— 4 Mittwoch, 2. Juli Dezugspreiſe: In mannbeim und 2 ebung wöchentl s Sold⸗ pfeunig. die— lic dei evtl. Rengerung der wirkſchaftlichen verhültniſſe notwendlg werdende prelserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ [Heckkonts nummer 178% Rartstuht. Hauptgeſchüfts ſtelle manndeim E6. 2.— Geſchäfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ Lofſtr. 6, Lernſpr. Nr. 7001, 792, 7033, 083, 7088. Tetege⸗Rör. Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. MNeue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten die Jinanzlage des deulſchen Reiches Eine Unterredung mit Keichsſinunzminiſter Dr. Luther Raſſenlage— Finanzlage Der Berliner Vertreter des„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ berichtet ſeinem Blatt über eine Unterredung mit dem Reichsfinanz ⸗ miniſter Dr. Luther über die Finanzlage des Reiches. Die Unter⸗ redung verlief folgendermaßen: Frage: Aus dem letzten Reichsbankausweis hat das Ausland und wohl auch das Inland die Anſicht gewonnen, daß die Finanz⸗ lage des Reiches außerordentlich günſtig ſei. Andererſelts haben Sie, Herr Miniſter, vor einigen Tagen in einer Sitzung des Steuer⸗ ausſchuſſes des Reichstages die Günſt dieſer Finanzlage beſtritten. Wie erklärt ſich dieſer Widerſpruch? Antwort: Bei Beurteilung der Finanzverhältniſſe Deutſch⸗ lands muß man die Finanzlage und die augenblickliche Kaſſa⸗ lage genau auseinanderhalten. Aber auch die augenblick⸗ liche Kaſſalage hat ſich in der Zwiſchenzeit bereits erheblich verändert. Zunächſt muß ich darauf hinweiſen, daß die Reichsbankausweis ge⸗ nannten allgemeinen 7 50 nicht nur das Guthaben des Reiches, ſondern die Guthaben aller anderen öffentlichen Körperſchaften um⸗ faſſen, alſo z. B. auch der Länder, der preußiſchen wirtſchaftlichen Be⸗ triebe und dergl. mehr. Das Guthaben des Reiches hat ſeinen Höhepunkt am 23. Juni mit etwa 450 Milltonen Mark erreicht gehabt und iſt ſeitdem ſo geſunken, daß es heute nur noch etwa 300 Millionen umfaßt. Dieſer Abfall von run d150 Millionen erklärt ſich dargus, daß in der Zwiſchenzeit etwa 120 Millionen Rentenmarkſchatz. wechſel des Reiches eingelöſt worden ſind und das Reich auch im übrigen zur Deckung ſeiner lautenden Bedürfniſſe 30 Millionen hat abziehen müſſen. Die jetzt noch vörhandenen rund 300 Millionen ſetzen ſich zuſammen aus etwa 130, Millionen Mark Erlöſen aus der Begebung kurzfriſtiger Rentenmarkſchatzwechſel, aus 100 Millionen Forderung der Rentenbank, die ebenfalls kurzfriſtig iſt und aus dem Guthaben der Reichsdruckerel(Betriebsfond) von 10 Millionen. Det dann noch verbleibende Reſtbetrag von etwa 60 Millionen iſt als einziger Betriebsfond für die innere Verwaltung mit rund 8 Milliarden Jahresumſaß völlig unzureichend, fodaß auf ſeine dauernde Auffüllung durch kurzfriſtigen Kredit gerechnet werden muß. Frage: Dann iſt es aber doch nicht recht verſtändlich daß das Reſch in der Zwiſchenzeit ſein Guthaben aus verkauften Renten⸗ markſchatzwe chſeln derartig hat anſchwellen laſſen. Antwort: Dieſer Vorgang hängt mit der Geſamtlage unſerer Wirtſchaft ue e bekannt, gibt es zurzeit in Deutſch⸗ land verhältnismäßig viel tägliches Geld. Ich unterſtreiche das Wort »„verhältnismäßig“, weil ja das allgemeine Bild Deutſchlands das einer ins Ungeheure geſtiegenen Geldnot iſt. Für dieſes tägliche Geld, das ſich bei den Banken ſammelt. ſuchen die Banken naturgemäß lurzfriſtige Anlage zu haben. Zu dieſem Zweck werden in ſteigendem Maße Rentenmarkſchatzwechfel des Reiches gern genommen. Dieſe Art der Geldaufnahme war inſoweit durchzuführen, als eine vorſich⸗ tige Finanzverwaltung auf die Unſicherheit der Finanzlage Rückſicht nehmen und deshalb den nötigen Betriebsfond herſtellen mußte, ſo⸗ lange damit gerechnet werden konnte, daß der Fond, ſoweit er vom Reiche nicht benötigt wurde, der Wirtſchaft wieder zugute kam Um dem Umſange, in dem dieſe Vorausfetzungen nicht mehr zutrafen, hat das Reich die weftere Aus gabe von kurzfriſtigen Schaßwechſeln einſtellen müſſen. Selbſtverſtändlich iſt es ja, daß aus dem die franzöſiſchen Nationaliſten und die deutſche Antwortnote Poincares Offenſive gegen Herriot „ V paris, 1. Juli.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Den franzö⸗ ſiſchen Militärs iſt die deutſche Antwortnote ein ſchwe⸗ rer fall. Solange man die Kontrolle der deutſchen Rüſtunaen verlangte. konnten phantaſtiſche Schilderungen in Umlauf aeſent werden. Die nationaliſtiſchen Organe begründeten ihre Pro⸗ vaganda für die Aufrechterhaltung der 18monatlichen Dienſtoflicht in Frankreich und die Maſſenberſtelluna von Kanonen und Fluazeugen damit. daß Deutſchland insgebeim zum Kriea rüſte. Jetzt drogt die⸗ ſen Hetzern, die im Solde der Geſchützfabrikanten ſteben. eine Nieder⸗ lage. Da ſie die Gefahr vorausſehen. bereiten ſie ſich zu einer neuen ffenſive vor. Ihr; neueſtes Schlaawort lautet, daß»die deutſche Antwotrt unannehmbar“ ſei und daß eine Re: gierung. die ſich mit dieſem Manöver Streſemanns abfertigen laſſe, Frankreich in Gefahr brächte. In den Wandelaänaen der Deputler⸗ tenkammer konnte man beute nachmittaa vernehmen. daß die Na⸗ tionaliſten zu einem aroßen Anariff auf Herriot vor⸗ gehen wollen. Nächſte Woche werden ſie ihn interpellieren. Am 8. Juli wird der voincariſtiſche Senator Japn im Senat dem Mini⸗ ſterpräſidenten einige auf die auswärtige Politik und die Entwaff⸗ nungsnote bezüalichen Fragen ſtellen. Zwei Taae nachher kommen die Nationaliſten in der Kammer zu Wort. Durch dieſe Taktik bofft ie Minderheit in der Kammer und Senat Herriot in eine Verteidi⸗ aunasſtelle zu drücken und ihm vor ſeiner Reiſe nach London Ver⸗ pvrechungen abzuzwingen die vielleicht den Verſtän⸗ diaungsplan Herriots zum Scheitern bringen konn⸗ ten. Auf dieſes Ziel arbeiten die Nationaliſten hin. wennaleich es nicht wahrſcheinlich iſt. daß ſie Erfolg haben werden. Ibr Führer 5 oincars ſouffliert ihnen. daß ſie von Herriot verlangen müſſen: Keine Verminderung der Reparationsſchuld. keine Einſchränkung der Machtbefugniſſe der Reparations⸗ kommiſſion, keine Preisgabe des Artikels 18. deſſen ſich Poin⸗⸗ caré, bediente, um die Ruhr zu befetzen keine Zuſage betr. der Räu⸗ mungsfriſten, die nach Poincarés Standvunkt noch nicht zu laufen begonnen haben. Wenn Herriot dieſe Forderungen aanz oder tetl⸗ welſe vertreten würde, ſo ainge ſeine Reparationsvolitik in die Drüche. Es wird aber dem Miniſtervräſſdenten noch ein ſchweres Sbück Arbeit koſten, dem geſchloſſenen Vorgehen der Minderheit er⸗ folgreich entgegen au treten. Um die Nationaliſten im Schach zu hal⸗ ten. beabſichtiat Herriot eine varlamentariſche Unterſu⸗ chuna der nach dem Waffenſtillſtand bis zum 11. Mai 1924 betrie⸗ denen Renparationspolitik Frankreichs durchführen zu laſſen. zuts dem Eraebnis einer ſolchen Unterſuchung. die von den beſten Kennern des Parlaments vorgenommen werden ſoll. wird die öffent⸗ liche Meinuna erfahren, welche Richtlinien eher dem Endziel, nämlich der Hereinbrinaung deutſcher Leiſtungen zuführten: die voincafri⸗ tüſche Gewaltpolktit oder die internationale Ver⸗ ſtändigung und Wiederherſtellung der interalliierten Front. Erlös ſolcher kurzfriſtiger Schulden die Verpflichtungen des Feichez nicht wirklich bezahlt werden können. Vielmehr kann das Reich Zahlung nur inſoweit leiſten, als dieſen Zahlungen dauerhafte Ein⸗ nahmen in Geſtalt von Stuern oder von langfriſtigen Anleihen gegenüberſtehen. Frage: Wie ſtellt ſich denn nun unter den von ihnen ſoeben entwickelten Geſichtspunkten die wirkliche Finanzlage de⸗ Reiches dar? Antwort: Der dem Reichstag kürzlich zugeleitete Haushaltungsplan für 1924 weiſt einen Fehlbetrag von 470 Mil · lionen Mark auf. Wenn das Reich trotzdem noch imm er zah⸗ lungsfähig geblieben iſt, ſo beruht das darauf, daß in dem ſeit dem 1. April laufenden Rechnungsjahr noch gewiſſe Be⸗ träge aus den in den Wintermonaten erhobenen einmaligen Steuern und aus dem Darlehen, die die Rentenbank geſetzmäßig dem Reich gegeben hat, entnommen werden konnten. reilich ſtehen dieſen Vetrügen gegenüber die Aufwendungen, die das Reich, um ſeine Währung zu erhalten, für den Ankauf der Gold⸗ anleihe hat machen müſſen. Andererſeits iſt das Geſamtergebnis der Steuern in den erſten Monaten des Rechnungsjahres etwas günſtiger geweſen. Nur dadurch, und durch dauernd fortgeſetzte Ausgaben droſſelungen war es überhaupt möglich, bisher die Laſten zu tragen, die uns durch die immer noch andauernde Beſetzung des Rhein⸗ und Ruhrgebiets einſchließlich der Vorent⸗ haltung der dortigen Zolleinnahmen uſw. immer noch auferlegt werden, obgleich im Sachverſtändigengutachten auf das deutlichſte dagelegt iſt, daß die deutſche Wirtſchaft dieſ Laſten nicht aufzubringen vermag. Wie Recht das Sachverſtändigengutachten hierin hat, geht daraus hervor, daß die Lage der deutſchen Wirtſchäft jetzt beginnt, wirklich verzweifelt zu werden. Ich brauche nur auf den Widerhall hinzuweiſen, den au⸗ in den Reichstagsverhandlungen der letzten Woche die Fülle der Steuerſtundungs⸗ und Steuererlaßanträge gefunden hat. Im mu deshalb mit größter Sorge in die Zukunft blicken. Nach den Schätzungen, die vor einigen Tagen gemacht wurden wird das Reich am 1. Oktober einen Fehlbetrag von etwa 140 Millionen Märk haben, zu deſſen Abbeckung weder Steuern möglich ſind, noch langfriſtige Anleihen bisher in Ausſicht ſtehen. Frage: Iſt dieſen vorausſichtlichen Fehlbetrag die Summe eingerechmet, die das Reich ſich bereit erklärt hat zur Er⸗ möglichung der Julireparationsleſſtungen an Kohlen der Ruhrkohlen⸗ induſtrie als Beitrag zur Verfügung zu ſtellen? Antwort: Dieſer Vetrag iſt in die Summe felbſtverſtändlich nicht eingerechnet, da nach allen Nachrichten, die bis dahim aus dem Auslande vorlagen, die Reichsregierung vor einigen Tagen nicht damit gerechnet hat, daß Frankreich und Belgien troß der bevorſtehenden Reuregelung der Reparationsfrage während des Monats Juli die im⸗ verkürſte Weiterlieferung der bisherigen Kohlen⸗ und Koks⸗ mengen, und zwar ohne franzöſiſche und belgiſche finanzielle Mit⸗ hilfe verlangen würden. Nur um vor aller Welt zu zeigen, Deutſchland aufs äußerſte Anſtrengungen zu machen bereit iſt, um die Ziele des Sachverſtändigengutachtens icht gefähr⸗ den zu laſſen, hat die Reichsregierung ſich zu einer Beihilfezahlung im Juli an die Induſtrie entſchloſſen, für die eine finanzielle Berechtigung in keiner Weiſe beſteht. Die Frage der Deckung wird nicht geringe Schwierigkeiten bereiten. 7 Herrist erkennt, daß er die nationaliſtiſche Oppoſition nur durch ein überragendes und niederſchmetterndes Beweismaterial zurückwerſen kann. Unter der Flagae des Patriotismus fällt ihm die Hetzpreſſe in den Rücken und beunruhigt durch Alarmmeldungen über Deutſch⸗ lands Kriegspläne die öffentliche Meinung. Gleichzeitig warnt ſie Herriot, irgend einer Partei des deutſchen Parlaments Vertrauen zu ſchenken. Eine Herxiot nahe ſtebende Perſönlichkeit äußert ſich heute, der Miniſterpräſident wird erſt dann ruhia arbeiten können. wenn er einige der dunklen Punkte der Aufenpolitik Millerands und Poincarés ans Licht gezogen hat. Millerand wird mit Hervs und einigen nationaliſtiſchen Deputierten ein Roragenblatt herausgeben. das den Kampf gegen das Kar⸗ tell führen ſoll. 8 ** Im Senat hat ſich eine neue Parteigruppe, die de⸗ mokratiſch⸗radikale Vereinigung, gebildet. Der Fraktion gehören 50 Mitglieder an, die den Reihen der republikaniſchen Vereinigung und der republikaniſchen Liaken entſtammen. 15 Die Schuldlüge V Paris, 1. Juli.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Mehrers Univerſitätsprofeſſoren nationaliſtiſcher Geſinnung legen gegen eine Rede, die der Hiſtoriker Aulard auf dem Lnoner Konareß hielt, ſchärfſten Proteſt ein. Aulard ſtellte den Antraa. daß in den fran⸗ zöſiſchen Schullehrbüchern für Geſchichte die Schuldfraae aus⸗ geſchaltet werde, da ſie noch nicht aeklärt ſei. In dem Proteſt heißt es:„Man würde alſo im Geiſte unſerer Kinder einen Zweifel entſtehen laſſen und in Deutſchland würde an allen Schulen der Haß gegen Frankreich aevredigt werden. Wir warnen vor dieſem ſchwe⸗ ren vädagoaiſchen Irrtum.“ Ein vorgeſtern erſchienener Artikel. den die Londoner„Times“ am Jahrestaa des Verſailler Friedens⸗ ſchluſſes publizierte- und in dem das Blatt Deutſchland für den en allein ſchuldig erklärt, dient den Gegnern Aulards als Waffe. deutſchland und der völkerbund Die Völkerbundsligen für Aufnahme Die Entſchließung über die Aufnahme Deutſchland in den Völkerbund mit einem ſtändigen Sitz im Völker⸗ bundsrat iſt, wie der„Boſſiſchen Zeitung“ aus Genf gemeldet wird, von der Tagung der Völkerbundsligen einſtimmig ange⸗ nommen worden. Erſt nach der Abſtimmung gaben die Delegierten Polens und Rumäniens ihre Proteſte gegen den Paſſus über Sitz im Völkerbund zu Protokoll. Die Behandlung der Frage der Minderheiten komme wegen des Einſpruchs von Polen, Rumänien und der Tſchechei nicht recht vorwärts. Die geſtrigen Beratungen über den Gegenſtand wur⸗ den abgehrochen, weil in Sachen des Verfahrens vor dem Pölker⸗ bund die Delegierten Ungarns, Deutſch⸗Böhmens und Oeſterreichs gegen den Polen Profeſſor Strowskny nicht durchdringen könnte. Die Frage wurde an die ſtändige Kommiſſion verwieſen. ————— Verkaufspreis 10 Soldplennig 1924— Ar. 301 , nach Cürlf, bel voreuszabzang yre tiar pallige Aelonelzeile für Rugemeine Nuztinen 0,40 Golemate Rexlamen 2,— Soldmark. Sür Nuseinen au deftimmten Tagen Stellen und Rusgaben wirs keine verantwortung dge nemmen. Höhere Sewalt. Streiks, Setriebsſtbrungen uſm. berchtigen zu keinen Erſazanſprüchen ür ausgefallent eder beſchruͤnkte Rusgaben oder für serſpätete Rufnahtne von An⸗ zelgtu. Rufte. S. Fernſpr. obne Swübe. Serichtsn. maumuelm, Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Seitung. Welle u. Sthall · Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen wo ſaßen die Kriegsſchürer: Von Dr. Karl Mehrmann Das Juliheft der„Deutſchen Rundſchau“ bringt neue Eothüllungen aus den ruſſiſchen Archiven, die mit aller nur wünſchenzwerten Deutlichkeit Poincare und die ruſſiſche Diplomatie als die Kriegshetzer an den Pranger ſtelle'n und nachweiſen, daß auch England mit im Einver⸗ ſtändnis war. Dieſe Veröffentlichungen kommen in den Tagen, in denen ſich der Mordtag von Seraſewo zum zehn⸗ ten Male und der Tag von Verſailles zum fünften Male jährt, beſonders gelegen. 7 869 Im Juniheft der„Deutſchen Rundſchau“ hat Dr. Charles Haxt⸗ mann durch ſeine Enthüllungen aus den ruſſiſchen Archiven nach⸗ gewieſen, wie der ruſſiſche Botſchafter in Paris, Iswolsky und der Miniſter⸗ und Staatspräſident Poincare mit ihren Kriegsabſichten immer näher zuſammenrückten, um ſich ſchließlich ganz zu finden. In den Enthüllungen war zum Schluß auf die planmäßige Zuſam⸗ menarbeit des engliſchen und franzöſiſchen Generalſtabs zur Vor⸗ bereitung des Krieges hingewieſen worden. Zu dieſem Zweck wär ein Brief Iswolskus vom 5. Dezember 1912 zitiert worden. Aber ſchon ein Viertelfahr vorher, am 5. September 1912, hatte der ruf⸗ ſiſche Außenminiſter, Saſſanow bei einem Beſuch des engliſchen Kö⸗ nigs in Balmoral die klarſte Kenntnis der deutſchfeindlichen Stim⸗ mung der führenden Politiker Englands gewonnen. In ſeinem VBe⸗ richt an den Zaren ſchreibt er darüber u..: 4 „um die günſtige Gelegenheit auszunutzen, ſtellte ich in einer meiner Unterredungen mit Sir Edward Grey die direkte Frage: Was dürfen wir von England erwarten im Falſe eines Krieges mit Deutſchland? Ich betrachte die Ant⸗ wort, die außerordentlich bezeichnend, welche ich darauf von der ver⸗ antwortlichen Perſönlichkeit“ die Englands auswärtige Politik leitet, erhielt und die ſpäter von dem König ſelbſt beſtätigt wurde. Grey erklärte ohne jedes Zögern, daß, ſobald der Kriegsfall eintrete, England die größtmöglichen Anſtrengungen machen würde, um gegen die Marinekräfte Deutſchlands den vernichtenden Schlat zu führen. Die Frage einer ſolchen Intervention wäre ſchon von den verantwortlichen Perſönlichkeiten beſprochen worden. Aus deren Erwägungen ginge jedoch hervor, daß, wenn auch die engliſchen „Kriegsſchiffe leicht in die Oſtſee eindringen könnten, die Gefghr beſtehe. daß ſie dort wie in einer Mauſefalle eingeſchloſſen ſeien, da Deutſchlands möglicherweiſe Dänemark beſetzten und deſſen Meer⸗ engen ſchließen würde. Aus dieſem Grunde mürde die engliſche Marine ihre Operationen auf die Nordſee beſchränke. 33 „ Fortfahrend beſtätigte mir alsdann Sir Edward freiwillig, was ich ſchon von Poincare erfahren hatte: das Beſtehen eines Abkommens zwiſchen Frankreich und Eng⸗ land, durch welches im Falle eines Krieges zwiſchen Frankreich und Deutſchland, England vertraglich die Verpffich⸗ tung eingegangen ſei, Frankreich nicht nur gür See, ſondern auch auf dem Feſtlande ſeinen Beiſtand zu gewähren durch Verſchiffung ſeiner Landtruppen nach dem Kontinent. Dieſelbe Frage berührend, gab der König in einer ſeiner vertraulichen Unterredungen mit mir ſeiner Meinung noch ſchür⸗ feren und entſchiedeneren Ausdruck als ſein Miniſter. Nachdem er mit offenbarem Zorne die Tatſache beſprochen, daß Deutſch Beſtreben hätte, ſeine Seekräfte auf die gleiche Höhe mit Engiand zu bringen, rief Seine Majeſtät aus, daß im Kriegsfalle dies von den verhängnisvollſten Folgen nicht nur für die geſamte deutſche Kriegsflotte, ſondern auch für ſeinen ganzen Seehandel ſein würde. Diie Engländer würden ſofort jedwedes ihrer Handelsſchiffe zum Sinken bringen, das in ihre Hände fiele(„We eshall sink every single ship we shall get hold of!“) Dieſe Worte drücken nicht nur die perſönlichen An⸗ ſichten des Königs aus, ſondern auch die der geſamten öffentlichen Meinung Englands gegen Deutſchland.“ 2 Mit dieſer Kenntnis der engliſchen Stimmung in der Akfen⸗ taſche und ſpäter in den Archiven ſchmiedeten die Kriegstreiber an der Seine und an der Newa ihre Pläne weiter, wie ſie die Kriegsfurie auf dem Boden Mitteleuropas entfeſſeln und Europg, die ganze Welt in Flammen ſetzen könnten. Man war ſich hinter den Pariſer Kuliſſen, wo man zielbewußt auf den Krieg hinſteuerte, auch durchaus klar darüber, wie man ſchrittweiſe in ihn hineintreten und die Bevölkerung nach a hen wollte. Am 30. Auguſt/ 12. September 1912 hatte nämkich Iswolsky ſchon an ſeinen Miniſter Saſſanow geſchrieben „Poincare erkennt, daß ein Ereignis, wie der Anariff, ſeitens Oeſterreichs gegen Serbien, Rußland zwingen müßte, ſeine paſſibe Haltung vorerſt in ein dipkomatiſches Dazwiſchentreten zu wandelg, um ſpäter zu einer bewaffneten Aktion gegen die Türkei und Oeſter⸗ reich überzugehen. Die franzöſiſche Regierung hat uns wiederholt die Verſicherung gegeben, daß, ſobald ſich ähnliche Hypotheſen in die Tat umſetzen, wir auf den treueſten und energiſchſten in en lace Frankreichs zählen können. Jedoch wäre es in einem ſolchen fra der franzöſiſchen Regierung unmöglich, bom Parlament und der öffentlichen Meinung die Genehmigung zu militäriſchen men zu erlangen. Gelingt es jedoch, den Konflikt mit Oeſterreich zu einem bewaffneten Eintreten Deutſchland auszubauen, ſo würde dies genügen, um von der franzöſiſchen Regierung als Caſus foe⸗ dexis betrachtet zu werden, und ſie würde alsdann keinen Augen⸗ blick zögern, ihre volle Pflicht gegenüber Rußland zu erfüllen.“ So alſo plante man von vornherein die Tatſachen zu verdrehen, um Deutſchland ins Unrecht zu ſetzen. In einem Brief vom 17/89. 1913 beſtätigte Iswolsky ſeinem Petersburger Chef noch⸗ mals: 23 „Die franzöſiſche Regierung iſt feſt entſchloſſen, ihre vollen Verpflichtungen als unſer Bundesgenoſſe in jedweder Richtung zu erfüllen. Sie erkennt mit vollem Bewußtſein die Tragweite und mit der ganzen nötigen Kaltblütigkeit, daß das Endergebnis der heutigen Schwierigkeiten die Notwendigkeit des Eintritts Frank⸗ reichs in den Weltkrieg ſein könne. Der Augenblick für Frankreich, um, den Degen zu ziehen, iſt mit aller Präziſion durch die Franed⸗ Ruſſiſche Militärkonvention beſtimmt, und von dieſem Geſichtspunke aus werden⸗ die franzöſiſchen Miniſter nicht den geringſten Zweifel, nicht die geringſte Zögerung aufkommen laſſen.“ So die Kriegshetzer Jswolskg und Poincare. Und wie dachte man zur gleichen Zeit in Berlin? Der dortige ruſſiſche Botſchafter Serbejew gibt darüber Auskunft. In einem Brief an Saſſandw ſchreibt er: 0 „„Je gewiſſenhafter ich die Lage zu beurteilen ſuche, je meßr ich zuhöre und in Erfahrung bringe, deſto feſter muß ſich mir die Ueberzeugung aufdräugen, daß man hier in Berlin um jedweden Preiſe einen Krieg vermeiden will, und daß man dieſe friesliesen 2. Seite. Ur. 301 Maunheimer General⸗Anzeiger(Miitag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 2. Juli 1924 Abſichten auch Wien mitgeteilt hat. Aus geheimer Quelle habe ich erfahren, daß während des Berliner Aufenthaltes des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand die Frage eines möglichen Konfliktes mit Rußland und Frankreich in Erwägung gezogen wurde. Die deutſche Regierung hat ihm beteuert, daß in einem ſolchen Falle ein günſtiger Ausgang ſehr zweifelhaft erſcheine, beſonders wenn man die wichtigen militäriſchen Fortſchritte Rußlands in den letzten Jahren in Betracht ziehe. Andererſeits ſei auch das franzöſiſche Heer jetzt auf einer Höhe, die es vorher nie erreicht hätte. as England anbetrifft, ſo iſt Deutſchland durchaus nicht von deſſen Neültralität übergeugt. Die deutſche Regierung gibt ſich gegenüber allen dieſen Tatſachen keiner Selbſttäuſchung hin. Sie weiß, daß in Rußland wie in Frankreich ein Krieg mik Deutſchland—Oeſter⸗ reich die öffentliche einung für ſich habe, und bedenkt, daß ſelbſt im Falle eines vollſtändigen Sieges der Handel auf Jahre — 67 völlig ruiniert werde, wenn England ſich am Krieg be⸗ 0 Vei der zehnjährigen Wiederkehr des Ereigniſſes, durch das in Seraſewo der Weltkrieg entfacht wurde, ſind dieſe Dokumente der Schuld Poincares und Iswolskys an der Weltkataſtrophe und der chuldloſigkeit Deutſchlands von überwältigender Ueberzeugungs⸗ kraft. Die vorarbeiten zur Durchführung des Dawesplanes Die Guaranty Truſt Company hat eine Ueberſicht über die Fortſchritte der Voxrarbeiten zur Durchführung des Dawesplans herausgegeben. Es wird darin dem Zweifel Aus⸗ druck gegeben, ob das Geſetz über die im Dawesplan geforderte Eiſenbahn⸗Enſtaatlichung die erforderliche Zweidrittelmehrheit im deutſchen Reichstag erhalten werde. Deutſchland wird als ein kapita⸗ liſtiſches Land ohne Kapital beſchrieben, das einen komplizierten Wiriſchaftsapparat beſitze ohne die nötigen Mittel, ihn auch ge⸗ brauchen zu können. Es wird in der Ueberſicht betont daß die Schwierigkeiten der Induſtrie zurückzuführen ſeien auf die Renten⸗ mark⸗ urd die Kreditbeſchränkungen. Es wird ferner auch der Auf⸗ faſſung Ausdruck gegeben, daß die Anſchuldigungen wegen jener Deutſchen, die in Italien und anderswo viel Geld verſchwendet haben, vielfach ungerechtfertigt ſeien, wenn auch die Kriegs⸗ und Nachkriegsgewinnler in Deurſchland, wie überall verurteilt werden ſollen. Sachverſtändigenbericht und Arbeitszeit Wie Havas meldet, haben der engliſche und der fran⸗ zöfiſche Arbeitsminiſter bei ihrer geſtrigen Bevatung ſich dahin ausgeſprochen, daß ſich der Sachverſtändigenbericht auf dem Gedanken der Beibehaltung des Achtſt undentages und der ichmäßigen Belaſtung aller Induſtrienationen aufbaut. Der Plan der Reparationszahlungen ſei in keimer Weife abhängig von der Ver⸗ Längerung der Arbeitszeit. Hierzu wird uns von unterricht eter Seite mitgeteilt: Be⸗ zeichnend an dieſer Meldung iſt der Verſuch, die Ratifigierung des Waſhingtoner Abkommens als Vorausſetzung des Sachverſtändigen⸗ gutachtens und ſeiner Durchführung zu konſtrujeren, ein Verſuch, den Herr Thomas ſchon auf der gegenwärtig tagenden Arbeitskonferenz in Genf unternommen hat. Schon damals hat die deutſche Regierung darauf hingewieſen, daß der Sachverſtändigenbericht die Arbeitszeit und das Waſhingtoner Abkommen überhaupt nicht er⸗ wähnt und daß zur Zeit der Abfaſſung des Gutachtens bereits die Verordnung über die Arbeitszeit vom Dezember beſtand und die längere Arbeitszeit ſchon ſeit Monaten in Anwen⸗ dung war. Reuter zufolge hat Japan die Einladung zur Teiln ahme an der bevorſtehenden interalliierten Konferenz in London angenom⸗ men. Es wird durch ſeinen Pariſer und ſeinen Londoner Botſchaf⸗ ter vertreten ſein. Rücktritt des franzöſiſchen Delegierten im Ausſchuß für die deulſchen Induſtrieobligalionen Der franzöſiſche Delegierte in dem Ausſchuß für die deutſchen Duſtrieobligationen, Descamps iſt von ſeinem Amt zurückgetre⸗ ten. In unterrichteten Kreiſen iſt man allgemein der Auffaſſung. daß der Grund ſeines Rücktritts in vollkommen übertriebenen For⸗ derungen der Delegierten zu ſuchen ſei. Dazu wird dem„B..“ geſchrieben: Die Meldung käme Ebenſo überraſcheid wie unerwünſcht. Deutſchland häue ſchon im blick auf die Micumlaſten ein Intereſſe ann einer baldigen öfung der Reparationsfrage und an der Beſchleunigung der mit dem Sachverſtändigengutachten zuſammenhängenden Arbei⸗ ten, Es ſei zu befürchten, daß der Rücktritt Descamps eine uner⸗ wünſchte Verzögerung mit ſich bringen könnte. Der bayeriſche Handelsminiſter über das Gutachten Im Verfaſſungsausſchuß des bayriſchen Landtags er⸗ klärt der bayriſche Handelsminiſter Dr. v. Meinel über die Frage der Eiſenbahnen u..: Die banriſche Regierung gehe mit den Koalftionsparteien dahin einig, daß die Zuſtimmung der Regierung über den Uebergang der Eiſenbahnen auf das Reich unbedingt not⸗ Wendig ſei. Das heiße: die Länder mit früherem Eiſenbahnbeſitz müßten prüfen, ob ſie auch dem neuen Beſißzer gleiches Ver⸗ krauen ſchenken könnten. Der Miniſter teilte mit, daß demnächſt Verhandlungen wegen Zuſicherungen über die bayriſchen Eiſen⸗ bahnwünſche ſtattfinden werden. 8 Zum Dawesplan erklärte der Miniſter: Die außerordent⸗ lichen, faſt unbegreiflichen Fehler, die im Gutachten gemacht worden ſeien, ſeien nicht zu verkennen. Eine Ueberſchätzung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit, wie ſie im Gutachten vorliege, ſei ſchwer begreiflich. Man habe aber ſetzt zu wählen: nicht zwiſchen„ange. nehm“ und„unangenehm“, ſondern zwiſchen dem kleineren und dem größeren Uebel. Man müſſe verſuchen, aus dem Sachverſtän⸗ digengutachten das Beſte herauszuholen. Mag befinde ſich in der Lage eines Ertrintenden, dem man eine Rettungsplanke reiche, die ihm aber nicht gefalle, da ſie Näge! habe, die ver⸗ ſegten. Die Rettung ſei möglich, wenn auf der Grundlage des Gut⸗ achtens etwas Brauchbares für das Reich herauszuholen ſei. Un⸗ rträglich wäre es für das deutſche Volk allerdings, wenn eine ausländiſche Mehrheit im Verwaltungsrat der Eiſenbahngeſellſchaft über das Schickfal der Eiſenbahnen beſtimmen könnte. Er könne ſich auch nicht denken, daß das Reich dem zuſtimme. Auf Grund des Sachverſtändigengutachtens werde man verſtandesmäßig ſuchen müſſen, ob bei ihm die Möglichkeit zu einer Beſſerung der Zukunft des deutſchen Volkes beſteht. der Reichslandbund gegen die Regierung der Reichslandbund veröffentlicht eine überaus leiden⸗ ſchaftliche Gegenerklärung auf die Ausführungen der Regie⸗ kung vom letzten Freitag. Der Reichslandbund findet, daß es der FF ge des es ſehle, dafür aber an dem Mut zu Taten, den der und auch für die Zukunft vermißt. Folgt dann, immer mit der beſchwörenden„wir en“ die Aufzählung alletz deſſen, was der Reichslandbund an der Finanz⸗, der Steuer⸗ und der Tarifpolitik zu tadeln hat, bis es 7 51 im Feltdruck heißt:„Der Reichslandbund fordert Auskunft, ob mit dem Handeln ſolan ddss le werden ſoll, bis die deutſche Land⸗ wirlſchaft durch voilftün ige Ausſaugung ihres Blutes, insbeſondere auch infolge der jetzigen Steuerpolitik zugrunde gerichtet iſt. Die Verquicung der Annahme des Dawes⸗Gutachtens in der 5 rungserklärung mit der Linderung der Rot der Landwirtſchaft Die Kückkehr der Ausgewieſenen Die Wohnungsnot im beſetzten Gebiet Inm Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete wurde geſtern die Ausgewieſenenfrage behandelt. Von der Reichs⸗ regierung wurde betont, daß von den Ausgewieſenen höchſtens 10 Prozent in ihre Wohnungen zurückkehren könnten, da der größte Teil der Wohnungen von der franzöſiſchen Militärbehörde beſchlagnahmt ſei In der Diskuſſion kam zum Ausdruck, daß die vom Kabinett Herriot vorgenommene ſen N451 der Auswei⸗ ungen ſyſtematiſch durch die rigoroſen Maßnahmen der ranzöſiſchen Militärbehörden, insbeſondere durch neuerliche Be⸗ chlagnahmungen der 1 noch zur Verfügung ſtehenden nungen im beſetzten Gebiet hintertrieben werde, ſodaß nicht einmal damit gerechnet werden könne, daß 10 Prozent der Ausge⸗ wieſenen ihre Wohnungen wieder erhalten. Angenommen wurde ein Antrag des Zentrumsabg. Eſſer⸗Köln, worin der Ausſchuß das Auswärtige Amt erſucht, unker Hinweis auf die eben bekannt wer⸗ dende Anteeetun von weiteren 400 Wohnungen in Wiesbaden bei der franzöſiſchen Regierung umgehend 8 Vorſtellungen zu erheben, daß weitere Wohnungsbeſchlagnahmungen im beſetzten Gebiet unterbleiben. Ferner wurde ein Antrag des Deutſchnationalen Mumm ange⸗ nommen, der verlangt, daß die Re 1 möglichſt ſofort Vor⸗ ſtellungen dahin erhebt, daß durch Verminderung der Beſatzungs⸗ W4N die die Rückkehr der bisher Ausgewieſenen möglich mach⸗ werde. Da eine große Anzahl in der Sache gleichgerichtete Anträge der verſchiedenen Parteien dem Ausſchuß in der Ausgewieſenenfrage vorlag, wurde von einem Unterausſchuß ein Antrag formuliert, der die Forderungen der Parteien einheitlich zum Ausdruck bringt. Auf Grund deſſen beſchloß der Ausſchuß folgendes: Mit ihren Familien ausgewieſene Beamte, Angeſtellte und Ar⸗ beiter des Reiches, der Länder und Gemeinden, die im unbeſetzten Gebiet entſprechende Wohnung und Beſchäftigung haben, ſind, ſo⸗ weit nicht dringendes Dienſtintereſſe dem entgegenſteht, erſt zur Rückkehr verpflichtet, wenn ihnen ausreichende Woh⸗ nuna und entſprechende Beſchäftigung zugewieſen werden kann. Die Reichsregierung hat nach Möglichkeit dafür zu ſorgen, daß den Ausgewieſenen, Verdrängten, und entlaſſenen Gefangenen Woh⸗ nungen zur Verfügung geſtellt werden. Die im beſetzten Gebiet begonnenen 1500 bis 2000 reicheigenen Wohnungsbauten ſind be⸗ ſchleunigt zu vollenden. Die Mittel ſind bereit zu ſtellen und ebenſo erforderlichenfalls den Gemeinden zur Förderung des Wohnungs⸗ baues Kredite zur Verfügung zu ſtellen. 21755 der Wohnungstauſch zwiſchen dem beſetzten und un⸗ beſetzten Gebiet iſt tünlichſt zu fördern. Zum Schluß nahm der Ausſchuß eine Entſchließung an, nach dem die Reichsregierung in geeigneter Weiſe darauf hinwirken ſoll, daß die Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebehörden ſich für jeden Ausgewieſenen ohne Rückſicht auf ſeine politiſche Stellung für die Erteilung der Rückkehrerlaubnis mit allen Mitteln einſetzen und den zur Rückkehr zugelaſſenen Aus⸗ gewieſenen ſede amtliche und auße ramtliche Unte rſtützung und Erleichterung zur Rückkehr gewähren. Nach dem in der Diskuſſion auch der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete Dr. Hoefle über die Richtlinien für die Ausge⸗ wieſenen geſprochen hatte, beſchloß der Ausſchuß dieſe Richtlinien dahin zu ergänzen, daß für Ausgewieſenen mik möblierter Woh⸗ nung mit voller Kochgelegenheit neben der Bezahlung der Mietd:f⸗ ferenz noch eine Zulage für erſchwerte Haushaltsführung in Höhe 2/10 des Tagegeldes der Ausgewieſenen gewährt wird. Auch ſoll vor jeder Aenderung der Richklinien zu Ungunſten der Ausgewie⸗ ſenen dem Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werden. Für die aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſenen und die dorthin zurückkehrenden Beamten der Beſoldungsgruppen 1 bis 8 ſollen die Tage⸗, Beſchäftigungs⸗, Be⸗ treuungs⸗ und Reiſegelder nach der Stufe 2 der ſeit 1. Februar 1924 geltenden Verordnung berechnet werden. Zu den geſtrigen Verhandlungen im Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete erfahren wir von unterrichteter Seite, daß die Wohnungsfrag der Ausgewieſenen Gegenſtand diplomatiſcher Vorſtellungen geweſen iſt. In übrigen darf auch darauf hingewie⸗ ſen werden, daß das Reichsminiſterium für die beſetzten Gebie:e ſich der Frage bereits angenommen hat. Wie wir erfahren wird heute im Reichsminiſterium für die beſetzten Gebiete eine Beſprechung mit den in Frage kommenden Inſtanzen ſtattfinden, um im Einver⸗ nehmen mit den Landesregierungen dafür zu ſorgen, daß von deut⸗ ſcher Seite alles geſchied, um den Ausgewieſenen die Rückkehr zu ermöglichen. 5 Die Maßmahmen franzöſiſcher Militärinſtanzen, die in letzter Zeit erfolgt ſind, haben, wie wir erfahren, ebenfalls zu deutſchen Vorſtellungen in Paris geführt. II. a. iſt ſofort telegraphiſch nach Bekanntwerden der Beſchlagnahme des Düſſeldorfer Regie⸗ rungsgebäudes und der neuen Wohnungsanforderungen der Fran⸗ zoſen in Wiesbaden Anweiſung gegeben worden, daß wegen dieſen unbegründeten Erklärungen und„Sanktionen“ von der deutſchen Botſchaft in Paris Proteſt erhoben wird. Letzte Rundfunkmeloungen (Aufgenommen durchdie eigene Radioanlage des„mannheimer General-Anzeigers“) Maginot Vorſitzender des Heeresausſchuſſes Paris, 2. Juli. Angeſichts der Wahl des früheren Kriegsminiſter Maainot zum Vorſitzenden des Heeresausſchuſſes der Kammer ſpricht„Oeupre“ von einem Verrat einiger Abgeordneten des Blocks der Linken. Die Linke werde ohne Zweifel dem Vorſitzenden zu verſtehen geben, daß ſeine Wahl auf einem Ueberrumpelungsverſuch beruhe und ſomit nicht den noͤti⸗ gen Rückhalt habe. Trete Magninot nicht zurück, ſo werde eine Ab⸗ ſtimmung über die auswärtigen Fragen zeigen, daß der Heeresaus⸗ ſchuß keinen richtigen Vorſitzenden habe. Den geheimen Abſtimmungen. die den Verrat erleichtern. müſſe ein Ende bereitet werden. Die ungariſche Anleihe Paris, 2. Juli. Wie der„Newyork Herald“ aus Waſhington meldet. gibt heute das Bankhaus Spener u. Co. gemeinſam mit der Equiably Truſt Compann 77 Millionen der ungariſchen An; leihe heraus, an der Chaſe Security Company mit einem arößeren Betrag beteiligt iſt. Zuſammen mit der Ankündigung, daß in Däne⸗ mark eine größere Dollaranleihe ausgegeben werden ſoll, wird die Nachricht als ein Anzeichen für ein beträchtliches Wiedererwachen des Intereſſes an der europäiſchen Währunaskriſe betrachtet. Oberhaus gegen Unterhau⸗ London. 2. Juli. Das Oberhaus hat eine Reaierungsvor⸗ lage abgelehnt, die bereits im Unterhaus angenommen war und die gewiſſe Kriegsabagben für ci„die von den Gerichten für unqültig erklärt worden ſind, Gültiakeit verleihen ſollte. Es handelt ſich um 18 Millionen Pfund Sterling. Solange kein enk⸗ ſprechendes Geſek angenommen iſt, haben dieſe Induftrien das Recht, die Regierung zivilrechtlich auf Rüßerſtattung des Kapitals zu ver⸗ klagen, wie dies bereits wiederholt geſchehen iſt. Das Geſetz kann nunmehr früheſten 1925 wieder eingebracht werden. Paris. 2. Jull. Der Kriegsminiſter iſt von zwei Abgeordneten ſchriftlich aebeten worden, die Parade zum Nationalfeſt am 14. Jult aus Sparſamkeitsaründen ausfallen zu laſſen. München. 2. Jull. Der bisherige baneriſche Miniſterpräſident v. Knillina hat ſich geſtern von den Beamten des Miniſtertums verabſchſedet. Der neue Miniſterpräſident Held hat ſeine Funktionen bereits übernommen. hätte. verſichert der Reichslandbund, beſonders erbitternd ge⸗ V FTLondon. 2. Juli. Reuter meldel aus Peking den Rücktr itt des chineſiſchen Kabinetts. —r. T ˙ 958 Deutſches Keich Der Verrat an Leo Schlageier Unter dem Verdacht, den Kaufmann Albert Leo Schlageter an die Franzoſen im Ruhrgebiet verraten und dadurch ſeinen Tod herbeigeführt zu haben, wurden, wie erinnerlich, im vorigen Jahre die Roßbachanhänger Otto Schneider und Alfred Göze in Elberfeld verhaftet. Ihre Feſtnahme erfolgte aufgrund von Ausſagen eines Anhängers einer anderen Rechtsorganiſation, eines angeblichen Kameraden von Schlageter, der die Behauptung aufſtellte, daß die beiden Roßbachleute auf Befehl ihres Chefs, de⸗ Oberleutnants Roßbach, Schlageter an die Franzoſen verraten hätten, um auf dieſe Weiſe die Organiſation„Hauenſtein“, der Schlageter angehörte und mit der Roßbach angeblich verfeindet war, auffliegen zu laſſen. Dieſe Darſtellung wurde von mehreren Zeugen zunächſt unter Eid beſtätigt. ſpäter aber widerrufen. Nunmehr ſind Schneider und Götze nach 14monatiger Haft wieder auf freien Fuß geſetzt worden, da die Ermittelungen nichts belaſtendes gegen ſie ergeben haben Der eigentliche Urheber des Verrats an Schlageter ſoll auch Schneider heißen, aber mit zeitlich verhafteten Roßbachmann nicht identiſch ſein. Gegen die Zeugon, die unter Eid die Beſchuldigung gegen ſie erhoben haben, ſchwebt, wie wir hören, ein Meineidsverfahren. Badiſche Politik Aus dem Landtag Baubundkredit und Gebäudeſonderſteuer vor dem Plenum Su Beginn der geſtrigen Landtagsſitzung wurden zu⸗ nächſt einige Kurze Anfragen beantwortet. Von der Deutſchen Volkspartei war eine Anfrage über das Verbot des Kraftfahrzeugverkehrs an Sonn⸗ tagen eingereicht worden. Von Regierungsſeite wurde dazu be⸗ merkt, eine elnheitliche Regelung für das ganze Land laſſe ſich nicht durchführen; ſchon im Intereſſe des Fremdenverkehrs könne man dem Kraftwagenverkehr keine zu 175 Beſchränkungen auferlegen. Auf eine Anfrage von deutſchnationaler Seite über eine Verlängerung der Schonzeiten für Wild wurde geant⸗ wortet, eine Verlängerung ſei nicht notwendig, denn es ſtehe zu er⸗ warten, daß ſich in den kommenden Jahren die Wildſtandsverhält⸗ niſſe wieder beſſern werden. Nach Eintritt in die Tagesordnung wurde der über die Neckarkanaliſierung Wewährung von Darlehen an die Neckar.⸗G. in Stuttgart) einſtimmig angenommen. Der Antrag des Staatsminiſteriums auf Vorausbewilligung einiger Anforderungen für Bauarbeiten im Staats⸗ voranſchlag 1924/25 gab dem Abgeordn. Weber(D. Vp.), Abgeordn. Mayer⸗Karlsruhe(Deutſch⸗Nat.) und Görlacher(Ztr.) Anlaß zu be⸗ anſtanden, daß ein Betrag von 200 000 Mark dem Baubund als Dar⸗ lehen gegeben werde. Arbeitsminiſter Dr. Engler verteidigte dieſe Anforderung und ſund e daß Badiſche Baubund finanziell durchaus ge⸗ ſund iſt. Es handle ſich ſetzt darum, einen Bankkredit abzuzahlen, der den Baubund ſchwer belaſte und zugleich dem Baubund Gelegen⸗ 175 zu geben, Möbel 1 Von der Anſchaffung oder dem die dg Zegelmoler(Je und de. Schler(Jr) ſprache ie Jiegelmaier(Ztr.) und Dr. ofer(Ztr.) ſprachen ſi für die Anforderüng von 200 000 Mark für den Baubund 05 Abg. Hummel(Dem.) bemerkte, eine ſolche gemeinnützige Ein⸗ richtung, wie ſie der Baubund darſtelle, ſollte erhalten bleiben. Ebenſo ſpra rau Abg. Unger(Fom.) für die Anforderung, während ſie von Abg. v. Au(Wirtſch. Vereinigg.) abgelehnt wurde. Abg. Görlacher(Ztr.) ſtellte feſt. daß die Gemeinden kein In⸗ reſſe mehr am Baubund haben. Nach weiteren Ausführungen der Abg. Frau Dr. Bernays(Dt. Volkspartei) und Arnold(Soz.) ſtellte der Arbeitsminiſter noch⸗ mals feſt, daß während der Inflationszeit nur ein ganz geringer Bruchteil von Möbeln von auswärts bezogen worden iſt und daß keine ausgeſprochenen Luxusmöbel vetaut wurden. Bei der Abſtimmüng wurden die Anträge der Abgg. Weber (Deutſche Volksp.) und Görlacher(Itr.), die Poſition nochmals an den Haushaltsausſchuß zurückzuverweiſen, abgelehnt. Eine von dem Abg. Wittemann(3tr.) und Gen. eingebrachte Entſchließung, der Baubund ſolle nur eiifache Möbel führen und dieſe nur vom einheimiſchen Möbelgewerbe herſtellen laſſen, ſowie keine ausgeſpro⸗ chenen Luxusmöbel verkaufen, wurde mit Mehrheit angenommen. Darauf wurde die geſamte Poſition von 200 000 Dar⸗ lehen an den Baubund gegen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei, des Landbundes und der Deutſchnationalen ange⸗ nommen. Die übrigen Anforderungen für dringliche Bauarbeiten wurden ebenfalls angenommen. Die beiden Notgeſetze über die 4. und 5. Aenderung des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſezes wurden mit Mehrheit genehmigt. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung wurde von deutſchnationaler Seite folgende kurze Anfrage geſtellt: Wie begründet es die Regierung, daß offizielle Tagungen kame⸗ radſchaftlicher Vereinigungen, alſo Soldaten, anders, und zwar ſtrenger, einſchränkender behandelt werden, als partei⸗ politiſch eingeſtellte ſog. Sport⸗, Geſang⸗ und ähnliche Vereine? Von Regierungsſeite wurde dazu erklärt, daß in einem Fall, der bekannt geworden, die Regierung nachträglich eingeſchritten und ent⸗ ſprechend vorgegangen ſei. Es folgt die Beratung des Geſetzenkwurſs über eine außerordenkliche Steuer der bebaulen Grundſtücke(Gebäudeſonderſteuer) Der Berichterſtatter Abg. Marum(Soz.) berichtet über das Ge⸗ ſetzt, das ſeit 7 Wochen(1) im Haushaltungsausſchuß ergebnislos beraten worden iſt. Auch ein vom Ausſchuß eingeſetzter Unteraus⸗ ſchuß konnte nichts ausrichten. Erſt, als die Regierung eine anders geſtaltete Vorlage unterbreitete, wurde in der vergangenen Woche unter den Regierungsparteien ein Kompromiß erzielt. n der Ausſprache legte Abg. Schmitt⸗Karlsruhe(Ztr.) den Standpunkt ſeiner Fraktion dar und ſtreifte dabei auch die durch den Beamtenabbau erzielten Erſparniſſe, die nicht ſo groß ſeien, wie man erwartete. Durch den Abbau der 13 Bezirksämter zum Bei⸗ ſpiel ſei nur eine Erſparnis von einer halben Million Mark er⸗ zielt worden, berechnet an den Aprilgehältern. Was iſt das im Ver⸗ gleich zu den 63 Millionen überhaupt, die durch Steuern aufgebracht werden ſollen? Redner erörtert dann einzelne Beſtimmungen des Geſetzes und wünſcht dabei u. a. daß dem Hausbeſitzer eine Frei⸗ rente zukomme. Eine abſolute Freilaſſung der Landwirt⸗ ſchaft von der Steuer gehe nicht an. Die Zentrumsfrak⸗ tion werde dem Geſetz zuſtimmen. Abg. Schmidt⸗Bretten(Dutl.) lehnt die Sonderſteuer ah. Die guten Zeiten der Landwirtſchaft ſind längſt vorbei. Die Land⸗ wirtſchaft ſteht ſchon an und für ſich unter einer ſtarken Steuer⸗ laſt und deshalb ſollten die landwirtſchaftlichen Gebäude von dieſer Sonderſteuer freigelaſſen werden. Die badiſchen Landwirte zahlen eute das Doppelte an Steuern, das man ſonſt in Deutſchland zahlt. uch die Verquickung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer mit der Ge⸗ bäudeſteuer lehnen wir ab. Abg. Alaiber(Landbund) bekämpft das Geſetz. Die vorliegende Steuer 1 den Lebensnerv der Landwirtſchaft. Dieſe iſt heute gar nicht mehr in der + ſolche Steuern ohne Aufſau⸗ en des Betriebsvermögens und ohne Inangriffnahme der Sub⸗ anz zu bezahlen. 75 5550 — Neuwahlen in England? In engliſchen parlamentariſchen Kreiſen erklärt man, daß ſo⸗ fort nach der Abſtimmung über das Budget alle politiſchen— 5 ſich für die Neuwahlen vorbereiten werden. Sowohl in libe⸗ talen wie in konſervativen Kreiſen hält man dieſelben im Monat Auguſt für wahrſcheinlich.— Schatzkanzler Snowden erklärte im Unterhaus, daß die Regierung gegenwärtig die Frage prüfe, in melcher Art die Vorlage, bei der die Regierung geſtern eine Nie⸗ derlage erlitten hak, geklärt werden ſoll. 05 nennen — 2 1„ nnem * l reheeeee * — 8 3. Seite. Ur. 30 Mittwoch, den 2. Juli 1024 HBerxratung des Fünſter Tag 0 Wir hatten bereits im geſtrigen Mittagsblatt darauf verwieſen, daß das Intereſſe an den Verhandlungen zu erlahmen drohe. Dieſe Jeſtſtellung bezieht ſich auch auf den Bürgerausſchuß ſelbſt, denn in er geſtrigen Nachmittagsſitzung, dem fünften Verhandlungstage, waren die Stadtverordneten außerordentlich ſchwach vertreten. Von den Kommuniſten hatten ſich gar nur drei eingefunden, die aber da⸗ 75 um ſo lauter von ſich reden machten. Und trotz des ſchlechten eſuches— auf der Galerie ſaßen überhaupt nur ein paar Menſchen Tenahm die geſtrige Nachmittagsſitzung nach verſchiedenen Geſichts⸗ zunkten hin einen bemerkenswerten und charakteriſtiſchen Verlauf. Anſtelle der monotonen und oft ſich ſchleppend fortbewegenden Aus⸗ brache, in der über alle möglichen Dinge nur nicht zum Etat ge⸗ prochen wurde, ſetzte plötzlich nach anfänglichem Wortgeplänkel eine ſchärfere, ſtellenweiſe oft gereizte Tonart zwiſchen rechts und links ein. Der Kampf ging um Ideale, um Weltanſchauungen. Wir aber ſreuten uns ob dieſes Kampfes, er erfriſchte, regte an und weckte den Bürgerausſchuß aus ſeiner oft bald einſchläfernden Ruhe etwas auf. Das Rededuell war erregt, ſtellenweiſe nahezu feindſelig. Gefallen hat uns insbeſondere die glänzende Haltung des Stadtoberhauptes, der geſtern treffende Worte fand und gut auf alle Angriffe parierte. Mit eiſerner Ruhe wies der Oberbürgermeiſter Beſchuldigungen und Vorwürfe zurück und ermahnte eine gar zu radikale Kommuniſtin, die geſtern eine Volksverſammlungsrede gegen die Reaktion von rechts hielt, mit ihren Ausführungen den Bürgerausſchuß nicht zu blamieren. Zu Beginn der Sitzung hatte es den Anſchein, als ob ſich die Debakte ganz im Fahrwaſſer der Sitzungstage der letzten Woche be⸗ wegen würde. Der Stadtv. Gromm ſorgte aber bald für die hei⸗ tere Seite. Er trat für die Entlaſtung der Schutzleute von Arbeiten ein, die nach ſeiner Anſicht die Lehrer ausführen könnten. Sty.⸗V. Ihrig bedankte ſich für eine ſolche Zumutung und ſtellte dabei den Irrtum und die Verwechslung des Vorredners feſt. Gremm denke ee⸗ an die Volkszählung, wo die Lehrer einmal mitgeholſen ten. Nach dieſem kleinen und unſcheinbaren aber bezeichnenden In⸗ termezzo gings von der Poſition„Polizei“ zu Poſition„Arbeitsamt“. Hier wurde die Sache bereits etwas brenzlicher Natur. Der Kom⸗ muniſt Kenzler machte dem Arbeitsnachweis den Vorwurf, daß es dort unrevll zugehe; ferner kritiſierte er die niedere Entlohnung der Notſtandsarbeiter. Da ihm für ſeine Vorwürſe jegliche Beweiſe ſehlten, ſo hatte Stadtrat Böttger in der Zurückweiſung der Vorwürfe leichtes Spiel. Obwohl die Kommuniſten nur zu dritt waren, ſo lei⸗ ſteten ſie in der Unterbrechung der rechtsſtehenden Redner das eeee, Das iſt, gelinde geſagt, ein Unfug.“ Man muß die ommuniſten ja auch anhören, obwohl ihre oppoſitionellen Aus⸗ führungen doch alle über einen Leiſten ſind. Von Stadt⸗ rat Böttger hörte man dabei, daß die Notſtandsarbeiter noch beſſer bezahlt ſind, wie die Bauarbeiter, da erſtere auch die Zeit bei Regenwetter vergütet erhalten und Pflichtarbeitern noch eine — in Geſtalt von Freitiſchen gewährt wird. Trotz⸗ dem muß aber geſchimpft werden, ſchon aus Prinzip. Leider wurden die ſchon oft wiederholten Ermahnungen zur Kürze von verſchiedenen Rednern wieder vollſtändig ignoriert. Die Weitſchweifigkeit ging +.— ſoweit, daß der ſozialdemokratiſche Sto. Fröhlich Urteile des Gewerbegerichts kritiſierte. Stv. Dr. Wolf⸗ hard erwiderte hierauf ganz treffend, daß eine 11 0 Kritik dag nicht zur Sache gehört. Der Bürgerausſchuß bedankte ſich dafür, da hier jeder Sühneverſuch und jedes Gerichtsurteil breitgeſchlagen werde. Mit Hilfe der Sozialdemokraten gelang es Kenzler, nochmalz das Wort zu erhalten, das ihm der Oberbürgermeiſter N hatte. Kenzler belohnte ſeinen Freunden von links dieſen Liebes⸗ Senle ſchlecht, denn er eröffnete eine Schimpfkanonade 5 die ialdemokraten, die dieſe aber vollſtändig ruhig ließ. Selbſt die Angriffe des ſchadenfrohen Stv. Gremm prallten wirkungslos bei den Genoſſen ab, als dieſer davon redete, daß früher nur die ganz„waſchechten“ in das Fabriktor hinein durften, die anderen aber draußen ſtehen bleiben mußten. Seit drei Dezennien war es geſtern das erſte Mal, daß die Poſ.„Schule“ ohne Stadtſchulrat Prof. Dr. Sickinger beraten wurde. Dr. Sickinger, der beim Bürgerausſchuß immer ein wil⸗ liges Ohr fand, wurde ſchmerzlich vermißt. An ſeiner Stelle vertrat Stv. Herkel(Soz.) dieſe Poſition in einer längeren Rede. Wie Dr. Sickinger, ſo trat auch er mit warmen Worten für die Förde⸗ rund der Volksſchule ein. Er gab zunächſt ein generelles Bild über die gegenwärtigen Verhältniſſe an der Volksſchule, um dann die einzelnen Fragen eingehender zu behandeln. Er beſprach auch den Abbau in der Schuͤle, der in der Mannheimer Volksſchule 13% und an den höheren Schulen 7% des Lehrkörpers ausmache. Es müſſe anerkannt werden, daß man trotz des Abbaus in Mannheim noch erträgliche Schulverhältniſſe habe. Hierfür gebühre der Stadt, verwaltung herzlichen Dank. Im Laufe der Ausſprache gedenkt das Stadtoberhaupt eben⸗ falls des früheren verdienſtvollen Leiters der Volksſchule, Stadt⸗ ſchulrat Dr. Sickinger, mit der Verſicherung, daß deſſen Werk fortge⸗ etzt werde. Bei Beſprechung des Abbaus der Schule müſſe auch berücſichtigt werden, daß die Schülerzahl bei der Volksſchule von Wers umkehrt, iſt Geſell; ſein Werk trinkt Im Zeitenſtrome bleiben oben Die Werke, die den Meiſter loben. Des Stroms, und ſinkt. Friedrich rntine Klopſtock. Klopſtocks Fanny Bisher ungedruckte Dichtungen Klopftocks aus dem Nachlaſſe e S. G. Grubers F ee Mitgeteilt von Fritz Ebers Als der 25jährige Klopſtock im Mai 1749 die Univerſität Leip⸗ dig perließ, führte ihn der Reiſewagen gen Langenſalza. Sein Bet⸗ ter Schmidt, der mit ihm zugleich das Studium in Klein⸗Paris he⸗ Panen hatte, war aus Langenſalza gebürtig und hatte dem jungen ichter in einer dorligen angeſehenen Jamilie den Poſten eines Hauslehrers verſchafft. 8 .e. Die Poſtkutſche Klopſtocks hielt eben im Dämmern eines Mak⸗ Abends vor den Mauern ſeines Zieles. Der alte Torwächter un⸗ terhielt ſich noch langatmig mit dem Schwager oben auf luftigem feide⸗ als an des Reiſenden Ohren zirpende Töne drangen. Die⸗ ſer lauſchte hinaus und hörte eine Nachtigall ſchlagen, der gleich darauf eine andere, noch weit fernere Vogelſtimme antwortele. Lange hörte Friedrich Gottlieb dieſem Liebesgeflüſter, das weit in en bon den Üfern der Salza heraufdrang, zu, dann holte er ſein Naes Notizbuch heraus und ſchrieb finnend auf das grobkörnige Papler: Nachtigall, wie verſteh ich dich? Du ſingeſt nur Klagen. And ſingſt jetzt im Lenz, wo dich dein Liebchen beglückt“ Als Klopſtock einige Minuten ſpäter, vor der ehemaligen Poſk⸗ ſäule auf dem Marktplatze, die Kaleſche verließ, trat ihm ſein Vet⸗ ter Schmidt mit einer jungen Dame entgegen. Er errötete wie ein Schuljunge, als ihm dieſe als ſeine Kuſine: Marie Sophie Schmidt vorgeſtellt wurde. Am Abend ſchrieb er in ſein Tagebuch: ⸗Heilige Liebe, Blume des Lebens, wo du nicht blüheſt, N Täuſcht ein welkendes Blatt nur mit dem Scheine der Frucht! Dieſe erſte Begegnung hatte in ihm eine leidenſchaftliche Zu⸗ neigung zu der Schweſter ſeines Vetters erfaßt; ja, ſchon glaubte er leine Liebe erwidert, denn wir leſen in ſeinem Notitzbuche, wahr⸗ ſcheinlich einige Wochen ſpäter niedergeſchrieben, denn ein Datum aucht nur einmal auf: 05 „Wunderbar vereinigt die Liebe bald Eines mit Einem; Bald ergißt ſich das Herz nur in die ewige Welt.“ Aber die zwef Zetlen, die er im Oktober eintrug, beweiſen, daß er bereits Klarbeft über die Empfindungen ſeiner Geliebten hatte und dieſe ſeine ſtürmiſche Anbetung nicht erwiderte. So etwas wie Mauuheimer Geueral⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) ſtädtiſchen voranſchlags für 1924 am Dienstag, 2. Juli 1924 30 050 auf 27237 zurückgegangen, während in den höheren Schulen ein Zuwachs von einigen Hundert Schülern feſtzuſtellen ſei. Trotz⸗ dem ſei bei den höheren Schulen eigentlich mehr abgebaut worden, wie bei der Volksſchule. Der Abbau ſei nicht von der Stadtver⸗ waltung vorgenommen worden. Der Fraktionsvorſitzende der Deutſchen Volkspartei, Sto. Moſes gab namens ſeiner Parteifreunde die Erklärung ab, de ſie Vertrauen zu der Lehrerſchaft hat, daß dieſe den Kindern das Maß von Wiſſen beibringen, daß ſie tüchtige und brauchbare Menſchen werden. Unterſtreichen kann man ſeine Worte, daß Fa milie ünd Schule in der Erziehung der Kinder gemeinſam Hand ir Hand arbeiten müſſen. Als Sty. Frl. Gulden die Berliner Nakt⸗ kultur in den Schulen verurteilt, wird ſie von den Kommuniſter durch Aeelee Zwiſchenrufe gehindert. Die 285 Frau Apoll. Schenk entgegnet ihr in wüſter demagogiſcher Rede, in der ſie vom ſchwarz⸗welß⸗roten deutſchen Geiſte ſpricht. 3 Oberbürgermeiſter erteilt ihr eine ganz kräftige Abfuhr mit der Be merkung, daß ihr der dentſche Geiſt noch nicht aufg angen ſei. Sie beſitze nur den blutgierigen deutſche! Geiſt, der die Revanche will. Der Oberbürgermeiſter bat dann, den Bürgerausſchuß mit ſolchen Sachen nicht zu blamieren und kein Work darüber weiter zu verlieren. Auf dieſes Vorſpiel folgte nun der etwas merkwürdig an mutende Vorſtoß des ſozialdemokr. Sty. Dr. Hirſchler gegen die Leitung höherer Schulen, gegen Lehrer und Schüler. Dieſe Vorwürfe waren ſo ungeheuerlicher Art, daß ſie zu einer Unter⸗ ſuchung führen werden. Sty. Hirſchler wandte ſich gegen die Schülerverbände mit den harmloſen ſchwarz⸗weiß⸗roten Abzeichen, egen die Hackenkreuzler und gegen die Beſchädigung ſtaatlicher Hoheitszeichen an Schulen. In der Eliſabethſchule hätten die Mädchen ſogar darüber abgeſtimmt, ob man einen ſozialdemo⸗ kraliſchen Lehrer noch weiter behalten wolle oder nicht. Weiß Stu Dr. Hirſchler nicht, daß dieſe Schülerorganiſationen nur auf den Druck von Links gebildet wurden. Weiß er nicht, daß be den Sonntagsausflügen der ſozialdemokratiſchen und kommu⸗ niſtiſchen Jugend die Marſeillaiſe von den—14jährigen Buben her⸗ ausgeſchrieen wird? Warum hat er ſich nicht dagegen gewendet? Der Oberbürgermeiſter tat das einzig e er wies die mleſen ſ gegen die Schulleitungen zurück, da ſie bis jetzt nicht er⸗ wieſen ſind. Stv. Moſes bedauert, daß Sty. 535 Hirſchler ledig⸗ lich auf Grund vom Hörenſagen die Vorwürfſe in aller Heffent, lichkeit erhebt, und beantragt, dieſe Ausführungen als ungehört and. Sty. Lenel ſagte den Kommuniſten dann noch einige Wahr⸗ heiten und fertigte auch den Reichstagsabg. Geck in einer Weiſe ab, wie ſie dieſem 6 noch nie im Bürgerausſchuß zuteil wurde. Hocherfreulich waxen ſeine Worte über die deutſche Schule, über den deutſchen Geiſt und über die deutſche Leiſtungsfähigkeit. Lenels Ausführungen waren ein Bekenntnis zum deutſchen Vaterland. das überall Nachahmung verdient. Intereſſant und leich beherzigenswert war auch die Auslegung über Patrlotismus, ie der uſi sß er er Er ſtellte feſt, daß es ſelbſtyer⸗ ſtändlich iſt, daß der Patriotismus zu pflegen ſei. Aber man könne ihn nicht lernen, er müſſe erwachſen aus der Ueber⸗ leitung des deutſchn Blutes, nicht aus dem Gehirn u. aus dem Her⸗ zen der Kinder. Dann könne keine Verhetzung in der Schule eintreten. Es werde aber vieles andere hineingelegt in die Herzen der Kinder, wodurch die feindſelige Zerriſſenheit des deutſchen Volkes entſtehe. Daß dies nicht weiter geſchieht, ſei Pflicht jeden Vaterlandsfreundes, welcher Faktel er angehört. Konſtatiert n daß die Darlegungen des Oberbürger⸗ meiſters wie die der deutſch⸗volksparteilichen Redner von tiefem Eindruck waren und ſich ſehr vorteilhaft gegenüber den ſchweren Beſchuldigungen von Links abhoben, die in! der Bürgerſchaft die 2 Verurteilung erfahren dürften wie geſtern von den Rechts⸗ parteien. NRArees. ee 772+ Am Schluſſe der vierſtündigen Sitzung machte der 9 meiſter noch den Vorſchlag, die Redezeit für die heutige Mitt⸗ wochsſitzung auf 3 Rinuten zu beſchränken und wieder⸗ holte dann ſeinen ſchon vor 10 Jahren gemachten Antrag, ihm die wichtigſten Punkte ſchriftlich einzureichen, um ſie ſofort zu er⸗ widern. Dabei wurde viel Zeit geſpart. Sto. Dr. Jeſelſohn ſchlägt vor, daß von jeder Fraktioß nur ein Redner ſprechen foll. Dann wird die Sitzung auf heute nachmittag 4 Uhr 0 Sitzungsbericht Oberbürgermeiſter Dr. Kußzer eröffnet die Sitzung um 745 Uhr. Es wird in die Weiterberatung des Voranſchlags eingetreten. Stv. Dreifuß(Soz.) tritt dafür ein, heute fertig zu machen oder am Mittwoch eine Nachtſitzung einzubetufen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer hofft. daß dies nicht notwendig iſt. Tiefbauamt ſein Taumel ſcheint ihn zwar eine Zeitlang befallen zu haben, denn Dank, trotz ſeiner Stv. Maner⸗Dinkel(Dem.): Ich mache darauf aufmertfam, daß der Fortaang im Straßenbau nicht im Verhältnis ſteht zum Verkauf der Bauplätze ſ betrachten, ein Vorſchlag, der bei den Rechtsparteien Anklang! An manchen Bauſtellen werden Menſchen und Tiere bei Heranſchaffung der Baumaterialien außer⸗ ordentlich geauält und den Unternehmern entſtehen bedeutende Un⸗ koſten, Die Straßen müſſen frühzeitig hergeſtellt werden. Die Bau⸗ blöcke dürften nach meiner Anſicht weniger tief ſein. In einzelnen Fällen ſind die Gärten unnatürlich aroß im Vergleich zum bebauten Grundſtück. Es dürfte ſich vielleicht empfehlen, für erſtere einen er⸗ höhten Preis zu fordern, der gewiß gerne bewilligt würde. Die hier⸗ durch erzielte Summe wäre evtl. zum Bau von Kleinwohnungen zu enden. verwenden Polizeikoſien Sto. Gremm(Ztr.) tritt für Einſchränkungen und Sparen ein. Die Polizei ſei für den Sicherheitsdienſt und nicht für Nebenbeſor⸗ aungen da. Stv. Fröhlig(Soz.) behandelt das Gewerbegericht. Der Zuſam⸗ menhana iſt nicht ganz verſtändlich.— Stv. Dr. Wolfhard(Dem.) er⸗ widert auf die Ausführungen des Stv. Fröhlig. die er als nicht für den Bürgerausſchuß geeianet erklärt. Oeffentlicher Arbeitsnachweis Stv. Kenzler(Komm.) bezeichnet den Arbeitsnachweis als nicht reell. da die Induſtrie ſich die Leute ſelbſt herausſuche. Es ginge nicht immer mit richtiaen Dingen zu. Die Frage der Erwerbsloſen falle unter dieſelben Geſichtspunkte. Die Entlohnung der Notſtands⸗ arbeiter ſei ebenfalls nicht richtia, da bedeutend unter dem Tarif be⸗ zahlt werde. Hier müßte eingeſchritten werden. Es ſei eine Skla⸗ venarbeit, die die Notſtandsarbeiter verrichten. Es liege in der Hand des Bürgerausſchuſſes, hier Wandel zu ſchaffen.— Stv. Brümmer (Soz.) ſpricht ebenfalls zur Frage des Arbeitsamtes. Er iſt auf der Tilbüne ſchlecht verſtändlich. Gegen Umgehuna des Arbeitsamtes durch Firmen müßte eingeſchritten werden. Stv. Lenel(Deutſchlib.) erwidert dem Stv. Brümmer(Soz.), daß es ſelbſtperſtändlich ſei. daß die Kinder der Meiſter den erſten An⸗ ſpruch auf frei werdende Lehrſtellen haben.— Str. Böltcher(Soz) bemerkt, daß im Arbeitsnachweis alles getan werde. was möglich ſei. Bei Meldungen von Unregelmäßiakeiten werde ohne weiteres einge⸗ ſchritten. Der Redner qeht dann auf die Ausführungen des Stw. Kenzler ein, die er entſchieden zurückweiſt. Bei der Zuweiſung von Pflichtarbeiten ſei manchmal daneben geariffen worden, heute herrſche hier Ordnung. Von den rund 3000 männlichen voll unterſtützten Er⸗ werbsloſen würde ſeder vielleicht alle 8 Wochen einmal je zweimal 8 Stunden zur Pflichtarbeit herangezogen. Es wurden dafür vier Freitiſche gewährt. Die Bezahlung ſei nicht weit unter Tarif, beſon⸗ ders bei den Bauarheitern. Nach einer Abſtimmung wurde auf Antrag des Sto. Kenzzer (Komm.) die Verhandlung über den Punkt wieder aufgenommen. Dieſer wiederholt ſeine vorher gemachten Ausführungen. die er auf⸗ recht erhält. Er geht beſonders auf die Zuweiſung der Arbeit dutch das Arbeitsamt ein. Eine Umagehung des Arbeitsamtes habe ſehr häufia ſtattgefunden, dies hätten ſelbſt Beamte des Arbeitsamtes de⸗ ſtätiat. Mannheim ſtehe mit den Erwerbsloſenſätzen faſt an letzter Stelle.— Stp. Gremm(Ztr.) bemerkt, früher habe moan nur Leuten der Linken Arbeit verſchafft, beute habe ſich dies gewendet.— Oder⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer beantragt Schluß der Debatte über dieſen Punkt, was angenommen wird. Schulen Stv. Herkel(Soz.) geht eingehend auf die Schulfragen ein. Die Stadt müſſe ſich in der Einreihung der Lehrer an die Vorſchriſten des Reichs halten. Der Redner geht dann auf den Abbau ein. Bei der Volksſchule habe man 12 Proz., bei den höheren Schulen dagegen nur 9 Proz. abgebaut. Im ganzen Lande ſei an der Volksſchute um 30,4 Proz., an den höheren Schulen nur 7,9 Proz. abgebaut wor⸗ den. In Mannheim ſei der Abbau ſo vorgenommen worden, daß noch geregelte Schulverhältniſſe berrſchen. Dafür müſſe man der Stadtverwaltung dankbar ſein. Stv. Herkel geht dann auf die ver⸗ ſchiedenen Schularten ein. Die Volksſchule bilde die Grundlage aller Schüler. Längere Ausführungen ſind der Volksſchule gewidmet. Der Volksſchüler, der 8 Jahre in der Schule geweſen ſei, habe mehr an vraktiſcher Lebenserſahrung mitbekommen, als ein Mittelſchüler, der vorzeitig aus der Schule genommen werde. Der Redner bringt dann verſchiedene Wünſche vor. Man müſſe den Kindern aller Schulen in einem beſonderen Raum aute Lehrfilme vorführen. Vielleicht könne man dies im Muſenſgal vornehmen. Heidelberg habe dieſe Einrich⸗ tund bereits geſchaffen. Die Schülerkonzerte müßten gefördert wer⸗ den, ebenſo die Körperpflege in der Volksſchule. Dieſe müßte einen viel größeren Raum einnehmen. Die Jugend müßte mehr hinaus ins Freie, Die Badegelegenheit müßte erweitert werden.— Stv. FNrau Kehl(Soz.) tritt für den Ausbau der Fortbildungsſchule der Mädchen ein. Ebenſo wünſcht ſie eine beſſere Unterſtützung der Hausbaltsſchulen.— Sty. Frau Haußer(Dem.) iſt auf der Tribüne nicht zu verſtehen.— Sty. Skockerk(Ztr.) bemängelt den ſchlechten Zuſtand der Schulhäuſer. Die Gefundheit der Kinder leide unter der Unſauberkeit der Lehrſäle. Die Ausſtattung der Mädchenfortbil⸗ dungsſchulklaſſen müſſe ebenſo wie die der Knabenfortbildungsſchule der Vers klingt ein wenig verworren in Bezug auf ſeine eigene Gemütsverfaſſung: „Was ich ſinge, ob Leib, ob Freude, wiſſen die Götter; Aber lieb' ich nicht mehr, ach! dann ſing' ich nicht mehr!“ L. 14. Oktober 1749. Trotz dieſer Erkenninis ſeiner hoffnungsloſen Liebe, gelang es dem jungen Dichter erſt ſieben Mongte ſpäter, ſein dummes Herg von der Fruchtloſigkeit ſeiner Bemühungen, die Gegenliebe des Mädchens zu erringen, zu überzeugen. Er riß ſich von der Stätte, die ihm ſeine erſten Herzenskämpfe verurſacht hatte los, und nahm eine Einladung Bodmers nach Zürich an. Klopſtock war, Gott ſei wärmerei, von Jugend auf ein klarer Kopf eweſen, der ihn dieſen Sturm und Drang ſeiner erſten Liebe ſchnell überwinden half, denn ſchon auf der Reiſe nach Zürich, im Juni 1750, finden wir eine reſignierte Mitteilung in dem Buche;: „Segen das ganz entflohene Glück! Die vertrocknete Blume Duftet dem Herzen oft ſüß, nur die vertrocknende nicht.“ Ja, kurz vor Zürich ſchreibt er den letzten Zweizeiler nieder, aus dem hervorgeht, daß ihm ſeine„Fannyp', wie er die einſt Ge⸗ liabte immer in ſeinen Gedichten genannt hat, nicht mehr das Herz allgu ſchwer machte: „Früchte des Lebens, ſo nenn' ich nicht Geld, nicht Ehre. nicht Liebe; Nur dich, heiterer Ernſt, welchem das Rechte genügt.“ Mit dieſen ſechs Epigrammen gehört Klopſtock unbedingt in die Reihen der Dichter der deutſchen Rokoko, und es bereitet einem reine Freude, in dieſem Heftchen herumzublättern, das außer die⸗ ſen Verſen noch Reiſenotſgen und materielle Aufzeichnungen euk⸗ hält, die der Literarhiſtoriker Johann Gottfried Gruber bereits in ſeinem Buche:„Klopſtocks Leben“, Leipzig 1832, benutzt hat. Friedrich der Große und ſein Juſtizminiſter Von Pelet Lee (Nachdruck verboten) Beim Akkenſtudium preußiſcher Rechtsgeſchichte ſtieß ich dor e. auf vergilbte Blätter, die den feinen, ſeltſam beſchwerenden uft längſt verſunkener, doch immerdar lebendiger Zeiten und Ge⸗ eee ee In ihren Siegeln und Faſzikem niſtete der Staub Geſchichte. Sie batten einundeinhalbes Jahrhundert in weltentrückten, dämmerigen Archiven gelegen und nur mein Finder⸗ glück ſpielte ſie mir in die Hand. Dieſe ehrwürd'gen gelben Bogen, verrunzelt und verknittert, batten Odem und Hände eines Großen geſpürt und das Geheimnis ſeiner unvergänglichen Perſönlichkeit ſcheu vor der verrinnenden, ver⸗ ſandenden Zeit, die ſich jenſeits der dicken ſchall Mauern abſpann, bewahrt. Und ſo verriet mir auch nur ein Zufall einen neuen Zug in der Weſenheit jenes Großen, der ebenſo originell und ſcharmant iſt wie er unbekannt ſein dürfte. Die Vermutung, es könne ſich um eine unverbürgte Anekdote handeln, trifft nicht zu: Archive ſchweigen; aber wenn ſie reden, ſpricht aus ihnen das ehr⸗ würdige, lautere Alter. Der Fall, der hier intereſſiert, iſt einmal bezeichnend dafür, wie eingehend und wahrhaft ſouverän ſich Friedrich II. auch— ja gerade — mit den abſeits liegenden Dingen des Lebens beſchäftigte, ſofern ſie nur ſeine landesväterliche Anteilnahme beanſpruchen durften. Außerdem aber kennzeichnet er(bemerkenswert bei der bis ins äußerſte gehenden Sparſamkeit) eine gewiſſe gutmütige Großzügig⸗ keit da, wo der König trotz beſſerer Einſicht das Bedürfnis zu helfen hatte. Und ſchließlich legt er Zeugnis ab von einem lievens⸗ würdigen Spott, der auch vor der eigenen Perſon nicht halt machte. Von dieſem Spott, der aus vielen feinen Rinnſalen zuſammen⸗ floß und ſich hinter der ſtets kritiſchen, auf nüchterne Abwehr be⸗ dachten Sinn des königlichen Skeptikers ſammelte— hier aber zu ſchmunzelndem, rerblüffendem Humor durchbrach—, ſoll die Rede ſein. Die geradezu kultivierte Jronie des Weiſen von Sansſouci entlud und ergänzte ſich aus den Akkumulatoren eines wahrhaft ge⸗ pflegten Geiſtes, und wie ſie, epigrammatiſch zugeſpitzt, lanzettenhaft 9 liffen in einem Satz eine Situation, einen Gefühlskompley litzſchnell erleuchtete, iſt für den Freund des klaſſiſchen— ebenſg zungenſpitzen wie undankbaren— Spötters Voltaire höchſt pe⸗ zeichnend. Unter Friedrich war u. a. auch ein Freiherr pon Broich Juſtiz⸗ minier. Da geſchah es, daß das Kammergericht ſich für einen Kaufmann intereſſierte, der Konkurs gemacht hatte. Unzer der Nach⸗ wirkung des Siebenſährigen Krieges machte ſich damals eine allge⸗ meine europäiſche Wirtſchaftskriſe geltend, in deren Verlauf auͤch in Preußen eine große Anzahl käufmänniſch⸗induſtrieller Unter⸗ nehmungen fallierte Auf immer weitere Kreiſe erſtreckte ſich die Not der Verarmung. Die Händler erbaten Zahlungsauſſchübe, er⸗ hielten ſie aber in den ſeltenſten Fällen. Wie im einzelnen die Ver⸗ hältniſſe bei oben erwähntem Kaufmann lagen und insbeſondere: wodurch ſie begründet waren, geht aus den unnollſtändigen Akten⸗ helegen nicht deutlich genug herbor, obwohl gerade hier die kauſalen Zuſammenhänge von keineswegs zu unterſchätzender Bedeutung geweſen wären. ee Gleichviel: ols ziemlich ſicher darf wohl angenommen werde,, daß das Geſuch des Mannes. ihm eine nicht unbeträchtliche Summe Geldes aus der Konkuremaſſe zur Beſtreitung ſeines Lebensunter⸗ haltes zu gewähren mit Recht abſchlägig beſchieden wurde. Der Ab⸗ gewieſene wandte ſich nun mit einer Bittſchrift an den König, und — 9 2 — r 8 5 FFFFFFE 4. Seite. Ur. 301 maunheimer General⸗ Auzeiger(Mittag · Ausgade) Mittwoch, den 2. Juli 1923 Berückſichtiaung der Mittelſchulen ſei beſſer wie die der Volksſchulen. Die Schule müſſe auf der heutigen Höhe erhalten bleiben.— Sty.. Dr. Wolfhard(Dem.) dankt dem Stv. Herkel. daß er den Verdienſten Dr. Sickingers gedacht habe. Er ſtimmte den Ausführungen des Sty. Stockert wegen des Schulhausneubaus in Sandhofen bei. Die Kin⸗ der von 9 Jahren ſrien den Anforderungen der Mittelſchule noch nicht gewachſen. Vorſchrift ſei. daß die Kinder vier Jahre die Grundſchule beſuchen müßten. Er unterſtreicht die Ausführungen des Sto. Herkel. — Stv. Horſt(Komm.) beleuchtet die Schulfrage von ſeinem Stand⸗ vunkt aus.— Oberbürgermeiſter Dr. Kuher ſchließt ſich den Ausfüh⸗ rungen des Stv. Herkel an. Die Stadtverwaltung habe nie Stellung gegen die Grundſchulen genommen. Die Einführung der Bürgerſchule ſei abgelehnt worden. Der Redner weiſt die verſchiedenen Vorwürſe zuxück. Bei der Volksſchule ſei ein Abgana von über 10 Proz. vor⸗ handen, der den Abbau geſtatte. Bei den höheren Schulen ſei eine Zunahme zu verzeichnen. Im Verhältnis ſei bei den höheren Schu⸗ len mehr abgebaut worden. Geſetzlich hätten noch bedeutend mehr Lehrer abgebaut werden können. Im ganzen gebe es 724 Volksſchul⸗ klaſſen, die eine durchſchnittliche Beſetzuna von 38 Schülern aufwelſen. Ueberküllte Klaſſen gebe es ganz wenig. Der Zuſtand der Schuten ſei tatſächlich ſchlecht. baulich würden ſie aber erhalten bleiben. Es ſei aenau das eingeſetzt worden, was das Volksſchulxektorat verlanat hatte.— Styp. Boſch(Soz.) bemängelt ebenfalls den ſchlechten Zu⸗ ſtand der Schulen.— Stp. Frl. Gulde(D. Nil.) ſtimmt im aroßen und ganzen den Ausführungen der Vorredner bei. Die Volksſchute bürge nach ihrer Anſicht nichk die Gefahren der Reaktion in ſich. Sie tritt für eine Erziehung zur Vaterlandsliebe ein. Die Mädchenfort⸗ bildunasſchule müßte ausgebaut werden. Die abendlichen Kochſtun⸗ den müßten wieder eingeführt werden.— Stv. Frau Haußer(Dem.) ſpricht über Kinderſpeiſungen und Kindererholuna. Stv. Moſes(Deutſchlib.): Es kommt uns bei der Schule nicht ſo ſehr darauf an, ob ſie dieſer oder ſener Einzelheit oder Form enr⸗ ſpricht, ſondern ob ſie in der Lage iſt. unſere Kinder zu erziehen und ihnen das zum Leben mitzugeben. was ſie ſpäter benötigen, um tüch⸗ tige. brauchbare Menſchen zu werden. Meine Parteifreunde und ich haben zu der Mannheimer Schule und deren Lehrer das Vertrauen. daß ſie ihre Aufgabe nicht nur berufsmäßia auffaſſen, ſondern daß ſie die Kinder nach Möalichkeit einzeln behandeln und auf deren Cigenheit eingehen. Das ſcheint uns das Notwendiaſte. Wir ſind der Auffaſſung, daß die Schule— trotz allem was ſie bietet— die Fa⸗ milie nicht erſetzen kann. Schule und Familie müſſen Hand in Hand arbeiten. In den Fällen, wo die Familie verſaak. wird auch die Schule verſagen weil die Schule nicht in der Lage iſt. das zu erſetzen. was Aufqabe des Elternhauſes iſt. Wir haben das Vertrauen. daß die Schule die Kinder aufnimmt im Geiſte der Pflichterfülluna und des Pflichtbewußtſeins. Sto. Schenk(Komm.) bemerkt, daß die Fortbildungsſchule bei der Einſtellung von Jugendlichen hinderlich ſei. Die Rednerin geht dann auf die Ausführungen ihrer Vorrednerinnen ein. In der Kinderſpeiſung müſſe noch viel mehr getan werden. 5 eeeeee e iſt der Frau Schenk r iſt noch nicht aufgegangen ſei. Oberverwaltungsrat Zoepfel geht auf die Ausführungen der verſchiedenen Redner ein. 8 Stw. Dr. Hieſchler(Soz.) ſpricht zu den höheren Schulen. In dieſen Schulen herrſche vielfach ein nationaliſtiſcher Geiſt. Man müſſe hierauf ein Auge haben. Beſonders rechtsradikale Verbände verſuchten die Schüler für politiſche Zwecke zu mi brauchen. Es äbe tatſächlich Jugendverbände, die nationaliſtiſchen Zwecken dienen. ängere Ausführungen widmete der Redaer der nationaliſtiſchen Jugend an den höheren Schulen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt, daß der Vorwurf, als ob verſchiedene Leiter und Lehrer höherer Anſtalten die Geſetze übertreten, ſo ſchwer ſeien, daß es dem Unterrichtsminiſterium mit⸗ geteilt werden müſſe. Stv. Herkel(Soz) iſt der Anſicht, daß an den höheren Lehr⸗ anſtalten mehr Gewicht auf die Erledigungen der Aufgaben in der Schule gelezt werden müſſe. Das Schulgeld von 84 Mark ſei ſehr boch, ſo daß es viele Leute nicht aufbringen könnten. Bei der Schul⸗ geldbemeſſung müſſe man auch das Einkommen bexrückſichtigen. Sto. Moſes(Deutſchlib.): Als ich die Ausführungen des Stv. Dr. Hirſchlers hörte, da fragte ich mich, woher das Material wohl ſtammte. Er ſagte dann ſelbſt, daß es ihm zugetragen worden ſei. Daraus geht hervor, daß er es nicht näher unterſucht hat. Trotzdem hat er es zum Anlaß einer Beſchuldigung genom⸗ men. Wit freuen uns, daß der Oberbürgermeiſter die Unterſuchung dieſer Angelegenheit zuſagte. Jedes Volk hat die Jugend, die es verdienk. Es wundert mich aber, daß Dr. Hirſchler Zicht vog der Volksſchute und der Arbeiterſugend geſprochen hat. Und von der kommuniftiſchen Jugend weiß er auch nichts. Wir betrachten daher ſeine Ausführungen als nicht gehört. Stv. Frl. Gulde(Dn.) weiſt die Vorwürfe des Stv. Hirſchler urück und bemerkt, daß ihm wohl nicht bekannt ſei, daß das Ver⸗ ot auch die liiksſtehenden Parteien angehe. 235 Stv. Dr. Wolfhard(Dem.) iſt der Anſicht, daß alle politiſchen Abzeichen aus den Schulen entferat gehören. In den Schulen werde auch gegen die Juden in gehäſſiger Weiſe gehetzt. Beſonders bei der Oberrealſchule gehören alle Abzeichen herdus; gleich ob kon⸗ feſſionell oder politiſch.„0 Stw hertel(Soz.) geht auf die Ausführungen der Stv. Frl. Gulde ein. Bei Bekanntwerden von Fällen habe die Leitung der Volksſchule ſoſort eingegriffen. Tue die Leitung der höheren Schulen dasſelde ſo herrſche Rubmũe: dieſer verfügte kurze(und ſolls einzugehen), daß dem Inſolventen als einmalige Abfin dung 1500 Tir. ausbezahlt werden ſollten. Die Allerhöchſte Kabinetts⸗ ordre wurde dem Freiherrn von Broich auf dem Dienſtwege zur „Kenntnisnahme und„unverzüglichen Nachachtung“ vorgelegt. Dier Mimiſter ſedoch, der anſcheinend ſeine eigene Meinung hatte und von krummen, allzeit willfährigen Höflüngsbuckeln nicht eben biel hielt, ließ ſich auch durch eine ſehr beſtimmte, unmißverſtändliche Willenzäußerung ſeines Sbuderäns nicht aus dem Konzept bringen. Er bewirkte vielmehr, daß der königliche Entſcheid aufgehoben wurde und berichtete herüber an ſeinen Herrn. Der befahl, daß dem Bittſteller nun wenigſtens 1200 Ar. anzuweiſen wären, drang aber ebenſowenig durch wie das erſtemal: Broich tat wie zuvor und beharrte bei ſeiner von ihm zu Recht erkannten Auffaſſung. Da ſchdte Friedrich ein perſönliches Handſchreiben, deutlich und charak⸗ teriſtiſch genug in ſeiner lakoniſchen Geradheit:„Mein lieber Juſtiz⸗ miniſter! Ihr ſeid zwar ein rechtſchaffener Mann, aber ein ret t Ner e Briich, nicht faul, antwortete umgehend, er freue ſich, daß das greße 97 des Königs dem Rechte ſeinen Lauf gelaſſen habe, im Fbrigen aber habe der Verfaſſer der Allerhöchſten Ordte ſich ſo un⸗ zientlicher Ausdrücke gegen den erſten Diener der Krone(Juſtig⸗ miniſter) bedient, daß er bitten müſſe, ihm, dem Verfaſſer, ſeinen groben umqualiftzierboren Ton aufs expſtlichſte zu verweſſenn. Bei einem kurz. darauf ſtattfindenden Conſeil in Sansſouci, bei dem u. a. die Miniſter von Carmer, Graf Finkenſtein, Frher. von Hemitz, Ewald von Hertzberg, Nariges und der klug verſchlagene Greßkanzler Samuel von Cocceſi zugegen waren, überging der König Broich und ſah ihn nur mit ſeinem ſtählern⸗blauen Jurch⸗ dringenden Plick an. der Baron derzog keine Miene. Friedri⸗ wieberholte ſeinen Rundgang bei den Minſſtern und als er diesmat der hartnäckigſten unter ihnen paſſterte, legte er ihm die Hand auf die Schulter mit den Worten: e „Lieber Broich, ich habe es meinem Sekretär geſagt.“ Wie glücklich könnte zeder ſein mit dem Glücke, das er nicht III FSanzev. Schönthan.“ üchber. Theater und Muſtk Aus dem pfälziſchen Theaterleben. Eine Uraufführung dee Landes⸗Theaters für die Pfalz und das Saargebiet fand in Bad Kreuznach ſtaft, deſſen Kurtheater während der Sommer⸗ ſpieleal vom Pfälziſchen Landestheater übernommen wurde. Das erfolsreiche Werk betitelt ſich Titanic“, Trögödie eines jungen von Leds Jungmann. Ein hoffnungsvolles Leben der⸗ n mit Tiſchen und Stühlen durchgeführt werden. Die Behandlung und ſfender ohne auf die näheren De⸗f lität Köln als erſte“ Sto. Frl. Gulde(Dag) ſtellt feſt, daß ihr eine Verordnung über die Entfernung von Abzeichen unbekannt ſeei. 5 Sto. Sons(Du.) wirft der Linken vor, daß gerade ſie es weſen ſei, die die Jugend in die Politit hineingezogen habe. Die Pblitzk gehöre gicht in die Schüle. Sty. Kenzler(Komm) geht auf die Ausführungen des Stv. Sons ein. Beſonders an den ten Schulen werde die Reaklion gezüchtet. Die Kommunſſten hätten die Jugend organiſtert. um einen Gegenpol gegen die Nationaliſten zu haben. Stv, Lenel(Deutſchlib.): Wenn man die kommuniſtiſchen Red⸗ ner hört, ſo follte man meinen, daß die Kommuniſten bald ſterben für die idedle Ausbildung der Jugend. Nun habe ich aber erft kürzlich in einer Jeitung geleſen, daß in Sowjet⸗Rußland die Lehrer die Schwieinde hüten müſſen, um 8 zu ver⸗ h 1 8 N. 5 0 e wenn d—* 8 2 die ruſſiſchen Kommuniſten ſich ſo wenig für die E einſetzen, dann ſollten die hieſigen een die Rußland als ihr höchſtes Ziel betrachten, doch etwas beſcheidener auftreten. Wir wollen die Fortſetzung des früheren Schulplaues. Wir ſind ſtolz auf unſere Schule geweſen, die ganze Welt hat uns um unſere Schuls beneidet. Wenn jetzt etwas in der Schule fehlt, ſo iſt es die Pflege des Patriotismus. Ich muß es außer⸗ ordentlich bedauern, daß die Liebe zum Vaterland nicht mehr genügend gepflegt wird. hhelſt den Kindernn T ··˙‚ Wohlfahrtsbrieſmarken flür die Deutſche Nathilfe! Zede Briefmarke gibt einem hungernden Kinde eine warme Mablgell. ðâ ³ 1 55 e— e Ausführungen beſtehen. Er geht beſonders auf die Ausführungen des Stv. Moſes ein die er zurüchweiſt. Sto. Geck Se Lemen daß die geſchilderten Verhältniſſe in verſchiedenen Fällen noch ſchlimmer ſeien. In vielen Schulen würde ganz ſyſtematiſch die jetzt beſtehende Staatsſorm gearbeitet. Auf dieſen Hanand müſſe man beſonders achten. Der Redner geht dann auf die Aeußerungen des Sty. Lenel einn. i ſ Sto. Lenel: Ich muß den Stw. Geck doch dringend bitten, dieſen Ton in Zukunft zu unterlaſſen, da ich genau dasſelbe Recht hahe, meiner Ueberzeugung Ausdrück zu verleihen wie er. Wir verſtehen unter Patriptismüs allerdings etwas an⸗ detes, wie Sto. Geck. Wir wollen das waz ruß ge⸗ macht hat, was es geleiſtet ee e in. ftolz Auf deutſches Weſen und dey Leiſtungsfähigkeit. In Frankreich iſt jedes Kind ſtolz auf ſein Baterland, auf Napoleon. Wenn wir Daß ich nicht der bin, der für die Hakenkreuzler eintritt, darüber brauche ich mich wohl nicht zu äußern. Ich trete aber dafür ein, daß der patriotiſche Geiſt in der Schule viel mehr wie bisher gepflegt werden muß. Oberbürgermeiſter Dr. Kußer be⸗ merkt, daß man über die Vorwürfe nicht im Bürger⸗ ausſchuß entſcheiden könnte. der Patriotismus müſſe gepflegt wer ⸗ den. Man dürſe jedoch keine Zeriſſenheit hineintragen. Es ſprachen noch Sw. Frau(Dem.), Sto. Sons (Deutſchn.), Sto. Wehner(Soz). Stu. Moſes erſucht die Stadtver⸗ waltung, für eine Anzahl Lehrer an der Gewerbe⸗ ſchule in den neu erſtellten Häuſern Wohnungen bereit zu ſtellen. Der kommuniſtiſche Antrag, die Underſtützung für begabte Schüler von 10 000 auf 50 000 M. zu erhöhen, würde mit 31 gegen 85 Stimmen abgelehnt. 71 Damit war die Ausſprache über die Poſ.„Schule erledigt. Der Oberbürgermeiſter machte den Vorſchlag, von einer Nacht⸗ ſitzung Abſtand zu nehmen, und die Weiterberatung auf Mittwoch nachmittag 4 Uhr zu vertagen. Es wird beſchränkte Rede⸗ zeit auf fünf Minuten feſtgeſetzt. Schluß der Sitzung .15 uhr. VVV pherſonalausgaben der Skraßenbahn Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: In den 57,70 Prozen Perſonalsausgaben der Straßenbahn im Jahre 1918 iſt das Ver⸗ bältnis des Aufwandes für Jahr⸗ und Nei folgendes: Beamte und Angeſtellte 8,7 Prozent(10 685 M. monat⸗ lich): FJahrperſonal 91,3 Prozent(111,886 M. monatlich). In den 70 Prozent im Mai 1924 iſt folgendes Verhältnis für Fahr- und Verwaltungsperſonal: Beamte und Angeſtellte 9,5 Proz. 7 monatlich); Fahrperſonat 90,5 Prozent(161 000 M. mona Hiernach hat ſich das Verhültuls der Perſonalkoſten der Ver⸗ waltung und des Fahrperſonals gegenüber vor dem Krieg heute kaum geändert. Dabei beſteht für die Verwaltung gegenüber der Vorkriegszeit heute immer noch eine beträöchtliche Arbeitsver⸗ mehrung(Erhebung der Einkommenſteuer, ſoziale Zulagen, um⸗ ſtändlichere Behandlung der Perſonalgngelegenheiten). Obige Zah⸗ len ergeben, daß der monatliche Meoehkaufwand an Perſonal⸗ koſten für Beamte und Angeſtellſe 6275., für Fahrperſonal 49 121 M. beträgt. Außerdem wurden im Mai 1924 an das Jahr⸗ perſonal an Geldgeſchenke für Dienſtjubilien 4800 M. bezahlt. ſricht an Vererbungsängſten; ſein Vater iſt ein 2 im Juchthaus endet. An ſeine Mutter glaubt er nicht mehr, da ſie ihm gegenüber das verbrecheriſche Leben des Vaters vertuſcht. Das Ende: Zermürbtheit und Untetgang. Das Werk iſt voller Span⸗ nung, techniſch gut aufgebaut, allerdings mit ſtarken Anklängen an „Dies irde“ von Wildgans. Zu wünſchen wäre mehr ſprachliche Ge⸗ ſchliffenheit und ſparſamerer Ausbau des Dialogs. Die Auffütrung durch das Landestheater war unter der Regie des neuverpflichteten Oberſpielleiters Karl Gaebler vom Landestheater Oldenburg ein draen Ft Die Bühnenbilder waren mit erwühlten Geſchmock Re We ee daer Nee ed ere Mutter, Gae bler als zerſchlagener funger Menſch und Trude Lommatſch im Gegenſatz zu ihm ſprühende Schweſter gaben vorzügliche Leiſtunzen. Das ausverkaufte Haus ſchendete dem anweſenden Verfaſſer Beifall. Demmächſt bringt das Jan⸗ destheater ein Märchen von der den Schriſrſtellerin Lina Staab⸗Neuſtadt a. d. H. ebenfalls im urtheater Kteuznach zur wi eee db 8 errundſe Ober leiter des e t⸗ tinet Bellepuetheafets, Edmund BDinde r, iſt an Stelle des aus⸗ geſchiedenen Direktors Meinhardi zum Ddirektor ſeiner Bühne ernannt worden.— Der bisherige Regiſſeur des A Landes· theaters in Darmſtadt, Jofeph Gall, würde in glei an das Dresdener Schauſpfelhaus verpflichket.— Das Dres⸗ dener Albert⸗Theater haß engegen anders lautenden„Prophe. zeiungen“ den Vexttag feinem bisherigen Direktor Krop duf lange Friſt hinaus derlängert.— Im Jeipziger Schauſpiel⸗ ellung ein Bühnenbrand aus. Durch die——— der Bühnenarbelter konnte das Fener, noch größete Dimen⸗ ſtonen angenommen haßze gelöſcht werden. Hie Vorſtellung nahm ihren ungeſtörten Verlauf.— Das ſtädtiſche Schaufpielhaus in Hagen iſt an die Stadt mit der Bitte um Gewährung eines wei⸗ teren Zu es in on 75 Mark herangetreten. Das Theater eer eee nachzukommen, wenn ihm dieſer Zuſchuß verweigert wird.— Kriſtallpalaft in Leipßig fand ein Theaterabend ſtatt, an — nur e mitwirkten und Fr auf die Zuſchauer — 3 Es adeede—— 9 Want! pan⸗ tomimiſch durch me aufgeführt.— Nachdem die Univer⸗ 2 ate Henen de. Thebterheſchichte al⸗ Prüfungsſach im Doktorexamen anertannte wird gegenwärtig zum Eintritt in die„Rheiniſche Geſellſchaft für Theaterwiſſenſchaft“ auf⸗ gofordert, deren erſtes Ziel die Schaffung eines theater w 1 ſenſchaftlichen Inſtitutes iſt, wie es der Süden in München und Wien, der Norden in Kiel bereits beſitzt. — ee dem Juſammenbruch bewahrt werden konnten. Beruf beſchränkden, auf freier Selb wieder groß werden wollen, müſſen wir auch deutſch empfinden. ſhace de⸗ run wold, d cht euen eſer Tage eine halbe Stunde vor Beginn der Vor⸗ unmöglich — ———.——.q Wirtſchaſtliches und Soziales Ein beachtlicher Pen zur Löſung des Arbeitsloſen⸗ verſicherungsproblems Von W. Hahn, Geſchäftsführer des G. D.., Mannheim Die Frage der Schaffung einer Fürſorge für die Arbeitsloſen iſt in Deutſchland erſt in der Nachkriegszeit in ſtärkerem Maße zur Erörterung gekommen und hat in Geſtalt der Erwerbsloſenfürſorge zu einer Zwiſchenlöſung geführt, wie ſie nach Vornahme zahlreicher Aenderungen und Ergänzungen noch heute beſteht. Gleichwohl iſt aber der Gedanke der Schaffung einer Verſicherung inzwiſchen nicht zur Ruhe gekommen und hat insbeſondere die den Hirſch⸗Dunkerſchen und Chriſtlichen Gewerkſchaften naheſtehenden Angeſtelltenorgani⸗ ſationen veranlaßt, Ergänzungsvorſchläge dahingehend einzureichen, daß den Gewerkſchaften durch Geſetz die Möglichkeit gegeben werden ſolle, unter gewiſſen Bedingungen als den öffentlichen Kaſſen gleich⸗ berechtigte Träger der zugelaſſen zu werden. nzwiſchen haben wir eine Inflation durchgemacht, wie ſie bisher wohl kaum erlebt worden iſt. Große Teile unſerer öffent⸗ lichen Sozialverſicherungsträger haben nur durch zur Verfügung⸗ ſtellung beträchtlicher Staatskredite über Waſſer gehalten werden können, während andere nur durch radikalſte Abbaumaßnahmen vor Lediglich den in Anlehnung an die Gewerkſchaften beſtehenden großen Kranken⸗ erſatzkaſfen iſt es möglich geweſen, völlig auf ſich ſelbſt ge⸗ ſtellt, die Kriſenzeit zu überwinden. Die Erfahrungen der etzten Zeit haben gezeigt, daß eine Aenderung unſerer Sozialpolitik im Sinne einer Abkehr von dem bisherigen Syſtem der behördlich bürokratiſchen tralverwaltung zugunſten einer mehr auf den 5 Awerwallung beruhenden Organi⸗ ſation notwendig iſt. Die Erwerbsloſenfürſorge iſt uns, wenn auch in ſtark verän⸗ derter Geſtalt, erhalten geblieben. An die Stelle des reinen Für⸗ ſorgeprinzips iſt ein Zwiſchending zwiſchen Fürſorge und Verſiche⸗ rung getreten, das allerdings in ſtarkem Maße bereits die Merk⸗ male einer Verſicherung trägt. In völlig unbegreiflicher Weiſe hat man gleichzeitig mit der Beitragszahlung den Erwerbsloſen eine gewiſſe Arbeitspflicht auferlegt, die ohne Frage zur Zeit des reinen Fürſorgecharakters der Einrichtung am Platz geweſen wäre, die aber unter den heutigen Verhältniſſen, wo jeder Arbeitsloſe ſich zuvor durch ſeine Beitr lung das Recht auf den Unterſtützungs⸗ empfang ſichert, keinerlei Berechtigung hat. Hinzu kommt die Herabdrückung der Unterſtützungsſätze auf ein kaum noch zu verant⸗ worbendes Mindeſtmaß, von weiteren Müngeln ganz abgeſehen. So vollzieht ſich dann der Uebergang der Erwerbsloſenfürſorge zur Ar⸗ beitslofenverſicherung in einer Weiſe, die zu den größten Be⸗ denken Anlaß gibt. Es beſteht die Gefahr, daß die Arbeitsloſen⸗ verſicherung in eine ebenſo behördlich⸗bürokratiſche Verwaltungs⸗ organiſation gepreßt wird, wie es bei den 1 Zweigen unſerer Sozialverſicherung heute immer noch der Fall Die Spitzenorganiſation Hirſch⸗Dunkerſcher Richtung, der Ge⸗ werkſchaftsring deutſcher Arbeiter⸗Angeſtellten und Beamtenverbände hat in einer an Reichstag und Reichsarbeitsminiſterium gerichteten Eingabe neuerdings den Vorſchlag gemacht, die Löſung des Arbeits⸗ loſenverſicherungsproblems durch Uebertragung der Durchführung der Verſicherung auf die Gewerkſchaften herbeizuführen. Träger der Verſicherung ſollen die Gewerkſchaften ſein, die ihren Mitglie⸗ dern ſatzungsgemäße Erwerbsloſenunterſtützung gewähren, einer an⸗ erkannten Spitzenorganiſation angeſchloſſen ſind und deren Wir⸗ kungsbereich über den Bezirk eines Ortes hinausreicht. Außerdem —— die Anerkennung von der Erfüllung einiger weiterer Be⸗ gungen hinſichtlich der eee Gewährleiſtung einer —ee Verwendung der Mittel ſowie von der Bereit⸗ willigkeit abhängig gemacht werden, in einer beſonderen Abteilung die Verſicherung auch für die Unorganiſierten durchzuführen. Die Beitragszahlung ſoll nach dem bewährten Vorſchlag der Kranken⸗ erſatzkaſſe in der Weiſe durchgeführt werden, daß der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer ſeinen Beitragsanteil bei der Lohnzahlung mit aushändigt und der Verſicherte alsdann den Geſamtbeitrag an die Gewerkſchaftskaſſe abführt. Alles Nähere ſoll durch ein Rahmen⸗ geſetz geregelt werden. So wird hier der Verſuch gemacht, ein allſeitig geltend ge⸗ machtes praktiſch durchzuführen und zwar in einer Weiſe, die alle Beteiligten zu ihrem Rechte kommen laſſen würde. RNeich und Gemeinden würden von einer ganz beträchtlichen Ver⸗ waltungsarbeit entlaſtet werden. Für eine behördliche Betätigung würde kaum mehr als die Beaufſichtigung durch ein Zentralorgan übrig bleiben. Auch die koſtſpieligen allgemeinen Verſicherungs⸗ behörden, die Verſicherungs⸗ und Oberverſicherungsämter, würden, da alle Streitigkeiten durch die ſatzungsmäßigen Organe ihre Erledi⸗ gung finden könnten, nicht in Anſpruch genommen werden und würden bei Durchführung des gleichen Syſtems auch bezüglich der übrigen Sozialverſicherungen überhaupt verſchwinden können. Gerechtfertigt erſcheint ſchließlich eine kurze Erklärung dafür, weshalb ſich der Gewerkſchaftsring nicht mit dem früheren Vor⸗ Zulaſſung der Gewerkſchaften lediglich als Erſatzkaſſen begnügt hat. Es kann nach Lage der Dinge wohl kaum zweifelhaft ſein, daß auch in dieſem Falle alle Gewerkſchaften beſtrebt ſein würden, als Träger der Verſicherung anerkannt zu werden, denn eine ſolche Zulaſſung würde es ſich aber für zahlreiche Gemeinden vorausſichtlich garnicht lohnen, vielleicht einiger Unorganiſierter ins Leben zu rufen. Der Antrag des Gewerkſchaftsringes zeigt jeden⸗ 6Sonnenflecken und Witterung. Ueber die Zuſammenhänge der Veränderungen auf dem Tagesgeſtirn und den Witterungsſchwan⸗ kungen großer Erdgebiete ſind in letzter Zeit wertvolle Auffſchlüſſe gewonnen worden. Der amerikaniſche Meteorologe H. H. Clauy⸗ ton in Buenos⸗Aires hat in ſeinem Werke über„Welt⸗Witterung“ eine Reihe praktiſcher Beiſpiele gegeben, die den engen Zuſammen⸗ hana auch zahlenmäßia belegen. Der für die Wettervorherſage ſo wichtigen Frage nach der Periodizität dieſer Vorgänge iſt in letzter Zeit auch der baneriſche Meteoroloage Fr. Baur mit Erfolg nachge⸗ gangen, wobei er einige Perioden ungefähr beſtimmen konnte. Den Schlüſſel zu dem hier vorliegenden„Buch mit ſieben Siegeln“ albt nun ſoeben der Aſtronom Dr. H. H. Kritzinger in der„Meteoro⸗ loaiſchen Zeitſchrift“. indem er zeigt. daß die Sonnenflecken⸗ und aus einer einheitlichen Urſache in einfacher Beiſe von den kurzen Perioden von zehn Wochen an(Indiſche Mon⸗ ſun⸗Regen) bis zu den Klimaſchwankungen, die uns die Jahresringe der kaliforniſchen Baumrieſen auf Jahrhunderte zurück erkennen laſ⸗ ſen, durch genau angebbare planetariſche Einwirkungen auf die Zonne erklärt werden können. Die den Aſtronomen früher rätſel⸗ hafte ſog.„Schuſterſchen Perioden“ der Sonnenflecke werden mühe⸗ los verſtändlich. vor allem iſt jet einzuſehen. warum die Dauer der ungefähr elfjährigen Sonnenfleckenperiode(durch die zahlreichen Ein⸗ flüſſe ſo ſchwankend iſt. 0 St. eKleine Chronik. Bekanntlich hat die Beſatzung den Kunſt⸗ palaſt in Düſſeldorf beſchlagnahmt, wodurch es den Künſtlern öglich gemacht worden iſt, die für dieſes Jahr vorgeſehene Kunſt⸗ ausſtellung durchzuführen. Auf eine Einladung der Stadt Köln, die Ausſtellung in die Kölner Meßhalle zu verlegen, hat der Düſſel⸗ dorfer Verein zur Veranſtaltung von Kunſtausſtellungen zuſtimmend geantwortet.— Die Vereinigung Breslauer Kritiker göbt einen Fall eines muſikaliſchen Plagiats bekannt. In einem Bles⸗ lauer Konzert des Hennig⸗Quartetts wurde im März ein Streich⸗ quartett zur Aufführung gehracht, angeblich das Werk eines Herbert Zabinſki. Wie ſetzt nachgewieſen wird, iſt dieſes Quartett voll⸗ kommen identiſch mit dem Qltartett op. 15 von Aletander Zemlinfki. Nachträglich ſtellt ſich auch heraus daß die Betrüger bereits im vori⸗ gen Jahre ebenfalls das Hennig⸗Quartett zur Aufführung eines op 1, das in Wirklichkeit das erſte Streichquartett von Zamlinſki war, in Breslau, Berlin und anderen Städten veranlaßten.— Im Prie⸗ ſterſeminar St. Peter im Schwarzwald iſt Ehrendomherr Geiſtl. Rat Dr. Nikolaus Gihr, ein weit über Deulſchland hinaus ke⸗ kannter Thecloge, im Alter von 85 Jahren geſtorben. Er hat bis zuletzt im Prieſterſeminar St. Peter als Dozent gewirkt. Seine Haupffächer waren Liturgie und Dogmatik: er war ein Vertreter der Neuſcholaſtik. Sein Hauptwerk„Daz Maßopfer“, das ſeinen Ruf 9 . *. * n nKee. AKeer 2 * A AKl rer 0 i ĩͤ ,, — r ee auf den Verban ee 5 aen, Der Roman lebt npm Süber Geſcheiehen. eine Jeignang Niittwock, den 2. Juli 1923 Manuhelmer GBenecal-Angzelger(Miltag⸗RMusgade) 5. Seite. Aun falls einen Weg, die Arbeitsloſenverſicherung in kürzeſter Friſt und mit dem 7 5 öffentlichen Aufwande in die Tat umzuſetzen und den ſich in der Erwerbsloſenfürſorge herausgebildeten Zuſtänden, deren Unhaltharkeit überwiegend anerkannt wird, Einhalt zu ge⸗ Fieten. Städtiſche Nachrichten die Landesſtenern Proteſt der Stadt Mannheim gegen die geplante ſlarke rhöhung der badiſchen Landesſteuern Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Dem Badiſchen Landtag liegt ein Geſetzentwurf vor, der nicht nur ab 1. Juli 1924 eine Gebäudeſonderſteuer von 8 Pfg. auf 100 M. Steuerwert auferlegt, ſondern auch die Landes⸗ ſteuer auf den Wert der Gebäude auf 47 Pfg., auf die ſteuer⸗ baren Grund⸗ und Betriebsvermögen bei Werten von mehr als 25 000 Goldmark auf 49 Pfg. erhöht Dabei iſt zu beachten, daß dem wirkkichen Werte des gewerblichen Betriebsvermögens be⸗ reits bisher bis zu 40 Proz dieſes Wertes zugeſchlagen worden ſind. Der Steuerfuß wäre ſomit(49 gegen 11 Pfg.) etwa das %fache des Friedensſatzes; wollte die Gemeinde im gleicher Weiſe verfahren, ſo hätte ſie eiwa 160 Umlagepfennige zu erheben. Dieſe gewaltige Anforderung des Staates an ſeine Steuerzahler erfolgt, trotzdem das Land bei Bemeſſung ſeines Anteils an der Reichseinkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer auch die geſamte im Frieden erhobene Steuer auf das Grund⸗ und das gewerbliche Betriebsvermögen in Anſatz bringt. Die ſtädtiſche Kommiſſion für wirtſchaftliche Angelegenheiten hat in letzter Stunde das folgende dringende Schreiben an den eeeee und den Präſidenten des Landtags gerichtet: ö 0 „Die Kommiſſion der Stadt Mannheim für wirtſchaftliche Angelegenheiten, in der Handelskammer, Handwerkskammer, Ar⸗ beitnehmerverhände, Stadträte und Stadtverordnete vereinigt ſind, hat heute eingehend und unter Darlegungen aller beteiligten Wirtſchaftskreiſe die neueſte badiſche Steuerfrage erörtert. Die Kommiſſion warnt nachdrücklichſt vor der geplanten ſtarken Landesſteuern, die ſchon in ihrer Grundlage für Induſtrie⸗ und Handelsſtädte ſehr anfe ch b⸗ bar, durch die bekannten Zuſchläge auf die ſogenannten großen Vermögen insbeſondere unker den Verhältniſſen der Gegenwart ſchon bisher unerträglich geworden ſind. Die neueſte ſteuerliche Belaſtung würde die Wirkung dieſer Mängel ungeheuer ſteigern; die Mannheimer Induſteie und der Mannheimer Handel, die ohnehin infolge des bekannten ſchweren Druckes und der Zerſtörung ſo vieler Vorausſetzungen ihves wirtſchaftlichen Gedeihens aufs ſchwerſte gefährdet ſind, könnten dieſe ſie ins Mark treffenden Belaſtungen nicht mehr tragen. Betriebseinſchränkungen Stillegungen, Abwanderungent Ar⸗ beitsloſigkeit, ſchwerſter Unmut über die verderbliche Steuer⸗ politik des Landes Baden würden die unabwendbare Folge ſein. Es muß überlegt werden, ob nicht Einſparungen mög⸗ lich ſind und ob nicht aus anderen Einnahmequellen des Landes deſſen Bedürfniſſe befriedigt werden können. Die Kommiſſion erſucht dringend, vor Verabſchiedung des Geſetzes einer Abordnung Gelegenheit zu geben, dem Stagts⸗ miniſterium und einer Kommiſſiun des Landtags ihre ſchwerſten Beſorgniſſe vorzutragen.““ E — die Jugendbewegung in Gaden Zu den Ländern, in denen die Jugendorganiſation in den letz⸗ zen Jahren die größten Fortſchritte gemacht hat, Miſche Badan. ie woir einer ſoeben erſchienenen Arbeit des Badiſchen Statiſti⸗ ſchen Landesamt in Karlsruhe über„die Jugendorganiſationen in Baden nach dem Stand am 1. Juni 1924“ entnehmen, beträgt die Zahl der Jugendlichen, die in Baben in ſelbſtändigen Jugendorgan⸗ ſationen Ailen e ſind, rund 220 000; mit andern Wor⸗ tent Dreibſertel aller im Alter von 14 bis 21 Jahren ſtehenden Per⸗ ſonen in Baden ſind in ſelbſtändigen Jugendvereinen organiſtert. Die größte Mitgliederzahl(über 104 000) entfällt auf die Sportsberbände, in denen von Jugendlichen das Turnen, Rudern, Wandern, Schwimmen, Radfahren, das Fußballſpiel und dergl. gepflegt wird. In rein konfeſſionellen Jugendvereinen ſind rund 0 500 Katholiken, 20 000 Gvangeliſche und 1200 Israeliten organiſtert. In den letzten Jahren machen die Gewerkſchaften und die pokitiſchen Parteien große Anſtrengungen, die heranwachſende Jugend für ihre Zwecke zu organiſieren. Die Geſamtzahl der von gewerkſchaftlichen Verbänden in beſonderen Jugendorganiſationen guſammengeſchloſſenen Jugendlichen beträgt rund 19 000, in 140 örtlichen Jugendkartellen und Jugendgruppen; hierpon entfallen rund 70 aller Mitglieder auf die freigewerkſchaftlichen Ju⸗ gendkartelle und Ortsgruppen und rund 24 Prozent auf die im chriſtlich⸗natſonalen Gewerkſchaftsbund. Geringer waren bisher die Erfolge der politiſchen. Parteien, die Jugend politiſch zu organiſieren. Bie größte Mitgliederzahl entfällt der Ar Deutſchlands, Zweig⸗ verband Baden, der der Sozialdemokratje naheſteht; die ahl det Ortsvereine belrägt 44, die Zahl der Mitglieder, die im Alter von eis Gelehrt ündete, iſt in mehr als Joch Eeae ert t ins Franzöſiſche, ſche udd Polniſche üderſetz. Auch ſein ſegtes zwei⸗ — Werk„Die Heiligen Sakramenze“ iſt gußerordentlich weit verbreitet und in me⸗ n überſetzt. Das 1914 erſchienene Werk„Gedanten über ſatholiſches Gebetsleben, findet ſich edenfalls in allen gröperen wiſſenſchaftlichen Bibliothelen. Der Gelehrte gat dahlreiche Anertennungen Es wurden ihm die Titel Net“„ bor,„Püpſtlicher Geheimkümmerer“ ver⸗ liehen; Hat er vieſe weilliche Orden verliehen bekommen. In Saaffetd in Thüringen ſtard der weit Uber die Gren Thün s hinaus betannte nsſahr.— Anton Beer⸗Walbrunn beging am 29. Juni ſeinen 60. Weburtstag. Mit Liedern ſenkte er anfangs die Aufmerk⸗ ſamkeit auf ſich und ſeine. geſunde deulſche Art Werte man⸗ nigfacher Art, Kammermufik, Orcheſtermuſtk, die beiden Opern „Sühne“ und„Don Quſchotte“ folgten. Beer⸗Waſbrunn, der 1918 den Profeſſortitel erhzelt, iſt ſeit 1901 Lehrer für Komposition, Kon⸗ trapuntt, Harmomelehre und Kiavier an der Münchener Aka⸗ demie, an der er ſelbſt ſeine Studien abſolviert hatte. Ttteratus „ Kunt Hamſun:„Weſammelte Werke“ in zwölf Bänden. Sechſter Band:„Im NIAestah“, Erkebtes und Geträumtes aus Kaukaſtien: Unter dem Halbm 85%, Reiſebilder;„Kin: der ihrer Zeit“, Roman. Dentſche Priainalaußgabe. Beſorgt und heraudgegeben von J. Sandmeſer. Verlag von Albert Nangen, München.— Der nunmeßzr vorliegende ſechſte Band von Knut Ham, ſuns Geſammelten Werken enthält zunchſt die ſtimmungsvollen und mit ſeinem Humor geſüttigten Reſſehllder aus Kaukaſſen und der Türkei. Hamſun durchquert mit lachenden Augen ſenes Land, in dem Märchen zur Wirklichkeit geworden ſcheint. In anſchaulichem, ebendigem Stii beſchreibt er ſeine Reiſe von Petersburg bis zum Schwarzen Meer, und ſeinen Auſenthalt am Bosporus, Erleb⸗ 85 und Erträumtes mit entzückendem Humor zu einem künſtleriſch, inheitlichen verbindend. Seine Landſchaftsſchilberungen ſind von wundervoller Poeſie, und die Fünle der Geſtalten frappſert durch ihr Plaſtiſches Hervortreten. Er ſieht nicht nur die Dinge, ſondern fühlt ihr Weſen. abnt das in ihnen verborgene Leben und bringt uns ſo dere bas Nremde und nahe.— In dem Roman„Kinder lter Zeit“ ſchildert Jamfun in den verflochtenen Schickſalen einer 15 ten, gbüerbenden Großgrundbeſitzerfamilie und eines Emporkömm⸗ iinas die Menſchen einer Uebergangszeit. Es it eine traaiſche Dich⸗ uug vom Unterliegen. Hamſuns Erzählungskunſt entfaltet ihren. zollen Reiz in der W Durchoringung des Zufälligen, Ab⸗ mit dem Alltäglichen. in Menſchen und 8 fe —— em Strich. Preis— mit 18 Pfennig für Pfund Roggenbrot— iſt in b ldet: eiert e Die ikdirektor Köhler im 71. da 14—20 Jahren ſtehen rund 3 200, darunter gegen 1 100 weibliche; angeſchloſſen an die Arbeiterjugend iſt der Verein der Kinder⸗ freunde, dem 1480 Schüler und Schülerinnen unter 14 Jahren an⸗ gehören. Der Landesjugendausſchuß der Deutſchen(liberalen) Volkspartei in Baden umfaßt bis jetzt 9 Jugendgruppen mit rund 1000 Mitgliedern, der Landesverband Baden der demokratiſchen Ju⸗ gendvereine 20 Ortsgruppen mit 700 Mitgliedern. Dem Landes⸗ berband der Windhorſtbünde Baden gehören 30 Bünde bezw. Jung⸗ zentrumgruppen mit etwa 600 Miigliedern an. Die kommunſ⸗ ſtiſche Jugend. Bezirksleitung Baden in Mannheim hat, wie das Statiſtiſche Landesamt mitteilt, nähere Angaben übor ihren Jugendbund abgelehnt. Verhältnismäßig unbedeutend iſt die Zahl der Pfadfinder in Baden(600 Mitglieder) und der Man⸗ dervögel mit ihren verſchiedenen Abarten(400 Mitglieder). Beſonders bemerkenswert iſt endlich, daß die Jugendbewegun in Baden in den letzten Jahren auch auf dem flachen Land un ſelbſt in den kleinſten Landgemeinden Eingang gefunden hat. P. die Notlage der Tierärzte Die praktiſchen Tierärzte, die Dreiviertelmehrheit des tierärzt⸗ lichen Standes, befinden ſich in einer verzweifelten Lage, waßz von der geſetzlichen Standesvertretung, der Tierärztekammer ſowohl wie vom Verein Badiſcher Tierärzte rückhaltslos anerkannt wird wie das ihre Eingaben an das Miniſterium des Innern beweiſen. Die prak⸗ tiſchen Tierärzte verlangen die Beſeitigung der Zwitterſtellung der Staatstierärzte, die früher aus Mangel an Tierärzten vielleicht eine gewiſſe Berechtigung hatten, heute aber bei der Ueberfüllung des tierärztlichen Berufes und unter völlig veränderten Verhältniſſen un⸗ haltbar geworden iſt. Die Bezirkstierärzte beziehen neun Jehntel der Boamtenklaſſe 10 und 11 bei vollen Zulagen und voller Alters⸗ 5 verſorgung. Dazu die wandelbaren wegul aus halbamtlichen Ge⸗ ſchäften, wodurch ſie eigentlich als übervoll beſoldet angeſehen wer⸗ den müſſen. Falls das eine an der Vollbeſoldung noch fehlende Zehntel durch wandelbare Bezüge einmal wirklich nicht erreicht würde, wird es vom Staate erſetzt, nach Belieben und ohne jede Einſchrän⸗ kung Privatpraxis auszuüben. Dieſe ihre Privatpraxis iſt durch⸗ ſchnittlich meiſt größer als die der praktiſchen Tierärzie, denn ſie wird durch Privilegien und Beamteneigenſchaft bei der bäuerlſchen Bevölkerung und der Händlerwelt naturgemäß gefördert. Die For⸗ derung der Freiberufskierärzte auf Beſeſtigung der Iwitterſtellung der Staatstierärzte liegt, ſo wird uns geſchrieben, im ureigentſten Intereſſe des Staates und iſt eine Forderung der Gerechtigkeit, zu deren Erfüllung der Staat eine moraliſche Verpflichtung hat. Um aus den Mißſtänden im Tierärzteberuf herauezukommen und der Staatskaſſe ſogar noch ganz. erhebliche Erſparniſſe zu machen, geht der Vorſchlag der Organiſation der praktiſchen Tierürzte Badens da⸗ hin, die ſtaatstierärztlichen Stellen derart zuſammenzulegen und in ſolchem Umfange abzubauen, daß die alsdann entſtehenden Stellen als vollbeſchäftigt angeſehen und dementſprechend auch beſoldet wer⸗ den können. —— TEinmalige Luftpoſtbeförderung Berlin—Deſſau—Konſtan⸗ tinopel. Am 5. Juli veranſtaften die Junkers⸗Werke einen ein⸗ maligen Flug Berlin—Deſſau—Konſtantinopel mit Poſtbeförderung. Abflug von Berlin und Deſſau am 5. Fuli früh. Das Flugzeug be⸗ fördert gelwöhnliche Briefſendungen nach der Türkei mit dem Ver⸗ merk:„Mit Flug Berlin—Deſſau—Konſtantinopel.“ Flugguſchlag neben den gewöhnlichen Auslandsgebühren für Poſtkarten 20 Pfg· für andere Briefſendungen für je 20 Gramm 80 Pfg. Rechtzeitige Auflieferung empfiehlt ſich, damit die Sendungen am Abend vbr dem Abflug in Berlin oder Deſſau vorlieen können. Zeitgewinn gegenüber der gewöhnlichen Beförderung etwa 1 Tag. 8 * Die Brotpreiſe in deulſchen Großſtäbten. Das Städt. Nach⸗ richtenamt ſchreibt: Nach den ſtakiſtiſchen Erhebungen am 28, Mai ds. Is. in 18 deutſchen Großſtädten ſchwankte der häufigſte Preis für 1 Pfund Roggenbrot zwiſchen 10 und 18 Pfennig. Der höchſte ün⸗ chen feſtgeſtellt worden; dann folgen Aachen mit 17,5 Pfg., Augs⸗ burg mit 17 Pfg., M an niheim und Karlsruhe mit je 16 5 Frankfurt, Stuttgart, Dortmund und Königsberg mit je 18 Pfg. Hamburg mit 14,5 Pfg., Berlin, Eſſen und Chemnitz mit je 14 Pfg. Hannover mit 13,5 Pfg., Dresden und Breslau mit je 12 Pfg. Den nieberſten Preis— mit 10 Pfg. für das Pfund— aben die Städte Magdeburg und Lübeck aufzuweiſen. 3. Jubeiſeſt bei der ſtädt. Berufsfeuerwehr. Am geſterigen 1. Juli konnten die Berufsfeuerwehrleute Hamm und Haag auf eine 25jährige Dienſtzeit bei der ſtädt. Berufsfeuerwehr gurüc · blicken. Aus dieſem Anlaſſe hat dor Branddirektor in ſchlichter Weiſe in Beſſein der ganzen Berufsfeuerwehr die beiden Jubilare durch eine herzliche Anfprache geehrt und ihnen namens der Stadtverwal⸗ tung, des Dezernenten und aller Kameraden für langjührige und opferwillige Pflichterfüllung und für die ſtets gezeigte treue Kamerad⸗ ſchaft den herzlichen Dank ausgeſprochen. Durch die Stadtverwal⸗ tung iſt den beſden Jubilaren ein namhafter Geldbetrag als Jubiläumsgeſchenk überwleſen worden. Während Herr Hamm gloich⸗ zeitig in den wohlverdienten Ruheſtand tritt, verſteht Herr Haag noch den aktiven Dienſt als Telegraphiſt. 288lähriges Prieſterſubiläum! Aus Heddesheim wird uns el, Helkinger, früher Kaplan in Monnheim, chol. Pfarrgemeinde trifft Vorbereitung, dieſe Feier mit dem beliebten und pfeigteiſeigen Seelſorger umd göachteten Ptieſter wür⸗ dig zu⸗„Pfarker Hellinger kam zu Anfang des Krieges hier ⸗ her und iſt jetzt bereits ſeit 10 Jahren hier unabläſſig tärig. 20jähriges Dienſtzubfläum. Der frühere Faktor und jetzige bene Rober Rudd Buchdruckerei und de ſchäftsbücherſabrik J. Ph. Walher, Mannhbeim blickt ſeit dem 27. Juni 1924 auf eine 20jährige Tätigkeit zurück. Anſäßlich ſeines Jubi⸗ läums wurde ihm von der Geſchftsleiung Aupenelen große Ehrung und reiche Beſchenkung zuteil. Geſtörte Diebe. Vergangene Nacht gegen 2 Uhr verſuchten Einbrecher in dem Waxenhaus von chwiſter Strauß, Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, einen großen Einbruch zu verüben. Der oder die Einbrecher benützten einen dort ſich mit großen nächt⸗ ——5 Ruheſtörungen abwickelnden Streit, um den Rolladen des Ge⸗ ſchäftes etwa 50 Jentimeter hochzuheben, eine kleine Scheibe an dem ſeitlichen Schaufenſter einzuſchlagen, um durch das Schaufenſter in ͤ Ladeninnere zu gelangen. Die Einbrecher hatten bereits drei große Bündel, und zwar einen mit ſeidenen Jumpern, von alleinigem Werte von 10 000.⸗M., einen großen Bündel erſtklaſſige N mden und einen, einen großen Wert darſtellenden ündel mit Herren⸗ und Damenkonfektionsartikeln, in einen Dapieninantel bereits zum Mitnehmen ſertig eingepackt. Der Jadenin aßer, Herr Hoffmann, wurde durch den Skandal aus dem Schlafe ging an Fenſter, um ſich nach der Urſache der 7 örung umzuſehen. Als der Skandal bereits zu Ende war, erblickte er einen fremden Menſchen an ſeinem Hau ſtehen. Nicht weit davon ſtand ein anderer, ebenfalls verdächtig aus⸗ ſehender Menſch. Der Ladenbeſißzer wurde darauf ſtußzig und blieb m Fenſter ſtehen. Am Morgen wurde ihm dann gemeldet, daß in aie den eingebrochen würde. Durch die Wa keit des Ge⸗ chäftsinhabers müßten die Diebe aber ihre Veute im Stich laſſen. pVeranſtaltungen Theaternachrichl. Freitag, 4. Juli, wird Reinhold Kreide⸗ 9975 ſich in der..N ſter des Na d Opereltenſpiele im Ro n(Neues Ppessdan Seen an een e wurde am Sonntag vom Heidelberger Stadtthegater(Direktor Meißnenr)— was Leiſtung anbelangt— verheißungevoll Als erſte Nummer brachten die Künſtlergäſte„Kalſa. d! eine Gilbertſche Operette in drei langen Akten. Wer in dieſen ſorgen⸗ vollen Tagen mal für einige Stunden vergeſſen wollte, der konnte es vollauf. 197 das Stück an ſich als und Muſik. Eine Liebesaffäre mit tragiſchem Inhalt doch umſo luſtigerem Ende— Operette verlangt— und mit leichten * inten eriſt ganz geſchickt inſzeni ganz wie man es von einer O Gilbert⸗Melodien umrankt. Das Ganze wurde von Fritz Daurer ert und ebenſo etwas ſchl. keenen gaben ihr Beſtes und ver dehen ber eppenden Die Künſtler und Künſt⸗ ſt ſeines 25jäht. Prieſterſubttäums. oſephslegende“ von ſeiner Tätigkeit als e ee, verahſchieden heurige] U die Tüänzerin“] der Falf drei Waggons ausmachten. Handlung Schwung und Wärme. Der Prinz Saſcha wurde von Max Adler mit großem Können geſungen und geſpielt. Die Katjg 955 ſeine Partnerin Ellen Sanders, was Spiel Geſang und inz betrifft mit ebenſoviel Temperament wie Beſeelung Die Lieb⸗ linge des Publikume waren wohl das ebenſo charmante wie kapri⸗ ziöſe Künſtlerpaar Erna Hertel als Miß Maud und Buffo Straube als Sekretär. Nicht zu vergeſſen Fritz Daurer, der ſeinen Lord als richtiger Weltmann gab und Fred Biegſa, der als Polizeichef durch Rührigkeit und nafürliche Komik zugleich ergötzte. Das Orcheſter ſpielte unter der befeuernden Leitung des Kapell⸗ meiſters Federſcher mit Schwung und Hingabe. War auch der Beſuch am Sonntag(und noch meht geſtern) ſchlecht, ſo war der Bei⸗ umſo herzlicher. Man wünſcht den Spielen mehr Ankeilnahme es Publikums. Sie verdienen es. 1. Tagungen Deutſcher Jollbeamtentag in Weimar Der„Bund deutſcher Reichszollbzamten“, die größte deutſche Zollbeamtenorganiſation, mit über 23 000 Mitgliedern, hielt ſeinen diesjährigen Bundestag vom 19 bis 21. Juni in Weimar ab. Er⸗ ſchienen waren an 70 Vertreter der Landes⸗ und Bezirksverbände ſowie Mitglieder des Bundesvorſtandes in Hamburg⸗Altona. Trotz der Inflation iſt es nach dem Jahresbericht dem Vor⸗ ſtand gelungen, den Bund glücklich durch die finanziellen Klippen zu bringen. Die Auszahlungen bei Sterbefällen der Mitglieder und ihrer Frauen werden erhöht die Fachzeitung wird erweiterr. Einen breiten Raum in den Beratungen nahmen die Beſor⸗ dungs, und Standesfragen ein, wobef beſonders eine Beſſerung des Einkommens der geringer beſoldeten Gruppen dringend ge⸗ fordert und beſſere Aufrückungsmöglichk⸗iten von Gr. 6 nach 7 für ie geprüften Sekretäre und von 8 nach 9 für die Zollinſpektoren gefordert wurden. Beſonders bedrohlich für die Zollbeamtenſchaft geſtaltete ſich die Beſtrebungen den Ländern wieder eine Ertbei⸗ terung der Finanzhoheit zuzugeſtehen. Da die Zollberwar⸗ tungen der früheren Bundesſtaaten aber ſeit Gründung des Deur⸗ ſchen Zollvereins ſchon immer nach einheitlichen Geſichtspunkten arbeiteten, ſo wäre es geradezu ſinnlos, die Beſtrebungen auf Wie⸗ dererweiterung der Finanzhoheit der einzelnen Länder auch auf die Reichszollverwaltung auszudehnen. Infolgedeſſen wurde, eben⸗ ſo wie von den übrigen Zollbeamtenorganiſattonen auch vom Bunde N Reichszollbeamten nachſtehende Entſchließung ge⸗ aßt: „Die Verkuppelung der Zollverwaltung mit der Verwaltung der direkten Steuern, der Reichsſchatzverwaltung und der Reichs⸗ abbauverwaltung zu einer gemeinſamen, die einzelnen Glieder feſſelnden Reichsfinangverwaltung mit ihrer bezirklichen Ueber⸗ organiſation in den Landesfinanzämtern und die Verſuche, die e ohne Rückſicht auf ihre ſachlichen Bedürfniſſe ledig⸗ ich einer unangebrachten Gleichmacherei zuliebe in ihrer Verwal⸗ tungs⸗ u. Perſonalorganiſation den Verkehrsverwaltungen anzupaf⸗ ſen, haben die Zollbeamten mit Sorge erfüllt. Wie ſchon des Oef⸗ teren, erhebt auch heute der„Bund deutſcher Reichszollbeamten“ ſeine warnende Stimme. Im Belange einer nationalen Wirtſchafts⸗ bolitik, die ſich nach dem demnächſtigen Ablauf der für ſie drückend⸗ delsberträgen auf der Grundlage der Meiſtbegünſtigung uſw. wieder ermöglichen laſſen wird, fordert der„Bund deutſcher techniſcher Zolk⸗ beamten“, damit die Zollverwaltung wieder frei von den heutigen Rückſichten auf andere Verwaltungszweige und ſogar fremde Ver⸗ waltungen die Maßnahmen treffen kann, die auf ſachlichem und perſönlichem Gebiet erforderlich ſind zur wirtſchaftlichen Geſtaltung der Zollberwaltung, wie dies in den verfloſſenen hundert Jahren anerkauntermaßen der Fall war, eine ſelbſtändige, unter fachmänni⸗ ſcher Leitung ſtehende Reichszollverwaltung.“ Nus dem Lande 2 Von der Bergſiraße, 1. Juli. Ein Gang durch die Felder lüßt entwickelt hat; beſonders auch 109 zu wünſchen übrig. Das Korn(Roggen) nimmt te Färbung an, ein on eine wort. Nür wenige Wochen und die Ernte kann beginnen. Erfah⸗ iß folgen auch hoffenden Erntefegen ſchädigen! Bei dem günſtigen Wetter wird 83. Zt. das Klee⸗ und Wieſenheu eingebracht. Konſtanz, 1. Juli. Vor einiger Zeit wurde berichtet, daß in einem Hauſe in Konſtanz Hausſuchungen wegen des Verdachts gerei vorgenommen wurden und einige Wochen ſpäter, daß man in einem oberbayeriſchen Dorfe Falſchmünzer feſt⸗ genommen habe, die im Zuſammenhang mit der Konſtanzer Un⸗ kerſuchung ſtanden. Nun melden die Blätter, daß in Eſchenlohe in Oberbayern der Photograph Louis Semprich und der Kaufmanr Leb Waßmer, beide in Konſtanz, dabei gefaßt wurden, als ſie far⸗ ſche Reichsſchatzanweiſungen zu einem halben Dollar oder.10 Mk. berausgabten. Eine ſofort vorgenommene Hausdurchſuchung har ergeben, daß die Feſtgenommenen die Falſchſtücke ſelbſt hergeſtellt hatten. Außerdem wurden eine Reihe photographiſcher Platten vor⸗ ! darunter auch von Schweizer 20 und 50 Franken⸗Noten. Oieſe Stücke nachzumachen ſchien ihnen indes zu viel Schwierig⸗ Hand nur bei der photo⸗ 2 lee ee 2 keiten geboten zu haben, ſodaß es vor der graphiſchen Aufnahme blieb. 3. ANus der pPfalz : Neuſtadt a. Hdt., 1. Jull. Tot aufgefunden wurde am Sonn⸗ tag vormitiag der 10 Jahre alte Fabriknachtwächter der Draht⸗ warenfabrik Berger und Preuß. Man nimmt an, daß ein Schlag⸗ anfall ſeiuem Leben ein Ziel ſetzte. Der Verunglückte heißt Philipp Stolleis, war verheiratet und galt als braver, fleißiger, nüchterner Mann.— In der Nacht zum Freitag wurde beobachtet, daß ein Mann in der Wohnung des Weinhändlers Waſfenſchmidt einſtieg. Die herbeigerufene Polizei erwiſchte den Täter, der ſich bereits wieder entfernt hatte. Er entſchuldigte ſich damit, daß er gemeint be, es ſei dort eine Wirtſchaft. Nachdem er, ſie geſchloſſen vorge⸗ unden habe, ſei er nach dem berühmten Muſter des Harri Piel ein⸗ geſtiegen. Der junge Mann der Spengler Eugen Schmitting aus Kalſerslautern. Er wurde feſtgenommen.— Gelegentlich eines Sportfeſtes entſtand an der Würzmühle eine Schlägerei, wobel ein gewiſſer Hugo Damm von Malkammer in den rechten Oberſchenkel geſtochen wurde.— Ein Burſche aus Bad Dürkheim, der ſich längere eithe Hofe des hieſigen Winzerkellers herumtrieb, wurde von der Polizei feſtgenommen. Dabei ſtellte es ſich heraus, daß er von der Staalsanwaltſchaft Darmſtadt geſucht wurde.— Frei⸗ willig bei der hieſigen Polizei gemeldet hat ſich ein Hamburger Kauf⸗ mann der wegen Scheckfälſchung und Unterſchlagung in Höhe von 10000 Goldmark zum Nachteil einer Hamburger Firma von der Staatsanwaltſchaft geſucht worden war. Was den Mann dazu ver⸗ anlaßt hat, ſich ausgerechnet in der Perle der Pfalz beim Straf⸗ richter zu melden, 15 unbekannt.— Auf dem Neuſtadter Friedhof ſiah von verſchiedenen Gräbern Figuren und Blumenſtöcke ab⸗ handen gekommen. Man fand ſie nun auf einem anderen Grab, deſſen Eigentümer erklärt, er wiſſe nicht, wie die Sachen dorthin ge⸗ kommen ſeien. K rd Nachbargediete Feankfurt a.., 1. Juli. Zu der Notiz über umfangreiche rſchleife bei einem Nepeen Speditionsgeſchlſt werden wir von einer Reihe Mannheimer Speditlonsfirmen die in Frankfurt durch eigene vertreten ſind, erſucht, mitzuteilen, daß es die Frankfurter Fillale des Hauſes Carl Lafſen iſt, bei der ſich r Vorfall ereignet hat und ſomit Rückſchlüſſe auf irgend ein an⸗ eres Speditions ft unbegründet ſeien Nach dem amtlichen Polizeibericht erſtrecken ſich die auf einen zu⸗ rückliegenden Zeitraum von etwa fünf Jahren. Die Unterſchleife und Diebereien halten einen derartigen Umfang angenommen, daß ſetzt noch Waren beſchlagnahmt werden konnten, die etwa den Raum von An den Unterſchleiſen ſind der erſte Geſchäftsführer, ein Lagerchef und verſchledene weitere Angeſtellte der Neade dee ee ee Zeichen der beginnenden Reife.„Peter und ſten Beſtimmungen des Verſailler Diktates durch Aöſchluß von Han⸗ erkennen, daß bei der günf Witterung die Pflanzenwelt ſich gut 1 d 0 5 defelder läſſen meiſt macht dem Korn die Wurzel ſaul“, iſt ein bekanntes Sprüch rungsgemüß die übrigen Getreidearten dem Roggen nw kurgen Abſtänden nach. Hoffentlich wird kein Unwetter den zu — ———— N „„5 „e e ee ee eeeeek wald xreree nung über die Regelung der Kaliwirtschaft. Hierdurch wird die Frist der freiwilligen Stillegungserklärungen, die jetzt Behörde stattgefunden hat und das Syndikat ist genöligt, Rente zu gewähren. Industrie und Niedersachsen. Wwährend die übrigen Werte nur zu wenig veränderten Kursen tigster Punkt der Tagesorduung die Genehmigung der Ver- Zuständigen ministerjum geführt, als deren Ergebnis der Antrag auf Ver- Neckarkreismeiſter ſeine um Siege geſtalten. Eine ſchwache Beſetzung des Torwart(Jugend⸗ ſoieler) verhalf den Gäſten zum 157 Sehr ballſicher war die Neckarauer Verteidigung, die bie meiſten Angriffe des Gegners unter⸗ minute in Führung gehen. der Torlatte ins Feld zurück und 6. Seite. Ur. 301 Mittwoch, den 2. Juli 1924 Vom Markt für Kaliwerte Man kann nicht gerade sagen, daß die allgemeinen wirt- schaftlichen Verhältnisse und die politische Lage die in der verklossenen Woche deutlich zum Ausdruck gekommene bessere Börsentendenz begründen. Immerhin hat sich der Interessentenkreis. für Geschäfte in Wertpapieren langsam ver. größert, die zahllosen Angebote haben Lollkommen Aufgehört und die allgemeine Stimmung ist wesentlich zuversichilicher geworden. Da die Geldsatze auch für Monatsgeld erheblich zurückgingen, weitere Insolvenzen trotz des bevorstehenden vielfach gefürchteten Junitermins nicht bekannt wurden, kehrt allmählich auch das Vertrauen wieder und der Organismus der Börse gewinnt sein normales Aussehen zurück. Fast auf allen Gebieten wurden mehr oder minder groſe Preis- besserungen erzielt, eine Ausnahme bildete in gewisser Hin- sicht lediglich der Markt für Kaliwerte, der in seiner Gesamtheit von der jeweiligen Stimmung an den rheinischen Börsen abhängig ist. Merkwürdigerweise kann man' sich in Essen und Düsseldorf wWeit langsamer von der schweren Krisenstimmung, die seit Monaten Verlust auf, Verlust häufte, trennen, als in Berlin und Hamburg. Daß die Kaliindustrie gegenwärtig immer noch mit großen Sorgen zu Kümpfen hat, war an dieser Stelle wieder- holt erwähnt worden. Aber man sollte annehmen dürfen, daß auch hier ein Tiefpunkt erreicht ist, der nicht mehr unterschritten werden kann, ohne die gesamte Industrie zu zertrümmern. Nach den unzähligen Betriebseinschränkungen und Betriebsstillegungen berührt es wunderlich, daß die zum Wintershall-Konzern gehörende.-G. Bismarekshall ihren Kalischacht Holungen wieder öffnet. Man spricht auch davon, daß die zeitweilig ins Stocken geratenen Verhandlungen des Kalisyndikats mit Amerika Wieder bedeutend mehe Hoffnung auf eine Verständigung bieten sollen und manche Kreise behaupten sogar, daß der Abschluß eines sehr erheblichen Postens von Rohsalzen mit den Ver. Staaten nahe bevorstände. Hand in Hand damit geht das Vorschußgeschäft, das dem Syndikat eventl. bedeu- kende Barmittel zuführen und die produzierenden Werke kinanziell aus dem Gröbsten herausbringen würde. Wichtig für die Bewegungsfreiheit der Kaligesellschaften ist die vom Reichswirtschaftsrat beschlossene Abänderung der Verord- ablaufen würde, bis zum 1. Januar 1926 bzw. für besondere Fälle bis 1. Januar 1927 verlängert. Der Reichskalirat hatte schon vorher seine Zustimmung hierzu erklärt. Bis zu diesen Terminen können nunmehr unrentable Werke ihre Betriebe schliegen, nachdem eine Besichtigung seitens der zuständigen diesen Werken je nach dem Befund der Untersuchung eine Iin kuxen fanden nur wenig Umsätze statt. Die Gründe Hierfür sind schon wWeitervor genannt worden: die rheinischen Börsen wollen eben nicht mitgehen. Nachfrage bestand für Burbach, Kaiseroda, Heiligenroda, Walbek, Wilbelmshall und Wintershall, später auch für Gebra, Hohen- fels, Sachsen-Weimar, Salzmünde, Siegfried I und Thüringen. 3 wichen aber ne zaum von den Sc preisen der Vorwoche ab. Die übrigen Werte blieben gänzlich dendde Auf dem Aktien- maärkte gestalteten sich die 8 755 nicht viel anders, nur in Heldburg fanden oft ganz erhebliche Umsztze statt, in Nach- wirkung einer Insolvenz in Berlin. Der Kurs der Aktien schwankte zwischen 27 und 33 Prozent. Am Schluſl wurden Höchstpreise bezahlt. Eest lagen ferner Krügershall, Kali- Nach sehr schwacher Eröff- nung holten Mansfelder ihren Verlust später wieder ein, im Handel waren. daskokssyndikat, Aktiengesellschaft, Frankfurt Auf der in Nürnberg abgehaltenen.-V. stand als Wich⸗ schmelzung mit der Wirtschaftlichen Vereinigung deutscher Gaswerke, Aktiengesellschaft. Das Gaskokssyndikat wurde als ausführendes Organ im Rahmen des Kohlenwirtschakts- gesetzes im Jahre 1919 gegründet und übernahm von der Wirtschaftlichen Vereinigung die Bewirtschaftung des auf den Gaswerken entfallenden Gaskoks. Der Wunsch nach möglichster Vereinfachung, wenn nicht völliger Beseitigungg dieser Zwangsbewirtschaftung hat zu Verhandlungen mit den rganen, Reichskohlenrat und Reichswirtschafts- Sportliche KRundſchau AI Fußball! B. f. LE. Neckarau— Spielpereinigung Sandhofen:3(2·1 Auf ſeinem Sportplatze am Waldwege in Neckarau beſchloß der diesjährige erfolgreiche Spielzeit ab mit einem Treffen gegen den 2. des benachbarten Kreiſes. Das letzte Spiel konnte die Mannſchaft trotz teilweiſer Feldüberlegenheit nicht band. In der Läuferreihe lieferte Gaſt ſein bewährtes Spiel, er mußte vorzeitig ausſcheiden. Im Sturme gefiel der rechte Flügel Miſchwitz, Rottmaun gut, während Zeilfelder keinen Angriffsgeiſt beſitzt. Die Sandhöfer Elf zeigte aute Geſamtleiſtung. Sie iſt ansge⸗ glichen beſetzt, beſizt aber doch in ihrem Vexrteidigungstrio ihre Stärke. Lang im Tore zeigte mitunter glänzende Leiſtungen. Der verwaiſte Mittelläufetpoſten iſt noch nicht richtia beſetzt, ſo mangelte ⸗ dem Sturme an Unterſtützung⸗ In dem Quintett ſind die beiden Außen⸗ leute ſehr gefährlich, die beiden Berbindungsleute, übrigens Erſatz, zeigten viel Unentſchloſſenheit. Dem Schiedsrichter Herrn Braun 87 C. 08) ſtellten angel, Arnold I, Broſe, Striehl, Gaſt, Reinemuth, Niſchwitz, Zeilfelder. Arnold 1I. Rottmann, Kaiſer. Kunz. Weickel L. Bauer, Weickel., Küchel, Berberich, Strein, Größle, Heuchel, Michel, Sandhofen: Lang. 925 Bei verteiltem Spiel konnte Sandhofen ſchon in der 12. Spiel⸗ Ein Schuß des Rechtsaußen prallte von Weickel K. verwandelte durch Nach⸗ ſchuß unhaltbar. Durch ſchönes Kombinationsſpiel konnte V. f. L. allmählich das Feld beherrſchen. Doch erſt in der 28. Mimute gelang der Ausgleich, eine Vorlage Kaiſers, lenkte Rottmann am Tor ent⸗ lang u. Zeilfelder drückt den B ſein. Sandhofen kam —9 32 und—— 0 i Negent Piese ich nicht agen. In der 42. nute mac Ne e ſret und nach einem Durchbruch Zeilfelders lenkke Arteld den Ba ins Tor.:1. Bald danach Halbzeit. 1 ra Nach dem Wechſel zunächſt verteiltes Spiel. Sann Übernahm wieder B. f. L. die Offenſive, konnte aber Sandhofens Warteidigeng nicht überwinden, die immer wieder, oft im letzten Moment, retten eingriff. Ein Straſſtoß von Gaſt getreten ging knapp über Sand⸗ hofens Tor. Durch die Erfolaloſigkeit des Drängens von B. f. 8. würden die Vereinigten ermutigt und wurden in Vorſtaßen der Flügel gefährlich. In der 75. Minute gelaug Weickel H. der Ausgleich :2. Im Endkampfe konnte V. f. L. doch der Sieg mußte dem Gegner überlaſſen werden. Der wurde nun ſehr ſcharf und in der letzten Minute gelang San wieder durch den Halbrechten das Siegestor, dos Brucken ohne SS—————— des NMannheimer bringen. fturt a. M. ſich die Mannſchaften in kolgender Beſetzung: Kangen Ileſtsſchlußſpieke an, ißre Kräſte ind vereteug und eaik beeſte ich zwar im Felde behaupten Kamof —————— schmelzung des Gaskokssyndikats mit der Wirtschaftlichen Vereinigung der.-V. der ersteren Gesellschaft vorlag. Der Antrag wurde nach längerer Aussprache, in der von ver- schiedenen Seiten der völlige Abbau der Kohlen-Zwangs- bewirtschaftung würde, mit 603 gegen 17 Stimmen genehmigt. Die Lerschmelzung selbst bedarf noch der förm- lichen Zuslimmung des Reichswirtschaftsministeriums. In Erwartung dieser wurde die Liquidation des Gaskoks- Ne beschlossen und als Liquidator Generaldirektor Tiemessen- Frankfurt a.., bestellt. Der Geschäfts- bericht, sowie der Rechnun sabschluß wurden genehmigt und die ausscheidenden Au sichtsrats-Mitglieder wurden wiedergewählt.) Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Gaswerke.-G. Frankfurt a. M. In der in Nürnberg abgehaltenen o..-V. Wurde die Verschmelzung mit dem Gaskokssyndikat.-G. mit 453 flegen 2 Stimmen genehmigt. Die Vereinigung führt in Zukunft den Gaskokssyndikat,.-.“ Die Aktien des Gaskokssyndikates werden gegen solche der Wirtschaftlichen Vereinigung um- getauscht, die zu diesem Zwecke ihr Goldmarkkapital von 180 000 um 40 000 auf 220 000 erhöht. Diese Erhöhung, ebenso wie der Geschäftsbericht und der Rechnungsabschluß wurden genehmigt. Wieder- bzw. neu gewählt in den Auf- aichtsrat wurden Oberbaurat Ludwig, München; Ingenieur Ichannes Brandt, Bremen; Generaldirektor Terhaerst, Nürn- berg; Generaldirektor Körting, Berlin; Direktor Lempelius, Berlin; Direktor Schmidt, Berlin; Direktor. Büscher, Bremen; Verbaudsvorsitzender Becker, Berlin; Stadtrat Bühler- Heidelberg und Ingenieur Tombrink, Berlin.):( Rhonania Verein Chemischer Fabriken-G. in Köln Die o..-V. genehmigte den Rechnungsabschluß für das Kalenderjahr 1923 und erteilte der Verwaltung Entlastung. Eine Dividende kommt nicht zur Verteilung. Der Rein- gewinn von 45 850 Bill. wird dem Spezialreservefonds überwiesen. Die in der ao..V. vom 20. November 1923 beschlossene Kapftalerhöhung um nom. 150 000 000„ Stamm- aktien wurde auf den Betrag von 50 000 000 beschränkt, die fär Angliederungszwecke bewilligt wurden. Die Gold- mäarkeröffnungsbilanz wird einer späteren.-V. vorgelegt. eines langfristigen, zur Wahrung gemeinsamen Interessen bestimmten Vertrages mit den Gnemischen Fabriken Kunheim u. Co.,.-G, Berlin, in dessen Verfolg Direktor Sevdel von Kunheim in den Auf⸗ sichtsrat gewählt wurde. Piese neue Verbindung ist aus dem Grunde besonders interessant, weil Kunheim im vorigen Jahre bereits ähnliche Verträge mit dem Aussiger Verein und den Rütgerswerken geschlossen hat. Die turnusmäbig ausscheidenden Mitglieder des Auf⸗ sichtsrates Kommerzienrat Dr. Hans Clemm, Henry Delloye, Adalbert Grumbach und Professor Hintz, wurden wieder- gewählt 8* Mainkraltwerke.-., Höchst à. M. In der.-V. wurde der dividendenlose Abschluß des Unternehmens, der dem Lahmeyer-Konzern angehört, unter Zuweisung des Rein- gewinnes zur eer und Erneuerungsrücklage Aktien in Höne von 267/ 605 Bill.„ genehmigt. Das Unter- nehmen leidet unter der Besatzung infolge schwieriger Be. schaffung der Rohstoffe, trotzdem konnte der Betrieb voll aufrecht erhalten werden. Der Bezug von Energiemengen ist zurückgegangen. Das Ueberlandnetz konnte man dureh neue Anschlüsse erweitern. Das neue Jahr könne nur durch Aufhebung der Besatzung und erhöhten Stromabsatz Gewinn eekKtriitäts-.,G. vorm. W. Lahmeper& Co., Frenk- 2 10000 Vorzugsaktien vertraten, genehmigte die bekannte Jahresschlußrechnung und beschloß, den Reinge Winn von 45 749 Bill.& auf neue Rechnung vorzutragen. Die Ver- Waltung erhielt Entlastung. Das Geschäftsjahr wurde mit Rücksicht auf die Lage des Geschäftsjahres der beteiligten Unternehmungen auf die Zeit vom 1. Juli bis 30. Juni ver- — 25„Aus dem Aufsichtsrat trat Generalkonsul K. v. Neuf- ville aus. ˖ „.G. für Feinmechanik vorm. Jetter& Scheerer, Tutt- lingen. Die am Montag vormittag unter dem Vorsitz von W. Scheerer stattgehabte 29. o..-V. genehmigte die Papier. markbilanz. die einen Deberschuf von 125 362.51 Bill. 4 „und Turnverein 1877 Mannheim⸗W— V. i. R. Mann · — 1 8 Er ee Die Spiele V. f. R.— Mannheim⸗Waldhof bilden immer einen Höhevunkt im Fußballſporte unſerer Stadt und wirken faſzinierend auf den Zuſchauer. Trotz der Fußballübermüdung des Publikums hatten ſich geſtern am„Sylveſterabend der Saiſon 3000 Intereſſenten auf dem Platze des Bezirksmeiſters eingefunden. Sie bekamen zum Schluſſe noch einmal einen ſelten ſchönen Kampf von unſeren beiden Elitemannſchaften geboten, der durchaus fair und anſtändia ausge⸗ tragen wurde. Diesmal gewann V. f. R. und verdient. Die Elf war geſtern von unbeuaſamer Energie beſeelt und lieferte ihr beſtes Spiel der verfloſſenen Saiſon. Sie kombinierte und arbeitete, daß es ein Genuß zu nennen war. Der Sturm hat nun endlich ſein altes Manko überwunden und konnte geſtern vor dem Tore nur eines— den Schuß. Die Läuferreihe hatte keinen ſchwachen Punkt. Der jugend⸗ liche Beck hat ſich glänzend entwickelt und war der beſte Stürmer. (In der Läuferreihe zeigte Deſchner wieder erſtmals ſeine alten Lei⸗ ſtungen. Au batte mit Waldhofs Rechtsaußen viel Arbeit und konnte ihn oft nicht balten. Ebenſo ging es Bleß mit Skutlarek, er zeigte ſonſt als Stürmer beſſere Leiſtungen. Die ſichere Verteidigung Engelbarb⸗Freilander Kieb ſtets die alte, nie verſagende. Dagegen hatte der Torwart ſchwache Momente. „Der unterlegenen Elf merkt man letzt doch die ſchweren Meiſter⸗ it, daß die Ruhepauſe da iſt. Von Energte ſah man geſtern keine puk, dußer in den letzten 20 Minuten, wo der alte Kampfgeiſt aufflackerte, der die Mannſchaft in der letzten Saiſon zu den ſchönen Erfolgen geführt. 5 Fehlen Libr's und Engelhardt drückte die Geſamtleiſtung herab. Ein Lichtpunkt war die glänzende und über⸗ legte Abwehrarbeit Traudes, auch ſein Partner war qut mer beſitzt aber noch nicht die nötige Rontine und ließ burch verſpätetes Ein⸗ greifen den Gegner zu 2 Toren kommen. Wittemann hatte ſehr gute, aber auch ſchlechte Momente. Das Herauslaufen ſolange die diger noch am Ball ſind, müßte er unterlaſſen. Bretzing als linker Läufer bot ebenfalls eine glänzende eiſtung. Er machte Höger die Arbeit ſehr ſchwer. J der ſpäter auch im Sturm nichts leiſtete. vorberen tett konnten nur die deiden Außenſtürmer befriedigen. Herr Herrmann(04 Ludwigs⸗ bafen) leitete das Treffen in bekannt ſicherer Manler. Die Raſenſpietet in ihrem blauen Dreh betraten zuerſt den Platz mite* Vles eee ee 5 Engelbarzt. Frellander, 4 nBleß, Deſchner, An, 4 Höger, Magin, Beck, Heiberger. Breitenbacher. Daun erſchien der Rheinbelrtsmeiſter in ſchwarzer Hoſe und grünem Swegter mit: Skutlarek, Brückl. 1 Ph. Bauſch, Kohl, 8 Bretzing, Schäfer. H. Bauſch, Geiger, Traube, Wittemann. N0 Walbbofs Anſpiel übernahmen die Raſenſpieler bald das Zweifer verbüttet bätte. Mit dem Reſultate 322 für Sandbofen enbee ſomit das Treffen. Sebes unz ſofork mußte Wittemann eingreifen. Allmählich kamen ———— deneral-Anzei Namen„Wirtschaflliche Vereinigung deutscher Gaswerke, Die Verwaltung machte Mitteilung von der Anbahnung und Ausgestaltung der Die.-., in der 8 Aktionäre 86 819 Stamm- und Vertei⸗ Doch 2 Minuten vor Schluß kam B. f. 8 ergeben hatte, der nach Abzug eines Betrags von 50 000 Bill., die für Tantiemen Verwendung finden, auf neue Rechnung vorgetragen wird. Dem Aufsichtsrat Wurde anstelle des durch FTod ausgeschiedenen Herrn v. Kaulla Dr. Oskar Junghans, Schramberg, neu hinzugewählt. Auf Anfrage eines Aktionärs, warum da die Fabrikeinrichtungen bis auf 1 abgeschrieben worden seien, keine Dividende Hätte aus- geschüttet werden kônnen, wurde mitgeteilt, dal die Papier- markbilanz lediglich formellen abschließenden Charakter habe. In einigen Monaten werde die Goldmarkbilanz zur Beschlußfassung vorliegen, die erst ein richliges Bild über den Stand der Gesellschaft ergebe. Neckarwerke.-G. in Eßlingen. Die o..-V. beschloß, dem Erneuerungsfonds 120 000 000 Bill. ½ zu überweisen: Der restliche Ueberschuß von 15 000 Bill. A wird auf neue Rechnung vorgetragen werden. Mit dem Bayernwerk und dem OGberschwäbischen Elektrizitätswerk sind Lieferungs- verträge abgeschlossen worden. 5 Deuisenmarkt Paris stellte sich heute vormittag wesentlich a bge- sSchwWwächt. London gegen Paris notierte mit 84,25 G. und der Dollar in Paris mit 19,50 G. Die Ursachen der neuen Abschwächung sind eigentlich nicht bekannt. Man ist nur auf Vermutungen angewieen, da ja die politische Konstella- tion für Frankreich nicht ungünstig ist. Es herrscht aber die Auffassung vor, daß die Abschwächung des Franken rein spekulativen Charakters ist. In Goldpfennig umgerechnet notierte der französi- sche Franken heute vormitiag mit 21,5 gegen 22,2 Pfennig von gestern und der belgische Franken mit 10 Pfennig. Die dänische Krone beharrt in ihrem Tiefstand mit 66,5 Pfg. ch. Börsenberichte Manmhweimer Uffektenbörse d Mannheim, 1. Juli. Für chemische Industriewerte machte sich heute Kauflust geltend und notierten Anilin 12,50 bz. C. Bremen-Besigheimer 14 G. Rhenania 4,5 bx.., Verein Deutscher Oelfabriken 18 G. und Westeregeln 11,5 bz. Von Industrie-Aktien wurden umgesetzt: Germania Linoleum zu 9,25, Braun Konserven 0,56, Mannheimer Gummi.25, Rhein-Elektra 5½% und Zellstoffabrik Waldhof 876. In Bad. Assekuranz-Aktien war kleines Geschäft zu 57 Billionen pro Stück. Waren und Härkie Magdeburg, 1. Juli. Zucker prompt 18,00—1875—19 Lieferung 1895—19,00—1975 Golamahk, 75 Berliner Metallbörse vom 1. Juli Prelse in Festmark für 1 K 20. 1 Aluminlum.* D 48 5————— err Rafflnadekupfor.03 102-1. n, au 10..20 18..25 Blel 0,55•0,57.57.0 58 Unttenzilun.08 28400 fohrinx elkg 22—.— Tiexei 23³⁵ 228.—25 do.(ir. Vork.).51-.35.51-9,55 Inumon 1„⁴.88-0 63 Plattenzink 0,7-0 48 0447.0. 48 Sler fur 1 ar. 8, 78 8821•88,7 Aluminlum—— Platin p. Ar.— 7 London, 1. Juli(WBY Metallmarkt.(in Lst.. d. engl. t. v. 1016 kg. 30.% N l r e ie en 23.29 3375 Kupierkass 61.25 61.30 destselecl. 6255 66.78 Zint 232.13 32.13 do. 3 Monat 62.25 62 39 Nickel 130— 130.— Quecksilb. 13.50 13.50 do. Elektol. 66.50 66 50 Zinn Kassa 226 28 228.50 Regulus 50— 50.— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rdeln-Pegel 25 25 27.i I. I2 er-Lee28 27.i. 2 Sckerer 225.35,3 223.10,8,03 3 0 Manngeim 2.26 5,1 el— „.50 4,37.18,4.04.6 8,90 Heilbronn Maxau..42.52.47.25 6 832 7 Mannbeim.615 81.87.80.315.20 ub eln.66.69 3,74.58 20 „ Mannheim. E 6. 2. Eßefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirkſchaftlichen Teil: Kurt Direktion: Ferdinand Heyme— Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Feh Hammes; für malpolitik und Lokales: J. B. Ir. Kircher: für Sport und Nenues aus aller Welt: Willv Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircherz f. Anzeigen: J. Bernhardt. die Grünen in Vorteil und ein Durchſpiel Brückl konnte Freiländer gerade noch zur 1. Ecke für Waldhof ablenken. Dieſe ſchoß Skutlarek aufs Tornetz. Sofort mußte Hügel wieder eingreiſen und einen Schuß Brückl's abwehren. Kohl und Freiländer fabrizierten die 2. Ecke für Waldhof, die harmlos verlief, 15 der Ball zu weit ins Feld zurück n würde, Dann kam B. f. R. wieder ſtark auf. Magin dalte nang el u Pirchbrue dle klare Torchance, doch er ze te nach einem Du 8 er zů⸗ gerte einen Moment, den Traude zum Datwifchenſoringen benußzte und die Gefahr beſeitigte. Engelhardt verſuchte einen Weitſchuß, der knapp übers Tor ging. Die beiderſeitigen Angrifſe wechſelten nun ab. Eben hatte Hügel eine Flanke Kohls abgefangen da raſte ſchon Höger auf der anderen Seite die Stuie entlang, flankte gut zur Mitte wo Magin bereitſtand und ſicher einſchoß. kührt in der 20. Minute. Gleich nach dem Toranſpiele verſchuß Ph. Baäuſch eine glatte Ausgleichsmöglichkeit und wieder halte Magin. eine Torgelegenheit, doch am herausgelaufenen Wittemann vorbel ſchoß er danehen, Auf der Gegenſeite kam dann Zeh ausſichtsreich durch und der raieinierte Engelhardt hatte Mühe in letzter Sekunde 85 zuwehren. Wenige Minuten ſpäter erzwang Höger die 1. Ccke. 5 15„ſie kam gut vors Tor, aber Heiberger verſchoß. Nachdem f aldhofs Hintermann⸗ ſchaft verſchledentlich noch guf aßgewehrt hatte⸗— in der 88. Minute das 2. Tor für V. f. R. Bexk war der Torſchütze, doch Wittemann hätte bei richtiger Stellung n. Bis zur Pauſe hatten alten Aiſe daun die blauen weſentlich mehr vom Spiele. Lin Febler K et Hügel ließ Heiberger durch, doch Wittemann hielt. Nachdem noch einen Schuß Stutlareis meiſterte und Höger hinters Tor geflankt hatte war Halbzeit:0 für V... KRK. Nach Wiederbeginn verlief zunzcht Waldbofs 3. Ecke ergebnislos. Hügel hielt noch einen Schuß Schäfers. Daun hatte der Bezirks⸗ meiſter nichts mehr zu beſtellen. el Höger, prallte an der Latte ab und Heiberger ſchoß aus itsſtellung ein. Doch ſchon in der nächſten Minute ſchoß er im Gedränge das fällige Tor. 30 führte B. f. R. in der 58. Minnte. V. f. R. druckte nun tark, Wald⸗ hofs Hintermannſchaft wehrte ſich aut, und Wittemanne Faus wurde ſtark mit Schüſſen bebacht Zwiſchendurc komet auch Kohl mal wie⸗ ber durch und erzwang Waldhofs 5, Ecke. Jnzwiſchen hatten Ph. Bauſch und Schäfer gekauſcht, wodurch der grüne Sturm noch mehr Sicdroe wurde. Immer wieder kamen die V. f..Leute vors albhoftor. Ein ſaftiger Schuß Becks konnte Wittemann noch ubers Tor zur 2. Ecke für B. f. R. lenken. die gut gewehrt wurde. Witte⸗ mann wurde weiter ſtark bedrängt, aber bewies leine Klaſſe. In Durchbrüchen verſuchte Waldhof fein Glück, doch Brückl ſchoß meiſt zu weit, auch Schüäfer verdarb viel. Erſt in der 80. Minute holte Waldhof ein Tor auf.1. Brückl war der Torſchütze. Jetzt kam der Bezirksmeiſter erſt in Form und V. f. R. Hintermannſchaft kam ins Wanken. Doch ein weiterer Erfolg konnte nicht erzielt werden. B. f. R. war glücklicher, Traude zeigte noch eine Glanzleiſtung indem er auf der Torlinie ſtehend—— e an Tuce n als zu Torehren. Berk ſchoß die Vorlage Högers unhaltbar ein.:1. Die 188 Minuten ſahen Waldhof nochmals vorm gegneriſchen Tore, doch der Schlußpfiff des Schiedsrichters verhinderte die zu ſpäten Bemühungen. 8 1903 Lndwigshaſen— Phönir Lubwigshafen 828. Wiederholungsſpiel.)(Verbands ———— — 0 — Mittwoch, den 2. Juli 1923 Mannheimer General- Anzelger(mittag · Ausgabe) 7. Seite. Nr. 301 Schloſſer Joh. Lohbauer u. Sofie Frontzel Kfm. Aug. Wilh. Graeſer e. T. Irmgard Ilſe Slandesamili N ri Reiſender Emil Müller u. Roſa Ewald Dora E en. Kfm. Richard Roth u. Eltifabetha Hoffmann 18. Reiſender Adolf Gottwald e. T. Elfriede Gärtner Och. Rothhaar u. Karola Baumgärtner! 16. Kfm. Franz Adolf Fath e. T. Hildegard Julie22 Verkündete: Schreiner Adam Sauer u. Wilhelmine Haas 17. Kfm. Erwin Fiſcher e. T. Margot Maria Juni 1924. 7 5 18. Baate e. T. 95 Monteur Jak Volkert u. Maria Soyez äcker Franz Krauth e. S. Emi 18. Belzer u. Helene Steinmüller geb. e 5 u. Gabel 19. 225„„ Tagl. Heinr. Wimmer u. Eliſe Beringer 17. Kſm. Albert Metzeltin e. T. Maria Wilhelmine 7 20. 0 en 0 24. Aunte ue Jol, Fuchs u. Soſie Arsberger Eliſabeth 17 Metzger Ludw. Kimmerle u. Anna Friedrich 84 11 5 eier Arbeiter Och. Tohl e. T. Erika Margarete 18. 21. Dr. phil. Ewald Fiedler u. Anna Maria v. d. Küm Nuboff ude 18. Seee Schönet e. T. Margot 18. Kneſebeck Kellner 11 udia Katharina Heleng 17. Tagl. Zimmermann u. Frieda Schuſter u. Emilie Olbriſch 20. Kranenführer Karl Schmitt e. T. Anita Berta 19. Keſſelſchmied Jak. Biereth u. Maria Kälblein N 05 Gg. Müller u. Eliſabetha Magdalena 19 Glaſermſtr. Albert Strickle u. Eliſ. Berchtold eeee 16. Schiffer Thomas Meckes e. S. Kurt Walter 10 Schloſſer Nik. Wilhelm u Berta Leßle Geborene: 18. Meſſerſchmied Joh. Baur e. T. Roſelinde 20 Kapellmſtr. Max Sinzheimer u. Helene Heße Juni. 1924. 14. Kfm. Karl Seum e. S. Lothar 10 Bäcker Alb. Reichert u. Johanna Kuhn 13. Kfm. Hans Koritſchoner e. T. Edith Amtmann Julius La Fontaine e. S. Julius 20 28. Arb. Karl Reffert u. Magd. Reiner geb. Pretzl 15. Schiffer Hch. Köchig e. T. Frieda Karl Wilhelm Felir 20 Schneider Menrad Hummel u. Joſefine Haas 14. Schloſſermſtr. Gg. Baumgärtner e. T. Ella 20. Friſeu Emil Gärtner e. T. Suſanna Eleonore 20 Schloſſer Hch. Faugenbach u. Magd. Kirſtätter 16. Arb. Friedr. Wilh, Wallmann e T. Hildegard 21. Tagl. Adam Schmidt e. T. Liſeſotte 21 Schloſſer Joſ. Nußbaum u. Paulina Wunſch Berxta 19. Händler Adam Petermann e. T. Marg Eliſab. 21 Schneider Friedr. Adelmann u. Marie Müller[14. Elſendreher Wilb. Fr. Schanz e. S. Karl 18. Ing Ewil Ang. Epp e. S. Helmut Emil 21 Fräſer Friedr. Vetter u. Emilie Kah 16. Müller Jakob Lill e. S. Willi Sattler Joh. Ga. Bender e. S. Hans Herm. 21 Kfm. Chriſt. Montun u. Gertrud Stertz 14. Schloſſer Otto Ludw. Geißler e. S. Kurt Otto. 19. Schloſſer Karl Fr. Grönert e. S. Lothar Erich 15 Studienrat Dr. phil. Joſ. Wittmann u. Lilli 18. Packer Herm. Karl Baumbuſch e T. Erna Fliſ 18. Packer Hch. Rich. Dickler e. S. Heinr. Richard 22 Poth. 16. Elektromont. Phil. Peter Sickſpger e. S. Eugen Bankprok. Dr. Friedr. Kämmerling e. S. Heinz 22 24. Maurer Joh. Nord u. Roſg Braun geb. Sturm Pete!g, 21. Heizer Max Hch. Thomas e. S. Egon Heinz 23 Leclldbneh Sen t Wib. Wereeßer.] 18 An S b Wen, Baldemar nen eeee 25 5. im 8 e, Alfred Ernſt Kar 8 Schloſſer Adolf Schütt u. Klara Lukomski Schneider Paul Daniel Th. Weigold e. S. Franz 22. Schmied Karl Bender e. T. Agathe 22 Schloſſer Hch. Straßburger u. Mina Stellrecht 17. Bankbeamter Karl Franz Jak. Beierle e. S. 20. Friſeur Emil Gärtner e. T. Suſanna Eleonore! 22 25. Härter Heinr. Jauch u. Sofie Müßig Bernhard Chriſtian Bartholbomäus 22. Eiſenbahnſekr. Aug. Meiſinger e. S. Joſef 23 Arb. Karl Throm u. Martha Diefenbach 14. Kfm. Hch. Wilz. Gauger e. S. Hch. Wilhelm20. Kfm. Wilh. Adolf Frei e. T. Hildegard 22² 6 N 18. Ing. Guſtap Freuſe. S. Paul Heinrich 22. Gußputzer Hugo Hch. Pauli e. S. Max 24 Junt 1024 Gelraute: 15 a Jäger e. S. Rudi Helnr. 21. Hch. Gg. Annweiler e. T. Erika 24 5 7. Dreher Kar euermann e. S. Karl! uſa 21. A 33 Mace Karl Rich. Bukhardt e. S. Herbert 20. Drogiſt Kurt Neubauer e. T. Aſta Alma 23 Bäcker Walter Himmelhan u Kath. Strobel 16 ee, Tapezier Robert Freund e. S. Berthold 8 Schloſſer Friedr. Hirſch u. Marig Klotter 17. Tagl. Jch Wih Mnter. Kag 1220 F; 12 5 u. Tagl. Joh. T. Mari ex Karl 2 Tcl Pant ch a. Flilabeihe Balleeeber 8 Schloſſer Konrad Baver e. T. Exika Eliſabeth Betriebsleiteß Wilh. Aſendorf e. T. Helga Do⸗ 18 Jia Engen Kuhn u. Marte— 7 0 4 Maſchiniſt Nik, Fuhr e. S. Rich. Nikolaus rotheg Helene 20 — 21 Zimmermann Karl Baumann e. S. Herbort Dentiſt Friedr. Wilh. Ludw. Kaufmann e. T. . Gipſer Nikolaus Kiefer 61 J. 4 M Ellen Maria Chriſtine 5 Schloſſer Friedr. Aug. Fiſcher e. S. Friedrich Eduard .Kfm. Kurt Schäfer e. T. Helene Arbeiter Heinrich Hönig e. S. Rolf. Geſtorbene: Juni 1924. 5 18. Anna Maria Schlehlein geb. Kalk 64 J. 7 M. Sofie Kar. Emmig geb. Scheuermann 56 J. 7 M Luiſe Emma Emig 1 J. 3 M. Monteur Johann Vetter 38 J. 5 M. led. berufsloſe Iſabellg Egloff 72 J. 9 M. Kfm. Johann Georg Rall 62 J. 6 M. Barbara Roſenzweig geb. Herbſt 23 J. 8 M. .Elfriede Gottwald 1 Tag KAfm N .Maria Gentner geb. Gentner 78 J. 7 M. Wilh. Stern 58 J. 7 M. led. Dienſtmagd Eliſabeth Heizmann 18 J. 7 M. Eliſabeth Barbara Göbel 11 M. 23 Tg. Händler Ga. Engelbrecht 68 J. 10 M. . Magd. Klenk geb. Frank 70 J. 5 M. led. Kontoriſtin Mar. Babette Adam 18 J. 2 M. Rentenempfänger Wilh. 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