Montag, 23. Juni dezugspreiſe: In Mannheim und Amgebung wöchentlich 6s Sold⸗ pfeunig. die monatlichen Osziaher verpflich ten Ich bei eptl. Renderung der wirtfchaftlichen verhälkniſhe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ſcheckkonts nummer 17500 Rarleruhe.— Hauptgeſchüfts Mannheim E 6..— Seſchüfts⸗Hebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ dofſtr. 6. Kernſpr. ne. 7021, 7e, 798, 7040, 7936. Celegr.-Nör. beneralamzeiger mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Intime und freunoſchaſtliche kühlungnahme V Paris, 22. Juni.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Von einem Gaſthofe aus, der den Namen„Zum roten Löwen“ trägt, be⸗ wachen Sonderberichterſtatter das Schloß Chequers hinter deſſen Mauern die„intime und freundſchaftliche Fühlungnahme“, ſo ſautet der amtliche Ausdruck, zwiſchen Herriot und Macdonald vor ſich geht. Als der franzöſiſche Miniſterpräſident, ziemlich ermüdet von der Reiſe auf dem Landgute, das Sir Lee der engliſchen Regierung zur Erholung und zu Konferenzzwecken zum Geſchenk machte, ein⸗ traf, mußte er zunächſt den Journaliſten einige Reiſeannekdoten er⸗ zählen. Er plauderte eine halbe Stunde lang von ſeiner Eiſenbahn⸗ fahrt mit General Nollet und dem Direktor des äußeren Amtes, Teretti della Rocca. Während der Fahrt habe er einen endgülti⸗ gen Plan ſeiner Unterredung mit Macdonald entworfen. An erſter Stelle ſteht die Entwaffnungsfrage, ſagte er den Journaliſten. Dieſer Punkt wird in den amtlichen Berichten merk⸗ würdigerweiſe nicht berührt. So ſtellte Herriot dem Direktor des Außeenamtes gewiſſermaßen ein Anerkennungszeugnis aus.„Ich mußde ihn mitnehmen, obwohl ich glaube, auch ohne ihn fertig wer⸗ den zu können. Seine Frau wird mir böſe ſein, daß ich ihn ohne weitere Reiſevorbereitungen bis hierher mitnahm. Aber es geht nicht anders.“ Herriot weiß die Journaliſten zu behandeln. Er ſtehe ihnen, wie er ſagte, gerne zur Verfügung. Richtet man aber an ihn eine, die Beſprechung direkt berührende Frage, ſo erwidert er:„Ich habe doch mit Ihnen abgemacht, daß dieſesmal alles ge⸗ heim bleiben muß. Warten Sie auf die wirkliche, auf die inter⸗ nationale Konferenz und auf die Völkerbundstagung im September.“ r Mit dieſer Auslaſſung konnten ſich die Berichterſtatter nicht be⸗ gnügen. Sie ſuchten mehr zu erhaſchen, um durch Indiskretionen dem Wortlaut des erwarteten Kommuniques eine ſenſationelle Fär⸗ bung zu geben. Chequers, das die Zeitungsleute den„Tempel des Schweigens“ nennen, war, wie ein engliſches Blatt ſchreibt, am Samstag und Sonntag der Schauplatz eines hiſtoriſchen Ereig ⸗ hiſſes. Herriot und Macdonald unterhielten ſich am Samstag ohne Zeugen und am Sonntag insgeſamt vier Stunden in Anweſenheit ihrer Mitarbeitsr. Der berühmte Bibliothekſaal, über deſſen Kamin der Degen Cromwells angebracht iſt, hat von ſeinen. Geheimniſſen nichts preisgegeben. Die Konverſation ſoll recht freundſchaftlich ge· weſen ſein. Die gute Stimmung erlitt angeblich keine Einbuße, als Herriot den heikelſten Punkt des Damwesplanes behandelte, näm⸗ die Räumungsfrage. Macdonalds Standpunkt geht bekannr⸗ lich dahin, daß von den Experten die Räumung der Ruhr ver⸗ lan gt wird, während die franzöſiſche Auslegung bloß zugeben will, daß die Experten eine Räumung des Ruhrgebietes anraten. Es liegt eine einzige klare Mitteilung über den Inhalt der Geſpräche vor. Sie ſtammt vor dem Berichterſtatter des„Quotidien“, der mit Herriot nach der Konferenz am Sonntag nachmittag ſprach. Er er⸗ zählte folgendes: „Die Entwaffnungsfrage ſoll auf Grund der Note der Botſchafterkonferenz mit aller Energie behandelt wer⸗ den, weil dadurch zwei Möglichkeiten geſchaffen werden. Erſtens die effektive Räumung der Ruhr, zweitens Deutſch⸗ kands Aufnahme in den Völkerbund umd die künftige Löfung aller den Verſailler Vertrag betreffenden Fragen. Ferner hat Herriot ganz beſtimmte Vorſchläge über die von Frankreich ver⸗ langten Sicherheitswünſche mit großem Nachdruck ver⸗ treten und ſich auf die zwiſchen Poincare und Macdonald geführde Korreſpondenz geſtützt Der Berichterſtatter des„Quotidien“ bemerkt, daß Herriot an die Stelle der Poincariſtiſchen Garantieforderungen, zu denen auch die militäriſche Beſetzung und die Feſthaltung der Eiſenbahnen aus lrategiſchen Gründen gehört, ein Sy ſtem finanzieller und wirtſchaftlicher Sicherungen, das für alle Allüerten bindend ſein ſolle, vorſchlage. Dieſes Syſtem werde zunächſt in London und Brüſſel unterſucht werden müſſen. Nach grundſätzlicher imigung kann eine internationale Konferenz einberufen werden, doch ſei vorher die Regelung der Entwaffnungsfrage not⸗ wendig. Von der Aufſtellung eines Sanktions programms wurde endgultig abgeſehen. Der Ausdruck„Garantien“ iſt an Stelle des Wortes„Sanktionen“ getreten. Was den Zeitpunkt der Räumung des Ruhrgebietes betteffe, ſo wurde dieſe Frage laut den Informationen des Quo⸗ kidienvertreter wohl angeſchnitten, doch nicht eingehend behandelt. ie Behandlung des Expertenplanes durch den Organiſationsaus⸗ ſchuß der alliierten Regierungen ſei, wie auch die Garantie⸗ und die Wäumdungsfrage, auf diplomotiſchem Wege zu erörtern, ſodaß bis zum Zuſammentritt der interalliierten Konferenz eine grundſätzliche ſtändigung möglich ſein wird. In Brüſſel wird Herriot die von ihm geltend gemachten Gorantiewünſche der belgiſchen Negie- zur Kenntnis bringen. Er beſitzt bereits das Einver⸗ ſtändnis der Brüfſeler Regierung, an der interolliierten onferenz teilzunehmen und im September werden Hyman ebenſo e Maodonald und Herriot nach Genf kommen. Der Brüſſeler„Soir“ ſchreibt, daß Herriot ſeine Juſtimmung zur Aufnahme Deulſchlands in den Völkerbund Neue WMorgen⸗Ausgabe VBadiſche Neueſte Nachrichten im Expertenplan vorgeſchriebenen Bedingungen erteilt hat. Die Stimmung in Pariſer diplomatiſchen Kreiſen iſt nicht gerade opii⸗ miſtiſch zu nennen, aber dennoch herrſcht eine gewiſſe Zuver⸗ ficht. Ich ſprach heute im Auswärtigen Amte vor und erhielt von einer amtlichen Perſönlichkeit die Mitteilung, daß Herriots Ausſprache berechtigte Hoffnungen gebe, daß man innerhalb der nächſten vier Wochen mindeſtens zu einer engliſch⸗franzöſiſchen Eini⸗ gung in den Hauptpunkten des Dawesplanes und der Garantie⸗ fragen gelangen werde. Von der deutſchen Antwort auf die Entwaffnungsnote hängt jetzt ſehr viel ab. Man weiß in Berlin, daß die Angelegenheit den Kernpunkt der Herriotſchen Ver⸗ ſtändigungsaktion bildet“, erklärte mir der Diplomat. Was die Haltung der poincariſtiſchen Preſſe betrifft, ſo zeigt ſie bereits eine gewiſſe Aehnlichkeit mit den Treibereien vor der Konferenz in Cannes. Die Zeiten haben ſich aber geändert. Poincare beſitzt nach ſeinem erbärmlichen Ruhrfiasko nicht mehr die Autorität eines Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitikers. Die in der heutigen„Ere Nouvelle“ veröffentlichen Enthüllungen über die Machenſchaften des Generals Degoutte zeigen, daß Poincare ſeine angeblichen Wochenſtatiſtiken über das Ruhrgebiet auf eigenartige Weiſe herſtellen ließ. Er veranlaßte, wie die„Ere Nouvelle“ mitteilt, die Düſſeldorfer Militärſtellen und die franzöſiſche Polizei zu brutalen Gewalt⸗ u. Enteignungsmaßnahmen, um die ſogen. Einkünfte zu erhöhen. Hffiziere, die ein ſol⸗ ches Vorgehen verurteilten, wurden kaltgeſtellt, andere dagegen ge⸗ langten in die Gunſt des Generals Degoutte und machten Karriere. Die„Ere Noupelle“ ſpricht davon, daß die franzöſiſche Regierung im Ruhrgebiet und im altbeſetzten Gebiet vieles gutzumachen habe. Das Blatt ſchreibt:„Das beſetzte Gebiet müſſe erſt von den Untaten, die begangen worden ſind, gereinigt werden, ſonſt könnte ein internationaler Skandal ausbrechen, wenn die Vorgänge, die ſich dort exeigneten, zur öffentlichen Kennt⸗ nis gelangen könnten! 1 Der„Temps ſtellt ſich zu Herriots Beſprechungen in Chequers ſympathiſch ein, warnt jedoch Herriot vor irgendwelchem Entgegen⸗ kommen bezüglich der von Deutſchland zu leiſtenden Naturalliefe⸗ rungen. Das Blatt weiſt auf die Reden des früheren engliſchen Miniſterpräſidenten Lloyd George hin, der ſich bezüglich der indu⸗ ſtriellen Stellung Deutſchlands nach dem vierten Jobre der Durch⸗ führung des Dawesplanes ſehr ungünſtig geäußert habe. Der „Temps“ meint, daß es hierüber zwiſchen Paris und London noch viel geſprochen werden müſſe, denn ein induſtrieller Wiederaufbau und die geſteigerte Konkurrenz auf dem Weltmark ſeien Faktoren, die ſowohl England als auch Frankreich tief berühren. die Nuffaſſung in Berlin Berlin, 22. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Allgemein herrſcht die Empfindung vor, daß bei der Begegnung in Chequers Beſchlüſſe von großer Tragweile zuſtande kommen werden. Die Ausſichten, die ſich durch eine eng⸗ liſch⸗franzöfiſche Verſtändigung für die endgültige Löſung des Reparationsproblems bieten, werden ſehr verſchieden beurteilt, von der ſozialiſtiſchen Preſſe übertrieben günſtig, von den Blättern der Rechtsoppoſition in gleichem Maße peſſimiſtiſch. Die Regierung, die morgen den Bericht von Herrn v. Höſch ent⸗ gegennehmen wird, iſt im großen und ganzen hoffnungsvoll geſtimmt, ohne freilich die recht beträchtlichen Hinderniſſe zu überſchätzen, die noch zu überwinden ſein werden, ſelbſt wenn Herriot und Macdonald auf einer Linie ſich zuſammenfinden ſollten. Inzwiſchen verſchärfen ſich die innerpolitiſchen Aus ein⸗ anderſetzungen über das Gutachten, ſe mehr die Entſcheidung heranrückt. Die Gegner des Gutachtens richten ihre Hauptangriffe neuerdings gegen die Haltung der Regierung ein der Frage der Mili⸗ tärkontrolle. Es wird, und nicht gerade mit feinen Mitteln, die öffentliche Meinung alarmiert, um dem Kabinett ein Nachgeben den Ententeforderungen gegenüber möglichſt zu erſchweren. Das Reichskabinett befindet ſich zweifellos in einer ſchwie⸗ rigen Lage. Es ſteht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Kontrollforderungen der Entente dem Verſailler Vertrag wider⸗ ſprechen, glaubt aber andererſeits, nicht die Verantwortung dafür übernehmen zu dürfen, daß in dieſem Streitpunkte die mit ſo viel Mühe eingeleitete und Erfolg verſprechende Verſtändigungsaktion auf Grund des Dawesgutachtens ſcheitere. Es handelt ſich alſo für die Regierung darum, einen Ausweg zu finden, ein Kompromiß, das die Gegenſeite befriedigt und zugleich das begreifliche Gefühl des Unmuts vermieden wird und die Reichswehr über die geplanten⸗ Maßnahmen der Entente nach Moglichteit ſchont. Man wird daher, wie wir annehmen möchten, ſich begnügen, eine erträgliche Form für die etwaige neue Kontrolle zu exwirken. Die Beſtre⸗ bungen würden von der Heeresleitung durchaus gewürdigt und es iſt anzunehmen, daß für die deutſche Antwort an die Botſchafterkon⸗ ferenz bei den Beratungen der nächſten Woche eine Faſſung ge⸗ funden wird, der auch Herr v. Seeckt ſeine Zuſtimmung nicht ver⸗ ſagen dürfte. 8 1 Vertraulichkeit der Beſprechungen Wie Havas mitteilt, ließ Macdonald, als er erfuhr, daß Herriot von einer Anzahl Journaliſten begleitet ſein werde, in Paris wiſſen, die Beſprechungen ſeien nichtoffiziell, ſondern vertraulich und es ſei zweifelhaft, ob ein Communmique veröffentlicht mter der Vorbedingung der Entwaffnung und Durchführung der werden könne. * Mannheimer Jeilung Jonnart weiſt darauf hin, BVerkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 285 jli Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel vorauszabkaug pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Rinzeigen 0,40 Solsmark Reklamen 2,— Soldmark. Fur Auzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt, Streike, Setriebs ſtörungen uſw. derechtigen zu krinen Erſatzanſprüchen ſür ausgefallene oder deſchrünkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von fin⸗ zelgen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Gewühr. Serichtsſt. Mannheim. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer Seneral⸗Anzeiger Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall Aus Feld und Garten. Wandern u. Neiſen —— ³˙¹m ꝛ mn ffpfpßpßfpfpßpfxffpfpffffp ↄ ͤ Vꝓqꝓꝓq00 ˙ ßß7.ßß....,,,,, Die Juſammenkunſt in Chequers TTTTT———TCTCTCT——————————————.————— der Streit um den deutſchen Parlamentarismus Von Richard Bahr Hegel in ſeiner Rechtsphiloſophie beißt den Parlamentarismus „ein Bildungsmittel und zwar eines der größten.“ Und an einer anderen Stelle fügt er hinzu:„Die Oeffentlichkeit der Ständever⸗ ſammluna iſt ein großes, die Bürger vorzüalich bildendes Schauſpiel und das Volk lernt derart am meiſten das Wahrhafte ſeiner In⸗ tereſſen kennen.“ Es wäre ein einigermaßen banales Vergnügen. an dieſen Sätzen, in denen ein illuſtrer Denker ſeiner Zeit den Ausweg aus beengendem Unbehagen zu weiſen trachtete. unſere heutigen öffentlichen Zuſtände zu meſſen, um ſo beide acl absurdum zu füh⸗ ren: den Philoſophen, der ſchließlich ein Kind ſeiner Tage blieb. und den deutſchen Parlamentarismus von heute. Daß er kein„aroßes Schauſpiel“ und nun ſchon erſt recht kein„Bildungsmittel“ iſt. wiſſen wir nachaerade alle. Es ſieht auch nicht einmal danach aus, daß er in irgend einer nahen Friſt ſich zu ſolchen auswachſen könnte. Den⸗ noch wäre zu unterſuchen. ob es ſich dabei um immanente Eigenſchaf⸗ ten des Parlamentarismus handelt. Mit anderen Worten: ob das Syſtem ſelber unbrauchbar und unzureichend iſt oder die Men⸗ ſchen, die zufällige Generation, die ſich ſeiner bedient. 5 Eine umfangreiche, vornehmlich gelehrte Literatur bat ſich in den letzten Jahren um den Nachweis bemüht. daß alle Schuld der In⸗ ſtitution als ſolcher aufzubürden wäre. Warum ſollte man nicht zu⸗ geben, daß die Kritiker in vielem ſcharf und richtig beobachteten,. wenn ſie auch nicht immer die richtigen Schlüſſe zogen? Ohne Frage ſind wir in dieſen fünf Jahren parlamentariſchen Syſtems um manche Illuſion reicher aeworden. Der Glaube an den parlamen⸗ tariſchen Mythos aing, auch wo er vorhanden war, in weitem Aus⸗ maß verloren. Wir wiſſen jetzt. was ſelbſt ein in allen Menſchheits⸗ kulturen heimiſcher Polyhiſtoriker wie Max Weber noch 1917 nicht bezweifelte, daß der Parlamentarismus an ſich keinem Lande Auf⸗ ſchwunga und Gedeihen gewährleiſtet. Daß auch er noch nicht die aroßen Führernaturen aus dem Erdboden zu ſtampfen vermag. Daß er vielmehr mit ſehr viel Unſachlichkeit. Nichtigkeit, Würdeloſigkeit, erheblicher oder minderer Korruption verbunden ſein kann. Vielleicht (worauf ſogar der Schöpfer der Konſtitution von Weimar, Hugo Preuß. hinwies) von unruhevollen und ungleichmäßigen Zeiten über⸗ haupt nicht zu ertragen iſt und kurz und aut: ebenſo wenig die beſte Verfaſſuna“ bedeutet wie irgend eine andere Regierungsform, die Menſchenageiſt in Jahrtauſenden erſann. 5 „Tronkdem bleibt dieſe ganze kritiſche Arbeit im tiefſten Grunde unfruchtbar. Sie alle, die den reichsdeutſchen Parlamentarismus bald mit gelehrten Araumenten, bald mit Sarkasmen oder gar mit Keulen totſchlagen, die Wiſſenſchaftler, die Literaten. die in ihren Journalen ſich ſpreizen. und die Klopffechter in Parlament und Volksverſammlung. rennen in Wahrheit offene Türen ein. Sicher, auch der Parlamentarismus hat nur den Wert einer hiſtori⸗ ſchen Kategorie. Leicht möalich, daß er ſelbſt in ſeinem engli⸗ ſchen Stammlande vor einer kritiſchen Wende ſteht. die ihm zur Göt⸗ terdämmerung werden kann. Aber aibt es überhaupt Regierungs⸗ formen. die für Zeit und Ewiakeit aeboten wurden? Iſt im Ernſt denn noch zu beſtreiten, daß der Konſtitutionalismus in Deutſchland tragiſch und ſchickſalsſchwer verſaate? Und bleibt es nicht eine Dat⸗ ſache, daß trotz allen ſeinen handareiflichen Schwächen, die ihm juſt in ſeiner franzöſiſchen Ausprägung anhaften, der Parlamentarismus die Franzoen befähiat hat, nach zermalmender Niederlage ſich wie⸗ der zu konſolidieren und in ſteter, durch ein halbes Jahrhundert feſt⸗ gehaltener Politik ein Bündnisſuſtem vorzubereiten, dem ihre Be⸗ ſieger erlagen? Eine Verfaſſungsform, die derlei zuſtande brachte, kann ſchließlich kaum ſchlechter ſein als andere auch. Zudem handeit es ſich. wie ich ſchon früher einmal aufwies, beim Parlamentarismus um eine jener aroßen geiſtigen Beweaungen. die, wie etwa der Ab⸗ ſolutismus, die aufgeklärte Deſpotie. Merkantilismus, Phyſiokrakie und Freihandelslehre, nacheinander alle in den ſelben Kulturkreis ge⸗ bannten Nationen erareifen. Keines der romaniſch⸗germaniſchen Völker hat ihnen ſich zu entziehen vermocht. Auch dann nicht, wenn ſie anderswo ſchon überwunden und erledigt waren und alſo. mit Schmitt zu reden, ihre„geiſtesgeſchichtliche Grundlage verloren hat⸗ ten“. Die Renaiſſance kam nach Enaland, als ſie in ihrer italieni⸗ ſchen Heimat nahezu ſchon vergeſſen war. Ein Verdienſt wird, bei aller Unreife und Entartung, dieſem deutſchen Parlamentarismus nebenber nicht abzuſtreiten ſein: er hat 1919 der Vollendung des Chaos gewehrt und Staat und Geſellſchaft gebolfen. aus revolutionärer Zücgelloſigkeit wieder den Anſchluß an die Leaalität zu finden. Seither iſt er dann freilich ara ins Kraut geſchoſſen. aber nicht alle dieſe wilden Schößlinge wuchſen im elgenr⸗ lichen Sinne auf dem Boden des Syuſtems. Manche von ihnen wer⸗ den ſich überdies mühelos abſtellen laſſen, wofern man nur nicht wieder Reformen, über die im Prinzip alle Verſtändigen länaſt ſich einia wurden, aus Bequemlichkeit oder um der Parteimaſchine wil⸗ len auf die lange Bank ſchiebt. Das in ſeiner dermaligen Geſtalt kaum noch arbeitsfähige Plenum wird zu Gunſten der Ausſchüſſe zu entlaſten, die Verhältniswahl, wenn anders man überhaupt ſie noch beibehält, von ihren Ueberſpannungen und Ueberſpanntheiten zu heilen ſein. Schließlich wird man wohl auch dem Zuviel⸗Par⸗ lamentarismus der ein freſſendes Uebel iſt, wenn nicht gar ein Sünde wider dies unter ſeinen Steuern ſchier zuſammenbrechende Volk. in Reich und Ländern auf den Leib rücken müſſen. Palliativ⸗ mittel, wenn man ſo will. Doch immerhin ſolche. die. mit Eifer be⸗ gonnen und mit ſittlichem Ernſt gefördert. uns eine aute Strecke wei⸗ ter bringen möchten. Das Letzte freilich werden ſie nicht zu leiſten vermögen. Würe aber auch ein Verfaſſunasumſturz, der dieſe immer noch bebende deutſche Erde von neuem aufriſſe und bis in ihre Grundfeſten erſchütterte, nicht zu Wege bringen Keine Inſtitution iſt an ſich böſe oder aut. Sie iſt immer nur das, was die Menſchen aus ihr machen. Und ſo läuft auch dieſe Betrachtung. wie alle ande⸗ ren über das zeitgenöſſiſche Deutſchland, in den nämlichen Kehrreim aus: wir brauchen eine Erneuerung der Seelen wie der Geiſter. Dann werden wir auch die Kraft haben— und den Ver⸗ —.— mit dem Parlamentarismus ſo oder ſo uns auseinander⸗ zuſetzen. Republik und vatikan Der ehemalige franzöſiſche Botſchafter beim Vatikan, Senator Jonnart, teilte dem Berichterſtatter des„Echo de Paris“ mit, daß er eine Interpellation über die Beziehungen zwiſchen dem Vatikan und der franzöſiſchen Republik einzubringen gedenke, daß der Senat zweimal im Jahre 1921 unter Briand und im Jahre 1922 unter Poincare Kredite für die Botſchaft beim Vatikan bewilligt habe. Er hoffe, daß der Senat den Abſtimmungen treu bleiben werde. Jonnart ſtellt feſt, daß dit engliſchen Wahlen, die Bildung des Arbeiterkabinettz alds führten, keinerlei letzten— Mac don echſel in der diplomatiſchen Ver⸗ tretung Englands beim Vatikan zur Folge hatte. nicht als Mitſchuldiger anzuſe 2. Seite. Nr. 285 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[(Morgen⸗NAusgabe) Montag, den 23. Jum 1924 Die Ermordͤung Matteottis Politiſche„Flurbereinigung“ Der Umſtand, daß der ehemalige Preſſechef noch ni i und der frühere Generaldirektor der Volkshae—5 5 Aar deh 1 5 nicht verfolgt wird und auch von der Leiche noch keine verbürg⸗ ten Nachrichten gegeben werden können, hält die Preſſe wie das Publikum in Seil per d Nicht nur die moraliſche, ſondern auch die politiſche Seite r Frage wird von den Blättern lebhaft erör⸗ tert. Die Sozialiſten verlangen fortgeſetzt den Rücktritt dee⸗ Kabinetts. Die Turiner„Stampa“ führt aus, daß keine Partel die Regierung zu übernehmen wünſche, obſchon ſicher ſei, daß das ſehte Kabinett unmöglich auf dem Poſten bleiben könne. Die Ge⸗ fahr daß durch dieſen Rücktritt Italien in einen bolſchewiſtiſchen Zu⸗ ſtand zurückfallen könne, beſtehe nicht mehr.„Popolo“, das Organ der katholiſchen Volkspartei, verlangt nur, daß wiederum geſetlche und verfaſſung-mäßige Zuſtände einkehren und das Syſtem der un⸗ beſtraften Gewalttätigkeſfen aufhöre.„Mondo“ wendet ſich gegen diefenigen Regierungsblätter, die behaupten, es gebe nur die Wahl zwiſchen Muſſolini und Bürgerkrieg.„Giornale'Italia, ſchreibt, daß das aufgehobene Verbrecherneſt im Miniſterium des nner n, die Verdienſte die ſich Muſſolini im Kampfe gegen den Bolſchewismus erworben habe, nicht ſchmälern dürfe. Aber die e düch 4 wie auch in den Provin⸗ ngen müſſe gründlich und energiſch weitergeführt wer⸗ den, und das Preſſeamt müſſe wieder eren⸗ Wat Aus den beſetzten Gebieten „Oplimismus?“ Das„B..“ nimmt erneut zu der Lage, im beſetzten Gebiet Stel⸗ lung und warnt vor übertriebenem Optimismus. Die gegenwärtigen aßtgen Jute im beſetzten Gebiete ſeien von einenn wirklich geſetzmäßigen Zuſtande noch weitentfernt. Abgeſehen von der Frage der Rückkehr der Ausgewieſenen habe die Tätigkeit der Rheinlandkommiſſion vor und während des Ruhrkonflüktes ganz unmögliche Verhältniſſe geſchaffen, die die Durchführung des Sachverſtändigenplanes verhindern. Es müſſe gefordert werden, daß die deutſchen Beamten künftig nur von deutſchen Zentral⸗ ſtellen ernannt werden dürften und daß die Rheinlandkommiſſion ihre Befugniſſe in dieſer Hinſicht nicht überſchreite. Einflüſſe der Rheinlandkommiſſion auf die deutſche Geſetzgebung müßten auf⸗ hören. Die ſogenannten Kampfordonnanzen müßten auf⸗ ehoben werden, desgleichen alle diejenigen, die gegen das Rhein⸗ andabkommen verſtoßen. Die Kriegsgerichte müßten ihre Tätigkeit auf das unbedingt Maß beſchränken. Die Zu⸗ ſage des Generals Degoutte auf Verminderung der Aufführung der Bauten uſw. ſei ſchon jetzt durch neue Forderungen illuſo⸗ riſch gemacht worden. Jranzöſiſcher Jorſiraubbau Die Klagen der holzverarbeitenden Induſtrie der Pfalz über den Raubbau der Franzoſen in den beſchlagnahmten pfälziſchen Staatswaldungen verſtärken 6³ in der letzten Zeit—5 ſeit⸗ dem die franzöſiſche Forſtregie zu Geheimverkä ufen großer Holzbeſtände auf dem Stamm übergegangen ſei. Die von der fran⸗ zöſiſchen Forſtregie 9 85 gefällte Holzmenge entſpricht etwa dem Stand des ganzen pfälziſchen Forſtamtes. Verträge, die von ihr mit zum Teil noch unbekannten Firmen abgeſchloſſen worden ſind, laufen bis 1927. Wenn Frankreich in Ausführung des Sachver⸗ ſtändigengutachtens eines Tages die Waldungen zurückgibt, ſo iſt das Pfand durch die vollendete Tatſache des völligen Raub⸗ baues erheblichentwertt. „Produktive“ Militärſuſtiz Die von den franzöſiſchen Militärgerichten in der Pfalz wegen geringfügiger Vergehen ausgeſprochenen Geldſtrafen werden ſeit der Frankenentwertung in Goldmark feſtgeſetzt. Das Erträgnis der Geldſtrafen wird noch durch die„Umrechnungs⸗ methode erhöht. Die Goldmark wird zuerſt in Franken und dann wieder nach einem von der Interalliierten Rheinlandkommiſſion ſelbſt feſt elen Umrechnungsſatz in Rentenmark umgerechnet. Durch dieſe Methode werden aus 100 Goldmark beim Zahlen 120 und mehr Rentenmark. Der Umrechnungsſatz iſt bis jetzt immer höher und noch nie niedriger geworden, mochte die Mark oder der Franken ſtehen wie ſie wollten. In der letzten Zeit verſuchen die He Militärgerichte die von ihnen neben den Gefängnis⸗ trafen ausgeſprochenen Geldſtrafen mit allen Mitteln beizutreiben. ei rechtsrheiniſchen Behörden liefen wiederholt Geſuch ein, um Bezahlung von Geldſtrafen von Verurteilten, die außer zu Gefäng⸗ nisſtrafen auch noch zu hohen Geldſtrafen verurteilt worden ſind. Nachforſchungen ergeben, daß es ſich nicht um politiſche Gefangene, ſondern um handelt, die wegen gemeiner Verbrechen, Dieb⸗ —22 bei der Regiebahn uſw. verurteilt worden ſind. Da dieſe Geſuche aus den franzöſiſchen Gefängniſſen kamen, und den * der Ue Beehe Gefängnlf e trugen, liegt die Annahme ehr nahe, daß die Geſuche von den Franzoſen peranlaßt wurden, um auf dieſe Weiſe die Bezahlung der Geldſtrafen zu er⸗ reichen. So wird die franzöſiſche Militärjuſtiz„produktiv“ geſtaltet Die Durchführung des Sachverſtändͤigenplanes In den zuſtänd'gen Reſſorts in Berlin ſind die Arbeiten zur ü des Sachverſtändigenplans ſoweit gefördert worden, hofft, bis 30. Juni damit ſertig zu ſein. Eine noch iſt die der Militärkontrolle, die bekanntlich Note der Botſchafterkonferenz aufgeworfen worden iſt. Die deutſche Regierung wird die Note bis zum 30. Junt beuntworten. Vorläufig wurde noch keine Entſcheidung getroffen. Das Kabinett tritt vielmehr am Montag zuſammen, um ſich, wie die„Zeit“ mitteilt, über die Antwort endgültig ſchlüſſig zu werden. Gegenüber der in der i und franzõ reſſe auf⸗ + die der Mad en une ätte einen flikt zwiſchen dem Reichskabinett und der Heeres⸗ leit hervorgerufen, rt eine Berliner ee wee ben aaen dee deh wie de Erttin s und ledigl gleichen olge wie die ärungen No über die eeLee Deutſchlands. Ameriakreiſe des Berliner amerikaniſchen Votſchafters e 2 au ben. Die„ K. bring die amerikaniſche Reiſe des Botſchafters mit der Durchführung des Sachverſtändigenberichts in Verbindung. der Stettiner Prozeß Weitere Entlaſtungs zeugen Am Samstag wurde zunächſt Fräulein Gabriel ver⸗ nommen, eine Freundin des von den Belgiern verurteilten Schupo⸗ beamten Grabert. Nach Schilderung der Zeugin ſei Grabert hen, da ſie mit ihm in der fraglichen Zeit zuſammen war. Nach dem Verhör ſagte einer der Belgier unter Bedrohung milder Waffe zu ihr, was ſie da geſagt habe, werde ſie ſehr bereuen. Die Zeugin iſt aber zu der Haupt⸗ verhandl. in Aachen nicht geladen worden. Die dann vernom⸗ menen Eltern der——— 9. die Schilderung ihrer To auch. Zwei weitere Zeugen können daß Grabert an dem fraglichen Abend uf Fräulein Gabriel zuſammengetroffen ſei. Auf eine Zwiſchenfrage erklärte Hauptmann Häder, daß Grabert Gelegenheit gehabf habe, 2 entfliehen. Es wurden noch eini Zeugen vernommen, die. ſo⸗ weit ſie verhaftet waren, die Schilderung ihrer Kameraden von der Art der Verhandlungen bei der vernehmung durch die Belgier beſtätigten Der Schupobeamle örjcke beſtätigte daß zu Tagung des Vereins Deutſcher Feitungsverleger In Gegenwart des Reichsminiſters des Innern Dr! Jarres, des Chefs der Preſſeabteilung der Reichsregierung Dr. Splecker, des Präſidenten hilo vom Reichspoſtminiſterium, mehr erer württembergiſchen Miniſter und ſonſtiger Vertreter von Behörden begrüßte am Samstag der Vorſitzende des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger Kommerzienrat Dr. Krumbhaar“⸗Liegaitz die 30. Haupt mmlung des Vereins unter Hinweis auf ihre Be⸗ deutung als Jubeltagung und teilte mit, daß Reichskanzler Dr. Marx und Außenminiſter Dr. Streſemann, die ihr Erſcheinen zugeſagt hatten, zu ihrem lebhaften Bedauern durch dringende dienſtliche Angelegenheiten am Erſcheinen verhindert waren. Der Vorſitzende ſchlug dann die Abſendung eines Begrü ßungs⸗ tele gramms an den Ehrenpräſidenten des Vereins, Dr. Nobert Faber⸗Magdeburg vor, was mit großem Beifall beſchloſſen wurde. Dr. Krumbhaar ging dann im einzelnen auf die außer⸗ ordentliche Entwicklung des bergangenen Geſchäftsfahres ein und ſtellte mit Genugtuung feſt, daß der Verein zurzeit nicht mehr ge⸗ zwungen iſt, ſeine ganze Tätigkeit und Arbeitskraft auf die Vewäl⸗ kigung wirtſchaftlicher und materieller Fragen einzuſtellen, ſondern ſich wieder in weit höherem Maße als bisher den großen geiſtigen und ethiſchen Belangen des Zeitungsweſens zuwenden kann. Redner berührte dann noch die Frage des Journaliſtengeſeßes. Reichsminiſter Jarres ging dann, nachdem er namens der Reichsregierung für die Ein⸗ ladung gedankt hatte, auf dieſe Frage näher ein und führte aus, es beſtehe ein gewiſſer Gegenſaßz der Auffaſſung zwiſchen den Verlegern und der Regierung. Daß das ganze Preſſegeſetz neu geregelt werden müſſe, unterliege keinem Zweifel, wohl aber beſtänden Meinungsverſchiedenheiten über die Neuregelung der Rechtsverhältniſſe der Schriftleiter. Faſt ſämtliche Parteien des Reichstages ſtänden auf dem Standpunkte, daß dieſe Frage einer geſetzlichen Regelung bedürfe und ein entſprechender Parteiantrag liege bereits vor. Der vor einiger Zeit heraus⸗ gebene Referentenentwurf wolle den Gegen⸗ lediglich in die Diskuſſion werfen, er habe aber das Reichskabimett noch nicht beſchäftigt. Die Neichsregierung werde das Ergebnis der Bera⸗ tungen abwarten, um dann mit den Spitzenorganiſationen beider Seiten in Verbindung zu treten, denn nur ſo könne der Weg ge⸗ funden werden zur Aufrechterhaltung einer Preſſe, wie wir ſie bisher gehabt hätten, die ſich eines Hochſtandes erfreue, um den die ausländiſche Preſſe uns beneiden könne. Eine Einigung über das Journaliſtengeſetz ſolle gefunden werden. 12 müſſe der Verleger einen bedeutenden und in vielen Punkten end⸗ gültigen Einfluß auf die Zeitung behalten; andererſeits aber müſſe nicht nur das Arbeitsrechtsverhältnis des Schriftleiters, ſondern auch ſein berufliches Anſehen ſo gehoben werden, daß wirklich ein kraft⸗ und wertpoller Schriftleiterkranz dem Verleger zur Seite ſtehe. Wir werden in bobjektiver Würdigung der beiderſeitigen Belange nach reiflicher Ueberlegung und Rückſprache mit den beiden Teilen dasjenige vorſchlagen, was wir im Intereſſe der deutſchen Preſſe, der Verleger und der Schriftleiter für notwendig halten. Der Miniſter gedachte dann, ebenſo wie ſchon vorher der Vor⸗ ſitzende des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger, der aufopferungs⸗ vollen Hingabe der Verleger im beſetzten Gebiet an das Vaterland und teilte mit, daß bisher 40 Verleger zwangsweiſe die Heimat verlaſſen mußten und daß über 500 Zeitungen im beſetzten Gebiet durch Gewaltakte unterdrückt worden ſeien. Nach der Rede des Reichsminiſters Dr. Jarres ergriff Pro⸗ feſſor Dr. Julius Ferd. Wollf⸗Dresden, zweiter ſtellvertretender Vorſitzender des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger, das Wort zu einem umfaſſenden und großzügig angelegten Vortrag uͤber das Thema „Reglerung und Preſſe“ Er ſchilderte an Hand der Geſchichte des Zeitungsweſens und der Preſſegeſetzgebung in den Kulturländern, wie es immer zum Un⸗ heil für Volk und Stagt ausgeſchlagen iſt, wenn die Geſetzgeber berſucht haben, die Preſſefreihelt durch theoretiſche, direkte oder in⸗ direkte Einflüſſe zu beſchränken. Seilt dem Wormſer Edikt gegen die Schriften Luthers iſt dieſe Tatſache durch die Jahrhunderte hindurch feſtzuſtellen. Profeſſor Wollf ging beſonders eindringlich auf die Entwicklung der Preſſegeſezgebung in England ein und zeichnele die Zielſicherheit der engliſchen und Preſſe⸗ politik und die damit zuſammenhängende Urteilsreife des engliſchen Volkes in ſeinen tiefgründigen Ausführungen auf. Der Vortrag des Profeſſors Wollf löſte einen in der Geſchichte der Hauptverſammlungen des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger bisher faft kaum gekannten Beifall aus. Es wurde beſchloſſen, den Vortrag durch Druck der breiteſten Oeffentlichkeit bekanntzugeben. Im Anſchluß an dieſen Vortrag wurde in die Beratung des geſchäftlichen Teiles der Hauptverſammlung eingetreten, wobei na⸗ mentlich die Frage des Journaliſtengeſetzes behandelt wurde. Ins⸗ beſondere nahm Dr. Simon⸗Frank a.., Vorſitzender des Arbeitgeberterbandes für das ganze Zeitungsgewerbe, in ausführ⸗ licher Rede Stellung zur Frage des Journaliſtengeſetzes. Er ſchil⸗ derte die Schwierigkeit und keilweiſe Unmöglichkeit, die Begriffe öffentliches Intereſſe, Preſſe, Redakteur und Verleger eindeutig und erſchöpfend zu definieren. Beſonders ſchien ihm unmöglich, die aller⸗ perſönlichſte Beziehung von Verlegern und Redakteuren, die nur auf gegenſeitigen, keinem Geſetz unterworfenen Vertrauen be⸗ ruhe, geſetzlich zu erfaſſen. Möglich und wünſchenswert aber ſei es, durch Sicherung der Redakteure für Arbeitsunfähigkeit und Alder und für den Fall des Todes für ihre Hinterbliebenen den für ihren Beruf nötigen Idealismus zu ſchützen und zu ſtärken. Dr. Derpe⸗Berlin hob beſonders drei Geſichtspunkte hervor, Er wies auf die Gehaltssregulierun hin, die ſeit Ende der In⸗ flation in einem für die Journaliſten durchaus günſti Sinme gelöſt ſeien. Ferner ſtellte auch er die Beziehungen zwiſchen Ver⸗ leger und Redakteur als ganz individuell und auf geiſtigen und Charaktergrundlagen beruhend heraus und hob weiter beſonders die Reinheit der deutſchen Preſſe hervor, die in erſter Linie dem Verantwortungsgefühl und dem dealismus der deu⸗ Verleger⸗ — zu verdanken ſei. Er rief der Regierung zu: Hände weg vom durnaliſtengeſetzl Die deutſche Verlegerſchaft iſt rein und wird ihr Haus duch weiter rein halten. Reichsminiſter Dr. Jarres nahm nochmals zu längeren Aus⸗ führungen das Wort, um den Standpunkt der Regierung darzulegen, die einen Ausgleich zwiſchen den entgegenſtehenden Anſchauungen erſtrebe. Ihm erwiderte noch Dr. Jaenecke⸗Hannover und Prof. ch Wollf⸗Dresden, der in ſeinem e nochmals entſchieden die Auffaſſung der deutſchen Verleger betonte, Damit war die Frage des Journaliſtengeſetzes erledigt und die Verſammlung wandte ſich den anderen wichtigen Fragen des Zei⸗ tungsweſens zu. Ueber die Papierfrage reſerierte der erſte ſtell⸗ vertretende Vorſi„Direktor Müller, über die Arbeitgeber⸗ fragen Aſſeſſor Scheuer⸗Berlin, Die ausſcheidenden Mitglieder des Vereins wurden durch Zuruf einſt wiedergewählt. Ebenſo wurden die vorgeſchlagenen Satzung ungen angenommen. Damit hatte die denkwürdige Verſammlung, die an Teilnehmern reichſte und in ihrem Verlauf glänzendſte Beſtehen des Vereins, ihr Ende gefunden. Als Sitz der nächſten ung wurde Kö⸗ nigsberg gewählt. Ein Telegramm Streſemanns Der Reichsminiſter des Aeußern Dr. Streſemann telegra⸗ phierte an die Tagung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger: „Ich hatte mir feſt vorgenommen, an Ihrer T teilzuneh⸗ men und bedauere auf das lebhafteſte, daß mir dieſes unmöglich geworden iſt. Die gegenwärtigen außenpolitiſchen Verhandlungen geſtatten mir leider nicht, auf längere von der Reichshauptſtadt abweſend zu ſein, ſo daß es mir nicht möglich war, nach Stuttgart u kommen. Ich bitte b, mein Fernbleiben freundlichſt ent⸗ e e au rfolg J ung zum ru. Gerade zu einer Zeit, 15 der 21 als tonft das Neu⸗ er am Nachmitiag vor der Erſchießung des belgiſchen Oberleutnants aufleben ſelſtändiger deutſcher Zeitungsunternehmen eine dringende en der Pollmannsecke mit Grabert en war. Zeuge Notwendigkeit iſt, um nicht auch das geiſtige Leben ver⸗ treten 80 kann aber nicht ſagen, oh die Angeklagten an Grabert heran 0 er⸗ und ihn über den Fall Schmilewski befragt hätten. Die handlung wurde auf heute vertagt. kruſten zu laſſen, kommt den Beratungen des Vereins Deutſcher Zeſtungsverleger beſondere Vedeutung zu. Ich wünſche Ihren Be⸗ ratungen vollen Erfolg. Deutſches Keich Reichsprãſident und Reichswehrminiſler in Dresden Reichswehrminiſter Dr. Geßler wird den Reichs pr à 11. denten bei dem bekanntlich für heute vorgeſehenen Beſuch D dens begleiten. Man nimmt an, daß hierbei die Unterbringung 5 von München nach Dresden verlegten Infante rieſchule un die varlamentariſche Unterſuchung der gegen die Reichs we wegen deren Vorgehen in Freiberg und Pirna erhobenen Beſchu diaungen zur Sprache kommen werden. 25jähriges Parlamentsjubiläum des Reichskanzlers Reichskanzler Dr. Mar x blickze am geſtrigen Sonntag auf eun 25fähriage parlamentariſche Tätigkeit zurück. Jahre 1899 zog er zum erſten Male als Zentrumsabgeordneter fl den Wahlkreis Neuß⸗Grevenbroich⸗Krefeld in den preußiſchen La 5 täa ein. Bereits im Jahre 1910 wurde der damalige Oberlaß gerichtsrat Marx bei einer Nachwahl am 15. Februar an Stelle— verſtorbenen Zentrumsabgeordneten de Wit im Wahlkreis. heim⸗Gummersbach zum erſten Male auch in den Reichstaa aewäbl In der Nationalverſammlung und im ſetzigen Reichstag vertritt de Reichskanzler den Wahlkreis 22 Düſſeldorf⸗Oſt. Ein Eiſenbahnprozeß vor dem Stkaatsgerichtshof Vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig wurde am Sauig tag über die Klage Thürin ens gegen das Rei verhanteg auf Uebernahme der Kleinbahnſtrecke udwigsſtadt—Leheſten dur das Reich. Den Vorſitz führte Reichsgerichtspräſtdent Dr. Simac Thüringen wurde durch den Miniſterialgerichtsdirektor Dr. Rane! dertreten. Dder Sdaatsgerichtshof gab dem Eventualantrag 16 ringens ſtatt und entſchied, daß die thüringiſch⸗melningiſche,* thüringiſche Staatsbahm Ludwigsſtadt-—Leheſten am 1. April 1921¹ 75 mäß Art. 171 der Reſchsverfaffung auf das Reich übergegangen Die preußiſchen Krongüler Das Reichsgericht hat in der geſtern verkündeten Entf dung die Reviſion des preußiſchen Staates gegen das ſt teil des Oberlandesgerichts Marienwerder, durch das die Herrſcha, FlotowKroſanke als Prwatfideikommis der Karllinte des 25 maligen Kronhauſes anerkannt wurde, urüctgewiels 5 In der Urteilsbegründung wurde ausgefü 9915 die m der zeitweiligen Aufzeichnung Friedrich Wilhelmz 11I. Teſtament durchaus zrweifel wäre, daß aber die vom König lber die Herrſchaft Flatow⸗Kroſanke getroffenen Beſtimmungen durch einen Regierungsakt feines Nachfolgers ſanktioniert worden ſeie Baoͤiſche Politik Aus dem Landtag Roch keine Eutſcheidung im Gebäudeſonderſteuergeſeh Der Haushaltsausſchuß des Land trat am Fr ſammen, um zu einem etwaigen des Unte Stellung nehmen zu können. Ein rgebmi 9 nicht erzielt worden. Wohl lagen Antrüge des Unterausſchuſſes ben e eeee eiten, entſprechen r ung ge Zu einer Weiterberatung kam es nicht, die daesenge d nächft in den Fraktionen erörtert wird. 600 Bei der Beratung der Ge teuer wurde u. a. ige⸗ eine Eingabe der Han delskammer Freiburg! der teilt, die derart ſchwere Vorwürfe 8* die an der Wotkoge in, Gebäudeſonderſteuer betetligten drei iſter enthält, daß die 25 gabe ſchärfſte Mißbilligung und Zurückweiſung 1 Der Staatspröſident erklärte, es fir die Regierung unmögl ſei die Eingabe üde zu„Der Anteus die Euge, er Handelskammer urg, nicht zu behandeln, ihre Form zu anſtanden und ſie zurückzugeben, wurde mit allen Stimmen gege, zwel(Candbund und wirtſchaftliche Vereinigung) bel eimer Stimm enthaltung(Kommuniſten) angenommen. Aus der Deutſchen volkspartei Die Ortsgrupype Ludwigshafen der Volkspartei hielt am Freitag abend g Reſtaurant Appel eine eeee e ab, die 6 eines dr. zahlreichen Beſuches erfveute. Der Vorſttzende, tadtrat 9 Gamiich atente en wefrdeüchen Beich neen de bpe olitiſche über die Rede eſemanns in sruhe age der Südweſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft der 1 Voltspartel. Daran ſchloß ſich eine ſehr lebhaſte Worſſpenben en die vollſte Zuſtimmung zu den Ausführungen des Vorf der Ausdruck gebracht wurde. Ferner wurden dann noch die von die Ortsgruppe zu entſendenden drei Sonderausſchuß⸗Mitgtteder, ge Herren Dr. Gumlich, Prof. Kederer und Frl. von Planner, ſo neun Mitglieder für die Vertreterſitzung gewählt. Letzte Meldungen Das Bombenaktentat in Chochinching A Das„Journal des Debats“ tellt mit, daß im franzöſiſchen Ahe ſterium für auswärtige Angelegenheiten noch keine Einzelheten in, den Anſchlag auf den e von Indochina, epr⸗ bekannt geworden ſeien, und 0 z. B. die Nationalität des iſteh drs, der entweder Chineſe oder Annamit ſei, noch nicht ganz 1 an⸗n, Nichtsdeſtoweniger glaubt das Blatt—195 du 5 en daß der Anſchlag auf Kreiſe ene ei, die der jüdchine iccer Regierung naheſtehen. Dieſe Regierung ſteht betanntee une acht Leilung von Sun⸗yax⸗ſen und das„Journal des Debats eber für das Attentat in erſter Linie die 10 ruſſiſchen Ratg iſchen verantwortlich, die ſeit der Unterzeichnung des Vertrage⸗ dw ſebe Südchina und Sowjetrußland im vorigen Jahre den chineſiſchen teiführer umgeben. Beſuch Herriots in Brüſſel Nach dem Brüſſeler Korreſpondenten des Echo de Pur vom Herrioht am Montag abend in Brüſſel ankommen ung ſpre⸗ König Albert empfangen werden. Die franzöſiſch⸗belgiſchen mni⸗ ſhegen würden am vormittag um 9 Uhr im Außen ſterium beginnen und ſich bis zum Nachmittag auch Berlin. 23. Juni. Das eſtniſche Parlament hat nde mit den am 27. Juni 1923 in Reval geſchloſſenen Vertraa. der. Fragen den Ereianiſſen des Weltkrieges zuſammenhänge cbeſtnt regeln ſoll. ratifiaiert. Der erſte dieſer Verträge, das deutſchrgenom⸗ Wirtſchaftsabkommen. wurde bereite im Dezember nüchſten men. Die beiden Verträae ſtehen auf der Tagesordnuna der Reichstagsſitzung, Mitte bat⸗ Berlin. 23. Junl. Vor dem Amtsgerlcht Berlin⸗ erle⸗ ten ſich die beiden Direktoren der Continentalen Waſſerde wWal⸗ die Gemeinde Hettſtaedt mit Leitunaswaſſer verſorgen. weneg Pfen, ferwuchers zu petantworten. Der Friedenspreis von rden. Die nigen für den Kublkmeter war auf 36 Pfa. beraufaeſekt anan!? beiden Angeklaaten wurden zu ſe ſechs Monaten Ge und 10 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. dle Mehr⸗ Dresden. 23. Jun. In den lettten Tagen aina durc an zahl der deulſchen Keituncen die Nachrſcht. daß amert Hork, ſic Banken, insbeſondere auch die Natlonal⸗Eitn of Neto errichten, mit der Abſicht trüaen. Fillalen in Deutſchland zu nbauf Der Präſident der National⸗Citu⸗Bank beauftraate das ſowel Gebr. Arnhold Dresden⸗Berlin teleagrapbiſch. dieſe Nachricht ſie ſein Inſtitut betrifft. zudementieren. * ö * Loſſow nach München zurückgekehrt. General v. 980 nach München zurückgekehrt. Die Nachricht, daß v. 5 lürkiſche eingetrelen ſei, ſoll nicht den Tatſachen ſeiner grb Die politiſche Kampſſcheift„Deutſchland zur Zeit en i ten Schmach“ von Parl Siebertz iſt von den Beſatzungsbe beſetzten Gebiet verboten worden. wied + SSr 82 PSe SSeeS — ˙²˙A 62 Sonnt im Schlußſpiel mit einem Sieg des 1. F. C. Nürnberg zu rechnen iſt, Spork⸗- fen, neben ihm Phöni doch 5 SAA Tadel, . Phönix Waldhof Waldhofs ab. an Naßen vorbel, Woldhofs Torwart prächtig. In der 15. Minute ſchoſſen die Schwarz⸗ AAAA8A dem Bezirksmeſſter mit ehrenden LDankte der unterlegenen Elf für das faire Spie lund mann für ee Phönix Mannheim erhiell den zweiten Siegespreis, einen kleinen Poka cbenfalf Fiete für den Auff Nach Wiedecbegſan war die Partie verteitt erſt ein Handett 1 8 Ve Sdiele and Ate und hat wo Monkag, den 23. Juni 1924 0 Morgen⸗ANus gabe 3. Seite. Nr. 285 1 J. C. Nürnberg— 1. F. C. Pforzheim:1(:1) dm Vorrundenſpiel um den Süddeutſchen Verbandspokal ver 1 mochte der Deutſche Meiſter 1. F. C. Nürn be rg einen überraſchen den Sieg über den bekannten, guten 1. F. C. Pforzheim zu erringen. Der Sieg iſt noch höher einzuſchätzen, wenn man bedenkt, daß das Spiel auf dem Plaße des Gegners in Pforzheim ſtattfand und der Elub mit mehrfachem Erſatz antreten mußte. Durch dieſen Sieg hat ſich der Club nunmehr die Berechtigung zur Teilnahme am Schluß⸗ ſpiel um den ſüddeutſchen Verbandspokal geſichert, das am nächſten vorausſichtlich in Karlsruhe ausgetragen wird. ſo hat er ſich dadurch bereits wieder die Teilnahme an der Endrunde der Süddeulſchen Meiſterſchaft für 1925 geſicherl. die Jubiläumsſpiel des Sportklubs Germania 04 Luòwigshafen 04 Ludwigshafen— V. f. R. Aaiſerslautern:0 210). Die Mannſchaft des Jubilars traf ſich vor dem Pokalſchlußſpiel mit V. f. R. Kafſerslautern, einem Meiſterſchaftsanwärter des Hin⸗ terpfalzkreiſes. Die Lautringer hatten aber nur eine ſtark geſchwächte Elf zur Stelle(6 Erſatlente) und ſo wurde das Spiel beinahe zu einer Farce. 1904 war dauernd überlegen und ſtellte bis zur Halb⸗ Dit die Partie auf:0. Auch nach dem Wechſel waren die Platzherren ſtets im Vorteil und durch rationelles St irmerſpiel wurden noch 4 Tore erzielt, ſo daß del dem Stande:0 für Germanſa beendigt 5 Infolge der vielen Erſatzleute erübrigt ſich eine Kritik über V. f. R. Kalſerslautern. Bei 1904 war das Stürmerſpiel ſehr gut, beſonders Wünſtel zeigte hervorragende Leiſtungen. Die Verteidigung war ſchwach, Emig im Tore machte jede Chance des Gegners 0. 5 8. und To. Waldhof— Phönix Mannheim 8(120) Ecken:1 12 Entſcheidungsſpiel um den 04 Pokal trafen ſich der 1, und der lette der Bezirksliga des Rheinbezirks auf dem 04⸗ Platze. Der Bezirksmeiſter gewann das Trefſen mit dem knappſten aller Reſultate, zwar nach dem Splelverlauf verdient, aber in Energie und Siegeswillen war die Waldhofelf ihrem Gegner unterlegen. Wittemann gewann durch ein hervorragendes Abwehrſpiel das Tref⸗ iſt Engelhardt und Lidy der Erfolg zu danken. Na⸗ türlich machte ſich das Fehlen Brückels ſtark bemerkbar, aber bel müſe mehr Energie hätte auch der Sieg ausdrucksvoller ausfallen ſen. Mannheim war wieder die verkörperte Energir die jungen eifrigen Stürmer bei den gerelften Prak⸗ kikern der Waldhofhintermannſchaft nicht durchſetzen. Sehr gut bei önix war die geſamte Hintermannſchaft, befonders Beckerle und Roth. Pfeifer iſt der Beſte des vorderen Quintetts, findet aber mit Ausnahme von Kleebach keine Unterſtützung. cde Herrmann(04 Ludwigshafen) leitete das Treffen ohne ihm ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: Hering Beckerle Baumann Steudle Roth Scherer 65 Pfeifer, Kleebach Englert Klos. Kohl Ph. Bauſch, Klamm Engelhardt Skutlarek H. Bauſch Schäfer Bretzing Geiger Lüdy Wittemann ſaldhof gewinnt das Anſpiel und iſt ſofort im Angriffe, kann ſich r 5910 255 Tore nicht durchſetzen. Allerdings wird das Spiel verteilt und Durchſpiel Engelhardts wehrt Hering zur 1. Ecke Dieſe wird zur 2. abgewehrt, die nichts einbringt. „Dann hält Hering einen glänzenden Schuß Bauſchs im Hinwerfen. Auf der Gegenſeite hat Wittemann eine ſtarke Drangperſode der hönixleute auszuſtehen und meiſtert zwefl wuchtige Schüſſe von leebach. Ein laktiſcher Fehler hätte den Mannhelmern beinahe ein Tor eingebracht, doch lenkte Kleebach in der Aufregun Phönie kam dann ſtark auf. Ein uß hielt blau das einzige Tor des Tages. Einen ſcharfen Flankenſchuß Kobels konnte Hering nur ſchwach ah. überie wehren und Engelhardt ſandte den Nachſchuß wuchtig ein. 110 für Waldhof. Phönir drängte nun ſtark 555 dem Ausgleich, aber Witte⸗ mann war nicht de ſchladen. Die Halbzeit kam, ohne daß das Reſul⸗ tat geändert wurde.— ach dem Wechſel erzielte Phönix ſofort ſeine 1. Ecke, die keinen hatte. Das Spiel flaute merklich ab und wurde meiſt in der dmitte e Phönix hatte aber troßdem mehr Tor⸗ jedoch auch viel mehr Pech im Schießen. Waldhof erran die g. und 4. Ecke ohne Torerfolg. Gegen Schluß war Waldho ſtark überlegen, doch infolge mangelnder Durchſchlagskraft war kein wetterer Erfolg mehr beſchieden. In den letzten 5 Minuten hatte ſo⸗ gar Phönix wieder das Spiel in der Hand, doch blieb es bei dem I19 Siege des Bezirksmeiſters. dem Schlußpfiffe überreſchte der 1. Vorſitzende des Jubilars Worten den Jubiläumspokal. Herr Schäfe r, der Spielausſchußporſitzende des Sportvereins Waldhof Herrn Herr⸗ „ex dankte durch ſeinen Vorſitzenden s dem Gaſtgeber und den Teilnehmern. 8. ** Sporwerein 97 Darmſtadt— V. f. E. Nedorau 521(f0) ei eilte geſtern in Darmſtadt zu dem Rück⸗ aände hängen für Fremde die Trauben zu hoch, das mußte auch eran erfahren. Schon 15 Minuten nach Beginn ging der Oden⸗ tag 1 waldkreismeiſter in Führung und konnte bis zum Schluß das Re⸗ ſultat halten. meter, ülmerſtadt in der 60. Minute verwandelte, konnte Aehad das Tor erzielen. Und 10 Minuten ef brachte Takacs einen 20 Meterſchuß anbringen. Brucker mußte ſich zum 9. Male geſchlagen bekennen. Ein Tor konnte Arnold noch für die rauer aufholen, indem er eine Vorlage Kaiſers verwandelte war geſtern in großer Form und' hatte den Sieg us verdient. Die Neckarkreismeiſter zeigte nicht die Form der letzten Niederlage zu verdanken. Karlsruher Fußballſpiele .. K. v. Mannheim⸗ Jeudenheim— Phönix · Alemannia 476(:2) Ein weiterer ſehr beachtenswerter der Oberliga feſchiedenen Karlsruher Alimeiſters F. des Rheinbezirks. Wie nahe ſich die Grenz⸗ peit der erſten Li 8 der Klaſſen berühren, zeigen die zahlreichen Begegaun⸗ beiden Ligabereiche in den Sommerwochen, deren Reſultate allerdings mit auf das natürliche Nachlaſſen der Spielkraft den harten Verbandskämpfen auf der einen Seite, ſowie auf die .e auf der andern Seite zurſſckzuführen urfte z. B. für Mannheim erreichen und Denn drehe dieſe Begegnu den Sland 225 Shenech der Pelt Da auch Pft [Nürnberg kae und dritte konnte unentſchieden geſtaltet werden. Die Gäſ lymp und ſich hl ſeinen Verſagern— Zeilfelder und e önix gegen den Ver⸗ Sport und Spiel m Mannheimer General-Anzeiger Um den füodeuſſchen verbandepokal J. F. C. Nürnberg gegen 1. F. C. pforzheim:1 Stuttgarter Rickers 1860 München:0 muß hier das zweifelloſe kräftige Vorwärtsſchreſten der Phönixſpiel⸗ ſtärke mit 1 78 5 werden. Bei flottem Tempo und niederdrückender Temperatur unter wechſelſeitigem Auslaſſen beſter Gelegenheiten vor beiden Toren, ſeht Phönix durch Schrügflachſchuß ſeines, die Situation raſch er⸗ aſſenden Rechtsaußen in Führung, die aber bei größerer Gewandt⸗ heit und richtigerem Stellen des gegneriſchen Torwarts noch hätte unterbunden werden können. Ein ebenfalls auf gutem Erfaſſen fußender Nachſchuß des Phönirhalbrechten, der einen von vom oſten prallenden Ball des Mittelſtürmers aufnimmt und unmittel⸗ bar einſendet, ſtellt bis zur Pauſe:2. In ziemlich raſcher Folge ſchraubt Phönx nach dem Wechſel in einzelnen ſcharfen Scaten bei teilweiſen glattem Verſagen, oder doch mindeſtens ſehr ſehlerhaftem Eingreifen der Verteidigung der Feudenheimer 0ꝛ5. Der in⸗ zwiſchen eingetretene Ausdauſch des bereits das zweite Spiel leiten⸗ den Schiedsrichters Uhl⸗Phönix trägt eime unſichere Note ins Feld, nachdem der neue Schiedsrichter Hofmeder⸗Durlach einge⸗ prungen und ein von den Zuſchauern ſehntes Tor gegeben. n jähem Aufraffen drückt Mannheim raſch:5; aber nochmals er⸗ höht Phönir unter verſchärftem Tempo 316, dem aber Mannheim in zähem Entgegenſtemmen den 4. und letzten Erfolg gegenüberſtellt. Feudenheim verſagte in erſter Linie im Verteidigungs⸗ trio, das in ſchlecht verteilten Rollen(gleichzeitiges Angreifen, be⸗ Stellen) und eeee Juſamunendang arbeitete. orwart beſondere Verſager. Feldſpiel mitunter glänzend, auch ver⸗ einzelter Bombenſchuß(Lipponer Mitte?). Im Erfaſſen und flaren 8 der Torgelegenheiten,—99 7 bis in die zweite pielhälfte überlegen, die ſchlechte Arbeit des eßudenheimer Ver⸗ teidigungstrios muß allerdings hier mit in Betracht gezogen werden. Phönix zeigte aber ebenfalls reichliche und ſtarke Verſager vorn. Dem Trio fehlt noch der Fluß umd krotz entſchieden friſcherem Zupacken der ſichere Schuß. Sehr gut Rechtsaußen, Mittelläufer, rechter Läufer; ausgezeichnet der linke Verteidiger. Auch der Tor⸗ wart arbeitete heute mit Konzentration und Hingabe. Was beide Mannſchaften verſäumten, war das raſche Aufnehmen des Spiels bei Strafpfiff, dem unmittelbar der Anpfiff folgte. Beide Gegner begaben ſich dabei des Vorteils, den vaſches Erfaſſen in ſeder Lage nun einmal der Fußball mit ſich bringt. Auguſt Müßle. * Aufſtiegſpiele in Bayern 55 ſpielte in Nürnberg Sp.⸗V. Franken⸗ „C. Weiden. Dder Sp.⸗V. Franken Nürnberg ſtegte glatt mit:0. Er wird nun das Endſpiel gegen den Sp.⸗V. Ulm, das am kommenden Sonntag ſtattfindet auszuͤtragen haben. Die Haager Städiemannſchaft im Weſten Einen achtbaren Erfolg erzielten weſtdeutſche Vereine gegen die ſehr gute Haager Städtemannſchaft. B. S. C. und S. C. Köln kombinier!— Städtemannſchaft Haag:4 Das erſte Spiel der Haager endete mit einer Niederlage,—5 eime ſehr gute Mannſchaft, die aus Internationalen und iateilnehmern beſtand. Man war r angen enttäuſcht, als die vereinigten Kölner in der erſten in Haheung ingen auch ſonſt durchaus gleichwertig erwieſen. Der Köcher Innenſtürmer konnte zwei ſchöne Tore erzielen, denen die Gäſte bis zur 50 nur ein Tor entgegenſetzen konnten. 10 leich nach Beginn der Halbzeſt war es wieder der Kölner In⸗ nenſtürmer, der das Ergebnis auf:1 für Köln erhöhte. Einige konnten bie Gäſte durch einen Elfmeter ein zweſtes Tor erzielen. Die Haager drängen jetzt durch den 1 ſe e auf den Ausgleich; die Kölner Hintermannſchaft hält ſich ſedoch recht wacker, ja das 17 konnte inzwiſchen durch einen feinen Vor⸗ ſtoß ſogar auf:2 für Köln geſtellt werden. Dadurch war die Offenſive der Kölner aber nur für ganz kurze Zeit unterbrochen. Ihren fortgeſetzten Anſturm fiel die Kölner Hintermannſchaft dann um 905 ztwei ſchönen Toren war kurz vor Schluß der E E 8* Lache ſch wie auch taktiſch waren die Gäſte den Einheimiſchen 89 6 0 was beſonders in der Mitte der Eee 2 1— usdruck kam. Die Kölner retteten viel dur ren Elan und 7 0 1 5 deee eee 0 e 22 . r gut war die⸗ intermannſcha örner im 206 Im Sturm gefielen 1— die Eene. Weitere Ergebniſſe: Süddeutſchland 1. F. C. Nürnberg—1. F. C. Pforzheim:1. Kickers Stuttgart—1860 N en 520 04 Ludwigshafen—V. f. R. Kalſerslautern 60. Sp. u..⸗V. Waldhof—Phönix Mannheim 10. Helvetia intracht en 1˙3. 1. F. C. Regensburg—Bayern München 36. 85 V. FrankfurtV. f. R. 6:2. ffenbacher Kickers—V. f. R. Frankfurt 08. Saar 05 Saarbrücken—Wölflingen:1. Weſideutſchland Die Haager Stadtmannſchaft im Waſten Schwerd Welß Epen 4800% S. U.-Eiabtramget 9eg :0. 5 TurnS. C. 90 Düſſeldorf(komb.)—Stadtmannſchaft Haag (Samstag):2. 5 16.C. 99 Köln(komb.)—Stadtmannſchaft Haag(Donners⸗ 8 Privalſpiele Stbädteſpiel Bochum—Gelſenkirchen:2. 6f 41 Weſtdeutſche Sportpreſſe⸗Elf—.C. Schwarz⸗Weiß en II:1. S. V. Dortmund 08.—Alemannia Dortmund 010. Hammer Sp.⸗Vg.—Arminia Bielefeld(Samstag) 221. Sp. u. Sp. Germania e Ziskov Prag:2. 1 Norddeulſchland Nordlandreiſe einer nordd. Repräſentativen In Malmö: Südſchweden—Norddeutſchland•2(18..) Brandenburg Pokalſpiele Sp. Cl. Hertha Berlin—Viktoria 89 311. Norden Nordweſt—V. f. B. Pankow 40. Warſchau: Polonia—T. V. 1860 Fürth 15. W 8* Internationale Fußballregeln. Der International Board, die oberſte internationale Behörde für die Ausarheitung und Be⸗ aufſichtigung der ee tagte in London unter dem Vorſit von Pickford(England). Die von Schottland vorgeſchlagenen Abänderungen bezüglich der Abſeitsregeln würden zum Studium an die natzonalen Verblände verwieſen. Der Wettſpiel⸗ paragraph 13 wurde dahin präziſtert, daß ein Wettſpiel vom e nur unterbrochen werden kann, wenn eine ſchwere erletzung eines Spielers vorliegt. Bei leichten Zwiſchenfällen Geſtatten Sſe, daß ich noch einige Zukunftsfragen kurz Ich halte mich ſowohl als Jugendleiter meines Vereins als auch ſoll künftig kein Spielunterbruch mehr erfolgen. Die Spieler ſind berechtigt, vom Schiedsrichter die Motive ſeiner Entſcheidungen zu erfragen, gen 11 über die Antwort nicht diskutiert werden. Eine der wichtigſten Aenderungen wurde hinſichtlich der Corner⸗ Regel beſchloſ Ein künftig durch direkten Schuß vom Corner⸗ 15 aus erzieltes Tor wird anerkannt. Bisher mußte ein Eck⸗ 9 uerſt von einem Spieler berührt werden, ehe ein Tor auf Eckball anerkannt wurde. Die betreffenden Entſcheidungen werden den Verbänden ſofort zur Kenntnis gebracht. 1 5 * Berufsſpielertum in Oeſterreichs Jußballſporl. Die großen Wiener Vereine ſind in einer Beſprechung überingekommen, den derzeitigen Pſeudo⸗Amateurismus aufzugeben und ſich ehrlich und offen zum 5 zu bekennen. Es ſoll allerdings eine Uebergangszeit geſchaffen werden, in der in der Liga ſowohl Ama⸗ teur⸗ und Proſeſſional⸗Mannſchaften ſpielen dürfen. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, die Gagen, die die Spieler erhalten dürfen, nach oben und unten zu limttieren. Als Höchſtgrenze wurde fünf Mil⸗ lionen Kronen(300.) monatlich angeſehen. Nun wird der Ver⸗ band dazu Stellung nehmen müſſen. die Jugend im deutſchen hockeyſport Dr. Goetting, Jena, der Jugendleiter des Deutſchen Hockeybundes, erſtattete auf der in Goßlar ſtattgefundenen Ta⸗ gung des D. H. B. Bericht über die Jugendbewegung im D..W. Wir laſſen im Nachſtehenden ſeine Ausführungen folgen: Die Tätigkeit des Jugendausſchuſſes war im vergangenen Be⸗ richtsſahre eine mehr beobachtende; er trat öffentlich faſt gar nicht in Erſcheinung Ein Verſuch, durch amtliche Bekanntmachung die Anzahl der vorhandenen Jugend⸗ und Knabenmannſchaften zu er⸗ mitteln, ſcheiterte natürlich; auch litt die Fühlung durch das Ein⸗ gehen der Hockeyzeitung. Ich habe perſönlich Gelegenheit gehabt, in einem allerdings engern Wirkungskreiſe mit Jugendmannſchaften beſonders in Nord⸗ und Mitteldeutſchland, in Berührung zu kommen, und aus dieſen perſönlichen Eindrücken heraus kann ich behaupten, daß unſere Jugend nicht nur rein zahlenmäßig zugenommen hat⸗ ſondern daß ſich auch der Jugendſport bei uns in ſaubern und an⸗ ſtändigen Bahnen bewegt. Ich denke, dieſe letzte Feſtſtellung iſt wohl die erfreulichſte, die hier gemacht werden kann. Größere Ereigniſſe im Jugendhockey ſind mir nicht bekannt geworden, wenn auch Jugendturniere vielfach ſtattfanden. Das große Hamburger Turnier, das zum erſtenmal den Gedanken der Leichtathletik aufgenommen hatte, ſiel dieſes Jahr ſcheinbar aus. Sehr begrüßt habe ich es, daß aus Anlaß des großen Leipziger Oſterturnſers auch Jugendſpiele im Rahmen der Veranſtaltung vor⸗ geſehen waren, und ich möchte auch bei dieſer Gelegenheit bitten, in ſolchen Fällen Jugendmannſchaften aus kleinen Orten zu bevorzugen, die nicht, wie die Großſtädter, in der Lage ſind, jeden zwelten Sonntag ein wirklich gutes Hockey zu ſehen. Ich ſpreche da aus eigner Erfahrung; ich weiß, wie der Karfreitag in Leipzig auf meine Jungen gewirkt hat, die im Höchſtfalle vier erſttlaſſige Spiele geſehen hatten— und ſind doch nun ſchon vier Jahre lang eifrige Hockeyſpieler. 0 Die Einteilung in Altersklaſſen hat ſich im großen und ganzen bewährt. Für das Gebiet der Jugendpflege kommen allerdings meines Erachtens nur die Knaben⸗ und Jugendmann⸗ ſchaften in Frage. die Juniormannſchaften ſind für die Jugend das, was die„Alten Herren“ im Verbindungsleben ſind. In ihnen wird der alte Zuſammenhang noch gepflegt. Im übrigen möchte ich vor allzu ſtarker Betonung der Juniormannſchaften warnen. Schon Herrn Eggers(Obmann des Bundesſpielausſchuſſes) wies mich darauf hin, daß die Junjoren ſich häufig ein weiches Spiel an⸗ eigneten das ſie unfähig zur Durchführung ſchwerer Herrenſpiele machte. Ich kann ihm das aus eigner Erfahrung beſtäligen. Die Juniorn ſind Spieler, die körperlich durchaus fähig ſind, in Herren⸗ maneſchaften zu wirken, die eben darum, well ſie fähig 18 auch der Führung der harten, ſpielerfahrenen Herren bedürſe möchte die Junioren ebenſo wie die in letzter Zeit häufig aufg tauchten„Alt⸗Herrenmannſchaften behandelt ſehen, die ſich auch mehr gelegentlich zuſammenfinden, um alte Kameradſchaft zu pflegen. Leider werden die inletzter Zeit wieder recht wenig eingehalten, und da muß ich an die Einſicht der Vereine appellieren. Ich nehme natürlich die Fälle aus, bei denen zu alte Spieler in die Mannſchaft eingeſchmuggelt werden; ſte ſind wohl nicht allzu häufig geweſen, und mein Vertrauen in den Anſtand der Hockeyjugendleiter hat mich nicht getäuſcht. Aber ein geordneter Jugendbeirieb iſt nur durchführbar, wenn gleichaltrige Mannſchaften gegeneinander ſpielen. Laſſen wir eine einzige Aus⸗ nahme zu, dann iſt der Präzedenzfall gegeben, und die Ausnahmen werden uferlos. Bis jetzt bildet Weſtdeutſchland eine Ausnahme. Vor zwei Jahren baten mich die Herren aus Weſtdeutſchland, für ihren Verband eine andere Einteilung— nur zwei Klaſſen— gelten zu laſſen, und 11 willigte ein. Zwei Jahre hat letzt der Verband ſo geſpielt; nach dem leßzten Bericht des weſtdeut⸗ n. Ich ſchen Jungobmanns halte ich es aber für unbedingt erforderlich, daß in Deutſchland der Jugendbetrieb einheitlich wird. Der Jugendausſchuß hat ſich bewußt jedes Eingriffs enthalten; er hat es bis heute abgelehnt, zu organiſieren, ehe das Material zu Organiſationen— in dieſem heute vorhanden iſt. Damit muß aber auch die Tätigkeit des Jugend⸗ ausſchuſſes eine mehr aktive werden. Er kann ſich nicht mehr damit begnügen, hier und da einzugreifen, ſondern er muß die Führung in die Hand nehmen, muß auch gelegentlich Zwang anwenden, der bislang wohl faſt ganz vermieden worden iſt. Ein Problem drängte ſich bei den Arbeiten des Jugendausſchuſſes im letzten Jahre in den Vordergrund. Es war der Gedanke dez Jugenbhockeyabzelchens. Wie ſchon auf dem vorigen Bun⸗ destage, ſo ſtehe ich auch heute noch auf dem Standpuakt, daß ein ſolches Abzeichen vom Reichsausſchuß aus nicht durchgeführt werden darf. Ein Abzeichen am Straßenanzug lehne ich rundweg ab; ſehen Sie ſich unſre Jungens an, die Abzeſchenwut nimmt ſchon manchmal ergötzliche Formen an. So kommit für mich nur ein Ab⸗ zeichen an der Spielkleidung in Frage. Das Wichtigſte an der ganzen Einrichtung iſt, daß der Junge ein ſolches Abzeichen nicht ewig tragen darf; längſtens nach einem Jahre muß es aufs neue unter ſchweren Bedingungen erworben werden. Dazu gehört ſchon eine gewiſſe Organiſationen, die der Reichsausſchuß ja doch den Verbänden übertragen müßte. Nun kommt aber noch etwas hinzu: ein Jugend⸗ ſportabzeichen des Reichsausſchuſſes würde den Zweck verfolgen, unſre Jugend zum Sport überhaupt zu holen, alle Sportarten müß⸗ ten vertreten ſein. Das Jugendhockeyabzeichen des Hockeybundes, das wir vorſchlagen, ſtrebt danach, den Sport, der Hockey am beſten Falle die Jugendmannſchaften— vorhanden war. Ich glaube wohl ſagen zu dürfen, daß das Material ergänzt, in den Vordergrund des Intereſſes zu ſchieben. Es iſt ein Leichtathletikabzeichen. Nicht nur meine Erfahrung als Jugendleiter hat es gelehrt, daß Leichtathletik in ihren drei Erſcheinungsarten, Lauf, Sprung und Wurf der Grundbau für ein Hockeyſpiel iſt, in dem die Herrſchaft des Spielers über ſeinen Körper und damit über Stock und Ball erkennbar iſt. Ihr gegenüber müſſen die anderen Sportarten zurücktreten ſchon deshalb, weil ſſe ſich meiſt nicht gern als„Ergänzungsſport“ behandeln laſſen und in die Spiel⸗ vauſe nicht einfügen. Wir aber wollen unſern Jungen in den Hockeyvereinen einen geſunden, vernünftigen, fertigausgeſtatteten Ausbau ihrer körperlichen Betätigung bieten, wir wollen ſie auch körperlich erziehen! Dazu reicht Hockey allein nie aus. So iſt der Entwurf zu dem Jugendhockeyabzeichen des D. H. B. entſtand den ich Ihnen vorlege. Ich perſönlich habe ein eeeee chen ſchon ſeit zwei Jahren eingeführt, die Anregung dazu ſtammt von Georg Richter vom LS. C. ſeee 4. Seife. Nr. 285 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Nus gabe) Montag, den 23. Juni 1924 meinem Bundesamt in erſter Linie zum Erzie her berufen; in zweiter Linie erſt kommt der Hockeyſport als ſolcher. Immer noch aber wid das wertvollſte Erziehungsmittel, das uns zur Verfügung ſteht, achtlos beiſeite gelaſſen. Ich meine die gegenſeitige Erziehung in einer Gemeinſchaft, in der Mannſchaft. Die Mannſchaftsbildung befähigt unſern Sport mehr als jeden an⸗ dern dazu, unſre Jungen zu erziehen; das iſt ein Vorteil für unſern Sport. Er bürdet aber auch den Jugendleitern eine Verantwortung auf, die größer iſt als die der Jugendleiter der andern Sportarten. Verſtehen Sie mich recht, wenn ich von„Erziehen“ ſpreche, ſo meine ich damit nicht, daß die Jungens gut mit Meſſer und Gabel umzu⸗ gehen wiſſen. Ich will damit ſagen, daß wir den Jungen mit den Eigenſchaften ausrüſten müſfſen, die ihn ſpäter einmal wertvoll machen ſeinem Volke. Zu dieſer Arbeit iſt in unſrer Lage nichts ſo berufen als der Sport, vor⸗ nehmlich der Mannſchaftsſport Das Elternhaus gibt dem Jungen das was man Herzensbildung nennt, eine größere Zielſetzung liegt tym häufig fern. Die Schule verſagt faſt ſtets vor der Erziehungs⸗ aufgabe, ſo bleibt es an uns, für unſers Volkes Zukunft zu ſorgen in unſrer Jugend. Und dieſe Arbeit zu tun, iſt erſte und vornehmſte Aufgabe eines Sports, der ſeinen Anhängern nicht nur Zerſtreuung oder körperliches Wohlbefinden vermitteln will, der höher ſtrebt und ſeinen Platz im Kulturleben der Nation erhalten will. Die Träger dieſer Arbeit, die ſich nicht normaliſieren läßt, ſind die Vereine und in ihnen wiederum die Jugendleiter. Der Jugendleiter hat das verantwortungsvolle Amt im ganzen Verein, verantwortungsvoller als das des Herrn, der die erſte Herrenmann⸗ ſchaft zum Meiſterſchaftsſpiel aufſtellt. Ein Jugendleiter, der ſich deſſen bewußt iſt, kann nur arbeiten, wenn er ſelbſtändig iſt. frei von ſogenannten Vereinsintereſſen, die ihn binden. Denn wenn über⸗ haupt einer, dann iſt er es, der weiter ſehen muß als bis zur Vereinsnaſenſpitze. So wird es Aufgabe des Jugendausſchuſſes ſein, dahin zu wir⸗ ken, daß die Jugendleiter der Vereine entſprechend ihrer Verantwor⸗ tung ſelbſtändig und unabhängig von Intereſſen werden, die den Verein angeben. Mögen die Vereine feindlich ſein, die Jugendleiter aller Vereine muß ein gemeinſames VBand verknüpfen. Eine weitere wichtige Aufgabe ſieht der Jugendausſchuß in der Pflege der Kameradſchaft und in der Forderung des Rei⸗ ſens unſrer Jungmannſchaften. Die Mannſchaft, die zu ihrem Spiel⸗ gegner kommt, ſoll ſich als Gaſt fühlen ſoll in erſter Linie empfin⸗ den, daß ſie bei Kameraden iſt. Für Jugendreiſen müſſen wir eine Norm ſchaffen, und ich ſchlage da nach meiner Erfahrung vor, Geld⸗ entſchädigungen irgendwelcher Art ganz zu vermeiden und nur freie, möglichſt private Unterkunft und Verpflegung zu gewähren. Darüber hingus werden wir dann ein Netz von befreundeten Vereinen haben, bei denen man ohne weiteres auch bei einer größeren Reiſe einmal Unterkunft für billiges Geld beſorgt bekommt. Vielleicht laſſen ſich in dieſer Weiſe auch Sommerwanderungen leichter organiſieren. Wir wollen Jugendpflege im D. H. B. treiben, und dabei iſt Hockey ſelbſt vielleicht die geringſte Sorge. Bezirksmeiſterſchaſten des Badͤiſchen Landesverbandes für Leichtathletik Auf dem neuhergerichteten Sportplatze der M. T. G. wurden geſtern die Meiſterſchaften für den Bezirk Unterbaden ausgetragen. In Anbetracht der ausgezeichneten Leiſtungen hätte der Beſuch dieſer Veranſtaltung ein beſſerer ſein können, waren doch die beſten Kräfte der M. T. G. faſt an allen Konkurrenzen beteiligt. Im Ganzen kamen 18 Konkurrenzen zum Austrag. von denen die M. T. G. 15 für ſich entſcheiden konnte., während„Eintracht“.„Phönix“ und B. f. R. ſe einmal als Siegerherauskam. Nachſtehend die einzelnen Ergebniſſe: 15500 m Lauf: 1. Schwander, M. T..,.33 Min.: 2. Heitz, V. f..,.43; 3. R. Kraft. Sp. V. 07..45. 100 m Lauf: 1. O. Neumann., M. T.., 11.08 Sek.: 2. A. Tröller, Pol. Sp. V. Heidelbera. 12 Sek., 3. H. Schneider.„Ein⸗ tracht“ Mannheim 12.2 Sek. 110 m Hürdenlauf: 1. Hebel. M. T.., 18.6 Sek. 100 m Lauf für Damen: 1. Spies, M. T. G. 15 Sekunden 2. Rückehr, M. T.., 15.4 Sek.: 3. Beck. V. f.., 16 Sek. Kugelſtoßen: 1. Dr. Oſchmann. M. T.., 10.79 m: 2. B. Greulich.„Eintracht“ Mhm., 10.49 m: 3. Aſal.„Phönix“, 10.48 m. Diskuswerfen: 1. Dr. Oſchmann, M. T.., 36.18 m: 2. W. Herrmann,„Phönix“, 29 m: 3. Frank. V. f.., 23.90 m. 10 000 m Lauf: 1. Kehl. V. f.., 39,24 Min.: 2. Ehret. V. f. ., 41.48 Min. Hochſprung: 1. B. Greulich.„Eintracht“,.60 m: 2. Kraft, M. T..,.55 m: 3. Köppen,. M. T..,.55 m. 4* 100 Meker Staffel: 1. Mannh. Tg. G. 47.9 Sek.: 2.„Phö⸗ nix“ 49.2 Sek.: 3.„Eintracht“ 49.6 Sek. Speerwerfen: 1. Dr. Oſchmann. M. T.., 51.10 m: 2. Vol⸗ kert„Eintracht“ 48.20 m: 3. Frank V. f. R. 43.25 m. Weilſprung: 1. Grundhöfer,„Phönix“,.25 m: 2. Wald⸗ mann,.13 m; 3. Boſecker.„Cintracht“,.17 m. 200 m Lauf: 1. Neumann. M. T..,.24.9 Sek.: 2. Grund⸗ höfer,„Phönix“, 25.4 Sek.: 3. Hebel. M. T.., 25.5 Sek. 4 100 meter Skaffel für Damen: 1. M. T. G. 60.5 Sek.: 2. V. f.., 63.9 Sek. 800 m Lauf: 1. Wellenreuther. M. T..,.14 Min.: 2. Grohe. M. T..,.19 Min.: 3. Ehret, V. f..,.39 Min. Stabhochſprung: 1. Kunz, M. T..,.90 m: 2. Spies, M. T. G..85;: 3. Kennas,„Eintracht“,.80 m. 5000 m Lauf: 1. Brauch. M. T.., 17.28 Min.: 2. Kehl, V. f.., 18.18 Min.; 3. Moos, 18.33 Min. 400 m Lauf: 1. Neumann, M. T.., 56 Sek.: 2. Hebel. M. T.., 56.1 Sek.: 3. Baumeiſter.„Phönix“, 57 Sek. 3“ 1000 Meter Staffel: 1. Mannheimer Ta. G..12 Min.; 2.„Eintracht“ 9. 37 Min. Leichtathletik Deutſche Leichtathleten in Dänemark ſiegreich Auf einem von Sparta Kovenhagen veranſtalteten leichtathle⸗ tiſchen Feſt konnten am Sonntag einige deutſche Leichtathleten ſehr ſchöne Erfolge erzielen. Houben, der deutſche Kurzſtreckenmeiſter, ſchlug den däniſchen Spruinter Truelſen über 100 Meter in 11 Se⸗ kunden mit 5 Meter Vorſprung. Bedarff ſiegte über 5000 Meter überlegen in der ſehr auten Zeit von 15:18,8. Zweiter wurde eben⸗ falls ein Deutſcher. Huſen⸗Hamburg. in 15:27,4. Dritter Peter⸗ ſen⸗Schweden 15:41. Im 110 Meter Hürdenlaufen wurde Köpke⸗ Stettin disqualifiziert, da er zu viele Hürden umaeriſſen hatte. Köpke riß dann aber im Hochſpruna mit:75 den zweiten Platz an ſich. Die Deutſchen wurden in Dänemark ſehr aut aufgenommen und ihre Siege ſehr lebhaft gefeiert. Vor allem imponierte Hauben durch ſeinen prachtvollen Lauf, der in ſeiner Zeit durch die mäßige Bahn beeinträchtigt wurde. Julernalionales Leichtathletikfeſt der Siemens Spork⸗ vereinigung Die internationalen Wettkämpfe der Sp. Va. Siemens, die die beſten Berliner Kräfte mit auten Ausländern zuſammenbringen ſollte, hielt. wie zu erwarten war. nicht aanz das, was man ſich ver⸗ ſprochen hatte. Als einziae Vertreter des Auslands waren die in der Leichtathletik wenia bekannten Vertreter der Hakoah Wien am Start erſchienen, die anderen ausländiſchen Vertreter konnten wegen des belannten Startverbots nich antreten. Zudem war der erſte Taag der Veranſtaltung wenia vom Glück beanüſtigt. Ein dauernder Ne⸗ gen im Verein mit windigem Wetter hatte die Laufbahn ſchwer ge⸗ macht. Die Eraebniſſe: 100 Meter: 1. Wondraſcheck. Polizei⸗Berlin, 11.4: 2. Reti⸗Wiens 10„ 100 Meier: 1. Sv. C. Charlottenburg:55: 2. Sp. V. Sre⸗ mens Berlin: 3. Lübecker T. V. Berlin. Augelſtoßſen: 1. Hähnchen. Polizei, Berlin, 13.08. Hochſprung: 1. Skorintki, Polizei⸗Berlin,.80: 2. Schelems, Sp. V. Siemens.75. Die Pferderennen vom Sonntag Sarde mit Teichmann gewinnt den hHamburg⸗Horn(22. Juni 1. Parchimer Rennen. 5000 l. 1400 Meter. 1. Stall Halmas Geiſer(J. Schmidt); 2. O. Blumenfeld und R. Samſons Fege⸗ feuer; 3. C. Gaeblers Leiſtung. Ferner: Sedalia, Tatkraft, Aiſcha, Tamara, Schirmherr. Tot.; 46:10; Pl.: 12, 14, 16:10. 2. Augias⸗Rennen. 5000. Für Zweijährige. 1000 Meter. 1. Geſt. Weils Laufjunge(W. Tarras); 2. M. Nuſſenows Magnet; 3. O. Blumenfeld und R. Samſons Tornado. Ferner: Maravedis, Fürſt Imme, Lakai. Tot.: 27:10; Pl.: 16, 20:10. 3. Silberne Peitſche. 6000. Herrenreiten. Silberne Peitſche dem ſiegenden Reiter. 1800 Meter. 1. Stall Halmas Guenole (Staudinger); 2. O. Blumenfeld und R. Samſons Sternklar; 3.(2) M. Cleve und Hptm. Balls Cebria. Ferner: Dublone, Kribbel Krab⸗ bel, Muratis. Tot.: 18:10; Pl.: 10, 10, 11:10. 4. Großer Hanſapreis. Ehrenpreis und 30 000„. Andenken dem Trainer des Siegers. 2200 Meter. 1. O. Backes Barde(Teich⸗ mann); 2. A. und C. v. Weinbergs Augias; 3. L. Lewins Staffel⸗ ſtob. Ferner: Hausfreund, Faſum, Kili. Tot.: 198:10; Pl.: 48, 17:10. 5. Graditzer Rennen. 6000. 1200 Meter. 1. M. Schönemanns Iſchida(Torke); 2. M. Kratzenſteins Meergeiſt; 3. Geſt. Starpels Carl Heinz. Ferner: Nogulna, Saint Helena, Armadilla, Ritter⸗ akademie, Eifel, Sinir. Tot.: 22:10; Pl.: 16, 29, 40:10. 6. Peter⸗Ausgleich. 9000 A. 1600 Meter. 1. L. Röllers Pan Robert; 2. A. Sulzbergers Idomeneus; 3. A. Gittlers Rückgrat. Ferner: Per Dark, Marasquino, Humboldt, Patrizier, Nobelmann, Roſebank, Dunſt, Antiope, Saxnot, Teddy Bear, Leander, Coeur Bube. Tot.: 85:10; Pl.: 36, 30, 83:10. 7. Alphons Brödermann⸗Jagdrennen. 8000 A4. Ehrenpreis dem Reiter und Andenken dem Trainer des Siegers. Herrenreiten. Aus⸗ gleich. 3500 Meter. 1. F. Schmeils Mein Leopold(Major Braune); 7. J. Sißles Lilienſtein; 3. Dr. W. Kaufmanns Bennewar. Ferner: Pontafee, Duhr Spitze, Snob, Oro, Adolphus, Anynkam, Münze. Tot.: 25:10; Pl.: 13, 40, 14:10. Magdeburg(21. Juni) 1. Elbe-⸗Preis. 2000 l. 1350 Meter. 1. Popps Zivatar 2 (Urban); 2. Tesbes Tſcherkeſſin(Dreißig); 3. v. Zobeltitz' Treue Wacht(H. Schmidt). Ferner liefen: Helade, Centrifugal, Obriſta, Superba, Rodonta, Sydow, Mumpitz, Techterin, Staffelei, Ruhr, Morgentau. Tot.: 111:10; Pl.: 32, 56, 27:10. 2. Althaldenslebener Jagdrennen. 2700. 3200 Meter. 1. Gott⸗ ſchalks Feirefis(Kukulies); 2. v. Mackens Simona(Ulbrich): 3. Brechts Fata Morgana(Derſchug). Ferner liefen: Heldenſohn, Anarchiſt 2, Herzlieſel. Tot.: 13:10; Pl.: 11, 11, 12:10. 3. Preis von Weil. Ehrenpreis und 2700 I. 1600 Meter. 1. v. Opels Wetterhexe(Koſina; 2. Schmalbachs Cſardas⸗Baron (Franzke); 3. Fraenkels Stigmaria. Ferner liefen: Peru, Hafis, Gan⸗ dolfo, Labrador, Atiella, La Mara, Staatskerl, Saloniki. Tot.: 30:10; Pl.: 15, 31, 17:10. 4. Preis von Altefeld. Ehrenpreis und 2700. 2000 Meter. 1. Ruſtemeyers Abenteurer GG. Brown); 2. Richters Primo; 3. Lewins Hiltrud(Krüger). Ferner lieſen: Marmaros, Fahneneid, Narr, Sternberg. Tot.: 14:10; Pl.: 14, 42, 21:10. Preis von Bernigerode. Ehrenpreis und 4000. 4000 Meter. 1. Mettes Baltazar(Gröſchel; 2. Henckels Terz(Thiel); 3. Wag⸗ ners Sambur(Lüder). Ferner liefen: Madonna, Etzel, Murtchen. Tot.: 20:10; Pl.: 21, 36:10. 6. Hannibal⸗Rennen. 2700. 1600 Meter. 1. Lewins Obhut (Krüger); 2. v. Zobeltitz' Habakuk(H. Schmidt); 3. Kaufmanns Finſterahorn(Janke). r liefen: Roſenkelch, Fontamora, Lie⸗ 0 besgedanke. Tot.: 26:10; Pl.: 13, 14:10. * Neue Leichtathletik⸗Weltrekorde. Der hervorragende finniſche Läufer Paavo Nurmi macht wieder durch zwei neue Weltrekorde von ſich reden. Er durchlief in Helſingfors die 1500 Meter⸗Strecke in:52,6 und die 5000 Meter in 14:28,2. Einen weiteren Weltrekord gab es in Boſton im Diskus⸗ b 1 wo die neue amerikaniſche Hoffnung. Glenn Hart⸗ ranft die Scheibe 48,36 Meter weit warf. Bei dieſer Konkurrenz klaſſierten ſich als nächſte Houſer mit 47,28 Meter und Arthur mit 47,155 Meter. Hartranft belegte auch im Kugelſtoßen den erſten Platz mit 15,085 Meter vor Hills mit 15,07 Meter und Houſer mit 14,86 Meter. Der Weitſprung ſah Connins mit 7,52 Meter in Front vor Roſe mit 7,41 und Boren mit 7,35 Meter. Auch bei den letzten Stockholmer Wettkämpfen gab es einige hervorragende Leiſtungen. Lundſtröm ſtellte im Kugel⸗ ſtoßen mit 14,42 Meter, Chriſtiernſſon im 110 Meter⸗Hürdenlaufen mit 15,3 Sekunden einen neuen Landesrekord auf. Zwei neue Leichtathletik⸗Weltrekorde wurden nach einer New⸗ horker Meldung bei den amerikaniſchen Ausſcheidungskämpfen für die Olympiade aufgeſtellt. Der Newyorker Jackſon Scholz verbeſſerte den mit 21,4 Sek. im Jahre 1921 von Paddock aufge⸗ ſtellten Weltrekord über 200 Meter um 0,4 Sek. auf 21 Sek. und Coard Taylor aus Princeton durchlief die 400 Meter in der neuen Weltrekordzeit von 48,1 Sek.(alter Weltrekord: 1912 Reid⸗ path 48,2 Sek.). Hierzu iſt zu bemerken, daß dieſe neuen Zeiten, die vom Internationalen Leichtathletik⸗Verbande als Weltrekorde regiſtriert werden dürften, keine Höchſtleiſtungen im eigentlichen Sinne ſind, denn Paddock hält den ltrekord über 220 Yards (201,164 Meter) mit 20,8 Sek., Meredith den über 440 Pards (402 328 Meter) mit der phänomenalen Zeit von 47,4 Sek. Kadſport Radrennen in Düſſeldorf Schönes Wetter und eine anſehnliche Zuſchauermenge von 3000 Perſonen brachten den Veranſtaltern den erhofften Erfolg. Eine Neuheit für Düſſeldorf waren die Rennen mit Tandemführung. Ergebniſſe: Preis von Haardt: Malfahren über 1200 Meter. 1. Oezmella⸗Köln:56; 2. Buſchmann⸗Barmen; 3, Wambauer⸗ Düſſeldorf; 4. Nieſſen⸗Düſſeldorf. Düſſeldorf⸗Preis. Tandemfahren über 2000 Meter: 1. Wambauer⸗Schaaf 3184,1; 2. Rauſch⸗Diedrich⸗Köln; 3. Giesbert⸗Weiler-Krefeld. Großer Preis: Rennen hinter Tandemführung: 3 Läufe über 10 und 20 Kilometer nach Punktwertung: 1. Küpper⸗ Düſſeldorf, 12 Punkte; 2. Oszmella⸗Köln, 12 Pkte.: 3. Nieſſen⸗ Düſſeldorf, 11 Pkte. Preis von Grafenberg: Tandem⸗Vorgabefahren: 2000 Meter: 1. Buſchmann⸗Salzberg⸗Barmen, 80 Meter Vor⸗ gabe; 2. Salzmann⸗Hilgers⸗Barmen, 100 Mtr. Vorgabe; 3. Schaaf⸗ Wambauer⸗Düſſeldorf(Malfahrer). Amateur⸗Radrennen in Dortmund Die Veranſtaltung war von etwa 3000 Zuſchauern beſucht. Intereſſant war beſonders das e nn g be dne gei in dem das Dortmunder Paar Thiel⸗Düllberg durch einen geſchick⸗ ten Vorſtoß, der zur Ueberrundung des Feldes führte, gewinnen konnte. Ergebniſſe: Malfahren über 1200 Mtr.: 1. Tonkowitz⸗Langendreer. Fliegerhauptfahren: 1. Jokſch⸗Dortmund, 27 Pkte.; 2. Mühlbach⸗Berlin. Punktefahren: 1. Bremer⸗Bochum, 11 Pkte.; 2. Düll⸗ berg⸗Dortmund, 8 Punkte. wei⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Thiel⸗ Düllberg; 2, Kant⸗Schamberg⸗Krefeld; 3, Jokſch⸗Dortmund. großen Hanſa⸗preis in hamburg.— Weinbergs Augias mit O. Schmitt wurde Zweiter 7. Jugend⸗Rennen. 2000. 1000 Meter. 1. v, Mackenſens Morgenpracht(Korb); 2. Hilgendorffs Kurfürſt(Hellebrandt); 3. Kaufmanns Mutwillig(Janke). Ferner liefen: Eulalia, Heiduck, Gellert, Sportwelt. Tot.: 41:10; Pl.: 21, 17, 63:10. Magdeburg, 22. Juni. 1. Saphir⸗Rennen. 2000 J. 1350 Meter. 1. W. Sternbergs Labrador(E. Krüger); 2. A. Brecht jun. Fata Morgana(R. Derſchug); 3. E. Gottſchalks Akelei. Ferner: Fipa 2, Hingebung, Leo⸗ pard, Fama, Therme Tot.: 49:10; Pl.: 17, 19, 35:10. 2. Adamant-Jagdrennen. Ausgleich. 2700 l. 4000 Meter. 1. R. Hildebrand und D. Kratz' Tippel(F. Lüder); 2. K. Krahmers Atiella; 3. E. Gottſchalks Florentin(Walter Heuer). Ferner: Napi. Tot.: 16:10; Pl.: 14, 36:10. 1600 Meter. 1. O. v. Opels Miramar(Koſina); 2. G. Schmal⸗ bachs Cſardas Baron; 3. M. Schönemanns Mumpitz(B. Novak). Ferwer: Manuela, Mime, Glanz, Satanas. Tot.: 16:10; Pl. 12, 18,15710. 4. Magdeburger Jagdrennen. Ehrenpreis und 4000. 3200 Meter. 1. A. Levys Mellaroſa; 2. K. Singelmanns Cyganka; 3. O. Hantkes Centrifugal. Ferner: Kiek in die Welt, Cicero. Tot.: 14:10; Pl.: 12, 14:10. 5. Preis von Hoppegarten. Ehrenpreis und 2700 l. 2000 Meter. 1. E. S. Fürſtenbergs Contrahent(F. Lüder); 2. H. Ruſte⸗ meyers Abenteurer(H. Schmidt); 3. E. Gottſchalks Lobredner. Fer⸗ ner: Narr, Sparſam, Marmaros. Tot.: 36:10; Pl.: 17, 16:10. 6. Börde⸗Jagdrennen. 2700. 3600 Meter. 1. Frhr. G. v. Schrenck⸗Notzings Boros; 2. G. Säuberlichs Breſa; 3. E. Gott⸗ ſchalks Marone(H. Kukulies). Ferner: Blauſchwarz, Radom, Mor⸗ genſtunde, Donnerwetter, Träumerin, Landrichter, Oſterlied, Herz⸗ lieſel. Tot.: 21:10; Pl.: 13, 26, 12:10. 7. Hoffnungs⸗Rennen. 2000. 1600 Meter. 1. Stall L. Kohls Cea(H. Schmidt); 2. A. v. Dietzes Hafis; 3. H. v. Opels Berſeba. Ferner: Primo, Mundſchenk, Sydow, Kiwi. Tot.: 46:10; Pl.: 19, 0 30, 38:10. horſt⸗Emſcher 22. Juni 1. Neulings⸗Rennen. 3000 I. Zweijährige. 1000 Meter. 1. J. Brammers Joceta; 2. Gebr. Röslers Münſtereifel; 3. W. T. Schaurtes Mohawk. Tot.: 104:10; Pl.: 29, 17:10. 2. Godesberg⸗Ausgleich. 3000 4. 1800 Meter. 1. T. Finkes Waldoz; 2. S. Weinbergs Peter; 3. Edm. Schmidts Heinzelmann. Ferner: Kofel, Seejungfer, Kaulquabbe, Lilie. Tote: 66:10; Pl.: 15, 14, 21:10. 3. Rhenania-Jagdrennen. 3000 4. 3000 Meter. 1. S. Wein⸗ bergs Erlkönig; 2. G. v. Knoblochs Pelzmaus; 3. L. Liffmanns Loriſſa. Ferner: Freiheit, Ladislaus, Küraſſier, Eisblume, Conſorte, Leichtſinn, Toni, Styx. Tot.: 81:10; Pl.: 21, 23, 14:10. 4. Schloß-Ausgleich. 4500. 1400 Meter. 1. Geſt. Ravensberg⸗ Galante; 2. S. Weinbergs Leitha; 3. C. Nitzgens Jugendliebe. Ferner: Chibouk, Dötzchen, Fernſicht, Arras 2, Flieder, Kalmanczl. Tot.: 39:10; Pl.: 15, 17, 14:10. 5. Rudolf-Ehlers⸗Rennen. 3000. Dreijährige. 1200 Meter⸗ 1. Geſt. Mydlinghovens Paſſion; 2. Geſt. Navensbergs Grund: 3. Geſt. Helfenhofs Indianmer. Ferner: Galgenſtrick, Jobbe, Morgen⸗ 41 5 e 2, Sonatine, Bring was. Tot.: 21:10; Pl.: 12, 12, 14:10. 6. Preis von Borbeck. 4500 1. 2000 Meter. 1. Gebr. Röslers Mannesmut; 2. A. Karaus“ Lazarus; 3. P. Kreugers Tagore. Ferner: Tannenberg. Tot.: 19:10; Pl.: 11, 11:10. 7. Forſthaus-Jagdrennen. 3000. 3700 Meter. 1. H. Conzen und F. Sümmermanns Heidiz 2. W. T. Schaurtes Fataliſt: 3. H. Dedys Lorigan de Coty. Es liefen 3 Pferde. Tot.: 22:10. C111 er Mannheimer Juli⸗Kennen Hervorragender Nennungsſchluß für die Ausgleichs⸗Rennen Der erſte Nennungsſchluß für die Juli⸗Rennen, der die Aus⸗ Beweis blieb nicht aus! 53, 68, 55, 59, 71 und 50 Unterſchriften für je ein Rennen ſagen 8 genug. Aus ihnen iſt die e reuliche Tatſache erſichtlich, daß der Badiſche Rennverein mit ſeiner zielbe⸗ wußten Arbeit bei den Aktiven die nötige Gegenliebe findet, keiner der Stammgäſte fehlen wird, daß ſogar viele noch nicht ver⸗ treten geweſene Ställe die gut dotierten Konkurrenzen in den Kreis ihrer Dispoſitionen gezogen haben. Handelt es ſich auch erſt um einen Teil der Rennen, die Aus“ gleige⸗ ſo iſt doch nach ihnen zu beurteilen, wie weit diesmal der reis der Beteiligten gehen wird. 1. unſere ſüddeutſchen Ställe vollzählig anweſend ſind, darf wohl als ſelbſt⸗ verſtändlich gelten, aber auch Weſtdeutſchland und Berlin haben ſo viele und ausgezeichnete Pferde genannt, daß eine ſtarke Beteiligung nicht fraglich werden wird. 1 In dem Jagdrennen fallen vor allem die Pferde des Sta 1 les Oswald auf, unſeres erfolgreichſten Hindernisſtalles. Er ha keinen geringeren genannt als Fuchsmajor, unſeren be Vierjährigen, Herzog, der dieſe Rolle vor ihm—— die vorzüg, liche Elfchen, ſeinen neuen franzöſiſchen Klaſſeſteepler Cabint, Noir, Champfleuri und Fliegender Holländer. Der Stall Persk hat wieder ſeine hier 195 in gutem Ruf ſtehenden Augur, rotte und Chalzit aufgeboten, Freirefis, Marone, Hiltrud, aleſtring, Donnerwetter, Tippel und Roſe vervollſtändigen das Berlin, Lot. Sehr intereſſant iſt, daß der eben noch in Karlshorſt train 5 rende Stall des Ltn. Gerteis den Ferlahs dere Heinrich Gehl* die Hindernisrennen gemeldet hat. Der ausgezeichnete Hengſt 1 als Dreijähriger gute Klaſſe, u. a. war er in Baden⸗Baden Pesctter im Großen Preis und gewann den Preis der Stadt Baden. Srltce, 100 er nach Italien, wo er ſich ebenfalls auszeichnete und jetzt ieht man aus ſeiner Nennung, daß er, wenn auch in Schweizer Be itz, wieder dem deutſchen Rennbetrieb zugeführt werden ſoll. lle⸗ Sehr zahlreich ſind die Nennungen der weſtlichen Stã öt⸗ Von Siegern der letzten Renntage trifft man Thuja, Ratgeber, 2 11. chen, Goldat, Glücksburg, ſr II, Iſchariot, Anitra u. a. Siegeszuge feiern mußte, iſt genannt. Süddeutſchlan d? 5 dernisgarde iſt ſegr ſtark, Alles was Ruf und Namen hat, 5 ſcheinen: Snob, Roſario, Rübezahl, Caeſar, Gyp, Sambur, ſen bold, Eva II, Florentiner(beide in Berlin erſt ſiegreich Aeiſerin, Sternfels, Kunſtwart, Satyr, Voros, Delfin, Waltari, eiſte Ehrentraut, Styr, Gyere velem uſw. unte Auf die einzelnen Jagdrennen verteilen ſich vorgenfalgt. Pferde, die wohl meiſtens jeden Tag wahrnehmen werden, wie folge Sonntag, 13. Juli Pirmaſens⸗Jagdrennen 451 3000 Meter 53 Unterſchriften. Mittwoch. 16. Juli Kallſt alaß⸗ 20. Juli Preis von Heidelberg 6500 Jagdrennen Meter 50 Unterſchriften.„ vor⸗ Und nun zu den Flachrennene Hüer iſt beſonders die ulich ausſichtliche Teilnahme großer Berliner Ställe ſehr erfret der. Stall Opel iſt uns ja kein Fremder mehr. Dazu keuen mit Stall Lewin, ferner Trainer Arnull und Trainer Roſa r im zahlreichen Lots, Stall Rauth, der ſchon lange nicht mehg nie Süden war, Stall Oswald und aus dem Weſten in erſter teren Stall Edm. Schmidt(Trainer Morawez). An bekann er⸗ Pferden darf man daher erwarten Enver, Frivora, Mainberg, mer ſeba, Wetterhexe, Fontamora, Miramar, Kairos, Volmar, des Stalles Opel, vom Stall Lewin Kyon, der Oswa von König Midas, Roſe, Agave Staffellauf, vom Stall ll Ln. Perikles, einſt dritter im Herby und Sodderflor, vom S Gerteis den ebenfalls von Italien zurückgekehrten guten Lier die ſchnellen Franzoſen Rochebelle und Coeur'Almse, weiten n 3. Preis von Schlenderhan. Ausgleich. Ehrenpreis und 2700. gleichsrennen umfaßte, ſollte den Beweis bringen, ob der Verſuch des Sommer⸗Meetings 5 günſtigen Boden gefallen ſei. Und dieſer 8 17 7 Ne er Auch die gute Valence, die ſeit ihrem beiſpielloſen Mannheim 55 Jagdrennen 6500 3700 Meter 55 Unterſchriften. Son 4000 a lbbruder lichen fand geſter ſtatt. und teilng gieru. talger — 7 Achten. Anmeldeſchluß 15. Juli. f Tagen vom.—4. Auauſt in den Feſtſälen der Tonhalle. Montag, den 23. Juni 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 285 Wirtſchaſtliches und Soziales Eine Kundgebung für den Ausbau der Murglalbahn Freudenſtadt. 21. Juni. Um den ſeit langem geforderten end⸗ ichen vollſtändigen Ausbau der Muratalbahn in Fluß zu bringen, fand auf Einladung des Verkehrsvereins Karlsruhe geſtern nachmittaa hier eine äeindrucksvolle Kundgebun g ſtatt. an der Vertreter der badiſchen und württembergiſchen Staars⸗ und Gemeindebhörden ſowie Vertreter wirtſchaftlicher Körperſchaften teilnahmen. Vertreten waren die badiſche und württemberaiſche Re⸗ fierung. die Reichsbahndirektionen Karlsruhe und Stuttaart. der diſche und württemberaiſche Landtag. Beſonders zahlreich erſchie⸗ nen waren die Vertreter der badiſchen und württemberaiſchen Mura⸗ alaemeinden. Seit Jahren wird darauf hingewieſen, wie außer⸗ urdentlich notwendia es iſt. das kleine Mittelſtück zwiſchen Rau⸗ münzach und Kloſter Reichenbach fertia zu ſtellen. Auf badiſchem Jebiet iſt die Strecke nahezu ausgebaut. Es fehlt nur noch die etwa Ber 20 Km. lange Strecke auf württemberaiſchen Gebiet. Der Vor⸗ tende des Karlsruher Verkehrsvereins, Direktor Steinel⸗Karls⸗ duhe. bearüßte die Erſchienenen, worauf der bekannte Eiſenbahnſach⸗ verſtändige Prof. Dr. Kuntzemüller⸗Tribera den Ausbau der urgtalbahn vom Standpunkt der badiſchen Verkehrsintereſſen de⸗ euchtete und darauf hinwies, daß vom wirtſchaftlichen wie vom bperkehrspolitiſchen Standpunkt aus der ſchleuniaſte Ausbau dieſer urzen Teilſtrecke eine unbedinate Notwendiakeit iſt. Für die württemberaiſchen Intereſſen ſprach Amtmann Dr. G55 nnenwein⸗Heilbronn. der, wie ſämtliche in der ſich nun an⸗ ſchließenden Ausſprache folgenden Redner. die Forderung für den dfortigen Ausbau der Muratalbahn erhob. Von dem Vertreter der eichsbahndirektion Stuttaart wurde bemerkt, daß zur endaültlgen Fertiauna des Bahnbaues eine Summe von.4 Goldmillionen nötig 5 daß es aber an dem nötigen Geld fehle, um das fehlende Stück er Muratalbahn fertia zu ſtellen. deren Ausbau auch von der Eiſen⸗ ahnverwaltung voll anerkannt werde. Am Schluß der auf einen larken harmoniſchen Ton zwiſchen den badiſchen und württemeer⸗ aiſchen Intereſſen abaeſtimmten Verſammlung wurde eine Entſchlte⸗ ung angenommen, in der u. a. darauf hingewieſen wird, daß es ſich ei der Muratalbahn nicht um eine eben erſt profektierte Neubau⸗ ſtrecke, ſondern um die Fertiaſtellung einer ſeit Jahrzehnten bererts im Bau beariffenen Eiſenbahn handelt. An den Reichspräſidenten und den Reichsverkehrsminiſter wurden von der Verſammlung Te⸗ lebramme abaeſandt. in denen ebenfalls die Drinalichkeit der Durch⸗ dibrung der Muratalbahn betont und um ſofortige Inangriffnahme er reſtlichen Strecke erſucht wurde. Eine Kommiſſion wurde beauf⸗ kagt, in Berlin noch beſonders nachdrücklich für die Forderung vor⸗ tellia zu werden. Meſſen und Ausſtellungen Eine große Schuhmacher⸗Fachausſtellung in Villingen verar ſtaltet der Badiſche Schuhmachermeiſter⸗Verband 14000 Mit⸗ jeder) anläßlich ſeiner diesjährigen Generalverſammlung in den Die ortho⸗ bädiſche und handaefertiate Maßarbeit, das Sport⸗ und ſonſtige vezialſchuhwerk die Maßſchäftemacherei uſw. ſollen in höchſter ollendung vorgeführt werden. Zu der Ausſtellung ſind ferner alle zeugniſſe. die für das Schuhmachergewerbe benötiat werden, zu⸗ gelaſſen, wie Leder, Maſchinen, Werkzeuge und Bedarfsartikel aller Art. Eine Prämiieruna iſt vorgeſehen und kommen u. A. auch wert⸗ dolle Ehrenpreiſe, die von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ge⸗ werden, zur Verteiluna. Alle Anfragen und Anmeldungen lind an die Ausſtellunasleituna nach Karlsruhe, Riefſtahlſtr. 5, zu Städtiſche Nachrichten Der erſte Sommerſonntag wohlgemerkt nach dem Kalender, denn am Samstag war Som⸗ merſonnenwende, brachte ſehr unſichere Witterung, Bis zum Abend ſah es recht regendrohend aus. Die Sonne vermochte licht die Wolkendecke zu durchbrechen. Hin und wieder machte der immel ein ſo finſteres Geſicht, daß man mit einem gehörigen kaſſauer rechnete. Wider Erwarten bliebs aber den ganzen Tag iber trocken. In der Nähe ſcheints wieder umſo krüftiger geregnet ier baben. Darauf läßt der Temperaturrückgang ſchließen, zwar dem Wanderer recht willkommen war, aber nicht zu verer Sieſta animierte. Um 10 Uhr zeigte das Thermometer 15 Grad C. an. Das Konzert, das der Lehrergeſang⸗ Feuein Mannheim⸗Ludwigshafen am Samstag im riedrichspark veranſtaltete, wies infolge der kühlen Tempe⸗ ſdatur bedauerlicherweiſe nicht den Beſuch auf, den die ausgezeich⸗ 0 Vorträge verdient hätten. Es gelangten durchweg a cappella⸗ böre mit der gewohnten ſubtilen dynamiſchen Schattierung und Wefüßteinnigteit zur Wiedergabe. Beſanderes Ireereſſe errpecle — ſattliche gemiſchte Chor, der„O ſanfter, ſüßer Hauch“,„Heim⸗ ihr“,„Das Sternlein“ und„Gute Nacht“ mit überraſchend ſchönem Armaſchen Wohlklang ſpendete. Während⸗ Muſikdirektor Carl hervorragenden Geſamt⸗ 2 eidt, der die Chöre dirigierte, an dem eindruck der geſanglichen Darbietungen großen Anteil hatte, leitete Kapellmeiſter Becker die Gaben der Kapelle Petermann mit der bekannben Feinfühligkeit. Der Metzgergehilfen⸗Verein Mannheim leitete geſtern nachmittag ſein 30jähriges Stiftungsfeſt durch einen Umzug ein, der ſich durch die Planken zum Roſengarten be⸗ wegte. Die Schilder, die in dem ſtattlichen Zuge getragen wur⸗ den, machten auf die Veteiligung zahlreicher Brudervereine aus Baden und der Pfalz aufmerkſam. Der Zug wurde durch mehrere Reiter belebt. Auf einem ſtattlichen Ochſen ritt das Söhnchen eines hieſigen Metzgermeiſters. In einer Droſchke ſaß eine Metzgergehilfin aus Freiburg. Um 5 Uhr begann im Nibelungenſaal des Roſez⸗ gartens ein Feſtball mit Darbietungen, der die Feſtteilnehmer bis zur Feierabendſtunde harmoniſc, beiſams. enhielt. Die Konzerte im Friedrichspark trugen wieder ein beſon⸗ deres Gepräge durch die Mitwirkung des Kammermuſikers Alfred Günther aus Darmſtadt, der ſich als ein glänzender Virtuoſe auf der Poſaune erwies. Wer weiß, wie ſchwer dieſes Inſtrument zu ſpielen iſt, wird dem Künſtler, der beim Abendkonzert u. a. das Concertino in B⸗dur wirklich glänzend vortrug, mit großem Genuß gelauſcht haben. Kapellmeiſter Becker hatte für beide Konzerte wieder ein Programm zuſammengeſtellt, das dem Ge⸗ ſchmack des Sonntagspublikums ſehr geſchickt Rechnung trug. Ueber die Sommerſonnenwende, die auf den Bergen wieder viele Feuer aufflammen ließ, iſt noch folgendes zu ſagen: Die Sonne ſtand am 22. Juni 23½ Grad über dem Aequator. Dieſer Punkt der Eklyptik heißt der Sommerſonnenwende⸗ punkt, weil die Sonne hier in bezug auf den Aequator zum Stillſtand gekommen zu ſein ſcheint und ſich immer wieder zu wenden beginnt. Die Sonne hat hier ihre größte Deklination er⸗ reicht und ſcheint ſetzt ſenkrecht auf den nördlichen Wendekreis des Krebſes. Dieſer Zeitpunkt iſt der Beginn des aſtronomiſchen Sommers. Sommeranfang iſt der längſte Tag des Jahres, 16 Stunden Tag, 8 Stunden Nacht. Das iſt die Zeit der ſchönen ausgiebigen Sommerabende. Freude und Leben iſt im Norden der Erde eingekehrt. Die Sonne geht vor Freude dort gar nicht mehr unter und bleibt bagelang am Himmel. Die Isländer haben einen längſten Tag von 24 Stunden. 2 Monate haben die Be⸗ wohner von Hammerfeſt, der nördlichſten Stadt Europas, ihren Tag. Das iſt eine Zeit der Arbeit.„Noch iſt es Tag, es rege ſech der Mann, bald kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ Bei unſeren germaniſchen Altvätern war die Zeit des Sommerbeginns ein hohes Feſt. Zu ſeiner Feier zog man hinaus auf die Felder und auf die Berggipfel und entzündete zu Ehren des germaniſchen Lichtgottes Baldur Hohe Feuer an. Dieſer Brauch hat ſich noch in zahlreichen Gegenden unſeres Vaterlandes erhalten. Seit dem Eindringen des Chriſtentums in die deutſchen Gebiete wurde frei⸗ lich vielfach aus dem Sonnenwendefeuer der alten Germanen das Johannisfeuer zu Ehren des Täufers Johannes. Sein Kalender⸗ tag iſt der 24. Juni. Sch. Mannheimer Juli⸗pferderennen Man mag, ſo wird uns geſchrieben, vielfach den Kopf geſchüttelt ſähren als der Vadiſche Rennverein Mannheim mit einem neueinzu⸗ ührenden Sommer⸗Meeting, das die Tage vom 13.—20 Juli ausfüllen ſoll, aufwartete. Hat Mannheim durch ſein Frühjahrs⸗ und Herbſt⸗Meeting noch nicht genug Rennen, wird der Sleptiker ge⸗ ſagt haben, ſind die heutigen Zeitverhältniſſe dazu geeignet, die Renn⸗ veranſtaltungen zu vermehren? Es bedarf keiner beſonderen Be⸗ tonung, daß die Vereinsleitung dieſe und noch weitere Geſichts⸗ punkte ſehr reiflich überlegt hat und es kann mitgeteilt werden, daß ihr der Entſchluß nicht leicht geweſen iſt. Aber das Meeting mußte eingeſchoben werden trotz der gewaltigen Riſiken, die gerade eine auf Maſſenbeſuch angewleſene Rennveranſtaltung bei den heutigen Zeitläufen in ſich birgt, denn ſie gilt der Erhaltung des ſüd⸗ deutſchen Vollblutmatertals, das durch den Ausfall der Wiesbadener Rennen und durch die Verſchiebung des Frankfurter Juni⸗Meetings auf ſehr ſchmale Koſt angewieſen iſt. 910 aber ein⸗ mal das ſüddeutſche Vollblut mangels Unterhaltsmöglichkeit ver⸗ kauft, ſo iſt auch das Ende unſerer hiſtoriſchen Mai⸗Rennen be⸗ ſiegelt, denn die aus Nord⸗ und Weſtdeutſchland zu uns kommenden Pferde geben den Mannheimer Rennen wohl die ſportliche Wärze, können aber niemals allein ausfüllen. ar hierdurch 850 den Entſchluß der Vereinsleitung der leitende Gedanke gegeben, ſo mußte weiter berückſichtigt werden, daß jede Rennperanſtal⸗ tung ungemein nützlich iſt für die Belebung des Mannheimer Verkehrs⸗ und Geſchäftslebens. Es ſei nur erinnert an die Maitage, da die Geſchäftsfirmen aller Bran⸗ chen ſich in hervorragender Weiſe auf die größte ſportlichen Veranſtaltungen einſtellten. Kaum anderswo im Reich wird man einer derartigen Intereſſenbeteiligung 1 Geſchäftskreiſe be⸗ — 77 ſie iſt el Sſihe und aus den praktiſchen Erfahrungen und at in ihnen ihre Stütze und Berechtigung. an denke ferner an die Verkehrseinrichtungen, zu denen Abertauſende aus Nah und Fern Aae und an den gewaltigen Verkehr unſerer Straßen⸗ und orortsbahnen. Das alles wird entfacht durch den Entſchluß eines Vereins, der in emeinnützigſter Weiſe aufruft und neben der Er⸗ füllung ſeiner ſatzungsmäßigen Aufgaben eine derart be⸗ lebende Note in den geſamten Wirtſchaftsapparat hineinträgt. Die Popularität der Mannheimer% nen iſt nicht minder zu beachten. Die Nachbarvereine beneiden den Mannheimer Platz und nicht mit Unrecht hat man ihm die Bezeich⸗ nung„der kleine Grunewald“ beigelegt. Mannheim kann ſtolz darauf ſein und die gigantiſchen Nennungsziffern zum Mai⸗ Rennen, die zum Juli⸗Meeting ſogar noch übertroffen werden, be⸗ weiſen das große Intereſſe, das man im Süden, Norden und Weſten den Mannheimer Pferderennen und ihrem vorzüglichen Programm zuwendet. Um dieſe Volkstümlichkeit zu ſteigern, hat die Leitung des Mannheimer Vereins, obwohl ſie auf die Erfaſſung jeder Ein⸗ nahmequelle dringend angewieſen iſt, an einem der Renntage jeweils den Neckardamm freigegeben. Nirgends anders begeg⸗ net man einem derartigen Entſchluß, der darauf abzielt, die Mann⸗ heimer Pferderennen zu einem Feſt der breiteſten Bevölke⸗ rung zu geſtalten. Das konnte natürlich nur geſchehen, weil man dankenswerter Weiſe eine verſtändnisvolle Würdigung der Veran⸗ ſtaltungen durch die ſtädtiſchen Körperſchaften erfahren hat. So iſt es auch dazu gekommen, daß der Rennverein die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen hat, außerhalb der Renntage ſeine Anlagen in den Dienſt der Volkstümlichkeit zu ſtellen und für die Mannheimer Vereinsfeſtlichkeiten ein Dorado zu ſchaffen. Voraus⸗ ſichtlich wird auch beim Juli⸗Rennen ein Tag und zwar der„Pfäl⸗ zer Weinorte⸗Renntag“! freien Zutritt zum Neckar⸗ damm gewähren, der durch ſeine natürliche Lage einer der ſchön⸗ ſten Zuſchauerplätze iſt. So iſt zu hoffen, daß auch in der breiteſten Oeffentlichkeit die verſuchsweiſe Einführung des Sommer⸗Meetings Anerkennung findet und daß ſich dasſelbe zum Segen und Nutzen unſerer Vaterſtadtebenſo guteinführt wie die beiden anderen Veranſtaltungen im Jahr. * Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Großer Preis der Stadt Köln: der Endlauf— Seitenwagenrennen Paris—Boulogne— Steherrennen in Newyork — Wille Ritola, der neue Weltrekordmann—„Rotweiß“ Pfingſt⸗ turnier. B. v. Kehrling, der berühmte ungariſche Meiſter— Um dle deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft— Damen⸗Hockey Länderwettkampf Amerika⸗Frankreich— Das 50jährige Jubiläum des baneriſchen Kriegerbundes München— Nach Poincaréss Sturz— Radio in enaliſchen Schulen— Zur Brandkataſtrophe in Livadia: Das jetzt vollſtärda vernichtete Zarenſchloß— Hundertiahrfeier zur Erfindung des Gaſes. Paris. * Erweiterung der Viehhandelserlaubnis der Metzger. Der Miniſter des Innern gibt im„Staatsanzeiger folgendes bekannt: Die Steigerung des Angebots von Schlachtvieh hat es möglich ge⸗ macht, durch Verordnung von heute die den ezgern zur Schlachtung im eigenen Gewerbebetrieb erteilte Viehhandelserlaubnis zum unmittelbaren Ankauf der in der Erlaubnisurkunde bezeichneten Viehgattungen beim Viehhalter auf das ganze Land zu erſtrecken. Den in dieſen Erlaubnis⸗ ſcheinen enthaltenen örtlichen Beſchrämkungen auf beſtimmte Bezirke oder Gemeinden kommt alſo eine Bedeutung nicht mehr zu. Keine Anwendung findet dieſe Erleichterung auf Meßger, die Genehmigung haben, Vieh auch zum Weiterverkauf anzukaufen oder das für den eigenen Gewerbebetrieb angekaufte Vieh wieder zu verkaufen. *Die Reichsindexziffer für die L tungskoſten(Ernäh⸗ rung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Reichsamts für den 18. Juni auf das 1,12 billionenfache der Vorkriegszeit über der Vor⸗ woche von 1,13 Billionen; iſt demnach eine Abnahme von 0,9 Prozent zu verzeichnen. *Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe der Stadt Mannheim. Unterm 20. Juni fand im Volkshauſe eine außerordentliche Ausſchuß⸗Sitzung mit dem einzigen Punkt der Tages⸗Ordnung „Satzungsänderung“ ſtatt. Der Ausſchuß⸗Vorſtand Nagel leitete die Verſammlung, während der Kaſſenvorſtand J. Krötzfeld an⸗ hand eines ſorgfältig ausgearbeiteten Entwurfs die Vorlagen ſachlich begründete. Die geäußerten Bedenken über den Voranſchlag fanden von der übergroßen Mehrheit keine Stütze und wurden zerſtreut. Die Leiſtungen der Kaſſe wurden nahezu in den Vorkriegszuſtand verſetzt, einige ſogar noch weiter ausgedehnt und die Beiträge auf 6 Prozent ermäßigt. onders verdient betont zu werden, daß die kleine Heilmittelhöchſtgrenze 30 Mark beträgt und für größere Heil⸗ mittel Zuſchüſſe in gleicher Höhe gewährt werden können. Das Kran⸗ kengeld wurde um 10 Prozent erhöht. Es erhalten die verheirateten 70 Prozent, ledige Mitglieder 60 Prozent, Sterbegeld das 25fache des Grundlohnes, mindeſtens ſedoch 50 Mark. Die Leiſtungen der Ange⸗ hörigen werden wieder in vollem Umfange gewährt. Für Kranken⸗ hauspflege iſt eine 10wöchentliche Unterſtüßungsdauer vorgeſehen. Das Sterbegeld bei Ehegatten beträgt 50 Prozent, für Kinder 25 Prozent, das ſich nach dem Mitgliederſterbegeld bemißt. Die Krankenkaſſen⸗ beiträge können monatlich abgeführt werden und dergl. mehr. Die Aenderungen ſollen am 1. Juli nach der Zuſtimmung des Oberver⸗ ſicherungsamtes in Kraft treten. Veranſtaltungen Thealernachrichl. Heute im Neuen Theater(Roſen⸗ garten) das Gaſtſpiel der Ruſſiſch⸗Deutſchen Truppe„Der blaue Vogel“. Die Truppe die einen Rieſenfundus mit ſich führt, iſt heute früh in Mannheim eingetroffen— Morgen findet im Natio⸗ naltheater als vorletzte Neuheit im Schaufpiel die Erſtaufführung von Shaws Komödie„Der Teufelsſchüler“ ſtatt. Die Titel⸗ rolle iſt mit Robert Vogel beſetzt. *Kirchlicher Vortragsabend. Was wir überall gewahren, im Wirtſchaftsleben wie im Leben der Völker, das macht ſich auch im Leben der Kirche gebieteriſch geltend: die Forderung des Zuſammen⸗ preis der Faulheit Von Friedrich Frekſa(München) Faulheit iſt des Menſchen natürlicher Zuſtand. Zur Tätigkeit beibt ihn der Hunger und vlelleicg noch die Eielket, Jere Völker Fuicen Inſeln der Südſee taten vor dem Europöerzutritt * 5, was zu des Lebens Notdurft durchaus nötig war. Sie Suten Hütten und Kähne, ein fruchtbarer Boden unter heißer f ließ ihnen zuwachfen, was ſie brauchen, ſie ſchmückten ſich pielten. Bas Spiel wird aus dem Traum geboren. Der Traum aber s der Faulheit, aus einem Geiſte, der nicht geſpannt und ge⸗ Iſet iſt für die Pflichten des Tages. 25 de„Verſpielt, verträumt, ein Faulpelzl!“ ſind heute noch zumeiſt bdele Prädikate für nichtnutzige kleine Knaben und zumeiſt wird als laſtend noch hinzugefügt:„Dabeil iſt der Bengel begabt. bedeutet Sammlung und Wachſen. Der Traum eine Sehn⸗ tsweit, die zu geſtalten iſt und das Spiel ein Hineinwachſen der Flaumphantaſie in die Wirklichkeit. Denn der Knabe auf dem degen reitet wirklich auf einem Pferd, und der Brummkreiſel iſt lich ein gefährliches Tier, das er züchtigt, und der Kranz, den auffetzt, ein Königsſtirnband. 80 Die Krankheit der ziwiliſterten Völker iſt der Tatigteitsdrang. Tögein Menſch der Großſtadt töſt von Minute zu Minute. Seine Fülgkelt berauſcht ihn rhychmiſch. Selbſt in Schlafe würde er das d en der Trambahn vermiſſen. In der Tat, es war einer meinet rleger, der mich an meinem ſtillen See im Sommer aufſuchte. 35 der Nacht kam er zu mir und weckte mich. Er war beängſtigt, müal es ſo unheimlich fi war. Er fuhr ſofort nach München zu. b in⸗ Hotel, wo er ein Zimmer zur Straßenſeite wünſchte, um im Hämmern der Trambahn einſchlafen zu können. 8 8t· Dieſe Täligkeitskranken ſind es, die ihre Erholungszeit bei Wad diel zubringen. Ihr Hirn muß rechnen, denken, kombinieren, es verſtehen ſie Erholung rächt. Der Tätigkeitsdrang wohl iſt es, der die Menſchen wohl viel lößt, aber nicht eine große Tat, die An ich das Leben der Mehrzahl der ganz großen Arbeiter mir dchdenke, komme ich zu dem Reſultat, ſie wurden geboren als Malselze, und die Arbeit rangen ſie ſich widerwillig ab, darum . Traum und Spiel ſind die Urkräfte der Menſchheit. Die Faul⸗ U Kttgen ſie ſte ſchnell. Sie nehmen die Arbeit als das, was ſie ols den Gegner des Menſchlichen. Mu Sehr zu von dieſer Arbeit, die getan werden 8 8. iſt dos andere im Leben der ganz großen Merſchen, das iel. Wer ein Bild zu einem meiſterlichen Ende bringt oder 1 Aupferplatte ſchreibt, wer Verſe poliert oder Proſa ausfeilt, wer 955 — ihre Ruhe braucht. eine Melodie kunſtvoll inſtrumentiert oder eine Geige baut oder eine Holzfigur ſchnitzt, wird dies meiſt ſpielend tun, und dieſes Spiel wird zumeiſt verwechſelt mit der Luſt der Arbeit. Aber Ar⸗ beit bleibt ſchweißzehrend und mühſam, ſelbſt wenn ſie geiſtiger Art iſt. Denn die Arbeit unterwirft den Menſchen, er beherrſcht ſie nicht. Der Künſtler, der mit der großen Aufgabe ringt, be⸗ kämpft einen Gegner, den er bezwingen muß, oder der ihn troſtlos ermattet am Wege läßt. Wir ſprechen von großen Werken als Arbeitsleiſtungen, die gedruckt ſind und die großen Werke billigen wir nur den Genien der Menſchheit zu. Von raſtloſer Tätigkeit kann bei den ganz großen nie die Rede ſein, denn es fehlt nach dem Ri die Erſchlaffung. Nur weil die Leiſtung in kurzer Friſt ſo übermächtig iſt, werden ſie als fleißig angeſprochen, aber ſie ſind nur fleißig, um die Laſt der Ar⸗ beit abzuwülzen. Die regelmäßige Tätigkeit macht den Menſchen zum Sklaven. Er nimmt dies Joch auf ſich, wie es in Luthers Sprache heißt. Immer ſann der Herrenmenſch darauf, ſich die Arbeit vom Halſe zu ſchaffen, indem er ſie andern auferlegte und befahl, vergeiſtigte er den Prozeß, denn er ſtellte ſie ſich vor, er verſuchte ſie wohl auch zur Probe, er mußte ſie innerlich meiſtern, um befehlen zu können. In dem letzten Buche Fords„Mein Leben und Werk“ fühlen wir deutlich, wie den Farmerjungen das Ungemach der ſchweren Landarbeit drückte, und wie er darauf ſann, dieſe unwürdige Ar⸗ beit hinter dem Pfluge im Sonnenbrand, die der des arbeitenden Tieres glich, zu mildern, und er triumphiert am Ende ſeines Lebens, daß es durch ſeine maſchinellen Erfindungen und Ver⸗ beſſerungen möglich iſt, eine Farmerarbeit auf ſechsundzwanzig Tage des Jahres abzukürzen. Die Menſchheit mußte, um zu werden, das Joch der Arbeit auf ſich nehmen, aber um nicht in der Arbeit zu verſklaven, muß ſie die Arbeit vergeiſtigen und menſchenwil rbeit rdig machen. Eine neue Zeit will anbrechen, die die Stadt auflöſt und den Ruß der Schornſteine und Eſſen beſeitigt Spare Zeit und Weg, das iſt die Lehre der neuen Entwicklung. Die Rückgewinnung der Faulheit iſt das Ziel, aber nicht der vegetativen Faulheit der primitiven Menſchen ſondern der überlegten Faulheit des Nichtstuns aus Bewußktheit, denn der Menſch will zur Sammlung gelangen und zur Spannung. Wie vielen an Tätigbeitsdrang Kranken iſt es gegeben, in göttlicher Freiheit zu faulenzen Bei den meiſten be⸗ ſchränkt es ſich darauf, des Sonntags auszuſchlafen. Die ſchlechtere Ernährung durch die Kriegs⸗ und Revolutionsjahre hat einiges Gute bewirkt. Sonnenbäder mußten, den meiſten wohl unbewußt. den Mangel an Nahrung erſetzen helfen. Ein wenig von der Kunſt des Lazzarone ward in Deutſchland lebendig. An der See gelingt es den meiſten noch am beſten, dem Nichtstun zu frönen, weil der Rhythmus des Wellenſchlages ſie wiegt und die Sonne ſie erſchlafft. Aber die Stunde an jedem zu finden, um aus⸗ zuſpannen ohne zu ſchlafen, iſt der weitaus gr Mehrzahl ver · ſagt. Sie brauchen, um zu duſeln, Tabat Bier. Der Inder zwingt es durch gleichmäßiges Atmen, aber auch das iſt Arbeit. Sich ausſtrecken, alle Gieder lockern und ſei es nur auf fünf Minuten, bedeutet größten Gewinn. Wir wiſſen, daß jede Maſchine ruhen muß, wir wiſſen, daß ſogar das Eiſen müde wird. Wie viel mehr bedarf ein lebendiger Organismus der Ruhe und des Nichtstuns. Wer es vermag, zur rechten Stunde faul zu ſein, wird, wenn es eine andere Stunde heiſcht, ſeine Kraft verdoppeln können. Aus der Faulheit wird die Lebenskraft neu geboren! f Orgelkonzert in der Chriſtuskirche Der unermüdliche Arno Landmann ſcheint auch in den Sommermonaten ſeine geiſtlichen Abendmuſiken fortzuſetzen, und ſo hörten wir geſtern ſein 164. Orgelkonzert, das er unter Mitwirkung von Frl. Lucie Landmann veranſtaltete. Leider konnte er nur eine kleine Schar Hörer um ſich vereinigen, obwohl das Pro⸗ gramm auch diesmal einheitlich un 3 war. So kam neden der Fantaſie über„Komm heilger Geiſt“ für Orgel, die grandios angelegte Toccata und Fuge D⸗moll von Bach. Dieſe Fuge ae ſpieleriſch und als Koloß im Aufbou das Hauptintereſſe. Kirchen⸗ muſikdirektor Arno Landmann blieb dem Werke nichts ſchuldig. Seine Kunſt, die errſchung dieſes gewaltigen orcheſtralen In⸗ ſtrumentes, läßt uns immer wieder von neuem ſtaunen. Sein äußerſt geſchicktes Pedalſpiel iſt beſonders erwähnenswert. Das Schwer⸗ fällige der Orgel, das dynamiſch Unbeeinflußbare ſcheint ihr unter ſeinen Händen genommen. Eine Leichtigkeit des Spiels, aus letztern Vertrautſein mit 5 und ihrer Aus⸗ nutzung gewonnen, konnte r weniger ſeiſterte von den zu vartierenden Ausdrucksmöglichkeiten dieſes Klangkörpers Aber⸗ zeugen Neben dieſer Toccata ſtand ein ſtark viſionäres Stück von Ceſar Frank, das ſtellenweiſe wahrhaft ſchöne Gedankenkraft offen⸗ bart, Wühlte uns die Toccata bis ins Innerſte auf, ſo gaben wir uns gerne dem ſüßen Tonweben dieſes Adagios hin, das in uns durch ſeinen dumpf klagenden Schlußteil ein Befremden in uns aus⸗ löſte. Luicie Landmann, ehemalige Hochſchülerin hier, iſt ein jun⸗ ges Talent, ſympathiſch in dem was ſie gibt, und des Nennens wert, durch das, was ſie verſpricht. Es liegt nun an ihr, die an der Pfimaſtkantate„Mein gläubig Herz frohlocke“ von Bac und an Medelsſohns Arie:„Höre Ifrael“ aus Eſias, geäußerten günſt'gen Anlagen zu vervollkommnen. Liſzts Variationen über ein Thema von Bach beſchloß das Konzert. — ————————ů— —— 6. Seite. Nr. 285 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Nusgabe) — — Monkag, den 23. Juni 1924 ſchluſſes der Gleichgeſinnten über die geſchichtlichen Landesgrenzen! hinaus. Ein Vorkämpfer dieſer im evangeliſch⸗lutheriſchen Gedanken wurzelnden, grundſätzlich aber alle Chriſten— Einigungs⸗ beſtrebungen iſt heute der ſchwediſche Erzbiſchof Söderblom in Appfala. Er iſt wohl von allen führenden Ausländern der Deutſchen beſter Freund, und darum eignet er ſich dazu, uns ſeine Ideen evan⸗ 0 iſchen Weltzuſammenſchluſſes nahezubringen, obwohl wir in dieſer eit wohl ſonſt, als die Ausgeſtoßenen und tief Geſtürzten, gerne ür uns bleiben und politiſchen„Völkerbunds“plänen ein begreif⸗ ches Mißtrauen entgegenſetzen. Pfarrer Peter Katz von Fahren⸗ bach, ein Kenner Söderbloms, wird in einem Vortrag„Die pro⸗ teſtantiſche Weltkirche der Zukunft und ihr Vor⸗ kämpfer Erzbiſchof Söderblom“ dieſe Vielen noch ganz fremden Gedankengänge darſtellen. Der Vortrag findet ſtatt am morgigen Dienstag abend im Konfirmandenſaal der Chriſtuskirche. der Hausfrauenbund trug ſich ſchon lange mit dem Gedanken, ſeinen Mitgliedern außer hausfraulichen Anregungen und Beleh⸗ kungen, auch hin und wieder Stunden zu bereſten, in denen Geiſt und Gemüt zu ihrem Recht kommen. Mittwoch nachmittag wird im Nebenzimmer des Schloßhotels Frau Emma Kromer, Mitglied des Reichswirtſchaftsrats, über Bildungsfragen ſprechen. Der Vortrag wurde anläßlich der Tagung deutſcher Hausfrauen in Frankfurt von Frau Kromer gehalten und fand allſeits großes In⸗ lereſſe. Silm⸗Kunoſchau D. pie Schauburg bringt auch in der laufenden Spielwoche ein reichhaltiges Programm. Belehrung, Erbauung und Unter⸗ haltung wechſeln miteinander auf der Leinwand ab. Für ſeden Naturfreund dürften wohl die Bilder aus der Meeresfauna von Intereſſe ſein, die ſeltene Aufnahmen aus dem geheimnisvollen Leben der Seequallen darſtellen. Auch unſerer heimiſchen Tier⸗ welt wird in dieſer„Kinozoologieſtunde“ gedacht und Momentauf⸗ nahmen aus dem räuberiſchen Treiben des Hamſters auf die Leinwand gezaubert. Den Hauptpunkt des Programms bildet das ſchöne und ergreifende Filmſchauſpiel„Die Glocken“, ein Fünf⸗ akter in impoſanter Ausführung. Ein Stück aus der Zeit der Kriegerheimkehr. Handlung und Aufbau geben dem Stück den Hintergrund, in dem ſich die bewegte Handlung abſpielt. All das wenig Freudige, das ſich in jenen dunklen Tagen abſpielte, erlebt der Zuſchauer im Bilde wieder. Glück und Liebe, aber auch Trauer und Entſagung ſind in die Handlung ſinnig verwoben. Regie und Darſtellung verraten Geſchick und Lebenstreue. Ein Erbauungsſtück im beſten Sinne. Für Erheiterung ſorgt das bekannte urkomiſche Filmduo„Fix und Faß“ mit ihren Abenteuern, einmal als „Schaumſchläger“, das andere Mal als Räuberfänger im wilden Weſten. Kö. Palaſi-Theatler. Im neuen Wochenſpielplan des Palaſt⸗ ters löſt das Drama die Heiterkeit ab, die der Amerikaner tey in der letzten Woche hervorgerufen hatte. Aber die Direktion muß auch dem des Publikums Rechnung tragen. So ſehen wir dieſesmal zwei intereſſante und ergreifende Schauſpiele. Das erſte hat ſeine Entſtehung über dem Waſſer, das zweite zum Tell in Parks und anderen Weltteilen.„Der Taucher“ er⸗ Iffnet den Reigen. Der unſelige Mammon iſt auch hier die Trieb⸗ ſeder zum Verbrechen. In einem amerikaniſchen Küſtenorte be⸗ treiben glücklich und zufrieden Vater und Sohn das Tiefſeetaucher⸗ handwerk, bis eines ſes der Verſucher an ſie herantritt mit dem Gedanken, aus einem verſunkenen Wrak Gold heraufzuholen. Der Vater, ein ehrlicher Geſelle, weiſt den Gedanken zurück, ein Men⸗ ſchenleben um des Goldes willen aufs Spiel zu ſetzen, der Sohn aber wird von der Geliebten des Verſuchers, einem gewiſſenloſen Weibe, ſo umſtrickt, daß er gegen den Willen ſeines Vaters an das geführliche Handwerk geht und taucht und auch einige Gold⸗ münzen ans Tageslicht be rt. Unterdeſſen iſt aber ſeine ihm kurz vorher angetraute Frau durchgebrannt, was ihn ſeeliſch krank Wacht, aber ſchließlich doch durch die Heirat mit einem braven Mädchen das ganze Bild vergeſſen machen läßt. Seine erſte Frau war indeſſen ertrunken. Die Aufnahmen dieſes Films ſind klar und erwecken großes Intereſſe. Sie zeigen herrliche Szenen auf dem Meere, die Taucher an der Arbeit, wie man es in Natura nicht beſſer beobachten kann, ſchließlich aber auch das Leben in den niedlichen amerikaniſchen Landhäuſern.— Der zweite Film, betitelt„alamort, der Traum des Zalapie“, iſt eine Phantaſte, und zeigt hauptſächlich die Geſtalten des Mont martre in Paris. Der Inhalt iſt kurz der, daß eine ſenſationslüſterne Schauſpielerin im Kreiſe ihrer Freunde den Wunſch äußert, einmal einen Abend in der Geſellſchaft„echter Apachen“ zu verbringen. Das ſoll ihr gewährt werden, denn ihre Freunde ſetzen ſich heimlich mit dem Veranſtalter eines Koſtümfeſtes in Verbindung, der einen ſolchen Apachenabend zum Beſten gibt, in dem aber nur Künſtler die Apachen darſtellten. Die Schauſpielerin hat ihren Spaß dabei, bis die Sache doch ernſt wird und man ihr Diamanten und Perlen abnimmt. Sie iſt noch froh, daß ſie mit heiler Haut davon kommt. Die nächſtfolgenden Bilder ſtellen Träume der mitwirkenden Künſtler bel dieſer Maskerade dar und können in das Reich der Phantaſie verſetzt werden. Sſe zeigen uns aber ſchöne Aufnahmen in Bergwerken, in Geſellſchaften, in denen Inder und Japaner auf⸗ treten, und tragen zur Unterhaltung nicht wenig bei. H. Kammer-Lichtſpiele. Der dritte Teil des großen Pariſer Sittenfilms„Boulevardblut“ bringt wieder höchſt ſpannende und ebenſo intereſſante Akte. Nachdem Biskot Meyer ſeine beiden Schützlinge Vater und Tochter glücklich den Armen der Polizei ent⸗ zogen, gehen beide getrennte Wege. her bringt Margot zu ihrem Großvater, während Warren in einer nahen Schankwirtſchaft als Kellner Unterkunft findet. Zuvor hatte er ſeine Kleider bei einem Trödler umgetauſcht, die dann gleich darauf von einem Einbrecher entwendet wurden. Dieſer Einbrecher wurde bald darauf bei einem neuen Diebſtahlsverſuch erſchlagen und ſo kam es, daß man durch die Kleider den Toten für Warren anſah. Zu gleicher Zeit als Mar⸗ got bei ihrem Großvater ankam, hatten auch Sorma ſeine Nach⸗ forſchungen dorthin geführt und er erklärte ſich bereit, Margot in Schutz zu nehmen. Durch die Zeitung erfuhren Meyer und Sorma von dem vermeintlichen Tode Warrens, erſtaunten aber, als ſie ihn Abends heil und geſund vor ſich ſahen. Warren gelobte, von jetzt an ein neues Leben zu beginnen. Mit Hilfe falſcher Papiere, die er von ſeiner Wirtin erlangt, gelang ihm dies gut. Eines Tages er⸗ hielt Meyer ein Telegromm aus Port Said mit der Nachricht, daß Kamilla Bellini und der Schiffskoch Rocco auf einem antreibenden Schiffwrek gerettet wurden. Unbeſchreiblich war die Freude, als Meyer dieſe Nachricht ſofort telephoniſch den Kindern und dem Groß⸗ vater mitteilte. Rocco war der Neſſe des Ulthändlers. Als er den Todgeglaubten vor ſich ſah, hatte er bald einen Plan erſonnen, um Warrens Geheimnis in klingende Münze umzuſetzen. Rocco ſollte die Kinder der Sängerin aus dem Hauſe locken und nach einer abge⸗ legenen Beſitzung bringen. Als dies geſchehen, ſollten die Kinder ihre Unterſchrift unter einen Erpreſſungsbrief ſetzen. Als Roſalie, die Geliebte Roccos, ſie dazu zwingen wollte, warf ihr Margot das gefüllte Tintenfaß ins Geſicht, entriß ihr den Schlüſſelbund und durch raſche Flucht entkam ſie der Verbrecher⸗Sippe. Wahin, zeigt der nächſte Teil„Arme kleine Mädchen.“— Das dramatiſche Film⸗ „Tötendes Schweigen“ mit„Carola Toelle“ in der Hauptrolle zeigt wieder die Vielſeitigkeit dieſer Künſtlerin im vollſten Tagungen Der Deulſche Aerzlelag in Bremen bat mit aroßer Mehrbeit einen Antraa Stauder„Nürnberg ange⸗ nommen, in dem es u. a. heißt:„Die Bezeichnung als Facharzt oder Arst für ein beſonderes Fach iſt ohne Beſit der notwendi⸗ den Borbilduna für unſtatthaft zu erklären. Die Bezeichnung Facharzt ſchließt grundſätzlich die berufsmäßige Ausübung der all⸗ gemeinen ärztlichen Tätiakeit aus.“ Ebenſo wurde ein Antrag 4* lte⸗Dresden angenommen:„Der Aerztetag empfiehlt, den Ver⸗ nd der Fachärzte und den Verband der praktiſchen Aerzte Deutſch⸗ kands im Intereſſe der Einigteit der deutſchen Aerzteſchaft aufzu⸗ .“ Der Ausſchluß des Waldenburger Aerztevereins wurde mit uroßter Mehrheit beſchloſſen. 4 Rommunale Chronik KHleine Mitteilungen Im Frankfurter Magiſtratswahlausſchuß hat ſich eine geringe Mehrheit für den bisherigen Bürgermeiſter gefun⸗ den. Aber die Fraktionen ſind damlt nicht einverſtanden. Man hat jetzt mit einigen Perſonen bereits Rückſprache genommen. In erſter Linie denkt man an den Oberpräſidenten Dr. Schwander, der früher Oberbürgermeiſter von Straßburg geweſen war, mit dem eine Kommiſſion dieſe Woche verhandeln ſoll. Dann kommt noch Finanz⸗ miniſtr Dr. Luther in Betracht, der frühere Oberbürgermeiſter von Eſſen, von dem man aber nicht weiß, ob er die Abſicht hat, nach Frankfurt zu gehen. Aus dem Lande * Obertsrot bei Gernsbach, 21. Juni. Beim Baden ertrank am Fronleichnamstag ein 19jähriger Schreiner von Karlsruhe, der mit ſeinen Kameraden eine Wanderung unternommen hatte. Die Gruppe hatte ſich auf einer Wieſe an der alten Obertsroter Straße gelagert und ſich die Zeit mit ſportlichen Uebungen vertrieben In ſtark erhitztem Zuſtand nahm der junge Mann ein Bad im Kanal des Kaſtſchen Werkes. Kaum in den Fluten, verſank er. Die Ka⸗ meraden konnten nur ſeine Leiche bergen. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. * Freiburg, 21. Juni. Am frühen Morgen des Fronleichnams⸗ tages iſt Domkapitular Dr. Huber im Alter von 53 Jahren ge⸗ ſtorben. Dr. Huber wurde am 1. September 1872 in Horenberg (Amt Wiesloch) geboren. Er gehörte ſeit 1921 der Kirchenregierung an, nachdem er vorher als Kaplan in Waldkirch und zuletzt als Stadtpfarrer in Furtwangen gewirkt hat. Aus der Pfalz : Allleiningen, 18. Juni. Hier wird über noch viel zu hohe Bier⸗ und Weinpreiſe geklagt und den Wirten dabei die Schuld in die Schuhe geſchoben, die, trotzdem die Brauereien ſchon zweimal mit den Preiſen heruntergegangen ſind, noch immer 3. B. für 1 Flaſche Bier, 34 Liter enthaltend, 40—50 Pfg. und für 0⸗45 Liter Lagerbier 25 Mfg. nehmen. * Altleiningen, 19. Juni. Dieſer Tage fand hier ein Grenz⸗ umgang ſtatt, an dem die geſamte Schuljugend von hier und von Höningen mit ihren Lehrern teilnahm. Die Aubrung hatten die Feldgeſchworenen übernommen. Um 7 Uhr erfolgte der Ab⸗ marſch und um 2 Uhr traf die fröhliche Schar am Schloß ein, wo ſie von Bürgermeiſter Klein erwartet wurde. Bürgermeiſter Klein machte als Veranlaſſer des Umganges mit dem Zweck ſolcher Beſich⸗ tigungen, die nunmehr alljährlich ſtattfinden ſollen, bekannt, als den er bezeichnete, die Jugend mit der Umgebung ihres Heimat⸗ ortes verxtraut zu machen. Er gab u. a. an, wann das erſte Grund⸗ buchregiſter angelegt worden ſei und machte auf andere intereſſante Daten aufmerkſam. Eine Schul⸗ und Gemeindefeier ſoll nunmehr alljährlich mit dem Grenzumgang verbunden werden. Der Schul⸗ leiter, Lehrer Feik, ſetzte ſich in längeren Ausführungen für die Pflege der Heimatliebe und die Förderung des Heimatſchutzes ein. Den Schluß der Feier bildete das von der Schuljugend geſungene Lied„Im ſchönen Wieſengrunde“, worauf die Kinder,—— vor⸗ her noch Brezeln unter ſie verteilt worden waren, entlaſſen wurden. * Hauenſtein, 19. Juni. Am Sonntag nachmittag hatte auf dem Heimwege von Schindhardt nach Hauenſtein Herr Johann Leiſer Gelegenheit, en ſunges Wildſchwein einzufangen. Das Mutterſchwein führte ungefähr 10—12 Stück mit ſich. * Albsheim d.., 19. Juni. Bei Ausgrabungen auf dem Bau⸗ platz des Hans Schleifner dahier ſtieß man auf ein noch ſehr Nae erhaltenes Skelett. Da man ſchon früher in unmittelbarer Nähe der Fundſtelle ähnliche Funde machte, ſcheint es ſich um ein altes Begräbnisfeld zu handeln. Kafſerslautern, 22. Junt. Die erſte Mannſchaft der Stutt⸗ gart⸗Jeuerbacher Sp.⸗B., die am Zweibrücker Bahnhof feſt⸗ genommen worden war, weil ſie keine Päſſe für das beſetzte Gebiet hatte, wurde vom hieſigen Militärpolizeigericht zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt. Die Strafe gilt als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Die Mannſchaft wurde fofort freigelaſſen. ſtändigt haben, daß letztere das Fleiſch bei den Bauern kaufen. Das Pfund Schweinefleiſch wird auf dieſe Art zum Preiſe von 70 3 verkauft. aen Zwelbrücen, 19. Juni. In Rieſchweiler brach im An⸗ weſen des Oekonomierats Süß großes S adenfeuer aus, das die mit Vorräten gefüllte Scheune vollſtändig vernichtete, ebenſo die Dachſtühle des Wohnhauſes und eines angrenzenden Stalles. Der Brand war weithin ſichtbar. : Irheim, 19. Juni. Zu der auch von uns gebrachten Notiz über den Selbſtmordderſuch des alten Drehorgelſpielers Krach iſt auf Grund einer Mitteilung des Bürgermeiſteramtes Ixheim nach⸗ zutragen: Bisher ſaß Krach jeden Sonntag in der Ixheimer Haupt⸗ ſtraße und bettelte. Die Gemeinde hat dem Krach das Betteln berhoten, und ihn ganz in Fürſorge genommen, denn auf der ei⸗ nen Seite hat Krach dieſes erbettelte Geld genommen, nicht um ſich zu ernähren, ſondern um ſich jeden Tag einen Schnapsrauſch zu⸗ ulegen und andere Sachen zu machen, die wir nicht näher er⸗ fäutern können und auf der anderen Seite wollte ſich die Gemeinde Irheim nicht nachſagen laſſen, daß Mitbürger betteln müſſen. Auch hatte die ſich Gemeinde ſchon des öfteren bemüht, den Mann in einem Altersheim unterzubringen, doch war er nie dazu zu bewe⸗; gen. Das Betteln und Schnapſen war ihm lieber. Auch bevor Krach ins Waſſer gegangen iſt, hatte er wieder den Magen voll Schnaps. *Hellheim, 19. Juni. Nachdem an Pfingſten ſchon Viehzi dazu übergegangen waren, ihre Tiere ſchlachten und aus⸗ hauen zu laſſen, wurde nunmehr durch die Ortsſchelle bekanntge⸗ geben, daß ſich die Bauernvereine mit den Arbeitern derart ver⸗ Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim, 18. Juni.(Sitzung des Amtsgerichts Sch.) Vor⸗ ſitz: Gerichtsaſſeſſor Dr. Kühn; Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Müller. Her 28jähr. Hafenarbeiter Fritz Stockmann und der 26jähr. Kaufmann Max Rudolf Winter, beide aus Binſtadt, ſind des ge⸗ meinſchaftlich verübten ſchweren Diebſtahls beſchuldigt. In der Nacht vom Oſterſonntag auf Oſtermontag, morgens gegen 3 Uhr, ſchlichen die Angeklagten in das Haus T 4, 5, und entwendeten unter Anwendung eines Nachſchlüſſels ein Herren⸗ und ein Damen ⸗ Fahrrad. Beide ſind miederholt vorbeſtraft. Das verkündete Ur⸗ teil lautet: Der Angeklagte Stockmann wird zu 1 Jahr Ge⸗ fängnis, der Angeklagte Winter zu 2 Jahren Gefäng⸗ nis, außerdem Beide zu je 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der 20jähr. Kaufmann Max Rudolf Winter aus Bürſtadt, der 28jähr. Zimmermann Hermann Albert aus Baſel, die 23ſähr. Roſa Reber geb. Schwarz aus Stuttgart und der 28jähr. Hafen · arbeiter Friz Stockmann aus Bürſtadt ſitzen wegen ſchweren Diebſtahls und wegen Hehlerei auf der Anklagebank. Die Ange⸗ klagten Winter, Albert und Stockmann ſchlichen ſich in April d. Js. in das Haus Kaiſerring 16, öffneten mit Nachſchlüſſem ein Man⸗ fardenzimmer daraus zwei Frauenkleider und ſonſtige Wertſachen. In das Hoſpiz E 4 drangen ſie ebenfalls in diebiſcher Abſicht ein, da ſie Licht bemerkten, ſtanden ſie von Ausführun eines Diebſtahls ab. In einem Zigarrengeſchäft öffneten die Piebe mit Nachſchlüſſel die Türe. Beim weiteren Vordringen ein Wachmann der Wach⸗ und Schließgeſell was ſie veranlaßte, Reißaus zu nehmen. Die Angeklagte Reber(Braut des Albert) nahm die Kleider und andere n an ſich. Die vier Angeklagten ſind vielfach, meiſt Diebſtahls, vorbeſtraft. Der atsan⸗ walt kennzeichnet den Winter und den Albert als rückfällige Diebe, die ſich zur fortgeſetzten Verübung von Diebſtählen verbunden hätten, Er beantragt gegen beide eine Zuchthausſtrafe von ſe 3 Jahren 6 Monaten und je 5 Jahren Ehrberluſt, gegen die Reber 5 Monate Gefängnis und gegen Stockmann 1 Hahe Gefängnis. Das Gericht hat folgendes Urteil erkaſſen. Es werden verurteilt: Winter und Albert wegen fortgeſetzten, teils vollendeten teils verſuchten Diebſtahls zu je 2 Jahren Zuchthaus und je 5jährigem Ehrverluſt, Roſa Neber wegen Hehlerei zu 4 Monaten Gefängnis, Stockmann wegen verſuchten Diebſtahls zu Monate Geſängnis. Die Angeklagten trugen heute, entſprechend ihrem trü⸗ ben Vorleben, ein ganz freches Benehmen zur Schau. Ihre niedere Geſinnung erhellt ſchon daraus, daß ſie es bei ihren Raubzügen hauptſächlich auf die Ausraubung von Manſarden, in denen, wie die Angeklagten ſich ausdrückten, die„Dienſtkrappen“ wohnen, abge⸗ ſehen haben. Der Fabrikarbeiter Andreas Jäger hier iſt wegen mehrſachen Sittlichkeitsverbrechens angeklagt. Die Verhandlung findet under Ausſchluß der Oeffentlichteit ſtatt. Das verkündete Urteil lautet: Der Angeklagte Andreas Jäger wird wegen mehrfacher Vornahme unzüchtiger Handlungen mit Perſonen unter 14 Jahren zu einer Zuchthausſtrafe von fünf Jahren und zu Bjährigem Ehrverluſt verurteilt. 7 Der 34jährige Schreiner und Kriegsinvalide Joſeph Falter⸗ mann aus Regensburg, wohnhaft in Plankſtadt, iſt wegen Sitt' lichkeitsperbrechens angeklagt. Die Oeffentlichkeit iſt auch während dieſer Verhandlung ausgeſchloſſen. Infolge Verwundung im Kriege verlor der Angeklagte ein Bein; er iſt öfters vorbeſtraft und ge⸗ nießt einen üblen Leumund. Das ergangene Urteil lautet: Der An⸗ geklagte Faltermann wird wegen Vornahme unzüchtiger Hand⸗ lungen zu einer Feine e von einem Jahre und u Zjährigem Ehrverluſt verurteilt.(Verteidiger: Rechtsanwalt riebskorn.) Der 51jährige Händler Michael Jülſch in Neckarau iſt gleich⸗ falls des Sittlichkeitsperbrechens beſchuldigt. Die Verhandlung findet auch in dieſem Falle unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Der Angeklagte wurde wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen mit einer Perſon unter 14 Jahren zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten und zu Zjährigem Ehr⸗ verluſt verurteilt.(Verteldiger:.⸗A. Dr. Schröder.) Der 24jährige Kaufmann Karl Kreis aus Schwetzingen machte ſich der Urkundenfälſchung und des Betrugs ſchuldig. Der Genannte nahm für eine Buchdruckerei in Schwetzingen Beſtel⸗ lungen entgegen und fälſchte die erhaltenen Druckaufträge dadurch um, daß er die Zahlen in viel höhere abänderte und auf dieſe Weiſe ſeine Proviſion zu erhöhen ſuchte. Auch ſtellte der Ange⸗ klagte fälſchlicherweiſe eine Rechnung ſeines Geſchäftsherrn aus und verwendete den einkaſſierten Geldbetrag für ſich. Der Ange⸗ klagte wird zu einer Geſüngnisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt. Eiue Diebes⸗ und Hehlerbande aus Berg-Neuſtadt ſtand jetzt vor dem großen Schöffengericht in Köln. Die beiden Haupl⸗ diebe hatten ſich zweimal bei einem Spediteur Seiden⸗ und Anzugs⸗ ſtoffe, einmal bei einem Fabrikanten geſtrickte Weſten und dann noch aus einer Fabrik Treibriemen geholt. Zwei andere hatten neben⸗ her auf dem Güterbahnhof noch 2 Kiſten mitgehen heißen. Die ge⸗ ſtohlenen Sachen waren an 3 Leute verkauft worden. Obgleich die Angeklagten nur zum Tell geſtändig waren, verurteilte das Gericht doch die beiden Haupttäter zu einem Jahr bezw. 9 Monaten Ge⸗ fängnis, die beiden weniger Betefligten zu 2 Monaten bezw. oWchen. Einer der Hehler wurde freigeſprochen. Die beiden an⸗ deren erhielten 2 und 3 Monate aufgebrummt.* Neues aus aller Welt — der alte Rhein noch befahrbar. Eine Ueberraſchung wurde/ wie man dem„Duisburger Generalanzeiger“ mitteilt, den Rhein⸗ berger Bürgern dieſer Tage zuteil. Vom Rhein herauf kam ein etwa 120 Perſonen faſſendes Motorboot und warf im alten Rhein, am Ende der Kanalſtraße, Anker. Die luſtigen Muſikklänge auf des Bootes haben begreiflicherweiſe viele Zuſchauer angelockt, zumal Jahrzehnten kein Nachen, geſchweige denn ein größeres Motor“ oot den alten Rhein befahren hat. Erbauung einer Bahn auf die Zugſpitze, den höchſten Gipfe Deutſchlands, vielfach auf Widerſpruch geſtoßen iſt, hat man mit de Errichtung dieſer Bahn dieſer Tage begonnen. Die Vorarbeiten Wegabſteckungen und Sprengungen ſollen Ende Juli fertig ſein, ſe daß man im Auguſt mit dem Aufrichten der Ständer und dem An legen der Schutz und Drahtſeile beginnen kann. Die Bahn ſol im Spätherbſt dieſes Jahres eröffnet werden. Es handelt ſich um eine 3 Kilometer lange Seilſchwebebahn, die mittels elektt! ſcher Kraft in 20 Minuten Fahrzeit die Höhe überwindet. D⸗ Bahn führt auf öſterreichiſcher Seite auf den Gipfel.— Uebrigen⸗ ſoll eine Reihe weiterer Alpenbahnen noch in dieſem Jahr gebaut werden. In Kitzbühel iſt man daran, eine Seilbahn zum Hahnenkamm zu bauen. Desgleichen ſoll der Untersberg bei Reichenhall eine Bahn bekommen. Dieſer Berg ſoll zu gleicher Zeit von zwel Seiten, von Neichenhall und Berchtesgaden, „erſchloſſen“ werden.— Ebenſo iſt beabſichtigt, Bahnen auf den Staufen und auf den Zwieſel zu erbauen. — Der Bade-Zenſor mit dem Zollſtock. Noch im vorigen Jahre beſtanden in den Vereinigten Staaten ſehr ſtrenge Bor⸗ ſchriften über die weibliche Bekleidung. Newyork hatte einen beſon, deren Zenſor angeſtellt, der die en aber undankbare Auſ, gabe hatte, die weiblichen Badekoſtüme auf ihre Schicklichkeit zu kon trollieren. Im Namen des Geſetzes hatte der Zenſor Tom Dorgal die Pflicht, darauf zu achten, daß die Damen unterwärts vollkom men bekleidet waren. Entweder mußten ſie lange Strümpfe tragen, die bis zum Badeanzug reichten, oder der Badeanzug mußte bis niin⸗ deſtens 45 Zentimeter unterhalb der Hüften herabgehen. Tom 901 gan nahm die Pflichten ſeines Amtes ſehr ernſt. Sobald er Zweſſ hegte, ob die Oberſchentel einer Badenymphe hinreichend, d. g. 5 zum 45. Zentimeter bedeckt waren, näherte er ſich ihr von Au wegen mit dem Metermaß und kontrollierte die Länge der erforder lichen Bedeckung. Wenn ein Bein auch nur einen Zentimeter, weit ſichtbar war, ſchritt er mit der ganzen Würde und Strenge 1 nes Amtes ein und verwies den fündigen Badeengel aus. Strandparadies. Es nützte nichts, daß die ſchuldigen Damen ſich 9— rauf beriefen, daß ihr Badeanzug eingegangen ſei. Jetzt iſt der 9910 ſor überflüſſig geworden. Die Behörden haben ſich entſchloſſen,* ſtrengen Bekleidungsvorſchriften weſentlich zu mildern, um eif Revolution der Seejungſern vorzubeugen. Tom Dorgan muß 10 ins Privatleben zurückziehen und ſeinen Zollſtock an proſaiſche Objekte anlegen. — —— An der regelmãssigen Zusteſſung unseres Blattes haben unsere Postbezieher leb- haftes Interesse. Vorbedingung hierfür ist, daß dem Brieftrager oder dem Post- amt des Wobnortes die Besteſlung auf Zeitung für den nãchsten Monat frũh- zeitig übergeben wird. Gegen Ende jeden Monats hänufen sich die Arbeiten bei den Postanstalten derart, sodaß bei allzu spãter Zeitungsbestellung die rechtzeitige Weiterleitung an den Verlag in Frage gestellt ist. Wir bitten deshalb unsere 8²³8 Posibhezieher den Bestellantrag bis Freitag, den 27. Juni bewirken zu wollen. Mannheimer General-Anzeiget e Ce * on⸗ 3 Qc 1167 — Beginn des Jugſpitzenbahnbaus. Trotzdem das Projekt Steep wurde B chen Septe Spiel dar 4 uochts, Hazcar, Otavi, Endegut, Glockenſtahl, Logenbruder, Hexen⸗ 21 meiſter, Eierpflaume, Blücher, Contrahent,— 5 Der 10 Neſten ſtellt eine Reihe ausgezeichneter Kämpen, an ihrer Spitze 9205 den früher Unbeſieglichen, Balmung, Goldat, Liebhaber, orett, Negofol, Imperialiſt und Goldwert. Unſere ſüddeut⸗ 1560 en Ställe ſtützen ſich in erſter Linie auf Eſtino, Taurus, Nord⸗ *., Naive, Roſenfee, Südwind, Aida, Segieth, Strumen, Raſtel⸗ e di inder, Täbris, Emilio, Kirchbach, alles hier wohlbekannte Streiter, abge⸗ ie ſich nicht ſo leicht unterkriegen laſſen werden. Die Rennen bieten mit dieſen Teilnehmern folgendes Bild: Sonntag, 13. Juli Nahe⸗ ichen dun Kleich 4300 1450 Meter 63 Unterſchriften. Mittwoch, 16. nter ſ Preis von Dürkhein 4300„ 2200 Meter 59 Unter⸗ utet: Igeiften. Sonntag, 20. Juli Bodenſee⸗Ausgleich 4300 hme 0 Meter 71 Unterſchriften. iner 5*. gem 2 43 Eröffnung des Nürnberger Reitturnierplatzes 51 Durch große Bemühungen des Direktors Treber des Nürnberg⸗ 70 gürther Tatterſalls, der unter deſſen Leitung in den letzten Jahren 18 wen außergewöhnlichen ſportlichen und geſellſchaftlichen Auf⸗ 55 zwung genommen hat, war es möglich, am Samstag und Sonn⸗ N. 90 den neuen, ſchönen Turnierplatz in Nürnberg zu eröffnen. 8 ſahlreiche Gäſte, darunter der Oberbürgermeiſter Dr. Luppe⸗Nürn⸗ al 18 bac hatten ſich dazu eingefunden. Die Befriedigung über den in walt Naber Lage wunderbar angelegten Platz war allgemein. Er weiſt — ben ſehr geräumigen Stallungen für einige Dutzend Pferde und ich men ſportlichen Reitübungsplatz große Tribünen und entſprechende 5 0 urationsräume auf. Wie im Noris Tatterſall, ſo ſieht man 10 duch hier die kundige Hand des Leiters— Hand in Hand mit dem ſpornberger Rennverein und den zahlreichen Freunden des Pferde⸗ 4770 dortes wird es ihm ſicher gelingen, das begonnene ſchöne und ehr. droße ſportliche Werk, das bei dem Turnier am Samstag und buntag bereits hervorragend in die Erſcheinung trat, raſch und deoßzügig weiter ausbauen und dem Ziel, Nürnberg als eine füd⸗ 1— eutſche Zentrale des Pferdeſportes zu ſchaffen, entgegenführen. Pferdeſport Ur,* Eine ſchwere Niederlage der engliſchen Zucht. In Ascot nurde am Donnerstag die berühmteſte Sbeherprüfung Englands, der au dter 4000 Meter führende Ascot Gold Eup zur Entſcheidung 105 debracht In dem Elferfelde befanden ſich drei Abgeſandte Frank⸗ eill, dechs, und dieſe drei belegten den erſten, zweiten und vierten Platz. 9 Montag. den 23. Juni 1924 Mannheimer General⸗Anzelger[Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 285 er als Außenſeiter mit 100:8 geſtartete Maſſine gewann gan burp gegen ſeinen Landsmann Filibert de Savoie, während hinter m als Dritter eingekommenen Engländer Inkerman, auf dem 8 Bullock im Sattel war, der vorjährige franzöſiſche Derbyſieger e Capucin als Vierter einkam. „Senſationsquoken gab es bei den Donnerstagrennen in Mai⸗ gieLofitte. Für den Sieg von Shell in einem Verkaufsrennen über 11 Meter, an dem 15 Pferde teilnahmen, bezahlte der Toto 8 67:10 für Sieg. 204:10 Platz, außerdem gab es auf den alten wieepler Cockie Game Cock, der in dieſem Flachrennen Dritter 8 Ein großer Traber— Zweikampf in Berlin. Die ausforde 7 15 Beſitzers von Mariy H. iſt von Eigentümer des Klen Nerreich en Trabers Alland angenommen worden. Der Kampf findet i Leptember in Berlin ſtatt. 0 pf findet im — waſſerball dniel der Ligatlaſſe im Waſſerbell um die Süddeulſche meiſterſcheſt, Darmſtadt—Mannheim Das erſte Spiel wurde am Donnerstag, 19. Juni in Darmſtadt ausdetragen und endete mit:0 für Mannheim. Das Rückfpiel 95 vergangenen Samstag, das hier im Schleuſenkanal an der Mgeluhr zur Entſcheidung gelangte, wurde ebenfalls von der zannheimer Mannſchaft mit:1 gewonnen(Halb⸗ Die Darmſtädter ſind eine äußerſt flinke und faire Mann⸗ Ihr Mittelſtürmer, Friedel Berges, der vor kurzem neue ulſche Rekorde über 400 und 1000 Meter Freiſtil aufſtellen konnte, die beſonders hervor, auch der Torwächter Sulzmann, für den em Rückſpiel als Erſatz Link angetreten war. Die Darmſtädter Feelken in folgender Aufſtellung: Link, Schmuck, Laun, Orlander, ils, Berges. Könner. Mannheim ſpielte mit zwei Mann Erſatz. is äußerſt flinke Zuſammenſpiel und gute Kombinieren der heemſtädter brachte gleich bei dem Anſpiel den überraſchten Mann⸗ Eimern, die anfangs etwas zerfahren waren, ein Tor. Die ſotuation änderte ſich aber raſch. Durch flinkes Abgeben des Balles ee die Mannheimer leicht durchbrechen und ſo ergab die te Halbzeit ſchon ein Reſultat von 31. ſte In der zweiten Halbzeit ging den Darmſtädtern durch ver⸗ Haedene Freiwürfe manch ſchöne CThance verloren. die Mann⸗ Larter konnten raſch nacheinander 2 Tore erzielen, ſownſtadt trotz aller Mühe ein Ehrentor nicht mehr erlangen nte. Schiedsrichter Epp⸗Heidelberg war dem Spiel ein auf⸗ tlamer Leiter. Repräſentatives Waſſerballſpiel Sachſen⸗Sübddeuſchland in berefnbeim. Den großen Bemühungen des hieſigen Schwimm⸗ bedens iſt es zuzuſchreiben, daß die Austragung dieſes hochklaſſigen N utenden Länderwettſpiels hier in Mannheim erfolgen wird. Aus,ermin für dieſes Spiel iſt der 29. Juni vorgeſehen. Die in ſlablmannfechafken von Sachſen und Süddeutſchland treten ſich deitelgender Aufſtellung gegenüber: Sachſen: Oehmichen(Stern der Ji0), Roland(Stern Leipzig), Stüber(Stern Leipzig), Schnei⸗ Stel Voſeidon Leipzig), Schrimpf(Poſeidon Sib98 Schuhmann ern. Leipzig), Riegel(Stern Leipzig).— Süddeuſchland: (J. ager(.⸗B. Mannheim), Müller(Nikar Heidelberg), Berges Nan eutſchl. Darmſtadt), Schönhütte(.⸗V, Mannheim), Kauf⸗ S.(.-V. Ludwigsburg). Schneider(S⸗V, Mannheim), Schreck Mannheim). Als Schiedsrichter iſt der Kreiswaſſerballwart ei 55 9 während 95 eefuß⸗Stuttgart verpflichtet. Wie dieſe Zuſammenſtellung eff ſenden Sachſen und Süddeutſchland ihre beſten Kräfte ins Wi en. Beide Gegner ſind mit beſonderer Spielſtärke und eimen meriſcher Fähigkeit ausgerüſtet und ſo werden die Mann⸗ Foiel Sportintereſſenten einmal wieder ein hochwertiges ſeltenes deſeg zu ſehen bekommen. Eine würdige Umrahmung erfährt Schs, bedeutende ſportliche Zuſammentreffen durch dos diesjährige ö Veittalmmfeſt des Schwimmvereins Mannheim. Die Shleuſenle werden ſich auf der einwandfreien 10⸗Meter⸗Bahn im am Alenkanal an der Pegeluhr(Parkring) abwickeln und zwar ültg amstag(28. Juni) abend und am Sonntag(29. Juni), nach⸗ denrags ½8 Uhr. Es kommen Staffelwettkämpfe und Einzel⸗ N cren für Herren, Damen und Jugend zum Austrag, zu denen Pmefs bon 33 Vereinen aus dem ganzen Reiche 210 Teilnehmer Auseldet wurden. Es ſtehen hervorragende ſportliche Leiſtungen in dſicht. Ein genuerer Vertcht folgt noch. 1 Schwimmen Schwimmfeſt des Schwimmvereins Mannheim Meldeergebnis zu den verbandsoffenen Schwimm⸗Wett⸗ am kommenden Samstag, 28. Juni, abends und Sonntag, e ee Verlauf ciar Meld Tlarlotten uceeed 8 äppingen, Une e, Heidelberg, Worms mit a glebr gute Beſetzung weiſen hauptſächlich die Jugendwettkämpfe 5 elonders diejenigen für Damen. Senior⸗Lagenſtaffel 4 mal 190 Meter iſt ein heißer Nikar⸗Heidelberg,.⸗V. Karlsruhe und.⸗V. dieſer großen ſportlichen Veranſtaltung Es haben insgeſamt 33 Vereine mit 210 Teilnehmern Köln, Gelſenkirchen, Gießen, Bochum, i frt. 8 5 Darmſtadr, Saar⸗ Letanb. Klaſſen an den Start, ebenſo das Juniorſeite⸗ iden Juniorbruſtſchwimmen über 100 ter. Einen beſonaders wim und intereſſanten Wettkampf dürfte das Senior⸗Bruſt⸗ üd amen über 100 Meter ergeben, bei dem Gießen, Karlsruhe zHeidelberg um die Siegespalme ringen. Im Senior⸗Freiſtil⸗ 100 Meter treffen ſich ſtadt, Karlsruhe, ipzig, khen unt, nachmittags, des Mannheimer Schwimmvereins läßt auf W WuH abgegeben. Unter anderem ſind die Städte Berlin, R rg. beſten Leuten vertreten. eim zu erwarten. Das Junior⸗Freiſtilſchwimmen 100 Meter 770 äußerſt ſcharfen Endkampf zeitigen und es läßt ſich bei der faſt gleich guten Leiſtungsfähigkeit der einzelnen Schwimmer ſchwer vorausſehen, wem der Sieg zufallen wird. Aus dem Senior⸗Rücken 100 Meter wird wohl Frank Heidelberg als Sieger hervorgehen, doch dürften ihn ſeine Gegner Gelſenkirchen und Gießen dies nicht leicht machen. Aeußerſt geſpannt darf man auf den Ausgang der Senior⸗Freiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter ſein, die von Leipzig, Heidel⸗ berg und Mannheim beſtritten wird; auch das Senior⸗Seitenſch. vim⸗ men 100 Meter verſpricht infolge ſeiner guten Veſetzung einen her⸗ vorragenden Sport. Alle übrigen Herren⸗Wettkämpfe weiſen ſtärkſte Konkurrenz auf. In den Damenwettkämpfen bewerben ſich in der Hauptſache Rhenus⸗Köln, Gut Naß⸗Elberfeld, Saarbrücken, Jung Deutſchland⸗Darmſtadt, Offenbach, Göppingen, Wiesbaden, Frank⸗ furt, Germania⸗Berlin, Ludwigshafen ſowie unſere hieſige Schwim⸗ merinnen. Da dieſe Städte faſt alle über Wett⸗ ſchwimmerinnen verfügen, dürften ſich bei allen Damenwettkämpfen ſehr intereſſante und ſcharfe Rennen ergeben. Dies gilt auch für die Herrenjugend⸗Wettkämpfe. Da die ſüddeutſche Jugendklaſſe gegen das Vorfahr im allgemeinen erhebliche Fortſchritte aufzuweiſen hat, iſt auch hier eine Vorausſage nicht am Platze. Auf jeden Fall ſind bei dieſem Feſt hervorragende ſportliche Leiſtungen zu er⸗ warten. Daß auch die nord⸗ und weſtdeutſche Städte bei dem dies⸗ jährigen Schwimmfeſt in Mannheim ſo zahlreich vertreten ſind, iſt auf den ſportlichen Aufſtieg des hieſigen Schwimmvereins zurück⸗ zuführen, der ſich in den letzten zwei Jahren beſonders durch ſeine Herren⸗ und Damen⸗Jugendklaſſe ſowie durch ſeine Waſſerball⸗ mannſchaft in deutſchen Schwimmerkreiſen einen guten ſportlichen Ruf erworben hat. * Erfolge Mannheimer Schwimmer. Die am 16. Juni zu den Jubiläumswettkämpfen des Schwimmvereins Göppingen ent⸗ ſandten Jugendſchwimmer des..M.(Abele, Feinauer, Flügler, Staudt) konnten bei ſtärkſter Konkurrenz gegen Gö pingen und Augsburg die Jugendbruſtſtaffel 4& 50 Mekter in.48.6 (Göppingen.54.6) nach Hauſe ſchwimmen. Außerdem war das Herrenjugendbruſtſchwimmen über 100 Meter eine ſichere Beute des Mannheimer Staudt, der durch einen glänzenden Bruſtſtil allgemein auffiel. Die erzielte Zeit von.31.4 iſt in Anbetracht des ſchweren Waſſers und der außerordentlich kühlen Witterung eine ſehr gute Leiſtung. * Nationales Weltſchwimmen in Leipzig Nach den Meiſterſchaften von 1921 und internationalen Schwim⸗ men des Schwimmvereins Leipzig ſah die Schwimmbahn im Luna⸗ park erſtmals wieder eine hervorragende Veranſtaltung. die einen aroßen Teil der beſten deutſchen Schwimmer an den Start brachte. Leider berrſchte am Samstag eine etwas windige, kalte Witterung. Die Samstagskämpfe konnten daher nicht reſtlos befriedigen. Ole Entſcheidunaskämpfe brachten eine aroße Menge Ueberraſchungen. So wurde z. B. die deutſche Meiſterin Murran Leipzia von Fräu⸗ lein Simons⸗Hambura ſicher geſchlagen. Eine weitere Senſation brachte das Seniorſchwimmen über 200 Meter. Ein harter Bruſt an Bruſtkampf Rademacher— Sommer⸗Köln ſteigerte die Span⸗ nung der Zuſchauer aufs höchſte. Noch ehe das Rennen entſchieden war, verfiel Sommer in ſpaniſchen Stil, was ſeine Disqualifikation zur Folge hatte. So kam Rademacher zu einem leichten Sieg. Das erſte Freiſtilſchwimmen war eine zahme Sache: in Abweſenheit von Hotzel⸗Dortmund 98 und Gubener Maadeburg 96 aina Skamper Rhenus⸗Köln in:47.8 allein über die Bahn. Das intereſſanteſte Nennen des Tages war die 3& 100 Meter Freiſtilſtaffel, die die beſten deutſchen Mannſchaften Hellas. Magdebura und N. S.., Breslau, an den Start brachten. Das Rennen endete mit einer gro⸗ ßen Ueberraſchung. Mit 0,2 Sekunden Vorſprung ſiegte der Neue Breslauer Schwimmverein. WMährend des ganzen Ren⸗ nens aab es einen äußerſt harten Kampf. Die Startleute Marſchalleck⸗ Breslau und Dittmann, Hellas⸗Maadebura, hielten ſich vollkommen die Wage, auch Bennecke⸗Maadebura vermochte gegen Welſel⸗Bres⸗ lau keinen Vorſprung einzuholen. Auf aleicher Höhe aingen die Schlußleute Rademacher⸗Maadebura und Dahlem⸗Breslau ins Ren⸗ nen. Nach äußerſt hartnäckigem Kampf gelang es Dahlem, ſeinen Geaner mit 0,2 Sekunden niederzuringen. Die einzelnen Ergebniſſe: 2. Senioren⸗Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter. 1. A. S. V. Breslau:18,2. Junioren⸗Bruſtſchwimment: 1. Hötſch⸗Dresden:32,8. Damen⸗Bruſtſtaffel, 3 mal 100 Mnter. 1. Zille⸗Hamburg:02. Junior⸗Rückenſchwim⸗ men, 100 Meter; 1. Weſoke⸗Erfurt:35. Senior⸗Bruſt⸗ ſchwimmen, 200 Meter: 1. Rademacher⸗Magdeburg:25,2. 2. Weiß Bayern⸗Nürnberg:18,6. Sommer⸗Köln disqualifiziert. Senior⸗Seiteſchwimmen, 100 Meter: 1. Vennecke⸗ Magdeburg:15,2. 2. Mertens⸗Berlin 89:17,6. 3. Kramer A. S. V. Breslau:18.(Der deutſche Meiſter Kramer war in ſehr ſchlechter Form.) Junior⸗Freiſtilſtaffel, 3 mal 100 Meter: 1. Poſeidon V. f. B. Leipzig:54,.4. Damenſchwimmen, 100 Meter: 1. Lehmann⸗Dresden:25,8. 2. Rückenſchwimmen für Herren: 1. Neügebauer A. S. V. Breslau:23,4. 1. Frei⸗ ſtilſchwimmen, 200 Meter: 1. Skamper⸗Köln im Alleingang :47,8. 2. Bruſtſtaffel, 3 mal 100 Meter: 1. A. S. B. Breslau :24. 2. Berliner Sp. Cl.:28,4. Damen⸗Bruſtſchwim⸗ men, 100 Meter: 1. Simons⸗Hamburg:37. 2. Murray⸗Leipzig :38,2. 3. Binns⸗Hamburg:42,2. Zugenb. Freiſtilſtaffe l, 3 mal 100 Meter. 1. Boruſſia Sileſta⸗Breslau:39. 1. Junioren⸗ Lagenſtaffel, 4 mal 100 Meter: 1. Stern⸗Leipzig:49,2. 2. Senioren⸗Schwimmen, 200 Meter: 1. Kuntze Stern⸗ Leipzig:40,6. 1. Senioren⸗Freiſtilſtaffel, 3 mal 100 Meter: 1..S. V. Dresden:27,4. 2. Hellas Magdeburg:27,6. Waſſerballſpiel: Stern⸗Leipzig(Sächſiſcher Krefsmeiſter)— Städtemannſchaft Dresden:1. 2. Tag „„Aich am zweiten Tag der Veranſtaltung war das Wetter wenig günſtig, doch trat wenigſtens kein Regen ein. Ein ſehr ſcharfes Rennen war die Seniorlagenſtaffel über 4 mal 100 Meter, die Hellas Magdeburg mit 2 Sekunden Vorſprung an ſich brachte. Sie konnte damit Völkerſchlachts⸗Jubiläumspreis ge⸗ winnen. Die große Seniorbruſtſtaffel über 3 mal 100 Meter wurde eine ſichere Beute des.S. B. Breslau, die in der Beſetzung des Weltmeiſters Bathe, Binner und deutſcher Meiſter Eramer nicht zu ſchlagen war. Das Senlorbruſt einen harten Kampf zwiſchen Sommer⸗Köln und Radema Magde⸗ beirg, den der Rheinländer im Endſpurt für ſich entſcheiden konnte. Bemerkenswerb iſt auch die zweite Niederlage der deutſchen Meiſterin Murray. —— Kuderſport Stultgarler Regakta. Mannheimer Ruderklub gewinnt vier Rennen, Rheinau 1. Rheinau hat damit das erſte Rennen ſeit Be⸗ ſtehen des Vereins gewonnen.(Ausführlicher Bericht folgt.) Koblenzer Regakta. Verbands⸗Vierer: 1. Mainzer Rg. :36.6, 2.. 377 Rg.:42.8, 3. Rhenanta Koblenz:46.4.— Ju⸗ nioren⸗Einer: 1. Koblenzer Rg. 1921 Kröll):26, 2. Rg. orms:30.4, 3. Neuwieder Rg.:30.4.— Junior⸗Vierer: 1. Mülheimer Babr Köln⸗Mülheim:49.6, 2. Rv. Zell:49.8, 3. Rg. Wiesbaden⸗Biebrich 6259.— Jungmann ⸗Achter: 1. Wormſer v.:09, 2. Mainzer Ry.:10.8, 3. Kölner Ng. 1891:17, 4. Rhe⸗ nania Koblenz:25.— Doppel⸗Zweier o. St.: Wſpo. Mül⸗ eim Alleinfahrt.— Vierero St.; 1. Koblenz:30, 2. uderriege Eſſen:38.8, 3. Kölner Kl 5 6˙43, 4. Koͤlner Ro. e 1877.4/.— Anfänger⸗Vierer: 1. nania Koblenz:02, 2. Mülheimer Wſpp. Köln⸗Mülheim:07, 3. Germania Voppard 272.— Nittelrhen⸗Vierer: 1. Rhenania Koblenz:43. 2. Ka 25 Rg.:44.6, 3. Wormſer Rv.:59.6, 4. Neuwieder Rg. 205.6.— Verbands⸗Jungmann⸗Vierer: 1. Koblenzer Rg. 6745.8, 2. Rhenania Koblenz:48.6, 3. Rv. Ems 7702.— Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Kaſteler Rg.:40.8, 2. Rg. Koſt⸗ BBBB . r: 1. Kaſteler„5258.8, 2. enania Koblen 6500.8, 3. Mainzer Rg.:04. 2 1 16 „Große Limburger Regatia. Die Voratbeiten zu der am 12. Wt ſhrem Cannſtadt, Eſſen, Saarbrücken, Bochum und Mannheim beſten Sprintermaterial. Dieſes Rennen wird einen und 13. Jüli in Limburg a. Lahn ſtattfindenden Regatta mit 24 Rennen darunter 19 offene ſind beendet. Der Ausſchuß hat die! Beſchaffung einer ſtattlichen Anzahl ſchöner Preiſe beſchloſſen und 27— dieſelben derer anderer Regatten im Reiche würdig zur Seite ſden Die Regatta⸗Leitung liegt in bewährten Händen und iſt allen Anforderungen gewachſen. Ein Beſuch der Limburger Regatta iſt ſchon deshalb zu empfehlen, da acht Tage ſpäter die bekannte Em⸗ ſer Regatta ſtattfindet. —— Fauſtball T. B. 1887 Mannheim— Sandhofen, Meiſter im Gau Maunheim in der Meiſterklaſſe und Jugendklaſſe. Am Donnerstag(Fronleichnam) gelangte auf dem V. f..⸗Platze in Neckarau die Rückſpiele um die Fauſtballmeiſterſchaft im Gau Mannheim zum Austrag. Bei ſchönem Wetter begannen die Wett⸗ ſpiele um 1 Uhr. In der Meiſterklaſſe konnte Sandhoſen, das in der Vorrunde mit nur 1 Verluſtpunkt und 1 Punkt 1r vor Rhei⸗ nau führte, den 3. Spitzentrio führenden Ex⸗Meiſter B. f. L. Neckarau überzeugend 22:43 ſchlagen. Im Vorſpiel trennten ſich beide Gegner beim Stande 30:30 unentſchieden. Die ſonſt hervorragende Neckar⸗ auer Mannſchaft fand ſich in dieſem Spiele faſt garnicht zuſammen. Die Ueberraſchung des Tages brachte das Spiel Rheinau gegen T. V 1846. Die mit großen Ausſichten im Rennen liegenden Rheinauer wurden von ihrem verſtärkten Gegner geſchlagen und kamen ſomit für die Meiſterſchaft nicht mehr in Frage. Sie ſuchten dieſe Scharte im Spiele gegen den Gaumeiſter Sandhofen verloren jedoch nach einem wunderbaren, ausgeglichenen Kampfe knapp um: einen Ball 32:33. T. V. 1846 ſtellte eine, gegen die in den Vorſpielen erheblich verſtärkte Mannſchaft, und konnte ſich den 4. Platz ſichern. Bei Germania und Lampertheim war erſichtlich, daß bei fleißigem Training noch vieles herauszuholen iſt. M. T. G. zog ſeine Mann⸗ ſchaft zurück. In der A⸗Klaſſe—— + Ein Entſcheidungsſpiel in dieſer Woche wird ergeben, wer zu 8 meiſter auserſehen iſt. Beide Mannſchaften ſind gleichwertig, ſodaß eine Vorausſage eine ſehr unſichere Sache wäre.— Die Meiſterſchaft in der Jugendklaſſe konnte ſich Sandhofen ebenfalls ſichern. Die Mannſchaft, welche ſich ſchon vor 2 Jahren bis zur Meiſterſchaft des 10. Turnkreiſes durchgerungen hatte, 8 ſämtliche Spiele überlegen. 4 Nachſtehend die Tabellen: Meiſterklaſſe: Splele: gew.: verl.: unentſch: Punkte: 1. Sandhofen: 11 10— 1 21 2. Neckarau: 11 8 1 17 3. Rheinau: 11 7 4— 14 4..⸗V 1846: 11 4 7— 8 6. Lampertheim:— 7. M. T..: 5„— 6 Motorraòfußballſpiel München⸗Mannheim:111:0) Der Motorſportverein Mannheim batte am Sonntag eine Mün⸗ chener Motorrad⸗Fußballmannſchaft zu Gaſte, gegen die er ein Mo⸗ torradfußballſpiel austrug. Dieſe neue Sportart die wie der Fuß⸗ ball, von Enaland ſtammt, wurde zum erſten Mal in Deutſchland von einem Motorſportverein vorgeführt. Wohl kaum jemand konnte ſich eine rechte Vorſtelluna von einem Motorradfußballſpiel machen. Eine Enttäuſchung für die Erſchienenen war das Spiel ſicher nicht. Wenn bis jetzt das rein fußballſvortliche Moment noch zurücktritt, ſo war doch die Beherrſchung der Maſchinen direkt fabelhaft. Was bier an Gewandtheit im Angehen und Ausweichen des Geaners gezeigt wurde, dürfte kaum überboten werden können. Zum Spiel ſelbſt. An der von uns bereits bekannt gegebenen Aufſtellung hatte ſich nichts geändert. Schiedsrichter war Herr Ady Birmann. der wenia einzugreifen hatte. München war in Bezug auf Technik in Behandluna des Fußballſpiels etwas überlegen, eben⸗ ſo im Angehen und Abdecken des Geaners. An Fahrtechnik werden ſich beide Mannſchaften ziemlich die Wage halten. München kann in der 9. Minute nach Beainn durch einen ſchönen Vorſtoß das erſte Tor erzielen. Mannbeim dränat darauf etwas, kann jedoch zu keinem Erfola kommen. Bei München fällt vor allem der Mittelſpieler Kampmüller auf, der der beſte Mann auf dem Platze war. Sehr aut ſpielte auch der Mannheimer Witzaall. der beſonders durch hervor⸗ ragende Abwehr alänzte. In der zweiten Spielhälfte erzielt München durch ſehr ſchönes Zuſammenſpiel eine Minute nach Beginn das zweite Tor. Einige Minuten ſpäter kann Mannheim in forſchem Drang nach dem gegneriſchen Tor, ein Tor, das Ehrentor erzielen. München ſtrebt ſichtlich nach Erfolgen, die Mannheimer decken jedoch geſchickt ab. In der Pauſe werden die auf die im Vorverkauf gelöſten Kar⸗ ten geſtifteten 2 Motorräder zur Verteilung gerbacht. Ein kleiner Junge zieht unter notarieller Auſſicht 2 Karken. Die glücklichen Ge⸗ winner empfangen ihre beiden Räder, ein Cockerell mit Beiwagen und ein Flottwegrad. Die dritte Spielhälfte war, obwohl ſie torlos verlief, die ſchönſt⸗ und intereſſanteſte. Die Mannſchaften überboten ſich hier in Glanz⸗ leiſtungen. Tempo war ſehr ſchnell. Mannheim konnte, ob⸗ wohl es einige Zeit nur 4 Maſchinen im Felde hatte, das Ergebnis halten, wenn auch München ſtark drängte. Die Mannheimer Mann⸗ ſchaft hat ſich gegen die ſehr guten Münchener wacker gehalten. Eine Fuchsjagd zeigte nochmals die Fahrſicherheit der einzelnen Fahrer. Die ganze Veranſtaltung hat überhaupt den Bewels er⸗ bracht, daß der Motorradfahrer ſeine Maſchine vollſtändig in der Gewalt haebn kann. ſo daß es bei richtiger Aufmerkſamkeit faſt ausgeſchloſſen iſt, das irgend ein Unglück vorkommt. Wie wir hören, findet das Rückſpiel in 4 Wochen ebenfalls in Mannheim ſtatt. * Das Köniaſtuhl-⸗Berarennen. Soeben iſt die Ausſchreibung zu dem am 6. Juli ſtattfindenden Köniaſtuhl⸗Berarennen durch den Mo⸗ torradklub Heidelberga erſchienen. Die Art der Ausſchreibung iſt der Beſten eine. Selbſt internationale Konkurrenzen dürften noch nie mit einem ſolch kleinen Kunſtwerk an die Oeffentlichkeit getreten ſein und ihrer Ausſchreibung ſoviel Intereſſe entgegengebracht haben, wie hier verwandt wurde. Ein Vorwort von Anton Schnek führt uns nach Heidelberg, ins blühende Neckartal und läßt alle Reize dieſer Trefflich gelungene Photos ſpiegeln in reizvollem Ausdruck die Cha⸗ rakteriſtik Heidelberas wieder. Eine Kartenſkizze zeigt die klaſſiſche Rennſtrecke, deren Kurven nochmals durch beſondere Aufnahmen her⸗ vorgehoben werden. Die Veranſtaltung war bereits voriges Jahr im November geplant und ſollte vom Mannheimer. Motorfahrer⸗Klub D. M.., abgehalten werden. Nachdem ſie ſedoch erſt dieſes Jahr ſtattfindet. hat der inzwiſchen gegründete Motorradklub Heidelberg, D. M. V. die Veranſtaltung übernoammen. 855 8 —12———— Nutoſport Die italieniſche Alpenſahrk, die vom 9. bis 17. Auguſt ſtatt⸗ findet, führt von Mailand über Flume, Auronzo, Neun nach Mailand zurück. Jede Etappe iſt mit einem Stundenmittel von 50 Kilometer 85 durchfahren, wodurch die Etappen nicht unbedeutend verlängert und erſchwert werden. Zugelaſſen ſind alle katalogmäßi⸗ gen Tourenwagen, alſo oren, die man nicht ausſchloß, trotzdem ſie in dieſer Prüfung viel eher ein Moße Rolle ſpielen könnten, als in der Schweizeriſchen Coupe des Alpes. »Die däniſche⸗deulſche 3 ahrt hat am Donners⸗ tag abend 10 Uhr programmäßig in Flensburg iheren Anfang genommen. Am Freitag früh 6 Uhr wurden die letzten Teilnehmer und zwar die der ſtärkſten Wagenklaſſe, vom Starter entlaſſen. Am Start fehlten u. a. die beiden Cockerellfahrer Letnar und Adam⸗ München, die beiden D. K..⸗Fahrer H. Sprung und W. Sei⸗ fert ſowie die Berliner Grote(G. Z. Grote) und Deboriak (.⸗Rad). Insgeſamt haben 16 Motorräder und 10 Wagen die 2244 Kilometer lange Fahrt angetreten, die von Flensburg über Ham⸗ burg, Hannover, Magdeburg und Berlin(die Avus wurde am Frei⸗ tag nachm. paſſiert) weiter über Leipzig und Görlitz nach Breslau führt, von wo nach 6 Stunden Zwangsaufenthalt die Rückreife über Frankfurt a. d..⸗Stettin⸗Roſtock⸗Kiel⸗Flensburg und Krufaa nach angetreten wird. 182 Bergſtadt mit ihrer zauberhaften Wirkung vor uns vorüberziehen. —— —— ———————————„— —————— 8. Seſte. Nr. 285 Mannhelmer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 23. Jum 1924 6 einem weſentli Teile als Atmunsorgan, das natürlich in; von der ere des J. Mannheimer Freibadleben als Sportübung 1 Tagel burch Schug und Schweſß nicht behindert 5 darf daß eine tägliche Ganzabwaſchung des Körpers, Machdruck verboten.) Daraus geht hervor, 5 155 Vel der großen Voreingenommenheit, die im Publikum heute Eine braune Geſichtsfarbe iſt in Deutſchland immer noch Mode. R Eedbſtterſbendlchter fün ſeben debildelen lach gegen die Voxkunſt herrſcht, weil es eben noch nicht in das Sobald im Monat Mai, mitunter auch noch früher, die Sonne kräf⸗ ieht, kann deſen f Menſchen iſt. Wie es aber in Wirklichkeit damit ausſieht, ganze Weſen der Sache eingeweiht und von den Vorteilen des tiger zu ſcheinen beginnt, beleben ſich unſere Flußufer und die großen man bagtäglich erfahren, wenn man gezwungen iſt, ſich in Räumen Boxens zu überzeugen war, fällt es außerordentlich ſchwer, der freien Plätze mit ſonnenhungrigen Menſchen, die inſtinktiv Geſun⸗ 8 55 dei dele Menſchen beiſammen ſind Allerdings 1 Boxkunſt zu der ihr gebührenden Popularität zu verhelfen. dung und Stählung ihres Körpers durch den wohltätigen Einflul ſind die Riechorgane der meiſten Kulturträger ſo abgeſtumpft, Der 1. Mannheimer Voxklub, der im Januar ds. Js, auf ein von Luft und Sonne ſuchen. Viele ſind allerdings darunter, die daß. hierfür kaum noch eine Empfindung haben. Unſaubere einjähriges Beſtehen zurückblicken konnte, läßt es ſich daher ange⸗ den Hauptwert darauf legen mur ein braunes Geſicht zu bekom⸗ Leute meiden ſolche Anſammlungen ſorgfältig, weil es ihnen dabei 2 1 5 A, Ael legen ſein, die Oeffenklichkelt nach beſtem Können mit dem Weſen men, weil ſie den Kchmuck einer geſunden, natürlichen Geſichtsfarbe buchſtäblich ſchlecht wird. Bei dieſer Abwaſchung iſt außer zur u der Sache vertraut zu machen und veranſtaltet von Zeit zu Zeit ſehr zu ſchätzen wiſſen, wird der übrige Teil des Abrpers gründlichen Reinigung von der Benutzung von Seife abzuſehen. 83 Worde⸗Veranſtaltungen. adee geſchützt und ſo die heilſame Wirkung des Licht⸗ und Luft⸗ 5 Die erſte Veranſtalt ades aufgehoben. Noch andere aber ſind über die notwendigen Anders iſt es, wenn man zum Freibad einen ziemlichen Weg in Sti! Mal in 105 1— 1 Vorſichtsmaßregeln, die ſeder Freibadende treffen muß, nicht unker⸗ den Kleidern zurüggelegt hat und nun verſchwitzt an Ork und Stelle 0 Lar ettelnden 1o1 90 +1 0 hier, daß 5— et im den 9755 wagen ſich an den heißeſten Tagen, womöglich noch in den angekommen iſt. Man kleide ſich ſo ſchnell wie möalich aus lege die kei eee 8 oloſſale Aufkfärungsarbeit geleiſtet werden] Mittagsſtunden in die prallſte Sonnenhitze, liegen ſtundenlang ohne Kleidunasſtücke zum Ausdünſten auseinander und waſche ſich vorerſt Be muß, wenn der Barfport hier ſiegreichen Einzug halten ſoll. Die ſich Bewegung zu machen, herum, ſpringen auch noch des Defteren elnmal aründlich ab. Dabei iſt auch den Füßen eine beſondere Auf⸗ Zus die ſonſt einen außerordentlich großen ſportlichen ins Waſſer, um ja ſchnell braun zu werden, um dann am nächſten merkſamkeit zuzuwenden, was gerne vergeſſen wird. Dann frotttere 8 b Eeiſt an den Tag legen(nan denke nur an den in Vlernheim in] Tage oder ſchonam gleichen Abend von den fürchterlichſten Schmer⸗ man den Körper mit den Händen, mache einige tiefe Atemzüge und Bu hoher Blüte ſtehenden Fußdall⸗ und Athletikſport) ſtellten ſich bei zen begleitet mit Fiebererſcheinungen befallen und ein für allemale reibe ein wenia Oel in die durch Waſchuna und Frottieren weit ge⸗ W. dieſer Gelegenheit ein mehr als erbärmliches Zeugnis aus, das aber vom Freibaden kuriert zu 11 öffneten Poren. Ein wenjia heißt ſoviel. daß man ſich getroſt in den bet auch alle Erwartungen bei weitem Übertraf. Die bei nächſter Ge⸗ Schon die alten Grlechen wußten die Heilkraft der Sonne zu Sand ſetzen kann. ohne daß die Körnchen überall kleben bleiben. Ge⸗ lekenzeit in Szene zu ſeßende Veranſtaltung wird bewelſen, ob ſchätzen. Der Arzt Hippokrates(um 400 v. Chr.) verordnete rich⸗ eianet ſind alle klaren Oele, die aus Pflanzen gewonnen werden. wel Ne dem Boxſport nicht auch auf dem flachen Lande boſſere Lebensmög⸗ ſige Liegekuren und Herodot gab eine Schrift iber das Verhalten die tieriſchen Oele auf der Haut verweſen und eher ſchädlich als nüß⸗ lichkeiten geſchaffen werden können. im Sonnenbad heraus. So ſorgfältig wir die Körperpflege der lich wirken. Anfänger ſollen die direkten Sonnenſtrablen am erſten Eines weit größeren Zuſpruchs konnten ſich die vom 1...C. Hellenen nachzuahmen uns bemühen, die einfachſten Dinge haben Tage nur für etwa eine Viertelſtunde aufſuchen. dann in den Schat, gezeigten Boxkümpfe anläßlich des Roſenfeſtes des Mann⸗ wir noch immer nicht erkennen gelernt. Beiſpielsweiſe waren wir ten geben und ſich hier etwas Beweauna machen. Jede⸗ Froſtaefühl eir heimet Männergeſangvereins* den Nennwieſen uns bis vor ganz kurzer Zeit immer noch nicht darüber im Klaren, ſei Veranlaſſung zum Anziehen. Nach wenigen Taaen ſchon hat ſich da erfreuen. Die Freude und Antellnahme an ſchönen und fairen weshalb die Griechen ihre Körper ſo reichlich ölten, wir wußten die Haut an die heißerſehnte Veränderung gewöhnt. alle Ermüdungs“ du Kämpfen war hier unverkennbar, obwon der Klub nur Schau.Hel nur zur Weagſage u verwenden. Jetzt erſt, nachdem in den erſcheinungen hleiben qus, ſie wird auch bei Plonden lanaſam braun. wW. kämpfe, alſo Kämpfe ohne Entſcheidung, zeigte. Die vom Klub in Hochſchulen für Leibesübungen und auch in den Sportkurſen die bis daß ſte ſchließlich in einen Bronceton übergeht. der bis tief in be den Ring geſtellten Leute(Otto Stich-9 8. ininger, Hans Schüler in der denkbar geringſten Kleidung den ganzen Tag den Winter hinein vorhält. Selbſt der Schwächſte kann unter Beo⸗ B Stich—Fritz, Grokenberge—Lein 3, Frank—Zuchs lernen und üben, ſind wir dahinter gekommen. Unſere über die bachtung dieſer Vorſichtsmaßregeln die Wonnen eines Sonnenbabes WI und Frank II—Werle) gaben bei die 10 Gelegenheit ihr Veſtes Maßen vernachläſſigte Haut, durch die Kleidung überaus verzär⸗ genießen, er wird gegen die Unbilden der Witterung gefeit ſein und Ue ber, zumal dem techniſch beſten Manme, ein vom Männergeſang⸗ fan und durch den ſtarken Gebrauch von Seifen fettarm geworden, von dem Kräftevorrat noch zehren können. wenn andere bereits ver⸗ lut verein geſtifteter Silberpokal winkte. Dieſer Pokal wurde dann ann ſich nur ſehr ſchwer an die Wirkung von Licht, Luft und ſchnupft und erkältet am liebſten in den Ofen kriechen möchten. vo eine ſichere Beute des füddeutſchen und zweiten deutſchen Meiſters Sonne gewöhnen. Sie iſt an ſich ſpröde und wird durch die Noch ein Wort zum Badeorte ſelbſt. Tunlichſt 07 man ch⸗ ve im Leichtgewicht Hermann Frank(Frank), der dann von warmen Sonnenſtrahlen noch trockener, erſt nach und nach hat ſie gelegnee Stellen auf laſſe alle Sorgen zu n fi wage ſich nicht zu El. ſeinen begeiſterten Anhängern auf den Schultern zur Oaſe ge⸗ ſich an Licht und Luft gewöhnt und nimmt jene Farbe an, die man weit in unbekannte Gewäſſer und verlaſſe den Platz ſo, daß ihn au Zc ſchleppt wurde. als Schutzkleid bezeichnen kann, Wird aber die Fettarmut der andere noch beſuchen können. Die Bekleidung beſchränke man au 2u Dem zweiten füddeulſchen Leichtgewichtsmeiſter Walter Haut durch die Zuflhrung von Pflanzenöl(tieriſche Fette und Oele 5. daher 7 70 man +5 05 877— e au Fuchs vom 1. M..., der noch Großes zu leiſten verſpricht, ge⸗ ſind unverwendbarl) aufgehoben, erfolgt die 5 in kürzeſter— e 55 e ea e 9 75 cuhg 175 opfes 1 5 Cr lang es in Frankfurt, den dortigen Favoriten Bechold von der Zeit und ſelbſt die tär e Beſtrahlung von größter Ausdehnung tackens genugt ein weißen, eichtes Tuch. naſſem Badeanzt V. Wohlgefühl höchſte 8 herumzulaufen, iſt höchſt gefährlich. Durch die Verdunſtung wird dem Turngemeinde Bockenheim klar auszüͤpunkten, obwohl man alle kann das hlgefühl höchſtens erhöhen. Körper zu viel Wärme entzogen, bei windigem Wetter trockne man N. Heffnungen auf Bechold geſetzt hatte. Fuchs hatte ſeinen Mann Keine Zeit des Jahres iſt für den Beginn einer geregelten ſſich ſofort gut ab, will man Lungenentzündung vermeiden. Sel fröh⸗ 12 ſtets in der Hand, der lediglich durch ſeine Härte über die volle Körperpflege geeigneter als Frühling und Sommeranfang. Man lich und tummle Dich, aber ſei nicht ausgelaſſen, lei tſinnig und 810 Diſtanz kam. ſieht ja auch in den Freibädern, wie ſich die Leute benbhen, alle frivol. Gerade im Feen haſt Du reichlich Gelegenhelt, durch ge⸗ 8. Da bekanntlich die Deutſche Meiſterſchaft im Leicht: möglichen Uebungen borzunehmen, die ſie die Wirkung des ſittetes Betragen zu beweiſen, ob Du wert biſt, daß Dich die Sonne ¹ gewicht dem Hamburger Eggert, der mit Hermann Frank Freibades zu unterſtützen gedenken. Nur ſind dieſe Uebungen beſcheint. H. B. E im Finale kämpfte, dem erſteren lediglich zugefprochen wurde, weil meiſt mehr oder weniger zwecklos. Die Kenntns des eigenen Krr⸗—— ee 83 er mehr Vorkämpfe zu beſtehen hafte, beſde Leute aber vollauf per⸗ iſt eben noch viel zu wenig verbreitet, als daß man hoffen] Herausgeber. Drucker und Verleger, Druckerei Dr. Haas, Manndeimer eleichwertig ſind, wellte Frank dieſer Tage auf Einlodung der dürfte, e ungrigen 3—5 von ſelbſt 905 das 795 00 General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, B 6. L. Hamburger in der alten Hanſoſtadt, um in pripatem e kommen. Deshalb ſoll nachſtebend einmal 1 117 Salt* Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. binbeken eaee egrn den anee am wieder eine ng 3 rkün— 00 8 780 iſcher; für das Feuilleton: Dr. Ir ammes; für Kommunalpolitik un ganz feltſam, dieſe Fahtnedunden ſcheinen 40 zur Epidemie, Die Haut des menſchlichen Körpets iſt nicht nur ſo eine Art Nelales, Richard Schönfelder; für Spork und Reues aus aller Welt: Willy auswachſen zu wollen—, denn Frank hatle am Schluß der 3. Runde, Ueberzug über Knochen und Müskeln, ſondern eines der wichligſten Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u⸗ den übrig. redaktionellen Tetl: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. nachdem die erſten beiden als ausgeglichen angeſprochen werden⸗ durften, ſeinen Gegner, der angeſchlagen ſchien, zlemlich erledigt, ſo daß ſelbſt der Vorſizende des Hamburger Vereins ſeiner Anſicht Ausdruck gab, daß Eggert wohl kaum noch über eine Zuſatzrunde hinwegkommen diülrfte. Eggert ſelbſt war von dem ihm durch den Ringrſchter Walter⸗Hamburg zugeſprochenen Punktſieg überraſcht. — Damit ſteht alſo daß Hermann Frank als einer der beſten Leute der deutſchen Amateür⸗Leichtgewichtsklaſſe anzuſprechen iſt. Der 1. M..C. jedoch wird auch fernerhin, ſeinen Traditſonen ent⸗ ſprechend, nach beſtem Können für die Verbreitun der Boxkunſt n Organe, dem der Schutz der edleren Teile übergeben iſt. Sie dlent Aus dem Schachleben *Ein Verband der Weltschachmeister soll demnächst ins Leben gerufen werden. Der Verband soll vor allem die Or- Schach Partie Nr. 37„ Weiß: Winawer, Schwar z Zuckertort. 1. eei; e e5.— 2 2- 4j ef4.—. 881131 7— 85.— 4 LfI1—04 813.— beſocgt ſein. Scharvogel. ganisation der Großmeister orduen, Regeln für die Aus- f. Pd“T3; 5 dS-e.— 421 3 5 905 d7-Ads. Boxen tragung des Kampfos um die Weltmeisterschaft aufstellen und] 8. Lo1 Kf4; Les— e6.— 9. Lf4—g3; f7—f6(dieser *Hgarry Greb ſchlägt Frank Moody. Der Mittelgewichtsmeiſter im 3 arry Greb⸗ Amerika traf am Dienstag in Water⸗ bury, im Staate Connecticut auf den liſchen Mittelgewichtler — 0 Moody und ſchlug dieſen 8 überlegen geführtem Kampfe in der 6. Runde entſcheidend. Lawntennis *Davis- Pokal. Die Spiele um den Davis⸗Pokal führten in der 3. Runde die Mannſchaften von Großbritannien und Südafrika in Scarborough„Die Engländer ſiegten knapp mit:2. Südafrika trat in den beiden Einzelſpielen mit Erſatz an, da ein Spieler verletzt war. Großbritannien hat nunmehr gegen den Sieger aus dem Treffen Frankreich—Indien zu ſpielen.— Dänemark ge⸗ wann gegen en in Kopenhagen knapp mit:2. e 10 amerfkaniſche Tenniswunder Helen Wills hat in London e Alltege E* 3—— ie i„die man in Amerika m ne Lengen auf gleiche Auſe ſtellt, wurde am erſten Tage von“ Miß Cowell 6/2, 6/2 und am zweiten Tage von Miß Cano mit dem glei ulkat abgeſertigt. Auch das Doppelſpiel wurde von den engliſchen gewonnen. Flugſport *Belgien gewinnt den Gordon Bennekl⸗Preis. Als überlegener Sieger aus dem diesjährigen Wettflug der Freiballons um den Gordon Bennett⸗Preis der Lüfte iſt auch diesmal der Belgier Demuyter mit dem Ballon„Belgica“ hervorgegangen, der nicht in Brighton, ſondern in Schottland nach einem Fluge von 35 Stun⸗ den Dauer landete. Er hat eine Entfernung von über 700 Kilo⸗ meter hinter ſich gebracht und den bei Brighton(380 Kilometer) ge⸗ landeten Franzoſen Laporte dadurch weſt geſchlagen. Demunter war bereits in den letzten ſen Ie 1 und hat daneben allgemeine Grundsätze für die Meisterschaft bestim- men. Den Bestimmungen für die Eignung zur Mitgliedschaft an diesem Verbande darf man mit besonderem Interesse ent- gegensehen. Aus der Rheinpfalz, Der Schachklub„Turm“ in Mundenheim gewann in einem Wetlkampf mit dem Schachklub in Mutterstadt mit 655:5½ und gegen den Schachklub Rkeingönnheim mit 955:%. Vorher hatte der Schachklub Rheingönnheim gegen den Schachklub Mutter- stadt mit 676: 3% gewonnen. Das Muzio-Gambit Partie Nr. 34 Welß: E. Szekely. SchwWar z: J. Schesinger. 1. e2—el; e7— e5.— 2. f2—-f4; eb f4.— 3. 861—185,—8g64.— 4. LI1—04;*— 1 8 8 4371 54816.— 7. 42— d8; LIS-nhJ.— 8. 851—eg; 888—e7.— 9.—5 DfGNX65.— 10 LSo1—4(in dieser Variante ist sonst L d2 erer Lh6A4f4(Vorteilhafter war hier D f4).— 1. Pa1 ei; Deß-es.— 12. RgI—-hI; LfA—hs6 (hier mußte 806 ee e— 13. 808—e4(Weib hat nun zwei Offiziere geopfert, dafür aber einen übermächtigen Mit- telangriff erlangt); DGe5— 6.— 14. Pf3J f7+; K68— ds. 15. 8Se4— g5(Wwohl die stärkste DSe6- d6 des gab nichts anderes),— 16. Df7—f5; Dd6—6(natür- lich darf die Dame auf f5 nicht geschlagen werden, 10 Sft7T). 17. 8g5—-fT; Kd8—es.— 18. Tetxe 19——2 Zug ist wegen der Drohung D5—e 5½ und nac Kfs wegen Sdi vernichtend); Aufgegeben. Zug ist ungüstig und wird durch Winawers Antwort Wider⸗ 8— 10. e4—eb(das Beste); Sb8— d7.— 11. e5 K6 84* 16.— 12. L g%,16(hier mußte 8 b—03 geschehen); Sd7K16.— 3. LeKeb; pbe Kes.— 14. 851—0 ——0.— 15. PFai—ei: 56—g4.— 18. Pf310 L8—g7.— 17.—41 5g84—d7.— 18. PfG=e Lg7-5.— 10. De7/XKd7; TdS XKd7.— 20. 7f4—en Eeb ves.— 21. Te4=sf Fdf— d8.— 22. T Kd8 23. be&c83; Th8— g8.— 24. 11865 Te-bi; 1g5—a 5.— 26. a L—-b5. 14 en h4); Fa—e5— B. TfAn. 31. Th7—67(gut gespielt); Ta 2— a 4.— 92. 125 Ta1i—-a 2. 105 8 g1—85, Tal-hI.— 80 K g3—84(hiermußte Th7 geschewen. Der Tentzug Wer ein Tempoverlust); a 7—a 5.— 7 167—1 45—4½% 38. 117—12; b6—b5.— 39. g5—6; b5— b4.— 4. TIi z2—g Ka8—e7(das Beste),— 41, K g4— g51 b4-4 bi=B5 44—a3.. 86—6½ Re7- ff. 4 n35—hé6; K17—g8.— 6. Tg Thi- g1.(Nemi durch ewiges Schach).— 65 Aus dem Newyorker Turnier Partie Nr. 38 N Weil: Reti. Schwarz: Dr, Emanuel Bane 1. 8g1—f3; d7— d5(die beste Entge Aut anz moderne Eröffnung nelg.—.2. ee Rent ha jese Eröffnung in einer Reihe von Fällen auch bei seineng jüngsten Simultanspiel in Mannheim, wWo er auf sämflien d Bretfern die wWeilen Figuren beanspruchte, angewandt, ur, dabei meist eine gedrückte Entwicklung seiner Gegner g, zlelt); 7—e6.— 8. b2—b3; Les—f5.— 4. 62—2. 8g8—f6.— 5, Lf1—g2; Sbs—d7.— 6. c 9. nummehr den von James Hordon Venmelt im 1905 geſtif⸗ Partie Nr. 86 e ed.—.—05 LT8— 48.— 8. 42—df 0% 0. 1 teten Wanderprest für den Belgiſchen Aeroklub endgültig gewonnen[Welß: Dr. S. Gold. Schwarz: Dr. von Kochanowsky.] 8 b1— da e6—eß.— 10. 4 d5; 60d 5.— 11. 17 75 rch — BDisber würde 18mal um den wertvollen Pokal geſtartet. 1906 1. e Lei; e-e5.— 2 f2—f4; ebf 4.— 8. 81—f 3; Pas—e7.— 12 T01—0 47—45.— 1. 2— 4(tlgt, in Paris, 1907 in St. Louis, 1908 in Berlin, 1909 in Zürich. g7— g5.— 4. Lf1—04; g5—g4.— 8.—01 84 813.—Laskers Vorgehen auf dem Damenflũ 15 ist 5 1910 in St. Loufs, 1911 in Kanſas, 1912 in Stuttgart, 1913 in Paris, 1920 in Birmingham(Amerika), 1921 in Brüſſel, 1922 in Zürich, 1923 und 1924 in Brüſſel. Es n: Amerika viermal, Belgien diermal, Deutſchland und die iz je zweimal, Frankreich einmal und zwar durch: Amerika: P. Lahm 1906 mit 645 Km., E. Mix 1909 mit 1100 Km., Hawley 1910 mit 1912 Km. und Üpfon 1913 mit 618 Km. Belglen: ſedesmal durch Ernſt Demuyter, 1920 mit 1786 Km. 1922 mit 1700 Km. 1923 mit 1155 Am., 1924 mit ca. 700 Km. Deutſchland: Erbslöh 1907 mit 1367 Km. und Gericke 1911 mit 708 Km. Schweiz: Oberſt Scheck 1908 mit 1212 Km., Armbruſter 1921 mit 766 Km. Frank⸗ reich: Bienaims 1912 mit 2191 Den Rekord hält der Fran⸗ zoſe Bienaime, der am 27. Oktober 1912 von Stuttgart aus 2191(T 88+ Schwarz übergegangen).— 22. 8e5—f3; Ld6Ee cht 820 zurlickgelegt hatte, der Meltrekord iſt in den Händen des f Partie Nr. 36 813-44; Bed7— 21. Nn ntegseſen deutſchen Berliner mit 3052 Km. aufgeſtellt vom.—10. wei 5: genwarn W. Woltt, nmenn ank Eruuc eelnes weteriellen und 41 K Februar 1014. leberdies beſht Deutſchland heule noch die Well- ohw]'a/rH W. Wolff.] Uebergewiehte zum Angrilf aber).—.J8. N A 1 ½ h 6 K d53 5 de für die Flugdauer u 8 wanch Dauer: 87 Slun⸗ 4 e2—e4; D—e5.— 2. f2—-I4; eB4.— g. 8g1—138;— 28. 8e8 d5; h4§.—. V. f2 g33 8 25. 5 ß ßß 0(81. Ju 1 855 147—df.„80 Les—e.—..30.—as(Retl ha 0 eQu 10 800 Meter(31. Juli 1901) durch Piloten Surug und Berſon. 4a—d46—46.— 9.—0(a ug N u e Eu Nerheein von Bauer Ader 0 bereu g Jahre 1908 Maroc Tschigorin in cher Stelfung] schüttert und kaum haltbar); Lh7- g5(gegen die ehi Ba3-).— 31. Dn1—57; 5d2— 48. 82 bJds Allgemeines „Die Memminger Hütte in den LCechlaler Alpen(Parſeiergruppe) iſt vom 28. Juni ab bewirtſchaftet; ſie wurde in den beiden letzten Jahren durch einen Zubau erheblich erweitert. Ausſtellung über die Geſchichte der Ceibesübungen. Während der Berliner Turn⸗ und Sportwoche wird in den oberen Räumen des Alten Muſeums in Berlin am Luſtgarten eine Ausſtellung üder „Ddf&s 1f8—b d.— 7. 44— d8; UdS 16.— 8. §b1-8; 888—7.— 9. LeixKfs;: LhüK14.— 10. DfANH4; DfGX&f4.— 11. Tf1K4—0(unvorteilhaft). — 12. Ta1—f1; d7— d5.— 13. Leo4Nd5; Se 7Nd5.— 14. Sc3Kd5; Sbs— as(Schwarz versucht umsonst, sich der eisernen Umklammerung zu entziehen).— 15. Tf1—f3; Le8-e6.— 16. Tf3—g 3+; KgG-—h8.— 17. 8S d5—-4 6(mit der Drohung Th4); Tf8—g8.— 18. f4—-h4; — 19.(mit der vernichtenden Drohung Thö); Tas—gs(dieser Zug reicht natürlich wegen des Turm- opfers aus h7 nicht aus. Die schwarze Parlie ist eben rei- 1+ 9—. ThA&KH7I; Tg7&Kh7.— 21. tut, ein zweltes Aersbpfer im Interesse des 8 d5.— 10 Ch LIfS-h 6.— 11. Le1Nf4; Sb5—eb.— 1 UAecnd; 8575%— 877 DdSN dA.— 14 Kgi—hI; Ddax& e4.— 15. es&f7; ShGN&T17.— 16. La1—e 14; 806—e7.— 17. Te1Ii—e4; De4& a2.— 18. Te4xe7(Wein mußte diese letzte Kon- sequenz ziehen, indem er a noch den Turm hergab, da sonst die er umsonst gewesen wären. seinen-Bauern zu schwächen); h7— in eine ungesunde Steliung der Dame, doch pagt dieser Aug in as expressionistische Eröffnungssystem Retis hinein, 195 a⸗ Lasker seinen Melster findet, Während bekanntlich Per blanca durch Reti seine Niederlage erlitt. Linis Zweck des Textzuges besteht darin, die Türme auf der 77 55 zu 18—e8.— 15. 111—c1; I eh. zich 16.§S d-—f1; Sd7—-5.— 17. Te α 5(Weiß entschlieſ—— zu einem Qualitätsopfer, um das schwarze Zentrum zu 5˙ Faß LdgN& o5,— 18. 813d%e5; Pa8— 0 8.—. 19. 51e8. —es.— 20. hi—hö; Le5 dg.— 21. Ted agt 158—8(nun ist die Herrschaft über die-Linie FTFoB-c7.— 33. D7—bG; Te7-d7. 34. Db6 ten ee e n Stellung);—. 0 .ecd—5 4. 6.— K32—13; Leh— d3. Les—b5; Te6—-f6. 1 Ke3— 14; Tes—e2.— 44. Lb2— 01; Te2—0 die Geſchichte der Leibesübungen, an den Uranfänge bis zum Mittel- Kuf D b7 hatte Schwarz durch kurze Rochade sich den, Welte-] Ee—e3; Lb3.d5.— 46. Aufgegeben(Cegen alter peranſtaltet, außerdem iſt eine Sammlung der Verliner Sport⸗ ren Angriffen entzogen); KeS Ke7.— 19, Dfa&K b; Einmarsch des-Bauern gibt es keine ettung). Reli plapbauten zu ſehen. Die Ausſtellung zerfällt in ſechs Hauptteile: Ke—ds(auf K 8 wäre 52—3 20., T(Emanuel Laskers Sieg als Anzjehender gegrl k⸗ 1. Naturvölker, 2. Vegypter, 3, Griechenland und Rom, 4. Japan K 46—ef.— 2. Dh7—e; Keß-d4.— 2 Tfe-4itzt ven uns in der Schachspalte am 22. April d. J. V. und CThina, 5. Mittelalter, 6. der moderne Spiel⸗ und Sportplatz. Kd4dö.— B. er-iit;(Aufgegeben). licht worden.) e8 402.— 30. h2—h4 ſi 5 f —. rn en e enſw⸗ WMonteg, den 23. Juni 1921 9. Seite. Nr. 285 DR—————⏑—— Mannheimer Gummi-, Guttapercha- u. Asbestfabrik.-G. 5 Mannheim Infolge Absatzstockung mußte die Gesellschaft schon in Zer ersten Hälfte des Jahres 1923 in Teilen ihres Betriebes urzarbeit einführen und sah sich Ende August gezwungen, Sämtliche Betriebsabteilungen bis zum Schlüsse des Jahres Stillzulegen. Der Reingewinn wird mit 39 477 BIiA aus. Er kann als Produkt der Papiermark-Bilanzierung dein richtiges Bild über das tatsächliche Ergebnis des Berichisjahres abgeben und es wird empfohlen, ihn zurück- zustellen und von der Verteilung einer Dividende Ab⸗ stan d zu nehmen. Die Bilanz weist gegenüber 109 758 B14, Buchschulden 35 620 Bi Buchforderungen, 112 779 BIA Warenvorrate, 193 BiA Wertpapiere und 637 Bi Kassen- bestand auf. 8 Neuleininger Steingutfabrik.-G. vorm. Jacobi, Adler& Cie. Neuleiningen bei Grünstadt(Pfalz) Im Jahre 1928, dem zweiten der Aktiengesellschaft, fand eine Warenerzeugung nur in den ersten zwei Monaten statt, da mit der Ruhrbesetzung die Kohlenzufuhr, aufhörte, wo⸗ durch man zur Stillegun gezwungen wWar.(Mit Aufträgen War die Gesellschaft bis dahin gut versehen. Am 11. Dezem. ber v. Js. Wurde die Herstellung von Rohwaren und 2u Beginn des neuen Jahres der Vollbetrieb wieder aufgenommen. Das Geschäft hat sich inzwischen ziem- Uch befriedigend entwickelt. Für den Rückgang der Bestel- lungen aus dem rechtsrheinischen Deutschland infolge der von der Besatzungsbehörde erhobenen Ausfuhrabgabe bieten Vermehrte Aufträge aus dem besetzten Gebiete einen Aus- Fleich, da die Warenzufuhr von rechts des Rheines einem Zoll unterliegt. Auf die Ziffern der Papiermarkbilanz ein- Zugehen erübrigt sich. Es wird ein Gewinn von 161,60 Bill.% ausgewiesen, der vorgetragen wird. Die bei der Rheinischen Creditbank in Mannheim abgehaltene.-., in der das ganze Vorzugsaktienkapital und rund 10000 Stammaktien vertreten wWaren, genehmigte diesen Vorschlag, setzte die Beschluß- kassung über die Gewährung einer ene an den Auf.- sichtsrat und die Aenderung des Gesellschaftsvertrages in .19 betr. Mindestbetrag der Aufsichtsratstantieme ab, Wählte die ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder wieder und neu 35 Schmitt, Direktor der Darmstädter Bank, Filiale beyer. Wurde die Umstellung auf Goldmark in der vorgeschlagenen Weise genehmigt. Danach wird das Aktienkapital von 12 500 000„ Stammaktien und 1 000 000 Vorzugsaktien umgestellt auf 250000 G6% Stammaktien von je 20 G% und 5000 6% Vorzugsaktien von je 20 Gel unter entsprechender Abstempelung der Aktienurkunden. Der Gold- Werk der auf die Vorzugsaktien geleisteten Einzahlung ist auf insgesamt 25 Ge festgesetzt. Für die Einhaltung des Mindestbetrages von 1 Ge für jede Vorzugsaktie und vo r Mannheimer General⸗Anzeiger(Morgen⸗Ausgabe) ————————————————— Dn 5000 G% für sämtliche 1000 Vorzugsaktien sind demnach 49/5 Gel zu zahlen. Um das bisherige Stimmrechtsverhältuis aufrecht zu erhalten, erhält jede Vorzugsaktie von 20.I je 40 Stimmen. Von den gemäß.-.-Beschluß vom 13. Juni 1923 ausgegebenen 8 Mill. Stammaktien, sind 1 140 000 noch nicht verkauft; sie werden wie die übrigen Stamm- aktien umgestellt. Bis über sie verfügt wird, haben diese Aktien vom Gesamtgewinn nur 6 Prozent des Goldmark- wertes der Einlagen, die mit 37,80 G% festgestellt werden, zu beanspruchen. Bis zum gleichen Zeitpunkt ruht der An- spruch auf Ausübung eines etwaigen Bezugsrechtes, Danach erscheint in der Goldmarkeröffnungsbilanz das Stammkapital mit 250 000%, Vorzugsaktien mit 25 Gal, Reservefonds mit 25 000 G6¼, Kreditoren mit 5301 G/, ander- seits Immobilien mit 220 000 G, Maschinen und Utensilien mit 21 000 G% Waren 12 000%, Effekten 4000 GA, Devisen 6155 Ge und Debitoren 2666 Get, Materialien 7000 G¾, elektr. Anlagen, Modelle, Fuhrpark 7203 Gell. hr. 0 Frankenthaler Volksbank.-G. Frankenthal(Pfalz) Die rapide Markentwertung brachte bei enormen Um- sätzen eine außerordentlich große Ueberlastung, die kaum zu bewältigen Wwar. Durch das sich beständig andernde Wert⸗ verhältnis der Mark könne man keine klare Uebersicht über die Bilanzziffern des abgelaufenen Jahres gewinnen. Die aufgestellte Papiermarkbilanz genüge nur den gesetzlichen kormellen Vorschriften. Es erübrige sich daher auch ein Vergleich mit den Ziffern des Vorjahres. Der Gewinnsaldo Wird mit 37 485 Bie, ausgewiesen. Die Verwaltung schlägt vor, ihn auf neue Rechnung vorzutragen. In der Bilanz erscheinen(alles in Billionen) Akzepte 28 000 000, Banken 30 220, Depositeneinlagen 895, laufende Rechnungen und Scheckrechnungen 241 267. Diesen Verbindlichkeiten stehen Zegenüber an Kasse, Devisen und Notenbankguthaben 42 763, Wechsel 3090, eigene Wertpapiere 25 747, Guthaben bei Banken 17 453, Außenstände in laufender Rechnung 185 488, Cessionen und Hypotheken 2271, drei Gebäude und Einrich- tungen 38 913. Bei 15 000 000 Papiermark Grundkapital ent- källt die gesetzliche und Sonderrücklage 6,25 Nillionen Papiermark. hr, *Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Gaswerke--., Köln. Der Abschluß für 1923, den die Vereinigung vorlegt, schließt ohne Gewinnoder Verlust ab. Den Waren. einnahmen von 1,14 Trillionen stehen Fabrikationsunkosten mit 0,93 Trillionen und Handlungsunkosten mit 0,2 Trillionen gegenüber. In der Bilanz steht das Aktienkapital mit 220 000 Bill. /, Kreditoren mit 2751 725 Bill., Hypotheken mit 67 500 Bill., Beteiligungen usw. mit geringen Petrsgen auf der Aktivseite, Immobilien mit 287 500. Vorräte belaufen sich auf 1 007 337, Debitoren auf 1 697 738. Avala auf beiden Seiten der Bilanz mit 1 775 780 Bill.&. Im Geschäfts- heimer General-Anzei ger bericht verweist die Vereinigung auf die Gründung der, Industrie- und Handelsvereinigung Deutscher Gas Werke.-., die es wegen der finanziellen Stärkung, die die Gründung gebracht hai, ermöglichte, die Selbstver- arbeitung des Teeres durchzuhalten. Der Absatz der Neben- produkte vollzog sich zufriedenstellend. Die Erfolge der Teerverarbeitung veranlaßten die Gesellschaft, auch die übri⸗ gen Nebenprodukte einheitlich zu verarbeiten. Es ist ge⸗ lungen, einen sogenannten Liefervertrag abzuschließen. Wäh⸗ rend der Abfassung des Geschäftsberichts sind der Vereini⸗ gung weitere 82 Werke als Mitglieder beigetreten. Die 0..-V. soll bekanntlich über die Verschmelzung mit dem Gaskokssyndikat--G. in Köln Beschluß fassen. Die einheitlicle Firma wird dann lauten: Wirts haftliche Ver- einigung deutscher Gaswerke, Gaskokssyndikdt.-G. Köln. Der Gaskoksmarkt war starken Schwankungen ausgesetzt. Die Erzeugung der Gesellschaft betrug 4 418 756 Tonnen, der Selbstverbrauch 1 934 904 Tonnen. * F. A. Klett Waffen-, Gewehrlauf- und Stahlbohrwerke .-., Suhl(Thür.). Der Reingewinn für das erste Geschäfts- jahr vom 1. September bis 31. Dezember 1923 von 28 299 Bief. wird in die Goldmarkeröffnungsbilanz übertragen. Nach dieser wird das.-K. von 210 Mill. Papiermark auf 100 000 Goldmark Stamm- und 5000 Goldmark Vorzugsaktien herabgesetzt. Die Reserven betragen danach 1 Die Immobilien und Fabrikationseinrichtungen 1,9 Biſ auf 81 578 G aufgewertet. Im neuen Geschaf! das sich bisher gut entwickelt hat, liegen nach dem B lohnende Aufträge für mehrere Monate vor. Waren und Märkie Metalle.(Bericht des Deutscher Metallhandel-.) Berlin-Oberschöneweide, 20. Juni. Wohl hat 2u Anfang der Berichtswoche der Konsum wieder Deckungen vorgenommen, doch Wurde der Markt dadurch preislich nicht beeinflußt, da einerseits der Handel gern mit Rücksicht auf den schwachen internationalen Markt zu den billigen Preisen abgab, anderereits auch die Mengen, nach denen gefragt wurde, nicht derart groß waren, daß sie wesentliche Besse- rungen des Marktes hervorgerufen hätten. Zu Ende der Berſchtswoche sehen wir im internationalen Markt eine aus- gesprochen schwache Haltung, Kupfer— wohl durch die beginnende Befestigung des englischen Pfundes— bereits auf dem niedrigsten Stand, den és seit langem halte; ebenso ist Bankazinn wieder einer rückläufigen Bewegung unter worfen und dürfte auch wWeiter rückgängig bleiben. Lediglich Zink hat sich verhältnismäßig fest gehalten, wenn auch dasselbe, was ja nicht ausgeschlossen bleiben konnte, eine Kleinigkeit in seinem Kurse nachgab. Im all⸗ gemeinen war infolge der rückläufigen Konjunkiur im Laufe der Woche ebenfalls eine lustlose Haltung sowohl am inter- nationalen als auch am deutschen Metallmarkt. Dee Konzern der Minerasol-Industrle sucht zum Beſuche für die Oegend Weinheim, Ladenburg, Schriesheim, Eber- Dach, Mosbach, Buchen, Wert-⸗ heim, e eeeee bel der einſchlägigen Kundſchaft eingeführte Reisevertreter gegen Fixum und Proviſton. 10 bene Gerntels der eange peßen Einſtellung. ee erbeten unter H. 1034 an Al ⸗Expedition D. Frenz G. m. b.., nnoncen-Expe Frenz 28 aeee, ſucht zum baldigen Eintritt einen die gute orientalische Zigarette(2, 3, 4, 5 Pfg.) Tüchtiger, bestens eingeführter Generalvertreter vom Fache für Unterbaden gesuchit. Klein's Tabak⸗ u. Zigarettenfabriken o. H. G. fenhniefn in der Lohnbuchhaltung fuül Zeluug Eiche, neu, u. 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