—— 5 8 ——— WMittwoch, 2. Juli 2 Oezugspreiſe: on m veim und umg g wechentuch es Sold⸗ pfennig. die monatlichen Bezieher verpflichten ſich der evt flenderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ſcheckkonto! 17890 Rar h Haupt geſchäfts ſtelle Manndeim ke. 3. Seſchäfts⸗Nedenſtells Keckarſtadt. Wald⸗ bo fſtr. o. Sernſpr. Ur. 7941. Jda, 7043, 7088. Jo86. Telegr.⸗Adr. Oeneralanzeiger Manndeim. Erſcheint wöchentlich wölfmal. Abend⸗Ausgabe emer Genomn! Atzeig Neue Mannheimer Zeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 302 finzeigenpreiſe usce Carit, del vorauszabzang pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzelte ſür Rugemeine Rinztigen.40 Soldmare Reklamen 2, Solòmark. Lür Anzelgen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaden wird keine verantwertung üder⸗ nommen. Höhert Sewalt Steeiks, Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen lür ausgefallene oder deſchränete Rusgaben oder ſür verſpätete Rufnahme von din⸗ zeigen. Rufte d gernſor. odne Sewäübr. Serichtsſt. Mannbeim. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger · Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall Aus Seld und Garten Wandern u. Neiſen Militärlonkrolle und micumverlräge Günſtige Aufnahme der deutſchen Note Das Reuterbüro meldet aus Paris, vom Sitz der Botſchaf ⸗ terkonferenz, der allgemeine durch die deutſche Note zur Mi⸗ litärkontrollfrage in den zuſtändigen alliierten Kreiſen erzeuate Ein⸗ druck ſei kein ungünſtiger. Man ſei der Anſicht, die Haupt⸗ ſache ſei, daß Deutſchland die alliierte Unterſuchuna annehme. Die Fraae des Zeſtpunktes, an dem die Unterſuchung enden ſoll. werde keine Schwieriakeiten bereiten. Die Alliierten würden. wäbrend ſie den Gedanken zurückwieſen, einen beſonderen Zeitpunkt feſtzuſetzen, wahrſcheinlich verſprechen, ihre Unterſuchung zum baldiaſten mit der Gründlichkeit der Unterſuchung verträalichen Zeitvunkt zu beenden. Ernſtere Hinderniſſe ſeien: 1. Die Nichterwähnuna der fünf Punkte, die. wie die Bot⸗ ſchafter erklären, durchgeführt werden müßten. bevor die Militärkon⸗ trolle auf den Völkerbund übergehe. 2. Die Bedinauna bezüalich einer vorherigen Vereinbatung über die Art der Durchführung der Unterſuchung. Es beſtehe kein Grund zur Annahme, daß die Botſchafter ihre Forderungen bezüalich der fünf Punkte aufgeben würden. Ebenſo würden ſie zweifellos mehr über die vorherige Vereinbarung wiſſen wollen, die keine Be⸗ ſchränkung einer vollen Ausführung des Rechtes der Unterſuchung bedeuten würde. Im Londoner Auswärtigen Amte wird der Ton der deutſchen Antwort. wie ſie in der Preſſe veröffentlicht werde. fur befriedigend angeſehen. Indeſſen erſcheine es nicht möglich, dem deutſchen Vorſchlag, die Kontrollarbeit bis zum 30. September zu beenden, zuzuſtimmen Möalicherweiſe werde ein Einwand gegen die Binduna an einen beſtimmten Zeitvunkt erbhoben werden. Im allgemeinen werde die Note aber als ſehr undallaemein be⸗ friedigend angeſehen, ferner als ein Zeichen daß Deutſch⸗ land mit den Alliierten zuſammenwirken wolle. In offiziellen belaiſchen Kreiſen läßt man in Be⸗ zug auf die Antwortnote der deutſchen Regierung in der Militärkon⸗ trollfrage durchblicken, daß man trotz mancher formeller Bedenken der Annahme der Kontrolle eine außerordentliche Bedeutung bei⸗ mißt. In autorativen belaiſchen Kreiſen betrachtet man den deut⸗ ſchen Wunſch nach einer Befriſtung der Kontrolle nicht als eine Be⸗ dingung. ſondern ledialich als einen einfachen Vorſchlaa dem die Alliierten entweder ſtattaeben oder den ſie ablehnen können, ſe nach⸗ dem ſie ihn für nützlich oder inornortun halten. Die Erneuerung der Micumverträge bis zur In⸗ kraftſetzung des Sachverſtändioenautachtens iſt in Brüſſel mit aroßer Genuatuung aufgenommen worden. Der Temps zur Lage Zur Erneuerung der Micumverträge ſchreibt der„Temps“: „Wenn die Londoner Konferenz Erfolg habe und der Sachverſtändigenbericht zur Durchführung gelangen ſolle, dürfe na⸗ türlich zwiſchen Deutſchland und ſeinen Gläubigern kein ernſter Zwiſt ausbrechen. Ende vergangener Woche ſei die Aufmerkſamkeit durch zwei Vorwände zu etwaigen Kriegen in Anſpruch genommen wor⸗ den: der Militärkontrolle und die Ruhrfrage. Wir hät⸗ ten es für zwecklos gehalten, in London über die Begleichung der Reporationen zu beraten, wenn man nicht einmal im Stande ſei, den Stand der deutſchen Rüſtungen nachzuprüfen. Angeſichts der Möglichkeit eines mehr oder minder nahe bevorſtehenden Krieges wären die von den chverſtändigen vorgeſehenen Reparationsein⸗ nahmen ſelbſt problematiſch erſchienen und es wäre nicht gelungen, die Anleihe von 800 Millionen oder gar die 10 Milliarden deutſcher Obligationen unterzubringen. Andererſeits hätte man ſich fragen müſſen, ob die Durchführung des Sachverſtändigengutachtens ſich regeln ließe, wenn der Ruhrkonflikt von neuem begonnen hätte. Dieſer aber würde wieder von neuem beginnen, wenn die Ruhr⸗ verträge erneuert worden wären und wenn infolgedeſſen die Brenn⸗ ſtofflieſerungen wie im Januar 1923 zum Stillſtand gekommen wären. Dieſe beiden Kriſen habe man zu verhindern gewußt. Die deutſche Antwortnote habe die Kriſe in der Konkroll⸗ frage, die Ernuerung der Micumpverträge die Ruhr⸗ kriſe verhindert. Man könne alſo weiter für die Sicherheit und für die Reparationszahlungen, mit einem Wort, für den Frieden arbei⸗ ten. Gewiß werde die Aufagbe noch ſchwierig ſein, aber es ſei nicht gleichgültig, daß man in ihr fortfahren könne.“ Der„Temps“ läßt deutlich durchblicken, daß er hier nicht zuletzt die innerpolitiſchen Schwierigkeiten Frankreichs im Auge hat. In ſeiner miniſteriellen Erklärung ſchreibt das Blatt, habe Herriot unter Anſpielung auf die Alliierten und die Freunde Franfreichs ge⸗ ſagt:„Wir werden verſuchen, ihre Intereſſen und Bedürfniſſe zu ver, ſtehen, wie wir von ihnen Verſtändnis für die unſrigen verlangen. Dieſe Formel könne zweckentſprechend auf alle internatienglen Be⸗ ziehungen Anwendung finden und wenn man in Berlin wie in Paris und in London ſich um dieſes gegenſeitige Verſtändnis bemühe, ſo werde man erkennen, daß das gemeinſame Intereſſe der Regierungen und der Völker es vor allem notwendig mache, keine Zeit zu verlieren. der Monat Juli beainne. Möchte. bevor er zu Ende geht, die Militärkontrolle regelmäßig funktioniren, die Organi⸗ Aſationsgeſetze vom Reichstag angenommen. die Durchführung des Sachverſtändigenberichts von der Londoner Konferenz vorbereitet und das gegenſeitige Einvernehmen zwiſchen den Alliierten und Deutſchland hergeſtellt ſein. 10 05 Berlin, 2. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Eine Beſtätigung der Meldung, daß die öer Kommiſſion die ſoeben verlängerten Micum · verträge bereits wieder gekündigt habe, lieg, wie wir hören, an hieſigen zuſtändigen Stellen nicht vor. Times zur deuiſchen Nole Die„Times“ befaßt ſich in einem Leitartikel mit der deut⸗ ſchen Antwortnote in der Frage der Militärkontrolle, ſowie dem geſtern hier veröffentlichten Blaubuch über die Verhandlungen betreffend den engliſch⸗franzöſiſchen Pakt. Die Times“ ſchreibt, die deutſche Note ſtelle einen großen Fortſchritt gegenüber den vor⸗ hergehenden Noten dar. Endlich werde der Forderung nach einer neuen allgemeinen Unterſuchung durch die interalliierte Kontroll⸗ kommiſſion zugeſtimmt Die Tatſache, daß die deutſche Regierung die Zuſtimmung erteilte, mußte freudig anerkannt werden nicht nur, weil ſie eine Veränderung der Haltung Deutſchlands bedeute, ſondern weil ſie ein unmittelbares Ergebnis einer neuen Methode des engeren Zuſammenwirkens zwiſchen Großbritannien und Frankreich zu ſein ſcheine. Die Note drücke tatſächlich aus, daß der Hauptgrund für die Aufgabe der früheren Haltung der deut⸗ ſchen Regierung der ſei, daß ſie Anzeichen von verſöhnlicheren Gei⸗ ſtes in der Haltung der Allierten gegenüber Deutſchland wahrzunehmen glaube. Hieran knüpft das Blatt längere Be⸗ trachtungen über die deutſchen Turnvereine, angebliche militäriſche Geheimorganiſationen in Deutſchland und vertritt die Auffaſſung, daß in Deutſchland Organiſationen beſtänden, die den Frieden ge⸗ fährden könnten. Weder die„Times“ noch andere Blätter, die ſich ähnlich äußern, führen neue tatſächliche Momente an. Eine holländiſche Stimme In der geſamten niederländiſchen Preſſe wird die deutſche Ant⸗ wort auf die Militärkontrollnote als das beſte Zeichen des Willens der Reichsregierung begrüßt. Die Durchführung der Militärkontrolle, die hoffentlich auf beiden Seiten mit den erforder⸗ lichen Takt erfolgen werde, beſchneide alle Argumente der franzöſi⸗ ſchen Chauviniſten. Selbſt der deutſch⸗feindliche„Telegraaf“ ſchreibt, daß man den Mut der Regierung Marx⸗Streſemann gegen alle Be⸗ ſchwörungen und Drohungen der Nationaliſten, Realpolitik zu trei⸗ ben, um die untrügliche Verſtändigung aufzubringen, durchaus aner⸗ kennen müſſe.„Het Volk“ bezeichnet den Entſchluß der deutſchen Regierung, die Militärkontrolle zuzulaſſen, als den Beginn einer neuen Zeitwende in Europa und als Etappe der deuiſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigung, für die jeder Einſichtige dem Reichs⸗ kabinett Marx Dank zollen müſſe. „Die Annahme des Dawesberichts der Schlüſſel der Wohlfahrt!“ Der amerikaniſche Geſandte in Berlin Houghtar der in Newyork zu einem Urlaubsaufenthalt eintraf, wird vor ſeiner Rück⸗ reiſe nach Deutſchland vom Präſidenten Coolidge und vom Staats⸗ ſekretär Hughes empfangen werden. In einer Unterredung mit einem Vertreter der„United Preß“ ſagte er, er glaube, daß die Lage in Deutſchland ſich weiter feſtigen werde. Es fehle noch an Kapital, aber die Annahme des Dawes⸗Planes be⸗ deute den Schlüſſel zur wirkſchaftlichen Wohlfahrt Europas in den nächſten hundert Jahren. Auch die Wohlfahrt Amerikas hänge da⸗ von ab, daß die Kaufkraft in Europa zurückkehre Er hoffe zuver⸗ ſichtlich, daß Deutſchland das Gutachten der Sachverſtändigen an⸗ nehmen werde. Deutſchland und die Londoner Konferenz Zu det am 16. Juli anſtehenden Londoner Konferenz iſt bisher eine Einladung an die Reichsregierung und an an⸗ dere deutſchen amtlichen Stellen noch nicht erfolgt. Es darf doch angenommen werden, daß inzwiſchen ſchon im Wege unfar⸗ melier Beſprechungen eine Klärung der Frage eintreten wird, in weſcher Form eine deutſche Beteiligung an der Konferenz, mie ſie von Herriot und Maedonald in Chequers vorgeſehen wurde, ſich verwirklichen läßt. Die„B..“ glaubt zu wiſſen, daß man auf der Gegenſeite beabſichtige, deutſche Vertreter zwecks Behand⸗ lung beſtimmter Einzelfragen, die mit der Durchführung des Dawes⸗ gutachtens zuſammenhängen zur Teilnahme an den Londoner Ver⸗ handlungen zu laden und daß dann im Laufe der Verhandlungen eine Beſprechung auf das ganze Gebiet der ſchwebenden Reparations⸗ und Friedensfragen ausgedehnt werde. 5 VBorbeſprechungen Auf den geſtrigen Beſprechungen Herriots, an denen auch rthou ſowie eine Reihe anderer mit der Durchführung des Sach⸗ verſtändigengutachtens und dem Reparationsproblem in Verbindung ſtehenden Perſönlichkeiten teilnahm, wurden die Fragen, die auf der Londoner Konferenz beraten werden ſollen nach einer Mitteilung des Petit Pariſien behandelt. Die Zuſammenkünfte ſollen fortge⸗ ſetzt werden. Bleibt Italien der Londoner Konferenz fern? Die„Tribuna“ weiß zu berichten, Muſſolini werde nicht nach London gehen, zumal bei der Konferenz wahrſcheinlich nichts heraus⸗ kommen werde. In Frankreich und Italien hätten ſich zwar die Worte und der Ton geändert, aber die Ziele ſeien dieſelbe geblieben. Herriot ſtehe in innerpolitiſcher Beziehung unter dem Einfluß der Anhänger Poincares, Macdonald unter dem der Konſervativen. Die kleine Entente auf der Konferenz Die kleinen alliierten Länder werden, wie in politiſchen Kreiſen verlautet, durch ihre Geſandten in London auf der kommenden Konferenz vertreten ſein.: Der Nachkolger Nolleis Der Miniſterrat hat den General Walch zum Nachfolger des Generals Nollet in der Interalliierten Militärkontroll⸗ kommiſſion in Berlin ernannt. 2 8 2 4 0— 1 die Leiſtungen der Kegiebahn Die Direktion der niederländiſchen Eiſenbahnen teilt in Beantwortung eines Schreibens der Rotterdamer Handels⸗ kammer, in dem über die Verzögerungen im internationalen El⸗ und Güterverkehr im Verkehr zwiſchen den Niederlanden und dem Ruhrgebiet geklagt wird, mit, daß der Gütertransport nach und über Stationn der Regie zu wünſchen übrig laſſe. Die Han⸗ delskammer habe wiederholt verſucht, die Regie um beſſere Abwick⸗ lungen des Verkehrs zu veranlaſſen, jedoch ſejen dieſe Vorſtellungen immer ergebnislos ſen. Es ſei im allgemeinen bekannt, daß auch von den franzöſiſchen und belgiſchen Eiſenbahnen über den Güterverkehr auf den Regieſtrecken ernſtlich geklagt werde. Die niederländiſche Eiſenbahn erblickt zunächſt keine Ausſicht für eine Verbeſſerung des Regiegüterverkehrs. Nach Vereinbarung mit der deutſchen Reichseiſenbahnverwal⸗ tung wurde durch die niederländiſche Eiſenbahndirektion eine neue Regelung für die Beförderung leicht verderblicher Güter, ſpeziell füt Gemüſe, Kartoffeln, Früchte und Fiſche getroffen Für alle dieſe Güter beträgt die Transportzeit von Rotterdam nach Elberfeld⸗ Barmen 26 Stunden, nach Hagen 24 Stunden, nach Berlin 31 Stun⸗ den. Weitere Verbeſſerungen ſollen angeſtrebt werden. Die Konferenz der kleinen Entenle Der Beginn der diesjährigen Konferenz der kleinen En⸗ tente iſt nunmehr endgültig auf den 14. 7. feſtgeſetzt worden. Die Konferenz findet in Prag ſtatt. Wahrſcheinlich wird auch der ſüdſlawiſche Geſandte in Berlin an der Konferenz teilnehmen. Seine genaue Kenntnis von Rußlands dürfte im Hinblick auf die rumäniſch⸗ruſſiſche Differenzen der Grund der Teilnahme ſein. 1 2 Der letzte Akt der Militärkontrolle Die deutſche Regierung hat eingewilligt, daß der Stand der deutſchen Rüſtuna einer letzten Generalinſpektion unterzogen wird. Es handelt ſich dabei um eine Prüfuna der Munitionsherſtel⸗ lung und des zahlenmäßigen Heeresbeſtandes. ſowie um eine Nach⸗ prüfung der Frage. ob alle Vorſchriften. die ſich auf das Verſailler Diktat ſtützen, verwaltunasmäßia durchgeführt worden ſind. Das Verlangen nach einer ſolchen Militärkontrolle iſt nach deutſcher Auf⸗ faſſung tatſächlich und rechtlich unbegründet. Es iſt der deutſchen Regierung zwar niemals von der Gegenſeite amtlich zugeſtanden worden. daß die deutſche Abrüſtung zum Abſchluß gekommen ſei. Aber es beſtand doch bei allen Mächten außer Frankreich Einver⸗ ſtändnis darüber. daß Deutſchland die unendlich harte Aufgabe der Selbſtentwaffnung, die ihm durch das Friedensdiktat von Verſailles auferleat worden iſt. tatſächlich durchgeführt habe. Wenn trotzdem die Forderungen der Militärkontrolle erneut geſtellt wurden, ſo dat das zwei Gründe. Einmal iſt es in Deutſchland ſelbſt viel zu laut hergegangen. Die Waffenſpielerei. die manche Verbände ſich in aller Oeffentlichkeit aeleiſtet haben, war ebenſo töricht, wie die Denun⸗ ziation dieſer Verbände durch eine gewiſſe deutſche Preſſe an das Ausland geradezu verbrecheriſch war. Dieſer Lärm hat das Ausland aufmerkſam gemacht. Er hätte ſicher auch unbefangene und beſon⸗ nene ausländiſche Kreiſe beunruhiat. Zum Unalück aber— und das iſt der zweite Punkt— lieat in Frankreich die nationaliſtiſche Preſſe und Oeffentlichkeit geradezu auf der Lauer, um jeder vermeintlichen Gefahrenſpur nachzugehen. Der nationale Block hat es nur zu leicht. auf dieſen Zuſtand der öffentlichen Meinung. maa er noch ſo krank⸗ haft ſein, eine Waffe gegen Herriot zu ſchmieden. Und deshalb erte⸗ ben wir das Schauſpiel. daß ausgerechnet Macdonald und Herriot. die beiden Friedensbringer. Deutſchland noch einmal das Joch der Militärkontrolle aufzwinagen. Dieſe ganze Vorgeſchichte der Militärkontrollnote und des gemeinſchaftlichen Briefes Herriots und Macdonalds macht es der deutſchen Regierung zur Pflicht, dieſe Angelegenheit politiſch zu be⸗ urteilen und politiſch zu löſen. Von dieſem Geſichtspunkt aus ſpre⸗ chen zwei durchſchlagende Gründe für die Annahme der Forderung. Der nächſtliegende iſt der folgende: Wenn wir den uns vorgeſchlage⸗ nen Weg gehen, ſo wird es uns damit am eheſten gelingen, die Feſſeln der Militärkontrollkommiſſion überhaupt abzuſtreifen. Deutſchland iſt in der letzten Vergangenheit wiederholt dafür ein⸗ getreten, daß die Militärkontrollkommiſſion aufgelöſt wird und an ihre Stelle die gelegentliche Vornahme von Stichproben tritt, wie ſie nach dem Friedensdiktat dem Völkerbundsrat obliegen ſoll. Hier⸗ gegen hat man ſich auf der Gegenſeite ſtets aufs heftigſte geſträubt. Poincare weigerte ſich entſchieden, dieſe Ablöſung der Kontroll⸗ kommiſſion zuzulaſſen und das einzige Zugeſtändnis, das man ſich äbringen ließ, wor die Einſetzung eines ſogenannten Kontrollkomi⸗ tees, d. h. einer verkleinerten Ausgabe der oKntrollkommiſſion. Jetzt aber ſchlagen die Miniſterpräſidenten von Frankreich und von Eng⸗ and ſelber vor, daß die Ausübung der Kontrolle in Zukunft dem Völkerbund übertragen werden ſoll. Hier öffnet ſich alſo der Weg den wir uns bisher vergebens zu bahnen verſucht ha⸗ ben. Der Weg, der auf dem Gebiete der Militärkontrolle einiger⸗ maßen ins Freie führt, und den wir uns deswegen ſelbſt nicht ver⸗ ſchließen ſollten. Wir haben es mit allen möglichen Mitteln ver⸗ ſucht, mit Rechtsverwahrungen und wo es ging, mit paſſiver Re⸗ ſiſtenz. Aber weiter ſind wir damit nicht gekommen und deshalb ſcheint es politiſch klug, die Gelegenheit zu vergleichen, die ſich uns auf der anderen Seite geboten hat. Übſtverſtändlich bleibt die Frage noch offen, ob Macdonald und Herriot es auch wirklich ehr⸗ lich meinen. Nach allen Vorverhandlungen, die geführt worden ſind und nach der ganzen Einſtellung der bei den Männer zum Völkerbundsgedanken, dürfen wir deſſen wohl ſicher ſein. Als Reſt„zu tragen peinlich“ bleibt allerdings die Zulaſ⸗ ſuna einer letzten Generalinſpektion. Aber auch hier ſpricht ein triftiger politiſcher Grund dafür, daß wir dieſen Reſt auf uns nehmen können. Ohne Zulaſſung der Militärkontrolle keine Annahme des Gutachtens und ohne Annahme des Gutachtens keine Löſung des Entſchädigungsproblems, keine Befreiung von Ruhr und Rhein: Dieſe Gleichung iſt ganz unbeſtreitbar. In zwei bis drei Wochen kann die Entſcheidung hierüber gefallen ſein, da man in London und Paris zuverſichtlich erwartet, daß wir bis dahin das Bank⸗ und Eiſenbahngeſetz und das Geſetz über die Induſtrie⸗ ohligationen durchoebracht haben werden Die Durchführung des Gutachtens iſt für uns auf unerläßliche Vorausſetzungen geknüpft. Wir müſſen die Wirtſchaftseinheit und die Verwal⸗ tungshoheit zurückgewinnen und wir müſſen die Zuſicherung haben. daß zu beſtimmten Terminen die Ruhr und Duisburg und Düfſeldorf geräumt werden. Das ſind für uns Le⸗ bepsfragen Die Militärkontrolle aber kann dabei nicht entſcheidend ins Gewicht follen. Deshalb iſt es durchaus zu billioen. wenn die Reagferung der deutſchen Lebensfrage den Vorraug einräumt und ſich mit der Militärkontrolle abgefunden hat, zumal es in der denk⸗ bar würdigſten Form geſchieht. die engliſch⸗ruſſiſche Konferenz verſchoben Die Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der engliſchen Re⸗ Fuitean und der Sowjetregierung ſind ins Stocken geraten, da den ngländern das Angebot der Ruſſen zu niedrig war. Die Ruſſen wollten nur eine Summe von 25 Prozent der angemeldeten Forde⸗ rungen zur Verteilung unter die engliſchen Gläubiger der Zaren⸗ regierungen bringen. Im Hinblick auf die eingetretene Stockung in den engliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen wird England, wie der Daily Telegraph“ andeutet, die Konferenz um mehrere Monate ver⸗ ſchieben, da Macdonald aus politiſchen Gründen einen glat⸗ ten Abbruch der Verhandlungen nicht riskieren könne. Man er⸗ wartet in England, daß angeſichts der ſchlechten Ernte in Rußland die Sowjetregierung zu einem Entgegenkommen in der Schuldenfrage bereit ſei, wenn es im Herbſt auf Lebensmitelkredite angewieſen ſei⸗ * Rüſtung und Abrüſtung in Amerika Das Waſhingtoner Marinedepartement regelte end⸗ gültig die Forderung der Schiffsreedereien, die den Bau von vier Kreuzern und ſieben Schlachtſchiffen in Auftrag gegeben, dann aber infolge der Abrüſtungsvereinbarungen abgebrochen hatten. Die Reſtforderung der Reedereien wurde mit rund 30 Millionen Dol⸗ lars getilgt, womit die beiderſeitigen Verträge als gelöſt betrachtet werden. Dieſer Abbau koſtet die Vereinigten Staaten ungefähr 212 Millionen Dollars. Die Preſſe bezeichnet dieſe Ziffer als beſten Be⸗ weis für den Friedenswillen Amerikas und ſpricht die Hoff⸗ nung aus, daß England von neuen Rüſtungen ebenfalls Abſtand Inehmen werde. beiden Köchen. 2. Seite. Nr. 502 mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 2. Juli 1924 Die Kegierungsbilöͤung in Bayern Das Miniſterium Held Bei überfüllten Tribünen und gutbeſetztem Hauſe gab in der Plenarſitzung de bayeriſchen Landtags am Mittwech vormittag der neue Miniſterpräſident Dr. Held folgende Mimniſterliſte aufgrund des§ 58 der Verfaſſungsurkunde bekannt: Unterricht und Kultus: Dr. Maktt, Inneres: Dr. Stützel, Juſtiz: Dr. Gürthner, Finanzen: Dr. Kraußneck, Landwirtſchaft: Profeſſor Dr. Fehr, Soziale Fürſorge: Oswald, Handel: v. Meinel, 5 Staatsſekretär im Handelsminiſterium: Schmidt, Miniſterium des Aeußern: Miniſterpräſident Held ſelbſt. Der pölkiſche Block beantragte über die Miniſterliſte ab⸗ ſtimmen zu laſſen. Es wird Verwahrung dagegen eingelegt, daß die heutige Regierungsbildung wieder 8 Miniſter und einen Staatsſekre⸗ lär vorſehe, obwohl von der Reichsregierung die Verringe⸗ rung der Miniſterien von 8 auf b beſchloſſen wurde. Die kommuniſtiſche Fraktion ſpricht der Regierung Held das kißtrauen aus, da die Regierung eine ausgeſprochene Intereſſenvertretung der parlikulariſtiſchen bayeriſchen Regktion darſtelle. Nachdem der Präſident Königsbauer feſtgeſtellt hat, daß eine getrennte Ab⸗ ſtimmung über die Miniſterliſte nicht zuläſſig iſt, wird eine ſolche gegen die Stimmen der Kommuniſten und des völkiſchen Blocks ab⸗ gelehnt. Der Präſident ſtellt feſt, daß die Miniſterliſte die Zuſtim⸗ mung des Hauſes gefunden hat. Nach dieſer Vorſtellung ergriff der Minſſterpräſident Or. Held das Wort zu ſeiner Programmrede. Dr. Helös Kegierungsprogramm „In der Pleuarſitzung des Bayeriſchen Landtages heute vormittag entwickelte der neugewählte Miniſterpräſident Dr. Held im Anſchluß an die Vorſtellung des neuen Kabinetts das Pro⸗ gramm der Regierung. Er beionte einteitend, daß es der härteſte Entſchluß ſeines Le⸗ bens war, den Poſten des Miniſterpräſidenten in Bayern zu über⸗ nehmen. Dr. Seld dankte daun dem früheren Miniſterpräſidenten von Knilling u. dem früheren Innenminiſter Dr. Schweyer für ihre Wirkſamkeit. Hierauf kam er auf die Sorge um die be⸗ drohte deutſche Weſtmark zu ſprechen und führte hierzu aus, daß ſich das deutſche Elend und die deutſche Ohnmacht von Speher bis nach Köln am ſchrecklichſten auspräge. Die Rheinfrage ſei aber nicht nur eine deutſche Schickſalsfrage, ſondern wie⸗ der einmal eine europäiſche Frage geworden. Damit Deutſchland wieder zum Leben komme, bedürfe es der Freiheit am deutſchen Rhein. Eine Löſung der Rheinfrage, die dem Frieden dienen ſoll, könne nur deutſch ſein, denn deutſch ſei der Rhein. Der Kampf unſerer Pfälzer Brüder für die Erhaltung des Deutſchtums ſei ein Ruhmesblatt in der deutſchen Geſchichte und wir danken ihnen, was ſie in bedrohter Vorpoſtenſtellung ertragen müſſen. Die Pfalz in ihrem Abwehrkampf ſtark zu erhal⸗ ten, gehöre mit zu den wichtigſten Aufgaben einer guten deutſchen und einer guten bayeriſchen Politik. An der Verankerung der⸗ Pfalz an Bahern, die die beſte Garantie für eine unlößbare Ver⸗ bindung mit Deutſchland ſei, werde die Regierung immer feſthal⸗ Auf der Verwicklüng im politiſchen Leben hinweiſend führte Dr. Held aus, daß die von Moskau ausgehenden Kräfte Bayern die ſchwerſte Erſchütterung brachte. Die Haupturſache der den Staat bedrohenden Entwicklung liege aber ziweifellos in der Revo⸗ lution von 1918, die das ſchwerſte Verhängnis für die Wohl⸗ fahrt des Volkes geweſen ſei. Das oberſte Ziel müſſe daher ſein, die Revolutionsgeſinnung zu überwinden. Nur die verfaſ⸗ ſfungsmäßige Regierung allein könne Trägerin der Staatsgewalt ſein und ſie könne keine andere Macht neben ſich dulden. Die Ziele der vaterländiſchen Verbände ſeien auf das wärmſte zu fördern. Revolutionsbeamte ſeien in einem Ordnungsſtaat unmöglich und die Staatsregierung müſſe ſich um des Staates willen ihrer erwehren. 8 Dr. Held betonte weiter, daß die Regierung die abſolute Frer⸗ heit der nur dem Geſetz unterworfenen Richter ſchützen werde und daß die Unzufriedenheit mit unſerer Staatsform eine vernünftige Ausgeſtaltung der Verfaſſung notwendig erſcheinen laſſe. Die in⸗ ternationale Grundbewegung könne nur in einer geſetzmäßig geord⸗ neten Gemeinſchaft das Freiheitsziel erreichen. Angeſichts der drohenden Wirtſchaftskataſtrophe müſſe eine ver⸗ nmünftige Politik auch in der Steuergeſetzgebung be⸗ trieben werden. Ueber das Verhältnis Bayern zum Reich ſagte der Miniſterpräſident weiter, daß das baheriſche Volk auch für das Reich mit opfern müſſe. Der innere Aufbau laſſe ſich nur durch freie Einzelſtaaten mit eigener Hoheitsſtellung auf ein beſ⸗ ſeres Fundament ſtellen. In dieſer Hinſicht ſtehe der Miniſter⸗ präſident auf dem Boden der bekannten Denkſchrift der früheren bayeriſchen Regierung. Vor allem muß wieder die Selhſtän⸗ digkeit der bayeriſchen Giſenbahn und Poſt erreicht wer⸗ den, ebenſo auch die Finanzhoheit des baheriſchen Staates und ſeine eigene Finanzuerwaltung im Einklang mit den Bedürfniſſen des Reiches. 5 Die Inſel der Unſichtbaren Roman von F. A. Croy ö Copyright by Auguſt Scherl G. m. b.., Verlin 1923 11(Nachdruck verboten). Sehr zeitig ſtieg ich zur Küche hinab, um mein Teil an der Mahlzeit zu ergattern. Die Treppe knarrte ſchrecklich, und die Tür zur Kombüſe war nicht offen. Ich öffnete leiſe. Da niemand darin war, trat ich ein.— Auf einem kleinen Schränkchen ſtand eine Platte mit kaltem Fleiſche. Ich griff haſtig zu. Etwas raſchelte hinter mir. In der offenen Türe ſtand einer der Köche. Seine Augen waren rund vor Erſtaunen. Und ich ließ vor Schreck die Schinkenſcheibe, welche ich eben in der Hand hielt, zur Erde fallen. Dann kam der zweite. Nach kurzem Wortwechſel ſraten ſie vor. Ich wich zurück und trat unglücklicherweiſe in eine Schüſſel mit irgendwelchem klebrigen, dunklen Zeug, die da auf dem Boden ſtand. Als ich den Fuß heraushob, ſah ich ihn. Sinn⸗ los vor Schreck rannte ich an den beiden varbei zur Treppe. Wandte mich an der Türe um und ſah, wie ſie auf die deutlich abgedrückte Spur meines Fußes ſtarrten. Draußen eilte ich in dem halbdunklen Gange vorwärts und kroch in die Luke, die in den Heizraum führte. In einem der Waſſereimer reinigte ich ſorgfältig meinen Fuß. Dann ſchlich ich wieder an der Kombüſe vorbei und ſtieg an Deck. Neben dem vorderen Schornſtein ſtand der Kapitän mit den Die ſchwätzten aufgeregt Einer kam mit einem Wolfshunde, und alle gingen in die Küche hinab. Da wußte ich ſofort, was folgen würde. Ich ſtieg die Strickleiter des Signal⸗ maſtes empor, ſaß auf der Rahe und wartete. Endlich kamen ſie. Der Hund führte ſie wirklich bis zum Maſte, blieb davor ſtehen und bellte. Und einer ſtieg die Strickleiter herauf. Mir blieb nur ein Ausweg. Ich umklammerte den Maſt mit den Armen und, einen Juß auf die Rahe ſtemmend, ſchwang ich mich um den Maſt herum, bis ich auch den zweiten Fuß aufſetzen konnte. Der Menſch kam herauf und trat mir mit ſeinen rieſigen, ſchweren Schuhen auf die Zehen. Ich hätte aufſchreien mögen und durfte es nicht. Er lief nach beiden Seiten auf die Rahe hinaus, rief den Leuten unten etwas zu und ſtieg dann wieder hinab. Die unten ſahen noch eine Weile mißtrauiſch herauf und nicht mehr. Schließlich ſtieg ich hinab, wollte über den lauernden des Waſſer aus einem Vottich, der an Ddeck ſtand. Zur Küche zu Der Miniſterpräſident gedachte dann der Aufgaben, die ſich aus der ſeeliſchen Zeitnot unſeres Volkes ergeben und wies auf die durch die Revolution geſchaffenen Schäden im Verhältnis des Staa⸗ tes zur Kirche hin, die man möglichſt ſchnell durch ein neues Konkordat beſeitigen müſſe. An der Gleichberechtigung der chriſtlichen Konfeſſionen im Staate dürfe nicht gerüttelt werden, Der Preſſe rufe er zu, das Ziel zu verfolgen, um dem Staar wieder ſeine alten Grundlagen zu geben und allen Bürgern im Lande, ihn bei ſeinem ſchweren Amt zu unterſtützen und ihm zu verkrauen. nachklänge zum hitlerprozeß Jeldwebel Ebert Wegen Beleidigung des Reichspräſidenten wuürde der frühere politiſche Schriftleiter der Mitteldeutſchen Zeitung in Erfurt Heinrich Mieſchner zu einem Monat Gefängnis verurteilk. Die Beleidigung wurde in einem Bericht über den Hitlerpro⸗ e ß erblickt, der eine Gegenüberſtellung der eidlichen Ausſagen des Reichspräſidenten im Ganſſer⸗Prozeß und der Aeußerung eines Feldwebels Ebert über den Ausbruch der deutſchen Repolu⸗ tion brachte. Das Gericht ſah darin den verſteckten Vorwurf des Meineids. Deutſches Keich Die Finanzuok der Gemeinden im beſetzten Gebiet Im Reichsausſchuß für die beſetzten Gebiete wurde die Finanz⸗ not der Gemeinden im beſetzten Gebiet behandelt. Es wurde beſchloſſen, die Reichsregierung zu erſuchen, gemein⸗ ſam mit den anderen Regierungen mit möglichſter Beſchleunigung eine umfaſſende Hilfsaktion für die durch die Wirkungen des Ruhrkampfes und der Sonderbündlerbewegung zuſammengebroche⸗ nen Gemeinden und Kommunalverbänden des beſetzten Gebiets ein⸗ zuleiten. Hierbei ſoll geprüft werden: 1. Ob die Notlage tatſächlich auf die genannten Urſachen zurück⸗ zuführen iſt; b die Gemeinden uſw. die eigene Leiſtungsfähigkeit, na⸗ mentlich in ſteuerlicher Hinſicht weitmöglchſt in Anſpruch genommen haben: 3. Ob die Zinſen, die für Anleihen der Gemeinden uſw. zu zahlen ſind als angemeſſen anerkannt werden können. Sind dieſe Vorausſetzungen erfüllt, ſo ſoll raſch und aus⸗ reichend geholfen werden. Gegen die übermäßigen Zinsfor⸗ derungen ſoll ſchärfſtens eingegriffen werden. Ja allen Füllen, in denen dringend Hilſe nötig iſt und die Landesregierungen nicht im Stande ſind, ſofort zu helfen, ſoll die Reichsregierung die Sach⸗ lage wohlwollend prüfen und die Länder inſtand ſetzen, Hilfe zu leiſten. Alsdann wandte ſich die Ausſprache der Verordnung vom 28. Dezember 1923 betr. Abänderung des Okkupationsleiſtungsgeſetzes zu. * Die deulſch-polniſche Verträge. Der Sejmausſchuß für aus⸗ wärtige Angelegenheiten hat geſtern die beiden am 23. Februar v. J. unterzeichneten polniſch⸗deutſchen Verträge ratifiziert. Die Verträge betreffen die Grenzzone in Oberſchleſien und die Rechte der Mitglieder und Beamten der Finanzkommiſſionen der oberſchleſiſcheng Eiſenbahnen. Politiſche Prozeſſe Der Jall Brandt Das Verfahren gegen das Mitglied der Organiſation Conſul, den in München verhafteten Studenten Peter Brandt, der t. a. die Bereitſtellung des bei der Ermordung Rathenaus be⸗ nutzten Automohils zur Laßt gelegt wird, ſteht Blätterwal⸗ dungen aus Leipzig zufolge vor ſeinem Abſchluß. Die Haupt⸗ verhandlung wird vermutlich am 2. Auguſt vor dem Staatsgerichts⸗ hof beginnen, doch ſteht noch nicht feſt, ob die Anklage wegen Bei⸗ hilfe zum Morde oder wegen Unterlaſſung einer Anzeige erhoben werden wird. 88775 Der Prozeß gegen den Kaufmann Tepe Vor dem Schwurgericht des Landaerichts II Berlin begann geſtern unter ſtarker Anteilnahme des Publikums die Hauptverhand⸗ lung gegen den Kaufmann Karl Tepe aus Köpenik, der ſich wegen Tötung des Arbeiters Gaedke zu verantworten hat. Der Ange⸗ klagte, ein 24 Jahre alter ſunger Burſche, gab an, daß er deutſch⸗ völkiſchggeſinnt ſei. In einem Lokal in Köpenik habe er ſich am 1. Mai abends mit Geſinnunasgenoſſen getroffen. Sie ſeien dann ſpäter fortgegangen, um Wahlpropaganda zu machen, indem ſie auf das Straßenpflaſter und an einigen Häuſern Haken⸗ kreuze malten. Plötzlich ſei ſein Kamerad verſchwunden. wohin wiſſe er nicht. Er ſei dann an die Polizeiwache gekommen. Dort hätte ſein Kamerad bereits ein Hakenkreuz hingemalt, vor dem plötz⸗ lich ein unbekannter Menſch geſtanden habe. Der Unbekannte habe ihn ſehr erregt„Spitzbuhe“ genannt. Aus ſeiner Haltung habe er, der Angeklagte, gealaubt, als ob der Unbekannte ihn faſſen wolle. Er habe darauf in furchtbarem Schrecken ſeine Piſtole gezogen und dieſe dem Fremden entgegengehalten mit der Bemerkung:„Menſch, ſeien Sie vernünftig!“ Da müſſe der Schuß losgeagangen ſein. Trotz der wiederholten Vorhaltungen des Vorſitzenden, daß dieſe An⸗ gaben wenia wahrſcheinlich klingen, bleibt der Angeklaate bei ſeiner Badiſche Politik Geſuche und Anträge im Landtag Die Zahl der Geſuche, die dem Badiſchen Landtag in den letzten Wochen zugingen, iſt außrcordentlich groß. Es be⸗ finden ſich darunter 29 Eingaben der Ortsausſchüſſe des Allge⸗ meinen Deutſchen Gewerkſchafktsbundes und ſonſtiger gewerkſchaftlicher Organiſationen, die ſich gegen den Ab⸗ bau des Arbeitsminiſteriums ausſprechen. Sechs Ge⸗ uche aus Kreiſen der Sän gerſchaft und der Städte wenden ich gegen den Abbau des Muffikreferenten im Unter⸗ richtsminiſterium. Von den übrigen Geſuchen ſind bemerkenswert ein ſolches des akademiſchen Aſſiſtentenverbandes an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe über die Stellung der wiſſenſchaftlichen Aſſi⸗ ſtenten, ein Geſuch des Verbands badiſcher Gewerbeſchulmänner und des Vereins badiſcher Handelslehrer um Schaffung neuer plan⸗ mäßiger Gewerbe⸗ und Handelslehrerſtellen, ein Geſuch des Deut⸗ ſchen Eiſenbahnverbandes über die Entlohnung der Reichs⸗ bahnarbeiter, ein Geſuch der freireligiöſen Landesgemeinde Baden über die Aufbeſſerung geringbeſoldeter Pfarrer aus Staatsmitteln, Geſuche über Unterhaltszuſchüſſe an die Ge⸗ werbeſchulpraktikanten, an die Lehramtspraktikanten und an die Handelsſchulpraktikanten Weitere Geſuche haben die Beſol⸗ dungsordnung, die Wiedereinführung der 48ſtündigen Arbeitszeit und die Jugendpflege zum Gegenſtand. Sehr groß iſt auch die Zahl der von Einzelperſonen eingereichten Geſuche. Ein Antrag des L andbundes erſucht, ausreichende Mittel in den Voranſchlag einzuſtellen, um in Not geratenen Landunrren zu billigem Zinsfuß Betriebskredite zur Verfügung ſtellen zu können. FJerner ſind Anträge eingegangen, die die Unwetter⸗ ſchäden in Mittelbaden zum Gegenſtand haben und in denen vor allem gewünſcht wird, daß den durch Unwetter betroffenen Bewoh⸗ nern des Rench⸗ und Achertales und der Ortenau ſteuerliche Erleich⸗ terungen gewährt werden. *.* Der Generalſtaatsanwalt hat dem Landtag Mü⸗ teilung gemacht von der Einleitung von Strafverfahren gegen die kommuniſtiſchen Landtagsabgeordneten Ernſt Rit⸗ ter aus Mannheim wegen Betrugs und Frida Unger aus Lahr wegen Beleidigung. der Geſchäftsordnungsausſchuß des Landtags iſt augenblicklich mit den beiden Strafanträgen befaßt. Weiter iſt dem Landtag eine Denkſchrift der Forſtabtei⸗ lung über die Rentabilität der Forſtwirtſchaft in den badiſchen Staats⸗ und Gemeindewaldungen zugegangen. Letzte Meldungen Das Kanaltunnel abgelehnt Das„Daily Chronicle“ ſchreibt: Der Reichsverteidigungsaus⸗ ſchuß habe ſich in Anweſenheit aller ſeiner Mitglieder, darunter des bormaligen Premierminiſters, ſowie Asquiths und Lloyd Georges egen den Vorſchlag ein Kanaltunnel zu bauen, erklärt. Unter dieſen Umſtänden ſei es unwahrſcheinlich, daß der Vorſchlag zuſam⸗ menhängend mit dem Plan zur Abſtellung der Arbeitsloſigkeit wei⸗ ter erwogen werden ſoll. Deer engliſche Landesverteidigungsrat hat aus nationalen, ſtrategiſchen und politiſchen Gründen der Regierung er⸗ wogen, alle Pläne zum Bau des Kanaltunnels abzulehnen. Ein Maſſenmörder nerhaftel Hannover, 2. Juli. Hter wurde ein homoſexuell veranlag⸗ ter Händler verhaftet, der verdächtig iſt, mehrere Perſonen, die mit ihm verkehrten und in letzter Zeit vermißt werden, ermordet zu haben. In der Wohnung des Händlers wurden mit Blut befleckte Kleidungsſtücke gefunden. Im Zuſammenhang mit der Angelegenheit wurden noch mehrere anvbere Perſonen ver⸗ haftet. Vor dem Hauſe, in dem der Händler wohnt, ſammelte ſich eine ſehr erregte Menſchenmenge an, ſo daß die Polizei die Straße ſäubern mußte. Der verhaftete Haarmann legte am Dienstag abend ein Geſtändnis ab und gab zu, in den letzten Jahren 7 Perſonen umgebracht zu haben. Er hat die Leichen zerſtückelt und in die Leine geworfen. Miünchen, 2. Juli. Montag früh wurde von einem Bauern in einem Kornfeld bei Willertshauſen die 60 Jahre alte Gütlers⸗ witwe Katharina Heigl von Willertshauſen(Bez. Amt Freiſing) mit eingeſchlagener Schädeldecke u. aufgeſchlitztem Bauche ermordet aufgefunden. Die Gendarmerie hat den mutmaßlichen Täter bereits aufgegriffen und in Gewahrſam ge⸗ bracht. Es iſt dies der von ſeiner Frau getrennt lebende Stall⸗ ſchweizer. Joh. Bapt. Dengler von Wieſenfelden, der bei ſei⸗ ner Verhaftung zwar die ſchauerliche Tat leugnete, in deſſen Ruck⸗ ſack aber ein ſchwarzer Schurz und drei Paar ſchwarzwollene Frauenſtrümpfe gefunden wurden, die die Ermordete in einem Korb mit ſich geführt hatte, außerdem waren die Kleider des Ver⸗ hafteten mit Blut befleckt, wie auch ſein Meſſer Blutſpuren aufwies. Chemnitz, 2. Juli Der Schriftſteller und Dichter Hofrat Prof. Darſtellung. gingen dann fort. Den Hund ließen ſie vor dem Maſte ſitzen. Man glaubte hier nicht an Geſpenſter, ſchien es. Einige Male verſuchte ich hinunterzuklettern, aber jedesmal ſchlug die Beſtie an. Ich ſaß die ganze Nacht oben und den nächſten Tag bis zum Abend. Meine Glieder wurden ſteif durch die un⸗ bequeme Lage, mich fror, und der Durſt quälte mich. Dem Hunde hatte man Futter gebracht und eine Blechbüchſe mit Waſſer. Während der folgenden Nacht ertrug ich die Gliederſchmerzen Hund wegſpringen. Das Unglück fügte, daß ich ſtürzte und auf das Tier fiel. Blindlings biß es zu, in meinen Arm. Ich raffte mich auf und lief. Aber der Hund blieb zauf meiner Fährte. Dann kam mir ein rettender Gedanke Ich ſtieg ans obere Deck, kletterte auf einen Haufen von Kiſten, die da ſtanden, und drüben wieder hinab. Ich wartete. Das Tier ließ ſich täuſchen. vor den aufgetürmten Kiſten ſitzen und lauerte knurrend hinauf. Ziemlich atemlos und meinen ſchmerzenden Arm preſſend, ging ich zur Kombüſe. Fiel ausgehungert über die Vorräte her. Ge⸗ ſättigt, überlegte ich, wie ich den Hund von meiner Spur ablenken könnte. Die Büchſe mit Cayenne⸗Pfeffer wies mir die Möglichkeit. Ich ſtreute etwas davon auf den Boden und rieb meine Fußſohlen kräftig darin ein. Ging dann wieder an Deck und legte mich unter ere ee Leinwand des Sonnendaches zum Schlafen nieder. 6100 Am Morgen gab es wieder Lärm, als ſie die Plünderung der Kombüſe bemerkten. Aber diesmal verſagte der Spürſian ihres Hundes. Tagsüber mußte ich faſten, und als ich abends wieder zur Küche ſchlich, war die Tür verſperrt. e Auch am nächſten Morcen hungerte ich. Trank ſchal ſchmeken⸗ gehen, wagte ich nicht mehr. Da ging ich in die Mannſchaftsräume ſtehlen. Später in die Offiziersmeſſe und in die Paſſagierskajüten. Was für mich erreichbar war, ſtahl ich. Ich weiß nicht, wie lange ich es ſo krieb. Es mag ein paar Monate gedauert haben. In allen möglichen kleinen Häfen lagen wir wochenlang vor Anker, wenn Ladung gelöſcht und ei genom⸗ men wurde. Aber ich wagte nicht, von Bord zu gehen, da ich fürch⸗ tete, das Schiff könnte ohne mich abfahren. Und andere größere Dr. Anton Ohorn iſt geſtern im Alter von 78 Jahren geſtorben. ————————————— 1ä———̃—— wenig von ihren Geſprächen, Ich konnte nur daraus entnehmen, daß der Kapitän ihnen ihre Geſpenſterfurcht auszureden ſuchte. Es waren auch ein paar Kerle dabei, Deutſche, die ſofort drauflos⸗ ſprangen, wenn ich durch eine Ungeſchicklichkeit meine Gegenwart verriet. Ein paarmal wäre ich beinahe gefaßt worden. Einmal regnete es nachts, und am nächſten Morgen lag ziem⸗ lich dichter Nebel. Ich ging über Deck, mich wie ſtets vor ihren Blicken ſicher glaubend. Aber als ich an einer Gruppe von Leuten vorüberging, ſah ich, wie ſie aufhörten zu ſprechen und mich an⸗ ſtarrten. Dann zeigte einer auf mich und brüllte etwas. Gleich darauf war die ganze Horde hinter mir drein. Ich kroch in eine Luke, einige Stiegen und Leitern hinab, ſtand ſchließlich in einem Kohleinbunker. Da ſaß ich und zitterte. Oben war großer Lärm. Dann kamen ſie mit dem Hunde. Ich ſtieg auf den Kohlen⸗ haufen und ſtieß mit den Füßen die Kohle hinab. So fand mich der Hund nicht. Aber als ſie fortgingen, zogen ſie die Leiter hoch und ſchloſſen die Luke. Ich war gefangen. Der Raum war ſehr hoch. In der Decke war ein Oberlicht an⸗ gebracht, ſo daß es nicht ganz dunkel war. Die Kohle hatte man an jener der Luke gegenüberliegenden Waid hochgetürmt, und das Geräuſch der asbeſtenden Maſchinen drang gedämpft von dieſer Seite her. Es war entſetzlich heiß in dem Raume, Zuerſt war ich ſtill. Aus Furcht. Dann war der Durſt da. Die gleichen Qualen wie einſt, als ich mit Ribera kämpfen mußte. Aber ſie konnten doch nicht einen Menſchen— ah, ich war ja kein Menſch! Ich gehörte ja nicht mehr zu dieſen da, durfte guf Mitgefühl nicht rechnen. Mich befiel wahnſinniger Haß gegen olle und jetzt hetzten ſie mich wie ein wildes Tier. Ich empfand ei heftige Begierde zu töten. Sie ſollten einen Grund ud 0 verfolgen. Den erſten, der mir... Ja, aber zuerſt mußte ich da heraus! Ich wollie den Kohlenhaufen nach der Mitte des Raumes über⸗ ſchaufeln und das Oberlichtfenſter eindrücken. Aber es war weder Schaufel noch Harke da, und ich konnte bald nicht mehr arbeiten. Wachen, machte mich handlungsunfähig. Von Waſſer träumte ich, ven viel Waſſer, kämpfte im Traume mit dem Ertrinkungstode. Fahr uge trafen wir nie. Die Leute wurden immer aufgeregter, Leider verſtand ich nur — In Unterſinken klammerte ich mich an etwas an und war wach. Es war die Handhabe eines eiſernen Hebels. die anderen. Unſinniger Haß. Zuerſt hatten ſie mich deportiert, Sank zu Boden, wo ich gerade ſtand. Ein Zuſtand, halb Schlof, halb — mittwoch, den 2. Juli 1924 ⅛˙— c Mannheimer General · Anzelger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Ilr. 302 Ne Tagung des eutſchen Schulſchtpvereins in Travemünde Montag vormittaa in Travemünde. Der ſchönſte Sonnenſchein lag über unſerer deutſchen Oſtſeeküſte. Im Kurhaus Travemünde verſammelten ſich vormittags die Mitglieder des Deutſchen Schul⸗ ſchiffvereins wie alljährlich ſeit über 25 Jahren zur ordentlichen Mitaliederverſammlung Auf der Reede, inmitten des prächtigen Sonnenſcheins, lag der Stolz des Vereins. das weiße ſchlanke Vollſchiff„Großherzogin Eliſabeth“ fertig für den Augenblick, wo Offiziere und Zöglinge zeigen ſollten, daß der deutſche Schulſchiffverein mit ſeinen Beſtrebungen, den Offiziersnachwuchs der deutſchen Handelsmarine ſicherzuſtellen, den richtigen Weg einge⸗ ſchlagen hat. Trotz Revolution mit den darauffolgenden Erſchütterun⸗ gen in der deutſchen Seefahrt genießt der deutſche Seemann im Aus⸗ lande immer noch ſein altes Anſehen. Mit Stolz vernahmen wäüh⸗ rend der Taaung am Montaa die Verſammelten aus dem Munde eines Regierunasvertreters. daß die merikaniſche Marine an die deutſche Regierung die Bitte gerichtet habe, einige junge Leute aus Mexiko zur Ausbilduna im Seemannsberuf nach Deutſchland ſchicken zu dürfen, und erfreulich war die Mitteilung, daß dieſe iungen Leute dem deutſchen Schulſchiffverein zugeführt werden dürften. Vor dem Kriege. zur Zeit der Gründung des Schulſchiffvereins, mögen wohl zahlreiche Schiffahrtsvertreter, beſonders die alten Nau⸗ tiker, die Ausbildung auf einem nicht frachtbefördernden Segelſchiff als nicht zweckmäßig und ausreichend genug angeſehen haben. Viele davon haben nach den Eraebniſſen dieſer Schulſchiffe ſchon lange vor dem Kriege ihre Meinuna geändert, heute aber. unter den vollkom⸗ men veränderten Verhältniſſen in der Schiffahrt, wo eine Segel⸗ ſchiffsausbildung in nennenswertem Umfana auf frachtfahrenden Segelſchiffen nicht mehr möglich iſt. dürfte es wohl kaum noch einen verantwortlichen Schiffahrtsintereſſenten aeben. der dem Schulſchiff⸗ verein für die Erhaltung ſeiner lebensnotwendigen Kulturarbeit nicht dankt und ſie nach Kräften fördert. Die Taaung begann am Montag morgen geagen 11 Uhr im aroßen Feſtſaal des Kurhauſes zu Travemünde. Den Vorſitz führte an Stelle des Groß⸗ herzoas von Oldenburg der Erbaroßherzog Nikolaus von Ol⸗ denburag. Ddie Reichsmarine war vertreten durch den Chef der Marineleitung, Admiral Behncke, den Chef der Marineſtation oer Oſtſee, Konteradmiral Frhr. v. Gagern und mehrere Marineoffi⸗ ziere. Die deutſche Schiffahrt hatte ebenfalls ihre hervorragendſten Vertreter entſandt, u. a. waren zu bemerken: Geheimrat Dr. Cuno,⸗ Vorſitzender des Aufſichtsrates der Hapag. neben zahlreichen kauf⸗ männiſchen und nautiſchen Direktoren der einzelnen Schiffahrtslinien. Für den Zentralverein deutſcher Reeder waren Graf v. Roedern und der Geſchäftsführer Dr. Dröge anweſend: als Vertreter der Re⸗ gierung nahmen an der Sitzuna teil: Miniſterialrat Dr. Labs( Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium): Abteilumsdirektor Pinkart(Reichspoſtmini⸗ ſterium), Konteradmiral z. D. Petruſchki(Reichsverkehrsminiſterium), während der Bürgermeiſter von Lübeck durch Senator Strack ver⸗ treten war. Mit einer Bearüßungsanſprache des Erbaroſſherzogs Nikolaus von Oldenburg wurde die Taaung eröffnet. Der iunge Fürſt überbrachte die Grüße ſeines Vaters, deſſen Geſundheitszuſtand eine Teilnahme an der Ta⸗ auna verbiete und der der letzteren den beſten Erfolg wünſche. Nach der offiziellen Begrüßung der erſchienenen Vertreter der Reichs⸗ marine und Regierungen gab der Redner das Wort an Profeſſor Dr. Schilling 0 als Vertreter des geſchäftsführenden Ausſchuſſes zum Geſchäfts⸗ un Finanzbericht. Im Namen des Ausſchuſſes begrüfſtte der Redner die Erſchienenen. Leider habe auch das vergangene Jahr ein Anzahl von Mitaliedern dem Verein durch den Tod entzogen. Es ſind im Be⸗ richtsjahre 23 Mitalieder geſtorben. Am 21. Januar waren es 25 Jahre her. ſeit in Berlin im Hotel Continental der Deutſche Schul⸗ ſchifferverein gegründet wurde. Leider ſeien von den damaligen Gründern nur noch wenige im Saal. Der Zweck der Gründung war der, der deutſchen Schiffahrt einen Offiziersnachwuchs zu ſchaffen. der für ſeinen Veruf die denkbar beſte Ausbildung auf Schulſchiffen bekommen ſollte. Beſonders der Großherzoa von Oldenburg vertrat Die Anſicht, daß die frühere Ausbildung für die erhöhten Anſprüche der Zukunft nicht mehr genüge. Man beſchloß deshalb, vom Verein aus die Ausbilduna der Zöalina' auf ſeefahrenden Schulſchiffen vor⸗ zunehmen. Von der Indienſtſtelluna frachtfahrender Schulſchiffe ſah man nach reiflicher Ueberleaung ab. Die Verpflichtunga für Fracht nahm das Schiff zu viel in Anſpruch: es wäre deshalb nicht Zeit genug für Ausbildungsmanöver, da das Frachtſchiff ſtets Eile hätte. Die Ausbilduna auf den nichtfrachtfabrenden Schulſchiffen iſt onne Zweifel viel gediegener als auf dem Frachtſchiff. Aufzerdem iſt bier die Möglichkeit vorhanden, daß man durch die ſorafältiaſte Auswahl in Beziehung auf Charaktereigenſchaften und körperlicher Eianung dem Schiffsoffizierſtande nur das alleraeeianetſte Menſchenmaterlal zuführen kann. Der Andrana der jungen Leute aus allen Tellen Deutſchlands iſt ſo aroß, daß nur das allerbeſte ausgeſucht wird. Bei dieſer Gelegenheit ſoll nun ein Uebelſtand berührt werden, der ſich in letzter Zeit bemerkbar machte. Von nicht geeigneter Sette wurde auf ungeeigneten Schiffen, anſcheinend nur des Gelderwerbs halber, mit der Annahme von Schiffsjungen zur Ausbildung begon⸗ nen. Ein derartiges ungeeianetes Schiff, der Schoner Bohns. hat vor einiger Zeit Schiffbruch gelitten. Gegen dieſe Unternehmer, dle nicht nur die Heuer für ordnunasmäßige Mannſchaft ſraren und „Tünnes?⸗ Rheiniſche Schnurren und Schwänke Der Verfaſſer des bekannten Luſtſpiels„Schneider Wib⸗ bel“, Hans Müller⸗Schlöſſer, hat eine Anzahl der beſten rheiniſchen Schnurren und Schwänke geſammelt und ſie zu einem köſtlichen Büchlein, betitelt„Tünnes“, ver⸗ einigt. Dieſes Buch, ulkig illuſtriert von Paul Simmel, ſpiegelt den Humor des Aheinländers, der vornehmlich in der unſterblichen Figur des Tünnes, der alten Kölner Puppentheatertype, höchſt plaſtiſch ſich ausdrückt. Er⸗ ſchienen iſt das unterhaltſame Buch, das unſere humori⸗ ſtiſche Literatur bereichert, im Verlag Paul Steegemann, Hannover. Wir entnehmen ihm die folgenden Schnurren: Der Zauberkünſtler Tünnes war eiumal zu einer Hochzeit eingeladen. Zu ſeinem Aergex erblickte er unter 75 Gäſten auch den Tillmanns Henderich, den er nicht ſehen konnte, ohne daß ihm die Galle hochſtieg. Der aber konnte auch ihn nicht leiden. Beide wußten voneinander, daß ſie kleine Gauner waren. Sie maßen ſich mit giftigen Blicken, als ſie ſich ſahen, und der eine wünſchte den anderen zun Teufel. Sie ſetzten ſich möglichſt weit voneinander entfernt, aber doch ſo, daß der eine den anderen beobachten konnte. 8 „Wenn ein Bauer Hochzeit fejert, dann kracht der Tiſch, die Biſſen. brauchen nicht gezählt zu werden, denn es iſt immer genug da, auch wenn die Gäſte vom Eſſen hinter dem Atem ſind. Der Brautbater hatte nicht geknauſert. Sogar ſchwere ſilberne Gabeln und Löffel lagen auf dem Tiſche. Die beiden Feinde beobachteten ſich Aaen leun und merkten mit Befriedigung, daß der eine nicht mehr eſſen konnte wie der an⸗ dere. Da auf einmal ſah Tünnes, wie der Tillmann ſo einen ſchönen ſilbernen Löffel verſtohlen in den Stiefelſchaft ſteckte. Er ſchmunzelte und überlegte, wie er den Tillmann hereinlegen konnte. Wie das Eſſen vorbei war und der Wein und das Bier regier⸗ ſen, wurde allerhand vorgetragen zur Beluſtigung der Gäſte.„Die: ſer ſang ein Lied, jener konnte ein Gedicht deklamieren und drei dicke Bauernmädchen ſangen das Lied vom Jungfernkranz. Da ſtand Tünnes auf und ſagte: 5 195 kann och wat! Ich kann zaubre. Ich⸗kann Hokespokes ae 8 425 Alles war geſpannt auf ſeine Zauberkünſte. 10 Er ſtellte ſich auf einen Stuhl, nahm einen ſilbernen Löffel und ſteckte ihn, daß es jedermann ſehen konnte, in ſeinen Stiefel. Dann rief er: »Hokespotes futſchikatus, eins, zwei dreil““!̃ der Schonzeit für Art ſchadlos zu halten. 0 15 noch Geld dazu nehmen wollen. wird der Schulſchiffpereln mitallen verfügbaren Mitteln vorgehen. Es ſoll ſedoch Unternehmens die Verpflichtungen beim Ankauf der Schiffe mit übernehmen mußte und ihn keine Schuld für die Gründung trifft. Auf dem dem Schulſchiffverein noch gebliebenen Vollſchiff Groß⸗ herzogin Eliſabeth werden zurzeit über 200 Jungen ausgebildet. Im Sommer wurden im Vorjahre Reiſen nach Pillau und Könias⸗ berg gemacht, wo die Aufnahme ſehr herzlich war. Die Winterreiſe nach Südamerika war im vaterländiſchen Sinne ein aroßer Erfola, wie zahlloſe ausländiſche Preſſeſtimmen und die Berichte des Kapitäns zeigen. Selbſt ausländiſche Reaierungen ſind durch Erlaſſen der Hafenabgaben entagegengekommen. Dieſe vaterländiſche Wirkung ſollte im Reiche nicht unterſchätzt werden. Im letzten Win⸗ ter wurde das Schiff in Hambura einer durchareifenden Reparatur unterzogen, wobei die Hambura⸗Südamerikaniſche Dampfſchiffahrts⸗ geſellſchaft und die Stinnes⸗Linie ſich beſonderen Dank des Vereins verdienten. Der FJinanzbericht aibt in dieſem Jahre wieder Hoffnung. Das vorjährige Defizit iſt verſchwunden. Allerdinas war die Aufrechterhaltung des Betriebs nur möalich durch die finanzielle Hilfe der deutſchen Reeder. Im all⸗ gemeinen iſt aber die Anſicht vorhanden, daß in Zukunft das Unter⸗ nehmen aus ſich ſelbſt balanciert. wobei ein Anwachſen der Mitalled⸗ ſchaft ſehr wünſchenswert ſei. Dieſe Ausführungen Profeſſor Dr. Schillinas wurden durch Graf Verein ſelbſt in Zukunft die nötigen Mittel aufbringen müſſe. Die deutſche Schiffahrt ſei eine Sache, die das deutſche Volk angehe: leider ſei im Vorjahre der Appell um Mittel außer den Seeſtädten nur von Nürnberg materiell beantwortet worden. Dr. Lahr verſicherte für die Reaieruna, daß dieſe dem Schul⸗ ſchiffverein das allerarößte Intereſſe entgegenbringe und die Ausbll⸗ dung des ſeemänniſchen Offiziernachwuchſes nach Kräften unterſtützen werde. Wie wertvoll das Entſenden dieſes ſchmucken Schiffes ins Ausland ſei, gehe aus den Berichten der Geſandtſchaften und Kon⸗ ſulate auf das deutlichſte hervor. Der Redner gab der Hoffnung 5 daß die deutſche Schiffahrt bald wieder auf der alten Höhe ein möge. Im Namen der Mitaliedſchaft dankte hierauf Geheimrat Dr. Cuno dem Vorſtand und Ausſchuß für ſeine aufopfernde Arbeit, dle Entlaſtuna des Vorſtandes und Geſchäftsausſchuſſes bezeuge am beſten die Wertſchätzung, deren ſich die Herren erfreuen. Dem Erb⸗ aroßherzog danke er für ſeine Mühewaltung und aäbe ihm den Wunſch mit, daß ſein Vater bald wieder im Verein erſcheinen könne. Der Name des Großherzoas von Oldenbura ſei mit dem Deutſchen Schulſchiffverein auf das enaſte verknüpft: ſeine Verdienſte um die deutſche Schiffahrt dankt ihm dieſe auf das herzlichſte. Nach Schluß der Verſammluna fuhren die Teilnehmer mtt Schleppdampfer zu dem Schulſchiff Großherzoain Eliſabeith auf die Reede. Nachdem die Beſucher alle an Vord waren. ſetzte man die Segel und aing Anker auf. Die Manöver wurden ſchneidia aus⸗ geführt. Unter Führung des Kapitäns Hunold ſegelte das Schlff etwa vier Stunden in die Lübecker Bucht. während welcher Zeit ein zünftiger Labskaus mit einem Glas Bier zur leiblichen Stärkung ge⸗ boten wurde. Der Zuſtand des Schiffes. die ſauber ausgeführten Manöver und die ſtraffe Haltung der geſunden kräftigen Jungen zeiate. daß die Mittel. die Mühe und die Arbeit des Deutſchen Schul⸗ ſchiffvereins gewiß nicht ohne Erfola geblieben ſind zum Wohle unſerer deutſchen Schiffahrt und damit unſeres deutſchen Vaterlandes. Städtiſche Nachrichten Jagò und Fiſcherei im Juli Hatten die ungünſtigen Verhältniſſe des Winters. wenn auch nicht in allen Deutſchlands, eine erhebliche Verlängerung n, Rehbock zur Folge, ſo iſt nun der völlig ver⸗ färbte rote Bock vom J. Juli ab überall frei. Der Jäger wird nicht zögern, zu verſuchen, ſeinen Tribut einzuheimſen. Aber im Juli iſt dies eine heikle Sache. Da das Getreide in die Halme geſchoſſen iſt, Hitze und e e zugenommen haben und der Bock mit Ausnahme großer, an Schlagflächen reicher Forſte zumeiſt im Schutze des Kornes ſteht, iſt ſeine Erlegung mit großen Schwierig⸗ keiten verbunden. Erſt gegen Ende des Monats, wenn die Brunſt⸗ zeit in Gang kommt, verliert er ſeine Heimlichkeit und kommt wieder öfter vor das Rohr des Schützen. Wer aber ſeinen Rehſtand liebt, wird, wie die Jagdwochenſchrift„Der deutſche Jäger“ München dringend zur Pflicht macht, auch jetzt noch ſich Enthaltſamkeit auf⸗ erlegen und erſt im folgenden Monat mit dem Abſchuß beginnen. Hoch⸗ und Gamswild haben verfärbt. Der Hauptſchmuck der Hirſche naht ſeiner Vollendung und gegen Ende des Monats zeigen ſich be⸗ 1— 5— 25 Anzeichen des Fegens. Die Haſen ſetzen ihr Liebes⸗ iel fort. Wald⸗ und Feldhühner, wie Faſanen führen ihre jungen Ge⸗ ſperre und Völker oder obliegen der Nachbrut. Wildtauben erledigen Dabei machte er mit den Händen eine fortſchleudernde Bewe⸗ gung nach Tillmann hin. Jetzt es de Löffel em Stiwwel vom Tillmanns Hen⸗ eri. 1* Der wurde blaß und rot und drückte ſich hinter ſeine N barn. Aber ſchließlich mußte er zum Staunen der Hochgeitsgäſte den ſtibitzten ſilbernen Löffel aus dem Stiefel ziehen. Tünnes aber, der Zauberkünſtler, ſchmunzelte; denn er hatte jetzt ſelber einen ſilbernen Löffel, ohne daß der andere etwas ſagen durfte. Die Bensberger Schlacht Wie das Volk erzählt, ſoll einſt bei Bensberg im Vergiſchen Lande eine gewaltige Schlacht zwiſchen den Kaiſerlichen und den Franzoſen gewütet haben. Als der Kampf ausgetobt hatte, lag das Feld voller Toten und Verwundeten. Die Bauern der Umgegend wurden aufgeboten, um die Toten fortzuſchaffen. Tünnes hat eben einen Karren voll Tote aufgeladen und wollte ihn fortfahren. Da reckte ſich ein Arm aus dem Haufen, und eine ſchwache Stimme rief: „Halt, Fuhrmann, ich bin noch nicht tot!“ Tünnes aber entgegnete: „Halt de Schnut! Dat können ſe all ſage!“ Und fuhr weiter. Die Treibjagd Auf einer Treibjagd ſchoß ein eingeladener Sonntagsjäger wie wild um ſich. Bis ſchließlich Tünnes, der als Treiber angeſtellt war, zu ihm ſagte: 8 „Här, wenn Ehr dat dolle Scheeße nit ophöt, kriege mer de Has em Lewe nit!“ Der blinde Paſſagier Tünnes hatte mit drei Freunden eine Jagdgeſellſchaft gegrün⸗ det. Sie mußten zwei Stunden mit der Bahn fahren, um in ihr Revier zu kommen. Tünnes aber hatte damals, obwohl es ihm ſehr gut ging, eine Anwandlung von Geiz, und die 24 Groſchen dieſes Geld zu ſparen. Er kam immer zu ſpät auf die Bahn, ge⸗ rade wenn der Zug ſich in Bewegung ſetzte, ſo daß er noch mit knapper Not hineinſpringen konnte. Um die Fahrkarte zu löſen, hatte er leider keine Zeit mehr gehabt. Aber das war nicht ſo ſchlimm; die drei anderen waren ſo gefällig, jedesmal für ihn die Fahrkarte mitzulöſen. Sie hatten ſich an ſein Zuſpätkommen ge⸗ wöhnt. Er aber vergaß jedesmal, das ausgelegte Fahrgeld ihnen zurückzugeben. Bis es ihnen zu viel wurde, und ſie ſchließlich in ſeinem Zuſpätkommen ein wohlüberlegtes Syſtem entdeckten. Und ſie nahmen ſich vor, ſich für das ausgelegte Geld auf eine andere hier noch geſagt werden. daß der jetziae Inhaber des oben erwähnten v. Roedern noch unterſtrichen. Auch er hielt es für nötig. daß der ach ⸗gerode!“ Fahrgeld katen ihm in der Seele weh. Und er fand eine Liſt, um ihre zweite Brut und verlangen ſomit, wie auch das auf Möſern brütende Federwild beim Abſchuß einige Vorſicht. Waldſchnepfen treten, wo ſolche brüten, in die zweite Balz. Allzu früh, da mit der Entwicklung der Schofe nicht im Einklang, geht die Jagd auf Wil d⸗ enten auf und verpflichtet ſomit den nach hegeriſchen Grundſätzen handelnden Jäger, namentlich heuer zu entſprechender Verzögerung der Bejagung und zu unbedingter Schonung der Mutterenten. Die Schleie laicht. Aeſche, Forelle und Bachſaibling liefern gute Fänge. Der Hecht beißt beſſer, gut: Karpfen, Zander. Barſch, Schied, Aitel, Blei und Barbe. Der Rutenfang kann in Reuſen werden. Krebſe ſtehen im Schalenwechſel. Geſunoheitliche Gefahren beim Baden Nichts iſt in der heißen Zeit verlockender, als ein Bad in einem See, einem Fluß oder gar im Meer. Die geſundheitsfördernde Wir⸗ kung ſolcher Bäder iſt von jeher von den Aerzten betont worden. Und auch der Laie ſelbſt hat es deutlich im Gefühl, daß das Baden im fließenden Gewäſſer für ihn ein Vorn der Stärkung und der Kraft iſt. Gerade deshalb aber verlockt das Baden auch Menſchen dernde Wirkung ſehr raſch in das Gegenteil umſchlagen laſſen. Ja, außer einer leichteren oder ſchwereren Geſundheitsſchädigung, iſt be⸗ kanntlich Unachtſamkeit beim Baden oft ſchon Urſache zu einem raſch nachfolgenden Tode geweſen. Das erſte Geſetz, das es zu beachten gilt, heißt: nicht in er⸗ hitztem Zuſtande in das Waſſer gehen. Gerade, wenn die Luft ſehr heiß iſt, iſt das Bedürfnis nach dem kühlen Bade um ſo ſtärker und die Verlockung iſt groß, nach haſtigem Sichauskleiden unmittel⸗ bar das Waſſer zu betreten. Es iſt bekannt, daß der plötzliche Tem⸗ peraturwechſel, der für unſeren Körper völlig ungewohnt iſt, neben den üblichen Erkältungskrankheiten Anlaß zu einem Herzſchlag bilden ann. Ebenſo wird das Herz leicht in Mitleidenſchaft gezogen, wenn das Bad mit vollem Magen genommen wird. Alljährlich gehen aus den Seebädern Berichte ein über Todesfälle, die auf derartige Un⸗ achtſamkeit zurückzuführen ſind. Die Dauer des Verbleibens im Waſſer bildet eine Frage. die nur einer indioiduellen Löſung zugängig iſt. Im allge⸗ meinen ſind Badezeiten von 10 bis 15 Minuten als durchaus zu⸗ reichend anzuſprechen. Ein darüber Hinausgehen iſt nur für ſolche Per⸗ ſonen einpſe en die in dem betreffenden Jahre ſchon häufig Bäder genommen haben und ſuczeſſive feſtſtellen konnten, daß auch ein ausgedehnteres Bad ihnen bekömmlich iſt. Für Sportsleute na⸗ türlich, die aus einem Bad gern ein Dauerſchwimmen werden laſſen, gelten andere Geſichtspunkte. Nach genommenem Bade iſt es immer ſehr verlockend, das Trock⸗ nen durch die Sonne beſorgen zu laſſen. Aber ratſamer iſt es, den Körper einmal tüchtig durchzufrottieren. Dadurch wird die Blutzirku⸗ lation in Gang gebracht. Eine der gefährlichſten Phaſen des Badens 1 19 4— der Wechſel aus der Temperatur des Waſſers in die der Luft. Sonnenbäder im Anſchluß an das Waſſerbad bilden bekannt⸗ lich für die Haut eine große Gefahr. Wer ſich, ſolange die Haut noch nicht ganz trocken iſt, von der prallen Sonne beſtrahlen läßt, ſetzt ſich der Gefahr aus, anderntags die Haut in Striemen abziehen mit lang anhaltenden, großen Schmerzen bezahlt. Aber auch beim Sonnenbad bei vollſtändig getrockneter Haut gilt es zu beachten, daß werden, da ſonſt die Gefahren eines Sonnenſtiches gegeben ſind. „Vor dem Ankleiden achte man ſorgfältig darauf, daß nirgends am Körper, insbeſondere nicht zwiſchen den Zehen Sandreſte zurück⸗ bleiben. Die durch das Baden etwas empfindlich gewordene Haut reibt ſich durch die kleinen Sandkörnchen wund. Unter Umſtänden können aber auch durch das Eindringen des Sandes in das Blut Komplikationen eintreten. Die Eroͤbeere als heilmittel Auf dem Markt und in den Geſchäften ſieht man die zierlichen, kleinen Körbchen mit den köſtlichen, aromatiſch duftenden, auf grünen Blättern ruhenden Erdbeeren. Wer aber nicht zu den vom Mammon beglückten Sterblichen gehört, muß ſich vorläufig auf die Koſtprobe der Augen beſchränken und warten, bis die in Gärten, an ſonnigen Waldrändern, Rainen und Halden wachſenden Beeren reif werden ee ee m allgemeinen wird die Erdbeere wegen ihres feinen, ſüßen Geſchmackes und ihrer Saftigkeit als angenehme Rachfperſt— noſſen. Als Heilmittel dürfte ſie aber noch wenigen bekannt ſein. Schon mit Milch übergoſſen und mit Zucker überſtreut iſt ſie nahr⸗ hafter, und nimmt man ſtatt Milch etwas Weißwein, ſo kann auch der ſchwächſte Magen, 55 zu knurren, dieſe Speiſe vertragen. Bei fieberhaften Zuſtänden ſind reife Erdbeeren oder der Erdbeerenſaft mit Zucker vermiſcht ein kühlendes heilſames Labſal. Eine Erdbeerenkur tann bei Gicht und Rheumatismus un⸗ bekannt iſt, dem Botaniker Karl. v. Lin ne. Er war es, der nach zu⸗ älligem Genuſſe einer größeren Portion Erdbeeren eine plötzliche Linderung ſeiner heftigen Gichtſchmerzen verſpürte. Die in den nächſt⸗ folgenden Jahren vorgenommenen Erdbeerenkuren brachten überraſchende Erfolge.— Was hier der Zufall entdeckte und was in der Praxis ſich ſo glänzend bewährte, wurde ſpäter von der Chemie erklärt. In einem Kilogramm friſcher Erdbeeren wurde nämlich 1 Milligramm reiner Salizylſäure nachgewieſen. Die Salizylſäure aber iſt das alt bewährte, ſpezifiſche Rheumamittel. Der Zuckergehalt der kaum er auch wieder zu ſpät, und die drei mußten ihn an Schul⸗ tern und Armen hereinziehen. „Ha, Jonges,“ keuchte er wie jedesmal,„dat es äwer knapp 11 Und er ſetzte ſich bequem zwiſchen die drei. „Ja, Tünnes, ſagte da einer von ihnen und machte ein be⸗ denkliches„ich glöv, du kanns do nit ſo ſetze bliewe!“ „Waröm nit?“ 5 „Ja, hatt Ehr denn dat nit ſchon löſe könne wie immer?? „Enä, Tünnes. Diesmol nit. Mer hant ons ſelwer verſpät an hant en der Haſt nit an dich gedenkt.“— „Zapperment, wat maak ich denn do?“ „Et wed dich nix öwerig bliewe als wie onter de Bank ze krieche; denn wenn glich'r Kontrollör kömmt on du häs kee Bil⸗ jet, moßte ſchwere Strof bezahle.“ 8 knurrte Tünnes und kroch ſeufzend unter die ank. 5 Büchſen und Jagdtaſchen ſo, daß man ihn nicht ſehen konnte. warm wie in einem Backofen, und Tünnes puſtete und ſchwitzte, aber der Gedanke an das Strafgeld zwang ihn, ruhig unter der Bank liegen zu bleiben. Nach einer halben Stunde kam der Kontrolleur, der dazumat noch an dem fahrenden Zug entlang ging, ins Abteil und ließ ſich die Fahrkarten geben, um ſie zu knipſen. „Meine Herren, ſagte er,„Sie haben ja vier Fahrkarten: Und Sie ſind doch bloß zu dreien. Wo iſt denn der vierte? „De lit onter de Bank!“ Kunſt und wiſhenſchaft Grabungen am Speyerer Dom. Durch Entgegenkommen der Stadtverwaltung wurde dem hiſtoriſchen Mufeum der Pfalz die Vornahme einer Verſuchsgrabung auf der Nordſeite des Doms ermöglicht. Begonnen wurde am 25. Juni in der Nähe der Nordweſtecke der Afrakapelle. Die Arbeiten haben bereits Er⸗ gebniſſe gezeitigt, die für die Kenntnis der Geſchichte Speyers von Wert ſind. Der Urboden fand ſich in einer Tiefe von 420 Meter, darüber wurde eine mächtige römiſche Kulturſchicht mittelalterliche Schicht von 1 Meter und eine neuzeitliche Auffüt⸗ lung von 50 Zentimeter. Die römiſche Schicht ergab kleine Funde aus der Zeit um 300 nach Chr. Ziegel mit Militärſtempel„Pirtis. Dieſer Ziegel ſtammt aus den zu Uebertreibungen, die dann nachher die geſundheitsför⸗ zu können. Der verfrühte Genuß von zehn ſonnigen Minuten wird Kopf und Stirn vor den allzu grellen Strahlen der Sonne geſchützt und in Maſſen als bedeutender Verkaufsartikel auf dem oroßſtädtiſchen geahnte Erfolge erzielen. Wir verdanken dieſes Wiſſen, wie wenig Erdbeere beträgt die Hälfte ihrer feſten Beſtandteile und wird als Alſo eines Tages, es war mitten im Winter und bitter kalt, „Weil dat mer kee Biljet för dich hant.“ Die anderen rückten eng zuſammen und ſtellten ihre Beine, Unter der Bank aber, wo die Heizröhren lagen, war es ſo von 2,70 Meter feſtgeſtellt. Darauf lag eine verhältnismäßig deringe Darunter iſt bemerkenswert ein 3. Seite. Ur. 302 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend · Ausgabe) Mmittwoch, den 2. Juli 1924 Fru tzucker leichter als andere Zuckerarten vom Blute aufgenommen 9 können auch die Erdbeeren den Zuckerkranken vorgeſetzt werden. Die Mineralſalze der Erdbeere enthalten Eiſen, Kalk, Natron, Kali, Phosphor, alſo alles Stoffe, die einen wichtigen Teil unſerer Ernährung bilden und zum Aufbau der feſten Körpergewebe, ſowie des Blutes dienen. Bei Blutarmut(Anagemie), bei ſchlechter Zuſam⸗ menſetzung des Blutes, bei Darmſtörungen, Stauungen in Leber und Milz wirkt eine mehrwöchige Erdbeerenkur oft Wunder. Leute, bei denen der Genuß der Erdbeeren einen frieſelartigen Hautaus⸗ ſchlag Neſſelſucht, Neſſelfieber) erzeugt, ſollen ſie nur in gekochtem Zuſtand genießen. Die Heilkraft der Beere bleibt dabei beſtehen. Einkommenſteuervorauszahlungen. Nach Artikel J§ 13 der zweiten Steuernotverordnung iſt eine Vorauszahlung auf die Ein⸗ kommenſteuer 192 dann nicht zu entrichten, wenn ſie für ein Vier⸗ teljahr den Betrag von 5 Goldmark nicht überſteigt. Damit iſt keines⸗ wegs geſagt, daß die Steuerpflichtigen, bei denen dieſe Voraus⸗ ſetzung zutrifft auch endgültig keine Einkommensſteuer zu bezahlen haben. Die Art und Weiſe, wie die Vorauszahlungen berechnet wer⸗ den, wird es überhaupt vielfach vorkommen, daß bei z. Zt. ſtattfin⸗ denden Veranlagung zur Einkommenſteuer erheblich höhere Steuer⸗ ſchuldigkeiten feſtgeſtellt werden, als die nach den Vorſchriften der zweiten Steuernotverordnung und den Durchführungsbeſtimmungen dazu berechneten Vorauszahlungen. Da in den Kreiſen der Steuer⸗ pflichtigen anſcheinend vielfach die Auffaſſung vertreten iſt, mit den nach dieſen Vorſchriften geleiſteten Zahlungen ſei die Einkommens⸗ ſteuerſhuld für 1924 endgültig abgegolten, ſei auf das Irrige dieſer Auffaſſung ausdrücklich aufmerkſam gemacht. Tariferleichterungen für den Amſchlagsverkehr. Wie die Speditions⸗ und Schiffahrtszeitung“ mitteilt, hat der Verein Deut⸗ ſcher Spediteure vor längerer Zeit bei der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn erneut die Schaffung von Binnen⸗ umſchlagstarifen und die weitere Ausdehnung von Aus⸗ nahmetarifen auf die deutſchen Donauhäfen beantragt. Darauf iſt ihm kürzlich der Beſcheid zugegangen, daß auf die auch von anderen Seiten ergangenen gleichen Anregungen entſprochen werden könnte. Für den Kohlenumſchlag ſei der Ausnahmetarif 6 U von den Rhein⸗ und Mainumſchlagplätzen bereits mit Gültigkeit vom 15. Juni ein⸗ geführt. Im übrigen ſchwebten die Verhandlungen noch. „Pfälzer Ausgewieſene. Die Pfälziſche Kreisregierung in Hei⸗ delberg gibt bekannt: Da zahlreiche Ausgewieſene aus der Pfalz ſeit ihrer Ausweiſung ihren Zufluchtsort gewechſelt haben, er⸗ ſcheint es angezeigt, daß dieſenunmehr ſofort ihre jetzige Adreſſe der Gemeindebehörde anzeigen, in deren Bezirk ſie im Zeitpunkt der Ausweiſung ihren Wohnſitz hatten. Einſtellung der Neckarſchiffahrt. Der Neckarſchiffer⸗ Verein Eberbach hatl mit dem 1. Juli die Schiffahrt auy dem Neckar eingeſtellt Der Grund liegt darin, daß die mir verſchiedenen Firmen abgeſchloſſenen Verträge am 30. Juni d. Js. abgelaufen ſind und bei den Verhandlungen über deren Er⸗ neuerung keine Einigung erzielt werden konnte. Die Vermittlung des Arbeitsminiſteriums in Karlsruhe iſt angerufen. m— Einäſcherung von Schloſſermeiſter Nickolaus. Geſtern nachmittag fand im hieſigen Krematorium die Einäſcherung der irdi⸗ ſchen Reſte des ſo raſch verſtorbenen Schloſſermeiſters Philipp Nickolaus ſtatt. Eine zahlreiche Trauergemeinde erwies dem Ver⸗ ſtorbenen die letzte Ehre. Unter anderen waren vertreten: der Reichs⸗ verband Deutſcher Schloſſerinnungen(durch deſſen Vorſißenden Schloſſermeiſter Talheim⸗Leipzig), die badiſchen, heſſiſchen und württembergiſchen Landesverbände der Schloſſermeiſter, die Hand⸗ werkskammer. deren Vorſitzender der Verſtorbene on 1908—1913 geweſen war, die Schloſſerinnung, die Bäckerinnung und die Lieder⸗ ſafel. Bei den Anſprachen wurden die Verdienſte des Verſtorbenen um das Handwerk gebührend hervorgehoben. Insbeſondere wurde ſeine zielbewußte und erfolgreiche Organiſationsarbeit bei der Er⸗ kichtung des badiſchen, Landesverbandes, und des im Jahre 1920 im Reichsverband aufge⸗ ngenen Süddeutſchen Verbandes, deſſen Vorſitzender der Verſtor⸗ ene war, und bei welcher er ſich unvergängliche Verdienſte erworben hat, lobend anerkannt. Der Reichsverband hatte dieſe Verdienſte durch die rleihung der Ehrenmitgliedſchaft gnerkannt. Aus den Worten des Vorſitzenden der Liedertafel, Herrn Müller, klang die Trauer über den Verluſt eines pflichteifrigen, ſangesfrohen Mitgliedes. Chöre der Liedertafel umrahmten die ſchlichte und ein⸗ drucksvolle Feier. Beſtattung von Holelier Naumburg. ae nachmittag er⸗ folgte im Krematorium die Verbrennung der irdiſchen Ueberreſte von Rentier Ferd. Naumburg. Außer den Angehörigen hatte ſich eine zahlreiche Trauergemeinde eingefunden. Nach einem muſikali⸗ ſchen Vorſpiel ſchilderte Pfarrer Klein an Hand des Bibelſpruches „Werft Euer rtrauen nicht weg“ den trefflichen Charakter des Verſtorbenen wie deſſen Treue, Glaube, Liebe, Pflichthewußtſein und Schaffensfreudigkeit. Herr Naumburg ſei es wie ſo vielen Millionen Deutſchen ergangen, die durch die Inflation unverſchuldet um ihr mühſam erworbenes Gut gebracht wurden. Aber er habe ſich da⸗ durch nicht unterbringen laſſen und habe mit beiden Händen von neuem zur Arbeit gegriffen und die Not von ſeiner Tür fern zu lten. Die Angehörigen wie die Trauergemeinde ermahnte der Geiſtliche, ſo zu leben, als ob ſeder Tag der letzte ſei, um dadurch jederzeit bereit zu ſein, dem Tode ins Angeſicht zu ſehen. Man ſolle guf Gott vertrauen und nicht auf die Menſchen. Darauf dankte Pfarrer Rupprecht, der mit Bürgermeiſter Ruppe als Ver⸗ ſreter des Heimatsortes Schloß Vippert ſich eingefunden hatte, dem römiſchen Militärziegeleien Rheinzabern. Der Fund zeigt, daß der Dom wahrſcheinlich im Gebiet der früheren römiſchen Befeſtigungs⸗ anlagen lag. Außerdem befand ſich in der Tiefe von 2,50 Meter ein von Norden nach Süden laufender Kanal. Unmittelbar darüber be⸗ ſich Fundamente des ſog. Paradieſes(Vorhalle von dem ordeingang des Domes) bei der Afrakapelle. Bei der Weiter; führung der Grabfunde ſtieß man auf eine große Grube mit Schutt des 1689 zerſtörten Domes. Um den Nachlaß Detlev v. Lilſencrons. Die Familie de⸗ Dichters Detiev v. Liliencron iſt bereit, den wertvollen Nachlaß des Dichters dem Staate Hamburg für die Staats⸗ und Univerſitäts⸗ bibliothek zu überlaſſen gegen maunge einer einmaligen Summe von 30 000 Goldmark und Bewilligung einer lebenslänglichen Rente von 2000 Goldmark an die Witwe des Dichters. Von der erſtge⸗ nannten Summe kann ein Betrag von 15 000 Goldmark den der Staats⸗ und Univerſitätsbibliothek im Haushaltsplan für Bücher und Zeitſchriften ausgeſetzten Mitteln entnommen werden. Senat glaubt, den literariſchen Nachlaß des Dichters für Ham⸗ burg ſichern zu ſollen und legte der Bürgerſchaft daher einen An⸗ trag vor, eine einmalige Summe von 15 000 oldmark und eine lebenslängliche Rente von 2000 Goldmark pro Jahr für die Baro⸗ nin b. Liliencron zu bewilligen. Der Nachlaß beſteht aus einer großen Anzahl von Manuſkripten und Heften mit Niederſchriften und Entwürfen zu Dichtungen. Ganz beſonders wertvoll ſind die ahlreichen Ausgaben und Auflagen der Werke Lilienerons, die von er Hand durchkorrigiert und verändert ſind und ſo die Entwick⸗ lung der einzelnen Dichtungen erkennen laſſen. Viele Briefe und Widmungsexemplare hervorragender Schriftſteller und Konvolute von Preſſeäußerungen zeigen den Dichter als Mittelpunkt der lits⸗ rariſchen Strömungen ſeiner Zeit. MNolgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſenſchafl. Am 27. Juni verſammleten ſich die Mitglieder der Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſenſchaft, vertreten durch die Rektoren der deutſchen Hochſchulen und die Leiter der größten wiſſenſchaftlichen Ver⸗ einigungen, ſowie die Vertreter der beteiligten Miniſterien des Reiches und der Länder zum dritten Male ſeit dem 9 5 der Notgemeinſchaft in deren Räumen im Schloß zu Berlin. In ſeinem Jahresbericht gab der Präſident, Staatsminiſter Dr. S chmidt⸗ Okt, einen Ueberblick über die Unterſtützungen, die der wiſſenſchaf lichen Forſchung durch die Notgemeinſchaft zugeleitet werden, und die troß der Beſchränktheit der Mittel nach einmüigem Zugeſtänd nis aller Teilnehmer manchem Notſtand abhelfen konnten. Dieſe Hilfstätigkeit wurde in erſter Linie durch die Hilfe des Reichs ſodann aber auch durch hochherzige Stiftungen des In⸗ und Auslandes ermöglicht, für die von den Vertretern der deutſchen Wirtſchaft der wärmſte Dank ausgeſprochen wurde Zur großen Befriedigung der Verſammlung konte der Präſident feſt ſtellen, daß dieſe Erfolge in einmütigem Zuſammenwirten zwiſchen der ede und den Kultusminiſterien der Länder erzielt wurden. Das Vertrauen, das man in die Arbeit des Präſidenten ſowie der Ausſchüſſe der Notgmeinſchaft ſetzt, kam in der ein⸗ des württembergiſchen und des heſſiſchen Der mit der er die Gemeinde im Andenken ſeiner lieben Eltern bedachte. Sein Name werde fortleben in ſeinen Werken. Mit dieſen Worten legte er am Sarge eine Kranzſpende nieder Der Vertreter der Wirte⸗ innung Mannheim dankte ebenfalls dem Verſtorbenen für die ſtete Hilfsbereitſchaft und Treue, die er noch als Ehrenvorſitzender dem Verein bewahrte. Im Auftrage der Loge Carl zur Eintracht ſprach Herr Jäger. Auch er ſchilderte Ferd. Naumburg als einen präch⸗ tigen Menſchen, worauf die Brüder dem Toten als letzte Gabe Roſen widmeten. Gebet und Segen des Geiſtlichen beſchloß die erhebende Trauerfeier. Vom ſtädtiſchen Arankenhaus. Der Oberarzt der inneren Abteilung des ſtädtiſchen Krankenhauſes Mannheim iſt zum leitenden Arzt der inneren Abteilung des ſtädtiſchen Krankenhauſes in Kaiſers⸗ lautern gewählt worden. 3 Mannheimer Gaſtfreundſchaft. Wie uns der Geſchäftsführer des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege, Herr Karl Eberts, mitteilt, ſind ihm für die Unterbringung des Verliner Wozart⸗Jugend⸗ chors, der auf einer Ferienfahrt am 12. Juli mit 125 Kindern zu einem Konzert im Nibelungenſaal eintrifft, llein auf die Mitteilung der Ankunft des Chors hin ohne öffentliche Aufforderung bereits über 100 Betten zur Verfügung geſtellt worden. Anfall. Beim Abladen von Bierfüſſern vor dem Hauſe P 5. 9 fiel am 30. Juni ein 36 Jahre alter Bierkutſcher mit einem Taß die Treype hinunter. verſtauchte ſich den rechten Fuß und brac den linken Oberarm. *Beim Baden erkrunken. Geſtern abend zwiſchen 6 und 7 Uhr ſind an der Kammerſchleuſe bezw. Feudenheimer Fähre ein 18 Jahre alter Tapezierer und ein 25 Jahre alter Taalöhner beim ertrunken. Die Leichen konnten noch nicht geländet wer⸗ n. * Juſammenſtoß. Ein Motorfahrer und ein Radfahrer ſtießen geſtern abend gegen 7 Uhr in der Breiten Straße an der Ecke IJ 1. 1 zuſammen. Der Radfahrer ſtürzte zu Boden. Der Motorradfahrer, der falſch fuhr, entkam unerkannt. * Preistteiberei. Wegen Preistreiberei mit Kirſchen wurde am Montaa früh auf dem Wochenmarkt ein Großhändler aus Burkheim⸗ Biſchoffingen am Kaiſerſtuhl zur Anzeiae gebracht. * Trunkenheik. Acht Perſonen, darunter eine Frau, muß⸗ ten im Laufe des geſtrigen Tages auf den Polizeiwachen verwahrt werden. weil ſie in finnlos betrunkenem Zuſtand zum Teil ſchlafend. auf den Straßen angetroffen wurden. 4* Feſtaenommen wurden 37 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Zigarrenhändler wegen unerlaubtem Handels mit Arzneimitteln, eine Verkäuferin und zwei Taalöhner wegen Diebſtahls. drei Perſonen, die von auswärtigen Behörden zwecks Strafvollzuas geſucht wurden und neun Frauensperſonen wegen ſchlechten Lebenswandel. veranſtaltungen Lieder im Freien brinat die Volks⸗Singakademie unter Lei⸗ tung von Profeſſor Schattſchneider am Samstag, 12. Juli, abends 8 Uhr, im Friedrichspark unter Mitwirkung des Hornquartetts des Nationaltheater⸗Orcheſters zu Gehör. Das aus Volks⸗ und Kunſtliedern beſtehende Programm der Volks⸗Sina⸗ akademie erhält durch die Mitwirkung des Hornquartetts eine ſchone Abwechſtung, ohne den Stil der Vortragsfolge zu ſtören, da die Vor⸗ träge des Hornquartetts größtenteils aus Volksliedern beſtehen. Tagungen weiter internationaler Städtekongreß In Amſterdam wurde am 30. Juni im ſtädtiſchen Muſeum der zweite internationale Städtekongreß eröffnet, der unter Mitwirkung der Gemeindeverwaltung Amſterdam von der internationaten Städteorganiſation organiſiert wurde und an dem Vertreter von Städten aus 12 verſchiedenen Ländern, darunter Deutſchland, Oeſter⸗ reich, England, Frankreich, der Schweiz und Bulgarien teilnehmen. Der erſte Kongreß wurde 1913 in Gent abgehalten. Das Programm des Kongreſſes ümfaßt folgende Hauptpunkte: 1. Organiſation einer dauernden Fühlungnahme zwiſchen den Stadtverwaltungen der verſchiedenen Länder und Förderung und Veröffentlichung von Druckſchriften über Beſtrebungen auf dem Gebiete des Kommunal⸗ weſens; 2. Erörterung der Frage, auf welche Weiſe die Gemeinde⸗ vertretungen in den verſchiedenen Ländern an der Arbeit des Völker⸗ bundes und anderer großer internationaler Organiſationen, beſon⸗ ders in Hinſicht auf die öffentliche Geſundheit und die Regelung des Arbeitsweſens, teilnehmen können. Der Oberbürgermeiſter von Amſterdam de Vlugt ſagte in ſeiner Begrüßungsanſprache, der Um⸗ fang der Arbeit der Gemeindevertretungen auf ſozialem Gebiete hringe es mit ſich, daß dieſe Arbeit Berührungspunkte mit den Be⸗ ſtrebungen des Völkerbundes und mit der Arbeit verſchiedener Orga⸗ niſationen auf internalionalem Gebiet erheiſche. Die Fühlungnahme mit den Vertretern dieſer Organiſationen ſei von größter Wichtig⸗ keit im Intereſſe einer fruchtbringenden Arbeit ſowohl der Organi⸗ ſationen als der Gemeindeverwaltungen. Die Gemeindevertretung von Amſterdam lege daher den größten Wert darauf, daß auf die Mitarbeit der Abteilung des Völkerbundes für Hygiene, des inter⸗ ſtimmigen Wiederwahl aller dieſer Organe zum Ausdruck. Die anſchließende rege Ausſprache ergab, daß bei aller Anerkennung des bisher Geleiſteten die Aufgabe der Notgemeinſchaft noch keines⸗ wegs erſchöpft 12 vielmehr einhellig die Auffaſſung den me daß die ſegensreiche Tätigkeit der Notgemeinſchaft zum Beſten der deut⸗ ſchen Wiſſenſchaft und des internakionalen Kulturfortſchrittes weiter⸗ geleiſtet werden muß. In zwei einſtimmig gefaßten Entſchließungen erging an die deutſche Oeffentlichkeit und an unſere Freunde im Ausland der dringende Appell, den Nöten der deutſchen Forſchung und des akademiſchen Nachwuchſes auch weiterhin ihre Aufmerkſam⸗ keit zu ſchenken und durch Gewährung von finanziellen Unter⸗ ſtützunen zu dem hohen Ziele der Förderung der Wiſſenſchaft beizu⸗ tragen. 227 Theater und Muſtik eHeinrich Zöllner 70 Jahre. Heinrich Zöllner, am 4. Juli 1854 in Leipzig geboren, verlor ſeinen Vater, den Männerchorkom⸗ poniſten Carl Zöllner, ſchon in ſeinem 10. Lebensjahre, beſuchte daz Gymnaſium zu Bautzen und ſtudierte in Leipzig zuerſt die Rechte, um jedoch unter Leitung Reineckes, und Richters bald ganz zur Muſik überzugehen. 1878 wurde Zöllner Univerſitätsmuſik⸗ direktor zu Dorpat, 1885 Direktor des Männergeſangvereins und Lehrer am Konſervatorium zu Köln, 1890 Dirigent des Deutſchen Liederkranzes in Newyork, 1898 Univerſitätsmuſikdirektor und Kom; poſitionslehrer am Konſervatorium zu Leipzig, endlich 1907 Leiter der flämiſchen Oper zu Antwerpen. Seit 1914 lebt er in Frei⸗ burg i. B. Es gibt kein größeres Kompoſitionsgebiet, das Zöll⸗ ner nicht erfolhreich bebaut hätte. Von ſeinen zehn dramatiſchen Werken ging„Die verſunkene Glocke“ nach Gerhart Haupt⸗ mann, die 1899 in Berlin zur Uraufführung Mefangne, über alle deutſchen Bühnen und wurde auch im Auslande gegeben. Ferner wurden aufgeführt das ſtreng nach Goethe geſchrievene Meſikdrama„Fauſt“, das in München 1887 aue der Taufe ge⸗ hoben wurde, die zweiaktige Oper„Der Ueberfall“(nach Wilden⸗ bruchs„Danaide“), für die ſich E. v. Schuch 1895 in Dresden ein⸗ ſetzte,„Bei Sedan“(Leipzig 1895) und die komiſche Oper„Das höl⸗ zerne Schwert“(Kaſſel 1897). Von den großen Chorwerken Zöllners mit Solf und Orcheſter ſind ſein„Luther“ Dratorium) Columbus“ und„Babylon“(dieſe beiden für Männerchor) am be⸗ kannteſten geworden. Für ſein frütheſtes Chorwerk„Die Hunnen⸗ ſchlacht“ erwärmte ſich bereits Liſzt. Zöllner ſchrieb ferner Symphonien; die dritte, betitelt„Im Hochgebirge“, wurde 1913 von Fritz Steinbach in Köln, die vierte 1917 von Karl Panzner in Düſ⸗ ſeldarf uraufceführt. Außer ſonſtigen Orcheſterwerken ſtammen Solo⸗Lieder. In Zöllners erſten Chorwerken iſt Wagners Tonſprache mächtig, doch macht„Babylon“ ſein letztes großes Männerchorwerk von modernſten muſtkaliſchen Ausdrucks⸗ mitteln Gebrauch. vier] Fall ferner aus Zöllners Feder: Eine Reihe Streichquartette, Chor⸗ und noch Richard Toten im Namen der Gemeinde für die Treue und Opferwilligkeit,] nationalen Arbeitsamtes und der internationalen Vereinigung für die Arbeitsloſenfrage gerechnet werden darf. In der Nachmittagsſitzung, die von dem Oberbürgermeiſter von Frankfurt a.., Voigt, geleitet mwurde, wies der holländiſche Miniſter des Aeußern van Karnebeck daraufhin, daß die Be⸗ ſprechungen, die die verſchiedenen Gemeinden miteinander, ganz beſonders in den gegenwärtigen ſchwierigen Zeiten, haben, von größtem Wert ſeien, da ſie den Austauſch von einzelnen gemachten Erfahrungen ermögliche. Der Vertreter des deutſchen Land⸗ gemeindetages, Hans Kurth, ſagte ſeine Organiſation habe andere Intereſſen als die großen Städte Ihr ſeien verſchiedene Induſtrie⸗ gebiete in Weſtdeutſchland angeſchloſſen Er hoffe, daß die Union mit dieſer Organiſation Beziehungen anknüpfen werde. Die Ar⸗ beiten des Kongreſſes werden zwef Tage in Anſpruch nehmen. Aus dem Lande * Heidelberg, 2. Juli. Vorgeſtern nacht ſchlich ſich ein verhei⸗ rateter Maler von auswärts in das Stationsgebäude der Staatsbahn in Wieblingen und rief dem Nachtdienſt tuenden Be⸗ amten mit vorgehaltener Piſtole zu:„Hande hoch!“ Der über⸗ fallene Beamte packte den Einbrecher am Halſe, wobei beide zu Fall kamen. der Einbrecher gab auf den Beamten drei Schüſſe ab, ohne ihn jedoch zu verletzen Der inzwiſchen herbeigeeilte Stationsvorſteher machte den Einbrecher durch Stockſchläge auf den Kopf bewußtlos. Der Räuber eclitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er in das akademiſche Krankenhaus gebracht werden mußte.— In der Bauamtsgaſſe wurde geſtern nachmittag der 16 Jahre alte Sohn des Forſtmeiſters Grutina von den ſcheuenden und nach dem Neckar zu raſenden Pferden eines Fuhrwerks der Güterbeſtätterei Henk und Niederheiſer getötet Dden bedauernswerten Eltern des Verunglückten wendet ſich allgemeine Teilnahme zu, da ſie bereits im Kriege einen Sohn verloren haben. * Schwetzingen, 2. Juli. Schwere Ausſchreitungen haben ſi geſtern hier in der Mühlenſtraße ereignet. Mieſſretgtetten falken die Urſache ſein. Geſtern nachmittag wurde auf das umſtrittene Haus ein förmlicher„Sturmangriff“ unternommen. Ein vom Untermieter herbeigeholter Verwandter geriet ſo in Wut, daß er alles kurz und klein ſchlug. 19 Fenſterſcheiben wurden ſo von dem Unhold mit Vorſchlaghammer, Axt und Knüppel zertrüm⸗ mert. Die Mitbewohner des Hauſes mußten ſich durch Flucht aus einem Fenſter retten. Durch das Eingreifen der Gendarmerie erhielt der unbeſchreibliche Skandal ſein Ende. * Pforzheim, 2. Juli. Im Glockenturm der hieſigen katholiſchen Kirche hat ſich die zweitgrößte Glocke gelö ſt und ff 155 Turmgdt hängen geblieben. * Durlach, 1. Juli. Der 57jährige ledige rein 14 Scheld von Karlsruhe⸗Mühlburg wurde kung tot aufgefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſich Scheld vor einigen Tagen durch Kopfſchuß getötet hat. AfKarlsruhe, 2. Juli. Die am 29. Juni im Landtagsgebäu tagende, aus dem ganzen Lande beſchickte Heſandoorſtenbeſihung der Vertreter der Badiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine hat nach eingehender Prüfung des Entwurfes des Badiſchen Sonderſteuer⸗ geſetzes dem Verbandsvorſitzenden, Landtagsabgeordneten von Au, wegen ſeiner Stellungnahme zu allen verhandelten Anträgen, ein⸗ ſtimmig das Vertrauen ausgeſprochen. * Weingarten, 2. Juli. In ſeltener Rüſtigkeit können die 0 leute Schloſſermeiſter Karl und Wilhelmine Belgbenfet 9992 Maier das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Der Jubilar iſt 76, ſeine Gattin 72 Jahre alt. Von den Kindern iſt eine Tochter aus Amerika herübergekommen, um den Ehrentag der Eltern, die von 25 Enkeln umgeben ſind, mitzufeiern. * Skockach, 2. Juli. Das ſchwere Gewitter, das am letzten Samstag ſich im ganzen Bodenſeegebiet, vielfach auch mit Hagel⸗ ſchlag verbunden, entladen hat hat auch hier übel gehauſt und die Einwohnerſchaft mit ſeinen Blitz⸗ und furchtbaren Donnerſchlägen in großen Schrecken verſetzt. Es brach um 7 Uhr morgens los und dauerte, immer wieder zurückkehrend, mehrere Stunden. Man kann ſich eines ähnlich ſchweren Gewitters nicht erinnern. Die beiden Aachen gegen mit Hochwaſſer und führten dem Bodenfee immer noch mehr Waſſer zu. Dem Badenwerk iſt durch vlel⸗ 95 Beſchädigung der Stärkſtromhochleitung großer Schaden ent⸗ ſtanden. 5 Aus der Pfalʒ :: Neuſtadt a.., 2. Juli. Die Neuſtädter Polizei ſetzte dieſe Tage einen Saarbrückener Chauffeur, der in e— ſtande im Zickzackkurs durch die Straßen fuhr, einmal„außer Be⸗ trieb⸗ un leß ihn erſt am nächſten Tage, nachdem er wieder zurechnungsfähig war, :: Bobenheim a.., 2. Juli. Am Montag nachmittag bra im Oekonomiegebäude von Spielmann Feuer— 5 00— Mobfliar von zwei Familien vollſtändig und von zwei anderen Familien teilweiſe verbrannte. Auch eine Hrahchwaſch ne und Vor⸗ räte in der Scheune fielen dem Brande zum Opfer. Die Nachbar⸗ gebäude erlitten erhebliche Beſchädigungen. An der Bekämpfung des Feuers beteiligten ſich 4 auswärtige Feuerwehren. Neues aus aller Welt — Von Schweinen augefteſſen. In Rotenbur t ſich ein ſeltſamer Vorfall zugetragen. Während des Se 2 5 ein Feſtteilnehmer, der überreichlich getrunken hatte, nach Hauſe ge⸗ tragen werden. Seine Freunde legten ihn hier in einer Scheune nieder. Am nächſten Morgen wurde der noch immer nicht ganz Nüchterne mit ſchweren Wunden an der Bruſt, an den Armen und an den Beinen aufgefunden. Die in der Scheune frei herumlaufenden Schweine hatten ihren Beſitzer während der Trun⸗ kenheit angefreſſen. Die Wunden waren ſo ſchwer, daß der Mann in das Krankenhaus gebracht werden mußte. — Die erſten weiblichen Generäle. Ruſſtſche Zeitungen berich⸗ ten von zwel weiblichen Offizieren, die dieſer 4— iel 2 neral erhielten Es handelt ſich um Frau A. N. Urwanzo wa und Frau R. O. Budde. Sie haben ihre militäriſche Vorbifdung in der roten Armee abſolviert und die vorgeſchrisbene Offtzier⸗ prüfung abgelegt. Dann wurden ſie dem ruſſiſchen Generalſtab zuge⸗ teilt, und nachdem ſie jetzt auf der Kriegsakademie die Schlußprüfung mit Auszeichnung beſtanden haben, erhielten ſie den Titel„Gene⸗ ral“ und auch den Gehalt eines Generals. Es iſt ihnen eröffnet worden, daß ſie vorausſichtlich in nächſter Zeit das Kommando über ein Regiment erhalten werden. An die friſchgeback ꝛnen Generalinnen hielt Trotzki eine Anſprache, in der er die Tüchtigkeit der Frauen beſonders hervorhob Veide Damen ſind ausgezeichnete Reiterinnen und hervorragende Schützen. — Ein Schiff mit 27 Mann geſunken. Der der Clan⸗Lin hörige Dampfer Clan Macmüllan iſt auf dem Wege don Ma⸗ dras nach Ranggon in einem Zyklon u des Sde n, Der Dampfer hatte keine Paſſaglere an Bord Das Schickſal der 77 Mann Beſatzung iſt noch unbekannt, indes iſt damit zu rechnen, daß alle ertrunken ſind, da der Dampfer Leiceſterſhire, der den Hilfe⸗ ruf des Clan Maemillan empfing, trotz Abſuchens des ihm aufgegebnen Schiffsortes weder von der Beſatzung noch von dem Dampfer irgend etwas mehr feſtſtellen konnte — Der größte Waſſerfal der Erde. Der Niagarafall, der allge⸗ mein als der größte und großartigſte Waſſerfall der bekannten Welt gilt, wird bei weitem überboten von dem Waſſerfall der Schira⸗ weati, der ſich Bombay und dem Kap Como⸗ rin in!das arabiſche Meer ergießt. Während der ſogenannte„Große l“ zwiſchen dem Erie⸗ und dem Ontarſoſee 578 Meter breit iſt weiſt der Schiratveati durchſchnittlich eine Breite von einer halben engliſchen Meile, das ſind nahezu 930 Meter, auf Die ſenkrechte Höhe des Schirawegtifalles beträgt nicht weniger als 330 Meter, im Gegenſatz zu dem Niagarafall, der aus einer Höhe von„nur“ 50 Metern in die Tiefe niedergeht. Der Schiraweatifall ſtürzt zuerſt 100 Meter tief, jedoch in einem Winkel von 45 Grad herab und mündet 300 Meter tiefer mit gigantiſchem Toſen und Donnern in einen unergründlichen Schlund ——— ———— 32— Halnzer Stamm. 5. Seite. Ur. 302 ———. 8 Deuisenmarkt Berliner Devisen in Billionen Amtlich 6. 1. B. 1 tp. 6. B. 2. Hollancdg 157,51 158,29 voll 157, 70 158,50 voh Buenos-Aires. 1,345 15355 voll 1,345 1,355 Vol Brüsse!l 19,15 19,25 voll 17½95 19,05 voll Chrisuamia 55,96 50,24 Ṽoll 50 06 55,34 vol. 72,52 72,83 voll 72,50 72,86 voll Kopenhagen 65⁵,98 66.32 voll 68,83 67,7 vol Lissabon 11,47 11,53 Foll 11,47 11,53 vob Stockhom 111,02 111,58 voll 111½12 11168 voll Helsmgiors 10,45 10,51 voll 10.47 10,58 vol Hanes 18,6075 18,175 vol 18,03 18,13 vol Londournn 18,095 18,188 voll 18,125 18,215 vol New vork 4510 4,21 voll 4,10 4,21 voll 21,85 21,95 voll 21,59 21,69 von Schweiir: 74,41 74.70 voll 14,1 74,70 vol! Spanien 50,06 56,34 voll 56,36 55,04 vol 1,765 1,775 Voll 1,765.775 voll RKonstantinopel—————— Rio de Janeiro 0,450 0,460 voll.445 0,455 voll Wien. abg. 5,91 M 5,03 M voll 5,91 M.903 M voll 12,29 12,35 voll 12,29 12.35 vol Jugoslaven. 4,84 4,.88 voll 4,91 4,93 voll Budapes 5,00 M 5, II M Voll 5,00 M 5,11 M vohn „„„ 3,05.07 voll 3,04 3,06M voh Börsennerichie Frankfurter Wertpaplerbörse Schwächere Tendenz.— Abbröckelung der Kriegsanleihe Versteifung des Zinsfußes PFrankfurt, 2. Juli.(Drahtb.) Unter Führung des Anleihemarktes war heute die Börse infolge der sktarken Steigerung des Zinsfußes für tägliches Geld zu Realisationen geneigt. Am Anleihemarkt wirkte auberdem das Ausbleiben neuer anregender Nachrichten über die Aukwertungsaussichten verstimmend. Anfänglich Waren die Anleihekurse allgemein noch einigermaßen gehalten. 5 proz. Kriegsanleihe war zu dieser Zeit 0,300. Dann Aber bröckelten die Notierungen immer mehr ab. Die erste Notiz für Kriegsanleihe war 0,275, später ungefähr 0,230. Dementsprechend groß sind auch die Kurseinbuben der andern Anleihewerte. Auf dem Markt der ausländi- schen Renten blieb es heute vollkommen still, aber auch hier ist die Tendenz schwächer. Auf dem Geldmarkt ist eine ziemliche Ver⸗ stelkung des Zinsfußes eingetreten, ist doch in den letzten Tagen der Zinsfuß auf fast das Doppelte gestiegen. Auch heute wurde er amtlich mit ½6 festgesetzt. Am besten hält er sich am Industriemarkt. Auf allen Gebieten mußten geringe Kurseinbußen hin- genommen werden. Immerhin lagen einige größere Auf⸗ träge aus dem Ausland vor, die es dem Markt gestatteten, sich besser behauptet zu halten. Nur die Banken mußzten samt und sonders etwas nachgeben. Im freien Ver- kehr war die Haltung ebenfalls schwächer unter Führung der Beckerwerte, da die finanzielle Sanierung des Becker- konzerns guf unüberwindliehe Schwierigkeiten stößt. Becker Stahl 1,25, Becker Kohle 3, Api 2,5, Rastatter Waggons 2,4, Benz 26, Brown Boveri 1,4, Ufa 5½, Petroleum 10,5. Auf dem Devisenmarkt wird das Angebot immer gröher, namentlich Dollar und Pfunde stehen im Angebot, der fran- zösische Franken war neuerdings wieder sehr schwach, er notierte im freien Verkehr gegen Londen 84.50. Berliner ertnapierbörse Rückschlag in der Aufwärtsbewegung der Kriegsanleihen Berlin, 2. Juli.(Drahtb.) In der bisherigen sprung⸗ haften Aufwärtsbewegung der Kriegsanleihe ist heuke der ———— stürmische Kauflust heute ziemlich unvermittelt aufgehört hat und bei wesentlich verringerten Umsätzen das Angebot überwog, scheint es sich bei der ganzen Bewegung um ein Manöver gehandelt zu haben. Nachdem der Kurs vor- börslich mit 0,300 genannt worden war, wurde er amtlich auf 0,270 festgesetzt und bewegte sich unter Schwankungen bis auf 0,240. In Rückwirkung hiervon mußten sich auch Reichsanleihe und preußische Konsols wesentliche Abstriche gefallen lassen. Für türkische und ungarische Anleihen bestand überwiegend Angebot. Für Devisenwerte war die Stimmung entgegen der wegen der Herabsetzung der Kohlenpreise gehegten Er- Wwartungen eher schwächer. Am Geldmarkt ist nach glatter Veberwindung des Ultimo die leichte Spannung völlig gehoben. Für Devisen ist hinsichtlich der geringer gewordenen Bedarfnachfrage und des diese überwindenden Zuflusses an Kapital keine Veränderung eingetreten. Chemische Werke vormals H.& E. Albert Amöneburg-Biebrich Der Gesellschaft wurden durch den Ruhreinbruch schwere Schädigungen zugefügt. Mit Einstellung des Eisen- bahn- und Schiffahrtsyerkehrs im Januar war es dem Hauptwerk nicht mehr möglich, sich mit Rohstoffen zu versorgen. Der Versand hörte auf, die Erzeugung kam einige Wochen später zum Erliegen. Der Stillstand griff noch in das neue Geschäftsjahr über. Um allen Anforderungen genügen zu können, mußte ein erheblicher Jeil des Effektenbestandes veräußert werden. Belriebsgewinne und Gewinne aus Beteiligungen werden mit 99 646 Bi ausgewiesen, der Reingewinn mit 3093 BIAH. Eine Dividende wird nicht verteilt, sondern beantragt, den buchmäßigen Reingewinn in der einer späteren ao..-V. vorzulegenden Golderöffnungsbilanz auf. gehen zu lassen. Nachdem man anfangs März wieder in Betrieb gekommen war, hat sich der Absatz im neuen Geschäftsjahr, soweit noch eine Beteiligung an dem Frühjahrsversand möglich war, nicht ungünstig entwickelt. Die Geld- und Kreditnot, die hohen Steuern und Abgaben und das Anwachsen der Selbstkosten bei vielfach ungenü⸗ genden Verkaufspreisen vermehren die Unsicherheit der Zukunft. hr. * Kohlenpreisermäßigung. Die Ruhrkohlen-.-G. kat in ihrer gestrigen Mitgliederversammlung beschlossen, den Kohlenpreis um 20 Prozent herabzu- setzen. Eine Einschränkung der Förderuag kindet nieht statt. Die Herabsetzung des Vohlen- preises erfolgt in dem Bestreben, die verloren gegangenen Absatzgebiete zurückzugewinnęn. *Allgemeine Holzbau-.-G. Ludwigshafen. Die.-V. soll über Geschäftsaufsicht oder Liduidation beschließen. * Rhein-Main-Donau-.-G. in München. Die Gesellschaft berichtet in ihrem 2. Geschäktsbericht über den Fortgang der Bauten: Die Anlage am Kachlet dürfte Anfang 1927 in Betrieb kommen. Sie wird 250 Millionen Kilowattstunden erzeugen. Die Anlage Viereth dürfte im September d. J. in Betrieb kommen. Am Kraftwerk„Untere Mainmühle“ ist die 1. Turbine im Juni 1923 in Betrieb genommen. Eine Gewinn- und Verlustrechnung ist nicht aufgemacht, da die Ausgaben ausschließlich auf Bau- und Prospektherstellung entstanden und nach Abzug der Einnahmen dem Bau- befürchtete und erwartete Rückschlag eingetreten. Da die KURSZETTEL Aatlen ang As anüsaslaihen in üpltonen Prorenteg, Stückenotſenungen in Billanen Mark pro Sück Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. *. 15 2 b. RHypothekenbk. 90 Rheln.Greditbank.65.,7 N*. 2 Alig. D. Oredith. 7,2 15 5 53,5 Rhein. Hyp.-Bank 3,25 9,3 1 Badlsche Sank 25 23 ————————————— * Rheinisch-Westfälische Bodenereditbank.-G. in Köln. In der o..-V. erhob der Aktionär Welcker gegen alle Beschlüsse der Versammlung Protest. Die Bilanz wurde gegen die Stimmen Welckers und seines Bruders genehmigt. Der Reingewinn von 7000 Goldmark wird auf neue Rechnung vorgetragen. Auf eine Anfrage, ob Aufsichtsrat und Vor- stand Tantieme bekommen häften, wurde geantwortet, daß lediglich der Vorstand die ihm vertraglich zustehende Ver- ütung erhalten habe, die unter Unkosten gebucht sei. In en Aufsichtsrat wurde anstelle von Dr. Schacht Siegfried Bodenheimer, Geschäftsinhaber der Darmstädter und Nationalbank, gewählt. Gegen die Wiederwahl von Geheim- rat Hagen und Gottfried Langen erhoben beide Aktionäre Welcker Protest, ebenso gegen den Beschluß, die Satzungen derartig zu ändern, daß die.-V. auch an anderen Orten als Köln stattfinden. Zu den Schwierigkeiten bei der Bankfirma Schwab, Noelle& Co. in Essen. Die Gläubigermehrheit hat ihre Zu- stimmung zur Verlängerung der Frist für die Geschäftsaufsicht zur Erfüllung des Vergleichs- verkahrens um bis zu vierzehn Tagen erteilt. Es ist der Geschäftsaufsicht gelungen, die Masse für den Fall des Zu- standekommens des Vergleichs zu verwerten. Im Vergleichs- wege waren angeboten den Gläubigern bis 100 Goldmark 100 Prozent, von 100—1000 40 Prozent, beide zahlbar am 5. Juli 1924, über 1000 22 Prozent, zahlbar mit 11 Prozent am 5. Juli 1924 und mit 11 Prozent am 5. September 1924. Als Stichtag für die Berechnung der Forderungen gilt der 20. April 1924(Geschäftsaufsich) oder der spatere Fällig- keitstag. Die Kaliindustrie.-G. in Kassel übernimmt kür die pünktliche Erfüllung der Vergleichsraten die selbst- schuldnerische Bürgschaft. Die Geschäftsaufsicht fügt dieser Mitteilung die Aufforderung an die Gläubiger hinzu, unver- züglich ihre Zustimmung wegen des genannten Zahlungs- termins zu erteilen, da nur dann die Auszahlung am 5. Juli 1924 möglich sein werde. Waren und Märkte Badische Zentral-Häute-Auktion in Mannheim „ Mannheim, 2. Juli. Die auf der Mitteldeutschen Auktion in Erfurt am 24. Juni und auf der Stuttgarter Auktion am 18. Juni hervorgetretene verhältnismäßig etwas kestere Stimmung blieb auch auf der Badischen Zentralauktion in Mannheim behauptet. mit allerdings der Tiefstand der Preise übéerwunden ist bleibt angesichts der Geldverhältnisse und der Lage im Schuh- und Ledergeschäft eine offene Frage. Bezahlt wurden(in der Reihenfolge von Häuten bis 29 Pfund Gewicht, 30—39 Pfd., 50—59 Pfd., 60—79 Pfd., 80 u. mehr Pfd.): Rinder: 79; 80; 70; 73; 69; mit Kopf 60 Goldpfennige, alles je Pfund; Kühe:—; 69; 66; 70; 65; mit Kopf 60; nord- deutsche 50; Schuß 42; Farren: 75; 74; 64; 56; mit Kopf 38; Ochsen: 60; 66; 63; 65; 63, mit Kopf 52; Kalbfelle bis 9 Pfd. je Pfund 1,30, über 9 Pfd. 1,25; norddeutsche 0,84, Schuß 0,65; Fresserfelle 0,74; Hammelfelle(Wollfelle) 0,49, Blößen 0,33 G alles je Pfund. hr. — Zur Haus- und Ferien- Rur nimm Solmangan. Vorzüglick bewährt bei Magen- und Darmbeschwerden,. Verdauungs störungen, Leber- und Nierenleiden. Blasen- und Gallensteinen, Nheu- matismus und Gicht, Arterienverkalkung, sowie bei Störungen in den Wechseljahren, Fettsucht Diebetes im Anft tadium. Mach bes. Verfahren bereitet aus den Ouellsalzen der Salzunger Sole. konto zugeschrieben wurden, das mit 2 076 570 Bill. 1 zu Buch steht. 1 Trioctw. Beelgſh. 3,7—Ver. Ultramarinf, 10,1 9,5 Zsohockew., Kit'n 0,9 0,81 Thürg.Llef Goh,ůi——Ver. Zellst. Berl.— 1½1Zuokerf. B. Wagh..5 2745 Uhrenfabr. Furtvw- 83 90 Hasch. St..8 1½5]„ Frankenthaf 8 3, Ver.deutsoh. Oele 77 17.75 Voſgt& Hüff. St..3 ½5„ lellbronn. 272.1 V. f. oh. ind.Malnz 6,5— Volthom. Sell.K. 19 00]„ Offsten.— 2, Ver. Fabf. Casse! 2.6 Wayss& Freytag 1,95 1,5]„ Rheingau— Vor. Finsel Murnd.—— Irel st.Waldhöfst. 8,25 8]„ Stuttgart 230 2. 8 Frelverkehrs-Kurse. 8enz. 2,25.27 Krelohgauer.— Iastatterwaggon 2,13 Eiberfeld. Kupfor 0, 100 b,400 Mensfelder... 2,8 Entreprlses Mer Söhne 2 Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktlen. „ Uebers.-Bank 31. Bank für Br. ind. ,15— Verelnsbank„50.5 Sudd..-Gred.-.— Bayr..-Cred. W.— Flegont-Geselis, ,75 6,5 Siad. Biscontog. 6,1 6 „ Hyp. u. Wb..9 1,9 Dresdner Bank 5, 4 Wiener Bankver. 0,215 0,25 Barmer Bankver.„45 1,3 Frkkrt.Hyp.-Bank, 1,2 Wüdg. Sankanst.— Berlinerflandges. 24,75 22, Hetallb. 4l..-G. 1f 5 12„ Kotenbank— 63 Oom. u. Privatbk.,„ Aſtteld. Cred.-B. 23 2„ Vereinsbank 86 2 Harmst..Mat.-S. 748.2 Aürnberg..-Bl.—[Mannk. Vers.-Ges,— 5 Deutsche Bank. 8,5 8,1. Oester. Gred. An, 3 0,33 Frankt. Allg. Vers. 62 62, .-Aslatsoh. Bank—— Pfäkzer Hyp.Bk. 325 3,3 Oberrh. Ver.-es. D. Effekt. u. Werts 3,4 3,1[Relohsbank. 35,25 82,/ gergwerk-Aktien, BochumerBb..G.—— Iharpen. Bergbau 5. 53 Zuderus Eisenw. 82.85 Keilw, Asohers, 7 725 D. Luxem Bergw. 45 75 43,25 KallwWrk.Salzdett,- Eschweil. Bergw. 68 63 Kallwrk. Wesfor. 11,15 10,5 Erledriohsh. BBW. Lothr. H. u,.-V.— gelsenk. Bergw. 47,25 25 Mannesmannröh. 28,75 27 gelgenkAubstahl!-— Frankf. B. u. MItv.— Obschles. Eb.-Bd. 10.5 9,75 do, Eund.(.).43.25 Fhönln Bergbau 6 25.5 Rheingraunkohle 26 286.1 Salzw. Hellbronn 35 384 Tellus Bergbau. 6.4 .K. u. Laurahütte 4,6 48 Transport-Aktlen. Schantungbann— rddeutsch.LIoyg 4,4 4,45 Baltimore& Ohlo— 28 Hbg.-Amk.Faketf. 20,75 10%7 Gester, Stes, 2426 ndustrite-Aktlen. Elohb. Mannhem— ad. Anllin-Sgda 2,5, 12,50 Cementkaristadt .-Kempf.Sternb. 17,5 18 Bad. Elektr.-Ges, 5,7 04 Lothr. Metr 27 Sad.Masch. Durl. 10 ſoſfehamofte Annaw. Farkprauerel. 18, 10 Bad.Uhren Furtu, ws önem. rk. Apert 81 Sohöffern. Binag. 2 11.75 Sayrisch. Splegel 40 14 nazinger Worms 9,75 delling& 90... ,75 408 Kammg⸗ Kalsersl. 7 Thrnd& Sehmer Bank f. el. Werte 3,7 3,6Dtsoh. Aslat. Bank 30 Alexanderwerk, ½5 1,50 Bergmann Elekir. 2 1in Alig. Elektr-BAes, 6,5 8 5 Annener gubstahl 25 ee 1 sohaffpg. Zellst. 18,3 16,5 Gebr,Böhier& G 3.5 1 ugab-U dag0h. 1 17Brabnen Erken 17 IIHarkortsergwrk. 23.2 21.5 .5 Harpen. e 1175 1* Alig. Le u. Str. 28,5 28,75 Hb.-Amk Paketf. 20 19.25 Roland-Linle. 0,7 Sudd. Eisenbahn—.-Südam.'sgh. 49.5 19,25 Vereln. Elbesochtff 2,1 Baltimore 27 26 Hansa'sohlff. 8,25.1 Bank-Aktlen. 8 32 JOest. Cred.-Anst. 0,3 Barmer Bankver. 1,5 1,25 Deutsche Bank, 6,5 8IBelohabank 34 Beriin. Hd. des, 24,75 22,35 Df. Uebersee BR. 35 58Pbeln.Oreditbank 1,.63 Som. u. Prlxathk.„75 3,6 Plao. Commandit.7 84 Darmet. u. Mt.-B..75 7Dresdner Bank,.18 5,87 ‚ Aitteld. Kreditbk..15 10 ndustrie-Aktlen- Westbank 0f475 0,4 7 11 10,2Phem. Grlesheim 12 11 Obem. Heyden,.1 Verfin-Anb. Msch. 4 4,15 Obem. Meller.35.8 Ais.Porti.Zement 343 6 Berlinkarisr.ind. 70 5 amme Gles.& C0. ½75 Serliner Maschb. 1 10½ Sdem. Aldert.. 34 8 Anglo-Ot. guano 65 76Berzeſlue Bergw. Dalmler Motoren 2,6 1. Anhalt Kohlenw, 14,258 J4,25 Bing Rürnderd. 14 ½ 9,25 Blsmarokhütts.——beutsch-Luxemb..5 45.5 46.5 P. Flsonb.-Sihnal..75 3. deutsohe Früsl. 36,5 74,5 16 5.Güsstahl.75 77 gelsenk, Bergw..45 8,8 Bochumer Gubst. ſoneksbelw. 587 9, Elektr.Heferugg. N erks. 4 5 Masch. 39,.75 39, Kollmark joufdan 15, 8 N 4 —Siemens Elektr. 4 4,2 Unlonwerke Mhm. 4 4,2 Weser Akt.-Ges. 5,8 5½75 Siemens Haleke 9,75 99, Varziner Papler. 10.5 5 4 5,13 Stoewer NRäbm.. 7,5 .9 Stollb. Zinkhütten 6,25 26 Ver. Harzer Kalk Sudd. immobilen. 2 dahn„0,725 0,635.-Austral.'sch, 2127 13Korddtsoh. LIoyd 4,45 4. 20 otsoh. Australlen 21.25 1 4,öbfdehr. doedhardt. 10,75 1C.25 Thoeri Oelfabrik 4,5 3,1 Wimelmeh. Eulau duddeutsoh. Diso. 6,%Pothaer Waggon. 14J Tnüringersalinen 5, 5,5 60 Sdem delsenl.. 81 60Kche Ken 85 25 Zu haben in den Apotheken.— Preis Mk. 1. 2. 13 Sdohs. Gustahl, 17,4 17,5 Teokl. Sohfffew., 7½25 7,%.stablw. v. d. Z2yp. 85 81 Sarotili. 10.925 Teleph. Berliner 00 4,1 Ver. Uitramarfaf..75 8, Hugo Sohnelder, ½75 4,7 Thale Eisenhütte— Vogel Teſegr.-Dr. 1½7 1 Sohubert& Salz. 8,2 9,15 Türk. Tabaksreg.—[Vogtländ. Waseh. 1½4 29 Unlon-Gieberei. 3,5 3,2 Wanderer-Werke 855 * — .3 3 Westerreg. Alkafl 10, 4,25 4,1Ver. B. Frki. dum. 2,2 2, Westf. Eleen Lgdr. 10,5 17 .-0 5 Stettiner Vulkan 11.1 11.7 Ver. Chem. Charl. 11,25 10 Weslochronwar. 83 8. .IStoehrkammgarn 47 V. Dtsch. Miokelw, 14,5 14 Wittenerdufstahl 16 165 6,20 V. Alanzstoff EIlbf. 17 45, Zellstoff Vereln, 1 1 1 1 Selistoff Waldhoi 82 8, 2,1JV.Sohuhf. 8 rn.& W..4 1, Berliner Ergänzungs-Kurse. 5 druschwitzrextii.5 2,9 Wioking-Cement 16,25 18.5 9,.65.-G. f. Verkhrew. 35 34, C. Heokmann 34[Wolf, Suckau.. 43.9 2Alfeld Delligsen 1,75 1,7 Optische Goerz, 4,.3] Wissener Stahl. 7.8 Aammend. Papler 3,25 28 Rlokfortn Hachf. 4%.4 rökraftzw,.hm. 8,28.38 Ber.-Gub. Hutfbr. 14 13Salzdetfurth. 1 77 1,5 purener Metall. 7⁰ onoord.Spinner..1.4 Scheldemandel. 14, 0 14.4 Ptsch. Atl. Telegr. 8,88 89 0,35 Deuische Kunstl..2 115 7200 Strumpk..1 Weberel Zittau, 43 ½ 38ſgebhard Textil. 5, 5.7 Teſchgräber....923 0,92 Flend. örllekend. 3 1⁵ Kolonlalwerte. Dtsch.-Ostafrike.75 2½4% Nexlkaner——Russenbank.25 doumplat. Fabr. 28,5 23J Badlsdhe Anilün. 127 12,78 eel b. Oelk. 1 140Heu-gulnes. 23 764/lg MHex. Ben, 7 deutsche Petr.. 1 108 1515 Lebend. 0½ 37(Saloke Maschin. 3,5 Srener Cinen: a Se ese eldburg 25—„* 0 7 70—233** 2 440 anlintefn. 4,. F. Semberg. 103, Sdem. Srtesbei 12, 11%S% Belkanse——. HFesefen incltand..0 8,25JöBens-Mstör 248 822 Berliner Freiverkehrs-Kurse. Hoohfrequenz. 4½2 12„„% Api,Alig. Petr.ind..8 Int. Petr. 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Is. mit einem auswärtigen Händler in verſchiedenen 1 W̃ ften herum, wobei der Händler jeweils die Zeche zahlte. Nach Mitternacht lockten Beide ihren„Zahlmeiſter“ an din Reckar bei der alten Brücke. Dort entwendete die Reber dem ziemlich e 3 2 55 gte müſſe als langjährige, geſchäftskun⸗ 755 engetrunkenen Händler aus der Hoſentaſche den Geldbeutel. Als de, er Doppelkanadier(Kreismeiſ die Mannheimer 5 5 2* 8 ige Händlerin das! Halbfahritee er daher ppelkanadte 5 5 155 der Beſtohlene ſein Geld vecmißte und Lärm ſchlug, wurde er von dade Zänderm da⸗ 5 Halbfabrikgt erkannt und daher auch ſchaften(Mauch⸗Blum Beck In einer Reihe an Albert gepackt und den Damm hinunter geworfen. Beide Ange⸗ klagte haben zahlreiche, ſchwere Vorſtrafen. Vom Schöffengericht wWurde die Reber zu 2 Jahren, Albert zu 2½ Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt. Auf Berufung der Angeklagten fand heute neue Verhandlung vor der Strafkamner 1 ſtatt. Die Berufungen waren jedoch erfolglos; ſie wurden als unbegründet zurück⸗ wiefen. Der ledige 21jährige Kaufmann Joſef Grieſer aus Groß⸗ eislingen iſt wegen fortgeſetzten Diebſtahls im wiederholten Rückſalle angellagt. Der Genannte iſt Spezialiſt in Kleider⸗ diebſtähken und hat eine große Liſte voll Vorſtrafen. Im Herbſt v. J. wählte er die Stadt Mannheim als Ausbeutungs⸗ 2 ſeld und ſtahl in Gaſthäuſern eine große Zahl von Ueberziehern, Mänteln, Hüten und drei Koffern ſamt Inhalt. Das Schöffen⸗ Sericht verurteilte den Grieſer wegen dieſer Diebſtähle zu 3 1 Jahren Gefängnis. Auf Berufung der Staatsan wallſchaft wird die Sache heute vor der Strafkammer verhandelt. Das er⸗ zne Urteil lautet: Das Urteil des Schöfſengerichts wird dahin dert, daß der Angekl. wegen mehrfachen Diebſtahls in wieder⸗ von fünf Jahren verurteilt wird. M. Amksgericht Mannheim *Mannheim, 1. Juli.(Sitzung des Schöffengerichts, Abt. 2. Vorſitz: Amtsgerichtsbirektor Dr. Wolfhar d. Schöffen: Fabrlkant Walter Götzel, Mannheim und Frau Mina Moſer, Rheinau. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Dr. Feiler. Der 40jährige Weichenwärter Peter Falter aus Reiſen iſt wigen Unterſchlagung im Amte angeklagt. Er hatte am Bahnhof Weinheim⸗Tal Fahrkarten auszugeben. Hierbei blieb ihm im Frühjahr 1923 infolge zu teueren Verkaufs von Fahrkarten eine Mehreinnahme von 80., die er aber nicht zur Kaſſe ab⸗ rte, ſondern für ſich behielt. Das gegen Falter ergangene Ur⸗ teil lautet auf 6Monate Gefängnis. Gleichzeitig wird dem Verurteilten Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Juli 1927 be⸗ Willigt. Der 28jährige Fabrikarbeiter Jakob Biegi aus Lampertheim iſt des Betrugs i. w. R. beſchuldigt. Biegi ſchwindelte am 31. Mai d. J. in einer Wirtſchaft in H 3 einem Schuhmachermeiſter bvor, er könne ein gutes Platingeſchäft apſchließen und ver⸗ ſprach dem Schuhmacher einen Teil des Geſchäftsgewinnes unter Leder für ihr offenes Ladengeſchäft ankaufte und ſich hierdurch der Hohlerei ſchuldig machte. Es handelte ſich um ein Geſamtmaß von 8400 am. Leder. Eine genaue Feſtſtellung darüber, woher die Frau im Laufe der langen Zeit die großen Ledermengen bezogen hat, konnis nicht gemacht werden; ſie gibt lediglich an, ein unbe⸗ lannter Mann aus Weinheim habe ihr jeweils das Leder zum Kauf angeboten. Wie die Frau, beſtreitet auch ihr Sohn, zu wiſſen, waher das Leder ſtamme. Der Sachverſtändige gibt ſein Gut⸗ achten dahin ab, daß es ſich um kein reguläres Leder, ſondern um halbfertiges, noch nicht in den Handel gelangtes Fabrikat handle. Dies mußte jedor Händler erkennen und niemand konnte darüber im Zweifel ſein, daß das beſchlagnahmte Leder nur aus Dieb⸗ ſtählen herrühren könne. Der Staatzanwalt betont in der Anklage⸗ begtündung daß im Gegenſatz zu den Angaben der Frau der T‚ n zugegeben hat, daß das ange⸗ rüher im Geſchäft zätige Kaufman lr zudenberg'ſchen Fabrik in Wein⸗ kau ſte Leder zwe + heim ſtamme. Die Ange gewußt haben, daß d hlen ſei. Seit Jahren habe die Angeklagte aus dieſem fe Lederhandel ihren Lebons⸗ unterhalt bezogen und h ſich der gewerbsmäßigen Hehlerei ſchuldig gemacht. ohn habe beim Verkauf der Felle mitge⸗ wirkt und auch gewußt, daß Halbfabrikate in Frage ſtehen Er habe hierbei ſeines Vorteils wegen gehandelt und ſich dadurch der Begünſtigung ſchuldig gemacht. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Frau eine Zuchthausſtrafe bon 1½ Jahren nebſt drei⸗ hrigem Ehrverluſt, gegen den Sohn eine angemeſſene Gefängnis⸗ Es wurde folgendes Urteil erlaſſen: Die Angeklagte wird wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaäten, ihr Sohn wegen ſchwerer Begünſti⸗ gung zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten verurteilt. Der Frau wurden 8 Monate, dem Sohn 6 Monate der erlittenen Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet. Das Na. DLer Gericht beſchloß weiter, die gnadenweiſe Umwandlung der gegen die Frau erkannten Zuchthausſtrafe in eine Gefängnisſtrafe von gleicher Dauer beim Juſtizminiſterium zu befürworten lentſprechend der entſprechend. Sportliche Rundͤſchau Kreisregatta des Oberrhein⸗ und Mainkreiſes im Deutſchen Ranu-erband in Mainz „Am Sorntag(29. Juni) fand in Mainz die 5. Kreisregatta des Oberrhein⸗ und Mainkreiſes ſtatt. Schon am Vortage fanden ſich in Scharen die Paddler des Kreiſes im alten Mainz ein. Am Klbend ſaund zu Ehren der Gäſte im Stadtpark ein großes Nachtfeſt mit Illu⸗ mingtion und Fackelzu ſtatt. Vor und in ben Seitenhallen des Pal⸗ menhanſes im Stadrpark hatte ſich eine Kan u⸗Sport⸗Ausſtel⸗ lung plaeciert, die Sehenswertes auf dem Gebiete des Kanuſportes Fot, mie vollgetakelte Holzbooto, Zubehörteile, Boots⸗ und Bootslacke und Farben. Am Sonntag morgen um 7 Uhr bagannen die Vorrennen, die um 10 Uhr ihren Abſchluß ſanden. Hierauf ging man zur Bootshausein⸗ mweihung des Mainzer Kanuvereins über. Herr Sauermaun gab Kanabier, Kajaks, Faltboote Zelte, Wanderausrüſtungen. Sportbekleidung und 2 am Hauptmaſt gehißt und die ſchlichte Feier hatte ihr Ende. Um 12 Uhr fand ein Feſteſſen im Garten des Stadtparkes ſtatt. Nachmittags um 2 UÜhr begann auf der Mainzer Regatta⸗ ſtrecke vor Weiſenau die Regatta bei herrlichſtem Wetter. Die Tri⸗ bünen und der Damm waren vollbeſetzt. Die Preſſe, ſowie die Ver⸗ treter der Stadt waren auf dem oberen Stockwerk der Zielrichter⸗ tribüne umergebracht. Die Rennen wurden ſehr ſcharf gefahren und um die Plätze heiß gekämpft. Leider waren einzelne Rennen nur ſchwach beſetzt, was auf die Lage im beſetzten Gobiet zurückzuführen iſt. Nach Schluß der Rennen erfolgte die Preisverte an die Sieger durch den erſten Vorſitzenden des Oberrhein⸗ und Mainkreiſes Herrn Stadtmedizinalrat Dr. Schnell, Frankfurt. Die Mannheimer Kanugeſellſchaft, die zu 10 Reunen gemeldet hakte, ſchnikt erfolgreich ab. Die Geſellſ mußte leider mit Er⸗ ſatz antreten, da die franzöſiſche B ehörde einem Mitgliede, Herrn Tillenburg, der in 1 Meiſterſchaftsrennen im Kaſak ſtarten ſollte, die nachgeſuchte Einreiſeerlan rweigert hatte.— Die Kreismeiſterſchaft im Einerkanadi Hans Becht von der MaG. Auch die Rennen im 9 niak(Senioren) eich. belegt. 4 1 Rennen wurden zweite und dritte Pl Boxen * Klubmeiſterſchaften der Boxabteilung des V. f. R. Am 4. Juti 1924 nachmittags veranſtaltet die erſt ſeit kurzer Zeit beſtehend Abteilung des Verein für Raſenſpiele Mannheim auf dem 0 platze bei den Brauereien die Vereinsmeiſterſchaften im Boxen. Sie tritt damit zum erſten Male an die breitere Oeffentlichkeit. Bei dem vorhandenen Material das in der Boxabtetlung vorhanden iſt, ſowie bei den guten Anlagen der Kämpfer, wird es vorausſichtlich guten und fairen Sport geben. Die Kämpfer befinden ſich ſeit Februar ds. Is. im Trainina;: ſie werben alles daran ſetzen, um ſich die Meiſter⸗ ſchaft des Vereins zu erkämmen. Im Mittelgewicht iſt Michel kampf⸗ lofer Sieger. Er wird jedoch gegen einen Gegner der Bor⸗Abteilung es Fußballvereins Kaiſerslautern kämpfen. Als vorausſichtlicher Gegner kommt Kapvesberger in Frage, derſelbe bringt ca. 144 Pfund auf die Wage. Leitung von Ludwig Werle, dem Beſieger von Adolf Köbele. Er bevorzugt hauptſächlich den Lougranfeſtil. Michel, der auf ſeiner Rekordliſte mehrere K. o. Siege zu verzeichnen hat, iſt ein Mann mit ausgeſprochenem Kämpfergeiſt. kämpft ganz anderen Stil als zltem Rückfalle zu einer Gefängnisſtrafe von fünf dem Antrage des Verteidigers R⸗A Dr. Pfeiffenberger). ſein Geaner. Er bevorzugt hauptſächlich halbe Diſtanz und klebt Jahren und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die[Der Haftbefehl gegen den Sohn rard aufgehoben und ſofort auf während des ganzen Kampfes reſtlos an ſeinem Gegner. Eine Vor⸗ Dauer ſreien Fuß geſetzt, dem Antrag des Verteibigers.⸗A. Dr. Schrö⸗ ausſage für dieſen Kampf wird ſehr ſchwer ſein, da ſeder beſtrobk iſt, ehrenvoll abzuſchneiden. Ueber den Ausgang der Kämpfe um die Vereinsmeiſterſchaſten kann keine Vorausſage gegeben werden man über das Können der Leute vor der Oeffentlichkeit klares Bild hat. Wetternachrichten der Karistruher Landeswetterwarte Im Laufe des geſtrigen Tags kam es zu ſtrichweiſen, beſon⸗ ders in Südbaden und der Baar zu Gewitterregen(Villingen 9, St. Blaſien 10 Liter pro Quadratmeter), dann trat im ganzen Land mit dem Vordringen des weſtlichen Hochdruckgebiets wieder trockene, heitere Witterung ein. Die geſtern gemeldete Druckſtörung über dem Ozean waren Vorläufer eines ſtarken Tiefdruckgebiets, das be⸗ bereits Irland erreicht hat und deſſen Oſtrand Regenfülle bis zur nordfranzöſiſchen Küſte treibt. Der Wirbel hat direkt öſtlichen Kurs. ſo daß ein vollkommener Witterungsumſchlag von mehr⸗ tägiger Dauer eintritt. Vorausſichtliche Witterung für Donnerskag, bis 12 Uhr nathts: Eintritt allgemeiner, in vielen Gegenden durch Gewitter ein⸗ 5 5 5 jegi einen kurzen Rückblick auf die Geſchichte des Bereins und der des geleitete Regenfälle, Abkühlung, zeitweiſe böig, weſtliche Luft⸗ der Vedingung der dahlung eines Vorſchuſſes von 400 M. Biegi Boofsbauſes. Dasſelbe iſt im Wege des Selbſtbaues durch tateräf⸗ bewegung. 5 f verbrauchte aber den ihm eingehändigten Betrag von 400 M, wie ſige Mitwirkung der Mitglieder ertanden. Als nächſter Reöner kam——— H H——————— er ſchon zum Poraus geplant hatte, für ſich. Wegen Betrug iſt aunheim, zweiter Vorſitzender des Oober⸗ dir Angeklagte wiederholt vorbeſtraft. Es erging Urteil: Der An⸗ geklagte Jakob Biegi wird wegen Betrug i. w. R. zu 2 Jahren Herr Freymüller rhein⸗ und Mainkreiſes zu Wort. Er ſchilderte den Kanuſport im Allgomeinen, griff auf den Werdegang des Mainzer Kanu⸗Vereins Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Kappesberger ſteht im Training unter der zurück und übergab zuletzt das Bootshaus ſeiner Beſtimmung. Hierauf ſprach der Vorſitzende des Stadt⸗ und Landverbandes für Leibes⸗ übungen, die Vertreter der Mainzer Rudervereine und der Waſſer⸗ ſportrereine. Verſchiedene Freundſchaftswimpel und Flaggen wur⸗ den übergebon, ſowſe ein Ehrenpokal von dem Mainzer Angelſport⸗ verein. Unter Muſikklängen wurde zuletzt die Flagae des Vereins ſute fiiermad Aen Gefängnis verurteilt. Eine Frau aus Jugenheim, die in Mannheim einen Leder⸗ kandel treidt, und ihr Sohn haben ſich wegen gewerbsmäßiger Hehlerei und Begünſtigung zu verantworten. Der Frau mird vorgeworfen, daß ſie ſeit dem Jahre 1922 ein großes Quantum Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Zokales: J. B. Ir Kircher: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsuachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: k Anzeigen: J. Bernhardt. eeeeee 25. Juni 1924. Der Oberbürgermeiſter. 24 Wirtschaft.Nheintork FHin— ſſſeſſun 2 2 evtl. leeres Zimmer mit Sieuerzahlungstermin im Ja 1024. XVI. ordeniuche General-Versammlung Aktien⸗GSeſellſchaft deua En an Sre 1. Gebäudeverſicherungsbeiträge für 1923, letztes am 24. Juli 1924, mittags 12 Uhr kfurt m zingerſtadt. aber nicht Drittel 51 im Lokal der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, Fran fur a. Nl. Bedingung geſucht. 5, Lohnfteuer für 21.—30. Juni, keine Schonfriſt wozu wir unſere Aktionäre einladen. Em7s Angeb. unt. P. V. 21 61 55 Veiſicherungsſteuerabſchlußzahlungen bei vier⸗ Tagesordunung: Verlegung der jetzt: Rettenhofweg 11 Telephon a. d. Geſchäftsſt. 2552 15 10 Schonfriſt1 Woche 1. Vorlage der Bilanz, Bericht des VLorſtandes Fhli 71 125 10. Einkorimenſleuervokauszahlungen aus Gewerbe. 575 Aufſichtsrates und Entlaſtung der⸗ + Bankverbindung: Commerz⸗— Privatbank,.⸗G., Frankfurt a. M. Möbliertes Ammer —— freien e J Woche 2. Beſchlußfaſſung über die Verteilung des Spezlalfabrikalion von: ſoſort geſucht. 22543 15 10. Körperſchaftsſteuervorauszahlungen„ 1 Neingewinnes. Landwirtſchaftliche Maſchinen Preßluftwerkzeuge Nah pe, Wein⸗ 15. Lohnſteuer für 1.—10. Jull keine Schonftiſt 3. Genehmigung der Umſtellung der Papier⸗ Glühkopf-Motoren 8 umpen haus Gräſſer. 0 15 Börſenbeſuchſteuer mark⸗Bilanz per 31. März 1924 in die Dieſel-Motoren ompreſſoren Fräulein ſucht per 4 15. Grund⸗ und Gewerbeſteuervoraus⸗ Goldmark⸗Bilanz per 1. April 1924 gemäß Etektro⸗Motoren Armaturen ſofort in nur beſſerem 1 Fahlungen Stchonfriſt 1 Woche der 3. Steuernotverordnung. Werkzeuge Normen-Fenſter und ⸗Türen Hauſe B3046 15 16. Börſenumſatzſteuer mit Voranmeldung 4. Verlegung des Geſchäftsjahres von Ende Holzbearbeitungsmaſchinen Wagen und Räder 50 5 ber Jin und End ldung für März auf Ende Dezember. Metallbettſtellen 8 Holzmöbel U 10 —1 eeee Keine Schonfriſt.. Aufſichtsratswahl. Halbfabrikate der Eiſeninduſtrie 7 25. Lohnſteiler ſür 11. 20. Juli 7 In der Generalverſammlung ſind diejenigen 5 geg. zeitgem. Bezahlung. 31. Berſicherungsſteuer für Junj bei monatlicher Aktionäre ſtimmberechtigt, welche ihre Aktien bis Angebote unt. O. B. 24 April!Juni bei vierteljährlicher Abrechnung. zum 21. Juli 1924 bei der Geſellſchaft ſelbſt oder—— an die Geſchäftsſtelle. Finanzamt— Stadt Finanzamt— Neckarſtadt bei e ee e 7 ermi 8 222 „ 5 deren Zweigniederlaſſungen oder bei dem Bank⸗ 5 ett 15 15 Velucheg 1400 haus M. 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Was ihm sein Leibblatt vorgekaut Er liest sich müd— weil er bloß sieht daß die Veinunt vor'm Unsinn ſlieht Da plòtz ich wid ihm licht und ſeſcht Dei„Hekro“ Vers hat ihn enreicht „MMekre“ der gute Schuhputz] Hekro-Werke Chem. Fabrik G. m..f DORTMUND 4 —6