4 „ = 7 1 1 4 1 e ————»„—-— — Donnerstag, 10. Juli . dezugsprelſe: 30 maurdelm ung umgedung wochen tiich os Gold pfennig. die monatlichen Sezieher verpflichten ſich dei evt flenserung der wirtſchaſtluchen vernültniſſe dstweneng werdende Preiserhöhungen anzuterennen. poſt⸗ ichecktonto nummer 17500 Rariorudt Hauptgeſchüäftsſtelle mannbeim Ee.. Seſchäfto⸗ nebenſtelle Reckarſtabt. wald⸗ vofſir. 6. Fernſpr. Nr. 7981. 72, 7633, 7086, 708. Celegr.⸗Rbe. Senern iaer maunbelm. Erſcheint wöchentuch 1wölimal. Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 316 2* Anzeigenpreiſe nac daeif, dei vorguszabzung pes eine ſpaltige Kolonelzelle für Rugemeine Anzeigen 0,40 Selsmark Reklamen 2,— Sslemark. güe Rnzeisen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt, Strelks, Setriebsſtbrungen uw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von Rin⸗ zeigen. Ruftr. ö Fernſpr. obne Sewäbr. Serlchteſt. mannbeim⸗ DBellagen: Sport u Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Jeit u. Leben mit Mannbeimer Srauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall · Aus Seld und Garten Wandern u. Neiſen Kp——ü—...,,— das Ergebnis von paris die Nufnahme in Berlin E Berlin, 10. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Ergebnis der Pariſer Beſprechungen hat, wie wir hören, in den Berliner maß ⸗ gebenden Kreiſen eine ſtarke Enttäu ſchung hervorgerufen. Aus den engliſchen Kommentaren gewinnt man den Eindruck, daß Herriot geſtärkt aus den Verhandlungen mit Macdonald her⸗ vorgegangen iſt. Das könnte bei den ſchweren Bedrohungen, denen Herriot in den letzten Tagen ſich ausgeſetzt ſah, auch auf deutſcher Seite begrüßt werden, wenn nicht dieſe Stärkung auf Koſten Deutſchlands erfolgt. wäre. Das aber ſcheint leider in ſehr ſtarkem Maße der Fall zu ſein. Völlig unklar iſt vor allem die Frage der Hinzuziehung Deutſchlands zu den kom⸗ menden Verhandlungen geblieben. An zwei Stellen des amtlichen Berichts iſt zwar von»„intereſſierten“ und„alliierten“ Regierungen die Rede, und man könnte daraus folgern, daß die Teilnahme Deutſch⸗ lands, wenn auch nicht ausdrücklich beſchloſſen, ſo doch in Ausſicht genommen ſei. In dieſem Punkt wird jedoch die deutſche Regierung keine Unklarheit dulden dürfen. Sie muß nach wie vor ver⸗ langen, daß Deutſchland in London als gleichberechtigter Faktor behandelt wird. Keine, wie immer geartete deutſche Regierung wird ſiche inem neuen Diktat ausſetzen können. Während weiter im engliſchen Memorandum hervorgehoben wor⸗ den war, daß die Reparationskommiſſion für die Ueber⸗ wachung des Dawesgutachtens nicht als zuſtändig gelten ſolle, da dieſes Gutachten verſchiedentlich über den Verſailler Vertrag hinausgehe, hat man jetzt offenbar in Paris wiederum die Repara⸗ tionskommiſſion als letzte überwachende Inſtanz einzuſetzen beſchloſ⸗ ſen, wobei nichteinmal dem neu hinzukommenden amerika⸗ niſchen Mitglied ein Stimmrecht eingeräumt werden ſoll. Freilich handelt es ſich, wie nicht überſehen werden darf, bei der Pa⸗- riſer Ausſprache ledglich um eine Vorverhandlung, in der be⸗ ſtimmte Richtlinien für die Londoner Konferenz vereinbart worden ſind. Dieſe Richtlinien ſind indeſſen derart, daß Deuiſchland ſchon letzt ſchwerſte Bedenken gegen ſie erheben muß. Für Amer ka unannehmbar! ] Berlin, 10. Juli.(Von unſ. Berl. Büro). Der B. Z. wird aus London gedrahtet: Reuter berichtet aus Waſhing⸗ ton, einige amerikaniſche Regierungsvertreter erklärten, wenn ſie auch mit ihrem offiziellen Kommentar zurückhielten, bis vollſtändige Informationen aus Paris vorliegen, daß die Vereinbarungen zwiſchen Macdonald und Herriot vom ameri⸗ kaniſchen Standpunkt aus unannehmbar ſeien. Die deutſchen Forderungen „:J Berliu, 10. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Nachdem die drei Geſetzentwürfe aus dem Dawesgutachten nunmehr ſo⸗ weit gefördert worden ſind, daß, wie wir hören, in den näch⸗ ten Tagen eine endgültige Verſtändigung innerhalb des Ko⸗ mitees zu erwarten iſt, wird die Regierung alles daran ſetzen müſſen, um bei den kommenden Verhandlungen diejenigen For⸗ derungen durchzuſetzen, die für die Ausführung des Dawes⸗ gutachtens unerläßlich erſcheinen. An der Spitze dieſer Forderunaen ſtehen die ſogenannten Ehrenpunkte. Die Rücktehr der Deportierten iſt ſo gut wie vollzogen, von den ausgewieſenen Beamten und Privatperſonen hat die fran⸗ zöſiſche Regierung etwa drei Fünftel die Heimkehr geſtattet, ſam dasſelbe wird auch für den Reſt der Ausgewleſenen zu fordern ſein. Die Heimkehr dieſer Opfer des Ruhrkampfes bleibt natürlich ſolange illuſoriſch, als keine Möglichkeit ihrer Unterbringung beſteht. Aus dieſem Grunde hat die deutſche Regierung ſogar den Rücck ſtrom hemmen müſſen. Es wird zu verlangen ſein, daß die Beſatzungsbehörden ihrem intranſigeanten Standpunkt in der Wohnungsfra ge endlich aufgeben. 99 Es wird von deutſcher Seite darauf zu dringen ſein daß daß Reichskommiſſariat in Koblenz, das nach Aufgabe des paſſiven Widerſtands gewaltſam aufgehoben wurde, wieder eingeſetzt wird. Gefordert werden muß ferner die Beſei⸗ tigung der Zollgrenzen und der Wegfall aller Be⸗ de ſchränkungen, die in der Verwaltung und namentlich auch von den Beſatzungsbehörden verfügt worden nd. ſich die deutſche Regierung künftighin nicht mehr gefallen laſ⸗ ſen. Auch muß ſie darauf beſte en, daß die ausgewieſen en Beamten auf ihren alten Poſten zurückkehren können, ohne arf. Die Beſatzungsſtärke muß im altbeſetzten Gebiet auf das im Verſailler Vertrag feſt⸗ geſetzte Maß zurückgeführt werden, das bekanntlich auf 70 000 Ein Vetorecht bei der Ernennung von Beamten kann daß es vorher einer Genehmigung der Beſatzungsbeh örde be⸗ Mann bemeſſen iſt. Als ſelbſtverſtändlich erſcheint die For⸗ derung nach Entfernung der farbigen Truppen. Es iſt zu hoffen, daß es gelingt, in einer Mantelnote zum Dawes⸗ abkommen dieſe berechtigten Anſprüche Deutſchlands durchzu⸗ ſetzen. 5 In gleicher Weiſe wird ſie einzutreten haben, daß die Kölner Zone, wie der Verſailler Vertrag das vorſieht, am 10. Januar 1925 geräumt wird. Ueber die Notwendigkeit der Beſeitigung der Eiſenbahnregie darf kein Zweifel beſtehen. Sell die Eiſenbahn, wie das Gutachten es will, Hauptobjekt der künftigen Reparationen ſein, ſo muß ſie von allen Feſſeln! befreit werden. Für das altbeſetzte Gebiet iſt die Wiederherſtel⸗ lung des Rheinlandabkommens zu verlangen, das bei allen Erſchwerungen doch g. iſſe Sicherheiten für die Herſtellung normaler Verhältniſſe vot. In dieſem Falle müß⸗ ten die ſeit dem Ruhreinbruch erlaſſenen Ordonnanzen ſoweit ſie ſich auf das altbeſetzte Gebiet beziehen, einer gründlichen Reviſion unterzogen werden. 05 Die deutiche Voſt⸗ und Eiſenbahnverwaltung hat für ihre Beamten inſofern Wohngelegenheit zu ſchaffen verſucht, als ſie mehrere Millionen zur Beſchleunigung der ſeit der Ruhrinva⸗ S ſion ins Stocken geratenen Wohnungsneubauten beige⸗ ſteuert hat. Neben der Räumung des Ruhrgebieis verlangt die Regierung, wie ſie mehrfach betont hat, auch die Frei⸗ gabe der vertragswidrig beſetzten Städte Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort. 55 Engliſche Kommentare Die„Weſtminſter Gäzette“ ſchreibt über die Zuſammenkunft Macdonalds und Herriots: Macdonald werde vielleicht Herriots Stellung retten, was ja der Zweck ſeiner Reiſe war. Vor ihrer endgültigen Verurteilung müßten jedoch die neuen Vorſchläge im einzelnen geprüft und auch die Haltung Deutſchlands ihnen gegen⸗ über feſtgeſtellt werden. 2 Der Pariſer Berichterſtatter des Daily Herald ſchreibt: Macdonald habe die Befriedigung, zu wiſſen, daß ſeine 24 ſtündige Arbeit in Paris viel dazu beigetragen habe, Herriots Miniſterium vor frühzeitigem Sturz zu retten. Die„Tiues“ anerkennt, daß Macdonald keine Mühen geſcheut habe, um die bevorſtehende Konferenz vor wirklichen Gefahren zu retten und zu einer Erfolg verſprechenden zu geſtalten. Aus den Pariſer Beſprechungen ſei ein neues Programm für die Konferenz hervorgegangen. Es ſei jetzt eudgültig ein engliſch⸗franzöſiſches Programm. Die Times ſchließt: eine neue Vereinbarung iſt erreicht worden, die von der in Cheguers erzielten ſehr verſchieden iſt. Die Konferenz wird nun doch ſtattfinden. die Antwott auf die deutſche Rontrollnote Wie wir von zuſtändiger Stelle erſahten, ift die Antwortnote der Botſchafterkonferenz über die letzte deutſche Note in der Militär⸗ kontrollfrage in Berlin eingetroffen. Die Note iſt im höf⸗ lichen und freundlichen Tone gehalten und geht im beſonderen auf die letzten Vorſchläge Deutſchlands ein, allerdings mit ver⸗ ſchiedenen Vorbehalten, darunter, daß die Kontrolle keineswegs bis zum 30. September, ſo wie Deutſchland ver⸗ langt hatte, ihr Ende finden werde. In der Note wird die deutſche Negierung u. a darouf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß die alltierten Regierungen immer außer der Ge⸗ neralinſpektion die Regelung der in der kollektivnote vom 19. Sept. 1922 aufgezählten fünf Punkte verlangt haben. Die Note der Botſchafterkonferenz vom 28. Mai d. X hat klargeſtellt, daß nach dem befriedigenden Abſchluß der ee e die Kontrolle auf 85 15 7 beſchränkt werden wird. Sie hat ferner betont, daß die alllierten Regie nach Abſchluß der Generalinſpektion zu einer erheblichen Verkleine⸗ rung der Kontrollkommiſſion zu ſchreiſen. 10 Das iſt immer der Standpunkt der alliierten Regierungen ge⸗ weſen und ſie wiederholen heute, daß es unerläßlich iſt, abgeſehen von der Generalinſpektion, die Regelung der fünf Punkte durch die Kontrollkommiſſion überwachen zu, laſſen. Die Einſchränkung des Perſonals der Kommiſſionen erfolge ſe nach Maßgabe der Durch⸗ fübrung dieſer fünf Puskte. Die alltzerten Regierungen gingen von der Auffaſſung aus, daß die deutſche Antwort nur deshalb von dieſen kunt Punkten ſpreche, meil die Reglerung der Anſicht ſei, daß die Bereinigung dieſer fünf Punkte ſpäteſtens gleichzeitig mit * Generalinſpektion beendet ſein ſollen. Dieſe Möglichteit könne fatlächlich ins Auge gefaßt werden, da die Bereinigung der fünf Punkte nur von dem Willen der deutſchen Regierung abhänge. % Was den deutſchen Wunſch auf Beendigung der Kontrolle bis zum 30. September anbetreſſe, ſo könne es ſich hier nicht zun eine Bedingung der deutſchen Regferung handeln. Die Alliterten ſaßten den Wunſch ſe auf, daß Reichsregterung hier⸗ durch zum Aüsdruck bringen wolle, daß ſie alles, was in ihrer Macht 168˙7 tun wolle, um zu ermöglichen, daß die Kontrolle bis zum „September zum Aßſchlu gebracht werbe. Wenn dieſe Aus⸗ ſal d eien„Et, ſo könmten die alltiecten Regierungen der deut⸗ ſchen Regierung nur verſichern, deßh beden sichen Wunſo e ee 8 ſei möglich, das genaue Datiun der Beendigung der Kenkes e zu beſtimmen. Die allfterten Negitrungen ſelen der Anh⸗ fah 1 daß die Modalitäten der Durchführung der General⸗ inſpektion und der fünf Punkte in dem Geiſte geregel werden ſolle, in dem die letzten Mitteifungen der Alliierten abgeſaßt waren. In * rungen die Abſicht hätten, ſo ſchnell wie möglich An unſere Leſer und Bezieher! Infolge einer mehrſtündigen Störung im Mannheimer Elektrikitätswerk konnte die vorliegende Ausgabe nur mit Berfpätung und in verkleinertem Umfange erſcheinen. ⁰ diefem Geiſte würden die deutſchen Ancegungen an die Militär⸗ kontrollkommiſſion geprüft werden. Ddie Regelung des größten Teils dieſer Punkte hänge ausſchließlich von dem guten Willen der deutſchen Regierung ab. mit der ſich die Kontrollkommiſſion un⸗ mittelbar perſtändigen werde. Die Kontrolloperationen würden am 2 0. Juli beginnen. 0 0 Der Inhalt hat, wie die B. Z. berichtet, bei den Berliner amt⸗ lichen Stellen den Eindruck erweckt, daß die Frage ohne neue Schwierigkeiten geregelt werden könne. 50 E Es bleibt bei der Konferenz Der Gegenbeſuch Macdonalds in Paris hat die Gefahren die der Londoner Konferenz zweifellos drohten, wieder ſoweit zurückgedrängt, daß man auf den Zuſammentritt der Konferenz am 16. Juli rechnen kann. Macdonald hat am Tage vor ſeiner Abreiſe im Unterhaus erklärt, daß die ganze Aufregung nicht einmal einem Sturm im Waſſerglaſe zu vergleichen ſei. Seine Reiſe nach Paris iſt aber doch wohl ein Zeichen dafür, daß er ſelbſt den Ernſt der Lage vollkommen begriſſen hat. Die tatſächlichen Vorgänge mögen ſeine Behauptung recht⸗ fertigen. Es iſt aber eine alte Erfahrung, daß bei gewiſſen pannungen auch ein leichter Druck genügt, um die Gefahr eines Bruches herbeizuführen. Und ſo haben die Dinge wohl gelegen, als in Paris die Mitteilungen über das engliſche Memorandum faſt wie ein Funke in das Pulverfaß flogen. Es iſt bezeichnend, daß Macdonald perſönlich nach Paris gefahren iſt, um die Dinge wieder einzurenken. Er hat in ſeiner obenerwähnten Unterhausrede richtig hervorgehoben, daß die Einberufung der Londoner Konferenz lediglich auf ihn (Macdonald) ſeloſt und auf Herriot zurückgeht, daß ſie das ausſchließliche Werk dieſer beiden Männer iſt. Sowohl Mac⸗ donald wie Herriot kämpfen um ihre eigene Poſition, wenn ſie die Londoner Konferenz verteidigen. Macdonald handelt ganz im Sinne aller engliſchen Parteien, wenn er den Verſuch macht, das verlorengegangene Gleichgewicht der Entente wieder einzurenken und das Mitbeſtimmungsrecht Englands an der Regelung der europäiſchen Verhältniſſe wieder zu ſichern. Das iſt eine Aufgabe, an der ſich ſeine unmittelbaren Vorgänger vergebens verſucht haben. Auf der Seite Herriots liegen die Dinge etwas anders. Frankreich hat unter Poincaré Unmögliches zu erreichen verſucht, als es die Errichtung einer militäriſchen Vorherrſchaft am Rhein und an der Ruhr mit der Löſung der Entſchädigungsfrage zu verbinden verſuchte. Es hat mittlerweile erkannt, daß es ſeinen militäriſchen Vor⸗ machtspoſten räumen muß, wenn es Geld haben will und in dieſer Richtung iſt denn auch die Politik Herriots von vorn⸗ herein vorgegangen.—— Aber es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Aufgabe der mili⸗ täriſchen Poſition außerordentlichen Widerſtänden im eigenen Lande begegnet und daß Herriot die gan ze Front derjeni⸗ gen gegen ſich hat, die aus moraliſchen oder materiellen Gründln das Trugbild der Poincaréſchen Politik nicht preis⸗ geben ſollen. Dieſe Kreiſe bezeichnen die Politik Herriots als eine Kapitulation vor den Engländern und ſie werden zweifel⸗ los gegen den neuen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten bis zum letzten Augenblick mit allen Waffen kämpfen, um den engliſch⸗ fränzöſiſchen Ausgleich zu verhindern. Das iſt das Geheimnis der Taktik Herriots. Seine Poſition war aber dadurch von vornherein ſtärker als die Maecdonalds, der große Opfer bringen mußte, um die Konferenz überhaupt noch zu ermög⸗ lichen. Man darf nicht vergeſſen, daß der engliſch⸗franzöſiſche Ausgleich der Kernpunkt des ganzen internationalen Problems iſt. Der Gegenbeſuch Macdonalds in Paris ſcheint ihn fürs erſte wieder gerettet zu haben. An dem engliſch⸗franzöſiſchen Ausgleich hängt zum großen Teil auch die Entſcheidung über die Forderungen, die Deutſch⸗ land zu ſtellen hat. Der Sturm, der in Paris losgebrochen iſt, hat für Deutſchland inſofern ungünſtig gewirkt, als er den engliſchen Miniſterpräſidenten veranlaßte gewiſſe Konzeſ⸗ ſionen zu machen, vor allem in der Frage der Primats der Repko. Daß Frankreich und Belgien die Ruhr wirtſchaftlich und politiſch frei geben werden, ſobald die deutſchen Geſetze verabſchiedet ſind, gilt allerdings ſchon als beſchloſſene Sache. Aber alles das nutzt nichts, wenn nicht auch militäri ich die Konſequenzen gezogen werden, die aus der allgemeinen Regelung der Entſchädigungsfrage gezogen werden müſſen. Es müſſen in London beſtimmte Termine feſtgeſetzt werden nicht nur für die Räumung des Ruhrgebietes, ſondern auch für die Räumung von Düſſeldorf und Duisburg⸗Ruhrort. Geſchieht das nicht, ſo kann Deutſchland die Gewähr für die Durch⸗ führung des Gutachtens nicht übernehmen und dann würde London mit einem Fehlertrag abſchließen. Wir müſſen dieſe Forderung gerade jetzt mit aller Entſchiedenheit vertreten, weil die Gefahr beſteht, daß die Rettung der Londoner Kon⸗ ferenz ſchließlich auf Koſten Deutſchlands geht. Augen auf! r ———— 13 Ur. 516 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend · Ausgabe) 8 bonnerstag, den 10. Juſi 1924 II. 4. Behandlung des Geſetzentwurfs im Landlag Der Landtag hat den Geſetzentwurf in zahlreichen Sitzungen im Haushalteausſchuß und im Plenum be den Beratungen hot die Regierung ſelbſt in einer neuen Vorlage die Erhöhung der Feigrenze, eine weitgehende Ermäßigung der Steuerwerte, eine Er⸗ mäßigung des Steuerfuſſes und eine Erhöhung des Betrags zur Verwendung für die Neubautätigkeit von 1 auf 25 v. H. unter Be⸗ ſchränkung auf den Kleinwohnungsbau, ferner die Deckung des da⸗ durch entſtehenden Einnahmeausfalls durch Erhöhung der allge⸗ meinen Grund⸗ und Gewerbeſteuer vorgeſchlagen. Mit dieſen Aen⸗ derungen iſt das Geſetz angenommen worden. Bevor es zu der Abänderungsvorlage der Regierung kam, iſt vom Landtag erwogen worden, von einer Gebäudeſonderſteuer ganz abzuſehen und den dadurch entſtehenden Fehlbetrag allein duch Er⸗ höhung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer zu decken. Damit wäre aber eine bei den derzeitigen Wirtſchaftsverhältniſſen kaum tragbare Er⸗ höhung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer von 25 Pfg. von 100 Mark wie im Entwurf des vorläufigen Finanzgefetzes vorgeſchlagen) auf etwa 60 Pfg. nötig geworden; denn alerd der Behfalfenden Ge⸗ bäudeſonderſteuer mußte auch noch der inzwiſchen ſeit 1. Juni 1924 eingetretene ungedeckte Mehraufwand von 15 Millionen Mark für die allgemeine Staatsverwaltung mangels anderer Einnahme⸗ quellen durch Erhöhung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer gedeckt wer⸗ den. Die Regierung hat eine ſolche Löſung abgelehnt und zwar auch aus dem Grunde, weil die Drikte Steuernotverordnung die Erhebung der Gebäudeſonderſteuer zwingend vorſchreibt und weil die Finanz⸗ lage von Land und Gemeinden den Verzicht auf das Ausſchöpfen —1 wenn auch nur vorübergehend fließenden Steuerquelle ver⸗ ietet. In der Abänderungs⸗Vorlage der Regierung iſt die Frei⸗ grenze von 3000 Mark auf 4500 Mark erhöht worden. Ferner wird der Steuerwert ermäßigt bei Gebäuden mit einem Steuer⸗ wert von mehr als 4500 bis 9000 Goldmark um 60 v.., von mehr als 9000 bis 12 000 Goldmark um 50 v.., von mehr als 12 000 bis 15 000 Goldmark, um 40 v. H. Dies bedeutet bei der beſtehenden Bewertung der Gebäude eine weſentliche Weiterentlaſtung der kleinen und eines Teil der mittleren Landwirte und Gewerbetreiben⸗ den ſowie der Eigentümer kleinerer ſtädtiſcher Wohngebäude. Die Zahl der hiernach befreiten oder begünſtigten Hauseigentümer wird insbeſondere auf dem Land und in den kleineren Städten je nach Landesgegend verſchieden, aber nach den ſtatiſtiſchen Erhebun⸗ gen im Durchſchnitt nicht gering ſein. Dagegen tritt der Ausfall an Steuerwerten nicht in gleichem Verhältnis in Erſcheinung. Es werden ſtatt 4 Milliarden Steuerwerte nach dem Entwuff ſchätzungsweiſe noch immer etwa 3,6 Milliarden Steuerwerte der Be⸗ ſteuerung unterltegen. Der Steuerertrag für das Land wird dadurch in Verbindung mit der des Steuerfuſſes von 12 auf 8 Pfg. von 13,3 Millionen auf 9,6 Millionen Mark zurückgehen; der Ausfall von 3,7 Millionen Mark wird durch Erhöhung der allge⸗ meinen Grund⸗ und Gewerbeſteuer gedeckt. Im Landtag ſind zahlreiche weitere Abänderungsanträge geſtellt worden, die jedoch alle abgelehnt wurden. Insbefondere wurden weitere Erleichterungen bei der Gebäudeſonderſteuer erſtrebt, durch Anträge auf Befreiung aller Eigenwohnungen der Hauseigentümer, ſodann aller Gebäude, die lanpwirtſchaftlichen und gewerblichen Zwecken dienen, ferner durch Ausdehnung der Ermäßigung der Lanoͤwirtſchaft Die Erntkeausſichten in Deulſchland Bei der Beurteilung der Ernteausſichten iſt in dieſem Jahre eine ganz beſondere Vorſicht angebracht, zumal die Verhältniſſe in den einzelnen Landesteilen grundverſchieden liegen. In einem Teile Norddeutſchlands wird über große Dürre geklagt, während aus Bayern Meldungen über ſchwere Unwetter und Regengüſſe vorliegen. Trotzdem hatten ſich im allgemeinen die Ausſichten für die Getteideernſe in den letzten Wochen gebeſſert, die durch die Auswinterungsſchäden entſtandenen Lücken haben ſich freilich nicht ganz auffüllen laſſen, zumal die nachbeſtellten Flächen kaum einen nollwertigen Erſatz bieten können. Die Qualität des diesjährigen Weizens iſt nach dem augenblicklichen Saatenſtand beſonders üt zu beurteilen. Insgeſamt kann man bei aller Zurückhaltung 185 dieſes Jahr mit einer nicht unter⸗durchſchnittlichen Getreide⸗ ernte rechnen.— Für die Kartoffelernte ſind die augenblick⸗ lichen Ausſichten gut. Die Kartoffelanbaufläche hat wiederum zuge⸗ nommen. Die weitere Entwicklung der Kartoffeln iſt allerdings weſentlich vom Wetter abhängig und endgültig wird man erſt ern urteilen können. Vereits jetzt muß aber Vor⸗ ſorge dafür getroffen werden, daß bei einem guten Ausfall der Kartoffelernte keine Abſatzſchwierigkeiten eintreten, daß alle Möglichkeiten für die Kartoffelverwertung ausgeſchöpft werden können.— Der Stand der Reben iſt in den einzelnen Landesteilen ganz uneinheitlich. Dagegen ſind die Ausſichten für die Futter⸗ Derſelbe Sturm, der hier eine Eiche bricht, weht dort tauſend Samenkörner der Erde zu, in der ſie keimen können. * vom Büchertiſch Emanuel von Bodman: Geſammelte Werke. Bd.—3. Verlag Oskar Wöhrle, Konſtanz.— Am 23. Januar dieſes Jahres wurde Emanuel von Bodman 50 Jahre. Darum erinnerte ſich man da und dort des ſüddeutſchen Dichters, der, in Friedeichshafen geboren, bald in München, bald in Konſtanz, bald in Lürich lebt. Die Geſamt⸗ ausgabe ſeiner Werke indes, die bis jetzt in drei ſchmucken änd⸗ chen, vorzüglich ausgeſtattet vorliegt, iſt wohl geeignet, etwas nach⸗ drücklicher auf dieſen Dichter aufmerkſam zu machen, den man, ſelbſt im deutſchen Süden, über Gebühr— vernachläſſigt hat. Bodman iſt gewiß keine leicht zugängliche Natur und der Zwieſpalt ſeines Weſens iſt wohl zur in der dichteriſchen Entfaltung ge⸗ worden. Der ſtändige innere Kämpf zermürbt ihm die Kräfte. Es iſt einmal der Kampf zwiſchen Naturalismus und Romantik und dann der Kampf zwiſchen naturnaher faſt volkstümlicher Einfachheit und einem grübleriſchen Intellekt. Es iſt vielleicht, wenn man familien⸗ geſchichtlich den Urſachen der Zwieſpältigkeit nachgeht, der Kampf ziſchen dem ſchwerblütigen germaniſchen Alemanmentum(vom ater her) und dem leichtfedernden Romanentum(von der Mutter her), alſo der uralte Kampf in der 13 Kunſt ten: Inhalt und Form. Aber aus di ſt eben die Gewichtigkeit ſeines Wertes, das formale Schwächen(3. B. in der Versſprache der Dramen) und Unausgeglichenheit vielfach auf⸗ ch weiſt— das aber beſonders in der Lyrik ganz wundervoll eigene, innerliche Töne und blutvolle Verſe, gleich wertwoll in Gedanke wie Form, gefunden hat. Mit dieſen lĩriſchen Schöpfungen und mit einer Reihe ſeiner Erzählungen ſteht Bodman doch in der vorderen Linie der Dichter, deren Schaffen niemals modiſch iſt, weil es von tiefſtem Erlebnis, von umantaſtbarer Ehrlichteit erfüllt und mit dem Herzblut innerer Kämpfe getränkt iſt. In den Erzählungen, die einen ei lligen Stil mit Sicherheit durchführen, ſpringt manch⸗ mal voll robuſten Uebermutes der Humor des Dichters auf, ein ſüdeutſcher, ſaſt tiefſmniger Humor. Als Dramen nicht gelungen, weil ihnen die Weite des Horizontes ehenſo fehlt, wie die Konſequenz dramatiſcher Geſtaltung und Herbheit ſind der„Fremdling von Mur⸗ ben“ und„Die Krone und„Der Ring dem Kar⸗ funkelſtein“. Gei er. e nicht,— 4 58.A rmung. Ein önhei von gro 3 ie 75 1 einer ſchönen Geſamtheit die lyriſche Zaortheit widerſpricht dem Geſeß dramatiſcher Härte. Aber auch dieſe Dramen tragen die Züge eines Dichters, dem Kunke cht Spiel und Geſchäft, ſondern innerer Zwang und notvolles igen um Klarheit und dDdas Gebäudeſonderſteuergeſetz Von der Preſſeabteilung der badiſchen Regierung Steuerwerte der noch verbleibenden Gebäude bis zu 50 000 Mark Steuerwert und bis zu einem Ermäßigungsſatß; von 10 v. H. Die Annahme dieſer Anträge hätte den Rückgang der Steuerwerte von 3,6 bis auf etwa 1 Milliarde Mark und den Rückgang des ſtqat⸗ lichen Anteils am Steuerertrag von 9,6 bis auf knapp 3 Willionen Mark zur Folge gehabt. Andere Ankräge bezweckten die Sicherung weitgehender Rechtsanſprüche auf Nachlaß für leiſtungs⸗ ſchwache Mieter, wenn ſie ein geringes Einkommen nachweiſen. Eine ſolche Behandlung der Steuer widerſpräche ihrem Grundge⸗ danken, der Ausfall bei ſolchen Befreiungen wäre außerordentlich groß, die Durchführung eines ſolchen Verfahrens techniſch unmöglich. Schließlich hat ſich der Landtag zur Begünſtigung der Eigentümer und Mieter auf die Annahme einer Entſchließung beſchränkt, welche die Regierung in der Hauptſache um die wohlwollende Behandlung von Anträgen erſucht, wenn der Hauseigentümer ſelbſt bedürftiger Schwerkriegsbeſchädigter, Kleinrentner, Sozialrentner, Erwerbsloſer uſw. iſt, oder wenn er von Mietern, bei denen dieſe Vorausſetzung zutrifft den die Steuer betreffenden Teil der Miete nicht erhalten kann. Im letzteren Falle wird dem Hauseigentümer die Steuer jedoch nur er⸗ mäßigt, wenn er die geſetzliche Miete des betreffenden um den Steuer⸗ betrag auch tatſächlich kürzt, V. Zuſammenhang mik der Grund⸗ und Gewerbe⸗Stener. Bei der engen Verbindung des durch die Gebäudeſonderſteuer und die Grund⸗ und Gewerbeſteuer aufzubringenden Betrags lag es nahe, auch die Belaſtung durch die Grund⸗ und Gewerbeſteuer in den Rech⸗ nungsjahren 1924 und 1925 jetzt ſchon vor Erlaſſung des Finanz⸗ geſetzes wenigſtens grundſätzlich zu regeln. Dies iſt durch einen dem Gebäudeſonderſteuergeſetz angefügten Artikel 2 geſchehen. Man war ſich darüber klar, daß 25 Millionen Fehlbetrag nach dem Staatsvoranſchlag, die unter IV genannten 15 Millionen allgemeiner Mehraufwand, die 3,7 Millionen Ausfall bei der Gebäu⸗ deſonderſteuer unter Hinzurechnung eines allgemeinen Steuerausfalls von 3,3 Millionen, zuſammen 47 Millionen Mark von den einſtweilen für 1924 angenommenen 19 Milltarden Mark Grund⸗ und Gewer e Steuerwerten nicht in gleichmäßiger Belaſtung mit je 7 Pfennig von 100% Steuerwert getragen werden können. Denn es müſſen insbe⸗ ſondere die kleinen und mittleren gewerblichen und landwirtſchaftlichen Betriebe gegenwärtig hart um ihre Exiſtenz kämpfen. Andererſeits ſteht feſt, daß von den größeren Steuerpflichtigen allein der über den Staats⸗ voranſchlag hinausgehende Fehlbetrag von 22 Millionen Mark auch nicht verlangt werden kann. Dagegen hielt man es für vertretbar, von den Grund⸗ und Betriebsvermögen über 25009 Goldmark ſtatt 47 Pfennig Steuerfuß 49 Pfennig zu erheben, weil es durch die verhältnismäßig geringe Mehrbelaſtung von 2 Pfennig möglich wird, die kleinen und mittleren Betriebe in folgender Weiſe fühlbar zu entlaſten: Bei einem Geſamtwert von Grund⸗ und Betriebsvermögen von 10000 Goldmark und weniger werden erhoben ſtatt 47 nur 35 Pfennig, bei Vermögen von mehr als 10000-15000 Goldmark nur 40 Pfennig, von mehr als 15000 bis 20000 Goldmark nur 45 Pfennig, von mehr als 20000 bis 25000 Goldmark 47 Pfennig. Dabei erſchien es weiter vertretbar und geboten, wegen der Entlaſtung der Häuſer durch die Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer um jährlich 12 K4 48 Pfennig und zur Ermöglichung einer gleichmäßigen geſetzlichen Miete die Häuſer von der Staffelung des Steuerfußes und ſie gleichheitlich mit 47 Pfennig Steuerſuß zu belegen. e vorgenannten Steuerfüße bedeuten aber nur geſetzlich feſtgelegte Verhältniszah len, die eſtſetzung des endgültigen Steuerfußes für das Rechnungsjahr 1924 leibt dem Finanzamtgeſetz vorbehalten. pflanzen im allgemeinen zufriedenſtellend, nachdem der erſte Heuſchnitt nach Quantität und Qualität gut ausgefallen iſt. Alles 10 08 ſind alſo die Ausſichten für die diesjährige Ernte nicht ſchlecht. W7nt se! Verſorgungsſchwierigbeiten werden ſich im nächſten Wirtſchafts⸗ jahr kaum einſtellen. i einzelnen Fruchtarten werden ſich ſogar Schwierigkeiten für einen zufriedenſtellenden Abſatz ergeben. Ange⸗ ſichts der ſchon jetzt unzureichenden Preisbildung der land⸗ wirtſchaftlichen Produkte wird alſo die Landwirtſchaft ihre Pro⸗ duktionskoſten trotz der guten Ernten nur dann decken können, wenn nicht der Ueberfluß auf dem Weltmarkt wiederum einen übermäßigen Druck auf die deutſche Preisbildung ausüht, ohne daß mit der Ausfuhrfreiheit ein Ventil geöffnet iſt. Die Weizenernte in den Vereinigten Staaten von Amerfka iſt bereits allenthalben weit fortgeſchritten. Kanada iſt zwar etwas zurück, aber die Ernte wird wiederum glänzend beurteilt. In Argentinien hat das günſtige Wetter die Farmer zu einer erheblichen Ausdehnung der Anbau⸗ fläche veranlaßt. Es dürfte noch nie ſo viel Boden dort kultiniert ſein, wie in dieſem Jahre. Und dabei beſitzt Argentinien noch weite Gebiete, die überhaupt nicht vom Pfluge berührt ſind und nur allmählich trotz größter Bemühungen der Regierung in Angriff ge⸗ nommen werden. Auch im übrigen Europa hat das gute Wetter der letzten Wochen zu einer weiteren Beſſerung der Ernteausſichten geführt. Insgeſamt dürfte die Welternte ſicher nicht ſchlechter ausfallen, als im Vorfahre, und außerdem geht der Weltmarkt und auch Deutſchland ſelbſt in das neue Wirkſchaftsjahr mit alten Vor⸗ räten hinein, die größer ſind als 1923. f Städtiſche Nachrichten Eine mehrſtündige Störung im Elektrizitätswerk die in der Mittagsſtunde ausbrach, machte ſich in ganz em⸗ pfindlicher Weiſe bei allen Strombeziehern der Stadt bemerkbar. Um 12.15 Mittags ſetzte der Strom plötzlich aus. Alle Be⸗ triebe, die auf den Strom des Elektrizitätswerkes angewieſen ſind, wurden dadurch mit Ausnahme des elektriſchen Straßen⸗ bahnbetriebes zu einem unfreiwilligen Stillſtand gezwungen, deſſen ſinanzielle Auswirkungen ſich noch gar nicht überſehen laſſen. Wie wir erfahren, iſt ein großer Kurzſchluß im Elek⸗ trizitätswerk entſtanden, der noch größere Störungen im Kabelnetz zur Folge hatte. Um.45 wurden die Störungen im Elektrizitätswerk behoben und in der Stadt die letzten Schäden beſeitigt. Um 3 Uhr nachmittags war jedoch noch kein Strom vorhanden. Hierdurch wurden die Betriebe, die auf elektriſchen Strom angewieſen ſind, in der unangenehmſten Weiſe in Mitleidenſchaft gezogen. Aadedndere waren es die Zeitungsbetriebe. So ſtanden z. B. in unſerer Druckerei ſämtliche Setzmaſchinen, die den Satz für das Abendblatt liefern ſollten, mit einem Schlage ſtill. Dadurch wulde die kechtzeitige Herſtellung des Abendblattes aufs ſchwerſte gefährdet. Es bliebt nichts anderes übrig als zur alten Buchdruckerkunſt zurück ugreifen und mit Hilfe der Setzkäſten einigermaßen die nötigen Vorbereitungen für die Herausgabe des Abendblattes zu treffen. Wie der Kurzſchluß im Elektrizitätswerk entſtanden iſt, war um 3 Uhr Nachmittags trotz fieberyafter Tätigkeit im Elektrizitätswerk noch nicht feſtgeſtellt. Das Werk ging dazu über, die einzelnen Stadtgebiete zu trennen, um den Fehler lokaliſieren zu können. Kurz nach 3 Uhr konnte das Indu⸗ ſtriehafengebiet ebenſo die Oſtſtadt, die Neckarſtadt und die Schwetzingerſtadt wieder mit Strom verſehen werden. Auch die Quadrate um den Zeughausplatz herum erhielten Strom, dagegen war das Gebiet iu den E 6⸗Quadraten um.15 Uhr noch ſtromlos. Bemerkt ſei, daß die Elektriſche mit Ausnahme von drei kurzen Störungen, die aber kaum mit der Stromverſorgung in Zuſammenhang zu bringeu ſind, ihren Betrieb aufrecht erhalten konnte. Schlag 4 Uhr ſtellte ſich auch in unſerem Betrieb nach Aſtündig er Störung der Strom wieder ein. Wir brauchen wohl nicht beſonders hervorzuheben, daß in den Betrieben, die auf Strombezug angewieſen ſind, ſich ein ſtarker Unwille über die Stromunterbrechung bemerkbar machte. ch. * Aus dem Evang. Kirchendien ſt. Pfarrer Alexander Rihm in Singen./H., der ſeit 25 5 Dekan des Kirchenbezirks Konſtanz iſt, wurde von der Kirchenregierung zum Kirchenrat ernannt.— Pfarrer Wilhelm Graebener in Teutſchneureut wurde unter An⸗ nahme ſeines Verzichts auf ſeine bisherige Pfarrei zur Uebernahme der Leitung der Karlsruher Diakoniſſenanſtalt beurlaubt.— Zuruhe⸗ geſetzt wurde auf ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjäh⸗ rigen treugeleiſteten Dienſte Pfarrer Georg Metz in Diersburg.— Ausgeſchrieben ſind zur Beſetzung die Pfarreien Altenheim(Kirchen⸗ bezirk Lahr), Diersburg(Kirchenbezirk Lahr), Eimeldingen(Kirchenbe⸗ zirk Lörrach), Haltingen(Kirchenbezirk Lörrach),, Mosbach II. Pfarrei (Kirchenbezirk Mosbach), Teutſchneureut(Kirchenbezirk Karlsruhe— Land) und Tingen(Kirchenbezirk Freiburg). sw. Der Eiſenbahnverkehr im füdlichen Odenwald hat ſich in den letzten Jahren bedeutend gehoben, beſonders ſtark iſt der Perſonenverkehr auf der Bahn geworden. Es ſind zu einem großen Teil die Arbeiter die nach Weinheim—Mannheim fahren, zum andern Teil die vielen Fremden und Ausflügler, die die Reize des Odenwaldes aufſuchen. So hatte am letzten Sonntag ein Zug von Weinheim bis Wahlen 32 Achſen, um all die Ausflügler zu befördern. Es wäre wohl ſehr angebracht einen weiteren Ausbau von Wahlen nach Hetzbach und von Waldmichelbach nach Hirſchhorn zu unternehmen. Das Unter⸗ nehmen würde ſicher die Kleininduſtrie bedeutend heben und dem Odenwald noch lebhafteren Verkehr zutragen. Keine Buchmacher wührend der Mannheimer Juli⸗Rennen. Wie uns mitgeteilt wird, ſind die behördlich zugelaſſenen Buchmacher Mannheims nicht in der Lage, bei dem Juli⸗Meeting in Maunheim auf dem Rennplatz tätig zu ſein, weil die Verhandlungen im Reichs⸗ finanzminiſterium, die darauf hinzielen, den füt die Rennbahn feſtge⸗ ſetzten Mindeſteinſatz von 30 Mark, herabzumindern, noch nicht ab⸗ geſchloſſen ſind. Bei einem Mindeſteinſatz von 30 Mark und dem Standort, der gegenwärtig vom Mannheimer Nennverein den Buch⸗ machern angewieſen iſt, iſt eine Buchmachertätigkeit unmöglich. Es iſt zu hoffen, daß bis zum Herbſt⸗Meeting obige Schwierigkeiten behoben ſind und daß dann die Buchmacher ihre Tätigkeit auf dem Mannheimer Rennplatz wieder aufnehmen können. Nad eh 8 Man darf geſpannt ſein, wie die folgenden Bände da⸗ß ild des Dichters abrunden werden, das in der Galerie unſerer Dichter klare Umriſſe zu gewinnen verdient, die ſich einprägen. * FJelix Emmel:„Das ekſtatiſche Theater“. Verlag Kamp⸗ mann und Schnabel, Pyrien.—„Es iſt wahr: die Entartung des Theaters iſt grauenvoll“. Das Varieté, das Kabarett, die Muſik⸗ hall und das Kino dringen in das Theater ein und verbiegen ſein Weſen und ſeine Schauſpieler. Theater iſt ein Spektakel der Genuß⸗ gier. Das neu zu erſtrebende Theater wird eine Bühne der Kultur ſein. Trotz aller e des Dramas beſteht Hoffnung auf ein neues reines Drama. Brennendes Schickſal waltet ſeit Jahren über uns. Daraus wird, wenn wir ihm nicht mehr zu nahe ſind, ein neues Drama keimen. Wir erleben wieder ein Einzelſchickſal, Tragik und einen dramatiſchen Gegenwillen dieſem Geſchehen gegenüber. Da die Umwälzungen von Drama und Theater ſtets in lebendiger Wechſelwirkung erfolgen, ſo muß dem neuen Drama das neue Theater bereitet werden.„Das neue r wird ſich dem Banne des ſelbſtherrlichen, alles zerſtörenden Intellektes entziehen müſſen, wenn es leben will“. So kämpft Emmels Schrift, ohne im Grund⸗ gedanken neu und in der Formulier, immer klar und glücklich zu ſein, wider das Theater des pfycholog Scheins für ein Theater auf neuer überintellektueller Grundlage, für das„Ekſtatiſche Theater“. Der Titel dieſes nicht e und bühnenzeitgeſchichtlich be⸗ deutſamen Buches erweckt falſche Vorſtellungen. Man erwartet eine Schrift über e Theater und lieſt dann nach einem kürzeren theoretiſchen Teil eine lange Reihe von Schauſpielbeſpre⸗ ungen, die Emmel als Theaterkritker der Preußiſchen Jahr⸗ bücher“ geſchrieben hat.„Mehr oder minder glücklich ſuchen ſie an lebendigen Auffi ungen der letzten Jahre de Kritik des Blu⸗ — ſchreibt der B ſelbſt. Was iſt die lhe wir geet rs gete, Gaen aderee Aeeen tes zu keine Kritik des Blutes? Die dürre ſchaftlier, Quellenforſcher, Sammler, N Ausleger, Inder⸗ pret) und die des Großſtadt⸗Aeſth der die mehr oder minder geiſtvollen Eindrücke eines intellektuell beſtimmten Großſtadt⸗Gehirns gibt, Feuerwerk der Nerven oder Machtkitzel, Laune, eſchmack des Kritiker⸗Ichs Der wahre Kritiker muß ein ethiſcher Geiſt ſein, der künſtleriſcher Geſtaltung ihre eigenen Geheimniſſe weiſt, indem er die dichteriſche und ſchauſgieleriſche Geſtal erfühlt, erkennt und beurteilt. Geſtaltung darf nur von innen, niemals von außen er⸗ folgen. Aber nicht um die Perſon des Kritikers geht es, ſondern, wie geſagt, um die neue Bühne für das neue Drama.„Wir wollen kein Theater der intereſſanten Analyſe und der Gefühlsvermirrung, ſondern eine u riffliche Bühne, die uns wieder bannt. Wir er⸗ ſehnen das magiſche Theater, deſſen Ströme uns gleichſam anſtecken und mit rhythmiſcher Notwendiakeit das Bewußtſein in uns wach⸗ leiſtet hat und ſoeben von Luiſe Dumont an das neu zu eröffnende Düſſeldorfer Schauſpielhaus geholt wurde, wendet ſich gegen eine Bühnenkunſt des Verſtandes, wie wir ſie vielfach haben, eine Büh⸗ nenkunſt, bei der das Ich des Regiſſeurs, das Ich des Malers, die Originalitätsſucht beider und mancher Schauſpieler vorherrſcht, 1 dem Kunſtwerk ſich unterzuordnen. Emmel tritt auch für den ſteller als Mittelpunkt der Darſtellung energien aus der Dichtung ſelbſt zieht. Dieſe Forderungen ſind nicht ganz neu, müſſen aber immer wiederholt werden gerade angeſicht⸗ der ungeheuren Verwirrung in Bühnendingen. Und es wäre nur zu wünſchen geweſen daß manche⸗ begrifflich klarer und weniger verwiſcht herausgekommen wäre, damit der Ruf nach der Urgruld⸗ lagen aller Schauſpielkunſt mehr Nachdruck erhalten hätte. Im zweiten Teil des Buches, nach den 55 Seiten Programmatik, ſol⸗ gen 302 Seiten geſammelte Kritiken.„Mehr oder minder glücklich nennt ſie der ſelbſt. Auch gutgeſchriebene einſichlige und kluge Beſprechungen rechtfertigen noch nicht eine Sammlung. Es ſei denn, daß einer wirklich neue Wege weiß und weiſt, meinethalben auch Irrwege. Aber Emmels ernſte und verantwortungsbewußte Ar⸗ beiten weiſen keine neuen Wege. Hätte er die allerbeſten ausgewählt und durch ſie den theoretiſchen Teil illuſtriert, ſo wäre ſein Buch weniger umfangreich, aber gewichliger geworden. Immerhin gehört es auch ſo zu den beachtenswerten Neuerſcheinungen auf dem Gebiet der Theaterliteratur. * ein, die ihre Bewegungs⸗ Hans Naumann; Die deutſche dichtung der Gegen⸗ wart. 1885—1923. J. B. Metzlerſche Verlagsbuchhandlung, Stutt⸗ gart.— Hans Naumann, der Frankfurter Univerſitätsprofeſſor, einer noch— Generation unſerer akademiſchen Literatur⸗ hiſtoriker zug ein Buch, das ebenſo von Verſtändnis i de chtung zeugt, wie es um Verſtändnis für die wirbt. Das mir, gerade weil der Verfaſſer Univerſitätslehrer iſt, das Hauptverdienſt Naumanns zu ſein: da⸗ teben be es nicht allzuviel. daß man doch manchmal eine kri⸗ tiſchere Einſtellung gewünſcht hätte, wo. Naumann in dem Beſtreben, ſich einzufühlen und anderen einen Zugang zu eröffnen, von der Wertſchätzung faſt zur Ueberſchätzung kommt. Gleichviel, jene Schüler und ſpäteren Gymnaſtal⸗ imd ſonſtigen J. ehrer, die ſich ſeiner Obhut anvertrauen, werden dünkelhaftes Aburteilen eines ſich lehen⸗ dig Entwickelnden von ihm gewiß nicht übernehmen und werden, ſo vorgebildet, der heranwachſer geben als ein ü öri rne nden Jugend me Herbarium vertrockneter und rübrizierter„Dichtergrößen“, bei denen, je länger ſie tot ſind, deſto mehr kritiklos zu„bewundern“ oder „abzulehnen“ iſt! Die Bedeutung des Naumannſchen Buches beruht alſo darin, daß ſein Verfaſſer vermitteln will zwiſchen Litergtur und Publikum ſozuſogen, zwiſchen Schreibenden und Leſenden. hämmern“ Emmel, der praktiſche Theaterarbeit als Spielleiter ge⸗ Er tut das in anſprechender, klarer und verſtändlicher Form und Donnerstag, den 10. Juli 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Aus gabe) 3. Seite. Ur. 516 „Suſammenſtoß. Am 9. Juli, nachm..40 Uhr hat der Führer eines Laſtkraftwagens mit Anhängewagen auf der Fahrt von Mannheim nach Waldhof einen 16 Jahre alten Kusläufer der auf einem Fahrrad dicht am Rand⸗ ſtein der rechten Straßenſeite nach dem Waldhof fuhr, von hinten angefahren, wobei der Radfahrer auf den Gehweg geworfen wurde. Das Rad wurde ſtarz beſchädigt. perſonen wurden nicht verletzt. Die Schuld trifft den Führer des Laſt⸗ kraftwagens, der dem Radfahrer beim überholen nicht aus⸗ gewichen iſt. 5 »Unfall. àm geſtrigen mittwoch, mittags 12 Uhr, erlitt ein 36 Jahre alter Glasſchneider in der Spiegel⸗ manufaktur dadurch einen Unfall, daß ihm beim Empor⸗ heben einer 7 bis 8 Qm. großen Glasſcheibe dieſe auf den linken Unterarm, kurz hinter dem Handgelenk fiel, wobei er eine tiefe Schnittwunde davontrug. Der berletzte wurde mit dem Sanitätswagen in das Allgemeine Kranken⸗ haus verbracht. Aufgefundene Leiche. Am geſtrigen 9. Juli um die Mittagszeit wurde im Gebüſch des Waldes nordöſtlich von Sandhofen die völlig entkleidete Leiche einer unbekannten Frau gefunden, die noch nicht lange dort gelegen haben konnte. Die Art der Auffindung ließ zunächſt ein Verbrechen vermuten. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um die Leiche einer zuletzt in Neuoſtheim wohnenden 43 Jahre alten Ehefrau handelt, die ſich aus Schwermut bereits am 26. vorigen Monats von zu Hauſe entfernt, und wahrſcheinlich noch mehrere Tage im den Waldungen aufgehalten hat. Die gerichtsärztliche Unterſuchung der Leiche ergab, daß es ſich um eine Selbſttötung durch Vergiftung handelt. Die Leiche wurde nach Aufklärung des Falles nach dem Friedhof in Sandhofen überführt. Wohnungsdiebſtahl. Am 1. Juli wurde in den Nachmittags⸗ ſtunden in einer Wohnung in O2 eine ſilberne Herren Rem.⸗Uhr, eine vernickelte, feingliedrige Herrenuhrkette, eine dünne rotgoldene Halskette, ein weiß email. rundes Anhänger und ein Damenuhrkaſten geſtohlen. »Kuheſtörer. In der vergangenen Nacht mußten 10 Perſonen wegen Ruheſtörung zur Anzeige gebracht werden. *Was alles geſtohlen wird? Entwendet wurde am 27. Juni in einer Badeanſtalt oberhalb der Rheinbrücke einem Badegaſt aus ſeinen Kleidern 215 Mark Bargeld und eine Damenarmbanduhr; in der Nacht zum 30. Juni am Fried⸗ richsring vor S 6 einem Schlafenden eine tullaſilberne Herren⸗ Rem.⸗Uhr, eine braune rindslederne Brieftaſche mit 30 Mark Inhalt; in der Nacht vom./3. Juli an der Rheinſchachtel ein Schiffernachen; am 5. Juli auf dem Wochenmarkt in G1 eine braunlederne Geldtaſche mit 200 M. Inhalt. Feſtgenommen wurden 31 perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine wegen Er⸗ regung öffentlichen Kergerniſſes und fünf wegen Bettels. Veranſtaltungen ag., Theaternotiz: Als zweite Gaſtpartie ſingt in der heutigen Auf⸗ führung von Lortzings„Waffenſchmied“ Heinrich Rehkemper von Stuttgart die Partie des„Grafen von Liebenau“ Anfang 7½ Uhr. Samstag, den 12. Juli wird„Perikles von Tyrus“, ein Märchen⸗ ſpiel von Shakeſpeare, bearbeitet von Karl Franz Etlinger, zum erſten⸗ male am Nationaltheater zur Aufführung gelangen. Die Aufführung ſteht unter der künſtleriſchen Leitung des Intendanten Stoli, der ſich damit zugleich dem Publikum zum erſtenmal als Regiſſeur vor⸗ ſtellt. Die Bühnenbilder hat Heinz Grete geſtaltet.— Am Freitag, den 11. Juli findet als Abſchiedsvorſtellung von Joſef Burgwinkel „Rigolette“ ſtatt. Aus dem Cande SwW. Aus der Neckar⸗Bergſtraße⸗Gegend, 10. Juli 1924. Hier am Paradieſe ſteht alles ſchön und ergiebib. Das Getreide wird bald ſchnittreif ſein. Der Tabak und die Kartoffeln entwickeln ſich gut. Die Obſtbäume, beſonders Swetſchen dürften etwas beſſer behangen ſein. ISw. Aus dem Odenwald, 10. Juli. Die Heidelbeeren werden in großen Mengen von den Händlern und Fremden aufgekauft. Die Ernte iſt dieſes Jahr beſonders gut ausge⸗ fallen und die Wälder wimmelten von Menſchen, denen die Heidelbeerernte lohnender Verdienſt bringt. Die Heuernte ilt gut ausgefallen und unter Dach und Fach gebracht. Die Obſternte ſcheint viel zu verſprechen und das Getreide ſteht voll befriedigend. muit maßvoller Kritik. Naumann ſucht Grundlinien der Entwicklung und den Zielpunkt der ganzen neueren Literaturbewegung. Er will ihn in einer„neuen Romantik“ finden. Wohl nicht ganz mit Unrecht bei den Köpfen des Durchſchnitts und der Tradition— ganz mit Unrecht aber bei den Jungen und Aufſtrebenden. Das überraſcht Unigermaßen, denn Naumann hat den Blick, das Epigoniſche, das d. Uaechte vom Wertvollen zu ſcheiden und auch im nicht ausgereiften 5 Zeitgeiſt aufzuſpüren und das ſympathiſche ſeſtzuhalten. Da⸗ zuch iſt nach den Gattungen Schauſpiel, Roman und Lyrik grup⸗ ßpiert und weiſt innerhlab der Gruppen den Führern und dem Ge⸗ Eige ſeinen Platz zu. Naumann iſt frei von der Ueberſchätzung des breſſionismus und der des Impreſſionismus und nimmt die Maß⸗ ſtäbe der Beurteilung der Moderne nicht aus dem immer ein wenig konſtruktiven Gegenſatz der beiden„Richtungen“. Ueber Ein⸗ ließe ſich rechten, aber das Buch als Ganges iſt erfreulich h die angeſtrebte Annäherung von Forſchung und Kritik ſowohl, 75 durch die werbende Wärme des Vortrags. Seine Kenntnis ſollte ſicht nur auf die Fachkreiſe beſtimmt bleiben. Karl Holl: Geſchichte des deutſchen Luſtſpiels. Mit 100 Abbildungen. Verlagsbuchhandlung 8 J. Weber, Leipzig. die Unlünf, große Kapitel gliedert Holl den gewaltigen Stoff, der auf ntwicklung des deutſchen Luſtſpiels von ſeinen Anfängen bis die Gilkere, Tage umfaßt Nemals iſt trotz der Fülle des Materials weſe undruchſichtig, überall iſt mit ſicherer Hand das Un⸗ ausgeſchieden, die Linie der fortlaufenden Entwicklung ſkimmt gezogen. das Buch iſt niemals trocken und niemals mit mehr Gelehrſamkeit belaſtet, als der Stoff unbedingt erheiſcht. dunch ahret iſt es aber von den meiſten Werten ähnlicher Art da⸗ Dasd ſein Verfaſſer auch ein inneres Verhältnis zum Theater ha⸗ 11 are iſt in der Art ſeiner Kritik der modernen Werke lebhaft Hier, wie übrigens an vielen anderen Stellen i „Hier, rigen„gewinnt 3 aſtdiſche Urteil, das ſehr oft ausgezeichnet formuliert iſt, 2 rom aus dem Lebendigen und Erlebten. Holl, der an der 7 05 r Hochſchule den Lehrſtuhl für Literaturgeſchichte innehat, ganzen chronologiſch⸗hiſtoriſch vor, doch ſo, daß in der Ent⸗ 3 dasdarſtellung der Gattung durch beſondere äſthetiſche Würdi⸗ für dieſe Entwicklung bedeutſamen Werken eine Sonder⸗ bi. achtung eingeräumt wird. Dabei iſt dieſe Betrachtungsweiſe nicht den Bedingtheiten dr eeerei ſondern engſtens verknüpft mit allgemeinen Kulturentwi 8 Buch kein Nachſchlagewerk, ſondern eine leben 5 85 zwar in ſeinen Erſche nung, bdialektſtück zenungsformen Luſtſpiel, Schwank und Lokal⸗ Pforzheim, 10. Juli. Im 65. Lebensjahre iſt Dekan und Stadt⸗ pfarrer Guſtavb Roggenburger geſtorben. Er war als Sohn des Mühlenbeſitzers und Bürgermeiſters Roggenburger in Buggingen bei Müllheim geboren und hatte ſeine erſte ſeelſorgeriſche Anſtellung in Emmendingen gefunden, worauf er in Schopfheim und Konſtanz als Vikar wirkte, dann 1887 als Pfarrer nach Kleinkems verſetzt wurde. Seit 1895 übte er in Pforzheim ſeine ſeelſorgeriſche Tätigkeit aus. Zu Beginn des Monats Mai ds. Is. hatte der Verſtorbene ſein 40 jähriges Dienſtjubiläum feiern können. Forbach, 10. Juli, Vom 14.—16. Juli findet auf dem Thomas⸗ hof bei Durlach ein Inſtruktionskurs über Wohlfahrts⸗ und Für⸗ ſorgefragen ſtatt unter Leitung von P. Lic. Steinweg, dem Direktor des Zentralausſchuſſes für Innere Miſſion in Berlin. Nach ſeinem einleitenden Referat wird ein Vertreter des Reichswohlfahrtsminiſteriums über die Reichsverordungen, die Referentin im badiſchen Arbeits⸗ miniſterium Frau Dr. Baum über die badiſchen Ausführungsbe⸗ ſtimmungen ſprechen. Weitere Vorträge werden gehalten von Landes⸗ wohlfahrtspfarrer Werner und Landesjugendpfarrer Horning und je einem Vertreter der ſtädtiſchen und ländlichen Wohlfahrtsdienſte. Auch die Auswandererfürſorge wird berückſichtigt werden. Raſtatt, 10. Juli. Auf der Rückfabrt der Zuſchauerwagen vom heutigen Flachrennen des 4, Autoturniers(das gegenwärtig von Baden⸗Baden aus ſtattfindet), ſtieß dem Kraftwagen des Automobi⸗ vertreters Lochner aus Offenburg ein ſchwerer Unfall zu. Der Wagen fuhr in der Kurve vor dem Raſtatter Bahnhof gegen einen Baum und wurde total zerſtört. Lochner ſelbſt wurde herausgeſchleudert und litt erhebliche Verletzungen, die aber nicht lebensgefährlich ſind. Seine im Auto ſitzende Frau kam mit leichteren Schürfungen davon. * Durlach, 10. Juli. Der Stadtrat geht gegen Neu⸗ errichtung von Wirtſchaften ſtrenge vor, da nach ſeiner und des Wirtevereins Anſicht geuug Wirtſchaften hier vor⸗ handen ſind, die nichts oder wenig zu tun haben. Ein in der letzten Stadtratsſitzung vorliegendes Geſuch um Konzeſſions⸗ erteilung zu einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank auf einem Grundſtück in der Ettlingerſtraße wurde mangels eines Bedürfniſſes abgelehnt, auch konnte der Stadtrat die nach§ 86 b der ſtädt. Bauordnung erforderliche Zuſtimmung zur Errich⸗ richtung einer Wirtſchaft nicht erteilen. Karlsruhe, 10. Juli. Am Sountag, 13. Juli, 11 Uhr vormittags, findet im„Goldenen Adler“ dahier(Karl⸗Fried⸗ richſtraße) eine Zuſammenkunft ehemaliger Angehör'ger des .⸗J.⸗R. 238 ſtatt. Alle ehemaligen 238er werden gebeten, geſchloſſen an dieſer kameradſchaftlichen Veranſtaltung teilzu⸗ nehmen. : Radolſzell, 10. Juli. Meſſerſtechereien ſind zur Zeit an der Tagesordnung. Bei Mietſtreitigkeiten zwiſchen einer Frau Ehrle und dem Glaſermeiſter Kürzel, kam es zu ſolchen Auseinanderſetzungen, daß die Frau dem Glaſermeiſter mehrere Meſſerſtiche beibrachte. Als der Geſtochene verbun⸗ den war, eilte er an den Kampfplatz zurück und prügelte die Frau tüchtig durch.— Bei einem Wirtshausſtreit in Mar⸗ kelfingen wurde der verheiratete Landwirt Johann Graf von dem Kriegsinvaliden Stephan Motz durch 4 Meſſerſtiche in den Rücken ſchwer verletzt.— In Stockach kam es während der Heuarbeit zwiſchen dem Knecht eines Landwirts und einem Schweizer zu einer Schlägerei, in deren Verlauf der Knecht geſtochen wurde. Neues aus aller Welt — Giftige Schlangen. Im Innern Braſiliens ſind alle Dinge vertreten, u. a. Gold, Diamanten, Zebras, Indianer und auch Giftſchlangen. Wegen dieſer Giftſchlangen iſt kürzlich das Inſtituto Botantan gegründet worden. Man ſchätzt, daß jährlich bis zu 12000 Menſchen von Schlangen gebiſſen werden. Schon während ſeiner kurzen Exiſtenz hat das Inſtitut im Staate Sad Paulo die Sterblichkeit um zwei Prozent vermindert. Im In⸗ ſtituto Botantan in Rio de Janeiro gibt es Käfige, die ſämtliche Giftſchlangen beherbergen. Dort wird aus der Gift⸗ ſubſtanz ein Ser um hergeſtellt, deſſen Einimpfung bei Schlangenbiſſen ſchon hervorragende Dienſte geleiſtet hat. In den Laboratorien ſtehen Gefäße, in denen ſich getrocknetes Schlangengift in großen Mengen befindet. Da gibt es zum Bei⸗ ſpiel eine weißliche kriſtallene Subſtanz, die das Produkt der Klapperſchlange iſt. Ein Biß von ihr genügt bekanntlich, um ei⸗ nem Menſchen das Nervenſyſtem zu zerſtören und ihn in zwei Ta⸗ gen zu töten. Die Schlangengifte werden nach dem Trocknen chemikaliſch mit Waſſer behandelt und den Pferden eingeimpfr. Dadurch werden die Tiere immun, und erſt von ihrem Blut wird das Gegengift gewonnen, das ſchon Tauſenden von Menſchen das Leben gerettet hat. raumes von drei bis ſechsunddreißig Stunden. In der„Daily Ehronicle“ wird geſchildert, wie ſich der leitende Arzt des Inſti⸗ tuto Botantan den Schlangen nähert: Er öffnete, bewaffnet mit einem kurzen Haken, eine der runden Oeffnungen in der Mauer. Als er darauf mit einem Stock in den Käfig fuhr, ſchnellte gleich eine Jararaca heraus. Sie ſprang gleich zehn Meter weit, als Wagners„Meiſterſinger“ an, die er eine Vermählung Shakeſpeares mit dem deutſchen Geiſt nennt. Ein ausgezeichneter Bildapparat dient der Veranſchaulichung, Verdeutlichung und Ergänzung des Textes. Ein bibliographiſcher Nachweis berückſichtigt die wichtegſte Spezialliteratur und ein Dramenregiſter erleichtert die Orienticrung em, der ſich über einzelne Werke unterrichten will. Aber noch ein⸗ mal: die Darſtellung ſollte im Zuſammenhang geleſen werden; nur dann hat man den richtigen Eindruck von der meiſterlichen Bewälti⸗ in ſeiner modernen Entwicklung von Moliere und Shakeſpeare her entſcheidend beeinflußt, genommen hat, ohne ſich je zur Höhe einer wahrhaft großen Komödie von deutſcher Breite und Tieſe, Kraft und Zartheit, Geſinnung und Formung zu erheben. Hollſche Feſtſtellung vermag zur Klärung der Situation der Moderne beizutragen. Wie geſagt: eine vortreffliche Monographie mit weit⸗ geſteckten Grenzen und reich an Kenntniſſen und Erkenntniſſen. Dr. Fritz Hammes. Rämpfer und Sieger Ein Vork für die Jugend Don Studienrat Blum(Oldenburg) Für das Kind geſtaltet ſich alles Tun zum Spiel; was es tut, goſchieht um des Tuns ſelbſt willen— ohne Nebenabſicht. Sein Spiel iſt nichts als die Befriedigung des allen geſunden Menſchen inmewohnenden Beſchäftigungstriebes. Wie ſehr der Menſch Ernſt macht mit ſelbſtgewählten Beſchäfti⸗ das iſt jedem Menſchenbeoachter bekannt; ſo weiß auch der ugenderzjeher, daß es dem Kinde und dem jugendlichen Menſchen voller Ernſt mit ſeinem Spiel iſt. Nun wiſſen wir ferner: im Sport liegt Kampf. Kämpfen und ſiegen, das iſt der Sinn für den Sportsmann im allgemeinen. Nur der geiſtig Hochgebildete weiß, daß hinter dem Kampfzweck noch andere, wertvollere liegen. Wenn alſo das Kind Sport treibt, Fuß⸗ ball, Hockey, Schlagball ſpielt, um die Wette ſchwimmt, läuft, wirft oder ſpringt. wird es in die Kampfbahn geführt. Dort kämpft es mit allem Ernſt. gefühl, ſein Nachahmungstrieb ihm in die Hand ſpielen— wie denn im Kampfe ſich zeigt,„was der Mann wert iſt“. traute dumgens beobachten. Ihr ſollt fähig ſein, die gewonnenen Ergenniſſe zu Gunſten eurer Schützlinge zu verwerten! Eins giſt es, wovon ich heute ſprechen will; die große Gefahr äßig berücſicherae At, bel; Stoff, Form und Gehalt ſind glei webta berteſchlak As Kröneng des deuichen Luſffeetle ſez Hol r Kämpfer wird blind. verliert ſich ſelbſt. Dieſes Gegengift wirkt innerhalb eines Zeit⸗ gung des Stoffes und von dem Weg den das deutſche Luſtſpiel, he Auch dieſe h der Arzt ſie in geſchickter Weiſe mit dem Haken feſthielt Er drückte ihren Kopf nieder, faßte das Tier direkt in den Nacken, nahm den Schwanz in die andere Hand und hielt ihn in die Höhe. Dann kam der Aſſiſtent mit einem Gefäß. Der Arzt hielt den Schlangenkopf darüber. Sofort biß die Schlange in das Gefäß, und langſam floß das tödliche Gift in die Schale. Dann ſchleu⸗ derte der Arzt das Tier in den Käfig zurück. Er öffnete nun ein anderes Fach, und eine große Klapperſchlange ſchoß heraus. Der Arzt ſtach nach ihr mit dem Stock. Wie ein Blitz ſchoß ſie dar ⸗ auf zu. Tauſende von Schlangen befinden ſich in dem Inſtitut. Sie kommen aus allen Teilen Braſiliens. Jeder Einſender von vier lebenden Exemplaren erhält eine Tube lebensrettenden Serums geſchenkt. Ein Wächter ſpaziert achtlos zwiſchen den ſchlängelnden Haufen umher. Ihn kennen ſie. Einige Tiere wei⸗ chen ihm aus. Aber bei den Klapperſchlangen geht er mit größ⸗ ter Vorſicht um, damit er ſie nicht irgendwie aufreize. — die Glatze als Reklamefläche. Bei einer Aufführung im The⸗ ater an der Wien, ſo hört man aus Wie n, erregte während des Zwiſchenaktes ein hochgewachſener, gutgekleideter Herr im Foyer großes, halb humoriſtiſches und halb beklemmendes Aufſehen. Der Mann, der da nämlich— nachdem ſchon vorher eine über den Kopf geſtülpte Kappe die Aufmerkſamkeit der Parkettbeſucher auf ſich gezogen— gemächlich und beinahe ſouverän ſeine Schritte dem Ausgana zulenkte trug auf ſeiner nunmehr entblößten Glatze, in großen, blauroten Lettern die Reklameworte auf⸗ gepinſelt:„Sammelt„Dolus“⸗Buchſtaben!“ Der Mann hat offenbar ſeine Glatze als Plakatwand vermietet. Die Lesart, in dem ge⸗ ſchäftstüchtigen Herrn verberge ſich ein ehemaliger Feldmarſchalleut⸗ nant. ſoll wenigſtens angeführt werden. — 100 Millionen Dollar auf der Straße. Ein ungewöhnlich wertvoller Transport bewegte ſich dieſer Tage durch die Straßen von Newyork. 100 Millionen Dollar in Geldſcheinen und Ob⸗ ligationen wurden von einem Bankgewölbe zum anderen gefahren, wobei die Reiſe durch die belebteſten Straßen der Stadt ging. Der Transport glich einem Kriegszuge. Er beſtand aus 25 Automobilen, die von ſchwerbewaffneten Männern begleitet waren. Auf jedem Wagen befand ſich ein Geldſchrank, hinter deſſen Schlöſſern die koſt⸗ bare Laſt verborgen war. Infolge der häufigen Ueberfälle und Straßenräubereien hatte ſich die Bank genötigt geſehen, um beſon⸗ deren Schutz für ihren Schatz zu bitten. Der Transport kam wohl⸗ behalten an ſeinem Ziel an, worauf die leeren Geldſchränke dieſes Mal ohne militäriſche Bedeckung wieder zurückgeſchafft wurden. Gerichtszeitung ): Ein Gewohnheitseinbrecher. Wenige Wochen nach ſeiner Entlaſſung aus dem Gefängnis kam der Bauhilfsarbeiter Johann Ehegartner von München neuerdings auf die Verbrecherbahn. Am 6. Mai ſtahl er aus einer Stallung in der Plinganſerſtraße zwei Pferdedecken, die er bei einer Meßgersfrau in Großhadern verpfändete. Am 9. Mai verübte Ehegarkner nachts in dem Hauſe eines Schneidermeiſters in Forſtenried einen Einbruch. Mit ſeiner Beute an Kleidern und einer Taſchenuhr flüchtete er, wurde aber verfolgt. Den ihm nacheilenden Sohn des Beſtohlenen hielt er durch die Drohung, er werde ihn erſtechen, von weiterer Verfol⸗ gung ab. Am 12. Mai ſtahl Ehegartner aus der Villa eines Münchener Kaufmanns in Harlaching Kleidungsſtücke, am 16. Mai aus dem Flur eines Hauſes in der Schrammerſtraße ein Fahrrad. In mehreren Gaſtwirtſchaften verübte er Zechprellereien. Wegen Diebſtahls und Betrugs wurde Ehegartner zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛe morgens) 805. dec vera, um f 82 höbe in NN] tur 28 8— 3 2 8 m mm C 88 8 S Richt. Stärke sSS Weriheimm—: 13 25 9 8—— Königſtuhl. 563 7662 16 22 13 No leicht delec!— Karlsruhe.127 7668 16 25 144 8 1„— Baden⸗Baden 213 7665] 16 25 12 SW])⁰„ mer— Villingen780 7669 13 23 10 SW„ bededkt— Feldberg. Hof 1281 656.88 10 18 8 NO„ bunsig— Badenweiler.—————— ie Blaſien 13 22 10 W„ wiöſtlg Die geſtern über Frankreich lagernde Druckſtörung iſt raſch über Deutſchland gezogen und hat am abend und in der Nacht in vielen Gegenden, beſonders in Südbaden, Gewitter⸗ regen gebracht(Feldberg 25, Villingen 12, Karlsruhe 4, Kö⸗ nigsſtuhl 1 und Wertheim 0 Liter pro Quadratmeter). Ueber nacht hat ſich wieder hoher Druck über ganz Mitteleuropa ausgebreitet und überall Aufheiterung gebracht. Das Hoch⸗ druckwetter wird auch morgen anhalten. Ein neues vom Ozean ſich näherndes Tiefdruckgebiet, deſſen vorderſte Regenfront heute morgen die europäiſchen Weſtküſten erreicht, kann auf die Wit⸗ terung Süddeutſchlands vorderhand noch keinen Einfluß ge⸗ winnen. Kämpft mit allen Mitteln, die ſein Körper⸗ Darum gibt es keine beſſere Gelegenheit, den werdenden Charakter zu ſehen als das Spiel. Alſo, Ihr Erzieher der Jugend, ihr ſollt die euch onver⸗ Vorausſichtliche Witterung für Freitag bis 12 Uhr nachts: Heiter, trocken, wärmer als heute. daß das ein Nachteil iſt; daß das den Kämpfer der Möglichkeit be⸗ raubt, ſeine Fähigkeiten voll anzuwenden: nur der Körper wird ein⸗ geſetzt, die Verſtandskräfte ſind gefeſſelt— aus Sinn wird Wahnſinn. Wenn der Einzelne ſo unbeſonnen kämpft, hilft die Natur ſich ſchließ⸗ lich ſelbſt, wie das Sprichwort ſagt: durch Schaden wird man klug. Wird Fanatismus aber die Krankheit der Maſſe— der Mannſcha beim Spielen— dann iſt große Gefahr vorhanden, daß auch das gute Ne das ſich ſonſt wohl zu ſchützen wüßte, der Vernichtung an⸗ im fä Arm alſo für den Fortſchritt zu arbeiten, wird der Jugendleiter eines Vereins die„Fanatiker“ unter ſeinen Pflegebefohlenen zur Be⸗ e- brilgen müſſen. Damit hilft er nicht nur dem„Kranken“ elbſt zur Geſundung, ſondern er ſchenkt dem Leben einen brauch⸗ bparen umgänglichen Menſchen; er erhält die Güter, die des Erhal⸗ tens wert ſind. Mit dem„Zur⸗Beſinnung⸗Bringen“ iſt eigentlich alles geſagt: der Geiſt wacht über den Körper und die Affekte; er hält die Zügel. Das nennt man Zucht, Selbſtzucht. Nun kommt aber die andere Frage, und die kann man diesmal nicht nur an den Leiter der Jugend richten, ſondern ſie muß auchhn„„. tung, gewohnten Jugendlichen geſtellt werden? Wes Geiſtes Kind ſeit ihr? Für die Menſchheit gilt im allgemeinen, daß Wahrheit und Ehr⸗ lichkeit in jedem Tun die Führung übernehmen müſſen. Aus den oben geäußerten Gedanken ergibt ſich weiter, daß die Kraft der Liebe — als eine ſchöpferiſche, beſonnene Kraft— höher ſteht als die des Haſſes— als eine vernichtende, unbeſonnene. Und ſchließlich wollen wir noch etwas aus dem Kampfe ſelbſt nehmen, das Beſte, weil es wohl zu allen andern die Ouelle iſt, und weil es, ins Leben übertragen, reiner Dienſt am Vaterlande wird: die Erkenntnis der Unterordnung. Wer als Fußballſpieler— um das jedem Deutſchen heut bekannteſte Spiel Beiſpiel zu nehmen— nicht mit ſeiner Mannſchaft kämpft, der iſt gegen ſiel It aber der Gegner in den eigenen Reihen, der dumme, trotzige, eingebi'dete, nicht viel gefährlicher als der Feind? Soll man ihn dulden, obwohl er alle Mißße zunichte macht! Darum, Jugendleiter der Vereine, erzieht Eure Kämpfer zur Ein⸗ ordnung! Und ſeid rückſichtslos, findet ſich einer in der Mannſchaft, der ſich trotz aller Vorſtellungen nicht fügen kann— heraus mit ihm! Sieger iſt nicht der Muskelfranz: Sieger darf nicht der Herr„Hintenherum“ ſern, ſondern Sieger iſt allein, der ſich ſelbſt bezwinzt zum Wohle des anderen, des Ganzen. Dann gibt es für den Jugenderzieher noch etwas zu tun: Wir wiſſen, wie die Jahre zwiſchen 16 und 20 gekennzeichnet ſind durch ein beſtimmtes Gefühl: das der ſchwärmeriſchen Zuneigung zu Menſchen, Dingen und Ideen, Alles, dem ſich das jugendliche Herz zuwendet. wird in ſeinen Augen vergrößert— wöchſt üker das Menſchliche hinaus zum Symbol zum Ideal. Das iſt die Zeit der Heldenverehrung. 3 Dann erzieht Ihr nicht nur Kämpfer, ſondern auch Sieger; dann nicht beim Kampfe iſt. daß er zur Leidenf haft, zum Fanatismus wird: nur Sportleute, ſondern Deutſche, die dem Vaterlande dienen und Ebre de Jeder Unbeteiligte weiß, machen. 4. Seite. Ur. 316 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. Juli 1924 Sport und Spiel in Mannheimer General⸗Anzeiger Badiſch Den von uns bereits am Montag früh gemeldeten Ergebniſſen der Badiſchen Leichtathletik laſſen wir nachſtehend einen ausführlichen Bericht olgen. Die Meiſterſchaften von Baden wurden in dieſem Jahre in Karlsruhe auf dem neuangelegten Stadion des F C. Phön'p⸗ Alemannia, Karlsruhe ausgetragen. Die nicht ganz 400⸗Meter⸗ Rundbahn war in ſehr guter Verfaſſung, nur ließ das Wetter am erſten Tage etwas zu wünſchen übrig. Der Beſuch er Veranſtal⸗ tung war gut, die Jasehutrer vor allem die Anhänger des Veran⸗ ſtalters häkten aber unbedingt mehr ſportliche Diſziplin zeig en müſſen, umſomehr, da Vertreter ſtädt und ſtaatlichen Behörden u. a. Miniſter des Innern Remmele, anweſend waren. Durch die Ungezogenheiten der Beſucher waren auch leider die Worte des Vorſitzenden des badiſchen Landesverbandes für Leichtathletik K D. Huber⸗Karlsruhe illuſoriſch. Wenn ſchon einmal Her⸗ ren aus maßgebenden ſtaatlichen Kreiſen einen Sonntag⸗Nachmit⸗ tag opfern, um ihr Intereſſe an Sport zu zeigen, iſt es in dieſem Fälle noch bedauerlicher, daß ſie Zeuge ſolch wüfter Szenen ſein mußten; hinterher wundert man ſich dann, ſolche Leute bei ſporr⸗ lichen Veranſtaltungen nicht mehr zu ſehen. Man hatte eher den Eindruck, bei einem Entſcheidungsfußballſpiel zweier Vorortver⸗ eine zu ſein als auf einem der leichtathletiſchen Meiſterſchaftsfeſte, deren Fairneß immer ſo ſehr gelobt werden. Der Vereinsfanꝛ⸗ tismus der Phönix⸗Anhänger trug die Zuſchauer ſo weit, daß ſie Neumann, der überall als erſte Klaſſe über 400 Meter aner⸗ kannt iſt, als er Faiſt⸗Karlsruhe einwandfrei mit großem Abſtand geſchlagen hatte, mit Johlen, Pfeifen und Pfuirufen empfingen!! Mannheims Vorherrſchaft in der Leichtaty⸗ letik von Baden wurde auch in dieſem Jahre wieder beſtätigt. Von 18 Herrenmeiſterſchaften kommen 13 nach Mannheim, 3 nach Karlsruhe je eine nach Freiburg und Bruchſal. Von den ausge⸗ tragenen 7 Damenmeiſterſchaften kommen 8 nach Bruchſal, 8 nach Karlsruhe und eine nach Pforzheim. Die Leiſtungen waren in den Läufen gut, teilweiſe ſogar ſehr gut, in den Würfen und Sprüngen gingen ſie jedoch über das Durchſchnittliche nicht hinaus. Erwähnen darf man die Sieger im Kugelſtoßen, 400⸗Meter⸗Lauf, 800⸗Meter⸗Lauf, 400⸗Meter⸗Hürdenlauf. 5000⸗Meter⸗Lauf und Dreikampf. Die Ergebniſſe ſind: Hochſprung für Herren: 1. Meiſter von Baden: Greulich, Eintracht⸗Mannheim.65; 2. Müller⸗Raſtatt 1,60; 8. Kaſt⸗M. T. G. 1,60 Meter. Hochſprung für Domen: 1 Meiſterin von Baden: Frl. Twele⸗K. F. V 1,20; 2. Frl. Mecklenburg-K. F. V. 1,20 Meter. Weitſprung für Herren: 1. Meiſter von Baden: Grundhö⸗ fer, Phönix⸗Mannheim 6,35; 2. Metz, Eintracht⸗Mannheim 682; 3. Waldmann⸗M. T. G. 6,32 Meter. Weitſprung für Damen: 1. Meiſterin von Baden: Frl. Wo⸗ eeebee 4,62; 2. Frl. Eberle, V. f..⸗Mannheim 4,54 Me⸗ er. 7 25 100-Meter-Lauf für Herren: 1. Meiſter von Baden: Suhr, Phönix⸗Karlsruhe; 2 Faiſt, Phönix⸗Karlsruhe. Im Alleingang und Wiederholungslauf, da Neumann und Apfel⸗Mannheim nicht mehr angetreten und der Pforzheimer Läufer zum Wiederholungs⸗ lauf nicht aufgefordert worden war. Im eigentlichen Endlauf eht Suhr 3 mal zu früh los, beim vierten Fehlſtart verſagt wie o öoft der Revolver des Startes und den übrigen Läufern bleibt nichts übrig als Suhr zu folgen der bereits einige Meter gutge⸗ macht hatte. Apfel⸗M. T. G. kann trotz bravouröſen Laufens Suhr nur noch bis auf Bruſtbreite aufholen. Angebliche Zeit von Suhr 10,5(21), Apfel Bruſtbreite zurück. Der Starter veranlaßt die Annullierung dieſes Laufes vom Schiedsgericht, was auch ge⸗ ſchieht. Jedoch wird dieſer einzig richtige Ausweg vom Publi⸗ kum ausgepfiffen und dadurch ein Mißton in die ſonſt ſchönen Kämpfe getragen, der alle ſportsmänniſch denkenden Zuſchauer er⸗ ſchüttert in ihrem Glauben an den erzieheriſchen Wert des Sportes. 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Meiſter von Baden: Apfel⸗M. T. G. 24,8; 2. Neumann-M. T. G. 24,4. Die Karlsruher ſind nicht am Start und machen die Mannheimer einen Trainingslauf. Eine einwandfreie Entſcheidung über die kurzen Strecken hat ſomit nicht ſtattgefunden. Speerwerfen für Damen: 1. Meiſterin von Baden: Frl. Ilg, Phönix⸗Karlsruhe 25,95; 2. Frl. Eibel⸗K. F. V. 22,16 Meter. Kugelſtoßen für Damen: 1. Meiſterin von Baden: Frl. Eberle, Phönix⸗Karlsruhe.34 Meter. Diskuswerfen für Damen: 1. Meiſterin von Baden: Frl. Mecklenbur g⸗K. F. V. 18,96; 2. Frl. Wibel⸗K. F. V. 17.27 Meter. Diskuswerfer für Herren: 1. Meiſter von Baden: Dr. Oſch⸗ mann⸗M. T. G. 34,59: 2. Wentzel⸗Karlsruhe 32,42 Meter. 110-Meter⸗Hürdenlauf: 1. Meiſter von Baͤden: Hebel⸗ M. T. G. 17,1; 2. Brenner-Pforzheim 18,5 Sek. Hebel kann die am Start verlorenen 3 Meter gut einholen und gewinnt ſicher. 400⸗Meter⸗Hürdenlauf: 1. Meiſter von Baden: Grundhö⸗ fer, Phönix⸗Mannheim 60; 2. Hebel⸗M. T. G. 62 Sek.; 3. Reis⸗ K. F. B. Grundhöfer kann auf Außenbahn Hebel unerwartet aber ſicher mit 10 Meter ſchlagen in gefälligem Stil und an⸗ ſprechender Zeit. Hebel berliert bei jeder Hürde Boden durch zögernden Sprung. e Leichtathletil-Meiſterſchaften Große Erfolge der Mannheimer Leichtathleten 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Meiſter von Baden: Neumann⸗ M. T. G. 51; 2. Faiſt, Phönix⸗Karlsruhe 53,2 Sek.; 3. Braun, Phönix⸗Karlsruhe. Faiſt Innenbahn, Neumann zweite Baha, Braun dritte Bahn. Nach einem Fehlſtart geht Neumann mächtig davon, läuft die erſten 200 Meter ia 24 Sekunden, 6 bis 8 Meter in Führung liegend. Bei 250 Meter ſpurtet Faiſt auf, kann aber Neumann der von 200 bis 300 Meter auf Schonung läuft nicht erreichen und iſt bei 300 Meter ſchön ziemlich ausgepumpt Vor Einbiegen in die Zielgerade macht Faiſt eine deutende Jandbewe⸗ gung und bezichtigt Neumann er wäre ihm in die Bahn gelaufen Neumann kommt mit klarem ren in's Ziel, einen verhält⸗ nismäßig friſchen Eindruck machend und wird mit Johlen un Pfeifen empfangen! Der Proteſt von Faiſt wird vom Schieds⸗ gericht zurückgewieſen, da Neumann's Eindrücke in der 2. Bahn vom Bahnrichter einwandfrei nachgewieſen werden. Bei Bekannt⸗ gabe des Sachverhaltes wieder Brüllen und Pfeifen!!— 800⸗Meter-Lauf: Meiſter von Baden: Wellenreuther⸗ M..G. 2. Min.; 2. Amberger Phönix⸗Karlsruhe.01.7 Min.; 8. Braun, Phönix⸗Karlsruhe. Wellenreuther läuft bei Wind gegen Karlsruhe ein ſchönes, einwandfreies Rennen. Vom Start bis ins Ziel die Führung, kann er alle Angriffe ſicher abwehren. Die Zeit iſt ſehr gut, zumal ſich W. nicht ausgeben mußte Speerwerfen für Herren: Meiſter von Baden: 1. Dr. Oſch⸗ man n⸗M..G. 48.33; 2. Leonhardt.⸗C. Freiburg 47.50; 3. Vol⸗ kert, Eintracht⸗Mannheim 46 Meter Stabhochſprung: Meiſter von Baden: Kun z⸗M. T. G..10; 2. Vogel.⸗C Freiburg 3; 3. Gries⸗M..G. 8 Meter. Dreikampf für Herren: Meiſter von Baden: Greulich, Eintracht⸗Mannheim 148; 2. Metz, Eintracht⸗Mannheim 137; 3. Wentzel, Phönix⸗Karlsruhe 137 Punkte. Gute Leiſtungen der beiden Sieger. Dreikampf für Damen: 1. Frl. Weber⸗Bruchſal 54; 2. Frl. Eberle⸗Pforzheim 48 Punkte. Kugelſtoßen für Herren: 1. Gogröf⸗Bruchſal 12,14; 2. Metz, Eintracht⸗Mannheim 11,08 Meter. 1500 Meter⸗Lauf: Meiſter von Baden: Ortner⸗K.F. V. 4,21,3; 2. Schwander⸗M. T. G. 4,27.4; 8. Schinzig⸗Freiburg 4,80 Minuten. Nach wechſelnder Führung kommt Amberger vor, wird aber von Ortner auf der Geraden bei 1000 Meter überſpurtet, gibt bei 1300 Meter auf, dem gut taufenden Schwander den zweir⸗ Meiſterin von Baden: ten Platz überlaſſend 100⸗Meter⸗Lauf für Damen: Frl. Weber Bruchſal 18,1; 2. Frl. Bauſt⸗K.F. V. 18,2 Sek. 5000⸗Meter⸗Lauf: Meiſter von Baden: Brauch⸗M..G. 16,39; 2. Schinzig, Polizei⸗Freiburg 16,45 Min.; 3. Koch..⸗C⸗ Freiburg. Brauch gewinnt nach härteſtem Kampf auf der ganzen Strecke mit 15 Meter in ſchönem auf der ganzen Strecke gleich⸗ mäßigem Stil. ö 10 000-Meker⸗Laufen: Meiſter von Baden: Sabjetzki⸗ Freiburg 86,10; 2. Zahn⸗M..G. 37,18 Min. In mäßiger Zeit läuft der Sieger ein zahmes Rennen gegen den erſtmalig ſtarten⸗ den, vielverſprechenden Zahn. 3 X 1000⸗Meter⸗Staffel: Meiſter von Baden: 1. K. F. V. 8,22,6; 2. M. T. G. 8,33 Min.; J. Pforzheim. 4 X 100⸗Meter⸗Staffel für Damen: 1. Karlsruher Fuß⸗ ballverein 54,2 Sek.; 2. Phönix⸗Karlsruhe; 8. M. T. Mannheim. 5 4 X 100⸗Meter⸗Staffel für Herren: 1. M. T..⸗Mannheim (Wellenreuther, Hebel, Neumann, Apfel); 2. K. F..-Karlsruhe, 5 Meter zurück; 3. Konſtanz. —.—ñ Schwimmen „ Vom Turuerſchwimmen. In der letzten Nummer des„Deut⸗ ſchenschwimmerblattes“ die noch in Aachen erſchienen(die nächſte ab Juli erſcheint in Leipzig als ſtändige Sonderbeilage der D. Turn⸗ zeitung in 25 000 Auflagen, zualeich weiter als ſelbſtändiges Fach⸗ blatt monatlich zweimal) redet der Dresdener Kreisſchwimmwart Pohle ſeinen Turngenoſſen im Leitartikel„Vom Schwimmen und Retten“ kräftig und deutlich ins Gewiſſen wegen ernſtlicher Ausbil⸗ dung als wirklich ſicherer Schwimmer und folgerichtig Retter. Er warnt dabei u. a. vor dem unnötigen Trikottragen der Männer beim offenen Baden, da der Körper eines Verſunkenen in derartiger dunkler Bekleidung ſich vom dunklen Grund weit und deutlicher ab⸗ hebt, als der bloß mit Badehoſe bekleidete helle Oberkörper des am Boden Zuſamengekauerten. Anfang Juni fand im Stadtbad zu Mül⸗ heim(Ruhr) der erſte Kreislehrgang der Aheiniſchen Schwim⸗ merſchaft unter Kreisſchwimmwart, Baddirektor Klein(Aachen) mit über vierzia Teilnehmern, nebſt den Gau⸗, Bezirks⸗ und Vereins⸗ ſchwimmwarten ſtatt, wobei die Uebung für die Schwimmwettkämpfe und ⸗vorführungen im Stadion beim Kölner Kreisturnfeſt am 5. Juli durchgeübt und beſprochen wurden. Für die Feſtteilnehmer des Aachener Turngaus fand Ende Juni im dortigen Hangeweiher das Probeſchwimmen ſtatt, während das Kölner Gaufeſt Mitte Juni im Deutz⸗Kalker Bad erfolgte. Die Schwimmriegen der Kruppſchen Turngemeinde, wie des T. V. Heiligenhaus und der S. V.„Ruhrtal“ Kreuzau bei) Düren ſind der Rheiniſchen Schwimmerſchaft beigetre⸗ ten. Der rührige Magdeburger Turngau lädt zum 5. Gauſchwimm⸗ feſt auf der Pionierplatz⸗Schwimmbahn des dortigen„Poſeidons“ am 20. Jult ein, der Gladbacher Gau zum Gauſchwimmfeſt in Odenkir⸗ chen am 3. Auauſt. W. Mg. Waſſerball Ligaſpiele um die ſüddeulſche Meiſterſchaft Das erſte Ligaſpiel„Nikar“ Heidelherg gegen Schwimmverein Mannheim, findet nicht, wic irrtümlich berichtet, am Sonntag, ſon⸗ dern am nächſten Samstag,(12. Juli), abends in Mannheim im Schleuſenkanal an der Pegeluhr(Parkring; ſtatt. während das Rück⸗ ſpiel am darauffolgenden Sonntag(13. Juli), in Heidelbera zum Austrag kommt. Mannbeim hat ſich bei den bereits erledigten Liaa⸗ ſpielen einen Vorſpruna von 8 Punkten errungen. In der Entſchei⸗ dung um die ſüddeutſche Meiſterſchaft iſt das Spiel gegen Heidelberg das vorletzte, dem als Schlußſpiel nur noch ein Spiel und zwar voraus ſichtlich gegen Männerſchwimmverein München oder Bayern 07, Nürnbera bezw 1. Fußballklub Nürnberg folgt. Die Heidelberger Mannſchaft. die bekanntlich im Jahre 1921 deutſcher Meiſter war, wird in ihrer ſtärkſten Aufſtellung hier antreten. Da ſie im ver⸗ gangenen Jahre wieder einen beachtenswerten Schritt nach vorwärts gemacht hat, iſt ſie für den hieſigen S. V. kein leicht zu nehmender deaner umſomehr als ihre Schwimmfähigkeit auf hoher Stufe ſteht. Wohl wird Mannheim auch in dieſem Spiele Sieger bleiben, doch wird bei der bekannten zäben Spielweiſe der Heidelberger das Re⸗ ſultat nicht ſo hoch werden, wie aegen den 1. Frankfurter Schwimm⸗ klub. 4. Saden⸗Sadener Rutomobil⸗Turnſer Dem Bericht von heute morgen tragen wir nachſtehend die Er⸗ gebniſſe der einzelnen Klaſſen nach: Klaſſe 1(16 Wagen): 1. Start N. 78: Kluge, Mercedes 6 St. PS. 2, 15.3. 2. Start Nr. 86. Berge(Fahrer R. Carracciola) Mereedes 5,729 St. PS. 2,22,1. 3. Start Nr. 85: Dr. Porche(Fah⸗ rer Karl Kappler) Mercedes 5,729 St. PS. 2,22,2. Ferner liefen: 69(Fahruſteiner, Mercedes, 3,08], 70(v. Ganz, Chiribiri, 2,27.1) 71(Prinz M zu Schaumbure⸗Lippe Rabag⸗Bugatti) 2,43,). 72² (Heda Adlon, Mereedes, 4,30), 78(Jul. Diſchinger, Dixi, 3,25, 74 (Dr. Frommel, Fiat, 2,60), 75(H. Weber, Mercedes. 2,42.], 7(P. Gräff, Fiat, 3,19), 77(Alfred Köllner Dixi, 2,89), 83(Emil Vols, Adler, 2,48), 87(Frau Merck, Mercedes, 2,27,2), 88(R. Schultze⸗ Steprath. Mereedes,.86,1), 90(Otto Hofmann,. Wanderer,.38). Klaſſe 11(8 Wagen): 1.(und ſchnellſte Zeit des Tages) Start Nr. 65: Dr. C. Tialer, Benz 7,8 St. PS. 2,11. 2. Start Nr. 58: C. Clemm(Fahrer Roſenbera) Mercedes, 9,98 St. PS. 2,16. 3. Start Nr. 67: L Fiſcher, Bugatti,.6 St. PS. 2,22,2.— Ferner liefen: 50(H. Taxis jr., Auſtro., 2 35,4), 57(A. G. Schwen⸗ gers, Mercedes, 2,80). 60(Frau Folrille, Laneta, 2,58,4), 64(Franz Wroblewski, Dürkopp..43,1), 102(Kreß u. Co., Bugatti, 2,23.). Klaſſe III(6 Wagen): 1. Start Nr. 27: Wilh. Merck, Benz 16 St. PS. 2,41,2. 2. Start Nr. 5. W. v. Moſſau, Benz 16 St. PS. 3,00. 8. Start Nr. 41: Hans Tudwig, Ovel 13,12 St. PS. 3,038,3.— Ferner liefen: 26(Louis Adlon, Mercedes, 454,2), 87(S. Freiin v. Schilling, Opel 3,16.2) 44(Eug. Feitelberg, Auſtro., 3,041. Klaſſe V(5 Wagen). 1. Start Nr. 99: Ad. Ruppel(Fahrer Karl Foerns), Opel, 18,50 St. PS. 2,19,2. 2. Start Nr. 12: Michael Bohnen, Adler, 18 St. PS.87. 3. Start Nr. 17: O. Doerries(Fahrer Carl Frion). Adler, 18 St. PS. 254.9.— Ferner liefen: 15(Frz. Hoſmann, Elite, 2,88,2). 22(M. Buchholz, Elite, 8,03,2). Klaſſe V(5 Wagen). 1. Start Nr. 1: Theo Wiemann, Merce⸗ des, 28 St. PS. 2,14,2. 2. Start Nr. 3: Ada Otto, Otto, 27 St. PS. .18,4. f. Start Nr. 2: Guſtay Otto, Otto 27 St. PS. 2,19 2.— Fer⸗ ner liefen: 5(Glasmacher, Hiſpano Suiza, 2,82), 93 Willy Hof, Mer⸗ cedes, 2,28,4). Große internationale Tenniswoche in Mannheim 15.—16. Juli Boruſſia⸗Berlin gegen Tennieabteilung des B. f. R. Mannheim— 17.—20. Juli Inkerngtionales Tennizturnier— 20.—21. Juli Länderwetllkampf Schweden—Deulſchland Die kommende Woche ſtellt durch die oben angeführten Veran⸗ ſtaltungen einen Höhepunkt des deutſchen Tennisſports dar und be⸗ deutet für Mannheim ein Ereignis, wie es ſeit dem Länderwettkampf Belaien— Deutſchland im Jahre 1907 hier nicht mehr erlebt worden iſt. Die genannten drei Veranſtaltungen werden die geſamte Extraklaſſe und erſte Turnierklaſſe Deutſchlands neben her⸗ vorragenden ausländſſchen Teilnehmern erſtmals wieder ſeit mehr als zehn Fahren in Mannheim zuſammen führen. Der Klubwettkampf Boruſſia⸗Berlin gegen V. f.., Mannheim um den dafür geſtifteten Wanderpokal wird die Ten⸗ niswoche würdia einleiten. Es wird hier zu ſchweren Kämpfen unſe⸗ rer in Süddeutſchland führenden einheimiſchen Spielern mit der erſten Berliner Sonderklaſſe kommen, deren Endergebnis völlig unge⸗ wiß iſt. Für Mannheim ſpielen: Dr. Buß, Elka, St. Oppenheimer, Dr. B. Fuchs, Reinhardt, Wetzel; für Berlin: Hannemann(deutſcher Hallenmeiſter), Hoppe, Gumpel, Bratanoff, Prenn, Dr. Geismar. Näheres über die Feſtſezung der einzelnen Spiele wird der Preſſe noch bekannt gegeben. Im Anſchluß an dieſes Wettſpiel nimmt das allgemeine inter⸗ nationale Tennisturnier am 17. Juli ſeinen Anfang. Mehrere Meiſterſchaften werden zum Austrag gebracht und wert⸗ volle Ehrenoreiſe ſtehen zur Verfügung. Ihre Nennung haben bereits außer den Genannten zugeſagt die deutſche Meiſterin Frau Friedleben, Frau Neppach, Berlin, Frl. Heimann, Breslau, Oskar Kreuzer, Lüdke, Lorenz Goſewich ſowie die deutſchen und ſchwediſchen Teilnehmer an dem darauf folgenden Länderwettkampf. Weitere Nennungen führender Spieler werdn noch erwartet. Als Abſchluß der Tenniswoche findet am 20. und 21. Juli ber erſte Länderwettkampf Schweden— Deutſchland ſtatt. Die ſchwediſche Mannſchaft, kommt direkt von der Olumpiade aus Paris und wird von einer größeren Anzahl ſchwediſcher Tennisfreunde begleitet. Die deutſche Mannſchaft iſt noch nicht endgültig aufgeſtellt. ſo daß erſt in den nächſten Tagen darüber nähere Mitteilnugen zu machen find. Im geſamten werden 5 Wettſpiele(4 Einzelſpiele und 1 Doy⸗ pelſpiel) ausgetragen. Näheres wird noch bekannt gegeben. Die Anlage und die Plätze der Tennisabteilung des B. f.., Mannheim, werden für dieſe Wettſpiele auf das vorzüglichſte hergerichtet werden, ſo daß man wohl den Anſprüchen der Spieler wie der Zuſchauer in vollem Maße gerecht werden dürfte. 2 Chemnitz, 5. Iuli 1924 sieqt drei Mal an einem Tage im Eröffnungsrennen, Sommerpreis, Malfahren auf MIFA-RADU Mitteldeutsche Fahrradwerſe G. m. b. H. Sangerhausen- Berlin, Am Karlsbad 6. VVCFGC —— —. donnerstag, den 10. Juli 1924 Maunhelmer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) 5. Seite. Ur. 316 DD—— Handelsbla Devisenmark! Berliner Devisen in Billionen Amtlich G. 9 8. 9 cp. G. 10 B. 10 up. Holland 5 158,20 159,00 voll 158,20 159,00 von Buenos Aires.335 1,345 voll.335 1,345 voll rüssel 18,85 18,.05 voll 18,90 19,0 voll Christiams 55,71 55,909 voll 55 56 55.84 vol anzig 72,56 13,02 voll 72, 78 13,14 voll Kopenhagen 65,73 0707 voll 66,83 65,17 voll Lissgoon 11,47 1153 vol 1147 11,53 volt gekhom 111,½32 111.78 voll 11132 111,78 voll Singtors 10,48 10,51 voll 10.47 10,53 von 17,.86 17,04 voll 17,91 199 vol. Lohdonn 18,105 18,255 voll 18.195 i8, 2880 voll New Vom 4,19 4,21 voll 4,10 4½21 voll alis„ ꝗ 221,375 24,475 vol 21.42 21,55 vol Schweln 74, 15,34 voll 15, 15,615„ol pamen 5 55,46 55,74 voll 55,31 55,59 vol 88.780 1,760 voll.750.700 vol Konslantinopei— 5 2 5 ſuo de zaneito 0,40.430 0%4 0,430 vol jen abg.. 5,915.935 M voll 5,9/5 M.935 M voll 12,278 12,335 voll 12,275 12,335 vol Jugdsidvien.01 4,03 voll 4,.525.045 vol BZudepesi. 5,08%½.C35 M voll 5,015 M 5,035 M Vvoh 2. 3,02.04 voll.02 3, 04 vol Dörsenberichte Frankfurter Wertpapterbörse Anleihen und Renten fest wird das Geschäft nach und nach immer umfangreicher und leb zafter, umsomehr, noch lich in der ersten Stunde gewinne Auf Geschäftstaugkeit. notiert zu werden. „ Zerliner Wertpaplerbörse Berlin, 10. juli bis 2 Billionen Proꝛent erreich en. ten Tagen. bedeutend eingebüßt hat. markt sind Veränderungen von Bedeulung nicht eingetre ten. —— Wochenübersicht der Deutscheu Golddiskontbank vom 7. Juli Frankfurt, 10. Jull. Auf dem Renten- und Anleihemarkt zu e f hGhe n. als sich auch jetzt der Handel in Stadtanleihen dazu zu gesellen scheint. Den gleichen Umfang aber nimmt des das Geschäft in Kassaindustriepapieren an, so daß heute nament- darin nur ganz geringe Umsätze statt- fanden. Sehr lebhalt, namentlich in der ersten Stunde, war der Verkehr auf dem ausländisehen Rentenmarkt, auf dem namentlich die türkischen Renten wieder die erste Role spielten. Die Kurs- für diese Papiere waren wieder ziemlich erheblich. Auch dem Markte für deutsche Anleihen herrschte ziemlich lebhafte Der Kurs für 5 proz,. deutsche Kriegsanleihe konnte bis auf 0,350 steigen, um amtlich senließlich mit 334 Der Kursstand der Dividendenpapiere untetlag nur geringfügigen Aenderungen wobei freilich die Ab- schwächungen überwogen, die aber nur für einige Montanpapiere n Das einzige Oebiet, das leb- hafte spekulative Betätigung aufwies, war, wie schon in den letz. der Rentenmarkt. Für Kriegsanleihen erhielten sich dei schwankenden und im Verlaufe abbröctelnden Kursen das Interesse, obwohl die Bewegung von ihrem bisherigen Schwung In der Lage am Devisen. und Geld. Passiva: 1. Grundkapital 10 000 000—— 2. Reservefonds— 3. Banknotenumlauf——— 4. Täglich fällige Verbindlichkeiten 5. Sonstige Passiva 79 962—— Summa: 10710877—— Giroverbindlichkeiten: 3 578 768—— Homburger Metallwaren- und Maschinenfabrik.-., Homburg(Saar). Die im Februar 1923 gegründete Aktien- gesellschaft(Stammkapital jetzt 500 000 Fr.)— nicht zu ver- wechseln mit der Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen .-6.— konnte, nach Mitteilung des Verwaltungs- berichtes, im Verlaufe des ersten Geschäftsjahres(Februàr- Dezember 1923) trotz aller Schwierigkeiten die Bau- und Einrichtungsarbeiten so fördern, daß im März 1924 die Betriebsaufnahme möglich War. Die Ausslchten für das laufende Betriebsjahr werden als günstig bezeichnet. In der Bilanz per 31. Dezember 1923 erscheinen Debitoren mit 11000 Franken, Maschinen mit 148 277 Fr., Geräte mit 30 503 FEr., Grundstücke und Gebäude 114212 Fr., Kreditoren 14 763 Fr., Vorauszahlung auf Kapitalerhöhung 89 289 258 Aktienkapital 200 000 Fr. Kapitalerhöhung in der elsässischen Textilindustrie. Die Wollspinnerei Schwartz u. Com p..-., Mül- hausen beruft eine ao,-V. auf den 22. Juli, um die Verwaltung zu ermächtigen, zwecks Ausdehnung der Pro- duktion das Stammkapital von 15 auf 30 Millionen Franken Die jungen Aktien(500 Fr. nominal) sollen „zum Preis von 751 Fr. ausgegeben werden. Die Filatures de Laine Schwartz sind das höchstbewertete Textilpapier Elsaß. Die Aktie, auf den Nennbetrag von 500 Fr. lautend, notiert zurzeit 31603175 Fr. Für das Geschäfts- jahr 1923 Wwurde ein Dividende von 40 Prozent ausgeschüttet. Mosel- Kanalisierung. N Im französischen Arbeits- ministerium faud vor kurzem eine Versammlung statt tierte Kanalisierung der Mosel zwischen Iletz und ieden- hofen. Im Verlaufe der Aussprache bemühte sich der Präsident der Metzer Handelskammer, dem Finanz- und Arbeitsministerium die Unmöglichkeit darzutun, von den Interessenten die geforderte Pritteldeckung in Form lang- kristiger Anleihen zu erlangen. Die Handelskammer urde ersucht, bei den interessierten Industriellen ihres Bereichs die ungefähre Höhe der auf dem Kanal zu transportierenden Tonnage zu erfragen. Sofort nach dieser Feststellung soll eine neue Besprechung in Paris stattfinden. YAus der französischen Automobilindustrie. In der Automobilindustrie vermerkt man ein gewisses Nach- lassen der Neubestellungen, hauptsächlich für mittlere und starke Wagen. Sogar für die kleinen Fahr- zeuge wird ebenfalls geringeres Geschäft verzeichnet, außer in einer großen Pariser Fabrik, die noch immer mit Voll- betrieb arbeitet. Indes finden kleine Lastwagen recht guten Absatz, und auch für die schweren Lastwagen scheint sich die Nachfrage fortgesetzt zu verbessern. In der Gegend von Saint-Etienne hat die Fahrradindustrie, die zu Beginn der Aktiva: Lstrl. sh. d. Saison durch Streik schwer geschädigt wurde, ihren regu- 22 Neian muu 9000—— Ilären Gang wieder aufgenommen. Oten ausländischer Banken 8220——)(Norwegischer Zolltarifl. Wie uns die Reichsnach- 4 Pelich fällige Forderungen im Ausland 187 024—— richtenstelle des Auswärtigen Amtes für Aufßlenhandel, und Schecks. 6 952 295——[annheim, mitteilt, wird die Regierungsvorlage über den 8. 5 kurrfristig 130 824 5 neuen Zolltarif in diesem Jahre nicht mehr in Behandlung 6. S0 151 N eingezahltes Aktienkapital 3 537 3000— genommen werden. Der Tarifvorschlag soll für das nächste Sonstige Aktiva 11 038.—.—. Jahr zeitig durch das Zoll-Komitee vorselegt werden. Bis 10710877 dahin wird der gegenwärtige Zolltarif verlängert. zwecks Prüfung der finanziellen Unterlagen für die Bdene rel-Anzeiger Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister B: Schramm& Weber, G. m. b. H. in Mannheim: Fritz Schimmer, Kaufmann, Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. Otto Plath, G. m. b. H. in Mannheim: Durch Gesell- schafterbeschluß vom 9. Mai 1924 und 17. Juni 1924 wurde der Gesellschaftsvertrag geändert hinsichtlich der Firma und dem Gegenstand des Unternehmens. Die Firma ist ge- ändert in: Düngerhandel G. m. b. H. Gegenstand des Unter- nehmens ist teilweise geändert in: von Berg- gerechtsamen und Konzessionen, Bergbau- und Hüttenbetrieb aller Art, Verwertung der selbstgewonnenen und ander- weitig erworbenen Erze und Chemikalien insbesondere von Düngermittel, deren Verarbeitung und der Handel mit solchen im In- und Auslande. Otto Plath ist als Geschäfts- kührer ausgeschieden. Adolf Plath, Kaufmann, Lampert- heim ist zum Geschäftsführer bestellt. Getreide- Kredit- Aktiengesellschaft in Mannheim: Die Gesamtprokura des Dr. Friedrich David und des Alfred Moser ist erloschen. Edmund Isaak, Mannheim ist als Gesamtprokurist bestellt und zusammen mit dem stellver- tretenden Vorstandsmitglied Dr. Friedrich David zeichnungs- berechtigt. Dr. Friedrich David, Mannheim ist zum stell- vertretenden Vorstandsmitglied bestellt. Das Vorstands- mitglied Stefan Blum bleibt berechtigt die Gesellschaft selbständig zu vertreten. Rheinmühlenwerke in Mannheim: Hellmuth Klein, Mann- heim ist als Gesamtprokurist derart bestellt, daß er gemein- sam mit einem Vorstandsmitglied oder mit einem ànderen Prokuristen zeichnungsberechligt ist. 5 Waren und Härkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 10. Juli.(Eig. Bericht.) Trotz àußerst schwachem Besuch ist der Verlauf der heutigen Börse ein lebhafter. Die Festigkeit kommt namentlich in Weizen und Mehl zum Ausdruck, in denen größere Abschlüsse getätigt wurden Man nannte: Weizen, ausländ. mit 21—23.5, inländischer(norddeutscher) 17, rheinischer 17,785, mittel⸗ deutscher 18,25—18,50, alles per 100 kg waggonfrei Mann- heim. Roggen ist lebhaft gefragt, russischer Roggen 16,50, nordamerikanischer 16, deutscher 15, per 100 kg waggonfrei Mannheim. In Gerste liegt das Geschäft sehr still, nur Futtergerste ist begehrt. Sommergerste wird von Unterfranken, von der Tauber und von der Pfalz zu 16 61 ab Stationen angeboten. Hafer ist stark gefragt, bei sehr geringem Angebot und mußten für un inländischen Hafer 16. G. per 100 kg bahnfrei Mannheim, bewilligt werden. Plata-Hafer wird mit 14.25—14,75 G. per 100 Eg bahnfrei Mannheim offeriert. Mais, La Plata, gesackf, Juli-Lieferung, war zu 16,50, August bis Oktober zu 16,75 G6% per 100 kg waggonfrei Mannheim offeriert. Weizenmehl(Spezial 0) War zu 29,25—29,50 von der ersten Hand, zu 28,6029,00 G von der zweiten Hand an- geboten. Argentinisches Weizenmehl wurde zu 25,00.K Sehandelt. Für Roggenmehl lautete der Mühlenpreis 23 bis 24., für ausländisches auf 22,75—28.00., per 100 kg Waggonfrei Mannheim. Futterartikel hatten lustlosen Markt. Herauszebex. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger G m. b§. Mannbeim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kemmunalpolitik und Hokales: J. B. Fr. Kircher; für Sport und Neues aus aller Belt: Willu Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria. ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: F. Bernhardt. , ͤ eeeeee 9. 10. 2+ 105 105 8. 10. 9. 10. 9. 0 IIrlocty, Berigd.D—Ver. Ultramarint, 4,73 7, IZzsohookew., Ktn 7 5. Sohfrrew/., 8 K 1 3,.(Ver. Zellst. Berl. 1 Luokerf. B, Wagh, 22 2, K 07 685 Liez, Jerſe; 25 5 ler Uanr. 70 75 Ubrenfabr.Furtve.—.8 Vogtl. Bagsoh. St. 1. 1,6„ Frapkenthaf 219.9 Hugo Sobnelger, 38 3,5 Thale Elsenhütts 132—Vogel Teſegr.-Dr. 13 1ü5 1 8 Ver.-deutsoh Oele— 2,2 Voſgt& Häff. St..I 1„ klellbronn 21 2 Sofebert& fr. 78 113 Türk. Tabaksren.——Vostland. Wasch, Alen und Iut Audsenlelben in Plftonen Prorerten, Stüchenrtlerungen in dillonen Mam 5ro Fbck J V. f. ab. nd, Maln„6% 4 Jeldom Fellul. 4. ½„ Oltstein.. 2i 22 Sokvokert 4 00. 278 27.5 Unſon-Gledecefd.—.10 Wanderer-Werks 8 8 JVer. Fabt. dassel,.J Wayss& Freytag 1,“.55]„ Hdelngan— Slemene Flektr.. 8 5,22 Unlonwerke Mbm..25 4,5 Weser Akt.-Ges. 675 64 ver. Flnsel Nurnb. 8,50 8,6 Zel at Waldbalst 77 7,„ Stuttgart 2350.3 70—5 2 Fentt eede—5— Frankfurter Dividenden-Werte. Tretverkehrs-Kurse. edner Vulnag 10 f0e Ver. Sbbm. Dhart 1/ ieieebrede Stettiner Vulk 10 10 J% Ver. Chem. Charl.—.9 Wiesioohfonwar. Bank-Aktten—— we uis 688 48 ele eee 555 iaengn 1 5 898 a 3 dude 14 13 ..„— 56E2 2a 2 8 nEStO. 2 U— 9. 10 9 10. 9. 10. Entreprises 19 Iez Söhne 5 Ahm. Kohlenanl. 5 4 Ptegb. ptt 24785 23˙65 Ue.2.25 zellenef Vabchei 7 78 e de r Berilner Pleidenaen. werte. iee ſer. 2 4 Bank für Er. ing. 0,88 1 Verelnebank 0,35.50 Sudd..-Cred.-.— Transport-Aktien. nalf ecteee. ecentgeelh, 1% Siec. Pascnioc. 7, eebantunbbehg. dds.78.-AustrafO,s0h. 177—ordeteoh Uoys 38(, neeen ee e e e ene c eee e e eeg heetene 2584 n ee, ,,. „u.—45—— 15 end. er 4 00 aohf. Ardkraftw. Ahm. derhet Naee 823 535 Aurnberg. 56 2 22 Ree 54 ks Bank-Aktien. Der.-Aub, Hutfbr. 13 iz] Saſzdetfurth... 10,2 1½5 Notull 1215 Degelee Nant 37%8 748 Pster. Sred. A. gas 9,2 Frankl. Gg.-Vers. 6 ks ſgant t. el. Werte 38 220 Ptsch.Aelat BannR— 13 gest. ored.-Anst. 9, 0, inner. 11 11 Lodeſgemandol. 1263 1055 dieon. Atl Teſegr. 7.85 daettekt-8 Menie 3¹—Eflzer 728 705.3, Oderrh. Lef, ddes⸗ fBarfter Banzber. 1beutsohe Bank. 77 7550 keſohsdank.. 33.8 33— 427 0— 1 55 Weberel Zittau. „u. Worte 28 208 Reſchsbenk. 34 45 34, 25 Frankf...Mityv.. 5 5 Serlin. fid. Ges. 1.„pt. Vebersee B. 80 50Rdein. Credittank 1,5.45 Ee 82 3— 8 253 37 Flend. Brückenb. 5 Bergwerl-Aktien. bGeet.. Ut.K. 375 40 Bresgner gan 4%. ceenah. bie. f80 e ee is 1 Wöringerseinen 5,0 5, Wielmeh. Fulan 328 84 BochumerBb. u. G..IHarpen. Bergbau 49 Obschles. Eb.-Bd.— Se Kaan 1555 0„ 15 85 ane uer Tieene, 718 Fallu. Kroberef 8, 8 d, d0. Fand.40— 8* Tolonlalwerte. Faene. A8rd 85 8 Kalent bene* g05 5 275. N Industrie-Aktien. Taeer li.3 23 2———— 9 alhurk. Wester. 9, 75 Rbeingraunkohle 24, ooumulat. Fabr. 20,65 19,6 Badl„„ 1114½5 8f. 1 Aeu-Aulnes ex. 8Be.W. 0 2«—— an ee 7%(ebr. I. u. 6. 8,— Saſeu. felibronn 35,5 30 Agler 4 Oppenb. 30 49 Balcke Naschſ. 7 5 en 25 Diarl nlnan u. Els 2,85 21 Te, febuantepes 2 TIkemenaea.. eee weee e eeee e eer eee: ee: 8 17 K. 27 7. 74 F. Bemberg. 2bem. Arlesbelm J. 0„ Jlekanderwerk. i, ſe Bergmann Elekir. 106 10,5 bem. feyden. 1, 1. 000 Transport-Auites. Aile, Slektdee, Berfin-Anh.leeh. 4 47 dben. Maer: 33 35 en n. CC%%%%%%//——TTT 10.,25 18,15[ Oester.-U. St.-—— Auplo-Cr Juang 7 71 Beszellhs 94—5.7 115 e n 10 13 Secker-Kohſe... 1,5 Krögersbell 237.25 Sloman Salpeter 783 7,3 2058 industrie-Aktien. Anbalt Kohlenw. 13 18 Elng Murnberg..7 1,6.Pessauer das.. 23,28 2i,5[Reoker-Stah 1 + 87 7 9,475 Sudsee Fhoöphat 6.5 7 Mannbeim—- Bad. Anliln.Soda 11 10 cementkarlstadt 35,) 3,0Annener dusstahi 6,75 6,1 Bismarokhütts. deutsoh-Luxemb.—.88%Plamoned.... 14 14.25 Muſdenth. Papler 00,7 d0.,065 UIa. 44„,8 17,50Pad. Elektr.-Ges..4 0,4%„ Lomr. uetz* ecbesſe A 12 2 1 Bendel 14 bee** 925 5 bhem-Aibert Suß ſauged-Eb.Haseh. i18 1825 Saanked Seeg 1425 18 Jeseh aabea 12 Berliner Festverzinsliche Werte. 8 25 rlsch. Splege!— 4,2 oldende geutsobekabelw. 575 0,75 Eiektr. Llef 9 2 1 elch Leer 725 1 2bei de ee benteehe Faln 2 2% Se etan gezent aen 1355 eee ETTT. Aadersede e. Sberaecne 142 l, Peigger eiec. 15 1,7 ettzobs felle. 1 i. Fanaen Uiter: 88g 28 gerregee ſet 20 30 fstesssens J/ J.86 6 J, 75n Lnscle l42 f6420 Necpeert 448 25 A. F. 5 1— 2.1JSiu.S. Braubaon—— gt. Elsenk, Berlin— beutsoh. Eleenb. 3 3 Esoh. Bergwerk 2 60 des. f. elektr. 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V. bfsd, erbüf Wollvar. i 1Relsbele Pabief,. 773%8 Saehenverk.75 c,g 28lö/ do.ein.Hente.580.800 Usber. bolür. 47s 5 Jl% Febuankepes— ———— Grete Weissenburger geb Drechsel Vermählte Mannheim, D 7. 10, 10 juli 1923. 7 ſal vom 12. bis 20. Juli 1924 in den entsprechend originell. dekorierten Lokalitäten der „Peichspost 01. Am Marktplatz Kurkapelle-Humor-Ja. Stoff Um regen Zuspruch bittet mit fröhlichem „Gut Nafz“ G. Werner. 3225 uul 4983 Tum Eic maum v 5, 9 (Stammhaus der Eichbaumbrauerel) Morgen Freitag Schladht-fes! Spezialbier-Ausschank 43242 Wwozu höll einſadet Kaspar Nagel Morgen früh auf der Freibank Kuhfleisch. Anfang⸗Nr. 400 88 Die Verwaltung. 2 Lebenskamerad! Leiter eines namhaften Unternehmens am Rhein, Anfangs 40, außergewöhnlich jugendlich, gediegene einfache Lebensart, eogl., tadelloſe Vergangenheit. gute Verh., eig Wohn, sueht Briefweechsel mit ſymp Dame von herzlichem. ſonnigem We en, Frauennatur im beſten Sinne des Wortes, die ihm in beglück. 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