r. u. 7 2 —— — e * d . 13 1 che Matteottis ſucht, ſollen Marine Dienstag. 24. Juni 750 Abend⸗Ausgabe Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 288 Sezugspreiſe: an maunheim und umgedung wöchentlich es Holde pfennig. die monatlichen Sezieher verpflichten aich dei ert. fenderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe notwendig werdende 9 Shungen anzuerkennen. poſt⸗ ſcheckkonts nummer 17890 Karisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle mannheim E6. 2.— Seſchüftsenebenſtelle Neckarſtadt. Wald⸗ dofſtr. 6. Lernſpr. Ur. 7041, 7032, 7048, 7543. 7088. Telegr.-dr. Seneralanzeiger Manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe nach Carif. bei vorauszahlang pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0, 40 Solômar? Gold Rekl e. 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Hinſichtlich der wirtſchaftlichen Garantien ſoll nach dem „Petit Pariſien“ Herriot den Standpunkt vertreten, daß es der franzöſiſchen Regierung nicht auf die Ausgabe der in dem Plane vorgeſehenen Obligationen, ſondern auf die Unterbring⸗ ung dieſer Papiere ankomme. Von der Unterbringung der Pa⸗ piere hänge aber die Räumung des Ruhrgebietes ab. Hinſichtlich der Sicherheitsgarantien verlange nach derſelben Quelle Herriot zwecks Nachweis der tatſächlichen Abrüſtung Deutſchlands Aufrecht⸗ erhaltung der Kontrolle über die Brückenköpfe, Beibehal⸗ tung einer beſonderen Beaufſichtigung der Reichseiſen⸗ bahnen, um die„Sicherheit der Beſatzungstruppen“ zu gewähr⸗ leiſten, ferner die Abſchließung einer Reihe von Sicherungs⸗ verträgen zwiſchen Frankreich, Belgien, Großbritannien, der Tſchechoſlowakei, Polen und Italien. Dieſer Vertrag ſoll ſpäter, früheſtens aber nach dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund, durch einen gegenſeitigen Vertrag zwiſchen Deutſchland und den übrigen Mächten ergänzt werden. Nach dem„Petit Pariſien“ ſoll Macdonald ſich mit allen von Herriot verlangten Garantien einver⸗ ſtanden erklärt haben. 55 Mit dieſen Erfolgen Herriots in Chequers iſt jedoch die O pppo⸗ ſition nicht einv. eſtanden. Aus ihrer Preſſe geht hervor, daß wan den Verſuch machen will, noch vor dem 16. Juli eine neue riſe in Frankreich heraufzubeſchwören, um zu vermeiden, daß bei der Konferenz eventuell gemeinſam mit Deutſchland endgültige Beſchlüſſe über die weiteren Reparationsverhandlungen getroffen werden. Die ſtärkſte Oppoſition geht vom Senat aus, wo man die nnr innerpolitiſche Lage benutzen will, um Herriot zu ſtürzen. Die Berantworkung der Reichsregierung An zuſtändiger Stelle und in maßgebenden politiſchen Kreiſen Wird es 5 nnernhe ntlich. Ihapigen d fir 12 Peſchen Intereſſen bezeichnet, daß von gewiſſer Seite aus durch Preſſe und Nachrichtenunternehmen auf die deutſche Regierung ein Tuck auszuüben verſucht wird, in der Milftärkontrokl⸗ frage vorbehaltlos gewiſſen Forderungen der Alliterten zu ent⸗ ſprechen. Dieſer Verſuch wird als eine Irreführung der öffentlichen Meinung bezeichnet und muß mit aller Schärfe zurückgewieſen wer⸗ en. Die deutſche Regierung iſt ſich der Tragweite der letzten Militär⸗ ontrollkommiſſions⸗Note und ihrer Verantwortung in der Beantwor⸗ tung dieſer Note voll bewußt. Es muß daher als eine durchaus un⸗ angebrachte Einmiſchung in die Entſcheidungen der Reſchsregierung betrachtet werden, wenn von gewiſſen Preſſeorganen ein Druck auf dieſe Entſcheidungen auszuüben verſucht wird. Dieſer Verſuch iſt umſo verwerflicher, als er von einem deutſchen Unternehmen aus⸗ geht, das zum leberfluß noch einen Nachrichtendienſt für das Aus⸗ land unterhält. 5 Nach den bisherigen Meldungen und nach der Darſtellung, die geſtern Macdonald im Unterhauſe gegeben hat, geht hervor, daß, wie gereits geſtern von uns angedeutet, für Deutſchland kein Grund be⸗ leht, das Ergebnis der Beſprechungen von Chequers und Brüſſel beſonders optimiſtiſch aufzufaſſen. Das deutſche Intereſſe verlangt, eine würdige Zurückhaltung gegenüber den alliierten Forderungen Sollte Deulſchland tatfächlich zu der Londoner und Abmachungen. 0 Konferenz eingeladen werden, dann muß es ſeine Entſchlußfreiheit unter allen Umſtänden wahren, u. nicht mit gebundener Marſchroute erſcheinen müſſen, die ihr von u licher Seite gewiſſer Kkeiſe in Deulſchland vorzuſchreiben verſucht wird. Deuiſchland auf der Londoner Konferenz In den enaliſchen Preſſeerörterungen über die Beſchlüſſe von ten Londoner Konferenz. In einigen enaliſchen und deutſchen Blät⸗ tern war behauptet worden, die Beſchlüſſe in Chequers ſeien dahin gegangen, daß Deutſchland als aleichberechtigter Teilnehmer zu dieſer Konferenz eingeladen werden ſolle. Auf eine dahingehende Anfrage Llond Georaes in der geſtrigen Sitzung des enaliſchen Unterhaures hat Macdonald geantwortet. daß er der Anſicht ſei, Deutſchland ſollte auf dieſer Konferenz aleichberechtiat ſein. Er hat aber wei⸗ terhin ausdrücklich erklärt, daß Beſchlüſſe in dieſer Frage noch nicht gefaßt ſeien und daß erſt die Anſicht der übrigen Alliierten gehört werden müßte. Aus dieſer Feſtſtellung Macdonalds eraibt ſich, daß alle weiter⸗ gehenden Nachrichten unrichtig ſind, alſo auch die des„Dailn Tele⸗ graph“, der bereits mitteilt, daß die deutſche Regierung unter be⸗ ſtimmten Vorausſetzungen auf der Baſis der abſoluten Gleichberech⸗ ttaung mit den alliierten Delegierten eingeladen werden ſolle. Bezeichnend iſt übrigens eine Bemerkuna des genannten Blattes, die ſich mit der Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund befaßt. Das Blatt möchte Deutſchland einresen, daß es nicht zweckmäßig wäre, wenn Deutſchland ſeine Anmeldung zum Völkerbund von der Zuſage eines ſtändigen Sitzes im Völker⸗ bundsrat abhänaia machte, da es für Deutſchland„ein viel arößeres Kompliment bedeute. wenn es von den Delegierten von über füntzig Völkern nach dem erſten Jahre der Mitaliedſchaft aewählt würde.“ Angenommen. daß der„Dailn Telearaph“ ſeine Mitteilungen auf Grund von Informationen aus maßgeblicher Quelle macht, wäre daraus zu ſchließen. daß die noch kürzlich vom Reichskanzler Dr. Marr aufageſtellte Forderung. Deutſchland ſei beim Eintritt in den Völkerbund ein ſtändiger Sitz im Völkerbundsrat einzuräumen, von den Alliierten nicht angenommen wird. Die Aufnahme der Ausſprache in Belgien Das Communique über die Konferenz der Premierminiſter in Chequers hat, wie die Berichterſtatter der engliſchen Blätter betonen, in Belgien eine recht geteilte Aufnahme gefunden. Man ſei dort keineswegs geneigt, ſich die darin niedergelegten Auffaſſungen zu eigen zu machen. Die Beſetzung des Ruhrgebietes wird nach dieſen Mitteilungen als ein weſentliches Pfand angeſehen, das nicht ſo ohne weiteres aufgegeben werden dürfe. Irgendwelche Sicherungsmaß⸗ nahmen durch den Völkerbund würde von zweifelhafter Sicherheit ken ſei. Belgien wolle vor allen Dingen nur eine langſame Räumung des Ruhrgebietes, damit ſich die Alliierten davon über⸗ zeugen können, daß Deutſchland den Sachverſtändigenbegicht wirklich loyal anwende, daß alle wirtſchaftlichen Garantien, die er vorſehe, auch gehalten würden und daß die Kontrollmaßnahmen, insbeſondere bezüglich der Eiſenbahnen, vorſichtig durchgeführt würden. Angeſichts dieſer Forderungen Belgiens legt man natürlich in England den größten Wert darauf, zu betonen, wie notwendig es ſei, vor allem die Sicherungsfrage durch den Völkerbund zu löſen. Dem„Daily Telegraph“ zufolge hat Macdonald bereits geſtern abend mit dem amerikaniſchen Botſchafter über die Beteiligung Amerikas an der geplanten Konferenz der alliierten Premierminiſter geſprochen. Herriots Rückkehr nach Paris Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„B..“ wird aus Paris gedrahtet: Herriot wird heute vor Mitternacht aus Brüſſel nach Paris zurückkehren. Morgen vormittag um 10 Uhr wird im Elhſee unter Vorſitz des Präſidenden Doumergue ein Miniſter⸗ rat ſtattfinden, bei dem Herriot über die Erfolge ſeiner Verhand⸗ lungen in England und Brüſſel berichten wird. Die Ceilnahme Amerikas 8 Newyork, 24. Juni. Unabhäng'g von der Tatſache, daß die amerikaniſche Regierung bisher noch keinerlei Einladung erhalten hat einigten Staaten über die in Ausſicht ſtehende interalliierte Konferenz zur Durchführung des Dawesberichts, halten die hieſigen Reglerungs⸗ kreiſe mit jedem Kommentar über dieſe Frage zurück. Doch verlautet, Cbequers finden ſich die verſchiedenartinſten Lesatten über die de⸗ prochene Teilnahme Deutſchlands an der für den 16. Juli feſtgeſez⸗ Eine neue Niederlage der Labourregierung bei einer Geſchäftsordnungsdebatte bezüglich der Wohnungs⸗ por 17 e 55 iede 1065. Die Anioniſten ſtimmten gemein⸗ am mit den Liberalen dafür, daß die Vorlage nicht an den ſchäftsausſchuß verwieſen werde. Das liberale Mitglied Maſter⸗ man beantragte, daß die Vorlage von dem Ausſchuß des geſamten Heufes behandelt werde. Bet der Abſtimmung ſtimmten für den Überalen Antrag 315 Mitglieder, dagegen 175. Die Regierung biied daher mit 140 Stimmen in der Minderheit. Die Blätter hetben hervor, daß dies die fünfte Niederlage der Regie⸗ rung Macbonaldss ſei und zwar die ſchwerſte, die irgend⸗ eine Regierung in den letzten Jahren erlitten habe. nn* N 83 E= . F eine 0 im Unterhaus teilte Staateſetretät— die We 1 mit, daß die britiſche Regierung dim Wa⸗ des Iriſchen Freiſtaates, einen beſonderen Vertreter 1 0 Waſhingtan zu entſenden, zugeſtimmt hat. Die Frace ot leſer Vertreter eine unahhängige Stellung in Waſhington haben elle. fei zugzeich mit anderen e der n mit dem iriſchen Niniſter des Aeußern erörterr worden, der zu dieſem Zwete in Lendon geweſen ſei. 100 die Ermordung Matteottis r 2 ie römiſche Polizei noch immer erfolglos nach der Da die römiſche Polis flieger Erkundungs⸗ ie über den See von Bigo unternehmen, um feſtzuſtellen, od die Leiche vielleicht in den See verſenkt worden iſtt. be „Infolge des geſtern erſolgten f4Jiſtiſchen ueberfalls de Wezae der feieren labeniſcen Boſacbee ir derln draſſati pat der Präfekt von Turm ſeinen Abſchted ge⸗ Snnmen. Bei dem dleberfall wurden in der Wohnung Fraſſalis egel und Bilder kur zund klein geſchlagen. daß die Vereinigten Staaten ſelbſtverſtändlich darauf rechnen, in irgendeiner Weiſe auf einer ſolchen Konferenz vertreten zu ſein. die bayriſche Regierungskriſis 87 Die engliſche Regierung erlitt geſtern abend im Unterhaus Die Verhandlungen über die baneriſche Regierunus⸗ bildung werden. wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, heute zum Abſchluß kommen. Am Vormittag tagten die Baye⸗ kiſche Volksvartei. die Deutſchnationalen und die Deulſche Volkspartei und der Bauernbund. In der Baneriſchen Volks⸗ partei iſt die Entſcheidung darüber gefallen. wer nach der Ab⸗ lehnung des Hern von Winterſtein den beiden anderen Koalitionsparteien als Kandidat für die Miniſterpräſidentſchaft pra⸗ ſentiert werden ſoll. Die Bekanntgabe erfolgte heute mittaa in einer interfraktionellen Beſprechung, an der ſich weitere Fraktionsſitzungen anſchließen werden. Der„Regensburger Anzeiger“ meldet, daß. nachdem die Verſuche der Baveriſchen Volkspartei. eine auferhalbe des Parla⸗ ments ſtehende Perfönlichkeit für die Miniſterpräſidentſchaft zu ae⸗ winnen. fehlgeſchlagen war, die Fraktion der Baneriſchen Volksvartei heute Dienstaa vormittag. einſtimmia beſchlof⸗ ſen bat, ihren Führer, den Aba. Geb. Rat Dr. Held dem Landiaag als Miniſterpräſidenten vorzuſchlagen. Dr. Held hat ſi nach langem Zögern bereit erklärt. den Verſuch einer Reakerungs⸗ bildung zu übernehmen und den Abſchluß der Verhandiungen über ein Reaierunasproaramm in die Hand zu nehmen. „Eine aufgehobene Kommunſſtenzenkrale war, im Fraktionszimmer der Kommuniſtiſchen Partei eine Agi⸗ tationszentrale eingerichtet. Heute mittag wurde das Frak⸗ tionszimmer von Kriminolbeamten durchſucht und eine große Menge von Aaitationsmaterial beſchlaanahmt. Acht Perſönlichkei⸗ ten die nicht der Fraktion der Kommuniſten angehörken. wurden in Perſonenautos zur Polizeidirektion gebracht. e Deerr in einem der Hitlerprozeſſe verurteilte Leutnant a. D. Oswald war von der Polizeidirektion München ausgewieſen wor⸗ den. Wie der„Völkiſche Kurier“ meldet. iſt der Ausweiſunas⸗ befehl nunmehr durch Beſchluß des Oberſten Landesgerichtes auf⸗ gehoben worden. ſein, da das Anſehen des Völkerbundes in Belgien erheblich geſun⸗ Fzur Teilnahme oder auch nur zu einer Meinungsäußerung der Ver⸗ Elſaß⸗Lothringen und die Kirchentrennungsfrage (Von unſerem Pariſer Vertreter) Der Sieg des Linksblocks hat die Annäherung Frank⸗ reichs an den Vatkian, die Wiederaufnahme der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen dem Papft und der Republik, mit einem Schlage unmöglich gemacht. Alle Bemühungen früherer Miniſterien, ſelbſt der Regierung Briands, der im Jahre 1906 die Trennung von Kirche und Staat durchführte, heute aber zu den tole⸗ ranten Politikern der Linken gehört, alle ſeingeſponnenen Pläne des Präfidenten Millerand, die Geſandtſchaft am päpſtlichen Stuhl wieder ins Leben zu rufen, ſind als erledigt anzuſehen. Die gemäßigten und Rechtsrepublikaner zetern und drohen, warnen vor der Wiederkehr des religiöſen Krieges, vor der Schädigung des religiöſen Empfin⸗ dens und der Moral. Sie erinnern mit Recht daran, daß während des Krieges von den Klerikalen das Letzte hingeopfert wurde, um den Sieg an die Fahnen Frankreichs zu heften. Und ſie halten den „Verfolgern“ der Kirche vor Augen, daß die tüchtigſten Generäle Gegner der Kirchentrennung ſind, weil ſie wiſſen, wie unendlich ſchwer es iſt, im Kriege ohne die Macht der Kirche, des Glaubenz auf den Soldaten einzuwirken. Trugen nicht die Kompagnieführer vor Verdun Fähnchen mit dem Zeichen des Erlöſers den Sturm⸗ truppen voraus? 95 Clemenccau verſprach die Beſeitigung der Kirchentrennung im Jahre 1918. Marſchall Joffre übergab dem Bürgermeiſter von Thann, im Jahre 1914, ein Schreiben, in dem er verſicherte, daß im Falle der Rückkehr Elſaß⸗Lothringens zu Frankreich das religiöſe Empfinden der Bewohner„nicht beleidigt werden ſoll“. Dieſes Schreiben ging ſpäter verloren, wurde aber von Joffre im Jahre 1919, auf Wunſch des Maire von Thann, in einer Abſchrift dem Archiv des Rathauſes einverleibt. Es bildet heute ein wichtiges Doku⸗ ment in dem Abwehrkampfe, zu dem die elſäſſ. Katholiken entſchloſſen ſind. Außerdem exiſtiert noch ein Handſchreiben Millerands an eine ſind. Außerdem exiſtiert noch ein Handſchreiben Millerands, an eine miſſär Elſaß⸗Lothringens nach Herſtellung des Friedens, erklärte in dem Briefe ausdrücklich:„An den kultlichen Beſtimmungen der wie⸗ dergewonnenen Provinzen wird nichts geändert; das Konkordat be⸗ ſteht weiber.“ Das ſind zwet grundlegende Verſprech⸗ ungen, die, nach der Anſicht von 22 elſäſſiſch⸗lothringiſchen Depu⸗ tierten(24 ſind es im ganzen) nicht als Papierfetzen behandelt werden dürfen.* Miniſterpräſident Herriot ſprach in ſeiner Regierungserklärung in unbeſtimmter Form über die dem Elſaß garantierten Sonderrechte. Die Debatte des miniſteriellen Programms lieferte aber zwei wichtige Ergebniſſe: die franzöſiſchen Katholiken erfuhren, daß Herriot unbedingt im Rahmen des Kirchentrennungsgeſetzes und der Laienſchule bleiben, und daß er auf die Geſandtſchaft Frank⸗ reichs beim Vatikan verzichten werde. Den Gegnern dieſes links⸗ republikaniſchen Poſtulats bieten ſich zwei Angriffspunkte: 1. Das Separationsgeſetz kann in Elſaß⸗Lothringen nicht durchgeführt wer⸗ den, ohne die ſchwerſten Kämpfe hervorzurufen; 2. die Unter⸗ drückung der diplomatiſchen Veziehungen zwiſchen Frankreich und dem Vatikan wird ungünſtige Folgen auf die internationale Politik des Landes haben, denn der Vatikan bildet einen der wich⸗ tigſten Horchpoſten, weshalb auch nichtkatholiſche Staaten dort ihre Vertreter beſitzen. Schließlich bedienen ſich die Rechtsrepublikaner des klaſſiſchen Wortes:„Die Kirchentrennungspolitik iſt kein Expork⸗ artikel.“ Sie erinnern daran, daß während der ſchärfſten Bekämp⸗ fung der Kirche die franzöſiſche Diplomatie in Syrien das aus der Zeit Franz I. ſtammende Katholikenprotektorat verteidigte. Herriot wird ſich gezwungen ſehen, dieſelben Richtlinien einzuhalten. Ohne Schwierigkeiten würde ſich das von der Kartellregierung wiederaufgenommene Separations⸗ und Laienſchulprogramm durch⸗ führen laſſen, wenn nicht Elſaß⸗Lothringen zu Frankreich gehören und mit denſelben Geſetzen ausgeſtaltet werden müßte, wie die Laienrepublik. Innerhalb Frankreichs hat ſich die Bevölkerung bereits an den Zuſtand gewöhnt; die Kultgemeinſchaften ſind, dank der reichen finanziellen Mittel, erſtarkt, ein Rückgang des religiöſen Empfindens iſt weder in den Großſtädten, noch auf dem flachen Lande zu konſtatieren. Da es zu Verfolgungen nicht kommen wird — ſie ſind, emſprechend den herrſchenden Umſtänden, ganz über⸗ flüſſig—, ſo bleibt nur noch die Reinigung des Schulweſens von den klerikal⸗nationaliſtiſchen Einflüſſen übrig, die in der Zeit des bloc! national den Lazenunkerricht überwucherten. Der Unterrichts⸗ miniſter wird dafür zu ſorgen haben, daß man wieder die großen franzöſiſchen Klaſſiker, wie Voltaire— der in zahlreichen franzöſi⸗ ſchen Schulen auf den Index geſtellt wurde— leſen läßt. Ganz anders ſteht es aber mit der Durchführung des Kirchen⸗ trennungsgeſetzes im Elſaß. Dort herrſchen ſo ſtarke Vor⸗ urteilbe gegen die Errichtung der Kultgemeinſchaften, daß ſich der Bevölkerung eine gewaltige Erregung bemächtigen würde, falls man kzur Durchführung der Beſtimmungen übergehen würde. In den Zeitungen aller Richtungen wird die„Angſt“ der Elſäſſer vor der Separation geſchildert. Ein Berichterſtatter des limksrepublikaniſchen Deuyre!, das für die Separation in den wiedereroberten Provinzen eintritt, erzählt, daß viele Elſäſſer der Meinung ſind, man würde ihnen den Beſuch der Kirche verbieten, ihnen unterſagen, an Eeiſt⸗ liche ihre Ware zu verkaufen u. dgl. Die Rechtsrepublikaner beuten dieſen heiklen Punkt des linksrepublikaniſchen Programms gehörig aus. Sſe ſtellen ſich auf die Seite der Elſäſſer, verhindern alſo offen die Verſtändigung, deren Ziel es iſt, Elſaß⸗Lothringen auch in gei⸗ J. i tene 975 ˖ ſtiger Hinſicht mit Frankreich zu vereinigen. In den wiedergewonne⸗ [ Im bayeriſchen Landtaasgebäude hatten die Kom; muniſten, nachdem die Partei verboten und aufgelöſt worden nen Provinzen wollen die Natlonaliſten den Kampf gegen das Kar⸗ tell führen. Die religiöſe Frage dient ihnen bloß als Vorwand. Fioiür die Kartellmehrheit iſt die Regelung der Frage nicht leicht. Das Separationsgeſetz im Elſaß zu verwirklichen, ſteht an der dritten Stelle des innenpolitiſchen Programms. Obwohl ſich die Majorität der elſäſſiſch⸗lothringiſchen Deputierten im Lager des früheren bloc national befindet, fordern die Mehrheitsparteien das Zuſtandekom⸗ men des Geſetzes, in dem ſie gleichſam eine Bekräftigung der Zu⸗ gehörigkeit Elſaß⸗Lothringens erblicken. Auf die Gefahr hin, einen folgenſchweren Fehler zu begeben, wollen ſie die Bevölkerung mit den„Errungenſchaften“ des franzöſiſchen Kultur⸗ kampfes beglöücken. . 2. Seile. Nr. 288 Mannßeimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienstag. den 24. Juni 1924 Reichsverband der deutſchen preſſe Der Reichsverband der deutſchen Preſſe beſprach auf ſemer in Königsberg abgehaltenen Tagung in eingehenden Erörterungen die Probleme des Journaliſtenberufes. Dazu wurde folgende Entſchließung angenommen: edDie Hauptverſammlung des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe als die berufene Vertretung der an der deutſchen Preſſe 2 gen Journaliſten bekräftigt von neuem und einſtimmig die ſeit mehr als zehn Jahren erhobene Forderung auf Scaſſan eines deutſchen Joucnaliſtengeſetzes. r Reichsverban ferdert das Reichsminiſterium des Innern auf, auf Grund der von den beteiligten Miniſterien geleiſteten Vorarbeiten nunmehr ſo ſchnell wie möglich dem Reichstag einen Geſe zentwurf vorzu⸗ legen. Die Darſtellungen, die aus Verlegerkreiſen immer wieder über die Stellung von Verleger und Redakteur innerhalb der Zei⸗ zung an die Oeffentlichkeit gebracht werden, beweiſen, daß auf die klare geſetzliche Feſtlegung der ſchon durch das Preſſege⸗ ſetz deutlich betonten und im Weſen der Zeitung begründeten Stel⸗ lung des Redakteurs als des dem Geſetz und der Allgemeinheit ver⸗ entwortlichen Trägers des geiſtigen Inhalts der deut⸗ ſchen Preſſe nicht verzichtet werden kann. Verlegers, die Grundlinien für die Haltung des Blattes zu dbeſtimmen, ſoll nicht angetaſtet werden, aber innerhalb dieſer durch den Anſtellungsvertrag beſtimmten Bindung des Redak⸗ teurs iſt die Klärung ſeiner Stellung und die Sicherung ſeiner Handlungsfreiheit, insbeſondere auch durch die Feſtigung ſeiner materſellen Exiſtenz, dringend nötig, ſoll nicht das hohe Kuſturgut gefährdet werden, das das deutſche Volk in feiner Preſſe beſitzt. Die im deutſchen Zeitungsweſen immer weiter fortſchreitende Umſtellung von perſönlichen, auch geiſtig und traditionell intereſſterten Ver⸗ leger zur unperſönlichen Verlagsgeſellſchaft be⸗ deutet in dieſer Beziehung eine ernſte Mahnung.“ Zur Sicherung der Redakteure vor Alter und Invalidi⸗ tät wurde folgender Antrag einſtimmig angenommen: „Die Stherung der deutſchen Redakteure und Journaliſten gegen die Folgen von Alter und Invalidität iſt dringendſtes Erfor⸗ dernis. Sie wird in allererſter Linie Aufgabe und Pflicht der Verlegerſchaft, da die wirtſchaftliche Sicherſtellung des Redakteurs als netwendige Ergänzung ſeiner dem öffentlichen In⸗ tereſſe gewidmeten Arbeit gefördert werden muß. Die Feſtlegung dieſer Pflicht im Rahmen des Journaliſtengeſetzes wird vom Reichs⸗ verband der deutſchen Preſſe mit aller Eniſchiedenheit verlangt.“ „Jerner wurde folgender Antrag angenommen: „Der Reichsverband der deutſchen Preſſe hält zur Sicherung feiner Mitglieder im Falle von Krankheiten und Unfäl⸗ e n und zur Skärkung des organiſatoriſchen Gefüges die Schaf⸗ don Krankenverſicherungsmöglichkeiten für Heteken Die Sicherung muß entſprechend den beſondern Verhält⸗ kiſſen des Reichsverbandes und ſeiner Mitglieder in An! ehnung an ine! geeignete zuverläſſige Privatkra nkenberſiche⸗ „Küntngs anſtalt geſchehen. Dieſe muß das Riſiko decken und möglichſt günſtige Bedingungen gewähren. Vorausſetzung iſt völ⸗ Uüg freie Arztwahl und größte Vereinfachung des Ausgaben⸗ And: Koſtendeckungsrerfahrens. Träger der Verſicherung bleibt die HOrganiſation. Ziel iſt, die Leiſtung der das Riſiko deckenden pri⸗ vaten Kaſſe aus Mitteln der Organiſation zu ergänzen und aus⸗ zugeſtalten. Es wird zunächſt Aufgabe der größern Verbände ſein, 3aſſen dieſer Art zu ſchaffen. Vorausſetzung für ein gedeihliches Arheiten der Kaſſe iſt ſelbſtverſtändlich ſolidariſcher Bei⸗ üritt der geſamten Miiglieder der Verbände. Die Hrankenkaſſenbeiträge werden daher am zweckmäßigſten mit den Mitgliederbeiträgen zuſammen erhoben. Mit dem Ausſcheiden aus dem Reichsverband erliſcht jeder Anſpruch an die Krankenkaſſe.“ Im Verlaufe der Verhandlungen wurde eingehend die Lage der aus den beſetzten Gebieten Ausgewieſenen und von den Be⸗ ſetzungsbehörden zu teilweiſe langen Gefängnisſtrafen ver⸗ „ Arleilten Redakteure beſprochen. Dazu wurde einſtimmig fols. „aßender Antrag angenommen: „Der Delegiertentag des Reichsverbandes der deutſchen Preſſo denkt in Treue des harten und unperdienten Schickſals der weit 100 aus den beſetzten Gebieten ausgewieſenen und „eimgekerkerten Kollegen. Er ſpricht die dringende Erwar⸗ tulig äus, daß dieſen Kollegen in allernächſter Zeit die Freiheit zurückgegeben, den Ausgewieſenen die Rückkehr in die imat geſtattet und daß den deutſchen Redakteuren im beſetzten Gsbiet die Sicherheit gegeben wird, frei und unbehindert ihrer „Pflichtgemäßen journaliſtiſchen Arbeit nachgehen zu können. Die Tagung in Königsberg hat ferner beſchloſſen, darauf hinzuarbei⸗ „klen, daß die Garantien der Preſſefreiheit, die in der Sicherung eines kurzfriſtigen gerichtlichen Verfahrens liegen, wie⸗ derhergeſtellt werden.“ 0g, Die Vorſtandswahlen ergaben die Wiederwahl der bis⸗ Vorſienden Bäcker⸗Berlin, Freund⸗Berlin, und Neumann⸗ erlin. Zcpeiter ſtellvertretender Vorſitzender wurde an Stelle von „Karthaus, der eine Wiederwahl abgelehnt hatte, Kayſer⸗Elberfeld. in Schriftführern wurden wiedergewählt Ziun⸗Hamburg, Gieſen⸗ „Frankfurt a. M. und Stoffers⸗Düſſeldorf. Dritter Schriftführer „„wurde an Stelle von Freiherrn v. Biedermann Dr. Dovifat⸗Berlin. Schatzmeiſter ſind wie bisher Moſſner und Bernhard. Beiſitzer Rippler und Herrlein. Ebenſo wurde das bisherige Ehrengericht wiedergewählt. Dem Erſten Schatzmeiſter Moſſner wurde gleich⸗ zeilig die Ehrenmitgliedſchaft verliehen. Das Recht des Von den eingegangenen Begrüßungstelegrammen ſei das des Reichsminiſters des Aeußern, Dr. Streſeman n, erwähnt, das folgenden Wortlaut hat: „Die gegenwärtigen außenpolitiſchen Arbeiten geſtatten es mir zu meinem lebhaften Bedauern nicht, der Einladung des Reichs⸗ verhandes der deutſchen Preſſe Folge zu leiſten. Ich hätte der dies⸗ jährigen Tagung beſonders gern beigewohnt, weil ich gerade in der Wahl Königsbergs zum Tagungsort eine Anerkennung der in der Geſchichte deutſchen Geiſtes und deutſcher Vaterkandsliebe be⸗ deutſamen Stellung Oſtpreußens und ſeiner Hauptſtadt erblicke, der ich auch als Mitglied der Reichsregierung gern und freudig Aus⸗ druck verliehen hätte. Ebenſo wäre es mir aus Anlaß der großen Aufgaben, die der deutſchen Preſſe gerade in der Gegenwart ob⸗ liegen, beſonders wertvoll geweſen, an den Verhandlungen teilzu⸗ nahmen und über die dort vertretenen Anſichten hinſichtlich der Stellung der deutſchen Redakteure Näheres zu hören. Ich hitte olſo im Hinblick auf die gegenwürtigen dringenden außenpolitiſchen Arbeiten meine Abſage freundlichſt zu entſchuldigen und wünſche den Beratungen der Delegiertenverſammlung beſten Erfolg.“ Vöm Reichspräſident war aus dieſem Anlaß fol⸗ gendes Telegramm eingegangen: „Der Delegiertenverſammlung des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe übermittele ich mit herzlichem Gruß meine beſten Wünſche für den Verlauf ihrer wichtigen, den Lebensfragen der Preſſe und ihrer Mitarbeiter dienenden Beratungen. Möge Ihre Tagung nach den ſchweren Nöten, die das deutſche Zeitungsweſen und die deut⸗ ſchen Journaliſten überſtehen mußten, dazu beitragen, unſere Preſſe ihrer hohen Bedeutung für Kultur, Politik und Wirt⸗ ſchaft entſprechend mieder zu feſtigen und auszubauen und möge Ihre Verſammlung in der Hauptſtadt Oſtpreußens ein Wahrzeichen der engen Lebensgemeinſchaft dieſes Landes mit dem übrigen Reiche ſein.“ 5 Die Lage in der pfalz Opfer des paſſiven Widerſtandes Unter den deutſchen Gefangenen, die von der franzöſiſchen Inſel Martin de Ré nach Deutſchland zurückgebracht wurden und in das franzöſiſche Gefängnis in Zweibrücken eingeliefert worden ſind, befindet ſich nach einer Mftteilung des Roten Kreuzes auch der Eiſenhahninſpektor Gottfried von Ludwigs⸗ gafen. Das Schickſal dieſes Beamten iſt beſonders kagiſch. Kurz bevor die franzöſiſche Eiſenbahnregie im Februar vorigen Jahres das pfälziſche Eiſenbahnnetz in Beſitz nahm, verlangte ein franzöſiſcher Offizier von Eiſenbahninſpektor Gottfried, daß er einen ſogen. wilden franzöſiſchen Zug, der von den Franzoſen von Ludwigshafen nach Saarbrücken abgelaſſen worden war, weiter melde. Gottfried mußte dieſes Verlangen als deutſcher Be⸗ amter ablehnen; er wäre auch aus techniſchen Gründen gar nicht dazu in der Lage geweſen. Der wilde franzöſiſche Zug ent⸗ gleiſte dam in der Weſtpfalz, ohne daß der Unfall, bei dem niemand verletzt oder getötet wurde, mit der Weigerung des Eſſen⸗ bahninſpektors Gottfried, den Zug zu melden, in irgend einem ur⸗ fächlichen Zuſammenhang ſtand. Trotzdem würde Eiſenvahn⸗ inſpektor Gottfried von den Franzoſen verhaftet und ihm der Eiſen⸗ bahnunfall zur Laſt gelegt. Ddas Kriegsgericht in Mainz ver⸗ urteilte Gottfried, einen in den 50er Jahren ſtehenden Beamten wegen Eiſenbahnſabotage zu 12 Jahren Zwangsarbeit. Die gegen das Urteil eingelegte Reviſion wurde verworfen. Ebonſo waren alle Bemühungen der Verteidigung des Gottfried ein Wieder⸗ aufnahmeverfahren zu erreichen, vergeblich. Gomfried ſitzt nunmehr ſchon über 1½ Jahr unſchuldig im franzöſiſchen Geſängnis. Ferner befindet ſich unter den von Martin Saint⸗de Reé nach Zweibrücken gebrachten Gefangenen der Landwirtſchaftslehrer der landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation Limburgerhof bei Ludwigs⸗ hafen, Paul Goerges, der wegen Anſchlags auf die Eiſenbahn⸗ ſtrecke bei Ludwigshafen wührend des paſſiven Widerſtandes zum lebenslängliche Zwangsarbeit umgewandelt. Die pfälziſchen Schwerverbrechet“ der Beſchuldigung der Separatiſtenabwehr von den Fran⸗ oſen geſangen gehalten werden, ohne bis jeßt vor Gericht ge⸗ 15 worden zu ſein, befindet ſich auch ein Einwohner von Land⸗ tuhl. ſeparatiſtiſchen Bezirkskommiſſar von Landſtuhl kurz vor Zufam⸗ menbruch der Separatiſtenherrſchaft aufgefordert hat, ſein Amt nieberzulegen, weil er nicht das Vertrauen der Einwohnerſchaft beſitze. Dieſer Fall zeigt erneut, wie fal ſch die in der engliſchen Preſſe veröffentlichte Mitteilung iſt, daß nur noch ſolche Pfil⸗ zer, die im Februar d. Is. unter Bruch des Speyerer Abkommend berhaftet worden ſind, in Haft ſeien, die ſchwere Verbrechen began⸗ gen hätten. Die übrigen ſeinerzeit verhafteten Pfälzer, die ſich zum größten Teil im franzöſiſchen Gefängnis in Mainz befinden, ſind ebenſo unſchuldig wie der Landſtuhler Einwohner und ha⸗ ben ebenſowenig ein Vergehen oder gar ein ſchweres Verbrechen begangen wie dieſer. Trotzdem ſind ſio alle ſchon ſeit über vier Mongten in franzöſiſcher die ſich in den franzöſiſchen Gefängniſſen in nichts von der Straf⸗ haft unterſcheidet. Die Inſel der Unſichtbaren Roman von F. A. Crony Copyright by Auguſt Scherl G. m. b.., Berlin 1923 (Nachdruck verboten.) Er lag rücklings im Boote und ſeine rechte Kopfſeite war mit geronnenem Blute bedeckt. Als ich ihn ſchüttelte, röchelte er etwas Unverſtändliches. Ich wuſch ſein Geſicht und ſah, daß das Blut nur von einem Streifſchuſſe herrührte. Eine zweite Kugel hatte ihm ein Glied des Mittelfingers der rechten Hand weggeriſſen und die Wunde ſah ziemlich bös aus— aber geſtorben konnte er daran nicht ſein. Ich öffnete gewaltſam ſeinen Mund und ließ den Saft zweier Früchte hineinträufeln. Er ſchluckte. 40 Binnen kurzem hatte er ſich ſoweit erholt, daß er mit meiner Unterſtüzung den Strand erreichen konnte. Am Rande des Ge⸗ ſtrüpps ſetzte er ſich nieder, um ſeine Wunden zu reinigen. Ich betrachtete das Land. Es ſchien eine jener Koralleninſeln zu ſein, mie ſie in der Südſee ſo häufig ſind. Ziemlich entfernt vom Strande ſah ich einige flache Hügel aufragen. Bis zu dieſen war das Land leicht zu über⸗ ſehen. Palmenhaine, niederes und Pandanusgeſtrüpp wechſelten mit vollkommeg kahlen Stellen ab. Der Strand wimmelte von Schildkröten. Da war auch das Bellen wieder. Diesmal berührte es mich merkwürdig, daß ich die Weſen, von denen es herrührte, nicht ſah. Und dabei mußten ſich die Beſtien in meiner unmittelbaren Nähe herumtreiben. Ich glaubte an eine Halluzination. Trotzdem ſchien mir die Sache ziemlich unheimlich, und ich ſchlenderte daher zu Ribera zurück. Aber die rätſelhafte Meute folgte mir. Dann ſah ich Riberas verwundertes Starren. Wir ſahen uns an, doch wagte keiner die Frage auszuſprechen, die er in des anderen Augen las. Endlich platzte Ribera heraus:„Bin ich verrückt, oder hören Sie auch dieſes verdammte Gebell?“— Und dann ſtarrte er auf eine Stelle des feuchten Uferſandes.„Sehen Sie— das.“ Von kalten Schauern überlaufen, ſah ich, was auch er ſah: in dem feuchten Sande erſchienen unabläſſig neue Abdrücke von Tierfüßen Rißbera zitterte. Ich watete durch das Waſſer. Meine Zähne ſchlugen hörbar aufeinander. Ich langte beim Boote an, faßte es Hinter mir heulte die Geiſtermeute auf. Gleich darauf ſtieß Ribera ein tieriſches Brüllen aus. Ich wandte mich um. Ribera wälzte ſich am Boden und ſchlug mit den Armen um ſich. Um ihn ſpritzte der Sand auf. Ich ſah, wie ſein Kopf zur blutigen Maſſe wurde, ſah, wie ſeine Jacke ſich in Fetzen vom Kör⸗ per löſte, dann hörte ich Knochen krachen. In der Umgehung ſeines Körpers färbte ſich der Sand rot. Ribera ſchrie nicht mehr. Ich fühlte den Wahnſinn nahen. Kletterte ins Boot und ſtreckte mich auf dem Boden aus, um nicht zu ſehen Ein ſchmatzen⸗ des Geräuſch ließ meine fiebernden Nerven nicht zur Ruhe kommen. Als ich aufblickte, ſah ich den blutigen und zerfetzten Körper Riberas, der von irgendeiner unſichtbaren Kraft über den Strand geſchleift wurde. Schließlich verſchwand er im Dickicht. Weit ent⸗ fernt ſcholl das Bellen herüber. Dann ſchwanden mir die Sinne. * Sicht. Ich hatte alſo nicht geträumt! Da vorne im aufgewühlten Sande war die rote Pfütze einge⸗ trocknet. Einzelne Fetzen von Riberas Jacke lagen herum, zwiſchen den Früchten, die ich für ihn gebrochen. Ich fühlte, daß ich darüber nicht nachdenken durfte. Unter meiner Hirnſchale hockte der Wahnſinn. Und wühlte. Alſo fort! Ich griff zu den Rudern. Irgendein ſtumpfſinniger Gaſſenhauer fiel mir ein. Ich ſchrie ihn mit heiſerer Stimme heraus, brach plötzlich ab. Das Bellen war wieder hieter mir. Endlich erreichte ich die offene See, trieb das Boot hinaus. lende Scheiben, nahe dem Ufer. Und davor der Maſt eines Schif⸗ fes. Am Spätnachmittage befand ich mich auf der Höhe des Ortes. In einer Art natürlichen Hafens lag eine kleinne Segelſacht vor Anker. Am Lande ragte aus hoher Bohlenumzäunung das Dach eines Hauſes hervor. Darüber ſtanden die ſtrahlenden Rieſen⸗ ſcheiben. Von der Umzävnung führte ein gedeckter Gang aus be⸗ hauenem Holze zu einer Art Landungsſteg, on welchem die Jacht lag. Ich überlegte. Hier mußten Menſchen wohnen, kultivierte Menſchen. Leute, denen ich vertrauen durſte. Wenige Augenblicke ſpäter betrat ich den Landungsſteg. Aus Tode bderucteilt worden war, die Todesſtrafe wurde dann in Unter den vielen Pfälzern, die ſeit Ende Februar d. Is. unter Sein ganzes„Verbrechen“ beſteht darin, daß er den Dann tauchten die zwei glänzenden Scheiben auf. Rieſige, ſtrah⸗ Sicherheit. Sie werden ſchlafen!“ Aus der Deutſchen volkspartei Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Büro) In der heutigen Frakfionsſitzung der Deutſchen Volkspartei wurde die Vorſtands⸗ wahl vorgenommen. Gewählt wurden: Dr. Scholz zum., Dr. apf zum 2. und Dr. Curtius⸗Baden zum 3. Vorſitzenden. Brüninghaus wurde Geſchäftsführer und Morath ſtellver⸗ tretender Geſchäftsführer. Zu Beiſißern wurden gewählt: Dr. Becker⸗Heſſen, Beythien, Hepp, v. Kardorff, v. Kemp⸗ kes, Dr. Runkel und Winnefeld. Wie wir hören, ühernimmt der volksparteiliche Abgeordnete Dr. Hugo am 1. Juli die Leitung der Bochumer Handelskammer. Deutſches Reich Gegen die VBerleumdungen der heſſiſchen Reglerung In der geſtrigen Sitzung des heſſiſchen Landtaas hal der Abg. Kaul(Soz.) im Namen der Regierungs varteien folgende Erklärung abgegeben:„Der Abg. Kind hat es für angebracht gehal⸗ ten. wie ſchon ſeit mehreren Monaten im Lande, ſo auch jetzt bei der Etatberatung hier im Landtag zu behaupten, daß Minſſter ger heſſiſchen Reaierung. Beamte des Staates im beſetzten Gebiet und Mitalieder des Landtaas in ihrem Verhalten gegenüber den Be⸗ ſatzunasmächten. insbeſondere gegenüber den Franzoſen, und durch angebliche Förderung ſeparatiſtiſcher Beſtre⸗ bungen Verrat an unſerem Lande und am Reich geüht hätten, Der Aba. Kind hat ſeine Behauptungen beharrlich wiederholt, obwodl er aus den Beſprechungen, an denen er zum Teil ſelbſt teilgenommen hat. und aus den Feſtſtellungen. die in ſeiner Gegenwart gemacht worden ſind. wiſſen konnte und muffte, daß ſeine Behauptungen jeder Grundlageentbehren. Der Aba. Kind muß ſich des⸗ halb den Vorwurf gefallen laſſen. daß er mit ſeinen Unterſtellungen bewußt immer von neuem wieder die Uunwahrheit behauptel hat. Er muß ferner den Vorwurf auf ſich nehmen, daß ſein Verhal⸗ ten das Wohl des Landes und des Reiches auf das Schwerſte aeſchä⸗ diat hat. Noch einmal auf die Anwürfe des Abg. Kind einzugehen, halten die Fraktionen unter ihrer Würde und überlaſſen das Urte über den Aba. Kind getroſt dem Lande. Sie ſind feſt überzeugt. daß die Reaierung und ihre Beamten ebenſo wie die Vertreter der ange⸗ griffenen Parteien bei allen in Frage ſtehenden Vorgängen nur ihre Pflicht getan und nur das Wohl des Landes und des Reichs als höch⸗ ſtes Ziel im Auge gehabt haben. Letzte Meldungen zum Gedächinis Walter Rathenaus 1 Berlin. 24. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Am heutigen zweiten Todestaa Walter Rathenaus ließ Reichspräſident Ebert am Grabe Rathenaus einen großen friſchen Kranz mi Schleifen in den Reichsfarben niederlegen. In den Abendſtunden wird der„Reichsbund„Schwarz⸗Rot⸗Gold“ eine Gedenkferer am Grabe veranſtalten. Auch eine Reihe anderer Vereinigungen legte am Grabe Kränze nieder. Der japaniſch-amerikaniſche Gegenſatz (Funkſpruch⸗Ueberſeedienſt des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) T Tokio, 24. Juni. Beim Eintreffen der Nachricht von der Ek⸗ mordung zweier Japaner in San Pedro(Kalifornien) flammte hier die Entrüſtung übder Amerika von neuen ſtark empor. Die Stimmung wurde erſt ruhiger, als nähere Nachrichlen eintrafen, die beſagten, daß dieſe Morde keinen politiſchen Hintergrund haben.—5 5 7. Berlin, 24. Juni.(Von unſ. Berl. Bürg.) Die⸗ Angabef des ſozialdemokratiſchen Paxlamentsdienſtes über die Perfona verhältniſſe der zukünftigen Reichsbahn ſind, wir hören auf einen Entwurf zurückzuführen, der aber inzwiſchen wieder abgeändert wurde und der bezeichnenderweiſe dem Referen⸗ ten abhanden gekommen iſt. Die Beratungen über die Ang e heit ſchweben noch und dürften vorausſichtlich erſt in der nächſten Woche abgeſchloſſen werden. Bieleſeld. 24. Juni. Einer Blättermeldung aus Bielefeld zu⸗ folgte platzte auf der Hersfelder Chauſſee ein Reifen eines mit 6 Perſonen deſetzten Autos. Der Wagen über ſcch Der Direktor der Bielefelder Kunſtgewerbeſchule, Wrba, war 5 fort tot. Seine Frau blieb unveretzt. Die übrigen Inſaſſen de Wagens erlitten mehr oder weniger ſchwere Verletzungen. Danzig, 24. Juni. In der Nacht zum Montag kenterte 18 der Nähe der Mündung der Mottlau in die Weichſel ein Bont, wobei drei Mädchen und ein junger Burſche ertran⸗ ken, während die übrigen Inſaſſen von Schiffern gerettet werden konnten. Wien, 24. Juni. In Sommerein bei Bruck in Niederöſterreic überfiel eine 200—300 Mann ſtarke Gruppe von Zivilperſon 15 einzelne Soldaten, wie es heißt, weil dieſe ſich an der Somm 15 einer Sonnenwendfeier beteiligt Ueber den Borfeng der auch einige Verletzungen zur Folge hatte, iſt eine Unterſuchu eingeleitet worden. Hühnern, ein Schaf blökte. Raſch entſchloſſen trat ich in den Ein Hund begann zu heulen, und ich hörte, wie er an der zerrte. das Der Gang mündete in einen Vorhof. Zur Linken ſtand 11 Haus. Glatte Holzwände, mit kleinen Fenſtern. Ein ſeitlicher. bau trug ein Glasdach. Auf einem merkwürdig ge neen geſtell, zwiſchen deſſen Streben ein ungeheures Pendel ſchwen gleißten die zwei Scheiben. Ich erkannte zwei Parabolſpiegel d 0 koloſſalem Durchmeſſer, die eine Sonnenlichtgarbe auf das Glasda warfen. Unter dieſem ſchien eine Maſchine zu ſtampfen. Am waren Stallungen errichtet, aus denen die ſchon erwähnten laute zu kommen ſchienen. Gang· Kette Tier⸗ Etwas Feuchtes drängte ſich an meine herabhängende Hand Neben mir ſtand ein Hund riſſe Er ſchien aus trübem Glas gefertigt. Obwohl ich ſeine um den erkennen konnte, ſah ich doch durch ſeinen Körper Fnduugges Boden. Ich krallte die Finger in ſein Fell, hörte ſein woll Stöhnen. mir Ich lachte. Das Lachen tat mir weh; irgend etwas in ſträubte ſich dagegen. ariges Dann drängte etwas den Hund beiſeite. Ich fühlte ein ha Fell, roch die warme Ausdünſtung eines großen Stalltieres. ich ſah es nicht. Eine rauhe Zunge fuhr über mein Geſicht. kerem Der Augentlick ierlieferte mich dem Wahnſtnn. Wuit gunge Lochen raſte ich den Weg zurüc, den ich getommen war. Im“ ſtolperte ich und ſiel. Hart ſchlug ich gegen die Pfoſten. in e den öffnete ich die Augen. lag. Vor mir der Mann und preßte mir den Inhalt eimer Inzektionsſprihe die Haut. 1 und mit Ein merkwürdiges Geſich. Barlos, ohne Augenbraueneſe ha grellroten Lippen. Eine ſt„keigentümlich re e walen Wie geſchminkt. Die blonden Haare über der ſchwarzen ſofort als Perücke kenntlich. ſafe 4 2 S + in * 105 8. Sabee r 505 Sie dos Bost heran!- —44⁴ „Das Boot,“ keuchte er,„holen Ider Umzäunung drangen tieriſche Lgute. Grumzen, das Gachern von Und ich ſchlief. Traumlos. e eeek e e(Fortſenun 5 eeene eee SSrSn e FFF * eeeeen igen 8⸗ den. ver⸗ n p⸗ net. 2 en⸗ u⸗ 6⸗ neree ener er reee Darſtellenden harre ſeines gei lung und Emporentwicklung. Entwicklung und Fortſchritt ſind zweierlei. geſtiegen, und die einſame Leere im Wagen kontraſtierte ſeltſam gu 4 Allein und Zuckerrüben bauen kann und das noch für viele Millionen Plas gletet, wenn die Japaner nur zu bewegen wären, in ein kälteres waltern der menſchlichen Geſundheit völlig gee Menſchheit des beginnenden 20. Jahrhunderts ſah ſich glei Nacht in die bezeugte Wiſſens nicht 2 tet, höchſter Stpaße mi zen. bi8 liegen kaſſen ſollte, bis wir von Hokkaido zurück, und wir⸗ Jahl und Dieaskag, den 24. Juni 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seitke. Nr. 288 ANufſtieg oder Niedergang Deutſchlands? Von Profeſſor Dr. J. M. Verweyen“) Aus dem Dunkel der letzten grimmigen Jahre drängte die Sehn⸗ ſucht viner lichteren Zukunft entgegen. Was wird kommen— lautete die erwartungsvolle Frage—, wenn der Weltenbrand verglommen iſt? Wird der letzte Feuerſchein, der über den Schlachtfeldern auf⸗ leuchtet, das Morgenrot beſſerer Menſchheitstage künden? Führt ein Weg urxück aus dem organiſierten Wahnſinn, wie man die gegenſei⸗ tige Zerfleiſchung ſogenannter chriſtlicher Kulturvölker bezeichnen mochte, zu einem höheren Sinne der ebenſo gewaltigen wie entſetz⸗ lichen Begebenheiten? Ooder wird ein zur Verzweiflung oder Reſig⸗ gnation ſtimmendes Umſonſt uns e aus den namen⸗ zoſen Opfern, deren Größe und Schwere zu ſchildern menſchlicher -prache verſagt bleibt? Wie immer ſolche mit Wucht auf uns ein⸗ ürmenden Fragen beantwortet werden, ſicher ſſt dies eine: ohne den Frühlingsglauben der ohne den entſchloſſenen Willen ur Sinngebung entbehrt das menſchliche Leben eines entſchiedenen utriebs zur Höhe, droht es der Ermattung und Ohnmacht anheim⸗ zufallen. Daher das Streben der Beſten in allen Nationen, nach der großen Weltkataſtrophe der Menſchlichkeit, nach den Greueln des Weltkrieges und dem durch ſie bewirkten Zuſammenbruch ſehnſuchts⸗ voll Umſchau zu halten nach Kräften und Wegen des Wiederauf⸗ Reter nach einer Rettung des Sinns inmitten ſo vieler Sinnwidrig⸗ elten. Die Wirrniſſe unſerer Tage machen jene weitverbreitete Stim⸗ mung verſtändlich, die ſich in Müdigkeit und Verzagen, in hoffnungs⸗ loſem Zweifel an der menſchlichen Kultur ausdrückt und zu dem Glauben an den„Untergang des Abendlandes“ neigt. Beſtechende Eleichförmigkeiten im periodiſchen Ablauf der Jahreszeiten und des Einzellebens ſcheinen in Verbindung mit geſchichtlichen Tatſachen die Ueberzeugung zu rechtfertigen, daß auch die in den Kulturkreiſen ſich höheren Organismen dem gleichen Schickſal des Enk⸗ ſtehens. Wachſens, Alterns und Sterbens verſallen ſind. Aber troz allem bleibt die Methode ſolcher Betrachtung in entſcheidenden Punk⸗ ten fragwürdig, bleibt die mit dem Vergangenen ſich befaſſende Hiſtorie eine nicht in jeder Hinſicht zuverläſſige Lehrmeiſterin. Weſſen Seherblick— überſchaute er ſelbſt weiteſte Landſchaften der bisheri⸗ gen Menſchheitsgeſchichte— iſt ſcharf genug, um die im Schoße der zKulturſeeſen“ beſchloſſen liegenden Möglichkeiten zu ermeſſen? Reichen gewiſſe Aehnlichkeiten im Bilde der heutigen abendländiſchen Kultur und der alten römiſchen aus, um dir Annahme zu befeſtigen, das Abendland 5 in das Stadium des Herbſtes eingetreten und tigen Unterganges? Wer, wie es der Fürſprecher ſolcher Gedanken ktut, die wellabgewandte Lebensbetrachtung der römiſchen Stoiker mit den tatkräftigen, weltgeſtaltenden Zielſetzungen es heutigen Sozialismus als weſensverwandt anſieht, bezeugt ſchwer⸗ lich ein richtiges Augenmaß für die im heutigen Abendlande ſich regenden neuen Kräfte, deren volle Entfaltung möglicherweiſe nicht nur keinen Untergang, ſondern gerade erſt einen neuen Aufſtieg be⸗ deuten werden. Kann nicht auch der ſachkundige Arzt am Kranken⸗ bette größte Ueberraſchung erleben, ein⸗ plößliche Wendung zum Beſſeren auf Grund von Lebenskräften, die ſein Auge nicht wahr⸗ nehmen? Nicht ſelten ſin ddie Fälle, in denen von berufenen Ver⸗ Kranke zu einem ganz neuen Leben erwachen und voreilige Vorausſagen zu⸗ ſchanden machen. Einen Beweis mehr, daß der Strom des Lebens wie erxechenbar auch immer ſeine Richtung, wie zerlegbar ſein Ge⸗ halt innerhalb gewiſſer Grenzen ſein mag, in gewiſſen Fällen der verſtandesmäßigen reſtloſen aſſung ſpottet. Von aller der Theſe vom Untergang des Abend⸗ landes abgeſehen, bleibt die Lage unſerer Zeit mit allen ihren Ver⸗ wicklungen in hohem Maße dazu angetan, naiven, unbekümmerten Fortſchrittsglauben auf das rechte Maß herabzuſtimmen. Entwick⸗ anders⸗werden und. e enn je eine Natz dann kündet die unſrige von dieſer Wahrheit. Eine ſich ſtolz blähende, auf den Gebieten der Welterkuntnis und Weltge⸗ Legaung, der Wiſſenſchaft und ihrer praktiſchen Verwertung in der chnik pon Triumph zu Triumph mit beſchleunigtem Tempo 0 m über Finſternis der Schrecken des Weltkrieges verſtrickt. Sie damit in eindruckspollſter Weiſe, daß der Fortſchritt des ne weiteres eine Verfeinerung des Gewiſſens bedeu⸗ t ufbau des einen Lebensgebietes mit zer⸗ ſtörendſtem Abbau innerh des anderen verknüpft ſein kann. Sie tellte mit ſolcher Selbſtentzweiung den kommenden Geſchlechtern die Aft einer vollkommeneren Ausprägung des Kulturgewiſſeng und beſtätigte die an vielen Stellen der Menſchheitsgeſchichte aufzeigbare Tatſache der der ſteten—59 von Licht unn Schat⸗ ten, von Aufſtieg und Abſtieg, von e e und Rückſchritt, ge⸗ mäß welcher Zuordnung nicht die gerade Linie, ſondern die Spirale das zutreffende Sinnbild für die Entwicklung unſeres aus dem Dunk⸗ len ins Helle ſtrebenden Geſchlechts iſt. Vielleicht bleibt ſogar, ziffernmäßig ausgedrückt, die Summe von Fortſchritt und Rückſchritt, oder genauer: das Verhältnis, die Pro⸗ bortion, zwiſchen beiden für alle Zeiten dieſelbe, eine konſtante Größe. Auch in dieſem Falle wäre der Glaude an den Fortſchritt kein völlt⸗ ger Wahn. Nur empfimge er gleichſam eine Korrektur durch die Be⸗ tonung der jedem Fortſchritt zugeordneten neuen Unvollkommen⸗ —— 4 ) Entnommen deſſen im Verlag von Ouelle& Meyer in Leip⸗ tiefernſten Buche„Deutſchlands ea e Erneuerung“. Bücher brauchen wir, um die Kräfte r den Aufſtieg zu ſammeln. 5 heiten. Solche Betrachtung würde es verbieten, mit überheblicher Geringſchätzung dvom„finſteren“ Mittelalter zu ſprechen— das bet all ſeinem Dunkel auch in ſeiner Weiſe reich an Lichtgeſtalten, von Dichtern, Künſtlern und Denkern war— und dabei die dunklen Schatten überſehen, welche auf den Wegen der gegenwärtigen, ſich an den Zauberworten von Fortſchritt und Entwicklun berauſchenden Menſchheit lagern. Mag das langſame Tempo des Verkehrs, wie es in früheren Zeiten eigentümlich war, eine gewaltige Beſchleunigung erkahren haben, gab es einſt den Todesſturz der Flieger und ſo viele Menſchenopfer fordernde Kataſtrophen, wie ſie die modernen Verkehrsmittel aller Art mit ſich brachten? Die düſteren Kerker, in denen Ausgeſtoßene elend verſchmachteten und vergebens um Erbar⸗ men ſchrien, ſind innerhalb moderner Kulturſtaaten immer mehr ge⸗ ſchwunden und haben menſchlicher— weiteren Ausbaues ebenſo fähiger wie bedürftiger— Fürſorge auch für die ſozial Geſcheiterten das Feld geräumt. Aber wann war die Unſicherheit des öffentlichen Lebens, die Bedrohung des Menſchenlebens größer als heute im Verwüſtungen, welche die Schreckensjahre des Weltkrieges begünſtigen Die allgemeinen Erwägungen über die Fortſchrittsfrage finden auf jedes Volk in jedem Stadium ſeiner Entwicklung eine beſondere Anwendung. Sie bieten darum auch der Selbſtbeſinnung des deut⸗ ſchen Menſchen der Gegenwart einen eigentümlichen Gegenſtand dar. Sie rühren an ſein eigentliches Schickſal. Schon vor Ausbruch des Weltbrandes fehlte es in unſerer eigenen Mitte nicht an Stimmen, welche von Erkrankungen des Volkskörpers, insbeſondere der Schlechtigkeit und Kraftloſigkeit der Jugend ſprachen und das ewig junge Lied von der„guten alten Zeit“ anſtimmten. Aber dieſes von ſeinen eigenen Schwarzſehern krank geſagte Volk offenbarte vier entbehrungsreiche Jahre hindurch eine heldiſche Kraft des Widerſtandes, die das gerade Gegenteil, kerniges und un⸗ verbrauchtes Weſen an den Tag brachte. Der Ausgang des gewaltigen Ringens ſtand in einem tragiſchen Gegenſatze zu den ge⸗ brachten Opfern und den vollbrachten Heldentaten. Die mit dieſem Ausgang verknüpfte Umwälzung innerhalb des deutſchen Volkskör⸗ pers, der Anbruch einer„neuen Jeit⸗ im Zeichen der republikaniſchen und demokratiſchen Idee, weckte abermals einen vielſtimmigen Chor von ſolchen, welche die„früheren herrlichen Zeiten“ mit höchſtem Lobe und die ihnen gefolgten Neuerungen mit heftigſtem Tadel bedachten. Mit der von Pietät geblendeten und aus dem Verluſte früherer perſönlicher Rechte verſtändlichen Begeiſterung für die Tage des alten Deutſchland preiſen die einen, was die anderen aus piel⸗ fachen Gründen ihrer Weſensart und Lage einer ebenſo kräftigen Verneinung für wert erachten. Es wiederholt ſich an dieſer Zeitenwende unſeres Landes, was ſich auch ſonſt zu begeben pflegt: die Juordnung von Licht und Schat⸗ ten ſowie die aus der Eigenart der Menſchen ch ergebende Neigung. das Helle und Dunkle verſchieden aufzuteilen unter dem Alten und Neuen. Grundwerte ſind es hier wie überall, welche die Beurtei⸗ cung beſtimmen und die trennenden Lager aufrichten. Wer mit ſei⸗ nen grundlegenden Wertüberzeugungen am Alten hängt, wird zu einer ſtärkeren Betonung der dunklen und fragwürdigen Seiten des Neuen neigen. Wer dieſem vom Grunde ſeiner Werthaltung aus zugetan iſt, wird umgekehrt mit dem ſcharfen Auge des Gegners die Schwächen und Mängel des Alten erſpähen. Nur ein wirklich⸗ keitsfremdes Auge kann die tiefen Schatten auf den Wegen des neuen Deutſchland erkennen, das die Novemberrevolution einleitete. Nicht alle Blütenbäume reiften, welche die begeiſterten Bannertrüger dez Umſturzes verhießen, ſei es aus Gründen äußeren Widerſtandes oder infolge innerer Schwäche. Deuten nicht manche Anzeichen vielfach darauf hin, daß in der bewegten deutſchen Gegenwart viegfach eine Sucht nach äußeren Formen ohne innere Haltung auftritt? Hat man nicht Grund zum Zweifel, ob mit der politiſchen Demokratie die Demokratie des Herzens immer gleichen Schritt hält, jene Bereitſchaft des Einzelnen zu gütigem Verſtehen und tat⸗ kräfliger Hilfe gegenüber ſedem Volksgenoſſen? Von wirtſchaftlicher Sozialiſierung iſt allenthalben in zuſtimmendem oder ablehnendem Sinne die Rede, von Sozialiſierung der Geſinnung dagegen un⸗ gleich ſeltener. Gerade dieſe aber iſt zuletzt entſcheidend, ſofern ſie beſſere neue Formen ſchafft und die vorhandenen alten mit dem Be⸗ wußtſein der Solidarität durchdringt. wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes In der Woche vom 12. bis 18. Juni hat ſich die Arbeitsmarktlage gegenüber der Vorwoche ſehr deutlich verſchlechtert. Das geht ſchon aus den wiederanſteigenden Erwerbsloſenziffern hervor. Die Zahl der Ermerbsloſen(Hauptunterſtützungsempfänger), die ſeit einiger Zeit in ſtetiger Abnahme begriffen war, ſtieg von 11 700 auf rund 12 200, es iſt alſo eine Zunahme von 500 zu verzeichnen. Die Entlaſſungen von Arbeitskräften mehren ſich, Kurzarbeit wird in verſtärktem Maße eingeführt, es kommt bereits zu Betriebsſchlie⸗ gungen und Stillegungen. In der Landwirtſchaft beſteht lebhafte Nachfrage nach induſtrie des Mosbacher Bezirks wurden weitere Einſchränkun⸗ gen vorgenommen. Die Lage in der metallverarbeitenden Induſtrie neigt im allaemeinen zu weiterer Verſchlechterung. Weltreiſe Von Colin Noß XXII. Reiſe nach der nördlichen Inſel Schufurei, im Mai. „Noch vor Aomori kamen wir in den Schnee, wie man es uns in Tokio prophezeit hatte. Als wir mit Tagesanbruch von bitterer Kälte aufwachten und die Vorhänge hochzogen, war draußen alles meiß. Der Zug fuhr zwiſchen den Reisfeldern hindurch, die recht⸗ ſeckig zwiſchen den Dämmen wie in Särgen unter weißſeidenen Lei⸗ chendecken ruhten. Die vielen Paſſagiere, die ſich am Abend in dem langen Durchgangswagen gedrängt hatten, waren unterwegs aus⸗ r Totenſtille draußen. Es gibt kaum—5 Volk, das ſo viel reiſt wie die Japaner, und die üge ſind in allen Klaſſen ſtändig überfüllt. Aber nach der Wordlichen Inſel, nach Hokkaido reiſt man eben nicht.„Was wollen ie dort? fragte man mich. Auf Hokkaido iſt ſechs Monate ſtren⸗ ger Winter. Dort iſt es rauh und unwirtlich. Wenn Sie Jaban unen lernen wollen, müſſen Sie nach Kyoto gehen, nach Nikko und Nara. Nach Hokkaido geht niemand. Natürlich würde ich nach Kyoto gehen, nach Nikko und Nara. das 55 ſchließlich nur das eine Japan. Das andere liegt guf der großen ſpärlichen bevölkerten Inſel im Norden, nach der die Japaner die letzten Aisno verbannt, auf der es Kohle und Erz ibt, rieſige noch unausgenützte Wälder, Land, auf dem man Lorn Klima aus uwandern. 88 Kf, In A war richtig ſtrenger Winter, und die Japaner in Simnnos und Getas wirkten ganz ſeltſam auf den ſchmutzig weißen Unſer Gepäck war nicht angekommen, und ich verſuchte, nich mit dem Statjonsvorſteher darüber zu berſtändigen. Da er berade ſo viel engliſch konnte tßie ich japaniſch, war unſere Unter. baltung einigermaßen ſchwierig, und es muß ſehr komiſch gewirkt füben, wie wir uns gegenſeitig aus unſern Wörterbuch und Sprach⸗ lührern vorlaſen. Schließlich verſtand er doch, daß er das Gepäck unten uns einſchiffen. S. Ein dichter Ee von Zwiſchendeckern pilgerte auf das ſiff, denn drüben hatte gerade der Heringsfang eingeſetzt, zu dem reiche Saiſonarbeiter aus Aomori und Umgebung herüber⸗ en Wir fuhren ſtundenlang durch eine weite Bucht, die hohe Schnee⸗ Eieberge Tiefblau war das Waſſer und von —— Hokkaido wert. Kaum, daß die Bucht von Aomori am Horizont verblaßte, tauchte die von Hakkodate, des Südhafens der Inſel, auf. Ein ſpitzer, ſteiler Kegel, der an den Felſen von Gibraltar erinnert, hebt ſich über eine Stadt, die mit Blockhäuſern und Wellblech⸗ dächern gar nichts Japaniſches an ſich hat. Man möchte eher glau⸗ ben, in einem ſibiriſchen oder ruſſiſchen Hafen zu landen und ſieht ſich faſt unwillkürlich ſuchend nach den blauen oder goldenen Zwie⸗ belkuppen einer orthodoxen Kathedrale um, die ſich doch irgendwo — das Gewirr der ſchwarzen und ſchiefergrauen Dächer erheben muß. Ich hatte die Ausfahrt aus Aomori gefilmt, aber ſorgſam mei⸗ nen Apparat weggepackt, ehe wir nach Hakkodate kamen; denn auf dem ſpitzen Kegel des Gebirgsfelſens liegt ein Fort, und in bezug auf ihre Feſtungen ſind die Japaner von einer lächerlichen Aengſt⸗ lichkeit. Im Umkreis von, ich weiß nicht wiebielen Kilometern von jeder Befeſtigung darf man weder photographieren, noch zeichnen, noch„betrachten“, wie es auf den überall angeſchlagenen Warnun⸗ gen heißt. Man kann in irgendeiner engen Straße, in der meilen⸗ weit von einer Feſtung nichts zu ſehen noch zu hören iſt, ein ſpie⸗ lendes Kind oder einen harmloſen Tempel photographieren und die tollſten Unannehmlichkeiten dadurch bekommen, falls dieſe Straße etwa noch in dem endlos weit gezogenen Feſtungsgebiet gelegen ſein ſollte. Trotzdem alſo nichts zu ſehen war außer Stadt und Hafen und einen ſpitzen Bergkegel, verzichtete ich lieber auf Aufnahmen. Im Bewußtſein meines guten Gewiſſens wollte ich alſo in Hakko⸗ date vom Dampfer gehen, wurde jedoch von den Stewards ange⸗ halten: Ein Herr von der Hafenpolizei wünſchte mich zu ſprechen. Der Herr ſaß im Salon und begrüßte mich mit der üblichen japaniſchen Liebenzwürdigkeit. Er habe die Aufgabe ankommen⸗ den Fremden behilflich zu ſein, womit er mir dienlich ſein könne. Ich wußte ſofort, um was es ſich handelt, aber ich wollte es ihm doch nicht allzu leicht machen, dankte alſo herzlich, meinte, er wäre überaus liebenswürdig, aber ich brauchte wirklich nichts. Ob er mich denn nicht führen oder begleiten ſollte? „Nein, danke wirklich.“— Aber damit konnte ich noch nicht gehen, und er kam jetzt damit heraus, was ich denn eigenklich in Hakkodate wolle. „Ich bin Journaliſt, ſchreibe für deutſche Zeitungen und will mir die Inſel anſehen.“ Nun wurde Papier herausgeholt und erſt einmal jede Zeitung an⸗ geſchrieben. Aber damit war es noch immer nicht erledigt, und da ich ihm ſo gar nicht entgegenkam, rückte er mit dem Hauptpunkt Arbeitskräften für die im Gang befindliche Heuernte. In der Steln⸗ P reinſtem Silberglanz die Eisberge. Das war allein die Fahrt nach Abageſehen von Mannheim. wo die Beſchäftigunasmbalichkeit für Facharbeiter noch verhältnismäßig aünſtia war, wird über Be⸗ triebseinſchränkungen, Entlaſſungen und Kurzarbeit berichtet. Ein Großbetrieb des Karlsruher Bezirks hat geſchloſſen, rund 2000 Ar⸗ beiter ſind davon betroffen. Die Anforderungen anderer Großbetriebe hielten ſich in mäßigen Grenzen Die Schwarzwälder Uhren⸗ induſtrie ſchritt zu Arbeitszeitwerkürzungen bis zu drei Tagen m der Woche. Auch in der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie hat die Kurzarbeit ſtark zugenommen. Mindeſtens 10 000 Arbeiter ſind bis ietzt davon betroffen Die ſüdbadiſche chemiſche Indu⸗ ſtrie zeigt noch einige Nachfrage nach Arbeitskräften(Ofenarvet⸗ tern). Auch das Spinnſtoffaewerbe des Wieſentals war in einzelnen Orten noch aufnahmefähia. Voll beſchäftiat ſind noch die Weinheimer Lederfabriken. Dagegen mußte eine Mann⸗ heimer Schuhfabrik eine ſtarke Betriebseinſchränkung(Kurz⸗ arbeit) vornehmen. von der rund 100 Arbeitskräfte betroffen werden. Die Ausſperrung in der badiſchen Holzinduſtrie iſt nun⸗ mehr beendet. die Arbeit iſt wieder aufgenommen worden, die Ar⸗ beiter wurden jſedoch im Hinblick auf die Wirtſchaftskriſe da und dort nur zum Teil wieder eingeſtellt. Die Arbeitsmarktlage in der Ta⸗ bakinduſtrie hat ſich weiter verſchlechtert. Kurzarbeit wurde in vermehrtem Umfanae eingeführt. Im Heidelberaer Bezirk dauern die Entlaſſungen an. Im Bekleidunasgewerbe iſt es weiter ruhia. Der Bedarf des Baugewerbes on Fachorbeitern iſt im aroßen und ganzen gedeckt: ſoweit noch Nachfrage beſteht kann ſie laufend befriediat werden. Im Gaſtwirtsgewerbe hat der lebbafte Geſchäftsgana angehalten. Köche. Köchinnen und Küchen⸗ mädchen ſind ſtark begehrt. Im Fremdengewerbe beſteht noch unge⸗ deckte Nachfrage nach jungen Kellnern ſowie nach gelerntem mann⸗ lichem und weiblichem Kochperſonal für Schwarzwaldkurorte. Im Handelsgewerbe iſt die Lage ſchwankend. Anmeldungen offe⸗ ner Stellen gehen wenia ein: Reiſende und Proviſionsvertreter, ver⸗ einzelt auch aute Spezialkräfte ſind gefraat. Für Techniker iſt noch keine Beſſerung zu verzeichnen. Stãdtiſche Nachrichten Ueber die Einwanderungsmöglichkeit in die vereinigten Staaten Nordamerikas erfährt die Leiterin der„Auswanderungsberatungsſtelle Laden⸗ burg“ Frl. E. W. Trippmacher, vom amerikaniſchen Konſulat folgende die Allgemeinheit intereſſierende Einzelheiten:„Nach tele⸗ graphiſcher Nachricht von der Regierung in Waſhington können vor Eintreffen der genauen Vorſchriften zur Einreiſe von Einwan⸗ derern nach den Vereinigten Staaten keine Viſa erfeilt werden, außer an deutſche Regierungsbeamte, die in offizieller Miſſion reiſen oder an Perſonen, die zum. n Beſuch oder aus geſchäftlichen Gründen dorthin fahren. Es iſt mir ferner dele⸗ graphiſch mitgeteilt worden, daß möglicherweiſe die Vorſchriften und die Vordrucke nicht vor dem 1. Juli werden. Nach Empfang dieſer Vorſchriften wird eine genaue Durchprüfung 17711 ſein, um einen Plan zwecks Empfang der An⸗ tragſteller, die Ausfüllung der Vordrucke ſowie Gewährung der Viſa auszuarbeiten. Alle Perſonen ſollten dahingehend orientiert werden, daß das Einwanderngs, geſetz in dieſem Jahre außerordentlich ſtreng iſt, daß außerdem nur 10 v. H. der diesjährigen Quote für jeden einzelnen Monat gewährt werden kann. Folglich werden viele Perſonen mehrere Monate warten müſen, ehe ſie die Reiſe nach den Vereinigten Staaten antreten können. Es follte allen nahegelegt werden, keine beſtimmten Schritte hin⸗ ſichtlich der Aufgabe von Stellung, Verkauf von Eigentum uſw. zu 3 75 glch ſie 255 1** 42 8 iſt gänzlich nutzlos, auf dem Konſulat zu inen, denn es iſt nur ein Geld⸗ und Zeitverluſt. 1 1 *Berwallungsprüfung. Auf Grund der abgelegten Erweite ⸗ rungsprüfung nach 8 4 der des Staatsminiſteriu-us vom 12. Dezember 1922(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 878) wurden als für den gehobenen mittleren Dienſt der inneren Berwaltung befähigt erklärt: Die Verwaltungs⸗ oberſekretäre Guſtar Beyerle von Etzenrot, Fritz Blech von Waldshut. Wilhelm Braun von Weinheim, Heinrich Buſſe mer von.—.— Wichel eee Gartner von eim, ilhelm auner von Brötzingen, Juſiuz Gſpann von Frankfurt a. M. Alwin Hüttiſch von Karlsruhe, Karl Leicht von Lichtenau. Hugo Reinhart von Karlsruhe, Lothar Schneggenburger von Offenburg, Friedrich Schnurr von Offenburg, Karl Schreiber von Karlsruhe, Walter Voſſe⸗ ler von Freiburg, Joſef Wehrle von Frieſenheim, Aug. Weis von Freiburg und Otto Zachmann von Brötzingen, ſowie die Verwaltungsaktuare Eug. Zachmann von Walshut, Erich Hunk⸗ ler von Freiburg, Eugen Kreß von Linach, Ernſt Lamm von Karlsruhe, Joſef Oſter von Bauerbach und Heinrich Wolf von Seckenheim. *IZdweite Prüfung der Lehrerinnen für weibliche Handarbeifen. Gegen Ende des Monats Juli findet in Karlsruhe eine zweite rüfung. der Lehrerinnen für weibliche darbeiten ſtatt. An⸗ meldungen mit den in der Miniſterialverordnung verlangten Zeug⸗ niſſen und ſonſtigen Nachweiſen ſind ſpäteſtens bis 1. Juli beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts einzureichen. Die Japaner können eine hartnäckige Art des Ausfragens ha⸗ ben, und ich wollte ihm ärgerlich erwidern, daß ihn das einen Dreck anginge, und ſolange ich nicht im Feſtungsgebiet photographierte, könnte ich kinematographieren wie und wo ich wollte. Aber da dies ſchließlich wenig Zweck gehabt hätte, blieb ich ebenſo höflich wie er, und fragte ihn nur mit ſcheinbarem Erſtaunen meinerſeits, ob er denn nicht davon gehört hätte, daß ich für die große, be⸗ rühmte Neumann⸗Produktion in Berlin einen Weltreiſefilm drehte. „Nö— man“ buchſtabierte mein Japaner und malte eifrig einige Hieroglyphen. 25 a,, fuhr ich fort,„Nö— man, der den großen IRRZ⸗Film gemacht hat.“ „In— Ri“ ſchrieb ſofort der Polizeibeamte nach. Aber da ich dann nichts mehr ſagte, ſondern trotz ſeiner fragenden Blicke beharr⸗ lich ſchwieg, kam er in neue Verlegengeit.„Na, ſchließlich tat er mir leid; denn er war im größten Zweifel, ob er es nicht mit ei⸗ nem ganz gefährlichen Spion oder mit einem prominenten Frem⸗ den zu tun hatte. Mich laufen zu laſſen oder mich feſtzuhalten konnte beides große Unannehmlichkeiten bedeuten. Außerdem wollte ich endlich vom Dampfer herunterkommen. So holte ich denn das Schreiben heraus, das mir das Gaimuſho, das Auswär⸗ tige Amt in Tokio, mitgegeben hatte. Mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung machte der Polizeikommiſſär ſeinem gepreßten Herzen Luft. Zur Sicherheit ſchrieb er aber noch einmal das ganze Dokument ab. Ein wenig unheimlich war ihm nur, daß ich nicht gleich zum Zuge ging, ſondern erklärte, ich wollte erſt noch einen Bummel durch die Stadt machen. Es ſei dort wirklich nichtz zu ſehen, verſicherte er mir. „Oh, das macht nichts, erwiderte ich, aber wenn es ihm Spaß mache, könne er uns ja begleiten. Das war ihm nun doch peinlich, und ſo mußte er uns ſchließlich ſchweren Herzens ziehen laſſen. Wir gingen. Aber am Ende des Kais kam uns aufgeregt ein Bahnbeamter nachgeſtürzt: Wir würden den Zug verſäumen. „Oh nein.“ mit dem liebenswürdigſten Lächeln zog ich die Uhr, ves ſind noch dreiviertel Stunden bis zur Abfahrt.“ So gingen wir in die Stadt. Hinter uns blieb helle Verzweiflung zurück. Ich muß zugeben, daß an Hakkodate ſelbſt wirklich nicht viel dran iſt, aber wir blieben trotzdem bis zur letzten Minute. Als wir wieder auf dem Bahnhof eintrafen, wurden wir von dem Pofi⸗ dem Stationsvorſteher, überhaupt vom ganzen Bahn⸗ of empfangen wie der berlorene Sohn. Und als wir abfuhren. bfiff ſelbſt die Lokomotive, als ob ſie froh wäre, daß wir alücklich zurückgekommen. Ich ſolle ja rechtzeitig telegraphieren, wenn wir heraus und fragte, auf meinen Apparat deutend, was das ſei und wozu ich hier kinematographierte. von Otarn nach Hakkodate zurücktehrten, damit er uns abholen könne, rief mir mein poligzeilicher Freund noch nach. — eintretenden Beſchauer präſentiert. Hans Laſſer, W. 4. Seife. Nr. 288 § Aeber eine ber Mannheimer General- ſind in letzter Zeit Herabſetzung der Jernſprechgebührend uns von unſerm 7 Meldungen verbreitet worde an] dann enttäuſcht erfahren müſſen, bei Dieustag, den 24. Juni 1924 Poſt nicht die Büro telegraphiert wird. beſteht 5 Wie wencne tein Bedarf vorliegt, daß ſie ihren Vorkenntniſſen oder ſauna vor 2— 2 eee dee e, ſetzung der Gebühr igen. Dagegen iſt ei ng ſind. Dieſe Bedauernswert⸗ sart zu alt erſtatter: 2 und„VBolt Staaf und Wirtſchat Jacl ebühren für A egen iſt eine Hera b⸗ ihre letzte Habe und bel⸗ nswerten verzehren dabei oft er: Verbandsvorſteher Hans B irtſchaft“(Berictt⸗ der Fernſprecha Anlage und Einri genomm 1 d belaſten dann die ohnehin ſlark i zbei oft men dieſer Veranſtaltu echly). Zualeich wird im Rah⸗ happarate g nrichtung zene öffentliche Wognſahrtspfleg ehin ſtark in Anſpruch taltung der 19. Verband auch die Behauptung, d geplant. Unrichtig iſt üb ahren möate, ſol 5 tahrtspflege. Jeder, de nationalen Handl rbandstaag des Deutſch⸗ e 5 ̃; igens Sanf te, ſollte ſich deshalb 121 r zur See.) ſtattfi 5 ungsaehilfen⸗Ve Beleiligung am§ 1 aß der Reichspoſt durch ei ubrigens Schiffsauskunftſt deshalh vor ſeiner Abreise) ſtattfinden, auf dem die Stel Verbandes(D. H. ernſprechnetz ein groß ch ein Nachlaſſen der uskunftſtelle Hamburg 23, Eilbecke Politik. Wirtſchaf ie Stellung der Kaufmannsacbilf * Rmetz ein großer Ausfall gegen die geringe Gebüh 23, Eilbeckerweg 170 wenden, di litik. Wirtſchaft und Kultur bebandelt w ee e zur bande 1— isabban der Schuhinduſtrie? Na 5 ſei.wünſchte, unbedingt uverläft 1 M. fär Lerwaktungekoſten ſede 1* an dieſe als nationale Kurdaebung im deulſchen Oite u. unichneen ͤ der Deutſchen Schuh⸗ je? Nach einem Beri dur n ſſige Auskunft e Ag01 aungen finden Ferienfahr n deutſchen Oſten gedachten Ta⸗ der erſten Hälfte des Meonat 190 Schäftefabrikanten 5 Heine Mübe boe Fobem See dercet ſind enfahrten durch die deutſche Oftmark ſtakt. pgz. induſtrie im a ats Mai die Beſchä i0 r in. uſammenſtoß. Geſte n bewahrt. tmark ſtalt. pg wohl ſchon als eeeeeeeeg der Schuh⸗ brücke ein Nabfahrer iltag ſtieß auf der Frievriche Aus dem Lande— r gee Haſte des Nencle Gdeiteng g. keßt wurde. nig Saegeeheden de Gehe dacen de, ſeee dus f 22. Junl. Geſte der eſd⸗ und Kreditverhältniſſe in e des Monais wurden 20 5 e er nicht, ſein Fahrrad abe⸗ eleiſe kreuzen Ver⸗ ſekundaner aus urg. Jun Heſtern dezung ein 14 ̃ähriger U 5 Schuhwerk wurde i hältniſſe immer kritiſcher. Die n*Anfälle. Be hrrad aber ſtark beſchädigt. mör u Andem Furcht vor einer geringfügigen Schulſt e ee grof eee eee n e de d 8 udſchaft nicht abgenomt lellte Waren wurden ei ge⸗ rad und verletz te ſich am rec„Kontoriſtin mit ihrem Fahr⸗[bardt ſo unglückli g ſtürzte der Arbeiter Franz Re! der Häutepreiſe tra dommen. Gegenüber de von der zwiſchen der Eiſenkonſtrukti rechten Knie erheblich Si erg nglücllich daß er infolge Schadelbruches v ub Nein, ban 55 pre t nur eine genüber der ſtarken Herab etzung re iſenkonſtruttion und einem i blich Sie wollte rg ins Krankenhaus verb Schädelbruchs nach Heidel⸗ hau der Lederpreiſe ein. T e verheltnismäßig geringe Verä ng renden Straßenbahnzug durchf inem in gleicher Richtung fa* rbracht werden mußte N bedentende Herabf rohdem würden von der Se gge Veränderung Sie konnte ſich zu§ urchfahren, geriet aber aus Angſt 1901 Heidelberg, 23. Junl. Am geſtri—5 5 gunge Nr e Schuhindeſtrie ganß ſtü. Zu Fuß nach Hauſe begebe gſt zu Fall Landſtraße in Hirſ geſ rigen Nachmittag fuh zeug men, ohne daß eine 8 1 en er Schyhpreif 0 ürzte im Betriebe der Schif geben Geſtern vormitta ra 9 chhorn ein Perſonenkraftw hr auf der Selld konnte. Infolgedeſſe zelebung des Geſchäftes herbeig nge zm ſtraße 24, ein 26 5 ſiffs⸗ und Maſchinenbau⸗A.⸗G g graphenmaſt auf. Die Inſaſſen nkraftwagen an einen Tele⸗ die igeführt werden„ein Jahre alter Sa.G. Werft⸗ wurden aus de A Inſaſſen, zwei Damen und 5 am zu 24 Stunden in— zu Arbeitsverkürzu n hoch ab und zog ſich ei 8anzer von einer Leiter 2 Met ſch em Auto in weitem Bogen zwei Herren, baf triebe ſogar ge r Woche geſchritten werden. wä zungen bis Krankenauto w ſich eine Ripp'nquetſchung zu. Mi teter ſchwere Verle zungen da geſchleudert und trugen beft zwungen waen. vollkom en. während einige Be⸗ urde er in das Krankenh 3 it dem mißte fünfjährige K von.— Der ſeit einiger wor * men ſtillzulegen.„Feſtaenomm enhaus verbracht. iſt ſetzt bei ge Knabe Derckum aus dem St ger Zeit ver⸗ 1 g eeee eeee eene welgen en e e u, d e e, glückten Staaten hera iner antialkoholiſchen Geſeßgeb is: geriſchen Bankerotts. ein Bah, ſann wegen betrü⸗ Aus Anlaß ihre 251ähri pielen ins Waſſer gefallen 1 teil des usgeſtellt hat, daß hiermi ßoebung be⸗ Näherin wegen Lohnab hnarbeiter wegen Meineid; werk 5jährigen Beſt'hens vera Atete d. ſein. überall erreicht ee 905 Gegen. Gewerbsunzucht. gnabtreibung und drei eeeee e Sn Handſchuhsheim + 6 U 55 55 r hat 1. 1— ea⸗. euiete ̃ wafee und de bene e von der Man⸗ es ützte Ant miſterpräſide D Schwetz 2 ͤ werks ſpricht. ſchli einer Kabine 57 des Allchoberbotgesebes fe un⸗ Tagungen bere e Die von dem hieſtgen Verkehrs⸗— lich, daß die Abſchaffiu 1 Der Miniſterpräſident te 12 Zu Tagung des Deulſche am Sonntag den program wendfetier im Schloßgarten nahm berſ be ſe eine moraliſche 9„ Kaurlsruhe, 23. J 5 Gaſtwirteverbandes e Oleſchbaſen telgten da um Uhr begann un brauch und Mißachtung de zum Betrug, Sch el, Alkohe neſ ir: sruhe, 23. Juni. Heute nachmitt 5 zie ein Maſſenchor der S s folgten dann die Einzelchöre ſo⸗ mög iſt durch eine Volkeabſti r Geſetze geführt hätte InS ede de staaunadie in den Taaen v aa wurde die 49. Ga ſt⸗ ffle Die Wirk r Schwetzinger bürgerliche 2 0 23. bis 27. Juni hier ſi 45 rkung des Geſanges wã gen Geſangver⸗ gew abgelehnt worden. E timmung ein Alkoholverbotsgeſ chweden 9 5 t. mit der ordentlichen 9„Juni hier ſiatt⸗ ſtärker geweſen, wenn die Ga 9 äre ohne Zweifel beſſer und letzt dan benddlert daß 1 hakl Polen ſein Aatohgen endg ültig andesverbandes Pr uptverſammluna des Weihers Aufſtellu ie Sänger auf der Weſtſeite des 1 14 8 diert, Ikoh botsgeſe wirteperband eußen des Deutſch 9 ng genommen hätten. N 5 es großen prr Ar Branntwein bis für Bier bis zu + N geſeß Punkte, di ndes eröffnet. Di en Gaſt⸗ den die Alleen des Schl„Nach dem Maſſench ben ze„die ohne weſentli Die Taaesordnuna umfaßte fünf ſchl chloßgartens beleuchtet or wure ben Hüberung, deß das Adee ne ßt aued Felche e eeee eee. wlaßte funf hlagen die Ilemmen den Sounwenpfen el. Eiwa von 10 uhr ad en, be bs 6 25 ſcholbedürfmis auf illegalem W s mit der Perb.— einer kurzen Eröffnunasanſprach raſche Erlediauna fan⸗ her hoch zum Himmel empor auf dem großen Wei⸗ Rur ſchiebslos verbielet z den Genuß alkoholiſcher Getrörte gedeckt erbandes Köſter ersattete Ve nſprache des Präſidenten des häußer⸗Doppel Herrliche Liedervorträge des L zu 2 0 etrönke unter⸗ Bericht über das preußt 8 rbandsdirektor Ha 234biet quartekts ſowie ſonſti des Land⸗ 4 reußiſche G uaa⸗ Berun biefunſen ga dem ſowie ſonſtige muſikal N Beit A4 5 das Milglied eines ſtädüſchen A 9 tungsgebühren. Nach kurzen die ſtaatlichen Verwal⸗ weſentlich el dden Sole trugen zum guten Gelingen b0 8 75 Pete anke dier, de g e ſr e e Sn e ſraßen Weiber, erner Belenchhungen beß Mineraatenele anr ee, n Frage wurde in Tri auch für Mannheim mnedent ren zu erlangen. rmäßiaung der Nerwal⸗ latheg und des Schloßgebä ungen des Minervatemv c e ee Niaedereltes chäftsordnung dahin zu ergä erwalfung zrdeiker Antraa befaßt nicht mebt entfreche% bud 70 es ſtädtiſch in zu erbänzen, daß öffentlt ntraa befaßte ſich mit d gefordert wird. Ein ta e aen de e e nachbargebiete 59 ſchuß de ˖ rag mendet ſich de Feben Ird 100 etztler Antraa wünſcht die Au es Alkobot⸗„Freud ann 4 4519 Jun 1852 Fein Aee de wonach an den 11 5 125 der Sabrar, nach 8255 U„23. Juni. Auf der Str Sel uen in ihrer Verlardei 15 Fean des Trierer den ee e, der dürfen. Lämih A da den der A Walde 5e ſich dadurch ein—— Worade ſde mt, Würde und Bürde ch ſelbſtändigen Vertretern ni e1i8, beauftraat, hierzu die nötia Der geſchäftsführende Vo ſta Langh miehrende Fuhrmann Karl r Uafau, er ſchafllich ſchwierdge 15 aufzuladen, ſondern ſie auch.V nicht nur zu tu eee nötigen Schritte beim 1 and wuree di zolzfuhrwerk eingeſchlafen wa von Röt auf ſeinem ſter 8 nter den wirt⸗ n.— Im Anſchluß an di preußiſchen Miniſte die Räder des ar und herabfiel. E dem Hinblick daß nik rhältniſſen der Zeit lebensfähi er den wirt⸗ bandes Preußen hielt di n die Hauvtwerſammluna d 7* ſchwer beladenen Wagen r kam unter Ku ir aus der Praxis beraus d gig zu halten in Deut aßen hielt die Sterbe⸗ Uẽuna des Landesver⸗ Sili Frankfurt a.., Jagens und war ſofort tot. dre 0 25 eeene an—5 15—. richtige Verſtänd⸗ ee eee eine ee aſſe des Silieium ereignete ſich In der Chemiſchen Fabrik— Pflicht, dei der Se unſerer Vertreter 17 kann. r Sterbeunterſtützung Beſchluß en ab, die über die kein Menſchenleben ſelexploſion, der letz fbeſcder Weftage nac mur, Keene sorder dah be dgein der verband badischer Gewerbeſchuüm Aineſpheren der Weſſerggasgepeg Aae en d ee i nach der Reihe mi ur einzelne, ſondern alle Melſtet hielt ulmänner uten r Waſſerglaslöſeprozeß vor ſi von fünf i Berneter ſind der leendde dn ANnir elſter vor wenigen Tagen in Karl Knall und zertrümme ſich geht, explodierte mit lief gemeinheit werden. Unſere[ammluna ab. irlsruhe ſeine 14. Ha gau. Die Stücke d rte das ganze des VT e ge e e 5. Geſchäft zu mach mt in ſpeziellem Ei und weit Gererbeſchulwe wurde mit Rückſicht da den d d leichten Verwundun ter in dem Raum. Sie⸗ feſt hen. Etwaige Grün gennutz zu einem werbeſchulweſ Rückſicht darauf, daß das geſa iſt beträchtlich.— gen davon. Der Mater t e ge Gründe, die zu Beſchwerden davon Abſt en zur Jeit in einem Umbauſt ſamte baplſche Landſt.— In einem großen Geſchüft Materialſchaden ſtel alnnt führen, ſind im ein; n gegen⸗ and genommen. ſchuloraani uſtadium ſich befindet, d ndſtraße benutzte ein n Geſchäftshaus in der Hanauer gen ſteitt E damit von Fall zu Fall V eee e be⸗ r zu behandeln und Fraaen in der Haurr⸗ 75 Warenaufzug. Er Fen aen trotz ausdrücklichen Verbote⸗ ein —— Ugelegenheit erfogen fann g und Ordnung in dolle Die Wahl des 675 bierfür beſterrten 11 uge, wurde erfaßt und zu 25 5 den Kopf zu weit aus dem ner Mannheim 155 der Angeſtellten(G. D. A aledet e eee e ee kindet Dos Aind kleinen Mabchens aus dem Me A5 10 2 S8, ringen D. A. ⸗Freibura, smit⸗ vo i 1 ait W0 77.— N N Sdenerg Vöbrenbach und N. Aee e Meng. 0 aer cpenen Lerel it— 955 18 iter Emil B. Hoffmat sbüro„The 5„der ſeine Familie i iſt ein arbeitsſcheuel ſet das Inſerate Stellen Hoffmann), Bremen 15 Der Rhe Grun ilie in Not geraten li 05 un F d d be e eee 1 ſe e ee, mannſtr. 47, der den Ste außner, Bremen, zu der etma 20 sordentli e Hauptverf ſetzte ſich der Vater. zaff zu ſich nehmen. Dem wid 1⸗ Wie allen Ländern und Erdtei tellenſuchenden wertloſe Adr 5 +5 0 Mitalieder aus den Bodenſ ammluna ab. Wohnung und.Am 10. Juni entfernte ſich Tetzl van Fr Nie und nimmer we— gegen Zahlung von M. 33 Städle batten die an den Bodenſee grenze erſchienen bei ſeiner Ehe Nr eeee ee— ſehef—0 durch dieſe Stellen— n Handlungsgehilfen und andere anbietet. Nei e hatten Vertreter entſandt, ebenf enden Reaierungen und daß er da efrau ein Brief von ihm ein, i gleichen Tage H51 rer 2 nen Poſten ere Angeſtellte eichstagsabgeordnete z 8 o waren mehrere Land⸗ das Kind umbringe n, in dem er mitteilte⸗ 5 gibt Adreſſen von Firmen i im Auslande erhalte Beſchliſ f e zugegen. Im Laufe der T„Land⸗ und eltern nicht über gen wollte, weil er es ſei ͤ St lchen Lünd halten. Haußner hlüſſe gefaßt wurden. ſprach Miniſtert er Tagung. in der kein überantworten wollte. E Des ſeinen Schwieger⸗ 5 r nicht zugelaſſen— ſo ndern auf, in denen Deutſche Badiſchen Arbeitsmini„ſprach Miniſterſaldlrektor Dr e] nau, auf welche Wei ollte. Er beſchrieb im Briefe gan ge⸗ Da olonie— Die ſrüheren z. B. Großbritannien, Aegypten, K Aufaabe Hand itsminiſterium über die Bodenſeereauli Fuchs vom ſicht ſei, das Kind iſe er die Tat ausführen wollte S08 5ab⸗ ſch. brikiſche Kolonien. gei en deutſchen Kolonien, Auſt n, Kap⸗ des Oberrb in Hand mit dem Ziele des V eaulierung, welche Hals zu bind abends einzuſchläfern ihm ei Stellun onien. Kein Deutſcher findet! zege tralten und für di errbeins von Baſel bis ͤ Verbandes, den Ausdau zu binden und es ins Maſſerz einen Stein um dag —— eine un ber Waſſer⸗ und Site ee e eeeede 0 die Gache des ee deene Seee el 1 2 5 75 nen Paß mehr für d u* ge- er„und Straßenbaudirektion i„Altmane 32 indes gefunde rr. es ſei denn, daß nachgewief hr für dauernden Au die Schiffahrt en udirektion in Karl ner ow. Jrank n wurde. kau ſen wird,„Aufenthalt, chiffahrt und Kraftgewin darlsruhe ſprach übe ikfurt g.., 23. f 505 7 dert, ge Poſten ee Ne ihres ſammluna findet in Waldshut fat. eeee er⸗ des Toben 21 hlſe Wer den g 5 80 ber 50 agerge 0 5* Se 8* 1 es zahlloſe Verl ter. r Kör: Seeleute e Der Hilfsverein fü 16. Deulſcher Kaufmannsgehil angenommen wird, 945 0 im durch Meſſerſtiche auf, ſodaß de 4 A 5 unerklärlich, daß ſche S e gehilfentag ſtochen wurde. im Verlaufe einer Schlägerel er⸗ 55 Schiffen Anf enſchen gibt, die f en. 16, De„Pr. findet vom 27. bi dSw. Bad homb 2—— 5u5 255 der auch Neige⸗ e ee ſtat 7 5 ae eiünka 5 0 e emden aber orträge namhafter Führer örden vertreten ſein werd ſi 2 amen einen neuen ſchwere W ige junge Leute, die mi 1 8 der abſeits Führer aus der national en, ſieht ſtürzten dabei an ei⸗ ren Wagen ausprobier⸗ wollten, mögen derartige Erlebnif abſei von beaten track“ reiſt, IRöhri alen Angeſtelltenbewe⸗ ſechs n einer Kurve in den Graben eren zu ſtoßen, und ſo ſind di iſſe mit übereifrigen Polizeibeamte reiſt,] Röhricht gehören gleichfalls hierher EAHaunnir und wurden a1 furcht gekommen. e Japaner in den Ruf kindiſ ee falls nicht dahin. W ierher. Aber— ſie gehörten gleich⸗ da mein einziges e 5 muß zu ihrer Ehre 2— 720 5 einen Gräuel⸗Berg bindurch eeſß der Beſucher ſich gleichſan 1 5 und der ungelöſt ſtarren G 85— en e bee e E1117111010ç0é]Död]/ ur ine vi ſtungsgebie rch 5 eine iſt weitentf gekehrt. Sei meine vielen Apparate natürli beſanders berbächtig 1 ac enteßer nach N ſſt möglich bübne es hat die ge ee 5 ˖ 1* e. das wär ſchade. erſten„Genuß“ umkehren. Und Maendtele errg ich Eberz Aah St 5;„Verwandtſchaft zwi urchaus ni Un 1 Schade für die 35 N iſt der deut 25 möchte. Eber 5 e ee der Münchner e Fate, S e e e e e „Neuen ezeſſion 0 93 ſatur. Auf prägziſere F„iſt, klar geſagt, don Frau Caſpar⸗Fil fe, meiſterliche Bilder ſieht ma ku zebracht, die Landſchaft erſcheint wi ormel iſt das Figürliche ihrer ſchwäreſchen Hei ſer, die uns diesmal mit der Neiſg en aen nen mue) TCCCCC, J eſtlid 5 in 0 5. 0 7 ohe 0 auf — 3 darkie Peinp- Weſſ 15 5 p— J. der auch heuer 0 und— iſt, 5505 füht⸗—4——— Hean ce 3 en ehedem Botaniſchen ⸗Meſſe Münchens birgt, erreichbar durch niſche Gebi— nicht oft— ins Spieleri n einer Phantaſie, des enſchen ſtehen in d antaſie alles Figürliche g⸗ de die Mäuchner Neue Se⸗ heute öffentlichen Erholungs⸗Garten, iſ bel Gebilde von hohem Reize erze 11059 gleitet, ſonſt aber lau⸗ des. Sehr geſchmackvoll er Landſchaft als etwas zu ih Gehören⸗ 1 7 9³⸗ J 2; 8 s ſehen wi zu ihr 4 le dehnung aber ſichere zezeſſion“ untergebracht, die, kleiner an Al A ee ahrfurchtsbolle Naſ Viefach aber findet ſich, Sraßanten don Fold 54 wir auch don Schüe in. n 5· der Münchner Kanſt— Qualität, den weſentlichen Ausd dc D..vielmehr— Nicht⸗Vergan ückſchau auf Vergangenes.. Studien und ein mit ſtr uer, vor allem imbreſſtaniſtiſche Düne en —— 5. Uueber das, was ſonſt im Glas alaſt ie religiöſen Bilder eines A. Jutz ſind de ſondern Ewig⸗Giltiges. Gegenſatz ſchroffer als N Akribie gegebenes Pferdebild. Kein di PPPF ee eeee d beede aecee de. durg Jerbigke. dr Sonteunen end. Siese be + 7 1 ſeien und nur Minberes u. in der.Neuen“ nur Werte vereini f eutſch zeigt aſiatiſche Einflüſſe 1 aufgelockert. W. durch Farbi—403 Intereſſ. onſtruktion ſind. Diesmal beſtechen ſie ſa —4 Nündner ei den anderen, aber das eine iſt ſch ucht, bleiben ſtarke dekoratibe Wirkun o er ihnen zu entgehen ewigen Suchers. Die 16—5 ſind die neuen Bilder Püttners, des 05 ——— 12 8 Sezeſſion“ der beſtimmende Ei er: fangen ſind die ſchattenloſen, ein weni gen. Stark in Manier be⸗ zierten Kubismus tzten Jahre ſahen ihn bei einem modih⸗ de 8 Fortſchrittes iſt indruckkoloriſtiſch ſcharf enig ins Idiotenhafte ſtiliſi beit 3 12 Heuer hat er ſich wied 1 Ar⸗ nunmehr zehn Jahren die Leinwä ſt, Wie hatte man vor Schri umriſſenen Porträts und Fi e ſtiliſterten. beiten zeigen die Ueberwind ieber gerundet dierg mit 5 „Neuen“ belacht und beſt e Leinwände der damals gegründetend 1 Hier findet eine ſtarke B Figuren von Georg ihren eckigen, ſtereometriſch ung des kubiſtiſchen Interiuers 1. ſe der alten„Segeſſion“—— Wig haben damals an die Anfäng rucksform, Reigvoll im Anti⸗Mon egabung ſpieleriſche Aus⸗ Genrebild. Eine kleine K en Puppen zum ernſthaft⸗gemi le. b0 „Segeſſic rinnert an das Unverſtändni nfänge[ger, der in ſeinen du umentalen iſt Lichtenb an Einfällen, di ine Kollektion Hugo T Er iſt reich Nagcte reilicht⸗Kühe fande nverſtändnis, das etwa Vallett unkelgetönten kapriziös hi enber⸗ Einfällen, die eine ſtark illuſtratt roendle. Er is N arocke eee über ſi n, an die Laugen des Spottes, die der ſchit e gleichſam als Puppentheat ziös hingeſetzten Bildern farbig ausdruckſamen Bi illuſtrative Note haben. Seine aue de ̃ 5 ternen Stim entheater malt. Auch St und rei ilder ſind vor all ö tark vor zehn Jahren die ergehen laſſen mußte.. Und wie Ki mungen hängen ſpielend gefirn: raßen⸗ und reigvoll. Wogegen ſi llem durch Schilderungh iuge⸗ 1 Zügel oder Habermann ſten Bürger ſtolz geweſen wären, ein. nirchenbilder erhalten in ſeiner d nd gefirniſte Solonſtücke uſtändliche gen ſich Schinnerer im breit hingh, ihren S„ja ſogar einen„ einen[times. Im gleichen S ner Darſtellung etwas Verzä er Anl dlichen auslebt. Reisvoll i ˖ 10 ihren S utz, n 1zärtelt. In · nlage, in der Zeichnun 1 ee e n A m den e 984 ers, in ae freudiger 8 arbigkeit ſeine Arbeiten eine—— Schen por enen di 1 ng der„Neuen“ meſwirkend, aber von Anem inen ſyrl erial, ſkizzen Di ae 47 51—5— zudken können ZAreilich n ſchüchternen eee eeeee Re ze. Gegennes dieſen iſt e ne der im Frühjahr eine eigene A sſtellung dient Ausdendbfeme— Naer ſe ennwidelk hal A— 3 97 e 07 125 2 7 Salonſtü⸗te nur durch eine große Kollektion A. K ubins vertreten. der revolutionär geworde kalerei ſind ziviler, deutſam f ünſtleriſchen Bezirken ſta macke, aber aus utionär geworden. Die Jugend v n er, min ein prachtvolles Hundebi mmend. Blumenſtücke d —2—— febes an er e ng 8* Deneen A guigemalle Minche 10 Aunegk Theater und Muſik iſt abgeſchüttelt. Wie di ergrundloſer Extravagan befleißi J. iüt fär ehr ſachlich und ſolide gemalt. Hei Mädchenbild von Fr. 6 L ſte eine Ausſtellung d ie„Neue Münchner“ ſich jetzt 33 biet gte, liſt für das Mädchenbild zeigt ei deinrich Brüne, Spezia⸗ di Landeslheater Karlsruh ging ig der Qualität, eines Loſ rbietet, iſt trät„Dora“, das kü in paar hübſche Köpfe und ei die Spielzeit lsruhe. Mit Beſuchen aus Bayern rechts und links ſehr weiten Spi„eines Loſungswortes das nach glei„das kühler gemalt iſt als ſei Köpfe und ein Por⸗wies ihre zu Ende. Die Bayeriſch bühne be⸗ dnen Spielraum gibt. Extreme ſind vermi gleichen Art. Ein Menſchenbildner eine früheren Arbeiten der s ihre techniſch und künſtleriſch e Landes bumt einef 1 Ling eeee n.tät, feſſelnd im Aus ner von ſtarker maleri lebensvolle Wiede eriſch hochentwickelte Kunſt mit eng“ tion des„epater le 8 agangsſaale hängen Vilder, die die Präten. J Adan Nusdruck und höchſt repräſentativ! eriſcher Quali⸗ und fand du iedergabe von L. Thomas Volksſtück Ma daleng baben, Man hatle dieſe Wert Wewa iſt. Julius Heß, der zu d präſentativ im künſtleriſchen aus Nil rchweg ſtarken Beifall. General ſtulc,„ Wagne ſchen Felixmüller, beſſer nicht ſe Werte,„Neuen Segeſſion“ chört. zu den reifſten Mitglieder aus Nürnberg, eine werdende neralmuſikdirekter% ſehr 8 7 leich dem Eigentümlichen di gehörk. Er hat in ſteter Entwickl n der impulſiy und nde Größe am Dirigenten pult, eitee 5 2 g des ihm die i temperametvoll die letzte Aufführ ſſterſingel, aly, W. Jlung hat e ſichere Form gefunden. Eine 1 die in der H zte Aufführung der Meiſtert⸗ du 15 e erfreuliche Wand⸗ auptſache Deutſchl ült e e e f l 05 rkränzen und durch die Ernennung zum 5⸗ cnt⸗ ah⸗ ch⸗ . zur end Ta⸗ g2Z. ſt⸗ K. 22 * 33J0((0 ͤ wird ſich erſt noch erweiſen müſſen, wie weit hier tatſächlich po dirigiert hatte, w 100 hat dei f A ruſſiſchen Teilen des Dienskag, den 24. Juni 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 288 Sportliche Rundſchau 54 Stunden⸗Nutoprüfungsfahrt Don 50 Ceilnehmern 40 ſtrafpunktfrei Bon unſerm Sonderberichterſtatter Siegfried Doerſchlag Der Ausgang dieſer 24 Stundenfahrt des Frankfurter Auto⸗ mobil⸗Clubs hat ſelbſt die kühnſten Erwartungen übertroffen. War man ſchon erſtaunt, daß eine 24 Stundenſohrt 56 Teilnehmer gefun⸗ den hatte, eine in Anbetracht der ungeheuer ſtrapaziöſen Fahrt ſehr große Teilnehmerzahl, ſo iſt das Ergebnis: von 50 Lelnehmern nath e Ahrt nong N UMßend Es beweiſt die hohe Vollendung der Kraftfahrzeuge einerſeits und zeugt andererſeits von einem Sportgeiſt und ſportlichem Können über⸗ haupt, das ſieghaft alle Schwierigkeiten der langen, ſchweren Rund⸗ fehrt überwand. Wie hoch man immer die Leiſtungen der Fahr⸗ zeuge und des geſamten techniſchen Materials veranſchlagen darf die menſchliche Leiſtung der Fahrer, die 24 Stunden ununterbrochen am Steuer ſitzen, ſich in voller Fahrt ſtündlich, minutlich, in Gefahr befinden, die auch nicht eine Sekunde lang die volle Geiſtesgegen⸗ wart verlieren dürfen,— dieſe menſchliche Energie⸗Hochleiſtung iſt wohl das Eindrucksvollſte dieſer Tag⸗ und Nacht⸗ und Tagrundfahrt durch den Taunus. . Als der Start zur 24 Stundenfahrt am Samstag nachmittag 6 Uhr an verſchiedenen Punkten der Taunus⸗Strecke begann, hatte es gerade aufgehört zu regnen. Die Straßen waren noch naß und ſchlüpfrig, aber die Fahrer waren frohen Muts, denn ſo gab es weder Sommerhitze noch Staubſtraßen. Den Ablauf hatte man an berſchiedenen Punkten zeitlich gleichzeitig vonſtatten gehen laſſen, um dadurch 24 Stunden ſpäter gleichzeitige Ankunft am Ziel zu er⸗ möglichen. Wie nicht anders erwartet, zogen alle Teilnehmer in gewaltigem Tempo auf die Reiſe, hatte doch von der erſten bis zur letzten Runde jeder das Beſtreben, durch flottes Tempo ſoviel Vor⸗ ſprung zu gewinnen, daß er nötigenfalls Pannen unterwegs behe. ben konnte, ohne deshalb am Ziel ſpäter als zu der ihm vorgeſchrie⸗ benen Zeit einzutreffen. So kam es, daß die 83 Kilometer der Rundſtrecke von den Wagen in Durchſchnitts eſchwindigkeiten bis 19 80 Kilometer durchmeſſen wurde und daß die Fahrer dann 50 eter vor dem Ziel halten blieben und ihre Zeit abwarteten und dann auf die Sekunde pünktlich das Band paſſierten. Vor dem Rundenziel droben bei der Saalburg gab es ein buntes Lagerleben: Zelte von Continentag u. Peters Union, von Dixi u. Ikolin, dazu die Trihüne, das Zielrichterhaus.. ſchnell aufgeſchlagene Bretter⸗ buden mit Reſtaurationsbetrieb.. und vom Samstag nachmit⸗ beh. bis zum Sonntag abend ein unaufhörliches Gewege und Ar⸗ eiten. Der erſte ausſcheidende Wagen iſt der Peter u. Moritz von Sell⸗Frankfurt. Er beginnt die 2. Runde und iſt dann nicht mehr he ſehen. 55 der dritten Runde— die Dunkelheit iſt inzwiſchen ereingebrochen— paſſiert ein Unfall: Labriola, deutſcher Mei⸗ ter im Stemmen, der einen Dürkopp⸗Wagen fährt, verpaßt eine Kurve, fährt gegen einen Baum, kommt in den Graben, der Wagen dreht ſich um ſich ſelbſt, ſchlägt um und begräbt Labriolas Beifah⸗ rer unter ſich. Obwohl Labriola einen Armbruch und andere Ver⸗ letzungen davongetragen hat, gelingt es ihm dennoch, den Wagen ſoweit hochzuſtemmen, daß der Beifahrer hervorgeholt werden kann. Mit Knochenbrüchen werden beide ins Krankenhaus Uſingen einge⸗ liefert. Währenddeß die hilfsbereite Bewohnerſchaft des nächſten Dorfes den wracken Wagen zu plündern be⸗ ginnt: die Polſter, die Hupe,— alles, was nicht niet⸗ und nagel⸗ eſt iſt. Bis vom Ziel aus im Auto ein Landjäger an die Unfall⸗ telle gefahren wird, der dann die gänzliche Demontage des Wa⸗ gens berhindert. In der 6. Runde ſcheidet Leuſchnerx⸗Berlin, einer der erprobteſten Dauerfahrer aus; ein Rahmenbruch ſetzt ſei⸗ der Fahrt ein Ende. M. Jakobi, der Ikolin⸗Direktor, praſſelt im dichten Nebel gegen einen Baum, 2 Räder ſind das Opfer. Außerdem ſind die Batterie und andere wichtige Teile am Wagen beſchädigt. Drei Runden verliert Jakobi durch die Wieder⸗Inſtand⸗ ſetzung. Dann aber ſetzt er auf ſeinem Steiger dem Felde in un⸗ unterbrochener Fahrt nach. Abſolviert Runde um Runde ohne Pauſe, bis er endlich, in der 11. Runde, ſeiner Terrainverluſt wieder aufgeholt hat. Deußen⸗Krefeld und Günther⸗ Frankfurt hatten inzwiſchen das Fahren eingeſtellt, und in der 12. Runde muß auch Hans Zudwig infolge Kurbelwellenbruchs auf⸗ ören. Auch Kruck jun. kommt nicht mehr wieder und iſt auf der Strecke geblieben. Auch Dr. Kerwer hat ſeinen amerikaniſchen Dakland aus dem Rennen genommen. Kafka auf Falkon hatte ſchon früher die Waffen geſtreckt. Barg die Nachtfahrt mit ihren dichten Nebeln Gefahren und Schwierigkeiten, ſo woren die Vormittagsſtunden und die Runden am zeitigen Nachmittag die kritiſchſten. Die meiſten Fahrer über⸗ kam bleierne Müdigkeit, der mit Geſang, mit Kolapaſtillen, kaltem Waſchen bei Ankunft am Rundenziel und nach allen möglichen Ge⸗ immethoden Kampf angefagt wurde. Die vieten Abwechſlungen bandſchaftlich überaus veizvollen Strecke, die freudige Ankeil⸗ hme des Publikums, alle das ermunterte die 24 Stundenfahrer und gab ihnen friſchen Mut. Vergebens wartete man auf dag Ausſcheiden dieſer oder jener; wem nicht eine Wagenpanne die Fahrt verdarb, der hielt durch. Es verdient beſonders hervorgehoben zu werden, daß nicht ein einziger Fahrer wegen Uebermüdung oder zu großer Anſtrengung die 24 Stundenfahrt eingeſtellt hat. Wer „den zwangen Defekte dazu. Es ſei aber auch hier feſtgeſtellt, daß viele Fahrer während der 24 Stunden nicht einen einzigen Reifen gewechſelt haben und daß gerade die deutſchen Jabrikate Continental und Peters Unſon wieder Beweiſe einer Veiſtungsfahig⸗ keit erbrachten, die großartig ſind. Techniſch bot die lange, ſtrapaziöſe Fahrt manches Intereſſante. Selbſt die gewiegteſten Kahrer und Motorenkenner ſind von dem Ergebnis: von 59 geſtarteten 48 am Ziel, überraſcht. Dieſer Beweis von vollendeter Regelmäßigkeit und Zuverläſſigkeit iſt ſo eindrucks⸗ voll, daß es beſonderer Unterſtreichungen nicht bedarf. Die deut che Automobilinduſtrie darf auf ihre in der 24 Stundenfahrt gezeigten Hochleiſtungen ſtolz ſein. Die lange, ſchwere Tarmus⸗Rundfahrt hat die deutſchen Wagen wieder einmal auf glänzender Höhe gezeigt Nicht nur, was ſelmäßigkeit anbelangt. Die großen Maybach⸗ wagen fuhren mehrmals Runden n 80 Kilometer Durchſchnitts⸗ tempo, obwohl ſie nur 53 bzw. 54 Kilometer zu erzielen hatten, und benutzten den auf der Strecke erzielten Vorſprung kurz vorm Run⸗ denziel zur Ruhe. Annähernd das gleiche Tempo haben aber auch die Dixi⸗Wagen erzielt, von denen wiederum der Alfred Köllners der ſchnellſte war. Der Köllnerſche Dixi war mit dem neuen Dixi⸗Zünd⸗ und Beleuchtungsſyſtem ausgerüſtet, das hier erſtmalig in ſo ſchwe⸗ rer Praxis erprobt wurde und das ſich ausgezeichnet bewährte. Hervorragend ſchnell waren auch die Stocwer⸗Wagen. Kordewan⸗ Stettin, der vielbewährte Stoewer⸗Fahrer, wurde in den Vormittags⸗ ſtunden des Sonntags von einem wild drauflos fahrenden Begleit⸗ wagen gegen eine Schranke gedrückt. Durch den Anprall war der Kühler ſchadhaft geworden. Kordewa behob den Defekt innerhalb 35 Minuten, ſetzte ſich wieder ans Steuer und ließ ſeinen Stoewer in ſolch phänomenalem Tempo über die Strecke jagen, daß er das Rundenziel noch mit 10 Minuten Vorſprung vor ſeiner planmäßigen Zeit erreichte. Solcher Bravourſtückchen aber gab es noch mehrere. Von Debütanten mag auch der Erſtlingsſtart der kleinen 4..⸗ Opel⸗Wagen erwähnt ſen, die mit Karl Jörns und Hans v. Opel am Steuer ihre Sache ſo brap machten, daß man vor dieſen kleinen und billigſten aller deutſchen Automobile allerhand Reſpekt bekam, Am Sonntag um 6 Uhr nachmittags rollten die erfolgreichen⸗ Fahrzeuge nach 24ſtündigem Kampfe übers Ziel. Der Jubel vieler Hunderter begrüßte ſte. Was nach der gut gelungenen 24 Stunden⸗ fahrt folgte, war allerdings verpaßt. Ausſchreibungsgemäß ſollte eine„Geſchmeidigkeitsprüfung“ für das Endergebnis beſtimmend ſein. Niemand hatte aber geahnt, daß ganze 40 Teilnehmer, ſämt⸗ lich ſtrafpunktfrei, in die Endentſcheidung kommen würden.(Man hotte höchſtens mit 10—15 Fahrern gerechnet.) Da überdies zum Unterſchied von der Dauerfahrt die Geſchmeidigkeitsprüfung jede Organzſation vermiſſen ließ und ganz aus dem Stegreif arrangiert murde, ging manches ſchlef. Sie verzögerte ſich bis in die ſpäten Abendſtunden hinein. Manche Fahrer nahmen Reißaus und wollten nach 24ſtündiger Fahrt nicht noch bis in die Nacht hinein warten. So war dieſer Abſchluß der 24 Stundenfahrt vom ſportlichen Stand⸗ punkt aus unbedingt bedauerlich. Nach Errechnung des Endergeb⸗ niſſes, das an Hand der Geſchmeidigkeitsrefultate errechnet werden ſoll, wird auf dieſe Schlußprüfung noch eingegangen werden. Die 24 Stundenfahrt beendet haben folgende Fahrer: Klaſſe A: bis 6.S. G. Hartlieb. Falcon; A. Deubner, Dixi, Hans Bach, Dixi, W. Reubold, Dixi; Alfred Köllmer, Dixi; M. Link, NSlI.; K. Jörns Opel, H. p. Opel, Opel, A. Hölzer, BAW; H. Franken, Faun, O. Glöckler, NSlIi.; F. Sternſchulde, Falcon, Otto Kleyer, Falcon.— Klaſſe B bis 8..: Ph. Kellner, NSuU., H. Kalinowsky, Selve, Siebel, Simſon, L. H. Ewald, Dinos, Fr. Raſche, Dürkopp, P. Gruber, RSuU.; J. Krös, Kieling, J. Stengel, Heim, W. Glöckler, NSII., W. Wendel, NSl., Köſter, Selve, Hans Bir k⸗Mannheim, Rabag⸗Bugatti; G. Weckerle, Mercedes⸗Kompreſſor. — Klaſſe C bis 10..: Maurice Folville Lancia; Kordewan, Stoewer: Frau Ines Folville, Lancia; A. Levy, Lancia; O. Reif, Simſon⸗Supra; W. Giſel, Preſto.— Klaſſe D, bis 12..: Reith, Steiger; M. Jakobi, Steiger.— Klaſſe E, bis 16..: W. Lauprecht, Benz; R. Schultze⸗Steprath, Benz, W. Cleer, Stoe⸗ wer; R. Schönknechf, Steyr; N. Dupont, Steyr.— Klaſſe F, bis 22..: F. Schmitt de Giorgi, Adler; Schobinger, Maybach; W. Leiſer, Maybach; Otto Hofmann, Maybach; Zwick, Maybach: P. Schaurte, e 8 0 3 85 55 b e Hof, 515 cedes; W. Woelcke, ybach.(Zweiſitzig karoſſierte Fahrzeuge ſtar⸗ teten in der nächſthöheren Klaſſe.) Kußball Maunheimer Fußballklub 08— 1903 Ludwigshafen 04. Vor 200 Zuſchauern trug am Samstag die 1. Mannſchaft der neugegründeten Hockeyabteilung des M. F. C. 1908 ihr Eröffnungs⸗ ſpiel gegen die erſte Mannſchaft der'hafener Fußballgeſellſchaft 1903 e. O. aus. Es war ein Freundſchaftsſptel im wahren Sinnen des Wortes. Die Gäſte erzielten infolge ihrer guten Durchſchlagskraft im Sturm in regelmäßigen Abſtänden in jeber Halbzeit zwei Tore. Im übrigen hielten ſich die beiden Mannſchaften größtenteils die Wage. Bei'hafen gefiel beſonders der linke Sturmflügel, während bei dem Platzbeſitzer die Verteidigung eine ſehr gute Leiſtung bot. Die neugegründete Mannſchaft des M. F. C. 1908 verſpricht bei ſyſtem⸗ vollen Training bis zu Saiſonbeginn einen ernſten Gegner abzu⸗ geben. Als Schiedsrichter fungierten die Herxen Ernſt und Philipp Hottenſtein vom M. S. C. in korrekter Weiſe. Motorraòſport * Dreiecksfahrt bei Schriesheim. Am vergangenen Sonntag fand das für Motorräder offene Dreiecksrennen bei Schriesheim ſtatt, das pom Gau 13 des A. D. A. C. veranſtaltet wurde. Die Strecke, die die Fahrer der Klaſſe 4 über 50 Km. führte, entſpricht derjenigen, die anläßlich der Deutſchen Kraftradſtraßenmeiſterſchaft bei Schleiz in Thüringen gefahren wurde. Sie ſoll daher in Zukunft auch jähr⸗ lich wiederholt als Gaumeiſterſchostsſtrecke für den Gau Baden Verwendung finden. Demgemäß hatten nur die tüchtigſten mitglied des Landestheaters. Wagners Leitung fand allgemeine eaſige wenn man auch ſeine Ark zu dirigieren allzu heftig und unruhig(das genaue Gegenteil vom letzten Gaſtdirigenten, Richard Straugh heißen mußte. Wie man indeſſen hörte, glaubte ſich Wagner unbeobachtet im verdeckten Orcheſterraum. Sein Naſtcgen hing 115 hermmen mit der neuen Karlsruher Dirigentenkriſe: Generalmuſik⸗ kurektor Fritz Cortolezis erhielt ſeinen lebenslänglichen Vertrag dirzfri tig gekündigt, hat aber Berufung bei der künſtleriſch zuſtän⸗ igen Stelle in München eingelegt mit dem Erfolg der Anerekennung ner Rechte. Praktiſch iſt der Fall damit freilich nicht 223 1 itiſche dder konfeſſionelle Momente mitſpielen; eine öffentliche Erklärung bes badſſten Staatspräſidenten, daß ſolche Gründe nicht mütſpielten, liegt bereits vor. Da ſich die bereits als ſicher proklamierte Berufung don Cortolezis nach Wien als nichtig erwiez, da uns Klemperer zutging und Wagner unterdeſſen auch ſchon in Wien auf Berufung 1 ulch ſich die ungemütliche Sienſheten deles e. e hinziehen bis zur Ausheſſerung des anſcheinend heillos ver⸗ renen Narrens. 80 im Landestheater bauliche Veränderungs⸗ arbeiten eingeſetzt haben, zeuzeg ſich der Abſchluß der Spfzat mit dem an ece Apiele der ruſſiſchen Trunne des Blauen Vogels im ſtädt. Konzerthaus. ie aus einem Witz des rede⸗ frohen Anſagers bervoraing. ſpielte die Künſtlertruppe an im, und eine Beſprechung erübrigt ſich. Im übrigen blieb hier ſer Eindruck, daß man einen im eigentlichen Sinn des Wortes in⸗ ereſſanten Abend verlebte, der neben manchen Sentimentalitäten und wohlberechneten Tricks viel echte Kunſt brachte, namentlich in den Programms, daß aber die vorhergehende atündigung einer künſtleriſchen Non⸗plus⸗ultra⸗Qualität der Ruſſen⸗ eiſtungen doch etwas übertrieben war. Dr. K. Pr. * funſt und Wiſßſenſchaſt 8 orduung in der verleihung des medizini Doktor- duels? 2 Cabee Medizinalrat Profeſſor Dr. ſch ff. Frel ſing woch in den„Miltenlungen des Zetendfe der dergegen Jog. ſchulen“ bemerkenswe die auf eine neue Ordnung in r Promotion der maͤdiziniſhen Fakultät hinzielen Profeſſor Achoff erklärt, daß der mediziniſche Doktortitel nur dann verliehen werde, wenn ſich der junge Mediziner r dem Staatsexamen ünterzo Das Staatsexamen ſei ein ſehr eingehender und ltiger Prüfungsakt. Da die fungen Mediziner die Doktor⸗ prüf g gewöhnlich kurz nach dem Staatsexamen ablegten, umler⸗ oſſe man es, ſie von neuem einer eingehenden Prüfung zu unter⸗ deben. Es ſei daher angebracht, wenn künffighin die Verleihung * es mediziniſchen Doktorkitels mit dem Staatseparden verbunden nämlich„Laureatus“ vor. Das ſollte ein Titel ſein, der nur für beſonders gute Arbeiten auf mediziniſchem Gebiete verliehen. Wiſenſch 15 Peopeſer ehr nagende wiſſenſchaft higkeiten itze. eſſor Friedr NiIle Mangen— n Aufttegs des Pr onschtsſchuſſes des Verbandes der deutſchen Ste gegen dieſe Vor⸗ 82 Er meint, die Univerſitäten hätten die Aufgabe, die aka⸗ miſche Würde des Doktors zu heben und einer Verflachung dieſes Titels entgegenzuwirken. Der Titel ſolle für kliche Lei⸗ ſtungen verliehen werden und die mediziniſchen Fakultäten ſollten i0 dieſer Beziehung keine Ausnahme machen. Der ausſterbende Gorilla. Ein Proteſt gegen die ſinnloſe und grauſame Vernichtung des Gorillas, den der eifrige Vorkämp⸗ fer des Naturſchutzes Albert Grahy erhoben hat, findet in der eng⸗ liſchen Preſſe ſtarken Widerhall. Gray weiſt darauf hin, daß in den letzten drei Jahren die wenigen dieſes Tieres, die ſich noch in den belgiſchen Kolonjen finden, faſt volllom⸗ men bernichtet worden ſind. Beſonders die intereſſante Hoch⸗ landsart, die von dem deutſchen Hauptmann von Beringe ent⸗ deckt wurde und ſich in der Nähe des Kiwu⸗Sees im früheren Deutſch⸗Oſtafrika befand, iſt dem Untergange nahe. Außer dieſer iſolierten Form kommt der Gorilla nur noch im weſtlichen Afrika vor. Schätzungsweiſe gibt es überhaupt nicht mehr als 50 bis 100 Gorillas; es können aber auch weniger als 50 ſein, und die 1 treten ſelbſt dafür ein, daß der Gorilla auf das Ener⸗ giſchſte geſchützt werden müßte. Die Reiſenden aber wurden in ihrer Jagd auf das ſeltene Tier durch die naturhiſtoriſchen Muſeen von Newhork, London und Stockholm ermutigt. Gray klagt„die unheilvolle Verbindung ee Muſeen und behauptet, daß der Gorilla überhaupt kein Wild für einen ehrlichen jäger ſei. Barns ſagt:„Wenn man dieſe Affen jagt, ſo wird ein Menſch mit einem Funken Gefühl ſich des Gedankens erweh⸗ ren können, daß er dieſen faſt menſchlichen Tieren gegenüber zu einer Art Mörder wird.“ Er tut es aber doch. Grahs Appell hat bielfach Zuſtimmung erfahren. So ſchreibt der Dichter John Galsworthy:„Möchten doch unſere Sportsleute ſich davon überzeugen, daß ſie viel größeren Ruhm ernten, wenn ſie mit der Kamera ſchießen als mit der Flinte. Vortreffliche Photographien geben ein beſſeres Bild von Tiexren, als die ausgeſtopften Exem⸗ plare in den Muſeen. Am kraurigſten aber iſt der Mord, der aus Handelszwecken um kleinen Gewinns willen unter der Tierwelt verübt wird. 9 1Erhaltung der deutſchen Klaſſikerarchive. Die Inflation während der letzten Jahre hatte die Erhaltung und Erweiterung des Goethe⸗ und Schiller⸗Archihs in Weimar unmög⸗ lich gemacht. Der letzte Enkel Goethes hatte den geſamten hand⸗ 1 portsleuten“ an und Fahrer Badens gemeldet, ſo daß ſich am Sonntag früh bei äußerſt günſtigem Wetter eine Ausleſe von 15 Fahrern dem Starter ſtellte. Die 50 Km.⸗Strecke leate als Sieger Franz Wollmann. Mannheim auf B. M. W. in 38 Min. 26 Sek. zurück, was einem Stunden⸗ tempo von 79 Km. entſpricht, wobei die recht ſcharſen Ecken zu berück⸗ ſichtigen ſind. Wollmann ſuhr auch die ſchnellſte Runde des Tages mit 4 Min. 52 Sek. Was für eine überaus glänzende Leiſtung der Sieg Wollmanns bedeutet, erhellt ſich am beſten daraus, daß der diesfährige Stratenmeiſter Frh. von König⸗Flaxen⸗ feld im letzten Jahr auf der Schriesheimer Strecke für die beſte Runde 5 Min. 12 Sek. brauchte. Nach Beendigung der wohlgelunge⸗ nen Veranſtaltung, bei der wirklich guter Sport geboten wurde, ging es in geſchloſſenem Zuge nach Großſachſen, wo im Zähringer Hof die Preisverteilung durch den Gauvorſitzenden, Herrn Notar Ja co by vorgenommen und in fröhlichſter Stimmung die Sieger gebührend ge⸗ fetert wurden. Die Ergebniſſe im einzelnen: Klaſſe 1(Räder bis zu 150 cem. Zylinderinhalt, 4 Runden: 24,8 Km.). 1. Joſef Weber, Heidelberg auf D. K. W. Zeit: 80 Min. 32 Sek. 2. Kurt Melke, Heidelberg auf Famo. Zeit: 37 Min. 12 Sek. Klaſſe II (bis 250 cem. 5 Runden: 31 Km.). 1. Albert Stocker, Heidelberg auf Klotz, Zeit: 34,04 Min. 2. Norheimer jun.,'hafen auf Ariel, Zeit: 36,59 Min. Klaſſe III(bis zu 350 cem., 6 Runden: 37,2 Km.) 1 Dr. med. Erich Gruhn, Großſachſen auf Hackteufel, Zeit: 29,37 Min. 2. Aug. Rüger. Ludwigshafen auf B. S. A. Zeit: 30,34 Min. Klaſſe IV(bis zu 500 cem., 8 Runden: 49,6 Km.). 1. Franz Woll⸗ mann, Mannheim auf B. M. W. Zeit: 38,26 Min. ſchnellſte Runde: 4,52. Eine Erinnerungsgabe für gutes Fahren erhielt Eduard Hof, Karlsruhe auf einer engl..⸗Maſchine, Zeit: 41,87 Min. Athletik Erfolge Maunheimer Athleten. Am vergangenen Sonntag weilte der Kraft⸗Sport⸗KKlub Mannheim⸗Jungbuſch mit ſeiner Muſterriege in Hockenheim. Sie konnte ſich dort wiederum unter der bewänrten Leitung irhes Führers, Joh. Kiß gut plazieren. Ermutigt durch den Sieg, auf dem Kreisfeſt an Pfing⸗ ſten in Bruchſal, wo ſich die Riege in der Oberſtufe den 2. Preis ſichern konnte, errang dieſelbe in Hockenheim den 1. Preis. Mit Zuverſicht wird die Riege den deutſchen Meiſterſchaften in Mannheim im Auauſt entgegenſehen. Nachzuholen iſt noch, daß auf dem Kreisfeſt in Bruchſal die Mitglieder Ludw. Ohneſora im Stemmen, ſchw. Altersklaſſe, und Jak. Edinger ſen. in der mittl. Altersklaſſe die 2. Kreismeiſterſchaft erringen konnten. Kleine Sportnachrichten * Der Große Straßeupreis von München ging am Sountag unter Beteiligung von 19 Fahrern vor ſich, die bei ungünſtiger Witterung und teilweiſe ſehr ſchlechten Straßen keine leichte Aufgabe hatten. Den Sieg errang der Münchener Waganer, der die 210 Km. in:20:20,%½ bewältigte, vor Hurtreuther⸗Moosburg:21:00 und Nirner⸗München :25:00.— Die Berliner Hochſchulmeiſterſchaften in der Leichtathletik hatten trotz ungünſtiger Witterung recht achtbare Ergebniſſe. Die Sieger waren: Herren: 100 Mtr. Klähn 11,5 Sek.; 400 Mtr. Renell 52,2 Sek.: 1500 Mtr. Kretſchmann:29,2; 5000 Mtr. Todt 16:55: 110 Mtr. Hürden Auton 17,6 Sek.;&100 Mtr. Deutſche Hochſchule f. Leibes⸗ ühungen 46,4 Sek.; Olymp. Staffel dies.:01,2.— Diskus Göldel 32,85 Mtr.; Kugel: Göldel 20,83 Mtr.; Speer: Schnurr 50,86 Mtr.: Hochſprung: Göldel 1,75 Mtr.; Weitſprung: Maack 6,27 Mtr.; Stabhoch: Goſſow 3,30 Mtr.; Fünfkampf: Schnurr 250 P.— Damen: 100 Mte.: Frl. Paſſavant 13,9 Sek.; Hochſprung: dieſ. 1,42 Mtr.; Kugel: Frl. Köhler.33 Mtr.; Dreikampf: Frl. Paſſavant 66.; 44100 Mtr.: D. H. f. L. 56,6 Sek.— Das Straßenlaufen„Quer durch Leipzig“ über 15 Km. am Sonn⸗ tag endete mit einer Ueberraſchung, da die ganze Klaſſe der teilneh⸗ menden Langſtreckenläufer wie Pürſten⸗Berlin, Hempel⸗Charlotten⸗ burg, Scholz⸗Breslau, Teßmer und Springer⸗Hamburg im geſchlage⸗ nen Felde endete. Den Sieg errang der Leipziger Kirſchner in 4213,5 vor Pürſten⸗Berlin, Gaßfuß⸗Meißen, Kretſchman⸗Hamburg, Scholz⸗Breslau, Zieſche⸗Leipzig, Bechertollberg, Teßmer⸗Hamburg, Hempel⸗Berlin und Springer⸗Hamburg.— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen vadiſcher Wetterſtellen(7es morgens) 15 Luft⸗ Tem⸗ 1 See⸗ SesaWind 2 33 32 dob e, eee 85 GSbsswes Richt. Stärteſ Mertzeim.. de„ 1 2 ſbeicht dhen. Königſtuhl.. 503 751.2 14 18 12 N Karlsruhe 127 752.44 13 18 11 No Baden⸗Baden 213 7530 13 15 12 NO Villingen 480 754 5 11 12 10 NwW Feldberg. Hof 1281 644.6 7 9 6 NO Badenweiler.————— St. Blaſien.—— 12] 14 10 ſtig heiter datenk— Hoher Druck hat ſich über Südweſt⸗ und Mitteleuropa aus⸗ gebreitet und heiteres trockenes Wetter gebracht. Nur in Süͤd⸗ baden und auf der Baar hat ſich heute früh noch eine Wolkendecke erhalten, die ſich aber bald auflöſen wird. Es iſt mit Fortdauer beſtehender Witterung zu rechnen. Vorausſichtliche Wikterung für Mittwoch, bis 12 1 ts: Heiter und trocken, weißere Erwärmung, ſchwache, Heuche Luſ ſtrömungen. * »FEs⸗ A * Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Or. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannbeim 8 6. 2. 60 Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. 5 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurk Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Fokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. tedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. werde. Dagegen ſchlägt, Profeſſor Aſchoff einen neuen Titel ſſchriftlichen Nachlaß Goethes in dem Goethe⸗ und Schiller⸗Archit vereinigt. Dieſem 2dar⸗ wurden ſpöter die Nachläſſe von Schil⸗ ler, Herder, Wieland, Storm, Möricke, Otto Lud⸗ wig und Wildenbruch angegliedert, Die kunſtfſinnige Groß⸗ herzogin Sophie von Sachſen⸗Weimar hatte die Erhaltung, Ver⸗ waltung und Auswertung dieſer koſtbaren Beſtände durch eine fidei⸗ kommiſſariſche Stiftung ſichergeſtellt. Das Vermögen dieſer Stif⸗ tung iſt durch die Inflation ſo gut wie gänzlich geſchwunden. Zur Erhaltung des Goethe⸗ und Schiller⸗Archivs, eines der wertvollſten Archive der Welt, haben ſich nun das Land Thüringen, das Großherzogliche Haus von Sachſen⸗Weimar und die Goethe eſellſchaft zu einer Verwaltungsgemein chaft zuſammengeſchloſſen. Nach jahrelangem vollſtändigen Siinſtand werden die Arbeiten im Archiv demnä werden. 0 mnächſt wiederaufgenommen * Eiteratus H.§. Aſanith:„Der urſprung des Krieges“ rteges“. Verla für Kulturpolitit, München.— H. H. Aſquith hat elf Jahre als britt⸗ ſcher Premierminiſter dem engliſchen Kabinette vorgeſtanden. Er hat in die gewaltigen Ereigniſſe, die nunmehr vor zehn Jahren zur aröß⸗ ten aller Exploſionen führten handelnd und mitbeſtimmend einge⸗ griffen. Von ſeinem Standpunkte erzählt er nunmehr, nach welchen Grundſätzen er die engliſche Politik leitete, wie England in Wahr⸗ heit zur Entente ſich verhielt, welche Verpflichtungen vorlagen und was das engliſche Kabinett tat, um die allgemeine Kolliſion von 1914 zu entwirren, was ſchließlich dafür entſcheidend war, daß England doch am Kriege mittat. Das meiſte, was er von England erzählt, iſt bei uns vollſtändig unbekannt. Ein Premier und Staatsmann wie Aſauith hat es, wenn er will, leicht, intereſſante und packende Bücher zu ſchreihen. Er hat ſeine eigenen Papiere durchgeſehen, hat Poni⸗ cars ſa lange gedrängt, bis auch er ihm wichtige Akten zur Verfũ⸗ gung ſtellte das amerikaniſche Außenminiſterium hat Geheim⸗Aus⸗ künfte gegeben, der berühmte Jules Cambon hat Farbe bekennen müſſen und vor allem: dem ſonſt ſo ſchweigſamen Außenamt in Dow⸗ ninaſtreet hat Aſquith die Geheimſchränke geöffnet. Der Premier⸗ miniſter bleibt nicht nur bei den Ereigniſſen in den letzten Jahren vor dem Krieg ſtehen. Er ſucht bis zu den Wurzeln zurückzugehen. Er ſetzt ſich mit Bismarck, mit Hohenlohe, vor allem mit Bülow und dem Kaiſer auseinander: hier bekommen ſeine Aufzeichnungen den Charakter von Denkwürdigkeiten, wie ſie ein leitender Staatsmann nur in ganz weiten Zejtfolgen ſchenken kann. Was er aus dem Bereich der Mittelmächte, aus Deutſchland, aus Oeſterreich übernahm, muß man indes ſehr kritiſch leſen. Aber vorbildlich und reſtlos zeich⸗ net er eins: die Rolle Englauds. Die ganzen Zuſammenhänge des Kriegsausbruches gewinnen ein anderes Geſicht. Ohne zweifel liegt hier das bedeutendſte und aufſchlußreichſte Werk vor, das aus der Reihe unſerer Gegner bisher hervorging! 5 ͤ 6. Seike. Nr. 288 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 24. Juni 1924 Ee ud chenn bn Katſchläge zur Behandlung des Rundfunk⸗ Empfangsapparates Nur wenige Radioamateure verfügen über ſoviel techniſches Wiſſen, wie es erforderlich iſt, um bei der Anlage ſowohl wie bei der ſpäteren Behandlung eines Rundfunkapparates Fehler zu ver⸗ meiden, die die Freude an dem Betrieb anfänglich ſtark veein⸗ trächtigen. Die weitaus größte Zahl der Neulinge muß ſich ihre Wiſſenſchaft erſt allmählich durch Erfahrungen ſammeln, die beim Erkennen und Beſeitigen von Funktionsmängeln gemacht werden. Es iſt daher durchaus zu verurteilen, jemanden zu ſagen, daß der Betrieb eines Rundfunkapparates keinerlei techniſche Kenntniſſe erfordert, daß nur eine ordnungsmäßig angebrachte Antenne aufge⸗ hängt und für reichliche Erdung geſorgt werden müſſe, um einen ſtörungsfreien Betrieb zu haben. Wohnt der neue Amateur auf dem Lande, und gar in einem Hauſe, dann iſt die Anlage allerdings höchſt einfach, wohnt er aber in einem der unteren Stockwerke, eines Mets⸗ hauſes und hat noch zwei oder drei Stockwerke über ſich, fo iſt die Sache ſchon etwas ſchwieriger. Da iſt zunächſt feſtzuſtellen, ob der verfügbare Platz auf dem Dache für eine einfache Antenne in den richtigen Abmeſſungen ausreicht. Iſt das nicht der Fall, ſo muß wohl oder übel eine Doppel⸗Antenne errichtet werden. Eine ſolche hat faſt das doppelte Gewicht einer einfachen, da alle Einzeſteile doppelt vorhanden ſind und demgemäß auch die Maſten und Haltetaue ver⸗ ſtärkt ſein müſſen. Daß auch die Koſten entſprechend höhere ſind, braucht eigentlich nicht geſagt zu werden. Der Antennedraht iſt ſehr ſorgfältig zu iſolſeren, d.., er darf mit keinem Gegenſtand in Be⸗ rührung kommen. Die zur Verwendung kommenden Iſolatoren müſſen aus einem nicht leitenden Material, wie Glas, Porzellan, Ebonit hergeſtellt ſein. Sie verlieren aber trotzdem allmählich ihre iſolierende Eigen⸗ ſchaft, wenn ſich ihre Oberfläche mit einer leitenden Schicht(Schmutz oder Feuchtigkeit) überzogen hat. Um dieſem Uebelſtand nach Mög⸗ lichkeit abzuhelfen, hat man befſondere Antennen⸗Jolatoren kon⸗ ſtruiert, denen wegen ihrer von der bekannten abweichenden Form der Vorzug zu geben iſt. Außerdem wird durch Serienſchaltung dieſer Jſolatoren eine längere Abflußleitung erreicht. Wenn möglich, ſoll die Antenne in der Richtung der Station liegen, von der die lauteſten Zeichen gewünſcht werden, oder der, die am weiteſten entfernt liegt, je nach den Abſichten des Amateurs. Die Binnenleitung iſt ſtets an der der richtigſten Station am näch⸗ ſten liegenden Seite anzubringen. Alle Verbindungen müſſen ſehr forgfältig und feſt hergeſtellt werden, damit bei bewegter Luft kein Scheuern der Antenne eintritt. Die Erdung beſteht zweckmäßig aus iſoliertem, geflochtenem Draht, die Erde ſelbſt ſtellt man am beſten aus ſiebenſträhnigem Drahtkabel her, das an die Waſſerleitung an⸗ geſchloſſen wird. Der Anſchluß an das Waſſerrohr iſt nicht leicht herzuſtellen; er muß durch Verlöten bewirkt werden und zwar ver⸗ mittelſt einer Lötlampe, da ſonſt infolge der thermoſtatiſchen Wir⸗ kung des mit Waſſer gefüllten Rohres das Lot nicht haſtet. Aeußerſt wichtig iſt, daß man nicht etwa ein Bleirohr zum Anlöten auswählt, weil ſonſt ſehr ein plötzlicher Bruch dieſes Waſſerrohres die Folge ſein kann. Am beſten iſt es noch immer, eine ſolche Arbeit ſinn⸗ und fachgemäß durch einen Fachmann ausführen zu laſſen. Man kann aber auch als Erde eine Metallplatte in einem Loch an der feuchteſten Stelle des Gartens eingraben. Es empfiehlt ſich, dieſe Platte in Holzkohle zu betten, wodurch für ſtets genügende Bodenfeuchtigkeit geſorgt iſt. Zur Not kann man auch die Erdleitung vermittels einer federnden Metallklammer mit dem rrohr in die nötige enge Verbindung bringen, nachdem vorher Draht und Waſſerrohr durch Abreiben mit Schmirgelleinewand gut gereinigt wurden. Vielleicht erſcheinen vielen dieſe Vorſchriften etwas übertrieben pedantiſch, es darf aber nicht vergeſſen werden, daß die Erdleitung einen ſehr Teil des ganzen Empfangsapparates bildet. Bei einem einfachen Kryſtallapparat für den Empfang von nahegelegenen Rundfunkſtationen iſt das ganze Syſdem viel einfacher. Jetzt wer⸗ den Antennen und Erdleicungen an ihre Klemmſchrauben ange⸗ ſchloſſen, auch das Telephon, das 4000 oder mehr Ohm beſitzen muß. Nununmehr beginnt die Abſtimmung. Der Apparat iſt mit einem Gbeitkontakt oder mit einem verſtellbaren Kondenſator ver⸗ ſehen, manchmal aber auch mit beiden Abſtimmungsvorrichtungen. Der Kryſtall arbeitet bekanntlich mit einer feinen, oft als Spirale ausgebildeten Kontaktſpitze oder einem zweiten beweglichen Kryſtall. Dieſe Kontaktſpitze reſp. der bewegliche Kryſtall muß auf einem ganz leichten Kontakt mit der Fläche des feſten Kryſtalls eingeſtellt wer⸗ den. Nun wird der verſtellbare Kondenſacor auf Null geſtellt und beim Weiterdrehen des Gleithebels des Gleitkontaktes jede Stellung gengau abgehört. Das Drehen des Kondenſator muß langſam ge⸗ ſchehen und der Gleithebel iſt vor jeder neuen Einſtellung wieder auf Null zurückzuſtellen. Hat man jede Einſtellung vielleicht chne Ergebnis durchgehört, ſo muß man den Kryſtall neu einſtellen und dieſe Verſuche ſo oſt wiederholen, bis Zeichen durchkommen. Dieſes etwas umſtändliche Verfahren iſt oftmals deshalb notwendig, weil die Kryſtalle nicht an allen Enden gleich empfindlich ſind, und ferner durch Staub⸗ oder Fett⸗Ablagerung an der Kontaktſpitze ihre Empfindlichkeit ganz verlieren können. Iſt der Empfangsapparat mit verſchiedenen Abſtimmungseinrichtungen verſehen, ſo wird man ſchließlich bei jeder dieſer Vorrichtungen mehrere empfindliche Punkte im Kryſtall finden, mit denen die gleiche Station zu hören⸗ iſt. Eine dieſer verſchiedenen Einſtellungen wird dem Höchſtwerte der Induktionsſpule und des Kondenſators entſprechen und die beſte Verbeindung mit der Station herſtellen; ihr iſt natürlich bei der Be⸗ nutzung der Vorzug zu geben. Bei einem Lampenapparat trifft dies alles ebenfalls zu, nur iſt die Schaltung hier verwickelter. Die Lampen brennen infolge Er⸗ hitzung ihres Drahtes und der Ladung der Anode oder Platte, ſo daß man dieſe Energiepunkte ebenſo wie die Antenne, die Erde und das Telephon einſchalten muß. Der Schwachſtrom liefernde Akku⸗ mulator und die Starkſtrom gebende, aus Trockenelementen be⸗ ſtehende Batterie werden, wie zu erwarten, richtig geladen eein: ebenſo ſind gewöhnlich die zuſammengehörigen Klemmſchrauden richtig gekennzeichnet. Nun ſind die Pluspole des Apparates mit den Pluspolen der Batterien zu verbinden, ebenſo die beiderſeitigen Minuspole. Der Gleitkontakt der Hochſpannungsbatterie iſt ge⸗ wöhnlich der Minus⸗Pol. Wird die Schaltung hergeſtellt, ſo iſt der Hauptſchalter auf„Aus“ zu ſtellen, der Gleitkontakt der Hochſpan⸗ nungebatterie iſt auszuſchalten, wenn die Lampen eingeſetzt werden. Der Knopf des Drahtwiderſtandes wird gewöhnlich den Ausſchalter für den Schwachſtrom darſtellen und kann langſam gedreht werden, bis der Lampendraht in Weißglut verſetzt iſt. Er darf nicht etwa plötzlich aufleuchten, wie bei einer eingeſchalteten Glühlampe. Einige Lampen arbeiten mit rotem oder dunkelrotem Draht beſſer wie mit weißem; der am beſten für die Lampen geeignete Starkſtrom muß vorher vermittels des Gleitkontaktes der Batterie beſtimmt werden. Die Füße des Lampenſockels ſind trotzdem ſie in gleicher Ebene liegen, ungleichmäßig in dieſer verteilt. Es ſoll durch dieſe Anord⸗ nung verhindert werden, daß Lampen in falſche Sockel eingeſetzt werden. Geſchieht dies verſehentlich doch einmal, ſodaß der Stark⸗ ſtrom durch den Lampendraht geht, ſo iſt natürlich der Verluſt der betreffenden Lampe zu beklagen. Richtig eingeſchaltet iſt der Stark ⸗ ſtrom, wenn ſich der Lampendraht zuerſt erhitzt.— Die Abſtimmung erfolgt genau ſo wie bei einem Kryſtallapparat. Wird ſie vermittels eines Variometers vorgenommen, ſo gilt das gleiche Verfahren wie mit einer Gleitkontaktſpule. Der Variometer wird langſam einge⸗ ſtellt und dabei der verſtellbare Kondenfator gedreht, bis die Zeichen kommen. Bei einem Mehrlampenapparat kann man Zurückkuppelungen anwenden. Die beſten Zurückkupplungswerte bei gewiſſen Abſtim⸗ mungseinſtellungen werden verſuchsweiſe ermittelt, bis die Hand⸗ Doppelgitterlampen Bei dieſer Lampenart ſind ſchig Heizdraht und Platte zwei Gitter vorgeſehen. Die Schaltung dieſer Audionlampe in einen Heterodyne⸗Empfangsapparat iſt aus Fig. 1 erſichtlich. Das dem 4 5— 2 Fig. 1. Heizdraht am nächſten liegende Gitter iſt durch die Zurückkupp⸗ lungsſpule mit dem poſitiven Pol der Batterie verbunden. In dieſen Stromkreis iſt auch das—— chaltet. Die Umgehung eines Gitterabfluſſes enthält den Vorteil, daß die Veränderung infolge ſchwankenden Feuchtigkeit ltes der Luft ausgeſchloſſen iſt. Das andere Gitter iſt in den ſekundären Stromkrei⸗ chelſe der ebenſo mit dem Mittelpunkt der Heizbatterie in Verbindung ſteht. pig. 25 In Fig. 2. it die Schaltung dieſer Lampe bei Verwendung von Geringfrequen Das dem Heizdraht am näch⸗ ein liegende Gitter iſt e wie oben mit dem poſitiven Pol der verbunden. Die Plattenbatterie leiſtet hier nur—12 0 * Trocken⸗Elemente Es beſteht entſchieden das Bedürfnis, neben den bekannten Ele⸗ menten, die oben mehr oder weniger offen ſind, und aus denen jedenfalls die Flüſſigkeit herauslaufen kann, wenn ſie geſtürzt wer⸗ den, ſolche 3 konſtruieren, die in jeder Lage geſichert ſind und bei denen ein Vergießen des Elektrolyten nicht mehr zu befürchten iſt. Man nennt ſolche Elemente, deren Konſtruktion denn auch ziemlich viel Sorgfalt zugewendet wird:'Trocken⸗Elemente“. Sie werden zu verſchiedenen Zwechen gebraucht. Telegraphie, ſondess ahanc— aun Wn nicht 5. onders gewählt, wenn be, m er ein⸗ mal g 1901 iſt, kaum zu gefährlichen Mipoerftündwifen führen wird. Beſſer ſollte man ſagen:„Verſchloſſene Elemente“. Berühren ſich nämlich wirklich„trockene“ Stoffe, ſo wird wohl eine gewiſſe elektromotori pere geweckt: aber es iſt nicht möglich, einen elektriſchen Kreisla rzuſtellen, penn man auch n herum einen Schluß herſtellen wollte. Ein ömen kommt vielmehr nur zuſtande, wenn in der Neihe eine Flüſſigkeit eingeſchaltet iſt. Es iſt alſo immer auch hier eine Flüſſigkeit nötig, Dieſelbe wird aber in fte d oder in Gips aufgeſogen, ſodaß ſich eine rela⸗ tiv feſte te bildet, die ſchon an ſich nicht gerade leichtflüſſig iſt. Außerdem werden ſ. Gemente dann oben durch einen ver⸗ guß oder dergleichen abgedichtet, ſo daß wirklich beim Umfallen des Elementes oder beim Schräglegen desſelben nichts ausfließen kann. — Jahre 1880 konſtruierten Siemens& Hals ke bereits ein Trockenelement, das auch ſeine Dienſte verrichtet hat, bis es durch beſſere überholt wurde s Clement beſaß Zink und er und wurde nach ſeiner Auße„Pappelement“ En r 80er Jahre wurden dann eeer nach einem anderen—— ebaut. Die neueren Muſter, ſo ſie auch von einander verſ n 0 nte ſind. Die weſentſi Ingredien⸗ d alfo: Kohle, Braunſtein, Zink und Salmiaklöſung. Natür⸗ nd die Zuſammenſetzungen im einzelnen mehr oder weniger Fabrikgeheimniſſe. Em ſehr bekanntes Element iſt das HelleſenElement', und es um uns G tand konkret vorzuführen, eine Be⸗ ſchreibung desſelben gegeben. der Mitte ſehen wir einen ſehr kräftigen Kohlenſtift, der mit Bra in umpreßt iſt. Zwiſchen die⸗ ſem Braumſtein und einem Zinkzylinder befindet die mit dem Elettrolyten— Salmiaklöfung— getränkte Gipsſchicht. Das runde inkgefäß wird von einem viereckigen ef n, deſſen tote cken mit Säge oder feinen— ausgefüllt ſind. Bei den chemiſchen gängen entwickeln ſich in jedem Gaſe, für die Gelegenheit zum Entwei werden muß. Dies iſt ein Uebelſtand, weil dadurch das Prinzip des abſoluten Abſchluſſes ein wenig durchbrochen wirb. Die verſchiedenen Typen——— Pro⸗ blem in verſchiedener Weiſe zu 2 Beim„Helleſen⸗Element“ geht A in der Weiſe vor ſich, daß der Zinkbecher am oberen Rand einige Deffnungen hat, durch die die—5 austreten können. Sie befinden ſich alſo im äußeren Raum zwiſchen Zinkgefäß und Papphülle, und dieſer Raum mit einem poröſen Material ausge⸗ füllt iſt und oben in dem Prchguß ſich einige Glasröhrchen befinden, ſo können die Gaſe ſehr leicht entweichen. Die äußere Hülle wurde hier durch Pappe gebildet; bei anderen ormen hat man auswendig Glas, oder es fehlt gewiſſe ſen die ——— ganz, und der Ji ſchließt das Ganze ab, viel⸗ ei n ſein ſchienen,— ſtimmen doch alle darin überein, daß ſie 1 75 5 lanche⸗Eleme ranend. Den runden Formen enüber, die das Unterbringen in ränken ſehr erleichtexn, weil g abgegrenzten Raum veſſer ausnutzen. Die Spannung dieſer Trochenelemente wird ſich auf rund 1% Volt belaufen, was ſich ja daraus hinlänglich erklärt, daß wir es mit Leclanche⸗Elementen tun haben, deren Spannung eben dieſen pflegt. Der innere Widerſtand wird natür⸗ lich ſehr verſchteden ausfallen, und es iſt derſeſbe bekanntlich von verſchiedenen Faktoren abhängig. Gute Elemente werden hierin zwiſchen 0,1 und 0,5 ſchwanken. Hinſichtlich des Gebrauches muß darauf geachtet werden, daß man Trockenelemente nicht zu lange Zeit hintereinander mit ſtarkem Strom beanſprucht. So würde bei⸗ ſpielsweiſe ein Element bald nachlaſſen, wenn man etwa mehrfach je 5 Minuten lang einen Kurzſchluß dadurch herſtellte, daß man die Pole des Elementes in kurzgeſchloſſene Verbindung brächte Da dabei der äußere Widerſtand ſehr klein würde, müßte der Strom noch eine ſtehen ſtehr flache Kaſtenformen hecbung des Apparates mühelos erfolgt. ſehr ſtark ausfallen, und dies kann ein Element nicht ſo andauernd 1 Wird ein Haustelegtaph mit Trockenelementen bedient, ſo können ſolche gut vier bis ſechs Jahre aushalten, wenn ſie von vornherein gut waren und wenn ſte verſtändig gebraucht werden. Da man aber für drei bis vier Mark ein größeres Element kauft, ſtellt ſich alſo ein ſolcher Betrieb durchaus billig. Außerdem fällt ja jede eigentliche Pflege fort. Die Firmen, die Trockenelemente bauen, werden etwa auf folgende Punkte zu achten haben. innere Widerſtand muß natürlich äußerſt klein ſein, weil er dach nur zu unnüßem Kraftaufwand Veranlaſſung gibt. Ferner ſollen die Elemente, wenn ihnen doch einmal auf die Dauer eine größere Strommenge abgezapft wird. wenigſtens nicht allzu großen Schaden leiden. Dieſer„Schaden“ beſteht darin, daß die Spannung erheblich ſinkt, wodurch natürlich die Leiſtungsfähigkeit erheblich abnimmt. Immerhin wird auch bei guten Elementen die Span“ nung um einen unvermeidlichen Betrag herabgemindert werden, und einem unverſtändigen Gebrauch kann man ja ſchließlich nicht vorbeugen. Die Elemente pflegen ſich dann in der Ruhepauſe zu erholen“, wie man ſich im Sinne eines lebenden Me ſchen auszu⸗ drücken pflegt. Dieſe Regenerationsfähigkeit muß bei einem guten Element— hoch gemacht werden, was man bis einem gewif Grade in der Hand hat. Ueberhaupt ſoll ein Element eine möglichſt aroße elektriſche Geſamtleiſtung zum bringen, wenn man alles addiert, was es bis zu ſeinem Unbrauch, barwerden an Energie herausgibt. Sofern ſolche Apparate wei transportiert werden ſollen, muß auch noch ſehr darcuf gea werden, daß ſie vecht feſt gebaut ſind, und es muß auch dafür ge⸗ ſorgt werden, daß ſie den Temperatureinflüſſen nicht zu empfindlich gegenüberſtehen. Wenn man Trockenelemente ſehr lange lagern läßt, ehe ſie in Dienſt geſtellt werden, oder wenn dieſelben weit verſendet werden, ehe ſie aufgeſtellt werden, ſo würde man einen gewiſſen Verluſt inſofern erleiden, als die Elemente bereits in der untätigen Zeit gewiſſe chemiſche Vorgänge entwickeln würden, durch die die Span, nung bereits ein wenig ſinkt, ehe das Eſement überhaupt Arbeit geleiſtet hat. Man konſtruiert deshalb ſog. Lagerelemente Dieſe ſind zunächſt wirklich„trocken“, ſodaß ſich die chemiſchen Vor⸗ gänge nicht vorzeitig abſpielen Erſt dann, wenn das Element ge⸗ braucht wird, wird die Feuchtigkeit eingeführt. Die Füllung kam eine verſchiedene ſein. Bei gewiſſen Apparaten wird nur Waſſer zugegoſſen, bei anderen konzentrierte Salmiaklöſung. Natürlich dann oben eine Oeffnung vorgeſehen ſein, die alsdann ver⸗ ſchließen läßt. „Saugelemente“ ſind eine beſondere Art der Lager⸗ elemente. Sie beſitzen keine Hülle um den Zinkzylinder. Um ſie gebrauchsfertig zu machen, ſtellt man ſie bis zur Mitte in konzen⸗ trierte Salmiaklöſung und läßt ſie eine Stunde lang anfaugen. Dann trocknet man ſte ſauber ab und ſtellt ſie auf die zugehörigen Unterſäze, die lediglich den Zweck haben, etwa ablaufende Flüſſig keit aufzufangen und bei Hintereinanderſchaltung mehrere Ele⸗ mente dieſe von einander zu iſolieren. Radio⸗-Runoſchau orgeiſptel und Rundſunk, Die Durchfü von mäßigen Rundfunkhaltungen iſt eine der der ſtationen. Alle mur erdenklichen Inſtrumente wurden im Laufe 14 it den Rund b die 1 nich⸗ Welchen Umfang dieſer Verkehr bereits bar, ergibt ſih * aus der Tatſache, daß einzelne amerikaniſche Stationen ſtändig 8„ Organiſten beſchäftigen. Feuer und Nundfunk. Wer hätte bis vor kurzem gedacht. daß auch die nütliche Einrichtung der Feuermehr den Rundfunk in de. Bereſch ihrer Tätiakeit zeben könnte! Es iſt bierbei zunächſt nal nicht daran gedacht. etwa auf dem drabtloſen Wege die Feuerwenr alarmieren, ſondern zunächtt— und das iſt woll von aleich dege Bedeutung— ſoll auf die Oeffentlichkeit belehrend und erniegenet gewirkt werden, um im Falle eines Brandes Umſicht und Sachich bei den Betroffenen vorausſetzen zu können. Die Taätiakeit Feuerwehr würde auf dieſe Weiſe eine erbebliche Exleichterung 155 fahren und nicht zuletzt wird mancher Brand im Keim erſtickt können. wenn ſachkundige Aufkläruna bereits das Feld geebnet 11 Die Leitung der Berliner Feuerwehr wird ſich ſomit den—— zunutze machen. und Baurat Hammer wird in dieſen Tagen Mikropbon erſcheinen. um durch eine Anzabl Vorträge eine gender Feuerwehrkunde in die breiteſten Schichten bineinzutragen. ehr erſte dieſer Vorträge wird ſich mit der Organiſation der Fe flch befaſſen und reichlich viel Winke enthalten, wie und wohin man 25 im Falle eines Brandes zu wenden hat: denn noch immer aldt genua Leute, die, wenn in Gefahr, kopflos hin und her laufen unm Janderen treten kann. Die Flächen ſind außerdem ſtuf ſtändig an der falſchen Stelle landen. Ein weiterer Vortrag. eloun weſentlicher Bedeutung ſein wird und deſſen Auswirkungen ſich überſehen laſſen, behandelt die Verhütung von Bränden. — Erdung. Man ſoll ſeinen ſtets an die Waſſerlettu⸗ anſchließen, eine Erdungsart, die bei weitem allen anderen vor⸗ zuziehen iſt. 1* — Keuer, verſtenbarer Kondensator. Ein neuer, verpehreche Kondenſator. bei dem die Matten eine prismatzſche oder zulindt lem Oberfläche erhalten, iſt in Frankreich vatentiert worden. Bei daal⸗ Kondenſator beſtebt ſede Platte aus einer Reihe ko er, 1pen driſcher Flächen. die ſo angeordnet ſind. daß ein Wiattenen 15 Der unterſte Plaltenſaß kann durch Spindel eingeſtellt wer en. — Renerung an Senderöhren. Wolfram iſt das beſte gunher material für Senderöbren: bei aleicher Temperatur wird gegem er einfachen Wolframfäden in Empfanasröhren eine Steigerunater⸗ Glektronenemiſſion erreicht durch Verwendung von mit Thoriunn gera⸗ zogenen Wolframfäden. die vordem vorübergehend hohen Tem turen ausgeſetzt wurden. gtõ⸗ — Beſeitiaung von Störungen. Außer der gewöhnlicher meb⸗ rung durch Sendeſtationen und von den ungeübten Rundfunet ſchen mern verurſachten Geräuſchen muß der Beſitzer eines empfin Empfanasauparates mit Störungsgeräuſchen rechnen, deren Uieunter nicht immer leicht feſtzuſtellen und zu erklären iſt. die ſedoch ine n o ſtark auftreten. daß ein auter Empfana vereitelt wird, der Nähe lisgende Straßſenbahn⸗ oder Eiſenbabnlinie ein Mon. funkenbildendem Umformer. die Zündung eines Verbrennung et b⸗ ein Fehler in der Lichtleituna. elektro⸗therazeutiſche oder ſogar lenapparate mit vielleicht 35 em langen Funken. oder vielleick ud ein Knabe mit ſeinem Induktionsapparat können bierag galeich haben. Es kann aber auch noch etwas ageringeres, wie der 5 auch der Luftelektrizität mit einem teilweiſe iſolierten Leiter odeſzaſſer⸗ der veränderliche Kontakt von zwei Leitern. wie ein an ein etracht rohr ſchlagender Draht als Urſprung von Störungen in bt aenug tommen. Häufia kann man dies nicht leicht feſtſtellen. und n. Ee⸗ kann man dann nicht einmal den Sitz der Störung erreichſcgallung wöhnlich kann man dann die Störung nur durch Zwiſchen tatiſch⸗ von Schukvorrichtungen wie Schubzſchilde. Nebenſtromkreiſe ndticher Schaltuna und Ricttunasempfana verrinaern. Ein wird ber, Empfanasapparat. der vollkommen mit Blech abaedeckt iſt. 0 Stark⸗ nabe gegen direkte Störung unempfindlich, wenn er au können in ſtromfunken jeder Art geſtört wird. Solche Störungen einziae⸗ einem Rebenſtromkreife abaefangen werden. ſodaß es alse Hilfsmittel nur den Richtunasempfana aibt. ti — Ein Rundfunkfender für Tokio. der„Japan Aaee erfährt. hat der Maaittrat in Tolio ein Geſuch an das Ver d, einer ſterium gerichtet, in welchem um Erlaubnis aebeten Zwecte der Rundfunkſender in Tokio zu errichten. Es ſollen zum sdehnune Unterbaltung Vorktäae. Muſik ſowie Reden über eine Aue die die Flächen Ehiba. Kamagawa und Saitama umfaßt. werden. 8 ISRA A7 „?ũIIE . Deuisenmarkt Bierliner Devisen in Billionen Amtlich G. 23. 8. 23 tp. G. 24. B. 24 uip. „Holang 156,95 157,74 vol 157,21 157,99 voh Buenos-Aires.355 1,365 voll.335 1365 vol Brüssel 19,65 19,75 vol 19,45 19,55 voll Chtistiama 50,61 56,09 voll 50 46 50,14 FVol rrig 72,62 12,08 vol 72,86 72,92 vol Kopenhagen 7002 74,28 poll 10,72 71,03 voh Lssaooenn 11,52 11,% von 11,62 11,68 voh Stockhom 110%7 111.53 voll 110,97 11,53 voll FHleisingtors, 10,46 10.52 voll 10.46 10,5 2 vou Malien 18,10 18,20 voll 18,10 18,20 vol Londoenn 18,155 18,245 voll 18,140 18,230 vol New VorR.19 4,21 voll..19 421 Voll öͤeoi„ 22,64 22,76 voll 22,49 22,01 vol Schwen 4,16 74.54 voll 74,16 74,5 von Spamen 50716 56,44 volf 56,16 50,44 ſon Mpan 1,705 1715 vol 1,/05 1½% bon Konstantinope—— 5——— Nio de Janeiro 0,440 0,450 voll.440 0,430 vol! Wien abg.. 5,9 N 5,93 voll 5,% M 5,93 M vol S 12587 12,3 vol! 12.37 12,43 vol Jugoslavien.,905.985 vol.890 4,015 vol Budapest. eMM.,01 M voll.10 N 5, I M von 38,085.085 voll 3,005 3,085, vol Börsenberichie Nichtsdestoweniger sind aber die Kurse für Anleihen immer ietzien auch wieder der Rentenmarkt namentlich für 5981 ANe Wbe gehandelt und erreichfe später wieder -Berlin und die übrigen Plätze großes Angebot hatten. Dtenseag. den 24. Juni 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 288 ———————————— —— ˙˖˙¾⅛‚— Frankturter Wertpapierbörse Bei guter Gesamthaltung Industriewerte schwach Stückemangel in Kriegsanleiken „Frankfurt, 24. Juni.(Drahtb.) Nachdem heute auch das Geschaft in Anleihen und namentlich auch in auslän⸗ dischen Renten stiller geworden ist, ist die Börse Wieder in ihre Geschäftslosigkeit zurückgefallen, die mit kurzen Unterbrechungen jetzt schon monatelang andauert. noch sehr kest, denn bei einem Kurs von 0,145—0,150 Wurden viele Blankoverkäufe in 5 proz. Kriegsanleihe vor- genommen und die Deckungen stoßen jetzt äuf Schwierig⸗ eiten, weil Stückemangel herrschl. Der Kurs wurde heute 0,130, doch Werden Kassastücke noch höher bezahlt. Industriewerte lagen heute etwas abgeschwächt. Hler ist das Angebol der Industrie, die, wie schon wiederholt richtet, Realisationen zur Flüssigmachung von Barmitteln Vornehmen muß, einer festeren Tendenz hinderlich. Zweifel⸗ los werden von kapitalkräftigen privaten Kreisen fortgesetzt Ktienpakete aus dem Narkle genommen, aber immer und immer wieder taucht Ersatz dafük vor neuem auf. Heute War das Angebot besonders groh und daß es schlank unter- Ebracht werden konnte, ist ein Beweis für die bessere onstellation an der Börse, doch müßte unbedingt die Kreditnot der industriellen Kreise behoben Werden können. Allerdings mußten heute bei dem großen Angebot die Preise etwas nachgeben, doch sind die Einbußen aum nennenswert mit Ausnahme bei Hapag ünd den ober⸗ schlesischen Werten, In der zweiten stunde belebte sich dann ganz ürkische Renten, die weiter im Kurse anzogen. Auch 5proz. Kriegsanleihe wurde in Verhindung damit erneut „G135 MII reiverkehr War ebenfalls größte Ge- Schaktsskille eingetreten. Auch dort sind en ganz Faanskäcz, Api 2,25. Becker Stahl 228, Becker Kohle.50, Frowag 0,145, Kunstseide 42, Mainzer Gas 10, Ufa 3,75. Auf dem Devisenmarkt hat sich hier die Nachfrage etwas Vermehrt, doch konnte Weiter voll zugeteilt werden, Weil Berllner Wertpaplerbörse Gebessert auf Kaufneigung 5 Berlin, 24. Juni.(Drahtb.) Die Börse hat das Zutrauen, daß die allgemein verkündete Annahme des Sachverstän- digengutachtens den Beginn einer Wendung im Verhalten der Ententemächte gegenüber Deutschland einleite. Diese bessere Auffassung der politischen Lage beginnt sich all- mählich auszuwirken. Die Verkäufe der Spekulation und des Publikums haben aufgehört und seitens des Auslandes zeigt sich Kaufneigung für gute deutsche In- dustriepapiere, In Canada wurde die Phantasie der Spekulanten durch das Gerüchk über eine im Zusammen- hang mit der Annahme des Sachverständigengutachtens zu erwartende Freigabe der beschlaguahmten Stücke angeregt. Sie stiegen bel gröberen Umsätzen von 7 auf 16 Bill. Prozent. Baltimore und Ohio waren zu höherem Kurse ohne Abgeber gesucht. Auf den übrigen Märkten bröckelten die Kurse anfangs zunächst leicht ab, erholten sich dann aber unteer Führung der Montanwerte, Wobei letztere ihren Kurs- stand bis vereinzelt 2 Bill. Prozent aufzubessern vermochten. Schlecht lagen aber deutsche Kaljaktien infolge der Stillegungen. Für Kriegsanleihe hat das spekulative Interesse bei ziemlichen Umsätzen wieder eingesetzt. Der Kurs stieg neuerdings Wieder bis 0,14. In der:Lage am Devisenmarkt und Geldmarkt hat sich nichts von Be- deutung geändert. Die Befreiung des Rheins von den Verkehrsstörungen Maßnahmen der alliierten Besatzungsbehörden Infolge einer Reihe von Anordnungen der zuständigen alliierten Behörden, insbesondere des leitenden Zollaus- schusses der Rheinlandkommission in Koblenz sind im Sinne der vriederholten Beschlüsse der Zentralkommission kür die Rheinschiffahrt,sowie der Anordnungen der Unter- kommissionen Vverschiedene Erleichterungen in der Aus- übung des Schiffahrtsverkehrs auf dem kchein und des Um- schlags in den Rheinhäfen in den vergangenen Monaten eingetreten. Die großle Ausdehnung der Rheinstrecke, die erhebliche Anzahl der Häfen und ie Vielgestaltigkeit der Wirkschaftlichen u. verkehrstechnischen Verhältnisse bringen es jedoch naturgemäß mit sich, daß die getroffenen Anord- nungen teils sick nicht vollständig durchsetzen, teils Behinde- rungen des Verkehrs noch unberücksichtigt lassen, sei es, daß diese erst spfier ermittelt wurden und infolgedessen noch nicht mitgeteilt werden konnten, sei es, daß sie erst nachträglich auftauchten. Der Verein zur Wahrung der Rheinschiffahrtsinteressen, Sitz Duisburg, der als Vertreterin der Rheinschiffahrts- und Rheinhafen-⸗ praxis und als die führende Gewerbevertretung der Rhein- schiffahrt an den Verhandlungen der genannten Kommissio- nen beteiligt war, hat daher seiner traditionellen Aufgabe entsprechend eine Umfrage über die noch vorhandenen Be- hinderungen des Rheinverkehrs peranstaltet und das Er- und deütschen Stellen übermittelt. Die Anträge auf Ein⸗ leitung, weiterer Erxleichterungsmaßnahmen für Schiffahrt und Hafenwesen erstrecken sich aüf die Kontrolie der inter- alllierten Binnenschiffahrtskommission, die zwar im all. gemeinen Wesentlich vereinfacht ist, aber an einzelnen Plätzen noch Erschwernisse für die Schiffahrt im Gefolge hat, auf das Zollverfahren, insbesondere die Kontrolle des —— SEüKüͤ̃ ²˙———————————————— — 8 olle 2 4i6 Frankf Pok.&, Wit. Holszmann, Phil.. 1El W. yer 8 — ————;.—.?————ñ—— ͤ ͤ———b— Handelsblaff des Nannhbeimer General Anzeiger —— gebnis inneingehender Denkschrifteden zuständigen alliierten Warenverkehrs zu Schiff innerhalb des besetzten Gebietes 1 5 sowie auf einige Waren der Ein- und Ausfuhr, der Dienst- stunden und des Verkehrs mit dem englisch besetzten Gebiet. Ueber letztere Frage hat insbesondere die Handels- kammer Köln eine Denkschrift zur Verfügung gestellt. Die Ausarbeitung eröôrtert ferner die Schwierigkeiten der Reise im besetzten Gebiet für das im unbesefzten Gebiet wohnende Schiffahrts- und Hafenpersonal sowie eine Reihe besonderer Verhältnisse einzelner wichtiger Häfen. Die Denkschrift ist im Wortlaut in der Zeitschrift„Rhein“ vom 14. Juni veröffentlicht. Wie wir erfahren, wird die Zu- sammenstellung, die einen wertvollen VUeberblick von sach- kundiger Seite über die gegenwärtigen Rheinverkehrsverhält- nisse gibt, in Kürze Gegenstand von Verhandlungen mit der Rheinlandkommission sein. Nach dem Ausgang der Bera- kungen, die über die gleichen Fragen mn Mäarz in Koblenz und im April in der Zentralkommission für die Rheinschiff- kahrt in Straßburg stattfanden, darf angenommen werden, dall infolge dieser Arbeiten auch die letzten noch bestehen- den Störungen der Rheinschiffahrt in kurzer Frist beseitigt sein werden. Bahngesellschaft Waldhof, Mannheim-Waldhof Der Bahnbetrieb erstreckte sich infolge der am 1. Dezbr. 1922 erkolgten Einstellung des Personenverkehrs lediglich auf den Güterverkehr. Die Einnahmen desselben betrugen 16 732 Bill. A, Wozu an Zinsen noch 2724 Bill. hinzukom- men, ferner an Gewinnvortrag aus 1922 51598, Lu- sammen 19 456 577 494 234 780. Die Ausgaben betrugen 9 589 261 538 982 105, so daß sich ein bilanzmäßiger Ueber- schuß von 9 867 315 955 252 675 ergibt, welcher ganz auf neue Rechnung vorgetragen werden soll, da eine Zuweisung zum gesetzlichen Reservefonds, welcher bereits 10 Prozent des Aktienkapitals erreicht hat, laut 8 23 Abs. 2 der Statuten nicht mehr erforderlich ist. Von einer Vergleichung der Einnahme- und Ausgabeziffern mit denjenigen des Vorjahrs glaubt der Vorstand Abstand nehmen zu dürfen, da eine solche infolge der Wirkungen der Inflation doch kein klares Bild von der Entwicklung des Unternehmens im abgelaufenen Jahre geben könnte. In der Bilanz erscheinen Materialien mit 9 423.5 Bill. und Debitoren mit 204 164,7 Bill., die sich wieder gegen 203 720 Bill.& Kreditoren ausgleichen. *.-G. für Zellstoff. und Papierfabrikation in Aschaffen- burg. Der Abschluß für 1923 verzeichnet einen Rein- gewinn von 1 602 896 Bill.(i. V. 530,3 Mill.) 4, Woraus 5(0,60) Goldmark Dividende je 1000„ Aktie verteilt und 1862 896 Bill. einer neu zu bildenden Dividendenrücklage zugeführt Werden sollen. Während die Gesellschaft troetz mancherlei Schwankungen in den Absatzverhältnissen ihre Fabriken im unbesetzten Deutschland das ganze Jahr hin- durch in vollem Umfange in Betrieb halten konnte, mußte die Zellstoffabrik in Walsum Mitte des Jahres völlig still- gelegt werden und konnte erst gegen Ende Februar d. J. in Betrieb gesetzt werden, Aehnlich erging es der zu dem Konzern gehörigen Dürener Papierfabrik. Neben der Er- schwerung der Kalkulation verursachte die Geldentwertun auch erhebliche Verluste an Außenständen. Schlieglick erga sich die Notwendigkeit, die bis dahin üdlieh gewesenen kurzen Zahlungsfristen auf Kosten der eigenen Liquidität zu erweitern; und diese Verhältnisse haben sich in der Zwischenzeit weiter und nahezu bis zur Untragbarkeit ver- schärkt. Für Steuern waren nahezu eine Million Goldmark Aufzubringen. 1 * Konkurs. Ueber das Vermögen der Firma Hans a .-., Lebensmittel-Großhandel und Import in Hanau, ist das Konkursverfahren eröffnet. Der RKaufmaun Willlam Meyer in Hanau, Steinheimerlandstraße, ist zum Konkursverwalter ernannt. Offener Arrest und Anzeige- pflicht sowie Termin zur Anmeldung bis zum 18. Juli. „ 4i8 4,JHobenlohe-Werk. 13.25 1,7 8. H. K„ ·d⸗ 22 g 058 0,87 Fand kolzmann 225 2 Laln koldaoller: 5˙2 1 den unni.5 * 45 5 6715 035/4% „ 7 550½0. 18db. Alte.75 915 225 M 457 17* 1 283. 24. 23. 27 2. 27. 2 2. 2 28. Irloct, Basign.——Ver. Uitramarinf, 6,2? 8,83 Zöoheckew. Kiun 0,88.92 Snohs. Gubstahl. 1½ 15 Teokl. Sohltfew.. 6,27 6½.stahlw. v. d. 2yp. 85 Tkurg. Llef gothg 4, 4, Ver. Zeltst. Borl. 8,91—Zuskert. B. Magh. 2 2,Sarottl... 0,85.85 Teleph. Berliner.88 4,85 Ver. Ditramarinf. 8,25 83 nr 4—Vegti. 1 9 15 13 5 N ee g050 1 r e— 1 11 75 ˖ Ver-deutseh.—Voſgt J5 ellbronn..9.3 Sohudert& Salz, 5. Ik. a8 Men une Iur müsszletben Iu killenen Pfurenteg. Itöthepttenngem Ir UIlkanen Merx prn Stött!.od 0d, Mae J dom LeliuK 28 2„ Oftsteln. 25.50 Sonlesort 00. 275 271 Unlen-Gtederei. 4 3,6 Vbdefer Wers 8 85 Ver. Tabh. dassel.9 ½78 Wayss& Frexytag 1,75 ,6]„ Rheingau— 2 Sſemens Elektr., 4,5 Unionwerke Mhm..3.3 Meser Akt.-ges. 6,5 6,25 Ver.Pinsel Mürnb, 8,2—Zellst. Waldhüfst. 6,75 6,]„ Stutigart 235 2,1 55 r 2 11 eee 11 nner.-GG. 1* or. B. Frkf.. 5 festf. Elsen +.* Frankturter Dividenden-Werte. Frelverkehrs· Kurse. Stoelpemeee 5 805 f. biecn f bhafl. 25 70/ Mleskeobfondar, 3,28 835 Bank-Aktl 2JKrolchgauer.„„ ftastatterwaggon.12.85 Stoehrkammgarn 57.5 59,25 V. Otsch. Nlekelw. 13 12 Wistenerdusstahl 17 17 n Eſberteld. 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Sisenbann—.-Südam.'soh. 30,25 30. Lerein.Sihbesohitf 2 1,9JAkfeld Delllgsen,%.5 Pptische Goerz, 6, 4, Wiesener Stahl. 85 51 om. u. Privaibk. 35 5 teld. Gred.-B..83 J,7„ Varelnsbanf- 6 ½6 Baltſmors...„ 26 20,5 Hansa bsohiff 89, 858 Ammend, Fapler 2,5, Rückfortt Nachk. 0345.4 Arikeaftus,Abm. 9,5 10 Darmst. u. Mat.-B. 8 6,. Veisk 6 6 IRannb-Vers.-Ges.— Bank-Aktier Der.-Gup. Hutfor. 13, 18. Salsgettfurtp... 1%½5 pngener Netal. 79 67 tsohe Bank, 725 7, Dester. Gred. An. 327 0,2 Frankf. Alig. Vers.— 80 an en. Sendenes inner..3 1½2 urre„16,75 Dteoh. Atl. Felegr. 8 05 Uechfertee en. Ftäkrer Hyp.-Bk..15 3,18 Oderrb. Ver.-Ges.—— Benk. el. ee.⁵ 12 131 1 8 r 1 75. ee 5 0 4400 5 450 Zittau, 1 N U. 4„. u. 1 Bankver. eutdohe Bank. 73 7. chsbank. 26,25 +.4, räber„ Brüokend. Wuing ine r e r ecſle. ges. 21,12 21 Ot, Vebersee BR. 52 52,5 faeln.Oreditbhank 1,.8 debr. Goedhardt. 8.5 Thoerf Oeifebri%½ ½8. 7— 25 246 5 Bergwerk-Aktlen. Gom. u. Frivathk. 3,35 3,5 Diso. 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Juni 1924 flſdg fntümflübböer in Fahbrndht Der Stidtrat hat in Ausſich“ genommen, die Angelſtrate zwlichen Wichelm Wund!⸗Straße und der prof Siraße entlang em Rheindamm in Neckarau zu geeignetet Zeit herzuſtellen unſer Bei⸗ zleh ang der Angrenzer zu den Herſteuungs⸗ un Unterhaanaskoften gemäß. den„Allgemenen Gcund ützen! von 27 Jult 190 9. Zu die em Behule ſind in§ 5 der im Vollzug des O⸗Str.⸗Geſ ergan⸗ genen Verordnung dom 19. Dezember 1908 Vor⸗ a beiten vorgeſchrieben. Diele Vorarbeiten nämlich a! die Liſte der veitragspflichugen Grundbeſitzer ſamt dem An ſchlag des Aufwandes beigezogen werden ollen und den vorgeſchriebener ſonſtigen Angaben,.) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, werden während 14 Tagen vom Junt 1924 ab im Raihaus N 1 dier. Stadtraisregiſtralut 3. Stock Zim ner 101. zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Ein⸗ wendungen müſſen mnergarb emer 4wöchentlichen Friſt die am 23. 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