1 Donnerstag, 26. Juni Hezugspreiſe: In manndeim und umgedung wöchentlich b Held⸗ pfennig. die monatlichen Sezieher verpflichten Ich bei edt. Henserung der wietſchaftlchen verbältniſſe dotdendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. Poſt⸗ Icheckkonte Aummer 17800 Karisruhe. Hauptgeſchäfts ſtelle Nannhbeim E6. 2.— Seſchüfts⸗Rebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ dofhr. 6. Lernſpr. Ur. 7031, 7032, 7048, 7048, 7028. Celege.⸗Rör. Seneralartzelger Mannbelm. Erſcheint wöchentlich zwůlfmal. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Neue Mannheimer Zeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗- u. Aluſik⸗Jeitung Welle u. Schall. Aus Feld und Garten. Wandern u. Neiſen Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 292 Anzeigenpreiſe nach Tariſ. del vorauszah:ang pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Angemeine Anzeigen 0,40 Golomar? Neklamen 2,.— Soldmar?. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wied keine verantwortung über⸗ nommen. 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Weiter dürften Vorſchläge gemacht werden; die ſich auf die zweckmäßigen Formen und Hand⸗ habung der Generalinſpektion beziehen, um unliebſame Zwiſchen⸗ fälle während dieſer Zeit zu verhindern. Schließlich wird die Reichs⸗ rsgierung zweifellos die Gelegenheit nicht verſäumen, um auf den Widerſpruch hinzuweiſen, der in der Aufrechterhaltung der Kontrolle über 5 Punkte der Entwaffnung beſteht, von denten der überwiegende Teil auch nach Feſtſtellung der alliierten Kontroll⸗ ketamiſſion bereits erledigt iſt. Dies gilt insbeſondere vom Abbau der Rüſtungen, von der Umbildung der Schußzpolizei 9 von der Ablieferung der militäriſchen und Rüſtungsdokumente. Die deutſche Antwortnote wird vielleicht ſchon in der am hell⸗ ligen Nachmittag ſtattfindenden Kabinettſitzung formuliert wer⸗ den, abwohl für dieſe zwei kleinere innerpolitiſche Fragen auf der Tagesordnung ſtehen. Jedenfalls wird die Note vor Ablauf der Wosche fertiggeſtellt und rechtzeitig in Paris übergehen werden. Die Oppoſition der Deulſchaationalen Berlin, 26. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Deusſchnationalen halten es für Aklolſch, auch in der Irage der M Regicrung Knüppel in den Weg zu werfen. Soeben läßt die deutſch⸗ Valionale Fraktion durch eine parlamentariſche Nachrichtenſtelle nitteilen; 22 1„ „die deutſchnationale Reichstagsfraktion betrachtet mit ernſter Sorge die Entrsicklung der äußeren Lage und ſieht der unmittelbar bevorſtehenden Entſcheidung der Regikkung über die Militärkontrolle in Verbindung mit den weiteren Fragen der Räumung des beſetzten Gebiets und der von Frankreich verlangten ſogenannte Sicherheiten mit ſchweren Bedenken entgegen. Sie iſt entſchloſſen, ihren Standpunkt noch rechtzeitig zur Geltung zu bringen. Nach⸗ dem das in der heutigen Sitzung des auswärtigen Ausſchuſſes un⸗ möglich geweſen iſt, hat der Fraktionsvorſtand an den Herrn Reichs⸗ kanzler das förmliche Erſuchen gerichtet, Vertreter der Frak⸗ non im Beiſein des Herrn Außenminiſters zu emp⸗ fangen. Der Empfang iſt auf morgen Freitag vormittag angeſetzt worden. An ſich muß es auffallen, daß trotz der Dring⸗ lichkeit der Fragen und des fortgeſchrittenen Standes der Verhand⸗ lumngen der Termin der Beſprechung nicht früher hat angeſetzt werden können. Die Fraktion glaubt aber nach ihr auf Anfroge Die gemordenen Mitteilungen, daß trotz des ſpäten Zeitpunktes der Be⸗ chungen ihr Wunſch noch rechtzeitig vor der endgültigen Stel; gnahme der Regierung zur Militärköntrolle gehört zu werden, nolle Berückſichtigung findet, daß alſo die deutſche Antwort auf die Militärtontrollnote erſt nach der Beſprechung feſtgeſetzt worden wird.“ en sae Ignm auswärkigen Ausſchuß des Reichstages wurden die Verträge mit Litauen und E ſtland über Regelung verſchiedener Fragen, die mit dem Weltkrieg zu⸗ ſammenhängen, der Handelsvertrag mit Litauen, das borläufige Wirkſchaftsabkommen mit Eſtland behandelt. Der Ausſchuß nahm wit Mehrheit die entſprechenden Geſetzentwürſe an und beauftragte nuit der Berichterſtattung über die Ausſchußſitzu na vor dem Plenum. den Abg. Hötzſch(Deutſchnational) eeegee 5 Reichstags an ſich zugeben, daß es unter normalen Verhält⸗ Die weiteren Aufgaben des Man kann nſen dem Reichstag augenblicklich nicht an Beratungsſtoff zu ihlen braucht. Es gibt in der inneren Politik, namentlich auf zm Wirtſchafts⸗ und Finanzgebiet eine Reihe von koblemen, die dringend der Löſung harren. Dazu gehören auch d teuerfragen. Es iſt an ſich eine ſehr erfreuliche Er⸗ ng. daß der Reichsſteuerfiskus durch die Stabiliſterung der 3 S ſcheinu Mumerika und die Ronferennz Berin, 28. Junl. GVon unſerem Berlimer Birv.) Der V. T. wird aus„„„„ eſtern in ſpäter Abendſtunde iſt. wie Reuter meldet, aus Bebren ve Nachricht eingetrofſen, daß der amerikaniſche müntſter über die Anwendung des Dawesberichts beiwohnen end. und zwar zu dem Zweck, um ſich„an der Behandlung der⸗ breen Fregen zu beteiligen, bei denen Amerikas Intereſſe in Letracht kommen und ſich im übrigen über den Gang der Ver⸗ endlungen informieren.“ als bachter bei der Neparationskommiſſion, wird den Botſchafter Sachverſtz diger unterſtützen. daß Dieſer Beſchtußz der aerikaniſchen Regierung würde bedeuden. 10 de amerikaniſche Vertreter z um erſten Male ſeit 1919 er curopäiſchen Konferenz ſich mit der paſſiven Rolle des Lin Vegba immten Voreusfetzungen aktiv an den Verhandlungen zu 3 Die parlamentariſ „ſtaatsmänniſch“ und für litärkontrolle der jwehe zu tun. Iſchuſſes, die vo zur Erhöhung der Grundgehälter der Gruppen—6 zu verwenden, 2277 ſchafter in London der Konferenz der alliierten Premier⸗ Oberſt Logan, der amerikaniſche i nicht begnügen würde, ſondern beauftragt würde, ſich berwicheft. Währung wieder auf einen grünen Zweig gekommen iſt. Die Reichsſteuerkaſſe hat wieder Keberſchüſſe und hat ſie in der lezten Zeit dazu verwendet, um mehrere hundert Millionen Mark Goldanleihe einzulöſen und eine Kriegsanleihe aufzukaufen, ohne daß hier wie dort die Fülligkeit zu einer ſolchen Maßnahme geöwullgen hätte. Ebenſo iſt es auch an ſich ſehr erfreulich, daß die Eiſenbahnverwaltung und auch die Poſtverwal⸗ tung mit Ueberſchuß arbeiten. Aber dieſen Erſcheinungen ſteht die unbeſtreitbare Tatſache gegenüber, daß die deutſche Wirtſchaft in vielen ihrer außerordentlich leidet und ſich nur noch durch etriebseinſchränkung oder gar Arbeitseinſtellung über Waſſer halten kann. Angeſichts dieſes Gegenſatzes zwiſchen Kaſſen⸗ und Betriebsüberſchuß guf der einen und ſchmeren Wirtſchaftsnöten auf der andern Seite liegt die Frage gewiß recht nahe, od es nicht im Intereſſe der Geſamtheit beſſer wärs. an eine Reviſion der Steuer⸗ und Tarifpolitik zu gehen und dadurch der Wirtſchaft die Laſten etwas zu erleichtern. Es darf in dieſem Zuſammenhang an den Schritt erinnert werden, den der Landbund bei der Reichsregierung unternommen hat, um Steueraufſchub und ſonſtige finanzielle Beihilfe zu erhalten. Es iſt auch nicht ausgeſchloſſen. daß die Deutſchnationalen gerade an dieſen Schritt anknüpfen werden. um die canzen Wirtſchaftsproble'ne auf⸗urollen. Allen ſolchen Verſuchen gegenüber muß unbedingt betont wer⸗ den, daß man gegenwärtig die Kreiſe der Au ßenpolitik Fragen ſtörten darf. Selbſt wenn man die Berechtigung der wirts ſchaftlichen Probleme anerkennt. wird man ſich dieſe Peſchränkung unbedingt auferlegen müſſen. Das Vorrecht der Außenpolitik dauert immer noch an und es wird ſo lange andauern. bis die Frage des Sachverſtändigen⸗Gutachtens einigermaßen im ſicheren Hafen ge⸗ landet iſt. Es hätte auch keinen Zweck, vorher andere Fragen auf⸗ zurolben, denn ſchließlich iſt alles, was uns ſonſt noch an ungelöſten Problemen bedrückt von der Löſung der Hauptfrage, d. h. von dem außenpolitiſchen Erfolg abhängig. Nur wenn wir zu einer allge⸗ meinen internationalen Regelung im Rahmen des Gutachtens ge⸗ langen— nur dann haben wir die Arme für die Regelung der an⸗ deren Fragen frei. „Die Renierung iſt deshalb, wie wir hören, auch ent⸗ ſchloſſen, ſich während der gegenwärtigen Tagung des Reichs⸗ tags keine varlamentariſche Debatte auf zwingen zu laſſen, die ſie an der Erledigaung ihrer dringendſten Aufqabe hin⸗ dert. Die Regierungsparteien gehen darin mt ihr Hand in Hand und werden ihrorſeits alles tun, um der Regierung ſolche unerwünſchten Debatten jetzt fernzuhalten. Die heutige Reichstagsſihung e Berlin, 26. Juni.(BVon unſerem Berliner Bürg) Das iſt der Tagader Sozialpolitik. 45 Anträge, die ſo oder ſo das ſozial⸗ politiſche Gebiet berühren, ſind im edlen Wettſtreit von den ver⸗ ſchiedenen Parteien eingebracht worden. Die meiſten von den Deutſchnationalen, denen im geringen Abſtand die Sozialdemokraten folgen, in der Mehrzahl agitatoriſche, aber auch andere, über die ſich reden ließe. Die Flügelparteien haben die Erörterung dieſer Anregungen für ſo wichtig gehalten, daß um ihretwillen das Reichs⸗ tagsplenum ſchon in dieſer Woche zuſammenberufen werden mußte. Dueeeſgung des Hauſes freilich ſtraft ſolchen Eifer wie gewöhnlich Lügen. Pfarrer Veit die vorwiegend auf Nutzen der Kriegsbeſchädig⸗ ten gerichteten Anträge d. Deutſchnationalen nicht ungeſchickt, ſtellen⸗ weiſe ſogar mit anſehnlichem ſittlichem Schwung. Dann ſetzte Herr Graßmann, der Nachfolger Legiens, der Führer der ſogenannten Freien Gewerkſchaften auseinander, was die Sozialdemokratie unter Soszialpolitit erſter Reihe nämlich Polemik gegen das ürgertum, gegen den Kapitalismus, Polemik flation, die ſich dieſem nationalökonomiſchen„Denker“ eine Erfindung bourgeoiſer Profitſucht darſtellt. W Jnzwiſchen iſt die Zeit relf geworden für die geſtern zurückge⸗ abanmumgen dber die Cecböhang der Peantenzese und damit zuſarmner hängenden Anregungen. Das Abſtimmungsge⸗ ſchäft vollzieht ſich nicht ganz leicht und auch nicht ganz überſichtlich. Aus den lebhaften Zwiſchenreden, die es begleiten, ergibt ſich deut⸗ lich daß man allenthalben den Wunſch hegt, den Beamten nicht Schließlich werden die Anträge des Hauptaus⸗ von der Regierung in Ausſicht geſtellten 71½ñ Millionen einfach als m igroßer Mehrheit gegen die Kommuniſten, ange⸗ nommen. 5 „Die Anträge zum Perſonglabbau werden dem Abbauausſchuß überwieſen und num ert ſich wieder der Saal. Ind vor Ker ahnlichen Korona wie vorhin erüörtert die ſozialen Anträge des Zentrums. engliche Sudanſotgen Wie die„mes“ aus Karkum berichtet, verurſuchten anti⸗ britiſche Kundgebungen in Omdurman und Kartum eine Das ͤ Ammur in Om Abg. Frau Teuſch die 2 um die Befürchtungen, daß es zu planmäzigen Plünderungen kom⸗ wen iönnte, zu beheden.. Maßigen Plunderungen don „ ELltlehtskonferenz der Ouſtaaten. „Die zweite Konferenz eutſchlands, Leztlands, Litauen 8 e tland ens und Eſthlands, über Fragen des Turchgangsverkehrs wird im Arguſt in Reval zuſammentreten. Roßland dürfte ſich, ebeaſo wie Riga, auch an der⸗ Revaler Konferenz nicht beteiligeeãern. In dem Rieſen⸗Antitruſt.Prozeß, den die amerikaniſche Re⸗ gierug geſtern vor den Bundesgerichten in Chicago anhängig ge⸗ macht hat, ſind 50 graße Petroleumgeſellſchafte n unter keinen Umſtänden durch die Aufrollung innernolitiſcher Vor überwiegend leeren Bänken begründete der Frankfurter Dazu die Ausrottung des Deutſchtums in der alten dvertrage zum Trotz. Daher die Ver folau ſind. Der polniſche Haß Von Dr. Brafkatt⸗Berlin Es gibt einen zwiefachen Haß: einen ſolchen des Zorns, der ſich gegen Unrecht. Quälerei und Marter empört. und einen feigen, nie⸗ deren Haß des ſchlechten Gewiſſens. Der Deutſche iſt im allgemeinen des Haſſes überhaupt nicht fähig: weder ſein germaniſcher Charafter noch ſein Chriſtentum befähigen ihn dazu. Wohl kann es Zeiten geben, in denen auch bei ihm durch unſägliche Peinjaung ein Gefühl erzeugt wird. das man mangels anderer Worte mit dem Ausdruck „Haß“ belegt: nie und nimmer aber war oder iſt er jenes unwürdi⸗ gen Haſſes fähig, den wir bei Völkern niederer Geſinnung ſo oft an⸗ treffen, heute wie früher namentlich bei Franzoſen und Polen. Gerade dieſe Nationen. die ſo gern mit ihrem Chriſtentum, mit Toleranz und Ritterlichkeit prunken, ſind in Wahrheit— dafür iſt ihr geſamter Ge⸗ ſchichtsverlauf Beweis— von einer Mentalität, bei der der Antichriſt Pate geſtanden hat. Ueber Frankreich an dieſer Stelle kein Wort: aber viel zu wenig wird leider in der deutſchen Oeffentlichkeit all das gewürdigt oder auch nur gekannt, was täglich und ſtündlich Deutſchland und das Deutſch⸗ tum von volniſcher Seite aus erfährt. Ja, wir wiſſen es und leugnen es nicht, daß Preußen vom Jahre 1772 bis 1918 Teile des früheren Königreichs Polen beſaß. Aber war das ein Verbrechen? Gehörten die Gebiete an der Weichſel nicht, ſolange es eine eurv⸗ päiſche Geſchichte aibt. der germaniſchen Raſſe zu? Die nach der ſogenannten Völkerwanderuna nur vorübergehend daraus verdrängt wurde, und zwar zum Teil durch eben jene Polen? Wurden die vor⸗ übergehend uns entfremdeten Gaue dann, nachdem das Deutſchtum ſich in völkiſchem Erwachen wiederfand, nicht ſofort zurückerworben, und zwar durchaus nicht rein gewaltſam. ſondern mit Hilfe der höde⸗ ren Kultur, nach der dieſe Gebiete und ihre Fürſten ſelbſt verlanaten? Hatte nicht Polen den Deutſchritterorden nach Pommerellen, hatte es nicht Jahrhunderte hindurch die Deutſchen aller Stämme als willkom⸗ mene Koloniſatoren zu ſich aerufen? Sind nicht alle„polniſchen Städte— von denen der Provinz Poſen zu ſchweigen, aber auch Warſchau, Krakau. Lembera uſw. deutſche Gründungen? Als das Weichſel⸗ und Wartheland an Deutſchland kam, da wurde nichts als ein altes Unrecht wieder autgemacht. da kehrte deutſcher Boden und deutſche Kultur zum Mutterland und Muttervolk wieder zurück. ein Vorgana. über den ſich das aus Räubereien aufgebaute, nein, zuſammengeſtückelte Großvolen ſchon aus Gerechtigkeitsempfin⸗ den nicht beklagen ſollte. Und was hat das Deutſchtum nicht nur im Mittelalter, was hat es auch im 18. und 19. Jahrhundert dem von ähm betreuten Polentum gebracht? Es hat für Ordnung und Recht⸗ lichkeit. für wirtſchaftlichen Aufſchwung und jealiche Kulturentwick⸗ luna geſorat: es hat aus den heruntergekommenen Pro⸗ vinzen in geradezu fauſtiſcher Arbeit blühendes Land ge⸗ ſchaffen. Was Jahrhunderte polniſcher Mißwirtſchaft verſäumt hat⸗ ten. ſo den Bau einer Waſſerſtraße zwiſchen Weichſel und Oder, das ſchuf Friedrich der Große in zwei Jahren: den Bromberger Kanal: was aber ſene Jahrhunderte zerſtörten, das ward neu aufgebaut, wie das aleiche Brombera. das als deutſche Stadt errichtet, unter eigener Verwaltung nach maadeburaiſchem Recht eine aroße Bedeutung ge⸗ wann. nach der Poloniſieruna lanaſam, doch unaufhaltſam zu einem Flecken mit einer Einwohnerſchaft von ſiebenhundert verwahrloſten Analphabeten herabſank, um dann unter vreußiſcher Flagge den Weg zur geiſtig und wirtſchaftlich gearündeten Höhe zu nehmen. Was die Kulturvolitik(erinnert ſei nur an die Aufhebung der Leibeigenſchaft), die Schulpolitik uſw. in den angeblich polniſchen Provinzen geleiſtet haben iſt ein Rubmesblatt des„militariſtiſchen“,„hakatiſtiſchen“ und »kreuzritterlichen“ Preußentums. Dieſes von den Polen verfolate und verketzerte Preußentum hat nicht nur die deutſche, nein, auch die volniſche Kultur jener Gebiete gefördert und hat für Erhaltung der volniſchen Sprache und Geſchichte geſorat, wie ſehr das von Hetzern und Fälſchern auch beſtritten wird. Keinem Polen, der auch nur leidlich loyal lebte, wurde ein Härchen gekrümmt, keiner wurde aus ſeiner Heimat ausgewieſen: zahlenmäßia wie nach Einkommen, Steuerkraft und ſogar landwirtſchaftlichem Areal nahm das Polen⸗ tum nicht ab. ſondern zu— und zum Schluß ſchuf das Blut deutſcher Soldgten die neupolniſche Freiheit, das neupolniſche Reich. auch gegen die In⸗ Die Die Polen wiſſen dies alles nur zu genau, auch wenn ſie es krampfhaft beſtreiten oder die geſchichtlichen Tatfachen in ihr Gegen⸗ teil umkehren. Sie wiſſen auch, daß das alte Preußen ſo tolerant war. daß es den dauernden Hochverrat beiſrielsweiſe der volniſchen Preſſe ſowie die polniſche Mohiliſierung in den Sokols uſw. ſchwei⸗ gend duldete. Die Polen wiſſen dies alles— aber ſie wiſſen auch das eine, daß Preußen wie Deutſchland niemals in die dau⸗ ernde Entfremdunag der ihnen nach menſchlichem und adtt⸗ lichem Recht aehörenden Lande an Weichſel und Warthe willigen kann und wird! 8 ., Das iſt die Quelle des feigen Haſſes: die Anaſt zes böſen Gewiſſens, die Furcht, ſa, die Vorausſicht, daß irgendeine pol⸗ niſche Generation einmal Rechenſchaft ablegen muß über das, was das volniſche Volk ſeit 1918 getan. So aibt es für dieſen Haß nur eins: die Austilauna des deutſchen Volkes überhaupt. 2 Oſtmark. ſowie die ſchikanöſe brutale, ſa. blutige Vehandlung der Minderheiten überhaunt. Daber die Abſchnürung der Bevölkerung mit ihren vie⸗ len familiären und wirtſchaftlichen Bezjehungen zum Reiche von die⸗ ſem. Daber die Zerſtörung des Schulweſens, dem Minderheitenſchutz⸗ na namentlich auch der deutſchen Katholkken, der Raub ihrer Kirchen, die Verban⸗ nuna itrer Geiſtlichen in irgendein Hinterland. wo ſie„unſchädlich“ üind. Daber die Liguidationen, die unſern Volksgenoſſen die Heimat ſtehlen. Daber die Fortnahme der Beſitzungen der Vater⸗ ländiſchen Frauenvereine, der Reichs⸗ und Kriegerwaiſenhäuſer, der Berufs⸗ und Svortvereine. wie des Poſener Ruderklubs Germania, deſſen ſämiliche Mitalieder aus volniſchen Staatsangehörigen beſte⸗ gewiſſe Erregung., Das Begräbnis„wo⸗ ben. Daber die milttärſſchen Rüſtungen durch die das waffen⸗ 148 e ven erne 7000 Perſonen„wurde dun An⸗ farrende Polen ſetzt ſäßrlich 150 000 Mann neuer ausgebildeler 5 710 FPonee er ghn Nule Nieder mit den Trupwen erzält. Daber die Bündniſſe mit Frankreich und verſchlte⸗ ndernt Laag lebe der Känig Fuadl“ wurden laut. Ver⸗ denen Oſtſtaaten. Daher der Ruf des Staatspräſidenten Woſcie⸗ jedene Perſonen ſind verhaftet worden. Die Behörden ſind die chowski auf der Poſener Meſſe zur Zurückaewinnuna der ehe⸗ Herren der Lag Regierung verbot weitere Verſammlungen, mals volniſchen. aber trotz Verſailles noch„unerlöſten“ Ge⸗ biete wozu der Pole. es iſt kein Scherz, aanz Deutſchland bis zur Oder. nein. über die Oder hinaus. womöalich bis zur Elbe verſteht. Daher die Forderung Zamoyskis, die Danziger Fragen als„aner⸗ volitiſche“ Anaelegenheit Polens zu behandeln. Daher das Verlaunen Kierskis. Trampezunskis und des Weſtmarkenvereins, den Minder⸗ heitenſchutzvertraa zu kündigen. obwohl er ein Teil des Verſaillor Vertrages iſt. Daber die von der nationaldemokratiſchen Preſſe de⸗ liebte Bezeichnung der Deutſchen ols geifernder an ihrer Keite zer⸗ render Tiere und des Deutſchtums als der hunderklöpfigen Hodre! Genua von dieſen Beiſpielen des wilden Haſſes, der aus Undank und böſem Gewiſſen, aus Furcht und— letzten Endes auch uneinge⸗ ſtandenem Reſrekt vor deutſcher Kraft geboren ſſt. Viel zu meni drinat von all den Aeußerungen dieſes Koſßeg in die dey PPP*Ü ³ Ä1ïṼ ⅛ ⁰ůůÜůnůmͥů*— ——————— ů ů ů— 2. Seite. Nr. 292 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) ————— Donnerstag, den 26. Juni 1924 lichkeit! Es ſollte kein Taa vergehen, an dem nicht unſere Preſſe die maßloſen Ungerechtigkeiten, die ſchnöden Rechtsbeugungen der Po⸗ len feſtnagelt! Wie hat der Pole, dem es weiß Gott in Deutſchland gut gina, geſchrien über irgendein angebliches Unrecht, das ihm da oder dort widerfahren ſein ſollte; wie hat er die Welt mit ſeinen fat⸗ ſchen Klageliedern erfüllt! Und wir ſchweigen ſchweigen viel zu ſehr. Gewiß, über den Ereianiſſen an Rhein und Ruhr. an. der Saar. in der Pfals ſind die Geſchehniſſe im Oſten vor den Augen der Oeffentlichkeit etwas zurückgedrängt: mit Unrecht. Wir dürfen die Oſtmarknichtvergeſſen wir dürfen auch den volniſchen Haß nicht veraeſſen ſondern müſſen ihn und ſeinen Vernichtungs⸗ willen als einen volitiſchen Faktor von arößter Bedeutung in ſegliche Arbeit an Staat und Volk einſtellen. Wir ſollten jenem Haß den deutſchen Lebenswillen. den Willen zur Volksaemeinſchaft den Wil⸗ len zur innerlichen Geſundung entgegenſetzen, aus der allein wieder Aufſtieg, neue Volksaröße und neue deutſche Zukunſt erblühen nen. Amerika und die Weltbefriedung (Funkſpruch⸗Ueberſeedienſt des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) ERNewyork, 26. Juni. Senator Walſh ſagte in einer Rede im demokratiſchen Konvent u..:„Es iſt nicht nötig, daß Amerika ſofort dem Völkerbund beitrete, aber wir müſſen den törichten Widerſtand gegen eine Weltbewegung auf⸗ geben, nur weil ſie in gewiſſer Weiſe zum Völkerbund in Be⸗ ziehung ſteht. Wir möchten uns vertrauensvoll darauf verlaſſen, daß die Politik unſerer Regierung ſich aktiv an jeder Bemühung boteiligt, die zur Wiedererrichtung der normaälen induſtriel⸗ len Tätigkeit in Europa und zur Wiederherſtellung eines fried⸗ lichen Zuſtandes ſührt. Vorausſetzung dieſer Beteiligung iſt, daß wir nicht in die Zwiſtigkeiten der Nationen, die dem Völker⸗ bund angehören, verwickelt werden“ Bei der Uebernahme des ſtändigen Vorſitzes. auf dem demokrgtiſchen Konvent ſagte Walſh, der Vorſitzender der vom Senat eingeſetzten Unterſuchungsgusſchüſſe war:„Das amerikaniſche Volk werde bei der kommenden Präſident⸗ ſchaftskampagne einer Prüfung vor der Welt unterwor⸗ ſen ſein. Die Frage ſei, ob das Volk ſich in die Gewalt einer augen⸗ blicklich die Regierung auzübenden Partei trotz der vom Senat auf⸗ gedeckten Skandale begeben wolle. Wegen der Gegenſätze inner⸗ halb ihrer eigenen Reihen habe die republikaniſche Partei dufgehört, eine Organiſation zu ſein, durch die die Regierungsgeſchäfte des Landes geführt werden könrten. Die Ehre und das Gedeihen des Landes erforderten die Rückkehr zu den Idealen Wilſons. Nus den beſetzten Gebieten Neue franzöſiſche Quälereien Die franzöſiſche Eiſenbahnregie hat ſoeben in Mainz 28 Inhabern von Wohnungen, die der deutſchen Eiſenbahnverwal⸗ tung gehören, dieſe Wohnungen für Ende Juli gekündigt mit er Abſicht, ſie Regiebeamten zu überlaſſen. In dieſen 28 Wah⸗ nungen wohnen teils aktive deutſche Eiſenbahner, die nicht bei der Regie tätig ſind, teils Ruhe⸗ und Wartegeldempfänger der deut⸗ ſchen Eiſenbahnverwaltung, teils Privatperſonen. Wie dieſe Fami⸗ lien bei der kataſtrophalen Wohnungsplage in Mainz untergebracht werden ſollen, iſt vorläufig noch nicht abzuſehen. 4 Immer wieder Paßvergehen Das franzöſiſche Militärpolizeigericht in Landau verurteilte geſtern nach dem„Landauer Angeiger“ den Kauf⸗ mann Alexander Oberſch, Mannheim, Mitglied des Jung⸗ deutſch⸗Ordens, der mit Ordensabzeichen und verbotenen Schrift⸗ ſtücken in Ludwigshafen angetroffen und verhaftet wurde, zu 45 Tagen Gefängnis und 150 Goldmark Strafe. Friedrich und Robert Wallig ſowie Jakob Igel, alle drei von Mittelbexbach und Karl Siegel von Jägerburg, vier Jugend⸗ liche im Alter von 15 bis 17 Jahren, unternahmen eine Reiſe auf der Regiebahn, ohne 15 eine Fahrkarte zu löſen, um nach Weſtfalen zu gelangen, und da ſie auch keine Ausweiſe hatten, erhielt jeder 13 Tage Gefängnis und Abſchub in die Heimat. Karl Kircher. Architekt in Heidelberg, der mit abgelau⸗ fenem Paß angetroffen wurde, erhielt 7 Tage Gefängnis und 50 Goldmark Strafe. Hugo Ifrael, Kaufmann in Mann⸗ heim, der den Bezirk Ludwigshafen überſchritt, bekam 10 Tage Gefängnis und 300 Goldmark Strafe. Wegen des gleichen Vergehens erhielt Joſef Schweige, Kaufmann in Weinheim, 15 Tage Gefängnis und Otto Seber, Schiffer in Faasein. 15 Tage Gefängnis, Alois Morano, in Mannheim, 20 Tage Gefängnis und Karl Betzler, Konditor in Mannheim, 80 Goldmark Strafe. Otto Weber, Buchhalter in Bremen, wurde im Beſitze eines falſchen Paſſes betroffen, weshulb er 20 Tage Ge⸗ fängnis erhielt. Heinrich Eichener, Lackſchreiber in Konſtanz, beſaß nur einen Reichspaß. Es wurde ihm eine Gefängnisſtrafe don 20 Tagen zudiktiert. Dann erhielten noch einige Perſonen wegen leberſchreitung von Warenpreiſen und 13 Angeklagte, welche ohne Ausweiſe betroffen wurden, Geldſtrafen von drei bis ſechs Goldmark. Die weitere Verhandlung betraf ausnahmslos Paßvergehen. Die Inſel der Unſichtbaren Roman von J. A. Cron Copyright by Auguſt Scherl G. m. b.., Berlin 1923 60 Machdruck verboten.) Er ſagte:„'s iſt nicht gerade ſchön hier, was? Haben früher draußen auf dem Hofe gegeſſen. Aber die verdammten Beſtien ſind ſo zudringlich, und man ſieht ſie nicht. Merkt immer erſt, daß ſie da ſind, wenn ſie ihre Schnauze in der Schüſſel haben.“ Das Eſſen war frugal: Irgendein gekochtes Fleiſch mit einem eigentümlichen Gemüſe. Pandanusfrüchte und Kokosnuß. Dazu Whiskn. Während ich den Whisky ſtark mit Waſſer verdünnte, trank er das ſcharfe Zeug, als wäre es blankes Waſſer. Ich war noch mit den Früchten beſchüftigt, als er aufſtand und wegging. Drel Türen hatte das Zimmer Durch die zu meiner Linken waren wir eingetreten, und er verſchwand durch die gegen⸗ überliegende. Bald darauf hörte ich das Knattern einer Funken⸗ ſtrecke. Dieſe Tür führte alſo ſcheinbar ins Laboratorium. Da er mich verlaſſen hatte, ohne mir zu ſagen, ob ich ihm fol⸗ gen ſolle, blieb ich ſitzen. Seß ungefähr eine halbe Stunde allein. Dann ſtand ich auf und trat zum Bücherregal. Eine merkwürdige Sammlung war das Neben einem um⸗ fangreichen amerikaniſchen Werk über die Ergebniſſe der For⸗ ſchungen Rutherfords und Moſelys Gautiers Mademoiſelle de Mau⸗ pin. Zwiſchen Berichten der Deutſchen Chemiſchen Geſellſchaft aus dem vorigen Jahrhundert Bände von Poe, Oscar Wilde. Becquerels „Résumé de Lhistoire de'electricite“ neben den„Crimes de Pamour“ des Marquis de Sade. Ziemlich alle Wiſſenſchaften waren hier neben ſchöner Literatur vertreten, doch herrſchten Werke phy⸗ ſikaliſchen und chemiſchen Inhaltes vor. Ich zog Gautiers herrliches Werk hervor, ſchlug es wahllos auf. Die bezaubernde Geſtalt der Roſalinde beſchwor die Erinnerung an die ferne Gellebte herauf, von der ich getrennt worden war, bevor ich das Glück der Vereinigung zu faſſen vermocht hatte. Melaicho⸗ liſch geworden, lleß ich das Buch ſinken. Die Seiten ſchnellten zurück. Da war dieſer Dunby wieder. Auf dem Titelblatt ſtand es. Gideon Dunby. Und darunter ſtand in kleiner, zierlicher Schriſt: Ein Verlorener. Ich ſann. Dunby und der Puma. Das merk⸗ würdige Lachen des Merkwürdigen, als er von Dunbys Tode ſprach, ſein ſichtliches Erſchrecken, als er— wohl unbeabſichtigt— den Puma Die verlängerung der Micumverträge Warum lehnt Paris ab? EVerlin, 26. Juni.(Von unſerm Berliner Büro,) Die Ableh⸗ nung der Pariſer amtlichen Stellen, mit der deutſchen Regierung in direkte Verhandlungen über die Verlängerung der Micumperträge zu trelen, hat, wie wir hören, in Berlin den denkbar ſchlechteſten Eindruck gemacht. Man kann ſich hier die ſchroff ablehnende Haltung der franzöſiſchen Regierung nur ſo deuten, daß in Paris wieder die Kräfte an Einfluß gewonnen haben, denen daran gelegen iſt, die aufgrund des Sachverſtändigen⸗ gutachtens eingeleitete Verſtändigungsaktioen zu ſabo⸗ tieren. Als ſ. Zt. der deutſche Geſchäftsträger in Paris vorſchlug, über die Micumverträge von Regierung zu Regierung zu verhandeln, hat man in Paris durchaus Neigung empfunden, auf dieſen Vor⸗ ſchlag einzugehen und man hat die Aufnahme ſolcher Verhandlungen nach der Rückkehr Herriots von deſſen diplomatiſcher Reiſe in Aus⸗ ſicht geſtellt. Es iſt völlig unverſtändlich, weshalb die franzöſiſche Regierung das deutſche Anerbieten, ſich an der Finanzie⸗ rung der Micumperträge zu beteiligen, zurückgewieſen hat. Auf dieſe Weiſe iſt auch die Anregung, die während der Sachver⸗ ſtändigenberatungen in Berlin gegeben wurde und dahin ging, daß 200 Millionen, die durch die Eiſenbahn aufzubringen wären, irgend wie zur Finanzierung der Micumlaſten mit herangezogen werden ſollten, vereitelt worden. Die franzöſiſche Regierung beharrt auf ihrem Standpunkt, wonach die Verhandlungen zwiſchen der b6er Kommiſſion und der Micum ſtattzufinden hätten. Damit bleibt die Entſcheibung privaten Intereſſengruppen überlaſſen, deren Kompetenzen beſchränkt ſind. Es iſt klar, daß unter ſolchen Umſtänden die Möglichkeit, die ſich bei Verhandlungen zwiſchen den Regierungen direkt ergeben hätten, nicht ausgeſchöpft werden können. Im deutſchen Berg⸗ bau ſind die Widerſtände gegen eine abermalige Uebernahme der Laſten aus den Micumverträgen im bisherigen Umfange von Tag zu Tag im Wachſen, ſo daß ſelbſt, wenn die 6er Kommiſſion ſich wie⸗ derum dem Zwang fügen ſollte, die praktiſche Durchfüh⸗ rung der Lieferung in Frage geſtellt iſt. Man hat Anlaß zu der Befürchtung, daß die intranſigente Haltung der franzöſiſchen Regie⸗ rung in dieſer für uns überaus wichtigen Frage zu Geſamtverhand⸗ lungen um das Dawesgutachtenäernſtlich ge fährden kann. Um einen weiteren Monat verlängert Die„Kölniſche Zeitung“ berichtet aus Bochum, daß das zwi⸗ ſchen der Induſtrie und der Handelskammer Bochum und der Micum beſtehende Abkommen vom 23. März 1924, das im be⸗ ſetzten Gebiet den ſüdlich der Ruhr gelegenen Werken gewiſſe Zoll⸗ erleichterungen gewährt, um einen weiteren Monat bis 15. Juli verlängert wurde. die Lage in der pfalz Ein neuer Bankraub der Franzoſen Bei der Reichsbank⸗Filiale in Speyer ſind, wie jetzt erſt bekannt wird. im Anfana des Monats 1 964.20 Goldmark von der franzöſiſchen Beſatzunasmacht beſchlaanahmt worden. Als Grund für die Beſchlaanahmung wird angegeben. daß das Reich eine Forderung des Möbelhändlers Käppler in Speyer für Möbel, die von der Möbelhandlung für Angeſtellte der franzöſi⸗ ſchen Eiſenbahnreaie geliefert worden ſind. nicht bezahlt habe. Die Forderuna des Käppler iſt im Feſtſtellungsverfahren auf Beſchwerde des Verkreters der Reichsintereſſen vom Reichswirtſchafts⸗ derichtabgewieſen worden. weil nach der Sachlage anzuneh⸗ men war, daß die Lieferung der Möbel an die Angeſtellten der fran⸗ — Regie durch den Möbelhändler Käppler freiwillia er⸗ lat iſt. Dieſer hat nach Ablehnung ſeiner Forderuna einen Befehl der franzöſiſchen Beſatzunasmacht an die Reichsvermögens⸗ ſtelle erwirkt, daß dieſe die vom Reichswirtſchaftsgericht abge⸗ lehnte Forderuna bezahlen ſolle. Von der Reichsvermögensſtelle wurde der Präſident der franzöſiſchen Wohnungskommiſſion davon verſtändiat. daß Käppler nach Abſchluß des Feſtſtellungsverfahrens nach deutſchen Geſezen keinen Anſpruch mehr geltend machen könnte. Daraufhin erfolate die Beſchlagnahmuna der von Käppler geforderten Summe in Höhe von 1 964.20 Goldmark bei der Reichsbanknebenſtelle in Speyer. Diele neue Beſchlaanahmunga widerſpricht auch dem Inter⸗ alliierten Beſakunasrecht, denn obaleich ſich die Beſatzunas⸗ macht im Hinblick auf die Ordonnanz 69 und 198 der Rheinland⸗ kommiſſion ein Recht zur Beſchlaanabme von Geldern aus öffent⸗ lichen deutſchen Kaſſen des beſetzten Gebieteszuſpricht. wenn das Reich Requifitionsleiſtungen nicht vergütet, ſo entbehrt doch dieſe Be⸗ ſchlaanahme jeder Rechtsarundlaae, weil der franzöſiſchen Beſatzunasmacht für Angeſtellse der franzöſiſchen Eiſenbahnreaie we⸗ der durch das Rheinlandabkommen noch durch irgend eine andere Vereinbarung ein Reqauiſitionsrecht zuſteht. Derartige militäriſche Maßnahmen der franzöſiſchen Beſatzunasmacht ſind natürlich nicht geeianet.„die Befriedung zu erleichtern“, um einen Ausdruq Herriots in ſeiner jünaſten Entwaffnungsnote zu gebrauchen und die Bevölkeruna der Pfalz von der Aufrichtiakeit des neuen franzo⸗ ſiſchen Kurſes in Frankreich zu überzeugen. Eine verurteilte Fußballmannſchaft Von demfransöliſchen Gericht in Kalzerslautern iſt di⸗ erſte Manmſchaft des Stuttgart⸗Feuerbacher Sport. vereins. die am Pfinaſtmontag aus dem Saargebiet, wo ſie Pfinaſtſonntag an einem Fufdballſpiel teilgenommen hatte. zur Tell nahme an einem Fußballſpiel nach Zweibrücken einreiſte und dort 1. der Ankunft ſofort von franzöfiſchen Gendarmen verhaftet wo⸗ den iſt, weil ſte keine Einreiſeerlaubnis für die Pfals belaßen. zehn Tagen Gefänanis verurteilt worden. Die Strafe ain als durch die Unterfuchunashaft verbüßt. Da die Mannſchaft jedon ſeit Pfinaſtſonntag in franzöſiſcher Haft war ſo befand ſie ſich lar aer in dem franzöſiſchen Gefänanis. als die Strafe nach dem Urte betraat. Erlaubte Rückkehr n je Ausweifuna des erſten Vorſitzenden des vfälziſche Krelstages, des Oberbürgermeiſters Strobel von Pirmaſens, nach einer Meldunag der„Neuen Pfälsiſchen Landeszeitung“ aus Pir⸗ maſens von der Interalltierten Rheinlondkommiſſion wieder 3u. rückgenommen worden. Oberbürgermeiſter Skrobel war ki nach Beainn des vaſſiven Widerſtandes von den Franzoſen verhafte worden weil er ſich oflichtgemäß geweigert hat einen franzöſiſchen Befehl auszuführen. Er wurde zu einer längeren Gefänani?“ ſtrafe vom franzöſiſchen Krieasgericht in Landau verurteilt, na Veendiaung des paſſiven Widerſtandes zwar auf freien Fuß geſetz. aber ausgewieſen und über den Rhein abaeſchoben. 0 Cetzte Meloͤungen Beſuch des deutſchen Botſchafters bei Herriot? Paris, 26. Jun Der Berlimer Berichterſtatter des„Man glaubt verſichern zu können, daß der deutſche Votſchafter in 75 heute bei Herriot vorſprechen werde, um von ihm Aufklärung über die Ruhrräumung, die Wiederherſtellung der deutſchen Souverämict geſumten beſetzten Gebiet und über die Wiederherſtellung der deub ſchen Verwaltungshoheit bei den Eiſenbahnen zu erhalten. Orientfragen im Oberhaus Im Oberhauſe fand geſtern eine Ausſprache über die a litik der Regierung gegenüber Aeaypten. dem Sudan 810 Meſopotamien ſtatt. Lord Grey drückte ſein Bedauen. darüber aus, daß nach Mitteilung von Perſonen. die Aeaupten in de, letzten Zeit beſucht haben faſt das geſamte von Lord Cromer richtete Verwaltunaswerk verſchwunden ſei oder verſchwinde. ſaate, eine weit beſſere Regelung wäre für Enaland und Neaune, erzielt worden. wenn der Bericht der Milnerkommiſſion befolgt wor den wäre. Dieſe Gelegenheit ſei jedoch vorbei. Lord Grey dann weiter, der Suezkanal ſei ein internationaler Waſſern und er hoffe, daß es bei den kommenden Verhandlungen mit— äauptiſchen Premierminiſter dieſem vollkommen klar gemacht werbe, daß das Recht, ihn zu ſchützen und zu verwalten. nicht auf die dan, tiſche Reaierung übergehen werde. Lord Grey kritiſierte ſodann gegenüber Meſopotamien verfolate Politik und ſaate:„Angenommen, man müſſe Moſſul verteidiaen. wo würden dieſe Streitkräfte ille Baſis haben und wieviel Truppen würde man brauchen. eine derak tiae Stellung aegen einen Anariff zu verteidigen?“ 7 Lord Parmoor. der nach Gren ſprach. erklärte mit aller 55 ſtimmtheit, daß die britiſche Reaieruna den Sudan nicht aufaebe, werde und daß ſie ihre Verpflichtungen anerkenne. die ſie gegenübe den Sudaneſen eingegangen ſei. Dieſe Verpflichtungen ſeien deror tia. daß die Regierung ſich ihnen nicht entziehen könne, ohne einen ſehr ernſten Preſtigeverluſt zu erleiden.* Neuer Tarifvertrag bei der Reichspoſt Die Verhandlungen mit den wirtſchaftlichen Organiſationen 50 Arbefter n Bereice der deutſchen Re1c0 polt ünd den Abſchluß des neuen Lohntarifs beendet Es wurde neuer Lohntarif getätigt, der bis 31. Auguſt 1924 Güttigkeit hat 1 mit Monatsfriſt gekündigt werden kann. Die Lohnhöhe entſe 15 den Sätzen, die durch Beſchluß des Reichskabinetts für die Eiſe, bahnarbeiter feſtgelegt wurden. Außerdem wurden die Ortslohn zulagen den Löhnen der vergleichbaren Induſtriearbeiter angepal Die Ariſe im Ruhrbergbau die Bergwertsbeſtzer ſtehen betanntüch auf dem Standpa daß die Stillegung der beſonders von den finanziellen Schwie keiten betroffenen Magerkohlenzechen am füdlichen Jg. des Ruhrreviers nur vermieden werden kan, wenn die für legſchaft ſich mit einer Ermäßiguna des Tariflohne? 15 dieſe Jechen, der auch vor dem Kriege ſtets geringer war ale ſch die übrigen Zechen, einverſtanden erklären. Geſtern befabten, 96. die Bezirksarbeitsgemeinſchaft für den Au em mit deler Fad⸗ Die Bergarbeiterverbände beharren auf ihrem bisherigen unkt, daß eine Erweiterung dee Kreiſes der abzug m⸗ en und eine Erhöhung der Lohnabzüge untragbar wäre. ⸗ mehr wird es Sache des N vorgeſchlagenen Schte de fahrens ſein, zu prüfen, ob das unter den getzigen Taribenh ungen unmittelbar bevorſtehende Erliegen zahlreicher Zechen. n letzter Stunde abgewendet werden kann. erwähnte. Und hier dieſe Bemerkung, die wie eine Ahnungsäußeruig künftigen Unheils anmutete. Ich mußte das ergründen. Mit dem Buche in der Hand trat ich zur Tür des Laboratoriums. Klopfte. Nochmals. Da niemand antwortete, trat ich ein. Ein ziemlich heller Raum war das. Gegenüber der Tür ein abſonderliches Geſtell. Auf einem Sockel von Glas zwei aufrecht⸗ ſtehende, mannshohe Metallplatten, die an den einander zugekehrten Flächen mit zahlloſen feinen Spitzen verſehen waren Wie irgendein mittelalterliches Folterinſtrument ſah das aus Daneben ein Schalt⸗ brett mit allerlei Meßinſtrumenten und zwei Schalthebeln. Zwei rieſige Trans formatorſpulen in Verbindung mit einem ebenſo mon · ſtröſen Apparate; der eine Art Funkeninduktor vorzuſtellen ſchien, nahmen nahezu ein Viertel des Raumes ein. Einige Glasſchrünke mit Chemikalien'd ein primitiver Operationstiſch an der Seiten⸗ wand. Rechts eine offene Tür. Neben mir raſchelte eiwas. Zwei große Käfige ſtanden da. Schienen leer. Daß trotzdem etwas Lebendes darinnen war, konnte mich nicht mehr überraſchen. Eben wollte ich mich räuſpern, als er in der offenen Tür zum Nebenraume erſchien. Sein Geſicht verzerrte ſich.„Scheren Sie ſich hinaus, Sie, ſofork gehen Sie zum Teufel, oder.. Mit geballten Fäuſten kam er. 45 Ich konnte doch nicht ahnen Er:„Sie haben gar nichts zu ahnen! Zu gehorchen haben Siel Hier bin i ch der Herr!“ Der Stolz meiner Abſtammung zwang mich, aufzubegehren. „Ich ſcheine Sie mißverſtanden zu haben! Herr! Sie haben mich als Schiffprüchigen aufgenommen, und das danke ich Ihnen. Aber ich kann Sie nicht als meinen Herrn anerkennen.— Sollten Sie dieſe Ihre geäußerte Meinung beibehalten, ſo werde ich mit meinem Boote wieder auf See gehen und hoffe Er hatte mir bewegungslos zugehört. Jetzt fiel er mir grinſend ins Wort:„Ihr Bodt? Hat ſich was mit Ihrem Boote. Werden ſchon tauchen müſſen danach. Das liegt ſchon ſeit vier Wochen oder ſo auf dem Grunde, Ihr Bodt. Möchte Ihnen ſo paſſen, hinfahren und dann ſchwätzen, was? Nein, mein Lieber, und wenn Sie Ihr verdammtes Gewinſel nicht laſſen, dann könnt's paſſieren, daß Sie mit Dunhy Kameradſchaft n Wieder dieſer Dunby. Und wieder brach er ab, als er merkte, sCben bieſes Dunben weßen komme ic. Um Ste zu ffabe was das heißt Er br. das Buch, wurde verlegen. Einige Augenblicke— er auf die Schrift. Dann ſagte er, plötzlich wieder ruhig gewo n „Weiß nicht, was das heißen ſoll. Er war immer ſo ein eigezun liches, kleines Bieſt, der Dunby. Iſt am Fieber geſtorven. nicht Iynen ſein Grab draußen zeigen, wenn der verdammte Puma da wäre. iſt ja auch egal.— Wiſſen Sie, müſſen s. Dne übelnehmen, daß ich etwas heftig wurde. Ich bin diemlich ner Er dieſe Jeit. Werde Ihnen das alles zelgen, bis ich Jeit habe cht lächelte liebenswürdig.„Lieben Sie, zu fiſchen? Auf der enß⸗ liegen Angelruten und die Würmerbüchſe. Kann's Ihnen nur fehlen. Großartiger Sport da zu haben.“ führte Er drüngte mich zur Tür, ſchob mich mehr, als er mich ſun bis zu dem Gange, der zum Hafen führte und verließ mich. Brand. gerub Das Angeln machte mir keinen Spaß. Fiſche gab es eaichen Aber es waren lauzer Arten, die ich nicht kannte, mit ablon ſh d. Formen. Ich warf die armen Tiere wieder ins Waſſer und urde wie ſie haſtig wieder ins Waſer ſchwammen. Sclebnen den mir das zu langweilig, und ich ging ins Haus zurück. N Gautter wieder vor und las. e u Dann kam er. Brachte eine Büchſe irgendeiner er Weln. Er ſchien ſehr aufgeräumt, ſcherzte über meine 5 05 wenn und lachte ſein greiſenhaft meckerndes Lachen. Aber ane ſemtgen ich ihm mein Geſicht unvermutet zuwandte, ſah ich auf dem einen lauernden Ausdruck Ich ging früh zu Bett. erlangte 65. Am nächſten Morgen ſchon mußte ich arbeiten. Er verie fiſchen. Mit einem langen Käſcher von Vord der Jacht aus Seegurken ſle ſo Das war das Gemülſe, welches mir beim erſten Maſſen de. merkwürdig ſchien. Das appetitlich ausſehende Zeug war in e mich Rachher gab er mir ein getztetes Kaninchen und füßt große⸗ zur Küche. Hinter dem Anbau mit dem Glasdache war 0 0 ſchll⸗ Stuck Landes eingefriedet. Eine Art Gras wuchs da, 90 det arlige Halme. Sein geſpenſtiſches Vieh ſchien hier du mene en en, als wir ankamen, hub ein wahres Konzert von Kerten In einer Art Holzkabine ſtand ein elektriſcher Kochher 105 bibele Pfannen und Töpfe aus gelblichem, ſchlierigem Glaſe u Er zeige Meſſer und Löffel bicdeten die Ausſtattung der Küche. 110 9 mür noch eine geſaßte Quelle, wo ich das Waſſer zu holen hüles e dann ins Kaus. ron e eee e— 14 nd e daß er dieſen Namen genannt hätte. Der Zweck meines Kommens fiel mir ein. Ich hielt ihm das Buch hin,. e l SSSSSe NSSSgrgggg8ZSg.g. WnrSesss 9828 ——2——— e080 füeeder Diener nach Frankreich Hagegen im Glauben, der damali Donnerstag. den 28. zuni 192⁴ Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seife. Nr. 292 Die Tragödie des SGeneral Janin, der frühere Führer der franzöſiſchen Miſſion in Sibirien, hat ſeiner Zeit bei ſeiner Rückkehr aus Rußland die ein⸗ geäſcherten Ueberreſte der ruſſiſchen Zarenfamilie mit nach Frank⸗ reich gebracht. Erſt jetzt berichtete General Janin im„Matin“ Nähe⸗ kest„Mir wurde die ſchwierige Aufgabe, die Reſte des Kaiſers Niko⸗ laus II., der Kaiſerin, des Zarewitſch, der jungen Großfürſtinnen u bringen, um ſie dem Groß⸗ en Nikolaus zu übergeben. Dieſe ſterblichen Ueberreſte konnten ücht mehr von einander geſondert werden. Zu erkennen iſt noch der Fi 3, den die Sachverſtändigen für einen Finger der Kaiſerin en, da es der manikürte Finger einer elten Dame iſt. Ferner ſind vorhanden verkohlte Edelſteine, Ueberreſte von verbrannten Keidern, die Gürtelſchnalle des Zarewitſch, Uniformknöpfe, mehrere Heiligenbilder und ein kleiner Klumpen Menſchenfett. Die Liſte der vorhandenen Gegenſtände und Aſchenteile umfaßt 131 Nummern. Die befinden ſich in einem einfachen Schrein, der wieder in einem ufachen Koffer ſteht. Das iſt das Grab der ruſſiſchen Kaiſer⸗ denlee⸗ Was weiß man über das Lebensende des Zaren? Aus aem Bericht des Unterſuchungsrichters Sokbloff und aus dem Buche Gillards, des einſtigen Lehrers des Jarewitſch, das unter dem Titel: 5— tragique de 50 ſchon 2 5 Jahren bei ot in Paris erſchienen iſt, wiſſen wir über das Ende der und die Schreckenstat, die am 17. Juli 1918 In Ipatjefſſchen Hauſe zu Jekaterinburg ſich zutrug, folgendes: Zar Nikolaus dankte am 15. März 1917 unter dem Drucke der Kereftskiſchen Regierung ab. Am 22. März wurde er mit der Zarin Zerhaftet und nach Zarskoje Selo verbracht, wo er in ſeinem Palais ſteeng bewacht wurde. Der Oberſt Kobylinski, der Kommandant der Schloßwache, behandelte die Gefangenen reſpektvoll. Die Soldaten Aiar machken aus ihrer feindſeligen Haltung kein Hehl. Mit der kaiſer⸗ ſchen Famtlie— im ganzen ſieben Perſonen— waren unzertrenn⸗ 1 die Hofdame Gräfin Hendrikoff, der Erzieher des Jarrwitſch, ein Ichweizer namens Gillard, der Verfaſſer des genannten Buches, ein Engländer Gibbs, der Matroſe Nogorny, der den kränklichen Zare⸗ witſch behütete und auf den Armen trug u. a. Ende März erſchien inm Schloſſe ein Offizier, der den Befehl des Petersburger Soldaten⸗ rates überbrachte, die Gefangenen nach der Peter⸗Pauls⸗Feſtunzg zu verbringen. Kobylinskſ widerſetzte ſich. Um den Zaren vor der tder Soldaten in Sicherheit zu bringen, beſchloß Kerensky, ihn zumt ſeiner Umgebung nach Tobolsk in Sibirien zu verbannen. Am 14. Auguſt frafen die Gefangenen— elwa 40 Perſonen— in Tobolst ein unter Bewachung einer Eskorde, die aus ihnen wohl⸗ ppöllend geſinnten Soldaten beſtand. Dort übernahmen zwei Revo⸗ didnäre die Oberaufſicht. Die Wache wurde bald durch rüdere Ele⸗ mente erſetzt. Die Unterhaltungsgelder wurden den Gefangenen Atzogen. Die Lieferanten weigerten ſich, ihnen Lebensmittel auf Kredit zu liefern. Die meiſten Bedienſteten wurden entlaſſen. Im Februar 1918 beſtimmte Moskau, daß die Gefangenen ſich auf eigene Iſten zu verpflegen hätten. Die Mittel dazu konnten ſie nur aus dem Verkauf ihrer Juwelen herausſchlagen. Das Leben war troſtlos, aber erträglich. Man durfte nicht aus⸗ Mben. Es wurde geleſen und muſiziert. Im April 1918 traf aus ogkau ein Abgeordneter der kauer Regierung ein, namens Juko wleff. Er übernahm die Uleberwachung und ordnete die rführung an einen unbekannten Ort. Der Zar erhob Einſpruch daß man ihn nach Moskau zurückbringen molle, um ſeine Unterſchrift unter den ihm verhaßten 3 don Breſt⸗Litowsk zu ſetzen. Doch gab er den Widerſtand auf, unter der Bedingung, daß man ihn don ſeiner Gemahlin und dem kranken Sohn Alepei ler litt an lebensgefährlicher Krankheit, Hämophilie: er war„Blüter“) nicht trennen werde. Am 26. April beſtiegen ſie den Zug, der ſie weſtwärts nach Tjumen bringen ſollfe. Kaum waren ſie dort angelangt, als die Nachricht kam, daß ſich der Sol⸗ datenrat von Jekaterinburg mit Gewalt der Durchreiſe der kaſfer⸗ lichen Familie widerſetzen werde. Die Noll,e dſe jener Jakowleff in allen dieſen Manövern geſpielt hat, iſt nicht aufgeklärt. Es iſt Röglich, daß er eine geheime Miſſon gehabt hat, die Zaren⸗ fe ge e d mördeie Graf Mird ach ſich ane Nate gub, die Nettung an ver⸗ bercklichen. Doch ſcheiddte diele Abſicht Velewieffe am Widerſtande 45 e N ateri n einem für ſie ivatl Kaufmanns Ipaf Aunter ſtrengſter chung zur 9—5 ſer beginnt der letzte Akt der Tragödie. Die Kinder werden von To⸗ bolsk hierhergeſchafft. Ein zwelfacher hoher Bretterzaun wird ums 2u A8 Bolſchzwiſten übernehmen den grauſam durchgeführ⸗ ten Wachdienſt unter Anführung von zwei rüden Geſellen Awdejeff S er e e oldaten n an der m d griffen mit drecki a n. Es wurden in Gege 1 Der Zar und die Zarin wurden gerichteten ſe des den Speiſen. nwart der fürſtinnen die obſzönſten Lieder geſungen und die obſzönſten Ding⸗ an die Wand gemalt. 2 Im Juli 1918 übernahm ein gewiſſer Jurowsky, ein Moskauer Delegierter, an der Spitze einer bolſchewiſthchen Tſchechoſlowaken⸗ K0 ie die Oberaufſicht. Hinter ihm ſtand die bolſchewiſtiſche Jentrale Moskaus, Swerdloff, Präfidenf der Tſcheka, Goloſchtſchokin und Belohorodoff, das Haupt des Uralſchen Sowjets. In der Luft lag das Vorgefühl einer graufigen Kataſtrophe, dem ſich duch die Gefangenen nicht mehr entziehen konnten. Der Pope Stow⸗ Feen dee, e de 8 n Hauſes e, ſchi de Sti g. e ages er⸗ lend Während bis dahin die Zarenfamilie ſich am gottesdienſtlichen Geſang lebhaft beteiligt hatte, herrſchte diesmal be⸗ der Taubſtumme und der Kakadu 5 8 Von Otto te filoot(München) „Täglich kam er durch den Tierpark. Ihn kümmerte nicht Regen, noch Schnee, er mußte 4— Runde machen bei den Tieren. Zu ihm, der der Sprache und des Gehörs beraubt, fanden die Geheim⸗ niſſe dieſer Geſchöpfe auf beſonders bunten und krauſen Wegen; Are Sprache, die die Hörenden verwirrte, erlauſchte er mit innerem ,aber anders als ſie und— ohne einen Verſuch zur Deutung.— ſtumm gedeutet. Er ſah den Bären, den Löwen, Elefant, Nashorn, Luchs, das Flügelſchlagen der Adler, der Fiſchotter herrliche Taucherkunſt, den Hirſch den Affen, das Keuen ige Flurren und Girren von Vögeln. Im See ſtanden roſenleuchtende Flamingos, Schwärme von Enten khoben ſich, braun wie Blätter des Herbſtes, hinweg gewirbelt, bis ſe, waſſerſchlagend, umſchimmert von Schaum, wieder einfielen in 425, aufteſchreckte Flut. Einige Pögel teugen Purdur mihſtiſcher könige, andere die grünen, laubigen Klänge wandernder Schal⸗ Meien, alle aber ſprachen mit Zungen eines Wektalls, das er nie erhorcht, zauberhaft ſtarke und farbige Zungen, die ſeine Sehnſucht Linbaute in ſeine Bruſt, in denen er nun mit ſich und anderen ſbrach und träumte. Da löſten ſich Feſſeln, Rätſel wurden ſchwe⸗ bend und leicht. Keine Schranke trennte ihn von Weſen, von denen er nur geſchleden war durch einen Laut: Menſch, den er nie gehört; ſie aber waren voll ſchwebeſüßer, ſingefreudiger Kraft, ſie gaben, ſie ſchenkten ihm in gehorſamer Fülle, ohne mitleidiges Flüſtern, ganz ohelt nd Stolg, wie das Korn der ſchaukelnden Aehre fällt, bald ihre Reife erkannt und begehrt. gar Ein Tier aber vor allen andern, bewegte ihn geuberbaft: Der Actadu. Im Sommer horſtete er unter den Alazienbäumen der Ales auf ſeiner Stange, im Herbſt und Winter beſchirmte ibn dae Flashaus, deſſen Scheiben die Kraft des wandernden Lichtes auf In niederſpiegeln ließzen. Es gab Tage wo der Stumme flüqhtig serlangenden Fußes zu ihm ellte, andere aber, wo iön eine Furcht. janfaſt Zorn beſchlich ſein zartes, fröhliches Weiß durch die Büſch⸗ auschlen zu ſehen. wie in wirrem Drang, auf dieſen. daf jenen Wegen, bis er doch endlich wieder vor dem Vogel ſtand, ihn von ſeinem Sitz berab ſeine ſcharfen, vermeſſenen Augen auf ſch richtete und das Gold ſeiner Haube, nornenhaft und überlegen immernd ſträubte. Wenn der Taubſtumme ſo vor dieſem Tier verweilte,— vergaz „was ihn mit Leide ſchlug und anderes, ertränkt und erfiickt im Sts, dennoch aber unvergeßbar, ſtieg gütig auf vor ihm. Gin Adoß der ihm geſchenkt,— dunkle Roſen, traurig blaſſe Narziſſen da er doch längſt verdorrt, duftend und leuchtend im glas⸗ en Spiegel des Vogelauges, der Blick eines Mädchens, de Hauſes Romanoff drückende Stille. Keiner ſang mit. Bei den Worten aber:„Die Seelen der Abgeſchiedenen mögen in Frieden bei den Heiligen ruhen“ beugten alle ſtumm das Knie. Am 17. Juli in der Nacht auf den 18 erfolgte das Schrecklichſte. Mehrere Zeugen, darunter ein Rot⸗ gardiſt Medwedjeff, der ſpäter in Perm verhaftet wurde und der Unter den Mördern war, haben folgendes ausgeſaat: Vor der Hin⸗ richtung wurden alle Wachtpoſten entwaffnet; nur ſieben Letten und vier Tſchechoflowaken wurden mit Karabinern in den Souter⸗ rainraum geführt, wohin man alle Gefangenen brachte(Gillard hatte die Zarenfamilie ſchon verlaſſen), die man brutal aus den Betten geholt hatte. Es kamen der ZJar mit dem Zarewitſch auf dem Arm, die Zarin, die vier Großfürſtinnen. der Leibarzt Botkin und drei treue Vediente. Der kleine Zarewitſch wurde auf einen Stuhl geſetzt. Der Kommandant las einen Befehl vor und wechſelte einige Worte mit dem Zaren. Gleich darauf fielen etliche Salven undalle fielen um. Ein Zeuge erzählt:„Nach der erſten Salve hörte ich Frauenſchreie. Als erſter fiel der Zar, dann der Zarewitſch. Die Kammerjungſer Demidoff ſuchte Rettung hinter dem Kopfkiſſen, das ſie in der Hand hatte.“ Memwedjeff ſagte aus:„Als alle ſchon regungslos tot dalagen, ſtöhnte noch der Zarewitſch leiſe. Der Kom⸗ mandant feuerte noch 2 Schüſſe auf ihn los, bis er verſtummte.“ Es war kurz nach Mitternacht. Zwei Stunden ſpäter fuhr ein Laſtauto vorm Hauſe vor und dann durch die Stadt nach dem nahen Wald weg. In einer Waldlichtung nicht weit vom Dorf Koptjaki be⸗ fand ſich ein halbverſchütteter verlaſſener Bergwerksſchacht, der ſog. Schacht„der vier Brüder“. Hier hielt der Kraftwagen. Die Bauern von Koptjaki, die in aller Frühe zur Feldarbeit gingen, wurden von einer Wachtpoſtenkette zurückgeſagt. Die Leichen der Ermordeten wurden anſcheinend in der nächſten Nähe des Schachtes ver⸗ brannt. Ich Schachte ſelbſt fand der ſpäter mit der Unterſuchung vom General Koltſchak betraute Richter Sokoloff verſchiedene un⸗ heimliche Aſchenreſte und verkohlte Gegenſtände, wie Korſettknöpfe und Spangen, Militärknöpfe, Edelſteine, Kleiderfetzen und das Ge⸗ rippe eines Hündchens der Großfürſtin Anaſtoſia. Auch menſchliche Skelett⸗Teile in arg verkohltem und zerhacktem Zuſtande fanden ſich dort vor. Nachträglich wurde auch der Drogiſt ermittelt, der auf Befehl des Kommandanten 190 Kilo Schwefelſäure und Benzin ge⸗ liefert hatte. Die Leichen müſſen zerſtückelt. mit Schwefel⸗ ſäure übergoſſen und mit Benzin verbrannt worden ſein. Auf dem Boden fanden ſich noch Reſte von großen Aſchenhaufen. Am ſelben Abend noch hat der Präſident des Uralchen Soldatenrats Beloborodoff dem Cheff der Tſcheka nach Moskau telegraphiert(die Fetzſen des Telegramms und die Chiffre wurden nachträglich ge⸗ funden), daß die ganze Famile umgegebracht ſei. Offziell ſollte es heißen, daß alle während der militäriſchen Räumung Jeka⸗ terinburgs umgekommen ſeien. Jekaterinburg wurde aber erſt am 25. Juli vor den Koltſchakſchen Truppen durch die Bolſchewiſten geräumt, als Moskau ſchon offiziell den Tod des Zaren verkündet hatte. Der Unterſuchungsrichter Sokoloff meint, daß dieſe beſtialiſche Hinrichtung nicht etwa aus der Furcht der lokalen Sopfets angeſichts der herannahenden weißen Armee Koltſchaks vollzogen, ſondern von der Zentralgewalt ſelbſt angeordnet wurde. Das zuſammengefaßte Matertal über das tragiſche Ende der Familie Romanoff findet der Leſer in dem Buche des Unterſuchungs⸗ richters Nikolaus Sokoloff. erſchienen bei Payot in Paris unter dem Namen„Enquete judicière sur Passassinat de la famille impériale de Russie“. „Nicht minder grauenhaft ſoll das Ende eines anderen Zweiges der Zarenfamilie geweſen ſein. Die Witwe des längſt ermordeten Großfürſten Sergius, die Großfürſtin Eliſabeth, eine heſſiſche Prinzeſſin und Schweſter der ermordeten Zarin, die ſ. Zt. den Schleier nahm, die beiden Söhne des Großfürſten Konſtantin, Igor und Dimitri und andere, ſind, wie Janin be⸗ hauptet, in der Nähe von Alapajewsk in Sibirien in einen Gruben⸗ ſchacht geſtürzt worden. Man hatte ihnen Holzblöcke und Gra⸗ naten nachgeworfen. Janin habe den Toten von Alapaſewsk eine Grabſtätte auf dem ruſſiſchen Friedhofe zu Peking geſichert. Wie num nach alledem der„Matin“ behaupten kann, daß an der Ermordung Nikolaus II. der deutſche Generalſtab die Mitverantwortung getragen habe, bleibt unerfindlich. Städtiſche Nachrichten Ueber Sildungsfragen ſprach geſtern nachmittag im Hausfrauenbund deſſen Ehren⸗ vorſitzende, Frau Kromer. Die Ausführungen der geſchätzten Vortragenden entſprachen dem ſtarken Intereſſe, das die Veranſtal⸗ tung fand. Sie galten der Erziehung der Mädchen 175 Hausarbeit als einer Berufsarbei, der Ertüchtigung des Nachwuchſes auf dieſem Gebiete und damit dem Dienſt der Familie und in weiteren Sinne, des Staates. Denn daß die Hausfrauentätigkeit von wirtſchafts⸗ großer Bedeutung iſt, haben die vergangenen Jahre wie⸗ derholt bewieſen. Die Frage der hauswirtſchaftlichen Ausbildung gewann mit dem Augenblick Gewicht, als die Hausfrauen ſelbſt ihre Tätigkeit als Beruf auffaßten und Intereſſe an Ausbildungsfragen für ihre Töchter und Hausgehilfinnen nahmen. Man merkt ſeit längerer Zeit die häuslichen Lehrlinge, die eine zweijäh⸗ rige Lehrzeit in einer anderen Familie durchmachen. Man iſt jetzt mancherorts dazu übergegangen, dieſe häusliche Lehrzeit mit einem ſekundenlang mit dem ſeinen verſchmolgen geweſen; ſchlich aus dem Gefieder des Vogels, ließ ihn von einer Liebe träumen, die weiz war wie Schnee und klug wie e Die Stunde, da es aus ihm hervorgeſtürmt, wo er Aug' in Aug', verankert mit der Seele der Mutter, Herrliches und Unvergängliches zu ſprechen gewähnt, dieſe Stunde wuchs aus ſeinem Haupt und auf ihrem Zweig, para⸗ dieſesgrün und ſchwankend wie Meereswind, ſaß ſein mondenweißer Vogel und ſang von der Ewigreit. Dann wieder kam das Schimmern von Kelchen vor ſeine Seele, deren Gold myſtiſche Gotteshalle durch⸗ ſtrahlt, oder es lebte ein geheimnisvoller Leib, der ſich verwandelte und ſeine wächſerne Bläſſe leiſe ſeufzend als opferheißes Blut hin. weg ſtrömen ließ. Aber oft ſchien ihm, mitten im Sommerſonnen. brand, das Herrlichſte, eine Welt des Schnees, eine unermeßliche Ebene, belegt mit lilienweißen Kriſtallen, aus denen gelbe Blumen, goldengelb wie die Haube des Kakadus von Stielen herabgebeugt, erhaben aufbrachen und ihren Schöpfungsruf ins Weite ſandten. Und er ſelber, vom Herzen zum Haupt, war Schnee, weißer, keuſcher, niebetaſteter Schnee und wenn der Kakadu die Flügel ſträubte und mit hartem Schnabel die Kette an ſeinem Fuß erklirren ließ, dann flockte er hina in die ewige, ihn trinkende Brunnen, aufgelöſt wie ſingende Kriſtalle, wie fallende Sterne, von denen jeder ein goldenes Häubchen. eine feine, gläubige Sonne, auf dem Haupte trug. Dann überſtrömte ihn Glück, ein durch ſüßes Sckauen gekäutertes Glück er ſah auf den Vogel und das milchige Weiß ſeines Gefieders ſchien ihm der Abglanz einer Welt, die träumte im Frieden eines wandel⸗ loſen, ewigen Lichts. 20 So kam wirklich einmal ein Wintertag und fand ihn im Glas. haus, deſſen Scheibenglang von dickem Schnee gedämpft. Er ging umßber, ſah vielerlei Geſtaft, Farben mancherorts, ſah es durch ſein 7 80 f eigen, durch die umklammerte Hülle ſeines Körpers, der ihm ſiche dünkte und doch dunkel ſchmerzte. Roſenrote ffedern bäumten b 115 5 der Paradiesvogel. der Gl ſtar, der Magnet eines goli⸗ 1 99725 een e Grün, eine wehende Flamme. Blicke kAiſen ſein Parg eben ihn umher, ließen ihn träumen, zer⸗ eknäuelt: ein „Dann kam er zu den Schlangen. Sie la Mädchen ſtand davor, tippte mit 0 die Glasſcheibe. Ein Schlangenkopf hoß ſich züngelnd, Schlitze durch die Haut wurden zu Augen,— welkes. wie gericeltes Glas— eeees Scheiben gebrochen wiedergab. Das Mädchengeſicht näherte ſich der Scheibe, die ſchlanke Linſe des Schlangenleibes ſtand ſchuppe. ſchillernd, verſtohlen gleitend, dahinter, während der Kopf, lauernd abgeknickt, wie auf einer Wurfleine zitterte und ſchwankte. Von oben ſpran Sonnenlicht durch eegewölk. Die Fenſter brachen es entzwei, daß es wie kalter, bleichgelber Regen nieder der[Brauen zogen ſich zuſammen, als ſrrühte. Die Stirnabern des Taubſtummen ſchwollen auf, ſeine als vernehme er Wandern u Examen abzuſchließen, nach deſſen Beſtehen ſich die Kandidatin „geprüfte Hausgehilfin“ nennen kann. In Königsberg z.., das in dieſer Richtung ſehr fortſchrittlich iſt, hat ſich der Wunſch nach einer Examensmöglichkeit für die lehrenden Hausfrauen ſelbſt her⸗ ausgebildet. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird dort die⸗ Meiſterprüfung der Hausfrau eingeführt ſein. Den notwendigen Aufbau und Ausbau auf dem Gebiete der haus⸗ wirtſchaftlichen Berufsbildung verſpricht ſich Frau Kromer von der Uebernahme des Bremer Vorbildes. Dort wird an den Volks⸗ ſchulunterricht ein Jahr Fortbildungsunterricht angeſchloſſen, der die 14jährigen Mädchen in allen Fragen gründlichſt unterrichtet, die es für eine tüchtige Hausfrau zu erledigen gibt. Es handelt ſich alſo nicht nur um Kochen, Reinigen, Einmachen, ſondern die Aus⸗ bildung im Nähen für den Hausgebrauch, in Geſundheitslehre, Nay⸗ rungsmittellehre, Haushaltungs⸗ und Lebenskunde, Erziehungslehre etc. wird genau mit derſelben Gründlichkeit behandelt. Der Lehr⸗ plan, der die Mädchen die ſechs Wochentage immer einen halben Tag beſchäftigt(und ihnen ſo die Möglichkeit ſonſtiger Berufsbildung oder eines kleinen Verdienſtes läßt) gewährleiſtet eine gründliche Ausbildung, die ſpäter durch Ergänzungskurſe noch befeſtigt werden kann. In vierjähriger Erfahrung hat ſich gezeigt, daß die Mädchen, die dieſes Pflichtſchuljahr noch hinter ſich haben, für handwerkliche oder kaufmänniſche Ausbildung viel geeigneter ſind, weil ihnen dieſes Jahr gerade in der Entwicklungszeit ſehr zuſtatten komme. Die Koſten der Pflichtfortbildungsſchule trägt der Staat Bremen. 2500 Mädchen treten jährlich von der Volks⸗ in die Fortbildungs⸗ ſchule über, dem Wirkungsbereich einer gründlichen hauswirtſchaft⸗ lichen Bildung ſind alſo weite Perſpektiven geöffnet. Den Ausführungen Frau Kromers ſchloß ſich eine Ausſprachs an, aus der das Intereſſe der Anweſenden für das angeſchnittene Thema fühlbar wurde. Frau Lange, die den Vortrag einleitete, wies zum Schluſſe auf die Gaskoch⸗Lehrküche des ſtädtꝛ⸗ ſchen Gaswerks hin. Anmeldungen zur Teilnahme an den un⸗ entgeltlichen Kurſen nimmt der Hausfrauenbund entgegen. pp. *Aufruf der württembergiſchen Kaſſenſcheine. Das württem⸗ bergiſche Finanzminiſterium ruft ſämtliche von ihm ausgegebene Kaſſenſcheine des württembergiſchen Staates über 100 und 1000 Milliarden Mark ſowie 10 Billionen Mark zur Einlöſung bis zum 21. Juli 1924 auf. Die Staatskaſſenſcheine verlieren mit Ablauf dieſer Friſt ihre Gültigkeit. Staatshauptkaſſe und die Staatsſchuldenkaſſe Stuttgart, Königſtr. 44, ſowie nach Maßgabe ihrer Kaſſenbeſtände die Staatsrentämter. *Aenderung der Kaſtenleerungszeiſen und Vermehrung der Leerungen. Der Verkehrsaufſchwung im Brlefverkehr und die ver⸗ änderte Kurslage bedingen die Früherlegung der Vormit⸗ tagskaſtenleerung um Stunden und die der erſten Nachmittagsleerung(2. Leerung) um eine habe Stunde. Um auch weitergehenden Wünſchen der hieſigen Geſchäftswelt gerecht zu werden, ſoll auch noch zwiſchen 8 und 9 Uhr abends in der Alk⸗ ſta dt eine weitere Abendkaſtenleerung beſchränkten Um⸗ fanas eingeführt werden. Die Neuregelung trikt am 1. Juli in Kraft. Die Kaſtenleerungen finden hiernach vom 1. Juli ab wie ſolat ſtatt: 1. Kaſtenleerung.30—.30 vorm., 2. Kaſtenleerung.30 bis.30, 3. Kaſtenleerung.00—.00, 4. Kaſtenleerung.00—.00, 5. Kaſtenleerung, beſchränkten Umfangs,.00—.00 nachmittags. Sendungen, die in die Hausbriefkaſten der Poſtämter 1(Paradeplatz) und 2(Bahnhofsplatz) eingeworfen werden, erhalten mit den näch⸗ ſten Poſtzügen Beförderung. * Das Jahren auf der Plattform. Die Plattform der neueren Durchgangswagen 4. Klaſſe der Deutſchen Reichsbahn haben die Anſchrift„10 Stehplätze“, weil ſie durch Scherengitter derart ab⸗ geſchränkt ſind, daß die Reiſenden bei geſchloſſenen Gittern nicht herabfallen können. Bei dieſen Wagen iſt deshalb der Aufenthalt auf der Plattform während der Fahrt geſtattet Bei den älteren Durchgangswagen aller Klaſſen mit ungeſchützten Plattformen bleibt der Aufenthalt auf den Plattformen wegen der damit verbundenen Lebensgefahr nach wie vor verboten. Das Verbot iſt an den beiden Stirnſeiten der Wagen angeſchrieben. *Sludierk nicht medizin. Der Verbnd der Aerzte Deut lands, die wirtſchaftliche Organiſation der Aerzteſchaft,——5— und eindringlich vor dem Eintreten des mediziniſchen Studiums. Durch mündliche und ſchriftliche Aufklärun gan den höheren Lehranſtalten hat ſie bereits darauf hingewieſen, daß auf viele Jahre hinaus der Aerzteberuf keinerlei Exiſtenzmöglichkeiten für junge Mediziner bietet. Die Gründung einer Exiſtenz iſt nur denkbar bei baldiger Zulaſſung zur Kaſſenpraxis, die infolge der weiten Ausdehnung des Kreiſes der Verſicherten die unentbehrliche Grundlage der ärztlichen Praxis bildet. Die Geſetzgebung hat aber die Zulaſſung aufs äußerſte er⸗ ſchwert, über eine beſtimmte Zahl von Aerzten hinaus kann der Jeit ist es Zeit! Jeder Mensch soll sofort eine Blutreinlgungskur mit Kratt- und desund- heitssalz„Puksans““ vornehmen. Schlechtes Aussehen, unreiner Teint, Schwäche, Nervositzt, auch Eicht und ̃henmatismus. vor allem die Ader- verkalkung Verschwinden.„Puksana“ tegt den Appetit an, fördert die Verdzuung und gidt frische Rräfle und blünendes Aussehen. Ein Versuch Uberzeugi Vergessen Sie nicht gegen Spul-, Maden-, Bandwürmer bei Erwachsenen und Kinder Wurmkur pPDPuksana zu verlangen.— Ueberall erhählich. Soo Seufzen ſchwälender Wetter; er ſah den Leib der Schlange, de 2——** 7 länger und länger dehnte, den ſpitzen Kopf, die Lchelſörmien die, wie von einer Gier geſtachelt, immer näher der Scheibe fun. kelten, an der die Wange des Mädchens lag. Ihr brauner, feſter Nacken zuckte, ihre Hände griffen empor, krallten ſich an der glatten Scheibe, ſpreigten ſich wie in Abwehr, oder wie in einer Ohnmacht des Verlangens oder der Luſt. Ihr rötliches Haar ſchien aufzuflam⸗ men, ſie hob ſich auf die Zehen, in nervöſem Gleiten, brennende Melodien ihre Seele wiedertönend, ſpielten ihre Finger an der Scheibe. Der Taubſtumme trat herzu— nun ſah er, wie die Schlange in jäher Bäumung den als zurück krümmte um ihn dana, den geifernden Kopf als Spitze, die Augen halbgeſchloſſen, mit blitz⸗ ſchnellem Stoß gegen die Scheibe zu ſchnellen. Das Mädchen rührte ſich nicht. Ihr ſchlanker Körper ſank ein aber eine Muskelzuckung riß ihre Hände offen, gleich als—.5 ſie greifen, was ihr entrückt, hindurch durch die Scheibe, durch die glar⸗ ten, klingenden Wände, nur faſſen, halten, töten. Ihre Hände waren gang weiß, ihre Handgelenke durchſchwellte tötliche Kraft. Die Schlange wich zurück, dann wie raſend, geſpannt wie zum Zer⸗ reißen, ſchoß ihr Körper ſchäumend über das Glas. Wie unſicht⸗ bare Blitze entlud es ſich zwiſchen dieſen beiden Geſchöpfen, daß es ſchien, als würde das 19 ihrer Adern, das Klirren der kren⸗ nenden Wand, das Ziſchen und Zünden entfeſſelnder Geheimniſſe, erſterhend dehnend, hörbar. Und plötzlich war der Groll bon Don⸗ nern in des Stummen Seele, der beubende Hall unergründlicher Gewalten, eines ſchleichenden Grauens, eines dergiftenden Geſche⸗ hens, das ihn erbeben, das ihn erkranken machte bis an das tiefſte Herz. Wo war der Schnee, aus dem er geformt, wo die Lilien, die ſeine Hände getragen? War ſein Herz nun erloſchen, das wie Mondenlicht geglänzt über Seen von Demant. kühlende Schönheit, ewig heitere. jungfräulich weiße Welt. wohin waren ſie, wohin ent⸗ fiohen, verdammt? Dunkelrotes Blut ſtürzte in ſeine Wangen, ſeine Augen gewannen einen Ausdruck als trübe ſie der Glasſchatten eines ſchaurigen, unheilsſchwangeren Geiſtes, der ihn düſternd und drohend geſtreift. Er ſtreckte die Hände nach dem Mädchen aus— aber im gleichen Augenblick nahm eine geheime, unwiderſtehliche Kraft von ihm Beſitz, die ihn des Halts in ſeinen Muskeln, des Lichts ſeiner Seele beraubte und ihn taumelnd, mit blinden Augen und wie toten Händen aus dem Raum fliehen ließ. Er wußte nicht, wo er ſich befand. Glaswände,— Huſchen und Flattern getherleichter Geſchöpte— Sichſträuben zarten,—5 nengoldenen Gefieders,— ungehörter Lieder, das Pochen von Her⸗ den. deren ſüßeſtes Klagen, Seufzen und Erklingen an den Sehen⸗ en, den Horchenden, den Menſchen erdenhafter Sprache vprüber⸗ sing. Näher kam das.— nun hatte er es wieder, Farben, Echwin nd Igen, Federkrone und Federſchweif, heiteres Sein von Weſen, denen Einlöſungsſtellen ſind die 170 4. Seite. Nr. 292 Maunheimer General ⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 26. Juni 1824 Zugang zur Kaſſenpraxis in Zukunft nicht mehr erreicht rde Auch die Richtlinien des Reichsausſchuſſes für Arge 7275 Krand g kaſſen, die künftig für das ganze Reichsgebiet maßgebend ſind, be⸗ ſchränken die Zulaſſung auf das empfindlichſte Der für die Nieder⸗ laſſung reife Nachwuchs iſt aroß. In den Kreiſen der zur Untätigke⸗it verurteilten Anwärter auf Praxis- oder Affiſtentenſtellen herricht bitterſte Not Eine Betänigung als Werkſtudent komm: für den Mediziner nicht in Frage ſein Studium erfordert die gonze Ar⸗ beitskraft und nimmt durch die zahlrejchen praktiſchen Kurſe die ganze Dauer des Arbeitstages in Anſpruch. Die Koſten der Nieder⸗ laſſung ſind unerſchwinglich Freiwillia aus dem Leben geſchieden iſt am Dienstag vor⸗ mittag die 36. Jahre alte kinderloſe Ehefrau eines in der Schwet⸗ zingerſtraße wohnhaften Kaufmanns Die Frau, die in letzter Zeit Spuren von Schwermut zeigte ſtürzte ſich an der Riedbahnbrücke in den Neckar Anfälle Beim Spielen am Rheinvo⸗land fiel geſtern nach⸗ mittaa ein 5 Jahre altes Mädchen in der Nähe der Rheinſchachtel in den Rhein Der dort badende 21 Jahre alte Fabrſkarbeiter Karl Lorenz von Ludwiashafen konnte das ſchon bewußtloſe Kind aoch erfaſſen und an das Land verbringen Durch die von ihm ſofort angeſtellten Wiederbeſebunasverſuche erlangte das Kind das Be⸗ wußtſein und konnte von Angeßzricen nach Hauſe verbracht werden. — Geſtern nachmſttao fiel Eck⸗ Luzenberg⸗ und Hafenbahnſtraße beim Aufſpringen guf einen im Anfabren befindlichen Stratzenbahn⸗ wagen ein 44 Jahre alter Arbeier rückwärts zu Boden und mußte. da er bewußtlos war, auf die nächſtoelegene Nolſzeiwache verbracht werden Er erhoſte ſich und beoab ſich unverſekt in ſeine Wotßung Fuſammeyſfößße. Ecke Lang⸗ und Zohntſtraße ſtießen geſtern nachmittaa zwef Radfahrer zuſammen. Verletzt wurden ſie nicht Beid⸗ tragen die Schuld. da ſie umvorſichtig gefahren ſind— In der vergangenen Nacht ſtießen Ecke Mittelſtraße und Straße am Meß⸗ platz eine Pferdedroſchke und ein Perſonenkraftwagen zuſammen, mobei der Inſaſſe des Fraftwagens am Knie verletzt wurde. Wen die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft, muß die Unterſuchung ergeben * Feſtgenommen wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handſungen darnater ein Ginſer und ein Taglöhner wegen Erreeung öffentſichen Aergerniſſes. zwei Kaufleute wegen Betrugs und Unterſchlagung und eine Artiſtin wegen Diebſtahls. Marktbericht Die Zufuhren zum heutigen Markt waren wieder einmal überaus reichlich. Von den in Maſſe angefahrenen Gemüßen ſeien Solat, Spinat, Kohtrabi, Rettiche, grüne Erbſen und grüne Bohnen, Rhabarber, Gelberüben und auch Spargeln beſonders erwähnt. lie und neue Kartoffeln waren in Menge angeboten Obſt war vor allem in Kirſchen, Erdbeeren, Stachelbeeren Johannisbeeren und Südfrüchten ſtark vertreten. Eier, Käſe und Butter ſah man, wie immer, in großen Mengen. In friſchem und geräuchertem Fleiſch herrſchte ebenſo große Auswahl wie in lebendem und ge⸗ ſchlachtetem Geflügel. Dagegen wieſen arz und Seefiſche nur ein ganz geringes Angebot auf. Nur Aale machten davon eine Ausnahme.— Dem überaus reichen Angebot entſprach eine mittel⸗ mäßige Nachfrage Das ſtädtiſche Rachrichtenamt dellt die amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln alte—5,5, neue 16—22, Spinat 40—55, Meer⸗ rettich 50—130, Karotten—20, Rotrüben 10—30, Kopffalat—20, Zwiebeln 15—16, Mangold 15—25,—. Bohnen 55—150, grüne Erbſen 10—15, Spargeln 35—70, Eier 10—15, Süßrahmbutter 170—200, Landbutter 160—180, Kirſchen 20—35, Heidelbeeren 35—50, Orangen 10—25, Zitronen—10, Gurken 20—150, Kabljau 30, Seehecht 40—45, Aale 120—160, Hahn 300—400, Huhn 200 bis 400, Gans 450—550, Enten 400, Tauben d. P. 300, Gänſe⸗ kücken 150—180, Entenkücken 150—160, Hahn und Huhn 300—700, Gans 400—1000, Stallhaſen leb. 300—500. Rommunale Chronik Sladtratsſitzung in Ludwigshafen Die am Dienstag abgehaltene Stadtratsſitzung— die Tages⸗ ordn wies nicht 2 er als 10 Punkte auf, deren Erledigung nur 4½ Stunden in Anſpruch nahm— ſtand unter dem eichen eines wöhlgeleerten Stadtſäckels. Ausführliche Referate wechſelten ab mit langanhaltenden Debatten, nders üüber die Hauptpunkte, wobei von feder Fraktion mehrere Redner zu Worte kamen und dem Oberbürgermeiſter des öfteren Gelege gegeben wurde, Ruße gebfetend und mit Räumung drohend, in die Galerie hineinzugreifen und Stadtrat Peter Müller von der K. P.., der mit gewaltig aufgeblaſenen Backen erſtaunlich viel un reimtes Zeug ſprach in die parlamentariſchen Schranken zu verweiſen. Sofort nach*— der Sitzung durch Oberbürgermeiſter Dr. Weiß brachte Stadtrat Peter Müller zwei Anträge zur Deſchäftsordnung ein, über die nach kurzen Ausfüßhrungen des Vor⸗ ſihenden zur Tagesordnung übergegangen werden konnte. In der N C ³˙ꝛ11 ex, ſo ſchwebend, ſo einſam, ſo gütig in ihm verſagter Kraft, ver⸗ wandt—— Mit raſchen, ſtrauchelnden Schritten lief er dem Platze zu, wo der Kakadu auf ſeiner Stange ſeiner harren mußte. Schon von weitem ſah er—— die Stange war leer. Betäubt blieb er ſtehen. Erlöſung. Erlöſung, wo nun— wo?ꝛ Schnee und fröhliches Gold, Lichtſchein, Lichtfrieden— wo? Eire Angſt kroch auf an ihm, ein Verlorenſein, eine Leere, grenzenlos, die gu—— zu ſtammeln begann, die ihn mit ihren erſtorbenen, mitleidloſen Armen zu zermalmen drohte. Totenbleich wurde ſein Geſicht. Er warf ſich zurück und mit Sch einer Stimme, die plögzlich raſſelnd und ſchäumend die Riegel ſeiner ſchrie er auf: 0 Und noch einmal anrufend, fordernd: Gott! Und wieder, weinend: Gott! D N loß es ſich in ihm. Dann kam das Dun⸗ e e e e e kel, er hörte, er flehte, er forderte ni vor 50 Geſicht— zwiſchen ſeinen fli enden Fingern brach die Flut wilder, brennender Tränen ſich Bahn. Der Wärter kam den Gan 0 braune Hand geſchlagen, auf ſeiner Stange trug er den 155 15 25 Sueit ben Flur erſchütterte, ſah der Taubſtumme auf. 1 mit einem Blick ſah er: Einen harten, gefräßig ge⸗ krümmten Schnabel, Krallen, die das Holz der Stange knirſchen ließen, fahles Gold, glanzloſes Weiß, hörte, ſchon verha tend, einen mißtönigen Laut, der das letzte 7755 was die eröffnete Welt, ihm, eichenden, zu tragen gab 925 eee mi—— wie überlegenden und zrückge⸗ wandten Schritten ging er hinaus ins Freie, dem der das Hingendeklingende Kleid des Winters von den Schultern riß. Literatue Herausgegeben von Haunns Günther, Verlag Raſcher 8. Cie. Aktiengeſellſchaft, Zürich.— In packender Darſtellung ſchildert das Buch Leben und Leiſtungen folgender In⸗ genieure und Induſtrieller: Jſaak Gröbli(Begründer der Stickerei⸗ Induſtrie durch Erfindung der Schiffliſtickmaſchine): Nikolaus Rig⸗ genbach(Vater der Zahnradbahnen); Adolf Guyer⸗Zeller(Schöpfer der Jungfraubahn): Heinrich Moſer(Plonier der„weiſen Kohle“); Joh. Rud. Geigy(Bearünder der chemiſchen Großindurſtrie); Joh. Jak. Sulzer⸗Hirzel(Mitbegründer der Maſchineninduſtrie); Alfred Jlg ſder Erſchließer Abeſſinſens); Louis Favre(Erbauer des Gotthard⸗ tunnels). Alle dieſe Männer ſind durch unermudliche Arbeit und zähes Berfolgen der ſie beherrſchenden Idee zu den ihr Lebeu krö⸗ nenden Erfolgen gekommen. Solche Bücher ſind die beſte Lektüre jür die reifere Jugend. Kein Knabe geht am Werden tüchtiger Män⸗ ner, die ſich aus geringen Verhältniſſen aufſchwingen. unberührt vorbei. Das packt den jugendlichen Geiſt und weckt die Luſt, es den Vorbildern nachzufun. Das Buch bringt eine Fülle iutereſſanter 6 Piouiere der Technik. Einzelheiten und debt ſachlich auf das Werk der techniſchen Pioniere Stellung undurchführbarer Anträge und der Herbeiführung von Krach ſcheint die Hauptſtärke dieſer Art Volksvertreter zu liegen. Punkt 1 betraf die Einführung der Lohnſum men⸗ ſteuer, deren ausführliche Begründung Rechnungsrat Lieb ob⸗ lag. Die Steuer ſoll dazu verhelfen, einen Ausgleich für die Mehr⸗ belaſtung der Gemeinden durch den Vollzug der 3. Steuernotwer⸗ ordnung zu ſchaffen. In anderen Ländern, wie Preußen und Baden, beſtehn ſie ſchon ſeit Jahren. Die Satzung ſoll am 30 Jun: in Kraft treten und da die Geſamtlohnſumme, die für die Berech⸗ nung in Betracht kommt, auf rund 70 000 000 M. zu veranſchlagen iſt, 5 würde ſich für das noch laufende Jahr die Abgabe auf rund 1160 000 M. ſtellen, bei Anwendung des Höchſtſatzes da§ 4 des Entwurfs beſtimmt, daß auch bei den ſteuerpflichtigen Betrieben in allen Fällen die Lohnſumme von 5 Arbeitern der unterſten Lohnklaſſe bei der Abgabeberech⸗ nung unberückſichtigt bleibt, werden nahezu alle Kleingewerbetreibenden von der Steuer nicht erfaßt. In der ſehr auzgiebigen Debatte wehrte ſich u. a. Stadtrat Dr Gumlich(D Pp.) gegen dieſes Ergebnis und bezeichnete die Steuer als eine einſeitige, die nur dann eingeführt werden könne wenn alle Mittel erſchöpft ſeien Schließlich wurde der Satzungsentwurf mit allen gegen 5 Stimmen genehmigt. Der Voranſchlag des Fürſorgeverbandes für 1924 und die Kreditbewilligung für die Unterſtützungs⸗ maßnahmen anläßlich der Ausſperrung bei der Anilin⸗ fabrik und in der Metallinduſtrie fanden debatteloſe An⸗ nahme. desgleichen der Arbeitsnachweis für die Be⸗ zirke Ludwigshafen und Bad Dürkheim und das Wohnungsbauprogramm 19 2 4, darunter Abgabe von Backſteinen in Form eines Darlehens, rief eine ſehr langwierige Ausſprache hervor. Zur Herſtellung von 60 Wohnungen für die Allgemeinheit ſind neben dem Staatsdarlehen von 300 000 M. und den erforderlichen Backſteinen noch 374000 M. von der Stadt be⸗ reitzuſtellen Der Antrag wurde gegen 9 Stimmen genehmigt Punkt 7: Durchführung von Notſtandsarbeiten wäre vielleicht glatt erledigt worden, wenn es dabei nicht noch zu einer lebhaften Debatte zwiſchen Stadtrat Dr. Raſchig(Dem.) und Stadtrat Peter Müller(K. P..) gekommen wäre, in die noch von anderer Seite eingegriffen wurde. Der Antrag fand ſchließlich in der Annahme aller gegen die zwei kommuniſtiſchen Stimmen ſeine Erledigung. Die Umwandlung der ſtädt. höheren Mädchenſchule in ein Mädchenlyceum. ein Antrag, der bereits in der letzten Sitzung zur Debatte ſtand und damals abgebehnt wurde, fand diesmal einſtimmige Annahme Der Antrag der S. P.. betr. die Beſoldungsreglung vom 1. 6. 1924 ab führte zu einer lehbhaften Zurechnnegurng des kom⸗ muniſtiſchen Stadtrats Peter Müller durch Oberbürgermeiſter Dr. Weiß und Stadtrat Fiſcher. Mit allen gegen 1 Stimme wurde der Antrag angenommen. Der Antrag der Erwerbs⸗ loſen auf Erhöhung der Unterſtützungen wurde nach ausgiebiger Debatte, in der Bürgermeiſter Kleefoot die Un⸗ möglichkeit der Erfüllung der Forderungen der Erwerbsloſen über⸗ zeugend begründete, mit allen gegen 2 Stimmen abgelehnt. Der öffentlichen folgte dann noch eine geheime Sitzung. E. Ein Vorſtoß des Berliner Hotelgewerbes gegen die Beberbergungsſteuer Zu einer zwangloſen Ausſprache hatte der Verein Berliner Hoteller und verwandter Betriebe nach dem Kaiſerhof eingeladen. Das lebhafte Intereſſe, das auch die Stadt Berlin an dem ganzen Komplex der Fragen, die mit der Sonderbeſteuerung des Hotelge⸗ werbes zuſammenhängen, nimmt, erſah man daraus, daß viele Stadtuerordnete aller Fraktionen und Mitglieder des Magi⸗ ſtrats und der Bezirksverwaltungen an der Beſprechung teilnahmen. Der Syndikus des Verbandes, Rechtsanwalt Hampe, führte in ſei⸗ nem Generalreferat etwa folgendes aus: Die Fremdenſteuern haben den Fremdenverkehr nahezu vernichtet. Die Einreiſe⸗, Ausreiſe⸗, Paßſchwierigkeiten und dergleichen haben das übrige dazu beigetragen. In der Juflationszeit war eine Abwälzung der Steuern nielleicht hier und da bei den Hotels möglich. Nach Einführung der Rentenmark und nach Verkürzung des Einkommens faſt aller Er⸗ werbsſtände in Deutſchland iſt eine Abwälzung unmöglich. Rein rechneriſch iſt ſelbſtverſtändlich die Beherbergungsſteuer in dem Entgelt, das der Gaſt bezahlt, enthalten. Tatſächlich werden die Zim⸗ merpreiſe infolge der Beherhergungsſteuer zuungunſten des Unter⸗ nehmers im Hotelgewerbe bedrückt. Es iſt für einen Reiſenden auch nicht möglich, neben einem Zimmerpreiſe von beiſpielsweiſe 7 Mark noch an Steuern für Reich und Staat 3 Mark bei einer Uebernach⸗ tung aufzubringen. Es mag hier ein Beiſpiel Platz finden: Der Gaſt erhält bei der Abreiſe folgende ordnungsmäßige Rechnung: Fim⸗ merpreis 8 Mk., 25 Prozent ſtädtiſche Beherbergungsſteuer 2 Mk., zuſammen 10 Mark. Von dieſer Geſamtſumme(10 Mart) erhält das Reich 10 Prozent aus 10 Mark, alſo 1 Mark, die Stadt 25 Prozent aus 8 Mark, alſo 2 Mark, ſo daß dem Hotelier 7 Mark verbleiben. Das bedeutet eine Belaſtung von rund 44 Prozent des Nettozimmerpreiſes. Welches andere Gewerbe hat ähnliche Laſten zu tragen und welcher andere Umſatz wird derartig belaſtet? Rechts⸗ anwalt Hampe ſchloß mit der Forderung, daß alle maßgebenden In⸗ een endlich einmal wohlwollend die Frage der Sonderbe⸗ teueru 2 müßten und bemüht ſein ſollten, alles zu tun, um dur eiung von dieſen Steuerfeſſeln für den wirtſchaftlichen Auſſ gaung rlins freie Bahn zu ſchaffen. scar Heimann, Mitglied der Handelskammer, ſprach zwar nicht offiziell im Namen dieſer Korporation, glaubte aber ſagen zu dürfen, die lskammer in 1 nachdrücklicher Weiſe die For⸗ derungen des Hotelgewerbes unterſtützen werde. Weiter erklärte Herr Heimann, daß über dieſes Einzelgebiet hinaus die Schikanen an der deutſchen Grenze aufhören müßten. Im Ausland hätten die Deutſchen nicht ſo viel Grenzſchwierigkeiten zu erdulden, wie die Ausländer an der deutſchen Grenze. Es wäre höchſte Zeit, daß ſich das Auswärtige Amt auch dieſer Frage annehme. Herr Heimann er⸗ örterte dann noch kurz das Problem: Berlin als Meſſeſtadt und teilte mit, daß in allernächſter Zeit drei große Meſſen: 2 und Leder⸗, Radio⸗ und Film⸗ und Kinomeſſe ſtattfinden werden. Die Stadtverordneten ſtellten ſich ohne Unterſchied der 2 Anſchauungen auf den Standpunkt, daß die Steuerhoheit er Gemeinden wieder hergeſtellt werden müſſe. So wünſchenswert das ſofortige Verſchwinden der Verkehrsſteuern ſei, ſo ſchwer werde es ſein, einen Etatsausgleich für das Erträgnis er Steuern, die 3 Millionen Goldmark bringen, zu finden. Man werde vorausſicht⸗ lich zu einem weiteren Abbau kommen. Demgegen⸗ über hielten die Vertreter des Vereins an ihren Forderungen feſt. Sie auf dem Standpunkt, daß die Reichsbeherber; 85 und die ſtädtiſche Beherbergungsſteuer in Verlin durch Vescht ſſe des Reichstages des Landtages bezw. der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung aufzuheben ſeien. Weiter wird gefordert, daß beide Steuern ſchon jetzt nicht mehr erhoben werden ſollen. Zur Begründung wurde u. a. darauf hingewleſen, daß es durchaus notwendig ſei, im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft den Fremdenverkehr wieder zu heben. Daran ſeien nicht die Hoteliers, ſondern alle werk⸗ kätigen Bürger gleichmäßig intereſſiert. Die Verkehrsſteuern waren während der Inflationszeit zweckmäßig, heute ſind ſie wirtſchaftlich ſchädlich. In dieſem Zu enhang wurde von verſchiedenen Red⸗ nern über Zollſchikane an den deutſchen Grenzen Klage geführt und weiter energiſch gefordert, daß auch die Luxusſteuer falle, die unter den heitigen Verhältniſſen die Exiſtenz der im Kunſtgewerbe Beſchäftigten untergrabe. Die Stadt Berlin habe ganz 4 74 Urſache, die Verkehrsſteuern ſofort abzubauen, da andere große Ge⸗ meinden, wie z. B. Dresden, ſich zu dieſem Entſchluß bereits durch⸗ gerungen haben. Wiederholt wie en bei der Ausſprache nicht nur die Direktoren der Berliner Aktien⸗Hotel⸗Geſellſchaften, ſondern auch die Inhaber mittlerer Betriebe darauf hin, daß unter dem Druck der Verkehrsſteuern der Beſuch der Berliner Hotels jetzt in einem ſolchen Umfang zurückgegangen ſei, daß Perſonalentlaſſungen unvermeidlich werden, falls nicht Reich, Staat und Gemeinde im letzten Augenblick für ſofortige Abhilfe ſorgen. Nus dem Lande * Hockenheim b. Schwetzingen, 26. Juni. Durch Feuer iſt das umfangreiche Anweſen des Möhelhändlers Müllar zerſtäört worden. Das Feuer griff auf das Anweſen des Landwirts Schrank über, das ebenfalls zum größten Teil eingeäſchert worden iſt. Dem Eingreifen mehrerer Feuerwehren aus den um⸗ ein, ſo daß es auch über die Schweizer Grenze hinaus ernſte Beach⸗ ad Peanſpruchen darf. liegenden Ortſchaften gelang es den Brand auf ſeinen Herd zu ve⸗ ſchränlen. Etwa 30 zuſammengebaute Häuſer und Scheuern 7„ in großer Gefahr. Der Schaden iſt ſehr bedeutend, da auch len⸗ Möbel mitverbrannt ſind. rr. Baden-Baden, 26 Juni. Heute traf die Trauerkunde ein, daß Reallehrer Juljus Ziſchtla in ener württembergi Heilanſtalt, in der er ſeit einigen Wochen weilte, nach ſch Leiden aus dem Leben geſchirden iſt. Der 2 hier +* che frübern a 20 an. Verſtorbene war in Karlsruhe als Jugendbildner tätig und gehört ſeit etw Jahren dem Lehrkörper der hieſigen Höheren Töchterſczule Neben ſeiner Lehrtätigkeit war er auch eifrig politiſch tätig, 1 5 zwar zuerſt im Dienſte der jungliberalen Partei, während er 55 ſpäter der Deutſchen Volkspartei anſchloß und eifriger Verfeche, ihrer Politik war. Den Heimgegangene erfreute ſich in allen Ar 12 großer Wertſchätzung und die Kunde von ſeinem Ableben hat 5 ſeinen vielen Freunden und Bekannten aufrichtige Teilnahne he vorgerufen * Gagcgenqu., 26. Juni. Am Mittwoch nach 412 Uhr brach 5 Brand in den bieſigen Benzwerken aus. Es brannte in.. Einfahrtshalle der Werke. Der Werkfeuerwehr gelang es in kutze Zeit. den wütenden Elementen Herr zu werden und den Braßd 5 lokaliſteren. Die aroße Trockenhalle. in der ſich gewaltige Hel ehn räte befinden, konnte vom Ueberareifen des Feuers geſchützt welbde, Verbrannt ſind zwei Perſonenautos und die etwa 100 Meter dang Halſe. Der Schaden iſt nicht unbedeutend „Pforzheim, 26. Juni. In der vergangenen Nacht wurde 70 der katholiſchen Stadtkirche ein Einbruch verübt, der an, ſcheinend der großen wertvollen Monſtranz galt. Der oder die Dieb, 755 ſich vermmutlich während des Abendgottesdienſtes 0 Kirche begeben und ſich dann einſchließen laſſen. Die große e volle Monſtranz beſand ſich nicht in der Kirche, ſondern in S505 heit Die Sakriſtei wurde gewaltſam erbrochen, alle Schränke 50 Behälter wurden geöffnet und durchwühlt. Die vorhandene N ſilberne Monſtranz wurde zuſammengeſchlagen, aber zurückgelaſſe em Nur eine ſilberge Petrusfigur wurde mitgenommen und aus teng einen Schrank ein Geldbetrag Alles andere, auch die Kelche ließe, die Einbrecher zurück.— Einen proviſionsmäßigen Fahrra marder hat die hieſige Kriminalpolizei dingfeſt gemacht. Es delt ſich um den 21jährigen Emil Vogel, dem bereits mehrere 2 raddiebſtähle nachgewieſen ſind. Die geſtohlenen Fahrräder— Vogel in den benachbarten Dörfern verkauft.— Mit Zuftimm 75 der elterlichen Gewalt ſoll in den ſtädtiſchen Schulen in Pforzh die Kropfbehandlung eingeführt werden. * Konſtanz, 23. Junl. Der 29 Jahre alte verheiratete Clekter, meiſter Alfred Neidhart wollte am Samstag morgen bei der Bun, L. Stromeyer u. Co. einen Motor prüfen, wobei er ſpannun, führende Teile der Meßleitung, die 300 Voft führte, in der des nahme, daß ſie ausgeſchaltei ſei, berührke, was den Tod Mannes zur Folge hatte. Nachbargebiete g. Saarbrücken, 28. Juni. Der Weſlrichgau des P 33 zerwaldvereins hielt ſeine 5. Gauperſammlung am Sonnt in Elbersberg ab. 29 Ortsgruppen mit etwa 5000 Teilne mern waren vertreten.— 21 Dadweiler, 25. Juni. Der Arbeiter Peber rsden ſe vor Jahren einen gewiſſen Fries im Streite erſchoſſen und 54 eine ziemlich geringe Strafe erhalten. Die zwei Brüder des 105 ſchoſſenen hatten Rache geſchworen. In der Nacht vom Sameeg zum Sonntag überfielen ſie ihn mit Revolvern, wobei Brödel 15 einer Kugel getroffen wurde und niederſtürzte. In der me nung, er ſei tot, ergriffen ſie dann die Flucht, wurden aber pöte nebſt einem gewiſſen Eduard Kläſer von zwei jungen Foeſtbeone ſeſtellt. Da ſie ihren Namen zu nennen verweigerten, wulſ ie feſtgenommen, um nach Dudweiler ge zu werden. 15 terwegs ließ ſich der Heinrich Fries plößlich fallen. Als ihn Forſtebeve Schmidt wieder auf die Beine zu bringen vach zog der andere Bruder, Alwin Fries, ſeinen Revolver und 900 den Sch. in den Unterleib. Als er darauf auch auf den Jeug eleven Jaichow abdrücken wollte, verſagte die Wafſfe. Jasc ſtrockte nun ſeinerſeits den Angreifer mit einem Boden. Heinrich Fries und Kläſer ergriffen die Flucht, üchll konnte Letzterer bald wieder gefaßt werden. F. iſt noch fl cich Die Berletzung des Forſteleven Schmidt iſt nſcht lebensgefähtun, er wurde im Fiſchbachkrandenhaus ſofort einer Operation terzogen und befindet ſich auf dem Wege zur Heilung. Neues aus aller Welt — die gute Praxis. Ein Dentiſt in einer großen bgate, Stadt hatte ſo gut wie keine Praxis. Seine Frau war daraul!“ richtet“, ſobald doch einmal ein Patient ſich Dentſſten verirren ſollte, im Nebenzimmer die zu markieren. Eines Es kam eine Patientin, wurde in ein 5 Nebenzimmer vollführte darauf die Frau des Dentiſten ein liches Schmerzgeſchrei. Da die Rückkehr des Gatten, der war, zu lange dauerte, wurde das Dienſtmädchen— ſchick mit der Meldung, die Frau könne nicht mehr ſchreſ he möge nach Hauſe kommen.(Die Geſchichte iſt kein Witz, hat ſich wie geſchildert zugetragen.) del⸗ — Mord im Rieſengebirge. Aus Hirſchberg wird gegeſen, In der Nähe des Fuchsberges auf der böhmiſchen Seite. ge⸗ ebirges wurde die Leiche einer eiwa 30fährigen Fr Prag, 705 den. Die offenſichtlich Ermordete war eine e t balle die ſeit einiger Zeit als Sommergaſt in Petzer wohnte. ergalt ſie Beziehungen zu einem etwa fünf Jahre jüngeren ergene c. angeknüpft. Veide unternahmen vielfach zuſoammen Spa ve — Ein vielſeitiger Geſchäftsmann. In der„Emſer 80Jin 7 + Von einem ſolchen Ausfluge kehrten beide nicht mehr öffentlicht ein Geſchäftsmann aus Diez folgende Anzeige:„ael, l. 1 aus mit 6 Zimmern, la ſilbergraue Feier Foheß Kalk⸗ und Zementſchwemmſteine, Zementdielen aus ſiter⸗ un kation, Ia Zwetſchenſchnaps(Edelbrand, ue t Anzah ſchoppenweiſe abzugeben, ein Wurf raſſi ide und e Lämmerfelle.“— Mehr dann man nicht verlangen. tle wetternachrichten der Karlstuher Landeswefterew Beobachtungen dadiſcher Wetterſteulen(7zs morgene! regs Wind 3 —— Aae leicht vuke aden — Tem⸗ pera⸗· tur 16 Luft⸗ druck in NN mim — 2 525 neder⸗ Demer⸗ d bchtag! See⸗ höhe — Wertheim 23 Königſtuhl! 795 Baden⸗Baden Villingen Feldberg. Hof Badenweiler Si Blaſien 7512 752.4 75³ 0 75⁴ 5 644.6 503 127 213 780 1281 Nii ſn beiter baslt Das uckgebiet verlagert ſich unter allmählicher chung des der lang. In ſeinem Bereich dauerte ge trockene, heitere er an. Die Temperaturen gingen ſeibt in der Rheinebene wieder auf etwa 23 Grad. Witerdaß mnt läufig unter der Herrſchaft des Hochdruckgebiels, do genen weiteren Andauern des heiteren, tro iſt ters bei ſteigender Exrwärmung zu re der tdauer der Wett für den morgigen Freliag: Dor heiteren und trockenen Witterung mt Erwärmung. erausg ber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, ia * 10 General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim. f 6. ilger gun, Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur 2750 n Verantwortlich kir den politiſchen und volkswirtſchaftt nalpolftiad age ice Jee ſt. en dad Aee e aee Lokales: Ar; nfelder; für Ort u 48 7 Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete znbard vor⸗ den Ubrig. ꝛkcbaktionellen Tell: Fr. Kircher; f. Anzeigen: 3. KX ee ZTTTVTTTTTT fladtiſchen Zuſchüſſen, Pachterlaß und ähnlichen Dingen. fallen der Stadt Frankfurt zur Laſt(§ 91 auf dem Sbadlon ſtattfinden. ſetzte Eintracht ihre Inzwiſchen hatte ein 13.18 Meter, man 21,7 Sek. 440 Pards: Lioͤdel 1254,3. Eine Melle: Donnerstag, den 26. Juni 1924 Mannheimer General-Auzeiger(Abend⸗Ausgade) ——————————————7+—ñ—ͤ— Sport und Spiel n Mannheimer General⸗Anzeiger Frankfurter Brief Diesmal ſcheint die Fußballſaiſon im Mainbezirk überhaupt nicht ſterben zu wollen. Wenn man zur Jetztzeit, d. h. in der zweiten Hälfte des Juni, alſo unmittelbar vor Beginn der zwangs⸗ weiſe berordneten Fußballſperre, ſieht, daß eine ganze Reihe Liga⸗ und anderer Vereine noch regelmäßig wöchentlich eins bis zwei Spiele austragen, ſo darf man wohl etwas anderes als krankhafte Spielwut als die eigentliche Triebfeder dieſes ſpäten Kräfteauf⸗ wandes vermuien. In der Tat Geldnotl im Wirtſchaftsleben, Geidnot in der Vereinskaſſe. Si zwingt die Vereine, ihre Mann⸗ ſchafben, die zum Teil ſchon vor Monaten reichlich überſpielt und ruhebedürftig waren, immer wieder auf den Plan zu ſtellen. Mit den beſcheidenſten Spieleinnahmen iſt man, um das Vereinsdaſein In all dieſe Not miſcht Aber nicht etwa mit Wonn ſich die Frankfurter Stadtverwaltung um den Sport kümmert, dann geſchieht es faſt ausſchließlich durch ihr Rochneiamt, Abtei⸗ lung Vergnügungsſteuer. das ſagt genug. Bekanntlich ſpielte Eintracht am 17. Maf de. Js. gegen die engliſche Berufsſpleler⸗ mannſchaft„Weſtham United“ Ganz Fvankfurt nahm Teil an dieſem ſportlichen Ereignis, alſo auch die Stadtverwaltung. Nur kümmerlich friſten zu können, zufrieden ſich die Frankfurter Stadtberwaltung ein Außerte ſich dieſe ſtadtamtliche Anteilnahme in gar merkwücdiget eiſe. So gewiſſermaßen post kestum kam da ein Steuerbeſcheid angeflattert über M 7000(ich wiederhole: ſiebentauſend Gold⸗ mark) und das juſt im gleichen Augenblicke, in dem der Vorſtand des Süddeulſchen Fußballverbandes mit begreiflicher und berech⸗ tigter Genugtuung erklärt, in ſeinen ſämtlichen Steuerprozeſſen Egleichviel gegen welche Behörden— ein obſiegendes Endurteil erfochten zu haben. Armes Rechneiamt der Stadt Frankfurt! Auch im Verwaltungsſtreitverſahren trögt der unterliegende Teil die Koſten des Verfſahrens. Das Urteil in dieſem Siebentaufendmark⸗ fehlenden Punkt. Erwähnenswert iſt noch, 85 9 Offenbacher Ganz anders mutet da ein Schrelben an, das mir kürzlich in Urſchrift vorlag und zu deſſen weiteſtgehender Verbreitung ich gerne ſede Gelegenheit wahrnehme. Es lautet: Die Bürgermeiſterei der Stadt Wetzlar Wetzlar, den 16. Mai 1924. Herrn L. Burkhardt Akt.⸗Z. B 76/1. Obmann der Schiedsrichter⸗Vereinigung Caſſel. Die Stadt Wetlar weiht vom 23. Mai bis 1. Juni ds. Js. ihr neu erbautes Stadidn ein. Als Abſchluß der Sportwoche ſoll ein Fußballwettkampf zwiſchen Sportklub„Union“, Berlin⸗Oder⸗ ſchöneweide und Turn⸗ und Spielvereinigung 1877 e. V. Mann⸗ heim⸗Waldhof, am Sonntag, den 1. 6. 1924, nachmittags 4 Uhr, Der Vorſtand des Fußballklub 1905, Wetzlar, hat mich wegen Entſendung eines Schiedsrichters an Sie vermieſen und wünſcht, daß Sie eventuell perſönlich nach hier kommen. Ich bitte, mir umgehend mitzuteilen, ob Sie bereit ſind. an 8 Tage als Schiedsrichter bei dem Wettkampf zu fungieren. Die Ihnen entſtehenden Koſten übernimmt ſelbſt⸗ verſtändlich die Stadt.(gez.) Kühne. Ich darf mich da ruhig fee Beifügung enthalten. Fußballſportlich bitte ich olgendes zu vermerken: am Mittwoch Serie von Niederlagen fort und ließ ſi von dem Aufſtiegskandidaten Verein für Raſenſport W! 58 0 ſabdagen. um 3 Tage ſpäter als Erſatz für die aus⸗ er über Helvetia 3 zu 1 zu triumphieren. J 5 zu 2⸗Sieg des Fußballſportvereins Eudh f g 1901 die Nopterform 12 Mainmeiſters ——5 1 75 2 e erdtresmeifer* Miederra m n Kickers⸗Vie⸗ torig, Mühlheim in hartem Spiele 1 15 2 endete, den einen ehlenden Zunkt. Erwähnenswert iſt noch, daß ſich die Offenbacher Kickers von Olympia 1907(-Klaſſe) 0 zu 3(II) ſchlagen ließen und auch gegen Vietori 2 zu 2 herausholen konnte. Sonſt niche ee nur ein aliquis Fußball 25 Verein f. T. und.-Sp. Jauden 59 85 rein f. T 89 255 48 ch. vorttiud gertha Mann- Anläßlich eines Feuerwehr.Jubiläumsſeſtes hatten obige Ver⸗ eine für vergangenen Montag abend ein Freundſchaftsſpiel in Feu⸗ denheim vereinbart. Feudenzeim trat gegen den Kreisligavertereter in ſtark erſatzgeſchwächter Aufſtellung an, von der 1. Elf waren nur fünf Leute auf dem Plan. Der Angriff wurde von Bühler geführt, der in der Fünferreihe der einzige Ligakümpe war. In der Vertei⸗ digung wirkte merkwürdigerwelſe, der ſonſt gefürchtete Torſchütze und Sturmführer, ſich gut bewährend, mit. Auch der Torwart Müller war erſetzt. Bis zur Halbzeit konnte ſich der Bezirksligaverein einen glatten Vorſprung von 310 Toren ſchaffen, nach dem Seitenwechſel kamen die Platzherren dann noch zweimal zu Erfolgen, mußlen je. doch auch den Kreisligaverein ſchließlich einmal erfolgreich ſehen. Mit:1 blieb der Sieg ſomit in Feudenheim. Für den nicht er⸗ ſchienenen Schiedsrichter ſprang Herr Kohlſchmitt von Hertha ein, mit deſſen Spielleitung man zufrieden ſein kannte. 8. Leichtathletik Neuer Weltrekord Honbens. Der deutſche Meiſter Honben ver⸗ beſſerte den Weltrekord von 100 Fards, indem er dieſe Strecke in phänomenal kurzer Zeit von 9,5 Sek. urücklegte. Neuer deutſcher Rekord. Der bekaunte Münchener Sportmann Sudwig Hayman n, der als Boxer den Titel eines deutſchen Schwergewichtsmeiſters hält, ſchuf in Rüuchen im beldarmigen Kugekſtoßen eine neue deutſche W Er warf rechts links 10,69 Meter zuſammen 29,87 Meter. Bisheriger ekordinhaber war Wenninger⸗Pirmaſens mit 28,57 Meter. “Leichtathletiſche Wettkämpfe im land. Die Budapeſter Leichtathletikmeiſterſchaften ergaben folgede Meiſter: 100 Meter: Gerb 1. Sek. 200 Meter Gerb 22, Sek.; 400 Meter: Kurunczy 80,4 Sek. 800 Meter: Benedet 2200,6; 1500 Meter: Senken 410,8; 5000 Meter: Groß 15:50; 200 Meter Hürden: Somfay 26,4 Sek.; 400 Meter Hür⸗ den: Somfan 57 Sek.; Speer: Senkey 54,77 Meter; Sta prung: Pataky 3,40 Meter: Dreiſprung: Somſay 14.05 Meter; 1 Nazdar.86 Peter. Der Länderkampf Oeſterreich⸗Tſchechoflowakel in rag wurde von den Tſchechen überlegen mit 83:87 Punkten ge⸗ wonnen. Die Oeſterreichiſche Mannſchaft war ſehr ſchwach. Kühnel (Wien) verbeſſerte im 5000 Meter⸗Gehen mit 22:58,2, Dr. Pogandi (Praa) im Kugelftoßen mit 12,30 Meter und die tichechiſche Mann⸗ ſchaſt in der 4 mal 100 Meter Staffel mit 44,2 Sek. die Rekord⸗ leiſtungen.— Bei den amerikaniſchen Ausſcheidungskämpfen des Sü⸗ dens ſtegte im 100 Meter⸗Lauf Cheany von der Univerſität Haward Paune(Texas) in der fabelhaften Zeit von 10, Sekunden, die dem beſtehenden Weltrekord gleichkommt. Die engliſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften kamen im Stadion don Stamford⸗Brihge zur Entſcheibung und brachten fol⸗ gende neue Meiſter: 100 Pards: Abraham 9,0 Sek. 220 Hards: Kuts⸗ 409,3 Sek. Halbe Metle: Stallard Seagrove:21,2. 120 Pards Hürden: Atkin⸗ n 15 Sek.(Rekord). 2 Meilen Hinderntskaufen: Blewitt 11102. Meilen: Cotterell 19:45,6, Meilenſtaffel: Surrey:36,2. Hammer⸗ werfen: Nokes 51,11 Meter; Speerwerfen: Sutherland 52,09 Meter; ochſprung: Stanley 1,848 Meter Weitſprung:: Abraham 6/07 Meter. 8 Raöſport Saldows Erfolge in Nopenhagen. Im Kopenhagener Derby ge⸗ Minuten 31,4 Se dann Saldow das 14 Kilometer⸗Rennen mit a S cen vor Belgier Van der Stuift in 35 Fr. Z. Jahn Man hat ihn den„Turnvater“ genaunt und keunt ihn recht wohl: die hohe Geſtalt mit dem langen welßen Bart. dem kahlen Scheitel, dem langen„deutſchen Rock“, dem übergeſchlagenen Hemdenkragen. Aber viel mehr als das Verdienſt, das ſich in lenem Namen ausdrückt, weiß man im allgemeinen nicht von ihm, und das wird ſehr verſchie⸗ den eingeſchätzt, ſe nachdem man perſönlich zum Turnen ſteht. Schla⸗ gen wir in unſeren aroßen Geſchichtswerken über ihn nach, ſo finben wir in der Mehrzahl derſelben gleichaültige oder abſprechende Urteile, und die beliebteſten dieſer Bücher, die von Gernivus. Guſtar Freytag, uß Treitzſchke, Corwin. Gebhardt ſtellen ihn als Sonderling und Eulenſpiegel oder gar als vollendeten Hanswurſten und Narren dar. Selbſt die fahrenden Turner von geſtern wiſſen nicht recht. was ſie aus ihm machen ſollen, und ſo gilt auch den Wohlgeſinnten der alte Jahn als der derbe, aller feineren Kultur abholde Mann mit autem Willen, aber eitel, redͤſelig verſchnörkelt, der mil Feder oder Fauſt oft kräſtig, zuweilen auch knotig dreinſchlug. Wie ganz anders war der Turnvater in Wirklichkeit! Unſere Zeit des väterländiſchen Unglücks u. der Zerſplitterung iſt jenen Tagen nach 1806, in denen Jahn neben anderen Männern für den Wiederauf⸗ bau Preußens dachte, ſchrieb, redete, wirkte unb ſchürte, ſo ähnlich, daß wir erſt jetzt den treuen Vaterlandsfreund beſſer verſtehen lernen, ja. in ihm einen Mann erkennen, der für uns nicht tot und abgetan ſein ſollte, ondern der uns Wegweiſer aus der Not ſein könnte. Das zeigt dem Hiſtoriker, dem Erzieher, dem Jugendführer im Verein, dem Gebildeten überhaupt eine neue gerechte Würdigung des Turnvaters, ſeines Lebens und Wirkens, die Profeſſor FJritz Eckardt im Auftrage der Deutſchen Turnerſchaft beim Wilhelm Limpert, Verlag in Dres⸗ den, ſoeben unter dem Titel„Fr. L. Jahn“ herausgebracht hat, ein vornehmes Vuch von 330 Seiten mit 17 Bildtafeln. Es iſt keine neue zu den vielen vorhandenen Lebensbeſchreibungen, ſondern eine Er⸗ gänzung zu allen. Die Beurteilung Jahns zeigt einen kraſſen Widerſpruch, den man als ein wahres Rätſel bezeichnen darf. Der unverdroſſene Helſer bei der Befretung des Bgterlandes, denen Anteilnahme und Bedeutung übrigens weit größer iſt als man ſeither hat, der un⸗ entwegte Streiter für Deutſchlands Einheit, für Freiheſt und Ver⸗ faßung, der auch dabet viel mehr leiſtete als bisher bekannt, ſtand mit den herrorragendſten Männern jener Zeit in naher Verbindung und faſt alle zollen ihm in ihren Lebenserinnerungen und Denkwür⸗ digkeiten uneingeſchränktes Lob. Ihnen galt er als der hervorragend begahte, unermüdlich wirkende und einflußreichſte Mann. Wenn ſi die Geſchichtsſchreibung auf dieſe Zeitſtimmen gründete, wie es doch der Fall ſein müßte— wie konnte ſie aus ihm einen Sonderling und Narren machen? Das iſt das Rätſel. Jauus Schickfal gibt die Löſung. Der amtlich als„Erfinder der höchſt gefährlichen Lehre von Deutſchlands Einheit“ Bezeichnete, den die Geſchichtsſchreiber der Ein⸗ heitsbewegung nicht einmal zu nennen fütr nötig halten, wanderte auf ſechs Jahre ins Gefängnis und in die Unterſuchungshaft und machte einen Prozeß durch, deſſen ungeheuerliche Rechtsbeugungen erſt jetzt erkennbar ſind. Jahn wurde freigeſprochen, aber abſeits der großen Welt im ſtillen Unſtrutwinkel an die Kette gelegt. Er lebte unter ſtreugſter Polizeiaufſicht in Freyburg ein abgebrochenes Daſezu, ab⸗ gebrochen in den beſten Mannesjahren, und in einer Zeit, die den Tagen von 1813 in all ihrem Denken und Fühlen, in Politik, Litera⸗ tur, Philoſophie, Kunſt entgegengeſetzt war. Wie ein Denkmal der Völkerſchlacht ragte er in die Ebene des weichlichen Biedermeler hinein. Und Jahn ſchwieg nicht zu dem, was er ſetzt um ſich fah. Sei⸗ nem Grimm gab er oft in derben Worten Luft, und ſo fing man an, ihn als den überlebten komiſchen Alten zu betrachten. Als ſolchen ſtellte ihn Karl Immermann 1840 in ſeinen Memora⸗ bilien dar. Bei dileſer erſten ausführlichen Jahnſklze, die den meiſten jener Denkwürdigkeiten leider zeitlich vorausging, feierte die beleidigte Eitelkeit der Schriftſteller eine Orgie. Bei der Wartburgfeier, die von Jahns Schülern angeregt war, wurden auf Antreiben des Turnvaters Schriften der„Knechtsſeelen und Dunkelmänner“ verbrannt. Darunter waren auch zwei von Immermann, die er in einem ſtudentiſchen Streit verſaßt und in denen er nach Regierung und Polizei gerufen hatte. Nun ſchrieb Immermann in ſeinen Memorabilien eine Studle über die Narren der verſchiedenen Völker und zeichnete Jahn als den Narren des Deutſchtums. Und dieſe abgeſchmackte Satire iſt die Grundlage für das Jahnurteil unſerer Geſchichtsbücher geworden, wie u. a. ſogar aus einfach abgeſchriebenen Wendungen nachzuweiſen iſt. Seit 70 Jahren haben einzelne Kenner des wahren Jahn ſich be⸗ müht, die einzelnen Anklagen und Vorwürfe, welche die Geſchichts⸗ werke gegen ihn erhoben, mit zahlreichen Belegen zu entkräften. Es war Mückenſeihen, und es iſt nicht ſedermanns Sache, dem zuzu⸗ ſchauen. So ſind denn dieſe Verteidigungen ohne ſichtbare Wirkung geblieben. Das neue Jahnbuch ſchlägt einen anderen Weg ein. Weg mit der ganzen als falſch nachgewieſenen Jahnflaur! Aus den Zeug⸗ niſſen der wirklichen Jahnſtimmen und aus Jahns Schriſten wirb ſie neu gezeichnet. In 10 von den 13 Vorträgen, welche das Buch enthält tritt nun Jahn leuchtend hervor als rechter dentſcher Mann, als der Berkünder des deutſchen Volkstums, als Lehrer und Vorbild der Baterlandsliebe, als Volks⸗ und Jugenderzieber, als Turnvater. Und alles das war er nicht nur für ſeine längſtvergangene Zeit, er iſt es noch für unſere Tage, denn: Auf Jahn zurückgehen, heißt auch heute noch vorwärtsſchreiten! 0 * Deutſche Turnſpiele Das deutſche Turnen iſt untrennbar verbunden mit dem Turn⸗ ſpiel. n zur Jahnſchen Zeit, in den erſten Anfängen des deulſchen Turnens, wurde von den Turnern mit regem Eifer ge⸗ ſpielt. Das alte deutſche Volksſpiel,„Das Barkaufſpiel“, ſowie Ballſpiele und viele Spiele, die mehr von der Jugend ge⸗ ſchätzt wie z. B. das Kriegsſpiel, Drittenabſchlagen, Katze und Maus und andere gehörten bereits zu den ſtän Spielen der Jahnſchen Turner. Auch die Freiwilligen des Lützowſchen Freikorps, das ſich zum größten Teil aus Turnern zuſammenſetzte, haben außer⸗ ordentlich viel Turnſpiele betrieben, wie uns u. a. Dürre berichtet. In den letzten Jahrzehnten der Geſchichte der Deutſchen Turner⸗ ſchaft iſt das Turnſpiel ganz gewaltig in den Vordergrund getreten, und es bildet heute im Rahmen des Üebungsbetriebes der Turn⸗ vereine einen ſehr weſentlichen Beſtandteil. „Hunderttauſende deutſcher Turner und Turnerinnen von den älteſten Altersſtufen bis zu den füngſten herunter tummeln ſich — friſchen, 5 Spiel, um in ihm in friſcher Luft nach e ͤ Laſt und Erholung zu ſuchen und zu finden. Spiel iſt Arbeit Gewande jugendli ude, wie der große Ergleher Gubs Muhs einmal 155 20 81 wird Freude für Tag einer zahlenmäßig gar nicht zu erfaſſenden Schar ——5 und Turnerinnen vermittelt, da die Uebungsſviele eine weitaus größere Teilnehmerziffer aufweiſen, als die Wettſpiele, bie zur Belebung der Spiele, zur Ausbildung der Technik und als Anreiz zur Steigerung der Leiſtung ſtattfünden. Welche Spiele werden nun in der Deutſchen Turnerſchaft Naaf ba betrieben? Im Winter vornehmlich das Handball⸗ piel, das von deutſchen Turnern erdacht und zuerſt allgemein verbreitet wurde. Auch das Fußballſpiel in vielen der Vereine der Deutſchen Turnerſchaft eine Pflegeſtätte gefunden. Weit Lacer iſt die Zahl der Sommerſpiele, von denen wir das alte Barkaufſpiel, das Schlagballſpiel, das Fauſtballſpiel, das Schleuderballſpiel nach frieſiſcher Art und das Trommelballſpiel erwähnen. Daneben gibt es noch eine Unzahl anderer Spiele, die örtlich verbreitet ſind und dort mit Feuereifer gepflegt werden, aber allgemein ſich nicht über ganz Deutſchland erſtrecken. Wir nennen das Korbballſpiel, das Völkerballſpiel, das Raff⸗ und Tor⸗ 0 v. 5 45 5 Die hauptfüchlichſten Spiele werden auch wettkampfmäßig be⸗ trieben, d. h. ſie werden in den Turnkreiſen und in den Gauen als Meiſterſchaftsſpiele Gaue und Kreiſe ermitteln die Meſſter, die dann innerhalb der Kreisgruppen die 1—5 in den einzelnen Spielarten feſtſtellen um zuletzt im Kampf Auserleſenen um die Meiſterſchaft der Deutſchen Turnerſchaft zuſammen zu treffen. Der Weg zu einer deutſchen Spielmeſſterſchaft iſt dornenvoll und bedarf langlähriger Uebung und auten Zuſammenſpiels der inzelnen Mannſchaften. Wenn je der Satz:„Ohne Fleiß, keinen *. 5 1050 8 5 485 zum Austrag gebracht. Spielrunden der am auf die Dreiſährigenprüfung gegeben. bert Fürſt Preis“ gill, ſo ſino hier nicht Technik allein, nicht körperliche Eig⸗ nung nötig um Syiel ärke zu erteihen ſondern auch vor allem gutes Zuſammenſpiel der geſamten Mannſchaft. Der einzelne be⸗ deutet nichts, aber die Geſamtheit alles In dieſem erzieheriſch ſo wertrollen Zeichen ſtehen die Turn⸗ ſpiele die als wichtiges Polkserziehungsmitdel ihren Platz ge⸗ wonnen haben und behaupten zum Segen der Geſundheit unſeres deutſchen Volkes. Fpw. — Der Kampf ums blaue Band Zum Deutſchen Derby am 29. Juni Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Tage, an dem das arößte deutſche Turfereignis. das Deutſche Der by, auf dem Horner Moor zur Entſcheidung kommt. Zu m 5 6. Male. ſo ſchreibt der„Hannoverſche Kurier“ werden ſich die Dreijährigen am „Ablauf im Kampfe um das blaue Band auf dem grünen Raſen trer⸗ fen, um feſtzuſtellen. welcher Stall den beſten Vertreter dieſes Jahr⸗ ganges ſein eigen nennt. In der Hanfaſtadt iſt man bereits wieder auf das Derby eingeſtellt Wohin man hört, wird von dieſer bedeu⸗ tendſten Zuchtyrüfung geſvrochen Alles lebt im Derbyfieber— am meiſten natürlich die Leute vom Turf ſelbſt. Und jeder hat ſeine eigene Meinung: der eine ſchwört auf Graditz, der andere auf die blau⸗weißen Streifen der dritte auf Weil, der vierte auf Oppenbeim, denn dieſe großen Ställe ſind es ja auch meiſtens geweſen, die die höchſte Turftrophäe erringen konnten. Dieſes Mal kann es aber auch anders kommen und ein kleinerer Stall das Derby an ſich reißen, wenn man beiſpielsweiſe an Falſum denkt. der mit dem öfterreichi⸗ ſchen Chamvionjockei Pretzner im Sattel ein gewichtiges Wort bei der Entſcheidung mitſprechen kann. Heute ſchon auf die vorausſicht⸗ lichen Starter im diesfährigen Derbn einzugehen. würde müßta ſein. da die endaültigen Dispoſitionen der Ställe beinahe täglich umgewor⸗ fen werden, und man ein genaueres Bild erſt kurz vor dem Rennen haben wird. Es ſei daher heute vorläufſa ein hiſtoriſcher Rückblick Im Jahre 1869 wurde zum erſten Male das Norddeutſche Derby— dieſer Titel wurde ſpäter in chDeutſches Dderbu umgewandelt— zum Austraa gebracht. In früſhe⸗ ren Zeiten ſah man im Derby auch oft öſterreichiſche und döniſche Pferde am Start. 38 Mal waren deutſche Farben ſieg⸗ reich. 16 Mal wurde das blaue Band über die Grenze der ehe⸗ maliaen Nachbarmonarchie getragen und einmal ſieate ein däniſches Pferd. Am zahlreichſten kann man in der langen Reihe der Derby⸗ ſleger die ſchwarz⸗weißen Streifen finden, während die blau⸗weißen Streifen insgeſamt fünf Mal den Sieger in dieſer bedeutendſten Juchtprüfung ſtelſen konnten. Piermal entführte der öſterreichiſche Rennſtallbeſitzer Springer den reichen Preis mit ſeinen Derbykandi⸗ daten. Das ſtärkſte Feld ſah man im Derby des Johres 1901. in dem die ſtattliche Schar von 20 Pferden geſattelt wurde: das ſchwächſte Feld wies das Derby von 1905 auf, an dem ſich nur vier Pferde beteiligten. Die klafſiſche Prüfung iſt in den 55 Jahren nur ſieben Mal von Stuten gewonnen worden. Die Rei⸗ kerfrage ſpielt im Deutſchen Derby natürlich auch eine aroße Rolle. und ſchon wochenlang vor dieſem Rennen geht, ſoweit die Ställe nicht eigene Stallſockeis haben oder für einen zweiten Vertre⸗ ter der Farben noch eine Reitkraft gebrauchen, die Jagd nach guten Reſtern los. Da vor dem Kriege viele ausländiſche Jockeis in Deutſch⸗ land ritten, ſo konnte der enaliſche Jockei Busby fünfmal aus dem Derby ſiegreich zur Wage zurückkehren. Von bekannten deutſchen Reitarößen konnten O. Schmidt, W. Plüſchke, Raſtenberger, Kaſper und W. Tarras— die beiden Erſtaenannten ſogar als Lehrlinge— den Kampf um das blaue Vand ſtegreich beenden. Was die Zeit des Deutſchen Derbys anbelangt. wenn man auf die letzten 15 Jahre zurückareift, ſo ſtellt die von dem Weinberger Omen im Jahre 1921 gelaufene Zeit mit:32,6 Minuten die ſchnellſte dar. Gibraltar aus dem Graditzer Geſtüt brauchte für die Derhyſtrecke:33,3 Minuten und Ariel und Herold je:33,6 Minuten. Intereſſant iſt auch ein Blick auf die Totaliſatorquoten im Dderby. Das meiſte Geld brachten ihren Anhängern Hagen im Jahre 1900 mit 271:10, Amorino 1916 mit 238:10, Hardenbera 1893 mit 175:10 und Tegetthof 1888 mit 128:10. Im Kriegsſahre 1915 wurde das Deutſche Derby ohne Wettbetrieb zur Entſcheidung gebracht. ebenſo die Derbys in den letzten Jahren 1882 bis 1886. 175 Der Aus gana des diesjähriaen Derbys iſt daß der gegebene Fanprit Monſalcone mit der Arbeit ausſetzen le und ſomit in Form naturgemäß zurückgegangen iſt, Fundin. der Ueberraſchunasſieger in der Unlon. ſich im Derbn nicht vorfindet. Falſum aber beim letzten Laufen enttäuſchte. ſelten offen. Be⸗ ſonders ſtark wird diesmal das Geſtüt Weil vertreten ſein, das alelch drei Vertreter ſatteln laſſen will. einmal Hornborl. dann Bafuhr und Kili. Auf einem von den drei Weilern, wahrſcheinlich auf Hornborl, wird der öſterreichiſche Meiſterjockei Geza Janek im Sattel ſein. Die ſchwarz⸗roten Streifen konnten bekanntlich 1922 das Derby mit Hausfreund gewinnen. Mit ſe zwei Pferden werden ſich Stall Wein⸗ bera und Hauptaeſtüt Altefeld am Derbn beteiligen und zwar Wein⸗ bera mit Oſtreg und Polamedes. für den auch Escorial einſpringen könnte, und Altefeld mit Lüderbach und Da Capo. Für welches Pferd ſich unſer deutſcher Champion Otlo Schmidt entſcheſden wird, ſteht noch nicht feſt. Hoffentlich hat er nicht wieder das Pech mie beim Derby 1921, wo er ſich den Ritt auf Graf Ferrn ausgelucht batte. während der Stallgefährte Omen ſich mit dem blauen Band ſchmücken konnte. Der Stall der ſchwarz⸗weißen Streifen hat in den lekten Derbus arges Pech gehabt. 1921 vereitelte ein böſer Huſten im Stalle die Teilnahme am Derby, 1922 hätte es beinahe zum Siege gelangt und 1923 war gegen das ſtarke verbündete Paar Auaias⸗Ganelon nicht aufzukommen. Auch diesmal ſieht es um die Chancen der Altefelder nicht roſig aus. Ein Sieg von dieſer Seite würde ſedenfalls eine aroße Ueberraſchung bedeuten. Von ſeher iſt der Auscang dieſer Zuchtprüfung wechſelvoll ge⸗ meſen, und es hat auch ganz gewiß nicht immer das beſte dreijährige Pferd gewonnen. Die Bodenbeſchaffenheit, die Schnelligkeit des Ren⸗ nens und die Stärke des Feldes werfen gerade auf dem arünen Raſen oft alle Kombinationen über den Haufen und vernichten ſichere Sie⸗ aesausſichten.. Pferdeſport Das ungariſche Derby gelangte am Sonntag in Alag Buda⸗ peſt) zur Entſcheidung. Es endete mit einer netten Ueberraſchung, da der Wiener Derbyſteger Alter Drahrer(Szabo leicht mit 1½ Ig. von Oskar Anton(Sheſbal) geſchlagen wur e, der nicht mehr als Handicapklaſſe barſtellt. Die körigen fünf Teilnehmer hatten mit dem Ausgang des Rennenz nicht das periggſte zu tun. * Der Große Preis von Mailand von 500 000 Lire über 3000 Meter gelangten am Sonntag zur Entſcheibun Die vorgefehene große internatlonale Beteiligung war ſchließlich nach der Nichter⸗ fällung der deutſchen und frauzöſiſchen Meldungen auf ben Start der beiben Ungarn Rieſay und Ascanio gegen die ſtalieniſche Flite zufammengeſchmolzen. Beide Ausländer ſpielten ſedoch in dem Ren⸗ nen keine Rolle. Am beſten ſchnitt noch Rieſay ab, der unter G. Janek den 5. Platz belegte, während Ascanio niemals im Bilbe war. Den Sieg errang Maniſtee(Antba) mit vier Längen gegen F. Telios Scovas(Regoli), dem wettere vier Läugen zurück Teſios (Wriaht) als britter folgte vor Corbella's Arminio 5 A. zurück. Rennaugſchreibungen.— Der Internationale Klub zu Babden⸗ Baden verſendet bie Ausſchreibungen für ſeink große Zuchtrennen, die für Pferde aller Länber offen ſind. Fürſtenherg⸗ ennen am 22. Auguſt, das Auguſt⸗Batſchari Erinne⸗ e am 24. Auguſt und Zukunftsrennen am 28. uguſt ſind mit ſe 40 000 Mk., der Große Preis von Baben 29. Auguſt mit 70 000 Wk. an Gelbpreiſen ausgeſtattet worden.— Der Berliner Rennverein(Grunewalb) albt die Propoſitio, nen für neun Renntage, an denen nur Flachrennen gelaufen werden, bekannt. Es handelt ſich um den 13. 22. und 20, Juli.,., 19. und 28. Auguſt ſowie 9. und 14. Seytember. Am 19. Juli und 18. Sevt. lommen im Grunewalb Hindernfsrennen zum Austrag. Die wich⸗ tiaſten Prüfungen des Sommermeetinas find: 19. Jult: Großer Preis von Beylin(70 000 Mk. 2400 Mftr.), 2, N. uſt: Engel⸗ Rennen(16 000 Mk., 3000 Mtr.), 19. 5 33 1 6. Seite. Nr. 292 Manunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Auguſt: Kincſom⸗Renunen(25 000 Mk., 3200 Mtr.). 9. Septem⸗ ber: Wilamowitz⸗Reunen(16 000 Mk., 2000 Mtr.), 14. Sep⸗ tember: Deutſches St. Leger(85 000 Mk., 2800 Mtr.).— Noch umfangreicher iſt das Sommerprogramm des Union⸗Klubs(Hop⸗ vegarten), das 12 Renntage(.,.,., 12., 16., 20. und 24. Jult, 26., 90. und 31. Auguſt, 2. und 5. September) umfaßt. Hier ragen folgende Rennen aus dem üblichen Programm heraus: 5. Juli: Kiſatzzony⸗ Rennen(13 500 Mk., 1600 Mtr.), 9. Juli: Lehndorff⸗Rennen(13 500 Mk., 2000 Mtr.), 20. Juli: Preis der Diana(27000 Mk., 2000 Mtr.), und Sierſtorpff⸗Rennen(13 500 Mk., 1000 Mtr.), 24. Juli: Sporn⸗ Rennen(Ehrenpreis und 11000 Mk., 1000 Mtr.), 28. Auguſt: Omnium (13 500 Mk., 3000 Mtr.) und 31. Auguſt: Oppenheim⸗Rennen(27 000 Mk., 1200 Mtr.).— Deutſch⸗oͤäniſche Fernfahrt Bei der Gvenzkontrollſtelle in Kruſaa, die als Ziel des Rennens zu gelten hat, iſt heute früh.59 Uhr als erſter Berwam Rasmuffen mit ſeinem F..⸗Wagen(2200 Kubikzentimeter) bei ſtrömendem Regen eingetroffen. Ra⸗muſſen hat bei ſeiner Fahrt durch Deutſchland über 2106 Kilometer eine annähernde Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 60 Kilometern erreicht, was als ganz außerordentlich hervorragende werden muß. Die gewaltige Strecke wurde in 38 Stun 59 Minuten zurückgelegt. Rasmuſſen äußerte, wie auch alle anderen eingelaufenen Teilnehmer, daß die Organiſation des Deutſchen Motorradfahrer⸗Ver⸗ bandes auf der ganzen Strecke geradezu hervorragend ge⸗ weſen ſei. In ſeiner ganzen ſportlichen Tätigkeit habe er auch nicht eine annähernd ſo vorzuͤgliche Organiſation gefunden. Bei der Gvpenzkontrolle Kupfermühle drückte er dem dor anweſenden erſten Vorſißenden des Deutſchen Motorradfahrer⸗Verbandes Artur Vier⸗ e gg ſeinen herzlichen Dank in einer in vorzüglichem Deutſch ge⸗ haltenen Rede aus, die durch ihren ganz beſonders herzlichen Ihalt bei ſämtlichen Anweſenden, die von weither zu dem ſportlichen Er⸗ eignis zuſammengekommen waren, größten Anklang fand. Ras⸗ muſſen betonte, wie herzlich er überall aufgenommen worden, wie ihm überall Hilfe zuteil geworden ſei. Er erwähnte die Liebens⸗ würdigkeit der Schutzleute, der Bevölkerung und der Behörden, die fogar in ganz kleinen Orten durch an den Wegweiſern angebrachte Kreideſtriche und Pfeile ſür leichte Orientierung geforgt hätten. Der vortrefflichen Organiſation wie auch dem allſeitigen Entgegenkommen habe er 50 Prozent ſeiner ſportlichen Leiſtung zuzuſchreiben. Erſt nach langer Pauſe, um.25 Uhr traf Nr. 32, Schau⸗ Kopenhagen, auf Fiat(1560 cem) ein. Ihm folgten eine halbe Stunde ſpäter,.54 Uhr, die beiden Motorradfahrer Primgaa Nielſen⸗Kopenhagen(Harley⸗Davidſohn) und Jahannes Lund⸗ ſtröm⸗Kopenhagen(Henderſon). Dieſe beiden Fahrer lieferten ſich auf der ganzen Strecke einen heißen Kampf und ſind 400 Kilo⸗ meter des letzten Teiles der Strecke nebeneinander gefahren, ohne daß auch nur einer dem andern einen Zoll wegnehmen konnte. Für dieſe 400 Kilometer brauchten ſie nur 6 Stunden, eine geradezu phänomenale Zeit. Die Hoffnungsloſigkeit ihres gegenfeitigen Kampfes einſehend, entſchloſſen ſie ſich dann dazu, von der ſeßten Kontrollſtelle Kiel ab ſich das Leben nicht ſo ſchwer zu machen und in eiwas gemütlicherem Tempo, Kupfermühle zu erreichen. Hätten ſie ihr Tempo durchgeführt, ſo wären ſie nicht lange nach Bertram Nasmuſſen in Kupfermühle angelangt, eine Tatſache, die unbedingt zur Hochachtung vor der Leiſtung dieſer beiden Fahrer nötigt. Denn die ſportlich vielleicht größte Leiſt haben die Motorradfahrer in dieſer Fahrt gezeigt. Sie hatten erſtens keine Mitfahrer, der ſich um Kartenleſen und Wegauffinden kümmern konnte, waren alſo voll⸗ kommen auf ſich ſelbſt geſtellt und mußten in einem ſehr unange⸗ nehmen Wetter bei teilweiſe ſtardem Regen auf den ſchmalen Stra⸗ ßen das Rad balanzieren, oft durch ſchwere Kurven und ſehr ſchlüpfrige Wegeſtellen. Es war einleuchtend, daß ſie eine gewiſſe Müdigkeit, beſonders in den Handgelenken, verſpürten. Trotzdem war auffallend bei allen Angekommenen die Friſche, die abſolut nicht erkennen ließ, daß die Fahrer eine derartige Leiſtung hinter ſich hatten. 5 Der t bei der deuiſch⸗däniſchen Grenze ankommende Ber⸗ tram Rasmu e Freude über den errungenen Sieg da⸗ durch lebhaften Ausdruck, daß er aus dem Wagen ſteigend, über den Grenzbaum mit einer Flanke ſetzte. Bis 7 Uhr früh paſſierten die Gvenzſtelle Kupfermühle noch Henry Erlind⸗ nhagen auf Eſſex⸗Wagen(2750 cem), Knud Danielſen⸗Kopenhagen auf Willys Knight(3030 cm) und der F..⸗Motorradfahrer Walter Schmidt⸗Kopenhagen um.08 Uhr. Seine Ballonreifen ſollen nicht wenig dazn beigelragen guben, daß er ſo ſchnelt hatte jedenfalls die allerwenigſten Pneupannen zu verzeramen. Alle Faher beklagten ſich über die auf der Stpecke Bresſau—Stettin herr⸗ ſchende unerträgliche Hitze, die das Platzen der Reifen verurſachte. Durch den unregelmäßigen Verkehr der däniſchen Fähre und die s re it. digkeit von etwa 45 Kilameſer zugeſchlagen werden. Aus⸗ die Strecke durch wurde. Deutſchland zurückgelegt bi 7 Uhr 5 — Fahrer wurden dann von dem 88 und geſchloſſen bis kurz vor die Gloſtrup⸗Bahn gefüßrt die „ wo rer dann nach ihrem Geſamtllaſſement noch drei Runden auf der zurücklegten. Ein Bild ſportlich z eigener Art hoten die beiden Motor⸗ radfahrer Nielſen und Sinbſmönm, die beide ſich an der die drei Runden zurücklegten und gemeinſam mit dem 7 den Sie⸗ er glich die Fahrt durch die von Menſchenmengen umſäumten Chauſſeen einem wahren Triumphzug. Während der Zeit der Ehremrunden auf der Bahn kam die er⸗ freuliche Nachricht, daß ſich der Deutſche Kurt Weichelt⸗Ber⸗ iim auf Macbeco in der Grenzkontrolle Kupfermühle, ebenſo wie ſein„Stallgenoſſe Gubela, der etwas ſpäter folgte, eingetragen hatten. Der Erfolg der beiden deutſchen Fahrer iſt um ſo mehr zu als die Fabrer mit ſchweren Maſchinen. mit Aus nahme der erſten drei Angekommenen, noch nicht geſichtet waren. Die bei⸗ den Nimbusfahrer Peterſen⸗Kopenbagen und Chriſtian Krog⸗Kopen⸗ hagen, die die Strecke gut durchgehalten„langten mit den Mabeco⸗Leuten ebenfalls an der Grenzſtelle on. ZJu dem guten Ab⸗ ſchneiden der deutſchen Fahrer, die im i derarrige Diſtanzfahrten nicht kennen, wurde bei Bekanntwerden der Ankumft Herrn Vieregg auf das lebhafteſte von eene,* liert. Be Z. * Däniſch⸗beutſche Fernfahrt.— Von den 28 in Flensburg geſtar⸗ teten Teilnehmern haben fünfzehn den 1216 Km. entfernten Wende⸗ punkt Breslau erreicht, und zwar der erſte Fahrer in der Nacht vom Freitag zum Samstaa um.30 Uhr. Schon auf der Fahrt nac Berlin waren einige FFahrer ausgeſchieben. ſo Hlalmar Peterſen mit dem einzigen deutſchen Wagen(Dixh, ber bei Hamburg ge⸗ gen eine geſchloſſene Schranke fuhr. Der Wagen ging in Trümmer, ber Beifahrer wurde ſchwer verletzt. Unter den 15 in Breslau ange⸗ kommenen Bewerbern befinden ſich auch die beiden⸗ Mabecofah⸗ rer Gubela und Weichelt. Alle anderen Teilnehmer ſind zäniſcher Herkunft mit ausländiſchen Maſchinen. Die Rückfahrt wird am Sonntag vormittag um 11 Uhr anugetreten. Motorraòſport 1. Meldeſchluß der Motorrabrennen um den„Großen Wander⸗ preis der B. J. am Mittag“ vor Swinemünde. Der 1. Meldeſchlu dieſes Rennen hat ſowohl qualitativ wie quantitativ ein ganz vor⸗ zügliches Reſultat ergeben. Außer ſämtlichen prominenten Fahrern des D. M. V. hat auch eine Anzahl von dem D. M. B. nicht ange⸗ hörigen Fabrikfahrern gemeldet, denen eine Einladung zu dieſem Rennen zugegangen war Ferner lieſen Meldungen von Antonio Sbai z vom Motor⸗Klub Lombardo auf Mabeco⸗Garelli und eines holländiſchen Meiſterfahrers ein. Ebenſo ſind von den dem D. M. B. befreundeten Dansk Motor⸗Klub, Kopenhagen, Meldungen in Aus⸗ ſicht geſtellt, die noch nicht eingetroffen ſind. Die Flut von tele. phonkſchen und telegravhiſchen Meldungen, welche zum Teil erſt durch ordnungsmäßig ausgefüllte Meldeformulare und durch evtl. rdlin“ mitten dur daß die Verbandsſportleitung zu ihrer Sichtung noch einiger Tage bedarſ. Zurzeit der Aufgabe dieſer Zeilen waren bereits über 60 Meldungen eingegangen und weitere aviſiert. Die Fahreraualität iſt. wie bei allen D. M..⸗Veranſtaltungen, allererſter Klaſſe. 2. Meldeſchluß iſt endgültig der 28. Juni. Meldungen, zu denen bis dahin das Nenngeld nicht eingetroffen iſt, werden weder beſtätigt noch veröffentlicht. *Königſtuhlbergrennen am 6. Juli 1924. Das Königſtuhlberg⸗ rennen, das am 6. Fuli vom Motorradklub Heidelberg im Einvernehmen mit der Landesgruppe Südweſt des Deutſchen Mo⸗ torradfahrer⸗Verbandes durchgeführt wird. verſpricht eine Veran⸗ ſtaltung zu werden, die ſich den bisherigen größten Veranſtaltungen in Deutſchland ebenbürtia zur Stelle ſtellen kann. Die fabelhafte Beraſtrecke hat ihren Einfluß auf den Syvortgeiſt nicht nur der deutſchen, ſondern auch der ausländiſchen Motorradfahrer in vol⸗ lem Maße ausgeübt. Unter den zahlreichen bereits eingegangenen Meldungen befinden ſich unter anderm zwei engliſche und zwei ſchwei⸗ zeriſche. Weitere ſtehen noch zu erwarten. Die Ausſchreibung, die ſchun rein äußerlich infolge ihrer vornehmen Aufmachung auf die Art der Veranſtaltung ſchließen läßt, iſt durch das Rennbüro des Motorradklub Heidelberg, zu beziehen. In den Hauptpunkten ent⸗ ſpricht ſie den bei dem Deutſchen Motorradfahrer⸗Verband übltchen Bedingungen. Die Maſchinen werden in ſieben Klaſſen eingeteilt und zwar bis 150 Kubikzentimeter, bis 250 Kubikzentimeter, bis 350 Kubikzentimeter, bis 500 Kubikzentimeter, bis 750 Kubikzenti⸗ meter, bis 1000 Kubikzenttmeter und eine Sonderklaſſe für Motor⸗ räder aller Stärken mit Beiwagen. An der Veranſtaltung kann je⸗ der Fahrer teilnehmen, er muß ſich lediglich, ſoweit er nicht im Beſitze einer D. M. V. Lizenz iſt, eine ſolche verſchaffen. Die Fah⸗ rer werden getrennt in A⸗Fahrer, d. h. bei großen Veranſtaltungen bereits ſiegreichen; Fahrer und Fabrikfahrer, und B⸗Fahrer, d. h. Jaienfahrer. Das Nenngeld beträgt für die kleinen Kategorien 10 Mark, für die größeren 20 Mark. Der Meldeſchluß iſt am Montag (30. Juni), ſo daß für die Intereſſenten höchſte Zeit zur Abgabe der Meldung iſt. Da mit einer großen Beteiligung zu rechnen iſt, dürften Nachnennungen kaum Berückſichtigung finden. 33. Schwimmderbandsfeſt zu Berlin Das letzte Berl. Verbandsfeſt 1911 hatte ſich, obwohl es ſogar da⸗ Jubiläumsfeſt zum 25fährigen Beſtehen des D. S. V. bildet, dennoch in dem abſeits gelegenen„Seebad“ Mariendorf, damals ziemlich un⸗ bemerkt im Trubel der Reichshauptſtadt abgeſpielt. Umſo glanz⸗ und eindrucksvoller ſoll ſich diesmal das 33. vom.—190. Auguſt dort ge⸗ ſtalten. In doppelter Weiſe gegen einſtmals erhöht: als maſſen⸗ wirkſamſtes Vorſpiel 15 das als Nachkriegserrungenſchaft zuerſt 1919 geſchaffene 45 5 merwettſchwimmen„Juer durch Ber⸗ s hauptſtädtiſche Herz und als Hauptereingnis die Meiſterſchaftsaustragung in dem 1913 erſchloſſenen erſtklaſſigen Deutſchen Station mit ſeiner Muſterſchwimmſtätte. Das zuerſt als Berliner Meiſterſchaft ausgeſchriebene Strecken⸗ ſchwimmen„Auer durch Berlin“ iſt dafür nun beſonders reich⸗ haltig ausgeſtattet, je hälftig als Einzel⸗ und als Mannſchaftswett⸗ bewerb. Erſte umfaſſen für die ſeit 1921 endgültig feſtgelegte Spree⸗ ſtrecke vom Kaiſer⸗Friedrich Muſeum bis zur Hanſa⸗Brücke über 5500 Meter für Herren wie Damen die J. Senior, Ermunterungs⸗ und Juniorklaſſe, dazu für Herren II. Senioren. Gleichzeitig findet ein Sonderwetfbewerb am Ziel(Hanſabrücke) für Knaben, Mädchen und Jugend nehſt Brückenſchauſpringen ſtatt. Beginn Freitag,(8. Auguſt,) abends 5 Uhr. Die Mannſchaftsrennen beſtehen aus der Großen Staffel um den Ae en 5 mit je 10 Teilnehmern, der Großen Berliner Bruſtſtaffel um den Adampreis, desgl. der Damenſtaffel um den Ober⸗ bürgermeiſterpreis desgl. und der Jugendſtaffel um den Staatspreis mit je 5 Teilnehmern. 977 75 noch zwei Zehnerſtaffeln, eine für den Ve Berliner Athlektenvereine und für den Verband Berliner Ballſpielvereine, eine begrüßßenswerte Neu⸗ heit, nachdem die Schwimmpereine bisher bei den großen Laufſtaffeln der Leichtathleten oft genug und meiſt auch rühmlich beteiligt waren. Die Ergebniſſe des ſtets von zehntauſenden Zuſchauern beidesſeits des Spreelaufs eifrigſt verfolgten buntbewegten Maſſenſchwimmens werden durch eine Staffel dem Reichspräſidenten übermittelt. Abend⸗ erfolgt Preisberteilung nebſt Begrüßung durch Reichs- und Stadt⸗ behörden im„Zelt II“ von„In den Zelten“ am Spreeufer. Der Samstag beginnt mit den Vorläufen zu den Meiſter⸗ ſchaften im Grunewaldſtadion vormittags 10 Uhr, für die Feſt⸗ bummler mit einer Autokorſofahrt durch Berlin. Der Nachmittag ſteht zuerſt die Einweihung der Weltkriegs⸗Gedenktafel des Deutſchen Schwinmwerbands im Stadion vor um 4 Uhr, denen damn erſt um 5 Uhr nach der arbeitsreichen Kampfrichterſi im Stadion⸗ hörſcal— das Schiedsgericht für Schwimmen, n, Springen Er und Netten umſaßt allein fünf Herren, das ihm umterſtellte Kampf⸗ gericht ſogar deren 401.—der erſte Teil der deutſchen Verbands⸗ eeee folgen nämſich 11 Wettbewerbe: die Rücken⸗ und Seitemmeiſterſchaft 100 A— 15 rlampfmeiſterſcha winmen vormi m 20 4 igen ſece die drei Staffelmeiſterſchaften 3 mal 100 Meter und 3 mal 200 Meter Freiſtel(Pariſer Weltausſtellungs⸗ preis) nebſt 3 mal 100 Meter Bruſtſtil für Herven; Rückenſtrecke 100 Meter und Springen, dazu 3 mal 100 Meter Bruſtſtaffel für 7— Ein e im verbandſeitig mit er. geſamten durchführung bewauten annten Schwimm⸗ err Cese 188bſe. 8. Berlin macht den Beſchluß. Der Haupttag, Sonntag, den 10. Auguſt, beginnt wieder mit den Vorläufen im Stadion um.30 Uhr, für die Feſtbummler mit der üblichen Potsdam⸗Dampferfahrt nach Sanſſouci. Die Wettkämpfe fangen diesmal angemeſſen ſchon um 3 Uhr nachmittags an und bringen den Reſt der Meiſterſchaften: Bruſtſtrecke 100 Meter, Freiſtil, Kürz⸗ und Langſtrecke 100 und 1500 Meter, Kunſt⸗ und Turmſprin⸗ qen ſowie die Lage iſtaffel 44100 Meter Bruſt, Seite, Rücken Frei⸗ ſtil für Herren; Bruſt⸗ und Freiſtilſtrecke 100 Meter ſowie 3 100 Meter Freiſtilſtaffel für Damen. Außerdem einen neuartigen Rett⸗ wettſtreit nach Plan und Leitung des Münchener Gauſchwimm⸗ wartes Hans Kefer und als weitere volkstümliche Vorführung einen Kunſtreigen von fünfzia Jugendlichen des berühmten„Hellas“ Magdeburg, einmal eine erwünſchte Abwechſlung nach lauter Da⸗ menreigen. Zugleich ein autgewählter Beweis dafür, daß der Hel⸗ las“(wie der Kenner längſt weiß] nicht einzig und allein Renn⸗ und Rekkorbetrieb bei ſeiner Jugend kennt, wie man von fernher ſonſt leicht meinen könnte. In dieſer ſicher recht reichhaltigen Feſtfolge fehlt nur noch die ſonſt neuerdings damit verbunden geweſene deutſche Waſſerball⸗ meiſterſchaft, deren diesmalige Endrunde jedach nach letztem uß ihrer beſonderen Bedeutung gemäß künftig für ſich, auch im Stadion am letzten Auguſtſonntag aursgetragen wird. Die Zwiſchenrxunden ſind diesmal nach Köln und Magdeburg eine Woche zuvor gelegt. Vielleicht läßt ſich nun als zeitgemäßer Erſatz der Rückkampf des erſten Städtewettſpiels im Ddamen⸗ wafſerball Berlin—Dresden noch einlegen. Die Schlußfeier mit Preisverteilung nebſt Feſtball erfolgt wie⸗ der im Klubheim: Germania Prachtſäle, Chauſſeeſtr. 110(Tiefbahn⸗ ſtation Stettiner Bahnhof). Den unentwegten Feſtbummlern wird Montag noch eine Dampferfahrt von der Jannowitzbrücke nach dem ch Teufelſee, Rückſahrt über den Müggelſee geboten. Das Feſtbuch mit Feſtabzeichen koſtet 19 Mark. Dem ſtattlichen Ehrenausſchuß des großzügigen Verbandsfeſtes, das mit einer Jugendleitertagung im Ulubheim Freitag morgens ſinnvoll anfängt, gebören Männer wie Oberbürgermeiſter Dr. Böß. Oberpräſident Dr. Maier, Hauptſchrift⸗ leiter Arno Arndt, Staatsminiſter a. D. Dominicus 4 50 7.Mang. Schwimmen Gaufngendſchwimmfeſt in Cauuſtatt. Der württembergiſche Gau des deutſchen Schwimmverbandes brachte ſeine Jugendſchwimmer am letzten Samstaa und Sonntaa nach Cannſtatt, um den Nachwuchs in dieſem Jahre zu meſſen. Die Samstagskämpfe fanden im freien Neckar ſtatt. Im Springen zeigte Amateur⸗Stuttgart die beſſere Lei⸗ ſtung ſowohl im Knaben⸗ wie auch im Jugendſpringen. Die 400⸗ Meter⸗Strecke für Jugend holte Schwaben⸗Stuttgart in 3 Min. 51 Sek. Das Knabeuſchwimmen über 200 Meter gewann Glauner Ludwigs⸗ burg, welcher im Crawlſchlag die Strecke durchſchwamm. Die Staffel⸗ kämpſe am Sonntaa führten zu haxten Kämpfen der einzelnen Ber eine. Cannſtatt konnte die Damenjugendfreiſtilſtaffel, Göppingen die Knabenbruſtſtaffel und Heilbronn die Jugendfreiſtilſtaffel gewinnen. Auch die Einzelkämpfe brachten ſcharfe Rennen. Im Damenbruſt⸗ ſchwimmen belegte Schwaben⸗Stuttgart die erſten Plätze. Im Knaben⸗ rückenſchwimmen ſiegte Schneefuß⸗Stuttgart. Endriß⸗Göppingen ſiegte Nüdfragen verrollſtändigt und eraänzt werden müſſen, iſt ſo groß,1 1040Meter⸗Damenbruſtſtaffel vor Göppingen. Ein von der Jugend im Jugendfreiſtilſchwimmen. Zum Schluß gewann Cannſtatt die 3 Donnerskag, den 26. Juni 1924 von Ludwigsburg gegen die Jugend von Heilbronn ausgetragenes Waſſerballſptel endete mit:1 Toren für Ludwigsburg. Magbeburgs großes Wettſchwimmen. Die als Demonſtratten gegen die Ausſchließung der deutſchen Schwimmer von der Olym⸗ piade in Paris vom Magdeburger S. C. 96 ausgeſchriebene Veranſtaltung vom.—6. Jult, die die gleichen bei der Olympiade auszutragenden Wettbewerbe umſaßt, hat eine vorzüaliche Melde' liſte aufzuweiſen. Die geſamte deutſche Klaſſe: Berger, Vierkötter, Skamper, Eitner. Gubener. Dahlem, Treis, Rademacher, Gropper, Beneke, Sommer, Bähre uſw. wird am Start ſein. Ebenſo vorzüg⸗ lich ſind die Staffeln beſetzt die alle Mannſchaften an den Start brin⸗ gen werden, die überhaupt im deutſchen Schwimmſport eine Rolle ſpielen. Beſonderes Intereſſe beanſprucht das Zuſammentreffen von Breslau, Magdeburg und Köln, denn das Leipziger Feſt zeigte durch den Breslauer Sieg über Magdeburg, daß hier eine Verſchiebung der Kräfte ſtattgefunden hat. Auch auf allen anderen Gebieten wird die Magdeburger Veranſtaltung eine Klärung bringen. So ſtarten im Rückenſchwimmen Dahlem. Eitner, Skamper, Heiderſcheidt. Der Kampf um die Führung in der Bruſtlage wird in dem Treffen Rade⸗ macher, Sommer, Bähre erneuert. Der deutſche Meiſter Heinrich⸗ Leipzig fehlt im freien Stil. Sehr dürſtig ſind die Damenwetthe⸗ Berlin, Breslau, Bremen, Chemnitz, Darmſtadt, Deſſau, Dortmund, Dresden, Eſſen, Gleiwitz, Hannover, Köln, Leipzig, Magdeburg und Zeitz. Waſſerball „Liga⸗Waſſerballſpiel Heidelberg. Das fällige Kreisliga⸗Waſſer⸗ ballſpiel Jungdeutſchland Darmſtadt gegen Nikar⸗Hei⸗ delberg fand erſtmals im Mühlgraben am Karlstor ſtatt, da dem Nikar ſeine altgewohnte Sommertraininasſtelle im„Salzſee“ durch die Neckarkanaliſierungsarbeiten nunmehr verloren gegangen. Die neue Stelle kann bei der fernen Lage ganz am abſeitigen Stadtende un dem nicht ganz einwandfrei ſtromloſen Waſſer und ſchlammigen Grund zwar nur als Notbehelf gelten, bis die beiden Heidelberger Schwimm⸗ vereine ſich endlich ihr unentbehrliches eigenes Strandbad geſchaffen haben, wozu der Grund für das Becken bereits ausgehoben iſt. Sport⸗ lich hatte der Nikar einen guten Erfolg erzielt durch einen Sieg 4˙2 (:), dagegen kam er bei der Abgelegenheit und beauemen Zaungaſt⸗ gelegenheit(von der Hauptſtraße oben herab) geldlich weniger auf ſeine Koſten. Das von Gauſchwimmwart Bahnmaier(Mann⸗ heim) feſt geleitete flotte Spiel ſah den Nikar in gewohnter Aufſtel⸗ lung ſchon in der erſten Halbzeit führend mit ermutigenden Anfangs⸗ erfolgen und ging mit einem Tor Vorſprung für ihn in die Pauſe. In der zweiten Spielhälfte gelang den im Sturm unermüblichen Darmſtädtern zwar bald der Ausgleich, doch konnte gegen Ende der Spielzeit der gewandte kleine Nikarſtürmer Roſt zweimal ſich frei⸗ ſchwimmend unhaltbar einſenden. Ecken gab es je eine beiderſeits. Die neuen, vielmehr alten, internationalen Regeln, ſo bzgl. Tauchens waren noch nicht ſo recht geläufig, ſo daß einmal ein beſonders eifriges Spielerpaar, das im trüben Waſſer zuviel unterſeeiſche Re⸗ aelwidrigkeit beging Link von Nikar, der überhaupt nicht beſonders als Verteidiger gefiel, und ſein Gegner Laun herausgeſtellt wurden⸗ Ein weiteres Uebungsſpiel einer kombinierten Jugendmannſchaft bei⸗ der Vereine machte unter Epps Leitung den Beſchluß der auch von Ruder⸗ und Paddelbootsinſaſſen als Zuſchauern eifrig verfolgten Ver⸗ anſtaltung. mg. Lawnutennis „Die Teunis⸗Weltmeiſterſchaften in Wimblebon nahmen am Montag ihren Anfang. Auf den Grasplätzen wird die Elite der inter⸗ nationalen Tenniswelt um den Titel ſtreiten. Die Beteiligung iſt eine ungewöhnlich ſtarke. Mit Ausnahme von Tilden, Johnſton un Anderſen iſt bei den Herren alles, was Anſpruch auf den Titel erheben kann, zur Stelle, voran die amerikaniſche Mannſchaft Williams, Wash⸗ burn, Richards und Hunter, dann Auſtralien, Japan, Indien, Spa⸗ nien, Frankreich, Sud⸗Afrika, Holland, Neu⸗Seeland, Mexiko, Jamaica, denen die Eugländer mit dem ſtärkſten Aufgebot entgegentreten. Be den Damen hat Suzanne Lenglen diesmal einen ſchweren Stand, denn Miß Helen Wills, Mrs. Mallorn, Miß Goß(Amerikaß und die engliſche Gilde mit Miß Beamiß, Miß Meckane, Mrs. Covell an der Spitze werden der Weltmeiſterin manch ſchwere Aufgabe ſtellen. Deutſchland iſt natürlich noch immer ausgeſchloſſen; obwohl gerade deutſche Vertreter mehrfach auf den Weltmeiſtertttel Beſchlaa legten. So gewann Frottzheim in ſeiner Glangzeit 1912 die Weltmeiſterſchaft im Einzelſpiel, und mit Kreuzer als Partner auch das Doppelſpiel, R. Kleinſchroth⸗v. Biſſing triumphierten ein Jaht ſpäter in Wimpledon gleichfalls im Doppelſpiel während Frl. Niech zu aleicher Zeit die Weltmeiſterſchaft der Damen an ſich riß.— Zum„Allgemeinen Turnier“ des Pferzbeimer 1. Tennis Klubs Vom 24. bis 27. Ruli findet auf den Plätzen des 1. Pforzheimer Tennis⸗Klubs ein Turnter ſtatt, das auf Grund ſeines Programm wohl verdient, in der weiten Sportwelt Beachtung zu finden. Herr Dr. Friedleben aus Frankfurt wird das Amt des Oberſchieds⸗ richters übernehmen, viele Größen des deutſchen Tennisſports wer⸗ den an dieſer Veranſtaltung teilnehmen, auch iſt zu hoffen, daß das Ausland Vextreter zu dieſer Veranſtaltung entſenden wird. Außer Herreneinzelſptelen in mebreren Klaſſen wurde— zum erſten Mal in Deutſchland— ein gemiſchtes Doppelſpiel für Ehe⸗ paare auf das Programm geſetzt, was, außer dem Kampf um be erſtmalig zu verteidigenden Schwarzwaldpokal, den beſonde⸗ ren Anziehungspunkt des Turniers bilden wird. 1 die Rarlstuher Herbſtwoche Auch das[portliche Programm der Karls Woche hat eine ebenfalls erfreuliche, wie lule A ſealkamg erfahen So iſt geplant, ſämtliche Karlsruher 255— 4 Turnvereine Sonntag, 28. September zu einem großen Jugend⸗Spore, Werbetag vereinigen. Für Vormittags iſt gemeinſamer Kirch⸗ geng geplant, dem ein Konzerteim Stadtgarten und darm ſpälerhin ein 0 0 der Karlsruher Sport⸗ und Turnvereinee durch die Stal nach dem Phönix⸗Stadion im Wildpark 05 elbſt turneriſche un, ſportliche UHebungen der verſchledenſten Art den. Große öffeen lice Sport-Aufführungen im großen Feſthalle⸗Soal beſchließen dh Tag. Neu angemeldet hat ferner der badiſche Fechterverband Kreis) für den 5. Oktober ein Mannſchafts⸗W ettfechten der Landesturnhalle(Bismarckſtraße). Für den alemanniſch·pf n ziſch⸗fränkiſchen Sonntag am 21. Sepiember ſind die Vorbereita z, in vollſtem Gange. Der Veranſtalter dieſes Feſttages, der Verkecher verein Karlsruhe, dem witwirkend eine ganze Reihe landsmänn ng Vereine zur Seite ſteht, wird auch mit dem Frankenlande Fübles nehmen und durch Vorträge bekannter Redner in den Hauptorten ale⸗ Frankenlandes eine ausgedehnte Propaganda nicht nur für den die manniſch⸗pfälziſch⸗fränkiſchen Sonntag ſelbſt ſondern auch für p⸗ am gleichen Tage in Karlsruhe und Durlach ſtattfindenden la ge⸗ wirtſchaftlichen Ausſtellungen, wie überhaupt die ſamte Karlsruher Feſtwoche entwickeln. och In die Zahl der ſchon bekanntgegebenen Kongreſſe reiht ſich dens ein die Landestagung der katholiſchen Geſellenvereine Va am Sonntag, 14. S 85 und eine Hauptverſam des Skiklubs S in der Jeit Ende uten oder Anfang Oktober, beides Veranſtaltungen, die ebenfalls ſehr aufür Beſuch finden dürften. So wird unſere Landeshaurtſegeſſenbeſuch die diesmalige Karlsruher Herbſtwoche wohl auf einen einrichten können, der die gleichnamigen Veranſtaltungen gangenen Jahre ſicher um ein weſentliches übertreffen wird. ———5ß5ß ¶ d2— ————.— Lorenz, Kaufſmann Oskar Tietz, Jensen und andeſe fahren auf 805 Nifa-Rad lall Ammunenmemeunueneneenemnnneeeneneennene Mitteldeutschie Fahrradwerke d. m. b. H. Sangerfiausen · Berlin, Im Harlsbad 6 werbe beſetzt. Es werden annähernd 40 Vereine vertreten ſein aus „— 1 1 28 n n⸗ e de 4= , r, 0⸗ NR⸗ n 10 *1 er e⸗ e⸗ 8• d ͤw ee dle Beschafti Doennerstag, den 26. Juni 1924 EEErr Handessbl. Deuisenmarki Berliner Devisen in Billlonen Amtilich G. 25 8. 25. ch. G. 28. B. 26 ep. Hollanedg 157,21 187,99 voll 157.81 188,29 voll Buenos-Alres. 1,345 15355 voll 1⸗345 1338 von Brüsse!l 19,15 19,25 voll 19,35 19,45 voll Chrisiana 50,46 36,74 volt 50 56 50,84 vol i 72,56 72,92 voll 72,54 72,00 Voll Kopenliagen 10.72 7403 voll 69,92 7102 vol Lissabon 11752 11,%s vol 11562 11,53 von Stockhoim 111½2 111.58 voll 111½,12 1168 volt Helsingiors 10,46 10,52 vol! 10,46 10,52 von Aalien 18,10 18,20 vol! 18,18 18,298 vol Tondonn 18,105 18,195 voll 18,135 18,225 vol New) Vor„ 4,19 4,21 voll 4710 4,21 poll 21,99 22,11 voll 22.315 22,435 vol Schwelz 4,16 14,54 voll 4,16 73,54 vol Spanlen 56516 56,44 voll 56,25 56,54 vol 1,715 1125 vol 1,757 1ios vob Konstantinopel— 2——— Rio de Janelro 0,440 0,450 volt.440 0,450 Joli Wien, abg...%% M 65,3 M voll 5,% M 3,4%½ volt Piüäg.05 12,44) vol!“ 12,395 12,448 vol Jugostavien 4,840.8600 volt 47,65 47,85 vol Budapes.19 1 5. M voll.05 N1„H von 3,105.035 voll 3,018 3,035M col Börsenberichie Frankfurter Wertpapterbörse 5 Hausse in deutschen Anleihen Große Kurssteigerungen für Kriegsanleihe.— Starke 13 Belebung des Anleihe- und Rentenmarktes „ Frankfurt, 26. Juni.(Drahtb.) Das Geschäft in deutschen Anleihen nahm heute einen stürmischen Charakter an. Alles Skürzte sich darauf, denn mit Recht oder nicht ist jetzt jeder- mann davon überzeugt, daſl die Regierung selbst als Käufer Auftritt oder aufgetreten ist. um disponible Gelder zur Tilgung der schwebenden Schulden zu verwenden. Zeitweise War 15 heute das Geschäft in Anleihen so lebhaft, daß man sich in die stürmischen Zeiten der Inflation zurückversetzen konnte. Enorm sind daher auch die Steigerungen, die alle deut- schen Reichs- und Staatsanleihen erfuhren, ob Reichsanleihe oder Preuß. Konsols, oder Badener, Hessen oder Württem⸗ perger oder Bayern oder Sachsen. Alle waren haussiert. Die Kriegsanleihe als das Haupthandelsobſekt wurde wie legt. Die vorgelegte Goldmarkeröffnungsbilanz wurde ge- kolgt nach oben geschleudert: sie eröffnete mit 0,180 0,190 2 0438, Plortieh Geig 0200 gleſen darauf 0250, 030 dann ganz skürmisch 0,250 0270 und schlieblich 0,300, Die amt. liche Notiz wurde zwar mit 0,250 festgesetzt, aber gleicb darauf ist sie wieder 0,275. Aehnlich waren die Kurssprünge Dei den übrigen deutschen Anleihen. Bevorzugt sind ferner Allerdings alle 3 proz. Anleihen. Sehr groß War auch die Nachfrage nach Schutzgebietsanleihe, die gegen estern doppelt so hoch noliert wurden. Sehr fest lag der Markt für ausländische Nenten, wenn er auch nicht die Beachtung erfuhr wie gestern. Besond Türkenrenten und 1902er Russen. Fg getragt Waren Auch auf dem Industriemarkt wurde di durch das enorme Geschäft auf dem Anlagemarki gängg Banken batten ansehnliche Ge- ne zu verzeichnen; nimmt man d Auberordentliche Belebung des Anleihe- 92 Webene den e e eeeee e Vereinzelt konnten dort Kursbesserungen—— 4 Fr 5 kestgestellt werden. Die ganze Börse machte mit Worte einen animierten Eindruck, der Veranlassun 155 dielen Meinungskäufen seitens der Spekulation ab sper Freiverkefr war unter diesen a ven. Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) DDDrrrrrrrDrrrrrrr es Nannheimer General-Anzeiger nachlässigt, wenn auch schon hier die Kurse höher waren. Abi 2,50, Becker Stahl 2,25, Becker Kohle 4,50, Entreprise 26. Growag 0170, Krügershall 3,25, Ufa 4,25. Berliner Wertpapierbörse Großes Geschäft in Krieganleihen Berlin, 28. Juni.(Drahtb) Die Aufwärtsbewegung der Kriegsanleihen Zzieht immer weitere Kreise und Dahin die Aufmerksamkeit der gesamten Börse voll in Ansprucb. Die Gründe sind bekanntlich auf die Aufwertungshoffnungen in Verbindung mit dem diesbezüglichen deutschnationalen Antrag im Reichstag. Außerdem sollen aber auch aus- gedehnte Lieferungsverpflichtungen einer bisher nach unten engagierten Gruppe bestehen, die zu überstürzten Deckungen veranlaßten, die eind sprunghafte Aufwärts bewegung jetzt hervorgerufen haben. Jedenfalis strömte die Mehrzahl der deutschen Besucher zu diesem Markte kin und es entwiekelte sich bei starken Schwankungen ein rechl gerauschvolles Geschäft. Der Kurs erreichte vorübergehend 285, um sich dann bei Schwankungen auf 275 zu bewegen. Die Steigerung griff auf andere deutsche Benten über, so auf Schutzgebiets-, alte Reichsanleihen und alte Preuß. Konsols, die sich ansehnlich höher stellten. Für ausländische Rep- ken ist spekulatives Interesse gleichfalls stärker erwacht. so dall für Türken, Oesterr. und Ungar. Anleihen teilweise ansehnlich höhere Bewertungen eintreten konnten. Für aus- ländische Devisenpapiere wie Canada und Baltimere ist es etwas zurückgetreten. Im Gegensatz zu dem lebhaften Treiben stand die Ge. schäftsstille auf dendübrigen Märkten. Die kestere Grundstimmung konnte sich behaup- ten und im Verlaufe noch etwas nachdrücklicher durchsetzen, so daß eine allgemeine mäßige Erhöhung des Kursstandes bis zu 3 Bill. Prozent für einige Montan- und Industriepapiere eintreten konnte. Es waren außerordentliche Meinungskäufe des Publikums zu bemerken. Am Geld- und Devisenmarkt sind Veränderungen von Bedeutung nieht eingetreten. Wolfram Lampenfabrik.-G. in Augsburg. Die.V. beschloß, den Reingewinn von 55 482 Bill. vorzutragen. Ferner wurde die Umwandlung der Vorzugs- in Stammaktien beschlossen und das Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr ver- nehmigt. Danach beträgt das Aktienkapital statt 5 Millionen 500 000 Goldmark. Der Nominalwert der Einzelaktie wird auf 400 Goldmark herabgesetzt. *Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft. In der Sitzung des Verwaltungsrates der Gesellschaft wurde beschlossen, der auf den 5. August 1924 einzuberufenden o..-V. die Ver- tellung einer Dividende von 7½½ Prozent= 1% sh pro Anteil wie im Vorjahre vorzuschlagen, wobel die Gesell- schaft die Kapftalertragssteuer übernehmen wird. Nach Ab- schreibungen in Höhe von Pfund 140 027.14.4 sowie nach Zuführung von 9000 Pfund zum Reservefonds verbleiht ein Reingewinn von 68 553..9 Pfund. *Budrus'sche Eisenwerke.-G. in Wetzlar. Der Ab. schluß für 1923 ergab einen Betriebsüberschuß von 382 237 Bill. A sowie nach Deckung der Unkosten und der Abschrei- bungen von 2641 Bill. einschl. Vortrag éinen rechnungs- mäßligen Ueberschuß von 29 990 Bill., der vorgetragen werden soll. Dem Geschäftsbericht zufolge hat' der Ruhr- einbruch zwei Werke der Gesellschaft zum Erliegen gebracht, nämlich die Abteilung Kray(Westdeutsches Eisenwerk) und die Abteilung Staffel(Karlshütte). Beide konnten ihren Betrieb bis zum Jahresschluß noch nicht Wieder aufnehmen. Bei den Tochtergesellschaften machten sich die Auswirkungen der Teitverhältnisse überall geltend. In der Aufsichtsratssitzung Wurde der Abschluß für das Jahr 1923 Ner N einon rechnungsmäßigen Ueberschuß von 2364788 BII ausweist. Der am 23. Juli staltfindenden.-V. Wird Vor⸗ geschlagen werden, diesen Ueberschuß, zum Vortrag auf die demnächst aufzustellende Goldbilanz zu verwenden(i. V. 200 Prozent Dividende). * Stillegung der gesamten Thüringer Glasindustrie? Die Thüringo Glasindustrie steht vor einer schweren Krise. In- kolge der Kreditnot und allgemein ungünstigen Wirtschafts- lage mußlten erhebliche Betriebseinschränkungen Vorgenom⸗ men werden. Die Verhandlungen mit ausländischen Ver⸗ tretern— Latein-Amerika und Japan—, von denen in der Presse viel die Rede war, sind zu einem erheblichen Teil an der Finanzierungsfrage gescheitert. In einer Sitzung der Industriellen zu Ilmenau wurde einhellig beschlossen, die Betriebe stillzulegen. Die Christbaumschmuck-Industrie, die hauptsächlich auf Heimarbeit beruht und in der Gegen von Steinach-Lauscha betrieben wird, dürfte ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wWerden, da ihr das Rohmaterigl fehlen wird. 5 :: Geschäftsaufsichten im Tabakgewerbe. Im deutschen Tabakgewerbe stehen zahlreiche Firmen unter Geschäfts- aufsicht. Es handelt sich laut Zigarren. und Zigaretten- Sperialist Dresden) um folgende Firmen: Withelm Hüller, Zigarrenfabrik, Erfurt;„Dagol Zigareitenfabrik Mann- heim; Zigarettenfabrk„Grabelli% Theod. Graber, Mannheim; K. Nies, Tabakwaren, München; Max Steigen- berger, Tabakhandlung, Freising(Oberbapern); Kaspar Berthold, Tabakwarengroßhandlung, Bamberg; Reinbeld.. Schelp, Tabakwarenhandlung, Bielefeld; Willi Franke us Co,, Zigarrenfabrik, Erfurt; Gebr. Kenter, Rohtabakhandlung, Herford i. Westfalen; Fritz Vahle, Zigarrenfabrik, Doberg b. Bünde; Heinr. Siekmann, Zigarrenfabrik, Hiddenhausen i. Westkalen; Carl Vogelsang, Tabakfabrik. Bremen; E. Fr. Rottmann, Tabakwaren, Dresden; Rich,. Paul Schaufuß, Tabakwaren, Dresden; Harder u. Simonsen, G. m. b.., Kautabakfabrik, Flensburg; M. Knoche, Zigarrenfahrik, Eilenburg b. Halle; H. Hübner u. Co., Zigarren, Königsberg; Wegner u. Kuritzky. Kolonialwaren und Tabakfabrikate, Königsberg; Wilhelm Kurz. Zigarrenfabrik in Haslach in Baden; H. E. Schürstedt, Zigarrenfabrik, Herford 1. Wesl⸗ kalen; Heinr. Steffen, Zigafrenfabrik. Hiddenhausen 1. West⸗ kalen; Ostdeutsche Tabakfabrik(Jakobsohn), Tilsit. Waren und Märkte MHanmheimer Produktonbörse m. Mannheim, 26. Juni.(Eig. Bericht) An der heutigen Produktenbörse War die Tendenz gut behauptet, dech blieb die Kauflust klein.“ Mau nannte Weizen, inländisch, mit 16,50—17,25, ausländischen mit 20—22, Roggen, inländi- schen 16,25, Gerste 16,75—17,75, Hafer 15,25—16.5, Mais 16,00., alles per 100 kg bahnfrei Mannheim. Für Weizenmehl, Spezial 0, fordern die Mühlen 29, wogegen dlie Zweite Hand zu 27,50., am Markte ist. Raef Noe Wird zu 23,25 bzw. 22,25 Gell offeriert. Weizen- ünd Roggenkleie kostel 8,25—8,75 Gel, alles per 100 kg bahnfrei Mannheim. Offizielle Preise der Mannheimer Produſctenbörse Die Kurse verstehen sch per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar 28 in Rentenmarke FPrelengb erungen vom 28 Junl 1824 1700 17½0 fRoggenmehl Weken, inldgdisebe 2 200 97 ae 1 83 2 00 2½25 Woelzenkele mit Sack 890—875 „ auständfecher — Roßden inlkneischer 15,50— 16,%% iertreder „ ausländischer— 1 onelatze—— Srau-Gerste(alte) 16,75—17.75 Mesenbeu, lose.600— *„(heue)——.— ſotkleebhen 7 Hafer(neuor) 15.25—18.75 Larerne-Kleeben——— „(alter)——— Prest-Stroh— 7 Mals, geldes mit sgek!. 16,00—— gebundenes Strok—— Weizenmehl Baait Mrz. 0 27.—29.0% fRah— TT. 8. 2.„„ 28. Triootw, Bee— er. Uttramarint. 9 9,25 e. tn 0,9 0 betaht, 15 176 Teokl. Sehe., 7 Tlvetblev. 92 85 K U R 8 2. E E L durg.Lief 45 8, Ver. Zellet. Berl. 1,45 10. Zuokerf. B. Wagh. 8 e„ 825 8 Teſeph. Berliner 4,68.5 Ver. Nirgene.85 85 Ubrefanr-Furt 20 2,7 Voghtl. Maseh. l. 2„ Franke 205 Hugo Sohnsider, 875„Thale Sisenhütts— 8 175 1˙7 Mflen vt Aur intrssielhen in kffüonen Prorrrtes, Stütbentherurpen in Billan · Ver.deutsch Oele ſ5 16 Voſgt 4 Hat. 87. 15 12/„ Heiſbrenn..85.0 Sofübert 4 88lz. 1 Türk. Tebakereg— Jeskund. Macel. n üc. E ch. 1d, Main. Loftnom, SeliuK 465 1„ Ottetein. 26 20780Schaokert 4 60. 27.0 805 Unſen-Giebere!, 3 375 Fandarer-Werks 5 9 er. Fabßf. Cassel 1 1 Naes Frenag is 2„ Hbeingan.— 2,5]Stemens Elektr.,..5, Unionwerke Müm. 5, 5,2 Weser Akt.-Jges. 0 Divide Ver⸗Fiusel Mürnd. d,— eſferwaldhefst 6,% 8„ Stutigart. 225 275 Slemene Klialské 39,65 3 Varzinor Papler. 32 21 Mesterreg. Akai 10,8 10.5 Frankfurter denden-Werte. eeebe Ainer. 1 ber. sg den ar ee urse. ulkan 12 or. Chem. Charl. 0 onwar. Bank-Aktien. gelt lzie 26 f58Jdteeer zeentsruedtbs f 32 Stochekamndsen 88 3 5575l. dienß Nerele 7/Pieeed 11 28. 26 Elberfeld. Kupfef— 6,478NManefeider.. 2, 26fa.. 3 Stoewer Nähm. 775 7½ V. Slansstoff Sink. 5Zellstoft Vereln 11 gag b egeege 5 b. emend. mdelncggtgee d, eee e Sbine. e ide Kobieaant ꝛ05* 1 aeen e 5 16,½ 17 Uebers.-Bank 22 32 W Udd. immoblien. 21V.Schu 2 125 55. 50%. 105 175 Salern aeſ 4 605 e Berilner Dividenden-Werte.* ayr..-Ured. W.— Soont.-Aasells.„% Sdad. Disoontog. 6 67 Transport-Aktien. Berliner Ergünsungs-Rurse. 2 1 Bank 881 6% 0 Dabper Bantter. 28 5 Fere-ge 2 g ganenet 0 0. J kebbdeg. 252.88.-Arstrepbcg, 20 Argorenog. ue 4 fotse Sustelen 209., 22 SreetrTertu, 2, 2chateg Senent 13 Beriinerflandgeg. 22,5 21 Hetalib. d..-C. 11% 2,2 ceean— 637 Lach DN 2½— fb-Am Paket. 21.1 21, Rolaad- 8½75 6,04.-0.. Verkhrew. 3555 38.5 E. Neckmann. 25 52,Woff, Buokad.. 80 3½1 Fom. a. Fralhk. 28: Hftteid. Sred. B. 19 26f verel 77 alſiz„ esden. Dagd. 39,95 30,Verein.Eibesohitf 2 2, 0Alfeid BVeſligeen. J 17 Spusche Ggerz, 4½ 4 Flesener Stanl, 88 8 dner ader-. 225 f, uederg,.ar e,&. ſete bereeden dee mere eee ee e 8 5 en. 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