eeeee — (checkkonto nummer 17590 Rarlsruhe.— Hauptgeſchüftsſteile du löſen. Ausgeſtattet ſein ſoll, werden wirtſchaftlicher und finan⸗ dhes anderen 15 Nuove Ace 0 de wieder freigelaſſen worden. 0 90 bere In Turin wurde ein Ueberfall auf das Haus des frü⸗ n ſechritlen. 3 Vienstag, 24. Ju: dezugspreiſe: In mausbeim und umgebung wöchentlich b5 Gold⸗ pfennig. die monatlichen Sezieher verpflichten lich del ebtl. Hengerung der wirtſchaftüchen verhältniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Mannheim E6. 2.— Seſchüſts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wals⸗ dofſtr. 6. Fernſpk. Br. 7061, J042, 7908, 794, 7345. Celegr.⸗Rör. Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Sport u. Spiel e er 888 Nene Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Verkaufspreis 10 Soldpfeunig Vonß. 28 5 55 2„ 99* 7 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahꝛang pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Augemeine Ninzeigen 0, 40 Solòmare Reklamen 2,.— Soldmark. 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In den Wandelgängen der Kammer kam aus dem Munde des poincariſtiſchen Abg. Maginot die Aeußerung: „Herriot wird noch der franzöſiſche Erzberger, nachdem er Caillaux übertroffen hat.“ Es beſteht kein Zweifel darüber, daß Herriot die größten An⸗ deh macht, um den Angriffen der reaktionäxen Preſſe und en n den Wandelgängen der Kammer intrigierenden Nationaliſten die Spitze zu bieten. Das iſt auch der Grund, weshalb er die ein⸗ gangs zitierte Erklärung in die Boulevardpreſſe lanzieren ließ. Mit den Tatſachen ſtimmt die Verſicherung, Macdonald habe keine Opfer von Herriot verlangt, inſofern überein, als es in Anbetracht der Ab⸗ weſenheit von Belgien und Italien zu einer ſolchen Debatte über⸗ baupt nicht kommen konnte. Erſt auf der interalltierten Kon⸗ ferenz wird es ſich um eine Politikdes Gebensoder Neh⸗ mens handeln. Herriot vermochte aber in Ehequers feſtzuſtellen, daß Macdonald die wirtſchaftliche und militäriſche Räumung des Ruhrgebiets für notwendig hält und darin eine Er⸗ 9 füllung des Sachverſtändigenberichts erblickt. Der Antrag Herriots, die ſtrategiſchen Linien des linksrheiniſchen Eiſenbahn⸗ netzes in interalliierter Hand zu behalten, um im Falle einer deut⸗ ſchen Verſehlung militäriſche Preſſtonen auszuüben, ſtieß bei Mac⸗ dDonald auf feſten Widerſtand. Der engliſche Premierminiſter ſorderte zwar nicht von Herriot das Opfer, dieſen Vorſchlag zurück⸗ er erklärte, daß man einen anderen Weg werde ein⸗ chlagen mü erteichen. 8 ſſen, um eine Verſtändigung über die Garantiefrage zu Ss iſt für die Stimmung in franzöſiſchen link zepublikaniſchen Kreiſen⸗ kennzeichnend, daß man für die Feſthaltung gewiſſer Eiſenbahnlinien auch nach der Durchführung des Dawes⸗ dlanes eintritt. Sogar der Sozialiſt Boncourt ſprach ſich in einer Rede, die er geſtern in ſeinem Wahlkreis hielt, für dieſe Sicherung aus, beging aber den taktiſchen Fehler, die Feſthaltung einiger links⸗ theiniſcher Eiſenbahnſtrecken mit der Sicherungsfrage und nicht mit dem Expertenplan zu verknüpfen. Das beweiſt, daß Herriot in Chequers den Verſuch machte, beide Probleme miteinander in Zu⸗ lemmenhang zu bringen. Macdonald lehnte dieſes Verfahren ab. In der interalliierten Konferenz, die ſich hauptſächlich mit der Rämungsfrage und dem Zeitpunkt der vjlligen Fr eigabe des neubeſetzten Gebiets zu befaſſen haben wird, dürfte Herriet wohl einen anderen Vorſchlag einbringen. Da der Verſailler Vertrag klare Beſtimmungen über die Entmilitariſierung des links⸗ rheiniſchen Ufers und die Befugniſſe des Oberkommiſſars in Koblenz enthält, ſo iſt Macdonald feſt entſchloſſen, die Sicherungsfrage in Rahmen des Verſailler Bertrages unler Mitwirkung des Völkerbundes zieller Natur ſein. Sie unterliegen vor allem der Beurteilung es künftigen Hauptgläubigers Deutſchlands, Amerikas. Aufgrund des Dawesplanes dürfen dieſe Garantien die friedlichen Ver⸗ ältniſſe Europas nicht gefährden. Die Einladung der Vereinigten Staaten, an der nächſten interalliierten Konferenz teil⸗ zunehmen, zeigt deutlich, daß in Chequers von einer Entſcheidung in der Garantiefrage abgeſehen wurde. Herriot brachte jedoch ein reiwilliges Opfer, deſſen Tragweite nicht zu verkennen iſt. er diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ teilt hierüber ſelgendes mit: Der franzöſiſche Miniſterpräſident hat mit der Formel Beincares und Millerands, daß die militäriſche Räumung der Ruhr Aſt bei der letzten deutſchen Zahlung vorgenommen werden ſoll, dadlich gebrochen. Er iſt damit einverſtanden, daß die Okku⸗ die Ermordung Matteottis Muſſolini im Senat — Heute wird Mufſalini im Senat eine große Rede halten, on der man allgemein die erſten autoritativen Aufklärungen in 5 Angelegenheit Matteotti erwartet. Im geſtrigen Miniſter⸗ zut gab Muſſolinn ausführliche Erklärungen ab, die einſtimmig zutgeheißen wurden. n ., Der König mwied ſich in einer Botſchaft an Kammer und Senat wenden. zeſer Botſchaft wird angeſichts der jüngſten Ereig⸗ niſſe große Bedeutung beigemeſſen. . Die erſten Folgen der Feſtſetzung Roſſiis iſt die Feſtnahme itungsdirektors geweſen, nämlich des Herausgebers geſe“, Nach einer Hausſuchung iſt der Verhaf⸗ rlin, Fraſſati gemacht. Fraſſatt iſt en Botſchafters in Berlin, 75 Aun as Herausgeber der„Stampa“ von den faſziſtiſchen Parteien ſtark dagefeindet. Vom Innenminiſterium wird gegen die Terroriſten, aden Verkauf gegneriſcher Zeitungen verhindern, ſcharf einge⸗ Proleſtverſammlung in Paris 8 In der Pariſer Vorſtadt Pre⸗Saunt⸗Gervais hielten ie Kommuniſten die angekündigte Proteſtver ⸗ Am mlung gegen die Ermordung des ſozialiſtiſchen Abgeordneten eotti ab. Einer der Teilnehmer, ein italieniſcher mmumiſt, verſchaffte ſich bei dieſer Gelegenheit Zugang zu dem des Bürgermeiſteramtes von Pré⸗Saint⸗Gervais und holte ſeh ern di Die Garan tie n„ mit denen der Sachderſtändigenpian im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung Außerdem erblickt er in Uebereinſtimmung mit General Nollet in der Ruhrbeſetzung keine militäriſche Sicherung. Er erklärte, daß der⸗ artige Sicherungen nur koſtſpielig ſind und zu interalliierten Ver⸗ wicklungen führen. Herriot gab auch zu, daß die Statiſtiken Poincares über die Ruhreinnahmen nicht mit den Tatſachen über⸗ einſtimmen. Wenn die notwendige Garantie geſchaffen wäre, ſo könne man die militäriſche Räumung der Ruhr innerhalb von ſechs Monaten ins Auge faſſen. Auch die belgiſche Regierung würde auf dieſe Befriſtung eingehen um die Verſtändigung mit England zu ermöglichen. Dieſe Information des„Daily Telegraph“ iſt in keinem franzöſiſchen Blatt erſchienen. Sie wird aber in hieſigen informierten Kreiſen als zutreffend bezeichnet. Es iſt zu er⸗ warten, daß die Nationaliſten ihre Attacke auf Herriot weiter fort⸗ führen, denn die„Liberté“ bezeichnet Herriot bereits als einen„Ver⸗ räter“. Herriols Beſuch in Brüſſel V Paris, 24. Juni.(Bon unſerm Pariſer Vertreter.) Nach Brüſſeler Meldungen behandelten Herriot und Theunis die Frage der Preisgabe der Priorität Belgiens gegen eine Erhöhung der belgiſchen Reparationsquote. Bei der belgiſchen Regierung herrſcht in dieſer Frage Entgegenkommen, doch wird die Forderung geſtellt, daß die im Saczverſtändigenbericht ſeſtgeſetzten deutſchen Jahreszahlungen nicht als Mäximum. ſondern als Minimum erklärt werden. Theunis ſtützt ſich hier auf die bel⸗ giſchen techniſchen Studien über die Entſchiidigungsfrage, die durch die Berliner Regierung anerkannt worden ſind. In ſeiner Unterredung mit Hymans erzielte Herriot einen ſtar⸗ ken Erfolg. Hymans iſt bereit, die in Checuers getroffenen Ab⸗ machungen bezüglich der Stärkung des Völkerbendes und Löſung der Sicherungsfrage aufgrund einer in Genf entworfenen Grundlage zu prüfen und nach Kräften an der Verwirklichung mitzuarbeiten. Die pon den franzöſiſchen Nationaliſten beeinflußten belgiſchen Plätter ſpotten über den Völkerbund und hetzen noch ſtärker gegen Herriot und Hymans als die Pariſer. Sie warnen vor der Falle, die Maedonald den Franzoſen und Belgiern angeblich ge⸗ ſtellt hat. Die künftige Londoner Konferenk V Paris, 24. Junj.(Von unſerm Pariſer Pertreter.) Der von Herriet infoxmierte Verichterſtatter des„Quodidien“ meldet ſeinem Blotte aus Brüſſel: Die für Mitte Julf einberufene interalli⸗ ierte Konferenz wird in acht Tagen ihre Arbeiten vollenvet haben. Hoffentlich werden die interalliierten Fachmänner auten Willens ſein und auf deutſchor Seite Verſtändnis für die Lage berrſchen. Die Deutſchen werden zu eifriger Mitarbeit nach London eingeladen werden und werden ſogar an der Erörterung der Fragen teilnehmen, die gewiſſe interallüſerte Angelegenheiten be⸗ treffen. Reichskanzler Marx und Dr. Streſemann werden wahrſcheinlich nach London kommen. Erklärungen Macdonalds im Anterhaufe In der ageſtrigen Unterhausſitzung richtete Baldwin an Mac⸗ donald die Anfrage, ob Macdonald Mitteilungen über die Beſpre⸗ chungen von Chequers machen könne. Macdonald erwiderze. es babe nicht in der Abſicht der enaliſchen Reaierung gelegen, mit irgend einem Lande Sonderabmachungen au treffen, ſondern man werde auch Theunis und Muſſolini auf dem Laufenden halten. Eine zweite Anfrage richtete Lloyd George an Macdonald. in der der Miniſterpräſident erſucht wird, über die Beteiligung Ame⸗ rikas und Deutſchlands an der Julikonferenz ſowie über die Sicherheitsfrage und die Frage der interalliierten Schulden als Ver⸗ handlungsgegenſtand Mitteilungen zu machen. Macdonald erwi⸗ derte: Die Beteiligung Amerikas ſei dringend er⸗ wünſcht. Es beſtehe die Abſicht, eine Mitteilung in dieſem Sinne baldiaſt an die amerikaniſche Reaierung zu richten. Bevor Deutſch⸗ land hinzugezogen werde, müßten ſich die Alliierten unter einander verſtändigen: auch über die Art der Beteiligung Deutſchlands müßte noch verhandelt werden. Erſt nach dem Inkrafttreten des Sachver⸗ ſtändigenplanes könnten Beſprechungen über die interalliierten Schulden um die Sicherheitsfrage ins Auge gefaßt werden. Er lehne eine Verquickung der Schulden⸗ und Sicherheitsfrage mit der Reparationsfrage ab. Nach ſeiner Auffaſſung müſſe Deutſch⸗ durch Verhandlungen ſelbſt herbeigeführt werden. lands Mitwirken an der Durchführung des Sachverſtändigenplanez dort die Trikolore herunter. Nachher verbrannte er die Flagge auf offener Straße. Als er feſtgenommen werden ſollte, kam es zu einem Zufammenſtoß, bei dem einige von den Polizei⸗ beämten mit den Stäben der Schutzgitter der Allee⸗Bäume und mit Flaſchen geſchlagen wurden; zwei von ihnen haben ziemlich ernſte Verletzungen erlitten. Der Italiener, der die Fahne einge⸗ holt hat und zehn andere Perſonen, darunter ein zweiter Italiener, wurden verhaftet; jedoch nur die beiden Italiener feſtgehalten. die Wahlen in Anhalt Nach dem Endergebnis der Wahlen zum anhaltiſchen Landteg berteilen ſich die Sitze wie folgt: Deutſchnationale und Landbund 7(bisher), Deutſche Volkspartei 6(), Demokraten 1 (), Sozialdemokraten 13(10), Kommuniſten 4(), Deutſchvölkiſche 2(), Hausbeſitzer 1, Wirtſchaftspartei 1. Die Stimmen der Wikt⸗ ſchaftspartei fallen infolge Liſtenverbindung der Deutſchen Volkspartei zu. Gegenüber der Reichstagswahl im Mai dieſes Jahres gingen die kommuniſtiſche Stimmen von 22 000 auf 16 000 zurück, die der Deutſchnationalen von 36 000 auf 21 000. Auch die Demokraten haben 4000 Stimmen verloren. Sozialdemo⸗ kraten und D. V. P. haben ſich gehalten. Angeſichts der nur 55 Prozent Wahlbeteiligung haben alle Parteien Stimmverluſte ge⸗ habt. Wie ſich die neue Regierung zuſammenſetzen wird, iſt noch nicht zu überſehen. Die bisherige war aus Sozialdemokraten und Demokraten gebildet. ——.— Annnn J Das Ergebnis von Chequers a eeee „ 9 ee 9 Eine Rücſchun 5 5 Der erſte verfaſſungsmäßige Deutſche Evang. Kirchentag iſt pör⸗ p. Gndet ürt Tage der Verwirklichung des Dawesplanes aufhört. über. Man hat ihm in evangeliſchen Kreiſen mit Spannung ent⸗ gegengeblickt. Wie würde dieſe Arbeitstagung ausſehen, der ſa der einzigartig ſeſtliche Glanz ſeines Vorgängers fehlen mußte?. Würde ſich der Kirchenbund der deutſchen Landeskirchen, der Kirchentag als ſeine parlamentariſche Vertretung als ein brauchbares Werkzeug er⸗ weiſen zur Verwirklichung großer gemeinſamer Ziele? Um drei in ſich geſchloſſene Kreiſe von Arbeiten, von Gedanken, von Kräften möchte das rückſchauende Auge das Ganze gruppieren. Sie gaben dem Bielefelder Kirchentag ſeine charakteriſtiſche, ganz mit der Berichterſtattung betraute Vorſitzende D. Rendtor ff⸗Leip⸗ individuelle Note. Sie zeigten die Einheit des Wollens als etwas Wirkliches und Weſentliches im Kirchenbund,— ohne daß ſie erkauft worden wäre mit einer Preisgabe reicher Mannigfaltigkeit oder mit einem Sichhinwegtäuſchen über vorhandene Gegenſätze. Die geſetzgeberiſche Arbeit: Zum erſten mal, ſeit es einen Kirchenbund gibt, Bundesgeſetze, durch das Zuſammen⸗ wirken der beiden geſetzgebenden Faktoren, Kirchenbundsrat und Kirchentag ins Leben tretend. Der wichtige Geſetzentwurf über den Anſchluß deutſcher evangeliſcher Kirchen, Kirchengemeinden und Geiſt⸗ licher außerhalb Deutſchlands an den Kirchenbund, das ſog. Aus⸗ landsgeſetz, wurde nach gründlichſter Beratung im Schoß des 30köpfigen Auslandsausſchuſſes, en bloc nahezu einſtimmig ange⸗ nommen, ein ſtarker Erfolg ſeines Urhebers, des um die Auslands⸗ diaſpora hochverdienten Vizepräſidenten des preußiſchen Ev. Ober⸗ kirchenrats D. Dr. Kapler, der den Entwurf in längerer Rede ein⸗ füht. Wertpoll war der Hinweis, daß von Stuttgart nach Birle⸗ feld, von der dort zum Ziel gekommenen kirchlichen Einheitsbewegung zu dieſer Geſetzesvorlage ein gerader Weg führt: die Notwendigkeit, die Fürſorge für die Auslandsdiaſpora zur gemeinſamen Ange⸗ legenheit der deutſchen Landeskirchen zu machen, war eine Haupt⸗ triebkraft der Beſtrebungen auf Zuſammenſchluß. Für die unguf⸗ ſchiebbare Dringlichkeit des Geſetzes gaben die Diaſpora⸗Sachverſtän⸗ digen des Hauſes, z. T. auf Grund eigenen langjährigen Auslands⸗ aufenthalts, einleuchtende Fingerzeige. Der vom Auslandsausſchüß mit der Verichterſtattung betraute Vorſitzende D. Rendtiorf⸗Leip⸗ zig wies in dieſem Zuſammenhang darauf hin, welch rieſenhafte Formen die deutſche Auswanderung bereits anzunehmen beginnt: da⸗ Bedürfnis nach Anſchluß an den Kirchenbund werde bald ganz außer⸗ ordentlich wachſen. Neben den kirchlichen Geſichtspunkten, die Vize⸗ präſident Kapler ausdrücklich als die für die Pflicht der Kirche ent⸗ ſcheidenden bezeichnete, wurden die nationalen hoch bewertet. Ein Begrüßungsſchreiben des Reichsinnenminiſters Dr. Jarres an den Kirchentag ſprach die Hoffnung aus, da ßdurch das Geſetz die Erhaltung des Deutſchtums im Ausland, beſonders auch in den abge⸗ tretenen Gebieten in beſonders hervorragender Weiſe gefördert wird. Neben dieſer Geſetzesmaterie trat das andere ohne Ausſprache einſtimmig verabſchiedete Bundesgeſetz über die Anglie der un g der Ev. Brüderunität an den Kirchenbund an Bedeutung zu⸗ rück. Er fand eine nicht weniger freudige Aufnahme. In de rEin⸗ mütigkeit des gefaßten Beſchluſſes kam das lebendige Bewußtſein zum Ausdruck, ein wie reicher Strom von Segen in Jahrhunderten von der Brüdergemeinde auf den deutſchen Proteſtantismus überge⸗ ſtrömt iſt. Der als Gaſt des Kirchentages anweſende Biſchof der Bruderkirche Univerſitätsdirektor Bourquin⸗Herrnhut nannte den Antrag auf Angliederung, mit dem die Brudergemeinde im Sommer 1923 an den Kirchenbund herangetreten iſt, ein„Bekenntnis zu der Einheit, die das Gebot der Stunde iſt“ 1 5 Den unbeſtrittenen Höhepunkt des Bielefelder Kirchentags bll⸗ dete die Ausſprache über die ſozialen Gegenwarts⸗ fragen am letzten Sitzungstag. D. Titius und Dr. 9. Schoell hatten mit ihren Vorträgen über evangeliſches Ehe⸗ und Familienleben und über den evangeliſchen Berufsgedanken und das Arbeitsleben der Gegenwart den Grund gelegt. Dann arbeitete ein ſozialer Ausſchuß des Kirchentags in vielſtündigen Beratungen die ganze Materie umfaſſend und gründlich durch, um dem Plenum am letzten Tag den Entwurf einer Kundgebung an das deutſche evangeliſche Volk vorzulegen, in der das Ringen des evangeliſchen Gewiſſens mit einer Lebens⸗ und Sterbensfrage des deutſchen Volkes ſeinen Niederſchlag gefunden hat.(Siehe den Wortlaut im Samstag⸗Abendblatt.) Der Ausſchußbericht, den der Führer einer luͤtheriſchen Kirche, Landesbiſchof D. Ihmels⸗Dresden erſtattete, mit ſeinen weiten Horizonten und dem wuchtigen Ernſt der Verantwortung von dem Hauſe und den überfüllten Fribünen mit Händeklatſchen und lauten Bravoruſen entgegengenommen; das Uniſono in den kurzen Zu⸗ ſtimmungserklärungen hervorragender Vertreter aller Gruppen des Hauſes, evang. Arbeiterführer(Martin⸗Barmen, Springer⸗Stutt⸗ gat, akademiſcher Lehrer B. Rade⸗Marburg, D. Dr. Holl⸗Ber⸗ lin), einer evangeliſchen Frauenführerin(Frau Müller⸗Otfried⸗Han⸗ nover), eines Großſtadtpfarrers(D. Bornemann⸗Frankfurt) und dann die Kundgebung ſelbſt, eine ſoziale Botfchaft de; evangeliſchen Kirche, in der ſie zu den Fragen des Ehe⸗ und Familienlebens, der Kindererziehung, der Jugendbewegung und vor allem zu den Kämpfen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeineh⸗ mern in programmatiſcher Weiſe Stellung nimmt,— ein denkwür⸗ diges Geſchehen, das, ſo darf man hoffen, in der ſozialen Kriſis der Gegenwart ſeine Spuren hinterlaſſen wird, jedenfalls ein er⸗ neutes Zeugnis, daß das ſoziale Gewiſſen in der evan⸗ geliſchen Kirche lebendig ſchlägt. Von hier führte ein Schritt zu dem Ort der Tagung, dem ſtillen Bethel, das ja, wie P. von Bodelſchwingh bemerkte, nicht nur eine„Stadt der Barmherzigkeit“, ſondern auch der ausgleichen⸗ den ſozialen Gerechtigkeit genannt zu werden verdient. Das war das Dritte, das dein aeſer Aegeeed e Prägung gab und zum Gemeinſchaftserleben führte. Vater Bodelſchwingh's ragende Geſtalt, dieſer„Einzige“, an deſſen ſchlichter Grabſtätte der neu⸗ gewählte Präſident des Kirchentags D. Freiherr von Pechmann⸗ München namens der geſamten evangeliſchen Chriſtenheit Deulſch⸗ lands einen Kranz dankbaren Gedenkens niederlegte, ſein Werk, das ſtill und doch beredt, immer neue Bewunderung abnötigend, die Vertreter des evangeliſchen Deutſchland und die fremden Gäſte auf Schritt und Tritt umgab, die lebendigen Menſchen, die in unbe⸗ grenzter Gaſtfreundſchaft die oberſte Vertretung der evangeliſchen Kirchen Deutſchlands bei ſich aufnahmen und an ihrer Art und Sitte, auch an ihrer religiöſen Eigenart teilhaben ließen— ſo vereinigte ein Poſaunenfeſt im Wald am Sonntag an die 20 000 Feſtgäſte aus Bethel⸗Bielefeld und dem ganzen Navensburger Lande mit den Mitgliedern des Kirchentags. Von hier kam der Tagung das Moment der Weihe und der ſecliſchen Wärme zu. wie ſie die Berührung mit einer tragenden, lebendigen Gemeinſchaft ver⸗ leiht, die ſ. Zt. auch bei dem Kirchentag in Stuttgart ſo beglückend in die Erſcheinung getreten iſtt:: eeeee Man wird dem erſten verfaſſungsmäßigen Deutſchen Evong. Kirchentag in Bethel⸗Bielefeld dereinſt in der Geſchichte des Deut⸗ ſchen Kirchenbunds einen guken Plaß einräumen. des betreffenden Landes keine Rückſchlüſſe zulaſſen, er muß ſich dar⸗ Ene glänzende Gelegenheit zur Lostrennung von England verſäumt 2. Seite. Nr. 287 Mauuheimer General-Anzeiger(Miitag ⸗ Ausgabe) Dienstag, den 24. zuni 1924 Gegen die deulſchen Eine Erklärung des Reichskanzlers Der Berliner Vertreter des Reuterbureaus befragte den Reichs⸗ kanzler Marx über die Stellungnahme der deutſchen Regierung zu den in den 1 Tagen in einem Teil der franzöſiſchen und auch der engliſchen Preſſe ſich häufenden Ala rmu a chrichten über an⸗ gebliche deutſche Rüſtungen und Revancheabſichten. Der Reichs⸗ Janzler erklärte ihm etwa folgendes: Derartige Nachrichten ſind tatſächlich gerade in dieſen Tagen in der franzöſiſchen Preſſe erſchienen und von einem gewiſſen Teil der engliſchen Preſſe übernommen worden. Allen dieſen Tendenz⸗ meldungen entgegenzutreten, iſt nicht möglich, aber wie ſie entſtehen, iſt immerhin intereſſant. Das will ich Ihnen an einem Beiſpiel er⸗ läutern. Das„Journal“ brachte vor einigen Tagen die Nachricht, die franzöſiſche Regierung habe der engliſchen Regierung amtliche Berichte franzöſiſcher Stellen zur Kenntnis gebracht, nach denen ein bewaffneter Ueberfall auf die Beſatzungstruppen des Ruhrgebiets geplant ſei. Dieſe Nachricht, der von amt⸗ licher deutſcher Seite ſofort entgegengetreten worden iſt, iſt eine von Denen, die in der ausländiſchen Preſſe das größte Aufſehen erregten. Aüf das deutſche Dementi hin iſt nun vom„Daily Telegraph“ feſtgeſtellt worden, daß es ſich bei dem vom„Journal“ erwähnten angeblichen Bericht um die Arbeit eines übereifrigen Agenten gehan⸗ delt hat, der die Ruhmrederei chauviniſtiſcher Phantaſten für bare Münze genommen hat. Der„Dailn Telegraph“ fügt tröſtend hinzu, glücklicherweiſe habe weder die franzöſiſche noch die engliſche Regie⸗ rung dieſem Alarmbericht Glauben geſchenkt. Aber niemand bürgt uns dafür, daß nicht andere Alarmberichte Glauben finden. Ich denke dabei insbeſondere an die Meldung ge⸗ wiſſer franzöſiſcher Zeitungen, in denen die üblichen Angaben über geheime deutſche Rüſtungen mit ſehr genau klingenden Zahlen belegt werden. Dieſe Zahlen ſind, wie mir zufällig gerade heube ge⸗ ſagt wird, aus einem in einer engliſchen Fachzeitung ver⸗ öffentlichten Aufſatz über den Stand der bewaffneten deutſchen Macht herausgegrifen. Dieſer aus der Feder eines offenbar ganz ſachlich eingeſtellten engliſchen Offiziers ſtammende Aufſatz kommt aber zu dem Ergebnis, daß ſich die deutſchen Zuſtände auf dem Gebiete des Rüſtungsweſens in gewiſſen Einzelheiten mit dem Ver⸗ trag von Verſailles zwar noch nicht überall decken, daß jedoch im großen und ganzen die deutſche Entwaffnung völlig durchgeführt und Deutſchland außerſtande iſt, auch nur einen Defenſivkrieg mit Ausſicht auf Erfolg zu führen. Die in der franzöſiſchen Preſſe er⸗ ſchienenen Bruchſtücke ſind indeſſen ſo ausgewählt, daß ſie den gegen⸗ teiligen Eindruck erwecken. Ernſter als derartige Tendenznachrichten, von denen die deutſche Regierung im allgemeinen keine Notiz nimmt, ſind aber natürlich Erklärungen der Art, wie ſie der„Morning Poſt“ zufolge kürzlich von dem jetzigen franzöſiſchen Kriegsminiſter General Nollet ab⸗ gegeben worden ſein ſollen. Ich kann mir eigentlich kaum denken, daß der Interviewer der„Morning Poſt“ den General Nollet richtig verſtanden hat. General Nollet hat faſt fünf Jahre lang in Deutſch⸗ bond geweilt. Er kann unmöglich den Eindruck haben, daß der deutſche Rüſtungsſtand eine Gefahr für die Sicherheit Frank⸗ keichs bedeutet. Er muß wiſſen, daß die taktiſchen Ideen militäriſcher Ausbildungsvorſchriften auf die politiſchen und ſtrategiſchen Pläne über im Klaren ſein, daß eine Truppe, die überhaupt militäriſchen Wert haben ſoll, auch über Angriffsgeiſt verfügen muß, ſelbſt wenn ſie, wie die deutſche Reichswehr, nur defenſive Aufgaben hat. Ich will im übrigen auf die angeblichen Aeußerungen des Generals Nollet nicht allzu ausführlich eingehen, insbeſondere nicht auf die Behauptungen über den angeblich militäriſchen Charakter der Schutzpolizei, über die angeblich mjilitäriſche Ausbildung der Turn⸗ und Sportvereine und über die Gefahr, welche die Deutſche Induſtrie mit Bezug auf die Herſtellung von Krie g8⸗ England und Südafrika Mit muſterhafter Zurückhaltung behandelt die engliſche Preſſe und die engliſche Oefſentlichkeit den Ausgang der Wahlen für das füdafrikaniſche Parlament. Dort hat General Smuts, der his⸗ herige Miniſterpräſtdent und Vertreter Südafrikas bei den verſchie⸗ 55 Gelegenheiten, auch im Völkerbund, eine ſchwere Nie⸗ derlage erlitten, und das Regiment wird nunmehr an Generai Herzog übergehen. Wenn es ſich nur um einen Parteiwechſel in der lamentsmehrheit handelte, dann würde der Wahlausgang für die übrige Welt keine ſonderliche Bedeutung beſißen; aber ge⸗ rede die große Vorſicht und Zurückhaltung aller politiſchen Kreiſe in England laſſen deutlich erkennen, daß man dort wohl verſteht, was ſich vorbereitet. Seit dem Burenkrieg iſt eine ſtille Bewegung in der ehemali⸗ gen Kapkolonie und den angrenzenden Ländern, die jetzt als Süd⸗ afrika vereinigt ſind, im Gange geweſen, das zunächſt zurückge⸗ drängte altholländiſche oder Burenelement auf neuer zu kräf und zu ſammeln für einen neuen Entſcheidungskampf mit England auf anderer Grundlage. General Smuts hat ſich um die Entwicklung Südafrikas unzweifelhaft große Verdienſte erworben, und namentlich bei der ſogenannten Friedenskonferenz i n trebt geweſen, 95 n 14 Punkten Wilſons verhelfen, ehrlicher als Wilſon ſelbſt. Aber trotzdem 5 ihm die Buren die Tatſache nicht vergeſſen, daß er Südafrika bei Ausbruch des Weltkrieges auf die engliſche Seite geführt und hat. Ihn und ſeine Ratgeber leitete dabei der Wunſch, zunächſt unſere mächtig aufſtrebende Kolonie Deutſchſüdweſtafrika mit Hilfe Englands zu annektieren. Das iſt ihm allerdings gelungen. Von 1 aber war ſein größter Gegner General Hergeg, der Führer der Afrikander oder richtigen Hollünder, deren politiſches Ziel die pöllige Selbſtändigkeit Südafrikas iſt. Auch er hat aus der nheit gelernt und weiß zu warten. Vorläufig iſt er mit ſeiner i noch auf die Unterſtützung der Arbeiterpartei angewieſen. hat er auf eine beſtimmte Frage ebenſo beſtimmk erklürt, er Beſtrebungen zur Lostrennung von England als aktiſche k an, ſo ſie nicht vom ganzen Volk gefordert we dieſe Forderung in nicht 2 Zeit vom ganzen füdafrikaniſchen Bolk erhoben werde, iſt des werde, Generals Herzog und leiner Partei. Der Ausgang der j Wahlen iſt ein bedeukſamer Schritt in dieſer Richtung. Herr Henning klagt ſchon wieder Berlin, 24. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Der völ⸗ liſche Reichstagsabg. Major a. D. Henning hatte vor einemn Verliner Schöffengericht wiederum eine ee en einen nnungsgenoſſen, einen Hauptmann a. D. auszu⸗ fechten. Es war— Henning u. a. vorgeworfen worden, er hätte eine Stellung bei der roten Armee geſucht und wäre erſt nach⸗ dem ihm das nicht gelungen ſei, zu den Deutſchnationalen gegan⸗ gen. Er iſt weiter als Mitbeteiligter am Rathenau⸗ mord hingeſtellt worden. Wie vor kurzem in einem anderen Be⸗ leidigungsprozeß, ſo erſchien Henning auch diesmal wieder mit ei⸗ an der Bruſt. Der Vorſitzende beanſtandete das i it dem 9 daß es im Gerichtsſaal keine Pälitit ſtark zum Ausdruck gekommen ſt die Fortſetzung der Daß Druckſchriften, die Artikel gegen die verfaſſungsmäßige Staatsform Rüftungs⸗Märchen material heute angeblich noch darſtellen ſoll. Daß in einem großen Stagte mit ſtarken innerpolitiſchen Gegenſätzen neben einem Heere von nur 100 000 Mann für die Aufrechterhaltung der inneren Ordnung ſowie für die Erledigung adminiſtrativer Polizelaufgaben ein Verwaltungskörper von insgeſamt 150 000 Köpfen erforderlich iſt wird jedem Unbefangenen einleuchten. Eine Gefahr für Frankreich bedeutet dies ſchon deshalb nicht, weil die Angehörigen dieſes Ver⸗ waltungskörpers für militäriſche Zwecke garnicht abkömmlich ſind und weil die Polizei mit der Reichswehr nicht die leiſeſte organiſche Verbindung hat. Der körperlichen Ausbildung der Jugend in Turn⸗ und Sport⸗ vereinen kommt heute nach Abſchaffung der allgemeinen Wehrpflicht gewiß eine erhöhte Bedemung zu, aber lediglich unter dem Geſichts⸗ punkt der Volksgeſundheit; und die deutſche Induſtrie iſt nun heute wirklich reſtlos auf die Friedensproduktion umgeſtellt. Das müſſen General Nollets Offiziere ſelbſt am beſten wiſſen. Ich hoffe aufrichtig, daß General Nollet Gelegenheit nehmen wird, die Mißverſtändniſſe, die faſt aus jeder Zeile des Interviews in der„Morning Poſt“ ſprechen, richtigzuſtellen. Gerade auf ſeine Haltung und ſeine Aeußerungen wird es weſentlich ankommen, wenn wir die deutſche Oeffentlichkeit davon überzeugen wollen, daß die Ziele und Methoden der heutigen franzöſiſchen Regierung andere ſind als die der vorigen. Dieſe Ueberzeugung in weite Kreiſe des deutſchen Volkes zu tragen, iſt unſer ehrliches Beſtreben. Dies iſt eine Vorbedingunz der Verſtändigung, und die Politik der Verſtändigung iſt es, die wir und mit uns der weitaus größte Teil des deutſchen Volkes mit abſoluter Aufrichtigkeit ver⸗ folgen. Eine dringende Nole der Entente an Deutſchland Der Sonderberichterſtatter der Havasagentur, der deg Miniſter⸗ präſidenten Herriot auf ſeiner Reiſe begleitet, glaubt in der Lage zu ſein, mitzuteilen, daß außer den durch das Communiqué von Chequers bekannt gegebenen Beſchlüſſen Ramſay Macdonald und Herriot eine wichtige Entſcheidung getroffen haben, die Deutſchland unverzüglich den Beweis liefere, daß eine Gemeinſamkeit der Anſichten zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung beſteht. Die Miniſterprüſidenten hätten den Wortlaut einer Kol⸗ lektipnote feſtgelegt, die unverzüglich an die deutſche Re⸗ gierung abgehen werde. Die Note lenke in feierlicher Weiſe die Aufmerkſamkeit der deutſchen Regierung auf das Jatereſſe, das ſie jetzt habe,materielle Beweiſe ihres guten Willens zu geben, wenn ſie wünſche, daß normale Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den verbündeten Mächten wieder hergeſtellt werden ſollen. Insbeſondere müſſe die deutſche Regierung vor dem 30. Juni auf die Entwaffnungsnote der Botſchafterkoaferenz antworten. Die von den beiden Miniſtrpräſidenten vorgeſchlagene Note werde in dringender Weiſe die Notwendigkeit unterſtreichen, die Deutſch⸗ land habe, unverzüglich in der vitalen Frage der Entwaff⸗ nung die erforderlichen Beruhigungen zu geben. Was Nollet will § London, 23. Juni.(Bon unſerm Londoner Vertreter.) Der Pariſer politiſche Beobachter des„Daily Telegraph“ ſchreibt: Sämt⸗ liche franzöſiſchen Generäle ſind darin einig, daß von Deutſchland in der heutigen Generation kein Angriff mehr zu er⸗ warten iſt. Sie halten aber einen Widerſtand Deutſchland⸗ gegen die Ausführüngen des Dawesplanes für möglich. General Nollet möchte die Lage dadurch beſſern, daß er die Autorität des Völkerbundes verſtärkt und, wie er ſagt, der „Genfer Minerva eine Lanze und einen Helm verſchaffen“. So⸗ lange dies aber nicht geſchehen iſt, könne die Einſchränkung der franzöſiſchen Rüſtungen nicht ſtattfinden. In dem Bericht heißt es weiter, Nollet habe feſtgeſtellt daß niemals ſeit den Zeiten Caillaux die Idee einer deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung ſo iſt, wie es gegenwärtig der Fall iſt. Aus der Deutſchen volkspartei Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei tritt, wie die„Zeit“ mitteilt, am 6. Juli in Frankfurt a. M. zu einer Sitzung zuſammen. In erſter Linie gilt die Tagung der Konſtituierung des neu gewählten Zentralvorſtandes und der Vor⸗ nahme der Wahlen der übrigen Partefinſtanzen. Dazu tritt eine Ausſprache über die politiſche Lage. In einer Delegiertenverſammſung der Deutſchen Volkspartei für den Wahlkreis Frankfurt g. d. O. erſchien am Samstag der 1 v. Ke mn 15 um ſeine Haltung in der Frage der Regierungsbildung und ſeinen ebertritt zur Deutſchnationalen Polkspartei zu rechtferti⸗ gen. Die Verſammlung ſprach der Reichstagsfraktion und dem Miniſter Streſemann einſtimmig ihr Vertrauen aus und forderte Herrn v. Kemnitz auf, ſein Man dat niederzulegen. Die in Wiesbaden verſammelten Vertreter des beſetzten naſſauäiſchen Gebiets der Deutſchen Volkspartei erklären nach Entgegennahme von Berichten zur gegenwärtigen Lage einſtimmig ihr Einverſtändnis mit der von dem zbeichs⸗ außfenminiſter Dr. Steſemann geführten Politik, ſie billigen insbe⸗ ſondere die Stellung zu den Sa verſtändigen⸗Gutachten und fordern isherigen Politit in der Erkenntnis, daß nur durch ſie die Einheit des Reichs, das höchſte Gut des deutſchen Volkes, bewahrt werden kann. ** Eine Verſammlung der Nationalliberalen Vereinigung Berlin⸗ Reiche teilnahmen, ndung Reichspartei beſchloſſen. Den Vorſitz führte Abg. Maretzky. eine Neuveroroͤnung über Jeitungsverbote Der Reichsprüſident hat nach Anhören aller Landesregierungen auf Vorſchlag der Reichsregierung die Verordnung vom 28. Februar über das Verbot von Zeitungen und anderen enthalten, dahin ergänzt, daß in Zukunft ein Einſchreiten gegen periodiſche Druckſchriften auch danm möglich iſt, wenn durch ihren Inhalt zum Ungehorſam gegen Geſetze oder rechtsgültige Verordnungen oder gegen die von den Behörden innerhalb ihrer Zuſtändigkeit getrofſenen Anordnungen oder zu Gewalt⸗ tätigkeiten gegen politiſch oder wirtſchaftlich anders Denkende aufgefordert oder angereizt wird. Ferner iſt durch die neue Verordnung beſtimmt, daß das Berbot jeder periodiſchen Druck⸗ ſchrift, auch ſede angeblich neue Druckſchrift umfaßt, die ſich als die alte darſtellt, ebenſo die im gleichen Verlage wie die ver⸗ botene Druckſchrift Blätter. Verboten und unter Strafe geſtellt iſt ferner auch die Zuſtellung eines Erſatzblattes an die Bezieher der verbotenen Druckſchriften. Vorgänge der letzten Monate die ———5 ders Denkende vergiften i dehr iſch oder an ende ver immer mehr 2 Atmoſphä mit ebe. Der Streitf elbſt kam nicht zur Verhandlung, da der eklagte nicht— 6 5 70 15 3 . ote wurden d die Zu⸗ ſtelhung anderer Blätter Tafoc ch 1—5 Abg. 0 Pfennig je Stunde in der Spitze eingebracht. Die Verhandlulz überflüſſig abgebrochen werden. * Weiterberatun lage rung erklärte, daß die Reichsregierung im Herbſt eine dieſem das Reichswahlrecht 5 ſi Vorgehen im Reiche anſchließen werde. wetter niedergegangen, das ſtellenweiſe die Orte wird lnmetker niader; dern ein Jelgeigeg öermee i i a i ie ging ein eres Unwetter nieder, ein rmah. In einer halbamtlichen T. von Peißenberg bei dem Verfuch, die eingedrungenen 1— efer fiel haben. Anreizungen zu Gewalttätigkeiten gegen aus ſeinem Keller zu beſeitigen, durch Erkrinken z Die parlamentariſche Lage Wiedertagung des Keichstags A Berlin. 24. Juni.(Von unſ. Berl. Bürg.) Heute tritt der Reichstag auf eine Woche zuſammen. Er wird in ſeiner erſten Sitzung neben einer Reihe kleinerer Vorlagen über die Amneſtie⸗ anträge der Kommuniſten, der Sozialdemokratſe und der Natio⸗ naiſten zu entſcheiden haben. Die zweite Aufgabe, die es dann zu löſen gibt, iſt die Verſchärfung der Geſchäftsordnung, die durch das Verhalten der Kommuniſten ſich als notwendig zut Wahrung einer ordnungsgemäßen Abwicklung der Beratungen er⸗ wieſen hat. Es liegt dann noch der von Graf Weſtarp geſtellte An⸗ trag des Auswärtigen Ausſchuſſes vor, eine Aenderung des 8 25 der Geſchäftsordnung in Erwägung zu ziehen, da die von den Kom⸗ muniſten über die Vertraulichkeit abgegebene Erklärung nicht ols ausreichend erachtet wird. Wie ſich nach der Pauſe die parlamen⸗ tariſche Lage geſtalten wird, läßt ſich im Augenblick noch nicht über ſehen. Am 16. Juli findet nach den Dispoſitionen, die in Chequet⸗ getroffen worden ſind, die Londoner Konferenz zwiſchen den Alliierten, und zwar, wie wohl mit Sicherheit anzunehmen iſt, uneer Hinzuziehung deutſcher Vertreter ſtatt. Wie weit ſich dieſer Termin mit dem Stand der Beratungen über die Aus führungs⸗ geſetze vereinbaren läßt, bleibt zunächſt noch eine offene Frage. Von verſchiedenen Seiten wird behauptet, die Londoner Konſerenz könne erſt dann beginnen, wenn im deutſchen Parlament die Ent⸗ ſcheidung über dieſes Geſetz gefallen ſei. Es haben ſich, wie wir berell⸗ mitteilten, in dem Organiſationsausſchuß für die Induſtrieobliga⸗ tionen auch eine ganze Reihe von Schwierigkeiten ergeben. Da⸗ gleiche ſoll nach einer neuerlichen Verſion mit dem Ausſchuß, der die Eiſenbahnfragen behandelt, der Fall ſein. Im Reichstag ſelbſt wird es über dieſe Entwürfe keine ausgedehnten Beratungen geben, wie man etwa hier und da anzunehmen ſcheint. Der Reichstag hat ledig⸗ lich über Annahme oder Ablehnung zu befinden. Eiſenbahnfragen Dem Reichstag wird in dieſen Tagen der Geſetzentwurf über die Regelung der Perſonalverhältniſſe bel der Geſell⸗ ſchaft deutſcher Eifenbahnen zugehen. Die Rechts⸗ und Perſonalverhälmiſſe werden darnach, wie der Sozialdemokratiſche Farlamentsdienſt erfährt, durch Geſet und durch die von der Geſel ſchaft zu erfaſſenden Perſonalverordnungen geregelt werden. Die Eiſenbahnbeamten ſind, wenn nicht ausdrücklich unter Vorbehalt von Widerruf und Kündigung auf Lebenszeit angeſtellt. Die Geſellſchaft iſt verpflichtet, 15 Prozent des alljährlich anzuſtellenden Gefamt nachwuchſes aus den Kreiſen der Organiſationsberechtigten zu. em⸗ nehmen. Der Reichsfinanzminiſter hat ſich bei den neuen Vorſchriften über die Dienſtbezüge ein Einſpruchsrech vorbehalten. Bei Streitfällen iſt ein Schiedsgericht unter dem Prö⸗ ſidenten des Reichsgerichts vorgeſehen. Es iſt nicht anzunehmen, daß der Geſetzentwurf in den Beratungen des Reichstags weſentliche Veränderungen erfahren wird. Vertreter Bayerns hatten bekanntlich in Berlin die Forderung erhoben, daß bei der zukünftigen Geſtaltung der Reichsbahn Baher eine beſon dere Eiſenbahngeſeltſchaft bilden dürſe. Dieſe bayeriſchen Wünſche können wohl jetzt als erledigt gelten. Der bayeriſche Vertreter hat, wie die„Voſſ. Ztg.“ hört, nicht mit dl Organiſationskomitee als Ganzes verhandelt, ſondern lediglich dem deutſchen Mitglied, dem Staatsſekretär Vogt, der ihm die ah lehnende Antwort des Reichsverkehrsminiſteriums übermittelt hal. Höſchs Beſuch in Berlin Berlin, 24. Juri.(Von unf. Verliner Büro“) Noch der geſtrigen Kabinettsſitzung, die im weſentlichen der Erledizung lal⸗ ſender Arbelten gewädmet war, fand noch in ſpäter Abendſtun eine Miniſterbeſprechung ſtatt, in der der deutſche Bi ſchaften in Paris, Herr v. Höſch, der dem Außenminiſter bekun lich über ſeine Eindrücke Vericht erſtattet hatte, mit dem geſamien Kabinett über die gegenwärtige Lage und die Rückwirkung der Kon ferenz von Chequers ſprach. Herr v. Höſch wird vorausſichtlch bereits heute auf ſeinen Poſten zurückkehren. 5 Badiſche politik Die ſozialen Nöte Angeſichts der ſchlimmen Lage im Tabakgewerbe habe“ die Gauleitungen des freien Tabakarbeiter⸗Verbandes in Hei 15. berg und Offenburg an dſe badiſche Regierung folgenden 2 5 trag unterbreitet:„Die oberſte Landesbehörde möge umgehend—5 ordnen, daß in allen badiſchen Gemeinden eine Fürſorge für Aut, arbeiter eingeführt wird gemäߧ 1 Abf. 2. der Verordnung für Erwerbsloſenfürſorge vom 16. 2. 24.“ im Durch Entſcheidung des Tarifamtes waren die Spitzenlöhne 50 württemberg⸗badiſchen Sägereigewerbe zuletzt auf 55, n⸗ 45 und 40 Pfennig in den vier Ortsklaſſen feſtgeſetzt worden. 508 zwiſchen haben die Gewerkſchaften eine neue Lohnforderung 115 gen mit den Arbeitgebern ſind aber geſcheitert, da dieſe ange per⸗ der troſtloſen Lage der Holzwirtſchaft ſich gänzlich ablehnend der hielten, es auch nicht anders konnten, und da auch bezüglich 1⸗ Neufaſſung des Tarifabkommens überhaupt eine Einigung nicht n ſtande gebracht werden konnte iſt man vorläufig ſozuſagen auf geit toten Punkt angekommen. Es herrſcht alſo vertragsloſe 3 Letzte Meloͤungen Ein„roles Jiasfo“ in Düſſeldorf den Der„Rote Tag“ in Düſſeldorf, der am Sonntag von fen Kommuniſten im Rheinlande und in Düſſeldorf einde Aliſchen worden war, verlief ohne Zwiſchenfälle. Die kommuniſtis 1⸗ ihre Hintermänner dat ung. Tro Brandenburg, an der auch einige Geſinnungsgenoſſen aus dem nehmer ei ließlich der Düſſeldorfer Kommuniſten aus hat die einer nationalliberalen re e—.— eklebten eine ſchwere Enotrei⸗ langer lärmreicher Werbung waren kaum en belden n⸗ der Verſammelten war aug, e. rovinzen erſchienen. Die Mehrzah ſcheinlich kommuniſtiſche Jugend, die ſich überall bemerkbar 5 am Von ſechs Rednertribünen, die auf den Verſammlungsplazee als Rheinufer aufgebaut waren, konnten vor der Kundgebung ** g ig eine Am Sonntag wurde in Ingolſtadt in einem Gaſthendes⸗ kommuniſtiſche Verſammluna von Polizei und ilnehmet polizei ausgehoben. Ein Teil der Verſammlungstenuch der konnte entkommen. Unter den Verhafteten befinden ſich Landtagsabgeordnete Grönsfelder und ein betannte n dem muniſtenführer aus Ingolſtadt. Alle Feſtgenommenen wurden Gericht übergeben. 135 Die Vahlreform rde die Im Verfaſſungsausſchuß des preußiſchen Landtags wur zie⸗ aer Wahlreform die preußiſ Rüber he und daß Preußen ſt i. iſt ein verheeren u un München, 24. Juni. Im Schongau iſt ein 85 aee 10 il unter Waſſer ſetzbe. uf dem Einwohge pfer 0 „Argentinien und ane aus Buenos Aires gemacht. Um dieſen ſtand zu beſeitigen, wurde oben mitgeteilte Verordnung erlaſſen. der Präfident de Alnea n iß⸗* Kongreß verleſenen Erklärung nor, den Anſchluß Acemtmen den Völte rbund zu ſanktionſeren. SWer„ rnseeeree e een e ᷣœòV¹ ⸗ // ð ᷣ ð ß ι 99 0f—2 K — — A eeee — 50 geleitet, der ein halbes Jahr älter war, als der Heiland, und von von der Meh und in der ſich unſere Augen an den blumenrei bhänge und Talauen, dann naht der liegt die Schönheit ausgebreitet. Hialde verfärbt ſich ſchon die Wintergerfte t 5 zum Abſchied des Sommers beginnt... die Tage werden kür⸗ ſcheinungen, hatten an dieſem Tage ein bedeutſam Feſt. werden ſollte, begann die Kirche den Manußeimer General-Anzeiger(Nuttag · Aasgabe) Dienstag, den 24. Juni 1924 Beratung des ſtäòtiſchen Voranſchlags am Montag, 23. Juni 1924 3. Seiie. Ar. 287 für 1924 Seenoòigung der General⸗debalte— das peſſimiſtiſche Schlußwort des Gberbürgermeiſters Der Bürgerausſchuß hat geſtern nach Abſchluß der General⸗ ebatte bie erſten vier Einzelkapitel erledigt. Der Oberbürgermeiſter hatte die Abſicht, um halb 8 Uhr die Sitzung zu vertagen. In der richtigen Erkenntnis, daß man mit dem darauffolgenden Kapitel„Er⸗ trägniſſe der ſtädtiſchen Werke. Beiträge von Anſtalten, Zuſchüſſe an Werke und Anſtalten“ unmöglich in 10 Minuten fertig werden könnte, beantragte Stv. Moſes Abbruch der Verhandlungen. Ddas Kolle⸗ gium, das in ſeiner überwiegenden Mehrheit der Meinung war, daß es genug des grauſamen Spiels ſei, vertagte ſich auf heute nachmit⸗ tag 4 Uhr. Bei einem Ueberblick über den Verlauf der geſtrigen Sitzung iſt anzuerkennen, daß das Niveau ſich weſentlich über dasjenige des erſten Tages erhob. Die Ausführungen der Vertreter der fünf Frak⸗ tionen, die ſich in der fortgeſetzten Generaldebatte noch zum Worꝛ meldeten, entſprachen weſentlich beſſer dem Charakter dieſer allge⸗ meinen Ausſprache, die allerdings in ihrer Wirkung auf die ſtärker beſetzte Galerie abgeſchwächt wurde, weil ſelbſt der Oberbürgermeiſter, der das Schlußwort hatte, zu leiſe ſprach. Man ſollte, wenn man Hoffn Wert auf eine ausführliche und genaue Veröffentlichung der Ausfüth⸗ rungen legt, lauter und deutlicher ſprechen. Für die Berichterſtatter war es geſtern außergewöhnlich ſchwierig, den Verhandlungen zu folgen. Man ſcheint im Parterre manchmal zu vergeſſen, daß die Akuſtik des Saales miſerabel iſt. Stv. Moſes, der den Stand⸗ punkt der Deutſchen Volkspartei vertrat, hat zweifellos die beſte Rede gehalten, da ſie in Anlage und Inhalt genau den An⸗ ſprüchen Rechnung trug, die man an eine Generaldebatte ſtellen muß. Im Sitzungsbericht ſind die Ausführungen im Wortlaut nachzuleſen. Man wird uns beipflichten, daß Herr Moſes in ſehr wirkungsvoller Weiſe die Stellungnahme zum Boranſchlag im Allgemeinen präzi⸗ ſierte. Als er damit ſchloß, daß er ankündigte, ſeine Fraktion werde die Endabſtimmung von dem Schickſal der eingebrachten Anträge abhängig machen, ging eine lebhafte Bewegung durch das Haus. An zweiter Stelle rangiert die Rede des demokratiſchen Stadtv. Dr. Jeſelſohn, der mit ſeinem kräftigen Organ überall im Saale genau zu verſtehen war. Er iſt an ſich ein ſehr guter Rhethoriker. Und da er auch inhaltlich viel treffendes zu ſagen wußte, blieb die Wirkung nicht aus. Ein ſcharſer Hieb, den er gegen den Stadtrat v. Au wegen deſſen Stellungnahme zum Gebäudeſonderſteuergeſetz im Landtagsausſchuß richtete, nicht minder wuchtigen Gegenſtoß. Herr v. Au nahm ſpäter zu gab Verananlaſſung zu einem einer ausführlichen Gegenerklärung das Wort. Er bemerkte u.., er vertrete in ſeiner Einſtellung zu dem Geſetz, die in ſo beſonderem Maße die Entrüſtung der Demokraten und der Linken errege, ledig⸗ lich die Intereſſen des Mittelſtandes. Der Staat plane wieder eine einſeitige Belaſtung der Hausbeſitzer. Er habe deshalb von vorn⸗ herein dieſe Steuer bekämpfen müſſen. Staat und Gemeinde ſollten ihren Bedarf aus allgemeinen Steuermitteln decken. Deswegen habe er auch im Landtag einen entſprechenden Antrag eingebracht, der es ausgerechnet wieder der Hausbeſitz ſein. Er habe übrigens einen weiteren Antrag eingebracht, demzufolge die Eigenwohnungen in den Städten und die Gebäude zu gewerblichen Zwecken von der Sonder⸗ ſteuer befreit ſein ſollen. Ueber dieſen Antrag iſt noch nicht abge⸗ 5 ſtinmmt worden. Bei der großen Redegewandtheit, über die Herr v. Au verfügt, war es durchaus möglich, dem nicht minder zungen⸗ fertigen Dr. Jeſelſohn die Stange zu halten. Soviel iſt ſicher, daß er die Gelegenheit, ſich gegen die ſcharfen Angriffe im Landtagsausſch. Preſſe zu verteſdigen, ſehr geſchickt beim Schopfe gefaßt hat. der Oberbürgermeiſter ſprang ihm übrigens noch hilf⸗ reich bei, als er betonte, daß der Landtagsabgeordnete und Stadtrat v. Au zwei ganz verſchiedene Perſönlichkeiten ſeien. Ein Landtags⸗ eene habe lediglich die Intereſſen ſeiner Wähler zu ver⸗ eten. Es entſpricht der Weſensart des Oberbürgermeiſters, daß durch die Darlegungen, mit denen er in Erwiderung auf die Ausführungen der verſchiedenen Fraktionsredner die Generaldebatte abſchloß, ein ſehr peſfimiſtiſcher Ton klang. Wenn wir auch die Geradheit und Ehrlichkeit anerkennen, die Dr. Kutzer dazu drüngten, nichts zu be⸗ ſchönigen, ſo müſſen wir andererſeits ſagen, daß ein wenig mehr Op⸗ imismus durchaus am Platze geweſen wäre. Was der Oberbürger⸗ meiſter über die ſtiefmütterliche Behandlung ſagte, die Mannheim immer noch zuteil wird, wenn es ſich um die Zuteilung der Steuer⸗ erträgniſſe handelt, iſt durchaus zu unterſchreiben. Dagegen können wir in keiner Weiſe mit der Stellungnahme des Oberbürgermeiſtersf in der Frage der Errichtung von Ausſtellungshallen einver⸗ ſtanden ſein. Die Bürgerſchaft wird nicht wenig erſtaunt ſein, wenn ſie hört, daß die Stadtverwaltung lediglich das Gelände zur Ver⸗ Ich haſſe die Leute, die nichts bewundern, denn ich habe mein Leben dan hingebracht, alles zu bewundern. Goethe. 5„6 Johannis Don Guſtar kſenbach(Unterſchwarzach) Sattrote Roſen und wilder Mohn, blühende Hecken, wogendes Kornfeld lauwarme Nächte und Glühwürmchenleuchten ſind die ge⸗ treuen Begleiter des Johannistages. Noch wenige Tagen erfreuen n Wieſengründen der Berg⸗ nitter und legt Maden an aden und die Wieſen ſterben in Schönheit. r. C „Die Natur ſteht auf dem Glanzpunkt. Mit übervollen Händen Und doch liegt ſchon ein weher Zug um die Zeit, dort an der ersegt ſih f ein leiſes Rüſten der... unmerklich am Anfang, es gilt zu ſcheiden von der zuneh⸗ menden Scheahen... Der Herbſt als Vorbote des Winters hält ſeinen Einzug Unſere Vorfahren, die alten Germanen, deren Religion voll Junerlichlet—4 und deren Glaube ein Verſtehen der Naturer⸗ 8 5 755 merſonnenwende. Mitten in feſtloſer Zeit ein Totenfeſt! Es ga den Tod des Lichtgottes Baldur zu feiern, den der Miſtelzweig des linden Hödur niederwarf. 3 Flammen lodern auf. Höhenfeuer blinken weithin. Die ſchei⸗ dende Sonne wird noch einmal gefeiert. ehe ſie in des Nehelungs üſteren Tagen verſinkt 5 Als dann die Chriſtianiſierung durch die deutſchen Gaue ihre Siege feierte und der tiefe germaniſche Götterglaube überwunden früheren heidniſchen Feſten uhängen. Die Sommerſonnenwende der riſtliche Gewä 8 5555 ermanen ward zum Johannisfeſt, von dem Täufer Johannes ab⸗ 1 u em die Bibel erzählt, daß er abnehmen müſſe, während der Heil ind achſe und zunehm; Doch im Volke llieb der alte Glaube durch der Gezeiten Ge⸗ triebe und heute noch finden wir viel alten Volksglauben in Brauch und Sitte unſeres Volkes. im Volke als Glücks⸗ ſowoht als Un⸗ Ebenſo die Johanniznacht. den Gegenden, die das Scheibenſchlagen nicht ken⸗ Der Johannistag iſt glüctsiag bekannt. Veſenders in den, finden wir die Johannisfeuern, zu dem die Jugend das Holz wſammenbottelt in den einzelnen Häuſern, auf einem erhöhten latze wird daun bei Einbruch der Tunkelheit das Feuer angezün⸗ %*ͤͤFFF. rheit abgelehnt wurde. Es gebe noch Beſitz gerade genug, der ſteuerlich ſchärfer erfaßt werden könne. Warum müſſe fügung ſtellen könne. Irgend eine Finanzierung komme nicht in Frage. Hat ſich der Oberbürgermeiſter auch genau überlegt, weiche! Wirkung eine derartige Einſtellung haben muß? Wenn das Oberhaupt der Induſtrie⸗ und Handelsſtadt Mannheim den Wagemut, der ihm ſelbſt von der Linken em hlen wurde, in dieſer Weiſe definiert, dann muß von allen Projelien Abſtand genommen werden, bei denen auch ein wenig Riſiko in die Wagſchale zu werfen iſt. Wenn Ddr. Kutzer die Initiative den Intereſſenten zuſchiebt, ſo muß darauf er⸗ widert werden, daß hier der Stadtverwaltung Gelegenheit gegeben iſt, der Induſtrie tatkräftig unter die Arme zu greifen. Soviel für dies⸗ mal. Es wird darauf noch zurückzukommen ſein. In der Spezialbergtung machte der Oberbürgermeiſter die ange⸗ nehme Mitteilung, daß der im Vorjahre erzielte Ueberſchuß jedenfalls 2,5 Millionen Goldmark betragen wird. 1½ Millionen — bereits zur Gewährung von Krediten für den Wohnungsbau reitgeſtellt. Der Reſt wird für weitere außerordentliche Maßnah⸗ men verwendet. Wir rechnen zu dieſen Maßnahmen auch die Schaf⸗ fung eines Ausſtellungsparke. Und da der Stadtrat nicht mit dem Oberbürgermeiſter iſt, ſo haben wir immer noch die ſtille ung, daß aus dieſem Ueberſchuß, zu dem die Allgemeinheit, bauptſächlich aber auch die Induſtrie beigetragen hat, ein wenig für ie Finanzierung der erſten Maßnahmen zur Verwirklichung dieſes Proſektes abfällt. Sch. aweiter Tag Um 4 Uhr 20 eröffnet Oberbürgermeiſter Dr. Autzer die Weiter⸗ beratung der am Freitag unterb nen Haushaltsberatungen. Stadtv. Dr. Moekel(Ztr.) erhält als erſter Redner das Wort. Er iſt der Anſicht, daß die Stadtverwaltung mit größter Vorſiche vorgehen müſſe. Die Frage des Perſonalabbaues müſſe mit viel Takt durchgeführt werden. Die Zentrumsfraktion wolle nach wie vor der Stadtverwaltung ihre ganze Kraft zur 4 ſtellen. Von einer Entkommunaliſierung der ſtädtiſchen Werke müſſe endgüllig abgeſehen werden. Die Werke dürften allerdings nicht das Mittel indirekter Steuern werden. Die Unter⸗ ſchiede in den Preiſen für Gas und Strom müßten ſo gehalten wer⸗ den, daß auch die Induſtrie beſtehen könnte. Die Verkehrsmö, glich⸗ keiten in Mannheim müßten erweitert werden. Das Theater ſolle Stätte einer reinen Kunſt bleiben. Die Ausführungen über die Straßenbahn waren ee Die Zentrumsfraktion ſtellte zur Straßenbahnfrage folgenden Antrag:„Wir beantragen: Der Straßenbahntarif iſt dahin abzuändern, daß für 1 bis 3 Teilſtrecken Einzelfahrſcheine zu 0,15 Mk. und Fahrſcheinhefte mit 12. Fahr⸗ ſcheinen zu 1,50 Mk. ausgegeben werden.“ Unter Hinweis auf die ſittlichen und geiſtigen Kräfte des deutſchen Volkes iſt der Redner der Anſicht, daß der Aufſchwung wieder möglich ſei. Der Bürgeraus⸗ ſchuß werde daran mitarbeiten, daß der Gemeinſinn nicht verloren gehe. Stadòtv. Moſes(deutſche volkspartei) führt aus: Meine Damen und Herren! Der Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1924, der in einem 240 Seiten ſtarken Heſt niedergelegt iſt, weht demjenigen, der dieſen Band durchblättert, keine klare Luft entgegen. Es iſt noch nicht ein e aube der in der Freiheit der Selbſtwerwaltung die Zahn ſieht zur Entfaltung der beſonderen Eigenart Mannheims, ſondern es iſt noch immer ein Voranſchlag der Dotarſonen und der dieſe be⸗ gleitenden Beſchränkungen der Finanzwirtſchaft. Wir hoffen und wünſchen, daß die politiſche Entwicklung der nächſten Zeit es dem Reiche geſtatten möge, den Städten durch die Wiederherſtellung der finanziellen Autonomie die freie Luft zurückzugeben, in der die Probleme der Nachkriegs⸗ eit geklärt werden können, in der auch unſere Sradt ſich wieder ſreden, dehnen und vorwärts entwickeln kann. Immerhin zeigen der Voranſchlag und die daran geknüpften ſchriftlichen Mitteilungen des Herrn Oberbürgermeiſters, 55 die der Stadt Mannheim eeit jeher innewohnende Kraft nswerte Anſätze macht, in alt⸗ gewohnter Engerie die gemeindlichen Aufgaben beſtmöglichſt zu er⸗ füllen, auch mit den Laſten mancherlei Art, die im letzten Jahre neu in den kommunalpolitiſchen Betätigungskreis hereingetreten ſind. So ſtaltung eine mangelhafte iſt, dennoch ein ähres Bild der wirtſchaftlichen, ſozialen und kurelef 2 S ellen Lage unſerer Die finanzielle Lage. Inbezug auf die Betrachtung und Bewertung des Voranſchlages wäre es ſehr zu begrüßen, wenn eine Uebung wieder Platz Beneer würde, die ſich früher ſehr bewährt hat, nämlich die, dem Voran⸗ den auszugsweiſe wiedergegebenen Rechnungs⸗ und Wirtſchaftsabſchluß des Vorjahres voraus zu ſenden. Wenn das in früherer Weiſe wieder geſchehen könnte, ſo wird da⸗ durch vermieden, daß der ziffernmäßige Voranſchlag gleichſam haltlos det, um das die Burſchen und Mädchen tanzen und in jenen Gauen, in denen der Hanfbau noch in Blüte ſteht die Burſchen mit ihren Mädchen drüber hüpfen, derjenige, der am höchſten rüberſpringt, 55 iſt der Held des Abends und deſſen Werg⸗Hanf gedeiht am eſten. 1 Auch hier erkennt man deutlich wieder den Zuſammenhang zwi⸗ ſchen dem Brauch und der Natur. Die Sonne, die ſo notwendig iſt für den Hanfbau, wird verherrlicht. Wer durch das Johannisfeuer ſpringt, der iſt geſchützt in die⸗ ſem Jahre gegen Rückenſchmerzen, iſt unverwundbar und hat Glück auf den Reiſen, die er tut. 8 Das Feuer hat auch heilkräftige Wirkung, man hält in der Schweiz kränkliche Kinder in den Rauch des Johannisfeuers, damit die Krankheit weiche. Man treibt das Vieh durch das Feuer, daß es geſund bleibe. „Gegen Feuersgefahr und Not im Hauſe ſchützen Scheite, die im Johgaunisfeuer gelegen haben, auf die Felder gebracht, verurſachen ſie ſtärkeres Wachstum, während die Aſche dem Schweinefutter bei⸗ gemengt die Tiere vor Krankheit bewahrt. Weſlches ſind die tiefen Gründe für die Feuer, die allenthal⸗ ben aufziſchten in der milden Juninacht? Weit zurück führt der Weg bis hin zu heidniſchen Reinigungsbräuchen, die Schutz gewäh⸗ ren ſollten gegen Mißernte und Seuche. Wir finden dieſe Sitte zum Teil noch in den alten Mitteln, die im Mittelalter gegen die Peſt angewendet wurden. Daraus können wir entnehmen, daß das Feuer ein Reinigungs⸗ feuer bedeutet, aus der germaniſchen Mythologie ſind uns auch ſolche Feuerglauben bekannt: die Götterdämmerung erzühlt ja uns, wie durch das Feuer das Alte zerſtört wird und neues Leben er⸗ acht. Neben dem Feuer iſt es das Waſſer, das in der Johanniszeit voll Kraft iſt. Man badet in der Nacht zum Johannißtag in den Bächen, um ſich geſund zu erhalten und ſchön. Einen dichteriſchen Niederſchlag findet ſich in Burtes Wiltfeber, der Geſchichte ei⸗ nes Heimatſuchers. 155 Blumen ſpielen am Johannistag neben Kräutern eine große Rolle. Man hat Kräuter mit dem Namen des Heiligen belegt. Kräuter, die am Johannistage gepflückt werden, behüten den Trä⸗ ger vor Krankheit und Gefahr und ſein Haus vor Feuer⸗ und Waſ⸗ ſersnot. Gegen die Hexen ſind Kränze aus Johanniskräutern ſeht wertvoll, und in manchen Gegenden Mitteldeutſchlands finden ſich noch Bräuche, die wir zu Pfingſten in Baden beobachtet haben, ſo ſchmückt man im Fichtelgebirge Brunnen und Quellen, daß das Waſſer nicht ausgehe, in anderen Gegenden die Häuſer mit Grä⸗ ſern und Blumen. 5 bietet dieſer Voranſchlag, trotzdem ſeine zahlenmäßige Ge⸗ pfelleicht bedeutendſte darſtelleriſche Leiſtung des Abends: in der Luft ſchwebt. Die Vertleichungszahlen älterer Voranſchläge geben an ſich keinen Anhalt für dia Werrbemeſſung, da auch 4 in ihrer Tragweite unbewährt ſind. Da jetzt wieder mit ſtabiler Wäh⸗ rung gerechnet werden kann, die d riſche Arbeit erleichtert, wird es leicht möglich ſein, vom nächſtjäh d früher bewährte Praxis wieder einzuführen, zumal die Voranſchläge jetzt nicht frühzeitiger zur Beratung ſtehen als vordem. Bei dem diesjährigen Voranſchlag hätte es ſehr intereſſiert, zu erſahren, ob die Stadtkaſſe mit einem Defizit oder einem leberſchuß die Schwelle des Rechnungsjahres überſchritten hat, und ob ſie nach der Inflationszeit über wenige oder reichere Betriebsmittel verfügt? er Das Erfahren ſolcher notwendigen Vorausſetzungen erſpart das unſichers Forſchen nach Rückſchlüſſen und erleichtert das Zutzauen zur Geſamtlage des Voranſchlages auch in den Poſitionen. die aus irgendwelchen nicht benannten Gründen entweder auf der Ausgaben⸗ oder auf der Einnahmeſeite zu hoch oder zu niedrig eingeſegt zu ſein ſcheinen. Durch dieſes Nichterfahrenkönnen bleibt es dem nin⸗ der oder mehr Eingeweihten oder Zuverſichtlichen freigeſtellt, die Voranſchlag enthaltenen ſtillen Reſerven höher ader niedriget ſchätzen. Es wäre ſehr zu wünſchen, in Zukunft den Voränſchl 8 vom gefühlsmäßigen Suchenmüſſen frei zu halten und ihm, ſo weit es die vorhandenen Unterlagen geſtatten, auf den Boden rechnungs⸗ mäßigen Erkennens zu ſtellen Das toird ſowohl die Aufſtellung, wie die Beratung, weſentlich erleichtern und wird außerdem den großen Vorteil haben, daß die Finanzwirtſchaft der Stadtgemeinde unbefangen und rein wirtſchaftlich betrachtet werden kann. In allagemeiner Hinſicht läßt der Voranſchlag der Erwartung Naum. daß er überaus vorſichtig aufgeſtellt iſt und ſehr Vielem Rechnuna träat. daß etwa vorauszuſehen aber in Ziffern noch nicht zu erfaſſen war. Beſoranis erregen kann das ſtarke Anſchwellen der Perſonalausgaben. Hier wäre zu wünſchen geweſen. daß der beſtehende Ausſchuß zur Nachprüfung des Stellenverzeichniſſes aus ſeinem Dornröschenſchlaf erweckt worden wäre. Leider ſcheint der Herr Oberbürgermeiſter in dieſer Beziehung der Auffaſſung zu huldigen. daß er nicht in Dornen zu areifen braucht. ſondern— um beim Bilde zu bleiben— eher Anlaß hat, die Dornen und Hecken ſo hoch und dicht wachſen zu laſſen, daß ſie dieſen Ausſchuß und die Fragen, die er zu erledigen hat. zum Pflänzchen rühr mich nicht an verwandeln. Die wirtſchaftliche Lage des ſtädtiſchen Haushaltes bietet nach dem Voranſchlage ein beſſeres Bild dar, als die Wirt⸗ ſchaftslage in der Stadtaemeinde ſich zur Zeit geſtaltet hat. Da iſt es Aufaabe der Stadtverwaltung. nicht nur in ſozialer Fürſorge zu wir⸗ ken. ſondern den geſamten Fragenkomplex der Notzeit zu erfaſſen. Mannheim iſt keine Provinzſtadt ſchlechthin. ſondern inbezug auf Handel. Induſtrie und Gewerbe die Hauptſtadt eines Ge⸗ bietes, das über die geoaraphiſchen Grenzen des Landes Baden hinausreicht. Dieſe Stellung unſerer Stadt darf nicht verloren gehen, ſondern muß auch da. wo ſie durch politiſche Verhältniſſe geſchwächt wurde. mit Aufbietung aller irgend⸗ wie erträalichen Mittel wieder geſtärkt werden. Wir freuen uns, daß die Stadtverwaltung in Zuſammenarbeit mit der Handelskam⸗ mer auf dem Gebiete der Giſenbahnaütertarife einen Er⸗ folg buchen konnte. Wir nehmen an, daß auch die Bemühungen zum Ziele führen werden, die dahin ſtreben, Mannheims Eingliederüng ins Zollſyſtem des Deutſchen Reiches richtig zu ſtellen. Wenn dieſes unbedinate Bedürfnis bis zu dem Tage erfüllt wäre, an dem die ſetzt durch Mannheims Mitte führende Zollarenze fällt, die an ſich auch nach dem Verſailler Vertrag unberechtigt und ungerecht iſt, ſo wäre Vieles erreicht. Scbede Ciordi SchorderHabrfeKGS Frorkfurt aM Geqr. 1778. von ihm geht die Kunde, daß er vor dem„Böſen“ ſchütze und aus der Müllheimer Gegend ſind uns zwei derartige Sagen auch auf⸗ gezeichnet. Doch der Johannistag und die Nacht haben ihre Gefahren. Man darf z. B. an einzelnen Orten im Neckartal in der„Kans⸗ nacht“ nicht baden, weil der Neckar an dieſem Tag ein Opfer for⸗ dert und es am 9. Tage mit einem blauen Streifen am Halſe frei⸗ gibt, nicht auf einen Baum oder eine Bergkuppe ſteigen, denn an dieſem Tage fällt ſich jemand zu Tode. 1 „Gar mannigfalt ſind die Bräuche und die Anſchauungen der Johannisnacht, doch liegt viel Poeſie darin... die laue Abend⸗ luft, die Glühwürmchen fliegen.. durch die Gaſſen ſingen Bur⸗ ſchen und Mädchen Volkslieder von Liebe und Treue, während der roſenfreundliche Nachbar durch ſeinen Haag ſchreitet mit jugend⸗ friſchen Augen trotz ſeiner weißen Haare, die ſeines Lebens Herbſt verraten. Tiefer Naturſinn und Liebe zur Heimat liegt in den Herzen unſeres Volkes verborgen FV der blaue vogel 8 Nun iſt der„Blaue Vogel“, der ſchon durch die ganze Welt ge⸗ flattert iſt, auch bei uns eingekehrt. Man hat ihn herzlich millkom⸗ men geheißen und es hätte wirklich nichts geſchadet, wenn zum erſten Abend ein paar Hundert Leute mehr erſchienen wären, als da waren. „Was iſt der blaue Vogel? Nun: ein ruſſiſch⸗deutſches Theater — ſo ſteht auf ſeinem Programm zu leſen. Dieſe Bezeichnung indes, verzeihen Sie Herr Juſhny, ſagt nichts, ſagt mehr, ſagt weniger, als was iſt. Der blaue Vogel iſt ein romantiſches Kabarett' mit na⸗ tionalen Eigentümlichkeiten— oder eine nationale Eigenkümlichkeit mit kabarettiſtiſcher Romantik— oder eine kabarettiſtiſche Eigen⸗ tümlichkeit mit nationaler Romantik— oder: nun, bitte, Herr Juſhny, erklären Sie. Auf deutſch, auf ruſſiſch, auf espagnol; nun auf deutſch kann man auch ſagen: Kabarettvariets oder Varietskabarett. Jeden⸗ falls etwas Buntes, Vielfarbiges, Schillerndes; etwas Unterhalten⸗ des, etwas Luſtiges. In ſeiner Luſtigkeit vielleicht am ruſſiſchſten: laut, kindlich, von einet, wan möchte ſagen, zutraulichen Unbeküm⸗ mertheit, ganz unliterariſch und ganz unerotiſch. Ruſſiſch auch in dem Einſchlag fentimentaler Schwermütigkeit, die von ſozialen Unter⸗ tönen durchklungen iſt, wie in der Szene„Burlaki“, in der die Schwermut der ruſſiſchen Ebene und die Dumpfheit des zum Arbeits⸗ tier erniedrigten Menſchen erſchütternden Ausdruck gewinnt. Auch im„Leierkaſten“ iſt irgendwo ſo etwas von Klage und Anklage, die Hier die Fräulejn das Groteste plötzlich verſcheucht und uns fröſtem macht. Neben dieſen Sagen begbachten wir aber noch einen anderen, in der Zeit reifen die Johannisbeeren, die einen guten Wein geben, e. 8 Valeri ols jrgendliche Straßenſängerin. Von dem ſch Vormägen der Künſtler zeugte auch dee Sene glexiſchen Der N vigen Voranſchlage ad die 4. Seife. Nr. 287 Mannßeimer General⸗Anzeiger(mittag ⸗Ausgabe) Diensfag, den 24. Juni 1924 Dann muß aber auch in wirtſchaftlicher Hinſicht ſeitens der Stadtverwaltung Vieles geſchehen, um die Induſtrie nicht abzuſtoßen. ſondern um ſte hier zu halten und weitere Zweige hier⸗ herzuziehen. Der arößte Teil der Mannheimer Einwohner⸗ ſchaft iſt direkt und indirekt auf induſtrieelle Beſchäftiaung angewre⸗ ſen. Das gewerbliche Leben und der Handel müßten ſehr leiden. wenn nicht bei Aenderung unſerer volitiſchen Situation und Beſſerung unferer geldlichen Verhältniſſe ein erneuter Aufſchwung Mannheims wenn auch lanaſam— einſetzen würde. Wir haben durch einige Anträge verſucht, bier weaweiſend zu wirken und einen Ausgleich jetzt beſtehender Gegenſätze einzuleiten. Allerdings nur auf zwei Ge⸗ hieten. Dieſer arundlegenden Neueinſtellung, von der Mannheims Schickſal abhängen wird. würden jedoch unſerer Anſicht nach andere Maßnabmen automatiſch folgen. Im Grunde genommen ſind faſt alleſtädtiſchen Einnahmendirekte oder indirekte Steuern. Da muß— um einen Ausſpruch des Bürgermeiſters Bucerius anzuwenden—„aefraat werden, welcher Teil der in Ge⸗ meindewirtſchaft vorhandenen Verbrauchsaüter zur Verfüaung ſtehen, oder wie aroß die Gütermenge iſt. auf welche die Einzelwirtſchaften verzichten können und zuaunſten der Steuern verzichten wollen.“ Hier barf ſich die Stadtverwaltung nicht beſchlußmäßig feſtgelegt füßlen, ſondern ſie muß bereit ſein. andere Beſchlüſſe herbeizuführen, wenn der Zeit Gunſt oder Unaunſt und der Verhältniſſe Wechſel es erfordern. Eine kräftige Wirtſchaft iſt auch die beſte und einzige Grundlage geſunder ſozialer Verhältniſſe. Die ſozialen Juſtände unſerer Skadt ſind erheblich belaſtet durch den Wohnungs⸗ und Arbeits⸗ mangel. Der Wohnunasnot kann erſt energiſch abgeholfen wer⸗ den, wenn billigeres Geld zur Verfügung ſteht. Sollte dieſer Fall im Laufe des Rechnunasfahres eintreten. ſo hoffen wir, daß die Stadtverwaltung ſich ſehr bemühen wird,— wenn es nicht anders geht, unter Selbſtaarantie— umfangreiche Darlehen fur Wohnungsbauten nach Mannheim zu leiten. Man kann unſerer Ge⸗ neration nicht zumuten, alle Schäden auszumerzen. die Krieg und Inflation verurſacht haben. Darum erſcheint es richtiaer, der Woh⸗ nungsnot mit lanafriſtigen Darlehen zu begeanen als mit zwanas⸗ läufigen Einariffen, die doch nur behelfsmäßig wirken können. Es gereicht wohl allen Mannheimern zur Freude, daß die Stadtverwal⸗ tung hemüht iſt, die Krankenanſtalten vorbildlich zu leiten. Der Zuſchuß von faſt einer Million oder beinahe 7 Pfen⸗ nige Umlaage iſt aber auch reichlich hoch. Rechnet man hierzu die Auf⸗ wendungen der Fürſorge, die allein für die Benutzung der Krankenanſtalten ausgewieſen ſind, ſo ſteiat der Zuſchuß auf faſt 10 Pfennige Umlage. was auch für dieſen menſchlichen Zweck ſehr viel iſt. Noch höher ſind die Aufwendungen der all⸗ gemeinen Fürſorge, an deren Abbau wohl erſt in Zeiten Proſperierender Wirtſchaft zu denken ſein wird. Vielleicht darf im Laufe der Zeit der vorbeugenden Fürſorge. die nicht nur ein Darreichung, ſondern auch in Erziehuna beſteht, mancher Erfolg heſchieden ſein. Vielleicht werden auch weiſe Maßnahmen zur He⸗ bung der wirtſchaftlichen Entwicklung Mannheims der ſozialen Tä⸗ tigkeit und der ſozialen Fürſorge arößere Erfparniſſe an Geldmittel erbringen. als dieſe ſelbſt erfordern. Kultur. Ankerricht und Bildung ſind die Leidtragenden der Herrſchaft des Verſailler Vertrages, der dazu zwinat, mit Vielem zurückzuhalten, um die Geſundung der öffent⸗ lichen Wirtſchaft zu erhalten Dennoch nehmen die Aufwendungen für das Schulweſen vom Kindergarten bis zur Handelshochſchule. für Theater. Roſengarten. öffentliche Sammlungen und Büchereien, für das Herſchelbad und zur Förderung der Leibesübungen einen weiten Raum im Voranſchlag ein Wir ſind erfreut, daß es möalich war. das Schulweſen ohne zwanasweiſen Eingriff zu erhalten. Vom Theater wird in einiger Zeit zu reden ſein. Einer gegen die Vor⸗ krieaszeit hervorragend entwickelten Kultur muß ſich das Mann⸗ heimer Rathaus erfreuen In den Räumen natürlich, die nicht von den ſtädtiſchen Kollegien benutzt werden. dem Krieae verhältnismäßia wenige Beamte in der drei zehnten Gehaltsaruppe hatten haben wir jetzt deren 17. Wir haben ein reiches Verſtändnis für die Betätiauna akademiſcher Berufe, aber wir müſſen doch die Frage aufwerfen, ob für Mannheim wirk⸗ lich ein ſolches Bedürfnis vorliegt? Es iſt nicht allein der finanzielle Aufwand, der uns dieſe Er⸗ ſcheinung anrühren läßt, ſondern auch die Folgeerſcheinung dieſer Vielheit innerhalb eines nicht übermäßig großen Verwaltungs⸗ apparates. Je mehr leitende Beamte und ben wir haben, um ſo größer iſt die Gefahr, daß die Verwaltung in Abtei⸗ lungsrechte zerlegt wird, daß die Geſichtspunkte weniger umfangreich und kleinlich werden. Wir aber wünſchen unſerer Stadtwerwaltung den großen weiten Blick in allen Dingen, der notwendig iſt, um die Geſamtintereſſen unſeres Gemeinweſens im Auge zu behalten. Denn das iſt uns bei vielem Nebenſächlichen die Hauptſache. Sollten wir im Laufe der Zeit erkennen, daß unſere Mahnung fruchtbaren Voden gefunden hat, daß ſich trotz der Vielheit eine Einheit praktiſchen Schaffens und Wirkens geſtaltet, die mit den Bedürfniſſen der Geſamteinwohnerſchaft verwächſt und fühlt, ſo werden wir die Anerkennung nicht verſagen. Sollte das nicht geſchehen, ſo müßten wir uns entſchließen, von Wünſchen zu Anträgen zu ſchreiten. bwir dem Voranſchlag zuſtimmen werden oder nicht, das hängt davon ab, welche der eingebrachten Anträge in ihm aufge⸗ nommen werden. Unſere Stellungnahme wird auch weiterhin den Denn während wir vor d weiter und aufs neue wiſſentlich und willentlich unter rechtem Volleinſatz aller verfügbaren Kräfte einer hoffnungsvollen Zukunft entgegenſtrebe.(Lebhafter Beifall.) Sto. Dr Jeſelſohn(Dem.) iſt der Anſicht, daß der Voranſchlag genau wie bisher recht umfangreich herausgegeben werden müſſe, damit die Ueberſichtlichkeit nicht leide. In der Art der Steuerver⸗ teilung ſet Mannheim weit zurück. Es müßte ſoviel Ertrag aus den Steuern nach Mannheim herein wie hinauskommen. Im Landtag müßte das Intereſſe der Städte beſſer vertreten werden, damit diefe nicht ins Hintertreffen geraten. Der Redner ging dann auf Steuerfragen ein. Der Redner fürchtet, daß das Erträgnis der Steuer nicht das erwartete ſeiy werde. Er ſei in dieſer Hinſicht ſehr peſſimiſtiſch. Dr. Jeſelſohn geht dann auf verſchiedene Aus⸗ führungen des Stv. Dreifuß(Soz.) ein. Der Perſonalabbau müſſe vorſichtig vorgenommen werden, es dürfe nicht ſchematiſch abgebaut werden. Die Demokraten hätten einen Wunſch, die Vorlagen, die von Technikern ausgearbeitet ſind, nicht von Juriſten unterzeichnen zu laſſen, da es ſich doch meiſtens um ſchwierige Spezialfragen handle, in die ſich auch ein Juriſt nicht einarbeiten könne. Ein Kulturabbau dürfe nicht eintreten. Die Stadt habe hier klug gehandelt. Es müſſe aber auch hier ſparſam vorgegangen werden. Mannheim müſſe die beſten Lehrer bekommen, damit das bisherige hohe Nipeau unſerer Volksſchule eingehalten werden könne. Es ſei erfreulich, daß die Handelshachſchule ſich ſo günſtig entwickle. Hoffentlich halte der Finanzminiſter ſein Verſprechen, der Handelshochſchule Staatsmittel zur Verfügung zu ſtellen. Die Förderung der Jugendpflege ſei erfreulich. Die Heimat⸗ kunde in den Schulen müſſe durch Beſuch der Muſeen erweitert werden. Der Abbau der Verkehrsſteuer würde den Fremdenverkehr in Mannheim ſicher fördern. Ein Ausbau der Armenpflege, wie er vorgeſehen ſei, müſſe durchgeführt werden. Auch die Quäkerſpeiſung habe die Jugendfürſorge unterſtützt. Das allzu bürokratiſche Rechnungsprüfungsweſen müſſe geändert werden, da der Handwerker ſein Geld ſofort brauche und nicht lange warten könne. Die Riedbahnbrücke müſſe einen Fußgängerſteg erhalten. Auch die Perſonenbahnhofsfrage bedürfe einer ſchleunigen Behandlung. Zum Schluſſe wünſcht der Redner, daß im Bürger⸗ ausſchuß das perſönliche Parteiintereſſe ausgeſchaltet und gemein⸗ ſchaftlich am Wiederaufbau der Stadt gearbeitet werde. Sto. Müſler(Wirtſch. Vgg.) glaubt, daß die Betitelung der Beamten hohe Ausgaben verurſacht habe. 0 keine Höhereinſtufung mehr vornehmen. Bezügl. der Wohnungs⸗ frage erklärte der Redner, daß das beſchloſſene Altersheim un⸗ bedingt gebaut werden müſſe. Einen Ausbau der Kulturaufgaben könne man nicht verweigern. Auch dieſer Redner iſt ſehr ſchlecht verſtändlich, beſonders bei der Behandlung der Steuerfragen. Die eingegangenen Anträge werde ſeine Fraktion faſt durchweg ab⸗ lehnen. Mit der Geſamtaufſtellung des Etats ſei man einver⸗ tanden. Str. v. Au(Wirtſch. Vgg.) nimmt zu den Ausführungen des Stv. Dr. Jeſelſohn Stellung, der ihn wegen ſeiner Stellungnahme zu der Mietſonderſteuer im Landtag angegriffen hatte. Oberbürgerm. Dr. Kutzer ſpricht dem die Berechtigung zum Sprechen ab. v. Au beſteht jedoch darauf, djie gegen ihn gerichteten Angriffe zu⸗ rückweiſen zu müſſen. Die hier angeſchnittenen Steuerfragen be⸗ rühren hauptſächlich die Beſitzer von Gebäulichkeiten. Die Steuern. müſſe man nicht pom Hausbeſitzer nehmen, da dieſer nach den heutigen Verhältniſſen keine Rente beziehe. Die Fraktionen der Demokraten und der Linken, die den Mittelſtand ausgezogen, hätten kein Recht zu ihren Anträgen. Die Ausführungen des Redners riefen beſonders Widerſpruch beim Stvo. Dr. Wolfhard(Dem) Die Sonderſteuer ſei ein Unrecht am Mittelſtand. Der ntrag, der nach Ablehnung der Aufhehung der Sonderſteuer im Landtag eingebracht wurde, bezog ſich auf die Freilaſſung der land⸗ wirtſchaftlichen Gebäude. Die Intereſſen der Städte ſeien hierdurch nicht geſchädigt, Er habe den Antrag eingebracht, die ſtädtiſchen Eigenwohnungen und die Gebäude, die gaewerblichen Zwecken ienen, von der Steuer zu befreien. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer weiſt darauf hin, daß man den Haushaltplan berate, und daß Stadtrat v. Au ſchließlich nicht als Stadtrat von Mannheim im Landtag, ſondern als Vertreter einer beſtimmten Partei in den Landtag entſandt worden e. Stv. Horſt(Komm.) glaubt, daß die Laſten hauptſächlich von den Beſitzloſen getragen werden müßten. Auch die Sozialrentner hätten nicht das Nötige erhalten. Die Arbeitsloſen würden über die Tätigkeit des Stadtrats Böttger anders ſprechen als Stv. Drei⸗ fuß dies im Bürgerausſchuß gekan habe. Der Redner geht dann auf den Abbau ein, den man nicht oben, ſondern unfen ange⸗ fangen habe. Das Altersheim müſſe unbedingt in Angriff ge⸗ nommen werden. Auch die Errichtung eines Jugendheimes müſſe ins Auge gefaßt werden. In der Wohnungsfürſorge ſei ſehr wenig getan worden. Die Wohnungsverteflung ſei ebenfalls ungerecht. Wer Geld habe, bekomme eine Wohnung, wer keines habe, habe das Nachſehen. Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem.) gebs auf die Erwiderung des Stadtr. v. Au ein, der eine einſeitige Bevorzugung der landwirtſchaftlichen Beſitzes anſtrebe, obwohl er Vertreter des Hausbeſitzes ſei. Den kleinen Sparern, Mündeln uſw. müſſe etwas gegeben werden. Stv. Müller(Wirtſch. Vgg.) legt nochmals ſeinen Standpunkt dar und verteidigt den abweſenden Stadtrat v. Au. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer geht auf die Ausführungen der Vorredner ein. Der Stadt mußten vor allem die erforderlichen Einnahmen geſchaffen werden. Die Beamten hätten unermüdlich einen heißen Wunſch als Grund und Ziel haben, daß Mannheim mitgearbeitet. Ohne ſie wäre dieſe Arbeit unmöglich geweſen. Nur Man dürfe in Zukunft durch Gemeinſinn könne etwas erreicht werden.(Durch leiſes Sprechen iſt der größte Teil der Ausführungen des Oberbürger⸗ meiſters auf der Galerie unverſtändlich.) Der Redner geht auf die Selbſtverwaltung der Gemeinden näher ein, der man einen größeren Spielraum einräumen müſſe. Es fei bezweifelt worden, ob auf dem Rathauſe nicht zu viele Abteilungen vorhanden ſeien. Im weſentlichen ſei die Einheitlichkeit der Verwaltung der Stadt Mannheim gewahrt. Die Techniker würden immer gehört. Wenn der Techniker unmittelbar zum Vortrag käme, würde ſeine Stellung nach außenhin gehoben werden. Die Stadt könne nur Hinderniſſe wegräumen, die Stellung ſchaffe ſich die Induſtrie ſelbſt. Nur wenn Einigkeit zwiſchen Arbeltgeber und Arbeitnehmer herrſche, könne die Induſtrie blühen. Durch die Abſchnürung und durch die unglückliche Zollgrenze herrſche heute große Not. Der Wagem 1 t, der von der Verwaltung gefordert werde, müſſe auch von dem Ein⸗ zelnen verlangt werden. Es ſeien auch auf dem Gebiet der ſozialen Fürſorge viele Aufgaben zu erfüllen. Eine Hauptaufgabe müſſe es ſein, Gelegenheit zur Anſiedelung zu geben. Aus dem Ueberſchuß von 1923 ſolle eine entſprechende Summe für dieſen Zweck flüſſig gemacht werden. Für Ausſtellungshallen könne die Stadtverwaltung lediglich das Gelände zur Verfügung ſtellen Heute trete man ſchon an die Stadt heran, die Unterlagen für die Gründung einer Geſellſchaft zu ſchaffen. Es wäre vielleicht auch praktiſch, wenn die Mannheimer Induſtrie ihre Erzeugniſſe zu einer Sonderausſtellung zuſammenſtelle. Mannheim dürfe ſich nicht überlaſten bis zu einer Höhe, oie ſich nicht überfehen laſſe. Dies alles bedinge eine zuwartende Stellung. Das Ver⸗ mögeg laſſe ſich nicht einfach mobiliſieren Es gebe auch gewerbliche Betriebe mit kleinem Vermögen und großem Vertrieb, die man zur Steuer nicht voll erfaſſen köane. Auch bei der Regierung müßte man der Eigenart der Stadt Mannheim als Handels⸗ und Induſtrie⸗ ſtadt Rechnung tragen. Mannheim hatte die größte Umlage. Die Verteilung ſei jedoch die ſchlechteſte geweſen. Damit ſchließt die Generaldebatte. Kurz vor 7 Uhr wird in die Spezialberatung eingetreten. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſtellt feſt, daß der Ueberſchuß aus dem Jahre 1923 auf 2% Millionen geſchätzt wird. Er ſoll zu außerordentlichen Maßnahmen verwendet werden, Bei Titel III„Ertrag und Koſten der Gemeindegrundſtücke uſt. begründet Stv. Frau Weickert(D. Volksp.) den Antrag ihrer Frak⸗ tion, die ſtädtiſchen Güter Dörnishof und Bronnacker⸗ hof ohne Rückſicht auf die laufende Pachtzeit bei der nächſten ſich bietenden Gelegenheit abzuſtoßen. Die Stadtverwaltung habe ſich um die Milchverſorgung durch die Pachtung der beiden Güter zweifellos ein großes Verdienſt erworben. Heute ſeien die Güter überflüſſig, da die Milchzentrale täglich einen derartigen Ueberſchuß an Milch habe, daß ſie Butter herſtellen müſſe. Die beiden Güter ſollten deshalb ſo ſchnell als möglich abgeſtoßen werden. Bürger⸗ meiſter Dr. Walli führt demgegenüber aus, daß der Stadtrat ſchon vor einiger Zeit beſchloſſen habe, das Pachtverhältnis der beiden Höfe zu löſen. Stv. Zons(Deutſchnatl.) präziſtert den Standpunkt der Feudenhetmet Almendberechtigten zur Ablöſungsfrage. Der Neckarkanal ſoll jetzt oberhalb der Feudenheimer Fähre in der Neckar münden. Das landwirkſchaftliche Gelände, das in die urſprünglich geplante Kanalrichtung fiel, iſt unnötig weggenommen worden, Man ſollte es wieder herrichten und den Nutznießern überlaſſen. Von den Almendberechtigten werde es als unbillig empfunden, daß für 1923 nur 9f der zugeſtandenen Rente ausbezahlt werden. Redner wirft die Frage auf, wer Eigentümer des weggenommenen Geländes iſt. Seine Fraktion werde dem Antrage der Fraktion der Deutſchen Volkspaxtei bezüglich der Abſtoßung der beiden Pachtgüter zuſtim⸗ men. Oberverwaltungsrat Dr. Loeb ſchildert den Stand der Ver⸗ handlungen mit der Neckarbauverwaltung, die nicht zum Abſchluaß gelangt ſind. Nach den Darlegungen des Redners iſt das nicht mehr zum Kanalbau benötigte Almendgelände noch Eigentum der Stedt. Bei Titel IV. Ertrag und Koſten der Gemeindegebäude“ melnt Stv. Moſes(D. Bp.), es ſei nach ſeiner Meinung vortelthafter für die Stadt, die ſtädtiſchen Miethäuſer der ſtädtiſchen Verwaltung zu entziehen, weil mit dieſen Häuſern gewiſſe Erfahrungen gemacht ſeien, die er nicht weiter ſchildern wolle. Man ſollte die Häuſer entweder verpachten oder verkaufen. Oberbürgermeiſter Dr. Autzer meint, es ſei erwägenswert, den geſamten ſtädtiſchen Wohnhäuſer⸗ beſitz zu verpachten. Gegenwärtig werde man ſchwerlich Käufer finden. Der Stadtrat werde ſich aber erneut mit der Frage be⸗ ſchäftigen. Auf Vorſchlag des Sto. Moſes werden um.20 Uhr die Be⸗ ratungen auf den heutigen Nachmittag vertagt, da Titel Y„Erträg⸗ niſſe der ſtädtiſchen Werke, Beiträge von Anſtalten etc.“ eine aus⸗ gedehnte Debatte hervorrufen dürfte. — Die seil über 15 ſahen(gegr 1907) für gutomobilazubehör, Beteiiung 994 Berelfungstepatatufen bes bekannte Firma 49⁵ Josei B. Rösslein hat der Zeit Rechnung tragend sich in ihren eigenen Räumen in O 1, N. 1 eine Ableiung: Nforfabrguge mft Speaal eee für Mototräder angegliedert. Mit der Vertiietung de Heckermotorräder 156 sich die Fitma den Vertrieb eines modernen fassigen und wie die gio 75 Laiste der Siege beweist auch wirklich zuverlässigen Motorrades gesicllen Wit verweisen diesbezügl. aui das Inserat in heutiger Nr. ds. BI und mache, noch besondeis auf die neuen nicht unbedeut. ermäbigten Preise auimeiksam. Tambour“. Die Prägnanz des mimiſchen Ausdrucks iſt ganz erſtaun⸗ lich. Auch ſzeniſch iſt hier alles prachtvoll bewältigt. In Helene Bekeffi ſtellte ſich eine raſſige Tänzerin von vollkommenſter Schu⸗ lung vor. Federleicht wird ſie vom Rhythmus der ſtachelnden Muſik und vom Rhythmus des eigenen Blutes gewirbelt. Die grotesken Szenen entfeſſeln den gantzen Spieltrieb dieſer Ruſſen: ihre Heiterkeit ſteckt an, weil ſte nicht gemacht, nicht aufgeſetzt iſt, ſondern aus ihnen herausſprudelt. Sie hefriedigt aber zugleich äſthetiſch, weil ſie künſtleriſch gebändigt und geformt ſt. Mö den ſie wie automatiſche Wachsfiguren den amerikaniſchen Roman „Time is money“ aufführen oder die„Americon Bar“ die„Koſaken“ zoder den„Wanderzirkus“: es iſt immer Natürlſcheikt auch in der wildeſten Groteske, Anmut und Liebenswürdigkeit in ihrer Dar⸗ ſtellung Liebenswürdig und voll Charme iſt auch der Leiter und Anſager Juſhny, der in geradebrechtem Deutſch(das er indes ſehr gut zu ſprechen ſcheintl) die nicht ganz leichbe Aufgabe hat, von getner Darb etung zur anderen überzuleſten und die Fühlung mit den Juſchauern herzuſtellen. Es gelinat ihm faſt mühelos. Die kleine Kapelle, unter der ſich eine vortreffliche Geigerin Pauline Schuſter befindet, unterſtützt ihn unter ihrem Leiter otzky mit Eleganz und Der Abend iſt unterhaltend und luſtig, aber er ſſt mehr als das: er zeigt, wie en künſtleriſches Kabarett gemacht werden kann, das ſich in gleicher Weiſe von dem ſogenannten literariſchen Kabarett, in dem ſich die Nichtliteraten meiſt langweilen, wie von dem ein wenig anrüchigen Dielenkabarett fern hält. Es wächſt auf nationalem Boden auf. Und es erweitert die bei uns immer ſehr pedantiſch en gezogenen Grenzen nach der einen Seite bis zum te hin,— 7 der anderen bis zur ernſten Bühne. Und noch etwa: es iſt nicht de Tummelplatz des oder der Einzelnen und ſeiner Eitelkeiten und ſeines Unvermögens. Alle können etwas und alle wollen eines: eine künſtleriſche Aufgabe löſen. Das iſt mit eine Urſache des großen Er⸗ foſges des„Blauen Vogels“, dem man auch hier viele 8 wünſcht. vom pfalzorcheſter Das Symphonieorcheſter für die Pfalz und das Saar⸗ gebiet deſſen Weiterbeſtehen während der Inflationszeit auf das ſchwerſte gefährdet war, iſt nunmehr durch Neuorganiſation der geſchäftlichen Form auf eine ſichere finanziellell Grundlage ge⸗ ſtellt worden, ſo daß dieſe für das Geiſtes⸗ und Muſikleben der 19955 wichtige vor 5 Jahren durch den Philharmon. Verein für die Pfalz und das Saargebiet ins Leben gerufene Kultureinrichtung 90 2 die Zukunft der pfälziſchen Bevölkerung geſichert ſein dürſte. Schon vor etwa 2 Jahren war zur Erleichterung der Finanzierun Hälfte des Käpitals und der Kreis Pfalz und der Philharmoniſche Orcheſterverein mit je einem Viertel als Geſellſchafter vertreten waren. Da jetzt der Staat wegen der durch die Reparationszah⸗ lungen hervorgerufenen Finanznot und wegen der Alliterten Finanz⸗ kontralle als Geſellſchafter aus der G. m. b. H. ausſcheiden mußte, iſt der Philharmoniſche Orcheſterverein, der in allen größeren Städ⸗ ten der bfalz Ortsgruppen beſitzt, finanziell auf ſich ſelbſt geſtellt und muß die nötigen Geldmiltel durch die Einnahme aus den Kon⸗ ertreiſen des Orcheſters, den Mitgliederbeiträgen und fretwilligen uſchüſſen von pfälziſchen Gemeinden und Gönnern aufbringen. Durch das Ausſcheiden des bayeriſchen Staates als Geſellſchafter mußte die G. m. b. H. in der Weiſe umgewandelt werden, daß an die Stelle des Staates die Geildſe in Städte, in denen das Orcheſter Konzerte gibt, als Geſellſchafter in die G. m. b. H. eintraten, die nunmehr aus den pfälziſchen Städten, dem Kreis Pfalz und dem Philharmoniſchen Orcheſterverein beſteht. Dieſer bleibt 5 weiter⸗ hin der kulturelle Träger des Orcheſters und iſt mit drei Sitzen in dem aus 11 Mitgliedern beſtehenden Aufſichtsrat vertreten, während die G. m. h. H. die Finanzierung übernimmt. Durch die Neuorgani⸗ ſation wird auch den Orcheſtermitgliedern, die im Aufſichtsrat der G. m. b. H. mit einem Sitz vertreten ſind, die ſchon ſeit langem ge⸗ wünſchte wirtſchaftliche Sicherung gegeben und die Altersverſicherung durch Beitritt der G. m. b. H. zum pfälziſchen Verſorgungsverband endgültig geregelt und ſichergeſtellt. Dadurch wird dem jetzt häufigen Wechſel der Orcheſtermitglieder Einhalt und ſo wird ſich die Neuorganiſation auch befruchtend auf die künſtleriſchen Leiſtungen des Orcheſters auswirken. Ferner hofft man, den Beſtand des Or⸗ cheſters, der früher 60 Mitgliedex betrug, der aber wegen der finan⸗ ziellen Notlage auf 44 vermindert werden i höhen zu können und damit den dringendſten Anforderungen des Or⸗ cheſters in künſtleriſcher Beziehung durch ſtärkere Beſetzung der Streichinſtrumente gerecht werden zu können. Das troßz der widri⸗ ſen wirtſchaftlichen und durch die Beſetzung der Pfalz hervorgeru⸗ —— allgemeinen Verhältniſſe auf großer künſtleriſcher Höhe ſtehende Orcheſter hat unter der bewährten Leitung ſeines Dirigenten, des Generaldirektors Boehe, in der Zeit vom erſten Januar bis 30. April 24 in 15 Orten der Pfalz, des Saargebietes und Rhein⸗Heſſens ſowie in Heidelberg 68 Konzerte gegeben, die eine Einnahme von 55 300 Goldmark erbrachten. Der Voranſchlag für 1924—25 ſchließt mit 174 275,16 Goldmark ab. Er wurde ebenſo wie die Neuorgani⸗ ſation in der geſtern Nachmittag abgehaltenen Mitgliederverſamm⸗ lung des Philharmoniſchen Orcheſter⸗Vereins einſtimmig genehmigt, die auch den alten Vorſtand unter Vorſitz des Oberbürgermeiſters Dr. Wei Heen bis zur nächſten im Herbſt ſtattfindenden Generalverſammlung einſtimmig beſtätigte und nur an Stelle des aus der Pfalz ausgewieſenen erſten Schriftführers, Buchhändler Lan g⸗Landau, den bisherigen 2. Schriftführer Architekt Dietrich⸗ des Unternehmens eine G. m. b. H. mit 20 000 Papiermark Geſell⸗ 25 Ihaftskapital gegründet worden, in der der bayerſſche Staat mit der Neuſtadt a. H. zum erſten Schriftführer und Kunſthändler Kirſch⸗ Lübkeseegefen aun daeten Scheiffahee aewahn, de k⸗ mußte, wieder um 4 er⸗ ſich Runſt und Wißhenſchaft Walter Neruſt, der am 25. Juni ſeinen 60. Geburtstas feiert, gehört zu den Begründern der modernen ppyſitareſcen Chemie. Die Entdeckung der„Nernſt⸗Lampe“ hat ſeinen Names in weite Kreiſe getragen, aber ſeine oroße Bedeutung liegt wenſgn, in dieſer populären Erfindung als vielmehr in ſeinen großen wiſſe ſchaftlichen Leiſtungen, durch die er einen enden che auf die Chemiker aller Kulturländer gewonnen hat. Die phyſika⸗ off Chemde iſt noch nicht 40 Jahre alt, der geniale Holländer van t 9010 war ihr Vater. Wilhelm Oſtwald organiſierte dann Forſchung unkt Unterricht und ſchuf in ſeinem Leipziger Inſtitut den Mittelpe Er dieſer jungen Diſziplin, von dem auch Nernſt ausgegangen iſt. eine murde Owalde Aſſiſtent und ttete ſich mit 25 Jahren durch ſente — Jonen“ 0 gonen⸗ erſte Reihe der phyſikali iker. Die ſogenan 5. Theorie, die Oſtwald ehteeſten hatte, wurde zunchſt ſtark 22 zweifelt, und beſonders Nernſt wurde als„Jontker“ beſpöttelt als daſch brachen ſich dieſe Anſchauungen Vahn und Nernſt konnte ſich zer Ordinarius in Göttingen und— ſeit 1904 als Vertrete, 8 phſſtalſchen dhemie an der Serliner Univerſitat dem Auskar diſſe wichtigen Gedieles widmen. Die Zuerkennung des Nobelpem war ein Ausdruc der interationalen Würdigung die er fand geue 1 5 r, der zu gleicher Zeit die biologiſche Chemie auf eine rundlage ſtellte, 55* ſeinen Erinnerungen„Aus Leben“ eine feine Gharakteriſtit von Nernſts Perſönlichke ſiert doten.„Nernſt iſt dein einſeitiger ehrter, ſondern intereſuech auch fü und wirtf Dinge, wozu er gele⸗ die Erfindung ſeiner elektriſchen Lampe genügende prat̃t iſche und genheit fand. Er iſt ferner Automobiliſt und Landwirt, Jäger em war während des Krieges ſogar Soldat. Das entſpricht ganz en gen lebhaften Geiſte, ſeiner großen Energie und ſeinem dedenalt ard Empfinden. Jiſammen mi ſeiner liebenswürdigen Galtn ſhe, ſeinen Kindern er auch ein gaſtfreies Haus in Berlin einger wo die jungen Feenter und Wuer leicht Aufnahme finden. Theater und Muſik urden ODie Nationalfeſtſpiele des Deulſchen Schillerbundes wrazen in Weimar mit der erſten Wochenreihe begonnen. Aus alen ed des Reiches eilte deutſche Jugend, Jungen und Mädchen lleber Ghi Hahrgengen doberer, Lehranſtalen nach Weupe zaſeche 6000 hatten ſich gemeldet. Aber nur die Hälfte konnte ihe umter⸗ werden, weil höchſtens 800 Teilnehmer in jeder Wochen Zallenſtenn, gebracht werden können. Die Feſtſpiele bri die 5 17 Ob n abwechſelnd Tannhäufer, die Meiſterſinger Trilogie auf zwei Spieltage verteilt und Goethes Egmo —— 5 r⸗ ie m lt n er 22 ne ur ſt. e, ie t, N⸗ 2 ſe en 165 en ht zu fe 1⸗ he te ie ie A A Ahn a&a heeern FVTFFFG feld uſw. erworben worden.— Dienslag, den 24. Juni 1924 Manunheimer General⸗Anzeiger(Mitiag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 287 Meſſen und Nusſtellungen Erweiterung des Hauſes der Technik in Jrankfurt a. M. Um dem empfindlichen Raummangel auf der Frankfurter Meſſe abzuhelfen, wird das Haus der Technik zur bevorſtehenden Herbpſt⸗ meſſe, die vom 21.—27. September ſtattſindet, beträchtlich erweitert. Es iſt hierdurch möalich geworden, in der techniſchen Meſſe Gruppen neu aufzunehmen, die bisher aus Platzmangel nicht berückſichtigt werden konnten, beiſpielsweiſe Kino. Optik, Photo, Automosdtte, Fahrräder und Zubehör. Auch dem Maſchinenbau, der Elektrotechnik, dem Bauweſen wird vorausſichtlich weiterer Raum zur Verfügung geſtellt werden können. Büromaſchinen, die bisher in der Weſthalle C untergebracht waren, werden in das Haus der Technik verlegt. An⸗ meldepapiere und Auskünfte ſind beim Meßamt Frankfurt a. M. er⸗ hältlich. Städtiſche Nachrichten Kechtsbehelfe gegen die Steuer⸗Vorauszahlungen vom gewerblichen Einkommen Es muß anerkannt werden, daß der Reichsfinanzminiſter be⸗ ſtrebt geweſen iſt. die Vorauszahlungen auf die Einkommenſteuer den Verhältniſſen der einzelnen Gewerbezweige tunlichſt anzupaſſen. Für manche Gruppen ſind die Vorauszahlungen ſogar ſo niedria feſtaeſetzt, daß ſie vermutlich hinter der Leiſtungsfähigkeit der betei⸗ liaten Kreiſe zurückbleiben. Andererſeits ſind gewiſſe Härten bei ſeder Schematiſierung unvermeidlich. Sicherlich iſt mancher Kaufmann ſchwerer belaſtet, als es angemeſſen erſcheint. Um nur einige Beſ⸗ ſpiele herauszuareifen: Für den ganzen Ein zelhandel. ſoweit er ſich nicht auf Lebensmittel erſtreckt, betragen die Vorauszahlungen 12 Proz. der um die Löhne verminderten Roheinnahmen. Bei Lua⸗ litätsgeſchäften— vornehmen Schuh⸗, Putz⸗, Wäſchegeſchäften etc.— iſt dieſer Satz erſchwinglich. weil in dem einzelnen Umſatz eine ver⸗ hältnismäßig hohe Gewinnauote ſteckt: bei Ramſchgeſchäften aber, die mit billiger Ware, aroßem Umſatz und beſcheidener Gewinnauote arbeiten, wird ein Satz von.2 Proz. ſchon als recht drückend empfun⸗ den werden. Oder: Im Großhandel mit Stoffen aller Art ve⸗ tragen die Vorauszahlungen.5 Proz. der Roheinnahmen. Es iſt aber ſicher, daß im Handel mit feinen Tuchen, auten Anzugſtoffen etc. ein höherer Prozentſatz verdient wird als im Handel mit Stapel⸗ artikeln, und daß alſo derjenige Groſſiſt. der ſein Geſchäft ganz auf Stapelartikel abgeſtellt hat. unverhältnismäßig ſchwer belaſtet iſt. Für ſoſche Fälle geben ſchon die miniſteriellen Beſtimmungen ſelbſt die Möalichkeit einer Abhilfe. Der Steuerpflichtige kann beim Finanzamt beantragen, daß auf das Einkommen der Jahre 1920 und 1921 zurückgegriffen wird. Vorausſetzung da⸗ für iſt natürlich, daß der Betrieb ſich ſeither nicht weſentlich veründert hat. Für den Nachweis dieſer Vorausſetzung wird es im allgemei⸗ nen genügen. darzutun, daß das Geſchäftslokal, die Zahl der Ange⸗ ſtellten. der Mengenumſatz ete. ungefähr unverändert ſind. Liegen dieſe Vorausſetzungen vor. ſo kritt folgende Berechnung ein: Das feſt⸗ geſtellte Einkommen von 1920 wird durch 13, das von 1921 durch 19 dividiert. Aus den ſich ergebenden beiden Zahlen wird der Durch⸗ ſchnitt gezogen. Dieſer Durchſchnitt wird als Goldmark⸗Einkommen 1924 angeſehen und bis zu 8000 GM. mit 10 Proz. jährlich, darüber binaus mit 20 Proz. jährlich vorläufig beſteuert. Auf das Vierteiſahr entfällt natürlich der vierte Teil dieſer Beträge. Beiſpiel: Ein Schuhwaren⸗Detalliſt. der nur mit einfacher und billiger Ware han⸗ delt, hat einen monatlichen Umſatz von 12 000 GM.;: un Löhnen und Gehältern zahlt er monatlich 500 GM.; dann hätte er 1,2 Proz. von 11 500 GM. 138 GM. monatlich(alſo im Vierteljahr 414 GM.) Einkommenſteuer zu zahlen. Wenn dieſer Kaufmann im Jahre 1920 ein Einkommen von 100 000., im Jahre 1921 ein Einkommen von 200 000 Mk. hatte, ſo kann er folgende Verechnung anſtellen: 100 000 Mark: 13 rund 7 700 GM., 200 000.: 19= rund 10 500 GM., zuſammen 18 200 GM. Hiervon 7= 9 100 GM. Dieſer letztere Betrag gilt als vorläufig geſchätztes Einkommen für 1924. Die Vor⸗ auszahlungen davon betragen für das ganze Jahr 10 Proz, von 8000 GM. 800 GM., 20 Proz. von 1100 GM. 320 GM., zuſammen 1020 GM. jährlich, oder 255 GM. vierteljährlich, alſo we⸗ niger, als ſich bei der Berechnung nach den Roheinnahmen ergeben hat. Dieſer Kaufmann wird alſo mit Erfola eine Herabſetzung ſeiner Vorauszahlungen beantragen können. Es muß ihm aber empfohlen werden. den Antraa noch vor dem 1. Juli zu ſtellen, weil der einmal —4 Maßſtab tunlichſt für das ganze Jahr beibehalten werden oll. Wer für 1920 oder 1921 unrichtie veranlagt worden iſt (8. B. infolge einer willkürlichen Schätzung) wird dieſen Weg nicht gehen können. Für ihn aibt es einen anderen Behelf(der allerdings nach Anweiſung des Miniſters nur ausnahmsweiſe zugelaſſen wer⸗ den ſoll.) Er kann den Nachweis dafür antreten, welchen Prozent⸗ ſatz ſeines Umſatzes im Jahre 1920 oder 1921 ſein Reinverdienſt dar⸗ geſßzellt hat. Beweiſt er z.., daß er nur 4 Proz. vom Umſatze netto verdient hat. ſo würde böchſtens ein Ffünftel hiervon. alſo 0,8 Pros. des Umſatzes 1924, als Einkommenſteuervorauszahlung für 1924 in Frage kommen. Es aibt ſicherlich Fälle, in denen beide Wege ver⸗ ſagen. Dann bleibt nur übrig. unter Darlegung der beſonderen um⸗ ſtände des Einzelfalles oder des einzelnen Geſchäftszweiges beim CCCCCCCCCCbC0CbCC0 ĩͤVVbTbbbPbPbPbPTPbPbPbPPTPPTPTPFTVTGTGTPPbPbGöCcCöPcVCcCcGCccCcGcocCbbTc———PPTP—TV————T— — ron. Jede Wochenreihe beginnt mit einer Begrüßumgsfeier im Deutſchen Nationaltheater, die als Klopftockfeier zu des Dichters 200. gedacht iſt. Viermal ſind es vorwiegend Schüler und Schilerinnen aus dem Weſten des 9 beſonders aus dem Rheinland und dem Induſtriegebiet, aus Barmen, Dortmund, Duis⸗ burg, Eſſen, Herne, Gelſenkirchen, daneben Gruppen aus Hamburg, Bremen, Berlin, Stuttgart, Ulm, Schöneberg. Sa., Liegnitz, Frank⸗ furt a. M. Der erſte Begrüßungsabend brachte nach dem Inter⸗ wezgo von Max Reger den Willkommengruß des Vorſitzenden Prof. Dr. Scheidemantel und anſchließend einige einführende Worte über Klapftocks Bedeurung: er hatte ſeinen 99705 0 in dellamatoriſch Silendeten Darbiet ee—5 ſchauſpielerin Gertrud Treßni ſie e zeigte, beſonders 0— Vaterlandslied„Ich 55 ein deutſches Mädchen“, die Stim⸗ nung j dlich echter Begeiſterung. 8 nter der Generalintendanz Dumont⸗ Lundemann wird nach zweijähriger Pauſe das Schauſpielhaus Düfſeldorf wieder— 45 dem nunmehr mehrere Bühnen des rheiniſchen Induftriebezirkes angeſchloſſen ſind Die geiſti Organiſation des geſamten Kumſtkörpers zeigt ein für das deulf Theaterkeben völlig neues Geſicht. Um das Theaber vor der Iſola⸗ — zu bemahren 5 in e iſtigen Produktion Deutſchlands zu erhalten, iſt ein geiſtiger Bei⸗ dat 8 worden, der aus Albrecht 8 Martin Fuber und Wihein Worringer beſteht. Außer den General. intendanten Louiſe Dumont und Guſtav Lin demann iſt Felig Emmel als Spielleiter und Dramaturg in das Direktorium 8 ſpi eingetreten. igchr de Masken“ wird Kurt Heynicke leiten. riſche Beiräte ſind C. T Pllarz und Werner Schramm.— Die Stadt Eiſenach hat die Theaterdirektoren Pfeiffer⸗Sorau und Gorter⸗Berlin als Iniendonten in die engere Wahl geſtellt.— Walter Braunfels“ neue Oper„Don Gif von den grünen oſen“(nach dem Spaniſchen des Tirſo de Molina) kommt im duwenber in 8 a* n 7. 10 25 1 1 n Bühnen in tart, Karlsruhe, lau. 1 5 5 15 Hermine Körner hat das Schau⸗ ſel„Die Neuberin“ von Paul Hermann Hartwig, deſſen raufführung am 21. Juni zu Dresden im Neuſtädter Schau⸗ ſpielhaus ſtattfindet, für das Schauſpielhaus in München und für ihre Gaſiſpieltournee in Wien, Nürnberg. Köinn und Düſſeldorf an. mmen.— Zum Intendanten des Dreiſtädte⸗Theaters: Beuthen⸗ iwitz⸗Hindenburg wurde der langjährige Oberregiſſeur des Wiener Veltstheaters, Hubert Reutſch, gewählt.— Die Stadt Nörd⸗ ängen hat die Erbauung eines großen Feſtſpielhauſes in die gte geleitet. In dieſem Theater ſollen alljährlich hiſtoriſche zeſtſpiele ſtattſinden. Eröffnet werden ſoll das Haus mit dem toriſchen Feſtſpiel„Anno 1643“, verfaßt von Pfarrer Wolf eher. 15 1 Finanzamt eine von der Regel abweichende Feſtſetzung der Voraus⸗ zahlungen zu beantragen. Hat der Antraa keinen Erfolg, ſo iſt die Beſchwerde ans Landesfinanzamt zuläſſig. Gegen deſſen Entſchei⸗ dung kann der Reichsfinanzhof mit der weiteren Beſchwerde angeru⸗ fen werden. Der Reichsfinanzhof hat dann völlig freie Hand: er iſt weder an das Geſetz, noch an die miniſteriellen Ausführungsbeſtun⸗ mungen gebunden und kann nach völlig freiem Ermeſſen die Voraus⸗ zahlungen unter Berückſichtiauna der geſamten wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe beliebig feſtſetzen. Man darf aber nie vergeſſen, daß vor⸗ übergehende Zahlungsſtockungen, Geldknappheit ete. niemals ein Grund zur Herabſetzung. ſondern höchſtens zur Stundung ſind. Wohl aber werden beſonders hohe und drückende Zinslaſten als Grund für die Herabſetzunga in Frage kommen. Rechtsanwalt und Notar Jacobfohn⸗Breslau. * Badiſche Alkkatholiſche Kirchenſteuervertretung. In der letzten Sitzung der Badiſchen Altkatholiſchen Kirchenſteuervertretung wurde beſchloſſen, die Pfarrſtelle Singen vom 1. Juli wieder zu beſetzen und in Ladenburg ſtatt der früheren Pfarrſtelle eine Seelſorger⸗ ſtelle für Ladenburg(mit Schwetzingen) und zur Aushilfe in Mann⸗ heim mit dem gleichen Tage zu errichten. Dur Deckung des Auf⸗ wandes des Voranſchlags wurde eine Landeskirchenſteuer vom 0,11 Pfennig auf 1 Mark der Grund⸗ und Gewerbeſteuer von 1922 und von 0,05 Pfg. auf 1 Mark der Reichseinkommenſteuer von 1922 be⸗ ſchloſſen. 0 * Jörderung der Baukätigkeit. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts hat der ſtädtiſche Hypothekenausſchuß in der Sitzung vom 16. Juni 1924 den Betrag von 285 200 Goldmark als Bau⸗ darlehen für 44 Wohnungen mit 146 Zimmern bewilligt. Produktive Militärjuſtiz. Die von den franzöſiſchen Militär⸗ gerichten in der Pfalz wegen geringfügiger Vergehen ausgeſpro⸗ chenen Geldſtrafen werden ſeit der Frankenentwertung in Goldmark feſtgeſetzt. Das Erträgnis der Geldſtrafen wird noch durch die Um⸗ rechnungsmethode erhöht. Die Goldmark wird zuerſt in Franken und dann wieder nach einem von der Interalliierten Rheinland⸗ kommiſſion felbſt feſtgeſetzten Umrechnungsſatz in Rentenmark um⸗ rechnet. Durch dieſe Methode wurden aus 100 Goldmark beim Fahlen 120 und mehr Rentenmark. Der Umrechnungsſatz iſt bis jetzt immer höher und noch nie niedriger geworden, mochte die Mark oder der Franken ſtehen wie ſie wollten. In der letzten Zeit verſuchen die franzöſiſchen Militärgerichte die von ihnen neben den Gefnägnisſtrafen ausgeſprochenen Geldſtrafen mit allen Mitteln beizutreiben. Bei rechtsrheiniſchen Behörden liefen wiederholt Ge⸗ ſuche ein um Bezahlung von Geldſtrafen von Verurteilben, die außer zu Gefängnisſtrafen auch noch zu hohen Geldſtrafen verur⸗ teilt worden ſind. Nachforſchungen ergaben, daß es ſich nicht um politiſche Gefangene, ſondern um Perſonen handelt, die wegen ge⸗ meiner Vergehen, Diebſtähle bei der Regiebahn verurteilt worden ſind. Da 555 Geſuche aug den franzöſiſchen Gefängniſſen kamen und den Zenſurvermerk der franzöſiſchen Gefängniſſe tragen, liegt die Annahme ſehr nahe, daß die Geſuche von den Franzoſen ver⸗ anlaßt wurden, um auf dieſe Weiſe die Bezahlung der Geldſtrafen e So wird die franzöſiſche Militärjuſtiz„produftiv“ geſtaltet. * Waſcht das Obſt! Eine Mahnung. die alljährlich durch die Preſſe läuft:„Waſcht das Obſt!“ Und dochl Wie viele Obſteſſer ver⸗ ſäumen dieſe Selbſtverſtändlichkeit! Der Genuß von friſchem Obſt iſt eine ſo eiane und wohltuende Note in der Harmonie des Früh⸗ jahrs, daß er gewiß niemals beeinträchtiat werden ſoll. Dabei läßt ſich doch die Mahnunga anbringen. daß man in dieſem Genuß weder leichtfinnig noch haſtica ſein ſoll. was beides oft zuſammen⸗ fällt. Ein aroßer Teil des Obſtes wird ſetzt nicht mehr auf Märkten und in Läden, ſondern bei den ſogenannten fliengenden Händlern ge⸗ kauft. und namentlich in der Hochſaiſon der Kirſchen kann man es oſt genug ſehen, daß Leute mit einer friſch erſtandenen Tüte durch die Straßen ſchlendern und es durch die Tat zeigen. daß ſie nicht abwar⸗ ten, bis ſie mit ihrem Schatz zu Hauſe angelangt ſind. Ganz asge⸗ ſehen von der gewöhnlich damit verbundenen Unmanier, alitſcherige Kirſchkerne auf die Straße zu werfen. hat dieſes eilige Verzehren von Obſt auch für den Genießenden ſelbſt Gefahren. In einer Sitzung der Pariſer Violoaiſchen Geſellſchaft haben zwei Forſcher. Sartorn und Fillaß. die Ergebniſſe ihrer bakteriologiſchen Unterſuchungen an verſchiedenem Obſt kundaegeben. wie es in Verkaufsſtänden, die nach der Straße geöffnet ſind, und auch in den Körben und Fäſſern der Krämer feilgehalten wird. das von genannten Gelehrten unker⸗ ſuchte Obſt beſtand aus Trauben. Erdbeeren, Kirſchen und Jokannis⸗ beeren. Das ſteriliſierte Waſſer, mit dem die Früchte abgewaſchen wurden, enthielt eine hübſche Blütenleſe von Bakterien unter denen ſich einige recht geföhrliche Geſellen befanden. Die Zahl ſchwankte nach dem Reinlichkeitszuſtand der Früchte ⸗wiſchen 68 000 und 3 200 000 im Kubikzentimeter. Beim zweiten Waſchen ergaben ſich noch 7000 und 120 000 und nach der dritten Maſchung immerhin noch zwiſchen 8000 und 27000 Keime. Nach der Kenntnisnahme dieſer ungeheuren Ziffern wird es gewiß niemand mehr unterlaſſen wot⸗ len, das Obſt vor dem Genuß gründlich mit Waſſer zu behandeln. Keſſelbraud. Infolge fahrläſſigen Wegwerfens eines Streich⸗ holzes beim Anſtecken einer Zigarette gerieten geſtern nachmittag in Q7, 10 in einem Keſſel die Ueberreſte von Schuhereme in Brand wodurch ein Fenſter und die Decke des Raumes, in dem ſich der Keſſel befindet, ebenfalls Feuer fingen. Der Brand wurde durch die um 2,10 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der ange⸗ richtete Schaden beträgt etwas 50 Mark. Veranſtaltungen Thealernachricht. Heute Dienstag findet im Nationaltheater die Erſtaufführung der Komödie„Der Teufelsſchüler“ von Bernard Shaw ſtatt.— Im Neuen Theater gelangte das Gaſtſpiel des deutſch⸗ruſſiſchen Theaters„Der blaue Vogel“ erſtmalig zur Wiederholung. Weitere Vorſtellungen finden am Mittwoch und Donnersbag ſtatt.— Freitag, 27. Juni wird im Nationaſ⸗ theater zu der Gelegenheit des 25fährigen Dienſtjubiläums von Betty Kofler„Der Troubadour“ gegeben. Der verdienſtvollen Jubilarin, die in der Zeit ihrer künſtleriſchen Wirkſamkeit ſich einen großen Kreis von Verehrern und Freunden ſchuf, wird in der Partie der Azuceng Gelegenheit gegeben, ſich an ihrem Feſttage auf der Höhe ihrer gereiften Kunſt zu zeigen. Opereftengaſtfpiele im Neuen Theater. Die vom Stadttheater Heidelberg unter Leitumg des Direktors Joh. Meißner veran⸗ galteten Operettengaſtſpiele im Neuen Theater des Roſengartens be⸗ ginnen am Sonntag, 29. Juni. Mozari⸗Abend. Heute, Dienstag abend, finder der Abend von Hans Bruch ſtatt. Unter Mitwirkung eines——2 Orcheſters(25 Herren) des Nationaltheater⸗Orcheſters, werden einige Konzert für Klavier und Begleitung eines Orcheſters und das Kon⸗ rt Rondo.dur durch Gertrud Keller, Suſe Löb, Hanna Holland, Irmgord Gudehus zur Aufführung gelangen. ———— Kommunale Chronik Rleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß der Stadt Lörrach beſchloß, bei der Staatsanwaltſchaft eine Beſchleunigung des Strafverfahrens gegen den kommuniſtiſchen Abpeordneten Bock zu veranlaſſen. Der Konſtanzer Bürgerausſchußſitzung der rd⸗ Voranſchlag 1924/25 zur Beratung vor. ürgermeiſter Dr. Moericke beſprach in längeren Ausführungen eingehend die rdte Nez Aufgaben der Stadt. U. a. wies er darauf hin, daß die Mehrheit des Stadtverordnetenvorſtandes der Ueberzeugung iſt, daß aus den heutigen in Baden üblichen Miet⸗ einnahmen der Hausbeſitz die ihm zufallende Umlage in dop⸗ pelter Höhe gegen 1914 nicht aufbringen könne. Deshalb werde der Antrag geſtelll der Bürgerausſchuß wolle beſchließen, daß die Um⸗ lage 1924½5 als Betriebsunkoſten auf die Wohnungsinhaber um⸗ gelegt werden darf. In ſeinen Einzelausführungen widerſprach der Oberbürgermeiſter den beantragten Streichungen an dem für Lehr⸗ mittel an der Volksſchule eingeſetzten Betrag. Aus ſeinen Ausfüh⸗ rungen über die ſinanzielle Lage des Theaters iſt zu entnehmen daß es dem Direktor durch die Art der Führung des Theaters ge⸗ lungen iſt, geſchäftlich ſo abzuſchneiden, daß er auf den Zuſchuß im nächſten Winter vorausſichtlich verzichten könne. In der Stadtratsſitzung zu Mutterſtadt wurde beſchloſſen, da die Erwerbsloſenfürſorge einen wöchentlichen Zu⸗ ſchuß von 300 M. erfordert, dieſe Leiſtung aber für die Gemeinde u hoch iſt, alle in Gewerbe und Handel im Nebenberuf noch ätigen, ſowie alle Ledigen und Sozialrentner und alle Perſonen, die keine ſchulpflichtigen Kinder haben, von der Erwerbsloſen⸗ ürſorge auszuſchließen.— Ferner wurde nach dem uſter von Ludwigshafen die Lohnſummen⸗ und die Ge⸗ tränkeſteuer eingeführt. 57725 Die Gemeinde Bruchhof—Sanddorf erhielt bei der Grenzfeſtſtellung des Saargebiets von der Stadt Homburg einen mehrere Hundert Tagwerk umfaſſenden Wald geſchenkt. Aus dem diesfährigen Holzerlös nun hat ſie ſich eine Waſſerleitung und elek⸗ triſches Licht erſtellen können und wurde ſomit eine wohlhabende Gemeinde. Wallſtadt, 22. Juni. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Zur Beſtreitung der Ausgaben wird eine Umlage für 1924 von 80 Pfg. je Hundert für Gebäude und Betriebsvermögen und 1 M. je Hundert für alle anderen Grund⸗ ſtücke erhoben. Zur Ausführung von Arbeiten aller Art am elek⸗ triſchen Ortsnetz wird die Firma Pfälzer Motorenhandelsgeſellſchaft Ludwigshafen a. Rh. zugelaſſen.— Ddie Vergnügungsſteuer beträgt von 1. Maf 1924 ab für den Saal 3 M.— Nachdem die Gemeinde nur die Mittel zu einer ſiebenten Lehrſtelle be⸗ willigen foll, bei der Mirbeſetzung aber nicht mitzureden hat, wurd⸗ der Beſchluß auf Errichtung der Lehrſtelle und Uebernahme der Koſten auf die Gemeindekaſſe zurückgenommen.— Die Gras⸗ verſteigerung auf den Feldwegen mit einem Erlös von 137.40 M. wird genehmigt.— Ein Urteil des Mieteinigungsamtes, wonach die Beſchlagnahme der Wohnung 8 Wwe. aufge⸗ hoben wurde, iſt zur Kenntnis gebracht worden.— Von Ueberwei⸗ ſung eines Betrages von 482 M. durch den aufgehobenen Kom⸗ munalperband wird Kenntnis genommen.— Die Stundenpläne fit⸗ die Volksſchule werden für 1924 genehmigt.— Wegen Er⸗ richtung einer Poſta gentur ſollen erneut Vorſtellungen er⸗ folgen.— Der Abhörbeſcheid der Saulpfründefonds rechnung 1920/22, ebenſo die Abſchlüſſe der Gemeinderechnungen 1921 und 1922 wurden zur Kenntnis gebracht.— Einwendungen gegen das Bauvorhaben Georg Schollmeier am Waſſerturm wer⸗ den ſeitens der Gemeinde nicht erhoben. An Schollmeier werden 1 Ar 63 Om. Ackerland zu Eigentum abgetreten. Protokollſerung erfolgt erſt nach Baubeginn. Die Gemeinde behält ſich das Vor⸗ kaufsrecht vor.— Die Akazienverſteigerung mit einem Erlös von 42 M. wird genehmigt.— Mit der vom Kreisſchulamt geplanten Durchführung des Fortbildungsſchulunterrichts an der hieſigen Volksſchule iſt der Gemeinderat einverſtanden.— Eine Beſtellung von Holzhäuſern ſoll nicht erfolgen.— Im Pumpwerk ſoll ein Motoranlaſſer eingebaut und diesbezügliche Angebote eingeholt werden.— Der Schularztbericht vom Jahr 1923 wurde zur Kenntnis gebracht.— Zur ſtaaulichen Hundetaxe von 12 M. wird ein Gemeindezuſchlag nicht erhoben.— Das Begehen der Gemeindefeldw ege iſt nur in der Zeit von vormittags—11 Uhr und nachmittags—8 Uhr geſtattet.— Beim Bezirksamt wird Proteſt erhoben, daß Autos zu raſch durch die Ortſchaften fahren und um Beſeitigung de⸗ Mißſtandes gebeten.— Das Waſſerreſervoir ſoll im Herbſt gereinigt und friſch geſtrichen werden.— Für die Feldhüter werden Dienſtrevolver angeſchafft.— Vor Erſtellung der Turnhalle auf dem hieſigen Sportplatz durch den freien Männerturnverein ſoll mit dem Verein ein Vertrag auf 20 Jahre abgeſchloſſen werden. — das im Friedhof und auf dem Friedhofweg ſowie das Laufenlaſſen der Gänſe der Straße und im Gemeindegarten wird künftig ſtreng beſtraft.— Die Ge⸗ meindeumkage iſt fällig, am 15. Juni wurde mit der Be⸗ treibung begonnen.— Den Feldhütern wird zur Pfli macht, künftig die Feldwege einzuhacken und zu Aus der jüngſten Gemeinde⸗ RNeckarhauſen, 22. Juni. ratsſißzung iſt mitzuteilen: Für Entnahme von Kie s zur Verwendung auf hieſiger Gemarkung wird keine Gebühr erhoben. Für auswärts verwendeten Kies werden erhoben: 1. für einen Einſpänner 2 Goldmark, für einen Zweiſpänner 3 Goldmark.— Ein Abänderungsantrag der Wirtſchaftsgruppe bezügl. Gräberankaufs⸗ gebühren wird abgelehnt, ebenſo ein ſolcher derſelben Gruppe, den hieſigen Gaſtwirten jährlich 3 Tanzveranſtaltungen vergnügungs⸗ ſteuerfrei zu laſſen.— Der Ankauf eines Farrens und eines Ebers wird genehmigt. Die Futterkoſten ſollen revidiert und neu ſeſtgelegt werden.— Für die Leichenträger ſollen Hüte und Mäntel beſtellt werden.— Der Antrag eines Almendbeſttzers, ſein Hanfſtück gegen das Neurottſtück ſeines Schwiegervaters derart umzutauſchen, daß ihm das Neurottſtück ſeines Schwiegervaters auch nach deſſen Tod zur Nutznießung verbleibt, wird abgelehnt, da die Beſtimmungen des Bürgerrechtsgeſetzes und die gefaßten Beſchlüſſe der Gemeinde⸗ bürger entgegenſtehen.— Von dem Schularztbericht 1928%/24 wird Kenntnis genommen. Nach dieſem ſind weſentliche Aende⸗ rungen im Gefundheitszuſtand der Schulkinder gegenüber dem Vorfahre nicht feſtgeſtellt. Ernſtere Lungenerkrankungen, ſowie das Auftreten von epidemiſchen Kinderkrankheiten kamen nicht vor. Als bedauerliche Tatſache wird feſtgeſtellt, daß durch die Teue und die finanzielle Notlage der Gemeinde die Möglichkeit nicht d, in der Entwicklung zurückgebliebenen ſchwächlichen Kindern durch Einweiſung in Soolbäder und Luftkurorte die entfprechende ügieniſche Behandlung zuteil werden zu laſſen. Die durchgeführ uäke rſpeiſung, an der durchſchnittlich 100 Volksſchüler und 50 Kleinkinderſchüler teilnahmen, zeitigte ſchöne Erfolge. Bei nur 5 Kindern wurde keine Gewichtszunahme feſtgeſtellt; Turchſchnittlich betrug die Gewichtszunahme—6 Pfd., bei einigen ſogar—11 Pfd. Die Weiterführung der Quäkerſpeiſung iſt ſichergeſtellt. Die Lehrer klagen darüber, daß ſpeziell das Fußballſpielen der Schüler ſich oft bis in die Nacht hinein ausdehnt, daß Körper und Geiſt der Schüler durch dieſes Uebermaß ſehr ſeidet. Die Kinder vernachläſſigen die Hausaufgaben und ſind dadurch, daß der Schlaf infolge der Aufregungen des Spieles zu ſpät ſich einſtellt, 10 nicht derart aufnahmefähig, wie es der Unter⸗ i ngt. Aus dem Lande * Etzenheim, 22. Juni. In dem Dorfe Ruſt kam ie nde in den unruhevollen Sepeneren des 25— Jahres ebenfalls zu einem ſchweren Aufſtan d, der ſich gegen die Bezahlung der be und die Pachtbedingungen des orts⸗ anſäſſigen Grundbeſißzers Freſherr von Böcklin richtete. Es kam da⸗ bei zu einer Demonſtration vor dem Wohngebäude des Grundbe⸗ ſitzers, ebenſo vor dem Bezirksamt Ettenheim, wo ein Gendarmerie⸗ wachtmeiſter mißhandelt und ihm die Waffen entriſſen wurden. Für 257. ee vor r Schöffenge⸗ rĩ e Ver lung gegen onen, n die Ankl⸗ 8 Landfriedensbruch—— dergleichen chden Wi Aſelfingen bei Donaueſchingen, 22. Juni. Infolge des ſtarken Gewitters in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag iſt der Nu⸗ bach wieder ſo ſtark angeſchwollen, daß er einen halben Meler hoch in den Häuſern ſtand. Er ſchüttete das von der Reichswehr neu angelegte Bachbett zu und ſchuf ſich ein neues. Das Haus des Straßenwartis Rötele wurde durch das Hochwaſſer beſchädigt. Waſferſtandsdesbachtungen im monat Junl Abeln-Pene 12 13 J17.[i6 Izi Tfar-Reciſſi Iñ 17.i8.f. 7. Schugerinte 2 20J 883 4,3.382258. vannbeim fs.30,s. 78f8.86.5 7.98.084.624.24 16555—2— 1 7555 54⁰ Maxau.06.04.526.89.116,32 .41.85.765.93J.57,.54 au 5 ſcöln.58 3,82.753.95 3,68 LiederfafelFnes Qut bürgerliche Küche,—:—. Mittag- und Abendtisch. Gut gepflegte Biere. Anerkaunt bil reine offene und e. 0 teffpunkt der Liedertäfler. Familienaufenthalt. 6. Seile. Nr. 287 DrrrrrrrrrrrU ———— Immobiliengesellschaft Waldhof in Mannheim i. L. Im vergangenen Geschäftsjahre ist es infolge der all- emeinen Wirtschaftlichen Lage nicht gelungen, irgendwelche rundstücksverkäufe abzuschließen. Das bisherige Euthaben und die Zins-Einnahmen haben wegen der Ein- Wirkungen der Inflation nicht ausgereicht die laufendeen Ge. schäftsspesen zu decken, so daß die Bilanz eine Schuld an die Zellstoffabrik Waldhof aufweist, welche jetloch inzwischen durch einen Grundstücksverkauf wieder Zusgeglichen ist. Die Bilanz weist aul: Grundstücke mit 175 712 4, ZWwangsanleihe mit 55 000, Debitoren mit 5496 4 und Liguidationskonto mit 226 149 597 717 354. Dagegen stehen Kreditoren mit 226 149 597 953 562, Steuern und Un- kesten betragen 352 500 298 071 943,, Zinsen 126 350 700 Mill. 4, Liquidationskonto von 1922 354 589 und Liquidationskonto von 1923 226 149 597 717 354. 755 Chemische Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont& Cie. 2 5 Winkel(Rheingau) Die Schwierigkeiten aus der Ruhrbesetzung haben im Berichtsjahr den Lohnveredelungsverkehr nicht Unmöôglich gemacht, aber immerhin derartig ersgchwert, 4aß die Froduktion einen nicht unerheblichen Rückgang zeigte. in. solcher wäre allerdings auch dadurch eingetreten, daß die Lieferung von Citronensäure nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika, dem wichtigsten Absatzgebiet der Gesellschaft, infolge des auf 60 Prozent des Wertes erhöhfen Zolles, nahezu unmöglich wurde. Es sei zu befürchten, daß chese Zollschranken nicht abgebaut, sondern Weiter erhöht Werden. Außerdem werde die Konkurrenzfähigkeit im Ver- kehr mit dem Auslande, auf das man sowohl beim Absatz der Produkte, als auch beim Bezug des Rohmaterials an- gewiesen sei, durch die stark gestiegenen Herstellungskosten und Frachten in Deutschland auflerordentlich erschwert, 50. dal man es für richtig gefunden habe, die technischen und käufmännischen Erfahrungen mehr und mehr durch Betäti- güng im Alislande zu verwerten. Man hoffe hierdurch den Zu erwartenden Ausfall der inländischen Produktion zu er- sptzen. Aus dem Reingewinn von 137 621 Bill.(86.3 ill) 4 Werden auf die Stammaktien 10 Bill. P. gleich 1 Prozent in Gold(i. V. 300 Prozent Papier) Pividende verteilt und 63.351 Bill. A vorgetragen. Aus der Bilanz(Bill., Vor jahr MIII.%): Kreditoren 314 326,3(293,3) gegen 179 815,7(199,7) Debitoren, 2875,2(4,1) Kasse, 41 903(3,4) Wechsel, 2819.3(0,34) Slaatspapiere ünd Pfandbriefe, 3920(2,14) andere Effekten und Beteiligungen, 218 562,2.(257,1) Vorräte. Schneilpressenfabrik Frankenthal Albert& Cie..-., Frankenthal(Pfalz). Die Absatzmöglichkeit der Gesellschaft Har im Geschäftsjahr 1923, das infolge Verlegung auf das Ralenderjahr nur 9 Monate umfaßt, durch die Zustände im besetzten Gebiet auf ein Minimum beschränkt. Erst die Be- endigung des Ruhrkampfes gab in den letzten zwei Monaten 1923 die Versandmöglichkeit wieder frei. Der Abschluß ergibt nach 39 499 Bill. ½ Aufwendungen für Abschreibungen und Reparaturen 10 355 Bill. Reingewinn, der ver. getragen werden soll(i. V. 50 Goldpfennige pro Aktie). Bei 65(18) Mill. Aktienkapital— die Kapitalerhöhung wurde allerdings erst im laufenden Jahre durchgeführt— verzeich- net die Bilanz 754 171 Bill. 4 Glaubiger gegenüber 620 177 Bill.& Debitoren und 101 827 Bill.& Vorräten. Aus den Jahren 1920 und 1921 bestehen Obligationenschulden von 291 bzw. 5,88 Mill. 4. Die gegenwärtige Beschäftigung Sei gut, trotz der Einschränkung der Exportmöglichkeit durch die beträchtliche Steigerung der Herstellungspreise nach Ein- kührung der Goldmark und der in verschiedenen Ländern ungerecht hohen Einfuhrzollschranken gegen deutsche Waren. „Sektkellerei Wachenheim.-G. in Wachenheim(Plalz). Die-V. genehmigte die Regularien. Der Reingewinn von 1083 Bill. wird vorgetragen(i. V. 35 Prozent Dividende). In den Aufsichtsrat wurden neugewählt Pirektor Dr. Kramm von der Württembergischen Vereinsbank. Wie auf Anfrage mitgeteilt wurde, werden in die Goldmarkbilanz die Wein- vorräte wie in der Vorkriegszeit mit etwa 500 000 ein- geselzt werden. Ueber die Geschäftslage wurde ausgeführt, daß infolge der Geldknappheit der Sektkonsum zurück- gangen sei. Die Gesellschaft habe keine Bankschulden. erings wurden mit englischen Großimporteuren für deut- sche Weine günstige Abschlüsse erzielt, bis aber der Vor- kriegsexport von 30.000 Flaschen wieder erreicht sei, werde es noch geraume Zeit dauern. „Revision“ Treuhand-.-., Berlin. Die Eröffnungs- Goldbilanz per 1. Januar 1924 weist ein Kapital von 20⁰0 Goldmark in 1000 Aktien zu 100 G aus. Demnach erfolgt diie Zusammenlegung im Verhältnis 5 zu 1. Der als Beteili- ung geführte Besitz von 200 000% Aktien der S ũ d d. eVisjons- und Treuhand-.-G. in Mannheim ist zum amtlichen Steuerkurs mit 200 Gι bewertet, der früher gul 1„ abgeschriebene Mobilienbesitz ist mit 4884.A ein- gestellt, durch den die Unterbilanz pro 1923 und die aus der mwertung sich ergebenden Unterschiede ihren Ausgleich kinden. Der völlige Verlust des eingezahlten Eigen- Kapitals, sowie des Reservefonds, macht neue Einlagen not- Wendig. Hiermit wird die Ermäßigung des Kapifals auf 200 000.% durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien auf je 200 G% verbunden; hierauf ist eine Ein- Aus der pfalz : Speyer, 22. Juni. In der Wirtsſtube des Gaſthauſes„zum Tafelsbrunnen“ hat ſich auf den Deckel einer größeren Lampe ein Schwalbenpaar ſein Neſt gebaut, unbekümmert um das Wirt⸗ ſchaftsgetriehe unter ihm. Gimmeldingen, 22. Juni. Nicht weniger als neun Win⸗ zerhäuſer haben ſich mit der einladenden Zier eines grünen „Buſchen“ geſchmückt und ihre gaſtlichen Pforten als Hecken⸗ oder Straußwirtſchaften geöffnet. Um der erdrückenden Kon⸗ kürrenz zuvorzukommen. hat einer der Wirte den Geſchäftstrick ein⸗ eführt, bei dem dritten Schoppen einer der früher ſo berühmten Vimmeldinger Handkäſe als Freiſpende zu verabfolgen. : Bad Dürkheim, 22. Juni. Das„Dürkheimer Tageblatt blachte dieſer Tage folgende Schilderung des Hardenburger Bubenſtreiches, der ſich während der Freilichtſpiele vollzog. Schillers Meiſterwerk„Wilhelm Tell“ ging auf unſerer Harden⸗ bura in Szene. In atemloſer Spannung verfolgte das Publikum Szene um Szene und ſpendete der Künſtlerſchar den wohlverdienten Deifall in herzlicher Weiſe. Sehr erfreulich war es auch, daß die Vorſtellung durch keinerlei Störungen irgendwelcher Zaungäſte unliebſam unkerbrochen wurde. Noch ganz im Banne der gewaltigen Dichtung ſtehend, wurden die Gäſte durch einen dumpfen Fall und einen lauten Schreckensruf von Fräulein Johanna Maas in die Wirklichkeit zurückgeriſſen. Ein Stein von 10—15 Kg. wurde, wie wir uns überzeugen konnten, von einem Harden⸗ 1 rger Buben über den Torbogen(Kaſſe) beim Eingang in den urghof gebracht() und dort über dem Platz von Frl. Maas heruntergeſtoßen. Wäre der Stein zwei Sekunden früher, hexabgeworfen worden, ſo wäre Frl. Maas unbedingt getroffen worden,- tödlichen Ausgang oder ſchwere Verletzung im Gefolge führend, Die Roheiten der Hardenburger Jugend drohen mit, der Aeit gemeingefährlich zu werden. Der Stein. hätke auch ein herum⸗ ſpringendes Kind treffen können. Angeſichts dieſes Vorkommniſſes muß der dringliche Ruf nach polizeilicher Beaufſichtigung immer Mannzeimer Senergl-Anzeiger(mittag-Zusgabe) e 5 zahlung von. 25 Prozent gleich zusammen 50 000 6, ein- gefordert. Der Abschluß für 1923 ergibt einen Verlust von 6181 Bill. 4. *Hypothekenbank in Basel. Nach dem Geschäàftsbericht kür 1023 schließt die een Basel, die außer- ordentlich schwer durch Verluste an Mark gelitten hat, mit einem Verlust. von 2095 089 Fres. ab. Die Bank hat bekanntlich mit der Deutschen Bank in Berlin Linen Vergleich abgeschlossen, Wonach die Deutsche Bank ihre Valutagarantie gegenüber der Hypothekenbank mit 22 Mill. schweiz. Franken ablésen wird!“ Die Hypotheken- bank hat an Mark und französischen Franken einen Valuta- verlust von 57 389 604 Er. zu verzeichnen, dem die cigenen Mittel der Bank mit 12,99 Mill. und die Ablösung der Deut- schen Bank mit 22 Mill. gegenüberstehen,, Preuſlische Plandbrietbank, Berlin. Das Institut weist für 1923 einen Ueberschuß von 59 091 Bill. 4 aus, der vor- P werden soll. Die im November 1923 besehlossene apitalerhöhung wird- erst in diesem Jahre zur Durchführung kommen, da die mit dem Beschluß verbundenen Satzungsändéerungen der Genehmigung der Preuß. Staats- ministerien und des Reichsrates bedurften. Vor der Bereit- stellung neuer Mittel war die Bank nicht in der Lage, sich neuen Geschäften zuzuwenden, Die Entwicklung der Hypo- thekenbanken ist seit einem Jahrzehnt zum Stillstand gekom- men. Dadurch hat der Realkreditrals Wirtschafts- faktor von seiner früheren Bedeutung verloren. Der Grundbesitz hat sieh in der Inflationszeit zum größten Teil entschuldet, seine Wiederbelastunz bildet für Kreditgewäh⸗ rung unter den jetzigen Verhältnissen die Paachr Form und zugleich die sicherste Unterlage. Der Pfandbrief der Hypothekenbanken ruht auf dieser Grundlage, er ist auf Gold fundiert und so allen Währungsgefahren entzogen. Nach alledem steht zu hoffen, daß von dem Zeitpunkt. an, an dem im Inlandesich die Ansammlung von:Sparkapital von neuem vollzieht und im Auslandle das Vertrauen zu den deutschen Verhäaltnissen zurückkehrt, die Hypothekenbanken wieder in den Verdergrund des Wirtschaftlichen Lebens treten werden. Einen breiten Raum im Geschäftsverkehr nahm die Tätigkeit der bankgeschäftlichen Abteilung ein. Sie er- brachte gute Erträgnisse, aus denen die gesamten Verwal- tungskosten bestritten wurden. In der Bilanz erscheinen Guthaben bei Banken und Bankhäusern mit 37 741 Bill.&, Debitoren mit 96346 Bill.„ und Kreditoren und Depositen mit 104 502 Bill. 4. 774 „Bergmann-Elektrizitäts-Werke-., Berlin. Der Rein- gewinn beträgt 75 345 Bill.(391 847 456), der nach Rück- stellung von 40 000 6% für die Tantiemèe des Aufsichtsrates, vorgetragen werden soll. Es ist gelungen, den Auslands- absatz auf der Höhe des Vorjahres zu halten und insbeson- dere das Ueberseegeschäft zu fördern. In den letzten Wochen hat der Auftragseingang sich stark gemehrt. Die Bilanz verzeichnet: Beteiligungen 842 Bill.(.644 825), Eifekten und Lieferungs-Kautionen 17 804 Bill.(305 429), Kasse 86·894 Bill.(96 863 727) A, Wechsel 13 844 Bill. 80 010 738) A, Schuldner 5 178 235 Bill.(6 938 217 888) 4, Rohmaterialien, Fertig- und Halbfabrikate, Anlagen im Bau 1828 77 Bill. (1028 109 164), Schuldner 5 280 471 Bill.(7 369 088 540).&. Preubisch- Rheinische Dampfschiftahrts- Gesellschaft. Die.-V. genehmigte den dividendenlosen Jahresabschluß. Der Reingewinn von 11 939 Billionen 4 wird auf neue Rech- nung vorgetragen. Die gleichfalls dließt aſe Goldmark- eröffnungsbilanz per 1. Januar 1924 schließt die Aktiven und Passiven mit 1 691 488„ ab. Das Aktienkapital wurde auf 1400 Goldmark umgestellt. Die alten Aktien sollen auf 280 Goldmark herabgesetzt werden. Ferner sollen Goldmark- aktien zu 20„ geschaffen werden. Der Aufsichtsrat Wurde ermächtigt, hinsichtlich der Einteilung der Aktien und der Frage, ob und wie weit die Namensaktien auf Inhaberaklien umgestellt werden sollen, die Entscheidung zu treffen. Die keste Vergütung für den Aufsichtsrat Wwurde auf 12000 Gold- mark festgesetzt, und zwar mit rückwirkender Kraft für 1923. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde anstelle von Hugo Stinnes dessen Sohn Hugo Stinnes-Hamburg. Eeko-Stahlgesellschaft m. b. H. Spitzenberger u. Co., Mahnheim. Der Firmenwortlaut Wurde abgeündert auf„Esko Edelstahl-Kompanie m. b..“, die Bilanz auf Goldmark- rechnung umgestellt bzw, das Stammkapital erhöht. Kenderungen in der Person der Gesellschaft sind nicht er- folgt. Beschluß der Gesellschafter vom 28. April d. J. :: Personalien. In Berlin ist der Direktor der Deut- schen Bank, Paul Mankiewiez am Samstag im 67, Lebensjahr gestorben. Der Verstorbene hat seit 1879 in den Diensten der Bank gestanden. Er 7. als Autoritat im internationalen Börsen- und Finanzgeschäft, in dem er sich kast ausschließlich betatigte. Er gehörte dem Vorstand der Berliner Börse an und war Mitglied des Zentral. ausschusses der Reichsbank; außerdem vertrat er die Interessen der Bank, in zahlreichen en, schaften. T. Devisenmarkt Die Zusammenkunft von Chequers hat auf den franzö- sischen Franken nicht die Wirkung ausgeübt, die man von einer Verständigung Frankreichs mit England in vitalen ſauter erhoben werden. Es dürfte wohl kaum ein Theater geben, in dem⸗ ſolch fkandalöſe Störungen immer und immer wieder zu verzeichnen ſind.“ : Heiligenſtein, 22. Juni. Durch das anhaltende Hochwaſſer, das die Wälder unter Waſſer ſetzte ſind eine An„Füchſe aus ihren Jagdgründen vertrieben worden und haben ſich an das Rhein⸗ hochufer geflüchtet, wo ſie jetzt. zum Verdruß der Jagdliebhaber, den Haſen eifrig nachſtellen. Sie haben die Kaninchenhöhlen be. zogen, nachdem ſie auch mit dieſen Tieren gründlie aufgeräumt haben. Ihre Frechheit läßt ſie von dort aus Ausflüge bis in die unmittelbare Nähe des Dorfes machen. Man hat bis jetzt 8 Füchſe gezähltt. Aure e e 2: Colgenſtein, 22. Juni. Ein ſeltener Bienenſſchwarm, aus 4 Völkern beſtehend, wurde von dem Imker, Oberlehrer Neu ⸗ müller, eingefangen. 22 webeerge ie ei auf den Wieſen fand man hier das Skelekt eines elwa—5fährigen Kindes, dem der Kopf fehlte. Mun nimmt an, daß es durch die Queich ange⸗ ſchwemmt murde.)))TFFC 2: Piemaſens, 23. Juni. Bei den Betriebseinſtellun⸗ gen in der Schuhin duſtrie ſpielt auch die Frage des Lohn⸗ abbaus eine Rolle. Wie verlautet, haben die rbeiter den ihnen gemachten Vorſchlag verſchiedener Betriebe, bei einer Lohnkürzung und höchſtensverkürzter Arbeitszeit weiterarbeiten zu k nnen, a b⸗ gelehnt, worauf die Schließung der Betriebe beſchloſſen wurde.— In den letzten 14 Tagen fanden Einbruchsdieb⸗ ſtähle in den Räumen des Naturheilvereins auf dem Sportplatz und in verſchiedenen Kellern ſtatt. Es gelang nun, als Urheber dieſer Einbrüche zwei jugendliche Burſchen von hier, und zwar auf eigene Angaben des Vaters des einen Burſchen hin. feſtzunehmen. Pireisrücgang in; landwirtſchaftlichen. Produkten an. In Dörfern der Sickinger Höhe koſtet das Pfund Butter ſchon 120 und das Ei 10. Pfg. Zahlreiche Landwirte liefern die Milch in die Stadt frei Haus zu 15 Pfg. den Schoppen. Billiges Gemüſe : Aus der Weſtpfalz, 22. Juni. In unſerer Gegend hält der Dienstag, den 24. Juni 1924 ——————— enerel Aneiger Fragen erwarten hätte können. Es gewinnt méhr und mehr den Anschein, daß es französische Finanz- und Indu- striekreise selbst sind, die einer Besserung en 15 gegenstreben, um die Exportfähigkeit nicht zu mindern. International lag das Geschäft sehr ruhig- Man notierte London gegen Paris 80,.875, Newy) Tork 18,70. Englische Pfunde waren international abgeschwächt, gegen den Dollar auf 4,3256(gestern 4,33). Es kostete der franzö- sische Frank 22,6, der belgische 19,5, der schweizerische 70¹⁵ Goldpfennige. hr. Börsenberichte Mannheimer ffektenbörse Mannheim, 24. Juni. Der Börsenverkehr war heute ziemlich lebhaft bei teils anziehenden Kursen. Es wurlen ehandelt: Anilin 12,5, Waggonfabrik Fuchs.65, Germamd inoleum 75, Mannheimer Gummi 1,25, Mez Söhne.75 Neckarsulmer 37½, Rhein-Elektra 4,25, Zellstoffabrik Waldhol 6,5, Zuckerfabrik Frankenthal 295 und Zuckerfabrik Wag⸗ häusel 2,5(nachbörslich 275 bz.). Gefragt wurden: Bremen Besigheimer 12, Brauerei Werger 11, Benz 2,25, Maikammer 2,25, Gebr. Fahr 4,5, Knorr 2,75 und Freiburger Ziegel.25. Mannheimer Versicherungs-Aktien standen zu 50 Bill. im Verkehr. Waren und Härkte Mannheimer Viehmarkt Zum Viehmarkt vom 23. Juni 1924 wurden aufgetrieben! 948 Stück Großvieh, davon 197 Ochsen, 162 Farren, 589 Kühe und Rinder, ferner 386 Kälber, 1522 Schweine, 10 Wagen kerde, 75 Arbeitspferde, 20 Schlachtpferde. Preise für 50 Kß ebendgewicht: Ochse n: 1. Kl. 44—48, 2. Kl. 36—39, 3. Kl. 30—34, J. Kl. 24—28; Farren: 34—36, 30—32, 26—28; K ühe und Rinder: 48—52, 38—42, 30—32, 22—26; Kalber: 60—64; Schafe: 10—24; Schweine 52—33, 52—54, 54—.58 53—55, 51—53, 42—46; Wagenpferde: 600—1500, Arbeits- pferde: 500—1000, Schlachtpferde: 30—80 das Stück. NMarktverlauf: Mit Großvrieh langsam, Ueberstand; mit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig geräumt; mit Pferden ruhig. Bremen, 23. Juni. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko 5 engl. Pfd. 32,64(33,01) Dollarcents. Magdeburg, 23. Juni. Zucker prompt 18,87—19,00 644. )( Vom süddeutschen Eisenmarkt. Am süddeutschen Eisenmarkt hält die Stockung des Geschäfts auch weiterbin noch an. In Fachkreisen besteht der Eindruck, daß zwar Bedarf da sei, daß aber die Verbraucher allgemein mit Aut⸗ trägen zurückhalten, weil sie die Verpflichtungen angesich der Kapitalnot nicht eingehen Wollen. Auf den rheinisch westfälfschen Werken dürfte denn auchi der Neueingang von Aufträgen kaum befriedigend sein. Was die linksrheinischen Werke anlangt, so kommen zurzeit kaum bedeutende schlüsse mil ihnen zustande. Die von ihnen beanspruchſes Lieferfristen sind im Durchschnitt noch ziemlich ausgedehal was auf einigermaßen befriedigende Beschäftigung schlieſſen läßlt. In Söddeutschland wird ab Händlerlager vielfac zwecks Beschaffung von Barmitteln sehr billig angeboten. Infolgedessen haben die Preisfestsetzungen der Atannheimer Eisenzentrale keinerlei Bedeutung mehr. Es dürfte mancher- orts nicht schwer fallen, ab Händlerlager zu Preisen kaufen die kaum über die Werkpreise hinausgehen. Die Händlef vorräte scheinen an vielen Stellen noch recht bedeutend 2 sein. Der Schrottmarkt ist andauernd geschaàftslos. Werk⸗ seitig wird nichts gekauft. Berliner Metallbörse vom 28. Juni Prelse in Festmark für 1 cg. 2⁰ 2³ Aluminfum 20. 17. Eloktrotytkuptet 120.00 119,50 in Barren— 7100 Raffinadekapter 102-.0,.92-.0] Zinn. anslünd. 499-.19 12245 Siei 55..88 ,0 88 Hattenrinn 288—405 229—26 Rohalnx gud.-Fr.„ iekel 22-7885 220 Aaenn 389fh 94508 de 88—00 6,9 kelattenslac 648.047.470.48 Siider für 1 ar., 60,f0-5,0 88.50.65 Alumlalum—— Platin g. Gr.— London, 23. Juni(WB) Metallmarket.(in Lst. t. d. engl. t. v. 1016 leg; 20. 23. 20. 22. Bief 32.25 377 Kupierkass 61.—, 61.—; destselecl. 68.25 68.28 Zan 3159 420 do.3 Monat 61.78 61 78 Nickel 130.— 180.— Oueckeilb. 13.50 13. 50.— do. Eleklol. C6.— 66.—Zinn Kassa 220.25 223.—] Regulus Liieratur Handelsverkehr mit Dänemark Eine deutsche Uehersetzung des neuen dänischen 20, tarifs, der am 1. Juli 1924 in Kraft tritt, gelangt 2. Juniheft des Deutschen Handels-Archivs(Zeitschrift 7 Handel und Gewerbe, im Reichswirtschaft ministerium, Verlag von E. S. Mittler u. Sohn, Berlin) aer Abdruck. Das Heft enthält außerdem eine Anzahl Weitens für den Außenhandel bedeutsamer Zoll- und Wirtschal. bestimmungen des Auslandes. Der dänische Zolltarif ist 3g als Sonderabdruck bei der Verlagsfirma erhältlich Cans- 1,50 G4). Desgleichen sind als Sonderabdrucke hers g. gegeben worden: Die Ausführungsbestimmungen zum apfugr linischen Zolltarif und Zollgesefz(Dekret vom 18. Febefd. 1924) und der sich aus verschiedenen Abänderungsvero nungen ergebende litauische Zolltarif. Deit jeder Sorte iſt allenthalben zu kaufen. Infolge der Geldrnarpen itz trotzdem die Kaufluſt nur gering. Die Hndler bezw. Produze dte müſſen von den Wochenmärkten immer einen Teil ihrer Vorre wieder mit nach Hauſe nehmen. n d⸗ Aguſet, 22. Juni. Wie beſtümmt verlautet, ſoll die La wirtſchaftsſchule in Wolfſtein nach Lauterecken legt werden. Als Gründe der Verlegung werden angeführt: t ſere Zugsverhälmiſſe im Eiſenbahnfahrplan für Lauterecken. dorte zuſammenhängend ein regerer Schulbeſuch, zumal preußiſche aher gewillt ſeien, ihre Söhne mehr rg. Lauterecken, das ihnen weger liege, zu ſchicken: weiterhin die reitwilligkeit dez Lauter uen Stadtrats, ein neues Schulgebäude mit 2 Lehrerwahnungen du und zuletzt eine Schulbeſuchsminderung für Wolfſtein, weil in ſei. Umgebung der Zuzug an Schülern bereits allzuſehr aufge 2: Kciſetslaufern, 22. Juni. Drei Olobetrotker i die Habſeligkeiten in einem Karren mit ſich führen und ſo zu deen ein Welt durchreiſen wollen, trafen am Montag am Waldſchlößch und begaben ſich weiter nach Süden. Es ſind Ausländer, die ſchiedene Sprachen beherrſchen. 5 Nachbargebiete 3⁰ armſtadt, 22. Jumi. Die immer mehr anwachſende ten der Automobile läßt die Schattenſeit eines an berelergege Verbehrsmittelfortſchritts namentlich an Sonntagen beaonreng. beim 1 Der Abgeordnete Dr. Werner(Dnat) beantragg zu ndtag, die Regierung zu erſuchen, raſcheſtens in Erwbggeſſpie der heſſiſche Staat dem badiſchen 5 Sperre von Landſtraßſen an Sonntag) folgen könnte. rben in sw. Darm uni. Große Diebſtähle wil Tztern einem Geſchäft in der Pallaswieſenſtraße verübt. Den. Marl zwei Angeſtellte der Firma, fielen für mehrere hunder„indler Spiegelglas in die Hände. Das Glas ſetzten ſie bei einem 1 19 in Mannheim ab.— Das unbefugte Abreiß gerhand Blumen uſw. in Vorgärten und Anlagen hat derart wud die und sW. D 5 genommen. daß das Polizeiamt eine Warnung erkaſſen bat Beamten beſonders auf die Frevler aufmerkſam gemacht 1 eeeee 1* ehr du⸗ nt⸗ dht nig⸗ „70. gen 120˙ 745 .4 * Manuheimer General⸗Auzeiger(Mitlag⸗Ausgabe) 7. Seike. Nr. 287 Dienskag. den 24. Juni 1924 Sportliche Rund ſchau 7. Jubiläums] Ruder⸗Regatta der Stuttgarter R. G. am 22. Juni auf dem Neckar in Untertürkheim AUnter reger Anteilnahme der Rudervereine und des Publikums, das trotz eines gleichzeitig ſtattfindenden wichtigen Fußballſpieles äußerſt zahlreich erſchienen wax. fand die diesjährige Regatta in Stutt⸗ gart ſtatt. Die Meldungen waren zum aller größten Teil aufrecht er⸗ halten worden, ſodaß ein Novum auf einer Regakta, ſämkliche ange⸗ ſetzten Vorrennen auch ſtattzuftnden hatten. Veranſtaltung recht ungünſtig, an den Vortagen hatte es heftig ge⸗ Fregnet, ſodaß das Waſſer ſehr hoch war und die Startkähne ſich los⸗ „riſſen und fliegend geſtartet werden mußte. 8 Auch der Regattatag blieb nicht gauz von Regen verſchont, trotzdem klappte die Abwicklung der Rennen befriedigend und gegen 7 Uhr waxr die Veranſtaltung beendet. Der gebotene Sport war recht gut, die Rennen waren durch⸗ weg von ziemlich gleichwertigen Gegnern beſtritten, ſodaß es harte Kämpfe abſetzte, die oft erſt im Ziel entſchieden wurden. Nach Mannheim fielen insgeſamt 5 Preiſe, ein guter Auftakt für die diesfährige Saiſon. Der Mannheimer R. Kl. gewann den Jungmann⸗ und Zweiten⸗Achter und den Ermunterungsvierer, ſowie im Alleingang den Gaſt⸗Vierer, in zwei weiteren Rennen mußte er ſich knapp für den zweiten Platz geſchlagen bekennen. Die Mann⸗ ſchaften ſind oͤurchweg gut durchtrainiert und dürften bei dieſen Sie⸗ gen nicht ſtehen bleiben. Der R. G. Rheinau war es vergönnt, durch ihren Skuller Fiſcher den Großen Einer und damit überhaupt das erſte Rennen ſeit Beſtehen des Vereins zu gewinnen. Von Ludwigshafen ſtartete nur Welker im Großen Einer und unter⸗ lag gegen Fiſcher⸗Kheinau. Leer ging auch die Mannheimer R. G. aus deren Jungmannen noch ſehr unfertig ſind, auch Schimmer hat meiter begründete Ausſicht Jungmann zu bleiben. 4 Erfolge trug ber Beranſtalter der Regatta, die Stuttgarter R. G. davon, zwei 4 allerdings im Alleingang. Der erſte Vierer iſt mit Ausnahme von Nr. 1 unverändert vom letzten Jahr und zeigte ſich ſeinen Geg⸗ nern weit überlegen. Zwei Siege errang der Karlsruher R.., deſſen Skuller Meder den Jungmann⸗Einer ſehr ſicher gewann, während die Studenten den Hochſchul⸗Vierer landeten. Die„Alemanen“⸗Karls⸗ ruhe verſagten, die Mannſchaften ſind noch lange nicht regattareff. Sehr ſicher gewannen die Heilbronner„Schwaben“ den Zweiten Bierer ebenſo der Heidelberger R. Kl. den Junior⸗Vierer, während die Hei⸗ delberger R. G. ein ausſichtsreiches Achter⸗Rennen infolge eines De⸗ fektes vorzeitig aufgeben mußte. Sehr tüchtige Jungmannen brachte Ulm aufs Waſſer, die noch viel Gutes verſprechen. Von den Vereinen, die ohne Sieg abreiſen mußten, iſt vor allem der Offenbacher R. B. „Hellas“ zu nennen, deſſen Mannſchaften zielbewußte Arbeit zeigten und die die Saiſon nicht ohne vollen Erfolg beenden dürften. Auch der R. Kl.„Saar“ Saarbrücken hatte es ſich nicht nehmen laſſen mit ſeinen Vierer⸗ und Achtermannſchaften zu erſcheinen, konnte jedoch keinen erſten Preis erzielen. Die Leute mußten in geliehenen Booten krudern, da die eigenen noch von der Trierer Regatta her beſchädigt * find. Daun ſind noch„Neptun“⸗Konſtans, Canuſtatt und Marbach zu nennen, während Eßlingen und Tübingen ihre Meldungen nicht erfüllten. Zum Schluß ſei mir noch kurz in eigener Sache einige Worte geftattet: Mein verehrter Kollege Hugo Bardorff konnte mit Be⸗ 80 für die Preſſe in jeder Belehung gut geſorgt geweſen war. rechtigung nach der Mainzer Rogatta im„Ruderſport“ hier iſt gerade das Gegenteil der Fall: Der einzige Vertreter der Fachpreſſe, mieine Wenigkeit, war im Zielrichterhäuschen gerade noch geduldet; 58 der Regalta⸗Ausſchuß hatte die löbl. Abſicht, für die geſamte Preſſe einen einheitlichen Bericht anzufertigen; daß die Fachpreſſe, und m. E. auch die ſeriöſen Tageszeitungen, dies ablehnen müſſen, hätte den ſonſt ſo rührigen Stuttgarter Herren eigentlich bekannt ſein dürfen. Der Maunheimer R. Kl. bereitete ſetnen ſiegreich heimkehrenden Mannſchaften am Bahnhof einen feſtlichen Empfang. E. O.„mer Ergebniſſe: J. Zweiter Vierer.(Ehrenpreis, gegeben vom Bankhaus . Wittmann& Co., Stuttgart). Entſcheidungsrennen: 1. Heil⸗ Fleibiges Sauberes Mädchen! Reschatung das perfekt ktochen kann, zum 1. Juli geſucht. 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Entſcheidungsrennen: 1 Ulmear R. Kl.„Donau“(Hermaun Falſchebner, Willy Köpfer, Werner Dopfer, Ernſt Maier; St. Albrecht Flunger)..22,2. 2. Mannheimer R. Kl. v. 1875..26. 3. Stutgtarter R. G. v. 1899..34,8. Wohlgelungener Start, nachdem ſofort Ulm die Führung, gefolgt von taunheim und Stuttgart, übernimmt. Ulm gewinnt mit einer Länge, Stuttgart weitere 2 Längen zurück. 3, Gaſt⸗Vierer.(Herausforderungspreis, gegeben von der Stadt Stuttgart),. Mannheimer R. Kl. v. 18 75.(Karl Kal⸗ bitzer, Kurt Treutle, Walter Kiſtler, Gerh. Sieber; St. Rich. Riſſer). in.16 Alleingang. 4. Juungmann⸗Einer.(Ehrenpreis, gegeben von Herrn Kommerzienrat Albert Schwarz). CEEntſcheidungsrennen: 1. Karls⸗ ruher R. V. v. 18 79(Wald. Moder)..06. 2. Ulmer R. Kl.„Do⸗ nau“(Exich Bernheimer)..19,63. 3. R. G. Mannheim(Otto Schim⸗ mer)..56,8. Der Karlsruher Skuller führt vom Start bis ins Ziel und ſiegt überlegen mit 5 Längen, Mannheim ſehr weit zurück. 5. Junior⸗Vierer.(Ehrenpreis, gegeben von Herrn Erich Roth. Stuttgart). Entſcheidungsrennen: 1. Heidelberger R. Kl. v. 1875.(Fritz Zipperer, Jürgen Stange, Heinrich Bender, Jvachim Richter: St. Dr. Frauz Engelbert)..30,8. 2. Maunheimer R. Kl. v. 1875..45. 3. R. Kl.„Saar“⸗Saarbrücken. 5,48,4. Die Heidelberger führen über die ganze Strecke und gewinnen überlegen mit 2 Längen, das dritte Boot eine weitere Länge zurück. 6. Jubiläums⸗Vierer, ohne Steuermanu u.(Heraus⸗ forderungspreis, geſtiftet von Mitgliedern der Stuttgarter Ruder⸗ Geſellſchaft). Stuttgarter R. G. v. 1899(Hans Schäfer, Fritz Elmann, Otto Berger, Karl Hermann), in.10,8 Alleingang. 7. Jungmann⸗Achter.(Ehrenpr., gegeben von der Floerat⸗ Metall A. G. Schwäb, Gmünd). Entſcheidungsrennen: 1. Mann⸗ heimer R. Kl. v. 18 75.(Erich Ruſt, Herm. Unger, Kurt Bode, Heinz Keuter, Erw. Leienſetter, Willy Meyer, Rob. Kayſer, Kurt Dreher; St. Hch. Scholl)..19,6. Heidelberger R. G. v. 1898 kurz vor dem Ziel aufgegeben. Mannheim übernimmt vom Start aus die Führung und ſiegt in guter Jorm. Heidelberg ſtoppt kurz vor dem Slel wegen Bootsdefekt ab. 8. Hochſchul⸗Vierer.(Ehrenpreis, gegeben von Herrn Dr. h. c. Fuchs, Stuttgart). 1. Karlsruher R. V. v. 18 79.(Erich Merk, Werner Rothe, Herm. Berberich, Erich Moder; St. Adolf De⸗ hoff)..40,1. 2. Heidelberger R. Kl. v. 1875..42,4. 3. Stuttgarter R. C. v 1899..03. Die Karlsruher Studenten führen nach gut ge⸗ lungenem Staxt vor Heidelberg und Stuttgart. Die Reihenfolge bleibt bis ins Ziel unneräudert. Karlsruße gewinnt nach Kampf mit einer Länge. Weit hinterher Stutt 9. Doppel⸗Zweier. rüher R. V. v. 1879 vorliegt. 10. Württemberg⸗Vierer.(Herausforderungspreis, gege⸗ ben vom Staatspräſidenten v. Württemberg). Stuttgarter R G. v. 1899.([Hans Schäfer, Fritz Ehmann, Otto Berger, Karl Herr⸗ mann: St. Herm. Altmann) in.17,8 Alleingang. 11. Zweiter Achter.(Ehrenpreis, gegeben von Herru Dr. h. c. Karl Boß. Schwäh Gmünd). Entſcheidungsrennen: l. Mann⸗ heimer R. Kl. v. 1875(Herm. Rott, Gerh. Sieber, Karl Kalbitzer, Otto Lenz, Walt. Kiſtler, Kurt Treutle, Hans Bucher, Alfr. Reinig; St. Rich. Niſſer)..19.2. 2.„Hellas“⸗Offenbach.19,8. Maännheim führt über die ganze Bahn und gewiunt ſehr ſicher, überlegen mit 2 Längen gegen die ſich kapfer wehrenden Offenbacher. 12. Mercedes⸗Vierer.(Herausforderungspreis, gegeben im Jahke 1923 von der Daimler⸗Motoren A. G. Stuttgart⸗Untertürkheim). Entſcheidungsrennen: 1. Stuttgarter R. G. v. 1899(Hans Schäfer, Fritz Ehmann, Otto Berger, Karl Herrmann; St. Otto Maſer) .27,8. 2. Ulmer R. Kl.„Dongu“..28,8. Sehr ſcharfes Rennen über die ganze Strecke mit, wechſelnder Führung; Stuttgart rudert bei 1200 Meter einen knappen Vorſprung heraus, den es bis ins Ziel feſthält. Ein Ulmer Spurt kam zu ſpät. 13. Rotenberg⸗Einer.(Ehrenpreis. gegeben von den Da⸗ men der Stuttgarter Rudergeſellſchaft v. 1899). 1. Entſcheidungsren⸗ nen: 1. R. G. Mannheim⸗Rheinau(Willy Fiſcher). 2. Lud⸗ wigshafener R. V.(Stefan Welker). Die beiden Skuller ſteuern von Anfang an ſehr ſchlecht und erfolgt bei ca. 15n Mtr. Kolluſtion. Der Schiedsrichter läßt an dieſer Stelle neu ſtarten und gewinnt Fiſcher mit einer guten Länge, gleichzeitig für ſeinen Verein den erſten Sieg auf einer offenen Verbands⸗Regatta erkämpfend. 14. Ermunterungs⸗Vierer. gart. Fällt aus, da nur Meldung des Karls⸗ Ncusründuns Gewandter Fuchmann sucht jüngeren Teilhaber mit Kapital für rentables kauf⸗ männiſches Unternehmen. Ang, u. N... 8 an die Geſchäftsſtelle. 1765 —„2ö;³·Ü 5 1 F 5 J. Direkerice eines feinen Haß-Ateliers für bald oder ſpäter E70 gesuchl. — als Zus atz zur Das prachtvollste Schneeweiß zeigt jede Wäsche, die mit Sil behandelt ist. Henkel's bellebtes Bleich- und Waschmittel Wanmnnumnminenmnnmninhnnunnnmbumemn Seilenlauge gebraucht, erselzt die umslandliche Rasenbleiche. OHNE CHLOR 1018 Damen, die in gleicher Stellung . in erpen Häuſern erfolgreich ꝛätig waren, wollen Angebote mit Zeugnis⸗ abſchrift. Bild und Gehaltsanſpr ein⸗ reichen unter S. Z. 2556 an Rudolf Mosse, Stuttgart. 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Blumenſchein, Fritz Ehmann, Otto Berger, Karl Herrmann; St⸗ F. O. Müller)..06. 2. Heilbronner R. G.„Schwaben“..09,5. Scharfeß Rennen unter wechſelnder Führung, das kurze Zeit gegen Ende des Rennens die Heilbronner an der Spitze ſieht, da Stuttgart ſehr ſchlecht geſteuert wird. Mit einer halben Länge gewonnen. Gerichtszeitung ).(Guben, 22. Juni. Das Schwurgericht in Guben verurteilte den 24 Jahre alten aus Berlin ſtammenden Schloſſer Munzingerx wegen Raubmords zum Tode. Munzinger hatte mit zwei Spießgeſellen vor einem Jahre eine Reiſe in die Umgebung von Guben unternommen, um in den dortigen Dörfern Einbrüche zu verüben. M. ermordete einen ſeiner Komplizen und raubte ihm ſeinen Anteil an dem Diebesgut. 5 ):( Königshükte, 22. Juni. Vor der hieſigen Strafkammer fand die Verhandlung wegen der im Oktober 1923 erfolgten Spreng⸗ ung des Deütſchen Theaters ſtatt. Die Anklage, die Sprengung inſzeniert zu haben und teilweiſe daran beteiligt geweſen zu ſein, richtete ſich gegen 12 den aufſtändiſchen Verbänden ange⸗ hörenden Perſonen. Da die Beweisaufnahme und die Zeugenaus⸗ ſagen nach der Anſicht des Gerichts nichts Belaſtendes erbrachten, wurden ſämtliche Angeklagte freigeſprochen. 4 Neues aus aller Wellt — Keichgewordene Erfinder. Nicht alle Erfinder bedeulender und unentbehrlicher Dinge ſind reich geworden. So ſtarb der Er⸗ finder des Streichholzes, in den dürftigſten Verhält⸗ niſſen. Es läßt ſich indes eine Beſſerung, früheren Zeiten gegen⸗ über, feſtſtellen, und das iſt dem Patentrecht zu verdanken. Namentlich in Amerika ſind die Erfindet jetzt beinahe auf Lor⸗ beeren gebettet. Rieſige Vermögen, große Paläſte und flottgehende Fabriken und Geſchäfte verdanken ihre Exiſtenz den patentierten Erfindungen. Irgendein ehrſamer Bürger, den es ärgerte, daß die Haarnadeln ſeiner Frau immer aus den Haaxen rutſchben, bog die Nadeln wellenförmig. So war ſeiner Frau geholfen. Das Patent, das er darauf nahm, brachte ihm aber ein Mil⸗ lionenvermögen. Die Kleiderhaken haben eine ähn⸗ liche Geſchichte. Ein Herr nahm ein Patent auf die kleinen Haken mit einem Buckel— er iſt ein ſchwerreicher Fabrikant geworden. Der Bleiſtift mit Radiergummi am anderen Ende hat ſeinem Erfinder keine Millionen gebracht, weil dieſer ſchnell Geld ſehen wollte und das Patent für„nur“ vierhunderttauſend Mark ſofort verkaufte. Die blechernen Krampen an den Schnürſtiefeln brachten ihrem Erfinder Heaton ebenfalls ein Vermögen. Die zweizinkige Metallzwinge der„Muſter ohne Wert.-Beutel, der Bierflaſchenverſchluß, der Kaugummi: das alles, ſowie tauſenderlei Kleinigkeiten, an die kein Menſch denkt, weil ihn der tägliche Gebrauch nicht ahnen lüßt, wie hilflos er ohne dieſe Dinge und„Nichtigkeiten“ wäre, hat den Erfindern Ver⸗ mögen, Paläſte, rieſige Fabrikanlagen verſchafft. Erfinder ſein wird ſich heutzutage faſt immer bezahlt machen. — Die Bevölkerungszahl der Vereinigten Staaten. Nach den ſamtlichen Ziffern, die ſoeben in Newyork veröffentlicht werden, be⸗ trug die Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Nordamerikga am „Januar ds. Is. rund 112 826000. Das bedeutet einen Zu⸗ wa chs von annähernd 2 Millionen während des vergangenen Jahres. Im Jahre 1920 betrug die Bepölkerung 105 710 620. Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. ags, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Manndein E 6. 2. A0 Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales chard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Kleines rentables Geschäft mit—3 Zimm. Bran⸗ che gleich, gezen Kaſſe zu kaufen geſucht. Ang. unt. Z. 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