Samstag, 21. Juni dezugspreiſe: In Mannheim und umgedung wöchentlich 65 Solo⸗ pfeunig. die monatlichen Brzieher verpflichten lich dei eptl. Renderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe netwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Karisruhe.— Hauptgeſchüftsſtelle Mannheimm E 6..— Stſchüfts⸗Redenſtelle Neckarſtabt, wald⸗ dolſte. 6. Sernſpr. Nr. 7931, 703, 7948, 704, 2948. Celegr.-Nör. deneralanzeiger Mannheim. Eeſcheint wöchentuch zwölfmal⸗ Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Muſik⸗Seitung Welle u. Schall. Aus Feld und Harten. Wandern u. Neiſen Mittag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Zeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Herriofs Polilik nach dem Kammervolum 2 2 2 2 2 2 Optimiſtiſche Stimmung in Paris V Paris, 21. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Rachklänge der Kammerdebatte füllen ſämtliche Blätter. Die Natio⸗ naliſten zeigen ſich ſehr zufrieden über die kleine Regierungsmehr⸗ heit von 80 Stimmen, vergeſſen aber hinzuzufügen, daß Herriot aus⸗ drücklich auf Zugeſtändniſſe an die Minderheit verzichtete. Es wäre dem Miniſterpräſidenten ein Leichtes geweſen, durch einige entgegen⸗ kommende Worte an die gemäßigten Gruppen des früheren bloc national noch ein Dutzend Stimmen zu erringen. Der Deputierte Le Troquer aber bemühte ſich ſogar um die Annäherung an die Mehrheit, Herriot hat ſich aber feſt entſchloſſen, das Kartell als Plattform ſeiner inneren und äußeren Politik beizubehalten. Seine Stellung hängt nunmehr ohne jeden Zweifel von den Sozialiſten ab. Ebenſo wie die engliſche Arbeiterpartei, ſo leiſteten auch die franzöſiſchen Sozialdemokraten vorläufig Derzicht auf die Kapitalſteuer Herriot wird es mit einer ſtreng durchgeführten Einkommen⸗ ſteuer verſuchen. Die Handels⸗ und Induſtriekreiſe bekunden große Zufriedenheit. An der Börſe iſt die Stimmung optimi⸗ ſtiſ ch geworden, nachdem das Geſpenſt der Kapitalſteuer verſcheucht iſt. Eine andere wichtige Feſtſtellung iſt, daß weder in der Kam⸗ mer noch in der Oeffentlichkeit gegen Herriots ruſſiſchen Aner⸗ kennungsplan Oppoſition gemacht wird. Stillſchweigend geht man über dieſen Punkt der Tagesordnung über. Bloß die Lon⸗ doner Nachrichten, daß die Arbeiterpartei eine Verbindung der eng⸗ liſch⸗ ruſſiſchen Konferenz mit den franzöſiſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen abgelehnt habe, vermindert die hoffnungsvolle Stimmung hieſiger Handelskreiſe, die ſich von der Anknüpfung wirtſchaftlicher Bezieh⸗ ungen zu Rußland ſehr viel verſprechen. Selbſt die nationaliſtiſche Preſſe gibt zu, daß Herriots Reiſe nach Chequers unter einem zuten Geſtirn ſteht. Die zuverſichtlichen Stimmen der engliſchen Preſſe werden als bedeutſamer Auftakt zu den bevorſtehenden Ver⸗ handlungen bezeichnet.— Mit allgemeiner Genugtuung nimmt man gur Kenntnis, daß Herriot die Wiederherſtellung der entente bordiale durch einen Beſuch des engliſchen Königs⸗ daares im Oktober bekräftigen möchte. In diplomatiſchen Kreiſen wird noch darauf aufmerkſam ge⸗ Macht, daß Herriot von dem deutſchen Botſchafter, der ihm geſtern Awen längeren Beſuch abſtattete, Mitteilungen erhielt, die mit den Erklärungen Dr. Streſemanns n Deſſau im weſentlichen übereinſtimmen. Selbſtverſtändlich überſieht man nicht die Schwierigkeiten einer Einigung. as engliſche Kabinett hat ſeinen Standpunkt in der Reparations⸗ ſage klar genug ausgeſprochen, um die gegenwärtigen Meinungsver⸗ ſhiedenheiten zwiſchen London und Paris zu erkennen. Herriot hat en Dawesplan ohne Vorbehalte angenommen, er ſcheint aber, wenn ſach. in geringerem Maße als ſein Vorgänger die militäriſche Be⸗ feung der Ruhr als eine in den Komplex der Sicherungs⸗ rage gehörende Angelegenheit zu betrachten. Macdonald erblickt —— ſogenannten unſichtbaren Okkupation des Ruhrgebiets keine derung; denn er iſt davon überzeugt, daß die Wiederherſtellung 1 edlicher Verhältniſſe in Weſteuropa und die glatte Durchführung te Entwaffnungsbeſtimmungen viel leichter wäre, wenn die letz⸗ 1 Spuren des poincariſtiſchen Unternehmens beſeitigt winden. Macdonald wird Herriot wohl entgegenkommen, aber es * wahrſcheinlich von franzöſiſcher Seite ein großer Schritt dmacht werden müſſen, um die Verſtändigung zu erreichen. Den tehpunkt der Konferenz wird die Löſung der 0 Sicherungsfrage mit Hilfe des Völkerbunds lden. In Cheguers werden finanztechniſche Fragen, die ſich aus Dawesplan ergeben, nicht zur Erörterung gelangen, wie über⸗ 0 pt von einer ins einzelne gehenden Beſprechung diesmal ubge⸗ en werden ſoll. Es dürfte beſchloſſen werden, daß ein inter⸗ 1 lerter Expertenſtab ſich mit den finanztechniſchen Ein⸗ tbeiten des Dawesplanes in der nächſten Zeit beſchäftigen wird in zwer ſtreng vertraulichen Konferenz— das iſt das Schlagwort der mzöſiſchen Mitteilungen, die hier und in London verbreitet werden rotzdem reiſen Vertreter der Boulevardblätter nach London, in Voffnung, von dort aus ſenſationelle Berichte ſenden zu können. Der deulſche Bolſchafter bei Herriol ncle der geſtrigen Beſuch des deutſchen Bonchafters wird noch lteldet. daß Herr v. Hoeſch den Miniſterpräſidenten um einige Gr⸗ damunaen über verſchiedene Punkte ſeines Regjerungspro⸗ dug ns bat. Beſonders verſuchte der deutſche Botſchafter Aufklä⸗ In darüber zu erlangen, was Herrigt in ſeinem Proaramm unter Uing tkorderlichen Garantien im Ruhrgeblet nach Anwen⸗ dun des Sachverſtändigenplanes gemeint habe, die bei einer Rau⸗ ſe nach Herriots Erklärungen unerläßlich ſeien. Herriot erwi⸗ Aer Jaß er erſt nach ſeiner Ausſprache mit Macdonald und nach Daüblunanahme in Brüſſel erſchöpfende Auskunft geben könne. gacſt,⸗Temps' meldet über den Beſuch des deutſchen Botſchaſter⸗ en ich daß Herriot mehrfach betont habe. es ſei ihm ſehr vtel ſhaft⸗ gelegen, in perſönliche Fühlunanahme mit dem deutſchen Bot⸗ 1 nbſ kommen, um ohne Hinteragedanken an die Beſſeruna der weh ilch⸗deutſchen Beziehungen gehen zu können. Zu einzelnen jenden Fragen könne er noch nicht Stellung nehmen. Herrtot erf U — dieſer Ausſprache bis zu einer allgemeinen Regelung eine ngeruna der Micumperträagae gewünſcht. Streſemann und Margerie rſe Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Vertreter.) Ein dar Blatt behauptete, Dr. Streſemann habe Herrn de erie, der ihm vor ſeiner Pariſer Reiſe einen Beſuch abſtattete, 2 ä erſucht, von Herriot eine beſtimmte Aeußerung über den Zeitpunkt der Räumung des Ruhrgebiets zu erbitten, nach dem es dann leichter wäre, im Reichstag die Zweidrittelmehrheit der durch das Sachverſtändigengutachten notwendig gewordenen Geſetzent⸗ mürfe zu erhalten. Dieſe offenſichtlich tendenziöſe Behauptung beruht auf Erfin⸗ dung. Richtig iſt, daß Dr. Streſemann mit Herrn de Margerie die durch den Regierungswechſel in Frankreich enkſlandene politiſche Lage beſprochen hat. Wie die Unterredung im einzelnen verlief, ent⸗ zieht ſich ſelbſtverſtändlich der Kenntnis Außenſtehender. Ein der⸗ artiges Anſinnen iſt aber jedenfalls von dem deutſchen Außenminiſter an den franzöſiſchen Botſchafter nicht geſtellt worden. Es erübrigt ſich dies ſchon aus dem Grunde, weil Dr. Streſemann kurz vorher die Auffaſſung der Reichsregierung zu dieſer Frage mit aller nur wünſchenswerten Deutlichkeit ausgeſprochen hat. Darnach erwartet die deutſche Regierung die Räumung des Ruhr⸗ gebiets unmittelbar nach der Inkraftſetzunz der aus dem, Dawesgutachten hervorgegangenen Verordnungen. Uebrigens weiß man, wie nochmals betont ſei, in der Wilhelm⸗ ſtraße nichts von einem Wechſel in der franzöſiſchen Botſchaft. Herr de Margerie hat, wie die„Zeit“ heute mitteilt, einen Urlaub von 6 Wochen erbeten, weil er ſeit längerer Zeit Berlin nicht verlaſſen hatte und einige Privatangelegenheiten erledigen will. Die Newyorker Blätter billigen faſt ohne Einſchränkuna in ihren Kommeniaren Herriots Politik. Bezüaglich der weiteren Entwicklung ſind die Blätter durchweg optimiſtiſch. Man verſpricht ſich viel von dem amerikaniſchen Abrüſtungsplan. der im Völkerbund eine neue Er⸗ örterung der europäiſchen Abrüſtungsfrage herbeiführen ſoll. Gleich⸗ zeitia ſteht Coolidges Plan einer neuen Seeabrüſtungskonferenz wie⸗ der im Vorderarund der Erörterungen. Eloys George über den dawesplan In der Debatte des Unterbaufes über den Etat des Handels⸗ amtes äußerte ſich Lloyd George über die handelspolitiſchen Wirkungen des Dawesberichtes. Er nennt den Dawesbericht in dieſer Beziehung einen wahren Segen für Europa nach dem fehlgeſchlagenen Ruhrexperiment Frankreichs. Der Dawesplan werde eine Atmoſphäre der Beruhigung und des Ausgleichs ſchaffen, die geeignet ſein würde, den europäiſchen Handel zu fördern, die ader bis zur unmittelbaren Wirkung für den Handel nicht günſtia ſein würde. Die„Times“ ſchreibt in einem Leitartikel, in dem Nachdruck, den Herriot auf den Völkerbund als einen möalichen Faktor bei der Re⸗ gelung der arößeren europäiſchen Probleme lege. werde er ſich zwei⸗ fellos in enger Sumpathie mit Maedonald befinden. Die Ver⸗ weiſung der Militärkontrolle in Deutſchland und dle Durchführung der Maßnahmen, die die Grenze zwiſchen Frankreich und Deutſchland gegen Anariffe auf beiden Seiten ſichern würden, an den Völkerbund, würde dieſer ſich langſam entwickelnden Einrich⸗ tung eine ſehr ernſte Probe auferlegen. Nichts würde beſſer dazu angetan ſein, die Stärke der deutſchen nationaliſtiſchen Oppoſitlon gegen eine vernünftige Regelung des Reparationsproblems zu ver⸗ mindern, als die ſofortige Rückkehr dieſer unglück⸗ lichen Opfer eines akuten internationalen Konfliktes nach idren Heimſtätten und ihrer gewohnten Arbeit. Die geſündeſte Po⸗ litik gegenüber Deutſchland im gegenwärtigen Zeitpunkt ſei, die vernünftigen Elemente zu ſtärken. die in der Regte⸗ runa des Reichskanzlers Marx und des Außenminiſters Streſe⸗ mann aut vertreten ſeien und jede weitere Herausforderung der extremſten nationaliſtiſchen Gruppen zu vermeiden, der Leute, die agareſſive Tradition des Vorkrieasdeutſchland geltend machen. Berlin als Sitz der Goloͤnotenbank Berlin, 21. Juni. Nach dem„B..“ nehmen die Verhand⸗ lungen zwiſchen der Reichsbank und dem Konſortiüm, das ſich an der komenden Goldnotenbank beteiligt, einen günſtigen Fort⸗ gang und haben in den letzten Tagen zu beſtimmten Abſchlüſſen geführt. Es ſei beſchloſſen, Verlin als Sitz der Goldno nk zu beſtimmen. Ferner ſoll der Präſident der Bank ein Deutſcher ſein. Ein Aufſichtsrat, beſtehend aus! Deutſchen und 7 Auslän⸗ dern, werde eingerichtet. Wenn die Beſppechung zu einem Ab⸗ 2— geführt hätten, werde in Verlin eine Bankzerkonferenz ſtatt⸗ inden. Deutſchland und der völkerbund ſel Berlin. 21. Juni.(Von unſerm Berliner Bürd.) Ein„Vor⸗ wärts“⸗Vertreter hatte in Genf eine Uunterreduna mit dem ehemaligen ſchwediſchen Miniſterpräſidenten Brantina ge⸗ habt, den er u. a. darüber befragte. wie ein Geſuch Deutſchlands um Aufnahme in den Völkerbund behandelt werden würde. Brantma hält den augenblicklichen Zeitpunkt für ein ſolches Geſuch für fehr günſtia. Man ſtehe im Völkerbundsrat einer Aufnahme Deutſch⸗ lands ſumpathiſch gegenüber und auch in Frankreich und Belaien ſei der Widerſtand im Schwinden beariffen. Allerdings, und hier kommt der Pferdefuß heraus. müſſe das Geſuch Deutſchlands ohne jeden Vorbehalt und unter Anerkennung des vpolitiſchen status quo eingereicht werden. Was Brantina darunter verſteht, hat er leider nicht näher er⸗ läutert. Bei einer ſolchen Einſtelluna würde, meint er, Deutſchland ohne weiteres einen Sitz im Völkerbund bekommen. Als zukünfligen deutſchen Vertreter wünſcht ſich Branting einen Mann. der im Geiſte aufrichtiger Demokratie ſein Amt ausübt. Berlin, 20. Juni. Nach einer Meldung aus Neufundland iſt der Dampfer der Canadian Pacific⸗Line„Matagama“ mit dem italieniſchen Dampfer„Klarakamu“ geſtern mittag im dich⸗ ten Nebel bei Kap Rake zuſammengeſtoßen. Beide Schiffe ſind ſchwer beſchädigt und haben funkentelegraphiſch um Hilfe ge⸗ beten, doch konnten ſie die Fahrt nach St. Johns fortſetzen. rika nicht verloren gehen. Verkkaufspreis 10 Soldyfennig Anzeigenpreiſe nach Tarif. dei vorauszahlang pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile flir Rugemeine Anzeigen 0,40 Goldmork Reklamen 2,— Golomar'. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. Höhere Oewalt, Streiks, Oetrlebsſtörungen uſte. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder ſür verſpütete Rufnahene von Ru⸗ zeigen. Ruftr. ö. Fernſpr. ohne Stwühr. Serichtsſt. Mannheim. 1924— Nr. 283 — Das Problem des Stillen Ozeans Don Arel Schmidt Während Europas Blicke auf den Rhein gewandt ſind, beginnen ſich im fernen Oſten neue weltpolitiſche Bindungen und Gegen⸗ ſätze zu entwickeln. Japan, das durch den Ausſchluß ſeiner Söhne von der Einwanderung nach Nordamerika mehr noch in ſeinem Na⸗ tionalſtolz gekränkt, als in wirtſchaftlicher Beziehung geſchädigt iſt, beginnt ſich für zukünftige Möglichkeiten vorzubereiten oder vielmehr ſchon zukünftige Entwickelungen anzuſtreben. In Japan hat es, ſeit ſeinem Eintritt in die Weltpolitik z wei Richtungen ſeiner Expanſionspolitik gegeben: die terri⸗ torriale und die maritime. Die territoriale Richtung ſetzte ſich ſeinerzeit mit Rußland auseinander und faßte in Korea und in der Mandſchurei Fuß, um für den ſtarken Ueberſchuß der Bevpölkerung Platz zu ſchaffen. Die andere plante den Ausbau der maritimen Vormachtſtellung, die mit der Beſitzergreifung von Formoſa im chineſiſchen Kriege eingeſetzt hatte. Die Beſetzung der Philippinen von Amerika iſt dieſer Richtung natürlich ein Dorn im Auge. Beim Aufkommen des Bolſchewismus benutzte Japan die Schwäche Rußlands, um ſich in Aſien als feſtländiſche Vor⸗ macht defihitiv feſtzuſetzen; ſie unterſtützte Koltſchak und die übrigen weißen Generale, die gegen den Bolſchewismus fochten. Allmählich zog es ſich aber von der Unterſtützung dieſer Generale zurück, weil ſich der japaniſch⸗amerikaniſche Gegenſatz zu verſchärfen begann. Es iſt klar, daß Japan nur die erſtrebte Vormachtſtellung im Stillen Ozean gewinnen kann, wenn es ſich den Rücken auf dem aſiatiſchen Erdteil vor Komplikationen freizuhalten in der Lage iſt. Zu dieſem Zweck hat es jetzt Verhandlungen mit Sowjet⸗Rußland begonnen, die nach einer Meldung der„Dni“ ſchon recht weit vorgeſchritten ſind, ſo daß der Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten Tſchit⸗ ſcherin plant, ſelbſt im Juli nach Tokio zur Beendigung der Ver⸗ handlungen hinzufahren. Im Prinzip ſoll Japan von der Sowfet⸗ Regierung die Abtretung des nördlichen Teils von Sachalin ſchon erlangt haben, wo von ihm jetzt ſchon de facto die Herrſchaft ausgeübt wird. Für Japan iſt aber dieſer Deil der Inſel ſehr wichtig wegen der dort vorhandenen Vorräte an Kohle und Pe⸗ kroleum, die es für ſeine Flotte dringend bedarf.; der Bezug von Eiſenerzen und Kupfer aus den ruſſiſchen Gebieten in Aſien ſoll zu⸗ dem durch langjährige Verträge geſichert werden. Als Gegenleiſtung bietet Japan Sowjet⸗Rußland die Belieferung mit ſchwerer Ar⸗ tillerie an, die bisher der roten Armee völlig fehlten; außerdem iſt es bereit, die Kriegsſchiffe, die laut Waſhingtoner Abkommen Ja⸗ pan nicht mehr behalten darf, der Sowjet⸗Regierung zu übergeben. Da dieſe Schiffe in Wladiwoſtok perbleihen ſollen, ſo würden ſich im Kriegsfalle, da ſich Japan wahrſcheinlicherweiſe zum Herrn von Wladiwoſtok machen würde, bei einer Auseinanderſetzung mit Ame⸗ Damit nicht genug, ſoll dem„Dni“ zu⸗ folge Japan Rußland zugeſagt haben, auf China einwirken zu wollen, daß auch dieſer Staat Sowjet⸗Kußland anerkennt. Aber auch dieſer Dienſt ſoll nicht ohne Gegenleiſtung erfolgen. Wie das W. T. B. kürzlich meldete, hat Sowjet⸗Rußland auf die ruſſiſchen Konzeſſionen in China verzichtet und ſich verpflichtet, ſie ganz oder teilweiſe einer dritten Macht zu übergeben. Dda Sowjet⸗Rußland nur noch die Kon⸗ zeſſion der oſtchineſtſchen Bahn beſitzt, ſo kann es ſich daher nur um dieſes Objekt handeln. Erhält Japan wirkllich dieſe Bahn, ſo hätte es damit eines der wichtigſten Verkehrsmittel zur Sicherung ſeiner Etappe in die Hände bekommen. Ob es jetzt ſchon zu einer kriegeriſchen Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen Japan und Amerika kommt, wie es nach dem Entrüſtungs⸗ ſturm aller japaniſchen Blätter den Anſchein hat; ſprechen ſie alle doch von der„Verletzung der japaniſchen Volksehre“ und betonen ſie, daß die„Hochachtung vor den Vereinigten Staaten ſich in Haß“ verwandelt habe. Oder ob Japan durch die ſchwere Erdbebenkata⸗ ſtrophe wirtſchaftlich noch zu geſchwächt iſt, um jetzt ſchon den Fehdehandſchuh aufzunehmeg, iſt nicht zu überſehen. Es wäre aber verkehrt, aus einem ſchließlichen Nachgeben Japans auf ein ſich Glätten des Konfliktes zu ſchließen. Man darf nämlich nicht über⸗ ſehen, daß Japans Expanſionsbedürfnis durch ſeine ſtarke Ueber⸗ völkerung verurſacht wird. Seit 1894 iſt die japaniſche Bevölkerung auf den Stamminſeln von 42 Millionen auf 56 Millionen im Jahre 1920 geſtiegen. Die geſamte Bevölkerung Japans zählt freilich 80 Millionen Einwohner, die aber, wie die Bewohner Formoſas, noch kaum unterworfen ſind, alſo für den Kriegsfall nicht in Betracht kämen. Darüber hinaus iſt Japan nicht müßig geweſen, ſondern hat in China, Indien und auf den holländiſchen Inſeln überall und, wie die Reden Rabindranat Tagores beweiſen, auch nicht ohne Er⸗ fola. das Solidaritätsgefühl der gelben Raſſe wachgerufen. Gleich⸗ viel aber, ob jetzt oder ſpäter, über dem Stillen Ozean beoingt ſich ein Gefahrenzentrum zuſammenzuziehen das die weltvolitiſche Ent⸗ wicklung ſtark zu beeinfluſſen nur zu geeignet ſein dürfte. Aus den beſetzten Gebieten „Umſchwung“ und neue Schreckensurteile Berlin, 21. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Mel⸗ dung aus Ludwigshafen ſoll der franzöſiſche Oberkommiſſar der Rheinlandkommiſſion an die Delegierten der franzöſiſchen Zone Anweiſung von neuen Verzeichniſſen zur Rückberufung von Perſonen, die während des paſſiven iderſtands ausgewie⸗ ſen + 25— gegeben Es wird ferner heute wieder üder eine Anzaf eits rückgängig gemachter Ausweiſungen berichtet. Sie betreffen 20 Perſondn aus Ehrenbach, 16 aus Trier, 11 2——5 Eeroldsſtein, 18 aus Nackenheim, 8 aus Höchſt, 7 aus Maierz, 4 aus ee e, 3 aus Oppenheim, je 2 aus 5 Orten und je 1 aus Zur richtigen Einſchätzung dieſer Zahlen muß man ſich aller⸗ dings vergegenwärtigen, daß nach einer engliſchen Berechnung, die auch von deutſchen Stellen als richlig befunden iſt, noch immer etwa 40.000 deutſche Familienoberhäupter mit ihren An⸗ gehörigen, insgeſamt alſo 100 000 Perſonen der Rückkehr in die Heimat harren. Demgegenüber bedeuten die angegebenen Zahlen natürlich nur einen Tropfen auf einen heißen Stein. Sehr im iderſpruch mit dem„Geſinnungsumſchwung“, der ſich, wenn man den Berichten trauen darf, in diefer Verfügung der Rheinlandkommiſſion zeigt, ſteht eine Reihe neuer Schreckens⸗ urteile, die von franzöſiſchen Kriegsgerichten in der letzten Zeit gefällt wurden. So iſt vom Kriegsgericht in Landau erſt kürzlich ein Stud ent aus Mannhe im, der zwei andere Stu⸗ denten, die keine Päſſe hatten, in das unbeſetzte Gebiet der Pfalz bringen wollte, zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt worden. Seine Schützlinge erhielten je 2 Jahre Gefängnis und 5000 Geldſtrafe. 5 Das Kriegsgericht in Düſſeldorf verurteilte geſtern vier junge Leute wegen ihrer Zugehörigkeit zum deutſchnationalen Jugendbund zu je 3 Monaten Gefängnis und zu hohen Geld⸗ ſtrafen. 2. Seite. Nr. 283 Maunheimer General⸗Auzeiger(Miitag⸗Ausgabe) Samskag, den 21. Juni 1924 Die Ermordung Matteottis „Generaloffenſive“ der FJaſziſtenpreſſe Die Regierungsblätter warnen eindringlich vor der parteipoli⸗ tiſchen Ausbrütung des Falles Matteotti. In den Polemiken Durfe nicht ſo weit gegangen werden. Eine Verſammlung der Oppoſitionsparteien in Mailand verlangte in einer Tagesordnung micht weniger als die Demiſſion der Regierung, Auflöſung der Parteimiliz und der Kammer und die Vornahme von Neuwahlen nach dem Proporz. Sie mache die Regierungspartei für die Ver⸗ brechen verantwortlich. Der„Meſſagere“ ſchreibt:„Es müſſe auch die politiſche Frage aufgerollt werden. Das erfordere das Verbrechen von Rom. Sꝛ⸗ wohl die Regierungsparteien als die Oppoſition müßten ſich die Frage ſtellen, wohin man gelangen wolle und müßten eine unzwei⸗ deutige Antwort geben. Die Nation ſei nicht damit einverſtanden, daß die Oppoſition einen Vorwand finden wolle, um dem nzen Faſzismus den Prozeß zu machen und damit den Sturz Mufſollnis und das Ende ſeines nationalen Regimes vorzubereiten. Der Prozeß gegen den Faſzismus, wie er von der Oppoſitionspartei betrieben werde, bedeute eine Beleidigung der Nation. Die Folgen eines Sturzes Muſſolinis wären für Italien unabſehbar. Sein Regime ſei noch nicht vollendet. Es aufzuhalten, würde Italien der Vorteile ſeiner Wiederaufbautätigkeit berauben und das Land in. Unordnung, Anarchie und einen blutigen Bürgerkrieg mit allen ſeinen Ungerechtigkeiten ſtürzen. Der Friede und der nationale Aufſtieg könnten nur in einer ruhigen Klärung beſtehen.“ Die faſziſtiſche Preſſe geht nunmehr auch zur General⸗ offenſive gegen angebliche ausländiſche tendenziöſen Berichte über. Der„Meſſagere“ geht in einer Polemik gegen die franzöſiſche Preſſe auf das brutale Verhalten der Beſatzungstruppen in den beſetzten Gebieten ein das„die Uebergriffe der Deutſchen während des Krieges wir in den Schatten ſtelle“ Obwohl davon der Fall Matteotti verblaſſe, habe ſich die italieniſche Preſſe niemals mit höhniſchen Kommentaren eingemiſcht; die Zurückhaltung der deutſche Preſſe ſei in Italien ſehr günſtig aufgenommen worden. Die deutſche Preſſe habe damit Deutſchland einen außenpolitiſchen Dienſt er⸗ wieſen. Muſſolini hat ausdrücklich die Verſolgung der Oppo⸗ ſitionspreſſe und das Verbrennen der gegneriſchen Zeitungen auf öffentlichen Plätzen verboten. Derartige Fülle mehren ſich jedoch in den letzten Tagen.„Popolo d Italia“ ſchreibt:, Finzis erzwungene Demiſſion ſei ein Werk der römiſchen Freimaurerloge, der er ſich geweigert habe beizutreten. Italieniſche Schritte in Paris und Bern Die italieniſche Regierung hat in Paris Proteſt erhoben Higen die angeblichen tendenzlöſen Berichte der franzöſiſchen Preſſe afläßlich der Matteotti⸗Affäre. Der italieniſche Geſandte der Schweiz hat geſtern offiziell die Aufmerkſamkeit des Bundesrats auf einen Ar⸗ tikel des ſozialiſtiſchen Blattes„Sentinelle“ gelenkt. Das Blatt hat unter dem Titel„'accuſe“ ſchwere Anklagen gegen den Fafzismus gerichtet. Bundesrat Motta, der den italieniſchen Geſandten empfing, wies ihn 44•%5 Artikel 42 des italieniſchen Strafgeſetzes hin, der vorſchreibt, daß gegen Preſſeangriffe auf aus⸗ ländiſche Regierungen keinerlei Maßnahmen ergriffen werden können, wenn die angegriffene Regierung nicht ein entſprechendes Erſuchen ſtellt. Der Bundesrat wird ſich mit dieſer Angelegenheit befaſſen, ſofern die italieniſche Regierung gegen die Angriffe des ſchweizeriſchen Blattes offiziell Stellung nimmt. Es ſcheint alſo, als ob die Wogen der italieniſchen Kriſe bereits wieder zu einer Trübung der ftalieniſch⸗ſchweizeriſchen Bezie⸗ hungen Anlaß geben. Der Stettiner Prozeß Belgiſche„Juſtizmethoden“ Nachdem der Vorſitzende zu Beginn der geſtrigen Sitzung noch Linige kurze Fragen an den Zeugen Heire geſtellt hatte, wurde der Schupobeamte Raikowsky vernommen, der beſtätigt, daß nach der Erſchießung Chmilewskis auch bei den Schupoleuten große Erregung geherrſcht habe. Hierauf wird Frau Rheinhardt ver⸗ nommen. Sie erklärt, ſie habe den Belgiern auf die Frage. wo ihr Mann am 22. März geweſen ſei, zunächſt geantwortet, er ſei zuhauſe geweſen. Ihr ſei damals noch nicht eingefallen, daß ihr Mann bet der in demfelben Hauſe wohnenden Familie des Maſors Mack war. In der Nachmittagsverhandlung wirft die Ausſage des Bruders des von den Belgiern zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilten früheren Schupobeamten Termoehlen ein grelles Schlaglicht darauf, wie die Geſtändniſſe der in Aachen Verurteilten zuſtande ge⸗ kommen ſind. Der Zeuge überreicht einen Brief, den ihm ſein Bru⸗ der gelegentlich ſeines Beſuches im Unterſuchungsgefängnis zugeſteckt hat. Aus em Inhallt ergibt ſich, daß die Gefangenen 14 bis 15 Stunden verhört, bedroht und einige auch geſchlagen wurden, und daß ſie dann ſchließlich, nur um Ruhe zu haben, das geſagt haben, was die Velgier wiſſen wollten. Darauf beginnt die Vernehmung des Zeugen Furchner, der ebenfalls der 1. Hundertſchaft der Hamborner Schutzpolizei ange⸗ hörte. Aus ſeiner Vernehmung ergibt ſich, daß die Belgier ihm bei der damaligen Vernehmung gedroht haben, ihn ſtandrechtlich zu e— ſchießen, falls er verſuchen ſollte, ſeine Kameraden heraus⸗ zureden. Das deutſche Eigentum in Amerika I Berlin, 21. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Eine äußerſt bedeutſame Entſcheidung über das beſchlagnahmte deutſche Figentum in Amerika hat. wie aus Newyork gedrahtet wird, der Equity Gerichtshof in Waſhington gefällt. Elf Kläger, ſämtliche In⸗ haber bprozentiger deutſcher Schatzwechſel, erwirkten trotz des Pro⸗ teſtes des deutſchen Anwalts, der das Prioritätsrecht der Vereinigten Staaten geltend machte, ein Urteil, daß 1 354 000 Dollar Zinsver⸗ gütung aus dem Fonds des beſchlagnahmten deutſchen Eigentums auszuzahlen iſt. Bayriſche Eiſenbahnwünſche Berlin, 21. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Neue Wünſche und Forderungen, die von der bayer Regierung, wie man erſt jetzt erfährt in den letzten Tagen in lin geltend gemacht wor⸗ den ſind haben in links gerichteten Kreiſen erſichtlich ſtarke Be⸗ unruhigung hervor en. Wie verlautet, verlangt die haher. Regie rung i ſondere, die bayeriſchen Bahnen bei der Umgeſtaltung, wie ſie durch das Dawesgutachten not⸗ wendig wird, eine eigene werden ſollen. Vor einer ſolchen Durchbrechung der zukü einheit wird von den Blättern der Linken auf das nachdrücklichſte gewarnt. Der „Vorwärts“ fragt, ob die Politik der Reſerpatrechte in Berlin unter Ausſchluß anderer Landesteile etwa von neuem beginnen ſoll und betont, daß die Reichseinheit kein Handelsobjekt ſei. Das„B..“ findet, es würde durch die bayeriſchen Wünſche ein gefähr Präzedenzfall für Ruhr und Rhein geſchaffen, den ſich die Alliierten ſefert zu Nutzen machen würden. W äußert ſich die„Voſſiſche itung“. Man wird ſchon abwarten müſſen, was die maßgebenden Stellen ine Berlin über die gepflogenen Verhandlungen mit den bayeriſchen Vertretern zu haben werden. Solange man nichts genaueres über materiellen Inhalt dieſer Beratungen weiß, ſcheint uns Zurückhaltung angebracht zu ſein. Die Steuernot der Tandwirtſchaft Der Reichslandbund richtete an den Reichskanzler eine Einaabe, in der die Regierung erſucht wird, mit größter Be⸗ ſchleuniaung geſetzgeberiſche Maßnahmen herbeizuführen, um die kommenden Steuertermine der Landwirtſchaft in die Zeit bis nach der Ernte zu verſchieben. Die Landwirtſchaft ſei infolge der Kreditnot ſchon im vergangenen Monat nicht mehr in der Lage geweſen, ihren ſteuerlichen Verpflichtungen nachzu⸗ Eis beſtebe die Gefahr, daß es zu arößeren Arbeitsnieder⸗ 1 a 1— n eeeeeeeeeee der Stand des perſonalabbaus Ausführungen des Reichsfinanzminiſters Der Haushaltsausſchuß des Reichstages trat geſtern zu⸗ ſammen, um mit den Etatberatungen zu beginnen. Nach einer län⸗ geren Geſchäftsordnungsdebatte, in deren Verlauf der Reichskanzler den Wunſch ausgeſprochen hatte, vor allem Zeit zu haben zur Fertig⸗ ſtellung der Geſetze zur Durchführung des Sachverſtändigengut⸗ achtens, beſchloß der Ausſchuß, vorerſt von der Beratung des Etats Abſtand zu nehmen und nur die als beſonders dringend erkannten Fragen der Beamtenbeſoldung und Perſonalabbau⸗ verordnung zu behandeln und zwar, um im Rahmen der Etatverhandlungen zu bleiben, unter dem Titel der Beratung des Haushalts des Reichskanzlers. Zu dieſem Thema führte alsdann Reichsfinanzminiſter Dr. Luther aus, daß die Beſchäftigung mit den konkreten Abände⸗ rungsvorſchlägen am beſten zunächſt dem kleinen Spezialausſchuß übertragen bleiben müſſe, vorderhand müſſe erſt eine Fühlungnahme darüber ſtattfinden, wie die Parteien ſich im einzelnen zu den bean⸗ tragten Aenderungen ſtellen. Dagegen äußerte ſich der Miniſter aus⸗ führlich über den Werdegang der Veamtenbeſoldungsverordnung und über den Perſonalabbau. Vom 1. Oktober 1923 bis zum 1 April 1924 ſeien insgeſamt rund 396 000 Köpfe oder 24,9 Proz. des geſamten Perſonals der Reichsverwaltung einſchließlich der Be⸗ triebsverwaltungen des Reichs abgebaut worden. Die erzielte Er⸗ ſparnis betrage 421 Millionen Mark. Darüber hinaus werde aber die Erſparnis noch vergrößert durch einen erheblichen Weg⸗ fall an Sachausgaben. Nur infolge dieſer ſtarken Durchführung des Perſonalabbaues ſei der Verwaltungsabbau wie er im Reich burch⸗ geführt worden ſei ermöglicht worden. Der Perſonalabbau ſei alſo im Reich ſtark vorgeſchritten und auch noch nicht beenden, je⸗ dach hofft der Miniſter, daß in abſehbarer Zukunft ein beſtimmter Zeitpunkt bezeichnet werden könne, an dem auf die in der Perſonal⸗ bauverordnung enthaltenen Vollmacht zum größten Teil verzichtet werden könnte Der Miniſter betonte, daß die Reichsregierung ſelbſt in höchſtem Maße an der Beruhigung und Sicherſtellung der nach dem Abbau verbliebenen Beamtenſchaft Intereſſe habe. Zu dieſem Behufe ſei die Reichsregierung bereit, mit den Organiſationen der Beamtenſchaft in Verhandlungen zu treten. Im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Ausführungen beſchäftigte ſich der Miniſter mit der Frage der Penſionskürzungen und Erhöhung der Beamtengehälter. Nach einer längeren Diskuſſion, an der ſich Vertreter aller Parteien beteiligten, wurde ein Unterausſchuß gebildet, der am nächſten Montag abend zuſammentreten ſoll. *** 5 Die Verhandlung über die Aufhebuna der Perſonalabbau⸗ verordnung des Finanzminiſteriums iſt auf den 23. Juni ver⸗ taat worden. Das Reichsfinanzminiſterium lehnt die Außerkraft⸗ ſetzuna der Verordnung ab, weil der Abbau noch nicht genügend durchgeführt ſei. Es will nur Einzelbeſtimmungen aufheben und an den übrigen Paragraphen nur einige Verbeſſerungen vornehmen. Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher FJeitungsverleger Die in dieſen Tagen in Stuttgart ſtattfindende, von über 1000 Perſonen beſuchte Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Zeitungsverleger nahm geſtern mittag im weißen Saale des neuen Schloſſes mit einem Begrüßungsakte ihren Anfang. An⸗ weſend waren ſämtliche württembergiſchen Miniſter ſowie ſämtliche Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und General Rheinhardt. Nach kurzen Begrüßungsworten durch den Vorſitzenden des Vereins württembergiſcher Zeitungsverleger Carl Eſſer ergriff zu⸗ nächſt Staatspräſident Bazille das Wort. Nach einem herzlichen Willkommgruß wies er daraufhin, daß Württemberg immer eine Heimat bürgerlicher Freiheit geweſen ſei die unentbehr⸗ lich ſei für eine hochſtehende Preſſe und führte dann weiter aus: Unſere Zeit iſt von zwei Ideen beherrſcht: der ſozialen als Grundlage des Staakes und dem ſogenannten Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker als Ausdruck ihres Strebens nach Frei⸗ heit und Unabhängigkeit. Dieſe Ideen haben während des Welt⸗ kriegs das deutſche Volk in zwei Lager geſpalten und damit den Untergang eines mächtigen Reiches herbeigeführt. Nur Ideen können den Zwieſpalt beſeitigen. Jede Partei begünſtigt die ſoziale Idee. Was fehlt, iſt die Gemeinſamkeit eines außenpoliti⸗ ſchen Ideals. Hier habe die Preſſe eine Miſſion zu erfüllen, deren Bedeutung nicht hoch genug eingeſchätzt werden könne. Die deutſchen Stämme werden wie Parias behandelt und Europa ver⸗ ſagt ihm das Recht auf nationalen Zuſammenſchluß. Das europäiſche Problem beſtebt darin, einen neuen entſetz⸗ lichen Krieg wegen dieſer Frage zu verhindern. Das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker wird die Löſuna bringen. Der Zweck des Martyriums des deutſchen Volkes iſt offenbar, es zum Banner⸗ träger dieſer Idee zu machen. Sie entſpricht der Obiektivität und der Gerechtiakeit des deutſchen Geiſtes und iſt deshalb die Baſis, auf der ſich das ganze deutſche Volk wieder zuſammenfinden kann. Ich bitte die deutſchen Zeitungsverleger um ihre Mitwirkuna in dieſem ideellen Kampfe, denn der V. D. Z. dient ja nicht nur wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen. er hat auch eine hohe geiſtige und ſittliche Aufgabe und der Verleger als Träger des Charakters der Zeitung iſt mit ſeinen Mit⸗ arbeitern ſtärkſte Kraft in der Entwicklung der öffentlichen Meinung. Möge es den Verlegern gelingen, zu vielen Ehrentiteln, auf die ſie Anſpruch haben, dereinſt den ſtolzeſten hinzufügen zu dürfen, die deutſche Volksgemeinſchaft wieder hergeſtellt und das deutſche Volk reif zu ſeiner großen weltgeſchichtlichen Aufaabe gemacht zu haben. (Stürmiſcher Beifall.) Nach weiteren Begrüßungsanſprachen durch den Präſidenten der Handelskammer und den Vorſißenden des Kreiſes 4 des Deutſchen Buchdruckervereins Walcker gaben Chefredakteur Dr. Horlacher als Vertreter des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe und Redak⸗ teur Adolf Heller als Vorſitzender des württembergiſchen Jour⸗ naliſten⸗ und Schriftſtellervereins dem Wunſche Ausdruck, daß für das zur Berakung ſtehende Journaliſtengeſetz eine Löſung gefunden werde, die den Intereſſen und Bedürfniſſen beider Teile gerecht der Preſſe zum Heil und damit dem Vaterlande zum Segen werde. 25 7 Zum Schluß dankte der Vorſitzende des Vereins deutſcher Zei⸗ tungsverleger, Kommerzienrat Dr. Krumbhaar aus Liegnitz, für die Begrüßung und leitete aus der unlöslichen Verknüpfung der Zeitung mit dem öffentlichen Leben für die Verleger eine unge⸗ heure Verantwortung ab. Veranwortung tragen und ſich dieſer Verantwortung für die Allgemeinheit bewußt zu ſein, ſei höchſte Zweckbeſtimmung des Verlegeramtes. Seiner Initiative ſei die geiſtige und wirtſchaftliche Macht der Preſſe zu danken. Er ſei der bodenſtändige Träger der Ueberlieferung des Blattes. Mit ſeiner ganzen Exiſtenz an das Schickſal der Zeitung geknüpft, trage er die volle geſchäftliche Verantwortung für die Richtung des Blattes. Er ſei letzten Endes der Träger der ganzen moraliſchen Verantwortung, von der ihn kein Geſetz befreien kann. Die innige Verknüpfung des Verlegers mit der Zeitung und ihrem Inhalt bewirke, daß die Verleger auch die geiſtigen Führer ihrer Blätter ſein müſſen. Ein Telegramm des Reichspräſidenken Der Reichspräſident hat dem Verein deutſcher Zeitungs⸗ verleger folgendes Begrüßungstelegramm geſandt: „den zur diesjährigen Hauptverſammlung vereinten deutſchen Zeitungsverlegern übermittele ich meine herzlichſten Grüße und beſten Wünſche für den Verlauf ihrer Verhandlungen. Möge Ihre Beratung die deutſche Preſſe in ihrer Aufgabe, ein werlvoller Fak⸗ tor im geiſtigen Eeben und in der politiſchen Aufklärung des Volkes zu ſein, feſtigen und fördern. Ebert.“ Paris, 21. Juni. Große Teile Frankreichs wurden geſtern durch ſchwere Unwetter heimgeſucht. In den Weinbergen von Bordeaux wurde großer Schaden angerichtet. Faſt die ganze Ernte iſt verloren. *Poincaré redel ſchon wieder! Wie der„Matin“ aus Ver⸗ dun meldet, wird Poincaré dort morgen Sonntag auf dem Militär⸗ friedhof eine Rde zum Gedächtnis der Gefallenen von 1916 halten. Warum nicht in Baden: Don mMaz Weber, M. d. L. Das„Karlsruher Tagblatt“ bringt in Nr. 287 vom 17. Juni kritiſche Betrachtungen zu Streſemanns gro⸗ ßer Karlsruher Rede und im Anſchluß daran auch zu dem Wahlerfolg der Deutſchen Volkspartei im badiſ Wahlkreis. Das Blatt warnt die Partei davor, ſich und ihrem Wirken dieſen ſtarken Erfolg zuzuſchreiben, und weiſt auf ſtarke und fühl⸗ bare Organiſationsmängel hin, die ſich in der zurückliegenden Ze deutlich dargetan hätten. Wohlwollend und vernünftig! Wohlwollend und vernünftſg werde ich dieſe Ausführungen durch die Parteiorganiſation mögli in alle Winkel des Landes zu verbreiten ſuchen. Man weiſt uns ferner— hier aber überflüſſigerweiſe— auf das Schwinden der Lebenskraft bei dem Nachbarn links von uns hin. Nebenbei geſagt hat man eben in dieſer Nachbarſchaft den Erfolg der Volkspartel hauptſächlich aus einer„übermäßigen“ Wahlpropaganda erklären wollen. Den Motor einer ſolchen Propaganda hat man doch wohl in der Orgamiſation zu ſehen; ohne ſie wären die Räder ſtill ge⸗ ſtanden. Trotzdem iſt es richtig, daß gerade in Baden viele Stimmen zl uns hereinſtrömten, die weder der Zugkraft der Organiſation no der vernünftigen außenpolitiſchen Haltung der Partei im Reich der verſtändigen Einſtellung der Badener zu dieſen Problemen danken ſind. Es hat ſich deshalb auch niemand bisher grundſätz lich dagegen gewehrt, daß man in dem Wahlergebnis der Reichz, tagswahl auch einen Ausdruck der badiſchen Volksmein⸗ nung ſah und eine Kritik der Politik, die hier zulande gema wird. Im Gegenteil! Man griff auch bei den Koalitionsparteien zum Rechenſtift, beruhigte ſich freilich dann bei dem Ergebnis, daß es* einer beſcheidenen Mehrheit noch lange, bzw. auch nach Maßgobe des Ausfalls der Reichstagswahl langen würde; 57 vom 1 ſtatt bisher 691 Ob die für manche Fälle nötige Zweidrittelmehrhen noch leicht erreicht werden könnte, macht offenbar keine Sorge. Dieſe mathematiſche Methode überſieht, was die Stilt⸗ menverſchiebung in Baden ihrem Ziel und Antrieb nach be⸗ deutet. Für das Volk iſt es kein Dogma, daß man in Baden oder ſonſtwo nur im Bund mit der Sozialdemokratie regieren kann. Das erweiſt ſich aus der Geſchichte der demokratiſchen Partei. Das würde ſich aus einem Wahlerfolg auch für das Zentrum ergeben, müßte es auf die Parole den Kampf führen, anſtatt auf das willkommene Schlagwort, das ihm Ludendorff diesmal präſentierte. Die Stimmen des überwiegenden Teils der badiſchen Wähler ent⸗ halten die Forderung der großen Bürgerkoalitiol. Die Parole der Sammlung zu dieſem Ziel hat die Volkspartei im Wahlkampf von Ort zu Ort getragen, ſie hat vor der Wege ernſtlichen Verſuch gemacht, dieſe Sammlung vorzubereiten. Das iſ der tiefere Grund ihres Wahlerfolges. Der Abbau des Arbeitsminiſteriums, der jetzt 1 Bereich der Möglichteiten liegt, bedeutet allein keine roeſentliche Nen derung der Methode, wonach die beiden ſtärkſten Parteien ſich an⸗ einander halten und ſich gegenſeitig Opfer bringen, die eine, um vom Bau der Errungenſchaften ſo viel wie möglich und die⸗ 1 lange wie möglich zu erhalten, die andere, um für ihre möglichſt ſichere Fundamente zu legen. Die Lage in Baden iſt deutlich ſo, daß einmal der Verſuch ſe⸗ macht werden müßte, die Gruppe der Parteien in der Regi zufſammenzubringen, deren Zuſammenfaſſung ſoeben im Reich unter Führung von Marx verſucht worden iſt. Dort freilich einſtweilen ohne Erfolg. Das beweiſt nicht, daß in unſerem Lande, wo für heimiſche Politik andere Geſichtspunkte ausſchlaggebend ſind, der Verſuch ſcheitern müßte. Er ſteht noch aus; und wünde doch m. E. dem Geiſt und Sinn des Wahlergebniſſes entſprechen Warum alſo nicht in Baden? Badiſche Politik Aus dem Landtag Forſtſtrafrecht und Forſtſtrafverfahren Amtlich wird mitgeteilt: Dem Landtag iſt ein vom Juſtiß, miniſterium ausgearbeiteter Entwurf eines Geſetzes zur Aenderun des Geſetzes über das Forſtſtrafrecht und Forſtſtrafverfahren Be⸗ Beſchlußfaſſung vorgelegt worden. Das Geſetz iſt ſeit ſeinem luß ſtehen mehrfach geändert worden, befonders unter dem Einflu der Geldentwertung der letzten Jahre. Es handelt ſich um ie⸗ paſſung des Geſetzes an die durch die Verordnung der Reichsren rung über Gerichtsverfaſſung und Strafrechtspflege vom 4. Jagg 1924 und über Vermögensſtrafen und ⸗Bußen bom 6. Februar 1 1 bewirkten Aenderungen des.⸗Str.⸗G.⸗B., der Strafprozeßordlaich⸗ und des Gerichtsverfaſſungsgeſeßes. Um die Ueberſicht zu erlene, tern, ſoll das Geſetz in ſeiner endgültigen Faſſung neu bekannt g geben werden. Keine neuen Pachtrichtlinſen in Baden In einer in Karlsruhe abgehaltenen und von der Babichn Landwirtſchaftskammer einberufenen Verſammlung, der der ſich Vertreter der Regierung, der Pächter, der Verpüchter d, landwirtſchaftlichen Organifationen und mehrere Landtagsabg c. nete eingefunden 888 wurde che er die beſtehenden kichtlinien aufzuheben und angeſichts der unklaren wirtſ rn Lage von der Erlaſſung neuer Richtlinien abzuſehen. Den Vo und Verpächtern wird friedlich⸗ſchiedliche Einigung emetanc en. eine ſolche Einigung nicht zuſtande kommt, ſoll ein paritätiſch zun mengeſetztes iedsgericht endgültig eniſchelben. 55 Letzte Meldungen Tagung des Reichsverbandes der Deutſchen 15 Der Reichsverband der deutſchen Preſſe hat ſeinen diesgahee 80 nach Königsberg einberufen, um ße⸗ uſammengehörigkeit der Oſtmark mit dem Reiche ſtärker zu die⸗ tonen, als es in den letzten Jahren der Fall geweſen iſt. Seugt an der 175 Journaliſten aus allen Gauen Wau ſchtea en⸗ Deutſch⸗Oeſterreichs teilnehmen, hatte als erſtes Ziel Mar bur g, wo die Burg beſichtigt wurde. Dann ging es im Au Danzig, wo Abends ein Empfang im Artushof erfolgte, ſtaltet von dem Senat der Freien Stadt. Präſident Sahm in ſeiner Begrüßungsrede beſonders darauf hin, das Danzi dem es als ſouveräner Staat unter dem Schutze des Völker iſt ſtehe, deutſchbleibe wie es Fahrhunderte lang geweſen. 1 Der Reichskanzler hat an den Reichsverband der Pehe⸗ ſchen Preſſe folgendes Begrüßungstelegramm geſandt:„ Preſſe deutſamen Tagung des Reichsverbandes der deutſchen heöß⸗ — 915 wünſche ich von ganzem Herzen beſten Erfolg. Zu meinem gzeil⸗ ten Bedauern bin ich berhindert an der Tagung perſönlich zunehmen.“ das Bombenattentat in Franzöſiſch⸗Indochina 17055 n Paris, 21. Juni. Nach einem Telegramm aus Hon g, Hina, 15 duf den Gneralgouverneur 1 5 Franzöſiſch⸗In 900 erlin ein Bombenattentat verübt worden, uunhe lo⸗ einem Bankett dieſer Stadt beiwohnte. Die geworfene Bo ſen dierte jedoch nicht, tötete jedoch einen Amerikaner und deſ ſowie einen Franzoſen von der Bank von Indochina. Fernn tive des einige Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt. Die unte, Täters, der im Schutze der Dunkelheit das Weite ſuchen ko nicht bekannt. en⸗ Un⸗ :: Pirmaſens, 18. Juni. Die anläßlich der Fepasane er⸗ ruhen von der Beſatzungsbehörde beſchlagnahmten Jag die igen⸗ ſind freigegeben worden. Die Polſzei wird ſie an tümer aushändigen. 165 wurde sw. Bingen. 19. Juni. Von Wilderern überfallzten ihe im Binger Wald der Jaadhüter Brehm. Die Täter ver! Verdacht Dyfer durch Meſſerſtiche ſchwer am Kopf, Unter dem verbaft der Täterſchaft wurden zwei Perſonen aus Waldolgesbel „ A e eeeAeeeee eeee SNSS *K. SAATreA FPF Samstag, den 21. Juni 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mitiag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 283 Beratung des ſtädͤtiſchen voranſchlags für 19024 Genehmigung der Ermäßigung der Sas⸗ und Strompreiſe nach dem Antrage des Stadtrats— Beginn der Seneraldebatte über den Haushaltsplan der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 1024 Oberbürgermeiſter Dr. Kuher eröffnet um 4,20 Uhr die Sitzung. Das Haus iſt beſchlußfähig. Die Galerie weiſt nur einige Juhörer . 55 des Oberbürgermeiſters wird zunächſt die Vor⸗ age über die Ermäßigung der Gas ⸗ und Strompreiſe beraten. Der Vorſitzende bringt folgenden Antrag der Deutſchen Volkspartei zur Verleſung:„Die im Stadtratsbeſchluß genann⸗ ten Gaspreiſe von 17. 16, 14 und 13 Pfennige werden feſtgeſetzt auf 15, 14, 12 und 11 Pfennige. Als Strompreiſe werden feſt⸗ geſetzt: Für Lichtſtrom 45 Pfennige für die KWSt., für Kraftſtrom 22,5 Pſennige für die KWSt. Bei C⸗Strom wird die Grundgebühr beibehalten und die entnommenen KWSt. auf 8 Pfg. herabgeſetzt.“ Stp.⸗V. Hahn weiſt auf die erfreuliche Tatſache hin, daß nach langer Zeit zum erſtenmal wieder eine Gebührenermäßiguna vor⸗ geſchlagen wird. Man könne nach den vollzogenen Ausbauten jetzt von einem Gaswerk ſprechen. Bisher ſei es nur eine Gasan⸗ ſtalt geweſen. Hoffentlich werde dem Bürgerausſchuß recht bald Gelegenheit zur Beſichtigung des Werkes gegeben. Der Stadtverorp⸗ neten⸗Vorſtand empfehle Annahme der Vorlage. Zu dem Antrag der Deutſchen Volkspartei habe nicht Stelluna genommen werden können, weil er nicht vorgelegen habe.— Stv. Kenzler(Kommunift) begründet den Antrag ſeiner Fraktion, den Gaspreis auf einheitlich 15 Pfg. feſtzuſetzen. Stv. Stoz(D. Vp.) führt aus: Meine Fraktion wird dem ſtadt⸗ rätlichen Antrag zuſtimmen, erwartet aber mit Beſtimmtheit. daß der eingerenichte Abänderungsantrag von dem Kollegium berückſichtigt wird, damit eine weitere Herabſetzung der Gas⸗ und Strompreiſe in allernächſter Zeit ſtattfindet. Der Redner weiſt auf den Unterſchied zwiſchen den Strompreiſen vor dem Kriege und ſetzt hin. Nach dem CTarif. der ſich bei der Induſtrie aroßer Beliebtheit erfreute, koſtete die Kilowattſtunde vor dem Kriege 4 Pfg., während heute 14 Pfg. bezahlt werden müſſen. Nach dem ſtadträtlichen Antrag ſoll diefer Preis auf 11 Pfa. herabgeſetzt werden. Wenn auch zugegeben wer⸗ den muß, daß ſich die Kohlenkoſten auf das Doppelte erhöht haben, ſo rechtfertiat dies in keiner Weiſe den heutigen Strompreis, der allerhöchſtens 8 Pfa. betragen dürfte. Die Induſtrie zahlt heute 40% mehr als im Frieden: ſie leidet koloſſal darunter. Es muß unbedinat etwas geſchehen. Wenn die Induſtrie genügend Mittel hätte, wären ſchon länaſt eigene Anlagen zur Erzeugung von Strom in Angriff ge⸗ nommen. Ein hieſiges aroßes Motorenwerk empfiehlt Rohölmoto⸗ ren, mit denen die Kilowattſtunde Strom zu 8 Pfg. geliefert werden kann.— Stvy. Dr. Jeſelſohn(Dem.) ſyricht ſich für die ſtadträtliche Vorlage aus, hält es aber als ſelbſtperſtändlich, daß keine Rieſenüder⸗ ſchüſſe durch die Gas⸗ und Strompreiſe gemacht werden und daß der Stadtrat die Preiſe weiter herabſetzt. ſobald es im Intereſſe der Ver⸗ braucher möglich iſt.— Stv. Dreifuß(Soz.) hätte es lieber geſehen. wenn für den Gaspreis ein Einheitspreis von 15 Pfg. feſtgeſetzt wor⸗ den wäre. Redner wünſcht Auskunft, ob es richtig iſt, daß die neue Ofenanlage des Gaswerkes nicht funktio⸗ niere, weil die Kammern zu ena ſeien. Stv. Lenel(D. Vp.): Es handelt ſich in der Frage der Ermäßi⸗ auna der Gas⸗ und Strompreiſe nicht um einzelne Berufskreiſe, ſon⸗ dern um die Frage, ob es der Stadt Mannheim überhaupt möglich iſt. der Stadt Mannheim ihre Induſtrie zu erhalten. Wir wiſſen Alle, daß Mannheim durch die veränderten politiſchen Verhältniſſe ganz außerordentlich an Anziehunaskraft verloren hat. Es iſt zwei⸗ felhaft, ob in Mannheim überhaupt noch ein neues Werk errichtet wird. Bei dem Mangel an Anreiz, ſich in Mannheim niederzulaſſen, kommt es darouf an, die anſäſſige Induſtrie zu erhalten. Dazu dienen billige Gas⸗ und Strompreiſe. Es dürfte Vielen von Ihnen nicht un⸗ bekannt ſein. daß die Weaverleaung von induſtriellen Werken nicht mehr eine Drobung, ſondern zur Tatſache geworden iſt. Und des⸗ wegen muß ich ſo dringend als möalich bitten: ſeien Sie dafür, daß wir möalichſt billige Gas⸗ und Strompreiſe bekommen. Das lieat im Intereſſe von ganz Mannheim. im Intereſſe ſowohl der Arbeitgeder wie der Arbeitnebmer. Wir wollen natürlich nicht Preiſe, die der Stadt Geld koſten, aber wenn Mannheim ein ganz modernes Werk hat. das augenblicklich ſo billia wie nur irgend möglich produziert, ſo iſt es nicht zu verſtehen, daß wir Preiſe bezahlen müſſen, die weſent⸗ lich höher ſind als die Selbſtkoſten der Werke. die den Strom felbſt herſtellen können. Ich möchte hier wiederholt betonen: ſelbſt bei ver⸗ hältnismäßia geringen Mehrkoſten wird der Unternehmer es vor⸗ ziehen. von der Stadt den Strom zu beziehen, weil er davon ver⸗ ſchiedene Vorteile hat, die bei der eigenen Stromerzeugung fortfallen. Wenn die Stadt aber den Preis ſo feſtſetzt, wie es bisher der Fall ge⸗ weſen iſt, ſo liegt die Verſuchung nahe, den Strom ſelbſt berzuſteuen. Dann haben wir ein aroßes Kraftwerk, aber keine Abnehmer. Es lieat infolgedeſſen im Intereſſe der Stadt. Gas und Strom ſo billig abzugeben, als überhaupt erträglich iſt. Wir ſind der Anſicht, daß die ſtadträtliche Vorlage nicht an die Grenze herangegangen iſt, die vertreten werden kann. Stadtv. Aheinecker(Wiriſch. Vgg.) unterſtützt den Antrag der Deutſchen Volkspartef.— Direktor Pichler weiſt auf die hohen Kablenkoſten hin, die in Friedenszeiten durch den Verkauf der — Bamberg Don Abele Weber(München) „Reben, Wein und Meßgeläut Das iſt Franken!“ Bamberg— die Stadt der Vergangenheit und einer wunder⸗ ſam vertieften Gegenwart! Bamberg— die Stadt, über der die tiefen, ſchwingenden Glok⸗ ken unzähliger Kirchen ſingen! Bamberg— eingeſponnen in die Traumſchönheit, die alten ſendeiſchen Städten zu eigen. Und doch ſo lebendig, ſo leuchtend, 9 lieblich! Im Mittelpunkt der Dom, Se mächtig, edler Ernſt. Et⸗ was unendlich Stolzes hat der ganze Platz mit ſeinen weltlichen und geiſtlichen Hochſitzen— den kühnen freien Stolz alter Größe. Eng, ſchmal, ſchmiegt ſich die Domgaſſe hinein— verſchwiegen und ver⸗ kräumi. ünter Dachfirſt des alten Jachwerkbaues des Frankenkal⸗ ſers Neuie laufen die Wappen der fränkiſchen Geſchlechter— an den 3 kauern der Häuſer prangen ſie in Stein gehauen— ſtumme Herolde früherer Pracht. Einſame weite Höfe mit alten Holztrep⸗ den— breite Holzveranden um die Rückſeite Reſir Häuſer. Traum⸗ hofte Stille in dieſen verlorenen Gärten.—— Und die Gaſſe ſelbſt ſchmal, biegſam und ſtill. Vornehm trägt die Domgaſſe ihre ſtolzen Wappen. 9. Ueber die Mauer neigt ſich ein blühender Apfelbaum Feiſe, wie zarte Schleier rieſelt ein warmer Frühlingsre en und püllt die unwirkliche Stille in grünes Dämmern. Ein Pfarrherr 151 grauen Mantel eilt um die Ecke— am Kragen leuchtet ein vio⸗ etter Streifen. Links vom Dom ſelbſtbewußte ane geiſtlicher Macht Trechts davon, vornehm mit dem einen Flügel ausweichend, die neue Reſidenz. Ueber den ruhigen Platz 5 er Weg den„Bach hinunter, wieder durch enge Gafſen und altes Häuſergewirr. Hier eiß ich eine Ecke, in der zwiſchen den Pflaſterſteinen das Gras 9 ſt. Von der Höhe der ſturmſtarken Mauer grüßen bei dem leinen Gartenhaus mit den bunten Glasfenſtern im Sommer die Düden, reifen Sonnenblumen, neigen, beſeligt von ihrer eigenen Schönheit, as goldene Haupt. Das iſt der ſtille, ſchöne Kapitel⸗ ſarten.— Dann ſteigt man auf breiten Treppen hoch empor zur irche Unſerer lieben Frau. In feierlicher Gotik wölben ſich die urten, zartes Gerank ſchmückt die wunderbare Brautpforte. Der umausgebaute Turm ſchiebt ſich mit dem Ausdruck hochmütiger, be⸗ ſedter Abweichung breit in den Himmel. Veit Stoß und Riemen⸗ Fneider ſind lebendig in ihren Werken im Dom und der Lieb⸗ feauenffrche⸗ auch ſonſt noch in der Stadt. Nebenprodukte gedeckt werden konnten. Kohlenkoſten beſonders gedeckt werden. Mannheim gehöre zu den Städten mit den billgſten Gaspreiſen. Eine Ermüäßigung der Preiſe für die Induſtrie könne nicht gut durchgeführt werden, da beim Drehſtrom die Kohlen am meiſten koſten würden. Je mehr Drehſtrom abgenommen werde, je billiger würde von ſelbſt der Strom für Kleinabnehmer. Es ſoll verſucht werden, direkt mit Zechen Kohlenlieferungen abzuſchließen. Früher habe man mit 10 rozent Aſchengehalt gerechnet, heube gehe dieſer bis zu 60 Proz. ie neue Anlage des Gaswerks arbeite jetzt ſehr gut, ſie werde im Laufe der Zeit völlig ſicher arbeiten.— Stadtw. Moſes(D. Vp) be⸗ merkt, Sto. Stotz habe darauf hingewieſen, daß die Strompreiſe in Rheinau billiger als in Mannheim ſeien. Da Direktor Pichler da⸗ rauf nicht eingegangen ſei, müſſe er die Frage wiederholen: wie kommt es, daß der Preisunterſchied beim Elektrizitätswerk Mann⸗ heim und Elektrizitätswerk Rheinau ein ganz gewaltiger iſt, ob⸗ wohl beide Werke denſelben Strom vom Kraftwerk beziehen.— Direktor Pichler erwidert, die Preiſe des Mannheimer Elektrizitäts⸗ werkes beſtimme der Bürgerausſchuß, während die Preiſe des Rheinauer Werkes von einer freien Verwaltung geregelt würden.— Stadtv. Arnold(Soz.) iſt der Anſicht, daß durch die angeblich hohen Gas⸗ und Strompreiſe die Induſtrie ſich nicht werde verdrängen laſſen. Man dürfe nicht einſeitig der Induſtrie Vorteſle gewähren, da auch die Arbeiter unter den Verhältniſſen zu leiden hätten. Man müſſe einen Einheitspreis feſtſetzen. Stadtv. Lenel führt aus: Welches ſind die Anziehungspunkte und Vorteile, die Handel und Induſtrie beſtimmen, nach Mannheim ihren Sitz zu verlegen? In letzter Zeit hat ſich tatſächlich kein großes Werk in Mannheim angeſiedelt, weil wir zu nahe an der Grenze liegen. Wir haben alle das gleiche Intereſſe daran, daß wir Ar⸗ beitsmöglichkeiten ſchaffen. Nur dann kann es uns gut gehen, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu tun haben. an und für ſich ſchon der Anreiz, ſich in Mannheim niederzulaſſen und in Mannheim zu bleiben, außerordentlich gering iſt, und der Anreiz, von hier wegzugehen, überaus groß iſt, ſo haben wir allerdings alle Veranlaſſung, zu verſuchen, das möglichſte zu tun, das zu er⸗ halten, was wir hier haben. Und deshalb bin ich für möglichſt billige Gas⸗ und Strompreiſe. Wenn ein Einheitspreis feſtgeſetzt und dadurch die Kalkulation zu hoch hinaufgetrieben wird, ſo kann die Induſtrie nicht beſtehen. Ich kann nur im allgemeinen Inter⸗ eſſe bitten, unſerem Vorſchlage zuzuſtimmen.— Stadtv. Dr. Moekel (JZentr.) hält die Ausführungen des Stadtv. Lenel für ſehr wichlig. Man müſſe auf alle Fälle die Induſtrie halten. Die Intereſſen müßten Hand in Hand gehen. Auch der Arbeiter müſſe ein Inter⸗ eſſe daran haben, daß die Induſtrie Mannheim erhalten bleibe. Die Vorlage des Stadtrots müſſe heute unbedingt angenommen werden. Stadtv. Trumpſheller(Soz.) iſt wie Stadtr. Arnold der An⸗ ſicht, daß die Gas⸗ und Strompreiſe die Induſtrie nicht vertreiben werden. Die Induſtrie könne den Strom ſelbſt nicht billiger her⸗ ſtellen. Die Kommunalbetriebe dürfen nicht daran zugrunde gehen, daß man der Induſtrie zu große Zugeſtändniſſe mache. Durch zu niedrige Preiſe dürfe man die Werke nicht geführden. Man müſſe ſich auf einen allgemeinen Einheitsſatz einigen, der von allen Seiten getragen werden könne.— Stabtv. Wehner(Soz.) glaubt, daß man in der Bevölkerung den abgeſtuften Preis nicht verſtehen könne Beim Gas möge man einen Einheitspreis wählen, den Groß⸗ abnehmern dürfe man keine Vorteile einräumen.— Stadtp. Kenz⸗ ler(Komm.) iſt der Anſicht, daß man das Gas zum Einheitspreis von 15 Pfennig für den Kubikmeter abgeben könne. Die wirtſchaft⸗ liche Lage ſei überall ſchlecht, nicht nur i! Mannheim. Die In⸗ duſtrie habe es im Ruhrgebiet verſtanden, für ſich große Gewinne herauszuziehen. In Mannheim dürfe man der Induſtrie keine Vorteile gegenüber den unbemittelten Schichten einräumen, Stadtv. Lenel(D. Pp.) pflichtet dem Stv. Dr. Moekel bei, daß es ſich in dieſer Frage garnicht um Intereſſengegenſätze handeln könne. Dem Stv. Trumpfheller möchte er antworten, daß er(Red⸗ ner) nicht geſagt habe, daß die Strom⸗ und Gaspreiſe die Veran⸗ laſſung zum Weggang von Mannheim ſeien. Er möchte, um einer Legendenbildung vorzubeugen, nochmals wiederholen, daß ich nicht geſagt habe, angeſichts der Verhältniſſe von hier fortzugehen. Wenn die Kommuniſten, ſo fährt der Redner fort, anderer Anſicht ſind, ſo weiß ich nicht, woher ſie ihre Kenniniſſe ſchöpfen. Ich kann nur aus meinen Erfahrungen urteilen. Und da weiß ich, daß bereits anderwärts von hieſigen Firmen Betriebe gebaut wer⸗ den, Wenn dies der Fall iſt, haben wir ein Intereſſe daran, zu verhindern, daß der Anreiz, von hier fortzugehen, geboten wird, zumal wenn wir nicht in der Lage ſind, die Vorteile zu bieten, die anderwärts vorhanden ſind: billiges Gelände und billige Fra ten. Früher waren es die Vorteile der Frachtlage, die viele Werke veranlaßt haben, nach Mannheim zu ziehen. leider vorbei. Er wird nach dem Sachverſtändigengutachten nicht wiederkehren. Zu den Kommuniſten gewendet: Wenn Sie den Ar⸗ beitsloſen die Sachlage ſo darſtellen, wie Sie es getan haben, wer⸗ den ſie für meinen Standpunkt kein Verſtändnis haben. Wenn Sie Behäbigkeit liegt in den breiten Fronten der Bürgerbauten. Außer dicke Meſſingklopfer, innen wefte kühle Treppenhäuſer in holsgeſchnitzter Pracht. Bürgertrotz kündet das kleine Rathaus, das aus des Fluſſes Mitte ſteigt, zu dem ſich von beiden Seiten die Brücken ſchwingen— abwehrend und verbindend, wie es einſtmals in der Taktik der Bürger lag, bei ihren endloſen Fehden mit dem Fürſtbiſchof. aber ſpricht aus dem einzig ſchönen Bau der Concordia. Mit Liebe hat der unbekannte Meiſter ſie geſchaf⸗ fen. Anklingend an die Palazzi oberitalieniſcher Städte, ſteigt ihre N 2555 Fluß hinab— ihre eine Front aber grüßt in eine 77 pitzwegſche Gaſſe hinein, in der ein köſtliches Barockbrünn⸗ lein rauſcht. Dieſe alten, ſchmalen Gaſſen, die ſich um jede Kirche hier drängen! Aus ihren Fenſtern tauchen im Sommer Geranien ihre ſchwere Pracht in die lauen Nächte und der ritt hallt laut und berloren darin wieder. Vornehm und zruückhaltend ſind ihre Häuſer. Der Weg führt an hohen, langen Mauern vorbei, über die hin und wieder ein Nußbaum nickt oder hundertjähriger Efen ſtürzt. Aber warme, lebendige Vergangenheit fühle ich hier über⸗ all aufſteigen, die mich mit inniger Liebe an die alte Stadt feſſelt und mich der Zauber ihrer mannigfaltigen Stimmungen empfinden läßt. Denn Stimmungen hat dieſe Stadt— innige und tiefe, düſtere und ſonnige, lachende ihres heiteren Barock— reicher denn einer ſchönen, liebeerfüllten Frau. Und ihre Gärten, die ſo köſtlich geheimnisvoll umſchloſſen ſind! Mitten im Häuſergewirr der Stadt beglücken ſie uns. Vom Rück⸗ fenſter einer kleinen, engen Wohnung aus überraſchen ſie uns mit herrſchaftlichen Treppen von ſteinernen Urnen flankiert. Durch die ſtillen, ſchmalen Gaſſen ziehen ſie ſich. In Terraſſen ſteigen ſie an zum Michaelsberg und jede Gartentüre gewährt einen kurzen innigen Einblick in ihre ſommerſchwere Herrlichkeit. Vom Michaels⸗ berg ſenken ſie ſich auf der anderen Seite mit beſchnittenen Hek⸗ ken und kleinen faſt vergeſſenen Barocktembeln, die einſtmals zärt⸗ liches Flüſtern geborgen und heute mit beſchämt und trauernd ge⸗ ſchloſſenen Läden die Winteräpfel der trefflichen Wirtin des Cafés Michelsberg bergen. Die große, weite Terraſſe, die ſich vor dem Café unter dem Garten der Kloſterkirche breitet, hat die Anmut und Eleganz einer Orangerie des anclen régime. Und mit könig⸗ licher Gebärde ſchenkt ſie ihren Gäſten den Blick über die Stadk: Eng aneinander geſchmiegt die tauſend Dächer. Alte, ſpitzgiebelige flache— breite, behäbige Dächer— Kirchtürme und Kuppeln. Ueber die Flüſſe ſpannen ſich die Brückenbogen— maleriſche Fi⸗ ſcherhäuschen lagern daran. Rechts ſteht hoch über der Stadt die Altenburg. Wir ſchauen in lachende Obſtgärten und in den Zier⸗ garten der Neuen Reſidenz, der den Eindruck erweckt, als hätte der baveriſche Hof das ſpaniſche Zeremoniell. Wunderſame, ernſte FFöhrenwaldungen umfaſſen die Stadt in weitem Bogen mit herz⸗ Dieſer Vorteil iſt! Heute müßten 35 Proz. 1210 ihnen aber ſagen, daß wir durch billige Gas⸗ und Strompreiſe neue Arbeitsgelegenheit ſchaffen, wodurch ſich wieder die Zahl der Ar⸗ beitsloſen vermindert, ſo werden Sie das Richtige tun.(Zuruf de⸗ Stv. Kenzler: Herr Lenel, Sie glauben doch ſelbſt nicht das, was Sie ſagen!) Ich bin gewohnt, das zu ſagen, was ich glaube. Wenn geſagt worden iſt, daß es der Induſtrie aut geht, ſo bitte ich die Bilanzen zu ſtudieren, die in den Zeitungen veröffentlicht werden. Ich kann Ihnen nur ſagen, daß ich bis jetzt für meine Papiere noch keinen Pfennig Dividende bekommen habe.(Zuruf des Siv. Kenzler: Da köanen Sie bald ſtempeln gehen!) Sto. Trumpfheller(Soz.) geht auf die Lage der Induſtrie ein, die auch heute noch genügend Rohmaterialvorräte habe. Der Mannheimer Induſtrie ſei die Stadtverwaltung immer weiteſt⸗ gehend entgegengekommen.— Direktor Pichler teilt mit, daß an dem feſtgeſetzten Einheitspreis von 17 Pfennig nichts geändert werden könne, auch wenn die vorgeſehenen Rabatte nicht genehmigt würden.— Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer vertritt den Standpunkt, daß Mannheim nicht die höchſten Preiſe habe. Der Induſtrie müſſe weitgehend entgegengekommen werden. Es käme weniger eine Ab⸗ wanderung als eine eventuelle Einſchränkung der Induſtriebetriebe in Betracht. Der Redner kann den Ausführungen des Sty. Lenel zuſtimmen. Der Großinduſtrie müſſe man die Strompreiſe ſowelt ermäßigen, daß auch die Werke noch beſtehen können. Am Waffer ⸗ werk wolle man nichts verdienen. Die anderen Werke müßten da⸗ gegen 10 Proz. abführen. Das Rheinauwerk habe durch ſeinen kleinen Umfang zeitweiſe etwas billiger arbeiten können. Man werde in Bälde die Lage der Werke wieder prüfen müſſen. Bei der Bemeſſung der Strompreiſe müſſe man die wirtſchaftliche Lage berückſichtigen. Es wäre ſehr wichtig, auch die Rabatte zu geneh⸗ migen. Die Vorlage des Stadtrats müſſe angenommen werden. — Stadtv. Dreifuß(Soz.) glaubt, daß man vielleicht mit einem Satz von 16 Pfennig für Gas auskommen könne. Der Stadtra: ſolle hierüber noch einmal beraten. Stv. Moſes(D. Pp.) bemerkt, die Ausführungen des Ober⸗ bürgermeiſters beſtimmten ihn zu der Erklärung, daß er ſich darauf beſchränke, den eingebrachten Antrag dem Stadtrat als Material zu überweiſen. Er habe aus den Ausführungen des Oberbürger⸗ meiſters E deer Pichler es möglich ſei, die Gas⸗ un ompreiſe zu ermüßigen. ne Fraktion erwarte die Initiative des Stadtrats, ſtimme der ſtadt⸗ rätlichen Vorlage zu, bitte aber um Prüfung der Möglichkeiten einer weiteren Herabſetzung.— Oberbürgermeiſter Dr. iſt der Anſicht, daß bei Ablehnung der ſtadträtlichen Vorlage die alten Preiſe beſtehen bleiben müßten.— Stp. Moſes(D. Vp.) hält ange⸗ ſichts der neuen Situation den Antrag ſeiner Fraktion aufrecht. Bei der Abſtimmung wird der Antrag der Deutſchen Volks⸗ partei abgelehnt, ebenſo der kommuniſtiſche Antrag. ſozialdemokratiſche Antrag, den Gaspreis auf 16 Pfg. feſtzuſetzen. wird gegen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei, der Deulſch⸗ nationalen, der Demokraten und des Zentrums mit 50 gegen 45 Stimmen abgelehnt. Der ſtadträtliche Antrag wird gegen einige Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten ange⸗ nommen. Beratung des voranſchlags für 1924 Beginn der Generaldebatte Stv.⸗V. Juhs(Soz.) begründet die Vorlage. Der Redner 42 des r auf einzelne Poſitionen ein. Er ſpricht dem Ausſchuß für landshilfe(Quäkerſpeiſung) für ihre Unterſtützung den Dank Schokolade i. Schogoladerfebri A. urt aM Geqr. 1778. ſtolzen fränkiſchen Herrenburg, und die Ausläufer des fränkiſchen FJura ziehen ſich hinter den Wäldern hin. Weit gleitet der Blick in das Maintal bis in ſilberne Fernen. Und darüber hin ſchwin⸗ gen Bambergs Glockeen Eine wunderbare reiche Seele hat dieſe Stadt— gewoben aus Vergangenheit und Gegenwart— reich und tief, unendlich innig in ihr. * Berliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Von Hermann Kienzl Von Charles Vildrao, dem Nordfranzoſen, hat in einer Mittagsvorſtellung die Volksbühne am Bülowplatz eine„dramatiſche — aufgeführt, deren Kleinigkeit manches ſünſſcee Drama im Wert herabſetzt. Der ſympathiſche Dichter, den Nördlichen und nicht zuletzt dem Dänen Guſtav Wied im Weſen näher verwandt als den Pariſern, iſt vor Jahr und Tag im Deutſchen Theater mit dem„Packetboot“ den Berlinern vorgeſtellt worden— in einem Jahrzehnt vielleſcht der einzige junge Franzoſe, der neben den Animierpoeten der Pariſer galanten Häuſer in Deutſchland Worte kam.(Jene von den Franzoſen verſpottete Maſſeneinfuhr fremden Kitſches war ſchon vor Krieg und Ruhrbeſetzung ein deut⸗ ſcher Skandall) Von den franzöſiſchen Dichtern— Tage drangen nur wenige über die Grenze, hauptſächlich Henry Barduſſe und Romain Rolland, die mit pazifiſtiſchen Büchern in die politiſcho Arena 22. waren. Neben jhnen erblühte in der Provinz, im franzöſiſchen Norden ein der Poeſie, fern dem Staub und Brodem des Völkerhaſſes. der Mittagsveranſtaltung der Volksbühne machte ein einleitender Vortrag Dr. ODtto Grau⸗ toffs, des beſten deutſchen Fremdenführers im geiſtigen Frank⸗ reich, mit den ſungen Romantikern und Ekſtatitern verkraut. Ihre Repolution hübet alte klaſſiſche Ueberlieſerung und iſt Reaklion auf Krieg und Chaos. Durch Vildraos Schauſpiel vom Alltag„Der Heimatloſe“ klingt der N eines ſchweren Herzens. Ganz ohne Sentimen ⸗ talität, doch voll wortkarger Trauer iſt das Gehaben des ergrauten Mannes, der, vor ſeiner Ueberſiedlung nach Indien, nach fünfzehn Jahren noch einmal die Heimat auffucht und dort im Hauſe der frommen Verwandten beſtätigt findet, daß er, ein Helmatloſer, aus der Fremde in die Fremde wandert. Nur an die kleine Nichte nimmt er ein freundliches Gedenken mit. Das flüch⸗ tige Plauderſtündchen des Alternden und der Blutjungen, ein Plaudern ohne Abſicht und ohne Ziel, ein halbbewußtes Erwoche lichen grünen Armen, Blaue Hügel grüßen mit den Ruinen einer n des Kindes, ihr Ahnen, daß außerhalb des Käfigs die weite Welt und voll ſtarken Lebens. Es läßt ſich fürwahr in Schönheſt leben 4. Seite. Nr. 283 Maunheimer General⸗Anzeiger(Miltag⸗Ausgabe) Samskfag, den 21. Juni 1924 Kollegiums aus. Der Stadt müſſe zur Erhaltung der Straßen ein Teil der Autoſteuer überwieſen werden. Die öffenllichen Anlagen müßten der beſonderen Obhut des Publikums empfohlen werden. Mehr Rückſicht des Publikums wäre am latze. Die Zahl der Polksſchüler ſei um 8838 auf 24 23 2 zurückgegangen. Desgleichen habe die Klaſſenzahl eine Verminderung von 901 auf 724 erfahren. Stadto. Dreifuß(Soz.) meint, man hätte wieder zu den Ge⸗ pflogenheiten der Vorkriegszeit zurückkehren und den Voranſchlag von Aufang det Woche an beſprechen ſollen. Der Redner geht dann auf Einzelheiten ein. Die Erbauung einer neuen Neckar⸗ brücke laſſe ſich nicht mehr verſchieben. Die Verhältniſſe an der Friedrichsbrücke ſeien heute unhaltbar. Die Polizei tue ihre Schul⸗ digkeit. Den Beſuchern der Mannheimer Meſſen müſſe man mehr entgegenkommen. Man müſſe eine Geſellſchaft gründen, die es ermögliche, die verſchiedenen Meſſen auszubauen. Man könne heute noch nicht abſehen, wie groß die Arbeitsloſigkeit noch werde. Der Abbau auf dem Rathauſe, ſei ziemlich gewiſſen⸗ haft durchgeführt worden. Das Bürokratiſche beim Wohnungsamnt habe man allerdings nicht abgebaut. Der Redner richtet an den Oberbürgermeiſter die Frage, ob es richtig ſei, daß man Beamte bis zu 10 000 Goldmark abgefunden habe und ob die 80 Prozent Penſion zuſammen mit dem Privateinkommen die früheren Bezüge üherſteigen. Der Abbau bei den Volksſchulen ſei bedeutend höher, als bei den höheren Schulen. Man müſſe verſuchen, für die Han⸗ dielshochſchule einen Staatszuſchuß zu erhalten, da der Staät auch mitzubeſtimmen habe Bei der Straßen bahn müſſe man bald wieder zum Friedensfahrplan kommen. Der Wa⸗ genpaxk müſſe wieder inſtand gefetzt und in gedeckten Hallen unter⸗ gebracht werden. Die Schaffung des Luiſenparkteichs hätte ruhig dem Bürgerausſchuß vorgelegt werden können. Die Verhältniſſe am Perſonenbahnhof müßten unbedingt gebeſſert werden. Stadtv. Perrey(.⸗Ntl..) bezweifelt, ob es nötig geweſen wäre, den Voranſchlag in dieſem Umfange herauszugeben. Der Redner geht dann auf die einzelnen Punkte ein. Die Spar⸗ kaſſſe müſſe eine Aufwertung vornehmen für die kleinen Sparer. Der großzügige Wagemut fehle dem Voranſchlag. Eine neue Brücke über den Neckar ſei unbedingt nötig, da der Verkehr dann beſſer geregelt werden könnte. Oberbürgermteiſter Dr. Kutzer weiſt darauf hin, daß das Initatiorecht des Bürgerausſchuſſes beſchränkt ſei. Man könne deshalb über die eingebrachten Anträge nur abſtimmen, wenn ſie auf die in den Voranſchlag eingeſtellten Beträge einen Einfluß ausübten. 55 Um halb 8 Uhr wird die Sitzung auf Montag nachmittag 4 Uhr vertagt. 5 meſſen und Ausſtellungen Eröffnung der Karlsruher Gaſtwirke⸗Ausſtellung „Harlstuhe, 20, Juni. Heute nachmittag wurde in Anweſen⸗ heit des Staatspräſidenten und Oberbürgermeiſters Dr. Finter, ſowie einet großen Anzahl geladener Gäſte die anläßlich der be⸗ vorſtehenden 49. Tagung des Deutſchen Gaſtwirtever ⸗ bandes verauſtaltete Fachausſtellung für das deutſche Gäftwirtsgewerbe' in der Ausſtellungshalle eröffnet. Nach müſikaliſchen Darbietungen vor der Halle ergriff der Vorſitzende des Karlsruher Wirtevereins Herr Reichert das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er beſonders die mühevolle vorbereitende Arbeit würdigte, die das umfaſſende Werk der Ausſtellung in ſo kurzer Zeit gelingen ließ. Der Vorſitzende dankte der badiſchen Regierung und der Stadtverwaltung für ihre weitgehende Unterſtützung und Förderung der Ausſtellung. Das Gaſtwirtsgewerbe ſetze ſeine ganze Kraft ein, um die deutſche Wirtſchaft wieder gefunden Verhältniſſen entgege ren. Was in dieſer Hinſicht geleiſtet wurde, davon ſolle die Ausſtell⸗ ein beredtes Zeugnis abgeben. Hierauf nahm Oberbürgermeiſter Dr. Finter das Wort und betonte den glück⸗ lichen Gedanken dieſer Veranſtaltung. Sie werde den zahlreich zu erwartenden Gaſtwirten aus dem In⸗ und Ausland manche An⸗ regungen zur Verbeſſerung und Vervollſtändigung im Gaſtwirtsbe⸗ triebe 2 Der Redner ſchloß mit Dankesworten und er⸗ klärte die Ausſtellung für eröffnet. Anſchließend an die Eröffnungsfeier fand ein Rundgang durch die Ausſtellung und den Ausſtellungspark ſtatt. Die Auf⸗ machung gibt ein farbenfreudiges Bild gewerblichen„Schaffens. Ueberall- her grüßen die badiſchen Landesfarben. Zahlreich ſind die geſchmackvoll aufgebauten Buden und Pavillons, in denen die Er⸗ zeugniſſe von Likör⸗, Zigareiten⸗ und Nahrungsmittelfirmen ausge⸗ ſtellt 35 Man findet briginelle Schwarzwälder Wein⸗ und Likör⸗ Den ſuchern werden auf dem Gebiete des Hoter.agen· betriebs zahlreiche praktiſche maſchinelle Neuerungen vorgeführt. jendigkeit gewinnt das Bild der durch die zahlreich laufenden elektriſchen Motore, d die K hlmaſchinen, verſchiehene Teigmaſchinen, Waſchmaſchinen uſw. betrieben wurden. Beſonderes Intereſſe findet eine elektriſch betriebene mit Schleuder kombinierte Wäſchemäſchine. Zahlreich vertreten war neben der eechen und ausländiſchen Maſchineninduftrie auch die Metall⸗ und Möbelinduſtrie. Eine ſchweizeriſche Firma führte eine voll⸗ üche vor. Eine Raſtatter Firma zeigte eine inter⸗ 1 99010 e ie Hotelangeſtellten, ſind. eine ſtändige Dam 0 eſſante Einrichtung zum Eierkochen, durch ſelbſttätig aus dem Waſſer gehoben werden. die im Internationalen Genferverband zuſammengeſchloſſen gaben mit einem künſtleriſch aufgebauten Tafelarrangement ausgezeichnete Probe ihrer Serpierkunſt. Eine gr Menf — das iſt das poetiſche Um und Auf des Stüches. Vier chen, zwei freie, die ſch duß ihren Lebensbahnen nur einmal grüßen durften, und zwei lebendig verſchrumpfte, und zwiſchen den vier die ewige Waſſerſcheide,— dus iſt das Stück. Ausgezeichnet wurde es dargeſtellt. N* ** Eine ſommerſpäte Aufführung der Grillpargerſchen M ede a“ löſcht nichts von der gerade in Veran angehäuften Schuld Were den Dichter. Ueberhaupt iſt's ein Verkennen der hohen ke, Erillparzer immer nur in der„Medea“ zu ſuchen, die, losgelöſt von der Trilogie, von Expoſttjan und Peripetie der„Goldenen Vließ Fradgödie, eigentlich nur die Kataſtrophe des Dramas iſt. Gerda Müller(im Staatstheater) wagte es, die Kolcherin, die Barbarin, die rothaarige Zigeunerin zu ſein. Im bewußten Gegen⸗ ſatz zur Tradikon. Sophte Schröder— Klara Ziegler— Charlotte Wotler. Vielleicht nicht die moderniſtiſche Auffaſſung, fondern die Eigenart der Künſtterin brachte es mit ſich, daß die Größe zu kurz kam. Wer ſich der Wolter erinnerte, beklagte den Verluſt hoher Ekſtaſe“ Gerda Mütlers Medea war fahrige Hyſterie. Im VBanne ihres Naturells gebangen ihr, obwohl ſich gewiſſe Ausdrucksformen peinlich wiederholten, Augenblicke von packender Intuition. Daß dieſe Meda. nachdem ihr Rächerdolch die Kinder getötet, nicht zur Nidbe erſtarren wollte, zu erwarten; und mußte außerdem auch der Einrichtung Karlheinz Martins zugeſchoben wer⸗ den, der die letzte Szene ohne die Zäſur des Aklſchluſſes an den Mord klitterte und zum gründlichen Wechſel der Affekte keinen Zeitraum gewährte. Die von keiner inneren und äußeren Notwen⸗ digkeit bedingte dramaturgiſche Beſchneidung der Targödie, ihre die dichteriſchen Geſetze mißachtende Vergewaltigung(drei Akte ſtatt fünft) kann der Ehrgeiz des Regiſſeurs fertigen, wie manche n eeeee a b* 7 Die Tirdter ExI- Bühne iſt ein deutſches Kunſtinſtitut von hobem Rang. Was ſonſt der Vergangenheit angehört, hier beſteht es: das vollkommene Enſemble. Eine vielköpfige abfolute Einheit, und manche von den Köpfen dürſen ſich mit den großen Schau. ſpielern der Zeit meſſen. Die Ekl⸗Bühne ſtierte einen Monat lang in Magdeburg und führte zum Schluß eine neue Tragödie auf:„Der Gößze“, von dem Innsbrucker Dramatiker Rudolf Brix Der Mann und das Werk lohnten die Fahrt von Berlin nach Magdeburg. Oberflächlich erinnert das Stück an die Kultur⸗ kempfdramen Anzengrubers. Aber Brix ſteht guf anderem Boden Der Vergpfarrer ſoll im Wallfahrtkirchlein den hölzernen Wunder⸗ beiliten weihen. Unmittelbar zuvor erfährt er aus der Beichte eines Sterbenden, daß ein Betrüger den Heiligen geſchnitzt hat und der Wallfahrtszauber auf Schwindel und Verbrechen ruht. Der Mann, Brauerei hatte Die Notwendigkeit, durch Untervermieter eine teilweiſe Steigerung Geade weg ac, ein Stück Mittelalter hervorgezaubert und verkündet das Lob ihres Bieres durch mittelalterliche Spiele im Stile Hans Sachs, bei dem Mitglieder des Badiſchen Landestheaters mitwirken. Das Küfer⸗ gewerbe iſt durch Fäſſer jeglichen Ausmaßes vertreten. Weiter ſind kunſtgewerbliche Erzeugniſſe, darunter prachtyolle Handmalereien, zu ſehen, Taſelgeräte aus feinſtem Porzellon, Glas und Silber, Wäſcheartikel und ſämtliche für den Hotelbetrieb notwendigen Be⸗ darfsartikel. Beſondere Erwähnung verdient noch die Ausſtellung des ſogenannten Mondſteines, der im Dunkeln Licht ausſtrahlt. Die Ausſtellung läßt an Vollſtändigkeit nichts zu wünſchen übrig. Der Gaſtwirt und Hotelier dürfte nichts vermiſſen, was zu einem modernen Betriebe notwendig iſt. Städtiſche Nachrichten zur Nufhebung der Ausreiſegebühr Die Verordnung des Reichsminiſters der Finanzen, durch die, wie wir bereits mitteilten, an Stelle der Ausreiſegebühr von 500% die Erhebung einer Verwaltungsgebühr für die Ausſtellung von ſteuerlichen Unbedenklichkeitsvermerken und Unbedenklichkeitserſcheinungen tritt, wird im„Reichs⸗ anzeiger“ veröffentlicht. Die grundlegenden 88 1, 2 und 3 der Ver⸗ ordnung haben folgenden Wortlaut: § 1. Für die Ausſtellung von ſteuerlichen Unbedenklichkeitsver⸗ merken(§ 1 und Bekanntmachungen zur Ausführung der Vaßverord⸗ nung vom 4. Juni 1924— Reichsgeſetzblatt 1 Seite 613.) und Unbedenklichkeitsbeſcheinigungen wird eine Gebühr erhoben. 8 2. Die Gebühr beträgt für Unbedenklichkeitsvermerke 1. wenn der Unbedenklichkeitsvermerk für eine einmalige Ausreiſe ausgeſtellt wird, 10 Goldmark, 2. wenn der Unbedenklichkeitspermerk für be⸗ liebig häufige Ausreiſen ausgeſtellt wird bei einer Geltungsdauer von drei Monaten 25 Goldmark, ſechs Monaten 40 Goldmark, mehr als ſechs Monaten 60 Goldmark. Für ſteuerliche Unbedenklichkeits⸗ beſcheinigungen beträgt die Gebühr die Hälfte der in Abſatz 1 vor⸗ geſehenen Beträge. Für die Ausſtellung von ſteuerlichen Unbedenk⸗ lichkeitsvermerken und Unbedenklichkeitsbeſcheinigungen für Fa mi⸗ lienpäſſe gelten die gleichen Gebühren wie bei Einzelpäſſen. 8 3. Für die Verlängerung von ſteuerlichen Unbedenklich⸗ keitsvermerken u. Beſcheinigungen wird die gleiche Gebühr erhoben wie für die Ausſtellung. die Beſchlagnahmebefugnis des Wohnungsamts Das Landgericht Mannheim hat als Beſchwerdeinſtanz vor kurzem eine Entſcheidung gefällt, von der angenommen werden darf, daß ſie für weitere Kreiſe erhebliches Intereſſe hat. Drei un⸗ verheiratete, berufstätige Schweſtern bewohnen mit einem Dienſt⸗ mädchen eine Wohnung von 4 Zimmern mit Küche und Zubehör und einer Manſarde. Vor einigen Monaten ſtarb die Mutter, die in dieſer Wohnung ein Zimmer für ſich bewohnte. Bald nach dem Tode der Muͤtter beſchlagnahmte das Wohnungsamt die Manſarde zugunſten eines Hausbewohners. Die Schweſtern legten Beſchwerde an das Mieteinigungsamt ein mit der Begründung, die Manſarde ſei für ſie unentbehrlich, da das Dienſtmädchen und die in der Man⸗ ſarde ſtehenden Möbel nicht in der Wohnung untergebracht werden könnten und weiterhin das vierte Zimmer der Wohnung immer vermietet geweſen ſei Bei dem geringen Einkommen der Schwe⸗ ſtern einerſeits und der wegen der Berufstätigkeit erforderlichen Beſchäftigung einer Hausangeſtellten andererſeits könne auf dieſe Nebeneinnahme der Untervermietung nicht verzichtet werden. Das Mieteinigungsamt wies die Beſchwerde ab und beſt ä⸗ tigte die Beſchlagnahme. Auf die Rechtsbeſchwerde gegen dieſe Entſcheidung hat das Landgericht die Beſchlagnahmeverfügung des Wohnungsamts aufgehoben. Die Aufhebung iſt im weſentlichen wie folgt begründet: Bei der Entſcheidung war davon auszugehen, daß nach der Verordnung des Bad. Arbeitsminiſteriums betr. Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel vom 2. Aug. 1920 gemäß 8 8 Abſ. 4 eine Wohnung in der Regel den nötigen Bedarf nur überſteigt, wenn ſie mehr Zimmer enthält, als die um eins vermehrte Zahl der Hausangehörigen beträgt Die Wohnung der Beſchwerdeführerinnen beſteht aus 4 Zimmern und einer Manſarde. Da die Beſchwerdeführerinnen mit ihrem Dienſtmädchen vier Per⸗ ſonen ſind, ſteht ihnen ſonach dem Regelfall entſprechend, eine Wohnung von 5 Zimmern zu. Die Vorſchrift des 8 8 Abſ. 4 iſt nun zwar keine Rechtsnorm, ſondern nur eine Richtlinie für Wohnungs⸗ und Mieteinigungsamt. Beide Behörden können von der Regel abweichen. Aber dieſe Abweichung bedarf einer beſonderen Begründung. Dieſe iſt in dem ange⸗ fochtenen Beſchluß jedoch nicht gegeben. Durch den Tod der Mutter iſt zwar das bisher von ihr allein bewohnte Zimmer frei geworden. Aber die Beſchwerdeführerinnen, die ſich ihrer Mutter zu Liebe bisher eingeſchränkt hatten, benötigen dieſes Zimmer nunmehr für ſich und es ſteht ihnen auch nach ihrer Kopfzahl zu. Bis zum Tode der Mutter war ein Zimmer untervermietet und die erneute Unter⸗ vermietung iſt nur durch die Beſchlagnahme verhindert worden. der ſich mit dem Wunder vor wirtſchaftlichem Zuſammenbruch tettete und ſonach zu Wohlſtand und bürgermeiſterlicher Ehre ge⸗ langte, hat auch das Haus des Nachbars angezündet, damit dieſer, als der einzige Zweifler in der Gemeinde, vom Finger Gottes*2 troffen ſcheine. Weib und Kind kamen im Feuer um, der Geſchla⸗ gene wurde fromm und ſinkt dem Wahnſinn zu. Jetzt, da er weiß, iſt der Pfarrer nicht im Stande, der ru⸗ Lüge als Pcieſter u dienen. Er verweigert die gottesdienſtliche Handlung. Seine farrkinder, die am himmliſchen und irdiſchen Wallfahrtſegen ängen, fordern ſeine Prieſterdienſte ungeſtüm. Aufgehetzt von dem ürgermeiſter, deſſen Exiſtenz auf dem Spiele ſteht, ähen ſie den Pfarrer als einen Abtrünnigen. Er flüchtet in die Kirche. Dort brechen ſie mit Knüppeln ein. Der Pfarrer beſchwört ſie, ſeinem Worte zu glauben: die hölzerne Figur ſei nicht von Gott, ſei ein„Götze“. Sie glauben ihm nicht, und er darf nicht ſagen, was er weiß, nicht das Beichtgeheimnis So ſchlagen ſie ihn nieder. Der Wahrheitsheld ſtirbt, das Unrecht triumphiert auf Erden. Packend, mit dramatiſchem Temperament geladen ſind die Szenen, mit ſicherer Hand die Umriſſe der Geſtalten enr. Doch wird Mitgefühl gehemmt vom Zwieſpalt. Iſt dieſer Mär⸗ tyrer ein Wahrheitskämpfer? Wofür kämpft er denn eigentlich? Das katholiſche Chriſtentum will er ſchützen gegen das„Heiden⸗ tum“, das hier einen Götzen ſtatt des derbildes anbetet. Anzengruber würde andere Folgerungen gezogen haben! Der Un⸗ befangene muß bebennen, daß Brix nicht die Tragödie des Wahr⸗ heitsfanatikers, daß er die Tragödie der Halbheit geſchrieben hat. Mie Magdeburger gaben ſich den ſtarken Bühnenwirkungen und dem wundervollen Spiel der Exl⸗Bühne hin und bereiteten der Aufführung einen rauſchenden Erfolg. Theater und Muſik 1 An der 5 ule für Muſik gab es gelegentlich eines Abends der Meiſterklaſſe Karl Dehlers allerhand Intereſ⸗ ſantes zu hören, natürlich weniger hinſichtlich der Werke als viel⸗ mehr der Ausführenden und der Art der muſikaliſchen Verdolmet⸗ ſchung. Bei ſolchen Abenden muß man 25 Prozent auf eine unver⸗ meidliche Nervoſität der Vortragenden abſchreiben, weitere 25 Pro⸗ dan ſind Individualität der Schüler und Schülerinnen, aber 50 Proz. ommen ſchaft ſich in ſeinen Schülern wiederſpiegeln. Wer daher richtig zu⸗ zuhören verſteht, gelangt zu Beobachtungsſtationen. die einen ſolchen Abend ſtets reizvoll zu machen imſtande ſind. Bei den vier Vor⸗ tragenden dieſes Klavierabends, ging es wie bei der alten Philoſophie Gradatim a minore ad maius, ſtufenweiſe geſteigert vom kleineren zum größeren. In allen vier zeigte ſich Karl Oehlers vortreffliche guf den Lehrmeiſter, deſſen Methode. Geiſt und Künſtler⸗ des Einkommens zu erzielen, ſteht außer Zweifel. Auf Grund dieſes Sachverhalts ergibt ſich daher, daß bei Untervermietung eines Zim⸗ mers, wozu die Beſchwerdeführerinnen berechtigt ſind, für dieſe und das Dienſtmädchen nur 3 Zimmer und eine Manſarde zur Verfügung ſtehen, alſo 4 Perſonen 4 Räume haben. Ein Dienſt⸗ mädchen müſſen ſich die Beſchwerdeführerinen aber mit Rückſicht auf ihren Beruf und die Vermietung des einen Zimmers halten. Eine zu große Wohnung im Sinne des§ 4b der badiſchen Verordnung liegt alſo nicht vor. Die Wegnahme der Manſarde aus dieſer nicht zu großen Wohnung erſcheint daher als rechtlich unzuläspg. r. Wa. Die Geſchichte einer Hundeſperre Die„Schwetzinger Zta.“ hat in einer ihrer letzten Nummern fol⸗ gende aufſehenerregenden Mitteilungen unter vorſtehender Spitz⸗ marke veröffentlicht:„Am 31. Mai ds. Is. wurde im aanzen Mannheimer Bezirk die Hundeſperre verhänat, weil ein Mann aus Oftersheim bei Schwetzingen bei einem Arzt er⸗ ſchien. am Arm eine Bißwunde aufwies und erklärte, er ſei von einem tollwütigen Hunde gebiſſen worden. Der Mann wurde ſofort in das Paſteur⸗Inſtitut nach Stuttaart überführt und das Mann⸗ heimer Bezirksamt verhänate alsbald die Hundeſperre für den gan⸗ zen Bezirk. Nun hat ſich aber herausgeſtellt, daß der angeblich toll⸗ wutkranke Mann aar nicht von einem Hunde gebiſſen worden iſt. ſondern von einer Frau, die verbüraten Nachrichten zufolge in ihrem Leben noch niemals tollwütia geweſen ſein ſoll, ſondern die den Mann im Scherz. in der Begeiſterung oder ſonſt in einer Stimmuna in den Arm gebiſſen hatte. So war die ganze Hunve⸗ ſverre für die Katz geweſen.“ Wir haben uns wegen dieſer Mitteilungen. die uns recht un⸗ währſcheinlich klangen. an das hieſige Bezirksamt gewendet und er⸗ halten nunmehr von dieſer Stelle folgende aufklärende Erwiderung: Die„Schwetzinger Zta.“ hat in Nr. 141 vom 18. Juni 1924 unter der Ueberſchrift„Die Geſchichte einer Hundeſperre“ die Nach⸗ richt verbreitet. daß vom Bezirksamt Mannheim voreilia die Hundeſperre verhängt wurde, weil ein Mann aus Oftersheim von einem Hund agebiſſen worden ſei, der überhaupt nicht tollwütia war. „Der tollwütige Hund ſei eine Frau geweſen.“ Demgegenüder muß bemerkt werden, daß die Hundeſperre vom Bezirksamt Mann⸗ heim im Einverſtändnis mit dem Miniſterium des Innern auf Grund der Tatſache verhängt wurde, daß in Rheinau das Vorhandenſein eines Hundes mit einwandfreien Erſcheinungen der Tollwut feſt⸗ geſtellt wurde, daß der Mann von Oftersheim angab, in Rheinau von einem Hund gebiſſen worden zu ſein und daß vom Bekanntwer⸗ den dieſes Falles bis zur Verhänaung der Sperre zwanzla Tage., alſo faſt drei Wochen, vergingen. Außerdem kam ein weiterer tollwutverdächtiger Fall zur Anzeige. Von einer Voreiliakeit kann alſo hier keine Rede ſein. Im übri⸗ gen wird in dieſer Angelegenheit erſt noch Klarheit geſchaffen werden müſſen durch Vernehmung des in die mediziniſche Landesanſtal Stuttgart eingelieferten Mannes. die häufung der Straßenbahnunfälle Das außerordentliche ſchwere Straßenbahnunglück in Iſerlohn lenkt die öffentliche Aufmerkſamkeit wieder au kehrsſicherheit bei der Straßenbahn. ie Urſache des Iſerlohner Unglücks war das Verſagen der Bremſe. Wie ſehr man auch durch techniſche Vervollkommnung die Sicherheit zu erhöhen verſucht, ſo wird doch eine abſolute techniſche Sicherung vor derartigen Unfällen nie erreicht werden können. Zu begrüßen iſt, daß die—9— chen Verwaltungen der Sicherheit der Straßenbahn ſa dige ufmerkſamkeit zuwenden. Wie der Berliner Stadtbaurat in dieſen Tagen in einer reern erklärte, würden 85—90 Prozent aller Straßenbahnunfälle durch die Sorgloſig⸗ keit des Publikums verurſacht. Gegen die Vorkriegsjahre, in denen nach einer durchſchnittlichen Berechnung auf eine M. ion Wagenkilometer 21 Unfälle gekommen ſeien, hätten die Zuſammen⸗ ſtöße uſw. im vergangenen und auch in dieſem Jahre abgenommen, ſodaß man heute nur noch mit 14 Unfällen auf eine Million Wagen⸗ kilometer rechnen könne. In Berlin werde beſondere Sorgfalt bei der Ausbildung des Fahrperſonals geübt, die Fahreranwärter hätten ſich einer beſonderen pſychotechniſchen Prüfung zu unterziehen. Die Bremſen der Wagen würden täglich auf das ſorgfältigſte geprüft. Wie der Stadtbaurat weiter erklärte, würden die Berliner Straßen⸗ bahnwagen demnächſt allgemein mit Fallkörben ausgerüſtet, ſo⸗ daß dieſenigen Perſonen, die von einem Straßenbahnwagen erfaßt werden, faſt in ſanfter Weiſe aufgefangen würden. Man wird ab⸗ warten müſſen, welche Erfahrungen man in Berlin mit dieſem Syſtem machen wird, das bereits vor dem Kriege verſuchsweiſe eingeführt worden war, aber die Hoffnungen wohl nicht ganz—— hat. Auf jeden Fall muß man erwarten, daß die ſtädtiſchen Straßen⸗ bahnen alles tun, um durch Aufklärung des Publikums, durch Schu⸗ lung ihres Perſonals und durch ſtändige Verbeſſerung aller tech⸗ niſchen Mittel, derartige Kataſtrophen wie in Iferlohn zu Wai — aulam ira ſanalytiſche Art durch die man den Schülern den Zugang zu den geiſtigen Bezirken der Kompoſition ſo überaus erleichtert,— 4 Zerfaſerung des Melos und der broßzr, Linie. Weiter unterweiſt er ſie in der Oekonomik der Mittel und ſtrengſter Subtilität, was eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit wäre, wenn nicht neuerdings auch auf Muſik⸗ hochſchulen ſo ſehr dagegen geſündigt würde. So zeigen daher die Vortragenden dieſer Meiſterklaſſe ein gewiſſes Format auf, über das man nicht nur wegen des Lehrers, ſondern auch wegen der Hoch⸗ ſchule mit Recht erfreut ſein kann. Daß bei allen vier Vortragenden das Beſtreben, zur Hervorbringung gewiſſer Linſen mehr Ton zu geben, zu einer gewiſſen Trockenheit verführt, bleibe nicht unerwähnt, weil hier eine Scylla porhanden iſt, in die man gerät, wenn il. die Charybdis des übermäßigen Pedalgebrauchs vermeiden win⸗ Werner Hennemann, Irmgard Rohnſtadt, Anna Rufer und Maria Mathes teilten ſich in den Vortrag von Werken 15 Brahms, Beethoven,—— und Liſzt. Die beiden Lehtgenaunten verſprechen bereits jetzt über das Maß des Konſervatorfümsmüßg weit hinausgehen.— 6% Airchenkonzert in der Lutherkirche. Am Vorabend des Fron. leichnamstages galen einige bekannte Heſtge Muſikkräfte im Bunde mit einer noch aufſtrebenden Sängerin ein Kirchenkonzert uu inz Lutherkirche. Dominante der Vortragsfolge war, wie's der. Loci verlangt, der Name des Altmeiſters Bach. Mit 2 Phandſe ſſe und Fuge in.dur erzffnede der Organiſt Fr. Le onhardagez Veranſtaltung; er verſtand das organiſche Werden des Tonſtü 915 aus den leichten imitatoriſchen Wellenbewegungen der Phantafteen. zum majeſtätiſch krönenden Schluß der Fuge packend zu geſta eiſt⸗ Im Mittelpunkt des Konzerts ſtanden Geſangsvorträge(zwet uann liche Lieder und eine Arie von Bach, der Konzertſängerin Nent Zwanziger, die aus der Schule der Frau Lauer⸗Kottlar Herule⸗ gegangen iſt. Ihr Organ entwickelt metalliſche Kraft und In 7 die Textbehandlung iſt vornehm und das Geſamtempfinden der kaliſch gut verankert. Allerdings mangelt dem werſell 10 die Oberlage manchmal die rechte Stütze auf dem Zwerchfell a1 un⸗ Kopfreſonanz: dadurch klingt die Vokalifation manchma helle edeckt. In Bach⸗Gonnods„Ave Maria, hob ſich die friſch mme g der Stimme wirkungsvoll ab von der dunklen Gegenſt Ton es Violoncellos, das Kammermuſiker Lorbeer mit e lebenden ſpielte, den Orgelharmonien und den das Stück durchſchrSolſſtiſch Goldklängen der Harfe des Konzertmeiſters Stegmann. Trio von traten die Herren Stegmann und Lorbeer hervor in einem Pr in Maſſenet, das in Wahrheit zu einem Duo wurde, da die Harfen, ihrem kurzen Einſatz faſt unhörbar blieb. Das von dem icht auf künſtler geſpendete Andante reliogoſo von Schüecker, das bligenden virtuoſes Blendwerk mit raſchen vollgriffigen Gängen. warmen Gliſſandis und flimmernden Glockentönen, ſondern rein au riſchen f. le geſanglichen Vortrag angelegt iſt, bildete u. E. den künſtlert Ge 225—.— Noch bei der wackere Chor der Lutherkirche Hal übe dart Kne und unn feuc hab kbeit roſo glei 8 roſe abg „ rnp S ee Samstog, den 21. Jum 1924 manubeimer Generai-azeiger(utteg · iusgade) 5. Seite. Nr. 283 5 heckenroſen Draußen vor der Stadt blühen jetzt an Hängen, Wällen und Halden die Heckenroſen Die ſchlichten Blüten ſind verſchwenderiſch über das Rund der üppigen Roſenbüſche ausgeſtreut— ein duftiges zartes Netz um die dornige, anſpruchsloſe Art dieſer Büſche. Als Knoſpe iſt die Heckenroſe bezaubernd ſchön; ſo frei gefaltet, ſo keuſch und natürlich wie ein Kind, das auf dem Lande aufgewachſen iſt, umwiſſend mit ſich ſelbſt. Es geſchah mir, daß ich eine in Regen⸗ feuchtigkeit perlende Knoſpe brechen wollte, daß ſie mich ſtach: ich hab es gern gelitten, in dem Gedanken, daß ich damit wohl meine kleine Schuld gebüßt habe. Ein Tröpfchen Blut ſtreifte das Matt⸗ roſa und zeichnete ein Herz darauf, in tiefem Rot. In ſolchen Augenblicken umfängt einen ganz die Stimmung des Volksliedes, in dem die Schönheit dez Mädchens der einer Heckenroſe gleicht und mit Wagnis erkämpft werden will und erkämpft wird: Mußt es eben leiden“. Und wie andächtig und voll zitternder Freude dann der Schluß:„Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.“ Auch jenes andere Roſenlied will einem nicht aus dem Sinn, wo die beiden nach langer Trennung ſich bei den Roſen wiederfinden und ſich küſſen„zur Sommerszeit, wenn die Hecken⸗ roſen blühen“, Sommer ſſt es zwar noch nicht, aber der Frühling, der überreiche Blütenverſchwender, iſt müde, er will ſeine Herrſchaft abgeben und rüſtet ſich zum Vergehen. Wie eine jener nielen Hetckenroſen, die er hervor ezaubert hat, in voller Blütenreife noch eben ſteht und bei einem leichten Windhauch zerfällt und verſchüttet wird, ſo wird ein Tag kommen, der ihm zuruft: bei, es lebe der Sommer!“ Poſtverkehr Saargebiet⸗Deutſchland. Infolge des energiſchen Widerſpruchs in der Oeffentlichkeit iſt der Erlaß der Saarregierung vom 8. Dezember 19263 aufgehoben worden, nach dem un⸗ frankierte oder nicht genügend frankierte Poſtſendungen aus dem Saargebiet nach Deutſchland nicht befördert wurden und Poſtkarten ſowie Telegramme mit bezahlter Antwort aus Deutſchland nach dem Saargebiet nicht zugelaſſen waren. Weiterer Abbau der Beherbergungsſteuer. Die Zahl der Gemeinden, die die Beherbergungsſteuer aufheben, wächſt immer mehr. Wie gemeldet, fällt ſeit 1. Juni die ſtädtiſche Beherher⸗ gungsſteuer nun auch in Dresden. Ferner iſt dieſe örtliche Steuer neuerdings in Koblenz und in allen Gemeinden der Ahr aufgehoben worden. Auch die Stadt Kleve hat die 15pro⸗ zentige ſtädtiſche Steuer ſeit dem 20. April fallen gelaſſen. In Nürnberg wird ſie vom 1. Juli ab von 20 auf 10 vom Hun⸗ dert herabgeſetzt, dasſelbe iſt für Swinemün de in Ausſicht ge⸗ nommen. Die betreffenden Stadtperwaltungen ſehen eben mehr und mehr ein, daß die Steuer verkehrsfeindlich iſt und die Ver⸗ gnügungsreiſenden abhält, die Städte, die den Aufenthalt durch Beherbergungsſteuern verteuern, zu beſuchen. Ein Beweis hier⸗ für iſt, daß viele nach Europa reiſende Amerikaner ſich vor ihrer Abreiſe bei den amerikaniſchen Konſulaten in Deutſchland erkun⸗ digen, welche polizeilichen Beſtimmungen für die Ausländer gelten und welche Steuern von ihnen erhoben werden. Städte, die eine Beherbergungsſteuer erheben, meiden ſie grundſätzlich. * Die Geſundheit der deulſchen Großftädte hat ſich in der Woche vom 18. bis zum 24. Mai ganz ungewöhnlich gebeſſert. Die Zahl der Orte mit fallender Sterblichkeit iſt gegen die Vorwoche don 16 auf 34 geſtiegen, während die der mit ſteigender von 26 auf 10 zurückgegangen iſt. Sie bliebgleich in ganz Berlin mit 115, Alt⸗Berlin 12,1, ſie ſtieg nur in Köln auf 10,5, Mülheim a. d. R. „1,.⸗Gladbach 8,6, 4775 1 W. 14,1, 7 an Karlsruhe 13,1, Wiesbaden 13,1, Lubwigshafen 765, Mainz 12.8, Mün⸗ chen 12,0. Sie fiel in Neu⸗Berlin auf 10,8, Eſſen 8,9, Düſſeldorf 9,2, Dortmund 9,2, Duisburg 10,2, Barmen 8,0, Gelſenkirchen 10,4, Elberfeld 6,6, Bochum 10.8, 11.,5, Hamborn 9,3, Krefeld 9,2, Oberhaufen 10,7, Buer 7,3, Hamburg 10,6, Bremen 12.7, Konigs⸗ berg i. P. 11,5, Stettin 13,8, Kiel 11,2, Altona 12,0, Lübeck 10,6, Breslau 10,8, Harmover 10,9, Magdeburg 11,6, Halle a. S. 9,9, Kaſſel 7,5, Braunſchweig 8,5, Dresden 10,7, Chemnitz 10,0, Plauen i. V. 5,1, Frankfurk g. M. 73, Mannheim 9,0, Nürnberg 9,1, Stuttgart 10,6, Augsburg 10,0. 1 *Aeber 2— 14 0 25 687 3 0 ind 1923 in de⸗ ien ier m e das Saargebiet hergeſtellt worden, auf den Kopf der Bevölkerung alſo 446 Liter im Jahr. Die geſamte verſteuerte oder ſteuerfrei abge⸗ leſſene Menge war bis auf wenig über 1 Million Hektoliter Vokfl⸗ bier. Einfachbier wurden nur 718 774 Hektoliter hergeſtellt, Schank⸗ bier 307 754. Starkbier 55 766 Hektoliter. Für die geſamte Er⸗ zeußung wurden 4378 984 Doppelzentner Malz 273 026 Dz. Reis⸗ drieß Maisgrieß und Maisſtärke und 19 096 Dz. Zuckerſtoffe ver⸗ rautht, auf den Kopf der Bepölkerung alſo 7,28 Kilogr. Malz. VBayern und Oldenburg verwenden keine Zuckerſtoffe. Die größten Mengen wurden im Landesfinanzamtsbezirk München mit 1066 645 Hektoliter hergeſtellt, dann in Groß⸗Verlin mit 757 531 Hektoliter und hierauf erſt im Bezirk Nürnberg mit 703 316 Hekto⸗ Maz Münſter 452 112, Stuttgart 272 143, Würzburg 251 316, deburg 249 541, Leipzi Dresden 195 878, Parkeruhe 181 587 Niederſchleſien 164 114, Thüringen 161.381 Hektolſter uw. 4 40 Deutſchtund bbt et »Die Milchausfuhr aus der Schweiz u eukſchland hat einen ſolchen Umfag wrbgſeneß 1455 monatlich etwa 850 000 Liter exportiert werden, Hierzu kommt noch eine bedeutende Ausfuhr von köndenſierter Milch. nicht vergeſſen, der mit Drobiſchs„Gott Deine Güte“ und E. Rohdes gHerr de unſer“ einen Na erfreulichen Eindruck hinterließ. un Fer energiſche Dirigent Leonhard ſeinen Sopran- und Alk⸗ ſtmmen, noch Linige klangliche Veredelung beibringen kann, ſo wird der taktfeſt und mit N Ausſprache ſingende Chor das Wort wahr⸗ machen„Wer gut ſingt, betet gut“. Hobentwielfeſiſpiele 1924. Die Hohentwielfeſtſpiele 1924 wer⸗ den am 27. Junt ihren Anfana nebmen. Die Feſtſpiele ſind ſchon im Jahre 1906 gegründet worden. Damals wurden ſie in der prächtigen, im mittelalterlichen Stile am Fuße des Hohentwiels erbauten Feſt⸗ lpielhalle gegeben. Leider iſt dieſe Halle dem Kriege zum Opfer ge⸗ fallen; ſie wurde im Jahre 1918 abgeriſſen, da die hohen Unterhal⸗ tungskoſten nicht mehr aufgebracht werden konnten. Im Jahre 1921 wurden die Feſtſpiele wieder aufgenommen und zwar als Frek⸗ ichtfpiele, die auf der Höhe des Hohentwieles gegeben wurden. In den beiden letzten Jahren 1922 und 1923 haben die Spiele berelts einen hohen künſtleriſchen Ruf erworben. Veranſtaltet werden ſie von der Scheffelgemeinde auf dem Hohentwiel. dem Vorort des deut⸗ en Scheffelbundes, der mit ſeinem Namen dafür bürgt, daß es ſich bei diefem Unternehmen um eine künſtleriſche Veranſtallung von ert handell. Die künſtleriſche Leitung der Feſtſpiele hat in dieſem bre der Oberreaiſſeur des badiſchen Landestbeaters, Felir Baum⸗ ach. übernommen, der die Spiele mit dem geſchloſſenen Schau⸗ pielverſonal des badiſchen Landestheaters durchfüßrt. uch darin lieat eine Gewähr für die Qualität der Spiele. Die Feſt⸗ lpiele werden als Freilichtſpiele auf dem Hohentwiel und als Kam⸗ Rerſpiele auf der Kreuzbübhne in Singen a. H. gegeben, Aus ſem Proaramm ſeien die folgenden Stücke angeführt: Freilicht, piele:„Der arme Konrad von Friedrich Wolf:„Die Räuber bon Schiller:„Der Widerſpenſtigen Zäbhmung“ von Shakeſpeare: Medeg“ von Griſtvarzer:„Weh dem. der lüat“ von Grillvarzer und Hons Sachs Spiele. Kammerſpiele:„Der eingebildete Kranke An Moliere:„Der Teufelsſchüler“ von Bernhard Shaw:„Bürger Schippel“ von Sternheim„Scampolo“ von Nicodemi:„Der zerbro⸗ guge Kruag“ von Kleiſt:„Deviſen“ von Lothar Schmidt und zwei unte Abende. Araufführung von Franz Herwigs„Mittſommerſpiel“ in Piesdaben.— erwigs„Mittſommerſpiel“ kam durch die Ju⸗ Adſpielſchar des„Bühnenvolksbundes“ einer improviſierten de hne im Wiesbadener Kurgarten zur Urauf ee Die Dichtung, ren geiſtiger Gehalt in romantiſch⸗märchenhafter Umkleidung den Leſ göttlicher Gnade und Schickſalsfügung über die Mächte der elt, über Locken und Drohen irdiſcher Geiſter zu geſtalten ver⸗ lcht, iſt, bewußt altertümlich in Sprache und Versbau, auf den b n volksmäßigen Empfindens abgeſtimmt und läßt mancherlei be⸗ annte Motive aus Sage und Legende anklingen. Mittſommernacht kkweckt die alten Elementargeiſter(Rübezahl, Waſſermann) zu ge⸗ 1 „Deine Zeit iſt vor⸗ D dem Parkabonnenten und Nichtabonnenten Zutritt haben. nahezu 200 Sänger ſtarke Männerchor bringt eine Reihe im Volks⸗ ton gehaltener Chöre zum Vortrag und auch der Vereins wird ſi Paragrap reich alle Gege der gehören, auf Grund der Gegenſeitigkeit dem„U zurückzuſtellen. Daraufhin wird ſchon und Oeſterreich über die Auslieferung von Kunſtgegenſtänden aus den Wiener Muſeen an Rumänien verhandelt. Jetzt iſt in ein entſcheidendes Daſeim getreten. Rumänien hat eine reicht und bietet im Au mehrere altdeutſche„ dart Das bedeutendſte der angeforderten Stücke iſt, wie der„Cicerone“ meldet, eine in der Bukowing gefundene, ſpätantite Silberarbeit — 5 55 Muſeums, die mit getriebenen Göttergeſtalten ver⸗ ſt. unter ſehr ˖ deutſche Univerſitäten und Techniſche und Tierär, waren vertreten. Gärten des De 2 E emez Deſterreich, der aus der 155 erhandl! Voetcgiſhen Inſtituts der Univerſität ſtatt. Prof. v. Boddenbrokk. Laufe der letzten Jahre bedeutende Fortſchritte gemacht hat und daß auch das breite Publikum Zoologie großes Intereſſe ſierung der Mark die aufblühen, hat die * Aus franzöſiſcher Haft entlaſſen. hafte Lotterieunternehmer J. Stürme Bahnhof ee in dem Moment von franzöſiſchen Krimi⸗ nalbeamten verhaftet, als er die in ſeinem Geſchäft eingenomme⸗ nen franzöſiſchen Regiefranken umtauſchen wollte, da dieſe ge⸗ fälſcht geweſen ſein ſollen. Nach vielen bisher nutzloſen Bemühun⸗ gen, den alten Mann aus der Haft zu befreien, iſt es jetzt endlich gelungen, unter Hiagterlegung einer Kaution von 5000 Fran⸗ ken ihn dem unverſchuldeten Schickſal zu entreißen. Er wurde am 17. Juni aus dem Gefängnis in Mainz, wohin er nach der Verhaf⸗ tung verbracht worden war, wieder entlaſſen und iſt nach hier zu · rückgekehrt. Der 78jährige, hier wohn⸗ r wurde am 10. Mai am vereinsnachrichten Jahresverſarnmlung der Ortsgruppe Mannheim der Deulſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrantheiten. Die Mitgliederverſammlun g der hieſigen Ortsgruppe D. G..G. fand unter dem Vorſitz des Med⸗Rats Dr. Zir ſtatt. Apotheker Schellenberg hatte ſein Amt als Kaſſenwart niedergelegt, an ſeine Stelle iſt Dir. Buſchmann getreten. Der ſprach Herrn Schellenberg den Hank für ſeine erſprießliche Tätigkeit auk. Den Jahresbericht erſtattete Dr. Loeb, der die Beſchränkung der Tätigkeit der Ortsgruppe durch die allgemeinen Verhältniſſe erklärte, nur der Belehrungsvortrag für die Abiturienten der Mittelſchulen, bei dem Gymnaſiumsdirektor r. Rieger und Facharzt Zr. Lion Anſprachen hielten, ſowie ein in Verbindung mit der Bad. Geſellſchaft für ſoziale Hyg'ene durch Facharzt Dr. M. Friedmann in Sechenheim gehaltener Aufklärungsvortrag fanden ſtatt. Die Mitgliederzahl hat ſich durch die Ungunſt der Verhältniſſe leider weſentlich verringert und be⸗ trägt z. Zt. 150. Der Jahresbeitrag für 1924 wurde auf min⸗ deſtens 5 M. feſtgeſetzt. Weiterhin referierte Dr. Loeb über die Ende April in Sberhof ſtattgefundene Jahresverſammlung der ..B. G. Dort berichtete Prof. v. Zumbuſch über Maßnahmen, die eine Verbilligung der Behandlung der venäriſchen Krankheiten herbeiführen könnten. Ferner wurde über gemeinſchaftliche Auf⸗ klärungsarbeit mit den Verbänden der Wohlfahrtspflege verhan⸗ delt, und endlich referierten Prof. Hahn und Dr. Loeb über die Beratungsſtellen, mit beſonderer Verückſichtigung des Mann⸗ heimer Syſtems. Das Mannheimer Syſtem 4 allgemein eine günſtige Beurteikung, nur von dem Verkreter der Karlsruher Beratungsſtelle wurde die Zweckmäßigkeit der Mannheimer Ein⸗ richtung in Frage geſtellt. Der Referent ſtellt feſt, daß ſich in⸗ zwiſchen ergeben hal, daß gerade die Karlsruher Organiſation der dortigen Beratungsſtelle zu energiſcher Beſchwerde der dortigen Fachärzte geführt hat, deren Mitwirkung zum Funktionieren 15 Beratungsſtelle von größtem Wert iſt, und die dort ſelbſt die Ein⸗ führung des Mannheimer Syſtems wünſchten.— An die Reſerate ſchloß ſich eine eingehende Ausſprache, an der ſich die Herren Med.⸗ Rat Dr. Zig, Stadtrat Böttger, Geh. Rat Dr. Sickinger, Direktor Buſchmann, Dr. Lion und der Reſerent beteiligten. Dabei wurde eine Reihe von A eee Anregungen und Vorſchlägen für die Tätigkeit der Irtsgeuppe e nun⸗ mehr mit neuer Kraft und erhöhtem Eifer ihre Arbeit wieder auf⸗ nehmen wird. Sie bedarf dazu aber auch der erneuten tat⸗ kräftigen Unterſt ützung der Mitbürger. Mit der Bitte um dieſe Unterſtützung und dem Dank für die Preſſe für das ſtets bewieſene Entgegenkommen, ſchloß der Vorſitzende die an⸗ regend verlaufene Verſammlung. Veranſtaltungen 4. Tbeaternachricht. Sonntag. den 22. Junk gelangt„Sieg⸗ fried zals, dritter Teil des Ring⸗Zyklus zur Aufführung. Als „Brünnbilde“ gaſtiert Beatrice Sutter⸗Kottlar von Frankfurt a. Main, als„Sieafried“ Rudolf Ritter von Stuttgart. Für den erkrankten Philipp Maſſalskn ſingt Kammerſänger Dr. Paul Kubn die Partie des„Mime“. Die muſikaliſche Leitung hat Richard Lert. — Als nächſte Erſtaufführung am Nationaltheater wird Dienstag, den 24. Juni unter der Spielleitung von Artur Holz die Premitere don Shaws Der Teufelsſchüler“ ſtattfinden.— Am Montag, den 23. Juni beginnt im Neuen Theater das Gaſtſpiel des Ruſſiſch⸗Deutſchen Theaters„Der blaue Bogel“, das ſich in den letzten Jahren einen Weltruf erworben hat. Die Truppe, die aus ca. 30 Perſonen beſtebt. kommt mit dem geſamten ffundus des Theaters aus der Schweiz, wo ſie zum zweiten Male ein erfolgreiches Gaſtſpiel abſolviert hat. 1164. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. In dem dieſen Sonntag, 22. Juni, in der Chriſtuskirche ſtattfindenden Orgelkon⸗ zert wird Arno Landmann Werke von Bach, C. Franck Nreng Liſet vortragen. Die Geſänge hat Lucie Landmann⸗ resden übernommen. Der Eintritt iſt frei. * * Friedrichspark⸗Konzerte. Wie wir bereits mitgeteilt haben, 230087/ Hannsper 190 342, Oresden heute Samstag Abend der Lehrergeſangverein annheim⸗Ludwigshafen ein e er gemif te Chor des e ſich in einigen recht gefälligen Liedern hören laſſen. Den orcheſtralen Teil des ſehr umfangreichen Programms bringt die Kapelle Petermann unter Herrn Beckers Leitung em Leben, Glaubenskraft zerbricht ihren Zauber. Das alte innbild des Sonnwendfeuers wird aus heidniſcher Naturſymbolik ins Chriſtliche übertragen mit der Idee einer Heimkehr aus Feuer zu e Dieſer gedankliche Untergrund aber bleibt all⸗ zuſehr Selbſtzweck, er wird nicht lebensvoll Wga und plaſtiſch geſtaltet zu zwingender 0 eformt; es bi dem Dichter, der als Epiker weitous ſtärker, die eee e ramatiſcher Energle, und die mehr gutgemeinte als wirkungsſichere Aufführung konnte mit geringen Mitfeln die bühnentechniſchen Mängel des Werkes nicht vergeſſen machen, über die freilich hell und ungetrübt ein hohes, edles Menſchentum hinwegleuchtet. Heinrich Leis. geunſt und wißeenſchaft auf Wiener A K ine hen 5e, Hachensetedee wer el ernek, het geſer hat Oeſter⸗ nſtände, die etwa zum Kulturbeſitz abgetretener— 151 t 1919 zwiſchen Rumänien . Frage fir die dort auſgefühten Aun brerte r* ü rke tlder an, darunter einen Cranach. st. d mitte Juni ſtatt. Sämtliche zlliche H ſen ſerner waren faſt alle Direktoren der zoologlſchen n Reiches anweſend. Auch das Ausland hatte rtpetern entſandt, ſo waren vor allem ei fanden im Hörſaal des Es wurden über 30 rachen Profeſſor Lohmann⸗Hamburg, ch, Prof. ologie Der dies Deulſche Joologenkongreß 2 geußer eugrs in Nünsetee nnland anwe Die. orträge gehalten, u. a. ſp pſtein⸗ Berlin, Prof. Friſch, Prof. Goetſ Allgemein wurde betont, daß die die Forſchu Auf dem Gebiete der 6982 Dadurch. ka infolge der Stab li⸗ oologiſchen Gärten in Deutſchland wieder ung auch wieder viel neues Material in und willen dürfte an der ur Ausführung. Im morgigen Sonntag⸗Nachmittag⸗ und Abend⸗ Rongert 5— Kammermuſiker Alfred Gün⸗ ther vom Landestheater Tarmſtadt ein Gaſtſpiel. Dex junge Künſtler verfügt über eine große Technik. Reſtaurant Nennwieſen. Zu dem am moraſcen Samstaa abend ſtattfindenden Sonderkonzert iſt das rühmlichſt bekannte Landhäußer⸗Quartert verrjlichtet norden, das in den los⸗ ten Wochen anläßlich verſchiedeper Gaſtkonzerte wieder aroße Er⸗ folge hatte. Es ſteht ſomit den Beſuchern ein beſonderer Genuß bevar. * Der Meßtgergehilfen-Bercin Mannheim fejert, wie aus der Anzeige in dieſer Rummer hervorgeht, ſein 30fähriges Seif⸗ tungsfeſt am morgigen Sonntag im Nibelungenaal. Der Feier geht um 2 Uhr nachmittags ein Feſtumzug voraus. 2 * Sonnwendfeier im Schwehzinger Schlofaarten. Der Schwel⸗ zinger Verkehrevereig veranſtaltet merzen Sonntag zum erſtenmal im Schloßgarten eine Sonnwendfeler. Es braucht nicht beſonders geſagt zu werden, daß der ſtimmungsvolle Schwel⸗ zinger Schloßgarten ſich für die Abhaltung ſolcher Abendfeſte in ga'iz bervorragender Weiſe eignet. In dem reichhaltigen Programm ſind u. a. vorgeſehen: Konzert der Stadtkapelle, Chordarbietungen⸗ verſchiedene Beleuchtungen ſowie ein Sonnwendfeuer und ein Feuerwerk am großen Weiher. Die auswärligen Beſucher können mit den Spätzügen nach Hauſe fahren, im Bedarfsfalle werdsn Sonderzüge eingelegt. Tagungen Tagung deulſcher Wohnungsämker Die Vereinigung Deutſcher Wohnungsämter hielt in Erfurt, ihre 6. Tagung ab. Die Verhandlungen des erſten Tages erſtreckten ſich auf interne Angelegenheiten und auf Geſchäfte des Verwaltungsrates. Bei der erſten Hauptver⸗ fammlung in den Stadthausſälen betonte in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache Stadtbaudirektor Dr. Gut⸗ München im Namen des Ver⸗ waltungsausſchuſſes, daß zur Tagung etwa 200 Teilnehmer aus allen deutſchen Gauen gekommen waren. Der Vorſitzende begrüßte dann beſonders den Vertreter des Reichsarbeitsminiſters, Regie⸗ rungsrat Dr. Ebele⸗Berlin, die Vertreter der bayeriſchen. württem⸗ bergiſchen, heſſiſchen, ſächſiſchen und thüringiſchen Staatsregterung, ferner Oberbürgermeiſter Dr. Mann, Reglerungspräſidert Tiede⸗ mann⸗Erfurt, die Vertreter vom Neichsſtädtebund, dem Reichswoh⸗ nungsfürſorgeamt und alle Vertreter der gemeinnüzigen Korrora- tionen aus dem Reiche, die für die Tagung beſondere Anteilgahme haben, vor allem auch die Vertreter der Preſſe als den Faktor, der bisher den ſchwierigen Arbeiten der Woh ungsämter weitgehend⸗ ſtes Verſtändnis und Förderung entgegenzubringen wußte. Ferner ging Dr. Gut auf die Entwicklung des Woßnungsfür⸗ ſorgeweſens ſeit der legten Tagung ein und kennzeichnete die Entwicklung als geradezu kataſtrophal und die Arbeit der Woh ungs⸗ admter als einen Weg der bitterſten Enttäuſchung. Bei der Ausſichtsloſigkeit, in abſehbarer Zeilt das Wohnungselend 3a heben, werde aber für die Vertreter der Wohnungsämter noch reich⸗ lich Gelegenheit geboten ſein, ihre Aufopferungsbereitſchaft und ſelbſtloſe Hingabe in einem der verantwortungsvollſten Aemter auch weiterhin zum Wohl des Ganzen zu bewähren. Bürgermeiſter Dr, Mann begrüßte die Verſammlung im Namen der Stadt Erfurt, Regierungsrat Dr. Ebele im Namen des Reichsar zeitsminiſters und zugleich im Auftrag der heſſiſchen und ſächſiſchen Regierung. Der Redner betonte dabei die Unmöglichkeit, zur Zeit von der Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen abzugeben, und ermahnte die Vertreter der Wohnungsämtor, ſelbſtlos wie bis⸗ her im Dienſte der Allgemeinbeit auch weſterben ihres Amtes zu walten. Regierungspräſident Tiedemann, Krfurt begrüßte die Tagung zugleich im Namen des preußiſchen Miniſteriums für Wirt⸗ ſchafts⸗ und Volkswohlfahrt. Dann ſprach lt.„Münchn. N..“ Stadtbaudfrektor Dr, Guk⸗ München über Wohnungszwangswirtſchaft und Ab⸗ bau der Wohnungsämter. Er bezeichnete ſeine Ausfüh⸗ rungen von vornherein als nüchderne. Ergebniſſe der tatſächlichen Erfahrung bewährter Fachleute und erklärſe, in den Ruf nach ſo⸗ forkiger Aufhebung der Zwangswirtſchaft nicht einſtimmen, zu können. Die Zwangswirtſchaft dürfe. aber nicht als Selbſt⸗ zweck aufgefaßt, ſondern nur die Veſeitigung der Woh⸗ nungsnot dürfe als Aufgabe anertannt werden. Es ſel alſo alles zu fordern, was den Neubau von Wohnhäuſern fördere. Daher muß ſede gwangswirtſchaft fallen, die dem Neubau hinderlich ſei. Die Mietpreisbil⸗ dung muß auf Angleichung der Friedensmiete für alte Häuſer an die für neue Häuſer hinausgehen. Auch um des Mieierſchußes Zwangswiriſchaft nicht gerüteelt werden, ſo⸗ lange ſich Angebot und Nachfrage in Wobnungen nicht auszugleichen beginnen. Da ſei man zur Zeit vielleicht ſchon zu welt gegang'n. der wichtigſten Kufgaben der Geſundheitspſlege. Mit Tuzrex gelingt die Ungezieferbeſeitigung ſchnell, ſicher, leicht undunauffällig, ſowie ohne geſundheittiche Nachteile. Cuprex iſt des wirkſamſte und beſte Mittel gegen Ropfläuſe und übertrifft alle disherigen Mittel, weil es das Ungeziefer ſamt Eiern(Niſſe) mit einem Male vernichtet. Apotheken und Drogerien halten Cuprex in kleineren und größe⸗ ren Packungen vorrätig. 894 ...——— der Hand.— Die Leitung teilte mit, daß die Deutſche Zoologiſche Geſellſchaft für die drei Töchter von Breh m, die in bitzerſter rot leben, eine Sammlung eingeleitet hat, die befriedigende Reſultate —— auch das Ausland hat verſchedene namhafte Spenden bei⸗ geſteuert. Hochſchulnachrichten. Von der ma.uhematiſch natarwiſſen⸗ Gaſſfihen—25 der Heidelberger Akademie der W ſſen⸗ ſchaften wurden zu außerordentlichen Mitgliedern gewählt: die Pro⸗ feſſoren Geh. Hofrat Dr. Auguſt Bernthſen, Dr. Karl Voſch und Dr. Adolf Mayer in Heidelberg, ferner die Proſeſſoren Dr. Georg Bredig und Dr. Wilhelm Paulcke in Karlsruhe.— Der weit über die Grenzen Bayerns hinaus als Sprachforſcher bekannt gewordene Profeſſor Dr. Abolf Dirr, der Konſervator des Mün⸗he⸗ ner Muſeums für Pölkerkunde, wurde in Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte um die Erforſchung der kaukaſiſthen Sprachen von der Kgl. Akademie der Wiſſenſchaften n Bologng zren korreſpendieren⸗ den Mitglied 1— Proſeſ 1 u e OKAleine Chronik. Profeſſor Walther Georgi in früheren Jahren an der Karlsruher Akademje als Lehrkraft ſehr geſchätzt, iſt in Mün an den Folgen einer Blinddarmoperation geſtorben. Der g te + deſſen Gemälde in ae deutſchen Galerien bei pielen Kunſtſammlern zu finden ſind, wurde in 50 am 10. April 1871 geboren, ſtudierte in München und hat als Mitglied der„ e“ erfolgreich gewirkt.— Richard Strauß, der zu ſeinem 60. rtstage zum Ehrenbürger von Wien, Sal burg, inchen und der Müchener Univerſität ernannt wurde, iſt nun der Preußiſche Orden Pour le merlte für Kunſt und Wiſſenſchaß verliehen worden. er hervorragende Kunſtgelehrte Heinrich n der jahrelang an den Untverfuäten München und Berlin wirkte und vor kurzem einem Rufe an die Univerſität 00 Folge lelſtete, hat dort ſeine Antrittsrede„Die hiſtoriſche ra g der Kunft“ gehalten. Der Gelehrte, der in Winterthur geboren würde,—— am 21. Juni ds. Is. feinen 60. Geburts⸗ Aus dieſem n ſich tachgenoſſen und Freunde des 21 ta habe Gelehrten 8 und Wölflin eine Feſtſchrift über⸗ reicht, die unter dem Titel„Beiträge zur Kunſt⸗ und Gei⸗ ſtesgeſchichte“ demnächſt äffentlich erſcheint. In dem ſtattlichen Sammelwerk De Archäplogie, Sprachmiſſenſchaflen und 171 gehaltvolle Beiträge vertreten.— Eine Deutſche Geſellſchaft für Medizinalpolitik iſt ſoeben von Soziologen, Volkswirten und Juriſten gegründet worden, deren Aufgabengebiet die geſamte Sozialbiologle, Bevölke⸗ rungswiſſenſchaft und Geſellſchaftshygiene iſt. Das erſte Präſid um beſteht aue Prof. Dr. Krueger de Corti, Geſchäftsführendes Vor⸗ ſtandsmitgli⸗d des Reichsverbandes der Deſchen Volksw o, eichstagsbibliothekar Dr. Kirſchner und Dr. O. Prange, Berglender Volkswirt R. D. B. Mitzlied des Veirats beim Reichzauff.. amt für Privatverſicherung. 44. Seile. Nr. 284 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 21. Juni 1924 Der Vorwurf, daß die Wohnungsämter dem Neubau hinderlich ſeien könne kaum ſtichhaltig begründet werden. Doch könne z. B. in Bezug auf Vergebung möblierter Zimmer eine Lockerung in der Zwangszuweiſung, allerdings immer nur ge⸗ mäß beſonderer örtlicher Verhältniſſe vertreten werden. Auf der Erhaltung des vorhandenen Raumes müſſe man unerbittlich be⸗ ſtehen bleiben, bei Neubauten ſei an der Erfaſſung jedes über⸗ zähligen Wohnraumes feſtzuhalten. Die Nutzbarmachung anderer Räume zu Wohnungen durch Umbauten müſſe fortgeſetzt werden, denn bisher habe man ſo mehr Wohnräume geſchaffen als durch Neubauten. Selbſtverſtändlich ſeien die Wohnungsämter auch den Beſtimmungen über den allgemeinen Beamtenabbau unterworfen; vielleicht laſſe ſich da auch durch Unterſtützung der Wohnungs⸗ ämter von der vielen unproduktiven Arbeit mancherlei Apparat er⸗ ſparen, man brauche nur an das Durcheinander der elnſchlägigen Geſetzgebung zu denken, bei dem eine praktiſche Durchführung nur zu oft unmöglich ſei. Unfaßbar erſcheine es daher, wenn es ſich bewahrheite, daß man eine Erweiterung des Kündi⸗ ben ins 7 gefaßt habe. Die durch die letzte Ze⸗ etzgebung bewirkte Ausde nung des Beſchwerdrechtes und des Be⸗ ſchwerdeweges gegen die Maßnahmen des Wohnungsamtes habe eine Vermehrung des Richterperſonals notwendig gemacht. Der Wohnungsmangel der Städte befindet ſich dadurch in dauerndem Fluß und die Rechtsunſicherheit wird ſtändig ſchlim⸗ mer. Die unteren Aufſfichtsbehörden erſchweren den Wohnungs⸗ ämtern in unverantwortlicher Weiſe die Arbeit. die Aufſicht ſollte auf das Mindeſtmäß beſchränkt werden. Da ſollte man ctwas mehr Vertrauen walten laſſen. Die Vereinfachung der Geſetzgebung und Verwaltung im Tätigkeitsbereiche der Wohnungs⸗ ämter ſei die einzige, aber auch die wirkſamſte Möglichkeit. Im Anſchluß an die Rede folgten Referate über Wege zur Umgeſtaltung des Wohnungsbaues. Dann wurde eine Entſchließung angenommen, die beſagt, daß man mehr Mittel zu Bauzwecken zu erlangen beabſichtige und durch Erhöhung der Mieten in den Altwohnungen die Rentabilität der neuen Wohnungen zu ſteigern ſuche. * 7 4* * Regimentslag des ehemaligen Jeld⸗Artillerie⸗Regimenks 30. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, ſind Anmel⸗ dungen zu dem am 12. und 13. Juli in Raſtatt ſtattfindenden Regi⸗ mentstaa möglichſt ortsweiſe bei den Bezirksvorſtänden des Ver⸗ bandes ehemaliger 30er oder direkt beim Feftausſchuß in Raſtatt bis 6. Juli einzureichen. 25 Aus der pfalz :: Ludwigs hafen, 19. Juni. Der Bezirks⸗Lehrervetein Ludwigshafjen veranſtaltete am, vergangenen Samstag für ſeine Mitglieder im Saale des„Bayriſchen Hiesl“ eine Kant⸗ feiet, bei der Dr. Weiher einen Vortrag über„Kants Anſicht über Sinn und Wert des Lebens“ hielt. Eingeleitet wurde der Abend durch ein wohlgelungenes Quartett.— Nach den Feſt⸗ ſtenlungen des Vierteljahresberichts des Statiſtiſchen Amts Auſe Ludwigshafen am 31. März 1924 105 397 Einwohner. ieſer Bevölkerungsſtand zeigt gegenüber dem 4. Vierteljahr 1923 eine Mehrung von 894 Perſonen gleich 8,51 Proz. Die Mehrung ent⸗ ſtand zum Teil aus Wanderungsüberſchuß(mit 624), zum Teil 7 220 Ueberſchuß der Lebendgeborenen über die Geſtorbenen mit 270). :: Ludwigshafen, 20. Juni. Vom herrlichſten Wetter begün⸗ ſtigt, fanden in ſämtlichen hieſigen Pfarreien unter einer überaus ſtarken Beteiligung der katholiſchen Bevölkerung feierliche Pro⸗ zeſſionen ſtatt, bei denen der Prunk der katholiſchen Kirche zu voller Entfaltung kam. Auch die Straßen, die die Prozeſſionen berührten, hatten Feſttagsgewand angelegt. Fahnen, Blumen, Guirlanden, Teppiche und Vilder ſchmückten die Faſſaden viele⸗ Hüuſer und an verſchiedenen Punkten waren prächtige Altäre er⸗ richtet. Um dieſe herum beſonders waren die Bürgerſteige von zahlreichen Neugierigen beſetzt, die mit lebhaftem Intereſſe die religiöſen Zeremonien verfolgten. Seitens der Schutzmannſchaft wurde muſterhafte Ordnung gehalten. Es kam auch nirgends zu Störurdden irgend welcher Art. Nur wenige Geſchäfte waren an dieſem Tage geöffnet. Kachbargebiete sw. Darmſtadt. 19. Juni. Die Beſucher des Frankfurter Tonkünſtlerfeſtes trafen auf Einladung der Stadt Darmſtadt und der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt hier ein, wo ſie von den Herren des hierzu gebildeten Ausſchuſſes empfangen wurden. Im Sonderwagen der Straßenbahn fuhren die Gäſte nach dem Oberwald⸗ haus, wo ſie bei einem einfachen Mittagsmahle von Bürgermeiſter Müller ſeitens der Stadt Tarmſtadt bewillkommnet wurden. Die⸗ ſer führte u. a. aus. daß es ein herzlich aemeinter Wunſch ſei. zwi⸗ ſchen den prominenten Gäſten und den Darmſtädtern geiſtige Fäden zu ſpinnen und die Fäden und Beziehungen enger und inniger zu ge⸗ ſtalten. Im Verlaufe des Mables wurde aus dem Kreiſe der Gäſte heraus der Stadt Darmſtadt und der Akademie für die freundliche Einladung herzlicher Dank ausgeſprochen. Sodann begaben ſich die Gäſte nach Schloß Kranichſtein, folgten nach dem Kaffee im Ober⸗ waldhaus der Beſichtiaung der Südweſtdeutſchen Kunſtausſtellung und begaben ſich dann in das Große Haus des Landestheaters. um den Kammermuſikwerken Darmſtädter Komponiſten beizuwohnen. Den Abſchluß bildete ein Gartenfeſt im Sküdt. Saalbau. das fedoch wegen ſchlechter Witterung im Saale ſtattfand. Hier wurde von Mitaliedern des Landestheaters das Beſte geboten. Den Künſtlern wurden ſtürmiſche Ovationen dargebracht und Zugaben erpreßt. Son⸗ derwagen brachten die Gäſte zur Bahn, ſedoch blieb der arößte Teil bis zu den Frühzügen. Sbw. Offenbach a.., 19. Juni. Am Dienstaa wurde aus dem Main die Leiche eines Mannes aeländet. dem die Hände auf dem Rückendefeſſelt waren. Man nimmt an. daß ein Mord vor⸗ liegt. Auf die Unterfuchung bin hat ſich ein Schiffer gemeldet, der letzte Woche Nachts zwiſchen 2 und 3 Uhr Hilferufe gehört hat. Die Perſonalien der Leiche konnten bisber nicht feſtgeſtellt werden. Serichtszeitung (Eine Einbrecher- und Hehlergeſellſchaft iſt vom Schöffenge⸗ richt Karlsruhe abgeurteilt worden. Die Angeklagten hatten 26 Kellereinbrüche und einen Einbruch am Güterbahnhof auf dem Gewiſſen. Bei den Kellereinbrüchen nahmen ſie alle Lebensmittel mit, die ihnen in die Hände fielen. Sie ſtiegen entweder in offene Kellerfenſter ein oder beſeitigten die an den Kellerfenſtern ange⸗ brächten Vergitterungen. Die Die tähle wurden im Oktober und Noövember 1923 verübt. Von den Hauptangeklagten erhielten der Teglöhner Emil Linder von Teutſchneureut 2 Jahre 9 Monate Gefängnis, der Taglöhner Walter Schaßner; von Karlsruhe 3 Jahre 4 Monate Geſängnis, der Maler Werner Lewald 2 Jahre 4 Monate Gefängnis, der Hilfsarbeiter Max Scheffel 2 Jahre 6 Monate Gefängnis, der Brunnenbauer Wilhelm Tremmel von Karlsruhe 1 Jahr 9 Monate der Packer Friedrich Seitz von Rintheim 2 Jahre 9 Monate Gefängnis, die Ehefrau Barbara Mürle geb. Tremmel(wegen fortgeſeßter Hehlerei) 1 Jahr Ge⸗ ſöngnis, der Schneider Eugen Seitz von Rintheim(wegen Hehlerei) 3 Mexate und 00 0 255 8 025 a ch m— 4 ruhe(wegen Begünſtigung Tage ängnis. Ein Tei n⸗ 9 wurde in Anrechnung gebracht. Der Staatsanwalt hatte fülr die Hauptangeklagten Zuchthausſtrafen beantragt. Linder, Schaßwer, Friedrich Seitz, Ewald, Schefſel, Tremmel und Mürle würden die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. 5) Wegen Waffenſchiebungen bei der Dresdner Landespolizei hatten ſich die Polizeioberwachtmeiſter Richter, Anſorge und Wachmeiſter Gruetze, Walter, Huebner und Kuhne, der Reiſende Tiegel und der Arbeiter Richter vor dem Schöf⸗ fengericht Dresden zu verantworten. Das Urteil lautete wegen Diebſtahls gegen Richter und Anſorge auf ſechs bezw. drei dte Gefängnis, wegen Hehlerei gegen Walter und Kuhne auf ö12l Wochen, gegen Hübner, Tiege!l und er Kuf je 2 Wochen Gefängnis. Die Unterſuchungshaft kommt 2 zung. Es wurde betont, daß ihrer Handlung keine Adeen gewunfüchtige Motive zugrunde lagen. ſengate. Gruetze auf 6 Sportliche Rundſchau der Sport des Sonntags Jußball Der Monat Juli bringt die Zwangsruhepauſe im Fußball; jedoch iſt das Programm der letzten Juni⸗Sonntage ſchon ſo mager, daß man von einer freiwilligen Vor⸗Ruhepauſe der Mehrzahl aller. Vereine ſprechen kann. Auch der 22. Juni nur an wenigen Orten intereſſierende Kämpfe. Für Weſtdeutſchland ſind in erſter Linie die Spiele der Haager Stadtmannſchaft von Be⸗ deutung. Die Niederländer treten mit acht Repräſentativen an, darunter etliche Teilnehmer am Fußball⸗Turnier der Olympiade, das ja den Holländern unerwartet große Erfolge brachte. Die Hagger treffen im Weſten nicht minder ſtarke Kombinationen an Am Fronleichnamstage ſpielten ſie in Köln gegen die vereinigten Kölner B. C. und S. C. 99, Sämstag ſind ſie in Düſſeldorf Gegner einer Mannſchaft„Turu“ und D. S. C. 99, während das letzte Spiel in Eſſen und zwar gegen eine Kombination Schwarz⸗Weiß 1900—Eſſener S. V. 99 ſtattfindet.— In Süddeutſchland ſteigt die Pokal⸗Vorſchlußrunde. Die Bedeutung dieſer. Kämpfe iſt nicht zuletzt darin zu ſuchen, daß der Sieger zur Teil⸗ nahme an den Spielen um die füddeutſche Meiſterſchaft berechtigt iſt. Die Vorſchlußrunde wird beſtritten von Stuttgarter Kickers-München 1860 und 1. F. C. Nürnber—1. F. C. Pforzheim. Das zweite Spiel findet in Stuttgart ſtatt, um dem deutſchen Meiſter Gelegenheit zur zeitigen Rückkehr nach Nürn⸗ berg zu geben. Am Sonntag weilt auch zum erſten Male eine ſpaniſche Mannſchaft in Deutſchland und zwar kämpft das Mitglied der erſten ſpaniſchen Klaſſe Unig Sportiva de Bans Barcelong gegen Helvetia Frankfurt. Die Helvetia hatte urſprünglich eine zweitklaſſige ſpaniſche Mannſchaft verpflichtet. Die ſpaniſche Fußball⸗Behörde verweigerte dieſer Elf jedoch die Spielerlaubnis, da ſie befürchtete, daß eine zweitklaſſige Mannſchaft den ſpaniſchen Fußball im Auslande nicht entſprechend repräſentieren könne.— Eine Norddeutſche Repräſen⸗ tative weilt augenblicklich auf einer Nordlandreiſe. Da die Norddeutſchen nicht in ſtärkſter Aufſtellung gefahren ſind(ohne Harder, Riſſe, Krauſe etc.), befürchtet mar ein wenig günſtiges Ab⸗ ſchneiden der deutſchen Elf.— In Mitteldeutſchland iſt die Sp. V. Fürth Gaſt eines anderen deutſchen Altmeiſters, des . Leipzig. Aus dem Groß der weiteren Privatſpiele intereſſieren noch ein Städteſpiel Bochum—Gelſenkirchen, Viktoria Magdeburg 96.—N. f. L. Halle 96, Arminia Bielefef-Hammer Sp.⸗Vg. und ein Werbeſpiel in Wanne zwiſchen V. f. v. B. Ruhrort und S. C. München⸗Glad⸗ bacch. Leichtathletik. Das Programm des Sonntags verzeichnet zwar eine ſtattliche Anzahl von Veranſtaltungen, jedoch dürften nur wenige das Niveau eines guten Durchſchnitts überſchreiten. Exſt der nächſte Sonntag bringt wieder Spitzenereigniſſe und zwar die Gaumeiſterſchaften und die große Leichtathletiſche Veranſtaltung in Berlin, zu der alle deut⸗ ſchen Landesverbände repräſentative Mannſchaften entſenden.— Von den Kämpfen des 22. Juni verdient in erſter Linie: das Meeting der Viktoria 96 Magdeburg Intereſſe, da hier namhafte Kräfte aus allen Teilen des Reiches an den Start gehen. In Mannheim werden auf dem M. T..⸗Platz die Bezirksmannſchaften des Badi⸗ ſchen Landesverbandes ausgetragen. Weſtdeutſchchland iſt intereſſiert durch die Kämpfe der Alemannia Aggchen, des S. C. 05 Dort⸗ mund. der Viktoria Goch und des S. V. Werden 08— Dölken. Die führenden weſtdeutſchen Leichtathleten ſind ziemlich leichmäßig auf die beiden erſtgenannten aber auch auf die letzteren eranſtaltungen verteilt. V. f. B. Leipzig veranſtaltet ein gut⸗ beſetztes Gehen und Laufen„Quer durch Leipzig“. Zu den Kampfſpielen des S. V.„Siemens“ Berlin ſind in erſter Linie Ber⸗ liner Kräfte gemeldet. Schwimmen. Eein ſchwimmſportliches Ereignis ſeltener Art, das in ſeiner ganzen Aufmachung und der Beteiligung entſprechend nahe⸗ zu den deutſchen Meiſterſchaften gleichkommt, findet am Samstag und Sonntag in Leipzig⸗Wahren ſtatt. Am gleichen Orte fand vor einigen Jahren ſchon das deutſche Verbandsfeſt ſtatt, eine nicht minder auserleſene Schar wird in dieſen Tagen dort zu Gaſt ſein. Aus der Schar der Bewerber um wertvolle Preiſe ſeien an Vereinen genannt:„Rhenus“ Köln, Dortmund 96, Poſeidon Berlin, „Hellas“ Magdeburg, Berlin 89, Sileſig, Alter und neuer Schwimm⸗ Dresden, Hamburg, Augsburg, Leipzig uſw. An Einzelkräften ſind aus der Elite der deutſchen Schwimmer gemeldet: Dahlem⸗Breslau, Rademacher, Bennecke(Magdeburg), Gubener(Ma.), Skamper, Som⸗ mer(Köln), Hetzel Dortmund), Heinrich(Leipzig), Wieſel, Luber uſw. Ruderſport Bei Koblenz⸗Moſelweiß koimmt die 12. mittelrhei⸗ niſche Regatta unter der Beteiligung aller namhaften weſt⸗ deutſchen Vereine zum Austrag. Die Vereine vom Oberrhein, Saar, Neckar und anderer füddeutſcher Flußgebiete ſtarten auf der 7. Stuttgarter Ruder⸗Regatta.— Die mitteldeutſchen Ver⸗ eine haben ihre Regatta auf der Saale bei Calbe, während ſich auf dem langen See bei Grünau in der Hauptſache Ber'iner Vereine treffen.— In Küſtrin kommt eine weniger bedeutungs⸗ volle Jubiläumsregatta des Küſtriner R. C. von 1899 zum Austrag und endlich wird eine Lübecker Regatta ausſchließlich von Schülern und Junioren beſtritten. Rad- und Aukomobilſport Im Radſport hält die Kriſe bei den Profeſſionellen an. Sie hat ſich jetzt auch auf die Landſtraßenfäger ausgedehnt und es iſt keider noch nicht abzuſehen, wann ſie beendigt ſein wird. So herrſcht denn auf dem ent eine faſt beängſtigende Stille, die nur hier und da von den Amateuren unterbrochen wird. Fliegerennen in Frank⸗ furt und Dortmund für Amateure ſind die einzigſten radſport⸗ lichen Ereigniſſe des Sonntags von Belang.— Die Hauptveranſtal⸗ tung für den Auto⸗Sport ſteigt in Frankfurt a.., wo der dungs⸗Jubiläum eine 24 Stundenfahrt austragen ſäßt. In ſieben Klaſſen vereinigen ſich alle Marken und Fahrer von Bedeu⸗ tung. Es geht während 24 Stunden(Tag und Nacht) von Samstag abend 6 D abend 6 Uhr über Strecken von 997 Kilom. (Klaſſe), bis 1252 Kilometer(Klaſſe).— In Mannheim wird auf dem Platz des F. C. Phönix zum erſten Mal ein Fußballſpiel auf Motorrädern vom Motorſportverein Mannheim(M. S..) gegen Flottweg München ausgetragen. Ausführliche Beſchreihung ſiehe Frühausgabe vom Freitag. die 24 Stundenfahrt im Taunus Nachdem die ſportklaſſiſche Taunusrundſtrecke von der Saalburg erſt vor Monatsfriſt Schauplatz des Klein⸗Autorennens des A. D. A. eine hervorragende Beſetzung von 66, Teilnehmern gefunden, die eben beſonders erſtaunlich 1 in Anbetracht deſſen, daß es ſich um eine 24⸗Stundenfahrt handelt. In der kleinen Klaſſe A. bis 6 P8, finden wir von beſonders ausſichtsreichen Teilnehmern die Dixifahrer Otto Kleyer, Alfred Köllner, Frankfurt a.., Hamel, Hannover, die Opelfahrer Hans v. Opel und Altmeiſter Jörns, den N. S..⸗Fahrer Maßz Ramſtadt auf Falcon. In Senſation die teilnehmende Dame, Frau Maurice Peter Schmidt, Mannheim auf Adler. In Klaſſe E. bis Frankfurter A. C. in Verbindung mit ſeinem 25jährigen Grün⸗ über Roth, Weilburg, Grävenwiesbach, Uſingen zur Saalburg zurück, C. war, wird auf ihr am Samstag und Sonntag die 24⸗Stunden⸗ fahrt, die der Frankfurter Automobil⸗Club aus Anlaß ſeines 25. jährigen Jubiläums veranſtaltet, vonſtatten gehen. Die Fahrt hat ink, Frankfurt a. M. und G. Hartlieb, Ober⸗ . laſſe B. bis 8 PS, ſind die bekannteſten Fritz Raſche auf Dürkopp, W. Glöckler auf.S.., Köſter und Hameln auf Selve, der Sieger des Taunus⸗Kleinautorennens Hans Birk, Mannheim auf Rapag⸗Bugatti und als gewiſſe .Folville auf Simſon. In Klaſſe C. bis 10 PS, können als Favoriten gelten: O. Reif, Suhl auf Simſon, L. Strauß, Frankfurt a. M. auf Stoewer, Folville auf Simſon und Giſchel auf Preſto. Klaſſe D. bis 12 P8, hat vier Teilnehmer gefunden: A. Reith, München auf Steiger, Dr. Ulrich⸗Kerwer auf Oakland, Jacoby auf Steiger und 10 PS, finden wir ſehr ſchwere Nar der Baden⸗Baden⸗Sieger von 1922 Schultze⸗Steprathauf Benz ſteht hier den beiden Stoewer⸗Kanonen Kordewan, Stettin und Willi Cleer, Frankfurt a⸗ Main gegenüber, dem draufgängeriſchen Dupont au Steyr, dem alten Straßenradrennmeiſter Hans Ludwig auf Opel, Willi Lauprecht, Frankfurt a. M. auf Benz u. a. m. In Klaſſe F. bis 22 P8, iſt die Marke Maybach am zahlreichſten vertreten. May⸗ bach⸗Wagen werden von Dr Schmid, Friedrichshafen, Woelcke, Frankfurt a.., Rüddel, Berlin, Otto Hofmann, Leipzig, Zwick, Friedrichshafen, P. Schaurte, München und Leiſer, Hamburg, ins Treffen geführt. In Klaſſe G. bis 228, wird es zu einem Duell zwiſchen M. Deußen, Krefeld, auf 40/120 PS-Benz und General⸗ Direktor Willi Hof, Frankfurt a. M. auf 28/95 PS⸗Mercedes kommen. Bei der 24⸗Stundenfahrt haben ſchon die kleinſten Wagen von 6 Ps einen Durchſchnitt von über 40 Kilometer inne zu halten. Die größeren Wagen mögen bis 56 Kilometer⸗Stunden⸗Tempo er⸗ zielen. Das iſt eine Leiſtung, die ſo groß iſt, daß diejenigen Fahr⸗ zeuge, die durchhalten, als hochwertig, als Höchſtqualität zu bezeichnen ſind. Dieſen Beweis aber zu erbringen, iſt kein Bahn⸗ rennen mit hochgezüchteten Spezialmotoren und mehrtägigen Prü⸗ fungsfahrten ſo berufen, wie gerade die 24⸗Stundenfahrt des Frank⸗ furter Automobil⸗Clubs. Wer die Taunusſtrecke mit ihren fortwäh⸗ rend Steigungen und efällen, mit ihren vielen Kurven, die gerade noch ein Durchjagen mit Vollgas geſtatten und mit den vielen ande⸗ ren Kurven, die einen rechtzeitigen Tritt auf die Fußbremſe und ge⸗ ſchicktes Anziehen der Handbremſe bedingen, wer dieſe Taunus⸗ ſtrecke kennt, der weiß, was auf ihr Fahrer und Fahrzeuge zu leiſten haben werden. Jede der 4000 Kurven, die innerhalb der 24 Stunden zu durchfahren ſind, beanſprucht Motor, Bremſe, Getriebe, Achſen, Kugellager, Fahrgeſtell, beanſprucht vor allem auch die Reifen. Drum iſt dieſe 24⸗Stundenfahrt im Taunus eine Prüfungsfahrt im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes. Möge ſie einen Verlauf nehmen, der deutſchem Sport und deutſcher Technik dienlich iſt. Siegfried Doerschlag. Schwimmen *Schwimmverein Mannheim gewinnt das Ligaſpiel gegen ſtadt gegen die dortige ſehr gute Mannſchaft, die heute abend zum Rückſpiel antritt, ſicher mit:0 gewinnen. Die Darmſtä ter Mannſchaft iſt äußerſt raſch und fair. Aus der Mannſchaft ragen beſonders der Rekordſchwimmer Berges, der über 400 Meter 1000 Meter neue Rekorde aufgeſtellt hat und der Torwart Schulz⸗ mann hervor. Das Rückſpiel findet heute abend im Schleuſen⸗ kanal bei der Pegeluhr ſtatt. Allgemeines *Molorrad-Fußballſpiele. Wie bereits gemeldet. wird am Sonn⸗ tag nachmittaa auf dem Phönixrvplatze ein Motorrad⸗Fußball⸗ wettſpiel zwiſchen dem Münchener Klub flottwea(auf Flottwegrädern) und den Motorſportverein Mannheim (M. S..)(auf Cockerell) ausgetragen. Eine beſondere Anzieyungs⸗ kauf gekaufte Eintrittskarten ausüben. Gerade das Neuartige dleſes Sportes dürfte dem Motorſportverein Mannheim(M. S..) einen vollen Platz bringen.(Näheres ſiehe Anzeige vom Freitag abend.) Neues aus aller Welt — Ein ſchweres Fährenunglück. An der Fähre Unterföb⸗ ring, einem Dorſe unterhalb Münchens. wo zurzeit an den Anlagen des Elektrizitätswerks„Mittlere Ilar“ gearbeitet wird, iſt am Mitt⸗ noch ein ſchweres Unglück paſſtert. In der Mittagspauſe wollten 16 Arbeiter mit dem Fährkahn über die Iſar ſetzen. Als ſie etwa acht bis zehn Meter von dem linken Ufer entfernt waren. ſtieß der Kabn an einen Stein oder einen Pfabl und konnte nicht mehr von der Stelle gebracht werden. Wahrſcheinlich durch das Hin⸗ und Herlaufen der Leute drana Waſſer in den Kahn. dieſer kivpie plötzlich um und die Inſaſſen ſtürzten in die zurzeit hochgehende Jſar. Vier Mann konnten ſich durch Schwimmen retten. darunter der Leiter des Kahns: die übrigen zwölf ſind ertrunken. — der jüngſte Soldat des Weltkrieges ben. Aus Roſen⸗ heim wird berichtet, daß in der letzten der jüngſte Soldat des Wellkrieges, der jetzt 24 Jahre alte Hilfsarbeiter Otto Gyffka aus Dresden geſtorden iſt. Er meldete ſich 1914 als 14%ſäh⸗ riger freiwillig zum Militär, machte auf allen Kriegsſchauplätzen verein Breslau, München 99, Bayern München, ferner Vereine aus] die ſchwerſten Kämpfe mit und kam überall glücklich davon. aller⸗ dings war ſein Nervenſyſtem vollſtändig zermürbt. Wegen dieſer Nervenkrankheit mußte er wiederholt ſeine Arbeitsſtelle verlaſſen, um im Krankenhaus Heilung zu ſuchen. Bei den Arbeiten am Walchenſeebau wurde er einmal mit fünf Kameraden verſchüttet. wo er allein nur mit dem Leben davonkam. Die letzte Zeit war er arbeitsunfähig. — die Täkigkeit des Beſud. Unſer römiſcher p⸗Mitarbeiter berichtet uns: Der Veſup iſt ſeit Salchel Tage wieder einmal recht tätig. Dennoch keilt das Veſuvobſervatorium mit, daß nichts be⸗ ſonderes zu befürchten ſei, da der Vulkan durch dieſe neue TWülig keit nur ſeine alte kegelförmige Geſtalt zurückzugewinnen ſuche. Bei dem letzten großen Ausbruch hatte er dieſe bekanntlich verloren, hatte eine Form angenommen, die eher an einen Tafeberg er. innerte,— was auch die unvergleichliche Schönheit der des Berges beeinträchtigt hatte. Neuerdings wurden von den Veſupdörfern aus wiederum kleine Lavqaaus beobachtet und der Berg umgab ſein Haupt abends mit einer Feuetglokiole. Dren kleine Krater haben ſich in der Nähe des Hauptkraters geöffnet deren Lavausflüſſe des nachts vom Golfe aus zu ſehen ſind. ⸗ handelt ſich aber dabei, wie geſagt, um deinerlei beunruhigende Erſcheinungen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Schuſterinſel“.00 3 20.38 3 43,.38J.25 Mannheim 588.308.7808.85 500 98 4,08.620.24.02 Heilbronn. 08.04.52.69.11 .35.75.93.57 ehl. 44, Maxau 6, Mannbeim 5 Kaub ſcöln Herausgeber. Drucker und Verleger: ckerei Lande Mannheime? General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: 5 5 Fiſcher. Kurt Verantwortlich für den polktiſchen und vollswfetſchaftlichen Teil zund Fiſcher; 8 das Feuilleton: Dr. Fritz Hammez; für Kommuna alitig Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neueg aus aller Welt: 1 U. Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gerich den brig. ꝛedaktionellen Tell: Fr. Kircher:. Anzetaen: I. Bernihaz Lorenz, Raufmann Oskar Tietz, Jensen und andere fahren auf NMifa-Rad Anmmmummmmmmmemeeeeeeeeeeeeeeeeeeenenneeeeee Etittttttttttttttttttttttitttttterdtttdtedtddttttttttttttttttttttttttttuttute 89³⁵ Mitteldeutsche Fafirradiuerke 0 m. 5 KH. Sangerhausen · Berlin, Iim arisbad G Darmſtadt mit:0. Mannheim konnte am Donnerstag in Darm⸗ kraft wird die Verſchenkung von zwei Motorrädern auf im Vorver⸗ Formen nöcin-Fegel it. 2J15 J. ii T. veI.. EN el dun dubz dune ee nen ec vai ele uchbneidee einggß ayjch zren auſe utr en dun eene en ee een ee, beein uieg ꝙpon 85 Ueie ueeee e h ee e 5l eee ee e un ec uid bnzlalech ue; J ueeg a Pn Sfagee ee eeee e en egeeeee u360˙ uueg Gon i ee eeee ee e e e eee e ee e ueund binigs„ navee sacei ssues nog ume uschnch fregung ⸗zun oc Sege gee eee ee ee eeen eee Upzuittcusg Sns uda fol 2 v4½“:vackf cein paf ne SBugdch urda a0 eeioea gun ͤneet eeee een eee e e ee eee e „Baszus d Sutiog Puon uesee eg ee ee en e edeee qun uend mdelzd ei gg de eee ehe e eee tuple od uegelnamzsa gun uenich usmoz e eeen ee Snv schun golg zpa d uecubupen e ee e ee eeee en ecn e eee; Usnegind quvutel i gog ſugo vu ug usſuuv uegbpng 0 dulouſpg eg gun 15 Jliſd a usunuozeguv snoch ueſcheſ ud 20 815 an eid uich uesem 510 öni eno uejog uhog ususef 4 81v ˙ 88 ào zecpieoch eqnt ind sene deeee eeeene eneeeee ee ung uf ei de nvaom ba onnge mnne n ebeuee eeeeun ene gun uc eamg use nv ufeilteſch ue 4 5o dc bine qun og 80 Ueppadlaed osc„ueneileg usqinc megungute gmu noc euelsoneg Soce uendvq Ihedvozg gus unech uteg man ueunene ns uoa 2ich ee en ünee e een ee en ee een eeee egog uss uig S“:back qun uaucht ne ꝛ0 iuſch ue ji upent noch zwwaſag wauſs un ssec seg s0ne 40 uf 8J usdelneur elnc un ſſoß) gun uspegluvzea ne uoillseongh azuse Jehuv usugr 40 Sutiog ne joplrgz usd ub zeugocegz e pi usunn ö ac r uegee eun une e eeee ee ee ened 80 anè sba e eeee eeeeeee iee we wen ee eeee ee ee aege e ehbe wen be eche eeee ve e e plaog uca sheſdazeqnoge d udcpeet ennen edeeneen ee ugt ea uene nheee e un nhe eeedee ee e eee e e e eceee eeeg Be ne ee baern we ee in aieee ee ec e eeg u: dubcne en eeen eeen ee een e e eeehee we e Aeuuube dag: u ga½ aqn ai ueneqpang ne ei un hpe eee bee eee e e ee eee ee e oges cubg Scpand ueeeeeeeeeee e ee e echt ee eeeet ded ne undruaß auſe znv Tpe eun aaen e ee e aene! ue eee eee e eeene ee ee e eneeueeeeng egg abm goach enhudjun 1 sſo ueboeeuss gospe suf sneeg ab 2. uellvzpnane seqhec diuuung sgoab oun duc uoa muzseg 21 ier eeee meee ehee nr ben nee e eed aee dgeab ene en einen gog zugo uupzch udagt ugvu i nezg A0 ae une eane eue ge ee aand ensend daog ueue e e een eenehee eee enn ec eee ee 4 Sibinec eet ueeg Seg vog megd a0 Cunglzaa ꝙæpubneaca 2 Sbat ebe ait ne e ec eeeeeeee n wegte n· ug Ind pi an eeen eeee eeee eeeee ene uoa equnzg epvig gun ufe bangz og u: ahch uis enut e e Seain⸗ usgog uendneg ne ſpiu uanogß A znof 28 boend pſcussg adh son ſnv ei nee eeeen en emeen een ungeee ume auvch dig ic ae ee e ee b ee e en ene eeg ppen nbag aue o iegeheöne pozun ue c eeet e uocß nvun ienee eeee ee en enneen eeeee ee ebeee eun aabg 1 gueneeen ete ee epmg eh% inv SID⸗-uuz uglped ainvch ne aingebun hoa euwa quzenvi jinvzzea udavine sir ueene aeeeenee eee ͤ ee eenen e weeeeee ugeqnpazed uda ei eeenene ün eeee eee ee ne eee e eee een e en ee eeecee neeee eue unzn! ⸗znz ing unn vtuac a e ee c bee weee mee0 udututoznda ei zwa bunſeuech 1 iee aebfufs ppu qun Reqzuvag id beueehn e eeen benen leeen nein ee eeen eeee de deeen ee e een e eec e iuog ebef Joltg aettzef uß ug bingz eg zen neboe Bunutuie ꝛkcꝶ;h usogß Bunz ee aee de hnee leee men eneeie eeee enene Bane ee e eenen en-u bute eee en aceng ie been de nene eeeeen eeeeet ee iee ee eeeeg; a0 ur Vaequeuud Vangz 10 Inv duhen enee neuv! 09; BaequsuuptT uoa qbzuog g a zngeb uue uebnnun auebubbebsaoaaeg snv ee l eeeen bee neg deee ner e e ne e 00 zeet ben waeee eheee een en ce be cbeee eeeee een mee en eee ee e gnu unze ee aep ee en e e e eeee enc ee ee e endb uͤusdunmptaa wa seno qun gorpe uoün een uee dedeſen u e49f0 vc„Iiioch lucg, 40 ee ctbsggf 5 Acaeg snoiog aant leie neen en enee eee n d ee gun Docpe nene ieee e e., S e e ee e aee diee e we e 5„ost uedee eee e eee ee ee wie been mae nen eeeee ee, aen dnen eeee bene wmen e ee wee bee ee ebeee „guncg dee ee ee en en aeeh e meee eme e0 eeeeen pee ener enee leen eee ne wact qun ſoninv unzag ua ön e eee en en eeene w eicht ee aed bee wencen e bee eee eeen ee e e ee echt e n uspeipe boscpe ussnwaieh usufe 3% ju oc und e uie e neee ee benee aee e eeee eee aee nn eunſlehot ee e en e en eee aeneen eeee en e becpe oſſd wa uedzoi ibvſebsnozoda s8 di eeg een aeee e Mpeuebubzed suudis um? 8 uueen e een enee e 4 u sog quiſ eeeeen eeeee eee ee enen eee ne qun ueto zean noef u 4% uolo uene gnds aufs ucpe meugef zno gun uebent Jogo wee een eee wee e e eecee ede neeeen meen eedeee decene e Nosc eeeeen e ee, e? iee dueun! qun uig arpuuge gaue ee en ee ae eeen ben eee e og sog Ii1 qneag 120Pellegs Cun 4e deuedeu umut dchee ee eehe een eee beee een e eee e epee ecec deene. 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Groß war das Weinen und Klagen, aber es gab keine Rettung. Jetzt beſannen ſie ſich und zahlten ihre Schuld. Die Kinder jedoch waren in dem Tannenberg begraben und kein menſchliches Auge hat ſie je geſehen. Von Plagen blieb die Gegend ſeit dieſer Zeit verſchont. Hole Hhole Rere Die Heidelbeere, die man in der Pfalz mit Häddelbeere, Hällebeer, Staudelbeer, Weele, Biggebeer, Taubeer, Bloobeere, Schwarzbeere. im Alemanniſchen mit Halti und Heideln bezeichnet, ſpielt im deutſchen Volksbrauch eine bedeutende Rolle. Eine größere als die anderen Waldbeeren. Dies wohl deshalb, weil ſie infolge ihrer ausgedehnten Verwendbarkeit als Genuß⸗, Nahrungs⸗, Heil⸗ und Färbemittel ſeit alter Zeit ſich einer großen Wertſchätzung er⸗ freute und jetzt noch erfreut. Heute ſind allerdings faſt nur noch die Kinder die Träger von Ueberlieferungen, die ſich an das Sammeln diefer Frucht knüpfen, aber alte Leute können ſich für mancherlei der Bräuche erinnern, daß ihn auch früher die Erwachſenen geübt haben. Offenbar haben wir hier vielſach uralte Tradition vor uns, gewiß oft nur noch unverſtanden weitergeführt oder nur noch in Rudimenten erhalben; manchmal vielleicht aber doch heute noch von 1„Erſchauern vor dem Numinoſen“ begleitet oder geweckt, das ie Quelle allen iöſen Empfiadens iſt. In der Pfalz wird ein Liedchen in vielen ſanten geſungen, in dem der„Beeremann“, das„Heiwermännle“ auch„Beereweible“ als FJeind der Breren⸗ ſammler erſcheint. Hole Hole Rere! Mer kumme aus de Veere. Der Beermann is zu uns kumme Un hot uns Veere all genumme Bis uf eeni So kleeni. Die hätt' er ah känne nemme! Im alemanniſchen Baden, wo es ähnliche Beerenreime gibt, heißt der Beerenmann„Jockeli“,„Jockelbue“,„Beere⸗Jockeli Bei Pforzheim ſtellt man ihn ſich als„buckliges(Maln)le vor. Man verwünſcht es dort, wenn der Fang nicht reich ausgefallen iſt, mit: Es iſch e bucklig Maln)le kumme, Hot mir meine Beere gnumme. Ei, ſo ſchlag der Guckuck drei, In des bucklig Malnhle nei'. 5 Man ſieht. wie hier die kindliche Phantaſie, die altgermaniſche Vorſtellung von den elbiſchen Naturdämonen weiterführend, den Wald mit feindlich(anderwärts auch freundlich) geſinnlen Weſen belebt und ſich in echt primitiver Weiſe ſogar ihre Sonderdämonen fürs Beerenbrechen geſchaffen hat. Allenthalben in deutſchen Landen bringt man dieſen Dämonen, um ſie günſtig für die Ernte zu ſtimmen, Erſtlingsopfer, darunter 5——— e 1 8 iſt das Sammeln gut aus⸗ len, auch Dankesopfer dar. Dieſe Dinge ſcheinen im Pfälziſchen, wie im Badiſchen überhaupt, ausgeſtorben zu ſein, wenigſtens ke⸗ richbet keine volkskundliche Sammlung darüber. Dagegen ſind ſolche Bräuche, wie wir dem Aufſatz von Hugo He pding„Die Heidel⸗ beere im Volksbrauch“ im ſoeben ausgegebenen Band 22 der„Heſſi⸗ ſchen Blätter für Volkskunde“ entnehmen, im benachbarten Heſſen noch in vielen Ortſchaften üblich. Dort werden vielfach 3 oder 9 Beeren —.man beachte die heilige Jahl 31— in die Höhlung alter heiliger Bäume, auf Baumſtümpfen, Steinen, beſonders an Grenzſteinen niedergelegt. Man nennt dieſe Opfer„Zoll“ oder„Zehnt“. Gewöhn⸗ lich wird beim Opfern das„rituelle Schweigen“ beobachtet. Auch werden vor Veginn der Ernte 3 Beeren über den Kopf geworfen. Dies erinnert an das ſchon im klaſſiſchen Altertum bekannte traus caput jacere. Der Anblick des Göttlichen tötet ja, macht wahn⸗ ſinnig oder blind. Auch werden 3 Veeren gewöhnlich an einem Erenzſtein oder Baume zerdrückt und der Stein damit beſtrichen, urſprünglich offenbar um auszudrücken, daß das Opfer wirklich dem lokaliſierten Dämon gehöre. Die Dankesopfer, die man nach glück⸗ lſcher Ernte darbringt, ſind im großen und ganzen von ähnlicher Jorm. Der Primitive„betrachtet eben das Ernten der Beeren, die ihm der Wald bietet, nicht als ſein gutes Recht, ſondern als eine e perfönlich oder unperſönlich Osdachten ächte, für er ihnen eine Abgabe als 8 oder einen Dank durch Ofer und Gebet ſchuldig 155 In genanndem Aufſatz werden noch eine Menge anderer Ge⸗ —* die in den Heidelbeerkult hereinſpielen, aufgeführt und 2* iEEEe rL Auch das Traumbeben wird von der Heidelbeere berührt. Im beeren träumt, bekommt Trauer. Wenn jemand weiße Heidelbeeren beerent rüumt, bekommt Trauer. Wenn jemand weiße Heidelbeeren ſieht, ſtirbt ein Familienmitglied.—1— Gans, Hahn und Hhenne in volkstümlichen Redensarten Die Gedankenwelt der Bauersleute iſt ganz ausgefüllt von der Liebe und Sorge für das ſie umgebende Vie h. Daher iſt es auch erklärlich, daß ſie ihre Redewendungen vorwiegend darauf ein⸗ ſtellen, während der Gebildete ſeine Stilblüten zumeiſt aus der Literatur der Geſchichte holt. Man kann ſagen, daß ſolche Redens⸗ arten, die aufs Vieh Bezug nehmen, namentlich Bilder und Ver⸗ gleiche, darunter oft recht humoriiſtſche, dem Bauersmann nachgerade ſo zum Bedürfnis geworden ſind, daß er ſie faſt unwill⸗ kürlich verwendet. Welche Rolle z. B. in ſeiner Rede die Gans, der Hahn oder Gockler und die Henne ſpielen, mag im folgenden en einigen Beiſpielen gezeigt ſein. Dem hochdeutſchen„Gott läßt die Bäume nicht in den Himmel wachſen“ entſpricht das volkstümliche Wort:„Unſer Herrgott läßt der Gans den Schwanz net zu lang wachſeln).“ Einem Reichen etwas geben, wird ausgedrückt durch:„einer fetten Gams das Füdle ſchmie⸗ ren“. Iſt ein Mädchen ſchwanger geworden, ſo hat es„Marlins Gans gebiſſen“. Auf die Dummheit des Vogels wird angeſpielt z. B. in:„Was weiß die Gans von der Kirchweih“ oder in:„eine Eans lauft der andern nach“, auf die Schnatterhaftigkeit in:„An den Gänſen und Weibsleuten iſt alles recht bis auf den Schnabel.“ Auch heißt es:„drei Weiber und drei Gänſe machen einen Jahrmarkt“. Ein Abgewirtſchafteter muß„mit den Gänſen einkehren“, d. h. Waſſer trinken. Iſt irgerdein Faktum zum offenen Geheimnis geworden, dann„ziehen es die Gänſe im Vach herum“. Das landläufige „Was ein Häkchen werden will, krümmt ſich beizeiten“ wird echt bäuriſch gegeben durch:„Was e Gockler werden will, muß beizeiten krähen“. Einer, der nichbs nach andern zu fragen hat, iſt„Gockter auf ſeiner Miſte“. Ein Vorlauter oder Kecker iſt„Gockter auf alle Miſte“. Kann jemand von einem Gedanken nicht laſſen, ſo„kratzt ihm dies kein Gockler mehr heraus“. Iſt einer ein Tagedieb, ſo „ſtrickt er dem Gockler Hoſen und der Henne ein Fürtuch“. Eine humoriſtiſche Antwort auf die müßige Frage, was man tu ſoll, laubet:„Du mußt den Gockler lauſen und den Hennen das Waſſer hacken“ oder:„du mußt den Hennen die Schwänz aufbinden und den Gockler über die Tränke führen“. Ein Dummer iſt nicht imſtande, einer„toben Henne das Brot zu nehmen“. Wer eine Frauf aber keine Kinder haben möchte, will ein„Hennlein, das gackert, aber nicht legt“. Hat einer Böſes wieder gutgemacht, dann hat er„eine Henne geſtohlen und e Gas(Gans dafür nagſetzt“. Daß des Müllers und des Bauern Kinder einander nicht heiraten ſollen, beſagt das gereimte Wort:„s Müllers Henn tanzet net ins Baure Tenn Ohne weiteres zu verſtehen ſind folgende Kern⸗ ſprüche:„Was ganget mi andrer Leute Gänſe an, wenn ſie miſch) net beißeln).“„Wer lang die Gäns hütet, kennt die Brache.“„Die erſte Ehe hat Gott gemacht, die andere hat der Gockler uf der Miſte Nämme'ſchärrt.“„s Göckele ſei noch ſo klein, wird's au übers Hennele Meiſter.“„Wer die Sau hat wegen dem Miſt und die Mägde waogen dem Spinnen und die Hennen wegen dem Singeln), der hat kleins Gewinneln).“ Sogar die Exkremente der Tiere müſſen oft herhalten, um der bäuerlichen Rede Kraft und Anſchaulichkeit zu verleihen,, So iſt 9. B. einer„weniger wert als Gänfedreck“ oder gerade ſo viel als ſolcher.„Ob jedem Gänſedreck“ ſchlägt einer einen Spektakel an. Einen zum beſten haben wird gegeben durch:„ihn über den Gänſe⸗ dreck führen“, vergebliche Arbeit tun durch:„den Gänſedreck ziehen“. Von Vergleichen, die dem Federvieh entnommen ſind, er⸗ wähnen wir: Da hat's einer wichtiger„als die Gans in der Haber⸗ ernte⸗ Ein ungenügend Bekleideter lauft herum„wie eine gerupfte Gans“. Ein Verbl r ſteht da„wie e tönloſe Gans“. Ein Mann mit dürren Waden„ſteht in den Schuhen wie die Gans im Butter⸗ faß“. Ein vom Unglück Heimgeſuchter hängt die Flügel wie de Gans vor der Ernte“. Eim Aengſtlicher erſchrickt„wie die Gans wenn's blitzt“, Ein Naſeweiſer„ſtreckt den Kopf in die Höhe wie die Gang, wenn's regnet“. Ein Neidhammel ſieht auf die Seite wie„eine Gans, die Aepfel ſucht“. Ein Gieriger guckt„wie die Gans um Elfe“. Ein Hochmütiger„ſtreckt den Kragen wie ein Gockler“, oder er hat einen„Stolz wie der Gockler uf der Miſte“. Einer mit einer ſchlech⸗ ten Hendſchrift„Kratzt wie e Gockler. Arbeitet einer nur um das Eſſen, dann„f er ums Brot wie die Hennen“. Steht einer un⸗ beholfen da, ſo„ſteht er in den wie die Henne im Scherben“. Macht einer eine gierige Miene, dann macht er„Augen wie die Henne, wenn ſie Rührmiich ſauft“. Ein Ver weifelter ſteht da, wie „wenn ihm die Henne das Brot kreſen Palee Das Federvieh hat auch auernregenn gezeitigt. So:„Wenmes donnert üher den dürren Wald, verreckten die jungen Gänslein bald.“„Wenn's am Palmtag„„ geraten die Gänſe nicht.“„Wenn die Gänſe um Martini(11. November) auf dem Eis ſtehen, müſſen ſie an Weihnachten im Kat gehen.“„Hat's in der Faſtnacht viel Stern, ſo legen die Hennen gern.“„Die Hennen, denen man's Korn gibt, ſingen: die, denen man Brot gibt, legen.“ „Wenn ſich die Hennen vor Michaeli(29. September) vermaufen, gibt's einen kalten Winter.“ 5— eeN Mannheimer x 1 auen Jeitung Madame Schopenhauers Teegeſellſchaſten Don Dr. Hermann Grußendorf(Baden⸗Baden) Sah man aus dem Fenſter des Salons der Hofrätin Schopen⸗ hauer nach links über den Platz, dehnte ſich die niedrige Front des Weimarer Hoftheaters; rechts ſah man die Nachbarſchaft von der alten Herzogin. Donnerstags und Sonntags um die Nachmittagszeit m 6 Uhr ging die Klingel an der Haustür oft zwanzigmal. mmer wieder trat ein Teegaſt ins Empfangszimmer der Dame Schopenhauer. Die Wiemarer waren von der Einrichtung der kleinen Salons, die die aus Hamburg zugereiſte ihnen gaſtlich öffnete, ent⸗ ückt. Der Kreis der Schöngeiſter kam gewiß nicht nur deshalb, um ſich in deſem Komfort wohl zu fühlen, aber man ließ ihn ſich gern llen. Der Nüchternheit der eigenen Wohnungen wurde man mit Beſchämung leid, verglich man ſie mit der Behaglichkeit dieſer Näume. Jeder beſann ſich nachdrücklicher auf ſeine geiſtigen Am⸗ bitisnen. Sie gaben ihm der Umgebung gegenüber die Sicherheit zurück und zur Wirtin, die hinter ihrer Teemaſchine das chireſiſche Getränk unter ihre Gäſte und gleichzeitig von hier aus die Unter⸗ haltung dirigierte, den Freimut des Schöngeiſtes, der keine Standes⸗ und wirtſchaftlichen Unterſchiede zu kennen braucht. Um Unter⸗ Haltung war man nicht verlegen; die ſchönen Künſte und Wiſſen⸗ ſchaften waren ein weites Gebiet, auf dem ſich viele verſuchen konn⸗ den und auf dem mam vieles verſuchte, der Bildungseifer damals um vieles lebezdiger als heute, der Drang, ſich mitzube ken, faſt krank⸗ haft. Doch jedesmal plötzlich riß der Faden des Geſprächs ab, trat Goethe in den Raum, in ſteifer Haltung, dunkel gekzeidet, grades⸗ wegs auf die Wirtin zuſchteitend, ein ernſtes Kompl ment für ſie, eine ſanfte Verbeugung“ für die anderen bereit. Mit einem Schlag iſt die Atmoſphäre des Rarimes verändert. Die nächſten Worte des Geſprüchs flattern unſicher von Mund zu Mund, in den gedehnten Pauſen gehen die prüferden Blicke zu Auge und gerunzelter Stirn des neuen Gaſtes, der auf dem Stuhl nach hinten gelehnt, ſich halblaut mit der Dame Schopenhauer unterhält. Sie hat der Frauen gute Gabe, des Maunes Sorgen oder Verſtim⸗ mungen durch geſügige Teulnahme zu klären. Sze fühlt ſogleich, ob ſie den mit gehelmer Unruhe Swarteten Gaſt den anderen laſſen darf oder ob ex ihrem Wink en den geſonders bereideten Zeichen⸗ tiſch abſeits im Zimmer folgt, an dem er Geſellſchaft und üble Laune über Tuſchen und Zeichnen vergißt. Oſt ſitzt Goethe anfangs in ſich gekehrt, an dem Tiſchchen, zeichnet durchenander Landſchaften und Ornamoente, bis er plötzlich ſich erhebt, unſer die Gäſte tritt und jetzt mit freberer Miene und Behagen am geſelligen Tun der wiſſen⸗ ſchaftlichen Umerhaltung der- Männer und den kleinen kunſtvollen Arbeiten der Damen teilnehmende Beachtung ſchenkt. Iſt Goethe r Stimmung“, darf ſich die Geſellſchaft ein Feſt erwarten. es Er Seiten ſreut der Dichter und Gelehrte die wundervollſten, tiefſinnig ⸗ ſten Gedanken aus, oder er beſchreibt 3. B. den römiſchen Karneval, daß man ihm ſtundenlang zuhört. Die Hemmung, die ihm die Mittel⸗ mäßigkeit der Zuhörerſchaft auferlegt, ſcheint überwunden, Goethe iſt der beglückt Gebende, die einzelnen um ihn ſind vergeſſen. Und wagt es jemand, ihn in dieſer Mittellungsfreude zu ſtören, wie es einmal die Hofrätin Reinbeck tut, als der Dichber eime endloſe ſchotiſche Ballade vorlieſt und verlangt, daß die Damen den Refrain mitfprechen— wahrſcheinlich eine mit Necht zum Lachen reizende Sütnation—, dann blitzt in ſeinen Augen der Zorn und er erklärt danz kurz:„Dann leſe ich nicht.“ Eine ſonderbare Geſelligkeit, bei der kommandiert wurde! Ein Geſellſchaftsideal, dem Bildungsſtreben, das alle Welt mals bewegte, auch die Stunden geſelligen Zufammenſeins zu widmen! Die wir heute keine Geſellſchaftsideale beſitzen— es ſei denn höchſte Vollkommenheit in der Ausübung des letzten Mode⸗ tenzes— gedenken mit ein wenig Wehnmut der Zeiten, da felbſt die Domeſtiten von Calderon und Kant mehr als die Namen wußten. Wir meinen, es müſſe eine hohe lſchaftliche Kultur geweſen 5 die in den Weimarer, Berliner, Dre Salons die Parolen für die Dichtergenies und Philoſophen ausgegeben. Und keſchäm: ſſen wir uns berichten, daß in ſolchen Geſellſchaften die einfachſten Beſucher eine beſſere philoſophiſche Vorbildung beſaßen als deule ein Philoſophieſtudent im dritten Semeſter. Doch ſeien wir nicht zu betrübt: auch dieſes Geſellſchaftsideal hatte ſeine weniger ſtrahlende Kehrſeite. Eine Geſelligkeit, bei der kommandiert wuürde, die man reformierte! Wie anders wor iene Geſelligteit dreißigg Jahre zuvor, ehe Frau Schopenhauer aus em ſteifen Norden in Weimar einzeg. Als der junge Herzog tobend und fluchend nicht anders durch die Stcatsſäle ſeiner Schlöſſer ſtürmte wie durch die Forſten ſeineg Thüringer Waldes, als er heute im„nächtlichen Gelag' am Fuß der Felſenwand“, ſich in den Schlaf zechte, und morgen in Martebach oder in Amenau die Bauernmädchen im Tanz ſchwang. Das war eine Geſelligkeit gleichgeſtimmter Herzen, ſie war eir einzigas ge⸗ meinſames Bekenntnis zur Lebensfreude, die als Tochter aus Ely⸗ ſium die Menſchen ſener Zeit in den beglückenden Taumel riß. der ganzen Welt verbunden zu ſein. zählens, Erklärens, Belehrens iſt dann kein Ende. Nach allen ſtickerei, Hutſchmuck, Blumen uſw. dürſten ſtets ſehr begehrt benſinn, dazu, ſolch einen Berufszweig rentabel zu geſtaken.“ Heute fand ſich ein Bildungszirkel zuſammen. Alter und Jugend zwar, doch ſtets in gemeſſener Diſtanz. Augenblicke ungekünſtelter Fröhlichkeit, wie zur Entſchuldigung in die letzten Stunden des Jah⸗ res verlegt, waren ſchon am nächſten Tage vergeſſen und mit einem zzdas iſt nun ſo“ oder„das wird ſich machen laſſen“ der notwendize Reſpekt wieder hergeſtellt. Man kam nur zuſammen, um einander mitzuteilen, was man geleſen, gedacht. Aber das Herz verſchloß man den Blicken der anderen— durch eine dreißigjährige Erfahrung ein ſtiller unverbrüchlicher Grundſatz. Die Zeiten waren damals ſchüüimm und um die Tore um Weimar gab es viel Kriegsgreuel. Vor einem Menſchenalter ſah die Welt um wenig oder nichts beſſer aus, aber man ſcherte ſich nicht ſo ſehr darum. Heute legten Amt und Ruf die Bürde der Repräſentation auf: nur in der Stilte des Studios durſte der Dichter, als die Franzoſen in der Stadt und in ſeinem Haus rumorten, die Seele von dem Druck der Verpflichtungen mit dem Liede befreien. Ich hab meine Sach auf niches geſtellt! Was hätten die Weimarer geſagt, wenn ihr Staatsminiſter dieſe falo⸗ memiſche Weisheit einer Teegeſellſchaft zur Aufmunterung der be⸗ drückten Gemüter in dieſen Tagen des Kummers vorgeſungen hätte? Im eiſigen Anhauch ſelbſtgefälligen Moralphiliſtertums wäre— da⸗ —1— wie heute—— Vice Liedchen erſtarrt. Aber als harm erz eines gro ſichters durfte es nat und Tag der Welt im Druck vorgelegt werden. * Die Kunſtg ewerblerin Don Elſe C. Tharl Der Beruf der Kunſtgewerblerin hat wie alle anderen Bcruſe ſehr einſchneidende Wendlungen erfahren. Dieſer einſt ſo vielfeitige Beruf iſt jetzt durchaus nicht wehr ſo vdelſeiteg: auch hior macht ſich die allgemeine wirtſchaftliche Veründerung erhedlich bemerkbar. Früher ging die Kunſtgewerblerin z. B. ſehr gern in die Tapeten⸗ induſtuje; die Textilbranche brouchte eine Menge Kunſtgewerdler⸗ innen, ſie gingen auch ſehr oſt in die Luxuspapꝛerinduſtris über, zu ſolchen Induſtriezweigen kann man heute kaum raten, dieſe Fächer ſind überfülkt, auch die einſt ſo beltebte Plakatmaterei dürfte für abſehbare Zeit kaum rentabel ſein. Viel ausſichtsreicher iſt das Modezeichnen; das indeſſen ein ſehr ausgeſprschenes Tuent roraus⸗ ſetzt. Es iſt durchaus notwendeg, ſich genau über den ſcweiligen Stand der einzelnen Zweige auf kunſtgewerblichem Gioiet zu er⸗ kundigen, ehe man eine Kunſtſchule oder eire andere Lehrkötte deßer Art auffucht. Abgeſehen von den hohen Schulgeldern, ſed cuch Matorialjien in den einzelnen Lehrfächern außerordewlich vert man kann nicht, wie vielleicht in früheren Jahren, in den verſchie⸗ denen Fächern allerlei Verſuche machen und umſatteln; das wäre bei den jetzigen Verhältniſſen viel zu koſtſpieig. Darum muß man ſich vorher genau überlegen, welchen Zweig man wählen will und da⸗ nach die Ausbildung einrichden. Die Modeninduſtrie iſt nach immer ſehr ergiebig. Konfektone⸗ ſein, c8 Far⸗ gehört allerdings ein kultivierter Geſchmack, viel Formen⸗ ve Wenn auch die Ausbildung der Kunſtgewerbterin vicl, ſchwieri⸗ ger und koſtſpieliger geworden iſt, ſo hat. ſie in einer anderen Be⸗ zehung gewiſſe Erleichterungen in ihrem Berufsleben zu erwarten, das ſind die einzelnen Organiſationen, die die Erwerbsmglichkeiten fördern, die Lohnfragen regeln und ſonſtigen ſozalen Schutz ge⸗ währen. Anderſeits muß man mit einer außerordentlichen Hebcr⸗ füllung auch in dieſem Berufe rechnen. Das große Tabent iſt auch nicht allein ausſchlaggebend, es muß auch de Möglichn. it vor⸗ nden ſein, es praktiſch auszunutzen. Eine beſondere Neuerung iſt die Einbeziehung der Senetei und des Putzfaches in dieſen Beruf. Indeſſen werden her ufig grobe macht, die ſich durch mangelhafte Remobili ät ꝛächen. So 22* K werblerinmnen ihre Kundinnen durch bigarre Schnitte chen zu können, das gelingt ihnen nur einmal, denn nur ein gut gelerntes Handwerk führk zum Erfolg. Erſt, wenn das rein Handwerkliche vollſtändig erfſaßt worden iſt, konmt das Künſtleriſche an die Reihe, ganz gleich, ob es ſich um Inngegarckktok⸗ tür, Raumkunſt, Porzellanmalerei, Spitzenarbeit, Stickerei. Hend⸗ weberei, Schriftzeichnen oder andere Zweige bandelt. Es iſt durchass nolwendig, nicht nur in den zuſtändigen Schuten bei don einzelgen Lehrkräften genaue Erkurgigungen einzuziehen, es iſt crenſo not⸗ wendig, ſich in den einſchlägigen Induſtriekreiten kei gteigteten Per⸗ lönlichkeiten zu erkundigen, wie die Erwerosmöglichkeiten ſich in ab⸗ Jehbarer Zeit, ſoweit ſich dies voraus beſtimmen läßt, nach Ablauf der Lehrzel, geſtalten dürften. Es ſoll in dieſer Kichung vichts umcrlaſſen werden, denn die Zeiden ſind zu ſchwar, as daß wan da u beitregen dürfte, ein armfeliges, ſchlecht vorgebi Setes,. · hltes Menſchenmaterial des den über arkt noch mehr übervölkert. ern, Erzi⸗her, Lomcn Lekieer ſollten auch hier gewiſſenhaft von dem Necht dr Be⸗ Gbreuch machen, um der Jugend, der zukünſe Zen Seuztecocga, za nützen. 1 aeneen ee ee eeen eeeeeeee eeeeeeee g. Seite. Nr. 283 eDem süddeutschen Holzmarkt wurde auch in den letzten legen sein Gepräge durch die einander bedingenden Krisen, b Celdkrisis und die Absatzkrisis, verliehen. Je größer Geld-Kreditnot Wird und je länger sie dauert, umso dring- Wird das Verkaufsbedürfnis, umso geringer aber auch liesichts der Ungewißheit der weiteren Entwicklung die 1 ernehmungslust. An den bayrischen Hauptholzplätzen bupten, Memmingen, Rosenheim, München und Neuulm sind Lu- und Abfuhren ganz unwesentlich geworden. Wenn mal Kaufer auftauchen sind sie an Preislimite gebunden, für den Verkaufer meigt Verluste bedeuten würden. eun trotzdem Abschlüsse erfolgen, so zeigt dies am besten, Irelch schwieriger Lage sich die Sagewerke befinden. u Schnittwarengrofhandel gent es licht besser. elst in seiner geschäftlichen Betätigung aus den gleichen zachen gehemmt. Bei ihm kommt hinzu, daß die Möbel- Ustrie, die mit großen Einschränkungen arbeitet, das Ban- (erbe und die Bergwerke nur geringe Absatzmöglich- ſen zulassen. Daß Umsätze an den adel immer seltener werden ist unter diesen Umständen nueuchtend. Am besten wird die kritische Lage durch die von Sägewerken ordnung von Geschäftsaufsichten und durch die 8 nkurseröffnungen illustriert, die in der letzten Jet im Holzgewerbe zu verzeichnen waren. So meldeten die üehblatter seit Monatsbeginn folgende Konkurse: Holz- kudlung Albert Oberdörfer, G. m. b. HI., Mengen, ulsgericht Saulgau; Wilhelm Feil, Holzwarenfabrik in Fangen, a. F. bei Göppingen; Peutsche Rohholz. und Aüniktwaren-Verkriebs-.-G. in Rosenheim; mön-Holzspielwarenfabrik G. m. b. H. in Kitz- lien; Deutsche Holzindustrie-G. in Reck- 0 üghausen; Taunus, Möbel-Industrie G. m. b. H. in Aeinholzhausen bei Bad Homburg v. d. I. Fritz Meister, üübel. u. Stuhlfabrik in Kassel; Bernhard Bäuerle, Allein- naber der Firma Gebr. Bäuerle, Holz-Möbelhandlung in Mhnzach(Baden); W. Schubert.-., Sägewerk, Kisten- rik und Faßholzfabrik in Clausthal, Amtsgericht Zeller- 1155 kerner an Geschäftsaufsichten! Maier u. Virring, Dampf-Sägewerk und Holz-Grofhandlung in 55 sserburg am Inn, Alleininhaber Hermann Mirring; oek Lutz, Holzgroßhandlung, Hobel-, Spalt- und Dampf⸗ 0 gewerk in Weißenborn(Schwaben). Ferner ist nach deer Mitteilung des Vereins Württembergischer Holzinter- enten die Firma Linsenmeyer u. Co., Kommandit- ſbellschaft, Holzgroſhandlung in Stuttgart seit einiger it ihren Verpflichtungen nicht mehr nachgekommen. W5 In den Kreisen des Waldbesitzes ist man sich all- mahlich darüber klar geworden, daß ein starres Festhalten ich en gewünschten Sätzen zwecklos ist. Obwohl man nur peren Herzens von den Forderungen heruntergeht, ist die rozent-Grenze bereits unterschritten. Die Idee Käufer liegt jedoch noch 20—25 Punkte niedriger und ben berichtet auch von einzelnen Verkäufen, die sich bei da 80 Prozent der vollzogen haben. ucher sind es jedoch in der Hauptsache nur die Gemeinde- detämter, die dazu übergegangen sind, Nadelstammholz zum harpreise abzugeben und auf Uebererlöse zu verzichten, chl weil die Gemeindeverwaltragen mit den Verkäufen an- —— lents ihrer Finanzen nicht ins Ungewisse zuwarten unen. Miteinem wesentlichen Wweiteren Rück- ag unter 80 Prozent der Landesgrund- leise wird in Fachkreisen nicht mehr ge- ſehnet, weil man damit bereits unter Vorkriegs- eis angelangt ist. Als kürzlich in Zwiesel im bayrischen Wald die datlichen Forstämter Klingenbrunn, Rabenstein, Schönberg, „ Oswald, Zwiesel-Ost und Zwiesel-West, rund 30 000 Ster apier holz zur Versteigerung brachten, wurde, nicht ein ſeiges Angebot abgegeben. Die fiskalischen Zahlungs- üngungen hatten auf Bezahlung von ein Drittel innerhalb eTagen, der Rest innerhalb sechs Wochen bei üblicher hreinsung und Sicherheitsleistung gelautet. Auch der Frei- Vndverkauf von 520 Rm. entrindetem Papierholz 1. bis „Rlasse des Forstamtes Fischbhachau in Bayern verlief ſſebnislos. Dabei bestand bisher gerade für Nadelpapier- fal⸗ noch immer einiges Interesse bis zu etwa 110 Prozent Landesgrundpreise. Neuerdings kam aber die zweite Ind vielfach mit Offerten heraus, die sich zwischen 12 und 0 6 je Raummeter, bahnfrei der Versandplätze bewegten. Mehechoslowakisches Nadelpapierholz, Fichte mit eiwas hanne,—24 em stark, wurde mit 100—105 CK, exportabgabe- le. ohne deutschen Eingangszoll, bahnfrei bayrischen Grenz- Ntzen, je Rm. angeboten. Der Verkauf von tschechischen .0 delstammhölzern ist angesichts der ungünstigen ürbrauchsverhältnisse stark zurückgegangen. Wie un⸗ ilastig die Verhältnisse im süddeutschen Nadel- mmholzgeschäft liegen, zeigte ein Verkauf. den W0 reisstadt Ellwangen für 232 Fm. aller Klassen uesetzt hatte. Es Wurde nicht ein einziges Angebot ge- dcht. Bei einem Verkauf der Forstverwaltung Heuber g Geschäftsaufsicht im Handelskammerbezirk Mannheim Von der Handelskammer Mannheim wird uns mitgeteilt: auden die neue Verordnung vom 14. Juni 1924 zur Aende- lchß der Geschäftsaufsichtsverordnung es nunmehr ermög- de b dte auf Grund der Verordnung über die Anordnung der IGchaftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses vom „Dezember 1916 und 8. Februar 1924 angeordneten Ge- chz 8 alltdantsicbten zu veröffentlichen, und die Amtsgerichte den Luse; Faicht Mitteilung zu machen, wird nachstehend eine Liste 1 Firmen des hiesigen Handelskammer- eb r ks, die bereits ünter Geschäftsaufsicht stehen, mit Nededaten des Eröffnungssbeschlusses des Amtsgerichtes A. fersegeben: April 1924: Chemische Fabrik Leo Eichenbaum-Mann- heim, Diffenéstr. 27 21 April: 0 nischer Oele u. Fette, Mannheim-Industriehafen Mlal: Dampfkesselfabrik Baden.-G. Mannheim-Rheinau, 0. Ruhrorterstr. 1 00 Nal: Verwaltungszentrale Friedrich Eiermann.-G. u. Co. Rastatt-Darmstadt, Nährmittel- und Pastillenwerke Mannheim, Kaiserring A. Schwin u. Bihlmaier, elektrotechnische Unter- *U naehmungen, Mannheim, F 7, 24. ai: Badische Papierindustrie G. m. b. H, Mannheim, 2 Mez Rheinhäuertr. 4 al: Joh. Schenk, Schuhmachermeister und Schuhhändler, Mannheim, Gontardstr. 24(u. Eubigheim) KRobert Paul Camien, Großhandlung in Schokolade C 4, 13(u. München, 1 und Zuckerwaren, Mannheim, Mai Herrenstr. 2) 48 Heinrich Stehl u. Co. G. m. b.., Lebensmittel-, 9 Futtermittel-Landeserzeugnisse-Handlung, Mann- Maf. Heim, L. 10, 10 1 Gottchall Frohmann, Getreidegroßhandlung, Manu- Mal:. heim, D 5, 4 Nikolaus Freff, Molkereiprodukten-Großhandlung, Mannheim, M 2, 18„0 Schwierige Lage am süddeutschen Holzmarkt 22 der Geschäftsaufsichtsverordnung verpflichiet sind, Handelskammern von der Anordnung einer Geschäfts-. M. Melliand, Chemische Eabrik.-., Fabrik tech- E (Hohenzollern) von Papierholz.—. Kl., 555, 370 und 200 Rm. beirug der Erlös 13,43, 11,20 und 8,00% je Rm. Für 1170 Baustangen betrug der Erlös; 1 a 1,60„, 1 b 1,5 4; 2. Kl. 0,80 4; 3. Kl. 0,55&. Das Forstamt Raltenbronn in Gernsbach exrlöste bei einem Freihandverkauf für Forlen⸗ stämme.—5. Kl. 40, 385, 575, 215, 155, Em.; 81, 79, 80, 82 und 79 Prozent. Eür Forlenabschnitte 2. Kl. 79 Prozent, 3. Kl. 78 Prozent; Tannen- und Fichtenstämme.—6. Kl. 74, 78, 81, 81,80 und 78 Prozent. Für Tannen-Fichtenabschnitie .—3. Kl. 74, 81 und 74 Prozent. Die städtische Forstver- Waltung Mannheim erzielte für Forlenlangholz ver⸗ schiedener Klassen 102 Prozent der Tasen ab Wald. Am Brettermarkt überwiegt das Angebot die Bedarfsmenge ganz erheblich. Die Nachfrage mußb als ganz unwesentlich bezeichnet werden; PDurch häufige Notverkäufe Wird außerdem die Preisgrundlage in einer Weise erschüt- tert, daß von einer eigentlichen Markttendenz überhaupt nichl gesprochen werden, kann. Die Preise liegen je nach der Verkaufsnotwendigkeit weit auseinander. Im all- gemeinen waren sie seit Monatsbeginn langsam im Weichen begriffen. So verlangte man für 16 1—12 ͤ unsortierte sägekallende Bretter, bahnfrei süddeutschen Versandplätzen, je cbm zu Monatsbeginn 3 Ge; durch Notgeschäfte kamen inzwischen Abschlüsse bereits unter 30 G% ab bayeri- schen Versandstationen zustande. Für sortierte Bretter erhalten die Großhändler nur wenig Anfragen; Rheinland- Westfalen wird mit schriftlichen Angeboten und durch Ver- treter bearbeitet, beides hat nur geringen Erfolg, zumal jetzi, wWo bereits Klagen über Absatzmangel ner Kohlenindustrie laut werden. Die Forderungen lauteten für 16˙ 1—12 sortierte Bretter, bahnfrei Köln-Puisburg, ohne Zoll: zu Monatsbeginn und zuletzt: für Ausschußware 60 GA+, jetzt 58—60%;-Ware 50 bzw., 48—50;„gute“ Ware 80 bzw. 78; reine u. halbreine Breiter 100—105 bzw. 98—103=l. Tannen- und Fichtendielen halten träges Geschäfl. Verlangt wurden für 16˙ 12˙ 1½ und“-Ware, bahnfrei Abgangsstaticn Allgäu oder Oberbayern, unsortiert, sägefallend 10—50 6,, zuletzt 35—38 G; sortiert, Waggonfrei mittelrheinischer Station, Ausschußware zu Monatsbeginn 65 G⸗¼, jetzt 62—65 Ge,;-Ware 55 bzw. 52—55; gute 85 bzw. 82—85; reine und halhreine 105—110 bzw. 103—108%; für Bauholz, mit üblicher Waldkante ge- schnitten, verlangte man zu Monatsbeginn je ebm, bahnfrei Mannbeim-Karlsruhe 50 G, zuletzt 43—.50; für un be- säAumte Fichten- und Tanngendielen im Monats- beginn bahnfrei Mannheim-Karlsruhe 55—50 GA, zuletzt unter 50 G% je chm. eee 9 5 Hobelware wird gleichfalls über den Bedarf hinaus reichlich angeboten; immerhin erhielt sich dafür einige kleine Nachfrage. Badisch- württembergische Schwarzwaldfirmen korderten für 21½2 mm starke unsortierte Fichten- und Jannen-Hobelware 1,50—1,60 G% je qm ab Verladeplätzen; Karlsruhe-Mannheimer Firmen für die gleiche are zu Monatsbeginn 1,90—1,95 6,, zuletzt 1,751,80%; für Ila- Ware 1,70—1,75 bzw. 1,66—1,73 G. Die Forderungen für 21 mm starke Rauspundbretter gingen von Anfang Juni bis jetzt von.55 auf 1,46 G% je qm zurück. Einiges Interesse trat für Holländerbohlen hervor, die gebotenen Preise waren jedoch so niedrig, da Abschlüsse daran scheiterten. Der Laubholzmarkt liegt still; namentlich im Eichenschnittholzgeschäft werden Klagen laut. Einzelne An- fragen laufen nur aus der Waggonbauindustrie ein, die Hölzer in bestimmten Abmessungen sich anstellen läßt, wobei es aber gegenwärtig noch fraglich ist, ob daraus Auf- träge hervorgehen werden. Die gehen aueh auf diesem Gebiet sehr weit auseinander. Die nachstehend angegebenen Preise verstehen sich daher, wie die vorher genannten, nur als ungefähre, dem Durchschnitt nahe- kommende. Verlangt wurden für Eichenschnittwaren, bahnfri Verladeplatz 140%, andererseits aber auch für an- getrocknete teils ganz trockene Ware 180300 G4, je nach Qualität und Blockstärke. Buchenstammholz ist reichlich angeboten, namentlich von der zweiten Hand. Von geldschwacher Seite lagen Angebote für frisch eingeschnit- tene Ware bis unter 60 G% je cbm, Waggonfrei Verladeplatz, vor; regulärer lauten die Forderungen auf 70—75 Gl; Buchenbrennholz in Scheit und Rollen blieb zu kaufen gesucht. Erdstämme von 30—40—50 em Durchmesser in schöner schlanker Ware wurden zu 29 G per EFm. ab Wald (Taunus) angeboten. Für Erlenschnittholz wurden bahnfrei Versandplatz 75—100.4 verlangt; für Eschen- schnittware, für die sich einige Nachfrage zeigte, 140 bis 175.; für Pappelschnittholz, Worin viel An- gebot herauskam, gehen die Forderungen von 75—110=4 auseinander, alle je cbhm. Einige Nachfrage zeigte sich zu- letzt für Birnbaumschnittware. Georg Halier. 31. Mai: Erwin Koppel, Neustadt, Zweigniederlassung Mann- beim(und Frankfurt). Beschluß des Amtsgerichts Neustadt a. H. 12. Juni: Zigarettenfabrik„Graballi“ Theodor Graber, Mann- beim, Kirchenstr. 5 13. Juni:„Boelag Benzin-Benzol-Oel--., Mannheim, Augartenstr. 21 226 2 14. Juni: Groſi⸗ in Tabak- Woaren u. Brauntwein, Maunheim, Adolf Six G. m. b. H. ereenlß 80 Zellstofffabrik Waldhoftft Einem unvollständigen Auszug aus dem Geschäftsbericht, der uns zur Besprechung nech nicht vorliegt, entnehmen wir, daß die Gesellschaft einen Veberschuß von 4488 170 BiA er- zielte, wovon Unkosten, Gehälter und Versicherungsbeiträge 1657 800 BiA, Steuern und Umlagen 1 G81 721 BiA erforder- ten, wonach 1 798 647 Bruftogewinn verbleiben. Die e hat Absatz gefunden. Auf dem InIandsmarkte wechselten Zeiten überaus stürmi- scher Nachfrage mit ruhigem Geschäftsgang ab Im Aus- landgeschäft konnte die Gesellschaft ihre alten Be- ziehungen befestigen und neue wertvolle Verbindungen auf- nehmen. Die Rohs toffxersorg te sich recht schwierig, Für die Konzern-Werke Verhältnisse Aunlich. e 15 Luxemburgische Handelsvertrage wünsche mit Deutschland Die luxemburgische Vereinigung der Kaufleute und Hand- werker(Fédèration des Commercants e des Artisans) hat soeben ihre Wünsche hinsichtlich des Handelsvertrags- absel 78 mit Deutschland folgendermaßen formuliert: 1. die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und der Belgisch-Luxemburgischen Wirtschaftsunion müssen durch den Grundsatz tiger andlung auf dem Fube der Meistbegünstigung bestimmt Werden. 2. es Wird notwendig sein, die Einfuhrfreiheit für die Mosel- Weine zu, erlangen, eine Maßnahme, wovon die Zukunft unserer Mosel abhängt. 3. der Grenzbezirk muß sich auf 20 km ausdehnen, da die Kaufleute der Grenzortschaften ohne die deutsche Kundschaftenicht bestehen eneral- lagen die Wgeger ———— können. Es soll ein zusammenfassender Bericht seitens der Vertreter des Verbandes der luxemburgischen Regierung vorgelegt werden. Eine griechische Handelskammer in Berlin. Wie mehrere Blätter mitteilen, ist in Berlin unter Mitwirkung des riechischen Gesandten in Berlin eine griechische Handelskammer gegründet worden. Die Handels- kammer wird in Hamburg, Presden, Leipzig und Köln Zweig⸗ niederlassungen eröffnen. Beulsenmarkt Das Devisengeschäft beschrärkle sich in der Hauptsache auf die Arbitrage Paris-London. Die Kurse haben we-⸗ sentliche Veränderungen nicht erfahren, Pfunde gegen Paris werden mit 80% gehandelt. Newyork gegen Paris mit 18.60. In Goldpfennigen berechnet sich der französische Franken auf 2276, der belgische auf 19,5. International be- ſestigt war die Devise Schweiz. Sie mußte mit 74,6 gegen vorher 74,1 bezahlt werden. Waren ung Markte Bremen, 20. Juni. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 33,01(33,22) Dollarcents. 25 Magdeburg, 20. Juni. Zucker prompt 17,62—19,00 G¶. Berliner Metallhörss vom 20. Juni Prslse in Festmark für 1 Kg. 20. 17 20 Aluminlum 17. Eiektrotytkuptet 20,0 120,09 in Barren— 7— Ratilnadekupfer(-1,04.02%1,0 J Zinn, ausfänd..-.18.00-.13 Blel b,56· U 57 0,55-0,58 Huttenzinn 3,.95.4,05.95-4,00 Rohzink(Vb.-Pr.)—.——.— Miokol 52,5 22575 do.(fr.Verk.) 0,55-9,58 0,5-.55 Antimon 6,„20-.72 88—½70 Plattenzins 0447.048.,6-9,47 Siiber für 1 ar. 89.50-50,50 89,6088,50 Auminium—— bia tn p. Gr.——2 London, 17. Juni(WB) Metallmarkt.(in Lst.. d. engl. t. v. 1016 kg. 1 1 20. J Blei 32 63 32.25 KupierKass 61.50 61.— bestseleci. 66.75 66,25 Link 32.25 31.50 do. 3 Monat 62 37 61.78 Nickel 130.— 130.— Quecksiid. 13.80 13.50 do. Elektol. 67.— 66.—] Zinn Kassa 226.— 220.25 Regulus 50.— 50.— Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister A: Werner Wenkebach in Mannheim. Gustav Würz, Manu⸗ heim und der bisherige Prokurist Robert Belser, Mannheim, sind als Gesamtprokuristen bestellt. J Georg Heinrichsdorff, Baumaterialien- Großhandlung in Mannheim. Die Prokura des Kurt Olbrich ist erloschen. Joseph Vögele& Co. in Mannheim. August Heinrich ist als persönlich haftender Gesellschafter ausgeschieden. Die Direktoren Leopold Grosch, Heidelberg, Hermann Platz, Mannheim, Heinrich Schneider, Mannheim, Baurat Walter Kaempf, Mannheim, Wilhelm Helfferich, Mannheim, Josef Siebeneck, Mannheim, Franz Gress, München sind als Gesamt- prokuristen derart bestellt, daß jeder von ihnen gemeinsam mit einem Prokuristen zeichnungsberechtigt ist. Olbrich& Steinbacher in Mannheim. Persönlich haftende Gesellschafter sind die Kaufleute Kurt Olbrich, Mannheim und an Steinbacher, Laudenbach a, d. Bergstr. Die offene Handelsgesellschaft hat am 15, Mai 1924 begonnen, Ludwig Lehmann in Mannheim. Inhaber ist Ludwig Leh- mann, Kaufmann, Mannheim. Johanna Morawietz in Mannheim-Feudenheim. Inhaber ist August Morawietz Ehefrau, Johanna geb. Zimmermann, Mannheim-Feudenheim. August Morawietz, Mannheim-Feu- denheim ist als Prokurist bestellt. 1751 1 Einträge zum Handelsregister B: 2 Belco-Hawege G. m. b.., Vereinigung der Firmen Bam berger, Leroi& Co., Frankfurt a. M. un Hawege vormals Harry Held G. m. b. H. Sanitäre Abt. in Mannheim, P 5. 11 und 12, Zweigniederlassung, Sitz: Ludwigshafen a. Rh.: Der Gesellschaftsvertrag der G. m. b. H. ist am 2. April 1924 fest- gestellt. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von sanitären Wasserleitungsgegenständen, Badeeinrichtungen und ähnlichen Artikeln. Das Stammkapital beträgt 20 000 Goldmark. Otto L. Benzinger, Fabrikant Frankfurt a.., Fritz Norheimer, Fabrikant, Ludwigshafen a. Rh., Alfred Leroi, Fabrikant, Frankfurt. a. Me, Carl Probeck, Fabrikant, Ludwigshafen a. Rh, sind Geschöfts- führer. Jakob Buhrmann, Kaufmann. Ludwigshafen a. Rh, Wilhelm Sohl, Kaufmann, Mannheim, sind stellvertretende Geschäftsführer. Michael Heß; Kaufmann, Ludwigshafen a. Rh., Karl Lehmann, Kaufmann, Ludwigshafen a. Rh., sind zu Gesamtprokuristen derart bestellt, daß jeder derselben mit einem Geschäftsführer oder einem stellvertretenden Geschäfts- führer zeichnungsberechtigt ist. G.& L. Fratelli Cora Import-Aktiengesellschaft, Mann- heim: Friedrich Wied ist nicht mehr enkrenee ce Fritz Lichtenberger, Berlin, ist als Vorstandsmitiglied bestellt. Dr. Cesare Bottino wohnt jetzt in Mannheim. Nubeico-G. m. b. H. in Mannbeim: Der Gesellschaftvertrag ist darch die Gesellschafterbeschlüsse vom 28. März und 28. Mai 1924 entsprechend der eingereichten Niederschriften, auf die Bezug genommen wird, abgeändert. Die Gesellschaft wird in jedem Falle durch zwei Geschäftsführer»echtsgültig vertreten. Einer der Zeichnenden muß Dr. Gerhard v. Poell. nitz sein, solange er Geschäftsführer ist. Die Firma lautet ſetzt:„Blockbau-G. m. b..“ Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Vornahme von Bauarbeiten jeder Art, ins- besondere von solchen nach dem Blockbausystem„Nuber Fabrikation von Kunststeinen, Vornahme dön Dachgecker⸗ arbeiten, Bauspenglerarbeiten, Gipser- und Stukkateurarbel- ten, Installationen für Gas- und Wasser, sowie der Groß- handel in Baustoffen. Zur Erreichung dieses Zweckes ist die Gesellschaft befugt, sich an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art zu beteiligen, solche zu gründen, zu er- Werben oder zu vertreten, sowie alle Geschäfte vorzunehmen, die geeignet sind, das Unternehmen der Firma zu fördern. Otto Geller, Mannheim und Dr. Gerhard v. Poellnitz, Heidel- Berg sind als Geschäftsführer bestellt. Pröhl& Fricke G. m. b. H. in Mannheim, M 7, 21, Zweig⸗ niederlassung, Sitz: Essen: Der Gesellschaftsvertrag der G. m. b. H. ist am 15. November und 22. Dezember 1920 fest- gestellt und am 23. Februar 1922 hinsichtlich des Stamm- Kkapitals abgeändert. Gegenstand des Unternehmens ist der An- und Verkauf von Rohstoffen und Fertigfabrikaten für alle Industriezweige, insbesondere für cie Eisen. Metall- und Holzindustrie, Uebernahme von Vertretungen aller Art, Be- teiligung an fremden Unternehmungen und der Betrieb ver- Wandter Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 500 000. Karl Pröhl, Willi Fricke, Paul Schwarz, Albert Fricke, alle Kaufleute in Essen, sind Gescbäftsführer. Von den Ge- schäftsführern Kärl Pröhl und Willi Fricke ist eei tigt, die Gesellschaft selbständig zu vertreten. Bem Wilhelm Pröhl, Essen und dem Karl Schröer, Essen ist Prokura der- art erieilt, daß jeder der beiden gemeinsam mit einem oder einem Prokuristen zeichnungsberech. tigt ist. Saadeutsche Schmuck- und Metallwaren G. m. be., in Mannheim, P 6, 17/18: Der Gesellschaftsvertrag der G. m. b. H. ist am 16. April 1924 festgestellt. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Schmuck- und Metallwaren. Das Stammkapital beträgt 10000 Goldmark. Franz Mechler, Emil Gerwig, beide Kaufleute in Mannheim, sind Geschäfts- führer. Jeder derselben ist befugt, die Gesellschaft solb. ständig zu vertreten. 90 I eb in fahod Danksagung. Für die überaus zahlreichen Blumen spenden, die vielen Beileidsbezeigungen anläßlich des Hinscheldens meines teufen Gatten, unsetes liebevollen, unvergeb- lichen und treubesorgten Vaters, Schwa⸗ 6 ger und Onkel 905 Christoph Glaser, Schuhmachermeistel 5 sowie jär die trostreichen Worte des Hertn Stadtpfarrer Dr. Hoff, wie auch der Schuhtnacher-Innung und dem EV. Voliesverein und den zum leſzten Geleii Erschienenen, sprechen wir hiermit auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank Aus. 1613 Mannheim, den 19 Juni 1924. Die trauernden Hfnterbliebenen Kostenfrei nach Amerik kann jeder Deutsche fahren, wenn er in den Vereinigten Staaten Ver- wandte oder Freunde hat, die be- reit sind, die verhältnismässig ge- ringen Kosten einer Veberfahrt zu tragen. 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Straßen- bahn.43 Uhr 4022 fil-Mileib- Aunen d Einladung zum Regimentstag am 12. und 13, Juli 1924 in Raſtatt. Anmeldungen möglichſt ortsweiſe bei den Be⸗ zirksvorſtänden des Verbandes ehem. 30er oder direkt beim Feſtausſchuß in Raſtatt bis 6. Jult. Freiwillige Spenden mögen auf das Konto des Verbandes ehem. 30er bei der Süddeutſchen Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft Raſtatt, Poſtſcheckkonſo Karlsruhe Nr. 14028 erfolgen. 4825 Auf nach Raſtatt am 12. und 13. Juli. Der Feſtausſchuß. Man bittet, dieſe Einladung an alle bekannte 30er weitergeben zu wollen. Kaiserstrasse 129 Alle Kollegen, Freunde und Vekannte lade ich hiermit beim Beſuch der höflichſt ein. Pfälzer Weine bei ſoliden Preiſen. Au Ausſchank der Printz⸗Brauerei, Karlsruhe Nicolaus Götz ſr. Reſtaurateur der hieſigen„Landkutſche“ . Vorteilhafte Hatgelependelt Diete Ich intereszenken für. Herrenzimmer Speisezimmer Schlafzimmer Küchen Einzelmöbel ebtHll Withelm Florschütz! 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Landesiheat, Karlsruhe, Sreilichtſpiele auf dem hohentwiel zwei Aufführungen vorm. 10 u. nachm 3 Uhr here Auskunft: Spielausſchuß Singen⸗Hohentwick Poſtfach 21. Am 3. Auguſt Abendvorſtellnng m gr. Beleuchtung d. Hohentr iel ⸗Ruine. Der Arme Konrad, Die Räuber. Der Wi'erſpenſtigen Zähmung, Medea, Mittelalterliche Spiele. 803 E68 ſae Hüe (Kunsthalie). und—5 Uhr 24. Aug. unupengen Wer beteiligt ſich an Autofahrt dorthin?—9 Plätze noch frei. 21584 Ausk.: Fernſpr. 9724. Sohnwend-Feler im Korzert Ohnordarbieturiger!- Eirurift.— NMerk. Nech Schiuss der Verensfelfurg febren Züuge. Vertaufsräume und Werkſtätte Hinterhaus. uelzinger Schlossgarten Beleuchfunger irn Schlossgarfer! Sorr]EEfNfEUer auf dern grœben Weiher/ Gessrige Uber deri Wasserr. Sonntag, den 22. Juni 1924, abends helbp o unr. 49105 — Sachgem., gewiſſenhaf Aaubvervalugged 2 übernimmt 5278 Fr. 19* Alademieſtr. ,. Empfehfe mich im. 585 fſertigen von der- amen- u. 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