— — f — — — 5 — — — — — —— — —1 11 — — 5 5 5 8 *1 3 5 8 — 3 — — — — — 8 — 8 2 5 4 — 2 2 8 — zuſtand zu ſchaffen; in dielem Falle würde die Londoner — Dawesplans und deſſen 86 er Bovr zeigen ſolle, Muſſolini ſoll unter der Samstag, 28. Juni dezugspreiſe: on maundeim und umgedüng wöchentlich Golo⸗ pfennig. die monatlichen Bezieher verpflichten lich dei evt. flenderung der wirtſchaftlichen verhültniſſe notwendig dende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ſchekkonto nummer 17590 Karisruhe. Bauptgeſchäftsſtelle mannheim E6. 2.— Geſchüfts⸗NHebenſtellg Reckarſtadt, wald⸗ dolſtr. 6. Fernſpr. Ur. 701, 7032, 7038, 7948, 7045. Telegr.⸗Rör. Sentralanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. VBeilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger. Aus Seit u. Leben mit annheimer§rauen- u. Muſik⸗Zeitung Welle u. Schall Aus Feld und Sarten Wandern u. Reiſen Mittag⸗Ausgabe lor Gonom Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 295 Woige Anzeigenpreiſe nach Cariſ, dei vorauszahzang pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Rllgemeine Anzeigen 0,40 Goldmare Reklamen 2,— Solòmark. Lür Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, Sctriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen kür ausgefallene döte beſchrünkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von n⸗ zeigen. Ruftr. d Fernſpr. ohne Sewübr. Serichtsſt. Mannbeim. Deutſchland und Frankreich Der deutſche Botſchaſter bei herriot Der deutſche Botſchafter von Hoeſch iſt geſtern mittag vom franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriof empfangen worden. Die Unterredung dauerte faſt eine Stunde. Hoeſch hat dem Miniſterpräſi⸗ denten eingehend über die während ſeines Berliner Aufenthalts ge⸗ wonnenen Eindrücke berichtet und mitgeteilt, daß die deutſche Ank⸗ wortnote auf die Militärkontrollforderung der Botſchafterkonfe⸗ renz bereits fertiggeſtellt ſei und in Kürze überreicht werden würde. grüber hinaus hat der deutſche Botſchafter alle die zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland ſchwebenden Fragen mit Herriot beſprochen und die Auffaſſung der deutſchen Regierung im Einzelnen dargelegt. Ins⸗ beſondere hat der Botſchafter die Notwendigkeit betont, daß bei den heute beginnenden Mieumverhandlungen auf die ſchwere Notlage des Ruhrbergbaues gebührend Rückſicht genommen werde. „Deulſchland hat das Wort“ Beei einem Preſſeempfang erklärte geſtern Herriot, daß er be⸗ züglich der Verhandlungen von Chequers und Brüſſel auf ſeine Aus⸗ führungen vor den beiden Parlamenten verweiſe Er betrachte die falſchen Preſſekommentare als leeres Geſchwätz. Ueber die Verhand⸗ lungen mit dem deutſchen Botſchafter von Höſch müſſe er Still⸗ chweigen bewahren. Das Wort habe nunmehr Deutſchland. Die bſicht der franzöſiſchen Regierung bezüglich der Mieumabkommen ſei nicht darauf gerichtet, vor der Londoner Konferenz einen Zwiſchen⸗ Konferenz an Nutzen verlieren. Herriots Tabyrinth⸗politik VParis, 28. Junt.(Von unſerem Pariſer Ver⸗ treter.) Die Verhandlungen unter 82 Regie⸗ rungen, die an der Londoner Konferenz teilzunehmen gedenken, haben begonnen. Herriot ſagte geſtern den Preſſevertretern folgen⸗ dez:„Wir treten in die Debatte ein, die wir im großen ſkizziert haben. Es wird ſchwierige Augenblicke geben, aber ich hoffe, daß wir bis Mikte Juli das Terrain geklärt haben werden.“ Aus den geſtrigen Erklärungen des Miniſterpräſidenten geht hervor, daß die Anpaſſung des Sachverſtändigenberichts an den Verſailler Vertrag als einer der heikelſten Verhand⸗ lungspun kte anzuſehen iſt. Macdonald vertritt den Rechtsſtandpunkt, daß De ütſchland für die Annahme des 5 2 drun eine Gegenleiſtung be⸗ anſpfuchen könne, über deren Natur es ſich mit den Alliterten auseimanderſetzen ſolle. Herriot lehnte am Donnerstag in ſeiner Kammerrede dieſe Auffaſſung, die er als Umgeſtaltung des Verſailler Vertrags bezeichnet, ohne weiteres ab. Intereſſank iſt i gemäßigten Sozialiſten und die äußerſte Gruppe der Radikalſozialiſten gegenüber Herriot den Stand⸗ punkt Macdonalds vertreten, während bei den Nationaliſten ein begreiflicher Enthuſiasmus herrſcht für die Auffaſſung des Mini⸗ ſterpräſidenten. Weelt aller Kniff: und Verdrehungen ſind aber die nationaliſtiſchen Kreiſe nicht imſtande, die Meinung Macdonalds zu widerlegen. 5 Man muß ſich daher fragen, welchen Weg ſchließlich Herrt einſchlagen wird. Der franzöſiſche Miniſterpräſident weiße 5 deutſche Friedensdelegation ſ. Zt. in Verſailles in einer Note gegen die dem Reparationsausſchuß von den Alliierten zugef rochenen Machtbefugniſſe proteſtierten und gegen derartige diktatori che Voll⸗ machten Einſpruch erhoben hat. Das Ergebnis dieſer Pro⸗ teſte war, daß die Alliierten in dem Artikel 241 des Verſafller Ver⸗ trags der Reparationskommiſſion das Recht porenthalten, die innerdeutſche Geſetzgebung vorzuſchreiben. In den nhängen dieſes Vertrags wurde dieſe Einſchränkung genau um⸗ ſchrieben, ſo daß einwandfrei der von Macdonald vertretene Rechtsſtandpunkt zubegründen iſt. Die franzöſiſche Regierun⸗ will aber das Londoner Reparationsabkommen vom 11. Mai 1921 ausnutzen, um die Hinfälligkeit der erwähnten Beſtimmungen des Verſailler Vertrages zu beweiſen. In dem Londoner Abkommen, das bekanntlich durch das Ultimatum an Deutſchland erzwungen wurde, ſind die Kontrollrechte und Eingriffsbeſtimmungen der Re⸗ parationskommiſſion erweitert worden. Herriot ſtützt ſich alſo in ſeinen Diskuſſionen, die er mit Macdonald führt, nicht auf den erſailler Vertrag, ſondern auf das Londoner Zahlungs⸗ ſanut deſſen Gültigkeit nach der Annahme des Dewesplans verfallen oll. Es iſt wünſchenswert, daß endlich der öffentlichen Meinung f Deutſchlands von Berlin aus ein klares Wort erriots naheſtehende Blätter beginnen das franzöſiſche Publikum in em Sinne als wäre aus dem Verſailler Ver⸗ trag das Die Ermoroͤung Matteottis Die Trauerkundgebung in Italien Die kurze Arbeitsruhe zum Gedächtnis Matteottis wurde geſtern morgen 10 Uhr mit einer wirkungsvollen ſtummen undgebung in ganz Italien programmäßig durchgeführt, der lich auch 85 tatholiſchen und faſziſtiſchen Gewerkſchaften ſowie der Induſtrieverband angeſchloſſen hatten. Die Fabrikbetriebe ruhten gehn Minuten, der Straßenbahnverkehr zwei Minuten, während dom Stillſtand der Eiſenbahnen und Dampfſchiffe auch techniſchen ründen abgeſehen wurde. Dagegen nahmen auch die Verkäufer in gen Geſchäften und Kaufhäuſern keil, indem ſie die Ladentiſche ver⸗ keßen, ebenſo wie viele Beamte in den öffentlichen Büros und Sgar in einigen Miniſterien. Auch vor Matteottis Haus und am rt ſeiner Entführung am Tiber Quai ſtanden ſchweigende Gruppen entblößten Hauples. 0 Der Kammerbonkott der Oppoſition er bevorſtehende Entſchluß der Oppoſition, der darüber bilcheder ob ſie den Arbeiten der Kammer weiterhin fern⸗ — Rünne Das„Giornale d Italia“ beſchwört die Oppoſition mit ia clicht auf das Ausland, von dem Kammerboykott abzulaſſen. Für Her geſtrige Verſammlung der Oppoſitionsparteien wurde bereits eine dartemſame Entſchließung vereinbart, die die ſtärkſte Oppoſitions⸗ babtei die Popolari einbringen follte. Es heißt, die Regierung lch bei dieſer Partei Schritte unternommen, damit ſie ſich verſöhn⸗ iger Hand der Partei der polari ein Portefeuille angeboten haben. eſagt wird. ch l klare Recht auf die Durchführung und eventuelle Er⸗ ben ſoll oder nicht, wird in allen pol'tiſchen Lagern lebhaft Leſprochen zwingung des dawesplans abzuleiten. Daß die Reak⸗ tionäre noch viel weiter in der Verdrehung der Rechtslage gehen, iſt ſelbſtverſtändlich. Es ſei noch erwähnt, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung beabſichtigt, die im franzöſiſch⸗deutſchen Akkord vom 9. Januar 1922 enthaltenen Beſtimmungen aufheben zu laſſen, das ſagt, daf die deutſchen Sachliſten ausſchließlich und allein für das franzöſiſche Aufbaugebiet verwendet werden würden. Anſtelle dieſer jetzigen Beſtimmung ſoll eine andere treten, in der geſagt wird, daß auf Grund des Sachverſtändigenplans deutſche Leiſtungen in natura und Halbfabrikaten für das geſamte Frankreich und Belgien 8 5 werden müſſen. Die Tragweite einer ſolchen Forderung iſt ungeheger. Denn es wäre dadurch möglich, die deutſche Ind uſtrie in ihrer geſamten Produktion unter Kuratel zu ſtellen und in Frank⸗ reich mit Hilfe der deutſchen Induſtrie Werte zu ſchaffen, an derem Faee eug die Deutſchen in keiner Weiſe ein Intereſſe haben. chließlich würde das Hauptziel nämlich die ſchnelle Wiederherſtel⸗ lung der verwüſteten Gebiete beiſeite geſchoben und den franzöſiſchen Wiederaufbaugewinnlern eine glänzende Gelegenheit geboten, ihre Schwindelgeſchäfte weiter zu treiben und gleichzeitig in den Blättern eine Hetze gegen Deutſchland zu führen Das iſt von größter Wichtig⸗ keit, daß zu dieſen Vorgängen endlich Stellung genommen wird, Der„Temps“ glaubt zu wiſſen, daß man in franzöſiſchen Regie⸗ rungskreiſen mit Beſorgnis die FJinanzierungsfrage der deutſchen Leiſtungen auf Grund der Micumverträge beurteilt und weniger Intereſſe da⸗ ran habe, ob zwiſchen der Micum und den deutſchen Induſtriellen, oder ob direkt zwiſchen den beteiligten Regierungen verhandelt werde, wie es Berlin verlangt. Der„Temps“ betont, daß die belgi⸗ ſche Regierung in der Frage der Micumverträge nicht denſelben Standpunkt einnimmt wie die franzöſiſche. Belglen befürchtet, de durch Finanzierung der Kohlen⸗Lieferungen ſein Anteil an den deut⸗ ſchen Goldmarkzahlungen verkürzt werde. Die Frage der Militärkontrolle Die deutſche Antworknole Berlin, 28. Juni.(Von unſerm Berliner Bülro.) Die Ant⸗ wortnote an die Botſchafterkonferenz in der Frage der Militär⸗ kontrolle wird vorausſichtlich im Laufe des heutigen Tages nach Paris übermittelt werden. Die Veröffentlichung wird dann wohl, wie das„B..“ meint, am Montag, dem 30. Juni erfolgen, als an dem Tage, bis zu dem die deutſche Antwort in den Händen der Alliierten ſein ſollte. Trotz des Schweigegebots, daß einſtweilen auf den Inhalt der Note nicht eingegangen werde, glaubt der„Lokal⸗ anzeiger“ berichten zu können: Lie deutſche Regierung weiſe darauf hin, daß es ſich nach der Ankündigung der Gegenſeite um eine letzte abſchließende Kontrolle handeln würde. Dabei würde auch der Tatbeſtand noch einmal feſt⸗ geſtellt werden. Die Vorwürfe, die der Kriegsminiſter Nollet neulich in einem Interview in einer ausländiſchen Zeitung gegen Deutſchland erhoben hatte, werden zurückgewieſen. Alle Waffen⸗ beſtände, die möglicherweiſe in Deutſchland noch verſteckt gehalten werden, ſtünden in einem geradezu lächerlichen Verhältnis zu den rieſigen Rüſtungen, über die das Frankreich von heute verfüge. So läge weder ein Grund zur Beſorgnis, noch eine Urſache zu einer weiteren Fortführung der militäriſchen Kontrollmaßnahmen für die Entente vor. Die deutſche prinzipielle Zuſtimmung ſei im übrigen ohne jeden Vorbehalt und ohne jede Ein⸗ ſchränkung. In den letzten Tagen habe eine Fühlungnahme zwiſchen der Regierung und den Kontrollinſtanzen der Entente ſtattgefunden, aus der die deutſche Regierung die Zuverſicht entnehmen zu dürfen glaubt, daß die notwendigen Vorbehalte von der Gegenſeite auch ohne deren Erwähnung in der deutſchen Antwort berückſichtigt wür⸗ don. Die Oppoſition der Deulſchnalionalen Der Reichskanzler hat geſtern vormittag die Führer der Deutſchnationalen. die Abgeordneten v. Tirvitz, Hergt, Weſtarp und Prof. Hoetzſch, zu einer Ausſprache über die Militärkontrolle empfan⸗ gen. Die Abgeordneten erklärten, es ſei unmöalich, daß die Note der Botſchafterkonferenz angenommen werde. Dem„Berl. Tagebl.“ zu⸗ ſolge erwiderte der Reichskanzler. daß alle zuſtändigen Stellen ern⸗ ießlich des Reichswehrminiſteriums von der Not⸗ wendiokeit der Annahme der Note überzeuat ſeien.— Auf den Inbalt wie auf die Formalien der Antwortnote hatte der Beſuch der Deutich⸗ nationalen keinen Einfluß. Amneſtie im Nuhrgebiet Nach einer franzöſiſ chen Auslaſſung habe General De⸗ goutte auf Anordnung der franzöſiſchen Regierung die nötigen Anordnungen getroffen, um' die Rückkehr ſämtlicher aus dem Ruhrgebdet in der franzöſiſchen Zone und dem Düſſeldorfer Brückenkopf A usgewieſenen zu ermöglichen. Dieſe Entſcheidung ſei geſtern dem Düſſeldorfer Regieru ngspräſidenten zur Kenntnis gebracht worden, damit er ſie bekannt gebe. Außerdem ſeien Maßnahmen zur Aufhebun g von Strafen getroffen wurden. Alle Fälle von Verurteilungen nach dem allgemeinen Straf⸗ recht würden zur Herbeiführung von Begnadigungsmaß⸗ nahmen einer neuen Prüfung unterzogen. Nach einer weiteren Meldung ſollen die wenigen Ausnah⸗ men bei der Rückkehr der Ausgewieſenen ſich auf eine kleine Anzahl akte“ zur Laſt gelegt werden. der Streit um die Seute Zwiſchen den franzöſiſchen Radikalſozialiſten und den Sozialisten ſind bei der Wahl der Präſidenten der Parfamentsausſchüſſe offene Z3wiſtigkeiten entſtanden Die Sozialdemokraten verlangen nach Meinung der Linksrepublikaner in den Kommiſ⸗ ſionen zu viele Sitze und beanſpruchen den Vorſitz in der Finanz⸗ kommiſſion, der bereits unmitzelbar nach den Wahlen für die Links⸗ republikaner vorgeſehen wurde. worden, zu denen die am paſſiven Widerſtand Beteilegten verurteilt von Perſonen erſtrecken, denen angeblich„ſchwere Sabotage⸗ der Gedenktag des 28. Juni 1914—1919 Iſt es Zufall, oder war es Abſicht der Männer, die das Schand⸗ werk von Verſailles geſchmiedet haben, daß der 28. Juni in der Ge⸗ ſchichte als ein Doppelgedenktag fortleben wird? Am 28. Juni 1914 fielen in Serajewo jene Schüſſe, die in dem Kanonendonner des Weltkrieges ein furchtbares, bisher nie erlebtes Echo fanden. Seitdem ſind zehn Jahre vergangen, zehn Jahre geradezu übermenſchlichen Erlebens für das deutſche Volk. Die Zeit umfaßt mehr als vier Kriegsjahre und eine Frie⸗ densſpanne, die uns zwang, den Kelch der Niederlage bis zur Neige zu leeren. Für Viele war der„Frieden“ ſchlimmer als der Krieg geweſen war. Waren wir im Verlauf der Kriegsjahre bis nahe zu ihrem Ende ein einheitliches und willensentſchloſſenes Volk ge⸗ blieben, ſo brachten die nächſten Jahre nationale Demütigung ſchlimmſter Art und einen inneren Zerfall, der uns hinderte, dem Druck von außen unſere letzte Kraft entgegenzuſetzen. Wir haben dieſe Selbſtzerfleiſchung mit all ihren bitteren Folgen durchkoſten müſſen und es hätte wahrlich nicht viel gefehlt, ſo wären wir noch kurz vor der Vollendung des zehnten Jahres ſeit Kriegsbeginn am Leidensweg zuſammengebrochen. Man wird in der Geſchichte eies Volkes wohl ſelten eine ſo kurze Spanne—5 finden, in der, wie in dieſen zehn Jahren, die grellen Gegenſätze zwiſchen ſtrahlendem Licht und dunkler Nacht ſo aufeinanderſtoßen. Vier Jahre lang ein Heldenvolk, das einer Welt voll Feinden trotzte, ein Volk, deſſen Jugend und deſſen Män⸗ ner an der Front Kriegs⸗ und wetterharte Geſellen von unbezwing⸗ barer Widerſtandskraft geworden waren, ein Volk, deſſen Frauen in der Heimat die Männerarbeit auf die Schulter nahmen, deſſen Millionenheere den Kriegsruhm Deutſchlands weit über die Gren⸗ zen hinaus in fremde Länder trugen. Und dann ein Volk, das nach Erſchöpfung ſeiner Kräfte in politiſcher Verblendung dem Lock⸗ rufe des Feindes vertraute, das ſich ſelbſt entwaffnete und das dann in ſelbſtverſchuldeter Wehrloſigkeit durch eine wahre Hölle rachſüchtiger Peinigungen und nationaler Demütigungen hin⸗ durchgehen mußte. Wer dieſe zehn Jahre miterlebt hat, der wird ſich mitten im Wirbel der Ereigniſſe kaum bewußt geworden ſein, daß er Zeuge einer der größten Heldentragödien war, die die Welt⸗ geſchichte kennt. Der Tag, an dem das Friedensdiktai von Ver⸗ ſailles unterzeichnet wurde, trägt dasſelbe Datum wie der Tag von Serajewo. Fünf Jahre ſind ſeit der Inkraftſetzung die⸗ ſes ſchmählichen Dokumentes verfloſſen. In einem Vorfriedens⸗ bertrage vom 5. November 1918, hatte man das Fried⸗nsprogramm von Wilſon dem deutſchen Volke vorgeſpiegelt, nur um wenige Tage ſpäter, am 11 November 1918 demſelben Volke Bedingungen zu diktieren, die nichts weiter waren und nichts weiter ſein ſollten, als eine Etappe auf dem Wege nach Verſailles Mehr als ein halbes Jahr verging nach dem Waffenſtillſtand, ehe uns das angebliche Friedensdokument präſentiert wurde. Alle Punkte des Wil⸗ ſonprogramms waren darin verleugnet, das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht war in das Beute⸗ und Knechtungsrecht des Siegers verkehrt, Millionen von Deutſchen wurden vom Mutterlande los⸗ geriſſen, andere Millionen von Haus und Hof vertrieben. Das deutſche Reichsvermägen wurde in einer Weiſe ausgeplündert, die Deutſchland jede Möglichkeit der Erholung und des wirtſchaftlichen Wiederaufbaues raubte. Daß man das Dokument, auf die ſich dieſe ſchmachvolle Behandlung eines wehrloſen Volkes gründete, er⸗ nen Frieden zu nennen wagte, war die ſchlimmſte Verhöhnung der Verſprechungen, mit denen man das deutſche Volk ins Verderben gelockt hat. Es war vielleicht Abſicht der Diktatoren von Verſailles, daß nie den Erinnerungstag von Serajewo mit dem ihres eigenen Mach⸗ werkes durch dasſelbe Datum verknüpften. Vielleicht wollte man dadurch auch äußerlich jenen Zuſammenhang vorſpiegeln, den man im Friedensvertrage ſelbſt durch das erpreßte deutſche Schuldbe⸗ kenntnis zwiſchen dem Kriegsanfang und dem Diktat von Verſail⸗ les konſtruiert hat. Aber dieſe Anklage, die ſich gegen Deutſch⸗ land richten ſollte, hat längſt ihre ganze Schärfe gegen die heuchleri⸗ ſchen Ankläger gekehrt. In raſtloſer Aufklärungsarbeit iſt in den letzten Jahren von Deutſchland der Beweis erbracht wor⸗ den, daß die deutſche Regierung die friedensliebendſte in der ganzen Welt geweſen iſt und daß der Weltkrieg durch eine zielbewußte Kog⸗ litionspolitik von Jahrzehnten herbeigeführt worden iſt, eine Poli⸗ tik, die mehr und mehr eine Einheitsfront gegen das deutſche Reich herſtellt. Deutſchland hat ſeine geheimſten Archibe völlig geöffnet und auch unſer ſchlimmſter Feind wird in dieſem reſt⸗ und kücken⸗ loſen Beweismaterial nichts finden, das die Anklage gegen Deutſch⸗ land ſtützt. Deshals iſt das deutſche Volk am allererſten in der Lage den zehnjährigen Gedächtnistag des Mordes von Serajewo mit gutem und reinem Gewiſſen zu begehen. Und ſo nimmt die 5. Wiederkehr des Tages von Verſailles zum Anlaß des Gelöbniſſes nicht zu ruhen und nicht zu raſten, bis das Schand⸗ werk von Verſailles mitſamt dem erkogenen und erzwun⸗ genen Schuldbekenntnis von dem Sockel geſtürzt iſt, den ein Weltbetrug ungeheuerſter Art ihm errichtet hat. J die Juli⸗Ronferenz Wie Evening Standard“ meldet, haben die Vorbered⸗ tungen zur Londoner ee begonnen. Man er⸗ warte, daß die Konferenz, deren Beginn endgültig auf 16. Juli feſtgeſetzt ſei, etwa eine Woche dauern werde. An der Konferenz würden auch Sachverſtändige der verſchiedenen alliierten Regie⸗ rungen teilnehmen. Es ſei noch nicht beſtimmt, wann der deutſche Vertreter zu den Verhandlungen hinzugezogen würde. Nach einer Reuter⸗Meldung aus Waſhington hat die Regierung der Vereinigten Staaten beſtimmte erhalten, daß auf der am 16. Juli beginnenden interalllterten Konferenz nut der Dawes⸗Plan erörtert werden wird. Die Frage der inter⸗ alliierten Schulden werde nicht aufgeworfen werden. Die Aufgaben Amerikas Das Weiße Haus hat ſeinen Standpunkt im Hinblich auf die Londoner Konferenz der amerikaniſchen Preſſe in einem neuen Kommunique mitgeteilt. Danach ſieht Amerika als Au l Vertreters bei der Londoner Konferenz folgende drei Punkte an: 1. Direkte Informatkonen, 2. ſchnellſtes Inkraft⸗ treten des Dawes⸗Planes, 3. beſondere Beachtung der amorikaniſch⸗deutſchen Vertragsfragen. Der Badiſche Landtag wird vorausſichtlich am kommenden Dienstag nachmittag zur Beratung des Gebäudeſonden. ſteuergeſetzes zuſammentreten 4 2. Seite. Ur. 295 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) j 4 Samstag, den 28. Juni 192 Dder Schulfkandal im Saargebiet Bekenntniſſe eines Franzoſen Der Schulſkandal im Saargebiet hält die Oeffentlichkeit noch immer in Spannung. Von der angegriffenen Schulabteilung der Regierungskommiſſion iſt noch keine Aufklärung gegenüber den öffentlich erhobenen Anklagen auf Gefährdung des Deutſchtums erfolgt, die das völlig erſchütterte Vertrauen der Bevöl⸗ kerung in die„teuhändiſche“ Amtsführung dieſer Vehörde wieder befeſtigen könnte. Außerordentliches Intereſſe hat in dieſem Zuſammenhang das ſoeben bekannt werdende Buch des franzöſiſchen Schrlftſtellers Angel Marvand„Das Saorbeckengebiet, ſeine wirtſchaftliche und ſoziale Entwicklung“. In dankenswerter Offenheit werden hier im vechten Augenblick die Endziele und bisherigen Erfolge der franzöſiſchen Saarverwaltung dargeleg“ So heißt es 3.., daß„wie auf anderen Gebieten, ſo hinſichtlich des Unterrichts⸗ weſens das Werk der Sarregierung parallel mit demjenigen der Bergwerksdirektion betrieben werde“. Die franzöſiſche Bergwerksdirektion iſt aber bekannt⸗ lich der Schrittmacher des franzöfſifſchen Annextionis⸗ mus im Saargebiet. Ihre Stellung iſt heute noch unerſchüttert, kraft der überragenden Bedeutung, die ſie als Arbeitgeber von über 70 000 deutſchen Arbeitern im Saargebiet einnimmt. Herr Mar⸗ vand zeugt in ſeinem Eifer noch weiter für die Berechtigung des Schulkampfes, wenn er feſtſtellt, daß die Regierungskommiſſion über ihren Beſchluß vom 10. Juli 1920, der den Beſuch der franzöſiſchen Schulen mit Erfüllung der Schulpflicht gleichſetzte, noch„weil hinausgegangen' ſei, indem ſie auch Nichtbergmannskindern den Beſuch der franzöſiſchen Schule zugänglich gemacht habe. Wenn man ſich an die rückſichtsloſen Methoden er⸗ innert, mit denen hier im Saargebiet unter einer rein deutſchen Bevölkerung die franzöſiſche Schule gefördert wird, dann kann man ſich nicht wundern, daß der franzöſiſche Studienſammler unverblümt die Hoffnung ausſpricht, daß im„allgemeinen Intereſſe des Frie⸗ dens und für das größte Wohl des Saargebdetes“ das Schulwerk ſort⸗ geſetzt werde, da, wie er ſagt, dieſe Schule durch Verſtärkung unſeres intellektuellen und moraliſchen Einfluſſes gleichzeitig dazu beitrage, eine neutrale Zone aus dem Saargebiet zu machen. Die Frage des Kanaltunnels Macdonald empfing in Downing Street eine Abordnung von Mitgliedern des Kanal⸗Tunnel⸗Ausſchuſſes des Unterhauſes, der den Zweck perfolgt, die Regierung zur Genehmigung des Baues des Nermelkanaltunnels zu beſtimmen. Der Premierminiſter war begleitet von dem Lordkanzler, dem Erſten Lord der Admirali⸗ tät, dem Staatsſekretär für das Luftfahrweſen, Sir William Tyrell vom Foreign Officie und Sir Maurice Hankey. Sekretär des Aus⸗ ſchuſſes für die Reichsverteidigung. Das Parlamentsmitglied William Bull, der Vorſitzende des Kanaltunnelausſchuſſes, führte die Abord⸗ nung und erklärte, daß ſie von insgeſamt 400 000 Perſonen unter⸗ ſtützt werde. Das Parlamentsmitglied wies darauf hin. daß die Zeit gezeigt habe, daß die Anſicht der Militärs, die ſich früher dem Plan widerſetzt hätten, nicht zutreffe. Das Parlamentsmitglied Mrs. Win⸗ dringham fordert dringend den Bau des Tunnels, um die dauernden Schranken gegen eine größere Freundſchaft und ein größeres Ein⸗ vernehmen zwiſchen England und Frankreich, das mit einer leichten Verbindung kommen würde, zu beſeitigen. Das Parlamentsmitalied Viscount Eurzon betonte, daß vom Standpunkt der nationalen Ver⸗ teidigung Großbritannien nicht länger eine Inſel ſei. Macdonald ſagte in ſeiner Erwiderung, alle müßten zu⸗ geben, daß die Umſtände ſich innerhalb der letzten Jahre mit Bezug auf Fragen der Strategie ſehr verändert hätten und daß die Luft⸗ waffe eine große Entwickelung durchgemacht habe. Zu dieſen Fak⸗ toren, die jetzt in Erwägung gezogen werden müßten. komme, daß bei der Entſcheidung über den Bau eines Kanaltunnels ſeiner direk⸗ ten und indirekten Wirkung auf die Förderung von harmoniſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und England Rechnung getragen werden müſſe. Die geſamte Frage werde ſehr ſorgfältig vom prak⸗ tiſchen Standpunkt erwogen werden müſſen. Er, Macdonald, habe daher eine Sonderſitzung des Reichsverteidigungs⸗ ausſchuſſes für die nächſte Woche einberufen, um über die An⸗ gelegenheit und den ihm darüber unterbreiteten Bericht zu beraten. Er beabſichtige, ſelbſt den Vorſitz im Ausſchuß zu übernehmen, um zu zeigen, eine wie große Bedeutung die Regierung dieſem Gegen⸗ ſtande beimeſſe. Er habe die in Betracht kommenden Miniſter ge⸗ beten, mit der Abordnung zuſammenzutreffen, damit ſie hören, was ie zu ſagen habe. Er habe auch alle vormaligen Miniſter, die im geſeſſen und ſich über dieſe Frage bereits eine Anſicht gebildet hätten, gebeten, an der Sitzung teilzunehmen. Dies ſei aus zwei Gründen geſchehen: Es gelte, die Frage aus der Atmoſphäre der Parteipolitik herauszuheben und er wünſche auch den beſten Rat derer zu erhalten, die mit größter Autorität über dieſe ragen ſprechen könnten. Alle vormaligen Miniſter hätten die Ein⸗ angenommen. Bevor der Reichsverteidigungsausſchuß ſeinen Bericht über die Frage erſtattet habe, würde es jedoch unangebracht für ihn, Macdonald, ſein, die Regierung zu einer Stellungnahme zu berpflichten. Alle Vorſtellungen offizieller Art von Seiten der franzöſiſchen Regierung würden bei der britiſchen Regierung bei allen Beſchlüſſen, zu denen ſie gelangen könnte, beträchtlich ins Gewicht fallen. Aus den beſetzten Gebieten Ein würdiger Schützling Der frühere Speyerer Separati ſtenche der Gendarmerie · abteilung und Eintagspräſident der ſeparatiſtiſchen Regierung, Kuhn, der geſtern vormittag wegen verſchiedener B etrügereien und Urkundenfälſchungen auf Grund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Heidelberg ve rhaftet worden war, mußte, wie ver⸗ lautet, auf Veranlaſſung der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde wieder freigelaſſen werden. Zur Warnung Trotz der häufigen Hinweiſe in der Preſſe ſind jetzt von dem franzöſiſchen Militärpolizeigericht in Wiesbaden wiederum 53 Be⸗ wohner des unbeſetzten Gebiets wegen Paßvergehens du Geldſtrafen bis 100 Goldmark verurteilt worden. das programm der völkerbundstagung Zu der 5. Vollverſammlung des Völkerbundes ſind in den letz⸗ ten 5 die Einladungen ergangen. Bekanntlich ſoll dieſelbe am 1. September ſtattfinden. Auf der proniſoriſchen Tagesordnung ſtehen neben der Prüfung der Tätigkeit des Völkerbundsrats ſeit Dezember v. J. und der Durchführung der von der letzten Vollverfammlung begonnenen Maßnahmen die von der engliſchen Regierung eingebrachten An⸗ träge zu Artitel 16 des Völkerbundspaktes, dies ſind Maßnahmen, die gegen einen Staat unternommen werden, der unter Bruch des Paktes einen Weg beſtimmt; ferner ſoll die Wahl der 6 nicht ſtändi⸗ gen Mitglieder des Völkerbundsrates vorgenommen werden. Unabhängigkeitsbewegung in den franzbſiſchen Rolonien Nach Berichten franzöſiſcher Blätter in Indochina, iſt das Attentat auf den Generalgouverneur Merlin von einer kürzlich ge⸗ gründeten und von Moskau aus geförderten Autonomiſten⸗Gruppe angezeltelt worden. Die Bewegung breitet ſich aus und ſcheint mit dem politiſchen Umſchwung in Frankreich zu rechnen. Auch in Tu⸗ cis beginnen ſich ſeparatiſtiſche Unruhen auszubreiten. Die Agrardebatte im Neichstag [ Berlin, 28. Juni.(Von unſ. Verl. Büro.) Die Nöte der Landwirtſchaft, mit denen ſich geſtern der Reichstag zu be⸗ ſchäfligen hatte, ſind ſo dringlich und dabei ſo mannigfacher Art, daß man es verſtehen kann, wenn von den 54 Abgeordneten, die direkt oder indirekt dieſem Berufsſtand angehören, ein jeder dazu ſich drängte, ſich ſeine Sorgen vom Herzen zu reden. So kam es, daß nach mehr als ſechsſtündiger Debatte die Wortmeldungen noch immer nicht erſchöpft waren. Indes erfordert die gefahrvolle Lage der Landwirtſchaft, die als ſolche übrigens ſelbſt von den Sozial⸗ demokraten anerkannt wurde, nicht Worte, ſondern Taten. Aus dieſer Erkenntnis heraus hat die Regierung durch den Ernährungs⸗ miniſter Graf Kanitz geſtern ein umfangreiches Aktionsprogramm entwickeln laſſen. Darin wird Punkt für Punkt dargelegt, wie die Regierung ſich zu den einzelnen Forderungen zu verhalten gedenkt, die von den berufenen Vertretern der Landwirtſchaft in der letzten Zeit erhoben worden ſind. Den Kernpunkt des Programms bildet wohl die Zuſicherung der Regierung, daß bald geſetzgebe⸗ riſche Maßnahmen getroffen werden ſollen, um eine weitere Extenſiſterung der landwirtſchaftlichen Wirtſchaftsform zu verhin⸗ dern, ſowie den Schutz der einheimiſchen Landwirtſchaft zu gewähr⸗ leiſten. Weibere Maßnahmen ſollen der Hebung der Kreditnot und vor allem der Finanzierung der diesjährigen Ernte dienen; denn wir ſind ja leider immer noch gezwungen, ſozuſagen von der Hand in den Mund zu leben. Der Forderung des Reichs⸗ landbundes, die Steuer bis nach Hereinbringung der Hackfrüchten⸗ ernte zu ſtunden, konnte von der Regierung in dieſem Umfang nicht entſprochen werden. Immerhin ſind der Landwirtſchaft auch nach der Richtung hin einige Konzeſſonen gemacht worden: Der Wehrbei⸗ tragswert ſoll noch einmal revidiert uad die Einzehung der Erbſchaſts⸗ cventuell auf die Vorauszahlungen der Einkommen⸗ und Vermögensſteuer auf den Herbſt verſchoben werden. Man wird das in den Kreiſen der Landwirtſchaft vielfach nicht für genügend erachten. Aber Graf Kanitz konnte verheißen, daß der Reichsfinanzminiſter über weitere Erleichterungen vielleicht noch mit ſich reden laſſen werde. Für die Ausſprache ſelbſt hatten die Parteien ihre beſten Fachleute vorgeſchickt: So die Deutſchnatio⸗ nalen ihren Landwirtſchaftsminiſter in spe, den Abg. Schiele, das Dentrum den Generalſekretär des rheiniſchen Bauernvereins Kerp, die Volkspartei Herrn Hepp, den Präſidenten des Reichslandbun⸗ des, und die Demokraten den Hofbeſitzer und ehemaligen badiſchen Außenminiſter Dietrich. Es fehlte natürlich im Laufe der Aus⸗ ſprache nicht an heftigen Angoeiffen auf die Finanzpolitik der Regie⸗ rung. Das Steuerſyſtem Dr. Luthers, meinte der deutſchnationale Redner, bedeute das Todesurteil für die deutſche Wirtſchaft. Von dem immer wieder vorgebrachben Verlangen nach Errichtung von Zollſchranken gezen die ausländiſche Konkurrenz wollten die Sozia⸗ liſten nichts wiſſen. Der Abg. Schmidt⸗Köpenick, der als Vor⸗ ſitzender des Landarbeiterverbandes für ſie das große Wort führte, war lediglich damit einverſtanden, daß die Einfuhrſperre auf die Luxusartikel ausgedehnt würde. Nach ſeiner und ſeiner Freunde Anſicht iſt der Notſchrei der Landwirtſchaft weit übertrieben. Warm nahm ſich ein Teil der Redner auch des ſüddeutſchen Wein⸗ baues an. Neben viel überflüſſiger Parteipolemik hat dieſe Agrardebatte alles in allem zur Klärung der Sachlage einiges beigetragen, nur zog ſie ſich zu ſehr in die Länge und verflachte daher zum Schluß Die 37 Anträge wurden ſchließlich dem Ausſchuß über⸗ wieſen. Aus den Ausſchüſſen Der Rechtsausſchuß des Reichstages behandelte den Entwurf einer weiteren Verordnung über die Gerichtkoſten und die Gebühren der Rechtsanwälte. Um die den Landesjuſtizverwal⸗ tungen bei der Herſtellung des Schreibwerks erwachſenden Selbſt⸗ koſten zu decken, wird in dieſer Verordnung eine Erhöhung der Schreibgebühren von 10 auf 20 Goldpfennige für die Seite feſt⸗ geſetzt. Alsdann wurden die Anträge der verſchiedenen Parteien zur Amneſtiefrage beraten. Abg. Dr. Kahl(D..) ſprach ſich gegen eine allgemeine Amneſtie in dem vorgeſchlagenen großen Umfange aus und empfahl zur Ausmerzung etwa geſchehenen Un⸗ rechtes oder zu großer Härten den Weg der Einzelbegnadigung. Der bayeriſche Geſandte Dr. V. Preger bezeichnete alsdann den Standpunkt der bayeriſchen Regierung damit, daß er betonte, eine Amneſtierung. ſei gus allgemein kriminalpolitiſchen und poli⸗ tiſchen Gründen nicht am Platze; auch wenn eine, wie hier bean⸗ tragte Reichsamneſtie nur Urteile betreffe, die von Reichsgerichten ergangen ſeien, denn die Verfaſſung erkläre, daß die Amneſtie ein Hoheitsrecht der Länder ſei. Der Geſandte gab dann eine Statiſtik der Begnadigungsakte zur Kenntnis, die in Bayern ge⸗ ſchehen ſeien. Wegen Beteiligung an der auf Einführung der Räte⸗ republik in Bayern gerichteten Umſturzbewegung wurden insgeſamt 2209 Perſonen verurteilt. Hiervon erfuhren rund 1100, alſo die Hälfte, einen Gnadenakt. Aus dieſen Zahlen gehe doch gewiß her⸗ var, daß die bayeriſche Regierung den an der Rätebewegung Be⸗ keiligten in weitem Maße Gnade zuteil werden laſſen und ihre ſeinerzeitige Zuſage, berückſichtigungswürdige Fälle im Wege der Einzelbegnadigung zu berückſichtigen, in loyaler und weitgehender Weiſe eingelöſt habe. Im weiteren Verlauf der Beratungen des Steuerausſchuſſes (ſiehe geſtriges Abendblatt) bedauerte Abg. Dr. Hugo(Deutſche Volksp.), daß durch den Reichsbankausweis der fälſchliche Eindruck einer gewiſſen Wohlhabenheit des Reiches erweckt worden ſei, und wandte ſich dagegen, daß etwa 620 Millionen Mark Goldſchatz⸗ anweiſungen eingelöſt ſeien, für die das Geld aus der Wirtſchaft herausgenommen werden müßte. Reichsfinanzminiſter Dr. Luther erklärte, daß das Guthaben des Reiches außer den 41 Millionen bei der Reichsbankk noch Außenſtände hätte, Steuerforderungen uſw. Insbeſondere hätte das Branntweinmonopol einen Vorſchuß von 50 Millionen erhalten, bei dem der Rückzahlungstermin zwei⸗ lelhaft ſei. Nachdem noch einige kommuniſtiſche Redner geſprochen hatten, wurde die Debakte geſchloſſen. Die nächſte Sitzung iſt noch unbeſtimmt. Verhandlungspauſe Der Aelteſtenrat beſchloß, nach der Samstagſitzung eine Pauſe in den Plenarverhandlungen des Reichstages eintreten zu laſſen, bis die für die Durchführung des Dawesberichts notwendigen Geſetz⸗ entwürfe dem Reichstag vorgelegt werden können. **. ſe Berlin, 27. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Abgeordneten Sollmann und Löbe haben, wie der„Vorwärts“ berichtet, im Reichstag beantragt, zum Gedächtnis an die im Weltkrieg gefallenen Reichstagsabg. Ludwig Frank und Hans v. Meding und zum Gedächtnis an die ermordeten Reichsminiſter Erzberger und Rathenau ein Denkmal an würdiger Stelle im Innern des Reichstagsgebäudes zu ſchaffen. Kriſenſtimmung in Preußen (J Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die große Koalition in Preußen ſcheint nachgerade ernſtlich bedroht zu ſein. Man erzählt ſich ſeit einigen Tagen von neuen Maßnah⸗ men, wenn nicht ganz von einem neuen Kurs des Innenminiſters Severing, die lebhaften Widerſpruch beſonders in den Kreiſen der Volkspartei hervorrufen. Tatſache iſt, daß geſtern abend ſich die Volkspartei in einer gemeinſamen Sitzung von Reichs⸗ tags⸗ und Landtagsfraktion, an der auch Dr. Streſemann teilnahm, mit dieſen Fragen lebhaft beſchäftigt hat. Heute ſoll dann die preu⸗ ßiſche Landlagsfraktion allein tagen. Der Lokalanzeiger meint, daß heute ſchon eine entſcheidende Stellungnahme erfolgen würde. Der deutſch- ruſſiſche Iwiſchenfall Geſtern traf der Leiter der Berliner ruſſiſchen Handelsmiſſian Stomoniakoff. in Berlin ein. Einem Vertreter des„M. T. 8 gegenüber erklärte er. ſeine Ankunft ſei nicht in amtlicher Eigenſckn erfolgt. ſondern er beabſichtige, ſich auf ärztliche Anordnung in einen deutſchen Sanatorium behandeln zu laſſen. ſſ. Ueber die Ausſichten einer Beileguna des deutſcheruf ſchen Konfliktes befragt, erklärte Stomoniakoff, daß eine gung wahrſcheinlich in kurzer Zeit erfolgen werde. An der. rechterhaltuna des Rappolovertrages könne ſelbſt eine ru ſiſch⸗franzöſiſche Verſtändiauna nichts ändern. Der augenblicklich in Berlin weilende ſtellvectretende Außenkom⸗ miſſar Litwinomw äußerte ſich gegenüber Preſſevertretern zum deutſch⸗ruſſiſchen Konflikt. daß Rußland nach wie vor die Wieden herſtellung des„faktiſchen status quo ante fordere, eil Verlangen. dem deutſcherſeits von Anfang an widerſprochen wurde, da die Handelsvertretung niemals exterritorial geweſen war. Lit⸗ winow eraina ſich aber außerdem auch in Augdrücken des Schuke für die deutſche Freundſchaft. Zu den ruſſiſchen Forderungen ſe noch bekannt. daß der deutſche Kaufmann in Rußland lange nicht die⸗ ſelben Möalichkeiten hat, wie ſie Rußland als Staat von Deutſchiand geboten werden. Löſung der bayriſchen Regierungskriſe Die geſtern nach der Plenarſitzung weitergeführten interſraktio nellen Verhandlungen haben um Uhr abends einen Aut, gleich der Gegenſitze ergeben Ddie Wahl des Miniſter präſidenten findet nunmehr beſtimmt heute vormittag un Uhr ſtatt Das endgültige Kabinett dürfte ſich, nach der„Müiach⸗ Augsburger Abendzeitung“ folgendermaßen zuſammenſetzen: Min? ſterpräſident und Miniſter des Aeußern Dr. Held, Junenmee ſterium Dr. Stützel, Kultusminiſter Dr. Maft, Juſtizminif Gürtner, Finanzminiſter Dr. Kraußneck, Handelsminiſter 725 v. Meinel, Sozialminiſter Königsbauer, Landwirtſchaft⸗ miniſter Dr. Fehr. Die Vorſtellung des neuen Kabinetts erfolgt am Diens tag nachmittag. Das Regierungsprogramm wird ebenfalls am Dienstag von de mneuen Miniſterpräſidenten entwickelt werden. Baoͤiſche Politik Verworfene Reviſion Wie noch erinnerlich ſein dürſte, waren vor längerer Zeit eine Reihe von Perſonen, gegen die ein Verfahren wegen Vergehen, gegen das Geſetz zum Schutze der Republik eingeleitet worden wa (die Angeklagten ſollten Mitglieder der in Baden verbotenen nationalſozialiſtiſchen Partei geweſen ſein oder 1 deren Verſammlung teilgenommen haben), von der Karlsruhe Strafkammer freigeſprochen worden. Auf die von Staatsanwaltſchaft gegen das freiſprechende Urteil eingelegte Reviſion wurde die Angelegenheit letzter Tage von dem erſten Strafſenat Reichsgerichts verhandelt, das die Reviſion als unbe gründet verworfen hat. Erweiterung der Grenzzone des Kehler Brückenkopfes Der Verwaltungsdelegierte in Kehl hat geſtern nachmietal nach ſeiner Rückkehr von Düſſeldorf die Oberamtmänner d. Offenburg und Kehl zu ſich gebeten und ihnen folgendes mit geteilt: Das Gebiet der bisherigen Grenzzone wird 12 tert. Bisher gehörten zur Grenzzone die Bezirke(bezw. 0 Bezirke der früheren Bezirksämter) Bühl, Acher n, Oberkir 5 Wolfach und Lahr. Vom 26. Juni ab gehören ferner dazu 1 Amtsbezirke(bezw. die Bezirke der früheren Bezirksämter) Karls ruhe, Pforzheim, Ettlingen, Durlach, Raſtatt, Baden⸗Baden, Triberh Villingen, Waldkirch, Emmendingen, Ettenheim und Freiburg. Für die in den genannten Amtsbezirken anſäſſigen Perſonen 1 um Verkehr im beſetzten Gebiet Offenburg⸗Kehl erforderlich: dentitätsausweiſe(Reiſepaß, Perſonalausweis), einem der oben angeführten Bezirksämter ausgeſtellt; 2. Eine W ſcheinigung der Ortspolizeibehörden daß der Betreffende länger 2 einen Monat in der Gemeinde anſäſſig iſt. Der bisherige von 5 franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ausgeſtellte ſog. Frontalieſ ſtempel iſt nicht mehr erforderlich. Letzte Meldungen (eJ Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Der K flikt im Berliner Stadtparlament iſt geſtern vorſchriſene mäßig“ weiter gegangen. Für geſtern war befanntlich eine Sitzung angeſetzt, bei der die bürgerlichen Parteien in der Obſtruße fortführen. Von den bürgerlichen Fraktionen waren nur 15 Mo⸗ glieder im Saal. Ein kommuniſtiſcher Dringlichkeitsantrag, den giſtrat aufzufordern, ſich für die Haftentlaſſung des Stadtrats einzuſetzen, wurde angenommen, weil man übereingekommenm nicht zu widerſprechen. Als dann aber der Vorſteher in die Teges ordnung eintreten wollte, bezweifelte man die Beſchlußfähigkeit ir Hauſes, ſo daß die Sitzung kurzerhand vertagt wurde. 7 ſich vorausſichklich dasſelbe Schauſpiel wiederholen. der Stadtperordnetenſitzung hat der Oberbürgermeiſter eine ung mit den Fraktionsführern gehabt. Er iſt offenſichtlich den Konflikt durch einen Vergleich beizulegen. guli Berlün. 28. Juni. Als deutſche Deleaierte für den am 4. Auf in Stockholm bealnnenden Weltvoſtkongreß. deſſen Daued eel⸗ ſechs Wochen zu ſchätzen iſt. werden der Präſident der Oberpoft iſte⸗ tion in Kaſſel. Schenck. der Miniſterialrat im Reichspoſftmin e rium Orth und Poſtdirektor Franck teilnehmen. In den Ausſchüſſen des Weltpoſtkongreſſes wird ſe ein Enaländer, ein zoſe und ein Deutſcher den Vorſitz übernehmen. Nachtrag zum lokalen Teil Schweres Nuto ⸗Unglück 3Iwei Tote 185 Ein folgenſchweres Autounglück trug ſich rücen verfloſſenen Nacht gegen 3 Uhr zwiſchen Wieſental und Hambr eine zu. Die Landſtraße macht beim Austreten aus dem Walbe wolb ſogen. S⸗Kurve. Der Fahrer ſcheint an dieſer Stelle die 0 über den Wagen verloren zu haben, der gegen eine Telec hc ſtange fuhr, dann die Böſchung hinabſauſte und ſich ſchli ſoll überſchlug. In dem Auto, das von Ludwigshaſen dam ſaßen pier Herren, von denen zwei ſofort 1e lehl. Ein dritter wurde ſchwer, aber nicht lebensgefährlich oe rech⸗ en, 17 Der vierte Inſaſſe und der Wagenführer kamen mit Hautabſch fungen davon. gei Wie wir weiter erſahren, ſind die beiden Tot? Der eine ſoll Gärtner in Franke ein. geweſen leiſtele, feſt. dlung wul Brüder namens Schenk. der andere Direktor eines Eiſenwerkes in Düren Dr. Fiſcher von Wieſental, der die erſte Hilfe bel den beiden Brüdern Schädelbruch als Todesurſache dritte Fahrgaſt iſt der Inhaber einer Motorfahrradhan Neckarau. Er hat eine Hüſtverletzung davongetragen u. ulabſchür⸗ nach Neckarau verbracht. Der vierte Herr kam mit der aus fungen an der linken Kopfſeite davon. Der Wagenführer⸗ ndgelente Frantenthal ſtammt, trug eine Quetſchung des rechten* ometer⸗ und eine Beule am Kopf davon. Das Auto, eine tel! des Limouſine, iſt vollſtändig zertrümmert. Der Eein geſchloſſenen Wagens wurde vollſtändig 259 Auto Radfahrer aus Hockenheim, der tutz vor dem Unglan alzſele begegnete, eilte auf Schreien und Hilferufe nach der Der in de Izurück und holte in Wieſental die erſte Hilfe. erwel, —— — „„ͤ ̃— ͤK 111•(üͤ 1⸗ r⸗ in e, t⸗ 5 ei o⸗ 9 „ r Seee , Jamstag, den 28. Juni 1924 Mannheimer General·Anzeiger(Mitiag⸗Ausgabe) 3. Seite. Ur. 295 Stäbdtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 26. Juni 1924 Für das zweite Rechnungsvierteljahr 1924 iſt auf 15. Juli 1924 mit Schonfriſt bis 15. Auguſt 1924 eine Vorauszahlung auf die Gemeindeſteuer 1924 von 12,7 Goldpfennig aus 100 GM. Steuerwert des Grund⸗ und Be⸗ triebsvermögens zu erheben, wozu für den Kreisverband eine Vor⸗ auszahlung von 0,3 Goldpfennig kommt— alſo im ganzen 13 Pfg. Der Steuerfuß für das zweite Rechnungsvierteljſahr mußte gegen⸗ über dem des erſten Rechnungsvierteljahres erhöht werden, einerſeits weil der urſprünglich im Voranſchlag 1924 feſtgelegte Bedarf von 4157 100 M. auf 5 107 100 M. geſtiegen iſt und andererſeits, weil auf Grund der inzwiſchen eingekommenen Steuererklärungen die ſ. Zt. auf 500 000 000 M. geſchätzten Steuerwerte des Betriebs⸗ vermögens ganz erheblich niedriger angenommen werden müſſen. Zur Deckung iſt ein Umlageſatz von jährlich 46,8 Gold⸗ pfennig erforderlich. Für die erſte Vorauszahlung war ein Umlage⸗ ſatz von 7,6 Goldpfennig erhoben worden, ſodaß für die reſtlichen drei Vierteljahre noch 39,2 Goldpfennig zu erheben ſind. Auf eine Rate fallen ſonach 13,1 Pfennig Umlage, die auf 12,7 Pfg. abgerun⸗ det werden, um einſchließlich 0,3 Pfg, Kreisumlage 13 Pfg. Umlage azu ergeben. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird die Weitererhebung der Wohnungsluxusſteuer beſchloſſen und die hierfür erforderliche Gemeindeſatzung feſtgeſtellt. Der Stadtrat ſpricht dem Schweizer Hilfswerk. das ſeine Tätiakeit am 21. Juni in der hieſigen Stadt ein ce⸗ ſtellt hat, für die außerordentlich rühmenswerte, menſchenfreund⸗ liche, vorzüglich durchgeführte Hilfe den herzlichſten und aufrichtigſten Dank aus., der insbeſondere auch der Stadt Bern agebührt, die für die Stadt Mannheim in Zeiten größter Not das Patronat über⸗ nammen hat. Arieasbeſchädiatenfürſorge Für die ſeit 1. April ds. Is. dem ſtädtiſchen Fürſorgeamt ange⸗ cliederte ſoziale Krieasbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfür⸗ ſorge wird ein Sonderausſchuß gebildet. Seidenzucht in Mannheim In der Erwägung, heimiſche Quellen zur Rohſtofferzeugung ſo weit als irgend möglich zu erſchließen, hatte Kurfürſt Karl Theodor von der Pfalz in den Jahren 1766—1783 unter anderem auch Maulbeerbaumkulturen angelegt und die Seidenrau⸗ penzucht eingeführt. Es hat ſich hierbei gezeigt, daß das Klima der Pfalz, vor allem in der Rheinebene und an der Vergſtraße, dem neuen Erwerbszweig mindeſtens ebenſo günſtig iſt, wie in den Geſilden Oberitaliens. Lediglich wirtſchaftliche Momnte(insbeſon⸗ dere die Einführung des Monopols zur Nutznießung einzelner unter Bedrückung aller derjenigen, die die Mühe der übrigens geringen Arbeit zu leiſten hatten) hatten die Seidenzucht in der Pfalz und in Bayern wieder verſchwinden laſſen. Verſuchsweiſe, im Rahmen des ſtattfindenden Textilkurſes, ver⸗ anſtaltet das Inſtitut für Warenkunde an der Handels⸗ Hochſchule Mannheim gegenwärtig eine Seidenzucht in kleinſtem Stile, die Intereſſenten gerne gezeigt wird. Vor den Augen des Veſuchers vollzieht ſich eine überaus lehrreiche Entwicklung. Die Mauve des Maulbeerſeidenſpinners nährt ſich von den Blättern des weißen Maulbeerbaumes(wozu die Blätter der Anlagen des Maul⸗ beerdammes am Neckar dienen, die die Stadtverwaltung für dieſen Iweck zur Verfügung geſtellt hat) und bereitet in i inndrüſen aus der aufgenommenen Nahrung eine gummiariige Subſtan, die beim Spinnen der Puppenhülle, des Kelons, zum Seidenaden er⸗ bärtet. Die Seidenzucht hat die Aufgabe, alle Umſtände, die die Seidenbildung fördern, zu begünſtigen, das beit, die Leben 1 gungen der deuge ſe ananmen als möglich zu geſtelten. di Raupen ſind—8mal täglich mit friſchem anfangs mit klei ſchnittenem Faube zu füttern, bei tunlichſt gleichbleibender Tem⸗ peratur von 21 Grad Celſius zu halten und mit friſcher Luft em⸗ ſorgen. Der Stoffwechſel iſt ſo bedeutend, da zu der viereinhalbwöchigen Entwicklungsdauer auf das 800ofache de urſprünglichen Gewichtes anwächſt. 8 Entſprechend der enormen Größenzunahme erfo Abſtänden von—8 Tagen vier Häutungen, d. h. die ſelt den Kopf, Haut und Atmungsorgane(Tracheen). Acht Tage nach der letzten Häutung ſpinnt ſich die Raupe ein; ſie bewegt den Kopf nach rückwärts in 8⸗Form und umſchließt ſich mit enganliegen⸗ den, aufeinanderfolgenden Lagen des einzigen bis 3000 Meter langen Seidenfadens, wodurch das Schutzgehäuſe für den folgenden Puppen⸗ ſtand entſteht. Innerhalb des Kokons erfolgt noch eine Häutung und die Bildung der Puppe, unter deren Hülle ſich nach weiteren acht Tagen der Schmetterling entwickelt. Dieſer löſt,„durchbeißt“, Beim Sultan von Solo Von Max Dauthendey AUnter dem Titel„E 5 2 nülde a erſcheinen ſoeben bei Alber ngen in München Schilderungen aus dem Nachlaß Max Dauthendeys. Da ich zum drittenmal den Kraton(Palaſt des Sultans von Solo) beſuchte, kam eine mir unerklärliche Weihnachtsſtimmung über mich, als alle Camelanas ſangen und läuteten wie die Würzburger eihnachtsglocken, als alle Hofdamen. die halbnackten, wie Engel⸗ſe charen ſangen, ähnlich den Enaeln der Weihnachtsnacht. ähnlich den etteſängern beim Duft der Wachslichter und der Tannenzweige um 1— im erleuchteten Dom von Würzburg zur heiligen Metle⸗ d unde. Aber dieſe Hochzeitsmette hier im javaniſchen Palaſt war unbe⸗ drückter als die der chriſtlichen Feier. Es war nicht mehr nur Er⸗ üllung des geborenen Kindes, es war Lebenserfüllung des Erwach⸗ ſenen in mir—. eines Erwachſenen. der dankbar den heiligen Duft von Weihrauch, von Blumen, von geweihten Menſchen und geweib⸗ ten Gedanken einatmete. In dem Frauenſaal ſaßen auf um ein paar Stufen erhöhtem Fußboden auf rotem Teppich des Hintergrundes Hunderte von Hof⸗ amen mit bohen, glatten arünen und roſa Seidengürteln und brau⸗ nen Sarongs nur bis hoch an die Hüften bekleidet, die Oberkörper Nae nackt. Aber welche ſchmalen, unſinnlich anziehenden Oberkörper. ſtackte Körver veredeltſter Menſchen. die die Sinnlichkeit ſo hoch ge⸗ ablagert und veredelt haben. daß ſie äußerlich vom Körper verſchwand, er in den heißen Adern wie Eis brennt. Der rote Teppich, die bräunliche, gelbgepuderte, goldbronzene Nacktheit aller der Frauengeſtalten und Frauenaruppen. die ſitzend 5 Europäer kaum bis ans Knie reichten, die roten Lack⸗ und Golp⸗ ulen, der Glanz der elektriſchen Birnen, die aläſernen Kandelaber erle unentwirrbare Flucht geheimnisvoller, nie endenwollender 8 gteter Hallen rundum, und der offen Mondſcheinhimmel dane⸗ ſen üder der endloſen Länge der Stufen, die zu dem Gartenhof führ⸗ die.g alles zuſammen war vereiniat. mich reich zu beſchenken, und 1 Hinmnete den Eindruck, daß es Weihnachten ſei. Weihnachten im wird 90 wo für den Mann ein Weib am heiligen Abend beſchert im d, Weihnachten unter goldenen Enoeln und weit über der Erde, ärchenlande der Wolken und der Sonne. Und auf der anderen Erdhälfte wütete in der aleichen Sekunde 1 5 Krieastod viel ſchlimmer, als die Peſt in Solo wüten kann. nd ich mußte wieder an den Prinzen denken, der geſagt hatte: ähe der heiligen Kaiſerin, einer blutreinen Javanin. vervoll⸗ den Kokon an einer Szelle, um auszuſchlüpfen, die Begattung mit dem Weibchen, bzw. die Eiablage zu vollziehen. Die Kokons, aus denen man Seide gewinnen will, werden im Puppenzuſtand getötet und in beſonderen Anſtalten, den Filanden, abgehaſpelt. Da dies gemeinſam für—20 Kokons geſchieht, beſteht der Rohſeidenfaden aus ebenſovielen Kokonfäden. Zu einer geſtern Vormittag in den Räumen des warenkundlichen Inſtituts der Handelshochſchule ſtattgefundenen Beſichtigung der Seidenraupenzucht waren neben den Vertretern der ſtädtiſchen Be⸗ hörden, der Schulen, der Preſſe auch ſonſtige intereſſierte Kreiſe ein⸗ geladen worden. Der Direktor des warenkundlichen Inſtituts Prof. Pöſchl ſprach ſeine Freude über das allſeitige Intereſſe, das dieſe Verſuche gefunden haben, aus und hielt ſodann einen einführenden Vortrag über die Seidengewinnung— von der ſich einſpinnenden Raupe an bis zum fertigenMarktprodukt. Daran anſchließend fand eine eingehende Beſichtigung des ausgeſtellten, die Seidenzucht betreffen⸗ den Materials ſtatt. Von beſonderem Intereſſe dürfte die Raupen⸗ kultur ſein. Mit einer hingebenden Sorgfalt müſſen die empfind⸗ ſamen Tiere gezüchtet und gepfleat werden bis zu ihrer Verpuppung. Temperaturen unter 20 Grad ſind den Raunen ſchädlich. Zudem iſt gerade die Seidenraupe ein ungemein gefräßiges Tier. Das Intereſ⸗ ſante an den Verſuchen iſt, daß man bier Gelegenheit hat. die ver⸗ ſchiedenen Entwicklungsſtadien der Seidenraupe bis zur Kokon⸗ bildung beobachten zu können. Die neueſten Bemühungen unſerer Handelshochſchule ſind ſowohl von naturwiſſenſchaftlichen wie von wirtſchaftspolitiſchen Geſichts⸗ punkten aus zu begrüßen. Bei den aünſtigen Bedingungen die gerade unſere Gegend der Seidenraupenzucht bietet, wäre es ſehr zu wün⸗ ſchen, wenn dieſe Verſuche, unſere Bevölkerung für dieſen in der Pfalz einſt hochentwickelten Wirtſchaftszweig wieder zu intereſſieren, von Erfolg gekrönt würde! Um ſo mehr, als es für unſere Wirt⸗ ſchaft heute mehr denn ſe gilt, ſich von der Abhängigkeit von den ausländiſchen Rohſtoffgebieten ſo viel als möglich frei zu machen und alle Wirtſchaftsmöglichkeiten voll auszunützen.. helſt Kinderal verwendet Wohlfahrtsbriefmarken für die Deutſche Nothilfe! Jede Briefmarke gibt einem hungernden Kinde eine warme Mahlzeit. Bau eines Ferien⸗ und Erholungsheimes Der Verein der Freunde des Bundes Deutſcher Jugendvereine Mannheim wendet ſich mit einem Aufruf zur Mithilfe an dem Bau eines Ferien⸗ und Erholungs⸗ heims an die Heffentlichkeit, in erſter Linie an Induſtrie und Kaufmannſchaft, nicht minder an alle Freunde unſerer Jugend, die ihre Entwickelung mit manchmal vielleicht bangem Herzen beob⸗ achten, oder ſich doch in reicher Liebe mit ihr verbunden fühlen. Der Verein der Freunde des Bundes Deutſcher Jugendvereine(B. D..) hat vor zwei Jahren in Strümpfelbrunn auf der Höhe des Odenwaldes oberhalb Eberbach die alte evangeliſche Kirche erworben und baut ſie jetzt zu einem Jugendheim aus. Hier ſoll die ſchulentlaſſene Jugend Mannheims eine Heimſtätte erhalten für ihre Freizeiten. Hier ſoll die Vertiefung des Heimatgefühls er⸗ reicht, körperliche Ertüchtigung erſtrebt, religiöſe Gemütsbildung ge⸗ pflegt. ungezwungene reine Freude bejaht werden. Die hieſige Jugend ate verſucht, in ſchweren wirtſchaftlichen Notzeiten aus eige⸗ nen Kräften und mit Hilfe von ihr nahe ſtehenden Freunden den Bau zu vollenden. Sie hat u. a. im vorigen Jahre einen Bazar ver⸗ anſtaltet, der ihrem Opferſinn Ehre gemacht hat. Die Geldentwer⸗ tung hat dieſen Erfolg vernichtet. Ein Verſuch, durch Anteilſcheine im Kreiſe der Jugend die ganze für den Umbau nötige Summe zu erhalten, iſt mißglückt. Da der Umbau augenblicklich voll im Gange iſt(es handelt ſich um Unterkellerung, den Einbau eines zweiten Stockwerks und einzelner Räume), würde ſeine Unterbrechung großen Schaden zur Folge haben. Die große Summe von etwa 20 000 iſt noch erforderlich. In dieſe Summe ſind eingeſchloſſen: Die Koſten für den Erwerb einiger Geländeſtücke in der Nähe des Heimes, die im Intereſſe der Jugend, vor allem ihrer körperlichen Erholung dringend benötigt werden; außerdem der Erwerb der geſamten In⸗ neneinrichtung, die noch fehlt, wie eiſerne Betten, Decken, Wäſche, Schränke, Geſchirr uſw. Wir kennen, ſo ſchließt der Aufruf, den immer wieder von neuem bewährten Opferſinn der Induſtrie und der Kaufmannſchaß die die Kultur unſerer Stadt tragen, und die im beſonderen für die Körper⸗ und Seelenpflege ihrer 12 Angeſtellten und Arbeiter große Summen zur Verfügung geſtellt haben. Darum hoffen wir, daß ſelbſt in dieſer harten Zeit unſer Hilfruf keine Fehlbitte ſei. Es geht um die Kräftigung unſerer Jugend und damit unſerer Zukunft. Es geht um eine religiöſe, ſittliche und vaterländiſche Auf⸗ abe. Geldſendungen, ſeien es Geſchenke, ſeien es unverzinsliche arlehen, erbitten wir auf Poſtſcheckkonto von Vikar Hahn, Mann⸗ heim, G 5, 24, Karlsruhe Nr. 20 725, ſonſtige Anfragen und Mit⸗ teilungen an Vikar Hahn, G 5 24 oder Pfarrer Schenkel, Jungbuſchſtr 9. Man darf ſich bei dem bewährten Opferſinn der Mannheimer Bürgerſchaft der Hoffnung hingeben, daß dem Aufr! ein voller Erfolg beſchieden iſt. zaluge Menſchen machen ſich keine Feinde, kluge Menſchen ſind aute Menſchen. 1 4 5 ich mußte der alten zweiundneunziafährigen Fürſtin, die in 10 tiefblaues Seidengewand gehüllt war. die Hand reichen. 0 5 andern Damen meine Verbeuaung machen. Und dann 5 e ich weiter. Immer mich verbeugend. wie die anderen Her⸗ kaen⸗ als wollte jede meiner Verbeugungen den Damen Ae euch und eurem Lande tief.“ Ich wollte noch ſtören e ſagen, aber meine Augen wollten mich immer Bnternn gehorchten nicht, ſie ſahen zu viel und waren, wie Kinder eihnachtsbaum, ſtumm gemacht von zu reichem Beſchenkt⸗ Dann wurde Spielabend i f Beri d gemacht. die Frauen und die 9 blieben in ihrer Halle, von wo ſie in die andern Hallen, in Sallen befanden, binüberſehen konnten. Und in den Saal Dienern gebrarurden dann die Evieltiſche und die Seſel von den erhob m 7 acht. Man hatte ſich einen Augenblick geſetzt. Dann an ſich, und alles zerſtreute ſich in den Säulengang, der die ſein. Halle an einer Seite gegen den Garten abſchloß. Hier konnte man in zwei Säle ſehen. in den Prinzenſaal und in 5. Frauenſaal lag entlegener und war nicht meh ſtben Nier band eine lange Reihe arüner Kartentiſche. Es wurde'hombre geſpielt. Die oberſten Soerakarta⸗ und Djokſa⸗Prinzen ſetzten ſich. je drei Prinzen mit einem Offizier. an die arünen Tiſche zu den Karten. Der Sultan ſaß in ſeinem Saal mit dem oberſten Offizier, mit und dem älteſten Prinzen zuſammen am Karten⸗ Im Hintergrunde. einige Stufen tiefer, ter Sängerinnen und Gamelgnaſpieler. Die Gamelanas ſpielten immer in einiger Entfernung in einem offenen Zwiſchengang. der einiae Stufen tiefer zwiſchen dem aroßen Prinzenempfanasſaal und dem heute abend mit Glasſcheiben und weißen Vorhänaen aeſchloſſe⸗ nen Speiſeſaal laa. Dort waren die purvurnen und mit goldenen Drachenſchlangen veraoldeten und geſchnitzten Geſtelle aufagebaut, an melchen die alten. heiligen Gongs ſangen, die noch im alten Reich Mataram den Ton der Feſtlichkeit angeſtimmt hatten, im alten java⸗ niſchen. freien Sultansreich. Die Hallen hier. die verſchieden verteilt ſind, ſich vergrößern und verkleinern laſſen und alle reich beleuchtet ſind, erinnern, da ſie offen in die Gartenhöfe und in weitere Hallen ſich fortſetzen, an das In⸗ nere eines ſonnenerleuchteten, glitzernden Waldes, wo es Lichtungen und Waldvlätze und Wieſen gibt und wieder Waldhallen, in denen die Baumſäulen zum Himmelslicht ſtreben. Aber es war nicht die Höhe. ſondern die Manniafaltiakeit der Räumlichkeiten. die doch im letzten Gefühl ſehr einfach und natürlich im Gedanken war. Die'hombretiſche waren beſetzt, und alles arbeitete dort leiſe plaudernd und ſich aut unterbaltend mit Spiel und Wort. Neben⸗ ſaßen Scharen balbnack⸗ U 9. Deutſches Sängerbundesſfeſt Das große Ereignis des deutſchen Sängerbundesfeſtes in Han⸗ nover rückt immer näher. Die Einlieferung der endgültigen An⸗ meldungen hat begonnen und läßt ſchon jetzt erkennen, daß trotz der inanziellen Nöte unſerer Zeit, die den auswärtigen Sängern den Beſuch des Feſtes erſchweren, die Zahl der während der ganzen Feſt⸗ tage in Hannover weilenden Teilnehmer ſich in der Höhe bewegen wird, wie der Feſtausſchuß von vornherein angenommen hatte: zwiſchen 20 000 und 30 000. Dazu kommen dann noch die ſoge⸗ nannten„Schlachtenbummler“, d. h. diejenigen Feſtgäſte, die gur einen Tag oder zwei Tage in Hannover weilen werden und defen Zahl ſich natürlich auch nicht annähernd ſchätzen läßt. Auf Jpen Fall ſteht aber feſt, daß für die Tage vom 23. bis 27. Auguftsmit einem Maſſenbeſuche der deutſchen Sängerſchaft in Hannover gerechnet werden muß. 80 hat auch der Feſtausſchuß ſeine Maßnahmen eingerichtet. In der dieſer Tage unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Fink ab⸗ ehaltenen Sitzung wurde der vom Architekten Falke entworfene Plan des Feſtplatzes, der das ganze Gelände der ehemaligen kleinen Bult zwiſchen Stadthalle, Stadion, Eilenriede und Eiſen⸗ bahndamm umfaßt, einſtimmig genehmigt. Der Entwurf teilt den Platz mit zwei Straßen auf. Ein gewaltiges, für 8000 Perſonen reichendes Feſtzelt ſchließt an der öſtlichen Seite den Platz ab. Vor dieſem Zelte iſt ein großer Platz vorgeſehen, der ebenſo wie der ganze Feſtplatz künſtleriſchen Schmuck erhält. Die übrigen Feſt⸗ zelte reihen ſich an den beiden Straßen an. Im ganzen werden mehr als 22000 Quadratmeter überdachte Zell⸗ fläche vorhanden feole Die Einheitlichkeit und Großzügigkeit des Planes für den Feſtplatz, der ſchon an ſich eine Sehenswürdigkeit bilden wird, wurde allſeitig anerkannt. Für die Herſtellung des Feſtplatzes ſind umfangreiche Arbeiten nötig, die alsbald begonnen werden ſollen. Die Straßen müſſen hergeſtellt, Waſſer⸗ und Licht⸗ leitung gelegt werden. Die Verſammlung bewilligte für die Her⸗ ſtellung des Platzes den Betrag von 50 000 Mark, wobei der Wunſch ausgeſprochen wurde, daß die Stadtverwaltung einen Anteil der Koſten übernehmen werde, da dieſe Arbeiten doch ſpäter einmal von der Stadt ausgeführt werden müßten Der Vorſitzende des Bau⸗ und Ausſchmückungsausſchuſſes, Archi⸗ tekt Fr. Schermer, legte dann weiter die von fünf anſäſſigen Ar⸗ chitekten ausgearbeiteten Pläne für die Ausſchmückung der Feſtzugſtraße vor. Der Feſtzug wird ſich von der Tierärzt⸗ lichen Hochſchule ab über Marienſtraße, Aegidientorplatz, Kümmel⸗ ſtraße, Friedrichſtraße, Am Himmelreich, Grupenſtraße, Köbelinger⸗ ſtraße, Marktplatz, Schmiedeſtraße, Limburgſtraße, Georgſtraße, Sophienſtraße, Schiffgraben und Hindenburgſtraße zum Stadion be⸗ wegen. Mit Ausnahme des Schiffgrabens, der ſchon durch ſeine Bauten und gärtneriſchen Anlagen das Auge erfreut, ſoll dieſer ganze Straßenzug in einfacher, aber künſtleriſch durchdachter Weiſe geſchmückt werden. Die Ausſchmückung iſt in einheitlichem Stile ge⸗ dacht und wird ihre Hauptpunkte am Aegidientorplatz, vor dem Opern⸗ und Schauſpielhauſe und auf dem Feſtplatze ſelbſt Ferner werden der Ernſt⸗Auguſt⸗Platz und die Bahnhofſtraße als Einzugsſtraße feſtlichen Schmuck erhalten, der hier inſofern beſonders reizvoll wirken wird, als die ſämtlichen auf dem Ernſt⸗ Auguſt⸗Platz mündenden Straßen einen einheitlichen dekorativen Ab⸗ ſchluß erhalten. Für die Ausſchmückungsarbeiten werden etwa 80000 Mark erforderlich ſein. Der Feſtausſchuß bewilligte dieſe Summe ebenfalls in der Vorausſetzung, daß die Stadt einen Bei⸗ trag dazu leiſten werde und daß auch die Einwohnerſchaft, nament⸗ lich die Anwohner und Geſchäftsleute der Feſtzugſtraße, ſich an der Aufbringung der Koſten beteiligen we den. Namens des Muſikausſchuſſes berichtete Chormeiſter Hans Heinrichs über die Ausgeſtaltung der muſikaliſchen Veranſtal⸗ tungen und teilte im beſonderen mit, daß auch das ſtädtiſche Opern⸗ und Schauſpielhaus in weitgehendſter Weiſe den Wünſchen des Feſt⸗ ausſchuſſes und auf den Spielplan der Feſttage am Samstag das Schauſpiel„Wilhelm Tell“, am Sonntag„Fidelio“, am Dienstag„Roſenkavalier“ und am Mittwoch„Fledermaus“ ge⸗ etzt hat. Am Montag wird das Opern⸗ und Schauſpielhaus für ge⸗ Lenguice Aufführungen in Anſpruch genommen. Für die einzelnen Konzerte mit Orcheſterbegleitung iſt das Philharmoniſche Orcheſter aus Berlin mit herangezogen worden, das vorausſichtlich unter Leitung des Generalmuſtkdirektors Ernſt Buſch⸗Dresden auch eine eigene Konzertveranſtaltung geben wird. Berühmte ſoliſtiſche Kräfte ſind gleichfalls zur Mitwirkung bei den Sonderveranſtaltungen her⸗ angezogen. Den Feſtzug werden 25 Muſikkapellen begleiten. Das Programm der geſanglichen Sonderveranſtaltungen hat ſich erfreulicherweiſe ſo geſtalten laſſen, daß allen Anſprüchen des Muftkoueſchuſſes von den Vereinen Rechnung getragen worden iſt. Es iſt überall die moderne Chorliteratur in den Vordergrund geſtellt, im ganzen kommen in den etwa 20 Veranſtaltungen des Feſtes 250 verſchiedene Chorwerke zu Aufführung, ſo daß das Feſt einen bis⸗ Sprechapparate Schallplatten in größter Auswahl erleichterte Zahlungsweise— Vorführung kostenlos Vox-MHaus Eaon Winter Tel. 8183 tiſchchen trugen die Trinkaläſer. Feuerzeuge und Aſchenbecher. Es waren vorher ſchon, bei der Sitzung vor dem Sultan, an uns alle Zigarren von Dienern gereicht worden und Kaffe und Tee. Ich hatte vorher Tee genommen. Ich habe nie zuvor im Leben ſolch einen aromatiſchen Tee getrunken. Er war vermiſcht mit den getrockneten Blüten des Mellattibaumes. der in den Tempelhöfen und auf javaniſchen Begräbnisplätzen wegen ſeines ſtarken, tuberoſen⸗ ähnlichen Geruchs angepflanzt wird. Dieſer Tee war ein ebenſolches Märchen von Duft, wie es der Frauenſaal vorher an Feſtlichkeit ge⸗ weſen war. Nun ließ ich mir nur Eiswaſſer geben, Apollinariswaſſer, deut⸗ ſches, mit Eis, ohne Whisky. Wir ſaßen eine lange Weile, dann kamen vor den Sultanſoal in einen offenen Flur zwiſchen zwei Hallen auf dem glatten, ſpiegeln⸗ den. weißen Marmorboden neun Bagonjas gezogen. Neun dürfen vor dem Sultan tanzen, aber nur ſieben. wenn Feſt iſt im Hauſe des Kanzlers. Die Frauen wandelten wie Veſtalinnen oder ariechiſche Prieſterinnen herein. Sie trugen ebenfalls den Oberkörper nackt. hohe, dunkelgrüne Samtgürtel, von weißem breiten Band gehalten. und darunter eng um ihre Beine rehfarbene, gelbbraun und weiß ge⸗ muſterte Scdronas, deren eines langes Ende als eine ſchlanke Schleppe beim Tanzen mit der nackten Ferſe bald links, bald rechts im Tanz⸗ akt nach der Seite geſchleudert wurde Sie tanzten mit weit vorge⸗ ſtreckten. immer ſich im Takt gefühlvoll windenden Armen, die Hände hielten zwei weiße Schärpenenden, die ſie wie Libellenflügel hoben und ſenkten. Cs tanzten nicht bloß die Glieder.— es tanzte die ge⸗ ſchmeidige Kleidung, bewealich wie die geſchmeidigen Glieder, ge⸗ chmeidig wie der gelbgepuderte ſchmale nackte Oberkörper der klei⸗ nen neun Frauengeſtalten. Eine Frau ſaß am Boden daneben. die ordnete manchmal einer Tanzenden einen Schärpenteil oder einen Haarſchmuck. ohne daß die Tänzerin im Tanze inne hielt. Nachdem die neun eine Stunde rhuthmiſch getanzt hatten, ſetzten ſie ſich in drei Reihen, mit dem Geſicht gegen den Sultan hin. Sie kamen auch nicht wie ſonſt die Tänzerinnen und die Frauen und Männer kriechend herein. Sie durften im Takte der Muſik aufrecht gehend langſam heranwandeln. Sie aingen, als trügen ſie unſicht⸗ bare Krüge, gefüllt mit allen innerlich geweinten Freudentränen der Erde, auf ihren ſchmalen Schultern. Die Muſik und der Tanz der neun Feierlichen war wie ein wunderbarer Gottesdienſttanz aus den heiligſten Tempeln, getanzt zu Ehren eines unbekannten Gottes. Ich hätte ohne Langeweile bis an mein Lebensende dieſem Tanz und 110 begleitenden Gonggeläute und den Gamelangwohllauten zuhdren önnen. Ich weiß nicht, ob der Sultan oft hinſah zu den Tänzerinnen. Herr Z. ſagte mir einmal. er ſchaue oft auf vom Spfel. Ich ſah ſeinen Kopf nur halb. verdeckt vom Hut und Kopf eines Prinzen. Während getanzt wurde, rutſchten immer verſchiedene zu ihm S mit Baden mit Vorarlberg ein 4. Seite. Ur. 25 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Juni 1924 her niemals dageweſenen Ueberblicküber die ge⸗ ſamte moderne Thorgeſangliteratur geben wird. Schriftleiter W. Rodewald berichtete, lt.„Hann. Kurier“, über die mit der Bahner Bundesleitung in letzter Zeit gepflogenen Verhandlungen und tellte mit, daß danach zum Feſte als Ehren⸗ gäſte eingeladen u erden ſollen der Reichspräfident, der Reichs⸗ kanzler, der Reichsminifler des Innern, die Regierungen der Ein⸗ zelſtagten und Feldmarſg ſall Hindenburg, ferner die Provinzial⸗ und Stadtbehörden der Feſtſü dt. In umſaffender Weiſe werden weiter⸗ hin Einladung ergzhen an die Komponiſten der zum Vortrag ge⸗ laugenden Werke, an n' ehemaligen Mitglieder des Geſamtaus⸗ ſchuſſes des Deutſchen Sin gerbundes und an die deutſche Tagespreſſe und die muſikaliſche Facht reſſe. Für die Teilnahme an den Sän⸗ gerfahrten nach dem Hermannsdenkmol, nach Helgoland und Bach Goslar⸗Okertal habem ſich bereits Teilnehmer in genügender Zahl gemeldet, ſo daß da⸗ Zuſtandekommen dieſer Fahrten vollkom⸗ mien geſichert iſt. Direktor Sondergeld teilte namens des Woh⸗ nungsaus guſſes mit, daß bisher etwa 24000 Unter⸗ künfte für fremde Sänger angemeldet worden ſind und verbreitete ſich noch über einige das Wohnungsweſen betreffende Fragen. Leider hat für die von den auswärtigen Vereinen ge⸗ wünſchten Standquartiere ſich nicht die entſprechende Anzahl han⸗ noperſcher Wirtſchaften finden laſſen, ſo daß der Ausſchuß ge⸗ zwungen ſein wird, den Vereinen Zelte des Feſtplatzes als Stand⸗ quartiere anzuweiſen. 7 1 Berke hranochricht. Ab Dienstag, 1. Juli verkehrt der Zug 393 20 Minuben ſpäter, alſo Mannheim ab 11.40 nachmittags, Hei⸗ delberg art 12.13 vormittags, mit Halt auf allen Zwiſchenſtationen. * Frlei chlerung der Einreiſe ins Offenburger Gebiel. Für die Einreiſe ins beſetzte Gebiet von Offenburg iſt jetzt eine Erleichlterung eingetreten. Die Bewohner der Amtsbezirle Karlsruhe, Jforzheim, Ettlingen, Durkach, Raſtatt, Baden⸗Baden, Vühl, Achern, Oberrirch, Wolfach, Lahr, Triberg, Villingen, Walds⸗ hut, Emmendirigen, Ettenheim, Freiburg brauchen nunmehr: 1 einen Perſonalausweens oder einen Reiſepaß, der von dem Bezirksamt des betr Orkes aus geſtellt ſein muß; 2. eine Beſcheinigung der Ortspoli⸗ zeibehörde, daß der Einreiſende länger als einen Monat in ſeiner Gemeinde anſüſſig iſt. Der bisherige Frentalierſtempel iſt nicht mehr nötig. Die Einreiſe aus den Bezirksämtern Bruchſal und Mann⸗ heim iſt noch nicht ohne Frontalierſtenrpel möglich. Man darf aber erwarten, daß auch hier in Välde eine Aenderung eintritt. Ueber weſeralliche Erleichterungen im Grenzverkehr wurde zwi⸗ ſchen der Schwuiz, Bayern und Wünttemberg, auf einer Konferenz in Romanshorn ein Abkommen getroffen. Die Erleichterungen beziehen ſich auf den Nahreſſeverkehr in den als Grenggebiet bezeichneten Ge⸗ bieten, ferner auf den Ausflugsverdehr. Vobausſichtlich wird auch ähnliches Abkommen getroffen werden. *Sagen weiteren Abbau in der badiſchen Schule. Wie die „Süddeutſche Zeitung et beabſichrigt das Miniſterium des Kul⸗ tus und Unterrichts die ſelbſtändige Stelle eines Referenten für den Zeichenunterricht an Volks⸗ und Mittelſchulen a b⸗ zubauen und den Poſten im Nebenamt von einem Nichtfachmann verſehen zu laſſen. Die Handwerkskammer Mannheim hat eine Eingabe an das Miniſter ium gerichtet, die ſich gegen Dieſe Abſicht der Regierung wendet. Die Eingabe weiſt darauf hin, daß es im volkswirtſchaftlichen und kulturellen Intereſſe liegt, dem Zeichenunterricht alle Förderung angedeihen zu laſſen. Der Zeichen⸗ unterricht iſt die Grimdlage ſchöpferiſcher Eigentätigkeit in Handwerk. Gewerbe und Handel und damit der Qualitätsarbeit überhaupt. Die Angelegenheit wird in Bälde den Haushaltsausſchuß des Landtages al, beſchäftigen haben. Die heiden Rechtsparteien(Volks⸗ partei und Deutſchnabionale) dürften für Beibebaltung des ſelbſtän⸗ digen Referenten eintreten, gemäß ihrer Auffaſſimg:„In die Schule gehört Aufbau, nicht Abbau.“ Eingaben in Ariegsopferfragen. Immer noch werden aus den Reihen der Kriegsopfer Klagen laut über die oft recht erheblichen Verzögerungen in der Bearbeitung von Hinterbliebenen⸗Verſor⸗ gungs⸗ und Rentenangelegenheiten. Wenn auch zugegeben werden muß, daß dieſen Klagen oft eine gewiſſe Berechtiaung nicht abzufpre⸗ chen iſt. ſo muß doch auch darauf hingewieſen werden. daß die Ver⸗ zögerungen ſehr häufia durch den Geſuchſteller ſelbſt verſchuldet ſind. Aus den diesbezüglichen Eingaben iſt ſehr häufig nicht zu erſehen. was eigentlich gefordert wird. Insbeſondere fehlen oft die näheren Anagaben über die Vorgänae, die bereits getroffenen Entſcheidungen Aktenzeichen, genaue Behördenbezeichnung und deral. Zeitraubende Rlickfranen, Irrläufer und Nachforſchungen ſind die Folgen. Im In⸗ tereſſe einer ordnungsgemäßen Erlediaung der Schriftſätze und daher auch im Intereſſe des Briefſchreibers, iſt es daher notwendig, die Schriftfätze ſo eingehend wie nur möalich anzufertigen, alle Angaben möglichſt zu belegen, insbeſondere die Vorgänge beizufügen. Oie örtlichen Beratunasſtellen für Krieasopfer. die ſich in ieder Gemeinde befinden, ſowie die Ortsgruppenvorſitzenden des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten. Kriegsteilnehmer und Krieashinterbliebenen, der in ungefähr 1000 badiſchen Städten und Ortſchaften vertreten iſt, ſtehen den Kriegsopfern ſederzeit gerne mit Rat und Tat zur Verfü⸗ gung. Auf dieſe Weiſe wird ein läſtiger Schriftwechſel vermieden und manche Klage von vornherein hinfällig. * Der neue Milchpreis. In der am 25. Juni in Karlsruhe ſtatt⸗ gehabten Sitzung der Vertreter der Milchbedarfsgemeinden und der Milcherzeuger machten die Städte folgenden Vorſchlag: Der Milch⸗ preis beträgt vom 1. Juli ab 19—21 Pfennig je nach dem Lieferungs⸗ gebiet. Die Vertreter der Landwirtſchaft erkennen an, daß der Bor⸗ ſchlag der Städte die Verhältniſſe der Landwirtſchaft auf weite Sicht befohlene Prinzen auf den Stummeln ihrer Beine bäuchlings zu dem Spieltiſch des Sultans. Später kam noch die halbnackte hundertköpfige Schar der Sul⸗ tans⸗Sippſchaft zu uns, die vorher in den Vorhallen geſeſſen hatte. Sie ſaßen dichtoedrängt beieinander, auf dem glatten, kühlen Mar⸗ morboden des Säulenganges, wo wir und die'hombretiſche ſtanden. Es wurde dann Eſſen gereicht. Alle halbe Stunde ein anderes Gericht, für jeden auf einen Teller gelegt. den man während des Eſiens in der Hand halten mußte. Indeſſen tanzten die neun zwei Stunden weiter, bis gegen zwölf Uhr. Dann gingen ſie. Und nun kamen ſechzehn maskierte Tänzer an. Sie krabbelten auf dem Bauch in den Saal und durften nicht ſo edel aufrecht gehen wie die neun Frauen, die mir wie die neun Muſen erſchienen waren. Die Maskierten ſtellten ſich zu je acht auf zwei Seiten des Saa⸗ les vor dem Sultan auf, ſo daß ſie gegen ihn hin einen breiten Wen bildeten. Sie ſtellten in jeder der zwei Gruppen zwei Hähne vor. zwei Hahnenbeſitzer, zwei Diener und zwei Spaßmacher. Das Spiel ſollte einen vom Spaß der Spaßmacher begleiteten Hahnenkampf in Sang und Tanz vorſtellen. Die Hähne hatten grüne Papageienfederhauben auf dem Kopf. Hatten arünſamtne und mit Goldband verzierte große Miedergürtel und darunter bunte Saronahoſen, geblümte, ſeidene und roſa ge⸗ blümte lange Frackſchöße, die ſie wie Flügel mit den Fingerſpltzen an den Enden aufnahmen und rhythmiſch beweaten. Die Tänzer wirkten mit ihrer gelbgepuderten, dunkeln Haut wie Weionafiauren javaniſcher. Schattentheater, ſie tanzten auch, als wollten ſie ihre Glieder verlängern. wie es die Schattenfiauren tun. Der pantomimiſche Hahnenkampf dauerte bis gegen ein Uhr. Um halb zwei Uhr, nachdem wir alle Gerichte eines langen Soupers bis zu Eis und Kuchen durchgegeſſen hatten, erhob ſich der Sultan. Diener trugen den Spieltiſch fort. Auch die Herren und Prinzen an den Chombretiſchen erhoben ſich. Man ſetzte ſich zum Sultan in die Stuhlreihen, die dort ſtanden, und deren weißgeblümte Seide und weißgoldene Lackfüße den hellen Saal mit dem weißen Marmorboden noch heller machten Immer noch ſpielten die Game⸗ lanas und Gongs, immer noch ſangen die Chöre der am Boden hockenden halbnackten javaniſchen Sängerinnen. Zwiſchen den Tän⸗ zen, in den Tanzpauſen. hatle vorher ſchon ein europäiſches Orcheſter europäiſche Melodien geſpielt. Ich erkannte die Ouvertüre der Oper „Zampa“ und ein Lied aus der„Dollarprinzeſſin“. Jeht gab es noch ein wenia feierliches Zuſammenſitzen. Der Sultan ſprach mit ſeiner Fiſtelſtimme der Stimme eines plötzlch zum Syprechen angereizten Papageis, ſchnell, ſcharf und krächzend, etwas Kindlich⸗Unerwachſenes im Laut der überverfeinerten Kehle. Dann ſtanden wir auf. als er ſich erhob, ſeder trat einzeln zu berückſichtigt und davon Abſtand nimmt, den augenblicklichen Milch⸗ überfluß zu cinem letzten Endes auch für die Stäbte unzweckmäßigen Druck auszunügen; ſie erklären ſich bereit, die Städte in dem Be⸗ ſtreben, die Milchanlieferung und Abnahme in geregelten Bahnen zu halten, voll zu unterſtützen. *Ein Gewiftler, das ſich heute in den erſten Morgenſtunden über der Stadt entlud, brachte einen recht ergiebigen Guß. Die drückende Schwüle, die geſtern den Aufenthalt in der Stadt recht unangenehm geſtaltete— geſtern Abend zeigte das Thermometer ſelbſt am Rhein noch 23 Grad Celſius an— iſt ſchon durch den Regen, der in der verfloſſenen Nacht niederging, beſeitigt worden. Heute früh betrug die Temperatur 16,4 Gr.., heute Nacht 16,8 Grad Celſius. *Vogelleben und Vogelſchutz, ein hochintereſſantes Thema für jeden Naturfreund. Tragen doch gerade die vielen Arten unjerer Klein⸗ und Singvögel ganz beſonders zur Belebung der Natur bei! Aber wie wenige kennen Ausſehen und Sprache aller unſerer ge⸗ ſiederten Freunde, die mit uns im Garten, im Walde, in der Heide und auf dem Felde zuſammen leben. Was wiſſen die meiſten Ausflügler und Touriſten von einem Wſeſenſchmätzer, einer Braun⸗ elle, einem Girlitz und vielen anderen Vögeln, die in jedem Walde an uns vorüberfliegen und ihren Geſang erſchallen laſſen. Und doch wird die Kenntnis unſerer heimiſchen Vogelwelt, der Wert der Nutzvögel für die Erhaltung der Obſtbäume und des Waldes, immer mehr zur Notwendigkeit, namentlich aber für die heran⸗ wachſende Jugend. Für dieſe und ihre Lehrer und Erzieher bietet E. von Rieſenthal in ſeinem Werkchen„Vogelleben und Vogel⸗ ſchutz“(im Verlage der„Deutſchen Jäger⸗Zeitung“ in Neudamm erſchienen) eine außerordentlich nützliche Anleitung. Die einzernen Arten unſerer Vogelwelt ſind darin nach Gruppen, Gattungen und Familien behandelt, Ausſehen, Größe. Lebensweiſe, Farben der Eier uſw. kurz und genau angegeben, ſo daß an der Hand dieſer Angaben die Beſtimmung der Vogelarten ſicher erfolgen kann. Ein Theaterzwiſchenfall. In Dresden hat das Auftreten der Operettenſängerin ETmmy Sturm die im hieſigen Apollothea⸗ ter ihre erfolgreiche Laufbahn begann, zu einem peinlichen Zwiſchenfall geführt. Es wird darüber berichtet: Im Reſidenz⸗ Theater zu Dresden ſtreikte während des Spiels plötzlich die Heldin der Titelrolle, Frau Emmy Sturm die die Madame Pompadour in Leo Falls aleichnamiger Oper ſpielte. Nach dem erſten Akt verließ ſie das Theater. Der Direktor mußte den Beſuchern mitteilen, daß die Vorſtellung abgebrochen werden müſſe, weil Frau Sturm erklärt habe, ſie würde nicht eher weiterſpielen, als bis ſie ihre Gage erhalten habe. Er ſei leider nicht in der Laae, dies Verlangen zu erfüllen, und bat die Beſucher um Entſchuldiaung unter Zuſicheruna, ſie zu entſchädigen. Beareiflicherweiſe rief dieſe Ankündigung einen Sturm der Entrüſtung hervor und aller⸗ lei Bemerkungen fielen über die Nückfichtsloſigkeit der Dame. Darauf rief ihr im Theater anweſender Gatte, Dr. med. Hamko, aus der Parkettloge dem Direktor zu. daß er ſeit Wochen die Gage nicht be⸗ zahlt habe. In Wahrheit handelt es ſich nur um einige Tage. Aus dem erſten Rana rief ein Herr. dann ſolle ſie in dieſer Zeit der großen Geldnot billäger ſpielen. Die Entrüſtung richtete ſich gegen Dr. Hamko, der das Theater verlaſſen mußte. Frau Sturm bekommt für ſeden Abend 650 Goldmark: da das Theaker im Sommer nicht beſonders beſucht iſt, iſt es der Direktion nicht möalich, außer den vielen anderen Unkoſten der Unterholtung des Theaters dieſe Summe aufzubringen.— Wir können das Verhalten Emmy Sturms nicht billigen. Andererſeits muß aber auch geſagt werden, daß die Direktion das Gaſtſpiel bei einer derart horrenden Gage entweder überhaupt nicht abſchließen durfte oder abbrechen mußte, als er ſah, daß Emmy Sturm nicht die erwartete Zuakraft ausübte. Todesfall. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch iſt Ober⸗ amtmann Dr. E. Brombacher, der bisherige Leiter der badiſchen Jandesrerſorgungsſtelle, unerwartet infolge eines Herzſchlags, ver⸗ ſchieden. Mit ihm iſt ein hochverdienter badiſcher Beamter von reichen Kenntniſſen und Erfahrungen, eine Perſönlichkeit von vor⸗ bildlicher Pflicht⸗ und Lebensauffaſſung dahingegangen. Eduard Brombacher wurde am 1. Februar 1875 zu for he als Sohn eines Stadtpfarrers geboren. Er beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und trat nach Beendigung feiner juriſtiſchen Studen 1898 in den badiſchen Staatedienſt ein. Als Referendar und Amtmann mar er im Miniſterium des Innern und bei Wiesloch. Im Jahre 1919 wurde Dr. Brombacher mit der Leitung beauſtragt. In dieſer in der Nachkriegszeit beſonders ſchwierigen Heimat durch ſeine beſondere Begabung auf waltung hervorragende Verdienſte erworben. Alle, die dem nun en dem ſchlichten und charaktervollen Mann, dem ſeine veichen Gaben des Geiſtes und des Herzens einen großen Freundekreis ge⸗ wonnen hatten, ein ehrendes Angedenken bewahren.— In dvigi⸗ ſchem Zuſammenhang ſteht der Tod Brombachers mit dem ſeiner Baden⸗Baden zur Beerdigung ihres Bruders ſich nach Pfozheim be⸗ gab, wurde ſie 14 der Fahrt im Eiſenbahnwagen— 5 von einem Schlaganfall geiroffen, an dem ſie alsbald verſchied. „ ſojähriges Geſchäftsjubiläum. fabrik Gütermann in Gutach, die im Jahre 1864 gegründet Das ihm hin, jeder verbeugte ſich, reichte ihm die Hand, und der Abend Wwar beende. e e e eee ee e worden iſt, kann auf ein 60jähriges Beſtehen zurückblicken. Unternehmen beſchäftigt heute rund 2000 Perſonen. Natſonal⸗Theater Mannheim Der Troubadour. (Bühnenjubiläum Beity Kofler) Es war, kurz und klar geſagt, nicht Verdis„Troubadour“, den wir geſtern hörten, ſondern Herrn Richard Lerts ſogenannte Verdi⸗ Auffaſſung, die dem Sängor ſeine Rechte nahm und ihn in unmög⸗ liche Hetztempi hinein trieb. Aenne Geiers künſtleriſch behercſchle Gefangsweiſe und Joſef Burgwinkels Lung in bekannter Form, hatten den Nachteil: Wir aber konnten nach dem Fedur⸗Satz aus⸗ rufen:„Befreit, o welche Seligkleit.. Es war auch nicht Verdis „Troubadour“, den Hellmuth Neugebauer mit allzupiel„Stimme“ ſang, denn dieſer Manrico gab ſeine letzten Elegien beinahe im Walzerrhythmus des Harſenſpiels zu hören und ſang ſeinen Reiſſer (ſo heißt„Stretta“ auf deutſch, ſo mußte ſie geſtern heißen) ohne den ritterlichen Grundton, den Verdi gemeint hat. Doch wir wollen dar⸗ über und über die alten Vergröberungen keine neuen Worte ver⸗ lieren, ſondern das Weſen des geſtrigen Abends zufammenfaſſen: Betkty Kofler beging ihren 25. restag. Sie kam 1899— von Nürnberg— an unſer damaliges Hoftheater und gewann ſich alsbald die Sympathien des dankbaren Publikums. ir feierten mit der geſtrigen Azucena einen Freuden⸗ und Jubeltag; es gab Blumen und koſtbare Gaben, und die Jubllarin ſprach noch herz⸗ liche Worte des Dankes an ihr„liebes Publikum“, an ihre„lieben Mannheimer“. Worte des Dankes, nicht des Abſchiedes.. Friſchen wir allerlei Erinnerungen auf. Betty Kofler kam als einzige Altiſtin an das alte Hofthegter,(wir hatten noch einfache Beſehung) ſang alſo zalles“: Glucks Orpheus wie Flotows Nanch, Ortrud— nicht zum Vorteil ihres Altorgans— wie Ladys Pamela in„Fra⸗ diavolo“, Ihr ſchönes Orgam wie ihr wahres talent ſiegten auf der ganzen Linie, vorteilhafte Geſtalt und dramatiſche Geſtaltung taten das wichtige hinzu. So ſah ich Betty Kofler 1901, 1902, als ich nach Mannheim kam. Wer kann alle die Rollen nennen, die ſeit jenen Jahren von Betty Kofler gefungen und dargeſtellt worden ſind? Ich erinnere die alten Mannheimer nur an Dalfla, an Bran⸗ gänes Weckrufe, aber auch an Boccaccio, an Czipra im„Zigeuner⸗ baron“, und an die kaum zu übertreffende Wildſchütz⸗Gräfin mit dem Sophokles⸗Fimmel, an Irmentraut im„Waffenſchmied“, an die großen und kleinen Chargen der Oper. Es wäre wohl ſchön ge⸗ weſen, Betty Kofſer als Opheus wieder zu hören, aber am Theater gilt nun einmal Verdi mehr als Gluck, und ſo war die böſe Zigeu⸗ lterin— ob wohl kein„Publikus“ die Handlung verſteht— dſe für den geſtrigen Ehrenabend gegebene NRolle. Reden wir nicht ferner 1 m verſchiedenen Beziels⸗ 90 ämtern tätig, 1614 wurde er Oberamtmann und Amtsvorſtand in der badiſchen Nährmittel⸗, Gemüſe⸗ und Obſtverſorgung in Karlsruhe Stellung hat er ſich für die Lebensmittelverſorgung unſerer badiſchen dem Gebiet der Ver⸗ Verſtorbenen beruflich oder ſonſt perſönſich näher getreten ſind, wer⸗ 5 Schweſter. Als die Schweſter des Verſtorbenen, Frau Gerwig⸗ Die weltbekannte Nähſeiden⸗ Veranſtaitungen Wochenſpielplan des Nationaltheate s Spielylan rom 29. Juni bis 7. Juli 1924. Im Nationaltheater: Sountag, 29. Juni, außer Miete,„Götterdämmerung!. FVB. 7701—%00 u. 8161—8250. BB. 6601—6650. Anfang.30 Uhr. Montag, 30., K, Reihe 4, 10. Vorſt.„Der Teufelsſchüler⸗ FVB. 2741—2800 u. 5421—5550 1t. 6651—6850. BVB. 601—650 u. u. 4001—4125 u. 5751—5850 u. 7151—7200. Anfang.80 Ihr. Dienstag, 1. Juli, B, Reihe 2, 10. Vorſt.„Die Entführung aus dem Serail“. B. 1171—1800 u. 2071—2130 u. 6031—6140. BVB. 4601—4825 u. 5901—5950 u. 6251—6300. Anfang.30 Uhr. Mittwoch,., C. Reihe 4, 10. Vorſt.„Peer Gynt“. JVBB. 2901 bis 3190 u. 14 031—14 130. BBB. 5701—5750 u. 6001—6050 u. 6451 bis 6500 u. 7101—7150 u. 7251—7400, Anfang.30 Uhx. Donnerstag,., E, Reihe 1, 10. Vorſt.„Carmen“. FVB. 2201 bis 2280 u. 2341—2440. BBB. 1051—1100 u. 2701—2800. Anfang 7,30 Uhr. Freitag., D, Reihe 1, 10. Vorſt.„Joſephslegende“—„Dod und Verklärung“. 58B. 2801—2900 u. 8351—8600. BVBB. 3951—4000 u. 5851—5900 u. 6101—6150 u. 6201—6250 u. 6951—7000 U. 7401—7500. Anfang 8 Uhr. Samstag.., F, Reihe 3, 10,. Vorſt.„Der Troubadour“. FBB. 4181—4560. BBB. 3651—3700 u. 4251—4300 u. 7001—7100 u. 585ʃ bis 5950, Anfang.30 Uhr. Sonntag,., außer Miete.„Die Afrikanerin“. FBB. 5291 bis 5420 u. 6851—7150 u. 7501—7700. BVB. 3051—3150 u. 4901 FVB. 3191—8500. bis 5025 u. 6301—6400. Anfang 7 Uhr. Montag,., A. Reihe 3, 10. Vorſt.„Peer Gynt“. BVB. 7501—7850. Anfang.30 Uhr. * 4 Theakernotiz. Im Neuen Theater findet heute die letzte Gaſt⸗ vorſtellung des Ruſſiſch⸗Deutſchen Theaters„Der blaue Vogel ſtatt.— In der morgigen Aufführung„Götterdämmerung ſingt Laurenz Hofer von Wien die Partie des Siegfried und Me⸗ lanie Kurt von Berlin die„Brünhilde. Die muſikaliſche Leitung hat Richard Lert.— Nach der Premiere des„Teufelsſchülers“ iſt nunmehr das Schauſpiel unter der künſtleriſchen Leitung von Fran⸗ zesco Sioli mit der Inſzenierung von Shakeſpeares„Perikles von Tyrus“ beſchäftigt. Alte Kammermufik. Am 30. Juni findet im Verſammlunas⸗ ſaal ein Abend mit olter Kammermuſik mit Gitarre und Quinton ſtatt, vorgetragen von Peter Harlan und Edaar Lucas. Es werden Werke von Giuliani. Ferd. Sor. Joh. Seb. Bach. Rob. de Viſes und Nap. Coſte zum Vortrag gelangen. Rommunale Chronik Der Karlsruher Bürgerausſchuß begann mit der Beratung des ſtädt. Voranſchlags. Oberbürgermeiſter Dr. Finter leit⸗te die Beratung ein und führt u. a. aus: Die Aufgabe der Stadtverwaltung in den letzten Jahren war ein hartes Ringen um die Erhaltung der Exiſtenz der Ge⸗ meinde. Wenn es gelungen iſt die Gemeindewirtſchaft durch dieſe ſchwere Zeit einigermaßen heil hindurchzuführen, ſo ſoll man ſich darüber freuen. Beim Wiederaufbau der Wirtſchaft unſeres Vaterlandes wird den Gemeinden eine bedeutende Rolle zufallen. Daß die Stadt Karlsruhe dieſe Rolle rechtzeitig erfaſſe und in ihrer Entwicklung nicht hinter anderen Städten zurückbleibe, iſt gewiß der Wunſch aller guten Vürger, vornehmlich der Mitglieder dieſes Hau⸗ ſes. Das Motto, unter dem der Voranſchlag aufgeſtellt iſt, heißt⸗ Sparen und wieder ſparen. Dieſe Sparſamkeit äußert ſich vor allem im Perſonaletat. Ich brauche Ihnen die Zahlen des bisherigen Abbauergebniſſes nicht im einzelnen aufzu⸗ führen, ſie ſind in der Vorlage über den Stellenplan enthalten. Er⸗ gänzend möchte ich nur mitteilen. daß am 1. 1. 20, alſo etwa zu der Zeit, in der die jetzige Verwaltung die Führung der Geſchäfte über⸗ nahm, im Gemeindedienſt 1851 Beamte und Angeſtellte und 20359 70 — NN 8 e Schokolade Gebr de Giorqi. Schokoladenfabrik A. G Fronkfurt a M Geqr 1778.„ Theater und Mufik eVom Nalionaltheater. Pauline Strehl vom Stadttheaten in Wiesbaden wurde, nachdem eine Reihe anderer Altiſtinnen Anſtellung gaſtiert hatten, für das Jahr 1924/25 als 1. pielaltiſtin an das Nationaltheater Mannheim verpflichtet. 860 Wo 42 Körners„Iriny“ auf der Düſſeldorſer Freilichtbühne., ſelten befinden ſich die zünftige Literaturgeſchichte und das neußen liche Aeſthetentum ſo im Gegenſatz zu ihren Kollegen der Vergangart beit und zu der deutſchen Jugend aller Zeiten, unſere Gegenmend nicht ausgenommen, wie bei der Veurteilung Theodor Körn diſche ſeines Zriny insbeſondere. Den Dichter und dieſes vaterlän ge⸗ Drama liebt unſere Jugend, lieben alle, die im Herzen jung am blieben ſind heute heißer als je. So begrüßten wir es Giaiſtan Rheine herzlich, daß uns die Freilichtbühne(Direktion Ehr n Steinmeyer) dies Drama Körners, das mit Unrecht ſo ſelten wird einmal bot. Der Spielleiter, Guſtab Gründgens von dra⸗ Hamburger Kammerſpielen, hatte den richtigen Blick für daicht an Er ſparte 22 em matiſche Leben, das in dieſem Drama pulſt. ben Strichen und ſo entwickelte ſich eine Handlung, die in atemte t Soli⸗ Tempo dahinfloß. Vorne ſtand in ſtolzer Majeſtät das Oelnteoten mans, aus dem Grün der Sträucher heraus erhob ſich in Bühnen, Farben, das todgeweihte Sigeth. Für das geſchmackvolle mpe bild zeichnete Eduard Sturm verantwortlich. F. C. 55 Büh⸗ leitete die von ihm geſchaffene charakteriſtiſche, ſtimmungsvolle eine nenmuſik.— Die Hauptdarſteller, Friedrich Schütze Vring, Käſt⸗ Gemahlin Charlotte Galdern, die Helene Hildegard Eggegggere⸗ ners, der Juranitſch Kurt Ruziczkas, der Vilack! Kurt Jugend⸗ Käſtners— von all' dieſen ſtrömte etwas aus von Körners Soliman glut und Begeiſterung. Groß war auch der Türkenkaſſer Dle Auf⸗ in ſeiner unerſättlichen Ländergier und Siegesſehnſucht. Pib geine führung beſtätigte ein über Körner einmal gefälltes Urtein. anern andere Literatur hat einen Vaterlandsſänger würde ihn Theodor Körner und beſüße ihn ein anderes Volk, es wIl unter die ewigen Zierden ſeiner Literatur einreihen. Pr. Karl Lehma ati⸗ 4e Shakeſpeare auf der deulſchen Bühne 1923. Nach einer„ſind ſtik, die in der Monatsſchrift„Die Literätur“ mitgeteilt—5 und im Jahre 1923 2017 Shakeſpearſche Werke auf deu Vorjahre, Schweizer Bühnen aufgeführt worden, 133 mehr als im. 273 Das meiſtgeſpielte Werf war„Was ihr wollt“. das öchſte Auf⸗ Vorſtellungen von 35 Geſellſchaften brachte, Die aweithö 247 Vor⸗ führungsziffer erzielte„Der Kaufmann von Venedig auf 38 ſtellungen von 37 Geſellſchaften.„Otbello“ wurde 207me 188mol, von Verdi, dies Blatt gehört unſerer Betiy Kofler: ein kleines Zeichen der Dandbarteit.. „ Bühnen gegeben. Es folgen:„Ein Sommernachtstraume ſ,„Ro Wametee,„Der Widerſpenſtigen Zähmung 124mal, — die Vorbereitung jener der Zukunft vorbehaltenen größeren Aufga⸗ und ſich bis zum Vorliegen der Steuerliſte mit 4 Anträge geſtellt: licher kleiner und großer Notſtandsarbeiten, ſchlaͤgen und Prämien. Schweiz wurde Shakeſpeare an 76 Abenden geſpielt. Exemplar Samstag, den 28. Juni 1924 Mannheimer General ⸗Anzeiger(mitiag · Aus gabeh 5. Seite. Ur. 295 Arbeiter, zuſammen 3910 Arbeitskräfte beſchäftigt waren. Weunn es heute, wie die Vorlage über den Stellenplan ergibt, 2555 ſind, zſo beträgt alſo die geſamte Verminderung 1355 oder 28.4 Prozent. Durch den Abbau ſeit 1. Oktober v. J. iſt eine Verminde⸗ rung der Perſonalausgaben auf der Grundlage der heutigen Ge⸗ halte und Löhne und nach Abzug der Mehrausgaben für Ruhever⸗ ſorgung von im ganzen 938 755 Mk. erzielt worden. Im ganzen aber, das möchte ich hier ausdrücklich ausſprechen, ſind wir mit dem Abbau an den Grengen des Möglichen angekommen. Schon ſtellt ſich als Folge ein, daß in einzelnen Zweigen der Ver⸗ waltung wünſchenswerte Arbeiten eine Verzögerung wegen Perſo⸗ nalmangels erleiden müſſen. Es iſt auch im Intereſſe der Beruhi⸗ gung der Beamten⸗ und Arbeiterſchaft, ihrer Arbeitsfreude und da⸗ mit ihrer Arbeitsleiſtung gelegen, daß das Geſpenſt des Abbaues nus den Amtsſtuben und Arbeitsſtätten verſchwindet. Auch auf dem Gebiete der ſachlichen Ausgahen hat man ſich große Beſchränkungen auferlegt. Der Voranſchlag iſt auch darin weſt entfernt, größzügig zu ſein. Von den großen Projekten, die unſerer Stadt bevorſtehen— ich nenne die Erweiterung unſerer Verkehrseinrichtungen, die Herrichtung neuen Anſiede lungsgeländes in⸗ und außerhalb des Hafens und die Ausgeſtaltung des Ettlingertor⸗Platzes in einer ſtädtebaulich, zulturell und wirtſchaftlich den Bedürfniſſen unſerer Stadt als Kunſt⸗ und Verkehrsſtadt entſprechender Weiſe— findet ſich darin gar nichts oder nur beſcheidene Anfänge. Aber es wäre verhängnis⸗ voll, aus den angezogenen mißlichen Umſtänden des Augenblicks. den Schluß zu ziehen, daß uns nichts übrig bleibe, als den Zuſtand völliger Stagnation fortzuſetzen. Stillſtand wirkt auch im Gemein⸗ deleben als Rückſchritt. Was wir nach meiner Meinung unbedingt unternehmen müſſen und auch können, und womit zu ſäumen die ſpätere Entwicklung auf das ungünſtigſte beeinflußt würde, das iſt ben durch allmähliche Wegräumung einer Reihe von dringlichen Rückftänden, die uns die tatenloſe Kriegs⸗ und Nachkriegszeit zu⸗ rückgelaſſen hat, durch Erhaltung der Leiſtungfähigkeit unſerer Werke, durch Fortſetzung einer zielbewußten Bodenpolitik und durch eine ſolide Finanzgebarung. In der Richtung des letzteren Zieled niegt die Einſtellung des Betriebsſtockes von 300 000 Mk., der mit dem aus dem vorigen Jahre übernommenen Teilbetrag von 150 000 Mk. die Aufgabe hat, die Gemeindekaſſe vor den Zufällig⸗ keiten des zeitlichen Auseinanderfallens von Einnahmen und Aus. gaben zu ſchützen; die weiter hierher gebörige Schuldentilgungs⸗ rücklage von 400 000 Mk. ſoll dazu helfen, die Bahn frei zu machen für die Aufnahme der für die kommenden großen Aufgaben benö⸗ tigten Summen. Der Fortſetzung der Bodenpolitik dient die Ein⸗ ſtellung weiterer 400 000 Mk. zur Erwerbung von Grund⸗ ſtücken. Zur Erhaltung der Betriebe werden dem Er⸗ neuerungsfonds 640 000 Mk zugeführt. Leider nehmen zu⸗ folge der knapp bemeſſenen Tarife dieſe Leiſtungen die Betriebe ſo ſtark in Anſpruch, daß ſie außer dem beſcheiden bemeſſenen Ka⸗ pitaldienſt von 4 Prozent des Anlagewertes nichts weiteres für all⸗ gemeine Zwecke der Gemeinde zur Verfügung ſtellen können, zum Teil ſogar erhebliche Zuſchüſſe bedürfen, während im Jahre 1914 die Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke allein 1 220 762 Mk. Ge⸗ winn neben einem verhältnismäßig gleich hohen Schuldendienſt und gleichen Leiſtungen für Erneuerungszwecke der Stadtkaſſe über⸗ laſſen konnten. Wie hoch ſich der endgültige Steuerfuß ſtellen wird, kann mit Sicherheit heute noch nicht geſagt werden. Die Unſicher⸗ heit in den Unterlagen iſt ſeit Aufſtellung des Voranſchlages noch größer geworden, weil aus Anlaß der Beratung des Gebäudeſon⸗ derſteuergeſetzes, wie man lieſt, auch eine Aenderung des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes in Ausſicht genommen iſt, die unter Umſtänden die Höhe der Steuerwerte beeinflußt. Umſomehr Grund iſt gegeben mit der endgültigen Steuerfeſtſetzung noch zuzuwarten entſpre Vorauszahlungen zu behelfen. ntſprechenden Die Erwerbsloſenfürſorge in der Pfalz. Zur Behebung der Not erwerbsloſer Perſonen haben die pfäl⸗ ziſchen Städte bei den zuſtändigen Slaateſtelen auf Slang längerer Beratungen zur eeee Erwerbsloſenfürſorge fol⸗ . Ertzöhung der Erwerbsloſenunterſtützungs⸗ flte im beſetzten Gebiet;„„ der zabre deer daegehe Bene der var en ee ſaelt r Küre f rteze— tt i die Erwerbsloſenfürſorge, Erhöhung der Asſusfrit den mante. zeit von 6 auf 13 Wochen bei Rückkehr in die ürſorge nach beende⸗ ter Zwiſchenzeit. Weiterzahlung der Erwerbsloſenunterſtützung für einige Tage nach dem Ausſcheiden aus der Fürſorge infolge Arbeits⸗ aufnahme. Zulaſſung der 17⸗ und 18jährigen in die Erwerbsloſe fürſorge. Zur produktiven Erwerbsloſenfürſorge wurden von den pfälziſchen Städten folgende Anträge geſtellt: Durchführung der Noi⸗ ſtandsarbeiten durch das Reich das Land und die Gemeinden Wie⸗ dereinführung der großen Notſtandsarbeiten, nachdem ſeit dem 15. Juni nur kleine Notſtandsmaßnahmen zugelaſſen ſind, Gewährung ausreichender Reichs⸗ und Landesmittel zur Durchfli 2 oß! Entſchädigung für lei⸗ ſtende Notſtandsbeſchäftigung in Form von Lohn, fatt, wie porgeſchrieben, in Form von Erwerbsloſenunterſtützung mit Zu⸗ Kleine Mitteilungen Durch die weiteren Beſchlüſſe. die der Haushaltsausſchuß—— Berliner Stadtverordnetenverſammlung in der zweiten Leſung gefaßt hat und durch den vom Magiſtrat einge⸗ meo und Juliag 113mal,„Das Wintermärchen“ 10amal. Die mei⸗ ſten Shakeſpeare⸗Werke, nämlich 11, wurden in Berlin zur Darſtel⸗ lung gebracht und zwar auf? Bühnen. München brachte es auf 173 Shakeſpeare⸗Aufführungen, Wien auf 93, Hamburg auf 73. In der Kunſt und Wißenſchaſt 30% Kunſtausſtellung in Badenweiler. In der Wandelhalle des Badenweiler veranſtalten badiſche Maler und Bildhauer zurzeit eine Ausſtellung von Aquarellen und Plaſtiken. Die Ausſtellung iſt nicht ſehr umfangreich, dem breiten Publikum werden viele der Arbeiten fremd und unverſtändlich ſein. Dem Kunſt⸗ freunde aber ſagen dieſe kecken, in der Kraft des erſten Eindrucks hingeſchriebenen Malereien vieles, ſie zeigen das Weſen der Künſtler und ihr Verhältnis zur Natur beſſer, alz manche torgequälte Arbeit. Trotzdem mancher bedeutende Badener nicht vertreten iſt, gibt die Ausſtellung einen Querſchnitt durch die Produktion der Zeit. Bizer, Jurte, Bühler, Haueiſen, Hildenbrand, Göbel, 197 5 Riedlin, Strübe, ier und Zähringer ſind vertreten. Die Ausſ ellung dauert bis September. 8 Eine Handſchrift Ottheinrichs von der Pfalz. Die bayeriſche Staatsbibliothek München beſitzt unter ihren Handſchriftenkleinodien eine Routenkarte des römiſchen Reiches aus der ae das W. ſogen. Itinerarium Antonini Auguſti, Und zwar axiſtiert dieſer antite Bädeker in doppelt illuſtrierter Faſſung. Beide ſtammen aus der Bibliothek des Pfalzgrafen Ottheinrich, der ja für literariſche und künſtleriſche Seltenheiten großes Intereſſe hegte. Er hätte auch die Originalhandſchrift dieſes Reiſewerkes ſehr gern ſelbſt beſeſſen, wäre auch beinahe einmal dazu gekommen. Doch gelang der Er⸗ werh durch kriegeriſche Gewalt 11 So ſind wir heute zufrieden, zwei Kopien der verlorenen Handſchrift des Speyerer Domkapitels durch ſeine Bemühungen erhalten zu haben. Daß ſie für ihn auf ſeine Bitten hergeſtellt wurden, wiſſen wir aus den Widmungs⸗ worten des Domkapitels in der Münchener Handſchrift. Aber welche Mühe es gekoſtet, ſie endlich zu erhalten, zeigt ſich erſt aus neu ent⸗ deckten Einträgen Speyerer Protokollbücher der Jahre 1548—1550. Anfangs 1548 bat Ottheinrich die Domherrn, ihm den wertvollen Koder zum Abſchreiben zu leihen. Aber man lehnte ab:„das alt eemplar ſey etwas blod und ſtehe man im werck, das zu renoviren“; ſpäterhin wolle man ihm eine Kopie fertigen laſſen. Ottheinrich ließ nicht locker, wie man in Speyer gehofft: ſchon im Februar ſchrieb er wieder„mit begehr, daß die figuren wie die alten ſollen gemacht wer⸗ en“, und darauf wurde der Vicarius Tymenick(Domenicus, gehalten, ein der Dechanef zu ſchreiben“. Darüber verging das Jahr 48, u. Ende 1549 mahnte der Beſteller. Noch nichts war bis dahin ge⸗ ſchehen. Neue Vertröſtung und Anerbieten der Domherrn, ein führung gemeind⸗ ſt Mitteln eine burch ſein hartnäckig erneutes Geſuch um eine Kopie brachten Nachtragshaushalt iſt die Endſumme des Haus⸗ haltplans für 1924 in Einnahme und Ausgabe auf 412,9 Millionen Mark erhöht worden. Der zuletzt verbliebene Fehl⸗ betrag von 6 Millionen Mark iſt durch erhöhte Abgaben der Werke, höhere Erträge der Steuern und Erſparniſſe in der Beſoldung und Verwaltung ausgeglichen worden. Dder Steuerbedarf iſt infolge⸗ deſſen auf 89.9 Millionen Mark feſtgeſetzt worden und ſoll durch die mitgeteilten Zuſchläge zur Grund⸗ und Gewerbeſteuer einge⸗ bracht werden. Der Sonderzuſchlag von 20 Prozent als Zweig⸗ ſtellenſteuer und von 10 Prozent als Schankgewerbeſteuer bleiben unberührt. Die vom Stadtrat in Raſtatt beſchloſſene Umlage von 36 Pfg. von 100 M. Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ vermögens hat ſich als unzureichend erwieſen. Um den ſtädtiſchen Haushalt im Gleichgewicht zu halten, wird der Stadtrat vorſchlagen, vom Liegenſchaftsvermögen 48 Pfg. und vom Betriebsvermögen 60 Pfg. von je 100 M. Steuerkapital zu erheben. Der Gemeinderat von St. Georgen(Schwarzwald) hat dieſer Tage den Gemeindevoranſchlag 1924½5 beraten. Die Geſamtausgaben ſind auf 301 118 Mk. und die Einnahmen auf 208 450 Mk. feſtgeſtellt. Der ſich ergebende Fehlbetrag von 92 668 Mk. ſoll durch eine Gemeindeſteuer von 60 Pfg. aus je 100 Mark nccenſchaftsvermögen und 80 Pfg. aus Betriebsvermögen gedeckt werden. Der Bürgerausſchuß Lör rach beſchäftigte ſich mit dem Haushaltsplan wonach die Ausgaben 1 075 350, die Ein⸗ nahmen 693 500 M. betragen, ſo daß ein ungedeckter Aufwand von 381 850 M. beſteht. Der vorgelegte Plan wurde angenommen und beſchloſſen, den zu deckenden Mehraufwand durch Umlage von 50 Pfg. auf je 100 M. Steuerwerk deß Liegenſchaftsvermögens und 70 Pfg. auf je 100 M. Betriebsvermögen aufzubringen. In VBonndorf bei Ueberlingen wurde beim zweiten Wahlgang Wilhelm Sernatinger zum Bürgermeiſter gewählt. Der neu⸗ gewählte Bürgermeiſter iſt 28 Jahre alt und ſeit 1920 Steuerein⸗ nehmer. Nach den Ausführungen des Bürgermeiſters Kleefoot in der Ludwigshafener Stadtratsſitzung ſtellt ſich die Zahl der Exrwerbsloſen in Ludwigshafen wie folgt: Vollerwerbs⸗ loſe 3074, davon 2874 männliche, 200 weibliche, davon verheiratet 1434, nämlich 1378 männliche, 56 weibliche; Ledige 1640, davon 1496 männliche, 144 weibliche; über 21 Jahre alt ſind von den Erwerbsloſen überhaupt 2445, davon 2299 männliche, 146 weibliche; unter 21 Jahren insgeſamt 629, davon 575 männliche, 54 weibliche. An nichtunterſtützten Erwerbsloſen zählt die Stadt ca. 800, an Kurz⸗ ohne Unterſtüßung ca. 500 und an Noiſtandsarbeitern run 15 Tagungen Deulſcher Gaſtwirkeiag * Karlsruhe, 26. Juni. In Fortſetzung der geſtrigen Beratungen des Deutſchen Gaſtwirteverbandes wurde heute Vormittag 9 Uhr in Anweſenheit des Innenminiſters Remmele ſofort in die Beratung der vorliegenden Anträge eingetreten. Die Verſammlung beſchäftigte ſich zunächſt mit der Einkommenſteuer. Hierzu lagen drei Anträge vor auf eine Ermäßigung der Einkommenſteuervorauszahlungen beim Gaſtwirtsgewerbe von 1,5 auf 0,95 bzw. 0,7 Prozent. Bei der Abſtimmung wurde beſchloſſen, daß die Abzüge für Angeſtellte uſw. beibehalten werden und daß der Satz von 1,5 Prozent des Umſatzes beſtehen bleibt. Zur Weinſteuer begründete Syndikus Dr. Kramer⸗Wies⸗ baden den Antrag des Provinzialverbandes für Heſſen⸗Naſſau, der die Bekämpfung und gänzliche Beſeitigung der Weinſteuer verlangt, ferner, daß alle Gaſtwirte als Verbraucher gelten ſollen und daß eine prozentuale Herabſetzung der 20prozentigen Apfelweinſteuer be⸗ wirkt wird. Die Weinſteuer ſei wegen der Erſchwerung der Er⸗ hebung ſowohl als auch in Bezug auf ihren verhältnismäßig ge⸗ ringen Zutrag mit dem Ziel ber vollſtändigen Beſeitigung zu be⸗ kämpfen, ferner auch die unterſchiedliche Behandlung der Höndler und Verbraucherwirte, da letztere auf Grund der ſteuerlichen Be⸗ laſtung ſich beſſer ſtänden und den anderen Wirten eine Konkurrenz bereiten. Eine Gleichſtellung aller Wirte als Verbraucher wäre daher angebracht. Die hierzu vorliegenden Auträge wurden zu einem Antrag zuſammengefaßt, worin der Vorſtand erſucht wird, wenn möglich in Verbindung mit dem Weinhändler alle Schritte zu tun, die eine Erfaſſung der Steuer beim Uebergang an den Verbraucher ermöglichen und daß alle Gaſtwirte als Verbraucher zu gelten haben. Zur T abakſteuer lag ein Antrag des Wirlevereins Bro⸗ men vor, der die Abſchaffung der Tabakbanderolenſteuer in der ſet⸗ zigen Form wünſcht. Präſident Köſter⸗Berlin betonte, daß einer völligen Beſeitigung der Wein⸗ und Tabakſteuern das Wort nicht au reden ſei, da das Reich unbedingt Steuern brauche. Von einer Beläſtigung des Gewerbes durch zuweit gehende Ausführungsbe⸗ immungen müſſe aber abgeſehen werden, weil ſie den Grundſatz verletzten, Steuern mit möglichſt wenia Unkoſten zu erheben. Zur Tabakſteuer gelangte eine Entſchleeßung zur Annahme, daß dieſe bei Weren n der indirelten Steuern zum mindeſten nicht erhöht Eine intereſſante Ausſprache knüpfte ſich an die Beſprechung des Antrages des Gaſtwirtevereins Küſtrin und Umgebung, an der ſich bent der Innenminiſter Remmele und der Verbandsvorſitzende Köſter eteiligten. Der Antrag will, daß der Gaſtwirteverband mit allen enenenen ſteuer erwirkt. Ein zweiter Antrag zu dieſer Frage, von dem Bund der Saal⸗ und Konzertſaalbeſitzer Deutſchlands eingebracht, fordert eine Aenderung der Steuer dahingehend, daß die von den Kommunen zu nennenden Sätze durch das Reichsgeſetzt feſtgelegt werden und nicht wie bisher als Wahnſinnsverordnungen von den Kommunen herausgegeben und gefordert werden.“ Miniſter Remmele führte aus daß ein Volk bedauert werden müſſe, dem eine ſolche Luſtbarkeitsſteuer auferlegt werde, aber die Vorausſetzungen für die Erhebung von nur direkten Steuern würden heute noch fehlen. Der Miniſter wandte ſich ſcharf gegen die immer noch herrſchende Tanzwut und Schlemmeri, die aus der Nachkriegszeit geboren worden wäre.—. Präſident Köſter wandte ſich in ſeiner Er⸗ widerung dagegen, daß die Auswüchſe der Nachkriegszeit lediglich auf das Konto des Gaſtwirtsgewerbes zu buchen ſeien.— Aus der Mitte des geſchäftsführenden Ausſchuſſes wurde darauf eine Aeuße⸗ rung des Innenminiſters zur Kenntnis gegeben, wonach die badiſche Regierung im Gegenſatz zu Preußen den wirklich geſchloſſenen Ge⸗ ſellſchaften aller politiſchen Richtungen volle Freiheit gewähre. Darauf fand der Antrag die einſtimmige Annahme der Verſammlung. Ein⸗ ſtimmige Annahme fand der Antraa der Wirteinnung Köln zum Okkupationsleiſtungsgeſetz:„Der Gaſtwirtsperband möge bei den Reichsbehörden dahin vorſtellig werden, daß im beſetzten Gebiet, den beſchlagnahmten Häuſern nicht nur eine Nutzentſchädigung, ſon⸗ dern auch der entaangene Gewinn vergütet wird. Ebenſo angenom⸗ men wurde ein Zuſatzantrag. daß der Schaden, der durch die Be⸗ ſatzung entſteht, reſtlos vom Reich getragen wird. Verbandspräſident Köſter entbot den inzwiſchen eingetroffenen 500 pfälziſchen Frauen und Kollegen den herzlichen Gruß der Verſammlung. Es folgt die Verleſung eines inzwiſchen eingegangenen Dring⸗ lichkeitsantrages betreffend die Einſchränkung des Backverbotes an Sonntagen. Höfer⸗Freiburg begründet den vom badiſchen Ver⸗ band eingebrachten Antrag und wünſcht, wenn nicht Beſeitigung ſo doch eine Milderuna des Geſetzes. Der Antrag wurde in dieſem Sinne angenommen. Hiermit iſt die Tagesordnung erſchöpft. *. *fKlarlsruhe, 26. Juni. Aus Anlaß der 49. Tagung des Deutſchen Gaſtwirteverbandes fand geſtern abend, nachdem am Nachmittag eine Beſichtigung der Brauerei Moninger ſtaltgefunden hatte, ein Bankett im großen und kleinen Feſthalleſaal ſtatt, an dem etwa 1500 Perſonen teilnahmen. Zur Bewältigung des Be⸗ triebes mußten 120 Kellner aus den Nachbarſtädten herangezogen werden. Im Laufe des Abends wurden mehrere Trinkſprüche ge⸗ wechſelt und ein Hoch auf Deutſchland und Oeſterreich ausgebracht. Zur Verſchönerung des Abends wirkte die Feuerwehrkapelle und ein Männerquartett mit, 25jähriges Beſiehen des Vereins Deulſcher Nähmaſchlnen Jabrikanten Der Verein Deutſcher Nähmaſchinen⸗Fabri⸗ kanten, deſſen Gründung am 14. Juni des Jahres 1899 erfolgte, und der ſomit zu den älteſten deutſchen induſtriellen Fachvereinen zählt, hielt aus Anlaß ſeines 25jährigen Beſtehens im Hotel„Euro⸗ päiſcher Hof“ zu Heidelbera eine Jubiläums⸗General⸗ Verſammluna ab. Der General⸗Verſammlung aing eine Vor⸗ ſtands⸗Sitzung voraus. Dem Vorſtand gehören zur Zeit an die Herren Direktor Friedrich Blick i. ia Nähmaſchinenfabrit Cle⸗ mens Müller.⸗G.⸗Dresden, Direkxor Georg Hartmann i. Fa. Dürkoppwerke.⸗G.⸗Bielefeld, Direktor e i. FJa. Pfälz. Näh⸗ maſchinen⸗ und Fahrräderfabrik vorm. Gebr. Kayſer.⸗G.⸗Kaiſers⸗ lautern i. Pf., Fabrikbeſitzer Wilhelm Moderſohn i. Fa. Bieleſelder Nähmaſchinenfabrik Baer u. Rompel⸗Bielefeld, Direktor Carl Buck⸗ ſtuhl in Fa. Maſchinenfabrik Gritzner.⸗G.⸗Durlach i. Bd. und Fabrikant Ehrhardt Winſelmann a. Ja. Nähmaſchinenfabrik Guſtav Winſelmann G. m. b..⸗Altenburg a. Thüringen. An die Vor⸗ ſtandsſitzung ſchloß ſich die außerordentliche General⸗ verſammlung an, die bis ſpät abends währte und am andern Morgen ihre Forkſetzung fand. Zur Beratung und Beſchlußfaſſung ſtanden ausſchließlich Fachfragen, deren Regelung und Wahr⸗ nehmung Aufgabe des Vereins als des Vertrekers der Deutſchen Nähmaſchinen⸗Induſtrie iſt. Die General⸗Verſammlung fand ihren Abſchluß in der eigentlichen Jubiläums⸗Generalver⸗ lammlung, der als Vertreter der Badiſchen Regierung Mini⸗ ſterialrat Dr. Scheffelmeier vom Badiſchen Miniſterium des Innern Karlsruhe beiwohnte. Dieſer überbrachte dem Verein, dem auch die drei badiſchen Nähmaſchinenfabriken angehören, herzlichſte Glückwünſche der Badiſchen Regierung. Darauf kam eine Raeihe von Glüchtunſchtelegrammen und Glückwunſchſchreiben zur Ver⸗ leſung. Gleichzeitig mit dem 25jährigen Jubiläum des Vereins konnten drei ſeiner Mitbegründer auf eine 25jährige Mitgliedſchaft Das beste Rasiermesser der Welt mit der wunderbaren Schueide rasiert schmerzlos, spielend den stärk- sten Bart. —.— ln den Stahlwaren- Ge· schatten erhälthich. Tuurcuro Prelsliste gratis. ade de olingen DEN stt Zu haben bei: Michael Hoffmann R aden.! Freitesft. pöllig moderniſterte, das Original entſtellende Kopie lockte nur Olt⸗ Ne Begierde nach einer getreuen Abſchrift, 78 im März 50 er ſeine dringende Bitte. Doch Speyer ſcheint damals ee gneten Maler für dieſen Zweck beſeſſen zu haben: man Hoffnun arum dem Pfalzgrafen die moderniſterte Faſſung in der heinrich 9. ihn ſo wenigſtens zum Schweigen zu bringen. Oit⸗ nahm zwar die Dedikafion an, enttäuſchte aber die Geber Hand.“ Zugleich bat er um die Genehmi e, 10 1 ung, die Arbeit durch ſeine le ausführen 0 laſſen. Da Kantglhen 50 1 ſc0 Wahl als zu geſtatten, daß die„maler, ſo Ir Gn. der⸗ 11 5 5 geſchickt, uf geoldrenckt pappeir die allen figuren durchzeich⸗ 1 9 ohne vorher„meiſter Honſens Molerns Rat zu hören“ den i dſe de n eigenee 5 ekommen, bis inri von 1548 befriedigt werden konnte. Di. K. B 9 1129 8 4155 7555§ Neen. Autoren⸗ loß mleitung einer Aktion, u ſahngen e e Fiafzagſrz 11 805 an Stel 5 Dreißig. ünfzigjährige Schutzfriſt nach dem 10 rige Schutzfriſt beſteht. Rächſtes Jahr leuf 55 des Komponiſten Franz Supps ab, wodurch ſeine über⸗ 10 1 85 ban doſeh S u ſe wor adele beraubt wird. Die glicer e e iſt vor einiger Zeit en Mangels die Schutzfriſt für die frei. Die Genoſſenſchaft hofft, daß di N ſchließen wird, die Schutzfriſt innlerecend z ertde 1 Hochſchulnachrichten. Zum Rekt Karlsruhe für das e 1524½5 fh per athenſlce ro 75 der Architektur Dr. Karl Caeſar gewählt worden.— Wie wir erfahren, hat Geh. Regierungsrat Prof. dinarius für Zoologie in 18 ſität München abgelehnt.— Der preußiſche Kunſt und Volksbildung Dr. Voeli hat gemäß Philoſophiſchen Fakultät der Univerfftat Berlin emann, der Or⸗ Mnſer für oſſendcgnf, i Wiſſenſchaſt, äß dem Antrag der dem Leiter des Deutſchen Inſtituts für Zeitungskunde und langjährigen Vorſitzend der Zeitun swiſſenſchafzlichen Rommiſſon eeee Deutſchen Preſſe Dr. Martin Mohr einen Lehrſtuhl für Syſte⸗ matik und Geſchichte des Zeitungsweſens erteillt.— Benvenund Hauptmann, der Sohn Gerhart aus ſeiner 7 15 Ehe iſt von der Univerſittät Heidelberg zum Dr. rer. volit. vromoviert worden.— Eine Klopſtockfeier wird eee Hei⸗ delherg am Mittwoch, den 2. Juli, abends im Neuen Kollegien⸗ hausſaal zur Erinnerung an den 200. Geburtstag Klopſtocks veran⸗ „uf die neue Hand gemalet“ zu liefern. Aber dieſe Spanien eine achtzigjäh⸗ 6 us geſtorben. i i Bruckner, in drei Jahren Brahms 00 in fünf Ee 1000 ſich mit den ſogenannten überfinnlichen, okkulten Dingen der i Ziteratur Alt⸗Ulm, ein Städtebild von Otto Linck. Mit 70 Zeichnungen von Wilh. Weißer. Alexander Fiſcher, Verlag, Tübingen.— wart und Vergangenheit der ſchönen Stadt Ulm als lebendige Ein⸗ heit aufzuzeigen, war Abſicht. Sie iſt in ausgezeichneter Weiſe durch⸗ geführt. Ein gut und farbig geſchriebener Text, in dem gründliches Wiſſen verarbeitet aber niemals ausgebreitet iſt, begleitet die Stadt Ulm auf ihren wechſelpollen Schickſalen durch die Jahrhunderte⸗ Man freut ſich der ſchwäbiſch⸗bayeriſchen Tüchtigkeit, die ein ſo blü⸗ hendes Gemeinweſen ſchuf, erhielt, ausbaute und ausſchmückte und nimmt die zuverſichtliche Hoffnung mit, daß hier ein reiches Vermächt⸗ nis an Schönheit, an Romantik, an Ueberlieferung in feſten Händen gehalten wird. Die 70 Zeichnungen von Wilh. Weißer ſind poll intimen Reizes und poetiſcher Stimmung, ſicher in der Herausarbei⸗ tung des Weſentlichen und ohne die peinliche Kleinlichkeit, die zu⸗ weilen der Architekturgraphik anhaftet. Das gut ausgeſtattete Buch wird der alten Veſte, Handels⸗ und Kunſtüadt an der Donau neue Freunde werben. 8. Helmut de Bvor: Schwediſche Literatur. Jedermanns⸗ Bücheret. Verlag Ferdinand Hirt, Breslau.— Es iſt erſtaunlich, was dieſe muſterhaft geleitete Reihe der Jebermanns⸗Bücherei leiſtet. Es gibt wohl kein Unternehmen, das in eleich vorzüglicher Weiſe auf knappſtem Raum ſo viel wertvolles Wiſſen vermittelt. Und da⸗ ei iſt die Aulage der kleinen Bändchen durchweg ſo alücklich, daß ein oberflächliches Populariſieren der Wiſſenſchaft ebenſo vermieden wird wie eine Ueberlaſtung des Gebotenen mit Gelehrſamkeit. Durch Literaturnachweis iſt jedem Anregung gegeben, in Sammelwerken oder Monographien nachzuleſen, was ihn beſonders intereſſiert. Au dieſes Bändchen „Schwebiſche Literatur“ weiſt wieder alle Vorzüge der Sammlung auf. Man leſe nach, was z. B. auf ein paar Selten über Strindbera geſagt iſt, und wird dem beiſtimmen. Die Bilb⸗ niſſe der bedeutenden Träger der ſchwediſchen Literatur fehlen nicht, ſo daß jede mögliche Abrundung auf 100 Seiten gegeben iſt. hsS. Eruſt von Wolzogen: Lauenſteiner Hexameron oder Die Geſchichte der ſechs Knaſterbärte. Verlag der Freude, Wolfen⸗ büttel.— Ernſt von Wolzogen, der kürzlich in ſein ſiebzigſtes Lebens⸗ jahr eingetreten iſt, kaun heuer auf eine 50ſährige Tätigkeit als Schriftſteller zurückblicken. Daß er bis an die Schwelle des Greiſen⸗ alters, geſtaltungsfroh und auch bei gutem Humor geblieben iſt, be⸗ weiſt dieſes neue, in ſeiner Art ungewöhnliche Werk. Sechs alte welterfahrene Herren geben auf der romantiſchen alten Burg Lauen⸗ ſtein, in der die Wiege der Weißen Frau geſtanden hat, Erinnerun⸗ gen, Träume und freie Fautaſiegeſtaltungen zum beſten, die ſich alle⸗ ſamt auf dem Grenzgebiet zwiſchen hüben und drüben bhewegen, d. h. Das iſt für Wolzogen ein ganz neues Gebiet. aben alle ihr eigenes Geſiſicht, ihren eigenen Darſtellungsſtil, dem harakter der Vortragenden angepaßt. Sie ſind abwechſelnd tra⸗ giſch, luſtig, ironiſch, grotesk, ſchlicht oder verzwickt, aber alleſamt ſpannend und höchſt unterhaltend. Wolzogen gibt mit dieſem Werke Die ſechs Geſchichten ſtalten. Dabei hält Prof. Dr. Gundelfinger die Feſtrede. ein ſchönes Beiſpiel ſeiner Schaffenskraft. Dem greiſen Di ter i ein Erfola dieſes reizvollen Buches von Herzen zu neee 5 8 —— —— ——— —— — ee 8——— ———— —— ——— —::: — — — 6. Seite. Ur. 298. Mangheimer General-Anzeiger(Mitkag · Ausgabe) Samstag, den 28. Juni 1924 beim Verein zurückblicken. Unter dieſen befand ſich u. g. auch Direktor Willlam Wagener i. Ja. Nähmaſchinenfabrik Karls⸗ ruhe vorm. Haid u. Neu.⸗G., Karlsruhe. Den drei Jubilaren würde eine künſtleriſch ausgeſtattete Ehrenurkunde gewidmet. dDer Geſchäftsführer des Vereins, Syndikus Dr. Mieck⸗ Mannheim, der die Geſchäfte des Vereins ſeit bald 15 Jahren führt, gab einen Rückblick auf 25 Jahre Tätigkeit des Vereins Deutſcher Nähmaſchinen⸗Fabrikanten. Er ſchilderte die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe, die zur Gründung de⸗ Vereins geführt hatten, die Grün⸗ dung des Vereins ſelbſt und den Entwicklungsgang, den der Verein in den abgelaufenen 25 Jahren ſeines Beſtehens genommen hat; insbeſondere aber behandelte er zuſammenfaſſend alle die großen Fragen⸗Komplexe, deren Behandlung und Löſung dem Verein in diei verſchiedenen Perioden ſeiner Entwicklung oblag. Aus den Mitteilungen ging nicht nur hervor, welche große Arbeit der Verein in dem erſten Vierteljahrhundert ſeines Beſtehens leiſtete, ſondern allch, von welcher Bedeutung die Tätigkeit des Vereins für die geſamte deutſche Nähmaſchineninduſtrie namentlich auch in der Kriegs⸗, Nachkriegszeit und während der Dauer der Inflation ge⸗ weſen iſt. Die deutſche Nähmaſchineninduſtrie, deren Fabrikate zu den hochentwickelſten Erzeugniſſen der Maſchineninduſtrie und der Feinmechanik zählen, beſchäftigte vor dem Kriege rund 50 000 Ar⸗ beiter, ſchaffte alſo Unterhalt Hundertkauſenden von deutſchen Staateangehörigen und lieferte und liefert auch heute nach faſt allen Ländern der Welt. Natürlich ſind die politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Umwälzungen, die ſich in Deutſchland und der ganzen Welt vollzogen haben, wie auf jedem anderen Induſtriezweig, ſo 1125 auf die deulſche Nähmaſchineninduſtrie nicht ohne Einfluß ge⸗ ieben. Nachdem der Referent noch zahlreiche Einzelpunkte der Tätig⸗ keit des Vereins auf wirtſchaftspolitiſchem und handelspolitiſchem Gebiete erörtert hatte, ſchloß er ſeine Ausführungen mit dem Wunſche. daß die deutſche Nähmaſchinen⸗Induſtrie auch in Zukunft in fortſchreitender Entwicklung ein wichtiges Glied der deutſchen Volkswirtſchaft ſein und bleiben möge! Die Beratungen zu den weiteren Punkten der Tagesordnung der Jubitäums⸗Eeneralperſammlung waren interner Natur. * Karlsruhe, 26. Juni. Die Landesverſammlung des Badiſchen Landesverbandes für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge findet hier am Freitag, den 4. Juli, vormittags 10.15 Uhr im hieſigen Kinder⸗ krenkenhaus ſtatt. Die Tagesordnung umfaßt neben der Erledigung geſchäftlicher Angelegenheiten drei Vortrüäge und zwar wird Frau Oberregierungsrat Dr. Baum über die Durchführung der Fürſorge⸗ pflichtverordnung in Baden, Oberregierunsrat Dr. Umhauer über die Durchführung des Jugendwohlfahrtsgeſetzes in Baden und Prof. Dr. Rott über die Durchführung der Geſundheitsſürſorge im Rah⸗ mien der neuen Geſetze ſprechen. Aus dem Lande %* geidelberg, 27. Jumi. Vor 14 Jahren ſtarb in Amerika mit Hinteriaſſung eines größeren Vermögenss ein Michael Löffler, der aus Baden ſtammen ſoll, jedoch iſt deſſen genauer Geburts⸗ ort unbekannt geblieben. Nach den in Amerika gemachten Erhe⸗ bungen ſoll er angeblich am 10. März 1846 und nach anderen Mit⸗ teilungen am 19. März 1847 geboren ſein. Für die Ermittelung der Erben hat das amerikaniſche Bankgeſchäft Paul Herrmann in Heidelberg eine Belohnung von 100 Dollar ausgeſetzt. .. Wiesloch, 27. Juni. Am Sonntag, 6. Juli wird die Badiſche Landesbibelgeſellſchaft hier ihr Jahresfeſt feiern. Vormittags halb 11 Uhr hält Prälat Schmitthenner einen Kindergottesdienſt. Nachmittags 3 Uhr findet die Hauptfeier mit Feſtpredigt von Kirchenrat Fiſcher⸗Karlsruhe ſtatt. Klarlsruhe, 28. Juni. Unter den Darbietungen der dies⸗ jährigen Karlsruher Herbſtwoche dürfte der„alemanniſch⸗pfälziſch⸗ fränkiſche Sonntag“ eine beſondere Bedeutung gewinnen, weil er ſich zur Aufgabe geſtellt hat, die verſchiedenen Volksſtämme im badiſchen Lande, in der Pfalz und im Saarlande zu einem Heimattage in Karlsruhe zu vereinigen. Die Veranſtal⸗ tung ſoll eine der Heimatliebe geweihte Kundgebung ſein, dann aber auch der Förderung der verkehrs⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Beziehungen zwiſchen Karlsruhe und Mittelbaden einerſeits und dem Schwarzwald, der Pfalz, dem Saarlande und dem Frankenlande andererſeits dienen. „Durmersheim bei Raſtatt, 27. Juni. Das Automobilunglück inmitten unſeres Dorfes hat nun doch ein Todesopfer gefor⸗ dett. Das zehnjährige Söhnchen des Waldhüter⸗ Karl Vögele iſt ſeinen Verletzungen im Karlsruher Krankenhau⸗ erlegen. Dem Vater des verunglückten Kindes wendet ſich um ſo größere Teil⸗ nahme zu, da er erſt vor fünf Wochen ſeine Ehefrau verloren hat. „Jrelbneg. 27. Juni. In einem Teil des Groſſinger Werkes der Fütma Gebrüder Himmelsbach,.⸗G., Freiburg brach in der vergangenen Nacht ein Brand aus. Durch das raſche Ein⸗ greifen ſowohl der eigenen Werksfeuerwehr als auch der Groſſinger und Stauffener und eines Zuges der Freiburger Feuerwehr gelang es, ein weiteres Ausbreiten des Feuers zu verhindern und den größten Teil der Gebäude, die Maſchinen und die umfangreichen Hauslager zu reiten. Durch die in dem betreffenden Workteil vorübergehend notwendig werdende Betriebsſtörung wird die Liefer⸗ tätigkein der Firma, wie wir hören. nicht beeintrüchtigt. Die Wieder⸗ aufbauarbeiten werden ſofort in Angriff genommen werden. „Meersburg, 24. Junt. Das Seminar, deſſen Aufhebung im Gefolge de⸗ Aobaus auf dem Gebiete des Schulweſens erfolgte, wird wohl nicht mehr lange leer ſtehen. Wie man hört, bewirbt ſich :: Pirmaſens, 26. Juni. Zur Bekämpfung der Erwerbs⸗ loſigkeit ſollen demnächſt die Moosalb und die Schwarzbach in ca. 27 Kilometer Länge in Stand geſetzt werden. Es ſind daran im ganzen 11 Gemeinden beteiligt, von denen Waldfiſchbach als Haupt⸗ lrägerin des Unternehmens beauftragt iſt. Die Arbeit ſoll von 250 Erwerbsloſen in achtſtündiger Arbeitszeit während des Monats Juli geleiſtet werden. Die Zahl der Arbeitsloſen der Stadt Pirmaſens betrua am Dienstag bereits 4500 auf dem Lande 1500. :: Iweibrücken, 26. Juni. Die Zahl der Erwerbsloſen iſt hier ſeit Mitte Mai von 479 auf 840 geſtiegen, wovon 496 auf die Stadt und 344 auf den Landbezirk kommen. Nachbargebiete . Saarbrücken, 26. Juni. In Gersheim(Saarpfalz) wurde ein mit dem Nachtzug aus Saarbrücken gekommener kräftiger Mann von etwa 46 Jahren, kurz nachdem er den Bahnhof verlaſſen hatte, von zwei Unbekannten auf der Walsheimerſtraße überfallen, anſcheinend betäubt, ſchwer verletzt und ſeiner Erſparniſſe in Höhe von 4500 Fr. beraubt. Der Ueberfallene hatte noch die Kraft, ſich zum Bahnhof zu ſchleppen, wo er morgens aufgefunden und mit Frühzug ins Landeskrankenhaus Homburg transportiert wurde. sw. Aus dem hinkeren Odenwald, 27. Juni. Die Heidel⸗ beerernte iſt voll im Gange. Klein und Groß, iſt auf den Beinen, um die reichen Erträgniſſe einzuheimen. Bezahlt wird für das Pfund 28 Pfg. sw. Bürſtadi, 27. Junil. Der Bau der hieſigen Kir che ſchreitet dant der Opferfreudigkeit der hieſigen Einwohnerſchaft rüſtig vorwärts. rw. Darmſtadt, 27. Juni. Geſtern abend hat ſich im Hallen⸗ ſchmimmbad eine 40jährige Frau in der Badewanne durch einen Schuß ins Herz das Leben genommen. Der Grund dürfte in einem unheilbaren Leiden zu ſuchen ſein. Gerichtszeitung ):) Waſſerwucher. Vor dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte hatten ſich die beiden Direktoren der Continentalen Waſſerwerke, die die Gemeinde Hettſtadt mit Leitungswaſſer verſorgen, wegen Waſſerwuchers zu verantworten. Der riedenspreis von 28 Ma. für den Kubikmeter war auf 86 Pfennige heraufgeſetzt worden. Die beſden Angeklagten wurden zu ſechs Monaten Gefängnts und 10 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. ( Beſtrafke Steuerſcheu. Wegen Steuerhinterziehung hatte ſich b5 frühere Leiter des Celly de Rheidt⸗Ballet!s, Oberleutnant a. D eweloh, der jetzt mit ſeiner Frau, der Tänzerin Celly de Rheidt, in Scheidung lebt, zu verantworten. Seweloh wird beſchuldigt, ſeit Jahren ſeinen Steuerverpflichtungen aus dem Wege gegangen zu ſein. Er ſoll weder zum Reichsnotopfer, noch zur Zwangsanleihe noch zu ollen anderen Steuerauflagen Zahlungen geleiſtet haben. Auch alle Vermögensſteuererklärungen hat er unbeantwortet gelaſſen. Die Steuerbehörde ſah ſich infolgedeſſen zu einer Einſchätzung ge⸗ zwungen. Aber auch danach hat der Angeklagte nicht gezahlt. Ein Vertreter des Finanzamts bezeichnete dieſen Fall als einen der kraſſeſten der Steuerhinterziehung. Der Angeklagte habe ein ſehr hohes Einkommen gehabt und trotzdem keine Steuern gezahlt. Die Gemeinde habe ſogar die Luſtbarkeitsſteuer an der Kaſſe pfänden müſſen. Der Angeklagte beſtritt, ein hohes Einkommen gehabt und einen beſonderen Aufwand getrieben zu haben. Der Luxus falle allein zu Laſten ſeiner Frau. Vom Schöffengericht Verlin wurde Seweloh wegen Steuerhinterziehung in neun Fällen zu einer Ge⸗ ſamiſtrafe von 5400 Goldmark bzw. für je 100 Mark zu einem Tag Gefängnis bei Nichtbeitreibung der Strafe verurteilt. :(Eine Freiſprechung Max Klantes. Der Vielbeſprochene hatte die Genugtuung auch einmal fr eigeſprochen zu werden. Er würde dem Schöffengericht Berlin Mitte aus der Strafhaft in Tegel vorgeführt, um ſich wegen Steuerhinterziehung zu ver⸗ antvorten. Klante hatte ſeinerzeit einen Strafbefehl über 1000 Mark erhalten, weil er unterlaſſen hatte, für ſeinen verfloſſenen Wetikonzern die Kapitalertragſteuer zu leiſten. Dagegen hatte er Einſpruch erhoben und er verteidigte ſich damit, daß er Dr. Reichen⸗ bach und Dr. Frieſe in ſeinem Unternehmen angeſtellt gehabt habe, um alle rechtlichen und ſteuerrechtlichen Fragen zu erledigen. Dieſe hätten auch mit dem Landesfinanzamt verhandelt. Die Beamten, auch die höheren, hätten Auskunft nicht geben können, ob das Unter⸗ nehmen zur Kapitalsertragsſteuer heranzuziehen wäre. Der Kon⸗ kursverwalter Wunderlich habe ebenfalls mit dem ordentlichen De⸗ zernenten des Zentralfinanzamtes verhandelt, und ſelbſt dieſes ſei nicht einig geweſen, ob eine Verpflichtung zur Steuerzahlung vor⸗ liege. Der Verteidiger verlangte die Einholung eines Entſcheides des Reichsfinanzhofes. Das Gericht kam jedoch zu einer Freiſpre⸗ chung aus ſubjektiven Gründen :( Todesurteil. Das Prenzlauer Schwurgericht verurteilte den Soſinfecki wegen Raubmords zum Tode. Der Ver⸗ urteilte hatte einen Händler und deſſen Ehefrau auf der Landſtraße bei Angermünde überfallen. Nachdem er das Ehepaar beraubt hatte, ſterder 110 drei Revolverſchüſſe ab, an deren Folgen die Frau ge⸗ torben iſt. ( Ein Elternpaar zum Tode verurkeilt. Der Stallſchweizer K. Hunger aus Zittau und deſſen Ehefrau Martha, geb. Pietſch, aus Leſchwitz würden wegen Ermordung ihres Kindes vom Schwurgericht Braunſchweig zum Tode verurteilt. Der angeklagte Ehemann arbeitete im vergangenen Jahre auf einem Zementwerk in Schleſien, folgte aber dem Vorſchlag eines Arbeitskollegen, mit Frau und Kind nach dem Elſaß zu ziehen, wo ihm nach den Verſprech⸗ ungen des Arbeitskollegen eine beſſere Stellung verſchafft werden mit dem Arbeitskollegen in Streit, Arbeiter ein Vorteil, um den gern und heiß gerungen wird. Daran werden auch die Partner des Endſpieles denken und wenn auch die größeren Chancen beim Deutſchen Meiſter liegen, ſo wird ſich dieſer doch wohl mit dem Gedanken vertraut machen müſſen, bei den Stuttgarter Kickers auf den hartnäckigſten Widerſtand zu ſtoßen. Nürnberg, Fürth und München tragen einen Städtekampf aus. Da die Nordbayern auf die Beute des Deutſchen Meiſters verzichten müſſen, wird ſich ihre geſchwächte Mannſchaft gegen München gewaltig ſtrecken müſſen, um einen Sieg herauszuholen. An einem der letzten Wochentage ſteigt dann auch ein Städteſpiel Mannheim— Lud⸗ wigshafen, ferner in Bayern das letzte Spiel um den Aufſftieg zur Oberliga Franken⸗Nürnberg gegen Schwaben⸗Ulm. Sollte Franken in dieſem Kampfe unterliegen, ſo ergäbe ſich die originelle Tatſache, daß Niederbayern mit nur 3, das weſentlich ſpielſchwächere Oberbayern mit München aber mit fünf Vereinen in der Oberliga vertreten wären. Man ſieht alſo, es geht allenthalben manchmat nicht mit rechten Dingen zu.— Auch Brandenburg ſieht am Sonntag einen Pokal⸗Endkampf um den„Eiſernen Fußball“. Der Sieger aus dem Vorſchlußſpiel Norden⸗Nordweſt gegen Hertha⸗ B. S. C. muß gegen B. V. Luckenwalde antreten. Verlin erwartet den Beſuch ſeiner Berufskollegen aus Prag. Die Tſchechen fahren dann weiter um in Kopenhagen gegen die dortige Polizei weitere Spiele auszutragen.— Anſonſten iſt in den ürbigen Landesverbänden weniger zu tun. Bliebe noch zu bemerken, daß Boldklubben 93 Kopenhogen auf einer Rundreiſe durch Norddeutſch⸗ land bei den Arminen in Hannover Station macht. Leichtathletik An der Spitze aller leichtathletiſchen Ereigniſſe des Sonntags marſchieren die Jubiläumswettkämpfe des Verbande; Brandenburgiſcher Ballſpiel⸗Vereine. Im Deut⸗ ſchen Stadion zu Berlin treffen die Auserwählten aller ſieben deut⸗ ſchen Landesverbände und die leichtathletiſchen Repräſentativen Oeſterreichs zuſammen, Nahezu alle deutſchen Meiſter und die Mehrzahl der Landesverbandsmeiſter gehen an den Start. Man wird alſo einen Sport erleben, wie ihn in Deutſchland höchſten⸗ noch die deutſchen Meiſterſchafren bringen können. Beſonders in⸗ tereſſant ſollten die Kämpfe in den Staffeln, auf den kurzen und Mittelſtrecken werden. Beſonders ſtark iſt Weſtdeutſchland vertreten. Seine Rekordleute Nouben und Bedarff haben Rekordverſuche über 50, 100 und 750 Meter angemeldet. Bei der vorzüglichen Form beider, die in den letzten Tagen ja noch in Kopenhagen eine glän⸗ zende Beſtätigung fand, iſt ſehr gur mit einem Gelingen der Verſuche zu rechnen.— In Weſtdeutſchland kommen dann am Sonntag noch die Gaumeiſterſchaften zum Austrag. Auch andere Landesverbände tragen ihre Unterverbandsmeiſterſchaften aus. Im Weſten treffen ſich Rhein⸗ und Berg.⸗Märkiſcher Gau zuſammen in Neuß, die Leichtathleten des Niederrheingaues kämpfen in Duisburg und die des Ruhrgaues ausgerechnet in Witten. Endlich die Weſtfalen hoben ihre Meiſterſchaften mit dem Gautag zuſammen nach Güters⸗ loh verlegt.— In Anbetracht der Tatſache, daß die Kämpfe in Ber⸗ lin und die die Meiſterſchaften die Elite der Leichtathleten an ſich ziehen, muß das Intereſſe an den Privat⸗Veranſtaltungen wohl ver⸗ blaſſen. Es iſt auch ſehr gut damit zu rechnen, daß dieſe Veranſtal⸗ tungen verlegt werden. waren an bedeutenderen: Mann⸗ heimer.⸗Geſ.,..R. Köln und„Quer durch Chemnitz“. 771 schwimmen Der Mannheimer Schwimmverein hält im Schleuſen⸗ kanal bei der Pegeluhr am Samstag und Sonntag ein großes Weſt⸗ ſchwimmen mit Waſſerballſpielen ab, das von namhoften auswärti⸗ gen Vereinen beſchickt iſt. Die„Renus Köln tritt am 28. und 29. Junj mit einem größeren ſchwimmſportlichen Ereignis an die Oeffentlichkeit. Ein großer Teil der am letzten Sonntag in Leipzig geſtarteten Klaſſen⸗ kämpfer tritt auch wieder in Köln an und es dürfte ſich da manch intereſſanter Revanchekampf entwickeln. Von bekannteren Vereinen, die ihre Meldung abgaben, ſeien genannt: Hellas u. 96 Madeburg, Poſeidon und.f. B. Leipzig, Jungdeutſchland Darmſtadt. Poſeidon Köhn, Sileſia Breslau. Eſſen 06, Dortmund 96 u. a. Ein Waſſerball⸗ ſpiel der Kölner Städtemannſchaft gegen Hellas Maadebma n die Veranſtaltung ab. Am nächſten Sonntag intereſſiert dann das „Olymphiſche Schwimmen“ in Magdeburg, das ein außerordentlich glänzendes Meldeergebnis gefunden hat. Rudern Wohl das bisher größte ruderſportliche Ereignis dieſer Saiſon iſt am Sonntag die 3 3. Frankfurter-(Main) Regatta. Die Beteiligung an dieſem Rudern iſt aus allen deutſchen Gauen derart ſtark gemeldet, daß man von einer Vorprobe zur deutſchen Meiſter⸗ ſchaft ſprechen kann. Beſonders ſtark ſind Weſt⸗, Süddeutſch! and und Berlin vertreten. Auch das Ausland erſcheint mit einzen Booten und zwar ſtarten Lago Delft und der Polytechniſche Ruder⸗ verein Zürich. Insgeſamt wurden von 51 Vereinen 296 Boote mit 1505 Ruderern gemeldet.— Gegenüber dieſem Ereignis treten die verſchiedenen kleineren Regatten in den Hintergrund. Auch die faſt ausſchließlich von weſtdeutſchen Vereinen beſtrittene in Bad Ems. RNad- und Mokorradſport Nach etwa drei Wochen Pauſe finden am kommenden Sonntag wieder die erſten Radrennen für Berufsfahrer ſtatt. Die Disqualifi⸗ kation aller deutſchen Rennfahrer iſt zwar noch nicht aufgehobem, wird aber nicht mehr lange auf ſich warten laſſen, das ſich im Ver⸗ bond der Bahnbeſitzer ſtarke Gegenſtrömungen zeigen. Ein Teil der für den 29. Juni angeſetzten Rennen mußſte allerdings noch eiumg! verlegt werden. An größeren Rennen kommt nur das in Düffel, dorf⸗Oherkaſſel zum Austrag. Ein mit Suter, Pariſot, den Deutſchen Saldow, Wittig u. a. beſetztes Dauerrennen mit der hüb⸗ ſchen Bezeichnung„Weltmeiſterſchafts⸗Revanche“ wird in Verbin⸗ dung mit guten Fliegerrennen beim Sportpublikum großes Inter⸗ — r———2 eine Reihe von Korporationen und Privatleute um den ſtattlichen ſollte. Unterwegs gerieten ſie 0 5 Bau, der jedoch nur verpachtet werden ſoll. Dem bei der Regie⸗ trennten ſich von ihm und zogen arbeitslos von einer Stadt zur an⸗ eſſe finden. dern. So gerieten ſie in Not. Auf der Wanderſchaft durch das— rung ſchriftlich und mündlich vertretenen Standpunkt der Gemeinde, daß das Seminar möglichſt wieder eine Verwendung für Schul⸗ zwecke erholten ſoll, wird wohl auf eine Reihe von Jahren hinaus Land kamen ſie 3—+1* den ien ſen 7— ſchweig gelegenen Höhenzug, wo der Mann mit Wiſſen ſeiner Frau — Kind ausſetzte. Nach drei Wochen wurde Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rbein-Hegel 21. 2l. 25 28. 27. 28. Hetar-Begr Z. 24.. 28. 27. nicht Rechnung getragen werden können. Die Entſcheidung über das ſieben Monate alte 517 ing dü 5 5 ufgefunden. Da das Ehepaar in der Nacht vor⸗— eine Verpachtung dürſte demnächſt erfolgen.— Wie das„Meerab. das Kind erfroren fgef 87 batte 0— 50 2 der Schuſerinfel⸗ J3.23 282J 52.35.22.400 Maungelm.æ81 5,40.665.71.75,570 Gemeindeblatt“ meldet, ſtehen die Reben in üppigem Wachstum her in einer Herberge uberne e un gehl.92 4,384 5..27.18.04 Peilbronn und wenn nach dem neuerlichen günſtigen Wetter noch einige dort aegeeßener, Jebenaneenpelter ueld wal geſtand In Dem⸗ Marxan:..i.38.4 967565.25 warme Tage kommen, iſt auch die Traubenblüte gut vorbei. wm ſteilte ſich das Ehepaar der Polizei un geſtändig. wane.50 gegangen. Die vielerorts gehegten Befürchtungen auf einen ſchlech en Herbſt ſcheinen ſich alſo nicht zu bewahrheiten. Die Ge⸗ ſcheine ſind geſund und groß, wenn ſie auch nicht beſonders dicht ſtehen. Auch mit den gefürchteten Rebkrankheiten iſt es bisher gut gbg⸗laufen und nachdem das Wetter für das Spritzen günſtig war, iſt von dieſer Seite kaum noch mit Verheerungen zu rechnen. — Veider iſt die Kirſchenernte in der Seegegend gleich Nukl, ſddaß dieſe ſchönen Früchte zu teueren Preiſen vom Kaiſerſtuhl und eus anderen Gegenden bezagen werden müſſen. Dagegen iſt die Heuernte reich ausgefallen und gut heimgebracht worden. Aus der Pfalz 4: Queichheim, 26. Juni. Der Schieferdecker Georg Gens⸗ heimer aus Ottersheim war mit Reparaturarbeiten auf dem Dach der Karkonnagenfabrik beſchäftigt, glitt dabei aus und wollte ſich nun um Dreht der leberlandzentrale feſthalten. Dabei erhielt er einen Sportliche KRunoſchau der Sport des Sonntags Jußball Fußballferien in Sicht! Unter dem Eindruck dieſer Tatſache ſteht der 29. Juni. Für den Monat Juli iſt in faſt allen deutſchen Lan⸗ desverbänden vollkommene Spielruhe angeſetzt, und da beeilt man ſich denn, am letzten Sonntage des alten Fußballjahres noch zu er⸗ ledigen, was eben noch erledigt werden muß. In erſter Linie ſind da die Pokalſpiele zu nennen, die faſt allenthalben bis zur Vor⸗ ſchlußrunde gediehen ſind. Aber auch noch manche Privatverpflich⸗ tung muß ausgefühhrt werden. Und dennoch bleibt der 29. Juni ein ſtiller, für den Fußball ein toter Sonntag. Spiele von tatſächlicher Bedeutung ſind ſehr dünn geſät, ſo dünn geſät, daß in vielen Groß⸗ ſtädten nicht ein einziges von Belong zum Austrag kommt. In Weſtdeutſchland findet zunächſt der Endkampf um den ſcölun...95 56,3;4565854 U* Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. urt Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teile Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitit Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: 85 Mülerf für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gericht den übrig. redaktionellen Tetl: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardz Sind Sie krank? 2 oi Ein Universalmittel gegen ſast alle Krankheiten ist Origin „Claes Koning TIIIY“ Schaz welcher ſeinen ſofortigen Tod erbeiführte. ö 77515 95 Zwei verſchwügerte Mäün⸗ W. S..Pokal Beachtung. In den Vor- und Zwiſchenrunden 9 9 8 r. Alb Hammerſchmidt und Auguſt Schulz, gerieten in haben ſich der Rheingau und die Bergiſch⸗Märkiſchen die Teilnahme, echtes laalemer Oel mit der loten Unterschrift. Preis pꝛo ner, Albert Hamm 1 0 37 6 berechtigung zur Endrunde erkämpſt. Der Endkampf ſteigt dann am 80 Plennig. Zu haben in allen Apotheken. Literatur und Aue ihrer Wohnung in Streit, der in eine Rauferei ausartete, bei der ſie mit Meſſern aufeinander losgingen, wobei H. einen lebens⸗ geſährlichen Stich in die Magengegend erhielt und im Landauer Krankenhaus operiert werden mußte. Unterſuchung iſt bereits eingeleitet. „ Anniweller, 26. Juni. Die Vereine dez Bundes Deutſcher Rad⸗ fahrer von Landau, Speyer, Frankenthal, Schifferſtadt, Kaiſers⸗ lautern. Weiſenheim und Ludwigshafen hatten am vergangenen Serptag eine Gauwanderfahrt nach hier veranſtaltet, bei der cuch dem Trifels ein Beſuch abgeſtattet wurde. : Ramberg, 26. Juni. Unſere hieſige, weit über die Landes⸗ Nürnberg und Stuttgarter Kickers intereſſiert. Die De⸗ orenze hinaus bekannte Bürſteninduſtrie hat gegenwärtig deutung der füddeutſchen Pokalſpiele liegt bekanntlich vornehmlich in E52 prospekt D. Könekamp kcre Kömpfe durchzumachen. Es ſind weder Gelder zu be⸗ der Tatſache, daß der Pokalſieger ohne weiteres an 5 Senmerdeedecne dSslelmennehennin ſcbaffen. nach iſt an Abſatz zu denken. Sonntag in Düſſeldorf. Beide Gaue entſenden ihr beſtes Matsriat und es iſt durchaus zweifelhaft wer ſich in den Beſitz des W. S..⸗ Pokals ſe wird. Die beſſeren Ausſichten haben u. E. die Leute aus dem Berg.⸗Märk. Gau, da ſie die einheitlichere Elf ſtellen. Von den weiteren Spielen im Weſten intereſſieren die Gaſtſpiele von Altona 93 und Tennis⸗Boruſſia Berlin. Beide weilen im Bergiſchen und zwar kämpft die norddeutſche„Jäger“⸗ Mannſchaft gegen die Germanen aus Barmen und Elberfeld, wäh⸗ rend die Boruſſen u. a. gegen S. u. Sp.⸗Vg. Barmen antreten.— Süddeutſchland iſt durch den Pokalkampf zwiſchen 1..⸗C. durch die Claes Koning Tiny G. m. b. H. Elberfeld. Bestandteile: Ol. therebinth. sulfurat., Extrakt Hamamelin. * F Kurhaus„Qut Schöneck“ Durlach(Baden) Tel. 309 Turmbetg Ruhige Lage inmitten des Wafdes. Eigene Landwirtschaft. eeeeeeeheeene ad um die ſüddeutſche Meiſterſchaft teinehmen konn. 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Wie hallt der Donner aus! Er ruft Jehovah, Jehovah! Und der geſchmetterte Wald dampft. In dieſen Gipfeln wird die höchſte Kraft des Schöpfers zuſammen⸗ geballt. Plötzlich klingt die Erregung ab; eine Gebärde der Furcht leitet über:„nicht unſre Hütte!! Dann rauſcht der Regen, aller Segen verſtrömt; nicht vom Himmel allein: in dem wunderbaren —„wie dürſtete ſie“— ſtreckt noch einmal die Erde ihre Arme gen Himmel. Ganz ſtill(in zwei Trochäen)„Kommt Jehovah“. Ueber dem Ausgang wölbt ſich„der Bogen des Friedens“. An dies Gedicht denken Werther und Lotte in Goethes Roman, als zwiſchen ihnen nach dem Gewitter wie ein Gebet aufſteigt der Name: Klopſtock. Und dieſer Klopſtock iſt ewig. Wir in unſeren Zeiten ſtärken uns auch an ſeiner vaterländiſchen Begeiſterung, wie ſie ſich in den Oden„Hermann und Thusnelda und„Fragen“ mar⸗ kig kundgibt. Wettſtreit, nicht Nachahmung der Nationen verlangt Klopſtock. Wie packt uns heute wieder ſein altes Wort:„Frei, o Deutſchland, Wirſt du dereinſt!“ Innere Befreiung vor allem er⸗ hofft der Seher für die Deutſchen. So begrüßte auch er— wie Schiller und andere geiſtige Führer— die framzöſiſche Revolution. „Frankreich ſchuf ſich frei“ jubelt der alte Klopſtock.„Des Jahr⸗ hundert edelſte Tat hub da ſich zu dem Olympus empor!“ Dann kam der Schmerz der Enttäuſchung bei der Befreiung des Tieres: Ach, des goldenen Traums Wenn iſt dahin, Mich—— nicht mehr ſein Morgenglanz, Und ein Kummer, wie verſchmähter Liebe, kümmert mein Herz. An dieſem Erlebnis der franzöſiſchen Revolution reckt ſich der Greis noch einmal zu voller Kraft empor.„Der Fürft und ſein Kebsweib“ mit der großartigen Viſion der Freiheit am Schluß iſt eine ſtarke Dichtung und noch 76jährig findet der Dichter große Bilder, wenn er von der„Unvergeßlichen“, der geſchändeten Frei⸗ heit ſingt. Noch heute ſteht er unverfallen unter uns, ein vornehmer Er⸗ zieher und Mahner, der in ſeiner„Gelehrtenrepublik“ den Traum einer Geiſtesariſtokratie träumte. Ob er je volkstümlich ſein wird? An die„wenigen Edlen“ hat er ſich gewandt. Und doch ſtrahlt der Glanz dieſes großen Deutſchen wohl an ſeinem Ehrendage hinaus in die niederſte Hütte. Ueberall, wo noch Seele iſt in Deutſchland, wird er empfunden. K Klopſtocks„enthuſtaſtiſche Ode von paul Berglar-Schröer(Darmſtadt) Die Antike bildet in den Oden des Pindar und vornehmlich des Horaz von jeher das Fundament jeglicher deutſchen Oden⸗ dichtung. Wechſelnd je nach den geiſtigen Zeitſtrömungen der ver⸗ ſchiedenen Epochen iſt ihr Einfluß. Wechſelnd auch iſt die Begriffs⸗ beſtimmung der„Ode“, wechſelnd nicht minder ihr Inhalt. Nur die Form liegt für die Nachdichtung im antiken Muſter ziemlich feſt umriſſen. Von der Deutung des klaſſiſchen Allertums: Ode= lyri⸗ ches Gedicht im engſten Sinne, und zwar Volkslied des unbekannten rfaſſers im Gegenſatz zum Lied des bekannten Autors melos — von dieſer Deutung bis zu der Fr. Th. Viſchers: „Ode heißt in dem intenſiven Sinne, wie der Sprachgebrauch ſich ſeſtgeſetzt hat, ein hocherregter Geſang weſentlich erhabenen Inhalts in kunſtreichen Strophen und kühn abſpringender Kompoſition“ iſt ein gar weiter Weg. In ihm liegen alle Wandklungen beſchloſſen: Die latei⸗ niſche liturgiſche Ode des Mittelalters; die an ſie anknüpfende Ode der Frührenaiſſance, die wieder, humaniſtiſch⸗gelehrt, der Urquelle zuſtrebt; die Ode des deutſchen Humanismus, die an den überkommenen Bindungen der Kirche feſthält und erſt ſpäter(Kon⸗ rad Celtis) ſich auf den Ton horaziſcher„Carmina“ einſtellt; die Syntheſe aus Weltlichem und Geiſtlichem in der katholiſchen Ordensdichlung zu Beginn des 17. Jahrhunderts(Jakobus Baldus): dann die Abſchwenkung vom horaziſchen zum pindariſchen Vorbild in der Barock⸗Ode, die von„Weltleuten“ nunmehr als„geſellige“ Ode gepflegt wird(Opitz und vor allem Gryphius). Weiter geht der Weg über die„heroiſche“ Ode höfiſcher Fürſtenverherr⸗ lichung zur„moraliſchen“ Ode Hallers und zur graziöſen Tän⸗ delei Hagedorns. Schon dieſe wenigen Zeilen zeigen, wie vielver⸗ —. der Aſt der Odendichtung iſt, wie wechſelnd ſeine Früchte ind. Mehr und mehr war auf dieſem Entwicklungswege das grund⸗ legende Vorbild des Horaz verloren 53— beſaun ſich Anfang des 18. Jahrhunderts ernſthaſt darauf und es erfolgte eine neue, endgültige Rezeption des Venuſiniers. Die„Carmina“ hatten jene„glückliche Miſchungen von Verſtand und Empfindung, von origimeler Schöpfung eines Genies, daß ſie ſbagnierte und frucht⸗ los blieb. Erſt Ktopſtock blieb es vorbehalten, all die vorher nannben Elemente zuſammenzufaſſen, ſich an ihnen zu ſchulen und n aber dann durchaus originalſchöpferiſch eine neue ngattung herauszuſtellen. Eben die„enthuſiaſtiſche Ode! Mit Klopſtocks Auftreten nimmt die deutſche Kunſtlyrik eine ganz ſpontane Wendung, deren geſchichtlicher Niederſchlag in der Weiterentwicklung(und Gipfelung in Hölderl im ſich noch heute merkbar macht. Freilich: unſere heutige, ſchnellferkige, gefühlsarme, intellektreiche Zeit iſt ihm nicht hold. Nicht ganz zu Unrecht führt man die Langatmigkeit und mangelnde dichteriſche Konzentration ſeines„Meſſias“ gegen ihn ins Feld; aber auch auf ſeinem ur⸗ eigenſten Gebiet, in der Ode, ſpricht man ihm leicht die Anſchau⸗ lichkeit der Bilder ab und** ſchwer dahintänzelnde Art der Verſe ſei ohne Anmut und e den Reiz der Neuheit verloren. Man überſteht dabei, daß Klopftock Jahrhunderte dichteriſcher Ent⸗ wicklung als Totalität umfaßt und daß er aus dem Vorhergegange⸗ nen etwas ganz Neues ft, das ſeiner Zeit den Stempel auf⸗ drückt und gerade in der Ode über ſie hinausgreift. Mag Goethe unſer Kronzeuge ſein. Gerade er hat im 10. Buche von„Dichtung und Wahrheit“ lebendig geſchildert, wie Klop⸗ ſtock in ſeiner Epoche als ein wahrer poetiſcher Meſſias erſchien. Goethe ſagt einmal im hohen Alter von ſich:„Wir anderen dum⸗ men Jungen von 1772“.— Er will damit die große reſpektloſe Gleichgültigkeit kennzeichnen, mit der er und Gleichgeſtinnte ſich da⸗ mals den Vorurbeilen ihrer Zeit enigegenſtemmten. Aber gerade bei Klopſtock ließ er de Ausnahme gelten! Es war ſo, als lebten in ihm Kindheitseindrücke unzerſtörbar fort. Eine Art„hiſtoriſcher Ehrfurcht“, die auf jene Tage zurückgeht, da der junge Wolfgang mit ſeiner Schweſter trotz ſtrengen Verbots ſich an den letzten fünf Geſängen des„Meſſias“ begeiſterten und die wieder lebendig wird in„Werthers Leiden“. Als Lotte und Werther an jenem verhäng⸗ nisvollen Ballabend am Fenſter nebeneinander ſtehen und in die Nacht ſchauen, da fällt nur das eine Wort zwiſchen ihnen: „Klopſtock!“ Darin erſchöpft ſich für ſie alles Erhabene des Augenblicks. Und das iſt und bleibt auch bis auf den heutigen Tag— mögen Goethe und Klopſtock auch ſpäter durch den moraliſch ſcharf einredenden Brief Klopſtocks vom Mai 1776 ſehr unſanft auseinondergekommen ſein— die beſte beſtehende Wertung des Odendichters, des „enthuſiaſtiſchen“ Odendichters durch den Olympier von Weimar. Klopſtocks Deutſch war in ſeiner Epoche das edelſte, freieſte, reichſte; große Gedanken, ein erhabenes Pathos ließ ſich nur in der Sprache ausdrücken, die er geſchaffen—5 Dabei entſprang gerade ſein Pathos einem tieſen, wahren Gefühl; ſeine Sprache beſitzt eignes Leben. Er wird auch dadurch bedeubend bleiben, daß er als erſter den gelungenen Verſuch machte, den Akzent der Worte und Sätze — ihrem geiſtigen Inhalte in volle Uebereinſtümmung zu ringen. Die geiſtige Vorausſetzung ſeiner Weltanſchauung iſt der Pietismus; er iſoliert mit der urproteſtantiſchen Vorſtellung vom Laienprieſtertum Ernſt machend, den Menſchen als geiſtiges Einzel⸗ weſen, leitet ihn„auf das Gefühl als auf die wichlige meka⸗ phyſiſche Sphäre hin. Die Bibel wird als Schatzkammer höchſter Gefühlswerte neu entdeckt“. Die Schönheit der„Pzalmen“ mit ihrem Ausſtrom tiefſter Gefühlsſeligkeit vor der Offenbarung göttlicher Herrlichkeit und ihrer Spiegelung in allen Erſcheinungen der Welt erſchließt ſich ihm und ſo iſt es, gang allgemein, Klopſtocks einzige Abſicht:„Die Herzen erſchüttern, mitreißen, ganz durchtränken mit Luſt und Schmerz.“ Dies indes nicht um der ühle ſelbſt willen, ſondern zur Seelenſtärkung, zur erkenntnisreichen Läuterung. Sagt er doch, daß ſeine dichzeriſche Hauptabſicht ſei,„die Menſchen mora⸗ lücher zu machen.... Wir erniedrigen uns und wir ſind nicht mehr ſchön, wenn uns die moraliſche Schönheit ſehlt. Um ſolche Wirkung zu erzielen, bedarf es eben der von der Idee, des ekſtatiſchen Enthuſiasmus. Nur er, alſo die Leidenſchaft der dichteriſchen Viſion im inhalts⸗ ſchweren, formvollendeten Wort zwingt den L und Hörer zum Mitgehen und imnerlichſten Miterleben. Das iſt dich⸗ teriſche Ausdruckskraft und Ausdruckskunſt im letzten Sinne! Gerade durch ſeine tiefe im Pietismus wurzelnde Religioſität iſt Klopftock in der Wiedergabe ſeiner dichberiſchen Geſichte immer echt“; er iſt empfänglichſtes Objekt und in ſeiner Ausſtrahlung ſtärkſtes, weil überzeugtes Subjekt, das keiner poetiſchen Fiktion unter⸗ iegt. Es gibt einen aufſchlußreichen Bericht, wie eine ſeiner ſchönſten Oden entſtand. Frau von Winthem erzählt:„Seine volle Seele ergoß ſich nach der Vollendung dieſes großen Gedichts(Meſſtasl) in den heißeſten Dank an den Erlöſer. An dem Morgen, wo er dieſe Ode(an den Erlöſer) dichtete, ſtand er mit ungewöhnlichem Ernſt, mit zurückgebeugten Händen auf dem Rücken. Sie ſieht ihn an. Er ſchweigt immer ernſter. Er atmet kaum. Dieſer Anblick er⸗ greift ſie ſo, daß ſie—„Fehlt Ihnen was, Klopſtock?“— Noch einen Augenblick, ſo ſtürzen ihm die Tränen aus den Augen, er geht an ſeinen Tiſch, ohne zu antworten, und in wenigen Minuten iſt ſein Dank aus dem Herzen herausgeſtrömt: Ich hofft + 8 Dir.“ In dieſer Schilderung finden wir das, was das Weſen der enthuſtaſtiſchen Ode Klopſtocks ausmacht: Tieſgläubige Goltverbun⸗ denheit und darum dankbare Demut; völliges Ergriffenſein vam Geiſt und Gefühl, die gerade der Gpoche einer ſich bildenden neuen hohen Kunſtdichtung lag“. Indes war ſie ſo abhängig, ſo arm 91 Göttlichen und ſeligſte, inbrünſtigſte Hingegebenheit; daraus ſich er⸗ gießend im dichteriſche Gedanken und Form unmittelbare Lei⸗ heit, das Feierliche und Kühne ſeines Flugs, das Rühreade und Schmelzende ſeimer zärtlichen Strophen, Her der ſchreibt ihm, er habe die Sprache des Herzene!, er nennt ſeime Oden„Selbſtgeſpräche des Herzens“. Daß ſolche Leidenſchaft nach der Weſensart des Dich⸗ lers ene„erhabene“ ſein muß, braucht nicht beſonders betont zu werden. Die aus der geiſtig⸗religiöſen Einſtellung Klopſtocks ſich er⸗ bende erhabene Leidenſchaft, die die empfangenen dichteriſchen indrücke gleich intenſivy im Ausdruck dem Leſer vermitteln will, um ihn ebenfalls gaiz in den Ban dieſes Enthuſiasmus einzubeziehen, bedurfte auch der beſonders—— Sprache.„Was der poeti⸗ e an proſaiſchem Gut abgeht, muß ſie durch Neubildung erſetzen. Das iſt es, was Klopſtock zum Sprachneuerer macht. Das reflektierende Element wandelt ſich in der Ode Klopſtocks zum aktiven.„Die Aktionskraft des Wortes wird ent⸗ deckt; ſie wird gefunden in ihrem magiſchen Vermögen, mit Melo⸗ die, Rhytinnus und begrifflicher Vehemenz zugleich die Seele des Menſchei in Bewegung zu ſetzen, ohne den Umweg über die Re⸗ Ewi nehmen zu müſſen. Dieſe Sprache will nicht verſtanden, will gefühlt ſein.“ So kommt zur Wortneubildung auch die ſyntaktiſche Neuord⸗ nung. Klopſtock fordert geradezu dieſe andere Wortfolge vom Lyriker, um ihn in Gegenſatz zum Proſaſchrifiſteller zu bringen. Er ſchafft ſich ſelbſt aus dem Drang nach dichteriſcher Vermittlung ein eigenes Rezept für die Syntax der Leidenſchaft, des Enthuſiasmus, und nicht der Logik. Was er ſo erſtrebt, iſt keine landläufige Anſchauung, ſondern iſt eine faſt impetuoſe Aktion, die der Reimſtrophe widerſteht. Daraus ergeben ſich auch die man⸗ cherlei Dunkelheiten, die man ihm vorwirft, und die er noch erhöht durch überaus kühne Perſonifikation. Unbeſtritten aber iſt die für ſeine Epoche ungeahnte rhythmiſche Dynamik, die innere Kraft der„enthuſiaſtiſchen“ Ode, mit der er alles zu leidenſchaft⸗ lichem Auftrieb emporreißt. Dieſer neue Auftrieb zu einer neuen Epoche baſiert ganz weſent⸗ lich in Klopſtock; auf dem Gebiet der deutſchen Ode bringt or einen erſten Höhepunkt, der nur noch von Hölderlin erreicht und— übertroffen wird. Was Herder ſagt, gilt heute noch:„Er hat uns in dieſen Gedanken⸗ und Empfindungsweiſen der Alken für unſere eigenſten und reinſten Empfindungen gleichſam eine neue Sprache geſchaffen und damit dem innigſten Gemüt eine Bildung, der Seele eine Selbſterkenntnis, dem Herzen einen Ausdruck, der Sprache eine Jartheit, Fülle und Wohlklang verliehen, von der man vor ihm nicht träumde.“ denſchat: Entyunasmust Sulzer rühem deue Erhaden⸗ Klopſtock als nationaler Dichter Don Dr. Erich Jeniſch(Königsberg) Wir wiſſen es, daß Klopſtock ſeine Zeit in einen Rauſch vater⸗ ländiſcher Begeiſterung verſetzt hat. Dieſe Wirkung gehabt zu haben. iſt ſein Verdienſt und ſeine Ehre; nichts kann ſte ihm nehmen und in den Büchern der Wiſſenſchaft iſt ſie unauslöſchlich aufgezeichnet. Wir jedoch, denen das nationale Bewußtſein kein Buchwiſſen, ſon⸗ dern unmittelbare Wirklichkeit iſt, wir frogen uns: reicht die an⸗ ſeuernde Wirkung ſeines Nationalgefühls bis in unſere Zeit, ſchlägt unſer Herz wärmer, wenn wir ſeine Verſe hören? Das Große iſt groß, weil es heute noch iſt, nicht weil es einſt war. Denn nur die Vergangenheit, die heute noch die Macht hat, uns in unſerem Da⸗ ſein zu beſtärken, erfaſſen wir als bedeutend. Alles, was dieſen belebenden Enfluß auf unſeren Geiſt nicht beſitzt, iſt eine Laſt, durch deren Verehrung die Geſtaltung der Gegenwart, der Grund unſeres Lebens, gehemmt ſtatt gefördert wird. „Jede Nationaldichtung muß'—. ſein oder ſchal werden, die nicht auf den menſchlich Erſten ht, auf den Ereigniſſen der Völker und ihrer Hirten, wenn beide für einen Mann ſtehen.“ Dieſe Worte Goethes, mit denen er auf die Bedeutung Friedrichs des Großen und des Siebenjährigen Krieges für die deutſche Literatur hinweiſt, können wohl die Blickrichtung beſtimmen, aus der die nabionale Dichtung Klopſtocks zu betrachten iſt. Die Geſtalt Fried⸗ richs des Großen gab der deutſchen Poeſie weſenhaften Na⸗ tionalgehalt. Hier entzündete ſich an der Wirklichkeit die Idee, die nun fortan eine neue Macht im geiſtigen Leben wurde. Sie zwang ſelbſt einen Leſſing in ihren Banm, dem im Sinne der Aufklärung mehr an der Menſchheit als an ſeinem Volke lag. Er, der die Liebe zum Vaterland einmal eine heroiſche Schwachheit nennt, ſchreibt dennoch„Philotas“ und„Minna von Barnhelm“. Auch Gleims und ——— Kleiſt dichteriſche Begeiſterung erregte ſich an den Taten Klopſtock fühlte nicht den Heldenzauber dieſer Geſtalt. Fried⸗ rich erſchien ihm nur als der blutige Eroberer und Gottesleugner, und während andere in ihm den Preußenkönig ſahen, ſah er in ihm nur den Französling. Blind für weltgeſchichtliche Größe, wo ſie ihm in lebendiger Geſtalt begegnete, erkor er ſich Friedrich V. von Dänemark zum Tdeal. In dieſem Herrſcher verkörperte ſich ihm die Tugend des Regenden: er war Menſchenfreund, Vater des Bater⸗ kandes, gläubiger Chriſt, Beſchützer der Dichtkunſt und den Ruhm des Eroberers. Faſt in allem widerſpricht dieſes Bild dem Friedrichs des Großen und die Oden, in denen Klopſtock dem ecdeg ſind ſomit verſteckte Angrifſe auf den preußi⸗ Neeeeeeenee eeNecee MNue Dent v TLede —— Wen Sesdticg. Ec wat. Sophocd ein Diener der„betorbeerten Jucie; und ein. olloder Menſch, deſſen wötiſchen Anſichten üder die Neligion ſein chriſtliches Herz weſ verleizten. Immer aufs neue reizt die Neigung Friedrichs für die Kultur Frankreichs und beſon⸗ ders ſeine Schriſt über die deulſche Literatur Klopſtock wrowi und Sa er.58 ee As die franzö e Revolution ausb ü Klopſtock ſie mit den m· weeeene Die größte Handlung dieſes Jahrhunderts ſei, So dacht ich ſonſt, wie Herkules Friedrich Die Keule führt, von Europas Herrſchern bekümpft und den Herrſcherinnen! So denk ich jetzt nicht, Gallien krönt ſich Mit einem Bürgerkranze, wie keiner war! Der glänzet helle— und verdient es— Schöner als Lorbeer, die blutentſchimmert. Noch lange hält ſeine Begeiſterung für die Revolution und ihre Ideen an. Erſt als die Greuel ſich in ihr häuften und auch ſie mit Eroberungskriegen begann, wandte er ſich von ihr ab, weil die größte Tat des Jahrhunderts min auch mit Blut befleckt wurde. Er billigte es durchaus, daß Fran den zum Schutze Ludwigs des Sechzehnten verbündeten deutſchen Fürſten, dem Kaiſer und dem König von Preußen, den Krieg erklärte. Vielmehr klagte er Deutſch⸗ lands Fürſten an, daß ſie durch ihr Bündnis zum Schutze des mon⸗ archiſchen Prinzips das franzöſiſche Volk, das ſich ſelbſt errettend den Gipfel der Freiheit erſtiegen und ſich das ſchönſte aller Grſetze gegeben hatte, mit Feuer und Schwert von ſeiner Höhe herabſtürzen wellen. An Ferdinand von Braunſchweig, der den Oberbefehl über das gegen Frankreich marſchierende Heer 98 ſandte er einen mehr als freimütigen Brief, in dem er den zog bat, noch einmal „zwiſchen der wahren und ſcheinbaren Ehre zu wählen“ und das Kommando niederzulegen. Die frühere Geſinnung, auf die Klopftock in jenen Verſen hin⸗ deutet, hatte er in dem Kriegslied, das 1749 erſchienen war, aus⸗ geſprochen. Hier allerdings war in einfachen und kraftvollen Worten, frei noch von der oft gewollt geſteigerten Sprache ſeiner ſpäteren Oden, im Rhythmus der engliſchen Balladenſtrophe, die Stimmung des deutſchen Volkes nach dem zweiten— Krieg ausgeſpro⸗ chen worden. Doch als er ſpäter ſeine nſammlung berausgab, war in dieſem Gedicht alles getilgt, was auf Friedrich den Großen bezogen werden konnte. Statt Friedrich gilt nun dies Lied Heinrich dem Vogler und ſeinem Sieg üder die Ungarn bei Merfeburg. Klop⸗ ſtock leugnete jetzt ſogar, daß er bei dieſen Strophen jemals an Friedrich gedacht habe. Und als er 1780 dem Tode Maria Thereſias eine Ode widmebe, fragt er zweifelnd in ihr, ob die Zukunft Fried⸗ — die weltgeſchichtliche Bedeutung Maria Thereſtas zuſprechen werde. Nicht Friedrich der Große, ſondern Friedrich., nicht der Siebenjährige Krieg, ſondern die franzöſiſche Revolution, waren die geſchichtlichen + und Taten, aus denen Klopftocks ge⸗ ſchichtliche Dichtung ihren Gehalt nahm. Er bedauerte es, daß ſein Vaterland nicht den Völkern Europas das große Vorbild der Be⸗ freiung gegeben habe. Denn die Liebe zu Deutſchland war dennoch in ihm und in manchen Verſen, die bisher meiſtens aus dem Zuſammenhange ſeiner geſchichtlichen Anſichten herausgeriſſen wor⸗ den ſind, drückt ſich dieſes ehrgeizi Deutſchtum aus. Nationales Selbſttbewußtſein will er ſeinem Volke geben. Er ermahnt es, mit der Nachahmung der franzöſiſchen Kunſt aufzuhören, er ermuntert die deutſche Muſe mit der engliſchen, mit Milen und Young zu wetteifern. Freilich war in dieſen Gedanken Herder Klopſtock vor⸗ angegangen. Er hatte aus urſprünglichem Empfinden für das In⸗ dividuelle in der Geſchichte die Befreiung der deutſchen Kunſt von fremden Muſtern geſordert, und von iinn angeregt, hat Klopſtock dann dieſe Gedanken aus iher geſchichts philoſophiſchen und äſtheti⸗ ſchen Verwurzelung gelöſt und ihnen die vrügnante nationale Wen⸗ dung und Zuſpitzung gegeben 12 Klopſtocks ſtarre und enge, neuen Eindrücken nur ſchwer zu⸗ gängliche Natur hatte ſomit keine fruchtbare Beziehungen zur ge⸗ ſchichtlichen Wirklichkeit ſeines Volkes finden können Er war wohl auch nicht der Dichter, der ſeine Kunſt an der leibhaften Gegenwart orientierte. Der ſchwärmeriſche, faſt muß man ſagen, idiologiſche Charakter ſeiner Dichtung und ſeines Weſens zeigt ſich auch hier wieder. Er entdeckf, angeregt durch die Schriften Mallets und die bardiſche Poeſtie Gerſtenbergs, das germaniſche Altertum und in Hermann und ſeinem Kampfe gegen die Römer findet er den Stoff, den ihm ſeine Jeit in Friedrich und ſeinem Kampfe gegen die vechtzuträumen, daß ſie ſeinen Idealen entſprechen. Uns freilich er⸗ ſcheinen ſie als ein unerfreuliches Gemiſch von rohem Naturvolk und empfindenden Kulturvolk, was ſie zu ihrer Ehre niemals geweſen ſind. Der Wunſch, für ihr Vaterkand und ſeine Freiheit zu ſterben, ſcheint der einzige Gedanke zu ſein, der monomaniſch ihr Leben beherrſcht. Sie ſind tapfer, ſtark und kühn, dann auch wieder weich, idylliſch und in Dichtung und Geſchichte, und ähnlichen ſchönen Künſten und Wiſſenſchaften außerordentlich begabt. Das Romantiſche, Ungefunde, im letzten Grunde Schwächliche und Lebensfremde der Hermanndramen Klopſtocks ſtößt uns heute von ihnen ab. Wäre Kraft in ihnen, wem fielen die marmiafochen Irrtümer und Unmöglichkeiten ſo peinlich auf, die ſich in den Stücken —— —— ——— ——— ————. —ů — SA n. NN eree eeee GaA Lun Sun iee— 1 Handelsble ten für die 100 Kkg, igem Geschmack. Die stun- Denstag, den 28. Juni 1924 9. Seite. Ur. 295 ——— —— 5„...——— — 5—* Winnn ee ſt des Nan F Maunheimer General-Anzeiger(Mittag Ausgabe) 2 ————— ———— 5 Von den süddeutschen Waren- und Pproduhten-Märkten Mannheim, 27. Juni. Die Hochbewegung an den Auslaudsmärkten, Wozu die erste Anregung von den amerikanischen Ernte- erichten ausging, hat sich zwar nicht mehr in dem gleichen Ausmaß wWie in der vorausgegangenen Woche fortgesetzt, die orderungen blieben aber auch weiterhin hochgehalten. In er nächsten Zeit wird man jetzt wahrscheinlick von drüben mit den ersten Druschergebnissen operſeren, da der Schnitt des Winterweizens in den Südstaaten allgemein im Gange Wesso daſi auch vom 1. Juli ab mit der Ausfuhr des neuen Weizens begonnen werden kann. Die letzten hier vorliegen- en Auslandsforderungen lauteten für Manitoba- weizen No. 1 auf etwa 13,60 hff.; desgl. No. 2 13.15.—13,20 hfl.; desgl. Nr. 3 12,80 hfl. cif Rotterdam. Aus früheren Ab⸗ chlüssen kann man in Manaheim jedoch noch billiger kaufen. o ist auf dem Rheine schwimmender Manitoba Nr. 3 Cif Mannheim noch mit 13,05 hfl., 80 kg je hl schwerer Rosario- Weizen mit 12,50 hfl. ab Lager Mannheim erhältlich, für den le heutigen Forderungen auf 12,65 hfl. cik Rotterdam lauten. ussischer Weizen, Theodosia-Azaima war noch mit 18,70 hfl. eif Mannheim in schöner gesunder Ware angeboten. 15 Im Gegensalz zum Ausland hat in Deutschland ür einheimisches Getreide eher eine Wweitere reisermäßbigung Platz gegriffen, weil die Geld- und reditnot ein energisches Gegengewicht gegen die preis- befestigenden Einflüsse des Auslandes darstellf und sich auch n der Landwirtschaft auswirkt. Es zeigt sich vermehrtes ungebot der ersten Hand, das auf einen nur wenig aufnahme. känſgen NMarkt trifft. Die Getreidernte in Süd- deutschland fällt offenbar sehr verschiedenartig aus. Aus Gegenden mit Sandböden hört man Klagen über einen sehr dünnen Stand der Frucht; in höheren Gegenden dagegen ist der Stand ein sehr guter. Die Roggenblüte haf sich sehr gut entwickelt. Ein authentisches Urteil über den Ernteausfall läßt sich vorläufig noch nicht gewinnen. Die andwirtschaft selbst rechnet mit einer guten Mittel. ernte, wenn nicht unvorhergesehene Wetterschäden ein- treten. Die Kartoffeln stehen überall sehr gut; iRre Blüte hat bereits begonnen. Auch der Stand der Rüben Wird als recht befriedigend bezeichnet. In Gerste ist das Geschäft still und ohne Anregung, da die Maälzerei- etriebe ruhen. Einige Nachfrage herrscht nach Hafer kür Konsumzwecke. Weizen ruhig. Für Roggen zeigte sich kleine Nachfrage der Mühlen. Mais wird auf spätere Lleferung hin viel angebotlen, ohne daß es zu namhaften Geschäften gekommen Wäre. Die letzten Forderungen laute. krei Waggon Mannheim: Weizen, inländi- Scher 16,50—1700; ausländischer 20,00—22,00, inländischer Weizen mit Geruch War schon mit 14% angeboten; Roggen inländischer 15,50—16,00, ausländischer 16.25; Gerste 16.75 bis 17,75 Hafer 15,25—15,50j Mais 1600 Goldmark. Iim Mehlgeschäft ist die Stimmu ˖ ob wWohl die Versteigerungen noch weiter ee 8 iesigen Börse wurde dabei zuletzt für einheimisches Weizenmehl, Spezial 0, 26,90 4, für einheimisches Roggen⸗- mehl 22,50 Gll, für Weizenmehl argentinischer Herkunkt Marke Preferida, durchschnittlich 104 fr. F. je 100 kg bezahlt. Bei der zweiten Hand ist Weizenmehl. Spezial 0, mit 27.50.4 8 e Iauten auf 29.“, Roggen- K0 225 23,.5 2 5 5 aen 10—2 5 bzw. 23,50—23,25 G, Nachmehl 13—15 AJ, buttermittel hatten sehr ruhi ie jedo Jahr um diese Zeit. Der aee Sücldeutsche Disconto-Gesellschaft.-., NMannheim In der am gestrigen 27. Junl abgehalt 8i f Kufsichtsrats der Süddeutschen Pungene G 6. Mannheim, Wwurde die Bilanz und die Gewinn- und Verldst Rechnung für das Jahr 1923 vorgelegt. Es Wurden aus Wechseln und Zinsen vereinnahmt: 1 701572 BiA, aus Pro- Visionen 2166 512 Bi⸗4, die einschließlich des Vortra aus 1922 mit insgesamt 3 868 084 BiI für Spesen Verwaftungs⸗ unkosten, Steuern etc.) und zu buchmäßigem Aus⸗ gleich Verwendung kinden. Aktiongosellschaft kür Eisen- und Bronze- Gießerei vorm. Carl Flink Das Geschäftsjahr 1923 schließt ab mit einem buch- 8 äbigen Reingewinn von 1009 271 619 Millionen, der mitüßlien Vorjährigen Gewinnvortrags von 144 071 Mill. 0 insgesamt 1009 271 619 Mill. 4 auf neue Rechnung vors e Wird. Der Geschäftsgang des Unternehmens wWar Liahrend des ersten Halbjahres 1923 in allen Abieilungen 17 durchaus befriedigender, während die fortschreitende schekenwertung und die dadurch bedingten Kalkulations- er keclgkeiten eine normale Abwicklung der Geschäfte in 35 olgezeit immer schwerer machten und eine starke clbelkeallonseinschrankun zur Folge hatten. Die Schwierig- Waren so erheblick, daß die Gesellschaft im letzten al des abgelaufenen Geschäftsjahres zu einer Still- 80 einzelner Abteilungen schreiten mußte, was das ebnis ungünstig eeinflußte. Die ungeheure Ent- 90 10 der Mark brachie eine erhebliche Steigerung der 1923 e, Gehälter etc, und versetzte das Unternehmeh im Jahre in die Notwendigkeit, wiederholt zu einer Erhéhung des zu schreiten. Im Junl 1923 Wurde das Aklien- 1023 al von 6 75000 auf 15 000 000 und im September 0 Wen 15 000 000% auf 35 000 000% erhöht. Der Bestand K3 hmaterlalien, fertigen und halbfertigen Pabrikaten ist 6 0 5 eee ee mit größter Sorgkalt nd unter Berücksichti esel⸗ Orschrikten bewertet, Leber die Aussiehten im neuen 6 5 esehäkts. 95 bemerkt der Bericht:„Das neue Geschäktsſahr 1 5 95 r der Geldknapplieit, die der Kundschaft le gröhte abaekhaltung auferlegt. Umsatz und Auftragsbestand leen erheblich abgenommen. Dazu kommt der im Monat 0 15 Lingesetzte Streik, der die Geschäftslage weiterhin un⸗ 8 eeinflußt. Unter diesen Umständen ist es unmög⸗ . über die mulmahlichen Ergebnisse des neuen Jahres —— 2 5 eine Vorhersage machen zu können.“ 0 In der Bilanz stehen die Debitoren mit 11718 Biql, den n 01 915 Bie Kreditoren gegenüberstenen, das Waren⸗ Von kösflich erfrischendem. wür⸗ denlenganhalfende, entisepfische Wirkung konserviert die Schleim- haufe und aromafisiertgleichzeif NV den Atem. 25 wickelt. konto figuriert mit 49 918 spricht diesmal erheblich mit, da sie auf jede Anschaffung von Kraftfuttermitteln Verzieht leistet. Verlangt Wurden zu- letzt Tür Biertreber und Malzkeime, je nach Qualitat, 111 Gc; für pure Saukeime für technische Zwecke werden 12% verlangt. Der einzige Artikel, der seitens der auf die Milcherzeugung bedachten Molkereien etwas mehr Beach- tung findet, sind Trockenschnitzel, wofür die Forderungen zuletzt auf 10,50—11,00 franko Mannheim die 100 kg, lose, ohne Sack, lauteten. Für Melassefutter zeigte sichi Nachfrage der Pferdebesitzer. Die Forderungen dafür bewegen sich zwischen 9 und 10 die 100 kg, franko Mannheim. Oel- Kkuchen lagen geschäftslos. Die Mühlenforderungen laute- ten kür Weizenkleie auf 9,25, Roggenkleie.75, Weizen- futtermehl 10,50—1,00 die 100 kg. Rauhfutter vernach- lässigt. loses Wiesenheu 7. je dz franko Mannheim. In Kleesaaten ist das Geschäft beendet. Füs Inkarnatklee Wurden 60—65 ½ die 100 kg, für Wicken 24—25 bei schleppendem Verkehr genannk. Malz hatte ziemlich unveränderten Markt, Das An⸗ gebot in guten Oualitäten ist gering, wogegen man vielfach Okkerten kür in den Sommermonaten hergestelltes Malz be- Segnet, die billig sind, aber wenig Liebhaber finden, weil die Brauereien Wegen der hohen Steuer allererste Qualitäfs- malze bevorzugen. wofür die Forderungen auf 36—38 J dlie 100 kg lauten, während Sommermalze mit 32—34 64 erhält⸗ lich Plieben. Wo die Beschaffung von Betriebsmitteln zu Verkäufen zwingt, lauten die Forderungen noch niedriger. Der Bierkonsum ist ein guter und infolgedessen der Abruf in den Mälzereien für vorverkaufte Malze ein be- kriedigender. Tschechi che und elsässische Malze werden angeboten ohne Interesse zu finden. Der Stand der Hopfenpflanzen ist in früheren Jahren selten um diese Zeit ein so üppiger gewesen, wWie in diesem Jahr. Die Pflanzen haben berells Stangenhöhe er- reicht und zeigen gesundes Aussehen und zahlreiche Seiten- triebe. Ungeziefer tritt nur ganz vereinzelt in tieferen Lagen auf. Die Ansicht von Fachkreien geht dahin, daß wir dieses Jahr mit einer vier Wochen früheren Hopfenernte wie letztes Jahr zu rechnen haben. Der endgültige Ausfall hängt ganz von der Gestaltung des Wetters ab. Für Hopfen letztjähriger Ernte hält die Nachfrage der Brauèreien immer noch an; die Vorräte darin sind sehr beschränkt und die zuletzt dafür bezahlten Preise bewegten sich zwischen 450—550 G% je Atr., je nach Qualität und Farbe. Vor- verkäufe der 1924er Ernte finden außer im Els aß auch in Belgien statt. In Belgien werden dabei 800—1000 Fr. Fr. bei sofortiger Bezahlung bewilligt; in der Pfalz werden von elsässischen Händlern bereits 200 G% für den Zentner bei sofortiger Bezahlung geboten. Ob dabei der Händler oder der Pflanzer gut abschneidet kann nur die Zukunft lehren. In Tabak ist das Geschäft nach wie vor ohne Be- deutung, da sowohl der Absatz in Fertigflabrikaten wie der Geldeingang mehr als zu wünschen übrig läßt. Wenn jetzt vereinzelt Preise von etwa 30% für den Zentner Rohtabuk genannt werden, so entspricht dies keineswegs der Markl- lage. Im regulären Handel ist bei 60—65 G% nichts zu haben, die Forderungen bewegen sich zwischen 70—75 Gel; Nerkäufe zu obigem niedrigen Preis finden nur statt, wWo die Verhältnisse zur Veräußerung um jeden Preis zwingen. Die neuen Pflänzchen haben sich bisher vorzüglich ent- Georg Haller Bie, Kasse mit 827 Bi,, Wechsel mit 1000 Biet und Guthaben bei der Reichsbank und Post- scheck mit 230 Bi. Die Anlagekonten, Grundstücke, Ge- bäude, Maschinen usw,. sind je auf 1 abgeschrieben. Bei einem Bruttogewinn von 23 887 Bi belaufen sich die Hand- lungsunkosten, Steuern und Abschreibungen auf 21425 Bi⸗l. ch. Joseph Vögele.-., Mannheim Aus Zweckmäßigkeitsgründen wurde das 4. Geschäftsjahr der Gesellschaft auf 9 Monate bemessen und endete daher am 31. Dezember 1923. Die einschneidenden Wirkungen des Sänzlichen Währungszerfalles, die in diesem Geschäftsjahr eintraten, überschafteten alle normalen Geschäftsvorgänge, so daß das Bemühen der Verwaltung hauptsächlich darauf gerichtet sein mußte, das Unternehmen ohne schwere Einbuße an der Substanz über diese Zeit hinwegzubringen. Da ein genügender Auftragsbestand Ende 1923 vorhanden war, hofft die Gesellschaft, durch Zusammenarbeit aller maßgebenden Kräfte den Auswirkungen der gegenwärtigen WIrtschafts- krise entsprechend gegenüberlreten zu können. Die Papier- markbilanz diente zum Abschluß des abgelaufenen Geschäfts- jahres. Genaue Angaben über den Status der Gesellschaft Wird erst die neue Eröffnungsbilanz auf Goldmarkbasis geben können. Es ist infolgedessen auch von Abschrei- bungen, Zuwendungen usw. zu den einzelnen Fonds Abstand genommen worden. „ In der Bilanz stehen Darlehen, Hypotheken und Effekten mit 77 637 Bi, Rohmaterialien, Halb- und Fertig- Labrikate mit 350 000 Bi und Außenstände mit 1 268 051 Bicl, denen Gläubiger mit 1 127 506 Bie gegenüberstehen. Ein⸗ sehließlich Vorjährigen Gewinnvortrages ergibt sich ein Fabrikationsgewinn von 248 967 Bi.. Nach Abzug der Handlungsunkosten mit 160 064 Bie% verbleibt ein rechnungs- mäßiger Veberschuß von 88 907 Bi(I. cli. — Getreide-Kredit-Aktiengesellschaft, Mannheim Die Gesellschaft Wurde am 12. Juli 1923 in Mannheim mit Unterstützung des Vorstandes der Mannheimer Pro⸗ duktenböôrse unter reger Beteiligung aus Kreisen des Ge- treide- Futtermittel- und Mehlhandels in Baden, Württem⸗ berg, Hessen und der Pfalz gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung und Finanzierung von Ge- schäften in landwirtschaftlichen Erxzeugnissen und Bedarfs- stokfen, sowie Uebernahme von Treuhandgeschäften jeder Art kür den Getreidehandel, die damit verbundenen Industrien und verwandlen Zweige. Ausgeschlessen ist der Eigenhandel. Das Grundkapital betrug.2 Milliarden Papiermark, aus- gegeben zum Kurse von 250 Prözent. 10 ——— nheimer General- do. Elektol. 65.50 66.— — eral-Anmzeiger Von der Verteilung einer Dividende und Vergütung einer Tantieme an den Aufsichisrat wird Abstand genommen und kür die vorgeschriebene Goldmark-Bilanz vorgeschla- gen, das Grundkapital mit 100 000 Goldmark neu zu nehmen, Aktien für je nom. 20 Goldmark herauszugeben und die alten Aktien so zusammenzulegen, daß auf 12 000 Stück alte Aktien, über je nom. 100 000 Papiermark lautend, nunmehr entfallen: 5000 Stück neue Aklien über je nomf. 20 Goldmark. Zum Zwecke des Ausgleiches werden Anteilscheine geschaffen. Auf je 4 solcher Anteilscheine von je 5 Goldmark ist auf Verlangen eine neue Aktie von 20 Goldmark auszufolgen. Die alsdann sich noch rechnerisch ergebenden Spitzen fliehen in das Reserve-Konto. Für einen geeigneten Zeitpunkt ist eine Erhöhung des Aktienkapitals in Aussicht genommen. Diese erweist sich als Wünschenswert, um den gesleigerten Ansprüchen auch in Zukunft gerecht werden zu können. Entspręchende Vorschläge werden demnächst gemacht. 5 In der Bilanz slehen Kasse mit 24 618 Biet, Wechsel mit 48 705 Bi. Wertpapiere mit 16 583 BIiI4, Goldanleihe und ausländische Währungen mit 90081 Bic, Schuldne r mit 238 094 Bie. Bankguthaben mit 102 484 BI„ und Einrich- tungen mit 1 Bi. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 310 328 BiA. Bei einem Bruttogewinn von 129 262 BiIH er- forderten Generalunkosten 22 437 Bic und Steuern 3500 BIAL, so daß ein Ueberschuß von 103 324 Bi verbleibt.. Preußisch-Rheinische Dampfschiffahrts-Gesellschaft in Köln Nach dem in der.-V. vom 21. Juni bereits genehmigten Bericht des Vorstandes war zufolge der Stockung des Eisen- bahnverkehrs nach erfolgter Besetzung des Ruhrgebietes und der damit zusammenhängenden Umstände der Personeu- verkehr auf den Schiffen der verbundenen Gesellschaften recht rege und zum Teil sogar sehr stark. Die Gesellschaft hatte für die Reichspostverwaltung vertraglich die Beförde- rung ihrer Brief- und Paketsendungen mit ihren fahrplan- mäblig kahrenden Personenschiffen übernommen und der Reichs-Eisenbahnverwaltung Schiffe für die Beförderung von Lebensmitteln, Obst und Gemüse nach den unteren Mittel- und Niederrheinstationen mietweise zur Verfügung gestellt. Hinsichtlich der Erträgnisse aus den Personen-Postfahrten ist jedoch zu bemerken, daß es zufolge der besonderen Ver- hältnisse, unter denen die Fahrten ausgeführt wurden, ins- bescndere wegen des Rechts der Tarifbegrenzung, das der ReichspostverWaltung vertraglich eingeräumt werden mußte, trolz Ausnutzung aller Betriebsmöglichkeiten, hinter dem zurückblieb, was es, nach den Verkehrsziffern zu urteilen, in normalen Jahren erbracht haben würde. Wetter und Wasser- stand Waren im allgemeinen günstig. Eine Unterbrechung der Schiffahrt trat nicht ein, jedoch wurde der Güterverkehr durch zeitweilig ausbrechende, lokale Transportarbeiter- streiks beeinträchtigt. Die Erträgnisse aus den Güterfahrten können unter Berücksichtigung der schwierigen Umstäntle, unter denen der Betrieb aufrecht erhalten wurde, als befrie- digend bezeichnet werden. Von größeren Schiffsunfällen ist die Geésellschaft im Berichtsjahre verschont geblieben. Es betrugen die Gesamteinnahmen aus dem Personen- und Güterverkehr, einchließlich Schiffsmieten usw. sowie des Vortrages aus 1922 148 644 Bill. 1, die Ausgaben für den Betrieb und für Wohlfahrtszwecke 136 650 Bill. A, Wonach ein Ueberschuß von 11993 Bill.&4 verbleibt. Dieser wird auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz stehen die Dampfer mit 2600 000 Bill.„ zu Buche, Kreditoren mit 66 309 Bill., dagegen Debitoren mit 36 288 Bill. 4, Lager- beskände mit 38 494 Bill. A. Waren und Märkie Bremen, 27. Juni. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 33,36(33,00) Dollarcents. Deuisenmark! Die Devisenkurse stellten sich heute vormittag inter- national unverändert. London gegen Paris stand äuf 81.75 und der Dollar gegen Paris auf 18,90 Franken. Die Geschäftslage am Devisenmarkt ist mit Rücksicht auf die bevorstehenden Londoner Verhandlungen und die deutsche Antwortnote auf die Militärkontrolle abwartend. Vor Rege- lung der Micumverträge wird auch kein lebhafteres Geschäft im Devisenverkehr erWartet, Der fkfranzösische Franken notierte heute vor- mittag unverändert mit 22,35 und der belgische mit 19,4 Pfg. Für den holländischen Gulden wurde heüte 1,58%/ und für das englische Pfund 18,20 wie gestern bezahlt. Für die deutsche Bi“ erhielt man in Zürich 134,50 Centimes und in Amsterdam 0,63 Cents. Das englische Pfund kostete 18,50 Bi. Sonst lagen heute früh noch folgende Notierungen vor: Zürich gegen Paris 29,80, Holland 212. London 24.41, Brüssel 26 Paris auf London 81,94. New Vork 1891; London gegen Paris 81,95, Belgien 94, Holland 11,50%4; Amsterdam gegen London 11,51, Paris 14,05, Belgien 12,26%½. Börsenberichie Mannheimer Efflektenbörse 1. Mannheim, 27. Juni. Die Tendenz war bei lebhaflem Geschäft heute zjemlich fest. Badische Anilin Wurdlen zu 12,75 gehandelt, ferner Seilindustrie 3, Benz 2786, Gebr. Fahr 4, Germania Linoleum 8,5, Karlsruher Maschinen 25, Knorr Heilbronn 36, Maschinenfabrik Badenia 0,90, Rhein- Elektra 44, Zellstoff Waldhof 89g und 8,25, Zucker Franken- thal 3 und Zucker Waghäusel 2,6. Von Bankaktien standen Badische Bank zu 20 im Verkehr; von Versicherungsaktien Badische Assekuranz zu 60 und Mannheimer Versicherung zu 35 Billionen Mark pro Stück. Berliner Metallbörse vom 27. quni Prelss in Festmark für 1 Kg. 76 27. Alumenlum 25. 27. Slektrolytkuple. 118.25 116,25 in Zarren——— Raffinadekupfer.C0-1,02 100.1,02 Zinn, austünd.00..10.085-4,15. Blel 0,55-9,57 0,550 57 Huttenzinn.90-4,00.35..00 Rohzink(Vh.-Fr.)—.——.— iokel.25-—2,35.28-2,5 do.(fr. Verk.) 0,51-.58 0,54.9,55 Antimon,„88-0,70 0,-660.68 Plattenzink 0,7.943 0,47..48 Süber fur 1 r. 88, 89.— 68,25.88,75 Alumſmum—7— Pla un p. Gr.—— Lonckon, 27. Juni(WB) Metallmarkt.(in Lst. t. d. engl. t. v. 1016 kg. 2 5 26. 27. 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Es findet neben der Gesamtabstimmung getrennte Abstim- mung der Stammaktien und Vorzugsaktien stalt. Zur Teilnahme an der ordentlichen Generalversammlung sind die Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien ohne Divi- stens am 3. Werktage vor der General- Tag der Generalversammlung und der Hinterlegung nicht mitgerechnet) bei der Gesellschaftskasse in Mannheim, bei der Rheinischen Creditbank in Mannheim und deren en Niederlassungen, bei dem Bankhaus Koch, Lauteren& Co. in Frankfurt Diesem Erfordernis kann auch durch Hinterlegung der Aktienmäntel bei einem deutschen Notar genügt werden. Mannheim, den 27. Juni 1924. heinische Handelsbank-G. Der Aufsichtsrat: Jakob Groß, Vorsitzender. Der Vorstand: Ko ch. Erit: 30000.-Fi. ganz od. in geteilten Be⸗ ſrägen auf einige Monate nur gegen erſte Sicherheit auszuleihen. Sofort. An⸗ gebote unter G K. 7 an die Geſchäftsſtelle. 2105 Tidebkoömoltere Aabandbsugchand hat noch täglich 151820000 LI. Volimidz abzugeben. Für orte wird garantiert. B. 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