e Dezugspreiſe: In Mannheim und umgebung wo⸗ 8 2 entll es Gold⸗ pfennig. die monatlichen—9— ſich dei evtl. Renderung der wirtſchaftlichen verhültniſſe notwendig dende preiserhöhungen anzuerk poſt⸗ ſcheckkonto nummer 1780 Karisruhe. Hauptgeſchäftsſteue Mannheim E6. 2.— Seſchäfto⸗nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ dofſtr. ö. Fernſpr. Ur. 7931, 7032, 798, 7084, 7048. Telegr.⸗Ror. Seneralanzeiger Mannbeim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche Neueſte Nachrichten Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Muſik⸗Jeitung n Das neue Abkommen mit der Micum 2 2 verlängerung bis zur Inkraſtſetzung des L4 2 Sachverſtändigengutachtens Die Verhandlungen zwiſchen der Micum und der Sechſerkom⸗ miſſion führten in der letzten Nacht um 712 Uhr zu einem Abkom⸗ men, das bis zur Inkraftſetzung des Sachverſtändigengutachtens Gel⸗ tungsdauer hat mit Wirkung vom 1. Juli ab. Der neue Vertrag kann jedoch von beiden Seiten an jedem Monatsanfang mit Friſt von 10 Tagen gekündigt werden. Die Beſtimmungen des neuen Ab⸗ kommens ſtimmen mit denen vom 15. April überein mit einigen Ab⸗ weichungen, die ſich 1. auf die laufende Kohlenſteuer, die auf 15 Pfennige feſtgeſetzt wird, beziehen. Die zweite Verände⸗ rung bezieht ſich auf die Ein⸗ und Ausfuhrabgabe, d. h. den Ver⸗ kehr mit dem Ausland, ſowie die Zu⸗ und Ablaufsgebühren, d. h. den Verkehr mit dem unbeſetzten Gebiet ſeitens der Konzerne und Zechen. Dieſe Gebühren werden um die Hälfte ermäßigt. Dann tritt ferner eine Ermäßigung der Verkehrsabgabe für Neben⸗ produkte auf 1 Prozent ein. Die Lieferung der Nebenprodukte wird auf folgende Prozente in der Herſtellung beſchränkt: auf 10 Pro ent für Benzol wie bisher, auf 6 Prozent für Pech ſtatt bisher 10 Proz., auf 8 Prozent für ſchwefelſaures Ammontak und die übrigen Neben⸗ produkte, die bisher 10 Prozent ausmachten. Die Kohlenſteuer und Verkehrsabgaben für Nebenprodukte tritt rückwirkend vom 15. Juni an in Kraft. Für die Zeit des Streiks vom 1. Mai bis 7. Juni ein⸗ ſchließlich wird die auf Reparationskonto zu liefernde Menge auf 27 Prozent der Nutzförderung der Zechen in dieſem Zeitraum herab⸗ geſetzt. Die Sechſerkommiſſion des Bergbaues hat ſich der Micum gegenüber vor Unterzeichnung des neuen Vertrages ausdrücklich vor⸗ behalten, den Vertrag bis zum 31. Juli zu kündigen, falls die Ver⸗ handlungen, die in den nächſten Tagen mit der Regierung ſtattfinden, eine Finanzierungsmöglichkeit nicht ergeben, denn die Verlängerung des Abkommens für den Monat Auguſt müſſe die Sechſerkommiſſion des Bergbaues von de rMöglichkeit der Finanzierung durch die Re⸗ gierung abhängig machen. Die Darſtellung der Keichsregierung Die Reichsregieruna veröffentlicht über die Verhandlun⸗ gen mit der Micum ein Kommuniqus folgenden Wortlauts: Die Verhandlungen zwiſchen der 6er Kommiſſion und der Micum in Düffeldorf über die Verlängerung der am 30. Juni abge⸗ laufenen Micumverträge haben ſich außerordentlich ſchwie⸗ ria geſtaltet und drohten bis zum letzten Augenblick mit einem er⸗ gebnisloſen Abbruch zu endigen. Die Reichsreaierung hat bekanntlich ſchon vor dem 15. Juni bei der franzöſiſchen und belaiſchen Regierung den Antrag geſtellt, anſtelle der Abmachungen zwiſchen der Micum und den privaten Kohlenzechen Vereinharungen zwiſchen den betei⸗ ligten Regierungen treten zu laſſen. Die Reichsregierung hat für dieſen Fall in Ausſicht geſtellt. daß ſie ſelbſt die Kohlenlieferungen wieder übernehme und an der Finanzierung mitwirken würde. Die⸗ ſer, Antrag iſt ſedoch durch eine Note der franzöſiſchen und velgiſchen Regierung vom 26. Juni abgelehnt worden mit dem Hinweis, daß es ſich nur um techniſche Vereinbarungen handle, die auch mit der Micum getroffen werden könnten, und daß die Mi⸗ cum die Inſtruktion erhalten habe, alle begründet erſcheinenden An⸗ träge der deutſchen Induſtriellen zu berückſichtigen, Bei den Verhandlungen zwiſchen der Sechſerkommiſſion und der Micum vom 28. Juni hat ſich von Anfang an gezeigt, daß die Micum die Möglichkeit einer Beteiligung Frank⸗ reichs und Belgiens an der Finanzierung der Kohlenliefe⸗ rungen für die bei den vergangenen diplomatiſchen Beſprechungen in Paris eine Ausſicht eröffnet worden war, nicht be ſteht, und daß ſie im weſentlichen auf einer unveränderten Verlängerung der Micumverträge beſtehen will, und zwar auf eine kalender⸗ mäßig unbegrenzte Zeit. Die von der Micum angebote⸗ nen Erleichterungen der Kohlenſteuer und einiger Nebenprodukte waren ſo geringfügig, daß ſie nur etwa ein Zehntel der geſam⸗ len Micumlaſten ausmachten. Dieſe Erleichterungen waren über⸗ dies an die Bedingung geknüpft, daß die Micumverträge bis zum Inkrafttreten des Sachverſtändigenguͤtachtens, oder bis 1. Oktober verlängert werden. Sollte das Sachverſtändigengutachten bis dahin 5 Die deutſche Entwaffnungsnote Weilere Pariſer Preſſeſtimmen Der„Fiaard“ behauptet.„Deutſchlands Taktik beſtehe darin, daß es mit Pauten und Trompeten verkündet, welche ungeheure Konzeſſionen es mache und daß es dabei doch Widerſtand leiſte. Es verlaute, daß der deutſche Botſchafter von Hoe ſch dem Miniſter⸗ präſidenten Herriot dieſe Seite der Note habe erkennen laſſen. Dieſer deutſche Streich ſei durchaus in Ordnung.“ Das„Oeupre“ ſchreibt,„die Note bedeute einen aroßen Fort⸗ ſchritt auf dem Wege der Pazifizierung. Man müßte blind ſein, wenn man leuanen wollte, daß durch dieſe Note ein ſchöner Er⸗ folg auf das Aktivimum der neuen franzöſiſchen Außenpolitik ge⸗ ſchrieben werden könne.“ Das Blatt findet beſonders intereſſant dle⸗ jenige Stelle der deutſchen Note. in der die aünſtige Wendung der Ge⸗ ſamtlage und die Bemühungen bearüßt werden. um zu einer Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den Alliierten und Deutſchland zu gelangen. Dieſe Bemühung bedeute aleichzeitig die Verpflichtung übernedmen., den beiden Premierminiſtern, die den mutigen Verſuch gemacht hät⸗ ten, endlich den Frieden in Europa wiederherzuſtellen. ihre Aufgabe au erleichtern. Wenn Reichskanzler Marx und ſeine Kollegen Deutſchland nicht im Sinne der Demokratie orientierten, werde dann Herriot und Macdonald Gefahr laufen, an der internationa⸗ n len Wiederverſöhnung vergebens zu arbeiten Die„Ore Nouvelle“ ſchreibt:„Die Note ſei ſehr verſchieden den dem, was verſchiedene ehemals offiziöſe Informatoren voraus⸗ geſgat hätten. Aber die deutſche Technik werde von dem Blatte doch cht reſtlos angenommen, aber ſie könne Frankreich bei der Fort⸗ zezung ſeinet Entſvannungsyolftik dech nicht ernſtlich be⸗ kindern. Berlin nehme die Bedinaungen, die in der Note Herriotz 85 Naedonalds geſtellt wurden an und das ſei das Weſent⸗ nicht in Kraft treten, ſo ſollten die Verträge ſtillſchweigend, jede mit einem Kündigungsrecht weiterlaufen. Die Kohlenzechen haben dieſes Verlangen nicht annehmen können, da ſie, wie allge⸗ mein anerkannt durch die 7monatlichen Micumlaſten in eine ſo an⸗ geſpannte Finanzlage gekommen ſind, daß ſie eine wei⸗ tere monatliche Belaſtung von 50—60 Millionen Mark nicht weiter tragen könnten. Die Reichsregierung hat den Kohlenzechen daher eine Verlängerung der Micumverträge auf deren eigene Koſten allein nicht mehr weiter zumuten können. Andererſeits konnte die Reichsregierung nicht zulaſſen, daß im Falle eines Abbruchs der Verhandlungen das beſetzte Gebiet neuen Sanktionen, Willkürakten und Betriebsſtillegungen ausgeſetzt wird, aus denen dann im beſetzten Gebiet Konflikte heraufbeſchworen würden, die auf die geſamte politiſche Lage kurz vor dem Zu⸗ ſammentritt der Londoner Konferenz die verhängnisvollſten Folgen haben mußten. Die Reichsregierung hat ſich daher dem Kohlenbergbau gegenüber bereit erklärt, für den Monat Juli die Hälfte der Micumlaſten zu übernehmen, unter der Vorausſetzung, daß die von der Micum in Ausſicht ge⸗ ſtellten unzureichenden Erleichterungen noch erweitert werden, und daß die Verlängerung der Micumverträge auf den Monat Juli be⸗ ſchränkt wird. Die Feichsregierung hat ſich aus den oben darge⸗ legten Gründen zu einer finanziellen Beihilfe für einen Monat entſchloſſen, obwohl die Finanzlage des Reichs eine ſolche Beihilfe auch nur für einen Monat an ſich nicht zuläßt. Eine Beihilfe für eine längere Dauer oder gar für eine unbegrenzte kann bei der Finanzlage des Reichs nicht verantwortet werden. Die e hat nicht unterlaſſen, von der Tatſache dieſer finan⸗ ziellen Beihilfe die franzöſiſche und belgiſche Regierung während der Verhandlungen mit der Micum zu unterrichten und ſie 9 eine entſprechende entgegenkommende Weiſung an die Micum zu bitten. Gleichwohl iſt die Micum von ihrem Stand⸗ punkteiner Verlängerung auf unbegrenzte Zeit nicht abgegangen. Das einzige, was ſie zugeſtanden hat, iſt daß die Vertrüge jeweils zum Monatsſchluß gekündigt werden könen. Die 6er Kommiſſion hat ſchließlich am 30. Juni in ſpäter Nachtſtunde dies annehmen müſſen, in der Erwägung, daß ihr immerhin die Möglichkeit geblieben iſt, durch eine Kündigung ihre Verpflichtungen gegenüber der Micum auf die Zeit zu beſchränken, für die ihr eine finazielle Beihilfe des Reichs zugeſtanden worden war, nämlich für den Monat Juli. Der Verlauf der Mieumverhandlungoen hat den Beweis erbracht; wie berechtigt der ſeit Wochen dringend vorge⸗ brachte Wunſch der Reichsregierung war, über dieſen Fall von Re⸗ gierung zu Regierung zu verhandeln. Es iſt nicht richtig, daß es ſich in Düſſeldorf nur um techniſche Fragen, wie es in der franzöſiſch belgiſchen Anwortnoie heißt, handelt. Ein Konflikt in der Micumfrage im gegenwärtigen Augenblick wäre nicht auf die techniſche Frage der Kohlenlieferungen beſchränkt geblieben, ſon⸗ dern hätte die weiteſten Auswirkungen auf die allgemeine Politik gehabt, die die Micum als techniſche Behörde nicht berückſichtigen könnte oder wollte. Da obendrein angeſichts der bevorſtehenden Londoner Konferenz und im Hinblick auf die allſeitigen Bemühungen für eine möglichſt raſche Wirkſammachung des Sachverſtändigen⸗Gutachtens die Reichsregierung damit rechnen muß, daß der Uebergangszuſtand mit Ablauf Juli ſein Ende findet, hat ſie der 6er Kommiſſion heute anheim gegeben, das Abkommen ſchon jetzt auf den 31. Juli zu kün⸗ digen. Die Preisgeſtaltung im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Steinkohlen · bergbau Die Belaſtung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Stein⸗ kohlenbergbaus hat bewirkt, daß der Preis der rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Steinkohlen das Niveau der inländiſchen Brennſtoffe ſtark überſtiegen hat und daß in letzter Zeit auch die Welt⸗ marktpreiſe überholt wurden. Der rhboiniſch⸗weſtfäliſche Bergbau iſt daher gezwungen, Maßnahme zu treffen, um einer Abſatzſtockung vorzubeugen. Dieſe Maßnahmen können beſtehen ent⸗ weder in einer Betriebseinſtellung oder in einer Preis⸗ herabſetzung. Es iſt zu wünſchen, daß der in wirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht richtigere zweite Weg gewählt wird. Wenn auch nicht verkannt werden kann, daß die Belaſtung, die der rheiniſch⸗weſtfäliſche Bergbau durch die Folgen der Micumverträge zu ertragen hat. noch vergrößert werden durch dieſe Preisſenkung, weil die Abwälzung, die bisher für einen Teil der Laſten auf die Verbraucher vorgenommen wurde, nicht mehr möglich iſt. Das„Journal“ ſtellte die Frage, ob die Note wirklich die kategoriſche Zuſtimmung darſtelle, die man verlangt habe.„Die Alliierten würden aut tun, dies in der Antwort an Deutſchland in Betracht zu ziehen. Vorſicht ſei umſomehr am Platze, da. wenn Deutſchland dieſe letzte Enauete annehme, es nicht einmal deren illu⸗ ſoriſchen Charakter verheimliche.“ Der Eindruck in England Die engliſche Preſſe veröffentlicht die deutſche Ant⸗ zwortnote in der Frage der Militärkontrolle zum Teil im Wortlaut und bezeichnet ſie als eine Annahme der alliierten For⸗ derungen. Der verſöhnliche Ton der deutſchen Antwort wird hervorgehoben. Es wird allgemein darauf hingewieſen, daß die von gewiſſen Pariſer Blättern verbreiteten Gerüchte über den ab⸗ lehnenden Inhalt der deutſchen Note ſeder Grundlage ent⸗ behren. Im Zuſammenhana damit findet der geſtrige zuſtimmende Artikel des„Temps“ viel Beachtung. Der Berichterſtatter der„Morning Poſt“ ſchreibt:„Der ver⸗ ſöhnliche Ton der deutſchen Note überraſchte die Pariſer Preſſe, die vorher den Leſern verſichert habe daß die Note Bedinaungen enr⸗ halte, die für die Alliierten vollkommen unonnehmbar ſeien.“ Der Berichterſtatter des„Dailn Chronicle“ betont dle günſtige Aufnahme in Paris.„Die deutſche Annahme der allgemei⸗ n Unterſuchung durch die Interalliierte Militärkontrollkommiſſion verurſachte Ueberraſchung und Beruhigung, insbeſondere weil noch geſtern vormittag das Gerücht hartnäckig verbreitet war, daß dle deutſche Reaieruna dies ablehne.“ 1 ſel Berlin, 1. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Mittei⸗ lungen ausländiſcher Blätter von einer Intervention des enali⸗ ſchen Botſchafters und des fransöſiſchen Geſchäftsträgers in Berlin in den letzten Tagen vor Abſenduna der deutſchen Antwortnote auf die Kontrollnote der Allfierten ſind. wie wir von zuſtändiger Selte hören, völlig aus der Luft geariffen.*Æ Berkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 300 Anzeigenpreiſe nach Carif, dei vorauszahzang pre ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Rugemeine Rnzeigen.40 Solsmart Rekl 2,.— Sold. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt, Streiks, Ostriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ür ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von n⸗ zeigen. Huftr. ö Fernſpr. ohne GScwähr. Serichtsſt. Mannheim. Welle u. Schall · Aus Feld und Garten Wandern u. Reiſen pfälzer Brief (Von unſerem Pfälzer Vertreter) Mit beſonderer Aufmerkſamkeit hat die pfälziſche Bevölkerung die letzten Vorgänge im Reichstag, die ſchwierigen— über die Regierungsbildung und vor allem die Ausſprache über die auswärtige Politik verfolgt. Der pfälziſchen Bepölkerung, in der die Sehnſucht nach Einigkeit der Nation infolge der Erfah⸗ rungen der letzten fünf Jahre ſtärker ausgeprägt iſt, als es im rechtsrheiniſchen Deutſchland der Fall zu ſein ſcheint und der der Druck der fremden Beſatzung und die Leidenszeit der ra⸗ tiſtenherrſchaft die politiſche Erkenntnis eingehämmert hat, daß die Einheit des deutſchen Volkes heute das Einzige iſt, das das ohnmäch⸗ tige Deutſchland dem außenpolitiſchen Druck entgegenſetzen kann, muteten die jetzt hinter uns liegende Regierungskriſe und vor allem die Haltung der extremen Rechtsparteien wie Hohn auf die von die⸗ ſen während des Wahlkampfes immer wieder betonte„beſondere Wahrung der nationalen Belange“ an. Die Pfalz, die als das am meiſten gefährdete Grenzland des deutſchen Reiches durch die Tat gezeigt hat, was Einigkeit und Geſchloſſenheit auch gegenüber einem mit allen Machtmitteln ausgeſtatteten und vor ihrer Ausführ nicht zurückſchreckenden Gegner vermag, iſt es unverſtändlich, man im rechtsrheiniſchen Deutſchland noch immer nicht die innen⸗ politiſchen Angelegenheiten hinter die außenpolitiſchen Lebensfragen des deutſchen Volkes zurückſtellt. Man hat in den letzten 5 Jahren in der Pfalz gelernt, auß en⸗ politiſch zu denken. Vei dieſer in unſerer jetzigen Lage ein⸗ zig richtigen Einſtellung verlieren die innenpolttiſchen Fragen, die dem rechtsrheiniſchen Deutſchland den Blick für die große Lebensfrage der Nation trüben, völlig ihre Bedeutung. Es erſcheint der um ihr Deutſchtum und ihre nationale und wirtſchaftliche Exiſtenz ſchwer ringenden pfälziſchen Bevölkerung klein u. bedeutungslos, ob Bayern einen Staatspräſidenten bekommt, oder ob in Preußen die kleine oder Paiße Koalition die Regierung führt. Man kann in der Pfalz kein Verſtändnis dafür aufbringen, daß Parteien von dergleichen Fragen ihre Beteiligung und ihre Stellungnahme zu der Außenpolitik der Regierung abhängig machen, daß Parteipolitik in erſter Linie ihre Handlungsweiſe diktiert, ohne Rückſicht auf die außenpolitiſchen Folgen. In dieſer Beurteilung ſind ſich alle Bevölkerungskreiſe der Pfalg einig. Und dieſe Auffaſſung wird auch von den rechtsgerichteten Kreiſen geteilt. So ſchrieb kürzlich die rechtsgerichtete„Pfälziſche Rundſchau“:„Ob Hergt oder Marx die Geſchäfte führt das iſt heute nicht von Bedeutung, aber ob die Regierung das Sachverſtänbigen⸗ Gutachten annimmt oder nicht, das iſt eine Frage, die an das Tieſſte und Letzte rührt, was wir haben: an die Freiheit des Rheins, die Freiheit unſerer Heimat. Wir Pfälzer wiſſen genau, daß wir große Opfer bringen müſſen; wir haben ſie gern gebracht und bringen ſie gern, wenn es das Wohl unſeres deutſchen Volkes er⸗ hriſcht, aber— das dürfen wir wohl im gleichen Zuſommenhang ausſprechen— wir betrachten es ebenſo als Selbſtperſtändlichkeit, daß von Seiten der Regierung ungeachtet aller materiellen Opfer nichts unverſucht bleibt, unſer Los zu erleichtern“. Das beſetzte Ge⸗ biet und nicht zuletzt die Pfalz haben ein Anrecht auf Erleich⸗ terung ihrer Lage. Es iſt nicht an dem, wie im rechtsrheiniſchen Deutſchland angenommen wird, daß in der Pfalz nach Beſeitigung der Separatiſtenherrſchaft nach der Gewährung der Rückkehrerlaub⸗ nis von 60 000 Ausgewieſenen alles wieder in ſchönſter Ordnung ſei. Der Status quo ante iſt noch immer nicht hergeſtellt, trozdem ſeit Aufgabe des paſſiven Widerſtandes bereits über 8 Monate und ſeit Abſchluß des ſogen. Speyerer Abkommens, das die Wiederher⸗ ſtellung der deutſchen Verwaltung in der Pfalz garantiert, über dret Monate ins Land gezogen ſind. Noch immer laſtet die Fauſt der franzöſiſchen Machthaber ſchwer auf der pfälziſchen Bevölkerung. Die im Speyerer Abkommen zugeſagte völlige Wiederei der deurſchen Verwaltung wird dadurch unmöglich gemacht, daß die franzöſiſche Provinzdelegation noch immer nicht bayeriſche Beamte, die im Rechtsrheiniſchen geboren ſind, zum Amtieren in der Pfalz zuläßt, obwohl nach dem Rheinlandabkommen die Ablehnung eines Beamten nur wegen Gefährdung der Sicherheit der Beſaßungs⸗ truppen und nicht deshalb erfolgen darf, weil der Beamte im rechts⸗ rheiniſchen Bayern geboren iſt. Dabei iſt doch der franzöſiſchen Propinzjaldelegation bekannt, daß die in der Pfalz geborenen Be⸗ amten zahlenmäßig garnicht ausreichen, um alle Beamtenſtellen zu beſetzen. Die kürzlich erfolgte Beſchlagnahme von über 7½ Million Goldmark in der Reichsdank Ludwigshafen 85 Schadenerſatz ⸗ forderung für angebliche Sabotageakte an der Regiebahn, die Be⸗ ſchlagnahme von 1960 Ge'dmark in der. Reichsbank in Speyer zur Begleichung einer vom Reichs wirtſchaftsgerſcht abgelehnten Forde⸗ rung eines Speyerer Möbelhändlers für Möbel, die er freiwillig franzöſiſchen Eiſenbahnregie⸗Angeſtellten geliefert hat und vor allem die in allerjüngſter Zeit widerrechtlich von der franzöſiſchen Provinz⸗ delegation für die Pfalz durchgeſetzte Freilaſſung des wegen ge⸗ meiner Verbrechen, wegen Betrügereien und Urkundenfälſchung in Speyer verhafteten Höchſt und Separatiſtenführers Kuhn, alle dieſe Willkürakte, die auch nach interalliiertem Beſatzungsrecht jeder recht⸗ lichen Grundlage entbehren, beleuchten ſchlaglichtartig die Situation. in der Pfalz. Es ſind Warnungsſignale, daß die Gefahr für die Pfalz noch lange nicht überwunden iſt, General de Metz ſeine Pläne noch weiter verfolgt und die Separatiſten noch immer, weiter ſchützt, in der Abſicht ſie bei paſſender Gelegenheit wieder ein⸗ zuſetzen.— 4 Es wäre alſo ein folgenſchwerer Trugſchluß, zu glauben, daß die franzöſiſchen Rheinlandpolitiker die Hoffnung auf Verwirk⸗ lichung des Jahrhunderte alten franzöſiſchen Zieles auf den Rhein aufgegeben hätten. In dieſer Hoffnung ſehen ſich die franz. Rheinlandpolitiker beſtärkt durch die wirtſchaftliche Not⸗ lage, in der ſich die Pfalz befindet. Die Wirtſchaftslage der Pfalz wird infolge der Rheinzollgrenze, der Micum⸗Verträge und der Kreditnot immer ſchärfer. Die aus allen Kreiſen des pfälzi⸗ ſchen Wirtſchaftslebens immer ſtärker werdenden Klagen über dis wirtſchaftliche Notlage in der Pfalz haben die Pfälziſche Han⸗ delskammer veranlaßt, eine Abordnung zum Reichs⸗ bankdirektorium zu ſchicken und es vor allem um eine mil⸗ dere Handhabung der Kreditmaßnahmen zu bitten. Die Antwork, die dieſe Abordnung von Berlin mithrachke, daß die Wünſche des pfälziſchen Wirtſchaftslebens nach Möglichkeit berückſichtigt werden ſollen, daß aber die Sicherung der Währung bei allen Maßnahmen erſte Aufgabe der Reichsbank ſein müſſe, hahen die Stimmen der pfälziſchen Wirtſchaftskreiſe, die von der Regierung die Annahme des Sachverſtändigen⸗Gutachtens for⸗ dern, immer lauter und dringender werden laſſen. Die im Deuz⸗ ſchen Gewerkſchaftsbund vereinigten Arbeitnehmerſchaft der Pfalz hat ihre Führer beauftragt, dem Reichstag mitzuteilen, daß dis pfälziſche Wirkſchaft Hilfe braucht, um ſie vor dem Zufammenbruch zu bewahren.„Wenn ein anderes Mittel als das Sachverſtändigen⸗ Gutachten zur Verfügung ſteht, dann kann es uns, ſo heißt es in iger —— ——— —— ——— 5 125 2. Seite. Ur. 300 mannheimer General · Anzelger ¶Abend · Ausgabe) Dienstag, den 1. Juli 1923 der Erklärung, recht ſein. Iſt aber die Annahme des Sachverſtän⸗ digengutachtens die Möglichkeit die deutſche Wirtſchaft zu retten, dann darf es keine weitere Verzögerung mehr geben. Mit Recht wird in der Erklärung auf die politiſche Aus⸗ wirkung einer wirtſchaftlichen Kataſtrophe hingewieſen, wenn Tau⸗ ſende von Arbeitern keine Arbeit, keinen Verdienſt haben, mit Frau und Kindern am Hungertuch nagen müſſen. Eine ſolche wirr⸗ ſchaftliche Kataſtrophe im beſetzten Gebiet, die infolge der Rhein⸗ — 8 und der auf die Dauer vollſtändig unh tbaren Micum⸗ erträge früher als im rechtsrheiniſchen Deutſchland eintreten würde, müßte bei der engen Wechſelwirkung zwiſchen Politik und Wirtſchaft zwangsläufig auch zu einer politiſchen Kataſtrophe füh⸗ ren. Nur durch die Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen Einheit Deutſchlands und die Wiederhecſtellung der deutſchen Souveränität im beſetzten Gebiet, die Rückkehr ſämtlicher Ausgewieſenen und Ge⸗ fangenen an ihre früheren Arbeitsſtätten, alles an ſich ſelbſtber⸗ ſtändliche Forderungen, die aber nach der Meinung des beſetzten Gebietes die condition ſine qua non für die Annahme des Sachber⸗ ſtändigen⸗Gutachtens bilden müſſen kann dieſe Kataſtrophe vermie⸗ den werden Das iſt die Schickſalsfrage Deutſchlands, ja ganz Europas. Daß dieſe Erkenntnis in England und Amerika allmählich zum Durchbruch kam, iſt nicht zuletzt ein Verdienſt der Pfalz, Wenn ſich die engliſche Preſſe fortgeſetzt mit der Lage in der Pfalz befaßt, wenn im engliſchen Unterhaus, in dem mehr als in jedem anderen Parlament die Außenpolitik eine Rolle ſpielt, durch An. fragen die Aufmerkſamkeit der engliſchen Regierung auf die Vor⸗ gänge in der Pfalz gelenkt wurden, wie es erſt kürzlich in der An⸗ frage über den Fall des Separatiſtenführers Helfrichs ſen. der Fall wak, dann geſchieht das nicht ſo ſehr um der ofälziſchen Bevölkerung willen, denn die engliſche Politif läßt ſich nicht von Gefühls⸗ momenten und Sompathien leiten ſondern es geſchieht, weil die Pfalz durch die Vorgänge während der Separatiſtenherrſchaft in den Mittelpunkt des Weltintereſſes geſtellt wurde, weil der Welt dank des Vorgehens eines Generals de Metz, der durch ſeine Taktik durch ſeine Separatiſtenpolitik die Endziele der franz. Rheinland ⸗ politik klar enthüllte mit aller Deutlichkeit die Gefahren zu Be⸗ wußtſein kanten, die Guropa durch die franz Politik drohen. Man darf im rechtsrheiniſchen Deutſchland nicht vergeſſen, daß die Vor⸗ gänge in der Pfalz die wenn auch nur zögernde Umſtel⸗ kung der öffentlichen Meinung der Welt gegenüber Deutſchland eingeleitet haben. Die Pfalz hat daher als Grenzland, in dem, ſolange die Beſatzung dauert. außenpolitiſche Belange höchſter Vedeutung ihren Ausgangspunkt haben und das, ſo klein es auch ſeinem Flächeninhalt nach iſt, im Vordergrund der Außenpolitik ſteht, ein Anrecht darauf erworben, daß ihre Stimme gehör! und beachtet wird Und das umſomehr, als mit dem Schickſal der Pfalz das des ganzen beſetzten Gebietes und des ganzen deut⸗ ſchen Reiches unlösbar verkettet iſt. das Schickſal der franzöſiſch-belgiſchen Eiſenbahnregie Ein franzöſiſcher Winkelzug In ſeinem heutigen Leitartikel beſchäftigt ſich das„Echo du Rhin mit dem Schickſal der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahn⸗ regie und der Wiederherſtellung der deutſchen Eiſenbahn⸗ hoheit im beſetzten Gebiete. Obwohl das Blatt zugibt, daß nach der porbehaltsloſen Annahme des Sachverſtändigengutachtens durch die franzöſiſche Regierung die Notwendigkeit beſtände, an der Wle⸗ derherſtellung der deutſchen Einheit inbezug auf das Eiſenbahnweſen mitzuarbeiten, verſucht es, die deutſche Begründung dieſer Notwen⸗ 1 eit dadurch zu diskreditieren, daß es unter Hinweis auf die millitäriſche Bedeutung des rheiniſchen an degſa für die fran⸗ zöſiſche Sicherheit ſeinerſeits Deutſchland gleichfall⸗ militäriſche Gründe für die Wiedererlangung dieſes Netzes unterzuſchieben ver⸗ 78 Die deutſche Verſicherung, daß der Sachverſtändigenplan ohne te Wiederherſtellung der deutſchen Eiſenbahnhoheit im beſetzten Ge⸗ blete ſcheitern würde, klinge viel zu intereſſiert, als* ie ernſt enommen werden könne. Es wäre unverſtändlich, wenn die Alliier⸗ en der deutſchen Regierung das franzöſiſch⸗belgiſche Eiſenbahnnet ohne weiteres wieder aushändigen würden, ohne daß ſie dafür nicht nür ein Verſprechen der Sicherheit und der Repara⸗ tionen, ſondern auch eine ernſthafte Garantie für die Ausführung dieſer Verſprechungen erhalten hätten. Man dürfe nicht wieder ein zweites Mal Gefahr laufen, ſich in derſelben Situation zu finden, in welche der böſe Wille() des Reiches die Alllierten am Tage por dem 11. Januar 1923 verſetzt habe. Das Blatt bejaht dann die Frage, ob es möglich ſei, eine Löſung zu finden, die dige der deutſchen und den franzöſiſchen Bedenken Rechnung trüge und die den Alliierten vorderhand die Regiebahn als Pfand in Händen laſſen, wenigſtens bis zu dem Augenblick, wo Frankreich und Belgien hinſichtlich der Sicherheitsfrage und der Reparationen völlig beruhigt ſeien. Es ſei möglich, im allgemeinen Rähmen der von dem Sachverſtändigenkomitee vorgeſehenen deutſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft den Betrieb des gegenwärtig von der franzöſiſch⸗ belgiſchen Eiſenbahnregie verwalteten Netzes weiterzuführen, aller⸗ dings unter deutſcher Oberhoheit inbezug auf Leitung und Aus⸗ beulung, Perſonal, Tarife, Finanzverwaltung uſw. Eine ſolche Lö⸗ ſung ſetze die Alliierten in die Möglichkeit, im Falle eines deutſchen Verſagens oder aus einem anderen zwingenden Grunde die Aus⸗ beutung des rheiniſchen Eiſenbahnnetzes unverzüglich wieder auf Die Inſel der Unſichtbaren Roman von J. A. Croy Copyright by Auguſt Scherl G. m. b.., Berlin 1923 10(Nachdruck verboten). Ich konnte der Verſuchung nicht widerſtehen, die Leute ein wenig zu ſchrecken. Hob einen Stein auf und warf nach der Gruppe. Sch weiß nicht, ob ich traf. Aber einer in weißen Hoſen und mit einem knallroten Hemde wandte ſich um und ſchrie einem farbigen Hundeſohne zu, er möge ſeine Witze mit ſeinesgleichen machen. Der Neger brüllte eine Frage, bekam jedoch als Antwort nur etwas ziemlich Gemeines zu hören. Er ſchien übrigens nichts anderes erwartet zu haben, denn er ſetzte ſich befriedigt wieder hin und kaute an ſeinen Fingernägeln. Ich trat dicht neben ihn, ſteckte zwei ger in de'n Mund und pfiff gellend. Der arme Teufel fuhr in e Höhe und blickte mit wildrollenden Augen um ſich. Sein enk⸗ ſetzter Geſichtsausdruck verleitete mich, den Pfiff zu wiederholen. Da ſprang er aus dem Boot und rannte zu den anderen, denen er mit durch ſeine Rieſenſprünge entzweigeſchnittenem Atem etwas mir Unverſtändliches zubrüllte. Ich watete ins tiefere Waſſer und ſchwamm los. Kurze Zeit darauf hörte ich die Hunde. Ich ſah, wie die Leute am Strande geſtikulterten, dann fielen ein paar Schüſſe. ſſ ich beim Schiffe anlangte, ſtieß das Boot eben wieder vom Sarde ab. Wie erwartet hing das Fallreep herab, und ich kletterte an Bord. Es war eine Art kleinen Küſtendampfers, und das Deck war entſetzlich ſchmutzig. Im Schatten der Brücke lag einer mit feuer⸗ rotem Haar und ſchlief. Zwei Schritte davon, ebenſo faul hinge, ſtreckt, ein langhaariger gelber Köter. Der Hund ſchien etwas zu wittern, denn er hob den Kopf und knurrte, als ich vorüberging. Ich ſetzte mich auf eine Kiſte neben dem Schornſtein. Dann tam das Boot. Schon von weitem hörte ich ihr auf⸗ geregtes Gerede. Am lauteſten gebärdete ſich der Schwarze. Der Roothaarige ſtand auf und fragte. Alle ſprachen gleichgeitig. Nann⸗ ten die Inſel ein„verdammtes Geiſterneſt“, und der Neger be⸗ kreuzigte ſich ſedesmal dabei. Später ſchrie der mit dem roten Hemde dem Rothaarigen zu, er möchte das Eſſen fertigmachen. Der ging in die Kombüſe, und ich ging mit ihm. Es war auch da entſetlich ſchmutzig, aber der kochenden Fleiſches reizte meinen 4 Appetit. 5 Während der 4 ihre Rechnung zu übernehmen. Die Alliierten hätten dadurch ſo⸗ wohl die Quelle der deutſchen Reparationszah⸗ lungen in der Hand als auch die Grundbedingungen der Siche it ihrer Beſatzungsarmeen und ihrer Länder. Die wichtige Frage, wie man für die Eiſenbahnſtrecken des beſetzten Ge⸗ bietes ein beſonderes Eiſenbahnregime ſchaffen könne, das ſich in voller Uebereinſtimmung mit den Schlußfolgerungen des Dawes⸗ berichtes befinde, dürfe in keinem Augenblick bei den Verhandlungen zwiſchen den Alliierten und Deutſchland außer Acht gelaſſen werden Aus den beſetzten Gebieten Weitere 7000 Begnadigungen Wie uns von zuverläſſiger Quelle gemeldet wird, hat die franzöſiſche Propinzdelegation in Speyer heute eine Liſte, enthaltend die Namen von 7000 Ausgewieſenen. da⸗ runter über 2000 Pfälzern, bezüglich deren die Ausweiſungen endgültig zurückgenommen werden, überſandt. Die Bür⸗ germeiſterümter des beſetzten Gebletes ſind beauftragt. den auf dieſer Liſte ſtehenden Ausgewieſenen Identitätskarten(Perſonal⸗ ausweiſe) auszuſtellen. Die Identitätskarten die noch mit einem beſonderen Ausweis der Propinzdelegationen verſehen wer⸗ den, werden den einzelnen auf der Liſte namentlich verzeichneten Ausgewieſenen zugeſandt. Durch dieſes Verfahren iſt alſo den zur Rückkehr beſtimmten Ausgewieſenen eine ſchnelle Rückkehr in ihre Heimat geſichert. Die ſonſtigen für die Einreiſe in das beſetzte Ge⸗ biet geltenden Beſtimmungen kommen alſo für die Vetreffenden nicht in Betracht geine Rückkehr der ausgewieſenen Schupobeamken Der franzöſiſche Preſſedienſt meldet:„Einige Blätter haben an die Nachricht über den Gnadenerlaß der Beſatzungsbehörden bezüglich der Ausgewieſenen die Bemerkung geknüpft, daß nun auch die ausgewieſenen Schupobeamten zurückkehren würden. Hierzu iſt zu bemerken, daß die Schupofrage in dem von General Degoutte an den Düſſeldorfer Oberregierungspräſidenten gerichteten Brief ausdrücklich ausgeſchloſſen wurde. Die Be⸗ richte der deutſchen Preſſe beruhen demnach auf einem Irrtum.“ Fur Negierungskriſe in Italien Die Oppoſition zur Kabinektsumbildung „Nuovo Paeſe“ meldet, daß der leitende Ausſchuß der Oppo⸗ ſitionsparteien in ſeiner geſtrigen Sitzung zunächſt feſtſtellt. daß die Umbildung des Kabinetts in keiner Weiſe eine Löfung derjenigen Fragen bedeute, die die Oppoſition ge⸗ wungen hätten, den Arbeiten der Kammer fernzubleiten. Ferner t der Ausſchuß dagegen proteſtlert, daß der Juſtizminiſter in ſeinem Amte verblieben ſei und daß die nationale Miliz die Wache im Parlamentegebäude übernommen 92 Nach dem„Meſſagero“ hat ſich Muſſolini entſchloſſen, zu den bisherigen noch drei weitere mberſtaatsſekre⸗ 15 zu ſchaffen und alle dieſe Stellen mit neuen Inhabern zu beſetzen. England und Spanien Austauſch Gibraliars gegen Marokko? Als erſter Schritt einer anglo⸗ſpaniſchen Ve r ſt än di⸗ gung in der Frage des Austauſches von Gibraltar gegen Marokko wird in Spanien die Reiſe Primo de Riveras nach Melilla aufgefaßt, die am 6. Juli erfolgen wird. In ſeinem letzten offiziellen Kommunique heißt es: „Wir können in der gegenwärtigen Lage unſere Marokko⸗An⸗ ſprüche nicht aufrecht erhaften. Im Einverſtändis mit König Alfon⸗ werden die beiden Probleme gelöſt, die Spaniens finan⸗ zielles, ökonomiſches und politiſches Leben beunruhigen, nämlich den erfolgloſen Riffkrieg und die nationale Unzufriedenheit mit der engliſchen Beſetzung von Gibraltar.“ Primo iſt der Anſicht, daß ein großer Teil der Armee ihn und den König unterſtützen wird, ſobald er offen die Zurückziehung der Truppen aus Marokko verlange. Aus gut unterrichteter Quelle ver⸗ lautet, daß Primo von Macdonald die Zuſicherung erhalten habe, daß England prinzipiell zu Vorbeſprechungen über die ffrage des Austauſches von Gibraltar bereit ſei Die Lage in Weſtmarokko hat ſich für die Spanier wieder ver⸗ ſchlechtert. Eine Anzahl Kabilenſtämme hat ſich gegen die Spanier erhoben. Nach Weſtmarokko wurden große Verſtärkungen aus Oſtmarokko herangezoagen. Weitere Truppenderſtärkungen ſollen bevorſtehen. „Cleveland, 30. Juni. Ein Tornado hat die gange Stadt Lote City weggefegt, doch iſt infolge der Zerſtörung der Telegraphen⸗ und Telephonanlagen eine Beſtätigung dieſer Nach⸗ richt nicht möglich. 300 Menſchen ſollen getötet, 500 ver⸗ wundet ſein. Beim Einſturz des Theaters ſollen allein 80 Per⸗ ſonen getötet, 100 verwundet worden ſein. Feen en Ae ee d Fee⸗ gegen den früheren ſächſi imifterpräſidenten Dr. Ze vor dem Reichsgericht wird vorausſichtlich am 8. Juli ſtatt⸗ finden. Koch Waſſer holte, ſtillte ich meinen Hunger und legte den Knochen auf den Tiſch. Er kam zurück, ſchüttelte verwundert den Kopf, als er den Knochen ſah, ſagte aber nichts. Beim Eſſen ſaßen ſie auf Kiſten und ſprachen über die Inſel. Nachher wurden die Anker aufgeholt. Wir waren unterwegs. Ich ſtand an der Reeling und ſah mit innigem Vergnügen die Inſel verſchwinden. Was würde er tun, wenn er zurückkommen würde? Ich bereute meine Unachtſamkeit, die den Brand verurſacht hatte. Wie ſchade wäre es, wenn dieſe ungeheure Erfindung der Welt verloren ginge. Er würde tobe n. Würde vielleicht nicht mehr die Mittel haben, die Verſuchsſtation neu zu errichten. Andrerſeits hatte aber gerade der Brand das Schiff herbeigelockt. Und ich war egoiſtiſch genug, meinen Sicherheit über dieſe Errungenſchaft der zu ſtellen. Ich empfang ſogar etwas wie Schaden⸗ reude Ein Maſchinendefekt hemmte die Fahrtgeſchwindigkeit außer⸗ ordentlich. Der Kapitän— es war der mit dem roten Hemde— fluchte, die anderen fluchten. Aber das beſchleunigte die Fahrt nicht. Ich hatte viel Spaß. Einmal nahm ich dem rothaarigen Koch, der ſich daran gewöhnt hatte, die Kombüſe geplündert zu finden, die Rumflaſche vom Munde und trank ſie leer. Er erſchrak nicht einmal, ſah nur mit blödem Geſichtsausdruck der Flaſche nach und murmelte etwas von„Sonnenſtich haben“, als er ſie wieder in der Hand hielt. Stets ſtand ich bei ihnen, wenn ſie ſich unterhielten. Manchmal pfiff ich und amüſterte mich kindiſch, wenn ſie dann er⸗ ſchrocken auseinanderfuhren. Am aberglänbiſchſten gebärdete ſich der Neger. Gerade das forderte meine Bosheit herxaus— ein Charakterzug, von welchem ich mich bis da frei geglaubt hatte. Als der Schwarze einmal des Abends an mir vorüberging, faßte ich ihn an den Schultern und ſchütttelte ihn. Der arme Teufel riß ſich brüllend los und ſprang ſinnlos vor Furcht über die Neeling. Bevor ſte ihm das Tau zuwerſen konnten, hatte ihn ſchon die Haie, die das Schiff ſtändig umſchwärmten. Da he.e ich auf, die Leute zu ſchrecken, beſchränkte mich darauf, täglich meine Mahlzeiten in der Kombüſe zu ſtehlen. Am vierzehnten Tage lagen wir vor Papeete, Mord. Wir vrien neben einem ziemlich großen beulſchen Dampfer. Ich gla gieß„Wilhelm“. Abends ſchwamm ich hinüber und Deutſches Keich Jubiläum der Techniſchen Hochſchule Berlin Berlin, 1. Juli. Der Reichspräſident hat an den Rektor der Techniſchen Hochſchule Berlin, Profeſſor Dr. Laß, anläßlich des 125jährigen Beſtehens der Techniſchen Hochſchule folgendes Schreiben gerichtet:„Eure Magnifizenz bitte ich zu der Feier des 125fährigen Beſtehens der Techniſchen Hochſchule Berlin meiner aufrichtigſten und herzlichſten Elückwünſche verſichert zu ſein. Die Hochſchule kann heute auf eine Zeit glän⸗ zender Entwicklung in e Arbeit genialem Forſchergei In raſtloſer und mit in glücklicheren Jahrzehnten. Auf dieſe Arbeit gründen ſich aber Vaterlandes. Möge die Techniſche Hochſchule mit ihren Lehrern und Schülern weiter die Entwicklung der Technik Menſchheit und ihrer Kultur wertvolle Früchbe ihres Geiſtes, erfolgreichen Schaffens bleiben.“ Das Kabinelt Held imit den in Ausſicht genommenen Reſſortminiſtern und mit den Koa⸗ litionsparteien über dle Kabinettsbildung und das Regierungspro⸗ gramm werden heute abgeſchloſſen Die Fraktion der Bayeriſchen nationale Fraktion hält am Mittwoch vor Beginn der Plenarſitzung gen. Der neue Miniſterpräſidenf trat auf dieſe Veranlaſſung hin an Herrn v. Knilling heran, der ſedoch ablehnte Das neue Kabinett ſetzt ſich wie jetzt endgültig feſtſteht, wie folgt zuſammen: Miniſterpräſidium und Aeußeres. Dr. Held, ziales Oswald. Landwirtſchaft Dr. Fehr. Beamtenbeſoldung und Gewerkſchaften In einigen Blättern wird die Mitteilung verbreitet, daß die Reichsregierung die Reichstagsbeſchlüſſe über die letzte Regelung der Beamtenbeſoldung ohne vorherige Verhandlung mit den Spitzenorganiſationen durchgeführt habe Hierzu erfahren wir, daß die Beſchlüſſe des Reichstags beſonders dieſen Beſchlüſſen und den vorhergegangenen Verhandlungen in den Ausſchüſſen und mit den Parteiführern der Regierung ſo genaue Richtlinſen gegeben hatten, daß ſich Verhandlungen mit den Verbänden erübrigten. Ein kommuniſtiſches Handgranaten- und Sprengſtofflager Am 26. und 27. Juni gelang es den Beamten des Stuttgarter Polizeipräſidiums, einige kommuniſtiſche Sprengoff⸗ und Hand⸗ granatenlager in Heslach aufzudecken, die wiederum einen Ein⸗ blick in die praktiſchen Vorbereitungen der K. P. D. zu dem von ihr geplanten gewaltſamen Umſturz gewähren. Bei dem Schneider Johann Pillar wurden in ſeiner Werk⸗ ſtatt, Eierſtraße 28, zwei Revolver vorgefunden. Ferner wurde vorgefunden etwa ein Zentner hochbriſanter Sprengſtoff in Form von Sprengkörpern, etwa 1 Zentner grobkörniges Schwarzpulver, wie es zur Füllung der in früheren Fällen beſchlagnahmten, aus engliſche Handgranaten. Bei der Kommuniſtin Franziska Becken⸗ bach, Schloſſerswitwe und Hilfsarbeiterin, Arminſtraße 45, wur⸗ den vorgefunden: zwei vollſtändige Feldfernſprecher 17 mit Kabel, 50 Meter Zündſchnur, vier Kilogramm Schwarzpulver derſelben Art nahmungen bekannten, aus Konſervenbüchſen angefertigten Hand⸗ granaten: 220 Meſſingzünder, 56 Blechbüchſen, 540 Blechdeckel und 250 Verſchlußgewinde. gefüllte Handgranaten desſelben Modells, zu dem die bei Frau funden. lacher Kommuniſten verwickelt. —————ũ— Cetzte Meloͤungen *Breslau, 1. Jult. Das Eulengebirge wurde, eine Breslauer Meldung des„Berl. Tagebl.“ zufolge, von eine⸗ ſchweren Unwetter heimgeſucht. wurzelte in den Obſtanpflanzungen die Bäume, die oft weit in die Felder geſchleudert wurden Strecken buchſtäblich in den Boden geſtampft. Beſonders betroffen wurden die Gegenden von Neurode, Reichenbach und Langenliebau. fälligem Ausſehen auftquchen zu können. Auch würde ich da kaum die Dinge erlangen können, welche ich zu meiner»Menſchwerdung“ brauchte. Ich würde mit dem Dampfer in einen großen Hafen kommen, wo ich mir das alles verſchaffen könnte und wo ich nicht auffallen würde, dachte ich. Ich verſtehe nur unvollkommen Deutſch. Aber als der Kapitän mit einem Manne von der Hafenpolizei Franzöſiſch ſprach, erfuhr ich, daß das Schiff am nächſten Morgen n ſollte und Auf⸗ träge für Melbourne hütte. Ich ſchlief ia einem Boote. Vor wurden die Anker gelichtet. Das Stampfen der Ma⸗ ſchinen 125 mich und die klare, laute Stimme des Kapitäns. Ich ſtieg an Deck. Hier war alles peinlich fauber, und die Metall⸗ teile blitzten. Ich ging, mir mein Frühſtück zu ſuchen, ließ mich von dem einladenden Dufte gebrannten Kaffees leiten. In der Kombüſe waren zwei Köche damit beſchäftigt, el Kaffeeſchalen, welche auf einer Art hängenden 50 5 Kaffee zu füllen. Neben jeder Schale lag ein Stück Gebäck. Ich trank hinter dem Rücken der beiden r wei Schalen aus und ſtopfte mir das Gebäck in den Mund.— e ſie den Verluſt bemerkten. Die beiden Männer machten ſchrecklichen Lärm megen dieſer Kleinigkeit. Vormittags ſchlenderte ich auf dem Verdeck umher. Vier Paſ⸗ aufhörlich Zigaretten. Ich ſtahl ihm zwei und die Schachtel mit den Streichhölzern und legte mich wieder in das Boot, ich 5 Nacht ee lag ich und ſah mit nnigem n den n meiner Zigarette nach. Leider wurde ich geſtört. Aortet Einer von der Schiffsmannſchaft, irgend ein Unteroffizi blickte plötzlich ins Boot und ſchimpfte laut über den Unſug, 25 5 nende Zigarettenreſte ins Boot zu werfen. Ich hatte die Geiſtes⸗ gegenwark, die Zigarette fallen zu laſſen und mich raſch aufzu⸗ richten, ſo daß mich ſein Arm nicht berührte. Er nahm auch die zweite Zigarette und die Streichhölzer und ging damit brummend zum Kapitän. Beide ſahen herüber, und der Kapitän ſchüttelte nachdenklich den Kopf. Ich ärgerte mich über mein Pech. Aber es kam ſchlimmer. Fortſetzuna folat) 9— t iſt hier ein Rür ug geſchaffen worden, das den Ruf der deutſchen Wiſſenſchaft und Technik in der ganzen Welt verbreitete und reichen Anteil hatte an dem Aufſtieg Deutſchlands auch ſetzt unſere Hoffnungen für die Wiederaufrichtung unſeres fördern, der Fleißes ſchenken und allezeit eine Stätte deutſcher Tüchtigkeit und Die Beſprechungen des neueg Miniſterpräſidenten Dr. Held Volkspartei trat geſtern nachmittag nochmals zuſammen. Die deutſch⸗ eine Fraktionsſitzung ab. Nach einer Zuſchrift von deutſchnationaler Seite in der Müncheuer Zeitung war von dieſer Seite angeſtrebt worden, das, Miniſterium des Innern Herrn v. Knilling anzutra⸗ Inneres Dr. Stützel, Kultus Dr. Matt, Handel Dr. v. Mei⸗ nel, Finanzen Dr. Krausneck. Juſtiz Dr. Gürtner, So⸗ Konſervenbüchſen hergeſtellten Handgranaten Verwendung fand. 300 Sprengkapſeln zu Stielhandgranaten und einige deutſche und wie bei Pillar, ſowie folgende Teile der aus ſonſtigen Beſchlag⸗ Bei dem Kommuniſten Dodio, verhei⸗ rateter Gürtler, Neugereutſtraße 16, außer anderem belaſtendem Material 13 ſelbſtangefertigte, mit dem erwähnten Schwarzpulver Beckenbach gefundene Teile gehörten. Weiteres belaſtendes Material wurde bei den Kommuniſten Wilhelm Kalmbach. Böblinger⸗ ſtraße 32, Hinterhaus, und Guſtav Zahn, Kelterſtraße 35, vorge⸗ In die Unterſuchung iſt noch eine Anzahl anderer Hes⸗ Ein orkanartiger Sturm ent⸗ Das Getreide wurde auf weiten ſogiere waren an Bord. Einer lag im Liegeſtuhl und rauchte un⸗ 1 mar 2 — 2 2 Schu in K als bherge verbu 2* — 29 . — * — kletterte unter allerlei Schwierigkeiten an Bord. Denn Papeete ſchien mir zu klein, um da plötzlich als fremder Menſch von auf⸗ .5 pxrigir 6 tellekt tagsü genüg muſte 2 455 ihr Takte ſteckt, etwas ſchen 5 8 keit“, Stroh und Konti an. gen. punkt es de ihrer 7 direkt Frau ugig 5 5 löch eine Naniſ⸗ ſaſe telbuf bewu 2 den a ß. )en gens chen iſche län⸗ mit das Welt inds aber eres rern der ſtes, und mögen dar. derk⸗ urde orm lver, aus ſand, und en-⸗ wur⸗ abel, Art lag⸗ und rhei⸗ dem ver Frau erial iger⸗ rge⸗ Hes⸗ über der Vorwoche ſind 52 Betriehe mit 1712 Perſonen erneut zu eineyr inet ent⸗ 1 die eiten offen bau. — peete auf- daum ung- hafen nicht pitän rfuhr Auf⸗ Ma⸗ täns. etall⸗ mich reiche aus den Lärm Paſ.⸗ un⸗ mit n ich mit eider izier bren⸗ iſtes⸗ ufzu⸗ h die mend ttelte Juni 1924 tritt der durch das Geſetz vom 18. März 1904 vorgeſehene in faſt ſäuerliche Falten, als ſie einander die Fingerſpitzen geben, Dienstag, den 1. Juli 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) —ů— 5. Seite, Ur. 500 Die öffentliche Verſteigerung der berühmten Ferrari⸗Brief⸗ markenſammlung iſt kürzlich in Paris abgeſchloſſen worden. Sie hat insgeſamt mehrere Millionen Franken ergeben. Damit iſt dieſe hedeutendſte aller Briefmarkenſammlungen zer⸗ ſtreut, wenn auch angenommen wird, daß es einige wenige markenliebhaber verſtanden haben, die Hauptſtücke in ihre Hand zu bringen. Jedenfalls kann man von der Sammlung mit einer ge⸗ wiſſen Wehmut ſagen: Sie war einmal. Das gilt beſonders für uns, weil die Sammlung dem Poſtmuſeum in Berlin teſta⸗ mentariſch vermacht war, dann aber als feindliches Eigen⸗ um in Paris beſchlagnahmt und verſteigert wurde. leber den früheren Beſitzer und die Entſtehung der Sammlung macht Joſeph Frank in„Reklams Univerſum“ intereſſante Mit⸗ teilungen. Ferrari, der mit ſeinem eigentlichen Ramen Herzog von Gal⸗ liera hieß, und erſt ſpäter den Namen, unter dem ſeine Brief⸗ markenſammlung ſo berühmt wurde, annahm, war italienſchen Ur⸗ ſprungs, aber mit dem öſterreichiſchen Kaiſerhaus eng befreundet. Dem Kaiſer Franz Joſeph hatte er ſein Palais in der Rue de Va⸗ rennes in Paris geſchenkt, in dem die öſterreichiſche Botſchaft lange Jahre bis zum Ausbruch des Krieges untergebracht war. Der Her⸗ zog hatte auf deztſchen Hochſchulen ſtudiert und immer eine große Hochachtung für Veutſchland bekundet. Er lebte in Paris ſehr zurück⸗ gezogen, ganz ſeiner FHammlung, die in dem genannten Palais Untergebracht war. Auf der Suche nach Marken durchreiſte er ganz Europa und brachte jedes, auch das größte finanzielle Opfer. So gelang es ihm, eine Markenſammlung zuſammenzubringen, die an Reichhaltigkeit von keiner zweiten übertroffen wird. Er hatte ſeine Sammlung in dem Palais der öſterreichiſchen Botſchaft be⸗ laſſen, um ſie durch die Exterritorialität des Gebäudes gegen Schä⸗ den einer Revolution zu ſichern; doch ein tragiſches Geſchick wollte es, daß auch dieſer Schutz die koſtbare Sammlung vor Verſchleude ⸗ rung nicht retten konnte. Die Sammlung enthielt die allergrößten Selten⸗ heiten, und zwar nicht nur in einem Exemplar. So waren die berühmten kreisförmigen Marken von Britiſch⸗Guinana v. 1850 mit dem eingeſchriebenen Namenszug der Poſtmeiſter vielfach vor⸗ handen. Darunter die ſeltenſte der ſeltenſten, die 2 Cents roſa, die die wenigſtens Sammler je geſehen haben, gleich ein halbes Dutzend⸗ mal. Die ſechs Marken allein ſtellen ſchon ein anſehnliches Ver Von der Exiſtenz dieſer Seltenheiten wußten bis zur Verſteigerung nur ſehr wenige, da der Herzog ſeine Sammlung faſt niemand zeigte. Daher gaben ältere Kataloge die Zahl der apiſtie⸗ 777 2 Meſſen und Ausſtellungen Erfinderſchutz der Ausſteller auf der Königsberget Meſſe. Nach einer Bekanntmachung des Reichsjuſtizminiſters vom 15. Schutz von Erfindungen, Muſtern und Warenzeichen ſowohl für die in Königsberg vom 10.—13. Auguſt 1924 ſtattfindende Herbſtmeſſe, als auch für die Land⸗ und Forſtwirtſchafts⸗Ausſtellung der Königs⸗ herger Oſtmeſſe, die mit holztechniſcher Meſſe und Holzkonferenzen verbunden iſt und vom.—9. September 1924 abgehalten wird, ein. wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeltsmarktes in Baden 5 Die Lage des Arbeitsmarktes hat ſich in der Woche vom 19. bis 25. Juni weiter verſchlechtert. Die Erwerbsloſenziffer erhöhte ſich von 12 200 auf 13 500, alſo um 1300. Entlaſſungen von Arbeits⸗ kräften, Betriebsſtilleaungen und Einführung von Kurzarbeit wur⸗ den allenthalben vorgenommen. Kleinere Betriebe der Steininduſtrie des Mosbacher Be⸗ zirks ſind zu Stilleaungen gezwungen. Aus der Bodenſeegegend kom⸗ men Meldungen über Einſchränkungen und Entlaſſungen in der Ziegeleiinduſtrie. Dagegen haben die Porphyrwerke ſowie die Ziegeleien des Weinheimer Bezirks noch auten Beſchäftigungs⸗ grad. In der metallperarbeitenden Induſtrie hat die rückläufige Bewegung angehalten. Aus faſt allen Bezirken wird über Einſchränkungen und Entlaſſungen berichtet. In Mannheim konnte zwar noch eine Anzahl Facharbeiter in Großbetrieben untergebracht werden, andererſeits mußten hier aber auch einige Betriebe Entlaſſungen vornehmen. Der Zugang und Abgang der Arbeitfuchenden gleicht ſich dadurch annähernd aus. Die Arbeitsmarktlage der Pforzheimer Schmuckwaren⸗ induſtrie iſt durch ſtarke Kurzarbeit gekennzeichnet. Gegen⸗ verkürzter Arbeitszeit übergegangen, insgeſamt arbeiten ſenkt 8437 Perfonen in 83 Betrieben mit arößerer oder kleinerer Kurzarbeit. In der Schwarzwälder Uhreninduſtrie kam es zu Kurzarbeit. Vetriebs⸗ ſchließuna und Entlaſſungen zum Teil arößeren Umfanas. Befriedi⸗ gend iſt im allgemeinen noch die Lage in der Textilinduſtrie des Wieſentals. Die Seideninduſtrie hat vereinzelt noch Kräfte⸗ bedarf, dagegen hat eine Baumwollweberei mit 270 Arbeitern die Arbeitszeit um 12 Stunden in der Woche gekürzt. ————— Schweſterlichkeit Von Peler Lee (Nachdruck verboten). Die Frau Stadtrechtsrat Löhlein iſt eine ebenſo erfahrene als originelle Hausfrau. Ein flinkes Zungenwerk, das ſich ſtändig aus gewecktem In⸗ tellekt und allzeit regem Intereſſe ſpeiſt und bewegt, ſchnurrt ihr tagsüber bewegſam ab. Daneben aber findet die lebendige Frau genügend Muße und Geſchick, ihrer Wirtſchaft den Ruf eines muſtergültigen und ſtreng überdachten Hausweſens zu geben. Wenn man in Betracht zieht, daß die rundlich⸗bewegte Dame in ihrer kaum je erlahmenden Wißbegier njemals die Grenzen des Taktes überſchreitet, daß hinter der ſcharfen Regſamkeit ihres Mit⸗ teilungsbedürfniſſes und ihrer Empfänglichkeit für andrer Leute Angelegenheit ein Herz der Gutmütigkeit und der Anteilnahme ſteckt, ſo darf man ihr mit Fug das Zeugnis eines manchmal zwar etwas unbequemen, im übrigen aber dürchaus erträglichen Men⸗ ſchen ausſtellen. Frau Dr. Löhlein iſt in dem Damenkränzchen„Schweſterlich⸗ keit“, das beileibe nicht ausſchließlich, dem Vergnügen des leeren Strohdreſchens obliege, ſondern auf Wohltätigkeitsfeſten, Bazaren und ähnlichen nützlichen Veranſtaltungen ein nicht unweſentliches Kontingent darſtellt, tonangebend. Heute„tagt“ die„Schweſterlichkeit“ vollzählig bei der Präſiden⸗ tin. Es handelt ſich um durchgreifende Aenderungen der Satzun⸗ gen.(Die gibt's nämlich auch). Ehe man ſich aber dieſem Haupk⸗ punkt der— pardon— Schwatzkonventsordnung zuwendet, heiſcht es der Hausfrau unwandelbare Gepflogenheit, die Damen für dies ihrer harrenden ernſten Aufgaben ausgiebig zu ſtärken. Die erſte, die von Roſa, der noch vor⸗ garnicht ſo langer Zeit irekt aus dem Kuhſtall importierten Perle, gemeldet wird, iſt Frau Oberſtleutnant a. D. Magerſuppe. Dieſe etwas hagere, adler⸗ gugige Dame nimmt für ſich den Rang der Vizepräſidentin in An⸗ Use und darf in Behinderungsfällen der„Erſten“ das ſilberne löchchen der Autorität ſchwingen, Ihr auf dem Fuße folgt Frau Paſtor primarius Vetterlein, eine gebietende Erſcheinung von dimenſionalen Formen, Die Or⸗ gauiſation der Gemeinde⸗Wochenpflege für unbemittelte Mütter hält ſie ſich zugute. Sie muß aber dieſe gute, beſtimmt euphemi⸗ ſtiſche, Meinung hart gegen die Anſicht 77 Frau ſag dee Ret⸗ telbuſch verteidigen, die allen Ernſtes ſich ſelbſt das Verdienſt ziel⸗ bewußzter Förderung ſtillender Mütter zuſchreibt. Die Rivalinnen legen daher jetzt ihre ſchweſterlichen Geſichter rief⸗ Ortsteile auf höchſtens 30 Kilometer in der Frau Syndikus Kriechauff, die neu in dieſem Kreiſe und über N N0 0 Die Ferrari⸗Orieſmarkenſammlung renden Exemplare ſolcher Seltenheiten meiſt zu niedrig an, da ſie ja die Fekrariſchn Koſtbarkeiten nicht ahnten. Die 1 Cents karmin⸗ rot von Britiſch⸗Guiana von 1856, die ſagenhafteſte aller Brief⸗ marken, die in keiner Sammlung vorhanden iſt, hier war ſie. Durch ie, von der bis heute nur dieſes einzige Exemplar bekannt ge⸗ worden iſt, iſt die Ferrariſche Sammlung die einzige vollſtändige Briefmarkenſammlung der Welt geworden. Dann waren die ſo⸗ genannten„Miſſionalres“ von Hawai, ebenfalls eine der ſeltenſten Markenreihe, niehrmals hier zu finden Die 2 Cents davon, wohl die weitſeltenſte Marke der Welt konnte man hier in je einem ge⸗ brauchten und ungebrauchten Exemplar finden. Die Poſt Office von Mauxitius gab es hier mehrere Male Von den Poſtmeiſtermarken der Konföderierten Staaten Nordamerikas gab es hier Raritäten, die kein Katalog der Welt verzeichnet. Dieſe Sammlung ohne Preis vermachte der Herzog, der 1917 in Lauſanne ſtarb, dem Reichspoſtmuſeum in Berlin. Der Ausgang des Krieges hat es verhindert, daß dieſes einzigartige Kul⸗ türdökument in deutſchen Beſitz kam. Frankreich hat es an ſich ge tiſſen. Es hat ſich über die Pflicht, die es der Kulturmenſchl. egenüber hatte, dieſes grandioſeſte Sammelwerk zu erhalten, leicht⸗ ſerlig hinweggeſetzt. Am Verſteigerungstiſch des Hotel Drouot wurde Stück für Stück dieſer einzigen Koſcarkeiten um fragwürdige Papierfranken verſchachert. Private Sammlungen von der Bedeutung der Ferrari⸗Samm⸗ lung gibt es nicht mehr. Nur einige kommen ihr nahe. Eine einzig⸗ artige Generalſammlung iſt die des engliſchen Sammlers Wor⸗ thington, ihr 1 5 Kber die des Lord Crawford, die wohl die roßarligſte Kollektion der Vereinigten Staaten enkhält, die üiber⸗ aupt exiſtiert. Die größte holländiſche Privatſammlung iſt die des Amſterdamer Millionärs Kanns. Daäneben gibt es noch einige öffentliche Sammlungen, die jeder⸗ mann zugänglich ſind und zugleich an Bedeutung mit den genannten Privatſammlungen ſehr wohl konkurrieren können. Das ſind die Sammlung des Reichspoſtmuſeums in Berlin, wohl Überhaupt die bedeutendſte Beuiſhe Briefmarkenſammlung, und die Tappling⸗Sammlung des Britiſchen Muſeums in London, durch Vermächtnis an dieſes Inſtitut gelangt. Eine beſondere Stelle nimmt die Sammlung des Weltpoſtvereins in Bern ein. Dorthin muß jeder Mitgliedsſtaat eine Anzahl Marken jeder Neuausgabe ſenden. Allerdings—— hier gerade die älteren Marken, die vor Gründung des Weltpoſtvereins erſchienen find, und die philateliſtiſch wie kommerziell überhaupt das Wertvollſte darſtellen, was es auf dem Gebiete der Poſtwertzeichen überhaupt gibt. ſind auch noch die Weinheimer Lederfabriken, dagenen mäßig die Kamminduſtrie dieſes Bezirks. Die Zigarreninduſtrie des Bruchſaler und des Lahrer Bezirkes ſchritt weiter zu Kurzarbeit: Kleinbetriebe im Heidelberger Bezirk waren Einſchränkungen und Schließungen genötigat. In der Schuhinduſtrie ſchloß eine Schuhfabrik des Mannheimer Bezirks ihren Betrieb. betroffen wer⸗ den 88 Arbeitskräfte. Von einem großen Platz wird über Bedarf an tüchtigen Herren⸗ und DamenFriſeuren berichtet. Im Baugewerbe iſt es recht ruhig geworden, verſchiedentlich wurden ſchon Bauten einge⸗ ſtellt. Das Baden⸗Badener Fremdengewerbe hat ungedeckte Nachfrage nach männlichem und weiblichem Kochperſonal und nach jungen Kellnern. Auch ſonſt beſteht im Gaſtwirtsgewerbe rede Nachfrage nach Arbeitskräften. Der Arbeitsmarkt der kauf⸗ as und Behördenangeſtellten iſt nach wie vor echt. Städͤtiſche Nachrichten Bekämpfung der Auswüchſe im Rraftfahrzeugverkehr Der Miniſter des Innern hatk an die Bezirksämter, die Polizei⸗ direktionen und die Landeskommiſſäre einen Erlaß gerichtet. der den Verkehr mit Kraftfahrzeugen und die Bekämpfung der in letzter Zeit zu Tage tretenden Auswüchſe zum Gegenſtand hat und in dem es u. a. heißt: Urm die bei der ſtarken Zunahme des Verkehrs mit Kraftfahrzou⸗ gen auftretenden Mißſtände erfolgreich zu bekämpfen iſt eine genaue Ueberwachung dieſes Verkehrs durch die Polizei erforder⸗ lich. Der Kraftfahrzeugverkehr hat in der letzten Zeit teilweiſe For⸗ men angenommen. die zu lebhaften, durchaus berechtigten Klagen Anlaß gegeben haben: insbeſondere werden die folgenden Vorſchrif⸗ ten von vielen Kraftfahrzeugführern nicht beachtet: 1. Die Beſchränkung der Geſchwindiakeit innerhalb geſchloſſener Stunde. Weitere Ein⸗ ſchränkungen ergeben ſich insbeſondere auf unüberſichtlichen Straßen, bei Kreuzungen und deral. aus der Verpflichtung, die Fahrgeſchwin⸗ diakeit ſo einzuxrichten, daß der Führer in der Lage bleibt, ſeinen Ver⸗ pflichtungen Genüge zu leiſten, insbeſondere im Falle der Gefahr, oder auf Anruf eines Polizeibeamten ſofort zu balten. 2. Das Verbot der Beläſtigung von Perſonen und Gefährdung von Fuhrwerken durch permeidbare Geräuſche, insbeſondere durch Heffnen der Auspuffklappen innerhalb geſchloſſener Ortſchaften. Hierbei ſind es beſonders die Kraftfahrräder(auch Kleinkrafträder die durch ihr lautes Knattern unangenehm auffallen. utimexe Zwiſtigkeiten noch nicht hinlänglich unterrichtet iſt, zeigt hinter lächelnden Stiftzähnen das Beſtreben zu loyalerer Haltung. Sie verſucht mit umfaſſender Handbewegung die Aufmerkſamkeit des ſummenden Damenkranzes auf ſich zu lenken, und als man ſihr den Gefallen nicht tut, verharrt ſie einige Augenblicke in ſchmerzlicher Erſtarrung, um reſingniert, mit halbem unverwiſch⸗ baxen Lächeln die blaugemuſterten damaſtenen Kaffeeſervietten zu beäugen. Frau Amtsgerichtsrat Griesbach zieht ſie jedoch bald in ein vertrauliches Geſpräch und interpelliert hingebend die Zugäng⸗ liche über eine außeinandergegangene Verlobung. Frau Löhlein bewegt ſich indeſſen wie ein Kreiſel zwiſchen ihron Gäſten, nickt da, verneint dort, legt letzte Hand an verrutſchte Tel⸗ ler, achtlos plazierte Kuchengäbelchen und bittet ſchließlich in klin⸗ gendem präſidialen Ton, Plätz zu nehmen. Nicht ganz wie Stare auf dem Kirſchbaum laſſen ſich die Ge⸗ ehetenen nieder. Man hält auf Anciennetät. Man überfliegt ritiſch⸗unauffällig die Tafel und ſtellt mit Befriedigung lecker ge⸗ häufte Gebäckſchüſſeln feſt, entdeckt einen winzigen Roſtflecken, auf der Kaffeedecke, einen unbedeutenden, hgaarfeinen Sprung im Zwie⸗ belmuſter des Sahnegießers und genießt mit Behagen den ſtarken Mokkaduft, der der ſilbernen Empirekanne mit dem vergilbten El⸗ fenbeingriff entſtrömt. 10* Die Widerſacher Vetterlein und Rettelbuſch fühlen ſich verſucht, verſöhnlicheren Stimmungen Raum zu geben; kann man doch die Allzugeleckte, Ordnungsfeſte, die unfehlbare Präſidentin gemein ⸗ ſam in aller Heimlichkeit überführen, daß auch ihrer Häuslichkeit die kleinen häßlichen Gebrechen des Alltags anhaften. Wie denn: iſt etwa von dieſer Tiſchwäſche zu behaupten, daß ſie untadelig ſei? 1 00 Griff des ee und hat unvernünftiger ⸗ weiſe in heiem Waſſer gelegen. Keine ganz Wirt⸗ ſchaft das, wo man Gäſte ſchabhofte Taſſen benutzen läßt. Nun ſchweigen wir darüber und Wirklich delikat. e 5 „Darf ich Ihnen, meine verehrte Frau Kreisphyſilus, von die⸗ ſem Eclairs reichen? Sehr zu— Ganz vorzüglich.“ Die maſſive Dame mit dem Doppelkinn ſchmilgt förmlich in der Wonne des Genießens. Die kleine feingebogene Kanne iſt leer. Das Lächeln der galan⸗ ten Zeit llegt in ihren amourös geſchwungenen Formen. Das Jöſtliche Aroma des arabiſchen Trankes wirkt auf. die „Schweſterlichkeit“ wie ein mildes anregendes Feuer. Man fühlt ſich einander verbunden. Wird gemeinſam ethiſche Forderungen der Nächſtenliebe erfüllen und der Geſellſchaft Dienſte erweiſen, die keines Dankes bedürfen. Doch ehe man ſich geſammelter Satzunggarbeit, dem Dienſt an der Allgemeinheit hingibt, verſucht man doch wohl noch jenes Knuſpergebäck, dies ieer. ge⸗ nießt vor allen Dingen von dem göttlich reinen Mokka. 15 gelb gefärbt mit ſchwarzen Flecken an Kopf und Hal halten uns lieber an jene Pariſer Torto! 3. Das Verbot der Anbringuna und Verwendung unvporſchrifts⸗ mäßiger, meiſt mißtönender Sianalinſtrumente(ſogenannter Klaxons). 4. Das Verbot der Verwendung ſtark wirkender(blendender) Scheinwerfer innerhalb geſchloſſener Ortſchaften. Schon bei der Zulaſſung der Kraftfahrzeuge zum Verkehr iſt da⸗ rauf genau zu achten., daß ſie in allen Teilen den polizeilichen Vor⸗ ſchriften entſprechen, daß insbeſondere Einrichtungen zur Vermei⸗ dung von überflüſſigem Geräuſche(Auspuffklappen) vorhanden und daß keine unvorſchriftsmäßicen Sianalinſtrumente angebracht ſind. der Umbau der Lindenhofüberführung Unter Vezugnahme auf die im heutigen Mittagsblatt unter der Ueberſchrift„Aus der Quadratſtadt“ enthaltenen Ausführungen über den Umbau der Lindenhofüberführung erhalten wir von einem Lindenhöfler folgende zuſtimmende Zuſchrift. Das Eiſen roſtet, beſonders, wenn es ſtets mit Dampf und ſchwefelhaltigem Lokomotivrauch in Berührung kommt. Ob es die Eiſenbahnverwaltung Mannheim wohl gewußt hat, in welchem un⸗ ſicheren Zuſtand ſich die Lindenhofüberführung befand, als ſie im letzten Spätjahr den Oberbau anſtreichen ließ? Wenn auch jetzt eine Anzahl Träger erſetzt werden an den alten Teilen frißt der Roſt ruhig weiter, denn die Loko⸗ motiven qualmen weiter. Wie lange werden die Hauptträger den zunehmenden Verkehrslaſten gewachſen ſein? Schon jetzt mußten die ſchweren Verkehrslaſten ihren Weg durch den Suezkanal nehmen. Die beſte Löfung der Lindenhofverkehrsverhältniſſe wäre der Bau einer Eiſenbetonbrücke, die von Dampf und Rauch nickt zerſtört wird. Flickwerk iſt Stückwer k. 8 Acht Wochen wührt die Ausbeſſerung der Lindenhofüberfüh⸗ rung und noch iſt das erſte Achbel nicht fertig. Somit dauert die ganze Reparatur ungefähr 8 mal 8 64 Wochen 1 Jahr und 3 Monate. Wenn man bedenkt, daß die„Gute Hoffnungshütte in Köln in 2 Jahren 2 Brücken über den Rhein gebaut hat, ſo iſt die Ausbeſſerung der Lindenhofüberführung in dieſem langſamen Tempo kein Ruhm und wenig Entgegenkommen von der Reichs⸗ bahn, die ſo wenig mit der damit verbundenen Verkehrs⸗ ſtörung einer Großſtadt wie Mannheſm Rechnung trägt. Sche. die Rartoffelkäfergefahr Nach neuerlicher Mitteilung der Reichsregierung hat ſich der aus Amerika nach Frankreich eingeſchleppte Kartoffelkäfer dort in kürzeſter Zeit in einem Maße ausgebreitet, daß jetzt etwa ein Viertel des ganzen Landes als verſeucht oder ſeuchenverdächtig gel⸗ ten kann. Das Verbreitungsgebiet des Käfers umfaßt das ganze ſüdweſtliche Frankreich. Die Gefahr des Uebergreifens des Schäd⸗ lings auf deutſches Gebiet iſt daher außerordentlich groß. In Sach⸗ verſtändigenkreiſen wird damit gerechnet, daß der Käfer vielleicht ſchon im Laufe dieſes Jahres die deutſche Grenze erreichen dürſte. Am meiſten bedroht iſt infolge ſeiner Lage das badiſche Land. Der Einbruch des Schädlings und ſeine Verbreitung in Deuiſch⸗ land bedeutet nach den anderwärts gemachten Erfahrungen eine nationale Gefahr. Wenn es nicht gelingt, den Käfer bei ſeinem erſten Eindringen vollſtändig zu vernichten, ſind die Kar⸗ toffelernten ſchwer gefährdet. Die Bevölkerung hat daher allen Anlaß, dem Auftreten des Kartoffelkäfers weitgehendſte Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Das Miniſterium des Innern hat die zuſtändigen Stellen wie Bezirksämter und Gemeindebehörden, Lan⸗ desökonomieräte und die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz angewieſen, für Aufklärung und Verbreitung der Kenntnis des Kartoffelkäfers beſorgt zu ſein. Auch die Landwirtſchaftskammer, die ſchaftlichen Vereinigungen ſowie das Unterrichtsminiſterium ſind er⸗ ſucht worden, im gleichen Sinne tätig zu ſein. Die Beſitzer von Kartoffelfeldern werden gut daran tun, künftig die Kartoffelpflanzen ſtändig zu beobachten 55 verdüchtige Er⸗ ſcheinungen, insbeſondere auffallende Fraßſtellen am Kartoffelkraut, der Ortspolizeibehörde, die das weitere zu veranlaſſen hat, ſofort an⸗ zuzeigen. Iſt der Kartoffelkäfer einmal feſtgeſtellt, ſo iſt von be⸗ ſonderer Wichtigkeit, daß bis zur Durchführung der Vernichtung, die durch das Miniſterium des Innern angeordnet wird, keine LNäfer, Larven, Puppen oder Ejer von dem befallenen Grundſtück verſchleppt werden und damit Anlaß zu neuen Verſeuchungen gegeben wird. Deshalb darf auch das Inſekt in allen ſeinen Emwickelungsſtadien — lebendem Zuſtand von dem befallenen Grundſtück entfernt werden. Nur wenn es gelingt, den Kartoffelkäfer bei ſeinem erſten Auf⸗ treten wahrzunehmen und auf einen kleinſten Lsree. beſchränken, verſprechen die angewandten Vernichtungsmaßnahmen einigermaßen Erfolg. Daher iſt es von großer Bedeutung, daß jedes erſtmalige Auftreten des Kartoffelkäfers unverzüglich zur Kenntnis der Behörden gelangt. 5 Beſchreibung des Schädlings Eier rotgelb, zu je 10 bis 30 an der Unterſeite ber Kartoffel⸗ blätter. Larven 155 der Jugend blotrot, ſpäter orangerot; Kopf, die ſechs Beine und zwei Reihen warzenähnlicher runder Flecken an beiden Seiten des Körpers ſchwarz. Ausgewachſen etwa 12 Millimeter lang. Geſtalt birnförmig. Puppen im Boden etwa 20 Zentimeter kief unter der Erdoberfläche hell mennigrot. Käfer etwa 1 Zentimeter lang, oval, oben gewölbt und unten glatt, 50 Roſa geht reih' um; füllt aufs neue die Taſſen; zieht ſich mit ſtrammen Pantinenſchritt zurück. Man führt mit unverhohlenem Vergnügen das papierdünne Porzellan zum Munde und ſtellt es— fidonc!— eine nach der an⸗ dern, peinlich berührt, wieder ab. Wie fad!— Hat ſich die gute Löhlein einen unangebrachten Scherz erlaubt? Dazu wäre man doch wirklich kein Backfiſch mehr! Dies Gebräu. brr Die Präſidentin und Stadtrechtsrätin eilt nun ſelhſt, betroffen von den zerknitterten und deprimierten Geſichtern ihrer Gäſte, ſtracks in die Küche. Erſcheint nach kurzer Zeit wieder auf den Schwelle.—! Mein Gott, denkt ſie, das kann doch vorkommen! Aher des⸗ halb gleich unchriſtliche Gedanken hegen; die Zungen in geſchäftiger Ungunſt wetzen: iſt das Schweſterlichkeit 1 Und halb un⸗ bewußt, halb ſarkaſtiſch vergilt ſie Unbill mit liebenswürdigen Spott. Kraft ihrer präſidialen Würde erſucht ſie: „Entſchuldigen Sie meine Damen, das Mädchen bat beim Nach⸗ kochen völlig vergeſſen, friſchen Kaffee hinzuzutun. Bitte trin⸗ ken Sie doch ſchnell aus, damit ich noch ein Täßchen guten eingießen kann.“ „Das kaffeelüſterne Geflügel beſinnt ſich nicht lange auf formell gebügelte Korrektheit. Es knappt wohl noch ein bißchen mit den Schnäbeln, gibt ſich ſchließlich ſeufzend drein. 9 Wie ſagt man doch in dieſen und ähnlichen Fällen: Wer den Kern haben will, darf die Schale nicht verſchmähen. E Theater und Muſik 7e Frankfurter Theater. Im Schauſpielhaus, deſſen Beſucher noch den„Vatermord“ in nicht gerade erfreulicher Erin⸗ nerung haben, wurde nun auch Arnold Bronnens„Anarchie in Sillian“ erſtaufgeführt Das Werk wurde in einer Faſſung gegeben, die von der Uraufführung ſowohl wie auch von der Buch⸗ ausgabe abweicht. Es iſt ein ſchlecht nachgeahmter Georg Kaiſer, inhaltlich ſich in vielem mit deſſen„Gas f und I1“ deckend, nur 1 durch eine ſchwüle, ungeſunde Sinnlichkeit auf die S itze ge⸗ trieben und verzerrt. Das ſind keine Menſchen, das ſind Labe in der Zeit ihrer Brunſt eingeſperrt und gereizt, das iſt kein geſunder Stil ſondern eine krankhafte Ausgeburt 195 Zeit, die ſich bel Bronten in Reinkultur vorweiſt. Das Publikum hatle Anaſt 1 für modern zu gelten, wenn es hier proteſtierte und klatſchte wie beſeſſen, jedoch galt bei dem ernſteren Teil der Zuhörer der Beifall 05 in exſter Linje der guten Darſtellung unter Richard Weicherts 195 Leitung. Im Neuen Theater gaſtiert zum guten Abſchied noch einmal die Orska in dem dreiaktigen Schauſpiel von Lenm . 5 8 4. Seite. Ur. 500 —— Dienstag, den 1. Juli 192a zehn ſchwarzen Längsſtreifen auf den gelben Flügeldecken. Die häu⸗ tigen Flügel unter den Flügeldecken lebhaft roſenrot. 5 Die Bezirksämter und Gemeinden ſind im Beſitz von Merk⸗ blättern, welche die Lebensweiſe des Schädlings auf der Kartoffel⸗ pflanze darſtellen. ee 5.-A. Freigabe des Verkehzts mit Kraftfahrzeugen. Der Kreisdele⸗ gierte der Pfalz hat unter Aufhebung der Entſcheidungen Nr. 2712/ vom 18. 3. 1924 und Nr. 4174/ vom 27. 4. 1924 verfügt, daß ab 30. Juni 1924 der Verkehr der Kraftfahrzeuge jeder Art in den Grenzen des Pfalzkreiſes zu allen Tages⸗ und Nachtzei⸗ ten freigegeben iſt. 5 Verſetzungen in der inneren Berwaltung. Oberamtmann Ge⸗ heimer Regierungsrat Dr. Franz Popp in Oberkirch wurde als Oberamtmann an das Bezirksamt Ettlingen und Oberamtmann Julius Reebſtein in Ettlingen unter Ernennung zum Reqgie⸗ runasrat an das Oberverſicherungsamt Karlsruhe verſetzt. *Anordnung der Geſchäftsaufficht. Ueber die Firma„Ernſt Kurſiefen u. Cie.“ in Karlsruhe wurde die Geſchäftsaufſicht zur Abwenduna des Konkurſes auf die Dauer von einem Monat angeord⸗ net, desgleichen über die Firma Hefß u. Cie. Zigarrenfabrik in Karlsrube. 1 1 Spälfahrsprüfung der Referendare. Die Abhaltung der zweiten juriſtiſchen Staatsprüfung in dieſem Spätſahr iſt für die erſte Hälfte des Monats November in Ausſicht genommen. Die Anmeldun⸗ gen ſind unverzüalich beim Juſtizminiſterium einzureichen. Mitnahme von Handgepäck. Infolge Ergänzung der Eiſen⸗ babn⸗Verkehrsordnung durch Verordnung des Reichsverkehrsmini⸗ ſters im Reichsgeſetzblatt. darf das in die Perſonenwagen der., 2. und 3. Klaſſe mitaenommene Han dae väck das Gewicht von 25 leg nicht überſteigen. Handgepäckſtücke von mehr als 25 lig Ein⸗ zelgewicht werden, auch wenn mehrere Perſonen zuſammenreiſen, nicht zugelaſſen. Bei Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen werden die als Handgepäck nicht zugelaſſenen Gegenſtände in den Gepäckwagen gebracht und dort bis zur endgültigen Abfertigung verwahrt. ffür ſolche Gegenſtände wird von der Station ab. auf der der Reiſende zugegangen iſt. und wenn die Zuganasſtation nicht ſofort unzweifelhaft nachgewieſen wird, von der Ausaanasſtation des Zuges ab ſe nach der Art des Gutes die Gepäck⸗ oder Expreßqgutfracht mit einem Zuſchlao von zehn Goldmark jedoch nicht mehr als die doppelte Fracht erhoben. 5 *Die Dauer der Kälte in den einzelnen Skädten. Der letzte Winter war ſo empfindlich wegen der ſehr hohen Zahl von Eis⸗ tagen, an denen die Luftwärme nicht über den Gefrierpunkt ſtieg. Froſtperioden ſetzten ſchon im November ein und dauerten bis tief in den 1 Die Zahl der Eistage war weit über den Durch⸗ ſchnitt. Im Mittel von 1881/191ů0 halte er in Memel 42, in Königs⸗ berg 41 Tage betragen, im letzten Winter in Tilſit und Königsberg 71, Deutſch⸗Krone 61, Putbus 60, Landsberg a. d. W. 58, Köslin 56, Breslau 55, Stettin 54, Ratibor 50, Grün 05 i. Schl. 48, Berlin und Jena 45, Leipzig 44, Schwerin 43, Caſſel 42, München, Görli und Torgau 41, Hamburg u. Neumünſter 40, Nürnberg 38, Magde⸗ burg 36, Bremen und Flensburg 35, Ulm 34, Lüneburg 33, Fried⸗ richshafen 29, Münſter 28, Würzburg, Emden und Wyk auf Fö 27, Frankfurt a. M. und Stuttgart 25, Arnberg 23, Karlsruhe 21, Trier und Kleve 18, Aachen und Geiſenheim 16, Köln 14. *Die öffenklichen Lagerplätze. Das Städt. Nachrichten⸗Amt weiſt auf die im Anzeigenteil veröffentlichte der öſfenn des Oberbürgermeiſters hin, wonach das Betreten der öffentlichen La⸗ durch Unbefugte verboten iſt. Zwecks Vermei. ung von Schadenerſatzanſprüchen der geſchädigten Firmen wird den Eltern empfohlen, ihre Kinder vor Uebertretung des Verbots zu »Berband der weiblichen Handels⸗ und Bürvangeſtellten E.., Geſchäftsſtelle Mannheim. Wie uns die Geſchäftsſtelle Mannheim mitteilt, hat der Verband der weiblichen Handels⸗ und Bürogange⸗ ſtellten ſeinen Mitgliedern ein Ferlenheim geſchaffen und zum 1. Juli 1924 der Benutzung übergeben, in dem ſie, fern von der Alltags⸗Umgebung in ſchönſter Landſchaft Ferien feiern können. Das Haus, im izer Stil erbaut, liegk auf luftiger Anhöhe etwas abſeits vom Torſe Zernsdorf bei Königswurſterhauſen in der Mark. Von der oberen Veranda, die ſich rings um das Haus hin⸗ zieht, ruht der Blick auf der Seenkette, die Zernsdorf im Halbkreis umlagert. Dort iſt den Heimbewohnern Gelegenheit gegeben, ſich dem Ruder⸗, Segel⸗ und Schwimmſport zu widmen, oder auch, an Ufersrand dem neckiſchen Spiel der Fiſche im Sonnenſchein, den kühnen Seglern und Ruderern zuzuſchauen und ſich am ſanften Gekräuſel der Wellen und der lieblichen Umgebung der Seen zu er⸗ götzen. Wer des Waldes ſchattige Kühle liebt, hat gleich neben dem Hauſe auf eigenem Boden Gelegenheit dazu im ſchönſten Kiefern⸗ ain. Alles, was willkommen iſt köſtliche Freiſtunden auszufüllen, findet ſich im Heim: eine Bibliothek, Spiele und andere Dinge. 25 Gäſte können in ſehr 115 eingerichteten weißen Zimmern unterge⸗ bracht werden. Für die Jugend iſt recht zweckmäßig und bequem eine Jugendherberge eingerichtet. Das ganze Anweſen legt Zeug⸗ nis ab, was ſtärker Frauenwille, kaufmänniſcher Geiſt verbunden mit künſtleriſchem Schönheitsſinn zu leiſten vermag. Vorführung von Zugmaſchinen. Anläßlich der in Heidelberg abgehaltenen Tagung des Reichsnerbandes der Fuͤhrbetriebe fand in Gegenwart des Nollgeidirektors eine Vorführung verſchiedener der ſtatt. Es waren die Firmen Heinrich Lanz, Mann⸗ eim mit dem bekannten„Bulldogg“, die Motorenwerke .⸗G. vorm. Benz mit dem„Motoxpferd“ und die Deutſche Urwantzoff und G. Spindler„Wera Mirzewa einem Stück, das einer ernſteren Beurteikung nicht ſtand hält, dafür aber eine Bom⸗ benrolle für eine ſo große Schauſpielerin enthält, wie es die Orska iſt. Die übrigen Darſteller unter Robin Roberts Regie ſtrengten ſich mit ſchönem Erfolge an ihre Leiſtungen neben dem Gaft nicht zu ſehr verblaſſen zu laſſen und gaben einen harmpniſchen Ab⸗ ſchiedsabend der nun endgültig toten Saiſon. Jetzt kommen die Tage der Operette, die ſich für den Sommer wieder faſt alle Frank⸗ fuster Bühnen geſichert hat. Auch das werden wir überſtehen. 8 2 Mario Mohr Kunſt und Wiſßſenſchaſt 5 dDas beſchlagnahmte Götterbild. Zwiſchen Deutſchland und der Negerrevublik Liberia iſt ein eigenartiger diplomatiſcher Zwiſchenfall entſtanden. Der bekannte deutſche Afrikareiſende Hans Schomburak unternahm im letzten Winter eine Reiſe nach Li⸗ beria, um Filmaufnahmen zu machen: er ſuchte neues Tiermaterlal für deutſche Zoblogiſche Gärten, aber auch Kulturgegenſtände. Am Rande des Urwaldes von Konnacn in Liberia. in der Nähe von Ba⸗ lorna, zwei Tagereiſen von der Küſte, wurde ſeit Jahrtauſenden eine Steinplatte aufbewabrt. die das Bild eines ſchwanz; lofen Krokodils trägt und von den Eingeborenen jahrbunderre⸗ lana als Heiliatum verehrt wurde. Sie nannten es Mafue, d..: „Das Dina, das durch den Wind aeht“. Seit einiger Zeit aber war es als Fetiſch aͤbgeſetzt worden, weil es angeblich die Eingeborenen geärgert hatte. Es wurde zur Strafe in einen undurchdrinalichen Urwald verbannt. Eine Negerin verriet Schomburak das Verſteck des verabſchiedeten Götzen und er ſchickte ſeinen ſchwarzen Diener aus, um die Platte auszuaraben. Dieſer jedoch wagte nicht. die Tat auszuführen. und Schomburgk bolte die Platte ſelbſt aus dem Ver⸗ ſteck. Er gab dem Häutplina von Balome dafür ein enaliſches Pfund. um nicht in den Verdacht des Diebſtahls zu kommen. Das Ver⸗ ſchinden des Steines wurde mit der Schnelliakeit einer Radionach⸗ richt bekannt und aab der Gottheit die Gunſt der Einaeborenen wie⸗ der, deren Aberalauben ihre Anaſt vor Strafe erwachen ließ. Ja. ihre Aufreaung nahm ſolchen Grad an, daß die Reaieruna von Li⸗ beria den Kamburger Generalkonſul beauftragte. den Stein bel der Ankunft in Hambura zu beſchlaanahmen. Und ſo geſchah es. Detek⸗ tivs erariffen die Gottheit bei ihrer Landung und nun rubt ſie im Hamburger Stadthaus unter einer Glasplatte, ſtrena de⸗ wacht. Wie die ⸗Baſeler Nationalzeitung“ berichtet. iſt der Genergi⸗ konſul von Liberia nach Berlin gereiſt. um vom Auswärtigen Amt die Rückgabe des Heiligtums zu erlangen. Die Regierung von Li⸗ beria kündiat widriaenfalls Repreſſalien an. aber Schomburgk will Kraftpflug⸗Geſellſchaft m. b. H. in Berlin mit dem„W. D. Raupen⸗ ſchlepper“ vertreten. Dex Lanz'ſche„Bulldogg“ mit ſeinem Fahrer wurde vom ſtädt. Wirtſchaftsamt in Heidelberg zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Nach einer Beſichligung innerhalb der Stadt wurden die Lei⸗ ſtungsfähigkeiten der Maſchinen a ich am ſteilen Klingenteich ge⸗ zeigt; dabei fiel die Leiſtung des an Pferdekräften ſchwächſten Lanz' ſchen„Bulldogg“ beſonders auf Die Pferdekräften der einzelnen Maſchinengattungen waren nach eingeholten Informationen beim „Bulldogg“ 12 PS, beim„Motorpferd“ 15 PS und beim„Raupen⸗ ſchlepper“ 25 PS. Der„Bufldogg“ und der„Raupenſchlepper“ nah.⸗ men die 18prozentige Steigung des Klingenteichwegs bis zum Graimberg ſpielend leicht; die angehängte Bruttobelaſtung betrug cg. 76 Zentner. Leider konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, aus welchem Grunde der„Raupenſchlepper“ ſeine Geſchwindigkeit die ürſprünglich die gleiche wie die des Lanz'ſchen„Bulldogg“ war, nach kurzer Fahrt⸗weſentlich verringerte. Das„Motorpferd“ der Motorenwerke Mannheim.⸗G. nahm den Klingenteichweg mit der gleichen Laſt bis zur Turnhalle. Dieſe Vorführung hat wieder ein⸗ mal gezeigt, daß deutſcher Erfindergeiſt raſtlos am Werke iſt der ausländiſchen, an der Goldmarkſubſtanz zehrenden Konkurrenz er⸗ folgreich zu begegnen und daß es gelüngen iſt, eine Zugmaſchine zu konſtruieren, die weitgeſteckten Anſprüchen gerecht zu werden 5 hHhhielſt den Kindern! adecereee, den e beee e Wohlfahrtsbriefmarken für die Deutſche Nothilfe!! Jede Brieſmarte gibt einem hüngernden Kinde eine warme Mahlzeit. Gute Birnen- und Apfelernte in Ausſichl. Das Jahr 1924, das in der Kirſchenernte ſich ſo gut angelaſſen hat, trotzdem die Blütezeit in eine Regenzeit und kühle Witterung gefallen war, ſcheint auch ei Birnen und Aepfel eide glüte Einte erwarten zu laſſen. In vielen Teilen Mitteldeutſchlands, der Ortenau, im Kinzig⸗ tal und weiter hinauf ins Gebirge, hat die reiche Baumblüte, die bei gutem Wetter verlief, einen ſtarken Fruchtbehang der Bäume im Gefolge gehabt, die zu guten Erntehoffnungen berechtigen. 40jähriges Beſteben einer Aſſekuranz-⸗Jirma. Die Aſſekuranz⸗ firma Hch. Emil Hirſch kann beute auf ihr 40ähriges Be⸗ ſtehhen zurückblicken. Gegründet im Jahre 1884 von dem leider allzu früh verſtorbenen Namensträger der Firma, hat ſie ſich zu einer der führenden in der Verſicherungsbranche am Platze entwickelt. Die Firma kann gleichzeitia das 40jäbrige Juhiläum als Vertreterin der Eidagenöſſiſchen Verſicherungs.⸗G. in Zürich und der Oberrhein. Verſicherungs⸗Geſellſchaft Mannheim beaehen. Außerdem vertritt ſie ſeit einer kancen Reihe von Jahren noch eine Reihe auswärtiger Geſchäfte. Der Firma iſt es gelungen, unter der tatkräftigen Leitung der derzeitigen Inhaber das Vertrauen weiteſter Kreiſe ſich zu ae⸗ Winnen: e 5 * 40füghriges Dienſtzubilaum. Polizeiſekretär Adam Diemer blickt in dieſem Jahre güf eine 40 ährige erfolgreiche Tätigkeit im Staat zurück. Aus dieſem Anlaß hat der Miniſter des Innern ihm durch ein Schreiben Dank und Anerkennung ausgeſprochen. Die Fabl der Konkurſe nimmt in Baden von Tag zu Taa zu. So wurde das Konkursverfahren eröffnet über das Vermögen der Firxma Gebrüder Backfiſch in Eberbach(Forderungen bis 18. Jutt. Prüfung 8. Auauſt beim Amfsgericht Eberbach) über das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Glaſer in Radolfzell(Konkursforderun⸗ gen bis 15. Auauſt, Prüfung der Forderungen 29. Auauſt beim Amtsgericht Radolf⸗ell) und über das Vermögen der Firma Heinrich Glaſer, vorm. Glaſer, Schndrer u. Cie. in Radolfzell(Konkurs⸗ forderungen bis 15. Auguſt, Prüfung der angemeldeten Forderungen 29. Aucuſt deim Amtsgericht Radolfzell Die Schartenſeiten eines Spiritudſenperbotes. In Noribegen beſteht Spitituoſenverbot. das gegen den Willen einer durchaus nicht unbedeutenden Minorität vor ungefähr zdehn wurde. Selbſtperſtändlich käßt ſich dieſe Minorität dieſe Vergewal⸗ tigung nicht aefallen und ſo blüßt denn ein alänzend oraganiſierter Schleichhandel. Aber auch dieſer vermag die Nachfrace nicht zu befriedigen, wesbalb ſich manche Aerzte ein alänzendes Geſchäft daraus aemacht hahen. Sniritusrezepte auszuſtellen. die dem „Kranken“ bis zu 10 Liter Whiskn, Koqnak, Schnays u. dergl. ſichern. Dieſe ärztliche Praris hat allerdings die unangenehme Seite, daß die Behörden. wenn ipnen ein derartiger Mißbrauch bekannt wird. dage⸗ gen einſchreiten und die Nerzte zu pohen Geldſtrafen verurteilen. So murde dieſer Tage ein fünger Arzt in Kriſtianſa. der im Laufe eine⸗ Jahres 30 000 Spiritusrezepte ausgeſtellt hatte. zu einer Geldſtrafe von 100 000 Kronen verurteilt. Da ſedoch der Sünder zweifellos 300 000 Kronen für ſeine Rezepte erhalten hat. bleibt ihm für ſeine denſchenfreundliche Arbeit immerbin noch eine Jahreseinnahme von 200 00% Nemnn 8 1 Anfälle. Geſtern nachmittag lief auf der Breiten Straße bei 1 eine 42 Jahre alte Frau gegen einen in voller Fahrt befindlichen Sdcaheabageege 5 der Ae und een worfen. Sie zog ſich an der kinken Geſichtsſeite Hautabſchürfungen zu. Mit emem Milo wurde ſe nach Hauſe gebracht. ganfall. Auf dem Viehmarkt im ſtädtiſchen Schlachthof ertt,ger vemng 2 Abe enn dp Jehre oler dehger dud wi auf Pfiffigheim einen Schlaganfall. Bewußtlos wurde er ins Krantkenhaus überfüthrrtt. verſteigerung von Kunſtſammlungen von unermeßlichem Werk. qu dem fiegal en Badeort Piſtnan findet anfangs Juli eine Verſteigerung ſtalt, bei der Gemälde. Porzellan und Antiquitäten von unermeßlichem Wert zum Verkauf gelangen. Es bandelt ſich um die berühmten Palffyſchen Kunſtflammlungen aus den Schlöſſern Köniasbanden. Böſing und Preßburg Die Gemäldeſamm⸗ lungen umfaſſen Bilder. wie ſie nur wenige Muſeen in der Welt haben, Gemälde von Rubens Runsdael Snunders Me⸗ rian, Makart, Meixner u. a. Die Porzellanſammkuna iſt unübertrefflich. Porzellane aus allen Zeiten und aus allen Ländern finden ſich bier. Stücke von Seyres, Altchina. Japan, Delft aus dem 17. und 18. Jahrhundert. die nur⸗ in wenigen oder in einem einziden Exemplar exſſtieren. ſind in den Sammlungen ent⸗ halten. Die Broneſammlungen. Möbelſammlungen. darunter ein Salon der Marig Thereſia. eine Reihe von Zimmern von Ludwin XIV., italleniſche und bolländiſche Kunſtaegenſtände aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert ſind Stücke. die einen Wert von zelen Millionen haben. Muſeumsdirektoren und Kunſtſammler aus aller Welt werden ſich au dieſer Verſteigerung in Piſtyan treffen. e e e eeeene Freiherr von Muſtlin:„Das Haus am Ballulatz“. Er⸗ —* zeines„Diplomaten. Verlag für Kulturpolitik. München.— Ein eſſanter hier, was er erlebt hät: Der Verfäſſer jenes berühmten Ultimatums das nun gerade vor 10 Jahren an Serbien gegeben wurde, worauf die Weltkataſtcophe ihren Anfaug nahm.——. Die Erinnerungen des Freiherrn von Mufalin, der aus der Schule Aehrentals herrorge⸗ gangen. iſt, reichen über Jahrzehnte. Eigentſich erzählt ex in ſeiner leidenſchaftsloſen und guch den We⸗ ö ickfal der öſterreichiſch⸗ungaxiſchen Monarchie, das er von den erſten Aae 10 u Schluß im diplomatiſchen Dienſte erlebte⸗ oͤſterr eigentlich europaiſche Probleme waren, Problem. werden hier ausg t: vo rigkeiten über alle Balkanwirrungen, über den ſchwarzen 28. Juni 1914— der mit ſeiner ganzen Furchtharkeit noch einmal vorbeizieht— bis zur Beſiegelung durch das Ultimatum. In dem hiſtoriſchen„Haus am Ballplatze“, in dem Baron Muſukin viele Jahre ſaß, iſt faſt ſede wichtigere Entwicklung an ihn herangetreten. Richt nur, was er Aher das Ültimatum ſagt, warum es wuürde, und wie es warde, iſt wichtig. Zum erſtenmal erhebt ſich hier ein Dolmetſcher des bisher ſo ſtümmen Grafen Berchtold, den Muſulin in ſeinen Beweggründen, in ſeiner italieniſchen Politik, in ſeiner Köntroverſe mit Stephan Tisza lebendie werden läßt. Es iſt ein in jeder Be⸗ ziehung hochintereſſantes Buch. Das alte Haus am Balfplatz, von Maria Thereſia für den Außendlenſt 75 Monarchie eingerichtet, wird in ſeiner Tradizion und Technik lebendig. Intereſſante Epiſoden 3zum Schklu e Proßleme 4. öſterreicht ſchungariſchen Monarchie, die 0 varen, im be n das ſüdſlawiſche den Gtein nur zurückgeben, wenn nachaewieſen wird. daß es ſich tat⸗ ſäcklich um ein altes Heiligtum handelt. en eee e benen de peen Jahren eingeführt überaus intereſſanter Mann erzählt r. würbigenden Art das Todes⸗ geitet: von den erſten ſerbiſchen Schwie⸗ ſi *Von der Arbeit der Wucherpollzei. Von der Wucherabteilung der Fahndunaspolizei Mannbeim wurden im Monat Juni 1924 zur Anzeige gebracht: Wegen Leiſtungswuchers 6, Preiswuchers 27. unerlaubten Handels 4 und 35 Perſonen wegen ſonſtiger Vergehen und Uebertretungen. Was alles geſtohlen wird. Entwendet wurde in der Zeit von 22. bis 28. Juni aus einer Manſarde in D 4 ein guterhaltener Geh⸗ rockanzug, ein grauer guterhaltener Jackettanzug und ein gelbliches Neſſel⸗Knabenſporthemd. Am 25. Juni wurde einem Dienſtmädchen von⸗ hier im Luiſenpark eine braune Lederhandtaſche mit einem alten Ledergeldbeutel mit Klappſchloß und 13.50 Mk. Bargeld u. a. mehr entwendet. Der Täter iſt ein etwa 25 Jahre alter Bur⸗ ſche. Am 22. Juni wurde aus dem Speiſeſaal des Laurentianume, Laurentiusſtraße Nr. 19 ein ſchwarzer, halbſeidener Damenſchirm mit braunem gebogenem Griff entwendet.— Am 17. Juni wurde aus einer Wohnung in der Dammſtraße ein dunkelbrauner karrierter Herrenanzug herausgeholt. * Warnung vor einem Betrüger. Wir erhalten folgende Mit⸗ teilung:: Ein von ſeiner Frau getrennt lebender früherer Einkäufer einer hieſigen Großfirma begeht dadurch Betrügereien, daß er Waren auf Voxauszahlung anbietet, ohne daß er im Beſitze von Waren iſt. Der Schwindler bietet hauptſächlich Aluminjumkochtöpfe und Zucker zum Verkauf an. Die Oeffentlichkeit ſei vor dieſem Schwind⸗ ler ernſtlich gewarnt. * Aufgefundene Reiſekaſche. Am 21. Juni wurde auf einer Bank am Bahnhofsplatz eine braunlederne Reiſehandtaſche gefunden, die vermutlich von einem Diebſtahl herrührt. Jundunkerſchlagung. Am 21. Juni wurde von N 1 bis R1 ein Paket mit zwei goldenen Ringen, zwei Ohrringanhängern, zwei ſilbernen Ohrringen und einer Doublepanzerkette verloren, vermut⸗ lich gefunden und unterſchlagen.— Am 20. Juni wurde in einem Straßenbahnwagen der Linie 5 eine goldene Damenarmbanduhr mit ſilbernem Zifferblatt und ein Gliederarmband verloren, vermutlich gefunden und unterſchlagen. 1 *Sachbeſchädigung. In der Nacht zum 22. Juni wurden am Friedrichsplaß hier 19 Geranienſtöcke herausgeriſſen und auf den Boden geworfen. Ferner wurden in der Nacht zum 19. im vorderen Luiſenpark beim Sportplatz 4 Sitzbänke ge⸗ waltſam aus den Steinſockeln herausgeriſſen. * Leichenländung. Am heutigen 1. Juli morgens 7 Uhr wurde unterhalb der Friedrichsbrücke die Leiche des 52 Jahre alten Pferde⸗ knechts Franz kaver Engeſſer aus Böhringen(Oberamt Rott⸗ weil), zuletzt wohnhaft Schifferſtadt geländet. Die Leiche, welche keinerlei Spuren äußerer Gewalteinwirkungen zeigt, dürfte etwa 8 Tage im Waſſer gelegen haben. Nach der Kleidung zu ſchließen, ſcheint der Ertrunkene zuletzt auf der Wanderſchaft geweſen zu ſein. Feſtigenommen wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Koch und ein Kaufmann wegen un⸗ erlaubten Handels mit Arzneimitteln, zwei Schloſſerlehrlinge wegen e0 und vier Frauensperſonen wegen ſchlechten Lebens⸗ wandels. vereinsnachrichten Der Geſangverein„Liederpalme“ E. V. Mannheim hielt am vergangenen Samstag ſeine erſte ordentliche Hauptverſamm⸗ lung ab, zu der die Mitglieder ſehr erſchienen waren. Aus dem Geſchäftsbericht geht hervor, daß ſich der Verein trotz der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage in geſanglicher wie auch in geſchäft⸗ licher Hinſicht nicht nur behauptet ſondern einen fortwährenden Aufſtieg genommen hat. Der Kaſſenbericht konnte ebenfalls ſehr befriedigen. Der Zuwachs an Mitglieder war ſehr erfreulich. Von der Verſammlung wurde die ſeitherige Vorſtandsſchaft einſtimmig wiedergewählt. Der Verein ſteht unter der ſehr bewährten muft⸗ kaliſchen Leitung des Herrn Hans Haag. Rommunale Chronik ffenburg, 30. Junl. Der gen in 875 letzten Sizung verſchiedentliche ſtadträtliche Vorlagen, die den erkauf von Induſtriegelände betrafen. Im Laufe der Ausſprache kam es zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen dem Vor⸗ ſitzenden Oberbürgermeiſter Holler und dem kommuniſtiſchen Stadt⸗ verordneten Bätz, der, trotzdem ihm das Wort entzogen wurde, weiterredete. Im Laufe der Verhandlung wurde ein Vorgang ver⸗ handelt, der hier lebhaftes Aufſehen erregt hat. Der orſſhende teilt darüber mit: Ein hieſiger—5 habe in ſeiner Wohnung die Leiche ſeines Schwiegervaters leſcer dabei ſeien zwei Friedhofange⸗ tellte zugegen geweſen: die Leiche ſei ausgebeint und das Skelett rausgenommen, die e e und abgeſchabt worden. as Skelett wurde zurückbehalten. Da die Anghörigen, wie der Verſtorbene, ſelbſt mit einer ſolchen Sektion einverſtanden waren, läge eine ſtrafbare Handlung nicht vor. Dagegen ſeien die Fried⸗ 179 Aret beſtraft worden, weil ſie die Leichen⸗ teile vor einer Wirtſchaft ſtehen ließen, anſtatt ſie alsbald ins Leichenhaus zu transportieren. Eberbach, 1. Juli. Der Bürgerausſchuß hat der Auf⸗ nahme eines Anlehens in Höhe von einer Million Goldmark in England zugeſtimmt. Bürgermeiſter Dr. Weiß hatte kürzlich in dieſer Angelegenheit eine Reiſe nach Eng⸗ land unternommen und die Möglichkeit der Aufnahme eines An⸗ lehens in günſtiger Weiſe durchgeführt. Mufülin vor ſeiner Ernennung zum Geſandten hatte, durchziehen das Buch. Bor allem aber werden, wie geſagt, die Intima der Som⸗ merereianiſſe 1914 endlich von de m zu Papier gebracht, der ſie ſchon damals niederzuſchreiben hatte. Freiherr von Muſulin wurde, wie er ſelbſt erzählt, mit der Stiliſterung des Ultimatums betraut, weil man ihm formale Begabung und ſtiliſtiſche Gewandtheit zuerkannte: in Wirklichkeit aalt er als der lebendigſte und geſchickteſte Stiliſt des Ballplatzes. Die Lektüre des Buches beſtätigt ſolchen Ruf. In der Tat iſt ſein Werk nicht nur die Niederſchrift eines Diplomaten von überlegenem Horizont: es iſt auch die glänzende, in ſeder Einzelheit feſſelnde Darſtellung eines Schriftſtellers von Rang * der Hhund im Sack Eine wahre Geſchichte von Otio Braltskoven Eines Tages kommt ein Bauer an die Zollarenze, die den Frei⸗ ſtaat Danzig von Oſtpreußen abtrennt. Der Zollbeamte unterſucht die in dem Wagen liegenden Sachen und ſtößt ſchließlich auf einen Sack, in dem ſich etwas Lebendes befindet. „Was haben Sie darin?“ „Einen Hundl“ 8 Der Zollbeamte lacht, der wütende Bauer nimmt ſchließlich den Sack vom Wagen. Was wollen Sie mit dem Hund in dem Sack?“ Der Bauer lacht arinſend:„Der Hund hat die Tollwut. Ich fahre mit ihm nach Elbing zum Tierarzt, um ihn impfen zu laſſen.“ „Das Lachen des Zollbeamten wird ſetzt amtliche Gravität:„Sie müſſen den Sack aufmachen und mir den Hund zeigen.“ „Schön,. Aber wenn das Tier ausreißt. müſſen Sie die Verant⸗ wortuna übernehmen.“ Der Bauer öffnet den Sack, natürlich ſtürzt der Hund heraus, und ſchon iſt das ausgewachſene Tier über alle Berge. Beide aucken ich ſprachlos an. Der Bauer fänat ſchließlich an zu ſchimpfen und zu fluchen. Der ratloſe Zollbeamte redet auf den Bauer änaſtlich ein. und ſchlieflich einiat man ſich auf die Möalichkeit. daß der Hund vielleicht in den Hof zurückgelaufen ſein könnte. Fluchend fährt der Bauer wieder nach Hauſe zurück. Nach zwei Stunden rückt der Bauer endlich wieder an und wird von ſeinem Zollbeamten änaſtlich in Empfana genommen. Er atmet erleichtert auf. als der Bauer anfangen will. den vol⸗ len Sack vom Wagen herunter zu nehmen. Er läßt ihn gar nicht dazu kommen und aibt dem Bauer lachend Beſcheid. daß er vaſſieren könnte. Schmunzelnd fährt der Bauer ab. Das Schwein im Sack hat er in Elbing mehr als glänzend ver⸗ kauft. — —————— ——. 4+———— ———2 r 1 **„e — +— r — *——— ——— 2 Dienstag; den 1. Juli 1924 Mannheimer Geueral-Anzeiger(Abend · Ausgabe 5. Siite. Hs. 502 Tagungen falitag in Hhannover Die umfangreichen Stillegungen im Kalibergbau veranlaßten den Verband deutſcher Techniker und den Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfenverband, einen Kalitag in Hannover abzuhalten. Der Leiter der Reichsfachgruppe des V d. T. im Kalibergbau, Landes⸗ geſchäftsführer Schillik, ſchilderte in einem ſehr intereſſanten Vortrag die ungeſunde Entwicklung der Kaliinduſtrie. Durch die Stillegungen im Kalibergbau wurden auch die benachbarte Braunkohleninduſtrie in Mitleidenſchaft gezogen, da dieſe ſich in den Kriegszeiten auf Braunkohlenfeuerung umgeſtellt hat. Die Stillegungen im Kali⸗ bergbau würden daher auch ſolche in der Braunkohleninduſtrie aus⸗ löſen Redner ſieht in der ſtarken Konzentration an der Werra große volkswirtſchaftliche Gefahren. Zum Schluſſe betonte der Red⸗ ner, daß es Pflicht der Regierung ſei, die Genehmigung zur Quoten⸗ übertragung nicht zu erteilen, wenn Gründe des öffentlichen Inter⸗ eſſes dagegen ſprechen. Am Schluſſe der Ausſprache wurde eine Entſchließung ange⸗ nommen, die den Geſamtverband deutſcher Angeſtellten⸗Gewerkſchaf⸗ ten beauftragt, bei der Reichsregierung und im Reichstag dahin zu wirken, daß die Kaliwerke, die noch im volkswirtſchaftlichen Inter⸗ eſſe arbeiten, der deutſchen Induſtrie erhalten bleiben. Aus dem Lande * Heidelberg, 1. Juli An einem Steinbruch in der Nähe von Neckargemünd ſtürzte beim Heidelbeerſuchen der 50jährige Schreiner Johann Bauer eine Felswand hinunter und erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen. An der gleichen Stelle iſt erſt kürzlich ein junger Mann aus Mannheim abgeſtürzt. IL. Wiesloch, 30. Juni. Das heute ſtattgehabte 50jährige Stiftungsfeſt des Kriegervereins wurde ſchon am Samstag unter regſter Beteiligung ſämtlicher hieſiger Vereine mit Zapfenſtreich eingeleitet. Am Sonntag morgen war muſikaliſcher Weckruf und am Nachmittag ſchloß ſich dann der gemeinſame Feſt⸗ zug der in ſeiner Teilnehmerzahl einen überwältigenden Ein⸗ druck hinterließ, zum Friedhof an. Dort hielt Oberſt Landfried eine zündende Anſprache, in der er vor allen Dingen an die Taten der Gefallenen erinnerte und in derem Sinne alle Kräfte zur Weiterarbeit am nationalen Werk aufrief. chl. Unterſchwarzach, 30. Juni. Die neue Dorfuhr iſt ein⸗ geſetzt. Das Jerblelt iſt nachts elektriſch beleuchtet. Die Uhr iſt ein Zeichen des Fortſchritts, der das Dorf beherrſcht. * flarlsruhe, 1. Juli. Auf dem ſtädtiſchen Gut bei Rüppurr ſtürzte ein 53jähriger Melker in der Scheune aus beträchtlicher Höhe herab und zog ſich ſo ſchwere innere Verletzungen zu, daß er ſtarb.— Ein Naturheilkundiger, der am Hafen von Leopolds⸗ hafen mit unerlaubten Mitteln fiſchen wollte, iſt dabei tödlich ver⸗ unglückt. * Wehr im Wieſental, 1. Juli. Geſtern früh wurde der Metzgermeiſter Boland von Brennet, als er noch kurz vor dem Zuge die Geleiſe überſchreiten wollte, vom Tender der Lokomotive erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß ihm der linke Fuß abgenommen werden mußte. Hargolingen. 30. Juni. In dem Anweſen des Landwirts Auauſt Albiez in Hargolingen brach, während die aanze Familie auf dem Felde war. Feuer aus. dem Hab und Gut des Landwirts zum Onfer fiel. *Jützen, 1. Juli. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in das Anweſen des Meßners ein und äſcherte es faſt ganz ein. Nux etwas Hausrat konnte gerettet werden. * Konſtanz, 1. Juli. Der Stand der Reben am Bodenſee hot durch das mehrtägige Regenwetter der letzten Woche erheblich gelitten Der Sauerwuürm tritt ſtark auf, ebenſo iſt der Rotbrenner überall da aufgetaucht, wo man mit dem Spritzen nicht rechtzeitig zegonnen hat. Ftllingen, 1. Juli. In Ettlingenweiher kam es geſtern nach Lirem Fußballwettſpiel zwiſchen jungen Leuten zu Streitigkeiten, wo⸗ bei das Meſſer wieder ſeine verhängnisvolle Rolle ſpielte. Ein Bur⸗ ſche namens Gantert ſtach einem jungen Ettlinger namens Walden⸗ meyer derart das Meſſer in den Leib, daß dieſer ſchwer verletzt ſo⸗ fort in ein Krankenhaus nach Karlsruhe verbracht werden mußte. *IJreiburg, 1. Juli. Die hier abgehaltene 11. Hauptverſamm⸗ VBerufsgenoſſenſchaft des Deutſchen Einzelhandels befaßte sfaßte ſich vor allem mit der Kreditnot und forderte, daß die Be⸗ ſchränkungsbeſtimmungen gegenüber dem Handel fallen f werden und daß ſich die Steuergeſetzgebung den jetzigen Verhält⸗ niſſen anpaſſe. Aus einem Ueberblick über den Stand und die Ent⸗ wicklung der Berufsgenoſſenſchaft des Deutſchen Einzelhandels ging hervor, daß nach einer anfänglichen rückläufigen Bewegung im erſten Monat des Kalenderjahrs, die ſich in einer Abnahme der der Genoſſenſchaft angehörenden Betriebe ausdrückte, die Organi⸗ ſation ſich jetzt wieder erfreulicherweiſe auf dem Wege der Auf⸗ wärtsentwicklung befindet. Die nächſte Hauptverſammlung findet in Königswinter ſtatt. *Waldshut, 1. Juli. Eine blutige Tat hat ſich am Sams⸗ tag nachmittag auf der Straße Horheim—Oberlauchringen zwiſchen umherziehenden Korbmachern und Schirmflickern abgeſpielt. Wegen eines früheren Vorkommniſſes hat der verheiratete Korbmacher Flortan Müller von Hagenau den ledigen Korbmacher Peter Baum⸗ gartner aus Kriegſtetten in der Schweiz erſchoſſen. Der Täter konnte ſpäter feſtgenommen werden. adolfzell, 1. Juli Am Samstag vormittag ſtarb im hie⸗ ſigen Krankenhaus Pfarrverweſer Auguſt Lehr von Böggingen Er erlitt vor 14 Tagen einen Fahrradunfall, an dieſen Folgen er nun geſtorben iſt. ee * Konſtanz, 1. Juli. Vei den zahlreichen ſchweren Gewit⸗ tern, die am Samstag über der Bodenſeege end niedergingen, ſchlug der Blitz an vielen Stellen ein, ſo in Konſtanz an zwei rten, in das Kamin der Ziegelei in Petershauſen, wobei von der Spitze des Kamins 1% Meder weggeriſſen wurde. Ein kalter Strahl ging in das Kafſee Paſſage. In Weildorf,. Amt Ueberlingen, brannte infolge Blitzſchlag der Dachſtuhl des Wohn⸗ und Oekonomie⸗ gebäudes des Schloſſers Robert Götz nieder.— Am letzten Samstag ſand hier die diesjährige Kreisverſammlung ſtatt. Hauptſache der ergtung war die Lohnfrage für die Kreisſtraßen⸗ und Kreiswege⸗ wärter, wobei die Verſammlung eine befriedizende Löfung erzielte Aus der Pfalz ꝛt Ludwigshafen, 1. Juli. In einem Konfektionshaus der Lud⸗ wigſtraße ſahl en Frau einer Kundin in dem Augenblick als dieſe an der Kaſſe bezahlen wollte, 30 M. aus ihrer ndbaf Die Frau wurde dabei ertappt, leugnete erſt hartnäckig, m ch aber ſchließlich zur Herausgabe der geſtohlenen Summe verſte einem unverſchloſſenen Verſchlage eines Anweſens in Frieſenheim wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag zwei Gänſe von Unbekannten geſtohlen.— Ddie Warmſer Leucht⸗ Kapelle, die am Sonntag im ſtädt. Parkreſtaurant konzertierte, hat mit ihren Darbietungen, die auf den Ludwigsbhafener Geſchmack eingeſtellt waren, einen ſolchen Bombenerfolg erzielt, daß ſe, nach⸗ dem die Inſtrumente bereits eingepackt waren, vom Publſtum nicht fortgelaſſen wurden und ſich noch zur Zugabe eines neidigen Marſches verſtehen mußten, nachdem ſchon außerprogrammäßige lücke voraufgegangen waren. ee Für die Reise nicht vergessen Em7o ee — Aus 3 autorennen in Ausſicht * Frankenthal, 1. Juli. Bei dem Automobilunglück bei Bruchſal zum Opſer gefallenen beiden Brüder handelt es ſich um den Di⸗ rektor der Dürener Metallwerke Karl Schenk und ſeinen hier wohnenden Bruder, den Gärtnereibeſitzer Willi Schenk. Sie hat⸗ ten die Abſicht, am Freitag abend um 9 Uhr noch mit einem hie⸗ ſigen Taxameterauto, das am Bahnhof hielt, nach Baden weiter zu fahren. Auf die Bitte der Frau des Gärtnereibeſitzers Schenk ließen ſie jedoch davon ab und wollten dann anderen Tags mit der Bahn weiter fahren. Sie kehrten dann nochmals ein und kamen ſchließlich doch auf den Gedanken, im Auto zu fahren. Spät abends fuhren ſie mit einem Taxaauto, das von dem Wagenführer Klump aus Frankenthal geführt wurde, nach Ludwigshafen und über die Brücke weiter. Zwiſchen Waahäuſel und Bruchſal ereianete ſich dann das gemeldete Unglück. Man ſand die beiden Brüder Schenk mit Schädelbrüchen tot unter dem Wagen vor Ein wei⸗ terer Inſaſſe, der aus Frankenthal mitgefahrene Kaufmann Jäger war mit leichteren Verletzungen davongekommen. ebenſo der Wa⸗ genführer und ein auf dem Chauffeurſitz mitgefahrener Muſiker aus Neckarau Dder Wagenführer wurde feſtgenommen, aber wieder freigslaſſen, weil ſich ergab, daß ihn keinerlei Schuld trifft. * Landſtuhl. 1. Juli. Ein Bruder des Reichstagsabgeordneten Hofmann⸗Ludwigshafen, der frühere Geſchäftsführer des hieſigen Lagerhauſes der Raiffeiſen⸗Genoſſenſchaften Fritz Hofmann iſt im Alter von 36 Jahren am Donnerstag geſtorben und am Sonntag zur lotzten Ruße heſtattet worden Er war zuletzt mit der Ver⸗ waltung der Saarländer Raiffeiſengenoſſenſchaften betraut. Gerichts zeitung Amksgericht Lörrach Das Amtsgericht Lörrach verhandelte in einer fünfſtündigen Sonderſitzung gegen 14 Angeklagte im Alter von 24 bis 62 Jahren, Eiſenbahnarbeiter und Jollbeamte aus Lörrach, Baſel und Weil⸗Wopoldshöhe, wegen Entwendungen auf dem ba⸗ diſchen Bahnhof zu Baſel. Die Angeklagten hatten ſich auf dem Baſeler Rangierbahnhof teils auf deutſchem, teils auf ſchweizeriſchem Gebiet, aus offenen und verſchloſſenen Eiſenbahnwagen Wein, Kaffee, Zucker, Reis, Wurſt, Eier, Wolle, Porzellan uſw. in kleinen Mengen angeeignet. Die Zollbeamten hatten hauptſächlich aus dem zum Verſand gelangten Weinfäſſern Proben entnommen und dann noch für ſich drei bis vier Flaſchen abgefüllt, die ſie teilweiſe im Vorzimmer des vor einigen Tagen auf einem Friedhof in Baſel durch Selbſtmord geendeten Oberzollinſpektors, teils mit dieſem ge⸗ trunken hatten. Die Angeklagten Eiſenbahner ſagten aus, daß ſie zu ihrer ſtrafbaren Handlung auch veranlaßt worden ſeien durch das Vorgehen einiger Schweizer Zollbeamten, dann aber auch durch die Verfehlungen ihrer Vorgeſetzten, die für ſie ein ſchlechtes Bei⸗ ſpiel geweſen ſeien. Bei den geſtohlenen Sachen handelt es ſich in der Hauptſache um Proben, die zum Zwecke der Deklarierung dem Wagen entaommen wurden, von denen aber dann nichts oder nur ein Teil Zurückgebracht wurde. Dos Gericht ſprach ſich, trotzdem die Verteidiger für mildernde Umſtände plädierten, da es ſich zum Teil um 20—30 Jahre im Dienſt ſtehende Beamte handele, dahin aus, daß gerade Beamte und Fachangeſtellte den Bürgern ein Vorbild ſein ſollten, weshalb die Vergehen auch ſchwerer beſtraft werden müßten. Das Gericht verurteilte die Angeklagten zu Gefängnisſtrafen von 8, 4, 3 Monaten, 6, 4. 3 Wochen und 10 Tagen Außerdem kommt noch eine Beſtrafung auf dem Verwaltungswege hinzu. Rõ ):( Schöffengericht Charlottenburg. Vor dem großen Schöffen⸗ gericht Charlottenburg fand ein Prozeß ſtatt, 1925 ſich mit einer der großen Wohltätigkeitsunternehmungen des Kieges, dem ſogen. „Lutfahrerdank“ beſchäftigte. Angeklagt war der Kaufmann Franz Auffahrth. der zuletzt das Generalſekretariat des Unternehmens ge⸗ leitet hatte. Die Beweisaufnahme ergab, daß es ſich bei dem Luft⸗ kahrerdank, der angeblich den Zweck hatte, durch Sammlungen bei der Bepölkerung die Fliegertruppe zu unterſtützen, um einen groß⸗ angelegten Schwindel handelte. Von den eingegangenen ſehr er⸗ heblichen Beträgen hat auch nicht ein Pfennig die Flieger er⸗ reicht. Das. Gericht verurteilte den Angeklagten zu zwei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt. Sportliche Rundſchau Kaorennen im Luiſenpark Der Radrennklub„Schwalbe“ Mannheim lud am Sonntag zu einem Rad⸗Wottrennen ein. Der Radfahrer⸗Verein Pfeil“ Stutt⸗ gart entſandte wieder ſeine Matadoren Haas und Schuler, die das Hauptrennen(2 Stunden) in ganz hervorragender Weiſe ge⸗ winnen konnten. Nicht allein im Endſpurt, ſondern auch im Wechſel leiſten beide Fahrer ganz vorzügliches, aber auch das dritte Paar, Rappold⸗Mannheim und Hönnin g⸗Frieſenheim ſind zwei eben⸗ bürtige Gegner, die zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigen. Wenn letztere den Wechſel beſſer ausnützen und öfters zuſammen fahren. ſo können ſie bei ſpäteren Rennen gewiß ein Wörkchen mitſprechen. Nachſtehend die Ergebniſſ: Jugend⸗Klaſſe: 6000 Meter(15 Runden) 1. Baier, Guſt. „Endſpurt“ Mannheim, 2. Heß, Werner,„Endſpurt“ Mannheim, 3. Herm. Sachs,„Staubwolke“ Mannheim, 4. Anton Kiß, Radfahrer⸗ Verein Waldhof, 5. Eiſenhardt,„Staubwolke“ Mannheim. Altersfahren für Fahrer über 35 Jahre:: 6000 Meter. 1. Quiring Carl, Radf.⸗Geſ. 1896, Mannheim, 2. Moos, Radfahrer⸗ Verein Lampertheim, 3. Seitz, Heinrich,„Union“ Seckenheim, 4. Menz Adam„Rhenania“ Käfertal, 5. Zeller,„Rhenania“ Käfertal. Städfewettkampf Mannheim Ludwigshafen Ne(6000 Meter). Mannheimer Fahrer: Helmling Reppold, Quiring: Ludwigshafener Fahrer: Röth, Hartmeyer, Klein. Sieger waren die Mannheimer in 9,32 Minuten. Mannſchaftsfahren Klaſſe B über 1 Stunde: 1. Paar Kreitner⸗Wanger, Ludwigshafen, 2. Paar Back⸗Menü⸗ Mannheim, 3. Paar Baier⸗Heß,., Mannheim, 4. Paar Hoffmann⸗ Röth, Mannheim, 5. Paax Traub⸗Röth., Mannheim, 6. Paar Kiß⸗ Kaufmann, Woldhof, 7. Paar, Klippel⸗Moos, Lampertheim, 8. Paar Verrier⸗Mannheim—Heine⸗Neulußheim. e e eee e A: 1. Paar Haas⸗Schu⸗ ler, Stuttgart, 2. Paar Helmling⸗Quixing. Mannheim, Z. Paar Rap⸗ vold⸗Hönning, Mannh.⸗Frieſenheim, 4. Paar Dobler⸗Frieſenheim— Waniczak⸗Berlin, 5. Paar Klein⸗Ehmet, Ludmigshafen, 6. Paar Haberkorn⸗Kirſch, Mannheim, 7. Paar, Heine⸗Ruba, Lampertheim Avus⸗Rleinauiorennen Ein Techniſches Flasko Der Beſuch ſtand im Ge zur Beteiligung. Etwa 10 000 uſchauer mögen draußen zwiſchen Berlins Häuſermeer und Grune⸗ waldfichten auf der Avus geweſen ſein,— klein waren die Felder zu Beginn der Rennen, winzig am Schluß. Einerſeits hatte die ſchwere Wirtſchaftslage end auf die Beteili der deutſchen Fabriken gewirkt, andrerſeits waren einzelne, von Fabriken für die Klein⸗ nicht worden, und wagte Werke ne r. n ke Fahrzeuge in den ampf zu ſchicken, an denen bis zum Togence des Starts gebaut und gebaſtelt wurde. So machte denn die Veranſtaltung techniſch den Eindruck des Improviſierten und endeie ſchneßlich, nachdem im hlor Rennen der 5 PS⸗Wagen zeitweilig nur ein einziger Wagen im Rennen lag, mit einem Fiasko. Die Fafag⸗Wagen, die im Training einen guten Eindruck gemacht hacten, blieben dem Start der 4 PS Wagen fern. Rennen 1(Wagen bis 4 Ps) ſchien vom Start wog eine Beute des Apollo⸗Stromlinienwagens mit Stevogt amm Sieter werden zu wollen. Slevogt lag ſchon in der zweizen Runde mit etwa 2½ Kilom. Vorſprung an der Spitze; plötzlich aber ließ er nach, Ego mit Fahrmeiſter Klein am Steuer ging an die Spitzs, wurde ober dann von dem Plutowagen des Privatfahrers Gocken⸗ bach überholt. Der Gockenbaſche Pluto(Ehrhardt⸗Werke) blieb nunmehr ſieghaft in Front und beendete das 196,5 Kilemeter enge 10⸗Runden⸗Rennen in 10 Minuten 44,2 Sekunden mit einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 118 Kilometer— für einen Wagen von nur 4 Steuer Ps eine hervorragende Leiſtung! als Sieger. Zweiter wurde in 106 Min 45,1 Sek. der Ego⸗Wagen zicefahrmeiſter Kleins, der gleichfalls ein ausgezeichnetes Rennen geliefert hatte. An dritter Stelle landete der Bger⸗Wagen unter Führung Kur. Umbachs mit 111 Min. 53,1 Sek. Fahrzeſt vor dem von Köhler geführten Pluto⸗Wagen. Die drei Alfi⸗Wagen ſchieden ſchon in den erſten Runden aus; ein Fahrzeug des Alfi⸗Teams tat einen Sprung über die Barriere der Südkurve, der für die Inſaſſen verhältnismäßig glimpflich verlief Auch der Apollo exreichte nicht das Ziel. Im Rennen II für Wagen bis 5 Steuer Ps begann ſchon in der erſten Runde das mit Spannung erwartete Duell zwiſchen NSu und Brennabor. Fettkenheuer auf Bob blieb ſchon in der 2. Runde auf der Strecke. Klöble auf NSu, Sieger des letztſährigen Herbſtrennens, führte nach der erſten Runde vor Scholl(NSü) und Seifert(NSu). Dann aber ſetzte ſich Mi nz⸗ laf auf Brennabor in phänomenalem Zuge an die Spitze, ging an den NSll⸗Wagen vorbei und blieb bis zur 6 Runde vorn, ſtets dicht gefolgt von Scholl auf NSlI. Klöble hatte Reifen wechſeln müſſen und ſchien auch mit dem Kompreſſor Schwierigkeiten zu haben. Jacobs auf Brennabor überfuhr einen Kilometerſtein und ward am Ziel rundenlang nicht mehr geſehen. Auch Eduard Reichſtein auf Brennabor kam nach der vierten Runde nicht mehr wieder. Nach der 6 Runde hat Scholl auf NSl die Spitze erobert. Mitzlaf fällt weit zurück. Der Spitzenwagen fährt mit 127,5 Klometer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit. Der führende NSli⸗Wagen verliert all⸗ mählich Beſtandteile ſeiner Karoſſerie. Nachdem ſchon rerſchiedene Blechſtücke auf der Strecke geblieben ſind, bricht dem NSll in der 9. Runde der ganze Karoſſerieſchwanz ab,— trotzdem fährt er wei⸗ ter. Weniger forziert, aber deſto eindrucksvoller und gleichmäß'ger geht der Freia⸗Wagen mit Direktor Schuh am Steuer über die Bahn. Schon hat er ſich die zweite Poſition erobert, da verkündet der Sprecher: der Freia gibt auf. Nun liegt nur noch ein einziges Fahrzeug im Rennen, der NSl von Scholl, der ſein Tempo aber auf 104 Kilometer herabgemäßigt hat. Zum allgemeinen Gaudium kommt Jacobs, der ſeit der 2. Runde nicht mehr zu ſehen war, wieder ins Rennen. Dann auch der Seifertſche NSU. Als Schuh auf Freia merkt, daß noch etwas zu holen iſt, dreht auch er wieder an und fäh“ langſam aber ſicher weiter. Das Rennen wird mong⸗ ton— das Publikum erträgt es mit Berliner Humor. Scholl Kuf NSl paſſiert in 126 Min. 48 Sek. als Erſter das Band. Seine Stundengeſchwindigkeit war 120 Kilometer Zweiter war, in floitem Tempo Runde um Runde die Avus umkreiſend, Seifert auf NSll ge⸗ worden. Schuh kam durch ſein Wiedereinſpringen noch zum 3. Preiz vor dem alten Fliegerchampion Jacobs, der ſchließlich einſam die Bahn umkreiſte, um das Rennen wenigſtens zu beenden. Der Aus⸗ klang dieſer 125 Kilometer⸗Fahrt war wenig erfreulich. Deutſch⸗ lands Kleinwageninduſtrie wird gut tun, jene Wagen, die ſie in öffentliche Wettbewerbe ſchickt, vorher beſſer auf Herz und Nieren zu prüfen, als diesmal. Der 29. Juni war techniſch eine Blamage, bis auf die Reifenprüfung, die einen 1 für Conti⸗Cord ergab. Sjegfried Doerschlag * ·Dreiecksfahrt bei Schriesheim am 22. Juni. Im Bericht über das vom Gau XIII(A. D. A..) bei Schriesheim am 22. Juni veranſtaltete Drei⸗ ecksrennen iſt ein Irrtum unterlaufen. Es muß beißen: Anſtatt Woll⸗ mann fuhr auch die ſchnellſte Runde des Tages mit 4 Min. 52 Sekunden: 4 Min. 42 Sek. Die Zeit der ſchnellſten Runde betrug alſo 4 Min. 42 Sek. Athletik * Gaufeſt des Rhein⸗Neckargaues. Bei dem am Sonntag in Lampertheim ſtattgefundenen Gaufeſt des Rhein⸗Neckargaue⸗ nom D. A. S. V. von 1891 errangen folgende Mitglieder der Sport⸗ Vereinigung von 1884 Mannheim nachſtehende Preiſe: Alters⸗ klaſſe über 50 Jahre: Joſeph Neudeck 4. Preis Stemmen, 3. Preis Ringen, Georg Allgaier 2. Preis Stemmen. Alters⸗ klaſſe über 40 Jahre: Anton Bareikowsky 3. Preis Stemmen, 2. Preis Ringen Karl Friedrich Tafel, 6. Preis Stemmen Benedikt Rathgeber, 1. Meiſterſchaft Ringen Mittelgewicht mit 6 Siegen Heinrich Biundos, 1. Meiſterſchaft Ringen, Leichtgewicht 3, Preis Stemmen Ernſt Schlechte, 2. Preis Stemmen, 3. Preis Ringes Heinrich Buſch, 4. Preis Stemmen. 3. Preis Ringen Eugen Rupß, 4. Preis Stemmen, 3. Preis Ringen Joſeph Hammer, 5. Preis Stem⸗ men, Schwer Mittelgewicht: Ferdinand Renner, 2. Preis Stemmen Friedrich Renner, 4. Preis Stemmen, Karl Renner, 5. Preis Stem, men, 4. Preis Steinſtoßen Adam Renner, 8. Preis Stemmen Mich⸗ Kolb. 1. Meiſterſchaft Ringen. Joſeph Hertlein, 4. Preis Ringen Leichtgewicht: Fritz Kieſer 4. Preis Stemmen. Federgewicht: Hein⸗ rich Mattler 7. Preis Ringen, Guſtav Firmbach 8. Preis Ringen Fliegengewicht: Erwin Schäfer 3. Preis Ringen, 4. Preis Stemmen. Jugendklaſſe: Karl Grund 3. Preis Stemmen, 3, Preis Ringen Emil Biundo 2. Preis Stemmen Karl Hillenbrand 2. Preis Ringen, 4. Preis Stemmen Peter Keßler 4. Preis Ringen. Außerdem errang der Verein den 1. Korſopreis ſowie den 2. Preigß im Tauziehen.— Auch der Kraft⸗Sport⸗Klub Jungbuſch beteiligte ſich mit einer ſtattlichen Anzahl ſeiner Mitglieder an dem ſchönen Feſte. Die Muſterriege des Vereins konnte wie erwartet den 1. Preis erringen. Im Einzelkampf blieben folgende Mitglieder ſiegreich: Im Stemmen der mittl. Alterklaſſe zeigte der 46 Jahre alte Senior J. Edinger, daß durch eifriges und intenſives Training etwas zu erreichen iſt, er triumphierte dieſes mal über ſeine Rivalen und wurde verdienter Gaumeiſter. Stemmen ſchw. Alterskl: L. Ohneſorg, Gaumeiſter. Schwergew. W. Stiefel, Gaumeiſter. Leichtgew. Tav. Maier, Gaumeiſter. Ferner konnten ſich noch Preiſe ſichern: im Stemmen Federgew. W. Maier 2. Preis, Leichtgew. A. Drees 3. Pr., Fliegengew. E Noe 2 Preis, J. Edinger jun. 6, Preis, ſchw. Alterskl. .Wierig 4. Preis, Jugendklaſſe: Ringen X. Horſt 4. Preis, Stein⸗ ſtoßen Leichtgew. A. Dres 3. Preis. Im Kugelſtoßen erhielt der Verein den 2. Preis(durch Los entſchieden). Wetternachrichten oͤer Karlsruher Landeswetterwarte Die geſtern über Ftankreich lagernde Druckſtörung iſt raſch oſt⸗ wärts bis zum Pol gezogen. Sie brachte in der Nacht beim Paſſiereſt unſeres Gebiets im mittleren Baden beſonders Gewitter und Regen (Karlsrube 8 Liter pro Quadratmeter). In Süd⸗ und Nordbaden kam es nur vereinzelt zu Gewitterregen. Im allgemeinen haben weſtliche Winde Abkühluna gebracht. Die enaliſche Störungszone dal ſich aufgelöſt. Hoher Druck drinat wieder von Frankreich her vor und brinat morgen Aufheiterung. doch folgen neue Störungen vom Ozean, die aber erſt in zwei bis drei Tagen unſer Gebiet erreichen. Vorausſichtliche Witterung für Miltwoch bis 12 Uuhr nachts: Auf⸗ Herausgeber. Druckey und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannbeim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlüc fir den polte ſcen und vollewielſchaitlichen Feil: aurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokgles: J. B. Ir. Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den üßria iedaktionellen Teil: Fr Kircher: f Anzeigen: K. Bernhardt. Zahnpaste Mundwasser Zahnbürste 1 Ar. 300 ed Meustag den J. Juli 1920 e Manubeimer Geueral · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Well e unDd G Bandmikrophon und Bandſprecher Das bekannte Kohlekörner⸗Mikrophon, wie es in allen Fern⸗ prechſtellen verwendet wird, iſt der einfachſte Apparat zum Um⸗ ezen von Schallenergie in elektriſchen Wechſelſtrom. Es iſt er⸗ zaunlich, mit wie einfachen Mitteln dabei ſchon ſehr gute Sprach⸗ wiedergabe erzielt werden kann bei verhältnismäßiger großer, vom Kohlen⸗Mikrophon abgegebener Wechſelſtromleiſtung. Dieſe hohe Leiſtungsfähigkeit beruht auf einer Relaiswirkung. In dem Mikro⸗ phon wird nicht einfach ein Teil der auffallenden Schalleiſtung in Strom umgeſetzt, ſondern es wird eine neue Energiequelle, die Mikrophonbatterie, eingeſetzt(als„Vorſpann“) und durch die Schall⸗ eu en lediglich geſteuert. Dieſe Relaiswirkung iſt ganz er⸗ heblich. Um wenigftens eine ungefähre Zahlenangabhe zu machen, kann man etwa ſagen, daß das Kohlen⸗Mikrophon 1000 000 mal mehr Leiſtung abgibt, als es aus der Luft aufnimmt. Unter dieſen Umſtänden war es offenbar unmöglich, praktiſch leiſtungsfähige Mikrophone ohne Relaiswirkung, d. h. mit direkter Umſetzung von Schallarbeit in elektriſche Arbeit zu bauen, ſolange es keine Ver⸗ ſtärker gab, weil die aufgenommene Schallarbeit ſtets ſehr klein iſt. Phyſikaliſche Verfahren für ſolche direkte Umwandlungen waren ſeit langem bekannt, aber erſt die Entwicklung der Verſtärkerrshre zu einem techniſch einwandfreien Apparat ermöglichte es, erfolg⸗ reiche Verſuche in dieſer Richtung zu machen. Daß das gewöhnliche Kopftelephon auch als Mikrophon verwendbar iſt, dürfte bekannt ſein. Die urſprüngliche Anordnung von Bell hatte überhaupt an jedem Ende der Leitung nur einen Kopfhörer, der zum Sprechen und Hören diente. Eine andere phyſikaliſche Grundlage für Mikro⸗ phonzwecke bildet das Kondenſatorprinzip. Hierbei benutzt man die Spannungsänderungen, die an den Belegungen eines Kondenſators eniſtehen, wenn(z. B. durch die Schallſchwingungen) der Abſtand der Belegungen geöndert wird. Ein anderer eigenartiger, für akuſtiſch⸗elektriſche Zwecke verwendbarer Effekt liegt bei den piézo⸗ elektriſchen Kriſtallen vor: Beſtimmte Kriſtalle liefern an zwei gegen⸗ überliegenden Kriſtallflächen eine elektriſche Spannungsdifferenz, wenn ſie einem mechaniſchen Druck ausgeſetzt werden. Läßt man die Druckſchwankungen der Luft, wie ſie im Schallvorgang gebildet werden, auf einen ſolchen Kriſtall wirken, ſo erhält man in den elektr. Spannungsſchwankungen an den Kriſtallflächen ein getreues Abbild der Schall⸗Druckſchwankungen, d. h. ein Abbild des alles überhaupt Noch wieder ein anderes, in neueſter Zeit bekannt ge⸗ wordenes Prinzip wird beim Kathodophon verwendet. Ein ſchwacher elektriſcher Strom wird über eine kurze Luftſtrecke geleitet. Zu dieſem Zwecke muß die Kathode durch eine Hilfsſtromquelle dauernd auf Glühtemperatur gehalten werden, damit ein Joniſie⸗ rung der Luftſtrecke eintritt. Der Jgnenſtrom in dieſer Luftſtrecke wird nun durch den Schall mit Hilfe eines Trichters, der in eine düſenartige Spitze ausläuft, beeinflußt. Mit Ausnahme des Kohlekörner⸗Mikrophons und des Kathodo⸗ phons ſind die oben ſkizzierten Mikrophone„umkehrbar“, d. h. ſie wirken als Telephone oder Schallſender, wenn man ihnen elek⸗ triſche Leiſtung in Geſtalt von Sprechſtrom zuführt.(Als Umkeh⸗ rung des Kathodophons könnte man höchſtens die bekannte ſpre⸗ chende Bogenlampe bezeichnen). Das Bandmikrophon und der Bandſprecher, deren Betrachtung wir uns nunmehr zuwenden, ſind zwei Apparate, bei denen das Prinzip der Umkehrbarkeit ebenfalls vollſtändig erfüllt iſt. Sie verhalten ſich zueinander wie Dynamo⸗ maſchine und Motor, zwiſchen denen z. B. für den Fall der Gleich⸗ ſtrom⸗Rebenſchlußmaſchine auch durchnus kein Unterſchied beſteht. Die phyſikaliſche Grundlage iſt folgende: A. Bewegt man einen Leiter im Magnetfelde, ſo entſteht eine elektriſche Spannung, und B. ſchickt man durch einen Leiter im Mag⸗ netfeld Strom, ſo wird der Leiter in Bewegung geſetzt. Soll dieſes Prinzip für akuſtiſch⸗elektriſche Zwecke verwendet werden, ſo wird es ſich offenbar darum handeln, die Bewegungen des Leiters im Magnetfeld möglichſt gut auf die Luft zu übertragen und umgekehrt möglichſt viel von den Luftbewegungen in der Schallwelle auf den Leiter(Mikrophon). Zu dieſem Zwecke hat ſchon Werner don Siemens dem Stromleiter die Geſtalt einer runden Spule ge⸗ geben, die in dem kreisförmigen Feld eines Topfmagneten ſchwebt und mit einer Membran feſt verbunden iſt. Bei dieſer Konſtruk⸗ kion ſind indeſſen die in Bewegung zu ſetzenden Maſſen(Spule, Spulenarmatur, Membran) ziemlich erheblich. Benutzt man da⸗ ſegen, wie es bei dem neuen Bandſprecher geſchehen iſt, den Strom⸗ leiter ſelbſt als„Membran“, ſo kommt man offenbar mit ganz er⸗ heblich geringeren Gewichten aus. Der Leiter erhält dann die Ge⸗ ſtalt eines breiten, aber ſehr dünnen Bandes, deſſen Maſſen nur noch wenige Millionen beträgt. Als Bandmaterial eignen ſich fi dieſe Zwecke am beſten Aluminiumlegierungen, die mit geringem Gewicht gute elektriſche Leitfähigkeit vereinen. Zwiſchen den Polen eines Elektromagneten oder Permanent⸗ magneten befindet ſich die Aluminiummembran, die an den Schmal⸗ ſeiten durch die breiten, als Stromzuführungen dienenden Klemm⸗ leiſten 1 wird. Die Kraftlinien des parallel zu der Ebene des Bandes, während die Stromrichtung ſenk⸗ gecht auf der Richtung der Kraftlinien ſteht. Nach bekannten Regeln wirkt 715 die bei Stromdurchgang durch das Band entſtehende „Kraft ſo, daß eine Verſchiebung des Bandes parallel zu einer Ebene zuſtande kommt. Das Band iſt mit einer großen Zahl von feinen Querriffeln perſehen. Dies hat den Zweck, die Querſteifigkeit des Bandes zu er⸗ d vorx allem aber wird dadurch erreicht, daß das Band ſehr er⸗ ebliche Amplituden machen kann, ohne daß dabei nennenswerte rücktreibende Kräfte auftreten. 8 Eine weitere beabſichtigte Folge dieſer eine ſehr weiche Fede⸗ rung bietenden Anordnung des Bandes iſt das Unhörbarwerden ſeiner Eigenſchwingung, weil die Eigenſchwingungszahl kleiner wird als die untere Hörgrenze, die bei etwa 16 Schwingungen in der Se⸗ kunde liegt. Nun ſpielt aber die Eigenſchwingung bei dieſen dünnen Bändern keine bedeutende Rolle, weil die Luftdämpfung und die Dämpfung in dem Magnetfelde, in dem ſie ſchwingen, ausgeprägte Reſonanzlagen nicht zuſtande kommen laſſen; immerhin aber wird durch die genannte Maßnahme von vornherein jede Bevorzugung von Tonbereichen durch Reſonanz ausgeſchloſſen. Wieiter erhöht wird die Glafttzitae des Bandes, im beſonderen r Lautſprecherzwecke, durch Federung der Klemmſtellen, wie man e beiſpielsweiſe 92 0 Blattfedern erzielen kann. Die eben angeſtellten Erwägungen gelten in gleichem Maße für Mikrophon ſowohl wie für den Laukſprecher. Im äußeren Auf⸗ gau ſind infolgedeſſen beide Apparate gleich und lediglich durch die Ausmaße verſchieden, Da die elektriſche Energie, die das Bandmikrophon liefert, be⸗ quem und völlig einwandfrei verſtärkt werden kann, iſt es nicht ſo wichtig, daß der Wirkungsgrad des Mikrophons ſo Per wie irgend mögl emacht wird. n kommt vielmehr mit Permanentmag⸗ neten völlig aus und braucht auch nicht den Schall durch Trichter guf das Band zu konzentrieren. Auch kann man das Mikrophon⸗ Aluminiumband ſehr dünn machen(weni Millimtr.), da man auf die Feſtigkeit des Bandes, im Gegenſatz zum Lautſprecher keine Rückſicht zu nehmen braucht. Ein ſo dünnes Band macht die Schallſchwingungen der Luft prakliſch ohne jede Trägheitswirkung mit. Auch die 1— Töne von 20 600 Schwingungen in der Sekunde werden anſtandslos vom Mikrophon aufgenommen. ö Wie bei allen Mikrophonen mit direkter Umſetzung von akuſti⸗ ſcher in elektriſche Arbeit iſt die vom Bandmikrophon gelieferte Ener⸗ gie weſentlich kleiner als bei einem Kohlenmikrophon. Etwa zwei Berſtärkerſtufen ſind erforderlich. um auf die Lautſtärke eines auten Poſtmikrophons zu kommen. Soll die Wiedergabe in dem Band⸗ lautſprecher erfolgen, ſo braucht man noch weitere drei Stufen zur Verſtärkung. Aus der letzten Stufe erhält man dann einige Watt S e e muß natürlich Röhren vexwenden, die auch talſächlich eine ſolche Leiſtung hergeben können. Die g der 8 ren in der fünfſtufigen Verſtärkerſchaltung ift die ſogenannte „Schaltung, bei der die Spannunasſchwankungen an der Anode jedes vorhergehenden Rohres auf das Steueraitter des nächſten Roh⸗ res übertragen werden durch eine freguenzunabhängige Koppiung über einen Blockkondenſator. Von der letzten Verſtärkerröhre wird die Eneraie durch einen paſſend bemeſſenen Endübertrager auf das Aluminiumband des Vandſprechers übertragen. agnetfeldes verlaufen Schaltung der Wie iſoliert der Baſtler ſeinen Apparat! Sehr häufig klagen Baſtler und Amateure über zu geringe Lautſtärke ihrer ſelbſtgebauten Empfangsapparate. Vorausgeſetzt, daß die Größen der Abſtimmittel ſtimmen und keine Schallfehler unterlaufen ſind, iſt der Mißerfolg eine Folge mangelhafter Iſolation. Die ſehr geringen Hochfrequenzſtröme, die unſere An⸗ tenne dem Empfangsapparat zuführt, müſſen reſtlos ausgenutzt werden, will man eine befriedigende Lautſtärke im Kopfhörer er⸗ reichen. Der metalliſche Leitungsweg, den wir dem hochfrequenten Antennenſtrom vorſchreiben, muß alſo gut iſoliert ſein. Um dieſe Iſolation zu erreichen, verwende man nur Porzellan, Glas, Hart⸗ gummi, Stabilit, Glimmer und dergleichen. Holz iſt für Hoch⸗ frequenzſtröme kein Iſolator. Es bilden ſich eher Nrden über Holzteile, wenn ſie dem Antennenſtrome geboten werden, als daß er den metalliſchen Weg durch eine Spule nimmt. Selbſt wenn Holz in Paraffin oder Wachs ausgekocht wird, erreicht man doch nicht die hohen Iſolationswerte von Glas, Porzellan und Hart⸗ zummi. Man kann nun z. B. ſämtliche Klemmen und ſonſtigen ſtromführenden Teile, auf Porzellanſockel montiert oder mit Hart⸗ gummi und Glimmerunterlagen verſehen, auf ein Holzbrett ſchrau⸗ ben. Vergeſſe aber daßei auch die Drehkondenſatoren nicht. Will man ſo montieren, daß der Kondenſator ſich unterhalb der Holzplatte befindet und nur die Drehachſe nach oben durchreicht, ſo muß man durch Glimmerunterlagen und Hartgummiringe dafür ſorgen daß weder die Drehachſe noch die Befeſtigungsſchrauben die Holzplatte berühren, denn an beiden liegt jedesmal die Spanung einer Kon⸗ Naee eg, Dieſe hohe Iſolation iſt notwendig, bis die hoch⸗ frequenten Antennenſtröme den Gleichrichter, Detector oder Audion erreicht haben. Jenſeits derſelben haben wir dann Niederfrequenz⸗ ſtröme, und es genügt dann eine gute Iſolation wie für Gleichſtrom Beobachtet man z. B. bei einem nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen gebauten Apparat eine kaum merkliche Aenderung der Abſtimmung. wenn man den Kondenſator von 0 auf 180 Grad dveht, ſo iſt hier ſaſt immer die ſchlechte Iſolation der Hochfrequenzſeite die Urſache. Auch die Röhrenſockel ſind beſonders gut zu iſolieren. Werden 3. B. die Verbindungen am Röhrenſockel angelötet, ſo fließt beim Löten leicht überſchüſſige Säure oder Lötfett auf den Röhren⸗ ſockel, wodurch der an der Gitterklemme liegenden Hochfrequenz ein Weg nach allen möglichen Richtungen geboten wird. Sehr häufig arbeitet ein Audion noch genau ſo gut, wenn man den Gitterableitwiderſtand(Silitſtab) entfernt. Dder Grund iſt meiſt in ſchlechter Iſolation am Röhrenſockel zu ſuchen. Es wäre alſo für den Baſtler zweckmäßig, der Koſten wegen die Hochfrequenz⸗ von der Niederfrequenzſeite zu trennen, und erſtere auf eine Hartgummiplatte zu montieren. Die gleiche hoch⸗ wertige Iſolation iſt natürlich auch bei der Antenne ſelbſt, beſonders bei der Ein⸗ und Zuführung zum Apparat anzuwenden. Mit elner nach dieſen Geſichtspunkten gebauten Anlage wird man hin⸗ ſichtlich der Lautſtärke ſtets befriedigende Erfolge erzielen. die Ausbreitung der elektriſchen wellen Die drahtloſe Telegraphie und Telephonie, die in jüngſter Zeit einen ſo gewaltigen Aufſchwung genommen hat, beietet doch der For⸗ ſchung noch ſo manches Rätſel, die erſt allmählich aufgeklärt werden können. Beſonbers ſind die Ausbreitung⸗vorgänge und Empfangs⸗ ſtörungen in der drahtloſen Telegraphie Gegenſtand zahlreicher Ver⸗ ſuche, über die Ludwig Tohr in der Leipziger Aluſtrierten Zeitung berichtet. Wenn ſich eine ſtrahlende Antenne in der Praxis ebenſo verhielte, wie man das beim einfachen Modell im Laboratorium findet, ſo müßte die Strahlungsintenſität mit der Entfernung ab⸗ nehmen. So einfach liegen aber die Verhältniſſe in der Wirklichkeit nicht. So iſt ſchon lange belannt, daß die Lautſtärken bei Hroßen Entfernungen nachts weſentlich höher ſind als am Tage. Eine Er⸗ klärung für dieſe und viel andere ſtörende Erſcheinungen iſt noch nicht gelungen. Nach den neueſten Unterſuchungen ſpielen bei der Ueberbrückung von größeren Entfernungen deden Faktoren 5 Iſt die Fe 0 8 1770 e ee auf der abgewandten Erdhäl zegt, ſo mac die Abplattun der Erde bsmerkbar und die Wellen weden nicht nur auf 5 direkten Wege, ſondern auf verſchiedenen Wegen zur Empfangs⸗ ſtation laufen, wodurch die Wirkung erheblich beeinträchtigt werden kann, So iſt z. B. pon einem Punkt des Aequators der Weg zu den Antipoden längs des Aequators 34 Kilometer länger als längs eines Meridian über den 10 Dieſe ſtörende Exſcheinung iſt um ſo auffallender, je kleiner die llenlä iſt, und hat man daher für große Entfernungen möglichſt große en am zweck⸗ mäßleſten gefunden. Dazu kommt der Einfluß der Anmoſphäre auf die Ausbreitung der Wellen. Man hat früher verſucht, die größere Lautſtärke bei Nacht dadurch zu erklären, daß man annahm, es ſelen in größeren Höhen der Atmoſphäre eine leitende Schicht vorhanden, in der nachts die hochgehenden Wellen reflektiert werden. Am Tage aber werden die darunter liegenden Schichten durch die Sonnenſtrahlung ſo weit leitend, daß die Strahlen dieſe obere Grenze nicht erreichen und infolgedeſſen keine Störungserſcheinungen durch Reſlektion eintreten. Man hielt alſo die Tagwerte für normal und die Nachtwerte für Störungserſcheinungen, die allerdings gün⸗ ſtig wirken. Nach neuen Meſfungen des Telegraphen⸗ iſchen Reichsamtes beſtätigt ſich die Erfahrung, daß die hohen Werte nachts erreicht werden. Vergleicht man dieſe Werte mit den theoretiſch berechneten, ſo ſindet ſich, daß auch die Nachtwerte noch kleiner ſind als die theoretiſchen. Daraus ergibt ſich, daß man nicht unbedingt annehmen muß, die hohen nächtlichen Lautſtärken ſeien aus Reflek⸗ tionen in höheren Schichten der Atmoſphäre zu erklären, ſondern die Ausbreitungsvorgänge bei Nacht erſcheinen als normal. Was die Herkunft der Störungen anlangt, ſo ſtammen dieſe z. T. un⸗ zweifelhaft gus der U ung der Empfangsſtationen und ſind kuft⸗ elektriſchen Urſprungs. An ißs hät ſich aber gezeigt, daß viele Störungen zu gleicher Zeit in Berlin, Streli rg München und Amerika auftreten. Aus dieſer Gleichzeikigkeit der Störungen an weit poneinander entfernt liege Stätionen kann man ſchließen, daß die Störungen nicht in der Nähe der Empfangs⸗ ſtationen entſtanden ſein können. Wahrſcheinlich handelt es ſich hier um kosmiſche Vorgänge, die noch der Aufklärung bedürfen. die Doppelgitterröhte Die normale Kathodenröhre enthält einen Wae ein Gitter und die Anode. Der Heitzſaden emittiert einen Elektronenſtrom der von der poſitiv geladenen Anode anqergen„und das zwiſchen beiden angebrachte Gitter ſteuert dieſen Elektronenſtrom vermöge ner wechſelnden poſitiven und negativen Ladung. Würde d ce een e, 5e a rahlten Elektronen rund um den n er en Ladung abſtoßend dichten Wolke infolge ihrer 5 auf die austretenden Elektronen wirken, und die Emiſſion käme voll⸗ kommen zum Stillſtand. Des 110 man der Anode eine Ladung und erreicht hierdurch, daß im en der Röhre ein kon⸗ ſtanter Elektronenſtrom entſteht, der nur eſt die dem wechſelnden Gikterpotenttal entſprechen. a 11 ſich eine Elektronenwolke um den Hei herum 12755 er rdurch noch nicht vermeſden. Denn die Elektronen, di 92 e aü an, dadle Wht be der Aide 0„ ex⸗ fahren ſedoch auch eine Abſtoßung von jenen Elektronen, die ſich auf dem Wege zwiſchen Heizſaden und Anode befinden. Könnte dieſer ſchädliche Einfluß verhindert werden, ſo würde man mit eine lich niedrigeren denſpannung auskommen. Dazu bedar Vorrichtung, die bewirkt, daß die wie möglich zur bar Heſg ieſes zweite Gitter kre es die Aoge de ben Elekttonen gegeneinander, d minieren. 444. wankungen unterworfen Das Raumladungsgitter erhält nun ein poſitives Potential, um die Wirkung der negativen Raumladung wieder aufzuheben. Me legt alſo dieſes zweite Gitter mit der Anode parallel an den poſi Pol der Anodenbatterie. Die Anode hat jetzt die Arbeit des An⸗ ziehens der negativen Elektronen nicht mehr allein zu leiſten, ſondenn ſie hat einen Gehilfen, das Raumladungsgitter, und die für dieſe hal⸗ bierte Arbeit aufzuwendende Energie, hier Anodenſpannung im Volt kann nun auch auf die Hälfte reduziert werden. Unter günſtigen Umſtänden iſt es ſogar möglich, ganz ohne Anodenbatterie auszu⸗ kommen. Wenn man nämlich eine Heizbatterie mit um einige Volt höhere Spannung verwendet, dieſe durch einen Widerſtand in der üblichen Weiſe auf den richtigen Heizwert der Röhren herunter 2lt und nun Anode und Raumladungsgitter an den Pluspol der Heiz⸗ batterie legt, ſo hat man hier beide Batterien vereinigt. Radòio⸗Rundſchau — Neue Kondenſatoren. Neu iſt ein veränderlicher Drehkon⸗ denſator, bei dem zwiſchen feſtſtehenden Metallplatten die von feſtem Dielektrium umgebenden drehbaren Belege gleiten. Die feſten Platten beſtehen aus dünnen Folien(vorzugsweiſe unter.2 Millimeter Dicke) aus weichem Metall. welches das Dielektrikum⸗ material mechaniſch nicht angreift.— Eine andere Neuerung betrifft einen Kondenſator von veränderlicher Kapazität, bei welchem die Beläge des einen Vorzeichens an einen gemeinſamen Leiter ange⸗ ſchloſſen ſind und die Beläge des anderen Vorzeichens folgeweiſe zu⸗ und abgeſchaltet werden können. Sämtliche Belänge mit den dazwiſchenliegenden Iſolierplatten ſind auf einen Tragſtab in der Weiſe aufgereiht Die Beläge des einen Vorzeichens mit engen Bohrungen berühren den als gemeinſamen Leiter dienenden Stab; die Beläge des anderen Vorzeichens aber ſind durch hin⸗ reichend weite Bohrungen von dem Tragſtab iſoliert und treten da⸗ für mit ihren Rändern über die Beläge vor, um von den Schleiffedern des Schiebers leitend beſtrichen zu werden. — Reue Verſtärkeranordnung. Von Intereſſe iſt eine neue von einer belgiſchen Firma herausgebrachten Verſtärkeranordaung, mit mehreren Dreielektrodenvakuumröhren, deren Heizdrähte in Reihe in einem gemeinſamen Heizſtromkreis liegen. In ſeder der Röhren iſt der Ausgangsſtromkreis einerſeits an der Anode und anderer⸗ ſeits an einem elektriſch zwiſchen den Enden des Glühdrahtes ge⸗ legenen Punkt angeſchloſſen — NMeue Röhre. Der Marconi Wirelefs Telegraph Comvany Etd. iſt eine neue Glühkathodenröhre patentiert worden, deren Elek⸗ troden an Glasträgern geſchaltet ſind. Zwiſchen Haltering und Trä⸗ gern ſind eine oder mehrere Glimmerzwiſchenlagen angeordnet. — Der Bau von Kundfunk⸗Ankennen wird nach häufigen Be⸗ ohachtungen neuerdinas vielfach von Leuten ausgeführt. die offenbar ohne ſede und doch ſo dringend erforderliche Sachkenntnis zur Her⸗ ſtel na derartiger Anlagen ſind. Durch unſachgemäßen Bau von Rundfunkantennen können, wie immer wieder hervorgehoben werden muß, leichte Störungen in den vorhandenen Telephon⸗, Telegraphen⸗. Licht⸗ und Hochſpannungsleitungen eintreten, die u. a. zu Kurzſchluß und Brandſchäden Veranlaſſung geben könnten. Die Ueberwachung der Herſtellung von Antennenanlagen durch die Baupolizei iſt umſo mehr geboten, als die Genehmiqunasinhaber nach den Beſtimmun⸗ gen des Merkblattes für die Genehmiauna von Rundfunkempfangs⸗ anlagen verpflichtet ſind, die Zuſtimmung des Grundſtücks⸗ oder Hausbeſitzers oder der an der überkreuzten oder benutzten Fläche ſonſt Beteiligten einzuholen. Um jedoch zu verhüten, daß jede ört⸗ liche baupolizeiliche Behörde von ſich aus beſondere Vorſchriften hierüber erläßt, iſt es erfreulich, daß der Verein Deutſcher Ingenieure es übernommen hat. über den Bau von Antennen beſondere Grund⸗ ſätze auszuarbeiten, die auch die Sicherheitsfragen betreffen. — Hilfsſender im deutſchen Rundfunk. In kurzer Zeit werden in Deutſchland außer in Berlin Sendeſtationen in Hamburg, Königsberg, Stettin, Leipzig, Breslau, Frankfurt a.., München und Münſter in Tätigkeit ſein. Sie reichen aber nicht aus, um alle Gebiete Deutſchlands an die Rundfunkſtationen anzuſchließen. Die Reichspoſtverwaltung wird deshalb zur Einrichtung von Hilfs⸗ ſendeſtationen in den Grenzgebieten des Bereiches der erwähnten Sendeſtationen ſchreiten Die erſte Hilfsſtation ſoll in Bremen aufgeführt werden. In Ausſicht genommen ſind ferner Hannover, Stuttgart. Karlsruhe und Konſtanz. 6575 ec durch Rundfunk. Die Columba⸗Univer⸗ ſität iſt in den Vereinigten Staaten bekannt durch ihre briefliche Unterrichtsmethode. Um den Schülern das Verſtändnis der ſchwie⸗ rigen Fächer wie Mathematik und Sprachen zu erleichtern, wird be⸗ abſichtigt, vermittelſt Rundfunk an beſtimmten Tagen und Stunden Erläuterungen zu geben. Beſondere Erfolge verſpricht man ſich von dem ſprachlichen Unterricht. In den Vereinigten Staaten befinden ſich bekanntlich ſehr viele Ausländer, die die engliſche Sprache nur mangelhaft oder gar nicht beherrſchen, und deshalb nur geringes Intereſſe an ihrer Naturaliſierung haben. Da letztere ſedoch für die Nation von außerordentlicher Wichtigkeit iſt, wird den Gemeinden empfohlen, Empfangsapparate in großen Mengen anzuſchaffen und an Intereſſenten zu verleihen, damit auch der nach 10ſtündiger Ar⸗ beitszeit müde nach Hauſe kommende eingewanderte Arbeiter Ge⸗ legenheit habe, in ſeinem bequemeg Lehnſtuhle ſitzend die engliſche Sprache zu erlernen. Man hofft hierdurch die Anzahl der Geſuche um Naturaliſterung zu erhöhen und das Ausländertum mit unge⸗ ahnter Schnelligkeit auszumerzen. ſorſſe oEH NAME ere QUAUTAT klekan us AcHSersxlschörf 0 MANNHEIN. M 7, SsSsUtmeN SiE UNSEREUH vog ö⁰ZeHAU O 4, 1(Kunststrage) Dienstag, den 1. Juli 1924 ———————————————— delsbla ee. ff des N ————— ee General-Anzeiger Deuisenmarki heute in der Kursbildung. deutlicher aus, Weil die Ver-] Vorsitzenden Bankier Carl Jörger-Berlin, unter dem Vorsitz längerung der Micumverträge bis 10. August, die bekanntlich von Bankdirektor Hans Vogelgesang(Rheinische Berliner Devisen in Billlonen aus polikischen Gründen erfolgen mußte, wenigstens unter Creditbank), ab. Die Anträge der Verwaltung, wonach u. a. Amtlich G. 30. 8. 30 cp. A. 1. B. 1 p. gewissen Erleichterungen für dle deutsche Industrie ge-der e 0 39 477 12 5 8 Di ö schehen sind. verteilung vorgetragen wird, wurden einstimmig ge⸗ Hollanßa 15½60 188,0 vol 157½51 458,29 vol 3 Biibnds Bies 1,345 1,355 voll 1845 15355 voll Das Geschäft zeigte Ansätze zu einer Belebung, die 0 das Brüssel„19,35 19,45 voll 19,15 19,25 vol Kurssteigerungen von 1 bis 3, vereinzelt auch 5 B U. aron Carl von Gienanth durch g Chrislanis 50 26 55,54 vol 50,96 56.24 von Prozent für führende Montanwerte, weniger aber für Eine Anfrage wegen der zu erwartenden Goldmark-⸗ Vanzig 72˙5 72,08 voll 12,52 7283 vo die Mehrzahl der übrigen Dividendenpapiere zum Ausdruck bilanz würde dahin beantwortet, daß man mit den Vor- Kopenhagen 68,13 65½7 voll 65,98 60,32 voll kam. Diese Ansatze zu einer Geschäftsbelebung verschwan- arbeiten dazu beschäftigt sei und daß man diese Bilanz einer es 0n 111 115 vol den aber wieder in die bisherige Geschäftsstilfe, als bisher einzuberufenden à0. GrV. vorlegen werde. Was die geld, e 1045 A451 85 5 57 allerdings unbestätigte Gerüchte von Zahlungsschwierig-[lichen Verhältnisse anbetreffe, so habe man alle 55 18,15 18,25 vol 18.075 18,175 voll keiten bei einer bekannten größeren holländischen Bank, die Vorkehrung getroffen, um die schwierigen Zeiten zu über- Londouen 18,130 18,220 voll 18,095 18.185 voll ausgedehnte Beziehungen auch zu deutschen Banken und der winden und es sei der Gesellschaft auch gelungen, gut durch- New Vork 4,10.21 voll 4,19 4,21 volldeutschen Geschäftswelt unterhielt, verhreitet wurden. In zukommen. Exportdevisen allerdings, Wonach weiter gefragt Fare 22.19 22,31 vVoll 20,85 2½% von der bisherigen Begeisterung der Spekulation für Kriegs- Wurde, würden nicht verdient, weil die Gesellschaft in der 2—2 905 5 05 anleihe ist eine gewisse Ernüchterung festzustellen. Ber] Hauptsache für den Bedarf der chemischen Großindustrie in n⸗ pamen 215 544 50, 5 ite. Aft 5 ͤ dee e ee beee ee e e e ⁰ 1 Konstantinopel——— 55— 55 wegte sich dann aber an der heutigen Börse zwischen 345erste älfte des 8—— 118 p. Rio de ganeiro 0,440 0,450 voll 0,44⁰ 040 voh und 325, wWomit gleichzeitig ein Nachlassen in dem bisherigen sowie der verschiedenen Ausstande in Westfalen, in der „2 Wien abg 5,92 M 5, 94 M voll 5,71 M 5,03 vonstürmischen Geschäft und damit auch in der Anziehungskraft hiesigen Metall- und chemischen Industrie etc. recht schlep- n⸗ 12.45 12,41 vol 12,29 12,35 vol, auf die Besucher aus den übrigen Sälen festzustellen war. pend gewesen. Auch habe der Absatz unter sehr gedrückten ft e eee venAuch andere deutsche Renken lagen bei abhröckelnden] Nerkaufspreisen gelitten, so daß man mit dem Er- ie 1755—55% ve Kufsen still. gebnis dieser ersten 6 Monate des laufenden Geschäftsjahres e⸗ 5 nicht zufrieden sei. Wie sich die Verhältnisse in der zweiten ſe 25 jähriges Bestehen der Sunlicht- Gesellschaft.-G. Jahreshälfte entwickeln wWerden, werde wesentlich davon ab- en Börsenbertichie Mannheim-Rheinau hängen, wann und 05 die deutsche Ade die gegen- er Am heuligen 1. Juli blickt de Sunlicht-Gesell-]JMärtige ernste Krise überwindet und ob die Hemmungen im en Frankfurter Wertpaplerbörse schaft*0 iu ne au 2 5 jähriges Verkehr mit dem besetzten und dem Einbruchsgebiet bald 5 Abwartende aber feste Tendenz B zurück. Von vornherein verschwinden werden.— hr. 5%%%%%/ ͤ0[CCCCCCCCCCC rn 177— Aneihen ist heute bedeutend ruhiger. Ankäng führung eine führende Stellung auf dem deutschen Schiffahr! lich herrschte zwar vorübergehend noch grobe Nachfrage Seifenmarkt zu erwerben und zu erhalten, so daß sie heute 5 9 0 8 57 1 e eee als die gröhte deutsche Seiken fabrik in Haus-⸗ Aus der französischen Rheinschiffahrt it anleine streifte zu dieser Teit 0,00, aber später Iusen haltsseifen angesprochen werden darf. Dementsprechend Die im Jahre 1921 mit 4 Millionen Franken Stammkapital he sämtliche Anleihekurse ungefahr auf dat gestrieze Nixeauferhöhte sich auch ihr Aktienkapital von 3 Mill. aufgebildete Aktiengesellschaft Comptoir Rhéenan de en zurück.(Der erste amtliche Kurs für Kriegsanleihe warg 300 000(1901), 4 Mill.(1900), 6 Nill(191, 8 Mill.(1910, Transports Fluvlaux, die neben dem Hauptstz 75 G3600) Man will anscheinend jetzt abwarken, zu welenen 26 Nillionen(1920) Straßburg Agenturen in Ludwigshafen a. Rh. und ſe⸗ Ergebnissen die Kommission gelangt, die jetzt mit der““ 1 J n 1901 e 5 e* bar 1 jahr 1923 eir Rei 85 2 Prüfung der Frage der allenfallsigen Aufwertung der deut- m Jahre 1901 wurde der Verkauf östlich der e einer burg besftzt, weist für das Geschäftsjahr einen Rein- schen Anleihen beschäftigt ist e in 5 1 1 622,60 5 133 589) Franken. Die * er für die Hansastädte und Schleswig-Holstein 1920 einemG..-V. am 19. Juni beschloß die Ausschüttung einer DIivi- k⸗ Auf dem Kassaindustriemarkt war dagegen die 8 j 7 1 5; 6. Sümeunck beule fegt une angerech duted krobers keeuft dec algenen ekangien Luntenteelte kam An Lee gei Beteag ven 18l.1g Ku der geseldhehen Reserre 470009 frr ee 1 eee Jahre auch die der„Lux-Seifenflocken“, eines Waschmittelseiner auſlerordentlichen Reserve überwiesen, 31 226,03 Pr. ze⸗ muptsächlich auch aus dem Ausland vorllegen. anregend] für Wolle und feine Gewebe, von„Vim“, einem Putz- und als Tantieme an die Verwaltungsratsmitglieder verteilt und ar die ee F Scheuermittel, von„Nur Pur“, einem Spezialprodukt für 6 034,31 Fr. auf neue Rechnung vorgetragen.(Im Verwal⸗ er⸗ eeee Ar e e Geschäfte Wäschereien, die sich alle vermöge ihrer Güte und Reinheit tungsrat sind auch Mitglieder der deutschen Firmen Stroh. on 17 55 5 8 5 schnell einführten. Zahlreiche Versuche, diese Produkte so- meyer-Konstanz und Hansen u. Neuerburg vertreten.) en 1 abgeschlossen, wobei die Käufer heute in der Veberzahl Al e Ai e ee K01 J 9 5 Waren. Die andern Industriepapiere waren elwas vernach- XPi, Wie auch die Marne ermnenonſae g Die Sociéètée Alsacienne de Navigation Rhe- 5 f lässigt, aber auch dort überwogen die Kurserhöhungen. Es Abtrag tun. Die ungünstige Lage am Rande des besetzten nane, die im Jahre 1920 gegründet, ebenfalls Filialen in Nupclen vepeinzelt Gewinne erzieit, die 5s den Sedteee e Gesellschaft veranlaßt, unmittelbar bei Ludwigshafen-Mannheim. Duisburg sowie in Köln 10 Prozent betrugen. Bee e e 925 dem 1587 und Hamburg besitzt und für 1923 cinen Reingewinn von In der zweiten Stunde des Verkehrs wurden dann einige 5 805 W. 1* 12 7 153 err das inm kierbel d 1 es,118 83178 Fr. e erhöht augenblicklich ihr Stamm- 5 Gewinnsicherungen vorgenommen, Worunter namentlich deut- modernes erk zu erbauen, das im st d. J. in ka al von 5,2 auf 6 Millionen Franken durch die Ausgabe 15⸗ 165 Betrieb kommen und das östliche Deutschland ver-von 1600 jungen Akti 500 F inal b 530 F S0l leib leiden hatten, gingen doch Kriegsanleihen Jon jungen jen 2u r. nominal bzw. 530 Fr. 5 d 155 1 1 70 k. Sorgen sol] Emissionspreis, worauf die alten Aktionäre ein Vorzugs dann bis auf 325 und preußische Konsols bis 470 zurück. 5 Ssionspreis, Worse 1 8— 55 Später allerdings zogen 5+(Kriegsanleihe Veter die mit dem Scheideman e e und recht im Verhältnis von 2 jungen auf 13 alte Aktien genießen. 55 340 und Konsols 490). Der Freiverkehr Wwar heute e ee 1 24255 Die Schiffahrtsgesellschaft Rhone au Rhin(Aül- 5 anfänglich wieder lebhafter, ließ aber später Wieder Wie] mnt e 5 ee hausen), die im Juni 1920 gegründet, bis ſetzt nur mit d⸗ das ganze Geschäft nach. Die Kurse waren im Freiverkehr 9155 d 900 50ll duc an Tulnt inre künrende Stellung cnmersg Verlusten(1921: 739 519 Fr., 1922. 492 670 Fr.) ge- fost. Nur die Beckerwerte verfielen einer erheuten Ab- 401 95 Schsvi die n— de 5 arbeitet hat, Weist für das Geschäftsjahr 1923 einen Weiteren en schwüächung. Becker Stahl.50, Becker Kohle.50, Petroleum WI*— 1 Teil Kalkrakti 5 7— industriellen Verlust von 66 074.92 Fr. aus, wou die g. t 350, Kpi 256, Benz 225, Brown Boveri 1,25, Rastatter] ireene 4* rmes alkräktig üer⸗ Bankrinsen mit 247 375,70 Fr. treten. Per Gesamtverlust en aggons 2, Ufa 1,5. Winden wird. Cilbezikfert sich augenblieklich auf 545 639,58 Fr. Im vorigen m Jahre War eine Sanjerungsaktion unternommen Wor. 5 Berliner Wertpaplerbörse Mannheimer Gummi-, Guttapercha- u. Asbestfabrik.-G. den, indem durch die à0..- V. vom 29. Mai das ursprüng⸗ 8— Weitere Festigkeit der Börse Mannheim liche Aktienkapital von 2 auf 1 Million Fr. herabgesetzt und en Berlin, 1. Juli.(Drahtb.) Die der Börse seit einiger Die Gesellschaft, deren Abschluß wir kürzlich veröffent-]gleichzeitig durch Ausgabe von Vorzugsaktien wieder auf en Zeit anhaftende verhältnismäßige Fesligkeit prägte sich auch] licht haben, hielt heute ihre o..., in Verhinderung des1 505 000 Fr. erhöht worden war. eeee—————————. 5558 e 110 5 40. 1. 30. 1.. I. 30. 1. 36. 1. 20. 1. —5 Trlebtu. Beslgh.— 37 Vor. Utremarinf..5 10 1JZsehockew. Kitn 0,7 9,9/Sächs. Gukstahl. 1738 7 Teokl. Sobirtsw,. 7 7,25.stahlw.v. d. Zyp. 85 85 725 Thürg.Lief Bommg 1—Ver, Zelisk. Borl. 145 uokerf. B. Wagb. 3,5 2. Sarottii... 097 1 Teieph. Berliner 4,5.90 Ler. Ultramarſaf. 9,22 8½75 he Uhrenfabr.Furte. 2,„Vogtl. Nasch. 8t. 175.8]„ Frankentiaß 3 3fugo Sohneider. ,5.78 Taale Eisenhütts?s—— Vogel Telegr.-Dr. 7/ 1½ e⸗ 5 Ver.-deutesoh. Gele 17½ J7 volgt& Haftf St...3]„ kellbroenn..1)2Soßupert& Salz. 9,25.2 Türk. Tabaksreg.—— Fodtländ. Wasch., 1 8 Natlen und Aus udsanleihen in Bilienen Prozenten, Stückenotlerungen in Rihenen ar pro ütz NA 55 7* 1155 77 5 15— 3 e 15 1 eeeee 385—— 10 f. 0 8 0 ee.— 1 80 en vVer.Finsel Hürnd.——ZelistWaldhefst. 8.25 8 Stuttgart. 2,3.35 en 55 1 1 22 Weene. 1965 .AKA.J.— B. 7. 8. n r. on Franklugter Dividenden-Werte. Preiverkehrz-Kurse. Sterdder Valkaß 11.5 111 Ver- Oiem Charl. 87 15 MiesloobTonder. 7 8 en Genz 2,25Krelongauer... 0f55—Bestatterwaggon— 2,18 Stoehrkammgarn 8„ 6V. dtsch. Meten, 14 14½5 atteneraubstan 28 19 ur Bank-Aktien. Eiborfeld. Kupfer C,925 O, i00 Hanefelder.— 2,Dta„.. 4,25 4Stoewer Nähm...25 7,15 V. OlanzstoffFibfl. 45 7 Zellstoff Verein. 1 1 28 30. 1 80. 1 39. 4. ntreprises IRer Söhne. 2 2Jahm. Kohlenanl. 10.25 10,2 Stollb. Zinkhütten 26,22 26,25 11 Zellstoff Waldhoi 6,3 82 5ie Alig. D. oreditb. ,1, f b. Hypotaekenbk. ,4 1. Rheln.Oroditpank.58 65 int 8 Divid W Sudd. immobilen..5 21V. Sohuhf. Brn.& W. i, Badisohe Bank 2 25„ Vebers.-Bank 51. Rbein. Hyp.-Ban—.28 Berliner Dividenden-Werte. 0—170.25 1,15 5 LAe— 9255——5 Nense 7 85 Transport-Aktlen. Berliner Ergünzungs-Kurse. ayr..-Ored. W. S0ont.-Gssells. 6,7 b, 7. Disdoontog. 8,23 6. 5 8 19—/ VCCCTCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC%%%% Barmer Bankver. 3„: Frkirt.Myp.-Bank.45 1,3 Wubg. Bankangt.. 5. F Fank Fane 7* e.„ 4 f je⸗ Berll, 24˙5 5 Rotulld. U..-G. 12,4 12 5 Notonbanl ö2— Sugd. kicenbahn—.-Södam.'gohb. 30 28,5 Verein. Eibesohlff 2,1 2,1Alfeid Deillgsen..9 1,75 Optische Goerz. 1IWissener Stahl. 6,6 7 1** U*,* 1 U 3 8 526—4 90 1tt vereinsbank 1,85 1 Baſtimors... 27. 27i8[Ransa bsebtft. 8423 8728 ammend. Papler 225 3,2 Hüokfortn Naohf..,475.45Arbkraftwk.Ahm..8 8738 95 e ee Bank-Akties. acsee enee, t e dee g o Pe outso.8 5 ter. Creil. An. T. Alig. 1 Atl e⸗ Neneten e 0g.. 88, Nennt ee, ee e Penee San a Je en i 27 erer aß fe Kderr 0 8 der feng eee, 3 .Sflekt. u. Werte 8,1 3, Relchebank.. 3,5 35,22 Franf. R. u. MItv.—— 8 775 895. 21,38 21,75 Pf. Uebersee Bß. 33 5 Bdein Oreuftdand 175 1,85 Cebr. Goedhardt: 10.25 10,75 Thoerl Gelfabrik 2 4. Mitdeimsd. Eulat 1 4 — Bergwerk-Aktien. gom. u. Prigatbk. ½ ½5 Pieg. Commandlt.7.7Süddeutsoh. Diso. 1735 6,½[domaer Waggon 1, 1. 1Thüringersafinen 58 555 7 Bbchumergb..G.—— tarpen. Berzban— 53 fobsonles. Eb.-Bd, 10, 10(5 Darmst. u. Nt.-B..85 7775 S 21215 Westbank 02285 0,475 Koloblalwerte. Zuderus Elsenw. 8 32 Kalfw. Atoberel 69 7,5 do. Fand.(.).25 9,1. 2 bteoh.-Ostafrlka 2,75 2,75 4% Mexlkaner—=IRussenbank.75 6 D. Luxem. Bergw. 44, 25 45 75 Kallwrk.Sgizdeti.— Fhönix Bergban 24.75 56 Industrie-Aktien. 979—— 2 27 2055%% Mex. BeWw.— Deutsche Peir. 11 12 Fechedl gerbu. 68 66 Lallurz, Mestef 1085 1t18 gücastaueme 33 gogumplet Fabr. 22 26/78 nanene Apl 1325 12,7Pr.-Boeslgh. Oelt. 146 14 Stayf Nlgen.Et 226³ 22.3 30% Tehuantepes 16 19/ Pomona ee e e 4 8 eg 1— 5 raner Ue de enn, e enen 1s 18 ben e 2 2 nk, Bergw. 5. 1. 5 5. 2 55 elssak aueb— J4 ee eeee e eee ee ee%. Bontaner 3625 Fetereb.Anthand. ,5.] Benz-Metor 246 28 Aktle Aloxanderwerk. 1,50 1, Bergmann Elektr.— 2ehem. Heyden.1 Berliner Freiverkehrs-Kurse, Transport- Alig. Slektr.-Gos. 5, 6, Berfin-Anb. Meeh. 4,78 4,5 Chem. Melfer„„ 825 8/2% dler kall.... 9,5 10,25 Hoobfreguenz.. 4,5 4,12 Ronnenberng. Hohantungbahn—— frddeutsch.Lloyd 43 4,4 Baltimore& Oh.Oi—— Als.Porti.Temont 8g 3, Berfinkarler. ind.— 70Nnem.Geleenk. d 1 Apl, Alig. Fetr.ind. 2,4, 2085 Int. Petr. Un., ipu——Sſohel 4 Co.„. 3,3 8,5 N0 fiag-Amte Paketf. 21 20.75 Ooster-U..B. aee e en, eeeee, industrie-Aktien. abe en%flan eec!“% d eedede Je. 2257775 nes 10ed Pasſer 06 006 Ufa, 48 e N aan 135 15 50 eee*⁰ 0 985885 Lecgt. 1.5 r Lubzt Ded e 3 2750 „Kempf.Sternb. d. Elektr.-Hes. U, 4 N 5. 7 4 7 an beeere. 16 18 at gene 95 45 Gien Abert 28 31 Berlinęr Festverzinsliche Werte. chpauersl. Bad. Uhren Furtw. 8.—+———— 1 e ee ee beee ee Taer. seze Weec, 285.5 klebgen 4 06. 10che 142[Serschze 4 be. 14 J% Cesteelne. 9% edeben Bs ec ret Kaſea. 24 245 24 R 1. n 1 0 5 2* 7— 2 0„— 5. Adt, Gepr. Wächt..1 11 Berhnant Fleftt, 10,38 1½25 woft. Hürnb. Vr8. 75 Seutsode ſe 55 127 kualne Uurien 28 55 German. Portl.-Z. 920 5 Heloheschtz. V. 7— 4% Pprb. Könsols 0,505.485]„ Roggenwert. 31 3 Auer ppenheim.—— Bingfetaliwerke 1i/ 1,3 Palmler Nator. 1%.10Peutsohe Wollm. 2 2. EChalnger kliter-⸗ 2 9,6 Serrosheſth. Mias, 5 VIX 0,1095 8,75¼%„„ 535 0,00 5% Roggenrentb. 25.5 f Aclerwerke Kley..1.47 8l..8. Braubak——dt, Eſeenb Berun 72 Deutsch. Elsenh. 3,0.85 ESS. Bergwerk 65—es. f. elektr. Unt. 1587 16 1924er——195⁵„ 5„.300 0,325 5% Sohs. Braunk. ,2, F. E. G. Stamm ,7.5: Srem.-Besiqh. Oel 13,7 14P.aclidu-.-Auet. 15 Fenneremaroch, 53 72 Faber Hleiit. 825 goldschmſaz, I. 5½ 9(8 B. Reſohsanl.. 9,330 4% Bagischs Anl.—.„ Landsch Rogg. 20⁵ Anglo gontGuanes——Sreuer Stamm. IIbertzene een 475— 5 1 8 A 9 23 9 ſbre,—575——49* 222„„.575.57.J8¼% Bayer, Ani.—.180 ine eee d 160 Tesde een 2 2 Phter ere. 4 24 Bytamit nobel, 2 Fetten 2 dlfl“. 18,70 Sebr. Sresgenn. 2 24 r e ee e e e ee 2b.oggee 49 355 Baden. Welnneim 9,3 0, Vem. iteidelberg.67 8 50 Dfeseld, RetDurr. 2.——— 2% 1053—— 111 3 720——+ 35 75 98% n 400 F. Lon a 1 Z sd8 5— 7 Fibert Farg. 101 70 bd aſſſe eieen 15 lberteld. Kiier 0. 2 4. ders kae de ere, ee K 1— 177 b414 275 275%7 naueFr. 67 7 „V. E. N 1 2 7—— 7 1 Elektr. Lloht.Kr. 88.4 1 10 10,Hbonstenf Farzw. 9,5 9,88Jfianner. H. Egeek. 1 I. Hessoß Ele. u. Et. 2 Nideinsrwerke 1 2„ A Ant 475 4% 405„goldrte.•4 1* 2255 t, 88f. 12 633 218. Bad. Wolls 5,5 5,7 Frankf Pok u WII. ,8 240 Meirmann, Fhft. 3 lann. Waggenfab. 0,875 0,675 Hohenione-Work. 18,7/3 17L. R. Knorr 2%%„ Magd.-Eis ä7.75 4% rodenf.25.24¼% 8 Ee Frankfurt. 275.45 Fuchzwag⸗Stamm 0,70 70 Helzxerkopleind. 5,7 5,7öfflanes tlenn. 2 1,Fliep Helzmann.19 27 Küin 8* 11 625 6,133%.-. Sth. alte 10,6 1078%ò8% 1 54 SmallleSt.Ulürlen 2,25.1 Ganz Ludw. Mainr 15 0½8 Junghane Stamm bg.-WMen Nummi 4 3,0 Herehwerks. 1u81 2 1— o% n un„ 0 2 Shennz— 9,75Geliing& 00. 8 10—— Kelsersl. 9 589— Hasob. 11,88 Taee 5 3 5 1 85 kolinger nasonin. 41 35 A rn 10,83 10,1 Kemp Stetiin 0f8 terimann fHesoh. 21!8 liee Bergbad. 12[Kraues Sie. tek. 97.13 Frankturter Festverzinsllehe Werte. 8 Fab ler Aeie 0. faen 8le 17% Foo.Ke e r Farbe 365 475 aner Ganalr. 51 beags 1 r del 35 1155 Aafee.*7——* 425 7% 58 J. J1 2 25 uee Ng8 arbwerk Nünd.: Hanfwerk. Flegen rau 2 73 8 W e 35304¼ 101—- ruml. 1 2. Jugss ßß ,,,,, Feinmeoh, Jetter.7 10 Hiieer Armaturt. 32 Tech Augsburg..25 fl. chster Fardu..5.89. M. Leme 0,58 8,75 Lingei Sohubfabr. 2,.1 82—.250 7 Nan 4 1515 d47⁰ 94 802 930 1650 LederWar- Hohs—eterUigſon Fräft-.—, Sohnelter. Frant. 2 inte L Neinen e T e 55 5 eeee do unkeb. 1925.549 0,630%½%„„—%%% abbesk. 6,580.580 Tec Fplel, Pr.-A..9.25 Pf. Hahm. Kayser 15 5 Sebramm Laekf. 34 5 2 adwLGewG Co. 6 67J Noteren deutr 19.75 obamene 4 f8% ½5.Relohsanf 0. 19 0,489½%%„„.595.48555%—.550 tutwieh. Natem. 27 27 Pfufuit ster. W Ni 6108. Lorenz„, Fünideim Berg. 46,5 4750 Rboin. Bekteleüt„% 4. go, 1,160 C80 5%.570 0,500 4% sMöh. St.-A. 1—-— Lartdaekten. bdlilege Kcbrk„„, Seene ee 3335/Teokare. Fanreg. e dein ed del. 2½ 27/%-sehatza. 4% gs e de. Röoe—— Adone Industr. 5 5 Porzeflan Wessei 7 745 Soh. H. Wesseist. 1, 1äensobelg Met. Niedlans. Konlan Pein. Met. Vorz, 4 4% fe. u. V. do.: 3¼% BadAnld. abg. C. 505 b, 880 4% Württ. K. 1818- alntrattuerke,.5 6,2 feln. dehd 4 Sch. 1 88 Sobuffabrikfſerr 2½ Nitakan 4 Stoften 700 Korad. Mollxumm. ⁰ Mmodelsteft 1,33./ſevi.—I. do..175.190 18%ĩ ôdo. von 1886 0780— Reteltei Müned.—— deler.stemm„ 7 Leih.deege, eſneeu.-d 2 Obersehl. Eab. d. 5 7% 9) Ausländische(in Bllli 0 NNN Danndorn——Hh. Masoh. Leud..) 2,7 Seiliadustr. Woiff 3 Hannesmannröb. 28,0 2½%„ Elgenindet. 8,73 0 Abenanſa Chem. 3,87 4 3 sche(in onen%) Hoch Münin..——IHbenania Aachen 4, Stoh.400. J. nainr.8 ½ Hansfeld, Aktſen 2,25.J2J„ Kokewerke 35 Niedeck Montan...75 34,25 12 60 r. NHon. 1887— 55 4% Rumünlentsos—— 4% d0, St. f. v. 1910 4 4, Wa Stamm. 2.8 Rlebeok Montan 37 36 Slem.KHale., Ber! a8. HMarkt-u. Künſhall..5 6½7Orensteln KNopb. 12 12 12 Bembach. Hutten.,9 10,38 4570 ct..1813.8 2,50 4½% do. Gold. am. 2,25 2,½% 00.„ iss?7— —47 5 8 deur— Fodberg Barmst..8.75 Sinaleo Permoid 0,7 9,70Marimiflansau.. 8, 3½7 Tbenix Bergbas. 2 27 Noeltrer Braunk. 1515 13,5 ½% 19. Sohatz..9 6 4% do. am Rt.-V. 12 1,35% Mex. Am. Iin. —... ̃è⅛ mPgCd!..— 1 4, n——— 5—* 0 d0. 4 kledefrb. Led.3pw. 20 20 Sohneſd.& Hanau 2,7 20Strohst.V. Dress. Wollwar, ½„ 7Reisbolz Peplef, 8 8——%% 8% do, oinſ. Meonts/- 40% Ungar. neldr.—— 805 0 ee—— —— Dienstag, den 1. Juli 1924 Blumenspenden. Danksagung. Allen Denen, die meinem lieben Manne, unserm guten, treusorgenden Vater die letzte Ehre erwiesen haben, herzinnigsten Dank. Herzlichen Dank auch für die reichen Mannheim, den 1. juli 1924. Franziska Rappmann und Kinder. Neefffe UI 7 fe 8 Hiesige gut eingerichtete Maschinenfabrik sucht die Debernahme von Dreh-, Fräs- und Hobelarbeiten Angebote elbeten unter E. U. 132 an die Geschältsstelle. 5120 Feeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Aiche leröttenlachungen der Stadtvemelnte. Mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 2, November 1923 bezw. 21. März 1924 und Staatsgenehmigung durch den Landeskommiſſär vom 12. Juni 1924 wurden folgende Aenderungen des Statuts des Gewerbegerichts genehmigt: a) Der 8 1, Schlußabſatz, des Statuts lautet künftig:„Seine örtliche Zuſtändigkeit umfaßt die Gemeindebezirke Mannheim mit ſämtlichen Vor⸗ örken, Seckenheim und Ladenburg.“ 10 p) Dem§ 4 Abſatz 2 des Stakuts wird folgen⸗ der Nachſatz beigefügt:„Die Amtsdauer der im Jahre 1921 gewählten Beiſitzer wird auf 4 Jahre feſtgeſetzt.“ Der Oberbürgermeiſter. Mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 2. November 1923 und Staatsgenehmigung durch den Landeskommiſſär vom 12. Juni 1924 wurde folgende Aenderung des Statuts des Kaufmanns⸗ gerichts genehmigt: Dem 8 4 Abſatz 2 des Statuts wird folgender Nachſatz beigefügt:„Die Amts⸗ dauler der im Jahre 1921 gewählten Beiſitzer wird auf 4 Jahre feſtgeſetzt.“ 10 Der Oberbürgermeiſter. Nach 8 7 der Hafenpolizeiordnung iſt das Bo⸗ treten der öffentlichen Lagerplätze am Rhein (Rennershof), am Neckar(rechtes und linkes Ufer). bei Waldhof und bei Sandhofen durch Unbefugte verboten. Das Auſſichtsperſonal iſt angewieſen, zuwiderhandelnde Perſonen feſtzuſtellen und zur Anzeige zu bringen. Mannheim, 25. Juni 1924. 10 Der Oberbürgermeiſter. Mahnüung ſtädtiſcher Forderungen. Aus dem Monat Juni d. J. ſind zur Zahlun fällig geworden: Das Schulgeld für das 1. Drittel 1924½25 für Realgymnaſium, Oberrealſchule, Leſſingſchule, Realſchule Feudenheim, Eliſabeth⸗ ſchule und Liſelotteſchule ſowie höhere Mädchen⸗ ſchulabteilung D 7. 22, Vergnügungsſteuer, Ge⸗ tränkeſtener, Fremdenſteuer, Mietelnigungsamts⸗ gebühren, Wohnungsamtsgebühren, Tieſbauamts⸗ gebühren, Feuerverſicherungsgebühren, Desinfel⸗ kionsgebühren, Wirtſchaftsſporteln, Baugebühren, Ortsgerichtsgebühren, Grundbuchamtsgebühren. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 8. Juli 1924. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geordnete Verfäumnis⸗ und Pfändungsanordnungsgebühr zu entrichten und die Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung eines jeden einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu leiſten, Die Zahlung kann durch Einzahlung mittelſt Zahlkarte oder Ueberweiſung auf das Konto Nr. 16 600 der Stadtkaſſe beim Poſtſcheck⸗ amt Karlsruhe, auf das Girokonto Nr. 137 bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe, das Girokonto Nr. 209 bei der Badiſchen Girozentrale Mannheim, das Konto der Stadtkaſſe bei der Badiſchen Bank oder hei der Reichsbank in Mannheim und außerdem in bar an unſerer Kaſſe geleiſtet werden. Schließ⸗ lich können Zahlungen auch durch Scheck geleiſtet werden. Abbuchungen auf Konton finden nicht ſtatt. Schalterſtunden:—½1 Uhr und 723 bis 4 Uhr, Samstags—12 Uhr. Stadtlaſſe. 96 80 Hundeſteuer 1924/25. Ein Teil der Hundebeſitzer hat weder die Hunde⸗ ſteuer für 1924/½5 bezahlt, noch um Stundung Rochgeſucht. Wir machen darauf aufmerkſam, daß umfaſſende Kontrollmaßnahmen in Vorbereitung ſind und daß alle Hundebeſitzer, die bis zum 15. Juli 1924 ihrer Anmeldepflicht nicht nach⸗ gekommen ſind, Beſtrafung zu erwarten haben. Geſuche um Stundung ſind eingehend zu begrün⸗ den Schalterſtunden: 48—½1 Uhr und n bis 4 liht, Samstags—12 Uhr. Stadtkaſſe. 96 Neu eröffuet: Filale: 8S 1, 9 Mauptgeschäft:& 3, 14 Auen. Indische Blumenseife (Wolit& Sohn) i. Karton Dineel mit 3 Stack.80 und% Pf.] aller Art kohle Ghcefinsete per Stück 65, 50 und pl.] en detall Selfen · Piguren N Badlę · Nixe 5 1 n el..8 Rotkäppechen Mäünseliesel Gratulantin 85 398 9 1 zückende ren 2. Aussuchen Sſülck Pl, Vermischtes. In allem durchaus perfekte 12315 Schneiderin nimmt noch Kunden in u. außer d. Hauſe an Schwetzingerſtr. 109, 1 Treppe. Detektiy Auskunſtei LUX Albert Schupp, E. J% Tel. 3316 Vertrauliche Auskünfle, Ermitielungen, Beobachtungen. S17 ReliaAEN Jalousien, Rollos ete Ersatzteile, Reparatuten Stlerlend Hermann Maunbeim, Augatenstt. 33 Teleton 2002. S86 Beften echt federdicht, roſageſtr. 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