5 1 — Bezugspreiſe: on manubem une umgebung wochentlich 5s Sold⸗ pfennig. die monatlichen Orzieher verpflichten ſich bel evt. Renderunz der wirtſchaftlichen verhältniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 178% Rarisruhe.— hauptgeſchüftsſtelle mannheim E6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wals⸗ dofſtr. 6. Fernſpr. Nr. 7031, 7932, 7948, 798, 7038. Telegr.⸗Rör. Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer Seneral⸗Anzeiger Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Zeitung: Welle u. Schall Aus Seld und Harten Wandern u. Neiſen Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 303 Anzeigenpreiſe nach Carif, dei vorauszahlang pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Rllgemeine inzeigen.40 Setomate Reklamen 2,. Solödmark. Für Ruzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewall Streiks. Oetriebeſtörungen uſto. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ür ausgeſallene ooer deſchränete Rusgaben oder ür verſpätete Rufnabme von Tu⸗ zeigen. Ruftr. d Fernſpr. ohne Sewäde. Serichtsſt. mannbeim. —— Die Vorbereitungen für London Befragung herriots im Senat V Paeis, 3. Juli.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Als Vorbe⸗ reitung zur großen Senatsdebatte über die auswärtige Politik hat geſtern in den vereinigten Senatskommiſſionen für auswärtige Angelegenheiten und Finanzen eine größere Ausſprache ſtattgefunden, an der Herriot, General Nol⸗ let und der Finanzminiſter Clementel teilnahmen. Die Kon⸗ ferenz dauerte zwei Stunden. Es wurden folgende Punkte behandelt: Herriots Beſprechungen in Chequers, die Vorſchläge des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten hinſichtlich der Garantiefrage, die Räumungs⸗ bedingungen für das Ruhrgebiet und das Rheinland und die Sicher⸗ heitswünſche Frankreichs. Nach den in Senatskreiſen bekannt gewor⸗ denen Informationen erweiterte Herriot ſeine Kammererklärungen dahin, daß er an die Wiederherſtellung der wirtſchaft⸗ lichen Souveränität Deutſchlands im alt⸗ und neubeſetzten Gebiet die Bedingung der vorherigen Kommerzliali⸗ ſierung der Eiſenbahnaktien und der Induſtrie⸗ ſchuldverſchreibungen geknüpft habe. Auf der Alliierten⸗ Konferenz werde man, ſo teilt Herriot mit, die Modalitäten der Kom⸗ merzialiſterung ſchaffen. Auf die Frage eines Kommiſſionsmitglieds, ob Herriot damit rechne, in London die deutſchen Geſetzentwürfe zur Durchführung des Dawesplans kennen zu lernen, entgegnete der Mi⸗ niſterpräſident, daß er von der deutſchen Regierung diesbezügliche Zuſicherungen erhalten habe. Aeber die militäriſche Räumung ſprach General Nollet im Zuſammenhang mit der Kontrolle gewiſſer linksrherniſcher Eiſenbahnlinien. Eine end⸗ gültige Antwort konnte aber von dem Kriegsminiſter auf beſtimmte Fragen Poincarés der in die Konferenz mehrere Male ein⸗ griff, nicht gegeben werden. Eine franzöſiſch⸗belgiſche Sachkommiſſion wird hierüber Ende der Woche Vorſchläge machen. Herriot wird ſo⸗ dann am nächſten Mittwoch im Senat die gewünſchten Aufſchlüſſe er⸗ teilen. Der Eindruck, den die Sengtoren aus den Erklärungen des Mi⸗ niſterpräſidenten empfingen, kann als zufriedenſtellend be⸗ zeichnet werden. Trotzdem wird die von Poincaré geführte Oppoſition im Laufe der bevorſtehenden Interpellationen ſtark auf Herriot drücken und ihm, wie ſich ein maßgebender Senator aus⸗ ſprach, die Marſchroute vorſchreiben. *„*** Nicht ganz in Einklana mit den vorſtehenden Mitteilungen iſt die folgende Meldung über die angeblichen Abſichten Frankteichs in Bezug auf die Durchführung des Dawes⸗Gutachtens: [ Berlin, 3. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber den augenblicklichen Stand der Vorverhandlungen für die Londoner Kon⸗ ferenz wird dem Pariſer Korreſpondenten der„Voſſiſchen Ztg.“ von angeblich unterrichteter Seite erklärt:„Die franzöſiſche Regierung halte ſich in Bezug auf die wirtſchaftliche Räumung des Ruhrgebiets an den Wortlaut des Sachverſtändigen⸗ berichts und beabſichtige, dieſen in allen Einzelheiten durchzufüh⸗ ren. Die franzöſiſche Regierung meine, daß die bisherigen Maßnah⸗ men in der Weiſe aufgehoben oder modifiziert werden ſollen, daß die wirtſchaftliche und fiskaliſche Einheit Deutſchlands vollſtändig wieder⸗ hergeſtellt werde, mit Ausnahme der innerhalb der Grenzen des Sachverſtändigenplanes vorgeſehenen Kontrolle. Frankreich hätte verlangt, daß die Organiſation dieſer Kontrolle einem amerika⸗ niſchen Sachverſtändigen übertragen werde, damit die Kontrolle nach einheitlichen und unparteiiſchen Plan erfolge. Frankreich würde feine Pfänder und ſein Kontrollſyſtem in dem Augenblick aufgeben, wo es durch das von den Sachverſtändigen Vorgeſchlagene erſetzt wer⸗ den könnte. Der Uebergang von einem Syſtem zum anderen würde gleichzeitig und ſozuſagen automatiſch erfolgen. Der Korreſpondent bemerkt ſelbſt, es würde nun noch unzwei⸗ deutig feſtgeſtellt werden müſſen, ob durch die vollkommene Wieder⸗ herſtellung der wirtſchaftlichen und fiskaliſchen Reichshoheit auch die volle und uneingeſchränkte Verwaltungshoheit gewähr⸗ leiſtet würde. Von der militäriſchen Veſetzung des Ruhr⸗ gebiets hat man ihm erklärt, daß dieſe alsbald„möglichſt unſichtbar“ gemacht werden ſolle. Die franzöſiſche Regierung hätte auch ſchon mit der belgiſchen ein prinzipielles Einvernehmen erzielt, daß die franzöſiſch⸗belgiſche Regie aufhören ſolle. Die Kontrolle der Noten⸗ bank der Eiſenbahngeſellſchaft, ſowie eine Reihe von Reichseinnah⸗ men, von Verbrauchsſteuern und Zöllen, die im Sachverſtändigen⸗ plan vorgeſehen iſt, ſoll nach franzöſiſchem Vorſchlag gleichfalls dem amerikaniſchen Sachverſtändigen übertragen werden. Maginot hetzti weiter Der zum Vorſitzenden der Armeekommiſſion der de⸗ putiertenkammer gewählte Poincariſt Maginot, der frühere Kriegsminiſter, ſagte zu den ihn beglückwünſchenden Journaliſten der Boulevardpreſſe:„Die heutige Kopfſtärke der franzöſiſchen Ar⸗ mee von 32 ſchlagfertigen Diviſionen iſt das Minimum, um einesteils Frankreichs vertragsmäßige Rechte zu ſichern und anderer⸗ ſeits das Land vor einem deutſchen Angriff zu ſchütze n.( Vergeſſen wir nicht, daß in Deutſchland die nationaliſtiſche Bewegung immer ſtärker wird. Das Kartell ſchenkt den deutſchen Sozialiſten Vertrauen. Es begeht denſelben Fehler wie die Linksrepublikaner im Jahre 1914. Die deutſchen Sozial⸗ demokraten ſind vor allem Deutſche und werden den An⸗ brüffskrieg auf Frankreich mitmachen“ Maginot nahm ſich ſogar die Freiheit, über Herriots Ruf an den Lyoner Kongreß der Völkerbundsvereinigungen einige kritiſche Bemerkungen zu machen. Pertinax entlarvt Pertin ax hat im„Echo de Paris“ zur nachträglichen Recht⸗ jertigung ſeiner vor Ueberreichung der deutſchen Militärkontroll⸗ note verbreiteten falſchen Informationen über den angeb⸗ lichen Inhalt dieſer Note behaugzet, es habe tatſächlich ein ſeinen Informationen entſprechender Text ſowohl den franzöſiſchen und dem britiſchen Vertreter in Berlin wie auch dem franzöſiſchen Außenminiſterium vorgelegen. Erſt in letzter Stunde habe ſich die deutſche Regierung unter dem wmittelbaren Druck der engliſchen und franzöſiſchen Regierung entſchloſſen, der Note die jetzt vor⸗ liegende endgültige Faſſung zu geben. Da Pertinax dieſe Behaup⸗ tungen trotz des durch Havas verbreiteten offiziellen Dementis der franzöſiſchen Regierung und trotz der auch von Berlin aus erſolgten Richtigſtellungen aufrecht erhält, wird von maßgebender amt⸗ licher deutſchen Stelle feſtgeſtellt, daß die von Pertinax jetzt auf⸗ geſtellten Behauptungen, ebenſo wie die vor einigen Tagen von ihm verbreiteten„Informationen“, vollſtändig falſch ſind und jeder tatſächlichen Unterlage entbehren Ueber die Faſſung der deut⸗ ſchen Antwortnote fanden weder offizielle noch inoffizielle Be⸗ ſprechungen oder auch nur Fühlungnahmen zwiſchen der deutſchen Regierung und der engliſchen und franzöſiſchen Regierung ſtatt. Ins⸗ beſondere wurde irgendein Entwurf der deutſchen Antwortnote weder dem engliſchen Botſchafter noch dem franzöſiſchen Geſchäfts⸗ träger oder dem Quai'Orſay in irgend einem Stadium der An⸗ gelegenheit vor Ueberreichung der Note vorgelegt oder ſonſt zur Kenntnis gebracht. Jum Rücktritt des franzöſiſchen Berkreters im Organiſations⸗ ausſchuß Bekanntlich iſt der franzöſiſche Vertreter im Organiſationsaus⸗ ſchuß, Deſchamps, zurückgetreten, weil ſeine Forderungen nicht die Billigung der übrigen Delegierten fanden. Ueber die näheren Um⸗ ſtände dieſes Rücktritts berichtet der„Tag“ heute noch verſchiedene intereſſante Einzelheiten. Darnach verlangte nämlich der Franzoſe, daß die Obligationen auf beſtimmte erſtklaſſige deutſche Un⸗ ternehmungen ausgeſtellt ſein ſollen und wollte ſich nicht mit einer Generalhypothek der deutſchen Induſtrie unter Garantie der Reichsregierung begnügen. Damit wären aber bei Inſolvenz des Reiches die betreffenden deutſchen Unternehmungen ohne wei⸗ teres dem privatrechtlichen Zugriff des ausländiſchen Obligations⸗ gläubigers ausgeliefert worden, was die Induſtrie umſo weniger über⸗ nehmen kann, als ſie ja auf die Steuer⸗ und Finanzpolitik des Reiches verfaſſungsmäßig ohne jeden Einfluß iſt. Da hat ſich das neutrale Mitalied des Ausſchuſſes, der ſchwediſche Bankier Marcus Wollenberg in ſchärfſter Form gegen das franzöſiſche Anſinnen ausgeſprochen, ſodaß der franzöſiſche Delegierte ſein Amt niederlegte. Keine Teilnahme Muſſolinis auf der Londoner Konferenz Rom. 2. Juli. Muſſolini wird wegen der innerpolitiſchen Verhältniſſe in Italien, wie nunmehr verlautet, nicht an der Lon⸗ doner Konferenz teilnehmen. Er wird den neuen Wirtſchaftsminiſter Nava als italieniſchen Vertreter zur Konſerenz entſenden. Nava wird von einem diplomatiſchen Beirat und einem Stab von Sachver⸗ ſtändigen begleitet ſein. Houglhon und Waſhington Der amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Houghton, hat ſich ſofort nach ſeiner Ankunft nach Waſhington begeben, wo er heute eine Konferenz mit dem Präſidenten Coolidge haben wird, um dieſem perſönlich über die augenblickliche Lage in Deutſchland zu berichten. In informierten Kreiſen nimmt man an, daß erſt nach der Berichterſtattung Houghtons endgültige Weiſungen an den Bot⸗ ſchafter Kollogg nach London abgehen werden, der Amerika auf der Londoner Konferenz vertreten wird. Gegenüber Preſſevertretern erklärte Botſchafter Houghton bei ſeiner Ankunft, Deutſchland werde nach der Annahme und Durchführung des Dawesberichtes eine Blüte⸗ zeit erleben. Die Regierung habe alles, was verlangt wurde, ge⸗ tan, um den Dawesplan zu verwirklichen. Ein engliſches Slaubuch über die Sicherheitsfrage Die engliſche Regierung hat ein Blaubuch über die bisherigen Verhandlungen in der Frage der Sicherheit Frankreichs herausge⸗ geben, in dem die Londoner Preſſe eine beachtenswerte Einlei⸗ tung zu den kommenden Londoner Verhandlungen erblickt. In der Beſprechung des Blaubuchs macht die„„Times“ intereſſante Bemer⸗ kungen über die Sicherheitsfrage. Das Blatt ſagt, das Blaubuch wird die Welt an gewiſſe Tatſachen erinnern, nämlich daran, daß England ſich zwar den franzöſiſchen Wünſchen nach den Rheingren⸗ zen, aber weniger nach der Abtrennung der Rheinlande vom Reich widerfetzt hat und daß es zugleich große Sympathien für das fran⸗ zöſiſche Streben nach Sicherheit bewieſen hat. Aus dem engliſchen Blaubuch über die Sicherheltsfrage Aus den ſonſtigen Ausführungen, die die Londoner Preſſe aus dem engliſchen Blaubuch über die Sicherheitsfrage veröffentlicht, ſind erwähnenswert eine Anzahl amtlicher und nichtamtlicher Dok u⸗ mente von den Lloyd George einerſeits und Briand an⸗ derſeits in Cannes im Jahre 1922 vorgelegten Entwürfen zu einem Pakt, ferner eine Darſtellung der vorherigen Verhandlungen zwi⸗ ſchen Lord Curzon und dem franzöſiſchen Botſchafter in London Grafen St. Aukaire. Lord Curzon legte in einer Mitteilung an den engliſchen Botſchafter in Paris die Umſtände dar, unter denen die Frage eines Paktes aufgeworfen wurde Darnach habe eine Un⸗ terredung Lord Curzons mit dem franzöſiſchen Bolſchaſter Grafen St. Aulaire ſtattgefunden, welcher erklärte, daß ihm ein Verteidi⸗ gungsbündnis vorſchwebe, das zwiſchen Frankreich und England Hilfeleiſtung im Falle eines Angriffes verpflichteten. abgeſchloſſen werden könne. Als Lord Curzon darauf verwies, daß durch eime derartige Vereinbarung Frankreich der gewinnende Teil ſein würde und daß er keinen Vorteil für Großbritannien erſehe, habe der Vot⸗ ſchafter erwidert, es würden ſich Vorteile in folgendem ergeben: Frankreich könne ſeine Landrüſtungen vermindern, es würde einen Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund geſtatten und es könne ſich am Wiederauſbau Rußlands beteiligen. Graf St. Aulaire betonte auf die Frage Lord Curzons ausdrücklich, daß Briand ſeine Anſicht im allgemeinen teile. Seitens Briands wurde dieſer Plan anläß⸗ lich einer ſptäeren Unterredung mit Lloyd George noch einmal her ⸗ vorgeholt. Durch den Sturz Briands wurden alle diesbezüglichen weiteren Erröterungen abgebrochen. Die verlängerung der Micumverträge Die Verhandlungen, die die Sechſerkommiſſion der Ruhrinduſtrie mit den Vertretern der Micum in Düſſeldorf ge⸗ führt hat, bringen uns recht zum Bewußtſein, daß Frankreich im⸗ mer noch die Hand an der Gurgel des deutſchen Wirtſchaftslebens hat. Die Micumverträge ſind bekanntlich das Erpreſſungsmittel mit deſſen Hilfe Poincaré den Ruhreinbruch bezahlt machen wollte. In ſeinem Auftrag zwang die ſogenannte Micum(Mixte Com. mission des Usines et Mines) die Ruhrinduſtrie dazu, Sachliefe⸗ rungen auf Entſchädigungskonto auszuführen, ohne daß ſie dafür einen Pfennig bekam. Die Lieferungspflicht war im einzelnen abge⸗ ſtuft, bei einzelnen Werken ging ſie über 30 Prozent der geſamten Erzeugung hinaus. Die Ruhrinduſtrie übernahm damit eine Ent. ſchaͤdigungsverpflichtung, die das Reich aus finanziellem Unvermögen durch Einſtellung aller Zahlungen abgelehnt hatte. Das Reich mußte denn auch untätig zuſehen, wie die Induſtrie für Entſchädigungs⸗ zwecke ausgepreßt wurde. Es konnte nicht helfen, da es unter allen Umſtänden die Währung halten und deshalb Einnahmen und Ausgaben ſtreng im Gleichgewicht halten mußte. Der Ruhrinduſtrie blieb garnichts weiter übrig, als durch private Kreditaufnahme den franzöſiſchen und belgiſchen Erpreſſer Genüge zu leiſten. „Die Micumverträge ſind wiederholt verlängert wor⸗ den. Dabei hat es immer einen außerordentlich erbitterten Kampf geſetzt. Bei jeder Erneuerung rang die Induſtrie um ihre Exiſtenz, da ſie ſich durch die bisherigen Kredite ſehr ſtark verſchuldet hat und Geld überhaupt nicht mehr aufbringen kann. Die letzte proviſori: ſche Verlängerung lief vom 15. Juni bis zum 1. Juli. Die deutſche Regierung hatte rechtzeitig in Paris unmittelbare Verhandlungen angeregt, um der Ruhrinduſtrie die Laſt von den völlig erſchöpften Schultern zu nehmen und im Hinblick auf die bevorſtehende Durch⸗ führung des Gutachtens die Leiſtung der Micumverträge auf eine breitere Grundlage zu ſtellen. Aber dieſe Anregung iſt in Paris glatt zu Boden gefallen. Offenbar infolge belgiſcher Einwirkung. Der deutſche Vorſchlag ging dahin, die Finanzierung der Micum⸗ verträge ſchon jetzt auf das Konto der in Ausſicht ſtehenden inter⸗ nationglen Anleihe zu verbuchen und auf dieſes Konto Vorſchüſſe zu leiſten. Daran hätte ſich neben den andern Staaten natürlich auch Deutſchland beteiligt. Dieſer Vorſchlag aber fand wie geſagt, taube Ohren. Die Micum verlangte Verlängerung der Ver⸗ träge und trotz aller franzöſiſchen Regierungsverſprechungen auf die deutſche Induſtrie Rückſicht zu nehmen, waren die Zugeſtändniſſe, die die Micum machte, geringfügig und ohne jede durchgreifende Bedeutung. Um die Induſtrie vor dem Zuſammenbruch zu bewah ren und um einen ſchweren Konflikt 14 Tage vor der Londoner Konferenz zu vermeiden, mußte das Reich ſich entſchließen, die Hälfte der Koſten zu übernehmen. Obdieſe Grundlageüber⸗ haupt tragfähig iſt, d. h. ob die Reichskaſſen die eine Hälfte und die Induüſtriellen die andere Hälfte aufbringen N außerordentlich zweifelhaft. Jedenfalls ſind die Verträge zum 31¹ Juli ſofort wieder gekündigt worden. Wenn bis dahin alles glatt geht, ſo iſt es ein wahres Wunder. Ohne ſchlimmſte Folgen wird die Verlängerung der Micumverträge auch ſo nicht bleiben. Die Ruhrinduſtrie iſt durch die Ueberbürdung mit den Micumlaſten ſo in die unrentable Wirt⸗ ſchaft hineingeraten, daß die Produktionskoſten den Abſatz faſt völlig lahmlegen. Entweder müſſen alſo die Zechen die Erzeugung auf den Micumbedarf einſchränken und den Betrieb im übrigen ſtillegen, oder ſie müſſen die Preiſe tief unter die Unkoſten ſetzen, was ihre finanziellen Schwierigkeiten—— nur noch vermehrt. Es wird ſich noch zeigen müſſen, welcher Weg gewählt wird. Auf jedem Fall befindet ſich die Ruhrinduſtrie und die geſamte deut⸗ ſche Wirtſchaft in einer furchtbaren Zwangslage. Man wird wohl nicht fehl gehen, wenn man darin eine beabſichtigte Wirkung der franzöſiſch⸗belgiſchen Maßnahmen ſieht. Gewiß iſt die Micum eine Organiſation von denkbar größtem Einfluß und faſt ebenſo allmächtig, wie es die früheren deutſchen Kriegsgeſellſchaften waren. Aber die franzöſiſche Regierung hätte durch ein Machtwor! den Einfluß der Micum brechen können, wenn ſie gewollt hätte. Sie hat nicht gewollt und ſicher +— nicht gewollt, um Deutſch⸗ land die Hände für die kommenden Verhandlungen möglichſt zu bin⸗ den. Wir zweifeln auch heute nicht an dem ehrlichen Willen Herriote und Macdonalds, das Gutachten durchzuführen und die daraus ſich ergebenden Konſequenzen Wie deeen ei alledem aber iſt ſich die franzöſiſche und auch dielengliſche Diplomatie in dem einen Punkſte gleichgeblieben: Sie ſucht ſich die vorteil⸗ hafteſte Stellung zu ſichern. Und Deutſchlands Stellung wird nicht leicht ſein, wenn es unter der furchtbaren Laſt der Micumverträge auf die Londoner Konferenz kommt. Eine Ver⸗ ſtändigung über die Micumverträge wäre für uns ein viel gün⸗ ſtigerer Auftakt dieſer internationalen Zuſammenkunft geweſen. An⸗ ſtattdeſſen haben wir die Willkür der Micum noch einmal empfinden müſſen. Das wird uns eine Warnung ſein, die uns vor etwaigen Illuſionen bewahrt und uns dazu veranlaßt, unſere ganze Kraft einzuſetzen, damit wir trotz allem uns in London— 5** Kündigung bereits auf 1. Auguſt? IJ Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Lokal⸗ anzeiger läßt ſip aus Eſſen elden, daß beſtimmt damit zu rechnen iſt, daß die neuen Micumverträge ſchon am 20. Juli mit Wirkung vom 1. Auguſt geküngigt werden ſollen. Reine Ermäßigung der Eiſenbahntarife Im Zuſammenhang mit der Beteiligung des Reiches an den Finanzleiſtungen für die Micumverträge iſt eine Ermäßigung des Preiſes für die Ruhrkohle herbeigeführt worden, die etwa, wie bereits gemeldet, 20 Prozent beträgt. Auf Anfrage, ob auch da⸗ Reichsverkehrsminiſterium aus dieſer Ermäßigung der Kohlenpreiſe die Konſequenzen ziehe und die Eiſenbahntarife herab⸗ ſetzen wird, erfahren wir, daß leider nicht mit einer Er⸗ mäßigung der Eiſenbahntarife zu rechnen iſt. Das Reichs. verkehrsminiſterium erklärt, daß die Kohlenpreiſe trotz der 20pro⸗ zentigen Ermäßigung des Preiſes für die Ruhrkohle noch über ein Drittel über den Friedenspreis lägen. Außerdem würden die Tarife der Eiſenbahn auch durch andere Ausgaben beſtimmt als durch die Kohlenpreiſe. Die Reichsverkehrsverwaltung weiſt ferner darauf hin, daß die Bahnen des beſetzten Gebietes immer noch der franzö⸗ ſiſchen Regie unterſtehen. Gerade dieſer Teil der Reichsbahn iſt aber der einträglichſte geweſen und war die Vorausſetzung für die Aufrechterhaltung vieler Erleichterungen hinſichtlich der Gütertarife. Eine Tarifermäßigung kommt alſo weder für den Güter⸗ noch für den Perſonenverkehr in Frage. 2. Seite. Ur. 305 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag · uus gabe) Donnerstag, den 3. Juli 1924 Konferenz der Miniſterpräſidenten in Berlin Berlin, 3. Juli.(Von unſ. Berliner Büro. ute vor⸗ mittag um 10 Uhr treten unter dem Vorſitz e die Miniſterpräſidenten der Länder zu einer der in letzter Zeit üblich gewordenen Beſprechungen Gegenſtand der Tagesordnung und Zweck der Zuſammenkunft iſt das Sachver⸗ ſtändigengutachten Die Reichsregierung will ſich für das, was ſie für die Londoner Konferenz plant, der nochmaligen und feierlichen Zuſtimmung der einzelnen Regierungen verſichern. Das geſchieht aber nicht durch Abſtimmung, vielmehr pflegt die Regle⸗ rung ihre Auffaſſung bei dieſer Gelegenheit vorzutragen. Daran ſchließt ſich eine Ausſprache an in der auch die Vertreter der Länder ihre Meinung ſagen. Anders wird es auch diesmal nicht gehalten werden. Inzwiſchen haben die Dinge ſich leider ein wenig ver hoben. Es iſt richtig, wie wir das ſchon neulich darſtellben, daß 225 miſſtonsausſchüſſe im weſentlichen ihre Arbeiten beendet haben, dafür haben ſich durch den Rücktritt Descamps im Induſtrie⸗ obligationsausſchuß die Hemmungen vermehrt, von denen hier ſchon neulich die Rede war Es ſcheint, daß unter dieſen Umſtänden nicht mehr daran gedacht wird, den Reichstag vor dem Zuſammentritt der Londoner Konferenz einzuberufen. Dieſe würde dann alſo der Verabſchiedung der Durchführungsgeſetze durch den Reichsrag vorauszugehen haben. Eine Einladung zu der Konferenz iſt überdies in Berlin bisher noch nicht eingetroffen. deutſchnationaler Seite hört der Lokalanzeiger, daß der Reichstag etwa um den 22. Juli zuſammentreten ſoll. * 55 2˙ Die Gewerkſchaften melden ſich I Berlin, 3. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die frei⸗ gewerkſchaftlichen Spitzenorganiſationen wenden ſich in einer Eingabe an die Reichsregierung, in der die ſozialdemo⸗ kratiſchen Wünſche zum Sachverſtändigengutachten in der Form ziemlich leidenſchaftlicher Forderungen wiederholt werden. Das Gutachten der Daweskommiſſion unterſtreiche die Notwendiglkeit. ſchon für das laufende Einkommenſteuerſahr geſetzliche Ergänzungen vorzunehmen. Das gelte insbeſondere für die Einkommenſteuer der ſich ſelbſt Einſchätzenden. Für die ausländiſchen Verdienſte, für eine Beſteuerung der Geldentwertung und den Abbau der Umfatz⸗ ſteuer und der Erbſchaftsſteuer. Die Gewerkſchaften verlangen von der Regierung Aufklärung, welche Maßnahmen ſie nach dieſer Rich⸗ tung in Angriff genommen hätte und bitte, Tag und Stunde zu —55 Ausſprache mit den gewerkſchaftlichen Spitzenverbänden zu be⸗ immen. Der Reichsverband der deulſchen Induſtrie zum Sach⸗ verſtändigengutachten Der Hauptausſchuß des Reichsverbands der deutſchen Induſtrie hat nach einer Reihe von Referaten über das ſtändigengutachten folgende Entſchließung angenommen: Der Hauptausſchuß des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie be⸗ ſtätigt die Entſchließung des Präſſdiums und Vorſtandes vom 24 April 1924 und erklärt, daß durch die inzwiſchen. eingetretene Ent⸗ wickelung der geſchäftlichen Lage die Bedenken über die Erfüllbar⸗ keit der Reparationspläne erheblich verſtärkt worden ſind Er weiſt in Uebereinſtimmung mit der Grundbedingung des Gutachtens da⸗ rauf hin, daß die alsbaldige Wiederherſtellung der vollen admini⸗ ſtrativen und wirtſchaflſichen Souperänität des Deutſchen Reiches in den beletzten Gebieten für den Fall der Annahme des Gutachtens geſichert ſein müſſe. Die japaniſch⸗amerikaniſche Spannung Ein Flaggenzwiſchenfall Am letzten Sonntag hat in Tokio ein Japaner die ameri⸗ kaniſche Flagge, die an der Stelle wehte, wo die amerikani⸗ ſche Botſchaft durch das Erdbeben zerſtört wurde, herunterge⸗ riſſen. In Waſhingtoner Regierungskreiſen nahm man die Angelegenheit nicht allzu ernſt, zumal in Tokio Schritte urternom⸗ men waren, um ähnliche Zwiſchenfäll in Zukunft zu verhindern. Neuerdings finden jedoch in ganz Japan anti⸗amerikani⸗ ſchen Kundgebungen ſtatt. So ſammelten ſich japaniſche den und veranſtalteten einen Umzug mit Plakaten, die die ufforderung trugen, ſich ſtets des 1. Juli(Der Tag des Inkraft⸗ tretens des Einwanderungsgeſetzes) Gelegenheit zu rüſteg, die Ehre des Aufrufe ſchloſſen mit der Aufforderung, haſſen. „Die japaniſche Polizei hat dem amerikaniſchen Geſchäfts⸗ träger mitgeteilt, daß ſie die amerikaniſche Flagge unberſehrt aufgefunden habe. Zwei der Täter ſeien feſtgenommen wor⸗ den. Da der japaniſche Außenminiſter bereits die Entſchuldigung der japaniſchen Regierung zum Ausdruck gebracht hat, wird der Vorfall allgemein als erledigt angeſehen. die Ermordung Matteottis Die unauffindbare Leiche Wie aus Rom agemeldet wird, haben die wochenlangen Nachfor⸗ ſchungen nach der Leiche Matteottis in der Gegend von Ricigllono kein Ergebnks gezeitiat. Sie wurden deahalb aufgegeben und die Mannſchaften, die mit der Nachforſchung beauftraat waren, nach Rom zurückberufen. Letzte Rundfunkmeldungen [Kufgenommen durch die eigene Radioanlage des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) 25 Optimismus in London London, 3. Juli. Der diplomatiſche Berichterſtatter des;„Dailn Telegraph“ ſchreibt: In diplomatiſchen Kreiſen ſei die all⸗ gemeine Stimmung mit Bezug auf das erwartete Ergebnis der Lon⸗ doner Konferenz ausgeſprochen optimiſtiſch. Von zahl⸗ reichen Leuten werde ſogar angenommen, daß der Dawesplan in der erſten oder zweiten Woche im Septem ber bereits in Wirkſam⸗ keit ſein wird. Iſt auch anfänglich die Anſicht der Sachverſtändigen über die Ausſichten der Anleihe von 40 Millionen Pfund, die auf den ausländiſchen Märkten aufgebracht werden ſollen, geteilt geweſen, ſo ſei heute die allgemeine Auffaſſung in denſelben Kreiſen ausge⸗ ſprochen günſtiger. Dem Berichterſtatter zufolge werde angenom⸗ men, daß der Hauptkommiſ ſar für konſolidierte Einkünfte Dawes ſein werde. Seine Verantwortlichkeit würde ſehr groß ſein, da er tatſächlich ſo gut wie unbeſchränkte Vollmachten in der Frage ſowohl der Ausdehnung als auch Verſchärfung des Charakters der Kontrolle über die deutſche Finanzpolitik und Verwaltung haben werde, wie er im Falle eines vorſätzlichen groben deutſchen Verzugs die pollkommene Haushaltskontrolle über das Reich übernimmt. Der Berichterſtatter erfährt auch, daß, wenn der im Zuſammenhang mit der deutſchen Notenbank verlangte Organiſa⸗ llonsausſchuß ſeinen Bericht der Reparationskommiſſion unterbreite, 2 erinnern und ſich zu der aterlandes zu wahren. Die alles Amerikgniſche zu dieſer Bericht wahrſcheinlich für völlige Neubildung der Reichsbank eintreten werde. eine verletzung des Rheinlandabkommens? ELondon, 3. Juli.„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt, die aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland Ausgewieſenen, denen non den Franzoſen geſtattet wird, nach Hauſe zurückzukehren, würden aufgefordert werden, einen Eid zu unterſchreiben. daß ſie in Zukunſtallen Berfügungen und Vefehlen der interalli⸗ ſerlen Rheinlandkommiſſton gehorchen werden. Dies ſei katſäch⸗ lich eine Verletzung des Rheinlandabkommens, das die ſouveränen Nechte Deutſchlands im beſetzten Gebiet verbürge. 888 Von ſſch Annahme im Landtag Mit 48 gegen 20 Stimmen In der geſtrigen Vormittagsſiung wurde die am Dienstag abend abgebrochene Bergatung über das Gebäudeſonderſteuergeſetz fortgeſetzt. Abg. Weber(Dt. Volksp.) führte dazu u. a. aus: Die Verantwor⸗ tung der Regierung iſt groß, wenn ſie im jetzigen Augenblick eine ſolche Sonderſteuer auflegt, die 13 Milliarden bringen ſoll. Eine ſolche Sonderſteuer auflegt, die 13 Millionen bringen ſoll Eine Steuer betroffenen Kreiſen zu Gute käme. Wir lehnen im Ganzen nicht die Verantwortung für die dritte Steuernotverordnung ab. aber „unverdienten Bereicherung“ des Hausbeſitzes kann nicht geſprochen werden. Das iſt ein Schlagwort. Soweit ſind wir noch lange nicht, daß der Hausbeſitz eine Rente abwirft und die Befürchtung, daß eine Aufwertung der Nente einen neuen Rentnerſtand ſchaffe, iſt völlig unbegründet. Auch heute unterbreiten wir wieder unſeren Antrag, daß induſtriellen und gewerblichen Zwecken dienende Gebäude von dieſer Steuer befreit werden ſollen, und daß ſie ſelbſtverſtändlich in anderer Weiſe heranzuziehen ſind. Der Not⸗ rei der Induſtrie iſt reichlich ſpät gekommen: die betreffen⸗ den Kreiſe hätten etwas zeitiger an die Wahrung ihrer Intereſſen gehen ſollen. Für uns 5 die Verquickung der Gebäudeſteuer mit der Gewerbeſteuer unannehmbar. Das vorliegende Geſetz hätte als MNietzinsſteuerg eſetz ausgeſtaltet werden ſollen und daneben hätte man das Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz ſofort einer gründ⸗ lichen Umarbeſt unterziehen ſollen. Zeit wäre dazu genug vorhanden geweſen. Da das nicht geſchehen iſt, da man von der Verquickung nicht abgekommen iſt, können wir dem Geſetz nicht zuſtimmen. Der Redner erörterte im folgenden noch die von der Deutſchen Volks⸗ parkei zu dem Geſetzentwurf eingebrachten Anträge und erklärte, er müſſe gegen den Vorwurf, daß diejenigen, die für die Erhaltung des Beſitzes eintreten, kein Verſtändnis für die ſoziale Not des Volkes hätten, Verwährung einlegen. Abg. von Au(Wirt. Vergg.): Das Geſetz bedeutet eine ſchwere Belaſtung der Koalitionsparteien. Es iſt unmöglich, die Inflations⸗ gewinne treffen zu wollen, da ſolche garnicht vorhanden ſind. Die Forderung, die gewerblichen Räume und die Eigenwohnung des Haus beſitzers von der Steuer freizulaſſen, iſt nur zu berechtigt. Die Wohnungszwangswirtſchaft hat zu unerhörten Zuſtänden geführt. Die Geſetze der Wirtſchaft aber ſind ſtärker, als dis durch die ſtärkſte Partei geſtützten Anordnungen. Wenn wir einmal die Friedensmiete bpaben, iſt noch nicht alles erreicht, wenngleich das ein erſtrebenswer⸗ ſes Ziel iſt. Aber wenn die Preſſe von heute nicht zurückgeführt werden, wenn die hohen Zinſen nicht herabgedrückt werden, dann werden wir über die Friedensiniete hinauskommen müſſen. Solange wir für unſere einheimiſche Bevölkerung keine Wohnungen haben, felange ſollten auch die Behörden an Ausländer keine Wohnungen ahgeben. Abg. Freudenberg(Dem): Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß Reſchsrecht bindend für das Landesrecht iſt. Durch die dritte Steuornotverordnung wird auf jeden Fall nur ein gewiſſer Teil ber Inflationsgewinne erfaßt. Außerordentlich bedenklich erſcheint, daß immer neue Steuern mit anderen Namen geſchaffen werden, die pur neue Unklarheiten bringen. Wenn wir den bisherigen Steuern trotz aller Bedenken zugeſtimmt haben, ſo haben wir das ſchon desholb getan, weil wir keine bayriſche Politik treiben wollten Aber mit allem Nachdruck muß betont werden, daß die Tendenz mit der in Baden die Steuergeſetze in den letzten Jahren gemacht worden ſind, in der einſeitigen Belaſtung der gewerb⸗ lichen Betriebe, die Wirtſchaft außerordentlich ge⸗ fährdel. Das G4ſetz bringt eine derartige Belaſtung der Slädte und des flachen Landes, daß ich dieſem Geſetz nicht zuſtimmen kann. Bei der künftigen Steuergeſeßgebung, die uns im kommenden Herbſt und Winter beſckäftigen wird, dürfen wir un⸗ nicht allzu einſeitig orientieren und vor allem dürfen wir uns nicht allein nach en Intereſſen der Landwirtſchaft richten. Abg. Rückert(Soz.) wendet ſich zunächſt ſcharf gegen eine Aufhebung der Zwangswirtſchaft im Wohnungs⸗ habe an dem vorliegenden Geſetz weſen. Die Sozialdemokratie 2 deshalb mitgearbeilet, um eine allzu ſtarke Belaſtung der Städie zu vermeiden, die unzweifelhaft eingetreten wäre, wenn Deutſche Landbund und Deutſchnationale das Geſetz allein ge⸗ macht hätten. Auch die Sozialdemokratie habe lebhafte Bedenken gen das Geſetz und kenne ſeine Mängel. Sie wiſſe, daß die Fandwirte nicht auf Roſen gebettet ſeien. Aber immerhin hätten die Bauern ein Dach über dem Kopf und genügend zu eſſen und ſeien noch lange nicht ſo ſchlecht daran, wie mancher in der Stadt. Redner wendet ſich gegen die von Hausbeſitzerſeite erhobenen An⸗ griffe auf den Arbeitsminiſter und gibt der Erwartung Ausdruck, daß die Schwerkriegsbeſchädigten, Erwerbsloſen uſw. von dem Geſetz nicht betroffen, ſondern geſchont würden. Eine unerhörte Herausforderung für die Städter wäre es geweſen, wenn man die Landwirbe völlig freigelaſſen hätte. Abg. Bock(Komm.) lehnt das Geſetz ab und wendet ſich vor allem gegen die Anträge des Landbundes. In der am Nachmittag fortgeſetzten Ausſprache ſchilderte Abg. Mager(Dutl.) die Lage der Landwirtſchaft. Wenn es mit der Steuer⸗ und Einfuhrwirtſchaft ſo weitergehe, ſo wird das inländiſche Korn im Herbſt nicht mehr verkäuflich ſein oder nur noch unter großen Verluſten. Die Landwirtſchaft wird wie die Induſtrie aus dem Sachbeſitz ihre Steuern zahlen müſſen. Der allergrößte Teil der Induſtrie vegetiert heute nur noch. Selhſt große Induſtrien können heute ihre Steuern nicht mehr zahlen. Einige wenige Ausnahmen wollen dagegen nichts zahlen. Aus Rückſicht auf die Arbeiter und Angeſtellten führt die Induſtrie heute noch ihre Betriebe fort. Wenn es aber ſo weitergeht, wird gar nichts anderes übrig bleiben, als die Arbeitsräume zu ſchlie⸗ ßen. Die Steuerlaſten der Induſtrie ſchwanken zwiſchen 10 und 1 e Vei der Landwirtſchaft betragen ſie nur 2 bis 3 rozent. Abg. Dr. Schofer(Ztr): Auf allen Ständen iiegt die Depreſ⸗ ſion, und wir müſſen uns auf eine allgemeine Rückſichtnahme ein · ſtellen. Ehe wir in der Steuerbelaſtung zur äußerſten Grenze gehen, ſollle das Staatsminiſterſum nochmals den Staatsvoran⸗ ſchlag eingehend prüfen, ob nicht Erſparniſſe bis au 5 Prozent gemacht werden können. Man würde damit auf eine pſhchdlo⸗ giſche Wirklung bei der Bevölkerung erzielen, die ich noch höher Volkspartei, § Ludwigshafen, 3. Juli.(Eig. Ber.) Geſtern nachmittag iſt hier ein farbiger Soldat tötlich bannen Er ſtürzte bei einem ſcherzhaften Ringen mit einem Kameraden vom Dach der an der Rheinbrücke gelegenen Wache, wobei ſich ein Stein pon der Brüſtung löſte und dem Soldaten den Kopf zerſchmetterte. .0 3. Jull. Ein furchtbares Unglück ereignete „ ſich bei einem unterirdiſchen Kohlenbbau auf der Grube„ in⸗ wobei 4 Bergknappen den Tod ſanden. Die Veranlaſſung wurde bi nicht geklärt. Anſcheinend ſind in der Grube ekaamte zur Exploſion gekommen, an deren Folgen die in der Nähe deſchäftigten Arbeiter den Tod fanden. *Königsberg, 3. Juli. General der Inſanterie Johannez von Eben, der von Juni 1917 ah die neunte Armee in Rumänien führte, bis er im Januar 1918 Befehlshaber der Armeeabteilung A wurde, iſt in Bauditten, Kreis Mohrungen(Oſtpreußen) geſtorben. Pards. 3. Juli. Der Chefredakteur des„Deupre“, Rohertde guvenel! iſt Dienstaa Nacht im Alter von 41 Jahren an den Jel. gen einer Operation verſtorben, der er ſich infolge eines Kerz⸗ leidens unterziehen mußte. Robert de Juvenel war der Bruder dez befredakteurs des Matſn“ Heurn de Juvenel, der kurze Jeit dem letzten Kabinett Poincars angehört hat. Rom, 3. Juli. Die ſtalieniſchen Truppen in Tripelis haben ga e e gogriffen. Mehrere 1 U. gurden ger Die Nib hatten 179 Tote. Auf idte Mafſ Seite ſind 2 Offizie bige Soldaten gefallen. Die Aufſtöndiſchen ziehen ſſch 15 ich U 14 en gefallen. le ndiſchan zie! n ch in* + tung der Sciaffawüſte zurück. ee Die badiſche Gebäudeſonder einſchätze als die finanzielle. nen Kollegen zu Rate gehen und ſehen, en zu einem beſtimmten Ziele kommen könnte. chung Staatspräſident und Finanzminiſter Dr. Köhler: Volkes im Elend verſinken. geholt werden. im Einzelnen werden wir uns Aenderungen vorbehalten Von einer gabe des Landtags⸗ meine heutige Mittag p Ende ob eller Der Staatspräſident ſollte mit ſei⸗ man nicht bei Abſtrei⸗ Die Lage erer ſchaffenden Stände iſt gegenwärtig fürchterlich Wenn un 191 raſcheſtens eine Löſung nicht das ganze Maß der Steuern aus der kann natürlich nur auf geraume miniſterium iſt ſoeben beauftragt worden, im Staatshaushalt zu ſtreichen. Aber ſtatt Anträge ſolche geſtellt, die de zu fahren und dort einer Sitzung des In fages anzuwohnen. Ahchen doeß ich n Etat nur noch mehr belaſten. auſe dazu benutzt, um nach Mannheim kommt, werden weite Kreiſe unſeres Im gegenwärtigen Augenblick kann Landwirtſchaft heraus⸗ Wir müſſen die Subſtanz ergreifen. Das Zeit geſchehen. Das Staats⸗ 5 Prozent Ausgaben Das wäre eigentlich eine Auf⸗ auf Abſtriche werden Ich habe duſtrie⸗ und Handels⸗ Dabei wurde mir eine Anerkennung ausge⸗ d½ Finoanaminiſter die Intereſſen der Induſtrie im Haushaltsausſchuß wahrgenommen habe. Arbeitsminiſter möglich geweſen, das Geſetz zuſtande hungen, die m finden“, laſſe ich mich in meiner Woh machen. Bei den verſchiedenen gerichtlichen Dr. Engler: Ohne Kompromiſſe wäre es nicht ˖ zubringen. ir faſt täglich zugehen„ich möge bald ein ſeeliges Trotz aller Dro⸗ nungspolitik nicht irre Verhandlungen gegeng Beamte der Wohnungsämter, konnte nur in einem einzigen Falle eine Verfehlung nachgewieſen werden. Nach kurzen Ausführungen der Abg. An(Wirtſch. Ver.) Haneman n(Dntl.) und Weber(D. V..) über die Woh⸗ nungspolitik, die dabei von den Rednern ſcharf kritiſiert wurde, wurde in die Einzelberatung eingetreten, bei der es aber zu kei⸗ ner weſentlichen Ausſprache mehr kam. Die Abſtimmung Auf Antrag der Deutſchen Volkspartei, des Landbundes wurde über das ganze Geſetz namentlich abgeſtimmt. Geſetz ſtimmten 48 Abgeordnete, dagegen 20(und zwar Land⸗ Für das bund, Deutſche Volkspartei. Kommuniſten und Deutſch⸗ national, ſowie der Zentrumsabgeordnete Fiſcher aus Unter⸗ lauchringen). Die Abg. Schilk und Duffner(3tr.) enthiel⸗ ten ſich der Stimme. Der Präſident ſtellte feſt, daß von 86 Abge⸗ ordneten 16 bei der Abſtimmung gefehlt haben, und daß das Ge⸗ ſetz mit großer Mehrheit angenommen iſt. Im Anſchluß an die Abſtimmung wurde folgende vom Haus⸗ haltsausſchuß vorgelegte Entſchließung zum Gebendeſonber⸗ ſteuergeſetz mit Mehrheit angenommen: „Der Landtag wolle beſchließen, die e u erſuchen, Anweiſung an die Gemeinden dahin zu erlaſſen, da aragraph 9 des Gebäudeſonderſteuergeſetzes wohlwollend angewendet werden ſoll 1) bei den Gebäuden im Steuerwerte über 15000 Goldmark in gebirgigen Gegenden; 2) gegenüber Anträgen von Pflichtigen für Gebäudeteile, in denen bedürftige Schwerkriegsbeſchädigte, Kleinrentner, Erwerbsloſe uſw. wohnen und 3) da An⸗ trägen auf Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer, gründen, daß gemäß der Paragraphen 12 Steuernotverordnung 15 Prozent erfolgt. ie ſich darauf und 13 der dritten des Reiches eine höhere Aufwertung als nur Danach wurden noch verſchiedene kleine Punkte der Tages⸗ ordnung erledigt. 6. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des badiſchen Landtags hat. ſolgenden Antrag eingebracht: Der Landtag wolle beſchließ en, Regierung zu exſuchen, bei der die badiſche · 1) die Reichsregierung das zu wirken, daß Reichsregierung dahin Waſhingtoner Abkom⸗ men in Kürze ratifiziert; 2. das die Verordnung über die Arbeits⸗ zeit vom 21. Von beſonderem Intereſſe war noch die Dezember 1923 aufgehoben wird. Debatte über zwei Anträge der Staatsanwaltſchaft gegen Kommuniſtiſche Abgeordnete. Wie der Berichterſtatter des Geſchäftsordnungsausſchuſſes Abg. (Edb.) mitteilt, handelt es ſich Hertle trugs Abg. Ritter(Komm.) wegen Be um Strafverfolgung des und der Frau Abg. Unger(Komm.) wegen Belerdigung⸗ Nach der Anklageſchrift der Staatsanwaltſchaft Mannheim ſeinem Freifahrtſchein auf gebiet betroffen worden. Deshalb eingeleitet wurde. In iſt der Abg. Ritter mit nichtbadiſchem Eſſenbahn⸗ ein Verfahren wegen Berrugs der Anklageſchrift komme ferner zum Aus⸗ druck, man vermute, daß der Abg. Ritter an den Unruhen in Halle anläßlich des In der Ausſt Weiſe gegen die richts. Rede ſein. Der Abg Deutſchen Tages teilgenommen habe. proteſtierte Abg. Bock(Komm.) in ſcharfer rt der Abfaſfung, des ſtoatsonwalfſcheftichen Be⸗ ſon einem„Schwarzfahren“ des Abg. Ritter könne keine i habe auf der Rückfahrt von Berlin nur eine Fahrkarte nach Darmſtadt und keine Karte für die Station an der badiſch⸗heſſiſchen Grenze erhalten, deshalb ſei er auf der Fahrt zwiſchen Darmſtadt und Weinheim ohne Fahrkarte betroffen worden. nungsausſchuſſes zu, wonach die Einleitung gegen Ritter abgelehnt wird. Das Haus ſtimmte einſtunmig dem Antrag des Geſchäftsord⸗ eines St rfahren⸗ Die Beleidigung der Abg. Frau 9215 1 wurde, in einem Arti⸗ kel erblickt, den Frau Unger nach wo es zu einem Zufammenſtößen freie F. ſelung ber Bergnner in ſei peie Feſtſtel r möglich, 55 gerichtliche Feſtſtellung ſtimmite das wonach auch die Genehmigung der gegen Frau Unger während der wird. en Vorfällen in Ruſt ſchrieh Bauernaufſtand und im Anſchluß daran 25 ſch mit der Gendarmerie gekommen war. ſcharf Schofer(Itr) erklärt hatte, eine einwand⸗ augenblicklich nicht noch nicht vorliege, Haus dem Antrag des Geſchäftsordnungsausſchuſſes zu, Einleitung des Strapverſahrene Dauer der Tagung verſagt ird Sodann wurden noch 25 Geſuche, meiſt perſönlicher Natur, er⸗ ledig ſtimmt, da vorläufi Staatsvoranſchlags fortſetzt. Paris, 3. Jull. In Cherbourg ſind unter Führung Bankiers zu einer Rundreiſe durch Europa Liſen 70 amerikaniſche angekommen. t.— Schluß der Sitzung nach 8 Uhr Nächſte Sitzung unbe⸗ der Haushaltsausſchuß die d des von W. S. London, 2. Juli. Der 165 5 hollnädiſche Dichter Ifrael Paläſtina als vergangenen ermordet. Dehaan, der in lebte, wurde in der Straße nach Jaffa orreſpondent des„Daily Expreß“ Nacht durch evolverſchüſſe auf der Er war einer der eifrigſten Füh⸗ rer der ee ee Bewegung und mußte deshalb auf ſeinen Lehrſtuhl an Profeſſor der Necte tälig war, verzichten. * Eupen und Gebiete vom 1. erviers anzugliedern. 4e polliichen Nechte wie Beigien, an alle poli b25 U ahlr 4 ch 10 teilhaftig werden. „die iſchen Univerſität in Jeruſalem, wo er als Malmedy. Die belgiſche Regierung hat n Statuten von Eupen und Janutr 1925 an dem Arrondiſſement Die Bewohne r haben von dieſem vor allem werden ſie Bundeskanzler Dr. Seipel iſt wie dem„B..“ aus Wien 2755 wird, aſſen worden. ſich in den nächſten Das„Franzöſiſche“ ten⸗ und Angeſtellten letzten Tagung an ihre Die Wun Lolhringen. Di 3 aus der e Behandlung ent⸗ e iſt geheilt, Tagen auf das Land begeben. der Kanzler wird lothringiſchen Bea m⸗ ten haben auf ihrer Dienſtſteelln das Verlangen gerichtet, ange⸗ ſ der vielen der 17 445 Sprache unkundigen Beamten und erienkurſe ngeſtellten im prache einzurichten. franzöſiſchen m inneren Frankreich zur Erlernung der . 8 * Auseinanderſetzungen Horſt. Je— ſich logen, deſto mehr amü Donnerstag, den 3. Juli 1924 —— Ur. 305 Sechſter und letzter Tag Es iſt erreicht! Die Voranſchlagsberatung iſt nun glücklich be⸗ ondet und der Etat der Stadt Mannheim unter Dach und Fach ge⸗ bracht. Es hat ja lange genug gebraucht, bis es ſoweil war. Vielleicht würde es ſich empfehlen, in Zukunft die Redezeit gleich zu Beginn der Etatsberatung auf 5 Minuten zu beſchränken und nicht erſt am letzten Tage. Während ſich die bürgerlichen Parteien an dieſen Beſchluß hielten und ferner auch darauf achteten, daß von jeder Fraktion zu ein und derſelben Poſition je nur ein Redner das Wort ergriff, befanden ſich unter den Kommuniſten und Sozial⸗ demokraten manche Außenſeiter. Was die Teilnahme an der geſtrigen Sitzung betrifft, ſo war der Beſuch ſowohl im Saale wie auf der Galerie wiederum ſchwach. Sbellenweiſe herrſchte eine große Müdigkeit, wenngleich ſich das Be⸗ ſtreben bemerkbar machte, noch im Laufe des Tages fertig zu werden. Die Optimiſten ſollten auch recht bekommen. Allerdings iſt es nur dem Umſtand zu danken, daß bei der Poſition„Oeffentliche Straßen“ die Ausſprache, die ſich bei früheren Etatsverhandlungen oft auf Stunden und halbe Tage erſtreckte, eine große Mäßigung erfuhr und daß darauf verzichtet wurde, alle die vielen ſonſt üblichen Wünſche auf Straßenherſtelang und ⸗Verbeſſerung vorzutragen. Die Bürger⸗ ausſchußmitglieder werden ihre diesbezüglichen Anliegen dem Stadt⸗ oberhaupt ſchriftlich mitteilen. Dies iſt ein begrüßenswerter Weg zur Abkürzung der Verhandlungen, der nicht eindringlich genug empfohlen werden kan, Eine Regel daraus zu machen, geht aber nicht an. Die Vertreter der Preſſe hätten zwar nichts dagegen einzuwen⸗ den, aber der Bürgerausſchuß will ſchließlich ſeinen Wählern doch auch zeigen, daß er die Intereſſen der Einwohnerſchaft vertreten und daß er ſchöne Reden halten kann, wenn es ſein muß. Man iſt vor Ueberraſchungen niemals ſicher. Auch im Mann⸗ heimer Bürgerausſchuß nicht. Der Redefluß plätſcherte geſtern nach⸗ mitbag bald ſtundenlang im ruhigen Fahrwaſſer eines ſtillen Wäſſer⸗ leins dahin. Und doch lag irgendwo ein Zündſtoff im Saale, der dann auch mit ſtarker Heſtigkeit zwiſchen den beiden Linksparteien explodierte. Trotzdem muß man dem Bürgerausſchuß das Zeugnis ausſtellen, daß er geſtern nachmittag ſehr fleißig war. Er erledigte die Poſitionen 16—33 in einem Tempo, das bei allen Beratungen Nachahmung verdient. Von der geſtrigen Sitzung läßt ſich behaupten, daß in der Kürze die Würze lag. Sobald ein Redner über fünf Minuten ſprach, ertönte die Glocke des Vorſitzenden, dis den Sprecher gum Aufhören aufforderte. Und die Glocke wurde ziemlich oft und viel geſchmungen; aber die Redner parierten, wenn's auch ſchwer fiel, ſo mitten im ſchönſten Fluß aufzuhören. Der Kommuniſt Kenzler ſehlte geſtern. Dafür aber ſprachen ſeine Geſinnungsfreunde, nament⸗ lich die Frau Stv. Apollonia Schenk um ſo häufiger. Auch die So⸗ Fialdemokraten traten ſehr oft als Redner auf. hueber die Berufsfeuerwehr hörte man geſtern nur an⸗ erkennende Worte. Sympathiſch berührte es, als Stv. Dr. Moekel und Frau Stv. Haußer dem Leiter des Fürſorgeamts, Direk⸗ tar Köbele, und deſſen Beamten Dank und An 7 für die aufopfernde Tätigkeit. Auch den Spendern der Quäker⸗ ſpeiſung wurde in herzlichen Worten gedankt. Dieſem Dank ver⸗ liah das Stadtoberhaupt noch beſonderen Ausdruck, indem es der teuen Schweizerhilfe, insbeſondere der Berner Hilfe, für deren ausgezeichnete, ungemein ſegensreiche Unterſtützung in län⸗ geren anerkennenden Ausführungen gedachte. AZubvor aher gab es noch eine kleine Debatte über einen Antrag, der 150 000 1 als erſte Rate verlangt für die Exweiterung der Gynäkologie im Krankenhaus. Die kommuniſtiſche Vertreterin gab dieſem Antrag eine recht merkwürdige Vegründung. Sie kriti⸗ ſierte das Fürſorgeamt, das Mädchen mit 2 oder 3 unehelichen Kin⸗ dern einfach mit dem Rat abſpeiſe, daß die Mädchen heikaten ſollten, womit auch die Kinder verſorgt würden. Dies hat den Zorn der Frau hervorgerufen und je mehr ſie ſich darüber erregte deſto mehr erheiterten ſich die Geſichter im Saale. Der Oberbürgermeiſter verweiſt auf den Gtat, der durch ſolche weitgehenden Anträge in Unordnung gerate. Da auch eine Erweiterung der chirurgiſchen Abteilung zu⸗ geſichert wurde, wird der Antrag ſchließlich zurückgezogen. Im weiteren Verlaufe der Debatte platzen die Geiſter plötzlich täg mit Donnergrollen aufeinander. Die Kommuniſten haben eine Reihe von Anträgen auf Erhöhung der Zuſchüſſe zur Wohlfahrtspflege eingebracht, die aber ſämtlich als abgelehnt unter den Tiſch fallen. Einem Demokraten ſchwillt ſchließlich die Zornesader über dieſe Anträge, die er als Propagandaanträge für die Agi⸗ tatiHoan bezeichnete. Nun brach der Sturm mit Allgewalt los. Die Kommumiſten ſchrien, was ſie konnten und belegten die Sozial⸗ demokraten mit wüſtem Geſchimpfe. Schlie ßlich kam's zu perſönlichen Ausei ſchen dem Stv. Trumpfheller und Sty. feindlichen Brüder in den Haaren 5 ſierte ſich der Bürgerausſchuß darüber, denm die verſchiedenen Liebenswürdigkeiten flogen nur ſo von hüben wie drüben. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer machte dann der Tragödie ein kurzes Ende. — Wunſch der gan n Antrag ſeiner am Mittwoch, 2. Juli 1924 Der Antrag auf gebührenfreie Benützung der ſtädti⸗ ſchen Flußbäder wurde vom Stv. Moſes warm befürwortet. Außerdem trat der Redner dafür ein, daß die beſtehenden Fluß⸗ bäder entweder erweitert oder vermehrt werden, damit jedermann in den Genuß eines erfriſchenden Flußbades komme. Man wird dieſe Forderung der Deutſchen Volkspartei nur unterſtreichen können. Dann ſetzte plötzlich ein neuer Zuſammenſtoß im Bürgeraus⸗ ſchuß ein. Ein ſozialdemokratiſcher Redner ſprach von Freimachung von Wohnungen der Hausbeſitzer gegen Entgelt. Stv. Schneider (Wirtſch. Vgg.) wies dieſen„frivolen Vorwurf“ namens der Mannheimer Hausbeſitzer mit aller Entſchiedenheit zurück und nannte ſeinen Vorredner einen„verbiſſenen Mietervertreter“, ein Ausdruck, der vom Oberbürgermeiſter gerügt wurde. Stv. Schneider erſuchte den Sozialdemokraten Binninger, ſein Material doch der Staatsanwaltſchaft zu übergeben. Dies war der zweite Streich, der dritte folgte ſogleich. Auch da wurden kräftige Hiebe ausgeteilt. Es ging ums Wohnungsamt, über deſſen„Beliebtheit“ ja kein Wort zu verlieren iſt. Sty. Grem m brachte die ſchwerſten Klagen gegen dieſes Amt vor. Auch machte er dem Wohnungsmat den weiteren ſchweren Vorwurf, daß es par⸗ teiiſch ſei. Bürgermeiſter Dr. Walli weiſt dieſe Vorwürfe mit ziemlich erregter Stimme und mit aller Entſchiedenheit zurück; wenn das Wohnungsamt aufgelöſt worden wäre, ſo wäre die Wohnungs⸗ not noch viel ſchlimmer. Er erinnere nur an die Erfaſſung der gewerblichen Räume für Wohnzwecke und erinnere an die Kino⸗ und Bankepidemie. Nach den Zwiſchenrufen von Stv. Gremm ſcheint dieſer aber ſeiner Sache ziemlich ſicher zu ſein. Die Entwäſſerungsfrage in Rheinau kommt bei jeder Etatsberatung zur Sprache. An die Beſeitigung der Mißſtände müßte nun doch endlich herangetreten werden, damit Schlimmeres verhütet wird. Eine weitere Angelegenheit, die ſchon ſo alt wie die Rheinauer Entwäſſerungsfrage iſt, und ſchon vor zwei Jahrzehnten erſtmals angeſchnitden wurde, iſt die Errichtung einer Markthalle, wie ſie andere Städte, z. B. Stuttgart, ſchon lange haben Die Halle wäre ſchließlich auch ſchon erbaut, wenn ein geeigneter Platz hierfür vor⸗ handen wäre. Erfreulich war es auch, daß die Mißſtände auf dem Hauptmarkt endlich einmal vor das Forum des Bürger⸗ ausſchuſſes kamen. An den Markttagen herrſchen auf dem Markt⸗ platz Zuſtände, die bald als ſkandalös zu bezeichnen ſind. An eine Ruhe der Anwohner des Marktplatzes iſt nicht zu denken. Nachts über wird gejohlt und in den erſten Morgenſtunden, ſobald die Hähne krähen, wirds auf dem Markt lebendig. Es wurde nun der Vorſchlag gemacht, den Großmarkt auf den Zeughausplatz zu ver⸗ ligen, damit der Tunult am Marktplatz aufhört. Auch wurde ver⸗ langt, daß der Vertreter des Preisprüfungsamts nicht erſt morgens um 8 Uhr, ſondern ſchon in der Frühe bei Marktbeginn anweſend ſei. Der vag der Volkspartei, zur Sicherheit der Be⸗ völkerung die Straßenbeleuchtung auf den Umfang der Vorkriegszeit zu bringen und die öffentlichen ſtädtiſchen Uhren während der Dunkelheit zu beleuchten, entſpricht ſicherlich dem gen Stp. Moſes begründete dieſen raktion, deſſen baldigſte Verwirklichung im Interſſe der Einwoh liegt Von beſonderer Bedeutung war noch die Mitteilung des Stadt⸗ oberhaupts, daß bereits ſeit 5 Wochen ein Projekt zur Erweite⸗ rung der alten Neckarbrücke und die Anbringung eines Fußgängerſtegs an der Riedbahnbrücke in Ausarbei⸗ tung ſei. Bezüglich der Freigabe der Reißinſel für den öffentlichen Verkehr hat der Vorſitende die ſchwerſten Bedenken, doch vertröſtet er den Bürgerausſchuß für ſpätere Zeiten. Erwähnens⸗ wert iſt ferner noch die Genehmigung eines Zuſchuſſes für den Rennverein in Höhe von 10 000, der gegen die Stimmen der Kommuniſten bewilligt wurde. Der Voranſchlag wurde hierauf gegen die 5 Stimmen der 4 Kommuniſten umd die Feſt Herbſt O. Moſes ſtimmte unter dem Vorbehalt zu, daß der im Herbſt nochmals eingehend geprüft und die eventuell erniedrigt de. allerdings ſehr in die Länge zog, beendet. Die Deutſche Volkspartei hat, wie wir beſonders hervorheben möchten, während der ſechs⸗ ägigen Sitzungsdauer eine Reihe praktiſcher Vorſchläge und Anträge 2 einge politik, ſondern eine Politik, die au und der Förderung der ſtädtiſchen der Erleichterung ſchied man vom Rathaus. 12 Sitzungsbericht um 745 Ubr wurde in die Weiterberatung des Boranſchlags ein⸗ getreten. lung zu ſeinen Ausführungen gegen Stv. Lenel vom Dienstag. ſtſetzung der Umlage auf den war die Beratung des Etats, die ſich in dieſem Jahr 5 Verwirklichung der ganzen Bürgerſchaft zugute kommen wird. Die Deutſche Volkspartei betrieb keine Kirchturms⸗ das Wohl der Stadtgemeinde ereſſen und der Bürgerſchaft pt entließ den Bürgerausſchuß nach 4½ſtündiger Sitzung mit Worten des Dankes. Mit einem 1 Stv. Geck(Soz.) nimmt in einer perſönlichen Bemerkung Stel⸗I Stv. Lenel(D. V..) erwidert, daß er ſich geſtern nur deshalb gegen den Stp. Geck gewandt habe, weil ihn dieſer in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Präſident der Handelskammer in die Debatte hineingezogen und ſeinen Ausführungen mehr oder weniger einen politiſchen Hin⸗ terarund verliehen habe. Der Präſſdent der Handelskammer habe aber mit Politik nichts zu tun. Förderung der Kunſt, der Wiſſenſchaft, der Sladtgeſchichte, edler Anterhaltung Stv. Geck(Soz.) bittet um Aufklärung, ob in den eingeſetzten Beiträgen für wiſſenſchaftliche Zwecke auch ein Betrag für den freien Bund eingeſetzt ſei.— Oberhürgermeiſter Dr. Kußer beſaht dies von Fall zu Fall.— Stv. Dr. Wolfhard(Dem.) bittet um einen erhöhten Zuſchuß für die Kunſthalle. „Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erklärt, daß man ſich nach dem Etat richten müſſe. Bei beſonders wichtigen Fällen müßte verſucht werden, die Mittel zu beſchaffen. Jeuerſchau und Löſchweſen Stv. Thomas(Komm.) bemängelt die ſchlechte Verſorgung der Vororte mit Feuerwehr. Die Feuerwehr treffe bei einem Brande immer ſpät ein. In allen Vororten müßten Feuermelder in genü⸗ gender Anzahl angebracht werden.— Stv. Dittmar(Soz.) iſt der An⸗ ſicht, daß man für die Feuerwehr in den Etat höhere Beträge ein⸗ ſetzen müſſe. Die Berufsfeuerwehr müßte weiter ausgebaut werden. In Rheinau müßte eine eigene Feuerwehrſtation eingerichtet werden. Der Redner zollt der Feuerwehr für ihre aufopfernde Tätigkeit volle Anerkennung. Die Bezahlung der Feuerwehr müſſe beſſer werden.— Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem.) ſchließt ſich dem Lob für die Tätiakeit der Berufsfeuerwehr an. Der Beruf der freiwilligen Feuerwehr ſei ehrenamtlich. Für die Inſtandhaltung der Geräte der freiwilligen Feuerwehr müſſe man höhere Beträge einſetzen.— Stv. Rheinecker (Wirtſch. Vp.) beſchwert ſich darüber. daß die Berufsfeuerwehr Ar⸗ beiten verrichte, die Sache der Handwerker ſeien. Hiergegen müſſe er ſich im Namen der Handwerker wenden.— Oberverwaltungsrat Zeiler aibt auf die Anfragen der verſchiedenen Stadtverordneten Auskunft und ſtellt feſt, daß die Feuerwehr noch nie Zuſchüſſe vom Staat noch von den Feuerverſicherungsgeſellſchaften erhalten hade. Die Leiſtungen der Feuerwehrleute in den Werkſtätten ſeien ſehr aut. Privatarbeiten werden aber nicht ausgeführt. Waſſerbauten und Waſſerwehr Stv. Reifenberg(Soz.) iſt auf der Tribüne nicht verſtändlich.— Obering. Maifert gibt Auskunft auf die Anfrage des Stv. Reifen⸗ berg, ebenſo Beirat Dr. Barklſch. Wohlfahrtspflege Von der kommuniſtiſchen Fraktion liegt ein Antrag vor. den Zu⸗ ſchuß zum Fürſorgeamt von 1,5 auf 2 Millionen Mk. zu erhöhen. Stv. Frau Schenk(Komm.) begründet den Antrag ihrer Fraktion. Für das Fürſorgeamt könne nie zu viel getan werden. da die Einzel⸗ unterſtützungen nicht ausreichen würden. Auch der Bekleidungszu⸗ ſchuß beim Fürſorgeamt müſſe erhöht werden.— Stv. Dr. Moekel (Ztr.) dankt den Beamten und Schweſtern, die mit der Fürſorge de⸗ ſchäftigt ſeien. Der Redner greift auf die Ausführungen vom Dlens⸗ tag zurück. Politik gehöre nicht in die Schule. Wir brauchen eine ſittlich reine Jugend. Die Notgemeinſchaft müſſe unterſtützt werden. Der Not ſei nur durch gemeinſame Arbeit und Zuſammenhaft zu ſteuern.— Str. Böttger geht auf den kommuniſtiſchen Antrag ein. Er bittet, ihn abzulehnen. 1914 wurden 1800 Parteien unterſtützt, CC......... ͤ( Schokolade Sede de Giergl ScedenHebri.8 Fronkfurt a M Seqr. 1778. Es gibt eine Güte, die abſtößt, und eine Bosheit, die un ff. Es gibt eine Veſcheidenheit, die nur der Mantel des Hochmuts iſt. „„Bildung macht frei,“ ſagt das Sprichwort;„aber Halbbildung macht frech.“ bemerkte dazu der Geſchichtsforſcher Treitſchke. Die britiſche Reichsausſtellung in Wembley Von unſerm nach London entſandten Sonderberichterſtatter 1 Hermann Miſſenharter IV. Dominions und Kolonien Mit einer Weltkarte in der Hand muß man in Wemblen ſpazie⸗ ren gehen. Es gebört ſchon eine wohlgeſchulte geparaphiſche Phan⸗ taſie dazu. etwa von Sarawak über Burma nach Kenna die Himmels⸗ richtung nicht zu verlieren und zwiſchen Malta, den Bermuda⸗ und den Fidſchi⸗Inſeln ſoaleich die rechte Beziebuna zu finden. Man will doch ſchließlich wiſſen, wo man iſt. Da ſteben zwar Weaweiſer an allen Straßenkreuzungen und unterrichten den Wandersmann daß er Uinkerhand nach Auſtralien. rechterhand nach Südafrika und geradeaus Sucd Lnone Junale⸗Kaffee geht. Aber während man mit wenigen Schritten über Ozeane und Kontinente hinweaſtolpert und unabläſſia in Gedanken an ſeinem Globus dreht, ſtellt man ſchließlich wieder it. ſeit, daß unſere alte Erde doch noch immer eine große Sache iſt. Sie bietet zum mindeſten Raum für alle Briten. Und das will viel heißen. Nur für uns Deutſche ſoll es vorerſt außerhalb unſerer europäiſchen Grenzyfähle keinen Platz mehr geben. Hin und wieder zwird man in Wembley durch die Worte„ormerly German“ an den däeagrauben 119 des Friedensvertrags erinnert, auf Grund deſſen as Deutſche Reſch zugunſten der Verbündeten und Aſſoziierten üchte auf alle ſeine überſeeiſchen Beſitzungen verzichten mußte. Es war ja lächerlich wenig im Vergleich zu den Rieſenreichen, die in die⸗ 88 Empire vereſniat ſind. Aber wie ſtolz waren wir auf unſere 05 kargen Schutzgebiete, wie haben wir uns um ihre Wohlfahrt be⸗ ht! Und wie armſelia nimmt ſich ſetzt aus, was davon Eneland bom Völkerbund zugeteilt worden iſt! Das britiſche Weltreich iſt da⸗ —57 nicht mächtiger geworden, uns aber hat der Verluſt ſehr arm 501 Nur Samoa hat, weniaſtens für den literariſch gebildeten Lonſen geine beſondere Bedeutung: dort liegt bekanntlich Rovert begraben, der Dichter der Südſee, und man kann ſetzt 11 e 5. 5975 auch in Amerika vorhande⸗ gen„Ster ng„Tuſitalas“, ichten⸗ keatke 725 em Grabe„Tuſitalas“, des Geſchichten doe Sonſt iſt es ja im Lauf der Jahrbunderte nicht oft voroekommen. 7 0 ein Enaländer ſich in irgend einem Weltwinkel wohlfühlte, ohne es ſchönen Tages im Namen ſeines Könias und ſelbſtverſtändlich 4 N immer auf allgemeinen Wunſch der Eingeborenen den„Union ſack“ hochzuziehen. Auf dieſes Geſchäft haben ſie ſich ſeit ie aroßartia ver⸗ ſtanden. G. B. Shaw hat ja das Rezept oft genug verraten. Aber wie ein ſolches Reich zuſammengehalten wird, dieſem beſten Gehelm⸗ nis der Briten, iſt mit boshaften iriſchen Witzen nicht beizukommen. Hier ſtehen wir vor der größten und weiſeſten politiſchen Leiſtung, die die Welt ſe geſehen hat. Man weiß und kann es mit den Händen greifen. daß in der großen Völkerfamilie nicht alles gleich den Tur⸗ teltguben liebeſelia aurrend beieinander ſitzt, wie das in Wembley wohl den Anſchein haben mag. Die immer mebr ſich verſchärfende wirkſchaftliche und finanzielle Kriſe der Nachkriegszeit wird ſich ſa wahrſcheinlich zu einer heftigeren Belaſtungsprobe auswachſen als der Weltkriea ſelbſt. Aber ſo weit auch die Meinungen über die beſte Art, ihrer Herr zu werden, auseinandergehen mögen und ſo wentig zufrieden gerade die mächtigſten Dominions über die Durchführung der letztjährigen Reichskonferenzbeſchlüſſe augenblicklich auch ſich äußern: daß die Löſung und die Rettung. wenn überbaupt, nur im Rahmen des Empire ſelbſt für alle daran beteiligten Staaten gefun⸗ den werden kann, daß man auf Gedeih und Verderb auf einander angewieſen iſt und auf jeden Fall aut britiſch bleibt, wenn man zuletzt auch auf eigene Fauſt ſich durchzuſchlagen verſucht, das iſt für den Kanadier ſo ſelbſtverſtändlich wie für den Auſtralier oder Neuſee⸗ länder. Und zwar nicht aus Liebe zum Enaländer, vor dem nicht einmal der Schotte. geſchweige denn der Ire viel Reſpekt hat, ſondern um der Idee des Empire willen, das jedem einzelnen Glied Macht verleiht, und ohne das ſelbſt ein ganzer Kontinent wie Auſtrarten politiſch bedeutungslos wäre. Treten wir alſo unſere Weltreiſe an! Kanada und Auſtralien haben, wie ſichs gehört. am Hauptplatz des Parkes, an den Ufern des von hundert Gondeln belebten Teichs ihre weißen Paläſte erſtellt. Kanada, um deſſen Beſitz Engländer und Franzoſen bekanntlich das ganze 18. Jahrhundert hindurch gekämpft haben und das noch heute unter ſeinen neun Millionen Menſchen in der Provinz Quebec zwei Millionen franzöſiſch ſprechende Bewohner aufweiſt, hat ſich ſein Heim in franzöſiſch⸗klaſſtziſtiſchem Stil errichtet: Auſtralien von keiner Kultur belaſtet, gefüllt ſich in einer ſauberen, ſchlicht modernen Architektur, die für Auſtralſen freilich nicht gerade charakteriſtiſch iſt. Mancherlei, was dieſe arößten Dominions zu bieten haben, iſt ihnen gemeinſam. ſo Getreide, Früchte. Fleiſch. Milchvrodukte, Fiſche Edel⸗ metalle. Aber wie ſie ihre Erzeuaniſſe darbieten, zeiat den aroßen Weſensunterſchied der beiden Pölker: Auſtralien, das früher einmal zine Verbrecherkolonſe war und heute wohl als das nahrhafteſte Land der Erde zu gelten hat, iſt geräuſchvoll und ſehr reklametüchtig. Man darf die wunderſchönen Aepfel und Birnen und Trauben nicht nur anſchauen, man kann ſie auch überall ſofort vfund⸗ und zentner⸗ weiſe kaufen, dieweil auſtraliſche Reaimentskapellen mit ihren Blech⸗ inſtrumenten für die rechte Stimmuna ſorgen. Man will populdr wirken und verheißt in Rieſenplakaten allen auswanderungsluſtigen Briten— ſofern ſie über das erforderliche Kapital verfügen— das Paradies auf Erden. Ganz anders in Kanada. Das wird einem mit einer gewiſſen Feierlichkeit eine Broſchüre in die Hand gedrückt. in der zugegeben wird, daß es auf den annähernd zehn Millionen Quadratkilometern Landes— Deutſchland hat insgeſamt nicht ganz eine halbe Million— für fleißige Leute zwar noch viel zu tun gede, daß aber erfahrungsgemäß nicht jeder Brite nach Kanada vaſſe. Man iſt dortzulande eben ſehr vornehm: der Gegenſatz zum benachbarten Dankee hat die Kanadier engliſcher gemacht als die Engländer im Mutterland. Irgendwie Handel zu treiben. Waren anzubieten, die Leute am Rockürmel zu packen und nicht eher loszulaſſen, als bis ſie ein Stück Seife oder eine Füllfeder oder ein Parfüm gehauft haben. iſt den kanadiſchen Ausſtellern offenbar von ihrer Regierung grund⸗ ſätzlich unterſaat worden, Dagegen iſt Kanada. von Enaland adge⸗ ſehen, das einzige Empire⸗Land, das auch geiſtig und kulturell etwas zu bieten hat: es zeigt eine ſehr ſtattliche Bibliothek ausſchließlich kanadiſcher Bücher wiſſenſchaftlicher und belletriſtiſcher Art und weiſt mit berechtigtem Stolz darauf bin. daß das„Inſulin“. das Mittel gegen die Zuckerkrankheit, vraktiſch zuerſt von zwei Profeſſoren der Univerſität Toronto mit Erfola angewandt worden iſt. Auch induſtriell iſt Kanada das am ſtärkſten entwickelte Domi⸗ nion, wobei freilich nicht zu überſehen iſt, daß es ſich dabei vielfach um amerikaniſche Zweiafabriken handelt, die beim Exvort aus Ka⸗ nada die britiſchen Vorzugszölle mitgenießen. Man hat berechnet, daß etwa dreimalſopiel amerikaniſches wie kanadiſches Kapital in der kanadiſchen Induſtrie arbeitet. Und vermutlich wird durch die der⸗ zeitige geſpannte Lage, in die nach dem Verluſt der europäiſchen Märkte zuerſt die Landwirtſchaft und nun auch die jungen von ihr abhängigen Induſtrien geraten ſind, dieſes Verhältnis künftig noch mehr zuaunſten der Vereiniaten Staaten ſich verſchieben. Aber das ſpielt bei dem nicht abzuſchäzenden natürlichen Reichtum des Landes keine gar zu wichtige Rolle. Die Berawerke, die Wälder, die Waſſer⸗ kräfte, Ackerbau und Viehzucht ſind noch immer rein kanadiſch. Was das Land in Wahrheit bedeutet. was es namentlich an Naturwun⸗ dern bietet, das kann man impoſanter als in ſeiner Induſtrieſchau in den beiden Pavillons der Canadian Pacific und der Canadian Na⸗ tional Railway ſehen, die ſich rühmen, das ausgedehnteſte und zu⸗ aleich komfortabelſte Eiſenbahnſyſtem der Welt“ darzuſtellen. Die beiden Linien haben nicht nur ihre eigenen Reedereien und geben direkte Fahrkarten von England über den amerikaniſchen Kontinent nach Japan Auſtralien oder Neuſeeland aus: ſie verfügen auch über die luxuriöſeſten Sport⸗ und Touriſtenhotels und führen ihre Gäſte mitten in den Urwald, wo vor Jahresfriſt zufällig die größte Büffel⸗ herde der Welt— die zweite in Kanada— entdeckt wurde und wo es noch unbezwungene Gipfel gibt, ſo den geſchmackvollͥ„Edith Cawell“ 4. Seite. Nr. 303 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Donnerstag, den 3. Juli 1924 1924 würden 800 unterſtützt. Dies käme daher, daß ein großer Teil anderen Fürſorgeeinrichtungen unterſtellt ſei. Der Antrag wird gegen die Stimmen der Kommuniſten und einiger Sozialdemokraten abgelebnt. 5 Stv. Frau Haußer(Dem.): Ob der Voranſchlaa für das Jugend⸗ amt ausreicht, all die Not und das Elend zu lindern, bleibt abzuwar⸗ ten. Die Akten des Jugendamtes enthalten eine Tragik, die nur die kennen. die mit dem Amte arbeiten. Dem Leiter des Jugendamtes und den Veamten herzlichen Dank auszuſprechen für deren auf⸗ opfernde Tätiakeit, iſt mir eine Pflicht. Direktor Köberle ſolle ein Mitbeſtimmungsrecht bei Neubeſetzungen eingeräumt werden. Was die Quäkerſpeiſung anbelanat, ſo ſind wir den opferwilligen Spen⸗ dern auch hierfür herzlichen Dank ſchuldig.— Ein kommuniſtiſher Antraa verlanat. den Zuſchuß zum Jugendamt von 654000 Mk. auf eine Million zu erhöhen. Stv. Frau Schenk(Komm.) bearündet die⸗ ſen Antrag. Beſonders die unehelichen Mütter müßten beſſer unter⸗ ſtützt werden. tv. Stockerk(Ztr.) begrüßt den Bau des Kinderheims in Rhei⸗ nau, das man aber beſſer ausbauen müſſe Er bringt verſchiedene Mißſtände zur Sprache— Direktor Köberle vom Fürſorgeamt er⸗ widert auf die Ausführungen der verſchiedenen Redner. Oberverwaltungsrat Zizler gibt Auskunft über die Bauabſichten und Stadtrat Böttger über das Jugendamt. Der Kommuniſtiſche Antrag wurde gegen die Stimmen der Kommuniſten und Sozialdemokraten abgelehnt.(Stv. Geck blieb ſitzen.) 2 Stv. Frau Haußer(Dem.) ſpricht zu dem Zuſchuß für die Krankenanſtalten. Stv. Dr. Wegerle(Ztr.) befürwortet eine ausreichende Unter⸗ ſtützung der Anſtalten.— Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer entgegnet auf die Ausführungen des Stv. Dr. Wegerle. Stv.⸗V. Ihrig(Dem.) iſt ebenfalls der Anſicht, daß man für Ausgaben Deckung haben müſſe. Es müſſe eine brauchbare Grund⸗ lage zur Steuerung der Notlage gefunden werden. Es ginge nicht an, 855 die Jugend durch das Wohnungselend noch weiter gefährdet werde. Stadtrat Böttger(Soz.) erklärt, daß die Gynäkolcgiſche Abtei⸗ lung gusgebaut werden müſſe und zwar ſehr bald. Im April und Mai ſeien je 90 Geburten in der Abteilung vorgekommen. Der Antrag der Deutſchen Volkspartei, der Deutſchnationalen, der Demokraten und der Sozialdemokraten:„Wir beantragen die im Plan vorgeſehene Erweiterung der Gynäkologie ſofort in Angriff zu nehmen und zu dieſem Zwecke 150 000 Mark als erſte Rate in den Voranſchlag des Krankenhauſes einzuſtellen und den Reſt von etwa 350 000 Mark auf die Voranſchläge der folgenden Jahre zu verteilen“, wurde zurückgezogen. Sto. Frau Schenk(Komm) begründet den Antrag ihrer Frak⸗ tion, den Zuſchuß für die Fürſorgeſtelle der Lungen⸗ kranken von 25 500 auf 100 000 Mark zu erhöhen. Es werde nicht genügend getan. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erſucht die Vorrednerin, doch zu beachten, um was es ſich eigentlich handelt. Es handelt ſich hier nicht um Lungenkranke, ſondern um die Aufrechterhaltung einer Fürſorgeſtelle mit beſtimmten 1 Zu dieſen Aufgaben ge⸗ hört nicht die Zuwendung von Lebensmitteln, ſondern die Er⸗ kennung der Erkrankung, deren Verhütung und deren Bekämpfung. Alle wirklich Bedürftigen, die Krankenhausbehandlung bedürfen, wird ſie zuteil. Hilfe wird geleiſtet, das möchte ich aus⸗ drücklich erklären. Das Fürſorgeamt würde ſeine Pflicht verletzen, wenn ſie dieſe nicht gewährte. Auch in dieſer Beziehung muß ich die Vorrednerin korrigieren. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erwidert nochmals auf die Ausführungen der Frau Schenk. Der kommu⸗ niſtiſche Antrag wird gegen die Stimmen der Kommuniſten und Sozialdemokraten abgelehnt. Stv. Ehrle(Komm.) ſpricht zur Schülerſpeiſung. Er begründet den Antrag ſeiner Fraktion, den Zuſchuß zur Schüler⸗ ſpeiſung von 66 500 auf 125 000 M. zu erhöhen. Der Nachwuchs ſei z. Zt. ſehr unterernährt. Hier müſſe Abhilfe geſchaffen werden. Man müſſe die Schülerſpeiſungen mehr unterſtützen. Sie müßten obligatoriſch eingeführt werden. 0 hätte man die Kinder der Streikenden in den Schülerſpeiſungen verſorgen müſſen. Stv. Herkel(Soz.) bemerkt, daß man bei den Speiſungen die Notlage immer geprüft habe. Stv. Dreifuß(Soz.) ſpricht zum Antrag der Kommuniſten. Es frage ſich, ob der angeforderte Betrag überhaupt ausreiche. Str. Böttger geht auf die Ausführungen des Styv. Ehrle ein. Die Schülerſpeiſung werde auf Antrag der Eltern nach Prüfung der Notlage erteilt. Es ſei z. Zt. beſchloſſen worden, auch die Kinder der Streikenden zu ſpeiſen. Odberbürgermeiſter Dr. Autzer iſt der Anſicht, daß die Kommu⸗ niſten den Antrag auf Erhöhung von 66 500 auf 100 000 M. ge⸗ fühlsmäßig geſtellt hätten. Nach der Bemerkung, daß der Antrag ein Mißtrauen gegenüber der Stadt bedeute.(Zuruf von den Kommuniſten:„Soll es auch ſein.“)) Der Antrag wird abgelehnt gegen die Stimmen der Kommuniſten und Sozialdemokraten. Auch zur Gewährung freier Straßenbahnfahrt 5 ein Antrag vor, den Zuſchuß von 3600 auf 10 000 M. zu er⸗ öhen. Stv. Horſt(Komm.) begründet den Antrag ſeiner Fraktion. Er iſt der Anſicht, daß für ſoziale Fürſorge zu wenig getan werde. Oberbürgermeiſter Dr Kutzer kann nicht verſtehen, was eigent⸗ lich mit den kommuniſtiſchen Anträgen bezweckt werden ſolle. Man benamſten, mit dem auch ein Schweizer Berufskletterer kürzlich zur Genuatuuna aller kanadiſchen Alpiniſten nicht fertig geworden iſt. Es iſt immer etwas Ungewöhnliches. daß in ein und demſelben Land aleichseitia eine Sache wie das Inſulin und eine— Büffelherde ent⸗ Seckt werden. Was das Getreide für Kanada, das iſt die Wolle für Auſtralien. Es gibt dort rund 78 Millionen Schafe, das iſt etwa ebenſoviel wie die übrigen britiſchen Länder vom„goldenen Vließ“, Neu⸗Seeland, Südafrika und das Mutterland zuſammen beſitzen. Hier geht das Geſchäft noch gut, was man auch aus dem hohen Stand des auſtrali⸗ ſchen Pfundes im Vergleich mit dem engliſchen erſehen kann; denn der Weltbedarf an Wolle iſt heute größer als je. während die Zahl der Schafe ſeit dem Krieg ziemlich ſtark zurückgegangen iſt. Die eu⸗ ropäiſche Pleite hat aber auch hier zur Folge gehabt, daß die indu⸗ ſtrielle Selbſtverarbeitung der Rohſtoffe auf allen Gebieten mit Hoch⸗ druck betrieben wird; ſelbſt für die Induſtrien, die noch gar nicht da ſind, die man aber gerne haben möchte, werden Schutzzölle be⸗ ſchloſſen, die ſich natürlich in erſter Linie gegen das Mutterland rich⸗ ten. Bekannt iſt die Geſchichte mit den vierzehn Lokomotiven, die Armſtrong nicht liefern durfte, da ſein Angebot um 30 000 Pfund billiger war, als das einer—— Firma, woraus man ſchloß, daß zunächſt einmal die einheimiſche Induſtrie leiſtungsfähiger zu machen ſei. Was Auſtralien daher an Kleiderſtoffen, Konfektion, Gasherden, Maſchinen Fahrrädern, Klavieren und Möbeln zur Schau ſtellt, werden viele Engländer nicht gerade mit Freude betrachten. eine Bettſtatt aus gediegenem Gold, eingsum mit ſchwarzen Opalen beſetzt, kann als das Symbol der ſehr jungen indu⸗ ſtriellen Kultur des Kontinents gelten. Eine beſondere Sache ſind die auſtraiſchen Weine, Burgunder genannt, für die in allen Lyons⸗ Reſtaurants in Wembley eine Rieſenreklame entfaltet wird; ſie ſchmecken übrigens tatſächlich irgendwie auſtraliſch. Frankreich, Spa⸗ nien und Portugal zuſammen ſollen an Säften dieſer Art nicht ſo ergiebig ſein. Jarum hat natürlich jeder gute Brite die Pflicht nur noch„Empire⸗Weine“ zu trinken; aber auch die Kapkolonie offeriert ihre Weinkarte. In Neu⸗Seeland, dem politiſch ruhigſten der großen Do⸗ minions, das ſeinen hübſchen Pavillion mit einem hübſchen Palmen⸗ garten umgeben hat, iſt das Bild ungefähr dasſelbe; auch hier Schaf⸗ ſchur, Baumfällen Melken, Getreide⸗ und Obſternte, Gefrierfleiſch⸗ Einrichtungen, Goldgewinnung und daneben Gasherde, Koffer, Kla⸗ viere und ſonſtige ziviliſatoriſche Errungenſchaften: ein wirtſchafts⸗ geſchichtlich hochintereſſanter Zwiſchenzuſtand, zumal wenn man dazu als Hintergrund die merkwürdigen Schnitzereien der einfachen Maori ſich vorſtellt. Hier beginnt nun der oft ſich wiederholende Kampf um die„beſten Fiſchgewäſſer der Welt“, ein Titel, auf den neben Mepſeeland noch Malaya, Kanada. das Land des Lachſes, NeuFund⸗ lend und Südafrika neben dem Mutterland Anſpruch erheben. Den „größten Export an Fiſchen hat wohl Neu⸗Fundland. Englands älteſte 2 Beim Streik der Metallarbeiter d habe dieſen Betrag, der eingeſetzt ſei, nur geſchätzt. Reiche er nicht aus, ſo werde er eben überſchritten. Stvo. Trumpfheller(Soz.) iſt der Anſicht, daß in der Wohl⸗ fahrtspflege kein Betrag zu hoch ſei. Jedoch müſſe die Bedürftigkeit geprüft werden. Die Anträge der Kommuniſten ſeien lediglich Propaganda⸗Anträge.(Die Kommuniſten unterbrechen den ſozial⸗ demokratiſchen Redner durch Zwiſchenrufe.) Stv. Horſt(Komm.) geht nochmals auf den Antrag und die Handhabung der Freifahrt ein. Dann weiſt er die Darlegungen des Stv. Trumpfheller zurück, der anſcheinend den richtigen Ton den Kommuniſten gegenüber gefunden hat.. Oberbürgermeiſter Dr.«Kutzer ſtellt feſt, daß die Vorredner ver⸗ ſchiedentlich gegen die Geſchäftsordnung verſtoßen haben. Einer hat den Ausbruck„Vandalen“ gebraucht. Das iſt aber kein Vor⸗ wurf, denn die Vandalen waren ein ſehr hochſtehendes Kulturvolk. Stv. Ehrle(Komm.) geht auf die Ausführungen des Oberbür⸗ germeiſters Dr. Kutzer ein, ebenſo auf die des Stv. Trumpfheller. ſeh Stv. Trumpfheller(Soz.) bleibt auf ſeinen Ausführungen be⸗ ehen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bittet auf eine Aeußerung des Stv. Dr. Wolfhard, an ſeiner Geſchäftsführung keine Kritik zu üben, da er genau ſeinen Weg kenne. ſch 195 Antrag wird gegen die Stimmen der Kommuniſten abge⸗ ehit 5580 70 Styb. Dr. Moeckel(Ztr.) ſpricht zur Forderung der Krankenhilfe durch Krankenſchweſtern. 5 Stv. Frau Schenk(Komm.) behandelt die Frage des Wöch⸗ nerinnenaſyls. Die Koſten könnten'heute von vielen Familien nicht aufgebracht werden. Die Entbinduig müſſe unentgeltlich ſein. Der§ 218 und 219 ſeien ein Schandfleck in der deutſchen Geſchichte. Str. Bötkger gibt Aufſchluß über die Unterſtützungen, die bis⸗ her in dieſer Beziehung geleiſtet wurden. Vergeſſen dürfe man auch die Reichswochenhilfe nicht. Es ſei aber ſelbſtverſtändlich, daß man die Geſuche auch prüfen müſſe. Oberbürgermeiſter Dr. Kuher geht auf die verſchiedenen Aus⸗ führungen ein. Die Berner Hilfe habe ſehr viel Gutes getan. Ab 20. Juni ſei die Hilfe vorläufig eingeſtellt. Es gab in der Hilfe verſchiedene Abteilungen. Sehr gut war die Verſorgung in Wäſche. So wurden verteilt 1280 Männerhemden, 1030 Frauen⸗ hemden, 2970 Kinderhemden, dazu eine Menge Unterhoſen, 305 Leintücher uſw. Groß war auch die Zuwendung an Lebensmitteln. Im ganzen wurden 150 000 Liter porzügliche Suppe ausgegeben. Der Redner ſpricht der Schweizer Hilfe ſeinen wärmſten Dank aus. Stv. Ehrie(Komm.) teilt mit, daß ſeine Fraktion den Antrag auf Erhöhung der Zuſchüſſe für Sozial⸗ und Kleinrentner zu⸗ rückziehe, aber die Forderung auf freie Gaslieferung aufrecht er⸗ halte. ee ee e Enkwäſſerung an Stv. Trumpfheller(Soz.) verlangt beſſere Reinigung der Kanäle, die ſich in einer ſolchen Verfaſſung befünden, daß ſich kein Arbeiter länger wie eine Viertelſtunde darin aufhalten könne. Stv. Knodel(Dem.) beſpricht Zuſtände am Rheinauhafen, wo wochenlang übelriechendes Waſſer vor den Häuſern ſtehe. Bisher ſei man gottlob von einer Epidemie verſchont geblieben. Aber die Entwäſſerung müſſe doch einmal durchgeführt werden, zumal man ja auch Kanalbaukoſten bezahlen müſſee N Oberinſpektor Mayfarth ſtellt feſt, daß die Entwäſſerung im engſten Zuſammenhang ſtehe mit der Verlegung der Rheintalbahn. Schwierigkeiten habe es infolge des hohen Grundwaſſers gegeben. Er gebe zu, daß die Kanäle nicht ſo in Ordnung ſind, wie ſte ſein ſollten. Man habe ſich eben an die ſtrengſte Sparſamkeit halten müſſen. Vielleicht ſtelle man in den nächſten Etat einen höheren Betrag ein. Uebrigens ſeien ihm durch die Arbeiter keine Klagen über die Kanäle zugegangen, his auf, die letzten Tage Es könne auch nicht geſagt werden, daß die Geſundheit der Kanalarbeiter beſonders gefährdet ſe.. Oeffeniliche Bäder und Bedürfnisanſiclten demokraten vor. Sty. Steßhan begründet den ſozialdemokratiſchen Antrag auf gebührenfreie! Benützung der ſtüdtiſchen Flußbäder. Stv. Stockert(Ztr.) wünſcht Vermehrung der Schülerbäder. Sty. Boſch unterſtützt den Antrag ſeiner Fraktion um gebührenfreie Flußbäder. Stiv. Ehrle(Fomm.) verlangt die Beſeitigung der Klaſſenbäder im Herſchelbad und baldige Inangriffnahme des Strandbades. Styv. Gremm(3Ztr.) iſt auch für unentgeltliche Be⸗ nützung der Flußbäder und meint, es ſei kein ſchöner Zug vom Hochbauamt, daß ſie 20 Pfg. für ein Bad verlangt. Ueber die Strandbäder könne man verſchiedener Anſicht ſein, insbeſondere wenn man die Anträge der Kommuniſten auf Underſtützung un⸗ ehelicher Kinder betrachtet. Dieſe Partei untergrabt ſo jede Sitte und Ordnung. Wir chriſtliche Menſchen wollen aber die Sittlich⸗ keit und Moral hebenn.. Stv. Moſes(D...) tritt in warmer Befürwortung für die gebührenfreie Benützung der ſtädtiſchen Flußbäder ein. Er erklärt aber ausdrücklich, daß ihn nicht die Gründe bewegen, von denen der kommuniſtiſche Antrag ausgehe, ſondern weil er die Auffaſſung ver⸗ trete, daß eine möglichſt weitgehende Benützung der Flußbäder die Geſundheit fördert. Deshalb muß die Stadt Flußbäder zur Ver⸗ fügung ſtellen, daß jeder Gelegenheit zum Baden hat. Es wirft ſich dabei die Frage auf, ob es nicht angängig iſt, entweder die ſtädtiſchen Bäder zu erweitern oder zu vermehren, wenn ein Bedürfnis dazu vorliegt. Kolonie(1583), die auch um ihrer herrlichen Pel ze w füchſe, Hermeline, Bären, Ottern, Wölfe) weltberühmt iſt und als ihr heiliges Tier Seehunde in zehn verſchiedenen Raſſen mitgebracht hat. Vom lebertranigen Feu⸗Fundland, das zur Ehre eines Dominions emporgerückt iſt, nimmt man am beſten den über die Bermuda⸗Inſeln nach Weſtindien, um ſo die eine Hälfte der britiſchen Welt zu erledigen. Die kleine, freundliche Schau der drei⸗ hundert Inſelchen umfaſſenden Gruppe der Bermudas iſt in einem reizenden altmodiſchen Landhaus untergebracht; es iſt die ge⸗ treue Kopie des Walſingham⸗Hauſes von 1651, in dem einſt der leicche Dichter Thomas Moore als Beamter der Admiralität inmitten des Atlantik ſeinen Sitz hatte. Sonnige führen hemdärmelige Golfſpieler im Januar vor Augen, eine für jeden Eng⸗ länder ſehr wichtige Angelegenheit. Amerika bezieht von hier ſeine Frühgemüſe. Die edlen Spirituoſen, die den Ruhm Weſtindiens dusmachen, finden nun freilich offiziell in den Vereinigten Staaten keinen Abſatz mehr. Aber Jamaica, Barbados, Bahama, Trinidad, und Tobago, dann Britiſch⸗Honduras, die Windward⸗ und Leeward⸗ Inſeln und Britiſch⸗Guiana haben auch außer Rum und Cocktails noch mancherlei zu bieten: Zigarren, Kaffee, Panamahüte, Kakao, Mahagoni⸗ und Zedernhölzer, Zucker, Honig und Wachs, Tapioka, Gold und Diamanten; außerdem iſt hier der höchſte Waſſerfall der Welt, der Kaieteur von Guiana, fünfmal ſo hoch wie der Niagara, im Modell zu bewundern, und natürlich auch einer der garantiert echten Anker des Columbus, die der offenbar ſehr proſeſſorale Herr in ſo erſtaunlicher Zahl bei ſeiner erſten Landung an dieſer „Weſtküſte Indiens“ vergeſſen hat. 715 * Und nun hinüber nach Afrika, das drei getrennte Schauſtel⸗ lungen veranſtaltet. Weſtafrika mit den vier Kronkolonien Ni⸗ geria, Goldküſte, Sierra, Leone und Gambia, unter die unſer Kame⸗ run und Deutſch⸗Togo aufgeteilt wurden, haben eine ganze, furcht⸗ bar rot ummauerte afrikaniſche Stadt auf ebaut, wie ſie früher zum Schutz gegen Sſlavenjäger üblich war. Hier kann man die primi⸗ tiven ſchwarzen Handwerker und Künſtler an der Arbeit ſehen, deren Erzeugniſſe uns neuerdings ſo vertraut und modern erſcheinen; fehlen nur die Kannibalen Nigerias(Fidſchi hat wenigſtens einige ſehr appetitliche hölzerne Menſchenfreſſergabeln ausgeſtellt, die aber dort jetzt„out ot kashion“ ſein ſollen). Am proßigſten tritt in Weſt⸗ afrika die Goldküſte auf, die ihren Kakao⸗Export von einem hal⸗ ben Zentner im Jahre 1891 auf 200 000 Tonnen für 1923 zu ſteigern vermocht hat. Oſtafrika— mit Sanſibar, Kenya, Sudan, Ugan⸗ da, Nyaſſaland, Mauritius, den Seychellen und dem einſtigen Deulſch⸗ Oſtafrika, jetzt Tangannyika genannt— präſentiert ſich in arabiſcher Aufmachung. Baumwolle, Gewürznelken, Gummi⸗Arabikum, Erd⸗ beeren, die in Nyaſſaland das ganze Jahr hindurch geerntet werden können, Reis, Mais und Patſchuli ſind ſeine Gottesgaben. In einem e⸗ Es liegen zwei Anträge von den Kommuniſten und den Sozial⸗ 2 7 willen(Silber⸗ Stv. Knodel(Dem.) nimmt zur Frage der Bedürfnisanſtalten, wozu die Kommuniſten einen Antrag auf Vermehrung geſtellt haben, das Wort. Er bringt hier beſondere Wünſche vor. Stv. Stephan (Soz.) ſpricht zur ſelhen Sache. Beſondere Maßnahmen der Geſundheitspflege Stv. Dr. Wegerle(Ztr.) begründet den Antrag ſeiner Fraktion, für die einſtweilige Unterhaltung der Beratungsſtelle für Geſchlechskrank⸗ heiten 10 000 Mark vorzuſehen. Die Beratungsſtelle für Geſchlechts⸗ krankheiten ſei in Mannheim aufrecht erhalten worden. Die Erfolge ſeien ſehr gut. Oberbürgermeiſter Kutzer wirft die Frage auf, wer die Anſtalt unterhalten ſoll. Jedoch wird der Stadtrat die Sache weiter freundlich behandeln. Sto. Keifenberg(Soz.) kritiſierte die Zuſtände am alten Landgraben. Wohnungspflege Sto. Schneider(Wirtſch. Vgg.) verlangt eine ſtärkere Bautätig⸗ keit zur Hebung der Wohnungsnot. Ueber das Wohnungsamt hört man von allen Seiten nur Klagen. Man muß die Härten aber von einer anderen Seite betrachten. Die Ausgabegebühren ſeien wohl ſchon überſchritten. Die Einnahmen mit 7000 Mark dagegen zu niedrig eingeſetzt. Es ſei ihm ein Fall bekannt, wo jemand eine Wohnung erhielt, weil er einen großen Betrag bezahlte. In Mann⸗ heim würden auch zu viel Ausländer herumlaufen, die die Zu⸗ ziehungserlaubnis nicht ſo verdienten. wie früher hier anſäſſige Mannheimer Sto. Arug(Soz.) meint, daß es eine traurige Er⸗ ſcheinung ſei, daß in der Oſtſtadt bei angefangenen Bauten die Arbeit wieder eingeſtellt werde. Stv. Gremm glaubt, daß das Wohnungs⸗ wir irgend ein anderes Amt. Er meint, daß Leute infolge ihrer Schwere immerhin einen Druck ausüben könnten. Nach einem von 2 angeführten Fall bekam eine auswärtige Familie, nach ſeiner Anſicht zu Unrecht, eine 3 Zimmerwohnung, obwohl dieſe nur ein Zimmer möblieren konnte. Stv. Binninger(Sozh polemiſiert gegen Stv. Schneider als Vertreter des Hausbeſitzes, worauf Stp. Schneider in ziemlich erregtem Tone den Vorredner einen„verbiſſenen Mieter⸗ vertreter“ nennt und ſeine Ausführungen als„frivolen Vorwurf“ im Namen der Mannheimer Hausbeſitzer zurückweiſt. Stv. Erle ſtellt mit großer Schadenfreude eine Reihe von Widerſprüchen bei Stadv. Binninger feſt Bürgermeiſter Dr. Walli geht auf die vorgebrachten Beſchwerden ein und führte u. a. aus: Die Stadtverwaltung hat alle Schritte unternommen, um bei Vanken und Geldgebern ein größeres Dar⸗ lehen zur Erſtellung von Wohnhäuſern zu bekommen. Der Stadt⸗ verwaltung ſelbſt wäre es am liebſten wenn ſie einen größeren Be⸗ trag für Neubauten erhalten würde. Man hätte auch gerne das Pro⸗ jekt des Altersheimes ausgeführt. Zur Gebäudeſonderſteuer wurden von der Stadt Anträge geſtellt. Ob ſie aber angenommen werden, iſt fraglich. Was das Wohnungsamt angeht, ſo iſt hier wieder Kritik geüht worden, eine Kritik, die mich nicht wundert. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, da das Wohnungsamt in die Belange ſehr vieler Leute eingreift. Ich möchte aber den Vorwurf, den Stv. Gremm erhoben hat, daß das Wohnungsamt parteiiſch ſei, mit allem Nachdruck zurück! weiſen. Es iſt eine unerhörte Beleidigung des Wohnungsamtes und der Wohnungskommiſſion. Ich würde wünſchen, daß Stv. Gremm in der Wohnungskommiſſion wäre, er würde ſehen, daß alles mit rechten Dingen zugehe.(Zuruf des Stv. Gremm: Die Woh, nungskommiſſion erfährt nichts). Auch das iſt ein Vorwurf, den ich zurückweiſe. Lebensmittelverſorgung, öffentliche Märkte, Meſſen, Wege Sty. Röhnert(Wirtſch. Vg.) bringt die Erſtellung einer Markt⸗ 25 zur Sprache und verlangt die Verlegung des Großmarktes am arktplatz nach dem Zeughausplatz. Der gegenwärtige Zuſtand am Marktplatz an den Markttogen ſei unhaltbar. Frau Sto. Schenk iſt ebenfalls für die Verlegung. Sie bringt den einen Fall zur Sprache, in dem eine Frau auf dem Markte das Gemüſe mit Waſſer übergoſſen hat und verlangt, daß die Marktbeamten auch ſchon in der Frühe auf dem Markt anweſend ſind und nicht erſt um 8 Uhr kommen. beffenkliche Straßen und Wege, Brücken Hierzu lag ein Antrag der Deutſchngtignalen und der Wirt⸗ kbrücke 300 900 ſchaftliche Vereinigung vor; als Bau einer 8 Neckarbr Mark in den Voranſchlag einzuſtellen. Der Antrag wird zurückge⸗ zogen, als der Oberbürgermeiſter erklärte, daß Proſekte für die Ver⸗ breiterung der Friedrichsbrücke ſich in Arbeit befinden. Auch ſoll an der Riedbahnbrücke ein Fußſteg angebracht werden. Sto. Moſes(D. Vp.) begründete den Antrag ſeiner Partei auf beſſere Straßenbeleuchtung und Beleuchtung der Uhren während der Dunkelheit. 7 Leffenkliche Anlagen, Brunnen, Schmückung der Stadt Sty. Dreyfuß(Soz.) verlangt die Trennung der Stadtgärtnerei vom Hochbauamt.„ Nf Sty. Dr. Wolfhard(Dem.) erinnert an die Schenkung der Reißinſel und verlangt im Anſchluß daran die Oeffnung der Inſel für die Mannheimer Bevölkerung. Der Oberbürger⸗ meiſter verweiß auf die große Schnakenplage, die den Menſchen auffreſſe. Er machte alsdann den Vorſchlag, daß der Bürgeraus⸗ N S ATYVRIN gegen Nervenschwüche, Erschöp- 5 N 7 fungszustände, sex. Neurasthenie u vorzeit. Alterseischeinungen, ein anregendes u. kiäftigendes 8 empfohlen. Vohimbin-Hormon-Präparal. Fachärztlich begutachtef und in jeder Apotheke erhältlich. El57 vornehmen, behaglichen altniederländiſchen Gebäude mit drei charak⸗ teriſtiſchen Giebeln bringt ſich das Dominjon des Südafrikaniſchen Bundes beſonders würdig zur Geltung. Eine regelrechte Straußen⸗ ſarm, auf der von Zeit zu Zeit, namentlich, wenn irgend ein beſuchen⸗ er Monarch ſich naht, die Entfederung der Tiere vorgeführt wird, und eine Diamantwäſcherei, ⸗ſchleiferei u. ⸗poliererei ſind die Haupt⸗ N Tn 0e dle der En eine Saak Induſtrie mit ilfe protektioniſtiſcher Zölle der ihr von Ferkigfabrikaten aus dem Mutterland einen Riegel vorzuſchieben. 0 Bleibt noch der aſiatiſche Teil des Empire: Indien mit Burma, Malaya, Sarawak, Zeylon, dann Hongkong und die Fidſchi⸗Inſeln. Da kann man in orientaliſchen Architekturwundern ſchwelgen; die Jerlichen Minaretts des Taf⸗Mahal in Agra flankieren den indiſchen Palaft, Zeylon hüllt ſich in die Phantaſtik der Kandy⸗Architektur, und u den Malayen führt der Weg durch das herrliche Brückenhaus der rakan⸗Pagode. Paßt nur dieſer immer mißmutige, regendunſtige Londoner Himmel ſo gar nicht zu ſo viel ſonniger Grazie; das friert wie die Strauße vom Kap der guten Hoffnung. Aver deshalb laſſen ſich die ſehr geſchäftstüchtigen Inder und Chineſen die Laune nicht verderben. Nirgends gehts lebhafter zu als in den Bazarſtraßen Indiens und Hongkongs, wo mit Teppichen, Schals, Elefantenzähnen, Elfenbeinſchnitzereien, papierenen Sonnenſchirmen, Seidenſtoffen, Stickereien, Lackarbeiten, Parfüms und Edelſteinen im Schatten aus⸗ geſtopfter Löwen, Tiger, Elefanten und anderer Objekte für„big game“ ein ſchwunghafter Handel getrieben wird. Neben den fabel⸗ haften Koſtbarkeiten indiſcher Maharadſchas iſt der ganze nicht min⸗ der fabelhafte Exportſchund des Orients ausgebreitet. Das Vergnüg⸗ lichſte aber iſt in dieſer Gegend doch. im feudalen Hongkong⸗Reſtau⸗ rant die chineſiſchen Boys in ihren ſeidenbeſtickten Gewändern die engliſchen Gäſte bedienen zu ſehen. Die Chineſen mild und ver⸗ zeihend lächelnd, voller Würde, langſam, feierlich, immer geräuſchlos und von vollendetem Anſtand; die Briten laut, burſchikos und alles, was nicht nach curried mutton und ſtewed ſteak ſchmeckt, höchſt komiſch findend. Es iſt nicht ſchwer, zu merken, auf welche Eigen⸗ ſchaften es ankommt, wenn es gilt, die Welt zu erobern. Ueber Paläſtina, wo außer den ſalomoniſchen Tempeln die neue⸗ ſten Fortſchritte in der Nutzbarmachung des Jordanwaſſers gezeigt werden, und weiter über Zypern und Malta, das ſeine abenteuerliche Geſchichte bis ins neolithiſche Zeitalter und zum Neandertalmenſchen zurück vor Augen führt, kehren wir nach England zurück, wo einem einfällt, daß ein Dominion, das jüngſte in dieſer Würde und am näch⸗ chen liegende, in Wembley nicht vertreten iſt; der iriſche Frei⸗ ſtaat. Ulſter tut ſich im Rahmen des United Kingdom kräftig her⸗ vor; aber Südirland hatte wohl das Geld nicht, vielleicht fehlte es auch an der rechten Luſt, hier mitzumachen. Den iriſchen Whisky trinkt der Brite freilich auch ohne Reklame. Und was ſollten Erins Söhne ſonſt zum Ruhme des Empire beitragen amt der Einwohnerſchaft ſchon mehr Unannehmlichkeiten bereitete, —— R n 2* FF rr lr — — * Wehler e empfun Böhme, gehörte er von 1865 literariſchen Kreilen geachteten Namen gemacht. einen ſolchen Umfang angenommen, daß ſich die Reg Peru, Braſilien und Ekuador zu einem Feldzug Der Handel iſt mit der Zeit ſo ertragreich geworden, daß die indiani⸗ „Donnerstag, den 3. Juli 1924 maunheimer General Anzeiger(mittag ⸗ Ausgabe) 5. Seite. Ur. 305 ſchuß einmal in corpore die Inſel beſichtige. dänn einen Weg. Jörderung der Induſtrie, des Handels, der Landtoltiichalt und ſporklicher Veranſtaltungen Sto Reinecker(Wirtſch. Vg.) verlangt weitere Unterſtützung des Handwerks und des Gewerbes, worauf der Oberbürgermeiſter erwidert, daß die Stadtverwaltung ſelbſtverſtändlich Intereſſe für Handwerk und Gewerbe habe. Stv. Horſt iſt gegen die Gewäbrung eines Zuſchuſſes an den Rennverein in Höhe von 10000 M. Der Bürgerausſchuß lehnt den kommuniſtiſchen Antrag auf Streichung dieſes Betrages jedoch ab. Die noch übrigen Poſitionen werden ohne Ausſprache geneh⸗ 525 Der Oberbürgermeiſter machte den Vorſchlag, die Feſtſetzung der Umlage auf Herbſt zu verſchieben, um zu warten, wie ſich die Einnahmen und Ausgaben bis dahin geſtalten. Styv. Moſes: Wenn wir dem Voranſchlage zuſtimmen, ſo iſt damit nicht geſagt. daß wir mit 46 oder 48 Pfg. Umlage einverſtal⸗ den ſind. Wir erſuchen vielmehr den Voranſchlag nochmals durch⸗ zuprüfen, ob ſich nicht eine niedrige Umlage ſeſtſtellen läßt. Der Antrag des Stadtrats, der gegen die Stimmen der Kom⸗ muniſten angenommen wurde. hat folgenden Wortlaut: 1. Stadtratsbeſchluß vom 15 Mai 1924. Der Haushaltplan der Stadt Mannheim für das Rechnunosjahr 1924 wird in der gedruckt vorliegenden Faſſung mit 23 952 700 M in Einnahme und Ausgabe feſtgeſetzt: damit ſind die Voranſchläge der Hauptverwal⸗ tung, der Betriebe und Anſtalten im einzelnen wie im ganzen ge⸗ nehmigt. Der Anſak der Einnahmen aus der gemeindlichen Grund⸗ und Gewerbeſteuer iſt jedoch nur ein vorläufiger. Hiernach ſind Vor⸗ auszahlungen auf dieſe Steuer zu erheben Der endgültige Anſaß für dieſe Einnahme erfolgt. ſobald die Gemeindeſteuerliſte über die Veranlaaung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer vorlieaen wird: in dieſem Zeitpunkt wird die endgültige Höhe der gemeindlichen Grund⸗ und Gewerbeſteuer durch Beſchlußz der beiden ſtädtiſchen Kollegien feſtgeſetzt und gleichzeitig die Abſchlußziffer des Voranſchlags be⸗ richtigt. 2. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. Oberbürgermeiſter Kützer: Die Beratung des Voranſchſags iſt dar-it zu Ende. ich danke Ihnen für Ihre Treue und Mühe und ſchließe damit die Sitzung. .Schluß der Sitzung.30 Uhr abends. Vielleicht finde man die Mannheimer Inderziffer Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts beträgt die vom Preisprüfungsamt für den 2. Juli berechnete Te und Bee zun (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) 138 351 Miüllfarden Papiermark. Setzt man die entſprechende Vor⸗ kriegszahl(114,59 Mark) gleich 1, ſo erhält man die Indexziffer 1163,7 Milliarden. Da am 25. Juni die Indexziffer 1148.9 Milliar⸗ den betrug, iſt vom 25. Juni bis 2. Juli eine Erhöhung um 13 Prozent eingetreten. Legt man die Goldmarkpreiſe zugrunde, ſo ergibt ſich nach den Preiſen vom 2. Juli die Goldmarkindexziſfer 116,4(1913 /14 gleich 100) m 114,9 am 25. Juni. Die Steigerung eaee zurückzuführen, daß diesmal— zufolge einer Sonderbe⸗ ſummung des Statiſtiſchen Reichsamts— für ein Drittel der vorge 0 Kartoffelmenge der Preis für neue Kartoffeln u die Berechnung einbezogen wurde, während bisher ausſchließlich der Preis für alte Kartoffeln eingeſetzt worden war Die Erhöh ing würde noch größer ſein, wenn nicht beim Gemüſe, beim Käſe und dei der Gruppe Bekleidung eine Senkung der Preiſe zu verzeichnen wäre; bei der Bekleidung beträgt der Preisrückgang.2 Prozent. eee Die tropiſche Hochſommerhitze der letzten erfuhr mit dem geſtern Nachmittag einſetzenden Regen die ſfeits erſehnte Abkühlung, die ſich noch in den heutigen Mor⸗ genſtunden angenehm bemerkbar machte. Das himmliſche Naß, das voxmittag recht ergiebig herunterkam, wurde geradezu als den, da Menſchen und Tiere und die geſamte Vege⸗ katian unter der außerordentlichen Hitze recht litten. Durch den Regen ergielt. Mucgeln ausgetrocknete Erdreich wieder genügend Feuchtig⸗ 2 90 tum der Pflanzen. 18 „ Von der Mitkelſtandsküche. Als gegen Ende des vorigen Jahres eine kleine Anzahl Menſchenfreunde auf Anregung des Kauf⸗ manns Sigmund Friedmann es unternahmen, beſonders in Not ge⸗ ratenen Angehörigen des Mittelſtandes durch Errichtung einer Mit⸗ telſtandsküche Hilfe zu bringen, konnten ſie wohl ſelbſt kaum hoffen, daß das Pflänzchen ſich ſo bald zu einem ſtattlichen Baum Auswachſen werde, unter dem ſeither vielen leibliche und ſeeliſche lfe zueil geworden iſt. In dem freundlich⸗hellen Speiſeſaal des iakoniſſenhauſes und erfreulicherweiſe ſpäter auch im Thereſſenhaus und in einer Kakaoſtube fanden ältere und einſam⸗ ſtehende Perſonen eine gute Verpflegung und aufmunternde Geſell⸗ Ichaft, wurde erwerbsloſen Frauen manche Gelegenheit zu Verdienſt gewieſen. Leider mußte die Mittelſtandsküche im Diakoniſſenhaus mit Rückſicht auf die Erholungsbedürftigkeit der ohnehin überhürde⸗ ten Schweſtern auf einige Monate die gaſtlichen Pforten ſchließen. Bei einer kleinen Abſchiedsfeier kam die Dankbarkeit der Sozialrent⸗ ner, an die während der kaum%4 Jahren 10100 Portionen ausgeteilt werden konnten, in kleinen Angebinden wie in gereimten und ungereimten Dankesworten an die Adreſſe des Stifters, die ſes ſozialen Gemeinſchaftswerkes Herrn Friedmann, und an die Oberin, die Schweſtern und den Geiſtlichen des Hauſes, Pfarrer CCrC ˙ w Runſt und Wißenſchaſt HGedenkfeter au Klopſtocks Grab. Anläßlich des 200 ährigen Jebitrtstages 19 Kl 12 70 ſand am 2. Jult auf dem Otzenſer Friedhofe in Altona am Grabe des Dichters in Anweſenheit von Vertretern der Altonger Behörden, des Hamburger Senats, einer Reihe von Künſtlern und Schriftſtellern ufw. eine Gedenkfeier ſtatt. Paſtor Reuter ſeierte in ſeiner Gedächtnisrede Klopftock als einen der Unſterblichen. An die Anſprache des Geiſtlichen ſchloß ſih eine eierliche Schmückung des Dichtergrabes. Unter den zahlreichen b befand ſich auch ein Kranz der Stadt Ouedlinburg der Geburtsſtadt Klopſtocks. JAnkon Ohorn f. In Chemnitz iſt. wie wir bereits an anderer Stelle berichteten. der bekannte Schriftſteller Hofrat Prof. Dr. Anton Ohorn im Alter von 78 Jahren geſtorben. Ein gebürtiger Deutſch⸗ bis 1872 dem Prämonſtratenſerchor⸗ bertenorden an und oblaa er in dieſen Jahren in Teplitz und Praa theologiſchen und philoſophiſchen Studien. Dann war er Hauslehrer bei Herzoa Ernſt II. von Cobura und die letzten 40 Jahre iſt er in Ehemnitz anſäſſia geweſen. das ihm zur zweiten Heimat wurde und in dem er lanae Jahre an der höheren Töchterſchule und Kal. Ge⸗ werbeakademie wirkte. Als Verfaſſer einer arößeren Anzahl litera⸗ türwiſſenſchaftlicher und ſchöngeiſtiger Werke(Dramen, Romane, An⸗ ühologien) hat er ſich weit über Sachſens Grenzen hinaus einen in Sehr bekannt iſt er St. Bernhard“ ae⸗ durch ſein Schauſviel„Die Brüder von worden. das 1904 erſchien. deitenſcheuſch dei als Puderbüchſen. In Ecuador führen zur⸗ zeit die Trüppen Krieg mit den eingeborenen Kopffägern, die Sä⸗ del erlegter ſeinde maſſenweiſe zu verkaufen pflegen. Zu dieſem Jwock tochen ſie die Köpſe und bringen dann die getrockneten Schädel auf den Markt. Dieſe Schädel erzielen in 1 Kreiſen hohe haberpreiſe, da ſie als Talismane in Gunſt ſtehen und ſelbſt als Puderbüch ſen den in die Boudoirs der Damen der„vor⸗ nehmen“ Newyorker Geſellſchaft finden. Der fkandalöſe Handel hat ͤ ierungen von g gegen die Jivaro⸗ Indianer verbunden haben. Der Handel mit den Schüdeln be⸗ ſchränkt ſich im übrigen nicht auf Newyork Auch in den 158 be Fümzentren Südamerikas iſt es gang und gäbe, Menſchenſchädel als oder als Zierde für den eibtiſch zu verwenden. ſchen Kopfjäger in den entlegenen Gegenden Ekuadors förmliche Treibjagden veranſtalten, um ſich das Material zu verſchaffen, wobei ſie ſich überdies nicht auf die Köpfe ihrer Feinde beſchränken. Die Scheel, aufs herzlichſte zum Ausdruck. Möchten ſich doch recht viele Hände und Herzen auftun, um den Fortbeſtand des idealen Hilfs⸗ werkes zu ſichern und ſo viel Not und Sorge—— zu helfen! cdDer Schweinefleiſchpreis in den Großſtädten. das Städt, teilt uns mit: Bei den— 2 Ermittlungen am 28. Mai d. Is. in 18 deutſchen Großſtädten feſtgeſtellt worden, daß der f Preis für 1 Pfund imefleiſch zwiſchen 75 und 130 Pfg. ſich bewegt. Den höchſten Preis— mit 130 Pfg. für das Pfund— hatte Aachen; dann folgen: Frankfurt a. M. mit 113 Pfg., Dortmund mit 110 Pfg., Dresden, Chemnitz. Karlsruhe und Mannheim mit je 100 Pfg., München mit 94 Pfg., Augsburg und Lübeck mit je 90 Pfg., Eſſen mit 86 Pfg., Stuttgart mit 85 Pfg., Magdeburg mit 83 Pfg., Hannover mit 82 Pfg., Hamburg, Breslau und Königsberg mit je 80 Pfg. Den niederſten Preis— mit 75 Pfg.— hat Berlin aufzuweiſen. veranſtaltungen Operelkenſpiele rr Neues Theater). Als zweite Neuheit gaben uns die Heidelberger Theatergäſte„JZigeuner⸗ liebe Eine romantiſche Operette in drei Akten, erdichtet und verfaßt von A. M. Willner und Robert Bodanzky und vertont von Franz Lehar Romantiſch und„modern“ zugleich— eben eine romantiſche Operette. Die Handlung ſpielt, wie der Titel ſchon an⸗ deutet,„nahe der ungariſchen Grenze und atmer Puſtaluft und Puſtaleid:„Zigeunerliebe Man muß es dem Meißnerſchen En⸗ ſemble laſſen, ſe haben aus dem etwas komplizierten Stoff heraus⸗ geholt, was bei den ee Umſtänden herauszuholen war. Vor allem die maleriſchen Gruppenſzenen. Das Ganze war wieder von Fritz Daurer mit viel Phantaſte und Geſchick inſgeniert und von den Künſtlern mit Temperament und Grazie durchgeſpielt. Die Hauptrolle der Zoriga ſang Liane Müllegger. ein ge⸗ Sopran, nur manchmal etwas zu zart in der Stimme, onſt aber durchaus auf der Höhe. Den Zigeuner⸗Geiger Joſzi gab Max Adler mit ſeinem klanglich gut dur ldeten Tenor, mit beſeelter Leidenſchaft. Neu war uns auch IAſe Hacker, die die Jlona mit Temperament und Raffinement ſang, ſpielte und canzte. Großen Beifall erzwangen ſich wieder die naſvkokette Jolan(Erna Herteh und der brap⸗drollige Kaßetan(Axel Straube) Sind noch zu nennen der liebenswürdig joviale Fritz Daurer als Peter Dragotin und, ſtimmlich etwas inbiſponiert, ſonſt hingebend ſpielend Rudolf Kley, der die Rolle des Bräutigams Jonel Bolesku ſang. Entzückend war die Kußſzene im zweiten Akt mit den voſſter⸗ lichen beiden Kleinen. Die Leharſche Muſikumrahmung ſpielte das Orcheſter unter der Leitung Alexander Federſcher mit Schwung und Hingabe Der Beifall des auch an dieſem Abend nur ſpärlich vertretenen Publikums war reichlich und herzlich und zwang öfters zu Wiederhokungen. Hoffentlich übt das„Schwarzwaldmädel“ eine größere Zugkraft aus! 1. Overettengaſtipiele im Roſengarten. Leon Jeſſels Overette „Schwarzwaldmädel“ geht heute abend unter der Spiellei⸗ tung von Fritz Daurer und der muſikaliſchen von Alex. Federſcher in Szene. Die Partie der Malwine ſinat Liane Mülleager, die des Bär⸗ bele Erna Hertel. den Römer ſpielt Fritz Daurer, den Hans Franz Eckhardt. Richard Axel Straube. Schmußheim Fred Pieaſa uſw.— Moraen kommt der beliebte Operettenſchwank„Familie Raffke“ — auch unter dem Titel„Das Liebesverbot“ bekannt— von Her⸗ mann Beutten zur Auffübrung. Veſonders ſei darauf aufmerkſam cemacht, daß im zweiten Akt die Firma Fiſcher⸗Riegel eine Mode⸗ ſchau veranſtaltet. Rommunale Chronił 2. Juli. Nach dem vorläufigen Voranſchlag ſind vom ſtädtiſchen Perſonal die verlangken 20 Prozent ab ⸗ gebaut worden nach vom 1. 10. 28. Von 147 Be⸗ amten und Angeſtellten ſind 30 entlaſſen, ſomit 117 gegenüber 1914 mit 93, wobei zu berückſichtigen iſt, daß verſchiedene tädtiſche Be⸗ triebe inzwiſchen errichtet oder doch erweitert werden murßten. 2: Halſerstautern, 2. Juli. In der letzten geheimen Stadtrats⸗ ſitzung wurde der Oberarzt im Krankenhaus Maunheim, Dr. Weiß, um leitenden Arzt der Inneren Abteilung des hieſigen Städt. vankenhauſes als Nachfolger von San.⸗Rat Dr. Rink gewählt. Aus dem Lande „ forlstuhe, 2. Juli. Vergangene nacht ſchlug bei einem Ge⸗ witter der Blitz in die Stromleitung, 105 daß für einige Zeit in der ganzen Stadt das elektriſche Licht erloſch.— Am Samstag ſtürzte das 14 Wochen alte Kind einer in der Moltkeſtraße woh⸗ nenden Familie aus dem Kinderwagen und ſtarb an den Folgen der Verletzung. Es wird vermuttet, daß das drei Jahre alte Kind, während die Eltern ausgegangen waren, den Kinderwagen umge⸗ worfen hat.— Die Frau eines Hornpreſſers in der Bannwald⸗ allee wollte die zufallende Vorplatztüre anhalten, 80 dabei in die Glasſcheibe und durchſchnitt ſich die Sehne und Schlagader um linken Arm. 15 8 Karlstuhe. 2. Juli. Nachdem der Verkehrsverein Karls⸗ ruhe am 20 und 21. v. Mts. Werbeverſammlungen für die Betei⸗ ligung des Odenwaldes und Frankenlandes an dem alemanniſch⸗ pfälziſch⸗fränkiſchen Sonntag bereits in Mosbach und Adelsheim abgehalten hatte. traf er ſich am 29. v. Mis. in Wertheim mit Ver⸗ trekern der Amtsbezirke Wertheim und Tauberbiſchofsheim zu gleichem Zwecke Auch 155 konnte nach ausgiebiger Ausſprache über Zwecke und Ziele dieſer in verkehrspolitiſcher und wirtſchaft⸗ licher Hinſicht für alle Beteiligten gleich wichtigen Veranſtaltung. die vornehmlich auch der Bekundung der Heimatliebe und des Zu⸗ ſammengehörigteitsgefühls der verwandten Volksſtämme im badiſchen und pfälziſchen Lande dienen ſoll, trotz der Nöte der Zeit freudige Zuſtimmung zu dem Plane des Verkehrsvereins feſtgeſtellt werden Es wurden ſofort die erſten organiſatoriſchen Maßnahmen zu ſeiner Durchführung getroffen. An dem Gelingen des aleman⸗ niſch⸗fränkiſchen Sonntags in Karlsruhe iſt nicht mehr zu zweifeln. „ Markdorf bei Ueberlingen, 2. Juli. In Autenweiler konnten dieſer Tage zwei Verbrecher verhaftet werden, die ſeiner⸗ zeit in der Gegend von Halberſtadt beim Wildern einen Förſter erſchoſſen hatten. Die Verbrecher hatten vor einiger Zeit bei dem Landwirt Moll im Ortsteil Wangen Arbeit gefunden, waren aber weiter gezogen. da der Bauer ſie nicht mehr beſchäftigen konnte. Briefe uſw. aus der fernen Heimat geſchickt, die den Wilderern zum Verhängnis wurden. Der Landwirt, an den die Briefe adreſſiert waren, öffnete dieſe und erfuhr auf dieſem Wege von der Untat. Durch die ſofort verſtändigte Gendarmerie wurden die Männer verhaftet und in das Amisgericht nach Ueberlingen eingeliefert. Erbach i.., 2. Juli. In der Zeit vom 19.—27 Juli dieſes Jahres findet hier die Feier der hundertfährigen Wiederkehr des Tages ſbatt, an dem 1824 der von dem leßten regierenden Grafen Franz zu Erbach in Eulbach gegründete Eulbacher Markt von der Br Höhe nach Erbach herunterverlegt wurde. Am Samstag, 19. Juli wird ee ae de eine Feier in der erwei⸗ terten Feſthalle unter den Linden eröffnet werden. Der folgende Tag— Sonntag, 20. Juſi— bringt den n hiſtoriſchen Feſt⸗ r untr. Leitung L oſtümhiſtorikers bee dee een üe. ee e rollen re Er am eß uers porüber. Am Montag, 21. Aull Audel 1 Jagdrennen auf 3000 Meter langer Bahn mit acht Hinderniſſen. In zwei e e e werden Eunenge und ihre Pferde vorführen. Wührend der findet der eigentliche Eulbacher Markt auf der ſe ſtatt. Mittwoch. 23. Juli wird von Darmſtädter Künſtlern, abends 8 Uhr„Das Schwarzwaldmädel“ aufgeführt. Um den Verkehr nach und von Sache hat einen ſolchen Umfang angenommen, daß man, ofern dieſen Menſchenjagden nicht ein Ende gemacht wird, die Hasroflang ſch. erer Stämme befürchten muß. 5 Erbach bewältigen zu können, werden Extrazüge von Darmſtadt, Hanau und eytl. Heidelberg eingelegt werden. Eine direkte Auto⸗ ee 5 Aſchaffenburg und von Bensgheim iſt für die Feſt⸗ plan Ihre Angehörigen hatten an den bisherigen Arbeitgeber dann das Große Eulbacher Marktrennen ſtatt, am Morgen Schaufahren in vier Abtei⸗ kungen, am Nachmitta deene pete a acht Nummern,, beginnend mit einem Venn b uUnd endigend mit einem Fremde Gerichtszeitung Ein Monſtreprozeß in Iweibrücken Ein Monſtreprozeß, deſſen Vorgeſchichte auf über ein Viertel⸗ jahrhundert zurückgeht, dem 23 Verbrechen der gewinnſüchtigen Privaturkundenfälſchung und 26 Vergehen der falſchen Verſicherung an Eidesſtatt zugrunde lagen und in den 14 Angeklagte, von denen die meiſten verwundt ſind, verwickelt waren, beſchäftigte das große Schöffengericht in Zweibrücken. Der 61 Jahre alte Hauptangeklagte, Kaufmann Stefan Herrmann, früher in Pirmaſens fetzt in München, ſitzt ſchon ſeit beinahe 2½ Jahren in Unterſu⸗ chungshaft, da ſich die Vorunterſuchung wegen des verwickelten Tatbeſtandes und des hartnäckigen Leugnens des Hauptangeklagten ſolange hinauszog. Herrmann ſchloß im Jahre 1895 mit der Lud⸗ wigshafener Walzmühle einen Vertrag ab. nachdem ſie an Herrmaan ſämtliche Mehle, Kleie uſw. zu liefern hatte, die dieſer zum Abſatz benötigte Die bald entſtandenen Differenzen wurden durch neue Abmachung geklärt und die anhängigen Prozeſſe nach Erledigung der Schadenerſatzanſprüche zurückgezogen. Als Ende 1899 der Direktor der Walzmühle Sigmund Kaufmann, der den Vertrag mit Herrmann abageſchloſſen hatte, geſtorben war, ſtellte die Walzmühle die Weiterbelieferung des Herrmann wegen Ueberſchrei⸗ tung der vertraglichen Mengen ein Bei der Klage, die Herrmann nunmehr vor dem Landgericht Frankenthal gegen die Walzmühle anſtrengte, legte er Urkunden vor, die von der Walzmühle ſofort als gefälſcht erklärt wurden. Eine Anzahl von Zivilperſonen, die ſogar das Oberlandesgericht der Pfalz und das Reichsge⸗ richt beſchäftigten, verlief in der Hauptſache zu Ungunſten von Herrmana, ſo daß er mit allen Mitteln die Wiederaufnahme des Verfahrens betrieb. Dabei legte er eine große Anzahl gefälſchter Dokumente des Direktors Kaufmann, von Rechtsanwälten und No⸗ taren vor, und gab eine Anzahl falſcher eidesſtattlicher Verſiche⸗ rungen ab. In dieſe Fälſchertätiakeit hat Herrmann faſt ſeine ganze Familie verſtrickt. Dadurch, daß ein Schwager Herrmann ſeine eidesſtattlichen Verſicherungen widerrief, wurden die Fälſchun⸗ gen nach und nach aufaedeckt Ein zuerſt abgelegtes Geſtändnis widerrief Herrmann und zog auch ſeine eigenen Verwandten in das Strafperfahren ein, um ſich ſelbſt zu entlaſten In der Haupt⸗ verhandluna verlegte ſich der Angeklagte zunächſt wiederum auf das Leugnen: erſt als die Mitangeklagten Töchter des Mitangeklaaten, ſeine eigene Frau, ſeine Schwiegerſöhne, alles Leute von dadelloſer Vorgangenheit und angeſehenen Lebensſtellungen den Angeklaaten beſchworen, ein Geſtändnis abzulegen und ſie nicht noch weiter ins Elend zu bringen, geſtand Herrmann weinend die Fälſchungen ein. Durch die Vernehmuna der Familienmitalieder ergab ſich, daß ſie durch die Drohungen des Herrmann der einen dämoniſchen Einfluß auf ſeine Famiſie ansübte, zu den falſchen Angaben gezwungen worden ſind. Der Vertreter der Anklage beantraate gegen Herr⸗ mann 5 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt Das Urteit lautete auf 4 Jahre Gefängnis abzüalich 2½ Jahre Unterſuchungshaft, gegen ſeine Frau auf 1 Monat 14 Taae Ge⸗ fänanis und gegen ſeinen Schwager Huber zuletzt in München, ebenfalls auf 1 Monat 14 Tage Gefängnis Die übriaen Anoe⸗ klagten kamen mit Gefänanisſtrofen von 1 Woche bis 1 Monat da⸗ von, da mit Ausnahme von 2 Fällen nur Fahrläſſiakeit als vor⸗ liegend erachtet wurde. Dieſen Verurteilten wurde Bewährunasfriſt zugebilligt. D N :( Bater und Sohn. Eine Familientragödie fand vor dem Schwurgericht des Landgerichts Berlin I ihre Sühne Wegen Tötuna ſeines Vaters hatte ſich der Drogiſt Warnecke zu verant⸗ worten. Vater und Sohn betrieben ein Drogeriegeſchäft. Da beide ſehr erregte Naturen waren, kam es zwiſchen ihnen häufig zu den heftioſten Streitiokeiten. Anfang Januar d. J. waren ſie ſich wie⸗ der über geſchäftliche Angelegenheiten derart in die Haare geraten, daß der Vater, ſo ſchilderte es wenigſtens der Angeklagte, erregt aus ſeinem Bette geſprungen ſei und mit einem Kaüttel auf ihn eingeſchlagen habe. Weiter habe der Vater zu einem Meſſer ge⸗ griffen und ihn verfolgt. Als er ihn an der Tür einholte, habe er ſich zur Wehr geſetzt, dem Vater das Waſſer entwunden und ihm dann einen Stich in die Bruſt verſetzt, ſo daß der alte Mann ſofort tot zu Boden gefallen ſei. Der Angeklagte beſtritt die Abſicht der Tötung. Die Beweisaufnahme beſtätigte nicht, daß der Angeklaate ſich in Notwehr befunden habe, und das Gericht verurteilte ihn megen Körperverl⸗tzung mit Todeserfolg zu fünf Jahren Ge⸗ fängnis unter Anrechnung von fünf Monaten Unterſuchungshaft. Sportliche Kunoſchau Mannheimer Juli⸗pferderennen Unſer hippoloaiſch veranlaater Freund würde etwas vermiſſen, wenn er kurz vor den Rennen nicht auch über das Renngeläuf bören würde: iſt deſſen Zuſtand für jeden ernſten Sportsfreund doch von arößter Wichtiakeit. Die Vorbedingungen für ein ſchönes Mee⸗ tina liegen nicht nur in auten Rennpreiſen. geſchickten Propoſitionen, ſtarken Nennungen, ſondern auch in der Beſchaffenheit des Bodens. Iſt dieſer knüppelhart, ſo aibts ſchwache Felder wenn auch noch ſo viele Pferde am Platz ſind, denn kein Beſitzer oder Trainer will die gegen Härte beſonders empfindlichen Beine ſeiner wertvollen Voll⸗ blüter riskieren und ſie monatelana feiern laſſen. Sämtliche Renn⸗ plätze leiden gegenwärtia unter der Hitze und wünſchen den Segen von Jupiter Pluvius ſehnlichſt herbei. Was Menſchenhand zu tun vermag. geſchieht nebenbei und ſo ſind die über unſere ganze Renn⸗ bahn verbreiteten Bereanunasanlagen des Mannesmann⸗ töhren⸗Suſtems bereits ſeit 14 Tagen ſtändia in Tätiakeit. um dem Geläuf die erforderliche Feuchtiakeit zu geben und weiter zu erhalten. Wie erſt jetzt nach Verarbeitung der überreichlichen Nennungen (rund 1000) feſtgeſtellt wurde, ſind zu den Julirennen 257 Pferde verpflichtet worden gegen 192 Pferde im Mai— gewiß ein hervor⸗ ragendes Reſultat, das ſchönſte Hoffnungen für die bevorſtehenden Entſcheidungen in Ausſicht ſtellt. Der„Pfälzer Weinorte⸗Renntaa“ hat auch bei den Winzern. Weingütern und im pfälziſchen Weinhandel aroßes In⸗ tereſſe wachaerufen und die bei der Ausſchreibung bereits bekannten Stifungen ſind unterdeſſen mehr als verdoppelt worden. Dem Renn⸗ verein ſind bis jetzt 21 Kiſten 1921er Edelweine zur Ver⸗ füaung geſtellt. die eine herrliche Weinkarte der edelſten Gewächſe darſtellen. In jedem der ſieben Rennen werden jetzt mindeſtens die Beſitzer der zwei erſten Pferde in den Genuß dieſer begehrenswerten Spenden kommen, in einigen Rennen ſogar die erſten drei bezw. vier. Auch der Trainer iſt gedacht worden. Erhöhung der Totaliſator⸗Ant⸗ile.— Das Preußiſche Mini⸗ ſterium für Landwirtſchaft hat verfügt, daß mit Rückſicht auf die ſchwierige finanzielle Lage der Rennvereine ab 1. Juli 1924 von der beſonderen der Staatskaſſe zufließenden Abgabe in Höhe von 17% für die Berliner Vereine und von 296 für die Provinzrenn⸗ vereine abgeſehen werden ſoll. Die Rennvexeine werden alſo nun⸗ mehr, nachdem ihnen in dem bisherigen Verlauf des Jahres nur 9 bezw. 18 ihres Totaliſatorumſatzes belaſſen worden waren, wieder — im Vorfahre volle 10 bezw. 15% für ihre Zwecke verwenden nnen.——— ühnerdaugen NMornhaut, Schwieten und Warzen beseitigt schnell, sicher, —25 und gefahrlos Kukir 01 Kerrtilch empfohlen. Millionenſach bewähtt.— In Apotheken und Drogei ien ethältlich.— Gegen Fulschweiß, Brennen u. Wundlaufen RKukirol- Fußbad. Adler⸗Apotheke HI 7, 1. Kronen⸗Apotheke am Tatterſall, Löwen⸗Apotheke an den Planken E 2, 16; Mohren⸗Apotheke Planken O 3, 5: Drogerien: F. Becker Nachf., am Speiſemarkt; Th. v. Eichſtedt, Kunſtſtr.; A Goßmann, Markt R1, 6, Drogerie zum weißen Kreuz. H. Geyer Mittelſtr 60: Ludwig und Schürthelm O 4. 3; G. Schmidt. Seckenheimerſtr. 8: A Sperber Seckenheimerſtr. 291; Springman's⸗Drogerie P 1. 6; Merkur⸗Drogerie Gontardplatz 2; K. Muhlhardt, Mittelſtr. 28a, Vickoria⸗Drogerie Huppertz, Schwetzingerſtr. 26; 81⁷ — 258 N 5—— ———— ——————— Hended — Generalversammlung der Disconto-Gesellschaſt Berlin 55 enee Lage der Wirtschaft und der Banken Die.-V. genehmigte einstimmig den dividendenlosen Abschluß. Der Aufsichergtspere regle Max v. Schinkel Wies darauf hin, wie wenig Wert die Paplermarkbilanz habe und daßg sich daraus kein getreues Bild von dem Gewinn und dem wirklichen Status der Bank ergebe. Auf- schluß werde erst die Coldmarkeröffnungsbilanz kKönnen. Bei den Großbankinstifuten erscheine eine Ner- Zögerung aus dem Grunde erklärlich, weil sich die Institute nach den Goldbilanzen der ihnen nahestehenden industriel- len Unternehmungen richten müßßten. Ein amerikanischer Aktionar bemängelte, daß es der Bank nicht möglich gewesen sel, trotz der Verdienste des abgelaufenen Geschäftsjahres eine Dividende zur Aus- Schüttung zu bringen. Die Aktionäre hätten neben der Eins- losigkeit noch über zwei Drittel Kursverlust erleiden müssen, und wären, wenn man berücksichlige, daß für andere Zwecke, wie Bauten usw. reichliche Mittel vorhan- den ewesen selen, als benachteiligt zu bezeichnen. jerauf erwiderte der Geschüftsinhaber Dr. Salomon- 8 ohn, daß das abgelaufene Geschäftsjahr keineswegs so glänzend abgeschlossen habe, wie der Redner annehme. Die Inflation habe einen Riesenapparat erfordert. erst in den Zetzten Monaten des verflossenen Jahres sei eine gewisse Slabilisjerung eingetreten. Die Geschäftstätigkeit Wäre krotzdem weiter groß geblieben, da die Umstellung auf zwei Währungen, die Papiermark und die Rentenmark viel Arbeitskräfte in Anspruch genommen hbätte. Auf die Ein⸗ Wendungen des Aklionärs, daß immer noch zuviel Depo- Sitenkassen vorhanden Wären, und der Ausgabenetat noch so wenig eingeschränkt sei, daß die Frage offen bleibe, ob eine zukünktige Dividendenausschüttung möglich sei er⸗ Widerte Dr. Salomonsohn, daß bereits ein erheblicher Abbau der Beamtenschaft zu verzeichnen sel. Nach dem Stande vom 1. Juli sei die Zahl der Beamtenschaft 11000 gegen 17 000 in der Inflationszeit. Im FEriedensfahr 1913 hätte die Bank Einen Beamtenstab von 2600 Mann unterhalten. Es gel mit der Möglichkeit von weiteren allmählichen Esn- schränkungen zu rechnen. Trotz der damaligen übergroßen Arbeit hälte der Betrieb überraschend gut gearbeitet und es wären keine nennenswerten Verlusfe 2 verzeichnen gewesen. Lurxeit stände das Bankgeschäft im. Mittelpunkt aller Gewerbszwei e, es Würe nur zu natürlich, dah, nachdem ein Industriezweig. nach dem andern in Schwierigkeit gerät, zuch die Banken in Mitleidenschaft gezogen werden müssen. Es sei indessen zu hoffen, daß bei den soliden Grundzügen des Instituts und der vorsichtigen Geschäftstätigkeit der Bank, die Discontogesellschaft ihre Stellung behaupten Wird. der Depositeneingang hätte zwar zugenommen, es sei in- Aessen zu berücksichtigen, daß es slch nur um Gelder handle, dio der Bank auf längstens sieben Tage anvertraut Werden. Die allgemeinen Verhältnisse seien viel schlimmer, als man Annchme, die Lage der Landwirtschaft sei trostlos, und in der Industrie sterbe ein Zweig nach dem andern ab. Ob es möglich sei für das laufende Geschäftsſahr eine Dividende auszuschütlen, könne man jetzt noch nicht übersehen. Bel der Aufstellung der Goldmarkbilanz wären als Haupl⸗ Sesiehtspunkte die Zahlung einer zufriedenstellenden Divi- 17 dende an die Aklionäre, die notwendige Liquidität des Be- triebes sowie ein Aktienkapital, das dem Ansehen des Institates in der Wirtschaft entspricht, maßgebend. Mit⸗ bestimmend für die Aufstellung der Goldbilanz wäre die Lösung der Gutachtenfrage, die Lasten. die der Industrie dureh das Dawes-Gutachten auferlegt werden sollen, seien So groß, daß sie von der Industrie allein nicht getragen wWerdlen können, es müßten eventuell andere Erwerbszweige auf steuerlichem oder einem andern Wege mit herangezogen Werden. Die Leistungsfähigkeit Deutschlands werde von den Sachverständigen wesentlich überschätzt. Es läge durchaus im Interesse der Aktionäre, daß in der Goldbilanz die Be- lastung durch das Dawes- Gutachten mit in Rechnung ge⸗ stellt werde. Ferner müsse verhütet werden, daſ durch ine Aenderung der drilten Steuernotverordnung sich neue ſenden ere die eine neue Reduktion des Aktienkapitals otwendig mache, die nicht im Interesse der Gesellschaft liegt. Dr. Salomonsohn äußerte sich sechlieplich noch Aarüber, daß das Institut trotz des Sträubens der Organi- sallonsabteilung das Gebäuge des Schaaffhausenschen Bank- vereins verkauft hätte. Wenn es sich zeigen würde, daß zuviel Bäumlichkeiten vorhanden wären, würde man eine Anzahl nahestehender Gesellschaſten Räume anweisen, Wie es im Frieden zu den Sepflogenheiten der Bank gehört häfte. Dem Aufsichtsrat wurde eine Gesamtsumme von 20⁰0 000 Goldmark als feste Vergütung gewährt. Ein Aklionär regte eine Reduzierung des Aufsichisrates, der zurzeit aus 4⁵ Mitgliedern besteht, an. Hierauf wWurde erwidert, daß mit einem Abbau des Aufsichtsrates eine Reduklion der Be- ziehungen der Bank verbunden sei, die im Interesse des Institufes nicht wünschenswert sei. Neu in den Aufsichts- rat gewählt wurden der frühere Reichskanzler Dr. Winmelm Cuno und Alexander Weiner von der Firma Ephrussi in Wien, zu der die Bank engere Beziehungen unterhält. A. Schaafthausenscher Bankverein bDer Bankverein, der in enger Verbindung zur Disconto- Gesellschaft und zur Norddeutschen Bank steht, die ihre Ab- schlüsse bereits vor Zeit vorgelegt haben, legt nunmehr Abschluß und Bilanz vor. Der Bruttoge Winn beläuft sich auf 2 198 004 Bill., der zur Deckung der Hand- lungs-Unkosten, vertragsmäßigen Gewinnanteile, Gratifika. tionen und Teuerungszulagen mit 1 922 465 Bill. 4 und Steuern im Betrage von 275539 Bill. verwandt wurde. Die in früheren Geschäftsberichten enthaltenen Vergleichs- Ziftern über Umsatze usw. sind nicht mehr aufgenommen, da durch die Inflationsfolgen diese Ziffern nicht mit den vorjährigen vergleichbar sind. Nach der Bilanz betrug die Kasse 2897 705 Bill. 4, Wechsel zund unverzinsliche Schalzanweisungen betrugen 1405 018 Bill. 4, Nostro- gulhaben sind mit 24397642 ausgewiesen, Eigene Wert- lere, Konsortialbeteiligungen, dauernde. Beleiligungen ei anderen Banken wie Banklirmen sowie samtliche Bank- baude sind auf je 1 Bi! abgeschrieben, 21 607 367 Bill. 1 ebitoren stehen 50 341917 Bill. Kreditoren gegenüber. Für das Geschäftsjahr 1923 Wird keine Dividende zur Ver- teilung gelangen. Die Gesellschaft hat vielmehr die Ueber schüsse, soweit 1 unkosten und Steuern benötigt wWurden, zum Ausgleich Substanzverluste der voraufgegangenen Jahre verwandt. Sie schreibt dazu:„Wir haben ferner davon Abstand hommen, eine Vergleichun der Bilanzziffern sow¾ie Umsatzziftern mit denen des Vorjahres vo men, diie rapide Entwertung der Mark im vergangenen Jahr jeden Vergleich wertlos erscheinen läßt. Der Pa ermarkbilanz ist unter diesen Umständen nur eine 7 bei⸗ zumessen. Eine genaue Uebersicht über die Vermögenslage wird sich erst bei der Aufstellung der Goldmark. bilanz ergeben, die sich für die Banken außerordentlich sehwierig gestalten wird angesichis der Unsicherheit in der Bewertung des Effekten- und Konsortialbesitzes sowie der dauernden Beteiligungen und des Bankengebäudekontos, die uns auf ſe 1 Bill.„ abgeschrieben sind. e eeeee des Nannbeimter Crenerel-Areiger geben diese nicht zur Deckung der Handlungs- 147 da der] auf 18.1 und der Schweizer Franken auf 74,75— er das d mit 171 1 von 500 Goldmark. Die Gesellschaft übernimmt e maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) ned 1 Deutsche Bank. Wir veröffentlichen im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe die Abschlußziffern der DPeutschen Bank, Berlin. n N identisch. Die bekannte, schon seit 1875 be⸗ stehende rettenfabrik J. Malzmann.-., Dres den macht uns, um unliebsamen Verwechslungen zu begegnen, darauf aufmerksam, daß sie mit der im Jahre 1922 neu- gegründeten Tabak- u. Zigarettenfabrik„Lamsta“ A. Malz- mann u. Co., G. m. b.., Dresden, die unter Geschäkts- aufsicht steht, nicht identisch ist und mit dieser in keinerlei Beziehungen steht. 3 Neue Interessengemeinschaft in der Levanteschiffahrt. Zwischen der Deutschen Levante-Linie in Ham- burg und der Deutschen Orient-Linie.-6. in Stettin und Hamburg ist vereinbart worden, daß, nachdem die bisher lediglich der Hamburg-Amerika Linie gehérigen Anteile der Deutschen Levante-Linie zur Haälfle an dlie Stettiner Dampfer-Compagnie in Stettin, die Muttergesell⸗ schaft der Deutschen Orient-Linie-G. übergegangen sind, die Belriebsleitung beider Linien bei der Deutschen Levante- Linie vereinigt wird. Diese verwaltete bisher schon den Levanle- Verkehr der, Dampfschiffahrtsgesellschaft ARG0, Bremen, sowie der Bremer Dampferlinie„Atlas“. Damit werden die hauptsächlichsten an dem Verkehr nach der Levante beteiligten deutschen Reedereien zu einem einheit- lichen System vereinigt, das dem Handel verbesserte Mög⸗ lichkeiten der Betätigung bieten wird. ‚ * Keine Zahlungseinstellung der Rotterdamschen Bank⸗ vereeniging. Vom hiesigen niederländischen Konsulat er- halten wir die amtliche Mitteilung, daß von der nieder · jändischen Geésandtschaft folgende Depesch: eingelaufen ist: Infolge von Gerüchten bezüglich der Rotterdamschen Bankvereeniging kann jeh Ihnen mitteilen, daß der Zustand der Bank gesund ist, daß sie ihren Verpflich- tungen nachkommen kann und ihre Kassaposition sehr gut ist.— Wie wir ferner höpen, ist auch seitens der Niederländischen Bank ein Communique»eröffentlicht Worflen, um Beunruhigungen zuverzukommen. 21 Geschäftsaufsicht. Im Nachtrag zu der unterm 21. 6. veröffentlichten Liste von Eirmen des Handelskammer-⸗ bezirks Mannheim, die Büre ee Stehen, wWird tolgendes mitgeteilt: Durch Beschluß, des Amtsgerichts Mannheim vom 20, 6. wurde über das Vermögen der Firma Goldkréuz, Schuhfabrik.-6. in JIFesheim die Geschäftsaufslcht angeordnet. Aufgehoben wurde H. amtsgerichtlichem Beschluf vom 30, 6. die unterm 22. Mai 1924 angeordnete Geschäftsaufsicht über die Firma Joh. SChenk, Schuhmachermeister und Schubhändler, Mann⸗- heir, Gontardstr, 24(u. Eubigheim), weil aussichtslos. Ab-⸗ gelehnt Wurden bisher 5 Anträge, zurückgezogen 1 Antrag, über 9 Anträge ist noch nicht entschieden. Zurzeit hestehen 15 Geschäftsaufsichten, * Gegen die Umsatzsteuerkreiheit der Auslandsmehle. Der Deutsche b d hat 2 ministerlum eine Eingah ichtet, in ger er die Auf,⸗ hebung der F, Nuen der einge- kührten Auslandsmehle, sowie der im Inland aus ein- geführtem Auslandsgetreide hergestellten Mehle verlangt. Das Auslandsmehl, so wird u, 4, It. Südd. Pro- duktenbörse in der Begründung gesagt, habe das aus ein- heimischem Getreide hergestellte und mehrfach mit Umsatz- steuer vorbelsstete Mehl immer mehr vom Markt verdrängt. Während vor dem Krieg so gut Wie Kein Mehl eingeführt worden sei, dürfte die Mehleinfuhr heute rund ein ünktel des gesamten Mehlbedarfs in Deutschland ausmachen. Die Hersfellung dieser großen Mehlmengen gehe hauptsächlich den deutschen Binnenmühlen verloren, deren wirtschaftliche Lage daher geradezu trostlos sei. Dazu gingen der Volks- wirtschaft noch die wertyollen Eutterstoffe verloren, die bei der Herstellung derartiger Mehlmengen gewonnen würden. „Aus der Zellstoftindustrie. Die.-V. der Ober- schlesischen Zellstoffwerke--G. in Berlin, befinden, genehmigte den Buchvertrag mit der Schwester- gesellschaft, der Natron, 2 ellstoff und Papier- Debitoren 97 078, Effekten 500, andererseits Kreditoren 145 612 Bi. : Errichtung von Geschäftsniederlassungen in der Schweiz, Bei der Reichsnachrichtenstelle des Auswärtigen Amts für Außenhandel, Mannheim, Börse, 3. Stock, Zimmer 7, liegt ein Merkblatt über die Errichtung von Geschäfts- niederlassungen in der Schwelz offen, das von Interessenten nach Legitimation eingesehen werden Kkann. 2: Schließung von Ziezeleien. Nach Mitteilung aus Fach- kreisen haben infolge Geldmangels und dadurch bedingten Tiefstandes der Verkaufspreise für Mauersteine, die stellen- Weise his auf 12 4 je 1000 sanken, zwei Drittel der mittel- deutschen Ziegeleien, so namentlich Brandenburg und Pommern, ihre Werke stillgelegt. Fusionen im Hamburger Ide Die orion Versicherungs-.-G. und die Seestern ersicherungs- .-G. hielten Ende Juni ihre o..-V. ab und beschlossen ihre gegenseitige Fussion. Bei der Orion wird das Kapital um 4 auf 1575 Mill.& erhönt, bei Seestern wurde die Einziehung der Vorzugsaktien gegen Zahlung des Goldmarkgegenwertes beschlossen. an 5 „ Peutsche Lastautomobil- Fabrik, ArG., Düsseldo- Ratingen. Nach dem Geschäftsbericht für 1923 wurde das Ergebnis durch die Ruhrbesetzung in erheblichem Maße beeinklußt, doch gelang es, den Betrieb ununterbrochen auf- recht zu erhalten, Die.-V, beschloß, den Reingewinn von 182717 BiA vorzutragen. Die Verwaltung legte hier auf die Gofdmarkbilanz vor, die bei vorsichtiger Bewertung der Vermögenswerte einen Ueberschuß von 2726 317 über dlie Schulden aufweist, dleser Betrag steht zur Umstellung des Grundkapitals(70 Mill.) zur Lerfügung Der Vorsehlag der Verwaltung 25 dahin, das Aktienkapital im Verhältnis von 301 auf 2 herabzusetzen(10 000 Aktien sind zur Verthue gestellt 80 daß 393 300 1 als Rück- lage Verblelden, In der Goldmarkbilauz, die, genehmigt Wurde, N Schuldner mit 1 888 395% und Vorrate mit 2 581 766, Verh iclichkeiten mit 2934 77/4& aufgeführt. Nach Mittennung der Verwaltung ist die Gesellschäft mit bestand in das neue Geschäfts- einem angemessenen Auftrags jahr eingetreten N N 5——— 115 ranken, in Goldpfennig au 0 Aer—.——2 Are mithin eine K sich der französi auf 21,8 Pfg., der belgische auf 19,1, keit fes, e F olländische Gulden wurde mit 158 und deren Aktien sich im Besitz des Hartmannkanzerns giel fabriken.-6. Der infolge Geschäftjahrsverlegung perA ug K8 Fefgggecgr Pen 2f 58 baen. gare f ecker Börsenberichie Mannheimer Affektenbörse Mannheim, 2. Juli. Die Tendenz der heuligen Pörse War uneinheitlich, jedoch Konnte sich lebhaftes Ge⸗ schäft entwickeln. Es gingen um: Jermania Linoleum 995, Karlsruher Maschinenbau 2,5, Knorr Heilbronn 280, Braun Konserven 0,50, Maschinenfabrik Badenia 665, Uhein⸗ Elektra%½, Wayss u. Freytag 15, Zellstoffabrik Wald- hof%6 und Zuckerfabrik Waghäusel 2,55. Ferner von Versicherungsaktien Mannheimer zu 55 und Continentale zu 30 Bi pro Stück, Bad. Assekuranz wurden zu 57 gefragt, Waren und Märhie 2: Pforzheimer Edelmetallpreise vom 2. Jull. Ein Kilo Gold 2775 Bill.., 2795 Bill. Br.; ein Kilo Silher 89,25 Bill.., 90,50 Bill. Br.; ein Gramm Platin 13,80 EIll.., 14,20 Bill. Br. 2 Londoner Goldpreis, Nach dem Reichsanzeiger beträgt der, Londoner Goldpreis für die Zeit vom 2. Juli bis ein⸗ schlieglich des Tages, der einer im Reichsanzeiger erfolgten Neuveröffentlichung vorausgeht, für eine Unze Feingold 95 Schilling 6 Pence, für ein Gramm Feingold demnach 36,84 Pence. 4 Magdeburg, 2. Juli. Zucker prompt 19—19,5, Lieierung innerhalb 6 Wochen 19—19,25 Goldmark. Bremen, 2. Juli. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 33,30(38,13) Dollarcents. : Vom Markt der Kartoffelfabrikate.(Bericht der Deutsche Stärke-Verkaufgenossensch. e. G. m. b.., Berlin.) Wenn auch die letzten 14 Tage kein nennenswertes Geschäft brachten, so hat sich die Marktlage dennoch gegen Schluß dieser Spanne wieder etwas freundlicher gestaltet. Nament- 0 macht sich entsprechend der Jahreszeit der Bedarf für Iukose recht bemerkbar. Immerhin ist die Aufnahme⸗ fähigkeit vieler Großkonsumenten für Obst und entsprecherd auch für Glukose durch die große Geld- und Kredifngt stark eingeschränkt. Polen und Holland sind Weiter mit billigen Oflerten für Kartoffelmehl im Markte, Wir notieren Fracht- arität Berlin oder Stettin bei Waggonbezug: Superior Kartoftelmenl 33& Prima 31 4; Sußperjor Destrin 50 ,; Prima 49(je 100 kg brutto inkl. Sack); ier Bonbon- syrup 39„ A2er Kapillärsprup 38; der halbweiß Syrup 37; 42er. halbweiß Wnuß 36„(je 100 kg netto exkl. Faß und Zuckersteuer); Traubenzucker geraspelt 39 4 (ſe 100 kg brutto inkl. Sack). Holländisches Nprkiet Nartoftelmehl aus erster Hand je nach Marte ub Nolland 20 holl. Gulden. e : Vom Wachsmarkt.(Beriznt von Ludmar m. b. H Köln, 26. Junj. Die Lage in en Wachsprodukten hat sic insofern geändert, ingem die Verbraucher wieder kleinere Posten eindecken. Wahrscheinlich handelt es sich um Auf- träge von Fertig-Produkten für den Export, Im Großhandel alken für unverzollte Ware ab Lager Hapibhr olgende Preise: Paraffin weiße Tafelware 50/½2( 12.85 bis 13,15 Poll.; Paraffinschuppen weiſ 50½52 C 11,95 bis 12,25 Poll. je 100 kg; Karnaubawachs feitgrau 108—412 Lstrl.; Blenenwachs je nach Herkunft 135—150 Lstrl.; Japanxachs Originalmarken 90.—93.strl.; Rindertalg, prima bellfarbigs Ware 43—45 Lstrl. je 1000 kg; Amerik. Harz Type FG. 5,90—6,15 Dollar je 100 kg. Verzollte dentsgshe Verg edlungsware: Karnaubawachs-Rückstände, 30—32 Dollar Zeresin weiß 54/56e C 19,25—19,75 Doll., Zeresin naturgelb 54/560 C 19.25—18.75 Dollar je 100 kg. Der Zoll beträgt für Paraffin, Karnaubawachs und Bienenwachs 10 Goldmark, Japanwachs 15 Goldmark je 100 kg. Lieferungen erfolgen ab unseren Lägern Hamburg, Köln und Mitteldeutschland. Berliner Metallbörse vom 2. Juli prelss In Festmark für 1 K. 1 1850 1 1 1. 2. Elextrol 119.25 n Barren— Aebadekuger 102..04 10.101 Zinn, ausländ.15-.25 4. 6,57.0 8 60.57.0,8 Huttenzinn.08•-4,10 40-.75 dageet 17 45 Aalneg „Ver. 2 Z klatten ink 5 9,470. 8 0,7-0,48 Sliber fur 1 87. 68.25-88,75 tuminlum—— Plotin 8. Gr. 31. Dezember 1923 für ein halbes Jahr ausgewiesene Rein- gewinn von 28 851 Bie, Wirg vorgetragen. In der Bilanz. 1. 2. Blei 33.78 32.50 auf 10 Mill..-K. und 8 Mill. Obligationsschuld auf relativ Kupierkass 61.39 61.30 destselecl, 66.78 68.50 Zink 32.13 31.80 kleine Papiermarkbeträge abgeschriebene Anlagekonten.] do.3 Monat 62 30 62.25 Niekel 130.— 135.— Quecksid. 13.50 13.25 Warenvorräte 75 151 Bi, 40. Elektol, 66 50 06.— Zinn Kassa 228.50 229 50 Regulus 50.— 50.— Schiffahr Nächste Dampferabfahrten der Hamburg-Amerika Linie Nach New Tork: D. Mount am 3..; D. Reliance am 8..; D. Albert Baliin am 10. 7.., Hausa am 17, 7. D. Resolute am 22..; D. Deutschland am 24..; D. Cleveland am 31..; P, am.8.— Nach Boston-Philadelphia- Balümore-Norfolk: D. Emden am 4..) P. Legie am 28.:3 D. Fürst Bülew am 15. 8.— Nach der Westküste Nord- amerika: JI. S. Osiris am 19..; D, Sachsen am 9..; M. S. Isis ca. 30. 8.— Nach südamerika: D. Württemberg am 9..; D. Eupatorla am 12..; D. Liguria am 28. 7.— Nach Cuba- Mexiko: D. Toledo am 8. 7. D, Sachsenwald am 26..; D. Holsatia am 12..; D. Westerwald am 26.5.— Nach West- indien: P. Rugis am 12. 7.— Nach Ostasien: engl. D. Machaon am 5..; D. Oldenburg am 12..; engl. D. City of Glasgo am 19..3 D. Trier am 26..; engl. D. Tydeus am 2..; M. S. Havelland am 9. 8.— Levante-Dienst. P. Anatolia ca. 2..; D. Sebenieo ca. 3. 7. D. Cairo ca. 5..; D. Pera ea. 8..; D. Heraklea ca. 10. 7. D. Rethymo ca. 12..; D. Volos ca. 19..; D. Georgia ca. 19..; D. Amhria ca. 25. 7. Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister B: Auktions- u. Immobilien-Gesellschaft m. b. H. in Mann- heim: Durch Gesellschafterbeschlu vom 11. Juni 1924 ist die Gesellschaft aufgelöst. Kaufmann Georg Kellermann, Heidel- berg ist Liquidator. Die Firma ist erleschen. Indanthrenhaus Mannheim G. m. b. H. in Mannheim: Der Gesellschaftsvertrag der G. m. b. H. ist am 19. Mai 1924 fest- stellt. Gegenstand des Unternehmens ist Handelsgeschäfte, nsbesondere Ein- und Verkauf aller Arten von Waren, die mit Indanthren- oder gleich echten Farbstoffen gefärbt sind. Das Stammkapital beträgt 5000 Goldmark. Eritz Fischer, Kaufmann, Ludwigshafen a. Rh. ist Geschäftsführer. „Memo“. eade aeasvert m. b. H. in Mannheim, Hafenstraße 62: Der Gesellschaftsvertrag der G. m. b. H. ist am 24. NMai 1924 errichtet. Cegenstand des Unternehmens ist der Handel und der Vertrieb von Kolonjalwaren, Tabakwaren und Likören. Die Gesellschaft ist befugt, ähnliche Unter⸗ nehmüngen Kauflich zu erwerben und sich an solchen zu be. teiligen. Das Stammkapital beträgt 3000 Goldmark. Kar! oc Tudeig Mezger, beide Kaufleute in Mannheim, sind ee kea. In schafter: 1. Karl Mocker Ehefrau, Amanda geb, nier, 84% Mille Zigaretten im Werie 77 300 SGoldmark; 2. Restaurateur Ferdinand Becker, hier, 12% Mille Zigaretten inlagen zu den angegebenen Werten. Die Stamm- 8,0„ berahlt. International schwach liegt weiterhin Kopenhagen und neuerdings auch Madrid. 2 einlagen dieser beiden(iesellschafier sind damit geleistet. 2 Lendon, 2. Jul()8l. Metahmatt. dn Let t4. end. 1016 E. D. Arabia ca. I1. 7 ie Gesellschaft bringen ein die Gesell-⸗ ebhardt 7 Donnerstag, den 3. Juli 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Ur. 305 Neues aus aller Welt Einiges vom Bubikopf Mode oder bleibende Einrichtung?— Wieviel Bubiköpſe gibt es Eine Abſtimmung über den Bubikopf Da die Zahl der Damen, die ſich ihre langen Haare abſchnei⸗ den und ſich den Kopf a la Bubi friſteren laſſen, immer größer wird und da die jungen Damen ihren Eltern gegenüber immer energiſcher darauf dringen, ſich auch eine Bubifriſur zulegen zu dürfen, iſt der Streit„Bubifriſur oder lange Htare“ akut geworden. Es gibt ſehr viele, die dieſe Angelegenheit nur für eine Modeſache erklären und überzeugt davon ſind, daß dieſe„Mode“ in ganz kurzer Zeit überwunden ſein wird. Das lange Haar ſei der ſchönſte Schmuck der Frau, erklären ſie; was Jahrhunderte lang galt, das könne nicht mit einem Male umgeſtoßen werden. Andere dagegen ſind überzeugt davon, dtß es ſich hier nicht um eine Modetorheit handle, daß dar zange Haar bei den Frauen vielmehr endgültig erledigt ſei. Sie wei⸗ ſen darauf hin, daß zur Zeit unſerer Großväter auch die Männer in Europa recht lange Hagre und Locken getragen haben und daß heute ſo gut wie gar kein Mann mehr daran denkt, ſich das Haar lang wachſen zu laſſen. Ebenſo wie der Vollbart endgültig erledigt ſei, ſo ſei auch das lange Haar für die Frau eine Sache, die der Vergangen⸗ heit angehört. * Die„Neue Berliner Zeitung“ hat einem ihrer Mitarbeiter den Auftrag gegeben, auf der Straße eine Statiſtik über die Bubiköpfe anzuſtellen. Der betreffende Journaliſt ſchildert nun in amüſanter Weiſe, wie ſchwer es geweſen ſei, dieſe Statiſtik aufzuſtellen. Da die Hutmode das halbe Geſicht verdeckt, iſt es vielfach ſehr ſchwer feſt⸗ zuſtellen, ob die einzelnen Damen das Haar lang trügen oder einen Bubikopf hätten. Dann gibt es auch ſehr viel Damen, die ſich das Haar an den Seiten haben kurz ſchneiden laſſen, ſich aber noch nicht ganz zur Bubifriſur bekennen. Der Journaliſt ſchildert, wie er des⸗ halb die Damen ſehr eingehend hade beſichtigen müſſen und wie häufig es infolgedeſſen zu Konflikten mit den Beſchützern. Männern, Bräutigamen und Freunden der betreffenden Damen gekommen ſei N ͤ ³ĩÄW¹Ww ð⅛ ð ⁵¶ e 3 e menzuziehen. * Er ſtellte feſt, daß im Berl iner Weſten, dem Stadtviertel der eleganten Welt, der Bubikopf ſehr häufig ſei. Unter 500 Damen zählte er hier 60 Bubiköpfe, das iſt 12 Prozent. Dasſelbe Reſuttat fand er in Theatern und auf Bällen: 12 Prozent. In der ſüdlichen Friedrichſtraße dagegen konnte er mit Mühe und Not 7 Prozent feſt⸗ ſtellen, im Oſten ſank die Ziffer auf 5 Prozent. *** Die Zeitung„Bohemia“ hat unter ihren Leſern eine Abſtim⸗ mung über den Bubikopf veranſtaltet. Männer und Frauen ſollten ſich darüber äußern, ob ſie den Kopf mit langen Haaren oder den Bubikopf ſchöner fanden. Zahlreiche junge Damen hofften, auf Grund dieſer Abſtimmung ihre Eltern und Erzieher von der Rot⸗ wendigkeit des Haarabſchneidens überzeugen zu können. Die Ab⸗ ſtimmung aber hat ihnen eine ſchwere Enttäuſchung gebracht. Von 8491 Stümmen lauteten 6681gegen und 1810 für den Bubikopf, Seltſamerweiſe verteilen ſich die Stimmen ſo, daß die Zahl der Männer, die für den Bubikopf ſtimmen, größer iſt, als die Zahl der Frauen: 4796 männliche Stimmen und 3395 weibliche Stimmen für den Bubikopf. 4 9 Die Meinung der Friſeure über die Zukunft des Bubikopfes iſt geteilt. Auch hier glauben viele, daß es ſich nur um eine Modeange⸗ legenheit handle, während andere davon überzeugt ſind daß ſich dieſe Tracht mehr und mehr denchcheß In Amerika hat ſich der Bubi⸗ kopf ſchon in viel höherem Maße durchgeſetzt als in Europa. In Amerika findet man in großen Mengen Frauen von 50 bis 60 Jahren, Matronen, die ſich das Haar abſchneiden ließen. Auch in den Großſidäten Europas iſt der Bubikopf keine Seltenheit mehr. In den kleinen Orten und Dörfern dagegen erregt eine Dame mit kurzgeſchnittenem Haar noch immer großes Aufſehen. 1* —. Frauenhaar als Nebelſignal. Der Amerikaner Hingsburg hat, wie die„Chemikerzeitung“ berichtet, einen höchſt eigenartigen und automatiſchen Nebelſignalapparat erfunden, dem abſolute Sicher⸗ heit nachgerühmt wird. Das Nebelventil beſteht aus zehn 42 Jenti⸗ meter langen Haarſträhnen. Frauenhaar hat die Eigenſchaft, ſich bei feuchter Luft zu verlängern und bei trockener ſich wieder zuſam⸗ Die Haarſträhne ſtehen an jedem Ende mit empfind⸗ den übrig. redaktionellen lit edern in Verbindung und dieſe wieder mit Stangen und ae Bei feuchter Luft öffnet der Haarſtrang ein Ventil, und die Sirene heult, ſolange der Nebel andauert. Eine Stunde nach dem Aufhören des Nebel iſt der Strang trocken, das Haar hat ſich zuſammengezogen und das Ventil geſchloſſen. — Ferkelchens Schickſale. Aus Bilshauſen bei Duderſtadt wird ein merkwürdiges Naturkurioſum berichtet. Die Sau einez Landwirts roarf 13 Ferkel. Das letzte war ein kleines, anſcheinend lebloſes Tierchen und wurde auf den Düngerhaufen geworſen. Nie⸗ mand kümmerte ſich mehr darum. Einige Tage vorher hatte auch die Hündin des Landwirts Junge bekommen, die aber beſeitigt wur⸗ den. Eines Morgens hörte die Hausfrau in einem Seitenraume ein ungewöhnliches Geräuſch. Sie glaubte an das Vorhandenſein von Ratten und ging in Begleitung des Mannes dem Geräuſche nach. Zu ihrer größten Ueberraſchung fanden ſie das längſt vergeſſene Ferkelchen ruhig neben der Hündin liegend. Es trank ſoeben an der Pflegemutter. Das Ferkelchen befindet ſich unter der Obhut der Hündin recht wohl. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Adeln⸗Pedel 25 27.28 1. 2 3[Near-Tegelſ 26. 27. 28f f. 2 3 .71 e 55.05 be Schufierinſel“.35322,3.1002.03,3.30 3 10 Mannbeim gell 47415 225005 3,90.05Ceilbronn Maxau..526.47.25.03 5,92 5 91 Mannbeim.8105.87 550 58.18 taub töln 3,69,3,74 3,41.35 „ »„ Rheinwaſſerwärme Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. f „Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: J. V. Ir. Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. Te Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. -und im Haus sieht steis bei dir wie Sonntag aus! 0 AfA Herdcl's puE-und Scheuerrrüttel U Mech. 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Anteils d Rückverſicherer 150 127907637 120689 75 977 778 120 321 463347 54 2 7 Robgerdinngz 44 760 260 44 204 504 55 Passiva eserven- 2 f— Aktienkapital 05 6 000 000— Föür laufende Verſicherungen und ſchwebende Schäden 275.119 269 434 204594 55 Sesen Luteprschende Zinsen und S Kapitalreſerveſonds 3 000 000— Reingewinn Iis 680 000 000 O00%%%— Gewinnbeteiligung vom Selbstgeber S Keehnoee defonds e e de 9 110 5 Verwendung: 1& gesucht. 2 reditoren———— uſchreibung zum Kapital⸗Reſe nd t— eee eee de eee e 8 Ausreſchende Sicherhelt vorhanden. rümlen⸗ und Schaden Reſerre..275 110 200 434 204 594 55 ſchriten hat iISno 2 i 2 Gicht erbobene Dlvidende 640 2%[85 Dividende an die Akttongree 50000000000000000— e e ewinn⸗ und Verluſt⸗Konto 16 650 000 000 00 900.— Vertragliche und ſtatutariſche Tanſieme. 20200000 000000 000—— Angebote unter R. 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Dezenber 1923. 8S0LL Handlungs-Unkosten Steuern und Abgaben Wohlfahriseintientungen für die Beamten(Klub. Kantinen, Efholungsheime u. dergl.) und Beitrüge der Bank zum Beamtenfürsorge-Verein Biſ. M T 18,699.191.597,682 3,349,967 389.400 8042.031.180.785 „190 167,876 439.098 887.868 Abschteibungen auf Eintichtunng:̃ 1„ Banzgebäude.,138,919 134,528 24,460,208 190,272 HABEN Bill. K MM Vorttag aus 192²ã⁊Z2:½n½ 86 Rechnungsmäßiger Ueberschuß auf den Ertrags- Konten».24486½208 190 186 480.208 18027 Gegründet 1840 ———— Bauausführung 8 0 5 Hoch-, Tief-, Beto eeen umg man eandnd gunu nme ne en n 2 2 Wrreeeeeree* Triedrich Eneker Worms a. Rhein Eisenbetonbau für Indusrtie-, Monumental-, Tief- und Wohnungs-Sauten. en im n- und 3 4 ee e I Ad A ſafdicg ferdkertdunpen ler fabtgendlude. Morgen früh auf d Anfang it 11 5 e Ausführ. verkauft billig 2640 Mader, neu, elegant ſof, geſ. Hauß, G 7. 35. Lange Rötterſtr. 7, Hof. 5— ſucht Ficher ee 200 arke zu leihen, Anzebote unter R. 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Die vollständige Beschreibung von Frau Schnatterlehs Autereise mag Maximilian Harden schreiben, ihn, die Zierde der Schriftsteller. wird ale, die Zierde der FPrauen, sicher zu Tönen begeistern, ie wohllautender sind als dle, in denen er jetzt sein Vaterland verleumdet. Wir begnügen uns damit, über einige ihrer Relsestationen zu berichten. Frau Schnatterlen hat von den zauberhaften, buntiarbigen Tropfsteinhöhlen, den Feen- ten bel Saalfeld in Thüringen gehört, als eine von den Sachen, die man gesehen ben muß. Da sie chnehin schon von sich selbst den Eindruck der Feenhaltig- keit hat, 30 denkt sie es sich besonders reizend, da mit ihrem zwelstöckigen Aufo nineinzutahren, und ist neugierlg, was den andeten Besuchern mehr imponieren Wird, die Orotten oder ihr Aüto. Das Hineinfahren ist nun allerdings nicht möglich, ale muß die 1 Kilometer lange unferirdische Wanderung zu Fuß machen. und angeslehts der ganz unwahr- schefnlieh herrlichen Farbenpfacht entschlüpfen inr die Ausrufe„Schöner als wie gemalen“ und„Gerade wie auf'm Theater“. Im Hotel aber schteibt sie der Lulen ker 1 15 langen Brlef und be· schwört sie, die Grotten zu 11 7 und datin überall afeln anzubringen mit det Inschrift:„Hühneraugen groß und klein, beseftigt Kukitol alfein“, was dlese aber entrülstet abiehnt, denn sfe will nicht mit verschledenen Sekt- und Zigarrenfirmen aul eine Stufe gestelit werden, die mit ihren Reklametafeln die schöne Natur V andeln.— ie Kukirol-Fabrik hat eine detartige Neteme auch nieht nötig. Dle Knlkirel. Fabrikate sind heute in der ganzen Welt bekannt, und ihre OGualität und die Weſterempfeniung von Mund zu Mund sind die beste Reklame füt die bellebten und viel 1 Prlparate. 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Fiütels des fühnerauge herauseiterte, wänrend es gleh. rol sauft ahlöst. 705 Achten Sie deshalb genau darauf, daß Sle irkelien das echte Kukirol erhalten. Da unsere in vielen Milllonen Fallen bewährten Kukfrol-Fabrikate seht stark gekauft werden, 80 versuchen manche Firmen, durch Nachahmung unseret en und Schutzmarke das Publikum zu täuschen. Schützen Sie sich vor soſchen Nachahmungen, indem Sie schon belm Einkaut aut den Namen Kufcirol und dle Schutzmarke Hahn mit Fuß“ achten. 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