7 ſetzung größerer Zugeſtändniſſe durch Macdonald. Es ſcheint, daß ladungen und ſchaltete Frankreich dabei aus. Beſonders intereſſant tend war. Von einem Irrtum kann alſo nicht geſprochen werden, Dienskag, 8. Juli Mar Sezugspreiſe: dun Manndeim und umgedung wöchentlich 6 Sold⸗ pfeunig. die monatlichen Sezleher verpſtichten ich bei eptl. Renserung der wirtſchaftlichen verhältniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzucekennen. Poſt⸗ ſcheckkonts nummer 17800 Rarisruhe. Hauptgeſchäftsſtelle mannbeim Eb. 2.— Seſchüfts⸗Redenſtelle Neckarſtadt, wals⸗ doſſtr. 6. Sernſpr. Ur. 7031, 7042, 7083, 7043, 7088. Telegr.⸗Adr. Seneralanzeiger mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Sport u. Spiel im Alannheimer Seneral⸗Anzeiger Aus Zeit u. Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten wird Macdonald Herriot nachgeben: Große Spannung in paris V. Paris, 8. Juli.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Die diploma⸗ tiſchen Vorgänge ſpitzen ſich dramatiſch zu. Eine unge⸗ heure Spannung herrſcht in den politiſchen Kreiſen, und die öffentliche Meinung nimmt an den Ereigniſſen ſichtbar Anteil. Wenn heute nachmittag 4 Uhr Macdonald im Pariſer Nordbahnhof ein⸗ treffen wird, werden ſich Taufſende verſammeln, um den Premier⸗ miniſter Englands, der in dieſen Tagen von den Boulevardblättern mit erniedrigenden Ausdrücken belegt wurde, zu ſehen. Das Innen⸗ miniſterium läßt für den Empfang Macdonalds große Vorkeh⸗ rungen treffen. Man rechnet mit einem Aufenthalt von 24 Stun⸗ den. Macdonald wird in der engliſchen Botſchaft wohnen, wo auch der engliſche Thronfolger feit einigen Tagen Aufenthalt genommen hat. Noch heute abend findet im Außenamt eine Konferenz zwiſchen Herriot und ihm ſtatt. Sie wird den Inhalt des Memorandums zum Gegenſtand haben, das der von Herriot eingeſetzte Ausſchuß aus⸗ gearbeitet hat. Hätte der engliſche Botſchafter, Lord Crewe, geſtern früh an Herriot nicht die Mitteilung gemacht, daß Macdonald nach Paris kommen wolle, ſo wäre das franzöſiſche Memorandum heute an die Alliierten verſchickt worden. Die in dem Memorandum ent⸗ haltenen Bedingungen ſind aber, wie es ſcheint, ſehr weit von den engliſchen Vorſchlägen entfernt. Sie ſind gleichbedeutend mit der Ablehnung des engliſchen Antrags, die Reparations⸗ kommiſſion bei der Durchführung des Dawesplans auszuſchalten und mit Einſchränkungen in Bezug auf die linksrheiniſchen Bahnen. Sie verknüpfen außerdem die militäriſche Räumung der Ruhr mit der Sicherheitsfrage. Hinter den Kuliſſen nehmen die Vorgänge eine ſo bedenkliche Wendung, daß man am Sonntag am Duai d Orſay mit der Vertagung der Konferenz rechnete. Als Herriot dem engliſchen Botſchafter die wichtigſten Punkte des franzöſiſchen Me⸗ morandums am Sonntag abend mitteilte, erwiderte der Dirlomat, er fürchte einen Aufſchub der Konferenz. Maedonald erhielt noch in der Nacht den Bericht des Pariſer engliſchen Bolſchafters und ließ heute morgen telephoniſch mitteilen, daß er mit Herriot eine perſön⸗ iche Ausſprache wünſche. Man hofft, daß Maedonald zu Kompromiſſen bereit ſein wird, um die Konferenz zu ſichern. Et wird die Anſicht vertreten, daß der engliſche Miniſterpräſident nach dem letzten Zwiſchenfall einen diplömatiſchen Erfolg zuſtande brin⸗ gen muß, um nicht imUnterhaus in die Minderheit zu ge⸗ raten.⸗Herriot rechnetmit Macdonalds Entgegenk o m⸗ men. Die auf Freitag verſchobene Senatsinterpe llat ion würde Herriot nach der Verſtändigung mit Macdbonald abkürzen, Poaincarés Angriffe könnten ſogar ahne Schwierigkeiten abgeſchlagen werden. 795 Dieſe optimiſtiſche Auffaſſung der Lage beruht auf der Voraus⸗ Herriot nach London die Mittellung machte, daß ſich der Druckder Pioincariſtenſtarkgeſteigert habe und die Konferenz nicht zuſtande kommen würde, falls nicht die Oppoſition im Senat und in der Kammer beſchwichtigt würde. Herriot ließ ſogar in ſeinen Mit⸗ teilungen die Möglichtelt ſeines Sturzes vorausſehen. Dieſe Informationen dürften Macdonald beſtimmt haben, unverzüglich mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten perſönlich zuſammenzutreffen. Ich möchte nicht verſäumen, darauf hinzuweiſen, daß einige Freunde Herriots in der Reiſe Maedonalds einen diplomati⸗ ſchen Erfolg des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten erblicken, der ſich von der Oppoſition ſcharf angreifen ließ, um Macdonald gegen⸗ über die Möglichkeit von Zugeſtändniſſen geltend zu machen. Nach⸗ dem die engliſchen Einladungsvorſchlöge in die Oeffentlichkeit ge⸗ drungen ſind, hält man es im franzöſiſchen Außenamt nicht mehr für nötig, das Geheimnis der Konferenz in Chequers weiter zu bewahren. Es wird heute von offiziöſer Stelle mitgeteilt, daß in Chequers die Einladungsvorſchläge wortwörtlich feſtgehal⸗ ten wurden. Das britiſche Außenamt arbeitete die Punkte aus, aber es fügte Ergänzungen hinzu, die mit den mündlichen Ver⸗ einbarungen zwiſchen Herriot und Macdonald nicht in Uebereinſtim⸗ mung waren. Infolgedeſſen lehnte Herriot am 28. Juni dieſen engli⸗ ſchen Text ab. Trotzdem verſchickte das britiſche Außenamt die Ein⸗ iſt, daß der Teyt der Einladungen nicht einmal gleichlau⸗ vielmehr hätten Perſönlichkeiten des britiſchen Autzenamts bei der Intrige gegen Macdonald die Hand im Spiel. Macdonalds Beſuch gibt dem„Temps“ Veranlaffung, ſich für Hetriots prakt iſche Reparationspolitit einzuſetzen. Das Blatt richtet an alle beteiligten Mächte die Mahnung, zur eheſten Regelung des Re⸗ parationsproblems beizutragen, damit von den erhofften Milliarden Deutſchlands überhaupt noch etwas hineingebracht werden könnte. Engliſche Aufmerkſamkeiten „ V Paris, 8. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Feier⸗ lichkeiten am Grabe des unbekannten Soldaten und bei der An⸗ bringuna einer Gedenktafel für die gefallenen engliſchen Sol⸗ aken in der Notre Dame⸗Kathedrale machten einen guten Eindruck kurf die Pariser Bevölkerung. Der engliſche Thronfolger n Kakiuniform wurde von der Volksmenge freundlich begrüßt, als er neben dem Präſidenten Doumergue und zahlreichen Generälen iuß dem Grabe des unbetannten Soldaten erſchien. Eine Minute ies wurde auf dem weiten Etoile⸗Platz tiefes Schweigen bewahrt. ie Teilnahme der engliſchen Mitſtreiter an den olympiſchen Spielen Har deche Mangen ein nöſchreibens des engliſchen Königs an den Präſidenten der Re⸗ ee erhöhte die feierliche Stimmung. Und ſo ſieht. Pcſs der haben dürfte. laſſen, und ſchlage vor, daß das klärungen abgeben zu können. beſonderes Gepräge, Die Veröffentlichung des meldet im Lemberger Muntion slager rechtzeitig ge⸗ Pariſer Preſſeſtimmen Zu der bevorſtehenden Verhandlung zwiſchen Macdonald und Herriot ſchreibt der„Petit Pariſien“: Wenn Macdonald auf Wunſch Herriots beſchloſſen habe trotz der parlamentariſchen Seſſion, die im Augeablick ſeine Anweſenheit wegen der wichtigen Diskuſſion über die ouswärtige Politik nötig mache, nach Paris zu kommen, dann ſei dies klar, daß man hierin den Wunſch erblicken müſſe, die Atmoſphäre der Herzlichkeit, die in Chequers geſchaffen wurde, wieder herzuſtellen. Macdonald halte es für er⸗ forderlich, damit die zukünftigen Verhandlungen einen Erfolg zei⸗ tigten. Die Zuſammenkunft der beiden Miniſterpräſidenten werde, wie man hoffen müſſe, nicht nur den Vorteil haben, jedes Mißver⸗ ſtändnis zwiſchen ihnen zu beſeitigen, ſondern auch die beiden The⸗ ſen einander näherzubringen, deren ernſte Meinungsverſchiedenheit der Einladungszwiſchenfall unterſtrichen habe. Der„Gaulois“ ſagte, nichts iſt merkwürdiger als das Schau⸗ ſpiel, dem war gegenwärtig beiwohnen. Es werde vom britiſchen Kabinett eine doppelte Rettunasaktion unternommen, einmal die Rettung des Miniſteriums Herriot, das durch die Verhandlungen von Chequers komprommttiert ſei und eine Rettungsaktion der En⸗ tente, die durch eine heftige Polemik gegen das Memorandum des Foreign Office mehr oder weniger in Mitleidenſchaft gezogen ſei Das Blatt gibt zu, daß die offiziellen engliſchen Kreiſe den Schritt unternommen haben, deſſen Aufrichtigkeit nicht aagezweifelt werden könne und der der öffentlichen Meinung in Frankreich den Eindruck geben müſſe, daß ſie in dieſer Angelegenheit keinen Hintergedanken hätte. Das„Journal“ ſchreibt, Macdonald habe ſehr wohl die do p⸗ velte Gefahr des Umſchwunges der öffentlichen Meinung in Frankreich bemerkt. Wenn die Stellung des Kabinetts Herriot erſchüttert worden wäre, dann wäre die Konferenz vom 16. Juli in Frage geſtellt worden, die Entente wäre bedroht geweſen. Eine Wiederaufnahme der Diskuſſion ſei nötig geworden, da wichtige Meinungsverſchiedenheiten fortbeſtanden hätten. Hierfür könne der Veweis in der geſtrigen Parlamentserklärung des engliſchen Pre⸗ mierminiſters erblickt werden. Die vorausſichkliche Dauer der Konferenz 7 Berlin, 8 Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In hieſigen Unterrichteten Kreiſen hat man einmal angenommen, daß die Lon⸗ doner Konferenz ſchwerlich in 8 Tagen ihre Veratungen beendet Dieſe Auffaſſung wird nunmehr vom Reuterbüro heſtätigt, das mitteilt, die Konferenz würde—10 Tage dauern. Deutſchland würde eingeladen werden, an ihr teilzuneh⸗ men, ſobald die Alliierten ſich über die Anwendung des Dawes⸗ nlanes geeinigt haben. Nach einer Mitleilung von Maedonald in der geſtrigen Unterhausſitzung ſoll die Konferenz beſchickt werden von England, Frankreich, Italien, Japan. Belgien, Südflavien, Griechenland, Portugal, Rumänien und den Vereiniaten Stagten. Die Konferenz ſoll zunächſt im Arbeitszimmer des Miniſterpräſidenten imn foreign office und ſpäter, wenn dies durch die Zahl der Sach⸗ verſtändigen und Hinzuziehung der deutſchen Teilnehmer notwendig werden ſoll, im St. James Palaſt ſtattfinden. der deutſche Botſchaſter bei Hherriot Der deutſche Botſchafter von Hoeſch hatte geſtern nachmittag eine Unterredung mit Herriot über die Stellungnahme der deutſcher Regierung zum Sach v erſtändigenb ericht. Erklärungen Macdonalos im Unterhaus Macdonald gab geſtern im Unterhauſe eine lange Erklärung über die politiſche Lage ab. Er beaonte, er beabſichtige nicht, das Parlament über das, was vorgegangen ſei, im unklaren zu Parlament bis zum Donnerstag ſich der Stellungnahme enthalte, und zwar aus Gründen, die er ſpäter darelegen wolle. Er ſchlage weiter vor, die Anregung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, nach Paris zu gehen, anzunehmen. Mittwoch nacht werde er zurückreiſen, um an der Unterhausſitzung am Donnerstag nacht teilnehmen zu können und ausführliche Er⸗ Er bedauerte außerordentlich, daß Unruheſtörungen auf beiden Seiken des Kanals die Ausſicht auf eine Regelung zwiſchen Frankreich und England zerſtören müßten. England müſſe Verſtändnis für die franzöſiſche Em⸗ findlichkeit und für die franzöſiſchen Intereſſen zeigen. Seine Aufgabe ſei von Anfang an geweſen, die guten Be⸗ diehungen mit Frankreich wiederherzuſtellen. Er habe eine Eini⸗ gung vor einer Konferenz der Alltierten angeſtrebt. Macdonalds Ausführungen über dieſen Punkt wurden vom Parlament freundlich aufgenommen. Ueber die engliſche Einladung und ihre Aufnahme in Frankreich bemerkte Macdonald: „Die Abſendung einer Einladung an die franzöſiſche Regierung ſei überhaupt nicht in Frage gekommen, weil der Beſchluß der Ab⸗ Unter einer Konferenz in Chequers gemeinſam gefaßt worden ſei Unter den beſtehenden Umſtände habe es ſich nur darum gehandelt Frankreich um eine Mitteil ung zu bitten, welches ſeine Vertreter ſein würden und wieviele Vertreter es entſenden werde. Dies ſei auch geſchehen. 385 Macdonald teilte dann mit, wie die als„taktlos“ bezeichnete zur Londoner Konferenz von Belgien, Italien und Ja⸗ an aufgenommen worden ſei. Der belgiſche Außenminiſter Hymand hat dem franzöſiſchen Botſchafter gegenüber erklärt, er könne nicht verſtehen, worüber Schwierigkeiten entſtanden ſeien. Er ſei von der Jorm des Memorandums voll befriedigt. Auch Muſſolini habe ihm, Macdonald, durch den italieniſchen Botſchafter in London die größte Ueberraſchung ausdrücken laſſen über den Gebrauch, der von den Schriftſtücken gemacht worden ſein. Weiter verteidigte ſich Mac⸗ donald über den Vorwurf der Geheimdiplomatie. In Londoner unterrichteten dereiſen heißt es zu der heutigen Reiſe Maedonalds, daß dieſer beabſichtige, gegebenenfalls— 5 eine Verlegung der Konferz nach Paris einzuwilligen, falls dadurch die öffentliche Meinung in Frankreich beruhigt werden könnte. Ferner hoffen Macdonald in Paris die Unwahrheit der Behauptung der Oppoſition zu beweiſen, daß Herriot ein Spielzeug des Foreign Office geworden wäre. 8 FFVVVC. 7* N5 5 5 Eine Höllenmaſchine wurde, wie man dem B. T. aus Wien nkunft Macdonalds entgegen, im Glauben, daß es nun zu einer Verſtändigung dzwiſchen Fanfkeich und Eucland * de. 8 e„„ 15 e Schaden anrichten konnte. Sie hätte durch Ex⸗ ploſion der aufgeſpeicherten Munitionsvorräte den größten Teil der Stadt zerſtören könne. We den größten Teil * Preis 10. Pfenuig 1924— Nr. 311 goiger mzeigenpreiſe nach Carif, dei vorauszah ung pro ein⸗ — 77 Kolonelzeils für Rugemeine Rnzeigen 0, 40 Soldmark Reklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. Höhere Scwalt, Strelks, Setriebsſtörungen uſtw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſüür ausgefallene oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. ö. Lernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannbeim. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall. Aus Seld und Garten Wandern u. Das deutſch⸗franzö ſiſche problem 1I. Die vorläufige Tagesordnung der Londoner Kon⸗ verſtändigen⸗Gutachten. So iſt es gekommen, daß es der franzöſiſchen Regierung gelungen iſt, bisher die deutſche Forderung auch nach militäriſcher Räumung der Ruhr in Verbinbung der Ausführung des Gutachtens mit allgemeinen Redensarten und unbeſtimmten Ausdrücken zu beantworten. Formell konnte ſie bei ſolchem Vorgehen auf das Gutachten ſelbſt hinweiſen, das von mili⸗ täriſcher Räumung— dem Wortlaute nach— nicht ſpricht. Wir gehen alſo der Konferenz in Unklarheit über den für Deutſ hland wichtigſten Punkt entgegen der vorher als erſte Sicherheit Deuih⸗ lands bezeichnet wurde. Trotz der im Ganzen zwar von einander recht abweichenden aber keineswegs durchweg ablehnenden Konmmen⸗ tare der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe kann es keinem Zweifel unterliegen, daß die Konferenz wiederum ſo wie viele ihrer VBor⸗ gänger mit einem Fehlſchlage enden müßte, wenn die geſamte Räu⸗ mungsfrage, die ſich nun einmal von dem Gutachten und ſeiner eigen lichen Durchführung nicht trennen läßt, nicht ebenfalls auf der Kon⸗ renz eine protokollariſche oder ſonſt vertragliche Regelun g erfährt. Deutſchland kann ſich, um das ebenfalls von vornheren ſichtbormachung ber Beſatzung in der Ruhr zufrieden geben, ſondenn zonenmäßiger Räumung der Ruhr einſchließlich Düſſeldorf, Ruhrort und Duisburgs zu erheben haben. Auf der anderen Seite ſpricht man in Frankreich bereits von der Sicherheit der abzutransportierenden Truppen und der dafür not⸗ wendigen Kontrolle gewiſſer Bahnlinien. Es iſt alſo feſtzuſtellen, daß eine reinliche Scheidung des Sachverſtändigen⸗Gutachtens zum großen Problem der„Sicherheit Frankreichs“ kaum ſich wird durch⸗ führen laſſen. Schon deshalb nicht, weil abgeſehen von der Ruhr ja für Deutſchland bereits im Zuſammenhang mit der Ausführbarkeit des Sachverſtändigen⸗Gutachtens der künftige Zuſtand im Rheinland eine entſcheidende Rolle ſpielt. Dieſer wiederum iſt, von der franzöſiſchen Seite aus geſehen, ein integrierender Teil des auf künftigen Konferenzen zu löſenden Sicherheitsproblems Frantreichs. Daß in der Tat dieſe beiden Fragenkomplexe eng mit⸗ einander berbunden ſind, ergibt ſich ſchon daraus, daß Herriot in England ſich bereits ausgiebig mit dem engliſchen Miniſterpräſidenen über die Möglichkeit der Wiederaufnahme von Verhandlungen über einen ſogen.„Sicherheitspakt“ zwiſchen Frankreich und Eng⸗ land unterhalten hat. Nur der, der einmal aufmerkſam das über die früheren Paktverhandlungen von Frankreich herausgegebene Gelbbuch ſprechenden Veröffentlichungen der Regierung wirft, kann voll er⸗ meſſen. welche Schwierigkeiten hier zu überwinden ſein werden. Frankreich hat ſeit 1921 in den verſchiedenſten Formen und nunmehr ſchon unter der dritten Regierung einen ſolchen„Pakt“ verlangt. Es ſoll ihm nicht nur Sicherheit gegen etwaige Revanche⸗ ideen Deutſchlands gewähren, ſondern auch eine Garantie für die Durchführung der nach der Zuſammenkunft von Chequers ſich ergebenden Unklarheiten in den beiderſeitigen Veröffentlichungen und die dann in Brüſſel zu Tage getretene Intranſigenz der belgiſchen Regierung, die jetzt die früher von Poincare eingenommene Poſition des retar⸗ dierenden Elements bildet, zeigen zur Genüge, daß wir hier erſt wiederum am Anfang neuer und langwieriger Verhandlun⸗ gen ſtehen. Herriot hat demzufolge ſeiner ganzen Art entſprechend defenſiven Pakt zwiſchen Frankreich und England geforderr, dem ſich ſpäter Deutſchland anſchließen ſollte. Auf dieſe Art könnten nach Herriots Anſicht alle drei Länder in Sicherheit über ihren jetzi⸗ gen Beſitzſtand im größeren Rahmen des Völkerbundes die innere Wiederaufbauarbeit energiſch beginnen und am Beſten zu Blüte und Wohlfahrt zurückkehren. Es genüge hier, dieſe Probleme eimal kurz aufzuwerfen, um zu erkennen, vieler Unterredungen, unabſehbaren diplomatiſchen Verkehrs und anderer Mittel bedürfen wird, um ein dauerndes und erträgliches gen Konjunktur wenigſtens einen Schritt vorwärts zu machen, haben ſich Herriot und Macdonald bereits jetzt verpflichtet, d. Is. beizuwohnen und auf ihr das Wort zu ergreifen. Hält man ſich als Deutſcher dieſe ganze höchſt (auch die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund ſpiel: hinein) vor Augen, ſo kann man ſchon froh darüber ſein, daß es der engliſchen Politik gelungen iſt, Herriot davon zu überzeugen, wen'g⸗ ſtens die Frage der interalliierten Verſchuldung völig von der Londoner Konferenz fernzuhalten. Ohne dieſe Maßnahme hätte es kaum die ſo notwendigen und von ſeder⸗ mann gewünſchten amerikaniſchen Beobachter auf der Konferenz eben und die Prophezeiung, daß es auf ihr ſicherlich zu gar keinem Reſultat kommen würde, wäre leicht und billig geweſen! die Schwierigkeiten und Hinderniſſe aufgezählt und deleuchtet, vor denen auch heute noch trotz gewiſſen Anzeichen von Entſpannung die deutſche Politik ſteht. Um ſo unverſtändlicher erſcheind⸗ einem von hier aus geſehen die Haltung eines großen Teils der deutſchen Preſſe zu dieſen Fragen. Gewiß iſt die Stellung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ſchwach. Er und neben der Oppoſition in der Kammer auch die noch vielleicht gefährlichere im Senat zu überwinden. dabei vor den unglaublichſten Lügen und ſogar Fülſchungen nicht zurück. Aber müſſen wir in Deutſchland uns denn nicht endlich die Welche andere Politit als die der jetzigen Frage vorlegen: Regierung ſoll gendwo iſt erblicken, denn„Politik“ muß es ſchließlich do in und n bloßes Nachjagen nach⸗ irgendwelchen Wünſchen 7 gar 9588 Takeeent Es gibt in Wahrheit nur eine deutſche Außenpolitik: atkräftige Unterſtützung je den Verſuchs von außen, Schritt für Schritt zu einer allmählichen Entſpannung und Be⸗ frie d un g zu gelangen. Und hat man bei dieſer Politik eine ge⸗ wiſſe„Linie“ gefunden, ſo müſſen alle einzelnen Maßnahmen ſich dieſer großen und grundſätzlichen Linjenführung anpaſſen und unter⸗ ordnen. Eine Spezialpolitik Deutſchlands gegenüber [Frankreich erſcheint damit ausgeſchloſſen. Deutſch⸗ land ſteht ſämtlichen Vertragspartnern von Verſaille denn eigentlich getrieben werden? Nir⸗ über und muß unter den Großen im beſonzeren düch unf e. Wbnce and endlihe zwlülſhe Jele Naſtge nehrwen wobel ſie Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Paris, Anfang Juli. ferenz am 16. Juli beſchränkt ſich ausdrücklich nur auf das Sach⸗ gleich zu betonen, auch nicht nur mit der engliſchen Formel der Un⸗ es wird die vorher beſprochene Forderung nach Daten un d mindeſten von dem auf ſeine vertragliche Regelung angeblich folgenden ſtudiert hat und der jetzt in dieſen Tagen einen Blick in die ent⸗ Reparationsleiſtungen ſein. Die energiſch die Flucht in die Oeffentlichkeit angetreten und in einer Unterredung mit dem engliſchen Schriftſteller Norman Angell einen daß es noch vieler Konferenzen, Ergebnis zu erzielen. Um auf jeden Fall in Ausnutzung ihrer jetzi⸗ der Völkerbundsverſammlung in Genf im Sepiember verwickelte Vertragsmaterie Ohne Selbſttäuſchung und Illuſionen wurden hier hat viele Feinde Ein gewiſſer Teil der großen Pariſer Preſſe bekämpft ſeine Politik rbcte und ſcheut ein poſitiver Vorf lag für eine ſolche zu s gegen⸗ 8 15 152 620 2. Seite. Ur. 311 Maunheimer General-Anzeiger(mittag ⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Juli 1924 ganz von ſelbſt eine gewiſſe Uebereinſtimmung auch mit amerk⸗ kaniſchen Auffaſſungen ergibt. Die Hauptſache iſt jetzt, daß Deutſch⸗ land fortſchreitend auf der e bleibt und daß es ſeine Intereſſen nach allen Seiten hin ſo gut wahrt, wie es eben kann. Daß hierbei das deutſch⸗franzöſiſche Problem heute eine beſon⸗ dere Rolle ſpielt, ergibt ſich, abgeſehen von der geographiſchen Lage aus den augenblicklichen Machtverhältniſſen. So manche Politiker bel uns, ſo ſcheint mir, wollen vorzeitig wieder„Groß⸗ machtpolitik“ treiben, verlieren ſich bei ihren diesbezüglchen Bor⸗ ſchlägen oft in völliger Konjekturalpolitik“ und überſehen mehr oder minder die realen Forderungen des Tages. Mag auch die Stellung der augenblicklichen Miniſterien in Frankreich und Eng⸗ land eine ſchwache ſein, mag auch eine bevorſtehende künftige Aende⸗ rung der weltpolitiſchen Lage neue Entwicklungsmöglichkeiten auf⸗ zeigen— die deutſche Politik hat keine Zeit, auf ſolche Entwick⸗ lungen zu warten, ſie muß für das„Heute handeln“ und das „Morgen vorbereiten“. In einer vergangenen Periode nachrevo⸗ lutionärer Politik gab es bei uns„Erfüllungspolitiker“, die auf automatiſche Rückkehr von Gerechtigkeit und Vernunft hofften und harrten. Heute gibt es eine andere Kategorie von ſich„Politiker“ dünkenden Leuten, die ich als„Bedenkenpolitiker“ bezeichnen möchte. Sie können nicht als unken, ſie unterſtreichen fortwährend Be⸗ denken, ſie warnen— aber ſie wiſſen nichts Poſitives und Wirk⸗ liches für das vorzuſchlagen, was wir jetzt tun müſſen. Ich befür⸗ worte demgegenüber eine praktiſche Politik der Tat, der Klugheit und der Würde im Ausmaß deſſen, was wir gegenüber den anderen Völkern als Machtfaktor noch einzuſetzen haben.„Alles fließt“ — das klaſſiſche Wort gilt auch für heute. Deutſchland muß ſo ſchnell wie möglich wieder hinein in den Strom welt⸗ politiſchen Geſchehens: es darf ſich nicht ſelbſt ausſchließen und zur Iſolierung verurteilen. Von dieſem großen und entſchei⸗ denden Geſichtspunkt aus muß auch das deutſch⸗franzöſiſche Problem betrachtet und dementſprechend behandelt werden! Ddas Joch der Beſatzung Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ein⸗ gabe der Stadt Düſſeldorf an den kommandierenden Gene⸗ ral, die Einquartierungslaſten und die aus ihr folgende Wohnungsnot zu mildern iſt, wie hieſigen Blättern aus Düſſeldorf gemeldet wird, erfolglos geblieben. Die Beſatzungs⸗ behörden erklären, auf die bisher beſchlagnahmten Räume nicht ver⸗ zichten zu können. Auch das Regierungsgebäude wird den deutſchen Vorſtellungen zum Trotz kaum wieder freigegeben werden. In gut⸗ unterrichteten Beſatzungskreiſen verlautet nämlich mit aller Be⸗ ſtimmtheit, daß an eine Räumung der Brückenköpfe von Düſſeldorf, Duisburg, Ruhrort ſelbſt bei einer Räumung der Ruhr in früheſten—8 Wochen nicht gedacht würde. Nach einer Koblenzer Meldung des„B..“ hat die Rhein⸗ land kommiſſion in ilrer letzten Sitzung die Auflöſung des Kyffhäuſer⸗Verbandes des Vereins deutſche! Studenten im beſetzten Gebiet ausgeſprochen. lte e 445 Gegen die franzöſiſche militärmiſſion? Nach den letzten Meldungen aus Newyork ſoll die Auf ſtandsbewegung in St. Paolo ſich gegen die Tätigkeit der franzöſiſchen Militärmiſſion in Braſilien richten. Die Aufſtändiſchen wollen von der Regierung das bindende Verſprechen erzwingen, der Tätigkeit dieſer Miſſton ein Ende zu ſetzen. Nach einer anderen Meldung macht ſich imganzen Lande eine ſtarke Stimmung gegen die franzöſiſche Militärmiſſion bemerkbar. 7 Die franzöſche Ruhrarmee 5 Auf eine Anfrage des liberalen Abg. OReill im Unter⸗ haus teilte Macdonald mit, daß ſich die Geſamtſtärke de⸗ franzöſiſchen Beſatzungsheeres im Ruhrgebiet am 1. Juni ſei nes Wiſſens auf 536 Offiziere, 15290 Mann gegenüber 1539 Offizieren und 39 705 Mann im Juli des vergangenen Jah⸗ res belaufen habe. Nach den ihm vorliegenden Berichten enthalte die franzöſiſche Ruhrarmee keine farbigen Einheiten. die Rückkehr der Ausgewieſenen Die Angehörigen der freien Berufe Wie wir erfahren, wird der Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete wei Tage vor Beginn der Plenarſitzung zuſammen⸗ —— und ſich zu allererſt mit der Frage der Verſorgung und Betreuung der ausgewieſenen Angehörigen der freien Berufe befaſſen, die jetzt ins beſetzte Gebiet zurückkehren dürfen. Bezüglich der weiteren Betreuung derjenigen Angehörigen der freien Berufe, die keine Rückkehrerlaubnis erhalten haben und denen es noch nicht möglich geweſen iſt, ſich eine neue Exiſtenz zu gründen, erfahren wir, daß ihre Verſorgung ſelbſtverſtändlich wie wisher gehandhabt wird; jedoch wird auch dieſe Frage im Verlauf der Beratungen des Reichs⸗ kagsausſchuſſes neu geprüft werden. Die falſchen Kegie⸗Franken Vor + l begann ern der Prozeß gegen rat Dr. neider von 121 preußiſchen Fe g in Köln. Das britiſche Militärgericht iſt eigens zu dieſem Prozeß zuſammengeſetzt worden. Die Verteidigung liegt in den Händen des aus dem bekannten Rechts⸗ anwalts Bartholomes⸗Schweiz. e Anklage vertritt Leut⸗ nant Barks. Nach Erledigung der Formalitäten teilte der Vor⸗ ſitzende des Gerichtshofes mit, daß das von dem Gerichtshof zu fällende Urteil der Beſtätigung durch den Oberkomman⸗ dierenden der Rheinarmee bedarf. Miniſterialrat Dr. Schneider wird ſch Laſt gelegt, die Be⸗ ſatzungsbehörde über den Umlauf gefälſchter Regiefran⸗ ken im beſetzten Gebiet nicht in Kenninis geſetzt zu haben, ferner verheimlicht zu haben, daß Flug⸗ und Druckſchriften im beſetzten Gebiel vertrieben wurden, die die Sicherheit der Be⸗ ſatzungskruppen gefährde konnten, ebenſo die Mittellung unterlaſſen zu haben, im Laufe der letzten Jahre ein Komplott beſtand, 9 55 öffentliche Ordnung und Sicherheit der Beſatzungstruppen gefährdete. 5 Als erſter Zeuge ſagte der britiſche Zivildelegierte Kapitain Velton aus, 9 hm keine Mitteilung von Dr. Schneider gemacht wurde, daß ſich falſche Regiefranken im Umlauf befänden. Vor der — 11 e lee, been G er mit anderen wegen ranken verhaftet wurde. Er ſagte aus, 19 bekant. n Schneider habe ihn eines er ſei mit Dr. Schneider ſeit 19 t, bereit ſei, ſein Bankkonto für Schecks zur Ver⸗ . 14 5 neiders dort hoben wür⸗ fügung zu ſtellen, die im Auftrage S den. betont, daß S für eotl. entſtehende Ver⸗ luſte ee e 8 Tage ſpäter ſei ſein Konto von der Bank aufgehoben worden. Hiervon habe er Dr. Schneider in Kenninis geſetßt. Im Mai erhielt Zucker den Beſuch des in der An⸗ genannten Hochberg, der mitteilte, er ſei von Dr. Schneider Migen⸗ um anzufragen, ob Zucker ſich an der 1 lung von Regienoten in Rentenmark beteiligen wolle. Auf die Frage Zuckers, warum man dies auf Umwegen erreichen wolle, ant⸗ wortete Hochberg:„Wir wollen vermeiden, daß die Soche an die Oeffen dringt. Der Zweck ſei 2 5745 die Rentenmark aus erg eine r einer 0 50 aus gebündelten 25 Fr.⸗Noten, überreicht. Schneider wurde 9 N 5 75 r ohnung bereits verlaſſen, Auf die Vedenken Verhaftun elders hat Velton von der gen Angelegenheit ee Hauptbelaſtungszeuge wieß denn der Kauf⸗ Zucker vernommen, d mann Salomon Inkursſetzung falſcher Regief ſofort von dieſen Dingen — cherheit zurückgelaſſ eider— 55„Sie glauben doch nicht, daß —4 Hoch⸗ genommen hätte nicht einperſtanden. VAum die Militörkontrolle Zu der jüngſten deutſchen Antwortnote an die Alliierten betr. die Frage der Militärkontrolle wird in London erklärt, daß die Prüfung vermutlich in allernächſter Zeit beginnen werde. Der genaue Zeitpunkt des Beginns ſei Gegenſtand von Verhandlungen zwiſchen den deutſchen Behörden und der interalliierten Kommiſſion, und, ob⸗ wohl man es in alliierten Kreiſen kaum für möglich halte, daß die Angelegenheit, wie die deutſche Note angeregt hat, am 30. Septembe! abgeſchloſſen ſein werde, ſeien die Alliierten doch ebenſo wie Deutſch⸗ 85— t, die Kontrolle baldmöglichſt beginnen und zu einem rühmög hänge es vor allem von den deutſchen Behörden ab, die Angelegen⸗ heit dadurch zu beſchleunigen, daß ſie der Kommiſſion jede Erleichte⸗ rung und ſeden Beiſtand gewähren. Dem Umſtand, daß die deutſche Note in keiner Weiſe auf die fünf Punkte eingehe, auf deren Eeſſh⸗ lung die Alliierten ſeit jeher beſtanden. werde hier keine beſondere Bedeutu Es werde jedoch darauf hingewieſen, daß dieſe Punkte ebenſo wie die allgemeine Inſpektion zur Zufriedenheit der Kontrollkommiſſion ausgeführt ſein müßten, bevor leßtere zurück⸗ gezogen werden könne. Die gekündigten Mieumverträge Von franzöſiſcher Seite wird mitgeteilt, daß die Kündi⸗ guna des Micum⸗Abkommens durch die Sechſerkommiſſion keine Ueberraſchung hervorgerufen hat. Man rechnet laut„Rhein. Zta.“ bis Anfang Auauſt mit dem Zuſtandekommen einer Regelung zwi⸗ ſchen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung. Die neuen Verhand⸗ lungen über die proviſoriſche Verlängerung des Micum⸗Abkommens werden Mitte Juli beginnen. Die Lage in Rom Zum heutigen Miniſterrat In politiſchen Kreiſen Roms ſieht man dem heute ſtattfinden⸗ den Miniſterrat mit großer Spannung entgegen, da er der er ſte ſeit der Umbildung des Miniſteriums iſt. Es verlautet, der Innenminiſter Federzoni werde über die innere Lage in Italien befriedigende Mitteilungen machen können, da es in leßzter Zeit nir⸗ gends zu Zwiſchenfällen gekommen ſei. Auch die Fragen der Natio⸗ nalmiliz und ihre Angliederungen an das Heer, ſowie die ev. Erſetzung des gegenwärtigen Führers durch einen anderen dürften erörtert werden. Muſſolinti wird ſodann die Außenpolitik, be⸗ mit Jugoflawien behandeln. Einberufung des Uationalrats der Faſziſtenpartei Nach Blättermeldungen aus Rom bereitet das Direktorium der Faſziſtenpart ei die Einberufung des Nationalrats der Par⸗ tei, deſſen Zuſamentritt vor einem Monat wegen der Ermordung Matteottis verſchoben worden war. Muſſolini wird bei dieſer Gelegenheit in einer großen Rede über die jüngſten Ereigniſſe ſprechen und das Programm der Neuordnung der Partei be⸗ kannt geben. Es eißt, daß Muſſolini ſein Kabinett auf nach breiteret Grundlage ſtellen und erſt dann das erweiterte Kabinett der Kam, mer im September vorſtellen werde. Die deutſch⸗polniſchen Streitpunkte !J Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nachdem die 1142 Friſt für die Vermittlung des Vorſitzenden der gemiſchten ommiſſion, daulſchlen Keckenbeck in den Verhandlungen zwiſchen Polen und Deutſchland erfolglos aufgelaufen iſt, wird, wie man der„Voſſiſchen Itg.“ aus Wien meldet, die 87056 der Optior und des durch chiedsſpruch entſchieden werden. Der Schiedsſpruch ſoll wahrſcheinlich am kom⸗ menden Donnerstag gefällt werden, wird aber noch keinen endgül tigen Charakter haben, da Profeſſor Keckenbach unter Umſtänder noch neue Verhandlungen zwiſchen den Parteien vorſchlagen wird. Unruhen in Braſilien Unter der Garniſon der Hauptſtadt des Bundesſtaates Sao Pab lo entſtanden aus bisher nicht näher bekannten Gründen Un⸗ ruhen. Der Gouverneur des Staates ergriff ſcharfe Maßnahmen, um die Ausbreitung der Unruhen zu verhindern und die öffentliche Ruhe und Ordnung wiederherzuſtellen. Die Bundesarmee und Marine ſtehen zur verfaſſungsmäßigen Regierung. Die Gouverneure ſämtlicher Staaten Braſiliens ſtellten die ihnen unterſtellten Gen⸗ dargeriegruppen der Regierung zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung zur Verfügung. Der Kongreß verhänote, um jeder Even⸗ tualität vorzubeugen, einſtimmig den Belagerungszuſtand über das Land. e ne e politiſche prozeſſe — Diauaas Arteil im Prozeß Herrmann Im Prozeß g gen den ehemaligen thüringiſchen Innenminiſter Hermann und Genoſſen wurde geſtern nachmittag das Urteil gefällt. Hermann wurde wegen falſcher Beurkundung zu 1000 Gold⸗ mark Geldſtrafe oder einem Monat Gefängnie, Regierungs⸗ aſſeſſor Kun 35 wegen Beihilfe dazu und dreier elbſtändiger Fälle von falſcher Beurkundung zu einem Jahr 6 NMonaten Ge⸗ fängnis unter völliger Anrechnung der Unterſuchungshaft, Kreis⸗ direktor Rennert 1200 Goldmark, Kreisdirektor Hörſchel⸗ mann zu 1000 Goldmark, Kreisdirektor Faulain zu 500 Gold⸗ mark Geldſtrafe verurteilt. Kreisdirektor Koch wurde freige⸗ ſprochen. Kunze wurde ſofort aus der Haft entlaſſen mit der Be⸗ gründung, daß er unverhältnismäßig lange in Unterſuchungshaft ge⸗ dalten worden iſt. In der Urteilsbegründung heißt es, daß bei kei⸗ nem Angekla unlautere Motive vorliegen, und daß Hermann lediglich die Verfehlung der Kreisdirektoren gedeckt habe. Im Fall Kopf wurde Hermann freigeſprochen.. verurkeilter Ruhrverräter Wie die„Deutſche Allgem. Ztg.“ meldet, wurde der ehemaliae Leiter der Reichskornſtelle in Roſtock, Sundermann, vom Ro⸗ ſtocker Oberlandesgericht wegen Landesverrat zudrei Jah⸗ ren Zuchthaus, 1000 Mark Geldſtrafe und Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren verurteilt. Sun⸗ dermann war tätig als Spion der Ruhrbeſetzung, als Spitzel der franzöſiſchen Reaierung. der ihr Nachrichten mitteilte, deren Geheimhaltung im Intereſſe des deutſchen Volkes laa. hzitler verzichtet„vorläufig“ OBerlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Adolf Hit⸗ ler, der augenblicklich ſeine Feſtungsſtrafe in Landsberg am Lech verbüßt, iſt, wie eine Berliner Nachrichtenſtelle erfährt, offi⸗ ziell von der Führung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung urückgetreten und hat ſämtlichen von ihm 1 erſonen die Vollmachten zurückgenommen. Er hat an ſeine An⸗ änger das Erſuchen gerichtet, künftighin von Beſuchen in Lands⸗ erg abzuſehen, da er für die Dauer ſeiner Feſtungs ⸗ haft ſich jeder politiſchen Tätigkeit enthalten wolle. Dagu bemerkt der„Völkiſche Kurier“, der Grund für die⸗ ſen Entſchluß Hitlers liege in der Unmöglichkeit infolge allgemei⸗ ner Arbeitsüberlaſtung noch irgend welche praktiſche Verantwor⸗ kung für die Geſchehniſſe in der Partei zu übernehmen. Hitler ſei nämlich z. Zt. damit beſchäftigt, ein umfangreiches Buch zu ſchreiben. Je eingeweihten Kreiſen würde der Rücktritt Hitlers indes mit den Harfen Gegenſätzen in Verbindung ge⸗ bracht, die in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Bayerns he⸗ ſtünden und auf die parlamentariſche Betätigung der Partei zu⸗ rückzuführen ſind. Hitler, der Antiparlamentarier, ſei mit der Entwicklung, die ſeine Bewegung unter dem Druck der Verhältniſſe Anſtelle von Hitler iſt der ugendliche „Anſt ieen do Ludendorff in die Reichsführer⸗ aliſten aufgenommen w n, b daace 7 5 n Datum zum Abſchluß kommen zu laſſen. Natürlich f ſonders die Londoner Konferenz und die verſchiedenen Grenzkonflikte durch Reſolution des Völkerbundsrats vom 14. März ds. Js. feſtge⸗⸗ e e eeef ee Badiſche politil Aus dem Landtag Schulfragen im Haushaltsausſchuß Im Verlaufe der weiteren Beratungen des Voranſchlags des Miniſteriums des Kultus urd Unterrichts im Haushaltausſchuß des. Landtags verbreitete ſich Miniſter Dr. Hellpach über die badiſche Schulreform und ertlärte dazu u.., daß es in Baden keinerlei Antaſtung des humaniſti⸗ en Gymnaſiums geben dürfe. Die Boelitzſche Schulre⸗ form mache er nicht mit, ſondenr er werde verſuchen, aus den ba⸗ diſchen Verhältniſſen heraus zu einer ſelbſtändiggen Reform zu kommen. Er ſei daran, dem Realgymnaſium eine neue eigene Idee zu geben; der Verſuch werde zunächſt an der Goetheſchule durchgeführt. In ſeinen weiteren Ausführungen wandte ſich der Miniſter gegen die unter den Schülern vielfach vorhandene Sportfexerei und ſprach ſich dabei auch gegen daz Bopyen aus, während er eine geſunde körperliche Betätigung der Jugend für notwendig und nützlich bezeichnet. In der weiteren Beratung wurde von ſozialdemokratiſcher Seite ein Ausbau der Volks ſchule und der Fachſchu⸗ len angeregt, um dadurch die höheren Lehranſtalten von ſolchen Schülern zu entlaſten, die keine Hochſchulreife wollen. Das Schul⸗ geld wurde als viel zu hoch bezeichnet. Weiter wurden von ſozial⸗ demokratiſcher Seite die Vorgänge beleuchtet, die ſchon kür 5 im Mannheimer Bürgerausſchuß zur Sprache gekommen waren, wobei daran ſcharfe Kritif geübt wurde, daß Lehrer mit Hakenkreuzen und ſonſtigen Abzeichen in der Schule erſcheinen. Angeſchnitten wurde auch der bisher nicht erfolgte Abbau von über 60 Jahre alten Räten bzw. Direktoran im Unterrichtsminiſterium und an den höheren Lehranſtalten. Von dem Regierungsvertre⸗ ter wurde auf dieſe letzte Frage geantwortet, daß man die betref⸗ fenden Herren deshalb auf ihren Poſten belaſſen habe, weil ſie auf Grund ihrer langjährigen Praxis beſſer geeignet erſchienen, in dem betreffenden Bezirk den Abbau durchzuführen, als jüngere neu hinzugekommene Herren. 1 Letzte Rundfunkmeldungen (Aufgenommen durchdieeigene Radioanlage des„RMannheimer General- Anzeigers“) Engliſche Stimmen zu Macdonalds Pariſer Reiſe London, 8. Juli. Macdonalds heutige Reiſe nach Paris ſteht im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes.„Weſt⸗ minſter Gazette“ zufolge iſt die Reiſe durch das Beſtreben Mac⸗ donalds veranlaßt, alles zu tun, was in ſeiner Macht ſteht, um ein Uebereinkommen über die Punkte, in denen Meinungsverſchiedenhei⸗ ten beſtehen, zu erzielen, bevor die Alliierten⸗Konferenz am 16. Juli in London zuſammentritt. Wenn dieſe Konferenz jetzt wegen der tellungnahme der Oppoſition Herriots zu den ſtrittigen Punkten, insbeſondere hinſichtlich der Funktionen der Reparationskommiſſion ſcheitern ſollte, ſo würde eine ſehr ernſte Lage entſtehen. Es würde dann notwendig werden, die Beſprechungen von neuem zu beginnen und den Boden für eine internationale Konferenz mit einemneuen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten vorzuberei⸗ ten. Der Parlamentsberichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchrelbt: Das Unterhaus ſei geſtern zweifellos enttäuſcht geweſen, daß es von dem Premierminiſter keine klarere Daxlegung erhielt. In gut unterrichteten Kreiſen werde die Anſicht vertreten, daß Mac⸗ donalds Bemerkungen mehr für Frankreich beſtimmt geweſen ſelen als für das Unterhaus. Der Premierminiſter hoffe durch ſeinen Beſuch die Mißverſtändniſſe bezüglich der Unterredung von Chequers und der darauf vom britiſchen Auswärtigen Amt ergangenen Ein⸗ ladung aufzuklären. Ob die Lage gerettet werden könne oder nicht, bleibe abzuwarten, aber es ſei klar, daß Macdonald bei ſeiner eiligen Reiſe nach Paris die Wünſche hervorragender franzö⸗ ſiſcher Politiker berückſichtigt und daß ſich die Hoffnun⸗ gen auf eine Löſung der Schwierigkeiten auf die Erklärungen grün⸗ deten, die er zu geben in der Lage ſein werde. In amtlichen Lon⸗ doner Kreiſen werde die Anſicht vertreten, daß keine weſentlichen Gründe für eine Mißſtimmung in Frankreich beſtehen, aber gleich⸗ zeitig werde den Möglichkeiten der Lage voll Rechnung getragen. ** 1* f Kahr im ſortgeſetzten Arlaub Eine geſtern verbreitete Meldung, daß Herr v. Kahr troß aller Vorſtellungen der bayriſchen Regierung nunmehr nach Ablauf ſeines Urlaubs wieder auf ſeinen Poſten als Regierungspräſideni von Oberbayern zurückgekehrt ſei, ſoll, wie die„Germania“ erfährt, in dieſer Form nicht den Tatſachen entſprechen. Richtig ſei, daß Kahr anläßlich des Wechſels im bayriſchen Innenminiſterium ſein Amt wieder antreten wollte. Es ſei ihm aber bedeutet worden, daß er ſich bis zur endgültigen Entſcheidung nach wie vor als im Urlaub zu betrachten habe. Nun ſitzt Herr v. Kahr in ſeiner offiziellen Dienſtwohnung in dem in der Münchener Maximilian⸗ fb ſtraße gelegenen Regierungspräſidium für Oberbayern und„hat Heaandd 0 eeeeeeee Ein Dorf in Flammen N Breslau, 8. Juli. Am Sonntag brach in der zirka 500 Einwoh⸗ ner zählenden Ortſchaft Giersdorf unweit des Wallfahrtsorte⸗ Wortha ein gewaltiges Feuer aus. Der Brand. der in einer Bäcke⸗ rei entſtanden war, verbreitete ſich durch den ſtarken Sturm, der vormittags herrſchte, mit einer ungeheuren Schnelligkeit über die anliegenden Beſitzungen. Trotz des Aufgebots einer ungefähr 100 Mann ſtarken Schupoabteilung und der geſamten Feuerwehren der Umgegend brannten fünf Gehöfte völlig nieder. IBerlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Der Füh⸗ rer der Kommuniſten im Berliner Stadtparlament, Dörr, iſt am Samstag neuerdings verhaftet und in das Moabiter Un⸗ terſuchungsgefängnis eingeliefert worden. Die Verhaftung er⸗ folgte nach einer Vernehmung in dem gegen ihn eingeleiteten erratsperfahren, das ſich auf einen Arkikel in der toten Fahne ſtützt. ten des Cöthener Technikums wurde der Stiudent Huber Höve⸗ ler von ſeinem Kontrahenten durch einen Stich in den Leib ſo ſchwer verletzt, daß er kurz darauf an innerer Verblutung ſtarb. ſchaft beſchlagnahmt. Hamburg, 8. Juli. Bei der Zuverläſſigkeitsfahrk, die der Lübecker Motorradklub am Sonntag pon Lüͤbeck über Sege⸗ berg—Neumünſter—Kiel veranſtaltete, ereigneten ſich mehrere ſchwere Unfälle, der Motorradhändler Steinbach aus Lübeck fuhr bei einer ſcharfen Kurve bei Fegetaſche gegen einen Pfahl und war ſofort tot. Zwiſchen Travemünde und Lübeck er⸗ litt ein Motorrad einen Gabelbruch. Während der Führer leicht verletzt wurde, erlitt der Mitfahrer, der Sohn eines Bankdirektors aus Schartau, ſehr ſchwere Verletzungen. In Neumjn⸗ ſter fuhr eine Maſchine, deren Führer die Gewalt üder ſein Rad berlor, in eine Menſchenmenge und verletzte 6 Perſonen, —. vier ſo ſchwer, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Waſhington, 8. Juli.(Funkſpruch). Der Sohn des Präſiden⸗ ten Coolidge, Calvin, iſt ů Faf 1 gapaniſche Luftrüſtungen. Der japaniſche Ma 15 miniſter erklärte im Parlament, die Weltlage ſaee 80. pan ſeine Marineluftſtreitkräfte weiter vermehre. 903 17274 die— 6 bon 5 Geſchwadern, 17 1 ae 199750 Gpee ae 9 derenre au E e 2— e Halle, 8. Juli. Auf einer Menſur zzwiſchen zwei Studen⸗ Der Gegner wurde verhaftet und die Leiche von der Staatsanwalt⸗ e l Dienstag, den 8. Juli 1924 Maunheimer Geueral · Anzeiger(Mittag · Ausgabe) 3. Seite. Ur. 317 Staat und verbrechen Von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley III. In der Abhandlung über„Menſchentum und Verbrechen“(No. 280 und 290 des„Generalanzeigers“ habe ich darzulegen verſucht, Daß die Perſönlichkeit des Verbrechers aus Faktoren entſtanden iſt, wie Anlage. Erziehung, ſoziale Umgebung, die wir nicht auf ſein Schuldkonto ſetzen können. und faßte dieſe Gedanken in dem Satze zu⸗ k ſammen. daß der Verbrecher kraft ſeines Menſchentums gewor⸗ den iſt. was er iſt. Im Anſchluß daran wies ich auf die ſich dann er⸗ hebende Frage hin: Wie kommen wir dazu, den Rechtsbrecher in Strafe zu nehmen, ihm ein Uebel zuzufügen? Und was iſt die ffolge, wenn wir uns zu dieſem Vorgehen auf Grund unſerer Er⸗ 0 von dem Weſen des Verbrechers nicht für berechtigt halten ürfen? Unſer bisheriges Strafgeſetzbuch ſteht auf dem Standpunkt, daß der Erwachſene, geſunde Menſch ſoviel Willenskraft haben muß, um dem Trieb zum Verbrechen die notwendigen Hemmungen entgegenzuſetzen. Wir ſind damit bei dem alten Streit um die Wil⸗ lensfreiheit, dem der Determiniſten und der Indeterminiſten ange⸗ kangt. Die letzteren behaupten die Freiheit des menſchlichen Willens. die andern das Gegenteil. Beide Richtungen haben ihre hervorragen⸗ den Vertreter gehabt. Kirchenlehrer verneinten die Freiheit wegen der Allmacht des göttlichen Willens: Dein Wille geſchehe! Andere bejahten ſie, Für uns mag die Erkenntnis genügen, daß der menſch⸗ liche Wille ebenſo dem Kauſalitätsprinzipv unterworfen iſt, wie jede menſchliche Lebensäußerung. daß für die Willensbildung beſtimmend iſt. welches von mehreren Motiven. Beweggründen, ſich als das ſtär⸗ kere erweiſt und daß der Ausaana dieſes Kampfes von Temperament. Charakter, Affekt, Intelligenz abhänat und dieſe wieder von Veranla⸗ aung und Erziehung. Der Menſchkann zweifellos über die nötige Willensſtärke verfügen und tut es gottlob in den meiſten Fällen. Aber er muß es nicht, und das Fehlen wird von Faktoren beein⸗ flußt. die nicht ſeine Schuld ſind. Der Entwurf eines neuen Straf⸗ geſetzbuches hebt deshalb auch hervor, daß er jedenfalls auf dem Standpunkt der Willensfreibeit nicht ſteht. Damit iſt das oben erwähnte Problem wieder wachgerufen. Auch dieſes hat ſeine geſchichtliche Entwicklung. Schon an der Schwelle des Strafrechts begegnen wir der Frage nach dem Grund der Strafe, und die älteſten Philoſophen haben ſchon verſucht. um der menſch⸗ lichen Würde halber eine vernünftige Grundlage derſelben zu er⸗ forſchen. In dem Streit der Geiſter hoben ſich beſonders zwei Richtungen beraus, die ich bereits andeutete. Die ältere, klaſſiſche abſolute, die der Vergeltung und ausgleichenden Gerechtiakeit mit Kant als Hauptvertreter, die für die Strafe keinen anderen Grund als die Ge⸗ rechtigkeit annimmt, keinen außerhalb ihr liegenden Zweck gelten läßt. die auch die Strafnorm als kategoriſchen Imperativ anſieht, und deren Kern iſt, daß wir kraft Weltbeſtimmung gehalten ſind, dem Bruch der Rechtsordnuna eine Reaktion entgegenzuſetzen; und die füngere, moderne, relative, auch ſoziologiſche genannt. die vorwärts blickend in der Erhaltung der Rechtsordnung den Grund der Strafe erblickt. und dieſe durch Abſchreckung des Verbrechers und anderer vermittels die Schärfe der Strafe und durch Beſſerung des Rechtsbrechers zu erreichen ſucht. In reiner Form führen beide Theorien zu unhaltbaren Konſequenzen. Die abſolute zu dem Verſuch der Zufügung eines qaualitativ und auantitativ gleichen Uebels wie das Verbrechen. was, von ethiſchen Momenten abgeſehen, auch prar⸗ kiſch undurchführbar iſt: die relative, weil eine Ueberſpannung des bſchreckungsgedankens zu einer entſittlichenden Grauſamkeit der trafen führt, und die Beſſerunastheorie den erzieheriſchen Gedan⸗ ken der ausaleichenden Gerechtiakeit nicht miſſen kann. Es bat deshalb nicht an Verſuchen gefehlt, beide Schulen zu verſchmelzen und heute ſind ſich auch die Klaſſiker darüber klar. daß die Strafe irgendwie vazialutilitariſtiſch gerechtfertigt ſein muß. Dies führt aber zu dem edanken vom Zweckim Recht. „So wenig der Hochwaſſerdamm, ſagt Lißt einmal. um ſeiner ſelbſt willen da iſt, ſondern um des Schutzes willen, den er den dahinter⸗ liegenden Fluren gewährt, ſo wenia iſt die Schrantke des Rechts um ibrer ſelbſt willen da, ſondern wegen des Schutzes. deſſen menſch⸗ liche Intereſſen durch das Recht bedürfen. Der Zweckgedanke iſt alſo die das Recht erzeugende Kraft und das Weſen des Rechts iſt ſozia⸗ ler Interefſenſchutz. Das aleiche ailt aber vom Strafrecht und von der Strafe. Wir können dies beſſer verſtehen. wenn wir uns fragen, was geſchähe, wenn die ſtaatliche Strafinſtitution auf⸗ börte? Der Enaländer Ventham beantwortet die Frage dahin: Be⸗ drückung und Beraubuna werden alltäalich. der Fleiß ſchwindet mit der Hoffnung, ſeder Werterealfſationstrieb bört auf und allgemeines Chaos ſetzt ein. Anfänge davon haben wir am eigenen Leibe ver⸗ ſpürt.— Dient die Strafinſtitution aber der Verhütung dieſes Hebels und der Sicherung der Lebensbedinaungen der menſchlichen Geſell⸗ ſchaft. dann iſt die Strafe Mittel zu dieſem Zweck. Das Gebot der Selbſterbaltung erheiſcht Abwehr eines dieſe be⸗ ſchränkenden Anariffe und zeitiat den Trieb der Rache. Aufaabe des Staates iſt es. dieſen ungeſtümen Rachetrieb, den Urſprung der Strafe, durch die gemäßiate Willenshandluna der Staatsſtrafe zu er⸗ Emil Gött und Malwida von Meiſenbug lsse(Aus neuen Briefen.) , Der ſo früth verſtorbene badiſche Dichter Emil Gött, der in dieſem Jahre feinen 60. Geburtstag hätie feiern können, hat mit der damals 72jährigen Malwida von Meiſenburg, der Freundin din Nietzſches, in einem Briefwechſel geſtanden, aus dem die leiden⸗ ſchaftlichen Bekenntniſſe des jungen Dichters an die bedeutende Frau jetzt von Berta Schleicher in der 1 veröffenklicht werden. Die Beſchäftigung mit Nießſche hatte in Gött tiefe Spuren pinterlaſſen, und als er nun die„Memoiren einer Idealiſtin“ ge⸗ leſen, wandte er ſich an die Verfaſſerin als an eine gleichgeſtimmte Seele, bei der er Rat und Hilfe in ſeinen ſchweren Gewiſſenskonflik⸗ ten zu finden hoffte. Mit wundervollen Worten hat Gött in dieſem Schreiben den Kern ſeiner eigenen Perſönlichkeit, die Art ſeines Schaffenz geſchildert.„Ich bin ein unfaßlicher Funke, des ewigen Lebens, in mir Menſch geworden“, ſchreibt er in dem erſten Brief am 8. Auguſt 1898.„der nun in raſendem Wirbel um ſich ſelbſt, mii allerhand Tages⸗, Jahres- und Lebenszeiten und ſo und ſo geneigter Achſe um ſeinen unbekannten Brennpunkt und vielleicht oder wahr⸗ ſcheinlich mit dieſem zuſammen nach einem ebenſo unbekannten Jiel Jeriſſen wird; und bald kommt es mir vor, als ob dieſer Brennpunkt der liebe Goit, bald aber auch als ob es ein liebes Weib, das liebe eib ſei, das zu ſuchen mein ewiges Jiel, das zu finden oder nicht zu finden meine prädeſtinierte Un⸗Seligkeit wäre. Meiner zivilen Geſtalt nach hocke ich als etwas ſehr eigentümlicher Bauer auf einer kleinen Scholle bei Freiburg i. Br., die erſtens viel zu ſchön für mich und zweitens zu groß für mich allein iſt und daher einer be⸗ trächtli Veränderung in meinem Leben bedürftig iſt, um mir wirklich gehören und anerſchaffen werden zu können.“ In einem kurz danach geſchriebenen Vekenntnis ſpricht er von ſeinem Ringen um Erkenntnis:„Ja, ich wage es zu ſagen: ſo tief es beſ dem heu⸗ nigen Stand der menſchlichen Erkenntniskraft möglich iſt, in die Ab⸗ 15 Ungründe des Seins vorzudringen, 1 tief iſt es wohl mir ge⸗ ungen; freilich iſt auf die Ergebniſſe unſerer Sinnesarbeit kein ab⸗ Rante Verlaß, und meiner wohl erſt recht nicht, dagegen auf die kerdlichkeit meines Forſchens; und meine Kühnheit vollends kenn: eine Grenzen— auf Tod und Leben zog ich aus, und ſchon gibt es für mich keinen Tod mehr: ſo weit kam ich ſchon!“ 9 Von ſeinen bisherigen Schriften hält er nicht viel:„Ausgedrückt 202. ich mich bis heute ge örig nur in den heiligen Bezirken meiner gebücher; außerdem habe ich, wie es einem deutſchen Kerl faſt ſtatüticz iſt auch gedichtet; aber das Dichten iſt, wie mir die heiße⸗ ſten Exlebniſſe und hellſten moraliſchen Entdeckungen gezeigt haben, entſchieden etwas, was überwunden werden muß; überall ſteht es por dem Tun und Sein und läßt die beſten Kräfße unſeres Wollens ſich in den Wind der Worte ergießen und verderben, ſtatt in ein ſetzen. Das Abwehrmotiv bleibt erhalten. denn der Sigat übt die Ab⸗ wehr für das Einzelindividuum aus wie für ſich ſelbſt, da dies auch für ihn ein Gebot der Selbſterhaltung iſt. Und der Verbrecher? Er iſt ein Menſch und durch ſein Menſchtum zum Verbrecher geworden. Aber er iſt auch ein Mitalied dieſer ſozialen Gemeinſchaft. Staat genannt, und der aus Notwendig⸗ eit geborenen Pflicht dieſer Gemeinſchaft, gegen das Verbrechen als ein ſie negierendes und in ihrem Beſtand gefährdendes Element zu reagieren und damit dem höheren Intereſſe muß der verbrecheriſche Menſch geopfert werden. und hierin lieat der Grund und Zweck der ſtaatlichen Reaklion. Gegen dieſe Auffaſſung der ſoziologiſchen Schule wurde der Ein⸗ wand erhoben, ſie mache den Verbrecher zum Prügelknaben ſozialer Notwendiakeiten. Ich komme auf dieſe Frage zurück und möchte hier nur das erwähnen: Würde man eine Umfrage in den Strafanſtalten veranſtalten, ſo würde ſich mit aller Sicherheit ergeben, daß es zu⸗ nächſt reſtlos allen Inſaſſen vollſtändia aleichgültia iſt, ob ſie Prügei⸗ knaben ſozialer Notwendigkeiten ſind oder einer ausgleichenden Ge⸗ rechtigkeit und daß ſie ſich für die Theorie entſcheiden, bei der ſle beſſer wegkommen. Würde man ſie aber dann mit dem Kern der Frage bekannt machen, ſo würden ſie ihres Menſchtums und deſſen recht empfinden, die ihnen aus ſozialer Notwendigkeit auferleat iſt, wie eine über ſie als Vergeltung für eine Schuld verhänate. von wel⸗ cher ſie mindeſtens einen Teil auf ihre Erzeuger, Erzieher und die Umwelt abwälzen können. Gerecht muß aber die Strafe wirken, wenn ſie ihren Zweck erfüllen ſoll. Nur iſt Gerechtigkeit kein feſtſtehender Begriff und aus ethiſchen und moraliſchen Geſichtspunkten nicht abſolut zu beantworten. Er iſt dem Wechſel der Zeiten und Anſchauungen unterworfen, ohne daß eine allgemeine Uebereinſtimmung über den Begriff jemals erhofft werden könnte. Wir müſſen deshalb zufrieden ſein, wenn wir eine möglichſt große Uebereinſtimmung über den Begriff erzielen und da glaube ich, zu einer Umkehr obi⸗ gen Satzes berechtigt zu ſein und ſagen zu dürfen: Die Strafe wirkt um ſo gerechter, je beſſer ſie ihren Zwecken dient, d. h. je zweckmäßiger ſie iſt Es iſt derſelbe Zweckmäßig⸗ keitsgedanke, der ſich in der Technik und im Kunſtgewerbe Bahn gebrochen hat, und der dahin geht, daß höchſte Zweckmäßigkeit größte Schönheit iſt. So iſt es auch hier, nur heißt unſer Schön⸗ heitsideal: Gerechtigkeit. Zweckmäßig und daher gerecht wird aber die Strafe empfunden, die bei Anerkennung des Men⸗ ſchen im Verbrecher den beſten ſozialen Erfolg verſpricht. Was ſind die Lehren aus dem bisher Geſagten? Im Hinblick auf den Verbrecher als Menſch: Weg mit allem Phariſäertum aus der Verbrechensbekämpfung und dem Straf⸗ verfahren! Wir baben kein Recht, den Verbrecher zu verachten, denn er iſt aus ſeinem Menſchentum heraus zum Verbrecher ge⸗ worden. Sie ſind Menſchen wie wir, und wenn uns ein gütiges Geſchick, gute Veranlagung, eine ſtrenge Vaterhand und ein güti⸗ ges Mutterauge,— vielleicht aber 115 nur günſtige ſoziale Ver⸗ hältniſſe—, davor bewahrt haben dieſelben Bahnen zu wandeln, ſo können wir Gott danken, aber in dem beſcheidenen Bewußtſein, laß die tieferen Urſachen hierfür außerhalb unſerer Perſon iegen. Im Hinblick aber auf den Verbrecher als Mitglied einer ſo⸗ zialen Gemeinſchaft: Ueber uns wie über jenem ſtehen je höheren Intereſſen der Allgemeinheit, welche durch das Verbrechen bedroht ſind. Darum intenſivſter Kampf gegen das Verbrechen, aber getragen von dem Zweckmäßigkeitsgedanken: Nie zu viel, aber auch keinen Deut zu wenig! Wo bei akuter Kriminalität, dem Gelegenheitsverbrecher, insbeſondere dem Jugendlichen und Erſtbeſtraften Verwarnung und Strafaufſchub auf Wohlverhalten eine genügende Abſchreckung ſcheint, unbedingt dieſe. Wo Beſ⸗ ſerung möglich iſt, nicht zu 8. Freiheitsſtrafe, deren erzieheri⸗ ſcher Wert nicht überſehen werden darf. Wo aber beim chront⸗ ſchen Verbrechen, dem Gewohnheitsverbrecher, ein unbezwinglicher Hang zum Verbrechen zu Tage tritt, möglichſt lange Sicherung, wobei alle nur dem Beſſerungszweck dienenden Schärfen wegfal⸗ len können, da der Sicherungszweck auch ohne ſolche zu erreichen iſt. Hierüber ſowie über„Sicherung und Strafe“ demnächſt un⸗ ter:„Strafe und Strafvollzug.“ Vorher aber noch zu einer anderen Frage. Wir haben bei den biologiſchen Betrachtungen den Verbrecher im Verhältnis zu der übrigen Menſchheit als eine von der Norm abweichende ſoziale, dem rohen Naturzuſtande näherſtehende Er⸗ ſcheinung kennen gelernt, in ſeinen ganzen Lebensäußerungen dem Kauſalgeſetz unterworfen und den ihm eingepflanzten Trieben folgend. In letzter Konſequenz hieraus hätten wir dann den ge⸗ ſellſchaftlich ſozialen Menſchen gewiſſermaßen als ein Konzeſſions⸗ produkt ſozialer Notwendigkeiten anzuſprechen.— Ich habe be⸗ gründete Zweifel, ob jemand bis zu dieſer äußerſten rationellen Konſequenz gehen möchte, und ob dieſe nicht geeignet iſt, Gefühls⸗ werte zu verletzen. Denn letzten Endes ſind wir doch gewohnt, das Leben von einer höheren, ſittlichen, ethiſchen Warte aus zu be⸗ trachten, und auch bei der Verbrechensbekämpfung können wir, ſchon des Beſſerungsgedankens halber, den Begriff der Sittlichken nicht miſſen. Deshalb ſoll unſere nächſte Abhandlung der„Sitt⸗ lichkeit im Strafrecht“ gewidmet ſein. markiges Leben. Ich ſchäme mich daher ſehr meiner Jugendſünden, und wenn ich ſie noch nicht alle vertilgt habe, ſondern von einigen erwarte, daß ich ſie durch mein künftiges Leben entfühnen und ihnen ſo ein Anrecht auf ein Nachleben erwerben kann, ſo würde es doch des tiefſten Vertrauens zu einem Menſchen bedürfen— eines Ver⸗ trauens, das keine Scham mehr kennt!— um ſir einem zweiten A zu enthüllen.. Von veröffentlichten Flocken meines affens möchte ich ſelbſt por Ihnen ſchweigen. Ich habe in den letzten Jahren unter dem Druck einer unerhörten, nicht perſönlichen Not und der Luſt, die mich manchmal anwandelte, endlich einmal„lebendig an der Mitwelt zu weben“, einiges flattern laſſen, nicht unter meinem Namen, und dazu in ſehr gemiſchter Geſellſchaft, aber dieſe Tätigkeit erſcheint mir heute als das Unwürdigſte, und ich habe ſie abgebrochen.“ „Die Kunſt auf der Erde zu bleiben, Luſtſpiel in einem Leben“, ſchreibt er ein ander Mal,„das iſt ungeführ der Titel deſſen, was ich zu dichten, d. h. zu tun gedenke. Und ich wiederhole: ich will nichts verhalten, was in mir ſteckt und heraus will, aber am wenig⸗ ſten das kraftvolle Leben ſelbſt! Dieſes muß allem vorangehen, jedem geſprochenen oder wenn es geſchriebene ſind, jedem ſeinerzeit(d. h. ſeiner 0 hinausgelaſſenen Worte vorangelebt werden. Die gewaltige Kunſt, die in mir ſteckt, ſoll nicht verkümmern, der friſche, lebendige, feurige Hauch des Geiſtes, der mich belebt, ſoll nicht ver⸗ wehen, ſondern beide noch viele Menſchengeſchlechter neubeſeelen, aber ehe dieſer Geiſt nicht in mir Fleiſch angenommen hat, Tat und Erde geworden iſt, ehe er als gegoſſener Stein zu den Menſchen redet, ſolange ſollen meine Lungen für keine Predigt Wind machen! Liebe Freundin, ich arbeite nicht nach berühmten Muſtern, ich habe viel gelernt und wenig vergeſſen! Langſam und ſtetig, wie die Mutter Erde ſelbſt ſich geformt hat und noch formt. Zelle an Zelle, Ring an Ring will ich mein Leben, d. i. mein Werk, wa und werden ſehen, jede Minute als mein eigener Täter und Zuſchauer ausge⸗ nießen, ein heiterer Spieler, aber ohne es eigentlich zu wollen, ernſter Schöpfer. Der Glaube an die Ewigkeit und ewige Erhebung dez Lebens und an die der Tod⸗ und Teufelsgefahren gibt mir die höchſte Freiheit und tiefſte Ruhe in allem!“ Ueber Bühnenbeleuchtung Die Lichttechniſche Geſellſchaft in Karlsruhe be⸗ ging am Dienstag, den 24. Juni, ihren 3. Jahrestag unter dem 1205 des Profeſſors Dr. Teichmüller. Im üblichen Jahres⸗ erichte Gebiete der Lichttechnik wichtigſten Ereigniſſe des letzten Jahres. Die Lichtechutt in einem erfreulichen Fortſchritt begefffen. ugc in weiteren Kreiſen. Zur Belehrun das Verſtändnis 15 eine ſorgfältige Pflege der Lichttechnik wächſt gen deutſchen Städten beabſichtigt, einen Demonſtrationsraum zu Kauſalität für ihr Verbrechen bewußt, ſicher eher die Strafe als ge⸗ uge niſcher Leiter des Badiſchen Landestheaters. ab der Vorſitzende einen Ueberblick über die auf dem b des Publifums iſt in eini⸗ b Meſſen und Ausſtellungen Die Erweiterung des Hauſes der Technik in Frankfurt So bedeutſam das Haus der Technik in ſeiner bisherigen Geſtalt bereits iſt, bildet es doch nur den Grundſtock einer umfaſſenden⸗ ein⸗ heitlich erdachten, großen Anlage. Zu deren Verwirklichung wird nun der erſte Schritt getan, indem zur Herbſtmeſſe 1924(21. bis 27. September) einer der nach dem Meſſebahnhof gelegenen Seitenflügel erſtellt werden wird. Mit dem Bau iſt begonnen. Es handelt ich um eine dreiſchiffige Halle. Die Seitenſchiffe ſind je 10 Meter breit, mit einer Galerie verſehen. Die Mittelhalle iſt vorgeſehen für einen 3 Tonnen Laufkran, unter den Galerien je eine Bahn für eine 2 Tonnen Laufkatze. Das Mittelſchiff iſt zu einem Vorbau durchgeführt, in den das Bae einmündet. Von dieſem können die Aus⸗ ſtellungsgüter unmittelbar vom Kran oder von den Laufkaßzen ab⸗ befördert werden, während für die Galerien wieder zwei Schwenk⸗ krane vom Eiſenbahnwagen abheben und oben ausladen können. Die Frankfurter Meſſe iſt mit dem Haus der Technik vorbildlich geworden. Möge ſeine Beſchickung durch die techniſchen Firmen weiter gepflegt werden, weiterhin zu ſchönen Erfolgen für die Induſtrie führen und der Frankfurter Meſſe weiteren Aufſtieg bringen. Die Türken auf der Frankfurkler Meſſe uf Grund der Bemühungen des Syndikus Dr. Rühl wird die Republik zu der kommenden Frankfurter Herbſtmeſſe, die vom 21. bis 27. September ſtattfindet, eine Ausſtellung der Pro⸗ dukte ihres Landes geben. Gleichzeitig wird die türkiſche Republik türkiſche Intereſſen für deutſche Waren und Erzeugniſſe zum Beſuch der Frankfurter Herbſtmeſſe fördeern. 5 Die Belegung der Königsberger Herbſtmeſſe Trotz des ſchweren Druckes, mit dem die Kreditnot die deutſche Wirtſchaft belaſtet, war der Ausſtellungsraum, der für die Königs⸗ berger Herbſtmeſſe(10. bis 13. Auguſt) zur Verfügung ſteht, früh ⸗ zeitig voll belegt, ſo daß die Wünſche vieler neuen Firmen, die in Königsberg ausſtellen wollten, nicht mehr erfüllt werden konnten. Vor allem in der Teytilbranche, bei Schuh⸗ und Lederwaren und bei den Nahrungs⸗ und Genußmitteln überſtieg die Nachfrage die vorhandenen räumlichen Möglichkeiten erheblich. Da es bei der ſchwierigen Wirtſchaftslage nicht ausgeſchloſſen iſt, daß manche Fir⸗ men ihte Meſſepläne nicht in dem geplanten Umfang verwirklichen können, beſteht die Möglichkeit, daß einzelne Intereſſenten noch kurz vor der Meſſe freiwerdende Stände erhalten können. Aber auch in dieſen Fällen können Firmen nur in der Reihefolge, in der ſie ſich vormerken laſſen, berückſichtigt werden Städtiſche Nachrichten der Brieſpoſtwerkehr mit dem beſetzten Gebiet Die ſeither gültigen Beſtimmungen ſind durch folgende erſetzt worden. Jur Beſhrberung mit der Brlef ſind zugelaſſen: 1. Brief⸗ ſendungen mit Lebensmitteln bis zum eiſtgewicht nach dem beſetz⸗ ten Gebiet. 2. Briefſendungen mit den in der Freiliſte(vom 23.) auf⸗ ſeführten Waren bis zum Meiſtgewicht in beiden Richtungen 3. Hlieſſenden n bis 250 Gramm mit Waren, die keinen hohen Zoll⸗ ätzen unterkiegen in beiden Richtungen. Welche Waren Hierzu ge⸗ hören, kann bei dem ſ mkenden Begriff„hohe Zollſätze“ nicht an⸗ gegeben werden. Es iſt in jedem Falle Sache des Abſenders, ſich dieſe Kenntnis zu verſchaffen. 4. Warenproben mit Muſtern ohne Handelswert bis zum Meiſtgewicht. Als ſolche gelten nur Muſter⸗ karten und Muſter in 1 oder Proben, die nur zum Ge⸗ brauch als ſolche geeignet ſind. ſcede durch Entwerten, Lochen uſw. an einer Stelle des Muſters geſchehen kann), jedoch mit Ausſchluß der Proben von Nahrungs⸗ und Genußmitteln, aber einſchließlich der Proben von Kakao, Kaffee, Zucker, Rohtabak und getrockneten Früch⸗ 7 Schokolade Ichokoladerfabrik A. G Gebr de Gi Fron AM Geqr. 1778. ſchaffen, in dem die wichtigſten Beleuchtungsmittel und Beleuch⸗ tungsarten vorgeführt werden ſollen. In Oeſterreich iſt eine Lichttechniſche Geſellſchaft gegründet worden. Das Hauptthema des Jahrestages war Bühnenbeleuch⸗ tung. Den erſten Vortrag hielt Herr Dipl.⸗Ing. Unruh, tech⸗ ni Der Vortragende führte etwa folgendes aus: Das Theater bietet für den Beleuch⸗ tungstechniker ein bisher noch wenig ſyſtematiſch bearbeitetes, in⸗ tereſſantes Arbeitsfeld, deſſen Schwierigkeiten in den eigenartigen, vom Normalen völlig abweichenden Bedingungen und Anſprüchen liegen. In den Rangtheatern der italieniſchen Fürſtenhöfe des 16. Jahrhunderts finden wir die erſten Quellen von Bühnenbe⸗ leuchtungsanlagen mit Oellämpchen, die den Kuliſſen und Soffi⸗ ten entlang angebracht ſind. Auch der Kronleuchter des Zuſchauer⸗ raums mußte mit zur Erhellung der Bühne beitragen. Genügende Helligkeit wurde aber oß der dahintergeſetzten„Babierbecken“ nicht erreicht; auch war das Rußen der Lampen recht ſtörend. Durch bunte Gläſer und Lappen wurden ſchon Effekte erzielt, z. B. die Beleuchtung bei Sonnenuntergang wirkungsvoll nachge⸗ ahmt. Die erſte Gasbeleuchtung im Theater(1818) war trotz ihrer Feuergefährlichkeit und großen Wärmeentwicklung von ſo über⸗ raſchender Wirkung,„daß man wegen der großen Helle die Zahl der Lampen verringern mußte.“ Durch zentrale Droſſelregula⸗ toren regelte man die Helligkeit. Bald wurde auch das ſogenannte Dreifarbenſyſtem, bei dem weiß⸗rot⸗blaue Gaszylinder auf Schnurſcheiben gedreht wurden, eingeführt. Nach dem Brande des Wiener Ringtheaters erfolgte die allgemeine Einführung der elek⸗ triſchen Theaterbeleuchtung, zuerſt 1882 in der Großen Oper in Paris, wo 8000 Gasflammen durch 6000 Ediſonlampen erſetzt wurden, die von einer Stelle aus verdunkelt werden konnten. Die Einführung des Rundhorizontes, einer großen halbzylindriſchen Leinwand, als Abſchluß der Bühne änderke das Dekorationsſyſtem der Kuliſſen und Sofitten völlig. Statt hängender Dekorationen werden plaſtiſche, Häuſer, Bäume uſw. verwendet. Die Ausleuch⸗ tung des Rundhorizontes, der z. B. im Badiſchen Landestheater 20 Meter hoch und 40 Meter lang iſt, bietet beleuchtungstechniſch große Schwierigkeiten. Zunächſt verwendete man Vogenlicht, wel⸗ ches von farbigen Seidenſtoffreflektoren indirekt— alſo gang diffus— auf die Leinwand feuchtete und ſomit dem Zuſchauer die unendliche Weite voxtäuſchte Die moderne Bühnenbeleuch⸗ tung verwendet faſt ausſchließlich gasgefüllte Starklichtlampen mit eſonders ausgebildeten Leuchtfadenſyſtemen. Ihrer Anordnung nach unterſcheidet man die Allgemeinbe euchtung mit Oberlichtern und Fußrampe im Drei⸗ oder Vierfarbenſyſtem, ent⸗ ſprechend der alten Gaſſeneinteilung der Bühne, die Szenerie⸗ eleuchtung mit Scheinwerfern für begrenztes Licht und gie⸗ flektoren für ſtreuendes Licht; je nach Anordnung und Verwen⸗ 4. Seite. Ur. 31 imaungelner Generat-⸗Anzeiger(Multtag- Ausgabe) Dienstag, den 8. Jult 1924 IIn bis zu 350 Gramm. Erzeugniſſe aus Tabak genießen dieſe Ver⸗ wünſtigung nicht. Die Verſendung unter Fadreie 907 guge⸗ zaſſen. ZJu—4 vorſtehend: In der Aufſchrift der Sendungen, für die kein Zoll erhoben wird, iſt der Inhalt möglichſt nach den Be⸗ zeichnungen des Interalliierten Zolltarifs in deutſcher Sprache anzu⸗ Leben; der Vermerk iſt vom Abſender zu unterſchreiben oder mit Firmenſtempel zu unterſtempln. Brieſſendungen über 250 Gramm mit Waren, die hohen ollſätzen unterliegen, müſſen in jedem Falle, ausgenommen Muſter(ſiehe oben Ziffer 4) von einer Zulaſſungs⸗ enehmigung begleitet ſein, welche haltbar an der Sendung zu be⸗ eſtigen iſt. Für Sendungen, die megen Verſtoßes gegen dieſe Vor⸗ chriften beſchlagnahmt werden, leiſtet die Poſt keinen Erſaß. Die Fremdenſteueroröͤnung in Mannheim Wie ſchon gemeldet, befaßt ſich der Bürgerausſchuß in ſeiner nächſten Sitzung am 11. Juli auch mit der Aenderung der Frem⸗ denſteuerordnung. Die hieſige Gaſtwirteinnung macht uns darauf aufmerkſam, daß die Fremdenſteuer in Frankfurt a. M. mit ſoforſiger Wirkung am 5. Juli 1924 völlig aufgehoben zurde. Ihr Verbandsorgan, die„Deutſchen Hotelnachrichten“ ſcreibt zu der Kaſſierung dieſer Steuer wie folgt: „Das iſt ein bedeutſamer Erfolg! Zunächſt und unmittelbar für die ſchöne, alte Fremdenſtadt am Main. Wir haben ja gerade noch in der vorigen Nummer die Aufſtellung gebracht, die der Geſchäfts⸗ bericht des Vorſtandes der Frankfurter Hof.⸗G. über den Rück⸗ gang des Fremdenverkehrs, ſpeziell des Ausländer⸗Ver⸗ kehrs im Jahre 1923 gegeben hat, und daran die Bemerkung ge⸗ klüpft, daß gerade jetzt nach der Stabiliſierung der deutſchen Wäh⸗ rung die Herbergsſteuer völlig unerträglich iſt und auch er⸗ ausländiſche Gäſte abſchreckt. Nun iſt dieſe ſchwere Hem⸗ nung gefallen, und es beſteht begründete Hoffnung, daß der Frem⸗ denverkehr von Frankfurt a. M. ſich wieder günſtiger zu entwickeln vermag. Aber es iſt zu hoffen, daß das Beiſpiel, das Frankfurt a. M. gegeben hat, ſich auch auswirkt für die deutſchen Gemeinden, pezeell für diejenigen deutſchen Großſtädte, die noch unter der törich⸗ ten Luxusſteuer auf das Schlafen leiden! Trefflich hat der Frank⸗ furter Hotelierverband in ſeinem Telegramm an die Nachricht von der ſofortigen völligen Aufhebung der Fremdenſteuer die Worte an⸗ gefügt:„Wünſchen gleichen Erfolg.“ Dieſe Worte werden überall dort, wo auch eine gemeindliche Beherbergungsſteuer beſteht, ein An⸗ ſporn ſein, das Beiſpiel Frankfurts vorzuſpannen, um auf die Ab⸗ ſchaffung der Steuer hinzuwirken! Es iſt eine unverantwortliche volkswirtſchaftliche Torheit, daß der Verkehr durch die Herbergs⸗ ſteuer gehemmt und gedroſſelt wird! Das hat man Frankfurt a. M. richtig erkannt und danach gehandelt. Und das richtige Vorgehen — 7 muß zur Nachahmung aneifern überall, wo es noch nötig iſt.“ Wie uns noch gemeldet wird, wurde auch in Augsburg die ſtädtiſche Herbergsſteuer aufgehoben. Journaliſlenfahrt in den mittleren Schwarzwalö Verkehrswirtſchaft im weiteſten Sinne und Preſſe ſind ſo zwei eng verwachtene Begriffe, daß eine Lockerung dieſes Verhältniſſes in ſeinen Folgen für beide Teile nicht abzuſehen iſt. Die Ver⸗ ſchwiſterung beider Erſcheinungsformen mit dem Fortſchritt der allgemeinen Wechſelbeziehungen einen ſolchen Hochſtand erreicht, das die eine ohne die andere nicht denkbar iſt. Die Stufe, die heute im Verbehr, im beſonderen im Fremdenverkehr in deutſchen Landen zu verzeichnen iſt, iſt nicht im letzten Momente einer allzeit hilfsbereiten Mitarbeit der Preſſe zu verdanken. So kann die Einladung des Badiſchen Verkehrsver⸗ bandes an die Preſſe der Städte Mannheim, Heidel⸗ berg und Karksruhe, am 6. Juli den von dem genannten Verband gefahrenen Sonderzug nach Triberg mitzu⸗ benützen, als ein Akt der Dankbarkeit gedeutet werden, zugleich aber auch ein Wort der Aufforderung zu weiterer praktiſcher Mitarbeit in dem Ziel, den deutſchen Fremdenverkehr gegen den Wettbewerb insbeſondere der Schweiz und Oeſterreichs zu ſtützen und ein Verſtändnis für die Schönheiten deut⸗ ſcher Gebirge werbend und aufklärend aufzutreten. Dem Ruf des Verkehrsverbandes waren über 30 Perſonen aus den genannten Städten gefolgt, die in Tribherg von Vertretern der Stadt und der Kurverwaltung in Empfang genommen und in kurzem Rundgang am Kapellenberg und Hoflehen mit ihren ſchönen Teeſblicen auf Stadt und mit der engeren Umgebung bekannt gemacht wurden. ufſtieg zum Waſſerfall folgte im Schwarzwaldhotel ein von Kurnerwaltung und dem Hotelier⸗ verband gegebenes Frühſtück. die Mitt. t wurden dann eine von der Kurverwaltung Triberg durchgeführte Rundfahrt mit Höhenauto durch einige Hauptplähe des mitt⸗ leren Schwarzwaldes und der Baar. Die Strecke führte noch über St. Georgen, Königsfeld, Villingen, Waldhotel, Villingen Stadt, Bad Dürrheim, Donaueſchingen, Vöhrenbach, Furtwangen, Schönwald nach Tae Unter geradezu idealen Wetter⸗ verhältniſſen, auf durch Vortagsregen ſtaubgelöſchten Straßen, wech⸗ ſelnder Bewölkung, bald faſt klarem Himmel, bald gewitterhaften Wolkengebilden, bei mäßiger Temperatur mit friſcher Briſe ging dieſe Rundfahrt vonſtatten, die für die Mehrzahl der Teilnehmer ——— dung werden ſie mit„Spielflächenbeleuchtung“,„Proſzeniums⸗ ſcheinwerfer“,„Vorbühnenſcheinwerfer“ uſw. bezeichnet. Die Horizontbeleuchtung(Beleuchtung des undhorizonts) wird mit einer Gruppe Laternen mit Starklichtlampen und Far⸗ benſcheiben in 7 Farben erzielt, aus denen ſich dann alle mög⸗ lichen natürlichen und ſtiliſierten Farbenmiſchungen herſtellen laf⸗ ſen. Durch eine„untere“ Horizontbeleuchtung am Bühnenboden wird die Helligkeit ausgeglichen und der Himmel von unten nach Bedarf andersfarbig angeleuchtet. Zur Effektbeleuchtung kommen dazu noch Linſenſcheinwerfer und Projektionsapparate. Geſchaltet und reguliert wird die ganze Anlage durch ein zen⸗ trales Stellwerk, den Bühnenregulator, wo für jeden Stromkreis ein Hebel vorhanden iſt, deſſen Schaltſtellung für die betreffende Szene jeweils vorher feſtgelegt iſt. Der Beleuchtungsinſpektor hat, die Vorſchrift für die Bedjenung des Regulators erlaſſend, die Aufgabe, das vom Maler und Regiſſeur hergeſtellte Bühnenbild der durch die Szene geforderten Stimmung entſprechend zu be⸗ leuchten, die Beleuchtungsſtärke und die Lichtfarbe in feiner Weiſe abzuſtufen und ſomit dem Künſtler an die Seite zu treten. Die Bekeuchtungstechnik wird zur Beleuchtungskunſt. Der Vortreg wurde von einer großen Zahl von Lichtbildern erläutert. Den zweiten Vortrag hielt Privatdozent Dr. Riede von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe über„Theorie und Praxis des Projektionsapparates“. Daran anknüpfend, konnte in einem drit⸗ ten Vortrage Herr Dipl⸗Ing. Unruh über die Anwendung des Projektionsapparates auf der Bühne ſprechen und dabei zeigen, wie Wolken, Nebel, Regenbogen, Geiſtererſcheinun⸗ gen u. a. im Theater durch Projektionsapparate hervorgezaubert werden. Die Verbeſſerungen der Neuzeit liegen in den kompli⸗ zierten Bewegungsmechanismen für das Ziehen, Steigen und Zu⸗ ſammenballen der Wolkenbilder und in der Verbeſſerung der Optik, beſonders unter Anwendung von Weitwinkelobjektiven. Außerdem aber werden ganze Bühnenbilder als Erſatz für gemalte Proſpekte projiziert, und dieſe Anwendung des Projektionsappara⸗ tes hat noch eine große Zukunft. Der märchenhafte Reiz des Bil⸗ des, die ſchnelle Verwandlungsmöglichkeit und die Billigkeit ſpre. chen dafür. An der Hand von Verſuchen mit gemalten Bühnen⸗ bildern wurden Anwendung und Wirkung erläutert. Runſt und Wiſſenſchaſt EAunſt und Wiſſenſchaft im Reichshanshalt. Im Reichshaus⸗ halt für 1924 erſcheinen in der gewohnten Weiſe Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft mit den kleinſten Ziffern. Die Pflege der kulturellen An⸗ g elegenheiten iſt ſa Landesſache. Groß aber ſind die Ausgaben für Bauausführungen, für Beſchaffungen, für techniſche Zwecke, und, flächen der Baar prachtvoll zur Geltung brachte. Eine beſſere Werbevorbedingung konnte des Himmels Vorsorge garnicht ſchaffen. Nimmt man dazu die geradezu grenzenloſe Gaſtfreundſchaft in allen berührten Plätzen, an der teilweiſe die ganze Bevölkerung(Vöhren⸗ bach) teilnahm, die freundlichen Worte und ihr freudiger Wider⸗ hall, ſo ergibt ſich ein Geſamtbild dieſer Höhenfahrt, das nur eine einzige kleine Trübung, ein Bedauern enthielt: daß durch ein Ver⸗ fahren des Wagenführers infolge eines Mißverſtändniſſes eine Ver⸗ ſpärung von einer Stunde eintrat, ſodaß die danach liegenden Aufenthalte in Villingen, Dürrheim, Donaueſchingen, Vöhrenbach. Furtwangen und Schönwald gekürzt und teilweiſe auf ein Minimum beſchränkt werden mußte, um in Triberg den Sonderzug zur Rück⸗ fahrt zu erreichen. So manche herzlich und ausgiebig gedachte Vorbereitung zu ſchönſter Aufnahme mußte ſich dadurch eine be⸗ dauerliche Abkürzung gefallen laſſen, nicht ohne daß von beiden Seiten in der Hoffnung auf baldiges Wiederſehen ein Ausgleich des kleinen Mankos angedeutet wurde. Kürze der Worte, Kürze des Verweilens konnten indes nicht die allſeitige Anteilnahme an der Fahrt und das Intereſſe und die Eindrücke der Fahrtteilnehmer ſchmälern. Die Worte des Triberger Bürgermeiſters von dem gol⸗ denen Herzen des Wälders hat auf der Fahrt die ſchönſte Illuſtration gefunden. Daran möge die Auswirkung der Fahrt in den deutſchen Zeitungen anknüpfen, aus dieſem Grunde möge in ſchweren Zeiter hell ein Ruf aufleuchten: Deutſche, bei aller Sehnſucht in ferne Lande, vergeßt die Schönheiten eurer deutſchen Heimaterde nicht. W. Romberg Die ſchlimmſlen Schäoͤlinge unſerer Feloͤfrüchte Die Getreideſchädlinge, die ſich beſonders durch ihre Blütenfarben auszeichnen, den herrlichroten Klatſchmohn, die lieblich blaue Kornflockenblum e und die ſanft rote, ſich ſtolz emporreckende Kornrade kennt faſt jedermann. Der Landmann ſieht aber dieſe ungebetenen Miteſſer ſo ungern auf ſeinen Getreideäckern, wie die Ackerdiſtel, die Ackerwinde, die echte und die Hunds⸗ kamille, den Flohknöterich, die Ackermünze, den Ritterſporn und verſch. Gräſer, z. B. den Taumellolch, den Windhafer, die Freſpe, die oft über 1 un hohe Windfahne(Ackerſchmiele) und die Quecke. Der Ackerkratzdiſtel. der ſich in der jungen Saat ſehr bald breit macht, geht man mit dem„Diſtelſtecher“ einem beſonderen Gerät, zu Leibe, im Odenwald auf behördliche Anordnung. Ihre Spindelförmige Pfahlwurzel dringt aber ſehr tief in den Boden ein, ſo daß man ſie nicht leicht ganz entfernen kann. Reißt man im Juni die 30—40 Zentimeter lange Diſteln aus, ſo kann man finden, daß manche ſchon 20—30 Zentimeter lange Wurzeln haben. Jung iſt die Diſtel ein vorzüglich nützliches Viehfutter, beſonders für Schweine, daher der Name„Saudiſtel“. Die hell⸗purpurnen Blüten verbreiten einen ſüßen Duft. Bei Mundenheim kann man die wollköpfige Kratzdiſtel —— die zwei Meter hoch wird und unter allen Diſteln am ſtärkſten bewaffnet und auch am ſchönſten iſt. Der Taumellolch, der Quecke ähnlich, tritt namentlich in naſſen Jahren unter Sommer⸗ etreide maſſenhaft auf. Der Samen behält ſeine Keimkraft mehrere Jahre lang und eerregt Taumel und Erbrechen, wenn das damit ver⸗ unteinigte Kornmehl zu Brot gebacken wird. dDie Ackerwinde richtet in Gärten und Weinbergen, auf Ge⸗ treideäckern und Hackfrüchtegebieten Schaden an. Sie iſt ſehr ſchwer auszurotten. Ihr unterirdiſcher Wurzelſtock durchzieht tief und weit⸗ verzweigt den Boden und ſchickt lange Wurzeln noch tiefer hinab. Reißt man die zahlreichen Stengel, die benachbarte Gewächſe zu umſchlingen beginnen, ab, ſo ſind nach wenigen Tagen ſchon wieder neue an ihrem Geſchäft. Großen Schaden kann ſie auf Getreide⸗ äckern namentlich dadurch anrichten, daß ſie das umſtrickte Getreide zu Boden zieht und die Halme, die ſich infolge eines ſtarken Regenguſſes „gelagert“ haben, hindert, ſich wieder aufzurichten. Die Ackerwinde hat ſchöne, trichterförmige, zart duftende Blüten, die ſich gegen Abend ſchließen, indem ſie wieder die Knoſpenlage einnehmen. Sie duften in der Nacht nicht und bleiben bei Regen⸗ wetter Phſboctze Die Blütentrichter der Zaunwinde ſind ſo groß und ſo ſchön, wie die der aus Nordamerika ſtammenden Pur⸗ purwinde, aber nicht duften und 5 75 ſich in nicht ſehr finſteren Nächten nicht. Iſt nach dem Dreſchen das Getreide durch die Wind⸗ mühle getrieben, ſo wird es durch verſchiedene Siebe noch weiter raielhe ſo durch das Staubſieb von dem feinen Grasſamen und rgleichen. Eines der allerläſtigſten Unkräuter iſt der Ackerſenf. Im Vor⸗ ſommer färbt er oft ganze Felder gelb wie blühender Reps. Er iſt dem ebenfalls ſchädlichen Hederich, der wie er und der Ackerrettich zu den Kreuzblütlern gehört, ſehr ähnlich und wird von den Landleuten auch gewöhnlich Heberich genannt. Dieſe Ge⸗ wächſe werden als Viehfutter maſſenhaft geſammelt wie die Vogelmiere(Hühner⸗ oder Mäuſedarm), das gemeinſte Unkraut unſerer Gärten und Felder. Ebeno häufig tritt auch das den Schutt⸗Bingelkraut auf, das zu den Wolfsmilchgewächſen nicht ausdauernd iſt und ähnliche grünliche Blüten hat wie Brenneſſel und keinen Milch⸗ ſaft enthält. Es heißt auch noch Rigelkraut, böſer Hein⸗ rich und Wintergrün und blüht das ganze Jahr hindurch. 5 Kartoffelfeldern iſt es im Herbſt neben der Melde ſehr oft maffenhaft zu ſehen, wo es ſich auch durch unangenehmen Geruch bemerklich macht. Der Ackerſchachtelhalm hat einen tief im Boden liegenden Stamm, der nach allen Richtungen Zweige aus⸗ ſendet und vom Pflug nicht erreicht werden kann, ſo daß er ſich überaus raſch verbreitet. Er hat auch noch die Namen Duwenwack und Schäftsgenheu. Die Schachtelhalme oder Zapfen⸗ karne ſind die ki eſelhaltigſten Gewächſe. Man kann des⸗ 137 077 600, mit denen die Reichsverwaltung als Auftraggeberin ins gewerbliche und Wirtſchaftsleben 4 5 weiteren Aus⸗ ſchmückung des Reichstagsgebäudes und des Reichstags⸗Präſidialge⸗ bäudes mit Bildwerken und Malereien ſowie zur Beſchaffung von kunſtgewerblichen Gegenſtänden für dieſe Gebäude ſind 5000 be⸗ ſtimmt. Zur Wiederherſtellung des ehemaligen Botſchaftsgebäudes in St. Petersburg, der Schöpfung von Peter Behrens, werden 50.000 ausgeworfen. Zur Wiederherſtellung der Botſchaftsge⸗ bäude in Konſtantinopel und Therapia 116 000„. Als Beitrag fü den Verein zur Erhaltung des kunſthiſtoriſchen Inſtitutes in Flo⸗ renz 1000. Bedeutſam für die öffentliche Kunſtpflege aber kön⸗ nen die großen Summen werden, die dem Reiche für die Neubauten der Finanz⸗ und Zollverwaltung zur Verfügung ſtehen. Die Not⸗ emelnſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft erhält 3 Millionen. Als Zu⸗ chuß zu den Koſten der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften ſind 455 000/ beſtimmt, 115 die wiſſenſchaftliche Bearbeitung und Veröffentlichung der Südpolar⸗Expedition ein Bei⸗ trag von 3000, für das Deutſche Muſeum in München 100 000 Mark, für Zwecke der ſtudentiſchen Wirtſchaftsbeihilfe 600 000 Mark, zur Anſchaffung neuer Apparate für die Phyſikaliſch⸗Tech niſche Reichsanſtalt in Berlin⸗Charlottenburg, Abteilung für Maf und Gewicht 13 500, zur Einrichtung eines Laboratoriums in dieſer Reichsanſtalt 150 000 A, für die Reichsdruckerei, zum Zwecke der Erneuerung, zund Wiederbeſchaffung an Ge⸗ bäuden und Maſchinen 4 Millionen. Als Beitrag für die Drachen⸗ warte in Friedrichshafen am Bodenſee zur Erforſchung der oberen Luftſchichten 9200. Als Beitrag für die deutſche Verſuchsanſtal für Luftfahrt in Adlershof 50 000„. Die Iwölfhunderkjahrſeier des Erzbislums München—Irei⸗ ig. Diefer Tage ſind es zwölfhundert Jahre, daß der Frey⸗ inger Domberg Schauplatz eines für die Geſchichte Bayerns bedeutſamen Ereigniſſes geworden iſt. Im achten Jahrhundert, in den letzten Stürmen der Völkerwanderung, pflanzte der heilige Korbinian, ein aus Arpajon in Frankreich ſtammender Wander⸗ biſchof, auf dem Freiſinger Domberg das Kreuz auf und gründete dort ein Kloſter. 11 die Wir Eadd Korbinions angezogen, er⸗ richtete bald datuuf ge Bonifazius, der„Koloniſator Germaniens“, das Bistum Freiſing, das ſpäter durch die mar⸗ kanten Perſönlichkeiten, die es verwalteten, großer Einfluß auf die Geſtaltung der Geſchicke in Boyern gewann. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts, als die Säkulariſation die kirchlichen Verhältniſſe Vaperns von Grund aus umſtellte, verlor Freiſing ſeine Selbſtän⸗ digkeit, ſowie auch den Biſchofsſitz und das Domkapitel. 5 Aus⸗ leich wurde in dem kurz darauf zwiſchen dem Vatilan und Bayern abgeſchloſſenen Konkordat das Bistum nach München verlegt und zum Erz⸗Bistum erhoben. Von da an führt es den Titel„Ex z⸗ halb kupferne und zinnene Geſchirre damit blank ſcheuern. Daher die Namen Scheuerkraut, Zinnkraut und Zinnheu. Die zahlkeichen vorweltlichen Arten bildeten meiſt baumartige Stämme. Am meiſten macht dem Landmann eine überall wildwachſende Weizenart, die gemeine Quecke, auch kriechender Weizen, Schnürgras, Queckweizen, Pädergra⸗ und Peden ge⸗ nannt, zu ſchaffen. Der ſchnurförmige Wurzelſtock kriecht im Boden weit umher Die aufrechten, kahlen, glatten Halme können bis 115 Zentimeter hoch werden. Die Blätter ſind oberſeits rauh. Die Spitzen der vielen Ausläufer ſind durch ſtarke, ſchuppenartige Blätter geſchützt⸗ ſo daß ſie ſogar Kartoffelknollen ja ſogar ſtarke Baum⸗ wurzeln durchbohren können. Es wird alſo auch harter Boden leicht durchbrochen. Neben der Schädlichkeit haben die Quecken doch auch vielſeitigen Wert, der noch nicht überall bekannt iſt. Nach einer Mitteilung der Zeitſchrift„Der Pilz⸗ und Kräuterfreund“ ſind die Wurzeln reich an Stärkemehl, Gummi und Zucker. Wer⸗ den ſte gut gewaſchen, getrocknet, fein zerſchnitten, gedörrt und ge⸗ mahlen, ſo erhält man ein Mehl, das, mit der Hälfte Getreidekörner⸗ mehl gemiſcht, ein leichtes, lockeres, wohlſchmeckendes und ſehr nahr⸗ haftes Brot liefert. Aus 30 Pfund trockenen Wurzeln erhält man gegen 20 Pfund weißes, 4 Pfund ſchwarzes Mehl und—5 Pfund Kleie. Die Quecken ſind auf feuchtem Boden ein treffliches, Ueber⸗ ſchwemmungen leicht wiederſtehendes Futtergras und können zur Befeſtigung des Sandbodens der Dünen und Dämme benützt werden. Während des Krieges hat man in Norddeutſchland, aber auch in Gegenden der Rheinebene, z. B. in der von Philippsburg, die aus⸗ geeggten, gereinigten und getrockneten Wurzeln als ausgezeichnetes Pferdefutter in den Handel gebracht. Man hat ſolche auch ſchon zur Bier⸗ und Branntweinbereitung benützt. Wie zur Mehlberoitung hergerichtet, kann man ſie, wie Kaffee gebrannt, als beſten Kaffee⸗ Erſatz verwenden. In den Apotheken werden Queckenwurzeln unter dem Namen „Graswurzel“ geführt. Die Abkochung der Wurzel dient als Ge⸗ tränke(auch als ſog. Queckenhonig, Queckenſyrup und Queckenwurzel⸗ Extrakt) bei katarrhaliſchen Bruſtaffektionen, gegen Bruſtverſchbei⸗ mungen, Stockungen in den Unterleibsorganen und wirkt einhüllend, reizmildernd, gelind leſend, harntreibend und zugleich ernährend, Veim Hacken oder Eggen geſammelte Queckenwurzeln werden oft auf Feldwege geworfen, wo Sonne und Wagenräder ſie vernichten ſollen. Das ganze Gewächs lernen namentlich Stadtleute nur ſelten kennen. A. Göller. Aufruf von wertbeſtändigem Notgeld. Der Reichsminiſter der Finanzen hat das auf Papiermark lautende wertbeſtän⸗ dige Notgeld, das im beſetzten Gebiet ausgegeben wurde, mit Wirkung ab 1. Auguſt aufgerufen. Die Einlöſungsfriſt läuft bis einſchließlich 31. Auguſt. »Verkehr mit dem beſetzten badiſchen Gebiet. Der badiſchen Re⸗ gierung iſt nunmehr eine offizielle Mitteilun⸗ über eine Erwei⸗ terung des Grenzverkehrs mit dem beſetzten badiſchen Ge⸗ biet von Kehl—Offenburg zugegangen. Nach der nunmehr er⸗ folgten Regelung bedürfen die Einwohner der Amtsbezirke Lahr, Wolfach, Bühl, Oberkirch, Karlsruhe, Pforzheim, Ettlingen, Raſtatt, Villingen, Waldkirch, Emmendingen und Freiburg für die Einreiſe in das obengenannte beſetzte Gebiet eines Viſums der Beſatzungs⸗ behörde nicht mehr. Sie müſſen jedoch einen deutſchen Reife⸗ paß oder Perſonalausweis haben, der von dem für ihren Wohnort zuſtändigen Bezirksamt ausgeſtellt iſt, und mit einer Beſcheinigung der Ortspolizeibehörde verſehen ſein, die beſtätigt, daß der Inhaber mindeſtens ſeit einem Monat an dem betreffenden Ort wohnt. Dieſe Maßnahmen ſind mit Wirkung vom 28. Juni 1924 in Kraft getreten. *fAreditbeſchaffung für die Landwirtſchaft. Auf eine Eingabe der badiſchen Landwirtſchaftskammer in der Frage der Kreditbeſchaf⸗ fung für die badiſche Landwirtſchaft teilte der Miniſter des Innern mit:„Nach Mitteilung des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft iſt von der Reichsbank zur Beſeitigung von Auswinterungs⸗ ſchäden in Baden ein Kredit von Mk. 900 000 zur Weiterleitung an die Preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe bereitgeſtellt worden. Der Kredit kann von genoſſenſchaftlich organiſierten Landwirten durch Vermittlung ihrer Genoſſenſchaftsorganiſation, von nicht genoſſen⸗ ſchaftlich organiſierten Landwirten durch Vermittlung der Badiſchen Landwirtſchaftsbank in Anſpruch genommen werden. „ Ausſtellung von Gewerbelegitimatlonskarten. Es wird da⸗ rauf hingewieſen, daß für Geſchäftsreiſende nach Finnland die be⸗ ſonders für dieſes Land gültigen Gewerbelegitimationskarten unbe⸗ dingt erforderlich ſind, wenn auf Zurückerſtattung des Zolls für mitgeführte Warenmuſter gerechnet wird. Die für Deutſchland, Oeſterreich und die Schweiz gültigen Gewerbelegitimationskarten genügen für den Geſchäftsverkehr nach Finnland nicht. Vordrucke ür die beſonderen für Finnland gültigen Gewerbelegitimations⸗ karten können von der Takvorbrucsſtelle des Miniſteriums des In⸗ nern bezogen werden. gerpigen in unſchön und ungeſund. Wir raten Ihnen in Ihrer Apotheke 30 Gramm echte Toluba⸗Kerne zu kaufen, die unſchädliche Stoffe von fettzehtender Wirkung enthalten. Em. 80/81. Lie derfafeIFn eze Gut bürgerliche Küche.:—::—: Mittag- und Abendtisch. Qut gepilegte Biete. Anerkannte billige teine olſene und Flaschenweine Trelſpuni der Liedertäſler. Angenehmer Familienaufenthalt. 882 ligen Korbinians hat die fromme Sage manch poeſievolle Geſchichte geſponnen. So ſoll ihm ein unwirſcher Bär willig die Laſt des Reiſegepäcks abgenommen haben und durch ſeinen Stab ſoll die heilbringende Quelle auf dem Weihenſtephaner Berg erſchloſſen worden ſein. Die Feier des Jubiläums wird mit einer Reihe kirch⸗ licher Veranſtaltungen begangen, zu dem ſich zahlreiche deutſche und öſterreichiſche Biſchöfe und ſonſtige Kirchenfürſten in Freiſing ein⸗ gefunden haben. 50 Jahre Joologiſche Statlon in Neapel. Die Zoologiſche Station zu Neapel, die Schöpfung des deutſchen Meeresforſchers Anton Dohrn, deren Direktor Reinhard Dohrn, der Sohn und Erbe des Begründers, bei Veginn des Krieges aus ſeinem Beſitz ver⸗ trieben wurde, iſt jetzt wieder von ihrem alten Leiter übernommen worden, und ſo kann er die Feier des 50jährigen Beſtehens dieſes wichtigen Inſtitutes an Ort und Stelle begehen. Ueber die Be⸗ deutung dieſer Anſtalt und ihre Stellung in der internationalen Wiſſenſchaft verbreitet ſich H. Braus in einem Artikel der„Na⸗ turwiſſenſchaften“. 1874 konnte Anton Dohrn nach Ueberwindung vieler Schwierigkeiten die Station eröffnen und durch ihre Ar⸗ beiten die Biologie des Meeres eigentlich erſchloſſen. Nach dem Muſter der Anſtalt wurden dann andere Stationen in Amerika und England begründet, die einen großen Umfang erreichten. Am Mittelmeer, das an Formen beſonders reich iſt, entſtanden ebenfalls neue Inſtitute. Aber keines hat die Durchbildung aller Einrich⸗ tung von Neapel, wo Unterſuchungsmaterial, techniſche Apparate und Bibliothek in vollkommener Zuſammenarbeit dem Beſucher alles Notwendige an die Hand geben. Nach den vor dem Kriege ge⸗ ſchloſſenen Verträgen ſollte die Stadt Neapel, die den Boden für das Inſtitut hergegeben hatte, 1965 Beſitzerin der Station werden. Nach den jetzigen Verträgen aber iſt der Beſitz auf eine autonome Korporation übergegangen, die unter einem Verwaltungsrat ſteht, deſſen Vorſitz das Stadtoberhaupt von Neapel führt und zu dem neben 5 italieniſchen Mitgliedern der Direktor Reinhard Dohrn ge⸗ hört. Das Inſtitut, das annähernd 100 Forſchern gleichzeitige Tätig⸗ keit geſtattet, wurde früher von den wichtigſten Kulturländern unterſtützt. Auch jetzt haben einige dieſer Nationen wieder Geld⸗ mittel zur Verfügung geſtellt, England vorläufig nur auf 5 Jahre, ſolange der jetzige Verwaltungsrat beſteht, dem Dohrn angehört. Die Bewilligung iſt alſo eine Vertrauenskundgebung für den deut⸗ ſchen Gelehrten. Mufeums-Hauſſe in Rufland. Wir ſind bereits vielfach durch Berichte aus Rußland über die lebhafte Tätiakeit unterrichtet, die dort bei der Einrichtuna und Ausgeſtaltung von Muſeen herrſcht, und aus allen geht hervor, daß die Befürchtungen, die man über die Vernichtung von Kunſtwerken heate. ſich nicht bewahrheitet haben. kechnet man dies alles zuſammen, ſo ergibt ſich eine Summe von 1 Bistum München—Freiſing“. Um die Perſon des hei⸗ richt, den der enaliſche Abgeordnete Sir Martin Conwan dem Un⸗ Dieſe Eindrücke werden beſtätiat durch einen offiziellen. Be Dienstag, den 8. Juli 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 5. Seite. Ur. 511 GDer kaufmänniſche Skellenmarkt iſt nach einem Berichte der Stellenvermittlung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten (G. D..) zur Zeit als recht ungünſtig zu bezeichnen. Die Geld⸗ und Kreditnot, ſowie die ungeklärte politiſche Lage lähmen den ge⸗ ſamten Handel und Wandel derartig, daß noch immer weitere Kün⸗ digungen und Betriebseinſchränkungen vorgenommen werden. Faſt überall ſetzen Banken, Behörden und induſtrielle Betriebe Verminde⸗ rung ihres Perſonals fort. Aber auch Speditionsgeſchäfte(Berlin, Hamburg) der Großhandel,(Hamburg, Leipzig) Reedereien,(Ham⸗ burg), chemiſche Fabriken(Berlin, Mannheim), Werften(Kiel) Braunkohlen⸗ und Kalibergbau(halliſcher Bezirk) und Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften(Berlin, Stettin, Stuttgart) ſchreiten neuerdings wiederum zur Entlaſſung von Angeſtellten. Angefordert werden, außer den zahlreichen Reiſenden faſt nur jüngere Kontoriſten beider⸗ lei Geſchlechts mit Kenntniſſen der Buchführung, Stenographie und Schreibmaſchine, ſowie Verkäufer aus der Manufakturwaren⸗, Eiſen⸗ und Feinkoſtbranche. Jüngere Verkaufskräfte der Textilbranche werden als fehlend gemeldet aus Berlin, Breslau, Erfurt, Ham⸗ burg, Kiel, Leipzig, Magdeburg, Roſtock und Stettin. Vereinzelt werden auch Korreſpondenten für fremde Sprachen von der inlän⸗ diſchen Export⸗Induſtrie, und jüngere Kräfte mit Sprach⸗ und Fach⸗ kenntniſſen von Hamburger Ex⸗ und Importgeſchäften geſucht. B. Pfarrwahlen für die Friedenskirche. Bei der geſtern abend in der Friedenskirche vorgenommenen Pfarrwahl wurde für die Nordpfarrei gewählt: Stadtpfarrer Bender von Donau⸗ eſchingen und für die Südpfarrei Pfarrer Walther von Tutſchfelden. der Wahlhandlung ging ein Gottesdienſt voraus, bei dem Stadtpfarrer D. Klein hier eine eindrucksvolle Predigt hielt über das Weſen und die Verantwortung des evangeliſchen Pfarramts in heutiger Zeit. Ein Abſchied. Die Spielzeit des Nationaltheaters neigt ſich ihrem Ende. Unter denen, die beim letzten Vorhang ſtill abtreten, iſt auch Frau Dietſch. Seit 37 Jahren wirkt ſie als Logenſchlie⸗ kerin und hat in faſt mütterlicher Beſorgtheit ihres Amtes gewaltet. Die Beſucher des erſten und zweiten Ranges, in welch letzterem ſie 1887 zunächſt ihre Tätigkeit begonnen hatte und zuletzt bereits über zwei Jahrzehnte im erſten Rang tätig iſt, werden nicht verſäumen, der Veteranin unſeres Theaters ihrem Weſen entſprechend einen Abſchiedsgruß zu widmen. Aufgefundener Handleiterwagen: Bei der Staatsanwaltſchaft befindet ſich ein beinahe neuer vierrädriger Handleiterwagen, ohne Anſtrich und eine auterhaltene Doppelleiter. Der Eigentümer kann dort Anſpruch erheben. „* Was alles geſtohlen wird: Entwendet wurde am 25. Juni zwiſchen R und S 1 ein noch nahezu neuer zweirädriger Hand⸗ karren; in der Zeit vom 15. bis 25. Juni aus einem Bauplatz am Gefangenenlager 25 Meter gummiiſolierter Kupferdraht; in der Zeit vom 27. bis 28. Juni aus einem Garten bei der Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabrik in Neckarau ein Gartenpump⸗ brunnen aus Eiſen und eine Gießkanne; in der Zeit vom 1. auf 2. Julj im Induſtriehafen von mehreren Eiſenbahnwagen 6 Zent⸗ ner Kork. *Bekrugsverſuch. Am 28. Juni verſuchte ein großer mit hell⸗ grauem Anzug gekleideter Mann mit einem gefälſchtem Beſtellzettel angeblich vom Parkhotel in einem hieſigen Zigarrengeſchäft mehrere ille Zigarren zu erſchwindeln. Hat vielleicht der Täter in anderen Geſchäften den gleichen Verſuch gemacht?, ſo frägt die Kriminalpolizei. Veranſtaltungen Theaternachricht. In der heute im Nationaltheater ſtatt⸗ findenden Vorſtellung von Rittners Komödie„Wölfe in der Nacht“ werden Hans Herbert Michels und Maria Cramsky zum letztenmal im hieſigen Enſemble auftreten.— Die Partie des Charples in der morgigen Aufführung von Puccini„Madame Butterfly“ und die Partie des Grafen Liebenau in„Der Waffen⸗ ſchmied“ am 10. d. Mts. ſingt Heinrich Rehkemper vom Landestheater in Stuttgart. * Sommerfeſt des Mannheimer Fußballklubs„Phönix“ 02. Der Verein veranſtaltet am 12., 13. und 14. Juli auf ſeinem Sportplatz bei der Uhlandſchule ein im größeren Stile gedachtes Sommer⸗ feſt, das am Samstag, abends 6 Uhr, eröffnet werden ſoll. Tur⸗ nerinnen des.V. 1846 werden dabei Tanzreigen aufführen. Außer⸗ dem wird der Männergeſangverein„Concordia“ bei der Eröffnung mitwirken. Volksbeluſtigungen ſind eine ganze Anzahl vorgeſehen. Am Sonntag, 13. Juli, wird die Mannheimer Sportkapelle Wilhelm Schönig ein Promenadenkonzert am Waſſerturm veranſtalten. Nachmittags 3 Uhr beginnt der Feſtzug durch die Straßen der Neckarſtadt zum Sportplatz. Am Montag, 14. Juli, abends 7 Uhr, iſt Schlußfeier, wobei die Herrenmuſterriege des T. V. 1846 mitwirkt. Näheres wird im Anzeigenteil bekanntgegeben. * 4. Der Hausfrauenbund wird Mittwoch, den 9. Juli, nachmit⸗ tags 4 Uhr in P 6. 20 Eis ohne Eismaſchine bereiten, um denen, die heute die Ausgabe einer Eismaſchine ſich nicht erlauben können, die Herſtellung dieſer nahrhaften Speiſe im Haushalt doch zu ermöglichen. Gleichzeitig werden praktiſche Ratſchläge für die Einmachzeit gegeben. terhauſe erſtattet hat. Er war nach Rußland geſchickt worden, um den gegenwärtigen Stand der Aufbewahrung und Erhaltung der ruſ⸗ ſiſchen Kunſtſchätze zu unterſuchen. Er teilt mit, daß in dem neuen Rußland geradezu eine„Muſeums⸗Hauſſe“ herrſcht. Wäh⸗ rend es vor dem Kriege 50 Muſeeen in dem Zarenreich gab. ſind es jetztmehr als 250. Ueberall beſteht das arößte Verlangen, ein uſeum zu aründen. und die Regierung muß alles möaliche tun. um kleinere Orte davon abzubringen, ſich durch Gründung ſolcher Samm⸗ lungen in unnötiae Unkoſten zu ſtürzen. Viele Paläſte ſind als uſeen eingerichtet worden, die an beſtimmten Tagen dem Publikum unentaeltlich geöffnet ſind. Die wichtiaſten Kunſtſammlungen Ruß⸗ lands fand Conwan in einem vortrefflichen Zuſtand der Erhaltung und Einrichtung. In Petersbura iſt der Winterpalaſt mit der Ere⸗ mitage zu einem gewaltigen Muſeum verbunden worden. Die vi⸗ rektion lieat in denſelben Händen wie vor dem Kriege, und man hat einen aroßen Plan ausgearbeitet, die Nationalmuſeen voll⸗ ſtändia neu zu ordnen, ein Unternehmen, deſſen Ausführung 35 Jahre in Anſpruch nehmen dürfte. Aber auch ſchon die bis ſetzt durch⸗ geführten Neuaufſtellungen in Moskau und Petersbura haben große Verbeſſerungen gebracht. Was Conwan an meiſten in der Eremitage aufflel, war die Sammlung von 10 000 aoldenen Schmuckſtücken. die in Südrußland gefunden wurden. Das koſtbare Orlowſche Porzeuan⸗ ſervice iſt vollſtändig, wenngleich nur 6 von den 800 Stücken ausge⸗ ſtellt ſind, die auf Befehl der Kaiſerin Katharina angefertigt wurden. In Peterhof iſt das wundervolle, von Wedgwood für den Zaren ver⸗ fertigte Service vollſtändig intakt, ebenſo die berühmte Uhren⸗ lammlung. Im Kreml ſind große Mengen von Gold⸗ und Sill⸗ berſachen. In der Schatzkammer ſah Conwan die Kronſuwelen. die vollſtändig und ſicher in ihren Oriainalkäſten liegen: hier ſah er auch 75 000 Stück werkvollen Tafelgeſchirrs aus Gold und Silber, die von der Regierung konfiſziert wurden. ̃ *Weltkongreß weiblicher Akademiker in Kriſtiania. Auf Ein⸗ 8 des Norwegiſchen Landesverbandes weiblicher Akademiker TNorske Rvindelige Akademikers Landsforbundh und der ent⸗ prechenden Vereinigung in Dänemark, Schweden und Finnland ält die International Federation of Uniyersity Women ihren dritten Weltkongreß in der Univerſität K riſtiania ab. Die Zu⸗ ſammenkunft iſt auf Ende Jul feſtgeſetzt, und ungefähr 500 akade⸗ miſch ausgebildete Frauen der verſchiedenſten 5 57 ihr cheinen zugeſagt. Selbſt entfernte Staaten, wie Auſtralien, Süd⸗ afrika, Neu⸗Seeland und Indien laſſen ſich vertreten. Am ſtärkſten beteiligt ſich Amerika. Es entſendet nicht weniger als 93 Delegierte, begleitet von mindeſtens einer gleichen Anzahl privateintereſſierter Amerikanerinnen. Die norwegiſche Königin und der Außenminiſter 9 5 einen Empfang, und auf der Eröffnungsſitzung wird u. a. Rommunale Chronik * Tauberbiſchofsheim, 8. Juli. Der Bürgerausſchuß hat der Errichtung eines Neubaues für die landwirtſchaftliche Kreis⸗ winterſchule zugeſtimmt. Die Stadtgemeinde ſtellt das erforder⸗ liche Gelände zur Verfügung, während die Schule ſelbſt vom Kreiſe erbaut wird. * Wertheim, 4. Juli. Der Bürgerausſchuß lehnte den Ankauf des Langguthſchen oder Dertinger Elektrizitätswerkes ab und ſtimmte dem Strombezug vom Badenwerk zu. *Ektlingen, 8. Juli Unter dem Vorſitz des Amtmanns Schäfer waren im Bürgerausſchußſaal hier die Bürgermeiſter des Amtsbezirks Ettlingen verſammelt. Zunächſt wurde als Be⸗ zirksverſammlung des Bezirkswohnungsverbandes die Aufnahme eines Anlehenskredits bei dem badiſchen Staat in Höhe bis zu 50 000 Goldmark beſchloſſen zur Gewährung von Baudar⸗ lehen im Bezirk. Von dieſen 50 000 Goldmark werden 20 000 Gold⸗ mark dem Bezirkswohnungsverband überwieſen, der ſie zur Vollen⸗ dung bereits begonnener Bauten zur Verteilung bringt. *Nordrach bei Offenburg, 8. Juli. Die geſtrige Abſtimmung wegen Auflöſung des Bürgerausſchuſſes iſt reſultatlos verlaufen, weil nicht die Hälfte der abſtimmungsberechtigten Ein⸗ wohner ihr Votum abgegeben hat. Es wären 460 Stimmen not⸗ wendig geweſen. Für die Auflöſung des Bürgerausſchuſſes ſtimmten 406. dagegen 25, 20 Stimmen waren ungültig, weil das„Ja“ mit Tinte und nicht mit Bleiſtift geſchrieben war oder auf dem Zettel Bemerkungen ſtanden. * Offenburg, 7. Juli. Die Bürgermeiſterfrage iſt da⸗ durch in ein neues Stadium getreten, daß der Kandidat der Sozial⸗ demokratie, Amtmann Dr. Lehmann in Karlsruhe, ſeine Kan⸗ didatur zurückgezogen hat. Gerüchtweiſe verlautet, daß der frühere Bürgermeiſter Dr. Bührer, der ſeiner Zeit von den Franzoſen vertrieben und dann zum Bürgermeiſter der Stadt Pforzheim ge⸗ wählt wurde, wieder nach Offenburg zurückkehren werde, d. h. ſich um den Poſten bewerben und zweifellos wiedergewählt würde. *** .der Geldmangel der Gemeinden. Die ſtädtiſchen Baupläne, für die kürzlich im Bürgerausſchuß Heidelberg größere Beiträge bewilligt worden waren, ſind zwar vorbereitet, können aber noch nicht begonnen werden. Bisher iſt es der Stadt nicht gelungen, Anleihen zu einigermaßen erträglichen Bedingungen zu bekom⸗ men. Es handelt ſich bekanntlich u. a. um den Schulneubau im Pfaffengrund und die Pflaſterung von Straßen. Aus dem Lande Regimentskag der ehemaligen 40er in Naſtatt Kaſtatt, 7. Juli. Die Regimentstage des ehem. 40. Infante⸗ rieregiments Raſtatt und gleichzeitig des badiſchen Erſatz⸗ infanterieregiments Nr. 28, ferner der Reſerve⸗ und Landwehrregi⸗ menter Nr. 40, ſowie weiterer Kriegsformationen dieſes Regiment⸗ geſtalteten ſich zu einem bemerkenswerten kameradſchaftlichen Er⸗ eignis. Die Regimentsfeierlichkeiten nahmen am Samstag mit der Einbringung der Fahnen der Vereine aus dem Schloß und einem Feſtbankett ihren Anfang, zu dem die Kapelle des zweiten Reichs⸗ wehrbataillons des Infanterieregiments 14 aus Tübingen den mu⸗ ſikaliſchen Rahmen ſchuf. Walter Bloem, ehemals Major der Reſerve bei den 40ern, hielt die Feſtrede, die die Wehrhaftigkeit behandelte und ſtarken Beifall erntete. Der Oberbürgermeiſter über⸗ brachte die Grüße der Stadt. Bei dieſer Gelegenheit ergriff auch Prinz Franz Joſef von Hohenzollern das Wort. Am Sonn⸗ taa begannen die Feſtlichkeiten mit Gottesdienſten, denen ſich alsdann Verſammlungen und Gartenkonzerte anſchloſſen. Bei dieſer Gelegenheit wurde die Gründung eines„Vereins ehemaliger 28er“ beſchloſſen, deſſen Zentrale ſich in Karlsruhe befinden ſoll. Zur weiteren Organiſation des Vereins iſt ein beſonderer Ausſchuß be⸗ ſtellt worden. Man entſchloß ſich bei den ehemaligen Angehörigen des 2der Regiments auch in Zukunft die Regimentsfeiern gemein⸗ ſchaftlich mit den 40ern zu begehen. Zum Schluß wurden die Fah⸗ nen wieder in großem Feſtzuge nach dem Schloſſe zurückgebracht. Als Abſchluß der diesjährigen hier abgehaltenen Regimentsfeiern ſchließt ſich kommenden Sonntag diejenige des Feldartillerie⸗Re⸗ giments Nr. 30 an. d S. Heidelberg, 7. Juli. Nach Fertigſtellung des nun im ein⸗ heitlichen Stil prangenden Rathauſes geht man daran, die Nachbarſchaft des Gebäudes auf die Echtheit ihrer jetzigen Anlage zu unterſuchen und ſie erforderlichen Falls wieder in ihre alte Form zurückzuführen, wie alte Stiche und Bilder dies dartun. So kam zuerſt der vor dem Rathaus liegende Kornmarkt an die Reihe Hier an der Halteſtelle der elektriſchen Straßenbahn mit dem Auf⸗ ſtieg zum Schloß fühlt man ſich durch die Umänderung des ganzen Platzes in die ehemalige Welt des alten Heidelberg zurückverſetzt. Das Marienſtandbild, das ſeither als unbeachtete Ruine einer frühe⸗ ren Epoche ſein Daſein friſtete, zeigt ſich nun in neuem Gewand als wertvolles Denkmal. fDurch die Pflaſterung des ganzen Platzes wird eine einheitliche, die Wirkung der Statue erhöhende Linien⸗ führung erreicht. In früheren Zeiten ſtand das Madonnenbild ohne den heutigen Brunnenunterſatz auf dieſem Platze. Vier Lampen ſchmückten die Heilige, und am Abend vor den Sonn⸗ und Feſt⸗ tagen fand ſtets eine kleine Andacht hier ſtatt. Später ward der weiter vorn an der Ecke der Haupiſtraße und des Burgwegs ge⸗ lediglich ſeinen rein formalen Grund in deſſen organiſatoriſchem Auf⸗ bau. Ihm können nämlich nicht einzelne Frauen als Mitglieder beitreten, ſondern nur nationale Kollektivverbände. Eine ſolche reichsumfaſſende Vereinigung weiblicher Vollakademiker harrt bei uns aber noch des Werdens. Die nordiſchen Länder haben die aka⸗ demiſchen Frauen Deutſchlands zur Bildung eines nationalen Zu⸗ ſammenſchluſſes aufgefordert, deſſen Aufnahme in den Weltbund ſie wünſchen. Theater und Muſik Vom Stadtlheater Zweibrücken. Das Zweibrücker Stadt⸗ theater hat ſeine Hauptſpielzeit 1923/24 abgeſchloſſen; ſie war wiederum ausſchließlich auf Gaſtſpiele auswärtiger Künſtler ge⸗ gründet. ee des paſſiven Widerſtands und der damit zufam⸗ menhängenden Verkehrshemmungen wurde bereits das Ende der Spielzeit 1922½3 im Januar v. Is. verfrüht herbeigeführt, die Un⸗ gunſt dieſer Verhältniſſe verhinderte dann bis in den Winter hinein die Entfaltung einer geordneten Bühnemätigkeit. Lediglich das es von ſeinen Reiſen durchs Saarland von Einöd aus in Fuhr⸗ werken nach Zweibrücken gelangte, die Bühnenſtille unterbrachen u. a mit einem Ibſen⸗ und einem Lienhard⸗Abend Erſt am 2. Dez. 1923 gelang es nach großen Mühen eine einigermaßen befriedigende Spielzeit in Gang zu bringen, die in der Hauptſache ebenfalls vom Landestheater ritten wurde. das Wiesbadener Schauſpiel weilte im gleichen Monat mit Strindbergs„Totentanz“ zu Gaſt, wo⸗ zu Intendant Dr. Hagemann den Einführungsvortrag hielt. Endlich am 14. Januar ging die erſte muſikaliſche Aufführung in Szene durch ein Geſamtgaſtſpiel der Wiesbadener Staatsoper mit dAlberts„Tiefland unzer Leitung von Prof. Mannſtaedt. Dieſe weit entfernten Künſtler waren immer noch leichter greifbar als die Oper der Nachbarſtadt Kaiſe rslautern, die endlich am 29. Februar mit„Verkaufte Braut“ die opernloſe Zeit Landestheater für Pfalz und Saargebiet konnte dadurch, daß Allerdings gelang es anſchließend nur noch zweimal, Sberngafee von dort zu erhalten, wovon am Schluß der Spielzeit Wagners Muſikdrama„Walküre“ einen wuchtigen Ausklang bildete. Weitere eine Kölner Opetettengeſeſlſf und das Stadttheater Pirma⸗ ſens, während das Pfalztheater den laufenden Schenpiel Ereig. muſtkaliſche Kammerſpiele der bekannten Dr. Fiſche Kammer⸗ ſpieltruppe aus Berlin. Ein Verſuch Saarbrücker Künſtler, in den letzten Tagen mit einer Klaſſikervorſtellung Fuß zu faſſen, mißlang wie überhaupt der Zuſpruch in den letzten Wochen rofeſſor Frltſlof Ranſen ſprechen. Wenn Deutſchlands akade⸗ miſche Frauen noch außerhalb Neſs Weltbundes ſehen, Jo das 7 N. 8 84. +. N der Saiſon auffallend zur Neben kleinen boersefenender delng i5 zen Findns zurg Meierwehenen 10 Gäſte waren die eeeee des Stadttheaters MNainz, dumig von Heſſen⸗Darmftadt. Einen klef in Va niſſen gerecht ward. Insgeſamt gas es 20 Gaſtſpiele gezen 40 im de und Kurt Münzer. Ne S legene Brunnen mit dem Marienbild vereinigt in ſeiner heutigen Aufmachung. Schöner wäre es freilich geweſen, wenn die einſt ſo ſchön aufragende Säulenumrahmung wieder hätte hergeſtellt werden können, wie wir dies auf Bildern als ein Werk des Grupelloſchülers Peter van den Branden betrachten. So ſteht nun die Marienfigur als wirkungsvolle Silhouette vor dem Schloß auf breitem Sockel, deſſen Inſchrift neu vergoldet iſt: Non staluam aut saxum sed qduam designat honora.„Noch Stein, noch Bild, noch Säulen hier, Das Kind und Mutter ehren wir.“ Ein warmer grauer Ton beherrſcht das ganze Denkmal, Teile der Statue leuchten im ſon nigen Gold. Das Rathaus und ſeine Umgebung haben durch dieſe Rekonſtruierung bedeutend gewonnen. Auch der Brunnen de⸗ Marktplatzes zwiſchen Rathaus und nnenſee e erfährt eine erfreuliche Verbeſſerung. Seinen Brunnenſockel ſchmückt ein Nachbildung des farneſiſchen Herkules. Was bis jetzt als unſchein⸗ bar kaum beachtet wurde, die Blumenkränze, die ſich, plaſtiſch her ausgearbeitet, von Rohr zu Rohr ſchwingen, tritt jetzt in leuchtenden Forben deutlich zutage. Auch die Ornamente des Röhrenwerkes werden nach der Erneuerung der Brunnenſchalen ſich weſentlich vor · teilhafter zeigen wie ſeither. * Tauberbiſchofsheim, 8. Juli. Am 30. und 31. Juli feiert das Gymnaſium Lacee die Erinnerung an die Erhebung zur Vollanſtalt bezw. die Entlaſſung der erſten Abiturſenten vor 40 Jahren. Es iſt ein größeres Feſt geplant mit Gottesdienſt. Feſt akt, Aufführung von Sophokles„Dedipus auf Kolonos“ und ein Ausflug nach Wertheim⸗Brombach. Es ſollen alle früheren Schüler zu der Feier eingeladen werden, ſie werden gebeten, ihre Adreſſen an die Direktion zu ſenden. 0 *pforzheim, 7. Juli. In der benachbarten württembergiſchen Gemeinde Wimsheim bei Leonberg fand am geſtrigen Sonntag die feierliche Einweihung der neuerſtellten Tur n⸗ und Krieger⸗ gedächtnishalle ſtatt, die nach den Plänen der Architekten Benzinger⸗Karlsruhe, eines geborenen Wimsheimer, erbaut worden iſt. Die drei Brüder Hugo, Wilhelm und Albert Benzinger wurden von der Gemeinde zu Ehrenbürgern und vom Turnverein zu Ehren⸗ mitgliedern ernannt. Zu der Feier war auch der württembergiſche Staatspräſident Bazille erſchienen, der eine Anſprache hielt. Am Denkmal wurde eine größere Anzahl von 0 Die turneriſchen Leiſtungen des Turnvereins, der zum badiſchen Turngau Pforzheim gehört, waren ſehr lobenswert. * Badiſch-⸗Rheinfelden, 8. Jull. Das 11jährige Töchterchen des Schloſſers Leiſing ſtürzte beim Spielen am Rheinufer in den Fluß, wurde von der ſtarken Strömung fortgeriſſen und ertrank. *Sulz bei Lahr, 8. Juli. Das 35afährige Söhnchen des Zemen ⸗ teurs Hermann Wacker fiel aus dem Bette und erlitt einen Schädel⸗ bruch, der den Tod des Kindes zur Folge hatte. *Durmersheim b. Raſtatt, 8. Juli. Heute früh gegen 5 Uhr wurde die 16jährige Tochter des Tapezierers Axtmann von hier. als ſie mit ihrem Fahrrad aus einer Querſtraße über die Haupt⸗ ſtraße fahren wollte von einem in der Richtung nach Karlsruhe fahrenden Auto angefahren und zur Seite geſchleudert. Es wuürde ſofort ärztliche Hilfe aus Karlsruhe herbeigeholt. Die Ver⸗ letzte wurde bewußtlos ins Krankenhaus verbracht. Sie hat an⸗ ſcheinend ſchwere Verletzungen davongetragen. Wen die Schuld trifft, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Der Chauffeur konnte noch im letz⸗ ten Augenblick das Auto herumreißen, ſonſt wäre die Verletzte un⸗ ter die Räder gekommen. Freiburg, 8. Juli. Bei der polizeilichen Nahrungsmittelkon⸗ trolle im Juni wurde feſtgeſtellt, daß die Milchfälſchungen in ſtarkem Umfang zugenommen haben. In einem Falle war die Milch ſogar bis zu 60 Pro zent verwäſſert. *Titiſee, 8. Juli. Ein tödliches Automobilungkück hat ſich in der Nähe von Neuſtadt ereignet. Als das Automobil des Hoteliers Wolf von Titiſee die Bauvereinshäuſer in Neuſtadt paſſierte, ſtand die Deichſel einer Heuerntemaſchine quer über die Straße. Der Kraftwagen ging knapp unter der Deichſel weg, doch verſuchte Herr Wolf während der Fahrt die Deichſel durch einen Ruck zu beſeitigen. Dieſe wurde ihm verhängnisvoll. Die Deich⸗ ſel erfaßte den Hotelier an der Bruſt und ſchleuderte ihn unge⸗ fähr 15 Meter weit in die Stränge eines entgegenkommenden Sandfuhrwerks, von dem der Verunglückte noch einige Meter ge⸗ ſchleift wurde. Die Verletzungen waren derart ſchwer, daß Wolf 195750 985 nach ſeiner Verbringung ins Krankenhaus Neu⸗ ſtadt ſtarb. *örrach, 8. Juli. In die hiſtoriſche Kirche von Rötteln drangen Diebe nächtlicherweile ein, entwendeten ein großes Kruzifix, zerſtörten es und warfen es zum Teil in die Wieſe. Die Legende, daß in dem Kruzifix aus früheren Zeiten ein Schaz verborgen ſei, ſcheint die Diebe zu ihrer rohen Tat veranlaßt zu haben. dos beste unq gSpatsomete, SOHNERR WACris erli. iure Fußböden dauernd schön, weil aus besten Edelwachsen und mit amerik. Terpentin hergestellt. Zu haben in allen DProgerien. En gros Bezugsquelle: Andreae · Noris-Zahn Akt.-Ges., ESüdro, G. m. b. H. Ergänzungen zu bereichern, ebenſo kannte in finanzieller Beziehung der Betrieb ohne beſondere Einbußen abgeſchloſſen werden. Be⸗ merkenswert iſt, daß ſtädtiſcherſeits zu dem Theater keinerlei Zu⸗ ſchuß gewährt wurde. Ateratus sDie Erhaltung deutſcher Kulturgüter iſt heute eine weſentliche Aufgabe der deutſchen Berlagsbuchhändler. An ihnen richtet ſich das Bewußtſein unſerer nationalen Größe u. die Kraft z. Wiederaufbau mächtig auf. Es iſt ein Verdienſt des Stuttgarter Verlages Strecker und Schröder dieſe Aufgabe erkannt und ihre Durch⸗ führung begonnen zu haben. Im Vordergrunde der Veröffentlichung der letzten Zeit und unſerer ſchweren Zeit ganz angepaßt, ſtehen „Fichtes Reden an die deutſche Nation“, die der Verlag mit einer Einleitung und mit Anmerkungen von Dr. Kronenberg herausgegeben hat, ein Buch, das ſo recht in die Zeit paßt, das ins⸗ beſonders unſerer zum Dienſt am Vaterlande hindrängenden Jugend ſo unendlich niel zu ſagen weiß. Es daß die Neuaus⸗ gabe dieſes Werkes geeignet iſt, die hteſchen Gedanken unſerer ation wieder nahezubringen.— Voll von deutſchem Denken und Fühlen ſind die Monologe“ Friedrich Schleiermachers wieder eine wertvolle Gabe des Verlags, die von Prof. Dr. Meſſer in Gießen eingeleitet und mit Aumerkungen verſehen ſſt. Schleier⸗ machers ſittliches Ideal, das er in dieſer Schrift verkündet, iſt ein Gut, das wieder und wieder dem deutſchen Volke nahegelegt werden muß. Der Verlag hat ſich durch die Herausgabe gerade dieſes Werkes ein großes Verdienſt erworben. »Das Fuliheft von Belhagen und Klaſings Monatsheften(Vert Velhagen und Aaafeng, Berlin) bringt eine dur fünfundzwanzig Wiedergaben von Gemälden unterſtützte Veröffenk⸗ lichung über die Babiſche Kunſthalle in Karksruhe, Dr. W. F. Storck, der als Kunſthiſtoriker auf Lichtwarks Spuren wan⸗ delt, iſt ein beſonders geeigneter Führer durch das Muſeum, daß ſich von der Raritätenkammer“ zu einem hervorragenden Kültur⸗ inſtrument entwickelt hat. In weiteren reich 50 beſchäftigt ſi Prof. Dr. Karl Döhrina mit der Schönhelrfkame⸗ ſiſchen Kunſtgewerbes und Prof. Dr. L. Heck mit dem Kranichſteiner Jagmuſzum des Großberzogs Ernſt n 5 ammen⸗ ge ſchürfenden Beitrag hat der bekaunte Englanbferf Prof. r. Dibelius in diefem Hefte niedergelegt: Staat und Geſell⸗ Ichaftin En Lan d. Vortrefflich ortentiert üher die Beſtrebungen r Jungen und Jüngſten auf dem Geßiet der Tonkunſt eine aus⸗ Vorſahr, davon 14 Schau⸗ und Luſtſpiele, 4 Opern, 6 Operetten, 2 fübrliche Arbelt des Muſſkrititers Dr. Leopold Schmidt: Von der neuen Muſik, die mit Paul Heyſes Sprüchlein ſchließt:„Wenn aller Raketenſpuk verweht, der hoch ergötzt die lieben Kleinen, d werden in Ailfer Majeſiht die alzen aggen Sieras ſchelgen! Dunn einen!“ Otio Aöſe plandert aus ſeinen„Flegelfahren“ eine Reihe koſtli Erinnerungen aus. Mit geliah eine Reihe köſtlicher abgeſchloſſenen Novellen ſind im Juliheft vertreten: Her man u 8 eſſe, Wal tex Bloem, E. von 8 e Seeeeee, Se eeee Kränzen niedergelegt. enin. ——— —— 6. Seite. Ur. 311 Mmannheimer General-Anzeiger(Mitiag ⸗Ausgabe) * Dienstag, den 8. Juli 1924 Aus der Pfalz : Ludwigshafen, 8. Juli. In der Seydlitzſtraße wurde am Samstag Nachmittag ein 16jähriger Realſchke 5 der auf ſei⸗ nem Rade ſaß, von einem Laſtauto angefahren und abgewor⸗ fen, wobet er einen Knöchelbruch erlitt. dDeidesheim. 7. Juli. Die Ungſteiner Winzergenoſſenſchaft hielt eine Naturweinverſteigerung ab. Der Beſuch war zahlreich, dos ganze Angebot kam zur Abgabe. Zum Ausgebo: kamen 22 000 Liter 1922er Weißweine, 2000 Flaſchen 1921er Flaſchenweine und 7200 Liter 1923er Rotweine, Weißkelterung. Es koſteten per 1000 Liter, reſp. per Flaſche 1922er Weißweine zwiſchen 830 und 1720 M. U. a. wurden bezahlt: Weilber Riesling 1220 M. Spielberg Riesling 1270., Herrenberg Riesling 1250., Spiel⸗ berg Riesling 1260., Herrenberg Riesling 1610 M. und 1720 M. Für 1921er Flaſchenweine wurden bezahlt: Herrenberg Riesling Spätleſe.50 bis.60., Weilberg Riesling Spätleſe 5., Spiel⸗ berg Riesling Spätleſe 6 M. 1923 Rotweine koſteten Oſter⸗ berg 380 M. und Haag 370 M.— In Deidesheim fand eine Natur⸗ weinverſteigerung ſtatt, bei der 1000 Liter 1921er Deidesheimer Herrgottsacker Riesling Kreszenz Winzerverein Niederkirchen und 1000 Flaſchen 1921er Königsbacher Reiterpfad Kreszenz Königs⸗ bacher Winzerverein angeboten wurden. Die angeſetzlen 1000 Liter 1921er wurden um 4000 M. erſteigert. Die Flaſchenweine wurden mit.50 bis.10 M. bezahlt. :: Edenkoben, 8. Juli. Ein Kohlmeiſenpärchen das ſehr vor⸗ ſorglich in der Wahl des Platzes war, hatte ſein Neſtchen in den Briefkaſten im Waldhauſe gebaut. Die den Briefkaſten be⸗ nutzenden gaben währende der Brutzeit vereinbarungsgemäß die Briefe bei der Oberin ab, um die Meiſen unbehindert ein⸗ und ausfliegen zu laſſen. Nachdem auch die Jungen ausgeflogen ſind, dient der Briefkaſten wieder ſeinem eigentlichen Zwecke. :: Diez, 8. Juli Ein Gefangener der hieſigen Strafanſtalt, der mit einem anderen beim Mattenflechten in Streit geraten wax, ſtieß dieſem die Flechtnadel in den Hals, wodurch die Schlagader verletzt wurde und der Getroffene an Verblu⸗ tung verſtarb, ehe ärztliche Hilfe zur Stelle war. g. Scaarbrücken, 7. Juli. Im Verlauf eines politiſchen Wirt⸗ ſchaftsſtreils wurde in Dudweiler in der Nacht zum 25. Juni der Bergmann Withelm Naumann mit einem Knüppel kotge⸗ ſchlagen. Unter den als Beteiligte verhaftete Kommuniſten de⸗ findet ſich auch das Mitglied der kommuniſtiſchen Fraktion des Landesrats, Reinhard. SGerichtszeitung Chouelte- Demonſtration vor dem Richlertiſch Zwei Autos und acht Millionen verſpielt Einen eigenartigen Anblick gewährte dieſer Tage der Saal 571. wo die aroße Strafkammer des Landgerichts Berlin III verhandelte. Das Richterkollegium einſchließlich der Schöffen. Staatsanwalt. Ver⸗ teidiger. Sachverſtändiger und Angeklagten umſtanden den Richter⸗ tiſch, vor dem wegen Teilnahme am Glücksſpiel Angeklagte eifria die Karten handhabten und dem Gericht das Ecarté mit Chouette vor⸗ führten. Geſpannt verfolaten alle Beteiliaten den Verlauf des Kar⸗ tenſpiels. Eines Tages waren an den Litfaßſäulen rote Anſchläge erſchienen des Inhalts:„Iwei Automobile und acht Millionen Mark von einem Holländer im Glücksſpiel verloren. Zweckdienliche An⸗ gaben über Falſchſpiel erbeten.“ Ein in Berlin ſeit 1913 wohnender Holländer, der in Holland an Papierfabriken beteiliat iſt und über ein großes Vermögen verfüat, war durch zwei Freunde in einen nächtlichen Spielklub am Wittenberaplatz eingeführt, und es war izm dort eine Rieſenſumme abgenommen worden. Hinterher kamen dem Holländer Bedenken. Er klaate deshalb auf Rückgabe der Autos und der Millionen, und außerdem ließ er Anzeioe weagen Falſchſviels or⸗ ſtatten. Die Ermittelungen in der Zivilklage ergaben nichts. Die Falſchſpiel⸗Anzeige aber führte zur Anklage gegenalle Be⸗ teiliaten. So kam es. daß der Holländer mit ſeinen Geanern auf der Anklagebank ſitzen mußte. Das Schöffengericht Charlottenburg hatte angenommen. daß Chouette ein Glücksſpiel ſei, und hatte ole Angeklagten ſämtlich wegen Teilnahme und Beihilfe am Glücksſpiel zu hohen Geldſtrafen verurteilt, auch den Holländer. Gegen das Ur⸗ teil war Berufung eingeleat worden. Zu der Verhandlung waren Sachverſtändige geladen worden, und es ſpielte ſich ein„Gelehrtenſtreit“ zwiſchen Kriminalinſpektor von Manteuffel und Kriminalkommiſſar Schloſſer ab. Herr v. Man⸗ teuffel kam zu dem Schluß, daß Ecarté und Chouette nicht als Glücksſpiel zu betrachten ſei. Kriminalkommiſſar Schloſſer war gegen⸗ teiliger Anſicht. Damit ſich das Gericht nun ſelbſt ein Urteil bliden könne, lonate Kriminalinſpektor v. Manteuffel ein Spiel Karten her⸗ vor, und Herr Bernſtein auf der einen und Herr Schloſſer auf der anderen Seite ſpielten dem Gericht eine Partie Ecarté vor. nachdem jeder vor ſich fünf Streichbölzer hingelegt hatte. Die Umſtehenden bildeten die„ſachverſtändige beratende Pontee“. Die Verteidiger be⸗ antragten Freiſprechung der Angeklagten. Das Kammergericht hat entſchieden, daß beim Ecarté mehr Geſchicklichkeit in Frage kommt, dieſes Spiel daher nicht als Glücksſpiel zu bezeichnen ſei. In Berlin gäbe es mindeſtens 25 Ecarté⸗Klubs, in denen Stagatsſekretäre, Rich⸗ ter, Staatsanwälte und Beamte noch heute unbedenklich ſpielten. Nach längerer Beratung kam das Gericht zu der Auffaſſung, daß Ecarté mit Chouette auf der Grenze zwiſchen Zufall und Be⸗ rechnunq liege. Das Gericht ſei nicht mehr in der Lage. feſtzuſtel⸗ len, welches von beiden Momenten überwiege. und müſſe infolge⸗ deſſen zu einer Ausleaung zuaunſten der Angeklaaten kommen und ſie unter Aufhebuna des erſten Urteils freiſprechen. Die gefälſchte 100.Dollar-Note Die Falſchmünzer ſind in der letzten Zeit wieder derart⸗ eifrig am Werk geweſen, daß ſich die Gerichte jetzt täalich mit Münzver⸗ brechen zu beſchäftigen kaben. Der Kaufmann Moritz Rubinſtein und der Techniker Richard Welt waren eines Tages zu dem Handelsmann Wachtel in Berlin gekommen und hatten ſich eine 100⸗Dollar⸗Note wechſeln laſſen. Da Wachtel die Note bei der erſten Prüfung für echt gebalten batte, hatte er den damals ziemlich hohen Betrag von zwei Millionen Mark den beiden ſogleich ausgehändiat. der Reſt ſollte em nächſten Tage abgeholt werden. Inzwiſchen ſtellte der Händler ſedoch ſeſt, daß die Dollarnote gefälſcht war. indem aus einer 2⸗Dollar⸗ Note durch geſchickte Raſuren eine 100⸗Dollar⸗Note gemacht worden Iu Schmollers biligem Ausverkauf war. Als dann am nächſten Tage ein dritter Mann im Auftraage der beiden anderen erſchien. um das übrige Geld abzuholen, wurde er durch die inzwiſchen benachrichtiate Kriminalpolizei verhaftet, der es auch bald darauf gelang. der beiden anderen habhaft zu werden. Welt, der geſtändig war und aus ſehr anſtändioer Familie ſtammt, behauptete, aus Not gehandelt zu haben. Er war im Kriege als Kavallerieleutnant unter dem Gouverneur Beſeler vol⸗ niſcher Legionär. Als er nach dem Zuſammenbruch gezwungen wer⸗ den ſollte, bei den Polen Dienſt zu tun, flüchtete er. Er wurde in Polen zum Tode verurteilt, weil er angeblich vor ſeiner Flucht eine Reaimentskaſſe in die Hände der Deutſchen geſpielt habe. Auch aus Da nzia, wohin er ſich zuerſt gewandt batte, mußte er flüchten, weil ſich die polniſchen Agenten an ſeine Ferſen geheftet hatten. Er kam nun nach Berlin. wo er in die ſchlechte Geſellſchaft des ſchon vor⸗ beſtraften Rubinſtein geriet. Das Schöffengericht Berlin hatte jedoc beide Angeklagte mit dem aleichen Strafmaß gemeſſen und zu ſe fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Hiergegen leate die Verteidiaung Berufung ein und das Landaericht ermäßiate die Strare auf drei Jahre Zuchthaus. Der dritte Angeklaate, der Kauf⸗ mann v. Radoſzewſki. der wegen Beihilfe zu einer erheblichen Ge⸗ fänanisſtrafe verurteilt worden war, wurde freigeſprochen. Sportliche Runodͤſchau Mannheimer Juli⸗Pferderennen Der erſte Rennkag nach ſeinem Ausſcheidungskermin 120 Pferde zur Unterkunft gemeldet Der letzte Annahmetermin für die Mannheimer Rennen hat voll⸗ auf das Bild beſtätiat. das man bisher nach allem über die voraus⸗ ſichtliche Beteiliauna ſich wachen mußte. In den 14 Rennen der bei⸗ den erſten Tage ſind 442 Enaagements ſtehen geblieben. Das iſt ein Durchſchnitt. wie ihn kein anderes Meetina aufzuweiſen hatte. und ein Beweis von der ernſten Abſicht der beteiliaten Ställe, mit allem verfüabaren Material ſich um die Preiſe und Ehrenpreiſe zu bewer⸗ ben, die ſo oriaginell und koſtbar wie hier ja kaum bald irgendwo zu gewinnen ſind. Vor allem werden diesmal nicht einzeln überlegene Pferde eintreffen., vielmehr ganze Lots der bedeutend⸗ ſten deutſchen Ställe an den Hauptereianiſſen teilnehmen, ſodaß beſonders ſpannende und wertvolle Rennen zu erwarten ſind. Man kann ruhia ſagen. daß ſeit Abbruch der denk⸗ würdieen„Badenia“ ein ſolch zahlreiches Zuſammentreffen aller⸗ erſter Kräfte auf der Mannheimer Bahn nie erreicht wurde. In dem Anfängerpreis, dem einleitenden Zweijährigen⸗ rennen des erſten Sonntaas ſind nur zwei wenig hervorgetretene Pferde ausgeſchieden, während die auten Opelſchen. Lewinſchen und Sulsberaſchen Poungſtars im Rennen bleiben, darunter Fürſt Emmo. Edelreis uſw. Von München kommt Goldelſe. die Gewinnerin des erſten dortigen Zweijährigenrennens, wie es überhaupt intereſſant ſein wird, zum erſten Mal in dieſem Jahrgana Norden und Süden zuſammentreffen zu ſehen. Auch die übrigen Flachrennen ſind recht aut davongekommen. Im Nahe⸗Ausgleich nahmen 34 Pferde das Gewicht an, an der Spitze der aute Logenbruder vor der im Weſten ſiegreichen Dötz⸗chen, einem auten Dreijährigen wie Kyon, dem Bruder eines König Midas und dem vorzüalichen Sommerflor. Die nächſten in der Skala ſind die hier aut bekannten Naive, Taurus. Frivora und Terrakotta. Von dem Reſt fallen noch auf der Enaländer Goldat. die ſchnelle Eier⸗ pflaume und Berſeba. die uns ſehr aut im Gewicht fortgekommen zu ſein ſcheinen. Der Kurpfalzpreis kann mit nicht weniger als 47 ſtehengebliebenen Bewerbern aufwarten. Dieſe Fülle böte Stoff zu einer langen Betrachtuna. doch beſchränken wir uns auf die Er⸗ wähnuna von Staffelſtab, einem unſerer beſten älteren Pferde, Gil⸗ denmeiſter. dem Sieger des Sunlicht⸗Preiſes. Balmung. der im Weſten von Sieg zu Siea eilt, Kairos, dem unverwüſtlichen Fervor⸗Sohn, die Münchener Sieger der letzten Tage Täbris und Coeur d' Almse. Liebhaber. Waldo, Lazarus. um zu zeigen, daß bier ein ſcharfer Wettbewerb bevorſteht. Das Moſelrennen mit ſeiner etwas längeren Diſtanz hat 22 meiſt als Steher bewährte Bewerber aufzu⸗ weiſen. wie Turban, der aus dem Geſtüt wieder zur Rennbahn zu⸗ rückkehrte, Gyere velem. Roſario. Bogarwo, Liebhaber, Heinrich Gebl. Arion lerſt in dieſer Woche ſiegreich), Rochebelle, Kirchbach u. g. m. Die Hindernisrennen des Tages geben den Flachrennen in nichts nach. Im Pirmaſens⸗Jagdrennen haben 27 Pferde angenommen. Das Höchſtaewicht trägt Mobil vor Heinrich Gehl, Roſario. Paleſtring und Anika. Dann folgen die Münchener Delfin. Snob und Marotte, die erſt am Sonntag wieder gewann, und im übrigen ſind Draufaänger II. Gup. Glücksburg, Thuſa. Ehren⸗ traut. der Veberraſchungsſieger Tanoo(am Sonntag in München) neben meiſt bier aut bekannten Inſaſſen ſüd⸗ und weſtdeutſcher Ställe die weiteren Bewerber von Ruf. Im Rheingold⸗Pokal trifft ſich die beſte Klaſte, Neu für Mannheim ſind die Herden des Weſtens Ratgeber und Heidi, von Verlin kommt kein geringerer als Paulus, der in Frankfurter Beſitz befindliche beſte ſunge Steepler des Vor⸗ jahres, der von Major v. Moßner ſo trefflich in Gang gehaltene Kunſtwart wird ſich wieder vorſtellen ebenſo die vorzügliche Fran⸗ zöfin Valence und ihre„Landsleute“ Cabinet noir und Champfleuri. Herr v. Herder ſchickt wieder Paleſtrina, der Stall Oswald ſeinen Champion Herzog, München ſeine erſten Kräfte wie Raufbold. Ma⸗ rotte und Delfin. Der Stall Gerteis iſt ſtark vertreten durch Spree, Heinrich Gehl und Roſario, der Weſten durch Draufgänger II. Gyp, Iſchariot, Allah, Mozart u. a.., alſoein Rendezvous faſt aller beſten Hindernispferde Deutſchlands. Das Saarbrücken⸗Jaadrennen bietet ein ähnliches Bild, die Ställe haben bier die Wabl, mit einem Teil ihrer Pferde den aanz aroßen Konkurrenten auszuweichen. ohne daß die Qualität der Bewerber merklich litte, denn Heidi, Paleſtrina. Snob. Marotte, Tanaa, Gnp. Boros, Mobil, Meiſterin. Raufbold u. a. m. ſind eine achtunggebietende Earde. Man ſieht aus dieſer Beteiliaung. daß die Idee der Mannheimer Juli⸗Rennen auf den fruchtbarſten Boden gefallen iſt. daß alle Be⸗ teiligten ſich um einen ungeteilten Erfola bemühen und daß nichts daran fehlt. dieſen erſten Verſuch bei einer regen Beteiliaung des Publikums zu einer ſtändigen Einrichtung werden zu laſſen. Die Skala der Eintrittspreiſe bietet ja eine ſolche Auswahl, daß trotz Geldknappheit ſedermann den ihm zuſagenden Zuſchauerplatz ſich auswäblen kann. Südweſtdeutſche Hochſchul⸗Meiſterſchaſten Auf dem Turn⸗Vereinsplatze im Luiſenpark fanden ſich am Sams⸗ tag und Sonntag die Studenten der Hochſchulen Südweſtdeutſchlands zur Austragung der Meiſterſchaften zuſammen. Leider ließ der Beſuch dieſer großzügigen Veranſtaltung ſehr zu wünſchen übrig. Selbſt von den eingeladenen Schul⸗ und anderen Behörden, waren die meiſten nicht erſchtenen. Man ſollte doch gerade ſolche Unterneh⸗ mungen mehr unterſtützen, ſtellt doch die deutſche Studentenſchaft die Zukunft Deutſchlands dar. Wenn man in Betracht zieht, daß die erzielten Leiſtungen nur von Idealiſten beſtritten wurden, ſo ſind dieſelben als gauz Ausgezeichnet zu nennen. Bei den vorge⸗ führten Fauſtball⸗ und Schlagballwettſpielen der Mannſchaften von Darmſtadt, Freiburg, Heidelberg, Marburg und Tübingen ſah man wirklich nur Meiſterleiſtungen. Ebenſo war das am Samstag abend vorgeführte Fußballſpiel Darmſtadt— Tübingen ein wirklich ſchönes ausgeglichenes Spiel an dem man jeine Freude haben konnte. Roh⸗ heiten gabs hier nicht, trotzdem belde Mannſchaften mit Energie und durchweg flott bis zum Schluſſe kämpften. Nachſtehend die Ergebniſſe: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Schmidt, Freiburg 12: 2. Braun, Darm⸗ ſtadt 12,1: 3. Schuks. Marburg 12,3 Sek. 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Braun, Darmſtadt 53,7; 2. Hahrkens, Mar⸗ burg 54,6; 3. Häußler, Heidelberg 54,8 Sek. 1500⸗Meter⸗Lauf: 1. Negendank, Marburg 4,35: 2. Oeſter⸗ reich, Darmſtadt 4,35,1; J. Paul, Marburg 4,96 Min. 5000⸗Meter⸗Lauf: 1. Hein, Marbura 17:9,4; 2. Breuſch, Frei⸗ burg 17:34,4; 3. Rudolf, Treiburg 17:89,8. Hochſprung: 1. Allwohn, Darmſtadt 1,70; 2. Henrichs, Darm⸗ ſtadt 1,62,5; 3. Hübner, Marburg 1,61 Mtr. Weitſprung: 1. Schicks, Marburg 6,26: 2. Meckuch, Marburg 6,08: 3. Hübner, Marburg 5,80; 3. Schmidt, Marburg 5,80 Mtr. Diskuswerfſen: 1. Zogbaum, Darmſtadt 34,80; 2. Hallaſch, Marburg 32,45; 3. Kimm, Marburg 30,83 Mtr. Kugelſtoßen: 1. Bach. Heidelberg 10,30; 2. Henrichs, Darmſtadt 9,66; 3. Möckelmaun, Marburg 9,62 Mtr. Speerwerfen: 1. Spann, Marburg 43; 2. Roſter, Heidelberg 41,70; 3. Fiſcher, Marhura 41,50 Mtr. Dreikampf: 1. Hübner, Marburg 117,5; 2. Peters, Freiburg 96; 3. Egan, Freiburg 86 Punkte. 4* 100⸗Wieter⸗Stafſel(Wanderpreis): Freiburg 46,8 Min. 3 1000⸗Meter Staffel: Marburg 8, 51,2 Min. Olympiſche Staffel: Marburg 3,56,5 Min. Hochſchulzehnkampf: 1. Marburg 917; 2. Darmſtadt 875; 3. Freibura 839; Heidelbera 607 Punkte. Fußball: Darmſtadt— Tübingen:0 für Darmſtadt. Schlagball: Freibura— Darmſtadt 88:75 für Freiburg. Fauſtball: Darmſtadt— Heidelberg 48:58 für Darmſtadt. Schleuderball: Darmſtadt— Freiburg:0 für Darmſtadt. Athletik * Erfolge Mannheimer Athleten. Auf dem am Sonntag(6. Juli) ſtattgefundenen nationalen Jubiläumswettſtreit in Aſchaffen⸗ burg, errang die Muſterriege des Kraft⸗Sport⸗Club⸗Jungbuſch, (M. Kaiſer, K. Dengel, K. Gerber, W. Stiefel, A Drees, H. Maier, A. Singes, W. Amail, W. Erdel, W. Heimburger u. J. Kiß, Führer), den erſten Preis. Der Sieg iſt umſo höher einzuſchätzen, als eine ziemlich ſtarke Konkurrenz zugegen war. Selbſt die Muſterriege des K. S. V. Neu⸗Iſenburg(Deutſcher Meiſter) mußte ſich geſchlagen bekennen. Im Stemmen der mittleren Altersklaſſe konnte L. Ohne⸗ ſorg den 1. Preis erringen, und J. Edinger den 3. Preis. Stemmen, Federgewicht: W. Maier den 3. Preis, Stemmen, Leicht⸗ gewicht: A. Drees den 4. Preis. Neues aus aller Welt — die Gräfin hinter dem Ladentiſch. Miß Conſtance Mary Lyon, eine junge Warenhausverkäuferin in Aberdeen, klagte vor dem dortigen Gerichtshof gegen ihren Vater, einen Angehörigen des bekannten engliſchen Hochadelsgeſchlechts der Grafen von Strathmore. Sie verlangte auf gerichtlichem Wege ihre Aner⸗ kennung zu dieſem hohen Hauſe. Sie lief bisher als Waiſe in der Welt umher und verdiente ihr Geld mühſelig hinter dem Ladentiſch. Da erfuhr ſie kürzlich durch Zufall die näheren Umſtände ihrer Ge⸗ burt. Ihr gräflicher Vater hatte auf einem Tanzvergnügen eine junge Dame namens Agnes Hay Smeaton kennen gelernt. Er war da⸗ mals Offizier der ſchwarzen Wache vom Edinburger Schloß. Die beiden wurden eng befreundet und bezogen bald eine gemeinſame Wohnung. Als dem Grafenſohn aber dieſe Gemeinſchaft langweilig wurde, gab er ſeinen Militärdienſt auf und zog nach London. Dort⸗ hin folgte ihm auch Miß Smeaton, die dem überraſchten Liebhaber eines Tages ein Kind in den Schoß legte. Das Kind kam infolge der mütterlichen Aufregungen mit einem Gebrechen zur Welt. Es mußte jahrelang ein Bein im Gipsverband tragen. Miß Conſtance Lyon iſt heute zwanzig Jahe alt, an ihrem Gebrechen hat ſie aher noch immer zu laborieren. Sie klagt bei längerem Gehen über Schmerzen und geht ſichtbar lahm. An dieſem Uebel hat ſie eine ehe⸗ malige Freundin der Mutter wiedererkannt, und dieſe Dame, Miß Mackie, trat in dem Prozeß als Zeugin auf. Ihr iſt es zu danken, daß das Gericht die gräfliche Herkunft von Miß Conſtance aner⸗ kennen muße und ihre Anſprüche an den Vater unterſtützte. Sie wird nicht nur eine Gräfin v. Strathmore, ſondern auch eine Couſine der Ducheß of York. Für den Augenblick iſt ſie hinter den Ladentiſch der Buchhandlung zurückgekehrt, wo ſie jahrelang beſchäftigt war. Dort will ſie bleiben, bis ſie weiß, wie ſich nun ihre Zukunft end⸗ gültig geſtalten wird. — Ein deutſcher Hochſtapler in Chicago. Ein deutſcher Hoch⸗ ſtapler, der ſich Baron Dr. Hellmut Kiſchel von Alcott, von „Schloß Alcott bei Köln“, genannt haben ſoll, iſt von der Chicagoer Polizei hinter Schloß und Riegel gebracht worden. Er hat ſich auf verſchiedene Art Geld erſchwindelt: durch vorgetäuſchte Import⸗ und Exportgeſchäfte, durch Weiterverkauf unbezahlter Autos, durch die Errichtung der„erſten Fechtſchule in Chicago, durch Heirats⸗ ſchwindeleien. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Nien-Beger J7. T i Ie eder-Begelf.2[.[IIT5. Schuſterinſel).03 3,30 3 10.12,3 00.90 Mannbeim.23] 5,15/5.05.05.1004 aueree. 338 380J44528gelersan., A Maxau..835,2.915.57.92575 1„.31.18.194.99 aub Köln 388 341.38.28,.288.23 Rheinwaſſerwärme 18 C VUmmt heut ganz Mannheim scinen Lauf von dusgezeichneter Dixin Henkel Seiſenpulver Waſcheirumg. r für Häute, Felle eine Erhöhung um.,1 Prozent. In der —— N rr—————————— Handelsble — ¹˙¹¹ARx ³3i/R ˙˙A⁰L³ U—*AÜ Ä r Senkung der Großhandelsindexziffer um 1,5 Prozent Senkung der Kohlen- und Eisenpreise.— Steigen der Preise kür landwirtschaftliche Produkte Die Herabsetzung der Ruhrkohlenpreise ist fraglos an- zusehen als ein letzter Versuch, das bedenklich ins Stocken Serntete deutsche Wirtschaftsleben wieder in Gang zu ringen. Wie weit allerdings diese Herabsetzung des Grund- Stokkpreises infolge der dadurch bedingten Senkung der Ge- stehungskosten sich auf das allgemeine Preisniveau wird auswirken können, bleibt abzuwarten. Der Roheisen- verband hat allerdings im Zusammenhang mit der Kohlen- Preisermäßigung auch seinerseits eine Preisherabsetzung Lorgenommen. Es fragt sich jedoch, ob diese Preisermäbi- Sungen nicht doch zu spät erfolgt sind. In der letzten Berichtswoche(beginnend mit Samstag, dem 27. Juni und endend mit Freitag, dem 4. Juli) erfuhr der Großhandelsindex der Industrie- und Handels-Zeitung eine Senkung von 122,58 auf 120,74 alo um 1,5 Prozent. Gekennzeichnet ist die Preisbewegung der letzten Woche dadurch, daß im zu der bisherigen Preisbewe⸗ Zung die Preise für landwirtschaftliche Produkte gestiegen Sind. Dieses mag seinen Grund einmal in der Preisbewe⸗ Zung auf den Auslandsmärkten haben und dann in der Er- Warlung der Landwirtschaft auf Erleichterung ihrer Lage durch Maßnahmen der Reichsregierung auf steuerlichem Gebiete. Jedenfalls konnte in den letzten Tagen die Nach- Trage nicht ohne Preiserhöhungen gedeckt werden. Am stärksten stiegen die Preise der Gruppe Fleis ch, Fis ch (+ 36 Proz.), Während die Preise der Gruppe Getreide, Mehl um 2, Prozent anzogen. Auf Grund der Preissteige- rungen auf den letzten Häuteauktionen erfuhr unser Index Gruppe Kohle, Eisen macht sich die viertägige Dauer der neuen Kohlenpreise in einer Senkung um.5 Prozeni Seltend. Hier erfuhren, wie auch im Auslande, die Metall- preise nicht unerhebliche Preissteigerungen. Für Textilien ergab sich eine Senkung von 2,8 Prozent. Der neue polnische Zolltarif Die Reichsnachrichtenstelle des Auswärligen Amtes für Außzenhandel, Mannheim, teilt uns folgendes mit: Der neue polnische Zolltarif ist erschienen und tritt am 43. Juli d. J. in Kraft. Für die Dauer von weiteren vierzehn Tagen, also bis zum 27. Juli, bleibt der alte Zolltarif gültig noch für alle Waren, die auf direktem Wege per Dampf⸗ Schiff, Eisenbahn oder Post nach dem polnischen Zollgebiet geschickt worden sind und die spätestens am Tage vor der Jeröffentlichung des neuen Zolltarifs abgesandt worden Sind(27. Juni). Ferner bleibt der alte Zolltarif für solche Waren bis zu dem genannten Termin gültig, die in den amt- lichen Eisenbahn- und Postdepots lagern. Der Zolltarif stellt das Ergebnis eines langen Kampfes zwischen den Verbrauchern und den Herstellern dar. Die Zollkommission hatte zunächst einen Zolltarif- entwurf mit so hohen Schutzzöllen im Interesse cinzelner Industriezweige ausgearbeitet, daß die Einfuhr nach Polen in Zukunft als v5Ilig unmö&glich gemacht er- schien. Wir erinnern daran, daß die so sehr in ihren Produklionsmitteln zurückgebliebenen wenigen Papier- Tabriken Polens es fertig gebracht hatten, die Regierung zu einer derartigen Heraufschraubung der Zölle für Rotationspapier zu veranlassen, daß die gesamte Zeitungs- industrie Polens einer außerordentlich empfindlichen Schä- Zung ausgesetzt War. 8 Der Minister hat nun bei der endgültigen Festsetzung der Zölle ein Kompromiß getroffen zwischen den Inter- essenten der Konsumenten und der Produzenten. Für Zei- tungspapier z. 8. ist der Zollsatz von 18,50 auf 10 herab- Sesetzt worden. Starke Zollermäßigungen werden für Schuhe angeführt, die bei Schuhen von 2 kg auf 150 (krüher 185), von 1,2 bis 2 kg auf 300(früher 407,50), von 0,6 bis 1,2 kg auf 500(früher 49 9 herabgesetzt wurden. Auch für Oberleder und Sohlleder sind die Zölle ebenfalls stark herabgesetzt worden. Eine Ausnahme erfährt merk- Wwürdigerweise Chromleder(weiches pflanzlich gegerbtes Leder), das von 194 auf 430 erhöht wurde. Sche Apparate wurden von 320 auf 340 erhöht. Die bleiben wie bisher. Elektrische Maschinen und Wurden von 450 auf 540 erhöht. Es mag jedoch jetzt schon bemerkt werden, daß die Zölle den Grundzoll darstellen und daß bekanntlich die pol- nische Zollverwaltung eine Menge von Vergünsts Sungszöllen bereits früher eingeführt hat, die so weit gehen, daß für einzelne Artikel nur 2, 10, 15 und 20 Prozent, bei anderen 40 und 75 Prozent der Grundzölle bezahlt wer⸗ den müssen. Es ist naturgemäß von der größten Wichtig⸗ keit, zu wissen, wie die Regierung in Zufcunft diese Ver- günstigungen handhaben wird. Hierüber ist jedoch bisher nichts bekannt geworden. Die bestehenden Handels- Verträge mit Frankreich, England, der Türkei und Finn- Jand usw. treffen Abmachungen über die Handhabung dieser röberen otoren Vergünstigungen, die auch in Zukunft für die Länder. Welche mit Polen Handelsverträge haben, Geltung haben werden. Zisengieſſerei und Maschinenfabrik J. Roth.-G. Ludwigshafen a. Rh. Die am 5. d. M. in Berlin stattgefundene aco..-V. be⸗ Schloß die Umwandlung aller Vorzugs-Aktien in Stamm-Aktien und die Umstellung des Papiermark- Kapitals von 100 Millionen auf 155 Millionen Goldmark, ein- Seteilt in 15000 Stück Inhaber-Aktien über nominal 100 Gal. : Badische Anilin- und Sodafabrik. Nach der Halleschen zeitung schweben Verhandlungen zwischen der Gelsen. kirchener Bergwerks.-G. und der Badischen Anilin- und Hodakabrik wegen Verkaufs des Steinkohlenbergwerkes Ploetz bei Halle an die Badische Anilin. Ablieferung von Ausfuhrdevisen. Um die Unkenninis, die vielfach über die Verpflichtung zur Ablieferung von Auskuhrdevisen in den Wirtschaftskreisen noch ver reitet Ist. zu beseitigen, hat der Reichskommissar für Devisen- botaßsung ein Merkblatt herausgegeben, das bei der Außen- andelsabteilung der Handelskammer Mannheim, Börse, be- 70gen werden kann. In diesem Merkblatt sind sämtliche in Gesetze verteilte Bestimmungen übersicbilich geordnet Wiedergegeben. Vebez eldbewegung bei der Reichshauptkasse. Nach einer 55 ersicht über die Geldbewegung bei der Reichshauptkasse 1889 21.—30. Juni betrug die Summe der Einzahlüngen 34097 Goldmark, der Auszahlungen 160 802 279, mithin 88080 ein Zuschuhbedarf von 1 868 182 Goldmark nötig,g er Erlös aus der Begebung von Rentenmarkschatz- 17 0 ge n belief sich—— 6. auf 237 498 218 Goldmark, vont 21 131057 713 Goldmark, mithin eine Abnahme Wene b0 is zum 30. 6. um 106 440 505 Goldmark. In dem Ein 5„om 1. 4, bis zum 30. 6. betrug die Summe der 6 gaulungen 1 585 702 746, der Auszahlungen 1 620749 953 RRDRDRDrDrrrrrrrrr— ftdes Nam 17,5 Milliarden Prozent, Kleine elektri-“ bezahlt. Nennheimer ——— „„: Ermäßigung der Guß warenpreise. scher Eisengießereien, Gießereiverband(sSitz Düsseldorf) ermäbßigte mit Rücksicht auf die Verringerung der Roheisen- und Brennstoffpreise trotz der eingetretenen Lohnerhöhun- gen und der außerordentlich schweren und drückenden Be- lastungen durch Steuern und Verzinsung die Preise für Bau- und Maschinenguf für Lieferungen ab I. Juli einheitlich um 4 Prozent. Für Handelsguſl werden die Preise um 10 Proz. ermäßigt.— Lieferungen, die zu Festpreisen übernommen werden, erfahren keine Ermäßigung. *Pforzheimer Bankverein(.-.) in Pforzheim. Die .-V. beschloß, den Saldo des Gewinn- und Verlustkontos Vorzutragen. Ferner wurde beschlossen, die ausgegebenen Vorzugsaktien zu annullieren. :: Badische Tabakbau- und Verwertungs.-G. In der .-V. der Badischen Tabakbau- und Verwertungs-.-G. Kork b. Kehl wurde mitgeteilt, daß die Gesellschaft auch in den schwersten Zeiten der Inflation zufriedenstellend gearbeitet hat. Haben doch die Pflanzer auf die Ernte 1922 nicht weniger als 8 Auszahlungen im Gesamtwert von 29 Gold- mark pro Zentner erhalten. Im Laufe des Jahres 1923 schlossen sich der Gesellschaft im badischen Oberland und vor allem im Unterland zahlreiche weitere Pflanzergemein- den an, so daß die Verwertungsorganisation am Ende des 2. Geschäftsjahres 105 Pflanzergemeinden mit ca. 12 000 Pflanzern umfaßte. In Karlsruhe wurde zur besseren Ver- bindung mit den Gemeinden des Unterlandes eine Zweig- niederlassung gegründet, und mit der Badischen Landwirt- schaftskammer ein Abkommen geschlossen, Wonach diese die gesamte Fermentation der Gesellschaftstabake im Lohn übernommen hat. Für das Jahr 1924 ist eine Weitere Aus⸗ dehnung des Geschäftes zu erwarten. Holzverkohlungsindustrie.-G. in Konstanz. Der für den 7. August anberaumten.-V. soll u. a. mit Vorlage der Goldmarkbilanz vorgeschlagen Werden, das Stammkapital von 130 Mill. auf 10,4 Mill. G umzustellen und das Vorzugs- aktienkapital auf insgesamt 10 000 6% zuammenzulegen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr kann eine Dividende nicht gewährt werden. Viersteigerung von 140 Mill. Aktien der Deutschen Handelsbank.-., Frankfurt a. M. Die Versteigerung der aus dem Besitz der in Schwierigkeiten geratenen Firma Landauer u. Stern in Frankfurt a. M. stammenden 140 Mill. Aktien am 4. Juli erbrachte zunächst für 20 Mill. nom. für den Rest von 120 Mill. nom. 8 Milliarden Prozent Erlös, insgesamt als 13,100. Der Posten von 120 Mill. wurde von einem Aufsichtsratsmitglied der Bank im Auftrage eines amerikanischen Interessenten erworben, der schon kurz zuvor 5 Mill. zu 30 Milliarden und 5 Mill. zu 25 Milliarden Prozent freihändig aus dem ursprünglich 150 Mill. betragenden, zur Exekution gelangten Bestand übernommien hatte. W *Armaturen und Maschinenfabrik.-., vorm. J. A. Hilpert, Nürnberg. Die Bilanz des 35. Geschäftsjahres schließt mit einem Betriebsüberschuß von 208 005 Bill. 4, der auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Ordentl. .-V. 10. Juli. Die Petroleumproduktion des Elsaſß. Der Betrieb der Oelbergwerke von Pechelbronn wird regelmäßig fort- gesetzt. Die Produktion von Rohö!l weist für die fünf ersten Monate 1924 eine erheblich Zunahme gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres auf, Was aus folgenden Ziffern hervorgeht: 5 erste Monate 1923 27 628 TO., 5 erste Monate 1924 30 489 TO. Die kürzlich bei Kuntzenhausen unternommene Bohrung liefert augenblicklich nahezu 12 000 Liter, wWas sie unter die besten Ergebnisse der Pechel- bronner Gesellschaft einreiht. 10 85 NDie elsässische Kali-Ausfuhr. Der Verband der roßen französischen Häfen hatte einen Unterausschuß mit em Studium des Frachtproblems des elsässischen Kali beauftragt. Aus dem kürzlich in einer Verbandsversamm- lung erstatteten Bericht geht hervor, daß Unterhandlungen eingeleitet werden zwischen der elsässischen Kalihandels- gesellschaft und den Vertretern von Dünkirchen, Le Havre und Rouen, in der Absicht, die Kalimengen, die augenblicklich nicht über Straßburg und den Rhein gehen, nach diesen Häfen zu dirigieren. Deulsenmark! reisen, wirkte auf den französischen Franken stark be- kestigend ein. Der Kurs, der sich in den gestrigen Morgenstunden für das Pfund auf 8678 Geld stellte und für den Dollar in Paris auf 20, befestigte sich durch die Bekannt- gabe der Nachricht der Reise Macdonalds gestern nach- e sehr wesentlich und stellte sich heute früh auf 84, und für den Dollar auf 19,40, wWas einer Besserung um 2% Franken gleichkommt. In Goldpfennig ausgedrückt, stellte sich der franzé- sische Franken heute vormittag auf 21,65 Pfennig, gegen- über 21,25 von gestern; der belgische auf 19,1 gegenüber 18,7, der italienische Lire auf 17,85 und der Schweizer Franken auf 74,95 Pfennig. Der holländische Gulden wurde mit 1,587„ und das englische Pfund mit 18,21 A4 Eür die deutsche Bi.“ erhielt man in zürich 134,25 Centimes. Das englische Pfund kostete 18.10. Sonst lagen folgende Notierungen vor: Zürich auf Paris 28,40, London 85,38, New Vork 19,17, Brüssel 88,35; London auf Paris 85,05, Holland 11,4774. ch. JLörsenberichte Mannheimer Effektenbörse Mannheim, 7. Juli. Der heutige Börsenverkehr War sehr still. Es wurden Abschlüsse getätigt in: Badische Bank zu 20, Pfälz. Hypothekenbank zu 3535, ferner in Pfälz. Nähmaschinen zu 1,25, Zellstoffabrik Waldhof zu 7,5 und in Zuckerfabrik Waghäusel zu 2,5. Badlsche Anilin stellten sich auf 11,50., Rhenania 3,75., Badische Assekuranz 57,50., Germania Linoleum.75., Neckarsulmer 3,50 G. und Zementwerke Heidelberg 8 G6. benen„ Waren und kürkte „Bremen, J. Juli. Baumwolle, Amerieau Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pid. 32,11 6241 Dollarcents 5 Berliner Metahbörse vom 7. 8 Preles in festmark für 1 Kg. 1 1. pminſum Elektrolytkupfoer 1 1 Rafflnadekupfer.01-02 198 1 4484 85(4ʃ8 0,57-.58 0,57.08 53 225 10 772015 Wei d 4 — do. Fr. Vork. 88. 1 5 0,7-946 0½7..48 Kr eur Ur. 645.83 85 Nu Nalu 1 4 latin 5. 8. 9 bonden, 2. lul(u) Aietahmarid. un Lat U d. encl U V. tbis. .3 oldmark, mit 55 Leldma gtg e ee en 8 Kuplerkass 60.75 60,78 pestselecl. 66. do.3 Monat 61.75 6178 Weke 130 Der Verein Deut- Der plolzliche Entschluß Macdonalds, nach Paris zu London 24.26, Brüssel 25,15, Holland 211,0; Paris auf Danley nach Tsingtau; D. Aachen am . Be, 32.— 31./5 Ii. Seite. Ur. 3112 5 Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister A: S. Kaufmann u. Söhne in Mannheim. Josef Kaufmann ist gestorben, die Gesellschaft zwischen Zacharias Oppenheimer, Wilhelm Kaufmann und den Rechtsnachfolgern von Josef Kaufmann ist aufgelöst. Das Geschäft ist samt Firma je- doch unter Ausschluß der in dem Betriebe des Geschäàfts be- gründeten Verbindlichkeiten, auf die Kaufleute Alfred Baer, Ernst Baer und Ludwig Kaufmann, alle in Mannheim wohn⸗ haft, übergegangen, die es unter der bisherigen Firma in oftener Handelsgesellschaft weiterführen. Die Firma lautet richtig S. Kaufmann u. Söhne, La Werkstätten für Wohnungskunst M. Reutlinger u. Cie. in Mannheim. Wilhelm Karl Gustav Osterritter, Mannheim ist als Einzelprokurist bestellt. Johann Gremm in Mannheim. Dr. Alfred Gremm, Mann-⸗ heim ist als Prokurist bestellt. 1 2E 1 Weihßenburger u. Co. in Mannheim. Die Gesellschaft ist durch den Tod der Samuel Weißgenburger Ehefrau Ottilie geb. Rosenstiel aufgelöst und das Geschäft auf Kaufmann Samuel Weißenburger, Mannheim ühergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der seitherigen Firma weiterführt. Krauß-Bühler in Mannheim. Die Prokura des Exnst Uebelhör ist erloschen. Süddeutsche Elektrizitäts-Gesellschaft Feuerstein& Co. in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst und das Ge- schäft mit Aktiven und Passiven und samt der Firma auf den Gesellschafter Friedrich Feuerstein, Kaufmann, Mann- heim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. ö Nathan Blum, A. Zimmern Nachf., Mannheim. Karl Wachter, Mannheim ist als Einzelprokurist bestellt. Eisenwarengroßhandlung und Beschlägespezialgeschäft Lang& Adam in Mannheim. Ludwig Engel, Ludwigshafen a. Rh. ist als Gesamtprokurist bestellt und zusammen mit einem anderen Prokuristen zeichnungsberechtigt. Die Pro- kura des Wilhelm Adam und des Jakob Eichstädter jist erloschen. 5 H. Hommel, Kommanditgesellschaft in Mannheim. Julius Hauck, Kaufmann, Durlach ist als Gesamtprokurist derart bestellt, daß er mit einem anderen Frokuristen gemeinsam zur Firmenzeichnung befugt ist. heimer ist erloschen. Südwein-Import-Gesellschaft W. Schrauth& Co. in Mann- heim. Die Prokura des Franz Carl ist erloschen. Leo Brunnehild& Bach in Mannheim. Die Gesellschaft ist mit Wirkung vom 31. März 1924 aufgelöst und das Ge- schäft mit Aktiven und Passiven und mit dem Recht auf Kaufmann, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. Deutsche Oel- Import-Gesellschaft Mainzer& Cie. in Mannheim. Die Prokura des Bruno Sieger ist erloschen. Hirsch& Cie. in Mannheim. Lili Hirsch, ledig, Mann- heim ist in das Geschäft als persönlich haftende Gesell- schafterin eingetreten. Die offene Handelsgesellschaft hat am 1. Mai 1924 begonnen. Rudolf Thomas Agentur und Commission Neuß, Filiale Mannheim, in Mannheim, als Zweigniederlassung der Firma Rudolf Thomas Agentur und Commission in Neuß. Die Pro- kura des Franz Josef de Weldige Cremer ist erloschen. Reis& Co. Bankkommanditgesellschaft in Mannheim. Die. Prokura des Otto Heiter, ist erloschen. Rudolf Schmiederer in Mannheim. Das Geschäft ist mit Aktiven und Passiven und samt der Firma von Rudolf Schmiederer auf Frau Elisabeth Schmiederer Witwe geb. haber unter der hisherigen Firma weiterführt. Werbe- Organisation Mannheim Erwin Drinneberg in Mannheim. Inhaber ist Erwin Drinneberg, Maler und Graphiker, Mannheim„„ Auto- u. Industriebedarf Alired Friedrich in Mannheim. Inhaber ist Alfred Friedrich, Kaufmann, Mannheim. Schlffahrt Schiftsverkehr in den Mannheimer. Häfen In der Woche von 28, 6. bis 5. 7. sind angekommen: talwärts 1 Dampfer, 7 beladene Schleppkähne mit 1173 t, bergwärts 12 Dampfer mit 1308 t, 80 beladene Schle pkähne mit 62 284 t. Abgefahren sind: talwärts 12 Pam fer beladen mit 1101,8 t, 34 leere Schleppkähne und 17 Veladens mit 10 463,5 t, bergwärts 1 Dampfer mit 139 t, 7 leere Schleppkähne und 4 beladene mit 1172 t. 10 Auf dem Neckar sind talwärts gekommen: nahme der Tonnenzahl auf und zwar bei den Dampfern Wwaren es mehr 2327 t, bei den Kähnen 29 621 t in den heimer Häfen, auf dem Neckar Wwaren es mehr 6709 t. Bremen-New Vork: D. America am 29. 6. ab Bremer⸗ PD. Columbus am 28. 6. Bishop Rock pass.; Bremen-Baltimore: D. Porta am 27. 6. an Bremen; B. Horn- fels am 27. 6. ab Philadelphia.— Bremen-Cuba: D. Raimund am 28. 6. an Havanna.— Bremen-Brasilien: D. Erfurt am 29. 6. ab Santos; D. Eisenach am 25. 6. ab Hamburg. Bremen-La Plata: D. 2 D. Crefeld am 27. 6. an Buenos Aires; D. Werra am 29. ab Rio de Janeiro, D. Gotha am 28. 6. ab Lissabon; D. Sierra D. CGöttingen am 27. 6. an Sundswall.— Bremen-Ostasi- D. Coblenz am 28. 6. an Bremen; D. Holstein am. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druck r. Haas, Man General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mamibelnd „Direktion: JFerdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher, Fokales: J. V. Fr Kircher: für Sport und Neues aus aller Welt: Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem 9 5 Nagardekiete Ger 25 n ü DaAebaktienelen Teil: Fr. Kircher: f. Anzei N d0, Fleklol. 65.80 68.250 Zinn Kassz 225.25 225.75 Reguus 50.— 50.— 56.— ink 31.75 31.90*—* e Faen 120 Man v J. Rein in Mannheim. Die Prokura des Irwin Türk- Eortführung der Firma auf den Gesellschafter Julius Bach, Sauerzapf, Mannheim übergegangen, die als alleiniger In- Betty Salomon in Mannheim. Inhaber ist Betty Salomon geb. Wertheimer, Mannheim. 35 ladene Schleppkähne mit 3321,3 tf; bergwärts abgefahren 19 leere Schleppkähne und 4 beladene mit 510 t. Der Monat Juni weist im Vergleich zum Monat Mai überall eine Zu- ann- Dampfer-Bewegungen des Norddeutschen Lloyd, Bremen haven; D. President Roosevelt am 26. 6. ab Cherbourg; D. Stuttgart am 29. 6. an Bremerhaven; D. Lützow am 26. 6 an New Verk.— D. Sierra Nevada am 29. 6. ab Santos; Cordoba am 29. 6. Dover passiert.— Bremen-Australien: Verantwortlich für den volktiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher für das Zeuilleton. Dr. Friz Hammes; für Kommmnaipolitit und 15 F8. Seite. Ur. 317 mauuheimer General-Anzeiger(Miilag ⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Juli 19240 Maria Agnes Eliſabeth Küfer Karl Brinkmann u. Luiſe Gansmann Kfm. Alfr. Joh. Reinhard u. Anna Berta Hubertine Joſeſtne Hemmershach Kunſtmaler Otto Klein u. Cäcilie Maria Wack Sberamtsgehilfe Joh. Bien u. Marianne Wei⸗ gel geb. Wirth Rottenmſtr. Fr. Guſt. Karl Brenner u. Fr. Berger Wachtmſtr. Paul Willi Daubert u. Anng Kolditz Tagl. Joh. Dietz u. Marg. Malz geb. Kielmann Schuhm. Adam Eypel u. Hilda Roſg Pfrang Eiſendr. Joh. Kirſtätter u. Emma Joh. Arnold Arb. Otto Landwehr u. Maria Marg. Kauf Schneider Otto Münck u. Eliſab. Schindehütte Rangierer Alfons Rupp u. Anna Seeber Hilfsarb. Adam Michael Sauer u. Barbara Emma Stein Schloſſer Wilh. Schellenſchmitt u. Hel. Becker Ing. Herm. Viebahn u. Martha Woitſcheck Eiſendr. Joh. Werner u. Maria Helene Aug. Kludig Tüncher Ernſt Alb. Fraunz Popp u. Anna Pfau Hotelbeamte Theodor Frankl u. Elſa E. Keller Hilfspoſtſchaffner Jak. Koch u. Maria Binkert Metzger Hch. Herm. Ernſt Schumacher u. Roſa TJanbermmfide Münglen Verkündete: 28 Juni und Juli 1924. 80. Fabrikarb. Aug. Weidler u. Karoline Hammel Kfm. Emil Biſch u. Eliſ. Lieberknecht Baumſtr, Friedr. Brück u. Ida Münch Oberſekr. Friedr. Krafft u. Franziska Müller Kfim. Franz Hallo u. Lili Heidelberger Kſm. Willi Jelkmann u. Klara Lehmann 25. Flaſchenbierhoͤl. Alois Seubert u. Suſ. Kuhn 26. Arb. Friedr. Burkhardt u. Maria Schader Fräſer Chriſt. Schramm u. Sybilla Wachter, geb. Naß. Lehrer Friedr. Nagel u. Luiſe Bartſch. Schloſſer Wilh. Klink. u. Herta Büchler Odl. Hch. Schenk u. Kath. Reinhardt geb. Winte 27. Metzgermſtr. Joh Georg u. Johanna Goerlich Konſtrukt. Hch. Ziegler u. Frieda Ochs Hafenarb. Joh. Schlenk u. Apollonia Kammerer geb. Honold 1 28. Kfm. Kurt Steidel u. Adelheid Wiedmann 27. Lehrer Herm. Röſch u. Eliſe Fröhlich 28. Schuhm. Friedr. Graze u. Kath. Becht Springer Inſtall. Emil Eiberger u. Kath. Süß 7 8 Maurer Bernh. Rauch u. Helene Kaihler geb. ee Alfred Kurt Soldner u. Schiffsführer Herm. Gerh. van Woerkom u. Eliſe Michel. Dahler Dipl.⸗Kfm. Wilh. Kieſel u. Emilie Schrecken⸗ berger „ Kſm. Karl Dietrich u. Elifabetha Kleber Geboreue: 5555 1 u. Luiſe 5 7485 Juni 1924. ech. Guſt. Kühner u. Lina Harf 23. Bäcker Guſt. Bernh. S 5 4 tlel⸗ 30. Techn. Chriſt. Schmitt u. Karolina Beckenbach 21. Sahlſſer Iut Anten Nth e. S. Anten Radicer 1. Matroſe Aug. Knapp u. Eliſabetha Kuhner 10. Schloſſer fFriedr. Bovs e. S. Friedrich KLonſtrukt. Albin Erath u. Anna Lanz 24. Schaffner Max Gaisbauer e. T. Hildegard 55 Ernſt Denzler u. Sofie Beiſel[22. Arb. Heinrich Straub e. T. Erna 25 geb. Kuhn 2 9 10 Baugzeichn. Hans Karle u. Frieda Sattler 24. Anton Rath e. T. Giſela Maria Aim. Ludw. Jung u. Kath. Braun 21. Ing. Ernſt Widmann e. S. Günt 3. Drogiſt L. Thiele u. Kath. Hilz geb. Gantner[24. Kfm. Hch. Schneider e. T. gteſelotte Mathilde Techn. Gg. Freibott u. Eliſab. Bruckner Alwine Kraftwagenf. Karl Schenk u. Elſa Ehling 24. Kfm. Oskar Herm. Beramann e. S. Siegfried Getrante: Wilhelm Juni und Juli 1924. 19. Elektrom. Guſt. Adam Reinle e. T. Hannelore 26. Kim. Fritz Alb. Ed. Ludw. Reßig u. Kath. 19. Keſſelſchmied Karl Stahl e. T. Thea Martanne 26. 28. 25 24. 26. 24. 25. 23. 25. 20. 25. 25. 20. 26. 29. 30. 26. Lackterer Eugen Jehn e. T. Lilly Barbara Poſtſchaffner Joh. Albert DSürr e. S. Walter Gg. „Packer Herm. Friedr. Kah e. S. Karl Herm. Magazinier Wilh. Benedikt Friedr. e. T. Anna Eliſabeth Arb. Joh. Hch. Enſel e. T. Johanna Eliſabeth Winzer Julius Kraft e. T. Emilie Eliſabeth Arb. Friedr. Hörner e. T. Hildgard Emma Olga Kfm. Gg. Emil Ewert e. T. Erna Bankdirektor Herm. Heydecker e. S. Gerhard Kraftwagenf. Karl Bachmann e. T. Anng Monteur Eugen Keiper e. T. Gertrud Ella Kſm. Albert Wagner e. S. Haus Max Verf.⸗Beamter Karl Robert Bachmaier e. T. Annelieſe Bankbeamter Hch. Daniel Reithmann e. S. Heinz Friedrich Pol.⸗Wachtm. Anton Engelhart Stolzenberger e. T. Anna Erneſtine Kfm. Karl Schmitt e. T. Inſe Babette „Ing. Jak. Franz Ulmer e. S. Karl Heinz Jak. „Schloſſer Sebaſtian Andreas Heger e. T. Maria Eliſabeth Schaffner Wilh. Kreß e. S. Brund Ludwig Kfm. Joh. Jak. Günther e. S. Heinz Johann „Tagl. Eugen Kohl e. T. Eliſabeth „Schreiner Hch. Schäffler e. S. Maximilian Otto 3. Kfm. Rich. Kärgel e. T. Hanne Lore Helene . Ing. Ludw. Hofmann e. S. Hans Ludwig Kraftwagenf. Fr. Leonh. Mertens e. T. Ruth Schloſſer Ludw. Theilmann e. T. Brunhilde Charlotte Ingeburg Fabrikarb. Andreas Ludw. Bauer e. T. Ilſe Maria „Tapeziermſtr. Gg. Chriſt. Berg e. T. Emma Beatrix „Kalkulator Friedr. Franz Bernhard Peres e. T. Hanne Lore Käthe „Tgl. Karl Friedrich Klein e. S. Hans Bankbevollm. Karl Oskar Meisgeier e. S. Gerh. .Fuhrm. Emil Kraus e. T. Annelieſe Antonie . Schreiner Karl Ritter e. T. Katharina Schloſſer Karl Jak. Wolf e. S. Karl Willi Bahnärb. Wilh. Fahrbach e. T. Hanne Lore Lieſelotte Bahnarb. Edwin Kreß e. T. Ilſe Ruth Emma 27 28 90 29 29 28. Speugler Wilh. Scheffler e. S. Günter Karl Arb. Herm. Iſele e. S. Albert Hermann . Arb. Emil Val. Schuhmacher e. T. Margareta Helene Hilda Direktor Nik. Grohe e. T. Eliſab. Magd. Maria .Schloſſer Friedr. Friedrich e. T. Martha Gertr. Metzger Ernſt Kicher e. T. Gertrud Anna. Geſtorbene: Juni 1924. 2⁴ Amalie Chriſt. Schurich geb. J. 9 M. 25. Arbeiterin Emma Kappes 41 J. 8 25 25. Maria Karolina Baumbuſch gab. Burger 43 J. 9 Mon. 26. Fräſer Ludw. Anton Wohlfahrt 28 J. 6 M 26. Marg. Stefanie Ramſpeck geb. Friedebach 40 J. 7 M 27. Maurer Joh. Fr. Debus 70 J. 9 M. 27. Kath. Lauer geb. Rothenhöfer 21 J. 3 M. „Altersrentner Jak. Joſ. Auer 79 J. 4 M. 27. Charlotte Leskus geb. Oexle 79 J. 26. Hallenarb. Aug. Scheuermann 39 J. 27. Werkmſtr. Karl Ludw. Lannert 37.! M. M. d 26. Roſine Kath. Lott geb. Rau 52 J. 4 M. 28. Kontoriſtin Maria Mitſch 16 J. 7 M. Maria Lechleiter geb. Hildebrand 70 J. 27. Schloſſermſtr. Ph. Nickolaus 68 J. 7 M. 27. Eliſabeth Velten 65 J. 7 M. 0 28. Eliſabeth Anna Greiſer 4 J. 7 M. 28. Materialverw. Fr. 28. Privatm. Ferd. Th. Luis Naumbura 66 Konr. Remmele 78 J. 2 M. J. 7 M. 29. Sofie Pretſch geb. Weickum 67 J. 2 M. 29. Marg. Dammbach geb. Wolf 68 J. 10 M. 29. Annelieſe Wolack 7 M. 21 Tg. 29. Kfm. Aug. Schmitt 40 J. 7 M. 29. Sara Iſaak Schrank geb. Schrank 71 J. 1 M. 29. Kfm. Aug. Seyfried 49 J. 7 M. 28. Waltraut Barbara Marg. Minia 1 J. 1 M. 80. Kath. Konold geb. Fath 81 J. 11 M. 28. Anna Faiſt geb. Küchler 63 J.M. 80. Miſſionar Hch. Fr. Karl Kalkhof 29 J. 7 M. 30. Margareta Vogelmann 5 Std. 30. Arbeiter Jakob Schmitterer 87 J. 2 M. Juli 1924. 10 Mechaniker Karl Schenkenwald 51 J. 11 M. „Schloſſerlehrling Sranz Seuffert 15 J. 2 M. .Gerhard Koppel 2 Tg. .Kontoriſtin Maria Juliana Kopp 18 J. 1 M. 2. Eiſendreher Johannes Ihrig 52 J. 1 M. Vir verſchenlen⸗ 100000 Ml. 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Der Benag für die beſtellte Ware iſt entweder dem Brief ofort beizufügen oder mitlelſt Zahlkarſe auf das Poſtſcheckkonto der Firma Auguſt nig G. m. b. H. beim Poſtſcheckamt Berlin 145049 einzuzahlen. In letzterem Falle kann die Beſtellung auf dem Abſchnitt der Zahlkarte vermerkt werden. b) Der Betrag für die Bereitſtellung der Geſchenke wird bei der Girokaſſe 121 der Stadt Berlin deponiert. c) Jede eingehende Beſtellung wird ſoſort mit einer Nummer verſehen, welche dem Per sofort gesueht 2 zental gelegene 7 1 Büro-Raume 1 Raum möglichst möbliert. Angebote erbeten unter A. S. 18 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. 3005 Beſteller bei Ueberſendung der gewünſchten Schmuckſtücke mitgeteilt wird Die Kontrolle der richtigen, ordnungsgemäßen Numerierung 47905 durch einen Berliner Notar. d) Die Verteilung der Geſchenke an 0 durch das Los unter Hinzuziehung eines Berliner Notars Und unter Kontrolle der Herten Direklor ÜUthke, Berlin. 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