e KeAe eee ereee esSols⸗pfennig. die monatlchen Bezieher verpflichten —— Sr A „Wir wünſchen uns in einer Frage, verbergen und wir halten es für gut, ſie davon zu verſtändigen, ſailles die internationale Lage gerade in dem Augenblick ſchwer be laſten würde, wo die Ausſicht auf eine ſchnelle Inkraftſetzung des Dawesberichtes in allen beteiligten Ländern die Hoffnung auf eine endgültige Regelung der Reparationsfrage, die einer allge⸗ der deutſchen Regierung, wenn die genaue Lage bezüglich der Ent⸗ rrachtigkeit ihrer Haltung überzeugen will, muß ſie von der Mög⸗ britannjen haben keineswegs das Veſtreben, der deutſchen Regie⸗ »verſchiedenen Punkte, die die alliierten Regierungen beſonders + + bervgr. lur Einigkeit, womit er großen Veifall im Hauſe und auf den Aiittwoch, 28. Junt dezugspreiſe: In Manndeim und Amgedung wöchentlich de del ebit. Rengetung der wirtſchaftlichen verdältniſſe gotwendig werbende preiserhöhungen anzuerkennen. Poſt⸗ ſeckkonto nummer 17800 Rarisruhe. Hauptgeſchäfts ſtelle mannheim E 6. 2.— Seſchüfte⸗nedenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ dofſtr. 6. Leruſpr. Ur. 7031, 792, 7038, 7948, 708. Telegr.⸗dr. Seneralanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentuch zwölfmal. „HBeſorgt und beunruhigt!“ iſchafter und der franzöſiſche Geſchäftsträger erseien a zler am diesin der Preſſe angekündigte Note, die in deutſcher Ueberſetzung lautet: Chequers. 22. Juni 1924. die unſeren beiden Regie⸗ rungen ernſte Sorge bereitet, unmittelbar an Eure Ex⸗ dellenz zu wenden. Wir erfuhren nicht ohne die größte Beſorgnis, daß die deutſche Regierung pielleicht beabſichtigen könnte, auf die kürzlich wegen der Militärkontrolle an Ihren Bot⸗ ſchafter in Paris gerichtete Note keine zuſtimmende Ant⸗ wort zu geben. Gleichzeitig erhalten wir beunruhigende⸗ Berichte über die unausgeſeßte und zunehmende Aktivi⸗ tät der nationaliſtiſchen und militariſtiſchen Or⸗ ganiſationen, die mehr oder weniger offen militäriſche Vor⸗ bereitungen treffen, um Vee 5 in Europa neue bewaffnele Konflikte hervorzurufen. Dieſe Berichte ſind zu zahlreich und zu ſubſtantiiert, als daß man ſie vernachläſſigen könnte. Sie führen dazu, die öffentliche Meinung in der Beſorgnis zu beſtärken, die unvermeid⸗ lich die Haltung der beiden Regierungen beeinfluſſen muß. Wir h ſind ſicher, daß die deutſche Regierung, falls die Berichte unbegrün⸗ det ſind, nicht nur ihre eigenen Intereſſen wahren, ſondern auch ganz Europa einen großen Dienſt erweiſen wird, wenn ſie an einer Unterſuchung mitwirkt, die ſo durchgeführt wird, daß ſie die Beſorgniſſe vor geheimen militäriſchen Vorberei⸗ tungen zerſtreut. Wir können der deutſchen Regierung nicht daß jeder neue Verſtoß gegen die loyale, genaue Durch⸗ führung der Verpflichtungen aus Teil 5 des Vertrages von Ver⸗ meinen, wirklichen Befriediung die Wege ebnen ſoll, aufkeimen, läßt. 1 Wir bitten daher die deutſche Regierung, dieſe Befriedung zu erleichtern und zu dieſem Zwecke zunächſt mit Nachdruck und gutem Willen an der Verwirklichung der rechtmäßigen Forderungen der Militär⸗- kontrollkommiſſion mitzuarbeiten. Es läge im eigenſten Intereſſe waffnung in Uebereinſtimmung mit den Beſtjmmungen des Ver⸗ trages feſtgeſtellt würde. Wenn Sie die Alliierten von der Auf⸗ lichkeit Gebrauch machen, den Beweis hierfür zu geben, indem ſie die Kontrollkommiſſion bei der Feſtſtellung der Tatſachen unter⸗ ſtützt. Wir appellieren an Eure Exzellenz, wiel wir keine Gele⸗ genheit verſäumen möchten, um die Urſache ernſter Schwierigkeiten zwiſchen unſeren Regierungen zu beſeitigen. Frankreich und Groß⸗ zung Schwierigkeiten zu bereiten oder die Kontroſſe über 96 des Notwendigen hinaus zu verlängern. Im Gegenteil, ſie nehmen die„ Zurüccziehung der Kommmiſſon für einen möglichſt baldigen Zeitpunkt in Ausſicht. Sie wünſchen lebhaft, den Mechanismus der Kontrollkommiſſton durch das im Artikel 213 des Vertrages dem Völkerbundsrat übertragene Unterſuchungsrecht erſetzt zu ſehen, ſobald ſie in Bezug auf die Ddie Ermordung Matteottis — Muſſolini im Senat ini erklärte geſtern im Senat, daß er rückſichtslos 15 g le e, werde. Dann gab er ein Bild von augenblicklichen Lage, wobei er von der moraliſchen und politi⸗ Kriſe ausging. rüber den Forderungen der Oppoſition ſſe die Regierung auf ihrem Poſten bleiben, ſie müſſe ſich aber biſt umgeſtalten. Die faſziſtiſche Miliz dürfe nicht auf⸗ hoben werden, ſie müſſe nach ihrer Einfügung in die Verfaſſung r militäriſchen Vorbereitung des Landes dienen. Den Kräften Oppoſition ſtehe der Faſzismus mit ſeinen acht Sektionen in Aien und mit ſeinen gewaltigen Verwaltungskräften gegenüber. Faſzismus ginge zwar aaert, aber verjüngt aus der Kriſe — Muſſolini ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Appell Ff 8 wberffilten Tribünen erntete Lincoln Trebikſch einer der Mörder Matteotlis? bt die Berliner Nachrichtenagentur meldet aus Ro m, daß die wfense Persöngchſef bes bei dem Verſuch, die Schweizer Grenze Au überſchreiten verhafteten angeblichen deutſchen Chirzio Iun der politiſchen Polizei in Nom als der erſte Preſſechef des apputſches identifiziert worden iſt, und zwar handle es ſich Ir den berüchigten internationalen Hochſtupler e beſe r Fegbirich Techiſch ſul eingeftanden aben daß er ſowohl für De Kommunſſien, als auch für die Faſziſten tätig geweſen ſei. Eine 8 ſtätigung der Meldung liegt noch nicht vor. 8 Naeue verhaftungen in Jtalien en des faſziſtiſchen Ueberf alls auf den Senator Fraſ⸗ Nue 115 Aahkteit Verhaftungen vorgenommen worden. — Frankreichs und Belgiens finden werde. Peen beſchleunigen. Ferner ſerſtattung hinausgegangen ſei und Ne allgemeine Stundung alſer Steuern Amttag⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichten Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger. Aus Geit u. Leben mit Alannheimer Srauęn- u. Muſik-Seitung. Welle u. Die neue Entwaffnungs⸗Mahnung bezeichneten, Genugtuung erhalten haben. Sie verlangen, daß man ihren berechtigten Beſorgniſſen jede Be⸗ ruhigung zuteil werden läßt. Man kann nicht von ihnen verlangen, daß ſie ihre Sicherheit durch den Wegfall der Garan⸗ tien gefährden laſſen, die ſie aufgrund der Beſtimmungen des Vertrages von Verſailles in Händen haben. In dieſem Geiſte drücken wir erneut unſere aufrichtige Hoffnung aus, daß die deutſche Regierung auf die Note der Botſchafterkonferenz eine Antwort erteilt, die der Situation und den im Vertrag feierlich feſtgelegten Verpflichtungen entſpricht. Hekrriot. J. Ramſay Macdonald. Der Reichskanzler erklärte dem engliſchen Botſchafter und dem franzöſiſchen Geſchäftsträger, daß er die Note zur Kenntnis des Reichskabinetts bringen werde. Die Alliierten würden rechtzeitig, das heißt bis zum 30. Juni, die Antwort der deutſchen Regierung erhalten. 3 5 Die Aufnahme in Berlin Berlin, 25. Jun:(Von unſerem Verliner Büro.) Die engliſch⸗franzöſiſche Note wird, wie wir annehmen möchten, ſchon heute das Reichskabinett beſchäftigen. Die Reichsregierung wird ſich ſchließlich daſür entſcheiden, den Forderungen der Alliierten ich zu fügen, was wir bereits andeuteten. In Wahrheit bleibt ihr, wie die Dinge nun einmal liegen, auch gar kein anderer Weg. Die ungemein wortreichen Kommentare, die ſich in der Verliner Preſſe heute morgen befinden, haben angeſichts der nicht gerade ſehr erfreulichen, aber kaum abzuändernden Lage nur den Wert innerpolitiſcher Parteipolemiken. die Deutſche Ztg. nennt die Note ein ſchamloſes Dokument, und meint, an ihren Früchten müſſe man die franzöfiſche Regierung erkennen. Alſo wäre das Miniſterium Herriot kaum von dem Poincares zu unter⸗ ſcheiden. die Kreuzzeitung iſt der Anſicht, daß die Note mit einer deutlichen Einmiſchung in unſere innerpolitiſchen Angelegen⸗ heiten die Lage der deutſchen Regierung nur noch erſchweren müßte. Lebhafte Befriedigung äußert dagegen die Voffiſche 319. Schier dithyrambiſch erklärt ſie:„Aus jeder Zeile des Briefes ſpricht der Wunſch, der deutſchen Regierung dieſen Schritt zu erleichtern.“ Ganz aus dem Gleichgewicht iſt der Borwärts geraten:„Herriot und Macdonald ſprechen nicht die Sprache von Siegern Beſiegten gegenüber, ſondern die Sprache von Slaats⸗ männern, die die Verſöhnung wollen, die aber mit ihren eigenen Schwierigkeiten nicht fertig werden können, wenn ihre auf Ver⸗ ſtändigung gerichtete Politik durch die Haltung Deutſchland zer⸗ chlagen wird.“ Worauf dann ein lebhafter Sturmangriff gegen den deutſchen Nationalismus erfolgt. Das„Berliner Tageblatt“ bemerkt: Die Stellungnahme der deutſchen Regierung ſei kein Ceheimnis mehr, ihr Entſchluß dazu ſei nicht leicht, er bringe aber die ſichere Gewähr, daß der demütige Zuſtand ein Ende nimmt. Das wertvollſte an der Note ſei vielleicht der gleiche Wunſch, der darin auch von der Gegenſeite zum Ausdruck kommt. Macdonald und Herriot ſeien angeſichts ihrer Beſorgnis, Deutſchland könnte cblehnen, von ihren Berlinern anſcheinend ſchlecht unterrichtet worden. Der„nichk naive deulſche Idealiſt“ Herriot hat in einem der„Indépendance Belge“ in Brüſſel gewährten Intervbiew nochmals erklärt, er werde die demokra⸗ tiſche Sache in Deutſchland, deren Lohalität offenkundig ſei, unterſtützen, aber gegen die Urheber von Zwiſtigkeiten und die Zerſtörer der dem Frieden günſtigen Faktoren anwenden. Der Deutſche ſeinäein Idealiſt, aber darum noch nicht naiv. Zur Frage der Garantie gegen eine etwaige Verfehlung Deutſch⸗ lands wegen ſeiner Ahrüſtungsverpflichtungen erklärte Herriot, man werde darüber bald näheres hören. Schon jetzt habe er für den Fall eines vorſätzlichen Angriffes Deutſchlands die Zuſicherung eines Defenſiopaktes zwiſchen Frankreich, England und Bel⸗ gien. Ich beſitze, erklärte er, das förmliche Verſprechen, daß ein deutſcher Augriff heute ebenſo wie 1914 England an der Seite füge der Miniſter hinzu, daß die n Rahmen einer ſachlichen Bericht⸗ die Gemüter offenſichtlich zu altung der„Stampa“ über de beunrühigen verſucht habe. „„Corriere de la ſera“ veröffentlicht eine Schilderung des Ueherfalls auf die Wohnun Fraſſatis und ſchreibt:„Ver⸗ geblich habe die Regierung Erklärungen erlaſſen, daß die Herr⸗ ſchaft des Geſetzes wiederhergeſtellt werden ſolle. Die faſziſtiſchen Gewohnheiten ſeien ſtärker als die Parteidiſziplin. Dieſem Zuſtand müſſe ein Ende gemacht werden.“ Das Blatt fordert, daß General de Bono und Unterſtaatsſekretär Finzi einem Verhör unter⸗ zogen werden. FFNPÄ die Agrarkriſis Jorderungen des Landbundes In den dem Landbund nageſte Als ſofortige Abhilſemaßnahmen werden geforde eeee Lanbwiriſchaft 2. Geſun reisverhältniſſe die Landwirtſchaft. 3. Sofortige Bereit ſtellung nennenswerten Kredits. Außerdem wird eine Steuerrefor verlangt. Zunächſt die ſefortige Erlaſſung der Umſatzſteuer Beſeitigung der Bevor⸗ e landwirtſchaftlicher Produkle bei der Umſatz⸗ ſteuer. Die Regierung müſſe unzweideutig erklären, daß die Be⸗ ſteuerung der Landwirtſchaft dort ihre Grenzen findet wo die Leiſtungsfähigkeit der Betriebe aufhört und eine Lähmung der Pro⸗ duktion anfänagt. 55*Vb 1 1550 1 5 7 .Der Elternratswaßlen an den Berliner Gemeindeſchulen Neue Mannheimer Jeitung ſchränkteſten Lebensverhältniſſen und müſſen der Innenminiſter Federzoni ſandte Fraſſati ein Telegramm, er ihm beeßchete er habe Weiſung gegeben, die Fa ndun⸗ ergaben einen überwältigenden Sieg der chriſtlich⸗unpoliti⸗ f 14 1 7 Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 289 Anzeigenpreiſe nach Cariz, dei vorauszahzung pro ein⸗ ſpallige Rplonelzelle für Allgemeine Anzeigen 0,40 Soldmar? Reklamen 2,— Soldmar. Für Anzeigen au beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewalt. Streiks, Betelebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von RAn⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannbeim. Schall Aus Feld und Garten. Wandern u. Neiſen Die Rekonſtruktion der Weltwirtſchaft Von Reichsminiſter Dr. Guſtav Streſemann) Als Ende 1922 der Verſuch, das Repgrationsproblem mit poli⸗ tiſchen Methoden zu löſen, endgültig geſcheitert war, machte be⸗ kanntlich der amerikaniſche Staatsſekretär Hughes in einer Rede in New⸗Haven am 29. Dezember den Vorſchlag, das Problem der poli⸗ tiſchen Atmoſphäre zu entziehen und ein internationales Sachver⸗ ſtändigenkomitee mit der Ausarbeitung eines konſtruktiven Planes zu betrauen. Es hat des ganzen Jahres 1923 bedurft, um dieſen Vorſchlag verwirklichen zu laſſen, und das nunmehr vorliegende Gutachten des Dawes⸗Komitees iſt das Ergebnis dieſer Bemüh⸗ ungen. Mit ihm bricht eine neue Epoche der Reparationspolitik an. Die Diskuſſion der Reparationsfrage iſt jetzt auf eine rein geſchäfls⸗ mäßige Baſis geſtellt und der Spekulation politiſcher r entzogen. Es war aber auch hohe Zeit, daß dieſer Entſchluß zur Tat wurde. Weiter konnte der wirtſchaftliche Verfall Europas nicht mehr ge⸗ trieben werden. Die ganze ziviliſierte Welt hat das Dawes⸗Gut⸗ achten mit der großen Hoffnung begrüßt, daß es durch ſeine An⸗ nahme gelingen möge, die zertrümmerte Weltwirtſchaft wieder auf⸗ zubauen. 9 ö 1 5 Wollen wir ein Urteil darüber gewinnen, wie ſich die Welt der Gegenwart gegenüber der Vergangenheit verändert hat, ſo muß der Blick zurückwandern in die Zeit vor der großen Kataſtrophe. Die wirtſchaftliche Tätigkeit der Welt beruhte auf einer ziemlich ſtreng durchgeführten Arbeitsteilung. Auf der einen Seite ſtanden die überwiegenden Induſtrieländer, auf der anderen die über⸗ wiegenden Agrarländer, jedes Land die ihm natürlichſten wirt⸗ ſchaftlichen Fähigkeiten entwickelnd. Der Warenaustauf zwiſchen den Nationen der Erde war in außerordentlichem Wachstum be⸗ riffen. Wurde der Wert der im Welthandel umgeſetzten Güter im Jahre 1890 auf etwa 17,8 Milliarden Dollar geſchätzt, ſo veran⸗ ſchlagte man ihn 1912 auf 39,2 Milliarden Dollar. Innerhalb nicht ganz eines Vierteljahrhunderts hatte ſich alſo der Wert des inter⸗ nationalen Güteraustauſches mehr als verdoppelt! Alle Nationen hatten an dieſem wundervollen wirtſchaftlichen Aufſchwung teilge⸗ nommen. Im Jahre 1912 verteilte ſich der Weltaußenhandel auf die führenden Länder— ohne Kolonien— in folgender Weiſe: Großbritannien 16,6 Proz. Deutſchland 12,9 roz., Vereinigte Staaten von Nordamerika 9,9 gewaltigen Ausdehnung der internationalen Handelsbeziehungen entſprach eine machtvolle Entwicklung des Verkehrsweſens zu Lande und zu Waſſer. So wuchs die Handelsflotte der Welt mit Rieſen⸗ ſchritten« Im Jahre 1901 bezifferte ſich die Weltdampfertonnage (Schiffe über 900 Bruttoregiſtertonnen) auf 14.6 Millionen Brutto⸗ ſe bbren und wuchs bis 1914 auf 45,4 Millionen Brutto⸗ regiſtertonnen an, 5 8 Ermöglicht aber wurde dieſe Entwicklung in erſter Linie durch die ſtaunenswerte Ausbildung des internationalen Kreditverkehrs, deſſen Grundlage das internationale Vertrauen in die Sicherheit und Stabilität der wirtſchaftlichen Entwicklung war. Die Wäh⸗ rungen der führenden Länder beruhten auf dem Golde und ſchwankten nur um ein Geringes, entſprechend der natürlichen Ge⸗ ſtaltung der Zahlungsbilanzen. Das unbeſchäftigte Kapital konnte ungehindert dorthin fließen, wo ſeine Beſitzer eine lohnende Inve⸗ ſtierung erwarteten. Eine unproduktive Aufſpeicherung rieſiger Goldmaſſen in den Gewölben der Banken wäre undenkbar geweſen. So wurden die Beziehungen der Kontinente immer lebhafter und enger. Jedes einzelne Land wurde das Glied einer einheitlichen wirtſchaftlichen Kette, die an keiner Stelle belaſtet wer⸗ den konnte, ohne daß ſich der Effekt nicht bei allen bemerkbar machte. Die Erde überzog ſich mit einem immer dichter werdenden Netz wechſelſeitiger polttiſcher, wirtſchaftlicher und kultureller Be⸗ ziehungen. Die Menſchen lernten in Kontinenten zu denken. Welk⸗ weit wurde ihr Horizont, und ihr tägliches Leben hing davon ab, daß die ungeheure Maſchine des internationalen Güter⸗ und Kapi⸗ talaustauſches reibungslos funktionierte. In Newyork, London, Berlin und Paris waren die gewaltigen Zentralen, die dieſe Ma⸗ ſchine in Gang hielten. 8 Dieſe kunſtvolle Maſchinerie der internationalen Wirtſchafts⸗ gaden e hat der Weitkrieg von Grund auf zerſtört und ver⸗ ändert. Die internationale Arbeitsteilung iſt nicht mehr ſo überſicht⸗ lich und klar wie früher. In der Treibhausluft der Kriegskonjunk⸗ tur ſind in den alten Induſtrieländern beſtehende Induſtrieanlagen vergrößert, neue Induſtrien begründet worden. Länder, die vor dem Kriege über eine nennenswerte Induſtrie nicht verfügten, haben begonnen ſich zu induſtrialiſieren und den Rohſtoffexport auf Export von umzuſtellen. Der wirtſchaftliche Wetl. bewerb auf dem Folge der durch den Krieg verurſachten Verarmung weiter Gebiete Curopas iſt ein allgemeiner Rückgang des Welthandels eingetreten. So konnte die Ausfuhr Großbritanniens im Jahre 1923 erſt 745 A ihres Umfanges von 1913 erreichen, und der deu che ußenhandel hatte im letzten Jahre erſt etwa die Hälfte der Vor⸗ kriegsgröße erlangt. Für das Jahr 1922 hat man die folgenden Quoten des Warenausfuhrwertes pro Kopf der den Vereinigten Staaten, Frankreich und Großbritannien im Vergleich zum Jahre 1913 berechnet: Auf den Kopf der Bevölkerung Zunahme 1913 1922 1922 in Eccb. 2 4 Doll. Doll. Vereinigte Staatn„ 27,00 36,24 33,0 FJrankreich„%0 47,00 2515 Großbritannien und FIrland 56,35 67,34 20,. Da aber 1922 die Dollarpreiſe etwa 50 Proz. über dem Niveau von 1913 ſtanden, ſo 240 es ſich, daß im Femen Jahre der reale Warenabſatz dieſer Länder weit hinter emjenigen der Vor⸗ dehende zurückſtand. Der vor dem Krieg reibungslos ſich voll⸗ ziehende Austauſch der Produkte iſt zum Stocken gekommen. Auf der einen Hälfte der Erdkugel leben Millionenvölker in den be⸗ ihren Bedarf außer⸗ ordentlich niedri halten, auf der anderen Hälfte wiſſen 8. B. die Farmer nicht, w e ſie den Reichtum ihrer Ernten realiſieren ſollen. Der Grund dieſer Tatſache liegt in der Jerſtörung des inter⸗ nationalen Kredites Die Währungen großer Länder ſind zerrüttet, dauernden Schwankungen der Bewertung ausgeſetzt. Die Stabili⸗ tät des internationalen Geldweſens iſt verſchwunden. Der Gold⸗ beſitz der Nationen hat eine durchgreifende Ver⸗ änderung erfahren. Das Gold iſt von einem Ende der Welt gleichſam Pfddſber um ſich am andern Ende zu ſtauen. Ein aus⸗ gezeichnetes Bild der hier ſtattgefundenen Umwälzung gibt die fol⸗ gende Aufſtellung über die Goldbeſtände der Notenbanken nach dem Stande vom erſten Vierteljahr 1924. ) Dieſer Aufſatz iſt in der letzten Nutmier der amerikaniſchen eitſchrift„Foreign Affairs“ erſchienen. Wir entne men das deut⸗ ſche Original der Nr. 12 der„Deutſche Stimmen“. Schriftteitung. Proz., Frankreich 9,0 Proz. Dieſer, eltmarkt iſt erheblich ſchärfer geworden. Als 4 Mantihelmer General⸗Auzeiger(Mittag ⸗Aus gabe) Aitttwoch, den 25. Jün 1924 2. Seite. Nr. 289 Mill. Dollar Geſamtgoldbeſtand der Notenbanken, 9562,5 davon in: 1. Vereinigte Staaten von Amerika“) 4385,9 2. Frankreich“).„„„„„ 1068,8 3. Großbritannien?““)„ 752,9 4. Japan„ 1„%„„„ 3509 5. Spanien— 1%„„4„%„„ 4876 g. Argentinien„% 463,8 7. Niederlande,(½ d 1 223,8 8. Italien„„„%„%„„4„%„%„216,0 9. Auſtralien 1„ 1 1 1 1 121,6 1 Net nen een 100 8 eut an d 1 1 1 110,7 12. Schweiz 83 1 103,4 Die Vereinigten Staaten ſind der Gläubiger der Welt geworden, das große Reſervoir, in dem ſich das gelbe Metall angeſammelt 15 ohne ſich jedoch, wie es früher natürlich geweſen wäre, Wohlſtand 1 über die ſeiner bedürfenden Länder zu ergießen. Das iſt verſtändlich, denn die unerläßliche Vor⸗ ausſetzung des Kredites, das internationale Vertrauen, fehlt heute noch in weitem Umfange. Ehe es nicht wieder hergeſtellt iſt, kann die Maſchinerie der Weltökonomie nicht wieder voll in Gang kommen. Das wird vom Dawes⸗Komitee auch mehrfach mit Nachdruck betont. (Schluß folgt.) Wieder eine„würdevolle“ Keichstagsſitzung zwelmal unterbrochen wegen unerhörten Larmſzenen EBerlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ tag wird Blut und Waſſer ſchwitzen müſſen, wenn er ſein Arbeits⸗ penſum bis Samstag erledigen will. Der Aelteſtenrat hat freilich wie eine vorſichtige Mutter den Stoff für die einzelnen Tage ratio⸗ niert. Aber was nützen die ſchönſten Dispoſitionen, wenn, wie das ganz unvermutet kam, zwei Sitzungen kurz nacheinader auffliegen? Anfangs nahm die Ausſprache einen keineswegs aufregenden Verlauf. Verträge mit Eſtland und Litauen die hoffentlich dazu beitragen werden, daß ſich unſer Verhältnis zu dieſen beiden jungen Staaten künftig etwas erquicklicher geſtaltet als bisher, wurden dem auswärtigen Ausſchuß überwieſen, ebenſo das Abkommen mit Polen über den oberſchleſiſchen Grenzbezirk. Auch als man dann in die Beſprechung der ver⸗ ſchiedenen Amneſtieanträge der Nationalſozialiſten, der Sozialiſten und der Kommuniſten ein⸗ trat, deutete zunächſt nichts auf eine beſondere Erregung hin. Das ünderte ſich jedoch mit einem Schlag, als der frühere bayeriſche Juſtizminiſter Dr. Roth die bayeriſchen Volksgerichte gegen die ſcharfen Angriffe, die vorher von ſozialiſtiſcher und kommuniſtiſcher Seite gegen ſie gerichtet worden waren, in Schutz nahm. Seine Be⸗ merkung, daß Leviné⸗Niſſen in München mit vollem Recht die Kugel erhalten habe, brachte die geſamte Linke in Aufruhr. Dr. Roth wurde mit Schimpfworten überſchüttet und am Weiter⸗ reden verhindert. Vizepräſident Rießer ſtand dem Tohowabohu machtlos gegenüber und wußte ſich, als weder ſeine Ermahnungen noch Ordnungsrufe beachtet wurden, nicht anders zu helfen, als daf er ſeinen Sitz verließ und damit die Sitzung aufhob. Dem gleichen Schickſal wie dieſe erſte verlief bald darauf eine zweite. Nach einer anmaßenden Erklärung der Kommuniſten, da ſie mit Rückſicht auf die politiſchen Gefangenen Herrn Roth,„dieſen unverſchämten Geſellen“ weiterſprechen laſſen wollten, ging die Mehr⸗ zahl der kommuniſtiſchen Abgeordneten aus dem Saal. Aber kaum hatte Dr. Roth ſeine Rede mit der erneuten Feſtſtellung aufgenom⸗ men, daß Leviné⸗Niſſen rechtmäßig verurteilt worden ſei, als der Tumult mit verſtärkten Kräften losbrach. Man ſchleu⸗ derte ſich von beiden Selten die wüſteſten Beſchimpfungen ins Geſicht und ſchließlich drängten die Sozialdemokraten und die wenigen im Saal verbliebenen Kommuniſten gegen die Völliſche! und einen Teil der Deutſchnationalen vor. Man ſah einen Wald drohend gereckter Jäuſte und man erlebte das peinliche Schauſpiel, daß der Sozial⸗ demokrat Eckerſtedt den Deutſchnationalen La verrenz bei der Gurgelnahm. Nur dem Eingreifen anderer, namentlich Fehren⸗ bachs war es zu verdanken, daß ſchlimmeres verhütet wurde. In⸗ zwiſchen hatte Herr Rießer abermals den Präſidentenſtuhl ver⸗ laſſen. Die Unruhe im Saal ⸗dauerte indeß noch eine ganze Weile an. Während einer welteren halben Stunde verſuchte man die lüdierte Würde des Hauſes wieder zu flicken. Man fagte ſich ſelbſt, daß es in dieſem Stile denn doch nicht weiter gehen könnte. Der Erfolg dieſer Bemühungen war eine freilich recht lendenlahme Er⸗ klärung, mit der der Vizepräſident die dritte Sitzung einleitete. Dar⸗ nach iſt es alſo nur ein leidiges Mißverſtändnis— eine falſch ver⸗ ſtandene Armbeugung!— geweſen, das die Herren Laverrnz und Eckerſtedt bewog, wie die Kampfhähne aufeinander loszugehen. Man nahm diſe Erklärung, ſowie den Appell, künftighin mehr Bedacht guf das Anſehen des Hauſes zu nehmen mit ironiſchem Lächeln hin. Und dann endlich konnte der übernervöſe Herr Roth ſeine Dar⸗ legungen beenden. Mehrfach, namentlichauch während der folgen⸗ den perſönlichen Bemerkungen hatte es den Anſchein, als würde es abermals zu Zuſammenſtößen kommen. Aber diesmal gelang es dem Präſidenten Wallraff die erregten Wogen immer wieder zu beſchwichtigen. Die Amneſtieanträge ſelbſt wurden an den Rechts⸗ ausſchuß verwieſen. Die Regierung ſagte die Wiederaufnahme von Strafverfahren zu, wies aber den Vorſchlag einer allge⸗ meinen Amneſtie als dem Gerechtigkeitsgefühl des Volkes zu⸗ widerlaufend ab. Mehr aus dieſer Sitzung zu berichten, verſagen wir uns. Die Diskreditierung des Reichstages macht außerordentlich ſchnelle Fort⸗ Wi ſchritte. * 4* Das Nachlarbeitsverbot für Frauen und Jugendliche Jn der Preſſe iſt in letzter Zeit wiederholt darüber Klaae ge⸗ führt worden, daß das beſtehende geſetzliche Verbot der Racht⸗ arbeit von Arbeiterinnen und juaendlichen Arbei⸗ tern durch eine bebördliche Ausnahme in weitgebendem Maße auf⸗ gehoben werde. Demaegenüber iſt darauf binzuweiſen. daß die Möglichkeiten ſol ⸗ cher Ausnahmen die aleichen geblieben ſind wie unter der Geltung der früheren Demobilmachunasverordnungen über die Arbeitszett, und daß eine weſentlich veründerte Handhabung dieſer Ausnabhme⸗ möglichkeiten nach Erlaß der Verordnung über die Arbeitszeit vom 21. Dezember 1923 nicht eingetreten iſt. Das Reichsarbeits⸗ miniſterium hat die Landesregierungen auf die Notwendiakeit hin⸗ gewieſen. den Schutz der Arbeiterinnen und ſugendlichen Arbeiter troß der erforderlichen Rückſicht auf die Bedürfniſſe des Wirtſchafts⸗ lebens zu wahren und ſie gebeten. Ausnahmen nach wie von erſt nach genauer Prüfuna der Einzelfälle zu erteilen und möglichſt einzuſchränken. *) Einſchließlich des Goldbeſtandes der Treaſury. ) Davon im Auslande Millionen Dollar 443,9. 10 2 Einſchließlich der Golddeckung der Curreney Notes. 1 Herriots Rundreiſe beendet Großer Empfang in Paris Miniſterpräſident Herriot iſt geſtern abond 10 Uhr 40 auf dem Pariſer Südbahnhof eingetroffen. Es war ein großer Empfang vor⸗ geſehen und eine zahlreiche Menſchenmenge war auf dem Bahnnof verſammelt. desgleichen ſämtliche Miniſter und die politiſchen Freunde Herriots. Den Journaliſten erklärte Herriot, daß er von ſeinem Brüſſeler Aufenthalt ſehr befriedigt ſei. Herriot wies ferner darauf hin, daß er es den Belgiern überlaſſen habe, den Text des Kommu⸗ niaués feſtzuſetzen. In Pariſer volitiſchen Kreiſen hat dieſe Erklä⸗ rung überraſcht. Der Eindruck geht dahin. daß zwiſchen Belgien einerſeits und Frankreich und England andererſeits manches unklar geblieben iſt und weitere Beratungen nötia ſein werden. Das Ergebnis der Brüſſeler Beratungen wird durch folgendes Communiaus gekennzeichnet: „Der franzöſiſche Miniſterpräſident Herriot hat zwei Zuſammen⸗ künfte mit dem belaiſchen Miniſterpräſidenten Theunis und dem Außenminiſter Humans gehabt, in deren Verlauf er ſie über die mit Ramſan Macdonald geführten Verhandlungen unterrichtete. Sie laſſen die Hoffnung auf eine enge Zuſammenarbeit Großbritan⸗ niens, Frankreichs, Italiens und Belaiens zu, um in Kürze die Inkraftſetzung des Sachverſtändigenplanes ſicherzuſtellen. Der kran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident und die belaiſchen Miniſter haben hierauf ihre Anſichten über die hauptſächlichſten Fragen ausgetauſcht. die auf der demnächſt ſtattfindenden interalliierten Konferenz diskutiert wer⸗ den ſollen. Der Meinunasaustauſch zwiſchen den Regierungen wird fortaeſetzt, damit die zu löſenden Fragen vorher den Gegen⸗ ſtand einer eingehenden Prüfung bilden können, ſodaß die Kon⸗ ferenz zu präziſen und einmütigen Beſchlüſſen gelangen kann. Die Annäherung zwiſchen den allilerten Mächten. die durch die Reiſe der belaiſchen Miniſter nach London. Paris und Mailand vor⸗ bereitet wurde. wird auch die Löſuna der noch ſchwebenden Fragen erleichtern. Der Austauſch der Pfänder nach Erfüllung aller im Sachverſtändigenbericht für Deutſchland vorgeſehenen Bedingun⸗ gen, die Ausführungsgarantien, das Reaime der Eiſenbahnen und die Erneuerung der Micumverträge haben die beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit der Miniſter gefunden. Die Vertreter der beiden Regierun⸗ gen haben ihren gemeinſamen Willen kundgegeben, die ſtrikte Ausführuna der Entwaffnungsklauſeln ſicherzuſtel⸗ len. Das Problem der Sicherheiten iſt beſprochen worden und deſſen Studium wird von beiden Seiten fortgeſetzt. Die Unterhandlungen von Brüſſel wurden in einem Geiſte enger Freundſchaft und gegenſeitiaen Vertrauens geführt und ſie haben den Ein⸗ druck zurückgelaſſen, daß ein ernſter Fortſchritt erzielt wurde und daß die nächſte Konferenz imſtande ſein wird. das Reparationsproblem einer billigen Löſung entgegenzuführen. In Ergänzung dazu wird uns von unſerem Brüſſeler Ver⸗ treter noch folgendes gemeldet: Die Ausſprache Herriots mit Theunis und Hymans betraf folgende Punkte: 1. Die Kommerzialiſierung der Eiſenbahnobligationen und der induſtriellen Schuldverſchreibungen im Geſamt⸗ werte von 16 Milliarden Goldmark. 2. Die Durchführungsbeſtimmungen der Ruhr⸗ raumung. 3. Die Konttrolle der linksrheiniſchen Bahnen. 4. Die belgiſche Priorität bei der Verteilung der Repa⸗ rationsfſumme. 5. Die Verteilung der deutſchen Sachleiſtungen. Außerdem wurde über Herriots und Macdonalds zweite Entwaffnungsnote geſprochen, auf deren Mitunterzeichnung Belgien verzichtet hat, da es der Meinung iſt, daß die Note der Bot⸗ ſchafterkonferenz hinreichend iſt. Mit Hymans wurde eine vor⸗ läufige Form des Sicherheitsproblems beſprochen und ein Arbeitsplan für den Völkerbund erörtert. Rein formell wurde von belgiſcher Seite erklürt, daß der zwiſchen Herriot und Maedonald abgeſchloſſene Pakt beſtändiger gemeinſchaftlicher Arbeit auch für Belgien Geltung beſitze. Was die Punkte betrifft, die ſich direkt auf den Dawesplan be⸗ ziehen, ſo muß geſagt werden, daß von einer franzöſiſch⸗belgiſchen Verſtändigung nicht die Rede ſein kann. Herriot beantragte, daß die Kommerzialiſierung der 16 Milliarden durch die Vermittlung Englands geſchehen ſolle. Theunis empfahl die Errichtung eines Gremiums, in dem ſämtliche Gläubiger Deutſchlands vertreten ſein ſchen Schuldverſchreibungen vorgenommen werden. Herriots Garan⸗ tieforderungen genügen Theunis nicht. Die belgiſche Regierung iſt bereit, das Ruhrpfand gegen Sicherheiten einzu“ tauſchen, aber ſie warnt vor übereilter Räumung. Theunis ver⸗ ſucht die Räumung innerhalb von zwölf Monaten von der Durchführung des Expertenplanes an gerechnet zu laufen. Cin Aufſichtsrecht über zwei in der belgiſchen Beſatzungszone befindlichen Eiſenbahnlinien wurde von Theunis beanträgt. Die prozentuale Ver⸗ teilung wünſcht Theunis abzuſchaffen und an ihre Stelle einen Jubez zu ſetzen, der ſich nach den jeweiligen Budgetbedürfniſſen Belgten? richtet. Das Intereſſe an deutſchen Sachleiſtungen iſt auf belgiſcher Seite ſehr gering, ſo daß man über dieſen Punkt vielleicht erſt im Zuſammenhang mit der Verbeſſerung der franzöſiſch⸗belgiſchen Han⸗ delsbeziehungen wird ſprechen können. Herriot überbrachte ſchließlich Macdonalds Vorſchläge ge— wiſſer, vorläufig noch ſtreng geheim gehaltener Zugeſtändniſſe, die man Deutſchland als Aequvalent für die Annahme der mi den VBeſtimmungen des Verſailler Vertrags nicht im Einklang befind⸗ lichen Vorſchriften des Dawesplanes machen will. Theunis wird ſeine Antwort in einigen Tagen erteilen. Mit der Einladung deutſcher Regierungsmitglieder zur Londoner Koſt⸗ ferenz erklärte ſich das belgiſche Kabineet einverſtanden. Poincars und die Nationaliſten ſind enkrüſtet! V Paris, 25. Juni.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Journaliſten erſuchten Poincare, ſeine inung über Herriots bisherige Leiſtungen anzugeben. Der frühere Miniſterpräſident drückte ſein Erſtaunen darüber aus, daß der„moraliſche Pakt“ von Chequers zwiſchen zwei Perſonen und nicht wie es üblich iſt, zwiſchen zwel Reglerungen geſchloſſen worden iſt. Ebenſo wunderte er ſich über die Entwaffnungsnote, nachdem bereits die Botſchafterkonferenz in dieſer Angelegenheit das Nötige verſucht hätte. Polncare befütcchten daß das ganze diplomatiſche Gebäude, das er errichtet hat, von Herriot demoliert würde. In der nationalliſtiſchen Preſſe markiert man eine große Entrüſtung über die angebliche Sabotage der ſtreng juriſtiſchen mit England zu verhandelnden Fragen. Ein Blatt ſchreibt: Wenn der Linksblock im November du⸗ ſammenbrechen wird, ſo ſtehen wir vor einer vollkommenen Zer⸗ trümmerung der komplizierten diplomatiſchen Arbeit, die Poincars geſchaffen hat. 8 Auch die Rede Maedonalds im Unterhaus wird in der Pariſer Preſſe mit Jen n len Gefühlen aufgenommen. Insbe⸗ ſondere die Stelle, wo Macdonald ſagt, daß gewiſſe en e die ſich aus dem Sachverſtändigenbericht für Deutſchland er⸗ nicht den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages entſprechen. In gewiſſen Pariſer Kreiſen deutet man dieſe Aeußerung dahin, daß Macdonald eine Reviſton des Verſailler Vertrages herbeiführel wolle. Sowohl Pertinax wie auch der Leitartikler des„Jo unterſtreichen die Gefahr, die ſich aus dem Standpunkt des engll ſchen Miniſterpräſidenten für Frankreich ergeben würde und warnen vor jeder Illuſion. In Sar diplomatiſchen Kreiſen macht man Herriot den Vorwurf, daß er ohne ein beſtunmtes Pro⸗ gramm nach London gereiſt ſei und daß er die Verhandlungen allzl improviſiert geführt habe. Amerika und die Juli⸗Konferenz Nach einer Waſhingtoner Meldung der„Information“ hah⸗ Staatsſekretär Mellon erklärt, daß die Vereinigten Staaten au der Juli⸗Konferenz nicht vertreten ſein werden. In Lon⸗ doner politiſchen Kreiſen betrachtet man dieſe Meldung als ein Ankündigung dafür, daß Amerika nicht die Abſicht habe, eine affi⸗ zielle Delegation zu entſenden. Mellon habe ſchon früher jede Be⸗ rührung Amerikas mit Europa nachdrücklich bekämpft. In under, richteten Kreiſen wird im Gegenteil darauf hingewleſen, daß mal auf Seite der Alliierten die Konferenz gerade deswegen auf Mill⸗ Juli anſetzte, weil Amerika dann ohne ſeinem grundfätzlichen Standpunkt Zwang anzutun in der Lager ſei, in einer wirkſam 5 Form indirekt teilzunehmen, zumal ſich Mitte Juli N5 amerikaniſche Staatsſekretär Hughes in London aufhalten wir 1 Man nimmt an, daß Amerika irgendeine Perſönlichkeit, entwede einen Sachverſtändigen, oder den Londoner Botſchafter, beauſußz gen werde, auf der Konferenz als Beobachter zu fungieren. Ja im Laufe der Verhandlungen wichtige Fragen auftauchen ſoller könnte dann Macdonald oder der amerikaniſche Veobachter ſedaf, 1 mit dem Staatsſekretär Hirgder, dem Leiter der amerfka ſollen. Durch dieſes Gremium ſoll die Kommerzialiſierung der deut⸗Iſchen Außenpolitik, perſönlich Fühlung nehmen. 5 Deutſches Keich Konſtitujerung des Kirchenbundsrates Im Zuſammenhang mit dem erſten Deut⸗ ſchen Evang. Kirchentag fand in Bethel⸗Bielefeld am 14. d. Mts. die lonſtituterende erſte Sitzung des Kirchenbundesrats ſtatt, an der ca. 60 Vertreter deutſcher Kirchenregierungen teil⸗ nahmen. Zum Vorſitzenden des Kirchenbundesrats, der verfaſſungs⸗ —. mit dem Kirchentag zuſammen die geſetzgebende Gewalt im irchenbund beſitzt, wurde der bayriſche Kirchenpräſident D. Veit⸗ München gewählt. Die dem Kirchentag vorliegenden Bundesgeſetze wurden dürchberaten und einſtimmig angenommen. * Der ſächſiſche Bergarbeiterkonflikt beigelegt Bei der Urabſtimmung der ſächſiſchen Bergarbeiter über die Annahme des vom Reichsarbeitsminiſterium gefüällten Schieds⸗ ſpruches kam die für den Streik erforderliche Dreiviertel⸗ mehrheit nicht zuſtande. Infolgedeſſen haben die Gewerk⸗ ſchaften Anweiſung gegeben, daß der Kampf abzubrechen und die Arbeit in den ſächſiſchen Bergwerksrevieren wieder aufzunehmen iſt, was nach der„Dresdner Volkszeitung“ geſtern auch erfolgt iſt. Der Reichsarbeitsminiſter hat den Schiedsſpruch, der für die eiſenſchaffende und eiſenverarbeitende In⸗ duſtrie, Gruppe Nordweſt, eine der bisherigen Ar⸗ beitszeitregelung bis zum 31. Oktober und eine Lohnerhöhung von 12% Prozent vorſieht, mit Rückſicht auf die unverändert ungünſtige riſchaftslage verbindlich erklärt. 5 Nitte I9eh betröht der Bestand on 2 Se- 1 14825 ſurpenobocter u· Bogben Fugzevgen in 7 England 2¹ 165 7¹⁰ ver dtsafe 2 enge, Ae Japen Es r. 11 400 frankrelch,e, Hallen R 172 1* 1 1 1 4 Husslendgg 1% 2 dacmmßkßß!::: e E F Der bewaffnete Weltfriede zur Ses und in der Luff. Letzte Meldungen Herriot und Keynes f Paris, 25 Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Au London wird gemeldet, daß Herriot am Sonntag mit 0 Kenna, Profeſſor Keynes und einer dort weilenden Perſönlich keit des Waſhingtoner Finanzdepartements konferierte. Aufgabe der Amundſen⸗Expedition Mailand, 25. Juni. Der„Secolo“ meldet aus Piſa, die polexrpedition Amundſens ſei an finanz Schwieriakeiten geſcheitert. Die norweaiſchen Piloten Amerikaner Davidſohn ſeien plötzlich abgereiſt. Vor Zeit habe es geheißen, die Expedition könne die Flugzeuge m zahlen. Auf vorgeſtern ſei eine Abſchiedsfeier für die aufſteit Flieger vorgeſehen aeweſen. aber Leutnant Larſen babe d ganiſator mitgeteilt. daß die Feier gegenſtandslos ſei, weil die dition nicht mehr ſtattfinde. Völkiſche Heldentat Auf das jädiſche Vethaus in der Verliner Linien wurde geſtern abend von eiwa 20 anſcheimend dent heſchen kiſchen jungen Leuten ein Ueberfall verübt. Steande 5 drangen der„Voſſ. ZItg.“ zufolge in den Raum des Geb Andach⸗ und verſuchten, den zal, in dem ſich eine große Menge r der tiger aufhielten, zu demolieren. Mehrere Leule, rarun Oie Hauswirt des Gebäudes, wurden von ihnen verprüge hen. clarmierte Schutzpoligei konnte drei der Eindringlinge feſme ord. beltte + eihe den Or⸗ Exve⸗ 5= bk⸗ ner Stullgart. 25. Junl. Die Schwäbiſche Alb wurde 19— 1 Blättermeldung aus Stuttgart aeſtern von einem ſchweren 1 In ber ter heimaeſucht, das die Ernte vollſtändig ve rnichte te. n Kirche von Hauſen wurden mebr als 70 Renſterſcheiben Hagelſchlaa eingeſchlagen. Gedächtnie J Berlin, 25. Junj.(Von unſ. Berl. Büro.) Zum getern i⸗ 85 N*5—9— Nr 11 der dertto, ihungeſaa eren Herrenhauſes eine a deelnſcen rteſ ſtatt, bei der el segabdrerbnede de die Feſtrede hielt. Gleichzeitig fand. wie beret publſeakiſge⸗ Feier der vereinigten republikaniſchen Verbande und feut Die Ab⸗ Partelen am Grabe Nakhenaus in Oberſchönewelde Pber ordnungen wurden auf Laſtautos nach dem an der enen Friedhof gebracht. Die Feier wurde mit eedr 1 ritz—4 gedichlet. eröffnet. Unter den Redne ſich Herr Scheidemann. ſtuhs, Goslar, 24. Junt. Die alte hiſtoriſche Goslarer anf rſtadt eine der berühmteſten Sehenswürdigkeiten der alten wird, entgegen Ve 20 Ausland verkauft, ſondern blei* ten. Ein Verkauf des Kunſtwerkes ins Ausland iſt J4 3 unen. unmöglich, mueil die Kunſtuhr vom Reichsminiſterium agen i das Vergeichnis der national wertvollen Kunſtwerke eingetrage deren Ausführ verboten iſt. SS oosS GSRadg, 72 — FFF „ n enee ee Aeeeee ee NK 1007 als origin Alittwoch, den 25. Juni 1924 Mannuheimer General · Auzeiger(Mittag · Ausgabze) Beratung des Stellungnahme des Bürgerausſchuſſes zur Trennung der ſt Dritter Tag Das Niveau der Perhandlungen ſchwankt. Während ſich die Ausſprache am Montag auf erfreulicher Höhe bewegte. ſteuerte ſie geſtern wieder einem bedenklichen Tiefſtand zu Die Bera:ungen wurden bei Kavitel V fortgeſetzt. das die ſtädtiſchen Werke ent⸗ hält. Die ausgedehnte Debatte, die ſich über die Waſſer⸗ Gas⸗ und Clektrizitätswerke entſpann, wurde durch zwei Anträge der Deutſchen Volkspartel beſtimmt. Der eine fordert. die Lei⸗ tung der drei Werke. die z. Zt. in einer Hand vereinigt iſt, dahln zu ändern, daß für jedes Werk ein beſonderer verantwortlicher Leiter beſtellt wird. Der andere wollte die früheren Beſchlüſſe der ſtädtiſchen Kollegien durch folgenden Beſchluß erſetzt haben:„Zur Einſtellung gelangt der vorausſichtliche Reingewinn des betr. Werkes für das laufende Betriebsſahr.“ Als Oberbürgermeiſter Dr. Kutze r darauf aufmerkſam machte, daß aufarund der Gemeindeordnuna auch über dieſe Anträge nicht abgeſtimmt werden könne, erwiderte Sto. Mo⸗ ſes: wenn die Gemeindeordnuna dem Bürgerausſchuß ſo wenig Mitwirkunasrecht an der ſtädtiſchen Verwaltuna laſſe, dann hade es keinen Wert. daß man überhaupt noch Stadtverordneter ſei. Im übriaen komme es auf den Geiſt der Ausleauna der Gemeindeord⸗ nuna an. Der Oberbürgermeiſter erwiderte hierauf ſichtlich erreat, daß es verletzen müſſe. wenn man nach ſeiner Erklärung ſage. es ſel durch⸗ aus möalich,. man wolle nur, nicht. Bei der Schaffung der Gemeinde⸗ brdnuna ſei er perſönlich dafür eingetreten. daß der Bürgerausſchuß unbedinat das Initiativrecht erhalte. Wenn man einen Bür⸗ gerausſchuß habe, ſollte er nach ſeiner Auffaſſung wirklich etwas ſein. nicht bloß eine Maſchine. Das hätten aber bewußter Maßen die Ge⸗ ſetzgeber nicht gewollt. Aus dem Buchſtaben eraebe ſich der Geiſt. Er laſſe weniaſtens Anträge zu. Es gebe Ausleger der Gemeindeord⸗ nung. die auch dieſes Recht. Anträge zu ſtellen, die Stadtratsbeſchlüſſe abändern wollen. nicht zulaſſen. Als Vorſitzender könne er nicht über die Beſtimmungen der Gemeindeordnung hinaus. Man könne ſich über die Wünſche und Meinungen der einen ader andern Frak⸗ tion äußern. Mehr ſei nicht zuläfſia. Wenn Stv. Moſes geſaat hade, es habe unter dieſen Umſtänden keinen Wert, daß man ſich überbaupt noch äußere, ſo möchte er darauf erwidern, daß es einen ſehr hohen rt habe. zu erfahren, wie die einzelnen Fraktionen über dieſe und iene Fraae denken. In der weiteren Ausſprache kam von den Nednern der andern Fraktionen zum Ausdruck, daß eine Trennung der drei erke heute nicht mehr ſo dringend als vor zwei Jahren ſel, da dus Clektrizitätswerk in Bälde nur noch eine Stromverteilunasſtelle ſein werde. da die Stromerzeuauna durch das Großkraftwerk erfolae. Im übriaen war es ſpaßig zu beobachten, daß ſowohl die demokra⸗ Aſche wie die ſozialdemokratiſche Fraktion die Priorität des Antrages der Deutſchen Volksvartei für ſich in Anſpruch nahmen. Stp.⸗V. Ihria rief, als Stv. Dr. Jeſelſohn betonte. daß ſeine Fraktion bie Trennuna ſchon gefordert hätte. als es noch keine Heutſche Volksvur⸗ tei gegeben habe. daß ein derartiger Antraa ſchon vor 15 Jahren ge⸗ ſtellt worden wäre. Und Sw. Dreifuß behauptete das gleiche für die ſozialdemokratiſche Fraktion. Wobei eraänzend zu bemerken iſt, daß die beiden Fraktionen in der Lage geweſen wären. ihren Antrag in die Tat umzuſetzen, wenn ſie gewollt hätten. Von der kommu⸗ niſtiſchen Fraktion laa der Antraa vor, bei den ſtädtiſchen Werken und Dienſtſtellen ſofort den Achtſtundentaag wieder einzufüb⸗ den. Dieſer Antrag wurde aus durchſichtigen Gründen ledialich von der Sozialdemokratie unterſtützt. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wies darauf bin. daß die Anreaung. die Arbeitszeit zu verlängern, vom Reich ausgegangen ſei. „Eine kürzere Ausſprache, bei der es zu einer unſeinen Polemik der Sinken en die Rechte kam, wurde über die Reſolution der Deutſchen Volksparteſ gepflogen, der Stadtrat möge der Aufwpertung der in Goldmark bei der Städt. Sparkaſſe elngezahlten Guthaben, ſoweit dieſe als reine Spar⸗ guthaben zu betrachten ſind, nähertreten. Stadiv. Dr. Stof! begründete die Forderung der Deutſchen Volkspartei in recht geſchick⸗ ter Weiſe. Das Scho iſt dahin zuſammenzufaſſen, daß die Sparkaſſe gar nicht in der Lage iſt, über die durch die dritte Steuernotverord⸗ nung vorgeſchriebenen 15 Prozent hinauszugehen, weil ſie auch nur —9 ihre Hypotheken 15 Prozent Aufwertung bekommt. Und die werwaltung kann und will auch nichts für dieſen Zweck hergeben. Man will aber offenbar doch einem ganz beſtimmten Kreis der parer, die um ihre Notpfennige gekommen ſind, entgegenkommen. ir nehmen an, daß man hierbei die ganz alten Leute im Auge Einen breiten Raum nahmen wieber die Straßenbahn⸗ ſchmerzen ein. Straßenbahndirektor Löwit nahm mit der ge⸗ wohnten Zähigkeit gegen die von drei Fraktionen beantragte Tarif⸗ ermäßigung Steflung. Er braucht den ſetzigen Tarif, weil er gus den laufenden Einnahmen die Erneuerungen beſtreiten muß. an wird nicht beſtreiten können, daß der Wagenpark ſehr reparatur⸗ bedürftig ſind. Verſchiedene Gleisſtrecken müſſen auch erneuert wer⸗ den. Trotdem ſind wir der Meinung, daß man mit dem von der Deutfchen Volkspartei beantragten Kurzfahrertarif! 3. Seile. Nr. 289 ſtädtiſchen voranſchlags für 1024 am Dienstag, 24. Juni 1924 Straßenbahndebatte (—2 Teiſſtrecken 10 Pfg.,—3 Teilſtrecken 15 Pfg.) endlich einmal einen Verſuch machen ſollte. Um 348 Uhr wurden die Verhandlungen auf heute nachmiltag vertagt. Morgen iſt keine Sitzung, da der Stadtrat tagt. Man hofft trotzdem am Freitag fertig zu werden. Nachtſitzung wird Ferufen. Man wird ſich das wohl noch überlegen. Sch. Sitzungsbericht Eine ausgedehnle Ausſprache über die ſlädtiſchen Werke Um die gleiche Zeit wie am Montag wird die Sitzung durch Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet. Die Beratungen werden bei Titel/„Erträgniſſe der ſtädtiſchen Werke, Beiträge von Anſtal⸗ ten. Zuſchüſſe an Werke und Anſtalten“ fortgeſetzt. Stv. Moſes(Deutſche Volksp.) führt aus: Es liegt uns garnicht daran, mit viel Reden die Zeit zu verbrauchen. Dazu iſt die Zeit viel zu teuer. Wenn wir die Anträge eingebracht haben, ſo ließen wir uns von der Erwartung leiten, daß vielleicht Oberbürgermeiſter und Stadtrat der Anſicht ſind, daß wohl auch der Bürgerausſchuß bis zu einem gewiſſen Grade Einblick in die Verhältniſſe hat, die bei den ſtädtiſchen Werken herrſchen, infolgedeſſen in der Lage iſt. Anregun⸗ gen zu geben und dieſen Anregungen in irgend einer Weiſe im Bür⸗* derausſchuß Ausdruck zu verleiben. Wenn wir das nicht können, dann weiß ich eigentlich garnicht, was wir hier ſollen. dann ſind wir bloß Jaſager, die abſolut nicht das Recht haben, irgendwie einer ab⸗ weichenden Meinung Ausdruck zu geben. Dann iſt unſere ganze Po⸗ ſition ſo unhaltbar, wie man ſie ſich unhaltbarer garnicht auszuden⸗ ken vermag. Dann ſind die Aufgaben der Stadtverordneten ſo be⸗ ſchränkt, daß es kaum noch einen Wert hat, Stadtverordneter zu ſein, daß es ſich wahrlich nicht lohnt, einen ſolchen Voranſchlag durchzu⸗ arbeiten. in alle ſtädtiſchen Angelegenheiten mit großem Zeit⸗ und Kraftaufwand Einblick zu nehmen und nach Möglichkeit Anträge zu ſtellen. Dann braucht man nur zu kommen und zu ſagen: macht was Ihr wollt! Die ſtädtiſche Gemeindeordnung. die durch mancherlei Einflüſſe ein Monſtrum von Doamen geworden iſt, ſollte durch einen vernünftigen Geiſt interpretiert werden, damit etwas Gutes geſchaffen würde. Wenn dieſer Geiſt da wäre, könnte über unſere Anträge verhandelt und abaeſtimmt werden. Dann hätte es der Stadtrat in der Hand. zu ſagen: Der Bürgerausſchuß hat dafür oder dagegen ageſtimmt, wir wollen Stellung dazu nehmen und darüber etwas hören laſſen. Das wäre das richtige Verhältnis zwiſchen Stadt und Bürgerausſchuß. Wenn es aber heißt, man kann über dieſe An⸗ träge nicht abſtimmen. man kanns wohl ſagen, aber es hat keinen Wert, dann lohnt es nicht, etwas darüber zu ſagen. Ich will nur einige Worte über die Anträge, die wir geſtellt haben, ſagen. Wir ſtehen vor einer Umlageerhöhung. Trotzdem laſſen wir die Gelder, die in dieſem Jahre eingehen, für nächſtes Jahr ſtehen. Das iſt etwas, was in unſere Zeit nicht hineinvaßt. Unſerer Meinung nach müßten die 10 Proz. nur inſoweit abgeführt werden. als es ſich um Ueber⸗ ſchüſſe handelt. Und ferner müßte über den Ueberſchuß in dem Jadre verfügt werden in dem er erzielt wird, zumal dieſer Ueberſchuß doch nur auf dem Papier ſteht, denn das ſtädtiſche Gaswerk ſoll im erſten Vierteljahr die 10 Proz. garnicht abgeliefert haben. Das andere iſt die Leitung der drei ſtädtiſchen Werke. Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſ⸗ ſertechnik bilden ein ſo ungeheures Maß von Arbeit, daß ein vi⸗ rektor drei ſolche Werke nicht mehr leiten kann. Und wenn er ſie leitet, braucht er Unterperſonal, das in Wirklichkeit ebenſo viele Kräfte benötiat, als wenn drei ſelbſtändige Leiter vorhanden wären. Ein Kopf wird dieſe drei Werke nicht überſchauen können. Er wird ſich immer nur einem Werk völlig widmen können. Ich glaube nicht, daß durch drei verantwortliche Leiter weſentlich mehr Koſten ent⸗ ſtehen. Wenn wir einen verantwortlichen Leiter für das Elektrizitats⸗ werk hätten, wären ſicherlich die Gaslampen in den Schulen länaſt verſchwunden. Man könnte noch mehr anführen. Jedenfalls iſt das klar, daß es notwendia iſt. hier eine Aenderuna herbeizuführen. Wir wollten dies dem Bürgerausſchuß zur Beſchlußfaſſung unterbreiten, als Wille des Bürgerausſchuſſes. Das hat zu geſchehen, die Ausfüh⸗ rung überlaſſen wir dem Stadtrat. Das iſt nicht möglich, weil man die Gemeindeordnung nicht dem Geiſte nach auslegen will. Ein Zu⸗ ſammenarbeiten wird dadurch außerordentlich erſchwert. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer tritt den Ausführungen des Stv. Moſes entgegen. Er ſei immer dafür eingetreten. daß der Bürger⸗ ausſchuß das Initiativrecht erhalte. Er wolle nicht haben, daß der Bürgerausſchuß nur Bewilliaunasmaſchine ſei. Er könne als Vor⸗ ſitzender nicht über die geſetzlichen Beſtimmungen hinaus. Er babe nicht geſgat, daß der Bürgerausſchuß keinen Wert hätte. Er habe ſehr wohl einen Wert.— Stv. Ehrle(Komm.)] begründet den Antrag ſeiner Fraktion auf ſofortige Einfübrung der achtſtündigen Arbeits⸗ zeit in den ſtädtiſchen Werken und Dienſtſtellen. Die Arbeitszeit müſſe wegen der Arbeitsloſigkeit auf acht Stunden verringert werden. —,Stv. Trumpfheller(Soz.) unterſtützt den kommuniſtiſchen Antrag auf Herabſetzung der Arbeitszeit auf acht Stunden.— Stv. Moſes äoͤtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elekteizitätswerke— die Aufwertung der Sparguthaben (D. Vy.): Die Ausführungen des Stv. Trumpfheller waren mir in⸗ tereſſant inſoſern, als er ſaate, die ſozialdemokratiſche Fraktion hätte ſeit Jahren die Abſicht aehabt, die wir in unſerem Antrage zum Aus⸗ druck gebracht haben. Ich möchte demagegenüber feſtſtellen, daß in den Jahren 1920%2 der damalige Stv. Dr. Wittſack als Angehöriger unſerer Partei oftmals die Trennuna der ſtädtiſchen Werke verlangt hat. In dieſer Zeit war es immer die ſozialdemokratiſche Fraktion. die ſich aanz eneragiſch dagegen ſtemmte. Ich erinnere daran. wie einſt Kollege Geck Dr. Wittſack in aanz entſchiedener Weiſe entgegen⸗ getreten iſt. Man ſollte nicht vergeſſen, daß unſer Antrag nicht von heute oder geſtern iſt. Der Herr Oberbürgermeiſter wird es begreif⸗ lich finden. daß ſchließlich einem ſozuſagen die Laus über die Leber läuft, wenn man Jahr aus Jahr ein immer dasſelbe ſagt und nie eine Antwort darauf hört. Gas⸗ und Elektrizitätswerk müſſen da⸗ durch, daß ſie ſich aegenſeitig Konkurrenz machen. zur höchſten wirt⸗ ſchaftlichen Leiſtung beitragen. Andererſeits möchte ich feſtſtellen. daß wir ledialich aeaen den Herrn Oberbürgermeiſter in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vorſitzender des Stadtrats Stellung nehmen. Es fällt uns aarnicht ein. ſachliche Dinae auf das perlönliche Gebiet zu leiten. Stvo. Dr. Jeſelſohn(Dem.) betont, daß auch die demokratiſche Fraktion ſchon ſeit Jahren eine Trennung der Leitung der ſtädn Werke verlangt habe.(Zuruf des Stv.⸗V. Ihrig:„Seit 15 Jahren!“) er Redner hofft, daß bei Beſtändigkeit der Währung auch eine Beſſerung der Lage der Werke eintreten wird. Sto. Dr. Theien (Itr.) bezeichnet die Lage der Werke als ſehr günſtig. Gegenüber 1914 arbeite ein Angeſtellter beim Gaswerk, pro Kubikmeter ge⸗ rechnet, 16 Proz. und ein Arbeiter 26 Proz. weniger. Nach dem Abbau ſeien die Ziffern 15 Proz. und 41 Proz. Auf dieſen Um⸗ ſtand wirkten natürlich auch Urlaub, Krankheit uſw. ein. Sty. Dreifuß(Soz.) meint es müſſe von denen, die nichts leiſten, weniger verbraucht werden, dann würden 8 Stunden Arbeit ge⸗ nügen. Es ſeien tatſächlich 3 Direktoren vorhanden. Im Land⸗ tag ſeien es gerade die bürgerlichen Abgeordneten geweſen, die für die Einſchränkung der Rechte des Bürgerausſchuſſes geweſen ſeien. beſonders Abg. Dr. Glockner. Str. Schneider(Soz.) iſt ebenfalls nicht für eine Teilung der Leitung der Werke. Stv. Gremm(3tr.) unterzieht das Großkraftwerk, dem er keine gute Zukunft vorausſagt, einer Kritik. Seiner Anſicht nach genüge der Achtſtundentag. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erwidert, von allen Seiten der Wirtſchaft ſei die Forderung auf Vermehrung der Arbeit erhoben worden. Dazu kam noch die Aufforderung zum Sparen und der Abbau, ſo daß zeitlich die Arbeitszeit erhöht wer⸗ den mußte. Die Abführung von 10 Proz. des Ertrages der ſtädt. Werke ſei während der Inflation vom Bürgerausſchuß ſelöſt be⸗ ſchloſſen worden. Die 10 Proz. Abführung ſeien Betriebsausgaben. Die Aufwertung der Sparkaſſenguthaben Stv. Dr. Skoll(Deutſche Volksp.) begründet folgenden Antrag ſeiner Fraktion:„Der Stadtrat wird erſucht, der Aufwertung der in Goldwert bei der Städtiſchen Sparkaſſe eingezahlten Guthaben, ſoweit dieſelben als reine Spareinlagen zu betrachten ſind, näher⸗ zutreten.“ Der Redner iſt der Anſicht, daß den Sparern, die durch die Sparkaſſe ihre Einlagen verloren haben, durch 15prozen⸗ tige Aufwertung eine Beruhigungspille verabreicht werden foll. Das Vertrauen der hilfloſen Kinder und der alten Leute ſei ge⸗ täuſcht worden. Die von ſeiner Fraktion eingebrachte Reſolution ſetze ſich mit Bewußtſein über die Steuernotverordnung hinweg. Er bitte mit Rückſicht auf die beſonders ſchlimme Lage, in der ſich viele Sparer befinden, weiter als die Steuernotverordnung zu gehen und im Stadtrat die Initiative zu ergreifen. Stv. Gremm (Ztr.) meint, es ſei nicht möglich, auch nur bis zu 50 Proz. auf⸗ zuwerten. Stv. Dr. Wolfhard(Dem.) erklärt im Namen ſämtlicher Fraktionen, die noch nicht geſprochen haben, daß man den Sparern nach Möglichkeit helfen will. Nur könne man nichts verſprechen, was man nicht erfüllen könne. Die Stadt werde ſo einſichtig ſein, wenigſtens den Aermſten entgegenzukommen. Stv. Sons Deutſchn.): Wir haben alle den Wunſch, daß in erſter Linie allen denen, die ihre Gelder zwangsweiſe der Sparkaſſe überlaſſen mußten, geholfen wird Stv. Röhnert(Wirtſch. Vgg.) tritt der Reſolution der Deutſchen Polkspartei bei. Die Stadtverwaltung habe die moraliſche Verpflichtung zur Aufwertung. Es dürfte wohl möglich Milion Cofdmark Cewinn eree, die Haupt. und Schlußziehung 23.(240) Pieuss.- Südd K lassenlotterie. 66 000 Gewinne von zus. rund 15 Millionen Goldmark weiden vom 0 bis 2, Juli ausgespielt. darunter Gewinne von 300. 000, 300. 000, 200. 090. 150 000. 100.000. am. ust) Jeder Geldnot kann abgeholfen werden mit dem geiingen Emsatz von nur 15 Rm für ½, 30 Rm für ½, 60 Rm. für ½, 2% Rm. für ½1.— Lose bei allen Staailichen Lotterle-Einnahmen. Schluß der Erneuerung für bisherige Spieler: 2. Juli abends 6. Uhr. Der größte Reichtum des Menſchen iſt das Gemüt, das groß denug iſt, keinen Reichtum zu verlangen. Goethe. National⸗Theater Mannheim Bernard Shaw: Der Teufelsſchüler (Zum erſten Male) 4 In der Vorrede zu dieſem Stück:„Ueber die Ethik des Teufel⸗ ſagt Bernard Shaw:„Der Teufelsſchüler enthält eine echte Originali⸗ tät. Nur iſt dſeſe Originalität nicht meine eigene Erfindung, ſondern Auach die eigtgalte der vorgeſchrittenen Denkweiſe unſerer Tage. Ars ſolche wird ie ſicherlich thren Glanz im Verlaufe der Zeit ver⸗ been, und das Stück wird als das jadenſcheinige volkstümli„Melo⸗ rama, das es in techniſcher Beziehung iſt, enthüllt 1 dem er ſchon vorher mit ironiſchem Zucken um den Mund erklä hat:„jeder alte Stammgaſt des Adelphitheaters würde.. die Teſta⸗ dientzverleſung, die unterdrücte Waſe, die zinen Deſchüher ſinde S Verhaltung, dge heldenmge Pper des deriensge ieg, da⸗ fott, die Begnadigung im letzten Augenblicke des der Tode 5 lekeilten ebenfo erkennen, wie er Fleiſchpaſtete auf der Speiſekarte leines Stammlokales erkenn. Damit enthiele das Stig an nucht eine neue Epiſode— und doch haben es ſchon die Kritiker von elf bis an die— dbe bü net. d origi riſch wirkt es auch heute noch, wie die hübſch and ſiog Muffühenng 25 geſtrigen Abends bewies. Die Originalität . begründet in der kauſalen der, wie Shaw ſagt, 965. ſlümodiſchen dramatiſchen und techniſchen Einzelſzenen. Sie e 1 in dem Licht des froniſchen Scheinwerfers, als den ſich der para⸗ oze Shawſche Geiſt darſtellt. radox wie ironiſch iſt der Titel des Stückes, das dem in perfeſtete Konvention verſtrickten Philiſtertum— das internati — die bitterſten Wohrheten ſagt. Ranzige nmnn Oatee Phraſentum, konventlonell bemäntelte Verlogenhe 2 Siloſtgerechiigteiten derer, die immer die Sitte aber nelrale, Föelchteit hüten, werden erbarmungslos angeprangert in aane hr handgreiflichen Art im erſten Akt, der ein geſellſchaftskritiſches Glie einzuleiten ſcheint; auf eine verſeinerte Art im Verlauf der Eieren Handlung, die dem ſchwanthaften nicht ausweicht und in nen von ausgezeichnet berechneter Spannung zu theatraliſch ſceren Wirkungen geführt wird. Aber Shaw wäre nicht, der er .wenn es ihm nur um die ſchallenden Ohrfeigen, nur um das Wollende Gelächter, nur um die Blosſtellung des Philiſters ginge. Pas alles wäre ein Negatives. Er aber iſt im Grunde ein ethiſcher alitiviſt. Alſo muß das Exempel, an dem er die Muffigkeit der aalbſtgenügſamkeit und die Unwahrhaftigkeit der„Braven ü absurdum füßzrt, auch zugleich ein Exempel, das iſt vorbild⸗ ches Beiſpiel einer freieren und weikeren Geiſtigkeit von ich in einer blendend wahrhaft moraliſcher Artung ſein. Und wer iſt dieſes Exempel: eben der Teufelsſchüler, Dick Dudgeon, der N der Reſpektloſe, der Anarchiſt. Dieſer Richard Dudgeon iſt der Mann, der ſelbſtlos aus Herzensgüte iſt; er iſt der wahrhaft moraliſche Menſch. Das darzutun erfindet Shaw eine buntbewegte Hand⸗ kung mit allerhand ergötzlichem Beiwerk. Dick iſt der puritaniſchen Wohlgeſittetheit entwichen und lebt unter verachteten Menſchen, Zigeunern und Schmügglern, wahrſcheinlich weil ſie nichts an⸗ deres ſein wollen als ſie ſind. Der Tod ſeines Vaters bringt ihn juſt in dem Augenblick als Erbe der Hinterlaſſenſchaft in den Kreis ſeiner ob ihrer äußerlichen Tugendhaftigteit von ihm ſo ge⸗ llebten Verwandtſchaft, als die Engländer— das Stück ſpielt im amerikaniſchen Freiheitskrieg— die anſtändigſten Leute als Rebellen zu hängen kommen. Aber dieſe braven Leute glauben das nicht und erhoffen insgeheim, daß die Engländer den ſchlimmen und böfen Dick hängen werden. Immerhin will 10 der Pfarrer davor bewahren; aber die Engländer wollen ſa eben den beſten Mann: das iſt dieſer Pfarrer. Und wie ſie Dick im Pfarrhaus finden, verhaften ihn als Pfarrer Anderſon. Er geht, ohne den Sachverhalt klarzuſtellen. Das iſt der Punkt, wo das S rden Szene voll iſcher Ironie über die Satire und die Komödie hinaus und in die Bezirte eines ethiſch fundierten Problems hineinwächſt. Warum tut Richard Dud⸗ cht geon dies? Natürlich, ſpottet Shaw, wie der konventionelle Theater⸗ beſucher ſofort ſagt: aus Liebe zur ſchönen Frau rrer. Aber das 1. eben die verlogene Sentimenleliün——9 nicht. Der unfentimentale Dudgeon geht aus dieſem romanhaften Grund nicht in den Tod. Er liebt weder den Pfarrer noch die Pfarrerin(in der dieſes Gefühl dagegen uneingeſtanden alles Handeln regiert), noch hält er Fen Pfarrer für den wertwolleren Menſchen, den er durch feinen Tod am Leben erhalten will. Der Teu elsſchüler iſt kein Egoiſt. ſondern ein, nein der wahre ſelbſtioſe Menſch der inneren Herzensgüte. Das iſt die Stunde der Verfuchung für ihn: er beſteht ſe Und der Paſtor von ſeiner feltſamen Rettung erfahrend— auch er iſt im Grunde ein anderer. Er raſt ins Lager der Nebellen, bekennt ſich als das, was er innerlich längſt ſet Der dritte Akt bringt die N50 zu gutem Ende, ein wenig um⸗ ſtändlich und breit, in roniſcher Zuftandsſchwerung wie der erſte. Das engliſche Kriegsgericht wird verſpottet und die Handlung zur Erekution unter dem Galgen vorgetrieben, bis beim erſten Glocken⸗ ſchlag der Richards Tod bedeutet, der zurückgekehrte Paſtor ein zwie⸗ faches bringt: dem guten Dick die Befreiung und dem Lande die Freiheit. Das Publikum hat alſo den„melodrandatiſchen“ Ausgang der Handlung, nach dem es verlargt, wie Shaw in dem höhniſch bitteren Geſamtvorwort zu den Stücken für Puritaner dartut. Aber die Urfachen dieſes Ausgangs ſind gonz andere als es in einge⸗ roſteter Denkbequemlichkeit vorausſetzt. Und auf dieſe Urſachen kommt es dem Shaw an. Es wäre ein leichtes, an dem dramaturgiſchen Geſamtbau des Stückes die ſchwachen Stellen zu beklopfen und Konſtruktionsfehler und Brüchigkeiten nachzuweiſen. Aber das hieße den eigenen Wig an einem Werk üben, das Witz und Verſtand eines klugen Kopfe⸗ aufgerichtet haben, nicht als ein Schulbeiſpiel dramaturgiſcher Tech⸗ nik, ſondern als ein Mene tekel der Selbſtgerechten und Konventions⸗ gebundenen. Seien wir alſo nicht ihresgleichen(auf einem anderen Gebiet). Freuen wir uns vielmehr an dem fröhlichen Gebilde, das in ſoviel Luſtigkeit ſoviel Ernſt enthält, und beſcheinigen wir dem Spielleiter Artur Hol z, daß er eine flüſſige und fröhliche Auffüh⸗ rung herausgebracht hat, in der Scherz, ire, JIronie und tiefere Dedeutung(in der Ironie vielleicht zu temperiert, in der ſatiriſchen Kontur ein wenig weich) liebenswürdig dargereicht wurden. Die dantbare Nolle des Teufelsſchülers betreute Robert Vogel. Er verſchmähte durchaus das billige Auftrumpfen, das zur Schau ſtellen des Konventionsrebellen. Er gab dem munteren Richard ein tück friſches Burſchentum(nur gleich von Anfang an um einige Grade zu laut), eine charmante Keckheit und darüber hinaus einen Unter⸗ ton warmen Menſchentums von zuverläſſiger Ehrlichkeit und Cha⸗ rakterfeſtigkeit; ſo ſchied er ihn durch Innerlichkeit von der bekämpf⸗ ten und verachteten Umwelt höchſt wirkſam und mit künſtleriſch vornehmen Mitteln und erhöhte die Figur über eine komödienhafte Theaterfigur hinauf zu einer kleinen Charakterſtudie. Seiner Mut⸗ ter. der unchriſtlich verhärteten Phariſäerin, gab Julie Sanden eine agagante Schärſe, die ſich nie ins Karikaturiſtiſche überſchlug. In Eſſie, der verſcheuchten Waiſe, hatte Helene Leydenius wieder eine ihrer kleinen Sonderrollen gedrückter und armſeliger Kreaturen, aus denen irgend ein Gefühl ſehnſüchtig herausdrängt. Sie iſt darin eine Meiſterin. Den Pfarrer Anderſon Godecks umwehte von Anfang das Fluidum einer gewinnenden Menſchlichkeit, die Durchbruch zu ſeinem Selbſt kam überzeugend und temperamentvoll raus Elle von Hagen war eine gefühlsverwirrte Gattin. Die engliſchen Militärs ſind von Shaw mit viel eifernder Liebe ge⸗ zeichnet. Da iſt der biedere Feldwebel, der Ehrenmann im kleinen (mit den kleinen Entgleiſungen); Renkert gab ihn. Da iſt der Major, der Automat der militäriſchen Pflicht und ein bornierter Befehlsempfänger und Beſehlsexekutor; Willy Birgel zeichnete ihn ohne zu chargieren amüſant; er hätte vielleicht das erſtarrte Pathos noch etwas mehr betonen dürfen. Die entzückendſte Figur unter dieſen iſt aber der General Burgoyne. Shaw läßt ſich in einem Nachwort zu ſeiner Komödie über dieſe hiſtoriſche Perſönlichkeit aus, die eine ſeiner vollendetſten Komödienfiguren geworden iſt. Er iſt ein Komödiant ſeiner ſelbſt aus geiſtiger Ueberlegenheit, nicht muk lelbſt in der konpentionellen Schale noch nicht verkümmert iſt. Der —— FFFrr.w *2 die Wiedereinführung der 3 Teilſtrecken ein B⸗Minutenbetrieb gehe nicht. Direktor Hilſenbeck⸗München und 4. Seile. Nr. 289 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 25. Juni 1924 ſein, der Sparkaſſe einen Betrag zur Aufwertung zu überweiſen. Str. VLevi(Soz.) weiſt darauf hin, daß die Sparkaſſe auch nur 15 Proz. von den Hypotheken zurückerhält, die ſie ausgeliehen hat. Die Sparkaſſe könne nur etwas für die Aufwertung tun, wenn die Einleger wieder Vertrauen faſſen und ihr genügend Einlagen bringen. Der Wille zur Aufwertung ſei vorhanden. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kutzer macht den Stv. Wehner(Soz.), der gegen die Antragſteller polemiſtert, darauf aufmerkſam, daß er nicht von Heuchelei ſprechen dürfe. Sto. Schlier(Ztr.) meint, die Stadt⸗ verwaltung müſſe die Initiative ergreifen, um wenigſtens die Ein⸗ jeger im Alter von über 70 Jahre zu entſchädigen. Dder Vor⸗ itzende rügt, daß der Sto. Horſt(Kommuniſt) ausgeführt hat, die Rechte habe die Spargelder verſchlungen.(Zuruf: geſtohlen.) Oberbürgermeiſter Dr Kutzer betont, die Sparkaſſe verdiene ſpeziell im jetzigen Augenblick Vertrauen. Er müſſe in ſeder Form wider⸗ ſprechen, daß die Stadtverwaltung Grund habe, etwas beſonderes zu tun weil ſie ſich mit den Spargeldern bereichert habe Er habe während ſeiner Amtsführung von Ueberſchüſſen der Spar⸗ kaſſe nichts geſehen Selbſtverſtändlich teile die Stadtverwaltung den Wunſch, den Einlegern möglichſt entgegenzukommen Es werde vielleicht möglich ſein einen kleinen Kreis beſonders zu berück⸗ ſichtigen. Aber das müſſe gleichmäßig im ganzen Reiche geſchehen. Die Straßenbahndebatte. Hier liegen drei Anträge vor, je einer von der Deutſchen Volkspartei, dem Zentrum und den Kommuniſten, die alle eine Herabſetzung der Fahrpreiſe bezwecken. Oberbürgermeiſter Dr. Autzer iſt der Anſicht, daß man über dieſe Wünſche wohl ſprechen könne. Stadtv. Trumpfheller(Soz.) betont, daß ſich die Straßenbahn finanziell wieder erholt hat. Auch der Sozialdemokratie ſei der Fahrpreis zu hoch. Der Fahrbetrieb müſſe verbeſſert werden. Die Zentrumsfraktion habe einen Antrag auf Wiedereinführung der 3 Teilſtrecken eingebracht. Dieſem An⸗ trag könne man nicht zuſtimmen, da die Wiedereinführung für die Schaffner zu viel Arbeit bringe. Der Wagenpark befiade ſich in einem unerträglichen Zuſtand. Hier müßte Abhilfe geſchaffen wer⸗ den durch Neuanſchaffungen An einem Tage mußten allein 35 reparaturbedürftige Wagen eingezogen werden Stadtv. Schenk (Zentr.) fordert die Verbilligung der Arbeiterfahrkarten. Der Vor⸗ ortsverkehr müſſe weiter ausgebaut werden. Die Pauſen von einer halben Stunde ſeien zu groß Stadtv. Anodel(Dem.) gibt die Anregung, ob es nicht angebracht wäre, Fahrſcheinblocks mit 6 Fahrſcheinen auszugeben. Dadurch würden auch die„Blind⸗ gänger“ abnehmen. Die Einführung der 3 Teilſtrecken dürfe nicht eine Verſchlechterung des Vorortsverkehrs auslöſen. Stadto Moſes: Auch wir wiſſen, daß die Straßenbahn ausge⸗ baut, daß die Mängel, die während der Inflationszeit in ſtärkerem Maße entſtanden ſind, beſeitigt werden. Viele Leute würden die Straßenbahn bei erträglicheren Preiſen wieder benützen. Wir gehen weiter als der Zentrumsantrag und wünſchen einen Fahrſchein für die Kurzfahrer, der nicht zum Umſteigen berechtigt Gleichzeitig bezwecken wir damit, daß die leeren Plätze in den Wagen ausge⸗ füllt werden. Die Straßenbahn muß in weiterem Maße ein Ver⸗ kehrsmittel werden Sf dtvy Mundhaas(Itr) bemerkt daß der Zuſtand der Straßenbahn den heutigen Verkehrsoerhältniſſen nicht mehr entſpreche. Die Anſchlußfrage auf den einzelnen Linien müſſe unbedingt geregelt werden Dazu ſei die Wiedereinführung des 3. und 10⸗Minutenverkehrs erforderlich Der Redner befürwortet Stadtv Frau Meickeri (F. Vp.) iſt für die Einführung des 5⸗Minutenbetriebs Um die Mittaaszeit müßten Anhänger gefahren werden. Das Verhalten der Schaffner ſei auch nicht immer ganz einwandfrei. Die Jugend müſſe wieder ein beſſeres Vetragen an den Tag legen. Stv. Ehrle (Komm.) tritt für einen Einheitspreis ein. Bei beſonderen Veran⸗ ſtaltungen könne man einen höheren Fahrpreis fordern. Den Ar⸗ beitern, die nachts arbeiten, müſſe man mehr entagegenkommen. Sip. Nöhnert(Wirtſch. Vag.) unterſtreſcht die Ausführungen der Sty Weickert. Die Einführung der 3 Teilſtrecken hält der Redner nicht für praktiſch. Straßenbahndirektor Löwit tritt den verſchiedenen Ausführungen der Vorredner entgegen. Der Krieg und die Nachkriegszeit hätten den Wagenvark ſehr heruntergebracht. Erſt in Jahren könne man an eine völlige Ergänzung des Wagenparks denken. Der 10⸗Pfg.⸗ Tarifſei 1916 auf einer großen Verſammlung deutſcher Klein⸗ und Straßenbahnen als unmöglich bezeichnet worden. Dieſer Tarif ſei erledigt, er komme nicht mehr. Bei anderer Streckeneinteilung und 15 Pfennig würde eine Mindereinnahme von 41000 M. im Monat eintreten. Die Betriebskoſten hätten ſich erhöht, die Perſonalkoſten ſeien gefallen Ab 1. Juni müßten für Perſonal 400 000 Mark mehr aufgewendet werden. Eine Fahrpreisermäßigung könne nie in Betracht kommen. Man wolle den 6⸗Minutenbetrieb einführen, Die Zuodichte müßte auf allen Einien die gleiche ſein. Es ſei richtig, daß der Zuſtand der Wagen teilweſſe zu wünſchen übrig laſſe. Zur Vehebung müßte man eine —— Werkſtätte bauen. Verſchiedene Gleisſtrecken müßten erneuert werden. Damit ſchließt die Straßenbahndebatte. Oberbürgermeiſter Dr. vertagt um 8 Uhr die Sitzung auf Mittwoch nachmittag 4 Uhr. über die anderen, ſondern auch über die eigene Art. Wilhelm Kolmar gab ihm dieſe Ueberlegenheit(mit dem kleinen Stich ins Erkünſtelte) ungemein reizvoll, elegant, dabei unaufdringlich und mit jener Selbſtverſtändlichkeit und Leichtigkeit, die überzeugt. Auch die Epiſodenrollen waren entſprechend beſet, ſo daß alles Rundung und Ffülle hatte. Das gut beſetzte Haus unterhielt ſich aufs beſte und dankte durch herzlichen Beifall, der zum e lebhaft wurde. Fritz Hammes Runſt und Wißenſchaſt Der diesjährige deutſche Bibllotheklarkongreß vereinigte meh⸗ rere hundert Bibliothekare aus allen Teilen des Deutſchen Reiches und aus den anderen deutſchſprachigen Ländern(Oeſterreich, Tſchechoſlowakei und Schweiz) in Erfurkt. Den Gäſten wurde eine von Bibliotheksrat Dr. Uhlendahl⸗Berlin in Hinblick auf die vorjäh⸗ rige Regensburger Tagung verfaßte literar⸗hiſtoriſche Broſchüre über das Volkslied„Als Unter den zahlreichen Vorträgen ſeien erwähnt eine Rede von Bibliotheksdirektor Suchier über die„Geſchichte der Stadtbücherei Erfurt“, Direktor Leyh⸗Tübingen über„Zentralkataloge und Titel⸗ drucke“. Bibliotheksrat Dr. Abb⸗Berlin behandelte die Ueber⸗ wachung und den— der nicht unter fachmänniſcher Auſſicht ſtehenden älteren Bücherſammlungen und regte Schritte zur Siche⸗ rung dieſer wectvollen Schätze an, deren Vorbereitung die Verſamm⸗ lung einem beſonderen Ausſchuß übertrug. Wie Direktor Voltz⸗ Darmſtadt mitteilte, iſt die Einführung einer gemeinſamen bibliothe⸗ kariſchen Fachprüfung(nach dem Beſſpiel Vreußens, Bayerns und Sachſens) geplant. Nach Mitteiluna von Direktor von Vincenti⸗ Magbeburg und Direktor Vollert⸗Dresden iſt für Deutſchland die Errichtung eines großen Bibliotheksmuſeums geplant, das wahrſcheinlich ſeinen Sitz in Berlin erhalten wird. Einen großen Teil der Verhandlungen nahmen Erörterungen übet die Behör⸗ denbibliotheken ein. Man war einmütig der Anſicht, daß es deren großer wiſſenſchaftlicher und praktiſcher Bedeutung keineswegs entſpreche, daß ein großer Teil von ihnen noch von Nichtfachleuten verwaltet wird. Bei der Neuwahl wurde zum erſten Vorſtzenten zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Dr. Uhlendahl⸗Berlin gewählt. Für die nächſtjührige Tagung kom⸗ men in erſter Linie Wien und Göttingen in Betracht. Ein jnternationaler Hältekongreß tagt in London. Es iſt nicht der erſte ſeiner Art, fondern es wurden bereits vorher der⸗ artige Verſammlungen der Kälteinduſtrie in Jahre 1908 in Paris, 1910 in Wien und 1913 in Chicago veranſtaltet. Dle gewaltige Aus⸗ dehnung, die die Kälteinduſtrie in den letzlen 10 Jahrer erfahren hut, trikt auf dem Kongreß deutlich hervor Aus aller Herren Län⸗ er ſind Gelehrte, Ingenieure, Exporteure von Fleiſchkonſerven, ceder iw, zufammengekommen, um über das Problem der Kälte⸗ erzeugung und ſeine Bedeutung für die Erhaltung von Lehens⸗ üngſt in— waren“ Überreicht. 8 n Zur Gebäudefonderſteuer Sämtliche Fraktionen des Mannheimer Bürgerausſchuſſes haben folgende Eingabe an den Stadtrat gerichtet:„Gegen die Abſicht der Mehrheit des Haushaltsausſchuſſes des Badiſchen Landtags, die landwirtſchaftlichen Gebäude von der Gehäudeſonderſteuer frei⸗ zulaſſen, erheben wir lebhafteſten Widerſpruch. Bei aller Anerkennung der derzeit ſchwierigen Lage der Landwirtſchaft darf nicht überſehen werden, daß ſich die ſtädtiſchen Erwerbskreiſe in mindeſtens gleich ungünſtigen Verhältniſſen befinden. Es wäre daher äußerſt ungerecht, die Steuerlaſt allein der ſtädtiſchen Bevöl⸗ kerung aufzubürden und zudem den Ertrag der Steuer noch teil⸗ weiſe für ländliche Bezirke zu verwenden.“ Städtiſche Nachrichten Rreditnot, hohe Fleiſch⸗ und Brotpreiſe Die Ein⸗und Verkaufsgenoſſenſchaft der Bäcker⸗ meiſter Mannheims, e. G. m. b.., erſucht uns um Auf⸗ nahme folgender Zuſchrift: 5 Der Badiſche Bäcker⸗Innungsverband veröffentlicht einen Artikel in Nr. 284 des„Mannheimer Generalanzeigers“(Abendausgabe). Die Schriftleitung bemerkt dazu, daß ihr von Seiten des Fach⸗ handels beſtätigt wird, daß Bäcker⸗Einkaufsgenoſſenſchaften direkt und indirekt durch Mittelsleute mehrere Poſten Mehl bei den Ver⸗ ſteigerungen an der Mannheimer Produktenbörſe erworben haben. Außerdem ſei argentiniſches Weizenmehl, Marke Preferida, zu 23 Mark per 100 Kilogr. an die Bäcker verkauft worden Die Bäcker⸗ genoſſenſchaft Mannheim, die maßgebendſte Genoſſenſchaft Badens, erklärt hierzu: „Soviel uns bekannt iſt, haben nur eine oder zwei badiſche Bäcker⸗Genoſſenſchaften ſehr kleine Poſten, etwa 100 Sack Mehl, auf ſolcher Auktion erworben. Der Preis hierfür erreichte den Rormalpreis. Die Mannheimer Genoſſenſchaft ſelbſt hat auf den Verſteigerungen kein Mehl erworben. Wenn der Handel jedoch Mehl zu billigen Preiſen geſteigert hat, ſo iſt noch lange nicht bewieſen, daß der Bäcker in den Genuß des billigen Mehles ge⸗ kommen iſt. Die Verſteigerungen ſind deshalb umſoweniger maß⸗ gebend, als der größte Teil der Verſteigerungen zwecks Differenz⸗ feſtſtellungen ausgeſchrieben und von den Intereſſenten zurückge⸗ ſteigert wurden Was das Preferida⸗Mehl anbetrifft, machen wir darauf aufmerkſam, daß dasſelbe wegen ſeiner geringen Qualität allgemein als Brotmehl verwendet wird. Franzöſiſche Weizenmehle, welche billiger als ſüddeutſche Fabri⸗ bate erhältſich waren, haben in den letzten Monaten ſo ſtarke Quali⸗ tätseinbußen erlitten, daß deren Aufnahme bei den Bäckern ſchon ſeit langer Zeit verweigert wird. Ueber die in früheren Jahren ſehr guten Qualitäten norddeutſcher Roggenmehle ſind von Bäckerkreiſen in letzter Zeit erhebliche Klagen gehört worden Von der Bäcker⸗ genoſſenſchaft Mannheim wurden dieſelben aus dieſem Grunde nicht in Verkehr gebracht Die Kreiſe des Fachhandels, welche Mittei⸗ lungen zur Veröffentlichung an die Preſſe herausgeben, müſſen ouch wiſſen, daß ameribaniſche Qualitätsmehle nicht unter Mannheimer Mühlenpreiſen zu haben ſind, wohl aber im Großhandel mit 31 Mk. per 100 Kilogr. franko Mannheim und darüber bezahlt wurden. Dieſe Mehle werden ſehr viel zu Brötchen⸗ und Weißbäckerei ver⸗ wendet. Die gebrachten Veröffentlichungen mußten demnach für Ver⸗ braucher und Preſſe, welche doch nicht Sachverſtändige ſind, irreführend wirken. Der Badiſche Bäcker⸗Verband hat recht, wenn er darum erſucht, vor Veröffentlichungen ſolcher Artikel von der Preſſe zur Aufklärung gehört zu werden. Die Preſſe hat ja das Recht, nach Anhören der Fachorganiſationen zu tun. was ſie im In⸗ tereſſe der Verbraucher für gut hält. Werden tatſäächlich kleine Par⸗ tien Mehl von auswärtigen Genoſſenſchaften zu billigen Preiſen er⸗ worben, ſo können dieſe für die hieſigen Brotpreiſe nicht in Kalku⸗ latton geſtellt werden. Den Fachhandelskreiſen iſt bekannt, daß bei den billigen Angeboten inbezug auf Qualität und bitterer Geſchmack der Mehle alle Nachſicht geboten iſt. Unſere Großmühlen ſind dem Import von Mehl ſchutzlos preisgegeben, und iſt denſelben ein beſſerer Schutz für die vorhandene Praduktlonsfähigleit ſehr au wünſchen. Daß die einheimiſchen Mühlen einen geringen Be⸗ ſchäftigungsgrad beſitzen, iſt auf die gegenwörtige ſchwierige Wirt⸗ ſchaftslage und Geldenappheſt, nicht aber auf den Import gering⸗ wertiger billiger Mehle zurückzteführen. 2.* * Zu dieſer Zuſchrift iſt folgendes zu ſagen: Die Ein⸗ und Berkaufsgenoſſenſchaft iſt offenbar noch nicht ganz genau unterrichtet. Wir könnten ihr eine Bäcker⸗Genoſſenſchaft nennen, die Mitte Mai allein erheblich mehr Mehl erworben hat, als in der ſteigerungen beteiligten Parteien erworben wurden; ferner, daß die vereidigten Maklerx der Produktenbörſe bei dem Angebot größerer Partien dieſe in kleinere Loſe von 10 bis 15 Tonnen zu zerlegen pflegen, um es auch kleineren Firmen zu ermöglichen, ſich an der Verſteigerung zu beteiligen. Niemand hätte alſo die Bäcker, oder ihre Genoſſenſchaften, ſoweit ſie ſich im Beſitz der Groß⸗ handelserlaubnis befinden, daran gehindert, die an den Markt kommenden Mehle zu den Steigpreiſen zu erwerben. Es iſt uns wohl bekannt, daß in der letzten Zeit einzelne Mühlen, um dem Markte eine Stütze zu geben, das ausgebotene Mehl wieder an ſich gebracht haben, zumal dabei auch die Differenz eine viel lleinere war als früher. ur Zeit iſt norddeutſches Weizenmehl zu 21 bis 22 Rurt ab norddeutſchen Stationen hier eee 64 welchem Preiſe ſich die 100 Kilo franko Mannheim auf 25 bis 26 Mark ſteilen. Wenn dieſes Mehl mit den guten Oualitäten unſerer einheimiſchen Mehle auch nicht völlig gleichwertig iſt, ſo wird es doch in vieſen Fällen an den Markt gebracht und kommt in die Kundſchaft, um für Backwaren Verwendung zu finden. Außerdem verzeichnen wir mit Vergnügen die Tatſache, daß ſich die einheimiſchen Mühlen inſofern am Preisabbau beteiligt haben, als ſie die Span⸗ nung, die ſeither zwiſchen Weizenmehl, Spezial 0 und Brofmehl nur 10 Prozent, alſo etwa 3 Mark betragen hat, auf 6 Mark brachten, um der Konkurrenz der argentiniſchen Mehle zu be⸗ gegnen.„Das an den Markt gekommene argentiniſche Mehl hat ſich übrigens, was hier feſtgeſtellt werden muß, gut eingeführt und die beſſeren Sorten Preferida, Delitia und Letitia haben auch — von Weißbrot, Brötchen und Kuchen Verwen dung gefunden. Daß für einige Vorzugsmehle 31 Mark bezahlt werden, ſtimmt; es ſind dafür vom Großhandel ſogar noch höhere Preiſe— bis zu 38 Mark— bewilligt worden, wie denn auch die To p⸗ PBatent Mehle von Amerika weit beſſer ſind, als das argen⸗ tiniſche Mehl, weil ſolche nur bis zu 600% ausgemahlen werden und die hinteren Mehle, wie Firſt elear und Secaond clear bekeits abge⸗ zogen ſind. Ferner ſteht den amerikaniſchen Mühlen in den beſſeren Gegenden von Kanada, 1 55 und Minneapolis außerordentlich dles, klebereiches Rohmaterial zur Verfügung. Dieſe Mühlen mar⸗ ſchieren an der Spitze ihrer Induſtrie und erzeugen ſehr ſchöne Jualitäten, welche überall großen Beifall finden, zumal ihre Ergiebig⸗ keit eine außerordentlich große iſt. Dieſe Mehle ſind durchweg Edel⸗ marken, aber es ſoll bei dieſer Gelegenheit nicht verſchwiegen werden, daß von Seiten des ausländiſchen Zwiſchenhandels auch ſogenannte Patentmehle in den Verkehr gebracht werden. die auf dieſe Be zeich⸗ nung keinen Anſpruch haben. Wenn dieſe Mehle jedoch außer der Marke auch noch den Namen der betr. ameritanl ben Großrühle tragen, alſo Originalware ſind, ſo hat man damit nur gute Erfah⸗ rungen gemacht. Das Roggenmehl hat wieder ſeinen tiefſten Stand im Aus⸗ lande erreicht und wenn die Weizenmehle etwa die Vorkriegs⸗ preiſe oder darunter koſten, ſo erſchien die an die Bäckerorganiſa⸗ tionen in unſerem Blatte gerichtete Frage nach den Gründen— die ja in der erſten Zuſchrift nunmehr in ausgiebiger Weiſe angefü rt worden ſind— für die gegenwärtigen Brot⸗ und Brötchenpreiſe rechtigt. Wir gönnen und wünſchen ſedem Gewerbe einen ange⸗ meſſenen Nutzen für ſeine Arbeit. Heute verdlent aber ſeder Unter⸗ nehmer und jeder Arbeiter und Angeſtellte weniger als vor dem Kriege. Es darf auch nicht enſen werden, daß gegenwärtig die Landwirte für ihr Brotgetreide in den metſten Bezirken nur Ergebniſſe erzilelen, die ſich unter dem Vorkriegspreiſe bewegen und deshalb vielfach überraſcht ſind, wenn ſie in der Stadt die Brot⸗ und Brötchenpreiſe kennen lernen. Es lag und liegt deshalb im Intereſſe des inneren Friedens, wenn auch die Bäcker ſich m einer geringen Verdienſtquote begnügen und ſcharf kalkulleren und wenn ſie ſich dazu ſetzt in der Oeffentlichkeit geäußert haben⸗ Die mieſl hat nun einmal die undankbare Aufgabe, ſelbſt wenn ſie perſönliche Intereſſen der Beteiligten dabei ſtreifen muß, offen ehrlich über die Marktlage aufzuklären. * Städtiſcher Kindergarten. Wie uns das Städt. Nachrichten⸗ amt mitteilt, befindet ſich ſeit einigen Monaten ein dem Fröbel⸗ ſeminar zugehöriger Kindergarten im ehemaligen Baubüro de neuen Krankenhauſes. Die etwa 120 Kleinkinder haben dort ein gutes Unterkommen gefunden. Die Kinder buddeln im Sande au der ſchönen Spielwieſe, gärtnern an ihren kleinen Beeten, ſpringen, ſpielen, ſingen, bauen und formen. In wenigen Wochen haben ſi die Kinder da draußen gut entwickelt; ſie faer friſch und geſund aus. Trotz des weiten Weges, den viele Kinder zurückzulegen ha⸗ ben, iſt der Kindergarten ſchon faſt überfüllt; und immer noch lau⸗ fen weitere Aufnahmegeſuche ein. Schont die Enten! Es wird der„Deutſchen Jäger⸗Zeitung Neudamm, gemeldet, daß ir dieſem Winter viele Enten eingegan“ gen ſind. Man ſollte daher in dieſem Jahre beſonders acht geben, daß die wenigen uns gebliebenen Enten ungeſtört brüten können und die Jagd nicht vor dem 1. Auguſt beginnt, am beſten 4 vorſtehenden Zuſchrift angegeben wird. Aber darum dreht ſich die die Enten im Sommer dieſes Jahres gänzlich ſchonen! N Diskuſſion 7 een 1 iglich— ee 42— wir deshalb feſtſtellen, daß von den an der Produktionsbörſe zur 99%5 bch d Secgen von 5 Biß ſelbſt Veronſtaltungen 4 wfiederholt berichtet haben, daß die ſteigerung nur der Differenz⸗ feſtſtellung dient, eiwa 50 Prozent von den nicht an den Ver⸗ 155 We Nee, uncee et. ven Ae mitteln gu ſprechen. die durch die Erfolge der Die Erreichung des abſoluten Kältenullpunktes, Chemiker, beſonders des Holländers Kamerlingh Onnos, in die Nähe gerückt worden iſt, bildet den Gegen⸗ ſtand mehrerer Vorträge. Außerdem werden die großen englurgen Kühlhallen beſucht und die Proben gefrorner Nahrungsmittel be⸗ ſichtigt, die aus den Dominions auf die Ausſtellung nach Wembley ſandt worden ſind. Die Beſchlagnahme deutſcher Aſſur⸗Junde in fur wi Die Ausgrabungen der deluſchen Orient⸗Geſellſchaft in Afſur während der letzten zehn Vorkriegsſahre haben reiche Funde an farbiger Keramik ans Licht gefördert, über die Walter Andrae ein eingehen⸗ des Werk veröffentlicht hat. Aus dieſem wird mam erſt bekannt, daß die Grabungsfunde nicht vollſtändig nach Berlin gelangten. Ein Teil dieſer altaſſyriſchen Keramiken wurde auf einem ſeit Juli 1914 im Hafen von Liſſabon llegenden deulſchen achtdampfer be⸗ chlagnahmt, nachdem Portugal in den Krieg getreten war. m erkannte nicht den hohen hiſtoriſchen Wert dieſer Töpfereien, die durch ihre verblaßten Farben äußerlich unſcheinbar ausſahen, und verteilte die Gegenſtände im Lande Dieſe Stücke ſind aber fütr die orſchung von Unſchätzbarem Wert, und der Verfaſſer bezeichnet es als den ſchönſten Erfolg ſeiner Veröffentlichung, wenn ſie die Rück⸗ gabe der beſchlagnahmten Gegenſtände veranlaſſen würde. 4Enkdeckung einer neuen Menſchenraſſe? Eine geheimnisvolle Raſſe mit goldfarbigen Haaren, blauen Augen und weißer Haut iſt in den Urwäldern von Darien im öſtlichen Panama entdeckt wor⸗ den. Schon ſeit Jahrhunderten ging dos Gerücht davon, daß „blonde Indlaner“ im Innern von Darien hauſten. Die Spanier des 16. Jahrhunderts hatten von ihnen gehört und ſprechen in ihren Berichten von„Albinos“. Die engliſchen Seeräuber des 17. Jahrhunderts verbreiteten ebenfalls das Gerücht, aber Genaqueres war über dieſe weißen Indianer noch nie erforſcht worden, Deshalb unternahm die ſogenannte Marſh⸗Darlen⸗Exvedition. der neben dem bekannten Forſchungsreiſenden Richard O. Marſh der Ethnologe Profeſſor Vger pon der Smithſonjan⸗Inſtitutton und der Ichthneloge Dr. Breder vom Newyorker Naturwiſſenſchaftlichen Mu⸗ ſeum angehörten, eine fünfmonatige Forſchungsreiſe in das wenig bekannte Innere des Landes, und nach vielen Mſihen gelang es ihnen, die weißen Indianer zu entdecken. Zwel Exemplare dieſer ſeltſfamen Raſſe werden mit nach Newyork gehracht werden.„Die weißen Indianer, die ich mitbringe.“ ſchreiht Marſh in einem vor⸗ läufigen Bericht,„ſind ein Jüngling von 19 Jahren und ein Mädchen vdon 21; ſie ſind golbbaarig, blauäugig und haben eine weiße Haut. die mit feinen weißen Haaren bedeckt iſt. Sie machen durchaus nicht den Eindruck von Albinos, ſondern ſeben ſo aus, wie man ſich primi⸗ tive weiße Menſchen des Nordens vorſtellt. Wir haben viele weiße Indlaner auf einer primitiven Kulturſtufe entdeckt und ſind einer uralten Kultur auf die Spur gekommen. Wir haben ſehr bedeutende etbnologiſche Sammlungen zuſammengebracht und auch Filmaufnah⸗ men heroeſtellt, ſo daß man ein deutliches Vild von dem Aeußeren und der Lebensweiſe dieſer geheimnisvollen Raſſe, die ſeit Jahrhun⸗ derten geſucht wurde, erbalten wird.“ unter der muſikaliſchen Leitung ü.In den Hauptpartien ſind beſ Ruste-Leopold und Hugo Voiſin. Die„Gretel 515 Elſe— vom Luſtſpfelhaus in München auf Anſtellung. gau⸗ die erkrankte Ida Schäffer ſingt Marie Moſel⸗Tomſchik vom och⸗ destheater in Karlsruhe die Partie der„Knuſperhexe. Es ſei Wie⸗ mals beſonders quf die heute im Neuen Theater ſbattfindende Der derholung der Gaſtvorſtellung des Ruſſiſch⸗Deutſchen Theaters“ blaue Vogel“ hingewieſen. * Friedrichspark. Im Angeigenteil werden die 5 Wi h⸗ woch, Donnerstag und Samstag angeſetzten Konzere um kanntgegeben. Gleichzeitig möchten wir—— daß be⸗ kommenden Sonntag Herr Ludwig Siede⸗Berlin, den dez liebte Komponiſt, als Gaſtdirigent das Abendkonzert leitet. 92 5 Kompoſitionen ſind leichtflüffig, nodern, und Jedem verſtändlich. ch * Muſikaufführung für die oberen Volksſchulklaſſen.— eine Geldſtiftung iſt der Ausſchuß für Volksmuſikpflege in die e⸗ che 3. von Werner von Bülow zur ang ſüigt Aenne Geier, Miſ 5 rtie der verſetzt, am kommenden Samstag nachmittag im Muſenſaal 111 nehmen mit dem Rektorat abermals eine unentgelt 1 kleine Muſikaufführ ung für die oberen d und ſchulklaſſen zu veranſtalten. Kongertſänger Seefrien Ka⸗ das Orcheſter der Stamitgemeinde unſer Lettung boldgeiſe pellmeiſter Sinzheimer haben ſich hierzu in freundlicher on G. ur S geſtelt. Zu Gehör kommen Kompoſitionen Erläu⸗ Fr. Händel, in die die Kinder mittels einiger leichtfaßlichen terungen auf dem Programm eingeführt werden. end *Von der Haudels⸗Hochſchule Mannheim. Am Samstag en fand auf Einladung des Rektors und Senates in 1ige 1 des Rennwieſenreſtaurants eine geſe ſcha ſammenkunft der Dozentenſchaft, Beamte n hiſchen und Studenten der Handels⸗Hochſchule ſtatt. dn den Darbietungen des Orcheſters und einigen Kommersliede äh⸗ der Rektor eine furze von Humor gewürzte Begrüßungsrelenſchaft rend der Vertreter der Studenten den Dank der Studench dem zum Ausdruck brachte. Die ſchöne Veranſtaltung, bei der fundlicher Tanz gehuldigt wurde, wird bei allen Teilnehmern in freu Erinnerung bleiben. Rommmnale Chroult Kleine Mitteilungen et die N hieb Ein Bild von Uneinigkeit und Parteizerſplitterung zur Gemeinde Grenzach, die auch bei dem dritten Wahcggommen Bürgermelſterwahl kein Gemeindeoberhaupt 25— ein konnte. Infolge der Aufſtellung von wiederum 3 Kandaerte und bürgerlicher, ein vom Handwerk und Gewerbe prüſe N 0 einer von Sozialdemokraten, Kommuniſten und 10 muß n ſtellt,— erhielt keiner das abſolute Mehr. Die Negteemnen. nun ihrerſeits einen Bürgermeiſter für die Gemeinde er! geb. an ihr Der Der 10 40 die ot en n, die 5⸗ kt n8 ich re is n. en en it n n⸗ kE e⸗ rt ich g * 6 18. Dekorateur Karl Köhler u. Kath. Zey Ahr. Jungen Miltwoch, den 25. Juni 1924 —ñ. Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 289 Nus dem Lande 2 Heddesheim, 22. Juni. Aus Verzweiflung in ihrer großen Wohnungsnot hat ſich hier eine Taglöhnersehefrau den Tod ge⸗ geben und zwar ſo, daß ſie ſich in der Nacht von geſtern auf heute an die Main⸗Neckarbahn begab und ſich auf die Schienen legte, daß ihr der Kopf vom Rumpfe getrennt wurde. In dieſem Zuſtand wurde der Leichnam von dem Bahnperſonal entdeckt und Anzeige erſtattet. Der Tatort liegt auf Ladenburger Gemarkung. Schon am Abend war die Frau auf dem Wege nach der Bahn, wurde aber wieder durch ihren Ehemann zurückgebracht, ſie hat ſich aber nachher wieder von der bisherigen Wohnung(die Familie ſollte ausziehen, es iſt aber keine andere Wohnung für ſie frei) mit ihrem etwa gjährigen Mädchen gegen die Bahn zu entfernt. Der Mann iſt, ſobald er den Weggang der Frau merkte, wieder mit weiteren Perſonen auf die Suche gegangen, fand die Frau aber nicht mehr lebend. Das Kind wurde wieder zurückgebracht. Ueber die Angelegenheit iſt Unterſuch⸗ ung eingeleitet. * Mörſch bei Durmersheim, 24. Juni. Ein ſchweres Auto⸗ mobilunglück hat ſich geſtern nachmittag ereignet. Als der berheiratete Dreſchmaſchinenbeſitzer Rimmelspacher von Mörſch mit einem Begleiter auf dem Motorrad von Ettlingen nach Hauſe fuhr, ſtieß er mit einem aus der Richtung Raſtatt kommen⸗ den Perſonenauto an der Kreuzung der Landſtraße Karls⸗ ruhe—Raſtatt Ettlingen—Mörſch unmittelbar vor dem Dorfe Mörſch zufammen Da an jener Stelle ein hohes Kornfeld die Ausſicht vorſperrt, konnten ſich die Führer der beiden Fahrzeuge nicht ſehen Das Auto hatte vorſchriftsmäßig Signale gegeben. Um den Zu⸗ ſammenſtoß im letzten Augenblick zu vermeiden, zog der Führer die Bremſe ſo ſcharf an, daß ſich der Wagen überſchlug und die Inſaſſen, ein Oberingenieur der Schuckertwerke und der Chauffeur herausgeſchleudert wurden und ſich ſchwere Verletzungen zuzogen. Schlimmer erging es dem Motorrad⸗ fahrer. Rimmelspacher erlitt ſchwere innere Verletzungen und würde ſofort in ein Krankenhaus nach Karlsruhe geführt Sein Begleiter trug einen Knochenbruch davon. flarlsruhe, 23. Junj. Zu einem unliebſamen Zwiſchen⸗ fall kam es in der Gaſtwirteausſtellung. Als die Feuerwehrkapeſle, die nach der offiz. Eröffnung konzertierte, das Deutſchlandlied ſpielte, ſtanden die dreſ linksſtehenden Stadträte Bauer, Töpper und Schwerdt nicht auf, was zu Auseinanderſetzungen führte Als die Kapelle die„Wacht am Rhein“ intonierte, ertönte vom Tiſch der drei Stadträte ein ſchriler Pfiff und im Nu hatte ſich eine Koeilerei ent⸗ wickelt, bei der der Stadtrat Bauer verprügelt und in eine Pfütze geworfen wurde. * Ettlingen, 23 Juni Am Samstag abend veranſtaltete die akademiſche Jugend aus Karlsruhe, mehrere hundert Studenten einen Fackelzug mit der Kapelle des Muſikvereins Ettlingen nach dem Bismarckturm, wo Geſang und Reden wechſelten. „ Pforzheim, 23. Juni. Ein ſchmerer Radfahrerunfall ereignete ſich heute früh in der Altſtädterſtraße. Ein 30jähriger verheirateter Radfahrer namens Pfeffer verlor auf einer ſtark ab⸗ ſchüſſigen Straße die Herrſchaft über das Rad und fuhr mit voller Wucht in ein Schaufenſter hinein. Die ſtarke Scheibe wurde völlig dertrümmert, der Fohrer flog ſamt ſeinem zerſtörten Rad in den Laden. Er trug zahlreiche erhebliche Schnittwunden dayon. * Tüfingen, Amt Villingen, 22. Juni. Während der Landwirt Anton Möhrle und ſeine Familjie auf dem Felde beſchäftigt waren, brannte am Freitag vormittag ſein Anweſen v ollſtän⸗ dig nieder. Nur mit knapper Not konnte das Vieh gerettet werden Auf den Hilferuf Tüfingens fuhr die Salemer Feuerwehr zur Brandſtätte, um Hilſe zu leiſten; leider aber konnte nichts mehr gerettet werden Man nimmt als Urſache des Brandes Kurz⸗ ſchluß an. 5 2 Niederwihl bei Waldshut, 22. Junl. In der Nacht vom Don⸗ nerstag auf Freitag ſchlug der Blitz in das Anweſen des Bürger⸗ meiſters Scheuble ein, Der Blitz zündete in der Scheuer und das ganze Anweſen brannte bis auf den Grund nieder. Die Bewohner konnten kaum das nackte Leben retten. Inventar und Fahrniſſe wurden vernichtet. Das Anweſen war nur gering ver⸗ ſichert. * ANachbargebiete * Wallersdorf(Oberheſſen), 24. Juni. Vom Blitz er⸗ ſchlagen wurde hier die in den Zoer Jahren ſtehende Anna Das Mädchen war mit noch anderen Perſonen auf dem Felde mit Dickwurzelletzen beſchü tigt. Wä rend die anderen vor dem drohenden Gewitter nach Hauſe gingen, blieb das Mädchen draußen, um ſeine Arbeit weiter zu verrichten. Kleider und Haar der Erſchlagenen waren vollſtändig verbrannt, * Dromersheim(Rheinheſſen), 24 Juni. Am vergangenen Sonntag wurde der Landwirt Hermann Poth in ſeinem Hofe, als er im Vegriffe war, in ſeinen Keller zu gehen, von einigen jungen frechen Buben überfallen und ſo beſtialſſch mißhandelt, daß er an den erlittenen Verletzungen geſtorben iſt. Sportliche Nunoſchau Jugendſchwimmen des Ludwigshafener Schwimmvereins Das von dem Ludwigshafener Schwimmverein am Sonntag dem 22. Juni veranſtaltete, verbandsoffene Jugendſchwimmfeſt in der Schleuſe, das bei einer großen Zuſchauermenge einen flotten und intereſſanten Verlauf nahm, erbrachte den Beweis, daß auch im beſetzten Deutſchland trotz aller HDemmniſſe und Nöten der Schwimm⸗ ſport ſtark im Aufblühen begariffen iſt. Die Damen⸗ und Herrenjnugend von 17 Vereinen aus dem beſetzten Gebiet waren am Start Von den rechtsrheiniſchen Städten war es nur Mannheim möglich, die Erlaubnis zum Ueberſchreiten der Rheinbrücke zu erlangen, während Darmſtadt, Heidelberg, Karlsruhe und Oftenbach bedauerlicherweiſe die Einreiſe nicht genehmigt wurde. Doch zeigten die angetretenen Mädels und Buben manche hervorragende Leiſtung und es war wieder einmal eine Freude zu ſehen, wie verſtändnisvoll und ttef unſere heranwachſende Ingend die Sportidee ewaßt bat und mit Eifer und Ernſt bei den e iſt. Der Ludwigsbaſener Schwimm⸗ verein aber kann das Verbenſt für ſich in Anſpruch nehmen, der Schwimmjugend im beſetzten Gebiet einmal Gelegeneit gegeben zu haben ſich im friedlichen Wettſtreit zu meſſen und ihr Können zu zeigen, um ſie ſo zu weiterem fleißigen Streben anzuſpannen. Der Durchführung des Feſtes ſtanden große Schwierigkeiten, beſonders in der Paßbeſchoffung entgegen und es gebührt dem Nachbarverein vollſte Anerkennung daß er es ſich trotzdem nicht nehmen ließ, zur Förderung des edlen Schwimmſportes im beſetzten Deutſchland der Fugend dieſes Zuſammentreffen zu ermöglichen. Auch die Mannheimer Jugendſchwimmer⸗ und Schwimmerinnen waren bei dieſen Wettkämpſen vertreten und konnten verſchiedene Siege erringen. So plazierte ſich die Herrenjugend⸗Bruſtſtaffel 34100 Meter mit 6Sek. Vorſprung vor Worms mit:44:4 an erſter Stelle. (Feinauer, Flüaler, Standt). Das Mädchenbruſtſchwimmen 50 Meter holte ſich die zum erſten Male ſtartende Anna Diebold in 52, während beim Knabenbruſtſchwimmen 50 Meter der ebenfalls erſt⸗ malig an den Start gehende Röſer mit 52:1 den 4. Platz belegen konnte. Im Jugendiuniorbruſt 100 Meter wurde Kurt Flügler mit:38 Vierter gegen Worms, welches über e Jugend⸗ klaſſe verfügt. Die Dameniugendlagenſtaffel 45.50 Meter konnte auch in Ludwigshafen den Mannheimerinnen nicht ſtreitig gemacht werden. Sie wurde in der Aufſtellung Erna Hauck(Bruſt), Trudel Hagel(Seite), Maria Abele(Rücken) und Julg Schneider(Freiſtil) in:31:4 vor Saarbrücken(:85:2) für Mannheim entſchieden. Auch die Saarbrücker Damen zeigen gute Leiſtungen und bürften bei den am kommeaden Samstag und Sonntag hier ſtattfſindenden Wett kämpfen ihren Gegnerinnen den Sieg nicht leicht machen. Außerdem konnte Karl Staudt in der kurzen Strecke 50 Meter beliebig bei ſtarker Konkurrenz in 88 Sek. als Vierter anſchlagen. Im Damen⸗ jugendbruſtſchwimmen 50 Meter lief Erng Heack als Dritte in 52 hinter Rhenus Köln und Hüchſt ein, ebenſo Marſa Abele im Damen⸗ jugendbeliebig 50 Meter in 49:8 hinter Worms und Höchſt. Die Mann⸗ heimer Jugendſchwimmer und Schwimmerinnen konnten alſo ins⸗ geſamt 3 erſte, 2 dritte und 3 vierte Siege nach Hauſe bringen. Bei bden am kommenden Samstao und Sonntag hier im Schleuſenkanal an der Pegeluhr(Parkring) ſtattfindenden, verbandsoffenen Schwimmwettkämpfen geht ebenfalls erſtklaſſige Jugend[Herren und Damen) aus den verſchiedenſten deutſchen Städten an den Start. Sämtliche Jugendwettkämpfe weiſen qualitatin und quantktativ gute Beſetzung auf und es ſind daher ſehr ſchöne und intereſſante Rennen vyn der Jugend zu erwarten. Kein Sportintereſſent und kein Ju⸗ genfreund ſollte es verſäumen, ſich bei dieſer Gelegenheit davon zu üherzenaen, wie die deutſche Jugend im Schwimmſport zu geſunden und tüchtigen Menſchen herangezogen wird und welche hervor⸗ ragende Arbeit auch auf dieſem Gebiet der Jugenderziehung die deutſchen Schwimmvereine in den letzten Jahren geleiſtet haben. In der Wiedergeſundung und Kräftigunga unzezes Vaſks iſt auch hier⸗ durch ein mächtiger Schritt nach vorwärts bereits zu verzeichnen und darum muß das Schwimmen Allgemeingut der breiten Maſſe werden. Lußball *Schwere Beſtrafung von Fußballern.— Das unerwartet un⸗ günſtige Abſchneiden der Fußballmännſchaften von Ungarn und der daß eine Reihe von Spielern nach der Rückkehr von ihren Landesver⸗ bänden mit ganz exemplariſchen Strafen belegt wurden. Der tſche⸗ chiſche Verband verfügte, daß Hojer(Viktocia⸗Zizkow) auf Lebens⸗ zeit von Repräſentatipſpielen ausgeſchlonen bleibt. Hojer(Sparta) und Capek(Slavtia) wurden bis Ende Dezember disaqualifiziert. Dieſe erhielten ihre Strafen wegen unſportl. Benehmens. Sedla⸗ zek(Sparta) darf ein Jahr lang nicht Repräſentatiy ſpielen, da er durch ſträflichen Leichtſinn an der Niederlage der Tſchechen Schuld träat. Der ungariſche Verband beſtrafte 10 Spieler, die an der Niederlage von 310 gegen Aegypten Schuld haben ſollen.— Der Fußball⸗Länderkampf Oeſt rreich— Aegypten in Wien endete mit einem:1(:0) Siege der Oeſterreicher.— Sparta Prag war gegen eine ſchwache Mannſchaft der Wiener Amateure 10 erfolgreich.— Neues aus aller Welt — Ein Veteran der Preſſe. Der Hauptſchriftleiter der„Baye⸗ riſchen Zeitung“, Hans Fröhlich, konnte vor einigen Tagen auf eine 40jährige Beruftätigkeit als Redakteur zurückblicken, die er in der bodenſtändigen bayeriſchen Preſſe zugebracht at. — Schwerer Unfall beim Völlerſchießen. Beim Böllerſchießen in Biberach ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall, wobei drei Perſonen ſchwer berletzt wurden Einem der Verunglückten mußte ſofort Arm und Bein, einem anderen den Fuß abgenommen wer⸗ den, der Dritte erlitt eine ſchwere Kopfverletzung, er war be⸗ wußtlos. — Wolkenbrüche im Werrakal. Bei Themar und Roemz hild(Werratal) gingen am 21, d. M. abends zwei Wolken⸗ brüche nieder, die die Dörfer Hanfſtadt, Leutersdorf, Fachdorf, Oberſtadt u. a. unter Waſſer ſetzten Das Waſſer ſtand in den Orten teilweiſe—3 Meter hoch. Im Schwarzetal wurden große Baumbeſtände nur ſo hinweggeſpült Auch in die Scheunen drang das Waſſer und ſchwemmte das Heu fort. Tief im Waſſer watend mußten die Bewohner ihre Habſeligkeiten retten. Felder und Gär⸗ ten wurden vollſtändig vernichtet. Das Unwetter hielt mehrere Stunden an. Auch der Zugverkehr wurde durch Unterſpülung der Bahndämme zeitweiſe geſtört.— Am 21. d. M. abends ging hier ein ſchweres Gewitter mit Wolkenbruch nieder. Das ganze Tal bis an die Stadt hin wurde in einen tiefen See verwandelt und der Bahndamm der Strecke Eiſenach—Lichtenfels auf eine Strecke von dreihundert Metern unterſpült. Der Zugverkehr war unterbrochen und konnte erſt heute wieder aufgenommen werden Viel Vieh dürfte umgekommen ſein. — Im Kornfeld erſchoſſen. In der Nähe von Oſterfeld bei Halle wurde die einzige Tochter des Rittergutsbeſitzers Bar⸗ denberger, als ſie ſich von ihren Freundinnen verabſchiedet hatte, in einem Kornfeld niedergeſchoſſen. Sie war ſofort tot. Der Täter, der ein Sittlichkeitsverbrechen verüben wollte, flüchtete. Um nicht erkannt zu werden, hielt er ſich ein Taſchen⸗ tuch vor das Geſicht. Kriminalbeamte aus Halle nahmen mit Po⸗ lizeihunde die Verhaftung auf, leider bisher ohne Erfolg. — Schiffskataſtrophe in den Cofoten. Vor einigen Tagen ſtie⸗ ßen im Weſtfford in den Lofoten die beiden norwegiſchen Dampfer „Haakon Jarl“ und„KFong Harald“ in dichtem Nebel zu⸗ ſammen.„Haakon Jarl“ Aing unter. 18 bis 20 Perſonen, hauptſächlich Frauen und Kinder, ertranken.„Kong Harald“ wurde verhältnismäßig wenig beſchädigt. Nähere Einzelheiten über das Unglück fehlen noch. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommmnalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. rebaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. Waßerſtanssbeobachtungen im Monat Juni Rhein⸗Pegel 31. 18 21. 24 25 fecfar-Begelſ 13. 17.18 21. 24 25. Tſchechoflovakei bei dem Olympiſchen Turnier in Paris, deren Ent⸗ Endung gait ſa großen, Jolfaungen erfolgte; hat zur Folge gehaßt Schkeenter⸗ 3363 43.830325 3803 52 Mannbeim.7508.85.49.51 5, 408,56 gehl.69.62.214.02 4,3.50Heilbronn Maxau, 68046.526.83.11 6,328.42 Mannbeim..35.765.98.37.545761 Kaub. göln.2 37503.58.66.66 Schneider Alandesamlliche Nachrichten. Verkündete: 14 Juni 1924. 10. Kfm. Sudw. Neith u. Johaung Ernſt 11. Tüncher Ernſt Popp u. Anng Pfau Schloſſer Oskar Dörrſam u. Anna Gehron Küfer Karl Brinkmann u. Luiſe Gansmann Elektromont. Joh. Lang u. Maria Heis geb. Schmitz Kim. Johannes Reiuhard u. Berta Hemmersbach Wachtmſtr. Willt Danbert u. Anna Kolditz Kfm. fFriedr. Maver u. Kath. Holahäuſer 12. Schiſſbauer Emil Schwerz u. Marie Klein 19. Former Wilh. Doll u. Sofie Hoffmann Inſtall. Friedr. Boſch u. Eliſe Deſchner Karl Euſtachi u. Anna Schramm geb. 17 reund Telegraphenarb. Alb. Beiſel u. Kath. Obenauer Schloſſer Rich. Weber u. Barbara Link Geſchäftsf. Pius Ritzler u. Kath. Ebling geb. Arnold Schloſer Jof. Weikl u. Eoſa Schwab geb. Hor⸗ lacher Arzt Dr. meb. Alois Spinner u. Marg. Faller Frieſeur Wilh. Stiern u. Hilda Nonnemacher Techn. Franz Scherle u. Helene Kempf Poſtſchaffn. Karl Grimm u. Lina Bender 7. Aim Heinx, Klazs u. Roſa Böſe Werkmſtr. Phil. Forſter u. Sabine Heßen Bürobeamter Hudw. Grindler u. Wilh. Wahl Arb. Jof. Sperl u. Auguſta Löſch Tagl. Ludw. geb. Schleib * 14 Gauger 16 Juni 1924. 2 4. Efm. Emil Lubwig Tekegraphenarb. Wilh. Herr u. Luiſe Feil Sattler Friedr. Lang u. Franziska Ruckteſchler eb. Behrens A. Otto Ernſt u. Elſa Stephan geb. Merz Kfm. Willy Planer u. Emma Riegler Helzarb. Wilb. Knapp u. Emmu Bamberger 1 11. Kfm. Ludw. Eltſabeth 9 Getraute: 5 uni 1924. 12. Tagl. Phil. Habermaler u. Anna Beck geb. 12. Willauer 10. Kfm. Elektrowonteur Karl Ludw. Kleemann u. Anna 10. Ing. Aug. Poſtel u. Luiſe Mühleiſen geb. Schloſſer Erwin Rombach u. Julia Wüſtenhube Kfm. Theodor Sauter u. Luiſe Schütz Eiſenbahnarb. Otto Schwörer u. Heoͤw. Boller „Prok. Fritz Dauch u. Marg. Weiler Schloſſer Karl Ebert u. Anna Wolf Ofenſetzer Ludw. Frahm u. Anna Seufert Arbeiter Friedr. Fütterer u. Kath. Caſpar Bankbeamte Franz Kraus u. Eliſabeth Rauch Schloſſer Karl Mach u. Karoline Weller Schiffer Anton Scheuermann u. Marta Geiß „Freund Kfm. Johann Sill u. Frieda Neuſer Bauarb. Otto Weber u. Berta Lederle Syndikus Dr. jur. Ernſt Joh. Hein u. Marg. Kfm. Alfred Ludwig u. Ann Horn Gipſer Anton Kußzdler u. Anna Klenk Requiſiteur Gg. Weiler u. Berta Vollk Friſeur Jakob Wüſt u. Luiſe Gramlich geb. Kfm. Karl Zapf u. Marie Gambert Friſeur Albin Schneider u. Roſa Faulhaber 8. Schloſſer Kurt Heinrich Rupp e. S. Erwin Alfr. Weiner e. T. Annelieſe 9. Oberſtadtſekr. 4. Bäckermſtr. Jakob Friedel e. S. Brund 11. Schneider Inocenz Bohn e. S. Joſef 11. Maſchiniſt Otto Joh. Blaich e. S. Otto Heinr. 10. Marx Oppenheimer e. T. ddith Flora 10. Oberſchaffner Klemens Konrad e. T. Veronika 9. Arb. Paul Alb. Hummig e. S. Erwin Hans Metzger Otto Hch. Gebhardt e. T. Diſa Kfm. Herm. Seh. Kießer e. S. Bernh. Heinr. Schloſſer Emil Ferd. Jung e. T. Gertr. Annel. 16. ranz Karl Oppenhelmer e. T. Elſe Math. Kfm. Franz Karl Oppenheimer e. T. Lotte 12. Goldſchmied Albert Karl e. S. Albert 9. Metzger Karl Joſ. Hoffmann 9. Händl. Iſidor Freifeld e. T. 10. Lehrer Adam Schüßler e. S. Voſſert e. S. Kurt Ernſt Fabian u. Eliſe Körner beth Annelieſe Lina Erika Johannes 12. Kfm. Hch. Karl Schueider e. Helene 12. Kfm. Friedr. Wilh. Münch Friedrich Wilhelm Dorotheg 6. Tagl. Karl Hch. Bauer e. S. 7. Taal. Joh. Kaiſer e. T. Erika ne: Geborene Anna Friederike 13. Heizer Emil Rob. Wieland e. S. Robert Albert Paul 18. Heizer Anton Weimert e.. Wilh. Reuther e. T. Hanne Lore 14. Schloſſer Phil. Oehlſchläger 11. Efm. Guſt. Adolf Hintz e. S. 16. Heizer Chriſt. Windecker e. T. uſchläger P. Joſ. Barbara 19. Bäcker Wilh. Schweltzer e. S. e. S. Wilh. Kurt 10. Direktionsaſſiſtent Dr. phil. Adolf Franz Oskar 11. Kfm. Karl Hugo Kehrmann e. S. Rolf 11. Eiſenbahnoberſekr. Brund Hettinger e. T. Eliſa⸗ 12. Schneider Joh. Becker e. S. Werner Haus 12. Oherpoſtſchalfr. VUinz. Münkel e. S. Wolfgang 11. Gußputzer Otto Bauer e. T. 7. Kfm. Gg. Witzigmann e. S. Rolf Ernſt Karl 12. Tagl. Ga. Jak. Haas e. T. Ella Berta Lina 7. Kinderarzt Dr. med. Balthaſar Berthold e. T. 6. Heizer Ludw. Schmibt e. S. Ludw. Franz 7. 5 detedr. Waldmann e. T. Hermine Eva aria 7. Gärtner Karl Friedr. Guſt. Motz e. T. Hedw. 10. Kfm. Jof. Grünhut e. S. Hermann Adolf ranz Sales Mühleck e. T. Frieda 9. L. Pfirrmann e. T. Hildeg. Frieda arig 12. Eiſenbohrer Och. Wilh. Wemhöner e. T. Frieba 14. Schrankenw. Adolf Hatwig e. T. Hannelore 11. Kfm. Joh. Emil Bergerhauſen e. S. 15. Fabrikarb. Gottl. Jung e. T. 14. Schmied Joh. Köhler e. T. Elfriede Eleonore 16. Arb. Hugo Kurt Fuchs e. T. Lieſelotte 425 8. Neg.⸗Rat Wilh. Ernſt Mayer e. T. Elifabet utſchillinger e. T. Käthe 15. Schloſſer Gg. Fr. Jul. Gärtner e. T. Mar. Kath. 18. Schloſſer Artur Karl Prätzel e. T. Selma Ilſe 13. Schloſſer Karl Ludw. Schölch e. S. Helmut 12. Arzt Dr. med. Joh. Jak. Och. Gräff e. T. Urſ.⸗ Johanna Karoline 14. Rangieraufſeh. Emil Weber e. S. Kurt Erich 14. Kfim. Otto Lang e S. Otto Fritz 18. Kfm. Hans Gottſchalk e. T. Ilſe 18. Gipſer Joh. Friedr. Grahm e. T. Lina Liſelotte 14. Fabrikarb. Franz Kaver Wolf e. S. Franz Raver 14. Schneider Rochus Baumann e. T. Paula Maria Geſtorbene: Juni 1024. 10. Zugmſtr. a. D. Joh. Hch. Schulz 51 J. 8 M. Schloner Fr. Herm. Funk 87 J 4 M. Berta Reicherdt geb. Dörr 28 J. 7 M. Architekt Emil Fr. Schmitt 78 J. 1 M. 11. Luiſe Haag geb. Schickinger 60 J. 5 M. led. Kontoriſtin Sofie Kuhn 27 J. 5 M. Metzger Heinr. Wilh. Jöller 54 J. 4 M. 12. led, berufsl. Johanua Seydlitz 25 J. 4 M. 12. Albert Karl Std. 11. Lotte Oppenheimer 1 Ta. 11. led. Arbeiterin Anna Gutsmiedl 20 J. 7 M. 12. Hans Werner Kehrberger 83 M. 22 Tg. 12. Metzger Joh. Grlesheimer 78 J. 11 M. 13. led. berufsl. Eliſ. Geora 81 J. 3 M. 18. Prok. Eduard Jakob 71 J. 10 M. 13. Bankbeamter Pankraß Glaſer 48 J. 3 M. 14. Schuhmachermſtr. Hch. Feuerſtein 69 J. 6 M. 14. Roſa Mathilde Schwartz geb. Trunk 48 J. 11 M. 14. Bernhard Schwengler 3 M. 9 Tg. 15. Ruth Kohn 1 J. 7 M. 16. Kontrolleur Gottl. Alb. Kuntz 65 J. 2 M. 16. Kath. Hoock geb. Frey 80 J. 2 M. 16. Juliana Wegele geb. Maier 71 J. 4 M. 10. Steuereiunehmer a. D. Wilh. Heſſer 83 J. 4 M. 16. Mobdellſchr. Joh. Hamhrecht 73 J. 4K WMm 15. Schmied Otto Bodenbender 89 J. uliana Leonhard geb. Gberle 78 J. 8 M. 10. Irtvatmann Ludw. Löb 60 J. 9 N. 16. Karpline Nagel geb. Krautmann 58 J. 7 M. 16. Lutſe Burger geb. Fetzer 67 J. 10 M. 17. Pfründner Jak. Langenbach 86 J. 7 M. 16. Maab. Strauß geb. Wendling 65 J. 10 M. 15. Schuhmacher Chriſtof Glaſer 45 J. 5 17. Lina Klein geh. Schnürrle 32 J. 3 M 18. Haus Ludwig Fränkle 1 J. 9 M. 755 Dora Günther Werner Annemarie T. Gertr. Anna e. S. Manfred Karl Heinz Günter Emilte Irma Anna * e. S. Karl Harald ſapent Gertrud Maria Herbert Müller 15 Auskunſtei LUX tan k J. f. v Tel. 3316 ertraullche Auskünfle, Armitielungen, Beodachtungen 871 privest- Handeisschule n Stoclk 0 lee M 4, 10 Hernsprecher 1792. aen 1. Jul beginnt ein neuer vorbereitungskurs f. den raufmännischen Herul. 4800 Tuges- l Mendkurse Man verlange Prospekte. Wer nimmt ſchönen els Eigen an? Gefl. Zu⸗ ſcheiften unter C. R. 99 d. d. Geſchäftsſt. 1906 kanadrand-Jumahme-Aunebt 5 Id. Nührzechenkoks IV Cröge 15/25 mm lur Flerd- Kessel- u. Fllllolenſeuerung sowie f Warmwasserbeteitungganlagen garanfiert efsttelassige Warg griesfrei verladen bei Abnahme von 20 Ztr. per Ztr. trei Keller Mk. 1. 35 bel kleineren Aufträgen„„„„„ 1. Füt den Bezug aller übrigen Sorten Kohlen, Koks, Holz sto. halten wir uns empfohlſen. Centralheizungskoks decken Sie am besten jetzt ein. Verlangen Ste Spezialangebote. 4024 Bügler& Co., b. m. b.., Kohlenhandlung Karl Ludwigstrage 28/30 Tel. 7740 u. 7905 Statt besonderer Anzeige! Am 24. Juni d. Js. ist mein Heber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Großgyatet, Schwager und Oenkel Herr Wilh elm Weiß Expedient der Zelistofffabrik Waldhof im Alte von nahezu 61 Jahren nach einem durch Arbeit reich gesegneten Leben infolge eines Schlaganfalls ganit 1921 entschlafen. Mannheim-Waldhof, den 28. Junt 1924. Die trauernden Hinterbliegenen: Wilhelmine Weiß Sofie Kopf geb. Weig Franz Kopf Thilde Kopf. Die Beerdigung lindet am Donnerstag um 5 Uht in Mannheim von der Leichenhalle aus stalk WO. — 6. Seile. Nr. 289 Miltwoch, den 25. Juni 1924 DDrrrrrr ————— Reicksbank und Nepartiar ngksef Der Zentralverband des Deutschen Groh- handels teilt uns mit: Das Reichsbankdirektorium hatte in einer Rundverfügung an sämtliche Reichsbankanstalten vom 24. April d. J. diese angewiesen, bei Anträgen auf Kreditgewährung insbesondere bei solchen, welche aus den Kreisen der Textilbranche an sie herauträten, in geeigneten Fällen, abgesehen von der ganz allgemein an- geordneten Kreditzurückführung, sich über die in dem Ge- schäft des Antragstellers bestehenden Zahlungsbedingungen zu informieren und gegebenenfalls den Ausschluß der be- treffenden Firmen von jeder Kreditgewährung beim Reichs- bankdirektorium anzuregen. Das Reichsbankdirektorium ging dabei von der Auf- fassung aus, daß die Repartierungs- und Disparitatsklauseln — Wenn auch die Frage ihrer rechtlichen Zulässigkeit nicht zweifelsfrei und bestritten sei— unter dem Wwährüngspoliti- schen Gesichtspunkte in jedem Falle verwerflich seien. FVerhandlungen, die das Reichswirtschaftsministerium inzwischen mit dem Zentralverband des Deuichen Groß- handels und dem Reichsverband der Deutschen Industrie ge- Führt hat, haben zu dem Ergebnis geführt, daß das Reichs- Wirtschaftsministerium die Disparitätsklausel als unzulässig, die Repartierungsklausel jedoch als zulässig erklärt hat und zwar in Beschränkung auf einen angemessenen Teil des Rechnungsbetrages. Nachdem somit Klarheit über die Rechtslage geschaffen worden ist, hat auch die Reichsbank darauf verzichtet, ihrerseits durch Maßnahmen in der Kredit- 7 auf eine Aenderung der Zahlungsbedingungen der Verbände hinzuwirken. Sie hat deshalb die oben wieder- Anordnung vom 24. April d. J. durch Rundschrei- n vom 17. Juni aufgehoben. Verband südwestdeutscher Industrieller Die 52. ordentliche Plenarvers ammlung des Direktoriums des Verbandes Südwestdeut- scher Industrieller in Karlsruhe wWar zahlreich besucht. Zunachst berichtete Verbandssyndikus Dr. Mieck- Mannheim über die Bildung eines Reichswasserstraßen- Beirates und von Bezirkswasserstraßen-Beiräten. Zu Punkt II der Tagesordnung„Die Notwendigkeit weit⸗ gehenderer Berücksichtigung der Padischen und südwestdeut- schen Industrie bei der Vergebung von Aufträgen seitens der Reichsbahnverwaltung“ Wurde dringend gefordert, daß diese Berücksichtigung in Zukunft in einem Umfange erfolge, der der hohen Leistungsfähigkeit der in Betracht kommen- den badischen und südwestdeutschen Industriezweige in größerem Maße entspricht. Weitere Beratungsgegenstände bildeten eine Reihe Wäirtschaftspolitfisgher, handelspolitischer und Export-Fragen. An den mehrstündigen wichtigen Beratungen nahmen als Vertreter der Regierung Ministerialdirektor v. Schoene- beck vom Reichswirtschaftsministerium Berlin, Ministerial- rat Dr. Scheffelmeier und Oberregierungsrat Steh- rge 1 vom, Badischen Ministerium des Innern Karls- ruhe teil. Deutsche Petroleum-.-G. und Rütgerswerke-.-., Berlin Die durch Interessengemeinschaft verbundenen Unternehmungen standen 1923 im Zeichen des Einarbeitens in diese Interessengemeinschaft. Zuerst wurden die Ver- einigten Chemischen Fabriken-G. Ottensen- Brandenburg, ein seit 1864 bestehendes Unternehmen erworben, das Cele und Fette für technische Zwecke her- stellt. Hiervon erhielten die Rütgerswerke-G. 70 Prozent, die zum Konzern gehörende Danubi a.-G. für Miner al- Olindustrie in Regensburg 30 Prozent, wogegen die Danubia an Rütgers nom. 12 Mill. A von ihr neu aus- Aktien überließ, so daß der Konzern nunmehr die laſorität der Danubia-Aktien besitzt. Müt den Chemi- schen Fabriken Kunheim u. Co..-G.(die auch auf der Rheinau ein Werk betreibt), wurden Wereinbarungen getroffen für ein Zusammengehen auf den gemeinschaftlich interessierenden Gebieten. Gemeinsam Wurde ferner für die ca. 8 Mill. Goldmark betragende Obli- der Berliner städtischen Gaswerke.-G. die ürgschaft übernommen, sowie ein Teil der Obligationen für eigene Rechnung erworben. Mit der Berliner Städti- sChen Gaswerke.-G. wurde ein Lieferungsvertrag auf Gasnebenprodukte geschlossen, aus denen man für die über- nommenen Verpflichtungen Deckung erhalten solle. Das Gesamtergebnis hat durch den Marksturz stark ge- litten. Als Gewinn werden ausgewiesen und vorgetragen: bei der Petroleum-.-G. 598 933 Bill.., bei der Rütgers- wWerke-.-G. 1 060 511 Bill.&. hr. Die Notwendigkeit der Aufhebung der Steuer-Voraus- rahlungon. Die Handelskammer für Oberfranken ersuckte den Bayer, Handelskammertag und den Deutschen Industrie- und Handelstag dringend, sofort alle Schritte zu ergreifen, damit das System der Steuer-Vorauszahlungen aufgehoben wird. Die Kammer führte in ihrer Eingabe u. a. aus:„Wir er⸗ blicken in den Steuer-Vorauszahlungen eine ausgesprochene Kapital- und Krediterdrosselungspolitik, die gar nicht schwer genug gegeißelt werden kann. Die Erfahrungen, die der Fiskus Während des letzten Vierteljahres bezüglich des Ein- gangs der Steuern gemacht hat, müßten ihm Klarheit darüber eben, daß er seine Steuerforderungen um ein Vielfaches — überspannt hat, was die Wirtschaft überhaupt leisten kann. Die Zweite Steuernotverordnung, die die Voraus- rahlungen brachte, hat sich für Industrie und Handel als ein Wahrer Vernichtungsschlag erwiesen. Die Pfändungen, zu nen die Finanzàmter jetzt fast täglich schreiten müssen, sqllten den Fiskus wahrhaftig alles andere als befriedigen.“ „Schraubenspund-Fabrik Wm. Kromer.-., Freiburg i. B. Die Gesellschaft behält das seit der Vorkriegszeit unver- ündert gebliebene Kapital von nom. 1,18 Mill.& in der Goldbilanz bei, jedoch unter eines Kapital- von 419 392. Außlerdem sind die gesamten Reserven(Ende 1914 0,28 Mill. 4) verschwun- den. Das Geländekonto erscheint mit 0,23.200 Mill., Gebäude mit 0,18(0,11) Mill. 4, Maschinen mit 0,14(002) Mill.& und Vorräate mit 0,13(0,11) Mill. 4. Die Debitoren betragen 0,05(0,34) Mill. gegenüber 0,04(005) Mill. 1 Kreditoren. Die schärfste e ee offenbar auch der größfte Substanz-Verlust ergibt sich bei dem Effekten- konto, das nur noch mit 5500(0,74 Mill.)& erscheint. Obligationen- und Hypotheken- Schulden hatte die Gesell- schaft nicht. „Maschinenfabrik Efßlingen. Die.-V. genehmigte ein- stimmig sämtliche Anträge der Verwaltung. Bei einem Roh- ertrag von 674 204,24 Bi-, verbleibt nach 1295 9 der Un- kosten ein Reingewinn von 12 713,.55 Bi,, der in der erst nach endgültiger Regelung der Obligationsleistungen aufzustellenden Goldmarkbilanz abgeglichen werden ndelsblaff des Mannheimer Gienera ————————— Wird. Zu der gegenwärtigen Geschäftslage teilte der Vor- sitzende mit, daß diese wie bei allen Unternehmungen von der allgemeinen Geldnot in Mitleidenschaft gezogen wird. Für das Unternehmen selbst kommt in Betracht, daß infolge des Rückganges der Aufträge für die Staatsbahn die Abtei- lungen Lokomotiv- und Wagenbau verkürzt arbeiten müssen, doch seien für die Abteilungen Aufträge vorhanden, die ihre verkürzte Beschaftigung bis zum Oktober gewährleisten. Nach diesem Termin könne jedoch mit neuen Staatsaufträgen nicht mehr gerechnet werden, weshalb die Verwaltung be⸗ schloß, diese Abteilungen für ander weitige Fabrikation um- zustellen. Was die Beschäftigung der übrigen Abteilungen anbelangt, so sei diese bisher befriedigend gewesen, neuer- dings mache sich aber auch hier der Ausfall von Aufträgen stark bemerkbar. Dem Aufsichtsrat wurde Richard Haniel- Baden-Baden, Baudirektor Kittel-Stuttgart und Geheimrat Fischer-Stuttgart zugewählt. Kapitalumstellung und Erhöhung der Allgemeinen Rentenanstalt, Lebens- und Rentenversicherungs-.-G. in Stuttgart. Wie die Südd. Zig. hört, wird die Verwaltung der auf 14. Juli einberufenen 0..-V. Vorschlagen, den rund 400 Biι betragenden Reingewinn auf neue Rechnung vorzu- tragen. Außerdem wird der.-V. die%-Eröffnungsbilanz vorgelegt Wer den, die neben der Umwandlung der Namens- aklien in Inhaberaktien eine Kapitalumstellung von 104 Mill. P. auf 408 000 G% vorsieht. Hie Zusammenlegung er- kolgt sonach im Verhältnis von 250:1, d. h. auf eine 5000er Adle entfällt eine GA-Aktie zu 20. Alsdann wWird die .-V. über die Erhöhung des Grundkapitals um 600 000 G4 durch Ausgabe neuer Aktien von je 100 G4 mit 25 Prozent Einzahlung und Leistung eines Beitrages von 10 Prozent des Nennwertes zur Nostendeckung zu beèschließen haben. Wie wWir dazu hören, ist vorgesehen, den alten Aktionären ein Bezugsrecht derart einzuràumen, daß nach der Umstellung auf nom. 200 G% neue Aktien von nom. 300.% entfallen. : Keramische Werke Offstein und Worms.-., Worms. Da die Werke wegen der Besetzung von Anfang 1923 bis März 1924 stillagen, beschränkt sich der ausgewiesene Rein- 8 auf 944 Billionen; er soll abgebucht werden. Für ie nächste Zeit liegen Aufträge aus dem In- und Auslande vor. Hr. Interessengemeinschaft im landwirtschaftl. Maschinen- bau. Zwischen der Lokomotivfabrik Henschel u. Sohn G. m. b. H. in Kassel und der Gebr. Lutz.-G. in Darm- stadt Wurde eine Interessengemeinschaft abgeschlossen der- art, daß die Henschel-Gesellschaft den Bau von landwirt- schaftlichen und Industrie-Lokomobilen, Patent Gutermuth, zusammen mit der Lutz-Gesellschaft aufnimmt. Die Ver- einigten Fabriken landw. Maschinen, vorm. Epple u. Bux- ba um in Augsbur g sind dieser Interessengemein- schaft beigetreten. Die Firmen Henschel und Gebr. Lutz.-G. sind verpflichtet, den ganzen Bedarf an Dresch- maschinen für das In- und Ausland von der Augsburger Gesellschaft zu beziehen, während die letztere den Vertrieb der Henschel-Lutz-Lokomobilen übernommen hat. 2: Orenstein& Koppel.-., Berlin. In der.-V. erklärte der Vorsitzende, die Gesellschaft habe nur eine Expansion im Rahmen der eigenen Mittel betrieben. Mit dem Wieder- aufbau im Auslande sei man, soweit die dortige Geselzgebung es zuläßt, beschäftigt. Teils habe man die beschlagnahmten Werke von den ausländischen Regierungen zurückgekauft. Die Gesellschaft habe heute inmitten der all- gemeinen Geldknappheit keinerlei Bankschulden, sondern bedeutende Bankguthaben. Mit ausländischen Banken sind Kreditsicherungsverträge abge- schlossen worden. Die demnächst vorzulegende Gold- markbilanz werde, wie man hofft, den berechtigten Er- Wartungen bezüglich des wahren Goldwertes entsprechen. hr. CZahlungseinstellungen im Tabakgewerbe. Im deut- schen Tabakgewerbe kam es in den letzten Tagen erneut zu zahlreichen Zahlungseinstellungen; so haben laut Zigarren- und Zigaretten-Spezialist(Dresden) folgende Firmen aus der Tabakbranche Konkurs angemeldet: Andreas Wunner, Tabak- großhandlung, Halle; Schalk u. Co., Tabakfabrikation und Tabakgroßhandel. München; Südbayrische Wirtschaftsgesell- schaft m. B.., Mänchen; Stuttgarter Tabakindustrie-.-., Stuttgart; Chr. Weyh u. O. Georgi, Zigarren- und Rauch- tabakfabrik, G. m. b.., Grafenwöhr(Oberpfalz); Wilhelm Habermaaß, Zigarrengeschäft, Nürnberg; P. Sand, Kolonial- warengeschäft, Karlsruhe; Karl Mocker, Tabakwarengroß- handlung in Mannheim; Paul Kuß, Zigarrenhandlung, Stern- berg(Mecklenburg); Johann Steidle, Tabak- und pezerei- warenhandlung; Wattenweiler in Schwaben; Nova Import und Export, G. m. b.., Leipzig: Hermann Müller, Tabak- fabrikate und Kolonialwaren, Bochum; Hugo Schwarz, Fabrikversand, Schwerin; Michael Zimmer, Tabakfabrik, Kork i..; Ibikus-Zigarettenfabrik, Kiel; Albert W. Stoffel, Zigarrenhandlung. Frankfurt a..; Tabakvertriebsgesell- schaft m. b. H. Elberfeld. 1: Tschechoslowakisches Einfuhrverbot für Vieh- und Industriesolz. Nach einer, tschechoslowakischen Regierungs.- verordnung wird die Einfuhr von Viehsalz in die ganze Tschechoslowakei untersagt, weil die staatlichen Salzmühlen in Olmütz den gesamten heimischen Bedarf decken können. Ebenso wird die Einfuhr von Industries alz eingestellt. Das Einfuhrverbot von Industriesalz bezieht sich jedoch nicht auf solche Industrieunternehmungen, welche das Salz zur Erzeugung von Chemikalien von Soda, Chlor uswW.) verwenden. Das Verbot tritt am 1. Juli in Kraft. „Schweizerische Kredite für die Süddeutsche Industrie. In der Basler Nationalztg. wird die Frage der Gewährun delt und dabei u. a. folgendes ausgeführt:„Für die südwest- deutsche Industrie bestehen finanzielle Verbindungen mit der Schweiz von altersher, besonders für die Seidenband-, Textil- und chemische Industrie. Eine ganze Reihe von Unterneh- mungen im Wiesen- und im oberen Rheintal ist aus alten Schwelzer Firmen hervorgegangen, so daß die Schweizer Finanzwelt genaue Kenntnis vom inneren Aufbau und Wert der einzelnen Fabriken hat. Wenn auch in der Inflationszeit ein Teil der schweizerischen Kredite überhastet und für beide Kontrahenten verlustreich abgebaut werden muſlte, so haben sich doch im 57 die guten finanziel- len Beziekungen Süddeutschl. zur Schweiz erhalten und- zur Wiederaufnahme früherer und An- bahnung neuer Verbindungen geführt. In den ersten Monaten dieses Jahres bestand àuf Schweizer Seite eine größere Bereitwilligkeit zur Erteilung von Krediten nach Deutsch- land, während sich nach der Versteifung des deutschen Geld- marktes und seit Beginn der Kreditnot starke Zurückhaltung, ja eine Tendenz zum Abbau seitens der Schweiz bemerkbar macht. Die schweizerischen Banken waren in der Kreditgewährung an deutsche Firmen sehr vor- sichtig, und auch die sehr hohen deutschen Zinssätze konnten sie nicht zu größeren und dauernden Engagements ver- anlassen. So mußte in erster Linie der schweizerische Unter- nehmer selbst, namentlich die Baumwoll- und Seiden-Indu- strie, sich zur Gewährung von Drei- bis Vier-Monatskrediten entschließen, um die Verbindung mit der deutschen Kund- schaft aufrechtzuerhalten, die aurchweg n einem mäbigen Zinssatz gewährt worden sind.“ schweizerischer Kredite an die süddeutsche Industrie——— gleb um—10 Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister B: Gieser& Odenheimer G. m. b. H. in Mannheim mit einer Zweigniederlassung in München: Die Prokura des Eduard Sussmanowitsch ist erloschen. Badische Flußspat-G. m. b. H. in Mannheim: Durch den Gesellschafterbeschluß vom 4. Juni 1924 ist das Stammkapital von 500 000 in ein solches von 500 Goldmark umgestellt und der Gesellschaftsvertrag entsprechend der eingereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen wird, abgeändert. Benz& Cie. Rheinische Automobil- und Motoren-Fabrik Aktiengesellschaft in Mannheim mit Zweigniederlassungen in Ottenau, Registergericht Gernsbach, in Gaggenau, Register- ericht Rastatt und in Berlin: Der Gesellschaftsvertrag ist urch den Beschluß der Generalversammlung vom 8. Mai 1924 in§ 18(Geschäftsjahr) geänderi. „Rheinland“, Kohlenhandelsgesellschaft m. b.., Zwoig⸗ nieflerlassung Mannheim in Mannheim, Sitz Hannover: Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 20. Mai 1924 ist der Gesellschaftsvertrag hinsichtlich der Firma(8 1) ge⸗ ändert. Die Firma der Gesellschaft ist geändert in„Rom- bach“ Kohlenhandelsgesellschaft m. b. H. Die Firma der Zweigniederlassung Mannheim lautet jetzt:„Rombach“, Kchlenhandelsgesellschaft m. b.., Zweigniederlassung Mannheim. Lloyd-Transport-G. m. b. H. in Mannheim, R 6, 1, Zweig⸗ Sitz: Ludwigshafen a. Rh.: Der Gesellschafts- vertrag der G. m. b. H. ist am 26. Mai 1924 errichtet. Gegen- stand des Unternehmens ist: Internationale Spedition, Rhein- und Seetransporte, Lagerung, Verzollung, Transport-Ver- sicherung, Unterhaltung von Transitverkehren, Beteiligung an gleichartigen und ähnlichen Unternehmungen, Uebernahme von Vertretüngen solcher Unternehmungen. Das Stamm-⸗ kapital beträgt 6000 Goldmark. Geschäftsführer sind: Hans Hermann Steuer, Kaufmann, Ludwigshafen a. Rh., Leopold Geller, Kaufmann, Baden-Baden, Hans Ohligschläger, Kauf⸗ mann, Baden-Baden, Valentin Schobert, Kaufmann, Ludwigs- hafen a. Rh. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft er- kolgen in dem jeweiligen Amtsverkündiger für den Amts- bezirk Ludwigshafen a. Rh. Aktiengesellschaft Sigmund Schneider Durch Beschluß der Generalversammlung vom 24. Mai 1924 ist 55 Gesellschaftsvertrag in 8 15(Geschäftsjahr) ab- eandert. Allgemeine Baugesellschaft m. b. H. in Mannheim: Karl Stock ist als Geschäftsführer ausgeschieden. 85 Usechfüllfeder Aktiengesellschaft in Mannheim: Dure Beschluß der Generalversammlung vom 29. April 1924 ist die Gesellschaft aufgelöst. Kaufmann Ludwig Stritter, Mann- heim ist Liquidator. Lastkraftwagen-Verkehr Reibel G. m. b. H. in Mannheim: Durch Beschluß der Gesellschafter vom 23. Mai 1924 ist der Gesellschaftsvertrag in Ziffer 1 Satz 2 und Ziffer 3 geändert. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Frankfurt a. M. verlegt Gegenstand des Unternehmens ist jetzt die Gewinnung bzw. Herstellung von Kohlen, Koks, Holz und Brennstoffen aller Art, der Handel mit diesen Artikeln, sowie die Ausführung von Transporten und Spedition, sowie endlich auch die Be- teiligung an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen. Franz Deck ist als Geschäftsführer abberufen. Deuisenmarkt Die Brüsseler Besprechungen Herriots und die neue Note in der Militärkontrollsache waren ohne Einfluß auf die Gestaltung des Frühverkehrs. International beobachtete man weitere Abgaben von Franken gegen London für französische Rechnung. Damit Wwurde von diesen Kreisen erreicht, daß sich das englische Pfund heute auf 8176 fr. Fr. gegen gestern 804 stellt. Dabel hat allerdings auch mitgesprochen, daß das Pfund nachbörs- lich aus Amerika eher etwas fester kam mit 4,32/ gegen vorher 4,323. Dollars gegen Paris bedangen 18,90. In Goldpfennigen bedang der franz. Franken 223, der belgische 19,3 und der schweizerische 74.5.„r. Börsenbherichie Mannheimer Efflektenbörse ·- Mannheim, 24. Juni. Das Geschäft war heute beson ders in Versicherungsaktien belebt; es gingen um: Meg heimer Versicherung zu 51, Badische Assekuranz zu und Oberrheinische Versicherung zu 40 Bill. 4 pro Stüc ferner von Industriewerten: Anilin zu 1276, Rhenania zu 425 Gebrüder Fahr zu 4,25, Knorr Heilbronn zu 29, Mez Söhn zu 1, Neckarsulmer Fahrzeug zu 4, Rhein-Elektra zu 22 Zellstoff Waldhof zu 6,5, Zuckerfabrik Frankenthal zu und Zuckerfabrik Waghäusel zu.4. Waren und Härkie Magdeburg, 24. Juni. Zucker prompt 18,8773—19,00.. Bremen, 24. Juni. Baumwolle. American Fully midilling o. 28 g mm loko per engl. Pid. 32.01(32,61) Pollarcents. : Schwache Haltung auf den Liverpooler Wollverstetsg rungen. Die 4. Serie der ostindischen Wollversteigerung 5 dieses Jahres in Liverpool, in der 20350 Ballen Zur 7* steigerung kommen werden, hat, wie der Textil-Woche 2 richtet wird, begonnen. An den beiden ersten Versteigerun. tagen wurden zusammen 10 293 Ballen zum Verkauf ern 18 Die Beteiligung war zahlreich, besonders auch 141 kontinentaler Interessen. Die Amerlkaner hingegen vlg40g nur wenig Interesse. Die Kauflust war sehr mabig, 80 die die erzielten Preise mit Ausnahme von gelben Sorten, sen, unverändert lagen, verglichen mit den April- und Malpressten rozent kiefer stellten. Das Angebot des ceihe Tages wurde allgemein— abgesetzt, nur einige veilen Sorten von Bombay blieben vernachlässigt. Am Tungen Verkaufstage war der Wettbewerb bei den Versteigeguf gge nur sehr gering und unentschlossen, so daß zahlreiche Lo. zurückgezogen werden mußten. Besonders wurden hie wieder die weißen Bombays betroffen. Schlkfahrt Schitfsverkehr in den Mannheimer Häfen N: In der Woche vom 7. bis 14. Juni sind ange Komiadene talwärts 1 Dampfer, 4 leere Schleppkähne und 8 deladene mit 960 t, bergwarts 21 Dampter mit 2006.5 t, 80 Peiwärts Schleppkähne mil 2 5005 f. Abgesfahren: eind ta, zhne, 2 leere Dampfer, 24 beladene mit 613 t, 21 leere Schlepff leere 16 beladene mit 7436 t, bergwärts 1 Dampfer mit 59 eekar Schleppkähne, 4 beladene mit 1142. Auf dem 2— e mit sind ſalrrärts angehkommen: 24 beladene Schleppkäbund 6 5656 k, 1 abgefahren: 24 leere Schleppkähne beladene mit 888 t. m men In der Weche vom 14. bis 21. Juni sind a ng ek adene talwärts 3 Dampfer, 5 leere Schleppkähne und 9 beladene mit 984 t, bergwäris 15 Dampfer mit 1365 t, 54 Schleppkähne mit 37 136,5 l. Abgefahren sin 2 leere Dampfer, 17 beladene mit 1124 t, 21 kähne und 16 beiadene mit 12 029,5 t; bergwärts mit mit 70,5 t, 8 leere Schleppkähne und 1 Peladdeneg adene Auf dem Neckar sind talwärts angekommen: Schleppkähne mit 6746 t, bergwärts abgefahren Schleppkähne, 6 beladene mit 862 t. in Mannheim: 22 eeeeeeeeeeee — ˙ ² ͤ ³ö0 ˙mͤ—O Em—— 7. Seile. Nr. 289 UnssDa ftichlige Neise Angebote an die General- Agentur strasse, J 7 Nr. 1 Mineaen Feuerversicherungs-Geschäft und Dlatzvertreter bei zeitgemäßen, iesten Zezügen. Ng K. ⸗G. Bealmie Mannheim, Ring- 8. 4710 still oder tätig mit einigen Mille OGoldmark kür rentables Unternehmen sofort gesucht. Ang. u. B. O. 88 an die Geschäftsst. 81892 Tüchtiger Lithegraph für Merkantil-Arbeiten sofort Hesucht Druckerei Dr. Haas Mannhelmer General-Anzeiger weiſen können Redegewandte Damen U. Herren geſucht zum Verkauf 7 Hauts Artikels, auch als N erdienſt für Agenten ete. geeign Tüchtiger Elektro-Ingenieu 0 Elektrizitäts Fren lektriz itsfirma gesucht. 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