— „ A eerneenmeer PPPPPPr — 5 ſich bei evt. Renderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe kotwendig werdende hreiserhöh Mmannbeim k 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, Wald⸗ wWas iſt in Amnttwoch, 25. Juni Sezugspreiſe: an mannheim und umgebung wöchentlich es Sold⸗ pfennig. die monatlichen BSezieher verpflichten anzuerkennen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Karisruhe. Bauptgeſchüftsſtelle dofſtr. 6. Sernſpr. Ur. 703i, 7032, 7043, 7043, 7045. Telegr.⸗Nor. 8 tanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichten yr Genom Neue Mannheimer Zeilung Verkanlspreis 19.Soleplennig Anzeigenpreiſe nach Forif, bei vorauszahrang prs ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Nnzzigen 0,40 an Reklamen 2,— Solömark. Für Anzeigen an beſtiamten Lagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ Höh u, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Rn ⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähe. Serichtoſt. mannhelm. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Muſik⸗Seitung Welle u. Schall Aus Seld und Sarten Wandern u. Neiſen Doch noch Unſtimmigkeiten? Chequers und Brüſſel eigentlich herausgekommen: Ein Sonderberichterſtatter des„Matin“ hatte mit den Teil⸗ kehmern an der Brüſſeler Ausſprache, Herriot, Theunis und Hy⸗ mans Unterredungen und gibt die Auffaſſung dieſer drei Staats⸗ männer folgendermaßen wieder: Das Ruhrgebiet werde nach dem von Poincare ausgearbei⸗ teten Plan geräumt werden, aber nur, wenn Deutſchland bezahle, wenn die von Deutſchland unterzeichneten und ausgegebenen Obli⸗ gationen auf dem Weltfinanzmarkte untergebracht und dadurch zu marktfähigen und wirtſchaftlichen Werten geworden ſeien. Außer den in dem Sachverſtändigenplane vorgeſehenen Bürgſchaften für die Zahlung der Reparationen würden beſtimmte politi ſche Garan⸗ ktien verlangt werden, die auf einer vorher ſtattfindenden Beſprech⸗ ung zwiſchen den Gläubigerregierungen feſtgeſetzt werden ſollen. Die alliierten Regierungen würden ſich in dieſer Frage der Sicherheit dem Völkerbund jetzt nicht anvertrauen, ſondern erſt müſſe die Abrüſtung Deutſchlands ſtreng durchgeführt ſein. Dieſe Mitteilungen des„Matin“ haben in gewiſſen politiſchen Kreiſen geradezu ſenſationelles Aufſehen erregt, da ſie mit den bis⸗ her veröffentlichten Berichten über die Abmachungen zwiſchen Herriot und Macdonald in 1 ſchärfſtem Widerſpruch ſtehen. In der engliſchen Preſſe wird demgegenüber betont, daßß zwar von Herriot ähnliche Forderungen erhoben worden ſeien, Macdonald aber von ſeinen Auffaſſungen nicht abgegangen ſei. So weiſt der diplomatiſche Berichterſtatter der„Daily Telegraph“ darauf hin, daß die vor allem in der franzöſiſchen Preſſe erſcheinen⸗ den Nachrichten über die Beratungen von Chequers keineswegs zu⸗ treffend ſeien, ſondern beſtenfalls Anſichten darſtellten, die Herriot in Unterredungen zum Ausdruck gebracht habe, die aber keineswegs die Zuſtimmung Macdonalds gefunden hätten. Als ſolche Vorſchläge bezeichnete der genannte Vertreter des„Daily Telegraph“ u. a, auch den oben wiedergegebenen Gedanken, die militäriſche Räumung des Ruhrgeviets abhängig zu machen von dem Umfange, in dem die deut⸗ ſchen Schuldenſcheine von den Geldgebern in Waſhington und Lon⸗ aufgenommen würden. Entgegen den Meldungen der fran⸗ Zöſiſchen und belgiſchen Preſſe ſei auch Macdenald auf keinerlei Bindung in der Sicherhellsfrage eingegangen. Auch die„Times“ betont, daß die von beiden Seiten in Ehequers vorgebrachten Vorſchläge und Anregungen bisher keine endgültige Form erhalten haben, ſondern nur in ihren Grundzügen feſtgeſteut worden ſeien. Bemerkt ſei noch der Nachdruck, wie man letzt darauf hinweiſt, den Völkerbund als den Treuhänder der Siche⸗ es bei den Beſprechungen in Chequers und Brüſſel Aus den ſich widerſprechenden Meldungen ergibt ſich klar, daß es bei den Beſprechungen in Cequers und Brüſſel nicht zu der Einigung gekommen iſt, die in der Preſſe als in jeder Hinſicht bereits für feſt⸗ ſtehend hingeſtellt wurde. Die Mitteilungen, die der„Matin“ für die Auffaſſung Herriots, Theunis und Hymans widergibt, weichen in den Hauptpunkten der franzöſiſch⸗engliſchen Politik in ganz erheb. lichem Maße non einander ab. Dieſe Auffaſſung muß nunmehr auch die„B..“ beſtätigen, die isher in ihrer Berichterſtattung über die Beſprechungen von Ehequers und Brüſſel der Meinung Ausdruck gegeben hat als ſeien durch die Beſprechungen Herriots mit Macdonald alle Schwierig⸗ keiten zu einer reibungsloſen Löſung der Reparationsfrage beſeitigt. Ver der Reiſe Herriots nach Brüſſel teilte das Blatt in einer angeb⸗ lichen Londoner Information mit, daß die Zuſtimmung Belgiens zu den Abmachungen von Chequers ohne Zweifel zu erwarten ſei. Heute teilt das Blatt mit, daß Belgien tatſächlich von ſeinem iderſtand gegen einzelne Punkke der Vereinbarungen von Checeurs nioch nicht abzubringen geweſen ſei. Es wird zugegeben, daß die Wendung in dem belgiſchen Kommunique über die Fortſetzung der Brüſſeler Beratungen beweiſe, daß man in Brüſsel durchaus noch nicht einig geworden iſt. harriſon gegen die Republikaner Funkſpruch⸗lleberſeedienſt des„Manaheimer General⸗Anzeigers“) des erwaltungsmethoden. Zum Beweiſe ſeiner Vorwürfe wies Harriſon uf die Enthällungen bei der Unterſuchung des ODelfkand alss hin. Bei der Beſprechung des Planes des verſtorbenen Präſidenten darding, daß ſich Amerita dem Weltſchledsgerichtshof Aaſchließen ſolle, erklärte Harriſon: Coolidge,„die ſchweigende khinx von Potomac“, ſtelle ſich zwar ſo, als ob er für die Ausfüh⸗ 575 der Politik Hardings eintrete, in Wirklichkeit mache er aber nur e Stimmung des Landes Konzeſſionen.“ Harriſon erklärte weiter: zdie demokraliſche Partei werde den Zolltarif einer genauen iſion unterziehen, da die gegenwärtigen Sätze des„Fordney⸗ dereumber Tarifs“ die Induſtrie begünſtige und die Lebenshaltung er breiten Maſſen in die Höhe trieben. 8 Horriſon warf der republikaniſchen Partei ferner vor, ihrer reaktionären Politik jedes Mittel recht ſei, um iederaufbau Europas zu durchkreuzen und den uropäiſchen Handel zu hemmen. Während die republikaniſche Partei meldungen der Poincariſten kaum noch zweifelhaft ſein. [ĩKonflikt innerhalb der Reichsregierung oder mit dem Chef Es wird aber behauptet, daß Belgien ſeinen Widerſtand nicht wird aufrecht erhalten können, zumal auch Muſſolini gegen die Politik von Chequers keine grundſätzlichen Einwände haben dürfte. Er ſieht aber voraus, daß das Tempo der Macdonald⸗Herriotſchen Politik durch den Widerſtond der Belgier verlangſamt werden dürfte. Der Hauptwiderſtand wird in Theunis geſehen, der aber wie ſich das Blatt tröſtet, in der belgiſchen Kammer keine allzuſtarke Stellung habe. Nach einer Information des Pariſer„Journal“ hält Theunis einen bloßen moraliſchen Pakt als zu wenig, er wolle kon⸗ krete Garantien für Belgiens Sicherheit. Der Optimismus, den ganz unangebrachter Weiſe ein Teil der dcutſchen Preſſe zum Ausdruck brachte, weicht allmählich auch in den optimiſtiſchen Kreiſen realen Erwägungen. Für den Kenner der Verhältniſſe war es durchaus nicht überraſchend, daß die Beſprechun⸗ gen von Chequers und Brüſſel dieſen Ausgang nahmen. Wir haben oft genug von überſchwänglichen Illuſionen gewarnt. Die Verlängerung der Micumverträge Berlin, 25. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Von einer Wiederaufnahme der Verhandlungen der ber Kommiſſion mit der Micum, von der einige Blätter zu berichten wußten. iſt. wie wir hören, den hieſigen zuſtändigen Stellen nichts be⸗ kannt. Die Reichsregierung hat, wie man ſich erinnern wird, . Zt. angeregt, daß Verhandlungen über eine Verlegung der Micumverträge über den 1. Juli hinaus von Regierung zu Regie⸗ rung geführt werden ſollten. Dieſe Verhandlungen haben durch die Reiſe Herriots einen Aufſchub erfahren, doch wird die Reichs⸗ regsrung alles tun, um möglichſt bald eine Konferenz herbei⸗ zuführen. Die Entwaffnungsfrage Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Bürg.) Der Kabinektsrat über die deutſche Antwort auf die militäriſche Kontrollrote wird heute im Laufe des Spätnachmittags ſtattfinden. Die B. Z. bemerkt, im weſentlichen wiederholend, was auch von uns ſchon geſagt worden iſt:„Die Reichsregierung ſteht auf dem Standpunkt, daß ſte nichts zu verbergen hat, daß die ge⸗ fliſſentlich verbreibeten Gerüchbe über deutſche Rüſtungen und Verſtöße gegen die Entwaffnungsbeſtimmungen jeder ſachlichen Be⸗ gründung entbehre, und daß die Preſtigefrage hinter dem Bedürfnis nach einer ſachlichon Regelung aller Repa⸗ rationsprobleme und nach einer lebhaften Befriedung Europas zurückzutreten hat.“ nn Das Ergebnis der Beratungen kann deshalb trotz aller Alarm⸗ Ein ben der Hesresleitung Generat v. Seeckt beſtand und beſteht nicht, wenn auch natürlich jedes Reſſort, das bel der Entſcheidung über eine ſo wichtige Frage mitzuwirken hat, ſeine Belange pflicht⸗ mäßig zu wahren hat. Nx 2 Wenn Deutſchland abgerüſtet han. In Beantwortung einer Anfrage erklüürte Macdonald, die Ab⸗ rüſtung Deutſchlands ſei in Gemüßheit des Verſailler Vertrages eine der allgemeinen Abrüſtung der übrigen Nationen voran⸗ gehende Bedingung. Die engliſche Regierung habe ſich dieſen beiden Maßnahmen ſtets angeſchloſſen.— Wir werden a3 ſohen! 199 Macdonalds Friedenswünſche Macdonald erklärte geſtern in Glasaow, wo er das Ehrenbürgerrecht erhielt, welche Regierung auch immer an der Macht ſei und wer auch immer an der Spitze dieſer Regierung ſtehe, eine oder zweielementare Tatſachen müßten erkannt werden. Die Geſetze würden nicht von der Reaierung gemacht und alle Regle⸗ rungen müßten zuſehen, daß der Handel ſo kräftig wie möalich gefördert werde. Daher ſei es die erſte Pflicht des Staatsſekretärs des Aeußern, die Vorausſetzungen für den Frieden zu ſchaffen und zuzuſehen. daß die mühſam eingebrachten Einkünfte des Staates nicht für Verteidigungszwecke ausgegeben würden. die. wenn die Welt vernünftia wäre, nicht notwendig ſein würden. Macdonald ſchloß, er tue ſein Beſtes, um die Alllierten ſo⸗ wie die vormaligen Feinde Enalands zu verſtehen, damit durch gegenfeitiges Einvpernehmen das Gebäude des Friedens auk⸗ gebaut werden könnte. auf der einen Seite die Rückzahlung der Kriegsſchulden verlange, i Newyork, 25. Juni. In ſeiner Rede bei der E röffnung demokrati ſchen Konvents wandte ſich der zeitweilige 1 Vorſihende, Senator Harriſon, ſcharf gegen die republikaniſchen untergrabe ſie dieſe Möglichkeit auf der andern Seite. Das ſei die Politik, die den amerikaniſchen Farmern die europziſchen Märkte verſchließe und' gleichzeitig die Lebenshaltung verteuere. die Handelsbilanz für Maf Verlin. 25. Juni.(Von unſ. Berl. Büro). Nach der ſoeben zur Veröffentlichung gelangten Statiſtit für Mal 1024 hat in dieſem Monat die Einfuhr 870 185 Millionen Goldmark betragen, die Ausfuhr 566 277 Millionen Goldmark. Es iſt demnach alſo eine Steigerung, ähnlich wie in den Vormonaten ſowohl in der Einfuhr wie bei der Ausfuhr eingetreten. Dieſe Steigerung bezieht ſich bei Einfuhr hauptſächlich auf Fer tigfabrikate. London. 25. Juni. Int Unterhaus erlitt die Regierung ihre ſechſte Niederlage während der gegenwärkkgen Tagung, und zwar bei der Abſtimmung über die Vorlage wegen Regelung des Londoner Verkehrs mit 195 gegen 168 Stimmen. Die Liberalen und die Konſervativen hatten ſich vereinigt, um die Beſtimmungen durchzuſetzen, denen das Verkehrsminiſterium widerſprach. Die Niederlage hat keine politiſche Bedeutung. werden ihr Werk nicht unvollendet Entfaltung verhelfen.. — ů——ßç——jç—i Ddie Nekonſtruktion der Weltwirtſchaſt Von Reichsminiſter Dr. Guſtav Streſemann (Schluß) Rekonſtruktion des internationalen Vertrauens, das iſt der Grundſtein für den Wiederaufbau des Weltkredites und des Welt⸗ handels. Dazu iſt es nötig, daß das freie Spiel der Kräfte im internationalen Wirtſchaftsverkehr wieder hergeſtellt wird. Die künſtlichen Schranken, die es heute hemmen, müſſen fallen, damit ſich die natürliche Gleichgewichtslage wieder herſtellen kann. Die amerikaniſchen Packer müſſen ihre Produkte wieder den ihrer in hohem Grade bedürftigen Völkern der alten Welt zuführen können. Der Baumwolle⸗ und Getreidefarmer darf nicht länger mit finan⸗ ziellen Schwierigkeiten kämpfen, weil Europa den Ueberſchuß ſeiner Ernten nicht zu kaufen vermag. Iſt es etwa ein Naturgeſetz, daß der eine Teil der Menſchheit hungert und der andere ſeinen lleber⸗ fluß nicht nutzbringend zu verwerten vermog? Nein, die Verhältniſſe haben die Dinge auf den Kopf geſtellt; die Vernunft der Menſchen wird ſie wieder in ein vernünftiges Gleichgewicht zurückbringen. Das aber iſt unmöglich ohne den Wiederaufbau der Kreditmaſchine. Iſt doch der Geldmangel mancher Vol⸗ ter das große Hindernis für eine volle Wiederaufnahme der alten Handelsbeziehungen. Alle Kenner der deutſchen wirtſchaftlichen Lage und auch die Gutachter des Dawes⸗Komitees ſtimmen darin über⸗ ein, daß vor allem der Mangel an flüſſigem Kapital, der durch die vernichtenden Wirkungen der Geldinflation hervorgerufen worden iſt, die Enffaltung der Wirtſchaftskräfte Deutſchlands verhindert, die Wiedergewinnung ſeiner Leiſtungsfähigkeit für Reparationen beein⸗ trächtigt und die Kaufkraft dieſer Nation niederdrückt. Will die Welt aus der jetzigen bedrängten Lage herauskommen, ſo muß das in einzelnen Ländern über deren Eigenbedarf weit hinaus aufge⸗ ſpeicherte Gold wieder in den Weltumlauf zurückgeleitet werden. Es muß ſich produktir betätigen und gleichſam als warmer Regen die ausgetrockneten Länderſtrecken Europas zu neuer Ernte befruchten. Ich darf an dieſer Stelle daran erinnern, daß das Fede⸗ ral Reſerve Board ſich in ſeinem letzten Jahresbericht mit der Frage der Verwertung der amerikaniſchen Goldbeſtände eingehend beſchäf⸗ tigt hat und dabei u. a. ausführte:„So mächtig ſich die Vereinigten Staaten im letzten Jahrzehnt entwickelt haben, ſo wird man doch nicht behaupten können, daß dieſe Entwicklung einen zweimal ſo großen Goldvorrat zum Schutze der Goldwährung erforderlich macht. Es iſt zu erparten und zu wünſchen, daß ein Teil des Goldes, das infolge der Störungen im Welthandel uns zugegangen zſt, zu den Ländern, von denen es gekommen iſt, zurückkehren wird.“ Ferner hat der Herausgeber des bekannten Finanzblattes„Wall Street Journal“, Herr Elarenee W. Barron, in einem im Februar d. J. in Boſton gehaltenen Vortrage ſich dahin ausgeſprochen, daß die Wieherherſtellung eines normalen weltwirtſchaftlichen Zuſtandes nur — dann möglich iſt, wenn die Vereinigten Staaten den die Entwicklung des heimiſchen Kreditbedarfes gefährdenden nationale Kanäle zurückleiten würden. N Bevor aber das internationale Vertrauen in die Sicherheit der wirtſchaftlichen Entwicklung, die Stabilität der Währungen, die Un⸗ verletzlichkeit des privaten Eigentums wieder hergeſtellt iſt, kann, wie ich bereits andeutete, das Gold ſeine alte Funktion nicht voll ausüben. Wie ſoll aber eine Rekonſtruktion des Ver⸗ trauenserſolgen können, ſolange ein Teil der Welt in Waf⸗ fen ſtarrt und den andern Teil mit Krieg bedroht? Wie ſoll ferner das Vertrauen wieder aufleben können, wenn die Welt mit einer Schuldenlaſt aus dem Kriege beladen bleibt, die infolge ihres unge⸗ heuren Umfanges die Arbeitsfreudigkeit lähmen und den Mut zur Zukunft ertöten muß? Zu den rund 11,5 Milliarden Dollar be⸗ tragenden interalliierten Kriegsſchulden an die Vereinigten Staaten tritt noch etwa die gleiche Suͤmme in Höhe von etwa 12,5 Milliar⸗ den Dollar an Kriegsverſchuldung gegenüber England, Frankreich und Italien hinzu. In dieſen Zahlen iſt auch die ruſſiſche Kriegs⸗ verſchuldung mit etwa 4,5 Milliarden Dollar enthalten. Hazu kom⸗ men noch die nicht unbeträchtlichen Kriegsſchulden an die neutralen Staaten. Vor allem aber ſind dieſen ſchon faſt unvorſtellbaren Sum⸗ men die deutſchen Reparationsverpflichtungen aus dem Londoner plan in der anmöglichen Höhe von faſt 31 Milliarden Dol⸗ lar hinzuzurechnen. Das 1 insgeſamt etwa 55—60 Milliarden Dollar, Das bedeutet mehr als die Geſamtſumme der amerikaniſchen Warenausfuhr in den Proſperitätsſahren von 1914 bis 1922 ein⸗ ſchließlich und das Fecieſer des Goldvorrats der Notenbanken der Welt! Eine Abtragung dieſer ungeheuerlichen Schuld iſt nur durg Waren und Leiſtung von Dienſten möglich, wie das auch das Dawes⸗Komitee für die Liquidierung der deutſchen Reparations⸗ ſchulden anerkannt hat. Es erſcheint unmöglich, eine Uebertragung derartiger Summen an die Gläubiger ohne erneute Geführdung der internationalen Wechſelkurſe durchzuführen. e Ein erſter und, wie ich glaube, erfolgreicher Schritt, Goldüberfluß in inter⸗ dieſe außerordentlichen Laſten auszugleichen, ſie mit der wirtſchaftlichen Kraft des Schuldners und den Intereſſen des Gläubigers in Eia⸗ klang zu bringeg, ſtellten die Vorſchläge für eine vorläufige Rege⸗ luna der deutſchen Reparationszahlungen auf Grund des Dawe 8⸗ Berichtes dar. Hier iſt zum erſten Mal in der Geſchichte der Reparationspolitik eingehend erörtert worden, wie die Abtragung der Schuldſummen die Gläubiger, die ganze Weltwirtſchaft ſchädigen kann und wie eine ſolche Schädigung zu vermeiden iſt. Das zeigt, daß der Frage der internationglen Verſchuldung ihre zwei Seiten hat. Nur weng, ähnlich wie es durch das Baldwin⸗Mellon⸗Abkom⸗ men geſchah, durch gegenſeitige Vereinbarungen eine tragbare Löſung dieſes ütberaus ſchwierigen Problems gefunden wird, können die Völker mit neuem Mut an den»Wiederaufbau der aus dem vatür⸗ lichen Gleichgewicht gebrachten Weltökonomie herangehen. Dann kann das Kapital wieder ſeine Funktion, die belebende Energie der Weltwirſ haft zu ſein, ungehindert aufnehmen, die latenten Wirt⸗ ſchaftskräfte entfeſſeln und die Menſchheit neuem Wohlſtand en⸗ gegenführen. „Ich bin Zeit meines, Lebens Optimiſt geweſen, und ich glaube an den endlichen Sieg der menſchlichen Vernunft. Den beſten und ermutigendſten Beweis dafür ſehe ich in der günſtigen Aufnahme, die der Dawes⸗Bericht in faſt allen Lündern erfahren hat. Die Vereinigten Staaten haben hier durch ihre Mitwirkung der Welt einen großen Dienſt geleiſtet. Sie laſſen wollen, ſondern den be⸗ gonnenen Weg zu Ende gehen und ſo endlich der Welt zu dem wahren Frieden der Arbeit und der wirtſchaftlichen und kulturellen 27 15— Ein Unkerſuchungsausſchuß im preußiſchen Candtag. In der heutigen Sitzung des Landtags wuürde auf einen Antrag der Sozial⸗ demokraten hin beſchloſſen, zur Prüfung der Geſchäfts leitung des Leiters der ſtaatlichen Porzellanmanufaktur Dr. Schneider einen Unterſuchungsausſchuß von 21 Mitgliedern einzuſezen. 9 N —— zu befriedigen. fuhr dann fort: mitimoch, den 25. Junt. 124 2. Seite. Nr. 280 Die parlamentariſche Cage Berlin, 25. Juni.(Von unſ. Brl. Bürg.) Die heutige Plenarſitzung des Reichstaas, die auf 2 Uhr nachmittags an⸗ beraumt worden war, iſt auf 3 Uhr verſchoben worden, da über die Beamtenfragen, die auf der Tagesordnung ſtehen, eine Einigung unter den Parteien bisher noch nicht erzielt werden konnte. Aus demſelben Grunde nahm auch die Sitzung des Haupt⸗ ausſchuſſes, die ſich mit denſelben Fragen beſchäftigen ſoll, nicht wie vorgeſehen war, um 12 Uhr, ſondern erſt um 1 Uhr ihren Anfang. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstags iſt für Donners⸗ tag vormittag 9 Uhr einberufen worden. Auf der Tagesordnung ſtehen die Wirtſchaftsverträge mit Eſtland und Litauenn Kundgebung gegen den Verſailler vertrag In Sitzungsſaal des Neichstages wird am kommenden Sonntag eine große Kundgebung gegen das Friedensdiktat von Verfailles und gegen die Kriegsſchuldlüge ſtattfinden. Das Haupt⸗ referat hat Reichstagsabgeordneter Profeſſor Dr. Kahl(Volksp.) übernommen. Ferner werden ſprechen Reichstagsabg. Profeſſor Dr. Hoetzſch, Reichstagsabg. Reichsminiſter a. D. Dr. Dern⸗ burg, Landtagsabg. Oſterroth, Reichstagsabg. Frau Clara Mende und andere. Die Kabinettsbiloͤung in Bayern Heute vormittag wurden von den Parteien der neuen Koali⸗ tion mit dem in Ausſicht genommenen Miniſterpräſidenten Geheim⸗ rat Dr. Held über die Frage der Beſetzung der Reſſorts⸗ miniſterien verhandelt. Dieſe Beſprechungen ſind jedoch bis⸗ her, wie aus parlamentariſchen Kreiſen mitgeteilt wird, nicht zu einem Abſchluß gekommen. Beſonders iſt die wichtige Frage der Beſetzung des Innenminiſteriums nach Mitteilung der Deutſchnationalen Landtagsfraktion noch in der Schwabe. Es muß daher noch bezweifelt werden, ob der bayeriſche Landtag, der jetzt für Freitag nachmittag 4 Uhr einberuſen worden iſt, in dieſer Sitzung ſchon zur Wahl des neuen Miniſterpräſidenten ſchreiten fkann. Dieſe Wahl wird wohl erſt dann ſtattfinden können, wenn die Kabinettbildung durchgeführt und wenn bor allem eine Eini⸗ gung über die Perſönlichkeit erzielt iſt, die für die politiſche Wei⸗ terentwicklung in Bayern von ausſchlaggebender Bedeutung ſind. In politiſchen Kreiſen verlautet, daß ſich die Baheriſche Volks⸗ partei die Entſcheidung über die Beſetzung des Innenminiſteriums bis Donnerstag abend vorbehalten hat. In deutſchnationalen Krei⸗ ſen wird eine frühere Entſcheidung gewünſcht. Es wird hierüber noch einmal mit dem in Ausſicht genommenen Miniſterpräſidenten in Fühlung getreten werden. Sollte eine Einigung über das In⸗ nenminiſterium heute herbeigeführt ſein, ſo könnte die Wahl des Miniſterpräſidenten am Freitag, die Vorſtellung des Kabinetts am darauffolgenden Dienstag erfolgen. Andernfalls wird die Wahl des Miniſterpräſidenten nicht vor Dienstag, die Vorſtellung des Ka⸗ binetts nicht vor Mittwoch möglich ſein. Ueber das Koalitions⸗ programm iſt nun eine Einigung in allen auch bisher noch umſtrittenen Punkten erzielt. Das Koalitionsprogramm wird die Grundlage der Regierungserklärung bilden. Als Kandidaten für das Innenminiſterium werden in verſchie⸗ denen Blättern eine Reihe von Namen genannt, unter denen der des Miniſterialrats im Sozialminiſterium Stützel nach dem ge⸗ genwärtigen Stande die größte Wahrſcheinlichkeit für ſich haben Fürfte. Miniſterialrat Stützel iſt als Staatskommiſſar für das Hilfswerk in Oppau auch in der Pfalz beſtens be⸗ kannt geworden. Die bayeriſchen Poſt⸗ und Eiſenbahnwünſche Nach Meldungen des„Bamberger Volksblattes“ hat am Sams⸗ taa eine Beſprechung des Reichskanzler Dr. Marx, des Reichspoſt⸗ miniſters Dr. Höfle und des früheren Miniſterpräſidenten Ste⸗ gerwald mit dem Domkapitular Leicht, dem Vorſitzenden der Reichstagsfraktion der Bayeriſchen Volkspartei und den Landtags⸗ obgeordneten Dr. Hel d, Dr. Wohlmuth und Dr. Schlitten⸗ bauer der gleichen Partei ſtatt. Es ſoll ſich hierbei um die Frage der Hexausgabe der bayeriſchen Poſt und der bayeriſchen Ei ſe a⸗ bahnen gehandelt haben. In einer Fraktionsſitzung der Reichs⸗ ſagsfraktion der Bayeriſchen Volkspartei werde demnächſt über die Beſprechungen Bericht erſtattet. *Die Apoſtel des Amſturzes. Der„Kattowitzer Zeitung“ zu⸗ folge, ſind in Warſchau wiederum zahlreiche Kommuntiſte —0N worden, wobei die Polizei Inſtruktionen aus Moskau gefunden haben ſoll. * Schneider Wibbel verboten. Die Interalliierte Rheinlandkommiſſion hat für das beſetzte Gebiet das 1 71 0„Schneider Wibbel“ von Hans Müller⸗Schlöſſer ver⸗ oten. erkrauensvokum für die neue litauiſche Reglerung. Der litauiſche Seim hat dem Kabinett Tumenas mit 41 gegen 33 Stimmen das Vertrauen ausgeſprochen. * Eine poliſiſche Verſchwörung enkdeckt. Die Belgrader peli⸗ üſche Polizei hat eine gegen das Leben des jugoflawiſchen Miniſterpräſidenten gerichtete Verſchwörung entdeckt und hlreiche Verhaftungen vorgenommen. Die Inſel der Unſichtbaren Roman von J. A. Croy Copyright by Auguſt Scherl G. m. b.., Berlin 1923 5(Nachdruck verboten.) Geſtärkt erwachte ich und fand den fremden Mann wieder an meinem Lager. Die Gläſer der ſchwarzen Brille verbargen ſeine Augen, und ſein Geſicht war merkwürdig unbeweglich, als er ſprach. „Sie ſind Schiffbrüchiger? Wie ich aus Ihren Fieberphantaſien entnahm: Spanier, hem?— Kann nicht ſagen, daß ſch Sie gerne empfangen hätte.— Sind wohl ziemlich erſchrocken hier im Hofe?“ Dann ſprach ich. Stotternd kam der Vericht meiner Erlebniſſe ſeit meinem Eintreffen auf der Inſel. Der andere hörte zu, ohne ſein maskenhaftes Geſicht zu bewegen. Nur als ich den Tod Riberas ſchilderte, ſchien es darauf zu zucken. „Kann nichts dafür, ich war auf den Beſuch weißer Leute nicht eingerichtet. Das galt nur den braunen Beſtien von den Nachbar⸗ inſeln. Sind Anthropophagen darunter, und ich habe keine Luſt, gefreſſen zu werden, wie Colſon.“ Dann unvermittelt:„Haben Sie Studien?“ Meine Antwort, daß ich neben dem Studium der Staatswiſſen⸗ ſchaften auch etwas Phyſik und Chemie getrieben habe, ſchien ihn Er knurrte etwas von„verdammten Ignoranten“, „„s iſt eine furchtbar einfache Sache. Ich habe eine Methode gefunden, die Reflexion des Lichtes durch organiſche Körper voll⸗ ſtändig zu beſeitigen. Weſen des polariſterten Lichtes iſt klar, was? Run, ich habe eine Subſtanz entdeckt, welche die Aetherſchwingungen ſozuſagen vorübergehend aufhebt. Sie verſtehen, was daraus folgt? Haben's ja geſehen, und's hat Sie mächtig geſchreckt, hem?“ Er lächelte hämiſch. „Die Subſtanz führe ich durch den Magen in die Blutbahn ein. Dann fälle ich ſie in kolloider Form, indem ich hochgeſpannte Ströme durch den Körper ſchicke— werden ja wiſſen, daß ſogenannte Tesla⸗ ſtröme unſchädlich für den Organismus ſind, hem?— Keine elektro⸗ ihtiſchen Wirkungen? Oh, bei dieſer Subſtanz doch!— Die un⸗ löslich gewordene Subſtanz vertellt ſich mit dem Blute im Körper. Dauert daher fünf bis ſechs Tage, der Prozeß. Bis alles aufgeſaugt iſt. der Hund, den Sie im Hofe ſahen, hatte vier Tage vorher das Laboratorium verlaſſen.“ Die Täte“ ſind noch nicht ermittelt worden, trotzdem ſofort bai der hoch ſind. treibung iſt ſie in ſeder Hinſicht, alſo in Ausſtattung, Druck und Bild⸗ die Landeshauptſtadt eingehend geſchildert. Aber auch der Zweck der Mänihelmer Geueräl⸗Unzeiger(Ubend⸗ Mus gabe) Die Lage in der Pfalz Franzöſiſche Räuberſoldateska Die Bevölkerung von Landau und Umgebung iſt durch einen neuen durchfranzöſiſche Soldaten und einen Ziviliſten aus⸗ geführten Raubüberfall erneut in große Unruhe verſetzt worden. Der Ueberfall iſt in derſelben Gegend verübt worden, in der im Lonat Mai d. Is drei marokkaniſche Soldaten der franzöſtſchen Garniſon Landau ſieben Raubüberfälle ausführten, bis eg. einer deutſchen Polizeipatrouille gelang die drei marokkani⸗ ſchen Straßenräuber dadurch zu ermitteln, daß dieſe nachts die Poli⸗ zzeibeamten, die Ziiilkleider trugen und die deshalb von den im Hinterhalt liegenden Räubern für Ziviliſten gehalten wurden, über⸗ fielen und einem der deutſchen Sicherheitsbeamten vom Made ſchoſſen. Vei dem Feuergefecht wurde bekanntlich auch einer der marokkaniſchen Straßenräuber durch einen Bauchſchuß ſchwer verwunder. Der Straßenraub in der Umgebung von Landau wird nunmehr durch zwei weiße franzöſiſche Soldaten und einen Ziviliſten fortgeſetzt. Ein junger Mann aus Nußdorf, der in Landau in Stellung iſt, ſah als er am 12. Juni abends gegen 10.15 Uhr mit dem Rad nach Hauſe fuhr beim Paſſieren des„Schänzel“ einen Mann im Straßen⸗ graben liegen und etwa 10 Meter davon entſernt einen zweiten. Beim Vorbeifahren erhoben ſich die beiden Männer, in denen der Radfahrer ſofort zwei franzöſiſche Soldaten in blaugrauen Uni⸗ formen erkannte, Da er einen Ueberfall befürchtete, fuhr er raſch weiter, wurde jedoch nach etwa 50 Metern von einem auf der Straße ſtehenden Ziviliſten angehalten und zum Abſteigen gezwun⸗ gen. Inzwiſchen waren auch die beiden franzöſiſchen Soldgten her⸗ angekommen, die ſich hinter den Ueberfallenen ſtellten. Als der junge Mann die dreimaälige Frage des Zibviliſten nach Geld verneinte, verlangte dieſer die Brieftaſche. Während er ſie unterſuchte, durchſuchten die beiden fronzöſiſchen Soldaten die Hoſentaſchen des Überfallenen nach Geld. Da ſie keines fanden, ließen ſie den jun⸗ en Mann weiterfahren. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die beiden Franzoſen und der Ziviliſt gemeinſame Sache gemacht haben. franzöſiſchen Militärbehörde Anzeige erſtattet worden iſt. Der neue Ueberfall zeigt, wie groß die Unſicherheit in der Pfalz durch die übergroße Zahl der Beſatzungstruppen iſt, von denen die der Garniſon Landau beſonders ſchlechte Disziplin zu haben ſcheinen. Rückkehr aus der Hölle von Martin de R⸗ Die Zahl der deutſchen Gefangenen, die von der franzöſiſchen Inſel Martin de Ré nach Deutſchland zurückgebracht wur⸗ den und in das franzöſiſche Gefüngnis in Zweibrücken einge⸗ tiefert worden ſind, beträgt bisher 44, mit Ausnahme der bereits genannten Goerges, Gottfried und Schäfer, meiſt Deutſche aus dem Ruhrgebiet. Für heute wird hier die Ankunft eines weiteren Transportes von 16 deutſchen Gefangenen aus Frankreich erwartet, Genehmigte Rückreiſe Bürgermeiſter Dr. Straßer und Oberbaurat Wittmann dürfen, wie lt„Frankenthaler Ztg.“ verlautet, in den nächſten Tagen nach Frankenthal zurückkehren und werden ihre Dienſt⸗ geſchäfte wiederaufnehmen. Immer noch Reviſionen der Beſatzungsbehörden Zu den Reviſionen der Beſatzungsbehörden bei Firmen teilt die Induſtrie⸗ und Handelskammer Köln mit: „Obwohl nun faſt ein Jahr ſeit Einſtellung des paſſiven Wider⸗ ſtandes an Rhein und Ruhr vergangen iſt und obwohl jetzt nach Einleitung der Verhandlungen über das Sachverſtändigengutachten der Verfolgung von Handlungen aus dieſer Zeit endlich eine Ende emacht werden ſollte, finden noch immer durch die Beſatzungsbe⸗ börden Nachprüfungen beikaufmänniſchen Firmen ſtatt, ob dieſe irmen während der Zeit des paſſiven Widerſtandes Waren ohne ſahlung des Zolles an die Beſatzungsmächte nach dem unbeſetzten Deutſchland verſandt haben. Auf Grund der Reviſoren werden dann die Beſtrafungen vorgenommen, die unter Umſtänden re⸗ Wenn eine Verſöhnung der zwiſchen den Beſaßungs mächten und dem Deutſchen Reiche beſtehenden Gegenſätze ſtattfinden ſoll, dann müſſen endlich derartige nachträgliche Verfolgungen ein⸗ geſtellt werden. 8 die Stuttgarter Jeitungsverlegertagung Nachdem nunmehr die Teilnehmer der aroßen Zeitungsverleger⸗ taauna in Stuttgart in jeder Beziehung befriedigt wieder heimgekehrt ſind. werden ſie eher Zeit und Muße finden, als es die Arbeit der Tagesordnung zuließ, ſich mit der in jeder Beziehung glänzend ge⸗ lungenen Feſtaus gabe zu befaſſen, die der Verein württember⸗ giſcher Zeitungsverleger den Berufsgenoſſen überreichte. Ohne Ueber⸗ ſchmuck geradezu hervorragend und zu einem ſchwäbiſchen Vademe⸗ kum geworden, das über den Zweck der Taaung hinaus bleibenden Wert beſitzt. Anſichten und Mitteilungen über die Stätten der Zu⸗ ſammenkünfte und Ausflüge(Ludwiasburg. Ulm, Friedrichshafen, Bodenſee) machen mit Land und Leuten vertraut. Insbeſondere iſt Taauna und der Beruf der Teilnehmer iſt nicht vergeſſen. Die Bil⸗ der des Eh äſidenten Dr. Faber⸗Maad der Voxſitzenden „Und wie wird die Subſtanz wieder gelöſt?“ warf ich ein. „Wie bewerkſtelligen Sie das Wiederſichtbarwerden?“ „Daran arbeite ich. Wenn ich dieſes Problem gelöſt hätte, wäre ich nicht mehr hier!“ Er erzählte. Wie er ſeine Apparate und Maſchinen Stück für Stück in un⸗ gezählten Ladungen der kleinen Segeljacht von einem entfernten Hafen, welchen er nicht nannte, hierhergeholt habe. Wie er mit nur zwei Gehilfen die beiden rieſigen Brennſpiegel montiert habe, welche den Sonnenmotor heizten, der wieder die ſtromſpendende Dynamo trieb. Wie eines Tages Wilde des Archipels einen ſeiner Gehilfen getötet und die Leiche mitgeſchleppt hätten. Darum hatte er ſich mit großen Schwierigkeiten einen Puma verſchafft und präpariert, der nun unſichtbar mit einigen gleichfalls präparierten Hunden ein furchtbarer Wachtpoſten und Verteidiger der Inſel ge⸗ worden war. Auf der Inſel eingebürgerte Kaninchen hätten ſich ſo raſch vermehrt, daß das große Raubtier keiner regelmäßigen Fütterung bedürfte. Lebensmittel und Hilfsmittel für ſeine For⸗ ſcherarbeit holte er ſich in gewiſſen Abſtänden mittels ſeiner Jacht. Stockend, zerſtreut ſprach er. „Demnach leben Sie alſo nicht allein hier— haben noch einen Gehilfen?“ fragte ich. „Nein, Dunby iſt— iſt— geſtorben.“ Ein zuyniſches Lächeln verunſtaltete ſein ohnehin unſympathiſches Geſicht. Dann liebens⸗ würdig:„Sie müſſen noch liegen, viel ſchlafen. Haben mit meiner Hilfe ein ſchweres Nervenfieber überſtanden.“ Ich begann Dankesworte zu ſtammeln, die mir nicht recht von Herzen kamen. Er ſchien das zu empfinden, ſagte brüsk:„Quatſch! Werden ſich reichlich revanchieren müſſen.“ Wieder dieſes ekelhafte Grinſen. Er faßte meinen Arm, ſtach die Pravazſche Spritze ein. Die rohe Handhabung entlockte mir eine ungewollt laute Schmerzensäußerung. Das ſchien ihn heftig zu erzürnen. Barſch fuhr er mich an:„Aoh! Brüllen ja wie Dunby, als ihn der Puma Er erſchrak ſichtlich, überſtürzte die. Worte, als er fort⸗ ſetzte:„Ich denke nur, s iſt ne ziemliche Schande für einen Mann, wenn er gleich heult.— Haben Sie Hunger? Nicht!“ Er ging ohne Gruß. f Was war das für ein ſonderbarer Menſchl Daß er ſich mit dieſer unglaublichen Erfindung von der Welt zurückzog, um ſie hier ungeſtört zu beenden, begriff ich wohl. Aber nicht ſein ſonderbares Kommerzienrat Dr. Krumbhar⸗Liegnitz. Direktor Müller⸗Berlin und Prof. Wollf⸗Dresden ſtehen dem Buch voran, aus deſſen Aufſätzen eine überaus herzliche Bearüßung aus der Feder des Direktors Car Eſſer, des Vorſitzenden des Vereins württembergiſcher Zeitungs⸗ verleger, beſonders bemerkenswert iſt. Ihr folgen„Die würtlene bergiſche Regierung und die württemberaiſche Preſſe“ vom Leiter der Preſſeſtelle des württemberqiſchen Staatsminiſteriums Rechle, rungsrat J. Vögele,„Die Stuttgarter Stadtverwaltung und die Preſſe“ von Stadtrechtsrat Dr. Elſas und die Geſchichte Württen beras von Redakteur Günzler. Nicht weniger feſſelnd ſind Bei⸗ träde üiber ſchwäbiſche Köpfe, über einen Rundgang durch Stuttgarl, über Zeitungen und Zeitſchriften, über Buchdruckerkunſt. Buchhan, del. Theater und Kunſt in Stuttgart. Das eigentliche Berufsgeblen bereichert eine Reihe von Auffätze. die ſich an die Hauptthemata 988 Veratungen der Taaung anſchließen und die inſofern auch beun kenswert ſind, als die Vorſtandsmitalieder des B. D. Z. ihr fach⸗ wiſſenſchaftliches Können in geiſtige Werte ummünzen. So behandelt Viktor Kraemer⸗Heilbronn die„Lehren der Veraangenheit, die Atempauſe der Gegenwart und das Ziel der Zukunft“. Dr. Sed! mayer⸗Ulm beſpricht den Wert des Zuſammenſchluſſes der Jel⸗ tungsverleger, Dr. W. Wolf⸗Oberndorf eine Reform des Reichs⸗ preſſegeſetzes und Dr. A. Elben⸗Stuttgart Verleger und Schrii, leiter. Weitere Themata ſind:„Die Großſtadtpreſſe ſetzt und frühet, (Eugen Deppe⸗Stuttaart);„Die volitiſche Preſſe Deutſchlands (Alfred Welcker⸗Stuttgart):„Unſere Bezirkspreſſe“(Os bar Kaupert⸗ Freudenſtadt):„Wozu die. Mitaliedsbeiträge?“(N Ulmer⸗Ludwigsbura):„Grenzen des Wettbewerbs im Zeitunss“ gewerbe“(Richard Bechtle⸗Eßlingen). Darüber hinaus enthält das Buch noch eine Fülle bemerken? werter Einzelheiten. Das Ganze iſt. gewiſſermaßen eine Widerſpie gelung im Kleinen, was die Stuttaarter Organiſation unter der ke? lebenden und beſchwingten Leitung Eſſers zur würdigen Vorders⸗ tung und harmoniſchen Durchführung des Tages im Großen voll⸗ führt hat. **. 1* Ein Unfall des Kommerzienrats Krumbhar Gammerkingen, 25. Juni. Am Sonntag morgen fuhren hier mehrere Automobile mit Teilnehmern an der Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger durch. An einer ſcharfen Kurve mußte das vorderſte Auto raſch bremſen und überſchlug ſich. Die Inſaſſen kamen unter das Auto zu liegen. Kommerzienrat Dr. Krumbhaar“⸗Liegnitz wurde ziemlich ſchwer verletzt. Aerzte waren raſch zur Stelle. Dr. Krumbhaar wurde im Rachfolgenden Auto des Profeſſors Wolff nach Sigmaringen gebracht. Es iſt außerordentlich bedauerlich, daß auf die ſonſt durch nicht⸗ getrübte Tagung ein ſolcher Schatten gefallen iſt. Umſomehr geben wir der Hoffnung in dem lebhaften Wunſch Ausdruck, daß dem be⸗ währten Führer der Deutſchen Zeitungsverleger in Bälde Wiederhel⸗ ſtellung und Geneſung beſchieden ſein möge. Badiſche Politik Aus dem Landtag Die Beratung des Haushaltsausſchuſſes am Donnerstag Vormittag begann mit der Mitteilung der neuen inzwiſchen durch verſchiedene Beratungen des Staatsminiſterium? geſchaffenen Grundlage für die Weiterbehandlung der Gebäude? ſonderſteuer. Die Fraktionen der Koalitionsparteien und au zum Teil die der übrigen Parteien hatten am Montag und Diens, tag früh lange und ausgiebig beraten. Die neuen Beſchlüſſe des Staatsminiſteriums brachten folgende weſentlichen Aenderungen der Regierungsvorlage. Die Freigrenze für das ſteuerpflichtige Gebäudevermögen wird von Mk. 3000.— auf Mk. 4500.— erhöh Darüber hinaus wird eine neue Staffelung eingeführt in d Weiſe, daß der Steuerwert von Mk. 4500.— bis Mk. 9000.— um 60, von 9000.— bis 12.000.— um 50, von 12 bis 15 000.— um Prozent ermäßigt wird. Die Steuer ſoll erſt für den Juli, fällig am 5. Auguſt exhoben werden. Der für den Wohnungsbau zu ver⸗ wendende Teil wird von 10 äuf 25 Prozent erhöht und kann in den Wohnungsverhänden ohne Staatsgenehmigung bis zu 50 Pro“ zent geſteigert werden. Dieſe Mittel ſollen nicht dem Wohnungs bau ſchlechthin, ſondern nur dem Kleinwohnungsbau zugeführt wek⸗ den. Bei der Grund⸗ und Gewerbeſteuer ſoll einerſeits das Ge⸗ bäudevermögen mit einem einheitlichen Satz von 47 Pfg. belaſtel, dagegen beim Grund⸗ und Betriebsvermögen eine Staffelung mi folgenden Sätzen eingeführt werden. Von Mk. 100.— Steuerwert ſoll die Steuer betragen: be 10 000.—, und weniger 35 Pfg., bei 10 000.— bis 15 000.— 40 Pfgz bei 15 000.— bis 20 000.— 45 Pfg., bei 20 000.— bis 25 000.— Pfg., bei über 25 000.— 49 Pfg. Die ſteuerfreie Grenze des 47 triebsvermögens wird mit Wirkung vom 1. April 1925 von Mk. 1200.— auf 2500.— erhöht. 5 Die Koalitionsparteien erklärten, daß dieſe Beſchlüſſe des Staatsminiſteriums gleichbedeutend mit einer neuen Regie rungsvorlage und damit die bisherigen Beratungen als 1 ledigt zu betrachten ſeien. Von volksparteilicher Seite wurde 55 widerſprochen mit der Begründung, die Beratung ſei da weite ſe führen, wo ſie unterbrochen worden ſei, die Regierungsbeſchli ſeien nur Material für die Weiterberatung. Darauf ſetzte Ausſchuß die Beratung aus, um den Fraktionen Gelegeneſchß geben, zu dieſen Mitteilungen Stellung zu nehmen und beſch nachmittags die Beratung fortzuführen Weſen. und dem Puma? Warum ſprach er nicht weiter? 1 Meine Gedanken verwirrten ſich. das Morphium begann 9 wirken. ſlets Drel Tage blieb ich allein. Wenn ich erwachte, fand ich ſte eine Platte mit Speiſen, Whisky und Waſſer neben meinem Labe, Der Mangel an Geſellſchaft bedrückte mich nicht, da mich eine gro Mattigkeit faſt ununterbrochen ſchlafen ließ. Aber am vier 55 erwachte ich außerordentlich gekräftigt. Und mit der Erianern an die letzten Erlebniſſe kam das Intereſſe für meine neue gebung. der Ich lag auf einer Art Feldbett. Auf einer Kiſte die 9 ger⸗ Wünde geſtrigen Mahlzeit. Ein roh zuſammengeſchlagenes, leeres geſtell vervollſtändigte die Einrichtung des Raumes. D er⸗ aus dunklem Holze kahl. Ein kleines Fenſter unter der Becgel hellte das Zimmerchen zwar genügend, gab ihm aber verzwe Aehnlichkeit mit einer Gefängniszelle. inen Ich richtete mich auf und bemerkte erſt jetzt, daß man e Matroſenanzug durch rohſeidene Pyſamas erſetzt hatte. Auf ein. linten Aermel ein Monogramm: G. D.„Dunby“ ſiel mi feö⸗ Ich konnte mir nicht Rechenſchaft davon geben, warum mi nnes ſtelte bei dem Gedanken, ich trüge dieſes unbekannten Ma Wäſche. welche Weiteres Nachgrübeln wurde durch Schritte unterbrochen, draußen ankamen. Dann trat er wleder ein. urlich mnit Sein freundlicher Geſichtsausdruck kontraſtierte unnatürli halte dem bösartigen Funkeln der ſchwarzen Brillengläſer. in wie ſeine Augen ſehen mögen; ſie mochten ſchwarz ſein und funke 95 die Brille. Oder hellblau und glaſig, wie die eines Fiſches ſachle Er bemühte ſich, liebenswürdig zu erſcheinen, ſprach und roh⸗ ſehr viel. Brachte mir einen Leinenanzug, Wäſche und einen ahlyꝛeit hut. Als ich mich angezogen hatte, lud er mich ein, die unten mit ihm einzunehmen. Wir gingen hinab. Eine Art Diele war als Woh gerichtet. Ein roher Tiſch, Seſſel aus Korbgeflecht. Anz Bücherregale, die eine große Anzahl von Büchern und 5 eber flaſchen trugen, alles unordentlich durcheinandergemengt. wehren. einem Kaſten mit Schubfächern ein ganzes Arſenal von Birne er, Der fenſterloſe Raum wurde durch eine ſtarke elektriſche 0 herab⸗ hellt, welche unter einem großen Pappſchirm von der hing. Widerlich dumpfe Luft verurſachte mir Unbehagen, (Fortſetzung folgt) ten Tage SSgSSgSecrgcgersssSa Ses EEn Scoges SWs SSnSee.ae = 0 eneSn ,, ·. r 80 Prozent. Prozent, eine Tiefe bis ca. 85 Prozent im Januar; lachen zu ſuchen. —— ſozial ſchlecht geſtellten bedingten Durſt un 3 J2J ͤ ͤK Aiillwoch den 25. Jun 1924 3. Seite. Nr. 299 Menſchentum und Verbrechen Von Amtsgerichtsdirektor Dr. Klen(Mannheim) +. Die Aufgabe von einführenden Vorträgen und Aufſätzen dann nicht ſein, eine ins einzelne gehende Darſtellung der Einflüſſe zu geben, enen die Perſönlichkeit bei ihrer Entwicklung zum Verbrecher umterliegt. Wer ſich für ein eingehenderes Studium intereſſiert, dem ſei das Buch von Aſchaffenburg:„Das Verbrechen und ſeine Be⸗ kämpfung warm empfohlen. Die folgenden Zeilen ſollen lediglich einen Ueberblick über das weitverzweigte Gebiet geben. Sie grün⸗ den ſich zumeiſt auf die Angaben der Reichskriminalitätsſtatiftik, die ſich vor dem Kriege in dankenswerter Weiſe die Erforſchung der Verbrechensurſachen periodiſch zur Aufgabe geſtellt hat. Wie ſchon aus dem über die Entwicklung des Menſchen Geſag⸗ ten herporgeht kann die Kriminalität in allen Lebensaltern nicht die gleiche ſein. So zeigt auch die Kurve der Kriminalität nach Alter und Geſchlecht aus den Jahren 1886 bis 1895 ein rapides An⸗ ſteigen vom 12. bis zum 18. Lebensjahre, einen Höhepunkt bis zum 24. Lebensjahre und dann ein ebenſo ſchnelles Abſchwellen bis zum Alter von 60 mit allllmähligem Der Höhepunkt der weib⸗ lichen Kriminalität iſt einige Jahre früher erreicht als beim Manne, dieſe beträgt aber nur ungefähr 15 Prozent der männ⸗ lichen.(Das günſtige Verhältnis hat ſich allerdings ſeit dem Kriege verſchoben). In der männlichen Kriminalität ſpielen Roheitsdelikte die Hauptrolle, dann Diebſtähle, in der weiblichen Eigentumsver⸗ gehen, demnächſt Ehrverletzungen. Die natürliche Entwicklung de: Seelenlebens, das ungeſtüme Hervorbrechen der Inſtinkte, Genußſucht und Verführung unfreifer Charaktere, der jugendliche Optimismus, der nicht ans Ertapptwerden denkt, das Erwachen der Kräfte und die Luft an ihrer Erprobung ſind die inneren Gründe für die anſteigende Kurve, die Abſchleifung im ſozialen Kampfe, Erfahrung und Gewöhnung an Maßhalten ſo⸗ wie erwachende Einſicht von der Notwendigkeit der Reſpektierung fremder Intereſſenſphären zwecks ungeſtörter Entfaltung eigener Kräfte bewirken das Abſchwellen, bis im Kreiſenalter noch einige typiſch ſenile Delikte übrig bleiben, wie Bettel und Sexualdelikte an Kindern, für die der Verfall der Kräfte wieder die tiefere Urſache iſt. Wertvolle ergänzende Aufſchlüſſe gibt auch die Kurve über Familienſtand und Kriminalität(nach der gleichnamigen Arbeit von Prinzing), die ſtarken ſozialen Einſchlag zeigt. Die Krimi⸗ nalität der jugendlich Verheirateten(bis zum Alter von ca. 24) liegt durchweg über der Kurve der Ledigen die Kurve der älteren erheirateten Männer weſentlich unter der Ledigenkurve. Die Krimi⸗ nalität der verheirateten Frau liegt durchweg über der der ledigen weiblichen und die der Verwitweten und Geſchiedenen über der der Ledigen und Verheirateten. Sie zeigt, daß zu früh geſchloſſene hen, wohl wegen mangelnder Reife und Lebenserfahrung der Ehegatten ſowie aus naheliegenden ſozialen Gründen ungünſtig wir⸗ ken, daß bei ſpäter geſchloſſenen Ehen die geringere Kriminalität dei Frau günſtig auf den Mann und die größere des Mannes ungünſtig auf die Frau wirkt, und daß Ehegatten nach natürlicher oder recht⸗ licher Trennung gerne in alte Fehler zurückfallen und, wie ſie ſich auch ſonſt erfahrungsgemäß gerne in ihrer Lebenshaltung gehen laſſen, auch der Verfuchung zum Verbrechen nicht mehr den nötigen Widerſtand entgegenſetzen können. 5 Wenig bekannt iſt, daß verſchiedene Delikte in verſchiedenen Jahr eszeiten regelmäßig wiederkehrende Höhepunkte und Tief⸗ ſtände aufweiſen. Die Reichskriminalſtatiſtik hat hierüber für die Jahre 1883 bis 1892 Kurven herausgegeben. Dieſe zeigen(bei einem Durchſchnitt von 100 Prozent) für Eigentumsdelitte einen Höhepunkt im Dezember bis zu 143 Prozent, einen Tiefſtand im Juli bis zu Für Naheitsdelitte eine Höhe im a 650 1 r Sexualdelikte eine Höhe von 150 Prozent im Juni⸗Jull und eine Tiefe bis zu 60 Prozent im Januar. Der Grund für dieſe Erſcheinung bezüglich der Eigentumsdelikte iſt zur Hauptſache in ſozialen Ur⸗ Heiz⸗ und Brennſtoffbedarf ſpielen im Leben neben warmer Kleidung eine große olle. Daneben ſind wohl auch die langen und dunklen Nächte mit der beſſeren Gelegenheit für Einbrüche von Einfluß. Die Kurve der Rohetsdelik 125 5 wohl durch die Außenwärme, den dadurch rſcheinungen eine Ralle, was mir ſchon lceint daß die um 9 Monate zurückverſegte Kurve der Geburten, die ſogen. Zeugungskurve genau zu denſelben Jeiten ihre Höhen⸗ und Tiefenpunkte aufweiſt(wobei zur Abwehr eines naheliegenden Eimwandes darauf hingerpieſen werden mag, daß die Geburtenkurve de der Heiratsdaten, ie erſtere auch die Ge⸗ e ee ie Frage, ationalität, Raſſe und g i⸗ phiſche Lage auf das Verbrechen Einfluß een daraus hervorzugehen „Die Vergleichsmöglichkeit iſt jedoch hier wegen der Berſchiede; — Geſezgebung ſehr erſchwert. 2 aſalr ſcne n der Deutſchen Statiſtik ſchne en die Ausländer ſchlechter ab, was aber wohl Dan g menhängt, daß hier die männlichen Ausländer gegenüber den weib⸗ lichen überhaupt überwiegen und die Männer überhaupt die größere Kriminalität aufweiſen. Unter den Ausländern ſtehen die Ruſſen an erſter Stelle(hauptſächlich Eigentumsdelikte), dann kommen die Italiener Görperverletzungen), dann Oeſterreich, Frankreich, Nor⸗ wegen uſcd. Die ſtatiſtiſchen Amt bearbeiteten geographiſchen Krimi⸗ Einem trauen iſt genug, keinem trauen iſt nicht klug: doch iſt's beſſer keinem trauen, als auf gar zu viele bauen. Friedrich von Loaau. * Benjamino Sigli, der neue Star 955 Von Oscar Bie(Verlin) Das iſt eine Senfation, wie wir ſie ſeit Caruſo nicht erlebten. Kein Menſch kannte ihn hier. Schillings, als er drüben in New⸗ dork war, hörte ihn in der Metropolitan und engagierte ihn für das Gaſtſpiel. Man las nicht die geringſte Reklame. Aber es iſt merkwürdig, wenn ein Künſtler etwas taugt, braucht er nur acht Tage und er iſt der große Mann. In der„Boheme“ fing er an. Es war ſehr ſchlecht verkauft und man füllte die n. Dann kam„Martha“. Es ging ſchon eiwas beſſer. Die Preſſe blies in Die Trompete: hier ſei wieder einmal ein italieniſcher änger allererſter Qualität, wie man ihn ſeit Jahr⸗ zehnten nicht gehört habe. Es kam„Tosca“, und es kam„Rigo⸗ lets“, und kein Platz war zu haben gegen Geld und gute Wortte. r wird das Tagesgeſpräch von Berlin. Haben Sie ſchon Gigli echört? Er foll doch der zweite Caruſo ſein. Nun; ob bebabe Carufo, das weiß ich nicht. Aber Caruſo fing auch ſo an. Das wird daeſelbe Erlebnis. Und das Haus toſt vor Beifall. Donna e mobile muß er dreimal ſingen. Er ſingt es jedesmal in einer an⸗ eren Laune. Die Leute brüllen. Sie unterbrechen die Muſik. Jundertmal dankt er vor dem Vorhang, tanzt hin und her, reibt ich die Hände und iſt ſelig. Er ſtammt aus einem kleinen Flecken bei Ancona. Er lernte auf der Santa Cecilia in Rom. Zuerſt ſang er in Vologna, dann in vielen-anderen Städten und man beachteze ihn ſehr. Er mußte 10 den Krieg. Eines Tages bekam er die Nachricht, daß er an die f zetropolitan⸗Oper empfohlen ſei und dort ein Gaſtſpiel abſolpieren Ale. Er machte Furore. Seitdem iſt er dort der erſte mann. der er ſehnte ſich doch nach der Anerkennung Europas. Immer gach iſt Berlin die Stadt, deren Urteil auch dem gemachten Pünſtler von drüben für ſeine Carriere von Wert iſt. Er will nach zerlin. Man warnt ihn: wenn da etwas paſſiere, 10 es auch einen Rückſchlag für Amerika. Aber er bleibt dabei. Und nun hal 25 Recht behalten. Von hier aus wird ſein Weltruhm erſt gefeſtigt worden. Er iſt ganz glücklich und entzückt von dieſer Stadt, und er Eird ſicher nächſtes Jahr wiederkommen In die anderen deutſchen dendte zu fahren, bleibt ihm jetzt keine Zeit mehr. Ich melde in⸗ Leſſen ſeinen Namen dorthin. Co. Seine ſtimmliche Anlage iſt weicher und lyriſcher, als die von gruſd. Aber es iſt doch eine große Aehnlichkeit vorhanden relt Durf n zu ſeiner Stillung verwendeten Alkohol Snügend erklärt Unmſtritten iſt die Krde Ver Serual dell? e Eicher ſpielen dabei ahen 9t vüllig geklärte phoſtelogiſche periodiſche Aber Gigli wird ſich noch entwicheln. Caruſo war ein Künſtler im Manungeimer General-Auzeiger(Abend⸗Ausgabe) nalitätskarten von Deutſchland weiſen zwei Hauptmerkmale auf: ein⸗ mal dſe ſtärkere Belaſtung des Oſteas und ein Abffauen gegen Weſten zu. was aus der Diebſtahlskarte zu erklären iſt, die ebenfalls dieſe Tendenz aufweiſt und wohl aus flaviſchen Einflüſſen zu er⸗ klären iſt, zum andern: Höhepunktzentren im Oſten, Südoſtbayern, der Pfalz und dem Rheinland, was zweifelsfrei aus der Karte der Körperverletzungen und der damit aufs engſte zuſammenhängenden Alkoholfrage(Branntwein, Bier, Wein⸗Zentren) zu erklären iſt. Ungeklärt iſt der Einfluß der Konfeſſion auf die Kriminalität, wenn ein ſolcher auch unverkennbar iſt. In den Jahren 1882—1901 lag die Kriminalität der Juden ungefäkr 5 Prozent unter dem Durchſchnitt, die der Proteſtanten ca. 2 Prozent darunter, und die der Katholiken 2 Prozent über dem Durchſchnitt. Wahrſcheinlich iſt, daß hier rein ſoziale Momente mitſpielen, da die Gewerbeſtatiſtik dartut, daß die katholiſche Bevölkerung die minderlohnenden Er⸗ werbszweige in der Ueberzahl innehat. Stadt und Land weiſen ebenfalls Unterſchiede auf, und zwar zu Ungunſten der Städte. Dies iſt auch begreiflich, da, je größer die Stadt, deſto beſſer der Boden für den gewerbsmäßigen Verbrecher und das arbeitsſcheue Geſindel, deſto leichter der An⸗ ſchluß und die Verwertung der Beute, deſto größer auch die Ver⸗ führung. Intereſſant ſind die Kriminalitätsziffern aus den Jahren 1906 bis 1910(auf je 10 000 Strafmündige berechnet): Berlin 236. Frankfurt 206, München 173, Nürnberg 177 bis Colmar als kleinſte mit 99 Die kriminelle Berufsſtatiſtik zeigt lediglich, daß jeder Beruf ſeine Spezialdelikte aufweiſt, die bei ſeinen Angehörigen häufiger auftreten wie bei denjenigen anderer Berufe. So in der Landwirtſchaft: Körperverletzung, Meineid, Brandſtiftung, in der Induſtrie: Vedrohungen und Gewalttätigkeiten, insbeſondere gegen Beamte, im Handelsſtand: Dolikte, die mit ungerechter Er⸗ höhung des Einkommens zuſammenhängen, bei Dienſtboten: Dieb⸗ ſtähle, wobei aber zu beachten iſt, daß dieſe Berufsklaſſe kriminell wenig belaſtet iſt. Im übrigen läßt ſich ein direkter Einfluß des Berufs auf die Höhe der Kriminalität nicht feſtſtellen. Es iſt aber zu erkennen, daß die ſozial beſſer geſtellten Schichten auch die ge⸗ ringere Kriminalität aufweiſen, worauf ſpäter noch zurückgekommen werden ſoll. Aufs enaſte mit der Kriminalität verknüpft iſt die Alkohol⸗ frage. Sie äußert ihren Einfluß ſchon bei der Vererbung und Ab⸗ ſtammung. da ſich in der Deszendenz von Trinkern ſehr häufig Min⸗ derwertige und Degenerierte. ſowie wieder Trinker vorfinden. die alle für das Verbrechen prädisponiert ſind. Die Ausgaben für Alko⸗ hol ſpielen in dem Haushaltsbudget des an ſich ſchon kriminell ge⸗ fährdeteren Minderbemittelten eine weit arößere Rolle, als in dem des ſozial Beſſergeſtellten und vermindern dadurch die ſozigle Leiſtungs⸗ fähiakeit des erſteren. Der Einfluß des Alkohols auf Roheits⸗ delikte iſt oben ſchon erwähnt, der auf Sexualdelikte iſt allgemein bekannt. Es iſt ſtatiſtiſch nachgewieſen. daß die meiſten Roheits⸗ delikte an Samstagen und Sonntagen begcangen werden. und. bin⸗ ſichtlich des Ortes der Begehung. weitaus die meiſten im Wirtshaus. Aus den Schulſtatiſtiken geht hervor. daß Kinder. die alkoholfrei er⸗ zogen werden. ſtets die beſſeren Schüler ſind und dieſenigen mit ge⸗ wohnheitsmäßigem Alkobolgenuß ſtets die ſchlechteſten, und die Sta⸗ tiſtik der Zuchthäuſer und Gefänaniſſe zeiat. daß der Anteil der Al⸗ koholiker an allen Sexual⸗ und Affekt⸗Delikten ein außerordentlich aroßer iſt. Aus einer Alkoholſtatiſtik über 17 155 Zuckthausgefan⸗ genen und 7392 ſonſtigen Strafgefangenen z. B. entnehme ich. daß unter den Sittlichkeitsverbrechern ſich 21 Proz. Gewohnheitstrinker, 56 Proz. Gelegenheitstrinker und vor 23 Proz. Nichtalkoholiker be⸗ fanden. Ueber den Zuſammenhana zwiſchen Alkohol und Verbrechen wurden auch Verſuche angeſtellt. die dartun, daß ſchon bei geringer Alkoholzufuhr die Aufnahmefähiakeit. alſo das Denkvermögen abnimmt, woraus die leichte Reizbarkeit und Nei⸗ auna zu Affektdelikten nach Alkoholgenuß zu erklären iſt. Denn wäh⸗ rend in nüchternem Zuſtand auf einen Reiz zuerſt die Ueberleaung und dann die Reaktion folat, mindert Alkoholaenuß die Ueberleoungs⸗ fähiakeit und löſt die Reaktion zu früh, oft ſchon in der Erwartung des Reizes, aus. Die Gefahr des Alkohols liegt alſo nicht nur in der Unmäßiakeit, ſondern auch im gelegentlichen Genuß. Mit fortſchreitender Betrachtung der Verbrechensurſachen haben ſich mehr und mehr ſoziale Momente geltend gemacht. die be⸗ reits, bei der Erziehungsfrane mitbeſtimmend ſind. Im allaemeinen lieat auf der Hand, daß Beſitz und Einkommen nicht nur vor der Be⸗ gehung von Eigentumsdelikten. die in der Kriminalität an erſter Stelle ſtehen, bewahren, ſondern auch erlauben, ſonſtige kriminelle Neiaungen diesſeits der ſtrafrechtlichen Grenzen zu befriedigen. Sta⸗ tiſtiſch wurde verſucht, die Getreidepreiſe in den Jahren 1880 dis 1900 in eine Parallele mit den Diebſtählen zu bringen, und da ergab ſich eine aroße Uebereinſtimmuna der beiderſeitigen Kurven. Direkte Schlüſſe aus dieſen Kurven laſſen ſich allerdinas nicht ziehen, da die meiſten Diebſtähle nicht Gegenſtände des notwendigen täalichen Be⸗ darfs betreffen, alſo auch nicht aus Not begangen ſind. Das läßt ſich aber als Lehre aus der Statiſtik ziehen und findet auch durch andere Erfahrungen ſeine Beſtätigung, daß ein Wechſel in der wirt⸗ ſchaftlichen Konjunktur ſtets auch einen Ausſchlag in der Kriminali⸗ tätskurve zur Folge hat. Günſtige Arbeits⸗ und Einkommensver⸗ hältniſſe bringen die Gewöhnung an beſſere Lebenshaltung. zum Teil Luxusausgaben mit ſich, die bei einem Umſchlaa auf reaulärem Wege nicht mehr befriedigt werden können und Motive für Eigentums⸗ delikte abgeben. Der enge Zuſammenhang von ſozialen Momenten mit allen Verbrechensurſachen bringt es aber auf ganz natürkiche Weiſe mit ſich, da ſich in den ſozial ſchlechter geſtellten Schichten die arößere Zahl Minderwertiger befinden, bei denen die Voraus⸗ ſetzungen für das Verbrechen wieder beſonders aroß ſind. Damit iſt die Kette geſchloſſen. Wir kaben geſehen, daß die Perſönlichkeit und das Verbrechen ſich zum großen Teil aus Faktoren zuſa„die teils auf natürlichem Wege entſtanden ſind, und für le um⸗ gebung mit beſtimmend iſt und müſſon dargu der Verbrecher recht eigentlich k ſchentums zu demgeworden iſt. rervor uns ſteht Es erbebt ſich weiter die Frage, wieſo der Verbrecder für ſeine Tot verantwortlich zu machen iſt und woraus der Staat ſein Recht ableitet. das Verbrechen mit einer Strafe zu fühnen. Städtiſche Nacheichten Das Inſtitut für Pſychologie und Päse ogitk der Haudels⸗Hochſchule Mannheim hat in dieſem Jahre neue Räume im Hauſe N 2, 4 bezogen und dort eine würdige und ſeinen Raumbedürfniſſen eatſor⸗ Ar⸗ beitsſtätte gefunden. Nach Vollendung der Einrichtung des In⸗ ſtituts fand letzten Samstag vormittag eine Beſichtlgung durch die Mitglieder des Kuratoriums und des Senates der Han⸗ delshochſchule ſtatt. Der Direktor des Inſtituts, Profeſſor Dr. Selz, hielt einen einleitenden Vortrag über die Anlage des In⸗ ſtituts, indem er zunächſt der Stadtver ing und den an der Einrichtung der Räume beteiligten Aemtern den Dank der Hoch⸗ ſchule zum Ausdruck brachte Die Zimmer des Inſtituts ſind eh malige Wohnräume des urſprünglichen Beſitzers des Hau ſes, 5. churſächſiſchen Geſandten am Hofe Karl Theodors Graf Ri⸗ der es um das Jahr 1772 neu aufbaute. Ein Teil der prä alten Innenausſtattung iſt noch erhalten. Die erfordert bauarbeiten und elektriſchen Anſagen ſind vom ſtö bauamt und vom ſüstiſchen Maſchinenamt ausgeführt Der ehemalige Foſtſaal des Hauſes dient jetzt als Kurszimmer Bibliothek. Studierende haben zu der reichlich mit Arbeitsnahe auegeſtatteten Bibliothek in den Dienſtſtunden freien Zutritt. Außerdem ſind noch fünf weitere Zimmer für den Inſtituisbetter, für den Aſſiſtenten und für Verſuchszwecke vorhanden. In der Zimmer iſt ein Stillezimmer eingebaut, in dem feinere Unte ſuchungen unter Ausſchaltung ſtörender Gerz eführt werden können. Bei der geſamten Inſtitrtseinrichkung ſind die neueſten Erfahrungen anerkannter pſychskogiſcher Inſtitute ver⸗ wertet. In allen Arbeitsräumen befinden ſich Einrichtungen zur Abnahme von Starkſtrom, Wechſel⸗ und Gleichſchwachſtrom. Blinde Leitungen ermöglichen es, die Apparate einer Verſuchs⸗ anordnung auf mehrere Räume zu verteilen und dadurch dem pſychologiſchen Beobachter. der Verſuchsperſon ſtörende Geräuſche fern zu halten. Die Unterſuchungszimmer ſind durch ſchall⸗ dämpfende Doppeltüren gegeneinander abgeſchloſſen. Eine zweck⸗ mäßige Einrichtung des Projektionsapparates geſtattet es, die durch die pfychologiſchen Apparate dargebotenen Reize in Kurſen und Maſſenverſuche einen größeren Teilnehmerkreis gleichzeitig ſichlbar zu machen. Der in dieſem Semeſter abgehaltene praktiſche Einführungskurs in die experimentelle Pſycho⸗ logie und Pädagogik hat rege Teilnahme aus allen Kreiſen der Studierenden und Hörer gefunden. Ferner iſt eine größere Anzahl von ſelbſtändigen Arbeiten im Gange. Das Inſtitut wird ſich in den neuen Räumen nicht nur der theoretiſchen Forſchungsarbeit auf den beiden Gebieten der Pfycho⸗ logie und Pädagogik widmen, ſondern die Ergebniſſe der For⸗ ſchung auch zur Ausarbeitung und Durchführung praktiſcher pfycho⸗ logiſcher Prüfungen, namentlich im Dienſte der Schulen und des Wirtſchaftslebens verwerten. Unter der Leitung des Inſtituts ſtzhen die ſeit 1920 von Profeſſor Dr. Peters eingeführten pſychologiſchen Prüfungen, die der Schülerausleſe für die differenzierte Mannheimer Volksſchule und der Beratung der Eltern beim Uebertritt der Schüler in höhere Schulen dienen. Von den in wiſſenſchaftlicher Hinſicht dem Inſtitut unterſtehenden pfychologiſchen Schulberater der Stadt und deſſen freiwilligen Hilfs⸗ kräften werden zur Zeit in Mannheim jährlich mehr als 3000 Schüler pſychologiſch auf ihre Intelligenz und Begabung geprüft. Dieſen pfych iſchen Prüfungen bei der Mannheimer Volksſchule werden vorausſichtlich demnächſt Eignungsprüfungen für Berufsſuchende, namentlich für induſtrielle Lehrlinge, in 8 Ausmaße an die Seite treten, an deren wiſſenſchaftlichen orbereitung und Leitung des Inſtituts ebenfalls beteiligt werden —952 Unter den zahlreichen Vorführungen, die den Gäſten des nſtituts geboten wuürden, befand ſich auch eine neus Methode zur pſychotechniſchen Prüfung der Geiſtesgegenwart im Maſſenverſuch und ein verbeſſertes Verfahren zur exakten Prüfung der Hand⸗ ſicherheit. Der Wert ſolcher Verfahrungsweiſen konnte an der⸗ Hand von Tabellen überzeugend dargetan werden. Die Teilnehmer an der Beſichtigung, unter denen ſich auch der Vorſitzende des Kuratoriums der Handelshochſchule, Oberbürgermeiſter Dr. Ku Ber, und der derzeitige Rektor. Profeſſor Dr. Behrend, befanden, dankten Profeſſor Selz und ſeinen Mitarbeitern für die eingehenden Darlegungen und praktiſchen Vorführungen, und gaben ihrer Freude über die umfaſſend angelegte, für das Schulweſen Mannheims be⸗ deutungsvolle und auch für die Induſtrie und das Gewerbe Mann⸗ heims wertvolle Arbeit des Inſtituts Ausdruck. 5 in der ganzen Dispoſition des Organs, das maſſiv fundiert und dunkel gefärbt iſt und aus der Kraft des Körpers zu einer unbe⸗ ſchreiblichen Schönheit aufblüht. Es K ein Wunder, ihm zuzu⸗ hören, mit welcher unermüdlichen Kunſt und unfehlbaren Technit er den Ton von unten ſtützt, ihm den Atem zuführt und ihn dann in allen Nuancen glanzvoller Höhe, gehauchten Kopfregiſters und geformter Phraſierung ſpielen läßt. Das iſt die abſolute Sicherheit der großen italieniſchen Schule. Nichts iſt Zufall, alles iſt Geſetz und Wirkung. Ein öbramatiſches Leben ohne Gleichen durchpulſt den Ton. Seine kluge und bewußte Führung iſt von innerem Erlebnis gefüllt. Das Material iſt von einer enormen Schönheit. Wie er dieſe Schönheit offen und klar hinlegt und in immer wieder neuen Ueberraſchungen ſchattiert, das iſt garnicht zu Ende zu genießen. Sein Spiel, ungehindert durch die etwas kleine Figur, hat die natürliche italieniſche Routine und gewinnt ohne jede Uebertreibung durch ſeine Echtheit und Liebenswürdigkeit jedes Herz. Es iſt wieder einmal ein Maßſtab, was uns dieſe Kunſt eigentlich geben kann. Wie leicht kommt uns das Deutſche dagegen befangen, ja heiſer, vor. Aber ſeine Qualitäten liegen eben wo anders. Man ſah es an der Gegenüberſtellung vom Rigoletto des Schlusnus. Hier war alles aus einem tiefen, inneren Ausdruck geſtaltek, gegen den der Italiener bei allen Vorzügen unbedingt äußerlich wirkt. ganzen großen Format. Sein Geſang hatte eine Linie und einen Bau, ſeine Darſtellung ein dramatiſches Feuer, die Gigli noch nich erreicht. Aber es it der Weg dorthin. Nachdem er ſeine Opernerfolge feſtgeſtellt hatte, gab er ein Konzert in der Philharmonie. Ich habe etwas ähnliches noch nicht erlebt. Er ſang nicht einmal ſehr viel und das Programm war nicht ſehr günſtig. Aber die Leute waren indeſſen wild ge⸗ worden. Der Saal brach von Menſchen. Die Temperatur ſiedete. Ein ganzes Heer von Schutzpolizei mußte aufgeboten werden, menigſtens die Gänge freizuhalten. Schon ſteht der Dirigent und Eigli auf dem Podium, aber es iſt nicht möglich, Ruhe zu ſchaffen. Die Polizei ruft laut in die Maſſen hinein, dieſe drängen ſich lebensgefährlich. Man ſchreit eine Viertelſtunde lang: Ruhe, Sitzen, Anfangen. Es nützt alles nichts. Der Dirigent tritt vom Pult herunter und wieder herauf, Gigli ſetzt ſich und weiß nicht mehr, was er machen ſoll. Ein höherer Beamter bringt die Schupo in Ruhe. Es bleibt alles, wie es war und endlich geht es weiter. Die Kataſtrophe kommt zum Schluß. Die Zugaben ſind immer der Höhepunkt. Die Polizei hat einen Cordon gezogen, um die draußen harrende Menge abzuſperren. Die Menge wird Sieger in dieſer Schlacht. Sie durchbricht die Polizei und ſtrömt gratis in den Saal, von deſſen Wänden das Waſſer herunterläuft, wie einſt vor ein Kind, das an den dümmſten Scherzen ſeine größte Freude hat. Auch Gigli hat etwas von dieſer Anberügelen Natotit n perſen⸗ lichen Verkehr. Mit ſeinen zweiunddreißig Jahren iſt er friſch, vergnügt, immer dankbar und beſcheiden und gern aufgelegt zu jenem Humor, der über den Veruf in das heitere Leben hinüber⸗ reicht. Man iſt erſtaunt, trotz ſeinen nicht günſtigen Maszen, ein hübſches, nettes und ſympathiſches Geſicht zu ſehen, mit feurigen Augen und lebhafter Miene. Natürlich reißt man ſich ſchon um ihn ne An einem Abend geibt es ein großes Souper zu einen Ehren im Adlon und der Herzog im grauen Sakko plaudert ſſcen mit ſeiner Tiſchdame, der Tochter Rigolettos. Caruſo war bei aller Weltberühmtheit im zivilen Leben wie 2 2 2 2 2 ran⸗ be italieniſche Brocken fliegen über den Tiſch, die die g⸗ liche Bekonntſchaft in willkommene Freundſchaft überführen. Der Beſitzer eines großen Kaufhauſes, in deſſen Wohnung auch Caruſo und Batiſtini geſungen haben, gibt für Gigli einen Tee. Ganz Berlin iſt dabel. Gigli ſteht beſcheiden am Klavier. Er ſtarct auf die Toilettenſchau ſeiner großen Kolleginnen, am reizendſten die Jurjewskaja. Jetzt ſingt er mit der Salvatini das Duett aus der Capalleria. Ich ſitze neben ihm, ſeine Stimme erſchüttert den Raum, trefflich ſekundiert von der Landsmännin. Eine unwiderſtehliche Leidenſchaft von vollendeter Technik gebändigt, reißt unſere Nerpen auf. Ich fühle den Atem des Künſtlers, der in wenigen Wochen eine Welt erorberte. 3 Theater und Muſte Kichard Strauß⸗Jeier in Baden-Baden. Die Veronſtal⸗ tungen, die in Baden⸗Baden zu Ehren des ſechzigjährigen Richard Strauß in der Zeit vom 9. bis 22. Juni geboten wurden, bildeten keinen geſchloſſenen Zyklus von Aufführungen. Sie wurden nicht im Rahmen einer„Strauß⸗Woche“ heruntergehaſtet. In Baden⸗ Baden feierte man anders. würdiger. Die fünf angeſetzten Sonder⸗ veranſtaltungen folgten in ſolchen Zwiſchenräumen aufeinander, daß von der einen bis zur anderen die Spannung wachſen konnte und dem Zuhörer Zeit gegeben war, die einzelnen Darbietungen geiſtig zu verarbeiten und ſich ſo auf die nächſtfolgende Aufführung vorzu⸗ bereiten. Die Reihenfolge entſprach nicht ganz dem Sinn der Feier. Der einführende Vortrag, den Richard Specht, der begeiſterte, nur zu wenig kritiſche Strauß⸗Biograph im Rahmen einer Morgen⸗ veranſtaltung hielt, fiel in die Mitte. Den Anfang machte, gleich⸗ falls als Morgenfeier, am Pfingſimontag ein Strauß⸗Lieder⸗ konzert, für das Kammerſänger Joſeph Schwar 3, der Gatte von Frau Klara Schwarz⸗Sielcken, gewonnen worden war ein Meiſter des geſanglichen Vortrags, ein Sänger von reichen Gaben. ſechzig Jahren bei den Klavierabenden von Liſzt. Aber Gigli iſt zufrieden und ſagt: das war doch das Schönſte. In Karl Salomon hatte der Künſtler einen Begleiter, der als hervorragender Pianiſt hinlänglich bekannt iſt, ber aber auch in 4. Zeile. Nr. 290 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mmittwoch, den 25. Juni 1924 Die Aeberführung von Wein aus dem beſetzten in das unbe⸗ ſetzie Gebiet. Die Verhandlungen des Vundess ſüdweſtdeutſcher Weinhändlervereinigungen mit der Rheinlandkommiſſion über die Ueberführung von Weinen aus dem beſetzten in das unbeſetzte Ge⸗ biet haben folgendes Ergebnis gehabt: Die Weinſteuer gehört nicht zu den Roheinnahmen aus Wein und wird deshalb auch nicht zu den Kontributionsabgaben gerechnet. Bezüglich ſolcher Betriebe, die zugleich Spirituoſenhandel betreiben, ſoll noch entſchieden werden, ob die gefamte Einnahme zu brechnen iſt. RNur noch 25 Kilogramm Handgepäck. Das Gewicht des Hand⸗ gepäcks, das in die zweite und dritte Klaſſe mitgenommen werden darf, war bisher nur durch die VBeſtimmung beſchränkt, daß es leicht tragbar iſt. In der vierten Klaſſe mußte ein einzelner Fußgänger die geſamte Traglaſt tragen können. Der Neichsverkehrsminiſter hat ſetzt von ſeiner Ermächtigung zur ſelbſtändigen Ergänzung der Verordnungen uber den Verkehr Gebrauch gemacht und das Ge⸗ vicht des Handgepäcks eines Reiſenden auf insgeſamt 25 Kilogramm beſchränkt. Stücke von mehr als 25 Kilogramm Einzelgewicht wer⸗ den nicht mehr zugelaſſen, auch wenn mehrere Perſonen zuſammen eiſen. In der vierten Klaſſe darf das Gewicht der von einem Reiſenden mitgeführten Gegenſtände insgeſamt 50 Kilogramm nicht mehr überſteigen. Auch Gegenſtände von mehr als dieſem Einzel⸗ gewicht werden nicht mehr zugelaſſen, ſelbſt wenn mehrere Perſonen zufammenreiſen Wird ſolches Uebergewicht in den drei genannten Klaſſen trotzdem mitgeführt, ſo werden ſie in den Gepäckwagen ge⸗ bracht und dort bis zur endgültgen Abfertigung verwahrt. Für dieſe Gegenſtände wird von der Station an, auf der der Reiſende zuge⸗ gangen iſt, je nach der Art des Gutes die Gepäck⸗ oder Expreßgut⸗ fracht mit einem Zuſchlag von 10 Goldmark, jedoch nicht mehr als die doppelte Fracht erhoben. Wird die nicht ſofort unzweifelhafc nachgewieſen, ſo wird die Fahrt von der Ausgangs⸗ ſtation des Zuges an berechnet. Wirkungen des Sonnenbrandes. Mit dem Einſetzen der heißen trockenen Sommerwitterung ſieht man wieder viele von der Hitze rotgebrannte Geſichter, Nacken und Arme. Leute mit empfindlicher Geſichtshaut ſetzt der Sonnenbrand oft har⸗ zu und je länger der ungeſchützte Aufenthalt in der Sonne ausge⸗ ehnt wird, deſto ſchwerer ſind dann gewöhnlich die Nachwirkungen des Brandes. Deshalb iſt zu empfehlen, die Haut im Sommer mit zweckdienlichen Mitteln zu pflegen, was durch Zuſätze zum Waſch⸗ waſſer, wie Borax und Benzoltinktur, öfteres Einreiben der Haut mit Zitronenſaft und fleißiges Fetten mit milder Hautereme geſchehen kann. Ein ſehr empfehlenswertes, aber nur wenig bekanntes Haus⸗ mittel iſt auch das Waſchen bezw. Befeuchten der Haut m ſchaum. Alle dieſe Mittel beſeitigen die unongenehmen und ſchmerz⸗ haften Wirkungen des Sonnenbrandes * Ein langer Sommer? Ein gutes Zeichen für einen langen Sommer wird allenthalben am Rhein beobachtet. Während die Jungſtare ſich zu gemeinſamen Flugübungen ſchon jetzt auf den Wieſen verſammeln, tragen die alten Stare aufs neue zu Neſte für eine zweite Brut. Hoffentlich ſtimmt die Prophezeiung der Vogelkundigen auf einen rechten Sommer. * Kinderfürſorge. Der Verein für Ferienaufenthalt und Kinderfürſorge Mann heim(M 6, 10) wird auch in dieſem Jahre wieder Knaben und Mädchen im Alter von—13 Jahren der kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten auf dem Lande unterrbingen. Die Koſten betragen für 4 Wochen etwa 80 Mark und können auf Antrag bis zur Hälfte ermäßigt werden. Auch ſind Freiſtellen vorhanden. Anmeldungen ſind bald⸗ möglichſt entweder durch die Organiſationen und Firmen oder un⸗ mittelbar(jedoch nur ſchriftlich) un den obigen Verein zu richten. (Siehe Anzeige.) * Grober Unfug. Die Aborte und Wände der Eiſenbahnwagen und Vahnhöfe werden immer wieder mit unzüchtigen Darſtellungen, Schmierereien und Kritzeleien in Wort und Bild beſudelt. Der⸗ artiger, das Empfinden jedes anſtändigen Menſchen verletzender Unfug, ſchädigt nicht nur das Anſehen der Geſamtheit, ſondern kann auch beſonders bei der Jugend Rresen Schaden anrichten. Es iſt ſittliche Pflicht eines jeden Einzelnen, dazu beizutragen, daß den Tätern das unſaubere Handwerk gelegt wird. Das Eiſenbahnper⸗ ſonal iſt angewieſen, die Täter rückſichtslos zur Beſtrafung zu mel⸗ den. Es wäre im Intereſſe der Allgemeinheit zu begrüßen, wenn auch die Reiſenden die Neichsbahnverwaltung bei ihren Bemühun⸗ gen zur Ermittelung der Täter unterſtützen, damit den Schmutzfinken ihr unſauberes Gebahren gründlich verleidet werden kann. * Tödlicher Anglücksfall. Geſtern nachmittag fiel auf der Frieſenheimerinſel ein 72 Jahre alter Privatier von einem mit Heu beladenen Wagen auf den Boden und brach das Genick. Der Tod trat nach einigen Minuten ein. Die Leiche wurde nach der Leichenhalle verbracht. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor. Anfall Geſtern mittag fiel einem 46 Jahre alten Hilfs⸗ arbeiter an dem Umbau P 3, 1, ein mit Zement gefüllter Eimer auf den Fuß und verurſachte leichtere Quetſchungen. Der Verunglückte wurde in das allgemeine Krankenhaus aufgenommen. * Feſtgenommen wurden 36 Perſonen wegen verſchiedener ſtrofbarer Handlungen, darunter ein Dienſtmädchen wegen Verlei⸗ tung zum Meineid, eine Näherin und ein Kaufmann wegen Be⸗ trugs, neun Perſonen wegen Bettels und drei Frauensperſonen wegen Gewerbsunzucht. * Arbeitsjubiläum. Sein 30jähriges Dienſtjubiläum als Wal⸗ zenarbeiter feiert morgen, Donnerstag, Herr Withelm Ullrich, Lindenhofſtraße 13, bei der Mannheimer Gummi⸗Guttaperchi⸗ und Asbeſt⸗Fabrik.⸗G., Mannheim. er⸗ ſtarkem geiſtig⸗muſikaliſchem Verhältnis zum Komponiſten ſteht. Be⸗ weis für beides erbrachte ſein Part bei der Wiedergabe der unerhört ſchwierigen Es-dur-Sonate von Strauß, die Salomon zu Beginn des Konzerts mit Konzertmeiſter Karl Aß mus(Geige) ſpielte der auf ſeinem Inſtrument ebenfalls Meiſter iſt. Als zweite Veran⸗ ſtaltung folgte am 12. Juni, als Erſtaufführung für Baden⸗Baden, Salome. Das e Zuſammenſtimmen don ſtilvoller Regie und Inſzenierung(Dr. Waag, Ludwig Sievert) und denkbar beſter Einſtellung auf die Partitur(prof. Otto Lohſe) im Verein mit einer vollwertigen Leiſtung des Orcheſters und ſämtlicher Hauptdarſteller ergab eine tiefe Wirkung. Von den Mitwirkenden 55 namentlich nur die Trägerin der Titelrolle, Emma Holl⸗Frankfurt, genannt, die in die pathologiſche Erotik der Salome auch nicht den leiſeſten Zug gemeiner Sinnlichkeit hineinträgt. Der 15. Juni brachte den dereits erwähnten Vortrag Spechts, dem das Melodram„Enoch Arden“ folgte(Klavier Karl Salomon, Rezitation Bruno Schmitt⸗ Wiburger). lleber das Inſtrumentalkonzert am 16. Juni, das zu⸗ gleich Jubiläumskonzert des Städt! chen Orcheſters war, wurde be⸗ keits berichtet. Den Schluß der Strauß⸗Feier bildeten drei Auf⸗ führungen der„Joſephslegende“ mit den bekannten beſten Bertretern der beiden Hauptrollen, mit Anni Schwaninger (Potiphars Weib) und Jril Gadeskow(Idſeph). Ueber den künſtleriſchen Scheinwert des Werkes vermochte nichts hinwegzu⸗ täuſchen. Das Orcheſter hielt ſich unter Paul Heins Leitung prachtvoll und beſcherte uns den würdigen Abſchluß der Strauß⸗ Feier mit der herzbezwingenden Wiedergabe der ſinfoniſchen Ton⸗ dichtung„‚Tod und Verklärung!. A, M. Thealerrundſchau. Die„Deutſche⸗Opernhaus⸗Betriebs⸗Aktien⸗ Gef.“, in deren Händen der Betrieb des Charlottenburger Deutſchen Opernhauſes liegt, hat ſchon ſeit Monaten mit Schwierigkeiten fmonzieller Art zu kämpfen. Die Kriſe ſcheint nunmehr erreicht zu ſein. Die Stadt Charlottenburg, die der Be⸗ triebsgeſellſchaft Deutſches Opernhaus jahrelang nicht nur die Pacht erlaſſen, ſondern auch die Luſtbarkeitsſteuer geſtundet hatte, erklärt, nicht mehr in der Lage zu ſein, dieſes Prinzip weiter zu verfolgen, ſondern fordert von der Geſellſchaft die ſie als„ge⸗ meitmütziges Inſtitut“ nicht anerkennt, Zahlung der recht erhebl'chen Summe(ie beläuft ſich auf 240 000 Goldmark). Das Opernhaus hat ſich zur Zahlung nicht bereit erklärt. Daraufhin iſt das Bezirks⸗ amt zur Pfändung geſchritten Der Betrieb des Opernhauſes geht weiter.— Direktor Hanns⸗Otto Fricke Gannover) wurde von den Magiſtraten beider Städte zum Direktor der Vereinigten Städt. Thealer Minden⸗Herford i. W. gewählt. Damit realiſiert ſich erſtmalig die von den Städten ſeit longen Jahren erſtrebte Zu⸗ ſainmenlegung beider ſtädtiſchen Bühnen, die bislang getrennt ge⸗ führt wurden. Der Spielplan umfaßt gleichmäßig Schaufpiel, Oper und Operetie.— Dr. phil. Wolff Seligmann, zurzeit Solo⸗ Veranſtaltungen Theaternachricht. Das Gaſtſpiel des Ruſſiſch⸗Deutſchen Thea⸗ ters„Der blaue Vogel“ wird um zwei Tage verlängert. Am Freitag, 27. und Samstag, 28. Juni, wird„Der blaue Vogel“ im Neuen Theater zwei weitere Gaſtſpiele geben Rommunale Chronik Kreisverkretertag der badiſchen Kreiſe Am Samstag fand in Karlsruhe ein Kreisvertretertag der badiſchen Kreiſe ſtatt, der von allen Kreiſen zahlreich beſucht war. Er nahm u. a. zu der badiſchen Ausführungsverord⸗ nung zur Reichsfürſorgeverordnung Stellung. Be⸗ kanntlich iſt durch die Regelung in Baden den Kreiſen die Fürſorge für zahlreiche Hilfsbedürftige entzogen und den neugebildeten Be⸗ zirksfürſorgevberbänden übertragen worden. Es verbleibt ihnen aber auf anderen Wohlfahrtsgebieten, ſo auf jenem der Geſund⸗ heitspflege, Armenfürſorge uſw. noch ein reichliches Feld der Tätig⸗ keit, ſodaß die in der Außenfürſorge tätigen Kreisfürſorgeſchweſtern ſeitens der Kreiſe nicht entbehrt werden können. Andererſeits ſind die Bezirksfürſorgeverbände nicht in der Lage, ihre Fürſorgeauf⸗ gaben ohne Anſtellung und Mithilfe erfahrener und geſchulter Für⸗ ſorgerinnen zu erfüllen. Um ein in fürſorgeriſcher Hinſicht durch⸗ aus unerwünſchtes Nebeneinanderarbeiten von Kreisfürſorgecin⸗ nen und ſolchen der Bezirksfürſorgeverbände(oft in den gleichen Familien) zu vermeiden, erklären ſich die Kreiſe bereit, ſoweit nicht ihre eigenen Intereſſen entgegenſtehen, ihre Fürſorgerinnen den Bezirksfürſorgeverbänden vorläufig und auf Widerruf zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Ein Antrag zur Einleitung von Maßnahmen zwecks Errichtung von Naturalverpflegungsſtationen für bedürftige wandernde Arbeiter auf Kreiskoſten im ganzen Land, ſowie ſolche bereits in den oberbadiſchen Kreiſen be⸗ ſtehen, wird an eine beſondere Kommiſſion zur Prüfung überwie⸗ ſen. Weiter beſchäftigte ſich der Kreisvertretertag mit dem vom Finanzminiſter abgelehnten Antrag des Kreisvororts auf Beteili⸗ gung der Kreiſe an dem Ertrag der Kraftwagenſteuer. Perſonalabbau bei der Berliner Stadtverwaltung Berlin, 25. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). In Ber⸗ lin iſt der Abbau der unteren Magiſtratsbeamten und Angeſtellten mit großer Beſchleunigung durchgeführt worden. Der Abbau der Stadträte iſt durch die Obſtruktion der Sozial⸗ demokraten, die keines von den Häuptern ihrer Lieben miſſen möch⸗ ten, vorläufig unmöglich geworden. Vor dem Sommer wird ein Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung in dieſer Angelegenheit nicht zuſtande kommen. Auch die geſtrige Sitzung hat die Linke auffliegen laſſen. In den Kreiſen der bürgerlichen Frak⸗ tionen beabſichtigt man deshalb ein Geſuch zum Oberpräſidenten zu ſchicken, um die Auflöſung des arbeitsunfähigen Hauſes zu verlangen. Nus dem Lande Schwetzingen, 25. Juni. Der Schwetzinger Spargelmarkt, der zu Ende geht, iſt mengenmäßig hinter den gehegten Erwar⸗ tungen zurückgeblieben. Im allgemeinen hat es nicht einmal eine Mittelernte gegeben. die Mißernte wird in der Hauptſache auf den harten Winter und auf die zu lange anhaltende kalte Witterung im Frühjahr zurückgeführt. L. Wulldarf, 24. Juni. Am Samstag fand in der evang. Kirche ein Kirchenkonzert, veranſtaltet von Muſiklehrer Fritz Leutz, ſtatt. Der Beſuch war gut, doch hätte er im Hinblick auf den be⸗ ſonderen Zweck, aus dem Reinerlös die ausgeliehenen Orgelpfeifen wieder zu verſchaffen, noch beſſer ſein dürfen. Das Konzert war zuſammengeſtellt aus Werken von J. S. Bach, dem Altmeiſter der Muſik. Neben den Darbietungen des Soprans, Frl. Tilde Hen⸗ nig⸗Heidelberg, die mit einer geſchulten und reinen Stimme zwei Arien aus der Johannespaſſion ſang, war es das Zuſammenſpiel von Orgel(Fritz Leutz) und Violine(Karl Schmitt⸗Wiesloch), das auf kiefe Wirkung geſtellt war. Auch in der Erweiterung durch die Flöte(Alwin Wolf) war noch viel von dieſem Geiſt zu ſpüren, vor allem in dem Largo und Andante aus dem„muſikaliſchen Opfer“. Der Kirchenchor genügte, doch muß noch mehr inbezug auf Stimmtechnik und Ausſprache Uebung gehalten werden. „Gaggenau(Murgtah, 23. Juni. Auf Veranlaſſung des Ge⸗ werbegeſangvereins fand geſtern nach zehnjöhriger Unterbrechung zum erſten Male wieder der vor dem Kriege überall bekannte Som⸗ mertagsfeſtzug unter Beteiligung der Bevölkerung von hier und auswärts ſtatt. * Aus dem Kinzigtal, 24. Juni. In Ortenberg wurde am Sonntag eine Kirſchenausſtellung veranſtaltet, wobei in vielen hundert Körben und Körbchen das ſchönſte und feinſte ge⸗ hoten wurde, was es wohl an Kirſchen in Baden geben kann. Beſuch war ein großer und der Erfolg der Veranſtaltung geradezu länzend. en Breitnau(A. Freiburg), 24. Juni. Welche gewaltigen Schnee⸗ mengen im letzten Winter im Schwarzwald lagerten, darüber gibt uns eine Holztafel Kunde, die an einer Telephonſtange beim Gaſt⸗ haus zum„Kreuz“ hier angebracht iſt. Die nahe an drei Meter über dem Erdboden befindliche Tafel trägt die beredte. Inſchrift: Schneehöhe 1924. Während der ſchneereichen Wochen war vielen Bewohnern der zerſtreut liegenden Gemeinde Breitnau der Beſuch des Gottesdienſtes nur auf Schneeſchuhen möglich.“ repetitor und Regieaſſiſtent an der Staatsoper in Dresden, wurde als Oberſpielleiter der Oper und Kapellmeiſter der Oper, ſowie einiger Sinfoniekonzerte für die nächſte Spielzeit ans Stadt⸗ theater Görlitz berufen.— Der Erſte Konzertmeiſter der Münche⸗ ner Staatsoper, Bruno Ahner, ein ausgezeichneter Geiger und hervorragender Lehrer, begeht in dieſen Tagen ſein 40jähriges Jubiläum als Konzertmeiſter. Der von Wüllner ausgebildete Künſtler war in jüngern Jahren unter Felix Mottl am Hoftheater in Karksruhe tätig und kam 1902 nach München.— In Köln hat 5 eine Reiniſche Geſellſchaft für Theaterwiſſen⸗ chaft und Theaterkultur(Vereinigung der Freunde des Inſtituts für Theaterwiſſenſchaft an der Univerſität Köln) ge⸗ bildet. Die wiedererſtandene Univerſität Köln hat die in der Gegenwart roſch auſſtrebende Theaterwiſſenſchaft dadurch beſonders gefördert, daß ſie als erſte von allen Hochſchulen Theatergeſchichte als Prüfungsfach im Doktorexamen anerkannte. vor⸗ 5 war in Köln trotz der ſchwierigen Zeitverhältn'ſſe ein Inſtitut für heaterwiſſenſchaft begründet worden, das als Abteilung des deut⸗ ſchen Seminars in vier Räumen untergebracht wurde und ſich dank der Hilfe kulturbewußter Perſönlichkeiten hoffnungsvoll entwickelte. Die graphiſche Fachſammlung iſt mit über 5000 Blättern eine der bedeutendſten überhaupt. Unübertroffen ſteht das auf vielen Studienreiſen geſammelte Material des photographiſchen Archivs da, das in Zukunſt zu einer theaterwiſſenſchaftlichen Bildſtelle für die andern Inſtitute und die Deutſchkunde in höhern Schulen ausge⸗ baut werden ſoll. Außerdem beherbergt das Inſtitut eine anſehn⸗ liche Zahl von Modellen, Sprechplatten, Komödiantenfiguren in deutſchen Porzellanen des 18. Jahrhundertg, Theatermünzen und Plaketten(Sammlung Stümcke), Masken, Schattenſpielfiguren und andern Denkmälern des europäiſchen und exotiſchen Puppenſpiels.— Zum Direktor des Freiberger Stadttheaters wurde Direktor Leutheiſer vom Stadttheater in Gießen ernannt. Der bis⸗ herige Direktor des Freiberger Stadttheaters, Hans Irmler, folgt einem Ruf als Direktor des Bautzener Stadttheaters. die Große Dresdner Dresden, 22. Juni. Unſer Dresdener Kunſtberichterſtatter ſchreibt: Feierliche Eröffnung. Vor oberſten und ſtädtiſchen Behörden. Der neue Vorſitzende der Künſtlervereinigung, Karl Al⸗ biker, ſpricht über Zweck und Ziele der Ausſtellung. Zeichnete man im Vorjahre das Ehrenmitglied Lopis Corinth mit einer beſonderen Sammlung von Gemälden aus, ſo zu dieſer Schau das Ehren⸗ mitglied Edward Munch⸗Chriſtiania. Eine vergeiſtigte Kopen⸗ hagenlandſchaft dieſes Wegbahners und das„Mädchen auf der * Villingen, 24. Juni. Das fünfjährige Enkelkind des Sgaff⸗ ners Johann Schmid geriet, als es einem Kraftwagen ausweichen wollte, unter ein Bierfuhrwerk, wurde überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß es ſtar b. * Nuſplingen bei Meßkirch, 24. Juni. Nach Feldarbeiten ſchickte der Sternenwirt Wahl ſeinen Knecht in die Schwemms. Dabei verwickelten ſich die Tiere in die Stränge der Geſchirre und zogen den Knecht mit in die Tiefe. Tiere und Knecht er; tranken. *Ehingen bei Engen, 24. Juni. Das Anweſen des Landwirts Mathias Häufke iſt durch Feuer zerſtört worden. Außek dem Viehbeſtand konnte nichts gerettet werden. Nus der Pfalz :: Ludwigshafen, 25. Junji. Eine T4jährige Wil we von hier trank in ihrer Wohnung in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Sal⸗ miakgeiſt und verſchied einige Stunden darauf.— Vom 1. Juli an wird der Verwaltungsoberinſpektor Johann Rieber in Lud⸗ wigshaſen a. Rh. auf ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner Dienſtleiſtung in den dauernden Ruheſtand verſetzt; vom gleichen Zeitpunkt an wird der mit dem Titel und Rang eines Verwal⸗ tungsoberinſpektors ausgeſtattete Verwaltungsoberkommiſſär Georg Ritthaler in Ludwigshafen a. Rh. zum Verwaltungsober⸗ inſpektor bei dem Bezirksamt Ludwigshafen a. Rh. in etats⸗ mäßiger Weiſe befördert.— Der Eiſenbahnoberingenieur Daniel ate in Ludwigshafen wurde zum Eiſenbahnamtmann er⸗ nannt. :: Kaiſerslautern, 22. Juni. Der in der Fruchthallſtraße woh⸗ nende Johann Schneider ging nachdem er am Fronleichnams⸗ tag die Prozeſſion an ſich hatte vorüberziehen laſſen, in ſeine Woh⸗ nung zurück und erhängte ſich dort Nachbargediete „Frankfurt a.., 23. Juni. Die amtlichen Ermittelungen zu dem Vorfall in der Moslerſchen Badeanſtalt, bei dem eine im Schu⸗ manntheater beſchäftigte Tänzerin ums Leben kam, hoben bis jetzt folgendes Bild ergeben: Die Tänzerin hatte ſich mit einem jungen Mann geneckt und dabei den jungen Mann ins Waſſer ge⸗ ſtoßen. Darauf wollte dieſer mit ſeinem Freund die Tänzerin eben⸗ falls ins Waſſer ſtoßen. Trotz anfänglichen Sträubens der ſpäter Ex⸗ trunkenen und trotz der Warnung ihrer Freundin, daß die Tänzerin herzleidend ſei, haben die beiden die Tänzerin an die Rampe geſchleppt. Nach Angabe der bei dem Vorfall unmittelbar zugegen geweſenen Freundin haben die beiden die Dame mit dem Ko unter Waſſer gehalten. Hierbei iſt dem einen jungen Manne plötz⸗ lich der Arm der Tänzerin entglitten, ſodaß auch der andere infalge der Schwere des Körpergewichts nicht mehr in der Lage war, die Tänzerin zu halten. Sie ging ſofort unter, ohne wie es ſonſt bel Ertrinkenden der Fall iſt, noch einmal an die Oberfläche zu kommen⸗ Der eine der beiden jungen Leute iſt ſofort nachgeſprungen, konnte nicht mehr erreichen. Die beiden jungen Leute wurden auf ranlaſſung der Stagtsanwaltſchaft geſtern in Haft genommen. Der hieſige„General⸗Anzeiger erfährt zu dem gemeldeten Raub⸗ mord noch folgendes: Als am Dienstag vormittag mehrere Angler oberhalb der Oberräder Schleuſe angelten, fing ſich der Angelhaken des einen Anglers an einem ſchweren Gegenſtand. Nur mit Mühe gelang es den Anglern den Gegenſtand aus dem Waſſer zu ziehen und man entdeckte, daß es eine menſchliche Leiche war. an rief ſofort die Polizei, die dann feſtſtellte, daß dem Mann die Hände auf dem Rücken zuſammengebunden waren. Es war von vornherein klar, daß es ſich um ein Verbrechen handelte. Da der Tole keinerlei Papiere bei ſich hatte, war es ſchwierig, ſeine Perſonalien feſtzuſtellen. Er wurde aber ſchließlich als Vertreter einer Stuttgar⸗ achten Sie bei Antritt mres diesjährigen Erholungsurlaubes darauf, daß Ihr Antrag um Nachsendung unseres Blaſtes vor Ihrer Abreise in unsern Händen ist, damit keine Verspatlung in der Lieterung eintritt. Eifor- derlich ist, daß die Adresse. wohin die Zeitung versandt werden soll, genau und deutlich geschrieben ist, kerner die Angabe der Wohuung, wie lange die Nachsendung erfolgen soll und schließlich, ob die Zustellung des„Mannheimer CGeneral-Anzeigels“ in die Wohnung weiter gewünscht wird oder ſür die Dauer der Abwesenheit zu unterbleiben hat. Der Arbeitsvereintachung wegen wird um Voreinsendung der Gebühren hölichst gebeten. Die Gebührensätze betragen: wöchentlich .Mk..60 Ausland Mk. 1 20 Für ein besonderes bestelltes Exemplar. Mk..80— Ausland Mk. 2. 40 Der Verlag. Brücke“ fallen in ihrer verträumten Farbgebung auf, i Graphik⸗Abteilung ein dekorativer Fries und Holsſchnitte, rungen und Lithographien von andächtiger Inbrunſt. Ueberblickt man die Geſamtheit der ausgeſtellten Werke, ſo—5 ibt ſich: Der theoriefreudige Expreſſionismus hat abgewirtſchaf 3• s zeigt ſich weniger Ungeklärtes als bei den früheren Jahresauin ſtellungen, weniger Propagatoriſches im Gegenſtändlichen wie ne⸗ den techniſchen Methoden, dafür ſtille, gereifte Arbeiten von ulten rem Schwung. Nur Felizmüller, der Führer der Jüngſte des Expreſſionismus, gebärdet ſich in zügelloſer, grotesker un wildheit. Lebendiger Wille 185 Manier Stark Eigenes 5 Farbenglut geben Peter Böckſtiegel und Fritz Winkler. See⸗ Hauptmann zeigt in gedämpfter Farbenſkala ein paar ſten bilder und ein derbes, abſihtsvoles Gartenbild. Feine Landſch ad⸗ in flächenhafter Verinnerlichung ſtellen Erich Fraaß und Hans dege⸗ ler aus, beide erzielen ſtarke auf ganz verſchiedenem t aus, Duftige Naturmotive und blühende Bäume ſtellt Otto Schuber ein⸗ von Dietze, Caſſel, Gußmann ſieht man vergeiſtigte Bildniſſe kob. dringlich und leidenſchaftlich in der Farbengebung Walter Tapon Stark und in unmittelbarer Sinnenwirkung ſind die Plaſtiken Wrba, Werner, Albiker und Moeller. en⸗ Am umfangreichſten und geſchloſſenſten iſt Joſef H faßer⸗ barth vertreten, dem man einen Sonderraum einräumte. dem ſtellt er im Graphikſaal ſeine illuſtrierten deutſchen Lieder und im Mittelfaal zehn Oelgemälde von ſcharfem E im Rhythmus. Da der Wüͤrfelſpieler, der Obſtpflücker, der chneider, der Holzenecht beim Aufladen eines Baumſtar 11 55 etzger beim Schneiden des Fleiſches; immer iſt der Künſt ſtarken, ſprühenden Impulſen. Ganz ſtark iſt der Malerzeichne in einen Aquarellen„der Zug Alexanders gegen die Perſer ſich überraſchender Aufftieg. Geniale Leichtigreit der Technit e. mit konzentriertem Erfaſſen. Die eigenartige Umſetzung de zur Linie, Farbe und Fläche zu einer durchgluteten Einheit, ſtarkem Lebensrhythmus iſt, zeigt der Illuſtration neue W. Geſchloſſen und überlegen in ihrer Art die alten Mei Künſtlervereinigung: Otto Gußmann mit einem ſitzenden 8 bert Sterl mit ein paar Steinbruchbildern in prächtiger. rbreizen ſehe Erfaſſung, Paul Rößler in feinerfühlten, ſenſiblen Fa einer Stilleben. Ludwig von Hofmann ſtellt nur ein ſelt aus, eins der ſtärkſten der Ausſtellung, ein Ritornell A Formkultur und innigem Farbklang. Der Geſamteindru S5 ch⸗Sam ſtellung: Ruhe nach dem expreſſioniſtiſchen Sturm, ein. ungenen, meln und ſtarkes Reifen, nicht ein Stillſtehen auf dem ErNerinnen, ſondern ein feines Aufbauen, das harten Willen, tiefe ſtur un lichung und Größe zeigt. Heißerarbeitete, abgeklärte Malku feines Bekennertum echter Griffelpoeten. Johannes Reich Flir ein bereits abonniertes Exemplar ter Au an der pri ſch. Fa fuz dig fak bie er. che Ge Ge St Le ſtr. re du 2 SSEN 7 S n 1 lli d⸗ er il⸗ r9 1⸗ el r⸗ 8⸗ h⸗ zu U⸗ * G Kart, um abzurechnen. Am 12. Juni früh entfernte er ſich aus dem ſeine Brieftaſche fehlt und ebenſo ſeine Aktenmappe, die er bei ſich Gewichts— die Bebingung: 100 Meter Langſamfahrt im direkten eeeen Moorboot 1 50 großer 1 7 Sehneidetisch 9 en, Mahagoni, neun km Geſchwindigkeit, kert ſnedere Bill. 1 15 Nichtgebr. mit aller Garantie Ea!166 ſow. Feege. Arzger, zu verkaufen . Bags4] Photographie zur Verfügung. Anfragen erbeten an G. Roß, Konſtanz, Hafenſtraße 6. Miltwoch, den 25. Juni 1924 Mannheimer General · Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 280 ter Zigarrenfabrik ermittelt, mit Namen Wilhelm Ernſt Henke, 1904 in Güterloh geboren. Da der Ermordete ſehr gut gekleidet war, fiel es auf, daß er keinerlei Geldmittel bei ſich halte, daß alfo wahrſcheinlich Raubmord vorlag. Die weiteren Ermittelungen haben denn auch dieſe Annahme beſtätigt. tell daß Henke bei ſeinen Eltern in Güterloh weilfe. Am 11. Juni iſt von dort nach Frankfurt abgereiſt. Er übernachtete hier im Sopoyhotel und hatte etwa 700—800 Mark bei ſich. die er für ſeine irma einkaſſiert hatte. Er befand ſich auf dem Wege nach Stutt⸗ Votel. Von da ab verliert ſich ſeine Spur. Wahrſcheinlich hal man ihn betrunken gemacht und dann zu einem Spaziergang am Maine angeladen. Da Henke ein Mann von 1,78 Meter und kräftigem Förperbau iſt, liegt die Wahrſcheinlichkeit nahe, daß man ſich am Mainufer zum Schlafen niedergelegt hat und daß er dann im Schlafe überfallen wurde Im wachen Juſtande wäre die Feſſelung nicht leicht geweſen. Zu der Feſſelung wurde ein Strick von drei Meter änge verwandt, der von dem Täter oder ben Verbrechern doppelt genemmen wurde. Nach der Feſſelung beraubte man Henke, denn gehabt hatte. Nach der Veraubung warf man ihn in den Main. Sportliche Rundſchau Mannheimer Juli⸗pferderennen Hervorragender Nennungsſchluß der Altersgewichlsrennen Wie nach dem glänzenden Reſultat der Handicaps nicht anders zu erwarten war, hat auch der geſtrige Nennungsſchluß für die 15 Altersgewichts⸗Rennen das gleiche erfreu⸗ liche Ergebnis zu verzeichnen. Die Altersgewichtsrennen vereinigen nach den vorläufigen Zuſammenſtellungen 592 Unterſchrif⸗ ten, ſodaß für das ganze Meeting einſchließlich der Ausgleiche 948 Unterſchriften vorliegen. Das ſind Zahlen, die eine min⸗ deſtens ebenſo ſtarke Beſchickung des Juli⸗Meetings garantieren le zum verfloſſenen Mairennen. Die 3 Zweijährigen⸗ ennen haben mit 23, 26 und 31 Verpflichtungen ſehr gut ab⸗ geſchnitten und verſprechen ſomit einen ſchönen Auftakt des Mngſten Jahrgangs, der jeweils das erſte Rennen jeden Tags in aſpruch nehmen wird. der„Rheingold⸗Pokal“, der ſich als wertvollſtes Jagdrennen lediglich an die erſte Klaſſe wendet, zerhielt 37 Unterſchriften und dürfte bei dieſer ſtarken Auswahl eine bervorragende Entſcheidung der Beſten werden. das gleiche iſt der Fall mit dem wertwollſten Flachrennen, dem„Baden⸗ Preks“, für den 31 dreiſährige und älbere inländiſche Hengſte und Stuten verpflichtet wurden Dder„Kurpfalz⸗Preis“, der in r gleichen Kategorie auch die Ausländer zuläßt, erhielt 58 Nen⸗ nungen. Am„Pfälzer Weinorte⸗Renntag“ hat der Fbreis von Deidesheim“, der ſich bei einer Diſtanz von 1450 Meter an die„Flieger“ der beſten Klaſſe wendet, mit 62 Unterſchriften das ſtärkſte Intereſſe erfahren, überhaupt iſt die erpflichtung für die 7 Rennen dieſes Tages durchweg ſtärker, was wohl auf die herrlichen Weinſtiftungen zurückzuführen ſein mag. Ergebnis der 24 Stundenahrt N. S. u. Laucia. Maybach und Stoewer gewinnen die Teampreiſe— Die kleinen Opel⸗Wagen beſtbewertet Der überraſchende Ausgang der 24 Stundenfahrt des Frankfurter Automobil Eluds— 40 ſtrafvunktfreie Teilnehmer— ſtellte die Ver⸗ anſtaltung vor eine ſehr ſchwierige Aufgabe. Entweber, es gab bei er 24⸗Stundenſahrt 40 Sieger(und das war ſportlich wie techniſch⸗ propagandiſtiſch ein Unding), oder es blieb bei Innehaltung der Aus⸗ reibung, die eine Geſchmeidigkettsprüfung für die ſtrafpunktfreſen ahrzeuge zur Feſtſtellung des Endergebniſſes vorſah. Der Frank⸗ furter A. C. wählte den Weg der Geſchmeidigkeitsprüfung, obwohl Nele Teilnehmer ſich dagegenſträubten. Auf Grund dieſer Geſchmei⸗ igkeitsprüſung wurde dann das Endergebnis beſtimmt. Es bringt inſoſern eine Ueberraſchung, als die beſten Wertungs⸗ ſaktorxen von den kleinſten Wagen erzielt wurden; die beiden 4 S⸗ pel⸗Wagen mit Jöuns und mit Hans von Opel am Steuer, die ſchon die 24Stundenprüfung hervorragend durchgehalten hatten, als 4 1 n e d. 2 25 kleinen Wägel⸗ 50 ie putaner aller 24 Stundenfahrzenge) kamen dadurch zum höchſten Werkungsfaktor, daß ſie— ſchon vermöge ihres leichten Gang, danach 500 Meter Schnellfahrt ohne Umſchaltung a eſten erfüllten. Die Teampreiſe für ſtrafpunktfretes er 94 Stundenfahrt mit 3 Wagen des aleichen Fabrikats fielen an N. S.., Sancia, Maybach und Stoewer...U. brachte die Höchſtzahl er von einer Marke gemeldeten Fahrer an den Start und— alle krafpunktfrei ans diel. Sechs N.lii. geſtartet, ſechs N. S l erfolg⸗ keich in ſchwerer, 24ſtündiger Prüſung, das iſt ein Erfolg auf den die Neckarfulmer Fahrzeugwerke ſtolz ſein dürfen, umſo mehr, als er nicht urch„Fabrikkanonen“ gewonnen wurde, ſondern mit Ausnahme der Es wurde feſtgeſtellt, Dauer ſehr gut. kfeſer eingeſtellt. gen haben bei ihrem erſten teammäßigen Debut in Deutſchland einen ausgezeichneten Eindruck hinterlaſſen; daß einer dieſer Wagen von einer Dame, Frau Folville, burchs Zjel gebracht wurde, mag beſonders bemerkt ſein. Die Maubach⸗Wagen fuhren mit uhrwerkmäßiger Regelmäßiakeit und rechtfertigten durch ihr vorzügliches Durchhalten ihren Ruf als Qualttätswagen aus Edelmaterial und Edelarbeit. Wie favortiſtert ſie für die Geſchmeidigkeitsprüfung immer waren,— durch ihr ſchweres Gewicht als bequeme Reiſewagen waren ſie gehandikapt. Daher kamen ſie auch z. B. an die Wertungsziffern der kleinen Opel⸗ Wagen nicht heran. Stvewer bewies durch das glänzende Durch⸗ halten ſeines Dreigeſtirns Cleer⸗Frankfurt, Kordewan⸗Stettin und Strauß⸗Frankfurt ernent ſeine allbekannte Zuverläſſigkeit. Für die Schnelligkeit der Stoewer⸗Wagen ſprachen die hervorragenden Runden⸗ zeiten, die bei Tag und bei Nacht alle drei Stoewer⸗Fahrer auf der Taunusſtrecke erzielten. Ob eine Geſchmeidigkeitsprüfung unter den gegebenen Umſtänden gerade das Gegebene war, das Endreſultat einer 24⸗Stundenfahrt zu erzielen, muß immerhin bezweifelt werden. Ein Berg⸗ und ein Flach⸗ rennen für die ſtrafpunktfreien Fahrer wäre ſportlicher und wahr⸗ ſcheinlich auch einwandfreier geweſen. Da aber die Ausſchreibung eine Geſchmeidigkeitsprüfung vorſah, war es ſelbſtverſtändlich, daß dieſe auch durchgeführt werden mußte. Alle 40 ſtraſpunktfreien Teilnehmer erhalten echt goldene Me⸗ daillen. Die 7 Fahrer die auch alle 24 Stunden durchgehalten, aber infolge Verſpätungen Strafpunkte erhalten haben, erhalten ſilberne Medatllen, bzw. Plaketten. Zuſatzprefſe, errechnet aus dem Ergebnis dex Geſchwindigkeitsprüfung, erhalten folgende Teilnehmer: Erſte Preiſe. Klaſſe A: Carl Jörns, Opel: Klaſſe B: Siebel auf Simſon; Klaſſe C: Maurice⸗Folville auf Lancia; Klaſſe E: Cleer auf Stoewer; Klaſſe F: Zwick auf May⸗ bach; Klaſſe G: Wölcke auf Maybach. Zweite Preiſe. Klaſſe A: Hans von Opel auf Opel; Klaſſe B: W. Wendel auf.S. U. Klaſſe C: O. Reif auf Simſon⸗ Supra; Klaſſe E: Schultze⸗Steprath auf Benz; Klaſſe F: Otto Hofmann⸗Leipzig auf Maybach; Klaſſe G: Willy Hof auf Mereedes. Dritte Preiſe. Klaſſe A: Franken auf Faun;: Klafſe B: Gruber auf...; Klaſſe Ci Giſchel auf Preſto: Klaſſe E: Lauprecht auf Benz: Klaſſe F: Schobinger auf Manbach. Vierte Preiſe. Klaſſe A: Hartlieb auf Falcon, Klaſſe B: Birk⸗Mannheim auf Rabag⸗Bugattt; Klaſſe C: Kordewan auf Stoewer, Klaſſeß: Schmitt de Giorgi auf Abler. Fußball Pfalz Ludwig⸗hafen— 1903 Ludwigshafen:4(:2) Ecken:5 Ein Verbandsſpiel im Juni und dazu noch ein ſolches von weit⸗ tragender Bedeutung für beide Parteien, dies permochte noch mal die in letzter Zeit vielfach wahrgenommene Fußballintereſſeloſigkeit zu überwinden und 3500 Zuſchauer waren am Dienstag abend auf dem Pfalzplatze Zeuge der Tragikomödie. Denn es war eine ſolche, 1903 3. Zt. in großer Form mit einem neuen Mittelſtürmer, der z. Zt. des 1. Kampfes noch keine Spielberechtigung hatte. Pfalz dagegen nicht mehr ſo ſpielſtark wie zu Beginn der Saiſon. Dazu hat die Elf ſeit deiler Zeit drei ihrer beſten Spieler(Enöble, Allert und Anhäuſer) verloren. 5 1303 ſpielt z. Zt. einen einfachen, rationellen, nur auf Erfolg ein⸗ geſtellten Fußball, der zum Erfola führen mußte. Der Torwart bekam nicht viel Arbeit. Doch die beiden Verteidiger waren ein unüber⸗ windliches Hindernts für den Pfalzſturm. In der Läuferreihe geſiel Das Stürmerſpiel iſt ſehr ſchnell und ganz auf Außer Koch wagt ſonſt niemand zu ſchießen. Ein unbeugſamer Siegeswillen beſeelte die Elf von Beginn an und war die Urſache des Erfolges Pfalz hatte zwei große Verſager. Lipps und Bappert, der Tor⸗ wart war ſehr ſchwach, er hat zwei Tore auf dem Gewiffen. Bappert hatte beſonders vor dem Wechſel glänzende Torchancen, verdarb aber alles durch ſeine Eigennützigkeit, während die Nebenleute freiſtanden. Von der übrigen Mannſchaft konnte nur Beſt, Schwab, Rillig und Deutſchel gefallen. Der Sturm ſpielte ohne ſeden Zuſammenhang und ließ ſich nach dem 3. Tor derart aus der Faſſung bringen, daß trotz zeitweiſe ſtürmiſchen Drängens nichts mehr zu machen war. (.f. N. Oggersheim) war der Der Schiedsrichter Morinzuk 3. Verſager des Spiels. Mit der Abſeitsregel ſtand er dauernd in Konflikt und überſah auch vieles anderes. Kurzum, er war unfähig das Spiel zu leiten. Die Mannſchaften ſtanden: 1908 Walter Bräunig Kullmann Hoffmann Dauer Links Sinnebaher Müller Zimmermann Feſer Koch Henn Bappert Schmitz Walter Beſt Schwab Trumpfheller Rillig Deutſchel Weigel Pfalzz Lips 03 gewann das Anſpiel. Beide Mannſchaften waren zunächſt ſehr aufgeregt. Pfalz fand ſich zuerſt zuſammen und kam öfters in Tor⸗ nähe. Walter ſetzte eine Chance daneben. Ein Schuß Henns brachte Pfalz die 1. Ecke, ſie kam gut vors Tor, aber Trumpfheller ſchoß hoch darüber. Ein Durchſpiel Bappert brachte Bräunig zum ſtehen, es brachte aber den Schwarz⸗weißen die 2. Ecke ein, die nicht verwertet wurde. In ſchnellem Vorſtoßen wurden dann die Zitronen gefähr⸗ Gebr. Glöckler durch Privalfahrer. Die italieniſchen Lancia Wa⸗ — lächer. Eine feine Borlage Feſer wurde nicht verwertet. Dann rettete Rillig bei einem gefährlichen Durchbruche Feſers elegant zur 1. Ecke an den Plankep neben der Hauptpost Bes!f e, u Billisste, munnn Schorpp 33% ih Donnerstag, den 2. Immf, Törmftgs: late Hage wol.- stof. Reste ſchien den Pfälzern gefährlich zu werden, doch In der 24. Minute kam dann wieder rettete Rillig die Situation. überraſched 8 das 1. Tor für 1903. Die 2. Ecke brachte es. Der Ball kam ſchön vors Tor. Nach einigem hin und her, brachte Dauer einen 20⸗Meterſchuß an und Lipps war zum 1. Mal geſchlagen.:0 für 1903. Das Spfkel war jetzt verteilt. Eine Flanke Henns ſtrich knapp übers 08⸗Tor und dann rettete Bräunig aut vorm anſtürmenden Schmitz. In der 30. Minute wurde aber der Ausgleich geſchaffen. Walter verwandelte mit ſcharfem Schuß die Vorlage Beſts 14 Pfalz drängte nun ſtark aber vor dem Tore fehlte jedes Verſtändnis im Innenſturm. Bei einer ſchönen Flanke Kochs rettete Schwab durch Kopfball. Walter hat dann eine gute Torchance, nachdem Küllmann einen ſchweren taktiſchen Fehler gemacht hatte. Doch freiſtehend ſchoß er daneben. Bei 1903 ſchuf Feſer immer wieder feine Torchancen. Vielfach verdarb er durch Unentſchloſſenheit, war aber doch in der 39. Minute erfolgreich. Mit wuchtigem Schuſſe zielte er in die rechte Torecke, wo gerade Livps ſtand doch dieſer ließ den Ball paſſieren und :1 führte 1903. Mit dem Toranſpiel kam Pfalz ſofort durch, doch abſeits unterband die Chance. Eine Flanke Kochs ſing Lipps gerade noch ab und Beſt verſchoß in günſtiger Stellung die Vorkage Walters. 1903 erzielte noch die 1. Ecke ohne Erfolg, daun war Halbzeit. Gleich nach dem Wechſel verdarb wieder Bappert eine Ausgleich⸗ möglichkeit durch unnötiges Dribbeln. Auf der Gegenſeite rettete Weigel indem er Feſer den Ball vom Fuße nahm. Doch ſchon in der 48. Minute war Feſer zum 3. Male für 1903 erfolgreich. Auch dieſes Tor wäre zu halten geweſen ſo ſtand die Partie jetzt 8˙1 für 1903 und die Niederlage der Platzherren bei dem unrationellen Stürmer⸗ ſpiel beſiegelt. Durch verſtärkte Verteidigung mußte 1903 den Sieg halten können, alles Drängen der Pfälzer nützte nichts, denn die gelbe Hintermannſchaft ſtand feſt. Ein Straſſtoß Schwab ging knapp übers 03 Tor. Dann hatte Linnebacher wieder eine Chance, ſchoß aber zuerſt über die Latte und den Nachſchuß darüber. Noch einmal rafften ſich die Schwarz⸗weißen auf, doch nur die 3. Ecke war die Ausbeute, kein Erfolg. Glänzend kam 0s linker Sturmflügel immer wieder vor. Kochs 4. Ecke ging ins Aus. 1903er Deckuna arbeitet aufopfernd und hervorragend. 2 Kopfbälle von Schmitz fängt Walter. Pfalz verſucht es mit Umſtellungen, von denen ſich nur die von Schwab als Mittel⸗ läufer bewährte. So kam das Ende der Spielzeit, das Reſultat ſchien trotz ſtürmiſchem Drängen der Pfälzer unverändert zu bleiben, Kom⸗ men aber die Zitronen zum Anariff, daun wirds ſofort gefährlich vorm Pfalztor. Und noch einmal konnte Feſer triumphieren. In der 88. Minute ſchoß er aus nüchſter Nähe wuchtig ein, das einzige Tor, das nicht zu halten war. So ſtand die Partie jetzt .1. Reſigniert ergaben ſich die Pfälzer in ihr Schickſal. 1903 war nicht mehr zu halten, erzwang noch ſeine 5. Ecke, dann beendete der Schlußpfiff den harten aufregenden Kampf und unter ſtürmiſchem Jubel verließen die 1908er die Kampfesſtäfte. Am Freitag abend 7 Uhr trefſen ſich auf dem Phönix⸗Platze in Jubwigshafen 1908— Phöntir im Verbands⸗Wiederholungsſpiele. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen(728 morgens See⸗ Luft⸗ Tem⸗ E 822 Wind 8 38 8 2 Wie meß r 5 m. am& S Richt. Stärkeſ 8 Weriheim— 16/ 23 8 ſtill leicht daun— Königſtuhl. 563 7512 14 20 12 NW 4„— Karlsruhe 127 752.4 16 23 13 ſtill]“„ ſuckig— Baden⸗Baden 213 7530 15 2 9 O 2 3 Villingen 780 754 5 20 5 5 ſtill„ beiem!— Feldberg. Hof1281 64460 10 1 55 3 Badenweilerr!————— St Blaſien— 12 17 7 ſtill heiter bewöllt!— Unter dem Einfluß eines großen und kräftigen Hochdruckgebiets, das ſich von der Biskaiaſee oſtwärts über Weſt⸗ und Mitteleuropa erſtreckt, dauert das trockene und warme Wetter an. In der Rhein⸗ ebene ſtiegen die geſtrigen Nachmittagstemperaturen bis auf 23 Gr., im Hochſchwarzwald auf 14 Grad. Die trockene Wetterperſode hält auch weiterhin an. Borausſichkliche Witterung für Donnerstag Heiter, trocken, warm, desgleichen am Freitag. bis 12 Uhr nachts: Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Generak Anzeiger. G m. b.., Mannheim, E 6. Mannheiner Direktion: Ferdinand Heyme tion:! deyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Veramwortlich für den polttiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt iſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Fokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Walt Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebfete, Gericht u. den übrig ꝛebaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. Extra- Rabatt Extra- 0 O Rabatt 1 250 duumwolren-dete Froff 65 am Stück schöne elegante Dessins Ia. Qualitaàt Slalt.28 1 stalt.75 1 staft.25 ˖ weit unter Preis! dleter jetet I. 68 heter getet.95 dieter jete 48.90 N3, 17 U 1. 9— 8, 10— 75 Schwetzingerstrasse 68 Mittelste- 84 Aahme- 1 gut erhaltener Küchenschrank zu verkaufen. 1927 Marx, B 4. 8, 3. St. Tedes Anaerber Rhein⸗ m. Matratze u. Schüler⸗ 1 5 pult billig zu verkaufen. 9350 Löwenthal, Ühlandſtr. 4, 2. St. links. 1930 Guterhaltenes Herrenrad zu verkaufen. 1935 „ess knaſſheff , Anzu l. Fi gaf. neu) 30 etmann, M 2. 13 prt. 11894 Wagantchrant eintir dufeig 5cSegh em boch Holzſchrank, 65 om Febotzn verkaufen. An⸗ die ie unt B. U. 92 an Eeſchäftsſt. 1896 Zu verkaufen: Kinderwagen u verkaufen. Banſpach, 1 8. 1. 9 61 I. 1904 dpebnagche weni netell kaufen. Johannes Map, Windeckſtr. 5. fil Hadnagen d ke, Marktſtand Kohl, Augartenſtr. 82. Kronſeuchier. Sees. u en iet Fesdone balrne u. Mittelflamme. 20 R 6. 13. HHAAn as 90 e ee dedie deuener ei ülr opierpresse schsfernund Uler-Restaurant m. prima Stammbaum] v. tüchtigen Fachleuten preiswert abzugeben. zu mieten geſucht. An⸗ Angeb. unt. B R. 89 gebote unt. B. C. 15 an a d. Geſchäftsſt. Bz9l6 die Geſchäftsſt. 877 acer fu Jene iſch de zu erfr. in der sſtelle. 1918 X. 95 a, d. Geſchäftsſt, ir ſüchen per 1. Juff ein ebf. auch gwel Zut möblierte Zimmor (Wohn- u. Schlafzimmer) für einen unſerer Beamten Akademiker). Angebote erbeten an die ödl. Aamef in guter Lage geſucht. Angeboke unt. B. P. 87 d. d. Geſchäftsſt. 1891 Aad Aamer in beſſerem Hauſe Nähe ae geg. zeit⸗ 1 01 ete vorläufig is Ende Juli von ſolid. Kaufmann geſucht. Ver⸗ längerung auf längere Zeit wahrſcheinlich. An⸗ gebote unt. C. G. 4 an die Geſchäftsſt. 1914/15 Berufstätige Dame ſucht für ſofort B2952 ſch nöbl. Inm geg. zeitgem. Bezahlung. Gefl. Angeb. u. C. E. 2 an die Geſchäftsſtelle. 4984 achlüng cheherwaktang.m. h N. Mamnbeim e eeeeeeee Bankbeamter(Bevolk⸗ mächtigter) ſucht zun 2 ſeers Zimmer 1. Juft gt eptl. auch Manſarde zu mieten geſucht. Amzeb. 0 nmer 0 an Fr. Mausfeld, Lenauſtr. 15. 92959 Gefl. Angebote unter C. O. 11 an die Ge⸗ tsſtelle d. Bl. Vermietungen Freundl. möbliertes E e Aane oder Mauſarde ſucht kinderloſes ruhiges Ehepaar. 91940 Eimmer Angeb. unt. C. J. 1 an die Geſchäftsſtelle. zu vermieten. Angebote Anſtänd. berufstätig. unter B. W. 94 an die Fräulein ſucht B2950 Laden Geſchäftsſtelle. 4898 möbliertes oder leeres 5 ehböne fepre im. in der Innenſtadt zu vermieten. Gefl. Angeb. unter B. V. 93 an die Geſchäftsſtelle, 1897 mit oder ohne Einricht. und Ware zu mieten geſucht. Gefl. Angebote unter B. M. 84 an die. Geſchäftsſtelle, B2945 Eimmer in ſauberem Hauſe bis 1. Juli. Angeb. unt. B. 19314 6 an nur beſſeren Herrn Tronprinzenstraße 46 Liud Aeollen⸗ Hichelsheimerstr. 24— Lnn 8 Anarenensty 17— Wecksvam Schuistr. 81. Luiſenring 24, 4. Stock Sol. ſtrebf. Geſchäfts⸗ Berufstätige Dame, gut möbl. Zimmer mit Penſion ſofort zu vermieten. Be Möbl. Zimmer m. ſep. Eingang, 2. St., ſof. zu vermiet. 1918 Eitel, Fröhlichſtr. 29 pt. Möbl. Zimmer Rheinvpillenſtr., ſof. auf Wochen zu vermieten. Angebote unter C. J. 6 a. d. Geſchäftsſt. 1922 In einem herrlich am Neckar gelegenen Orte ſind in einer Villa üne Jamer mit 1 und 2 Betten zu 2 vermieten. Gefl. Angeb. unter C. S. 15 an die Geſchäftsſtelle. Alleinff. Maun, 30 J. evgl.(SHandw.) wünſcht Lebensgefährtin mit gut. Charakt. kenn. zu lernen. Zuſchriften unter G.., 8 an die Geſchäftsſtelle. 1921 19398 ſtattl. Figur, mit 2 bis 3 Mille Barvermögen, Leſch., ohne Anh., wünſcht Fräulein oder Witwe, Mitte 20er, anfg. 30er, m. klein. Geſchäft gleich welcher Art, kennen zu lernen zwecks baldiger Heirat. Str. Diskretion zugeſich. Ernſtgem. Zuſchr. mögl. mit Bild, welches ſofort zurückgeſ. wird, erbeten unter B. X, 96 an die Geſchäftsſtelle. 11902 2 Freundinnen, evgl., 8 Jahre alt, aus guter Familie, häuslich erzog., wünſchen mit 2 beſſeren Herren in ſicher. Poſit. in Verbindung zu tret. zwecks ſpäterer 189) Heirat. Zuſchrift. unt. B. 0. 86 mann, 35 Jahre, große kath ath., anfgs.§0er, ſucht Freundſchaft mit beſſer. Herrn zwecks ſpäterer Helrat. Zuſchrift. unt. O. N. 10 g. d. Geſchäftsſt. 51928 Vermischtes. Herr, anfg. 30, ſucht Anſchluß zwecks 1917 Hadtouron. Angebote unter C. H. 5 an die Geſchäftsſtelle. Zum Nanhen u. Ausdessern in u. auß. d. Hauſe wird angenommen. Zu erfr. i. d. Geſchäftsſt. 1901 Zum B2933 u. Bügeln wird ange⸗ nommen. Wilſch, Bellenſtr. 55. Staunend billigt B2880 Damen- Ind gerrenräder an die Geſchäftsſtelle. — nur beſtes Fabrikat it verk. J 44, 8, Laech 6. Seile. Nr. 290 —U——ͤ—— Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Miltwoch, den 25. Juni 1924 Aus Feld und Garten Candwietſchaft Behandlung der Spargelbeete Im alleemeinen werden die Spargelbeete in den Hausgärten nicht ſachgemäß behandelt. Die Spargelpflanze iſt eine Staude, die leichten, jedoch nährſtoffreichen. warm gelegenen Boden bevorzugt. Schon bei der Anlage des Spargelbeetes iſt beſonders darauf zu ochten, daß der Spargelpflanze, die doch immerhin—10 Jahre an einem Orte ſtehen bleibt. der nötige Dünger durch Unterpacken von einer 60—70 Zentimeter hohen Miſtſchicht. das nötige Fundament für die ausreichende Trieblieferung gegeben wird. Die Svargel⸗ pflanze ſoll mit der ſie umgebenden Erde aleich hoch ſtehen und dann von Jahr zu Jahr mehr und mehr mit leichter. ſandiger Erde(onne Eiſenocker) angefüllt werden. Steht die Pflanze im 3. bezw. 4. Jahre. ſeo kann ſie mit einem bis zu 40 Zentimeter hohen dachartigen Sand⸗ hügel überdeckt werden. Dieſer Hügel. der zeitia im Frühiabr auf⸗ geſetzt wird und während der aanzen Stechperiode alatt und unkraut⸗ frei zu halten iſt. muß in jedem Herbſte zum Teil niedergeleat wer⸗ den, um ihn im nächſten Frühjahr wieder neu aufzubauen. In die Zeit des Niederlegens(Auauſt—September) fällt auch die Düngung des Sraraels, wozu man vorzüalich vergorene Jauche verwendet. Die noch arünen Triebe können die gegebenen Nährſtoffe nutzbrinaend für den Wurzelſtock, in dem ſie aufgeſpeichert werden, verarbeſten, und dieſe Nährſtoffe kommen dem Frühjiahrstriebe zugute. Bei Düngergaben im Frühjabr kommt es nur zu oft vor. daß der Srar⸗ gel nicht nur einen üblen Geſchmack hat. ſondern auch beim Ein⸗ machken eine ſchlechte Haltbarkeit zeiat. Zum Stechen des Spargels ſei noch bemerkt. daß dieſes vornehm⸗ lich nur zwei Monate geſcheben darf und ſo vorſichtig wie irgend möglich geſchehen muß. Am beſten leat man den ſich durch das He⸗ ben der alatten Erdſchicht zeigenden Spargel mit den Fingern bloß und ſchneidet ihn. ohne Nachbartriebe zu beſchädigen, ſo tief wie moͤg⸗ lich heraus. Die dadurch entſtandene Beſchädiaung des Erdhüagels ſit durch Beſtreichen mit einem Brette zu glätten. Eine ſachqemäße 5 iſt aber nur bei einem ſachgemäß angeleaten Spargelbeete vor⸗ zunehmen. Die Schale des Pferdes Dieſer mit oder ohne Lahmheit verbundene Knochenfehler iſt eine ringförmige Verdickung des Kronengelenks an einem oder beiden Hinterbeinen oder ſogar. was ſelten iſt, an den Kronengelenken aller vier Füße. Das Kronengelenk iſt bekanntlich das erſte Gelenk oberhalb des Hornſaumes, ca. 1 Zoll oberhalb desſelben. Das dann folgende iſt das Feſſel⸗ oder Kötengelenk. Die Schale oder Rinabein vererbt ſich wie der Spat und es iſt ſicher anzunehmen, daß dieſer Fehler, wenn er an zwei oder mehreren ffüßen vorkommt. auf erb⸗ licher Anlage ſeitens der Mutter oder des Vaters beruht. Bei ver⸗ erbter Schale iſt weniger Lahmheit als bloßes Steifgehen zugegen. auch iſt die Empfindlichkeit auf Druck mit den Fingern nicht ſo ſtark, als bei der Schale, die durch Verſtauchung des Kronengelenk entſtan⸗ den, oder vielmehr eine Folge derſelben und ein Rückbleibſel iſt. Im eigentlichen Sinne kann nur die durch Vererbung entſtandene Schale mit dieſem Namen bezeichnet werden. aber praktiſch. und was die Be⸗ handlung anbelanat, kann man ſede rinaförmige Knochenverhärtung am Kronengelenk ſo nennen. Die Kur beſteht in Einxeibung einer ſehr ſcharfen und reſorbierenden Salbe. Es iſt das keine gewöhnliche Spaniſchfliegenſalbe, die ia in vielen Fällen aute Dienſte leiſtet, ſon⸗ dern eine aus Jod und Queckſilber kombinierte Lanolinſalbe, die nur einmal angewandt zu werden braucht. Kolik bei Pferden und ihre Bekämpfung SEine häufig auftretende Erkrankung der Pferde iſt die Kolik. Ihre Merkmale ſind unverkennbar: Das Pferd iſt aufgebläht, ſcharrt mit den Füßen, wirft ſich häufig hin, wälzt ſich, iſt unruhig und frißt nichts. In einem ſolchen Falle muß man vor allen Dingen verhindern, daß ſich das Pferd auf den Rücken wälzt, da dann leicht eine Dormverſchlingung eintrebten kann und das Pferd dann meiſtens zur Bekümpfung der Kolik geſchlachtet werden muß. Ein altes Mittel, das ſelten ſeinen Zweck verfehlt, iſt Glauberſalz. Man nehme ein halbes Pfund Glauberſalz und löſe es in eine Weinflaſche gekochten heißen Waſſers auf und gebe es dem Pferd ein, aber nicht zu heiß. Dann mache man ein Kliſter mit kau⸗ warmem Seifenwaſſer. Wenn das nicht hilft, gebe man nach einer Stunde noch einmal ein halbes Pfund Glauberfalz, wenn die Anfälle ſehr ſchlimm ſind, ſchon nach einer halben Stunde. Dazu reite oder fahre man das Pferd, daß es in Schweiß geröt. Das Glauberſalz ann auch pulveriſtert in Weizenmehlkügelchen ei ben werden. Man drehe aus Waſſer und Weigenmehl kleine Kugeln von der Größe einer halben Männerfauſt und verteile das halbe Pfund Glauberſalz auf——6 Mehlkugeln Dieſelben werden dem Pferde ganz hinben in den Schlund geſteckt, ſo daß es ſchlucken muß. Obſt⸗ und Gartenbau Zum Anbau der Endivien Die beſte Zeit zum Ausſäen dieſes iten iſt Ende Juni bis Mitte Juli. Zeitiger ae ſchießen leicht in Sa:nen, während für ſpätere Ausſaaten die Entwicklungszeit bis zum Ein⸗ tritt des Winters zu kurz wird. Mit dem Auspflanzen der Setzlinge beginnt man, wenn das fünfte Blatt zur Entwicklung gekommen it. Man pflanzt ſie in Abſtänden von ekwa 30 Zentimeter. Sind die Pflanzen ausgewachſen, biegt man die Blattſpitzen loſe zuſammen und umſchlingt ſie mit einem Baſtbande. Dieſes Zuſammenbinden muß ſorgfältig vorgenommen werden. Das Innere darf nicht zu⸗ ſammengepreßt werden, ſondern muß loſe und locker bleiben⸗ Da die einzelnen Pflanzen ſich verſchieden entwickeln, beginnt man mit dieſem Zuſammenheften jeweilig bei den voll ausgebildeten, vollzieht dieſe Maßnahmen alſo nach und nach. Sind die erſten ſtärkeren Nachtfröſte zu erwarten, alſo gegen Mitte Oktober, hebt man die Pflanzen aus und bringt ſie in den Keller, wo man ſie mit den Wurzeln in feuchtem Sand einſchlägt. Infolge des Lichtmangels wird hier das Bleichen, ohne 25 man weitere diesbezügliche Maß⸗ nahmen zu treffen braucht, von ſelbſt forigeſetzt. * Pflege des Nhabarbers In allgemeinen werden vom Rhabarber nur die Blattſtiele be⸗ nutzt. Am zarteſten 1— dieſelben im Mai und Juni, im Juli wer⸗ den ſie ſchon faſerig. Ihre Nutzung fällt daher in eine Zeit, wo außer Mangold und Spinat der Gemüſegarten im Freien noch nichts liefert. Leicht und einfach iſt die Kultur des Rhabarbers. Man pflanze ihn in recht tiefgründigen gedüngten Boden, in einer Ent⸗ fernung von etwa 80—100 Zentimeter. Die Blütenſtiele werden, ſorvie ſich ſolche zeigen, ausgeſchnitten, da ſie die Pflanzen ungemein ſchwächen. Ein mäßiges Beet mit Rhabarberpflanzen oder ſelbſt nür einige wenige Pflanzen verſehen den Haushalt zur Genüge mit Rlattſtielen. Man kann den Rhabarber eine ganze Reihe von Jahren ſtehen laſſen, ohne ihn zu düngen, doch werden die Blattſtiele von Jahr zu Jahr kleiner und weniger ſchmackhaft, weshalb es ratſam iſt, jährlich elwas Dünger, Kompoſt. Kuhdung, Miſt oder Jauche auf den betreffenden Beeten im Monat Auguſt umterzubringen. Zum Verſetzen iſt der Spätherbſt die günſtigſte Zeit da ſich dann die Pflanzen noch in vollkommener Ruhe befinden. Will man den Rha⸗ barber vermehren, ſo kann dies im Herbſt durch vorſichtige Teilung des Wareelſtockes oder durh Samen geſchehen. Soll dies auf letz⸗ tere Art geſchehen, ſo wird der Samen im Frühfahr auf ein gut zubereitetes Beet in lichten Reihen ausgeſät, im Herbſt die kleinen bflänzchen verſetzt und im darauffolgenden Jahr an Ort und Stelle ausgenflanzt. Endlich kann der Nhabarber auch noch mit leichter Mühe ge⸗ trieben werden, indem man Pflanzen in lauwarme Miſtbeete einſetzt oder über im Freien ſtehende Pflanzen Kiſten ohne Boden ſtülpt und de ze Glas deckt und den Kiſtenrand mit Pferdemiſt dicht umlegr. Spinaterſatz Im Hochſommer iſt der Gartenſpinat nicht zu haben, weil er in⸗ folge der Wärme in Samen ſchießt. Bekannter Erſatz ſind der Neu⸗ ſeeländer Spinat und der Mangold, letzterer allerdings bei vielen recht unbeliebt. Andere, wenig oder faſt unbekannte Spinatgemüſe⸗ arten ſind die Gartenmelde, Sauerampfer, Engliſcher Winterſpinat oder Gemüſeampfer, Cuba⸗Spinat oder Winterportulak, Peruaniſcher oder Reisſpinat. Von dieſen iſt vornehmlich der Sauerampfer zu empfehlen, weil er, einmal geſät, viele Jahre ohne Erneuerung ausdauert. Er bil⸗ det im Garten, wenn nicht auf ein Beet geſät, hübſche Wegeein⸗ faſſungen. Man ſät im Frühjahr oder Auguſt dünn in Reihen, möglichſt in mane Boden. Die Erdbedeckung des Samens darf nur dünn ſein. Sind die Pflänzchen herangewachſen, wird auf etwa 15 Zentimeter Abſtand verzogen. Zur Ernte werden die Blätter ab⸗ gepflückt, womit bereits begonnen werden kann, wenn die Pflänz⸗ chen—5 Blätter gebildet haben. Allſommerlich werden Blüten⸗ ſtengel gebildet. Dieſe ſollen nicht zur Entwicklung kommen; ſollen rechtzeitig abgeſchnitten werden, da ſie die Laubentwicklung benach⸗ teiligen. Nachgeſät wird erſt nach einigen Jahren, wenn die Blätter⸗ bildung nachläßt. Es gibt von dieſem Spinaterſatz mehrere Sorten. Die beſten ſind der großblättrige deutſche, breitblättriger hellgrüner Welleville: dieſer iſt milder von Geſchmack. Neuere. ertragrrichere Sorten ſind Goldgelber von Lyon und Wirſingblättriger dunkel⸗ grüner. Kleintierzucht Wichtiges für die Putenzucht Mit Abbildung. Wilde Hühnerarten zeigen im Gegenſatz zu unſerem Hausge⸗ flügel in der erſten Jugend eine geringe Freßluſt. Dies wirkt ſich auch bei den erſt ſeit wenigen Jahrhunderten gezähmten Puten aus. Viele Putenküken werden durch Ueberfütt erung geradezu e Wo man die Putenküken gleich am Morgen mit ihrer Führerin in die Wieſen laufen läßt und ſich bis zum Abendfutter wenig um ſie kümmert, ſieht man unbeſtrittenermaßen das beſte Ge⸗ deihen, obgleich man dann tagsüber gewöhnlich keine vollen Kröpfe ſieht. Am Abend allerdings treten die Putchen mit dickem Beutel —— an und pfropfen oft nur mit Mühe noch einige Körner nein. Freier Auslauf hält am beſten die Puten ungezieferfrei. Bekannt⸗ lich hat der Puter ſein eigenes Ungeziefer, von dem eine graue Laus den Küken oft verderblich wird. Können die Tiere nach Gefallen in der Erde baden, ſo findet man wenig Plagegeiſter an ihnen. Doch haben wir die Puten noch nie ganz ungezieferfrei halten können. Der ockergelbe Federling iſt bei ihnen faſt immer vorhanden. Einige Winke für den Aufbau von Zuchtſtämmen. Die Ver⸗ hältniſſe haben viele verlockt, mit Puten in der Weiſe anzufangen, wie es bei Hühnern nicht immer ohne Erfolg möglich erſcheint. Sie haben Bruteier gekauft, behalten von der Nachzucht die beſten Tiere und glauben, damit einen brauchbaren Zuchtſtamm zu beſitzen. Das iſt faſt immer verfehlt. Zunächſt ſind einjährige Puten nur in be⸗ ſchränktem Maße zuchtfähig. Vor allem ſollte man möglichſt nur mit vollerwachſenen Hennen züchten, d. h. ſolchen, die das dritte Lebensjahr erreicht haben. Man muß in der Putenzucht vermeiden, von miteinander verwandten Vögeln zu züchten. Züch heute manchmal recht ungüngſtig über die Rieſenputen. Wir müſſen die mittelgroße Pute in Zukunft beſſer beachten. Wenn wir mit alten Zuchthähnen von 16 bis 20 Pfund arbeiten. zu denen wir Hennen von 10 bis 12 Pfund in vollausgewachſenem Zuſtande ge⸗ ſellen, erreichen wir um die Weihnachtszeit mit den Hähnen aus dem Mai 10 bis 12 Pfund und Hennen gegen 7 Pfund ſchwere Tiere (in bratfertigem Zuſtande). Das dürften die am beſten abſetzbaren Die Cröllwitzer Pute, ein deutſcher Mittelſchlag weiß mit ſchwarzen Federſäumen. Vögel ſein. Man nehme zur Zucht etwas niedri ſtellte, fein⸗ nochige Tiere mit breiten ultern und voller Bruſt, die feſtes Ge fieder zeigen. Das wäre allerdings die Abkehr von der bisherigen Zuchtrichtung, die auch bei Puten hohe und ſtarkknochige Beine ver⸗ langt. Zu ſolchen Tieren wird man am beſten durch zielbewußte Paarung der großen Tiere mit dem Landſchlage gelangen. Neuerdings wird auch bei uns über eine Putenkrankheit berichtet, die in Amerika ſchon lange alljährlich Opfer fordert. Man noch geſunden Tiere ſofort entfernen und möglichſt naturgemäß er⸗ nähren„‚während die befallenen zu töten und zu Weee Unangenehme Erkältungserſcheinungen bei Hühnern Wenn der Hühnerſtall nicht regen⸗ und kältedicht genug iſt oder die Tiere im ungeſchützten Auslauf bei Regen draußen ſind, ſtellt ſich ſchnell eine Erkältung ein, die unter dem Namen Pips be⸗ kemnt iſt. Dieſe recht läſtige Krankheit iſt von einem Schnupfen be⸗ gleitet und bedingt durch die Atemmot, die letzteres hervor eine Vertrocknung der Rachenſchleimhäute und der Zunge: die Hühner nieſen fortwährend und leiden an ſchleimigen derungen aus den Naſenlöchern. Um dieſe Erkältung möglichſt zu heilen oder wenigſtens au ten, tut man am beſten daran, die Tiere in wärmere l1 ing zu bringen und ihnen dort eine gründliche Be⸗ angedeihen zu laſſen. Zunächſt hält man ihnen kochendes ſaſſer, in dem ein Löffel Holzteer aufgelöft worden iſt, unter die Naſe, um den Schnupfen zu löſen; dann pinſelt man die Naſenlöcher ſelbſt mit lauwarmem Waſſer und die Zunge mit verdünntem Honig. Nach einigen Tagen wird der Pips behoben ſein. Es darf während dieſer Zeit kein Korn, ſondern nur Weichfutter gefüttert werden, z. B. in Milch und Waſſer geweichtes Brot, gequetſchte Kar⸗ toffeln uſw. f Der beſte Wurf der Kaninchen Der denkende Züchter ſucht heute von einem Mutterkaninchen höchſtens drei Würfe im Jahre zu erzielen und von dieſen kommt dem erſten, der gewöhnlich in die zweite Hälfte des April oder die erſte Hälfte des Mai fällt. die größte Wichtiakeit zu. Dieſe Jungen haben den ganzen Frühling und Sommer für die Entwicklung vor ſich, ſie treten vollſtändig ausgehaart in die kalte Jahreszeit ein und ſtellen ſomit nicht nur die beſten Zuchttiere für das nächſte Jahr dar, ſondern geben auch die bevorzuaten Ausſtellungstiere für die kom⸗ menden Winterſchauen, wie ſie nicht minder das beſte Pelswerk be⸗ geben, wenn man ſie bald nach beendeter Herbſthaaruna ſchla tet. Die Pflege durch das Muttertier fällt bei ihnen ſorafältiger als 12 den folaenden Würfen aus. da durch dieſe die Häſin naturgemäß ge“ ſchwächt wird. In den erſten Wochen darf man ſie auch allein der Sorge kurel Mutter anvertrauen. Reichliche ſaubere Streu iſt bei den früden Würfen ſehr wichtig. Möalichſt ſollte auch ein Niſtkaſten vorhanden ſein. der bei den ſpäteren Jungen entbehrt werden kann. da dan keine Nachtfröſte mehr zu befürchten find. der Niſttaſten bält auc die Jungen vom zu frützen Verlaſſen des Neſtes ab, das meiſt zu vor⸗ zeitigem Selbſtfreſſen führt. Das erſte Grün. das den ſungen Kaninchen geboten wird⸗ ſollte Wieſenaras ſein. Die meiſten Küchengewächſe und ebenſo Klee wirken blähend und werden zunächſt nicht aut vertragen. Dies al vor allem vom Spinat und Salat aller Art. Auch mit dem ſpäter ein vorzügliches Futter darſtellenden Löwen⸗ahn ſei man anſang⸗ vorſichtig. Unſchädlich iſt Möhrenlaub. von dem man ja oft durch das notwendiae Verziehen der jungen Pflanzen einen reichlichen Vorrat im Garten hat. Mit dem Weichfutter ſoll man ſich recht einſchränken. Kar⸗ toffelſchalen ſollte man an Junakaninchen überhaupt nicht verfintern! es kommen böchſtens Gemüſeabfälle in Frage, die man unter Zu⸗ gabe von Natron abkocht und dann mit Kleie zu ſteifem Brei verar⸗ beitet. Etwas Futterkalk und Salz ſollte nicht fehlen. Vor allem gewöhne man die Tierchen rechtzeitig an Heu, das vor allem zum Abend gegeben werden ſoll. Auch den Klee füttere man in der erſten Jeit mit Heu zuſammengehäckſelt. Treten dennd Blähungen auf. ſo hilft iraend ein Tee. Pfefferminze oder Kamius, dem man ein paar Anistropfen zuaibt. Bis zum Alter von drei Monaten vermeide man alles tau? naſſe Grün. Im Hochſommer beſteht weniger Gefahr. wenn man die Tiere an überhaupt riel Grünfutter gewöhnt hat. Vor allem merke man ſich. daß plötzliche Uebergänge ſehr leicht verderblich wer⸗ den. Deshalb muß auch feder Futterwechſel nur allmäßhlich vorge⸗ nommen werden. Heu darf niemals ausgehen. Schon in den erſten warmen Tagen trockne man einen kleinen Vorrat Heu. damit keln Mangel eintreten kann. Staubiges Futter darf auch nicht verfütter werden. Man ſoll es abſpülen und wieder lufttrocken werden laſſen. Es beſteht eine gewiſſe Neiqung. angeſichts des in reicher Menge aufkommenden friſchen Futters die erſten Jungen zu früh abzuſetzen Damit ſchädiat man aber agerade die kommende Zuchtzeit. Man laſſe die ſchweren Raſſen aber unbedinat 10 Wochen bei der Mutter, die mittleren 8 Wochen lana und nur bei den ſchnellwüchſigen Klein⸗ raſſen mag man eine Woche abzwacken. Die Möblierung im Kaninchenſtall Mit Abbildung Fur gewöhnlich iſt das Mobilar der Kaninchenſtallungen höcht einſach, pielfach findet man ſogar nur einen Futterfrog, felbſt die⸗ Raufe für Heu und Grünzeug erſcheint vielen enthehrlich, obgleich im Sinne einer ſparſamen Fütterung unbedingt zu ihr zu raten iſ. Es gibt aber auch noch einige andere Gegenſtände, deren Benußn mindeſtens ſehr nützlich iſt, da ſie dazu dienen, den Tieren eine größere Bequemlichkeit zu verſchaffen. Der Nebenzweck des Niſtkaſtens iſt, der Häſm eine Ruhe“ tätte zu bieten, wenn ſie arg von der Nachzucht bedrängt wiln ber auch einzeln gehaltenen Kaninchen iſt eine ſolche recht dienlic und wird gern benutzt. Den Zuchthäſinnen ſollte man ſie, auß wenn man keine Niſtkäſten anwendet, ſtets bieten.— Man kann 1 dieſem Zwecke eine auf Füßen ſtehende Bank anfernigen, die man 0 den Stall ſtellt oder, um Plaz zu erſparen, die Form eines Wand⸗ brettes wählen. Damit es ſeine wagrechte Stellung beibehn muß es entweber von oben durch Drähte an die Käffgecken befeſigt merden oder man gibt ihm unten eine Stütze. Die Lange ſollte 5 große Raſſen etwa 70 Zentimeter bel 30 bis 35 Jentimeter Brei betragen, bei den mittleren und kleineren kommt man mit zwei Pr teln dieſer Maße aus.— Die Züchter der Haſenkaninchen haben 24 erſt auf ein anderes Gerät aufmerkſam gemacht, das den Zw hat, die B der Jungtiere ördern. Wir meinen eln Schranke, die den reichlich—— ſcheden Die Tierchen gewöhnen ſich ſethr bald daran, dieſe zu überſpringe ſie machen vor ihr„Männchen“ und beides trägt unzweifelhaft 55 bei, den Körperbau zu ſtrecken und die Muskeln zu naturgemithſ Ausarbeitung zu bringen. Der an Bewegung legt ſiche er den Grund zu beklagenswerten Uebeln, wie der vorzeitigen die ſettung und damit Juchtumbrauhbarkeit. Es iſt nicht nötig, daß eer Schrante durch den ganzen Stallraum reicht, man bringt ſie 850 möglichſt ſo an, daß der ertrog auf der einen und die Raufe d ihrer anderen Seite ſich befindet Jungtiere nehmen dann, bis regelmäßig den Weg über das Hindernis. Eine Höhe von 2⁰ 30 Zentimeter iſt je nach 12 Raſſengröße anzuwenden. r⸗ Mit der Schranke läßt ſich auch eine gute Vorrichtung zur ſpie⸗ ſamen Verahrei des Knollenfutters verbinden. Doch kanm ene ſer Futterſpieß ſelbſtändig an zwei im Winkel pert erden, nennt ſie den„ſchwarzen Kropf“, weil die dunkle Farbe der Kopf⸗ telle das erſte kenazeichen des ilebels iit, gleichzeitig kreten Purchfalle Pen gen u d endeng an ger accernene b erweiten auf, Alt und jung werden in gleicher Weiſe daron befallen. Die ihre deſe zu eine recht lange ſtarke Packnadel läßt, die man Eniſtehung iſt wahrſcheinlich auf noch unentdeckte Kleinlebeweſen inte⸗* daß ſie ſich um eine Drahtachſe dre zen unige; urllckzuführen, die durch die Auswurſſtoffe verbreitet werden. Die 50 zwei Schrauböſen lagert. Die Enden der Achſe wer—* Nadel armſchleimhäute und dadurch die Leber werden ergriffen. Zunächſt pogen. damit ſie nicht herausrutſchen kann. Für die Spitze Domit ſi⸗ entſtehen Schwellungen und davon Entzündungen, wobei es zu Zer⸗ bringt man in dem fenkrechten Brette eine Rinne an. Veonnen, reißungen der Därme kommt und die Leber ihre Tätigkeit einſtellt. Halt hat und die Kaninchen ſich nicht auf ihr aufſpießen Möhren Eine Behandlung blieb bisher ohne Wirkung. Man ſann nur die ſichert man das Ende durch eimen Riegel kleinſter Sorte.„ Radel und dicke iben der anderen Knollenfrüchte werden auf die liegen. geſteckt und ſo viel ſauberer verzehrt als wenn ſie im Troge Hornloſe Ziegen n iſt der berechtigte Wunſch der meiſten Ziegenhalter. Wenn dird bei einem Lamm die Hornwurzel ſichtbar iſt. 92 der ſte enthornt. Man entfernt bei dem—4 Tage alten Tierchen antlich Stelle, wo ſich die Hornwurzel als erbſengroßer Knoten Schwefel, macht, die Haare und bringt einige Tropfen konzentrierter 5 oder Salpeterſäure darauf. Am beſten geſchieht es mit was ge⸗ ſtab und ſo, daß von einem bis zum anderen Tropfen Gllftandig wartet wird. Eine einmalige derartige Anwendung genügt do dß bei Die Wunden müſſen darauf längere Zeit geſchützt werden. m der Gefährlichkeit dieſer konzentrierten Säuren größte des Platze iſt, iſt ſelbſtverſtändlich. Die geringſte Berühr ung um mit der Scure führt zur ſofortigen Blindheit, wenm nicht ö des Tieres. Die Kuh des armen Mannes 3 und K 115 Mehr denn je breitet ſich die Ziegenhaltung dwenderin das iſt gut ſo. Denn die N! iſt eine vorzügliche Milchnch den und dabei ſo genügſam, daß auch der kleine Mann ſie ch bei ihr Winter bringen kann. Nur in einem Punkte hat maglinge. gefäuſcht, in der Annahme, daß ihre Milch auch bei S äf ß ſie hie⸗ verwendbar ſei. Man glaubte eine Zeitlang ſogar, e als wegen ihres etwas höheren Fettgehaltes vorteilhafter wür auglinger, milch. Das hat ſich nicht beſtätigt, vielmehr zeigt ſich 9% eine er die ausſchließlich auf Ziegenmiich angewieſen ſind, hebliche Blutarmut. Verantwortlich: Franz Kircher. e en ꝛom⸗ her⸗ tet, bei ge⸗ urer en den ann zuch vor⸗ ird, Klee gelt äter ngs urch chen dar⸗ ern: Zu⸗ rar⸗ das tere toch e, bu⸗ nan lem ger⸗ ge⸗ ſten eln tert ſen en. aſſe die in⸗ nrer eee⸗ — 5 290 euisenmarki 2 Rerlinegr. Devisen n Hlllenen Amtüenn e,. ſch,. 65%. Bouage 33 157% bol. 57 20 1800 voh. Buencs. Alfes 5355 1,365 Foll 1,34% 1,5 vi rüssel 19,45 19,55 Foll 19,15 19,25 volt Christiania 80 46 55,74 voll 56,465 56,74 voll 72,56 12,92 voll 1250 72,9 wvoll Kopenhagen 0½72 74,0 vol 1074 76% Voll Assaboen 152 11,68 Volt 11,% fes e Stockholm 110,91 114,58 voft 111,02 141,8 Lon deisingiors, 10.40 10,52 vol 10,40 10,5 fol ltalen 18,10 18,20 vol 18,10 180 Jol London 18.140 18,280 vo 18,105 18,199 90% New. Voſmnm 4,19.21 vol! 4,19 421 10% 22,30 22,61 voll 21,99 22,11 olk Schwez 14,15 74,.52 voll 14,16 74,51 Loll Spanſen 56,16 80i von 5016 56,44 Lol 1,705„J voll 71 725 voh Konstantinopel 1055—— 71 o de ganeiro.440 0,50 Loll%0 0,0 vol Meu, abg. 5I M ,0 M. Vol„ Mn 5, M vol 12,37 1243 fol 12.305 12,445 voll dusoslavien.890 45910 voll 4,840.800 von udapes 5,19 N Na oll 5,19 0.21 ½ Pvoll %0 3 68550 vo.405 3,.035 vol Börsenbertchte Franklurter Wertpapierbörse Erstmals wieder ein lebhälter Teg an der Börse Frankfurt, 25. Juni.(Dr ahtb.) Pie Börse eröfkneſg heute in Anschluß an die festere Tendenz an der gestrigen Nach- börse auf allen Gebieten in fester Haltung. Eine sehr Zute Beurteilung hat vor allen Dingen der sehr freund⸗- Ache. Ton, der aus der Note der peiden Ministerpräsiden-⸗ ten Herriot und Macdonald an die deütsche Regierung zum Jusdruck kommt. Man ist überzeugez da dieser Ton en weiteren Verhandlungen zugrunde gelegt werde, daß man bei einigermaßen Einsicht auf beiden Seiten doch zu einem besseren Ende gelangen kann, Keinen Einfluß auf die örse hatte die Beankragung der Ges ch üftsauksicht über die Allgemeing Depositenkasse in Wien, da man bereits seit mehreren Monaten von den Schwierig⸗ keiten unterriehtel War, mit der dleses Institut zu kämpfken hatte. Die Stimmung, dlie ohnehin schon Zemlich fest War, Wurde noch weiter eten 50 daß schließlich die Börse eiden sehr Ilebhaften Tag zu verzeichnen hatte“ K Grohße Deckungen und Exkuürsionen fanden in 5 pbz. dichsanlefhe Slatt, die, wWie schon gestern berichtet, auſe Stückemangel jetel von neuem haussiert werden, Der liche Kurs Wurde mit 142 kestgesetzl. Auch au sJändi. sche Renten kralen erneut Wieder in den Vordergrundd, nmamenflien Türkeu, Ungarn und, Fenn auch in bescheidenem Umfang, Russen und Ramänen. Besonders gesucht Wareh Zalltürken, Bagdad L und II, Ungar. Gold- und Kronenvente, Augh 1902er Russen tauchten wieder aüf und konnten leicht un lebnakk umgesetzl Werden. Die Gründe kür die große Nachfrage sind ja bekannt, keils erwartet man die Auerken⸗ dung dleser Vorkriegsanleihen, teils hofft man auk baldige Wiederaufnahme des Zinsendienstes. — — Auk dem Industriemarkt wäar heute das Geschatt lebhalt und fest. Die. Nachfrage überstieg heute ziemlich das An- Sebel. Alſe Markigebiele hatten ziemliche KursgewWinnue zu verzeichnen, namentlich der Montanmarkt, aufidem esoniders 5nĩR sind. Es wurden Ge. f. bis er 3 Billione 0 Tägliches eine kursi e 85 Progeut pusezlille im Preiverkehr War das Geschaft 8 verna Abf 2,5, Beckerwerte lagen heute schwächer, Berker Steſt EAURSZETIEEN Mllen ont lur.— udhnnen piorenep. Dne iu dülanen Mnn Ird Slüch 157 1 nen: 10 Franklurter bitaenaen. werte Benk-Aktien- 25. 25. 125 re 1 533 2 e. Bahk r Br. ing..88 15 0⁵ ke 5-Ored. W. 855 Hyp. u. Md. 193 10 armer 7 2 Rbeln.breditvenk 14 25 41 E. 150 1J— Sudd. Olscontog, 6„ 8, Wiener Bankvef..25 —9 Bankanst. b. Uy N„Bonk insbank 635 „e e 152 925 Dresdner Bank.43 16 ekfrt. Hyp.-Bunk 1. 55.6 63 aeeworden, Was auch für Monatsgeld gilt. Auf dem er N 186 Weitz Auen Gegen, London 525, Pfes 4. — französischen Franken festzustellen. notierte dieser 288. * 5 ksklinbr Wortpapierbörse ſdcaulneipuns.— Nachfrage für Kriegsanleihe Berlin, 25. Juni.(Drahtb.) Die Tendenzentwieklung an der Börse nahm ungefähr den gleichen Verlauf wie geskern. Wenn auch in einigen Papieren die Verkaufslust noch über⸗ wog, so bestand doch überwiegend Kaufneigun 95 80 daß bei allerdings wenig erhéhten Kursveränderüngen die Stim- mung als gut behaupiet bezeichnet werden Kann. Die Kurs- Veränderungen hielten sich in recht engen Grenzen und 5 nur bei wenigen Papieren über 1 Bil Prozent hinaus. a neue besondere Anregungen nicht vorlagen, blieb der Geschäktsumfang unbedeutend. Die Spekulation Wandte. ihe Inleresse einigen Spezialwerten zu, ohne dabel nachhaliige Exfolge zu erzielen. In Kriegsanleihe fand bei allertings erheblichen Umsälzen die Aufwär tsbewegung 9 Fortsetzüng. Der Kurs Schwankte zwischen 145—100—250. ür Canalla-Paaifie und Haltimorerͤktien erhielt sich bei allrdnZ geringen Um- Slzen und unveränderten Kursen das Interesse. Für Schantungbahn, die ihren verhältnismäßig bescheidenen Kurs- stand ungefähr verdoppeln konnte, ist das Interesse neu er⸗ Wacht. Am Geldmarkt ist das Angebot größer Bei Dexisen hatte der ständige Rückgang der Ankorderungel zu den erkreu- lichen Entwieklung g geführt, daß der. Zufluß in Exportdevisen bei der Reichsbank die Ankorderungen bereits überschreitet, —— Nheinische Hypothekenbank In der unter Vorsitz von Staatsrat Weingärtuer- Karlsruhe abgehaltenen o..-V. widmete der Vorsitgende vor Eintritt in die Tagesordnung dem vor wenigen Tagen verskorbenen, hochv„erdienten, langjährigen früheren Vöor- Skands- und Seitherigen Auksichtsr atsmitglied der Bank, Geh. Hofrat Hermann Hiidebrandt, einen warmen Nachk ruf. Ferner gedachteer des. 80, Geburtstages des Aufsichis- ratsmitglieds Exzellenz Albert Bürklin. Der Gecehrte, dessen Platz ein Blumenarrangement schmückte, nahm hierauf Gelegenheit, der Verwaliung kfür. die ihm ausge⸗ Sprochenen Glückwünsche herzlich zu danken. Der Humor, der diesen liebenswürdigen Maun immer zierte, kam auch bel Aieser Gelegenkeit⸗ zum Ausdruck. Er meinte, es seien ihm soviele Glückrünschg zugegaugen zu seinem Geburtstag— die dahreszahl tue hier ja nichis zur Sachell— daß er sie nicht alle beantworten könne; mit der Verwaltung der Rhei⸗ nischen Hypothekenbank hahe iun immer ein besonders herz- Uches Vernaltnis Lerbunden. Er hoffe mit ihr zusahmen Roch einen Teik des Restes seiner noch auk dem Felde stehen- den Lebensernte hereinbringen zu können, Die Anträge der Verwaltung wWurgen hierauf einstimmig geneumigt. Die Wenelar e, Nitglieder des Aufsicinsrates Geheimer Graf Viktor von Helmstadt, wurden durch Zuruf wWiedergewüählt. Neu in den Aufsichtsrat gewählt Wurde Dame., Graf Douglas⸗ Langenstein, Schloß Langenstein bei Stockdch. Diese Zuwahl erfolgte auf Grund getrékfenen des ländlichen Realkredits in Vereinbarung schlieſſt 9 an das seit 1802 mit dem badi⸗ schen Miniskerium Unlern getroffeng Förderung des landirkschaktlleten Kredite Die ee e Wird der eheß Kolle 4965 3 en2 2 n 0,150, Kunstseidle 45, Fetroleum] Entropriges—*2 — Rotendank „ Vefelnsdanse Mahnh. Vers.-Ges. Frankt. Allg. Vers. 3 er.-Nes. Bemh. U. 4 11„75 17 Aitteld. Gred. 175 1 18 1. 4 6 Berſigerfiand bk. Nurnberg. V. 5 om. u. Prlva armst..Nat.-B. 75 dutsohe Bank. .-Aslatach. SantE— 5. Eſekt. u. Werte 275 285 Osster. Gred. An. 9975 91 2* . Bk. 2 Ffülzer Relgheg 3 80 ceeg XX nN Pocdumerep. ud.— Harpem. Berbbay 57,25 54.75 ob..Eb.-d 25 00 10,750 Nderen 425 565 115 675 66 N r.) 35 9 em N anWII brce Lerde ns bs aie K. Weztef— 5 11 E 27 riedrichah. BUw.— wa⸗ H. u. ee nn 38 33 geſdenk. Bergw, 47 2595 niemen 2955 205 en een** 15 Miiie, 45 3 Arenn FranzyertAbneen andenn bahn 197 ddeutech.l. 5 salumote a oble 20, 26 AmkPatdt. N 2742 Pester. S. 2ge ndustrie-Aktien. ee 5 Traunsport-Aktien. 2 un. 0,75.80.eHustral.'sch? 21 6Norddtsoh. LIoyg.2 ae Str. 15 24,5fb e Paketf. 2 1 IIRoland-Linle 8,4 5 Isenbahn-sudam,'egh. 2085[Verein. kibotobiß 1,0 eimors„ 26%s—Hansa'bbmff 56 978 Bank-Aktlen. 02schoekev., Iten Iver. muben ee 9000 Ver. Zellst. Berl. Zuokerf. B. Wagl. 72— 25.5 8 15 15 3 Frankendtal — 15 Voigt& Hatf. St.„ kelſbronn. dassef 175%5 ene g e 70 oin ee— 8,„ Sadtetdeidhetse 6,ů 675 5 Stutthart 1 Freiverkehrs-Hurse. eee 2 0 +* 5 Eerrelz Mpt 20 20 88 22245 25 een, 355 5 Mez S0hne. 1* hm. Kohlenanl. uer pividenden-Werte. 22 4 Berl oest. Ored.-Anst. estbenk Dtsch. Aslat.Bank 235 25 Deutsche Bank. 7,35 Dt. Uebersee Bk. 52,5 f Diso. Commandit 70 55 Dresdner Bank. Mitteld. Kreditbk. 1665 1815 Industrie-Aktien. 45 eeene Amun. 10,75 12 IEr.-Beelgb. Oell. 2/Baloke Maschin. 4 353 grasz: N Fe 955 Buderus EIsenw. Ghem. Grlechelm ane 8 15 e 0 15 3 ner Mas%8 ſehem. 8 Berzellus Bergw. 90 dalmler Aleete 2, Bing Rürnderg. 1, 75 Beagauer das„ eee 2 deutsoh-Luzemg. dexanderwerk. 5 119. Elektr-G68. AIs. Portl.zement Amme Gſes.& 0o. 2 Anglo-Ot. Auano Anfialt. Kohlenw. eegberg dee — 17% ii Er 5 Dart, J 2 a goldenberg Griesheln. g „ Weſter t.. 9* Oont. Murnd. Vag. 6. Dalmler Motor 225 3,% 7 D. lot. 12,1 18.1 9 5 2 5 Dyokerh.&æ Midm. Dinglerzwelbr. er 15 Jobr. Wäoöt. ke Kley. Stamm 900 990 Aldtane Ste —8 okhues.-W. 3 4 50 80 22 225 10 10 39 Fiea 12 Fulas . Franklurter Hot 8 F ag.Stamm 23 uohswag. 3 gang Ludw. Malnx 1 71 2 1 90ſn 51* 9 Arün, nge Hald& Neu, Abn. 12 EHammer Osnabr. 753 Hanfwerk. Füssen 28 Wersehd eh Me s Allpert Armaturf. 2. 75 Höo 0 bW. 9,8 Holzmann, Phll., 2 2 ee .2 K,25 lielibronn Konserven Braun 65 Kraub& 90., Lok. Krumm, ötto 05 98 —Lah er 00 Lech Augsburg 126 1 m. e Carſer moch. be der— 70 10.7 dane deutsche Erdsl, 8 Deutsoh. gullstahl Heſcenk. Bergw. 45 55 2JKahla Porze lrsoh Kupfer. 7 mire e 15 2250 Nattoweſtr. Bergb..1. Höchster Farbw. 9,.6 97716. M. Kemp. 0.— 922 4 E 1 16 4 Nahm. Kayser 2 1 55 20 Pfäl. 1575 Stfagv. n 21 e„FfKk.— e 1 5 50 Forablie essel 6,5 7 Wesselsf. 6,4 6,2 Reln. denb 4 Soß. 1,25 25 Sohunfebelkllerr amm 151 öb Johuhfb. Leander oren Deutz 52 Faſntg. 1. Ahr. lagr. be 1 9 Suüdd Drahting 8. Log. St. Ingbert Strahst.V. prodg. erg utgers-Werke..65 75 ohlfinok&. C. Hng.— Sohneld. 8. Hanau.5 IUinke& Hofmann 05 1 rü. 75. cogens belg aerpur WMelſar 2 M& Genest. 67/ MHotoren Deutz 100 146 beln. chan tie ünſneim Berg. 50 40,50 Hbein gekteieftät n Fahrzüu. 3 4fdeſn Meseh ted, 4 Kohlen 955 25 fhefg. Met. Vorz. 35 300 25 Rheln. eee 1,2,112 10½% Bheinstahl...1222, 2 Aene e ddem. 4, 34,½5 Rlebeck Hontan. 220 25, 1,2 fombaon, Hutten 10,% 105850 5 240 fosſtzer Braunk, 14 14 2 1J ßosltzer Zudker. 22 215 3[Bütgerswerke.. 38,80.6 7 75 Pachgenwerk. 1.2 renz 5 Beon.Wob. Linqen 3, 3,f Fr. Meguin& 00. 8,9.9 0 BRathgeber Wa 0. Relanolz ommerzlenrat Dr. Brosfen(Kheinische Creditbank) und einer mit der Badischen Landwirtschaftskammer vor kurzem Vereinbarung über Or ganisationsfragen. Diese 2zu brdcrl mupe Organisation zur eee gelles Zukunft des Hypothekengeschäftes hänge von der Aufwer- tungsfrage und davon ab, ob es gelingen wWerde, die kleinen Kapitalien wieder den Sammelstellen Zueuführen, in die sie trüher eee 875 5 555 ——— pfelz. Hypotliekelbask Labede Nh. Die unter Vorsitz von Geheimrat Dr. Wagner-Ludwigs- hafen in Mannheim abgehaltene o,.-., in der 16 Aktionäre 10 199 Stimmen vertraten, genehmi 1e die Tagesorduung, setzte die Aufwandsentschad igung des Aufsichtsrates auf 6000 fest und wählte die turnusgemäß ausscheidenden Mit⸗ Slieder des Aufsichtsrates, Geheimrat V. Lavale und Kom- merzienrat Franz Ludowici wieder. Auch in dieser.-V. wurde belont, daß hinsichtlich der Geschäftslage alles davon aphänge, wie die Auskührungsbestimmungen zur dritten Steuerfotverorduung lauten werden, in letzter Linie namentlich davon, wie hoch der Verwaltungskosken- beitrag Wird, den die Hypothekenbankenauf Grund dieser Steuernokverordnung von der Regierung genehmigt bekom⸗- men werden. Ueber die Durchführungsbestimmungen schwe⸗ bpen schon seit Wochen Ver ee Diese Bestimmungen haben sich anfangs sehr einfach angesehen, das hat sich aber geändert, weil gleichzeitig eine Reihe von Detailfragen geregelt werden soll. Wie diese ausfallen, wisse man noch nicht. Man hoffe, daß der Verwaltungskostenbeitrag so hoch sein werde, daß den Instituten aus den Trümmern des nicht durch mre Schuld, sondern durch die Entwicklung nieder⸗ gebrochenen Geschaftes, soviel bleiben wird, dah sie ein entsprechendes Goldkapital für die künktige G014- bilanz aufweisen können, Das laufende Geschäft ist gegenwärtig außerordentlich klein. Da durch die rilte Sieuernotverordnung den Hypothekenbanken die Zins- eingämge gespeyrt. sind, können sie auch keine Obligationszinsen zahlen bzw. es ist von einem Pf aà nd⸗ briefabsatz nicht die Rede, erstens weil es an Geldern für die Anlage fehlt, dann auch, weil das Disagio so groß geworden ist. Man könne den Darlehensnehmern nicht zu- muten, daß sie den Verlust tragen. Man habe sich auch 8 proz. Pfandbriefe genehmigen lassen, sich aber noch zücht zur Kusgabe entschlossen, Weil bei dem gegenwärtigen Geld- verhältnissen auch 8. Prozent nicht verlockend wirken Wer⸗ den. Gegenwärtig lebe man von dem, was hereinkommt bef der Abwicklung des alten Géschäfts und bei der Verwaltung der, Hlüssigen elder; die die Bank hat. Das sei bei den gegenwärligen hchen Linsen nicht ganz unbeträchtlich. Im neuen Geschäft herrsche Völliger tillstand. Ur. 11% Schirrahrt Fächete Dampferabfahrten der Hamburg-Amerika Linie Nach Lork: D. Resolute am 24..; D. Westphalia am 26..; Mount Clay am 3..; D. Rellanee am 8..; D. Aiberk 52li am 10. 7. D. Hansa am 17..— Faf Boskon- Ballimore-Norfolk: D. Emden am 4. D. Legie am 7.— Nach der Westküste Nngüster D. Holger ca. 20. 6. M. S. Osiris ca. 19..; D. Sachsen ca. 9. 8. — Nach Südamerika; D. Idarwald am 30..; D. Württemberg am..; D. Antiochia am 12..; D. Liguria am 26. 7.— Nach Cuba-Niexico; D. 5 am 8..5 D. Sachsenwald am 28..; Aalia am 12. 8— Nach Westindien: D. Haimen am 5 nüch 1a„— Nach Ostasjen: D. Aachen am 23. 555.Ware Men e am P. Oldenburg am 12 25 engl. D ity ot Glasgom am 19..; D. Frier am 22 6 Levante-Dienst: D. Arcadia ca. 27. 6. D. Durazzo ca. 28. 6 . Anatolia ca. 28..; P. Abessinia ca. 28. 6. D. Cairo ca. 4..; P. Pera ch, 5. 7½ D. Heraklea ea. 10..; 5. Cavalla ca. 11. 7. Nach und. Wöchenttlich 5 27. 25 Teskl. a0bieu 5 Veubple,.K. 25 8⁵ Sarbtn. 0,92 Teleph. Berliner Ver. Ultramarſaf. 8,3 0 Sohneider, 7 4 37 Thaſe Eisenhütte Logeſ Teſegr.-br. 85 1½75 onudert& Safr, 66 7 Türk. Tabakereg.—Vostland. Wasch. 1,3 15 250Sdentent—4— 271 276 Unlon-alederei. 35 3 Wanderer-Werks.8 e5 .5 Unlopwer e Mbm..3 8% Weser Akt.- ges. falt 39725 39.88 85 Varziner Papler. 3,2.2 Westerreg. Alkafl 10,5 15 3/Ver⸗8. Fräf, dum..s Westf. Ele pfaneer a 40 12Ver. Shem, Oharl. 9,23 Wiesloohronwar..5 53,5V. fne 2 12, 417 16 ee e e er. 80* olle .S0nudſ ru. 4, e Boerliner e ee otsoh. Australlen 21 20.8 Grusohwitzrextil 3,9 29[Wioking-Oement 14.8 14.5 50.. Verkhrsw. 35,5 35,5 L. Heckmaan. 5 35 Molf, Bbokau.. 4 38 Alfeld Delligsen. 15.5 AE doerz: 4,75 5 Stabf. 5,1 5,8 aplef 23.7 Flokfortn Naohl 66 07475 Grökraftwi. Ahm. 5 10,8 Ber.-Aub. Hutſbr. 15 15Saſrdetfurth.. 1248 11 63 purener Netall. 87 Conoord.Spinner. 0¹5.2 8he geee 15 15½3 tl. Telegr. 945.75 Deutaade Kunetl. 68 Segaſf Strumpf 07 53 Aane Elttal. 42 11110 dhardt, 9,8 15 1 55 e 10 428J5 10 245 33 debr, Goelhardt. 3 Gothaer 1— 735 d5 Thuüringer alnen 5% 0 a0 — .3J4%%*——IAussenba—4.63 9745 50 l0 Rer.. deutsobe Rer⸗ 9% .20 405 alen 14⁵ 1555 10 7 5 2 25 3525 Feicbes lechand 18 1* 2 14 Berliner Frelverkehrs-Kurse. 8,8 9—* 7 Ronnenberg.— .5..5 eüe 2 1 pbn Slohel 4 0o..82 2 875 1 1 a Salee fhapbet 2 18 18 22— a 4.⁵ Berliner 3 Werte. 0 + und Staatspapiere. ö Heisenk dugstahf 9,25 9 epollarsohätze. 0,77 0,½768. Relo 0,250 0, 300 J 55%ͤ B. Kohl 9. 195 derisene Em 11 Genacheu 4. Co. 135 Feelee 1158— 1205* 1 121055 Sſepreub 1555 95.1 e eeee,— Se eeee wer 10815, 5 5 48 E%8ch raunk. 1331 51 Blelstift. 91.0 aee N 80. 4 90163 2% Sadlseng Anl 2˙1 2˙6 ee. eeeeeeee e eeee bynamit odel.. 5,5 53JFelten& Aulſl. 185 Grabmann,.7 4 er gee..ß Rentenwerte. ane een Aae ede 16 4, Bliilnger.1 84%% öet. Sontrs. 525 45%u 8 1. 5eg 5 121 05 2 5 0 Hagkelzel Drant 1,8 J,28%4%„doldrenis 74%e 25 28 6 190 9 20 L 5,5 Hallesohe Masch. 8 1 4% noohv. Rte. 20t5 11 A72 25 543 155 12 0 b85 Hanners. ee ee,„eee 50 17 11 15 4 55 5 ff— 0 8 8 n L 51 5 37% fer uek 1 0. 77—— 5 525 7 9 37 4 73 7,23 8 dane dcle ee Falo Hoizman 2 2 50 852 1 1 4%„ 4 f 88e 51/ forehwarke... 5,7 533 Gebr. Khrng en„ e i e R 915— 111 4 105 105— 5 575 1 1 0 Le. 21 att rrannensder restvorrinsllohe werte · 29 5 Gebr. SecwrNg Snskeesdee— goldanlelhle 798 05 908 1200 1* 11 V91 Fackeg 1818 6„150 8 99 45 Sohatzaw. do. d0. 1585 pProub. Kont. a6d d58 4% WNe 0 Anl 0,41c 9,500 64050 6,465 ʃ⁰ 5 0 4% Bay. e*. 400 0, 308 70% 05 41b— 40%88. vV.. 800 06 60 4% τ 1 3/7%„ abgeet. 010 55 25 8 90250 1.245,203% 05 U0 750 6760 8% 1 6888n 8-— 9 1 00 15—— 75 1 5 10 b4b—185 5*—— 2770 e, eee 12 2 10 55 ˖0 Ausländische— ee 0% 5 1600 on— e 2 1 214% do,St.RV 181idi 4 %%% et i813 2 55 15.283 1%.i— 1 ge date. 54 ee 16 155 be n 40%l8. Seiereats 4 17 875%65 1463700 1 0 do,einh.Rente—— 4%2808%½— 750 PFP Mittwoch, den 26. Jum 1882 manazeimer Generul- Mazeiget Kenntnis zu geben. müdlicher Arbeitsfreudigkeit erfüllt. WI. erfüllen hierdurch die schmerzliche Pflicht, von dem plötz- lichen Hinscheiden unseres Mitarbeiters, Herrn Wilhelm Weig Leiter unserer Versandabteilung, Der Verstorbene stand ũüber 3 Jahrzehnte in unseren Diensten, bis zur letzten Stunde von strengstem Pflichtgefühl und aufopfernder uner- Sein Tod bedeuted für uns einen grossen Verlust. Wir werden sein Andenken stets hoch in Ehren halten. 5006 Mannheim-Waldhof, den 24. juni 1924. le beesduung der leng Mikeln Mel Lindet nicht wie im heutigen Mit. tagblatt angesagt um 5 Uhr, Sondem um 4½ Uhr ia Mannheim von der Leichen- halle aus statt 5010 Wir eröffnen während der Sommerferien Heime auf dem Lande für Knaben und Mädchen von—13 Jahren der kaufm. und techniſchen Angeſtellten. ie Koſten ketragen für 4 Wochen etwa 80 /¼ und können auf Antrag bis zur Hälfte ermäßigt werden. Auch ſind Freiſtellen vorhanden. Anmeldungen ſind zu richten entweder durch die Organtſationen und Firmen oder unmittelbar(nur ſchriftlich) an den Verein für Ferienaufenthalt u. Kinderfürſorge Mannheim(M 6. 14). 4980 Stung Pffna pfauur Mein zu 2 S Pf.U. Nerteliter mit Ambos-Schlachtplatten, in reichſter Auswahl zu ermüßsigten Preisen, wegen Doppel-Schlachtſest zweier prächtiger ſüdd. Schweine von ca 8 Ztr. Jeder überzeuge ſich durch einen Beiuch der Ambos ⸗ Wirtschaft. Burgstr. 18 bei Ernst u. Rosa. I. Munheiner H 7, 38 H 7, 38 empfiehlt für diese Woche: 5 Brust. Kot· ennefleich 50 anleach5. 60. Aahger-.Muaeuch. 70. ffache Fam 50. Aahench dan. 5 23 Kahbhpeach⸗ 8g s 505 Aahperbachen-erz30n Tude Hachewut 70. sowie sämtliche Wurstwaren zu deu billigsten Preisen. 1987 Vorstand und Beamte der Zellstofffabrik Waldhol. plisieren von Kleidern 2. 19 Empfehle mich im 82958 Lohlezum. Kardel nd Pautzichetei n Wäsche. aueh ganze Ausstattungen bei müssiger Berechnung u. besf. Ausführung. Hohlsaumnäherei A. Sonnenfe Id Telephon 9934 O 2. 19 Mein„Normalhaus“ iſt in jeder Gegend in Ziegelmauerwerk„Syſtem Gleich“ mit doppelt. Iſolierung für ca. 2500.F4 herſtellbar. Kapitalbeſchaffung. Ausführl. Druck⸗ ſchrift mit Plan 5.- l. 19483 K. Gleich, Architekt, Mainhardt(Württ. 5) Poſtſcheckkonto Leipzig Nr. 23 060. ffene Stellen Eine größere Anzahl füchtige Vertreter geſuch t. Jüngere Kräfte bevorzugt. Adreſſe zu erfragen in der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 11941 Crögere Cummi-Fabrik sucht vertreter mit Sitz Mannheim oder Nähe für nördliche Hälfte Badens, 5 evtl. Pfalz. 22 Nur Bewerber aus der Gummi⸗Induſtrie mit Kenntniſſen der techniſchen Hart⸗ u. Weichgunmi⸗ Branche. Gewährt wird Fixum und Provpiſion. Angebote unter D. Z. 112 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 4934 ECCCCCCcC(((c Junger, ehrlicher Mann nicht über 16 Jahre, ſofort ols Ausläufer eſucht. Perſönliche Vorſtellung unter Vorlaze Zeugniſſen Donnerstag vormittag.*1938 Motorrad⸗Zentrale, N 4. 10. P Petdes bis, Liag der] Tclt. Auehmzuchen Pripatkundſchaft etliche in 3⸗Perſonen⸗Haushalt 17 geſucht. Vorſtellen: Anen u. Rerten 5 e855 5— In mittleres gutes auerſtellung. 25 Hotel am Platze werden Angeb. unter C. M. 9 f an die Geſchäftsſlelle. auf 1. od. 15. Juli füaſtige au Ale Aee um Zupfen der Koß⸗ Anmermadchen 993 D 5 od. unabhängige Frauen 7 geſucht. Angeb. unt. Bestecke zage en dee cee n Alpacca, echi Silber u. vetslbert, 1 Mädchen ſchäftsſtelle. 988 in den neuesten Mustern. tinden Sie mmer noeh am billiesten be. 819 das etwas kochen koun, TIIE per 1. Juli geſucht. Tudewels Groß, F 2, 4a. ee, ie deen Stenotyplstin N„guter?! bild. 7— Handſchrift und 1924 Kenntniſſen in d. Buch⸗ haltung, auch in ande⸗ 2 ren Büroarbeiten be⸗ wandert, an gewiſſen⸗ Zunhelmer Aurrssbuch eeee e eeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee möckte lich dis 1. Aus⸗ 72 4 133— In Bearbeſtung ist das 55 E: 5 2„ IIIchäftsſtelle. 22951 Einwohner- und Firmen- Verzeichnis —ꝙ— 4 Jere Neld.5 10 ſucht per bald eine nzeigen und andere ſte amen werden moisfer. noch aufgenommen. n Behörden uud Vereine wollen ihre Angaben, falls 1—— Ofkadt noch nicht geschehen, umgehend einsenden. Gefl. Angeb. u. K. 3147 D 25 an Mh..⸗A., Zweigſt. Bestellungen auf das Adreßbuch werden noch zum Fest- Waldhofſtr. 6. 1919 pteise von 15.—.- M. bei sofortiger Votauszahlung entgegengenommen.— Bei spüterer Bestellung Preis- 5 Anderung vorbehalten. Geldverkehr. Verlag des Mannheimoer Aurenbuehs Mk.-300 2 egen hohe Verzinſung Druekerel Dr. Haas G. m. b. H. 8 a ne Postscheckkonto Katls ruhe 17590. zu leihen geſucht.]! .— Angebote unt. B. J. 90f a. d. Geſchäftsſt. B294711 Leiden Sie an Fuß-· Schmerzen? 25eN e enschmerz ornheuf oaomer 2 85 7 genalge:VII Schmeræ J Brennenag oer S, Fersenschmegz. rmüden Sie leicht beim Stehen oder Gehen?— Verſpüren Sie Breunen an den Fußſohlen?— Haben Sie Schmerzen im Fußgewölbe, am Riſt und an der Ferſe, welche bei Anſtrengung zunehmen und in der Ruhe ſchwächer werden?— Haben Sie ſchwäche Knöchel, Schmerzen unter den Knöcheln?— Treten Sie Ihre Abſätze ſchief?— Sind Sie abends todmüde und haben Sie das Gefühl, als ob alle Gelenke ge⸗ ſchwollen wären und die Schuhe zu eng würden?— Verſpüren Sie nach längerer Ruhe ein Gefühl von Steifheit in den Füßen, welches, wenn wieder„in Gang“ gekommen, ver⸗ ſchwindet? Scheint Ihr Fußz, beſonders an der großen Zehe, verlängert, brauchen Sie jetzt eine größere Schuhnummer?— Leiden Sie an Fußſchweiß?— Haben Sie Schwielen an der Fußſohle, beſonders in der Gegend des dritten Zehenballens und der Ferſe?— Werden Ihre Schuhſohlen bei der Abnützung zuerſt in der Mitte ſchadhaft anſtatt unter dem Großzehenballen?— Leiden Sie an Krampfadern?— Haben Sie ziehende rheumatiſche Schmerzen in den Beinen, nüchtliche Wadenkrämpfe?— Haben Sie ſcheinbaren Ge⸗ leükrhenmatismus(Schmerz, Schwellung) in Knie und Hüften?— Haben Sie nen⸗ ralgiſche Schmerzen am Bein entlang Fauſche Ischias)? Was ist die Ursache? Die Synpioe beten mit Beſtüniheit auf ben werdenden Plattfutz hin. Dieſer Selben entwickelt ſich langſam in drei Stadien: 1. Stadium: Uebermüdung. Die Wölbung des Fußbogens wird durch Muskeln und Bänder aufrecht erhalten. Durch vieles Stehen oder ſchweres Körpergewicht werden dieſe über⸗ auſtrengt. Darum ſißzt der Schmerz nicht nur im Fußbogen, ſondern fölgt dem Berlauf der Muskeln bis zum Knie, meiſt fiiſchlch als Rheumatismus gedeutet. Am Fuß ſelbſt keine ſichtbaren Beründerungen. Ber nach außen noch 2. Stabium: Fuß⸗Senkung. Beghmm ber Sezkung bes Fußbogens Schnen en ben Auschl, Bibng e 1 4en Gelnhen 925 71— von e rn an U e Belaſtung Forthauer— Muskelſchmerzen, nächtliche Wadenkrämpfe als Zeichen der Zirkulationsſtörung. Aus gleichem Grunde oft neuralgiſche Beſchwerden(falſche Jschias). Uebergreifen der Gelenkſchmerzen auch auf Knie · u. Hüftgelenke(ſcheinbarer Gelenkrheumatismus). 3. Stadium: Ausgebildeter Plattfuß. Endgültiger Niederbruch des Gewölbes Verringerung der Fußſchmerzen, dagegen Vermehrung der Beſchwerden in den Beinen bis zum Kreuz hinauf. Ernſtes Leiden, führt oft zur gänzlichen Invalidiſterung ſeiner Opfer. Befreiung erfolgt durch Hebung des ſchwachen Fußbogens mittels der pneumatiſchen Schuheinlage · Die„Pneumette“ hebt das Fußgewölbe durch ein weiches Luftkiſſen, einen richtigen kleinen Ineumatik(daher der Rame„Mrenmette').„Pneumette“ ſchmigt ſich Uind an die hare Knochenvorſprünge unter dem Fußbogen an und hebt ſo das ſchwache Telang art un ſch 3. Die„Pneumette gibt dem leidenden Fuß unmittelbar ſeine Leiſtungsfe igkeit wieder, deshald verſchwinden die Schmerzen gewöhnlich„wie durch ein Wunder“. Die Pneumette kunn in jedem Schuf unsiehtbar getragen iperdlen/ iot federleicht und unvefwüstflich, anch beim stüf Raten Gebruuen. Wir geben Nnen ein Puur Pneumette Rostenlos 8 Tage zur Probe. Veberzeugen Sie sich gelbet! Beginnen Sie beute noch mit dem Versueſi, dei dem Sie nichts riskieren, sondern nur getinnen Runmen. ſlat achmerafreies Gehen nicht diesen Verouch wert) a¹ Hill æ Müller, Mannheimais Miederlage der„ Pneumette für Mannfeim. Kostenlose Beratung und Verkauf duren taehlich ausgebildetes Perronal- Alleiniger Fabrikunt und Pafentiniiabef(4 D. R.): Kreuruersand Alfred Klofz, Müncnen, Linduurmstrube 75 — ung des Ferſenbeins(Knickfuß⸗ r Ke eeee FFCCTCüC FF