ee — Montag, 30. Juni WMorgen⸗Ausgabe Verkaufspreis 10 Soldylennig 1924— Nr. 297 Sezugspreiſe: du mannbeim und umgebung wöchentlich es Sold- pfennig. die monatlichen Bezieher verpflichten ſich bei aptt. Renderung der wirtſchaftlichen verhättniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Karisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle Mmannheim E 6. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle neckarſtadt, wa boffſtr. 6. Sernſpr. Ur. 7931, 7032, 708, 7088, 7038. Ce Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Vadiſche Neueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe nach Cariſ. bei vorauszahlang pro ein⸗ 5 2. 2 09 ſpaltige Rolonelzelle für Rugemeine Nnzeigen 0,40 Soldmar? oeklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wirs keine verantwortung übder⸗ nommen. höhere Sewalt. Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für aus gefallene oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpütete Rufnahme von Nn⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. obne Stwähr. Serichtsſt. Mannbeim. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Auzeiger- Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung Welle u. Schall. Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen CEPPCCCCCCccCCCTcbTTPTGTGTVTPTCTCTCT(———————ĩ Kuhrfragen vor der Kammer vertrauens votum für Herriot Aber ein Pyrrhusfieg In der Kammerſitzung am Samstag legte Herriot dem Hauſe die für die Ruhrbeſetzung vom 1. Juli bis 1. November benö⸗ tigten Kredite in Höhe von 203 Millionen Franken zur Annahme vor. Da die Sozialiſten erklärten, daß ſie trotz ihrer Freundſchaft für die Regierung dieſe Kredite nicht genehmigen würden, weil ſie die Folgen einer Politik ſeien, die von den Sozia⸗ liſten bekämpft worden ſei forderte Herriot nochmals, daß dieſe Kre⸗ dite unbedingt gewährt werden müßten. Am Vorabend der Repara⸗ tionsverhandlungen ſei es nicht möglich, die gegenwärtige Poſition Frankreichs zu ändern, denn ſonſt würde das linke Rheinufer ent⸗ blöſt und ein ſchwerer Druck auf dem franzöſiſchen Steuerzahler laſten. 3 Die Regierung war in großer Verlegenheit, die Rechte trium⸗ phierte und der Abgeordnete Bokanowski rief ironiſch:„Beruhi⸗ h Zen Sie ſich Herr Miniſterpräſident, wir werden Ihnen die auswechſel⸗ Vare Mehrheit ſtellen, von der Sie nichts wiſſen wollten!“ Herriot ſtellte daraufhin die Vertrauensfrage und erhielt mit 456 gegen 26 Stimmen ein Vertrauensvotum. Die Radikalen ſtimm⸗ ten für Herriot, während ſich die Sozialiſten zum größten Teil der Stimmen enthielten. Dazu drahtet uns unſer Pariſer Vertreter noch folgende Einzelheiten: VParis, 29. Juni. Das Kammervotum für die Ruhrkredite gibt den Propheten recht, die einen Riß innerhalb der Kar⸗ tellmehrheit vorausſagten, ſobald es zur Debatte über das Bud⸗ getzwölftel kommen werde. Von den 104 Sozialiſten ſtimmten 43 für die Ruhrkredite, 61 enthielten ſich der Abſtimmung und folgten alſo dem Rate ihres Führers Leon Blum, der ſelbſt ſeinen Erklä⸗ rungen auf dem Hamburger Sozlaliſtenkongreß im Mai v. J. untreu geworden iſt. Blum ſagte damals in Hamburg:„Wir ſind davon überzeugt, daß die Beſetzung der Ruhr Selbſtbe ſtimmungsre chts der Völker iſt. Kein Friedens⸗ vertrag, aus welchem Kriege er immer hervorgegangen iſt, kann einen Rechtstitel für eine ſolche Gewalttat liefern!“ In Nr Nannmer, debatte ſprach jetzt Blum von einem Gewiſſenskonflikt Nach dem er in Hamburg das Ruhrunternehmen ſehr verurteilt hat läßt ſich ſchwer begreifen, weshalb er heute einem Gewiſſenskonflitt Gel⸗ tung verſchaffen will. Die Vorausſetzungen ſind ja dieſelben gewe⸗ den. Frankreichs Anſpruch auf Reparationen wurden vor der Ruhr⸗ beſetzung von keiner deutſchen Regierung unterzeichnet. Wenn die Räumung der Ruhr ſtattfinde, kommen Frankreichs vertragsmäßigen Rechte nicht in Gefahr, Blums Gewiſſenskonflikt beweiſt nichts an⸗ deres, als die Furchtvor dem Riß im Lager der Sozialiſten und vor einem Zerfall des Kartells. Die Ruhrkreditdebatte lieferte den Beweis, daß 43 Sozialiſten, darunter Boncourt und Bathe, den Ruck nach der radikalſozialiſti⸗ ſchen Seite hin vollzogen haben. Herriot, der von einer Mehrheit, die ſich auf den früheren Block national ſtützt, nichts wiſſen will, ſah ſich gezwungen, die Stimmen der Oppoſition zu Gunſten der Ruhrkredite anzunehmen. Daß der Miniſterpräſident ſeinen Er⸗ klärungen vor den Wahlen ebenſo untreu wurde wie Blum, geht aus folgender Tatſache hervor: Im Februar ſagte Herriot anläßlich der großen Ruhrdebatte, er werde, falls er nach den Wahlen die Regierung übernehmen ſollte, die Veran t w or tun g für die Fort⸗ ſetzung der Ruhrkredite ablehnen. Seine geſtrigen Erklärungen ſtehen nicht allein in vollem Widerſpruch mit den früheren, ſondern gleichen auch vollſtändig den Ausführungen Poincares. Der„Temps“ macht ſich das Vergnügen, den Text miteinander zu vergleichen. Es war ein Pyrrhusſieg für Herriot. Einige linksrepublikaniſche Blätter verſuchen, die Schuld an dieſem Votum auf die Rechnung der Berliner Regierung zu ſtellen. Eine derartige Behauptung iſt aber nicht anzunehmen. Bisher erleichterte die deutſche Regierung in jeder Weiſe Herriots Entſpannungspolitik. Der Mini⸗ ſterpräſident unterliegt ſeit ſeiner Rückkehr aus London dem zunehmen⸗ den Druck der franzöſiſch⸗belgiſchen Schwerindu⸗ ſt vi e, die von der Preisgabe des Ruhrbeckens nichts wiſſen wollen. Im Bereiche des Kabinetts ſcheinen bereits Meinungsverſchiedenhei⸗ ten zu beſtehen. 85 Nach dem Journ. Off. haben ſich bei der Abſtimmung 61 Mitglie⸗ der der ſozialiſtiſchen Kammerfraktion der Abſtimmung enthalten, da⸗ runter Leon Blum, Compers⸗Morel, Raoul. Faure, Preſſemane, Bally, Uhry, Coude, Chaſtenet und Rouger. Auch der Kammer⸗ präſident beteiligte ſich an der Abſtimmung nicht. Im ganzen waren es 75 Abgeordnete, die nicht abgeſtimmt haben. 8 4* 1775 105 eſtrigen Sitzung den Antrag auf Ve r6 971 9 de5 0 855 5 8 über die Kapitalflucht angenom⸗ men. Der Miniſter Loucheur erklärte, das gewünſchte Ziel ſei durch das Geſetz nicht erreicht. der Finanzminiſter Clementel ſagte, daß dos Geſeg notwendig ſei, um die Wäßrungsgeſundung zu betreiben. die Räumung des Ruhrgebietes Der„Temps“ brachte am Sonntag Informationen über die wirtſchaftliche Räumung des Ruhrgebietes. Nach dieſen Informationen ſoll dieſe Räumung von der praktiſchen Anwendung des Dawesgutachtens abhängig gemacht werden, d. h. wenn die notwendigen Geſetze vom Reichstag angenommen worden ſind und die durch die geſchaffenen Organiſatjonen zu funktionieren beginnen, d.., ſobald die Reichsbahngeſellſchaft gegründet und den Betrieb h. übernommen hat, ſobald die deutſchen Behörden mit den Beamten der neuen Organifationen in Beziehungen getreten ſind und ſobald eine Verletzung des eine erſte Rate der erzielten Einnahmen zur Zahlung an den Agen⸗ ten der Reparationskaſſe gekommen iſt. Ueber die Etappe der mi⸗ litäriſchen Räumung will ſich der„Temps“ aber nicht äußern. Es wird nur eine Eventualität erwähnt, die in Aus⸗ ſicht genommen ſei, daß nämlich der Rückzug der Truppen in ein Jeitverhältnis zur kaufmänniſchen Verwertung der deutſchen Ob⸗ ligationen gebracht werden ſoll. Frhr. v. Rheinbaben über die Ausführung des Dawesplanes Der volksparteiliche Abgeordnete Frhr. v. Rheinbaben, der gegenwärtig in Paris weilt, hat einer von der franzöſiſchen Abteilung des Garnegie⸗Inſtituts veranſtalteten Konferenz eine Rede gehalten, in der er zu den aktuellen politiſchen Problemen Stel⸗ lung nahm. Für die Ausführung des Dawesberichtes verlangte er ſowohl die wirtſchaftliche wie auch diemilitäriſche Räumung [des Ruhrgebiets. Bezüglich der Militärkontrolle ſei grundſätz⸗ lich eine letzte Generalinſpektion zuzugeſtehen, damit endlich die gro⸗ teſken lügenhaften Meldungen über die angeblichen Rüſtungen auf⸗ ören würden. Den Eimntritt Deutſchlands in den Völkerbund hielt er für wahrſcheinlich, wobei er vorausſetzte, daß Deutſchland auch einen Sitz im Völkerbund erhalte und daß es zu keinerlei neuen, ſeine Ehre verletzenden Bedingungen veranlaßt werde. „Der Würde Frankreichs entſprechend“ In der Kammerſitzung richtete ein Sozialiſt heftige Angriffe gegen die Regierung, weil eine große Anzahl von franzöſiſchen Offi⸗ zieren im beſetzten Gebiete, namentlich in Wiesbaden, auf außer⸗ ordentlich großem Fuße lebten und dort dem Staate Ausgaben mach⸗ ten, die in keiner Weiſe gerechtfertigt ſeien, Der Kriegsminiſter Nol⸗ let erwiderte, dieſe Angriffe ſeien übertrieben. Sollte ſich aber doch irgend ein Grund zur Nachprüfung ergeben. und ſollten ſich Unzuträglichkeiten herausſtellen, ſo werde er mit äußerſter Energie einſchreiten. Allerdings müßten die Ofſiziere der Rheinarmee ſo leben, wie es der Würde Frankreichs entſpreche. Ddie Amneſtie im Nuhrgebiet Weitere Begnadigungen Nach einer Havasmeldung aus Düſſeldorf hat die Rhein⸗ . rückzunehmen, die in der franzöſiſchen Beſetzungszone erfolgt ſind. Die Nachricht ſtellt ausdrücklich feſt, daß es ſich um eine weitere Begnadigungsmaßnahme handelt, die zu der vom 25. Juni komme. Im ganzen ſind bisher 24.860 Ausweiſungen annulliert worden. KAuch eine deutſche Amneſtie Anläßlich der zugunſten der Ruhrgefangenen und Aus⸗ gewieſenen vom franzöſiſchen Miniſterpräſidenten getroffenen Maßnahmen, wurde von den Franzoſen angeregt, zur weiteren Be⸗ friedung diejenigen Deutſchen zu begnadigen, die während des Ruhrkampfes den franzöſiſchen Behörden mittelbar oder unmittelbar Hilfe geleiſtet haben, oder ſich der Anwen⸗ dung der Verordnungen der interalliierten Rheinlandkommiſſion nicht widerſetzt haben. Der Reichspräſident entſchloß ſich darafhin, die Begnadigung derjzenigen Deutſchen in Ausſicht zu ſtellen, die ſich gegen die vom Reichspräſidenten erlaſſenen Verord⸗ nungen vergangen haben, ſoweit ſie ſich nicht des Hoch⸗ oder Landesverrats ſchuldig gemacht haben. Der Entſchluß des Reichspräſidenten, nun auch die Deutſchen eeee die ſich während des Ruhrkampfes dem franzöſiſchen rdonnanz gefügt haben, wird in einigen rechtsſtehenden Or⸗ ganen etwas getadelt. Unſeres Erachtens zu Unrecht. Vorab wird dies feſtzuſtellen ſein: Es liegt hier kein Akt vor, der auf fran⸗ zöſiſches Verlangen erfolgte. Herriot hatte an die Freilaſſungen 50 an die Rückkehrerlaubnis keinerlei Bedingungen ge⸗ Nun Nun aber iſt in den Unterhaltungen, die in den letzten zagen in Berlin und Paris gepflogen wurden, angeregt worden, auf die franzöſiſche Geſte mit einer deutf chen zu antworten. Es laa kein ernſthafter Grund vor, ſich ihm zu verweigern. Hoch⸗ und Landesverräter werden von der Amneſtie nicht betroffen, ſozuſagen nur Leute. die von nationaler Charakterſchwäche befallen A 100 e e es ſich dabei, nach unſerer Kenntnis, um Tür die heſſiſchen bertriebenen Die Zentrumsfraktion des heſſiſchen Landtages hat fol⸗ genden Antrag eingebracht: In den Zeitungen reele ee richten, daß die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden Ausweiſungen in beträchtlicher Zahl zurückgenommen haben, dagegen aber nur ſehr wenige Ausweiſungen von heſſiſchen Untertanen. Wir beantragen, daß die heſſiſche Regierung bei der zuſtändigen fran⸗ zöſiſchen Stelle dahinvorſtellia wird, daß auch Heſſen, wo bekanntlich zahlreiche Ausweiſungen erfolgt ſind, bei der Rücknahme der Aus⸗ weiſungen entſprechend berückſichtigt wird. Die Kusnahmen Wie die Blätter mitteilen, befinden ſich anter den i esemdef, denen le Aeedregee ee Beep geſtattet wird, der Reagierungspräſident von Düſſeldorf, Grütz⸗ geden eerdenen erle und de Felgeehe bn eſer exle un lizei er Niedereyer. 95 Poligeichef von Eſfen, 3 — Der neue deulſche Geſandte in Kowno. Der neuernannte außer⸗ ordentliche Geſandee und Arer Miniſter des Heulſgen Reiches für Litauen Schrötter, iſt vom litauiſchen Staatspräſi⸗ denten zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungsſchreſbens em⸗ pfangen worden. e 55 755 „ Rücettitt der portugieſiſchen Regierung. Nach einer Meldung in der er in die Minderheit verſetzt worden iſt. * Auſtraliſche Rüſtungen. Die„Times“ melden aus Mel⸗ burne, daß der Premierminiſter Bruce in der Kammer erklärt abe, die Regierung beabſichtige der Kammer ein Programm über die Rüſtungen zu Waſſer, zu Lande und in der Luft vorzulegen. Auch zwei ehntauſendtonnenkreuzer ſollen gebaut werden „ landkommiſſion beſchloſſen, weitere 10000 Ausweiſungsbefehle zu⸗ aus Liſſabon iſt die portugieſiſche Regierung zurückgetreten, weil ſie die Friedensdefaitiſten (Von unſerem Pariſer Vertreter) 2: Paris. 27. Junj. Die öffentliche Meinung Deutſchlands wird über die diploma⸗ tiſchen Ereigniſſe in den Ententehauptſtädten. wie ſie ſich nach der Zuſammenkunft von Chequers abſpielen, ausführlich unterrichtet. Sie hört von Herriots Anſtrengungen, eine Grundlage für aus⸗ ſichtsreiche interalliierte Unterhandlungen zu ſchaffen. und kennt vorläufig noch nicht die auf Deutſchlands Rechnuna zu ſtellenden Koſten der Verſtändigung. Das aroße Fragezeichen bleibt: wie weit werden die Opfer gehen. die man vom deutſchen Volke fordern wird. um die interalliierte Front herzuſtellen, die— nach dem Urteil der weſtlichen Diplomatie— das einzige Mittel ſein ſoll,. um den Frieden in Europa zu ſichern. Bis Mitte Juli, dem Datum der Londoner Konferenz. wird Herriot mit Macdonald ſtrena geheim verhandeln. Nach dem Wunſche Belgiens kommt die Reihe an Deutſchland erſt in dem Augenblick, wo die Verſtändi⸗ aung zwiſchen den Gläubigern vollzogen iſt. Dann werden wir einen klaren Einblick in das interalliierte Geſchäft erhalten. Geduld iſt nötiga. Vorbereitung zu einem rechtmäßigen Wider⸗ ſtande, der die Würde des deutſchen Volkes gegen jeden willkür⸗ lichen Eingriff verteidigen muß, ailt für eine unabweisbare Pflicht. Das Opfer, das in London verlanat und geprüft werden ſoll, darf nicht zum kaudiniſchen Joch des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens werden. Man beginnt jetzt in den aroßinduſtriellen Kreiſen Frankreichs mit einem Feldzua gegen die Verwirklichung des Dawesplanes. In Deutſchland horcht man auf Herriots Erklä⸗ rungen. auf das freundliche Echo aus England, auf die etwas ſkep⸗ tiſchen Bemerkungen belgiſcher Politiker. Noch befinden ſich die Geaner des Dawes⸗Gutachtens in Frankreich im Hinterhalte. Sie haben aber begonnen, das Kampfterrain abzutaſten und ins Lager der„Optimiſten“, der auf den Reparationsfrieden Hoffenden — im eigenen Lande und in der Welt— defaitiſtiſche Nachrichten zu lanzieren. Gasbomben der ſogenannten„Entnüchterungs“⸗Pro⸗ paganda abzulaſſen. Sie ſagen: Herriot iſt ein gefährlicher Poli⸗ tiker, der auf Publikumserfola losgeht. Er beutet den Optimismus der Maſſe aus und opfert dabei Frankreichs Zukunft. Herriot ſpricht von einem baldigen Frieden, den das Volk zwar erſehnt. über deſſen ungeheure Opfer es aber nicht urteilen kann. Man wird ſagen. daß es ſich hier um einen maskierten Nationalismus handelt, um einen verfiden, wohl vorberei⸗ teten Angriff der Poincariſten. Allein, es iſt nur ein Teil der Wahrheit. Der Vorſtoß der Großinduſtrie Frankreichs(und zum Teil auch Belgien) gegen die„Optimiſten“ hat mit den im Solde der Rüſtungsmaanaten ſtehenden Blättern. wie„Echo de Paris“ und„Journal“, nichts zu tun. Befürchten die Männer des„Comite des Forges“, daß die Ruhr geräumt werden ſoll, ſo wären die Großinduſtriellen nicht abgeneigt, zur Preisgabe des rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Kohlenbeckens ihre Zuſtimmung zu erteilen. Es drückt ſie aber eine andere., ſchwere Sorge: der induſtrille Wiederaufbau Deutſchlands und die im Sachverſtändi⸗ genberichte vorgeſehene Sachleiſtungen. Und deshalb wollen ſie von der Verwirklichung des Exvertenplanes— man darf es ruhig ſagen— nichts wiſſen, deshalb laſſen ſie durch Fluaſchriſten, die beſonders den kaufmänniſchen Mittelſtand erreichen. Zweifel in die Maſſe ſenken. Freut Euch nicht zu früh! Herriot hat bis jetzt bloß Allgemeinheiten ausgeſprochen: wenn er in die Sache ſelbſt eindringen wird, dann wird er erkennen, daß der Sachver⸗ ſtändigenvorſchlag für das induſtrielle Frankreich ein Ding der Un⸗ möalichkeit, ein Ruin iſt.„Wir ſind Friedensdefaitiſten. weil wir unſer Land vor einem Unglück bewahren wollen“, ſo las ich in einem offenen Briefe an die Kaufmannſchaft. Der franzöſiſche Miniſterpräſident kennt dieſe Strömungen: er wird ſich— wenn der Zeitpunkt gekommen— mit ihnen ernſtlich befaſſen müſſen. Aus der vorläufig noch in intereſſierten Kreiſen betriebenen Defaitiſten⸗Propaganda wird ſich ein volitiſcher Feldzug entwickeln. Preſſe und Kammer werden dann in Aktion treten. Für Herriot wäre ein ſolcher Anariff äußerſt gefährlich. Ihn zu vermeiden, rechtzeitig zu entkräften. bedeutet für ſeine Regierung und das Kartell eine Exiſtenzfrage. i Loucheur ſtützt noch das Kabinett, aber in ſeinem Lnoner Blatte„Deveche“. das er vorige Woche gekauft hat, zeigen ſich bereits die erſten Symptome der Unzufriedenheit.„Poincare nahm den Plan als Verhandlungs⸗ arundlage an: das verpflichtete ihn nicht zur Annahme aller BVeſtimmungen. Herriot geht viel zu weit. Er akzeptiert auch die⸗ jenigen Expertenratſchläge, deren Durchführung einen großen Teil der franzöſiſchen Induſtrie lahmlegen und den Deutſchen ein monſtruöſes Geſchäft in die Hände ſpielen würde.“ Das iſt Loucheurs Wink aus Lyon. Der Miniſterpräſident weiß, was das zu bedeuten hat. Die Gruppe Loucheur zählt gerade ſoviel Mit⸗ alieder, wie Herriot zur Verteidigung ſeiner Regierung gegen die ſtarke. geſchloſſene Minderheit benötigt. Und neben Loucheur ſteht Briandl Das Problem der deutſchen Leiſtungen in natura, nebſt dem des induſtriellen Wiederaufbaues Deutſchlands, um die Goldzahlungen aufbringen zu können, bildet den Kernpunkt der Verhand⸗ lungen, die Herriot einerſeits mit den franzöſiſchen Induſtriever⸗ bänden, anderſeits mit den allüerten Regierungen führen muß. Wenn die Henne goldene Eier legen ſoll, ſo darf ſie nicht geſchlachtet wer⸗ den. Dieſes wirtſchaftliche Axiom vermochten auch nicht die beſten Sachverſtändigen der Welt zu entkräften. In England bringt man dafür nur mäßigen Enthuſiasmus auf. Die Hoch⸗ finanz der Londoner City nickt wohl zuſtimmend, aber die Indu⸗ ſtriellen ſehen die Zukunft düſter, befürchten noch größere Arbeits⸗ loſigkeit. In Frankreich, deſſen Induſtrie ſich nach dem Kriege durch Fernhaltung der deutſchen Leiſtungen in natura und in Erzeugniſſen verſchiedenſter Art entwickelte, fängt man an, peſſimiſtiſch zu werden. Der Sachverſtändigenplan droht, die Notwendigkeit eines Handels⸗ vertrages mit Deutſchland ſtellt ſich ein, mit den Hochzöllen wird auf⸗ geräumt werden müſſen, und zuguterletzt fehlt noch der als Export⸗ prämie ſich auswirkende Frankenſturz. So kommt es, daß die Groß⸗ induſtrie das Schlimmſte vom diplomatiſchen Eifer und von der „Friedensliebe“ Herriots erwartet. Sie iſt nicht in der Lage, die der Maſſe ſchwer verſtändlichen Argumente, die ſich gegen den„drohen⸗ den Reparationsfrieden“ richten, populär zu machen. Es bleibt ihr bloß der Appell an die Kaufleute übrig. Dem Arbeiter legt ſie nahe, daß der Dawesplan nach ſeiner Verwirklichung einen ſchweren Rück⸗ gang der franzöſiſchen Induſtrie bringen werde. Bei den Kom⸗ 0 8 hat dieſe Propaganda Erfolg, bei den Sozialiſten ver⸗ 5 1 Um der Gefahr entgegenzutreten, bearbeiten die induſtriellen Verbände den Handelsminiſter Clementel mit Vorſchlägen betr. der Abänderung des Sachverſtändigenplanes. Beſtimmtes läßt ſich darüber nichts ſagen. Eine informierte Perſönlichkeit teilte mir mit, daß man die deutſchen Sachleiſtungen ſtark werde verringern müſſen⸗ —— ——— 2. Seite. Ur. 297 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 50. Juni 1924 Eine Kontrolle der deutſchen Frachttarife werde man auf Grund franzöſiſcher Konkurrenzfähigkeit durchführen. Einige andere Be⸗ ſtimmungen, die ſich gegen die Exportfähigkeit der deutſchen In⸗ duſtrieerzeugniſſe richten, befinden ſich noch in Vorbereitung. Der Friedensdefaitismus bildet eine gefährliche Waffe. Herriot hat die Ruhrmänner gegen ſich und die Groß⸗ 1— 5 K e er ſeine Stellung nicht 1 n können. Wir werden in drei bis vie e ähere⸗ Veſcgeg wiffen. is vier Wochen näheren Die verhanoͤlungen mit der Miecum Die unnachgiebige Micum In der Verhandlung am Samstag hat die Micum ihre Forderung auf Lieferung der Reparationskohle auch für den Juli in vollem Umfange aufrecht erhalten und jede Dis⸗ kuſſion über eine ganze oder teilweiſe Bezahlung oder Kreditie⸗ rung und über eine Verringerung der zu liefernden Kohlenmengen abgelehnt. Dagegen bot ſie eine Ermäßigung der Kohlenſteuer bis zur Hälfte und unter Umſtänden auch etwas darüber hinaus an. Ebenſo hat ſie eine Verminderung der Ein⸗ und Ausfuhr ſowie der Verkehrsabgaben für Nebenprodukte auf die Hälfte zugeſtanden. Mengenmäßig wurde für Benzol eine Ermäßigung abgelehnt, für Pech eine ſolche von 40 Prozent, für Sulphat und die anderen Nebenprodukte eine ſolche von 20 Prozent zugeſagt. Dieſe Erleichte⸗ rungen ſind im Verhältnis zu der Geſamtbelaſtung ganz außer⸗ ordentlich gering. Die Sechſerkommiſſion hat den Standpunkt vertreten, daß angeſichts der troſtloſen Wirtſchaftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bezirk zum mindeſten die Kohlenſteuer und die ſonſtigen geld⸗ lichen Belaſtungen vollſtändig wegfallen müßten. Die Sechſerkom⸗ miſſion wird heute über die Verhandlungen der Regierung berich⸗ ten. Die Verhandlungen mit der Micum werden heute vormittag fortgeſetzt. Neue Regierungskriſis in Italien 15 Die nächſte Plenarſitzung des Landtages findet Dienstag, den 1. Juli, vormittags 9 Uhr ſtatt. Die Tagesordnung lautet: 1. Mündliche Berichte des Haus⸗ haltsausſchuſſes und Beratung über 1. den Geſetzentwurf über eine Außerordentliche Steuer von den bebauten Grundſtücken(Ge⸗ bänudeſonderſteuer); Berichterſtatter Abg. Rückert und Marum; 2. den Geſetzentwurf über die Neckarkanaliſierung (Berichterſtatter Abg. Habermehl); 3. Antrag des Staatsmini⸗ ſteriums auf Vorausbewilligung einiger Anforderungen für dring⸗ liche Bauarbeiten im Staatsvoranſchlag für 1924/25(Be⸗ richterſtatter Abg. Dr. Schmidt⸗Karlsruhe, Marum, Rückert, Dr. Glockner, Habermehl und Seubert); 4. die Notgeſetze: a) von 3. März 1924 über die vierte Aenderung des Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſetzes und des Steuerverteilungsgeſetzes und b) vom 18. März 1924 über die fünfte Aenderung des Grund⸗ und Gewerbe⸗ —(Berichterſtatter Abg. Dr. Schmidt⸗Karlsruhe); 5. eſuche. Wie aus Rom gemeldet wird, haben die Mitglieder des Kabinetts Muſſolini geſtern dem Miniſterpräſidenten ihre Portefeuille zur Verfügung geſtellt. Sie erklärten jedoch in einem Begleitſchreiben, daß ſie dem Führer der Regierung auch weiterhin ergeben ſeien. Muſſolini hat ſeine Beratungen mit poli⸗ üſchen Perſönlichkeiten geſtern begonnen. Demiſſion des Kabinetts offiziell erwartet und Dienstag wird die Neubildung der Regierung erfolgen, mit der zweifellos Muſſolini wieder beauftragt werden wird. Gegen die Geſetzwidrigkeit der Fafziſten Der Miniſter des Innern, Federzoni, hat einem fran⸗ zöſiſchen Kollegen verſichert, mit der Geſetzwidrigkeit einer übereifrigen Schar, die beſonders auf dem Lande ihr Unweſen treibe und den Ortsbehörden Vorſchriften machen wolle, werde jetzt aufgeräumt. Dieſe Leute müßten endlich einſehen, daß nur der Seoat das Recht habe, einzuſchreiten und Vorſchriften zu machen. Dieſe Iſolation des Faſzismus habe der Miniſterpräſident ſchon lange gewünſcht und angeſtrebt, doch ſei dies von ruheloſen und fangtiſchen Elementen oder Ausbeutern verhindert worden. Wie ein Blitzſchlag habe daher das ſchreckliche Verbrechen gewirkt und ſei von allen verurbeilt worden. Er ſei ſicher, daß aus dieſem Schmerz eine Aera des inneren Friedens und der Wohlfahrt her⸗ vorgehen werde. Nus den beſetzten Gebieten Eine neue Beſchlagnahmung Die hat etwa die Hälfte des Düf⸗ ſeldorfer eglerungsgebäudes beſchlagnahmt und verlangt, daß die beſchlagnahmten 176 Räume ihr bis zum 10. Juli zur Verfügung geſtellt werden. Es handelt ſich um eine Maß⸗ nahme, deren Tragweite über die örtlichen Intereſſen weit hinaus⸗ geht und die für die geſamte Verwaltung des Regierungsbezirkes Düſſeldorf von größter Bedeutung iſt. Wenn die Beſchlagnahme wirklich zur Durchführung gelangt, dürften die Folgen garnicht zu überſehen ſein. Es wäre dann beſtimmt damit zu rechnen, daß große Teile der Verwaltung einfach ſtillgelegt würden und daß bei anderen Abteilungen große Schädigungen eintreten, wie ſie ſchlimmer nicht gedacht werden können. In den 176 angeforderten Räumen ſind gegenwärtig 700 Beamte und Angeſtellte nicht nur der preußiſchen inneren und allgemeinen Polizei, der Landſägerei, Kataſter⸗, Schul⸗ und Forſtverwaltung, ſondern auch die großen Kaſſen des Finonzamtes, des Kataſteramts, des Verſorgungsamtes des Verſorgungsgerichts und des Oberverſicherungsamtes beſchäftigt, abgeſehen von einer Anzaßl umfangreicher Regiſtraturen, die in drei Stockwerken, Kellergeſchoß und Dachgeſchoß untergebracht ſind und deren Beſchlagnahme die Verwaltungsgeſchäfte geradezu unmög⸗ lich machen würden. 121 Belgiſche„Juſtiz“ In Achen begann vor dem belgiſchen Kriegsgericht die Verhandlung gegen den früheren Regimentsdolmetſcher Nicolas Maes, 26 Jahre alt, belgiſcher Staatsangehöriger, zuletzt in Düren. Die Anklage wirft dem Maes vor, am 12. Dezember v. Is. in den erſten Morgenſtunden den aus Minden bei Düren ſtammenden „Korreſpondenten Franz Schubert ermordert zu haben und zwar in Tateinheit mit Diebſtahl. Nach halbſtündiger Beratung verkündete das Gericht das Urteil. Es verneinte den Diebſtahl und die Ueberlegung und verurteilte laut„Dür. 3ig.“ den Maes wegen eimſachen Mordes(im deutſchen Sinne Tolſchlag) zu 20 Jahren Zwangsarbeit. Der Verurteilte nahm das Urteil ruhig auf. Es wurde ihm bedeutet, daß er binnen zwei Tagen beim Oberkriegsge⸗ richt in Auchen Berufung einlegen könne. die Wirtſchaftskriſts in Polniſch⸗Oberſchleſien Die Kriſe in der polniſch⸗oberſchleſiſchen Induſtrie hat ſeit Freitag eine außerordentliche Verſchärfung angenommen. Her Arbeitgeberverband lüßt in ſämtlichen Hüttenbetrieben durch Aushang bekannt machen, daß die Arbeitgeber, nachdem keine Einigung in den Verhandlungen mit den Arbeitnehmerverhänden erfolgte, gezwungen ſeien, ſelbſtändig zu handeln und die g0pro⸗ entige Lohnreduzierng ſowie die Einführung der 10⸗ tündigen Arbeitszeit mit Einſchaltung von zwei Stunden Arbeitspauſe ab 11. Juli einzuführen. Auch ecg die Deputat⸗ kohle herabgeſetzt werden.— Der Arbeitgeberverband richtete an die Warſchauer Regierung ein Telegramm, in dem er dringend er⸗ ſucht, einen Zollerlaß und eine Tarifermäßigung für Pro⸗ dukte, die aus dem Ausland für die Großinduſtrie eingeführt werden müſſen, zu gewähren. Außerdem wird die Regierung er⸗ die Difſerenzen zwiſchen dem Inlands⸗ und Auslandspreis wenden Produkte au ktragen. c Hae. len Für heute wird die Keichstag und Londoner Konferenz Der Reichstag iſt am Samstag in neue Ferien gegangen, deren Ende zu beſtimmen man dem Prüäſidenten überlaſſen hat. Allgemein nahm man bisher an, daß das Plenum etwa um die Julimitte ſich wieder zuſammen finden würde, Peſſimiſten, die die Schwierig⸗ keiten in den Organiſationsausſchüſſen unſeres Erachtens überſchätzen — tatſächlich ſtößt nur die Frage der Induſtrieobligationen noch auf gewiſſe Hemmungen— glauben ſogar, daß der Ausgang des Monats darüber heran kommen könnte. Nun hören wir, daß die Alliierten, mit dieſer Art des Verfahrens, bei dem die Londoner Konferenz unter Umſtänden der Verabſchiedung der Durch⸗ führungsgeſetze im Reichstage voranzugehen hätte, nicht ein⸗ verſtanden wären. Dort argumentiert man ſo: Was die Konferenz zu beſchließen hätte, iſt ſozuſagen eine Formalie. Dieſe aber würde in der Luſt ſchweben, wenn man zuvor nicht wüßte, wie der Reichs⸗ tag über die Durchführungsgeſetze ſich entſchieden hätte. Dieſer fiade ſich durch ihre Annahme aber keineswegs gehindert. Immer bliebe ihm noch die Möglichkeit, die Unterſchrift unter das Schlußprotokoll zu verweigern und das Inkrafttreten der Geſetze von dem Inhalt dieſes Protokolls abhängig zu machen. Mithin werde man wohl da⸗ mit zu rechnen haben, daß der Reichstag ſchon früher zuſam⸗ mentritt, etwa im Laufe der nächſten Woche oder aber daß die Lon⸗ doner Konferenz einſtweilen noch hinausgeſchoben wird. In London und Paris drängt man, was vielleicht auch mit den innerpolitiſchen Schwierigkeiten in beiden Ländern zu⸗ ſammenhängen mag, auf ſchnellen Entſchluß. Vor allem in London wünſcht man bis zum 1. Auguſt das ganze Kapitel berein'gt zu ſehen und von Paris wird, wie man uns berichtet, der verſtim⸗ nende Beſchluß in Sachen der Micumverträge wiederholt damit mo⸗ tiviert, daß es keinen guten Sinn gehabt hätte, über neue Formen ſich den Kopf zu zerbrechen, wenn in ſpäteſtens vier Wochen im Zuſammenhang mit dem Sachverſtändigengutachten doch alles ge⸗ regelt ſein kann. Dieſer Optimismus iſt bisher in Deutſchland nicht ge⸗ teilt worden. Auch jetzt noch(bei aller Anerkennung der von Herriot erwieſenen friedfertigen Geſinnung wird man ſagen dürfen: Wenn die frohe Zuverſicht nicht zuſchanden werden ſoll, bleibt für Frankreich noch weſentliches zu tun, womit wir dann wieder einmal bei der Räumungsfrage angelangt ſind. An ſich, ſollte man meinen, liegen die Dinge einfach und klar. Die Beſetzung der drei oberrheiniſchen Plätze, der Einmarſch ins Ruhrgebiet waren— ſo hat man es wenigſtens 81 gedeutet und begründet— Verſuche, durch Druck und Gewalt deutſche Leiſtungen und Zahlungen zu er⸗ zwingen. Das Sachverſtändigengutachten weiſt jetzt der endgültigen Löſung eben dieſes Reparationsproblems den Weg. Nimmt ſie Deutſchland auf ſich, geht es damit Verpflichtungen ein, die einge⸗ ſtandenermaßen in wirtſchaftlicher Beziehung weit über die Bin⸗ dungen von Verſailles hinausreichen, dann hat es verſucht, daß zum mindeſten in allen politiſchen Belangen der Friedens⸗ vertrag reſtauriert wird. Für etwaige franzöſiſche Wünſche, ſich noch nebenher Reparationen zu verſchaffen, iſt logiſcherweiſe dann ſchlechthin kein Raum mehr, ganz abgeſehen da⸗ von, wie wir bereits mehrfach hervorhoben, daß eine ſolche Extra⸗ belaſtung für keine Regierung in Deutſchland und keinen wie im⸗ mer zuſammengeſetzten Reichstag tragbar wäre. Man hat gewiß bei uns kein Intereſſe, Herriots Stellung zu ſchwächen und denen, die vermutlich früh genug nach ihm kommen werden, die Wege zu bereiten. Man wird ſich auch geneigt zeigen, über die Räumungsfriſt und dergleichen mit ſich reden zu laſſen. Aber von dieſer durchaus grundſätzlichen Kardinalforderung wird und kann man in Deutſchland nicht abgehen. Darum alſo wird ſich der Endkampf in London drehen, um die Räumungsfrage, der wie vorauszuſehen iſt, von den Franzoſen die Frage der„Secu⸗ rité entgegengeſtellt ewrden wird. Es wäre ja denkbar, daß die Dinge im Reichstage verhältnismäßig glatt laufen, daß die quali⸗ fizierte Zweidrittelmehrheit nicht vonnöten iſt oder daß die Deutſch⸗ nationalen nach pathetiſchen Deklamationen ſich ſchließlich willfährig erweiſen. Im Freien wären wir auch dann noch nicht, denn das befreiende Schlußwort wird Frankreich zu ſprechen haben. Die Entwaffnungsnote Berlin, 29. Junfi.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſche Antwort in Sachen der Militärkontrolle iſt am Samstag abgegangen und wird am Montag in der Preſſe ver⸗ öffentlicht werden. Die Note iſt, wie man uns mitteilt, von dem ſonſt geübten Brauch abweichend, nicht nur juriſtiſch abgefaßt. Man hat vielmehr verſucht, den Ton feſtzuhalten, den die beiden Entente⸗ miniſter angeſchlagen hatten und iſt im einzelnen auf den Grund eingegangen, den Herriot und Macdonald für ihren Schritt beibrachten. Alles wird nun davon abhängen, in welchem Geiſte die Ausführungen dieſes Schlußaktes— als ſolches war die geforderte Kontrolle ausdrücklich in der engliſch⸗franzöſiſchen Note bezeichnet worden— erfolgt. Sie kann an ſich durchaus zur Entſpannung dienen, kann aber auch, von ungeſchickten Organen in die Hand ge⸗ nommen, eine neue Belaſtung des angeſtrebten Ausgleichs bringen. Um die große Koalition in Preußen U Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In den letzten Tagen— wir ſelbſt haben dieſe Gerüchte hier erwähnt— war in politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen viel die Rede von einem bevorſtehenden Bruch der großen Koalition in Preußen. Man erzählte ſich, die Deutſche Volkspartei wünſche die Koalition, die bei ihren Anhängern im Lande wenig populär ſei, den Rücken zu kehren. Richtig wird nur ſein, daß gewiſſe Differenzen zwiſchen der Volkspartei und dem Miniſter Severing beſtehen, daß neue für den Moment viel ernſtere Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen ihr und dem von Herold geführten rechten Flügel ausgebrochen ſind, der dem volksparteilichen Finanzminiſter v. Richter nicht die Mittel für die Erhöhung der Beamtenbeſoldung bewilligen will, die nach dem Vorgange des Reichs wohl oder übel auch Preußen vornehmen muß. Herr v. Richter hat, falls es nicht zu einer Einigung kommt, mit dem Rücktritt gedroht. Es iſt wohl anzunehmen, daß man ſich im überfraktionellen Ausſchuß, der am Montag zuſammentreten ſoll, doch noch irgendwie verſtändigt. Jedenfalls haben wir Grund, anzunehmen, daß die preußiſche Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei einſt⸗ weilen nicht daran denkt, die beſtehende Partei⸗ und Regie⸗ rungskombination zum Bruch zu treiben und zwar aus Gründen, bei denen ſowohl außen⸗ wie innenpolitiſche Erwägungen eine Rolle ſpielen. Mit wachſender Beſtimmtheit berichtet man von großen Putſchen, die auf Moskaus Geheiß von den Kommuniſten für die allernächſte Zeit geplant würden. Man würde es für eine verhängnisvolle Belaſtung der Situation halten, wenn man unter ſolchen Umſtänden die Verbindung mit der Sozialdemokratie ſprengen wollte. Die preußiſche Landtagsfraktion hat am Freitag zuſammen mit der volksparteilichen Reichstagsfraktion und am Samstag allein getagt und iſt dabei, wie man uns verſichert, zu dem Entſchluß gekommen, vorläufig keine Umſtellung vorzu⸗ nehmen. Auch irgendwelche Eventualheſchlüſſe für einen etwaigen ſpäteren Termin ſind für die Zeit nach dem 16. Juſi nicht gefa worden. * Der mexikaniſch-engliſche Konflikt. Die amerikaniſche Regierung hat ſich entſprechend dem von der engliſchen Botſchaft in Waſhington übermittelten Erſuchen der engliſchen Regierung zur Wahrung der britiſchen Intereſſen in Mexiko beseit Atempauſe im Reichstag UEI Berlin, 29. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der wieder einmal auf kurze Friſt ſeine Pforten geſchloſſen. m ſie ſich wieder öffnen werden, bleibt zunächſt der Initiative des Präſidenten überlaſſen, der zu geeigneter Zeit das Haus wieder um 2 verſammeln wird. Da bei der Regierung die Abſicht zu be ſtehen cheint, die mit dem Dawesgutachten zuſammenhängenden Geſetz⸗ entwürfe noch vor dem kritiſchen 16. Juli vor das Parlament bringen, ſo dürfte dem Reich nur eine kleine Atempauſe önnt ſein, vorausgeſetzt, daß die Geſetzentwürfe von dem Or⸗ ganiſationskomitee rechtzeitig fertiggeſtellt werden. Es blieb den Nationalſozialiſten, die ſich immer häu⸗ figer als die enfants berribles gebärden, vorbehalten, am Schluß der Samstagſitzung, über deren Verlauf wir zum größten Teil ſchon im Samstag⸗Abendblatt berichtet haben, noch eine recht üble Szene aufzuführen. Wie in den Vortagen, wiederholten ſie ihr Verlangen auf Beſpreizung der Militärkontrollfrage. Graf Reventlow, der dieſe höchſt unzeitgemäße Forderung vertrat, 2 die Geſchmackloſigkeit, die Wendung von einer„ſog e⸗ nannten Regierung, die keine elt dun ſeh zu gebrauchen. Die Arroganz, mit der er dieſe Bosheit von ſich gab, löſte ſtür⸗ miſchen Proteſt bei den Mittelparteien aus. Präſident Wallraf hatte merkwürdigerweiſe dieſe Worte überhört und mußte erſt von dem Demokraten Koch, dem dafür das Wort„Denunziant“ an den Kopf flog, aufmerkſam gemacht werden. Im übrigen hatten die Na⸗ konalſozialiſten mit ihrem Antrag, der ſich der gründlichen Unter⸗ ſtützung durch die Kommuniſten erfreuen durfte, ebenſowenig Glück, wie in den Tagen vorher. Die Beratung war, wie berichtet, in ihrem erſten Teil ausge⸗ füllt mit der Interpellarion über die Notlage der Ausgewieſenen und der im beſetzten Gebiete verbleibenden. Pfarrer Korell von den Demokraten, der ſich an dieſer Stelle ſchon ſo oft der geplagten Bevölkerung von Ruhr und Rhein angenommen hatte, ſetzte im ein⸗ zelnen auseinander, daß bisher vom Reich noch längſt nicht genug geſchehen ſei, um die Wunde, die der Ruhrkampf geſchlagen, zum verharſchen zu bringen. Ihm ſchloß ſich der Abg. Eſſer vom ZJen⸗ trum, der Deutſchnationale Dr. v. Dryander, der Volkspar⸗ teiler Kalle und der frühere ſozialdemokratiſche Innenminiſter Sollmann, ſämtliche Rheinländer, an. Sie alle plaidierten für tatkräftiges Eingreifen der Regierung. Herr Höfle, der Miniſter für die beſetzten Gebiete, machte einen kurzen Ueberſchlag deſſen, was die Regierueng ſeit Beendigung der Ruhraktion für die beſeßten Gebiete und äußerte die Hoffnung, daß nach dem vermullich nicht fernen Abbau der Regie die noch vorhandenen Schäden ſchneller ausgeglichen werden könnten, als bisher. 45 Zweites Thema war die Aufwertungsfrage Die Deutſchnationalen gingen aufs ganze und forderten durch Herrn Hergt die Beſeitigung der dritten Steuernotverordnung. Die Mittel⸗ parteien waren in ihren Wünſchen und Anſprüchen maßvoller. Sie traten für eine vorſichtige Aufwertung der in der Steuernotver⸗ ordnung unberüſichtigt gebliebenen Belange ein, ohne daß man Klar⸗ heit gewinnen konnte, wie dieſe Aufwertung im einzelnen gedacht ſei. So bot die Debatte das Bild babyloniſcher Verwirrung und Herr Fehrenbach hatte nicht ſo unrecht, als er meinte, die ganzen Er⸗ örterungen im Plenum ſeien im Grunde zwecklos. Die Ausſprache endete, wie in 177 Fällen üblich, mit der Einſetzung eines Son⸗ derausſchuſſes. Damit war die Qual auch dieſer Reichztags⸗ woche glücklich überſtanden.— Gegen verſailles und Schuldͤlüge 0 Kundgebungen im Reich „Der Arbeitsausſchuß deutſcher Verbände, dem rund 700 Organi⸗ ſationen angehören, veranſtaltete heute im Reichstage eine machtvolle Kundgebung Kegen das Friedensdiktat von Verſailles und gegen die Kriegsſchuldlüge in Anweſenheit des Reichskanzlers u. den Minſſtern Streſemann, Luther, Braun, Geßler und Hamm. Einmütig wurde eine Entſchlie⸗ ßung angenommen, in der es u. a. heißt: Die heute verſammelten Männer und Frauen aller Schichten und Parteien haben einen Frieden der Gerechtigkeit gewünſcht. Die Verſprechungen des Wilſonſchen Programms wurden nicht gehalten. Heute iſt Deutſchland, Europa und die ganze Welt im Zuſtande völlt⸗ ger Unordnung. Deutſchland rüſtet ehrlich ab. Die anderen Völker ſind dieſem Beiſpiel nicht gefolgt. Mit der Lüge von der de 1* Schuld am Kriege wird Deutſchland heute noch in der ganzen verle—— 17 5. Nee wie—5—. ganzer Kraft gegen alle uche wenden, das Reich zu ze die deutſche Wielſchat zu zerſtören und die deutſche Volkskraft ver⸗ nichtend zu treffen. Es wird ſich nach wie vor mit aller Entſchieden⸗ heit gegen die Verleumdungen des deutſchen Namens in der Well wenden. Die deutſche Reichsregierung hat durch die Deffnung der Archive der Wahrheit die Bahn geöffnet. Dr. Streſemann hal m nen Aufrollung der Kriegsſ age zuge⸗ immt. Anläßlich der fünfjährigen Wiederkehr des Tages der Unter⸗ eichnung der Verſallef Friedensvertrages veranſtaltete der„Deut, 760 Kampfbund“ in München deben die Kriegsſchuldlüge heute vormittag eine Maſſenkundgebung, der 0 u. d. der neu gewählte Miniſterpräſtdent Held, der frühere Miniſterpröſtdem Knilling und Graf Bothmer beigewohnt haben. Letzte Meloͤungen Schweres Schiffsunglück am Samstag Kopenhagen, 30. Juni. Der von Kopenhagen abgegangene Dampfer„Thor“ iſt abends im Sunde ſüdlich von Kopenhagen gekentert und geſunken, wahrſcheinlich infolge einer Keſſel⸗ exploſion. An Vord befanden ſich außer der Beſatzung von 8 Mann 12 Pfadfinder aus Kopenhagen ſowie eine dreiköpfige Familie aus Sonderburg. Vier Dampfer eilten ſofort herbei, um Hilfe du bringen. Ein ſchwediſcher Dampfer rettete drei Mann der Beſatzung und fünf Paſſagiere, darunter vier Kinder. Ein Mann der Be⸗ ſatzung war bereits tot. Ein anderer ſchwediſcher Dampfer hat ver⸗ mutlich drei Perſonen gerettet. Das Schickſal der übrigen iſt nos unbekannt. N Breslau, 30, Juni. Am Samsdag abend verſchied plötzlich bel einem Vortrag der Univerſität der Rektor der Univerſilät Do m“ pro Jſt. o⸗ Wien, 20. Juni. Einer der leitenden Direktoren der ODan⸗ ſitenbank, Albert Pick, gegen den anläßlich des Jeent menbruches der Bank von verſchiedenen Seiten ſchwere d⸗ ſchuldigungen erhoben werden, hat einen Selbſtme uf verſuch begangen. Er drehte den Gashahn des Badeofens 4 und erwartete den Eintritt des Todes. Geſtern früh wurde von der Hausmeiſterin bewußtlos aufgefunden; die ſofort keiteten Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg begleite ein die Aerzte hoffen, daß er binnen einiger Tage wieder hergeſtellt die wird. Blättermeldungen zufolge verbürgen die Großbanken der volle Sicherheit der Einlagen, die während der Hilfsatton Großbanken der Depoſitenbank neu zugefloſſen ſind. ben fr aſcha⸗Film.⸗G. in die Wü an 1 dition vermißt. Vermutlich wird ſie durch einen 00 17% rückgehalten. Nachforſchungen ſind 15 1 1T bat Paris, 30. Juni. Bei dem Wettfluge„Tour rance“ Sonntag vormittag bei St. Quentin ein Unfall 7977 indem 1 abſtürzte, deſſen beide Inſaſſen ge 22574 15 Rom, 30. Juni. endgültigen Verzicht Amundſens auf den Norppol 2 2 erklärt. Der amerikaniſche Vertreter in Mexiko wurde ange⸗ wieſen, dies der mepitaniſchen Regierung mitzuteilen. e lada 8 Wie die Tribuna mitteilt, werden ber lide Olber ben Wlon Eierg Suebrwen JJʒiinv!.... lß EFe, — — der freigegeben wurde. montag, den 30. Jun 192ãĩ2⁊22 9 Mannheimer General⸗Anzeiger(Morgen⸗Rusgabe) FVV 1 „haſtung der Eiſenbahn für einen berloren gegangenen Keiſekoffer Wann liegt höhere Gewalt vor? Der Direktor Carl Schreiner in Newyork, der als Leiter der engliſch⸗amerikaniſchen Abteilung ſeiner Geſellſchaft ſeinen ſtän⸗ digen Wohnſitz in England oder Amerika hat, ſiedelte am 1. Auguſt 414 von München nach London über. Hierbei gab er einen Mädlerkoffer im Gewicht von etwa 100 Pfund als Reiſegepäck auf. r Koffer wurde auf Anordnung des ſtellvertretenden General⸗ kommandos in Münſter durch die Grenzüberwachungsſtelle Elten angehalten und von der Militärverwaltung beſchlagnahmt. Im Dezember 1919 wurde er jedoch von der Militärbehörde freigegeben und von der Eiſenbahnverwaltung, die ihn für Eigentum eines feindlichen Ausländers hielt, mit anderen Gegenſtänden öffentlich verkauft. Der frühere Inhaber des Koffers hat deshalb gegen den Reichseiſenbahnfiskus auf Schadenerſatz geklagt. Er macht unter anderem geltend, daß er Reichsdeutſcher iſt und daß die Eiſenbahn grobfahrläſſig gehandelt habe, als ſie das Gepäck als unanbringliches ut eines feindlichen Ausländers veräußerte. Aus den im Koffer befindlichen Papieren habe ſie mit Leichtigkeit den Auflieferer feſt⸗ tellen können. Den Schaden bezifferte Klger auf 2653 Schilling. Das Landgericht München hat die Klage abgewieſen. Auf die Berufung des Klgäers erkannte das Oberlandesgericht München urch Urteil vom 9. April 1923 den Anſpruch auf Zahlung von einer illion Mark in Höhe von einem Drittel des Schadens dem Grunde nach für gerechtfertigt an. Das Oberlandesgericht geht zunächſt davon aus, daß der Verluſt des Koffers durch höhere Gewalt entſtanden ſei. Als ſolche ſtelle ſich die von der deutſchen Militärbehörde kraft ichen Hoheitsrechts ausgeſprochene Beſchlagnahme dar, da ſie von außen her in den Eiſenbahnbetrieb eingreiſe, von der Eiſen⸗ bahn nicht vorauszuſehen war und auch bei Erfüllung größter Sorg⸗ faltspflicht nicht abgewendet werden konnte. Dieſe höhere Gewalt entbindet hier den Fiskus, aber nicht von der Schadenerſatzpflicht, weil das Gepäckſtück im Dezember 1919 von der Militärbehörde wie⸗ Das Gepäck war nunmehr als„wieder⸗ gefundenes“ Gut zu behandeln. Die Eiſenbahn hatte die Pflicht, geeignete Ermittelungen nach dem Auflieferer des Reiſegepäcks an⸗ zuſtellen. Das Oberlandesgericht erblickt aber ein überwiegendes Verſchulden des Klögers darin, daß er nach dem Kriege es unter⸗ laſſen hat, Nachforſchungen nach dem Verbleib des Koffers anzu⸗ ſtellen. Hätte er das getan, ſo wäre der Verkauf vermieden worden. Deshalb billigt es dem Kläger nur ein Drittel des Schadens zu. Auf die Reviſion des Klägers hat das Reichsgericht das Urteil des Oberlandesgerichts München aufgehoben und den Klageanſpruch dem Grunde nach für gerechtfertigt erklürt. Der er⸗ kennende Senat des höchſten Gerichtshofs tritt dem Oberlandes⸗ gericht zunächſt darin bei, daß der Beklagte auf Grund der Be⸗ ſtimmungen über das wiedergefundene Gut zu haften habe. Außer⸗ dem ſtreicht er das eigene Verſchulden des Klägers, weil dieſer als Deutſcher mit einer Beſchlagnahme ſeines Gepäcks durch die deutſche Mikitärbehörde kaum habe zu rechnen brauchen. Er habe ſich viel⸗ mehr darauf verlaſſen dlürfen, daß die Bahn ihm das Gepäck wieher zuſtellen werde. Unter dieſen Umſtänden überwiegt das Verſchulden der Vahn, die ſich über die Ermittelungspflicht hinweggeſetzt hat. Was die Höge des Schadens anlanat ſo führt das Reſchsgericht aus, daß der Schaden gemüߧ 251 BGB. in Geld deulſcher Wäh⸗ rung zu erſetzen iſt. Für die Feſtſtellung der Schadenshöhe iſt der Zeitvunkt maßgebend, zu welchem die Eiſenbahn bei mäßiger Nachforſchung in der Lage geweſen ſein würde, das Gepäck dem Kläger auszuhändigen. Für den infolge und während der Be⸗ ſchlagnahme entſtondenen Schaden, insbeſondere flür die in dieſer Zeit eingetretene Werkverringerung iſt die Bohn alſo nicht baftbar da ſie für höhere Gewalt nicht einzuſtehen braucht und bis zum Miederfinden des Geväcks ihre frachtrechtlichen Beziehungen zum Kläge unterbrochen waren. Die Feſtſetzung der Höhe 505 unter Berückſich'igung der ſpäteren Geldentwertung kann dem Ver⸗ fahren über den Vetrag überlaſſen bleiben. Stabtiſche Rachrichten 85 Vom geſteigen Sonntag Der geſtrige herrliche Sonntag brachte ideales Nacgaget aller Frihe ſe 5 zuchhäcken und Bergſtöcken ausgerüſtet dem Bahnhof zuſtrö ſich bald das übliche Sonntagsgedränge vor den een ee Dieſer Mißſtand könnte einigermaßen vermieden werden, wenn die Ausflügler ſchon Tags zuvor ihre Fahrkarte löſen würden. Dies⸗ mal aber wöre es ein Riſiko geweſen, denn die Witterung war am Samstag kühl und regneriſch. Umſo größer war dann die Freude und Ueberraſchung am Sonntag früh, als der Himmel mit einem wundervollen Blau überzogen war und die Sonne mit all ihrer Pracht und Herrlichkeit hernzederſtrahlte. Die bekannten Ausflugs⸗ orte im Odenwald, an der Bergſtraße und im Neckartal waren wie⸗ im das Ziel vieler Tauſende, die aus dem Häuſergewirr der Großſtadt hinaus ins Freie eilten um in Gottes ſchöner Natur Er⸗ holung und Stärkung zu ſuchen. Wer nicht auswärts ging, fand auch in der Stadt pfel Abwechſlung. Der Käfertaler Wald, der Laldpark uſt. wurden ſehr ſtark aufgeſucht. Wer das Glück hat, ein flintes Stahlrößchen ſein eigen zu nenmen, der putzre es raſch Der Reichtum gleicht dem Seewaſſer: trinkt, deſto durſtiger wird man, les Wander⸗ und man die Ausflügler mit Je mehr man davon Schopenhauer. * Eine nordiſche Riuſkwoche in heidelberg leber ein nordiſches Muſikfeſt, das in der Zeit vom 11. bis 16. Juni in Heidelberg veranſtaltet wurde. ver⸗ öffentlicht der däniſche Muſikkritiker Erik Tuxen in der „Nationaltidende“ folgende Schilderung: Das nordiſche Muſikfeſt in Heidelberg war für alle Teilnehmer ein unvergeßliches Erlebnis. Von allen Seiten wurde der kandinaviſchen Muſik das arößte Verſtändnis und Intereſſe ent⸗ betengebracht. Obaleich wir allen Grund baben. der Stadt Heidel⸗ berg und ihrer berühmten Univerſität dankbar zu ſein für die aroße Arbeit und die Koſten, die für die Veranſtaltung geopfert wurden, wurde vonſeiten unſerer Wirte immer hervorgehoben, daß es Heidelberg iſt, das in einer Dankesſchuld dem Norden gegenüber⸗ ſteht für die Bereicherung, die dieſe Konzerte gebracht haben. Die drei letzten Konzerte der Muſikwoche waren ein Kirchen⸗ konzert, ein„Liedermorgen“ und das zweite große Orcheſterkonzert, das einen feſtlichen Abſchluß brachte. Das Kirchenkonzert wurde eingeleitet mit einer inter⸗ eſſanten gigcſna für Orgel von Arne Eagen(Rorwegen). Das iſt ein Muſikſtück. das viele Schwierigkeiten enthält., dus aber auch chönheiten und Steigerungen von großem Umfana beſitzt. Zwei geiltliche Geſänge für gemiſchten Chor aus Opus 33 von Rudolph zerah batten eine aute Wirkung. Frl. Marta Adam aus Leipzig, die im Beſitz einer herrlichen Altſtimme iſt, ſang drei finniſche ürchliche Lieder. Nach Otto Olſſons Präludium und Fuge in Fis⸗ bll für Orgel bot der Chor zwei Lieder von Edvard Grieg aus drus 74 mit Dr. Wolfaang v. Zeuner Roſenthal aus eipzig als Soliſt in der Baritonrartie. Einen ſtarken Eindruck interließen zwei Sütze aus N. O. Raaſtedts a capella⸗Meſſe, wus 32, die kürzlich in der Thomas⸗Kirche in Leipzig ihre Krauf⸗ Kidcuna erlebte. Die Aufführungen fanden ſtatt in der Peters⸗ 1 che. die zur Unſverſität gehürt und die im Beſit einer ſehr chönen Orgel von 50 Stimmen iſt. ee b„Das Konzert war für den Nachmiktag angeſetzt und unmittel⸗ nat nath den Abſchluß wurden alle Teiſnehmer in Automohilen tald Aegelhauſen. einem kleinen Flecken im oberen Neckar⸗ „fahren, dort wurde zu Abend gegeſſen. Bor herrlich, aber das beſte kam noch. In jlluminſerten großen zubden wurden die nordiſchen Güſte neckarabwärts geſahren und detebhen der Fremden wurde die berſihmte Heidelberger Schloß⸗ Euchtung veranſtaltet. Plötzlich ertönte ein Schuß und die 5 Die Fahrt dorthin her, um in den Waldpark hinauszuflitzen, wo es ſich auf den ge⸗ deerten und ſauber gekehrten Straßen ausgezeichnet fahren läßt. Je höher die Sonne gegen Mittag ſtand, deſto belebter wurde es in dieſem Park. An Vergnügungen wurde geſtern allerhand geboten. Da iſt zu⸗ nächſt das Schwimmfeſt zu vermelden, worüber an anderer Stelle ausführlich berichtet wird. Erwähnt ſei nur, daß die Schwimmerinnen in ihrer ſchmucken und adretten Uniform und ihren Mützen ganz allerliebſt ausſahen. Konzerte wurden in einer An⸗ zahl von Gartenreſtaurants abgehalten. Im Rheinpark konzertierte die Feuerwehrkapelle Neckarau und im Friedrichspark war ein Diri⸗ gentengaſtſpiel des Komponiſten Ludwig Siede. Der Park war ſowohl beim Nachmittags⸗ wie beim Abendkonzert, auf das wir noch zurückkanmen, ſehr gut beſucht. Hochbetrieb herrſchte im Renn⸗ wieſen⸗Reſtaurant, wo auf dem Feſtplatz ein Sommerfeſt ſtatt⸗ fand, und die Kapelle Seezer in bekannter Virtuoſität weft een ch. „K. Beſchleunigte Perfonenzüge auf der Bad. Schwarzwaldbahn. Mit dem 1. Juli wird auf der Bad. Schwarzwaldbahn Offenburg— Triberg.—Konſtanz das beſchleunigte Perſonen zugs⸗ paar 1452/1453, Offenburg ab 11,45 vorm. Triberg an 1,21, Kon⸗ ſtanz an 4,25 nachm., Konſtanz ab 12,56 nachm., Triberg ab.19, Offenburg an 5,40 nachm. gefahren. Dieſe Züge laufen zwiſchen Frankfurk und Konſtanz durch und werden über Mannheim Karlsrute geleitet. Sie ſind bis und ab Offenburg mit den beſchleu⸗ zugten Perſonenzügen 998/999 Frankfurt⸗Freiburg vereinigt. Die Bedeutung dieſer Züge geht weit über den üblichen Rahmen hinaus, da ſie in Offenburg im unmittelbaren Anſchlußverkehr mit den Berlin-Baſeler Nachtſchnellzügen 5 1//)D 2 ſtehen, Jerlin Anh.⸗Bahnhof ab.34 nachm., Offenburg an 11.18 vorm., Offenburg ab.49 nachm. Verlin Anh.⸗Bahnhof an.10 vorm., beide über Heidelberg. Außerdem iſt in der Richtung nach Norden eine durchlaufende Borbindung mit beſchleunigtem Perſonenzug Konſtanz-Mannheim—Frankfurt—Berlin geſchaffen. Konſtanz ab 12.50 nachm, Mannheim ab.15 nachm. Außerdem ſtehen die neuen Züge im direlten Verkehr mit den Zügen D 1/d 2 und d 201/ D 202 Mitteldeutſchland, Sachſen und Schleſien mit Breslau(ab.22 nachm., an.49 vorm), Dresden(ab.03 nachm., an.00 vorm.), Leipzig(ab 10.40 nachm. an.25 vorm.). In dieſen Fällen iſt ledig⸗ lich Wagenwechſel in Offenburg nötig. Dazu treten dann noch die Anſchlüſſe an verſchisdene Querverbindungen der Linien wie Mann⸗ heim.—Würzburg, Karlsruhe—Pforzheim—Stuttgart, Freiburg Höllentalbahn—Donaueſchingen—Sigmaringen—Ulm.—München, ſo⸗ daß mit den neuen Zügen vielſeitige und gute Verbindungen ge⸗ ſchaffen werden. 5 E. Fahrplanänderung auf der Schwarzwaldbahn. Die vom 1. Juli ab auf der Schwarzwaldbahn verkehrenden beſchleunigten Per⸗ ſonenzüge 1452/148 Offenburg—Triberg—Konſtanz erhalten nach einer jezt vorgenommenen Fahrplanänderung einen Aufenthalt in beiden Richtungen in Gutach bei Hornberg, in der Richtung nach Konſtanz Gutach ab 12,41, in der Richtung nach Offenburg Gutach .48 nachm. Die beiden Züge laufen zwiſchen Frankfurt und Kon⸗ ſtanz durch über Mannhei.—Karlsruhe. „Angültigkeikserklärung der Geleilſcheine für die biltiſche zzone. Sämtliche Geleitſcheine zur Einreiſe in die britiſche Zone über Höchſt. Goldſten und Ludwiashafen ſind für ungültig erklärt worden. Die Inhaber ſolcher Geleitſcheine werden auf⸗ gefordert, dieſe mit genauer Adreſſenangabe der Paßſtelle Köln, Domhof 28, einzuſenden, die die Scheine über Honnef gebührenfrei umſtempelt und den Inhabern zurückſendet. * Von der RAheinſchiffahrt. Der Rhein bietet ſeit einigen Tagen ein belebteres Bild, indem das Schiffahrtsgeſchäft einen nicht unbe⸗ deutenden Aufſchwung erfahren hat und berg⸗ und talwärts wieder regerer Verkehr eingetreten iſt. Jie Erneuerung der Micumverträge und die günſtige Ausſicht auf endliche Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe nach Annahme des Sachverſtändigengutachtens haben den Großreedern und Schiffsbeſitzern Veranlaſſung gegeben, Schlepp⸗ kräfte und Schiffspark wieder in Bewegung zu ſetzen und in den Verkehr zu bringen. 0 FR Juli findet eine erſte Prüfung der Handarbeiten ſtatt. * kionkurſe in Baden. Ueber das Vermögen der Firma Eugen Kunz. Pianofortefabrik in Karlsruhe, wurde das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Konkursforderungen ſind bis zum 1. Auguſt beim badiſchen Amtsgericht Karlsruhe anzumelden. Prüfung der angemeldeten Forderungen: 27. Auguſt. 2 Keichliche Henernkle. In den Gemeinden um den Hohen⸗ ſtoffeln fällt dieſes Jahr die Heuernte ſehr reichlich aus. Daher waren in Anbetracht der aroßen Futtermengen die Preiſe bef den baten Heugrasverſteigerungen ziemlich gedrückt; ein Ar beſtes Wieſenfutter ſtellte ſich durchſchnittlich auf 1,10 bis.30. Ander⸗ orts ſtand der Ar noch weit unter einer Mark. Wie uns mitaeteilt wird, iſt die Heuernte auch im Mann heimer Bezirk zur Zufriedengelt der Landwirte ausgefallen. 105 5 Einfuhr von Ohſt und Südfrüchten. Nach einem Benehmen 1 kenden zuſtändiſchen Reichsbehörden, ſind dort wegen der anderwei⸗ Geſtaltung der Einfuhr von Obſt und Südfrüchten ſchon ſeit 1 Zeit Erwägungen im Gange. Es iſt beabſichtigt, die Frage lühe ceimmenzang mit der Geſtalkung der Ziele für landwirtſchaft⸗ nüchſt rzeugniſſe zu regeln. Nähere Mitteilung iſt für die aller⸗ nc e e— 55„ mui aus⸗ eiſt zurzeit eine ſo große, daß wieder die inlän⸗ diſche noch die ausländiſche Ware Abſatz ſdet 5 Gegen Ende des Monats Lehrerinnen für weibliche vomantiſche Schloßruine flammte auf, feuerrot, beleuchtet von vielen Hunderten bengaliſcher Lichter. Der gere Seee wurde 5 dem Hchein gefärbt. Der Fluß war überſät von Hunderten Fahrzeugen, die alle bunte Lampions trugen. Weit in die 2 hinauf waren die Gärten auf gleiche Weiſe geſchmückt. Den ſchluß bildete ein prachtvolles Feuerwerk auf der alten Brücke. 51 And nächſten Tage fand der ſogenannte Liedermorgen“ b. Frl. Marta Adam, Dr. Wolfgang v. Zeuner⸗Roſenthal(der erühmie Chriſtus⸗Darſteller in den Bach ſchen Oratorien, der 5 50 ſeiner umſaſſenden Tätigkeit als Sänger Dozent der an der Univerſität Leipzig iſt) und der ausgezeichnete bachkancde Tenor, Gunnar Graarud, der nun in Berlin iſt, rachten eine Menge nordiſcher Lieder zu Gehör. Lange⸗Müllers wichtigſten und wertvollſten Teil. Die Auftretende i schligſten un l. ift n ſetzten all 5 0 Aufgaben ee Perſönlichkeit die ihr u löſen, und ihnen muß ma ächli danken, daß das Konzert ſo gut glückte 9 eee an e fand die letzte offt katt im„Wolfs runnen“, einem der ſchönſten Ausflugsor Um⸗ gegend. Es war ein ſchönes Feſt mit vielen eee e H. a. hielt Prof. Kajanus eine warmempfundene Da Carl Nielſen; Organiſt Raaſted ſprach ät. Alle 4 Heidelbergs Oberbürgermeſſter, r. Drach. Seine den en gewidmete Rede wird allen Anweſenden unver⸗ Das letzte Orcheſterkonzert konnt großen Zuſtroms erfreuen. Der große Saal ten Orgel, der 2400 Menſchen faſſen kann letzten Platz gefüllt. Das P 8 Nielſens Aladdin⸗Suite. gielle Zuſammenkuunft ſich eines beſonders mit einer eingebau⸗ a war faſt bis auf den 1 1 50 11 2 5 war etwas gan, onderes, Car Nielſen gerade mit dieſem Stück in einem Ane auftreten 5 ſehen. Aber die lebhafte malende und phantaſtereiche Muſik unter der vorzüglichen Leitung des Komponiſten machte ſich ausgezeichnet und erweckte große Begeiſterung, Als pompöſer Abſchluß des Kon⸗ zertes und alſo auch des gangen Muſikfeſtes wurde unter Dr. Pop⸗ bens tüchtiger Leitung Carl Nielſenz„Hhmnus gmoris“ für Soli großen Chor und Orcheſter aufgeführt. Das groß angelegte Werk 115 4 Schluß riß das Publikum zu großer Begelſte⸗ hin. In einer der Feſtreden wurde geſagt, daß die Muſik, um epiſtie⸗ rau zu können, national ſein muß. Aber die Muſikſprache, die Aus⸗ drucksform der Mufik iſt internationgl. Deshalb eignet ſich dieſe Kunſt beſonders dazu, die geiſtige Bande zwiſchen den Ländern feſter zu knüpfen, einen Weg zu bahnen zum gegenſeitigen Ver⸗ ſtändnis als der einzigen Möglichkeit zur Erreichung des erſtrebten Ideals, des Weltfriedens.“ deder für Bariton mit deulſchen Texten, Opus 27, bildeten den * Haleller Naumburg f. Geſtern Nacht verſchied fehr raſch in⸗ eee, Herzſchlags der frühere Beſitzer des Hotels National, Ferd. Naumburg am Hauptbahnhof. Herr Naumburg, ein außer⸗ ordentlich befähigter und kenntnisreicher Fachmann in ſeinem Beruf, hat ſein Hotel vor einigen Jahren verkauft und ſich dann ins Privat⸗ leben zurückgezogen. Das Hotel hatte unter ſeiner umſichtigen Lei⸗ tung einen hervorragenden Aufſchwung genommen. In ſeinen Lo⸗ kalitäten hatten eine ganze Anzahl hieſiger Vereine ihre regelmäßigen Zuſammenkünfte. Auch unter dem reiſenden Publikum hatte Herr Naumburg eine ſehr große Zahl von Freunden. Sein plötzlicher Tod wird allgemein bedauert. 27 * Halbmaſt geflaggt hatten von Mittwoch ab ſämtliche Rhein⸗ ſchleppdampfer, Paſſagierboote und Schleppkähne, deren Ree⸗ der dem Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrts⸗Intereſſen an⸗ gehören. Es galt das Andenken Guſtav Stinnes Angehörigen der altbekannten Weltfirma„Matthias Stinnes“ zu Mülheim a. d. Ruhr, zu ehren, der im vorigen Jahre 3u München geſtorben und beerdiat worden war. Die exhumierte Leiche wurde auf einem der gehörigen Dampfer von Karlsruhe an Mannheim vorbei nach Mül⸗ heim a. d. Ruhr transportiert, wo ſie im neu hergeſtellten Mau⸗ ſoleum der Familie ihre letzte Ruheſtätte fand. Nicht idenkiſch. Die Süddeutſche Papier⸗Manufaktur Aktien⸗ geſelſchaſt'in Nae— frühere Firma Südd. Papier⸗Manufak⸗ tur A. und M. Kahn— bittet uns um die Mitteilung, daß ſie nicht mit der unter Geſchäftsaufſicht ſtehenden Firma Bad. Papierinduſtrie m. b.., Kartonnagenfabrik, Mannheim, identiſch iſt. * Ausgeſtellt. Im Schaukaſten der Photograph⸗Geſellſchaft C 2. 15 ſind z. Zt. die preisgekrönten Arbeiten aus dem diesjäh⸗ rigen Biler⸗Wettbewerb der Photograph⸗Geſellſchaft aus⸗ geſtellt. Trotzdem es nur einfache Kontakkdrucke ſind, ſieht man doch, daß damit auch wirklich künſtleriſche Leiſtungen zum Ausdruck gebracht werden können. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Stadtgemeinde Mann⸗ heim feiert am 1. Juli Herr Georg Schäfer, Hausmeiſter an den Gewerbeſchule. Veranſtaltungen Krankenkaſſe des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich iſt, findet am 4. Juli 1924, abends 8 Uhr, in den Räumen der Gaugeſchäftsſtelle des G. D. A. eine wichtige Mitglieder verſammlung der Krankenkaſſe des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten, Verwaltungsſtelle Mannheim ſtatt. Auf der Tagesordnung erſcheinen ſehr wichtige Punkte, wes⸗ halb zahlreicher Beſuch zu empfehlen iſt. Nur Mikglieder der erankenkaſſe haben Zutritt. Film⸗Runoſchau D. Die Schauburg hat auch für die laufende Spielwoche ein buntes Programm Aeel das Allen gerecht zu werden ſucht. Für den Wiſſensdurſtegen ſorgen die geographiſch höchſt intereſſanten Knanalbilder. Suez⸗ und Panamakanal werden in ihrer wegverkürzenden Bedeutung im Weltverkehr anſchaulich gewürdigt. Auch unſere großen deutſchen Kanäle ziehen auf der Leinwand vorüber. Das beſondere Intereſſe dürften wohl die Bilder des noch im Bau begriffenen Mittellandkanals und vor allem die überaus inſtruktiven Schleuſenaufnahmen gewinnen. Den Hauptinhalt des Programms bildet das großangelegte und pompös ausgeſtattete Filmſchauſpiel„Pſycha, die Ta nzerin Katharing der Croßen“. Ein Stück Kulturgeſchichte aus der Zeit der großen Zarin, wenn auch in den meiſten Partien verzerrt und ins Lächerliche gezogen. Wenn man ſchon kultur⸗ geſchichtliche Stoffe in der Oeffentlichkeit verarbeiten will, dann ſollte man wenigſtens verſuchen, ihnen objektiv gegenüberzutreten. Auch jene Zeiten hatten ihre Lichtſeiten. Im übrigen waren Spiel und Ausſtattung durchaus ihrer Aubgabe gewachſen. Den lachen⸗ den Ausklang des Programms ſpielt„Chaplins erſter Eh e⸗ zwiſt“, eine von urkomiſchen Mißgeſchicken und Mißverſtändniſſen wimmelnde Groteske. 5 Das Aniontheater iſt in dieſer Woche nahezu vollſtändig auf die Groteske eingeſtellt, denn auch der Luſtſpiel⸗Fünfakter„Dis Braut aus Auſtralien“ enthält manche burleske Szene. Alice, die Tochter des Direktors der däniſch⸗auſtraliſchen Handelsgeſell⸗ ſchaft, ſoll einen der beiden Söhne eines däniſchen Geſchäftsfreundes Jörgen oder Fritz, heiraten. Die beiden feſchen Jungens ſind entſetzt, als ſie hören, welch Attentat auf ihre Freiheit beabſichtigt iſt. Das Los entſcheidet, wer das Opfer ſein ſoll. Als ſie aber ſehen, daß es ſich, wie die Zukünftige keine Auſtralnegerin, ſondern ein gar lied⸗ veizendes weißhäutiges Geſchöpf iſt, verwandelt ſich die Abneigung zu einer nicht minder ſtarken Rivalität. Dabei iſt die„Braut aus Auſtralien“ Alices Freundin Elſie, die vorgeſchickt wird, um das Terrain zu ſondieren. Jörgen und Fritz haben, um recht abſchreckend zu wirken, als Stellvertreter Pat und Patachon, zwei Landſtrei⸗ cher, gewonnen, die mit ihrer ſpaßigen„lebenden Drehorgel“ das Land durchziehen. Die Situationskomit erklimmt den Gipfel, als die beiden Brüder ſich als Duellanten gegenüberſtehen und der eine Landſtreicher mit vollſtändig verbundenem Kopf„ſchwer verwundet“ im Bett liegt. Der Schluß der etwas gewaltſam konſtruſerten Hand⸗ lung ſieht zwei glückliche Paare, da auch Elſie an den Mann ge⸗ bracht wird. Der Lacherfolg des Fünfakters kommt vornehmlich auf das Konto der beiden Landſtreicher, die ſchon in der Aufmachung die Groteske in Perſon ſind. Die Handlung ſpielt ſich in einer un funſt und wißenſchaſt .Das Schickſal des Palazzo Caffarelli. in Rom hat bekanntlich im Kriege ihr Haus verloren: der römiſche Staat enteignete den Palazzo Caffarelli auf dem Kapitol, da man durch die Freilsgung der Fundamente den Tempel des höchſten römiſchen Gottes feſtzuſtellen hoffte. Das Ergebnis der nun abge⸗ ſchloſſenen Nachgrabungen iſt aber eine empfindliche Enttäu⸗ chung geweſen. Es hat ſich dabei nicht weſentlich mehr ergeben als die von den deutſchen Gelehrten in den Jahren 1875—78 ünter⸗ nommenen Nachgrabungen feſtgeſtellt haben. Der ſchöne Palaſtbau der Spätrenaiſſance iſt zwecklos geopfert worden. Seine Ueberreſte ollen zu einem Neubau benutzt werden, der den kapitoliniſchen Mu⸗ ſeen eingegliedert und dieſe entlaſten ſoll. Im Anſchluß an die rück⸗ wärtigen Räume des nach Michelangelos Plänen gebauten Konſerpa⸗ torenpalaſtes ſollen in dem Neubau die jetzt in den verſchiedenen Magazinen der Stadt lagernden Kunſtwerke aufgeſtellt werden. Der ſüdlich des Palazzo Caffarelli gelegene Garten ſoll als tropiſche Gar⸗ tenanlage hergerichtet und mit antiken Bildwerken belebt werden. 2r Keine jüdiſche Univerſität in Danzig. Der Völferbund hatte, wie wir berichteten, vor kurzem beſchloſſen, in Danzig die Gründung einer jüdiſchen Univerſität zu betreſben. Der Oberkommiſſar des Völkerbundes hatte auch mit dem Danziger Senat wegen dieſe; Planes verhandelt. Jetzt iſt der Entſchluß des Senats gefallen. Er har ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß die Gründung einer jüd'⸗ ſchen Univerſität nur einer einzigen Konfeſſion Vorteile bringe und Völkerbundskommiſſar iſt gebeten worden, beim Nate des Völker⸗ bundes dahin zu wirken, daß der Plan fallen gelaſſen wird. „% Moderne Bilderpreſſe. Die Gemäldeverſteigerung der Dr. Heinrich Behrmannſchen Sammlung durch Rudolf Bran⸗ del in Frankfurt d. M. begegnete lebhafter Teilnahme. Das größte Intereſſe brachte die Käuferſchaft einem Knabenbildnis von Wilhelm Leibl entgegen, für das 22 000 Mark gezahlt wurden. Segan⸗ tinis„Campagna Romana“, eines der beſten Stücke der Samm⸗ lung, wurde mit 12 000 Mark verkauft. Böcklins„Faun“ er⸗ brachte 5200 Mark. Lovis Corinths„Däme in Blau“ ging für 4100 Mark an den Käufer. Hans T h zeitszug“ eine Studie zu ſeinem 1869 vollendeten Gemälde in der Staedelſchen Sammlung, wurde mit 4300 Mark bewertet. Seine Studie„Unter dem Flieder“ erbrachte 1300 Mark. Verhältnismäßig billig mit 1200 Mark ging Wilhelm Trübnors Pildnis Fräuloein Toni Reiſer und mit 880 Ml. Guſtay Schbenlebers„Im Schutz der Bühne“ ab. während das mann 3700 Mark brachte. und ehr umſtritten. Für Courbets„Brandungswellen“ wurden rk, für Daubignys„Abendlandſchaft“ 2600 Mark Ibezahlt. Das ſtarke Intereſſe für den Holländer Jozef Ifrael zeigte 8. Seite. Ur. 297 Die Deutſche Botſchaft der Plan vom Senat daher nicht unterſtützt werden könns. Der domas„Schwäbiſher Hoch. „Bildnis Seyka“ von May Lieber⸗ Von den Ausländern waren Courbet — ——— — 1 0 22ͤ ˙ 4. Seite. Ur. 297 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 30. Juni 1924 Meere gelegenen Villa ab. Der ſzeniſche Rahmen erhält dadur Jeinen beſonderen Reiz.— Die beiden zweiaktigen 82 den Spielplan vervollſtändigen, ſind ganz auf den amerikaniſchen Geſchmack zugeſchnitten. In„Fix und Fax ſind nicht totzu⸗ kriegen“ feiert halsbrecheriſche Artiſtik Triumphe. W. Kammerlichtſpiele. Der vierte Teil des Sittenfilm ⸗ levardblut“ führt dem Beſucher zahlreiche ernſte Momente vor Augen. Der alte Cartouche, in der Meinung, daß die Kinder noch immer in der Obhut ſeiner Nichte ſeien, führt Biskot Meier und Sorma auf ſein Beſitztum, um die beiden Mädchen gegen Löſegeld freizugeben. Roſalie und Cartouche berieten gerade unter dem Fenſter des Gaſthauſes, wohin die Mädchen aus dem Walde geflohen ſind, wie ſie Warren verraten könnten. Um ihren Vater zu retten, ſtellt ſich Margot ſelbſt den Erpreſſern zur Ver⸗ fügung. Rocco bewacht unterdeſſen Warren in der Wirtſchaft, damit Eknicht entfliehen kann. Biskot Meier und Sorma warnen Warren. Inzwiſchen erfährt er aber, daß Margot wieder geraubt ſei und will erſt fliehen, wenn ſeine Tochter in Sicherheit iſt. Meier leitet Rocco irre und gibt ihm vor der Stadt eine Tracht Prügeſ. Warren befreit Margot, indem er ſich für ſie einſetzt und will ſich dann das Leben nehmen. Margot eilt in Meiers Wohnung, in der ſie aber nur Sorma findet. Beide geſtehen ſich inmitten aller Wirren ihre Liebe. Meier will Warren befreien, wird aber überliſtet und ge⸗ feſſelt Die Fortſetzung und zugleich der Schluß dieſes herrlichen, intereſſanten Films bringt am nächſten Freitag der 3. Teil„Im Hafen der Liebe“.— Das ſenſationelle Drama„Du wirſt ſie nicht heiraten“ zeigt die Leidenſchaft einer eiferſüchtigen Frau, die vor keiner Tat zurückſchreckt, um die Heirat ihres Gelkeb⸗ den zu verhindern. Die Hauptdarſtellerin Lylian Arden vereinigt in ſich Raſſe und eine ausgezeichnete ausdrucksvolle Mimik. 5 helſt den Kindern! verwendet Wohlfahrtsbriefmarken für die Deutſche Nothilfe! Jede Briefmarke gibt einem hungernden Kinde eine warme Mahlzeit. Rommunale Chronik 5 Der Zenkralflughafen der Stadt Berlin Von großer Bedeutung für den Berliner Luftverkehr iſt der im Ausbau befindliche Zentralflughafen im Süden der Stadt, auf dem Tempelhofer Felde, der wegen ſeiner günſtigen Lage im Innern der Stadt in der ganzen Welt nicht ſeinesgleichen hat. Um die Finanz⸗ abtl des Zentralflughafens zu ermöglichen, wurde eine beſondere tädtiſche Flughafen G. m. b. H. gegründet, der vorläufig von der Stadt eine halbe Million Mark zur Verfügung geſtellt wurde. Zurzeit iſt man damit beſchäftigt, das Gelände zweckent⸗ ſprechend zu bearbeiten, damit ſchon im Herbſt dieſes Jahres die Er⸗ öffnung des Flughafens erfolgen kann. In beſonders vorbildlicher Weiſe wird der Funkdienſt, der bisher ſchon im Luftverkehr eine große Rolle ſpielte, ausgebaut werden. Neben einer Radioſtation wird in einem kleinen Turmhäuschen auch die Luftpolizei unterge⸗ bracht, ferner befindet ſich dort ein Raum für den Zoll⸗ und Wetter⸗ dienſt. Durch die Radioſtation werden weiterhin Wettermeldungen der geſamten Welt aufgenommen. Der Funkdienſt. den Angehörige der Luftpolizei verſehen, hat weiterhin die Aufgabe, ſämtliche geſtar⸗ teten Flugzeuge ihren Beſtimmungsorten anzumelden und von ge⸗ landeten Flugzeugen die Meldungen zum Abflughafen zurückzugeben. Auf dieſe Weiſe ſchafft man ein Luftüberwachungsdienſt, der bei der Zunahme des Flugverkehrs notwendig und von großer Bedeutung iſt. Da auf dieſem Gelände neben dem Perſonenflugverkehr auch der Güter⸗ und Poſtverkehr ſtattfinden ſoll, wird beabſichtigt, ein monumentales Verwaltungsgebäude zu errichten mit anſchließendem Hotelbetrieb. Nach Fertigſtellung der geſamten Anlagen dürfte Ber⸗ lin den größten Flughafen Europas beſitzen. Bei der außerordentlich günſtigen geographiſchen Lage Berlins wird die Ent⸗ wicklung dieſes Flugzeughafens hoffentlich die allerbeſte ſein. Kl. KHleine Mitteilungen Der Aachener ſtädtiſche Haushaltplan für 1924 ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 24 508 000 gegen 23 489 000 Mark im Jahre 1913 ab. Reingewinne ſollen abwerfen das Gas⸗ werk 1,1 Million Mark, das Elektrizitätswerk 750 000 Mark und das. Waſſerwerk 100 000 Mark. Bei den Ausgaben ſtiegen die Koſten der allgemeinen Verwaltung von 880 000 auf rund zwei Millionen Mark. Von den Einzelheiten iſt noch erwähnenswert, daß die Geſellſchaft für Kur⸗ und Badebetrieb an Pacht für die neuen Kuranlagen an Dividende von einer Million Mark Aktien und an Mieten für die ältern Badehäuſer, den Eliſenbrunnen, das Burtſcheider Kurhaus und das Belvedere auf dem Losberg zu⸗ ſammen 7750 Mark zahlt. Für die Unterhaltung der ältern Bade⸗ häuſer hat die Stadt dagegen 32 000 Mark aufzubringen. Der Bürgerausſchuß von Singen beſchloß den An⸗ kauf eines Wohnhauſes zur Errichtung eines Wöchnerinnen⸗ heimes und die Herabſetzung der Fremdenſteuer von 15 auf 10 Prozent. Vom Ertrag der Fremdenſteuer wird dem Ver⸗ kehrsverein ein Betrag von 1000 M. überwieſen. Ferner wurde U, a. die Aßgabe einiger Bauplätze zur Erſtellung von Wohnhäuſern durch Private beſchloſſen. Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Beratung des Voranſchlags 1924½ 5. Der ungedeckte ſich in den erzielten Preiſen:„Leſendes Mädchen“ 5700 Mark,„Ge⸗ müſeernte 4110 Mark, während ſein Landsmann Jakob Marins es mit einer holländiſchen Küſtenlandſchaft nur auf 920 Mk. brachte. Aus der ſehr reichhaltig vertretenen Münchner Schule ragt weit her⸗ nor Eduard Schleich d. Ae.:„Chiemſee⸗Landſchaft. 3600 Mark, Karl Spitzwegs„Angler am Bach“ 8200 Mk.,„Königsſee“ 900 Mark, Defreggers Die Maus! 3200 Mark,„Mädchen mit uppe“ 2300 Mark,„Dirndl“ 1250 Mark, während man Hugo gufmann 2300 Mk.(Dorfzauberer) und 1650 Mk.(Salon⸗ tirzler) gut bewertete. Für einen„Bruder Kellermeiſter“ Eduard Grützners bezahlte man 2100 Mark. Höher eingeſchätzt wurde das Bildnis der Lady Batemann von Lenbach mit 4700 Mk.“ Für 2990 Bilder von Zügel„Graſend“ und„Kühe im Waſſer“ wurden 2 Mark und 2800 Mark bezahlt. Hochſchulnachrichten. Geh. Rat Prof. Dr. Richard Wil!l⸗ ſtötker, der berühmte Chemiker, Nobelpreisträger und Inhaber des Ordens Pour le merite, wegen antiſemitiſcher Umtriebe im Lehrkörper der Münchener Univerſität hat ſein Lehramt nie⸗ dorgelegt. Prof. Richard Willſtätter iſt anerkanntermaßen ei. nek der bedeutendſten Chemiker unſerer Zeit. Ein Schüler Adolf b. Baehers, deſſen Lehrſtuhl er jetzt innehat, ſchlug er in ſeinen Forſchungen ganz neue Wege ein, und zwar wandte er ſich der Er⸗ forſchung der Alkaloide ſowie der Aufklärung der chemiſchen Vor⸗ änge in der Pflanze zu. Grundlegend ſind ſeine Unterſuchungen über das Blattgrün(Chlorophyll), ebenſo ſeine Arbeiten über die Farbſtoffe der Blumen. 1912 erhielt er von der Turiner Akademie den Breſſa⸗Preis und 1915 den Nobelpreis für Chemie. Will⸗ ſtätter war bis 1912 Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule in Zürich, wurde dann Abteilungsvorſteher am Chemiſchen Forſchungs. inſtitut der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft in Berlin⸗Dahlem und 1918 Nachfolger ſeines Lehrers v. Baeyer in München.— Im Alter von 83 Jahren ſtarb in Dresden Profeſſor Dr. Theodor Wolf, ein Weologe, der ſich große wiſſenſchaftliche. Verdienſte erworben hat. Der Gelehrte, der ſich in jungen Jahren mit Temperament für den Darwinismus einſetzte, wurde 1870 als Profeſſor der Naturwif⸗ ellſchaften an die Quito(Amerika) berufen. Mitte 2 ſiebziger Jahre begleilete er die bekannten Geologen Reiß und Stübel auf ihrer Forſchungsreiſe in die Vulkanberge. 1874 wurde er zum Staatsgeologen von Ecuador ernannt. Als Staatsgeologe von Ecuador durchforſchte er zwanzig ahre lang 5 Land Ecuador. Sein im Auftrage der Regierung herausgega⸗ ekes, in ſpaniſcher Sprache verfaßtes Werk„Die Geographie näd die Geologie von Ecuador“ iſt ein wiſſenſchaftliches Meiſterwerk. 1891 kehrte er nach Europa zurück und widmete ſich ſeinen wiſſenſchaftlichen Studien. Hunde und Vögel im Aaiſerdom. Unter Viſchof Mathias 114074449 ſcheint bei den Beſuchern der Speyerer Domkir Aufwand, der durch die Gemeindeumlage gedeckt werden muß, be⸗ trägt rund 277000 Mark, ſo daß mit einem durchſchnittlichen Um⸗ lagefuß von 54 Pfennigen gerechnet werden muß gegenüber 45 Pfennig im Jahre 1914. NAus dem Lande heidelberg, 29. Juni. In der Schule erlitt ein 6jähriges Mäd⸗ chen einen Hitzſchlag, an deſſen ſchende das Kind geſtorben iſt.— In Rohrbach ſtürzte beim Kirſchenbrechen der Maurer Georg Wieſt vom Baume ab und erlitt ſchwere Verletzungen. *Mudau, 29. Juni. Am 12. Juli ds. Is. ſind 75 Jahre ſeit dem furchtbaren Brandunglück verfloſſen, das damals 125 Gebäude ein⸗ äſcherte und 800 Menſchen das Obdach raubte. *Wertheim, 29. Juni. In Faulbach iſt das Doppelwohnhaus großen Teils zerſtört worden. *Konſtanz, 29. Juni. In Krotzlingn wurde das 13jährige Töch⸗ Automobil erfaßt, überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß es ge⸗ ſtorben iſt. Die Schuld an dem Unfall trifft den Autolenker. Nus der Pfalz :: Ludwigshafen, 29. Juni. Baurat Härter von Ludwigs⸗ hafen wurde vom Stadtrat Pirmaſens zum Nachfolger des ver⸗ ſtorbenen ſtädtiſchen Oberbaurats Meyer gewählt.— Der Fahr⸗ raddiebſtahl muß doch ein rentables Geſchäft ſein, denn die Fahrradmarder ſind jetzt aller Orten emſig am Werke. Es gibt aber auch Radler, die es den Spitzbuben etwas allzu bequem machen. So konnte man beobachten, wie ein junger Mann ſein Rad in einen fremden Hausflur einſtellte, dann in den Nachbar⸗ geſchäften Beſorgungen machde und erſt nach einer guten halben Stunde ſich nach ſeinem Rößlein wieder umſah, das merkwürdiger⸗ weiſe auch noch daſtand. Es hätte aber ebenſogut verſchwunden ſein können. Der Radler hatte diesmal entſchieden(Glück“ gehabt. — In ein Zigarrengeſchäft in der Gräfenauſtraße drangen in der Nacht vom 26. auf 27. Juni Unbekannte mittels Nachſchlüſſel ein und entwendeten daraus 1100 Zigarren.— Ein 14jähriger Knabe, der in der Frankenthaler Straße vor einem herannahenden Auto noch ſchnell über die Straße ſpringen wollte, wurde von dieſem erfaßt und zu Boden geſchleudert, wobei er Verletzungen am Kopf und der rechten Hand davontrug. :: Dürkheim, 28. Juni. Die Ernte der Johannis⸗ und Stachel⸗ beeren hat begonnen. Johannisbeeren koſten 15—18 Pfg., Stachel⸗ der Landwirte Anton Strömer und Edmund Löber durch Feuer terchen des Gärtners Karl Duttlinger mit ſeinem Fahrrad von einem daß man ihnen die Mutter nebſt den Neugeborenen opfert. Die Zwillinge werden ſofort nach der Geburt von den Ein⸗ geborenen getötet und die Mutter gezwungen, Selbſtmord zu bege⸗ hen. Wenn ſie ſich dem widerſetzt, wird ſie in die Wildnis verſtoßen. In Old Calaba werden Zwillinge als Ungeheuer angeſehen. u die Mutter iſt ſelbſt die erſte. die darauf drinat. daß man ſie um⸗ bringe. Man pfleat dort die kleinen Geſchöpfe in einen Tonkrug zu ſtecken und ſie im Walde auszuſetzen. Auch die Apononeger de⸗ trachten Zwillingsgeburten als Vorboten von Unalück. Zwar töten ſie die Kinder nicht, doch müſſen dieſe mit ihrer Mutter in einer be⸗ ſonderen Hütte wohnen, und die anderen Mitglieder des Stammes meiden jedes Zuſammentreffen mit ihnen. Erſt nach Verlauf von ſechs Jahren hält man den Zauber für gebrochen. und Mutter und Kinder dürfen zum Stamm zurückkepren. Die Wazramoneger wie⸗ der verkaufen ihre Zwillinaskinder oder ſetzen ſie im Buſch aus. wäh⸗ rend das Volk der Makalakas nur eines der beiden Geſchwiſter den Haien zur Beute vorwirft. An der Sklavenküſte und am Ober⸗ lauf des Nils hingegen werden Zwillinasgeburten als aroßes Glück angeſehen und mit Muſik und Gelaae agefeiert. An der Goldküſte werden beide Zwillinge aufagezogen, ſofern ſie von aleichem Geſchlecht ſind: ſind ſie aber von verſchiedenem Geſchlecht. ſo wird einer von ihnen getötet. Auch in Amerika berrſchen merkwürdige Anſchau⸗ ungen über Zwillinasgeburten. So ſehen die Guanana⸗Indianer ein ſolches Geſchehnis als aroße Schande an. und die unalückliche Mutter brinat ſehr oft ſelbſt eines der Kinder um. um der öffentlichen Ver⸗ ſpottung und Ausveitſchung zu entgehen. — Raubmord. Das Opfer eines Verbrechens ſcheint eine un⸗ bekannte Frau geworden zu— die vor einigen Tagen auf der Trainierbahn zwiſchen Karlshorſt und Sadowa tot aufgefunden wurde. Ein Herr, der mit ſeiner Braut ſpazieren ging, fand die Leiche etwa 300 Meter von den Trainierſtallungen entfernt in einer kleinen Kiefernſchonung liegen. Sie hatte einen Schuß in der linken Bruſt⸗ ſeite. Die Mordkommiſſion der Kriminalpolizei begab ſich an den Fundort. Sie ſtellten feſt, daß die l einen Schuß erhalten hat. Er muß durch das Herz gegangen ſein. Eine Waffe wurde nicht gefunden. Bei der Leiche fand man keiner⸗ lei Papiere. Der ganzen Erſcheinung nach hat die Frau den beſſeren Kreiſen angehört. Sie iſt vermutlich eine Ausländerin von 28 bis 30 Jahren. Monogramm L. J reits Sonntag morgen 8 Uhr Die Ermittelungen ergaben, daß die Frau be⸗ von Trainern geſehen worden iſt. Morgens hatte ſie eine kleine braune Handtaſche bei ſich. Dieſe wurde bei der Leiche nicht mehr gefunden. Sie hat wahrſcheinlich Gold und Wertſachen enthalten. Auch Schmuck iſt nicht vorhanden. — Die„Seibſthüfe“ eines Hausbeſitzers. Aus Everſten(Ol⸗ denburg) wird geſchrieben: Ein Hausbeſitzer wollte gern einen Mie⸗ ter, ein Ehepaax, aus der Wohnung haben. konnte das jedoch nicht rau aus unmittelbarer Nähe In der Jackettaſche fand man ein Taſchentuch mit dem Götter darin zu erkennen, den man dadurch zu beſchwichtigen ſucht. beeren 12—15 Pfg. pro Pfund. -g. Saarbrücken, 27. Juni. Drei junge Leute aus Wehrden haben ſich zu Rad aufgemacht, um die Welt zu umreiſen. Es iſt bezeichnend, daß bei ihrer Abfahrt eine tauſendköpfige Zuſchauer⸗ menge ſich zur Verabſchiedung eingefunden hatte.— Seinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt im Fiſchbach⸗Krankenhaufe der Forſteleve Schmidt, der als Opfer ſeines Berufes, bei einem Zuſammen⸗ ſtoß mit berüchtigten Rowdies durch einen Bauchſchuß verwundet worden war.— In Wiebelskirchen iſt ein 54 Jahre alter Ge⸗ meindearbeiter, der Ernährer einer ſtarken Familie, plötzlich völlig erblindet.— In Mer zig feierte die altheimiſche Tabak⸗ und Zigarettenfabrik Friedrich Fuchs ihr hundertfähriges Beſtehen. Uebrigens ſteht die Tabakinduſtrie des Saargebiets vor einem Er⸗ eignis einſchneidendſter Bedeutung, vor dem Uebergang des Saar⸗ gebietes in das franzöſiſche Zollſyſtem, das eine freie Tabak⸗ bewiriſchaftung nicht kennt.— In St. Ingbert fand eine Roſenausſtellung ſtatt, die größte, die das Saargebiet je geſehen hat. Im größten Saale der Stadt waren in etwa 1000 Gläſern mehr als 4000 Roſen aller Arten, Klaſſen und Farben aus⸗ geſtellt.— Für die Wohnungsnot und Teuerung im Ssaargebiet iſt es bezeichnend, daß in Neunkirchen ein Volksſchulrektor, der die Mietsſteigerung in ſeiner Neubauwohnung nicht mehr bezahlen konnte, mit ſeinen Habſeligkeiten in einen gegenwärtig unbenutzten Schulſaal umgezogen iſt. Neues aus aller Welt — Todesſturz von einem Jabrikkamin. Der Unternehmer Kuntz in Forbach(Elſaß) betreibt als Spezialität Reparaturen und Umbauten von Fabrikbaminen. Er beſchäftigte dabei nur eigene Familienmitglieder, drei Söhne und drei Töchter, ſowie drei Schwie⸗ gerſöhne. Bei dieſer gefährlichen Arbeit haben alle drei Söhne durch Abſturz aus ſchwindelnder Höhe in den letzten Jahren den Tod gefunden. Ein Schwiegerfohn iſt durch Abſturz zum Krüppel geworden. Zur Zeit iſt die Familie an den großen Schornſteinen des Hüttenwerkes„Friede“ bei Algringen be⸗ ſchäftigt. Eine Tochter arbeitete in 40 Meter Höhe außen am Schornſtein, wobei ſie an einem Flaſchenzug hing. Aus noch unbe⸗ kannter Urſache riß der Haken des Flaſchenzuges los und die unglückliche Arbeiterin fiel aus dieſer Höhe herunter und blieb buch⸗ ſtäblich zerſchmettert am Boden liegen. — Wenn ſie Zwillinge bekommen. Auch in ziviliſierten Län⸗ dern pfleat das Erſcheinen von Zwillingen keine Begeiſteruna in der Familie auszulöſen. Bei manchen wilden Volksſtämmen wird ein ſolches Ereianis jedoch geradezu als großes Unalück angeſehen. So alaubt man in Loanao an der afrikaniſchen Weſtküſte, den Zorn der der Reſpekt vor der Heiligkeit des Ortes bedenklich geſunken zu ſein. Wenigſtens hielt es der Biſchof für geraten, durch zwei ſeiner Be⸗ amten, Andreas Wild und Andreas Neander, ein Verbot zu erlaſſen, deſſen Hauptſätze der heutige Kirchgänger nur als ſelbſtverſtändliche Forderungen empfinden kann. Die lateiniſchen Vorſchriften lauten Den etwa ſo:„Kein Hund und kein Vogel ſoll zur Zeit des Gottes⸗ dienſtes vor irgend einer Perſon in den Chor unſerer Speirer Kirche geführt oder gebracht werden. Und keine Hunde ſollen im Chor herumlaufen dürfen, aber ſobald ſich welche einfinden, ſollen ſie durch Chorknaben oder Glöckner herausgejagt werden, damit die Altar⸗ tücher und heiligen Gewänder nicht von den Hunden beſudelt und die Leute in ihrer Andacht und Achtſamkeit beim Singen geſtört wer⸗ den.— Die Notwendigkeit ſolcher Sätze weiſt auf keine beſonders erbaulichen Zuſtände im Speirer Kaiſerdom hin! 4½ Kleine Chronik. Der großen Gemäldegalerie im Landes⸗ muſeum zu Braunſchweig wird eine Galerie moderner Gemälde angegliedert werden. Die Anregung dazu hat der Künſtlerbund Niederſachſen gegeben. Der Braunſchweigiſche Staat hat bereits eine Reihe von Gemälden angekauft.— In Schaffhau⸗ ſen fand ein ſchweizeriſches Tonkünſtlerfeſt ſtatt. Gelegent⸗ lich des„Kammermuſikkonzerts“ gelangte ein Streichquartett von Walter Geiſer(Baſel) zur Uraufführung; ferner ein„Marien⸗ leben“, acht Stücke für„Kammerorcheſter“, von Paul Müller (Zürich). Das„Chor⸗ und Orcheſterkonzert“ brachte als wichtigſted Werk die C⸗dur⸗Symphonie von Robert Blum(Zürich) zur Auf⸗ führung.— In Kopenhagen eröffnete die internatio Präſidium von William Popes. Es nahmen Vertreter aus faſt allen Ländern Europas teil mit Ausnahme Deutſchlands, Schwedens und Finnland. Deutſche Delegierte ſind nach dem Beſchluß des vorjährigen Kongreſſes von der Teilnahme aus⸗ geſchloſſen. Infolgedeſſen haben Schweden und Finnland die Beteiligung abgelehnt. Laut National-Tidende erklärte William Popes, Deutſchland müſſe ſich zunächſt um die Aufnahme in die Union bemühen.— Dr. W. R. Valentiner in Berlin, der lang⸗ jährige Mitarbeiter Wilhelm Bodes, hat den Ruf als Direktor ded Muſeums der Stadt Detroit angenommen und wird am 1. Ok⸗ tober von Berlin und den Vereinigten Staaten überſiedeln.— Die Bibliothek des kürzlich verſtorbenen ord. Profeſſors Dr. Emil Seckel in Berlin, ehem. Rektor der Berliner Univerſität und Mit⸗ glieds der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften, gelangte in den Beſitz der kaiſerlichen Tohuku⸗Univerſität, Sendai, Japan. Die Bibliothek umfaßt etwa 7000 Bände auf dem Gebiete des römiſchen Rechts.— Dem Leiter des ſtaatlichen Kurorcheſters in Bad Nauheim Hofrat Profeſſor Hans Winderſtein iſt von nale Chemikerunion dort ihren Jahreskongreß unter dem ſche zu Wege bringen, weil das Wohnungsamt auf Seiten des Mieters war. Als nun Freitag das Ehepaar auf Arbeit war, ging der Haus⸗ beſitzer mit einigen Bekannten ans Werk und zerſtörte die Woh⸗ nung gründlich. Er deckte zunächſt das Dach ab, ſodaß Sonne und Mond und Regen ungehindert ins Zimmer gelangen konnten. Dann nahm er eine Außenwand fort, zerſchlug alle Fenſterſcheiben, nahm die Fenſterrahmen heraus und demolierte ſchließlich noch die Türen. Nach getaner Arbeit ſetzte er ſich mit ſeinen Helfershelfern oben aufs Haus und feierte die Heldentat bei einer laſche Schnaps. Dann brachte er ein grgßes ild auf dem Hau „Selbſthilſe“!— Die Selbſthilfe dürfte ihm aber doch teuer zu ſtehen kommen, denn das Wohnungsamt verfügte, daß das um die Woh⸗ nung gebrachte Ehepaar auf Koſten de; Hausbeſitzer in einem Hotel untergebracht wurde. Zu dieſen Koſten werden wei⸗ tere für beſchädigte Möbel kommen. — Rieſenunterſchlagungen eines Oberpoſtſekretärs. Beim Poſt⸗ amt Haſpe in eſtfalen ſind große Paket⸗Unterſchlagungen feſtgeſtellt worden. Als Täter wurde der Oberpoſtſekretär Mar⸗ tens ermittelt. In ſeiner Wohnung fand eine Hausſuchung ſtatt, wobei ein ganzes Warenlager entdeckt wurde zu deſſen Fortſchaffung man ein Laſtauto benötigte. Die Diebſtähle gehen bis zum Jahre 1919 zurück. Im Zuſammenhang mit dieſer Angelegenheit ſind zwel weitere Beamte vom Dienſt dispenſiert worden. 1 — den Mitſchüler im Streit erſchoſſen. Dem„Berl. Tagebl. zufolge gerieten bei einem Schulausflug in der Nähe von Blan⸗ der zwölfjährige Heinrich auf ſeinen Schulkameraden Schäfer einen Revolverſchuß abgab, der dieſen ſofort tötete. d ſich ſo ſchnell ab, daß der herbeieilende Leherr die Tat nicht mehr verhindern konnte.— Man muß ſich nun fragen, wie es mögl iſt, daß ein zwölfjähriger Junge in den Beſitz eines Revolvers kom⸗ men konnte. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlas als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht. werden. Beantworkung juriſtiſcher und nediziniſcher Fragen aus⸗ geſchloffen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. Un⸗ fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet K. R. M.—— Miniſter iſt nach Aähriger aktiver Dienſt⸗ it ionsbere* Lenß Wenden Sie ſich an das Reichswehr⸗Bataillon Konſtang oder Donaueſchingen. A. K. Ein Lehrmädchen erbält im 2. Jahre ein Gehalt von 21 35 55 185 Juriſtiſche Auskunft ert llen wir nicht . Sch. Jur e Auskunft erteilen wir nicht. Unſchädlich“ Graue Haare läßt man am beſten wie ſie ſind. Ein Haarfärbemittel erhalten Sie in jeder Drogerie. E. Sch. Der Dollar ſtand am 22. Juni 1922 auf 328,08 Papier mark. Ihr Betrag entſpräche heute 640 Goldmark. des Philharmoniſchen⸗(„Winder⸗ uch als Komponiſt hat ſich Winder⸗ worden durch die Begründun ſtein“)⸗Orcheſters in Leipzig. ſtein einen Namen gemacht. Theater und Muſfik 22 Theakerrundſchau. Die neuen Verhandlungen über— Rücktritt des Direktors Bernau aus der Direktion des Wiene. Volkstheaters haben zu dem Ergebnis geführt, daß Dr. Behr verz Raimund⸗Theater in den Pachtvertrag von Bernau eintritt. tor behält daneben das Raimund⸗Theater, und Bernau bleibt Dire 150 des Karl⸗Theaters.— Der Vorſitzende der Gruppe der Pugß bühnenleiter des Deutſchen Bühnenvereins Direktor Spannund Bodenſtedt hat die Direktoren der deutſchen Privattheater e die Leiter gemiſchtwirtſchaftlicher Theaterbetriebe zu einer Die ſammlung nach Würzburg für den 12. Juli eingeladen.— verzweifelte Wirtſchaftslage der meiſten deutſchen Bühnen verla de den feſten Zuſammenſchluß der Bühnenleiter, ſoll nicht ein 2 tte⸗ Pritvattheater und der nur mit beſcheidenem Zuſchuß ausgeſtar ten Stadttheater in dieſem Kriſenjahr auf der Strecke bleibe die „Das eheliche Verhältnis“ oder„Der Mann um dis⸗ Frau“, iſt der Titel einer dreiaktigen Komödie des Ungarn laus Lakatos, die bei ihrer Uraufführung im Hamburger von katheater lebhaften Beifall fand. Die graziös geſchriebens ge⸗ einer originellen Idee und einem flotten, Dialog fee⸗ tragene Komödie iſt trotz eines abflauenden dritten Aktes edra⸗ nd.— Bertolt Brecht arbeitet zurzeit an einer modernen nem matiſchen Hiſtorie„Aufſtieg Mortimer Fleiſchhackers“ und an 15 Luſtſpiel.— Das Münchener Theatet in München Gu⸗ ſoeben vollendete Drama„Hart vom Grund“ des Münchener? Di ſtav Stolze im Manuſtript zur Uraufführung erworben.—onn⸗ „Neue Bühne“ in Berlin erwarb zur Uraufführung in. ergugen menden Spielzeit das Drama„Fortungtus“ von D dot in Diem. Das Theater beabſichtigt ferner Schillers„Turan Hanus der Bearbeitung von Carl Max Haas mit der Muſik von aburger Jeſſen und Carl Max Haas herauszubringen.— Die Ha 115 Tanzſchule Laban brachte ihr neues Tanzſpiel Aaa artig⸗ nons Tod“ zur Uraufführung. Es berührt zunächſt ei85 chan⸗ einen tragiſchen Stoff der Antike in Jorm eines Tanzes 5 delt zu ſehen. Trotzdem muß der Hamburger Taneſchmerven, glückliche Löſung des ſchwierigen Problems zugeſtanden lich des die ihre Wirkung auf das Publikum nicht verfehlte.— Anläßn 2 Wiener Theater⸗ und Muſikfeſtes wird im September u; tion tober im Hiſtoriſchen Muſeum die Stadt Wien und die Di eine Ausſtellung veranſtalten, die das Wiener der heſſiſchen Staatsregierung der Titel„Generalmuſikdirektor“ ver⸗ che lliehen worden. Generalmuſikdirektor Winderſtein iſt bekannt ge⸗ letzten 150 Jahre und die Muſik von Anton Bruckner bis zur genwart umfaſſen ſoll. 15 an mit der Aufſchrift kenburg im Harz zwei Quartaner in Streit, in deſſen Vrlauf Der Vorfall ſpielte Wann im Jahre 1920 hatten Sie das Geld geliehen? Nt. ——= ee 1 2 SceeeorreS=-rrr 12 Feen—— — as 12404 on 9 f ſeldörf:17,6: 2. Rhenus⸗Köln. 99 mohitag, den 30. Wunt 1924 een 75 ee eee eeeeeeee ereeN Morgen⸗Ausgabe 8 80 eee 8. Stüe Ur 287 Perbandsoſſenes Schwümmfeft G. B. Mannheim in glänzender Lorm Bei herrlichem Wetter wickelten ſich die Wetikämpfe im Schleu⸗ ſenkanal an der Pegeluhr ab, von den anweſenden Zuſchauern, mit größtem Intereſſe verfolgt. Gleich den erſten Wettkampf vom Sonn⸗ tag, die 2. Seniorfreiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter konnten Mannheimer Feulner, W. Lichdi, Gerard zu einem Siege geſtalten. Nach harmäckigem Kampfe konnte es dem 1. Platz —.42.1 vor Nikar Heidelberg belegen. Das Damenfreiſtil 100 Mezer gewann Elly Krauſert, Frankfurt in.33.2, in Abweſenheit don Mind Ritz, Mannheim und Elſe Nagel, Darmſtadt. Nach wech⸗ ſelvollem, harten Ringen ging die Jugendbruſtſtaffel 3 mal 100 Meter en Mannheimern um Handſchlag gegen Frankfurt verloren. Das Seniorſeiteſchwimmen 100 Meter ſicherte ſich Albert Sieberlin, Mannheim in.16(zweiter Peſtry, Darmſtadt.17.). Auch die Junforlagenſtaffel 4 mal 100 Meter konnte zu Gunſten Mannheims entſchieden werden mit.08.4 vor Cannſtatt(.09.). Die Damenjuniorlagenſtaffel gewann Mannheim im Alleingang mit.34.4, die Damenjugendfreiſtilſtaffel 4 mal 50 Meter Offenbach 96 vor Gut Naß, Elberfeld(.02). Schöne Leiſtun⸗ gen⸗ zeigten im Knabenfreiſtil 100 Meter Budecke, Frankfurt.27.8 und Emil Langohr, Ludwigshafen.28. Das 3. Senioren⸗ rücken 100 Meter ließ ſich W. Kretzſchmar, Mannheim nicht wehmen. Er ſiegte mit.26.6 vor Gelſenkirchen(.28.). Im Seniorfreiſtil 100 Meter ſtellte Frank, Heidelberg die gute Zeit von .12 auf.(Zweiter Kinzius, Eſſen.13.2, dritter W. Lichdi, Mann⸗ heim.14.). Im Jugendbruſtſchwimmen 100 Meter konnte der Mannheimer Staudt bei einer Veteiligung von 19 Star⸗ tenden mit.26 den erſten Platz belegen.(Zweiter Becker, Worms .27). Das 2. Seniorfreiſtil 200 Meter gewann Grützner, Offenbach in.44.3. An zweiter Stelle plazierte ſich Baptiſt Gerard, Mann⸗ heimn in.53. Die Damenjugendlagenſtaffel 4 mal 50 Meter hoſte ſich Jung Deutſchland Darmſtadt in.11.6 vor Gut Naß Elberfeld .12.5. Mannheim war mit Erfatz angetreten und plazierte ſich mit .20 als Dritter. Das Erſtſchwimmen 100 Meter Freiſtil ge⸗ wann in ſchönem Stil Adolf Lichdi, Mannheim in.15.4. vor Weiß, Karlsruhe mit.19. 15 Ergebniſſe vom Samstag 2. Seniorlagenſiafſel 4 mal 100 meter: 1. Nikar Heidel⸗ berg.56.4. Dörſſel, Link, Frank, Worbertz. 5 2 1 1 555 8 4 1 Kae.⸗V. Mann⸗ heim.19.1; 2. Fri üller, Moenus Offenbach.22; 3. Hans Se 96 Ofſendach.22.5. e e e „Juniorſeiteſchwimmen 100 Meter. 1. Wilhelm Balz,.⸗B. Heilbronn.27.6, 2. Adolf Schneider, Ludwigshafen.28.1; 3. Wilh Lichdi,.⸗V. Mannheim.29. Junforbruſtſchwi mmen. 1. Julius Ochaner, 1. Wormſer .⸗C..36.2; 2. Fritz Brann,.⸗V. Offenbach 96.37; 3. Joſef Brenner, 257550.37.6. Damenjugendrücken 59 meter. 1. Marta Lind ae e e .⸗V. Offenbach 96 48.5; 2. L. Breitinger, J. D. Darſtadt 55; 3 Damenzugendbruſtſtafſel 4 mal 50 Mieter. 1. arm⸗ ſar Sane 2..⸗V. Mannheim.43.2. „3. Jeniorfreiſtilſtaffel 4 mal 50 Meler. 1. Nikar Heidel⸗ b..28.2, Roſt, N 2..⸗V. Menmhe 22. heäm.56.7(im Wenngang) 8 e e ee leen —31 2 50 Meter. 1. Glſe Uhde, Heſſen⸗ kadt 44.8, 2. Hennt Heeb, J. D. Darmſtadk 45.0. 3. heſer wanm⸗ Gur 3050 Gtberfeld 472. ee ee Schwimmen f. B. o. Winkesbad. a. Dam 1 Zimmermann, SC. Wiesbaden 56.9; b. Fr. Mink,.⸗Sp.⸗V. Heſſen⸗Worm⸗.22; 2. Fritz Eiſenbraun Lampertheim.32.8; 3. F. Buchenberger, Poſ. Kaiſerslautern.33.8. 2. Seniorbruſtſchwimmen 100 Meter. 1. C. Dörffel Heidel⸗ berg..36.3; 2. Fritz Paſcoe,.⸗B. Gießen.36.4. Zugendfreiſtil 100 meter. 1. Joſef Vogt, Nikar Heidelberg 3. R. Stams, .16.2; 2. A. Woltersdorf, Frankf..⸗V..17.2; Nikar Heidelberg.18. D1 25 55 Grünzner, Moenus enbach.14.8; 2. W. Stüber, Sbern Leipzig.15.2; 3. H. Schmuck J. D. Darmſtadt.17. H. Schmuck, OGroßes Schwimmſeſt der kölner Rhenus Unter Beteiligung von 227 Schwimmyereinen aus allen Teilen des Reichs, darunter beſte deutſche Klaſſe. kam am Samstaa und Sonntag im Kölner Stadion das verbandsoffene Schwimmfeſt der Kölner Rhenus zum Austrag. An beiden Tagen waär der Beſuch nur mäßia, der Sport dagegen vorzüalich. Beſonders erfolgretch waren die rheiniſchen Vereine. voran Kölner Rhenus, der beſonders in den Staffeln große Erfolge feiern konnte. Er ſchlug wiederholt Hellas Magdeburg einwandfrei. Am zweiten Taa ſtellte Berges⸗ Darmſtadt einen deutſchen Rekord im 1000 Meter⸗ Freiſtilſchwimmen in der Zeit voff 14:47 Minuden auf. S 15 2 Ergebniſſe: „Schiödell⸗Staffel:(50. 100, 200, 300 Meter): :25,8: 2. Rhenus⸗Köln:29,8: 3. Maadeburg 96. Gerades Turmipringen: 1. Plumanns Rhenus⸗Köln 30,4 Pkte.; 2. Luber Poſeidon⸗Berlin 31.2 Pklte. 100 meter⸗Rückenſchwimmen: 1. Schlüter⸗Dortmund 96:22.1: 2. Henke⸗Rhenus⸗Köln:22,3. 175 12 4 mal 100 Meter-Bruſtſtaffel. 1. Ahenus⸗Köln 603: 2. Kurze Strecke über 50 Meter: 1. Krieb⸗Bremen 31.5 Sek.:; 2. Cordes Hellas⸗Magdeburg 318 Sek. Bituftſtaffel 3 mal 100 Meter für Herren über 35 Jahre: 1. Düſ⸗ 2 Bruſtſchwimmen über 200 Mieler: 1. Herkrath Poſeidon⸗ Für Vereine ohne Winter⸗ Köln 3108,2: 2. Möller⸗Berlin 99:08.4. »Freiſtilſchwimmen über 50 Meler: bad: 1. Rheinhard⸗Aſchaffenbura 35 Sek.: 2. Brokamp⸗Ohlias 38. 1. Sonderſpringen: 1. Luber Poſeidon⸗Berlin 63,8 Pkte.: 2. Schumm Rhenus⸗Köln 58 Pkte. 2208 Freiſtilſchwimmen über 200 Meier: 100 Meter Bruſt: 1. Gennes⸗Aſchaffenbura:30,2: 2. Becker⸗ Ohligs 04.84. 7. 50 1. 4 mal 100 Meier⸗Staſſel: 1. Rhenus⸗Köln:07.2; 2. Hellas⸗ Maadeburg 8 5 1. Sprini-Staffel: 4 mal 50 Meter Freiſtil: 1. Rhenus⸗Köln 2502.7; 2. Poſeidon⸗Köln 27052. 100 Meter Bruſt: 1. Laufer Rhenus⸗Köln:22,4: 2. Rerprath Poſeldon⸗Köln 122.8. ö Damenſchwimmen: 100 Meter Freiſtil! 1. Frl. Witner⸗ e 100 Meter Freiſtl: 1. Treis Poſeidon⸗Köln.05.4: 2. Eckner Rhenue⸗Köln 15,.5. 5 2 gu00 meter Pruſiſchwimmen: 1. Sommer Rhenus⸗Köln 1217.6: Fauſt⸗Gäppingen:23. 1. 2. Spriniſtaffel: 3 mal 50 Meier Freiſtil: 1. Hellas⸗Magdeburg 184532. Berlin 80 17 2 wal ſel: Freiſtil für Vereine ohne Winterbad: Weeeeee 1. Poſeidon⸗Köln d 1. Berges⸗Darmſtadt 4 Meier· S „Darmſtadt 14.47(neuer deut 4000 Alt* 4 1 10 C uer 1 Nercſt 2. Veeteter A5ebe8e 85 e Sport und Spiel n Mannheimer General⸗Anzeiger Naunhein Juniorfreiſtil 3 mal 100 Meter. 1. 2¹ Offenbach.⸗V. 96.18.4. 105 2. Seniorrücken 100 Meter. 1. Robert Frank, Nikar Heidel⸗ erg,.25.2; 2. E. Wagner, Poſ. Gelſenkirchen.32. 15 beſte Leiſtung ebi den Samstag⸗Wettkämpfen eigte Grützner, 8 Offenbach in 100 Meter beliebig mit.14.8. In ſämtlichen Zinzelrennen konnten die Süddeutſchen Vereine ſiegen. Nur Stüber, madg kennte im 2. Seniorfreiſtil 100 Meter ſich an zweiter Stelle 5. ebenſo E. Wagner, Poſ. Gelſenkirchen im 2. Seniorrücken 0 Meter.(Im 2. Seniorfreiſtil 100 Meter wurde Grützner Offen⸗ .⸗V. Mannheim.10.2; bach von Stüber Leipzig behindert und wurde mit.16 Zweiter, weshalb ihm die Wiederholung ſeines Rennens im Alleingan, 0 geſtattet wurd, wobei er ſeine Zeit auf.14.8 verbeſſern 7 5 damit Sieger in dieſem hartnäckigen Wettkampfe blieb). In den Damenwettkämpfen konnte Elſe Ühde, Heſſen⸗Darmſtadt gefallen, die im zähen Endſpurt ihre Gegnerin Henni Heeb, Jung⸗ Deutſchland Darmſtadt mit 44.8 abfertigte. Die Damenjugendbruſtſtaffel 4 mal 50 Meter führte Jung⸗ Deutſchland Darmſtadt und konnte dieſelbe nach ſchönem Schwimmen mit 3 Sekunden Unterſchied vor Mannheim gewinnen. du Damenjugendbruſtſtaffel 3 mal 50 Meter waren die Schwimmerinnen des 1. Frankfurter Schwimmklub leider nicht ange⸗ treten, ſodaß Darmſtadt und Mannheim den Kampf miteinander austrugen. Ergebniſſe vom Sonntiag II. Seniorfreiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter. 1. S. V. Mannheim .421 2 Nikar Heidelberg.44.8. 3. Monus Offenbach.45. Damenzunzorſreiſtil 100 Meter. 1. Elly Krauſert, 1. Frankf. S. El..33.2. 2. Schulz, D. S. V. G. Berlin⸗Weißenſee.54,9. Jugendbruſtſtaffel 3 mal 100 Meter. 1. Frankf. S. V..29.2. S. B. Mannheim.31.3. 3. S. V. Karlsruhe.46.6. 4. 1. Fvankf. S. Cl..50.6. 5. Wormſer S. Cl..51. Schülerſchwimmen, beliebig, 4 mal 50 Meter. 1. Realgym⸗ naſium.36.4. 2. Oberrealchule.50. 3. Leſſingſchule.03.8. 8 de e 0 Albert Sieberling, B. nheim.16. 2. Heini Petry, Heſſen Darmſtadt.17.8. 3. Balz, S. B. Heilbronn.20. Juniorlagenſtaffei 4 mal 100 Meter. 1. S. V. Mannheim 908(4 2. S. V. Cannſtatt.09.8. 3. 1. Frankf. S. C. 91 4. Poſ. Kaiſerslautern.14.4. 5. S. V. Frankenthal.20.6, 80 Pemenzuniorlagenſtaffet 4 mal 50 Meter. 1. S. V. Mannheim Damenjugendfreiſtilſtaffel 4 mal 50 Meter. 1. S. V. 96 Offen⸗ 2. Gut Naß Elherfeld.02. 3. S. V. Mannheim Knabenfeeiſti 1o0 Meter. 1. Fritz Budecke, Frank .27.2. 2. Emil Langohr, S. V. Labeltgeſe III. Seniorerücken 100 Meter. 1. W. Kretzſchmar, S. V. Mann⸗ heim.26.6. 2. E. Wagner, Poſ. Gelſenkirche 128.5. 3. Fri Pascoe, Gießener S. V. 92971 ee e III. Damenfreiſtil 100 Meker. 1. Elly Krauſert, 1. Frankf. S. Cl..37. 2. Schulz, D. S. V. G. Verlin⸗Weißenſee. eig +15 100 ſe Frank, Nikar Heidel⸗ 2 12. 2. Hans Kinzius, Eſſener S. V..13.4. 3. W. Lichdi, S. V. Mannheim.14.2. 7 ae 1. Karl Staud, S. V. Jugendbruſtſchwimmen 100 Meter. Mannheim.26. 2. Richard Vecker, Heſſen Worms.27.2. 3. 3. Fritz Feinauer, S. V. Hans Schopp, S. V. Karlsruhe.30.8. .30.8. 13 II. Seniorfreiſtil 200 Meter. 1. Hermann Grützer, Offenbach .44.3. 2. Vaptiſt Gerard. S. V. Mannheim.52. i 17 S. V.„ e 2835 5 Damenſugendlagenſtaffel 4 mal 50 Meter. 1. Jung⸗Deutſchland Darmſtadt.11.6. 2. S. B. Mannhei 5. 3. S. aach g Mannheim.12.5. 3. S. V. 96 Offen⸗ eſtſchwimmen 100 Meter. a) Damen: 1. M. Chalouysk S. Sp. V. Emmendingen.15.1; bHerren: 1. Adolf Wct 88 V. Mannheim.15.4. 2. Fritz Weiß, S. V. Karlsruhe.19. 3 Eugen Wahl, Delphin St.⸗Cannſtatt.22.8. 2. Wiebar Poſeſdon⸗Köln 66,86 Pkte. 1. 3 mal 50 Meter Bruſtſtaffel: 1. Rhenus⸗Köln.54.5. Schwimmen deutſche Schwimm-Meiſterſchaften. Der Meldeſchluß fü Neufſche Sch ür dle ſe ſtattfindenden Meiſterſchaften iſt durch den Verbands⸗ Metune auf den 17. Juli verleat worden. Das Fee ee 95 in Jiend in veränderter 1I Die zu löſende ˖ 0 werbern erſt am Start geſtellt. eeee 5 5 * Aufhebung der Berlin N Aufhebun er Waſſerball⸗Ligameiſterſchaft. Durch des Schwimmwartes des Kreiſes 1 des DSV ſind 1 Waſſerballausſchuß bisher in dieſem Jahre ausgetra⸗ eee Unregelmäßigkeiten in der Aus⸗ 0 1 5 für ungültig erklärt worden. Die Spiele Amerikaniſches Olk k me ſympiaſchwimmen. Die Ausſcheid ele 100 amerikaniſchen Schwimmer und Qchimmrlngen ſlenagelts währeng öle Bamen in Srlarelief denen bel amrt 10 3. Cin W in Briarcliff Manor bei Newyork V. Smith(S i 223 1. LSael) kez 05 100 Meter Rücken: W. D. Kahanamoku(Honolulu]; 1500 Gemiſchtes Turmſpringen: 1. Luber Poſeidon⸗Verlin 88,44.; 00 N Koalo zeißmüller(Chicago) 59,4 Sek.; üntverſität) 22852, 200 Meter Bruſt⸗ N 2 R. Howell(North⸗Weſtern t 3 e D. 0 9— 200 Meter Freiſtil: Weißmüller:19,6 D 5 57 Jee ſtil: Wehſelau(Honolulu) 114,8, 100 icken: nolu 14.8: Met 2 722,67 1 moſ Freiſtil. G. Edecke 603 5; 200 We ute. Seig9 ewnork) 8739/0; 2. E. Coleman(Milwaukee):98,0. m1 Frankfurter Regatta vorrennen. Samstaag eein ſtarkes Gewitter am frühen Morgen war von 55 0 ichfolgen⸗ dem Regen begleitet, der bei Beginn der Vorrennen noch an ſe Entſcheidr agsrennen. 1. Begrüßungspreis. Junior-Einer. ites Rennen. 1 Georg Trumpfheller, Hanauer Rets Haſſta“:30,2; 2. Arn Breitmeyer, Berliner Rkl.:30,3; 3. C. Georgi ueſenez Ng..48; 4. W. Schnabel, Offenbacher Ro.:52. Nach ſchärfſtem Rennen mit eeee 5 einem Fuß e ee Das Begrüßungspreis wird wegen erfolgter am Schluß des erſten Regattatages aggede 5 8 e 2. Preis des Deulſchen Ruderverbandes. Vierer. Wanderpreis. 1. Frankfurter Rg.„Germannia“(E. Schlebach, M. Gorriſſen, Hch. Schultheis, A. Schmidt; W. 5 85) 6230; 2. Mainzer Rg. nfü 2 :33,2. Scharfes Rennen unter anfänglicher Führung von 6 Rg., die bei 1000 Meter die Fü maub ee abg 1. diee Hark bedrängt, die Germania gewinnk ſchön mit knapper Länge.. 0 [R. V. Nürnberg, 3. Herm. Braun, ſerfolgt Kolliſion zwiſche nKaſtel und Undine, Ergebniſſe waren folgende: 400 Me⸗ n 3. Preis vom Mühlberg. Juniorvierer. Erſtes Rennen. 1. Mainzer Rv.(Br. Mayer, Ph. Hilbert, A. Blum, A. See⸗ mane; H. Kalkhof):57,4; 2. Offenbacher Rv. Mannſchaft Siegel :04,6; 3. Offenbacher Rv. Mannſchaft Böhm:148. Die Schwer⸗ gewichtsmannſchaft des Mainzer Rudervereins gewinnt überlegen mit drei Längen.— Zweites Rennen. I. Heidelberger Rkl.(Fr. Zipperer, J. Stange, Hch. Bender, J. Nichter; F. Engel⸗ berth:54,2; 2. Frankfurter Rg.„Germanig“:56; 3. Rg. Trier 7217,4; J. Ludwigshafener Ro. 718,6: Heidelberg führt durchaus und gewinnt von Frankfurter„Germania“ im Endkampf hart bedrängt ſchön mit halber Länge, drei Längen vor Rg. Trier, Ludwigshafen lag ſtets auf dem vierten Platz. 4. Preis vom Saalohof. Zweiter Vierer ohne Steuermann. k. Mainzer Ro.(J. Schneider, L. Apel, H. Funk, J. Nacke):408 2. Rg.„Nelſon“ Halle:54; 3. Frankſurter Rg.„Geymania“ :01,2; Mainzer Rv. führt durchaus, ſteuert ſehr gut und gewinnt mit ausgeglichener Technik überlegen mit drei Längen; Germania anderthalb Längen hinter Nelſon Halle. 5. Preis von Oſthofen. Zweiter Einee. 1. Eugen Kruck, Frank⸗ furter Rg.„Germania“:50,2; 2. Paul Brühl, Frankfurter Ry. :55; 3. K. Wolf Rg. Worms aufgegeben. Unter Führung von Brühl ſetzt ſich das Feld in Bewegung, bei 1000 Meter führt Brühl mit anderthalb Längen, hier ſetzt Kruck zum Borſtoß ein, geht lang⸗ ſam aber ſicher ain die Führung, vergrößert dieſe ſtetig ſtetig und gewinnt mit zwei Längen. 6. Strahlenberg⸗Preis. Vierer. Erſtes Rennen. 1. Hei⸗ delber Rkl.(Fr. Zipperer, J. Stange, Hch. Bender, J. Richter; F. (Engelberth):00,4; 2. Mannheimer Rkl. 7708; 3. Rv. Bam⸗ derg bei 1500 Meter aufgegeben. Heidelberg geht bald in die Füh⸗ rung, dehnt dieſe immer mehr aus und gewinnt mit ausgiebigerer Waſſerarbeit mit zwei Längen gegen den kechniſch ſehr ſchön rudern⸗ den Mannheimer Rkl.— Zweites Rennen. 1. Han auer Rg. W. Herbert, J. Bally, W. Ulrich, Ph. Schmidt; Fr. Möller):52,8. Bonner Wſpv.:53,6; 3. Frankfurter Rkl. aufgegeben; 4. Rkl. Gries⸗ heim. Infolge Kolliſion ausgeſchloſſen. Zwiſchen Hanguer Rg. und Vonner Wſpv. ſcharfes Rennen über die erſten 1000 Meter. Bei 1500 Meter hat Hanau Führung mit einer Länge herausgerudert: Vonn läßt jedoch nicht locker, läuft mit ſchänem Endvorſtoß ſcharf an die Hanauer heran, doch dieſe halten das Rennen im Ziel mit halber Länge ſicher. 8. Preis von Oberrad. Jungmannachter. 1. Mainzer R. V. (9. Seipel, H. Herberg, Gg. Kullmann, H. Petry, A. Blum, Ph. Hilbert, B. Mayer, A. Seemann; H. Kalkhof):18,4. 2. Mann⸗ heimer R. Kl.:25; 3. Frankfurter R. G. Germania:32,2. Gute⸗ Rennen mit wechſelnder Führung. Germania fällt bei 800 Meter langſam zurück Mannheim iſt bei 1000 Meter mit halber Lünge an der Spitze; Mainz drängt hart nach und iſt bei 1500 Meter eine halbe Länge voraus, und vergrößert ſeinen Vorſprung in ſcharfem Kampf mit Mannheim ſtetig. Bei 1700 Meter ſetzt Mainz zum End⸗ vorſtoß ein, gewinnt im Jiel mit anderthalb Längen und erringt damit den 5 00ſten Sieg ſelt Beſtehen des Vereins. 9. Preis von Frankfurt a. M. Gaſtvierer. Herausforderungs preis. 1. Mainzer R. G.(E. Peuckert, O. Schaub, L. Bormann. E. Nikolei; C. Kronenberger).48,8; 2. Stuttgarter R. G.:50,6: 3. R. G. Nelſon Halle:14,6. Schönes Rennen, aus dem Mainzer R. G. nach Kampf über die ganze Strecke mit halber Länge gegen die wacker kämpfenden Stuttgarter durchs Ziel geht. Nelſon Halle, der ſchön, aber etwas weich arbeitet, fällt langſam zurück. 5 2. Preis vom Main. Vierer ohne Steuermann. 1. Offen⸗ bacher R. G. Undine(G. Penzel, E. Hofmann, H. Scherer, Fr. Wagner):18,2; 2. Studenten R. V. Laga Delft:31,8; Kölner Klub für Waſſerport und R. Kl. Naſſovia Höchſt aufgegeben Das Rennen wurde n Gin mehrfacher Kolliſion in den erſten 400 Meter nach drei⸗ maligem Start gerudert. Undine geht gleich an die Spitze, Köln liegt auf dem zweiten Platz vor Laga und Naſſovia. Mit Ausnahme der Undine ſteuern alle Boote ſchlecht. Naſſovia gibt bei 800 Meter auf; Köln verſteuert ſich ſehr, ſo daß es auf den dritten Platz fällt. Un⸗ dine vergrößert ihren Vorſprung auf zwei Längen vor der mit A2er Schlag ſtetig ſpurtenden Laga. Köln gibt gänzlich verſteuert das 10. Präſidentenpreis. Doppelzweier ohne Steuermann. Heraus⸗ forderungspreis. 1. Frankfurter R. V.(P. Brühl, W. Flinſch) 52,4; 2. Wſpp. Mülheim⸗Ruhr:55; 3. Frankfurter.H Germania :04,8; 4. Frankfurter R. G. Oberrad:10,2. Im Anfang ganz ge⸗ ſchloſſenes Rennen aus welchem Frankfurter.V. zuerſt die Füh⸗ rung nimmt, Mülheim Wſpy. dicht dahinter, die ſich ſtark verſteuernde Germania auf den dritten Platz vor Oberrad. Im Endkampf zwiſchen Längen als Sieger durch das Ziel. 11. Hochſchulpreis. Studentenvierer. 1. Bonner Waſſer⸗ ſportverein(M. Schwingeler, K. Hopmann, H. Schwingeler, Fr. eich in die Karlsruher R. V.:02,2. Bonner Waſſerſportp. geht latz. Dieſe Führung vor Heidelberg, Karlsruhe lieg tauf dem dritten gewinnt mit zweieinhallb Längen. Begrüßungspreis. Junioreiner. Erſtes Rennen. Wieder⸗ holtes Rennen. 1. K. Wolf,.⸗G. Worms:50,2; 2. Fr. Göhel, R. V. Hellas, Offenbach führt bis 50 Meter vor dem Ziel knapp und ſchlägt infolge Fehlzugs um. ausgeſchloſſen. 5 12. Jubiläumspreis. Achter. Herausforderungspreis. I. Ka⸗ ſteler.⸗G.(K. Brahm, A. Weißenberger, K. Schandua H. Gei⸗ lich, J. Rath, W. Berg, J. Licht, Fr. Schandug:Paul Kallfaß):03.6: 2. Mannheimer R. V. Amicitita 6206,6; 3. Offenbacher.⸗ G. Undine:06,8; 4. Kölner Kl. f. Wſp.:10,8. Nach dem Start wobei dieſer ein Ruder bricht. Nachdem hierfür Erſatz geſchaffen war, erfolgt um 344 Uhr der zwejte Start. Bei dieſem ſetzen ſich Kaſtel und Amicitia ſofort an die Spitze. Undine auf dem dritten, Kölner Waſſerſport auf dem vierten Maß. Dieſe Reihefolge bleibt unverändert. Kaſtel geht in freie Führung, Amicitia rückt im Endkampf bis auf eine halbe Länge auf. Undine ſucht im Ziel die Führenden zu Erreichen und läuft dicht zu Amicitia auf, Kaſtel gewinnt mit 34 Längen, Amicitia ½ Länge vor Undine, Köln 34 Längen hinter dieſen. Sonntag. Entſcheidungsrennen 13. Heyter-⸗Preiß. Achter. Erſtes Rennen: 1. 1. Frünkfrß ter.⸗V.(E. Emmerich, K. Bögel, A. Eichenauer, K. Böhler, M. Altdorf, H. Wetteroth, K. Eichenauer, L. Groß, R. Steinhäuſer) Zweites Rennen, 1. Mainger-B.(8 m J. Schneider, J. Racke; H. Kalkhof):26,2; 2. Wſp.⸗V. Düſſeldo Nelſon Halle:88,8; Schönes geſchloſſenes Rennen unter Führung ron Wſp. Düſſeldorf der ſich im Endkampf mit knappſtem Vorſprung den Mainzern beugen mußte. Beſondere Anerkennung verdient dis mit Junioren den Kampf mit bewährten alten Ruderern aufnahm, Mannſchaften aufnahm. 1. Frankfurter.⸗G. Germania(Fr. Eucke, H. Stichter, C. Maletzly, W. Ebeling; H. Beyer):21,6; 2. Wetzlarer.⸗Kl.:8,47 8. Offenbacher.⸗V. 786,8; Frankfurter Germania nimmt gleich die Führung und behält dieſe in guter Technik bis zum Ziel. An⸗ erkennenswert iſt die Leiſtung des Wetzlarer.⸗Kl. deſſen Mann⸗ ſchaft erſt kurz zuſammen gehef aber von tüchtigen alten Ruderern trainiert eine gute Leiſtung bot. Zweites Rennen. 1..⸗Kl. Möve Groß Auheim(P. Deſcher, H. Funk, R. Heuſer, A. burg 77214 Gleich vom Sls eeee eeeeeee Rennen bei 1500 Meter auf und Undine fährt ein ſicheres Rennen mit drei Längen ſiegrech durch das Ziel. 1 55 Frankfurter Verein und Mülheim geht Frankfurt mit fünſpiertel Streck; H. Weinreis):51,8; 2. Heidelberger.⸗Kl.:008; 3. Reihenfolge bleibt wtährend des ganzen Rennens unverändert. Bonn Oppenheimer Frankfurter Germania wegen Kolliſion bei 300 Meter 15 — 6˙43,2; 2. Mannheimer.⸗Kl. und 3. Ludwigshafener R. B. roſius, W. Fritz, Gg. Magel Ph. de Beiſac, F. Funk d. dbe, :20,4; 3. Mannheimer.⸗V. Amicitia:87,8; 4..⸗G. im Kommen begriffene Mannſchaft der Mannheimer Amicitia welche ebenſo der von Otto Leſchhorn durchgebildeten Mannſchaft der R⸗G. 7 Nelſon Halle welche ebenfalls das Rennen mit älteren erprobten 5 14. Preis von der Kaiſerlah. Jungmann⸗Vierer. Erſtes Rennen. r K. 2. 75 77 e, 125 imer Amicitig 7705,5; 4 b. Koſtheim⸗Gu en Le el iber Seaß Feeln — 85 — — —— 55 3 Mannheimer General⸗Anz eiger(Morgen ⸗Ausgabe) Führung dicht gefolgt von Mainz und Nelſon Halle. Groß Auheim Ddehnt die Führung bis auf eine Länge aus und hält dieſen Vor⸗ ſprung bis ins Ziel vor den ſtetig ſpurtenden Mainzern. 15. Taunus-Preis. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Gie⸗ .(G. Georgi, Gg, Müller):23,4; 2, Mainzer.⸗V. ankfurter.⸗Kl.:89,6; 4..⸗V. Nürnberg:04,4; Nach Rennen ſicher gewonnen. 16. Kaiſer⸗Preis. Vierer. Wanderpreis. 1. Frankfurter .⸗G. Germania(E. Schlebach, M. Gorriſſen, Hch. Schultheis Ad. Schmidt; W. Freyeiſen):00; 2. Kaſteler.⸗G.:10,4; 3. Studenten⸗R.⸗V. Laga Delft:11,6; Prachtvolles Rennen. Ger⸗ mania und Kaſtel kämpfen lange Zeit um die Führung bis ber tauſend Meter die ſolidere Arbeit der Germania den Ausſchlag gibt und die Kaſteler mit den Holländern nur um den zweiten Platz zu kämpfen haben. Germania gewinnt überlegen mit drei Längen, die Kaſteler retten zweiten Platz mit einer halben Länge gegen die mächtig aufſpurtenden Hollimder. 17. Cenſt Ladenburg Gedäch knis⸗Vierer (E. Peuckert, O. Schaub, L. Borrnann, E. Nikolei, J Bredel):57,4; 2. Mainzer.⸗V.:07,6; 3. Frankfurter.⸗G. Germanin aufgege⸗ ben. Nach ſchönem Rennen über legen mit drei Längen gewonnen. Germania bei 1500 Meter auf den dritten Pla tzliegend aufgegeben. 18. Preis vom Rolen Hamm. Jungmann-Einer. 1. Arno Breit⸗ mener Berliner.⸗Kl.:58,8; 2. W. Oppenheimer Frankfurter .G. fährt bei tauſend Meter eine Boie an. 3. Gg. Trumpfheller Ha⸗ nauer.⸗G. Haſſia infolge Kolliſion ausgeſchloſſen. Breitmeyer geht in ſauberer Nudererarbeit als unbeſtrittener Steger durch das Ziel. 19. Preis vom Fiſcherfeld. Junior⸗Achter. Erſtes Rennnen. 1. Ludwigshafener.⸗V.(H. Laufer. Aug. v. Hooven, A. M. Eckel, E. Seger, Gg. Göbel, K. Orth. J. Philippi; G. Hauſen),.34,8: 2. Frankfurter.⸗G. Oberrad:40,.2: 3. Mannheimer.⸗V. Ameitia:40,8; 4 Frankfurter R⸗G. Germania:56,2; nach ſchloſſenem Rennen geht Germania in die Führung bei tauſend r, Wird aber von Ludwinshafen hart bedrängt, welches bis zu mer halben Länge aufrüßt. 100 Meter vorm Ziel hält Germania folge Fehlzugs zwei Ruderſchläge an, welches Ludwigshaſen den unbeſtrittenen Sieg einbringt. Zwiſchen Oberrad und Mannheim ſchräfſſer Endkampf um den zweiten Platz, der ſich mit einer Viertel Länge zugunſten Oberrads entſcheidet. Zweites Rennen. J..G. Trier(r. Brems, W. Kllrich. E. Jacoby. W. Rulge, K. Knur, A. Schmitz, A. Frinken, Fr. Lange, P. Vheiſen):23,2; 2. Kaſteller R⸗G.:27,4: 3. Offenbacher.⸗G. Undine:38,8; 4. Of⸗ fenbacher.⸗V.:46,2; Trier welches ſiber die ganze Strecke führt, wird durch die aufſpurtende Kaſteler hart bedrängt. ſchüttelt dieſe jedoch im Endſpurt ab und gewinnt ſicher mit einer Länge 20. Preis von der Gerbermühle. Achills Wild Gedächtnis⸗Emer. Wanderpreis, 1. Walter Flinſch Fronkfurter.⸗V.:33,; 2. W. tühlendyck Wſov. Mülheimer(Ruhr):33,6: 3. Alfred Hoffmann Berliner R⸗Kl.:53,4; Flinſch nimmt bald nach dem Start die Füh⸗ rung mit halber Länge. vergrößert dieſe bis tauſend Meter auf eine volle bis 1500 Meter auf anderthalb Längen. Breitmeyer iſt hier ſchon zwei Längen zurück. Der zähe Mülheimer ſetzt hier zu ener⸗ giſchem Enſpurt ein und es bedarf aller Taktik des Frankfurter Mei⸗ ſterruderers um ſich des Angriffs ſeines Gegners zu erwehren. Mit Aufgebot aller Phyſiſchen Kraft gelingt es Flinſch im Ziel ſeinen Gegner mit einem Fuß Vorſprung ſiegreich zu halten; Hoffmann vier weitere Längen zurück. 21. Breis von Sachſenhauſen. Dritter Vierer. Erſte⸗ Rennen 1. Heidelberger.Kl.(Fr. Zipperer, J. Stange, Hch. Bender, ichter, Dr. Fr. Engelberth):04,6; 2. Bonner Wſpyv.:06,2; 3. Kitzinger.⸗V.:09,6: in ſehr gutem Rennen gelingt es dem Hei⸗ delberger.⸗Kl. deſſen Mannſchaft ſich in zwei vorhergehenden Ren⸗ nen ſiegreich bewährt hat, den Anprall der tüchtigen Bonner Mann⸗ ſchaft abzuwehren und mit halber Länge das Feld zu behaupten, Längen dahinter kommt die gut trainierte Kitzinger Mann⸗ chaft ein. 21. Preis von Sachſenhauſen. Dritter Vierer. Zweites Rennen. 1. Hanauer R. G.(A. Krolikowski, K. Krolikowski, E. Reinhardt, Ph. Beilſtein; K. Diebelius):03,8; 2. Mann⸗ Hheimer R. Kl.:06,2; 3. Donau R. Kl. Ingolftadt:24,8;3 4. Offenbacher R. V.:26,2; Mannheimer R. Kl.-führt in beſter Hal⸗ tung das Rennen bis über 1800 Meter, wo Honau energiſch vor⸗ ſtößt und die Mannheimer im Ziel mit dreiviertel Längen über⸗ ſpurtet.— Drittes Rennen. 1. Ludwigshafener R. V. (J. Henck, R. Grünebaum, W. Peil, K. Fickeiſen jr. Fr. Lutz) 7502,4; 2. R. V. Bamberg 7202,6; 3. R. V. Hellas Offenbach 714,6: 4. R. V. Koſtheim⸗Guſtavsburg:21,2. Scharfes geſchloſſenes Rennen, das von Ludwigshafen über die bis dahin führenden Bamberger mit halber Länge gewonnen wird. 22. Inſelpreis. Zweier ohne Steuermann. 1. Kölner Kl. f. Wſp.(K. Urbach, A. Hanſult):22,6; 2. Karlsruher R. V.:47,4; 3. Mannheimer R. V. Amicitia:02,8. Das Paar des Kölner Wſp. gewinnt in beſter Zuſammenarbeit und vorzüglicher Steuerung das Rennen einwandfrei und überlegen. 23. Anfänger⸗Preis. Vierer. 1. R. V. Bayer Leverkuſen (F. Merzig, H. Tieck, H. Maerten, G. Stange: H. Wittſtock):23,2; 2. Donau R. Kl. Ingolſtadt:40,6. Nach Kampf über zweidrittel der Strecke erleidet Ingolſtadt Defekt am Steuer. Bayer Lever⸗ kuſen geht an die Spitze und gewinnt das Rennen. 24. Germania⸗Preis. Großer Achter. Wanderpreis. 1. Köl⸗ ner Kl. f. Wſp.:13; 2. Kaſteler R. G.:14,8; 3. Frankfurter R. G. Germania 621,6; 4. Offenbacher R. G. Undine:23,8. Zwei⸗ maliger Start, beim erſten Mal kollidieren Frankfurt und Offenbach, beim gültigen Rennen führt Offenbach vor Frankfurt, Köln letztes Boot. Durch Spurt ſchrauben ſich die Kölner allmählich nach vornen und gewinnen nach ſcharſem Endkampf, wobei es ſich nicht ohne leichte Kolliſion mit Kaſtel abgeht und gewinnen mit einer knappen Viertellänge. 2 Mannheimer Kegatta die Mannheimer Reaatta. das jährliche Ereianis der ſüdweſt⸗ deutſchen Ruderwelt, ſteht vor der Tür. Der Sportsmann— welchem Zweig er auch angehören mag—,. will Kämpfe ſehen, Kämpfe bis ans Ziel: Senſationen prickeln das Blut auf. Und der Ruderer fordert zu dieſen Kämpfen noch ſchöne, große Form. Der Ruderſport hat die Krieasſchäden überwunden, und die dem Mannheimer Reaatta⸗Verein zugegangenen Meldungen für die bevorſtehende zweitätige Reaatta am 5. und 6. Juli über⸗ treffen manche der Vorkriegsjahre. Die hinter uns liegenden Regatten in Trier, Worms. Mainz und Stuttgart brachten bereits überraſchende Ergebniſſe. Als Rhenania Koblenz den Löwenanteil der Siege von Trier mit nach Hauſe nahm. war jedermann beglerig. dieſe Mannſchaften im Rennen zu ſehen. Die Koblenzer ſtarten in Mannheim, wir wollen ſehen. ob ſie auf der einwandfreien Mannheimer Strecke ihre auf der Mainzer Reggtta eingenommenen Plätze behaupten können. Die Mainzer⸗ und Kaſteler Vereine überraſchten bereits in Worms durch ihre bervorragende Form. Im Vierer und im Vierer⸗Ohne ſiegten ſie überlegen. Die Stuttgarter Ruderaeſellſchaft. die in dieſer Boots⸗ cattung am vergangenen Sonntaa wenia Beſtechendes in ihrem knappen Siege gegen die Ulmer Jungmannen zeigte, muß harr an die Riemen gehen. Dazu kommt die Frankfurter Germanial Er iſt neben dem Kaſteler Achter der vielbeſprochenſte der Mainzer. Es war erhebend, wie in Worms die aroße Form der zwar weit vorauffahrenden Kaſteler einen alten Mannheimer Ruderer in helle Begeiſterung verſetzte.— Zu den beiden genannten Booten kommen im Mannbeimer Großen Achter⸗Rennen noch der alte Streiter um den früheren Kafſer⸗Preis. Die Frankfurter Germania, der Mainzer Verein und die Amicitia. Von dieſem Kampfe wird ſich nach dem Rennen nur in Suverlgtiven reden laſſen. Daß ſich aus den überaus zahlreichen Meldungen an Junioren und Jungmannen ſchon auf den erſten Regatten die Boote von Sonderklaſſe hervorheben werden— die auf ſpäteren Regatten vor dem großen Feld der übrigen ſchärfſten Rennen ausfahren wer⸗ den—, zeigte ſich wie alljährlich bereits auch dieſes Jahr. Der in Worms vielbewunderte Jungmannen⸗Achter des Wormſer Ver⸗ eins wird in Frankfurt ſein Können nochmals beweiſen müſſen. Daß der Achter der Heidelberger Rudergeſellſchaft, der in ſeinen Vorfahrten unbediſigte Schnelligkeit zeigte, ſo ſtark von dem wuch⸗ tigen Jungmannen⸗Achter des Mannheimer Klubs zurückgelaſſen wurde, war in Stuttgart eine Ueberraſchung. Frankfurt oder beſſer die einwandfreie Mannheimer Strecke wird in dieſer Klaſſe den Beſten zeigen. Im Jungmannen⸗Vierex fehlen auf der Mannhei⸗ 1. Mainzer.⸗G. N das deutſche dery Montag, den 30. Juni 1924 Stierheims Anmarſch mit.⸗Torke gewinnt das deutſche derby vor weinheims Oſtrea mit O. Schmitt hamburg⸗Horn 1. Hammer-Rennen. 5000. 1400 Meter. 1. Frhr. S. Alfr. v. Oppeuheims Sans Atout(J. Raſtenberger); 2. A. Sulzbergers Hanſa(F. Kaſper); 3. Dr. Fritz Rauths Traumdeuter und O. Tur⸗ gels Japs(totes Rennen). Ferner: Farmer, Nogulna, Armadilla, Landdroſt, Licht⸗Alberich. Tot.: 16:10; Pl.: 11, 17, 8,:10. 2. Renard⸗Rennen. 15 000 4. 2800 Meter. 1. Geſt. Pünſtorfs Hampelmann(D. Schmidt); 2. O. Backes Barde(H. Teichmann). 3. Rich. Oswalds Perikles(F. Kaſper). Ferner: Hausfreund, Rinaldo. Tot.: 15:10; Pl.: 11, 12:10. 3. Jeuſelder⸗Ausgleich. 6000 l. 1600 Meter. 1. S. Baals An⸗ tio pe(M. Schmidt); 2. H. v. Opels Ever(Ch. Korb); 3. O. Blumen⸗ feld und R. Samſons Fegefeuer(E. Huguenin). Ferner: Aralina, Per Dark, Humboldt, Goldſtrom, Türmer, Mädchenjäger, Mazeppa, Makte, Varus, Olifant, Tingl⸗Tangl, Chere cherie. Coeur Bube. Tot.: 366:10; Pl.: 115, 23, 46:10. 4. Deulſches Derby. 100 000&. 2400 Meter. 1. A. Stierheims Anmarſch(R. Torke); 2. A. und C. v. Weinbergs Oſtrea(O. Schmidt); 3. Geſt. Weils Hornbori(G. Janek). Ferner: Da capo, Lüderbach, Bardes Bruder, Grenzſchutz, Sternklar, Rückgrat, Hannar, Dorn 2, Caprivi, Falſum, Monfalcone, Wippizo, Idomeneus, Bafur. Tot.: 51:10; Pl.: 16, 24, 16:10. 5. Borgfelder Rennen. 5000. 1000 Meter. 1. A. Sulzbergers Marcellus(F. Kaſper); 2. Geſt. Lechhofs Spaniola(R. Zach⸗ meier); 3. Geſt. Starpels Frigga(M. Schmidt);. Ferner: Tornado, Lakai, Edelreis, Gieſenheim. Tot.: 69:10; Pl.: 15, 12, 20:10. Wegen Telephonſtörung waren die letzten 2 Rennen nicht mehr zu erhalten. Horſt⸗Emſcher 1. Preis von Vinſebeck. 3000. 1000 Meter. 1. Geſt. Mydling⸗ hovs Salzig): 2. K. v. d. Bottlenbergs Heimat(B. Saria); 3. Geſt. Ravensbergs Banane(A. Floer);. Tot.: 11:10; Pl.: 10, 12:10. 2. Weidwall⸗Ausgleich. 3000. 1600 Meter. 1. Collins Ka⸗ briſtan(J. Staudinger); 2. Th. Finkes Waldo(A. Stolpe); 3. Collins Armin. Ferner: Leitha, Truthahn, Tagore, Arion, Char⸗ lotte 2, Indianer. Tot.: 26:10; Pl.: 14, 16, 32:10. 3. Schüler⸗Jagdrennen. 3000 I. 3000 Meter. 1. Gebr. Röslers Bundesbruder(R. Klapper); 2. W. Sehrs Morgengabe; 3. W. 5 5 Ferner: Lohengrin, Lavendel. Tot.: 20:10; 4. Hans Randebrock⸗Rennen. 4500. 1200 Mexer. 1. H. Trutſchlers Felſenſchlange(E. Unruh): 2. Gebr. Röslers Tap⸗ penburg(E. Wermann); 3. P. Winkels Chibouk. Ferner: Kalmanczi, Gollup, Pelzmaus, Caprette, Poppleton, Maſerwitz Saint Leonard, Dankbarkeit, Freilicht, Grita, Grund. Tot.: 240:10; Pl.: 44, 96, 42:10. 5. Diong-Ausggleich. 4500. 1. Collins Günſtling(J. Stau⸗ dinger); 2. Gebr. Röslers Prinz(E. Wermann); 3. Th. Finkes Liebhaber(A. Stolpe). Ferner: Filius, Kofel, Serenade, Ladys Featherbed. Tot.: 21:10; Pl.: 13, 13, 16:10. Die letzten beiden Rennen waren wegen Telephonſtörung nicht zu erhalten. München 1. Preis von Holzen. 2500. 1600 Meter. 1. Maj. G. Krauſes Gibelher; 2. F. Sachs' Ingeborg 2; 3. A. Weber⸗Nonnenhofs Strumen. Ferner: Tigris, Heinrich geh., China, Ehrentraut, Eski⸗ ſchehir, Hexenmeiſter, Lady Jane, Kätherl 3, Maloja, Livia. Tot.: 53:10; Pl.: 18, 18, 17:10. 2. Preis von Rohrenfeld. 3000. 1000 Meter. 1. A. Pfiſters Goldelſe; 2. Major G. Krauſes Hebe, 2. G. Engels Polarfuchs. Ferner: La Paludiere, Capland, Cuticura, Münchner Kindl, Libuſſa, Amneris. 2. totes Rennen. Tot.: 34:10; Pl.: 13, 20:29. 3. Leutſtetten⸗Jagdrennen. 4000. 4000 Meter. 1. M. Perskes Marottez 2. Jul. Mayers Ehrentraut; 3. Major G. Krauſes Snob. Ferner: Boros, Alarich. Tot.: 50:10; Pl.: 22, 38:10. mer Regatta leider der Ulmer-Vierer, der in Stuttgart nach einem ſcharfen Jungmannen⸗Rennen im Senior⸗Vierer nur knapp gegen die im Vorjahre guten Senioren der Stuttgarter Geſellſchaft unter⸗ lag, hätte in Mannheim ſtarke Gegner gefunden. Wie in den letzten Jahren wiederholt beobachtet, ſind die Junior⸗ Rennen oft von höherer Klaſſe, als die der Senioren. Das zeigten die Kämpfe in Mainz, Worms und Stuttgart. Der auf den erſten beiden Regatten gegen große Konkurrenz in altem Stile ſiegende Ludwigshafener Runderverein wird auf der Mannheimer geraden Strecke dem Heidelberger Klub, der in Stuttgart die andern weit hinter ſich ließ, einen harten und ſchönen Kampf liefern. Der Ach⸗ ker in der Juniorklaſſe zeigt enorme Meldungen. Der Ludwigs⸗ hafener Verein, die Mainzer und die, wenn auch noch nicht beſchrie⸗ benen Mannſchaften der Mannheimer Amicitia und der Frankfur⸗ ter Vereine bürgen im voraus für hervorragende Formen und Kämpfe. 5 Nun zu den Einern! Es iſt zu bedauern, daß Welker von Ludwigshafen an Form und anſcheinend auch an Luſt und Energie gegen das Vorjahr ſo nachgelaſſen hat. Seine Niederlage gegen den forſchen Rheinauer Jungmann Fiſcher verblüffte. Wir möch⸗ ten beide mit Worms, Oberrad, Germania und Gießen auf der Mannheimer Regatta in der„Rheinmeiſterſchaft“ in Front ſehen. Nun noch ein kurzes Wort über unſere Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Mannſchaften. 2— Lorbeeren im voraus zu verteilen, glauben wir, daß wie in den Vorjahren, ſo auch in dieſem Jahre manche Siege in Mannheim bleiben werden. Von Störungen im Training wurde uns von keinem Vereine etwas bekannt. Der Lud⸗ wigshafener Ruderverein hat ſeine Mannſchaft im Schwung. Sie eröffneten bereits in Worms die diesjährige Saiſon. Von ihnen war der kräftige Philippi⸗Vierer bereits im Junior⸗Rennen in Worms, ſowie zweifach in Mainz ſiegreich. Die Senioren unter⸗ lagen nur knapp. Sie werden noch manches ſchwere Rennen zu fah⸗ ren haben. Die Jungmannen ſind immer noch äußerſt flott. Nur noch mehr Beinarbeit für den Fortgang des Bootes, Welker, mehr Selbſtvertrauen und Energie. Die Mannſchaften des Mannheimer Ruderklubs von 1875 ſind fertig. Das haben die Senioren, Jung⸗ mannen und Leichtgewichtler durch ihre Siege in der jeweiligen Bootsgattung in Stuttgart gezeigt. Sie werden vorausſichtlich auch in Mannheim ein Wort mitreden. Die Jungmannnen der Mann⸗ heimer Geſellſchaft waren leider in Worms und Stuttgart noch nicht auf der Höhe. Sie müſſen bis zum nächſten Sonntag noch harte Ar⸗ beit leiſten. Das gilt auch für Schimmer im Jungmannen⸗Einer. Die Mannſchaften der Mannheimer Amicitia ſind unter den Mann⸗ heimer Mannſchaften dieſes Jahr noch unbeſchriebene Blätter. Was wir im Training ſahen, war gute und harte Arbeit. Ohne prophe⸗ zeien zu wollen, glauben wir, dem Junior⸗Achter gute Chancen zu⸗ ſprechen zu können. Was die Senioren anbelangt, welche ſich recht ſpät dem Trainer ſtellten, verſprechen die alten Namen gutes Kön⸗ nen. Der Skuller von Rheinau muß mehr ſteuern lernen. Zur Energie mehr Ueberſicht(kim Rennen und er wird im Mannheimer Jungmann⸗Einer ein kräftiges Wort mitreden. Länderwettkampf im waſſerball zwiſchen Sachſen und Süddeutſchland in Mannheim Das in deutſchen Schwimmerkreiſen mit Spannung erwartete Spiel zwiſchen Sachſen und Süddeutſchland wurde am vergange⸗ nen Sonntag(29. Juni) in Mannheim von den Süddeutſchen mit 4: 1 entſchieden. Die ſiegende Mannſchaft ſetzte ſich aus den Mannheimern Feulner, Kipfer, Schönhütte, Schneider und Schreck zuſammen, mit Ausnahme von Kaufmann.⸗V. Ludwigsburg als rechter Außenſtürmer. Die Sachſen waren zu langſam, auch klappte das Zuſammenſpiel nicht recht. ſpielte die ſüddeutſche Mannſchaft aufgeregt, was manchen Schuß über oder neben die Torlinie zur Folge hatte. Feulner Mannheim zeigte eine beachtenswerte Verbeſſerung ſeiner bisherigen Leiſtun⸗ gen, doch konnte Kipfer nicht gefallen. Er ſtellte ſich ſchlecht und ſtartete nicht auf den freien Raum. Das erſte und einzige Tor der Sachſen konnte Schumann in einem unbewachten Augenblick ein⸗ In der erſten Halbzeit ſen 4. Damenpreis. Ehrenpreis und 4000 l. 2200 Meter. 1. Oblt. M. Gerteis Täbris; 2. A. Pfiſters Emilio; 3. Jul. Mayers Jahn. Ferner: Rochebelle, Kirchbach, Tſchabouk⸗Koch, Bogarwo, Le Chal⸗ lenge, Dagobert, Segieth. Die letzten 3 Rennen waren wegen Telephonſtörungen nichb mehn zu erreichen. J Leipzig 1. Prödeler Jagdrennen. 3000 l. 3200 Meter. 1. K. Krahmer Atiella(W. Heuer; 2. Dr. Wilh. Kaufmanns Oſterlied; 3. G. Cramers Oceana(E. Guade). Ferner: Centrifugal, Douſchka, Anar⸗ chiſt 2, Spökenkieker, Rache, Florentin, Gnädigſte, Tot.: 58:10; Pl.: 20, 37, 14:10. 2. Preis vom Rathausring. 3000 IJ. Zweijährige. 1000 Meter. 1. G. Kubiſchs Torquato(E. Behr); 2. G. Cramers Hans Gün⸗ ther(E. Quade); 3. H. Richters Norne. Ferner: Roſenteufel, Czikos, Luna, Mildred, Violet, Florfina. Tot.: 190:10; Pl.: 44, 16, 16:10. 3. Pleißenburg⸗Ausgleich. 3000. 1600 Meter. 1. H. v. Opels Karrara(R. Koſina); 1. A. Lippoldt und A. Vaſels Mode⸗ puppe(N. Novak), totes Rennen: 3. H. Popps Silberbatzen(G. Urban). Ferner: Lehnsgraf, Saloppe, Gauriſankar, Pennemätzchen, Verbene, Kotik, Teifi, Condor. Tot.: 14, 128:10; Pl.: 16, 43, 28:10. 4. Bornaer Jagdrennen. 3000. 3500 Meter. 1. A. Wagners Sambur(F. Lüder); 2. H. R. Bauer und Dr. F. A. Zſchaus Wlwia(R. Dorff); 3. E. Gottſchalks Madonna(W. Heuer). Ferner: Ganymed. Tot.: 18:10; Pl.: 11, 13:10. 5. Spangenberg-Ausgleich. 4500 l. 1400 Meter. 1. R. Haniels Perlenfif cher(H. Braun); 2. H. Dorndorf und W. Roſenthals Fridolin(K. Jahnke); 3. H. Puſchs Lapis Electrix(W. Tarras). Ferner: Angelus, Agave, Palette, Lona, Frivora, Hafis, Padea, Amor, Tannenfels. Tob.: 78:10; Pl.: 24, 17, 20:10. 6. Preis vom Barfußberg. 4500. 1800 Meter. 1. Allgem. Deutſcher Sportvereins E ſto(Otto Müller); 2. H. Weitz' Kadewitt (W. Wolff); 3. H. Richters Primo(K. Janke. Ferner: Akelei, Stern ⸗ berg, Gero, Faſching, Baſalt, Ruhr. Tot.: 72:10; Pl.: 13, 17, 21:10. 7. Lützener Jagdrennen. 3000 l. 4000 Meter. 1. H. R. Bauer und Dr. F. A. Iſchaus Granit(W. Laſſe): 2. W. Mettes Balta⸗ zar(H. Eröſchel: 3. C. Säuberlichs Kiek in die Weſlt(W. Ulbrich), Ferner: Heldenſohn. Tot.: 16:10; Pl.: 10, 10:10. 4 * 1. Preis von Stünz. 3000 5A. Herrenreiten. 2400 Meter. 1. S. ree 3. J. Hamtes Mapchmenſch F 5 5 Lenaus Denkſtein reeſe); 3. O. 8 ſarſch. Ferner: Teifi, Wiarus, i. Tot.: 30:10; Pl.: 10, 10:10. 0* 2. Elſter-Hürdenrennen. 3000. Für Dreijährige. 2400 Meter. 1. R. v. Skrbenskys Nonius(Edler); Goln (Quade); 3. O. Caminnecis Fala(Schuller). Ferner: Ad 17, 12, 12:10. 4 1. Dr. R. Frederichs Puppenfee(Streit); 2. E. G. 18 Lotterbube(Kukulies); 3. M. Ramhorſts Immerweiß(E. Nelcht Ferner: Ike, Singſpiel, Satanas, Otus, Semendria, Tot.: 22:107 Pl.: 12, 19, 14:10. 3. Preis von Thonberg. 3000. Für Zweijährige. 1000 Meter. 1. G. Eramers Manetho(Quade); 2. M. Ramhorſts Irany(A. Reiniche; 3. Dr. Wilh. Kaufmanns Mutwillig(Janke). Ferner; Mildred, Vertrau mal, Dämon. Tot.: 18:10; Pl.: 13, 21:10. 4. Wurzener Jagdrennen. 3000. Herrenreiten. 3200 Meter. e v. Tric ammer, Anarchiſt 25 Spiritiſt Napi 8 8 2 Toto vom vierten und Telephonſtörungen nicht mehr zu erhalten. ſenden. Der ſächſiſche Torwart Oehmichen leiſtete gute Arbeit und konnte etliche Schüſſe glänzend halten. 1 Beim Anſpiel hat Mannheim den Ball. Ein Freiwurf für Sachſen geht durch zwei Hände und bringt dieſen das erſte Tor durch Schumann. Beim nächſten Anſpiel kommt zuerſt Sachſen an den Ball. Durch ſchnelles Kombinieren finden ſich jedoch die Süd⸗ deutſchen ſchnell vor dem ſächſiſchen Tor, es gelingt ihnen aber nicht, den Ball einzuſchieben. Auch den darauf folgenden Schuß hält Oehmichen auf. Der nächſte geht an der Latte vorbei, doch können die Süddeutſchen gleich darauf den Ball einſchieben. Auch beim dritten Anſpiel iſt Sachſen zuerſt am Ball. Die Süddeutſchen brechen raſch durch und zeigen ein feines Zuſammenſpiel. Ein Schuß auf das Tor wird jedoch von Oehmichen aufgehalten. Zwet weitere gehen über das Tor. Nach drei Freiwürfen wird der darauf folgende Schuß wiederum von Oehmichen gemeiſtert. Ein weiterer Schuß geht über die Latte und der nächſte über das ſächſiſche Tor. Sehmichen hält noch einmal einen Schuß auf und mit 121 geht die erſte Halbzeit zu Ende. Nach Halbzeit geht mit dem Anſpiel der ſüddeutſche Schuß neben das Tor. Ein guter Wurf der Sachſen wird von Schreck Mannheim gehalten. Vor dem Tor der Sachſen lenken die Süd⸗ deutſchen ſelbſt wieder einen Schuß über das Tor. Durch raſches Abgeben gelingt es ihnen endlich, durch Kipfer den Ball einzuſen. den. Beim nächſten Anſpiel hat Sachſen den Vall kommt reſch f, Schuß, der jedoch von Schreck gehalten wird. Erſt nach zweimali⸗ gem Durchbrechen können die Süddeutſchen ein zweites Tor machen. Dann prallt ein Schuß an der Latte ab, während der nächſte über die Torlinie geht, auch die zwei nächſten machen den gleichen Weg. Durch Eckball entſteht ein zäher Kampf vor dem ſächſiſchen Tor, der mit einem weiteren Tor für Süddeutſchland endigt. Beir nächſten Anſpiel zeigt Sachſen ein beſſeres Zuſammenſpiel, doch wird der Schuß von Schreck gehalten. Mit 421 verlaſſen die Süd⸗ deutſchen das Waſſer. Herr Schneefuß als Unparteiiſcher lebe tete das Spiel muſtergültig. eee Mannheimer Juli- pferderennen Der„Pfälzer⸗Weinorle ⸗Tag Der Mittwoch der Sommerrennen, 16. Juli, wird ein Unit im deutſchen Rennbetrieb darſtellen, denn Ehreapele en Geſtalt ſo vorzüglicher Tropfen der erleſenſten Pfälzer Creſ tom⸗ hat es auf deutſchen Rennbahnen noch nicht gegeben. Dazu bei men noch drei wertvolle Silber⸗Kriſtall⸗Ghrenpreiſe des Verein dde. deren Auswahl der ſpezielle Charakter des Tages beochtet w Dementſprechend ſind auch die Meldungen für dieſen Tag ausge⸗ 11 reis ban Den Anfang macht das Zweijährigenrennen, der Pre Forſt, um den 25 der füngſten Garde ſich bewerben. Die is duf, ſind noch dunkel, doch fällt die Opel ſche Marmortochzer Edelrels die eben in Hamburg eine gute Rolle geſpielt hat. Nenwum⸗ Das Ruppertsberg⸗Hürdenrennen mit 40 Negahn, gen vereint bewährte Kandidaten, von denen hier Kunſtwart.Ruf Blücher. Coatrahent, Gyp und Malvoiſte einen wohlbegründet ah en genießen. Von hier noch unbekannten Größen wären zu ermaz. der Engländer Goldat, Hiltrud, der Serienſieger Lobserneneiſter mung, Sammerflor und Fliegender Holländer. Daß Gildengelch⸗ und Logenbruder, die hier in Flachren⸗en ſich ſchon ſehr beſondert 9 n— gehen ſollen, bringt eine 9 ote in ewerberſchar. Der Preis von Wachenheim iſt ein Vertaufzrennegn gef 35 Nennungen in dieſer Kategorie bisher urter, dem böch! der Wertbeſtändigkeit noch nicht übertroffen wurden. Mit denz 215 ſten Preiſe von 8000 M. eingeſetzt ſind die Opel ſche Versggat führ Naive, Modedame, Meiſterin, Arion und Satyr. Die Sl benannt bis zu den 2000., die für Karbine und Marga als b Speztelſten ind. Berſeba, Naipe und Hexenmeeiſter darf man ols ſer 1600 Meter heute ſchon als die„Pfts“ bezeichnen. 9 *+ Morgana epta, Gripsholm, Laune, Lachſalve, Glashäger. Tot.: 82:10; Pl. den letzten drei Rennen waren wegen — Montag, den 30. Juni 1924 Das Freinsheim⸗Jagdrennen zog 42 Nennungen an, meiſt der Mitelklaſſe, wie Snob, Donnerwetter, Rübezahl, Gyp, Mo⸗ bil. Draufgängen II, Glücksburg. Freilich ſind auch ein Paulus, Hein⸗ rich Gehl und Sommerflor im möglichen Felde und Chalzit, Fliegen⸗ der Holländer und Favorita können gut und gern ein Vörtchen mitreden. Im Kallſtadt⸗Jagdrennen fallen unter den 55 Kandi⸗ daten vor allem die Pferde des Stalles Oswald auf, unſeres erfolg⸗ reichſten Hindernisſtalles. Fuchsmajor, unſer beſter vierjähriger, Herzog, der vor ihm dieſe Rolle ſpielte, das vorzügliche Elſchen, der neue franzöſiſche Klaſſenſteepler Cabinett Noir und Chamfleuri wer⸗ den hier das größte Intereſſe für ſich in Anſpruch nehmen. Der Stall Perske hat wieder ſeine hier ſchon in gutem Ruf ſtehenden Augur, Marotte und Chalzit aufgeboten; Feirefis, Marone, Hiltrud Pale⸗ ſtrina, Donnerwetter, Tippel und Roſe vervollſtändigen das Berliner Lot. Leutnant Gerteis ſchickt Heinrich Gehl in dieſes Rennen, der früger zur großen deutſchen Klaſſe zählte, worauf er in Italien ſich zwiſchenzeitlich ausgezeichnet hat. Die weſtlichen Ställe intereſſierten ich zu dieſem Rennen durch Ratgeber, Thufa, Raumbold, Goldat, chario Anitra u a. m. Süddeutſchlands Hinternispferde ſind ſehr ſtark pertreten und alles, was Ruf und Namen hat, vereinigt ſich in dieſer Entſcheidung. Nicht minder intereſſant verſpricht der Preis von Dürk⸗ heim zu werden, ein Flachhandicap über 2200 Meter, für das dem Mann des Ausgleichs eine ſchweree Aufgabe zufällt, die 59 gemelde⸗ ten Pferde zuſammenzubringen. Hier iſt beſonders die vorausſichtliche Teilnahme der Ställe von Opel, Lewin, Oswald, ſerner die Lots der Trainer Arnull und Roſach und des Stalles Rauth bemerkenswert, der ſchon lange nicht mehr im Süden war. An bekannteren Pferden darf man hier erwarten: Frivora, Kairos, Mainberg. Fantamora vom Stall Opel. vom Stall Lewin Stffellauf, Kyon, Halbbruder von önig Midas, Teufellsbraut und Viola, vom Stall Oswalld Perik⸗ les, der erſt dieſer Tage den„Großen Hamburger Ausgleich heim⸗ tragen konnte, der ihn ſtark in die Gewichte bringen wird und Champfleuri. Leutnant Gerteis wird unter dem ebenfalls von Italien zurückgekehrten guten Liebediener, den ſchnellen Franzoſen Rochebelle und Coeux d Alme, Täbris, Spree und Heinrich Ge! wählen, weiter ſind genannt Taugenichts Hazear, Otavi, Endeaut, Glockenſtahl, Feſcher Teufel„Chalzit, Felſenriede, Emilio, Kirchbach uſw. Der Weſten ſtellt eine Reihe auswärtiger Kämpen, an ihrer Spitze Tur⸗ ban, den früher Unbeſieglichen, Balmung, Liebhaber, Florett, Im⸗ perialiſt und Negofol. Daß auch hier unſere ſüddeutſchen Ställe auf ihr beſtes Material ſich ſtützen, iſt bei der ſcharfen Konkurrenz ſelbſt verſtändlich. „Zum Schluß ſteht der Preis von Deidesheim ein Flie⸗ gerrennen über 1450 Meter Auf dieſes hat es der Stall Opel ſchein⸗ bar abgeſehen, denn Frivora, Mainberg, Berſeba, Farmer, Miramar und Wetierhexe ſind jeder für ſich ſchon zum Sieg fähig. Der Stall Lewin kann in erſter Linie mit der ſchnellen Fervortochter Hias auf⸗ warten, der Stall Fürſtenberg mit Blücher und Contrahent und der Stall Gerteis mit ſeinen jetzt ſicher gut aklimatiſierten Franzoſen. Valence auf der Flachen zu ſehen, könnte eine kleine Senſation geben, Eierpflaume iſt über dieſe Diſtanz immer ſehr zu beachten geweſen. Goldwert iſt der beſte Dreijährige des Weſtens und nach⸗ dem ſein hartnäckiger Gegner Grenzſchutz in Hamburg ſo gut abge⸗ ſchnitten hat, ſicher nicht ohne Ausſichten. Es würde zu weit führen, alle 63 Nennungen zu erwähnen, ſie ſichern auf jeden Fall ſchärfſten Wettbewerb. die geſtrigen Fußball⸗Wetkämpfe Entſcheidung um den Pokal des ſüddeutſchen Fußballverbandes 3..C. Rürnberg— Stuttgarter Kickers:0(120), Ecken 32 Seit der Beſtimmung, daß der Pokalſieger des Verbands be⸗ rechligt iſt, an den Verbandsſchlußſpielen um die ſüd deulſche Mei⸗ ſterſchaft unter gleichzeitiger Ausſicht der eventuellen Teilnahme an Den Schlußkämpfen um den deutſchen Meiſterſchaftstitel mitzuwirken, hahen dieſe Spiele an Bedeutung erheblich gewonnen. Veſondere ee inſofern erwecken, als wei Gegner in⸗ Schlußtreffen kamen, die techni i geiſt ſchon reichl roßen ablegten und ee chliche Aufſtellung unſeres mehrfachen deutſchen Meiſters 8 dl nicht von vornherein ſicher, daß dieſer bee ee.— noch ein weiteres Blatt einfügen werde. Etwa 15—20 000 Zuſchauer füllten das geräumige Stadion im Karlsruhe Wildpark, die die bei⸗ den Mannſchaften beim Betreten des Platzes mit rauſchendem Bei⸗ fall begrüßten. Nach der Beglückwünſchung und Bewillkom derſelben Ved 2 mmnung 87 50 den Staatspräſidenten Dr. Köhler formierte ſich „Die Mannſchaften ſpielten in folgender Aufſtellung: 1.§.C. N. Stuhlfaut 9 Schmidt Kugler 85 Koöpplinger alb Winter Strobel Popp Hochgeſang Wieder Sutor Stuttgarter Kickers: Weiler Manmeval Siebert Hartmann Wunderlich Kutz Rieger Müller II Unſeld Nagel 5 uch. AUnter allgemeiner Spannung eröffnete der Schiedsrichter Herr⸗ mann⸗Ludwigshafen zur vorgeſehenen Zeit den Kampf, der die begreifliche Erregung beider Gegner zu Beginn deutlich widerſpie⸗ gelte. Ueberraſchenderweiſe vermag Nürnberg nicht gleich ſeinen Stil zu finden, zeigt unſichere Abwehr, die es auch ermöglicht, daß Sieber in klarſte, unbehinderte Schußſtellung kommt aber in der Aufregung das Tor nicht findet. Stuhlfaut im Nürnberger Tor zeigte wie imme⸗ ſeine klaſſiſche Ruhe in bedachten weiten Abſchlägen. Langſam findet ſich die Bayern. Eine Flanke Strobel köpft Sutor knapp über das Tor und nach der erſten Ecke der Nürnberger jagt auf zu kurze Ab⸗ wehr Wieder mit ſcharfem Kopfſchuß das Leder unhaltbar ins Schwabennetz. Kein Menſch ahnt, daß dies der einzige Treffer bleiben ſollte. Stuhlfaut entgleitet ein ſcharfer Ball Hartmanns und in wechſelndem Ringen ſetzt Stuttgart 2 Ecken. Dann aber verläßt Hartman das Feld infolge Verletzung, aber trotz der 10 Mann bringt Stutigart das Netz der Bayern in ſchwere Gefahr. Ein Ball Manne⸗ vals knallt nach Herausgehen Stuhlfaut⸗ an den Pfoſten des ver⸗ laſſenen Kaſtens. Nun muß auch Sieber auf Stuttgarts Seite das Feld wegen Prellung verlaſſen, und langſam ſchlägt das vielver⸗ iprechende Spiel völlig um. Nach der Pauſe iſt Stuttgart wohl wieder vollzählig, doch wirken die beiden verletzten Spieler nur als Statiſten. Die not⸗ wendige Umſtellung wie die hochſommerliche Hitze wirken ſich aus. Auch bei Nürnberg fällt das Spiel mehr und mehr auseinander, ſo daß es dem vorgeſchwebten Ideal der Zuſchauer immer weiter entrückt. Kurzes Aufflackern mit zeitweiſem Drängen der Schwaben, die alles in den Stürm als letzte und einzige richtige Taktik werfen, ändert an dem müden Eindruck des Ganzen nichts mehr und nach einer glänzenden Abwehr von Mauch ſchließt das letzte große Treffen des Spieljahres mit einem knappen und dem geſchwächten. Gegner ſchwer abgerungenen Sieg des deutſchen Meiſters, der den Pokal aus den Händen des Verbandsvorſitzenden Dr. Schricker ent⸗ gegenehmen kann. 15 Mannſchaftskritik Nürnberg hinterlief in keiner Phaſe des Tref ter ffens zu Hochform auf, war aber techniſch und taktiſch beſſer als Stutgart Jer luſt eines Bark macht ſich im ganzen Spielaufbau bemerkbar. Kickers hatten ofenſichtlich Pech, durch die Verletzungen, die die urchgreifende Entfaltung ſtark behinderte⸗ Sie ſpielten auch als Ganzes zu hoch. Auf jeden Fall iſt der Unterlegene in dem Reſultat geehrt. Alles in allem bedeutete das ſüddeutſche Schlußringen eine Enttäuſchung, aber man muß die ſchweren Etappen berückſichtigen, die beide Gegner in dem langen Kampf zurückzulegen hatten. Außerordentliche Anforderungen ſtellte aber auch die große Hitze an die Mannſchaften. 1 55 Spiel denſelben Geſichtspunkten muß auch das vorhergegangene K. J. B.— B. A. C. Budapeſt:1(:0) Letachtet werden, das bei K. F. V. trotz vier Erſatzleuten ſehe gute Lelſtungen zu Tage förderte. Die Ungarn zeigten techniſch und im Zuſammenſpiel recht gutes, ſpielten vor allem ſehr fair, ſie waren Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Rusgabe) 15 aber vor dem Tor zu ſchwach. Das anregende Spiel fand bei den Zuſchauern lebhaften Beifall. Die Pauſe im Haupttreffen Nürnberg—Kickers wurde mit einer ſchneidigen 4 mal 100 Meter Staffel ausgefüllt, die Phönix Karlsruhe in glänzendem Stil vor.F. V. und Phönix Mann⸗ heim für ſich entſcheiden konnte. Wagen⸗ und Menſchenkolonnen bildeten den Zu⸗ und Abſtrom zum Stadion, das in ſeinem Wimpel⸗ ſchmuckr und Sonnenglanz einen unvergeßlichen Eindruck ſchuf. Auguſt Müßle. * .-C. Mühlburg—T. u. Sp.-B. Waldhof⸗Mannheim:1(:1) Ecken:1 Ein Experiment der Waldhöfer, das dieſe noch mit einem blauen Auge davonkommen ließ. Unglaublich klingt es, daß Wald⸗ hof dem Sberligavertreter Mühlburg ſeine zweite Mannſchaft ſchickte, mit Ausnahme des alten Kämpen Schwärzel Aber nachdem ſich die junge Elf ſo aus der Affäre gezogen hat, iſt dem kritiſchen Beobachler die Waffe des Vorwurfs entwunden. Allerdings ſieht die Sache in der erſten Hälfte für Mannheim ſehr bedenklich aus. Es kommt vor Störung⸗ und Abwehrſpiel zu keiner geſchloſſenen und durchgehaltenen Angriffsaktion, wird meiſt in ſeinem Bereich feſtgehalten. Bei Mühlburg mit dem vier Erſatzleuten klappte es im Sturm nicht ganz, der meiſt an die Latten pulverte, Nachdem ein 11 Meter vor der Pauſe zum Ausgleich führt, iſt die ſichere Gelegen⸗ heit für Mühlburg vorüber. Nach der Pauſe findet ſich Waldhof beſſer und ſteht ganz ge waltia ins Spiel und zwinat die Sache ausgeaglichen. Mühlbura iſt ausgegeben und in zähem wechſelndem Schlußkampf behaupten die Waldhöfer den Spielſtand. der aber nach der erſten Hälfte beurteilt. wenigſtens—4 für Mühlburg lauten müßte. Dieſe verſchenkten zu viel in ungenauem Schießen. die Flügel nebſt Verbindung ſind noch nicht traafähia genua. Gegenüber Karlsruhe ſcheint Mann⸗ heim. wie auch andere Städte im Nachwuchs bedeutend voraus zu ſein. Der Waldhofer Mannſchaft kann man ſolcher Leiſtung gegen⸗ über nur alle Hochachtung zollen. Das beſte zeiaten Torwart, rechter Verteidiger. Mittelläufer, Mittelſtürmer und Linksaußen. Rechtsinnen vollbrachte eine aute Leiſtung mit dem Ausgleichstor, das aber doch gehalten hätte werden müſſen. August Müssle ** Manuheimer Fußballklub Vorwärts— Sportklub Hertha Mannheim 0·0. . Obige Kreisligamannſchaften trafen ſich am Samstag abend zum Freundſchaftsrückſpiel erneut auf dem Vorwärtsplatz bei den ehe⸗ maligen Kaſernen, nachdem das Vorſpiel, das Vorwärts 42 für ſich entſchieden, vor einigen Wochen auf dem gleichen Platz ſtattgefunden hatte. Diesmal vexlief die Begegnung torlos, ein Beweis, daß beide Stürmerreihen nicht über den Verteidigungen ſtanden. In dieſen waren die beiden Torhüter Fröhlich von Hertha und Schluſſer von Vorwärts entſchieden die beſten Spieler auf dem Platze. Insbeſon⸗ dere erſterer gab ganz ausgezeichnete Proben ſeines guten Könnens und verhütete eine Niederlage ſeiner Farben, die bei etwas Ent⸗ ſchloſſenheit und Treffſicherheit im Vorwärtsangriff ſchier unver⸗ meidlich geweſen wäre. Was ſich die Vorwärtsſtürmerreihe im Straf⸗ raum der Gäſte an Hilfloſigkeit diesmal leiſtete, grenzte ſchon mehr ans Unglaubliche! Die unzähligen Aktionen beſonders gegen Spiel⸗ ſchluß zu, wo Vorwärts drückende Ueberlegenheit demonſtrierte, die ſich in eine Serie Eckbällen auswirkte, konnten abſolut nicht zum oft greifbar naheliegenden Torerfolg fühen. Einfach lächelich mußten die immer und immer wieder reſultatlos verpuffenden Anſtrengungen der grünweißen Stürmer auf den Zuſchauer einwirken, man konnte ſich des Eindruckes nicht erwehren, daß der Sturm am Ende der Spielzeit genau noch ſo das Schmerzenskind der Voxwärts⸗Elf iſt, wie er das im Verlauf der ganzen Saiſon war. Daran ändert auch das anerkannte Können eines F. Kohl auf Linksaußen wenig, der übrigens am Samstag ſehr unſportliche Mätzchen benutzte, um ſich durchſetzen zu wollen. Auch Lippler als Sturmführer war ebenſo eine Niete wie Kreidel auf Rechtsaußen. Einzig die beiden Halb⸗ ſtürmer konnte man als ſolid anſprechen, doch dieſe fanden keinerlei Unterſtützung bei ihren Nebenleuten. In der Hintermannſchaft war der linke Läufer Schott ſehr gut, auch der Mittelläufer Stein fiel nur angenehm auf. Dieſe beiden bewieſen übrigens verſchie⸗ dentlich mit unverhofften Fernſchüſſen die Unfähigkeit ihrer Vor⸗ derleute im Ausnützen gegebener Torgelegenheiten, fanden fedoch in Fröhlich im Herthator ein ſchlecht zu nehmendes Hindernis vor. Die beiden Verteidiger ſind auch ſehr gut, Hennrich aber auch im Sturm, wohin er gegen Spielende vorgenommen wurde, zur Er⸗ folgloſigkeit verurteilt.— Hertha kann ſich diesmal mit dem Un⸗ entſchieden bei ſeinem Torwart bedanken; Hahn fügte ſich in die Verteidigung(füun Pappold) annehmbar ein. Die Läuferreihe konnte während des ganzen Spielverlaufs den Vorwärtsangriff kaum halten und mußte ſich in der Hauptſache auf die Defenſive beſchränkt halten. Der Sturm kam zu wenig Torgelegenheiten. Hier verhielt es ſich ſaſt genau ſo wie heim Vorwärtsſturm, nur ſelten aber wurde bei dieſer Partei die Mittellinie überſchritfen, ſodaß Schluſſer größten⸗ teils feiern durfte. Die eigentlichen Triebfedern waren der alte Kämpe Jannaſch 1 auf dem äußerſten Sturmflügel und Czerkowitz als linker Verbindungsſtürmer. Nach den beiderſeits von den Stür⸗ merreihen gezeigten ſehr mäßigen Leiſtungen, die ſo richtig in die jetzige ſogen.„Sauregurkenzeit“ hineinpaßten, war alles in Allem ge⸗ nommen, das torloſe Ergebnis dieſes Spieles nichts weni er eine gerechte Sachee e bi ch0 ger denn „„ Städteſpiel Heidelberg— Ludwigshaſen:0(1: 0. Auf dem T. f..⸗Platze trafen ſich anläßlich des Bezirkstages 15 Städtemannſchaften von Ludwigshafen und Heidelberg. ie udwigshafener hatten ihre Vertretung lediglich aus der Kreisliga entnommen, während Heidelberg ſeine beſte Elf ſtellte. Heidelbe gewann verdient, infolge größerer Durchſchlagskraft im Sturm. Sehr gut waren 285 der Torwart, der den größten Anteil am Er⸗ folge hat und die beiden Verteidiger. Ludwigshafen hatte ſeine größte Stütze ebenfalls in dem Verteidigungstrio. Auch Kelchner der der Mittelläufer war in großer Form. Im Sturm überragte Wünſchl ſeine Mitſpieler weit, konnte ſich aber allein nicht durchſetzen. Die Mannſchaften ſtand: Ludwigshafen. Roth(Union) 7 Müller(04) Kärcher(Union) Grünewald(04) Kelchner 00 Hick(B. f..)) Dingler(Mundenheim) Schneider(04) Werling(.f. R. Frieſenheim) 2 Wünſchl(04) Frank V. f. K. Müller(V. f..) Schwebler(Union) Gottfried(Kirchheim) Seiter (Union) Windiſch(Kirchheim) Brunner(V. f..) Laufer(Union) Gottfried A.(Kirchheim) Ueberle(Phönix) Müller K.(VB. f. B. Gottfried Kirchheim) 2 Heidelberg. Das 1. Tor gelang Heidelberg durch Seiter in der 25. Minute. Ludwigshafen konnte ſich trotz Feldüberlegenheit nicht durchſetzen. Halbzeit:0 für Heidelberg. 2. Nach dem Wechſel hatte Heidlberg das Spiel meiſt in der Hand. Die Pfälzer hatten zwar auch einige Torchancen, doch ſpielten ſie ohne Energie. Kurz vor Schluß kam Heidelberg durch Seiter zum 2. Tore, das ebenfalls Seiter einſchoß. Beim:0⸗Siege Heidelbergs blieb es. Der Schiedsrichter Eiſenhauer⸗Darmſtadt konnte nicht dee 8 5 orher lieferten ſich die Jugendmannſchaften von Mannheim Ludwigshafen einen Propagandakampf, der unentſchieden 985 endete. 8 155 15 38. Phönix udwiashafen— 1903 Ludwiasbaſen—.(-0 Auch das Verbandswiederholunasſpiel vom Freitag begegnete wieder regſtem Intereſſe und ca. 3000 Zuſchauer hatten ſich auf dem Phönixplatze eingefunden. 1903 ſteht bei dieſen Spielen Fortuna zur Seite, während der Sieg über Pfalz zahlenmäßig zu hoch aus⸗ fiel, war der geſtrige Punktaewinn nicht recht verdient, die beiden Tore wurden von der Phönixhintermannſchaft leichtſinnig ver⸗ ſchenkt. Die Zitronen zeigten nicht die Energie wie beim Pfalz⸗ ſpiele, erſt nach dem Ausgleicher zeigte die Elf die damalige große⸗ Form und wurde dann noch recht gefährlich. Sehr aut war geſtern das Verteidigunastrio, auch Daner konnte gefallen. Der Sturm konnte ſich nicht entfalten, da die Läuferreihe mit dem Phönir⸗ anariff ſehr viel Arbeit hatte, und deshalb den eigenen Sturm nicht aut unterſtützen konnte. In der Ffünferreihe überraate Feſer, ziemlich hart in die Klemme genommen. Rekord), 2. Frandſen. deutſchland. 3 mal 1000 meter-Verbandsſtaffel: 1. We weut hland.48,6, 2. Süddeutſchland. ue ahnnent 4 Koch hatte einen ziemlich ſchwachen Tag und mit ſeinen Schüſſen Pech. 21 11.3 Sek. 7. Seitg. Hx. 297 Phönix dominierte 1 der. Spielzeit durch ſein ſyſtemvolles Kombinationsſpiel. Ueberragende Leiſtungen zeigte Weber J. Burk⸗ hardt, zum erſten Male gegen ſeine alten Farben ſpielend⸗ war ſehr aufgeregt und verſchoß ſich. Die Läuferreihe war diesmal auf der Höhe und die Stütze der Hintermannſchaft. zur Laſt. Auch Bauer hätte aufpaſſen müſſen. denn ein erſtklaſſiger Torwart muß auf alles gefaßt ſein.* Herr Bohn(V. f. R. Mannheim) leitete durchaus nicht imponierend. Ibm ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Beſetzung. Bhönix Bauer Parzinager Ebert Rillig Regck Meier 1 Burkhardt Weber 1 Faller Weber II Grünauer Koch Feſer Zimmermann Müller Linnebacher Links Dauer Hoffmann Kullmann Bräunia 03 Ludwigshafen Walter 3 Zimmerman eröffnet mit dem Anſtoße die Partie. Aber Phönig bemächtigt ſich ſofort der Offenſive. Die 1. Ecke für Phönix iſt ohne Erfolg. Verſchiedene Schüſſe gehen über 03 Tor. Ebenſo Pech hat Koch mit einem Schrägſchuſſe. Dann kommt 03 auf, kann aber eben⸗ falls die gegneriſche Verteidigung nicht überwinden. Di: 2. Ecke für Phönix hat ebenfalls kein Ergebnis. Weber II verwirkt eine gute Chance durch zu langes Ballbehalten. In der 42. Minute fällt dann das 1. Tor für Phönixn Weber I. verwandelte die Vorlage Falks mit unhaltbarem Schuſſe⸗ Phönix beherrſchte jetzt die Lage. Bei einer Flanke Grünauer iſt der nnenſturm nicht da und bei einem ſchönen Durchſpiel wird Weber J. Dann iſt Halbzeit. Nach Wiederanſpiel iſt der ehemalige Meiſter glatt überlegen. Gleich vergibt Falk eine günſtige Chance. Ein Flankenlauf Grün⸗ auers bringt die 3. Ecke, die unverwertet bleibt. Auch die Gegenſeite bleibt keine Angriffe ſchuldig. Linnebacher verſchießt ein Durchſpiel Feſers. Ein Flankenlauf Burkhardts bringt den zweiten Erfolg für 2 Phönix. Er flankt in die Mitte, nach einigem Hin und Her erwirkt Grüncuer das Leder, bringt einen Schrägſchuß an, Dauer kann, im Tor ſtehend, den Ball nur noch berühren und 0 Phönix führt:0 in der 57. Mimnite. Die Niederlage der 03 ſcheint hoch zu werden, denn Phönix iſt weiter im Angriffe. Ueberraſchend jedoch holt 1903 ein Tor auf. Ein prächtiger Durchbruch Feſers leitet es ein. Ebert hindert Bauer, ſo daß Feſe 2 Minuten ſpäter ſteht die Partie r einſchießen kann.:1 für Phönix Und ſchon 2 82 0 N Parzinger iſt im Kampf mit Linnebacher, in der Bedrängnis köpft 51 den Ball aufs Tor zurück und Baier überraſcht, läßt den Ball paſſieren. Phönix iſt nun ſtark verwirrt, und 03 hat Sieges⸗ chance. Der Kampf wird nun ſehr hart. Phönix findet ſich dann wieder und beherrſcht dauernd die Lage. Aber die 03 Hintermann⸗ ſchaft wankt und weicht nicht. Phönix verliert alles und nur einige Ecken ſind der Erfolg des Drängens. Als 03 ſieht, daß die ſtarke Ueberlegenheit der Blauen zu nichts führt, kommt in den letzten Minuten noch ein gewaltiger Endſpurt. Ein Durchbruch Kochs ſcheint den Sieg zu bringen, doch der einſt ſogefürchtete Torſchüßze, vermag in der Aufregung mit dem Ball nichts anzufangen und gibt den Blauen Gelegnheit zur Abwehr. Auf der Gegenſeite iſt e⸗ Bräunig, der einen Vorſtoß Burkhardt zum ſtehen bringt. Noch einmal verſucht Feſer durchzunkommen— vergebens. Eine letzte Chance verſchießt Koch. dann iſt Schluß. Unter dem ſtürmiſchen Jubel ihrer Freunde verläßt die Siegeself die Kamptſtätte. Die Rettung vom drohenden Abſtieg iſt jetzt ſchon ziemlich ſicher., S. weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Pokalentſpiel: 1..C. Nürnberg— Stultgarter Kickers 120. Privatſpiele: Ni Städlekampf: Nürnberg⸗Fürth— München 223. F. S. V. Frankfurt— Eintracht Frankfurt:0. Auswahlſpiel Oſtmainkreis— Nordmainkreis:8. 1. F. C. Rödelheim— Helvetia Frankfurt:3. Letztes Aufftiegſpiel: e ee Zn München: Franken Nürnberg— Schwaben Ulm:2.(Der Sieger ſteigt zur Oberliga auf.) A. F. C. Prag— Wacker München 14. Ulm 94— V. f. R. Stuttgart:0. Mannheim Jugend— Ludwigshafen Jugend 1111! V. f. L. Neckarau— Spyg. Sandhofen:3 en ie Germania Pfungſtadt— Germania Eberſtadt:1 Alemannia Ilvesheim— Germania Friedrichsfeld:3 04 Ludwigshafen— 07 Mannheim:0()))))))) Fußballverein Weinheim— Vorwärts Mannheim:1 Fortunga Heddesheim— Vorwärts Mannheim 24 Olympia Lorſch— Sportklub Hertha Mannheim 211 Eintracht Darmſtadt— Phönix Karlsruhe 1ꝗ144 ꝗ Spog. 64 Arheilgen— Phönix Karlsruhe 05 Arheilgen— Alemannia Worms 10. 1 Germania Pfungſtadt— 03 Mainz⸗Mombach:4. Das Zubelſeſt aetee des Berliner Leichtathletikverbandes neue 8N Rekorde.— M. T. G. Mannheim, die als Berbands⸗ mannſchaft ür Süddeutſchland lief, ſtellte in der Schwedenſtaffel mit .58,7 einen neuen Falſhen Reterd anf. 10 292 1 1 An den Kämpfen des Verbandes Verliner Athletikvereine nah⸗ men die beſten Leichtathleten aus ganz Deutſchland teil. Unter dieſen zeichneten ſich die weſtdeutſchen beſonders aus. kongte im 1000⸗Meterlauf der 31000⸗Meter⸗Staffel, Bedarff⸗Düſſel⸗ dorf im 7500⸗Meterlauf einen neuen deutſchen Rekord aufſtellen. In der 3541000⸗Meter⸗Staffel ſtellte die weſtdeutſche Mannſchaft einen neuen deutſchen Dekord auf, der aber nicht gewertet werden kann, da nur die beſten Leiſtungen von Vereinsmannſchaften anerkannt werden könen. Houben⸗Krefeld war durch eine Sehnenzerrung ſtark behindert, er gewann trotzdem ſeinen 100⸗Meterlauf in 10,8 Sek. qlatt mit 2 Meier Vorſprung vor dem neu aufkommenden Sprinter Schlöste⸗Berlin. Ufer belegte im 1500⸗Meterlauf den erſten Platz vor Cornelius⸗Bochum. 295 9 Böther⸗Siegen In der Schwedenſtaffel ſiegte Süddeutſchland in Nekotd⸗ zeit, die anerkannt werden dürfte, weil alle vier Läufer der Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft angehören. Die Wttkämpfe waren von weit über 30 000 Zuſchauern beſucht, eine Zahl die man bei leicht — Wettkämpfen in noch nicht erlebt f u Deutſchland bt hat. Die ſcher waren von den gebotenen Leiſtungen ſichtlich befriedigt, umſomehr als die Abwicklung kaum einen Wunſch offen ud. 1. Houßen Krefeld 18.8 Sek.; 2. Schloöͤßke⸗Ber. lin 2 Meter zurück. eeee Ergebniſſe: 100 Meler. 400 Meter. 1. Schmidt Teutonia Berlin 50,1. Set-z 2. Gerth⸗ Koblenz. 800 Meler. 1. Dähnert⸗Magdeburg. eeee 1500 Meter: 1. Ufer⸗Bonn:09,5, 2. Cornelius⸗Bochum. 7500 Meter: 1. Bedarff⸗Düſſeldorf 23:54,5(neuer dzuiſcher 4 mal 100 Mefer-staffel: 1. Norddeutſchland 43,4, 2. Weſt⸗ Schwedenſtaffel! 1. Süddeulſchland:(Nannſchaft der Mannheimer T..):58,3(neuer deutſcher detordh 91 deutſchla n. 20 e Speerwerſen: 1. Zimmermann⸗Brestau 5596 Meter e 2. Krel⸗ 66Jâĩ%o ˙ ˙»C0b0b00b00b0b0b 90 Meterlauf für Alkademiker: 1. Dr. Rheinhard⸗ Hamburg an n * 4 328 4——— 2—— Die Verteidigung de⸗ aina ſchwere Fehler: die beiden Tore fallen Ebert und Purzinger + —— ———————— —————— eeeeeeer — — — F ——.̃̃8— ————— 8. Seite. Ur. 297 Mannheimer General⸗Nnzeiger(Morgen⸗Nusgabe) Montag, den 30. Juni 1924 Leichtathletik · Ein Dreiſprung von 16 Meter. Aus Helſingfors kommt neue Nachricht von einer fabelhaften Leiſtung eines eaiſcen Laiddtelſlee 55 den Weltrekordim Dreiſprung verbeſſerte. Der Finne Rainio ſprang nicht weniger als 16 Meter weit. Die ſeither geltende offfzielle Jeiſtung gehörte dem Amerikaner Ahearne ſeit 1911 mit 15,51 Meter.— Bei der gleichen VBeranſtaltung ſtieß der Finne Torpo die Kugel 15,45 Meter weit. Paddock geſchlagen! Bei dem kürzlich im Stadion der Harvard⸗ Univerſttät abgehaltenen großen Sportfeſt erlitt der bekanute Netlaunhel und Weltrekordmann Charles Paddock eine zweifache Niederlage. Zunächſt wurde er im Endlauf des 100⸗Meter⸗Laufens nicht nur von dem wenig bekannten Bowmann, ſondern auch von Scholz geſchlagen. Noch ſchlimmer erging es ihm im 200⸗Meter⸗Laufen, wo er Mühe hatte, um überhaupt in die Entſcheidung zu kommen. Im Ziele völlig erſchöpft, endete er erſt an ſechſter Stelle hinter Scholz, Norton, Hill, Clarke und Leconey. Die Zeit des Siegers betrug 21,2 Sekunden. Infolge ſeines mäßigen Abſchneidens haben die Amerikaner ihren ſchnellen Paddock nur als Erſatzmann für die Olympiade⸗Mannſchaft aufgeſtellt. „Meiſterſchaften von Frankreich. Bei den diesjährigen Meiſterſchaften von Frankreich wurden nicht weniger als vier neue Landesrekorde aufgeſtellt. Die beſte Leiſtung war der Hochſprung von Lewden, der eine Sprunghöhe von 1,90 Meter erreichte. Die neuen Landezmeiſter heißen: 100 Meter: A. Mourlon 10,8 Sekunden.— 800 Meter: Wiriath:58,6.— 5000 Meter: Dolquds 15.21.— 3000 Meter Hindernislaufen: Bontemps .44.— Weitſprung: Wilhelm 7,12 Meter.— Kugelſtoßen: Paoli 13,40 m. —110 Meter Fürden: Sempé 15,5 Sek.— 1500 Meter: Wiriath:04,6.— 200 Meter: Gaſton Fery 49,.6 Sek.— Diskuswerfen: Béranger 40,22 Meter. ochſprunz: Lewden 1,90 Meter.— 200⸗Meter⸗Laufen: A. Mourlon 21.6 Sek.— 3000 Meter: Duquesne:51,4.— Stabhoch: Vauthier 3,70 Mtr. 400⸗Meter⸗Hürden: Viel 57,2 Sek.— 10 000 Meter: Heuet 32:36,. „Sſüidweſtdeutſche Hochſchulmeiſterſchaften in Mannheim. In unſerem Vole hat ſich die Exkenntnis durchgerungen, daß die Pflege der Leibes⸗ — nicht eine Art Zeitvertreib, ſondern daß gerade in ihnen Werte enthalten ſind, die unſer deutſches Volk bei ſeinem Wiederaufbau nie und nimmer miſſen kann, Werte, die die Grundlage für die ſittliche und körper⸗ liche Wiedererſtarkung bilden: Ein eiſerner Wille in einem geſtählter Körper, wahres ſoziales Gefühl— herausgewachſen aus der gegenſeitigen Schätzung und Anerkennung der Leiſtung— auch des Gegners. Die deutſche akademiſche Jugend bat die Wichtigkeit der Pflege der Leibesübungen für Volk und Staat erkannt und ſie ſich zu eigen gemacht. Alljährlich finden ſportliche Wettkämpfe ſtatt, in denen ſich Angehörige aller deutſchen Hochſchulen in jugendlicher Begeiſterung ihre Kräfte meſſen. Die diesjährigen ſüd weſt⸗ deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften finden am 5. und 6. Juli in Mannheim auf dem Sportplatz des Turnvereins 1846 im neuen Lufſenpark ſtatt. Die Vertreter von 10 Hochſchulen weilen zu dieſem Feſte in Mannhbeim. Univerſitäten: Marburg, Gießen, Heidelberg, Freiburg, Tübingen; Techniſche Hochſchulen: Darmſtadt. Karlsruhe, Stuttgart; Han⸗ delshochſchule Mannheim; Landwirtſchaftliche Hochſchule Hohenheim. In ſolgenden Uebungen wird die akademiſche Jugend um den Sieg kämpfen: 3) Einzelkämpfe: 100⸗, 400⸗, 1500., 5000⸗Meter⸗Lauf, Speerwerfen, Diskus⸗ werſen, Kugelſtoßen, Hochſprung. Weitſprung; b) Dreikampf: 100 Mtr.⸗Lauf. Weitſprung, Diskuswerfen; c) Staffelläufe: 1. 4mal 100 Meter⸗Staffel um den derpreis des A. A. f. L. der T. H. Darmſtadt, Verteidiger Darm⸗ ſtadt, 2. Zmal 1000 Meter⸗Staffel um den Wanderpreis des heſſiſchen Unter⸗ richtsminiſteriums, Verteidiger Karlsruhe, 3. Olympiſche Staffel; d) Hoch⸗ ſchulzehnkampf. e) Spiele: Fauſtball, Fußball, Schlaaball, Schleuderball. Die Wettlämpfe ſind Ausſcheidungskämpfe für die akademiſche Olympiade in Marburg am 18.—20. Juli. Kadſport Radrennen in Düſſeldorf. Vor etwa 7000 Zuſchauern brachten die Berufsradrennen in Düſſeldorf am Sonntag nur mäßigen Sport und eine Enttäuſchung für die Zuſchauer, da der Weltmeiſter Suter zwar ſtartete, aber 1 75 Erkrankung behindert war und nicht zur Geltung kommen konnte. Das Dauerfahren über 100 km brachte fo Ergebnis: 1. Pariſot:29, 2. Stuyft⸗Antwerpen 5000 zurück, 3. Juby⸗Parig 16 500 zurück.— In den Fliegerrennen, bei — gleichfalls nur Ausländer ſtarteten, war der Sport ebenfalls nur mödig. sVerbot jeder Lizenzlöſung. Der Deutſche Rennfahrer⸗Verband gibt folgendes bekannt:„Durch die Maßnahmen des Verbandes Deutſcher Rad⸗ rennbahnen, der mit einem Federſtrich die 27jährige Tätigkeit eines für den Rabſpert ohne Zweifel erfolgreich tätigen Verbandes löſchen will ſieht ſich der Deutſche Rennfahrer⸗Berband im Intereſſe des Berufs⸗ radrennſports und ſeiner Mitglieder e die vom V. D. R. geforderte Löſung neuer Lizenzen zu verbieten. Dieſes Verbot, das für die Mitglieder des D R. V. eine Selbſtperſtändlichkeit iſt, da das Recht auf ihrer Seite ſteht und durch die Ablehnung des mit Hilfe der Preſſe geſchaffenen Oberſten Schiedsgerichts durch den B. D. R bekräftigt wird, erfelgt lediglich im In⸗ tereſſe einer ordnungsgemä Geſchäftsführung.“— Wie ſinnlos der D. R. die Rennfahrer vorgeht, zeigt ferner die Tatſache, daß, nachdem er dem D. R. V. die Berechtigung als Verband aberkannt hat, ein Vor⸗ ſtandsmitglied des D. R. V. zu einer Schlichtungsausſchußſitzung über die Beſtrafung der Berufsſtraßenfahrer eingeladen wurde. Kleine Sportnachrichten „ Bollkommener Bruch im Radſportlager.— Der Streit zwiſchen Nennfahrern und Rennperanſtaltern hat in der Hauptverſammlung des Verbandes Deutſcher Radrennbaßnen eine Wendung erfahren, wie ſie wohl bie wenigſten erwarten konnten. Nachdem der Vor⸗ ſitzende Schwarz⸗Treptow in längeren— 1 die„Gründe“ dargelegt hatte, die den Verwaltungsaus ſchuß in Köln veranlaßt hatten, die Disaualifikation über ſämtliche deutſchen Rennfahrer aus⸗ zuſprechen, faßte die Berſammlung ſolgenden Beſchluß:„Der V. D. R. erkenntmitdem heutigen Tage den Deutſchen Renunfahrer⸗Berband nicht mehr an. Der Bꝰqt. gibt neue Lizenzen heraus. Die Wettfahrbeſtimmungen ſind ſinngemäß zu ändern und anzuwenden. Sämtliche bisher mit deutſchen Fahrern getätigte Verträge werden für ungültig erklärt. Der iſt an dieſen Beſchluß unbedingt ebunden.“ er Zweck dieſes Beſchluſſes iſt klar rſichtlich. Der VDyR. will den ihm etwas unbequem gewordenen D18. der ſich darauf beſonnen hat, daß es für ihn nicht nur ſondern auch Rechte gibt, ſprengen. 175 eptl. neu lizenſterten Rennfahrer, die, ihrem bis⸗ berigen Berband den Rücken kehren, ſind dann dem VR. auf Gnade und Ungnade ausgeliefert, denn lie haben ia keinen Berband mehr, nimmt. Der VDR. als ſogenannte Radſportbe⸗ der ihre Rechte wahr hörde hat bis jetzt für die Nennfahrer nicht viel übrig gehabt und haben. Wie wenig der VDR. von wird es auch in Zukunft nicht aus folgendem hervor: Der Renn⸗ ſeinem Recht überzeugt iſt, geht fahrer⸗Berband hat in ſeiner kürzlich abgehaltenen Mitgliederver⸗ fammlung beſchloſſen, in der Sache der Disqualifikation den Spruch des Obeztten Schiedsgerichtes abzuwarten. Wenn der BoR. ſo rein daſtedt, wie er es immer zu ſchilbern beliebt, hätte er den Spruch des Schiedsgerichtes ruhigen ewiffens abwarten können. Der grdßte Teif der Veranſtalter iſt durch die Voreingenommenheit gegenüber den Rennfahrern garnicht in der Lage, oblektiv zu denken, wie den ganzen Verhandlungen hervorging. Den meiſten der BD.⸗Mitglteder merkte man an, daß es ihnen nur darum zu tun war, ihr Mütchen an den Rennfahrern zu kühlen. Es gab zwar auch Einſichtige unter ihnen, die jedoch in der Minderheit waren. Einen recht lächerlichen Eindruck machte das Vertrauensvotum, das dem Berwaltungsausſchuß in der Angelegenheit der Disqnalifikation ausgeſprochen wurde. Dieſes„einſtimmige“ Vertrauensvotum kam nur daburch zuſtande. daß die nicht davon überzeugten Herren, als es zur Abſtimmung kam, den Verhandlungsraum auf kurze Zeit ver⸗ liezen. Die nächſte Sportabzeichenprüfung des Babiſchen Laudesnerban⸗ des für Leichtathletik, Bezirk Unterbaden, findet am 19. Juli 1024, nachmittags auf dem Sportplatz des M. T. B. im Luiſenpark ſtatt, ſind Männer und Frauen, die das 18. Lebensfahr vollendet haben und im Beſſtze eines Urkundenheftes ſind. Maich Houben— Pabbock,— Ein Zweikampf, wie ihn die deut⸗ ſche Sporiwelt ſchon lange erſehnt, ſoll nun in nächſter Zeit von⸗ Der deutſche Kurzſtreckenmeiſter Houben, deſſen Welt⸗ 100 Hardslaufen in der ganzen Welt Fi Kufſehen erregt, ſoll mit dem amerikaniſchen Sprinter Paddock zufammentreffen. Die Kopenhagener Sportfreunde, die von der Leiſtung des deutſchen Meiſters begeiſtert ſind, haben dieſen ſenſa⸗ tionellen Zweikampf zwiſchen den beſten Sprintern der alten und neuen Welt zuſtande gebracht, der am 31. Auguſt in Kopen⸗ 2— die beiden Läufer über 100 und 200 Meker zuſammenführen rd.— „ Die Junior⸗Seichtgewichts⸗Meiſterſchaft im Boxen gelangte in Brooklun zwiſchen dem Titelhalter Johnng Dundee und dem Her⸗ ausforderer Kid Sullivan zum Austrag. Sullivan landete harte rechte und linke Haken wo er wollte, und der Weltmeiſter Dundee, der ſchon in der letzten Zeit eine erhebliche Formverſchlechterung gezeigt hatte, verlor glatt nach Punkten und mußte den Titel an Sullivan abtreten.— Die mit großer Spannung erwartete Begeg⸗ nung des Ffebergewichtsmeiſters von Europa Fred Bretonnel⸗Frank⸗ ſtatten gehen. rekordleiſtnung im von 8. nde, in Dan b B. lichen Punkt stürzen).— 21. te reich mit dem Engländer Danny Fruſh ging am Diens b eubete mit—— in de Aager e »Neue Weltrekorde hinter Motorſchrittmachern ſchuf auf der Radrenn⸗ bahn in Tilboury in Holland der Belgier Viktor Linert. Die neuen Zeiten ſind: 15 Km. in 11:15,2(bisher 11:35,2); 20 Km. in 14:58,2(bisher 15:17); 25 Km. in 18:38,4(18:57,4); 30 Km. in 22:17,6(22:40); 40 Km. in 29:34,2(30:08); 50 Km. in 37:28,6(37:36,4). Freibadleben als Sportübung II. So werkvoll für jeden Menſchen der Aufenthalt in Licht und Luft auch iſt, ſo große Vorteile die Abhärtung der Haut und die Aufſpeicherung eines Kräftevorrates für die lichtarmen Winter⸗ monate mit ſich bringen, ſo wirkſam endlich die gut durchblutete und gebräunte Haut Krankheiten, insbeſondere der Tuberkuloſe vor⸗ zubeugen bermag, damit allein iſt das Freibadleben noch keine Sportübung. Gewiß darf man ſich darüber freuen, wenn die Zahl der Sonnenhungrigen, die unſere Strom⸗ und Seen⸗Gebiete zu Tauſenden bevölkern, ſtändig im Wachſen iſt und wenn ſo ſchon zu einem geringen, aber nicht zu unterſchätzenden Teile den ver⸗ heerendſten Volksſeuchen Abbruch getan wird. Der moderne Menſch aber ſollte ſich mit der notdürftigſten Inſtandhaltung ſeiner Körper⸗ maſchinerie nicht zufrieden geben er ſollte ſeinen Ehrgeiz darein⸗ ſetzen, einen gewiſſen Grad von körperlicher Anmut und Schönheir zu erreichen. Man muß es einmal ehrlich geſtehen, daß die Kös⸗ ber, die man bisher in den Strand- und Familienbädern beobach⸗ ten kann, nur in den allerſeltendſten Fällen beſcheidenen ſchönheir⸗ lichen und äſthetiſchen Anſprüchen zu genügen vermögen. Unſer in vielen anderen Dingen ſo entwickelter Schönheitsſinn ſcheint, wenn es ſich um den eigenen Körper hondelt, vollſtändig zu verſagen, ſonſt würden viele Freibadbeſucher erſt einmal zu Hauſe verſuchen durch gymnaſtiſche Uebungen die größten Fehler zu beſeitigen. Was ſich heute in den Freibädern oft mit erſtaunlicher Ungeniertheit in ſogenannten pikanten Badekoſtümen breitmacht, iſt oft erſchreckend. Keine Bewegung, die auf einige körperliche Uebung aßen läßt, keine Poſe, die die Beherrſchung der Körpermuskr oder des Bewegungsumfanges verriete. Man rekelt, ſtreckt und legt ſich da⸗ hin, wie es einem gerade in den Sinn kommt. Niemand denkt dar⸗ an, auf die lieben Mitmenſchen irgendwelche Rückſichten zu nehmea,⸗ ſich ihnen von einer möglichſt angenehmen Seite zu zeigen. Wenn ab und zu etwas ähnliches doch, vorzugsweiſe von jungen Damen verſucht wird, dann erinnert das vielmehr an das geſpreizte Getue eines aufgeblaſenen Pfaues, als an die natürliche Anmut, die wir leider vollſtändig vergeſſen zu haben ſcheinen und die wir neider⸗ füllt immer wieder bei den ſogenannten„Wilden“, den Naturvöl⸗ kern, bewundern. Das liegt zum großen Teil natürlich daran, daß wir gewohnt ſind von der Meiſterhand des Schneiders oder der Schneiderin bekleidet einherzugehen. Sobald dieſe Hüllen fal⸗ uns umgebenden Natur am innigſten verwandt ſind. Im Freibad kann man mit den Verhüllungen natürlich keinen Staat machen. Selbſt das ſchickſte Badekoſtüm ſieht durchnäßt und verſandet, ſchlampig aus, ganz abgeſehen von der bereits im erſten Artikel erklärten geſundheitsſchädlichen Wirkung. „Schönheit wird dir nicht umſonſt“, ſagt der Philoſoph Nietzſche und doch gibt es ein verhältnismäßig einfaches Mittel um wenig⸗ ſtens ein gewiſſes Mindeſtmaß von körperlicher Anmut zu erzie⸗ len, das iſt die Gymnaſtik, unter der Freiübungen zu verſtehen ſind, die ohne Zuhilfenahme von irgendwelchen Goräten den Zweck haben, alle Muskeln unſeres Körpers in eine Tätigkeit zu ver⸗ ſetzen, die den Körperformen zum bleibenden Vorteil gereichen. Da⸗ bei iſt natürlich zwiſchen der Gymnaſtik für Männer und der für Frauen zu unterſcheiden, einmal ſchon aus dem Grunde, weil die körperliche Veranlagung ſehr verſchieden iſt und zum andern, die jahrzehnte, jahrhundertelange vollſtändige Vernachläſſigung der körperlichen Ausbildung unſerer weiblichen Jugend eine beſonders vorſichtige Behandlung erforderlich macht. Man kann es alle Tage auf den Sportplätzen beobachten, daß die Mehrzahl der weiblichen Sporttreibenden nicht über die erforderliche körpecliche Vorbildung verfügt, die notwendig iſt, um einerſeits gute Leiſtungen zu erzle⸗ len und andererſeits den Sport als Geſundbeitspflege wirken zu laſſen. Immerhin wird heute in den Turn⸗ und Sportverein en ſchon viel Gutes geleiſtet und jemand, der ernſtlich vor hat, ſeiner Körpergeſtaltung erhöhtes Augenmerk zuzuwenden, wird hier ſich er⸗ lich viele und zweckentſprechende Anregung finden. Wer aber kei⸗ nem ſolchen Verein beizutreten gewillt iſt, der befaſſe ſich mit der einſchlägigen Fachliteratur, die die verſönliche Ausbildung zwar nicht erſetzen aber doch immerhin in Etwas nachhelfen kann. Energie gehört im letzteren Falle allerdings in erhöhtem Maße dazu. Her⸗ vorragend iſt für Frauen das Buch der amerikaniſchen Aerztin Beß M. Menſendieck„Die Körperkultur der Frau“, das mit den ein⸗ fachſten Uebungen, die ſtändig Bezug auf das tägliche Leben, Gehen, Laufen, Bücken uſw., haben, beginnt und mit Uebungen endet, die ſchon künſtleriſchen Anſprüchen genügen. Den Männern aber ſei „Mein Syſtem“ von J. P. Müller nachdrücklichſt empfohlen, daß eine glückliche Vereinigung von Gymnaſtik, Hautpflege und Seloſt⸗ maſſage in täglich einer Viertelſtunde umfaßt. Eine Viertelſtunde aber ſollte doch jeder Menſch für ſeine Geſundheit übrig haben. HA. B. Herauszeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Nenes aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. — len, fühlen wir uns entfremdet, während wir doch gerade dann der Königsspringer gegen Königsläufer Partie Nr. 39 Wei ſ: G. Nielsen. SchwWarz: V. Nielsen u. S. A. Sörensen. 1. e2— e4; e7—-ehß,— 2. Lf1—e4; 888—16.— 8¹ 122 f4; Sf6— e4.— 4. d2— d3; DdS-h 4+.— 5. g2—g3; Se4&K g3.— 6. 8g1— f3; DhA4—h5.— 7. T1h1—813; e5 I4.— 8. Le1X4(das sofortige des Sprin- Pecs wäre minder gut); d7—. d.—,9. Tg1 K g3 chier War —b3 vorzuziehen); d5& 4. 10. Tg1—g5; DBhö—h3.— 11. 8b1— 03; Le8— e6.— 12. D41— e2 04 d 3.— 13.(2 d3;-h6.— 14. 1 g5—6 3; Dh—45. 15. LfANXC7:; SbS—-c6.— 16. 0——05T a8—e8.— 17. Ler—e5; Sc6&e5.— 18. 8f3.e 5; LI8-d6.— 19. d3- d4; 0—0(beide Partien haben eine Blöße ihres Königs- kHlügels aufzuweisen, und zwar ist Schwarz durch die offene feindliche FTurmkanonade schwer bedroht, Während bei Weiß der Punkt a 2 gefährdet ist).— 20. d1—g1(besser Nar zuerst T f1); Le6- a42(man sieht, daß beide Gegner unbe- Kkümmert um die eigene Blöße sich auf den schwachen feind- g7; K g8—h8.— 22. „Kd2— ds(das beste); 4 DPf4—-f5.— 25. DPe2— e4; La 2— 4.— 286. Kd2—2; 5f5—f2T.—. 7. K2—bf; Ldöxe5.— 28. da4xe5; f7—15.— 29. De4—- g23 Le4d3.— 30. Kbi-ai DPf2K g2.— 31. 184 K 823 Tes Xe5.— 32. 1 1 Te5—- a5.— 33. 8603— 42; Ta5— a 6.— 34. Tg6G Na6; Lds X a6.— 35. 8 a 2— b43; Te8—c4 und Schwarz gewann. Partie Nr. 40 Weib: Schechter. Schwar z: Dr. Neustadtl und V. Tietz. 1.—e4; e7—e5.— 2. Lf14:8 43—16.— 3. d2— da; e5 d4.— 4. 8g1—-f3; 8f6 e4.—5. D d id 4 (Weil hat für das Opfer eines Bauern den Vorteil einer bes- seren Seehen ür sich); 8e4—f6.— 6. Le1— g 55 LfS—e.— 7. Sb1—e3;—.— 8.——0;—-6. — 9. Thi—eil; 47—d5.—. 10. Dd4—h4; h7—h6(eine Schwächung des Königsflügels, Schwarz sieht augenschein- lich die starke Antwort des Gegners nicht voraus). Leoe4AX& d5(dadurch kommt Weiß in das Uebergewicht. Schwarz darf den Läufer nicht nehmen); 8 b8 d7.— 12. Ld5-cd:; b7—b5ö.— 13. Le4- d3; h6GN&g5.— 14. Sf3 g51 18—08.— 15. LEdꝗ—h Ir; Kg8—18(die schwarze hat eine empfindliche Bresche erbalten).— 16. Lh7—5 6 wäre wegen Sh5 falsch); Kf8—g8 (das beste).— 17. 5 K 17(das Opfer dieses zweiten Offi- ziers ist ebenso korrekt, wie das des ersteren); K g8& 17.— 18. L f5—e6ft; Kf7— 8 6(eine nicht beneidenswerte Königsstellung).— 19. f2—f4(droht Matt durch f5); S16—-h5(dieser Zug ist eine momentane Rettung, wenn auch nur eine scheinbare).— 20. Dh4- g4+; KgG—h6.— 21. Le6—f7(mit Le- f5 hätte Schlechter die Partie so- fort zu seinen Gunsten beendet); Sh 5cf4.— 22. Le1—e 68.; FPN— B. Scas—el; 8d7—e5.— 2. Dg4 K 14; LeꝗgxeG.— B. Tdi&ds; SesKf7(das beste, da bei Spiel sofort verloren ge- ist zwar die unmittelbare eil steht 95440 auch mate- K01—d2; Df5— f4. Tf8—es.— 24. 1897—g der Läuferstellung das schwarze wesen wäre. Durch den Tetzu Mattdrohung abgewendet, aber ziers ist ebenso korrekt, Wie das des ersten); K g8 f7.— Ta8—es.— 28. De7Ncs; Sf7— d6.— 29. e4X&ds6; Le7- 85T.— 30. K 1b1: Leg—d7.—. 81. DSeG-czg; Te8—e3.— 32. D03— d2; Te3— e5.— 33. Dd2— d3+; Ld7—15.— 34. Dd3—-g3; Tes- d5.— 35. 563—133 L15—e6.— 36. 8 d6 K 55, Td5—e5.—. 37. D13—g3 (der Angrift, den Weib mit Turm und zwei Läufern erlangt hat, birgt manche Fährlichkeiten in sich und Weiß muß sie mit großer Vorsicht verteidigen, obwohl Schlechter materiell bedeütend im Hebergewicht ist); IL. g 5—f4.—. 38. Pg3—. 123 L4— g5.— 39. 855—.d4;— 40. Df2— h4+z Kh7—6.— 4l. Sd4xes; Tesxet.— 42. 42—a4, K g6— f5.— 43. Dh4—- h5-+F; g7— g5.— 44. h2—h4; e6—el.— 45. DPh5—fK5—e5.— 46. ha—h5 TeA4h4.— 77. DPf7—- g7+; Ke5—f5.— 48. h5— h6; Auf ben. Partie Nr. 41 Weiß: Spielmann. SchwWarz: Tschigorin. 1. e2—eid; e7—eß.— 2. Lf1—04 388—16,. d2- d3; 8bS—e6.,— 4. f—14 e5 Kf.— 5. Le! N4; d7— d5(dieser starke Zug bringt die Entwickelung von Schwarz ein gutes Stück N— 6. e4 d5; Sf6 K d5. 7. L14—- d2z; LIS—c5.— 8. Pd1—13; PdS—e 7.— 9. 881—ez; 806—- d4.— 10. D3— e4: 8d4 2.— 11. Ke1— di: 8 45—e3.— 12. Kdi—e; De7&e4.— 13. das Xe4, 82K a 1.— 14. L4—d3; Lo8—26.— 15. b2—b4, Lo5-b6(Schwarz hat die Partie, glänzend be. handelt und sleht materiell so da, daß die weiße artie aussichtslos ist, reif zum Aufgeben).— 16. K01—b 2: 0.— 17, Se2—-ci; 821 282.— 18. Lda N2; b6-d4. Aulgegeben, — S el. 180. Kb2—037 L Sch den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: fk. Anzeigen: J. Bernhardt. NN 2 N Partie Nr. 42— Weißh: Spielmann. Schwarz: Schlechter. 1. e2—e; e7—e5.— 2. Ef1+4, 8g8—16.— 3. d2- d3, c7-6.— 4. DPd1— e2; LfS—c 5.—5. 12—43 d7—ds'(schachtheoretisch beachienswert).— 6. e4 Nd5; c6 Kd5.— 8. Lo4—- b3; 8SbS-c6 (Weih dark natürlich den Springer f6 nicht schlagen).— 9. 8Sg1—13(auf—03 Wäre LCo54g1 gefolgt, zu un- gunsten von Weig); Le8— g4.— 10.—-c Sc XKe5. 11. d3— d4; Seb K3.— 12. g2 13; T18—e8.— 13. Leil—-es; bds—e7.— 14. f3K g4; Le5—. d6..— 15. 94—g5(dieser Zug trifft nicht das stärkste. Mit der Ro- chade hätte Weig Ausgleich erlangt); 8 fG—h5(mit 81f6—g 4 konnte Schwarz die Partie zu seinen Gunsten entscheiden). 16. Ke 1— f2(durch diesen starken 2* ist der Ausgleich annähernd hergesetellt); De7—e 17. De2—f3(Wieder das beste); De—h4.— 18. K12—fi; Tes Keg.— 19. Df3 Xes; Sh5—g3T.— 20. h2 K g33 Dh4N&KhI.— 21. De3-gI; Dh1—13f.—. 22. D g1—2(es gibt nichts bes- seres); Df3—h 1T. 23. Pf2— g1; Dh1—13.— Remis. Partie Nr. 43 4 Weiß: E. Schallopp. Schwarz: C. v. Bardeleben- 1. e2— e; e7—-e5.— 2. Lf1—04; 888—16.— 3. 12—f4; d7— d5.— 4. e4 K d5; e5— e4.—. 5. d2- d 4; eAKds(unvorteilhaft).— 6. Pd14 d3; LI8—5.— 7. S b1—3; 0— 0.— 8. 8 g1—e2; LeS—g4.— 9. L01—- d2 (um nach der Damenseite zu rochieren); S bS- d7.— 10. 0——0; Le5—12(droht mit 11. Ld2—ei; 8d7- e5.— 12. Pdö38—d2, 856—4.— 13. Sc3Ned; SebN&ed.— 14. Dd2—d8; Tf8S—es.— 15. h2— h3; Se4— c5(das beste).— 17. Dda&xh7(etwas kühn, aber durch den Erfolg gerechtfertigt); 543 X h7. 17. h3 K g4+; Kh7— g8.— 18. LeiN&f2z; DdS—- d6. 19. L1 2— d4; b7— b5.— 20. Le4N b5; Tes—e4.— 2¹¹ g2—g3(notwendig); Ta—b8.—.— feie.— B. Fh1I—h5 1716.— 24. TdIi—-h1; Kg8—17; 2. g4— 5(Weiß setzt den Angriff in starkem Tempo fort, sodaß der Gegner trotz seines materiellen Ueber- ewichtes anfängt, nervös zu werden); 164g5 N kam §d7 inbetrachth.— 26. 1h5 K g5 Kf7—88.— 27. Ld4—eb; Te7 xeß(erzwungen, Weil e5—e6 drohte). 28. f4e 5(jetzt ist bei vernichlendem Angriff der materielle Unterschied annähernd ausgeglichen); 6 29 Tgö—h5(das beste); K28—17. 1 GFdé.— 31. Lb5—-4; Kf7— g6.— 32. 8S03—45 0 SkAist nicht zu widerlegen); Auf 0—0.— 7. f4 d5; .— (die schwere Drohung geben. Aus dem Schachleben * Schachwettkampf Frankfurt a. M.— Darmstadt. In einem Wettspiel zwischen der Frankfurt a. M. und dem Schachklub Darmstadt gewann Frankfurt fünfzehn Partien, verlor vier und machte vier un- entschieden. Im Wettkampl der Schachklubs Basel und, Strafiburg siegte der Strahburger Schachklub mit 19%: 1676. *Der neunte vom 19. bis 27. Juli sieht ongreß des Bayerischen vor: 1. ein Meisterturnier, 2. el. Meisterschaftsturnier um die Meisterschaft von Bayern, ein Hauptturnier, 4. ein Nebenturnier, 5. ein zweites turnier, 6. ein Damenturnier mit Sachpreisen, 7. ein lösungsturnjer und 8. ein Problemturnier für Dreizüger Meisterturnier betragen die Preise 50 bis 120.%, im schaftsturnier 10 bis 80 im Nebenturnier 5 Mark abwärts. je 10 Teilnehmern gebildet. * Dr. Emanuel Lasker reise aus Amerika nach Deutschland. werden Gruppen von schachklubs in Buenos Aires auf mehrere Monate nach amerika. Sd7—-e5 Damenfang). Se20 — 1 „Freien Schachvereinigungß Schachbundes Jleister Mark, im 5 bis 50 NMark⸗ 8 pefindet sich 2. Z. auf der Ruck⸗ Schachmeister Reti begibt sich gemaß Einladung dct — deeeee — 5 Montag, den 30. Juni 1924 Maunheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Rusgabe) 9. Seite. Ar. 297 Gerichtszeitung Landgericht Mannheim * Mannheim, 26. Juni.(Sitzung der Straflammer.) Vosſitz: Landgerichtsdirektor Dr. Wei ß. Schöffen: Frau Adelheid Har⸗ barth, Mannheim und Jakob Peter Schaaf, Sparkaſſenrechner 8 Heddesheim. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Lettle. Der 23jährige Arbeiter Paul Jeck aus Reifen iſt wegen Dieb⸗ ſtahls angeklagt. Anläßlich der Ausſchreitungen und Plünderun⸗ gen in Weinheim im November v. Js. wurde ein Sack Mehl durch die Gendarmerie im Saale der Erwerbsloſen in der Wirtſchaft zum Ochſen untergebracht. Das Mehl ſollte nach Ermittlung des Cigen⸗ tümers dieſen zurückgegeben werden. Am andern Morgen kam der Angeklagte Jeck zwecks Stempelung ſeiner Erwerbsloſenkarte in den Ochſen. Da öfters ebensmittel zur Verteilung an die Erwerbsloſen im Erwerbsloſenſaale aufgeſtellt geweſen ſeien, will Jeck beimAnblick des Mehles geglaubt haben. es ſei zur unentgeltlichen Abgabe an hilfs⸗ bedürflige Erwerbsloſe beſtimmt. Der Angeklagte entnahm dem Sack ein Ouantum Mehl und nahm es mit ſich in ſeine Wohnung. Die Angabe findet indeſſen nach den Ausſagen der gehörten Leu⸗ gen wenig Glauben, da wohl niemand in Weinheim darüber im Un⸗ gewiſſen ſein konnte, daß am Tage vorher viel Mehl geplün⸗ dert wurde und daß das im Erwexbsloſenſaale aufbewahrte Mehl Das ergangene Urteil lautet: Das ſchöffengerichtliche Urteil vom 19. März d. Js. das eine Gefängnieſtrafe von 1 Monat aus⸗ ſprach, wird aufgehoben und der Angeklagte wegen Hehlerei zu einer Geldſtrafe von 50 Goldmark veruürteilt.(Verteid'ger: R. A. Dr. Hirſchler)—5 Ein Pfälzer Weinfälſchungsprozeß Mit einem Weinfälſchungsprozeß hatte ſich die Strafkammer Landau als Berufungsinſtanz zu beſchäftigen. Der Weinhändler Julius Juna und der Metzaer Heinr. Rummel aus Rhodt waren vom Amtsgericht Edenkoben wegen Veragehens gegen das Weingeſetz zu je zwei Monaten Gefänanis und 300 Goldmark Strafe und den Koſten des Verfahrens verurteilt worden, während der Weinhändler Georg Ullrich in Maikammer. der Weinkommiſſionär Joſef Heilweck und der Brennereibeſitzer Julius Schwaab, alle drei aus Maikammer von der Anklage wegen Beihilſe zur Weinfälſchung freigeſprochen wurden. Geaen dieſes Urteil legte der Staatsanwalt Verufung ein. Dem Weinhändler Jung und dem Metzaer Rummel wird vorgewor⸗ fen, daß ſie einmal 4000 Liter und ein zweites mal 6700 Liter Heſe⸗ wein in Thaleichweiler, wohin die ſämtlichen Utenſilien, Fäſſer uſw. gebracht worden ſind, bergeſtellt haben. Dieſen Hefewein bot Jung dem Weinkommiſſionär Heilweck an, der ihn dann dem Weinhändler Ulltich verkaufte. Angeblich wurde der Wein als ſtark gezuckerter Brennwein angeboten und für den Brennereibeſitzer Schwaab ver⸗ kauft. Der Staatsanwalt wies in ſeiner Anklagerede auf die ſeit 1921 in großem Umfana betriebene Weinfälſchung durch Hefewein⸗ bereitung bin und bemerkte. daß die Weinfälſcher ſchwer zu faſſen ſind, ſobald der Hefewein aus dem Keller des kleinen Winzers und Weinhändlers verſchwunden iſt, da bei Verſchnitt mit gutem Wein in den aroßen Kellereien die Feſtſtelluna von Hefewein kaum mehr möglich iſt. Anter teilweiſer Aufhebuna des erſtrichterlichen Urteils wurde Juna zu einer Gefänanisſtrafe von zwei Monaten und 14 Tagen und 300 Goldmark Geldſtrafe verurteilt. Der Angeklagte Ullrich erhielt wegen Weinfälſchung und Verſchnitt von Traubenwein mit Hefewein zwei Monate und drei Wochen Gefängnis und 2000 Goldmark Geld⸗ ſtrafe. Heilweck wegen Beihilfe zur Weinfälſchung zwei Wochen Ge⸗ fängnis und Schwaab wegen Begünſtiaung der Beihilfe 300 Gold⸗ mark Geldſtrafe. Der Angeklaate Rummel behält ſeine Strafe mit zwer Monaten Gefängnis und 300 Goldmark Geldſtrafe. Bewäh⸗ g0 für Rummel und Jung wurde verſagt. 4000 Liter des Heſeweins wurden eingezogen. Dieſer Wein wurde dadurch herge⸗ ſtellt, daß die Angeklagten 18 Zentner Zucker. 600 Liter Hefe, die mit 200 Liter Treſterwaſſer vermiſcht waren und 6000 Liter Waſſer ver⸗ wendeten, ſodaß bei dieſer Fälſchung 6700 Liter Hefewein hergeſtentt wurden. ürſt Sapieha aus Glivae In ein geheimnisvolles Dunkel über ſeine Herkunft ſuchte ſich ebenfalls geplündert ſein müſſe. fünunagg cphehe fce fcee 10 Aalldtamauu ein Angeklagter zu hüllen, der vor dem Amtsgericht Berlin⸗ Mitte unter der Anklage der ſchweren Urkundenfälſchung und des Betruges aus der Unterſuchungshaft vorgeführt wurde. Nach der Anklage handelt es ſich um den Arbeiter Stanislaus Woy aus Warſchau, während der Angeklagte auch vor Gericht mit großem Redefluß, wenn er auch gebrochen deutſch mit ſtark polniſchem Akzent ſpricht, verſichert, daß er wirklich der Fürſt Ceaſar Stanis⸗ 0 us Leon Sapieha aus Oliva im Freiſtaat Danzig ſei. Den Namen Woh habe er nur etwa 4 Wochen lang aus politiſchen Gründen geführt und dazu die Papiere eines Landſturmmannes namens Woy verwendet. In der Verhandlung behauptet der Ange⸗ klagte, daß er nicht in der Lage ſei, jetzt den richtigen Woy anzugeben. Dieſer wohne in Stallupönen in Oſtpreußen. Der Vorſitzende hält es für ſehr merkwürdig, daß der Angeklagte jetzt erſt mit dieſer Angabe herauskommt, da er doch ſchon faſt ein Jahr in Haft ſei. Der Angeklagte iſt 1923 in Danzig feſtgenommen und 557 Deutſchland gebracht worden. Er nannte ſich dort Prinz Sg⸗ pieha und in ſeiner Begleitung war die Tochter eines Berliner Gaſt⸗ wirts, die er mitgenommen hatte, als ihm der Boden in Berlin zu heiß geworden war. Dieſe hatte er in München und an verſchiede⸗ nen anderen Orten Deutſchlands als Pringeſſin Eleonore Sapieha⸗ Ruthland auf Schloß Ruthland bei Oliva aus⸗ gegeben. Der Angeklagte hat in Berlin eine Reihe Grundſtück⸗ ſchwindeleien unter falſchem Namen verübt. Er hat, indem er ſich als Grundſtücksmakler Joſeph Rochmann aus Lubin ausgrb, mehrere dieſem gehörige Häuſer in Berlin in der Braunsberger und Petersburger Straße mehrmals verkauft und ſich Anzahlungen und Vorſchüſſe geben laſſen, wodurch mehrere Perſonen um erheb⸗ liche Beträge geſchädigt worden ſind. Der Angeklagte war Vorſitzen⸗ der des Aufſichtsrats einer europäiſchen Immobilienbank geworden und hatte ſich in Berlin als Dr. jur. Prinz Sapieha ausgegebea. Nachdem man dahintergekommen war, daß es mit dieſem Prinzen nicht weither ſei, hatte ſich die Genoſſenſchaſt aufgelöſt und der Angeklagte hatte dann die Beziehungen, die er mit verſchiedenen Grundſtücksmaklern, darunter einem Herrn Rochmann, angeknüpft hatte, dazu ausgenutzt, ſeine Schwindeleien zu begehen. Auf den Vorhalt des Vorſitzenden, wie es komme, daß er ſich einmal Prinz, das andermal Fürſt nenne, erklärte der Angeklagte lächelnd:„Das iſt doch ſchließlich ganz gleich“. Die Beweisaufnahme wird ſich ſehr umfangreich geſtalten, da der Angeklagte hartnäckig alles leugnet und auch behauptet. daß er für ſeine Geſchäfte Voll⸗ machten beſeſſen habe. Es iſt daher ein großer Zeucknapparat auf⸗ geboten worden. Der Held der Tanzböden Als phantaſievoller Reaiſſeur eines richtigen Verbrecherfilms der Wirklichkeit hatte ſich der Dachdecker Erich Rothſteck vor dem Schöffengericht Charlottenburag zu verantworten. Der Tanzböden und dort allgemein unter dem Namen„der ſchöne Harrn“ bekannt. Eine ſeiner Tanzbekanntſchaften war das Dienſtmädchen Schröder. das bei einem Kaufmann in der Nachodſtraße in Stellung war. Nachdem der„ſchöne Harry“ ſeine Freundin mehrmals in die Wohnuna bealeitet hatte, hatte er bald heraus, daß dort recht viel zu holen ſei. Er verabredete nun mit mehreren Spießgeſellen einen Einbruch, der dann auch eines Tages in theatraliſcher Aufmachung in Szene geſetzt wurde. Als an jenem Tage die Herrſchaft abweſend war, beſuchte der Angeklagte das Mädchen. das zu Haus ein kleines Kind zu betreuen hatte. Nachdem man eine Weile zuſammen geſetſen hatte, ließ ſich Rothſtock die Schlüſſel aushändigen. um ſchnell e dae Zigaretten zu holen. Der Zweck ſeines Weagehens war jedoch nur, ſeine in einem Lokal wartenden drei Spießgeſellen zu benachrichtigen. daß der Weg frei ſei. Kaum war er dann wieder hinaufgekommen. öffnete ſich plötzlich die Tür und drei vermummte, mit roten und ſchworzen Larven verſehene Geſtalten ſchlichen ins Zimmer. Hände hoch, oder wir ſchießen!“ hieß es. und der„ſchöne Harry“ hatte auch nichts Eiligeres zu tun, als die Hände hoch zu heben, worauf das zu Tode erſchrockene Dienſtmädchen dem Beiſpiel ihres„mutigen“ Freundes folgte. Die Räuber ſchloſſen nun da⸗ Mädchen in ein Spind ein. Mit einem Revolver in der Hand, der aber nur eine Atrappe war, da er weder Schloß noch Hahn hatte, ſtellte ſich einer der Räuber vor das Spind als Wache und die Zu⸗ aussergeu rückbleibenden oingen gemeinſam mit Rothftock an die Durchſuchung zu verkaufen, und zwar wie folgt: —— 0 erſt 23jährige Angeklagte, eine athletiſche Geſtalt, war der Held der ffſſeſſſſeeaaaappepfffffafeeecaeaacageaceafegad aeſ dinmnmdnnnnmdnngnnnmumgmanmnmmmmnmemnnnnnnneenneneneinennenngnnmnnunninnnmmmun Die dhurch Aushang dieses Inserates kenntlich gemachten Zigarrengeschäfte haben den Vertrieb von über übernommen und sind in der Lage, diese dem hiesigen Naucherpublikum müch billigen preisen fagenpungnppeppggpepnddgnewpe —. der Wöhnung. Perſerbrücken. Pelze, Wäſche, Tafelſikker, Schmuck⸗ ſachen und Deviſen in beträchtlicher Menge fielen ihnen als Beute in die Hände. Daß der„ſchöne Harry“ ſchließlich ſeine Genonen um den Lauptteil der Beute prellte. ſei nebenbei erwähnt. Er hatte dann nichts Eiligeres zu tun, als ſich ein Motorrad zu kaufen und als Sportsmann aufzutreten. Als die Verbrecher bald datauf er⸗ wiſcht wurden, gelanate Rothſtock auf eigenartige Weiſe wieder in gie Freiheit. Ein Mitaefangener. Krauſe, der mit ihm dieſelbe Zelle be⸗ wohnte, ſollte entlaſſen werden, hatte aber keine Luſt. das Gefänanis zu verlaſſen. Alſo aina Rothſtock als Krauſe. Wäßrend die anderen bereits vor längerer Zeit abgeurteilt worden ſind, konnte er infoige⸗ deſſen erſt jetzt dem Strafrichter zugeführt werden. Uebrigens iſt er bereits dreimal ausgebrochen. Das Urteil lautete auf ein Jadr ſechs Monate Zuchthaus und fünf Jabre Ehrverluſt. Natd Schluß der Verhandlung meldeten ſich nicht weniger als vier Bräute die ſämtlich um die Crlaubnis baten. ſich von ihrem Ver⸗ lobten verabſchieden zu dürfen. Aber nur einer, van der angenom⸗ men wurde, daß ſie die richtige Braut ſei. wurde dieſe Genehmiaung erteilt. Die anderen mußten weinend abziehen. *— „„Die Straße iſt keine Rennbahn“. Wieder einmal hatte ſich das Gericht mit einem Todesfall zu beſchäftigen, der durch die Autoraſerei durch die Straßen Berlins verurſacht war⸗ den iſt. Wegen fahrläſſiger Tötunz hatte ſich der Chauffeur Rö⸗ mer bor dem Schöffengericht Mitte zu verantworten. Aum 25. Januar war er mit dem von ihm geführten Pripatauto durch die Markgrafenſtraße geſauſt und hatte en der Kreuzung der Mohrenſtraße die die Straße überquerende 54jährige Witwe Schmidt überfahren. Die Verletzte iſt nach zwei Tagen im Urbankranken⸗ haus verſtorben. Der Angeklagte beſtritt übermäßig ſchnell ge⸗ fahren zu ſein. Es ſei ein regneriſcher Tog geweſen und er habe auf dem glatten Aſphalt ohnehin langſam fahren müſſen. Nachdem er gebremſt hatte, ſei die alte Frau ſtehen geblieben und er habe dann wieder den dritten Gang eingeſchaltet, weil er glaubte, an ihr noch vorüberkommen zu können. In domſelben Augenblick habe die Frau ſich aber auch unerwartet in Bewegung geſetzt und ſei di⸗ vekt in das Auto gerannt. Daher ſei er an dem Unglüc ſchuldlos. Zwei Augenzeugen bekundeten jedoch, daß das Auto im ungewöhnlich ſchneller Fahrt durch die Straße geraſt ſei und keineswegs das Tempo verlangſamt habe, ſo daß ſie ſofort die Empfindung batten, es müſſe ein Unglück geſchehen. Stagts⸗ anwaltſchaftsrat Dr. Herrmann ſah in dem Umſtand, daß die Straße naß war, keine Entlaſtung des Angeklagten, denn er hätte dann mit doppelter Vorſicht fahren müſſen. Die Straße ſei keine Rennbahn. Der Chauffeur habe ſo zu fahren, daß das zu Fuß gehende Publikum ungefährdet die Straße überſchreiten könne. Amtsgerichtsrat Ahlsdorf erkante gegen den Angeklagten lediglich mit Rückſicht auf deſſen Jugend und Unbeſtraftheit trotz der großen Gefahr, der das Publikum Berlins derartige Autoraſereien fort⸗ dauernd ausgeſetzt iſt, auf nur vier Monate Gefängnis. * Andenken an den Speiſewagen. Ein Reviſor der„Mitropa“ kam eines Tages auf der Reiſe in Hirſchberg i. Schl. in das Re⸗ ſtaurant Felſenkeller, das dem Gaftwirt Schiller gehörte. Als ex ſich dort Speiſen vorſetzen ließ, bemerkte er, daß das geſamte Be⸗ ſteck, die Gläſer und andere Geräte oßfenſichtlich aus den Be⸗ tänden der Mitropa herrührten. Er wandte ſich nun an die dortige Polizei, die bei dem Gaſtwirt eine umfangreiche Haus⸗ ſuchung abhielt und ein umfangreiches Lager von Lebensmitteln, insbeſondere Konſerven, aber auch von Tafelſervicen, wie Pleitten, Beſtecks uſw. entdeckte, die von der Mitropa ſtammen mußten. Der Wirt gab bei ſeiner Vernehmung an, daß er den größten Te il der beſchlagnahmten Waren von dem Oberkellner F. gekauft haßſe, der den Speiſewagen des D⸗Zuges Hamburg—Bexlin leitete. Daßꝛaufhin wurde Fi wegen Diebſtahls und der Gaſtwirt Schiller wegn Hey⸗ lerei vor dem Amtsgericht Charlottenburg unter An⸗ klage geſtellt. Hier beſtritt F. ganz entſchieden, an den Vecuntreu⸗ ungen beteiligt geweſen zu ſein. Durch verſchiedene als Zeugen geladene Reviſoren wurden die Angaben des Angeklagten. F. be⸗ tätigt und ſo kam das Gericht bei ihm zu einer Fr eK ſprez chung. Schiller dagegen wurde, wenn auch die der Sachen in Dunkelheit gehüllt blieb, zu drei Monaten Ge fängnis verurteilt. 1 2 — I — 50904 eeeee e˖e Sorte Nr. 23... nur 2 Pfg. Sorte Nr 10o2. nur 5 Pfg. Sorte Mr. 1o0.., nur 6 Pfg. n» 2 3 5„ 1 1 108 85 5 5„ 120 4 n S I 80„ 5„%%„ 17„ 200 8 1» S7 1 1 7* e e eee *„ 85 4 5.* 5„ 150» 6 5„* 5 20¹ N 9 2 4 —§1 2 SpP Areh 0 9 el 93 el 90 wenn Sie sich zu diesen Preisen vor der neuen 5 Steuererhöhung eindecken. — 0 8 Nle ſeleadelene Gelegenheit! eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee neeeieeneenenenneeeeennnennnnnmunngnnnmmnmfs 8 ee ——.̃— —— PP —PP ͤv Mmonkag, den S0. Junk 192 National-Theater Mannheim Montag, den 30. Juni 1924 Miete A, Reihe 4, 10. Vorstellung. E. v. B. Nr. 2741—2800 u. 5421—5550 u. 6881-6850 B. v. B. Nr. 601—650 u. 701—128 u. 4001—4125 und 5751—5850 u. 7151—7200 Der Teufelsschüler Romödie in drei Aufzügen von Bernhard Shau- Deutsch von Siegtried Trebitsch In Szene gesetzt von Artur Holz 75 Szenenbild: Heinz Greie Anfang 7½ Uhr. Ende nach 3½ Uhz Frau Dudgeen„ Julie Sanden 1 Richard Dudgeon ihre(Robert Vogel Christoph Dudgeon 1 Söhne(Ernst Sladècl Seite. Ur. 27 Mannheimer General⸗Anzeiger(Morgen⸗Ausgabe) ee 2 9 8 Maun gaubtaſt billtges, gunz uussergewönnliches einmaliges Ingebot! Ich kaufte ein Stait besonderer Anzeige. Tieferschüttert gebe ich die schmerzliche Nach- ticht, dass mein geliebter Gatte, unser guter Vater, 1en Fertlinand Naumburg früner Besitzer des Hotel National heute nachmittag plötzlich verschieden ist. 2202 Viliam Dudgeon ſhre(Alex Kökert 2 Mannheim, den 28. Juni 1924. 2 Iitus Dudgeon Schwäger(Fritz Linn Kkomplettes Lager Die niektrauernde Cattin und Söhne. fias Pig, Beren Fee. Essie, Pflegetochter der Fran Dudgeon 10.. Felene Leydenius Anthony Anderson, Pastor. Hans Godeck judith, seine frau. Else von Hagen AHawkins, Advokalt Georg Köhler eneral Burgoyne Wilhelm Kolmar Major Swindon„„„ Willi Birgel Feldprediger Brudenell.. Karl Neumann- Hodiis e Rnabenanzuge Feldwebel osef Renkert Büttel ermann Trembich 2 5 15 50 degrg 1 50 10 Und NMäniel Scharirichter FPrranz Bartenstein Manngeimet Liedertafel.. ee, Bofſ, Annonös 0. B. 90. preiswert umgearbeitet. 8 Auch Waſchanzüge und Brief Bahnpostlagernd nicht da. Wäſche. Angebote unter K. W. 94 d. d. Geſchſt.] Neues Angebot F. A in der Ge schäftsstelle abholen sofort. Die Einäscherung findet Dienstag den 1. Julli, nachmittags 3½ Uhr statt. 800 Mile= 800 000 Stüecl Zigarren und bringe dieselben ab heute zum Verkauf, Es handelt sich um Lparren aus rein Uebersee-Tabaken erstklassige Fabrikate, zum grössten Teil mit Todes ·Anzeige. Unser aktives Mitglied, Herr Sumatra- u. Sumatra-Sandblatt-Deckern, her- 11 Verloren. vorragend in Qualitat, Geschmack und Farben. 00 eeeeeee Zufallskäufe. 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