Samstag, 14. Juni Mlanmheimer Geneml Badiſche Neueſte Nachrichlen Sezugspreiſe: In Mannheim und Aumgebung wöchentlich s Sold⸗ pfennlg. die monatlichen Stzieher verpflichten dei evtl. Renderung der wirtſchaftlichen verhültniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Icheckkonts nummer 17500 Karisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim E6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, Wald⸗ dofſtr. 6. Fernſpr. Ur. 7031, 7032, 7048, 7034, 7038. Telegr.-Rör. Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. MWittag⸗Ausgabe Verkaufspreis 10 Goldplennig 1924— Nr. 273 woiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40 Soldmark Reklamen 2,— Soldmark. Lür Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. Höhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. 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Ueber den bedeutſamen Taa und die Sitzung vermittelt uns unſer Pariſer Vertreter folgendes Skimmungsbild In langen Reihen wanderten die Gäſte dem Verſailler Schloß zu Von den Tauſenden, die ſich auf der Straße dem Zug angeſchloſſen hatten durften nur einige Hundert den Park betreten, wo die Auf⸗ fahrt ſtattfand Die Preſſe wurde ſehr zuvorkommend behandelt. o konnte man die Kongreſſiſten einzeln und in Gruppen einziehen ſehen. Wie gewöhnlich wurde hierbei geklatſcht und gepfiffen. oincare war wieder die Zielſcheibe von Demonſtrationen. Er ſchien bei beſter Laune und ließ ſich als der ſogenannte Präſidenten⸗ macher in verſchiedenen Stellungen photographieren. Gleich hinter ihm kam der kleine, beleibte Herr Doumergue in einem grauen Ueberzieher. Ein zufriedenes Lächeln lag auf ſeinem vollen Geſicht. Seine Augen ſtrahlten, als ein Hoch aus der Menge erſcholl. Er dankte mit leichtem Kopfneigen. Um 732 Uhr begann die Sitzung. Im Kongreßſaal und auf den Balerien herrſchte ein wildes Getümmel. Das Publikum, da⸗ Inten noch von den Gendarmen im Zaum gehalten werden konnte, durchbrach den Kordon und ſtürmte die Tribünen, wobei es zu Sze⸗ zen von unerhörter Brutalität kam. Der elegante Pariſer führte ſich dgpachenmäßig auf. 2000 Menſchen kämpften um 650 Plätze. Im Saal dauerten die Beratungen fort, Herriots breite Geſtalt bil⸗ dete das Zentrum einer erregten Gruppe. Poincare hielt ſich abſeits. BDriand ging noch von Mann zu Mann, um die Lage zu retten. bwohl Doumergues Wahl ſo gut wie geſichert war, kämpfte man noch für Painlevébis zum letzten Augenblickk. Ein kurzes Glockenſignal und der Wahlakt beginnt. Doumergue verlieſt mit ſüdfranzöſiſchem Akzent das Dekret. Dann wird ein Buch⸗ tabe gezogen. Die Wähler des Präſidenten erheben ſich der Reihe nach von ihren Sitzen, gehen zur Urne und gehen wieder zu ihren Sitzen zurück. Das Publikum vereinigt ſich während dieſes Vorgan⸗ ges mit den Volksvertretern im Saal zu Demonſtrationen. Je nach ihrer politiſchen Geſinnung kiatſchen und pfeifen die Wähler im Saal und die Zuſchauer auf den Galerien. Bei Poincare ruft jemand von der Galerie:„Es lebe die Ruhr!“ und unten im Saal wird applau⸗ iert. Die Nationaliſten bereiten ſich gegenſeitig. große Huldigungen, ie von den Pariſern auf den Galerien unterſtützt werden. Man merkt deutlich, daß die Hauptſtadt nationaliſtiſch iſt. Anders erklin⸗ gen die Beifallsrufe beim Erſcheinen der linksrepublikaniſchen Wäh⸗ er. Briand erhält ſogar ſchmähende Zurufe. Ddie Kommuniſten benehmen ſich ſo geräuſchvoll wie nur möglich. Für ihre Ka⸗ meraden ſetzen ſie ſich ſtürmiſch ein. ſo daß Doumergue mehrmals die Glocke ſchwingen muß. Das Publikum johlt, ſo oft ein Kommuniſt an der Urne erſcheint. Faſt 1 Stunden dauert der Gang zur Urne. ann verſtreicht eine weitere Stunde, während der es im Saal und unter den Zuſchauern ſehr lebhaft zugeht. Auf Wetten verzichtet man, denn die Wahl Doumergues iſt ohne Zweifel. Bei der Prok⸗ lamation geht eine gewaltige Beifallsſalve durch den Sagl, die Rechte klatſcht begeiſtert, aber auch unter den 300 Sena⸗ toren, die für Painlevs geſtimmt haben, wird applaudiert. Das Stitnmenverhältnis wird ſofort auf ſeine politiſche Tragweile bin geprüft und die Oppoſition ſtellt feſt, daß ſich en Teil der Linksrepublikaner mit den Gemäßigten und der Rech⸗ ten vereinigt hat. Die Amzahl derjenigen Linksrepublikaner, die ſich,ſtreng an die Weiſung der Kartellführer hielten, erlitt eine Lerminderung. Ungefähr 100 Mitglieder der Kartellmehrheit ſtimm⸗ gen entgegen der getroffenen Vereinbarung für Doumergue. Den Ausf chlag gab, daß die Senatoren diesmal einen über den arteien ſtehenden Republikaner ins Elyſee bringen wollten. Di Nach der Wahl gingen die Demonſtrationen auf der Straße los. ie Kommuniſten und Royaliſten veranſtalteten Kundgebungen. Präſident Doumergue wurde enthuſiaſtiſch begrüßt. Man erlebte, daß dieſem alten Republikaner, der jahrelang vor dem Krieg gegen die Nationaliſten einen ſchweren Stand hatte, von ſeinen Gegnern gehuldigt wurde, um dem Kartell einen Hieb zu verſetzen. Doumergue wftde, ſo erklärte man in Senatskreiſen, vor ſeinen neuen Freunden ſich in Acht nehmen müſſen. Den Wunſch, ein Präſident der⸗Rechten 0 ſein, werde er den Nationaliſten nicht erfüllen, ſonſt droht eine eue Kriſe im Elyſee. Herriots Abſichten ſind bekannt. Der Nuſtge Miniſterpräſident wird ſein Programm dem Nachfolger millerands präſentieren und die Männer namhaft machen, die für meſes Programm als Miniſter eintreten wollen. Doumergue wird 17 umhin können, das Kabinett der Mehrheit anzu⸗ denbemen. Erſt nachher werden aber die Kämpfe beginnen, pon enen letzten Endes das Schickſal des Kartells abhängen wird. Hinter rriot ſehen die Propheten bereits Briand, den Mann der Ent⸗ pannung und des Ausgleichs. Einzug im Elnſee wurden Doumergue durch Bienvenu⸗Martin ud Nach der Wahl t. worauf dieſer erwiderte und die Verfaſſung zu achten ver · mergue nur vorübergehend Miniſter im 80 1917. Marſal die Wahlakten mit entſprechenden Anſprachen über ⸗ ſprach. Doumergue, dem von den Truppen die ihm zuſtehenden Ehren erwieſen wurden, begab ſich im Automobil nach Paris wo ſer bei der Ankunft an der Porte Dauphin vom Platzkommandanten von Paris, General Charpy, im Namen der Garniſon begrüßt wurde. Das Präſidentſchaftsauto nahm ſodann, von zwei Dra⸗ gonerſchwabronen mit Fahnen eskortiert den Weg zum Elyſse. Die Muſik ſpielte und es wurden die vorgeſchriebenen 21 Kanonen⸗ ſchüſſe gelöſt. 7 Die Mitglieder der Regierung vereinigten ſich ſofort nach der Ankunft des Präſidenten zu einem Miniſterrat, in deſſen Verlauf Marſal dem Staatschef ſeine Demiſſion überreichte. Doumergue bat die Mitglieder der Regierung, die Geſchäfte weiterhin bis zur Bildung der neuen Regierung zu führen. Doumergue wird heute vormittag am Grabe des unbekannten Soldaten einen Kranz nieder⸗ legen. Ferner wird er die Beſprechungen mit Herriot fortſetzen. Der neue Präſident der Republik Gaſton Doumergue iſt am 1. Auguſt 1863 in Aigues⸗ Vives, im Departement des Gard in Südfrankreich geboren. Er ſtudierte die Rechte, war kurze Zeit Advokat in Nimes, und trat dann als Richter in die Kolonialverwaltung ein. Nach einer kurzen Tätigkeit in Indochina und Algerien ließ er ſich jedoch ſchon 1893 in die Deputiertenkammer wählen. Zehn Jahre ſpäter ging er in den Senat über. Während der ganzen Zeit war Doumergue Mit⸗ glied der radikal⸗ſozialiſtiſchen Partei, 1902 übernahm er im Kabinett Combes die Leitung des Kolonialminiſtriums. 1906 war er Handelsminiſter im Kabinett Sarrien. Im erſten Kabinett Clemenceau war er Unterrichtsminiſter vom Oktober 1906 bis zum September 1909. Im Dezember 1913, als Poincaré Präſident der Republik geworden war und angeſichts des Widerſtandes gegen die Wiedereinführung der dreijährigen Dienſtzeit nach dem Sturze Bar⸗ thous große Schwierigkeiten hatte, ein neues Kabinett zu berufen, übernahm Daumergue die Bildung der neuen Regierung mit Cail⸗ laux als Finanzminiſter, während Doumergue das Mini⸗ ſterium des Aeußern verwaltete. Während des Krieges 5 5 s Leo Bourgevis im Februar 1923 ſein Amt als Präſident des Senats niederlegte, wurde Doumergue, der bis dahin der Vorſitzende der radikalen Fraktion des Senats, der„Demokratiſchen Linken“, ge⸗ weſen war, ſein Nachfolger. Nalionaliſtiſche Hoffnungen V Paris, 14. Juni.(Von unſ. Pariſer Vertreter). Als geſtern nachmittag die Salutſchüſſe ertönten, die die erfolgte Präſidenten⸗ wahl verkündeten, las man bereits die zumeiſt reaktionären Abend⸗ blätter, die triumphierend über Painleves Niederlage und das Fiasko des Kartells bei der Präſidentenwahl berichteten“ Ein linksſtehendes Blatt namens„Paris Soir“ ſchreibt ebenfalls über die Lage des Kartells ſehr peſſimiſtiſch. Es prophezeite eine Intrigenpolitik der Nationaliſten unter geheimer Führung des Elyſees, ſieht Poincare bereits hinter der Kuliſſe und erklärt, daß das Kabinett Herriot ſchon bei ſeiner Geburt abgetan ſei; denn nach dem„Treubruch“ der Links⸗ republikaner ſei ein Ruck nach rechts zu erwarten. Dieſe Meinung wird auch in politiſchen Kreiſen geteilt. Es ſieht aber nicht darnach aus, als würde ſich Herriot in ſeinem Vorſatz, ein unverfälſchtes Programm zu vertreten irgendwie beeinfluſſen laſſen. Im Gegenteil: Seine Erklärungen, die er nach der Wahl vor der Preſſe machte, lauten dahin, daß er gemeinſchaftlich mit den Sozialdemokraten die innen⸗ und außenpolitiſchen Reformen ver⸗ wirklichen will. In der Abbröckelung der Linksmehrheit, wie ſie in Verſailles bei der Präſidentenwahl ſich ereignete, erblickt Herriot keine Gefahr, da es ſich um Senatoren handelte, die für ihren Freund Doumergue eingetreten ſind. Die Rechtspreſſe erwartet von Herrn Doumergue, der die Ruhrpolitik Poincares anerkennt hal, große Taten, z. B. den Kampf gegen die eventuelle Preisgabe der Ruhr vor der abſoluten Sicherung der Reparationsleiſtungen und der Löſung der Sicherheitsfragen ſelbſt. Es wird behauptet, daß Dou⸗ mergue in Poincare einen Berater haben werde. Begreiflicherweiſe trägt dieſe Verherrlichung des Präſidenten der Republik durch die Nationaliſten weſentlich zu einer Verſchärfung der Lage bei. Die Nationaliſten wollen aus Doumergue den Mann ihrer Partei machen. Von dem Präſidenten wird es abhängen, dieſe ihm zugedachte Rolle bei der allernächſten Gelegenheit zurückzuweiſen, ſonſt gerät er in ähnliche Schwierigkeiten wie Millerand. Als Nachfolger Doumergues im Senat ſoll Bienven u⸗Mar⸗ tin in Frage kommen und als Nachfolger Painleves im Falle des Eintritts in die Regierung der Abgeordnete Godart. Die Ge⸗ rüchte von einer Kandidatur Poincares für den Poſten des Senats⸗ Präſidenten ſind noch nicht verſtummt. Pariſer Preſſeſtimmen Zu der Wahl Doumergues zum Präſidenten der Republik ſchreibt der Makin: Die franzöſiſche Republik, die in die Jahre komme, gewinne auch an Erfahrung. Als ſie geſtern ihren 11. Präſidenten wählte, habe ſie ſich erinnert, daß in der Vergangenheit alle die die ſie aus dem Senat entnommen habe, friedlich bis zum Ende ihres Mandats im Amt geblieben ſeien, während alle aus der Kammer entnommenen die Opfer eines unbegreiflichen Ge⸗ ſchickes geworden ſeien. Die Nationalverſammlung habe alſo geſtern einen Senator gewählt, einen guten Republikaner und einen braven Mann, der in hohem Grad die beiden Eigenſchaften beſitze, die Frankreich vielleicht am teuerſten ſeien: Gewichtigkeit und Urbeil. ̃ Die Journse induſtrielle ſagt: Es iſt ſicher, daß Doumergue, Herriot und Painleve in ihren heutigen Beſprechungen keine Zeit verlieren laſſen, ihren republikaniſchen rechtgläubigen Willen mit einander zu vergleichen, ſondern daß ſie die erſte Mög⸗ lichkeit in Erwägung ziehen werden, um praktiſche Reformen zu verwirklichen, die das Land erwartet. Zu dieſer wirtſchaftlichen und finanziellen Reorganiſations⸗ und Aufbauaufgabe berufe das Land die neuen Männer. Das Echo de Paris meint: Die Wahl Doumergues im erſten Wahlgang ſei eine Revanche der franzöſiſchen öffentlichen Meinung gegen den ſeltſamen und leidenſchaftlichen Ehrgeiz und die wüſten Begehrlichkeiten, die das Kartell der Linken darſtelle. Seine Führer hätten geglaubt, bereits die unbedingten Herren zu ſein und über den Geſetzen und der Verfaſſung zu ſtehen. Die Unverſchämtheit und die zyniſche Gier ihrer Klienten habe alles verlangt: die Ehre und den Profit, den Profit in erſter Linie. Da ihnen alle ihre Gewaltſtreiche gegen Millerand ge⸗ lungen ſei, hätten ſie den Anſpruch erhoben, dem Elyſée ihren Kandidaten aufzuzwingen. Zur bevorſtehenden Reiſe Herriots nach Condon Nach dem„Evening Standart“ wird Macdonald am Sonn⸗ tag aus Schottland zurückkommen, und Herriot ſoll bereits am 20. Juni nach London kommen, um ſich mit Macdonald zu be⸗ ſprechen. Nach anderen Meldungen ſoll die Konferenz in Chequers ſtattfinden und lediglich einen vorbereitenden Charakter haben. In politiſchen Kreiſen Londons glaubt man, daß das Programm der Ausſprache folgende Punkte enthalten werde: 1. Die Not⸗ wendigkeit der Amneſtie„deutſcher politiſcher Verbrecher“; 2. Ein⸗ tritt Deutſchlands in den Völkerbund, und zwar ſchon bei der näch⸗ ſten Vollſitzung, und die Frage, ob Deutſchland einen Sitz in dem Völkerbundsrat erhalten ſoll; 3. wirtſchaftliche Räumung der Ruhr und Rückgabe der Eiſenbahnen; 4. Die Frage, inwieweit die mili⸗ täriſche Kontrolle beibehalten werden dürfe; 5. Die Möglichkeit eines gemeinſamen Vorgehens, falls Deutſchland ſeine Verpflichtungen nicht erfüllt; 6. Interalliierte Schulden; 7. Die Sicherheiten. Huswirkungen der neuen Cage Der„Reveil du Nord“ veröffentlicht folgende Mitteilung: Wir glauben zu wiſſen, daß im Lauſe nächſter Woche Louis Bar⸗ thou ſeine Demiſſion als franzöſiſcher Delegierter in der Re⸗ parationskommiſſion geben wird. Barthou ſoll der Nach⸗ folger von Lyauthey ols Generalreſident von Marokko werden. Bar⸗ thou werde in der Reparationskommiſſion erſetzt werden durch den ehemaligen Miniſter Loucheur. Durch dieſe Erklärung, ſo erklärt das Blatt, wolle das Miniſterium Herriot zu erkennen geben, daß es zu einem praktiſchen Abkommen mit Deutſchland zu kom⸗ men gedenke auf der Grundlage der Methoden, die im Abkommen von Wiesbaden feſtgelegt worden ſind. Das„Echo de Paris“ erfährt aus Genf, daß in Erwartung der Amneſtie, die im Programm des kommenden franzöſiſchen Kabinetts enthalten ſei, die meiſten in Genf wohnhaften frawmzß⸗ ſiſchen Deſerteure beſchloſſen hätten, nach Frankreich zurück⸗ zukehren. In Genf, wo im Jahre 1918 2000 franzöſiſche Deſerteure lebten, befinden ſich zurzeit nur noch 500. Der Umſchwung im beſetzten Sebiet Rückkehr Verkriebener 5 Berlin, 14. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Als erſte Folge der ẽEntſpannungim beſetzten Gebiet ſieht man die Rücck⸗ kehr einer Reihe von ausgewieſenen Kommunalbeamten an. Einzelne Verurteilte ſind bereits in Freiheit geſetzt worden, ſo u. a. der vor einem Jahre wegen angeblicher Spionage verurteilte Dr. Prange aus Wiesbaden. Von höheren Beamten iſt bereits vor mehreren Wochen der Regierungspräſident Rombach aus Aachen wieder in ſein Amt eingeſetzt worden. Es iſt damit zu rechnen, daß demnächſt auch der Regierungspräſident Häniſch ſein Amt in Wiesbaden wird übernehmen können. Zur Vorbereitung der Wieder⸗ herſtellung normaler Verhältniſſe im beſetzten Gebiet hat vor etwa zwei Wochen in Wiesbaden eine Beſprechung ſtattgefunden, an der Häniſch als Beauftragter der preußiſchen Regierung teilnahm. In der letzten Zeit hatten ſich auffallende Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Beſatzungsbehörden in Koblenz und Düſſeldorf ent⸗ wickelt, die dazu führten, daß die Düſſeldorfer Behörde immer mehr auf eigene Fauſt verhandelte und ſich ſelbſt an die Pariſer Weiſungen nicht mehr kehrte. Jetzt iſt, wie aus Paris berichtet wird, eine ſtrenge Unterſuchung angeſtrengt worden, durch die die ſchlimmſten Härten beſeitigt werden ſoll. Auch in der belgiſchen Zone ſcheint die länagſt erhoffte Wendung eingetroffen zu ſein. So hat die belgiſche Beſatzungs⸗ behörde in Duisburg der Stadtverwaltung mitgeteilt, daß die Strafen, die infolge des paſſiven Widerſtandes ver⸗ hängt worden ſeien, erlaſſenn ſind. 50 deutſche Staats⸗ angehörige, die dieſerhalb verurteilt worden waren, ſind auf Anordnung der belgiſchen Beſatzungsbehörde begnadigt worden. deutſche Beſchwerden vor dem völkerbund Wie man erfährt, wird der Völkerbundsrat ſich voraus⸗ ſichtlich in ſeiner Sitzung vom Montag mit einer deutſchen Be⸗ ſchwerde über das Vorgehen der polniſchen Behörden zu befaſſen haben. Entgegen den Verſprechungen, die der polniſche Delegierte Ulsminski auf der Völkerbundsratstagung in Bern abgegeben hat, ſind noch zahlreiche Liquidationen und Ausweiſungen von Deutſchen vorgenommen worden, obgleich dieſe Fälle in den Bereich der zwiſchen Deutſthland und Polen ſtattfindenden Ver⸗ handlungen fallen. Der Rat wird daher erſucht, dafür einzutreten, daß keine weiteren Verletzungen jenes Verſprechens mehr ſtattfinden, daß die bisherigen Maßnahmen zurückge⸗ zogen und die betroffenen Perſonen entſchädigt werden, da andernfalls eine Fortführung der Verhandlungen geſtührdet ſei.. 5** 1 7 Der Völkerbundsrat ernannte in geheimer Sitzung den Direktor des Schweizeriſchen Bankvereins in Baſel, Leopold Dubois, zum Mitglied des Finanzkomitees des Völkerbundes. 7 199 14 e ee ——— darauf 2. Seite. Nr. 273 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Samstag, den 14. Juni 1924 Cooliòͤge wieder Präſidentſchaſtskandidat Der republikaniſche Parteitag iſt am Dienstag in Cleveland im Staate Ohio, dem Heimatsſtaat des verſtorbenen Präſidenten Harding zuſammengetreten, um ſeinen Kandidaten für die Präſident⸗ ſchaftswahl im November d. Is. zu erwählen und die ſogenannte Plattform, d. h. das Wahlprogramm feſtzulegen. Ueber beide Punkte iſt inzwiſchen die Entſcheidung gefallen. Der jetzige Präſi⸗ dent Coolidge, der bekanntlich an die Stelle des verſtorbenen Präſidenten Harding trat, iſt als Kandidat der Republikaner wie⸗ der aufgeſtellt worden. Seine Kandidatur unterlag keinem Zweifel mehr, nachdem er ſeinen gefährlichſten Gegner innerhalb der eigenen Partei, den Senator Hiram Johnſon in deſſen eigenem Staate Kalifornien bei den Entſcheidungswahlen entſcheidend ge⸗ ſchlagen hatte. Schon damals galt Coolidge als der Favorit der Republikaner, und die Entſcheidung des Parteitages hat dieſe Vor⸗ ausſage als richtig erwieſen. ̃ Es perdient gleichwohl beſonderer Beachtung, daß der Sieg des jetzigen Präſidenten Coolidge auf dem Parteitag der Republikaner ſo unheſtritten geweſen iſt. Coolidge hat während ſeiner Amtszeit in einigen ſehr wichtigen Punkten mit den Vertretern ſeiner eigenen Partei im Repräſentantenhaus und im Senat im ſcharfen Gegenſatz geſtanden. So hat er z. B. bei dem Einwanderungsgeſetz ebenſo wie bei der Billigung einer Entſchädigungszahlung an die Kriegs⸗ teilnehmer ſein Veto eingelegt, iſt aber in beiden Fällen von dem Kongreß mit Einſchluß ſeiner eigenen Parteifreunde überſtimmt worden. Dieſe Konflikte haben auf dem Parteitag der Republikaner, wenigſtens äußerlich geſehen, keine Nachwirkung gehabt. Vielmehr hat man den Eindruck, daß die Stimmung einhellig für Coolidge ge⸗ weſen iſt. Dieſe Tatſache läßt den Schluß zu, daß eine Anzahl von alten Führern der Partei von Coolidge aus dem Sattel gehoben worden ſind. Das trifft in erſter Linie wohl auf den Senator Lodge zu, der in der Frage der amerikaniſchen Außenpolitik dem Präſidenten Coolidge unterlegen iſt und der wahrſcheinlich mit zonderen Unverföhnlichen“ ſeiner Partei dem republikaniſchen Nationalausſchuß in Zukunft nicht mehr angehören wird. Dieſer Ausgang iſt für Coolidge ein großer perſönlicher Erfolg. Der Präſi⸗ dent, der bis zum Tode Hardings vollkommen im Hintergrunde ſtand, hat ſich durchzuſetzen verſtanden und zwar in weit höherem Maße, als man ihm damals zugetraut hätte. Die Art, wie er das höchſte Amt der Vereinigten Staaten verwaltet, hat ihm den Weg zu einer neuen Kandidatur geebnet, und dabei ſind eine Reihe von Widerſtänden zu Boden gefallen, die noch vor Monaten die Auf⸗ ſtellung von Coolidge als ſehr zweifelhaft erſcheinen ließen. Die Ernennung von Coolidge zum republikaniſchen Präſident⸗ ſchaftskandidaten iſt aber nicht nur ein perſönlicher Erfolg, ſondern auch in ſachlicher Beziehung außerordentlich hoch zu bewerten. Die republikaniſche Plattform kann zugleich als das Programm des gegenwärtigen Präſidenten gelten. Es iſt vom kepublikaniſchen Parteitag übernommen worden. Für uns in Deutſchland iſt es belanglos, daß dieſes Programm an der Frage des Alkoholverbotes vorübergeht. Man war allerdings ſehr ſtark ſpannt, wie die Republikaner ſich zu dieſem knifflichen Thema ſtellen würden. In der republikaniſchen Partei beſitzen die Anhänger des Alkoholverbotes wohl die Mehrheit, während man bei den Demokraten den Gegnern des Verbotes eine Mehrheit rechnet. Doch iſt in der letzten Zeit unter den Demokraten der Widerſtand gegen das Alkoholverbot ſehr ſtark gewachſen. So war es ganz auffallend, daß einer der republikaniſchen Führer, Profeſſor Murray Butler, der Pröſident der Columbia⸗Univerſität, im aller Oeffentlichkeit gegen das Alkoholverbot aufgetreten iſt. Innerhalb der republikaniſchen Partei ſind alſo die Gegenſätze in der leßten Zeit gewachſen, und deshalb hat man es ur richtiger gehalten, in der Plattform darüber überhaupt nichts zu ſagen. Wir können dieſe Frage als eine innete Angelegenheit der Ver⸗ einigten Staaten betrachten. Dagegen iſt für uns von ausſchlag⸗ gebender Wichtigkeit, zu welchem außenpolitiſchen Kurs ſich die Republikaner in ihrem Programm bekennen. Und hier hat, wie geſagt, Coolidge mit einer ſeiner Auffaſſung vollkommen geſiegt. Er iſt es geweſen, der während ſeiner Präſidentſchaftszeit die große Drehung der Vereinigten Staaten nach der europäiſchen Selte vollzogen hat, von der in den Reichstagsverhandlungen wiederholt die Rede geweſen iſt, und dieſe ſeine aktive Anteilnahme an den Fragen der europäiſchen Politik und an der Löſung ihres Kernſtückes, der Entſchädigungs⸗ frage, ſpiegelt ſich auch in der republikaniſchen Plattform wieder, die eine Beteiligung der Vereinigten Staaten an den Angelegen⸗ heiten Europas fordert. In demſelben Sinne iſt auch die Frage der Teilnahme der Vereinigten Staaten an dem Welk⸗ ſchiedsgericht gelöſt. Man ſchreibt allgemein die Löſung des Problems Coolidge perſönlich zu. Sicher iſt, daß er mit dieſer Einſtellung der amerikaniſchen Außenpolitik über Parteifreunde wie dem Senator Lodge einen völligen Sieg davongetragen hat und daß ihm die Wendung der amerikaniſchen Außenpolitik zu danken, die in dem Gutachten der Sachverſtändigen und in der amerikaniſchen Hilfsbereitſchaft ihren Ausdruck gefunden hat. Von diefem Geſichtspunkt aus iſt die Aufſtellung von Coolidge als amerikaniſcher Präſidentſchaftskandidat ein bedeutendes Ereignis der internationalen Politik. Ob Coolidge nun auch zum Präſidenten gewählt wird, iſt natürlich eine andere Frage. Hier wird vor allen Dingen die Perſon des demokratiſchen Gegenkandidaten, der in einigen Wochen auf dem demokratiſchen Parteitag in Newyork aufgeſtellt werden wird, eine erhebliche Rolle ſpielen. Die politiſche Entführung in Rom Malteotti erſtochen aufgefunden Die Angelegenheit der Entführung des ſozialiſtiſchen Abgeord⸗ neten Matteotti hat geſtern eine furchtbare Aufklärung gefunden. Matteotti wurde als Leiche auf der Landſtraße nach Baſſano aufgefunden. der Tod war infolge Meff erſtichen und Stockſchlägen eingetreten. Muſſolini hat in der geſtrigen Kammerſitzung ſeiner Ent⸗ rüſtung über das ſchändliche Verbrechen Ausdruck gegeben und mit⸗ geteilt daß ſämtliche Mitſchuldige feſtgeſtellt und teil⸗ weiſe ſchon verhaftet ſeien. Ihr Verbrechen ſei kein Ver⸗ brechen am Sozialismus, ſondern ein Verbrechen an der Nation und am Faſzismus. Er werde über die Täter die Todesſtrafe ver⸗ hängen, falls ihn die Kammer dazu ermächtige. Die geſamte Linke blieb der geſtrigen Kammerſitzung fern. Als Urheber des Ver⸗ brechens wurde ein faſziſtiſcher Agitator namens Dumini feſtgeſtellt. Seine Mittäter wurden in Mailand und Florenz ver⸗ haftet. Das Auto, das zu der Tat benutzt worden war, war auf Grund einer Empfehlungskarte des faſziſtiſchen„Corriere d Italia“ aus der Garage, die für einige Miniſterien die Kraft⸗ wagen ſtellt, abgeholt worden. Der Direktor des Blattes wurde ebenfalls verhaftet. Matteotti befand ſich im Beſitze von Doku⸗ menten über ſchwere finanzielle Unterſchleife einer hochſtehenden politiſchen Perſönlichkeit. 39 neue Rüſtungsmärchen miniſter des Nach dem„Echo de Paris“ ſoll General Nollet vor einigen Tagen einen alarmierenden Bericht über angebliche deutſche Rüßſtungen nach Paris geſandt haben. Dieſe Meldung überraſcht inſofern, als bekanntlich der Namen des Generals Nollet in Ver⸗ bindung mit einem Kabinett Herriot gebracht wurde imd der zwiſchen Nollet und Poincare beſtehende Gegenſatz ſchon ſeit lan⸗ gem errötert wurde. Eine weitere Meldung des„Echo de Paris“, wonach die deutſche Regierung nicht beabſichtigen ſoll, die von der Botſchafterkonferenz vorgeſchlagene Löſung in der Frage der Mili⸗ tärkontrolle anzunehmen und nicht einmal dem Kompromiß zuzu⸗ ſtimmen, nach dem der Völkerbund die Unterſuchung führen ſoll, iſt daſtehen Zug, der eine Sendung der„Federal gelang ihnen, den g 2 Miklionen Dollar zu rauben und im Auto mit ihrer Beute rechts⸗ und Kirchenr⸗ tagsabgeordn 2 Volkspartei, Prof. Dr. Wilhelm Kahl, voll⸗ Micumverträge und dawesplan Berlin, 14. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ handlungen der rheiniſchen Induſtriellen, deren maß⸗ gebende Führer ſich gegenwärtig in Berlin aufhalten, mit der Reichs⸗ regierung über die Micumfragen, werden heute fortgeſetzt werden. Bevor die geſtrigen Erörterungen in der Reichskanzlei be⸗ gannen, fand eine Sitzung des Präſidiums und des Vorſtandes des Reichsverbandes deutſcher Induſtrieller mit der 6er Kommiſſion ſtatt. In dieſer Sitzung hob man immer wieder die ungeheuzen Laſten der Micumverträge für die Induſtrie im beſetzten Gebiet hervor. Man hält eine Verlängerung des Abkommens für nahezu un⸗ möglich. Wie aus Düſſeldorf gemeldet wird, verlautet in beteiligten deutſchen Kreiſen, daß wahrſcheinlich auf der Grundlage der ſchon vorhandenen Verträge, die in kurzem bekanntlich ablaufen, eine kurz⸗ friſtige Verlängerung von etwa—6 Wochen mit Baſis der gleichen Verpflichtungen wie bisher vereinbart werden wird. Eine Erleich⸗ terung der Micumlaſten für die Bergbauunterne hmer iſt angeſichts der Unnachgiebigkeit der franzöſiſchen Unterhändler auf der einen Seite und der ſchlechten Finanzlage des Deutſchen Reiches, das ſonſt die Leiſtungen finanzieren könnte, auf der anderen Seite kaum oder nur in geringem Maße zu erwarten. Bis zum Ablaufe dieſes neu abzuſchließenden Proviſoriums hofft man eine Regelung der geſamten Verpflichtungen Deutſchlands erreicht zu haben. Die franzöſiſchen und belgiſchen Mitglieder der Micum haben ſich, wie der„Temps“ berichtet, nach Paris und Brüſſel begeben, um ihre Regierungen über die abgebrochenen Verhandlungen zu informieren. In Kreiſen der Micum rechnet man nach franzöſiſchen Meldungen damit, daß am kommenden Sonntag die Micumverträge unter erleichterten Bedingungen auf vier Wochen verlängert werden. Für die Erleichterungen ſei beſon⸗ ders England eingetreten. Am kommenden Sonntag werden die Beratungen zwiſchen den deutſchen Induſtrievertretern und der Micum in Düſſeldorf wieder aufgenommen werden. Die Durchführung des Dawesplanes ſe Berlin, 14. Ami.(Von unf. Berl. Büro.) Wie verlautet, iſt nicht damit zu rechnen, daß die Geſetzentwürfe, die durſh das Sachverſtändigengutachten notwendig ſind und ſich in Vorbe⸗ reitung befinden, vor Mitte Juli dem Reichstag zugehen können. Der Reichstag wird alſo früheſtens in der zweiten Juli⸗ hälfte in die Beratung eintreten. Inzwiſchen geht die Diskuſſion über die Frage, ob namentlich für das Eiſenbahngeſetz die qualifizierte Zweidrittel⸗Mehrheit erforderlich ſein wird, weiter. Eine Berliner Nachrichtenſtelle will wiſſen, daß die bisherigen Ver⸗ handlungen mit den Organiſationsausſchüſſen und die Faſſung der Geſetzentwürfe aller Vorausſicht nach als wahrſcheinlich erſcheinen laſſen, daß eine Zweidrittel⸗Mehrheit nicht notwendig ſei, ſondern daß für die Annahme aller Geſetze die einfache Mehrheit genügen wird. Der amerikaniſche Kredit geſichert Wie der„Deutſche Handelsdienſt“ meldet, ſoll nunmehr die amtliche Beſtätigung für die Gewährung des amerikaniſchen Rediskontkredites in Höhe von 25 Millionen Dollar vorliegen. Die Gewährung des Kredites ſei an keine andere Bedingungen als bei den bisherigen engliſchen Krediten geknüpft. Für entſprechende Er⸗ höhung der Auslandskredite ſowohl von England als aldch von Amerika aus ſeien die Ausſichten ſehr günſtig. Die CLohnbewegung der Eiſenbahner Verſtändigungsausſichten? Die Spitzenorganiſationen der Eiſenbahner⸗Gewerk⸗ ſchaften werden heute vormittag 11 Uhr in der Reichs⸗ kanzlei empfangen werden. An dieſer Sitzung werden außer den beteiligten Reſſortminiſtern der Eiſenbahn und der Finanzen auch der Reichsarbeits⸗ und der Reichswirtſchaftsminiſter teil⸗ nehmen. Eine ſichere Klärung der Lage wird infolgedeſſen erſt im Laufe des heutigen Tages zu erwarten ſein. Wie wir hören, beſteht begründete Hoffnung, daß es zu einer Verſtändi⸗ gung zwiſchen der Reichsregierung und den Gewerkſchaften kom⸗ men wird. Eine Deputation der in Frage kommenden Gewerk⸗ ſchaften ſoll bereits geſtern eine Vermittelungsausſprache beim Reichskanzler gehabt haben. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht war von zuſtändiger Seite nicht zu erhalten, wird aber als durch⸗ aus möglich bezeichnet. Eine Solidaritätserklätung Die Reichsgewerkſchaft deutſcher die eine der wichtigſten Eiſenbahnergruppen, nämlich die Loko⸗ motipführer in ſich vereinigt, ſeßte ſich in einer Entſchließung nunmehr gleichfalls für die von den übrigen Gewerkſchaften auf⸗ geſtellten Forderungen ein und weiſt die Mitglieder an, del der Durchführung ſtrengſte Solidarität zu wahren. Die Reichsgewerk⸗ ſchaft lehnt ferner die letzten Beſoldungsverhandlungen ab und verlangt eine Urabſtimmung der Beamtenſchaft. vorſicht bei der Einreiſe Die fortgeſetzten Warnungen in der links⸗ und rechtsrheiniſchen Preſſe, nicht ohne die von der franzöſiſchen Beſatzungsmacht vorge⸗ ſchriebenen Einreiſeerlaubnis in die Pfalz einzureiſen, wer⸗ den von vielen Rechtsrheinern immer noch nicht beachtet, wie die Verhandlungen vor den franzöſiſchen Militärgerichten der Pfalz be⸗ weiſen. Bei der jüngſten Verhandlung vor dem franzöſiſchen Militär⸗ gericht in Landau waren wiederum 11 Rechts rheiner, die 25 ordnungsmäßigen Paß in der Pfalz bei Paßkontrolle angetroffen und nerhaftet worden ſind, wegen Paßvergehens angeklagt. Sie wurden ſämtlich zu Gefängnisſtrafen von 10—40 Tagen verurteilt, einige von ihnen außerdem noch zu Geldſtrafen von 30—100 Goldmark. **. Ne Verhinderte Einreiſtſe Die Beſatzungsbehörde hat lt. Kölner Tageblatt die Einreiſe erlaubnis für den Oberpräſidenten der eeee Fuchs zur bevorſtehenden Tagung des 1* n Provinziallandtags in Düſ⸗ ſeldorf nicht erteilt. inreiſeerlaubnis für den Reichs⸗ Innern Dr. Jarres wurde zurückgezogen. Da⸗ nach dürſte die Tagung des Rheiniſchen Provingzallandeage wieder in Barmen ſtattfinden. N —— Zig.“ wird aus Newyork gekabelt, in der Nähe von unterna Ueberfall auf einen Erpreßzug. Sie griffen den Reſerve Lank⸗ mit ſich führte mit Handgranaten, die Chlorgas den geſamten Inhalt des Poſtwagens im Werte von zu entkommen. „Dder Reſtor der Deulſchen Volksparlel. Der bekannte Straf⸗ er und Reichs ordnete der endet heute ſein 75. Lebensſahr. nicht gegen das Prinzip des Klaſſenkampfes. J Berlin, 14. Juni.(Von unſ. Berl. Büro. Der V e behauptet, ſind im Reichskabinett Beſ hicago dieſ Eiſenbahnräuber einen in ſeiner Art einzigf verbinden. n beabſichtigt darnach, 4. Magnt dem Tage der des füllung enthielten an. Es 1. Auguſt, dem deutſchen Mo ilmachüngsdag, die 200jährige Gedenkfeſer der dur der ſozialdemokratiſche parteitag Der kntrag hermann Müller angenommen Nach Eröffnung der geſtrigen Sitzung des Sozialdemokratiſchen Porteitags erhielt außer der Reihe als Vertreter des gebiets Dr. Sender das Wort, der nach eingehender Schi 0 dung der Lage im Saargebiet zum Schluß ſagte:„Wir wollen na 11 Jahren der Haft in die ausgebaute deutſche Republik zurückkehre Wir gehören uniösbar zur deutſchen Sozialdemokratie umd 25 Sorge iſt es, die Republik auszubauen und den Achtſtund tag als heiliges nationales Gut mit allen Mitteln zu verteidigen.“ ter Hierauf wurde die politiſche Debatte fortgeſetzt. Als erſ f Redner erhielt Soflmanneköln das Wort, der ſich zemlich ſcharf gegen die Angriffe der Oppoſition wegen ſeiner Haltung als Ne innenminiſter bei der Reichsexekutive gegen Sachſen die Thüringen wandte. Wenn die Oppoſition behaupte, daß 5 graße Koalition im Reiche den Intereſſen der Arbeiterſchaft 2 ſchadet habe, ſo müſſe auf der anderen Seite erſt recht gedegache 1 den, daß das Zuſammengehen der ralikalen Sozialiſten in chit und Thüringen mit den Kommuniſten für die geſamte Reichspoli weit verhängnisvoller gewürkt habe. die Reichsregierung habe damals am Rhein und in der Pfalz den Separatismus ſchlagen müſſen. Mit batkräftiger Unterſtützung der deutſchen Sozian demokratie ſei das gelungen. Die Gefahr aber ſei groß geweſen un deshalb durfte damals Sachſen und Thüringen einer Reichsregienuen an der die Sozialdemokratie beteiligt war, nicht Knüppel zwiſche die Beine werfen. die Der Radikale Kie ß⸗Jena führte u. a. aus: Sollmann habe 8 Reichsexekutive gegen Sachſen und Thüringen mit ſeinem gedeckt, aber nichts gegen Bayern unternommen. Der Kam ſei immer nur gegen links geführt worden. Von der Oppoſition war geſtern vormittag ein Antrag eingegangen, in dem die Politik des Parteivorſtandes und der Reic tagsfraktion verurteilt und die Erwartung ausgeſprochen wi daß ſich die Partei in Zukunft in Agitation und Politik imme leiten laſſen müſſe von den Grundſätzen des Klaſſenkampfes. 75 Nach Rieß ſprach zunächſt Schultz⸗Königsberg, der ein ſcharfe Stellung gegen die Kommuniſten einnahm und hierauf der frühere Reichstagspräſident Löbe⸗Breslau. Er berſuchte 9 mittelnd zwiſchen den beiden Flügeln zu wirken. Das J weilige Zuſammengehen mit den bürgerlichen Parteien verſtoße Dafür geben 0 Verhältniſſe in Frankreich, England und Dänemark das beſte Bei⸗ ſpiel ab. So einfach wie ſich die Oppoſition die Löſung der Frage der Koalition vorſtelle, ſei ſie nicht. Man gehe doch nicht in die Koalition, um der anderen willen, ſondern um ſeiner ſelbſt willen. Das Kabinett Marx habe die Sozialdemokratie auch nur am Le⸗ ben gehalten, um das Sachverſtändigengutachten durtz, zudrücken. Eine kraftvolle Oppoſition führe auch zu einer kraff vollen Koalition. Die Sozialdemokratie würde ſich aus der Poli⸗ tik ausſchalten, wenn ſie ſich aus der Koalition ausſchalte. Aller⸗ dings müßte in Zukunft vor aller Welt deutlich abgegrenzt wer⸗ den, was die Sozialdemokratie in der Koalition zu erringen ſue Die heutige bürgerliche Republik ſei ſicher nicht das, was die So⸗ zialdemokratie wünſche, aber ſie müßten ſie ſo ausgeſtalten, d ſie ihren Idealen entſpricht. Robert Schmitt wandte ſich beſonders gegen Auffheu⸗ ſer, der die Rentenmark mit einer Handbewegung abgetan habe · Das einzig Richtige ſei die Schaffung der Rentenmark geweſen, denn auch eine Goldwährung habe erſt dann Wert, wenn man die Noten mit Gold einlöſen könne. Auch er unterſtrich die Notwen⸗ digkeit, eine Auflöſung des Reichstages zu verhindern, bis die Re⸗ parationsfrage gelöſt ſei. Nach Annahme eines Schlußantrages kam der Parteivorſitzende Wels zu ſeinen Schlußausführungen. Dabei machte er die Be⸗ merkung, daß der Parteivorſitzende im letzten Jahre von der Oppo⸗ ſition mehr Beſchimpfung erfahren habe, als von den Kommuniſten. Mit den Kommuniſten könnte die Sozialdemokratie nach 21 Moskauer Punkten zu keiner Verſtändigung kommen⸗ Nach Beendigung der Debatte wurde der Ankrag des Par⸗ teivorſtandes Hermann Müller mit 266 gegen 116 Stimmen angenommen. Der Antrag Müller gipfelt in dem E 5 Koalitionspolitik iſt keine Frage des Prinzibs⸗ ſondern der Taktik.“ 1 Nach einer weiteren Ausſprache wurde dann das vom Parted⸗ borſtand vorgeſchlagene Organiſationsſtatut mit gro er Mehrheit angenommen. 1 Letzte Meldungen Doumergues erſte Beſprechungen Daris, 14. Juni. Der neugewälte Präſtdent Doumergue wird bereits heute vormittag ſeine Bemühungen zur Löſung der Miniſter“ kriſe beginnen. Um 10 Uhr empfängt er den ſtellvertretenden Vor“ ſitzenden des Senats Bienvenur⸗Martin, eine Vierteltun Ipäter den Kammerpräſidenten Painleve, um 11½ Uhr wun Herriot ins Elyſee berufen werden 55 Herriots Kabineit (Aufgenommen durchdie eigene Radtoanlate des„mannheimer General-Anzeigers“ Paris, 15. Juni. Man nimmt an, daß es dem Abgeord, neten Herriot möglich ſein werde, das neue Kabinett bis Sonn tag nachmittag zu bilden. Das neue Miniſterium werde am Dienstag vormittag vor das Parlament treten. Eiſenbahnunglück (Aufgenommen durchdieeigene Radloaulgs⸗ des„Mannheimer General-Anzeigers Berlin. 14. Zuni.(10 uhr 10.) Heute morgen gegen vot Ahr ſtien der Magdeburger Perſonenzug mit einem 13 dem Potsdanier Bahnhof baltenden vollbeſenken Vorortszug 6 jammen. Die mittleren Wagen des Vororis zuges wurden dergeſchoben und zumteil umgeworfen. Eine aroße von Perſonen wurde blerbei verlett. Die Eiſente. verwaltung hat das Reltungsamt und die Jeuerwehr zur Hilfe ſen. die 3. It. damit beſchäfliat ſind. die verlenten zu bergen Krankenhäufern zuzuführen. Nähere Angaben ſehlen noch. 8 Das Befinden Dr. Seipels b6r wien, 14. Nun. Ueber des Befinben kes Bunp kanzlers wurde folgendes Bulletin ausgegeben: Lungen⸗ Puls 112, Atm. 28, Nacht ſehr gut verbracht, Appetit gut, ſinden befund unverändert. Mit Rückſicht auf das beruhigende— des wird der nächſte Bericht am Samstag abend gegeben. 8 2 5 e Verfaffungsfeier und Ariegsgedenklag Berlin, 14. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der Vor ö trebungen im 15 77 Jahre die Feier des n datenenes mit einer Geag zu e usbruch des Weltkria den die Verfaſſungs feier auf den Reichstags, oder zu verlegen. Jubiläum der Stadt Königsberg gelern Königsberg, 14. Juni. Die Stadt Köni 3 A. 9 Se Andaß härts — 7 er zur Erinnerung an den . bereits in einer amtlichen deutſchen Auslaſfung als grobe Fäl⸗ ichung getennzeichnet worden.. konnte er ſein goldenes Dokt Im April vorigen Jahres läum begehen. helm I. vollzogenen Vereinigung der drei Städte Altſftadt, L und zu dem Gemeinweſen 3 Aus neuen Ju⸗ erfolgte geſtern vo die feierliche Einweihung des neus N. duſtrie⸗ und Handels⸗Fre hafens. 1 1* 4 185 9 Sehned nnnee 8 9 5— 1 0 1 r// FE —. — Samstag, den 14. Juni 1924 mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 273 Wirtſchaſtliches und Soziales Der kleine Grenzverkehr am Gberrhein und Bodenſee ſa Die im Zug befindlichen Verhandlungen zwiſchen den Grenz⸗ be aten am Oberrhein und Bodenſee hatten, wie bekannt, zu ganz iſchtedenen Ergebniſſen geführt. Zwiſchen Baden und der Schweiz Jaren die Wege für poſibive Abſchlüſſe geebnet, während zwiſchen gern, Württemberg und der Schweiz infolge der eigentümlichen ferderungen der Schweiz und der Art, wie ſie geſtellt wurden, ein Aituch der Unterhandlungen erfolgt war. Die Vereinbarungen viſchen Baden und der Schweiz haben zu einer, weſentlichen Er⸗ de rung und Ausdehnung des kleinen Grenzverkehrs geführt, allenthalben Anerkennung verdient. Die hauptſächlichen Punkte Neuregelung ſind folgende: tlenEs wird zunächſt einmal die in den Genuß der Vorteile des banen Grenzverkehrs kommende Grenzzone längs des Rheins bei⸗ leckeitig weſentlich vertieft und Zonen einbezogen, die bisher fern Agen. An die Stelle der bisherigen Kreiszone kritt für den kleinen goenzverkehr folgendes Gebiet: Auf badiſcher Seite die Amtsbezirke nonſtanz. Ueberlingen, Pfullendorf, Meßkirch, Stockach, Engen, Do⸗ Müſſchingen, Neuſtadt, Walsdhut, Säckingen, Schopfheim, Lörrach, ſclbeim und Staufen.(Es war auch von Freiburg die Rede, doch 7 angeſichts widerſprechender Mitteilungen hierüber noch keine babeültige Klarheit zu herrſchen.) Dazu können ſchweizeriſche In⸗ wer von Dauerpaſſterſcheinen auch ſich im Feldberggebiet aufhal⸗ ſauch wenn es über die genannten Amtsbezirke ſich hinaus er⸗ keckt. Auf Schweizer Seite: Kanton Baſel⸗Stadt, Kanton Baſel⸗ gand, Mariaſtein im Kanton Solothurn, jedoch nur für Pilger. Der anton Aargau bis und mit Erlinsbach—Aarau—Brugg Baden, ſ Kanton Zürich mit den Bezirken Dielsdorf, Bülach und Andel⸗ — 85 der ganze Kanton Schaffhauſen und der ganze Kanton Thur⸗ e. Es entſteht ſomit beiderſeits des Rheins und übergreifend auf ſür Seeufer ein breiter Streifen, deſſen Bewohner die Berechtigung * den kleinen Grenzverkehr erhalten. de Auch die Einzelbeſtimmungen ſind erleichtert worden. So kann dih Grenzübertritt an jeder beliebigen Paſſierſtelle der gangen ba⸗ ohnteſchweizeriſchen Grenze erfolgen. Die Dauerpaſſierſcheine werden 92 1 Begrenzung der Zahl der Uebertritte und der Paſſierzeiten aus⸗ wheellt und anerkannt, und zwar in der Regel an ſämtliche Ve⸗ wohner der Grenzzone ohne Nachweis beſtimmter Gründe. Nur greiteonders begründeten Einzelfällen ſollen Einſchränkungen Platz duefen. Die Scheine werden ſtatt für ein halbes Jahr auf ein ganzes Ageſtellt. Die Uebernachtungen während der Woche bleibt an die ASberigen Beſtimmungen geknüpft, während das Uebernachten von die debag Sommag,Montag ohne weiteres geſtattet wird, doch muß deridückehe ſpäteſtens am Montag vormittags erfolgen. Zur För⸗ 105 ing des Fremdenverkehrs iſt die Ausgabe von Tagesſcheinen orgeſehen, für einen oder zwei Tage gültig für Kurgäſte, die im ſebrneweiſe auch an Nichtgrenzanwohner ausgeſtellt werden, wenn ſich in der Grenzzone nur vorübergehend zu Beſuch aufhalten. 25 Zwiſchen den Länden Württemberg, Bayern, Vorarlberg und U eiz ſind die weiteren Verhandlungen, um zu einem ähn⸗ acen Abkommen zu gelangen, unmittelbar nach Pfingſten wieder ſgenommen worden. W. R. * der Evang.⸗Soziale Kongreß in Reutlingen Reuflingen, 12. Juni. 8 Zum 31. Male tagt in dieſer Woche der 1890 gegründete E.⸗ zozale Kongreß, zum 3. Male in Württemberg. Reutlingen, aune der bedeutendſten Induſtrieſtädte Württembergs, namentlich uch durch ſeine Webfachſchule weithin bekannt, die Stadt Guſtav erners, der im vorigen Jahrhundert hier vorbildliche Werke ſo⸗ laler Fürſorge geſchaffen, hat mit freudiger Gaſtlichkeit die zahl⸗ ſhen Kongreßteilnehmer aus ganz Deutſchland aufgenommen und geſch beim Eröffnungsgoltesdienſt 9 Dienstag abend in der alt⸗ehrwürdigen Marienkirche auch ſeine Lerge Teilnahme bewieſen. Geh⸗Rat Profeſſor D. Mahling⸗ werlin hielt die Feſtpredigt:„Unſer ſozlales chriſtliches Gewiſſen 10 dem Richterſtuhl der vierten Bitte unſeres Vaterunſers. Er lderte mit ergreifenden Worten die bittere Enttäuſchung aller deter; die 1918 ihre Not beendet glaubten und nun unter dem Druck ie Mammonismus aufs neue verzweifelnd ums kägliche Brot naen; ſehnſuchtsvoll blicken ſie nach Menſchen aus, die auch jetzt ſ und leh erſt recht Hoffnung und Liebe haben: es iſt Schickſals⸗ unde für die evangeliſche Kirche. Der Begrüßungsabend desz Den anſchließenden Begrüßungsabend in der dichtgefüllten Bun⸗ desballe eröffnete Stadtpfarrer Kappus⸗Betzingen als Vorſttzender el Ort chuſſes und Leiter der Verſammlung, die Loſung„Evan⸗ pre ch⸗ſozial“ aufs neue mit kräftigen Worten ausgebend. Kirchen⸗ dbendent D. Dr. Merz entbot dem Kongreß die Grüße des Ev. dat rkirchenrats in Stuttgart und zugleich die des Evang. Oberkirchen⸗ becin Berlin. Der Präſident des Landeskirchentags Dr. Haffner dabrüßte den Kongreß im Auftrag des Württ. Kirchenparlaments, ſeil ſich ganz auf den Boden des Evangeliſch⸗ſozialen Kongreſſez inte, Frau Dr. Rehm im Namen des Württ. Arbeitsminiſteriums, mann ſie betonte, daß in einer— der Maſſennotſtände, wo in M. chen Städten bis zu 70 Proz. der Bevölkerung aus öffentlichen Atteln unterſtützt werden müſſen, die ſozialpolitiſche Arbeit beſon⸗ Grenzgebiet ſich zur Kur aufhalten. Dieſe Tagesſcheine können aus⸗ ders dringend der geſinnungsbildenden Arbeit bedürfe, wie ſie der Evang.⸗ſoziale Kongreß tut. Oberbürgermeiſter Hepp⸗Reutlingen dankte dem Kongreß für die hohe Ehre ſeiner Einkehr in Reutlingen und wies auf viel praktiſche ſoziale Arbeit hin, die in Reutlingen ſchon geſchehen ſei. Dekan Wurm⸗Reutlingen ſprach im Namen der ebang. Kirchengemeinde, die im Evang.⸗Sozialen Kongreß dankbar den Bundesgenoſſen begrüße im Kampf gegen die Rieſenmacht des nienſchlichen Egoismus, beſonders im Wirtſchaftsleben. Dr. Heuß, M. d. R. und Mitglied des Ausſchuſſes des Evang.⸗Soz. Kongreſſes. erinnerte an den Reutlinger Friedrich Liſt, der auch ſchon in der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts praktiſche Sozichpolitik trei⸗ ben wollte, und für unſer Volk der Umdenker geworden ſei in wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Dingen, aber an der Verſtändnisloſigkeit ſeiner Zeit für ſeinen nationalen Gedanken zerbrochen iſt; und an Guſtav Werner, der in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhun⸗ derts in Reutlingen die Idee der chriſtlichen Fabrik verwirklichen wollte. Der Evang.⸗Soz. Kongreß möge auch künftig das ſoziule Gewiſſen der deutſchen Bildungsſchicht ſein. Prof. Dr. Faber⸗ Tübhingen wies auf die Gemeinſchaft der Ziele zwiſchen der theolo⸗ giſchen Univerſitätsarbeit und dem Evang.⸗Soz. Kongreß hin. Prof, Dr. Fuchs⸗Tübingen grüßte im Namen der deutſchen und württem⸗ bergiſchen Vereine für ländliche Wohlfahrtspflege und im Auftrag der wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät Tübingen. Prof. Dr. Kin⸗ dermann⸗Hohenheim übermittelte die Grüße und Wünſche der landwirtſchaftlichen Hochſchule Hohenheim und bat den Kongreß, auch dem Landleben im wachſenden Maß ſeine Aufmerkſamkeit zu ſchenken, weil dort, nachdem die Scheinblüte der Landwirtſchaft da⸗ hin iſt, Preisnot und deutenot immer mehr wachſe. Im Namen der Ev. Arbeiter⸗ und Arbeiterinnenvereine Württemborgs begrüßte der Kongreß der Arbeiter Gulg aus Tuttlingen und ließ die Zuhörer in die ſozialen Hoffnungen eines Arbeiters hineinſchauen. Der Gene⸗ ralſekretär des Kongreſſes, Pfarrer D. Her z⸗Leipzig, dankte für alle warme Anteilnahme, die dem Kongreß von allen Seiten ent⸗ gegengebracht worden ſei, namentlich auch von der evangeliſchen unter allen Landeskirchen wohl am nächſten ſtehe. Ein freudiges Echo fand ſein Gruß an die Vertreter der evang. Arbeitervereine des Saarlandes und ſein Gelöbnis, durch Grenzpfähle die geiſtige Gemeinſchaft nicht zerreißen zu laſſen.— Geſänge kirchlicher Chöre verſchönerten den inhaltsreichen Abend., Die erſte Hauptverſammlung war wiederum ſehr zahlreich beſucht. Man bemerkt auch dine Reihe führender Perſönlichkeiten u. a. den Vorſitzenden des Ev. Volksbun⸗ des für Württemberg, Staatsrat Moſthaf, ferner Profeſſor Dr. Heitmüller⸗Tübingen, Prälat Dr. Hoffman n⸗Stuttgart, die Dichterin Anna Schieber. Der württembergiſche Staatspräſident Bazille hat den Kongreß ſchriftlich begrüßt. Generalſekretär Pfr. Herz gab in der ene Di jetzige ſoziale Lage, die eine Einſtellung der Sozialpolitik durchaus nicht eplaube und die Mitarbeit des Evang.⸗Sozialen Kon⸗ greſſes in der Löſung harter ſozialer Probleme, z. B. jetzt der Frage der Arbeitszeit dringend erfordere. Der Kongreß dürfe ſich jetzt eines neu erwachken ſozialen Intereſſes der Kirchen erfreuen, dem freilich auch reaktionäre Erſcheinungen gegenüberſtehen, die den Freund der Volkskirche mit ernſter Sorge erfüllen. Der Mangel an Staats⸗ geſinnung, an dem unſer Volk leidet, ſei im letzten Grund ein ſo⸗ zialer Mangel an Pflichtgefühl; aber es ſei auch von Seiten der Regierungen manches geſchehen, was die Entwicklung eines nationalen Pflichtgefühls geſchädigt habe, z. B. die neue Ge⸗ haltsregelung. Im Zuſammenhang ſozialen Verantwortungsgefſfhls, ethiſchen Pflichtbewußtſeins und religiöſen Glaubens wolle der Kon⸗ greß ſeine Aufgabe weiter erfüllen. Privatdozent Dr. Ra ab⸗Gießen hielt den erſten Hauptvortrag über„Ethik und Sozialpoli⸗ tik“ und gab zunächſt eine philoſophiſche Klarſtellung des Begriffes Sozialpolitik, ſeines Sinns(Geſtaltung der Machtgrenzen zu Gunſten beſtimmter gefährdeter Volksgruppen) und ſeiner Vorausſetzungen, unter denen Bildſamkeit der Wirklichkeit, Verantwortungsethik und Beeinfluſſung des inneren Menſchen durch die äußeren Verhältniſſe die weſentlichſten ſein. Nur heroiſches Verantwortungsbewußtſein, nicht kontemplative Geſinnungsethik mache Sozialpolitik möglich. Die heroiſche Verantwortungsethik erfordere den Kampf gegen alle Uto⸗ pien und den 0 auf letzte beſte Löſungen. Nicht Schwärmer, nicht Grübler, nicht Banauſen, ſondern ganze Menſchen ſind nötig, um den Menſchen zu dienen. Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 12. Juni 1924 Ermäßigung der Gas⸗ und Strompreiſe Erfreulicherweiſe iſt es möglich, die Gas⸗ und Strom⸗ preiſe weiter herabzuſetzen. Werke iſt es gelungen, den Kohlenbedarf des Gaswerks für die nächſten Monate zu günſtigen Preiſen einzudecken; außerdem läßt die nunmehr endgiltig in Betrieb befindliche neue Ofenanlage eine Erhöhung der Ausbeute erhoffen. Der Gaspreis wird daher von 18 auf 17 Pfg. für den Kbm. ermäßigt. Bei dieſer Gelegenheit wird auch die frühere Staffelung des Gaspreiſes wieder eingeführt. Der Verbrauch von 20 001—50 000 Kubikmeter ermäßigt ſich dadurch auf 16 Pfg., der Verbrauch von 50 001—100 000 Kbm. auf 14 Pfg. und der Verbrauch über 100 000 Kubikmeter auf 13 Pfg. für den Kbm.; in Fällen ganz beſonders hoher und günſtiger Gasentnahme ſollen Sonderverträge möglich Kirche in Württemberg, die dem Ideal des Evang.⸗Soz. Kongreſſes einen Ueberblick über die. Der Direktion der ſtädt. ſein. In der Stromerzeugunz iſt eine Verbilligung dadurch eingetreten, daß nunmehr der ganze vom ſtädt. Elektrizitätswerk benötigte Strom aus dem Großkraftwerk bezogen wird. Es kann infolgedeſſen der Lichtſtrompreis von 54 auf 50 Pfg., der Kraftſtrompreis von 27 auf 25 Pfg. und der O⸗Strom⸗ preis von 14 auf 11 bis 10 Pfg. für die Kilowattſtunde herab⸗ geſetzt werden. Die neuen Gas⸗ und Strompreiſe werden, recht⸗ zeitige Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vorausgeſetzt, bereits für den Juniverbrauch, d. h. den vom 25. Juni an abgeleſenen Ver⸗ brauch, in Kraft treten. * Stadtverordneter Walter Horſtmann hat ſein Amt under Hinweis auf§ 16 Ziffer 2 der Gemeindeordnung(Geſchäfte, die eine häufige Abweſenheit mit ſich bringen) niedergelegt. Der Stadtrat erkennt die Amtsniederlegung als begründet an. Als Er⸗ ſatzmann tritt aufgrund der Wahlvorſchlagsliſte der Deutſchnationalen Volkspartei vom November 1922 Eiſenbahnoberſekretär Karl Sons, Feudenheim, Wallſtadtſtr. 22, in den Bürgerausſchuß ein. Beſoldung der ſtäotiſchen Beamten und Angeſtellten Der Stadtrat hat am 5. Juni folgenden Beſchluß gefaßt: 1. Die Gemeindebeamten und die Beamten der Handelshoch⸗ ſchule der Gruppen—13 erhalten jeweis die Gehälter der Reichs⸗ beamten gleicher Gruppen. Mit dem Erlöſchen des Reichsſperr⸗ geſetzes vom 21. Dezember 1920 erliſcht dieſe Gleichſetzung. Die den Beſoldungsgruppen angeglichenen Angeſtellten erhalten die ent⸗ ſprechenden Vezüge. Die reichsrechtliche Ordnung für die Zuruhe⸗ geſetzten und Hinterbliebenen wird während derſelben Zeit ebenfalls übernommen. 2. Diejenigen Beamten, Angeſtellten und Verſorgungsempfän⸗ ger, welche bei Durchführung der Reichsverordnung vom 24. Mai 1924 über die 16. Ergänzung des Beſoldungsgeſetzes gegenüber dem letzten Bezuge(ohne Sozialzuſchläge) eine Erhöhung von weniger als 30 Prozent des Grundbezugs(Grundgehalt und Ortszuſchlag) erlangen, erhalten für die Monate Juni, Juli und Auguſt einen Vorſchuß zur Ergänzung der Reichsregelung auf dieſe Höhe. Dieſer Vorſchuß wird eingezogen, ſobald reichsrechtlich durch eine andere Regelung der Gehälter der gleiche Erfolg erreicht wird. Zur Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: So⸗ lange im Verlauf der Markentwertung vom Reich ſeinen Beamten zu den Grundgehältern Teuerungszulagen gewährt worden ſind, wurden dieſe entſprechend dem Wortlaut der von beiden Kollegien genehmigten Satzung ohne weiteres auch den Gemeindebeamten und Angeſtellten zuteil. Dieſer Wortlaut ſah aber nicht vor, daß Neu⸗ regelungen der Grundgehälter uſw. der Reichsbeamten auch unmit⸗ telbar für die Gemeindebeamten wirken. Daher iſt bei ſolchen Neu⸗ face immer der Bürgerausſchuß um ſeine Zuſtimmung er⸗ ucht worden, die er niemals verſagt hat. Die Ablehnung des Stadt⸗ ratsbeſchluſſes vom 27. Mai zwingt nun eine allgemeine, dauernde Regelung zu treffen, wie dies auch bereits in anderen badiſchen Städten(Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg, Pforz⸗ heim) geſchehen iſt. Dieſe Regelung kann keine andere ſein, als daß, ſolange das Beſoldungsgeſetz ſolange hiernach die Gemeinde nicht nach eigenem Ermeſſen handeln kann, die Stadt ſich an das Reich anſchließt, daß ſie hiernach von der Möglichkeit abſieht, don Beamten weniger zu geben, als das Reich ſeinen Beamten. Die Gemeindebeamten der Gruppen—XIII ſind ja ſehr ſorgfältig unter Beachtung der reichsrechtlichen Vorſchriften in dieſe Gruppen einge⸗ reiht worden. Man ſea geſucht, ob eine und welche Stelle des Reichsdienſtes den Aufgaben der gemeindlichen Stelle vergleichbar iſt und hiernach den Beamten in die nämliche Gruppe eingereiht, in der ſich der entſprechende Reichsbeamte befindet. Die Gemeinde⸗ beamten waren eifrig bemüht, ihre Einreihung günſtiger zu ge⸗ ſtalten. Jahrelang haben Kommiſſion und Stadtrat ſich mit An⸗ trägen und Bitten in dieſer Richtung beſchäftigen müſſen. Eige „Reviſion“ der urſprünglichen Ordnung hat in der Tat eine Reihe von Stellen beſſer gewertet, d. h. es ſind Beamte beiſpielsweiſe ſtalt Reichsbeamten der Gruppe VII jenen der Gruppe VIII gleichgeſetzt P— — Schokolade 5 Gebr de Gi Fron 1 Schokoladerfabrik.G& A M Seqr 1778.„ Weltreiſe Von Colin Roß XX. Japan zwiſchen den Raſſen Oſaka, im April. keſ Die Sonne, die allmorgendlich blutigrot und rund über die tur⸗ Planiſche Steppe und die afghaniſchen Berge aufgeht, iſt für die ulker dort, in denen die erſte Idee vom„Erwachenden Oſten“ auf⸗ uckt iſt, ein tägliches Erinnern an das Brudervolk im fernen aſal das unter dem Banner der aufgehenden Sonne als einziges haliſches, ja einziges farbiges Volt ſeine Stellung den Weißen enüber behaupfen konnte. fortg n turkmeniſchen Karawanenſtraßen, in afghaniſchen Grenz⸗ nats und in buchariſchen Baſaren wird das Work Japan mit eige⸗ am Klang ausgeſprochen, in dem Bewunderung und Wunſch näch fül ahmung liegt, und es muß unwahrſcheinlich erſcheinen, daß das wörkude Volk der farbigen Raſſe von dem Ruf und dem Anſehen, es aſte Japan in Zentralaſien hat, daran unbeteiligt ſein ſallte. Ja. eingpäre nur natürlich und ſelbſtperſtändlich, daß das eine Volk, das kondig und allein den weltbeherrſchenden Kaukaſiern die Stirn bieten ſich ne, jedem Raſſeverwandten hilfreiche Hand leiſtet, der es wagt, Reon die Weltherrſchaft der Weißen aufzulehnen. es 1 pflegt man nicht vorher anzukündigen, auch wenn Nuazen Raſſe handelt. gegeben, deren bevorſtehender Ausbruch dem, we Aber andererſeits hat es auch noch nie eine der das elen wäre. Es war zu erwarten, daß kein Javaner, am aller⸗ panaßſten ein Eingeweihter, das Beſtehen oder die Anbahnung einer 0 ehſtatiſchen Bewegung unter japaniſcher Führung zugeben wücde; daß d ſo beherrſcht iſt auch nicht das ſo diſziplinierke japaniſche Volk, die Idee, beſtünde ſie, nicht irgendwie erkennbar wäre. und Es iſt für jeden, der ſich mit aſiatiſchen Problemen beſchäftigt der der eine wachſende antikaukaſiſche Strömung in anderen Län⸗ daſch des alten Erdteils feſtſtellen konnte, eine der ioſſent Ueber⸗ mecun en, daß man im Inſelreich hiervon ſo verblüffend wenig un nd der Grund liegt ganz augenſcheinlich nicht in der größe⸗ Oedaseſchiclichteit der Gelben, in der Verbergung ihrer innerſten die anken und letzten Ziele, ſondern derartige Gedanken und Ziele, f di ü i lt richten, ſind 00 gegen die europäiſch⸗amerikaniſche Kulturwelt richten, fe nicht da— waren es wenigſtens bis vor kurzem den; Die europäiſche Ziviliſation hat die Japaner zwar nicht mit Raf affen unterwerfen oder ausrokten können, wie ſie alle übrigen en des Erdballes unterworfen oder ausgerottet hat, aber ſie aaſ eine andere, eine friedliche Eroberung. Die Japaner waren chtig, willens und bereit, die weſtliche Ziviliſation anzunehmen, — um die Erhebung eines Volkes gegen ein anderes, ja einer für große Ereigniſſe hat, nicht lange vorher erkennbar ge⸗L nicht nur Kanonen und Kriegsſchiffe, um ſich damit gegen die Weſt⸗ ler behaupten zu können, ſondern den geſamten weſtlichen Kultur⸗ und Gedankenkomplex, nur ein wenig ihren e Bedürfniſſen angepaßt, genau wie ſie vor Jahrhunderten die chineſiſche Kultur an⸗ nahmen und ſich anpaßten. Vorausſetzung war natürlich, daß ſie dann auch von den Weißen als völlig gleichberechtigter Faktor in den Kreis der herrſchenden Raſſen aufgenommen würden. Es gibt in Japan allerdings eine Strömung, die die altjapaniſc Ideenwelt zu erhalten ſucht, und gerade Regierung und Kaiſerhuus ſind in der letzten Zeit ihre ſtärkſten Förderer geworden. Der Grund liegt in der Furcht vor den wachſenden ſozialiſtiſch⸗kommu⸗ niſtiſchen Tendenzen in den unteren Volksſchichten. Der altjapani⸗ ſchen Gedankenwelt mit ihrer göttlichen Verehrung des Kaiſerhauſes, der unbedingten Loyalität des Dieners gegenüber dem Herrn lagen derartige Tendenzen völlig fern. Man moͤchte auf ſie zurückgreifen, um die böſen Folgen der„Maſchine“ zu verhindern. Aber auf die „Maſchine“ will man nicht verzichten, und die europäiſch gebildeten Japaner ſind auf nichts ſo ſtolz wie auf dieſe Maſchine: auf ihre Wolkenkratzer, ihre Schiffe, ihre Fabriken, ihre europäiſch⸗amerikani⸗ ſchen Schulen und ſonſtigen Einrichtungen, und es iſt das größte Kompliment, das man ihnen machen kann, wenn man ſagt, daß etwas in Japan genau ſo iſt wie in Europa und Amerika. Die weſtliche Ziviliſation unter angelſächſiſcher Führung war drauf und dran, ſich den Erdball zu unterwerfen. Die geſamte india⸗ niſche Kultur war unter Schienenſträngen, Wolkenkratzern und Stahlwerken begraben, die Neger eine Raſſe von Arbeitsſklaven, der Iſlam erledigt, der indiſche und chineſiſche Kulturkreis durch eigene gethargie paralyſiert. Nur die Japaner blieben als mögliche gefähr⸗ liche Gegner, ſolange ſie zwar die Technik der weſtlichen Ziviliſatlon angenommen hatten, aber noch nicht aſſimiliert waren. Wenn es auch verfehlt und verfrüht wäre, den Zuſammenbruch der Weltherrſchaft der weißen Raſſe ſchon für nahe Zukunft prophe⸗ zeien zu wollen, ſo läßt ſich doch das Andrängen einer farbigen Flut gegen die bisher für unerſchütterlich gehaltene Stellung der Weißen nicht abſtreiten. Entſcheidend, wenn vielleicht auch nicht für den Aus⸗ gang der welthiſtoriſchen Auseinanderſetzung zwiſchen Weiß und Farbig ſo zum mindeſten doch für das Tempo der Entwicklung, wird die Stellung ſein die Javan in der Zukunft einimmt oder in die es vielmehr die Weißen drängen. 40 Japan kann in Zukunft eine doppelte Rolle ſpielen: es kann Führer im Befreiunaskampfe Aſiens gegen Europa, der Farbigen gegen die Weißen, werden. Es kann aber auch ſich der weſtlichen Zi⸗ viliſation reſtlos anſchließen und Teilhaber des Weltbeherrſchungs⸗ und Weltaufteilungskonzerns der europäiſch⸗amerikaniſchen Groß⸗ mächte werden. 92 Der Weltkrieg hat in den bereits in ſo raſchem Fortſchreiten be⸗ findlichen Prozeß der„Verweſtlichung“ des Erdballes eine gefährliche . Stockung gebracht. In dieſem kritiſchen Augenblick iſt es nicht gleich⸗ gültig, auf welche Seite ſich die Japaner ſchlagen, zumal es nur eines geringen Entgegenkommens der Weißen bedürfte, um die Japaner zu ſich herüberzuziehen. Das oſtaſiatiſche Inſelvolk hat brennenden Nationalſtolz, aber kein Raſſegefühl. Im Gegenteil, die Japaner möchten nicht nur die europäiſche Ziviliſation annehmen, ſondern am liebſten ſelbſt Europäer werden. Ja, es gibt ſogar viele unter ihnen, die behaupten, ſie ſeien nicht monaoliſchen. ſondern ariſchen Ur⸗ ſprungs. zum mindeſten ſeien an der Bildung des ſapaniſchen Volkes ariſche Elemente ſtark beteiliat. Es iſt durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß verſprenate normanniſche Volksteile über Sibirien und Koreg bis nach Japan kamen: weniaſtens trifft man Japaner von faſt euro⸗ päiſchem Typ. wie ſa auch die Japaner in ihrer Lebhaftigkeit, Beweg⸗ und Unbeſtändiakeit mit Südeuropäern manche Aehnlichkeit aben. Der Europäer oder Amerikaner, der Oſtaſien nicht aus eigener Anſchauung kennt, maag Japaner mit Chineſen verwechſeln. In Wirk⸗ lichkeit iſt der Unterſchied zwiſchen beiden ebenſo aroß, wie zwiſchen Japanern und Europäern, zum mindeſten wird er als ſolcher empfun⸗ den. Japan war allzu lange völlig auch gegen das übrige Aſien ab⸗ geſchloſſen und hat dann raſch und intenſiv den weſtlichen Kultur⸗ gehalt und Ideenkreis in ſich aufgenommen, als daß es ſich heute nicht als zwiſchen den Raſſen ſtehend fühlen ſollte. Man ſollte meinen. daß bei der augenblicklichen Weltlage, wo Rußland ſich anſchickt, die in den letzten Jahrhunderten angeſtredte Verſchmelzung mit Europa wieder aufzugeben und ſich öſtlich orien⸗ tiert. die Weſtvölker das arößte Intereſſe daran hätten, das ſapaniſche Volk zu aſſimilieren. nicht anders, als das römiſche Imperium Gallier, Germanen und Orientalen in ſich aufnahm. Allein es ſieht durchaus nicht danach aus, und gerade die Führernation der weſtlichen Zivill⸗ ſation, die Vereinigten Staaten, tut gegenwärtig ja alles, um das zwiſchen den Raſſen ſchwankende Japan ins gegneriſche Lager zu ſtoßen. Theater und Muſik 2Operettengaſtſpiele im Roſengarken. Die Stadt Mannheim hat mit Johannes Meißner, dem Direktor des Heidelberger Stadttheaters, ein Abkommen getroffen, nach dem er im Roſengarten vom 11. Juli ab allabendlich mit ſeinem Operettenenſemble ſpielen wird. 4 Zwei Wohltätigkeitskonzerte für das Studentenheim der Handelshochſchule Mannheim fanden unlängſt ſtatt. Am erſten Abend brachten Landgerichtsdirektor Dr. Weiß und Frau Drie⸗ ſcher die kleine Sonate für Klavier und Violine op. 103 b Nr. 2, A⸗dur von Reger und die Sonate für Klavier und Violine, h⸗moll — — —— 4. Seite. Nr. 273 Manuheimer General · Anzeiger(Mittag-Aus gabe) Samstag, den 14. Juni 1924 worden. Mit dem badiſchen Miniſterium ſind über dieſe Einreih⸗ Ußgen lange mündliche und ſchriftliche Verhandlungen geführt wor⸗ den; auch der Städteverband hat ſich im allgemeinen und im einzel⸗ nen mit der„Eingruppierung“ befaßt. Das alles wäre aber ſinn⸗ und zwecklos, wenn die Gleichſtellung der gemeindlichen Beamtengruppen mit jenen der Reichsbamten ſich in Ziffern ausdrücken und nicht auch gleiche Gehälter bedingen Arde. Was ſoll all die Arbeit bedeuten, wenn ein gemeindlicher Wamter der Gruppe X den Gehalt eines Reichsbeamten der Gruppe VIIF erhielte? Höhere Gehälter ſind ausgeſchloſſen; aber niedrigere Gehälter widerſprechen dem Sinn und dem Geiſt der ganzen Ord⸗ Ang. Dies zeigt ſich auch dadurch, daß das Reich zu den Gehältern ſoſcher Beamten, die in beſtimmten Städten ihren Wohnſitz haben, ee beſonderen wirtſchaftlachen Verhältniſſe dieſer Städte S nder zulagen gewährt. Dieſe Sonderzulagen, die beiſpiels⸗ 128 für Mannheim anfänglich 420%, dann 220% betrugen, ſind am 1. Juni auf 15% herabgeſetzt worden, ſelbſtverſtändlich im Hinblick auf die Erhöhung der Grundgehälter. Wenn nun die Ge⸗ meinde dieſer Erhöhung nicht folgt, ſo iſt auch die Bemeſſung dieſer Sonderzulage, ihre Herabſetzung, nicht zu verſtehen. Die Ge⸗ meinde darf aber keine höhere Sonderzulage gewähren! „Sehr weſentlich iſt aber auch der Geſichtspunkt der Billigkeit und Gerechtigkeit. Wenn die Stadt Beamte gewonnen hat und wenn Beamte bei der Gemeinde geblieben ſind in Zeiten, in welchen det Zudrang zu gemeindlichen Stellen kein lebhafter geweſen iſt, ſo geſchah dies nur, weil die Beamten annehmen mußten daß ihre Ein⸗ reihung in eine beſtimmte Gruppe des Gemeindedienſtes auch die Gehaltsbezüge ſichere, welche Beamte dieſer Gruppe im Reichsdienſt genießen. Ja, eine Anzahl von Beamten hat nach Lage der Sache zweifellos einen Re auf die Gewährung dieſer Reichsfötze, weil beide Teile, Stadt und Beamter, ſich darüber einig maren, daß dieſe die Grundlage der Vereinbarung bildeten.— 9. beiſpielsweiſe die Berufung vn Profeſſoren an die Mannheimer ndelshochſchule. Aber auch da, wo kein Rechtsanſpruch in dieſem ſume anerkannt wird, würden die Schlichtungsausſchüſſe wohl als zangemeſſen“ im Sinne des§ 71 Abſ. 4 GO. keinen geringeren Ge⸗ halt anſehen, ols denenigen, der dem Bezug der Reichsbeamten gleicher Gruppe entſpricht. In einzelnen Städten greift über⸗ dies die Regelung automatiſch Platz, ohne daß Beſchlüſſe beider Kollegien erforderlich wären. Die Reichs regelung vom 24. Mai 1924 hat den ausgeſprochenen Zweck, teilweiſe auszugleichen, daß die mittleren und höheren Be⸗ amten bisher weit geringere Bezüge erhielten als im Frieden. Die Ausgleichung an den Friedensbezug war belanntlich für die unteren Beamten eine viel engere, als fortſchreitend bei den mittleren und höheren; letztere waren am ungünſtigſden geſtellt. Da nun jetzt die Angleichung auf 80 Proz, der Friedensbezüge durchgeführt werden ſollte, ſo iſt die unausbleibliche Folge, daß verglichen mit den bis⸗ herigen Bezügen die höheren und mittleren Beamten einen höheren Prozentzuſchlag erhalten mußten als die unteren. Es iſt daher nicht angebracht, von dieſem Geſichts⸗ p unkt aus von einer ſozialen Ungerechtigkeit zu ſprechen. Ueber eine ſolche hätten vielmehr lange Zeit die bisher in ähren Bezügen ſtark verminderten höheren Beamten klagen können. Man darf aber erwarten, daß das Reich prüfen wird, ob nicht die unteren Beamten beſſere Gehälter erhalten müſſen, als ſie im Frie⸗ den genoſſen haben. Die Er öhung der Koſten der Lebenshalkung rechtfertigt einen ſolchen Anſpruch. Das haben inzwiſchen auch einige Länder anerkannt, indem ſie über die Reichsregelung vom macht 24. Mai d. Is, hinaus eine Aufbeſſerung der Bezüge der unteren Beamten beſcloſen haben. Da nun bis zu dieſer Reichsregelung eine Notlage der unteren Beamten nicht zu verkennen iſt, ſo ſollte, bis das Reich dieſe Maß⸗ — 55 durchführt, hiernach zunächſt auf beſtimmte Friſt, nach deren Ablauf gegebenenfalls eine neue Entſchließung zu treffen wäre, ſeitens der Gemeinde ein Vorſchuß gegeben werden. Bei einer ſolchen zeit⸗ lichen Begrenzung und bei mäßiger Bemeſſung dieſes Vorſchuſſes werden wohl die Klippen des ſcaſſes wach ſſh zu umſchiffen ſein. Der Geſamtbetrag dieſes Vorſchuſſes wird ſich für 3 Monate be⸗ rechnen für die Werke auf /L 16 400, für die ſür die ſ(aus⸗ ſchließlich Ludwigshafener Anteil) auf 55 000, für die ſich aus⸗ gleichenden Betriebe 4 5 600, das Theater 4 500, für den allgemeinen Gemeindehaushalt leinſchl. der ihn belaſtenden Neben⸗ betriebe) auf A1 80 500, zuſammen 162 000. wWas es alles gibt Wißt Ihr ſchon, Ihr keben kleinen und großen Leute, daß es auf dem heutigen ſchönen Feſt gar mancherlei Hübſches zu ſehen und zu kaufen gibt? Da iſt ein Stand mit bunten Spielſachen, die ſind nicht in der Fabrik gemacht mit Maſchinen und Rädern, nein, fleißige Hände haben ſie gearbeitet, hervorgezaubert aus dem ichts. Nür ein biſſel Holz, auch Zigarrenkiſten, Wollreſte, Baſt d Rohr und Nägel und Leim. Und was iſt daraus geworden! unte Kaſperle, reizende Puppenwiegen, Häuſer und Bäume, Puppenmöbel für die kleinen Mädchen, Wagen und Pferde für die kleinen Buben, Bälle und Eiſenbahnen und noch vieles mehr. Und wenn Ihr Euch was kaufen laßt— die ſchöner Sachen ſind gar⸗ nicht ſo teuer— und ſeid Ihr ganz beſonders ſchlau, ſo könnt Ihr noch dabei lernen. Wenn Ihr Euch die ſeinen Dinge genau betrachtet und Vater und die große Schweſter Euch helfen, ſo könnt Ihr ſie auch ſelbſt arbeiten und werdet beim Schaffen und Schenken noch viel mehr Freude haben. Wo die ſchönen Sachen alle gemacht worden ſind? Es waren die Heinzelmännchen im Fröbelſemi⸗ nar, denn die wollen mithelfen, daß recht viele blaſſe Großſtadt⸗ kinder geſund und froh werden. Und wenn Ihr von den ſchönen Sachen kauft, ſo helft Ihr auch dazu mit. Falſche Gerüchte letzt auch die außerordentliche Kreditnot, haben es mit ſich gebracht, daß da und dort eine Firma Geſchäftsaufſicht nachſuchen mußte. Iſt dies an ſich ſchon bedauerlich, ſo muß man ſich direkt wundern, mit welcher Soraloſiakeit und Klatſchſucht dieſe relativ wenigen Fälle von aewiſſen Miesmachern männlichen und weiblichen Geſchlechtes benutzt werden um die manniafaltiaſten Gerüchte von weiteren Inſolvenzen in die Welt zu ſetzen und ſelbſt vor angeſehenen. über jeden Zweifel erhabenen Firmen nicht halt machen. Der Miesmacher deutet ent⸗ weder nur an. oder er flüſtert die Namen unter dem Siegel ſtrengſter Diskretion, er Hat das Gerücht übernommen, hat es von einem, der es ſelbſt erzählt hat, aber er weiß es poſitiv und ſtreift den Zweifler mit einem Blick der Verachtung ob deſſen Ungläubigkeit. Der ernſte Kaufmann wird auf derartiges Gerede wenia geben und doch hat die Sache eine äußrſt bedenkliche Kehrſeite. Die Gerüchte werden weiter kolportiert ſie wachſen zur Lawine und ſie bringen manches an ſich aut geſtellte Haus in allaemeinen Mißkredit, ſa ſelbſt in arößte Schwierigkeiten. Eine Beſſerung derartia unverantwortlicher Schwätzer kann man ſich nur dann verſprechen, wenn einmal ein paar Verbrei⸗ ter ſolcher unſinniger Gerüchte herausgegriffen und gerichtlich belangt werden. Die Landeszentrale des Badiſchen Einzel⸗ bandels fordert ihre Mitalieder auf, rückf ichtslos durch⸗ zuareifen. damit weiterer Schaden im Intereſſe der Allgemein⸗ heit verhindert wird. Die Zeiten ſind ſchwer genug: ſie bedürfen kei⸗ ner künſtlichen Nachhilfe durch leichtſinnige Unken und böswillige Miesmacher. Zu hoffen wäre allerdings dringend, daß die geplante reichsgeſetzliche Regelung der Verordnung über Geſchäftsaufſicht raſch ſoweit porangebracht wird. daß eine Veröffentlichung derjenigen Fir⸗ men, die unter Geſchäftsaufſicht ſtehen, erfolgen kann. Damit wäre den Latrinengerüchten, wenn auch nicht völlige Abhilfe geſchaffen, ſo doch weniaſtens ein gewiſſer Damm entaegengeſetzt. In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde Finanzober⸗ inſpektor Ludwia Reuther bei der Domänenabteilung des Finanz⸗ miniſteriums. Starker Reiſeverkehr über die Schwarzwaldbahn. Die über die badiſche Schwarzwaldbahn Offenburg—Triberg—Konſtanz lau⸗ fenden ſchnellen Züge, es ſind bisher ein Schnellzugspaar und ein Eilzugspaar, da der neue beſchleunigte Perſonenzug Frankfurt— Konſtanz erſt am 1. Juli kommt,— haben eine ſteigende Benützung aufzuweiſen. Die Züge ſind teilweiſe auf ein ſtarkes Maß verſtärkt und mit 30 Achſen ſo ſchwer, daß auf der Vergfahrt von Hauſach bis Sommerau die Schublokomotive in Tätigkeit getreten iſt. Es iſt mit Beſtimmtheit zu erwarten, daß die Schwarzwaldbahn mit ihrer landſchaftlich einzig daſtehenden Schönheit und ihrer intereſſanten Linjenführung ſich bald wieder ihre alte Stellung zurückgewinnt, wenn ihr die nötigen durchlaufenden Wagen auf lange Strecken wieder gegeben werden. Ein kleiner Anfang iſt in dieſem Sommer mit einem Wagendurchlauf Rheinland(Vohwinkel)—Konſtanz ge⸗ Auch die Aus rüſtung der Schnellzüge mit Speiſewagen, die ſeit 10 Jahren zum erſten Mal jetzt wieder in Erſcheinung tritt, iſt ein Faktor im Fortſchritt der Verkehrswünſche und Verkehrsnor⸗ wendigkeiten, wenn dieſe Route ihre alte Bedeutung wieder er⸗ halten ſoll. Ambau des hieſigen Bahnpoſtamts. Wie uns die Handels⸗ kammer Mannheim mitteilt, iſt einem ſchon lange gehegten Wunſche der Mannheimer Geſchäftswelt nunmehr entſprochen worden. Das Reichspoſtminiſterium hat den Um⸗ bezw. Erweiterungsbau beim hieſigen Bahnpoſtamt genehmigt. Durch den Ausbau der be⸗ arbeiten ſoll baldigſt begonnen wer den. Fahrgeldzuſchläge der Regie. Die Regie erhebt neuerdings folgende Fahrgelzaſchge die den Reiſenden zur Ver⸗ meidung von empfindlichen Schäden zur Beachtung empfohlen werden: 1. Von einem Reiſenden ohne gültige Fahrkarie für die von Doppelte des rpreiſes, mindeſtens 6 Goldmark(auch wenn der Zug ſich noch nicht in Bewegung geſetzt hat); 2. Bei unaufgeforderter Meldung beim Schaffner uſw. nur eine Goldmark, jedoch nicht mehr als das Doppelte des tarifmäßigen Fahrpreiſes(vorausgeſeßt, daß nicht die Schuld der Bahn ſelbſt feſtgeſtellt werden kann); 3. Beim Betreten der abgeſperrten Bahnhofsteile ohne gültigen Fahrtaus⸗ weis eine Goldmark; 4. Beim Platznehmen ohne Reiſeabſicht 6 Goldmark; 5. Für jedes gebührenpflichtige Tier ohne gültigen Fahrt⸗ ausweis, im allgemeinen die gleichen Beſtimmungen wie unter Ziffer 1 und 2. Jalſche Renienbankſcheine. In verſchiedenen Gegenden Deutſchlands ſind in der letzten Zeit mehrere Sorten Nachbildun⸗ gen von Rentenbankſcheinen zu 50 Rentenmark aufgetaucht, die auf photographiſchem Wege hergeſtellt ſind und die Vorder⸗ und Rückſeite der echten Scheine mehr oder weniger ent⸗ ſtellt und ungenau wiedergeben. Namentlich in der Wiedergabe des Untergrundmuſters und in der Farbentönung weichen ſfämtliche Falſchſtücke von den echten Scheinen ab. Das wichtigſte Merkmal der falſchen Scheine aber beſteht in der abweichenden Papierbe⸗ von Bach und am zweiten Abend die kleine Sonate für Klavier und Violine op. 108 b Nr. 1, d⸗moll, von Reger und die Sonate 55 Klavier und Violine von Brahms zu Gehör. Der Oeffentlichkeit Nannheims war hier Gelegenheit geboten, einen hervorragenden Dilletanten, der allerdings Muſik ſtudiert hat und damit aus den Reihen der Dilletanten heraustritt, in Begleitung einer Künſtlerin zu hören, die ganz beſonders durch ihre Wiedergabe von. Werken der Kammermuſik geſchätzt iſt. Das Programm war ſo geſchickt angelegt, daß es für die Zuhörer eine Steigerung des Genuſſes bot. Beſonders dankbar begrüßten die Anweſenden, daß am zwei. ten Abend Frau Landmann aus Dresden drei Lieder von Brahms einlegte und zum Schluß noch eine Sonate von Grieg ee wurde. Der neu erworbene Flügel, der ins Eigentum des Studentenheims übergehen ſoll, erfreute die Zuhörer, unter den Händen von Frau Drieſcher meiſterhaft geſpielt, durch einen prächtigen Klang. Wie wir hören, ſoll zum Herbſt eine weitere Veranſtaltung in Ausſicht genommen ſein. Vom 54. Tonkünſtlerfeſt in Frankfurt a. M. Der dritte Dag des Tonkünſtlerfeſtes brachte in der Oper Jan Ingen ⸗ hovens Sinfoniſche Fantaſie unter Benutzung eines altniederlän⸗ iſchen Volksliedes, von dem Komponiſten geleitet. Das Werk er⸗ ies ſich nicht gerade ſehr erfreulich und blieb allzuoft in fleißiger „Schülerarbeit ſtecken. Manches war zwar gelungen, konnte aber doch tige Bariton der Frankfurter Oper ſang darauf drei etwas farblofe Geſänge mit Orcheſter von Ferruccio Buſonit das Lied des Un⸗ mutes(Uraufführung), das Lied des Mephiſtopheles und das Zigeunerlied nach Gedichten von Goethe. Ernſt Georg Wolffs Duvertüre zu einer komiſchen Oper wurde uraufgeführt ohne ſtärkere Eindrücke zu hinterlaſſen, am beſten ſchnitt an dieſem Abend noch des jungen Erhart Ermatinger„Sinfonia“ ab, die gleichfalls Mraufgeführt wuürde und abgeſehen von manchen ſtiliſtiſchen Entglei⸗ jungen markante und befähigte Züge aufwies, durch gute Steige⸗ rungen und das ſichere Beherrſchen in der Zuſammenfaſſung aller Inſtrumente und dem Auf und Ab des Adagio⸗Allegro⸗Adagio⸗Preſto⸗ Andante zu erwärmen wußte. Nach der Vorſtellung fand ein gemütliches Beiſammenſein im „Affenſteiner Felſenkeller“ ſtatt unter der Deviſe„Tonkünſtlerfeſtler erholt euch“ und der Regie Paul Hin demiths. Unermüdſich pielte das Amarquartett, wartete mit originellen muſikaliſchen Scher⸗ zen auf, parodierte Darbietungen des Tonkünſtlerfeſte⸗ und unter⸗ Hielt von einem zweiten Orcheſter pauſenlos unterſtützt die zahlreich Ferſchienenen Gäſte auf das Beſte In dem dichtgedrängten Saale ſah man viele bekannte Köpfe. die Stimmung war blendend, ein unermüdliches Kabarett brachte Vorführungen in ſo humorvoller und Form, wie man es lange nicht mehr erlebt hatte, und als Richt den Geſamteindruck entſcheidend beeinfluſſen. J. Stern, der prüch⸗f Am Donnerstag, dem vierten Tag des Tonkünſtler⸗ feſtes, folgten die Gäſte einer Einladung der Kur⸗A.⸗G. Bad Hom⸗ burg. Nach einem gemeinſamen Ausflug auf die Saalburg hörte man am Abend im Rokokotheater des Kurhauſes Henry Purzells Dido und Aeneas“(1680), das in der Uebertragung von Dr. Heinrich Simon von Mitgliedern des Frankfurter Opernhauſes unter Hermann Scherchens Leitung zum erſten Male in Deutſchland auf⸗ Zeführt wurde. Leider konnte man das Werk nur konzertmäßig geben, doch ſteht zu hoffen, daß es gelegentlich der Homburger Woche, die im Laufe dieſes Jahres veranſtaltet werden ſoll, auch bühnen⸗ Lerecht aufgeführt werden wird. Die nette und ſehr feine Muſik dieſes alten Herrn war eine ganz gute Abwechslung zwiſchen all den modernen Werken, die es gab und noch geben wird. Homburg hatte ſich alle Mühe gegeben, die Gäſte gut zu unterhalten und ſpielte den Wirt in nobler und liebenswürdiger Weiſe, ſodaß auch der äüßere Eindruck durchaus harmoniſch un erfreulich war. Mario Mohr Das internationale Muſikfeſt in Prag. Das größte aller je begangenen Muſikfeſte— es fanden in 2 Wochen 25 Veranſtal⸗ tungen ſtatt— iſt nun vorüber. Ein Ueberblick über die Fülle des Gebotenen zeigt uns, daß auch hier wieder das Bedeutungsvollſte von deutſcher Seite beigeſteuert wurde. Zemlinskys ur⸗ aufgeführte„Lyriſche Sinfonie“, ein Zyklus von ſieben Geſängen ür Sopran und Bariton mit Orcheſterbegleitung— geſungen von Joſef Schwarz und Tilly de Carmo, dirigiert vom Komponiſten erwies ſich als würdiger Pendant zu Mahlers„Lied von der Erde.“ Lieder von Victor Ullmann und ein Quartett von Fidelio Finke fanden lebhaften Beifall. Von größter Bedeutung für die Zukunft erſcheint die glorreiche Uraufführung von Arnold Schön⸗ bergs Monodram„Erwartung“, an das ſich, obwohl es bereits ſeit 15 Jahren vorliegt, Niemand gewagt hat wegen der beiſpiel⸗ loſen Schwierigkeit dieſes Werkes und der Kühnheit des Problems, die ſelbſt den Komponiſten an der Realiſterbarkeit ſeiner künſtleri⸗ ſchen Abſichten zweifeln ließ. Dieſes Werk ſchaltet alles aus, was zum Requiſit des konventionellen Theaters gehört. Eine einzige Perſon iſt die Trägerin der Handlung. Eine Frau, die zu ihrem Geliebten geht und ihn vor ſeinem Hauſe erſchlagen findet. Die Muſik iſt Expreſſionismus auf atonaler Grundlage. An Marie Gutheil⸗Schoder fand die an Schwierigkeiten alles dageweſene über⸗ bietende Rolle, die glänzendſte Interpretin. Die faſzinierende Wirkung, die von dieſer Künſtlerin ausgeht, iſt unbeſchreiblich; alle Stadien erregten weiblichen Empfindens läßt ſie miterleben; an⸗ gefangen von der bangen Ahnung ſchrecklicher Ungewißheit, über Lievesſehnſucht, Furcht vor der Schauern geſpenſtiger Nacht, dem Aufſchrei beim Anblick des geliebten Toten, in deſſen Zügen die wan auseinanderging. da leuchtete ſchon längſt der neue Morgen wieder hell und klar. Die Geſchäftsſtockung und die langſamen Geldeingänge, nicht zu⸗ ſtehenden Paketabfertigungsräume wird ſich der Paketverkehr; künftig bedeutend raſcher als ſeither abwickeln laſſen. Mit den Bau⸗ ihm zurückgelegte Strecke u.., für die ganze Jugsſtrecke das ſchaffenheit. Während das Papier der echten Scheine in der Randiſt Ausdehnung von einem natürlichen Waſſerzeichen durchzogen iſt, iſt dieſes bei den Falſchſtücken meiſt durch Druck oder Farbenauftragung auf dem helleren Rand der Scheine nachgebildet; außerdem ſind die bei den echten Scheinen im Papier eingebetteten Faſern bei den Falſchſtücken nur durch Striche in roter, blauer und dunkler Farbe oder Tinte angedeutet. Hält man die Falſchſtücke gegen das Licht, ſo iſt die Unechtheit des Waſſerzeichens und der Faſernnachbildungen leicht zu erkennen. Auch falſche Rentenbankſcheine zu 10 un.5 Rentenmark werden hier und da in Umlauf ge⸗ bracht, die ebenfalls an dem Fehlen der Papiermerkmale der echten Scheine, des natürlichen Waſſerzeichens und der eingebellete Faſern, außerdem aber auch an der hinſichtlich der Beſchriftung un der Farbengebung meiſt recht mangelhaften Wiedergabe der achten Scheine leicht als Nachbildungen erkennbar ſind. Das Publikum ſchützt ſich gegen die Annahme ſolcher Falſchſtücke, wenn es ſich beim Hantieren mit goldwertem Papiergeld wieder an etwas größere Vorſicht gewöhnt und namentlich auf die Papiermerkmale der echten Scheine achten lernt. „„RNeue Wohnungen. Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, wurden nach den Erhebungen der Ortsbaukontrolle anläß⸗ lich der Rohbau⸗Reviſionen im Monat Mai um Teil durch Neu. bauten, zum Teil durch Umbauten 14 Wohnungen mit insgeſ 43 Zimmern neu geſchaffen. Im April betrug die Geſamt⸗ zahl der neugeſchaffenen Wohnungen 14 mit 25 Zimmern, im März 32 mit 111 Zimmern, im Februar 10 mit 34 Zimmern und im Januar 9 mit 50 Zimmern. Die neue Kurzſchrift. Es war einmal ein Schriftſetzerlehr⸗ ling, dem das Setzen eine langweilige Beſchäftigung war. Er für ſeinen Beruf zunutze machen. So ſann er eine Weile nach und es gelang ihm dbatſächlich, die Buchſtaben, Interpunktions⸗ u ſonſtige Schriftzeichen, die ihm in ſeinem Satzkaſten zur Verfügung ſtanden, zu einer Kurzſchrift zu verwenden. Hier einige Beiſpiele: 0 8s„dſternacht: + wig= Kreuzweg; WS ndo Wacht⸗ kommando; LLaug Elſternauge; Od':g= Eau de Cologne: Nr:i= Malerkolonie; H& dap- Hundekupee;.= Kreuz⸗ punkt; Qhre= Kuhhaare; a K1e Amalie. Die Zuſammen⸗ ſetzung weiterer Worte nach dieſem Kurzſchriftrezept dürfte ein angenehmer Zeitvertreib ſein. * Vom Schwetzinger Spargelmarkt. Auf dem letzten Markt ſind die Sporgelpreiſe wieder weſentlich zurückgegangen. Man bezahlte 70—75 Pfg. pro Pfund. meiſter Andreas König, Dalbergſtr. 6, der viele Jahre das Amt des Vorſitzenden des Gewerbevereins bekleidete und auch Redakteur der in Manmheim erſchienenen Gewerbezeitung war. Längere Zeit gehörte er auch dem Bürgerausſchuß und dem Stadtverordneten⸗ vorſtand an. Schwerer Anfall eines Radfahrers. Donnerstag abend ſtürzle bei Rothaus ein Lehrer aus Mannheim ſo unglücklich vom Nad, daß er mit einem Schädelbruch in das Krankenhaus nach Säckingen transportiert werden mußte. 85 Veranſtaltungen 0. Rheingold“ ſind die Partien des„Loge und des„Mime“ mit Paul Kuhn beſetzt. Die übrige Beſetzung iſt die bekannte.— Die auf den Plakaten angekündigten„Ring“⸗Einführungsabende finden an den bezeichneten Terminen nicht ſtatt. Es iſt jedoch in Ver⸗ bindung mit der zykliſchen Ringaufführung ein Vortragsabend mit Erläuterungen am Flügel in Ausſicht genommen, der den Beſuchera, die nur an einzelnen Vorſtellungen teilnehmen konnten, ein Ge⸗ ſamtbild des Werkes geben ſoll. Große Konzerte im Friedrichspark. Auf einer Beſuchsreiſe dolph, hat für dieſen Tag zwei beſondere Programme zuſammen⸗ geſtellt. Nachmittags ein Volkstümliches Programm. Das Abend⸗ konzert iſt dem Andenken des Muſikdirektors Adolf Boettaes gewid⸗ met und nennt ſich Hiſtoriſches Konzert. Boettaes beſten Werke wer⸗ den in dieſem Programm vertreten ſein, die wir von keinem anderen Orcheſter mehr hören werden. denn ſie ſind von der Familie Bong⸗ nur dem Dirigenten der Harmonie, dem ehemaligen Schüler des M 10 ſters zur Verfüaung geſtellt.— Das Abend⸗Doppel⸗Konzert dürf noch eine beſondere Anziehungskraft ausüben, als das verſtärk Parkorcheſter unter Leituna des Herrn L. Becker eine Auswa ſchönſter Tonwerke zu Gehör bringen wird. Vox erleichterte Zahlungsweise Vorführung kos tenlos Sprechapparate Schallplatten in größter Auswahl Tel. ſam Erlebtes bis zur viſionären Extaſe. Alexander Zemlinsch der Operndirektor des Deutſchen Theaters, erzielte eine Tran parenz des Orcheſter⸗Vortrags, die nicht begreifen ließ, warum den Werk für unmöglich galt. Sein Erfolg äußerte ſich in gahlesieſen Hervorrufen. Nur mit ſolchen Helfern konnte Schönberg 21 Sieg erringen. Eine Fülle guter Muſik wurde auch von den 7 ni⸗ chen geboten, die natürlich mit einer großen Zahl ihrer Kompo ſten vertreten waren. Ueberragendes bot aber bloß Joſef roß⸗ der bekannte Geiger des böhmiſchen Streichquartetts, ſeine iſcher angelegte ſinfoniſche Dichtung, Lebensreife, eine Art muſtkaliſcht⸗ Autobiographie, iſt ein ſtark inſpiriertes Stück von weitem, me ſchen Atem. Eine Bereicherung der⸗ Violinkonzertlitezatur ten zwei ſchöne Kompoſitionen des Ruſſen Pro ko pieff un Polen Karol Szymanowsky, von Joſef Szigeti und Moodie brillant vorgetragen. Die Franzoſen waren mit eine el⸗ nalen Opernfragment von Florent Schmitt, einem konventio e⸗ len Pſalm von Ernſt Bloch und einer ebenſo langen, wie war langloſen Sinfonie von Albert Ro uſſſell vertreten. Troſtlos Die eine ebenfalls endloſe Sinfonie des Engländers Arnold Bax. auf Haliener Riert und Malipfero enttäuschten durch mehe am Witz als gedanklichen Einfall geſtützte Arbeiten. Senſatione ege der Aufmachung war ein Werk des Komponiſten Arthur Hon on? gler, das durch die äußerſt wohlgelungene orcheſtrale Jan. ger, einer Rieſenlokomotive die Aufmerkſamkeit auf ſich zog. Hon auger der in ſeinem Programm bekennt. für Lokomotiven nicht verſtand Vorliebe zu haben, wie„andere für Pferde oder Weiber Arteß en, es jedenfalls, allen Geräuſchen der Maſchine den differenzierteſn⸗ inſtrumentalen Ausdruck, zu geben und. ſie in die einſazige eul⸗ foniſche Form zu bringen. Lobend zu erwähnen iſt noch die ſche Erſtaufführung von Ravels entzückend⸗frechem akter„Die ſpaniſche Stunde“, eine übermütige Boccaciade mile Muſik von ſprühender rbythmiſcher Verve und zündender gub⸗ der ebenfalls durchgreifende Wirkung beſchieden war. * Kunſt und Wiſßenſchaſt 33 Graphikausſtellung in miesbaden. Im beſetzten Wiesge er⸗ ſaaf ich dae Kunaben eus Feſher waren die Beirenng lplittert, Kunſthandel und Vereine unternahmen ungleiche + Jetzt ſcheint durch die„Bücherſtube am Muſe um— ſeiern, uhiſche Kunſt“ die mit Ausſtellungen, literariſchen Morgen⸗ Vorträgen und Konzerten im Kurhaus und im eigenen Hau Gebiete der künſtleriſchen Kultur eingreift, in das W. urde Kunſtleben Stil und Rhythmus zu kommen. Ende Mai w hiter d des Frau den Ausdruck begangenen Verrats zu leſen vermeint, Haß, Eiferſucht, zuletzt mildes Verzeihen in der Erinnerung an geweine, ſorgſam vorbereitete Ausſtellung„Die großen Grapn dersgig Jahn hund ent att gnüßfweto ESir afto eh Se mende hatte einmal etwas von Kurzſchrift gehört, und dieſe wollte er ſich *Seinen 75. Geburtstag feiert am nächſten Montag Mechaniker⸗ Thealernachricht. In der morgigen Aufführung„Das Fritz Scherer vom Staatstheater Wiesbaden und Kammerſänger beariffen, kebrt der Karlsruher Muſikverein Harmonie hier in Mannheim ein und aibtmorgen Sonntaazwei K d, zerte im Friedrichspark. Der Dirigent des Vereſns, Hugo Ru?) Vox-Haus Fgon Winter 0 1,1 8128 Suk, bedeu⸗ Alma — 6 8 8 ö ae, 2 2 KKTT F — „Damstag, den 14. Juni 1924 Mannheimer General⸗Auzeiger(mittag · Aus gabe) 5. Seite. Nr. 23 wu Her 3 0ance der Friedenskirche feiert am Sonntag, 15. di ſein 30jähriges Beſtehen mit einem Feſtgottes⸗ . ſt in der Friedenskirche vormittags ½10 Uhr. Der Chor wird Ater der Leitung ſeines langjährigen Dirigenten Ernſt Dapper e Feann Sftremge Chöre von Heinrich Schütz zum Vortrag bringen. 8 r Otto Schmidt(Baß) wird 2 geiſtliche Lieder von Heinrich Fent iingen, Herr Ernſt Dapper wird Präludium und Fuge in ſtkeur von.S. Bach ſpielen. Am Abend findet in den Kaiſer⸗ lenum ½8 Uhr ein Familienabend ſtatt unter Mitwirkung Hen, Nrau Jockers, Frl. Johanne Pfäffle(Sopran), Herrn Rinz Mayer(Pianiſt) und Herrn Oito Schmidt(Baß). * Wochenſpielplan des Nationaltheaters Spielplan vom 15. bis 28. Juni 1924. Im Nationalthbeater: Eonntag, 15. Juni, außer Miete.„Das Rheingold“. Mos.700 u. S01805 u. 218l-2206. Anſana 7 Ubr. NRontag, 16. B, Reihe 1, 10. Vorſt.„Peer Gynt“. FVB., 10 400.— 7 10 920. BVB. 1651—1800 u. 3551—3600 u. 4901—4950 u. 6951— 21 7000 u. 9501—9575. Anfang.30 Uhr. Menstag. 17. A, Reihe 1. 10. Vorſt.„Der letzte Valzer⸗. 5 JB. 351—600. BVB. 3801—3450 u. 3501—3550 u. 5951—6000. Mütenfang.80 Uhr. Ritttvoch, 18. E, Reihe 2, 10. Vorſt.„Die Liebe, ein goldenes Buch“—„Heirat“. JVB. 10 921—11 230 u. 13 801—14 030 u. 14191—14 845 u. 14 501—14 750. Anfang.30 Uhr. Vonnerstag, 19. außer Miete„Die Walküre“. JVB. 1881—2000. Fre B8. 200—2080 u. 4901—4400. Anfang 6 Uhr. Ereitag, 20. D, Reihe 2, 10. Vorſt.„Die Entführung aus dem Serail“. FB. 1301—1500 u. 3761—3900. B88. 251— N 30⁰ u. 2201—2250 u. 2401—2450 u. 2551—2600 u. 6651—6700. An⸗ 8 fang.80 Uhr. Hamstag, 21. F, Reihe 4, 10. Vorſt.„Der Traum ein Leben“. 888.—80 u. 601—880. BB. 326—880 u. 901—925.1451—1550 BVB. .4851—1900 u. 1951—2000 u.2601—2650 1. 3251—3300. Anfang 3 0 ub.* Sonnkag, 22. außer Miete.„Siegfried“. FVB. 2131—2200 u. 2281—2340. BVB. 2051—2150 u. 6601—6650. Anfana 6 Uhr. Monkag. 28., C, Reibe 1, 10. Vorſt.„Foſephs⸗Legende“l. Vorher: „Tod und Verklärung“. FVB. 1501—1750 n. 2001—2070. BPB. 1401—1450 u. 2251—2550. Anfang 8 Uhr. AIm Neuen Theater: untag, 15.„Die vertagte Nacht““. Anfang 8 Uhr. Mittwoch, 18.„Mignon“. FBB. 81—350 u. 881—1170 u. 10 201— 10 400 u. 12401—12 520 u. 13 101—18 630. BVB. 101—150 u. 926— 1050 u. 1226—1400 u. 1801—1850 u. 3701—8850 u. 3901—3950 u. 4126—4200 u. 5901—5350. Anfang 8 Uhr. Samstag, 21.„Der Fürſt von Pappenheim“. Anfang F 871—12 400 u. 12 521—13 100 u. 13 631—13 800. 588.—100 u. 91.—450 u. 4826—4900 u. 5751—5850 u. 6151—6200 u. 6501—5800. Anfang s ubhr. 15 885 8 * a ung des Badiſchen verkehrsverbandes die Heidelberger Tagung des Vadiſchen Verkehrsverbandes wurde geſtern mit. 1 Sitzungen des Vorſtandes und des Landesausſchuſſes eröffnet. Oberbürgermeiſter Dr. Gugelmeier⸗Lörrach berichtete Ader Sitzung des Landesausſchuſſes über die bedeutungsvollen Vor⸗ gläge des Dawes⸗Berichtes zum Ciſenbahnweſen. Ler vorgeſehene Uebergang der deutſchen Reichsbahn in eine Aktien⸗ geſellſchaft und ihre Ausnützung für Reparationszwecke werde eine undſätzliche Aenderuna der deurſchen Eiſenbahnpolitit nach ſich zie⸗ n. Wenn auch zuzugeben ſei. daß eine ſtärkere Beachtung privat⸗ eetſchaftlicher Grundſätze bei der Reichsbahn nicht von Schaden ſei, dürfe das doch keinesfalls dazu führen. die volkswirkſchaftlichen mationalen Geſichtspunkte zu vernachläſſigen. Namentlich für das allgemeinen frachtungünſtig gelegene Süddeutſchland könnten ſich * ſehr bedenkliche Folgen ergeben. Der Badiſche Verkehrsverband rnicht die Stelle, ſolche Fragen von der politiſchen Seite aus zu be⸗ A eln. rein praktiſch und ſachlich Stellung zu nehmen ſei aber ſeine U. gabe. Der Verband müſſe ausſprechen. daß die beſonderen zadiſchein Berkehrsintereſſen auch innerhalb der kom⸗ Fenden Neueinrichtung gewahrt werden müſſen, ſowohl was die ITrmäßiaung gewiſſer Güterfrachten, als was die hrung günſtiger Züge für den Fremdenverkedr Baden betreffe. Es müſſe däfür geſorat werden. daß in dem ge⸗ Verwaltungsrat der neu zu bildenden Eiſenbahngeſellſchaft zachverſtändige Vertreter Badens abaeordnet auch im Beamtenſtab der Geſamtleitung mit den badiſchen Ver⸗ kütziſſen genau bekannte. datkräftie Beamte verwendet werden. 15 ber bindende Abmachungen nötig ſeien. Auch ſei in der bevor⸗ genden Regelung darauf binzuwirken, daß die eines freſen Volkes 80 zürhige Beaufſichtiauna der deutſchen Bahnen durch ausländiſche aue niföre und Auffichtsorgane möglichſt eingeſchränkt und nur auf me io kurz wie irgendmöglich zu bemeſſende Zeitſpanne vereinbart ſerde. Die Ausführungen des Oberbürgermeiſters Dr. Gugelmeier en dalan, Eine Entſchließuna im Sinne dieſer egungen wird der Verkehrsverband alsbald der badiſchen ſowie ich der Reichsregierung porlegen. Um 6 11 r fand im Bürgerausſchußfaal des Rathauſes eine Wiesbaden. Es gehört auch in den großen Kunſtſtädben nicht den täglichen Erſcheinungen, Graphik in ſolcher erleſenen Quali⸗ igt Zu finden.„wo jeder Sortimenter ſein graphiſches ⸗fühlen wir vor ſolchen Blättern erſt den ungeheuren Ab⸗ täts⸗ und Maſſenware. Es iſt ein unbeſchreiblicher in die einzelnen Techniken zu vertiefen, die Meiſter an d der Zuſtanbsrude gleichſam in ihrer Werkſtatt zu be⸗ die wunderbaren Entwicklungen zu verfolgen, wie die Gra⸗ im 19. Jahrhundert mit dem Impreſſionismus parallel bald mit ihm, bald gegen ihn bewegt, ſich wie beſonders ändern, bald malertſchen Tendenzen hingibt, bald in Reaktion gegen das Maleriſch⸗Allzumaleriſche impreſſioni⸗ Befemmniſſes en ennun der Linie proklamiert. Um nz Weniges zu nennen: Whiſtler, Haden, Legros, die Kafſiter der modernen engliſchen Graphik, letzterer mit einem wirbenden tief geützten Blatt; Strang und Dodd, die f„Monumentaliſten der Kaltnadel, Laughlan, der hin⸗ dan ude Romantiker der engliſchen Landſchaft, Penell mit ſeinen henden Eſſen und Brangwyn mit der den Saal beherrſchen⸗ den enwel van Santa Maria delle Salute. Im Ge dazu das b ere Temperament Pbee 1 e 1— 5 n und ſpäteren n, r Millet w rvolle us de Lithos von Renoir, Denis, Cezanne, eine bedeutende Kollektion von Munch, prachtvolle Blätter von Corinth, ann, Klinger, Stauffer⸗Bern, Menzel. Eine Fülle iten, Vergriffenem, Probe⸗, Zuſtands, Imprimatur⸗ ſen, wie ſie der Gourmet der Graphik liebt. Verdienſtvollen An⸗ 11 ſtandekommen der Ausſtellung hat die Mann⸗ amer Kunſthalle, die hervo de Graphiken und Hand⸗ ungen, u. g. herrliche Akte von Rodin und ein wundervolles ſell von Bone beiſ M. E. Gurdenes den Goeihes Multer. Die Autographenſammlung ornelius Meyer, die am 17. Juni bei Karl Ernſt Henrici in nerſteigert wird, enthält auch einen ſchönen Brief von zudes Mutter Eliſebeth Goethe, der die ganze originelle inlichkeit er Frau Rat widerſpiegelt. Der Brief iſt an den n Schriftſteller und Höofrat Joh. Bernhard Creſ pel * Mutter Aja unter die Zahl ihrer„Söhne“ aufnahm, ſen Wunderlichkeiten ſpäter den Stoff zu E. T. A. Hoff⸗ Novpelle„Rat Kreſpel“ gegeben haben. In der Oper ö“ lebt er auch auf der Bühne au aus Frankfurt am 10. Februar 1777: Sohn! Glauben Sie ja nicht mein Beſter; daß Ihr lieber ein„meine muntere Farbenmiſchung in Unordnung gebracht hat: 8. f 3* 12 75 Creſpel, ich habe ihm nur ſagen wollen, wie mir die urch mein Glas(welches roſenfarb und weiß iſt) vor⸗ Menerfindet Er alſo erteichterung ins ergi ergeßung ſeinss Hertzens öffentliche Verſammlung ſtatt, die von Konſul Menzinger aus Karlsruhe geleitet wurde. Er betonte, daß beim Wiederaufbau zuerſt das Verkehrs⸗ weſen neu aufgebaut werden müſſe. Hiernach gab er das Wort dem Hauptredner des Abends, Geheimrat Dr. Maximilian Kraus, Direktor der Reichszentrale für Verkehrswerbung in Berlin, der über„Kulturpropaganda und Fremden⸗ verkehr“ ſprach. Dr. Kraus betonte, das Wort Fremden⸗ induſtrie müſſe abgelehnt werden als eine ſchiefe Darſtellung des Fremdenverkehrs. Der Fremdenverkehr ſei nicht nur ein Ge⸗ ſchäft, ſondern auch ein kultureller Faktor. Aber es gebe noch viel Kulturwidriges in Deutſchland, ſo z. B. das kürzlich verhängte Ausreiſeverbot, das unhaltbar ſei, denn der Auslands⸗ reiſeverkehr beruhe auf dem Austauſch. Beſeitigt werden müßten ferner die Fremdenverkehrsſteuern, die oft kaum ren⸗ tabel ſeien, aber dafür umſo ſchädlicher wirkten. In dieſer Hin⸗ treibe man keine Kulturpropaganda bei den deutſchen Be⸗ hörden. Der Redner geht dann darauf ein, wie einſt alte Städte den e e e in jeder Weiſe förderten, z. B. die alten römiſchen Städte Ferrara, Padua, Rom, und wie ſie Kulturwerke ſchufen, weil man ſie als Anziehungspunkte erkannt hatte. Dadurch wurde Italien für Jahrhunderte das Reiſeziel aus aller Welt; das gleiche ſah man dann ſpäter bei der Schweiz, als die Schön⸗ heit der Landſchaft endlich entdeckt wurde. Und beide Länder tun noch heute alles, um die Traditionen des Fremdenverkehrs aufrecht⸗ zuerhalten. Wir Deutſchen dagegen dachten nicht an Kultur⸗ propaganda in unſerer materialiſtiſchen Auffaſſung. Wir haben an⸗ geblich kein Geld für Kultur und ſchädigen dadurch unſere Nation und unſere Anziehungskraft. Es iſt aber notwendig, daß wir unſere Kulturgüter wahren, denn ein kulturheruntergekommenes Volk gilt nichts im Auslande. Wir brauchen den Fremden⸗ verkehr als Mittel, die anderen und uns ſelbſt kennen zu lernen, brauchen ihn auch als Träger kultureller Entwicklung. Unſer iel muß alſo Kultur⸗ und Verkehrspropaganda zugleich ſein. Erfreulicherweiſe kann beſonders Baden mit Stolz in ſeiner Propaganda auf große Kulturgüter hinweiſen, in erſter Linie auch Heidelberg im Beſitze ſeiner unvergleichlichen Schloßruine. die geiſtige Wiedergeburt muß doch einmal erfolgen und eine nationale Kulturpropaganda wird uns dabei helfen. Konſul Menzinger dankte dem Redner für ſeine Ausfüh⸗ rungen und betonte, daß der Badiſche Verkehrsverbands durchweg im Sinne dieſes Vortrages Propaganda treibe. Heute vormittag hat, nachdem geſtern noch eine kleine geſellige Veranſtaltung gefolgt iſt, die eigenfliche Hauptverſammlung ſtattgefunden, über die wir im Abendblatt berichtsn werden. * * Der„Bund deutſcher Reichszollbeamten“, in dem die deut⸗ ſche mittlere Zollbeamtenſchaft organiſiert iſt, und der über 24000 Mitglieder zählt, hält ſeine diesjährige Tagung vom 19. bis 21. Juni im Stadthaus in Weimar ab. Neben den üblichen Bera⸗ tungsſtoffen wird ſich der Bundestag ganz beſonders mit Beamten⸗ wirtſchaftsfragen ſowie mit jenen wichtigen Umſtellungen zu be⸗ faſſen haben, die infolge der Ausführung der Sachverſtändigengut⸗ achten der Reichszollverwaltung auf dem Gebiete der Zölle und Verbrauchsſteuern bevorſtehen. Zum Bundestag ſind aus allen Teilen Deutſchlands an 80 Vertreter der einzelnen Landes⸗ und Bezirksverbände angemeldet worden. vereinsnachrichten · Sängerfahrk der Sängerhalle E. B. Mannheim. Am 29. Mai brachte der Frühſchnellzug eine ſtattliche Sängerſchar nach Haslach im Kinzigtal. Nach Beſichtigung des alten Städtchens be⸗ gann die Wanderung über Hofſtetten nach der Hansjakobskapelle, woſelſt am Grabe des Volksdichters, Pfarrer Hansjakob, eine Grab⸗ feier veranſtaltet wurde. Der Weg führte weiter nach Mühlenbach, von hier zurück nach und mit der Bahn über Hauſach nach Schiltach, woſelbſt die durch den dortigen Geſangverein Eintracht bereitgeſtellten Quartiere bezogen wurden. Nach dem reichhaltigen Abendeſſen verſammelte ſich die Aktiwität zu einer gemeinſamen Abendunterhaltung im Gaſthaus„zum Röſſel“, die unter Beteili⸗ gung der dortigen Bürger ſehr harmoniſch verlief. Am zweiten Tag (30. Mai) ging es mit der Bahn nach Wolfach, wo Autos bereit ſtanden und uns durch das ſchöne Wolfachtal nach Schapbach ver⸗ brachten. Nach Einnahme des Mittageſſens ging es mit dem Auto in flotter Fahr nach Bad Rippoldsau, wo im herrlich gelegenen Bad⸗Hotel ſchöne Quartiere bezogen wurden. Hier verlebte man mit dem dortigen Geſangverein ſchöne Stunden mit einem anſchließenden Tänzchen. Am Samstag, 31. Mai wurde nach dem Kniebis ge⸗ wandert, woſelbſt im Kurhaus Zuflucht die ee vorgeſehen war. Von hier führte der Weg weiter durch das Ilgenbachtal nach Obertal, wo in den Gaſthöfen Quartiere bezogen wurden. Am Sonntag, 1. Juni brachte uns eine herrliche Autofahrt nach dem Ruheſtein und von hier aus nach Ottenhöfen. man da⸗ ſelbſt einige Stunden verweilt war, trat man mit dem Bewußtſein, herrliche Tage im Schwarzwald verbracht zu haben, die Heimreiſe an. eberall wurde den Sängern ein herzlicher Empfang zuteil. Die Verpflegung war an allen Stellen vorzüglich. Allen denen, die zum Gelingen dieſer ſchönen Sängerfahrt beigetragen haben, gebührt reicher Dank. in dem treuen Schoß ſeiner Mutter! ſo ſoll es an Troſt manglen. Ol wie freue ich mich auf die Ankunft meines Freundes, was wollen wir da alles ſchwatzen, uns vergnü und die ganze Weit S. V. zu gaſte bitten. Den 2ten Februar iſt Herr Weinacht hier angekommen, die arme Frau Weinacht hat einen hohen Gradt von Melancoley, welcher freylich von Hypocontriſchen(der Teufel hole das verfluchte Wort, ich kans nicht einmahl ſchreiben) umſtänden herkommt. Warum ich die brave Frau hertzlich bedaure, iſt, daß Sie keine lebendige Seele um ſich hat, die nur im geringſten einen ſolchen Zuſtand einzuſehen im Stande wäre, denn die Frau Maſſin, die Gänſe Jungfern Hoppe genannt, die ihr im ſpazieren fahren Geſellſchaft leiſten, ſind wahrlich die Leute nicht, eine ſolche Krank⸗ heit einzuſehen, und folglich auch nicht capabel die rechten Mittel zur Genefung anzubringen. Im Gegentheil bringt das dumme Volk mit dem ewigen geträſch und äſch die gute Frau noch mehr aus aller Faſſung. Mein einziger Troſt iſt, daß ihr Mann ſie mit nach Paris nehmen will, da dann die Bewegung, die ver⸗ änderten Objekte u. ſ. w. hofſentlich das Beſte bey der Sache thun werden. Die ganze Samstags⸗Geſellſchaft nebſt Frau Reſidentin grüßt Euch herzlich, der Papa des gleichen und ich bin wie immer meines guten, lieben, braven Creſpels wahre Freundin und treue Mutter Goethe.“ st. Der Eſperantokvngreß in Plauen wurde durch eine An⸗ ſprache des Vundespräfidenten und ehemaligen Vorſitzenden des Hanſabundes Dr. Albert Steche⸗Leipgig eröffnet. Der Präſi⸗ dent gab ein Bild vom Stande der ereee— ging dabei auf die Entſtehung und Entwicklung ſowie auf die ſoziale und wirtſchaftliche Bedeutung der von Dr. Zamenhof ins Leben gerufenen neuzeitlichen, leicht faßbaren Weltſprache ein, die in der Plenarſitzung des Völ kerbundes vom 21. September 1921 als einzige neutrale und internationale Sprache mit 26 gegen 2 Stimmen anerkannt worden iſt. Fox⸗ Danzig gab den Gefühlen der vom Reiche getrennten Stammesgenoſſen Ausdruck, die jetzt als Ausländer ge⸗ ſtempelt ſind, ſich aber danach ſehnen, wieder mit dem Deutſchen Reiche verbunden zu werden; er bat um Unterſtützung. In Danzig werde fleißig für Eſperanto gearbeitet; das beweiſe ſchon die Poli⸗ 74 b, mit 40 Teilnehmern. Für das Ausland ſprach der finni⸗ che Vizekonſul v. Frenchell⸗Dresden. Unter lautem Beifall der Verſammlung bezeichnete er es als heilige Pflicht der Menſchheit, einander wieder näher zu treten, da die Grenzen der Länder nur eingebildete Linien feien. Dazu könne die Sprache viel beitragen, und zwar die Einheitsſprache Eſperanto. Für das Eſperanto⸗ Inſtitut des Deutſchen Rei⸗ ches ſprach deſſen Direktor Prof. Dr. Joh. Dieterle. Dr. Steche ſtellte mit hoher Befriedigung die Sprachfertigkeit der Red⸗ nationale halten, der ſich an den Genfer Kongreß von 1923 anſchließen wird. Die Sitzungen finden in Amſterdam am 30. Juni und am 1. und 2. Juli ſtatt. bau einer bereits begonnenen Internationalen Völkerwiſſenſchaftlichen Korreſpondenz über alle Fragen des Kommunalweſens. Der zweite Punkt betrifft die Beteiligung des Völkerbundes an der Förderung des Wohlfahrtsweſens und der Hygiene. Tagungen finden Studienreiſen nach Holland, Belgien und Deutſch⸗ jetzt noch auf 511 243 Franken. Franken. Davon ſind 330 517 Franken zurückbezahlt. ſchulden allein betrugen 450 712 Franken, von denen 190 000 zurück⸗ bezahlt ſind. Rommunale Chronik Internationaler Städtekongreß Unter dem Protektorat der Stadt Amſterdam wird die Inter⸗ Städtevereinigung ihren zweiten Städtekongreß ab⸗ Prg Der erſte Punkt der Tagesordnung iſt der Aus⸗ Im Anſchluß an die land ſtatt. Im Gegenſatz zu den andern Kongreſſen iſt diesmal die Beteiligung Deutſchlands von beiden Kongreßleitungen geforder worden. Kleine Mitteilungen die Frankenſchulden der Stadt Lörrach belaufen ſich Die Milch⸗ ANus dem Lande sw. Aus dem Odenwald, 12. Juni. Die Getreidefelder ſtehen gegenwärtig in voller Blüte. Der Stand iſt infolge des un⸗ günſtigen Wetters im Frühjahr nicht beſonders günſtig zu be⸗ eichnen. —5 begonnen.— Das Frühobſt gedeiht ſehr gut. fall wird gegen das Vorjahr äußerſt reichhaltig ſein. ſchenernte iſt in vollem Gange. den Erdbeeren ſehr gut. Mit dem Schnitt des Heugraſes wird in den nächſten Der Aus⸗ Die Kir⸗ Der Ertrag iſt wie auch bei * Lahr, 12. Juni. Das Berner Oberland hat durch Samm lungen die ſchweizeriſchen Suppenküchen in Lahr und Ludwigsburg aufmachen und unterhalten helfen. Dieſe Küchen ſollen nun Ende Juni geſchloſſen werden. tigſten auch fernerhin eine Hilfe zu bieten, iſt für die kommenden Um den Bedürf⸗ Monate eine Lebensmittelverteilung in der Weiſe vorgeſehen, daß den Bedürftigen im Monat etwa 6 Kilogramm gute Lebensmittel zunächſt aus den Vorräten der Küche zugeteilt werden. Zur Ergänzung erfolgt eine weitere Zuſendung aus der Schweiz. Ob und in welchem Umfange der Betrieb der Suppen⸗ küchen im Spätherbſt wieder aufgenommen werden kann, wird von den politiſchen und wirtſchaftlichen Verhällniſſen abhängen. * Waoldshut, 12. Juni. Das Finanzdepartement des Kantons Thurgau teilt den für ſein Gebiet in Betracht kommenden badiſchen Grenzbezirksämtern mit, daß es eine automatiſche Verlängerung der für ein halbes Jahr ausgeſtellten Dauerpaſſierſcheine auf ein Jahr nicht zugeſtehen könne, daß dagegen die abgelaufenen Päſſe und die neuen Paſſterſcheine von jetzt ab auf ein Jahr und zwar zum bisherigen Preiſe ausgeſtellt würden. 1* 5 Aus der pfass *Neuſtadt i. Schw., 13. Juni. Der bisherige kommiſſariſche Bürgermeiſter Pfiſter wurde mit 63 Stimmen zum Bürgermeiſter der Stadt gewählt. i Neuſtadt a.., 11. Junf. Nachdem am vergangenen Sonn⸗ tag die ſtaatliche Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau ihr 25jähriges Jubiläum gefeiert hat, dürfte es von Intereſſe ſein, zu erfahren, wo und wie lange in den übrigen Weinbaugebieten Deutſchlands Weinbaufachſchulen beſtehen. Württemverg beſitzt ſchon ſeit 1867 eine Weinbauſchule in Weinsberg, 1875 grün⸗ dete Preußen ſeine berühmt gewordene Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Obſt⸗, Wein⸗ und Gartenbau in Geiſenheim am Rhein. Für das Moſelgebiet entſtand 1892 eine beſondere Schube in Trier. Gieiller Niler aiie— — Spart die HAlf auzerorden ie HBälfte von ergiebig: Kaffee.Gerſte: Zu haben in den Geſchäften. Mautſucken, fiocnen, pffeng Füöss0, Krampfadern, auch veraltete Wunden, heilt die milde und wohltuende ſeit Jahrzehnten bewährte San⸗Rat Dr. Strahls Hausſalbe. In Original⸗Doſen à.25,.30, und.30 erhältlich: Depots Mannheim: Einhorn⸗Apotheke am Markt R 1. Nr. 2/3, Löwen⸗Apotheke a. d. Planken E 2. 16, Pelikan⸗Apotheke O 1. 3, Mohren⸗Apotheke O 3. 5. Schwan⸗Apotheke E 3. 14(nächſt der Börſe). 88 geiſterung für die Eſperanto⸗Bewegung feſt, die heute tatſächlich eine der umfaſſendſten und tiefgreifendſten der Weltkulturbewe⸗ gungen geworden ſei. 19175 st. E *Walter Bloem:„Das Land unſerer Liebe“, Roman Verlaa Grethlein 8. Co., Leipzig und Zürich. Bloem konnte nicht an der Zeit des Umſchwungs vorübergehen, ohne ſich mit ihr auseinander⸗ zuſetzen. Gerade er, der die Geburtsſtunde des neuen Deutſchen Reiches in einer Trilogie gefeiert hatte, mußte die Zertrümmerung beſonders tief empfinden. Und ſo ſchrieb er„Das Land unſerer Liebe“. Der Hafen von Hamburg, einſt geſchmückt mit tauſend Wim⸗ peln aller Nationen, einſt durchbrauſt von dem Heulen und Dröhnen der Schiffsſirenen, liegt zu Beginn der Handlung unwirklich öde. Im Jammer des unermeßlichen Niederbruchs zittern die Herzen der Menſchen, aber je tiefer das Leid, um ſo großzügiger und hartnäckiger wachſen die kraftvollen Pläne für das kommende Werk. Das zähe Ringen treibt den Willen bis über den Ozean, und das einſt feind⸗ liche Land erkennt und bewundert die Geſtaltungskraft und Energie des deutſchen Volkes. Und ſo, geſtützt auf gegenſeitiges Vertrauen, Flagge neben Flagge, gewinnt die Wiedergeburt der deutſchen See⸗ fahrt Geſtalt. Bloem ſtellt Menſchen hin mit Fleiſch und Blut, denen man aufrichtige Zuneigung entgegenbringen wird. Stille, edle Szenen, die von Liebe erzählen, wechſeln mit Szenen, die mit Haß und Blut erfüllt ſind, Szenen, in denen der heiſere Brunſtſchrei des Tieres ſtöhnt und entfeſſelte Leidenſchaften toben. Aber all das klingt aus in einen großen und verſöhnenden Schluakkord. J. V. Widmann:„Rektor Müslin in Nalien⸗ Erzählung. Rhein⸗ Verlag, Baſel. In der Reihe der„Schönſten Erzählungen von J. B. Widmann“ erſcheint jetzt ſein Italienbuch„Rektor Müslin in Italien“ neu. Kann man ſich liebenswürdigere Reiſebegleiter wünſchen als Widmann und ſein anderes Ich, den köſtlichen Rektor Müslin? Wenn man die neuere Reiſeliteratur über das Sonnenland kennt, ſeine Seele und Größe unter dem mondänen Flitter heutigen Fremdenbe⸗ triebs hat verſchwinden ſehen, ſo iſt dieſes alte und nie veraltende Buch eine wahre Erquickung in all der Friſche ſeines Humors, der Urwüchſigkeit ſeiner Beobachtungen, der geiſtreichen Laune und der ülle ſeiner Einfälle. Keiner, dem Italien ein weites menſchliches rlebnis und ein tiefes Bildungserlebnis bedeutet, ſollte vergeſſen, es ins Gepäck oder aleich in die Rocktaſche zu ſtecken. Rektor Müslin wird ihm kopfklärend zur Seite gehen. Und er wird gewiß in das Urteil einſtimmen, das Gottfried Keller über das Buch gefällt hat: „Die große Aufgabe, noch eine italieniſche Reiſe zu ſchreiben, iſt vortrefflich gelöſt... Schon die Spaltung des Reiſeobjekts in zwei Perſonen, die ſich in Anſchauungen und Urteilen zu teilen haben, iſt ein genialer Griff wie das Ei des Kolumbus und mit ebenſo viel Anmut als Weisheit durchgeführt... So bringt denn, was die bei⸗ den Herren ſehen, ſo viel des Neuen, Nichtgeſagten, Ueberraſchenden nex, die zum Teil in Eſperanto geſprochen hatten, und ihre Be⸗ U wird F Die Geſamtſchuld betrug 841 761· e— —— 5 16 1 1 1105 6. Seife. Nr. 273 Maunheimer General⸗Anzeiger(mittag ⸗ Ausgabe) Samskag, den 14. Juni 1924 Heſſen ſchuf 1895 die Oppenheimer Wein⸗ und Obſtbauſchule. Das Nahegebiet erhielt 1900 ſeine Sthule in Kreuznach, Franken 1901 die Lehranſtalt für Wein⸗, Obſt⸗ und Gartenbau in Veitshöchheim, der Ahrweinbau 1902 diejenige in Ahrweiler. Die Wein⸗ und Obſt⸗ bauſchule der Pfalz in Neuſtadt a. H. iſt vor 25 Jahren, im Jahre 1899, gegründet worden.— Durch Regierungsverfügung ſind die Kteditgenoſſenſchaften verflichtet, Goldbilanzen auszuſtellen. Da iſt es nun intereſſant, zu beobachten, was die Genoſſenſchaften aus der ſchweren Wirtſchaftskriſe noch gerettet haben. Die Volksbank Neuſtadt a. Z, mit einem Mitgliederſtand von 2300 hat am 21. Dezember 1923 noch ein Barvermögen von 31 259., dazu Immobllien im Werte von 200 000 Mark. Die Wiesbadener Bank für Handel und Gewerbe in Wiesbaden verfügt übher 11000 Mit⸗ glieder und hat am 31. Dezember 31 483 Mark übrig behalten. Die Vereinsbank in Wiesbaden, die über eine Mitgliederzahl von 7609 verfügt, hat am 31. Dez. übrig behalten 24000 M. Eine Genoſſen⸗ ſchaft in Kreuznach hat 66 000 M. erübrigt, weil ſie vom Juli ab nur noch in wertbeſtändiger Form Kredit gewährte. Die Freiburger Gewerbebank mit 6000 Mitgliedern hat 36 000 M. übrig behalten und eine größere Pfälziſche Genoſſenſchaft hat mit einem Ueber⸗ ſchuß von 19 000 M. abgeſchloſſen. Speyer, 12. Juni. Die Rheinlandkommiſſion beſtimmt in einer beſonderen Ordonnanz(258), daß alle Fälle von Tollwut bei Tieren unverzüglich von den deutſchen Behörden zur Kenntnis des Orts⸗ bezw. Kreisdelegierten der Rheinlandkommiſſion gebrackt werden müſſen. Durch beſondere Offiziere ſoll die Ausführung der deutſchen Beſtimmungen für die Bekämpfung von Tierkrankhelten überwacht und gegebenenfalls dieſe durch beſondere Zuſatzbeſtim⸗ mungen der Beſatzungsbehörden ergänzt werden. Sweſbrücken, 12. Junl. Seit Jahrhunderten beſteht hier die Jitte des abendlichen Zehnuhrläutens vom Turm der Alexanderkirche. Zum großen Bedauern der Einwohnerſchaft muß ſte nunmehr eingeſtellt werden, da die nötige Summe für die Ensohnung des Glöckners, die ſchon ſeit einiger Zeit von mehreren Bürgan aus eigener Taſche bezahlt wurde, infolge der allgemeinen Nat jetzt nacht mehr aufbringbar iſt. : Blieskaſtel, 12. Juni. Die Vereinigte Schuh⸗ fabriken A. G. hat ihren Betrieb bis auf weiteres ge⸗ ſchloſſen. Die übrigen drei ſaarpfälziſchen Schühfabriken halten ihren Betrieb nur noch notdürftig durch Kurzarbeit aufrecht. * Waldwohr, 12. Juni. Der Gel d⸗ und Kreditmangel wirkt ſich in geradezu kataſtrophaler Weiſe hier und überhaupt an der Grenze aus. Selbſt das Pfingſtfeſt, vor dem noch in jedem Jähre die Geſchäfte doch mindeſtens eine Steigerung aufzuweiſen hatten, brachte dieſes Jahr im Geſchäftsleben keine Anregung. Ja, an manchen Tagen direkt vor dem Feſt wurde ſelbſt in den größten Geſchäften noch nicht einmal eine Mark pereinnuhmt. Hier macht ſich alſo die ſchlechte Geldlage in einer Weiſe wie nirgends in der ganzen Pfalz bemerkbar. Hieran mag in erſter Linie die Kalku⸗ lation der Warenpreiſe nach Goldmark die Hauptſchuld tragen. Beſteht doch die Käuferſchaft in der Hauptſache aus Arbeitern, die nach den ſaarſtaatlichen Verhältniſſen in Franken ausbezahlt wer⸗ den. Mit Sorgen ſieht die Geſchäftswelt in die nächſte Zukunft. *Kaiſerslautern, 12. Juni. In einer der letzten Nächte hat ſich der im Landgerichtsgeſängnis inhaftierte 66 Jahre alte Schreiner Ludwig Baab von Würzweiler erhängt. Baab be⸗ fand ſich ſeit Anfang April wegen Er mo rdung ſeiner Ehe⸗ frau in Unterſuchungshaft. Nachbargebiete . Dieburg, 12, Juni. Ein Vogelneſt in einem Eiſenbahn⸗ zug dürfte eine große Seltenheit ſein. Darüber berichtet die St. Pr. Z1g.: Auf der Strecke Dieburg—Ober⸗Roden verkehrt zäglich ein Eiſenbahnwagen, in dem auf dem Untergeſtell ein Rot⸗ chwänzchenpaar ſein Neſt kunſtvoll verſteckt hat. Die blinden Paſſagiere haben trotz der Erſchütterungen der Fahrt das Brut⸗ geſchäft treulich durchgeführt, ſodaß jetzt 5 Junge das Licht der Welt erblickt haben. Die Fütterung wird auf den Stationen durchgeführt. y. Darmſtadt. 12. Juni. Die Beſtimmungen über die Hunde⸗ ſperre haben nun eine Milder ung erfahren. Das Kreisamt hal angeordnet, daß die Hunde entweder ohne Maulkorb an, der Leine oder mit Maulkorb unter gewiſſenhafter Ueberwachung frei umherlaufen dürfen. Die Hundebeſitzer werden aber darauf hin⸗ gewieſen, daß die genaue Befolgung dieſer Anordnungen erwartet wird, da die Tollwutgefahr keineswegs beſeitigt iſt und daß bei Nichteinhaltung der abgemilderben Beſtimmungen wieder mit einer Verſchärfung gerechnet werden muß. FJerner wird noch darauf hingewieſen. daß die Maulkörbe das Beißen ſicher verhindern mülſſen, daß alſo Riemen, die dem Hunde um die Schnauze gelegt werden, nicht der Vorſchrift genügen.— Dem Landtage iſt eine Petition des Juſtizrat Lindt⸗Darmſtadt ugegangen, die eine Regelung des Plakatweſens in Stadt und Land fordert, — Die Sonnwendfeier des 9. Kreiſes(Mittelrhein) der Deutſchen Turnerſchaft findet am 21. und 22. Juni auf dem Hamsberg und dem Fürſtenlager ſtatt. Gerichtszeitung Ruſſiſche Offiziere als NRäuber Vor dem erweiterten Schöffengericht Charlotten⸗ bürg unter Vorſitz des Landgerichtsdirektor Torenhauſen hatten ſich die ruſſiſchen Offiziere Borris Moſkwin und Peter U ſo w wegen ſchweren Raubes zu verantworten. Die beiden An⸗ geklagten ſind der deutſchen Sprache nicht mächtig und mußten durch einen Dolmetſcher befragt werden. Sie gaben an, in der ruſſiſchen Armee als Offizier gedient zu haben und auf abenteuer⸗ lichen Wegen über Polen nach Deutſchland gelangt zu ſein. Beide kamen nach Berlin und fanden hier im ruſſiſchen Offiziersheim in der Zionskirchſtraße ein Unterkommen. Mofkwin war anfangs in perſchiedenen Kabaretts als Muſiker tätig und bekam im No⸗ vember p. J. als ruſſiſcher Expedient in einer Buchhandlung in der Kantſtraße eine gute Stellung, während Uſow ſeinen Lebensunter⸗ halt durch Heimarbeit beſtritt. Die ehrliche Arbeit ſagte aber den beiden Angeklagten nicht zu. Sie lebten über ihre Verhältniſſe und machten ſchließlich Schulden. Aus dieſem Grunde wurden die beiden Offiziere hier vor ein ruſſiſches Ehrengericht ge⸗ ſtellt und aus dem Offiziersbund ausgeſtoßen. An dieſem Tage kam Moſkwin auf den Gedanken, ſich durch ei⸗ nen Raubüberfall Geld zu verſchaffen, um dann nach Frankreich zu entfliehen. Es war ihm aus ſeiner geſchäftlichen Tätigkeit be⸗ kannt, daß der 64jährige Prokuriſt Hugo Wi rth ſich abends allein im Geſchäft aufhielt und ſtets über hohe Geldbeträge verfügte. Am 22. Januar d. J. begab er ſich nach der Kantſtraße, wo ſich der Verlag befand. Er ging zunächſt vor der Buchhandlung auf und ab, um ſich zu vergewiſſern, daß Wirth allein im Geſchäft anwe⸗ ſend war, ging dann in den Laden hinein, entſchuldigte ſich ſeines Fehleus wegen und bat den Prokuriſten, für ihn ein Fern eſpräch zu führen. Der Fernſprechapparat iſt in einem dunklen Zimmer angebracht, und hier wollte Moſkwin den Raubüherfall ausführen. Als der alte Herr ſiuh daran machte, den Wunſch des Angeklagten zu erfüllen, wurde er von Moſtwin durch mehrere wuchtige Schläge mit einem Schlagring über den Kopf zu Boden geſtreckt. Der Tä⸗ ter kniete, raubte ſeinem Opfer dann die Brieftaſche mit 300 Dol⸗ lar Inhalt und löſchte im ganzen Geſchäft das Licht. Das geraubte Geld brachte er mit Uſow in wenigen Tagen durch. Vor Gericht waren die Angeklagten geſtändig und entſchuldig⸗ ten ſich mit ſchwerer Trunkenheit, von der ſie beide an dem Tage des Ueberfalls ſtark benommen waren.⸗ Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden, weshalb ſie eigentlich nach Deutſchland ekommen ſeien, gaben ſie zur Antwort, daß ſie Rußland wegen verſchiedener Straf⸗ ſachen meiden mußten. Der Staatsanwalt beantragte gegen Moſk⸗ win fünf Jahre Zuchthaus und gegen Uſow neun Monate Gefäng⸗ niß. Das Gericht ging nach kurzer Beratung über den Strafan⸗ trag hinaus und verurteilte Moſkwin wegen ſchweren Raubes unter Verſagung mildernder Umſtände zu ſochs Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverluſt und dauernder Stellung unter Poligeigufficht. Dem Angeklagten Uſow konnte nicht nach⸗ gewieſen werden, daß er bei dem aubüberfall zugegen war; er Ein Ueberfall auf eine Greiſin. Vom Schickſalsſchlag ereilt wurde eine Räuberbande, die einen brutalen Raubüberfall auf eine Greiſin verübt hatte und ſich wegen Raubes vor dem Schöf⸗ fengericht Berlin⸗Wedding verantworten mußte. Der Arbeiter Kniſpel wohnte ſeinerzeit in der Reinickendorferſtr. 45 als Schlafburſche bei der etwa 70ährigen Frau Ihpron. Als er erbeitslos geworden und infolgedeſſen in Geldverlegenheit geraten war, faßte er mit zwei geſinnungstüchtigen guten Bekannten, den Arbeitern Matthies und Eggert, den Plan, ſich durch einen Ueberfall auf ſeine alte Wirtin das dringend gebrauchte Geld zu verſchaffen. Kniſpel ließ ſie ein und dann ſtürzie ſich das Kleeblatt auf die ahnungslos im Bett ſchlafende Frau Ihpron. Man feſſelte die alte Frau an Händen und Füßen, band ſie ans Bett, ſteckte ihr einen Knebel in den Mund, würgte ſie und betäubte ſie noch überflüſſiger⸗ weiſe durch Vorheben eines mit Aether getränkten Tuches. Dann machten ſich die Drei darüber her, die Wohnung auszuplündern. Die Ueberfallene erwachte jedoch ſchneller aus ihrer Betäubung als die Spitzbuben vermutet hatten. Es gelang ihr, den Knebel aus dem Munde zu entfernen und ſich der Feſſeln zu entledigen. Hierauf machte ſte ſich auf den Weg zur Polizei, die ſchon nach zwei Stunden der Räuber habhaft wurde. Leider erhielt die Beraubte ihre Sachen trotzdem nicht zurück, da die Braut des Matthies, die mitangeklagte Arbeiterin Cortes, bei der die geraubten Sachen zunächſt unter⸗ gebracht worden waren, dieſe ſchon weiter verſchoben hatte. Das Urteil lautete deshalb gegen die drei Räuber auf je 4 Jahre Zuchthaus, 8 Jahre Ehrverluſt und Zuläſſigkeit von Polizei⸗ aufſicht. Die vierte Angeklagte Cortes wurde wegen Hehlerei zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. — Juſtizpflege bei Tieren. Wilde Herdentiere pflegen Stören⸗ friede aus ihrer Gemeinſchaft auszuſchließen, es kommt aber auch bor, daß ſie wirkliche körperliche Strafen über ſchuldige Mitglieder verhängen. Solche Juſtigpflege iſt bei Haustieren ſelten und muß wohl als Ausfluß einer ererbten Erinnerung bewertet werden, wenn ſie doch einmal vorkommt. Ein jintereſſantes Beiſpiel dieſer Art erzählt Anton Amon im„Zoologiſchen Garten.“ Ein übermü⸗ tiges Stadtpferd, welches für den Sommer auf eine Alpe getan war, berſetzte bald dem einen, bald dem anderen der dort gleich⸗ falls weidenden bäuerlichen Gäule tückiſche Fußtritte. Einzeln konnten ſie ihm nicht beikommen, ober eines Tages kreiſten ſie wie auf Verabredung den Störenfried ein, wobei ſie ihm alle ihre Kehrſeite zudrehten. Sie zogen den Kreis enger und enger, bis er im Bereich ihrer Hufe war. Vergebens ſuchten die herbeieilen⸗ einen Ausweg zu verſchaffen. Die wütenden Gäule wichen und wankten nicht und bearbeiteten ihren Sträfling ſo lange mit den Hufen, bis er verendend am Boden lag! — Amerikaniſche Mörderſtatiſtik. Die amerikaniſchen Lebens⸗ verſicherungsgeſellſchaften haben eine Statiſtik herausgegeben, die den Nachweis liefert, daß in Amerika die Kapitalverbrechen in der Zunahme begriffen ſind. Im Jahre 1923 wurden 10 Amerikaner auf je 100 000 ermordet, im Jahre vorher nur 9, was eine ſehr erhebliche Zunahme des Mordverbrechens bedeutet. Der Vergleich aus. Im Jahre 1923 wurden im ganzen 10 000 ordfälle in den Vereinigten Staaten gezählt, während z. B. in England und Wales ſich nur 200 ereigneten. Zieht man die Bevölkerungsziffer in Be⸗ tracht, ſo iſt die Gefahr, ermordet zu werden, in den Vereinigten Staaten von Amerika 25mal ſo groß wie in England. Anders iſt das Verhältnis zu Italien, das ja auch an öffenflicher Unſicher⸗ heit ſehr ſtark leidet. Aber auch hier iſt die Verhältnisziffer der Mordtaten in den Vereinigten Staaten immer noch dreimal ſo hoch wie in Italien, Bemerkenswert iſt, daß Newyork eine Ziffer unter dem Durchſchnitt aufweiſt. Hier kommen 5,5 Mordfälle auf 100 000 Einwohner. In Chicago 12,7, in Saint Louis 21,5 und in New⸗ Orleans 285,5. Sportiiche Runoſchau Deutſchland—Rorwegen Ein Länderkamof im Fußball am 15. Juni zu Chriſtiania- Am 15. Junt wird hoch im Norden zu Chriſtianig eine Deutſche Nationalelf den 48. Repräſentativkampf des D. F. B. auszutragen haben. Gegner iſt dieſesmal Norwegen, ein Land dem wir bislang nur einmal gegennberſtanden und zwar am 4. November 1923 zu Hamburg. Deutſchland konnte damals den Siegeszug der Nordländer mit einem knappen:0 ⸗Reſultat unterbrechen. Die Norweger kamen aus Fronkreich, wo ſie die franzöſiſche Nationalelf in Paris mit:0 Toren beſiegten und auch einer franzbſiſchen Provinzelf mit:1 Toren das Nachſehen gaben. Späterhin hat Norwegen noch einige ſehr ſchöne Reſultate, ſo auch gegen Schweden, das noch kürzlich auf dem Fuß⸗ ball⸗Turnier der. Olympiade glänzende Siege feierte, erzielt. Wir hatten alſo allen Grund, uns unſeres Sleges zu freuen. Jedoch es gilt nun, zu beweiſen, daß unſer damaliger Sieg verdient war, daß wir im Fußball nicht ſtehen geblieben ſind und endlich, daß wir entgegen der Unglücksſerie vergangener Spieljahre im internationalen Sport⸗ leben wirklich die Stelle verdienen, die uns unſeren letzten Siegen über Norwegen, Oeſterreich, Schweiz und Holland zukommen müßte. Es iſt bislang noch nicht bekannt geworden, mit welcher Elf Nor⸗ wegen uns am Sonntag in Chriſtiania entgegen treten wird. Da die Norbländer gleich uns auch nicht an der Olympiade teilnehmen, fehlt auch hier jeder Maßſtab. Man weiß aber aus früheren Kämpfen der Norweger, daß ſie eine äußerſt gefährliche Mannſchaft ſtellen, deren Stärke hauptſächlich in einem ſchnellen. ſehr gewandten und durchſchlagskräftigen Sturm beſteht. Auch iſt die norwegiſche Hin⸗ termannſchaft häufta ſehr lobend erwähnt worden. Das Menſchenma⸗ terial der Nordländer, aroße kräftige Geſtalten, iſt ja in ſeinen Vor⸗ zügen hinlänglich bekannt. Gründe für den D. F. B. genug, den Kampf ſo ernſt als irgend möglich zu nehmen. Die deutſche Mannſchaft gegen Norwegen iſt ſchon ſeit einigen Monaten bekannt. Sie iſt inzwiſchen auch ſchon Gegenſtand kritiſcher, ablehnender und zuſtimmender Aeußerungen geweſen. Rein äußerlich weiſt ſie nur bekannte Namen auf. Innerlich iſt die Tatſache von Bedeutung, das man es mit einer Kombination der Mannſchaften, bie am 1. Pfingſttaa den Endkampf um die deutſche Meiſterſchaft beſtritten, zu tun hat. Natürlich hat man die beſten Kräfte des 1. F. CE. Nürn⸗ berg und Hamburger Sportvereins nicht wahllos durcheinanderge⸗ würfelt, ſondern unſerer Meinung nach recht zweckmäßig geſtaffelt. Harder als Mittelſtürmer im Angriff des Nürnberger Klubs, das wird zwar ein weniger ſchönſpielender, aber durchſchlagskräftiger, nützlicher Sturm ſein. Vorbedingung iſt natürlich, daß Harder ſeine Schwächeperiode, mit der er in den letzten Kämpfen belaſtet war, überwunden hat. Die Tatſache, daß Harder in Berlin ſo ziemlich ver⸗ ſagte, daß Kalb ein überaus guter Mittelläufer war, ferner auch die ſchwache Leiſtung Riſſes mögen vielleicht den Spielausſchuß des D. F. B. noch zu Aenderungen in der Mannſchaftsauſſtellung beſtimmen. Geſchieht das nicht, dann wird die deutſche Mannſchaft wie folgt nach Chriſtiania fahren: Tor: Stuhlfauth(1. J. C. Nürnberg), Verteidiger: Niſſes(ö. S,.) Kugler(1. F. C..), Läufer: Schmidt(1. F. C..). Lang(1. F. C..), Krauſe(Vikt. Hamburg), Stürmer: Strobel, Wie⸗ der(1. J. C..), Harder(5. S.), Träg, Sutor(1. F. C..). Weſtoͤeutſche Dauergebirgsprüfungsfahrt Der Kölner Automobik⸗Klub tritt am Sonntag(15. großen Rheinlandpreis“ in die Oeffentlichkeit. Sportlich, wie induſtriell wird die Veranſtaltung beſonders deshalb intereſſant werden, weil hier bei einer Zuverläſſigkeitsfahrt im beſetzten Ge⸗ biet erſtmalig eine größere Zahl ausländiſcher Fahrzeuge mit deutſchen Wagen in offenem Wet b auf deutſchen Landſtraßen konkurrieren werden. Bisher ſind wohl, wie zum Beiſpiel beim Stuttgarter Solituderennen, einzelne Auslandswagen gegen die —— Fabrikate angetreten, nie jedoch war die Zahl auslän⸗ fahrt durch Eiſel und Hohes Venn. Der Wettbewerb ſelbſt beſteht aus einer Dauerfahrt, in die eine Bergprüfung und eine Flach⸗ prüfung eingeſchaltet iſt. Zugelaſſen ſind alle Wagen deutſcher und ausländiſcher Herſtellung von 4 St. PS. aufwärts. cht originell iſt jene Beſtimmung der Ausſchreibung, die den Induſtrie⸗ wurde desgalb, weil er das geraubte Geld mit durchbrachte, wegen Hehlexei zu neun Nonaken Gefängnis verurteilt. 5 ee e 2 2 der Kölner Automobil⸗Klub beſtimmt folgende ern mit Spezia n deren Benutzung unmöglich macht. fahr pezialfahrzeuge utz acbele b⸗ 8 den Hirten dem ſchönen Tiere durch Schreien und Peitſchenhiebe mit anderen Ländern fällt außerordentlich ungünſtig für Amerika Juni) mit ſeiner„Weſtdeutſchen Dauergebirgsprüfungsfahrt um den diſcher Fahrzeugbeteiligung ſo groß wie bei dieſer Geblrgsprüfungs⸗ 5—— 75 von hungsweiſe Berufsfahrer ſind, um eine einwandfreie Prüfung normalen, ſerteme Wagen zu ermöglichen, unter 7 nachſtehenden beſonderen Bedingungen zugelaſſen: 1. Die Gahn, zeuge müſſen Serienwagen und katalogmäßig ausgerüſtet ſe 5 5 Hieſelben müſſen ſich in verkaufsmäßigem Zuſtande befinden 1 verpflichtet ſich die anmeldende Firma, den Wagen zu dem 5 der Nennung anzugebenden Katalogpreis beziehungsweiſe derne preis, der den Katalogpreis nicht überſchreitet, nach Beendigun 1 Fahrt an etwaige Intereſſenten zu verkaufen. Sind me Intereſſenten vorhanden, ſo entſcheidet das Los in Bezug auf 58 Zuſchlag.“ Der Start erfolgt am 15. Juni ab 4 Uhr vormitzege vom Hofe des Kölner Meßpalaſtes aus. Es ſtartet um 4 Uhr d Wagenklaſſe 5(10 bis 12 PS.) und 6(12 und mehr PS.), 150 .15 die Wagenklaſſe 3(6 bis 8 PS.) und 4(8 bis 10 5S. Die um.30 die Kleinwagenklaſſe 1(4 PS.), Klaſſe ⸗(—6 PS.) 1 Strecke führt von Köln über Eusklrchen—Münſtereifel—Eicher ſcheidt—Tondorf— Blankenheim— Müſch— Adenau— Virneburg Mayen—Kehrig—Kaiſerſeſch— Büchel— Cochem— Alf— Bertrich Lützerath(Bergprüfung)— Büdhel(Flachprüfung)— Gevenich— Lützerath—Wittlich—Großlitgen—Manderſcheſdt— Daun— Dockwei⸗ ler—Hillesheim—Stadtkyll—Schleiden—Gemünd— Vlatten Haun bach—Schmidt—Nideggen.—Zülpich—Lechenich. Das Ziel befine ſich in Köln auf der Militärringſtraße. Die Bergrennſtrecke iſt 4, Km. lang, die Flachrennſtrecke(fliegender Start mit 200 Meter An⸗ lauf) mißt 1 Km. Die Zeitnahme wird elektriſch erfolgen. Der Molor darf während der ganzen Fahrt nicht abgeſtellt werden, ausgenommen vor der Bergprüfung, Flachprüfung und bei der Zwangspauſe in Hillesheim. Die Wertung erfolgt nag Punkten. Die Geſamtſtrecke iſt in einzelne Etappen eingetellt und in dieſen müſſen jene Zeiten erreicht werden, wie ſie in der am Start den Fahrern übergebenen Zeittabellen angegeben ſind. 25 jenige Fahrer iſt Sieger in ſeiner Klaſſe, der die Geſamtfahrt mit der Höchſtzahl von Gutpunkten erledigt. Den Wanderpreis des Kölner Automobil⸗Klubs erhält der Wagen mit der abſolut größten Punktzahl. Der Preis muß, um in den endgültigen Beſitz über⸗ zugehen, zweimal hintereinander oder dreimak mit Unterbrechung gewonnen werden. Die Teilnehmerziffer von 37 Wagen iſt zwar keine Rekordzahl, ſtellt aber immerhin ein erfreuliches Nennungs⸗ ergebnis dar. D. Autoſport *Die 24. Stunden⸗Jahrt im Taunus. Das größte automobili⸗ ſtiſche Ereignis dieſes Jahres, das ſich vom 21.—22. Juni auf der Taunusxrundſtrecke abſpielen wird, hat bei ſeinem endgültigen Nen⸗ nungsſchluß 60 Nennungen erhalten, unter denen ſämtliche Marken von Ruf vertreten ſind, die meiſt von bekannten Fahrern ge⸗ ſteuert werden. In der Klaſſe 6 PS. finden ſich 5 Dixiwagen,—— beſetzt mit O. Kleyer, A. Köllner, 2.S. U.(Max Link, Otto Glöck⸗ ler), 2 Opel(Altmeiſter Karl Jörns und Hans von Opel), Falkon Gartlieb), B. W.., Faun und Peter und Moritz. In der Klaſſe bis 8 PS. überwiegen 4 N..U. mit W. Glöckler, W. Wendel, Ph. Kellner und Gruber am Steuer. Die bekannte Rennfahrerin daad Ngat hat ihren Simſon gemeldet. Weitere bekannte Fahrer ſin . Kalinoſki auf Selve, Ewald auf Dinos, Fritz Raſche und 5 Labriola auf Dürkopp, J, Kröß auf Killing. Beſonders intereſſan wird der aber in der Klaſſe bis 10 P8., da hier 3 italieniſche Lan⸗ cias gemeldet ſind. Ihnen treten entgegen 2 Simſons mit erel, Folville und Reif⸗Suhl, 1 Steiger und 1 5 mit F. W. Giſchel⸗ Frankfurt, 1 Stoewer und 1 Selve. Die Kla ſe bis 12 PS. hat nur 3 Meldungen, darunter als intereſſanteſten Teilnehmer den bekann⸗ ten Sportsmann Dr. Ulrich⸗Kerwer⸗Bonn auf einem Dakland. 5. treten nur 2 Steigerwagen gegenüber. In der J bis 16 28. wird es einen ſehr harten Kampf ſetzen; denn hier ſind die beſten Fahrer engagiert, Hans Ludwig auf Opel, W. Lauprecht un Schultze⸗Steprath auf Benz, Willy Cleer u. Cordowan auf R. Schönknecht und N. Dupont auf Steyr, dazu noch Dr. Krebs— Paige. Die Klaſſe bis 22 PS. hat nicht weniger als 7 Meldunge von Maybachwagen aufzuweiſen. Von bekannten Fahrern kommen Schauerte⸗München. Ihnen treten nur gegenüber 2 Adler und 1 gefunden, und zwar Willi Hof mit Mercedes und Deuſſen⸗Kre eld das größte Intereſſe auslöſen wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Das Pro⸗ tektorat hat das Ehrenmitglied des Frankfurter Automobilklube Großherzog Ernſt Ludwig von Heſſen, übernommen. Die Tribüne an der Saalburg ſind ſchon nahezu ſenpoßer Sie werden bei Nacht heleuchtet ſein, um während der Dunkelheit das Be folgen des Rennens zu ermöglichen. Am Abend des 21. Juni fin während des Rennens in dem Reſtaurant Saalburg eine 1 unterhaltung ſtatt. Wahrſcheinlich wird auch in Weilburg, ah⸗ nördlichſten Punkte der Strecke, eine Tribüne errichtet werden.—— rend der Fahrt wird verſtärkter elektriſcher und Eiſenbahnverge nach allen Stationen der Strecke durchgeführt werden. Am 3 konzertieren die Feuerwehr⸗ und die Opel⸗Kapelle. Lawutennis * Die Davispokalſpiele der europäiſchen Zone ſtehen kurz von dem Abſchluß. Nachdem die Schweizer Mannſchaft in Pra ele 124 Mehen die Tſchechoſlowakei unterlag, führen die nächſten 0 15 die abe von England und Südafrika, Frankrei lien Britiſch⸗Indien ſowie Dänemark und Stalien. zuſammen. ta iſt durch den Rücktritt von Argentinien kampflos aufgerückt. Radſport ößeren Ein neues Sportsrad. In letzter Zeit war bei den 1 Bahn⸗ und Straßenrennen, insbeſondere auf der Berliner Aeh bahn, eine neue Fahrradmarke vertreten, die in Sportskreiſeenen wenig bekannt war. Die in wenigen Wochen damit ernß er Erfolge laſſen es angegzeigt 7 inen, daß der Sportsmann midaz Maſchine ſeine Aufmerkſamkeit nkt. Es handelt ſich hierbei uſe ſelle dn ne 20h, e en Saeen u e 15 ſtellte„Mifa“⸗Rad(Siehe Anzeige vom Freitag Abend u. gene an ſei noch darguf Pnenen, am 11. Mai das„Mifa ⸗R mit drei verſchiedenen Rennen ſich beteiligte und hierbef zwe dem erſten und zweimal mit dem dritten Sieg abgeſchloſſen Leipzig ging der Schweizer Kaufmann im internationalen 11 er Rennen als erſter, 1 Oskar Tietz im Hauptfahren au ſfen Berliner Nan a auf derſelben Bahn brachte Jenſen das neue Rad als Nö ebenſo Möhrenberg in den„Rennen rund um Speſſart und nn an gleicher Stelle zum Ziel. Am 18. Majf ſicherte Kaufman dem Marke„Mifa“ im Ebhen Preis von Berlin für Flieger glön⸗ größten radſportlichen Ereignis des Jahres, als Erſter Suelic de⸗ zenden Sieg und erwies damit ſchlagend die erſtklaſſige 0 Erfolge, Rades. Auch von ausländiſchen Bahnen werden zahleeiche. em die auf„Mifa“ erkämpft worden ſind, gemeldet. Alles fähiges ſpricht dafür, daß der Sportsmann in„Mifa“ ein leiſtung⸗ und ideales Sportsrad findet. hat. Iu f Lorenz, Raufmann Oskar Tietz, Jensen und andefe fahren auf 852 Niifa-Rad ud eeeeeeeeeeeneeeeeeeeneeeemenuunnnee e Munumnenunnemmeeneeeeeneeeeeeeeen Mitteldeutsche Fahrradwerke.un. b H. Sangerhausen · Berlin, Am Narisbad 6 „Nu idantine dabei in Betracht Willi Woelcke, Otto Hoffmann⸗Leipzig, P. Auſtro⸗Daimler. Die Klaſſe über 22 P58. hat nur zwei Meldungen auf Benz. Daß mit einer ſolchen Beſetzung die Fahrt allenthalben ere.. s erſter Sieger hervor; beim Veeregele „„ SSSSee.. oe= —2——————¶ ·,..„„ — 1 A1 Markte; die Eigner wollen an ihrem Preise von 11 bis Fginer Zwangsversteigerung in Frankfurt a. M. wurden für fapskuchen 7,75 ½ die 100 kg erzielt; normalerweise lauten Melassefutter blieb mit 8,50—9,00 angeboten. N aach dem Ablaufe der Frist dieser Anspruch Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 273 ———————————————— ee Von den e e Mannheim, 12. Juni. An den süddeutschen Warenmärkten haben die Verhäll- nisse, die bisher für die Geschäflsgestaltung ausschlag- ebend waren, eine Aenderung in der Berichtszeit nicht er- ahren. Für den Getreidemarkt allerdings kam als auregendes Moment die Tatsache in Frage, daß sich an den auslandischen Märkten, namentlich in Amerika, eine ent- schiedene Haussebewegung zeigt. Ob man diese mit den Er- baartungen der amerikanischen Exporteure in Zusammen- ang bringen kann, daß nach einer Aenderung der“französi- schen Politik amerikanische Kredite es Europa ermöglichen Werden, sich reichlicher als bisher von drüben zu versorgen dder ob die Bewegung lediglich mit der Beurteilung der inte zusammenhängt, läßt sich von hier aus nicht erkennen. zatsache ist jedenfalls, daß die Forderungen im Cif-Geschäft eich weiter scharf erhöht haben. Man verlangte hier für die kg cif Rotterdam, für: Weizen, Manitoba I 12,75 fl., n 12,95, zuletzt 13,15 per erste Hälfte Juni; für Manitoba II 1270 fl., für No. III 12,45 fl; für Rosario, 79 kg, Juli-Ab- Aung, 12 fl., für Baruso 11,25 fl., für Western Roggen II 975 fl., für russischen Roggen 9,85 fl.; für 62/53 kg schwere russische Gerste 9,80 fl. Tatsächlich war die Nachfrage edwas besser als zuvor. Im Geschäft mit inländischem etreide war dagegen zu beobachten, daß die Eigner angesichts der wachsenden deutschen Ernte sich in Gerste, Roggen und Weizen ihrer alten Bestände zu entledigen trachten. Da das Geschäft jedoch infolge des Geldmangels ast zum Stillstand gezwungen ist, stößt dieses Bemühen auf Fehwierigkeiten. Nur in Weizen ist seitens der kleinen mländischen Mühlen weiter einige Nachfrage aufgetreten. uf die Preise vermochte die gesamte Lage bisher einen influß nicht zu gewinnen, weil man angesichts der Geld- nappheit keine Ware aufnehmen kann. Weizen blieb mit 16,50—17,00 käuflich: Gerste ist vielfach angeboten dane Käufer zu finden; die Eigner lassen sich gerne zu reiskonzessionen herbei und bei 16,75—17,00% war gut für ne 100 kg anzukommen. Für Hafer erhielt sich einige Nachfrage des Konsums bei 14,50—15,00„ die 100 kg; doch eiden auch die Fuhrwerksbesilzer als Abnehmer unter dem Geldmangel. Futtermittel hatten überhaupt einen flauen Markt abfallenden Preisen. Verlangt Wurden zuletzt für die kg: Biertreber und Malzkeimèe mit Sack, frei Mannheim, 11—11,50 M; ab Bayern lagen Offerten für Malzkeime und Biertreber, ohne Sack, mit 8& die 100 kg vor; englische lertreber waren frei Mannheim zu 11,50 angeboten, Die Hekefabriken bekunden Kaufneigung für lange Saukeime, edoch wollen die Mälzereien diese nur zusammen mit Putz- eimen abgeben, so daß Geschäftsabschlüsse an dieser Be- düngung meist scheiterten. Trockenschnitzel sind nur wenig bei 1,.50% die 100 kg festhalten. Ab Mitteldeutschland sind solche schon mit 9 die 100 kg angeboten; unter Hinzu- rechnung der Fracht nach hier stellen sie sich danach keines- wegs billiger als süddeutsche Ware. Von süddeutschen Zuckerfabriken des besetzten Gebietes sind vollwertige uckerschnitzel ab Frankfurter Gegend mit 14 A erhältlich. Das Geschäft in Futterkuchen liegt ganz flau. Bei e Forderungen auf etwa 9,50. Sesamkuchen sind mit —20„., Palmkuchen mit 12—13, Kokoskuchen mit 16,50—17.,00 A, Erdnußkuchen mit 19—19,50% offeriert; Das Rauhfuttergeschäft liegt ruhig. Aus Würt⸗ demberg und dem südlichen Baden wird gemeldet, daß der uskall der Heuernte sich nicht so günstig gestaltet, wie man Vorher erwartete, wWeil die Hochwasserschäden und Unwelter Fanz gewaltigen Einfluß auf die Ernte ausgeübt haben. Die We itergestaltung des Geschäftes hängt, ebenso wie der qualitatioe und quantitative Ausfall, von der Witterung er nächsten Tage ab, da die Heuernte ſetzt überall begonnen dat. Für altes Heu werden noch 8,60—9,00„ verlangt je dz, für neues Heu haben sich noch keine maßgebenden Preise eststellen lassen. d Im Mehlhandel hält man an der Auffassung fest, 5 die Liquidationen ihrem Ende entgegengehen und der arkt nach dieser Generalreinigung eine Besserung erfahren Verde. Man länt sich darin auch durch die grogen diersteigerungen an der Donnerstagbörse und durch die für kommende Montagbörse vorliegenden Anmeldungen neuer Disconto-Gesellschaft Die Gesellschaft vereinnahmte(in 1000 Bisg) aus Wechseln 0bd Zinsen 8610, Provisionen 5158, dauernden Beteiligungen 2 zusammen 13 768(i. V. in Mill. I: Wechsel und Zinsen 801 Effekten 842, Provisionen 4500, Nordd. Bank 120. chaafmausenscher Bankverein 150, dauernde Beteiligungen IIusammen 13 123). Die Verwaltungskosten erforderfen 1159, die Steuern 2609(in 1000 BiI), so daß ein Rein. Müwinnenicht ausgewiesen Wärid(, I. nach 62¹ 40 0 Verwaltungskosten und 2116 Mill. Steuern noch 1002 Mill. Reingewinn). Ueberschüsse werden also in einer Form ausgewiesen, sondern sie wurden zur Ermäßi- Zung der durch die Geldentwertung entstandenen Kapital- erluste verwendet. Auf Goidmark umgerechnet er⸗ Icheinen in der Bilanz die Kreditoren mit 140,1 Cael.(i. V. 619.%, in Gemeinschaftsbilanz mit 213,08 Mill. Bi--4. Die gesamiverbindlichkeiten von 140328(in 1000 Bi-l) znd durch Hüssige Mittel mit 59,2(i. V. 65,5), Prozent Sedeckt. hr. Das Fixgeschäft beim Verkauf eines Schecks mit engbegrenzter Zahlungspflicht Teulst bei einem Kauf bedungen, daß die Leistung des einen efAs genau zu einer bestimmten Frist oder innerhalb ner bestimmten Frist bewirkt werden soll, so ann der andere Teil, wenn die Bedingung nicht erfüllt ist, emäg§ 376 HGB. ohne Setzen einer Verzugsfrist vom Ver- staße Zurücktreten oder, falls der Schuldner im Verzuge ist, dat der Erfüllung Schadenersatz wegen Nichterfüllung for. Erfüllung kann nur gefordert werden, wenn sofort dem Gegner gescteigt wird. Von Interesse für den Begrift des Fix. dchäfks im Sinne des 58 376 GB. ist die gegenwärtige iehsgerichtsentscheidung: 1n 1. September 1921 verkaufte der Kaufmann G. im, Lisa der Hamburger Firma S. einen Scheck auf vondon über 350 Pfund mit der Abrede, daß der Gegen- t von 112 087„sofort nach Eingang des Scheck- orsses, spätestens innerhalb 10 Tagen, auf sein Hante bei der Norddeutschen Bank vergütet werde. Die zm aburger Fifma überwies nach Erinnerung die Summe erst Uzꝛgds. Dezember 1921 zuzüglich Zinsen mit zusammen Sel 886. Per G. hat deshalb Klage auf Zurückzahlung daner 350 Pfund abzüglich des gezahlten Markbetrages er- ger; n, ev. auf Zahlung weiterer 164 500 4.— Das Land- daeeht Hamburg erkannte nach dem Eventualantrage, urte Uber landesgericht de. ven- ilt, dem Kläger noch 207 englische Pfund nebst 5 Prozent Mehlmengen zur Auktion nicht beirren, da diesmal für Weizenmehl Special 0 bis 27% die 100 kg, für Roggenmehl 21,30, für Brotmehl 18,60—18,80 bezahlt wurden. Auch Roggenfuttermehl erzielte 9,25 je 100 kg. Zurück- gezogen wurden von angemeldeten Mengen 400 Sack argentinisches Weizenmehl und eine kleinere Menge Noggen- mehl. Holländisches Roggenmehl, argentinisches und deut- sches Weizenmehl, amerikanisches Brotmehl usw. stehen auch am nächsten Montag zur Versteigerung an. Die Forderungen unserer Mählen lauten für Weizenmehl, Special 0, bei effektiver Ware auf 28 J, bei Juli-August- lieferung auf 28,75, bei Roggenmehl auf 22,25 bzwi. 23,25; bei Weizenkleie auf 9,50, Roggenkleie auf 9, Weizenfuttermehl auf 10,50, Roggenfuttermehl auf 0 4 die 100 kg. Die Spannung zwischen dem wirklichen Mehlpreis, wie die Ware im Handel zu haben ist, und den Preisen für Brot und Brötchen ist s2 groß, daß eine etwa kommende kleine Aufwärtsbewegung am Mehlmarkt absolut keinen Einfluß auf die Gestaltung der Brotpreise haben kann und darf. Es ist in Mannheim in dieser Woche vom Mehlhandel argentinisches Weizenmehl, das zwar nicht ganz an unser Special 0 heranreicht, ihm aber nahekommt, zu 23/ die 100 kg frei Wagen Haus, angeboten Worden. Im Frieden, d. h. 1914, war der billigste Preis für Weizenmehl 28,50 l. Der jetzige Mehlpreis bewegt sich also unter dem Vorkriegspreise, der Brötchenpreis aber darüber, obwohl inzwischen auch das Hefesyndikat in die Brüche gegangen und Hefe infolgedessen billiger ge- Worden ist. Auf unsere neuliche Anregung für die Bäcker- organisationen, mit den Gründen an die Oeffentlichkeit zu treten, die für diese Tatsache anzuführen sind, ist eine Aeußerung noch nicht erfolgt. Sie wäre aber zu wünschen, um das Publikum aufzuklären. Hülsenfrüchte lagen geschäftslos, bis auf weiße Donaubohnen, für die sich einige Nachfrage zeigte. Verlangt wurden für die 100 kg gelbe Viktoriaerbsen 30, grüne Erbsen 25„, fränkische Linsen 60, weiſe Donaubohnen 32 ½ ab süddeutschen Stationen je 100 kg. Von Saaten galt Inkarnalklee 60—70„ die 100 kg, Luzerne 130 4 bei wenig Nachfrage; dagegen waren prima Wicken bei 22—25 A, je nach Qualität, gesucht. Die Preise verstehen sich ab süddeutschen Stationen. Für Hopfen haben sich die Preise seit dem letzten Bericht um etwa 50—100% je Zentner erhöht. Die Stim- mung ist durch stärkeres Eingreifen der Brauereien und des Kundschaftshandels eine festere geworden, zumal man Weiß, daß die Vorräte der 1923er Ernte klein sind. Auch aus Böhmen wird eine feste Stimmung gemeldet und dies mit größeren Exportverkäufen nach Rußland begründet. Der Stand der wachsenden jungen Pflanzen macht merkliche Fortschritte. Die Reben haben jetzt bereits eine Länge von—5 Metern erreicht und fangen an Seiten- triebe herauszubringen. Nach Berichten aus dem Elsaß wird dort teilweise Ungeziefer in den Pflanzungen festgestellt, wogegen in der Pfalz, in Baden und in Württemberg die Pflanzen bisher ein gesundes Aussehen haben. Es ist be⸗ merkenswert, daß sich elsässische Händler(aus Hagenau) jetzt bereits bemühen, in Südwestdeutsch- land Abschlüsse auf die neue Ernte zu machen. Auch in der Pfalz hat man dies festgestellt. Man glaubt dahinter das Bestreben zu erkennen, nach Aufhören der Zoll- freiheit die deutsche Kundschaft von den Produktionsorten aus beliefern zu können. Durch das günstige Wetter ist der Bierkonsum erheblich gestiegen, so daß sich bei den Brauereien Bedarf an Malz geltend machen muß. Für gute in den Wintermonaten er- zeugte Charaktermalze der großen süddeutschen Mälzereien lauten die Forderungen unverändert auf etwa 38 A, Wwährend andererseits Fabriken da sind, die für ihr wahrscheinlich in den Sommermonaten mit billigerer Gerste gewonnenes Malz bis herunter zu 34% fordern. Aus Bayern und Würt- temberg lagen sogar Angebote noch unter diesen Preisen vor, doch handelt es sich dabei, wie schon früher angedeutet, um notwendige Geldbeschaffung für eingegangene Verpflichtungen. Das Geschäft in Malz würde viel Jebhafter sein, wenn die Fabriken und die Brauereien nicht die größ- ten Schwierigkeiten hätten. ihre Wechsel unterzubringen. Das Auslandsgeschäft wird momentan größßtenteils von der Tschechoslowakei beherrscht, wo man sich nach erfolgter Aufhebung des dortigen Malzsyndikates bemüht, im Ausland feste Kundschaft zu erobern. Georg Haller Zinsen seit dem 14. Dezember 1921 zu zahlen. Und zwar hält das Oberlandesgericht die Forderung auf Zurückzahlung der fehlenden 207 Pfund für begründet, weil die Beklagte mit ihrer Zahlung vom 13. Dezember 1921 nur ,143 Pfund geleistet hat, während sie verpflichtet gewesen sei, schon am 11. September 1921 350 Pfund abzulösen. Da der Kauf der Parteien ein Fixgeschäft im Sinne des 8 376 HGB. sei, habe dem, Kläger das Recht zum Rücktritt ohne weiteres zu- gestanden.— Die gegen dieses Urteil des Oberlandesgerichts beim Reichsgericht eingelegte Revision der Be- klagten iskt ohne Erfolg geblieben und vom höchsten Gerichtshof zurückgewiesen worden. In den Entschei⸗- dungsgründen hierzu heißt es: Der Angriff der Revision, daß eine bestimmte Frist, die einen Spielraum lasse, keine fixe Zeitbestimmung sei. beruht auf einem Irrtum. Das Gesetz erfordert, daß eine Leistung genau zu einer ſest- bestimmten Zeit oder innerhalh einer festbestimmten Frist bewirkt wWãerden solle, Dem letzteren Erfordernis ist genügt, Wenn wie hier vereinbart worden ist, daß der Gegenwert für den Scheck sofort nach Eingang, spätestens innerhalb 10 Tagen vom Tage des Vertragsschlusses an, zu überweisen sei.(Nachdruck verboten.) js. :: Erweiterung der deutschen Einfuhrfreiliste. Wie uns die Außenhandelsabteilung der Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, hat die deutsche Einfuhrfreiliste eine umfangreiche Erweiterung erfahren. Die Verordnung tritt mit dem 18. Juni 1924 in Kraft. Interessenten können die- selhe in der Börse 4, 12½16, III. Stock, Zimmer 7, während der Geschäftsstunden einsehen. Société Alsacienne de Navigation Rhenane. Diese im Jahre 1920 mit Unterstützung der Schiffahrtsgesellschaft Henri Lesage, der Gesellschaft Mines de Potasse du Haut- Rhin und der Strafburger Bank Staehling, Valentin u. Comp. gegründete Gesellschaft, die im Karlellverhältnis mit der Societé francaise de Remorquage sur le Rhin steht und Agenturen u. a. in Ludwigshafen-Mannheim, Cob- besitzt, weist(bei einem Stammkapital von 6 Millionen Fr.) für das Geschäftsſahr 1923 einen Rein- gewWinn von 295 326 Fr. aus.(Im Jahre 1921 hatte die Gesellschaft einen Verlust von 263 381 Fr.) Die am 11. Juni abgehaltene.-V. schüttete eine Dividende von 45 Fr. (also 9 Prozent) je alte Aktie aus und 22.,50 Fr. ſe voll- bezahlte und 5 Fr. 265 je zu einem Viertel eingezahlte junge Aktie. Direktor Weber von der Allgemeinen Elsässischen Bankgesellschaft wurde zum Mitglied des Verwaltungsrates ernannt. Die Ueberschwemmung Deutschlands mit französischen Automobilen. Der sosben verökfentlichten französischen im Monat April ds. Js. Deutschland ausgeführt 616 Personen- und 49 Last- automobile; außerdem nach dem Saargebiet 127 Personen- und 40 Lastautomobile. Die gesamie kranzösische Ausfuhr im April 1924 betrug 4111 Personen- und 417 Lastkraftwagen gegen 2526 bzw. 216 Stück im April v. J. Der Ueberschuß der französischen Ausfuhr über die Einfuhr(857 Personen- und nur 2 Lastautomobile) wird mit 84 957 000 Fr. für die Personen- und 12 740 000 Fr. für die schweren Laskkraftwagen beziffert. Deuisenmarkt Im Devisenhandel vermochte sich gestern Nachmittag und im Frühverkehr nur wenig Geschäft 2 entwickeln. aris gegen London Stellte sich heute Vormittag auf 81,75(gestern bis zu 82,75), Dollars bedangen 18,95 Franken. In Goldpfennigen stellten sich der französische Franken auf 22,2(gestern 22); der belgische auf 19,2(19); der schweizerische auf 74,2(74,01). Gulden, eng- lische Pfunde und Dollars blieben unverändert. Im weiteren Verlauf wurde der französische Franken heute morgen gegenüber gestern abend etwas schwächer. be Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse -:- Mannheim, 13. Juni. Die Börse verlief bei anziehen- den Kursen recht lebhaft. Umgesetzt wurden: Anilin 12,75, Benz 2,5, Germania Linoleum 676, Braun Konserven 0,60, Mannheimer Gummi 1,50, Rheinelektra 4,3, Wayss u. Frey- tag 1,70, Zellstoffabrik Waldhof 6,25, Zuckerfabrik Franken- thal 2,95 und Zuckerfabrik Waghäusel 254. Ferner notier- ten höher: Bremen-Besigheimer 9., Rhenania 3,75., Westeregeln 11., Gebr. Fahr 4,75., Knorr 2,5., Cement- werke Heidelberg 6,50., Salzwerk Heilbronn 30 G. Von Versicherungs-Aktien wurden Oberrheinische 45 und Mann- heimer 45 Bi pro Stück gehandelt. Waren und Närkie Bremen, 13. Juni. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g8 mm loko per engl. Pfd. 33,20(32,60) Dollarcents. Magdeburg, 13. Juni. Zucker prompt 18,50—20,50 G4. Berliner Metallhörse vom 13. Juni Preise in Festmark für 1 Kg. 0 12. 13. Aluminlum 12. 13. Elektrolytkupfer 112.,25 121.50 in Barren——— Bafflnadekupfer.0-.01.03-1,04 Zinn, ausländ. 4,00-.10.00.-4,10 Blei 0,58-0,57 0,86..57 Huttenzinn 90-4,00.90-40 Rohxink(Vb.-Pr.)—.——.—[iokel.25•2,35.252,5 do.(fr. Verk.) 0,55-.58 0,55-9,55 Antimon„72-.71 0,70-.72 Plattenzlnk 0,7-0,48 0,47:.48 Sliber fur 1 fr. 99.—.90,.— 89.—90,.— Aluminlum—— Platin p. Gr.—— London, 13. Juni(WB) Metallmarkt.(in Lst. 1. d. engl. t. v. 1016 kg. 12. 12. 13. Blei 32.50 32.75 KuplerKass 61.25 61.25 bestseleci. 66.50 66.28 Zink 31.90 32.25 do. 3 Monat 62.13 62.13 Nichel 130.— 130.— Quecksilb. 13.50 13.30 do. Elektol. 67.— 67.—] Zinn Kassa 217.— 213.25 Regulus 50.— 50.— Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister A: Frankl& Kirchner in Mannheim, Die Gesellschaft ist aufgelöst und in Liquidation getreten. Liquidatoren sind: Kaufmann Georg Wilhelm Kirchner und Diplom-Kaufmann Heinrich Kühl, beide in Mannheim. Mech. Faserstoff-Zurichterei Mannheim Theodor Landauer in Liquidation in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Heinrich Volmer in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Berlin-Wilmersdorf verlegt. Reif& Wicht in Mannheim. Die Niederlassung: nach Ofkenbach a. M. verlegt. Eder& Wey in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst und die Firma erloschen. Die Prokur; des Paul Wey, Mannheim ist erloschen. Johannes Mehl in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Leo Kaufmann in Ilvesheim. Die Niederlassung ist nach Frankfurt a. M. verlegt. Gustav Hagen in Mannheim. Inhaber ist Gustav Hagen, Zivil-Ingenieur, Mannheim. Wilhelm Clormann in Mannheim. Inhaber ist Wilhelm Clormann, Kaufmann, Mannheim,. Geschäftszweig: Handel mit Literatur, Kunstgegenständen und Musikalien sowie mit Papierwaren. Gottschall Frohmann in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Rheinheim. Der Sitz der Gesellschaft ist jetzt Mannheim. Einträge zum Handelsregister B: Brown, Boveri& Cie. Aktiengesellschaft in Mannheim: Dem Kaufmann Gustay Willert, Mannheim und dem Ober- ingenieur Alfred Gorgel in Mannheim ist Prokura derart erteilt, daß jeder derselben gemeinsam mit einem Vorstands- mitgliede oder mit einem anderen Prokuristen zeichnungs- berechtigt ist. Aktien-Gesellschaft Hugo Stinnes für Seeschiftahrt und Uebersechandel, Zweigniederlassung Mannheim-Rheinau in Mannheim-Rheinau, Sitz Hamburg: Dr. Richard Braendle, Wiesbaden ist Prokura für den Geschäftsbetrieb der Zweig⸗ niederlassung Mannheim mit der Maßgabe erteilt, daß er gemeinsam mit einem nicht zur Alleinvertretung befugten Vorstandsmitgliede oder einem anderen Prokuristen zeich- nungsberechtigt ist. 5 Fettsäure- und Glycerin-Fabrik G. m. b. H. in Mannheim mit einer Zweigniederlassung in Berlin: Am 9. April 1924: Dem Wilhelm Bühler, Mannbeim ist Gesamtprokura derart erteilt, daß er gemeinsam mit einem Geschäftsführer zeich- nungsberechtigt ist. Am 20. Mai 1924: Rudolf Krüger ist als Geschäftsführer ausgeschieden. KRgheinische Terazzoplatten- und Cementwarenfabrik G. m. b. H. in Mannheim: Der Gesellschaftsvertrag ist durch den Gesellschafterbeschluß vom 13. Mai 1924 hinsichtlich der Firma abgeändert. Die Firma lautet ſetzt: Rheinische Terrazzoplatten- und Cementwarenfabrik G. m. b. H. Eskona-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mann⸗ heim: Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 5. Juni 1924 ist das Stammkapital von 20 000 in ein solches von 1680 Goldmark umgestellt und der Gesellscheftsyertrag entsprechend der eingereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen wird geändert. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Maunheim, 6. 2. 5 Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willh Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. rebaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. eeeeeee, Haut-Bleichkrem 1 zurzer Zeit rein weſz, Wirkſam erprobte unſchädl——5 unſehins Haufacbe.: Spnmzeſpraſer, Jeſlnle ge. dit 1 genauer Ahweſſung in allen kerodont Verkauſefſellen haben. — 8 5 1 8———————— — 8. Seite. Nr. 273 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Samstag, den 14. Juni 1024 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 15. Juni 1924.(Trinitatis). Trinitatiskirche..30 Pred., Pfr. Roſt; 10 Pred., Pfr. ſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Bik. Hahn. Konkyrbienkirche. 10 Pred., Vik. Bach: 11 Kindergottesd., Vik. Bark; 80 Alt „hriſtuskirche..90 Pred., Vik. Speck; 11 Jugendgottesd., Vik. Speck. Artedenskirche..30 Chriſtenl, f. d. Nordpfarrei, Vik. Rioſewich,.0 Jeſtgottesd.: 80 jährigen Beſtehen des Kirchenchores, Pfr. Knobloch; 11 Chriſtenl. f. d. Südpfarrei, Pfarrverw. Merkel. ee 10 Pred., Vik. Sittig; 11.15 Kindergottesd., Vik. Sittig. Lutherkirche. 10 Pred., Vik. Eckerlin; 11 Kindergottesd., Vik. Dr. Weber. 11 Chriſtenl. f. d. Südpfarrei f. Knaben, Vik. Eckerlin; .15 Chriſtenlehre f. Mädchen, Vik. Eckerlin. Melauchthonkirche. 10 Pred., Vik. Baſtine; 11.15 Kindergottesd., Vik. Baſtine: 11 Chriſtenl., Pfr. Rothenhöfer u. Pfarrverweſer Rößger. Nenes Städt. Krankenhaus. 10 Pred., Pfarrverw. Rößger. Diakoniſſenhaus. Kein Gottesdienſt. Evangl. Gemeinde Neckarau. Vorm.30 Pred. u. Abendmahl, Pfr. Jundt; 11 Kindergottesd. der Nordpfarrei; 1 Chriſtenl. f. Pflichtige der Nordpfarrei, Pfr. Jundt. Evangl. Kirche Feudenheim..30 Predigtgottesd., 10.45 Kindergottes⸗ dienſt; 1 Chriſtenl. f. Knaben, Pfr. Mutſchler. Wochengottesdieuſt Konkorbienkirche. Mittwoch, 18. Juni abends 8 Bibelſtunde. U Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evangzk Berein für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15. 3. Miſſionsfeſt k. Frauen u. Jungfrauen.— Donnerstag..30 Bibelſtunde: Meermieſenſtr, 2. Sonntoa und Dienstaa 830: Neu⸗ hoferſtr. 25(Rheinau). Feudenheim(Kinderſchule). Mittwoch.30 Sandhoferſtr. 22(Luzenberg). Sonntag und Mittwoch.30, Neckar⸗ .30, Bibelſtunde. Ehriſtl. Berein junger Männer: Sountag 3 Konferenz f. Männer u. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Dreifaltigkeitsſonntag. zunge Männer im Rheinauer Wald, bei ungünſtigem Wetter: Meerwleſenſtr. 2. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90, Diens⸗ tag.30 Männer⸗Bibelbeſprechung, Samstag 8 Bibelſtunde der Jugendabteilung: Meerwieſenſtr. 2, Freitag.30, Sandhoferſtr., Montag.30 Männer, u. Freitag 8 Jünglings⸗Bibelſtunde; Neu⸗ hoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31, Samstag 8 Bibelbeſprechung. Berein für Jugendpflege„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 4 Bibel⸗ ſtunde: Jugendverein, abends 8 Wortverkündigung.— Dienstag 9Gebetſtunde. 330 Predigtgottesdienſt; 11 Sonntagſchule.— Mittwoch abends 8 Hebetsverſammlung.— Donnerstag 8 Jugendſtunde. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Samstag. Von—7 u. v..30 an Beicht; 6 Salve.— Dretfaltigkeitsſonntag. 5 Frühm.; 6 an Beicht; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe, 745 Singm. m. Preb.;.30 Kindergottezd. m. Pred.;.30 Preb. u. Amt;: 11 hl. Meſſe m. Pred;.30 Herz Jeſu⸗Bruderſchafts⸗ audacht m. Segen:.30 Pred. u. Andacht zur Vorbereitung für das hochhl. Fronleichnamsfeſt.— Mittwoch.—7 und von.30 an Beicht;.30 ſakramentale Andacht m. Segen als Vorfeier des hl. St. Joſephskirch Fronleichnamsfeſtes.— Donnerstag.(Fronleichnam). Von 5 an! 1— bae Ne in Cune Beicht; 5 Frühm.;.45 hl. Meſſe;.30 hl. Mef levit. Hochamt, hierauf Prozeſſ.( e(bezw. nach der Prozeſſ.); .30 Fronleichnamsand. m. Segen, St. Sebaſtiannskirche.— Untere Pfarrei. — Dreifaltigkeitsſonntag. enkongregation; Kindergottesd. m. Pred.; hl. Dreifaltigkeit. 8 Singm. m. Pred.; Heute iſt Kollekte für die Mittwoch 7 Schutzengelamt m. Segen; Donnerstag(Fronleichnam). 6 hl. Meſſe;.45 hl. Me Hochamt m. Segen; hierauf Auſſtellung zur 5 chm. z feierl. levit. Veſper; Heilig⸗Geiſt⸗ Wallfahrerinnen.— Dreifalt nachher Komm. des Dienſtbotenvereins; Pred., Komm. der Wallfahrerinnen u. de tag der Aloyſiusandacht für d u. Amt; 11 hl. Meſſ .30 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen.— 8 Beicht 7,30 Fronleichnamsanda 5,15 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe; 6,3 ausgeſetztem Allerh aus. 8,30 gemeinſ. öffentl. 11,30 hl. Meſſe; 2,30 Sakramentsandacht m. Während der O heiligſten mit Segen u. igkeitsſonntag. eiligſten m. Se Dreifaltigkeitsſonntag. 6 Frühmeſſe und Beicht; Bundeskomm. der Jünglingez; 8 Singmeſſe m. komm. d. Jungfrauen; 9,30 Preßd. u. Hochamt; 11 Kindergottesd. m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. Jünglinge; 2. tigkeit.— Donnerst Austeilung der hl. K ligſten u. Segen; in der Langſtr. und A feier im„Kaiſergarten“. Gemeindehans der evangl. Gemeinſchaft IJ 3, 23. Sonntag.30 und St. Boniſatiuskirche Neckarſtadt Oſt. Samstag. Donnerstag(Fronleichnam). Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass mein lieher Mann, unser herzensguter Vater, Schwie⸗ getsonn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Pankraz Glaser Ba nkbeamter nach langem, schweren mit Geduld erttagenem Leiden wohl vorbereitet mit den heiligen Sterbesakramenten im Alter von 48 Jahren gestern voim. 1158 sanit entschlafen ist. Mannheim(I. 12, 18), New Vork, Rechtenbach, Forch- heim, Landau. Die tieftrauernden Hinterbliebenen ſe; 7 hl. Meſſe; 8 feierl. Näh, beſagt das Programm).; 11 .30 feierl. Veſper m. Segen; ebenſo während der Octav. Samstag 4 Beicht; 6 Salve: Komm.⸗Sonntag f. die 7 hl. Meſſe m. Generalkomm. d. Jungfrau⸗ 1.30 Pred. und Hochamt; 11 2 Chriſtenl. f. d. Mädchen;.30 Andacht zur Fronleichnamsprozejl. nachm. von 5 ab Beicht.— Komm.⸗Sonntag der 8 Singm. m. Pred.; 80 Herz Jeſu⸗Andacht —7 und nach 7,30 Beicht 6 Frühm.; 7 levit. Hoch⸗ 2,30 ſakramentale Von 4 an Beicht.— 7 hl. Meſſe u. Pred. u. Bundes⸗ 30 Andacht zur hl. Dreifal⸗ ag(Fronleichnam)..30 u. 6 hl. Meſſen mit domm., 6,30 feierl. Amt vor ausgeſ. Allerhei⸗ hl. Meſſe. Um.30 Aufſtellung zur Prozeſſ. H um den Marktplatz. 4 Gemeinde⸗ Von—7 u.—9 Beicht.— Dreifaltigkeitsſonntag. Von 6 ab Beicht; 7 Frühm.; 8 red.(Generalkomm. d. Jungfrauenkongr. u. des Mäd⸗ chenvereins;.30 Hochamt m. Pred.; 11 Singm. m. Pred.;.30 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit.— Mittwoch. Nachm. v.—7 Beicht. .30 Frühm.:.15 feierl. levit. Hoch⸗ amt m. Segen;.15 hl. Meſſe;.45 Abmarſch d. kath. Vereine u. Schulkinder vom Platze vor der Uhlandſchule zur großen Prozeſſ. der Jeſuitenkirche; 11.30 hl. Meſſe:.30 abds. Sakramentsandacht. Während der Fronleichnamsoktav jed. Morgen.30 Amt m. Aus⸗ ſetzung d. Allerheiligſten u. jed. Abend.30 Sakramentsandacht. N 2 Samstag.—7,.—9 Beich ommunionſonntaa der Frauen u. Mi ſſe.30 levit. Prozeſſion; 11.15 hl. abds. 8 Oktavandacht. —7 u. 8 Beicht, insbeſondere für die 6 Beicht, hl. Meiſſe; 7 Frühm.; 8 Singm. m. s Agnesbundes(1. Sonn⸗ ie ſchulentlaſſene Jugend),.30 Pred. e m. Pred.; 2 Chriſtenl. für die Jungfrauen; Mittwoch nachm. v. 5— cht.— Donnerstag(Fronleichnam). 0 hl. Meſſe; 7 feierl. Hochamt vor gen;: 8 u..30 Gottesdienſte fallen der Jeſuitenkirche aus; Segen;? Oktavand. mit ktav jed. Morgen 6,30 vor ausgeſ. Aller⸗ abds. Andacht m. Segen. Samstag. Früh—7, nachm. v.—7 u. nach 7,30 e.— Dreifaltigkeitsſountag. Von 6 an Beicht; 6,30 Frühm.; .30 Pred. u. Amt; 11 Singm. m. Predigt; 2. m. Segen.— Mittwoch. Nachm. von 5 Salve,— Donnerstag(Fronleichnam). amt vor ausgeſ. Allerheiligſten: 11 hl. Bruderſchaft; 7,30 Oktavandacht. ſpitze(kinderſchule) Freitag.90, Waldͤhof(Kinderſchule) Dienstag Katholiſches Bürgerhoſpital. 8,30 Singmeſſe odesanzeige. Unser Vater, Schwiegervater und Großvater, Hert Emil Schmitt Inhaber des Eisernen Kreuzes 1870/71 ist am 10. d. Mts, im Alter von 78 Jahten, sauſt entschlafen. Etreunde und Bekannte setzen wir hiervon in Kenninis. Die Einäscherung ſand in aller Stille statt. Mannheim, Dresden, Kiel, 14. Juni 1924. Die Familienangehörigen. 1118 ter). 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Generalkomm. d. Müttervereinsg Singm. m. Pred.;.30 Amt m. Pred.: 11 Singm. m. Pred.; 615 Chriſtenl. f. d. Jünglinge; 2 Veſper.— Mittwoch.—7 und 18 Beicht— Donnerstag(Fronleichnam)..45 hl. Meſſe;.15 ke levit. Hochamt m. Segen;.15 hl Meſſe;.90 Aufſtellung 257 nahme an der Fronleichnamsprozeſſ.: 11.30 hl. Meſſe; 2 feterl. Veſper m. Segen;.30 Oktavand. m. Segen; Während der Fron⸗ leichnamsoktav iſt jeden Morgen um 7 ein Amt vor ausgeſ. Aller⸗ heiligſten u. an den Werktagen abds..30 Oktavand. m. Segen. St. Jakobskirche in Neckarau. Samstag. 2, 5, 7 Beicht.— Drei⸗ faltigkeitsſonntag. 6 Austeilung d. hl. Kommunion;.45 Kom⸗ munionm. m. Generalkomm. d. Jungmädchenvereins u. d. frauenkongr.; 8 Singm. m. Preb.: 9,90 Hochamt mit Predigt: 1 Kindergottesd. m. Pred.;.30 Chriſtenl.; 2 Veſper; Herz Jeſu⸗ Anbacht. Franziskuskirche in Waldhof. Samskag. 2 Beicht:.30 Salve, hernach Beicht.— Dreifaltigkeitsſonntag. 6 Beicht: 7 Kommunionm. 117 Frühpred.;.15 Pred. u. Amt in der Kapelle der Spiegelfabrik⸗ .30 Amt u. Pred.; 11 Schülergottesd.; 11 Pred. u. Singm. in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Chriſtenl. f. d. Jungfrauen u. Beſper:.30 Aloyſiusandacht.— Mittwoch 2 Beicht.— Donnerstag (Fronleichnam). 6 Beicht: 7 Kommunionm.;.15 Sinam. in 515 Kapelle;.30 feierl. Hochamt m. Segen, hernach Prozeſſion; 11. Schülergottesd.; 2 feierl. Veſper:.30 Gemeindezuſammenkunft Franziskushaus;.30 Fronleichnamsand. m. Segen. Während 455 Fronleichnamsoktar iſt jed. Morg. 6 Fronleichnamshochamt mi Segen u. jed. Abend.30 Fronleichnamsand. m. Segen. Katholiſche Kirche in Käfertal. Samstag.—7 Beicht:.80 Roſen kranz, Beicht.— Dreifaltigkeitsſonntag. 6 Beicht;.30 Frühn (Monatskomm. f. d. Jungfrauen⸗Kongr.). 8 Schülergottesd. mi Pred.(Kollekte);.30 Pred. m. Amt;.30 Chriſtenl. f. d. Jünglinge hernach Andacht zur hl Dreifaltigkeit.— Mittwoch.—7 Beicht. Bontenigg(Fronleichnam). 6 Beicht;.90 Frühm.; 8 feierl. Hochamt, hernach Prozeſſion; 10.30 ſtille hl. Meſſe.; 2 Corp. Chriſti⸗ Bruderſchaft;.30 Oktav⸗Andacht. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Samstag.—7 u. v. 8 an Beicht(Frauen).— Dreifaltiakeitsſonntag..90 Beicht;? Früßm.! .15 Schülergottesd.;.45 Hauptgottesd.;.30 Chriſtenl. f. d. 1 5 chen; 2 Herz Mariä⸗Bruderſchaft:.30 chriſtl. Mütterverein. 20 8 f. d. Fronleichnamsprozeſſionſ.— Mittwoch.—7 Beicht. nerstag(Fronleichnam). 6 Beicht 6,90 hl. Komm.! 7 feterl. Hochamt m. Segen;.45 Fronleichnamsprozeſſion; 11 1 5 lergottesd.; 2 Corp. Chriſti⸗Bruderſchaft.— Freitac und Samstag jeweils vorm..10 Oktavamt; abds..30 Oktavadacht. 3 Katboliſche Pfarrkirche Sandhofen. Samstag. 3 u..30 9385 (Schulkinder).— Dreifaltigkeitsſonntag..30 Beicht; 7 Frrene .80 Schülerabttesd. m. Pred. u. Komm.; 10 Pred. und Amt 1 ür arme Theologen):.30 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit.— Don⸗ rstag(Fronleichnam). 6 u. 7 Frühm.:.30 feierl. Amt m. Prozeſſ.: 2 Corp. Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. 5 St. Antoniuskirche in Rheinau. Samstag 2. 5..80 Beicht.— De faltigkeitsſonntag.(Patrozinium). 6 Beicht;.30 Frühm. mi Generalkomm. der Männer u. Jünalinge:.30 Feſtpred. un keierl. levit Hochamt m. Segen; 2 feierl. Veſper m. Segen.— Mittwoch 5 u..30 Beicht.— Donnerstag(Fronleichnam) 7 FJrüſ⸗ meſſe; 9 feierl. Hochamt, danach Prozeſſ.;.30 1. Andacht zum hlſt⸗ Sakrament; 8 Oktavandacht m. Segen. 220 Alt⸗Ratholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, 15. Juni. Vorm..30 deutſches Amt mit Prediat. id Todes-Anzeige. Donnerstag mittag verschied sanft unser guler Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel 1097 Johannes Oriesheimer im 76. Lehensjahre. Im Namen der ſrauernden Hinterbliebenen: kleinſeldstr. 7 Friedrich Griesheimer. Die Beerdigung ſindet am Montag ½3 Uhr statt. Die Beerdigung lindet Montag, den 16. Juni, nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 41143 —————— 2 Heute vormittag verschied nach langer, schwerer Krankheit unser Beamter, Herr Pankraz Glaser. Nahezu 14 Jahre hat er unserem Institut mit vorbildlicher Pfllichttreue und unermũd- lichem Fleiss gedient und sich der beson- deren Wertschätzung seiner Vorgesetzten und Kollegen erfreut. Wir werden dem Dahingeschiedenen ein ehrendes Andenken bewahren. 4784 Mannheim, den 13. Juni 1924. le Hirktun und Augesteltenschaft Statt besonderer Anzeige. ITieferschüttert machen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass unser guter treubesorgter Bruder, Schwager und Herr ögorg Wähler Kaufmann in Hamburg 65 Jahre alt, auf tragische Weise aus dem Lehen In tiefer Trauer: Sophie Hoos Ww. geb. Wühler Rita Hoos Wilhelm Wühler, Architekt Emma Wühler geb. Remmel Heinz Wühler. 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