t Mittwoch. 18. Juni Abend⸗Ausgabe Verkaufspreis 10 Goldpfennig 1924— Nr. 280 Bezugspreije: In m und umgebung wöchentuch 65 Sold pfennig. die monatlichen Sezieher verpflichten lich dei ert fenderung der wirtſchaftlichen verbältniſſe notwendig werdende oreiserhöhungen anzuertennen. poſt⸗ Icheckronte nummer 17590 Rarisruhe. gauptaeſchäfts ſrelle Mannbeim k 6. 2.— Seſchäfts⸗ nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ dolhr. 6. Lernſpr. Nr. 7031, 7042, 708, 7048, 7038. Celegr.· Rör. deim. Erſcheint wöchentlich wölfmal. Badiſche Neueſte Nachrichlen ſpaltige Rolonelzeile für Rllgemeine Rnzeigen.40 Golomark Reklamen 2,.— Soldmark. Lür Rinzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. hödere Sewall Streiks, OSetriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatdanſprüchen tür ausgeſallene oder deſchränkte Rus gaben oder ſür verſpütete Rufnahme von In⸗ Neigen. Ruftr. öd. Lernſpr. obne Gtwäbr. Serichtsſt. mannbelm. Veilagen: Sport und Spiel Neue Mannheimer Zeitung: Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗ und Muſik-Jeitung ⸗Welle und Schall Aus Feld und Garten Wandern und Neiſen Die Frage der Ruhr⸗Käumung paris, 16. Juni. Mitteilungen eines engliſchen Politikers (Von unſerm Pariſer Vertreter) Ich hatte geſtern Gelegenheit, mit dem Mitaliede der enaliſchen Arbeitervartei. Duncan, zu ſprechen, der ſich vorüberaebend bier gufgehalten hat. Duncan machte mir über die Auffaſſung der engli⸗ chen Regierunaskreiſe bezüalich der Räumunga der Ruhr fol⸗ gende Mitteilungen „Herriots Schwieriakeiten ſind ſehr aroß, denn er hat eine bittere Erbſchaft übernommen. Die voincariſtiſche Politit hat im franzöſi⸗ chen Volke eine aroße Verwirrung hervorgerufen. Poincare täuſchte die öffentliche Meinung, denn er behauptete, daß die Ruhrbeſetzung die deutſchen Goldzablunaen hereinbringen werde. Herriot weiß. daß s unmöalich iſt. Wenn der Dawesplan durchaeführt wird. ſo müſſen die Franzoſen das Ruhrgebietverlaſſen. Ddas wird ein ſchwerer Schlaa für die franzöſiſche Politik ſein, vielleicht mit Un⸗ ruhen verbunden, aber von einer Erniedriauna wird man deshalb „nicht ſprechen können. weil ia auch Deutſchland einen Akt der Unter⸗ werfuna vollzieht. In Frankreich wird man gewiß ſagen können, daß die Ruhrpolitik zur Löſung der Revarationsfrage geführt habe, in Deutſchland wird man mit der endgültigen Regelung inſoferne zu⸗ frieden ſein, da die Befreiuna der beſetzten Gebiete in nahe Ausſicht gelanat. Eine Wiederbeſetzuna wäre möalich, wenn Deutſchland nachweisbar böſen Willen zeiat. Wir hoffen. daß Herriot den ut haben wird. die Ruhr zu räumen. Wir behaupten nicht, daß Frankreich dieſelbe Sicherheit beſitzt, wie im Jahre 1919. aber wir vertreten den Standpunkt. daß Poincares Politik viele neue Feinde in Deutſchland geſchaffen hat. Wahr iſt hingegen, daß Frankreich gegenüber einem hilfloſen Deutſchland ſteht: Frankreich hält alle Trümpfe einer militäriſchen Hauptmacht Europas in Han⸗ den. Deutſchland iſt nicht in der Lage. Frankreich anzuareifen Wenn einmal die Ruhr geräumt iſt. wird Frankreich ſagen müſſen, ob es auf ſeine enormen Rüſtungen Ver zicht leiſtet, denn auch Deutſchlandmußſichbedroht fühlen, wenn es neben einem Volke lebt, das eine mächtige Armee und eine außerordentlich ſtarke Luftflotte bereit hält. Der Verſailler. Vertraa wird von erriot wieder eingehalten werden müſſen: Poincare durchbrach ihn. Bleibt Frankreich an der Ruhr. ſo erklärt e⸗ damit. daß es den Vertraa nicht mehr einhalten will. Frankreich bedroht Deutſchland am Rhein. Und umgekehrt, mit der Einſchränkung. daß deutſche Soldaten nicht ihre jonette aegen Franzoſen richten. Der Sicherungsvertraa mit Ena⸗ land läßt ſich nicht ſo verwirklichen. wie es Poincare wollte: Herriot wird ebenſo darauf verzichten. Eine andere Möglichkeit iſt gegeben: ein Dreier⸗Vertraa zwiſchen Frankreich. Deutſchland und Enaland, er die wechſelſeitige Sicheruna enthält, und als Ergänzung ein Ab⸗ rüſtunasſchema. vom Völkerbunde ausgearbeitet. Der Artikel 10 des zölkerbundsvertrages wird von Herriot beſſer ausgenutzt werden können, als von ſeinem Voraänger. Enalands Intereſſe in dieſer Frage lieat klar. Wir wol⸗ len den Frieden. Es trifft uns ſchwer, wenn wir ſehen, daß Frank⸗ teichunaufhörlichmit deutſchland in Zwiſt lebt. Unſer auptziel als Handels⸗ und Induſtrievolk liegt in der poſitiven 8 ölkerbundsvolitik. Wenn Frankreich nicht einſehen ſollte, aß es— um den Frieden zu erreichen— im Rahmen des Verſailler ertrages bleiben muß, dann werden wir ſchließlich den Pakt als zullund nichtiaerklären. Ich hoffe aber. daß Herriot mit Hilfe des Völkerbundes zu einer interalliierten Verſtändiaung ge⸗ angen wird. Sein erſter Schritt iſt ſchwer. Aber der divplo⸗ matiſche Erfola dürfte ſich ſofort einſtellen.“ Das Programm herriots Die deutſche Auffaſſung zur Regierungserklärung iegelt ſich in Informationen der„B..“ wieder, die dieſe im Auezdärtigen Amt erhalten hat. Darnach kann die amtliche deutſche uffaſſung folgendermaßen umriſſen werden: „Es iſt natürlich keine Rede davon, daß man in Berlin über die Ausführungen Herriots entzückt wäre: man täte damit freilich auch ihm und den Beſtrebungen auf Vereinigung der politiſchen Almoſphäre vermutlich den allerſchlechteſten Dienſt. An⸗ ererſeits haben ſeine Ausführungen aber auch kaum Enttäu⸗ chung verurſacht. In der Hauptfrage, derjenigen der Räumung des Ruhrgebiets, iſt Herriot durchaus nicht, wie das verſchie⸗ ne Rechtsblätter glauben machen wollen. von der deutſchen Auffaſſung weſentlich entfernt;: ſeine dahingehenden Aeuße⸗ rungen können nur ſo interpretlert werden, daß die Räumung mit dem Augenblick des Inkrafttretens der Sachverſtändigen⸗ pläne erfolgen ſoll. Weniger befriedigt die von ihm angekündigte Differen⸗ ſierung in der VBehandlung der Ruhrgefangenen. Noch Eine tendenzibſe Entſtellung Verlin, 18. Juni.(Von unſ. Berl. Vüro.) Die.Ul. hat heute dargen ein Interview mit dem engliſchen Eiſenbahnſachverſtän⸗ nöen Sir William Acworth verbreitet. Auf die Frage des Ver⸗ naters der.., ob die Reorganiſation der Reichseiſenbahn 10 dem Sachverſtändigengutachten einen ſehr e rheblichen wirſonalabbau zur Folge haben werde. ſoll Aeworth geant⸗ Runet haben, daß vielleicht 50 Prozent, vielleicht 40 Prozent, viel⸗ obe aber nur 10 Prozen abgebaut würden, Genaues könne er ber noch nicht ſagen. tü Dieſe Sir William Acworth in den Mund gelegte Aeußerung mu Falſch. Er hat dies dem Reichsverkehrsminiſter auch bereits itgeteilt und hat hervorgehoben, daß ſeine Aeußerung offenbar ondenziös entſtellt worden ſei. Er hat gebeten, ſie folgen⸗ ſur aßen zu berichtigen: Er habe geſagt, daß die Perſonalbemeſſung gun die zu bildende Reichsbahngeſellſchaft nicht Aufgabe des Or⸗ ſcheſgonskomitees ſei, ſondern lediglich Aufgabe der neuen deut⸗ 10 n Geſellſchaft. Ob etwa 40 Prozent— nach dieſer Zahl hat m der Interviewer gefragt— oder ein anderer Prozentſatz, viel⸗ Die neue Außenpolitik Frankreichs kammt es auch hier ſehr darauf an, in welchem Geiſte ſie in der Praxis ausgelegt wird, d.., daß auch die wegen angeblicher Sabo⸗ tage Verurteilten, deren„Anſchläge auf die Sicherheit franzöſiſcher Truppen“ ja meiſt höchſt problematiſch waren und nur durch juriſtiſche Zwangskonſtruktionen als ſolche„Anſchläge“ zur Verurteilung ge⸗ führt haben, ihre Freiheit wieder erlangen. Es wird Sache der kommenden Verhandlungen ſein, hier, die weiteſtgehende Berückſichtigung zu erlangen. Weſentlich ſcheint vor allem der Geiſt, wie er ſich vielleicht weniger in einer vorſichtig abgewogenen und innerpolitiſche Schwierigkeiten berückſichtigenden Re⸗ gierungserklärung kundgibt, als in den Beſprechungen und bei den je einſtündigen Beratungen Herriots beim deutſchen Bot⸗ ſchafter und von Hoeſchs bei Herriot, wo ein gegen früher grundſätzlich veränderter Geiſt in eingehender Erörterung der vorliegenden Fragen zum Ausdruck kam. Daß Herriot ſcharf zwiſchen dem Nationalismus und der Demokratie bei uns unterſcheidet, iſt— und das wird auch hier empfunden— zum großen Teil durch die Maſſenveranſtaltungen von„Deutſchen Tagen“ verſchuldet worden.“ Weitere franzöſiſche Skimmen Die„Ere Nouvelle“ ſagt, im ganzen entſpreche die mini⸗ ſterielle Erklärung den Sorgen und Wünſchen des republikaniſchen Frankreich. In der Ruhr ſei die Formel geſchmeidig, man fühle heraus, daß der Miniſterpräſident bemüht ſei mit einer Ver⸗ Sangenheit, auf der noch die Erinnerung an die Politik Poincares taſte, nicht völlig zu brechen. Gewiſſe Leute würden vielleicht der Meinung ſein, daß es notwendig geweſen wäre, die Scheidelinie zwiſchen Vergangeſeit und Gegenwart klar zu—112 Es ſei zu befürchten. daß in ies übrigens auch in demokrotiſchen Kreiſen, dieſe Zweideutigkeit als ein nuanciertes Zugeſtändnis an die von der Wählerſchaft verurteilte, aber allerdings bei der Minder⸗ heit noch ſehr beliebten Methode von damals ausgelegt werde. Mit dieſen Vorbehalten erkenne man gerne an, daß die Sprache des neuen Miniſterpräſidenten gegenüber dem adminiſtrativen Tone Poincares glücklich abſticht. Das„Deuvre“ erklärt, wenn Herriot feierlich die Rechte Frankreichs verkündet, ſo heuchle die Minderheit vergebens ihr Er⸗ ſtaunen darüber, daß ſie das alles ſchon wiſſe. Es handle ſich nicht darum, war vor gene Jean 0 ſondern was getan und erreicht worden iſt. Die neue franz ſche Politik, eine Polttik der interalliierten Verſtändigung, eine Politik des Vertrauens in den Völkerbund, eine Politik des Friedens, wird Frankreich eine Autorität verleihen, die die Politik der Bajonette ihm nicht kann. Die Solidarität der großen Völker mit Frankreich, die Ge⸗ wißheit ihrer Unterſtützung und die Entwicklung der demokratiſchen Kräfte in Deutſchland, die von Frankreich jetzt ermutigt würden, würden Frankreich andere Garantien verſchaffen, gleichviel was Maginot darüber denken möge. 5 Die Stellung Herriots Nach der„Kölniſchen Zeitung“ dürfte von allerarößtem In⸗ tereſſe bei der Ausſprache über die Neaierungserklärung des Kabi⸗ netts Herriot die Rede des ehemaligen Miniſters Le Troaquer ſein, der beabſichtigt die Ruhrpolitik Herrioks nicht zu 8 ſon⸗ dern als die Politik Poicares zu kennzeichnen. Die Taktik des ehe⸗ maligen Miniſters geht darauf hinaus, zu erklären. Poincare habe in ſeinen Briefen an Macdonald alles das zugeſtanden, was Herriot jetzt angeblich aus eigenem Antrieb den Verbündeten Frankreichs zuge⸗ ſtehen wolle. Die Stellung Herriots wird in London durch den Einſchluß Nollets und Clementels in das Kabinett als ſehr geſtärkt betrachtet und der Beſuch in London vor dem Brüſſeler Beſuch als Zeichen eines neuen Geiſtes angeſehen. Die bevorſtehende engliſch⸗franzöſiſche Minifterausſprache Wie der„Dailn Telegraph“ meldet, ſoll Herriot die Abſicht baben. die Vorſchläge Poincares fallen zu laſſen, wonach zwiſchen Enaland und Frankreich Sanktionen für den Fall ver⸗ abredet werden ſollen, daß Deutſchland böswillia in Jablungsverzug gerät. Herriot ſoll beabſichtigen, vorzuſchlagen, daß Enaland in einem ſolchen Falle vorübergehend bis zur Wiederaufnahme der deutſchen Zahlungen Frankreich den ihm zuſtehenden Anteil der Zahlungen an die Alliierten garantieren ſoll. Herriot beablichtiat ferner wuh⸗ rend ſeiner Zuſammenkunft mit Macdonald. die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen zur Sprache zu bringen, um feſtzuſtellen. ob es möalich ſei, die ruſſiſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen in Einklang zu bringen mit den enaliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. Der enaliſche Delenierte im Völkerbund, Lord Parmoor. trifft beute vormittaa in Paris ein. Er wird beute noch eine Unterre⸗ duna mit Herriot haben. Die Unterredung Herriots mit dem belaiſchen Miniſter für auswärtige Angelegenbeiten. Hymans fin⸗ det um 712 Uhr ſtatt. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt darüber, auf dieſe Weiſe wird die belaiſche Reaierung über die Gedanken unter⸗ richtet werden, die Herriot Macdonald zu entwickeln gedenkt. leicht nur 1 Prozent abgebaut oder ob ſogar 50 Prozent neuein⸗ geſtellt werden, das könne er nicht ſagen, habe er auch nicht zu ſagen. Im übrigen iſt dem engliſchen Sachverſtändigen ſelbſtver⸗ ſtändlich bekannt, daß der Perſonalſtand der engliſchen Eiſenbahn höher iſt als der Perſonalſtand der deutſchen Reichsbahn, auch vor dem Beamtenabbauauu Arbeitszelt und Unfallgefahr bei der Reichsbahn JBerlin, 18. Inui.(Von unſerem Berliner Büro.) Die zahl⸗ reichen Eiſenbahnunfälle der letzten Zeit haben an leiten⸗ den Stellen des deutſchen Verkehrsminiſters zu der Erörterung der Frage geführt, ob dieſe Häufung der Zuſammenſtöße am Ende im urſächlichen Zufſammenhang mit der Verlängerung der Dienſtdauer für die Beamten und Arbeiter zu bringen ſind. im Reichsverkehrsminiſterium ſelbſt ſoll der Wunſch beſtehen, durch eine Verſchärfung der Dienſtvorſchriften und durch eine ſchnellere Ablöſung der techniſch⸗verantwortungsvollſten Beamten die frühere Betriebsſicherheit auf den Reichsbahnen wieder zu ſteigern. Zu dem Zweck wird am kommenden Samstag im Reichsverkehrsminiſterium eine Beſprechung mit den Beamtenorganiſationen abgehalten, die ihre Wünſche und Vorſchläge in Geſtalt einer Denkſchrift überreichen werden. ö Der Mord an Matteotti (Von unſerem römiſchen Mitarbeiter) Auf der Suche nach den Auflkraggebern p. Rom, 17. Juni. In der Sache des Mordes an dem italieniſchen Kammerabgeord⸗ neten Matteotti, die nun aus den Händen der Polizei in die der Ge⸗ richte übergeht, ſind bereits zahlreiche Verhaftungen vor⸗ genommen worden. Aber es ſcheint ſchon Jech feſtzuſtehen, daß die Verhafteten lediglich die Ausführenden des Mordes ſind, daß aber die Auftraggeber zum größten Teil noch völlig frei herumlaufen. Noch 95 die Leiche des unglucklichen Deputierten nicht gefunden wor⸗ den. Polizei, Journaliſten, Abgeordnete durchſuchen die Gegend, die allgemein als der Tatort des furchtbaren Verbrechens gilt. Aber ſie 155 bis jetzt vergeblich. Trotzdem zweifelt niemand an dem Mord. nd umſo lauter ruft die Oeffentlichkeit Italiens ohne Unterſchied der Parteien— ja, die Parteien ſind ſich in dieſem Augenblick er⸗ ſtaunlich in ihrem Gefühl,— nach Gerechtigkeit, noch völliger, r ü ck⸗ ſichtsloſer Gerechtigkeit. Geſtern wurde die erſte Wibafwaß vorgenommen, die zur Klärung der Hintergründe des Dramas beitragen kann: als es ſi gerade mit einem der nach Norden führenden Züge aus dem Staube machen wollte, verhaftete die Polizei in Orte unweit Rom Filippo Filipelli, den Direktor des offiziellen„Corriere Italiano“, auf deſſen Namen das Automobil, das zur Ausführung des Verbrechens diente, von den Tätern aus einer großen römniſchen Mietsgarage ent⸗ nommen wurde. Ueber die Ausſagen der Täter und Filippellis be⸗ bewahrt die Polizei Stillſchweigen. 5 ſcheint Muſſolini tabula rasa machen zu wollen. In Kreiſen der Oppoſition ſprach man wohl davon, daß dies Verbrechen Hintermänner haben müſſe, aber man wußte nicht an wen man ſich halten ſolle. JMuſſolini zeigt den ſieng Geſtern mußten der Unterſtaatsſekretär im Dienſte des Miniſterpräſidenten Finzi und der Chef des Preſſeamtes beim Miniſterium des Inneren Roſſi ihre Demiſſionsgeſuche einreichen, die von Muſſolini mit ziemlich kühlen Antwortſchreiben bewilligt wurden. Die Ueberraſchung über dieſe Dinge war auch in den Wan⸗ delgängen der Kammer grenzenlos. Und damit iſt der Weg ge⸗ wieſen; die Hintergründe des Verbechens liegen in der Welt der Hochfinanz. Wie immer auf dieſem Gebiete iſt alles dundel Gelecg Einiges aber hört man und weiß man doch. Ich hatte Gelegenheit, an dieſer Stelle vor einigen Wochen über den Kampf der a Com⸗ merciale Italiana um die wirtſchaftliche Vorherrſchaft Italiens zu berichten. Ein Mandatar dieſer übermächtigen Bank, dieſer anderen Herren Italiens ſcheint nun auch Unterſtaatsſekretär Finzi zu ſein Vor einigen Tagen veröffentlichte ein römiſches Mitlagsblatt fol⸗ gende Notiz:„Das Polizeipräſidium hat den Miniſterpräſidenten Muſſolini vor einiger Zeit über die Börſen⸗ und Geſchäftsmanöver einer hohen Perſönlichkeit unterrichtet, die mit kühner Frechheit auf gewiſſe finanzielle Kreiſe drücke, um unerlaubte Gewinne zu machen. In dem ſchwerwiegenden Bericht war nicht nur von, Preſſionen wegen des Dekretes über das Haſardſpiel und die Frage der Petroleumkonzeſſionen die Rede, aber es wird mit ſchriftlichen Anzeigen auf einige Preſſionen hingewieſen, welche dieſe hohe Perſönlichkeit auf ein bedeutendes finanzielles Inſtitut ausgeübt hat.“ Der Bericht ſchließt damit, daß dieſe Anzeigen gewiß von dieſem gefährdeten Inſtitut zuſammengeſtellt worden ſind und daß die Dokumente wahrſcheinlich einem Parlamentarier übergeben wurden. Ob das füngſt veröffentlichte Regierungsdekret über das Haſardſpiel im Intereſſe der„Commerciale“ lag, weiß die Oeffent⸗ lichkeit nicht. Feſt ſteht aber, daß Finzi ſeine Veröffentlichung ge⸗ fördert hat, ebenſo wie den Abſchluß der Petroleumkonzeſſionen, welche mit Beſtimmtheit von der„Commerciale“ gewünſcht wurden. Es ſteht auch feſt, daß Finzi in kurzer Zeit unglaubliche Reich⸗ tümer angehäuft hat: der Volksmund berichtet, ſeine Frau habe zu jeder Toilette ein Auto in den gleichen Farben gehabt. Hatte nun Matteotti Dokumente gegen Finzi, beſonders in der Frage des Haſardſpiels und der Petroleumkonzeſſionen? Das iſt die Hauptfrage. Das Gerücht bejaht ſie, obwohl die oppo⸗ ſitionellen Abgeordneten nichts davon wiſſen wollen. Und wie waren der„Corriere Italiano“ und Filippelli an der Sache inter⸗ eſſiert? Sicher iſt, daß dies junge Blatt ſeinen Aufſchwung zum guten Teil der„Commerciale“ verdankt. Die italieniſche Oeffent⸗ lichkeit ſchreit förmlich nach Aufklärung. Wer ſind Italiens andere Herren? Und mit welch furchtbaren Mitteln herrſchen ſie? Enlſpannung der Lage? Nach den letzten Verhaftungen iſt die allaemeine Laae in Rom wieder ruhiger geworden. Wenn der ehemaliae Preſſechef noch verhaftet und die Leiche Matteottis herausgegeben würde. könnte die Lage ſchnell wieder normal werden. Die Neubeſetzung der Miniſte⸗ rien wird nach den Blättern auf Anfana Juli verſchoben werden, da⸗ mit es nicht den Anſchein habe, als ob das Miniſterium dem gegen⸗ wärtigen Druck nachgegeben habe. ſowie in der Hoffnung. daß, nach⸗ dem Gerichte in Tätiakeit getreten ſind, die Oppoſitionsvarteien ent⸗ gegenkommender ſein werden. Veſonders wird verlanat. daß das Anſehen der Preſſe wiederherageſtellt werde und daß die Drohungen, wie ſie in den faſchiſtiſchen Blättern zu leſen waren, ſowie die Ein⸗ miſchunafaſchiſtiſcher Parteiarößen in der Zentral⸗ und Provinzialverwaltung endaültia aufhören. Darin erblicke man die Hauptaufaabe des neuen Außenminiſters. Der Mörder Durch die Unterſuchung der Effekten Daminis ſtellte der Un⸗ terſuchungsrichter die Tatſache des Mordes an Matteotti feſt. Der neue Steckbrief lautet aber nicht mehr auf Freiheitsberau⸗ bung. ſondern auf vorſätzlichen Mord. Gerüchte el Berlin. 18. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Paris ſind Meldungen eingelaufen, daß Muſſolinis Stellung er⸗ ſchüttert ſei Wir haben Anlaß, anzunehmen, daß dieſe Nach⸗ richten tendenziös ſind und der wirklichen Lage nicht ent⸗ ſprechen An hieſigen amtlichen Stellen liegen jedenfalls durchaus beruhigende Meldungen über die Lage in Italien vor. Von einem Rücktrit Muſſolinis iſt keine Rede. Jaſziſtenparade in Rom Aus allen Teilen Italiens verſammelt ſich die faſziſtiſche Miliz in Rom. Dieſe ſehr auffallende Erſcheinung wird in einem Kommuniqus der Regierung damit erklärt, die Miliz ſei nach Rom berufen worden, um bei der Ankunft des abeſſiniſchen Prin⸗ zen Tafari Spalier zu bilden() und werde nach ſeiner Abreiſe die Hauptſtadt wieder verlaſſen. Miniſter Federzoni hat geſtern das Miniſterium des Innern übernommen. 5 2. Seite. Nt. 280 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Juni 1924 Die Gefangenen und Ausgewieſenen Berichtigung der franzöſiſchen Zahlenangaben Die von Havas verbreiteten Zahlen über die Rücknahme von Ausweiſungen durch die Rheinlandkommiſſion, die Heimkehr von Ausgewieſenen und die Angaben über die noch im franzöſiſchen Gewahrſam befindlichen Gefangenen bedürfen in verſchiedenen Punkten einer Richtigſtellung. Von franzöſiſcher Seite wird angegeben, daß 5000 Rück⸗ kehrgeſuche vor dem 1. Mai, 2000 nach dem 1. Mai, im Ganzen alſo 7000 Geſuche erledigt worden ſeien. Dazu erfährt die„Frankf. Atg. von zuſtändiger Seite, daß die Zahl der bis zum 1. Juni Zu⸗ rückgekehrten 5575 beträgt. Es ergibt ſich alſo eine Differenz von etwas über 1400, die ſich vielleicht daraus erklären ließe, daß noch nicht alle Ausgewieſenen, deren Rückkehrgeſuche von der Pheinlandkommiſſton genehmigt wurde, in ihren Heimatort zurückgekehrt ſind Unter den Zählen, die angegeben werden, hat man eweils nur die Familienvorſtände zu verſtehen. Die Geſamtzahl der Zurückgekehrten würde bis zum 1. Juni, wenn man die Zahl von vier Perſanen als Kopfſtand der einzelnen annimmt, was nach ſtatiſtiſchen Erfahrungen zutreffend iſt, ſich auf etwa 22000 ſtellen. Vergleicht man dieſe Zahlen mit der Geſamtzahl der Ausgewieſenen, die 40 000 Familfenvorſtände bezw. 150 000 Per⸗ ſonen beträgt, ſo ergibt ſich, daß etwa ein Sebentel oder ein Achtel der Ausgewieſenen zurückgekehrt iſt. Was die ausgewieſenen Beamten angeht, ſo ſind aus der Finanzverwaltung einſchließlich der Zollverwal⸗ tung im Ganzen 2692 Beamte ausgewieſen worden. Davon wur⸗ den zurückgenommen 374 Ausweiſungen. Die franzöſiſchen Angaben in dieſen Punkten trefſen alſo nicht zu. Von der Reichs⸗ bahn waren ausgewieſen im Ganzen 26 633 Beamte. Davon ſind zurückgekehrt bis 15. April 4400. Ziffern über einen ſpäteren Zeit⸗ punkt liegen bis jetzt noch nicht vor. Bollſtänd irreführend iſt die franzöſiſche Angabe, daß ſich noch 58 Gefangene in Gewahrſam befinden, wobei es ſich meiſt um Leute handele, die für ſchwere Verbrechen beſtraft wor⸗ den ſeien. Auch die Zahl der Perfonen, die durch franzöſiſche Kriegsgerichte verurteilt worden ſind, iſt in Wirklichkeit höher wie die Hapasmeldung angibt. Gegenwärtig befinden ſich, wie wir zuverläſſig erfahren, noch etwa 600 Deutſche in Gefangen⸗ ſchaft, teils in Strafhaft, teils in Unterſuchungshaft. Die Zahl der Gefangenen iſt alſo auf jeden Fall viel höher als die, die von den Franzoſen angegeben wird. Die Geſamtzahl der Verurteilungen geht, wie man weiß, in die Tauſende. Genau läßt es ſich nicht feſt⸗ ſtellen, da nicht jeder Fall zur Kenntnis der deutſchen Vehörden kommt, und die franzöſiſchen Stellen in dieſer Hinſicht Schwierig⸗ keiten machen; ſie ſehen den Verſuch einer ſolchen Feſtſtellung als Spionage an; verſchiedene Beſtrafungen ſind auch deswegen erfolgt. Zu beachten iſt auch noch, daß die Franzoſen alle Verurteilungen, die nach dem 15. Oktober, alſo nach der Aufgabe des paſſiven Widerſtandes, erfolgt ſind, in ihrer Statiſtik nicht mitzählen, obwohl eine große Anzahl von Verurteilungen nach dieſem Termin auf Anklagen zurückgeht, die mit dem paſſtiven Widerſtand zuſammen⸗ hängen. Märkyrer der Treue Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der B. Z. wird aus Paris gedrahtet: Als Grund der vor einigen Tagen zwi⸗ ſchen dem deutſchen und franzöſiſchen Auswärtigen Amt getrofſenen Abkommen ſind geſtern etwa 30 Deutſche, die zu Zwangs⸗ arbeit durch das Mainzer Kriegsgericht während der Ruhrunruhen perurteilt worden ſind, in Paris von der Inſel St. Martin de Re kommend, eingetroffen und nach rheiniſchen Gefäng⸗ niſſen weitergeleitet worden. die Hebung der deutſchen Schiffe in Scapa Flow ſe!] Berlin, 18. Juni.(Von unſ. Verl. Büro.) Der„B..“ wird aus London gedrahtet: In den ſetzten Tagen ſind die erſten Verſuche zur Hebung der bei Scapa Flow verſenkten deut⸗ ſchen Flotte gemacht worden. Taucher, die den„Hin den⸗ gurg“ unterfuchten, erklärten, daß die Schiffe mit Seetank und an⸗ deren Seepflanzen überwuchert ſeien, die zum Teil bis 20 Juß Länge erreicht hätten. Die Maſchinen des Hindenburg und die In⸗ neneinrichtung ſeien völlig unbeſchädigt geblieben, ſo daß es möglich ſein würde, das Schiff zu heben. Polen und Rohlen Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Die pol⸗ niſche Regierung wird, wie dem Lokalanzeiger aus Warſchau ge⸗ meldet wird, demnächſt gegen die Kohlenkommiſſion Schritte un⸗ ternehmen, die beſchloſſen— nur ½ Million Tonnen monat⸗ lich abzunehmen. Nach dem Verſailler Vertrag ſoll Deutſchland 3 Jahre nach der endgültigen Abgrenzung in Oberſchleſien Kohlen in der Menge der Vorkriegszeit, d. h. ungefähr 1 Million Tonnen monatlich beziehen. Die Ausreiſeſperre aufgehoben IBerlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ ordnung über die Ausreiſeſperre tritt, wie wir erfahren, mit Wirkung vom 18. Juni außer Kraft. Ueber die Grundſätze der Beamtenbeſoldung wird uns von der Hauptverwaltung der Reichsbahn folgendes mit⸗ geteilt: „Bei Einführung der Goldmarkgehälter am 1. Dez. 1923 mußten bei der ſchlechten Finanzlage des Reiches und der Deutſchen Reichsbahn ſowie zur Sicherung der neuen Währung die Bezüge der Beamten außerordentlich niedrig gehalten werden. Es war aber bereits damals in Ausſicht genommen, dieſe Beträge zu erhöhen, ſobald ſich die finanziellen Verhältniſſe beſſern würden. Bereits am 1. April 5. Is. konnte eine Erhöhung der Beamten⸗ bezüge vorgenommen werden. Neben einer Anpaſſung der Orts⸗ zuſchläge an die Entwicklung der Mietvergütungen für Privat⸗ wohnungen wurden die Grundgehälter im Durchſchnitt um etwa 13 v. H. erhöht. Aber auch nach dieſer Aufbeſſerung erreichten die verheirateten Veamten mit 2 Kindern der unteren Beſoldungs⸗ gruppe durchſchnittlich erſt 85 bis 95 v. H. ihrer Friedensbezuge, während die Bezüge der gleichen Beamten der mittleren Be⸗ ſoldungsgruppen im Durchſchnitt nur 65—75 v. H. von denen der Vorkriegszeit betrugen und die derſelben Beamten in den höheren Gruppen ſogar bis zu mehr als 50 v. H. hinter den Vorkriegs⸗ bezügen zurückblieben. Bei einer neuen allgemeinen Aufbeſſerung der Beamtenbezüge mußte deshalb an eine grundlegende Aenderung ge⸗ dacht werden, insbeſondere mußten die großen Unterſchdede in dem Verhältnis der jetzigen zu den Vorkriegsbezügen gemildert und der Entbehrungsfattor in den mittleren und hoͤheren Beſoldungs⸗ gruppen verringert werden. Die Neuregelung der Grundgehälter mit Wirkung vom 1. Junt d. Is. wurde daher auf einer Grund⸗ lage von 80 v. H. der Grundgehälter von 1913 vorgenommen. Läßt man die Ortszuſchläge außer Betracht, die zurzeit entſprechend den Mieten im Mittel 60 v. H. der Friedenswohnungsgeldzuſchüſſe betragen, und rechnet man die vor dem Kriege nicht vorhandenen ſozialen Zuſchläge(Frauen⸗ und Kinderzuſchläge) zu den Endgrund⸗ gehältern hinzu, ſo erhält vom 1. Juni d. Js. ab ein verheirateter Beamter mit 2 Kindern im Durchſchnitt in Gruppe[II 115 Proz. des Endgehalts der Reichsbeſoldung von 1913, in Gruppe V 103 Grocz in Gruppe VIII 92 Proz., in Gruppe XI 88 Proz., in Gruppe XIII 83 Proz. In den unteren Beſoldungsgruppen werden alſe die Friedensgehälter bereits überſchritten, wäh⸗ rend ſie in den mittleren Gruppen noch nicht erreicht wer⸗ den und die VBezüge der höheren Gruppen ſogar noch imet nicht unerhebli'ch hinder den Friedensgehältern zurückbleiben. Dazu kommt, daß in den unteren Beſoldungsgruppen(—v) an dem bisherigen günſtigen Spannungsverhältnis zwiſchen Anfangs⸗ und Endgrundgehalt— das Anfangsgrundgehalt betrug ſeit 1920 in allen Gruppen 94 des Endgrundgehalts— nichts geändert worden iſt, während es in den mittleren und höheren Gruppen dahin ver⸗ ſchlechtert wurde, daß jetzt das Anfangsgrundgehalt nur 75 des Endgrundgehalts beträgt. Die bei den höheren Beſoldungsgruppen (von Gruppe X aufwärts) vorgenommene der Bezüge macht bei der Deutſchen Reichsbahn auch nur 5 v. H. der geſamten Mehrkoſten für alle Beſoldungsgruppen aus. Wollte man die für die Aufbeſſerung der höheren Beſoldungsgruppen verwendeben Be⸗ träge auf die unteren Peſoldungsgruppem—V verteilen, ſo würde auf jeden Beamten dieſer Gruppen nur ein Mehrbetrag von rund 2,50 M. monatlich entfallen. Würden dabei auch noch die Beamten der mittleren Gruppen berückſichtigt, ſo erhielte jeder Beamte ſo⸗ gar nur rund 1/60 M. monatlich mehr.“ der Rongreß der kommunſſtiſchen Internationale wird, nachdem das Exekutipkomitee die Tagesordnung nunmehr ſeſtgeſetzt hat, aller Vorausſicht nach in der nächſten Woche in oskau ſtattfinden. Den Vorſitz führt Sinowjew. Für Deutſchland ſind Braun und Gebhardt delegiert. Radek, der vom Exekutivkomitee als das ſchwarze Schaf betrachtet wird, iſt nicht mehr in das Präſidium gewählt worden. In die Zerſetzungserſcheinung innerhalb der kommu⸗ niſtiſchen Partei gewährt ein Dokument intereſſanten Einblick, das der Berliner Lokalanzeiger veröffentlicht hat. Es enthält einen Alarmruf des zentralen Exekutipkomitees. Das Büro ermahnt alle Bezirksgruppen und Unterabteilungen der Partei vornehmlich die in Deutſchland und in Rußland, ſich entſchloſſen hinter die Exeku⸗ tive zu ſtellen. Noch nie während des Beſtehens der Partei ſei die Diſziplin ſo gelockert geweſen. Es drohe dem Welt⸗ kommunismus die Gefahr der Zerſplitterung. Der Lokalanzeiger warnt allerdings gleich, und zwar, wie wir meinen, mit Recht vor dem Fehler, aufgrund ſolcher Dokumente die kommuniſtiſche Ge⸗ fahr für Deutſchland etwa auf die leichte Achſel zu nehmen. *** Sozialdemokratiſcher— Mut Berlin, 18. Juni.(Bon unſerem Verliner Büro.) Die Sozialdemokraten haben geſtern im auswärtigen Aus⸗ chuß, wie der Vorwärts heute noch einmal nachdrücklich unter⸗ treicht, nicht für den Ausſchluß der Kommuniſten eſtimmt, d. h. nicht zu ſtimmen gewagt. Es hat ihnen der ut zur Konſequenz gefehlt, obwohl ſie die Gründe der bürger⸗ lichen Parteien durchaus teilten. Der„Vorwärts“ muß heute an⸗ erkennen, daß die zweideutige Erklärung der Kommuniſten im Aus⸗ ſchuß keinerlei Gewähr für die Innehaltung der Vertraulichkeit Eine Fülle ſpannender Einzelheiten bringt unſer neuer Roman: Die Inſel der Unſichtbaren non F. A. Croy, mit deſſen Veröffentlichung wir am kommenden Freitag beginnen. EEECCCCcã ͤdcccbbccbcbbcccccccccccc Die verhexte Stadt Eine heitere Spitzbubengeſchichte von Karl Elklinger Copyright 1923 by Georg Müller Verlag.⸗G., München 37)(Nachdruck verboten). Schluß) Mit zuſammengebiſſenen Zähnen ſaß er in einem Winkel des Kraftwagens, wiſchte ſich ein um das audere Mal den Schweiß von der Stirne und knirſchte:„Nun iſt dieſe verwünſchte Cantelli doch unſchuldig!... O Gott, was habe ich mir da eingebrocktl“ Eduard Bohnkraut hatte ſich ſeine zwei Leuchter zurückerobert. Vergnügt wanderte er mit ihnen in ſeine Penſion. Noch war ihm der Zufammenhang nicht reſtlos klar. Aber er ward ihm vollends begreiflich, als er das Körbchen geöffnet bpatte, das zu Hauſe für ihn abgegeben worden war. Daraus ſprang ihm laut bellend der Hund Afax entgegen. Er hatte diesmal keine Stacheln am Halsband, ſondern es war mit dünnem Blumendraht daran das letzte Schreiben befeſtigt, das Eduard Bohnkraut vom Nechtsanwalt Meier III erhielt, ein Ab⸗ ſchiedsbrief, der folgendermaßen lautete: Mein lieber Eduardl Geſtatten Sie mir, daß ich Sie zum Abſchied mit Ihrem Vor⸗ namen anrede, denn ich habe Sie liebgewonnen,— ſoweit es mir überhaupt noch möglich iſt, einen Menſchen zu lieben. Sie ſind ein guter Kerl, wie es mein Dakel Peter war und wie ich nach deſſen Tod zu meinem Unglück keinen wieder gefunden habe. Es tut mir leid, Sie unter unſern Opfern zu wiſſen, aufrichtig ſeid. Hätte ich Sie früher gekannt, ſo würde ich Adele gebeten haben. Ihr Eigentum zu ſchonen. Nun iſt es zu ſpät dazu. Ich lann Ihnen den Verluſt Ihres Hauſes nicht erſetzen, aber Ich ſchenke Ihnen als Buße das Liebſte, was ich beſitze, meinen treuen Ajax. Ich weiß, er wirds bei Ihnen gut haben, und Sie werden es ihn nicht entgelten laſſen, daß er bei ſo manchem unſerer Fiſchzüge als Werkzeug gedient hat. Adele Cantelli wird ja nun wohl freigelaſſen werden. Sie gehört unſerem Verein nicht an, ſie hat nicht das Mindeſte mit uns zu ſchaffen. Sie kennt uns nicht und wir ſie nicht. Wer aber iſt die Adele meines Tagebuchs?— Sie werden es inzwiſchen aus dem Verſchwinden des Maharadſchas erraten haben: es iſt der Maharadſcha in höchſteigener Perſon. Ein Indier?— Er hat Indien ſo wenig geſehen, wie irgend⸗ einer ſeiner Diener. Das einzig Echte an ihm iſt, daß er ſchlecht deutſch ſpricht. Wie haben wir manchesmal, wenn ich ihn nachts in ſeinem Hotel aufſuchte, gelacht über den Unſinn, den er über angeblich indiſche Sitten Euren Honoratioren zum beſten gab! Alte Weiber in einen Sumpf werfen,——— es iſt zum Kugeln! Daß er bei ſeinem erſten Breckendorfer Aufenthalt den Dieb⸗ ſtahl einer Perlenkette anmeldete, geſchah natürlich nur, um die Polizei ſicher zu machen. Es iſt uns niemals eine Kette geſtohlen worden. Wir geben ſchon auf unſere Sachen acht. Hättet Ihr das Gepäck ſeines abreiſenden Gefolges durchſucht, ſo hättet Ihr darin alle die geſtohlenen Wertſachen aus der Lohen⸗ grinvorſtellung gefundlen. Aber wer in Breckendorf würde es wagen, einen hoheitlichen Koffer zu beargwöhnen?— Jetzt iſt das Gefolge bereits in alle Windrichtungen zerſtreut. Wo wir uns wieder treffen werden und wann das ſein wird, will und darf ich natürlich nicht verraten. Doch können Sie unſeren gemeinſamen Liebling Funke tröſten: nach Breckendorf kommen wir nicht mehr. Wie der„Maharadſcha“ zu dem Namen Adele kommt?— Sehr einfach: Sie wiſſen, lieber Edi, aus meinem Tagebuch, daß ich ihn aus meiner Artiſtenzeit kenne. In London waren wir zufammen engagiert. Er trat als Damendarſteller auf,— erſtklaſſig, ſage ich Ihnen— und führte daher in Kollegenkreiſen den Spitznamen „Adele“. Man ſprach von ihm überhaupt nur per„ſie“. Dieſer 7 iſt ihm auch während ſeiner Verbrecherlaufbahn ge⸗ en. Während Sie dieſe Zeilen leſen, ſitze ich mit Adele im Flug⸗ zeug. Haben Sie mich nicht wiedererkannt? Ich ſpielte heute einen ſeiner braunen Diener. „Wir ſind eine harmloſe Erwerbsgeſellſchaft,“ verſicherte ich biete. Die Sozialdemokraten würden, wie der„Vorwärts e führt, es allerdings lieber ſehen, wenn man im Ausſchuß. bal dle die Vertraulichkeit einer Beratung nicht geſichert iſt, ſedesma Oeffentlichkeit beſchließe, die wirkliche verkrauliche Ausſprache abe in die Führerbeſprechungen verlegt würde. 2 Wir meinen, daß durch eine ſolche Löſung der auswärgege Ausſchuß zu einem Scheingebilde herabſinken müßte. Es iſt niß verſtändlich, weshalb dieſer Ausweg eingeſchlagen werden ſoll, da doch der Antrag Weſtarp eine viel klarere Löſung bietet. Uebrigens wird den Sozialdemokraten wegen ihrer Haltung von den Komm niſten wenig Dank. Die Rote Fahne erklärt, man würde es de⸗ Sozialdemokratie nicht vergeſſen, daß ſie dieſen„Schurkenſtreich gegen die Vertreter von 4 Millionen kommuniſtiſchen Wählern als treuer Lakei der Deutſchnationalen mitgemacht hat. Steuerkrawalle in Italien Rom, 18. Juni.(ECigener Bericht.) In den letzten Tagen kam es in zwei kleinen Orten Süditaliens in Folge der hohen Ge⸗ meindeſteuern zu Krawallen. Dieſe Steuern ſind eine indirekte Folge der finanziellen Maßnahmen der Regierung, die bekanntlich zum Ausgleich der Einnahmen und Ausgaben im Staatshaushalt geführt haben aber auch zu einem keinesfalls unbedenklichen Steuerdruck, In Teano unweit Neapel erſtürmten über 3000 Bauern das Stadt⸗ haus, vernichteten die Einrichtung, verbrannten die Archive und ins'⸗ beſondere die Steuerakten und mißhandelten den Staatskommiſſar, der an Stelle eines gewählten Bürgermeiſters die Stadtverwaltung verſah. Der Aufſtand ſcheint von langer Hand vorbereitet geweſen zu ſein. Uebrigens behaupten die Blätter, daß es ſich um keine regierungsfeindliche Unternehmung handle, da die Demonſtranten wiederholt gerufen hätten:„Es lebe Muſſolini!“ Auch in Po ſtiano in der Provinz Salerno kam es zu ähnlichen Krawallen, die in⸗ deſſen viel leichterer Art waren. Letzte Meldungen Der neue albaniſche Miniſterpräſident Biſchof Fan Noli, das Oberhaupt der griechiſch⸗orthodoxen Albaner im Süden des Landes, der auch den jüngſten Aufſtand in dieſem Landesteil organiſiert hatte, iſt zum albaniſchen Miniſte⸗ präſidenten ernannt worden. Das Skraßenbahnunglück bei Iſerlohn Wie die Leitung des ſtädt. Krankenhauſes Jſerlohn heue vormittag mitteilt, ſind im Laufe der Nacht 5 Schwerverletzte geſtrigen großen Straßenbahnunglücks ihren Verwundungen erlegen Die Zahl der Toten hat ſich ſomit auf 21 erhöhl Unter den übrigen Schwerverletzten befinden ſich noch mehrere, an deren Aufkommen gezweifelt werden muß. Politiſcher Mord Belgrad, 18. Juni. Die„Köln. gtg.“ läßt ſic aus Sofia mei, den, daß dort am vergangenen Sonntag um 9 Uhr abends vor de ruſſiſchen Geſandſchaft der Sobranjeabgeordnete Petko Petkow ermordet worden iſt. Der Mörder flüchtete wurde aber deuz doch feſtgenommen, aber unerklärlicher Weiſe wieder freigelaſſen. De⸗ Ermordete war der Sohn Dimiter Petkows, der als Miniſten präſident ebenfalls ermordet wurde. [ Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). In einer geheimen Sitzung der Berliner Stadtverordneten⸗Ver“ ſammlung ſollte geſtern über den Abbau von Magiſtratsmit. gliedern, insbeſondere des ſozialdemokratiſchen Stadtſchulrate Paulſen, entſchieden werden. Die Sozialdemokraten hatten ſi aber vorgenommen, dieſe Sitzung zu verhindern. Nachdem ſi große Lärmſzenen abgeſpielt hatten, erreichten ſie dadurch, daß ſ mit den Kommuniſten zuſammen den Saal verließen, die Be“ ſchlußunfähigkeit des Hauſes, das vertagt werden mußle. Herrn Paulſens Kopf wird allerdings durch ſolche Manöver ſchwer“ lich noch gerettet werden können. newnork, 18. Juni. Wie verlautet, iſt Graf Zeppelin, en Neffe des verſtorbenen Grafen Otto Zeppelin. in Newyork einge troffen, um dort die Ankunft des„Z. R. III“ zu erwarten. die ir, Auauſt erfolgen ſoll. Graf Zeppelin erklärte. daß innerhalb wenig⸗ Jahre ein reger transatlantiſcher Dienſt mit lenkbaren Luftſchiſſen beſtehen werde. ** „Denkmalsweihe. In Blankenburg im Harz wurde geſtern ein Denkmal für den verſtorbenen Führer der„Em den“, Kapitän v. Müller, eingeweiht. 9 „Ein kürkiſch-rumänuiſches Bündnis. Nach dem aus Peſche⸗ eingetroffenen Vericht beſtäligt es ſich, daß ein türkiſch⸗rumäniſ 10 Verteidigungsbündnis Rußland von beiden Reg rungen unkerzeichnet worden iſt. Das Abkommen ſoll den Völkerbund unterbreitet werden. * Angora, 18. Junl. Am Montag wurde der neue deutc Geſandte zur Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchreibens Präſidenten der Republik enipfangen. der feierlichen Ante a dudienz wohnte auch der Unterſtaatsſekretär des Außenminiſteriu et bei. r Geſandte wurde unmittelbar danach von Js m Paſcha empfangen. Ihnen. Ja, das ſind wir. Harmlos, nach unſeren Begriffen. Kein Tropfen Blut klebt an unſeren Fingern. 4 Ich habe Ihnen das Bild Ihrer Mutter zurückgegeben, 15 ich als meinen Talisman betrachtete, und mir iſt ſeitdem, als m nl mich mit dem Talisman auch mein Gaunerglück verlaſſen bane Trübe Ahnungen bedrücken mich.. Aber lieber eine Kugel dur den Kopf, als noch einmal der Polizei in die Hände fallen! geben Sie wohl, lieber Eduard und wenn Sie unſag G. m. b. H. in Gedanken verfluchen, ſo ſagen Sie ſich dabei, 5 ſie zwar in der Hauptſache aus fröhlichen Spitzbuben beſteht, lich ſich aber ein tiefunglücklicher Menſch befindet, Ihr Meier III. ee Glben Sie Ajap immer am 21. Mal etwas Crle, gutes zu freſſen; das iſt der Tag, an dem er mir vor Jahren Paris zulief.“ Dieſen Brief brachte Eduard nicht zur Polizei. Adele Cantelli konnte ihr Engagement im„Wintergarte einem Tag Verſpätung antreten. Das Flugzeug des Fliegerleutnants von Hertler wur zehn Tage ſpäter zertrümmert in der Nähe der däniſchen gefunden. bis Seine Inſaſſen und deren Spießgeſellen aber fand man heute nicht. 5 Eiteratur 5 log „ Der Brief des Raufmanng. Ausführliches Lehrbuch auf gam⸗ ſcher Grundlage von Dr. Paul Fel 5521k 2.(Hand 12 5g 45 burger Kaufmannsbücher). Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Dambuf will Dleſes beſonders für den Selüſtunterricht gedachte Weprefes dazu beitragen, Logit und Stil des durchſchnittlichen Handelsbines zu verbeſſern zu beben. Wer hätte nicht ſchon als Kundeſender Geſchäfts beim Leſen ſchematiſcher garnicht auf den Einzefall Pachtung Brieſe die moraliſche Ohrfeige empfunden, die in dieſer Nichtac und⸗ der Perſönlichkeit des Abreſſaten und ſeiner beſonderen Laggehrte, Bedürfniſſe ſteckt? Es müßte einſache Höflichkeitspflicht einen als, ſpondenten ſein, jeden Fall indlviduell zu ſehen und nieman faſſer bloſe Nummer zu behandeln. In reigzvoller Weiſe hat der Be damlt den über die ſo zahlreichen Gebiete der Kaufmanns⸗ und ber enden eng zuſammenhängenden ſonſtigen Wiſſenſchaften ſich erſtreggt ge⸗ Stoff auf 17 Lehrſtunden vertelkt. Eine kurze Einſührung(leiſtee naue Auleitung, wie dieſeß Buch zu benutzen iſt. Die bier aantniſe Arbeit wird allen Korreſpondenlen, die Geſichtskreis und Ke n. mit de vier! Grenze erweitern wollen, überaus wertvolle Fingerzeige aeben. iſte eint nah nich ente 1 3 10 3. Seite. Nr. 280 Mitltwoch, den 18. Juni 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger Gibend · Ausgabe) Menſchentum und verbrechen Von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley(Mannheim) Wir bringen in der Folae eine Reihe von Aufſätzen desſelben Verfaſſers, die als Cinfüh⸗ runa von Schöffen und Geſchworenen gedacht ſind, die aber auch ſonſt wohl auf reges Intereſſe ſtoßen werden. I. Kein Zweig richterlicher Tätiakeit, ſa wohl behördlicher Tätiakeit überhaupt, iſt in aleicher Weiſe geeianet. das öffentliche Intereſſe wachzurufen und in Spannuna au erhalten, wie die ſtrafgerichtliche. n einem Zivilprozeß kann es ſich um Millionen und Abermillionen handeln. um Sein oder Nichtſein der angeſehenſten Firmen: wenn nicht ganz außerordentliche Momente dazu kommen. meiſt perſönliche. die an ſich mit dem Prozeß nichts zu tun haben, wird ſich die Oeffent⸗ lichteit kaum für den Fall intereſſieren. Das aleiche gilt von der Tä⸗ tiakeit der meiſten anderen Behörden. Steht aber ein Kriminalfall. zumal ein Kapitalverbrechen. zur Verhandlung, ſo ſind die Sitzungs⸗ fäle lange vor Beainn der Verhandluna gefüllt, mit Spannung wer⸗ den die Vernehmungen der Angeklaaten verfolat und die Abhör der Zeugen. die Chancen für ein ſchuldia oder unſchuldig werden erwo⸗ gen. ademlos erwartet man die Verkündung des Urteils. Iſt aber der Spruch aefällt und der Verbrecher zu einer Strafe verurteilt. ſo ver⸗ läßt der Zuhörer den Saal mit dem vielleicht von einem aelinden Gruſeln bealeiteten Gefübl. daß der Gerechtiakeit Genüge aeſchehen iſt. daß eine arauſame Tat ihre Sühne gefunden hat. Wenige machen ſich aber darüber Gedanken, daß ſich im ſelben Moment auf der Anklagebank ein Menſchenſchickſal erfüllte, das mit oft eiſerner Konſequenz gerade dieſem Ende zutrieb. Es iſt noch nicht gar zu lange her, daß ſich die Strafrechtswiſſenſchaft mit dieſem Problem beſchäftiat. Jahrhunderte lana fand ſie ihre Aufaabe ledta⸗ lich in der Ausleaung und Anwenduna der Geſetze und die Straf⸗ rechtsphiloſophie in der Frage nach Grund und Zweck der Strafe. Es wurden Strafrechtstheorien aufaeſtellt und heute iſt der alte Kampf der klaſſiſchen Schule. die in der ausgleichenden Gerechtigkeit Grund und Zweck der Strafe ſieht. und der modernen Schule, die vorwärts blickend in der Abſchreckung des Verbrechers(Spezialprävention) und — Abſchreckung anderer(Generalprävention) Sinn und Endzweck er ſtaatlichen Strafinſtitution erblickt, noch nicht verſtummt. Um die uptperſon in dem Drama, um den Verbrecher hat man ſich dabei wenig bekümmert und das Verbrechen blieb. wie der verſtorbene felafrechtsehrer Liſzt einmal ſagte: ein den Verbrechenstatbeſtand üllender Rechtsbeariff. Eine Unterlaſſunasſünde. die ſich bitter rächte, un ich führe die Ohnmacht der Strafinſtitution. dem Anſchwellen des Verbrechens einen widerſtandsfähigen Damm entaegenzuſetzen. im weſentlichen hierauf zurück. Es drängt ſich mir bei dieſem Gedan⸗ ken ſtets ein Veraleich mit der Heilkunde auf. Denn das Verbrechen iſt auch eine Krankheit am ſtaatlichen Körper: wie der Franzoſe Carre einmal ſagte: mit der Geſellſchaft verbunden wie die Wunde an einem örper. Womit nicht zu verwechſeln iſt die länaſt aufgegebene An⸗ nahme. der Verbrecher ſei ein Kranker. Auch die Heilkunde war inſolange zur Ohnmacht verurteilt und nicht fähig, der anſchwellenden Gefahr der Krankheiten und Seuchen entgegenzutreten, als es nicht gelungen war. ihr Weſen zu eraründen. Erſt die Erforſchuna der Urſachen der Krankheiten, die Entdeckung r Krankheitserreger. der Bakterien. gab die Waffen zu einem er⸗ folgreichen Kampf gegen dieſelbe. Geradeſo verhält es ſich mit der Strafinſtitution. Solange wir nicht das Uebel an der Wurzel an⸗ packen können, ſolange wir nicht die Entſtehunasurſachen es Verbrechens erforſcht haben, bleiben wir zur Erfolaloſigkeit verurteilt. Denn nur bei Kenntnis der Urſachen des Uebels können wir die geeianeten Mittel zu ſeiner Bekämpfung anwenden. Dder Mann, an deſſen Namen dieſer Wandel in der Anſchauung von dem Verbrechen anknüpft. war ein Italiener und hieß Lombroſo(aeb. 60). Seine Lehre gipfelt in der Annahme, daß es einen gebo⸗ renen Verbrecher(delinquente nato), einen beſonderen Verbrecher⸗ typus gibt und daß alle echten Verbrecher eine beſtimmte in ſich zu⸗ ammenhängende Reihe von nachweisbaren körperlichen und ſeeli⸗ ſchen Merkmalen beſitzen, die den Verbrecher als eine beſondere Ab⸗ art, einen eigenen Tupus des Menſchengeſchlechts kennzeichnen: Die⸗ ſen Tyvus fand Lombroſo in angeborenen ataviſtiſchen Merkmalen. as ſind körperliche Eigentümlichkeiten, wie ſie vermutunashalber in einer früheren Epoche unſerer Entwicklungsgeſchichte vorhanden waren, wie fliehende Stirne, vorſpringende untere Geſichtsparlie rognathie) und ähnliches mehr, ferner in den im Urzuſtand erhal⸗ aer Trieben oder Inſtinkten, namentlich dem Selbſterhaltungstried it ſeinen beiden Unterarten, dem Nahrungstrieb und dem Fort⸗ vflanzunastrieb. Sorſcher Lombroſo wurde ſcharf angegriffen wie ſten ein ſcher. Tatſächlich haben ſeine Lehren auch einer wiſſenſchaftlichen Kritit 8. Stand gehalten. Da tut aber ſeinem Verdienſt als Bahn⸗ recher auf dem Gebiet der Lehre vom Verbrechen keinen Abbruch. n ihn knüpfen die modernen kriminologiſchen Forſchungen an. 85 deren Ergebnis wir wohl die Erkenntnis buchen dürfen, daeß 525 Verbrechen ein Produkt iſt aus der indivi⸗ uellen Eigenart des Verbrechers und der ihn umgebenden Umwelt, der ſozlalen Umgebung. zei der Frage nach den Urſachen des Verbrechens pflegen wir des⸗ dalb auch die indfoiduellen Urſachen von den ſozialen Im RNoſengarten Von Franz Mahlke(Berlin) Nun loht der rote Roſenbrand, Von dunkelgrünem Buchs umgürtet. Mein Garten ſteht duftüberbürdet, Oaſengleich im Heideſand. Ich gehe kinderglücklich hin Und nehme aus dem Roſenregen Die ſchönſten— dir ins Haar zu legen, Du tief geliebte Königin!— K Iwei Fabeln Von Arkur Iger Das Arkeil. Der Dachs und der Marder gingen einmal querfeldein. „Sieh—5 ein Maulwurfshügel“, rief plötzlich der Dachs. War⸗ wir noch ein Weilchen, bis die„Sonnenſtrahlen etwas höher en, dann muß er herauskommen. 1 Sie verſteckten ſich in der Nähe des Eingangs zum Maulwurfs⸗ ban, Es 5 lange, da lugte der Maulwurf mit ſeinen —5 zugekniffenen Aeuglein heraus. Ehe er ſichs verſah, hatte ihn ſ ſchon der Marder gepackt. Er wollte ſich den fetten Biſſen gut mecken laſſen, da rief der Dachs: ör,»Halt, halt, du biſt mir aber ein Kecker. der Maulwurf ge⸗ ort doch' mir.“ „Habe ich ihn mir nicht mit 0 „Warum?“ fragte der Marder. 5 ner Pfote und Schnauze Arbeit ehrlich „„Das nennſt du ehrlich erworben?“ höhnte der Dachs.„Eine keon Nedlichlel Wärſt du ſtehengeblieben, wenn ich dich nicht A5 mei auf aufmerkſam gemacht hätte, und hatteſt du überhaupt eine jößtzng, wann der Maulwurf gewohnheitzmäßig ſeinen Bau ver⸗ al? Wer iſt alſo der geiſtige Urheber dieſes Fangs? Kein anderer ich, darum ſteht mir die Beute zu.“ die Da eine Einigung nicht zu erzielen war, ſo kamen ſie überein, War Fache vor das tieriſche Tribunal zu bringen. Das Nashorn als Seſ Oberrichter, Lama, Gnu, Nilpferd und Marabu fungierten iſiger. Der Rechtsfall wurde des Langen und Breiten von allen Sei⸗ . elzugle— nach ſtundenlanger Beratung verkündete das ashorn folgenden Urteilsſpruch: zu trennen, wenn dieſe auch, wie wir ſehen werden, teilweiſe in einander übergehen und gegenſeitig bedingt ſind. Was nun zunächſt die inneren Urſachen anlangt, ſo muß jede Tat, ob gut, ob böſe, zunächſt im Gedanken vorhanden ſein. Der Gedanke iſt aber ein Teil des Seelenlebens, der Pſyche, und dieſes 575 ſich aus ſehr vielen Faktoren zuſammen, von deren Beſchaffenheit es wieder abhängt, ob ſich der Gedanke dem Guten oder Böſen zuwendet, und letzteren Falls, ob dem Vorſatz zum Schlechten Hemmungen entgegengeſetzt werden, ob alſo die edleren Motive überwiegen oder ob der Gedanke ſich hemmungslos zum Entſchluß, zum Willen zur Tat durchſetzt. Unter dieſen Faktoren aber ſind zu nennen: die Stärke des Trieblebens, der Inſtinkte (ſiehe oben), der Grad der Affekte und die Stärke der Empfind⸗ ſamkeit(Rꝛaktion) auf Reize— Leid, Freude, Zorn, Trauer, Furcht, Zweifel, Ueberraſchung, Beſchämung, Entrüſtung. Liebe, Haß, Ehr⸗ furcht, Habgeiz, Begehrlichkeit—, die Art des Temperaments, der Charakter, ob wahrhaft, falſch, mitteilſam, verſchloſſen, achtſam. leichtſinnig, beharrlich, wankelmütig. Daher gehört ferner das ethiſche, ſittliche Empfinden und der Grad des Verſtandes, des Intel⸗ lektes, wozu noch Phantaſie. Aberglaube und Weltanſchauung kommen. Alle dieſe Dinge ſind wir gewohnt, als Motive bei dem Ver⸗ brechen zu berückſichtigen, haben aber dadurch die Frage noch nicht gelöſt, wie ſich die Motive gebildet haben. Wir müſſen zur Ve⸗ antwortung der Frage zunächſt einmal zur Frage nach der Abſtam⸗ mung, der Vererbung zurückkehren. Und da iſt es allgemein bekannt und erwieſen. daß körperliche und geiſtige Eigentümlichkeiten bis in Einzelheiten hinein ſowohl von den Eltern auf die Kinder als auch von Voreltern auf Enkel und Enkelkinder ſich vererben, bisweilen unter Ueberſpringung mehrerer Generationen. Es iſt eine tagtägliche Erſcheinung, daß ein Enkel ſeinem Großvater auf ein Haar ähnlich ſiebt. Feinſte Einzelheiten der Haare, Nägel, Hautleiſten an den Fingerſſitzen(l) e ſich in der Deszendenz wieder, Talente und Charäktere, geiſtige und körperliche Norzüge, kurz alles bis in die feinſten Schattierungen des Intellekts und Gemüts werden vererbt. Wie es aber mit körperlichen und eiſtigen Vorzügen iſt, ſo verhält es ſich auch mit körperlichen und geiſtigen Nachteilen und damit ſind wir an den Kernpunkt der Vererbungs⸗ lehre auf krimologiſchem Giebete angelangt: bei der Frage, ob die verbrecheriſche Veranlagung vererblich iſt. In dieſer Allgemeinheit iſt die Frage ſicher zu verneinen, ſchon deshalb, weil es eine typiſch verbrecheriſche Veranlagung nicht gibt, abgeſehen von geiſtigen Defektzuſtänden, die ihrer Art nach zu be⸗ ſtimmten Verbrechen, meiſt Gewalttätigkeiten oder Sexualdelikten, disponieren. Dieſelben ſeeliſchen Vorgänge können, wie Wulffen ſagt, den einen zum Verbrecher, den anderen zum berühmten Manne machen, wie z. B. eine rege Phantaſie zum Poeten und zum Hoch⸗ ſtapler gleich befähigt. Das, was vererblich iſt an Verbrechens⸗ urſachen, das iſt körperliche und geiſtige Minder⸗ wertigkeit, die einerſeits im Daſeinskampf minder befähigt macht und damit eine ſoziale Urſache für das Verbrechen ſetzt, und andererſeits die verhängnisvolle Beeinflußbarkeit und Erſchwerung von Hemmungen gegen ſchlechte Vorſätze zeitigt, mit die wichtigſte individuelle Urſache für das Verbrechen. Was aber ferner vererblich tſt, das ſind alle die obenerwähnten pfychiſchen Faktoren, die Willen und Hemmuna beſtimmen und daher als Urſache des Verbrechens wie jeder Lebensäußerung gelten. In dieſem Zuſammenhang ſind auch Geiſteskrankheiten zu nennen, die ſtrafausſchlie ßend wirken, einerlei, ob ſie ererbt oder ſpäter erworben ſind. Zu erwähnen iſt aber dabei, daß der Gedanke einer beſonderen Verbrechensform als Geiſteskrankheit(Kleptomanie etc.) endgiltig und allgemein auf⸗ gegeben iſt. Dasſelbe gilt von dem ſogenannten moraliſchen Irre⸗ ſein(moral insanity). Die auf dieſe Weiſe dem Menſchen auf den Lebensweg mit⸗ gegebenen Eigenſchaften ſind aber nicht unveränderlich, ſondern, zu⸗ mal in den Jugendjahren, durch Er ziehung beeinflußbar und 95 in der Regel zu ändern. Wie der Körper, ſo iſt auch das Gehirn und damit der Geiſt und die Pſyche, das Seelenleben, bei der Ge⸗ 95 burt noch unentwickelt und unterliegt bis ungefähr zum 20. Lebens⸗ jahr dem Wachstum. Damit aber auch die Willensbildung und die Ausbildung von Hemmungen gegen ſchlechte Regungen. iſt zunächſt von Inſtinkten, von Trieben geleitet. Die Entwicklung des Verſtandes geht nicht immer Hand in Hand mit der Entwick⸗ lung der Willens⸗ und Hemmungsbildung. In den ſogen. Flegel⸗ jahren ſehen wir den Kampf der Inſtinkte mit den Hemmu denen in den Entwicklungsfahren eine zweite derartige Periode folgt. Hier ſetzt die Erziehung im Elternhaus und der Schule ein mit dem Erfolg, daß in der weitaus größten Zahl der Fälle zum Glück ſozial brauchbare Menſchen entſtehen, ſoweit nicht glückliche Naturen von ſelbſt zu dieſem Ziele gelangen. Ob durch Erziehung alle De⸗ fekte ausgeglichen werden können, iſt nicht ſicher; fraglos hat ſie aber den größten Einfluß, wie die Erfolge mit Idioten beweiſen. Für unſere Frage kommen zwei Faktoren von gleicher Bedeu⸗ tung in Betracht: Mangel an Erziehung und ſchlechte Erziehung. Welche Bedeutung dieſen Umſtänden zukommt, beweiſen Beiſpiele aus der italieniſchen Geſchichte der Kriminalität. Artena im ehe⸗ maligen Kirchenſtaat wurde 1557 für vogelfrei erklärt und Ende „Geiſtige und körperliche Tüchtigkeit haben hier gemeinſam das Geſamtergebnis gezeitigt, darum ſteht ſedem der beiden Be⸗ teiligten, dem Dachs wie dem Marder, die Hälſte des Fanges zu.“ Dachs und Marder beugten ſich vor dem Richterſpruch des hohen Kollegiums. Als ſie ſich jetzt an die Halbierung des toten Maul⸗ wurfs machen wollten, war dieſer verſchwunden. Der hatte ſich während der feierlichen Sitzung von hinten herangeſchlichen, den Maulwurf weggeſchnappt und ihn auf freiem Feld mit größtem Appetit verſpeiſt. Beliebtheit Im J Garten unterhielten ſich dle Tiere darüber, wer von ihnen den Menſchen am meiſten gefallen möge. Im ſtolzen Gefühl ſeiner königlichen Würde meinte der Löwe, es ſei wohl ſelbſt⸗ verſtändlich, daß er die größte Anziehungskraft ausübe, der Tiger aber wollte dem Wüſtenkönig den Rang ſtreitig machen. Seine Wildheit feſſele die Menſchen mehr wie des Löwen Würde. „Oh,“ piepſte das Röteläffchen,„was meint ihr wohl, wie ſich bei mir die Menſchenmaſſen ſtauen; wenn ich meine Fratzen ſchneide und meine Kapriolen mache, dann ſteht alt und jung wie ange⸗ wurzelt.“ Schließlich meldete ſich auch das Merinoſchaf.„Bähl Was prahlt ihr mit eurer Wſehe Abends, wenn ſich kein Menſch mehr um euch kümmert, dann a ihr mal ſehen, was ſich vor meinem Käfig für Leben entwickelt. VBäh!“ Da brachen der Löwe, der Tiger, das Nöteläffchen in ein wie ⸗ herndes 12075 aus.“ „O du R Ranhen riefen ſie wie aus einem Maule,„denkſt du etwa, die Pärchen ſtehen wegen deiner da? Die lungern nur deshalb bei dir herum, weils in deinem Winkel ſo hübſch dunkel iſt. Bähl“ 4 Theater und Muſik Odie Grimmelshauſenfeier in ee in Renchen im„ um den Grimmels⸗ ſens, des Dichters des Simpliziffimus, würdig zu be⸗ gehen. Die Gedenkfeier ſoll am 18. dul ſtattfinden. Im Mittel⸗ unkt der Veranſtaltungen ſteht eine Feſtrede des Grimmelshauſen⸗ Forſchers Prof. Dr. Oeftering⸗Karlsruhe und eine Freilicht⸗ B Ee von—— von aus und unter W. Ruhe vom aie 5 905 1e 55 5 Vom 54. Tonkünſtlerfeſt in Frankfurt. rletzte Ta des Tonkünſtlerfeſtes in Frankfurt 2 brachte in der Oper 41 zweites Chorkonzert. Karol Rathaus 2. Sinfonie in einem Satz (Uraufführung) enttäuſchte im großen Ganzen. Einige markantere Stellen eigenen Stiles bdonnten dieſen Geſamteindruck nicht weſent⸗ Das Kind en, 5 des Fronleichnamsfeſtes wegen erſcheint die nächſte Uummer unſeres Blattes am Freitag früh nach 6 Uhr. des 19. Jahrhunderts war die Kriminalität dorten noch 30mal ſo groß wie im übrigen Italien. Eine Familie hat den Ruf als Ver⸗ brecherfamilie durch drei Jahrhunderte bewahrt. Auch bei uns iſt der Zuſammenhang zwiſchen Erziehung. Schulbildung und Ver⸗ brechen ſtatiſtiſch nachweisbar. Abgeſehen von dem Seelenleben, wirkt auch die intellektuelle Bildung direkt kauſal, inſofern, als der für den Lebenskampf beſſer Vorgebildete leichter eine beſſere ſoziale Stellung und damit einen größeren Halt gegen Verſuchungen erhält. So ſehen wird, daß die beiden erſten grundlegenden Faktoren für die Entwicklung der Perſönlichkeit nicht auf das Schuldkonto des Rechtsbrechers zu ſetzen ſind. Die Betätigung der ſo entſtandenen Perſönlichkeit unterliegt aber auch ſonſt noch den verſchiedenſten Einflüſſen. Meſſen und Ausſtellungen Die Große Kraichgau⸗Gewerbeausſtellung Bruchſal erfreute ſich während der ganzen verfloſſenen Ausſtellungswoche des regſten Beſuchs Man ſchätzt die Beſucherzahl der Gewerbeſchau auf 20 000, die 6000 Schüler von Bruchſal und auswärts nicht mit eingerechnet. Die beiden Schlußtage brachten den Höhepunkt der Veranſtaltungen und der Beſucherzahl In der Tat darf Bruchſal ſtolz auf die in allen Teilen trefflich gelungene Ausſtellung ſein, ſowohl hinſichtlich ihres Umfangs als auch der Beſchaffenheft des Gebotenen. Die Bruchſaler Handels⸗ und Geſchäftswelt hat ſich ſelbſt übertroffen; die Ausſteller aus andern Orten des Kraich⸗ gaus haben die Schau vorteilhaft ergänzt. Ungeteilten Beifall fand die Aufmachung und Anordnung der Auslagen. Hier war durch⸗ weg feiner Geſchmack und vornehmes Stilgefühl am Werke. Ge⸗ fällige Form und auffällige Wirkung fand man allenthalben in ſinnvoller Weiſe vereinigt und damit in den Dienſt einer ge⸗ ſchickten geſchäftlichen Werbung geſtellt. Am Sonntag fand die Ausſtellung mit einer offiziellen Feier ihren Abſchluß. 62 Städtiſche Nachrichten Ermäßigung der Sas⸗ und Strompreiſe Außer dem Voranſchlaa für 1924 lieat dem Bürgerausſchuß für ſeine am kommenden Freitag ſtattfindende Sitzung eine Vorlage über die vom Stadtrat am 12. Juni beſchloſſene Ermäßigung der Gas⸗ und Strompreife vor. Der Stadtratsbeſchluß lautet: A) Von der Ableſung für Juni ab(Ableſung ab 25. Juni) gelten folgende Gas⸗ und Strompreiſe: a) Gaspreis: für die erſten 20 000 cbm 17 Pfa., für 20 001 bis 50 000 ebm 16 Pfg., für 50 0001 bis 100 000 cbm 14 Pfa., über 100 000 cbm 13 Pfa. für den ebm(bisher ſämtlich 18 Pfa.) b) Strompreis: Lichtſtrom 50 Pfa(bisher 54 Pfg.). Kraft⸗ ſtrom 25 Pfa.(27 Pfa.),-Strom bis 200 000 KWSt. Jahresent⸗ nahme 11 Pfg.(bisher 14 Pfa.), von 200 001—300 000 KWSt. Jah⸗ resentnahme 10.5 Pfa(13.56 Pfa.), über 300 000 KWSt. Jahresent⸗ nahme 10 Pfa.(13,13 Pfa.) für die KWSt. Die ſeither gewährten Vergünſtigungen(Betriebsſtunden⸗ und Hochſpannunasrabatte) blei⸗ ben auch fernerhin in Kraft. Grundagebühren und ſonſtige Tarife bleiben unverändert. B) In einzelnen beſonders gelagerten Fällen können mit Zuſtim⸗ mund des Verwaltungsrats der Werke Sonderverträge auch über die Abgabe von Gas abgeſchloſſen werden. Zur Bearünduna der Vorlage wird ausgeführt: 1I. Gaspreis. Der Direktion der Werke iſt es gelungen auch den Kohlenbedarf für die nächſten Monate zu qünſtigen Preiſen ein⸗ E—PPFP...˖˖˖ ˙——— Schokolade i. Schokoladerfabrik A. G Fronkfurt a M GSeOr. 1778.% lich beeinfluſſen. Den Höhepunkt der Uraufführungen dieſer ganzen Woche bildeten drei Stücke aus Alban Bergs Oper„Wozzeck“. Der aus dieſen wenigen Proben gewonnene Eindruck läßt das Beſte und Höchſte von der ganzen Oper erwarten, deren U ührung man nicht eindringlich genug wünſchen kann. Hier hat das ffen eines Modernen gezeigt, wie gut die Moderne ſein kann, wenn man ſie und ihre Geſetze zu meiſtern verſteht. Packend und ergreifend war die Szene wie Marie abends mit ihrem Kind am Fenſter ſitzt. In die friedliche, gedankenreiche Stimmung des Sonnenunterganges und der beginnenden Ruhe dringt, aufſchreckend zündende Mifitär⸗ muſik, alle anderen Empfindungen übertönend, bis Marie das Fenſter zuwirft und in ſchlichter zu Herzen gehender Weiſe das wun⸗ derbare Wiegenlied ſingt:„Mädel was fangſt du jetzt an? Haſt ein klein Kind und keind Mann“. Oder die Szene wie Marie in der Bibel von Magdalena lieſt, unterbrochen von den ſchrillen Auf⸗ ſchreien ihrer Jual und dem rührenden Bekenntnis:„Heiland, ich möchte dir die Füße ſalben! Heiland, du haſt dich ihrer erbarmt, erbarme dich auch meiner!“.... Als letztes Stück führt man den Schluß der Oper vor. Wie das lockende, unheimliche des Waſſers, in das ſich Marie ſtürzt, aus dem Orcheſter klingt, das macht Berg ſo leicht kein Zweiter nach. Und wie in dieſe atemloſe, ächzende Bangigkeit der geſpenſterhaften Natur der Ringelreſhen der Kinder dringt und Mariens Knabe auf die Nachricht vom Tode ſeiner Mutter verſtändnislos nur ein helles„Hopp, hopp: Hopßz hopp“ für ſein Steckenpferd hat, das hat ſchlechthin etwas Grandioſes an ſich. Leider wurden dieſe drei Szenen nur konzertmäßig aufgeführt, und wenn man auch aus dieſen Proben ſehr wohl ſchon erkennt, daß ſich einer Aufführung dieſer Oper reichliche Schwierigkeiten in den Weg ſtellen, die aber doch gerade einen 2— Kopf reizen müßten, ſo kann man trotz allem nur ſchwer verſtehen, daß dieſes Werk nicht ſchon lange über die weltbedeutenden Bretter gegangen iſt. Die Aufführung ſelbſt war ſehr gut. Hermann Scherchen Ne vom Pult aus mit zündendem Eifer für die Sache ein, trice Sutter⸗Kottlar von der Frankfurter Oper ſang die Marie und auch ein Knabenchor machte ſeine Sache gut. Der Beffall kam vom Herzen und zeigte die ehrliche Freude aller, bewies doch abge⸗ ſehen von Bergs großen Fähigkeiten dieſe Aufführung auch noch daß die moderne Richtung der Muſik ſehr wohl Großes zu leiſten be⸗ fähigt iſt. Als würdiger Abſchluß der Wsteriſchen VerdN dieſer ereignisreichen Woche hatte man Richard Strauß Sin⸗ fonia Domeſtica gewählt, die vor 20 Jahren an gleicher Stelle unter des Meiſters perſönlicher Leitung auch gelegentlich eines Tonkünſt⸗ lerfeſtes in Frankfurt a. M. uraufgeführt worden iſt. Es war zu⸗ gleich auch ein ſchöner Erfolg für den Feſtdirigenten Hermann Scherchen, der die meiſte Arbeit künſtleriſch geleitet hat und alles das machen mußte, wofür ſich nicht ſelbſt der betreffende Autor ein⸗ ſetzte. Den offiziellen Schluß erlebte das diesjährige Tonkünſtlerfeſt 4. Seite. Nr. 280 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Juni 1924 zudecken: außerdem iſt die neue Kammerofenankage nunmehr endaül⸗ tia in Betrieb, ſodaß mit einer höheren Gasausbeute und einem beſſe⸗ ren Koksanfall gerechnet werden kann. Die Wenigerausgabe durch den günſtigen Kohlenabſchluß und die Mehreinnahme durch die er⸗ höhte Gasausbeute und das verbeſſerte Kokserträanis ermöglichen es. den Gaspreis um 1 Pfa., von 18 auf 17 Pfa. für den ebm herabzu⸗ ſetzen. trotdem das Gaswerk im 1. Vierteljahr 1924 nur einen Ge⸗ winn von 6 Proz. der Verkaufserlöſe ſtatt der vorgeſehenen 10 Proz. erbrachte. Es darf angenommen werden. daß durch die Verbilligung des Gaspreiſes der Verbrauch gehoben und dadurch der Er⸗ T trag des Werkes erbhöht wird. Durch den Ausbau der Ofenanlage iſt das Gaswerk imſtande. weit mehr Gas zu erzeugen. als zur Zeit ver⸗ hraucht wird. Es iſt deshalb zur Erhöhuna der Wirtſchaftlichkeit des Betriebs notwendig, den Verbrauch nicht nur durch tarifliches Ent⸗ gegenkommen gegen die Kleinabnehmer, ſondern insbeſondere auch durch Tarifvergünſtigungen für Großabnehmer zu ſteigern. Solche Vergünſtiaungen für Großabnehmer haben dis Ende 1919 beſtanden. Sie ſind ſeinerzeit aufgehoben worden, weil das Gaswerk infolge der geringen Kohlenzuweiſung kein Intereſſe an einer beſonderen Förderung des Gasverbrauchs mehr hatte, und dei den damaliaen Verhältniſſen die ſtärkere Belaſtung der Großabnehy⸗ mer als eine außerordentliche Finanzmaßnahme aerechtfertiat er⸗ ſchien. Es beſtand aber damals ſchon kein Zweifel, daß beim Wieder⸗ eintritt normaler Verhältniſſe die frühere Preisveraünſtiaung wieder hergeſtellt werden müſſe. Die Berechnung eines geringeren Gasvrei⸗ ſes für die Großabnehmer iſt auch wirtſchaftlich bearündet, weil ein Großabnehmer einen erheblich geringeren Verwaltungsaufwand ver⸗ urſacht, als eine ſeinem Verbrauch entſprechende Anzahl von Klein⸗ Abnehmern. Die Selbſtkoſten für den ebm Gas ſind alſo beim Groß⸗ abnehmer geringer als beim Kleinabnehmer. Bezüolich der Strom⸗ preiſe hat der Bürgerausſchuß am 21. Dezember 1921 einem Stadt⸗ datsbeſchluß zugeſtimmt, wonach in einzelnen beſonders gelagerten Fällen mit Zuſtimmung des Verwaltungsrats der Werke Sonder⸗ verträge abgeſchloſſen werden können. Dieſe Beſtimmuna ſoll nunmehr auch auf den Gasvreis angewandt werden. Der Abſchluß ſolcher Sonderverträge kommt nur in Frage, wenn es ſich darum handelt, den Werken einen durch hohen und aleichmäßigen Verbrauch beſonders wertvollen Abnehmer zu gewinnen oder zu erhalten. Ole Ermächtiaung wird beim Gaswerk keine große praktiſche Bedeutung haben: immerhin aber iſt es erforderlich. daß auch ein kommunales Werk ſich allen wirtſchaftlichen Bedürfniſſen anpaſſen kann. 2. Strompreis, Das Großkraftwerk hat nunmehr die ge⸗ ſamte Stromlieferuna für das ſtädtiſche Elektrizitätswerk übernom⸗ men. Dadurch kommen die durch den Dopvpelbetrieb entſtanden Aus⸗ gaben im ſtädtiſchen Elektrizitätswerk wieder in Weafall: außerdem iſt der Strompreis des Großkraftwerks etwas zurückgegangen. In⸗ folge dieſer Verringeruna der Geſtellungskoſten iſt es möalich. die Strompreiſe. wie im Stadtratsbeſchluß mitgeteilt. herabzuſetzen und insbeſondere der Induſtrie das dringend gewünſchte und im Intereſſe der Wettbewerbsfäbiakeit der Mannheimer In⸗ duſtrie guch notwendige Entaegenkommen in der Berechnung des Strompreiſes zu zeigen. Ob und inwieweit nach der endgültigen Feſtſetzung des Strompreiſes des Großkraftwerks eine weitere Herad⸗ ſetzung der Strompreiſe des ſtädtiſchen Glektrizitätswerks eintreten B kann, läßt ſich heute noch nicht abſehen. die Neckar⸗Ranaliſation Vom Bund der techniſchen Angeſtellten und Be⸗ amten, Ortsverwaltung Mannheim, wird uns ge⸗ ſchrieben: Unſere Mitglieder beſichtigten am Samstag, 14. Juni, die Neckarkanaliſierung von Schwabenheimerhof bis Heidel⸗ berg. Entgegenkommenderweiſe wurde von der Neckarbaudirektion die Führung unſerer Mitglieder übernommen. Das gewaltige Bau⸗ werk, an dem Tag und Nacht gearbeitet wird, iſt— ſoweit es ſich um Exdbewegungsarbeiten handelt— zum größten Teil fertiggeſtellt. Zur Zeit wird im Abflußkanal am Schwabenheimerhof, der von der Schleuſe beim Krafthaus Wieblingen nach dem Neckar führt, unter ganz beſonders ſchwierigen Verhältniſſen(hoher Neckarwaſſer⸗ ſtand) gebaggert. Außerordentlich intereſſant ſind an dieſer Stelle die zahlreichen Brunnen mit dazugehörigen Pumpmaſchinen zur Abſaugung des Neckardruckwaſſers. Die Pumpen müſſen natürlich Tag und Nacht ohne Unterbrechung ihre Saugarbeit verrichten, weil ſonſt durch Eindringen des Neckardruckwaſſers die Ausbag⸗ gerungsarbeiten im Kanalbett nicht vorgenommen werden könnten. Von beſonderem Intereſſe war die Feſtſtellung, daß der umliegen⸗ den Landbevölkerung wegen der durch dieſe Abſaugevorrichtung bewirkten künſtlichen Druckwaſſerſenkung im Kanalbett das Pu m⸗ venwaſſer entzogen wurde. Dieſer Zuſtand hört allerdinas mit dem Zeitpunkt auf, wo der Kanal in Betrieb genommen iſt. Die Neckarbaudirektion war deshalb ſchadenerſaßpflichtig und hat beſondere Waſſerleitungen für die hiervon Betroffenen angelegt. Wegen der hohen Koſten der Entwäſſerungsanlage muß auch die Bauzeit beſchleunigt werden. Die am Kopfende des Ablaufkanals befindliche Schleuſe iſt im Bau begriffen. Trotz der Abendſtunden wurde emſig gearbettet. Mächtige Bagger füllten eine große Anzahl ſchmalſpuriger, von Dampflokomotiven gezogenen Sandbahnzüge, die auf einem ſinnreich angelegten Schienennetz auf dieſem großen Gelände dauernd in Be⸗ wegung ſind. Der Baubetrieb erfordert auch elektriſche Energie, die ³˙A* dann bei einem gemütlichen Beiſammenſein nach der Vorſtellung in der Loge Carl, wo die üblichen Reden des Dankes und Gegen⸗ dankes gehalten wurden, man ſich noch einmal die Ereigniſſe der Woche ins Gedächtnis zurückrief und von all den n und Freunden des Berufes, die von auswärts gekommen waren, herz⸗ lichen Abſchied nahm. Mario Mohr Kunſt und Wiſſenſchaſt Die Erprobung von Bayer 205 im Kongoſtaak. In den Laboratorien des belgiſchen Kongoſtaates ſind dauernd Verſuche mit dem neuen deutſchen Mittel gegen die Schlafkrankheit, Bayer 205, vorgenommen worden, über deren Ergebniſſe ein Bericht des Brüſſeler„Times“⸗Korreſpondenten Näheres mitteilt. Die belgi⸗ ſchen Aerzte haben dieſe Verſuche mit großem Intereſſe verfolgt und der Chefarzt des Laboratoriums von Leopoldsville hat ſelbſt die Arbeiten überwacht. Die Ergebniſſe der belgiſchen Aerzte ſind für das neue Mittel günſtig; es wird hervorgehoben, daß es viel wirk⸗ ſamer iſt als alle anderen Heilmittel, da die Zahl der notwendigen Einſpritzungen nicht ſo hoch und die Heilwirkung ſehr viel länger andauert. Doch glaubt man, daß die bisher erlangten Ergebnſſſe mit Bayer 205 nöch nicht als endgültig anzuſehen ſind. Seine An⸗ wendung bedentet jedenfalls eine ſehr viel geringere Gefahr als jedes andere Mittel. it Atoxyl mußte man acht Einſpritzungen machen, um dieſelben Erfolge zu erzielen, die nach zwei bis drei Einſpritzungen mit Baper 205 erreicht wurden. Die Frage, ob das neue Mittel auch für das von der Schlafkrankheit ergriffene Rindvieh volle Heilerfolge bringt, iſt noch nicht entſchieden. Die belgiſchen Aerzte glauben, daß es in vielen Fällen als wirkſam ſich erwieſen hat, aber es ſind noch keine Berichte eingetroffen, die endgültige Ur⸗ teile geſtatten. Die belgiſche Reglerung, die ſeit zwei Jahren durch die Bayerſchen Farbwerke inſtand u wurde, mit dem neuen Mittel Verſuche anzuſtellen, hat ſich nach einem Bericht der „Times“ der Firma gegenüber verpflichtet, die endgültigen Reſul⸗ tate über die Verſuche nicht ohne Zuſtimmung der Firma an die Oeffentlichteit zu bringen. Ankauf franzöſiſcher Kunſt für die Prager Staatsgalerie. Die iſchechoſlowakiſche Regierung hat die wichtigſten Werke der großen franzöſiſchen Kunſtausſtellung, die vor lurzem in Prag ſtatt⸗ fand, für die dortige neue Staatsgalerie erworben. Dieſer groß⸗ zügige Ankauf, der die Prager Sammlung mit an die erſte Stelle im der Darbietung der Pariſer Kunſt des letzten Jahrhunderts rückt, enthält vor allem: ſieben Werke von Delacroix, darunter das Fragment der Mutter mit dem Kinde aus dem Maſſakre von Chios, zwei Bilder von Daumier, zwei Courbets, mehrere Corots, einen großen Renoir, Cezanne, van Gogh, Gaugu im, Derain, Picaſſo. Die franzöſiſche Regierung hat als Rodins n Prag geſchenkt. durch eine beſondere Kraftzentrale mit 4 fahrbaren Lokomobilen erzeuat wird. Außerdem wird durch eine Transformatorenſtation aus dem Leitungsnetz des Badenwerkes die außerdem notwendige⸗ Elektrizität bezogen. Im Kraftwerk Wieblingen neben der Schleuſe iſt man intenſiv mit den beſonders ſchwierigen Fundamen⸗ tierungsarbeiten beſchäftigt. In dieſem Krafthaus kommen drei Maſchinengruppen, beſtehend aus Turbine, Getriebe, Generator und Transformator von je 2800 PS., alſo zuſammen 8400 PS. Höchſt⸗ leiſtung zur Aufſtellung. Das größte Gefälle, bei dem jede einzelne urbine die volle verfügbare Waſſermenge im Kanal noch zu ver⸗ arbeiten vermag, beträgt 8,15 Meter. Die größte von den 3 Tur⸗ binen zuſammen zu verarbeitende Waſſermenge beträgt hier 100 Kbm. die Sekunde, alſo 33,3 Kbm. für jede Turbine. Dieſe Waſſermenge iſt im Durchſchnitt der Jahre 1882 bis 1906 an mindeſtens 165 Tagen vorhanden. Das größte dieſer zu verarbeitenden Waſſer⸗ menge entſprechende Nutzgefälle beträgt bei dieſer Anlage 7,75 Mtr. Ein Gefälle kleiner als 7,0 Mtr. iſt nach dem erwähnten Durchſchnitt nur an 65 Tagen vorhanden. Das Kanalbett, das oberhalb der Eiſenbahnbrücke bei Heidel⸗ berg über eine Stunde Weges faſt parallel in geringer Entfernung vom Flußlauf des Neckars bis zum Krafthaus Wieblingen geführt iſt, hat bereits betonierte Seitenwände und iſt ſchon faſt vollſtändig ausgebaggert. Neben der Kanglabzweigung bei Heidelberg ragen mächtige Brückenpfeiler des Stauwehres aus dem Neckar. Die Brücke über das Stauwehr darf von Fußgängern nicht benutzt wer⸗ den und dient ledialich für die Bedienung des Wehres, wozu intereſ⸗ ſante maſchinelle Vorrichtungen notwendig ſind. Bei dieſem Stau⸗ wehr Heidelberg befindet ſich ein Krafthaus als Ergänzungswerk, in dem ca. 550 K. W. elektriſche Energie erzeugt werden. An dieſer Stelle iſt der Neckar in ſeiner ganzen Breite für die Schiff⸗ fahrt nicht mehr befahrbar, da ja der eigentliche Schiffsverkehr ſpäter ſich im Kanal abwickeln wird, wobei allerdings der Ketten⸗ ſchlevver im alten Neckar weiter verkehren wird. Die Waſſer⸗ geſchwindigk⸗it im Kanalbett beträgt 1 Mtr. in der Sekunde. Dle Beſichtigung der Neckarkanaliſierung hinterließ bei den be⸗ ſonders ſtark hieran intereſſierten techniſchen Angeſtellten einen tiefen Eindruck. Das rege Intereſſe an dem Pauwerk zeiate ſich durch die vielen Frogen an die äußerſt egtgegenkommende Füßprung. Der Bund der techniſchen Angeſtellten ünd Beamten beabſichtigt kur⸗ vor dem Tage des Kanaldurchſtiches abermals eine Beſichtigung dieſer volkswirtſchaftlich wichtigen Anlage. Die Mannheimer Fronleichnamsprozeſſion findet am mor⸗ gigen Fronleichnamsfeſt in hergebrachter Weiſe ſtatt. Die Prozeſſion nimmt ihren Ausgang nach dem um 8 Uhr in der Jeſuitenkirche ſtatt⸗ findenden ſeierlichen Hochamt. Um.30 Uhr muß die Aufſtellung der Abteilungen vor dem Allerheiligſten beendet ſein. Wie in den Vor⸗ jahren, nimmt die Prozeſſion auch diesmal wieder den folgenden Weg: Jeſuftenkirche, Straße zwiſchen A 3 und B 3, A 2 und B 2, B 2 und B 1, C 2 und C 1, C 2 und D 2, C 3 und D 3, C 4 und D 4, 49— 5, C 6 und 1. 7, Fddn 7 Luiſenring, ring, Schloßgartenweg(Sternwarte), un 5 und C 5, B 4 und C 4, B 4 und B 3 in die Jeſuitenkirche zurück. Die erſte Station iſt in der Jeſuitenkirche nach dem Hoch⸗ amt; die zweite Parkring 11, die dritte Parkring 9, die vierte in der Jeſuitenkirche. * Mannheim als Tagungsork. Am letzten Sonntag hielt der Gau Baden⸗Pfalz der Vereinigung Ddeutſcher Feinkoſt⸗Kaufleute ſeinen Gautag in Freiburg ab. Als Ort der nächſten Tagung wurde Mannheim beſtimmt. * Unerlaubte Sammlung. Geſtern abend wurden in Neckarau ein 46 Jahre alter Schloſſer und ein 38 Jahre alter Schreiner erwiſcht, wie ſie in den Geſchäften unerlaubte Geldſammlungen für die kommuniſtiſche Partei(Politiſche Gefangene und Flücht⸗ linge) vornahmen. Beide wurden feſtgenommen. * Unfälle. Geſtern nachmittag überfuhr auf der Straße beim Zeughausplatz ein 14 Jahre alter Radfahrer infolge allzu raſcher Fahrt und ohne ein Warnungszeichen abzugeben, ein 3 Jahre altes Mädchen, das leichte Verletzungen davontrug.— Epeleptiſche An⸗ fälle erlitten geſtern vormittag eine 25 Jahre alte Arbeiterin in den Anlagen vor K 1 und nachmittags ein 27 Jahre altes Fräulein auf dem Gontardplatz. Die Beiden erholten ſich nach kurzer Zeit und konnten allein ihren Weg fortſetzen. * Juſammenſtoß. Auf der Straße am Meßplatz ſtießen geſtern nachmittag zwei Radfahrer zuſammen, wobei das Rad des einen ſtark beſchädigt wurde. Schuld an dem Zuſammenſtoß trägt der eine Radfahrer, der die linke Straßenſeite einhielt. * Aufgegriffen wurden am Hauptbahnhof geſtern vormittag von einer Polizeiſtreife drei Jungen jm Alter von 14 und 15 Jahren, als ſie im Begriffe waren, nach Appenweier weiterzureiſen. Sie ſtammen aus Sulzbach, Amt Saarbrücken, und haben ſich ohne Wiſſen ihrer Eltern von zu Hauſe entfernt, Marktbericht Der heutige Markt zeigte wieder ein frohes Sommertagsgeſicht. Die Beſchickung war in faſt allen Marktgütern außerordentlich reichlich. Beſonders ſtark waren wieder Gemüſe und Kartoffeln vertreten. Salat, Spinat, Blumenkohl, Spargeln, Meerrettich, Ret⸗ tiche und Radieschen, Rhabarber, Zwiebeln und Gurken ſollen u. a. erwähnt ſein. Große Zufuhren zeigten auch Obſt und Südfrüchte. Neben Orangen behaupten Kirſchen und Erdbeeren das Angebot. Zu bedauern iſt nur, daß die Kirſchenpreiſe noch immer viel zu hoch liegen. In Eiern, Butter und Käſe hielt ſich das An⸗ gebot auf der alten Höhe. Friſches und geräuchertes Fleiſch war ſehr reichlich angebracht. Beſonders gut war heute der Geflügel⸗ markt beſchickt. Lebende und geſchlachtete Ware, auch Hühner⸗ und Entenkücken waren gleich gut vertreten. Nur an den Fiſchbottichen herrſchte auch heute wieder Stille, da nur Aale und einige Karpfen ſich in dem naſſen Element tummelten. Auch in Seefiſchen war das Angebot äußerſt gering. Umſo zahlreicher waren in Erwartung des morgigen Feſtes Blumen zugebracht, die dem Marktbild ein buntfreundliches Gepräge gaben.— Die Nachfrage war gegenüber dem großen Angebot mittelmäßig. Die Preiſe zeigten nur geringe Veränderungen. Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt die amtlich notierten Preife in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln alte 4,5—35, neue 15—22, Blumenkohl 30—150, Spinat 45—50, Meerrettich 30—140, Karotten 10—20, Rotrüben 25—30, Radieschen das Büſchel—10, Rettiche das Büſchel—20, Kopfſalat—20, Zwiebeln 15—16, Mangold 25—30, grüne Bohnen 60—200, grüne Erbſen 25—35, Spargeln 35—90, Süßrahmbutter 165—200, Landbutter 170—180, Nüſſe 90, Kirſchen 25—35, Heidel⸗ beeren 50—60, Orangen 10—30. Zitronen—10, Gurken 20—200, Schellfiſche 25, Karpfen 180, Backfiſche 60, Aale 140—180, Hahn 400, Huhn 300—400, Gänſe 570, Tauben das Paar 240, Hühner⸗ kücken 100, Entenkücken 160, Hahn und Huhn 300—700, Gans 800 bis 1000, Enten 600, Tauben 100—150. Rommunale Chronik Der Badiſche Städteverband lehnt die neueſie Beſoldungs⸗ regelung ab *Konſtanz. 17. Juni. Der Badiſche Städteverband nahm in einer hier abgehaltenen Vorſtandsſitzung zu der neueſten Beſoldunasregelung des Reiches Stellung und nahm dazu einſtimmia folgende Entichließung an: „Die Neuregelung der Beamtenbeſolduna durch das Reich läßt in den Beſoldungsaruppen—VI die gebotene Rückſicht auf die dringendſten Lebensnotwendigkeiten vermiſſen. Sie iſt für die Ge⸗ meinden bindend im Sinne des Reichsbeſoldungsſperrgeſetzes. Die Gemeinden ſind alſo nicht in der Lage, für die ungenügend bedach⸗ ten Beſoldunasaruppen ſelbſtändig eine den gegenwärtigen Le⸗ bengverhältniſſen angevaßte Regelung vorzunehmen. Die unzu⸗ länaliche Reichsregelung in den unteren Gruppen nötiat die Ge⸗ meinden. eine andere Löſung anzuſtreben, die den Beamten in den unteren Beſoldungsgruppen das Exiſtenzminimum gewährleiſtet. Da das Beſoldunasſperrgeſetz den Gemeinden die rechtliche Mög⸗ lichkeit nimmt. ihre Beſoldunasregelungen ſozial auszugeſtatten, ſabe zu dieſem Ankauf eine Anzahl von Bronzen st. ſeits angefochtene neueſte Beſoldunasregelung des Reiches befürche ten läßt, ſo beſchließt der Vorſtand, bei der Reichsregierung mi allem Nachdruck für eine unverzüaliche Aufbeſſerung der unteren Beſoldungsgruppen einzutreten. Weiter beſchloß der Vorſtand des Badiſchen Städteverbandes, wegen Aufhebuna des Beſoldunasſperrgeſetzes ein drinaliche Vorſtellungen bei der badiſchen Regierung und beim Deut⸗ ſchten Städtetag zu erheben. Weiter prach ſich der Vorſtand dahin aus. daß das beſtehende Suſtem der Veranlaagung der Be⸗ triebsververmögen zur Gewerbeſteuer, das lediglich auf den Vermögenswerten aufgebaut iſt. dringend einer Ahän⸗ deruna bedarf. Die Wahlordnung für die Wahlen zur Badiſchen Landwirtſchaftskammer entbehrt nach Anſicht des Vorſtandes der ge⸗ ſetzlichen Begründung und leat den Gemeinden neue Verpflichtunten auf. Eine Mitwirkuna der Städte bei der Durchführung der Wabl⸗ ordnuna kann daher nicht in Ausſicht geſtellt werden. Mit dem Ent⸗ wurf eines Geſetzes zur Abänderung des Fürſorgegeſetzes, wodurch im weſentlichen die Anvaſſuna an die Goldwährung bezweckt wird, findet arundſätzliche Zuſtimmung. Dagegen wurde bei der Be⸗ ſprechung über den Stand der Verhandlungen im Landtaa über die Sonderſteuer von den bebauten Grundſtücken wiederholt feſtaeſtellt, daß eine Befreiung der landwirtſchaftlichen Grund⸗ ſtücke von der Steuer eine nicht zu rechtfertigende Bevorzugung gegenüber der ſtädtiſchen Bevölkerung bedeuten würde und daher nachdrücklich abzulehnen iſt. Tagungen Verbandslag des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen *Bruchſal, 17. Juni. Im Rahmen der Bruchſaler Kraichgau⸗ Gewerbe⸗Ausſtellung fand in den Tagen vom 13.—15. Junt der diesjährige Verbandstag des Landesverbandes badi⸗ ſcher Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen unter außerordentlich ſtarker Beteiligung ſtatt. Die Tagung wurde am Freitag und Samstag mit Vorſtandsſitzungen, ſowie mit einer Sitzung des Landesausſchuſſes und der Hauptverſammlung der Krankenkaſſe eingeleitet. Zur Hauptverſammlung hatte ſich eine große Anzahl Ehrengäſte, ſowie Vertreter von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden eingefunden. U. a. waren erſchienen Miniſterialrat Dr. Scheffel⸗ meier, als Vertreter des Innen⸗ und Arbeitsminiſters, Oberregie⸗ rungsrat Huber, als Vertreter des Kultus⸗ und Unterrichtsmini⸗ ſteriums, Miniſterialrat Prof. Dr. Hirſch, als Vertreter des Finanzminiſteriums, Oberregierungsrat Dr. Delker, als Ver⸗ treter des Juſtizminiſteriums, Oberregierungsrat Bucerius, als Vertreter des Landesgewerbeamtes, Oberregierungsrat Dr. Hecht, als Vertreter des Statiſtiſchen Landesamtes, ferner Bürgermeiſter Mehner von Bruchſal, Handwerksbammerpräſident Jſemann, Direktor Sonner von der Landwirtſchaftsſtelle für das badiſche Handwerk, ſowie Vertreter der nachbarlichen Handwerkerverbände. Der Verbandsvorſitzende Burkhardt eröffnete die Hauptver⸗ mit einer kurzen Begrüßungsanſprache, in der er beſon⸗ ders die Regierungsvertreter und die Ehrengäſte willkommen hieß⸗ Der Vorſitzende betonte, daß Gemeinſchaftsgeiſt und Ge'⸗ meinſchaftsſſiinn ſowie Verſöhnlichkeift der Leitſtern des badiſchen Handwerks ſein müſſe. Das deutſche Handwerk müſſe ſeine ganze Kraft dafür einſetzen, daß Deutſchland in der Welt wie⸗ der den Platz erringe, den es vor dem Kriege inne gehabt habe. Miniſterialrat Dr. Scheffelmeier ſprach auch im Namen der anderen anweſenden Vertreter der badiſchen Staatsbehörden den Dank aus für die Einladung zur Tagung. In ſeinen Begrüßungs⸗ worten führte er aus, daß die gemeinſchaftliche Wirkſamkeit immer feſteren Fuß im deutſchen Volke faſſen müſſe. Eine große Zukunfts⸗ frage ſei die Berufsausbildung der Jugend. Mittel⸗ punkt der Ausbildung des Nachwuchſes müſſe neben einer guten Schulerziehung die Meiſterlehre bilden, denn das Rückgrat eines geſunden Staates ſei der Mittelſtand, das Handwerk. Der Redner 1 2 mit der Zuſicherung, daß die beteiligten Miniſterien ſich die Förderung der Belange des badiſchen Handwerks angelegen ſein laſſen werden. Nach einer Reihe weiterer Begrüßungsanſprachen, in denen be⸗ ſonders die Erhaltung des Hanbwerts für den Wiederaufbau des Vaterlandes hervorgehoben wurde, erſtattete der Verbandsvorſitzende den Geſchäftsbericht für das Jahr 1928, der Aufſchluß gab über die im letzten Jahre zu beſeitigenden Schwierigkeiten auf finan⸗ diellem, wirtſchaftlichem und organifatoriſchem Gebiete, auch über die Fülle der geleiſteten Arbeit. Der Voranſchlag für 1924,23 ſowie die Feſtſetzung des Beitrages auf 10 Pfg je Mitglied und Monat fanden einſtimmige Genehmigung. Oberregierungsra Bucerius, Direktor des Landesgewerbeamtes, hielt ſodann einen intereſſanten Vortrag über die Frage der Wie dergeſundung der gewerblichen Wirtſchaft. Er führte u. a. aus, das erſte Gebot einer wirtſchaftlichen Wiedergeſundung die Wieder⸗ erweckung des Sparſinnes ſei, der in der Inflationszeit verloren gegangen wäre. Beſonders die Jugend müſſe dazu erzogen werden, den Pfennig wieder ehren zu lernen. Grundlatz ie deutſchen Wirtſchaftsleben müſſe ſein und bleiben, das Geld in ein⸗ ganz beſtimmten engen Grenze in den Werten zu halten, es dür 8 nur ein Hilfsmittel darſtellen, um die Ware zu vertreten. Meh arbeiten und länger arbeiten, das muß für das arm gewe dene deutſche Volk Deviſe ſein, um wieder wirtſchaftlich in die Höhe zu kommen. Die Wiedergeſumdung der deutſchen Wirtſchaft könme nur durch Qualitätsarbeit herbeigeführt werden. Der Redner kars dann auf das Dawes⸗Gutachten zu ſprechen. Dieſes* achten könne nur erfüllt werden, wenn Deutſchland Rhein und 92 zurückgegeben werden. Auch das Handwerk werde ſtark zu den Ve pflichtungen, die dieſes Gutachten dem deutſchen Volke auferbege, herangezogen werden und dieſe Verpflichtungen zielen auf Me 6. ch leiſtungen. Das Handwerk beſitze die Kräfte und die Eirg ſe tungen, um die Produktion zu heben. Aufgabe des Handwerks er es, die Bahn freizumachen für eine glückliche Zukunft. Wbbolſh, Beifall äußerte die Zuſtimmung der Verſammlung zu den Ausfü rungen des Referenten. Ber Zwei inzwiſchen eingegangene Anträge aus der Mitte der Ver⸗ ſammung, die Diskuſſion iber diesen Vortrag auf die Tagesordure“ 2 ſetzen, ſowie einen zweiten Vortrag des Syndikus der Handmenaß⸗ ammer von der Tagesodnung zu ſtreichen, wurden einſtimmig ſer gelehnt. Hierauf nahm der Syndikus der Handwerkskam, er Endres das Wort zu ſeinem Vortrag„Zur Reform der Steuergeſetzgebung“. Seine Ausführungen gipfelten iſche⸗ Forderung, von der heutigen Steuerpolitik 14 uer⸗ ſtens abzurücken. Mit der maſchinellen Art der geſetzgebung müſſe abgebrochen und Qualitätsarbeit wie des dem Kriege verlangt werden. Der Ertrag und die Rentabilität ges Steuerobjektes müſſe wieder zur Grundlage des Steuerbemrate⸗ merden. Nur der Wirtſchaft angepaßten Steuern werde Erfelg ners⸗ ſchieden ſein. Die temperamentvollen Darlegungen des Ne inkte wurden mit lebhafter Zuſtimmung aufgenommen. Die leßzten der Tagesordnung fanden hierauf raſche Erledigung. Die Feſtſeb der des nächſten Tagungsortes wurde dem Präſidium überlaſſen. das Verſammlung wurde anheimgeſtellt, Wünſche und Anfragen an er⸗ Präſidium ſchriftlich zu richten, um eine raſche Erledigung bdann möglichen. Der Verbandevorſizende Burkhardt ſchloß anen. gegen 2 Uhr die harmoniſch verlaufene Tagung mit Dankeswor — * + ruhaut, Schwielen und Warzen e KuKIiHO! 2 merz⸗ und aanete 1 Aerztlich empfohlen. Millionenfach bewährt.— In Apotheken und Drogerien erhältlich. Gegen Fußſchweiß, Brennen und Wundlaufen Kukirol⸗Fußbad. 9 10 theke Adler⸗Apotheke H 7, 1: Kronen⸗Apotheke am Tatterſall; Löwen⸗Apon Bocker den Planken E 2. 16; Mohren⸗Apotheke Planken O 3. 5: Drogerten R 1755 Nachf., am Speiſemarkt: Th. v. Eichſtedt, Kunſtſtr.. A Goßmann, n Schlulheln, Drogerie zum weißen Kreuz. H. Gener Mittelſtr 60; Ludwig und S 17 den beſonderen örtlichen Verhältniſſen anzupaſſen und unheilvolle Auswirkungen auf die Gemeinden zu verhüten, wie dies die all⸗ imer ſtr. 29 0 4. 3j G. Schmidt, Seckenheimerſtr. 8; A Sperber Seckenheimerſtrardt. Springman's⸗Drogerie P 1,6; Merkur⸗Drogerie Gontardplatz 2; K. Muhlha⸗ Mittelſtr. 28a, Victorla⸗Drogerie Huppertz, Schwetzingerſtr. 26 Mi — lust gewunden und hätte vor allen Dingen klarer sein können. Mitt. aoch, den 18. Juni 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 280 — ——————————p— ů—————— Deulsenmarkt Berliner Devisen in Billionen Amtlich G. 17. B. 17 cp. G. 18 no. Holland 156,81 457,560 von 1506,86 157,61 vol uenos Alres, 173 45 1355 vol 15845 1355 vol Arüstzel 19,95 20,05 voh 19,45 19,55 voll tistians. 50,4 50% vol 50 41 5% voli Kongik 8 72, 8 12,8 2 voll 72,42 12,78 voll Openhagen 7067 14½%3 voll 10,6“ 1,0s vol ssaoon 11,72 11,78 vol 11,77 11,18 vol Nocchom. 110%½% 1½ vot 110%.2 o lelenstors 8 10,47 10,53 voll 10.4⁴⁷ 10,88 volt 2 18,20 18,30 vol! 18,15 18,25 vol! K 18,120 18.210 voll 18,105 18,15 voll den Lom 4,10 4,21 vol 4,19 4,21 voll 22,89 23,01 vol 22,34 22,46 voll Sehurerz.91 74. volt 73,01 740 vol panien 56,11 56,39 voll 56,06 5,34 vol apan 1,685 1,698 voll 1,685.69 vol!l onstantinopel rr:*———— i. de Janeiro 0,440 0,450 voll 0,440 0,450 vol Run. abg. 5,905 N 5,925 M voll 5,89 M 5, 9[ M voll 12,295 12,3858 voll 12,37 12,43 vol lugoslavien 4,005 4,985 voll.965 4,985 vol udapes!, 235 4,59 M 4,0IM Vvoll.,59 M.51 M voll .99.01 vol 304 3,00 M vol Zörsenberichie Berliner Wertpapierbörse Zuversichtlichere Stimmung „Berlin, 18. Junl. Drahtb.) Obgleich in der Geschäfts- stille an der Börse keine Veränderung eingetreten ist, war Desse heute doch von einem festeren Tone beherrscht. 0 Programmerklärungen Herriots Wurden trotz des Vor- haltes hinsichtlich der Räumung des Ruhrgebie- es in ihrem Gesamteindruck überwiegend güns ti g be- urteilt und trugen dazu bei, die Hoffnungen auf eine UVeber- Windung der derzeitigen Geld- und Kredilkrise im deutschen Irtschaftsleben durch baldige Erledigung der Verhand- ungen über die Sachverständigenvorschläge zu Ferstärken. Da die Gelderlefehterung und am 0 eVisenmarkt die Abnahme der Nachfrage anhält, war le et bbeed des nach dem gestrigen Migerfolg des ver- ursachten Kurseinbruches bei den Deufschen Petroleumaktien jester. Daher entwickelten sich zeitweise größere Umsätze u Berlin-Karlruher Industrie und Loeweaktien, in denen an- heinend ausgedehnte Lieferungsverpflichtungen bestehen it dem Ergebnis starker Schwankungen und schlieflich ungefähr 8 Prozent Kursbesserung. K Auf Montanwerten fanden Interessenkäufe bei einer urserholung von über 1 Bill. Prozent ihre Fortsetzung. Die zonstigen Kursveränderungen waren unbedeutend. Am entkenmarkt hielt die abermals mit vagen Aufwer- tungshoffnungen begründete zeitweise rege spekulative Kauf- lust in Kriegsanleihe, die bis 110 sprangen, an. Ihnen folgten zus dem gleichen Grunde mit geringen Besserungen die alte teichsanleihe und preuß. Konsols. Frankfurter Wertpapierbörse 15 Fester auf Herriots Programm.— Auslands- und Meinungskäufe Frankfurt, 18. Juni.(Drahtb.) Die ministerielle Erklärung in der gestrigen französischen Kammersitzung ist zwar sehr rotzdem aber findet sie im allgemeinen gute Aufnahme an er Börse vermutlich weil man einen Fortschritt darin er- Uickt, daß sich Herriot, wWwie es auch Macdonald in seiner rklärung getan hat, offen gegen die Gewaltpolitik Poincarés usgesprochen hat. Dies und die Tatsache, daß Herriot reits Veranlassung genommen hat der Regierung seiner —— ˖ ˖—————— blaft des —— ——————— sich mit einem weilgehenden Amnestieerlaß für die be- setzten Gebiete befaßt, lieb an der heutigen Börse eine be⸗ deutend zuversichtlichere Stimmung zum Durch- bruch kommen. Da außerdem aus dem Auslande wieder einige Kaufaufträge vorliegen und auch seitens des Publikums Meinungskäuke vorgenommen wurden, wenn auch immer noch in bescheidenem Umfang, so konnte sich doch nach und nach bei steigenden Kursen auf allen Gebieten ein ziemlich lebhafter Verkehr entwickeln, der zum Teil sehr Ansehnliche Gewinne zur Folge hatte. Namentlich waren auch alle deutschen Anleihen stark begehrt. 5 proz. Reichsanleihe 0,094 zum amtlichen Kurs. Später aber bis 0,120 gehandelt. Auch Stadtanleihen konnten sich beleben. Auf dem Industriemarkt bewegten sich die Kursgewinne zwischen bis 2 Bill. Prozent. Tägliches Geld ist leichter, pro Mille.!m Freiverkehr war das Ge- schäft jlange nicht so lebhaft. Man nannte dort Api 2,50, Becker Stahl 2,50, Becker Kohle 4,50, Benz 1,50, Brown Boveri 176, Hansa LIoyd 0,550, Krügershall 27, Petroleum 9, Rastatter Waggon 2/ und Ufa 4. Geschäftsaufsichten im Handelskammerbezirk Stuttgart Von der Handelskammer Stuttgart wird ge- schrieben: Die neue Verordnung vom 14. Juni 1924 zur Aenderung der Geschäftsaufsichtsyerordnung ermöglicht es nunmehr, die auf Grund der Verordnung über die Auordnung der Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses vom 14. Dezember 1916 und 8. Februar 1924 angeordneten Ge- schäftsaufsichten zu veröffentlichen. Nach 8 22 der Geschäkts- aufsichtsyerordnung sind die Amtsgerichte verpfliehtet, den amtlichen Vertretungen von der Anordnung einer Ge- schäftsaufsicht Mitteilung zu machen. Wir geben nach- stehend eine Liste von Firmen des Handelskammerbezirks Stuttgart, die bereits unter Geschäftsaufsicht stehen, mit den Daten des Eröffnungsbeschlusses wieder: Amtsgericht Stuttgart 1: 10. März 1924: Amandus Ott, Bankkontor, Stuttgart, Gymnasiumstr. 31 b; 17. März 1924: P. Pfleiderer, Schuhhaus, Stuttgart, Langestr. 35; 28. März 1924: Max Zeller, Mühlen- kabrikate und Getreide, Hohenheimerstr. 74; 20. Mai 1924: N. Namenwirth, Tuchgroßhandlung, Stuttgart, Kaiserbau 154; 24. Mai 1924; Confedera Verkaufsvereinigung für den Buch-, Kunst- und Papierhandel G. m. b.., Stüttgart, Kolbstr. 4 0; 30. Mai 1924. Beck u. Leidig, Stuttgart, Neckarstr. 107; 7. Juni 1924: Michael Henne, Möbelfabrik, Stuttgart, Augusten- strabe 72; 13. Juni 1924: Orientalische Tabak- ünd Zigaretten- kabrik Inh. Jos. Pfitzenmaier, Stuttgart, Vogelsangstr. 15. Amtsgericht Backnang: 26. Mai 1924: Zebert u. Honer, Schuhwarenfabrik in Backnang. Amtsgericht Eñlingen: 2. April 1924: Hermann Haug, Papiergrophandlung, Eglingen, FEriedrichstr. 8 a; 7. Mai 1924: Eßlinger Teigwarenfabrik Wilh. Riker u. Co., Ehlingen; 8. Maf 1924: Ih. Riker, Bäckermeister, Eßlingen, Rohmarkt 2; 8. Mai 1924: Gustav Braun jun., Werkzeugmacher, Eßlingen, Innere Brücke 11; 22. Mai 1924: Albert Hainz, Autohändler, Plochingen; 22. Mai 1924: Mühlenvereinigung Plochingen e. G. m. b. H. in Plochingen; 31. Mai 1924: Gottl. Reinhold, Tabakfabrik, Eß- lingen, Beutaustr. 1; 3. Juni 1924: Chem-techn. Werke Herm. Fink, Pfauhausen-Steinbach und Eßhlingen. * Nheingarage.-G. in Ludwigshafen a. Rh. Unter dieser Firma wurde in Ludwigshafen eine Aktiengesel! schaft mit einem Grundkapital von 82 000 G% er- richtet, eingeteilt in 738 auf den Inhaber lautende Stamm- aktien. Serie A, und 82 auf Namen lautende Vorzugsaktlien, Serie B, im Nennbetrage von je 100 G. Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb von Fahrzeugen aller ukünktigen Politik dadurch Ausdruck zu verleihen, daß er — Art(An- und Verkauf), Hand Zubehör ———̃— ſannheimer Gen Tal-Anzeiger und Ersatzteilen, Unterhaltung einer Reparaturwerkstätte und einer Autogarage. Gründer sind: Waldemar Henke, Kaufmann in Ludwigshafen; Wilhelm Holdermann, Bank- direktor in Mannheim; Fritz Norheimer, Fabrikdirektor in Ludwigshafen; Peter Norheimer, Techniker; Karl Probeck, Fabrikdirektor; Adolf Rauhof, Direktor und Franz Karl Spiegel, Kaufmann, sämtlich in Ludwigshafen. Die Gründer haben sämtliche Aktien übernommen. Die 5 proz. Vorzugs- aktien haben zehnfaches Stimmrecht. Zu Vorg mitgliedern sind Kaufmann Waldemar Henke und Tech- niker Peter Norheimer, beide in Ludwigshafen bestellt. ßjr. * L. Lieberich Söhne, Kellereimaschinenfabrik.-., Neustadt a. Hdt. Die unter Angliederung der seit Jahren in Freiburg i. Br. bestehenden offenen Handelsgeellschaft Lieherich u. Hagedorn, Asbestwerk, Ende v. J. in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Firma, die sich von dem Zusammenschluß große Vorteile versprach, weil es dadurch möglich wurde, die Kundschaft ohne Zollschwierigkeiten rechts- wie linksrheinisch mit Asbestlieferungen bedienen zu können, hatte infolge der allgemeinen wirtschaftlichen Ver- hältnisse einen schleppenden Geschäftsgang. Sie wurde durch Absatzmangel im In- wie Auslande gezwungen, den Betrieb nahezu stillzulegen. Immerhin konnten die laufenden Kosten gedeckt und ein Ueberschuß von 4835 Bic erzielt werden, den die.-., in der sieben Aktionäare 1 230 000/ Vorzugsaktien und 10 590 000 Stammaktien, mit zusammen 20 430 Stimmen, vertraten, auf neue Rechnung vor- zutragen beschloß. Eine Belebung des Geschäftes ist auch kür das neue Geschäftsjahr noch nicht festzustellen. hr. * Deutsche Golddiskontbank. Der soeben erschienene Ausweis vom 14. Juni verzeichnet die Forderungen im Aus- lande noch mit 274798 Lstrl. An Wechseln und Schecks werden vermehrt 6 524 182 Lstrl. ausgewesen. Die täglich källinen Verbindlichkeiten betragen 192 034 Lstrl., die sonsti- gen Passiva 204580 Lstrl. Auf das Grundkapital von 10 Mill. Lstrl. sind 3,57 Mill. Lstrl. noch nicht eingezahlt. Der Goldbestand erscheint mit 9000 Lstrl., der Bestand an Noten ausländischer Banken mit Ltrl. 6137, sonstige Aktiva mit 10 447 Lstrl. hr. * Konkurse in Hessen. Ueber das Vermögen der Firma Bandmann u. Geipel, G. m. b.., Zelluloid- und Bein- Warenfabrik in Offenbach wurde das Konkursverfahren eröfknet. Forderungen sind bis zum 9. Juli beim Amtsgericht Ofkenbach anzumelden.— Ueber das Vermögen der Firma W. Plentz u. Co., Fabrik feiner Lederwaren in Offenbach, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Forderungen sind bis zum 14. Juli beim Amtsgericht Offenbach anzumelden.— Ueber das Vermögen der Firma Süddeutsches Den- talhaus,.-G. in Darmstadt, ist das Konkursverfahren eröffnet Worden. Forderungen sind bis zum 3. Juli bei dem Amtsgericht IJ in Darmstadt anzumelden.— Ueber das Ver- mögen des Glasermeisters Georg Karl Harz in Butz bach wurde das Konkursverfahren eröffnet. Forderungen sind bis zum 10. Juli beim Amtsgericht Butzbach anzumelden. :: Fersonalien. Die Firma Reis u. Co. Bankkon- manditgesellschaft in Mannheim, E 6, 3, teill uns mit, daß Otto Heiter aus ihren Diensten ausgeschiede und seine Unterschrift als Prokurist erloschen ist. Es zeich- nen nunmehr: Moritz Reis als Geschäftsinhaber und Hugo Weinberger und Kurt Zimmern als Gesamtprokuristen. Devisen Die erwartete Besserung des französischen Franken ist heute ausgeblieben. Man machte im internationalen Verkehr die Beobachtung, daß Frankreich Pfunde kaufte und Franken abgab und gewann den Eindruck, als ob starke Kräfte am Werke wären, die Regierungs⸗ erklärung Herriots in ihrer Wirksamkeit auf dem Finanz- gebiet abzuschwächen. Der Kurs stellte sich zuletzt für das Pfund auf 81 Fr. hr. 5 Ne 17. 17. 18. 17. 18 I. 8. Triootw, Beelnn.—— Ver. Uitramarlnf. 7,75.8 Zsohooke Ki.n 1—Sfobs, Aubstahl. 1, 15 Teokl. Schtew.. 5,%½TV.staplw.v. d.)p. 84%5(5 Thürg Llef.gothg 3,7 3,7JVer. Zollst. Berl. 0,9 0,1 Zuokerf. B. Wagk. 2˙.[Sarottl„„ 05 0,925 Teleph. Berliner 2,85 3,5 Ver. Ultramarinf. 6,25 9,25 Uhrenfabr.Furtu,—— Vogti. Nasch. St. 1,2 1. Frankentiaj 28 2367 fugo Sonnslder, 3 3, Thale Eisenhütte——Vogei Teiegr.-Dr. ,8 ½7 5 1 11 her dectsch, bes ſd 185 Vaſtr'4 faff 8r. 2 1,„ elbrenn,.8 8 Sohenent 2. Sabr..4 65 Tck. Tabakareg.——Vogtländ. Pase. 1 1 en und Aus zudsagleiden In Billienen Prozenſen, Stückenetlenungen in Billtonen Mark 5ro Stöck V. F. ob. ind. Mainz—— Voitbom. Seſi.. 2 21„ Ottsteſn...8 2850Sohuckert. C0. 25 26,5 Unlon-Alepersi. 3,3 3,5 Wanderer-Werks 5½% — 125 er 3 72 505 2 1 85 8 40 4 + 125 Silemens Elektr.— 8 10 1 650 11 15 op.Finsel Nürnh. 7,1— Zeſist Walahe„ Stutigart. 2, Slemens&Halske 37 37 Varziner Fapler- Iesterreg. Alkall 10, 5 — Sinner.-.. 4,2 44 Ver. B. Frkf. dum. 1½9 1,9[Westf. Elsen Ladr. 9 72 Frankfurter Dividenden-Werte Trelverhehrs-Kurge. Stotdaer Vülkan 121 126 Veg. Cbem Pnart. i8 75 Mieelbcnfonde 8065 Eank-Aktien- Bengs, r 1. Kreiohgauer.—-=Ifastatterwaggon 2 2JStoehrkammgarn 48,75 5, V. Otsch.Nlekelv, 12,5 13 Wittenereusstahi 15 11 a e Kupfer 0,%e Nanskeſder.... 25 28 Ufa..... 4½ 4, Stoewer Müähm.. 7 F. Slanzstoff ibf. 42,25 40,25 Zeſlstoff Jerein, 0(%½ 17. 18 17. 18 16. 16. Emtreprises— 64 ez Göhns... 178.25 Uhm. Konlenanl. 9,05 9,050Stollb. Zinkhütten 25,5 25 Vor. flarzer Kalk 1 1Zelistoff Waldhef 6.75 80 D. Credith. 12 1,25 D. Hypothekenbk. 0,3.2 Rheln.Oredithank.33.33 Südd. immoblien. 1,0 1,8V.Sohuhf. Brn.& W. 14 1½ Nante de Bank 16 1½5„ Vebers.-Bank 54 5 Rheln. Hyp.-Bank 3.,5 Berliner Dividenden-Werte. Aeur Joret F. 22 2 Kale f 763 205 8040 1 6 6 Transport-Aktlen. Berliner Ergänzunga-Kurze. . Eyp. u. W5..83.75 Presdner Sank.1 446] Wiener Bantvef. 0,28 0% Achantungbahn. cz! 93b-Austrao sgh. 29,0 24,25Nordatsch. TIoyg.1 4,1ptagk, Australlen 20, 2 2,25 grusohwitrTextii 2 275Mioking- Sement 12 12.75 or Bankver. 1,25[Frkirt.Hyp.-Zank 2 2[Wung. Bankanst.— Allg, Lok. u. Str. 20,26 21 Hd.-amk. Paketf. 20 2,4/Poland-Linle. 8,18 6,7A.-fl, f. Verkhrew. 33 34.25 C. Heckmann. 22 33, Wolf, Buokau., 48.5 n erandgee 18.35 20,28 Metallb. d.•4 13 11 5—. 82.5 i 11 75 Ferein. EIhesohlff.1 ae üggge:*—95 Sotn decit 94 5 Ueafe, 95 5 „u. Prlvatbk.„ 8,75 Mitteld. Cred.-B. oceinsba 1,55.6— 11 ff..7 mmend. Fapler 0 achf. 0, 03 rbkra„Ahm.:1.2 darmet. u. Nat.-8. 5,73 8 Kürnberg..-Bk. 05 6 Mahnh. Vers,-Ges. 43 42³0 Bank-Aktien. Ber.-Gub. Hutfbr. 14,25 14, Salzdetfurtb.. 11 11575 Durener Retall. 58,25 61., sone Bank 6,9 6,8[Oester. Cred. An.(,33 C, 37 Frankf. Allg. Vers. E7 57 Oondord.Spinner. 1 1,2 Scheldemandel. 12,75 13,6 Dtsch. Atl. Telegr. 6,78.1 Rr ,,, „ u. 5 2, R. u. 8— ankver. 2* Teſehgräber 30, 3. —.——..½ ̃ ̃ — u. Prlya 9„„omman 4.7725 eutsoh.Diso. 8 5,% gothaer Waggon 1, ringersaſinen 7 echumerBb..d.—— IHarpen. Bergbau 31,25 31 fobsohles. Eb.-Bd. 6,3 94sParmef. u. Nt.-8. 6 6/Precaner Bank..2 dVestban 0,35 derus..88.75 Kallw. Asbhersl. 6,25 6,3 do. Fand. Cb.) 8. 8,27 Aftteld. Kreditbk. .ka Elsenw. 76 2 + 6,25 8, 12 J8, Kolonlalwerte. l Bergw. és. 5 ellark, Aleser. 108 Mg6s nbelnSrepdds 2 1 28.6 Dtach Ostafrika 3.J8 4% fenltanse:—— Bussendang.. 22 enk. Bergw. 12 42.75 Rannesmannröh. 22 24,75 Tellus Berghau..25.3 enn. 0 asohin.„Sremer uu—4471 2 0% n,; Lenkausstafi-— eubakranit 425 5. e. 41 1˙ Dn 8 40 Anele 455 5 8 Faitted ichang 0 i e Transport-Aktien. c eN 95 95 en 8 15 55 52n l 75 1 Berliner Frelverkehrs-Kurse. N* 5 ges. orſin-Anh. Msoh. obem. Meller. 7. 5 CCC%%%%ů ffffn... + 0 A 1 1.— 2 2* 41 8 industrie-Aktien. A 211 7 1275 126 17 1 25 Dalmler 212775 g80eg-Stall 125.25 a—— 945 946— chobpat 5 706 0 Mannheim—— gadTuan.-Jug 12,1 125Cementkarletadt 177 4 Wesbers Sed 500 6,5 een.— beutsoh-Luxemd. 47½48 412 blamond 12%73 13,25 Mu n eee.0 0,7 Ufa. 375 557 bermner v „Durl. 5 r. 80„ 31, enen gi dae lee 5,50.5 Ohem. Wrk.Albort 2 95 Augede b Heek 05 185785 Sraunku Brikelg 12255 14.5 bent Nabetenl 227 20 aeeen er. 500 1 5„28, ektr. Lloht u. Kr. elsenk.Gullsta ollarschätze.. 0,„Relohsanl d, 5. Kohlenanl. 8,5.6! Nabe. Viedt 15 u Serdeen 1 ehsgeßn Alreb. n. 1 decleede eneg 27 375 Sſe bücied— 2 Serran Forteg 2 1 elodesch, e 9 bn. Kinscle 948 982 e 0 255 + e 0 mallle on. 2, erman. Portl.-2.„[Reiohssohtz.IV.—— rd. Konsols 0,.281 oggenwert. 2,08.8 2727. ̃ ²,, ̃ 5*— 5 N Sohw/. 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Juni 1924 Gerichtszeitung Ein„ſchwerer Junge“ zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt Im Herbſt des Jahres 1922 wurde die Bevölkerung der badi⸗ ſchen Landeshauptſtadt durch zahlreiche Einbrüche namentlich im Villenviertel beunruhigt, da es trotz aller Bemühungen der Polizer nicht gelang, den Einbrecher feſtzuſtellen Die Einbrüche, die ſich dann kurz hintereinander auch in anderen badiſchen Städten u. a. Baden⸗Baden, Freiburg, Mannheim, Heidelberg wiederholten. erkegten deshalb beſonderes Auffehen, weil es dem Täter in faſt allen Fällen gelang, eine große Diebsbeute zu machen und vor al⸗ lem, weil durch die Art des Vorgehens beim Einbruch deutlich zu exkennen war, daß man es mit einem ganz geriebenen Gauner zu tun hätte. Im Sommer letzten Johres gelang es ſchließlich, den Täter all dieſer Einbruchsdiebſtähle, die ſich in einem Zeitraum von über einem Jahr in kurzen Abſtänden in allen größeren Städ⸗ ten Badens wiederholten, in der Perſon des 41 Jahre alten, ledigen Zimmermanns Auguſt Froböſe aus Harburg namhaft zu machen,. Etr befand ſich wegen einer Reihe anderer Einbruchs⸗ diobſtähle in Tübingen in Haft und wurde vom dortigen Gericht ab⸗ geurteilt. Froböſe hat nicht weniger wie 16 Vorſtrafen erhalten, die insgeſamt etwa 15 Jahre Zuchthaus ausmachen, zu denen er ſeit dem Jahre 1900 von den Gerichten in Charlottenburg, Berlin, Har⸗ burg, Braunſchweig, Cottbus, Koblenz und Tübingen verurteilt worden war. Nach ſeiner Ueberführung in die Unterſuchungshaft nach Karlsruhe, geſtand er die ihm zur Laſt gelegten weiteren Straftaten und ſo hatte er ſich am Dienstag wegen ſchwerem Diebſtahl vor dem großen Schöffengericht in Karls⸗ zuhe, gemeinſam mit dem in Mannheim wohnhaften Johann Geißel, ferner deſſen Ehefrau Frieda Gerßel und der Schwe⸗ ſter von Geißel, Eliſabeth Schön, die alle drei die von Froböſe geſtohlenen Waren entgegennahmen und weiter verkauften, zu ver⸗ antworten. Froböſe, der bei ſeiner Vernehmung ſämtliche Ein⸗ zrüſche unumwunden zugab hat, laut„Bad. Preſſe“, ein außeror⸗ zentlich bewegtes Leben hinter ſich. Es werden ihm 13 Ein. rüche zur Laſt gelegt, die er im Zeitraum vom September 1922 bis Juni 1923 ausführte und zwar in der Nacht vom 18. auf 19. September 1922 in der Auguſta⸗Anlage in Mannheim, vom 22. auf 23. September bei Dr. Arthur Netter, Mannheim, vom 30. September auf 1. Oktober bei Profeſſor Fehr in der Ste⸗ fanienſtraße in Karlsruhe vom 2 auf 3. Oktober wiederum in Mannheim, vom 6. auf 7. Oktober auf dem Hayduplatz in Karlsruhe, vom 8. auf 9. Oktober in einer Villa in Baden⸗Baden, vom 10. auf 11. Oktober in Freiburg, vom 11. auf 12. Oktober wie⸗ derum in Freiburg beim Univerſitätsprofeſſor Sütterlin, vom 12. guf 13. Oktober Kriegsſtraße 35 in Karlsruhe bei Fabrikant Hirſch, vom 4. auf 5. April 1923 in Darmſtadt, 26. auf 27. April bei Ban- kier Goldberg, Beethovenſtraße 3, Karlsruhe, 8. auf 9. Mai bei Freiherr Marſchall von Biberſtein. Haydnplatz 6, 19. auf 20. Mai bei Freiherr Waenker von Dankenſchweil, Kriegsſtraße 97b, 23. auf 24. Mai bei Direktor Wolff in Mannheim, 24. auf 25. Mai bei Profeſſor Dr. Dreſſel in Heidelberg, 2. auf 3. Juni in Baden⸗ Baden, 5. auf 6. Juni bei einem Antiquitätenhändler in Baden⸗ Baden und am 11. Juni in der Beethovenſtraße 11 in Karlsruhe. Aus dem Verzeichnis, der dem Angeklagten Froböſe zur Laſt gelegten Einbrüche geht hervor, daß er außerordentlich bielſeitig tätig war. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er überhaupt je⸗ mals ſeinen Beruf als Zimmermann ausgeübt habe erklärte der Angeklagte, daß er in früheren Jahren in Norddeutſchland als Zimmermann gearbeitet habe. Er ſei durch die ganze Welt gekom⸗ men und in Berlin habe ihm dann die Polizei den Boden unter den Jüßen weggezogen, da man ihn unter Polizeiaufſicht geſtell habe. Schließlich ſei er auf die ſchiefe Ebene gekommen und habe einen Diebſtahl nach dem anderen begangen. Im Krieg habe er dann verſucht, ſich freiwillig bei verſchiedenen Armeekorps zu ſtel⸗ len, aber auf Grund ſeiner Vorſtrafen, die ihn durch das ganze Leben verfolgt hätten, ſei ſeine Einſtellung überall abgelehnt wor⸗ den. Schließlich ſei es ihm gelungen, unter dem Namen Heinrich Lerch beim Infanterie⸗Regt. 99 in Zabern(Elſ.) eingeſtellt zu wer⸗ den. Er ſei dann bei dieſem Regiment im Auguſt 1916 bei Verdun verwundet worden. Froböſe iſt ein„ſchwerer Junge“, der mit ei⸗ ner verblüffenden Geſchicklichkeit, unglaublichen Kaltblütigkeit und in einer ſtaunenswerten, raffinierten Weiſe bei ſeinen Einbrüchen vorging. Er hatte ein außerordentliches Geſchick, ſich Häuſer aus⸗ zuſuchen, in denen etwas zu holen war. Froböſe ging dabei ganz ſyſtematiſch vor. Am Tage ſchlenderte er durch die Straßen, pro⸗ bierte mit Dietrichen, die er Ka bei ſich trug, die Haustüren und ſondierte dann am hellen Tage den von ihm ausgeſuchten Ein⸗ bruchsort. Patentſchlöſſer wurden von ihm mit Leichtigkeit geöffnet und wurde er einmal bei dieſer Vorinſpektion durch anweſende Hausbewohner überraſcht, ſo zog er raſch einen Proſpekt irgend ei⸗ ner Automobilfirma hervor und gab ſich als Vertreter dieſer Firma aus. Wo die Nachſchlüſſel nicht halfen oder ihm die Oeffnung der Türen zu lange dauerte, ging er einfach mit Stemmeiſen an die Arbeit und brach die Türen mit Gewalt auf. In der Regel packte er die von ihm ausgeſuchten Sachen u. a. Silberwaren, Schmuck⸗ gegenſtände, Kleider, Teppiche, Lebensmittel jeglicher Art in meh⸗ rere Koffer zuſammen, ging nach dem Bahnhof mietete dort ein Auto, fuhr vor dem Haus vor, ſchloß das Haus auf, als ob er zu den Hausbewohnern zählte, verpackte die Koffer mit den geſtohle⸗ nen Gegenſtänden in das Auto und fuhr wiederum nach dem Bahn⸗ hof, um dort die Sachen als Gepäckgut aufzugeben. Bei den Karlsruher Einbruchsdiebſtählen wurde Froböſe ver⸗ ſchiedene Male durch die Polizei geſtört, ohne daß der Einbrecher feſtgenommen werden konnte. Bei dem Einbruch auf dem Haydn⸗ platz 6, in einer Wohnung, deren Bewohner verreiſt waren, fiel einem Hausbewohner der Lärm im oberen Stockwerk auf. Er be⸗ nachrichtigte ſofort telefoniſch die Poligei die auch erſchien, das Haus durchſuchte und erklärte, es ſei alles in Ordnung. Während dieſer Zeit befand ſich der Einbrecher in der Wohnung und nach dem Verſchwinden der Polizei packte er in aller Ruhe Gegenſtände im Geſamtwerte von 16 000 Goldmark zuſammen, ohne daß ihn je⸗ mand dabei ſtörte. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er durch das Erſcheinen der Polizei nicht beunruhigt worden ſei, erklärte der Angeklagte:„Wiſſen Sie, Herr Präſident, wenn drei Schutz⸗ leute auf telefoniſchen Anruf beſonders herbeigeholt werden und ſich vor dem Haus derart laut unterhalten, dann habe ich keinen Grund zur Aufregung. Wären die Schutzleute die hintere Treppe heraufgekommen, ſo hätte ich die vordere Treppe benutzt und um⸗ gekehrt.“ Bei einem anderen Karlsruher Einbruchsdiebſtahl bei dem Bankier Goldberg in der Beethovenſtraße 8 wurde Froböſe an ſeinem Vorhaben gehindert. Lächelnd ſagte er, daß ein Bereit⸗ ſchaftsauto mit fünf Mann mit großem Getöſe an⸗ gefahren ſei, als ob es irgendwo brennen würde, ſodaß ihm da⸗ durch rechtzeitig die Möglichkeit gegeben geweſen wäre, ſich aus dem Haus zu entfernen und aus der Nähe die Suche nach dem Einbrecher mit anzuſehen. Auf eigenartige Weiſe kam manchmal der Angeklagte zu den Häuſern, die er mit ſeinem Beſuche heimſuchte. So hörte er in Mannheim in einer Wirtſchaft zwei Leute in ſeiner Nachbar⸗ ſchaft ſich darüber unterhalten, daß in einer Villa„etwas zu machen“ ſei. Er ging den beiden Männern nach, ſah dieſe ein be⸗ ſtimmtes Haus muſtern und erſchien nun am Abend, um den Bei⸗ den beim Einbrechen zuvor zu kommen. Als er aber vor dem Hauſe ankam, ſah er die beiden bereits auf und ab gehen. Er ging nach einer Weile auf die beiden Männer zu und fragte ſie in barſchem Tone, was ſie eigentlich hier zu ſuchen hätten. Als die beiden eingeſchüchtert davongingen, ging nun Froböſe in das Haus und führte den Diebſtahl aus. Die geſtohlenen Waren brachte er dem Ehepaar Geißel nach Mannheim, das die Gegenſtände weiter veräußerte und Froböſe Beträge dafür aushändigte, die nicht allzu kleiz waren. Auf die Frage des Vorſitzenden, daß er doch eigentlich ein flottes Leben ge⸗ führt haben müſſe, erklärte der Angeklagte, daß er faſt das ganze Geld immer hergeſchenkt habe für arme Kinder für Studenten⸗ hilfe und Bedürftige. Das durch die geſtohlenen Gegenſtände er⸗ Amtliche Bekanntmachungen Sorten: zielte Geld brachte er oft gemeinſam mit Bekannten hinaus. 45 beſuchte er in Karlsruhe das Winzerfeſt gelegentlich der Herbf woche 1922, ging von Karlsruhe nach München zum Oktoberfeſt un. ſah ſich zwiſchendurch wieder nach neuen Häuſern um, in etwas zu holen war. Während der Spartakiſtenunruhen im Jahn 1920 war übrigens Froböſe, der damals in der Strafanſtalt Kotk bus eine längere Gefängnisſtrafe verbüßte, befreit worden. hielt ſich zunächſt in Holland auf, kam aber ſehr bald wieder nach Deutſchland, um Einbrüche auszuführen Im Jahre 1922 wurde er in Wildbad verhaftet und wegen Einbruchdiebſtählen zu 2 Jah⸗ ren 7 Monaten Zuchthaus verurkeilt. Später war er in Bonn un⸗ tergebracht und dort gelang es ihm, zu entfliehen. Das Urteil lautete auf 15 Jahre Zuchthaus, bie höchſt zuläſſige Strafe, die das Schöffengericht ausſprechen konnke. Die Hehler, die das Diebesgut verkauft hatten, Johann. Geißel wurden zu 2 Jahren Zuchthaus und deſſen Frau zu Monaten Gefängnis verurteilt. Nus dem Lande „ geidelberg, 17. Juni. Ein 15jähriger Ausläufer von aus⸗ wärts geriet mit ſeinem Fahrrad in die Geleiſe der Straßenbahn. Dabei kam er zu Fall und zog ſich erhebliche Verletzungen und eine Gehirnerſchütterung hinzu.— Vor einigen Tagen ſtürſe ein bei der Schwemmkanaliſation in Neuenheim beſchäfligter verhel rateter Arbeſter von einer in einem Sſtacht angebrachten Leiter in den 5½ Meter tiefen Schacht. Der Verunglückte ſtarb an den ek⸗ littenen Verletzungen. * pfohren(bei Donaueſchingen), 17. Juni. In der Nacht vom 15. auf 16. Juni wurde in das Stalionsamt eingebrochen. Die Scheiben wurden eingedrückt und aus dem Raum 14 Fahrkarten von Pfohren nach Freiburg, das vorhandene Kleingeld, Bleiſtifte ſomie andere kleinere Gegenſtände aus der Kaſſe entwendet. Die Gen darmerie hat ſofort die notwendigen Maßnahmen getroffen, die ermöglichten, die Täter, vier junge Burſchen und ein Mädchen, Neuſtadt aus dem Zug heraus zu verhaften. Aus der pfalz 2: Ludwigshafen, 18. Juni. Aus einer Werfthalle am Zoll, hafen wurden in der Nacht vom 13. auf 14. Juni von Unbekannten 45 Doſen eingemachte Früchte im Geſamtwerte von 30 4 ſtohlen.— Einem Maurerlehrling wurde in ſeinem Fabrikd triebe aus einem unverſchloſſenen Schrank die Zahltüte mit 28 4 geſtohlen— 40 Flaſchen Wein, einige Flaſchen Seckt und eis faſt neues Fahrrad, Marke„Dürkopp“ wurden in der Nacht vom 12. auf 13. Juni mittels ſchweren Einbruchs aus dem Keller eines Hauſes in der Humboldſtraße entwendet. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarlt Unter Hochdruckeinfluß dauert das heitere, trockene und warmt Wetter an. Die geſtrigen Nachmittagstemperaturen erreichten in der Rheinebene 24 Grad, im Hochſchwarzwald 17 Grad. Auch die hen⸗ tigen Morgentemperaturen liegen höher als geſtern. Das weſtlich Tiefdruckgebiet, das geſtern in Frankreich brachte breitet ſich oſtwärts nur langſam aus, wird aber doch bald ſeinen Einfluß auf unſere Witterung durch zunehmende Gewitterbildung be⸗ merkbar machen. Vorausſichtliche witterung für Donnerstag bis 12 Uhe nochls! weiſe Wärmegewitter. Meiſt heiter, ſehr warm, ſtri Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haa General⸗Anzeiger. G m. b.§. Mannhbeim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur, Kurt Fiſcher. 10 Verantwortlich für den polktiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil:* Jalelen für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik 115 okales: Richard Schönfelder; füyß Sport und Neues aus aller Welt: Wi schmecken delikat, Kkurze Kochzeit! Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gerichrtt den übrig. redaktionellen Tetl: Fr. Kircher: Anzeigen: J. Bernhar Eiernudeln, Grünkern, Erbs, Erbs mit Speck, Pilz. Königin, Reis, Kartoffel, Tapioka echt usw. Uberall zu haben Die Firma Jakob Bitterich, Lack⸗ und Farben⸗. fabrik in Mannheim beabſichtigt auf ihrem Grund.⸗ ſtück in der Emil⸗Heckelſtraße 39 000 Liter feuer⸗ gefährliche Flüſſtzkeiten nach dem Syſtem Se⸗ curitas zu lagern. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei em Bezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor. zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachuna enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde,. e alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 des Bezirksamts und beim Stadtrat Mannheim zur Einſicht offen. 40 Mannheim, den 3. Juni 1924. Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. D. Die Fa. Albrecht Meſſerſchmied, Weingroßhand. Urgroßvater, Se im Alter von statt. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unser guter Vater, Bruder, Schwiegervater, Großvater, 1en Jdkob Langenbach MANNHEIM, den 18. Juni 1924. Dle trauernden Hinterblisbenen. Die Einascherung findet Freitag nachmittags 3½, Uhr Todes-Anzeige. hwager und Onkel 86 Jahren, 8 Monaten verstorben ist. 1510⁰ lung und Branntweinbrennerei in Mannheim be. abſichtigt auf dem Grundſtück G 7. 28 2000 Liter Benzen oder Benzol nach dem Syſtem„Hermhoff“ D. R. P. zu lagern. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäunmt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 des Bezirksamts und beim Stadtrat Mannheim zur Einſicht offen. 40 Mannheim, den 3. Junf 1924. Vad. Bezirksemt— Polizeidirektion Abt. D Die Firma Montangeſellſchaft⸗Saar⸗m. b. H. in Mannheim beabſichtigt auf dem Grundſtück, Bach⸗ ſtraße 5/7 1500 Liter Benzin nach dem Syſtem „Martin und Hüneke“ zu lagern. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Finwendungen bei dem Bezirksamt oder dem Städtrat Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachunz enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgezeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ Insbesonder Städt. Schlachth Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste meines lieben Mannes, unsetes unver- gesslichen guten Vaters, sagen wir Allen herzlichen Dank. liebevolle Behandlung, den Niederbionner Schwestern fült dle aulopfernde Pilege, dem Herrn Vikar Rosewich fülr seinen lieben Beistand am Krankenbette und für die trost- reichen Worte am Gtabe. 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Aut Beschluss des Autsichtsrates gemüb 8 1 Absatz 1 der Satzungen laden wir hierdurch de Gesellschafler zur Teilnahme an der ordentlichen Versammlung der Gesellschafter(8 10 der Satzungen) auf Samstag. den 28. Juni 1924. nachmittags 2½ Unr. in das Restaur ant., Zur Bürgerschenke““ Duisburg-Ruhrort, Landwehrstr. 55, ein. Tagesorduung: Vorlage des Jahresberichts, der Bilanz, sowie der Cewinn- und Verlusnechnung für 1923. 1 2 Emlastung der Geschäfisführung und des Auf- sichtsrates. 9. Beschlubiassung zu 5 13 der Satzungen. 1. Beschlaßiassung über die Verwendung von Ge- schfltsanieilen gemäß 8 15 der Saizungen „ Aufnahme neuer Mitglieder und Erhöhüng des Stammkapitals. Aenderung und Ergänzung der Beschlußiassung der Gtünder 4874 8. Vorlage u Beschlußlassung über die Goldbilanz. 9. Verschiedenes. Lactgendg dgs Juchhrate. Dr. Reinig. Prucksgchen Gndte e Dr. Haas. 6. m. b. f. E 6,2. Vermietüngen Taadhefhal Besdilagnahmeirele 4 Zimmerwohnung. 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