Bezugspreiſe: In Mannyeim und umgedung wochentlich bs Sold ⸗ pfennig. die monatlichen Bezieher verpflichten ſich dei ert Renderung der wirtſchaftlichen verhültniſſe notwendig de preiserhöhun anzuerkennen. Poſi⸗ ſcheckkonto n 17800 Karl— Hauptgeſchüfts ſtelle mannhelm k 6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, Wald⸗ dofar. 6. Lernſpr. Ur. 70al, Jog, 7043, 7048. 7085. Celegr.⸗Rör. Seneralanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Zeit ——— Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten ie Rückkehr der Ausgewieſenen Degouttes Erlaß JeJ Berlin. 28. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Der fran⸗ 8 Preſſedienſt veröffentlicht folgende Mitteilung der Beſatzungs⸗ örde: 5 5- Die Regierung der franzöſiſchen Republik hat zum Zwecke der allgemeinen Beruhigung beſchloſſen, eine großzügige Maßnahme des Wohlwollens zu erlaſſen, die die ſeit dem 1. Januar 1923 aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſenen Perſonen betrifft. Der Oberkommandierende General Degoutte hat dem⸗ zufolge die nötigen Anweiſungen erlaſſen, um die gleichzeitige Rücktehr mit Ausnahme einiger Perſonen— alle Aus⸗ gewieſenen der franzöſiſchen Zone des Ruhrgebiets und des Brückenkopfes Düſſeldorf zu geſtatten. Mitteilung von die⸗ ſem Beſchluß iſt am 27. Juni dem Regierungspräſidenten von Düſſel⸗ dorf zur Benachrichtigung der Intereſſierten gemacht worden. Andererſeits ſind Maßnahmen getroffen worden zugunſten der infolge ihrer Teilnahme am paſſiven Widerſtand verurteilten Perſonen, die einen einſtweiligen Strafaufſchub vorſehen, in Erwartung des in nächſter Zeit eintretenden endgültigen Gnaden⸗ erlaſſes. 1*** 55 Wir buchen dieſe Maßnahmen als einen Anfang. Hoffentlich läßt die weitere Durchführung nicht allzulange auf ſich warten. And die Pfälzer Ausgewieſenen? Nach einer Bekanntmachung der franzöſiſchen Provinz⸗ delegation in der Pfalz ſind außer der bis jetzt erfolgten Auf⸗ hebung der Ausweiſung von angeblich 60 000 Perſonen wei⸗ tere Maßnahmen zur Aufhebung der Ausweiſungen in Erwägung gezogen und ſollen baldigſt nach Prüfung der Einzelfälle ausgeführt werden. 5 Aus dieſer Bekanntmachung geht hervor, daß die Aufhebung der Ausweiſung erſt nach Prüfung der Einzelfälle erfolgt, daß alſo keine allgemeine Aufhebung der Ausweiſung wenigſtens ſoweit die Pfalz in Betracht kommt, ſtattfindet. Wie der fran⸗ zöſiſche Provinzdelegierte für die Pfalz, General de M e tz, in ſeiner ieee er— der Separatiſten Helfrich Vater will der kranngdie pfälziſche Kreisregierung gerichtet hat, mitteille will der feabssce Sbeken men dne enerden e 11 9 Vorſchla ge zur Aufhebung der Ausweiſung der 20.000 ausge⸗ wieſenen Pfälzer unterbreiten, bis der im rechtsrheiniſchen Deutſch⸗ land wegen Hochverrats verhaftete Sohn des Separatiſtenführers Helfrich von Münchweiler in Freiheit geſetzt ſei. „Es iſt bis jetzt der pfälziſchen Bevölkerung durch die fran⸗ zöſiſche Provinzdelegation noch nicht mitgeteilt worden, ob der fran⸗ zöſiſche Oberkommiſſar noch immer auf dieſem Standpunkt ſteht. der 20 000 ausgewieſene Pfälzer als Geiſeln für die Freilaſſung eines Separatiſten haftbar macht, und der jeglicher Rechtsgrundlage auch nach interalliiertem Beſatzungsrecht entbehrt. 5 Die heutige Reichstagsſitzung OI Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der letzte Tag— hoffentlich— vor der neuen Pauſe und wieder— voraus⸗ ſichtlich— ein Tag von der Gattung der Dauerſitzungen, bringt zu⸗ d nächſt wie geſtern ein Vorſpiel. Die Nationalſozialiſten wünſchen ihren alten Kämpen Theodor Fritſch, den Leipziger„Hammer⸗ Fritſch“ vor den Unannehmlichkeiten eines Gerichtsverfahrens zu be⸗ wahren. Er hat dem Hamburger Bankier Dr. Melchior vorge⸗ worfen, er hätte im Kriege nach dem Ausland geſchoben und ver⸗ ſchoben. Wegen Beleidigung verklagt, hat er zunächſt revoziert und depreziert, hinterher aber die üblen Nachreden von neuem erhoben. Nun ſtrebt er und ſtreben ſeine politiſchen Feldgenoſſen mit ihm Deckung an hinter der Immunität der Abgeordneten. Darüber ent⸗ ſpinnt ſich eine kleine aber recht lebhafte Ausſprache an, in der vor⸗ nehmlich Herr Löbe, der frühere Reichstagspräſident und Herr Henning die Waffen kreuzen. Henning klagt über ſeine letzten Hakenkreuzerlebniſſe vor einem Berliner Amtsgericht und ſpielt den koketten Radauantiſemiten. Dann ſchafft ein Vorſchlag des Demo⸗ kraten Brodauf eine proviſoriſche Löſung. Auf dem Wege des Hammelsſprungs entſcheidet man ſich für Rückverweiſung des Caſus an den Geſchäftsordnungsausſchuß. e n Dann wird es ernſthaft: Die Not der Ausgewieſenen 0 ſteht zur Debatte. Die Demokraten⸗Spitzenführer iſt der unermüd⸗ ſteht zur Debatte. Die Demokraten— Spitzenführer iſt der unermüd⸗ liche Pfr. Korell, der, auch ſelbſt ein Ausgewieſener, die ſeeliſch be⸗ ſchwingte Begründung liefert— haben zu dem Gegenſtand eine In⸗ terpellation eingebracht, Zentrum und Sozialdemokraten Anträge angemeldet, die in der nämlichen Richtung ſich bewegen. Auch in der Ausſprache gibt es von Dryander bis Sollmann erfreuliche Gleichſtellung. e Dann antwortete der Miniſter der beſetzten Gebiete Höfle, der um die Not der Zurückkehrenden icher nicht minder groß als ſ. Zt. die der Ausgewieſenen) zu lindern. Aber der Fall ſei mmerhin würden ſuh wohl in der Praxis nach Ablauf von Räumung und Beſetzung die Dinge mehr oder weniger ſich einrenken. 75 „Dazwiſchen eine Mitteilung takſächlichen Inhalts: Aus dem neu⸗ beſetzten Gebiet dürfen nach dem General Degouttes„Gnadenakt“ 8 85 wieder zurückkehren. die man von dort vertrieben. „Ausgenommen allein ſind 24 Beamie 9 Die namentlich Aufgeführten ſind zufällig durchweg höhere Be⸗ den der Pfuirufen auf. haugleich der Herr der Poſten iſt. Die Regierung werde helfen, ſoviel m ihren Kräften ſteht, doch wohl ein Gnadenakt mit doppeltem Vodenl Herr Soll⸗ mann hat recht: Man muß aber nicht nur am Rhein mißtrauiſch und wachſam bleiben.*VV Später— inzwiſchen hat ſich noch ein kommuniſtiſcher Schimpf⸗ bold 520 ſc mit gründicher Scchtunde 55 vollsparteilſche Abgeordnete Kalle, über Aufgabe und Form des vom Zentrum angeregten Sonderausſchuſſes, der die Be⸗ treuung in die Hand nehmen ſoll. Das Vahlprüfungsgericht beim Reichstag beſteht aus den Abgeordneten Lohmann(.⸗ Natl.), Dittmann(Soz.), Dr. Spahn⸗Berlin(Ztr.), S cho⸗ lem(Kommuniſt), Dr.. 80(.VB..). Kube(Nationalſozial.) und 4 Reichsgerichtsräten. is Gericht hat ſich geſtern gebildet und zum Vorſitzenden den Abgeordneten Dr. Spahn und zum wählt. Es hielt heute ſeine erſte beratende Sitzung ab. Der erſte Fall, mit dem ſich das Wahlprüfungsgericht zu be⸗ ſchäftigen hatte, war ein Prokeſt der Wirtſchaftspartei des deutſchen Mittelſtandes gegen die Nichtzulaſſung ihres Kreis⸗ wahlverſchlags für Oberſchleſien durch den Kreiswahlleiter in Oppeln. Die Wirtſchaftspartei hatte unter Berufung auf das Peichswahlgeſetz und die dazu erlaſſenen Verfügungen des Reichs⸗ miniſters des Innern ihren Kreiswahlvorſchlag durch 20 Unter⸗ ſchriften beigegeben Der Kreiswahlleiter hielt jedoch die Bei⸗ bringung von 500 Unterſchriften für erforderlich. Die Wirtſchafts⸗ partei ſah die erforderliche Glaubhaftmachung, daß mindeſtens 500 Wähler hinter ihrem Vorſchlag ſtünden darin, daß der oberſchle⸗ ſiſche Wahlvorſchlag verbunden war mit dem Breslauer Wahlvor⸗ ſchltag, in dem mehr als 500 Unterſchriften beigebracht waren und daß der Wahlkreisvorſchlag weiter verbunden war mit dem Reichs⸗ wahlvorſchlag des bayeriſchen Bauernbundes. Nachdem Dr. Bredt die Anſchauung der⸗ Wirtſchaftspartei vertreten und der im ober⸗ ſchleſiſchen Wahlbezirk gewählte Zentrumsabgeordnete Ulitzka ſich dagegen gewandt hatte, verkündete nach einſtündiger Beratung der Abgeordnete Dr. Spahn das Urteil: Die Wahlen im Reichstagswahlkreis 9(Oppeln) werden für un⸗ güllig erklärt. Es müſſen Neuwahlen ſtattfinden, da ſich nicht feſt⸗ ſie ordnungsgemäß vonſtatten gegangen wären. Die Nachprüfung hat ergeben, daß die Zurückweifung des Wahlvorſchlags, der durch die Wirtſchaftspartei des deutſchen Mittelſtandes im Kreiſe Oppeln eingereicht worden war, nicht hätte erfolgen dürfen. Eine Rückwir⸗ kung der Ungültigkeitserklärung auf die Wahlkreiſe Breslau—Liegnitz kommt nach Anſicht des Gerichts vorläufig nicht in Frage. Diurch dieſes Urteil gehen die bisherigen Abgeordneten des Wahl⸗ kreiſes 9 ihrer Mandate verluſtig. Es ſind dies die Abgeordneten Wolf 19 Ulitzka, Erhardt und Zipper(Zentr.) Ja⸗ Naſch und Jendrofch(om). Demokratiſche Beamtenanlräge Nachdem die Reichsregierung ſeit mehr als 5 Jahren trotz wie⸗ derholten Drängens noch immer nicht ein einheitliches Be⸗ amtenrecht geſchaffen hat, hat die Reichstagsfraktion der deut⸗ ſchen demokratiſchen Partei einen Geſetzentwurf über ein einheit⸗ liches Beamtenrecht im Reichstag eingebracht. Der Entwurf umfaßt das geſamte Beamtenrecht mit Einſchluß des Diſziplinarrechts und der Beamtenvertretung. Die demokratiſche Reichstagsfraktion hat ferner einen Antrag eingebracht, das Beſoldungsſper rgeſetz alsbald aufzu heben. 85 die Entwaffnungsnote Berlin, 28. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die deutſche Ant⸗ wort auf die Kontrollnote der Botſchafterkonferenz wird, wie wir erfahren. heute abend nach Paris übermittelt werden. Die Bekanntgabe des Wortlautes dürfte im Laufe des morgigen Tages erfolgen. Die Mitteilungen, die bisher in der Preſſe über den Inhalt der Note gemacht worden ſind, werden von zuſtändiger Stelle als Kombinaktionen begzeichnet, da die Beratungen ſich a im engſten Kreiſe und vertraulich abgeſpielt hätten. der baperiſche Landtag wäblle beule Bayeriſchen Volkspartei. Geheimrat Dr. Hel d, zum bahe⸗ Die erſte Sitzung, in der die 50 erden ſollte. mußte wegen grob Serungen durch wnmifken eine Viertelſtunde uoter behen— 5 Der Wohlgang der zweiten Sitzung verlief Im An Geheimrat Dr. Held mit Worten des Dankes annahm, wurde reihen auf der äußerſt ö e Rechten des Hauſes zuzuweiſen, abgelehnt. glichkeiten der Geſchäftsordnung chering e n werde. Die Kommnmiſten nahmen dieſe Mitteikung mit in Kabinet am miniſterprändent held zute vormittag mit 68 von 107 abgegebenen Stimmen den bisherigen Ferd den l riſchn Miniſterpräſidenten. vollzogen werden ſaat die erneut den Fall Urönſtelde die Ko m muni ſte n, lgang der Auſchuß en die Bah, die nae ein viweiſcher Antag dem Bölkiſchen Block die Sig⸗ von den Möglichkeiten Schluß der Sizung mit, daß er in Zukunft ausgiebigſten Gebrauch ſein Regierungsprogramm entwickeln. Er begibt dann zu de borgesehenen Konſereng der Miniſterpräsdenſen 7 3. Jull 55 Berlin. Ueber die Beſetzung der einzelnen Reſſorts iſt eine end⸗ e bee we e deee ſchen Studentenbundes, der die republikaniſchen Studentenorgani ſationen umfaßt, verboten in die Profeſſor am te, d. h. das weſentliche Rückgrat der Verwaltung ſind. Alſo las ſprechen * „wei Bergſträſſer und Dr. Albrecht Gre Montge een iee u. Leben mit Niannheimer Frauen- u. Muſik⸗Zeitung · ſtellvertretenden Vorſitzenden den Reichsgerichtsrat Dr. Buff ge⸗ ellen läßt, welches Ergebnis der Wahlen geweſen ſein würde, wenn die Finger ſtechen will. Die Diverſion in frage war daher Verlegenheit und Kuliſſe zu gleicher Zeit. Die b Der naugewännte Miniſterprüſident wird Mittwoch vormittag 9 Uhr dem Lan dtag und Verkcaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 296 Anzeigenpreiſe nach Carif. del vorauszah:ung pro ein⸗ ſpaltice Rolonelzeile für Allgemeine Anzzigen 0,40 Golomor? Reklamen 2, Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewalt. Streiks, Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ür ausgeſallene oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpütete ufnahme von Nn⸗ zeigen. Aufte.9 Sernſpr. obne Sewäbr. Serichtsſt. Manndeimn. Welle u. Schall Aus Seld und Sarten Wandern u. Neiſen Kückblick und vorſchau Auf dem Wea aur Londoner Konferenz— Herrioks Hemmungen— Deulſchland und die Entwaffnunasfrage— Die Mahnung des 28. Juni Erinnerungs⸗ und Gedenktage pflegen im allgemeinen den Po⸗ litiker nicht allzulanae aufzuhalten. Auch iſt Politik ein viel zu nüch⸗ ternes und zumeiſt auch recht unangenehmes Handwerk, als daß zu ſentimentalen Erbauunasandachten, die der Erinnerung eines un⸗ alückliches Ereianiſſes aewidmet ſind. noch Zeit übrig bleibt. Aber nichts charakteriſiert am beutigen Doppelgedenktage von Seraſewo und Verſailles den Zwana des Sichzurückerinnernmüſſens mehr als die Tatſache. daß wir nun endlich ſo weit aekommen zu ſein ſcheinen, nach zehn Jahren Fehde und Unfrieden, und nachdem ein Meer voll Blut und Tränen veraoſſen worden iſt. dahin zu gelangen, was nach göttlichem und menſchlichem Recht im Juli 1914 die Pflicht Europas geweſen wäre: die allgemeine europäiſche Frie⸗ denskonferenzl Kehren wir ſo im Fauſtiſchen Sinne geſpro⸗ chen, wieder zu den Müttern zurück, ſo wollen wir doch nicht ver⸗ geſſen, daß das Wort des ariechiſchen Philoſophen vom Kriege ats dem Vater aller Dinge recht behalten hat und auch recht behalten wird. ſo lange Politik und Menſchenſtückwerk identiſch ſind. Das wird aber trotz der kommuniſtiſchen Zionshoffnungen bis zum Ende aller Tage ſo bleiben. Poetiſche Politiker. die gewohnt ſind. die Geſchichte vom Stand⸗ punkt des Feuilletons aus zu betrachten. haben in dithyrambiſchen Eraüſſen die neue Noahtaube begrüßt. die von der franzöſiſch⸗engti⸗ ſchen Arche in Chequers aus nach dem grünen Friedensfleck auf der Erde ſuchen ſoll. Umſo peinlich überraſchter iſt man aber in dieſen Kreiſen. deren Sitz hauptſächlich in Berlin und Frankfurt a. M. zu ſuchen iſt, über die täglichen Widerſprüche in der Politik Herriots, in deſſen Labyrint ſie ſich nicht mehr zurechtfinden. Grotesk wirkt ihr Bemühen, den unüberſichtlichen und bereits reichlich verknotelen Ariadnefaden in der„pazifiſtiſchen Geſinnung“ Herriots zu finden. Sie vergeſſen dabei. daß nach jedem Kriege der Schwächere und vor allem der Beſieate ein Pazifiſt aus Prinzip zu ſein pflegt, dagegen der Sieger nur das eine Beſtreben kennt. ſeinen Sieg ſo umfaſſend wie möalich auszungtzen, wobei natürlich die ſchöne Geſte des Groß⸗ muts nicht fehlen darf.(Manchmal ſetzt ſie ſich auch in einen nützlichen Handelsvertraa um.) Veraißt man denn bei uns immer wieder, daß auch Herriot heute nichts weiter als der Exvonent der Politik eines Siegerlandes iſt, die bisher von ausſchließlich nationaliſtiſch gefärb⸗ ten Geſichtspunkten geleitet wurde. Immer wieder muß hervor⸗ geboben werden daß der Sieg der Linken am 11. Mai trotz ſeiner überraſchenden Zablenaröße doch nicht ſo umfaſſend war. daß daraus die Berechtigauna. geſchweige denn die Notwendiakeit einer vollſtän⸗ digen Drehung um 180 Grad abaeleitet werden könnte Die vatto⸗ naliſtiſche Rechte iſt geſchwächt. aber nicht zerſchmettert. wie vor allem die Wahlen Doumeraues und de Salves beweiſen. So hat das franzöſiſche Staatsſchiff notaedrungen eine rechte Schlaaſeite, oie Herriot nicht dadurch beſeitigen kann. daß er ſie ignoriert. Gewiß hat Herriot als oppoſitioneller Abgeordneter ſeiner Zeit in der Kam⸗ mer gegen die Ruhraktion geſtimmt. Aber als franzöſiſcher Miniſter⸗ präſident muß er ſie heute als weſentlichſten Beſtandteil der fran⸗ zöſiſchen Außenpolitik Deutſchland geagenüber berückſichtigen. Er kann ſie baher nicht alattwea liauidieren, ſondern muß ſie nach und nach abbauen, wobei auch der Umſtand zu berückſichtigen iſt. daß man bis in die Reihen der Radikalſozialiſten, alſo der Partei, deren Füh⸗ rer Herriot iſt. die Ruhrfrage als eine Preſtigeſache anſieht. In Din⸗ gen aber, in denen die Ehre der Trikolore engagiert iſt, ſind ſich alle Franzoſen einig. Hat doch ſelbſt der Sozialiſt Grumbach gelegentlich einer Zuſammenkunft mit deutſchen Sozialdemokraten von den be⸗ rechtigten Traditionen“ der franzöſiſchen Armee geſprochen. Schlleß⸗ lich hat auch die gegenwärtige Minderheit Frankreichs noch een Trumpfaß in ihrem Spiel, die Militärdiktatur, die immer das Ideal politiſierender franzöſiſcher Generale geweſen iſt und bei dieſen beute mehr denn je ein Lieblinasſpekulationsobjekt darſtelltt. Herriot muß alſo vorſichtig lavieren. nicht um unſertwillen. wie manche törichte Phantaſten immer noch anzunehmen ſcheinen, ſon⸗ dern um Frankreichs willen. deſſen wahre Lage er richtiger erkannt hat, als der aünzlich einſeitia eingeſtellte Poincare. Deshalb iſt die Konferenz in London einesteils eine Formalie. andernteils ein Mit⸗ tel zum Zweck. Auf franzöſiſcher Seite bedeutet ſie das Zugeſtändnis. daß man ſich nicht weiter imſtande fühlt. die Politik auf eigene Fauft durchzuführen und daß man Wert darauf leat. wieder mit den ande⸗ ren Mächten der Entente Hand in Hand zu gehen. Beſonders bedeu⸗ tunasvoll wird dieſes Einſchwenken durch die Teilnahme der Vereiniaten Staaten von Nordamerika an der gemeinſchaft⸗ lichen Aktion. Frankreichs Sonderaktion war der Einbruch in die Ruhr. Mit Ausnahme von Belaien. das anfangs mitmachte, zuletzt aber auch ſchwankend wurde, haben ſämtliche andern Staaten der Entente den franzöſiſchen Ruhreinbruch verurteilt. Wenn Frankreich ſich ietzt wieder in die Reihe der andern Staaten aurückbeaibt. ſo liegt darin an ſich ſchon das Eingeſtändnis. daß es von der Ruhr⸗ volitik Poincarés ſich abkehren will. wenn auch vorläufia in Etappen. Die wichtiaſte Vorausſetzung dazu iſt allerdings die Einiaung zwiſchen Herriot und Macdonald. Iſt ſie in Chequers erfolgt? Und was war das Ergebnis von Brüſſel? Selbſt heute, faſt ſchon eine Woche nach den beiden Beſprechungen, kennt man immer noch nicht den wahren Inhalt. Die Hauptbeteiliaten hüllen ſich, wenn man ſte auf Herz und Nieren prüfen will. in tiefes Schweigen und paradieren dafür mit dem herzlichen Einvernehmen“. Offenſichtlich ſind die Vorbehalte. Vorausſetzungen und Vorfragen noch in der Ueberzahl. Vor allem ſcheut man ſich immer noch in Enaland. den„ewigen Jael“ wie die amerikaniſche Preſſe die Frage der internationalen Schuldentilaung ſpottweiſe benannt hat, herzhaft anzufaſſen. weil man ſich trotz der bisher zur Schau getragenen Neutralität nicht in der Entwaffnunas⸗ deutſche. Reichsreaierung mußte auch diesmal wieder nachaeben, weil ſie nicht das ſolge der ändert auch eine noch ſo geräuſchvolle Oppoſition der Deutſchnaltona⸗ len und Völkiſchen nicht das Gerinaſte. Geletz des Handelns in der Hand hat und die Neihen⸗ Zwanasläufiakeiten noch nicht unterbrechen kann. Daran Auch ſie würden. wenn ſie in der Regierung wären, den gleichen Krefslauf wiederholen müſſen. Worauf es aber jetzt ankommt. iſt die Errinaung der Mögclichkeit. daß Deutſchland bei der kommenden Konferenz ſein wenn auch ſchwaches Gewicht in die Waaſchale werfen kann. um die ſes Zieles willen. Betätigung das den Ausganaspunkt der erſehnten aktiver deutſcher Außenpolitik darſtellt, mußte noch ein⸗ mal ſchmerzbafte ſachliche Ueberleaung die Aufwallungen des Ge⸗ fühls überwinden. . Verbotene Studentenverſammlung. Der Rektor der Univerſität Geheimrat Roethe hat Nee e Deu⸗ Hoffentlich ſind es die letzt en O 5 fe r geweſen, die Wat, uns zugemutet bat. Geben wir uns doch keiner Täuſchung darüber mmn. daß wir vor dem Ende unſerer ſeeliſchen und wirtſchaftlichen Kräfte ſtehen. Vor den Folgen eines volitiſchen und wirtſchaftlichen Bol⸗ ſchewismus 5 5* iſt oft aenna cerarrt worben.„ me dazu och ein gei⸗ 2. Seite. Ur. 296 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Juni 1222 ſtiger Bolſchewismus, deſſen Sumptome ſich bei den letzten Reichs⸗ tagswahlen deutlich genug abzeichneten, wäre die Weiterentwicklung unüberſehbar. Ein gewaltiges Friedensbegehren rauſcht durch die Welt. Auch die Sieger leiden ſchwer an der Laſt dieſer zehn Jahre und das Verlangen nach Ruhe iſt heute ſchon ſo zwingend geworden, daß man die Augen verſchließt vor Wendungen der Weltaeſchichte, deren Zeugen wir ſind. ohne ihre letzten Auswirkungen zu beareifen. Immer wieder ſei auf die im fernen Oſten ſich anbahnenden Dinge verwieſen, die möalicherweiſe der Welt ein neues Geſicht geben. Die geiſtige Revolution des Weſtens droht die alten Formen zu zerſprengen. Das neue Zeitalter. das die Demokratie abzulöſen be⸗ ſtimmt iſt, dämmert bereits herauf. ohne daß wir wiſſen. was es bringen wird. Gewiß iſt die Welt nicht reif zum Untergana. wie die Kulturphiloſophen Spenalerſcher Obſervanz alauben. oder die roten Apoſtel von Moskau verkünden. Aber der Taa der Umkehr und Abkehr iſt gekommen daran gemahnen die Erinnerungen des heutigen 28. Juni beſonders eindrinalich. Nicht Klagen und feiges Hände in den Schoß legen geziemen uns. ſondern Vorwärtsſchauen und Betätiaung des Willens, vorwärts zu kommen. Suchen wir nach dem Weaweiſer, finden wir ihn bald Streſemann hat in ſeiner großen Karlsruher Rede vor 14 Taoen den Gedenkſpruch. der die Taſel für die Gefallenen der Reichsbank giert. der weiteſten Oeffent⸗ lichkeit bekannt gemacht:„Siea oder Unſſea ſteht in Gottes Hand. ver Ehre ſind wir ſelber Herr und Königa!“ Nachdem wir Jahre lana im Unmaß und Uebermaß nur von Valuta geſprocen haben, wollen wir endlich einmal an die Hebung unſerer Ehrenvaluta denken. Den Wes ins Freie finden wir. wenn wir mit den Waffen. die uns heute noch geblieben ſind, ehrhaft kämpfen und wie Könige handeln. Kurt Fischer Die Ermordung Matteottis Die poliliſche Lage in Rom Bei der Trauerfeier der Vereinigten Oppoſition für Matteotti hielt der ſozialiſtiſche Abgeordnete Turati eine Ge⸗ dächtnisrede auf ſeinen„politiſchen Lieblingsſohn“, wie er ihn nannte, der ſterben mußte, damit ein totes Volk wieder auferſtehen könnte. Zum Schluſſe der Sitzung wurde von den Fraktionen und der Oppo⸗ ſition ein gemeinſam verfaßtes und unterſchriebenes Schriftſtück verleſen. Die politiſche Lage iſt nun folgende: In den Oppoſitions⸗ zeitungen wird betont, daß die Oppoſition nicht eher wieder an den Arbeiten der Kammer keilnehmen werde, als bis die Nationalmilizabgeſchafft ſei und Recht und Ordnung wie⸗ der im Lande herrſche. Indirekt verlangt die Oppoſttion auch den Rücktritt Muſſolinis dadurch, daß ſie ihn als Miniſter⸗ präfidenten und Miniſter des Innern politiſch und parlamentariſch für die Ermordung Matteottis in erſter Linie ausdrücklich ver⸗ antwortlich macht und ihm jedes Vertrauen entzieht. Die Oppo⸗ ſition will ſich nicht an der neuen Regierung beteiligen, ſondern üüberläßt den Faſziſten, den Nationaliſten und Rechtsliberalen die neue Regierungsbildung mit ſolchen Perſonen, die nicht kompromit⸗ tiert ſeien. Die Oppoſition meint, daß ſchon aus Rückſicht auf die Verhandlungen mit dem Auslande die Umbilduna des Miniſteriums nicht umgangen werden könne. Dagegen verſichert man in regierungs⸗ freundlichen Kreiſen. daß, wenn Muſſolini nach der Umbildung ſeines Kabinetts die Kammer bis zum November in die Ferien ſchicke, in⸗ zwiſchen die Nationalmiliz ihren Parteicharakter nehme und für Recht und Ordnung ſorge, die Popolari, die hedeutendſte Partei der Oppoſition, es nicht wagen würden, den Arbeiten der Kammer fern⸗ zubleiben. Die Manöver, die demnächſt in Süditalien ſtattfinden foll⸗ ten, ſind plötzlich abgeſagt worden. Die Blätter bemerken dazu, daß man dieſe überraſchende Maßnahme in Zuſammeghang mit der allgemeinen politiſchen Lage in Italien bringen müſſe, die durch den faſziſtiſchen Mord an dem Sozialiſtenführer Matteotti geſpannt ſei. Neue faſziſtiſche Gewalttaten Der ſeit einigen Tagen v ermißte Kaſſtecer ſm Partei⸗ püro der unitariſtiſchen Sozialiſten erklärte nach ſeiner geſtrigen Nückzehr, er wurde nach Mitternacht auf dem Nachhauſeweg non mehreren vermunnmten Burſchen angehalten, auf ein Auto geworfen und verſchleppt und 48 Stunden in einem dunklen Verließ eingeſperrt. Mährend der Inhaftierung wurde er wiederholt nach Parteigeheimniſſen ausgefragt. Nachdem man ihm 150 Lire abgenommen, wurde er ſchließlich wieder mit verbundenen Augen in ein Auto geſchleppt und auf offener Landſtraße ausgeſetzt In Mailand wurde kurz nach Mitternacht der Trambahn⸗ führer, der Mitglied der ſozialiſtiſchen Arbeitskammer iſt, von meb⸗ reren Perſonen überfallen und derartig geſchlagen, daß er bald darauf ſtar b. Die Witwe Matteottis Hebenklägerin Die Witwe Matteottis hat ſich bei Gericht als Nebenklä⸗ gerin im zukünftigen Prozeß einſchreiben laſſen. Ein Mai⸗ länder Rechtsanwalt, der keiner Partei angehört, wird ſie vertreten. Der verbokene rote Reichsarbeiterkonaren. Nach einer Ver⸗ ordnuna des Reichsinnenminiſters wird der für den 8. Junt ge⸗ plante, und nunmehr für 29. Juni angeſetzte Reichsarbeits⸗ Kongreß verboten. Die Inſel der Unſichtbaren Roman von F. A. Croy Copyright by Auguſt Scherl G. m. b.., Berlin 1923 80(Nachdruck verboten.) Beim Frühſtück ſtellte ich mich unbefangen, um mich nicht zu verraten. Aber es kam anders. Er ſagte:„'s iſt keine Akkumulatorenſäure mehr da. Werde welche holen. In ſpäteſtens zehn Tagen bin ich wieder da.“ Ich ſtammelte etwas von„mitnehmen“. „Ausgeſchloſſen, mein Lieber. Müſſen ſich ſchon an den Ge⸗ danken gewöhnen, daß Sie hierbleiben müſſen bis zu Ihrem ſeligen Ende.“ Sein Faungeſicht grinſte.„Wo die Vorräte ſind, wiſſen Sie jal“ Mittags fuhr er ab. Ich ſah dem Boote nach, bis es ver⸗ ſchwand. Ein gewiſſes Gefühl des Befreitſeins kam über mich. Nun hatte ich Zeit, einen Plan zu entwerfen Mehrere Tage Zeit. Den ganzen Nachmittag ſaß ich am Segelſteg und zermarterte mir das Hirn. Meinen Plan vom Morgen: ihn zu töten, erwog ich lange. Ich konnte ihn erſtechen. Oder beſſer noch, ihn erſchießen, wenn er landete, mit einem ſeiner eigenen Gewehre. Wie aber, wenn der Stich oder Schuß fehlging? Wahnſinnige pflegen, im Falle ſie angegriffen werden, außergewöhnliche Körperkräfte zu entwickeln, und ein Mann von ſeinem ungewöhnlich hohen Bildungsgrade würde gewiß eine Geiſtesgegenwart beſitzen, die das Gelingen mei⸗ nes Planes zumindeſt ſehr erſchweren mußte. Und wenn es nicht gelang, dann kam das Furchtbare, deſſen Schrecken meinen Geiſt ſeit geſtern im Banne hielten. Meine Entmutigung wuchs mit der Zahl jener Entwürfe, die ich als unausführbar oder gefährlich verwerfen mußte, ſteigerte ſich allmählich zur Verzweiflung. Ganz plötzlich kam mir der Einfall. Ich empfing ihn wie eine Offenbarung. Erwog noch einmal die Vorteile und ging dann ſo⸗ gleich an die Ausführung. Spätere Folgen bedachte ich nicht. Die verſperrte Laboratoriumstür war bald erbrochen. Im Schranke ſtanden die Kolben. Einer für hundert Kilogramm Körper⸗ gewicht hatte er geſagt. Ich ſchlug die Spitze ab, goß den Inhalt gewicht und rechnete. Die Deutſches RNeich Keichsbank und Währungsbank 8 Reichsbankpräſident Dr. Schacht berichtete in der geſtrigen Sitzung des Zentdalausſchuſſes an Hand des Wochenaueweiſes der Reichsbant beinm 28. Juni über die Entwickelung des Status der Bank während der abgelaufenen 4 Wochen, daß dieſe ſowohl hinſichtlich der Geſtaltung der Anlage wie des Zahlungsmittelum⸗ laufes ein bedeutendes Bild ergebe. Der mißbräuchlichen Anwendung der Geſchäftsaufſicht ſei durch Abänderung der geſetzlichen Beſtimmungen ein Riegel vorgeſchoben worden. Ber den jüngſten Zahlungseinſtellungen handelte es ſich meiſtens um Gründungen in der Zeit der ſtärkſten Inflation. Eine generelle Aenderung der bisher verfolgten Kreditpolitit würde vorlau⸗ fig nicht in Ausſicht genommen werden. Die auf Grund des Sach⸗ verſtändigenglanes zu errichtende deutſche Währungsbank würde die Reichsbank ſein, die in einer entſprechenden Form weiter beſtehen, bleibt. Das Mindeſtkapital der Reichsbank werde 800 Millionen Goldmark, das Höchſtkapital 400 Millionen Golbmark ſein. Die Anteilseigner der deutſchen Diskontbank würde ein gewiſſes Umtauſchrecht mit ihren Aktien in Reichsbank⸗ aktien erhakten. Die Feſtlegung des Diskontſatzes der Reichsbank bleibt nach wie vor allein in Händen des Reichsbankdirektoriumd. Der Jentralausſchuß erklärte ſich mit Bilanz und Gewinnbo⸗ rechnung(10 Billionen Mark, Dividende für je 1000 Mark Antell. Gewinnbeteiligung des Reichs 10,3 Trillionen) einverſtanden. die Aufbeſſerung der unteren Beamtengehälter Von gewerkſchaftlicher Seite wurde beim Reichs⸗ finanzminiſterium der Antrag geſtellt, daß die Umrechnung der für die Beſoldungsaufbeſſerung der unteren Beamtengruppen—6 bewilligten 71,5 Millionen Mark im Einvernehmen mit den Organi⸗ ſationen erfolgen ſoll. Ueber die Form der Verteilung lieſer Summe auf die in Frage kommenden Gruppen iſt noch nichts be⸗ kannt. Man rechnet mit einer Erhöhung der Grundgehälter von etwa—7 Mark monatlich, möglicherweiſ- guch mit einer Erhöhung der Frauen⸗ und Kinderzulage um ſe 2 Mark. Die Nachzahlungen für die Monate Juni und Juli auf Grund dieſer Auſbeſſerung wer⸗ den unverzüglich geleiſtet, ſobald die Berechnung im Finanzmini⸗ ſterium fertiggeſtellt ſind. Deutſchland und der Achtſtundentag Zu den Ausführungen von Albert Thomas anlüßlich der internationalen Arbeitskonferenz in Genf, die eine durchaus falſche Auslegung des Sachverſtändigengutachtens enthalten, wird halbamtlich mitgeteilt: „Die angebliche internationale Gefahr und Beunruhigung be⸗ ruhen nicht auf der deutſchen Arbeitszeitverordnung vom 23. Dez. 1923, ſondern auf den VPerhältniſſen, die z dieſer Ver⸗ ordnung gezwungen haben, alſo auf dem wirtſchaftlichen und Wäh⸗ rungszuſammenbruch, auf dem jahrelangen Fehlen einer ſachver⸗ ſtändigen Behandlung des Reparationsproblems, auf dem Ruhreinbruch und den Micumverträgen. Das Sachverſtändigengutachten iſt mehr als drei Monate nach der deut⸗ ſchen Arbeitszeitverordnung ergangen; die neuen Arbeitszeiten be⸗ ſtanden bei ſeiner Abfaſſung. das Sachverſtändigengutachten er⸗ wähnt den Achtſtundentag überhaupt nicht. Das deutſche Volk hat im übrigen nicht nur formell, wie Direk⸗ tor Thomas ſagt, ſondern vollauf auch materiell das Recht, die Regelung der Arbeitszeit als eine Angelegenheit der deutſchen Souveränität zu betrachten. Es wird ſich dagegen, daß et⸗ wa unter Verletzung der deutſchen Souveränität ihm internatio⸗ nale Bindung in Form von Garanten in dieſer Beziehung aufer⸗ legt werden, ebenſo entſchieden wehren, wie ſchon früher gegen dis von Herrn Thomas angeregte internationale Kontrolle⸗ der deutſchen Arbeitszeit. Nicht zu ſeinem Vergnügen und nſcht zu privaten Gewinnzwecken hat das deutſche Volk eine Verlän⸗ gerung der Arbeitszeit auf ſich genommen, ſondern unter dem bit⸗ teren Zwange, ſich am Leben zu erhalten.“ Mit den eigenen Waffen geſchlagen! Die engliſche Luftverkehrsgeſellſchaft kündigt an, daß ſie wahrſcheinlich gezwungen ſein werde, den Flugdienſt nach Deutſchlandeinzuſtellen, weil die deutſcke Regierung durch die neuen Vorſchriften über die Beſchaffenheit der Flugzeuge die deutſches Gebiet überfliogen dürfen, den Dienſt in Frage geſtellt habe. Vorläufig ſollen die Flüge allerdings fortgeſetzt werden und man will abwarten, welche Maßnahmen von deutſcher Seite ergriffen wer⸗ den, um die Beachtung der Vorſchriften zu er; wingen. Die alliierten Mächte, die dieſe ehachneenbeg Vorſchrif⸗ ten bezüglich des Luftverkehrs über Deutſchland erlaſſen haben, werden jetzt mit ihren eigenen Waffen geſchlagen. Deutſchland iſt bekannklich durch den Verſailler Verttag ſehr im Bau und in der Verwendung eigener Flugzeuge beſchränkt. Es darf nach dieſen Beſtimmungen auch nicht das Ueberfliegen deutſchen Gebietes durch Flugzeuge ee werden, die nicht deutſchen Urſprungs ſind und die den Vertragsbeſtimmungen nicht entſprechen. „ Ein ſapaniſch-belgiſcher Handelsvertrag ilt zwiſchen Japan und Belgien auf der Grundlage der Meiſtbegmnt ſtigung abge⸗ ſchloſſen worden. Das iſt der erſte Vertrag, den Japan ſeit den Kriegsjahren mit einem europäiſchen Staate abſchließt. einfache Berechnung bereitete mir Schwie⸗ rigkciten, und meine Hände flogen vor Nerpoſitiit. Dann ſchluckte ich die gemeſſene Menge hinab— eine ge⸗ ſchmackloſe Flüſſigteit. Zwölf Stunden mußte ich jetzt warten. Saß und wartete. In der Nacht befiel mich heftiges Unwohlſein. Der ganze Körper ſchmerzte, und vorübergehend traten Sehſtörungen auf. Und als die Uhr des Laboratoriums die ſechſte Morgenſtunde anzeigte, ſtand ich vor dem Apparat. Schaltete vorſichtig die Hebel ein. Der Induktor lärmte, und die Spitzen an den beiden Platten trugen Strahlen⸗ büſchel. Ich ſprang auf den Sockel. Ein angenehm prickelndes Gefühl durchlief meinen Körper. Starr hielt ich das Zifferblatt der Uhr im Auge. Zehn Minuten! Ich ſprang wieder auf den Boden, ſtellte die Maſchine ab. Im Vorüdergehen ſah ich in der Scheibe des Glasſchrankes mein Bild. Geſicht und Hände waren ſchneeweiß geworden. Dann badete ich im Haſen. Auch mein Körper hatte alle Farbe verloren und ſah aus wie eine Marmorplaſtik. Erfriſcht kehrte ich zurück und bereitete mein Frühſtück. Nun waor der zweite Teil meines Planes auszuführen. Die Gewehre erwieſen ſich als grob vernachläſſigt. Ich wählte einen Stutzen alten Syſtems, von großem Kaliber und ſuchte mir in den Schubfächern paſſende Munition dazu. Den Nachmittag verbrachte ich mit dem Einſchießen des Gewehres. Als es dunkel geworden war, ging ich hinaus. In den Stal⸗ lungen gab es noch unpräparierte Kaninchen. Ich nahm eines und trug es zum Scheinwerferſtand. Befeſtigte eine Schnur an einem ſeiner Beine und ließ es unter der Paliſade durch ins Freie. Die Schnur band ich am Zaune feſt. 0 Das weiße Fell des Tieres glänzte als heller Fleck auf dem dunklen Boden. Ich ſchaltete den Scheinwerfer ein und lenkte den Lichtkegel auf das Tier. Prüfte noch einmal die Ladung des Ge⸗ wehres. Und lauerte. Plötzlich war der Puma da. Sprang in den Lichtkegel. Ich zielte lange. Als der Schuß krachte, warf er ſich auf den Rücken. Bewegte ein paarmal krampfthaft die Beine. Endlich lag er ſtill. Vorſichtshalber gab ich noch einige wohlgezielte Schüſſe ab. Dann ging ich ins Haus. 5 Im Einſchlafen fiel mir ein, daß ich vergeſſen hätte, den Schein⸗ werfer abzuſtellen. Aber der Schlaf hatte mich ſchon gefangen, und ſehſen nicht mehr. Jcch ſchleef ſchlecht, da ich fieberte. Politiſche Prozeſſe Der Anſchlag auf die Frankfurker Synagoge In dem Prozeß wegen verſuchten Hochverrats und Verge⸗ hens gegen das Sprengſtoffgeſetz vor dem Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik in Leipzia iſt das Urteil geſprochen worden. Es wurden verurteilt. Bau zu ſleben Jahren Zucht⸗ haus und ſieben Jahren Ehrverluſt, Rullmann Hielle und Metzaer zu je ſechs Jahren Zuchthaus und je ſechs Jayren Ehrverluſt. Für die Strafbemeſſung wirkte verſchärfend die beſon⸗ dere Art des geplanten Attentats und die Schamloſigkeit der An⸗ knüpfung mit den Franzoſen. mildernd dagegen die Jugend der An⸗ geklagten. die überdies als Opfer gewiſſenloſer Drahtzieher zu be⸗ A trachten ſeien: bei Metger allerdings habe ſchnöde Gewinnſucht mii geſprochen. Letzte Meldungen Flugzeugſkandal in Polen Warſchau, 28. Juni Nachdem in letzter Zeit bereits mehrfach Flugzeugunglücke mit Apparaten der polniſchen Firma Plage⸗Laskiewiecz ſich ereigneten, hat die Zahl dieſer Unfälle in gleicher Zeit ſo zugenommen, daß nach Zeitungsberichten nahezu ein Toter auf jeden Tag des letzten Monats kam. Die Preſſe bezeichnet die Flugzeuge dieſer Firma al⸗„fliegende Särge“ und fordert bereits ſeit einiger Zeit Unterſuchung der An⸗ Auch ein Verbot des Fliegens auf dieſen Apparaten wird gefordert. Eigentümlicherweiſe iſt aber trotz der offenen Preſſeangriffe von behördlicher Seite bisher nichts geſchehen. Die Firma ſelb hat aber, ohne auf die Angriffe Bezug zu nehmen, die Preſſe in liebenswürdiger Weiſe zu einer Beſichtigung ihrer Fabrikanſagen aufgefordert. Der Krakauer„Kurſier Illuſtronany Cudyenny nimmt in einem Artikel zu dieſer Einladung Stellung und fordert ſeine Zeitungskollegen auf, die Einladung bis zu einer amtlichen Erilärung abzulehnen. Das 200jährige Jubiläum Rönigsbergs Königsberg, 28. Juni. Anläßlich des 200. Jahrestages der Vereinigung der freien Städte Altſtadt, Löbenicht u. Knieß⸗ hof zur Stadt Königsberg ging folgendes Schreiben des Reichs präſidenten an den Oberbürgermeiſter ein: „Ich möchte nicht unterlaſſen, der Stadt Königsberg zur 200. Jahrfeier, die ſie in dieſen Tagen begangen hat, und zu der Eröff⸗ nung des neuen Handels⸗ und Induſtriehafens ſowie des Flughafens meine beſten Wünſche darzubringen.“ „Die ltlerühmte Stadt, die als Hindels⸗ und Induſtrieplatz nicht nur für Oſtpreußen, ſondern auch als wichtigſte Mittlerin des Wirtſchaftsverkehrs nach Oſten für das ganze Reich von beſonderer Bedeutung iſt, tat mit ihren neuen, dieſem Verkehr dienenden An⸗ lagen einen wichtigen Schritt zu weiterer Entwicklung. Möge dieſe Entwicklung der Stadt und den Bewohnern ſowie der geſamten abgeſchnürten Provinz Oſtpreußen Segen bringen und für den Wil⸗ deraufbau unſeres Vaterlandes eine tatkräftige Förderung ſein.“ (Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichspräſident ſein Erſcheinen zu der auf arc n nicht richtig. ht rich 4 baß Berlin, 28. Juni. Preſſemeldungen, daß der den 6. Juli in Königswinter anberaumten r Tagung zugeſagt habe, iſt, wie wir hören, Reichspräſidenten iſt überhaupt keine Einladung zugegangen, er weder zuſagen noch abſagen konnte. Stettin, 28. Juni. Geſtern brach in der Brenn⸗ und Spritfabrik Lefevré.⸗G. Stettin Großfeuer aus. Die geſamte Stel⸗ ſieren. Das Dachgeſchoß und das oberſte Stockwerk wurde ein Raub der Flammen und brannte vollpommen aus. Kopenhagen, 27. Juni. Im Laufe des Sommers wird die dän ſche Hauptſtadt einen ſeltenen Gaſt bei ſich ſehen, nämlich ein chine⸗ ſiſches Kriegsſchiff. Der Name des Schiffes, das Dänemart beſuchen ſoll, iſt„Hua Kia“, ein Schulſchiff für Offiziersaſpirantel, Auf dem Schiff befinden ſich außer der delung viele Ingenien und Vertreter der Wiſſenſchaft, die die Reiſe zu Studienzwecken be⸗ nutzen ſollen. Newnork. 28. Junl. Imdemokratiſchen Konvent wurde Gouverneur Smith vom Staate Newyork als demokratiſcher Prä⸗ kidentſchaftskandidat vorgeſchlagen. Als weitere Kandl⸗ daten werden das Mitalied des Wilſonſchen Kabinetts Houſten und Senator Balſton(Indiang) genannt. 1*** die ge⸗ *Lohnkämpfe im Saargebiet. Am 26. Juni mittags iſt die Jn ſamte Belegſchaft der Dillinger Hütte wegen Lohnſtreitigke e in den Streik getreten. Die Verhandlungen zur Beilegung on. Streiks mußten nach 4 Stunden abgebrochen werden. Eine Beleg ſchaſtsverſammlung hat einſtimmig für die Weiterführung Streiks geſtimmt. „ Miltärkontroltommiſſton in Angatn. Die interallülerte J0ftge tärkontrollkommiſſion in Budapeſt hat engliſchen Blättern zufe 8 bei der ungariſchen Regierung nachdrücklich Vorſtellung hoben wegen geheimer Herſtellung von Panzerwagen Tanks, ſowie wegen der Einführung eines Verfahrens, alden. Reſerbiſten in vier⸗ bis zwölfwöchigen Ulebungen ausgub draußen ein Schuß. Ich fühle, wie die Wände zitterten. Aber der Schlaf hielt mich feſt. Bis mich ein Höllenkonzert zum Bewußtſein brachte. Die Tie 5 des Hofes brüllten angſterfüllt durcheinander; etwas praſſelte— unterbrochen, und durch das Fenſter quoll ein roter Schein. verſtand erſt, als mein Zimmer voll beißenden Qualmes war. Dann war ich auf der Treppe. Hinab. Auf dem Hofe. Der Paliſadenzaun ſtand in hellen Flammen. Und das dach. Und die Stallungen. Die Tiere ſchienen fort zu ſein. 1— der Scheinwerferſtand war fort. Niedergebraant. ren Feuer ſeinen Urſprung genommen haben. Brennende Dachſpar nd ſtelen herab. Ich wollte noch einmal ins Haus zurück, etwas zu retten, aber dichter Rauch machte es unmöglich. Ule Saß glimmenden Reſte des Zaunes hinweg ſprang ich ins Freie. im Sande und ſah die brennenden Balken ſtürzen. agt auf Hoch leckten die Flammen. Zuerſt bog ſich das Eiſengerüß, ah, dem die beiden mächtigen Spiegel hingen. Der erſte fiel 5 dann der zweite. Die hohlen Blechkörper ſchlugen ſchmettern blaue Im Hauſe knatterte die entzündete Munition, und eine hohe ten, Stichflamme fuhr empor. Mehrere heftige Detonationen erten und Feuerballen flogen umher. Bis zu meinem Standorte. Da ging ich fort.——— Jorl! Son⸗ Ich lag im heißen Sande und empfand die brennenden agkelt nenſtrahlen als ungemein wohltuend. Eine ungeheure 7 daß lähmte mich. Ich lag, ohne mich zu rühren. War mir bewaßt, ich es zweimal Nacht geworden war, ſeit ich da lag. Vielleich,. mir auch zeitweiſe geſchlafen. Ich wußte es nicht.„Katalepſte 5 ftige⸗ ein. Aber ich ſah doch. Uind hörte. Hörte eben wieder he Bellen, das umherraſte. interher Ein Kaninchen ſchoß vorbei, ſchlüpſte in ein Erdloch. Fin wöh⸗ das Bellen. Dann flog mir eine Garbe Sand ins Geſich 1 der rend ſich die Kaninchenhöhle zuſehends vergrößerte.(lbe gurcht Hunde“ dachte ich und mußte lächeln über die unſinnige welche mir die unſichtbaren Köter damals eingeflößt hatten c0 auf. Aber der Sand ſpritzte mir in die Augen. Ich richtete mis den. Am Hang ſtand eine Kokospalme, zwei Nüſſe lagen e Eſſen! Ich erhob mich mit etwas ſteifen Gliedern und— Schale· Nüſſe auf. Am Stamme des Baumes zerſchlug ich die hars der Flaſche in das Meßglas, in welchem ein Schwimmer das Ni⸗ nsau der unſichtbaren Flüſſigkeit markierte, bezog auf mein Körper⸗ auf den Wunſch, das Verſäumte nachzuholen, reagierte das ruhende (Fortſetzuna folat) tiner Feuerwehr erſchien am Brandplatz, um das Feuer zu lokali⸗ b Cinmal fiel — —„— 12——[Uä————é——— A iſt, daß man die Städte nicht über einen Kamm DSamsfag, den 28. Juni 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend · Ausgabe) Seite. Ur. 296 5 Mannheim am Wochenende Mannheimia friſcht ihre Toiletten auf— Wo bleibt der Neuanſtrich der ſtädtiſchen Gebände! Die Entſtehung der hitzewelle— Wie ſchütze ich mich gegen Glitzgefahr Bei einer Wanderung durch die Straßen wird man mit Ge⸗ augtuung feſtſtellen können, daß Mannheimia neuerdings größeren Wert als in den verfloſſenen Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren auf die Auffriſchung ſeiner Garderobe legt. Sie gehört allerdings nicht zu den„alten Damen“, die ſich mit Toiletten behängen, die die ent⸗ ſchwundene Jugend nicht zurückzaubern können. Vielmehr hat ſie ſich darauf beſchränkt, die alten Gewänder die immer noch modern ſind, weil ſie zu den gegenwärtig ſehr beliebten„Stilkleidern“ ge⸗ hören, dem Färber zu übergeben, der ſchon gezeigt hat, daß er ſich der Ehre, die ihm mit der Uebertragung dieſer Arbeit widerfährt, würdig erweiſt. Unſere Leſer wiſſen, daß der Färber eigentlich Tüncher iſt. Und daß wir, wenn wir nicht mehr bildlich ſprechen, den Neuanſtrich zahlreicher Häuſer im Auge haben, der in letzter Zeit vollzogen wurde und hoffentlich bis zum Herbſt in noch viel zahlreicheren Fällen noch erfolgen wird. Die zuſtändige Behörde ſollte eigentlich befugt ſein, durch eine Verfügung anzuordnen, daß jeder Hausbeſitzer in den Haupt⸗ ſtraßen bis zu einem beſtimmten Zeitpunkt verpflichtet iſt, die Faſſade ſeines Hauſes abwaſchen oder anſtreichen zu laſſen. Die Erlaſſung einer derartigen Vorſchrift iſt ſelbſtverſtändlich nicht möglich, denn nicht alle Hauseigentümer ſind in der glücklichen Lage, die Mittel für den Häuſerabwaſcher oder Tüncher aufzubringen. Die meiſten ſind froh, wenn ſie das Dach reparieren laſſen können. Das iſt, wie wir feſtſtellen möchten, in den letzten Wochen ebenfalls in zahl⸗ reichen Fällen geſchehen. Wer hat nicht des öfteren die Sperrlatte umgehen müſſen, die dem Paſſanten vom Bürgerſteig mit dem Zu⸗ ruf„Vorſicht, Dacharbeit!“ wies. Die Bauhandwerker haben alle Hände voll zu tun. Wie immer kommen ſie zuletzt an die Reihe. Erſt müſſen die Kunden befriedigt werden. Und deshalb hat, um ein Beiſpiel anzuführen ein in der Innenſtadt anſäſſiger Tünchermeiſter noch nicht Zeit gefunden, ſein eigenes Haus anzuſtreichen, während links und recftts die. Nachbar⸗ häuſer ſich im aufgefriſchten Gewande recht vorteilhaft präſentieren. Von dem Grundſatz ausgehend, daß ſauberes Ausſehen das beſte Aushängeſchild iſt, haben ſich die Inhaber der Mannheimer Gaſtſtätten ganz bedeutend in Unkoſten geſtürzt. Wir ver⸗ weiſen z. B. auf die Altmannheimer Weinſtube„zum Pfauen“ am Strohmarkt, die ſchon ron weitem die Blicke der Einheimiſchen und Fremden mit der blauen Faſſade mit dem goldenen Pfau in der Mitte auf ſich lenkt. Da wir von der Farbe des Neuanſtrichs dieſes Gebäudes ſprechen, müſſen wir eindringlichſt vor etwas warnen: man vergreife ſich nich in dem Beſtreben das Geſicht des Hauſes zu be⸗ leben, wähle nicht Farben, die zu dem Stil nicht paſſen. Man kann in dieſer Beziehung arg daneben hauen. Die Farbe unſerer alten Barockbauten, von denen wir in der Oberſtadt noch viele fin⸗ den, iſt Elfenbein. Wenn man nicht ganz beſtimmt weiß, daß der eine andere Nuance verträgt, ſollte man bei dieſer Farbe bleiben. Man wird dagegen einwenden: Warum ſo ängſtlich? Gehen Sie mal nach Magdeburg. Dort werden ſie aden daß ganze Straßenzüge in ſchreienden Farben prangen. Die grelle Buntheit ſtößt zwar auf den erſten Augenblick ab, aber wenn ſich das Auge daran gewöhnt hat, wird man zugeben müſſen, daß der Stil der Gebäude nicht im geringſten darunter leidet. Worauf zu erwidern ſcheren darf. Wenn Mannheim ſo alt wie Frankfurt wäre und die gleiche Aaee Altſtadt beſäße, würde man ohne weiteres damit einverſtanden ſein, daß der Maler mit den Farben des Regenbogens hantierte. Man findet es ſchon mehr zals eigenartig, daß für den Neuanſtrich des Katholiſchen Bürgerhoſpitaks in unſerer allernächſten Nähe grün gewählt wurde. Vielleicht gewöhnt ſich das Auge daran. Wenn aber gerüchtweiſe verlautet, daß unſere direkte Nachbarin, die 8—5 gleichfarbige Gewand erhalten ſoll ſo müſſen Neuanſtrich öffentliche privater Gebäude einen beſtimmenden Einfluß e Mien ſprich immer vom Schuß des Landſchaftebüldes. Wer will beſtreiten daß deeſer Schitz für das Stadtbild nicht ebenſo dringend iſtt Beſonders unangenehm fällt das Ausſehe ädtiſ Gebäude auf. Wir brauchen nicht weit 5 wie ſehr die Stadtverwaltung auch in dieſer Beziehung ins Hinter⸗ trefſen geraten iſt. Man ſchaue ſich einmal das Eckhaus in E 5 an in dem ſich die Polizeiwache befindet, und ſtelle die Kontraſtwirkung feſt, wenn man die Faſſade, die wie ein Gaſſenbub ausſieht, der ſich im Kohlenſtaub gewälzt hat, mit dem adretten Ausſehen des Bür⸗ gerhoſpitals und der andern beiden Eckhäufer vergleicht. In dem gleichen Zuſtande, wie das Gebäude in E 5 befinden ſich die meiſten ſtädtiſchen Bauwerke. Das alte Rathaus ſieht, oogleichs mans abgewaſchen hat, direkt ſchäbig aus. Wir hegen die beſtimmte Er⸗ wartung, daß dieſes Gebäude, das der Breiteſtraße und dem Markt⸗ platz in keiner Weiſe zur Zierde gereicht, ſobald als möglich einen Neuanſtrich erhält. In dem diesjährigen Voranſchlag des Hochbau⸗ amtes ſind für Reparaturen am alten Rathaus gange 2300 Mark ein⸗ geſtellt. Davon entfallen 800 Mark auf das Ausbeſſern der Dach⸗ Stierkampf in Rom (Von unſerem Korreſpondenten) Geſtern war Stierkampf in Rom. Der Bund der Kriegsinva⸗ liden Italiens hat aus dem befreundeten Madrid eine ganze „plaza de toros“, berühmte Fechter und Stiere beſter Zucht, im⸗ portiert und dieſe im„skadio nazionale!, draußen an der via Flaminia dem römiſchen Publikum vorgeführt; da die Einnahmen ür Invalidenunterſtützungen beſtimmt ſind, hatte die Regierung as grauſame Schauſpiel ausnahmsweiſe erlaubt. „Gute Menſchen ſehen ſich dergleichen überhaupt nicht an“, hatte meine Wirtin zu mir geſagt. 9 S ſten, und die Proteſte der engliſchen Dame, die über uns wohnt,; wollen mir nicht einleuchten. Sie iſt im Tierſchutzverein. Sie wird dafür bezahlt, daß ſie an allen Straßenecken Partei für Pferde und Eſel nimmt und dafür bei den Kutſchern nur die„Eſelsmutter“ heißt.... Aber, erſtens, iſt es kein Vergnügen für einen Chri⸗ ſten, andere Chriſten in Gefahr zu ſehen.(Gott, müſſen die viel Geld bekommen für ſolchen Mutl!) Und zweitens hat heute der Papft auf den Platz von Sankt Peter gerufen, wo hin das Mutter⸗ gottesbild Santa Maria delle Grazie in feierlicher Prozeſſion getra⸗ gen wird und wo es ein Kardinal feierlich krönen ſoll. Napoleon — das war auch ein furchtbarer Frevler!— hat dieſem Bild ſeine Krone geraubt. Wir geben ſie der Madonna heute zurück, wir alle haben nach Kräften dazu beigetragen. Andere aber— Gott ſtrafe ſie!— tragen ihr Geld zur„Corrida“, zum Stierkampf Kurz und gut, ich mußte hinter dem Rücken meiner Wirtin zum Stier⸗ kampf gehen. Ob ganz Rom hinter dem Rücken ſeiner Wirtinnen und ande⸗ rer Tyrannen zum Stierkampf kam? Ich glaube es kaum. Jeden⸗ falls waren ſehr viel Menſchen da: Reiche und Arme, Männer und Frauen, ſogar ganz kleine Kinder. Vor allem aber beſtand das Publikum aus halbwüchſigen jungen Leuten. Das Wetter war zweideutig, es drohte Regen und— ſo hatte die Spielleitung bekannt gegeben— wenn es erſt während der „Corrida“ regnen ſollte, ſo würde man das Eintrittsgeld nicht zu⸗ rückbekommen. Auf den billigſten Plätzen koſtete es 10 Lire, auf den teuerſten 60; die erſteren waren überfüllt, die anderen waren eer. So kam es noch vor dem Stierkampf zu einem anderen Kampfe: das Publikum der Zehn⸗Lire⸗Plätze brach nach den teure⸗ zen Plätzen durch und überflutete die Stufen ſo dicht, daß es, trotz zolfzei und Militär, bei dem einmal Erreichten bleiben mußte. Ueberhaupt herrſchte eine Art von Galgenhumor unter den Leuten. an ſchwebte ſo zwiſchen Trockenheit und Regen, zwiſchen Sonn⸗ tagnachmittagsausgehſtimmung und Blutvergießen. Und außerdem „Zwar ſind Stiere keine Chri⸗ d rinnen und Geſimsabdeckungen am Turm und 1500 Mark auf die Beſchaffung eines neuen Karteiſchrankes für das Standesamt. Das iſt alles. Für das neue Rathaus ſind 14250 Mark in den Vor⸗ anſchlag eingeſtellt. Davon ſind 2300 Mark für die Erneuerung des Anſtrichs der Hoffaſſade vorgeſehen, der allerdings ebenſalls ſehr dringend iſt. Wir meinen, die Stadtverwaltung müßte unter allen Umſtän⸗ den bei dem Beſtreben, das Antlitz der Stadt zu verſchönern, mit gutem Beiſpiel vorangehen. Es darf nicht heißen, wenn Fremde durch die Straßen wandern und ſich erkundigen,„wem dieſer ver⸗ wahrloſte Kaſten gehört“: das iſt ein ſtädtiſches Gebäude. Man wird jedenfalls mit der alten Melodie aufwarten. Die Stadt hat kein Geld! Wir ſind der Anſicht, daß mit dieſer Entſchuldigung ſich die Stadtverwaltung nicht entlaſtet. Die öffentlichen Gebäude in den Hauptverkehrsſtraßen müſſen ſo bald als möglich in einen würdigen Zuſtand verſetzt werden. Dazu muß Geld vorhanden ſein und es iſt auch vorhanden. Wo ein Wille iſt, da iſt auch ein Weg. Wir ſtellen dies ſelbſt auf die Gefahr hin feſt, daß wir die gleiche Ant⸗ wort wie der Stadty. Moſes erhalten, als er dieſer Tage von dem„Geiſt“ der Stadtverwaltung ſprach. Die Hitzewelle, die uns in der verfloſſenen Woche über⸗ fallen hat— von einem Ueberfall können wir eigentlich nicht ſprechen, da ſie vorhergeſagt wurde—, wirft die Frage auf, welchen Ur⸗ ſachen die plötzliche Entſtehung abnormer Hitze zu⸗ grunde liegt. Darauf wird von einem Meteorologen der amtlichen Berliner Wetterdienſtſtelle geantwortet:„Während die Kälteentwick⸗ lung auch bei abnorm ſtrengem Winter abhängig iſt von den Luft⸗ verhältniſſen unmittelbar über dem Erdboden, wird die warme Wit⸗ terung von den Luftſchichten in den hohen und höchſten Regionen beeinflußt. Man ſtelle ſich nun vor, daß ſich um die Weltkugel wie Ringe ſtändig in der Höhe des dreißigſten geographiſchen Grades zwei mächtige Luftdruckgebiete ſpannen, deren ſüdliche, der ſogen. Wüſtengürtel, namentlich die Wüſtengebiete mit ewig gleicher Wärme und Trockenheit beſtreicht. Tritt nun in anderen Gegenden ab⸗ norme Hitze ein, ſo iſt das möglicherweiſe die Folge von noch unbe⸗ kannten plötzlichen Veränderungen auf der Sonne. Dieſe Verände⸗ rungen wirken ruckartig auf den Wüſtengürtel ein und verſchieben ſeinen Wärmeeinfluß weit nach Norden hin. Aus ſolcher Entſtehung läßt ſich dann ſchließen, daß der nun ungeheuer gedehnte Wüſten⸗ gürtel immer geraume Zeit braucht, bis er in ſeine alte Lage zurück⸗ geht. Alſo muß die Wärme eine Weile anhalten, ſelbſt wenn weſt⸗ liche Ozeanwinde oder ſtärkere Gewitter eine vorübergehende Abküh⸗ lung bringen. Im übrigen iſt die Berliner Wetterdienſtſtelle ſehr vorſichtig. Ihre Vorherſagen beziehen ſich für kleinere Gebiete oder ür ganz Deutſchland immer nur für einen Tag. Was darüber hin⸗ aus geht, iſt mehr als unſicher, weil Zwiſchenfälle unberechenbar ſind. Man kann wohl Vermutungen aufſtellen, darf aber nichts eeeepen Deshalb haben die ſich auf lange Zeiträume er⸗ ſtreckenden Vorherſagen der ſogen. Wetterpropheten keinerlei wiſſenſchaftlichen Wert. Das Publikum iſt leicht geneigt, auf ſolche Propheten zu ſchwören, wenn zufällig eine ihre Vorherſagen ein⸗ trifft, geht aber achtlos daran vorüber, daß die meiſten derartigen Vorherſagen eben nicht zutreffen“. Da hören wirs: man ſoll den Wetterpropheten mit ihrem Vor⸗ herſagen auf lange Sicht nicht trauen. In Jena gab es einmal einen Profeſſor der Meteorologie, der ſich eifrig mit der Wetter⸗ ausſage beſchäftigte, allein ſeine Prognoſen waren zu 90 v. H. falſch. Das erboſte ihn ſehr, zumal er in einem Dorfe bei Jena in einem einfachen Bäuerlein einen Konkurrenten hatte, der mit fabelhafter Sicherheit Prognoſen auf⸗ ſtellte. Schließlich entſchloß er ſich, im ſtrengen Inkognito das Bäuerlein aufzuſuchen und befragte ihn, wie er zu den trefflichen Vorausſagen käme.„Ach“, ſagte der Bauer,„das iſt ganz einfach, da wohnt in Jena ſo ein verrückter Profeſſor, und deſſen Prophe⸗ zeiungen drehe ich immer um, dann ſtimmt es.“ . Die Gewitter, die heute vormittag ein wenig Abkühlung brachten, haben von neuem daran erinnert, daß ein gewitterreiches Jahr vorausgeſagt wurde. Wenigen nur läßt die Furcht vor dem Gewitter Muße und Faſſung genug, um die einzigartige Schönheit dieſer Naturerſcheinung ruhig zu beobach⸗ ten. Das kommt nicht zuletzt daher, daß man mit den zweckentſpre⸗ chenden Schutzmaßnahmen nicht genug vertraut iſt. Denn freilich darf man auch nicht leichtſinnig alle Vorſicht vernachläſſigen und ſich überflüſſig der Gefahr ausſetzen. Die Vorſichtsmaßregeln gegen Gewitterſchaden ſind ganz verſchieden, ſe nach dem, ob man ſich im Freien oder im geſchloſſenen Raum befindet. Für den erſteren Fall empfiehlt der Volksmund: Von den Eichen mußt du weichen und die Weiden muß du meiden, von den Fichten ſollſt du flüchten, doch die Buchen kannſt du ſuchen, ein zwar reimfeſter, aber in ſeinem letzten Teil vor allen Dingen doch nicht ganz zutref⸗ fender Rat. Denn es kann keine Rede davon ſein, daß die Buche etwa nicht vom Blitz getroffen werden kann, wenn ſie auch weniger gefährdet iſt als die erſterwähnten Baumarten. Am gefährlichſten lind: Eiche, Pappeln, Weide, Ulme; weniger gefährlich: Nadelholz⸗ bäume. Birke, Linde, Buche, Kaſtanie und Ahorn. Auch der Rat, — beim Aufenthalt im Walde wöhrend des Ausbruchs eines Gewitters das Innere des Waldes aufzuſuchen, wo kleinere Bäume ſtehen, iſt nicht ohne Bedenken, weil immer ein Ueberſpringen des Blitzes ſtatt! finden kann. Das Beſte iſt immer bei einem Gewitter auf jeden Baumſchutz zu verzichten. Erfahrungsgemäß werden übrigens am häufigſten die Bäume vom Plitz getroffen, die auf feuchtem Boden ſtehen und einen einheitlichen Schaft ausbilden. Glaubt man ſich genötigt, den Schutz eines Baumes aufzuſuchen, ſo ſtellt man ſich nicht direkt an den Slamm, ſondern unter die äußeren Zweige, und zwar auf der nicht vom Wind getroffenen Seite. In Baumgruppen ſind Väume in der Mitte am geſicherſten gegen Blißz, wenn ſie nicht höher ſind als ihre Umgebung. Wird man außerhalb des Waldes vom Gewitter überraſcht ſo empfiehlt es ſich, alle blitz⸗ anziehenden Gegenſtände, metallene Geräte, Waffen uſw. abzulegen, weil ſie den Menſchen in vermehrte Gefahr bringen. Auch ſchnel⸗ les Laufen erhöht die Gefahr. Lieber lege man ſich in Gräbern oder Furchen oder ſuche unter einer ſteinernen Brücke Schutz. Auch Eiſenbahnkörper ſind ziemlich blitzſicher. Im Hauſe ader ſonſt im geſchloſſenen Raum halte man ſich von metalliſchen Lei⸗ tungen fern(hängende Lamven. Leuchter an metallenen Ketten uſw.) und ebenſo vom offenen Fenſter. Am ſicherſten iſt man mitten in einer geräumigen Stube. Auf der Straße iſt man in der Nähe von Mauern, unter Türen und Torbogen von Häuſern obne Blitzableiter mehr gefährdet als in der Mitte der Straße. Be⸗ ſonders ſollten Stellen, wo das Waſſer von den Dächern oder Dach⸗ rinnen in ſtarken Güſſen niederſtürzt, gemieden werden. denn wenn der Blitz dort einſchlägt, kann leicht auch ein in der Nähe weilender Menſch getroffen werden. Richard Schönfelder wirtſchaſtliches und Soziales Beſprechung über die Fleiſchpreiſe * Heidelberg, 27. Juni. Die Mitglieder der Preisprüfungsſtelle hielten eine Beſprechung ab, um gegen die hohen Kleinver⸗ kaufspreiſe für Fleiſch Stellung zu nehmen. Die Preis⸗ prüfungsſtelle hatte vorher eingehende Erhebungen über die Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe des Jahres 1913 vorgenommen. Dabei ergab ſich folgendes Bild: Kleinverkaufspreiſe für Ochſenfleiſch 1913: 1., 1924: 1 ,; Rindfleiſch 1913: 0,96, 1924: 1„; Kalbfleiſch 1913: 1% bis.10 1, 1924:.10—.20 1; Schweinefleiſch 1913:.96— 1 A1, 1924:.90—.10„. Bei der Nachprüfung der Preiſe hatte ſich er⸗ geben, daß die Preiſe für Rindfleiſch und Ochſenfleiſch nicht bean⸗ ſtandet werden können. Es mußte berückſichtigt werden, daß der Metzger gegenüber 1913 höhere Unkoſten hat und zwar in erſter Linie durch die Umſatzſteuer, die erhöhte Fleiſchſteuer und Schlacht⸗ ofgebühren uſw. Dieſe Unkoſten verteuern das Fleiſch um—10 fennig. Anders liege der Fall bei den Kleinverkaufspreiſen für Kalb⸗ und Schweinfleiſch. Im Einvernehmen mit den Metzgern er⸗ folgte eine Herabſetzung des Preiſes für Kalbfleiſch auf—.10 Mark und Schweinefleiſch 0,90—1 per Pfund. Städtiſche Nachrichten verſammlung der Obſt⸗ und Gemüſehändler Stellungnahme zum Stkraßenhandel Dieſer Tage tagte, wie uns mitgeteilt wird, im Saale„Zum Eichbaum“ eine Verſammlung des Vereins der ſelbſt⸗ ſtändigen Obſt⸗ und Gemüſehändler Mannheim und Umgebung. Als Vertreter der Stadtgemeinde war Direk⸗ tor Friedlin anweſend. Die Urſache war der ablehnende Be⸗ ſcheid des Stadtrats und des Bezirksamts auf die angeregten Aen⸗ derungen des Straßenhandels. Der Straßenhandel wirkt ſich in der Form, wie er jetzt beſteht, erſtens verkehrsſtörend, zwei⸗ tens für den Händler wegen der polizeilichen Maßnahmen in unlieb⸗ ſamen Formen aus. Aus dieſem Grunde wurde von uns an die maßgebenden Stellen mit der Bitte herangetreten, den Handel an Nachmittagen für verderbliches Steinobſt auf den Marktplätzen hieſiger Stadt und ſämtliche Platzſcheine an der Straße reſtlos einzuziehen. Der Vorſitzende Helffrich, der die gut beſchuchte Verſamm⸗ lung eröffnete, verlas die am 4. Mai bei den zuſtändigen Stellen ein⸗ gereichten Aenderungsvorſchläge. Helfferich das Vorgehen des Vereins in dieſer Sache in eingehender Weiſe. Er wies noch⸗ — Pfarrer Neumanns NMeilmitte!l stets auch vorrätig im Alleindepot: Elnhorn-Apotheke[erüzer Mannheim, am Markt R 1, 2/ Tel. 7128 Dortselbst wird auf Wunsch auch das Pfarrer Hleumann-ZBuek abgegeben. Große Ausgabe(240 Seiten 100 Abbildungen) gratis und franko. EI55 würde eigentlich ſo genau wie meine Wirkin, was ſich ereignen Einige Stallknechte ſtanden bei den Stierkäfigen, warfen die Tiere mit Steinen und ſtachen ſie mit Stöcken.„Um Gottes Wil⸗ len! rief eine Dame,„ſie werden ſie ganz wild machen.“ Ein Herr erwiderte:„Militär iſt ja, wie Sie ſehen, überall zur Sicherung auf⸗ geſtellt.“„Und“, fügte ein anderer hinzu,„das Schauſpiel wird — wirkungsvoll wenn die Tiere, die aufeinander losgelaſſen wer⸗ en, auch wirklich gereizt ſind.“„Na, wenn nur den Menſchen nichts geſchieht!“ ſchloß beruhigt die Dame. 5 7 Kapelle ſpielte den Toreromarſch aus„Carmen“, die bunt und prächtig gekleidete Schar der Toreros zog mit ihren Pferden in Bei Ring: ein Anblick, der die Frauen Spaniens erzittern läßt vor e und Erregung; ein Anblick, der die Hügel von Se⸗ und Toledo wiederhallen läßt von Schreien der Begeiſterung. den hier römiſchen Pariolihügeln war man anderer Mei⸗ 8 ng. elle Stimme rief:„Ecco 1 burattini! Da ſind die 1 0 männer!“ Lautes Gelächter war der Wiederhall.„Es ſind 5 ſo auch Wilde, zu ſehn?“ fragte meine Nachbarin.„Nein, es ſind Spanier, erklärte der Nachbar ihr Gemahl.„Chriſten?“ fragte ſie entſetzt.„Gewiß!“„Mein Gott, mein Gott,“ jammerte die führkl⸗„und zu ſo etwas haſt Du mich am heiligen Sonntag ge⸗ Ausrufe des Staunens begrüßen die in die Arena jagen. Da erſte und ſchwingt ſeinen roten Mantel.„Weg mit dem rolen Tuch,“ ruft ein Bauer im Publikum.„das vertragen ſie nicht.“ Heiterkeit auf den teuren Plätzen, Veforgnis auf den billigen. Der„Sal⸗ tator“ macht einen prachtvollen Luftſprung über den Stier hin⸗ weg.„Wie ein Teufel, der aus dem Kaſten ſpringt,“ kommen⸗ tiert Einer etwa laut. Heiterkeit auf den billigen Plätzen, ſtrenge Mienen auf den teuren. Als die„Bandarilleros“ mit bewunde⸗ rungswürdiger Geſchicklichkeit ihre mit Widerhaken verſehenen Stäbe, die„Bandarillos“, in den Rücken der Tiere rammen, lohnt Geſchimpf, Tadel, Verachtung der Tribünen das Gelingen ihres gefährlichen Werkes. Jede an ſich noch ſo wohlbegründete Flucht bor dem Stier gibt Anlaß zu ſchadenfroher Heiterkeit. Dann regnet es. Viele fliehen, andere zittern unter Regenſchirmen. In gefähr⸗ lichem Anſturm entreißt der Stier einem der„Capeodoren“ den Mantel, wirft ſich das rote Tuch über Hörner und Rücken, bleibt dann plötzlich nachdenklich ſtehen. Laute Bravorufe wecken ihn wie⸗ der auf. Ein Rekrut neben mir ruft:„Er weiß wohl wie man ſich vor Regen ſchützt!“— und mit der Heiterkeit kehrt die Sonne über die feuchten, ſtrahlenden, glitzernden Pinienhügel zurück. In der Arene aber wird es ernſt. Die„Eſpada“ mit dem end⸗ loſen klangvollen Namen, der eigentliche Stiertöter, naht. Ein Mann ruft aus:„Das offizielle Programm! Vor⸗ und Familien⸗ gewaltigen Stiere, die ſie „Capeador“ in den Ring name der Fechter! Vor⸗ und Familienname der Stiere!“ Heiter⸗ keit. Aber der Spanier ſoll es doch ernſt nehmen mit dem Namen eines Raſſeſtiers. Der Held in der Arena grüßt die Zuſchauer mit großartiger Geſte.„Auf in den Kampf, Torrero!“ bläſt die Militärkapelle. Mit feuerrotem Lappen, dem feurigſten, den der Stier bis dahin ſah, mit blankem Schwert, ſteht er im Ring. Zwei Reiter, die „Picadores“, halten neben ihm. Der Stier ſtürmt auf die Pferde zu. Das erſte fällt, ſteht wieder auf, flieht in raſender Angſt. Der Reiter rettet ſich über den Zaun. Das zweite Pferd fällt. Ver⸗ wundet rettet ſich der zweite Reiter. Aber ſein Pferd verblutet unter den roten Mänteln, mit denen es die„Capeadoren“ bedecken. Und die„Eſpada“ iſt faſt allein. Da packt das Volk, allerdings nur auf einen Augenblick, Teilnahme an dem Menſchen dort unten. „Töte ihn! Töte ihn!“ ruft es aus allen Rängen. Der erſte Schwertſtich trifft nicht. Beim zweiten bleibt das Schwert im Rük⸗ ken des Tieres ſtecken. Ein neues Schwert muß alſo geholt werden. Und wieder vergebens wird es dem unglücklichen Tier durch den Hals gerannt. Endlich trifft der Kämpfer! Seine Hände ſind voll Blut, blutbedeckt iſt auch ſeine Glatze. Ueber ihn weg fällt ſtolpernd der Stier mit letzter Kraft. Dann bricht er zuſammen. Der Kämpfer ſcheint in einer furchtbaren Lage. Da ruft eine helle, freche, luſtige Stimme:„Nimm dein Haar in Acht! Es iſt das Letzte.“ Stürmiſche Heiterkeit. Die teure Tribüne rettet mit ge⸗ waltigem Beifall die Situation. Dann ſchleppen buntgeſchirrie Pferde, die von ſchreienden Stallknechten angetrieben werden, die Leichen, den Stier und das Pferd, aus der Arena. „Mein Metzger kann beſſer ſchlachten“, ſagte mein Nachbar. Das Volk von Rom hat keinen Sinn für dieſe Spiele. Ich war auch bleich genug. Vielleicht hätte ich doch nicht gehen ſollen? Vielleicht bin ich auch nur aus Oppoſition gegen meine Wirtin gegangen? Wer weiß, wie viele auch nur aus Oppoſi⸗ tion gegangen ſind?; Und am nächſten Feiertag wollen wir wie⸗ der alle nach Sankt Peter ziehen und die Feſte anſtaunen, die Roms eigentliche Feſte ſind. Kunſt und Wiſßenſchaſt Das„Neue Künſtlerkartell“ in Darmſtadt— ſo ſchreibt uns das Direktorium des Kartells—, das ſämtliche heſſiſchen Künſtler⸗ verbände zu einer Organiſation vereinigt, hat, nachdem die beamtete Bevormundung nunmehr abgeſchüttelt wurde, die Führung der heſſi⸗ ſchen Kunſtpolitik ſelbſt in die Hände genommen. Es ſtellt ſich die Aufgabe, mit der bisher betriebenen lokalen Einſtellung endgültig aufzuräumen. Außer neuen Reformierungsvorſchlägen in geſetzgebe⸗ riſcher Hinſicht wird Heſſen als Dokumentierung des neuen Geiſtes 4. Seite. Ur. 296 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Juni 1924 mals auf die großen Mißſtände hin, die im Straßenhandel herrſchen, und die Veranlaſſung dazu waren, bei der zuſtändigen Be⸗ hörde vorſtellig zu werden. Nach längerer Diskuſſion kam man zu der Bereinbarung, in dieſer Sache nochmals an die zuſtändige Be⸗ hörde mit einer Eingabe heranzutreten, um den Straßenhandel zu zentraliſieren. Man kann dem Händler nicht zumuten, daß er in der jetzigen warmen Zeit das Kernobſt von einem Tag zum anderen zugrunde gehen läßt. Am Schluſſe wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Die am 23. Juni im Saale„Zum Eichbaum“ abgehaltene gut heſuchte Verſammlung der organiſierten Obſthändler nimmt mit Bedauern Kenntnis von dem ablehnenden Standpunkt der Behörde(Bezirksamt und Stadtrat) zu unſerer Eingabe vom 3. Mai betr. Abhaltung eines nachmittäglichen Obſtmarktes. Die Verſammlung kann und wird es nicht verſtehen, daß das, was in anderen Städten, ſogar Kleinſtädten, wie Weinheim, Schwetzingen, Bruchſal, möglich iſt, nicht auch in einer Großſtadt wie Mannheim ſich ermöglichen laſſen ſollte. Die Verſammlung ſteht einmütie hinter ihren berufenen Vertretern und ſieht in der Eingabe vom J. Mai eine geeignete Grundlage, auf der man die zur⸗ zeit unhaltbaren Zuſtände im Straßenhandel, die für beide Teile wie Händler recht unliebſam ſind, neu aufbauen zu önnen. Den Bedenken der ſtädtiſchen Behörden gegen unſere Wünſche kann ſich die Verſammlung auf keinen Fall anſchließen. Sie er⸗ wartet vielmehr, daß der Stadtrat unſere Wünſche nochmals prüft und ſich mit unſern gewählten Vertretern zwecks Ausſprache in Verbinbung ſetzt, damit auch der Händler ſeine leichtverderbliche Ware an den Nachmittagen abſetzen kann und nicht wie das Wild von der Polizei in der Stadt herumgehetzt wird.“ Waeum die Seidenzucht in der Pfalz„flöten“ ging Im Anſchluß an 2 55 Mitteilungen über den Verſuch der Mannheimer Handelshochſchule, Seide in kleinem Stile zu ziehen, veröffentlicht das„Heidelberger Tagebl.“ folgende intereſſanten Er⸗ gänzungen: Die Heidelberger Buben treiben heute noch gerne Seidenzucht. In Schachtel liegen die Kokons; die Maulbeerbäume, die da und dort noch in Bauernhöfen zu finden ſind, an Abhängen u. Schien en⸗ ſträngen, liefern das nötige Futter für die Raupen. Es iſt eine inter⸗ eſſante Spielerei der Jungen. Wie ſie ſich freuen, wenn ſich die Raupe einwickelt, wenn ſie den Jaden ſpinnt, wenn der Schmetter⸗ ling ausſchlüpft! Zu Karl Theodors Zeiten war's heiliger Ernſt. Arbeitsloſigkeit, kein Verdienſt nach den vielen Zerſtörungskriegen! Des Fürſten weitſichtiger Blick ſuchte durch Einführung allerlei Han⸗ delsgewächſen die Landwirtſchaft zu heben. Der Klee als Futter⸗ mittel war eine unbekannte Sache; ſein Anbau förderte die Vieh⸗ zucht. Krapp gab Farbſtoff, der Tabakbau hob ſich. Das milde Klima der Pfalz reizte den Fürſten, die Seidenzucht einzu⸗ führen. Schon hatte Peter Rigal Verſuche unternommen und in einer kleinen Fabrik die Verarbeitung der gewonnenen Seide begonnen. Karl Theodor aber wollte daraus eine Haupteinnahme⸗ quelle für die verarmten Einwohner der Pfalz und ſeiner Finanz⸗ kaſſe ſchaffen. Im Jahre 1774 ſchloß er mit der neugegründeten Geſellſchaft, wozu namentlich die erwähnte Fabrik zähkte, einen Ver⸗ trag, wonach ſich dieſe zum Abbau von 200 000 Maulbeerbäumen innerhalb ſechs Jahren verpflichtete. Ihr wurde auch das Monopol der geſamten Seidenernte und ihrer Verarbeitung erteilt, Bereits 1780 finden wir in der rechtsrheiniſchen Pfalz 110 000 hochgewachſene Bäume und eine Raupenzucht mit 450 Zentnern Kokons. Die Seide war gut und wurde ſogar mancher italieniſchen Rohſeide vorgezogen. Alles warf ſich auf die Zucht der Seiden⸗ raupen. Wer keinen beſonderen Raum dafür hatte, fütterte die Raupen in der Stube. Anleitung dazu wurde in eingehender Weiſe durch beſonders angeſtellte Beamte erteilt. Große Arbeit erforderte die Zucht nicht, ein ſchöner Nebenverdienſt floß in die Taſche der Taglöhner, der Arbeiter, die ſo nebenher das Geſchäft betrieben. Doch bei den Bauern gärte es. Strenge Kontrolle fand ſtatt, ob die geſetzlich vorgeſchriebene Zahl von Maulbeerbäumen auf jedem Grundſtück der Fläche angepflanzt war. Wer Raupen züchtete, hatte durch kurfürſtliches Priolleg die Erlaubnis, die Blätter des Maul⸗ beerbaumes zu pflücken, wo er wollte. Kein Bauer traute ſich die Leute fortzuweiſen, die ihm beim Pflücken des Laubes ſeinen Acker zertraten, ſeine ſorgfältig gezogenen Früchte zertrampelten. Was nützte auch eine kleine Entſchädigung? Dazu mußten jetzt die zwölf jüngſten Bürger des Orts das Pflanzen weiterer Maulbeerbäume unentgeltlich beſorgen, ſie beſchneiden und pflegen. Für richtige Ducchführung dieſer Maßnahmen ſorgten beſondere Obmänner. Karl Theodor ſetzte harte Strafen auf das Beſchädigen der Bäum⸗: zehn Taler, im Wiederholungsfall Zuchthaus. Aber auch die Züchter waren nicht gut daran. Das Monopol der Katnn Seidenernte beſaß die Geſellſchaft; ſie ſetzte den Preis für die Kokons feſt, lieferte die nötigen Gerätſchaften für die Zucht, von ihr mußten die Bäume bezogen werden. Wer es wagte, ſeine Seide anderweitig zum Kaufe anzubieten, der machte ſich 4 5 Strafe ſchuldig. Die Geſellſchaft nützte das ihr verliehene Monopolrecht reblich aus. Vergebens waren die Beſchwerden der Landleute und Züchter. Der Pfalzgraf hatte die Regierung in Bayern übernom⸗ men und reſidierte nun ſeit 1778 in München. Neue Arbeit harrte ſeiner dort, um die Beſchwerden ſeiner Pfälzer Bauern konnte er ſich nicht bekümmern. Die Pfalz hatte ihren Fürſten verloren, nicht aufgehoben waren aber die ſtrengen Beſtimmungen bezüglich der Da loderte drüben in Frankreich die Freiheits⸗ ſackel hoch auf, von dem bedrückten Pfälzervolk mit Freuden begrüßt. Die Freiheit winkte; die Befreiung von allen Frondienſten, von der Sklaverci, der Leibeigenſchaft. Wer wagte es in dem Tumult, dem Taumel, der Bauernfauſt zu trotzen, zu begegnen? Die ſcharfe Schneide der Axt fuhr in die Wurzeln, den Stamm der verhaßten Bäume. Alier Grimm, der ſich die langen Jahre in dem Herzen der Bevölkerung angefammelt hatte, wurde an den unſchuldigen Bäumen ausgelaſſen. Ueberall Zerſtörung, Mord und Rache. Bei Laden⸗ burg allein wurden über 5000 Bäume umgehauen. Sollten wir die Verblendeten ſchelten, ihre Tat verdammen? Sie ſelber be⸗ reuten nachträglich das voreilige Handeln; ſie hatten ſich ſelbſt eine Erwerbsquelle verſchloſſen, ſchon vorher aber waren die Maulbeer⸗ bäume verſchwunden, die ihnen in noch harter Zeit manchen Gulden eingebracht hätten. Nun hieß es von vorne anfangen, und wirk⸗ lich entſtanden neue Maulbeeranlagen, meiſtens Buſchan⸗ lagen, auf denen die Züchtung ſelbſt einſetzen konnte. Die gute Einnahmequelle hatte ſchon Jahre vorher auch andere Gegenden zur Nacheiferung bewogen und f0 waren auch in der Karlsruher Gegend verſchiedene Ortſchaften mit der Seiden⸗ zucht beſchäftigt geweſen. Doch die auf die franzöſiſche Revolution einſetzenden Kriegswirren mit den vielen Durchmärſchen und Ein⸗ quarkierungen machten der ganzen Seidenraupenzucht ein Ende. Jeder hatte für ſich ſelbſt zu ſorgen, für das tägliche Brot. So hörte ein eigenartiger Erwerb der pfälziſchen Bevölkerun auf. Die noch ſtehengebliebenen Maulbeerbäume aber belaubten ich auch in den langen Kriegsjahren, wuchſen heran zu mächtigen Bäumen. So be⸗ ſtand eine Allee von weißen Maulbeerbäumen auf der Straße von Heidelberg nach Schwetzingen, auf der Strecke, auf welche ſpäter der Schienenſtrang der Bahn zu liegen kam. Von Mannheim nac Oggersheim führte eine ſchöne Allee, und auch der Neckar⸗ damm bei Mannheim wies hübſche Anlagen auf. Noch heute ſtehen dort zahlreiche Bäume, Ueberreſte aus jenen Zeiten. In der ganzen Pfalz, auf beiden Seiten des Rheins aber beherbergt noch mancher Bauernhof dieſen ſeltenen Baum, ohne daß die Eigentümer wiſſen, wie ihre Vorfahren dazu gekommen ſind. Bei den Kindern erfreuen ſich die Beeren beſonderer Beliebtheit. Vornehmlich ſind es die Landſtriche, die ehedem zur Kurpfalz oder zu den markgräflichen Ländern in der Durlacher un dPforzheimer Gegend gehörten. Als ſich aus den napoleoniſchen Kriegen der badiſche Staat in ſeiner heutigen Geſtalt herausſchälte und unſere Landwirtſchaft durch ratio⸗ nellere Bewirtſchaftung des Bodens das Erträgnis ſteigerte, war keine Zeit mehr vorhanden für die Spielerei der Seidenzucht, die eben in unſerem Klima das Freie nicht erträgt. Auch die anderen Berufe fanden darin keine lohnende Beſchäftigung mehr. Handel und Wandel erforderten neue Arbeitskräfte und durch den ausge⸗ dehnten Welthandel kommt von heißen Ländern beſſere und billigere Seide herein. Unſere Nachtſchattengewächſe Vor zweihundert Jahren ſahen unſere Fluren im Sommer ganz anders aus als gegenwärtig. Eine ganze Anzahl ſeither wichtig gewordener Kulturgewächſe war in Deutſchland noch nicht eingeführt. Man erblickte da 3. B. noch keine ſo ausgedehnten Tabak⸗, Dickrüben⸗ und Kaptoffelfelder. Die Kar⸗ toffeln wurden lange Zeit hindurch„Grundbirnen“ genannt, dann auch„Erdäpfel“. Daraus entſtand das pfälziſche Wort „Grumbiere“ und das oberländiſche Wort„Herdäpfel“. Die Kartoffeln ſind zwar ſchon im Anfang des 18. Jahrhunderts in den Rheingegenden bekannt geweſen und bald auch flurmäßig angebaut worden, aber nur in einzelnen Bezirken. Sie ſind bekanntlich ſchon um die Mitte des 16. Jahrhunderts aus ihrer ſüdamerika⸗ niſchen Heimat durch Spanier nach Europa gebracht worden. Weil ihre Knollen faſt wie Trüffeln ausſehen nannte man ſie in Italien „Tuntuffoli“, und daraus iſt die Bezeichnung„Kartoffe 5 entſtanden. Anfänglich betrachtete man das neu eingeführte Gewächs nur als Zierpflanze. Mancher, der draußen in der Natur ſeine Augen noch nicht richtig gebrauchen lernte, lacht vielleicht darüber. Man gehe aber jetzt hinaus auf ein wohlgepflegtes Kartoffelgebiet, wo auf manchen Aeckern ſchon alle Stöcke in voller Blüte ſtehen! Wie ſchön heben ſich die hellen Blütenlichtchen von dem dunkel⸗ grünen Blätterwerk abl Weiße oder blaßviolette radförmige Blumenkronen ſitzen in fünfzipfeligen grünen Kelchen. Die auf⸗ fallend großen, ſchön gelb leuchtenden Staubbeutelkegel von je fünf Staubblättern ſind von dem Griffel des Stempels durch⸗ brochen. Aehnliche Blüten haben die beiden nächſten Verwandten der Kartoffel, der ſchwarze Nachtſchatten, als Unkraut auch im Kartoffelfeld auftretend, und der bitterſüße Nacht⸗ ſchatten. Letzterer wüchſt in Gebüſchen, beſonders an Flußufern und iſt auch hier leicht zu finden. Er iſt eine ausdauernde Kletter⸗ pflanze und hat ſehr hübſche violette Blüten und rote Beeren. Dieſe ſind nicht giftig wie die vom ſchwarzen Nachtſchatten. Sie ſchmecken anfangs bitter und nachher ſüßlich. Daher hat das Ge⸗ wächs auch den Namen Bitterſüß. Mit der Verbreitung des Kartoffelbaues, der nun nächſt dem Getreidebau der wichtigſte ge⸗ worden iſt, wollte es in Baden lange nicht ſo vorangehen, wie es der weiſe Karl Friedrich wünſchte. Nach einer Volksbelehrung von 1769 fand man noch nötig, die Untertanen über die Vorteile, die die Kartofſeln darbieten, als ob es eine neue Erſcheinung wäre, zu belehren—„nämlich, daß ſie auch im ſchlechten Lande und in dem ſonſt unnütz liegenden Brachfeld könnten gewonnen werden, daß ſelbſt die Blätter zur Fütterung taugen, daß von einem Acker, der zehn Malter Getreide gibt, ſich zwanzig Malter Grundbirnen ernten laſſen, daß die Heimbringung ſicher vor Hagel⸗ und anderen Wetter⸗ ſchüden— nicht den Gefahren, wie das Getreide auf dem Halm, ausgeſetzt ſei“ Gegenwärtig erhält auch die Tollkirſche, die ebenfalls zur Familie der Nachtſchattengewächſe gehört und in ſchattigen Berg⸗ wäldern einen Meter hoch wird, ihre düſteren, bräunlichen, hängenden Blütenglocken. Sie iſt im Herbſt, wo ſie mit ihren glänzend ſchwarzen, kirſchenähnlichen Beeren prangt, das gefährlichſte Ge⸗ wächs unſerer Pflanzenwelt. Man laſſe ſich ſeinen Kindern die Pflanze im Spätjahr hier in der Stadtgärtnerei zeigen und mache dabei auf ihren hohen Wert aufmerkſam! Der Genuß der Beeren bewirkt Schwindel, Betöubung und oft ſogar den Tod. Man hat aber beobachtet, daß bei Vergifteten ſich regelmäßig auch die Pupillen ſtark erweitern und ſo hat das Gift in der Augenheil⸗ kunde eine ſehr wichtige Verwendung gefunden. Sobald eine Erweiterung einer Pupille nötig iſt, wird es dem Kranken in das Auge geträufelt. Merkwürdig iſt, daß Droſſeln und Amſeln da⸗ ſüße, ſaftreiche Fleiſch ohne Schaden verzehren. Auch alle grünen Teile der Kartoffelpflanze enthalten ein Gift(Solanin). Beſon⸗ ders giftig ſind die Früchte, grüne, vielſamige, zweifächerige Beeren, die jungen Triebe und diejenigen Knollen. die, weil unbedeckt, vom Sonnenlicht getroffen wurden und wie andere Stengelteile grün ge⸗ worden ſind. Mancher Leſer hat wohl ſchon im Gaumen ein widerliches Kratzen verſpürt nach dem Genuß von Kartoffeln, unter die ein grünes, giftiges Stückchen geraten war. In die Familie der Nachtſchattengewächſe gehört auch der aus Südamerika ſtammende, der Kartoffel ſehr ähnliche Liebes⸗ apfel(Paradiesapfel) oder Tomate. Der prächtig roten, ein angenehmes Nahrungsmittel liefernden Früchte wegen wird die Pflanze in neuerer Zeit immer mehr angebaut. Sie kann auch in Pflanzkäſten in fetter Erde ganz wohl gezogen werden, verlangt aber viel Sonne. Zu den Nachtſchattengewächſen gehören auch die Judenkirſche, die Paprikapflanze(ſpaniſcher Pfef⸗ fer), der Teufelszwirn, eine Heckenpflanze, der Tabak, das ſehr giftige Bilſenkraut und der prächtig weiß blühende, eben⸗ falls ſehr giftige Stechapfel, der auch bei Mannheim nicht ſelten iſt, ferner auch die aus Südamerika ſtammende Petunie, eine beliebte Zierpflanze, die zahlreiche Spielarten aufweiſt. A. Göller peter und Paul. Der 29. Juni, zu den ſogen. bürgerlichen Feiertagen zählend, die dem Andenken der beiden Apoſtelfürſten Petrus und Paulus gewidmet, die nach der kirchlichen Ueber⸗ lieferung an ein und 1 Tage, am 29. Juni 64, den Märtyrer⸗ tod erlitten haben. Weil um Peter und Paul die Kirſchen gepflückt werden, führt der Tag im Volksmund die Bezeichnung:„Kirſchen⸗ peter“. Das Jahr hat um dieſe Zeit ſeinen Höhepunkt erreicht. Nach dem Stand der Getreidefelder beurteilt der Landmann an Peter und Paul den Beginn der Ernte. Allgemein heißt es, Peter und Paul berchen dem Korn die Wurzel, nach 14 Tagen brechen wir es ganz ab. Bekanntlich ſtehen die Temperaturen im Juli noch höher als im Juni, daher der Spruch: Peter und Paul vermehren die Hitze und wenn der Tag heiteres Wetter bringt:„Schön zu Paul, füllt Taſchen und Maul, Dagegen:„Regen an Peter und Paul, wird die Wein⸗ ernte faul.“ Ununterbrochen heißes Wetter vom Petri⸗ bis zum Lau⸗ rentiustag deutet der Volksmund auf einen langen und harten Win⸗ ter:„Iſt es von Petrus bis Laurentius heiß, dann bleibts im Winter lange weiß.“ * Sämkliche Geleitſcheine zur Einreiſe in die britiſche Jone über Höchſt a.., Goldſtein und Ludwigshafen ſind für ungül⸗ tig erklärt worden. Die ſolcher Geleitſcheine werden auf⸗ gefordert, dieſe mit genauer Adreſſenangabe an die Paßſtelle Köln, Domhof 28, einzuſenden, die die Scheine über Honnef gebührenfrel abſtempelt und den Inhabern zurückſchickt. Der Anſturm auf die Jerienſonderzüge nach Süddeutſchland hat, wie aus Berlin berichtet wird, einen ungeheuren Umfang angenommen. Obwohl die Reichsbahndirektion mit einem Maſſen⸗ andrang gerechnet hatte war der Anſturm ein ganz ungeheurer⸗ Tauſende ſtellten ſich in Berlin ſchon nachts und in den Abendſtunden an den Kartenausgabeſtellen an, um am nächſten Morgen, zu Be⸗ ginn des Fahrkartenverkaufs, als erſte heranzukommen. An einem Vormittag zählte man am Anhalter Bahnhof in Berlin etwa 1500 Perſonen, die abgefertigt werden wollten. Da aber die meiſten Ferienſonderzüge bereits ausverkauft waren, hatte ein großer Teil vergeblich gewartet. Bis jetzt ſind am Anhalter Bahnhof für ins⸗ geſamt 15 Ferienzüge nach München Karten verkauft worden. Gleich 800 der Anſturm auf die Sonderzüge nach Baſel und nach dem odenſee. „40jähriges Dienſtjubiläum. Am 1. Juli feiert der frühere Ge⸗ ſchäftsführer des Kaufmänniſchen Vereins und jetzige Leiter der Stellenvermittlung für Südweſtdeutſchland des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes, Herr Marcus Krauth, B 5, 13, ſein 4Gähriges Dienſtfubiläum. Krauth gehört zu den markanteſten Mannheimer Perſönlichkeiten. Kaum 25 Jahre alt, trat er 1884 in die Dienſte des Kaufmänniſchen Vereins Mannheim, n e e 5 er für die Fortbildung der Kaufmannsjugend und für die Pflege des Berufsgedankens viel getan hat. Als danm durch die Not der Nachkriegszeit der Kaufmänniſche Verein ſeine Selbſtändigkeit nicht mehr aufrecht erhalten konnte wurde rt Krauth vom Deutſchnationalen Handlungs⸗Gehilfen⸗Verband über⸗ nommen, der ihm auf Grund ſeiner vielſeitigen Kenntniſſe die ſelb⸗ ſtändige Leitung der Stellenvermittlung für ganz Südweſtdeutſchlan übertrug. Auf dieſem Poſten iſt der Jubilar in ſeltener Haiſch und Hingabe noch immer zum Wohle ſeiner Berufskollegen tätig, ie be⸗ ſonders jetzt in der Zeit der großen Arbeitsloſigkeit ſein ſegensreiches Wirken ſehr zu ſchätzen wiſſen. Hochgeehrt im Kreiſe ſeiner Kollegen, darf er am heutigen Tage mit Stolz auf ſeine Tätigkeit zurückblicken⸗ Der Jugend im Kaufmannsſtande aber ſei er als leuchtendes Vor⸗ bild im Berufskönnen, Berufsſtreben und in unermüdlicher Hingab⸗ 1925 in Darmſtadt auf der Mathildenhöhe eine„OGroße Inter⸗ nationale Ausſtelllung“ und 1020 eine„Große Deutſche Architektur⸗ und Kunſtgewerbeſchau“ in Verbindung mit Malerei und Plaftik veranſtalten. Die organiſatoriſche Leitung wurde von den dem Neuen Künſtlerkartell angeſchloſſenen Verbänden in die Hände eines Direktoriums gelegt, das die Namen Em, J. Margold (Archttektur), Paul Theſing und A. Söder(Malerei), ſowie Weſtermann(plaſtik) trägt. Mit den Vorarbeiten für die bei⸗ den Ausſtellungen wurde bereits begonnen. dDie Geſchichte eines verſchwundenen Velasquez. Der unga⸗ riſche Kunſtmaler Julius Benczur in Budapeſt beſaß eine Ge⸗ mäldegalerie von unſchätzbarem Werte. Eines der koſtbarſten Stücke dieſer Sammlung war ein Velasguez, den Infanten Don Carlos dar⸗ ſtellend. Nachdem der Maler geſtorben war, beſchloß die Witwe, den Velasquez zu verkaufen. Zum Ankauf wurde ein Konſortium ge⸗ gründet, an deſſen Spitze ein Mann namens Joſef Kondor ſtand. Dieſes Konſortium erklärte ſich bereit, für das Gemülde 50 000 Doi⸗ lars zu geben. Die Witwe mußte ſich jedoch verpflichten, das Bilb während eines Zeitraumes von 6 Monaten unter Umſtänden wieder zurückzunehmen. Wie ſi chnachträglich herausſtellte, gehörten die ſem Konſortium vornehmlich Exiſtenzen an, die von Juflationsge⸗ winnen lebten. Nachdem der Vertrag mit Frau Benczur abgeſchloſſen war, reiſte Kondor nach Amerika und meldete von dort nach kur⸗ zer Zeit telegraphiſch, er habe einen Käufer gefunden. der für da⸗ Bild 250 000 Dollars zahle. Aber das Konſortium konnte die 50 000 Dollars für Frau Benczur nicht aufbringen. Deshalb wurde ein neues Konſortium gegründet, dem ſogar einige Abgeordnete ange⸗ hörten. Dieſes neue Konſortium zahlte an Frau Benezur 35 000 Dollars. Plötzlich aber erklärte die Frau, ſie wolle das Pild behalten, und zahlte die 35 000 Dollars zurück. Nun haben Mitglieder des 1. Konſortiums gegen Mitglieder des 2. Konſoetiums, Mitglieder des 2. Konſortiums gegen das 1. Konſortium und Frau Venczur, Frau B. gegen Mitglieder des 2. Konſortiums Klagen angängig gemacht. Das Seltſamſte an der Geſchichte iſt, daß trotz aller Recherchen nicht feſt⸗ zuſtellen iſt, wo das Bild, das von einer Hand in die andere Hand gewandert iſt, ſich augenblicklich befindet; es ſcheint ſpurlos verſchwun⸗ den zu ſein. 4e Eine Ausſtellung„Frauenberufe“ in Leipzig. In Leipzig findet vom 28. Juni bis 6. Juli eine zeitgemäße Ausſtellung „Frauenberufe“ ſtatt, die der Leipziger Hausfrauenverein in der Meßhalle am Alten Theater veranſtaltet. Auf der Ausſtel⸗ lung werden weibliche Handarbeit aller Art, Kunſtgewerbe, künſt⸗ leriſche Buchbinderei, künſtleriſches Blumenbinden, die Photogra⸗ phin, die Pelznäherin uſw. in die Erſcheinung treten. Einen ſtar⸗ ſen Anziehungspunkt bildet die Abteilung„Selbſtgefertigte Frauenkleidung.“ Auch das Schaffen der Frau in der Kunſt wird als reizvolle Abrundung nicht fehlen. Die Ab⸗ tellung Krankenpflege und Körpergymnaſtik bringen wertvolle Dar⸗ bietungen. In umfaſſender Weiſe wird die Höhere Schule für Frauenberufe in Leipzig Erzeugniſſe ihrer zahlreichen Ausſtellungs⸗ zweige darſtellen, ebenſo das Sozial⸗Pädagogiſche Frauenſeminar. Der geiſtige Gehalt der Ausſtellung, der weit über ihre Dauer hinaus zu wirken beſtimmt iſt, wird ſeinen Niederſchlag fin⸗ den in plakatmäßiger Beſchreibung aller in Betracht kommenden Frauenberufe, ihrer Ausbildungsgänge, perſönlichen Erforderniſſe und wirtſchaftlichen Ausſichten. Die Bearbeitung dieſer Abteilung hat die ſtädtiſche Berufsberatungsſtelle übernommen. Daß auch der Beruf der Hausfrau ig die Erſcheinung treten muß, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt. Eine große Muſterküche mit allen neueſten und zweckmäßigſten Apparaten, die auch praktiſch vorgeführt wer⸗ den, ſowie lehrreichen Nährtabellen, wird der Hausfrauenwelt will⸗ kommene Anregung bieten. st. 4e Die Fritz Reuter⸗Gedenkfeier. Der 50. Todestag(12. Juli 1874) des großen plattdeutſchen Dichters Fritz Reuter wird an ſeinem Grabe in Eiſenach feierlich begangen werden. Die Gedenk⸗ feier iſt mit einer Tagung des„Allgemeinen Plattdeutſchen Ver⸗ bandes“ verknüpft, deſſen 180 Vereine daran teilnehmen werden. Der Vorſitzende des Verbandes, Hermann Quistorf hält die Gedenk⸗ rede am Grabe. Die bedeutendſten niederdeutſchen Vortragskünſt⸗ ler werden bei den Feierlichkeiten, die vom 11. bis 14. Juli ſtatt⸗ finden, mitwirken. * Das 12. deutſche Bachfeſt in Stuttgart Nachdem die künſtleriſchen und organiſatoriſchen Vorarbeiten zu dem großen deutſchen Bachfeſt, das in den Tagen vom 11. biz 14. Juli in Stuttgart ſtattfinden wird, ſoweit abgeſchloſſen ſind, daß das Feſt in jeder Beziehung als geſichert ange ehen werden kann, ſo dürften einige Mitteilungen darüber für die Allgemeinheit von Intereſſe ſein. Veranſtaltet wird das Feſt von der Neuen Bachgeſellſchaft in Leipzig, ausgeführt wird es vom Würt⸗ tembergiſchen Bachverein zuſammen mit dem Würt⸗ tembergiſchen Konzertbund. Eine große Zahl württem⸗ bergiſcher und auswärtiger Soliſten erſten Ranges ſind verpflichtet worden; ferner haben ſich die großen einheimiſchen Chorvereine: Philharmoniſcher Chor, Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik, Beam⸗ tenſingchor, Oratorienverein Eßlingen, Pauluskirchenchor, Luther⸗ kirchenchor Cannſtatt und der Singchor der württ. Hochſchule für Muſik für das Feſt zur Verfügung geſtellt. Feſtdirigenten ſind: Profeſſor Otto Richker(Dresden) und Generalmuſikdirektor Karl Leonhardt,(Stuttgart); den orcheſtralen Teil nimmt das in den Holzbläſern, durch Mitglieder des Karlsruher Orcheſters ver⸗ ſtärkte, Landesorcheſter. *64 Am Vorabend des Feſtes, findet als erſte Feſtveranſtal⸗ tung eine Abendmuſik von Marie Philippi und Hermann Ne. ler in der Leonhardskirche ſtatt. Zur Aufführung gelangen dabel Werke von Bachs genialſtem Vorgänger Buxtehude, unter andegag eine noch unveröffentlichte Solokantate für Alt und Werke von ſelbſt, die unter dem Einfluß von Buxtehude entſtanden ſind. Am Samstag nachmittag findet ſodann eine Motet in der Stiftskirche ſtatt, bei der die Chordarbietungen(awe! acht, ſtimmige Motetten von Bach) von dem weltberühmten, aus 86* ben⸗ und Männerſtimmen beſtehenden Kreuzchor aus Dresden 17 ſtritten wird; Stiftsorganiſt Strebel wird einige große Chore ſpielen und das ſymphoniſche Es⸗dur Präludium vortragen. Net kindet die Mitgliederverſammlung der Neuen Bachgeſellſchaft 1195 mit anſchließendem Vortrag von Prof. Dr. W. Nagel. findet unter Leitung von Karl Leonhardt das erſte Orcheſ 16 und Chorkonzert in der Liederhalle ſtatt. Zur Aufführung 75 5 gen u. a. das erſte brandenburgiſche Konzert mit choriſch beſe ar Bläſern; ferner das Trippelkonzert in D⸗dur für Klavier die Pauer), Violine(Karl Wendling), Flöte, Streichorcheſter und entzückende weltliche Kantate„Schleicht, ſpielende Wellen. 0 Am Sonntag iſt Feſtgottesdienſt mit Einführung einer ſchen Kantate in der Stiftskirche; dann das erſte Knamm M. konzert in der Liedertafel, u. a. mit Solovorträgen Lachmt⸗ Pauer. Als Hauptaufführung des Sonntages wird am Nachn tag und Abend eine vollſtändige Darbietung der Matth ähene Pa b0(zirka 500 Mitwirkende) folgen. Da Stuttgart führr Kirche beſitzt, in der ein größerer Chor und Orcheſter ausge halle werden können, ſo wird auch dieſe Aufführung in der 8 ein⸗ ſtattfinden. Zwiſchen beiden Teilen findet eine mehr al ſtündige Pauſe ſtatt. eite Am Montag, den 14. Juli findet vormittags das dem⸗ Kammerkonzert im Feſtſaal der Liederhalle ſtatt mi erfun! balo⸗Darbietungen von Julie Menz, München, auf deg deigelber⸗ der Chorlic 2 denen Bachklavier, ſowie Vorträge der Stuttgarter einigung unter Leitung von Dr. Hugo Holle(deutſche Co des 15. und 16. Jahrhunderts). Abends findet das 3 migen Ehorkonzert in der Liederhalle ſtatt, mit dem fünfſtim der in Stuttgart ſeit langer Zeit nicht mehr gehörten Magnifſec der Paffionskantate„Schauet doch und ſehet“ und als Abf die rieſenhafte achtſtimmige Doppelchor„Nun iſt das Heil un Kraft.“ en iſt ngen 1 2 7 15 ſtaltu 8 Das Programm dieſer ſieben muſikaliſchen Veranſtal ensg. ſo abwechslungsreich und bezieht ſich ſo ſehr auf alle Schaff biete von Bach, daß wohl bei keinem Hörer ein Gefühl degzeſenge⸗ dung eintritt. Vielmehr wird erſt ein ſolches Feſt die ſtalt Bachs in ſeiner Univerſalität zeigen können⸗ 206 —— 5 zige, Meuterei in der ei 6 amstag, den 28. Juni 1924 Manuhelrer General · Anzelger(Abend · Aus gade) 5. Seite. Ur. 296 an eine gute Sache hingeſtellt. Möge er noch recht viele Jahre friſch und munter in ſeinem Kreiſe wirken können. K. * Todesfall. In der verfloſſenen Nacht iſt ein bekannter Mit⸗ bürger, Schloſſermeiſter Philipp Nickolaus, im 69. Lebensjahre verſchieden. Der Verblichene war mehrere Jahre Präſident der Mann⸗ heimer Handwerkskammer und nahm in dieſer Eigenſchaft tätigſten Anteil an der Förderung des Handwerker⸗ und Gewerbeſtandes. Nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Kammervorſtand trat er weniger in der Oeffentlichkeit hervor, ohne daß das ſtarke Intereſſe, das der geiſtig ungemein regſame Mann allen Mittelſtandsfragen entgegen⸗ brachbe, erloſchen wäre. Stunden der Erholung und Aufheiterung brachbe ihm ſtets die Mannheimer Liedertafel, zu deren akliven Jubilaren er zählte. Er gehörte zu der ſehr zuſammenge⸗ ſchmolzenen„alten Garde“, die heute noch mit jugendlicher Begeiſte⸗ rung dem deutſchen Liede huldigt. Während des Krieges wurde Nickolaus von einem ſchweren Magenleiden geplagt, das ſich offen⸗ bar wiederholt hat. Ein großer Freundes⸗ und Bekanntenkreis ſteht trauernd an der Bahre des biederen Handwerksmeiſters, der auch in der Schloſſerinnung lange Jahre eine führende Rolle ſpielte. „Blitzſchlag. Bei dem heute früh niedergegangenen Gewitter ſchlug der 996 12.20 Uhr in einen elektriſchen Maſt in der Wald⸗ hofſtraße ohne zu zünden. *Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern vormittag ein in der Neckarſtadt wohnhafter 57 Jahre alter Hauptlehrer. Er brachte ſich einen Schuß in die rechte 8 ſdl bei, an deſſen Folg en er bald nach der Einlieferung in das ſtädtiſche Krankenhaus ge⸗ ſtorben iſt. Eine dienſtliche Verfehlung, wegen der ihm die nähere Unterſuchung in Ausſicht geſtellt war, dürfte den Grund zur Tat bilden. Lebensmüde. Am 26. Juni wollte ſich offenbar eine 27 Jahre alte Witwe im Jungbuſch durch Einnehmen einer ſtarken Doſis Schlaf⸗ pulvers das Leben nehmen. Sie litt ſtarke innerliche Schmerzen. — Im Laufe des geſtrigen Tages fand eine Polizeiſtreife auf dem Neckarvorland oberhalb des Krankenhauſes eine 27 Jahre alte Ehe⸗ frau weinend vor, die auf Befragen keine Antwort gab. Offenbar litt ſie an Schwermut und wollte ſich das Leben nehmen.— Geſtern vormittag wollte ein Mädchen aus der Neckarſtadt, in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, in den Neckar ſpringen. Ein vorüber⸗ gehender Maan konnte ſie von dem Vorhaben abhalten.— Nach⸗ mittags ſprang ein Fräulein aus Mundenheim auch in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, in den Neckar. Bewußtlos wurde es Bei beiden letztgenannten iſt der Grund zur Tat noch nicht aufgeklärt. Die vier Lebensmüden wurden ins Kranken⸗ haus aufgenommen. * Unfälle. Am 25. Juni fiel im Hauſe Kleine Wallſtadtſtraße 2 ein 1 Jahr altes Kind über einen brennenden Spirituskocher, den die Mutier des Kindes auf den Küchenboden geſtellt hatte, und zog ſich im Geſicht, an beiden Händen, Armen, Unterleib und am rechten Fuß ſtarke Verbrennungen zu. Das Kind mußte in das All⸗ gemeine Krankenhaus aufgenommen werden.— Donnerstag nach⸗ mittag wurde in der Frieſenheimerſtraße ein 89 Jahre alter Fuhr⸗ 1in beim Ankuppeſn eines Anhaagers an einen Laſteraftwagen zwiſchen beide Wagen gedrückt und am rechten Schulterblatt ftark gequetſcht. Mit dem Sanitätsauto wurde er nach dem Krankenhaus verbracht.— Um die gleiche Zeit erlitten ein 41 Jahre alter ſtädti⸗ ſcher Arbeiter und ein 47 Jahre alter ſtädtiſcher Taglöhner ſtarke Verbrennungen im Geſicht und am Oberkörper. Sie waren beim Reinigen eines Abwaſſerkanals in Feudenheim in einem Schachte tätig und zündeten ein Streichholz an, wodurch ſich die im Schachte angeſammelten Gaſe entzündeten. Beide Verun⸗ glückte wurden mit dem Auto nach dem Krankenhaus verbracht.— Beim Ueberqueren des Hofes im ſtädtiſchen Gaswerk Luzenberg trat am Donnerstag ein 32 Jahre alter Fabrikarbeiter auf einen Koks⸗ brocken und brach dabei den linken Fuß. Auch dieſer Verun⸗ glückte wurde in das Krankenhaus verbracht.— Geſtern vormittag ſtürzte beim Abmontieren eines Dampfkeſſels im Keſſelhaus der Reichseiſenbahn in Neckarau ein 35 Jahre alter Taglöhner von einem Gerüſt drei Meter ab und zog ſich am Kopfe, rechten Arm und bei⸗ den Füßen ſtarke Verletzungen zu.— Im Betriebe der Firma Brown, Boveri u. Cie. kam gypſtern vormittag ein 29 Jahre alter Fräßer der Fräßmaſchine aus Unvorſichtigkeit zu nahe ſodaß er am linken Unterarm eine 15 Zentimeter lange Schnittwunde erlitt. Auch die beiden letztgenannten mußten in das Krankenhaus aufgenommen werden. *Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Ta. ſanen wegen verſchiedener ſtrafbarer 7 5 Tag. löhner wegen Blutſchande, eine Köchin und ein Kaufmann, die von guswärtigen Behörden wegen Unterſchlagung bezw. Betrugs ver⸗ folgt werden, und 7 Frauensperſonen wegen Gewerbsunzucht. Marktbericht Der heutige Markt wies eine geradezu glänzende Beſchickung auf. Gemüſe, Kartoffeln und Obſt beherrſchten 5 32 9 913 An Gemüſen ſind vor allem Salat, Spinat, Rettich, Blumenkohl, Erbſen und Bohnen, Kohlrabi, Zwiebeln und Gurken zu erwähnen. Alte und neue Kartoffeln waren gleich ſtark angefahren. Obſt war neben den Südfrüchten vor allem in Kirſchen, Erdbeeren, Stachel⸗ beeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren außerordentlich reichlich vertrelen. In Eiern, Butter und Käſe herrſchte, wie immer, ein gutes Angebot. Die Fleiſcherbuden waren mit friſcher und ge⸗ räucherter Ware gut verſorgt. Auch Geflügel, lebend wie ge⸗ ſchlachtet, war gut vertreten. Nur Fluß⸗ und Seefiſche wieſen Literatur Das Teſtament des Königs, herausgegeben von Friebrich von Oppeln⸗Bronikowski. Unverkäufliche Werbegabe des Volks⸗ verbandes der Bücherfreunde, Wergweiſer⸗Verlag, Berlin.— Dieſe in jeder Form vollendete ſchöne Werbegabe gibt der Volksverband der Bücherfreunde jedem Mitglied für die Gewinnung eines neuen Mitgliedes koſtenlos. Und wie leicht wird dieſes Werben durch die Buchausgaben ſelbſt, dank deren textlich wertvollem Inhalte, der vor⸗ bildlich guten Ausſtattung. Das Teſtament des Königs 0 das Teſta⸗ ment des großen Friedrich, das hier zum erſten Mal erſcheint, ſeine Uebertragung mit feinſinnig ausgewählten Menzelſchen Zeichnungen geſchmückt iſt. Ein Liebhaberdruch, der mehr iſt als eine bibliophile Spielerei, eine Veröffentlichung, die ſelbſt die vollſtändige Bibliothek noch bereichert, die Kenntnis des Königs und Menſchen vertieſt und auf jeden Leſer von vackender Wirkung iſt. Friedrich der Große gehört zu den großen Führern unſerer Na⸗ tion. Der Geiſt des Pflichtbewußtſeins und der Gerechtigkeit, den ex ſelliſt beſeſſen und dem er nachgelebt hat, iſt ein Erbſtück, das wir uns neu erwerben müſſen, wenn wir vor dem Urteil der Geſchichte beſtehen wollen, und nirgend hat ſich dieſer ernſter, ſchlichter und ergreifender ausgeſprochen als in dem Teſtament, das der König mit eigener, ſorgſamer Hand im Jahre 1760 niederſchrieb. Alt geworden, war er aus dem Kampf der ſieben Jahre zurückgekehrt. Mehr als einmal hatte er, der immer Gift als letztes Heilmittel bei ſich trug, den Tod als Freund und Erlöſer empfunden. Er hatte die Nich⸗ tigkeit aller Güter erkannt, ſelbſt die des Ruhms, an dem ſein junges Herz gehangen hatte. Nun teilte er ſein perſönliches Gut an die Seinen auf, der erſte Fürſt, der Staats⸗ und Privatvermögen ſtreng unterſchied. Aber auch in dieſem, nur für ſeine Verwandten beſtimm⸗ ten Dokument, offenbart ſich ſein philoſophiſcher Geiſt, ſeine bren⸗ nende Vaterlandsliebe, ſein fühlendes Hern;; Francis Drake: Als Freibeuter in Spaniſch⸗Amerika. Bd. 10 der Sammlung Alte Reiſen und Abenteuer. Verlaa Brockhaus, Leipzig.— Ein Teufel, der bei Tage raubt und nachts betet, ko be⸗ geichnete ſich ſelbſt Franeis Drake, ein Mann, dem England außer⸗ Irdeutlich viel verdankt, denn ſeine Kaperfahrten zeigten, welch un⸗ B geheuren Wert für die Exiſtenz des engliſchen Inſelvolkes eine ſtarke lottenmgcht und der Beſitz von Kolonien bedeutet. Driginalberichte über dieſe auf Befehl der Königin Eliſabeth von Drake nach den ſpaniſchen Beſitzungen in Amerika ausgeführten Kaperfahrten bringt dieſer neue Band der wärmſtens zu empfehlenden Brockhaus⸗Samm⸗ zung„Alte Reiſen und Abenteuer“. Wie in allen bisher erſchienenen Bänden ſind auch hier wieder verſchiedene Berichte von Gefährten Drakes auf ſeinen Reiſen zu einem gerundeten Ganzen zuſammen⸗ geſtellt. Sie ergeben ein farbiges Bild einer Zeit, die uns heute um ſo mittelalterlicher erſcheint, als ein ſogenannter Völkerbund den swigen Frieden vorzubereiten ſcheint. Drake erledigte ſich ſeineß luftrages den ſpaniſchen Handel an der Küſte Amerikas zu ſtören als Führer einer Piratenflotte, die die Befahrung des Atlantiſchen und Stillen Ozeaus auf ein Menſchenalter hinaus für alle nicht un⸗ D ter engliſcher Flagge ſegelnden Schiffe faſt unmöglich machte. Zahl⸗ loſe Abentener auf See, Kämpfe mit Sturm und Not, reiche Beute⸗ ignen Manuuſchaft, Neberfälle von Eingebore⸗ Nel atemlos verſchliugt der Leſer das feſſelnde Buch, das reiche elehrung in gebaraphlicher und ethnographiſcher Beziehung bietet. ziemliche Erregung hervorgerufen. wieder ein ganz geringes Angebot auf. und an Seefiſchen Schellfiſche und Kabljau. Die Nachfrage war in den frühen Marktſtunden, wohl infolge des ſchlechten Wetters, nur gering, beſſerte ſich aber im Verlaufe des Morgens merklich. Das Preisniveau zeigt gegenüber den letzten Markttagen nur geringe Schwankungen. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt die amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln alte—5,5(—5,5), neue 16—22(16—22), Spinat 35—45(40—55), Meerrettich 50—150(50—130), Karotten—15 (—20), Rotrüben 10—20(10—30), Rettiche das Büſchel—15, Kopfſalat—15(—20), Zwiebeln 15—16(15—16), Mangold 15 bis 25(15—25), grüne Bohnen 30—140(55—150), grüne Erbſen 10—18(10—15), Spargeln 35—70(35—70), Eier 10—15(10—15), Süßrahmbutter 170—200(170—200), Landbutter 160—180(160 bis 180), Kirſchen 15—35(20—35), Heidelbeeren 40—45(35—50), Orangen 10—25(10—25), Zitronen—10(—10), Gurken 20. 120 (20—150, Schellfiſche 30, Kabljau 35(30), Seehecht 40—48(40—45), Aale 120—160(120—160), Hahn 320—400, Gans 400—500(450 bis 550), Enten 400(400), Tauben d. P. 250—300(300), Gänſe⸗ kücken 160(150—180), Hühnerkücken 100, Entenkü n 160—180 150—160). Hahn u. Huhn 200—600(306—700), ſans 800—1000 (400—1000), Enten 800, Stallhaſen leb. 300—500(300—500), den Kindern! Helſt verwendet Wohlfahrtsbriefmarken für die Deutſche Nothilfel 25 Jede Briefmarke gibt einem hungernden Kinde eine warme Mahlzelt. 77777b.(((ͥͤͥͤͥũͤ ͤ ͤͤVbcbTGbcbbbcbcccccccccccccc Veranſtaltunge Mannheimer Kunſiverein. Die Ausſtellung der Sch wi⸗ biſchen Künſtler' mit Edwin Hencl, H. Hermannsdörfer, Kauzmann, Curt Kempin, Adolf Luntz, Adolf Martin, Rudolf Probſt, H. Reger, Profeſſor K. Schickhardt, W. H. Schwarz, E. Schweitzer, Adolf Seidel, W. Strich⸗Chapell, W. Stumpf, Th. Werner, Geiger, Heubner, Müller⸗Steiner, Oßwald, Edwin Scharff u.., ſowie Amandus Faure, Aug. Fiſcher, Stefan Kölble, A. Jahn, Karl Lederle, und W. Seilnacht dauert nur noch über Sonntag. * Friedrichspark.— Ludwig Siede⸗Abend. Einen beſonderen Reiz dürfte das morgige Sonntag Abend⸗Konzert bieten. Der be⸗ liebte Komponiſt Ludwig Siede⸗Berlin wird in dieſem Konzert faſt ausſchließlich eigene Kompoſitionen dirigieren. Siedeſche Muſik iſt moderne Muſik, die den Geiſt der Zeit atmet und üerall mit ſtar⸗ kem Beifall aufgenommen wird. Das Sonntag⸗Nachmittagkonzert und das heutige Samstag⸗Abend⸗Konzert ſteht unter Leitung des Kapellmeiſters L. Becker. Vereinsnachrichten * Die Miiglieder der Orksgruppe Mannheim des Deutſchnakino⸗ nalen Handlungsgehilfen⸗Berbandes werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die für Dienstag, 1. Juli vorgeſehene Monatshaupt⸗ Verſammlung Umſtände halber auf Dienstag, 8. Juli verlegt werden mußte. Bis dahin ſind die Abgeordneten vom Verbandstag zurück, ſodaß bei dieſer Gelegenheit gleichzeitig ausführlicher Bericht über dieſe große Tagung entgegengenommen werden kann. Dafür treffen ſich unſere Mitglieder mit ihren Damen am nächſten Dlenstag Abends 8 Uhr auf dem freien Platz vor der I7 2⸗Schule am Ring zu einem gemütlichen Spaziergang durch den Luiſenpark auf den Sportplatz des.⸗V. Mannh. 1846 zu einem gemütlichen Schoppen. (Näheres ſiehe Anzeige). fommunale Chronik Gründung einer freien Vereinigung der mittelbadiſchen Ge· meinden zur Wahrung ihrer Verkehrsintereſſen Baden⸗Baden, 28. Juni. Unter dem Vorſitz von Oberbür⸗ germeiſter Fieſer fand im Rathaus eine Beſprechuna des Aelte⸗ ſten⸗Ausſchuſſes des Stadtrats und der Bürgermei⸗ ſter von Oos, Bühl. Achern, Balz, Eberſteinburg. Sinzheim. Stein⸗ bach, Sandweier, Neuwied, Iffezheim. Bühlertal, Weitenung. Schwor⸗ zach und Varnhalt ſtatt, um Stellung zu nehmen gegen die Vor⸗ ſtöße, die in letzter Zeit und beſonders ſeit der Verlegung unſeres Bezirksamts nach Raſtatt, von dortigen Stellen gegen die Ver⸗ kehrsintereſſen Baden⸗Badens unternommen werven. Es wurde in der Beſprechung beſchloſſen, eine freie Vereint⸗ aung der mittelbadiſchen Gemeinden zur Wah⸗ runaihrer Verkehrsintereſſen ins Leben zu rufen. Ole Vereinigung konſtituierte ſich ſofort und beſtimmte Oberbürgermeiſter Fieſer zu ihrem Porſitzenden. Das Vorgehen Raſtatts hat hler Wenn auch ein Schreiben des Miniſters Remmele etwas beruhigend gewirkt hat, ſo bleibt doch ein Mißtrauen beſtehen. Die Gründunag der Vereinigung iſt in allen ziſen der Elnwohnerſchaft mit großer Genugtuung bearüßt wor⸗ En.. ————————— Auch dieſem Band der Sammlung ſind prächtige zeitgenöſſiſche Bil⸗ der und rortreffliche Karten beigegeben. „Ernſt Klein: Der Mann ohne Herzß“. Roman. Verlag Dr. Eysler u. Co..⸗G., Berlin.— Roger Lynne iſt ein Verbrecher, ein gewalttätiger und brutaler Kerl, der ſich ſein Leben ſo angenehm, wie möglich macht und durch keinerlei Skrupeln erſchwert. Er hat eine eigene Methode bei ſeinen Einbrüchen und hat mit ihr einen Weltruf erlangt, der um ſo arößer iſt, als man nur ſeine Taten und nicht ihn ſelbſt kennt. Da kreuzt eines Tages in Genf ſeinen Weg ein blondes Mädel und nun beginnt in dieſem Gewaltmenſchen der Kampf mit ſich ſelbſt. Er hat zu entſcheiden, ob er den„Paſcha von Aegypten“, den berühmten Diamanten, ſtehlen oder ob er ſich die Liehe der Jenny Schmidt erringen ſoll. Das Mädchen ſiegt über den Stein und macht aus dem brutal zuſchlagenden Roger Lynne einen braven fürſorglichen Ehegatten. Das iſt mit Schwung und Humor geſchildert. Und auch hier wieder zeigt Klein ſeinen größten Vor⸗ zug, die Kunſt zu feſſeln und zu ſpannen. Ludwig Frauk. Ein Beitrag zur Entwicklung der deutſchen ſtarf 0hemekratie. BVon S. Grünebaum. Unterbadiſche Verlagsan⸗ 21 t. G. m. b.., Heidelberg.— Hler wird auf Grund eingehender inslleuſtudien und auter Kenntnis der Perſönlichkeit Ludwig Franks 15 zuſammenfaſſende Darſtellung des Lebens und Wirkens des vor 1 10 Jabren als Kriegsfreiwilliger Gefallenen gegeben. Lud⸗ Filß* war nicht nur einer der beſten Redner und tüchtigſten Politiker e 7 ihrer Aum die Demokratie ändi⸗ gung hiſtoriſche Bedeutung beanſpruchen die Völkerverſtän „Schlichtung von Arbeitsſtreitigkeit be en. Nach der Verordung 1978 und den Ausführungsbeſtimmungen hierzu nebſt Marti 92 on Recht auwalt Fritz Pick und Reglerungsrat Dr. die neue Beronbrrtt. Verkag von Reimar Hobbing, Berlin.— Durch e neue Verordnung ſſt das Schlichtungsverfahren gan⸗ neu geregelt worden, insbeſondere durch die S vorliegende Kommentar e Aun ede erordnungen unter Hinweis auf die Unterf 1 rſchtede der neuen Rege⸗ lung gegenüber der früheren. Beigegeben 1545 ferner alle in 255 betreffenden Verordnungen angezogenen Beſtimmungen des Ge⸗ Kaufmannsgerichts, des 5 arbeitsordnung, des Reich verſorgunggeſeges ſoſe e Pertelc nis der Schlichter und Schlichterbelrke geſehes e Wr * Betriebsſtillegungen und Arbeitsſtreckung. Aon 8. Nopenber Jar) und 18. Otober 198g erſentert pon Benglen tert von Dr. Oscar Verlag von Reimar Hobbing, Berrin.— Die geſetzlichen Vorſchriften über die Betriebsabbrüche und Betriebs⸗ ſtillegungen haben durch die Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft in den letzten Monaten eine ſolche geſteigerte Bedeutung nen, daß die genaue ſenntnis aller Beſtimmungen über Betriebs⸗ ſtillegungen uſw. für alle beteiligten Kreiſe unbebingt erforderlich iſt. Dazu kommt, daß dieſe Vorſchriften durch neue geſetzliche Beſtimmun⸗ gen auf dem Gehiete des Entlaſfungsſchutzes und der Arbeitsſtreckung grundlegend gzändert und ergänzt worden ſind. Die in dieſem Kom⸗ nentar von berufenſter Seite gegebenen klaren Darſtellungen wer⸗ den daher den in Frage kommenden Stellen ein unbebingt zuver⸗ läſſiger Ratgeber ſein. 5 5 int zuver Man ſah nur einige Aale „[ſatz von 15 Prozent der Friedensmiete zahlt. Neuregelung der Miete in Preußen Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt ſchreibt: Der preußiſche Miniſter für Volkswohlfahrt hat unter dem 2. Juni eine neue Verordnung über die Regelung der geſetzlichen Mietein Preußen für die Zeit vom 1. Juli 1924 ab erlaſſen. Um die bei den Vermietern wie bei den Mietern wenig beliebten Umlagen möalichſt zu vermeiden, wird die Miete einſchließlich der Hauszinsſteuer wieder in einem einheitlichen Satz ausgedrückt. Zum erſten Male wird mit dem Syſtem des Reichsmieten⸗ geſetzes gebrochen, das die geſetzliche Miete in einzelne Be⸗ ſtandteile für Verwaltung, Zinſendienſt, Inſtandſetzungs⸗ und Be⸗ triebskoſten zerleat. In dem Einheitsſatz iſt nunmehr auch ein Be⸗ trag für die aroßen Inſtandfetzungsarbeiten einbegrif⸗ fen und mit dem bisherigen Verfahren gebrochen, nach dem nur auf beſonderen Antraa das Mieteinigungsamt einen Zuſchlag in be⸗ arenzter Höhe für ſolche Arbeiten bewilligen konnte. Wenn aus⸗ nahmsweiſe in der Verordnung beſtimmt wird, daß für die Koſten für laufende Inſtandſetzungsarbeiten 15 Prozent in Anſatz gebracht worden ſeien. ſo iſt das mit Rückſicht auf den 8 11 der Verordnung vom 17. April 1924 geſchehen, der den Mietern die Möglichkeit gidt, ſäumige Vermieter zur Verwendung der ihnen aus der Miete fur laufende Inſtandſetzungsarbeiten zufließenden Mittel für die Aus⸗ führung notwendiger Inſtandſetzunasarbeiten durch die Gemeinde⸗ behörde zwingen zu laſſen. Was die Schönheitsreparaturen angeht. ſo iſt der 8 7 der Verordnunga vom 17. April 1924 aufrecht erhalten worden. der beſtimmt. daß wenn ein Mieter auf Grund ausdrücklicher oder ſtill⸗ ſchweigender Vereinbarung oder nach Ortsgebrauch die Schönbeus⸗ repargturen(das Tapezieren und Anſtreichen oder Kalken der Wände und Decken, das Streichen der Fußböden, Fenſter und Türen) über⸗ nommen hat. er berechtigt iſt, den für laufende Inſtandſetzungsarvei⸗ ten beſtimmten Hundertſatz von 15 Prozent um 4 Prozent der Frle⸗ densmiete zukürzen. In dieſem Falle iſt er aber auch verpflichter. die Schönheitsreparaturen ausführen zu laſſen. Tut er das nicht, ſo kann der Vermieter dieſe Reparaturen wieder ſelbſt ausführen laſſen und verlangen. daß der Mieter vom nächſten Zahlungstermine ab den vollen. für laufende Inſtandſetungsarbeiten eingeſetzten Hundert⸗ Aus der geſetzlichen Miete ſind nunmehr ſämtliche auf dem Grundſtück ruhenden öffent⸗ lichen Laſten von dem Vermieter zu entrichten. An dem Beariff der Betriebskoſten, wie er in der preu⸗ ßiſchen Verordnung vom 4. Auauſt 1923 aufaeſtellt worden iſt, iſt nichts geändert worden. Als Betriebskoſten auch im Sinne dieſer Verordnuna ſind alſo anzuſehen: 1. die für das Haus zu entrichten⸗ den Grund⸗ und Gebäudeſteuern. 2. Entwäſſerungs⸗(Kanaliſations⸗ Gebühren und Entaelt für Fäkalienobfuhr. 3. Straßenreinſgungs⸗ gebühren. 4. Waſſergeld. 5. Schornſteinfegergeld, 6. die Koſten für Müll⸗ und Schlackenabfuhr. 7. die Koſten für die Treppen⸗ und Fflur⸗ beleuchtung, ſowie für die Beleuchtung derjenigen Räume, die für dle gemeinſame Benutzung der Mieter beſtimmt ſind(z. B. gemeinſamer Trockenboden. Waſchküche, Keller). 8. die Koſten für die Verſicherung gegen Feuer. Gas⸗ und Waſſerleitungs⸗ Sturm⸗ und Aufruhrſchäden, ſowie auch Haftpflichtverſicherung in ortsüblicher Höhe, 9. die Koften für Bürgerſteig⸗ und Straßenunterhaltuna. 10. die Koſten für die von einer Behörde zur Beſeitiaung einer Anſteckungsgefahr getroffenen Maßnahmen(z. B. Rattenvertilauna). Die Hauszinsſteuer iſt, wie ſchon oben bemerkt, in der geſetzlichen Miete mitberückſichtigt. Unberückſichtiat geblieben iſt jedoch der Betraa. um den ſich die Hauszinsſteuer erhöht für den Fall, daß die Gemeinden auf Grund des 8 8a Abſatz 1 des Arti⸗ kels 2 der zweiten preußiſchen Steuernotverordnuna in der Faſſung vom 29. Juni 1923 einen Zuſchlag zur Hauszinsſteuer erheben. Dieſen Betraa kann vielmehr der Vermieter ebenſo umlegen wie bis⸗ her ſchon den 100 Prozent überſteigenden Betrag, den die Gemeinden zur ſtaatlichen Grundvermögensſteuer erheben. Neu iſt in der Ver⸗ ordnung die Beſtimmung bezüalich des Waſſergeldes. Danach kann der Vermieter das Waſſergeld beſonders umlegen. In dieſem Falle ſind die Mieter berechtigt. die geſeßliche Miete um 3 Prozent zu kürzen. 5 1 8. Neckarhauſen, 28. Juni. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Die Arbeiten am V. Do pelhaus werden wie folgt vergeben: Verputzarbeiten Peler Wolf, Schloſſer⸗ arbeiten Jean Knapp, Schmiedearbeiten Bach und Zieher, elektr. Inſtallationsarbeiten Peter Metz II., Tüncherarbeiten Eduard Kinzig. — Einer Anzahl bedürftiger Schüler wird das Fahrgeld zu einem Schülerausflug aus der Gemeindekaſſe bewilligt.— Die aus den Gemeindehäuſern Mietzieſen werden auf Wunſch des Bürgerausſchuſſes auf einem Spezialkonto angelegt und nach 91 der Unterhaltungskoſten zu Neubauzwecken verwendet.— Die Beſchaffung des Brennmaterials für Rathaus und Schulhaus wird bis 1. Auguſt 1924 zurückgeſtellt.— Die Gemeinde tritt dem Verein für Volkswohlfahrt im Bez. Schwetzingen als Mitglied bei, Tagungen Diplom⸗Ingenieur-Tagung in Darmſtadt Den Hauptteil der Tagung Deutſcher Diplom⸗Ingenieure bil⸗ dete eine Feier mit Anſprachen und Vorträgen am Sonntag vor⸗ 75 im Kleinen Haus des Landestheaters, die von muſikaliſchen Darbietungen des Mozartvereins wirkungsvoll umrahmt war. Der Neee e Prof. Dr.⸗Ing. R. Skutſch⸗Berlin begrüßte in einer Anſprache die Vertreter der Behörden und betonte dabei den Aufbauwillen der deutſchen Ingenieure. Staatspräſident Ulrich hieß im Namen der rung den Verband willköommen. Im Auslande habe der deutſche Ingenieur einen Namen als Fachmann.— Der Rektor der Tech⸗ niſchen Hochſchule Prof. Dr. Heidebroeck hieß im Namen der Tech⸗ niſchen Hochſchule den Verband willkommen.— Beigeordneter Buxbaum verlas hierauf eine Begrüßungsanſprache in poetiſcher Form.— Miniſterialrat Wagner überbrachte die Grüße des Ver⸗ bandes Deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereine.— Geh. Rat Schneider von der Eiſenbahndirektion Mainz übermittelte Grüße dieſer Behörde. Starkes Intereſſe fanden die Vorträge. Dipl.⸗ Ing. Karl Weihe, Patentanwalt in Frankfurt a.., ſprach über zDie kulturellen Aufgaben des Ingenieurs“. Der Vortrag des Prof. Dr. Schlink war, von Lichtbildern unterſtützt, dem Segelflug gewidmet. Die Schlußanſprache des ſtellvertretenden Verbands⸗ vorſitzenden Dipl.⸗Ing. K. F. Steinmetz⸗Eſſen warf einen Rückblick auf die bisherige Tätigkeit des Verbandes Deutſcher Diplom⸗In⸗ genioure. SW. Bundeskaa deutſcher Archikeklen Unter dem Vorſitz von Geheimrat Prof. Dr. Cornelius Gur⸗ litt(Dresden) und unter Beteiligung von faſt 200 Delegierten aller ſeiner Landesbezirke, auch der aus dem beſetzten Gebiet, trat in M arburg der Bund Deutſcher Architekten zu ſeiner diesjährigen Hauptverſammlung zuſammen. Neben Ver⸗ tretern der Regierung und der Univerſttät war Bürgermeiſter Mueller erſchienen, der ſehr intereſſant über die Wohnungskultur unſerer Tage ſprach. Er wies auf die hohe Aufgabe der Architekten hin, ihren ganzen beruflichen und künſtleriſchen Einfluß geltend zu machen, das Niveau unſerer geſamten inneren Kultur zu heben. Geheimrat Gurlitt ſprach jugendlich wie immer über den E xiſte n z⸗ Heſſiſchen Regie⸗ kampf der frei ſchaffenden Baukünſtler mit Kommunalverwaltun⸗ gen und Bauämtern. In längeren Ausführungen behandelte Geheimrat Prof. Dr. German Beſtelmeyer(München) das Thema:„Der Privat⸗ architekt als ausübender Künſtler, ſeine Ausbildung und Wertung“. Wie ſchon der Vorredner, wandte er ſich ebenfalls dagegen, daß der Baubeamte in erſter Linie zur Herſtellung von ſtaatlichen und ſtäd⸗ tiſchen Bauten betraut werde. Zweifellos gebe es auch unter den Baubeamten künſtleriſch wertvolle Männer, allein viele Staats⸗ und ſtädtiſche Bauten bewieſen doch das Gegenteil. Der Anhalter Bahn⸗ hofbau in Berlin. den Schwechten gebaut habe, und der herrliche Stuttgarter Bahnhof, den ein freiſchaffender Ar⸗ chitekt geſchaffen habe, beweiſe das Können der Privaterchitekten. (Sehr richtig.) Man ſolle endlich die Oualitätsmenſchen mehe in den Vordergrund ſtellen und ihnen mehr als bisher Gelegenheit geben, eeeee eeeeeeee eeeeeee B5— — — —— 6. Seite. Ur. 296 Mannheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) * Samstag, den 28. Juni 1924 ſich praktiſch zu betätigen. Ddas Baubeamtentum ſei nach ſeiner ganzen Stellung in erſter Linie auf das Verw altungs⸗ gebiet angewieſen und ſollte ſich nach Möglichkeit darauf be⸗ ſchränken. In keinem Lande ſei ein ſolch umfänglicher Bau⸗ beamten⸗Apparat in Tätigkeit wie gerade in dem verarmten Deutſchland und er dehne neuerdings ſeine Tätigkeit nicht nur auf den Wohnungsbau aus, um den er ſich früher überhaupt nicht ge⸗ kümmert habe, ſondern er verſuche auch in die Heranbildung und Erziehung des Architektennachwuchſes einzugreifen. Der Le hrplan der Techniſchen Hochſchulen werde bereits mehr oder we⸗ niger von ihm beſtimmt und es werde dadurch eine Fülle von An⸗ forderungen geſtellt und eine Wiſſensfülle verlangt, die nur zum kleinſten Teile in der Praxis notwendig ſei. Ueberhaupt ſei gerade in der Architektur das Können viel wichtiger wie das Wiſſen und was z. B. die höhere Mathematik im architektoniſchen Lehrplan zu ſuchen habe, wiſſe wohl kaum ein Architekt, weil er kaum jemals etwas damit zu tun bekomme. Dann beſprach Kröger(Hannover) den Kampf gegen die Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen. Wie auf ſei⸗ nem letztjährigen Bundestag fordert der B. D. A. auch diesmal ein⸗ mütig die baldigſte Aufhebung der Zwangswirtſchaft. Aus dem Lande 5 Schwetzingen, 27. Juni. Der Turnverein 1864 Schwetzingen ſeiert am 5. und 6. Juli ſein 60jähriges Stiftungsfeſt, verbunden mit einem großen Wetturnen. Für dieſe Veranſtaltung haben ſich aus dem 10.(badiſchen) Turnkreiſe bereits 50 Vereine mit über 600 Wetturnern angemeldet. Es ſteht alſo eine ganz be⸗ deutende turneriſche Zuſammenkunft bevor. Ettlingen, 27. Juni. Große Unterſchlagungen und Scheck⸗ fälſchungen hat ſich laut„Badiſchen Landsmann“ der etwa 18 Jahre alte Banklehrling Orthmann aus Baden⸗Baden zuſchulden kommen laſſen, der bei einer hieſigen Bankfiliale angeſtellt iſt. Nach den Unterſchlagungen iſt Orthmann flüchtig gegangen. Die unter⸗ ſchlagene Geldſumme ſoll gegen 20 000 Goldmark betragen. Durch die Scheckfälſchungen ſind verſchiedene hieſige Geſchäftsleute ge⸗ ſchädigt worden. Philippsburg, 28. Juni. Das Finanzamt Philippsburg wird mit dem 1. Juli ds. Is. aufgehoben und ſein Dienſt mit dem des Finanzamts Bruchſal örtlich vereinigt. Der Geſchäftsbereich des vergrößerten Finanzamts Bruchſal umfaßt alsdann den Amtsbezirk Bruchſal(Amtsgerichtsbezirk Bruchſal und Philippsburg) und vom Amtsbezirk Bretten die Gemeinde Menzingen. Ireiburg i. Br., 27. Juni. Nach einer Meldung aus Zürich wollte der Maler Friedrich Mader aus Freiburg mit ſeinem Komplizen in ein Bauernhaus in der Nähe von Zürich einbrechen. Es entſpann ſich ein Kampf mit der vom Beſitzer herbeigerufenen Polizei, in deren Verlauf Mader getötet wurde. Nadolfzell, 28. Juni. Geſtern abend war der Frohſinnwirt Indlekofer mit Langholzladen am Güterbahnhof beſchäftigt. Beim Heruntergehen vom geladenen Wagen kam er einer herfahrenden Rangiermaſchine zu nahe, wurde vom Puffer erfaßt und unter die Maſchine geworfen. Ein Rad ging über ihn hinweg. Der Un⸗ glückliche ſtar b kurz darauf. * Taiſersdorf bei Ueberlingen, 27. Jani. Das Haus des Land⸗ wirts Bernhard Stengele jung iſt durch Feuer zerſtört worden. Außer dem Viehſtand konnte nahezu nichts gerettet werden. Von der Inſel Reichenau, 27. Juni. Das Hochwaſſer des Bodenſees, das ſich natürlich auch auf den Gnadenſee erſtreckt, hält ununterbrochen an. Seit etwa 3 Wochen ſtehen nun Gärten, Wieſen und Aecker unter Waſſer. Auch in den tiefer gelegenene Häuſern ſteht das Waſſer noch in Keller und Ställen. Die Verbindungsſtraße der Inſel mit der Station Reicher au liegt gegenwärtig bis zu 35 Zentimeter unter Waſſer, ſodaß kaum noch Pferdefuhrwerke paſ⸗ ſieren können. Durch dieſe Unterbindung des Straßenverkehrs liegt der Geſchäfts⸗ und Fremdenverkehr vollſtändig ſtill. Von den Inſelbewohnern wird gefordert, daß die Kreisverwaltung im Verein mit der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion endlich dem Uebelſtand abhilft und die Straße derart anlegt, daß ſie auch bei Hochwaſſer zu begshen iſt. Aus der pfalz * Ludwigshafen, 28. Juni. Die letzten der ca. 1800 Kin⸗ der der ausgeſperrt geweſenen Anilinarbeiter ſind jetzt wieder aus dem Saargebiet zu ihren Angehörigen zurückgekehrt, mit Auss⸗ nahme derer, die eine längere oder auch bleibende Heimſtätte bei ihren Pflegeeltern fanden. Die leuchtenden Augen und die roten Backen, mit denen ſie ihre großen Pakete ſchleppten, war ein An⸗ blick, der ſich nicht ſobald vergeſſen läßt. Da waren Mädels, die —6mal neu eingekleidet wurden, andere wieder, die außerdem noch ganz große Pakete mitbrachten. Rührende Szenen ſpielten ſich auf dem hnhof ab; da wollten viele nicht fort von Onkel und Tante, und manche Pflegeeltern wollten ihr Kind nicht mehr hergeben. :: Ludwigshafen, 28. Juni. Zufolge einer Vereinbarung zwiſchen der hieſigen Bäckerinnung und der Preisprüfungs⸗ ſtelle wird ſich in Zukunft der Brotpreis auf 45 und 50 Pfg ſtellen, wobei ſich bei beiden Preiſen die Qualität gleich bleibt.— Vereinbarungen mit dem Schneidergewerbe haben eine Ein⸗ tetlung ger hieſigen Schneidergeſchäfte nach ihrer Leiſtungsfähig⸗ keit in Bezug auf Qualität in 3 Klaſſen mit eigenen Tarifen zur Folge.— Laut einſtimmig gefaßten Ratsbeſchluſſes dürfen die Metzgerläden jetzt ſchon um 6 Uhr morgens ihre Türen zum Verkauf der Waren öffnen.— Für die Bäckerläden lag der gleiche Antrag vor, er kam aber mit einer Stimme Mehrheit zur Ableh⸗ nung. * Zweibrücken, 27. Juni. Die Kirſchenernte in den Gemar⸗ kungen Mittelbach, Hengſtbach und Wattweiler beginnt im Laufe der nächſten Woche. Sie fällt ſo reichlich aus, daß die anfallenden Mengen in Zweibrücken kaum alle untergebracht werden können. Es ſind deshalb Verhandlungen mit einem Konſumverein einge⸗ leitet worden zwecks Abnahme der überſchüſſigen Mengen. Wie der„Merkur“ hört, ſoll vorläufig mit einem Kleinverkaufs⸗ preis von 15 Pfg. für das Pfund gerechnet werden. Gerichts zeitung Amtsgericht Mannheim Jünf und ſechs Jahre Juchthaus für Einbrecher *Mannheim, 27. Juni.(Sitzung des Schöffengerichts, Abt..) Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Schöffen: Johann Albert, Zugmeiſter, und Marie Willmann, Hauptlehrerin, beide in Mannheim. Vertreter der Staatsbehörde: Staatsanwalt Reinle. Der 23jährige Taglöhner Heinrich Eckert, der 20jährige Gärtner Friedrich Eckert, der 23jährige Taglöhner Adolf Guſtav Mill⸗ brodt, der 23jährige Taglöhner Philipp Zimmermann, der 34jährige Taglöhner Karl Reinecker, die 26jährige Joſephine Müller geb. Harzheim, der 31jährige Schloſſer Adam Bähr, und die 30jährige Roſa Bähr geb. Bazler, ſämtlich aus Mann⸗ heim, ſitzen wegen mehrfachen Einbruchdiebſtahls und Hehlerei ſowie wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt auf der Anklagebank. Im Oktober und November v. J. verübten die vier Ange⸗ klagten Heinrich und Friedrich Eckert, Adolf Millbrodt und Philipp e 6 Einbruchsdiebſtähle in verſchiedenen hieſigen Stadt⸗ eilen und raubten eine Menge Lebensmittel wie Fleiſch, Wurſtwaren, Butter, Salatöl, Oelſardinen, Mehl, außerdem Wäſcheſtücke, Kopfkiſſen, Herren⸗ und Damenſchuhe. Zum Schutze vor Ueberrumpelung führten Heinrich Eckert und Philipp Zimmer⸗ mann ſcharf geladene Revolver mit ſich. Beim Einbruch im Hauſe I. 13, 1 am 9. November kam es zum Kampf zwiſchen der herbeigeeilten Polizei und den Einbrechern, wobei dieſe zwei Schüſſe auf die Beamten abfeuerten, glücklicherweiſe ohne zu treffen. Ein Teil der Beute gelangte in die Hände der An⸗ geklagten Joſefine Müller; verſchiedene Pakete Schuhe brachten die Diebe in die Wohnung der Adam Bähr Eheleute, die ſich 2 Paar Schuhe aneigneten. Auch Karl Reinecker ſoll ein Paar Schuhe an ſich genommen haben. Alle 4 Einbruchsdiebe wollen infolge Ausſperrung arbeitslos geweſen ſein und in ihrer großen Notlage wollen ſie es nur auf die Erlangung von Lebensmitteln abgeſehen haben. Alle 4 ſind jedoch ſeit früher Jugendzeit Tauge⸗ nichtſe, waren alle in Zwangserziehungsanſtalten untergebracht, aus denen ſie, da es darin nach ihrer Angabe zu ſtreng zuging und das Eſſen ſchlecht war, ausriſſen. Trotz des jugendlichen Alters ſind ſie wegen Diebſtahls ſchon ſchwer vorbeſtraft. Der Staatsanwalt betont, daß die Behauptung der 4 Ein⸗ brecher, aus Notfage gehandelt zu haben, ſei nach ihrem lrüben Vorleben eine Unverſchämtheit, und Leute, ſo führt der Staats⸗ anwalt weiter aus, die nicht anders können, als zum Diebſtahl zu greifen, ſtatt ehrlicher Arbeit nachzugehen, müßten dauernd be⸗ ſeitigt werden, um der menſchlichen Geſellſchaft wieder die erfor⸗ derliche Sicherheit für Leben und Eigentum zu geben. Heinrich Eckert und Philipp Zimmermann hätten zur Nachtzeit eine regel⸗ rechte Schießerei veranſtaltet. Beide ſeien die Haupttäter und müßten empfindlich beſtraft werden. Der Staatsanwalt beantragt gegen Heinrich Eckert und Zimmermann eine Zuchthausſtrafe von je 6 Jahren, gegen Friedrich Eckert eine ſolche von 4 Jahren, gegen Millbrodt eine ſolche von fünf Jahren, gegen Reinecker, Müller und Adam Bähr angemeſſene Gefängnisſtrafen, gegen Roſa Bähr eine Geldſtrafe von 20 Goldmark anſtelle einer an ſich verwirkten Ge⸗ fängnisſtrafe von 2 Wochen. Das Gericht hat folgendes Urteil erlaſſen: Es werden ver urteilt: Heinrich Eckert und Philipp Zimmermann wegen mehr⸗ fachen ſchweren Diebſtahls und wegen Widerſtands gegen die taatsgewalt zu je 6 Jahren Zuchthaus und je 5 Jahren Ehrverluſt, Friedrich Eckert, Adolf Millbrodt zu je 5 Jahren Zuchthaus, Joſefine Müller zu 6 Monaten Gefängnis und Adam Bähr zu! Monat Gefängnis(wverbüßt durch die Unterſuchungshaft). Karl Reinecker und Roſa Bähr werden von der Anklage freigeſprochen. Die beſchlagnahmten Revolver und Ein⸗ bruchwerkzeuge werden eingezogen.(Verteidiger des Angeklagten Reinecker.⸗A. Walter.) Der 26jährige Eiſenbahndiätar Jakob Bach aus Zeiskam, wohnhaft in Ludwigshafen a. Rh. und die 50jährige Wirtsehefrau Katharina Neudecker in Sandhofen ſind wegen Betrugs, Ur⸗ kundenvernichtung und Hehlerei angeklagt. Der Angeklagte Bach war Rechnungsbeamter der Mannheimer Zahlſtelle der General⸗ direktion Ludwigshafen a. Rh. und hatte als ſolcher hauptſächlich die Nebengebühren der Bahnbedienſteten zu kontrollieren. Hierin zeigte ſich Bach, der an Nervenſchwäche leiden will, nicht wider⸗ ſtandsfähig genug. Da er vor der Heirat ſtand, galt es der glän⸗ zenden Partie, einer Wirtstochter in Sandhofen, gegenüber den ſchneidigen, vermögenden Kavalier zu ſpielen und über ſeine Ver⸗ hältniſſe zu leben. Neben den üblichen Brautgeſchenken verſtieg Bach ſich noch zur Anſchaffung der Möbeleinrichtung für 9000 M. Sein monatliches Einkommen betrug aber nur 200 M. Da war natürlich guter Rat teuer. Bach beſaß nicht die Energie, der Schwiegermutter und der Braut den wahren Sachverhalt zu offenbaren, und vergriff ſich an den ihm leicht zugänglichen Gel⸗ dern der Stationskaſſe. Dies gelang ihm dadurch. daß er die Doppel⸗ blätter der ihm anvertrauten Gehührenverzeichniſſe, auf denen ſehr oft der übliche Kaſſenſtempel verſehentlich nicht beigedrückt war, zur nochmaligen Auszahlung der Kaſſe vorlegte und die ſo erſchwin⸗ delten Gelder in die eigene Taſche ſteckte und zur Deckung! der koſt⸗ ſpieligen Ausgaben für den künftigen Hausſtand verwendete. Bach eignete ſich durch dieſe Betrügereien 12 000 Goldmark an; rech⸗ nungsmäßig fehlen aber bei der Stationskaſſe über 24000 Gold⸗ mark, doch können dem Bach nur die 12 000., die er auch ſelbſt zugeſteht, direkt als veruntreute Gelder nachgewieſen werden. Zur Verdeckung des Schwindels verbrannte Bach die Rechnungsbelege mit den Doppelquittungen, auch will er mit Arbeit ſo überlaſtet geweſen ſein, daß er ſich nicht anders zu helfen wußte, als die Gebührenverzeichniſſe, auch unbezahlte, einfach durch Verbrennen zu vernichten. Die Schwiegermutter ſuchte den Bach zu retten und wollte den Glauben erwecken, ſie habe dieſem zum Ankauf der Möbel 6000 M. als Vorempfang auf das Vermögen der Braut über⸗ geben. Durch dieſe unwahre Angabe ſollte die von Bach verun⸗ treute Summe als bedeutend geringer erſcheinen, als ſie in Wirk⸗ lichkeit war. 4 Der Staatsanwalt betont, der Angeklagte habe in der Abſicht gehandelt, ſich einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verſchaffen, von einer Arbeitzüberhäufung könne keineswegs geſprochen werden. Bach verdiene die Mindeſtſtrafe von 1 Jahr Zuchthaus wegen Betrugs und Urkundenfälſchung. die Tat enthalte eine ſchamloſe Bereicherung, es ſei unfaßbar, 3000 M. in drei Monaten verſchwin⸗ den zu laſſen, Bach habe das Geld wohl verſteckt, um hinterher nach verbüßter Strafe gleich wieder Geldmittel zu beſitzen. Es wurde folgendes Urteil verkündet: Der Angeklagte Jakob Bach wird wegen Betrugs und Urkundenvernichtung zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten, die Angeklagte Katharing Neudecker wegen Begünſtigung zu einer Geldſtrafe von 50 Mark verurteilt.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Pfeiffen⸗ berger.) M. ):( Amksgericht Cörrach. Vor dem Amtsgericht Lörrach hatten ſich in den lezten Tagen wegen ſchwerer Wildererver gehen acht Perſonen zu verantworten. Die Geſellſchaft machte in der Zeit vom September 1923 bis Mai 1924 die Jagdreviere und das Schloß Rötteln, die Karlshöhe und das Rümmingermoos mit Gewehren und Schlingen unſicher. Das Gericht erkannte nach längerer Verhand⸗ lung auf Freiheitsſtrafen von zwei Wochen bis ſieben Mo⸗ nate und Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht. Sportliche Rundſchau Frankfurter Regatta Vorrennen Freitag, 27. Juni Bei ſehr warmem Wetter und gutem Veſuch nahmen die Vor⸗ rennen ihren Anfang. Begrüßungspreis. Einer. 1. Abt. 1. W. Oppenheimer (Frankf. Germania):54,4; 2. Fr. Göbel(.⸗V. Nürnberg):15,6; W. Weiß,(.⸗G. Oberrad) infolge Zuſammenſtoß mit einem Dampfer umgeſchlagen. Rennen deshalb ungültig erklärt, wird wiederholt.— 2. A.: 1. K. Wolf,.⸗G. Worms:07,4; 2. Herm. Braun,.⸗V. Hellas Offenbach:08,4; 3. Fr. Welz, Frankf. Ger⸗ mania aufgegeben. Mit 1 L. gewonnen.— 3. Abt.: 1. C. Ge⸗ orgi, Gießener.⸗G.:52; 2. W. Schnabel, Ofſenbach..⸗V. :07,4; 3. Fr. Starke,.⸗G. Oberrad:16,8. Sicher gewonnen.— 4. Abt.: 1. Arno Breitmeyer, Berliner.⸗Cl.:48,8; 2. Gg. Trumpfheller, Hanauer Haſſia:51,4; 3. Waldem. Moder, Karls⸗ ruher.⸗V.:28,2; 4. Gg. Magel, Mainzer.⸗V.:33. Mit 74 L. gewonnen. Preis des Deulſchen Ruderverbandes. Vierer. 1. Abt.: 1. Frankfurter.⸗G. Germania:53,4; 2. Kaſteler.⸗G. :00,2; 3..⸗Cl. Naſſovia Höchſt:01,2. Mit 17 L. nach Kampf ge⸗ wonnen; Kaſtel eine L. vor Naſſovia.— 2. Abt.: 1. Maenzer .⸗G.:52,4; 2. Stuttgarter.⸗G.:05,1; Undine bei 1400 Meter aufgegeben. —.— Kampf der ſich bei 1800 Meter zu Gunſten von Mainz ent⸗ ſcheidet. Preis vom.5 erg. Vierer. 1. Rennen. 1. Abt.: 1. Offenbacher.⸗V.:14,4; 2..⸗V. Hellas Offenbach:17,8; 3. Frankf..⸗G. Oberrad:24,8; 4 Hanauer.⸗G. Mit einer Länge ſicher gewonnen.— 2. Abt.: 1. Mainzer.⸗V.:05; 2. Frankf. .⸗Cl.:06,4; 3. Hanauer.⸗Cl. Haſſia:06,6. Mit zwei Längen gewonnen; harter Kampf um den zweiten Platz, der im Ziel vom Frankfurter Club belegt wird.— 3. Abt.: 1. Of fenbacher.⸗V. :20; 2..⸗V. Bamberg:28,4; 3..⸗Cl. Griesheim:35,8.— 2. Rennen. 1. Abt.: 1. Ludwigshafener.⸗V.:09,2: 2..⸗G. Trier:10,6; 3. Kaſteler.⸗G.:13,6; 4. Offenbacher.⸗G. Undine :37,8. Geſchloſſenes Rennen mit wechſelnder Führung über die ganze Strecke, mit einer halben Länge herausgerudert.— 2. Abt.: 1. Heidelberger.⸗Cl.:06,4; Preis vom Saalhof. Vierer ohne Steuermann. 1. Abt.: 1..⸗G. Nelſon Halle 7˙05; 2. Frankfurter.⸗G. Germania:07,4: 3. 3. Offenbacher R⸗G. Zwiſchen Mainz und Stuttgart 2. Frankfurt..⸗G. Germania :09,6; 3. Frankfurter.⸗V.:12,8; 4. Donau.⸗Cl. Ingolſtadt 75 Frankfurter.⸗B.:44,8.— 2. Abt.: 1. Mainzer.⸗B..51,4 z. Ludwigshafener.⸗V.:09,8. n guter Steuerung mit 2 Längen üverlegen gewonnen. Preis vom Oſthaſen. Einer. 1. Abt.: 1. Eugen Kru c. f. Germanda:4,2; 2. Curt Georgi, Gießener.⸗G.:50,2; elrer, Ludwigshafener.⸗B. 55 7 arl 7 7 Abt.: Brühl, Frankfurter.⸗V.:47,6; 2. Karl Wolf,.⸗G. Worms furter Germania:06,8. Fr. Welz, Frank 15 is. 1. Abt.: Wiederholung. 1. W. Oppen⸗ heimer, Frankf. Germania:58,4, 2. Fr. Gobel,.⸗V. Nürnderg 2. W. Weiß Oberrad nicht geſbartet. Skrahlenberg⸗Preis. 1. Rennen. 1. Abt.: 1..⸗V. Bamberg :01,4; 2. Waſſer⸗Sp.⸗V. Düſſeldorf:07,4; 3. Hanauer.⸗Cl. Haſſia :26,8. Sicher nnen.— 2. Abt.: 1. Mannheimer.⸗El. :52,2; 2. Offenbacher.⸗V.:09,8; 3. Wetzlarer.⸗Cl..18,6. Ueberlegen gewonnen.— 3. Abt.: 1. Heidelberger.⸗Cl.:52; 2..⸗G. Trier:03,8; 3..⸗V. Hellas Offenbach:07/,4.— 2. Ren⸗ nen. 1. Abt.: 1..⸗Cl. Griesheim.45,4; 2. Frankf..⸗Cl. :48; 3. Ludwigshafener.⸗V.:50,2;.-Teutonia Frank⸗ furt aufgegeben.— 2. Abt.: 1. Bonner Wſpv.:46,2; 2. Hanauer .⸗G.:46,4 3. Kaſteler.⸗G.:01,4; 4. Frankfurter.⸗G. Sachſen⸗ hauſen:01,6. Preis vom Main. Vierer ohne Steuermann. 1. Abt: 1..⸗CI. Naſſovia Höchſt:35,4; 2. Studenten.⸗V. Laga Delft:39; 3. Stuttgarter.⸗G.:39,2. Naſſovia nimmt bald nach dem Start die Führung, Stuttgart liegt auf dem zweiten Platz, dicht dahinter Delft. Das Feld zieht etwas auseinander. Naſſivia nimmt unbe⸗ ſtrittene Führung. Die Delfter gehen hart an Stuttgart heran und überholt dieſe bei 1500 Meter, dann ziehen die Delfter mit 44der Schlag mächtig los und rücken hart an Naſſovia heran, welche ſchließ⸗ lich mit einer Länge das Feld behauptet. Stuttgart ſetzt mit mächti⸗ gem Schlußſpurt ein und endet eine Viertel Länge hinter Delft, auf dem dritten Platz.— 2. Abt.: 1. Offenbacher.⸗G. Undine:27; 2. Kölner Klub f. Waſſerſport:33,6; 3. Frankfurter.⸗G. Ger⸗ mania:43,8. Uypdine geht gleich in Führung vor dem mit Erſatz⸗ mann rudernden Kölner Waſſerſport, Germania dicht dahinter auf dem dritten Platz. Das tadellos geſteuerte Rennen wird bei 1400 Meter durch einen Schleppzug behindert, welcher die Boote zwingt nach rechts auszubiegen, wodurch zwar die Reihenfolge nicht beein⸗ trächtigt, das dritte Boot jedoch an Verbeſſerung ſeiner Stellung behindert wird. Preis von Oberrad. Achter. 1. Abt.: 1. Frankfurter .⸗G. Germania:24,2; 2..⸗V. Hellas Offenbach:25; 3. Teu⸗ tonia Frankfurt:33,475 4. Hanauer.⸗G..41,6.— 2. Abt.: 1. Mannheimer.⸗Cl.:21,4, 2. Offenbacher.⸗G. Undine :26,2; 3. Frankfurter.⸗G. Sachſenhauſen:36,4; 4. Offenbacher .⸗V.:41,8.— 3. Abt.: 1. Mainzer.⸗V.:14,4; 2..⸗V. Koſt⸗ heim⸗Guſtavsburg:15,4; 3. Frankfurter.⸗V. und Frankfurter .⸗Cl. infolge Kolliſion ausgeſchloſſen. Mannheimer Club bot einen glänzenden, nach Anſicht eines anweſenden erſten Fachmannes, die beſte techniſche Leiſtung des Tages, die noch auf ſchöne Leiſtungen in der diesjährigen Regalta⸗ ſaiſon ſchließen läßt. Schwimmen * Schwimmfeſt des Mannheimer Schwimmvereins. Hiermit ſei nochmals auf das große verbandsoffene Schwimmfeſt des Schwimmvereins Mannheim hingewieſen. Das Programm iſt ſehr reichhaltig. Es ſind Staffel⸗ und Einzelrennen für Herren, Damen und Jugend vorgeſehen. Die Wettkämpfe beginnen heute abend und morgen nachmittag(Sonntag) im Schleuſenkanal an der Pegeluhr (Parkring). Von 33 Vereinen ſind hierzu 210 Meldungen abge⸗ geben worden. Die Namen dieſer Vereine verbürgen alle hervor⸗ ragende ſportliche Leiſtungen. In den Kämpfen um die verſchie⸗ denen Staffeln wird es beſonders heiß hergehen; es iſt in Anbe⸗ tracht des ſportlichen Aufſtiegs, den faſt alle deutſchen Schwimmver⸗ eine im letzten Jahre genommen haben mit mancher Ueberraſchung zu rechnen. Die Samstagswettkämpfe werden eröffnet mit der Seniorlagenſtaffel 4 mal 100 Meter, bei der ſich drei ſcharfe Gegner Geidelberg, Karlsruhe und Mannheim) den Sieg ſtreitig machen. Aller Vorgusſicht nach dürſte Heidelberg dieſe Staffel für ſich ent⸗ ſcheiden. Im Juniorfreiſtil 100 Meter iſt ein ſchöner Kampf zwiſchen Frankfurt, Leipzig, Offenbach und Mannheim zu erwarten, wobei Leipzig die beſten Ausſichten hat. Das Juniorſeite 100 Meter wirg ſich zwiſchen Gießen, Frankfurt und Maanheim entſcheiden, das Juniorbruſt 100 Meter zwiſchen Göppingen und Gelſenkirchen. Im Damenjugendrücken 50 Meter ſtellen Elberfeld, Rhenus Köln, Saar⸗ brücken und Mannheim faſt gleichwertige Gegnerinnen, die wohl ein ſcharfes Rennen liefern werden. Auch die Damenjugendbruſtſtaffel 4 Mal 50 Meter wird von Darmſtadt, Elberfeld, Offenbach und Mannheim mit den beſten Bruſtſchwimmerinnen beſchickt, ſodaß man auf den Ausgang dieſer Staffel ſehr geſpannt iſt. Um die Senior⸗ freiſtilſtaffel 4 mal 50 Meter bewerben ſich Cannſtatt, Heidelberg und Mannheim mit ihrem beſten Sprintermaterial, was einen ſcharfen Endkampf zeitigen wird. Damenjugendfreiſtil 50 Meter, Senior⸗ bruſt, Jugend⸗ und Seniorfreiſtil 555 das Seniorrücken alle über 100 Meter weiſen beſte Beſetzung auf. Die Sonntagswettkämpfe be⸗ ginnen mit der Seniorfreiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter, die einen zähen Kampf zwiſchen Leipzig, Heidelberg und Mannheim ergeben wird. Im Damenjuniorfreiſtil 100 Meter gehen Darmſtadt und Berlin⸗ Weißenſee mit guten Ausſichten an den Start. Aeußerſt geſpannt iſt man auf den Ausgang der Jugendbruſtſtaffel 3 mal 100 Meter, die den Mannheimern nicht ſo leicht zu nehmen ſein wird, trotzdem Worms und Frankfurt ſehr ernſt zu nehmende Rivalen ſind. Das Knabenfreiſtil 100 Meter wird Ludwigshafen ſich ſichern. Im Jugend⸗ bruſtſchwimmen 100 Meter ſind hervorragende Jugendſchwimmer vertreten, ebenſo iſt im Seniorfreiſtil 100 Meter ein heißes Ringen zu erwarten, bei welchem Cannſtatt, Darmſtadt, e und Mannhim wohl die erſten Plätze belegen werden. Sofern für 2 Damenjugendlagenſtaffel 4 mal 50 Meter ſämtliche Vereine, die gemeldet haben, antreten, ſo dürfte ſich dieſer Wettkampf mit du baß ſchönſten des Tages geſtalten. Hier ſind es wiederum Darmmſtadt, Elberfeld, Offenbach und Mannheim, die ſich den Sieg ſtreitig machen der Endkampf in dieſer Staffel dürſte mit ganz geringe Unterſchieden die ſiegenden Mannſchaften ans Ziel bringen. Suune ſich die Wettkämpfe überblicken laſſen, ſind in allen ene Klaſſen gute, teilweiſe ſogar hervorragende Leiſtungen zu erwarten⸗ Das größte Tagesintereſſe dürfte jedoch das nach den Schwime wettkämpfen angeſagte repräſentative Waſſerballſp 11 Sachſen⸗Süddeutſchland für ſich in Anſpruch nehmen man iſt auf den Ausgang desſelben nicht nur hier in Mannhei 5 ſomdern in den geſamten deutſchen Schwimmerkreiſen äußerſt 75 ſpannt. Die beiden Ländermannſchaften treten in beſter Juſannden ſtellung zum Spiele an. Auserleſene Leiſtungsfähigkeit auf Seiten in Bezug auf Technik, Kombination und Schwimmen werben ein Spiel ergeben, wie man es in Mannheim nur ſelben ſelhe Die Süddeulſchen, deren Kern die Mannheimer Ligaklaſſe haben gute Ausſichten und es wird ihnen aller Vorausſicht nach lingen, das Spiel für ſich zu entſcheiden. Lorenz, Raufmann Oskar Tietz, qensen und andere fahren auf 89⁵ NIifa-Rad n iunmmm Mitteldeutsche Fahrradwerke d. m. b. H. Sangerhausen · Berlin, Am Karlsbad 8 — :50,6.— 2. — 22 F. 5 die Vorgestern auf ihre ne Gründungsversammlung aller kaufmännischen gerückt worden, ehenso Steuerlichen Belastung der Vorkriegszeit beträgt. Ebenso hnechnung vorgetragen wird, Wurden einstimmig genehmigt. ausführlicher Weise über die Schwierigkeiten, wie sie der Behörden noch verschärit werde— und durch die Steuer- Küre wenngleich man sich gerade in maſigebenden Finanz- Reparationsproblems sich noch viele Schwierigkeiten Lastetentürmen und daß das Dawes-Abkommen schwere 4 anlagen, buslandes an deutschen Unzernehmungen, sei es in der Form Rrrrrrrrrrrrrrrr Die zur Zellstoff-Gruppe gehörenden 8 Gesellschaften, die Bahngesellschaft Waldhof, Mannheim-Waldhof, Immobiliengesellschaft Waldhof i.., Mann- heim-Waldhof, apyrus.-., Mannheim-Waldhof, Niederbayerische Cellulosewerke.-GC. Kel- heim a. d.., Zellstofffabrik Ragnit.-G. in Ragnit 4 Cellulose- ünd Papierfabriken-., erlin, 5 Simonius'sche Cellulosefabriken--., Wangen im Allgäau und die 112 11 stofffabrik Waldhof in Mannheim-Waldhof lelten heute von 9 Uhr vormittag bis 12 Uhr mittag ihre d..V. im Hause der Süddentschen Disconto-Gesellschaft -6. ab. Bis auf die Zellstofffabrik Waldhof wurden die Anträge der Verwaltungen, die bereits bekannt sind, ein- stimmig genehmigt. Beim Kelheimer Werk wurde der Wiederaufbau er abgerissenen Fabrikanlagen durch die Ungunst der Ver- ältnisse auch 1923 verhindert. Der zur Beschaffung von gleleleen egerhe errichtete Bleichereibetrieb und ein zu Sleichem Zwecke eingerichteter Holzschälbetrieb mußßten Legen Unwirtschaftlichkeit geschlossen werden. Auch das Sagewerk wurde wegen Unrentabilität im Spätherbst 1923 stillgelegt. Bei der Zellstofffabrik Ragnit wurde r. Mandel-Berlin neu in den Aufsichtsrat gewählt. Bei der Zellstofffabrik Waldhof Zurückblicken konnte(ihre Gründer waren Carl Haas und ar! Clemm, der erste Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Christian Haas) fragte Dr. Grau als Beauftragter der Firma Ernst Braumüller u. Co. G. m. b.., Berlin-Grunewald, Was aus dem Erlös der im Dezember 1922 geschaffenen 50 Millio- nen Verwertungsaktien geworden ist, wie die Anleihen der Gesellschaft abgelöst werden können und ob die der Gesell- schaft zur Verkügung gestellten Vorzugsaktien A. und B. noch vorhanden sind. Es Wurde erklärt, daß die Verwer- tungsaktien verkauft und der Erlös zu Anschaffungen ver- Wendet worden ist, daß man mit den Anleihen die gesetz- liche Regelung abgewartet habe und daß von den Aktien A. und B. noch ein kleiner Bestand vorhanden sei, daß man aber an angebotene neue Geschäfte nur mit aller Reserve herantrete. Der Anfrager stimmte gegen die Verwaltungs- anträge und gab Widerspruch zu Protokoll. Zu dem Abschluß selbst und zur allgemeinen wirtschaft- lichen Lage machte der Vorsitzende des Aufsichtsrates ein- gehende Ausführungen, denen wir folgendes entnehmen: Die in dem Abschluß per 31. Dezember 1923 enthaltenen Zahlen stammen aus den verschiedensten Perioden der Inflations- zeit und vermögen kein richtiges Bild über das Vermögen und das Ergebnis zu liefern. Die Unmöglichkeit, den Wirk- lichen Reingewinn kestzustellen, hat die Verwaltung mit- veranlaßt, von dem Vorschlag der Verteilung einer Divi- dende abzusehen. Die Arbeiten für die Aufstellung der Goldmarkbilanz konnten noch nicht zum Abschlufß gebracht werden, da verschiedene Momente noch zu ungeklärt Sind. Ich denke dabei einerseits an unsere Beteiligungen, andererseits an die Belastung, die den Industriegesellschaften 15 Narls er ee 14 1 Pepef schgn, Gutachtens durch Waeſehe wick an ustrie Obligationen er- Aber auch die Frage der künftigen R 1lits die bei der Bemessung des neuen eeeee Per e sichtigt werden muß, erscheint noch ungeklärt. Sie Wird unter anderem von der Entwicklung der Zinssatze abhängen 5 künftig in Deulschland maßgebend sein werden. Von der Rabe arkanteruns für die Aufstellung der Goldmarkbilanz 5 e man Gebrauch gemacht. Man stehe in einer Krisis eren Höôhepunkt vielleicht noch nicht einmal erreicht ist. Wie weit die Kapitalneubildung möglieh sein Wird lasse sich heute noch nicht überblicken, die Aussichten sin jedoch, wenn man an die steuerliche Belastung des Volks- einkommens und an die weitere Erfüllung der Friedens- vertragslasten denkt, recht trübe. Vielleicht werde die reditkrisis, die vom Inland her allein nicht gelöst Werden kann, einen heilsamen Einfluß auf die deutsche Wirt⸗ schaft ausüben, sofern die richtigen Folgerungen daraus ge- zogen werden, Das Wort Liquidität ist in einem seit langer Zeit nicht mehr gekannten Maße in den Mittelpunkt wie der Gesichtspunkt der roduktionsverbilli- Sung. Der Verwaltung der Zellstofffabrik Waldhof sei es gelungen, sich rechtzeitig in hohem Maße auf den Aus- and's absatz einzustellen. Sie ist auch weiterhin bestrebt, so Weit es in ihren Mitteln liegt, den Betrieb in technischer Hinsicht zu verbessern, um auch dadurch ihre Produktionskosten herabzusetzen. Man leide unter einer elastung durch Steuern, die ein Vielfaches der Sefährlich seien der Industrie die Fr a chten, die sich Damentlich in Südwestdeutschland in geradezu kata- Strophaler Weise bemerkbar machen. Der allgemeine Preis- Abbau, zu dem wir in Deutschland gelangen müssen, wird Wahrscheinlich von der Warenseite her erfolgen. In der Generalversammlung der Joseph Vögele-., Mannheim die bei der Rheinischen Creditbank abgehalten Vurde, waren 63 659 Stimmen vertreten. Die Anträge der er waltung, wonach der Reingewinn von 88 Bi“ auf neue Vol, Vorsitzende des Aufsichtsrates, Fabrikant Wilheim Jogele, Mitglied des Reichswirtschaftsrates, äußerte sich in eutschen Wirtschaft durch die Geld- und Kreditnot einer- zeits— die durch die Thesaurierungspolitik einer Reihe von olitik andererseits sich entgegenstellen. Er ging auch in Die Börsenwoche mmerhin faſit man die außenpolitische Lage etwas günstiger deisen darüber klar ist, daß einer vernunflgemäßen Lösung sten und mancherlei Fallstricke für die deutsche Wirt⸗ achnt in sich birgt. Aber das eine erscheint der Börse kristi das Dawes-Abkommen eröffnet die Aussicht auf lang- ußtige Auslandskredite und auf ausländische Kapital- sei es in der Form der direkten Beteiligung des Voländischer Kapitalanlagen in deutschen Industriepapieren. weiner solchen Entwicklung erhofft die Börse zweierlei, — eine Milderung der deuischen Kapitalnot, die indirekt DDDrrrrrrrrDD—————————————————— Die Generalversammlungen der Zellstoff-Gruppe „Von dem verbleibenden Reingewinn von 166 650 Bi4 Vorstand und Aufsichtsrat Enutlastung erteilt. Die furnus- Jausgewiesen. Die hierdurch notwendig gewordene Satzungs. deutschen Effekten machen sich bereits bemerkbar. Am Wickelte, so hat Mannheimer General · Auzeiger(udend · Ausgadey kritischer Weise auf das Sachverständigengutachten und die daxvon zu erwartenden Wirkungen für die deutsche Industrie infolge der Obligationenbelastung und der süddeutschen Industrie namentlich durch die etwaige Umstellung in den Eisenbahnverhältnissen ein und verwies des weiteren in nicht mißzuverstehender Weise darauf, in welchem Umfange sich zu den allgemeinen Schwierigkeiten noch die örtlichen Ver- hällnisse in Mannheim in erschwerender Weise gesellen. Mit der Goldmarkeröffnungsbilanz, die man gerne vorgelegt hätte, musse man noch eine weitere Klärung der Dinge abwarten, „ie sle namentlich auch mit den Fragen der Aufwertung und insbesondere der Neubelebung des Realkredites und des Bau- marktes, zusammenhängen. In der Restriktionspolitik der Reichsbank sei das schärfste und wirksamste Ylittel zur Aufrechterhaltung unserer Währung gegeben, es sollte jetzt aber doch nachgeprüft werden, ob das für die Gesamtheit der Industrie tragbare Maß nicht bereits überschritten sei. Es sel ſa zweifellos richtig, daß durch die Deflation das Inflationswasser aus der Wirtschaft herausgepreßt werden müsse, aber es werde doch allmählich zu einer bloßen Redensart, wenn es heißjt, die Vorräte müßten verkauft werden, um die Preie zu senken, in einer Zeit, in der es an Käufern und Kaufkraft fehle. Auch ausländische Kredite könnten nur für den Anlauf benutzt werden, heraushelfen müsse sich die deutsche Wirtschaft selbst, sie solle nicht auf das große Wunder Warten. Die Vögele-Gesellschaft sei bis- her ohne Inanspruchnahme von Krediten der Banken aus- gekommen und werde auch in Zukunft auf eigenen Beinen skehen, da die heute notwendigen Bankzinsen von der Maschinenindustrie mit ihrem langsamen Umsatz nicht zu tragen seien. Bei der Josef Hoffmann& Söhne.-., Ludwigshafen a. Rh. kam ein großer Teil des Betriebes zum FErliegen. Größere Baustellen mußten stillgele 50 werden, deren Fort- kührung auch nach Beendigung des passiven Widerstandes nicht mehr erfolgte. Das Geschäftsjahr schließt mit einem ab. Die Kapitalknappheit wirkt sehr ungünstig auf das Baugewerbe ein, weil weder für Industrie- noch für Wohnungsbaubauten die erforderlichen Geldmittel vorhanden sind. Auch die Gesellschaft sei gegenwärtig nicht so be- schäktigt, daß ihre Betriebseinrichtungen ausgenützt werden. Die bei der Rheinischen Creditbank abgehaltene.-., in der 36 Aktionäre mit 41313 Stimmen vertreten waren, ge- nehmigte die Verwaltungsanträge, Wonach eine Dividende nicht zur Ausschüttung kommt. G. H. Badische Assekuranz- Gesellschaft.-., Mannheim Dieser Abschluß, der 83. seit Bestehen der Gesellschaft, zeigt wieder eine große Steigerung der Prämieneinnahme Entwertung des deutschen Geldes zurückzuführen ist. Andrer- seits War es der Gesellschaft aber auch möglich gewesen, ihre Geschäftsverbindungen zu erweitern und dadurch neue Einnahmequellen zu erschließen. Die Prämieneinnahme beträgt 1 186 683 Bi, dagegen Waren an Rückversicherungsprämien 724 027 Bi, an Ver- Waltungs- und Agenturunkosten und Provisionen 103 623 Bi und für Schadenzahlungen 150 127 Bi zu verausgaben. Als Reserven wurden für laufende Versicherungen und schwe⸗ bende Schäden 275 119 Bi zurüekgestellt. In der Bilanz erscheinen die Wertpapiere mit 284 842 Bic“, das Hypothekenkonto mit 653 200 Bi.4, Kassen- bestand mit 367 Bi,, Effekten mit 284 842 Bi, Wechsel mit 8614 BiI, Bankguthaben mit 273 962 Bi, und div. Debitoren mit 575 770 Bi. Kreditoren dagegen erfordern 701 787 Bicl. erhalten die Aktionäre eine Dividende von 10 G01d- mark pro Aktie 50 000 BiA, 20 000 Bi werden für ver- tragliche und statutarische Tantiemen verwendet und 96 450 Bi auf neue Rechnung vorgetragen. 15 In der heute vormittag 11 Uhr unter Vorsitz von Eduard adenburg-Mannheim abgehaltenen.-., in der 19 Aktionäre 1714 Stimmen vertraten, wurden die Vorschläge der Verwaltung einstimmig und debattelos genehmigt und emäß aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Herren Eduard adenburg, Dr. Gustay Hohenemser und Ludwig Zimmern Wurden einstimmig wiedergewählt. Die.V. genehmigte sodann die Coldmarkeröff- nungsbilanz. Das bisherige Grundkapital der Gesell- schaft betrug 6 000 000, Wovon 25 Prozent eingezahlt wWaren, Während für die ausstehenden 75 Prozent die Aktio- närs stalutenmäßig verpflichtet waren. Zum Ausgleich des Unterschiedes zwischen Reinvermögen und Gründkapital wurde in der Goldmarkeröffnungsbilanz a) der Nennwert ſeder Stammaktie von 1000 auf 300.K4, und der jeder Norzugsaktie von 100 000 auf 30 000 G abgeändert unter Wan der 25 pros. Einzahlung und der 75 proz. Ver- pflichtung der Aktionäre. Das Aktienkapital wird demnach unter den Passiven mit 1 800 000 und die Ver: pflichtung der Aktionäre unter den Aktiven mit 1 350 000 änderung wurde gleichfalls gutgeheißfen. Aus der Mitte der Aktionäre wurde hierauf Vorstand und Aufsichtsrat Dank und Anerkennung ausgesprochen. Anschließend folgte die.-V. der Schiffahrt-Assecuranz-Gesellschait.-., Mannheim in der 1583 Aktien und Stimmen vertreten waren. Der Ab- schluß für das erste Geschäftsjahr ergab einen Rein- gSewinn von 17478 Bic,, der auf neue Rechnung vorgetra- gen wird. Die Vorschläge der Verwaltung, insbesondere die Umstellung auf die Goldmarkeröffnungsbilanz, wurden ein- stimmig genehmigt und Dr. Erich Mayer neu in den Auf⸗ sichtsrat gewählt. ch. leihen könnten, und zum anderen eine Aufbesserung des ür ein Wiedererwachen des ausländischen Interesses an Montan-Aktienmarkt, aber auch am Bankaktien- markte traten fortgesetzt Firmen als Käufer auf, denen man, schon ihrer Tradition nach, Beziehungen zum Auslande nachsagt. Ausländische Käufe in mäffigem wollte man auch am Petroleummarkte und am Markte der chemischen Werte(hier handelt es sich besonders um schweizerische Käufe) bemerken. Da gleichzeitig auch mehrere westliche Finanzkonzerne ihren Besitz von Montan- werten zu erweitern bestrebt Waren und da ferner auf einzelnen sich eine rege Kauftätigkeit ent- ie feste Grundstimmung, die schon in der Vorwoche nach Bekanntwerden des Stützungsbeschlusses der Großbanken zu bemerken war, sich deutlicher ausgeprägt. mäßig. Das führte vorübergehend zu Rückschlägen, weil die — ͤ l ßm——k—.——̃ ͥ———̃——̃̃ä——————— rechnungsmäßigen Ueberschuß von 11 764 Bill. 4 gegen das Vorjahr, die zu einem erheblichen Teil auf die Die Börse beginnt aufzuatmen, wenngleich ihre Schwä⸗ curch umkangrelche Auslandskäufe. Anzeichen khung noch immer eine gewisse Unsicherheit im Gefolge hat. Die Beteiligung des Publikums bleibt dagegen recht 7. Seite. Ur. 236 — Anzeiger! —————— — Kreisen des Publſkums 2u Enllastungs- verkäufen schritt. Von zwei Gebieten ging dann später eine neue, recht be- trächtliche Anregung aus: vom Markte der Kriegs- anleihe und vom Markte der Auslandswerte. Markte der Kriegsanleihe entwickelte sich auf die Beobach- lung hin, daß das Reichsfinanzministerium auf verschiedenen Wegen möglichst große Beträge Kriegsanleihe aufzukaufen suchte, ein stürmisches spekulatives Treiben, das hauptsäch- lich deswegen als eine bedauerliche Erscheinung bezeichnet werden muß, weil es bei den schwergeprüften Kriegsanleihe- besitzern trügerische Hoffnungen erwecken könnie. Hoff- nungen dieser Art wurden auch durch die Aufwertungs- anträge im Reichstag genährt. So berechtigt das Verlangen ist, den Zeichnern der Kriegsanleihe wenigstens einen kleinen Teil ihrer gewaltigen Verluste zu erselzen, so muß doch immer wieder betont werden, daß bei der Finanzlage des Reiches und im Hinblick auf die bevorstehenden schweren Reparationslasten eine wirkliche Aufwertung kaum durch- zuführen sein dürfte. Möglich ist es, daß man bei der Auf- legung einer inneren Goldanleihe den Anleihebesitzern ge- wWisse Vorteile(man sprach von einer Anrechnung bei der Zeichnung von—39) einräumen wird. Bei den Käufen des Reichsfinanzministeriums scheint das Bestreben die Hauptrolle zu spielen, durch Ankauf von Kriegsanleihe aus Tlüssigen Mitteln des Reiches mit einem möglichst geringen Kufwande möglichst viel Kriegsanleihe gewissermaßen zu amortisieren. Gerade diese Aufkäufe sprechen dafür, daß die Regierung an eine Aufwertung nicht denkt. Die Kriegs- anleihe-Hausse übertrug sich dann auch auf die Bundes- anleihen, auf die Stadtanleihen und Hypothekenpfandbriefe. Am Markte der ausländischen Werte bemerkte man an⸗ ungarischen und rumänischen Werten; wobei zu beachten bleibt, daß die Börsendepression diese Werte vielfach unter die internationale Parität herabgedrückt hatte. Canada- Aktien und Kolonialwerte schlossen sich der Bewegung deutscher Auslands- eine Aufhebung der Beschlagnahme papiere erhoffl.— Der Geldmarkt hat sich auf die Devisen-Rückflüsse und die Warenverkäufe hin weiter uer- leichtert. Ho. * * Stickstoff für Niederländisch-Indien. Ein Mitglied des Vorstandes der Badischen Anilin- u. Sodafabrik, Dr. Julius Bueb(Generaldirektor des Deutschen Stickstoff- Syndikats), hat in Begleitung des Direktors des Niederländ. erkaufbureaus für schwefelsaures Ammoniak, Ch. E. H. Brissevain, Niederländisch-Ostindien bereist, um festzustellen, ob es als Absatzgebiet für künstliche Düngestoffe, besonders wurde Deli(auf Sumatra aufgesucht, Wo die Verwendun von künstlichen Düngestoffen auf Tabak-, Kautschuk- und. Oelpalmen-Pflanzungen in der Zunahme begriffen ist. Dann wurde in Java die Möglichkeit einer g der Reisfelder ins Auge gefaßt. Weil die Bevölkerung die Stickstoffdüngung als etwas Neues abweist, hat die„Badi- sche“ vorgeschlagen, den erforderlichen Stickstoff für eine Probe in großem Ausmaß zu liefern, und zwar auf einem Komplex Reisfelder von 200 bis 300„Bouw“ und für eine Frist von drei Jahren. Der Boden, der auf Java für die Reispflanzung herangezogen wird, ist sehr arm an Stick⸗ stoffk und Phosphorsäure. Das Ackerbau-Chemische Labora- Javas, die vor allem ergeben haben, daß mit Phosphorsauer enthaltenden künstlichen Düngestoffen Erfolge zu erzielen stokken sich erst noch in einem Anfangsstadium befindet. Stahlwerk Becker.-G. in Willich. Wie verlautet, haben die geschäftsaufsichtführenden Personen um Ver⸗ längerung der Frist gebeten, weil sonst die. Fort- schwebenden Verhandlungen unmöglich würde, Was dem Zu- sammenbruch des Werkes gleichkäme. 7 Börsenberichie 7. Frankfurter Wertpapierbörse Franklurt, 28. Juni.(Drahtb.) Der heutige inoffizielle Verkehr verlief sehr stillund lustlos. Das Geschäft in Anleihen ruhte heute ebenfalls vollkommen, da man über die eventuelle Aufwertung der er Will. 5proz. Reichsanleikhe gingen in ganz kleinen Posten zu 0,230—0,235 um. 37 proz. preußische Consols notierten 0,410, aber ohne Geschäft.— Auf dem ausländischen Rentenmarkt war es ebenfalls vollkommen tot; auch hier scheinen die Kurse eher abgeschwächt zu sein. Von Industriewerten hörte man Badische Anilin mit 126, Höchster Farben mit 975, AEG. mit 6,8—7,0, Elberfelder Farben mit 10,25, alles gut behauptet. Der Geldmarkt liegt etwas fester. Auch heute wurden für tägliches Geld ⅛o pro mille verlangt. 9 Waren und Härktie Zucker prompt 17—19%, Liefe- Herauszeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mamßpeimeg General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſche.. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kur: Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal 1 Lolales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willz Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. redaktionellen Tetl: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. wetternachrichten der Korlsruher Landeswetterwarte Deobachtungen badiſchet Wetterſtellen(d morgens) 5 — LSee. drüg dera⸗ 8 Wi druck pera⸗ 2 88 höbe S 8 5 88 88 8/Kicht. Stürteſ 8 88 8 Wertheim—— 16 30 7 ſtil— benir— Königſtuhl.. 563 751.2 14 24 13 N ſſchw. bein!--— Karlsruhe 127 752.44 18 28 14 NMNW temmr—: Baden⸗Baden]213 7530 16 29 9 8— Villingen780 754 5 2 8„— 5 eldberg. Hof1281 644.6 13 20 12 SW„„„„ adenweiler——„„ St. Blaſien.—— 14 24 12] SW„ 33 Zen aeene memee iſt öſtuch nach Schweden ge⸗ warmen Tag mit Nachmittagstempe⸗ raturen von 28 Gr. in der Rheinebene treten ſeit den frühen Mor⸗ der Börse insofern zugute kommen würde, als dann Banken wieder in gröſlerem Umfange Börsepgelder aus- 7 8 berufsmäßige Spekulation an einigen Tagen etwas zu reich⸗“( lich„vorgekauft“ hatte, und nun angesichts der geringen C¾b/L Vorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 korium in Buitenzog(bei Batavia) hat bereits eine Anzahl von Düngungsproben gemacht in verschiedenen Gegenden sind. Der indische Ackerbau-Direktor Dr. Rutgers zeigt leb- haftes Interesse für diese Angelegenheit, weil in Nieder- ländisch-Ostindien die Verwendung von künstlichen Pünge⸗ gen, während die weſtfranzöſiſche Gewitterfront an ſeiner Süd⸗ eite oſtwärts nach Süd⸗ und Mitteldeutſchland fortgeſchritten iſt. Nach einem heiteren und ſehr haltende Auslandskäufe, so in russischen, kürkischen, an, weil man von der Durchführung des Dawes-Gutachtens synthetische Stickstoffprodukte, in Betracht kommt. Zunächst führung der zur Beschaffung der notwendigen Kredite erst das Ergebnis der heutigen im Reichstag taatsanleihen abwarten in und enſtunden im ganzen Lande Gewitter auf. Da von Nordweſteuropa der Hochdruck nachrückt, beſſert ſich das Wetter wiedrnr. Regen wieder nachlaſſend, langſam aufheiternd, mäßig warm. 1 8. Seite. Ur. 296 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Juni 1922 Briefe an den„General⸗Anzeiger“ Merkwürdige Aufwerkungt Der Oberbürgermeiſter der Stadt Raſtatt fordert unterm 4. Juni in vielen Zeitungen zur Zeichnung auf ein wertbeſtändiges Obligationen⸗Darlehen der Stadt, verbunden mit Aufwertung alter Obligationen und Sparkaſſen⸗ Guthaben, auf. Der Zinsfuß beträgt 6 Prozent, der Zeichnungs⸗ kurs iſt— wohlweislich— nicht genannt, er iſt aber aus den Zeilen zu entnehmen und beträgt 100 Prozent(alſo Pari⸗Zeichnung). Es iſt eine geradezu unerhörte Zumutung, daß ſolche Zeichnungsaufforde⸗ rungen ergehen in einer Zeit, wo Banken und Sparkaſſen unter Ga⸗ rantie der Wertbeſtändigkeit 12—20 Prozent Zins vergüten, wo z. B. Kohle anleihen ſo ſtark unter ihrem wirklichen Wert erworben wer⸗ den können, daß ſich 3z. Zt. eine Verzinſung pon 20 Prozent ergibt, wo für Sprozentige Goldpfandbriefe erſtklaſſiger Hypothekenbanken nur etwa ein Drittel ihres Nominalbetrages bezahlt wird. Wie verhält es ſich nun mit der Aufwertung der Obligationen von 1908 und der alten Sparkaſſenguthaben zu 50 Prozent ihres Nennabetrags, die zur Hälfte als Zeichnungspreis vrwendet werben können? Hier ſoll ein Beiſpiel das Verhalten der Stadt, das zum mindeſten eine erſtaunliche Irreführung darſtellt, dokumentieren. An der Berliner Börſe notierten am 3 Juni die 6prozentigen Goldpfand⸗ brieſe der Mecklenburger Hypotheken⸗ und Wechſelbank— ein Pa⸗ pier, das an Qualität den Raſtatter Obligationen jedenfalls nicht nach⸗ ſteht— 39 Prozent. Dabei handelt es ſich hier um ein an amtlicher Börſe eingeführtes Papier, während für die neue Raſtatter Anleihe eine Börſeneinführung kt. Proſpekt nicht einmal vorgeſehen iſt. a) Für 1000,.— M. obiger 6 Prozent Pfandbriefe ſind als Börſen⸗ kaufpreis bei 39 Prozent zu zahlen: 390,.— M.) für 1000,.— M. 6 Prozent Raſtatter Goldobligationen ſind als Zeichgungspreis zu zahlen 1000,.—., ab: die Hälfte einer 1000 M. Obligation von 1908 (oder eines Sparkaſſenguthabens in dieſer Höhe) 500,.— M. Reſt in bar zu zahlen: 500. M Der derzeitige Kurs dieſer alten 1908er Oblig, beträgt—4 Proz., Kurswert von 1000,.—., alſo 30—40,.— M. Es iſt demnach nicht nur dieſe alte Obligation verloren bzw. der Stadt geſchenkt, ſondern es ſind noch 110.— M. über den normalen Wert in bar dazuzuzah⸗ 95 Und das alles, obwohl die Stadt finanziell keineswegs ſchlecht afteht. Wie man hier von einer vorbildlichen und muſterhaften Auf⸗ wertung und ehrenwertem Verhalten der Stadt ſprechen kann, iſt uns unerfindlich Nolſchrei aus der Neckaurauer Morchfeldſtraße. Zur Zeit werden im Stadtteil Neckaurau die Straßen geteert. Bevor dieſe Arbeit zu Ende iſt, bitten die Anwohner und Paſſanten der Morchfeldſtraße dieſe Straße nicht zuteeren zu ver⸗ geſſen. Die Morchfeldſtraße wird in jeder Beziehung vernach⸗ läſſigt, man ſagt, weil es eine Kreisſtraße ſei Die Straßenreini⸗ gunasgebühr wird aber erhoben. Dder Verkehr auf dieſer Straße überſteigt den der Neckarauerſtraße. Hunderte von Menſchen ſind gezwungen dieſe Straße zu paſſieren, wenn ſie zur Arbeitsſtätte gehen. Straße iſt auch Anſchlußſtraße nach dem Friedhof, bei Regen iſt es Der Stoub und Schmutz iſt gerade geſundheitsſchädlich Die faſt unmöolich einigermaßen anſtändig zu einer Beerdigung zu kom⸗ men.(Stadtväter ſterben hier ſelten, denn dann wird Sand geſtreut.) Wir hoffen, daß dieſe Straße auch beteert wird, da alle Anwohner und Paſſanten dieſer Straße das Gleiche beanſpruchen dürfen wie die Anwohner von Alt⸗Neckarau. Ankenne und Blitzgefaur In der unter dieſer Anſchrift im„General⸗Anzeiger“ vom 20. 5. 1924(Welle und Schall) erſchienenen Belehrung der Unwiſſenden, lieſt man nun das Eingeſtändnis einer erhöhten Blitzgefahr bei Vor⸗ handenſein einer Antenne auf dem Dache eines Hauſes. Dem Haus⸗ beſitzer wird mit den angeführten Erläuterungen wenia gedient ſein, l 2 ee W eeeeeeeeeeeeeeeee KHur in 222——————————————————————— 7** 9. fetenbensche Moesse in burg-Ruhrort bahnknotenpunkt und in Dulsburg-Ruhrort. CCCͤ̃ ðͤ 2: Unülbertroften Im Mähen,:: :: Stopfen und Sticken.: Günstige Tanlungsbedugungen. Martin Decker, A 3, A. ͤngseflnen U. fabniatAshufdttül, ——— Wosel(uribesetztes Gebiet) veranstaltet von der Stadt Wesel und der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel in Duis- 14.—18. Auqust 1924. Ausstellung für Handel und lndustrie, zugleich Export-Messe(Hol- land), 80000 am zusammenhüngende Ausstellungsilächen, davon 50000 qm in massiven, bedecklen Gebäuden. Rlieinhaſen an der holländischen Grenze Meldeschluss 2. August 1924. Piospekt und Auskunft durch das Messeamt Wesel und die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer, Duisburg- Wesel —.. denn wenn auch die Blitzſchläge abgeleitet werden können, ſo iſt ein evtl. Einſchlag, der ohne Antenne wahrſcheinlich gar nicht erfolgt, ſchließlich kein Vergnügen, am allerwenigſten für bie in der Nähe der Antenne wohnenden Mieter. Es beſteht alſo die Möglichkeit, daß der Blitz angezogen wird; ob er aber ausgerechnet in die Antenne ſchlägt und nicht daneben, eptl. in den Dachſtuhl oder in ein Nebengebäude, ſteht dahin. Dieſe Gefahr kann durch keine Apparatur korrigiert werden. Veobach⸗ tungen beſtäligen dies zur Genüge, Wenn Zeitungen über Einſchläge in obengenanntem Sinne wenig berichten konnten, ſo war dies wahrſcheinlich in der relativ noch geringen Verbreitung der Radio⸗ Apparate begründet. Vielleicht wiſſen die Zeitungen in den nächſten Jahren mehr zu berichten, beiſpielsweiſe wie der„General⸗Anzeiger“ vor einigen Tagen berichtete. Daß man die Antenne, dieſen ausgezeichneten Blitzableiter, goch mit einem beſonderen Blitzableiter beſchützen muß, ſei nur nebenbei und zur Beruhigung der ängſtlichen, antennenfeindlichen, Gemüter bemerkt, iſt aber ſachlich durchaus begründet, denn man rechnet eben mit Einſchlägen. Unwiſſenheit in ſolchen Dingen iſt für die Beſitzer der Häuſer und Antennen eine gewiſſe Notwendigkeit, denn Wiſſen könnte meiner Anſicht nach öfters zur Abnahme der Antenne führen. Angenehmer und ſicherer wohnt es ſich jedenfalls in Häuſern ohne Antenne. 20 Das raſende Fahren der Autos und Mokorkrafträder Heute ergreife ich die Feder und ſchließe mich den Artikelſchrei⸗ bern von früher an, die ſich über das ſchnelle Fahren der Autos und Motorräder beſonders in Mannheim beſchweren. Ich ſtelle als Nichtlaie feſt, daß die ſich Beſchwerenden im Recht ſind. Wo bleibt da die Polizei. Wer heute Motorrad fährt uſw., ſollte in der Innenſtadt Rückſicht auf ſeine Mitmenſchen nehmen und iſt es geradezu Mord, wie die Autler manchmal vorgehen und direkt ſuchen Jemanden zuüberfahren, namentlich wenn der betreffende ein erbitterter„Freund“. Die ganz Naffinierten. Man ſtrafe die Leute mit hohen Geldſtrafen, damit dieſelben ſehen, daß die Straßen nicht allein für dieſe dunklen Schieber⸗Elemente (wozu ſie ja meiſt doch gehört haben) da iſt. Sollte dieſes Schreiben nicht helfen, die Polizei aufzuwecken und auf das Fahrtempo dieſer„Stinker“ zu achten, ſo wird man zur Selbſthilfe greifen. Observer Nachbargebiete sw. Eberſtadt, 27. Juni. In der letzten Gemeinderatsſitzung erſchien mitten in der Beratung der Stadtväter ein junger Mann und legte einen Säugling auf den Tiſch des hohen Rates und verſchwand. Es ſtellte ſich heraus, daß der junge Mann ſeit längerer Zeit auf eine Wohnung reflektierte, über die vom Kreisamt ander⸗ weitig verfügt wurde. Aus Rache brachte er ſein Jüngſtes dem Gemeinderat, der für ein Obdach ſorgen ſollte. Die Mutter holte den Säugling wieder ab. *Frankfurt, 27. Juni. Bei einer hieſigen Speditions⸗ firma wurden große Unterſchlagungen aufgedeckt, die ſich rückliegend auf einen Zeitraum von über fünf Jahren erſtrecken. An den Unredlichkeiten ſind viele Angeſtellte des Geſchäfts⸗ hauſes von dem erſten Geſchäftsführer und dem Lagerhalter bis zu den Lehrbuben beteiligt. Der Geſchäftsführer iſt flüchtig. Der Schaden, der durch die Unxedlichkeiten entſtanden iſt, beläuft ſich auf mehrere hunderttauſend Mark Orislnlnaheten; 4770 Wichtigster Eisen⸗ Drat. + Handelsschul Sdkuritz ———e— E16⁵ Schuhereme u. Bodenwachs äußerſt billig unter gün⸗ 3* Bedingungen. N unt. X. P. 87 an die Geſchäftsſtelle. All die hübschen modernen Sachen in ihren freundlichen Farben kkönnen Sie so bequem waschen! Machen Sie einmal an einem kleinen Slück einen Versuch. Sie werden selbst überrascht sein, wie schön es wird. Natürlich behandelt man Wolle und Buntsachen stets hand- warm. Mit Persil gewaschene Wollsachen bleiben locker und weich, verlieren die Form nicht und bekommen ein schönes neues Russehen. Bersl das Pahe! 48 EIg [Neue Kurse am 1. 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B. in Zweibrücken, Bruchmühlbach, Türkismühle, Serrig, gemal den Beſtimmungen der Interalllierten Rheinlandkommiſſion, anzu⸗ melden und ſich eine Beſcheinigung hierüber ausſtellen 3u laſſen. Gegen Vorlage dieſer Beſcheinigung am Ausgangszollamt des beſetzten Gebietes ſteht der Mitnahme der fraglichen franzöſiſchen Geldmittel nach dem unbeſetzten Deutſchland nichts im Wege. aber dieſes mehr oder weniger umſtändlichen Zollformalitäten ganz zu vermeiden, iſt es beſſer, nach Möglichkeit deutſche oder auslän⸗ diſche Geldmittel mit ſich zu führen, deren Ausfuhr aus dem Saak⸗ gebiet und aus dem beſetzben Gebiet völlig unbeſchränkt iſt.— Wie verlautet, will die Saarregierung die iaſiee der Beamten endlich nach dem Vorbild des Deutſchen Reiches regeln. Die Beamten im Saargebiet ſollen künftig 80 Proz. ihrer bisherigen Geſamtbezüge als Penſion erhalten. Auch ſollen die Penſionen und Hinterbliebenenrenten gautomatiſch gemz Aufbeſſerungen der aktiven Beamten ſich erhöhen. Neues aus aller Welt — Tragiſches Ende einer Beranügungsfahrk. Auf der Jannomih⸗ brücke in Berlin wurde ein Auto augehalten. Zwei Herren und elle ebenſo angeheiterte„Dame“ ſaßen in dem Auto. Die„Dame“ lleß ihre Füße ungeniert aus dem Auto hängen. Ein Schupomann dck die„Dame“, ſie möge doch die Beine hereinziehen Sie antwortelk ihm nicht. Nun bat er die beiden Herren. ihre Begleiterin dazu zu veranlaſſen. Darauf fina die„Dame“ an. mit ihren Kavalieren 9 ihrer„beleidigenden Zumutung“ Streit an. Dieſer wurde immer hitziaer. Aber die Beine blieben draußen. Plötzlich ſagte ſie ener⸗ giſch, um dem Zank ein Ende zu machen:„Wenn Ihr mich jetzt ni in Ruhe laßt, ſpringe ich ins Waſſer!“ Darauf folate von Seiten der Herren die Antwort:„Bitte tu. was du nicht laſſen kannſt!“ Detßt war ſie mit einem Satz aus dem Wagen heraus und ebe ſie nd jemand halten konnte, war ſie über das Geländer in die Spree ge⸗ ſprungen. Ein Boot vom Reichswaſſerſchutz war ſofort zur Stelle und ſuchte das Waſſer ab. doch veraebens. Die Unglückliche war zwis ſchen zwei Schleppzüge gekommen und ſo ertrunken. Nur der Hu von ihr trieb noch auf dem Waſſer. Ihre Bealeiter haben ſich die Aufregung der Menſchenmenge zunutze gemacht und verſchwanden. — die Heuſchreckenpanik auf der Rennbahn. Die Springs⸗Ren nen von Johannesbura, das arößte Rennen von Südafrila. ſind durch eine furchtbare Panik geſtört worden, die durch Heu⸗ ſchreckenſchwärme hervorgerufen wurde. Als die Reiter bereits den Start verlaſſen hatten. ſenkte ſich plötzlich eine ungeheure braune Wolke von Heuſchrecken auf den Rennplatz, die Tribünen und dichtaedrängte Menge nieder. Die elegant gekleideten Damen flüch teten vor den Inſekten, die ſie wie eine unappetitliche Decke umdull⸗ ten: die Buchmacher erariffen ebenfalls die Flucht. Die Pferbe waren während des Rennens in Heuſchrecken gehüllt und konnten nicht erkannt werden. Kurz vor dem Ziel beobachtete man jedoch, wie das führende Pferd mit ſeinen Hufen mühſam in den lebenden Teppich einſchlug. und dem Reiter die Inſekten in die Augen ſchlel derte. Auch die anderen Jockens waren von den Heuſchreckenſchwar men geblendet: zwei Pferde alitten auf dem ſchlüpfrigen Unterarund, den die Tiere bildeten, aus, brachen ſich die Beine und mußten ge⸗ tötet werden. Ihre Reiter wurden bewußtlos fortaetragen. Als 90 Rennen vorüber war, erhob ſich die braune Wolke plötzlich un ſchwirrte davon. Nun kamen die Damen wieder zum Vorſchein un die Buchmacher fingen wieder laut an ihre Tips anzupreiſen. woral das nächſte Rennen wieder ohne Zwiſchenfall geritten werden kon Tüchliger Faufmann betelligt ſich mit -3000 Geld-Ml Außerdem ſtellt 0 ſofort am 0 nelie Arbeits· u- Lagerräuff zur Verfügung. Geſchültele Angebote unter H. W. 44 an die Ge Gut erhaltene gebrauchte Kisten 15 25 am bei der ungefähren Größe 90 0ο α mm 2 einer Hlolzstärke von etwa 12—1 kaufen gesucht. E. 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Freunden und Bekannten hiermit die tiaurige Nachricht. daß mein lieber Mann, unser eu⸗ sorgender Vater, Hetr 24⁰5 philipp Niekolaus Schlossermeister im Alter von 68½ lahren, nach kurzem, schweren Leiden heute Nacht 102 Uhr in die Ewigkeit abgerulen wurde. Mannheim, den 27. Juni 1924. Die ttauernden Hinterbliebenen: Kätchen Nickolaus geb. Goos Ludwig Nickolaus Trudel Nickolaus. Die Feuerbestallung indet am Dienstag nachmittag um 3½ Uhc stalt. Nachruf. Mitglied ein ehrendes Andenken bewahren. Der Vorstand der Sektion IV Am 27. Juni d. J. verschied nach kurzem schweten Leiden unser flerr Schlossermeister Philipp Nickolaus. Der Verstorbene gehörte seit fast 20 jahren dem Vorstande unserer Seklion an und ist den Verpflichtungen, welche diese ehrenamtliche Jäligkeit mit sich bringt, in stets gleichbleibender Weise und oſt unter Zurückstellung der persönlichen Interessen gerecht geworden. Wir ver⸗ lieren in dem Entschlafenen einen treuen Mitarbeiter und werden ihm der Süddeuischen Eisen- und Stahl-Berufsgenossenschaft. 5084 * Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß heute früh unsere liebe Tochter Nia Mitsch im blühenden Alter von 16½, Jahren sanft ent- schlafen ist. Familie Ph. Mitsch Fahrradhandiung 2276 Alphornsttasse 5 Die Bestattung findet Montag, den 30. Juni nachm. 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme beim Hinscheiden unsetes leben Laters sagen wir Allen, insbesondele Kerrn Stadiptarrer Rost für sel 8t⸗ pro Woche 10 Mark. 50 aeichen Worte, auf diesem Wege unseren Sſr für⸗ bert. aufrichligsten Dank. [Bauplatz (Neuoſtheim), der raten⸗ weiſe zu wäre u. worauf Bauzuſchuß, ge⸗ ſucht. Näheres 12228 Eckert, U 6. 2. Kine von 2 Jahren ab wird aufs Land in gute Pflege genommen. Adreſſe in Eer-Gelcaften. Guten 2210 Minag- undeded Abenditisch. Mannheim, D 7, 17. 12272 Geschwister Leonhard. 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Lambr 11.45 onkorbienkirche..15 Frühgottesd, f. d. dalee d Fie e S enſt, Vik. Barck; 5 Girltrsche Nit. Nofewich briſtenl, Kirchenrat v. Schbepffer, .80 Pred., Pfr. D. Klein; 11 Jugendgottesd., Vik. Friedenstirche. 9 Chriſtenl. f. d. Südpfarrei 10 Preb., Vik. Roſewich; 11 Chriſtenl. f. 5555 Merkle: Roſewicht 8 abds. Gemeindeverein im neuen Saal e Johunulskirche. 10 Pred., Pfr. Sauerbrunn; 11 Chriſtent 4 5 Ne 1 Pfr. utherkirche. 10 Preb., Dr. Weber; 11 Kindera Weber; 11 Chriſtenl. f. Knaben d. Sudpfarrel, Bik. Eterkin 15 Chriſtenlehre f. Mädchen d. Südpfarrei, Vik. Eckerlin. 90 1 765 Melauchthonkirche. 10 Pred., Pfr. Rothenhöfer: 11 Ehriſtenl. Pfr u. Pfarrverw. Rößger; 11.15 Kindergottesdienſt, Neues Stäbt. Krankenhaus. 10 Prediat, Vik. Eckerlin. Diakoniſſenhaus. 10.30 Pred., Pfr. Scheel. Neckaran. Vorm..30 Pred., Jundt; 10.45 Kindergottesd., Norbdpfar⸗ rei, Jundt; 1 Chriſtenl., Pflichtige der Nord⸗Pfarrei, Jundt.— Feudenteim. 950 Prediatgottesd, 10.4 Kindergottesd., pfr. Mutſch ler; 1 Waldſpaziergang des Kindergottesdienſtes. Wochengottesdienſt. Konkordienkirche. Donnerstag, den 3. Juli abds 8 Bibelſtunde. Vereinigte evangeliſche Gemeiunſchaften. Gemeindehaus der evangl. Gemeinſchaft I) 3, 28..30 u..30 Got⸗ tesdienſt(Pred. Schuler); 11 Sonntagſchule.— Mittwoch Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag 4 Frauenmiſſionsſtunde, 8 Ju⸗ gendſtunde. begdl, Vereis für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15. K 2,10, Schwetzingerſtr. 90, Fiſcherſtr. 91, Sonntag 3 Verſammkung. Donnersag.30 Bibelſtunde; Meerwieſenſtr. 2, Sonntag und Dienstag.30; Neuhoferſtr, 25(Rheinaul, Feudenheim(Kinder⸗ ſchule), Mittwoch.30 Sandhoferſtr. 22(Luzenberg) Sonntag und Mittwoch.30; Neckarſpitze(Kinderſchule) Freitag.30; Waldhof (Kinderſchule) Dienstag.30 Bibelſtunde. Ehriſtl. Berein funger Mäuner. Stamitzſtr. 15, K 2. 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90, Dienstag.30 Männer⸗Bibelbeſprechung, Samstag 8 Bibelſtunde der Jugendabteilung; Meerwieſenſtraße 2, Freitag .80, Sandhoferſtr. 2, Montag 8,90 Männer, u. Freitag 8 Jüng⸗ lings⸗Bibelſtunde; Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 91, Samstag 8 Bibelheſprechung. Ehriſtl. Verein junger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. erein für Jugendyflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntaa 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. — Mittwoch aboͤs. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 iN Bafler Frauenmiſſions⸗Verein: Mittwoch, 9. Juli nachmittags.30 int Diakoniſſenhaus. Süddeutſche Vereinigung, Miſſionsſaal, Lindenhoſſtr. 34. Sonntag abds. allg. Verſammlung.— Montag abds. 8 Frauenſtunde (Schw. Frieda).— Dienstagabds. 8 Jugendbund f. E. C.(junge Männer).— Mittwoch abds. 8 Bibliſche Ausſprache.— Donnerstag abds. 8 Jugendbund f. junge Mädchen.— Samstag abds. 8 Bibel⸗ ſtunde,(WalzMöttlingen). 4 Methodiſten⸗Kirche. Jugendheim, F 4, 8. Sonntag vorm..30 Pred.— Montag abds. 8 5 Jugendbund.— Mittwoch abds. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Augartkenſtr. 26. Sonntag mittag 3 Predigt.— Dienstag abds. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde. Jeſnitenkirche. Sonntag 5 Frühm.; von 6 an Beicht; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 7,45 Singm. m. Pred.;.30 Kindergottesd. m. Pred. .30 Pred. u. levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. 90 Herz Jeſu Bruderſchaſt m. Segent abds..30 Pred. und Aloiſiusand. m. Prozeſſ. u. Segen.— Mittwoch.(Feſt Mariä Heim⸗ ſuchung)..15 Amt z. Ehren der Mutter Gottes! 7 Amt z. Ehren der Mutter Gottes;.15 Amt z. Ehren der Mutter Gottes.— Donnerstag. Nachm. von.30—7 Beicht.— Freitag. Von—.30 Beicht;.15 hl. Meſſe;.45 Herz Jeſu⸗Amt m. Segen f. d. Mit⸗ glieder der Ehrenwache;.30 Herz Jeſu⸗Amt m. Segen. St. Sebaſtianuskirche.— Untere Pfarrei. Sonntag. 6 Frühm. und Beicht: 7 hl. Meſſe; 8 Singm. m. Pred.;.30 Pred, u. Hochamt; 1 Kindergottesd. m. Pred.;.30 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen; .800lloiſſus⸗Andacht m. Pred. u. Segen.— Donnerstag. Von i e— Freitag.(Herz Jeſu Freitag)). 7 Herz Jefu⸗Amt Heilig⸗Geiſt⸗Kirche Sonntag(Feſt Peter und Paul). 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühm. Generalkomm. d. Mitglieder des St. Paulus⸗ vereins und ber Jungfrauenkongr.; 8 Singm. m. Pred.(3. Aloy⸗ f. d. ſchulentlaſſene Jugend), gemeinf. Komm. des agnesbundes;.30 Pred. u. Hochamt; 11 hl. Meſſe m. Feſtpred., Patroziniumsfeier des Bereins kath. Eiſenbahner, St. Paulus“; „Herz Jeſu⸗Amt m. Litanei u. Segen. Weſfirneneache. Sonntag.(Feſt Peter u. Paul). Von 6 an Beicht; Frühm.; Singm. m. Pred., gemeinſchaftl. Komm. der Schul⸗ 1— 5.00 Pred. u. Amt; 11 Singm. m. Pred.; 2 Chriſtenl, der 10 Beich e Anliegen u. Nöten.— Donners⸗ bongeegatton Freitag 7 Herz Jeſu⸗Amt; abds. 8 Männer⸗ Katholiſches Bürgerhoſpital. 9 Deladlache Negaredt gerg d zeche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag,(Feſt Peter u. u⸗ e teſ des i geſe Heßeer Vaeranee dehn wapeagt N eſſe': 8 Singm. m. Pred.;.30 Feſtpred., levit. Hochamt, 7 Oktanzund Segen 11.15 Kindergottesd.;.30 flerl. Veſperz abds. avand.— Donnerstag von abds,.30—.30 Beicht;.90 Ok⸗ 05 1 d. Männerkongr. S. Areitag„Meſſe u. Beicht:.15 Her Segen; 715 hl. Meſſe; abds..15 Schluß 25 Sonntag..90 Singm. m. Pred. u. Frauenſtunde. St. Bonifatinskirche Neckarſtabt⸗Oſt. S ice Meckarf Sonntag.(Feſt 2r u. Von 220, Beicht; 2 Frühm. 8 Singm. m. .90 Andacht.— Donnerstag—7 Beicht.— Freitag 6 Beicht; 7 Beamter, 40 8 alk, ohne Anhaug, ſucht paſſ. am liebſten Einheirat in E. 27 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 12154 nettem, gebild. Herrn in den 20er Jahr. bekannt Helrat. Schlafzimmer, Küche u. Zuſchrift. mit Bild unt. R. 8. 33 hauptpoſtlag. Dame a. erſt. Kreiſen (hier fremd) auf. 30., kehr u. 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Komm.;.45 Kommunionm. m. Generalkomm. 11 Kinderaottesd. m. Pred.;.30 Chriſtenl.; 2 Herz Jeſu⸗Andacht.— Donnerstag 2, 5, 7 Beicht.— Freitag.(Herz Jeſu⸗Freitag)..45 Fräuziskuskirche in Waldhof. Sonntag.(Feſt Peter u. Paul). 6 Beicht: 7 Kommunionm. m. Frühpreb.;.15 Amt m. Predigt in tesbienſt m. Singm. u. Pred.; 11 Singm. m. Homilie in der Kap. d. Spiegelfabr.;.30 Chriſtenl. f. d. Jungfrauen u. Veſper:.30 .30 Wallfahrtm. m. hl. Komm., hernach(.26 Uhr) Abfahrt nach Mariä Einſiedeln.— Donnerstag.—3 u.—7 Beicht.— Freitag Katholiſche Kirche in Käfertal. Sonntag(Feſt Peter u. Paul). 6 Beicht: .30 Frühm.; 8 Schülergottesdienſt m. Pred.;.30 Pred. u. Amt; tag, 7 Herz Jeſu Amt m. Litanei u. Segen. Katholiſche Pfarrkirche Sandhofen. Sonntag.(Feſt Peter u. Paul). u. Amt;.30 Chriſtenl. u. Herz Jeſu⸗Andacht.— Dienstag nachm. 5 u. abds 8 Beicht.— Mittwoch. 5 Austeilung d. hl. Komm.— St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag.(Patrozinſums⸗ feſt Peter und Paul). 6 Beicht; 6,90 Frühm.;.80 Schülergottes⸗ Jubelfeier des chriſtl. Müttervereins m. Herz Jeſu⸗Weihe; abds, 8 Religiöſer Vortrag für Männer u. Jünglinge. Beicht;.30 Frühm. m Monatskomm. 9 antet⸗ tesdienſt, darnach Chriſtenl. 2 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen.— Meſſe m. Segen. Pfarrkuratie Wallſtadt. Sonntag.(Feſt Peter u. Paul und Feier —.15 Beicht: 730 Frühm., während derſelben Generalkomm. des Marienvereines;.30 Feſtpred., Hochamt vor ausgeſ. Allerheilig⸗ Herz Jeſu⸗Andacht m. ſakram. Segen. Alt-Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Bekanntſchaft zwecks Beſc Zuſchrift. unt. Fräulein wünſcht mit zu werden zw. 2196 Wäſcheausſtattung vorh. Heidelberg. Anon zweckl. wünſcht freundſch. Ver⸗ Wiederwerehliehung. in schöner ruh ger. Lage. Mäßige Pieise.— Welches hübſche, liebe Eff Kt 6 it aufmann, anf. 30 J. + 680 207 Heirat oder Einheirat. zurück) unt. H. B. 11 Singm. m. Pred., Kollekte nach den Gottesdienſten, Peters⸗ Ehren der Mutter Gottes; abds..30 Andacht z. Ehren der Mutter Von 0 ab Beicht;.30 feierl. Herz Jeſu⸗Amt m. Litanei u. Segen; Paul) 6 Beicht u. hl. Meſſe: 7 Kommunionm.; 8 Singm. m. 6 Beicht;.15 Amt u. Segen. des Müttervereins;: 8 Sangm. m. Pred.;.30 Hochamt m. Predigt; Amt der Kapelle der Spieegelfabrik;.30 Amt u. Pred.; 11 Schülergot⸗ Aloiſiusandacht m. Segen.— Mittwoch.(Mariä Heimſuchung). 6 Herz Jeſu⸗Amt mit Segen. .30 Chriſtenl.; 2 Veſper.— Donnerstag—7 Beicht.— Frei⸗ .30 Beicht: 7 Frühm.;.30 Schülergottesd. m. Pred.; 10 Predigt Donnerstag. 5 u..90 Beicht.— Freitag. 7 Herz Jeſu⸗Amt. dienſt m. Generalkomm.;.30 feierl. Hauptgottesd.; nachm..30 St. Antoninskirche in Rheinen. Sonntag.(Feſt Peter u. Paul)..30 Donnerstag 5 u..80 Beicht.— Freitgg 6 Beicht;„Herg Jeſu⸗ des Herz Jeſu⸗Feſtes, Patrozinlum unſerer Herz Jeſukirche), Von ſen, feierl. Weihe an das hlöit. Herz Jeſu und Tedeum;.30 18 Sonntag, den 29. Juni vorm..80 deutſches Amt mit — 4 ——— —— 1d. Seite. Ur. 296 Samstag, den 28. Juni 1924 bevotzuqt: Achilen. is bein Einisiq cugf dhe hulEmare chluam. 5 Dr. Thompsons Seifenpulver Marke Schwan des Paket 30 Pig. Die Wiedergesundung unseies Wirtschaftslebens ist in hohem Maße beeinflußt von der Aaim dn Sprben Der Gedanke des Sparens sollte daher bei jedermann dringlichste Zeachtung finden Jede erübrigte Mark gehört wieder zur Spar- kasse, als dem berufenen Sammelbecken für Spar- gelder aller Kreise der Bevölkerung. Die Städt. Sparkasse Mannheim verzinst 2. Zt. Rentenmark-Einlagen zu 13% im Jahr und gibt für grögele Bettäge oder bei längerer Kündigungsfrist ent- sprechend höhere Zinssätze Für alle Rentenmark-Einlagen garantieift sie volle Wertbeständigkeit auf Dollarbaris. Auch die alfen Guſpaben werden nichit ganz verloren sein. Die Stddt Sparkasse wird bestrebt bleiben, ein möglichst günstiges Aufwerſungs Ergebnis für ite Einleger zu erreichien. K Auskünfte beieitwilligst bei der 90 fädt. Sparkasse Mannheim. 8 8—5— Anflicke Teröktenflichungen der Stadtgemeinte. Arbeitsvergebung betr. Die Tüncherarbeiten für den äußeren Anſtrich des Rathauſes in Ladenburg ſollen im Wege des öffentlichen Ausſchreibens vergeben werden. Es ind die allgemeinen und beſonderen Bedingungen 5 die techn. Vorfchriften für badiſche Staats⸗ hochbauten vorgeſchrieben. Angebote ſind auf dem Stadtbauamt in Laden⸗ durg in den Geſchäftsſtunden erhältlich. Die An⸗ gebote ſind ſpäteſtens bis Mittwoch, 9. Juli, vor⸗ rrittags 11 ÜUhr, verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen bei dem Bürgermeiſteramt Ladenburg einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet zur ge⸗ nannten Zeit ſtatt. 5062 Stadtbauamt. Am Montag, den 30. Juni wird mit den Betonarbeiten an der Lindenhofüberführung be⸗ gonnen. Da während der erſten Tage die Straßen⸗ bahn wegen dieſer Arbeiten die Brücke nicht be⸗ fahren kann, müſſen die Fahrgäſte an der Ueber⸗ führung umſteigen. 9² Hohrbach bei Heideſberg. Täglich von 11 bis 1 Uhr mittags und von 6 bis 8 Uhr abends 5072 Napital gesucht! Geſchäftsinhaber mit großem Bahnlager ſucht einige tauſend Mark auf 4 Wochen bei gutem Zins zu leihen. Angebote erbet. unter O. 1042 an Ann.⸗Exp. D. Frenz G. m. b..,'heim. Edꝛ31 N Mimonenschlager Für erſtklaſſige, langerſehnte Neuheit, D. R.., iſt für Nordbaden m71 Alleinveririeb zu vergeben. Monatsverdienſt 500 und 804 Bürozuſchuß. Nötiges Kapital 300/ für Lager. Vorfüthrung am 2. Juli im„Hotel Bauer“ zwiſchen 12—4 Uhr nachmittags. Stirumpfwarengeſchäft. ſchriſten u. K. K. 82 an die Geſchäftsſt. Ticht. waländ. Mausbadtern mit guten Zeugniſſen in kleinen frauenloſ. Haus⸗ halt auf 1. Auguſt geſucht. Angebote an Störk, Nuitsſtraße 14. 2189 Perſ. Rückſprache nur Dienstag u. Freitag von —2 und—8 Uhr. 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