Freitag, 20. Juni Abend⸗Ausgabe Verkaufspreis 10 Soldyfennig 1924— Nr. 282 dezugspreiſe: Zu ma 8 unheim uns umgedung wö Sold- pfennig. die monatlichen Sezieher—.— dei evtt. Renderung der wirtſchaftüchen verhältniſſe twendig werdende bpreiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Heckkonte nummer 17890 Kartsruße.— hauptgeſchüöfts ſtelle ſanuhelm E 6..— Seſchüfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ tr. 6. Lernſpr. Ur. 7931, 7932, 7043, 7043, 7035. Telegr.⸗Nor. alanzeiger Maundeim. Erſcheint wöchentlich zwölmal. Veilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger 2 Neue Aus Seit u. Leben mit Badiſche Neueſte Nachrichten annheimer Jeitun Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Zeitung Nnzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rlgemeine Rnzeigen 0,40 Soldmare Reklamen 2,.— Soldmar?. 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Dies ſei der ten Kammer zu verdanken. flü Darauf verlas der ſozialiſtiſche Abgeordnete Faure eine Er⸗ ärung 775 Partei, in der der Regierung das Vertrauen gausgefprochen wird. Seine Partei glaube, daß nach den 9 ahlen vom 11. Mai eine vollkommene Aenderung der Außen⸗ und nnenpolitik eintreten müſſe. Frankreich wolle einen dauerhaften rieden. Der Wiederaufbau ſei verbunden mit der Entwicklung des emokratiſchen Gedankens in der Welt. Um 5 Uhr wurde die Sitzung unterbrochen. 38. Darnach verbreitete ſich der frühere Miniſter Le Troquer über die Ruhrbeſetzung. Seine Rede war ſtark von Eigenlob dure 15 Ihm ſei es zu verdanken, daß Frankreich Geld bekommen habe, ſei die Ausbeutung der Ruhr zuzuſchreiben. Troquer ſchwelgte ihm angegeben. 1541 Millionen Franken betrage der Gewinn ab⸗ züglich der Beſatzungskoſten. Er trat dann weiter für die Aufrecht⸗ erhaltung der militäriſchen Beſatzung ein. In den Abendſtunden ergriff Herriot das Wort zu einer Erklärung des Kegierungsprogrammes. Die Regierung würde auf die Macht verzichten, wenn die Umſtände es ihr nicht geſtatten würden, fernerhin auf eine wirklich demokra⸗ kiſche Mehrheit bauen zu können. Im weiteren Verlauf ſeiner usführungen veranſtaltete die Rechte einen derartigen Lärm, daß Painlevé die Sitzung um 7 Uhr unterbrechen mußte. uch im zweiten Teil ſeiner Ausführungen wurde Herriot durg leidenſchaftliche Oppoſitionskundgebungen geſtört. Ein Abgeordneter er Linken rief dem General St. Juſt, der eine Zwiſchenbemerkung gemacht hatte, zu:„Die Mordgeneräle ſollten ſchweigen!“ Darauf entſtand ein ungeheurer Tumult. Der Kammerpräſident forderte zen betreffenden Abgeordneten auf, dieſe ſeine Bemerkung zu er⸗ autern. Die darauf folgende Erklärung des ſozialiſtiſchen Abge⸗ rdneten Renault wurde als ungenügend bezeichnet. Plötzlich er⸗ btönte der von vielen Abgeordneten der Rechten ausgeſtoßene Ruf: Nollet, Nollet, Nolletl“, worauf Painlevé die Sitzung zum zwei⸗ n Male aufheben mußte. Zum Wiederbeginn bemerkte Herriot, die neue Regierung habe bereſts gebandelt. Sie habe Anträge auf Aufbebung der Ermäch⸗ launasaeſete und ein Amneſtiegeſetz eingebracht. Herriot betonte, ſoner ſeinerzeit gegen die Wiederherſtellung der franzöſiſchen Vot⸗ haft beim Vatikan gekämpft habe und zwar im Intereſſe des reli⸗ Aöſen Friedens. der nicht geſtatte. daß man den Papſt wie einen Fouverän behandle. Als wiederum lebhafte Kundgebungen einſeßz⸗ en und ein Abgeordneter Herriot auf die anderen fremden Geſandt⸗ daften am Vatikan hinwies, antwortete der Miniſtervräſident: „Frankreich hat das unbeſchränkte Recht, ſich ledialich von ſeinem ſthenen freien Geiſte leiten zu laſſen!“ Es gebe nur ein Frankreich Kenlle Desbalb könne Frankreich den Papſt nicht als ſouverän an⸗ ennen. 8 A Dieſe Erkläruna wurde von andauerndem Lärm der echten begleitet. 8 yo Die Ausführungen Herriots veranlaßten den elſäſſiſchen Aba. dulie, den Miniſterpräſidenten aufzufordern, ſeine Auffaſſung über Elfaß⸗Lolhringen zäber. darzulegen. Er wandte ſich beſonders der Frage der Trennung on Staat und Kirche zu und bemerkte, daß man der Bevölkerung m Elſaß⸗Lothringen die Trennung von Staat und Kirche nicht zu⸗ ehtten dürfe. Der frühere Reichstaasabg. und jetzige ſozialiſtiſche guſflche Abg. Weill beſtritt dieſe Vemerkung Foulies in einem wiſchenruf. worauf mehrere andere elſäſſiſche Abgeordnete erregt 10 den Platz Weills zuellten und ihm zuriefen: Was Sie da ſagen iſt ſtlſch. Foulie machte die Regierung darauf aufmerkſam. daß die Fmßſiſche Regierung Elſaß⸗Lothringen den Reſpekt ſelner Aeibeiten zugeſtanden babe, daß damit alſo das Wort Frank⸗ eſchs verpfändet ſei. 5 Schließlich nahm der elſüſſiſche Aba. Weill das Wort. deſſen naskübrungen jedoch Widerſpruch bei den übrigen Elſäſſern bervor⸗ Feſen. Zum Teil bedrohten ſich die Abgeordneten mit den Neiu ſten. Schließlich machte der Elſäſſer Schumacher den Abg. Nl darauf aufmerkſam, daß die elläſſiſchen bürgerlichen Abgeord⸗ 2 en von 24 Abgeordneten 21 Vertreter auf ſich vereinigten. J eamen dieſer 21 Abgeordneten verlaß er dann eine Proteſt⸗ Gab runa gegen den Teil der Regierungserklärung, der ſich auf haß,Lothringen bezieht. Die Ausführungen des Kommuniſten Garchery rieſen neue Unruhe hervor, die ihren Höhepunkt in dem Schlußſatz 0 ede:„Es lebe die ruſſiſ Revolution!“ fanden. Mehrere laeordnete der Rechten ſtürzten auf Garchery zu, Kommuniſten ken ihrem Genoſſen zu Hilfe und in kurzer Amerika und Japan Nach dem Nolenwechſel Eunkſpruch⸗ueberſeedienſt des„Mannheimer General-⸗Anzeigers“) at S Tokio, 20. Junl. Wie von maßgebender Seite verlautet, ſent Japan nicht die Abſicht, eine neue Proteſtnote abzu⸗ üde u, es ſei vielmehr wahrſcheinlich, daß es in kurzem eine Note Hu muitteln wird, die lediglich die Antwort des Staatsſekretärs üghes beſtäkigt. Wamie die„Aſſoclated Preß“ von maßgebender Seite erfährt, hat dan nicht den Wuaſch, die Angelegenheit auf dem Stande des eleen Meinungsaustauſches zu halten, da die politiſchen kauer den Standpunkt vertreten, daß es zwecklos ſei, eine Aen⸗ ut ag der gegenwärtigen Ausſchlüßbeſtimmungen vor den ame⸗ aniſchen Wahlen herbeizuführen. Zahlen, die genau ſo unwahrſcheinlich ſind wie die früher von. Zeit war die ſchöaſte Prügelei im Gange. Da es dem Präſidenten nicht gelang. Ruhe zu ſchaffen, ſetzte er ſich den Hut auf und verließ den Sitzungsſaal. Von der Rechten ertönten Rufe: Demiſſion. Schließlich mußte der Saal wie auch die Tribünen teilweiſe mit Gewalt geräumt werden. Erſt.30 Uhr nachts war die Ruhe wieder ſoweit eingetreten, daß die Abſtimmung vor ſich gehen konnte. Die Abftimmung der Kammer über die Tagesordnung, die Herriot zu ſeiner Regie⸗ rungserklärung und zu ſeinen bevorſtehenden Verhandlungen mit Macdonald das Vertrauen ausſpricht, erfolgte unter hocherregtem Lärm. Um 2 Uhr morgens wurde die Tagesordnung mit 313:234 Stimmen und 40 Stimmenthaltungen angenommen. Die Kammer vertagte ſich dann bis Donnerstag nächſter Woche, d. h. bis zu der Rückkehr Herriots aus England. Pariſer Preſſekommentare Nur wenige Pariſer Blätter ſtellen angeſichts der ſpäten Ab⸗ ſtimmung über die Vertrauensfrage Betrachtungen über den Er⸗ folg des Kabinetts Herriots an. Das„Echo de Paris“ ſchreibt, die Wahlrede, die der Mii⸗ ſterpräſident gehalten habe, füge zu ſeinen miniſteriellen Erklärun⸗ gen vom Dienstag nichts hinzu, es ſeien denn neue Ungenauigkeiten. Der Redner ſei im übrigen von der NRegierungserklärung vom Diensbag ſo befriedigt, daß er ſich ihrer rühme. Im Senat ſei geſtern ein Ereignis eingetreten, das den Tag beherrſcht, eine charakteriſtiſche bedeutungsvolle Tatſache, durch die die Abſtimmung von Verſailles vervollſtändigt und unterſtrichen wird. Dieſe Tatſache ſei die Wahl des Senalors de Selves, eines Miniſters des Kabinetts Poincares und des Kabinetts Francois Marſal zum Vorſitzenden des Senats, einer derjenigen Männer, die Millerand bis zum Ende treugeblieben ſeien. Die Mehrheit des Senats habe damit eine Warnung erteilt. Der„Gaulois“ nennt die Sitzung empörend. Das iſt regel⸗ rechte Tollheit, ſchreibt das Blatt, es könne nicht ſo weiter gehen. Geſtern am Schluß der Sitzung ſind die Sozialiſten und Kom⸗ muniſten ins Handgemenge geraten und haben die Radikalen als ſchmutzige 2 bezeichnet. Frankreich kann unmöglich der Welt lange das Schauſpiel einer ſo ſämmerlichen Komödie bieten. Es iſt eine Maßnahme nationaler Moral geboten und zwar in aller Kürze, davon ſind wir überzeugt, wenigſtens iſt das im Intereſſe des Landes zu wünſchen. Die„Ere Nouvelle“ ſagt, Herriot habe mit einem Freimut und Klarheit, die man lange von keinem Regierungschef gehört habe, die miniſterielle Erklärung vom Dienstag genauer erörtert und vervollſtändigt. Gewiſſe Leute hätten behauptet, er habe eine Kampfrede gehalten. Die„Ere Nouvelle“ habe gerade das von dem Miniſterpräſidenten erwartet. Auch die ungeſchickte Offenſive eines Raibel, dieſes talentloſen Advokaten und unfähigen Miniſters, ſowie auf die Tricks Vokanowſkis, auf die ſüffiſanten Ruhmredigkeiten eines Le Trocquer, habe Herriot mit ſo vielen Argumenten und Tatſachen geantwortet, daß er Begeiſterung bei der großen Mehr⸗ heit gefunden habe. Eine Reiſe Herriots nach London Nach einer Meldung aus Paris wird Herriot am Samstag ſchon in Doover von einem Attache des engliſchen Auswärtigen Amtes begrüßt werden. Nach ſeiner Ankunft in London werde er zunächſt am Grabe des unbekannten Soldaten einen Kranz nieder⸗ legen. Herriot werde begleitet von ſeinem Privatſekretär und dem offiziellen Dolmetſcher des Quai d Orſay. Nach einem amtlichen engliſchen Komumnique wird das end⸗ gültige Programm der Unterredung Herriot—Macdonald erſt heute feſtgeſetzt werden und zwar nach der Angabe de⸗ franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in London St. Aulaire. Sowohl von franzöſiſcher als auch engliſcher Seite habe man nicht die Abſicht, die zahlreichen Fragen einzeln zu beſprechen, ſondern es werde nur eine auge⸗ meine Beſprechung der großen Fragen ſtattfinden, ſodaß Herriot keine Sachverſtändigen zu einzelnen Beratungen mitzuͤbrängen brauche. Die Lon doner Preſſe befaßt ſich eingehend mit der be⸗ vorſtehenden Zuſammenkunft in Chequers.„Daily Expreß“ ver⸗ öffentlicht eine Botſchaft Herriots an die brettſche Oeffentlichteit worin es heißt, er begebe ſich nach England in der Abſicht, die Entente cordiale zu ſtärken. Er wünſche die Sympathie nicht nur für die britiſche Regierung, ſondern auch für das britiſche Volk zu iſen, deſſen wärmſter Freund er ſtets war. Er war einer der erſten Befürworter der Entente cordiale und iſt Im auch heute noch einer der aufrichtigſten Anhänger. 5 Eine Beſprechung Litwinows mik Herriot? Nach einer Meldung des„Oſtexpreß“ wird Litwin ow, der gegenwärtig zu Verhandlungen mit der engliſchen Regierung in London weilt, wahrſcheinlich mit Herriot eine Zuſammenkt zwecks Fühlungnahme über die Wiederaufnahme der franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen haben. In der nächſten Woche werde ſich Litwinow nach lin begeben. b Providence, 20. Juni. Der japaniſche Votſchafter Hani⸗ hara, der von der Brown⸗Univerſität zum Doktor der Rechte ernannt wurde, ſagte bei dieſer Gelegenheit in einer An⸗ ſprache:„Der Verkehr Japans mit den Vereinigten Staaten würde ſtets wie der zwiſchen Freunden betrachtet werden, und es gäbe keine Frage, die nicht in freundſchaftlicher Weiſe geregelt werden könnte. Bis jetzt 24 Tote in Jſerlohn Jſerlohn, 20. Junl. Das Straßenbahnunglück hat in der letzten Nacht drei weitere Opfer gefordert. Von den Schwerver⸗ letzten ſind in den Krankenhäuſern wieder drei ihren Wunden er⸗ legen. Die Frage der Schuld an der Kataſtrophe iſt immer noch nicht geklärt. Morgen finden in Iſerlohn und Umgegend Gedächt⸗ nis⸗ und Trauerfeiern für die unglücklichen Opfer der furchtbaren Kataſtrophe ſtatt. Während des Begräbaiſſes am morgigen Nach⸗ mittag iſt von der Stadtverwaltung eine Verkehrsruhe von drei Minuten und eine halbſtündige Geſchäftsruhe angeſetzt. Die Zahl der Toten ueträgt jeßzt 24. Worte und Taten der franzsſiſchen Kegierung Von beſonderer Seite wird uns aus Berlin geſchrieben: Der neue franz. Miniſterpräſident Herriot hat ſchon vor ſeinem Er⸗ ſcheinen vor der Kammer verſichert, er werde eine ſehr lange Er⸗ klärung abgeben, damit die Kammer über die einzelnen Punkte ſeiner Politik ganz genau Beſcheid wiſſe. Trotz ihrer Länge enthält die Er⸗ klärung nurl einen Kernpunkt, der für uns vor allem in VBe⸗ tracht kommt. Herriot hat in ſeiner Aeußerung über die auswärtig⸗ Politik ſeines Kabinetts verſichert, daz er auf die bishe Politit der Jolierung Frankreichs und der lokalen Pfänder verzichte. die Steile diefer bisherigen Politik ſetzt Herriot die Annahme des Sachverſtändigen⸗Gutachtens, zu dem er ſich ausdrücklich ohne Hintergedanken bekennt. Es kann keinem Zweifel unterlieger daß hier mit der auswärtigen Politik Poincares gebrochen Der Vorgänger Herriots hat Frankreich einer zuletzt völli lierung ausgeſetzt, die nicht einmal mehr von Belgier Er hat jede Verſtändigung mit England unter wen Miniſterpräſidenten wie unter Maedonald hintertrieben, und er hat auf alle Angriffe gegen ſeine Ruhrpolitik immer mit der erneuten Verſicherung geantwortet, daß er dieſes Pfand ergriffen habe, um Frankreich bezahlt zu machen und daß er daran feſthalte. Herriot kehrt dieſer Politik den Rücken. Dieſe Wendung iſt keine Ueberraſch⸗ ung. Seine Vorbeſprechung mit England und ſeine vielen nach der Kammerwahl abgegebenen Verſicherungen ließen erkennen, welchen Weg er einſchlagen werde. Aber erſt die offizielle Regierungserklä⸗ rung iſt die Beſiegelung dieſes Willens. Und deshalb wird man bei der Erklärung vom deutſchen Standpunkte aus vor allen Dingen auf die Bruchſtelle hinweiſen müſſen, die ſich hier in der Außen⸗ politik zwiſchen der Politik Poincares und der Politik ſeines Nachfol⸗ gers zeigt. Freilich, die franzöſiſche Regierungserklärung beſteht aus Wor⸗ ten, und erſt die Taten können zeigen, ob ſich wirklich eine grundſätz⸗ liche Wandlung in der franzöſiſchen Außenpolitik vollzogen hat. Dez⸗ halb iſt auch der Erklärung Herriots gegenüber unbedingt Zurück⸗ haltung geboten. Das gilt vor allen Dingen inbezug auf die Srelle, an der ſich Herriot mit den innerdeutſchen Verhältniſſen beſchäftigt und die deutſche Demokratie gegen die angebliche Revancheparlei aus⸗ ſpielt. Es wäre ein häßliches Schauſpiel, wenn die deutſchen Par⸗ teien in den Aeußerungen Herriots das Stichwort ſehen würden, um ſich von neuem heftig zu befehden. Damit würde nur denen Gefallen geſchehen, die aus der Zwietracht des deutſchen Voꝛ⸗ kes Nußen ziehen. Auch Herriot wird einſehen müſſen, daß er es nicht mit deutſchen Demokraten und deutſchen Monarchiſten, ſonderg mit dem deutſchen Volke insgeſamt zu tun hat. Und wir werden vorausſichlich noch oft genug Gelegenheit haben. von dieſer notwendigen Geſchloſſenheit unſeres Volkes Zeugnis und Probe ab⸗ zulegen. Die franzöſiſche Regierung hat ſich nicht auf Worte beſchränkt, ſondern ſie iſt bereits zu Taten übergegangen. Herriot hat ſich zu ſeiner Erklärung darauf bereits berufen, und wenn auch mit erwas anderen Worten gemeint, daß die deutſche Regierung ſich an dieſen franzöſiſchen Maßnahmen des Wohlwollens ein Beiſpiel nehmen könne. Die Dinge liegen in Wirklichkeit doch wohl etwas an⸗ ders. Wir erkennen ruhig an, daß Herriot durch die Frellaſſun von politiſchen Ruhrgefangenen, durch die Zurücknahme von Aus⸗ weiſungen einen Weg neeaze hat, der von der brutalen Ge⸗ waltpolitik Poincares abweicht. Aber wir haben gar keine Ver⸗ anlaffung, dieſe angeblichen Maßnahmen des Wohlwollens nun als einen Anſporn für uns zu betrachten. Wir halten trotz allem daran ſeſt, daß die Beſetzung der Ruhr ein Rechts⸗ brüch war, daß ſie unter nichtigen Vorwänden vertragliche Ab⸗ machungen verletzt hat, das ja auch von engliſched Seite aus gus⸗ drücklich anerkannt worden iſt. Die deutſchen Kämpfer, die dieſem Rechtsbruch Widerſtand leiſteten, die den franzöſiſchen Embrechern den Gehorſam berſagten ſind zu Unrecht von den Franzoſen und Belgiern verurteilt und ins Gefängnis geſetzt worden. Die deutſchen Beamten, die den Gehorſam verweigerten ſind zu Un⸗ recht und nur durch brutale Gewalt von Heim und Hof vertrie⸗ ben worden. Wenn man die Gefangenen befreit und die Ausge⸗ wieſenen zurückkehren läßt, ſo macht man damit rergangenes Unrecht nur wieder gu Auch Herriot hat ſich noch nicht entſchließen können, eine völlige„Reparation“ eintreten zu laſſen. Er macht noch Unter⸗ ſchiede zwiſchen denen, die politiſchen Gefangenen und denen, die an⸗ gebliche Anſchläge verübt ſaben zwiſchen den Beamten, die ſeiner Anſicht nach unter Befehl geſtanden und den höheren Beamten, die von ihm als Befehlserteiler betrachtet werden. Wir verwerfen dieſe Unterſcheidung durchaus und erwarten, daß die Be⸗ freiung der Gefangenen und die Wiederzulaſſung der Ausgewieſenen ohne jede Einſchränkung— 2— Wir betrachten es auch als eine Selbſtverſtändlichkeit, daß die Sanktionsbeſetzung von Düſſeldorf und Duisburg rückgängig gemacht wird. Und wir ſehen darin keines⸗ wegs ein Entgegenkommen Frankreichs, ſondern eine Haltung. die unbedingt notwendig iſt, wenn Deutſchland bereit und in der Lage ſein ſoll, das Sachverſtändigengutachten durchzuführen und dadurch eine ſchwere Laſt—1 ſich zu nehmen. Schaffen wir eine nationale Einheitsfront, die hinter dieſer Forderung ſteht, das iſt die beſte Antwort, die wir auf die franzöſiſche Regierungrer⸗ klärung geben können. ckt war. Hati Dad *** Streſemann und herriot Eine neue Rede des Außenminiſters in Deſſau Aus Anlaß des Landtagswahlkampfes in Anhalt ſprach der Reichsminiſter des Aeußern Dr. Streſemann in eirer Ver⸗ ſammlung der Deutſchen Volkspartei in Deſſau. Unter Bezungahme auf die Darlegungen Herriots bei Gelegenhiet der Regierungs⸗ erklärung in der franzöſiſchen Kammer betonte der Reichzaußen⸗ miniſter, daß er keinen Zweifel daran hege, daß die neuen Männer in Frankreich die bisher gegen Deutſchland angewandte Methode der Bekämpfung nicht fortzuſetzen gedächten. Er begrüßte die Aeußerungen des franzöſiſchen Miniſterrrä⸗ denten über die Amn eſtie rung der Gefangenen, betonte jedoch daß die pfychologiſchen Wirkungen einer ſolchen Maßnahme nur dann in Deutſchland eintreten könnten, wenn die Amneſtie eine aus⸗ nahmsloſe ſei. Die Erklärung Herriots bezüglich der Räumung des Ruhrgebiets faſſe er dahin auf, daß das Inkrafttreten aller mit dem Sochver⸗ ſtändigengutachden verbundenen Geſetze und damit der Vogum der deutſchen Leiſtungen aus dem Sachverſtändigengutachten mit der Aufhebung der Beſetzung Hand in Hand geßhe. Damit wurde, wenn auch die übrigen, nicht vertragsmäßig belesten Ec⸗ biete geräumt würden, der Status quo wieder hergeſtellt ſein. Wenn dazu die Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen und finanziellen Souveränität Deutſchlands komme, ſo würde daz bewogen mich, meine bisherige Wohnung ſofort zu verlaſſen. Da den Grund zu jenem Schickſale legte, das mich zum Paria gemacht (Fortſetzung folgt) 2. Selle. le. Ar. 282 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Juni 192⁴ FV den b 7 5 0 net ſein und wir würdet i gef⸗ i i bn 5 nach Friedensſchluß, in Jahren, die egener Aus 5 eſetzten Gebieten Die Schweiz und Sowfetrußland Mitteln d 895 mit anderen Beſatzungsmaßnahmen feh der 20. 55 n ſ. Schweizer Pararg e 890 55 i r 2 8 3 Im 0 w eri i ei Gegenwart am meiſten ankommt: das Reich und— inh* Nientt 1 ee ee + Welt“—— Inte pelee 5 Bundesrat arh niß ewi⸗ Die Anfrage nach der Räumun 7 9 f ͤ Verliner Tagel einen No rei der Stadt ſchen der Schweitz und Rußland zu ſprechen. Die Interpel? iſt %/ ̃.8 hab rliner Berichterſtatter des„Echo de Paris“ will erfahren weikeren Regiment Artillerie abzuwehren. In der Feandeich mieder deiden a e haben, daß Dr. Streſemann beabſichtige, den franzöſiſchen Mi⸗ Eingabe wird auf die ſchweren kulturellen und wiriſchaftlichen Schäden Sotwjetregierung ſchließen wolle, an der Zeit ſet, die diplomatiſchen ba niſterpräſidenten Herriot zu fragen, für welchen Zeit bingewieſen, welche die rückſichtsloſe Inanſpruchnahme von taufenden und Handelsbeziehungen mit Rußland wieder auf zu gt⸗ Ha punkt Frankreich die Räumung des Ruhrgebiets ins Auge faſſe. von Pribatquartieren und öffentlichen Gebäuden für milttäriſche men. Vundesrat Motta ſtreifte die Ereigniſſe der letzten 25 am Die Be f z gebiets ins Auge faſſe. Zwecke nach ſich zi Y deEingabe und hob hervor, daß die Sowjetregierung bekanntlich auf den Kon⸗ 5 eſprechungen über die Ausführungen des Sachverſtändigen⸗ e 510. 955 iſt e ferengen m en nc die für eie Kreditge⸗ meint eee, würden bis in die zweite Hälfte dorf die 9056 75 Garniſon der Wel ſein dülrfie währung geſtellten Bedingungen nicht angenommen habe. Die Ri gehen. Die Berliner Regierung nehme daher an, daß das den weiter eine Anzahl von öffentlichen Gebäuten aufgeführt, in Ermordung Worowskis auf der Konferenz in Lauſanne uhrgebiet Anfangs dezember geräumt werde. Streſemann denen Truppen einguartiert ſind. 19 Schulgekäude mit 304 füßrte en ber ebenfalle bekaunten Depeſche Lſch eſch. g hoffe, daß ein formales Verſprechen über den Zeitpunkt der Räu- Klaſſenräumen, 13 Turnhallen mit Neberäumen ſind beſchlagnahmt in der die Schroeig der Mitſchuld an dem Verhrechen. bezicheng die Ar 5. 105 ermöglichen werde, die notwendige Zweidrittelmehrheit ee 5 1 85—— Beſuch ihrer zuſtändigen Schulen e de 8 8 h fie 88 e 1 Zleſe 1 ür die Annahme d e heheik gehindert werden. Aus der großen Anzahl der beſchlagnahmten Ge- ton ſchließ, jede Deßiehung Rußlands mit der Schweiz aus un. 205 hme der neuen Geſetze vom Reichstag zu erhalten. baude g 10 eelee—— Wune feaſeen gen Boghde Aapene 5 Peh 5 2 und höhere Offiziere wohnen, ferner 1660 Quartiere für verheiratete ch eizeriſchen Behörden haben ihrem Abſcheu über das Verbreche 855 15 Die parlamentariſche Lage bendee de Ard 22 5 erege—1 2 mbeug 500 J Berlin. 20. Juni 3. Luartiere. Der General wird gebeten ſeinen Einfluß in der Richtung ſtes getan, mu der Gerechtigkeit ihren Lauf zu laſſen. Der Fr Adnun die 15 der Verminderung der Garniſon Düſſeldorf geltend zu machen. Der fpru ch des Mörders Worowskis lag außerhalb der Kompetenz 1 nächſten Dienstaa nachmittaas 3 Uhr ſtattfind liegt 14 am General hat zugegeben, daß andernfalls ein völliger Verfall der⸗Stadt der ſchweigeriſchen Regierung und mußte von ihr anerkannt werden, Daß Sie weiſt nicht weniger als 18 Bu 185 Auf.. Vertrözge——45 unausbleiblich ſei. Awvöbl— 3„Heitglleder d5⸗ Regierung ihn derurtelnn 15 er.eb diene den ne ende beanmſſe vbeneſen 5 Fe e e e ein eeee de fer⸗ Einem neuen Schwindel der franzöſiſchen Nationaliſten iſt Schritt entgegenkommen weil man ſonſt daraus auf die Anerken⸗ nut 1 itauen und ein Wirtſchaftsabkommen das„Journal“ auf die Spur gekommen, wenn es ſchreibt, daß bei nung des begangenen Fehlers ſchließen würde. Abf mit Eſtland. Zur Beratuna ſteht ferner das deutſch⸗volniſche Abkom⸗ 5. in 1 5 7% ſteht men über den oberſchleſiſchen Grenzbezirk, einige kleinere eee dem Beſuche Herriots in CThequers auch über den Berich⸗ Ueber den materiellen Intereſſen der Schweitz ſte lagen, ſowie ein nationalſozialiſtiſcher Antraa auf Aufhebung des 82 605 19 75 85 Falſchn 15 n 1 15 1 W 18 1 118 2r de⸗ 85 8—— 5 S 805 91 heiten über einer zutſchland gez nerſten Schritt zu tun, wenn es wieder Beziehungen Frick. gegen die Beſatzungstruppen an der Ruhr enthält. Dieſer knüpfen wolle. Die Schweiz werde Rußland keinerbei Hin, 55 politiſchen Gefangenen und auf Auf⸗ Vericht ſei in Paris als ſo wichtig bezeichnet worden, daß er derniſſe in den Weg lehen wenn dieſes ſich dem Völkerbund hebung des Ausnahmezuſtandes. Ebenfalls zur Beratuna geſtellt ſind 15 725 ſchließ ieher 5 übrigens 8 ie⸗ FF über der engliſchen R gierung übermtitelt werde. anſchließen 5g Bisher hätten übrigens alle Länder, die 112 Straffreipeit von politiſchen Straftaten. ſowie ein ſozialdemokrarſcher Dieſe Veröffentlichung ſcheint lediglich dazu angetan, ähnlich wie 85 Daſch Schwie⸗ Antrag wegen Wiederaufnahme der durch Urteil baneriſcher Volks⸗ die Hetzmeldungen des„Echo de Paris über den Nolletbericht um⸗ rier N Di 1 Erſc n 8* alien 2*— eſchwel uiſchen gerichte beſchloſſenen Strafverfahren. gehend dementiert zu werden. Inſofern kennzeichnet ſich ihr Wert gie Bargg 8 Afmkriſan———— Die erſte Be 1 Aug 8 1 8 weee— · 20 von ſelbſt.— mit 40 ber 8 ſte zndigen Anusſche 5 5 2 ſe Aufhebung des Boykotts. Die Würde der Schweſß 0 15 ſtändigen Ausſchüſſe ſtatt. Die Ermordung Matteottis ſtatte zelne andere Haltung. 5 Deutſchland und der völkerbund Der Verbleib der Leiche Badiſche Politik des auf Der tſchechiſche Außenminiſter Dr. Beneſch, der den Vorſi J Berlin, 20. Juni.(Von unſ. Verliner Büro.) Der B. 3. ſoll bei der ſoeben abgeſchloſſenen des V 54127 bun 5 wird aus Rom gedrahtet, die Leiche des Abgeordneten Mat⸗ 7 us d em Zandta 8 wu geführt hat, erklärte dem Vertreter einer franzöſiſchen Nachrichten⸗teokti iſt noch immer nicht gefumden, wenn es auch an Am das Gebäudeſonderſteuergeſetz Ste agentur, nach ſeinen Eindrücken ſei heute in Europa eine beſſere Gerüchten, über die Auffindung nicht fehlt. So verzeichnen die Der Haushaltausſchuß des Landtags nahm am Diens⸗ ain Atmoſphäre vorhanden. Die allgemeine Situation ſei den inter⸗ heutigen Blätter das Gerücht, daß der Leichnam Matkeottis ſchon tag nachmittag die Beratungen des Gebäudeſonderſteuek⸗ We nationalen Abmachungen günſtig. Zur Frage des Eintritts am vergangenen Freitag im Vico⸗Walde aufgefunden worden ſei, geſetzes wieder auf. Der Staatspräſident und Finan ver Deutſchlands in den Völkerbund ſagte er, die eventuelle doch ſei der Leichnam nach oberflächlicher Prüſung durch die Polizei- miniſter berichteten über die Stellungnahme des Staatsmin. tra ags e 60 nicht Gegenſtand der letzten Beratung Freedhef e ded der Gerichtsbehörden nach dem zu 5 dalhn e f ſchüſſe 5. 1 es Rates geweſen. Er habe jedoch mit ſeinen Freunden im Völker⸗ Verano⸗Friedhof über ührt worden. aatsminiſterium e folgende Be üſſe zu dem leg bundsrat einen Meinungsaustauſch über dieſe Frage gepflogen. Auf eine zweite S ill ein mer Brief an den ſetzentwurf über die Gebäudeſonderſteuer gefaßt: imt Nach ſeiner Anſicht würde die eventuelle Behandlung dieſer Frage 5„Maftino“ lenten heißt 2, Matte ottis e 1. Das Staatsminiſterium hält 105 der 1l d an dem de der oe eeene ſehentwurf feſt mit der Erwägung, daß der 26 Abf 1 der deite 950 g dieſes Problems erleichtern und beſchleunigen. Hauptſtraße in einem 5 Meter tiefer Loch mit dem Kopfe nach Skeuernotosrordnung. der die Erhöhung einer beſonderen Steue 91 Die ſüdafrikaniſchen Wahlen unten verſcharrt worden. Der Brief 107 11805 13 1 von N e e en 10 darunter den bekannten Dumini und a ilipe n.Die n 8 Nach den letzten Reſultaten haben die füdafrikaniſchen Wahlen aber Volpi und Putato, die bisher als Mitkäter galten. augemeine Grund- und Gewerbeſteuer und auf die Gebäudeſonder, 4 folgendes Ergebnis gehabt: Südafrikaniſche Partei 44, Nationaliſten Die anderen drei ſind Faſziſten aus Genua und Turim und ſteuer verteilt werden. 23, bee eee 42. Bologna. Der anonyme 1 55 73 + 8 3. Der generellen Befre ung de + landwir 55 chaft⸗ bel +5 einem egramm aus der Auftraggeber des Mordes zu nennen, ſobald der Leichnam auf⸗[lichen Ge äude kann nicht zugeſtimmt werden. r er Niederlage der von General gefunden iſt. Die Nachforſchung der Polizei, die heute in dem an- gegen hält das Staatsminiſterium eine Erhöhung der reigrente nie ſel. Die Errz—— 46 Rattonaten Dt⸗ wurde, haben indeſſen bisher noch zu nach 8 3 Ziffer 4 des Geſetzentwurfs 1 12 0 55 Ver ſch. ee iſten keinem Ergebnis geführt. Verteilung der Steuerlaſt auf die allgemeine Grund⸗ und Gewe na und Arbeiterparteilern 5 r⸗ dri General Em uts vorausſicht⸗ Nach Ausſagen Thierſchwalts war die Ermordung Mat⸗ ar die—5 +———— 13 lich am Montag dem Generalgouverneu i uU teottis nicht beabſichtigt. Mateotti ſollten ſeine Dokumente weg. fir de nach 8 s Entwurfs je von Land u meind 899 bieten und er nahe legen General Ner 1 4. den Führ 12 für genommen und er ſeloſt ſollte in der Villa bei Fiuggi eine Hotnie 0 den ee zu verwendende Steueranteil wird von N er der f 1 auf 15 v. H. erhöht. fur die Unabhängigkeit der Kappkolonie eintretend lüdafrikani gefangen gehalten werden. Matteottis Widerſtand zwang feboch die 8 Naenlepnartel unt der Bübung des Kabinelts 0 eee Angreffer, ihn umzubeingen. In der Nähe der Bila Finggl, fugte eſan B 90— In England hegt man troß des Ausgangs der Wahlen in Thierſchwalt hinzu, müſſe man nach dem Leichnam Matteottis ee N—1— 580 1 2—7 ꝗ—5 Grund⸗ und Gewerbeſtenel, eeeeeeeee die 1 155 Weit gie aien, kdierſchele wörde in zat genen en, geſetz zu ändern, eine Staffelung der Steuerfüße oder Zu le ſich i 1og zu ſeiner Regierungsbildung braucht, 5 nach der Höhe der Steuerwerte einzuführen und bei dem Belrle 85 gef bes 99—1 kAurbe errbewulkzeung deß an.] der„Cortere dolalle mewet daß der Vorſtand der ſo 3 14.permögen eine Freigrenze von 2000 M. zu beſtimmen. au ſchen Partei von Unab jeder 120 mit der ſüdafrikanl⸗[liſtiſchen Partei, beſchloſſen habe, bei dem Auf Anfrage teilte die Regierung mit, daß ſie nicht besd, vo PPVVVVVVV0000„ daß Muſſo- ſichtige, die Ermäßigung der Gebäudeſteuerwerte, wie ſie für die lini in einer dramatiſch bewegten Unterredung mit dem zurück. Reichsvermögensſteuer vorgeſehen iſt, auch auf das Land zu De 1597 N getretenen Gingß geäußert habe, der kritiſche Augenblic ſel nun nehmen. Die Folge dieſer Ermäßiaung würde ſein, daß das Falte del uhrgefangene überwunden. Die Faſziſten hätten geſiegt. Ihre Feinde würden pflichtige Grundvermögen in Höhe von 7 Milliarden auf die futer ſie Nach einer dieſer Tage erſchlenenen Havasmeldung ſollen noch nie mehr triumphieren. 0— dadurch das Betriebsvermögen ſehr viel f S5 58 Deulſche im beſetzten Gebiet gefangen gehalten werden. Die Unterhausdebatte. in der der Fall Matteottiſ belaſſet würde⸗ Demgegenüber erfahren die Blätter. e Seite, duß in erwäbnt wurde. hat in Rom einen veinlüche n Ein dru a hinter Von demokratilcher Seite wurde gegen elne Prognaſen. 50 laſſen. desaleichen die Anariffe der enaliſchen und franzöſiſchen Preſſe. bei der Grund⸗ und Gewerbeſteuer Stellung genommen. Die auee den Gefängniſſen der franzöſiſch 1 f trag R * ranzöſiſchen Jone immer noch 1457 itionell ktio⸗ blictliche ſteuerliche Belaſtung der großen Unternehmungen de⸗ 0 nd in den Geſtern verſammelten ſich die Vertreter der oppoſitionellen Frakti laſtung We und in denen der beiglſchen Zoue 140 aſſo, zufammen 150 7 nen. Es wurde eine Tagesordnung angenommen, welche deſaat. daß das Zehefache der Friedensbelaſtung. Vor allem ſei die Be 80 Deulſche befinden. die in der Verſammluna der Oppoſition gefaßten Entſchließungen die durch die Gemeinden ſtärker als durch das Land. rde 10 Parteien und Oraaniſationen veryflichten, alle diejenigen Kundgebun⸗ Da eine Einigung nicht erzielt werden konnte, 5 23 Stl. Zuabert. 19. Juni. Differenzen zwiſchen Betriebsleitung gen auszuſchlieſſen, die zu dielem Entſchluß in Widerſpruch der Vorſchlag gemacht. einen Unterausſchuß einzuſeßen Fin⸗ St und Arbeiterſchaft fübrten in der Hochofen⸗Abteilung der Burbacher ſtehen, ein Beſchluß. der ſich geaen die Taktit der kommuniſtiſchen mit 12 gegen 5 Stimmen bei zwel Enthalumgen wurde die Ar⸗ wi Hütte zur Niederleaung der Arbeit. Gegenwärtia ſtehen] Partei wendet. Für den 25. Juni wurde eine ECrinnerunas⸗ ſetzung eines Unterausſchuſſes beſchloſſen der ſofort od fünf Hochöfen ſtill. feier für Matteotti einberufen. beit begann. Die Beratungen dieſes Ausſchuſſes ſind vertanlgs ve —e— 8 3 ich eine andere, meinen Wünſchen völlig entſprechende Wohnung hat, zum Paria, wie ihn derart die Welt noch nicht gekannt— D le J nſ el der Unſichtbaren nicht finden konnte, bezog ich einſtweilen ein Zimmer in der Künſtler⸗ ge⸗ Roman von F. A. Croy penſion der Donna Antonia Gomez auf der Calle Mayor. Ich wurde als Sohn des Marques de la Vega zu Jayme— Der bisherige Mieter dieſes Zimmers, ein Herr Romero, hatte boren und auf den Namen Burgos getauft. Sohn eines überze Copyright by Auguſt Scherl G. m. b.., Berlin 1923 ſam 10. März morgens das Haus verlaſſen, ohne zurückzukehren oder ten Karliſten, erhielt ich eine Erziehung, welche die bereits 1. ſte (Nachdruck verboten.) Nachricht von ſeinem Verbleib zu geben. Man vermutete demnach, Begeiſterung für die Ideale meines Vaters zum Fanatiterten gung Am 2. April, alſo 17 Tage nach dem Sturze der früheren Regie⸗ daß er an jenem Kampftage durch eine verirrte Kugel getötet wor⸗ gerte. Schon mit zwanzig Jahren nahm ich eine führende Ste und er der erſten Madrider Blätter nachſtehende Notiz: den 270 5 Far— 5 5 1 5 1 5 7 e a—55 welche mit der Regierung der Willkür merkwürdiger Jund im Kaſſenraume der Slaatsbank. r die Perſönlichkeit meines Vorgängers konn nur in]Korruption unzufrieden waren. 0 45 Als geſtern das Gebäude der Staatsbank wieder geöffnet Erfahrung bringen, daß er vermutlich auch Künſtler geweſen ſei, Dann lernte ich meine ſpätere Frau kennen. Von ihrer 11 5 wurde, um die mit der Wiederherſtellung der durch das Gefecht da er die Gewohnheit gehabt habe, ſich— auch bei Tage— außer⸗ wöhnlichen Schönheit zu ſprechen, erübrigt ſich, da zu jener vom 10. März demolierſen Näume betrauten Handwerter ein⸗ordentlich ſtark zu ſchminken, und da ſich unter ſeinem Gepäck ein alle illuſtrierten Journale ihr Bild brachten. ſen N 6 eeee 1—4 großer Schminkkaſten vorfand. Einen kleinen Handtoffer, welchen Wie ich bis dahin Fanatiker in der Ueberzeugung gewe beruch ſeſtgeſtellt. Man permutete zunächſt, daß trotz der ſeiner-] man ihm erſt Tags vorher gellefert hatte, nahm er am Morgen wurde ich nun auch Fanatiker in der Liebe. ab zeitigen gründlichen Aufräumung die Leiche eines jener Sol⸗; k. Der f baten, welche ſich ins Bankgebäude geflüchtet und dort ver⸗ jenes für ihn wohl verhängnisvoll gewordenen Tages mit ſich. Fünf Wochen nach meiner Trauung wurde ich verhafte 10 caft 5 00 ſchanzt hatten, daſelbſt zurückgeblieben ſei. Nach langem ver⸗ Beim Einordnen meiner Dokumente und Briefſchaften in die mich verriet, hatte ſeine Erziehung und Stellung in der Acheen er 85 11 0 geblichen Suchen wurde ſchließlich, in der von zwel Kaſſen⸗ zahlreichen Fücher des Boule-Schreibtiſches, der das Glanzſtück der der Güte meines Vaters zu verdanken. Mein Vater fiel, vertel⸗ di ſchränken gebildeten Niſche eingekeilt, eine umfangreiche gallert. Zimmereinrichtung repräſentiert, fand ich in einem verborgenen die Schwelle ſeines Hauſes gegen die ſpaniſchen Poliziſten den 0 artige Maſſe vorgefunden, welche den penetranten Leichengeruch Zwiſchenfache, welches ich durch einen bloßen Zufall entdeckte zwei digte. Ich wurde wegen Hochverrats zur Deportation 4 de ausſtrömte und deren Konturen 115 ihrer eigentümlich hoch⸗ blaue Hefte. Karolinen verurkeilt und unſer Vermögen zog der Staat ein. ne 160 an Ort und Stelle nicht feſtgeſtellt wer⸗ 5 Indiskretion zu beabſichtigen, ſchlug ich ſie auſ. gen mie 5 — 15 115 as i rin fand— mit einer merkwürdig zlerlichen und Am 19. März traf ich mit fünf anderen Verbrechern pie 14 eeeeeeee doch kraftvollen Hanbſchrift geſchrieben—, will ich ohne Kommen⸗ Militärestorte in Cartageng ein. Mein Sträflingsanzug trus tel, 1 man zunächſt photographiſche Aufnahmen mittels hochempfind⸗ tar im Folgenden mitteilen. Nummer 4. Während der Bahnfahrt war uns das Sprechen mein⸗ 5 16114 licher Platten berzuſtelken verſuchte. Da hiermit kein Erfolg Möge der Leſer ſelbſt urteilen, inwleweit dieſes Tagebuch— ſagt. Aber in der Nacht vor der Einſchiffung wurden wir ge ch ö 9950 Zaee konnte, wui N het E der 808 ein 0 iſt— dem angeführten Zeitungsbericht in 505 5„ eingeſchloſſen tee 35 Be⸗ ob die allerdings etwas nagen Umriſſe einer menſchlichen Zuſammenhang zu bringen iſt. n harten alsſchlag vollkomemn apathiſch geworden, en + Geſtalt zeigte. Vier im Innern der Gallerte 755 ſichtbare Ich glaube, die Löſung dieſes Rätſels, die Erklärung für jenes dürfnis nach Unterhaltung verſpürte, befragten ſich die ander 85 ee A 415„Phänomen“ gefunden zu haben. wechſelſeitig um die Gründe ihrer Verurteflung. 95 5 1 r. eemplizlertes Gemiſch non Elwelßſtoſſ 1 75 5 Andg, Ein politiccher VBerbrechen die pier anderen wegen wiebarbmich 0 ſäuren ſowie einen hohen Gehalt an Salzen einiger Metalle. 5 Mateos Rulz gemelner Nerbrechen deportisrt. Mit erſterem fühlte ich beant⸗ Eine Erklärung für dieſes anamen, vor welchem die naturgemäß durch ein gemeinſames Schickſal verbunden und w Wiſſenſchaft hier zu ſtehen ſcheint, konnte bisher nicht Aucht wortele daher, menn auch zögernd, ſeine Fragen. Als der duſen 50 de allgemein für ei Dieſe Blätter ſind für die Welt beſtimmt, die nach mie kammen brach batten wir ſtilſchwelgend eine Art Kameradſchaft geſch 3 leſer Zeitungsbericht wurde allgemein für einen um vierund⸗ wird. Am nächſten Morgen brachte man uns auf das Schiff. en⸗ 0 zwanzig Stunden verſpäteten Aprilſcherz gehalten. eas iſt mein Schickſal, ſerne von den anderen leben zu müſſen, man uns den Kai entlangführte, rannte ein betrunkener rgen —2 ich e la. die mich verfolgen würden wie elnen tollen Hund, wenn ſie meine arbeſter derart gegen mich an, daß wir belde zu Boben ſeuen 5 is mich vier Tage ſpäter eine zufällige Entdeckung zu anderer wahre Geſtalt kennten. Dieſe Geſtalt, die für ihre Augen. Zwei Soldaten des Kordons zogen den Körper des Betrun llen 5 Anſicht hekehrte, Aber ich will nicht vorgreifen. von mir weg— aber erſt nachdem mir dieſer einen Paplerſtre lle. 0 Ich bin von Beruf Künſtler und derzelt an dem Teatro de Ich will meine Geſchichte an ſenem Zeitpunkte beginnen, da in die Hand gedrückt und das Wort„Achtung“ zugeſlüſtert 90 1 Lara engaglert. Verſchtedene Difſerenzen mit meinem Hauswirte mich die Welt ausſtleß, um meiner Ideale willen verſtieß und damit] Ich ſchob das Zettelchen hinter den Hemdkragen. 0 dem 1 ſtork hervortretenden Augen ragen aus dem Voden heraus. reitag, den 20. Juni 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 282 irtſchaſtliches und Soziales Kuf dem pfälziſchen Arbeitsmarkt iſt mit einer baldigen Stillegung einer großen An⸗ zahl von Betrieben zu rechnen. Die wirtſchaftliche Lage wird infolge der Kapital⸗ und Kreditnot von Tag zu Tag ſchlechter. Die Zahl der Erwerbßloſen ging trotzdem in der zweiten Mai⸗ hälfte etwas zurück, und zwar von 16 934 am 15. Mai auf 15 519 em 31. Mai, wozu noch 2000 Notſtandsarbeiter kommen. Die Elektrifizierung der ſchweizeriſchen Bundesbahnen Da die ſchweizeriſchen Bundesbahnen für die Elektelfi⸗ zierung ihrer Hauptlinien in der Oſtſchweiz ein beſchleunigtes Programm aufgeſtellt haben, nach dem die Strecken Zürich—Rorſchach 1927, Romanshorn—Rorſchach 1928 und Zürich—Rapperswil 1926 elektriſch betrieben werden ſollen, iſt auch die Frage der Elektrifikation der Bodenſee⸗Toggen⸗ burgbahn mwieder aktuell geworden. Verhandlungen mit den Schweizeriſchen Bundesbahnen haben ergeben, daß ſich für die Bo⸗ denſee⸗Toggenburgbahn die Möglichkeit bietet, von den Bundesbah⸗ nen zu annehmbarem Preiſe fertigen Bahnſtrom zu beziehen, und daß ein Entgegenkommen der S. B. B. auch in anderen Beziehun⸗ den für den elektriſchen Betrieb eine Rentabilität vorausſehen läßt, die dem Dampfbetrieb zweifellos überlegen iſt. Auf Grund eines vorgelegten Baukoſtenvoranſchlags und einer Rentabilitätsberech⸗ nung hat der Verwaltungsrat der Bodenſee⸗Toggenburgbahn die Abhandnahme der Elektrifikation definitiv beſchloſſen. Staͤdtiſche Nachrichten Die Mietzinsſteuer darf nicht geſtaffelt werden Der Reichsfinanzminiſter hat ein Urteil von allgemeiner Bedeu⸗ tung für Mieter und Hausbeſitzer geſprochen: Die Mietzins⸗ ſteuer darf nicht geſtaffelt werden. die braunſchwei⸗ giſche Regierung hatte in Ausführung der dritten Steuernotverord⸗ nung dem Landtage eine Vorlage zugehen laſſen, in der zur Deckung des Steuerausfalls der Gemeinden und des Landes und zur Wieder⸗ aufnahme der Bautätigkeit. die durch Baukoſtenzuſchüſſe erfolgen ſollte. eine 20prozentige Miet⸗ und Hauszinsſteuer vorgeſchlagen wurde. Dieſer Prozentſatz entſprach den Beſtimmungen der dritten Steuernotverordnung. Den Sozialdemokraten im Lande Braunſchweig ging dieſer Vorſchlag nicht weit genug, namentlich im Hinblick auf die Wohnungen. deren Mietzinsgrenze bei 300 Mark liegt. Sie ſetzten vermöge ihrer Majorität im braunſchweigiſchen Landtage einen An⸗ trag durch, der die Steuerfreigrenze für Mieten bis zu 300 Mark im Jahre vorſah und im übriaen die Staffelung ſo legte, daß die kleineren Wohnungen, deren Inhaber bei weitem nicht immer die zahlungsſchwächſten ſind, von der Steuer verſchont wur⸗ den. Es wurde das Exemvel der Steuerſtaffelung gemacht, das wenn es zuläſſig wäre. bei der Unpopularität der Mietzinsſteuer auch in anderen Ländern und Gemeinden des Reiches ſich durchgeſetzt hätte. Die Mietzinsſteuer betrua bei Wohnungen von 300 bis 500 Mark 10 Proz. des Friedenswertes, bei Wohnungen über 500 bis 700 Mark 30 Proz. und über 700 Mark 40 Proz. des Friedenswertes. Anſcheinend iſt die ſozialdemokratiſche Regieruna des Mehr⸗ heitsbeſchluſſes ihrer Genoſſen im Landtag ſelbſt nicht froh geworden, denn ſie gab die Ausführungsbeſtimmungen zu dieſer Verordnung nicht heraus, obgleich die Annahme dieſer Verordnung im Landtage chon zwei Monate zurückliegt. Die Gemeinden weigerten ſich. dieſe nach ihrer Auffaſſung ungerechtfertigte und den Beſtimmungen der dritten Steuernotverordnung widerſprechende Verordnung auszufüh⸗ ren und auch das Landesfinanzamt unterſtützte die Bedenken. Die Folge war eine Eingabe an das Reichsfinanzminiſterium zur Prü⸗ fung der braunſchweigiſchen Mietsſteuerverordnung. Der Beſcheid des Reichsfinanzminiſters liegt nunmehr vor. Er bat der braun⸗ ſchweiaiſchen Steuervderordnung die Genehmiaung verſaat und eine Staffelung, in welcher Form ſie auch erfolgt, abae⸗ lehnt, weil dadurch die Steuer nach der Höhe des Einkommens ab⸗ geſtuft würde, während ſie ſede Wohnung ohne Rückſicht auf die Größe treffen ſoll. An ſich bildet der Steuerſatz von 20 Proz. ohnehin eine Staffelung, die ſich durch die Größe der und durch die Höhe des Mietzinspreiſes von ſelbſt ergibt. Der Reichsfinanzminiſter hat damit eine Frage von prinzivieller Be⸗ deutung geklärt. Aber auch ohne die reichsminiſterielle Stellung⸗ nahme zu dleſer Frage war die Unmöalichkeit einer Staffelung offen⸗ ſichtlich. Ste iſt. wie aus den Vorverhandlungen zu der dritten Steuernotverordnung hervorgeht, nicht die Abſicht des Geſetaebers gewefen und auch in den Beſtimmungen wird ausdrücklich betont, 5 Abweichungen von dem Geſetz der Genehmiaung durch den Reichsfinanzminiſter unterliegen. Damit wurde ein Schutz vor Ab⸗ weichungen gegeben und vor einer noch ſtärkeren Verwicklung der Steuergeſetze, die an Ueberſichtlichkeit ohnehin viel zu wünſchen übrig laſſen. Die braunſchwelgiſche Regierung wird ſich erneut mit dieſer Frage zu beſchäftigen haben mit dem Eraebnis, daß ihr durch das Steuerexperiment ein Viertel der Einnahmen verloren gehen, die, wie ſchon oben bemerkt, zum Ausgleich fehlender Steuereinnahmen oder Reichsüberweſſungen und zur Unterſtützung der Neubautätigkeit verwandt werden ſollten. bb. verein für Ferienauſenthalt und Kinderfürſorge Am Montag obend fand im Nebenzimmer der Wirtſchaft zum „Roſengarten! die ordentliche Mitgliederverſamm⸗ lun Aſtatt. Nachdem der 1. Vorſitzende, Herr G. A. Reutlinger, der Vertreter der angeſchloſſenen Vereine und die Einzelmitglieder begrüßt und die ordnungsmäßige Einberufung feſtgeſtellt hatte, gav er einen Bericht über die beiden abgelaufenen Vereinsjahre. Daber gedachte er zunächſt mit warmen Worten des ſo ſchmerzlichen Ver⸗ luſtes, den der Verein durch das Ableben ſeines Schriftführers, Stadt⸗ berordneten Schram m, erlitten hat. Die Verſammlung ehrte das Andenken durch Erheben von den Sitzen. Der Verein hatte im Sommer 1922 in ſeinem Heim in Rotenſol 37 Kinder(25 Knaben und 12 Mädchen) und auf der aene 10 Mädchen, im vorigen Jahre im Rotenſoler Heim 35 Klnder(14 Knaben und 21 Mädchen) und auf Helgoland 17 Kinder(9 Knaben und 8 Mädchen) unterge⸗ bracht. Die Leitung des eigenen Heims hatte 1922 Hauptlehrer Haberſtroh und Frau und 1923 die Lehrerinnen Ayrer, Bauer und Feuerſtein in aufopfernder Weiſe übernommen. Die insbeſondere im Vorjahre durch die Vereinsleitung zu bewäl⸗ ligende Arbeit mit den Auswüchſen der Inflation, der Unvernunft der Eltern uſw. war ganz gewaltig. Es gehörte der ganze Opferſinn ehrenamtlicher Betätigung dazu um den vielen lingnnehmlichkeiten gewachſen zu ſein. Redner ſpricht allen Firmen und Einzelmitglie⸗ dern, worunter er Handelskammerpräſident Lenel für ſeine per⸗ lönlichen Sammlungen beſondere Anerkennung zollt, der Hilfe aus dem Auslande, ſowie der Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung und dem Kreisausſchuß und nicht zuletzt der Preſſe für ihr ſtetes Entgegenkommen den herzlichſten Dank aus. Dem Verein ſind neben allen, insbeſondere den größeren Firmen von Mannheim und Üdwigshafen, zahlreiche Einzelmitglieber und ſationen angeſchloſſen: Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten Mannheim und Ludwigshafen, der Bund der techniſchen Angeſtellten und Beamten Mannheim und Ludwigshafen, die kalh. Vereine Co⸗ lumbus Mannheim und Ludwigshafen, Columba Mannheim und Conſtantia Neckarau, der Werkmeiſterverband und det Kaufmänniſche Verein Frankfurt a. M Der alsdann erſtattete Kaſſenbericht wurde anerkannt und dem Vorſtand und Rechnungsführer Entlaſtung erteilt. Hierbei wurde Herrn Reutlinger für die umſichtige Lei⸗ tung der Vereinsgeſchäfte beſonderer Dank und Aetferkennung aus⸗ geſprochen. 05 Bei den nun folgenden Wahlen wurde durch Zuruf zum Vor⸗ ſtand(1. Vorſitzender) Herr G. A. Reutlinger, zum Vorſtands⸗ ſtellvertreter(2. Vorſitzender) Herr Karl Dgerr und in den Ver⸗ waltungsausſchuß die Herren Robert Strobach, Oskar Berg⸗ mann und Wan Niclas, ſowie zu Beiſitzern die Herren Karl Genſch, Max Schubert und Georg Straub wieder⸗ bezw. neu⸗ gewählt. Ebenſo wurde der geſamte Verwaltungsrat einſtimmig wiedergewählt. Ihm gehören außer den Vorgenannten an: Fabrf⸗ kant Karl Eichtersheimer, Wilhelm Enter, Direktor Dr. Gaa, Dr. Köbner, Handelskammerpräſident Richard Lenel, Louis Mayer⸗Gern⸗ roß, Direktor Obermayer, Fabrikant Ernſt e 0 Fräulein chmitz, Fabrikant Wilhelm Vögele, 9 Hans Vogelgeſang, Bankdirektor Dr. Weil und Ferdinand Wolf. Ddem Ausſchuß für Kinderfürſorge, dem ſeit der letzten Mitgliederverſammlung neu bei⸗ qetreten ſind die Herren Polizeidirektor Dr. Bader, Geh. Regierungs⸗ rat Dr. Guth⸗Bender, Schriftleiter Richard Schönfelder, Stadtpfarrer Dr. Steinwachs, beſteht nunmehr aus 41 Damen und Herren. Der Vorſitzende referierte ſodann über die nächſten Auf⸗ gaben des Vereins. Für die Kinderfürſorge ſei es gelungen, ein ſchönes Heim im vorderen Schwarzwald zu ſichern, ferner ſtehen dem Verein 10 Plätze in einem Thüringer Heim zur Verfügung. Anmeldungen für Kinder im Alter von—12 Jahren von kaufmänni⸗ ſchen und techniſchen Angeſtellten ſind alsbald entweder durch die angeſchloſſenen Organiſationen oder unmittelbar ſchriftlich an den Ver⸗ ein zu richten. Die Eltern haben nach Möglichkeit zu den Koſten beizutragen, jedoch ſind auch eine Anzahl von Freiplätzen vorhanden. Es beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß der Verein noch ein weiteres Heim im Schwarzwald errichten wird. Sodann hat die Mitglieder⸗ verſammlung einen größeren Betrag genehmigt, aus dem ſolche An⸗ ſeſtellte, die ſich in einer gewiſſen Notlage befinden, Zuſchüſſe zu den oſten Faßer n Erholungsaufenthaltes oder der Familie, ins⸗ beſondere der der, ſei es durch Uebernahme der Verpflegungs⸗ oder Fahrtkoſten, in beſonderen Fällen auch der Geſamtkoſten ge⸗ währt werden. Diesbezügliche Geſuche werden diskret behandelt. Die frühere Ausgabe eines Verzeichniſſes über geeignete, billigere Unter⸗ kunftsmöglichkeiten mußte auch in dieſem Jahre noch unterbleiben, da die thofbeſitzer 1 9 derart hohe Preiſe verlangen, daß für den Angeſtellten ein Verbringen der Urlaubstage in geſun⸗ der Gegend ohne weiteres beb t en iſt. Es entſpann ſich eine Ausſpräche, worauf folgende Entſchließung angenommen wurde: Die heutige Mitgliederverſammlung lenkt das Augenmerk der Regierungen auf die unerhört geſtiegenen Penſions⸗ preiſe auf dem Lande, was in keiner Hinſicht begründet iſt, und verlangt ſofortiges Einſchreiten gegen einen derartigen Wucher. Es iſt bekannt geworden, daß ſelbſt Gaſthäufer für beſcheidene An⸗ ſprüche bei einem Penſionspreis vor dem Kriege von—3½ Mark heute—8 Mark verlangen. Hierdurch wird es dem kaufmänni⸗ chen und techniſchen Angeſtellten bei den derzeitigen weſentlich eringeren Gehaltsverhältniſſen als vor dem Kriege völlig unmög⸗ 95 gemocht, ſich auch nür die beſcheidenſte und nach langen Kriegs, und Nachkriegsfahren noch mehr als früher dringend er⸗ forderliche Ausſpannung in geſunder Gegend zu gönnen. Die Mit⸗ gliederverſammlung erblickt auch in der Steuer für Aus⸗ landsreiſen ein Monopol für die heimiſchen Gaſthofbeſitzer folgende Organi⸗ und regt an, daß die Einkommens⸗ und Vermögensverhältniſſe des A een in Berückſichtigung gezogen werden müſſen. Die Mitgliederperſammlung erſucht die Reichs⸗ und Staatsregierungen, dieſen Mißſtänden alsbald entgegen zu wirken. Nachdem nach der Beitrag für die angeſchloſſenen Vereine mit 20 Pfennig für das Mitglied feſtgelegt worden war, wurde eine Satzungsänderung vorgenommen. Darnach beträgt der Mindeſtbei⸗ trag für Firmen und Einzelmitglieder 20 Goldmark, für Angeſtellte 5 Goldmark. Damit war die Tagesordnung erledigt und der Vor⸗ ſitzende ſchloß mit den Worten des Dankes für das rege Intereſſe die Verſammlung. * Deutſches Vorkriegseigenkum in der füdafrikaniſchen Anſon. Die Handelskammer Mannheim teilt mit: Zahlreiche Anfragen geben der Handelskammer Mannheim Verankaſſung darauf hin⸗ zuweiſen, daß für die Beſitzer von füdafrikaniſchen Vor⸗ kriegsforderungen, die einen Betrag von 20 Pfund Sderling nicht überſteigen, in allernächſter Zeit inſofern eine Beſſerſtellung er⸗ folgen wird, als die Entſchädigung dieſer Forderung in ba⸗ unter Abzug von 1 Prozent ſtattfinden ſoll. Die darüber hinausgehen⸗ den Forderungen werden in Form von Kredit⸗Zertiftkaten ge⸗ währt. die den Vorkriegsbeſitzern von deutſchem Eigentum von der Südafrikaniſchen Union ausgehändigt werden. Dieſe Zertifikate ſind bereits ſeit mehreren Jahren im freien Verkehe. jederzeit handelsfähig und notieren ca. 80 Prozent. :: Verkauf von Reſtbeſtänden. Die Zentrale zur Be⸗ kämpfung unlauteren Wettbewerbs E.., Berlin⸗ Schöneberg, ſchreibt uns: Das Einigungsamt der Berliner Handels⸗ kammer hatte ſich kürzlich mit der Frage zu beſchäftigen, ob ein Verkauf von Reſtbeſtänden als eine ausverkaufsähnliche An⸗ kündigung im Sinne des Geſetzes gegen den unlauteren Wett⸗ bewerb anzuſehen ſei. Das Einigungsamt hat dieſe Frage bejaht. Hiernach iſt z. B. ein Verkauf von Reſtbeſtäänden aus der„Weißen Woche“ oder aus einem Saiſon⸗ bzw. Inventur⸗Aus⸗ verkauf als ein gewöhnlicher Ausverkauf anzuſehen, der den für die Ausverkäufe erlaſſenen Beſtimmungen unterliegt. Ankündigungen von Reſte⸗Tagen bzw. ein Verkauf von Reſten und Abſchnitten gilt nicht als ein Ausverkauf, unterliegt ſomit keinen beſchränkenden Beſtimmungen. 5 * Reiſeerleichlerung für Begleiter erholungsbedürftiger Kinder. Eine weſentliche Reiſeerleichterung iſt für Begleiter erholungs⸗ bedürftiger Kinder zugeſtanden worden. Alleinreiſenden Beglei⸗ tern darf, wenn ihnen geeignete Eil⸗ und nicht zur Benützung ſtehen, ausnahmsweiſe die Venützung von Schnellzügen bei Gewährung der Fahrpreisermäßigung mit Schnellzugszuſchlag ſtattet werden, ſofern Heimat⸗ und Unterkunftsort mehr als 500 ilometer von einander entfernt ſind und davon mindeſtens 200 Kilometer auf Reichsbahnſtrecken entfallen. Die Genehmigung kann die für den Abgangsort zuſtändige Reichsbahndirektion 112 bei der Hinfahrt erteilen. Für ausländiſche Begleiter, die Kinder abholen, kann die Grenzſtation die Genehmigung erteilen. 4 „Porſicht bei Ausbeſſerungsarbeiten an Benzinfäfſern. Beim Löten und Schweißen an leeren eiſernen Füſſern, die urſprünglich brennbare Flüſſigkeiten, wie Venzin, Benzol, Teeröl, Spiritus odet Petroleum enthielten, iſt größle Vorſicht geboben. Ein Unglücks⸗ fall. der kürzlich in Stuttgart ſich ereignete, bei dem ein Menſchen⸗ leben zu beklagen war, gibt Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß es nicht genügt, das Faß oberflächlich leer laufen zu laſſen und mit Waſſer auszuſpülen, da damit die Oelreſte nicht ausreichend beſeitigt werden können. Es empfiehlt ſich daher mehrmaliges er⸗ ſchöpfendes Auswaſchen mit Waſſerteilfüllung unter Schüttel⸗ und Drehbewegungen des Faſſes, nachheriges vollſtändiges Füllen mit Waſſer und nach der Wiederentleerung Einleitung von Kohlenſäure bis zur gänzlichen Verdrängung der Faßluft. Nür auf dieſe Weiſe kann, wenn der Weg des Ausdämpfens mit Waſſerdampf nicht ge⸗ wählt werden kann, der Bildung von exploſiblen Gas⸗ und Dampf⸗ gemiſchen im Faß und damit Unglücksfällen vorgebeugt werden. *Der Souper-Dampfer der Köln-⸗Düſſeldorfer 1 der ſich früher beſonderer Veliebtheit erfreute, verkehrt 28. Juni wieder dem Kriege. Ein neuer Schlepp⸗ dampfer, einſtmals ein Minenſucher, alſo ein Seefahrzeug, iſt auf ſeiner erſten Bergfahrt mit drei„ Laſt⸗ ſchiffen begriffen. Er hat noch einen Dampfer als Vorſpann. Der neue Rheinſchlepper hat den Namen„Hermann Luwen Nr. 3“ er-. halten und wurde auf der eigenen Werft der Firma um t als Schleppdampfer. Schon vor einigen Jahreen wurden umgebaut und fahren jetzt auf dem Rhein als Schleppdampfer. Man kann ſie durch ihre immerhin noch eigenartige Bauart ſchon von Weitem erkennen. Das Bild auf dem Rhein wird dadurch noch ab⸗ wechflungsreicher geſtaltet, als es ohnedies ſchon iſt. *Störung der Fronleichnamsprozeſſion. Zu einem unlieb⸗ ſamen Zwiſchenfall kam es geſtern vormittag, als ein Kraftwagen⸗ 155 mit ſeinem Perſonenkraftwagen im Luiſenring die Pro⸗ ion durchqueren wollte. Es kam zu einer kleinen Schlägerel, wobei 2 Perſonen verwundet worden ſein ſollen. Der Kraft⸗ wagenführer wird zur Anzeige gebracht, weil er der Aufforderung des einſchreitenden Polizelbeamten keine Folge leiſtete. Ferner kommt ein weiterer Kraftwagenführer zur Anzeige, der ebenfalls mit 3 5 Wagen auf der Straße B und C den feierlichen Auf⸗ zug ſtörte. KNaturwiſfenſchaftliche Kunoſchau Verſteckſpielende Meerestiere Von Dr, Schnakenbeck(Hamburg) 1 805(Nachdruck verboten.) 5 Biel des Sonderbaren hört man davon. wie ſich Tiere ihrer Um⸗ gbebung anpaſſen. Manche Fälle ſind ſicher Anpaſſunagen⸗ manche ſind aber auch etwas erkünſtelt und mehr vom menſchucven rſtand künſtlich ertiftelt. Hier foll nur von Anpalſungen einiger Meerestiere und ihrer beſonderen Lebensweiſe die Rede ſein. Jeder kennt die Plattfiſche wie Schollen. Steinbutt, Seezungen, aber wie ſie im Meere leben, das welß nicht jeder, der ſte gern als ſchmackbaftes Gericht auf dem Tiſche ſieht. Das kann man in der bdchbandlung und in der Küche ſehen. daß die Mlattfiſche auf der einen Seite gefürbt, auf der anderen Seite ungefärbt ſind. und daß Die Ausen auf der gefürbten Seite ſtehen. Das deutet ſchon auf ture Lebensweiſe hin: ſte liegen mit der ungefärbten Seite nach unten auf Meeresboden. Sie ſind alſo Bodenbewohner und keine Bewoh⸗ er des fteien Waſſers. Beſſer ſaat man noch, ſie leben im Voben. Die bedecken ſich nämlich durch Schlagen mit dem Schwanz und ven Ffloſſenſäumen mit Sand und entziehen ſich ſo den Blicken. kommt noch, daß ſie ſich durch Veränderung ihrer Farbe ſeweils der arbe des Bodeng, auf dem ſie leben. Dieſe Eigenſchaft des Farbenwechſels haben in mehr Ver weniger ſtarkem Grade faft alle Felſche. Von einem anderen ler iſt dieſe Eigenſchaft bekannter und ſaſt ſpeichwörtlich. nämllch dom Ehamäleon. Wie wird dleſe Erſcheinung hervorgerufen? Dle arbung der Flſche, und auch vieler anderer Tlere, wird durch be⸗ ſeaddere in der Haut angeſammelte Zellen verurſacht, die mit Farb⸗ toffen angeffillt ſind. Es ſind braune bis ſchwarze und gelbe bis nole ffarben. Und durch Menge und Zahl der einzelnen Farbzellen wicd die für jede Fiſchart charakterſſtiſche Zeichnung und Färdung Aaporaerufen. Nun kann ſich aber auth der Farbſtoff ſelbſt in ven gtellen ganz verſchieden verhalten, er kann weit ausgebreitet ſein der eng auf einen kleinen Raum zuſammengedrängt. Die Wirkung aun man ſich leicht vorſtellen. Nehmen wir ein ganz einfaches Bei⸗ Ein Fiſch bat ſchwarze und rote Farbzellen. Iſſt in beiden die be gleichmäßla ausgebreitet, ſo albt das im Effekt dem ffiſch ein alcunes Aueſehen. At nur die rate Farbe ausgedehnt. die ſchwarze ber zuſammengezogen, ſo zeiat das Tier einen roten Farbton und r leicht, dgekehrt. ſind nicht die Plattfiſche allein. die im Boden leben, die hier gewiſſer⸗ maßen wie im Verſteck auf der Lauer liegen, um ſich dann wie im Spruna auf ihre Beute zu ſtürzen, noch manche andere Tiere haben ähnliche Lebensgewohnheiten. Sie im Meere ſelbſt zu beobachten, iſt natürlich nicht möglich, denn nach dem Rezept von Jules Verne ge⸗ baute Unterſeeboote zur Beobachtung des Lebens im Meere gibt es noch nicht. Aber wir haben ja ein anderes, viel bequemeres Mittel: das Aquarium. Das iſt ein Becken mit einfachem Sandboden.„Es iſt nichts drin“, würde vielleicht mancher ſagen. Aber es iſt doch etwas drin, man muß nur genau hinſehen. Das erſte, was uns bei eingehender Betrachtung auffällt, ſind lange ſtarre Borſten. die immer paarweiſe aus der ſonſt gleichmäßigen Sandfläche herausragen. Und da lugen ſogar richtige Augen aus dem Boden heraus, die ſchwarze Puvpille iſt von einer ſchillernden Iris umrandet. Doch das iſt noch nicht alles, was auf verborgenes Leben hindeutet, aber um das Letzte zu ſehen, muß man ſchon ganz ſcharfe Augen haben. Lange, haarfeine ffäden bewegen ſich taſtend im Vogen über den Sand. Wir können lange ſtehen, wenn wir gern ſehen wollen, was für Tiere nun zu dleſen 1 00 gehören. Es iſt ſehr einfach, ſie aus dem Voden hervorzu⸗ ocken. Wir werfen Futter in das Becken. Hei! Kommt da plötzlich Le⸗ ben in die eben noch ſo öde Stille! Zunächſt können wir allerdings infolge des aufgewirbelten Sandes nichts unterſcheiden. Aber bald linkt der Sand zu Boden Die ſtarren Borſtenvaare die wir vorhin ſahen, gehörem zu einer Krabbe, der Maskenkrabbe. die Augen einem Fiſch, dem Zwergaebermünnchen. die feinfädigen Fühler einem Krebs, der Garneele. Dieſe, grau wie der Sandboden, ſchießen ruck⸗ weiſe wie Pfeile durchs Waſſer. ſo daß man dann nur einen grauen Strich ſleht. Sle ſind auch die erſten, die wieder im Sande verſchwin⸗ den, mit einem Sprung ſind ſie fort. Wenn man friſch gefangene Garneelen auf den Sand des Strandes legt, ſo haben ſie natürkich nicht die Bewegungsfreiheit wie im Waſſer, auch iſt am Strand nicht der Boden ſo locker wie dort. aber doch verſinken ſie förmlich ſofort dor unſeren Augen im Sande Nun buddeln ſich auch die Zweragebermännchen wieder ein, ſie vergraben ſich regelrecht durch Bewegung ihrer, Bruſtfloſſen und ihres Schwanzes. Lanaſam fällt der Sand über ſie zuſammen, und nur ihre Augen ſehen baraus hervor und lauern weiter auf Beute. Nur die Maskenkrabben wandern noch umher. Es ſind Geſtalten. die zum Lachen reiten, es ſind richtige Clowns. Mit komiſchem Ernſt benehmen ſie ſich wie der dumme Auguſt im Zirkus. Der kurze, ge⸗ bpanzerte Körver iſt aufgerichtet und wird von langen, dürren Beinen getragen. Seitwärts ſchreiten ſie dahin, baͤld links, bald rechts, jedem Hindernis änaſtlich ausweichend. hießt nur eine Garnkele, die ſelbſt froh iſt, wenn ihr nichts geſchieht. wie ein grauer Strich durchs So erklären ſich die oft vlötzlichen Farbenveründerungen VV Aber tebren wir wieder zu den Lebensgewohnheiten zurück. Gs 7 N Waſſer, ſo zietzt es die Krabbe vor, lieber nach der anderen Selte zu gehen. Dabei hält ſie die beſonders langen dürren vorderen Glleb⸗ maßen, die mit Scheren bewaffnet ſind, gebeugt vor ihren Körper, gewiſſermaßen die„Ellenbogen“ von ſich gehalten. Auch die Maskenkrabben verſchwinden langſam, und gemächlich wieder im Sande. Und nun herrſcht Rube wie vorber. Nur die ſtarren Borſtenpaare ſehen heraus, die Augen lugen hervor, und die feinen Fühler bewegen ſich taſtend über den Sand. Aber das iſt noch nicht alles, was man vom Verſteckſpielen im Meere ſagen könnte. Noch ein Beiſpiel ſei herausgegriffen, diesmal nicht vom Sandboden, ſondern vom algenbewachſenen Steinarund. Auf wildem Steingeröll wächſt ein dichtes Gewirr von Rotargen. Jeder Stein iſt von ihnen beſetzt. Wie erſtaunt man aber, wenn plötzlich ſo ein bewachſener Stein Beine bekommt und ſich bewegt. Dann ſehen wir, wie wir getäuſcht wurden, denn es iſt kein Stein, ſondern ein Krebs, eine Seeſpinne, die wie die Steine ihrer Umge⸗ buna über und über mit Rotalgen bewachſen iſt und ſich ſo gar nicht von ihrer Umgebung abhebt. 155 Auch in dieſen Erſcheinungen zeigen ſich die Wunder der Natur. neues von der Stubenfliege und Stechmücke Von Profeſſor Dr. Max Wolff(Eberswalde) Wie es uns mit manchen unſympathiſchen Zeitgenoſſen geht, ſo geht's auch der Wiſſenſchaft mit verſchiedenen enee Faen des ee ſie lernt nie aus. Die Stubenfliege und un⸗ ſere gemeinſte Stechmückenart, deren wiſſenſchaſtliche Nanden die Kin⸗ der ſchon in der Schule lernen,— die ſollten doch die Zoblogen nach⸗ gerade wie ihre Weſtentaſche kennen, wird der 9055 meinen. Ach nein, wenigſtens ſcheint Weſtentaſche unergründlich zu ſein, und —— noch gibt es hier Neues zu enkdecken und Altbekanntes zu erklären. ö 5 Wann ſind Fliegen am leichteſten zu fangen? Nicht, wenn ſie uns mit unvorſtellbar ſchnellem Flligelſchlage umſummen, ſondern ganz früh morgens, wenn ſie durch die Kälte noch halberſtarrt ſind. Und doch iſt bei Tage die ruhende Fliege ſchwerer zu fangen oder mit der Fliegenklappe zu treffen, als die—— oder laufende. Dr. Katz hat dafür kürzlich die untenſtehende Erklärung gegeben: Nur die ruhende Fliege verwertet die ihr durch ihre Augen vermittelten Bilder der Ungebung mit ungeteilter Aufmerkſamkeit. Die laufende Fliege iſt in der normalgen Wahrnehmung der Geſichteeindrücke be⸗ hindert. Schjelderup⸗Ebbe hat dakauf bingewieſen, daß die ruhende Stubenfliege, ebenſo auch die Schmeißfliege, eine eigentüm⸗ liche„Aufmerkſamkeitsſtellung“ zeigt: eine ſolche pflanzt“ ihre Vor⸗ derbeine feſter vor ſich hebt den Vorberkörpet an. Dauert die Störung nur noch etwas an, ſo fllegt das Tier ſicher pfellſchneſt davon. Bei kühlem Wetter nehmen ſie dleſe Aufmerkſamkeitsſtellung niemalz ein. Notorſſch„tügen“ Fuegenarten fehlt ſie ganz. * 0 4. Seike. Nr. 282 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Juni 1921 Waldbrände. Am Mittwoch abend entſtand im Käfer⸗ talerwald(Abteilung 22 zwiſchen den Schießſtänden und dem Karlsſtern) ein Waldbrand, der von einem Kommando der Be⸗ vufsfeuerwehr elöſcht worden iſt. Verbrannt ſind dürres Gras und niederes Geſtrüpp im Umkreiſe von einigen Quadratmetern. Die in Waldhof alarmierte freiwillige Feuerwehr brauchte nicht mehr einzugreifen.— Geſtern vormittag brach im Rheinauer⸗ wald zwiſchen Rheinau und Bahnſtation Seckenheim, Gewann Niemenwald, Diſtrikt 4, Abteilung 1, Feuer aus, das ſich auf un⸗ geähr 500—600 Quadratmeter Bodenfläche ausdehnte. Durch das ſchnelle Eingreifen der ſofort alarmierten freiwilligen Feuerwehr Rheinau wurde der Bpand alsbald gelöſcht. Die herbeigerufene Berufsfeuerwehr brauchte nicht mehr einzugreifen. Die Ent⸗ ſtehungsurſache bei beiden Bränden iſt noch nicht aufgeklärt Juſammenſtöße. Am Mittwoch mittag ſtießen in der Wald⸗ hofſtraße ein Perſonenkraftwagen und ein Radfahrer zuſammen. Lehterer ſtürzte zu Boden. Sein Rad wurde erheblich beſchädigt, er ſelbſt nicht verletzt. Wen die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft, muß die Unterſuchung ergeben.— Mit einem Einſpänner⸗ fuhrwerk ſtieß am Mittwoch nachmittag auf dem Luiſenring eine Radfahrerin zuſammen, als ſie die Straße überqueren wollte. Sie erlütt am rechten Auge eine leicht blutende Wunde, ihr Fahrrad wurde beſchädigt. Die Schuld trifft den Fuhrmann, der die linke anſtatt die rechte Straßenſeite einhielt.— Geſtern abend fuhr ein 18. Jahre altes Fräulein aus Wiesloch auf einem Kleinkraftrad Ecke Seckenheimerheimer⸗ und Schwetzingerſtraße einen ihm ent⸗ gegenkommenden Radfahrer an. Beide ſtürzten zu Boden. Der Radfahrer erlitt am Kopfe und Knie leichte Verletzungen. Die Näder wurden ſtark beſchädigt. Die Schuld trifft die Motorrad⸗ fahrerin, da ſie falſch gefahren iſt. Anfälle. Am Dienstag vormittag fiel einem 28 Jahre alten Schmied in der Ankerwerkſtätte der Firma Gebrüder Heuß, Jung⸗ buſchſtraße 23, beim Umlegen von ſchweren Ankerſtangen eine ſolche auf den linken Unterarm, der dadurch gebrochen wurde. Mit dem Sanitätsauto wurde der Verunglückte nach dem Krankenhaus ver⸗ bracht, wo er verblieb.— Infolge von Unwohlſeins ſtürzie am Mittwoch nachmittag ein 74 Jahre alter Taglöhner beim ſtädtiſchen Eſektrizitätswerk zu Boden und zog ſich oberhalb des rechten Auges eine ſtark blutende Wunde zu. wußtlos wurde er mit dem Auto in das Krankenhaus verbracht, woſelbſt er abends das Bewußtſein wieder erlangte. Lebensgefahr beſteht nicht. *Epileptiſche Anfälle. Auf dem Hauptwochenmarkt wurde am Mittwoch vormittag ein 38 Jahre alter Landwirt aus Schriesheim von einem epileptiſchen Anfall befallen. Nach Verbringung auf die nächſtgelegene Polizeiwache erholte er ſich nach einer halben Stunde wieder.— Abends erlitt ein 28 Jahre alter Heizer aus Heidel⸗ berg auf dem Stefanienufer ebenfalls einen epileptiſchen Anfall. In dem nahe gelegenen ſtädtiſchen Freibad, wohin er von einem Polizeibeamten und Straßenpaſſanten verbracht worden war, er⸗ holte er ſich wieder und konnte allein ſeinen Weg nach dem Haupt⸗ bahnhof antreten. Leichenländung. Am Mittwoch mittag iſt im Neckar bei der Kammerſchleuſef die Leiche des am 13. Juni von der neuen Brücke aus in den Neckar geſprungenen 27 Jahre alten ledigen Küfers Genen iedrich von hier geländet und auf den Friedhof verbracht worden. Selbſttökungsverſuch. Am 18. Juni, abends 11.20 Uhr ver⸗ ſuchte aus bis jetzt noch unbekannten Gründen ein 54 Jahre alter Fabrikarbeiter in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, unterhalb der Friedrichsbrücke in den Neckar zu ſpringen. Von ſejner Ehe⸗ frau und einigen Zivilperſonen konnte er von ſeinem Vorhaben ab⸗ gehalten und nach Hauſe gebracht werden. * Tierquälereien. Zur Anzeige gelangten: 1. ein 20 Jahre alter Kaufmann, der am 18. Juni, vormittags 10.15 Uhr auf der Straße zwiſchen D 1 und 2 ein Pferd mit Fußtritten roh miß⸗ landelte. 2. Ein 36 Jahre alter Fuhrmann, der auf der Bismarck⸗ ſraße hier in einem kleinen Handwagen 2 Schweine beim Trans⸗ Jortieren roh mißhandelte. Er hatte die. Schweine auf dem Rücken liegen und ihre Füße ſo feſt zuſammen gebunden, daß ſie wund und blau angelaufen waren. Der Fuhrmann wurde veranlaßt, die Tiere einzeln zu transportieren. Falſcher Feueralarm. Geſtern abend wurde der Feuermelder in A 3. 1(Malerſaal) unnötigerweiſe in Tätigkeit geſetzt. Ein Unbe⸗ kannter ſchluga die Scheibe ein und alarmierte um.03 Uhr die Be⸗ rufsfeuerwehr. Leider iſt der„Spaßvogel“ wieder entkommen. FJeſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 36 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Meßtzger wegen Zuhälberei, ein Kaufmann wegen Hehlerei und drei Perſonen wegen unerlaubten Handels mit Arzneimitteln. Veranſtaltungen Beim Weinheimer zweiten Muſikfeſt ſpielt Alexrander Bo⸗ ropsky heute Freitaa abend Werke für Klavier von Mozart, Beet⸗ hoven und Schumann. Der Abend wird veranſtaltet zu Gunſten er⸗ holunasbedürftiger Kinder Weinheims und Borovskn ſtellt ſich dafür in liebenswürdiger Weiſe zur Verfüaung. Dieſer Abend. für den ur⸗ ſprünalich der Serenadenabend mit Werken für Orcheſter von Wolf. Strauß, Dvorak und Mozart unter Mitwirkung des Mannheimer Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſters vorgeſehen war, wurde eingeſchoben. da der renaden⸗Abend wegen Umänderuna des Spielplans des Mannheimer Serenaden⸗Abend wegen Umänderung des Svielplans des Mann⸗ heimer Theaters auf Samstaa. 21. Juni verlegat werden muffte. Auch unſere gemeine Stechmücke hat eine ſolche„Aufmerkſam⸗ keitsſtellung“. Sie drückt aber den Zuſtand der„Spannung“ nicht mit den Vorderbeinen, ſondern mit den Hinterbeinen aus. Dieſe werden bei nahender„Gefahr“ ziemlich ſteil in die Höhe gerichtet, ſo daß das Tier nur noch auf vier Beinen ruht. Schjelderup⸗Ebbe meint, daß der Mücke ſo das Wegfliegen leichter falle. Man kann ch in der Tat leicht davon überzeugen, daß man Mücken leichter angen kann, wenn man ſie überraſcht, bevor ſie die geſchilderte„Auf⸗ merkſamkeitsſtellung“ eingenommen haben. Manche Mücken verraten übrigens ſchon vor Einnahme der„Aufmerkſamkeitsſtellung“ eine geſteigerte„Nervoſität“. Sie drückt ſich in lebhaften Bewegungen der Fühler aus, die dicht mit feinen„Sinneshaaren“ beſetzt ſind. Dieſe werden als Organ des Geruchſinnes gedeutet. Damit mag es zuſammenhängen, die Mücken hauptſächlich von Geruchsreizen aufgeregt und geleitet werden. Darum ſind ſie auch in ſo unlieb⸗ ſamerem Grade nachts— Fliegen werden dagegen hauptſächlich von Lichtreizen erregt. ld die Beleuchtung ſchwach wird, werden ſie ruhig. Glücklicherweiſe, wird der Leſer ſagen. Er hat ſchon an dem nächtlichen Konzert einer einzigen Mücke genug. * RNational⸗Theater Mannhelm Ringzyklus: Die Walküre Sehr ſchwierig iſt der erſte Jubelruf der Brünnhilde. Er wird in neuerer Zeit, in der Zeit der Neuerer oft genug gefährdet durch das unvernͤnftige Zeitmaß des leitenden Muſikers, der den Tanz⸗ rhythmus will, unbeſorgt um die Atmung der Sängerin. Natür⸗ lich hält ſich das große Publikum an die Eindrücke, die ihm Ge⸗ ſang und Sängerin vermitteln, alſo an die Walküre. Geſtern war nun Melanie Kurt, unſer berühmter Herrin der Tempi, wir hörten alſo alles im rechten Stil. Da gner außerdem ſehr genaue Kenntniſſe des Geſangs beſaß, ſo kommt bei ihm Stil und Geſang zur Einheit. Und ſo haben wir denn geſtern wieder ſogleich den„Hojoto⸗hö“⸗Ruf der Walküre in ſtrahlender Schönheit und zugleich im Brünnhilden⸗Charakter gehört. Frau Kurt, bei glän⸗ zender Stimme, ſang auch die Todesverkündung,— in tiefer Lage eſchrieben, meiſterlich und traf den Uebergang zur Höhenlage mit ſanfter Macht und ſtieg zur Wonne der hohen Noten mit über⸗ legenem Kunſtverſtändnis auf. Der Sieg des ſpitzen Tonſtrahles. aber auch des künſtleriſchen Denkens, Wollens und Verſtehens! Auch unſerem Stuttgarter Gaſte, Rudolf Ritter⸗Siegmund ſind dieſe Eigenſchaften zuzuſchreiben. Seine Darſtellung ſteht voran; das echte Heldentenor⸗Organ, voll ausgebend., klar und rein, dient dem ſingenden Darſteller. Er mochte im erſten Akte gewiſſe Feinheiten vermiſſen laſſen. So namentlich in dem großen Mono⸗ log und im Liebesliede; aber dies mag Sache der Dispoſition ge⸗ 4 Moart⸗Abend Hans Bruch. Am Dienstaa, den 24. Juni wird Hans Bruch mit Suſanna Löb, Hanna Holland. Irmaard Gudehus und Gertrud Keller einen Abend mit Klavier⸗Konzerten und dem Konzert Rondo D⸗Dur von Mozart veranſtalten. Das Kammer⸗ orcheſter, das aus Herren des Nationaltheater⸗Orcheſters gebildet iſt, wird die Bealeituna der geſamten Werke übernehmen. Rommunale Chronik Die Aufwerkungsfrage Mit einem guten Beiſpiel geht die Stadt Raſtatt andern Ge⸗ meinden in Erfüllung ihrer Ehrenpflichten den Vorkriegsgläubigern und den Einlegern der ſtädtiſchen Sparkaſſen gegenüber voran. Einer Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters Renner iſt zu entnehmen, daß die Skadt Raſtatt bei der Zeichnung auf ein werr⸗ beſtändiges Obligationsanlehen von Goldmark 900 600 die Obliga. tionen ihres Anlehens von 1908 unter Aufwertung ihres Nennbe⸗ trags auf 50 Prozent bis zur Hälfte des gezeichneten Betrags in Zahlung nimmt. Ja ſelbſt die alten Obligakionen der Stadt Ra⸗ ſtatt, die bereits eingelöſt wurden, können in dieſer Weiſe noch in Zahlung genommen werden, wenn die Einlöſung erſt nach dem 31. Juli 1923 ſtattgefunden hat, und endlich werden auch Guthaben an die ſtädtiſchen Sparkaſſen mit 50 Prozent Aufwertung in Zahlung genommen. Wenn auch dieſe rühmliche Aufwertungsmaßnahme zunächſt nur ſolchen Gläubigern der Stadt Raſtatt zu gute kommt, die in der Lage ſind, mindeſtens Mk. 50.— bar auf das neue An⸗ lehen anzuzahlen, ſo iſt das Vorgehen der Stadt Raſtatt doch ein ſehr erfreulicher Beweis ihres guten Willens. ihren ſchwer betrof⸗ fenen Gläubigern nach Kräften entgegenzukommen, der ſicher mit der Zeit dazu führen wird, auch die übrigen Gläubiger in ähn. licher Weiſe zu befriedigen. Dieſes ehrenhafte Verhalten wird ſich auch wohl bezahlt machen. Denn es wird der Stadt Raſtatt viele Anlehenszeichner und ihrer Sparkaſſe zahlreiche Einleger zuführen, während Städte und Sparkaſſen, die ihre Gläubiger im Stiche laſ⸗ ſen, geſtützt auf die Vorſchriften der 3. St.⸗N..., das Vertrauen nicht nur ihrer alten Gläubiger und Einleger gründlich verſcherzen und damit ihren Kredit auf lange Zeit hinaus untergraben. 1* 1* Die Umwandlung der Berliner Skraßenbahn Die Berliner Stadtverordneten haben Ende März d. J. den Antrag des für dieſe Frage eingeſetzten Ausſchuſſes, die Berliner ſtädtiſche Straßenbahn in eine Aktien⸗ geſellſchaft umzuwandeln, mit ſchwacher Mehrheit ab⸗ gelehnt und ſich für eine G. m. b. H. ausgeſprochen. Der Aus⸗ ſchuß wurde mit den infolgedeſſen notwendig werdenden Aenderun⸗ gen der Verträge beauftragt. Nunmehr erſtattete der Unteraus⸗ ſchuß Bericht über ſeine Vorſchläge. Der Ausſchuß ſtimmte im weſentlichen den Vorſchlägen der Unterkommiſſion zu. Nach dem Gründungsvertrag ſoll die Straßenbahn⸗Betriebsgeſellſchaft mit einem Stammkapital von 100 000 Goldmark begründet werden. Der Aufſichtsrat ſoll aus 12 Perſonen beſtehen, von denen nur 1 als Sachverſtändiger, d. h. als nicht den ſtädtiſchen Körperſchaften an⸗ gehörende Perſon, die beſondere Erfahrungen in Verkehrs⸗ und Wirtſchaftfragen beſitzt, gewählt wird. Dem Aufſichtsrat wurde die Zuſtimmung zu Pacht- und Mietverträgen von mehr als dreijähri⸗ ger Dauer als Zuſtändigkeit übertragen. Im Betriebsvertrag ſtrich der Ausſchuß die der einſtweiligen Straßenbahn⸗Betriebsge⸗ ſellſchaft zugeſtandene Befugnis, wonach ihr der Magiſtrat wider⸗ ruflich die Bearbeitung der aus der Beteiligung der Stadt an Betrieben dieſer Art erwachfenden Angelegenheiten überläßt. Die Straßenbahngeſellſchaft ſoll alſo auf den Betrieb des Straßenbahn⸗ unternehmens beſchränkt bleiben. Infolgedeſſen wurde auch die Beſtimmung geſtrichen. daß die Gefellſchaft ihren Wirkungskreis auf andere ähnliche ſtädtiſche Betriebe und Einrichtungen aus⸗ dehnen kann. Die Hauptmeinungsyerſchiedenheit im Ausſchuß ergab ſich, wie ſchon bei der Vorbereitung der Verträge, aus dem Fahrplan⸗ recht, das dem Magiſtrat zugeſtanden werden ſoll. Der Unter⸗ ausſchuß hatte den Antrag abgelehnt, daß auch der Stadtbaurat für das Verkehrsweſen vom Magiſtrat in den Aufſichtsrat der Stra⸗ ßenbahngeſellſchaft entſandt werden ſolle. Dieſer Antrag dürfte dom Zentrum im Plenum wiederholt werden. Da über die An⸗ weſenheit des Verkehrsbaurats im Aufſichtzrat keine Gewißheit beſteht, wurde von verſchiedenen Seiten gewünſcht, daß dem Ma⸗ giſtrat dann eine gewiſſe Genehmigung des Fahrplans und der Linienführung der Straßenbahn eingeräumt werde, damit die all⸗ gemeinen Intereſſen der Bürgerſchaft gegenüber den reinen Be⸗ triebsintereſſen der Geſellſchaft gewahrt werden. Der Ausſchuß beſchloß, den hierfür vorgeſehenen§8 4 des Betriebsvertrages auf⸗ recht zu erhalten, wonach die Geſellſchaft die Fahrpläne vor der Einreichung beim Polizeipräſidium dem Magiſtrat zur Genehmi⸗ gung vorzulegen hat. Erfolgt deſſen Gegenäußerung nicht binnen acht Tagen, ſo gilt die Genehmigung als erteilt. Bei geringfügi⸗ ger Aenderungen kann die Verwaltung von der Vorlage an den Magiſtrat Abſtand nehmen. Eine ähnliche Beſtimmung befindet ſich bereits in dem gegenwärtigen vorläufigen Vertrag, ohne daß ſich daraus Schwierigkeiten für die Straßenbahn ergeben hätten. Dieſe Frage wird wahrſcheinlich im Plenum noch eine beſondere Erörterung erfahren und vielleicht dadurch gelöſt werden, daß die Zuſtändigkeit, den Fahrplan und die Linienführung zu über⸗ wachen, dem Aufſichtsrat übertragen wird. Die Beſchlußfaſſung über einige andere wichtige Punkte wurde vertagt. Tagungen Jahresverſammlung des Badiſchen Philologenvereins „Karlsruhe, 17. Juni. In den letzten Tagen fand hier die 34. Jahresverſammlung des badiſchen Philo“ ſlogenvereins ſtatt, die mit einer Vertreterſitzung eingeleitet wurde. Im Anſchluß daran wurde das Flußbaulaboratorium der Techniſchen Hochſchule beſichtigt und Beratungen über die ſozialen Einrichtungen des Vereins(Beſtattungs⸗ Feuerverſicherungs⸗ und Krankenkaſſe) abgehalten. Weiterhin fand eine Anzahl wiſſen⸗ ſchafllicher Vorträge ſtatt und zwar ſprach Prof. E. Karl⸗Mann⸗ heim über„Lehrzlel und Stellung der Geographie in den höheren Schulen Vadens“, Prof. Klingenſtein⸗Heidelberg über„Die neue Literaturwiſſenſchaft in ihrer Bedeutung für den deutſchen Unterricht der Oberſtufe“, Prof. P. Mager⸗Karlsruhe über„Die Ermittelung der Atommaſſe aus mechaniſchen Eigenſchaften der Emulſion(Perrin)“ und Prof. Fröbel⸗Villingen„über den Be⸗ griff des Differentials“. Die Vorträge zeigten, wie ſehr ſich die Philologenſchaft bemüht, mit dem Gang der Wiſſenſchaften in engſter Fühlungezu bleiben und wie wichtig neben der eigentlichen Lehrtätigkeit 04 den akademiſchen Lehrer iſt, ſich dauernd in ſeiner Wiſſenſchaft auf dem Laufenden zu halten und ſich mit ihr auseinanderzuſetzen, um den Unterricht an unſeren höheren Schulen lebendig zu geſtalten. Der zweite Verhandlungstag wurde durch eine Tagung der Direktoren⸗ und eine Tagung der Praktikantenver⸗ einigung eingeleitet. Dann begann die öffentliche Mit⸗ gliederverſammlung, zu der neben dem Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Hellpach und dem Miniſterial⸗ direktor Dr. Schmidt zahlreiche Mitglieder des Unterrichtsmint ſteriums erſchienen waren. Auch die Stadt Karlsruhe und der heſſiſche und württembergiſche Philologenverein hatten Vertreter entſandt. Nach der Begrüßung durch den erſten Vorſitzenden des Vereins Prof. Schnitzler⸗Mannheim ergriff Unterrichtsminiſter Dr. Hellpach das Wort. Er erinnerte in ſeinen Ausführungen an die heftigen Schulkämpfe, die in den 90er Jahren, als der Philologenverein gegründet wurde, ſich allenthalben in Deutſchland abſpielten. Materiell wurde die wirtſchaftliche Gleichſtellung der Philologen mit den anderen im Staatsleben führenden Beamten⸗ klaſſen erſtrebt, in den Schulfragen war es der Kampf zwiſchen humaniſtiſcher Bildung, der mit der Jahrhundertwende mit der Gleichſtellung der drei Schulgattungen endete. Die Kämpfe gehen heute weiter. Der Miniſter erklärte, er bringe den wirtſchaftlichen und ſozialen Forderungen des Philologenſtandes größtes Verſtänd⸗ nis entgegen. In der Forderung einer berufsſtändigen Teilnahme an den großen Fragen des Staates und hier an den großen geiſtigen Aufgaben der Nation ſieht der Miniſter neue geſchichkliche Kräfte tätig, die legal in das beſtehende einzubauen eine der wichtigſten Aufgaben unſerer heutigen Staatsmänner ſein muß, da das Ver⸗ hältnis der Berufsſtände zum Staat eines der markanteſten Probleme in unſerem heutigen politiſchen Leben bildet. In den brennenden Schulfragen ſchließlich, wie ſie durch die preußiſche Schulreform beſonders aktuell geworden ſind, nimmt der Miniſter gerade dieſer preußiſchen Reform gegenüber einen kritiſchen Stand⸗ punkt ein. Es gilt, die drei ypen von dem ſchweren Ballaſt des Stoffmatertalismus zu befreien, ihre geiſtige Ueberlieferung zu ſtärken, daß in freiem Wettbewerb aus dieſen drei Formen heraus ſich die führende Form von ſelbſt heraus⸗ bilde. Der Standesorganiſation wird dabei das Recht weit⸗ gehendſter Mitarbeit zugeſagt. Nach den Ausführungen des Miniſters und den Begrüßungs“ worten des Karlsruher Oberbürgermeiſters erſtattete der erſte Vor⸗ ſtzende Prof. Schnitzler den Jahresbericht und gab dabei einen umfaſſenden Ueberblick über die Vereinsarbeit s ver⸗ gangenen Jahres, wobei natürlich die Beſoldungsfragen und der Beamtenabbau im Vordergrund des Intereſſes ſtan den. Nie wieder Abbau auf dem Wege der Gewalt, nur auf dem Wege des Rechtes iſt die Forderung des Vereins, der glaubt, mit ſeiner geleiſteten Arbeit zum Wiederaufbau unſeres nationalen Lebens beigetragen zu haben. In der folgenden Sitzung ſtanden die eigentlichen Schul⸗ und Bildungsfragen zur Diskuſſion. Den Mittelpunkt bildete die neue preußiſche Schulreform. die Referenten waren ſich darin einig, daß dieſe Reform für Baden keine Arbeits⸗ rundlage bieten könne. In ſeinem Ausführungen über„Rund⸗ — einer neuen Lehrplanordnung“ ſetzte Direktor Ott⸗Karls⸗ kuhe als Vorſitzender des Bildungsausſchuſſes die Grundſätze aus“ einander, die für eine Erneuerung der Lehrpläne der höheren Schulen maßgebend ſein ſollen. Der Redner führte in die großen geiſtigen Strömungen der franzöſiſchen und engliſchen Nation ein, um daraus die Aufgaben der beiden Studiengruppen, den natur⸗ wiſſenſchaftlich mathematiſchen einerſeits, den hiſtoriſch⸗ſprachlichen andererſeits abzuleiten und die Verteilung der Stoffe auf die oberen Klaſſen kurz zu ſkizzieren.— Als Verſammlungsort für 1925 wurde Mannheim beſtimmt. * 44 * Der Verband ſüddeutſcher Zigarrenfabrikanten hielt letzter Tage hier ſeine Hauptverſamlung ab. Aus dem Jahresbe⸗ richt war zu entnehmen, daß die Zahl der Mitglieder von 878 au 411 geſtiegen iſt. Der Vorſtand, an deſſen Spitze Dr. M ſteht, wurde wiedergewählt. Im übrigen beſchäftigte ſich die Ver⸗ ſammlung mit Verkandsangelegenheiten. weſen ſein, denn im zweiten Akte gab Herr Ritter auch Beweiſe von Geiſt und ſinnreicher Schattierung. Dieſe waren dann wieder das Bereich unſerer Gaſt⸗Fricka Anng Baumeiſter⸗Jacobs (Darmſtadt), deren Geſang von wahrhaft konzertgerechter Schönheit der Tonbildung und Tonführung durchleuchtet war. Und zu dieſem Geſang ſtand die Darſtellung(die Zeichnung der Göttin, die als würdige Hüterin der ewigen Sittengeſetze auftritt), in der natür⸗ lich⸗richtigen Beglaubigung. Wir hatten nicht nur zwei angekündigte Gäſte, ſondern außer⸗ dem„nur noch“ zwei andere, denn außer der Darmſtädter Fricka (deren Mezzo uns ja auch im Konzertſaale bekannt wurde), mußte noch Viktoria Hoffmann⸗Breuer(Grimgerde) von Karlsruhe herbeieilen. Das Geſamt der Walküren, Wutben von Helene und Eliſabeth Trautmann, war alſo, da Waltraute mit Fricka iden⸗ tiſch war und unſere frühere, unvergeſſene Altiſtin die Grimgerde vertrat, ziemlich bunt. Unſere Einheimiſchen in den wichtigen Rol⸗ len waren nur Hans Bahling(Wotan), Mathieu Frank GHun⸗ ding) und Minny Ruske⸗Leopold(ieglinde). Es verſteht ſich, daß die Vertreter und die Vertreterinnen der Hauptrollen„nach 10 Uhr“ mit mächtigen Beifall geehrt worden ſind; dieſer Bei⸗ —0 war aber bereits nach dem zweiten Akt ein überfließender. Die 0.„Vorſtellung außer Miete“ war alſo ein großer Walküren⸗ Abend. A. Bl * Theater und Muſik des Tonkünſtlerfeſtes Ende in Darmſtadt. Die Teilnehmer des 54. Tonkünſtlerfeſtes trafen ſich noch einmal auf einer Einladung der Stadt Darmſtadt, die ihren zahlreich erſchienenen Gäſten in finniger und vornehmer Weiſe einen ſeht hübſchen Tag bereitete. Man vereinigte ſich zu einem Eſſen auf dem us, bum⸗ melte am Nachmittag durch die Sdadt und hörte dann ein Kammer⸗ konzert mit lUiraufführungen Darmſtädter Komponiſten, von denen aber keine tieferes Intereſſe zu erregen wußte. Den muſikaliſchen Genuß hatte man dafür im Saalbau, wo ſich alles zu einem heiieren Nachtmahl vereinigte und neben den zahlreichen Darbietungen am meiſten das Orcheſter des Landestheaters zu feſſeln wußte. das unter Eugen RNaſenſtocks 5517 Strauß und beſonders die Schubertſchen Militärmärſche mit Vollendung ſpielte. Erſt am Morgen trennte man ſich ungern dem Muß folgend und froh, daß die Fülle der Darbietungen der letzten Tage in dem gaſt'lichen Darmſtadt ſo harmoniſch beendet wurde Mario Mohr 4e Dresdener Uraufführung: Abenteuer des Caſanova. Vier in ſich geſchlofſene, muſikdramatiſche Charakterbilder. Rokoko in einem Prunkrahmen. Und die Bilder in leuchtenden Farben umſchließt eine Roſenguirlande: Cafanovas Liebe. Tändelnd und flackernd, ſtürmiſch, voller Sinnenfreude und dramatiſcher Leber⸗ bigkeit. Das erſte Bild: Caſanovas Flucht aus Venedig. Der Fllichtling rettet ſich aus den Bleikammern Venedigs vor Verfolgern in den Palaſt ſeines Feindes, des Inquiſitors, erringt die Liebe der Gattin des Gewaltigen, die ihn beften Dann Caſanova im Pariſer Modemagazin! Vier liebestunen Pariſer Frauentypen. Ein bunter Falter, der ſich im Modeſcan nach der Reihe an der Gräfin, der kleinen Verkäuferin, Tänd 19 und Kaſſiererin entzündet. Ad tempus und temporär. Ein widerlich, und doch überzuckert mit Charme. Veriſtiſch um Madrider Nachtſtück. Die Primadonna tötet im Schlafgemach Der ihres venezianiſchen Freundes willen den ſpaniſchen Stier. Schlager zuletzt: Wie ſich Caſanova mit dem alten Preußengeiſt auseinanderſetzt. Eine groteske Gerichtsderhandlſſeff Caſanova bringt es fertig, daß ſeine Entlaſtungszeugen, das Ba im der Hofoper des Großen Friedrich, ſinnestrunken die Liebe 5 Tanze im Gerichtsſaale preiſen und— Verſtändnis und 17— achtung für ſeine kühnen Eskapaden bringen. Alles tanzt. Ler⸗ Groteske und die Ironie machen die peinliche Verherrliche zeit. träglich. Ein Witz. Eine Farce aus der Schminkpfläſterchen⸗ ſane Süße Heimlichkeiten mit Heldentum drapiert. Gekrönte pro Pie Liebesabenteuer. Der Verfaſſer heißt Ferdinand Lion. Muſtk von Volkmar Andreae iſt beſſer als der Text. Die ſüßer Gefühlsſtata Caſanovas wird Klang. Graziös, koſend, voller ſi Melodien, von hinreißendem Schwung und dramatiſcher Ceben g keit im z. Bild, voll von köſtlichem Inſtrumental und Klongegt im 4. Bild. Der Hauptvorzug: Sie untermalt das Wort, ſcher im Klang und hat Blutwärme. Was Fritz Buſch au⸗ ſeiner Partitur herausholte, war erſtaunlich. Er überbot ſich mit Regte Kapelle ſelbſt. Generalintendant Sr. Reucker führte die lette Farbig und lebendig. Sie atmete aber ohne dte redte muſikaliſch⸗mümiſche Kultur die die muſikaliſche Phraſe in Ermold Geſten umſetzt, die das Mimodrama verlangt. Ludwig als Richter und Dr. Waldemar Staegmann als Caſanova ganz prächtig. Der Beifall nahm Siedehitze an. Der anw Komponiſt und ſeine Helfer dankten. ſende vopgegee re.e 4 Richard Strauß in Nyßland. So ell man nig Strauß als Symphoniker in Nuftend ſcaten geternt halts, ſoßerere wollte man von ihm als Opernkomponiſten wiſſen. Als der Vor⸗ burger Generalintendant Teliakowſky, ein uf icher in der kämpfer für die neue Muſik, im Jahre 1913 die„Elettrg. 5 Petersburger Hofoper zur Aufführung brachte, fand er me Kom⸗ Publikum noch bei der Kritit Peifall. Der betannte ruſſſch war poniſt Glafunow nannte das Werk einen„Hühnerhof“. die Aufführung glänzend. Strauß war ſelbſt zu den Pr Petersburg gekommen und von den Leiſtungen des Orche nach gers ind Ir —— ch a ſt ö r Ruhe E E 0 es be ſollte, Im bauq komn ſchaff räng ich 2 Koche gusge Kana zu de den. ener des per ſt ie triebe Holzi Arbe nunn 2 Ludn ab, r letzt, 1 derar eine dersc ſtellu außen vered 5 Arbe an d ge ſchwe ſäger müh Wo 5 werd S 0 Wohn bel komr 0 ſe das der alte baue Aute gehö Gla⸗ auße don konſt n beten * ſägers Treitag. den 20. Zuri 1924 I aeusgebaut werde, ſei ſchon 1 energiſch Einſpruch gegen die Erſtellung eines 169 * 7 legtzt, daß er ſtarb. veranſtaltete der Verein badi eine Roſenausſtellung, Ruhe kommen. Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 282 Aus dem Lande * Heidelberg, 19. Juni. Dje Sorge, das Neckar and⸗ ſchaftsbild rönne durch die Neckarkanaliſation zer⸗ 5 ret oder in ſtarke Mitleidenſchaft gezogen werden, wüll nicht zur In einer Sitzung des Heidelberger Ver⸗ ehrsvereins wurde die Frage, ob das obere Stauwehr, falls beim Fortſchreiten der Neckarkanaliſation einmal gebaut werden ollte, die Alte Brücke gefährden werden würde, erneut beſprochen. m Verlauf der Sitzung erklärte Baurat Honickel vom Neckar⸗ ſcuamt, es ſei noch nicht entſchieden, wohin das obere Wehr lomme. Die Künſtler glaubten, im Stande zu ſein, ein Bauwerk zu das die Landſchaft nicht übermäßig ſtöre. Die Koſtenfrage rünge zur Entſcheidung in der Richtung, daß das Wehr am karlstor Platz findet. Aus finanziellen Gründen werde man ſich vorläufig auf den Ausbau der Stauſtufen Wieblingen und Kochendorf⸗Neckarſulm beſchränken. Ob die Stauſtufe Ladenburg ſehr fraglich, An den weiteren Bau des zanals zwiſchen Heidelberg u. Heilbronn ſei in abſehbarer Zeit nicht zu denken. Die Alte Brücke würde nicht angetaſtet wer⸗ den. Schließlich faßte die Verſammlung eine Entſchließung, in der Stauwehrs innerhalb des Geſichtskreiſes der Alten Brücke erhoben perrung in der Heidelberger Federhalterinduſtrie iſt jetzt nach mehrwöchentlicher Dauer beendet worden. In den Ve⸗ trieben wird wieder gearbeitet. Der Schiedsſpruch in der badiſchen Holzinduſtrie den die Induſtriellen abgelehnt hatten, worauf die rbeitnehmer die Verbindlichkeitserklärung beantragt hatten, iſt unmehr für rechtsgültig erklärt worden. *Eberbach, 19. Juni. Der verheiratete 42jährige Taglöhner Ludwig Rechner von Reiſenbach ſprang von einem Kraſtwagen ab, wurde von dem Anhängewagen überfähren und ſo ſchwer ver⸗ 1 10jährigen Stiftungsfeſtes cher Roſenfreunde hier in der von 35 Ausſtellern etwa 300 „Brekten, 19. Juni. Anläßlich berſchiedene Roſenarten zu ſehen waren. Die ſehr gut beſuchte Aus⸗ derſtört worden. 4 0 ſtellung zeigte, daß der Verein in den 10 Jahren ſeines Beſtehens außerordentlich viel auf dem Gebiet der Roſenzüchtung und Roſen⸗ beredelung geleiſtet hat. ſchwer verletzt wurde, daß ſie ſt ar b. 5 4 1 0 1 1 1 1 1 luben Reife gebracht. ich ſch da ſo bes„Koſenkawabter“ die 131 oſenkavalier „Weiter b. Bruchſal, 19. Juni. Die Polizei hat einen hieſigen Arbeiter verhaftet, der ſeine junge Frau derart mißhandelte, daß ſie an den dabei erhaltenen Verletzungen geſtorben iſt. Ektenheimweiler b. Lahr, 19. Juni. Ein vor ein landwirt⸗ ſchaftliches Fuhrwerk geſpannter Ochſe ſcheute vor einem Kraft⸗ n, wodurch die Witwe Adolf Dorner zu Fall kam und ſo Rforz Funj. Dos ſiebenſährien Sraren en gers Eugen Blaich in Calmbach fiel in das Wehr der Säge⸗ mühle undertrank. Taiſersdorf b. Ueberlingen, 19. Juni. Durch Feuer iſt das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Bernh. Stengele Außer dem Viehbeſtand konnte nichts gerettet werden. Man vermutet Brandſtiftung. Leopoldshöhe b. Lörrach, 18. Juni. Der Oberzollinſpektor enkel vom Badiſchen Bahnhof zu Baſel, der in Leopoldshöhe Wohnt, hat ſich auf dem Friedhof in Baſel erſchoſſen. Schenkel ſoll ſich eine kürzlich auf dem Rangierbahnhof zu Baſel vorge⸗ ommene Diebſbahlaffäre, bei der ihm anſcheinend der Vorwurf ge⸗ t wurde, er habe es an der genügenden Aufſicht fehlen laſſen, ſo ſehr zu Herzen genommen haben, daß er ſich durch drei Schüſſe das Leben nahm. Aus der pfalz . Neuſtadt a. 9dt., 19. Juni. Am Montag abend wollte auf e ay der ban Valentin Glas von Unterhambach, der bei Bürgermeiſter Neu⸗ auer in Neuſtadt a. Hdt. beſchäftigt iſt, auf den Anhänger eines utos aufſteigen, das dem Weingutsbeſitzer Hörner in Oberhamba⸗ gehört. Da das Auto ſich in vollem Lauf befand, ſtürzte Valentin las ab, wobei der Anhänger ihm über das linke Bein ging und außerdem die beiden Ellenbogen verletzte. Die Arbeiter⸗Samariter von Neuſtadt leiſteten die erſte Hilfe, luden den Mann auf den agen und fuhren mit ihm nach Hambach. Der herbeigerufene Arzt onſtatierte eine ſtarke innere Blutung des Beines, anſcheinend von m Platzen eines Blutgefäßes herrührend, was dem Patienten Abe Schmerzen verurſacht, jedoch hofft man, daß der Fall ohne putation abgehen wird. Der Vorfall hatte noch eine heitere Szene ln Nachſpiel. Ein Mann von der Hambacher Höhe wollte zu dem atienten auf den Wagen ſteigen, ſtürzte ebenfalls ab und riß baf der Vorderſeite die Hoſe der ganzen Länge 10 5 entzwei. Mit eiden Händen die Fetzen zuſammenhaltend, um ſo ſeine Blößen zu ecken, ging er durch die Straße zum Gaudium der Paſſanten. Dürkheim, 19. Juni. Die Ernte der Frühkirſchen geht laſch zu Ende. Die feuchte Witterung hat die Früchte zu einer treff⸗ Der Ertrag der Frühkirſchen ſcheint bei wei⸗ em nicht ſo groß geweſen zu ſein, als man annahm, denn die An⸗ Sänger entzückt. Teliakowſen plante damals noch eine Auf⸗ ung des„Roſenbapalier“ und Strauß fragte ihn, warum er n nicht lieber erſt dieſe Oper, als die leichter verſtändliche, geben Teliakowſwey antwortete darauf:„Mit welcher Oper ich auch iafangen mag, Publikum und Kritik werden entrüſtet ſein. Gebe zuerſt den„Roſenkavalier“ und er fällt durch, ſo kann ich zin Verſuch mit„Elektra“ oder„Salome“ nicht erſt wagen. Fange Enudagegen mit„Elektra“ an und bringe, wenn der erſte Sturz der kuntrüſtung ſich gelegt hat, den„Roſenkavalier“, ſo ſieht das Publi⸗ in mit Verwunderung, daß Richard Strauß durchaus nicht immer ſchevere Muſik ſchreibt wie in der„Elektra“; die Oper kann Er⸗ en und dann wird man noch weitere Verſuche wagen Strauß ſchwieg einen Augenblick und ſagte dann:„Wiſſen glaube beinahe, daß Sie ganz recht haben“. Die Aufführung wurde durch den Ausbruch des Krieges ver⸗ d st. Leipzchr Bargarohle In der lezten Nummer der ſatiriſch⸗„ungemütlichen“ ſäch⸗ ſiſchen Wochenſchrift„Der Drache“(Leipzig) ſteht dieſez ſchöne ſächſiſche Gedicht, das wir unſeren Leſern nicht vor⸗ enthalten wollen. Schaugle, mei Ghan, uff dr Bleiße, Schaugle un gibbe nich um Scheen is, wenn glorkſn ſo leiſe De Wälln. Und de Miggn, die ſumm'. Lieblich erdeend auſn Walde Seidwärds ä Männrgor. „Warde nur, warde nur, balde“ Gommd in dän Liede drin vor. Ahmdwolkn, freindlich wie Lämmchen Schwähm iewern Gobbe mir wägg, Daßich gans geriehrd in mei Bämmchen Beiße mid auswärdchn Schbägg. Guggel Da illern finf Schdärne Schon in das Duhsdriche nein, Un midr grienen Ladärne 5 Schdälln ſich bald Gliehwürmchen din. Horche! Jetz glingd Mandoliehne Driem auſn Nachbar ſein Gahn, Dazu ſingd ſeine Garliehne Das ſcheene Lied von dän Banahn. Was da bloß ehchal de Leide Ham mid Neahbl ihrn Fitz! Warum dänne lahdſchn ins Weide „O ſanda Gonnewitz——— Lene wird.— Die Aus⸗ Eiſenbahnbrücke am Geſellſchaftshaus der verheiratete 47 Jahre P bin am 21. Juli eine nationale Kanu⸗Sege Doppelkajak, Einerkajak, Doppelkanadier, Faltbooteiner und lieferungen waren nicht gerade groß. Ein weiterer Rückgang der Preiſe iſt deshalb kaum anzunehmen. In den letzten Tagen würden die Kirſchen zu 25 bis 35 Pfennig das Pfund abgeſetzt. WVachenheim, 19. Juni. Die Wildſchweine, die bisher ſchon durch Schaden im Poppental ſich läſtig gemacht hatten, haben nunmehr den Schauplatz ihrer Wühlarbeit auf die Myrrhe, d. i. unterhalb des Eiſenbahndammes in der Ebene, verlegt. Ihre ſchä⸗ digende Tätigkeit ſoll an Aeckern auch hier ſchon großen Umfang angenommen haben. :: Annweiler, 19. Juni. Die Schuhfabrik Heinrich Semmler hat jetzt auch mit der Kurzarbeit aufgehört und den ganzen Be⸗ trieb eingeſtellt. (Homburg, 18. Juni. Ein ſchwerer Automobilunfall auf der Saalburachauſſee bei Bad Homburg. dem zwei Frankfurter zum Opfer fielen, trug ſich am Samstag abend zu. Aus bisher nicht feſtgeſtellten Urſachen ſtürzte das Automobil des Ingenieurs Walter Suhr. Klüberſtraße 4. um. Suhr wurde ſofort getötet. Seine Bealeiterin, Fräulein Meta Dinges, Rothſchild⸗Allee 30. erlitt lebensgefährliche Verletzungen und mußte ſofort dem Homburger Krankenhaus zugeführt werden. Gerichtszeitung Am das Privakeigenlum der preußiſchen Prinzen Ein Prozeß zwiſchen dem Prinzen Leo⸗ pold von Preußen und dem Preußi⸗ ſchen Staat um die Beſitzungen Flato w und Krojanke, die mehrere Millionen Gold⸗ mark wert ſind, ſchwebt gegenwärtig vor dem Reichsgericht. Nach der deutſchen Revolution im November 1918 ſind alle kaiſer⸗ lichen Beſitztümer und Domänen zu Gunſten des Staates beſchlag⸗ nahmt worden. Durch Verordnung der Staatsregierung wurde zu⸗ nächſt auch das geſamte Privatvermögen der Mitalieder des königlichen Hauſes mit Beſchlag belegt. Dieſe Beſchlaanahme des Privatbeſitzes iſt aber durch Erlaß des Finanzminiſters vom 19. April 1919 wieder aufgehoben worden. Zu dieſen beſchlagnahmten und ſpäter wieder freigegebenen Gütern gehörten auch die Herrſchaft Flatow und Krojanke des Prinzen Friedrich Leo⸗ poldvon Preußen. Da ſpäterhin Zweiſel entſtanden, ob Fla⸗ tow und Kroianke Privatbeſitz ſeien. wurde die Freigabe durch Er⸗ laß des Finanzminiſters vom 26. Februar 1921 widerrufen und die Güter vom neuen vom Preußiſchen Staat mit der Begründung in Anſpruch genommen, daß ſie zu den Domänen gehören. Der Prinz hat Klage auf Freigabe erhoben und ausgeführt: Die Güter ſeien ur⸗ ſprünglich von Friedrich Wilhelm II. aus deſſen Privat⸗ ſchatulle exworben worden. Aus einem Teſtament Friedrich Wil⸗ helm III. gehe hervor, daß Flatow als Fideikommiß auf die nach⸗ geborenen Prinzen kommen ſoll. Auch Friedrich Wilhelm IV. habe eine Erklärung abgegeben, nach welcher Flatow und Krofanke zum prinzlichen Fideikommiß gewidmet ſeien. Der preußiſche Staat be⸗ hauptet, daß ein wirkſames Teſtament Friedrich Wilhelm III. nicht vorliege. Die Papiere ſeien in höchſter Unordnung geweſen und auf einem Stück verailbten Papier, das etwa die Form einer Landkarte von Afrika habe, ſtehe nur eine entſpre⸗ chende Notiz die aber nicht als Teſtament in Betracht komme. Solch ein Wiſch könne nicht als königliches Teſtament angeſprochen wer⸗ den, wenngleich er den Vermerk trage„Dies alles iſt mein Wille 1827—33 F..“ Landgericht Schneidemühl und Oberlandesgericht Marien⸗ werder haben zu Gunſten des Klägers auf Aufhebung der Beſchlaanahme erkannt. Das Oberlandesgericht macht die Ent⸗ ſcheidung von der Fraae abhängia. ob die Güter im Jahre 1840, als Friedrich Wilhelm III. ſtarb, Staatsdomänen oder Privateigentum waren Waren ſie Staatsdomänen, ſo iſt der Anſpruch des Käaers unbearündet. Daß die Güter zu Lebzeiten Friedrich Wilbelms II. rivateigentum waren. ſei nicht zweifelhaft. Daraus folgert dann das Oberlandesgericht weiter, daß ſie auf die Prinzen vererdt worden ſind. weil der Nachweis, daß ſie von Staatsmitteln erworben worden ſind. nicht erbracht ſei. Im weiteren führt das Oberlandes⸗ gericht unter anderem aus, daß ſich für Flatow der Ausſchluß einer Einverleibung in die Domänen eraibt und aus der Eintraauna ins Hypotbekenbuch ſei zu folgern, daß der Erwerb zu Privateigentum geſchehen ſei. Den ausſchlaggebenden Erwägungen zu§ 15 li 14 A. L. R. ſei beizuſtimmen und der Anfall der Güter an den Staat zu verneinen, da der Vorſchrift dieſes Geſetzes durch die Hypothekenbuch⸗ eintraaung für Flatow und die Zuſchlaauna von Krojanke, ſowie außterdem noch durch das auch vom Staat anerkannte„Teſtament“ Genüge getan ſei. Der Preußiſche Staat hat dieſes Urteil durch Reviſion beim Reichsgericht angegriffen. Das Reichsgericht hat darüber mehrere Stunden verhandelt und die Entſcheidung bis auf den 21. Juni vertagt. Die Frage intereſſtert insbeſondere wegen der Höhe des Obiekts, das Hunderte von Millionen Goldmark beträgt. (Nachdr. verb.) js. ):(Wegen Kindsmord verurteilk. Am Dienstag fand zum erſten Male in Kaiſerslautern eine Schwur gerichtsſitzung ſtatt. Angeklagt war die ledige Näherin Anna Mayer von Schneckenhauſen wegen Mords. Die Angeklagbe unterhielt ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Am 20. März 1923 be⸗ begab ſie ſich in die Klinik nach Heidelberg und wurde da von elnem Mädchen entbunden.„Am 29. März 1923 reiſte ſie wieder in Heidelberg ab unter Zurücklaſſung ihres Kindes. Am 26. April 1923 fuhr ſie nach Heidelberg, um das Kind abzuholen. Sie kam zu Hauſe ohne Kind an. Ueber den Verbleib des Kindes verwickelte ſie ſich in ſtarke Widerſprüche. Das Kind wurde ſpäter auf der Eiſenbahn im Tunnel bei Hochſpeyer tot aufgefunden. Die Sektion der Leiche ergab Schädelzertrümmerung durch Kopfſchläge. Das Gericht verurteilte die Angeklagte wegen des Verbrechens der vor⸗ lätzlichen Tötung unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Jahren, abzüglich 6 Monate Unterſuchungs⸗ baft. Sportliche Rundſchau Kuderſpoet Die interuationale Bodeuſee⸗Regatta in Konſtanz nahm bei völliger Windſtille einen ungeſtörten Verlauf und brachte 15 den Hauptrennen folgende Sieger: Prinz Max Vierer: Nordiſka⸗ Zürich.26,4; Doppelzweier v. St.: Grashopper⸗Zürich im Alleingang;: Jungmann⸗Vierer: Seeklub⸗Zuürich 7217 Jürſtenberg⸗Achter: Regensburger R6.:54,2, unior Einere Perenond(Seeklub⸗Zürich 815,4; Funlor⸗Bierer: Heidelberger RC.:12; Erſter Vierer: Stuttgarter Re. 99.17,.9; Einer: Dr. Bußhardt(Grashopper⸗Zürich); Zeppelin⸗Vierer: Ulmer RC. 724,2; Jungmann⸗Ach⸗ 453 Gia⸗Vierer: Würt mberger R. V. Friedr afen:40: Erſter Achter: Stuttgarter R. C. 99:83.— 1 5 Waſſerſport Dentſche Kanumeiſterſchaften in Hamburg. Die am 19. und 20. Juli ſtattfindenden natjonalen, internationalen und Meiſterſchaftswettfahrten elangen jetzt durch den deutſchen Kanuverband zur Ausſchreibung. Am amstag, 19. Juli, ſind 14, am Sonntag, 20. Jult, 16 Rennen vor eſehen, darunter die M eiſterſchaften im Einerkanadier,, Einerkajak, Heppel⸗ fanadier und Doppelkajak. Die Große abet Kauuwoche ſieht wefter⸗ wettfahrt und am 22. Juli Am 25. und 26. Juli finden t Langſtreckenwettfahrten ſtatt, eiſterſchaften über 25 km im Faltbootzweier. eine internationale Kanu⸗Segelwettfahrt vor. in Travemünde nationale und internationale barunter die Langſtrecken⸗ Fußball Fußballwettſpiel auf Motorrädern. Der Motor ſportver⸗ ein Mannheim(M. S..) trägt am Sonntag nachmittag auf dem Phönixplatz ein Fußballſpiel auf Motorrädern gegen eine Münſcch e⸗ ner Mannſchaft aus. Das Spiel wurde zum erſteumal in „ auf der Außenalſter in Hamburg zugleich mit dem deutſchen Kanutag 1924 F Neues aus aller Welt Das Straßenbahnunglück in Jſerlohn Die Zahl der Toten, die das furchtbare Straßenbahn⸗ unaläck ſorderte, hat ſich inzwiſchen auf 21 erhöht, da nach Mitteilung der Leitung des ſtädtiſchen Krankenhauſes ſünf Schwer⸗ verletzte in der Nacht ihren Verwundungen erlegen ſind. Unter den übrigen Schwerverwundeten befinden ſich noch mehrere, an deren Aufkommen gezweifelt wird. Die Kataſtrophe iſt darauf zurückzuführen, daß die Strom⸗ zuführuna dadurch unterbrochen wurde, daß die zur Ent⸗ nahme des Kraftſtroms über dem Wagen angebrachte Rolle von der Leitung abſprana und infolgedeſſen auch die elektriſche Bremſe nicht in Tätigkeit treten konnte. Der unter den Toten befindliche Führer Heßler der bis zum letzten Augenblick verſuchte, den vollbeſetzten Wagen zum Stehen zu bringen, dürfte keine Schuld an dem Unglück tragen. Da ſich die Kataſtrophe um.20 Uhr abends ereianete, wur die Straßenbahn mit iugendlichen Arbeitern. Mädchen und Frauen, die ſich aus den umliegenden Fabriken nach Hauſe begeben wollten, vollbeſetzt, — Die Leichen weiſen größtenteils derartige Verſtümmelungen auf, daß die Identifizierung einer Anzahl von Toten überhaupt nicht möglich iſt. Die Chauſſee nach Gruß hat an der Unfallſtelle eine ſcharfe Kurve. Als die Bremſe verſagte, erkannten einige auf dem Vorderperron ſtehende Fahrgäſte die ungeheure Gefahr und ver⸗ ſuchten ſich durch Abſpringen zu retten. Im Wagen entſtand eine ar ane Panik, zahlreiche Fahrgäſte drängten nach den Ausgängen. Aber es war zu ſpöt. Der Anprall war ſo gewaltig, daß ein ſtarker Buchenſtamm überfahren und ein elektriſcher Maſt durch die Wucht des dahinſauſenden Wagens zuſammengedrückt wurde. Der Wagen, der aus den Schienen geſprungen war, flo; darauf gegen einen eiſernen Zaun der Schlieperſchen Kettenfabri und ſtürzte, den Zaun mit ſich reißend, in einen dahinterliegenden Garten. Der Wagen wurde gänzlich zertrümmert. Der Ort der Kataſtrophe bietet ein Bild grauenhafter Verwüſtung. Der Eindruck des Straßenbahnunglücks iſt furchtbar. Die Un⸗ terſuchung über die Schuldfrage iſt von der Staatsan⸗ waltſchaft aufgenommen worden. Offenbar liegt die Schuld aber doch in dem Verſagen der Bremſe. Hinzukommt, daß das Syſtem der Straßenbahn unmodern iſt. Die Bahn beförderte zur Zeit des Unglücks, bei Geſchäftsſchluß, etwa 50 bis 60 Perſonen nach den Außenbezirken der Stadt. Von den Paſſagieren iſt kaum einer ohne Verleßzung davongekommen. Von den Verunglückten, die am Leben blieben, ſind 30 ſchwer verwundet. Beim Zu⸗ ſammenprall mit der Mauer der Kettenfabrik wurde der Vorder⸗ perron total ineinandergeſchoben, ſodaß ſämtliche darauf Stehende gräßlich zerquetſcht oder zerſtückelt wurden. Zu allem Unglück ſtürzte auch noch ein Leitungsmaſt der Straßenbahn über den zertrümmerten Wagen. Unter den Hilfeleiſtenden iſt insbe⸗ ſondere die frühere Gelſenkirchener Schutzpolizei zu erwähnen, die ſeit ihrer Ausweiſung in Iſerlohn ſtationiert iſt. Da die meiſten. er Paſſagiere keinen Ausweis bei ſich trugen, iſt es noch nicht ge⸗ lungen, die Namen aller Toten feſtzuſtellen. Eine gemeinſame Beerdigung der Opfer, die aus einer ganzen Reihe von Orten der Umgebung ſtammen, findet nur in Lethmate ſtatt, wo ſieben der Toten beheimatet waren. Es be⸗ ſtätigt ſich, daß eine Frau, die ſich auf der Mauer ausruhte, durch die dann der Wagen gerannt iſt, ebenfalls zu Tode gekommen iſt: ſie wurde ſo furchtbar zerſtückelt, daß bisher nur die Beine auf⸗ gefunden werden konnten. Under den Verletzten, die noch in den Krankenhäuſern liegen, befinden ſich mehrere ſehr ſchwere Verwun⸗ dete, über deren Schickſal ſich heute ſchwer etwas ſagen läßt. Immer⸗ hin hofft man, daß es gelingen wird, ſie am Leben zu erhalten. Ein 15jähriges Mädchen in den Tod getrieben Am Himmelfahrtstage wurde in Böhlitz⸗Ehrenberg bei Leipzig die Leiche eines j Mã s gelandet. Die Polizei ſtellte die Perſonalien feſt; es handelte ſich um die annähernd 15 Jahre alte Schülerin Charlotte Liebe, die bei ihren Eltern gewohnt hatte. Wenige Tage ſpäter fand ſich in Leipziger Tages⸗ zeitungen folgendes Inſerat: CCW „Wer über die Mißlandlungen der Stiefmutter gegen unſer geliebtes Nichtchen Liſelotte Lieb ſachliche Mitteilungen geben kann, wird herzlich gebeten, ſich mit mir in Verbindung zu ſetzen. Gartenſtadt Quasnitz.— Gezeichnet Richard Döning.“ Die„Neue Leipziger Zeitung“ hat nun folgenden Sachverhalt feſtgeſtellt: Lieſelotte Liebe iſt das einzige Kind des Oberkellners P. Leieb. Die leibliche Mutter des Mädchens ſtarb vor 7 Jahren. Der Vater verheiratete ſich zum zweiten Male mit einer Kellnerin aus München. Lieſelotte, ein außergewöhnlich ſchönes, blond⸗ haariges, kräftig entwickeltes Mädchen, wurde von der Stiefmutter erart behandelt, daß der Onkel Richard Döning die Qualen ſeiner Nichte nicht länger mit anſehen wollte und Schritte beim Jugend⸗ und Obervormundſchaftsgericht unternahm, um ſelbſt die Erziehung des Mädchens übernehmen zu können. Er wollte ſeine Nichte bis zu ihrem 18. Lebensjahr in einer Schule er⸗ ziehen laſſen, um ſie ſpäter in ſeinem Exportgeſchäft anzuſtellen. Er verpflichtete ſich dem Vormundſchaftsgericht gegenüber, Leſelotte dann zur Univerſalerbin zu machen. Seltſamerweiſe ge⸗ lang es allen ſeinen Bemühungen nicht, die Nichte aus der Gewalt des Vaters und der Stiefmutter herauszubekommen. Das Jugend⸗ gericht gab die Erklärung ab:„Bevor das Kind keinen dauern⸗ den Schaden durch die Mißhandlungen davonträgt, iſt das Jugend⸗ be en berechtigt, dem Vater die Erziehungsgewalt zu be⸗ Met ſchneiden. 8 Das Verhältnis zwiſchen der Stiefmutter und der Stieftochter wurde immer ſchlechter, dem Mädchen wurde das Leben zur Hölle gemacht. Das Kind wurde eingeſchloſſen und genoß keiner⸗ lei Freiheiten. Die Mitwirkung im Kirchenchor wurde ſhm ver⸗ boten. Die Stiefmutter verhinderte den Verkehr mit gleichaltrigen Kameradinnen. Die Lehrerinnen in der Schule beobachteten, wie das Kind herunterkam und wie man ihm die ſchlafloſen Nächte an⸗ ſah. Der Schularzt ſtellte eine Anzahl blutunterlaufener Stellen am Rücken und im Geſicht feſt. Am 23. März d. Is. kam die Stiefmutter in die Schule und erklärte, das Mädchen habe zu Haufe eine Mark geſtohlen. Sie nahm das Mädchen aus der Bank heraus und ſchlug es vor den Augen der Schulkameradin⸗ nen in erbärmlicher Weiſe. Als die Schule zu Ende war, war das Mädchen verſchwunden. Es iſt, wie ſich dann herausſtellte, ins Waſſer gegangen. Als die Polizei die Auffi der Lei der Stiefmutter meldete, ſagte dieſe:„Es iſt nicht ſchade um dieſes ver⸗ kommene Frauenzimmen“ Mitſchülerinnen der Selbſt. mörderin bekunden, daß die Stiefmutter zu dem Kind einmal ge⸗ ſagt hätte:„Ich möchte dich am liebſden erſtechen.“ Der Onkel Döning hat die ganze Angelegenheit der Staatsanwaltſchaft übergeben. Es iſt zu erwarten, daß die Stiefmutter in Haft ge⸗ nommen und einer empfindlichen Strafe zugeführt wird. 95 2 5 1 ** E der Herr Miniſter a. D. als Budenbeſitzer. Auf dem letzten Jahrmarkt in Landshut hatte, wie aus München gemeldet wird, der ehemalige baeen Verkehrsminiſter aus der Rätezeit, Paulu⸗ kum, einen Verkaufsſtand mit Schuhnägeln, Abſätzen und Schuh⸗ lien, Ueber ſeinem Verkaufsſtand war ein großes Schild mit der irma angebracht:„Warenhandlung Paulukum, Miniſter a..“ — Anwetter in Böhmen. In der Nacht zum Samstag ereig⸗ neten ſich in den böhmiſchen Randgebirgen große Wolkenbrüche Das Unwetter wütete in der Umgebung von Gablonz in Nordböhmen am ſchlimmſten. Die Neiße verurſachte ſchwere Schäden an Brücken und Fabrikwehren und Schleuſen. Zahlreiche Wohnhäuſer wurden ſchwer beſchädigt. Die Bewohner mußten die Häuſer fluchtartig verlaſſen. Auch aus dem Erz⸗ und Fichtelgebirge werden ſchwere Wetterſchäden gemeldet. Herauszeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur! Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den politiſchen und dolkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilletan: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalbolitik und Lolales: Richard Schönfelder; ſür Sport und Nenes aus aller Welt: Willy Deutſchland in München gezeigt. Wir kommen auf das Weſen des! Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. Wpiels nu rijß, den übrig ꝛedaktionellen Teilt Fr. Kircher: f Anzeigen: J. Bernhardt. ———— 6. Seite. Nr. 282 Freitag, den 20. Juni 1924 ———— Hendelsblatt Devisenmarht Berliner Devisen in Billlonen Amtlich G. 18 B. 18 rp. G. 29. B. 20. up. Holland 156,81 157,59 voll 157,11 157,89 voll Buenos-Aires..315 355 voll 17355 1,368 voll Brüssel 19.65 19,75 voll 19,05 19,75 voll Christiania 56,46 56,54 voll 50 61%9 voh Danzig 72,2 12,78 voll 12,82 78,18 Coll Kopenhagen 70.· 71,03 voll 70,82 71,13 voll Lissabon 11,½72 11,8 von 11,½72 11,18 von Stockhom 110,72 111.,23 vo'! 110,07 41,833 voll Helsingors 10,40 10,52 vol 10.46 10,5 von 18,5 18,25 voll 18.,10 18,20 vol London 18.,105 18,195 vol 18,203 18,205 voll New. Vork 4,19 4,21 voll 3,19 4,21 voll 22,556 22,188 voll 22.555 22,783 vo! Schweis 13.,91 74, voll 14.05 74%% vol Spanien 55,86 56.14 voll 50,0 566, 44 vol 1,688.695 von.095.7100 vol Konstantinopel—————— Rio de Janeiro 0,440.450 voll.440 0,480 voll Wien, abg. 5,90 M 5,92 KM voll.90 M 5,%9 M vol 12,37 12,43 voll 12.37 12.,43 von Jugoslavien.905.985 vol.965 4,088 vol Budapest 4,59.6 M voll.50 N1 4. 0 M vol 3,04 300 voll.015.035M vol Börsenherichte Frankfurter Wertpaplerbörse Tendenz befestigt auk Auslandsaufträge Der Gelumarkt flüssiger Frankfurt, 20. Juni.(Drahtb.) Das grobe Interesse, das seit einigen Tagen für die deutschen Anleihen be⸗ steht, hielt auch heute an. Die Kurse für diese Anleihen, die bisher großen Schwankungen unterworfen waren, sind stabiler geworden, so dab man wohl in der Annahme nicht fehl geht, dal sich jetzt neben der Spekulatirn auch solidere Börsenkreise für die Anleihen interéssjeren und in der Tat ist die Zahl derjenigen immer im Wachsen begriffen, die die Ansicht teilen, daß doch schlieblich eine Aufwertung der Staats- und Kommunalanlefhen, wenn auch nur in geringem Umfang stattfinden wWird. Anfänglich hörte man überhaupt nichis als Kurse von Anleihen. Nach und nach entwickelte sich auch auf anderen Gebielen eine stilles Geschäft. Da auch heute vom Aus- land Kaufaufträge am Markte waren, und Ware für Privat- rechnung aus dem Markte genommen Wurde, so blieb die Hal- tung bei fast unveränderten Kursen fest, wenn auch seitens der Industrie größeres Angebot auf dem Markte lag. Besonders gefragt und gut gebessert Waren Schiffahrts- aklien, besonders Hamburger Paketfahrt. Banken stan- den im Vordergrund des Interesses. Guten Eindruck machte es auch, daß entgegen der allgemeinen Erwartung in den letzten Wochen keine neuen finanziellen Schwierigkeiten mehr aufgetreten sind. Der Geldmarkt ist nach wie vor sehr klüssig und verschledentlich wurde an sehr gute Adressen auch unter dem offiziellen Satz von 1 pro Mille pro Tag Geld verliehen. Für Monatsgeld War 2 Proz. der übliche Satz. Im Freiverkehr war anfänglich das Geschäft gleich Null, weil die meisten Frelverkehrsmakler auf dem Anleihe- N eereeee de ern MNaunheimer General⸗Anzeier(Ubend⸗Ausgabe) SNannbeit —— Schwankungen(150—135) sich überwiegend abgabelustig zeigte, besserte die Börse sich doch noch in hohem Grade. Gruͤnde für diese Spezlalbewegung wurden heute nicht mehr hervorgesucht. In seriösen Börsenkreisen nimmt man an, dan diese Bewegung bald aufhören werde. In schroffem Gegensatz zu dem lebhaften Treiben stand die Geschäfts- stille auf allen übrigen Gebieten. Die Kurse unterlagen anfangs nur geringen Verände- rungen. Später wurden führende Montan- und Indu- strliewerte anscheinend auf Interessenkäufe und Deckun. gen bis vereinzelt 3 Bill. Prozent in die Höhe gesetzt, Was besonders von Stinneswerten gilt. Weiterhin konnten die erzielten Aufbesserungen aber nicht überall aufrecht- erhalten werden. Die Flüssigkeit für kurzfristiges Geld hat zugenommen. so daß die Sätze hierfür—4 Prozent pro Tag und Mille Wwaren. Die Lage am Deyvisen- und Bank- aktienmarkt hat sich nicht wesentlich geändert. Besserung der amerikanischen Handelsbilanz 2: New Vork, 20. Junl.(Funkspruch des WITB.) In einer vom Auksichtsrat der Bundes-Reservebanken veröffentlichten Uebersicht über den amerikanischen Außen- handel wird die starke Position des amerikanischer Aubenhandels hervorgehoben, die in Zusammenhang mit der erhöhten Kaufkraft fremder Länder gebracht wird. Der Wert der Ausfuhr betrug im ersten Quartal 1924 ins- gesamt 1080 Millionen Dollars, Wwas gegenüber dem gleichen Zeitraum 1923 eine Vermehrung um 114 Mill. Dollars bedeutet. Hiervon entfallen 60 Milllonen auf die Zunahme der Baumwallausfuhr, die zu hörem Preise erfolgte und wo⸗ von für 51 Millionen Dollars nach Deutschland gingen. Der Wert der Einfuhr nahm um 80 Millionen Dollars ab auf 950 Millionen, worin sich zum Teil das Nachlassen der geschäftlichen Tatigkeit gegenüber der früheren amerika- nischen Hochkonjunktur widerspiegelt. 90 Prozent des Rütk- ganges entfallen auf Textilrohstoffe. Allgemeiner Deutscher Sparkassen- und Kommunalbankentag 8 in Stuttgart Der Deutsche Sparkassenverband E.., der Deutsche Zentral-Giro-Verband und der Deut-⸗ sche Verband der kommunalen Banken halten am B. August in Stuttgart einen allgemeinen deutschen Sparkassen- und Kommunalbankeatag ab. Von den Verhandlungsgegenständen erwähnen wir: die Aufwertungskrage; Förderung und Antegung der Spartätig⸗ keil; Belebung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs; die Liqui- dität der Sparkassen; die Sparkassen als Kreditquellen des Mittelstandes. nr. Daimler- Motorengesellzchaft. Kuf den 16. Juli wird eine.-V. einberufen zur Beschlußfassung über die Papier- markbilanz und Erledigung der Regularien. Bine Dlvi- dende soll nicht verteilt werden. : Gorbrinden-Verkäufe. Das Forstamt Stockach(Baden) löste beim Verkauf von Eichengerbrinde je zentner 7; kür 400 Zir. Fichten-Schälrinde je 3,10 für. den Zentner ab Wald.— Bei der Versteigerung der Lohrinde aus 28 000 bm. Flehten-Stammholz aus sämtlichen Frankenwaldforstämtern wurden 0,60—1,0 je FEm. des ser Gener Seee ——— LAnzeiger : Unter Geschäftsaufsicht stehende Firmen. er Zentral- verband des Deutschen Grophandels hat durch Um frage bei seinen Bezirksgruppen die unter Geschäftsaufsicht sbehenden Firmen der Wichtigsten Bezirksgruppen in einer Liste zusammengestellt. Die LIste, die an 400 Firmen umfaßt, ist gegen Einsendung von 1 1 bei der Geschäftsstelle des Zenkralverbandes des Deutschen Großhandels, Berlin W.& Budapesterstr. 21, zu bezlehen. : Konkurseröfinung. Ueber das Vermögen des Holz- händlers Wilhelm Koch in Durlach ist das Konkurs- verfahren eröffnet worden. Konkursforderungen sind bis zum 1. Juli beim Amtsgericht Durlach anzumelden. Unter Geschäftsaufsicht haben sich laut Konk. die nachstehenden Firmen stellen lassen: Fritz Fischer, Gardinenfabrikalion, Wolfgang Hager. Dampfwäscherel, Vogtl. Wäscheindustrie Juljus Oliven 6. m. b. H. E. F. Köhler u. Co., Wäschefahrik, Max Rüger, Filel⸗ fabrik, Vereinsbank Plauen.-., Oskar Ba umgärteh Singer Handstickereien, sämtlich in Plauen. Waren and Märkte Tabak. Die jungen Pflänzchen auf dem Felde sind gut angowachsen; bei Fortdauer der jetzigen Witterungs⸗ verhältnisse kann mit einer günstigen Entwicklung gerechnet werden. Das Geschäft ruht vollständig im Zu⸗ sammenhang mit der Fortdauer der schlechten Geldverhält⸗ nisse und der Ungewißheit der ganzen Entwicklung. Gegen⸗ Wärtig Wartet der ganze Geschäftszweig auf die demnachstige Lösung der Tabaksteuerfragen. br. :: Rückgang am Baumwollwarenmarkt. Auf der am Mitt- woch, den 18. Juni in Stuttgart abgehaltenen Industrie- un Handelsbörse setzte sich die Rückwärtsbewegung der Baum- Wollwarenpreise weiter flort. Baumwollgarne gingen um etwa 3 Dollarcent per kg, Baumwollgewebe um-—7 Dollar⸗ cent per m zurück. o- Kartoffel-Fabrikate.(Marktbericht ger Deutschen Stärke-Verkaufsgenossenschaft, e. G. m. b..) Berlin, Mitte Juni. Die Bestande in Kartaffelmehl lichten sich immer mehr und namentlich gute deutsche Prima- und Superior-Qualitä, ten sind kaum mehr zu haben. Trotzdem haben auch unsere Preise entsprechend den etwas gewichenen ausländischen Notierungen eine Ermäßigung erfahren. Wir notieren Fracht- parität Berlin oder, Steitin bei Waggonbezug; Superios, Kartoftelmehl 34; prima Kartoffelmehl 32 je 100 18 brutto inkl. Sack; Superior Destrin 50; prima Dextrin 49 15 44er Bonbonsyrup 30& per 100 kg exkl. Faß und Zucker⸗ steuer; 42er Kapillärsyrup 38; Azer halbw. Syrup 30 4 Traubenzucker geraspelt 30 ½ per 100 kg brutto inkl. Sack; holländisches Superior Kartoffelmehl je nach Marke ab Hol- land 20—20,50 hll. Sechifrahr! Geringe Beschäftigung der Rheinschiffahrt Der Rheinwasserstand ist anhaltend seit Wochen ein recht günstiger; die Schiffe können voll beladen werden, so daß Schiffsraum reichlieh zur Verfügung steht. Der Wr schäftsgang ist weiterhin als flau zu bezeichnen, da sowWoh der Gekreidehandel wie das Kohlengeschäft infolge der un Ati 5 1 chö ie Zus i— lichen Geldverhältnisse nicht in sonst üblichem Um- tarkt täligt waren. Später hörte man viele gutbehaupt Schälholzes, geboten. Die Zuschlagserſeilung wurde vor- zuläng rhältnisee 257 27 eker Sahe 250 Becker Robs 4935 7 05 behalten. Die Entrindekosten von 45 Pfg. je Fm. gehen zu fange als Verfrachter in Frage kommen. Die Schittt⸗ 0150, Ufa 4. Nachbörslich würde die Stimmung cher etwas Easten des Fiskus. Ein Freihandverkauf des Forstamtes miete beträgt für Rheinschiffe 3 Goldpfennige, für Kan Schwächer, doch sind keine wesentlichen Kursveränderungen Todtmocs brachte für 1000 Zentner Fiohtengerb-schiffe, kür die bis vor einet Woche 3,50 Goldpk. gerechb 4 aeroften nſinde 285 G% ſe Elr. ab Wald. Pabel ist mit einer Bahn-] Wurden, jetzt 250 holl. Cents ſe Tonne und Tag. De e e* entfernung von 20—25 km und einem Fuhrlohn von 1 4 Schleppblohn stellt sich von Rotterdam nach Ruhror, Zerilner Wertpaplorbörse je Zir. zu rechnen. Ein Freihandverkauf von 500 Zir. auf 37,50—40 h. Cents je Last von 2000 Kg, von Ruhrort naef Berlin, 20. Juni.(Drahtb.) Wenn auch das Geschält in Fichtengerbrinde des Forstamtes Kirchgarten(Bad.) Mannkheim auf 1,200 G4, von Mannheim nach 10 Krlegsanleihen bei weitem nicht mehr den stürmischen verlief ergebnislos, Weil zu niedrige Gebote abgegeben0,50 G4, von Mannheim nach Straßburg-Kehl auf 55 h. 15 Zug wie gestern hatte und die Spekulation bei ziemlichen] werden. hr. von Straßburg nach Basel auf 1,50 hfl. je Tonne. PPPPPGPCCCC 1 7 18. 7. 18. 1 20 ie 18. 200 0 Triootw. Basigd.——Jver. Uitramarinf, 9..20 Tehochew lien 0,38.,2“Sfohs. ausstahl. 1,7 1 Teckl. Schlflew.. CesM.stahluv. d. 27ß.* 945 Hmurg Llef Gotha 4.2 Ver, Zellst. Berl.. IZuokerk, 8. Magb, 2. 2758/Saroti... 10.825 Teleph, Berliner 8,73 3,75 Ver. Uitramarſnf. 2 10 Uhretfabr.Furtr.——Vogtl. Aesah. St. 1„ Fraakentfaf 283 29 Auge Zohnelder,.75 Tuale Eisenhütte— Vegel Toſegr.-Dr. 1·3 Nrannnn 13,5 15 Voigt&. Häff.* 93 755 1* e 5 155— Jee r*—— 7* 10 8 nlen zetzanlelden in i Iu Fiüc J. f. oh. Iad.—-Volinom. Seit.K. 2,2 toln.. 263 9,50/Sohuoke 0. 27.5 26, 3. 5 Werk tten da d21 Szanleſden in Hüliggen Prorzatar, Stäckzuotterangen in Hilienen Natz pro sfütz An( ee 2 15 5. 1 N Bneingav 4 lomene Elektr..„ Unlonwerze Rüm. 88 3½77Vesor Akt. Gegß,* 1525 8 Ver.Finsel Hurnu.— eeZeliatWaldköfst..8 di„ Stutigart. 23 82 Siemens&Halske 1 ee* 155 1 78 Frankturter Dlvidenden-Werte. rreiverkehrs-KTurse. Sigchner Vünan 13 12beg denn deac 2 esteertedae 68 Senn 2 2IKrelohgauer.— Rastatter waggon 2 2 52,5 5475 V. Ptsoh. Miekelw, 12,5 12,5 Fittenerbusstanf 16,75.35 Eank-Aktfen. Zlbortesd. Kugter 0% 0,7 Kansielder... 9.55 Ula.. 4½25.2 leoswer Nübm.. 7½/J. lanrstoffenk e Loſstoßf Lerehn,* 600 . 18. 20 18 20. Entreprises.. 34—ee Söhne..35.75 Mum. Konlenanl..05 9,68 Stolld. Zinchütten 26,5 25 Ver. Harzer Kalß„1 1 Zeiistoff Walanot 8. 1* 125 b. Hypotbekenbk. 1.2 Hheln.Oreditbann 43 14 Sudd. Iimmobllen. 1,75 19JV.Schunf. Brn.X. 1,3 1,8 rer 10„ Uberse-Bank 2 s kbein. Hyp.-Zan 3 3 Berliner Dividenden-Werte. Hank für Br. ina.—(.95 8 71 5—5 N Transport-Aktien. Berliner Ergünzungs-Kurse. 160 13 Sonantungbahn..3 0, 428.-Austral Dsok, 266 d2 Morddtegh. ll0u 4,.Glotsct. Aurtralten 258 22 gruschaltrrextt 2s 27Wieting-gement .. J Peee r.as Aiig. Tek 6. Sir. 21 22 flbank baketf. 25 20 elan. bime 5. de Nec, enee, ſde ee Barmer Bankver. 66 7* 9 + n 61 886 Sbad. Eisenvahn— l. Südem.'sgh. 3i, 2Leteln. Sibesenitt.J3 2,18Aiteid Beſtigsen. 1.5 Seisehe Gors. 4,[Wissener Stah 96 Zaln v. Pewebr. 49 Aidteld. ored-K. 165 15„ verelnsbang 1 ſ Selümers 208 2l Tansa Bsabeff. 8558 88 fer daß. na Labeeer 58 15 —. U. 3 9 1*** 5„Aub. 1 32„3* U* Darmst..Mat.-3. 6 8,15— 7r 5n 8 ee— 4 Bank-Akien. onoord.Spinner..3 10 Soheldemandel. 13,75 15.35 Ptech. Atl, Telegr- K7 95 ee iHesete ee. .-Aalatsoh.Bank 2 12—* 13— 55 Sermet Bankver..25 ſ, Deutsone Ban.„Felohsbank. 28118 25, 8 gebhard Terii 4½5 5 Tolehgrüder.. 08. Flend. Brbokenb. 305 .siekt. u. Werto 375 275 Belohsba Frankf. f. u. Mw%.—— gertis. fi. des. 20 1 Pt. 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Led8.*2*——— 2. 755 Stehe esc 8— Wollwar, 1 20⁰ Kelshele Fapier, 7 75— 0 14 7165/% da. eink. Ronts— 14% Ungar. Aolär..1 4½2518%¼ Tebuantegeo* Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) * Nt 2 7. Seike. Wandern und Relſen Schloß Guttenberg Von Guftav Henbach VWenn man im Mantelſaal der Burg Hornberg ſteht, grüßt aus Güuldesgrün jenſeits des Neckars die wuchtige Geſtalt des Schloſſes uttenberg mit ſeiner fenſterreichen Faſſade und ſeinem ſchweren, ſſigen Bergfried zu uns herüber. f Um die Reize der Landſchaft in ihrer maleriſchen Schönheit in aufnehmen zu können, muß man von Haßmersheim nach dem Pchloß wandern, am Neckar entlang, wo rechts die ſtarren Muſchel⸗ nelſen angenagt ſind, vom Brecheiſen der ehrſamen Steinbrecher, links der Leinpfad längs des Neckars führt, wo ehedem die Sthiffreiter“ zu Berg gefahren. der Grünlich ſpielen die Fluten am Uferrand, gegen die Mitte des Pekars zu liegt ein klarer Spiegel.. darin finden wir die ver⸗ aſchenen Linjen des fernen Schloſſes, das am Berg hängt, doch em Dorf; dies treulich hüten und ſchützen will. Es iſt ein ganz eigenartig Bild. Das weiße maſſige Schloß, der Turm und die grünenden, blühenden Bäume im Hintergrund Füßen, das Dorf einhüllend, wie in einen Mantel Man ſteigt zur Vurg empor auf ſteilem Pfade, auf dem die bewohner zu ihrem Waldkirchlein eilen, und ruht aus„am udenbaum“ auf der erſten Anhöhe, um einen weiten Blick zu tun in die offene Landſchaft. An der Kirche vorbei, in die wir ein andermal ein Blick tun Fazen, ſteilt der Weg, er bringt uns vor die Vorburg. Hinter ihr bWächſt die Hauptburg zu wuchtiger Größv. Ecktürme, ſchießſchartendurchſetzt flankieren den Toreingang, den wohlerhaltene Pechnaſe deckt. Mitten über dem Tor, dort wo die beiden Flügel ſich überein⸗ anderlegen zu feſtem Verſchluß und das kleine„Schlupftürchen“ war, 0 ute man die Pechnaſe, ein aus ſtarken Sandſteinquadern ge⸗ dildetes Viereck, durch das die Verteidiger heißes Waſſer, kochendes ech und erhitztes Oel ſchütteten, wenn der Feind das Tor bedrohte. Treten wir durch das Tor in das Innere, ſo feſſelt das idylliſche ildchen des Fachgewerkes und die Verbindungsbrücke zwiſchen den eitentürmchen durch die Zartlinigkeit und die Harmonie der Maſſe. Wir ſeren die Straße und treten in das Innere, das zur beustburg. Rechts prächtige Anlagen— von jeher eine Prunk⸗ bette— links ſtarres Gemäuer, den Graben einfaſſend, der ehedem das Schloß trennte von dem Vorraum. 7 Eine kleine Wendung macht der Weg noch und wir ſtehen vor dem Schloßeingang. Links reckt ſich der viereckige Bergfried, rechts wacht ein Zwingerturm, rund, mit Ziegeldach bedeckt, den Leib mit wildem Wein umkleidet, über die Beſucher. Schöne Rundbogen verzieren die breite Wand, in die das Tor eingelaſſen iſt, das ſchwere eichene Tor, das uns einläßt in das Schloß. mker Hand liegt auf hohem Unterbau das Neue Schloß, zur Rechten baben wir den Hauptzingel mit dem noch erhaltenen Wehrgang. 1 A Biegung und wir ſtehen erneut vor einem Tor. Wappen⸗ mückt. eine 92 8 Die Jahreszahl läßt die Bauzeit ermitteln. Wir öffnen das Tor. Sethn im Burghof. Ein eigenartiger Reiz liegt über dem Raum, rings don wehrem Gemäuer umſäumt, vor uns liegt die hohe Schildmauer, das neue Schloß zur linken, das alte zur rechten Seite. Die Sonne lann kaum in den abgeſchloſſenen Raum gucken, immer liegt gedämpf⸗ 1 tes Licht in dem ſtillen Schloßhof. Geheimnisvoll dunkelt der Abend äwiſchen den hohen Mauern, düſtert die Nacht in eiſigem Schweigen. 5 Durch die Pforte mit dem in den Hof eingebauten Treppenhaus, mit ſchönem Wappengebild, treten wir in das Schloßinnere ein. Die Gänge reich geſchmückt mit Trophäen jeglicher Art, mit altem Hausrat ſchmuckvoll und kunſtreich. Aufwärts ſtreben wir empor auf die Spitze des Vurgfrieds. Dort oben iſt es herrlich. Eine friſche Briſe weht. de Himmel voll Bläue. Die Ferne klar. Die Nähe voll Licht. Zu un⸗ ren Füßen ſchläft ein kleines Dörflein, die Straßen ſind leer. Nur n und wieder ſchlägt die Dorfuhr. Auf den Feldern reges Leben. en rinnt der Fluß in ſeinem Bett in weitem Bogen. Netzt ge Wieſengründe, trägt reicher Kaufherrn Gut bergan und feiſchfrohe Menſchen in leichten Kähnen talwärts. Jenſeits des Neckars dehnt ſich ſchwäbiſch Land. Die Stadtmauer von Gundels⸗ heim, der Storchenturm, das kleine Städtchen, das in rieſigen Aus⸗ TNaßen erſtellte Deutſchmeiſterſchloß erregen unſere Aufmerkſamkeit. Doch hüher gleiten die Blicke über die Rebenhügel zu kleinem Kirch⸗ in auf ſteiler Berghöhe St. Michael geweiht... Dort haben ſchon kömiſche Offiziere zu Mithras, dem Sonnengott, gebetet, in der Ferge ſchaut der Kahenbuckel in den blauen Himmel, zart um⸗ unſtet von ganz feinem Hauch, während die trutzige Götzenfeſte dernberg unter ihrem Ziegeldach ſtreng und ernſt, mehr verbittert, bbreinſchaut. Gen Weſten dehnt ſich Wald.. viel viel Wald... und berlieren ſich Himmel und Baumkronen... Dann, als wir uns ſatt⸗ Pfehen hatten, ſtiegen wir hinab in den„Geweihſaal“ einen kleinen imlungsraum, der neben alten guten Rüſtungen, kunſtvollen Daalſen aus den Gezeiten der Waffenentwicklung, ausgeſtopften 1 ſden und Jagdtrophaen, meiſt Abnormitäten, die ſehr wertvoll ind, kunſtgewerbliche Arbeiten der Freiherren enthält. Eine gar icht unintereſſante Pfeifenſanmlung möge beſonderes ſein. e Hat man, nachdem man die prächtigen Räume verlaſſen hat, ſich f der ſogenannten„Altane“, einem mit ausgelegten orbau unweit des, einer Kirche nicht unähnlich ſehenden Brunnen⸗ 15 ergelaſſen, und der Springbrunnen plätſchert, wenn die blahen und die Blumen der ſinnigen Anlagen duften, welſen unſere Gedanken zurück und laſſen die Geſchichte des ſes an uns vorüberziehen.. „„Ins Dunkel der Vergangenheit iſt der Urſprung der Burg ge⸗ hallt, niemand weiß ob die Burg nach dem Berg oder der Berg ch der Burg genannt wurde. Ein altes Geſchlecht des Namen⸗ ucht auf wie ein Irrlicht.., verlöſcht.. Der Wormſer Biſcho gird Oehensherr. Um 1296 belehnt Worms den Herrn von Weins⸗ den(Tonrad Herre zu Winsperg) mit dem Gut und Schloß und 85 dazugehörigen Weilern und Vogtejen. Kaum 100 Jahre gingen ſcen, da übdernahm Hans von Gemmingen die Beſitzung gegen ein ſhweres Kaufgeld. Er konnte es ſich aber leiſten, man hieß ihn zns den Reichen. Ein ſeltſamer Herr, wert ihm einmal ein Kapi⸗ l zu weihen, gerecht in allen Sätteln und treu wie Gold zu Fürſt herr, un, Die Lehren der Reſormatoren finden in den Herren von Gem⸗ bingen wachtvolle Förſprecher. Dietrich und Wolf von Gemmingen 8 einen Markſtein in der Reformationsgeſchichte des Kracch⸗ Jolſſes Hed * um Dreißig Geiſtliche fand man einmal oben auf dem Schloß, die mihres Glaubens willen vertrieben. P. Der Dreißigſährige Krieg warf gierige Feuerbrände in die Furg. Der Raubzug der Franzoſen führte 1797 in die Gegend und litt die Burg in ſchwerſter Kriegszeit viel Ungemach ſamt inen Dörfchen. Pez Sis 1806 war Guttenberg ein Ritterſitz d. h. eine ritterſchaftliche Leſitzung der Gemmingen. 1948 als die ſchwarz⸗rot⸗goldenen Vanner der Revolution iſuchten Aufrühreriſche die Waffenſammlung heim, ent⸗ rtvolles Gut. Heute— ein ganz ander Bild denn zu der reiſigen Mannen iten. damals eine Notwendigkeit, heute mehr ein Denk⸗ „ſo ändern ſich die Zeiten „ Ganz Vorarlberg elektriſch verſorgt. In der Verſorgung der chaften in Voxrarlberg mit elektriſcher Energie ſind die Maß⸗ zien ſoweit vollendet, daß das ganze Land heute als verſorgt be⸗ ziet werden kann. Es gibt unter den mehr als hundert Ge⸗ den des, Landes nur noch einige wenige, die ohne Strom ſind. ihnen gehören die beiden tief im Grenzland gegen Bayern liegen⸗ Dörſchen Schröcken im Bregenzerwald und Lech am Tannberg. 0 auch dieſe zwei Orte vorausſichtlich noch im Lauſe die⸗ Lahres iſt übrigens ſchon ſeit einigen Jahren ein Teil von Anweſen uch eine kleine Kraftanlage privater Natur verſorgt. *. gangen zu ſein„„„ Stumm zahlte ich die geforderte märchenhafte Summe, deren durch eigene Kraftwerke mit Strom verſorgt werden. In Sonntagsfahrkarten Von Mannheim nach Baden⸗Baden Bad Rappenau Bensheim Bruchſal Darmſtad! Eberbach Frankfurt a M. Fürth(Odenw.) Daimühle Gernsbach Heilbronn Heidelberg Heppenheim(Berg) Karlsruhe Schwetzingen Ladenburg Friedrichsfeld Nord Michelſtadt Eberbach Neckarelz— Neckargerach* Neckargemünd Neckarſteinach Oetigheim Schwetzingen Pforzheim 7 1 Raſtatt 1 Schwetzingen Waldmichelbach Weinheim Sonntagsrückfahrkarten mit Berückſichtigun einer Wanderſtrecke (Und zurück, ab einer dieſer Stationen). Fürth(Odenw.) oder Bensh. oder Heppenh. Fürth(Odenw.) oder Waldmichelbach Gernsb od. Baden⸗Bd. Kailbach oder Zwingen⸗ berg(Baden) Neckargemünd oder Weinheim Schlierb.⸗Ziegelhauſen od. Großſachf. Heddesh. Waldmichelbach(über Weinheim oder Hirſch⸗ horn oder Neckarſteinach Weinheim o. Heidelberg 4. Klaſſe Preis 3,9 über Schwetzingen Sinsheim Nord od. Lampertheim Schwetzingen Friedrichsfeld Heidelberg Friedrichsfeld Nord Weinheim Eber bach Schwetzingen Sinsheim Jagſtfeld Friedrichs feld Kilom. 85 Fffeld eSeepde en do ντ τ ο τ ο ι τν ο e S D Seenre g= SSs o ο Friedrichsfeld Nord Weinheim Schwetzingen Eberbach 42 44 99 63 28 24 4⁴ 2⁵ Abfahrtzeiten der züge: Richkung Schwetzingen: orgens: 5 Uhr 37, 7 Uhr 5, 9 Uhr 58; 12 Uhr 10, 1 Uhr 12, 2 ubr 28. KRichlung Heidelberg: orgens: 4 Uhr 50, 7 Uhr 5, 8 Uhr 16, 11 Uhr 12: Mittags: 12 Uhr 14, 1 Ubr 11 55 Richtung Eberbach—Würzburg: 3 Uhr 5, 7 Uhr 5; Mittags; 12 Uhr 14. „Kichtung Weinheim—Frankfurk a..: Morgens: 5 Uhr 32, 6 Uhr 50, 11 Uhr 18; Mi 1 Uhr 8, 2 Uhr 28. 1 5 Raüichtung Sinsheim: Morgens: 7 Uhr 5, 8 Uhr 16, 11 Uhr 12. * Sonnlagskarten der OEch. In Ergänzung unſerer Mitteilun⸗ 9 über die Sonntagskarten der Reichsbahn iſt zu melden, daß die berrhein. Eiſenbahngeſellſchaft ebenfalls Sonn⸗ tagsrückfahrkarten 3. Klaſſe ab Mannheim⸗Stadt Nb.(Fried⸗ richsſchule) nach Seckenheim, Neckarhauſen. Edingen, Heidelberg und Schriesheim und mit der elektriſchen Bahn ab Neckarſtadt nach Viernheim, Weinheim und Schriesheim ausgegeben werden. Gleich⸗ zeitig erhält man bei der Benutzung der Elektriſchen nach Weinheim Anſchlußkarten 4. Klaſſe nach Auerbach, Darmſtadt, Fürth, Heppen⸗ heim Mörlenbach, Seeheim, Unterwaldmichelbach und Wahlen. Es iſt alſo Gelegenheit, auch über die OEcz. Sonntagsfahrkarten nach dem Odenwald und der Bergſtraße zu erhalten. d Auf dem paßbüro Don Helga Hennig Nun war faſt alles Meines Mannes goldene Uhr in der Werkſtatt. Wie alljährlich bekam das Erbſtück auch in die⸗ ſem Sommer das Reiſefieber. Als wir anfingen, die Koffer zu packen, ſprang die Feder. Wie lange ſolche Reparaturen dauern, weiß je⸗ der ſelbſt. Auch die Bergſtiefel waren beim Schuſter. Der hoch und heilig gelobt, ſie bis eine Stunde vor Abgang des Zuges beſohlt und ir abzuliefern. Ich hatte, durch trübe Erfahrung Mittags: Morgens: ttags Nur der Paß fehlte noch. dee en Tage 10 dnrn vorbehalten. Eines morgens gleich nach dem Frühſtück machte ich mi fafß Weg. Zuerſt ins Warenhaus, eesb aſſen. Der Türhüter empfahl mir„Reiſeartikel“, 2. Stock. Dort wurde ich zur„Optik“ beſchieden, Erdgeſchoß, neben dem Eingang. Hier wies man mich in die Abteilung für„Bilder“, drei Treppen hoch. Da endlich erfuhr ich, daß nur Kunſtdrucke, aber kein Licht. bildner im Warenhaus vertreten. Doch„geradeaus, rechts, linker ch auf um mich photographieren gu Hand die zweite Querſtraße“ würde ich dieſen Künſtler finden. Ich enteilte. Sah und ſchauderte. Auf einem Quadratmeter Raum entfaltete ſich die bildneriſche Tätigkeit dieſes Augenblicks. menſchen. Der übliche Wortſchwall ſprudelte ziſchend durch zwei Zahn⸗ lücken:„Nehmen Sie Platz, läſſig die Hünde, nicht ſo ernſt, deaken Sie an etwas angenehmes, an Ihre Kinder(dieſe hatten kurz zuvor eine Meißner Schäfergruppe mit vereinten Kräften zu Scherben geſchlagen, meine Mienen verfinſterten ſich mehr und mehr), lächeln Sie, lachen Sie, aber ſo lachen Sie doch!“ Beſchwörend hob der Meiſter abwechſelnd Arm und Bein in hilfloſer Angſt, ein ſo komi⸗ ſches Bild bietend, daß ich hell auflachte. Nach einer Stunde war die Platte entwickelt, das Bild abge⸗ zogen. Entſetzt ſtarrte ich auf das Ergebnis meiner lächelnden Be. 75 mühungen. Mit weit aufgeriſſenem Mund, einer wütend bellenden Bulldogge täuſchend ähnlich, drohte der Anblick dieſer konzentrier⸗ ten Häßlichkeit mir faſt den Atem zu rauben. Die ſtäxkſte aller widerſtreitenden Empfindungen war jedoch heißes Mitleid— mit meinem Mann. Gemiſcht mit reſtloſer Bewunderung angeſichts ſeines Heldentums, ein halbes Menſchenalter hindurch ohne Mur⸗ ren an der Seite dieſes Ausbunds aller Schrecken durchs Leben ge⸗ Höhe ein neuer Beweis, daß auch die Wahrheit nicht billig iſt. Am nächſten Tag ging es zum Paßbureau. Ein freundlicher Führer geleitete mich bis an eine mit Verordnungen geſpickte Tür. „Eintreten ohne zu klopfen! Nicht auf den Boden ſpucken! Nicht zumachen, ſchließt ſelbſt!“ Ich folgte den gegebenen Ratſchlägen. „Machen Sie gefälligſt die Türe zu!“ ſchrie eine zornbebende Männerſtimme. Etwas verſchüchtert gehorchte ich. 15 Eine Schranke teilte das Zimmer in zwei ungleiche Hälften. Die Schalter Buchſtabe A bis G und R bis 2 waren leer, nur un⸗ ter dem Schild U bis Qſtaute ſich die Menge. Mit der ruhigen Sicherheit, die der Verkehr mit Behörden nach und nach auch dem ungeduldigſten Zeitgenoſſe verleiht, ſtellte ich mich an, wartete, bis die Reihe an mir, um einen Paß zu bitten. „Haben Sie die nötigen Papiere mit!“ Stolg zeigte ich Geburtsſchein, Heiratsurkunde, Wohnungsſchein und das Lichtbild. „Das ſollen Sie ſein?“ Grenzenloſe Verwunderung des un⸗ Achſeln. wenn Sie vielleicht——“ befangenen Beſchauers. Was bedeutete diefer Zweifel? Grobheit oder Schmeichelei? Ich entſchied mich für letztere. Weil man ſie ſeltener hört und deſto lieber vernimmt. Ich nickte ergeben. Aufſeufzend ergriff der Paßausſteller die Feder und begann emſig kritzelnd ſein Werk. „Augen?“ „Blau!“ „Haare?“ „Blond!“ Ein fragender Blick.„Nehmen Sie mal den Hut ab!“ Wort⸗ los willfahrte ich.„Sie ſind doch nicht blond! Lehmann, Schulze,“ zu den Herren Kollegen gewandt,„iſt das blond?“ Eilfertig klet⸗ terten die Gerufenen von ihren Sitzen Prüften nachdenklich meine Behauptung. A bis C entſchied für blond, R bis 2 wählte hell⸗ braun, die Abſtimmung ergab mittelblond. ̃ „Beruf?“ „Schriftſtellerin!“ „Waas?“ 5 „Schriftſtellerin!“ „Schriftſtellerin!“ Ein Augenblick angeſtrengter Gehirnarbeit. „Verdienen Sie damit Geld?“ „Leider nicht.“ „Ja, warum ſchreiben Sie denn da?“ Hilflos zuckte ich die Ich kam mir ſelbſt recht töricht vor. „Dichten Sie auch?“ „Zuweilen, ſelten,“ fügte ich hinzu, als ich an dem Aufleuch⸗ ten der geſtrengen Mienen Gefahr im Verzug erkannte „Ach!“ Entzücken malte ſich auf ſeinen Zügen. Begeiſtert fuhr er fort:„Meine Aelteſte, die Lotte, die heiratet nämlich in der nächſten Woche den Fleiſchermeiſter Müller, wiſſen Sie, den bekannten Müller, da hätte ich zu gern ein kleines S Ich ſchüttelte den Kopf. Es wurde mir ſchwer, den Bittſteller zu enttäuſchen. Wie aber meiner Ableh⸗ nung das Kränkende nehmen? Ich verſuchte es mit dem dilatori⸗ ſchen Verfahren.„In der Hauptſache— gebe ich Frühlingsge⸗ dichte heraus!“ ſtotterte ich. „Das paßt ja prachtvoll! Anfang März wird das Kleine er⸗ wartet, da wollten wir ohnehin—“ „Nun, ich will ſehen, wäs ſich tun läßt,“ entwich ich ſchlau. „Staatsangehörigkeit?“ mit dieſer Frage wurde die Ingquiſt⸗ tion fortgeſetzt. 5 „Weiß ich nicht.“ „Wie? Die wiſſen Sie nicht? Die müſſen Sie wiſſen. Wo ſind Sie geboren? „In Heſſen!“ „Was war Ihr Vater? „Hamburger!“ „Die Ehefrau nimmt die Staatsangehörigkeit des ließ ſich R bis 2 vernehmen. „Was für eine Staatsangehörigkeit hat Ihr Mann?“ „Die preußiſche, bayriſche und bremenſer.“ Die Verwirrung wurde allgemein. „Wo waren Sie zuletzt wohnhaft?“ „In Württemberg.“ „Wie lange ſind Sie ſchon hier? „Vier Wochen.“ Völlige Ratloſigkeit des Triumvirats. „Schreiben Sie doch deutſche Staatsangehörigkeit,“ ſchlug ich vor. „Eine deutſche Staatsangehörigkeit gibt es nicht,“ herrſchte mich jemand an. 40% 5 „Schlimm genug!“ 1 ich entrüſtet zurück. Ein verweiſender Blick ließ mich verſtummen. „Ich muß die Staatsangehörigkeit in dem Paß angeben,“ der Beamte wurde ungeduldig,„entſcheiden Sie ſich.“ „Können wir nicht loſen?“ Ein dreifacher Entrüſtungsſchrei. 15 Schließlich einigten wir uns auf die ſächſiſche Staatsangehörig⸗ keit, unter Zugrundelegung meines derzeitigen Wohnſitzes. „Nun noch Ihren Namen— ſo hierhin—„Frau Schriftſtel⸗ lerin“— ein neckiſches Lächeln begleitete dieſe ſcherzende Wen⸗ dung—„und wenn Sie wieder mal was ſchreiben, vergeſſen Sie mich nicht!“ 5 Dieſer Wunſch ſei hiermit erfüllt. wandervorſchläge Tageswanderung heppenheim— Starkenburg— Heppenheimerwald— Lindenfels— Fürth. Wanderkarte Fürth—Heppenheim, 4. Kl. M..70. Mannheim Haupt⸗ bahnhof ab.32 oder.50, in Heppenheim.45 oder.04. Oeſtlich durch das ſchöne Städtchen, rechts an der prächtigen Kirche vorüber, zwiſchen Wieſen und Weinberge auf breiter Straße bequem auf. Bald rechts Wald, bald links ſchöner Ausblick in die Rheinebene. Nach einer Schwenkung nach rechts beiderſeits Wald und aleich rechts auf einem Pfad hinauf zur Burgruine Starken⸗ burg. Die ſchon 1066 bekannte ſtolze Bergfeſte, die manchem Feinde getrotzt hat, verfällt vollſtändig, weil keine Mittel zu deren Erhaltung vorhanden. In öſtlicher Richtung durch das hintere Burg⸗ tor etwas ab, dann in gleicher Richtung auf einem Sattel entlang, rechts unten das Kirſchhäuſertal, nach 20—25 Minuten links bei einer Ruhebank in den prächtigen Heppenheimer Stadtwald. Nun mit der Nebenlinie 29, gelbem zwiſchen zwei weißen Strichen, in nordöſtlicher Richtung, anfänglich etwas anſteigend, hierauf ſo ziem⸗ lich in gleicher Höhe im Waldesdome weiter. Im Walde ja die Wegbezeichnung nicht aus dem Auge verlieren, da mehrere Linien dieſe kreuzen. Nach etwa ꝛ2ſtündiger Wanderung mündet die Haupt⸗ linie 12, gelbes Dreieck, links ein. Nun mit dieſer Wegbezeichnung direkt weſtlich längs des Heiligenbergs zur Schannenbacherhöhe. Hier ſchöne Rundſicht. Nach etwa einer halben Stunde am Krehberg etwas abwärts, nach Austritt aus dem Walde ſchöner Blick auf Lindenſels. Gleich bei den erſten Häuſern von Seidenbuch ab⸗ wärts, abwechſelnd Feld und Wald, hierauf ſteil hinab nach Schlier⸗ bach. Durch Schlierbach öſtlich wieder ſteil hinauf nach Lindenfels, Mannes an,, Schlierbach ½ St. Beſichtigung der Burgruine mit ſchönem Rundblick ſehr zu empfehlen. Von Lindenfels mit der Hauptlinie 7, rotes Viereck, durch das alte Stadttor abwärts durch Wieſen, über ein Bächlein zum nahen Wald. Zuerſt links desſelben und kurze Zeit durch den Wald. Sodann im Feld ab; ſchöne Fernſicht ins Weſchnitztal und die gegenüberliegenden Höhen. Nach einer Stunde(am Friedhof rechts vorbei) hinem nach Fürth. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Größtenteils Waldwanderung mit ſchönen Ausblicken. Fürth ab .47 oder.20, Mannheim an.52 oder 10.20. In Weinheim um⸗ ſteigen. verſchiedenes *Neue Jugendherbergen. Wie der Zweigausſchuß Mark Bran⸗ denbura der Deutſchen Jugendherbergen mitteilt, ſind folgende neue Herbergen eröffnet worden: Stangenhagen bei Trebbin, Rheinsberg (Alte Schule). Reichenow bei Wriezen, Steinbuſch an der Drage(Neu⸗ mark) und Zielenzig(Neumark). Dagegen ſei es nicht gelungen, im Inneren Verlins eine Jugendherberge zu errichten. da weder die Stadt noch die Reichs⸗ und Preußiſche frinanzverwaltung ausreichende Räume verfüabar machen könnten: alle Schulgebäude, alle früheren Kaſernen ſeien voll ausgenutzt. Am 22. Juni wird eine neue Ju⸗ gendherberae in Vetſchau im Spreewald feierlich eröffnet. und ebenſo iſt es der Ortsgrunpe For ſt i. L. gelungen. in unermüdlicher Arbeit ihre Herberge im Schlößchen Oegeln bei Pförten ſoweit daß am Himmelfahrtstaa die Einweihung ſtattfinden onnte. 8 Würmer ſind Ouälgeiſter und verzehren die beſten Nährſäſte R. Sck, des Körpers. Wir raten Ihnen für die Beſeitigung echte Aroba⸗ Kerne zu gebrauchen. Erhältlich in Apotheken. 8. Seite. Nr. 282 ArAr˙²˙¹ wTT Freilag, den 20. Juni 192⁴ Am Glanzpunkt der Bad. Schwarzwaldbahn, 700—1000 m ü. M. Zu jeder Jahreszeit bevorzugter Aufenthalt für Erholung, Sport, Uebergang. Mildes Frühjahr mit intensiver Sonnenstrahlung. Mannheimer Geueral · Anzeiger(Abend · Lusgabe) * + 112 2 0 90 temperierte Sommer, strahlender Herbst. hervorragende Winter für lauf, Tennis, Schwimmen, Höhenaut Unterkunft für alle Ansprüche. Mäaß. Stkl, Bobsleigh(Kunstbahn), Rodel) Eis- o. Lèeicht erreichbar. Direkte Schnellzüge. Preise. Ausk. städt. Kurverwaltung Rückp. — E Weinheim, Wachenburg 490 müb.., herrl. Rundbl. d. g. Nheinebene ent⸗ lang. Im Feſtſaal u. Turm Vereine u. Schulen ermäß Preiſe. Reſtauratlon. Tel. 225. A. Werner Weinhe bi eim. im Gorxheimer Tat Beliebter Ausflugsort. Idyll. Lage inmitten des Waldes. la. Biere und Weine, gute Küche. Großer Sgal Tel. 69.(S14% Waldschlössehen Mehei, Hostauratan Aosegparteg, Grundelbachſtr., am Aufg zu den Burgen Windeck und Wachenburg. Neuzeitl. einger. 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Es läßt ſich die Grenze des äußeren Altwerdens wohl künſtlich hinausſchieben: aber mit der Zeit reicht weder das Haar⸗ färbemittel. noch die Puderguaſte oder der Farbſtift, die ſcharfen Züge zu verdecken und die Schlaffheit der Haut vergeſſen zu machen. Das iſt der Zeitpunkt, wo eine kluge Frau mit Anmut zugeſtehen muß. daß ſie alt iſt. Denn die Anmut iſt zum Glück keine Eigenſchaft, die ſich mit dem Alter verliert. Die Mode iſt ſchon ſehr ſparſam mit ihren Darbietungen für die„ältere Frau“, von der alten nimmt ſie aber gar keine Notiz. Dadurch wird es den alten Damen ſchwer. ſich daſſend zu kleiden. Schon bel den Hüten fänat die Kalamität an. rüher war der kleine Kavotthut als Frauenhut eingeführt und die jungen Frauen ſahen ganz entzückend mit dieſen Hüten aus, die ganz ernſthaft mit breiten ſchwarzen Bindebändern ihre holdſeligen Ge⸗ ſichter einrahmten. Jetzt hat man mit alledem aufgeräumt. Die Großmutter und die kleine Enkelin von 17 Jahren, allen werden die⸗ lelben Hutformen geboten. und es ſteht mit den Kleidern und den Mänteln nicht anders. Dieſer Umſtand gereicht den älteren und alten Damen nicht zum Vorteil. Da man aber nicht durch unmoderne Klei⸗ dung auffallen möchte, ſo kann man nur mit größter Vorſicht und viel Takt die Klippen einer unpaſſenden Kleidung umgehen und ſich den⸗ goch nach der Mode richten. Es iſt durchaus nicht nötig, ſich immer ſchwarz anzuziehen wenn man nicht mehr ſung iſt. Es aibt jetzt ſo ſchöne hellgraue. blaßlila und gelbliche Kreppſtoffe, die ſchlicht ver⸗ arbeitet immer aut wirken. Außerhalb der Stadt, für die Reiſe ſind ſogar die aanz weißen Jackenanzüge ſehr zu empfehlen. Sie ſteyen aut zu weißen Haaren und heben die Farben der Haut. Beſonders belebend erſcheinen die Strickjacken, die zum Ueber⸗ oder Unterziehen für jedes Alter vorliegen. Selbſt die ganz ſchwarzen Wolljacken zeich⸗ nen ſich durch farbige. bunte Kragen aus, die für die Jugend bogen⸗ artig geſtrickt, ſich in den Farben des Regenbogens zuſammenfügen und, ſchmal zuſammengenäht, ſich an der Seite vorn durch große Schnüröſen lang herunterziehen, um in einem langen Ende auszu⸗ fallen. Für ältere Damen beſteht dieſer Aufputz ebenfalls, nur wird er hier nicht aus bunter Wolle, ſondern aus ſilbergrauer oder zartlila Kunſtſeide angefertigt. Eine neue Form der Strickjacke iſt derartig gearbeitet, daß ſie ſich an der Stelle, wo jetzt nach der Mode der Gurt anzubringen iſt, verengert. Das ſieht zierlich aus, ohne ſedoch im ge⸗ rinaſten kokett zu erſcheinen. Für die Kleider kommt die loſe Form nur in Betracht. Die hin⸗ ten glatte Rückenlinie wird auch viel verwendet, doch iſt mehr ein be⸗ ſcheidener kleiner Gürtel aus dem Stoff des Kleides anzuraten. Für die Jugend ſind der ſchönen neuen Modelle ſo viele vorhan⸗ den, daß es ſchwer iſt. zu ſagen, welche Formen und Arten eigentlich als die ſchönſten zu bezeichnen ſind. Betrachten wir zuerſt die Kleider, die aus Kräuſelſtoff gearbeitet ſind. Wieder iſt die Farbe die Hauptſache. Sie begegnen uns in Roſenrot, Giftgrün, Hochrot und Kornblumenblau. Alle dieſe Kleid⸗ chen werden mit weißen, ſchmalen Litzen möglichſt einfach garniert. Die Litze wird fingerbreit gewählt, ſie umringelt den Rock entwede zit zwei Streifen angeordnet 2 bis 3 Mal in Abſtänden, begrenzt die lange Taille und faßt Aermel und Ausſchnitt ein. Wenn die Litze ſich zu teuer ſtellt, dann läßt ſich weißer Drell in ſchmale Streifen ge⸗ ſchnitten in der gleichen Art verwenden. Die Schlupfform wird ebenſo oft gebracht, wie der glatte Hemdſchnitt. Die farbigen Leinen⸗ kleider oder auch die aus geblümten Stoffen angefertigten zeigen als einzige Garnierung drei gebrannte Volants, die übereinandergeſetzt den Rock umſäumen und den ſchmalen. zierlichen Geſtalten unſerer jungen Mädchen ſehr reizend ſtehen. Von den gebrannten weißen Röcken iſt ſchon berichtet worden. Die loſen Bluſen, die dazu getragen werden. ſind jetzt aus gemuſter⸗ ter, ſehr feiner Seide geformt. Es kommen ſehr beftige und ſehr zarte Farbenverbindungen dabei zur Verwendung. Hier wird auch, um die weiße Batiſtbluſe doch noch für den Sommer zu retten, dieſe im Rock getragen, aber die Inkonſeauenz der Mode wird durch Weſten aus qanz feinem, farbigem Stoff wieder verdeckt. Die Weſten haben keine Aermel und laufen vorn in zwei ſcharfe Spitzen aus. Man muß zugeſtehen, daß die Damen dann ſehr flott ausſehen. Für die Baſtſeidenkleider, die wie immer gern von den Frauen gewählt werden, benutzt man auch die ena gebrannte Rockform und die farbige Bluſe. Hierbei liebt man aber auch, dem Rock einen hand⸗ breiten gemuſterten Seidenſtreifen anzufetzen, der mit dem Rock aleichfalls in Pliſſees gebrannt iſt. Doch damit iſt die Reihe der reizvollen Modeneuheiten noch lange nicht erſchöpft. Da ſehen wir blaßgrüne Battiſtkleider, deren Ueber⸗ kleider nur Lochſtickerei ſind. und deren rundes, kleines Krägelchen von ſchmalſten weißen Spitzen umkräuſelt iſt, lichtaraue Schleier⸗ gewänder, die in drei breiten Stufen übereinanderfallen, blaßgelbe Kreppkleider mit einer gemalten Borte in Schachbrettmuſter und fein, hingehaucht gemalten Motiven dazwiſchen, wunderbare Tuch⸗ kleider mit breiten Perlſtickereien. Jedes dieſer Kleider hat ſeine be⸗ ſondere Schönheit und alle in ihrer Geſamtheit bilden erſt einen klei⸗ nen Teil der ſommerlichen Moden. Für Badeanzüge ſind aleichfalls Neuheiten zu verzeichnen. Ge⸗ blümte Stoffe werden zu ganzen Anzügen verarbeitet, karrjerte als Garnierung benutzt. Für ſtarke Damen aibt es Pumphoſen mit lan⸗ ger Schoßbluſe, zu Hoſen aus Trikotſtoff trägt man bunt gemufterte lange Bluſen. Schärpen flattern, Schnüre werden verknüpft und alles iſt darauf eingerichtet. die Schönen noch ſchöner zu machen. ——— Wer deteiligt ſich an Todes-Anzeige. würdigen wissen. MANNHEIM, SAND bei Kehl, den 20. ſuni 1924. Alphornstr. 35 In tiefer Trauer Familie Johann Vetter Die Einäscherung findet am Samstag, 21. Juni, 4 Uhr, hier statt. Oott, dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern innigsigeliebten treubesorgten Gatten, Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe Herrn Hans Vetter im Alter von 38 Jahren, nach schweler Krankheit in die Ewigkeit abzurufen. Wer unsern Hans kannte, wird unsern tiefen Schmerz zu Friedel Vetter geb. Bode Statt besonderer Anz valer, Großvater, Schwager und Onkel Am II. Juni d. J. ist unser lieber guter Vater, Schwieger- Hermann Hildebrandt Geh. Hofrat, Bankdirektor a.., Oberamisrichter a.., uun 77. 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Es besteht aus einet zum freien Einttitt berechtigten EHREMNKART EB, gülti für 2 Personen bis Ende 1924, Plalz nac Wunsch Auweisung für das zwejte Geschenk: Jeder Besucher faltet sehatf seine Eintritis- karte in der Mitte, schreibt deutlich auf der einen Hällte ssinen Namen mit Adresse und war auf der Rückseite der Häifte, auf woelcher das Datum der Vorst. steht. Die mit Namen beschriebene Häifte wird am Ein- gang des Theaters zurückbehalten und von Sonntag, den Motorrad⸗ Eintrittskarten NI. S. NI. 2 Molor-Spontzerein Manbeim k.. 22. Juni, nachm. 3 Uhr auf dem Phönixplatz Fubball-Wettspiel NMünchen-Hannheim im Vorverkauf lösen, Die Taucher Wirklich ein Sensa- 5 Alte tionsfilm dess.graus- 0 Iule 5 läche Begebenheiten spannend vom ersten bis zum letzten Akte sind. ſir wachen nochmals auf das Preisausschreiben der National-Film-.-G. aufmerk- der Direktion bis zur letzten Vorstellung von Kriemhilds Rache auſbewahrt. Nach Schlu dieser letzten Vorst. wird einer der Besucher die gesammelten Abschnitte nochmals grüind- lich durchschſitteln und ein andeter wird einen Abschnitt der Karten hetrausnehmen in Gegenwart der anwesenden Besucher. Dessen Namen auf diesem Abzchinltt stent. erhält die Ehrenkarte. Das Resultat wird Spezialltüt: Mohnblume Lra Heute Freitag u. morgen Samistag mae außerdem in allen en bekann geben. Ist es ein Schiller oder ein Besucher unter 18 Jahren, so erhalten die Ellern od. ein auderer nach Wunsch des OGewinneis die Ehrenkatite.— Wir hahen gleichseit der ersten Auftührung von Kriemhiſds Rache kleine Preise für sam, dessen nühere Bedingun- gen unentgeltlich an unseter 8 0 Theaterkasse verteilt werden. Preise 6000 Goldmark. Vorstellungen: 4, 6 und 8 Uhr. pvusere ermäßigten Preise: 2 platz.55 15 plalz.20 unzere Darbietung ſestgesetzt, so daß eine II. Plalz.0 Spertsitz.50 weftere Ermäligung nicht eintreten Kann. Ausschank v. Ia. Restaufant„ H 1576 wozu höflichst einladet Tamlite Halbt. ſale Mlaefm Samstag, 21. Juni Speslalbier abereck'!“ Louis Wezel. 85 Balkon.80 8188 N eeeeeeeeeeee ee Afliche JerötfevlIchungen der Stautgemeinde. Stallung für 21 Pferde, eventl. als Lager in CJ. 2 zu vermleten. 20 Angebote erbeten bis 26. Juni vorm. 10 Uhr an Hochbauamt— Abtlg. Hausverwalt— Ver⸗ waltungsgebäude R 5, Erdg., Zimmer No. 2, Ein⸗ gang zw. 8 5 und R5. Snnete Berpuharbeſſen für die Neubaufen an de weide, Block A(6 Häuſergruppen). 5 Nähere Auskunſt Baubüro Schafweide. Kron⸗ prinzenſtraße, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebote: Samstag, den 28. Juni 1924, vorm. 9 Uhr, Rat⸗ daus N 1 Zimmer 124.(20) Hochbauamt. Vzgarrontranrsporte! nach dem besetzten Gebiete unter den ünstigsten Bedingungen und voller ranſie des Wertes. Angebote unter U. J. 6 an die Oeschäftsstelle ds. Bl. 2876 Detekiv-Auskünftei Arqgus A. Maier& Co. 0O 6, 6, Mannhe Telephon 3305 Auskünfte jeder Att, Erhebungen in allen Krl- minai-· u. 54 T6⁴ Pestäulrantpennwiese 490² Samstag, den 21. Juni 1924 Mittag-u. Abend-Konzert abends verstärktes Orchester(Leiter Herr Adolf Fischer) unter Mitwirkung des rühmlichst bekannten Landhàusßer-Quarteits. Sonntag, den 22. Juni 1924 Großes Honzert aui dem Fesiplall angsseg des dhal Itdeier-lnens verbunden mit Preisschießen, Preiskegeln, Gaben- verlosung, Kinderbelustigung aller Art. Tanz im Saale. 5 Dhr. Anang des Preistegeins. Samstag ¶¶ ¶ . 1 ichoOlAbk ee ANA0 5 +* 5 c JauidSme lialle. ßßßße Vertreter: Franz Kolb, Mannheim, Molistr. 8. E55 ——nnzZum Eichhaum i (Stammhaus der Elchbaum-Brauereh. Horgen Samstag 15 FSchlachttcs 5 Ausschank von Spesialbier e Ab heute! wozu höfichst einladet aspar NaA ſa. fein. weiger Zucker 27. 40 7 1 la. 00 Weizenmenl i5.5 M s Ae la Bohnenkaffee Puad.500. ftei nach Schiller- dener dacltenee, la. 3 f Moſland-Seiße Beggeg 10 r. beitet und luszenlert don Prans Holer. pufrlücher. Scheuerbürsten In det Hauptrolle:sowie sämtl. RKoloniahwaren weit unter Tagesp: Grita van Ryt S 6, 91550 —— Mu. 101 Fax Aaschaamdlaer f Groteske in 2 Alkten Seiſe iſt Hunderte wert. M. 2 . Dazu Zuckdoh⸗Creme( in Wild-West 1 fett g9). In allen Apot Groteske in 2 Akten. Einlage! Beginn 6 und 8 Uhr! „Ich war am ganzen * und Parfümerien erhältlich. Graue Ronf- u. Barings. erhallen naturgetreue und waſchechee luleo“ mit Hennigson's Maartarbe e. 1g. Ferlig in einer Flaſchel Leichte Anm arhanden: Zum Wenn aarE Mohren⸗Apotheke, Einhorn- u. Löwen⸗ Bügeln Kur fürſten⸗Drogerle. Storchen Dragerzegeſcheſſgz wird enom. Bꝛ861 Apotheken. 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