ä—— Samstag, 12. Juli WMittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig Maunheimer Gonoml Anzeiger Hezugspreiſe: oa maunbel 2 im und Umgebung wöchentl d% d% ennte. die monatüchen Sezleber 88 ich dei evtl. Heuserung der wirtſchaftlichen verhäaͤltniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ 33 Rummer 17800 Rarisruhe. Bauptgeſchäfts ſtelle annheim Ee. 2. Seſchüfts⸗nedenſtelle neckarſtadt, wald⸗ dofſtr. 6. Srrnſpr. Ur. 7031, 7002, 793, 708, 706. Celege.⸗Rör. Deneralanzelger Mannheim. Erſcheint wochentlich zwölfmal. Veilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall Aus Seld und Sarten. Wandern u. Neiſen ——..—..—.—.—....——.——— Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Sieg Herriots im Senat vertrauen mit 246:18 Stimmen —Nach einem Rededuell Herriot und Poincare wurde in der geſtrigen Senatsſitzung dem Miniſterpräſidenten Herriot mit 246 gegen 17 Stimmen das Vertrauen ausgeſprochen. Eine ſolche Mehr⸗ beit hatten ſelbſt die Anhänger des Miniſterpräſidenten nicht erwartet. Das Vertrauensvotum wurde von dem Vorſitzenden der demokratiſchen Linken und dem Vorſitzenden der republikaniſchen Union eingebracht und hat folgenden Wortlaut: »Der Senat beſtätigt erneut, daß ſich die franzöſiſche Regierung die Wiederherſtellung des Friedens angelegen ſein läßt, er ſpricht ſein Vertrauen dafür aus, daß ſie im Einverſtändnis mit den Alliierten die Durchführung des Verſailler Vertrages verfolgen will, der Frankreich Reparationen und Sicherheiten gewährleiſtel. Die Senatsgruppe der republikaniſchen Union, der Anhänger Poincares, hatten vor der geſtrigen Senatsſitzung beſchloſſen, ihre endgültige Haltung bei der Abſtimmung von den Erklärungen des Miniſterpräſtdenten abhängig zu machen. Da ſie von dieſer offen⸗ ſichtlich befriedigt war, ſtimmten ſie für Herriot. Gegen ihn haben nur die elſaß⸗lothringiſchen Senatoren geſtimmt. Aus dem Verlauf der Sitzung bard.folgende Einzelheiten bemerkenswert. Herriot ergriff kurz nach eginn der de e nach einer Rede des Linksrepublikaners Dauſ⸗ ſet, in der dieſer erklärte, daß die Politik der Sanktionen Frankreich ſchwere Opfer auferlegt habe, das Wort zu längeren Ausführungen, die beſonders als Antwort auf die Rede Poincares im Senat gedacht waren. Herriot erklärte, in Chequers ſei an der Annäherung und Ausſöhnung beider Länder gearbeitet worden. Auf den bekann⸗ ten Zwiſchenfall wolle er nicht näher eingehen. Der Sachverſtändigen⸗ plan lege Frankreich Pflichten auf. Die franzöſiſch⸗belgiſche Ruhr⸗ aktion müſſe durch ein interalliiertes Abkommen erſetzt werden. Die Micumverträge hätten verlängert werden müſſen, da⸗ mit Deutſchland nicht im Falle einer Ablehnung des Sachverſtändigen⸗ planes ſeine wirtſchaftliche Freiheit gegenüber Frankreich erhalte, die dann zum Schaden bedeutender franzöſiſcher Intereſſen, beſonders derjenigen des Elſaß, ſich auswirken müßte. Wenn man den Sach⸗ verſtändigenplan annehme, ſo müſſe man auch ſeine Hauptgrund⸗ ätze anerkennen. Sobald die Reparationskommiſſion die Durchführung des Sachverſtändigenplanes feſtgeſtellt habe, könne man die wirtſchaftliche Einheit Deutſchlands wiederherſtellen. Dieſer Satz fand die lebhafte Zuſtimmung Poincares und die Zurufe:„Nun wiſſen wir, woran wir ſind“ Poincare er⸗ klärte, jede Regierung müſſe ſo ſprechen, wie ſoeben Herriot. Herriot erklärte dann weiter: Frankreich habe 1923 nicht alle möglichen Sach⸗ leiſtungen erhalten, wofür er die damalige improviſierte Methode ver⸗ antwortlich macht. Man habe einen Index für den deutſchen Wohl⸗ tond vorgeſehen, ſowie einen Schiedsſpruch der Finanzabteilung des Völkerbundes darüber. Die deutſche Geſamtſchuld könne man auf 40 Milliarden veranſchlagen, allerdings ſtellten die deut⸗ ſchen Zahlungen nach dem 40. Jahre eine Zuͤkunftshoffnung dar. nie Transferierungen der deutſchen Reparationszahlungen ſeien ſehr ſchwierig. Er wolle die Aufmerkſamkeit der Sachverſtändigen darauf inlenken. Der Verſailler Vertrag trage die Unterſchrift Englands, Frankreichs, Italiens und ſeine Tochter ſei die Reparations⸗ kommiffſion. Wenn man an Einzelheiten rühre, dann würde das ganze Gebäude zuſammenbrechen. Macdonald habe ebenfalls geäußert, daß die franzöſiſche öffentliche Meinung und die franzöſiſche Regierung es niemals verſtehen würden, wenn der Sachverſtändigen⸗ plan als Verletzung des Verſailler Vertrages aufgefaßt würde. Er abe die Reparationskommiſſion immer verteidigt und jeden Schieds⸗ ſpruch außerhalb der Kommiſſion abgelehnt. Frankreich würde ſich aber freuen, wenn Amerika ſich an der Ausführung des Ver⸗ giller Vertrages beteiligen würde. 5 Die Stellung Poincares gab ſich in fortgeſetzten Zwiſchenrufen kund. Später ergriff er auch als Redner nochmals das Wort, wobei er u. a. ſagte: Die Sachver⸗ ſtändigen hätten die Möglichkeit zugelaſſen, daß die deutſchen Eiſen⸗ bahnen geſeilt werden können. Nicht in Unkenntnis, ſondern in böswilliger Verdrehung der deutſchen Verhältniſſe ſagt dincare weiter, die Regie könnte ebenſo wie die baye⸗ Eilche Bahn einen ſelbſtündigen Teil(0 der deutſchen iſenbahn bilden. Weiter meinte er, daß die Frage wegen der 10 elungsfriſten, die im Verſailler Vertrag vorgeſehen ſeien, am „Januar 1925 geklärt werden müſſe, wenn es ſich darum handele, ob die engliſche Zone weiter beſetzt bleibe oder geräumt werde. 7 die Kontrolle der deutſchen Entwaffnung dürfe der Botſchafter⸗ nicht entzogen werden. Zum Schluß ſagte Poincare: ſie ſich fu alle Manifeſtationen geſehen, denen die deutſchen Parteien ſowohl die Sozialiſten wie die Nationaliſten. Deutſch⸗ K hat den Vertrag von Verſalles unterſchrieben, aber, ſo ſagt es, rück ei Es zieht alſo heute ſeine Unterſchrift zu⸗ Jahr 5 will nicht mehr ſeine Schuld am Kriege gelten laſſen. Im Fr. hat Frankreich das Kaiſerreich geſtürzt. Trotzdem hat Kron reich für das Kolſerreich bezahlt. Deutſchland dagegen ruft den nprinzen zurück und weigert ſich Reparationen zu zahlen. Deutſch⸗ land hat den Krieg erklärt, aber es hat darauf verzichtet, uns direkt⸗ an unſeren Grenzen anzugreifen, denn es fürchtete unſere Loth⸗ Feſtungen. Es hat vielmehr Belgien überfallen und ſo 45 1 1 1 verletzt. Nur ſo konnte es dahin gelangen, daß Fürſen 0 Departements verwüſtete. Auf der Londoner Konferenz die 55 nicht müde werden, darauf hinzuweiſen, daß Deutſchla id die bereits nun 10 Jahre alt iſt, vergißt. Paz.elt dieſem neuen Verſuch des Hauptſchuldigen am Weltkriege Wn ee ſeine eigene Schuld von ſich ee e A Richterſtuhl der Geſchichte keinen Erfolg haben. 9 2150 7 ige Lügenpropaganda Poincares beweiſt ebe iſo deutlich leußerung über die bayeriſchen Bahnen aufs neue, wie upellos dieſer Mann mit der Wahrheit umgeht. Ueber das Rededuell zwiſchen Herriok und Poincars drahtet unſer merkungen: Das Plädoyer Poincarés waltpolitik wies einige ſehr ſ geſchickt herauszuleſen verſtand, Syſtems aufzuzeigen. Der früh zugunſten einer Fortſetzung der Ge⸗ ch w ach e Punkte auf, die Herriot um die Gefahren des poincariſtiſchen Pariſe r Vertreter noch folgende kritiſche, Be⸗ ere Miniſterpräſident konſtruierte aus Ih einigen Stellen des Sachverſtändigenberichts die Möglichkeit, daß auch nach der Durchführung des Dawesplans Frankreich das Recht beanſpruchen dürfe, zuiſolierten Aktionen, z. B. zur Wie⸗ derholung der Ruhrbeſetzung überzugehen. Er ſtellte ferner die Be⸗ hauptung auf, daß man trotz des Dawesplans die Vorzugsrechte Frankreichs bei den Beſtimmungen von Sanktionen geltend machen könne. Er verſuchte ferner zu beweiſen, daß durch die Ruhrbeſetzung Frankreichs finanzielle Lage und beſonders durch die Ausſicht, daß Deutſchland Goldzahlungen leiſte, gebeſſert würde. In dieſer Hinſicht hatte er übrigens nicht einmal den Beifall der nationaliſtiſchen Blätter gefunden. Man hat den Eindruck, daß nach dem Pariſer Konferenzerfolg Herriots, der in engliſchen libera⸗ len Kreiſen nicht freundlich beurteilt wird, man auf franzöſi⸗ ſcher Seite eine maßvolle Zurückhaltung übt. Da man außerdem im Laufe des heutigen Tages erfährt, wie in Waſhington die Pariſer Beſchlüſſe beurteilt werden, ſo ſo vermeidet man weitere Vorſtöße gegen England Auch Poincaré mußte dieſer Stimmung Rechnung tragen. Er verwahrte ſich entſchieden in Zwiſchenrufen, die er während der Rede Herriots losließ gegen den Vorwurf, die Londoner Konfe⸗ renzboykottieren zu wollen. Vergleicht man Herriots Ausfüh⸗ rungen mit denen Poincarés, ſo ſtellt man vor allem folgende Tat⸗ ſache feſt: Herriot unterwirft ſich mit deutlicher Reſignation der poincariſtiſchen Forderung, daß der Verſailler Vertrag durch das künftige Protokoll über die Durchführungsbeſtimmungen des Sach⸗ verſtändigenberichts nicht beeinträchtigt werden dürfe. Er iſt von dem Verſailler Vertrag keineswegs entzückt, hält ihn aber aus Furcht vor den Folgen einer Repiſion für ein notwendi⸗ ges Uebel. Er lehnt dagegen Poincarés Forderung ab, die Sank⸗ tionsklauſel des Verſailler Vertrags in das Protokoll gewiſſermaßen hineinzuſchwindeln. Da Herriot vorwiegend Wirtſchaftspolitiker iſt, will er bei der Umwandlung der deutſchen Reparationsſchulden in eine kommerzielle Verpflichtung alle iſolierten Zwangsmittel aus⸗ ſchalten und vertritt den Standpunkt, daß der Dawesplan eine in⸗ ternationale Vereinbarung ſei, der Frankreich einerſeits zwar um das ſehr zweifelhafte Recht der Sanktionen bringen würde, an⸗ derſeits die Ausſichten auf Zahlungen des Schuldners zur Ge⸗ wißheit macht. Die große Schwierigkeit, die Herriot bezüglich der Durchführung des Sachverſtändigenberichts ſieht, iſt die Regelung der Sachleiſtungen Er greift auf die von Loucheur und Rathenau getroffenen Wirt⸗ ſchaftsabkommen zurück und empfiehlt eine ähnliche Regelung auf interalliierter Grundlage. Des weiteren ſcheint ſich Herriot, wie aus mehreren Stellen ſeiner Rede hervorgeht, endgültig dafür entſchieden zu haben, daß Deutſchland ausfreiem Willen ſeine Zuſtim⸗ mung zur Unterzeichnung des künftigen Protokolls geben wird. In dieſer Hinſicht ſtellt er ſich Poincarés Auffaſſung ſcharf gegenüber. In politiſchen Kreiſen hat die Rede Herriots einen günſtigen Eindruck hervorgerufen. Vor der Abſtimmung, die eine große Mehrheit zutage förderte, mit nur wenigen Stimmenthaltungen, wurde in den Wandelgängen des Senats von ſehr vielen Perſön⸗ lichkeiten erklärt, daß Herriot mit den Vollmachten, die er erhalte, wahrſcheinlich auf der interalliierten Konferenz einen Erfolg und einen Kompromiß werde erreichen können. Man ſcheint in maßgebenden Senatskreiſen großen Wert darauf zu legen, daß in London eine Einigung zuſtande kommt. Unbedingt ſucht man einen Konflikt mit der Deputiertenkammer zu vermei⸗ den, denn dje Stimmung in der Deputiertenkammer iſt eine ſolche, daß im Falle eines Konflikts mit dem Senat ernſte Schwierigkeiten entſtehen könnten. Unter dem Einfluß der Deputiertenkammer hat ſich auch die Mehrheit des Senats entſchloſſen, Herriot ein ſtarkes Vertrauensvotum zu erteilen. ** „Vorwärts“-Phankaſieen Der„Vorwärts“, der mit Löwenmut für das Miniſterium Mac⸗ donald wie das Miniſterium Herriot ficht. als wären es ſeine eigenen Kinder. läßt ſich aus London melden. in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß die engliſche Regierung ihren Botſchafter in Berlin angewieſen hat, die Reichsregierung auf die Gefahren hinzuweiſen, die entſtehen könnten, wenn die deutſche Regierung in offiziöſen Auslaſſungen das Ergebnis der Pariſer Konferenz verzerrt wieder⸗ gebe und dadurch peſſimiſtiſche Anſichten verbreite. Wir müßten annehmen, daß die engliſche Regierung derlei, ge⸗ linde geſagt, Unhöflichkeiten ſich nicht zuſchulden kommen laſſen wird, ſie auch nicht einmal geplant hat. Der Eindruck, den man in Deutſch⸗ land von dem Pariſer Akkord gehabt hat, iſt, wie auch die Blätter⸗ ſtimmen in England beweiſen, vereinzelt, ſelbſt auch in Frankreich empfunden worden. Keue Prügeleien in der Rammer V. Paris, 11. Juli.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Die Amneſtierungsdebatte hat neuerdings ſchwere Zwiſchenfälle hervorgerufen, die hauptſächlich dadurch entſtanden, daß die Rechts⸗ republikaner und die Reaktionäre, namentlich die Royaliſten hand⸗ greiflich gegen die Linksrepublikaner auftraten, wobei wiederum die Kommuniſten mit verſchiedenen Schlaginſtrumenten eingriffen. Heute nachmittag kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen, denen gegenüber der Kammerpräſident Painlevs vollkommen macht⸗ los war. Wenn es weiterhin zu ſolchen Vorgängen kommen ſollte, ſo ſteht die Annahme des Amneſtierungsgeſetzes vor den Ferien in Frage. Die Oppofition wiegt ſich in der Hoffnung, daß nach den Ferien wohl Herriot von der Bildfläche verſchwinden würde und P damit auch der Amneſtierungsantrag. * Spaniſche Verluſte in Marokko. Nach Meldungen aus Ma⸗ rokko ſind in Spaniſch⸗Marokko erneut erbitterte Kämpfe mit den Einwohnern im Gange. Die ſpaniſchen Vorpoſten ſollen von den Aufſtändiſchen umzingelt und aus dem Hinterhalt überfallen wor⸗ Es heißt, die Spanier hätten 400 Tate(7) ge⸗ 0 144 1 9* eee, 4 Anzeigenpreiſe nag Taeif, dei vorauszahlung pro eln⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Nnztigen 0, 40 Soldmare Reklamen 2,.— Solömark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine Verantwortung üder⸗ nommen. Hödere Sewalt, Streiks, Oetriebsſtbrungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder deſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete ufnahme von fin⸗ zeigen. Rufte. d. Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannheim. 4 Ddas Marokkoproblem Spaniens größte Sorge (Von unſerem Madrider Mitarbeiter) ch. Madrid, 8. Juli. Die Weltpreſſe hat in den letzten Wochen viele phantaſtiſche Nachrichten über den Krieg in Marokko verbreitet, deren meiſt durchaus peſſimiſtiſcher Inhalt zum Glück nicht durchaus der Wahrheit entſpricht. Zum Glück, ſo müſſen wir ſagen, denn von einem höheren Geſichtspunkt aus, iſt die Beſiegung der europafeindlichen, völlig barbariſchen Riffleute nicht nur ein ſpani⸗ ſches, ſondern überhaupt ein allgemein europäiſches In⸗ tereſſe. Aber für dieſe Einſtellung zeigt, wie die meiſt anti⸗ ſpaniſch gerichtete Berichterſtattung der über die Kämpfe in Marokko beweiſt, die europäiſche Oeffentlichkeit wenig Sinn. Da⸗ 50 beſchäftigen dieſe Kämpfe mit immer ſteigender Heftigkeit das paniſche Volk. Marokko iſt tatſächlich der brennende, bohrende Dorn im Herzen dieſer ſtolzen Nation. Die Geſchichte der Kämpfe im Riff iſt eine Geſchichte vergänglicher Siege und furchtbarer Niederlagen, der Unfähigkeit höchſter Militärs, der hoffnungsloſen Revancheverſuche, des Heldenmutes, der vom Einzelnen ausgeht, der aber duürch die Unfähigkeit der Führung, durch die Mängel der Or⸗ ganiſation wertlos gemacht wird, mit einem Wort die Geſchichte der größten Sorge dieſes Landes, die Geſchichte des gekränkten Ehr⸗ geizes, des verletzten Nationalgefühls, kurz, die Geſchichte Spa⸗ niens in der neueren Zeit: denn man kann ruhig ſagen, daß die marokkaniſche Frage gleichzeitig die Stufe geweſen iſt, über die die ſpaniſchen Regierungen der letzten Jahre die Macht erreich⸗ ten und über die ſie ſtolpernd tief geſtürzt ſind. Auch für Primo de Rivera war die Wiederherſtellung der ſpaniſchen Ehre in Marokko einer der wichtigſten Progrommpunkte. Gerabe bei der Armee, die ihm für ſeinen Aufſtieg unentbehrlich war, fand dieſe Forderung begreiflicherweiſe den meiſten Anklang. Aber auch er hat bis heute, das muß man nun einmal rückſichtslos feſtſtellen, die ſpaniſche Marokkofrage nicht zu löſen vermocht. Das zeigt vielleicht am deutlichſten die neue Marokkopolitik, die de Rivera nach den großen Niederlagen der letzten Zeit mit ſeiner Rede in Malaga inauguriert hat. Man kann dieſe Politik nicht an⸗ ders als eine Politik der Verzichte nennen. Die große internatio⸗ nale Aufgabe, die Spanien geſtellt war, iſt geſcheitert,— nun ſoll der Verſuch gemacht werden im Rahmen des Verzichtes, der An⸗ erkennung der erlittenen Niederlage wenigſtens die Ehre des ſpani⸗ ſchen Namens zu retten. Ob es gelingt? De Riveras Plan geht dahin, die vorgeſchobenen Poſten im Riff aufzugeben, ebenſo die bedrohteſten Stellungen an der Weſt⸗ front, und ſich in jener Zone zu konzentrieren, die mit Leichtigkeit durch die Küſtenfeſtungen wie Ceuta, Melilla, Arzila, Laraiche ver⸗ teidigt werden können. Tetuan ſoll auch weiterhin Sitz der Regie⸗ rung bleiben. In den nicht beſetzten Gebieten aber ſollen die ein⸗ zelnen eingeborenen Völkerſtämme wiederum unter die Herrſchaft ihrer alten Häupter geſtellt werden, was— man wird ſich da nicht anders ausdrücken können— mit der Anerkennung eines Raiſuli als Herr des Weſtens, eines Abdel Krim als Herr des Riffs durch ſeine Majeſtät den König von Spanien gleichbedeutend iſt. Durch dieſe Maßnahmen hofft de Rivera den Frieden im ſpaniſchen Marokko wieder herzuſtellen und durch die Gegenwart der bloßen Fremdenlegion die ſpaniſche Oberhoheit über das Gebiet aufrecht zu er Rer in welchem ſeit Jahren ein furchtbarer Krieg jedes Leben erſti atte. Aber die Durchführung des Planes ſtößt auf doppelte Schwierigkeiten: einmal in Marokko und dann in Spanien ſelbſt. In Riff iſt die Lage beſonders mit Bezug auf Abdel Krim ſchwierig, der nach der Neuordnung auch über einige Stämme herrſchen müßte, welche bisher auf Seiten der Spanier gefochten haben; bei dem Haß, welche die Riffleute beſonders gegen ihre ab⸗ gefallenen Glaubensgenoſſen hegen, iſt ein außerordentlich ſchwieri⸗ ges Verſöhnungswerk unter den einzelnen Stämmen die Voraus⸗ ſetzung dieſer neuen Ordnung. Vor allem empörf ſich aber Spanien ſelbſt gegen den neuen Plan, namentlich die Ar mee, ehemals doch die ſtärkſte Stütze de Riveras, und innerhalb dieſer wieder die Beſetzungsarmee in Marokko will von dieſem neuen und völligen„Preisgeben der Ehre Spaniens“ nichts wiſſen. Ueber den Widerſtand, welchen die Trup⸗ pen in Marokko dem Militärdirektorium leiſten, weiß man allerdings nur gerüchtweiſe. Aber dieſe Gerüchte nehmen doch immer ſeſtere Formen an. Francho, Befehlshaber in der Fremdenlegion und Oberſt bei der Okkupationsarmee, hatte aus Madrid den Befehl er⸗ halten, eine beſtimmte Stellung zu räumen; er weigerte ſich nicht nur, dieſen Befehl durchzuführen, ſondern er ſoll ſogar mit einem Marſch auf Melilla und mit einem neuen Pronunciamento gedroht haben. Darauf erhielt der General Sanjujo den Befehl, den ihm untergebenen Oberſt gefangen zu nehmen und vor ein Kriegsgericht zu ſtellen; aber der General erklärte ſich ſolidariſch mit ſeinem Kameraden. Im Zuſammenhang mit dieſen Ereigniſſen, hat man ſogar davon geſprochen, daß ſich der 85jährige General Weyler an die Spitze einer neuen Militärregierung ſtellen werde. Ueberhaupt, wenn hier in Spanien von einer neuen Regierung die Rede iſt, ſo handelt es ſich immer wieder um eine Militärregie⸗ rung. So feſt iſt das Problem des Krieges in Marokko mit dem Leben der Nation verknüpft. Das zeigt vor allem deutlich die un⸗ geheure Aufregung, in die die ſonſt unpolitiſche ſpaniſche Nation durch den Prozeß Berenguer verſetzt worden iſt. Es handelt ſich dabei um die Verantwortlichkeiten an der furchtbaren Niederlage von Annual im Jahre 1921. Berenguer iſt nun dieſer Tage vom oberſten Kriegsgericht aus dem aktiven Kriegsdienſt entlaſſen worden, während ſein Untergebener, der General Navarro, der eigentlich 1921 die ſpaniſche Niederlage durch die Räumung des Berges Arriut veranlaßt hatte, freigeſprochen wurde, da er lediglich auf Berenguers Befehl gehandelt habe. Weite Kreiſe Spaniens ſind mit dieſem Urteil nicht zufrieden. Noch ſind die glanzvollen Tage unvergeſſen, wo der König den aus Afrika heimkehrenden Berenguer an der Bahn abholte, eine Ehre, die ſonſt nur gekröten Häuptern wider⸗ fährt. Nun iſt dieſer Mann ein Verurteilter. Und doch herrſcht er in vielen Herzen. Man kann vielleicht ſogar ſagen, daß es heute eine Berenguer⸗Partei gibt, die der Partei de Riveras feindlich gegenüber ſteht. Hier könnten ſich die Gegenſätze entzünden, von denen jetzt ſo viel geſprochen wird. Hier könnte die Spannung liegen, welche auch rimo de Rivera nicht überwinden kann. Sicher iſt das nicht. Sicher aber iſt, daß auch die Regierung des Militärdirektoriums ihr Schickſal nicht von dem furchtbaren Schickſal unabhängig machen kann, das Spanien immer und immer wieder in Marokko erleidet. * Die Stärke der Roten Armee. Wie aus Warſchau gedraß⸗ tet wird, hat Trotzki gegenüber den Meldungen der Auslands⸗ Nolk über die Rote Armee die Erklärung abgegeben, daß die ote Armge augenblicklich 562 967 Mann zähle. ——2 — aen e 2 EFCFPPCFPP ,„ 2. Seite. Ur. 319 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samtsag, den 12. Juli 1924 Ddie Auswirkung des Sachverſtändͤigengutachtens 0 Eine Demarche der Gewerkſchaftsvertreter Wegen der von der Reichsergierung auf Grund des Sachverſtän⸗ digengutachtens in Ausſicht genommenen Steuerpläne haben die Spizengewerkſchaften vor kurzem an die Reichsregierung eine Eingabe gerichtet, in der die Befürchtung ausgeſprochen war, daß die im Sachverſtändigengutachten gemachten Steuervorſchläge von der Reichsregierung inſofern einſeitig ausgeführt werden könn⸗ ten, als die hohen Laſten der neuen Steuer auf die breiten Maſſen abgewälzt werden würden. In der Eingabe wurde weiter auf die Gefahr hingewieſen, die in der Androhung von Sabo⸗ tage gegen die Staatsnotwendigkeiten von verſchiedenen Körperſchaf⸗ — 5— a. auch der Landwirtſchaft für die Volksmaſſen entſtehen önnten. Die Reichsregierung hatte deshalb die Spitzengewerkſchaf⸗ ten auf geſtern zu einer Sitzung eingeladen, in der dieſe Fragen beſprochen werden ſollten. An der Beſprechung nahmen von der Reichsregierung der Reichskanzler, der ee und Reichswirtſchaftsminiſter perſönſich teil. In mehrſtündigen Verhand⸗ lungen wurden die vorgeſehenen Steuerprobleme eingehend beſpro⸗ chen. Die Gewerkſchaften richteten an die Reichsregierung das Er⸗ ſuchen, die auf Grund des Sachverſtändigengutachtens auszuarbeiten⸗ den Steuerpläne klarzulegen, wobei die Vertreter der Gewerkſchaften ihre Unzufriedenheit über die bisherigen Erklärungen der Reichs⸗ regierung in dieſer Angelegenheit zum Ausdruck brachten. Die Ge⸗ werkſchaften betonten, daß die breiten Maſſen des Volkes unter keinen Umſtänden weitere Laſten tragen kömmten, da die Lohnſteuer, die Erhöhung der Arbeitsloſenumterſtützungsbeiträge uſw. ſchon ſchwer genug auf den arbeitenden Klaſſen drückten und außerdem viele Ver⸗ teuerungen, die im Zuſammenhang mit der Durchführung des Sach⸗ verſtändigengutachtens noch zu erwarten ſeien, ohnehin hauptſächlich von der breiten Bevölkerung getragen werden müßten, ſo z. B. die kommende Verteuerung des Eiſenbahnverkehrs, die Zinſen für die Induſtrieobligationen, die natürlich in die Preiſe einkalkuliert wür⸗ den. Die Gewerkſchaften verlangten demgegenüber die Verwirklichung derjenigen Vorſchläge des Sachverſtändigengutachtens, die auf die Schultern der Beſitzenden abgewälzt werden könnten. Auf keinen Fall würden die Gewerkſchaften die Schutzzollpolitik mitmachen. Nach Beendigung der Debatte wurde, wie wir erfahren, von der Regierung die Erklärung abgegeben, daß die Steuerpläge, die im Zuſammenhang mit der Durchführung des Sachverſtäadigeu⸗ Gutachtens ſtehen, ſoweit als wöglich die Forderungen der Gewerk⸗ ſchaften berückſichtigen ſollen. Darnach würde eine Verſchär⸗ fung der Einkommenſteuer erfolgen für diejenigen, die ſich ſelbſt einſchätzen, ferner eine Beſteuerung der Auslands⸗ gewinne und eine Erfaſſung der Geldentwertungsge⸗ winne. Ueber den Verlauf der Beſprechungen der Gewerkſchaftsver⸗ treter im Kanzlerhauſe weiß der Vorwärts noch zu berichten: Die Gewerkſchaftsvertreter hätten an die Regierung die„poſitive“ Frage gerichtet, welche Maßnahmen ſie vorgeſehen habe, um auch den Beſitz nach ſeiner Leiſtungsfähigkeit zu den neuen Laſten her⸗ anzuziehen. Die reicheren Klaſſen in Deutſchland(Wer iſt reich und was heißt reich?) ſeien von dem Steuerſyſtem in den letzten Jahren nicht in angemeſſener Weiſe erfaßt worden. Darauf hat der Finanzminiſter Luther, u. E. ſehr verſtändig auseinander⸗ geſetzt, die Regierung ſei zwar bereit, eine der Erb⸗ ſchafts⸗ und Einkommenſteuer, ſowie eine Verſchärfung der Steuer von Auslands⸗ und Inflationsgewinnen zu erwägen. Eine Ver⸗ ſchärfung der Erbſchaftsſteuer werde ſoweit zugeſtanden werden, als es nötig ſei, um Steuerhinterziehungen wie im Falle Stin⸗ nes— 5 zu machen. Aber argeſichts der Lage von Indu⸗ ſtrie, Handel und Landwirtſchaft könne man ſich nennens⸗ werte Ergebniſſe von neuen oder verſchärften Be⸗ ſitzſteuern nicht verſprechen. Schon jetzt könne die Wirtſchaft nicht zahlen und bitte um Steuerſtundung. Man müſſe den„Traum einer weiteren Erfaſſung des Beſitzes“ fahren laſ⸗ ſen. Herr Graßmann, der derzeitige Führer der ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften hat dann auch das Problem des Schutzzolles an⸗ gerührt. Ueber die Zollfragen ſoll dann eine beſondere Beſpre⸗ chung mit den Gewerkſchaften ſtattfinden, zu der der Reichser⸗ nährungsminiſter Graf Kanitz für die nächſte Woche einladen will. ae deutſchland und der völkerbund DE] Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Lord Parmoor, der Vertreter der engliſchen Regierung im Völker⸗ bundsrat richtete durch den Mund des Londoner Vertreters des ſozialdemokratiſchen Parlamentsdienſtes an Deutſchland die Auf⸗ forderung, ſich zum Eintritt in den Völkerbund zu mel⸗ den. Er hat den ſozialdemokratiſchen Publiziſten empfangen und ihm erklärt: „Die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund ſei grund⸗ ſätzlich an ein Geſuch geknüpft. Deutſchland hätte bisher ein ſolches nicht eingereicht, es müßte von ſich aus die Initiative er⸗ greifen. Die engliſche Regierung hofft, Deutſchland in nicht zu fer⸗ ner Zeit als Mitglied des Völkerbundes begrüßen zu können.“ Et⸗ waige Bedenken, die ja hier und da in Deutſchland immer noch ge⸗ hegt werden, bemühte ſich der Lord zu zerſtreuen. Die Befürchtung von Demütigungen beim Eintritt gehörten der Vergangenheit an. Deutſchland hätte, ſobald das„„ in Aktion trete, keinerlei Schwierigkeiten zu erwarten. Deutſchland würde auch in keiner Weiſe„geſtievt“ und zurückgeſetzt werden, würde vielmehr im Völkerbundsrat Stimme und Sitz und zwar einen ſtändigen er⸗ halten. Auch für die Stellung der Vereinigten Staaten zum Völker⸗ bund könnte der Eintritt Deutſchlands ein Wendepunkt bedeuten. Schließlich hat Lord Parmoor noch daraufhin gewieſen, daß Deutſchland im Rahmen des Völkerbunds befähigt werde, für die Deutſchen in ſeinen früheren Kolonien direkt zu ſorgen und insbeſondere auch was ihm noch wichtiger erſcheint für die deut⸗ ſchen Minderheiten in den abgetretenen Gebieten zu arbeiten. Der Londoner Korreſpondent des ſozialdemokratiſchen Parlaments⸗ dienſtes knüpfte an das Interview noch 6 88 Betrachtungen, in denen er feſtſtellen zu können glaubt, daß, was Parmoor agt, auch diejenige Meinung aller maßgebenden Stellen des Völker⸗ bundes ſei.. t r n england und Rußlan?d EBerſin, 12. Jult.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einer Londoner Meldung der Voſſiſchen Ztg. ſoll der Abſchluß eines Uebereinkommens zwiſchen England und Sowfetrußland un⸗ mittelbar bevorſtehen. Darnach würde Rußland etwa 10 Mil⸗ lionen Pfund Sterling in engliſchem Gelde bar ausbezahlt erhalten. Das wäre dieſenige Summe, die bei der Bank von Eng⸗ band und bei anderen engliſchen Banken der letzten Zarenregierung gutgeſchrieben waren, und die England, ſolange es Rußland nicht anerkannte, aufgrund eines Handelsabkommens von 1921 ver⸗ waltet hat. Belgien und die Stettiner Urteile „Vingtime Siecle“ veröffentlicht einen Artikel über das Urteil im Stelkiner Graffprozeß. Der Artikel beginnt mit einer Verwahrung n den Vorwurf der rechtswidrigen unkorrekten Be⸗ handlung des Falles durch das belgiſche Gericht, führt dann aber daus, daß man zugeben müſſe, das Stettiner Urteil ſchaffe eine heikle Lage, die eine ſorgfältige Prüfun aller verlange. Man dürfe nicht mehr davon ausgehen, daß es in Stettin um eine Komödie handle, rn habe ein ordnungsmäßiges Verfahren vor ſich, nachdem das Gericht in voller Kenntenis der Sache zur Ver⸗ urteilung der Angeklagten gelangt ſei. Schwierig ſei nunmehr nur, wie man aus der Sackgaſſe herauskommen könne, da der Artikel 443 der Strafprozeßordnung nur widerſprechende Urteile bel. ſcher Gerichte im Auge habe, während für die Urteile von Ge⸗ richten zweier Staaten anſcheinend keine Vorſchriften der in⸗ ternationalen Rechte beſtehen. *Die amerikaniſchen Flieger die ſich auf dem Weltrund⸗ flug befinden, ſollen nach einer Drahtung des Lokalanzeigers ———4— „ eee — Aus den beſetzten Gebieten Separatiſten⸗Ehrenmänner Eine bemerkenswerte Charakteriſtik von Matthes wird in einem Schreiben des„Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Volks⸗ bundes“ entworfen, das gegen eine Veröffentlichung von Matthes im„Düſſeldorfer Mittag“ gerichtet iſt, in dem Matthes behauptet, es ſei unwahr, daß er aus dem„Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Volksbund“ ausgeſchloſſen woden ſei. Er habe vielmehr nur dem 15er Ausſchuß die Führerſchaft gekündigt. Der Rheiniſch⸗weſtfäliſche Volksbund wiederholt in ſeinem Schreibn, daß tthes ausgeſtoße worden ſei. Matthes wird dann weiter bezichtet, er ſei unfähig, eine ehrliche Politik zu treiben. Er habe 90 Prozent ſeiner Anhänger an den Bettelſtab gebracht. Er habe ſich auf unrechtmäßige Weiſe ein Grundſtück angeeignet. Er habe ſich ferner nicht geſcheut, treue Bun⸗ desmitglieder zum Straßenraub zu verleiten, um auf dieſe Weiſe in den Beſitz ihn belaſtenden Materials zu kommen und noch manche andere wenig ehrende Beſchuldigungen werden gegen Matthes erhoben. Das Schreiben iſt unterzeichnet:„Rheiniſch⸗ weſtfäliſcher Volksbund i. A. Fünfzehnerausſchuß“.— Wir nehmen an, daß die nächſten Feunde Matthes ihn genau kennen werden. Aus Oberhauſen kommt die Nachricht, daß der dortige Führer der Sonderbündler Pann, plötzlich„abgereiſt“ iſt unter Mit⸗ nahme der Kaſſe, die 850 Goldmark enthielt. Auch die Ge⸗ heimakten ſind mit Pann auf die Reiſe gegangen. Das Mainzer Kommuniſtenurkeil kaſſiert Nach einer Havasmeldung aus Düſſeldorf iſt von der Re⸗ viſionsinſtanz des franzöſiſchen Kriegsgerichts das Urteil des Mainzer Kriegsgerichts in dem bekannten Kommuniſtenpro⸗ zeß geſtern aufgehoben worden. Der verbolene Wertpapierverkehr mit dem unbeſetzten Gebiet. Nach einer Mitteilung des interalliierten Zollausſchuſſes dürfen Wertpapiere, Staatspapiere, Banknoten, Kaſſenſcheine, Aktien, Obligationen, Lotterieloſe und andere Wertpapiere mit der Poſt aus dem beſetzten nach dem unbeſetzten Deutſchland nur dann verſandt werden, wenn den Sendungen eine Ablaufbewil⸗ ligun 6 beigefügt iſt. Die Ausfuhr der Wertpapiere aus dem be⸗ ſetzten Gebiet nach dem Auslande iſt verboten. Die neueſte Niederlage der Labourregierung Das Kabinett Macdonalds hat geſtern im Unterhaus ſeine neunte Niederlag e ſerlitten, indem mit einer Mehrheit von 10 Stimmen ein Zuſatzantrag zur Vorlage über die Löhne der Landarbeiter angenommen wurde, die vom Landwirtſchaftsminiſter bekämpft worden war. Der Miniſter erklärte darauf, die Bedeutung dieſer Niederlage erſcheine ihm ſo ernſt, daß die Regierung die Folgen in einer ihrer nächſten Sitzungen prüfen werde. Neue Micumverhandlungen Wie der Pariſer Korreſpondent der„Voſſiſchen Zeitung“ meldet, 67171 es ſich bei der geſtnigen Unterhaltung des deutſchen Ge⸗ andten in Brüſſel mit dem belgiſchen Außenmiiſter nach einer Auskunft von unterrichteter deutſcher Seite nicht um einen for⸗ mellen Schritt Deutſchlands in der Frage der Micumverträge, ſondern um die Feſtſetzung von Verhandlungen, die von Deutſch⸗ land fortlaufend über den geſamten Fragenkomplex mit Einſchluß der Micumverträge in Bruͤſſel und Paris gefuhrt werden. Miniſterkonferenz der Kleinen Entente Der jugoſlawiſche und der rumäniſche Außen⸗ miniſter ſind geſtern in Prag eingetroffen. Sie wurden vom tſchechoſlowakiſchen Außenminiſter, Dr. Beneſch, begrüßt. Auf dem Programm der geſtrigen Sitzung ſtand der ſchwierige Punkt der Ausſprache über die allgemeine Situation, wobei auch die ruſſiſche und die beſſarabiſche Frage erörtert wurden. Das geſtern Abend ausgegebene Kommunique iſt ziemlich nichtsſagend und be⸗ tont nur die völlige„Uebereinſtimmung der Intereſſen und An⸗ ſchauungen in Fragen der Außenpolitik“. Der Name„Beſſarabien“ wird in dem Kommunique überhaupt nicht erwähnt. Rumänien dürften Konzeſſionen in der beſſarabiſchen Frage nicht erſpart bleiben. politiſche Prozeſſe Der„Miesbacher Anzeiger“ vor Gericht Der ſüddeutſche Senat des Staatsgerichtshofes verhan⸗ delte gegen den früheren verantwortlichen Schriftleiter Martin We⸗ ger vom„Miesbacher Anzeiger“ wegen öffentlicher Herab⸗ würdigung der republikaniſchen Staatsform durch Beſchimpfung des früheren Reichsjuſtizminiſters Dr. Radbruch. Die Verhandlung war bereits einmal vom Staatsgerichtshof an⸗ geſetzt, mußte aber vertagt werden, da Weger nicht erſchienen war. Auch ein Haftbefehl gegen ihn konnte nicht vollſtreckt werden. Die Straftat wurde begangen in einem von einem gelegentlichen Mit⸗ arbeiter verfaßten Artikel vom 3. Juli 1922, in dem behauptet wurde, daß der Reichsjuſtizminiſter Dr. Radbruch ſich während des Krieges an einer Matroſenmeuterei als Organiſator beteiligt habe, von einem verurteilt und ſpäter vom Kaiſer begnadigt worden ſei. Reichsjuſtizminiſter a. D. Dr. Radbruch, der als Neben⸗ kläger ſuncee en war, ſagte aus, er habe den Krieg bei einem badi⸗ ſchen Lan rregiment mitgemacht und ſei bei Ausbruch der Revo⸗ lution an der Front geweſen. Nach Kiel ſei er erſt im Jahre 1919 gekommen. Lediglich beim Kapp⸗Putſch ſei er fünf 70 in Schutzhaft Kweſter Der Angeklagte nahm daraufhin die Beleidigung mit dem usdruck des Bedauerns zurück und erklärte, er habe den Artikel in gutem Glauben auf die Zuverläſſigkeit des Berichterſtatters aufgenommen. Der Vertreter der Reichsanwaltſchaft beantragte drei Monate Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe, da es ſich um eine grobe vorſätzliche Beſchimpfung gehandelt habe. Das Gericht ging über den Antrag mit der Begründung hinaus, daß ganz energiſch gegen diejenige Preſſe vorgegangen werden müſſe, die in unperant⸗ wortlicher Weiſe mit der Ehre ihrer nächſten, namentlich derjenigen der verantwortlichen Träger der Staatsregierung, ſpielen und verur⸗ teilte den Angeklagten zu vier Monqcten Gefängnis und 400 Mark Geldſtrafe, ſowie zur Tragung der Koſten des Verfahrens. WW. e lg. Verurtkeilter Landesverräter 9925 Der Mechaniker Strelow aus Berlin iſt vom Staatsge⸗ richtshof zum Schutze der Republik wegen Beihilfe zum Hoch⸗ verrat zu 1 Jahr 6 Monaten Feſtungshaft verurteilt worden. Die Unterſuchungshaft wurde angerechnet. Der Ange⸗ klagte geriet Anfang Dezember 1923 in Speyer aus Arbeitsman⸗ gel und Geldnot in die Hände der Separatiſten, ohne mit ihnen zu ſympathiſieren. Als ſeine wahre Geſinnung gemerkt wurde, haben ihn die Franzoſen zuerſt wegen Verdachts des Mordes an. dem Separatiſtenführer Orbis verhaftet und ihn dann ins unbe⸗ ſetzte Gebiet abgeſchoben. Hier wurde er erneut verhaftet we⸗ gen ſeiner Flucht ins Separatiſtenlager und vor Gericht geſtellt. Der Staatsgrichtshof billigte ihm mildernde Umſtände zau. die Wietſchaſtskriſe im Reich Für kommende Woche ſtehen bei der Firma Krupp in Eſſen größere Betriebseinſchränkungen bevor. Firma in ihren Eſſener Werken bereits Ende dieſer Woche teilweiſe Feierſchiten einlegte, ſoll eine größere allgemeine Arbeitszeitverkür⸗ zung eintreten. Ferner ſollen umfangreiche Penſionierungen vorge⸗ daongen enmerpsgeef ſt Maximilianshütte wird ſennwer! e aꝝxim ans e am 16. Juli ihre 17——— 7 und Grubenbetriebe in Unter⸗ wellenborn in Thüringen wegen Geldmangels ſtillegen. * Der Aufſtand in Braſilien. Nach einer Reutermeldung hat die braſilianiſche Militärrevolte einen Teiler⸗ in Wien eintgeffen. eeene eee folg davongetragen. Die Regierung im Staate Sao Paolo iſt geſtürzt. eeeeeee 1 0 eeeereeeeeee eeee * Nachdem die Ne Aus der Deutſchen volkspartei Tagung des Reichsfrauenausſchuſſes Der Reichsfrauenausſchuß der Deutſchen Volkspartei trat am 5. Juli in Frankfurt a. M. zuſammen, um ſich ſatzungsgemäß nach den Wahlen neu zu konſtituieren. Die ziemlich vollzählig erſchie⸗ nenen Delegierten der Wahlkreiſe, die Abgeordnetinnen und Ver⸗ treter der Parteileitung wurden von Frau Mende(M. d.) unter Hinweis auf die Bedeutung der Sitzung begrüßt. Die Vor⸗ ſtandswahlen brachten einige Veränderungen. Ihrem Wunſche entſprechend wurde Frau Mende nicht wieder zur erſten Vorſitzenden gewählt. Frau Mende iſt ſeit der Nationalverſamm⸗ lung Abgeordnete der Partei, hat ſeit Beſtehen der..P. an ihrem Aufbau mitgearbeitet und hat insbeſondere die Grundlage der Frauenarbeit in der Partei geſchaffen und ſie als Vorſitzende des Reichsfrauenausſchuſſes Sede Die von der Vorſitzenden in und außer der Partei zu leiſtende Arbeit war naturgemäß von Jahr zu Jahr ſtark angewachſen; um nun Frau Mende zugunſten ihrer parlamentariſchen und außerparlamentariſchen Tätigkeit, die in erſter Linie dem erfolgreich von ihr geführten Kampf gegen die Schuldlüge— als Vorſitzende des Deutſchen Frauenausſchuſſes zur Bekämpfung der Schuldlüge— gewidmet iſt, entlaſten, wurde einſtimmig beſchloſſen, Frau Direktorin Dr. atz den erſten Vorſitz zu übertragen, während Frau Mende das Amt der zweiten Vorſitzenden annahm. Die Frauen der D. V. P. wiſſen, was ſie dem Wirken von Frau Mende in der Partei ver⸗ danken, auf dem alle weitere Arbeit aufbauen muß, und ſie möchten den Rat und die Mitarbeit der bisherigen Vorſitzenden nicht ent⸗ behren. In Frau Dr. Matz, die als Abgeordnete der D. V. P. im vorigen Reichstag, als Vorkämpferin für die Rechte der Rentner, weit über die Kreiſe der Partei im ganzen Reich bekannt iſt, hat der Reichs⸗ frauenausſchuß eine tatkräftige und arbeitsfreudige Vorſitzende ge⸗ funden, die mit ihrer lebhaften Art, ihrer ſtarken, vorwärtstreiben⸗ den Kraft in der Lage ſein wird, die Arbeit in hohem Maße zu fördern. Zur dritten Vorſitzenden wurde ebenfalls em⸗ ſtimmig Frau Baſſermann⸗Mannheim gewählt, die, wie in der Nationalliberalen Partei, auch in der D..P. von Anfang an führend mitgearbeitet hat.— Um die Arbeit weiterhin zu erleichtern, wurde ein kleiner Arbeitsausſchuß gebildet; zu dieſem gehören außer den Vorſitzenden und der Schriftführerin Frau Abg. von Kulesza, Fräulein Dr. Anna Mayer und Frau Dr. Szagunn. Die bis⸗ herigen Vorſtandsmitglieder wurden beſtätigt; hinzu treten Frau Fritſch⸗Königsberg, Fräulein Mleinek⸗Berlin, Zell⸗Ohligs. Schließlich wurde der geſamte Reichsfrauenausſchuß durch Zuwahlen 7 00 die Vertreterinnen beſtimmter Berufsgruppen berückſich ⸗ igten. Nach Erledigung einiger weiterer geſchäftlicher Fragen kamen die Mitglieder des Reichsfrauenausſchuſſes am Abend einmal zur Beſprechung über die Arbeit zuſammen. Zahlreiche Vorſchläge für die kommenden Monate wurden durchgeſprochen; dabei trat ſtark die Notwendigkeit enger Zuſammenarbeit mit den Parlamenten des Reiches, der Jänder wie der Kommunen zu Tage. Der Ar⸗ beitsausſchuß wird die ihm zugegangenen Anregungen baldigſt ver⸗ werten und an die Wahlkreiſe weitergeben. Letzte Meloͤungen Weitere Geſtändniſſe des Maſſenmörders haarmann Hannover, 12. Juli. Bei der Fortſetzung der Vernehmung des Maſſenmörders Haarmann, der am Donnerstag vor einem neuen Geſtändnis ohnmächtig zufammenbrach, machte dieſer geſtern weitere Zugeſtändniſſe, nach denen er insgeſamt ſchätzungs⸗ weiſe 14 junge Leute im ſein Haus gelockt und ermordet hat. In ſieben Fällen habe die Ermittelung der Polizei zur Feſt⸗ ſtellung der Namen geführt. Der Mörder gab auch zu, im Gegen⸗ ſatz zu ſeinen bisherigen Ausſagen, einen Berliner ermordet zu haben, den er dem Namen nach nicht kennt. Er beſtreitet nach wie vor, daß es ſich um den Berliner Gymnaſiaſten Schulen⸗ burg handelt. Geſtern fanden n Hannover die Proteſtverſamm⸗ lungen gegen die Haltung der Polizei in dem Haarmann⸗ Sbandal ſtatt. Ueberall wurden Bilder und Broſchüren über Haarmann verkauft, die in kurzer Zeit dder el waren. An allen Straßenecken wurde in Anſammlungen der Fall lebhaft diskutiert. Die Proteſtverſammlungen waren gleich zu Beginn ſtark überfüllt, ſodaß ein ſtarkes e geſtellt werden mußte. In den Verſammlungen richteten beſonders Linksradikale ſcharſe An⸗ griffe 700 den hannoverſchen Polizei⸗Präſidenten und die verant⸗ wortlichen Beamten, deren Abſetzung gefordert wurde. Ferner wurde die Einberufung eines, vor allem aus Vertretern der werk⸗ tätigen Vevölkerung zuſammengeſetzten Prüfungsausſchuſſes ver⸗ langt. Die Angelegenheit wird beſonders noch dadurch kompliziert, daß bekannt geworden iſt, daß die hannoverſche Kriminalpolizei den Haarmann auch als Spitzel gegen die Kommuniſten während des Verbotes der kommuniſtiſchen Partei verwandt hat, obwohl der Polizei bekannt ſein mußte, da Haarmann nach Verübung mehrerer Sittlichkeitsdelikte Freiheitsſtrafen verbüßt und im Jahre 1918 einen längeren Aufenthalt im Irrenhaus abſolviert hat.— In die Ange⸗ legenheit ſcheint ein hannoverſcher Aſſeſſor namens Theile ver⸗ wichelt zu—55 der ſich nach Entlarvung des Mörders das Leben ge⸗ nommen hat. Koüärmſpzenen im khüringiſchen Landlag N Im thürinaiſchen Landtaa kam es geſtern zu neuen Lärmſzenen. Zu Beginn der Sitzuna erhob der Aba. Fröh⸗ lich Proteſt gegen die Aufhebung der Immunität in einer ausge⸗ ſprochen politiſchen Angelegenheit für den Aba. Hermann. Die ſozialdemokratiſche Fraktion ſei außerſtande, für dieſe Art Parlamen⸗ tarismus in Thüringen einen Teil der Verantwortung zu überneh⸗ men und habe deshalb ihr Mitalied, den Abg. Leber erſucht, ſein Amt als Vizepräſident niederzulegen. Später wurde anläßlich einer heftigen Geſchäftsordnunasdebatte die Sitzung abgebrochen. D Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Groß⸗ berlin hat bekanntlich keine arbeitsfähige Stadtverordnetenver⸗ „Die Mehrheit des Stadtparlaments treibt in die Auflöſung hinein. um Neuwahlen, die offenbar den Sozialdemokraten unwillkommen ſind, zu vermeiden, ſoll, wie es heißt, der dermalige ſozialdemokratiſche Stadtverordneten⸗ vorſteher Haß zurücktreten wollen. Ob dieſer ſozialdemokratiſche Schritt bei den bürgerlichen Fraktionen auf günſtigen Boden ſtoßen wird, läßt ſich einſtweilen nicht ſagen. Vorläufig hat die Stadt⸗ verordnetenverſammlung bis in den September hinein Ferien. Berlin, 12. Juli. Nach einer Meldung aus Newyork iſt der Vorſitzende der amerikaniſchen Arbeitergewerkſchaft Com⸗ pers ſchwer erkrankt und mußte in ein Krankenhaus über⸗ führt werden. Caſſel, 12. Juli. Der durch ſeine Landung in Berlin Unter den Linden bekannte Pilot Raab ſtieg geſtern nachmittag vor dem Fabriktor der Dietrich⸗Gopiet Flugzeugwerke in der Körnerſtraße in Caſſel nach kurzem Start zu einem Neael über Caſſel auf 2 und landete ſpäter glatt vor der neuen Flughalle in Caſſel⸗ Wal⸗ dau. Dies iſt der erſte gelungene Abflug eines Paſſa⸗ gier⸗Kleinfluggeuges von der Str aße einer Stadt. iſt der franzöſiſche Dampfer„Mülhauſen“ in der Höhe von w Jerſey vor zwei Wochen von Rumpiraten angehalten worden, die Alkohol im Werte von 500 000 Dollar raubten. Wie die mit der Durchführung des Alkoholverbotes befaßte Be⸗ hörde erfährt, iſt noch ein zweites Schiff von den Piraten ange⸗ halten, der Kapitän ermordet und über Bord geworfen wor⸗ Wirat Alkohol im Wert von 250 000 Dollar fiel in die Hand der iraten. « Die Militärkontrollnote der Votſchafterkonferenz war bis geſtern abend noch nicht in Berlin eingetroffen. *Sparmaßnahmen Irlands. Angeſichts der ſchweren wirt⸗ ſchaftlichen Lage ſieht ſich der iriſche Freiſtaat zu einer radikal en erabſetzung ſeines Budgets gezwungen. Als erſter chritt wird die Armee von 50 000 Mann auf 14 650 herabgeſetzt. Drr Newyork, 12. Juli. Einem Bericht aus Halifa 25— Jamstag, ken J2. Juli 1924 Maunheimer Geueral⸗Anzeiger(millag⸗Ausgabe) 3. Seite. Ur. 319 Sitzung d Situng war geſtern nachnittag nochmals zu einer Hit g, der letzten vor den Ferien, verſammelt. Troß der großen iße war das Kollegium ſehr zahlteich vertreten und das Haus be⸗ tan beſſer beſetzt, als z. B. in deil letzten Tagen der Etatsdeka⸗ 1 Es hatte dies auch ſeinen tieferen Grund, wie ſich bei der Be⸗ Wan 4 und 5 der Tagesordnung„Fremdenſteuer“ und den Bü gsluxusſteuer herausſtellte. Dieſe beiden Punkte trennten unter furgeraueſchuß wieder in zwei ſeindliche Heerlager, die mit⸗ W ſehr heftig aufeinanderprallten. Der Oberbürgermeiſter brachte Stadtobelt onden beiteren Ton in die beißen Redekämple Aber das Aeu oberhaupt kam auch ſelbſt nicht ganz ungerupft davon. Eine 8 eußerung hat das Blut zum Wallen gebracht. Man kann's verſtehen, 85 vinem der Geduldsfaden reißt, wenn über 1% Stunden zu ein balde f Vorlage geſprochen und eine Partei allein nahezu ein Dutzend Redner ſtellte. Dies iſt doch entſchieden des Guten „Obwohl während der geſtrigen Beratungen die Anſchauungen ſehr weit auseinandergingen, ſo lag doch über dem ganzen Jauſe Ferjenſtimmung. Dieſe Stimmung der letzten Sitzung vor den Jerien brächte es vielleicht auch mit ſich, daß die Redner ſich noch recht zahlreich zum Wort meldeten. Zu Beginn der Sitzung gab das Stadtoberhaupt Kenntnis von der Einbringung einer Nachtragsvorlage über Gas- und Strom⸗ preiſe, gegen die der Bürgerausſchuß nichts einzuwenden hatte, aber dann doch am Schluß der Beratung zu einer recht lebhaften Debatte Anlaß gab. Der erſte Punkt der Tagesordnung„Ausbau des Kanals in der Holzbauer⸗, Melchior⸗ und Fratrelſtraße in der Cewann Spelzengärten J fand glatte Annahme, desgleichen die Her⸗ ſtellung der Straße Schafweide zwiſchen Kobell⸗ und Kronprinzen⸗ ſtraße. Einſtimmige Annahme fand ferner die Herſtellung der Nad⸗ lerſtraße zwiſchen Haupt⸗ und Ziethenſtraße und zwiſchen Ziethen⸗ und Arndtſtraße im Stadtteil Feudenheim. 1 Mit dem nächſten Punkt, der„Fremdenſteuerordnung, ſchlug zugleich eine ſchärfere Tomart an. Schon im Stadtverordneten⸗ vorſtand war keine Einigung über dieſe Vorlage zu erzielen geweſen. Der von der Deutſchen Volkspartei eingereichte Antrag auf Herab⸗ ſetzung der Fremdenſteuer von 15 auf 10)5 wurde vom Stadtrat ab⸗ gelehnt. Der Fraktionsvorſitzende der Deutſchen Volkspartei, Stv. Moſes, begründet in prägnanter Kürze den Antrag ſeiner Partei, der im Intereſſe des Fremdenverkehrs der Stadt Mann⸗ heim liege. Man könne den Fremdenverkehr nach Mannheim nur dann fördern, wenn die außerord⸗ntliche Belaſtung der Fremnden in Mannheim wegfalle. In Frankfurm a. M. habe man dieſe erkehrs⸗ feindliche Steuer ebenfalls ſchleunigſt abgeſchafft. Die Stadt Mann⸗ heim ſollte das gleiche machen, oder wenigſtens den Antrag ſeiner Parteifreunde auf Ermäßigung der Steuer annehmen. Der demokratiſche Stv. Knodel verlangt die ſofortige Aufhebung der verkehrshemmenden Steuer und pflichtet den Ausführungen ſeines Vorredners Moſes vollinhaltlich bei. Auch der Vertreter der Wirtſch. Vereinigung, Stu. Röhnert, iſt für den Antrag der Deutſchen Volkspartei. Die Kommuniſten hatten auch verſchledene Abänderungs⸗ anträge geſtellt, die aber dasſelbe Schickſal wie bei der Etatsberatung teilten. Sie fielen unter den Tiſch. In der Begründung ſagle Stv. Horſt, wenn die kommuniſtiſchen Anträge abgelehnt würden, ſo würde ſeine Fraktion auch gegen die ſtadträtliche Vorlage ſtim⸗ men, was ſie dann mn hat. 327 St. Len el deaen a Uen acdru die Aufgabe der Stadt, eine verkehrsfreundliche Politik zu treiben. Mit aller Energie wies er die zuvor geſallene Bemerkung des Oberbürger⸗ meiſters:„Entweder nehmen Sie die Vorlage an, oder Sie bekommen gar nichts!“ zurück. Daß andeve Mitglieder des Bürgerausſchuſſes an dieſer Redewendung Anſtoß genommen haben, ergab ſich aus den Ausführungen des Str. Hartmann(...) und denen des Stv. Perrey(Dnat.), der ſich dahin äußerte, daß der Oberbürgermeiſter dem Bürgerausſchuß gleichſam die Piſtole auf die Bruſt ſetzte. Oberbürgermeiſter Kutzer erklärte, daß die Stadt die Sätze er⸗ 5 müßigen würde, wenn die umliegenden Städte ebenfalls die Steuer herabſetzten. Die Freunde der Vorlage, die Sozialdemokraten, machten von der Redeſkeſheit reichlich Gebreuch und befürworteden die Annahme der Voxloge mit einem Elan, der einer beſſeren Sache würdig ge⸗ weſen wäre. Man hälte meinen können, der ganze Etat würde zu⸗ ſommenbrechen, wenn die Vorlage abgelehnt würde. Der Vorſchlag der Fraktion der Deulſchen Volkspartei, die Beratchag eine kurze Zel auszuſetzen, damit der Stadtrat nochmals Stellung nehmen könne, wurde vom Oberbürgermeiſter überſehen oder übergangen, obwohl er davon verſtändigt wurde, daß dies früher öfters gemacht wurde. der hierauf vorgenommenen Abſtimmung wurden die Anträge er Deutſchen Volksparkei und der Kommurſten abgelehnt und die Sven hedin bei Grockdorff⸗Kantzau Der ichwediſche Forſcher über Deulſchland Sven Hedin iſt kürzlich von einer Reiſe um die Erde zurückgekehrt und aibt nun zuerſt die Dar⸗ ſtellung ſeiner Rückreiſe unter dem Titel„Von Pekina nach Moskau“ bei F. A. Brockhaus in Leipzig heraus. Wir ſind heute ſchon in der Lage, aus dem in nächſter Zeit erſcheinenden, hoch⸗ bedeutſamen Werk einen Abſchnitt zu veröffent⸗ lichen, Hedin nitmmt einen Beſuch beim deutſchen Botſchafter in Moskau, Grafen Brockdorff⸗Rantzau. zur Veranlaſſung. ſich über den Frieden von Ver⸗ ſailles und Deutſchlands Zukunft in einer Weiſe auszuſprechen, deren ſtarken Eindruck man ſich nicht entziehen kann. 8 Moskau wurde man wirklich von einem Extrem ins andere baren Ste und ich verſichere, dy Woche, die ich in dieſer wunder⸗ tadt zubrachtes war recht frei von Langeweile. Von der eben geſchilde ane ̃ die di geſchilderten Taaung der ſiegreichſten Proletarier, oleilete Welt geſegen hat, begab ſch mich, von Albert Enaßtröm be⸗ dis dez 5 einem Vertreter der erſten und vornehmſten Ariſtokrarte, ter i 0 Reich hervorgebracht hat. zu dem deutſchen Botſchaf⸗ n Räterußland, Grafen Ulrich Brockdorff⸗Rantzau. In den letzten 3 f 8 zwölf Jahren ſeiner diplomatiſchen Laufbahn war beſtſen NadartManttan mit mehreren verantwortunasvollen und Nanſtgen e betraut geweſen. Von 1912 bis 1918, während Im Dez eltkrieges, war er deutſcher Geſandter in Kopenhaaen. und kurz darauf Reichsminf We leid ichsminiſter des Auswürtigen. Dieſes Amt de⸗ er Spitr der zunt ek. Jurd 1010. inn dieſer Eigenſchaft fand er an 7. Ma 1 5 Friedensdelegation in Verſailles, wo ihm am ten Friedenedidz Bartreker der Algterten die für Deutſchland feſtaeſet, emer Geſte edinaungen überaaben. Damals war es, wo er mit ſtolzer Verachtung das von Haß und⸗ Rachaier triefende der e ee e dene de ſenden 1 vergeſſen 1 5 e dee die ane von Scheh auf der Anklgaebank. wie ein Verbrecher, umgeden Deutſchland auf WIN 1 der andern Seite, Der Schaurlatz dieſes : ein erſaal hätte nicht 1 4 ae 2 2* 7* ee Wie blutdürſtige Vampyre ſaßen dieſe Staatsmänner. Cle⸗ end George und Wilſon an der Spitze. um den Tiſch, wo ezember 1918 wurde er Staaksſekretär des Auswürtigen Amts es Bürgerau am Freitag, 11. Juli 1924 ſtadträtliche Vorlage mit 53 gegen 32 Stimmen angenommen. Die ſozialdemokratiſche Fraktion kann für ſich das Verdienſt in An⸗ ſpruch nehmen, der verkehrsfeindlichen Vorlage zur Annahme ver⸗ holfen zu haben. Den Anirag der Deutſchen Volkspartei, der de beſte Löſung der Vorloge vorſah und einen goldenen Mittelweg dar⸗ ſtellte, konnte man natürlich ſchon aus Prinzip nicht unterſtützen. Von Intereſſe dürfte die Mitteilung ſein. daß der Bürgerausſchuß Heidelberg in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen hat, die Fremdenſteuer ab 1. Auguſt aufzuheben. Warum konnte das nicht auch in Mannheim geſchehen? Wir befürchten, daß die Sozialdemokraten der Stadt Mannheim einen ſehr ſchlechien Dienſt erwieſen, als ſie ſich ſo mächtig für die Annahme der Vorlage ins Zeug legten. Der nächſte Gegenſtand der Beratung, die„Wohnungs⸗ luxusſteuerordnung“, rief zwar auch eine längere Ausſprache hervor, doch ging es mehr friedlich⸗ſchiedlich zu. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei ließ durch ihre Sprecher, die Stv Dr. Stoll und Moſes, erklären, daß ſie dieſe unſoziale Vorlage rundweg ablehne, da ſie zu große und ungerechte Härten enthalte. Im Gegenſatz dazu ſtellte ſich die Fraktion der Wirtſch. Vereinigung, die für Einführung der Steuer iſt. Ihr Sprecher, Sty. Schneider, erklärte, daß man heute ſchon 400 Fälle habe, die ſich freiwillig zur Steuer meldeten. Stv. Moſes verwies auf die alten Häuſer der Altſtadt; die Beſitzer dieſer altmodiſchen Wohnungen würden gerne tauſchen, wenn ſich jemand zum Tauſch herbeiließe. Aber in ſo alte Häuſer wolle niemand hineinziehen. Es wäre nun eine große Un⸗ gerechtigkeit, wenn die Bewohner der alten Häuſer auch zu dieſer Steuer herangezogen würden. Die ſozialdemokratiſche Fraktion iſt für die Steuer. Da Dr. Hirſchler dabei den Kommuniſten zu nahe kam, erhält er vom Stv. Ehrle einen wüſten Anhaucher. „Nach langem pro und contra wurde die ſtadträtliche Vorlage mit großer Mehrheit angenommen. Auch hier gaben die Sozialdemo⸗ kraten wiederum den Ausſchlag. Angenommen wurde ferner die Vor⸗ lage über die Gemeindeverwaltungsgebühren, die eine Neuregelung und weſentliche Erhöhung erfuhren. So wurde z. B. die Verhandlungsgebühr für jede angefangene oder volle Stunde von bisherigen 60 Pfg. bis 2% auf—10 hinaufgeſetzt. Eine Aus⸗ kunftsgebühr erfährt eine Steigerung von bisherigen 20 Pfg. bis 1% guf 50 Pfg. bis 10„%. Was die Nachtragsvorlage über die Ermäßigung der Gas⸗ und Strompreiſe anbelangt, ſo gab es auch hler noch eine an⸗ geregte, intereſſante Ausſprache. Infolge der ſeit 1. Juli eingetretenen Kehlenpreisſenkung werden ab Jukliverbrauch ermäßigt der Gaspreis auf 16 Pfg. für den Kubikmeter, der Lichtſtrom⸗ preis auf 46 Pfg., der Kraftſtrompreis auf 23 Pfg. und der C⸗Strompreis auf—7 Pfg.* Str. Dr. Wittſack(D...) war die Aufgabe zugefallen, die Preispolitik der Sbadt zu verteidigen. Er führte in ſeinen überzeugen⸗ den Ausführungen aus, daß ſich der Stadtrat von rein kaufmänni⸗ ſchen Geſichtspunkten habe leiten laſſen und daß es im Intereſſe der Stadt liege, wenn dem Großkraftwerk müglichſt viel Stromabnehmer zugeführt würden. Geſchehe dies, ſo könnten die Strompreiſe, die auf Grund der geſunkenen Kohlenpreiſe jetzt ermäßigt würden, noch weiter reduzjerent werden. Sty. Moſes übte dann noch Kritik an den Zetteln, die auf die Rechnungen des Gaswerks geklebt werden. Er verurbeite dieſen Modus und verlangte deſſen Beſeiti⸗ gung. Ebenſo ſei auch der Text des Zettels nicht parolemäßig. Man müſſe den Text des Zettels einer Reviſion unterziehen, falls man die Zettel noch weiberhin auszugeben beabſichtige.— Die Vorlage wurde dann einſtimig angenommen. Damit war um.15 Uhr abends die nichtöffentliche Sitzung be⸗ endet. Es folgte noch eine vertrauliche Beratung über die Veräuße⸗ rung von Grumdſtücken, worauf die Sitzung ihr Ende erreichte. ch. Sitzungsbericht Kurz vor 5 Uhr eröffnet Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer die Sitzung. Es wird in die Beratung des Ausbaus des fianals in der Holzbauer„Melchior · und Frakrelſtraße Gewann Spelzengärten eingetreten. Die Vorlage wird nach kurzer Begründung durch Sto.⸗ V. Seizinger(Soz.) einſtimmig angenommen. Zur Herſtellung der Straße Schaſweide zwiſchen fobell · und Atonprinzenſtraße gibt Stp.⸗V. Seizinger(Soz)) eine kurze Begründung, er empfiehlt die Annahme der Vorlage. Sto Fröhlig(Soz) ſtimmt der Vorlage zu und gibt verſchiedene Wünſche ſeiner Fraktion bekannt. 8 Sto. Mager⸗Dinkel(Dem.) wünſcht Auskunft darüber wie ſich der Stadtrat die Stadterweiterung überhaupt denkt. Oberbürgermeiſter Kuher: Kann man das heute ſagen? Stv. Mundhaas(Itr.) teilt ebenſalls einige Wünſche mit. Sberverwalkungsrat Löb legt den Standpunkt der Stadt dar und entgegnet auf die Ausführungen des Stv. Mundhaas. der einſame deutſche Ariſtokrat hocherhobenen Hauptes ihre Blicke auffing, die ſcharf und durchdringend waren wie Dolchſliche. Der Frieden war die Krönung des Werkes und vollkommen wllr⸗ dig des feigſten aller Kriege der Geſchichte. Dort in Verſailles wurde ein halbes Jahr ſpäter das Deutſche Reich hingemordet. Rein deutſche Provinzen wurden abgetreten, alle Kolonien gingen in die Hände der Siager über, und Deutſchland wurde jeder Möaglichkeit beraubt, mit Waffen zu verteidigen, was von ſeinem Gebiet noch übria war. Man feierte Oraien der Plünderuna, des Diebſtahls und Raubes, man legte ſich die deutſche Handelsflotte zu. man raubte das Privateigentum der deutſchen Bürger, das bei Krieasausbruch in den Ländern der Entente. ſa ſogar auf deutſchem Boden im Elſaß und in den deutſchen Kblonien ſich befand— ein Verfahren, das ſeinesaleichen wohl nur im Mittelalter findet, man erſchwerte den freien Handel, man ſchonte nicht einmat die Tiere und machte Anſpruch auf ſolche Mengen von Milchkühen, daß Zehntauſende von Säualingen ſterben mußten. Nach⸗ dem der Feind in dieſer Weiſe bis auf die Haut ausgezogen war, ver⸗ — 6 5 man einen Schadenerſatz, den Deutſchland niemals bezahlen ann. N155 Die Ereianiſſe des Jahres 1923 baben gezeigt. welche Abſichten dieſen Forderungen zugrunde lagen, die Pfänder, der Ejnfall ins Ruhrgebiet. die Beſetzunga der Pfalz. die Möglichkeit. die blutende Wunde künftig offenzuhalten und das deutſche Volk unter franzöſiſchen Reitpeitſchen und Bgionetten zu Knechten zu machen. Im Namen der weißen Raſſe und der abendländiſchen Kultur ſchickte man Neger⸗ truppen aus Afrika in die beſetzten Gebiete. um die Geſchlagenen zu demitigen und ihre jungen Frauen und Jünalinge einer beſtiallſchen Widerlichkeit preiszugeben, die ſeden anſtändigen Menſchen dor Scham erſchauern läßt. Die ganze Welt ſieht zu. ohne einen Finger zu rühren. Die Pereinigten Staaten, die die größte Verantworrung für den Ausgang des Weltkrieges tragen und die durch Kündigung der franzöſiſchen Anleihen der Gewalt hätten einen Damm ſetzen kön⸗ nen, ſehen immer noch nicht ihre Pflicht ein, ſich an den Verſuchen zu beteiligen, Europa zu retten, ehe es zu ſpät iſt. Enaland will, aber kann nicht, wenigſtens ſetzt nicht. Unterdeſſen raſt Europa blindlinas, mit verhänaten Zügeln dem Abarund oder dem nächſten Weltkrieg au. Gewiſſe Mächte, ſo hieß es, waren ins Feld gezogen. um in Zu⸗ kunft alle Kriege unmöalich zu machen. In Verſailles zog man die neuen Grenzen zwiſchen den Staaten Europas in einer ſo wahnſinni⸗ aen Weiſe, daß mon unter Aufbietung der äußerſten Gedankenſchürfe kaum einen beſſeren Grund zu künftigen Kriegen hätte legen können. Frieden auf Erden ſollte herrſchen. Aber alle ſtehen bis an die Zähne aerüſtet berelt, ſich aufeinanderzuſtürzen. Um ſein eigenes Gewiſſen zu beruhigen und die Maſſen zu täuſchen, aründete man den Völ⸗ kerbund. Aber die Staaten, die am ebeſten Stütze brauchten, N Rußland und Deutſchland. wurden draußen gehalten. Als ein Krlea! B sſchuſes Sto. Renſch(D. Vp.) ſpricht ebenfalls Vogelſtraße. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Herſtellung der Nadlerſtraze zwiſchen Haupt. u. Ziel henſtraße, ſowie zwiſchen Jielhen⸗ u. Arudtſtraßſe im Stadtteil Feudenheim Stv.⸗V. Seizinger(Soz) empfiehlt die Annahme der Vorſage. Stv. Trumpfheller(Sog.) briigt die Anſicht ſeiner Fraktion dar. Sberinſpektor Mayfarih begründet den Standpunkt der Stadt. Fremdenſteuerordnung— Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer teilt mit, daß ſich der Stadtvper⸗ ordnetenvorſtand ſeine Stellung vorbehalten habe. Die Engänge der letzten 6 Monate aus der Fremdenſteuer betragen 170 600 Mee, die Verwaltungskoſten 5000 Mk. Der Redner teilt einige Aende⸗ rungen der Vorlage mit. Der Stadtrat lehne den Antrag der Deut⸗ ſchen Volkspartei, die Fremdenſteuer zu ermäßigen, ab. Zum eelben Gegenſtand liegt auch ein Antrag der Kommuniſten votr. Stu.⸗V. Noll(Ztr.) begründet die Vorlage und empfiehlt die ſtadträtliche Vorlage zur Annahme. Es wäre allerdings zu wün⸗ ſchen, daß die Fremdenſteuer bald ganz verſchwinde. Sto. Moſes(D. Vp.) begründet den Antrag ſeiner Fraktion und führt u. a. aus: Der Oberbuͤrgermeiſter hat geſagt: Wenn die an⸗ deren Städte vorangehen und die Fremdenſteuer abbauen, dann baut Mannheim auch ab. Das iſt gewiß ein großzüg'ger Gedanke! Die Fremdenſteuer hat ſich eigentlich überlebt. Wenn wir einen Antrag eingebracht und dieſem ſchon beſ der Etatsberatung Ausdruck verliehen haben, ſo geſchieht dies nicht, weil wir ein be⸗ rufsmäßiges Intereſſe daran haben, ſondern weil wir der lieber⸗ zeugung ſind, in Mannheim müſſe jede außerordentliche Belaſt ung wegfallen, um den Fremdenverkehr nach Möglichkeit zu heben. Dieſe Gedanken ſind ſo einfach und durch den Beſchluß des Stadtrats auch anerkannt daß ſie nicht mehr erörtert zu werden brauchen. Durch den Vorſchlag de⸗ Oberbürgermeiſter⸗ ſind wir nun in eine Zwangslage verſetzt. Entweder müſſen wir zum Durchbruch der den Antrag des Stadtrats ablehnen, um dadurch die alte Vorlage aufrecht zu erhalten. Wir nehmen die Vorlage nicht an und ziehen unſeren Antrag zurück. Die alte Steuerordnung iſt in dem Augen⸗ blick geſallen, in dem das Reichsgeſetz die Grundlage geſchaffen hat für die Fremdenſteuer. Die Fremdenſteuer, die heute in Mannheim erhoben wird, hat eigentlich gar keine rechtliche Grundlage. Redner erſucht dann den Bürgerausſchuß, die Vorlage abzulehnen und den Antrag ſeiner Fraktion anzunehmen. Sto. Knodel(Dem.) weiſt auf ſeine Ausführungen während der Voranſchlagsberatungen hin. Der Redner geht dann auf die Aus⸗ führungen des Oberbürgermeiſters ein. Die Fremdenſteuer ſei ver⸗ kehrshemmend, aus dieſem Grunde müſſe ſie aufgehoben werden. Es ſeien bis jetzt abgebaut worden: Frankfurt a.., Offenbach. Mainz, Worms uſw. Dies ſeien keine kleinen Städte. Mannheim ſei in dieſer Hinſicht rückſchrittlich. An Beiſpielen legt der Redner die Nachteile der Steuer dar. Mannheim werde durch die Fremden⸗ ſteuer von Reiſenden gemieden. Mannheim müſſe Intereſſe daran haben, den Verkehr zu fördern. Die Steuer verd ene eher den Nawen „Fremdenwegſtever“. Er tritt für eine völlige Aufhebung der Steuer ein. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer geht auf die Ausführungen des Stv. Knodel ein. Es ſei nicht zu verkennen, daß die Fremden⸗ ſteuer etwas Einfluß habe. Eine hohe Fremdenſteuer ſei nicht er⸗ wünſcht. Man müſſe auf der ſtadträtlichen Vorlage beſtehen bleiben, Der Oberbürgermeiſter erwidert dann auf die Ausführungen des 1 4 über deſſen Begründung er„wie aus den Wolken gefallen“ ſei. Stv. Röhnert(Wirtſch. Vg.) findet den Satz der Fremdenſteuer zu hoch. Auch er iſt für eine Aufhebung der Fremdenſteuer oder aber für eine Herabſetzung auf 10 Prozent. Stv. Perrey(D. Nil.) iſt der Anſicht, daß zur Hebung des Ver⸗ kehrs der Verkehrsverein da ſei. Frankfurt a.., Offenbach uſw. ſeien doch als Nachbarſtädte zu betrachten. Der Redner ſtimmt für die ſtadträkliche Vorlage, tritt jedoch für den Abbau ein. Stv. Horſt(Komm.) begründet den kommuniſtiſchen Antrag und ſchlägt verſchiedene Aenderungen vor. Sollte der kommuniſtiſche Antrag abgelehnt werden, ſo werde die ſtadträlliche Vorlage eben⸗ falls abgelehnt werden. ORx erleichterte Zahlungsweise— Vorführung kostenlos Sprechapparate Schallplatten in größter Auswahl Tel. 8123 — 8 r zwiſchen Italien und Griechenland vor der Tür ſtand, erfubr di Menſchheit, was der Völkerbund wert iſt, wenn es ernſt wird. Man ſprach bei paſſender und unpaſſender Gelegenheit von „ make the World safe for democracy“, die Welt reif für Demokratie zu machen. man ſprach vom Selbſtbeſtimmungsrecht der Pölker, von Recht und Gerechtiakeit. In Wirklichkeit trua man dazu bei, einem Imperialismus den Wea zu bahnen, wie er vor dem Krieg nicht ſeinesaleichen hatte. Man fraate nicht nach den Wünſchen der 577 55 man beging oder duldete alle Arten Unrecht und Ungerech⸗ tigkeit. Die Bolſchewiki zu verurteilen, findet man keine Worte. die ſtark genua ſind. Aber iſt man ſelbſt auch nur um ein Geringes beſſer? Alle Grauſamkeit gegen lebende Weſen iſt widerlich. Die November⸗ repolution 1917 verlief wenigſtens ſchnell, während die Aushungerung der armen Bevölkerung in den beſetzten Gebieten Deutſchlands ſich Zeit läßt. Es möge erlaubt ſein, die Feuerbeſtattung der Beerdiaung vorzuziehen. Völker, die nicht müde werden, ſich gegenſeitia zu geißeln und zu verfolgen. ſenden Miſſionare nach China. Und die Miſſionare pre⸗ digen:„Selia ſind die Barmherzigen. denn ſie werden Varmherziakeit erlangen.— Liebe deinen Nächſten wie dich ſelbſt.— Liebet eure Feinde, tuet wohl denen. die euch haſſen, ſegnet, die euch verfluchen. bittet für die, ſo euch beleidigen.“ Und was antwortet der friedfertige Chineſe? Er zeiat auf den Weltkrieg, auf den Frieden von Ver⸗ ſailles und auf das Ruhragebiet und ruft aus:„Du Heuchler, ziehe erct den Balken aus deinem eigenen Auge.“ Nein, wir leben in einer von Lügen veraifteten Almoſphare. Wohin wir uns auch wenden. hören wir die heimtückiſchen Reden der falſchen Propheten. Sie kommen zu uns in Schafkleidern, aber innen ſind ſie reißende Wölfe. An ihren Früchten werden wir ſie erkennen. „Man erntet nicht Weintrauben von Dornen, nicht Feigen von Diſteln.“ Solanae ihre Stimmen erklingen, kann die Menſchheit nicht hoffen lichtern Zeiten entgegengeführt zu werden. Solchen Gedanken gab ich mich hin, während ich in unſerer Droſchke ſaß, auf deren Bock ein umfangreicher Iswoſchtſchik thronte. Aus den Ladenfenſtern drang Licht; hier und da brannte eine elek triſche Straßenlaterne. Die deutſche Votſchaft iſt in einem prächtigen Gebäude unterge⸗ bracht. In der großen Halle empfing uns ein Mitglied der Botſchaft und wollte uns darauf vorbereiten, daß Graf Broc dieſem Tage eine telegraphiſche Trauernachricht aus ſeiner Heimat Schleſien erhalten hatte. Seine Mutter war geſtorben, und er ſollte ſofort über Riga zum Begräbnis heimreiſen. bewohn Ich wie eine te er für t wird. 125 fand ihn tief betrübt durch die Nachricht, di raen belt. Aber in Jalf zes Geget be — 5 Vox-Haus Eson Winter .1,1 828 1 dorff⸗Rantzau an 1 Dennoch empfing er uns in ſeiner Wohnung, wohl der prachtvollſten, die jetzt in Moskau 1 N ————— * Aufzage gar laut erſcholl. galt den„Operiſten“ den Damen Dann 8 4. Seite. Ur. 319 Mauuhelmet General · Anzeiget(nimag · Musgabe⸗ Samtsag, ben 12. Juli 1924 Stv. Rehfeldt(Soz.) iſt für Annahme der Vorlage, wünſcht je⸗ doch ebenfalls Abbau im Laufe der Zeit. Der Redner veriritt dann die Anſicht, daß der„Mannheimer General⸗Anzeiger“ der Sache ſchaden würde, wenn er über die Fremdenſteuer das bringe, was geſprochen würde.(Eigentümlicher Standpunkt! Soll der„General⸗ Anzeiger“ etwas andres bringen, als im Bürgerausſchuß ge⸗ ſprochen wurde?) Sto. Cenel(D...) tritt in längeren Ausführungen für den Antrag ſeiner Parteifreunde ein. Er ſtellt feſt, daß, wenn andere Städte den Fremden Vorteile bieten, die Stadt Mannheim die doppelte Aufgabe habe, den Fremden ſoweit wie möglich entgegenzukommen Jede Belaſtung der Reiſenden ſchade auch der Stadt. Er betrachte es als eine der erſten Aufgaben, die Schwierigkeiten der Verkehrsverhältniſſe nach Möglichkeit zu be⸗ ſeitigen. Aus dieſem Grunde müſſe auch die Fremdenſteuer be⸗ deutend ermäßigt werden. Sodann polemiſtert der Redner gegen die Ausführungen des Oberbürgermeiſters und legt Verwahrung gegen deſſen Ausführungen ein. Es gehe nicht an, daß geſagt werde:„Entweder nehmen Sie die Vorlage an, oder Sie be⸗ kommen garnichts.“ Bei gutem Willen ließe ſich hier ſchon ein guter Ausweg finden. Nachdem dieſe Steuer in Frankfurt und Augsburg gufgehoben wurde, müſſe auch Mannheim dazu über⸗ gehen. Eine Ermäßigung der Steuer müſſe jedoch unter allon Umſtänden eintreten. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer erwidert auf die Ausführungen des Stv. Lenel. Im ſtadträtlichen Antrag läge keine Verletzung gegenüber dem Bürgerausſchuß. Der Skadtrat ſei bereit, herab⸗ 5 wenn die umliegenden Städte ebenfalls herabgehen. rankfurt könne den Ausfall der Steuer beſſer verſchmerzen als Mannheim. Er glaube kaum, daß eine Herabſetzung oder Auf⸗ hebung den Fremdenzuſtrom heben werde. Stv. Boſch(Soz.) erwidert auf die Ausführungen des Stvy. Knodel. Stv. Knodel(Dem.) geht auf die Erwiderung des Ober⸗ bürgermeiſters ein. Auf anderen Gebieten ſei Mannheim vor⸗ bildlich geweſen. Der Redner ſtellt dann die Ausführungen ver⸗ ſchiedener Redner feſt. Str. Zimmermann(Soz.) kann nicht ver⸗ ſtehen, daß gerade die Deutſche Volkspartei für Ermäßigung oder Aufhebung eintrete. Beſonders die Ausführungen des Stv. Moſes weiſt er zurück. Stv. Dr. Thelen(Ztr.) begrüßt jede Ermäßigung, die Stadt müſſe jedoch auch Mittel bekommen. Stv. Dreifuß(Soz.) legt nochmals den Standpunkt ſeiner Fraktion dar. Stv. Moſes: Ich begreife nicht, wie Str. Zimmermann zu der Bemerkung kommt, wir hätten das Anſehen von Mannheim heruntergefetzt. Dies iſt eine irrige Auffaſſung. Es iſt a nicht geſagt, daß jedes Wort, das über Mannheimer Verhältniſſe ge⸗ ſprochen wird, zur Veröffentlichung gelangk. Ich habe ſ. Zt. bei der Vorlage geſagt: Wenn der Fremdenverkehr erleichtert wird und dadurch mehr Fremde nach Mannheim kommen, ſo wird durch dieſen Fremdenzuwachs der Ausfall erſetzt. Str. Zimmermann hat dies wohl nicht gehört oder aber inzwiſchen wieder vergeſſen. Der ganze Bürgerausſchuß hat unſere Stellung⸗ nahme als die richtige anerkannt. Aber der Stadtrat will ſich nicht die Auffaſſung des Bürgerausſchuſſes zu eigen machen. Redner macht am Schluſſe ſeiner Ausführungen dem Stadtrat den Vor⸗ ſchlag, die Sitzung zu unterbrechen, damit das Stadtratskollegium ſich mit dem Antrag ſeiner Fraktion nochmals kurz befaſſen könne. Str. Hartmann(D...) wandte ſich gegen die Auslaſſun von Str. Zimmermann. Wenn dieſer geſagt habe, daß die Diffe⸗ renz von 42 000 M. dringend notwendig gebroucht werde zur In⸗ ſtaneſetzung unſerer Schulhäuſer, womit er ſagen wollte, daß der Voranſchlag auf den Pfennig ausgerechnet ſei, ſo hat er ſelbſt der Stadt einen rechten ſchlechten Dienſt geleiſtet. Man habe es bis⸗ her nicht erlebt, daß der Oberbürgermeiſter mitten in der Beratung einer Vorlage die Redewendung gebrauchte, wenn Ihr das nicht annimmt, ſo bleibt es beim Alten.“ Früher war es öfters der Fall, daß ſich der Stadtrat während der Sitzung zurückgezogen und ein: Sache nochmals beraten hat. Das hätte in dieſem Fall ebenſo gemacht werden können. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer be⸗ merkt, daz der Voranſchlag datſächlich knapp aufgeſtellt ſei. Stv. Perrey(Deutſchn.) weiſt die Bemerkungen des Str. Zimmermann auf ſeine Perſon bezüglich als ungehörig zurück. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer tritt in die Abſtimmung ein. Der Antrag der Deutſchen Volkspartei wird gegen die Stimmen der geſamten Rechden, der Demokraten und Kommuniſten mit 52:32 Stimmen abgelehnt. Die ſtadträtliche Vorlage wurde angenommen. Wohnungsluxusſteuer Stv.⸗V. Ihrig(Dem.) iſt der Anſicht, daß die Stadt auf die Ein⸗ nahme aus dieſer Steuer von 80 000 M. nicht verzichten könne. Der Redner empfiehlt die Annahme der Vorlage. Der Oberbürgermeiſter teilt einen kommuniſtiſchen Antrag mit. Die Steuer bringe wohl nicht viel ein; die Eingänge könnten jedoch als Veihilfen und Darlehen für wirtſchaftlich Schwache zur Inſtandhaltung von Wohnräumen benutzt werden. Stp. Dr. Stoll(D. V..): Der praktiſche Erfolg der Vorlage iſt ein ſo geringer, daß ſich die Annahme der Vorlaae wirklich nicht lohnt. Meine Fraktion iſt der Anſicht. daß die Luxusſteuer eine ge⸗ wiſſe Härte in ſich birat. Wenn Leute wirklich einen Raum mehr haben, ſo kommt es daher. daß eine Aenderung nicht aut möclich iſt. Dieſe Leute nun mit der Luxusſteuer zu belaſten, betrachten meine Fraktionsfreunde als eine aroße Ungerechtigkeit, weshalb wir die Vorlage ablehnen. eine Weile ſeine eigene Trauer vergeſſen. Es intereſſierte ihn, meine nſicht über das Verhältnis zwiſchen Rußland und Deutſchland zu hören. Ich ſagte, Rußlands Hilfsquellen würden* ohne deutſchen ulſche Intelligenz und Organi⸗ ſationsgeſchick fruchtbar gemacht werden können. Deutſchland braucht ein Hinterland, ein neue⸗ Arbeitsfeld als Erſatz für ſeine verlorenen Kolonien und ſeine geſtohlene Handelsflotte. Auch über Deutſchlands Zukunft hatten wir dieſelben Anſichten. Die Zeit arbeitet für die Deutſchen,— wenn ſie nur unter dem fremden Joch zuſammenhalten könnten. Eines Tages wird das fran⸗ zöſiſche Volk zur Einſicht erwachen, welche Torheit die Gewaltpolitik ihrer Führer iſt. Sie werden in ihren eigenen Brieftaſchen und an ihren eigenen Spargeldern auf der Bank finden, daß Ruhr und Pfalz ſchlechte Geſchäfte geweſen ſind. Es wird ihnen vielleicht erſchreckend klar werden, daß ſie ſich ſelbſt ſchadeten, indem ſie Deutſchland ſchadeten. Wenn dieſe Stunde kommt, wird Deutſchlands Auf⸗ blühenbeginnen und mit ungeahnter Schnelligkeit fortſchreiten. Es wird dann auch nicht lange dauern, bis Deut chland eine neue Großmachtszeit erreicht. Ratlonal⸗Theater mannheim Der letzte Walzer 105 Dieſe Zeilen gelten Paul Breiſach, nicht Oskar Straus. Der geſtrige Abſchied, wie ihn unſer zweiter Kapellmeiſter nahm, ar kecht improviſtert; Augenblicksbehelf, unvorbereitet, plötzlich. Genau wie das Ende dieſer ganzen—.. Es war ſo ſinnig Ausg. dacht: mit„Rigoletto“ trat Paul Breiſach ſein Mannheimer Spernamt ſo vielverſprechend an, als„Rigoletto hatte Joſef Burg⸗ winkel ſein Gaſtſpiel auf Anſtellung mit dem ſchönſten Erfolge durch⸗ geführt, mit Verdis„Rigoletto“ follten beide, und am ſelben Abend, von unſerm Nationaltheater Abſchied nehmen. Es kam anders, wie ja ſo vieles in dieſer Spielzeit„anders gekommen iſt. War der geſtrige Operettenabend mehr dem Kunſtfleiß als der Kunſt zuzurechnen, überhaupt eine Abſchiedsvorſtellung für einen in drei Jahren tötigen, überaus ſtrebſamen und in ſeiner Weiſe be⸗ gabten Opernkapellmeiſter? Was konnte er wohl aus ſolcher perette„herausholen“, um ſich dem Andenken unſerer Opern⸗ zu empfehlen? So viel wie nichts. Und ſo war auch ie Abſchiedsſtimmung des Publikums; viele mochten kaum wiſſen, daß es ſich um Paul„letzten Walzer handle, daß er am Deutſchen Opernhauſe zu Charlottenburg naoh erfolgtem Gaſt⸗ ſpiel in die Stellung eines erſten Opernkapellmeiſters vorrückt. Genug: der Beifall, der nach dem erſten wie nach dem zweiten Stv. Schneider(Wirtſch. Va.) iſt für die Steuer. da es tatſächlich Fälle gebe. wo Luxus getrieben werde. Man habe allein 400 Fälle. die ſich freiwillig zur Steuer gemeldet hätten. 400 Fälle ſeien amtlich feſtgeſtellt worden. Auch die zuviel benützten gewerblichen Räume müßten beſteuert werden. Nur wirklicher Luxus muß beſteuert wer⸗ den.— Stv. Ehrle(Komm.) lehnt jede indirekte Steuer ab. da ſie ja doch der Beſitzloſe tragen müſſe. Die Wohnungen müßten beſchlga⸗ nabmt werden. Ebenſo ſei die Bauſtoffinduſtrie zu verſtaatlichen. Der kommuniſtiſche Antraa bezwecke die Beſitzenden heranzuziehen, die zuviel Wohnräume haben. Der San könne nicht hoch genua ſein. Die Kommuniſten könnten dem Antrag nicht zuſtimmen.— Stv. Perren(D..) ſtimmt der Vorlaage zu. wünſcht aher. daß diejenigen. die Neubauten errichtet haben, oder Abfindunasſummen bezahlten. von der Steuer nicht getroffen werden.— Stv. Dr. Hirſchler(Soz.) geht auf die Ausführungen der Deutſchen Volksrartei ein. Die Vor⸗ lage ſei gerecht, da nur dieienigen betroffen werden, die zuviel Raum hätten. Der Redner behandelt dann auch die Darleaungen des Stv. Ehrle, die ledialich aus aaitatoriſchen Gründen gemacht worden ſeien. Die Sozialdemokraten ſtimmten der Vorlage zu.— Sty. Dr. Moekel (Ztr.) iſt der Anſicht. daß Leute, die Wohnungsluxus treiben. auch die Steuer zahlen ſollen. Er ſtimmt der Vorlage zu. Stv. Dr. Stoll(D..⸗P.): Man hat einige Ausnahmefälle ange⸗ führt zur Begründung. nämlich wo eine alte Junafer mit ihren ſechs Schoßbunden und vier Dienſtboten 12 Räume beſitzt oder wo iemand vier und mehr überflüſſige Räume beſitzt. Man kann aber eine Steuerordnung nur auf Regelfall aründen. Stv. Moekel hat richtia beſtätiat, daß häufia aus bautechniſchen Gründen die Umwand⸗ luna herrſchaftlicher Wohnungen in Mietwohnungen nicht möalich iſt. Es handelt ſich hier nicht um ein oder zwei Räume mehr. Die Laſt würde hier im Regelfall den Hauseigentümer treffen. der ſchon durch die notwendigen Reparaturen und Steuern über Gebühr belaſtet ſind, weil die Ausgaben bereits die Einnahmen überſteigen. Ziffer 15 ſaat ſa. daß die Vorſchriften über Beſchlaanahme durch die neue Woh⸗ nunasluxusſteuerverordnuna nicht berührt werde. In den extremen Fällen, wo ſemand über viele Räume verfügt, kann alſo eine Be⸗ ſchlaanahme Abhilfe ſchaffen. In den anderen Fällen wäre die Steuer eine Härte, weil ſie den ſchon ſchwer belaſteten Hauseigentümer. der ſchon ſo wie ſo zuſeen muß. noch mehr belaſten würde. Wir ſind daher gegen die Wohnunasluxusſteuerordnung. Stv. Ehrle polemiſiert gegen die Ausführungen des Stv. Hirſch⸗ ler. Wenn dieſer ſage. die Kommuniſten ſchwänzen die Sitzungen, ſo müſſe er ſagen. drei ſitzen. weil ſie gegen ein Geſetz verſtoßen haben, bei dem die S. P. D. mitgebolfſen bat und einer habe dle Krankheit der Proletarier.— Stwp. Dr. Wolfhard(Dem.) äußert triftige Bedenken gegen die Beſtimmung. daß durch eine Abfindung keinesweas Steuerfreiheit eintritt. Stv. Moſes(D. B..) führt einen draſtiſchen Fall an. Leute, die in alten Häuſern ſitzen und ſeit Jahren bemüht ſind. eine kleinere Wohnuna zu bekommen, aber natürlich keine erhalten. weil ihre Wohnuna altmodiſch iſt, und niemand mit ihnen tauſcht, müpten ebenfalls die Steuern bezahlen. Die ſei natürlich eine aroße Unge⸗ rechtiakeit. 5 Die Abſtimmung ergab die Annahme der ſtadträtlichen Vorlage geoen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei. der Deutſchnationaten und einiger Mitalieder der Wirtſchaftlichen Vereinigung. Gemeindeverwaltungsgebühren Die Vorlage wird nach Begründunag durch Stv.⸗V. Gruber(D. V..) angenommen. Ermäßigung der Gas- und Strompreiſe Direktor Pichler vom Elektrizitätswerk teilt mit. daß durch die Herabſetzung der Koblenpreiſe die Gebühren herabgeſetzt werden könnten. Mannheim ſtehe jetzt mit an letzter Stelle der Preiſe der deutſchen Städte. Es gebe höchſtens noch zwei Städte, die billiger ſeien. Der C⸗Strom ſei heute ſehr billia.— Es wird ein Antrag der Sozialdemokraten verleſen. Oberbürgermeiſter Dr. Autzer aibt Erklärungen ab zur Stadtrats⸗ ſitzung vom 10. Juli über die Ermäßiauna der Gebühren. Hierzu laa folgender Stadtratsbeſchluß vom 10. Juli 1924 vor: Von der Ableſung für Juli ab(Ableſung ab 25. Juli) wirb 7 der Gaspreis um je einen Pfennia für den Kubikmeter er⸗ mägiat. 28 b) der Preis für Lichtſtrom für die KWSt. auf 46 Pfa. ermünlat (ſeit 28. Juni 50 Pfa.: vor 25. Juni 54 Pfg.) Der Prais für Kraftſtrom für die KWSt. auf 25 Pfa. ermüßlat (ſeit 25. Juni 25 Pfa.: vor 25. Juni 27 Pfa.) 8 Der Preis für C⸗Strom 8 für die erſten 200 000 KWSt. Jahresentnahme auf 8 Pfa. er⸗ mäßfat(ſeit 25. Juni 11 Pfa.: vor 25. Juni 14 Pfa.) Für die nächſten 201 000—400 000(bisber 300 000) KWSt. Jah⸗ resentnahme auf.5 Pfa.) ermäßiat(ſeit 25. Juni 10,5 Pfa.: vor 25. Juni 13.56 Pfa.) Ueber 400 000(bisher 300 000) KWSt. Jahresentnahme auf 7 Pfa. ermäßigt(ſeit 25. Juni 10 Pfa.: vor 25. Juni 13.13 Pfa.) Der C⸗Strompreis aus Leiſtungs⸗ und Grundgebühr darf ſedoch bei Berückſichtiaung aller Vergünſtiaungen bei Niederſpannungs⸗ ſtrom den Gegenwert von 2,5 kg Ruhrfettflammnußkohle Sorte—3 — Mannheim, bei Hochſpannungsſtrom von.12 kg nicht unter⸗ reiten. Der Preis für Reſerveſtrom wird vom Verwaltungsrat der Werke feſtgeſetzt. Der Büragerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung erſucht. und Heiken, den Herren Landory und Neugebauer, wohl auch der Muſik von Oskar Straus. f Paul Breiſach, geborener Wiener, vorgebildet von den beſten Meiſtern, von Richard Strauß in die Praxis des Wiener Hofopernhauſes eingeführt, kam zu uns und ſiegte mit der gewand⸗ ten Durchführung von Verdis„Rigoletto“, einer direktions⸗ 8 ſehr heiklen Oper. Die Bahn ſeiner Entwicklung war zeit⸗ weiſe Krümmung, denn ſo vielen jungen Muſikern der Neuwiener Schule fehlt die Praxis; die Erfahrung im Opernbetrieb, die Ge⸗ ſchicklichteit, die nur„fucceſwe“ erworben wird. Nehmen wir hinzu die Vorkenntnis von Stil und Ueberlieferung, anderſeits die neu⸗ zeitliche Begierde der perſönlichen„Auffaſſungen“, endlich die große Arbeitslaſt ſo werden wir gerecht urteilen. Jtdenfalls ging die Kurve im letzten aufwärts, der junge Führer hat ge⸗ lernt— wohl auch von unſerem Orcheſter— er entwickelt ſich durch die Wiederholungen. Sie iſt die Mutter der Studien, und ſo ———„Stradella! wie die jüngſte„Afrikanerin“ zu Dirigenten⸗ eiſtungen, die uns eine rechte Freude geweſen ſind. Nehmen wir Strauß und Grieg hinzu, würdigen wir Paul Breiſachs Sonderbe⸗ abung für italieniſche Opern und ſeinen natürlichen 2 o haben wir alles Gute zuſammengetragen. Wir ſchließen alſo mit allen guten Wüͤnſchen für eine ſegenreiche Berliner E„ Theater und Muſtk Neues Theater im Roſengarken. Als fünfte Nummer ihres Juli-Gaſtſpielprogramms gaben uns geſtern abend die Heidelberger die— 45 sfee“, ein Operettendreiakter, erdichtet von L. Spannuth⸗Vodenſtedt und Hans Pflanzer und vertont von Victor Corzilius, Ein ſonnig⸗heiteres Studentenmärchenſtück aus der Biedermeierzeit von rheiniſchen Mädels und e um · woben von anmutig⸗melodiöſen Walzerweiſen. Mit diefer Auffüh⸗ rung hat das Miesnerſche Enſemble wieder einmal eine dürch⸗ ſchlagende Probe ſeiner hohen Leiſtungsfähigkeit— gleichviel, was die geſangliche wie die ſpieleriſche Seite betrifft— abgelegt. Man gewann unwillkürlich den Eindruck, die Spieler waren ſo recht in Das Ganze war wieder von Fritz Daurer mit eſchick und Findigkeit inſzeniert und durchgeführt. Den alten Ju · bilar Dr. Gruſener ſpielte und l er mit erfriſchender Biederkeit. Die energiſche, Pläne iedende Doktorsfrau gab Clariſſa Man⸗ of mit ebenſoviel Würde wie Komik. Die Bonner vexliebten ädels ſangen, ſpielten und tanzten die Ddamen Müllegger (Lore), Piotronski(Erna), Broske(Hella) mit Wärme und Grazie. Die Herren Roſental, Stöcker und Frei zeigten 55 als rechte keck⸗frohe Studioſt. Erna Hertel und Axel Straube, als heimlich Verliebte, atmeten mal wieder die ihnen ſo eigene Ope⸗ Sto.⸗V. Hahn(Soz) bearündet die Vorlage und alaubt ſie zur Annahme empfehlen zu können.— Stv. Dreifuß(Soz.) iſt für eine Nachprüfung der Voklage. Der Redner übt Kritik an den Bemerkun⸗ aen. die auf einen beſonderen Zettel der Gasrechnung angefüat ſind. Stp. Moſes(D. Vp.): Die Vorlage kann im Augenblick nicht ſo geprüft werden, wie es die Wichtiakeit verlangt. Ttotzdem ſtimmen wir dafür. weil wir die Abnehmer von Gas und Strom nicht bis September warten laſſen wollen. Doch müſſen wir feſtſtellen. daß wir doch nicht gaanz zufrieden ſind. Weitere Ausführungen zu machen, erübriat ſich wohl. Es lieat mir ein Zettel por. der allen Rechnungen aufaeklebt iſt. Ein Stadtverordneter unſerer Fraktion, der mit ſeiner Familie verreiſt war. bat den Zettel auch bekommen. Später wurde er gemahnt. Der Text des Zettels iſt nicht varote⸗ mäßfig. Ich alaube, man ſollte mit dieſen Zetteln etwas ſparſamer ſein und den Text einer Reviſion unterzſehen, wenn man die Zettel noch weiter auszugeben beabſichtiat.— Stv. Kenzler(Komm.) ſprren ebenfalls zur Vorlage. Die Großabnehmer würden mehr berückſich⸗ tiat als die Kleinabnehmer. Oberbürgermeiſter Dr. Kußzer aibt zu. daß die Friſt der Zablung der Rechnungen zu kurz ſei. Der ärößte Teil der Einwohner wiſſe. wann die Summen fällia ſeien. Ein Stundungsgeſuch werde er⸗ leichterungen ſchaffen. Man dürfe nicht übertreiben. Der Zettel fei kein bobes Liedder Höflichkeit(Heiterkeit.)— Stv. Grenim (Itr.) ſchildert die Schwieriakeiten der Zahlung der Rechnungen. Eine Friſt von 8 Tagen würde eine Erleichterung ſchaffen. Str. Dr. Wittſack: Es wurde von mehreren Seiten die Mei⸗ nung geäußert, die Herabſetzung des Strompreiſes ſei beim C⸗Tarif im Verhältnis zu den anderen Sätzen eine zu weitge⸗ hende. Es erſcheint notwendig, hier einige auftlarende Bemer⸗ kungen einzufügen. Zunächſt darf wohl angenommen werden, daß wenn Direktor Pichler und Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eine Herabſetzung des C⸗Strompreiſes in dem angegebenen Umfang be⸗ antragt haben, dies nicht auf Gefühlsregungen oder auch auf den Wunſch, der Großinduſtrie ein beſonderes Geſchenk darzubieten. zurückzuführen iſt, ſondern aus ſehr realen, geſchäftlichen Erwä⸗ gungen heraus, bei denen lediglich das eigenſte Intereſſe der Stadt Mannheim maßgebend war Erwägungen, denen ſich der Stadtrat durchaus anſchließen mußte. Es iſt doch folgendes zu beachten: die Stadt Mannheim beſitzt in ihren Werken eine Mo⸗ nopolſtel lung, die ſie ſeither, das müſſen wir zugeben, reich ⸗ lich ausgenutzt hat, naturgemäß im Intereſſe der Stadt. Wenn nun früher die Großabnehmer die relativ hohen Tarife hin⸗ genommen haben und dem ſtädt. E⸗Werk treu geblieben ſind, ob⸗ wohl ſie in einer eigenen Anlage den Strom vielleicht billiger hät⸗ ten herſtellen können, ſo hatte dies ſeine beſonderen Gründe. Zu⸗ nächſt iſt es ja im allgemeinen bequemer, ſich den Strom von ei⸗ nem E⸗Werk liefern zu laſſen, anſtatt dafür eine eigene Anlage dauernd in Betrieb halten zu müſſen. Zum andern war der zu zahlende Strompreis im Rahmen der Geſamtausgaben meiſt niche gerade von ausſchlaggebender Bedeutung und die Induſtrie konnte es ſich finanziell leiſten, für den Strombezug auch einen höheren Preis zu zahlen. Dieſe Lage hat ſich aber völlig verändert. Unſere Mannhei⸗ mer Induſtrie ringt heute um ihre Exiſtenz. Es muß jetzt aufs kalkuliert. und jede Möglichkeit einer Be⸗ trie ergriffen werden und da iſt auch der Aufwand für den Strombezug von weſentlicher Bedeutung gewor⸗ den. Wenn wir uns nun vergegenwärtigen, daß bei der derzeiti⸗ gen Entwicklung der Rohölmotoren die elektri Energie ſich in eigener Kraftanlage je nach Größe und Ausnutzungsdauer zu etwa dem halben Preiſe erzeugen läßt, den die Stadt⸗ fordert, ſo wird mancher Großabnehmer ernſtlich erwägen. ob er zwecks Ver⸗ billigung ſeines Betriebes nicht zur Selbſtherſtellung des elet⸗ triſchen Stromes übergehen ſoll. Wenn das ſeither glücklicher⸗ weiſe noch nicht erfolgt iſt, ſo dürfte der augenblickliche große Geld⸗ mangel wohl das Haupthindernis geweſen ſein. Die Stadt hat nun aber das größte Intereſſe daran, daß ein Abgang von Groß⸗ konſumenten nicht erfolgt. Die Stadt hat ſich für die Errich⸗ tung eines Großkraftwerkes eingeſetzt und iſt an dieſem finanziell erheblich beteiligt. Die Lebensfähigkeit dieſes Werkes hängt aber weſentlich davon ab, daß möglichſt viele Groß⸗ abnehmer ihren Strombedarf aus ihm entnehmen. Iſt letzteres nicht der Fall und müßten demgemäß die Maſchinen des Großkraftwerkes mit nur geringer Belaſtung laufen, ſo würde dadurch der Kohlenverbrauch pro Kilowattſtunde erheblich zuneh⸗ men, was eine weſentliche Verteuerung des Strompreiſes zur Folge haben müßte. Die Stadt hat ſomit das größte Intereſſe daran, ſich die vorhandenenn Großabnehmer als treue Kunden zu erhalten und muß demgemäß mit der Ermäßi⸗ gung des Strompreiſes ſoweit enigegenkommen, daß die Werke den Strombezug aus dem ſtädt. Elekkrizitätswerk noch als vor⸗ teilhaft auch in finanzieller Richtung zu erkennen vermögen. Nachdem noch Direktor Pichler auf berſchiedene Ausführun⸗ gen der Vorredner erwidert hatte, wurde die ſtadträtliche Vorlage angenommen. Es folgte noch eine vertrauliche Ausſprache, wo⸗ rauf das Stadtoberhaupt die Sitzung ſchloß. yerlangen Sie ausdrücklich nur die geit Jahren bemdhrte Warm-&e 2Hahe“ rettenluft. Ungemein erheiterten, Sophie Braun⸗Großer und Paul Kaſtner als* und Auguſt mit ihrem kölniſchen Dialekt und Am Muſikpult dirigierte Fritz Henn das Or⸗ cheſter, das die Corzilius ſchen Walzermelodien flüſſig und anmutig wiedergab. Daß die„Frühlingsfee eine dankbare Horerſchar fand, bewies der überaus herzliche und reichliche Beifall, der mehrmals zu Wiederholungen zwang. + AKlavierabend— Jritz Grohe aus der Meiſlerklaſſe Heinz Mayer. Sein Klavierſpiel zeigt den Ernſt und ohne Raſt Streben⸗ den, der ein Feind des Halben iſt, der ehrlich und aufrecht nach vorn ſchaut, mit Strenge gegen ſich ein Feind des Sichverlierens ins 2 liche, in jene Welten, wo deiht. Darum iſt auch ſein Programm aufrecht und tig: Arichlend mit rem Willen, der von einem Diener der Kunſt ausgeht, der dem Höchſten 5 nahen trachtet. Und ſo brachte uns ſein geſtriges— 1 manches ntereſſante und vieles Erfreuliche. Der junge Pianiſt hat niche ohne Glück verſucht, den Meiſtern, denen er ſein erſtes ert wid⸗ mete, näher. zu kommen und ſich vor allem in die⸗ Ebovin Em⸗ pfindungswelt einzufühlen. Dieſe Etüden, die den Abend eröffneten, 1 5 1 unvergänglichſten Leiſtungen, vor allem die op Nr. 6 mit ihren Terzenketten iſt ein Wunderwerk, das immer nur von Meiſterhänden, und von einem Geiſt, der da⸗ Halbdunkel liebt, neu geſtaltet werden kann. Ganz im Gegenſatz dazu will die F⸗Dur Etude mit dem 2 5 und Neigen, mit ihrem e ee e . Fritz Grohe ſpiel korrekt und mit großer Beherrſchung, „* kühl und zwingt uns nicht in bheen Bannt Seine Tech⸗ t uns 10 iſt trefflich, doch man geht an ſeinem Spiel mit hochachtungs⸗ vollem Gruß 75788 Das ſoll keine Rüge ſein; denn ſrüb⸗ Reiſe im Können, läßt zu wenig Entwicklungsmöglichkeiten offen. Aber dieſer ſunge Künſtler wird ſich noch weiter entwickeln, das be⸗ wies er bei Rubinſteins E⸗Dur Etüde, aus der jene ganze unge⸗ bändigte Naturkraft des Sarmatentums am Don und Dniepr ſpricht, bewies es in dem Lifztſchen Waldesrauſchen. Jeder Muſiker bennt darin, bei denen ſelbſt den feinſten Piauiſten einzu⸗ fallen pflegt, daß eine glänzende Technik haben und daß unſere modernen Konzertflügel eine orcheſtrale Klangwucht hergeben. habe auf dieſe Stellen mit 2 271 Spannung gewartet und ich ſage ohne jede Uebertreibung, er der erſte iſt, von dem ich ſene Takte mit wirklichem Ausdrück gehört habe ohne ſenes gewalttäkige und häßliche Fortiſſimo. Die Thaconne D⸗Moll von Bach⸗Buſon! erfüllte uns mit großer Freude; denn es war doch die Muſik, aus der man tief den lebendigen Atem des deutſchen Geiſtes ſpüren konnte. Den 14 bildete Chopins Fantaſie F⸗Moll op. 49. Eines der leidenſchaftlichſten. glühendſſen Stücke in der ganzen Klavier⸗ literatur. Eine Art Trauermarſch leitet die Fantaſte ein, die na ei ff. in eine berrliche lyriſche Epiſode übergeht, doch bald dang ſich ein bämonſche 5 auf, das an gewiſße Triſtan⸗ ——— ——— Zamstag, den 12. Juli 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Miftag⸗UAusgabe) 5. Seite. Ur. 3519 Sctäbtiſche Nachrichten FNus det Stadtratsſihung vom 10. Juli 1924 Infolge der auf 1. Juli eingetretenen Herabſetzung der Kohlen⸗ preiſe werden ab Jull⸗Verbrauch ermüßigt: der Gaspreis auf 46 Pfennig für den Kubikmeter, der Lichtſtrompreis auf 46 Pfennig, der Kraftſtrompreis auf 23 Pfennig, der C⸗Strom⸗ breis auf—7 Pfennig je für die Kilowattſtunde. Die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zu dieſer Preisermäßigung erfolgte in der geſtrigen Sitzung. Die Direktion der Werke wird ermächtigt, zur möglichſten Er⸗ ſparung von Stellverttetungskoſten für beurlaubtes Perſonal das Aneſen der Waſſer⸗, Gas. und Strommeſſer im Taag uſt zu unterlaſſen. Im Auguſt werden an den gewohnten gen die gleichen Rechnungsbeträge, wie im Juli erhoben; etwaige Unterſchiede, die ſich insbeſondere aus der Preisermäßigung ab Juli ergeben können, werden im September bei Erhebung des Rechnungs⸗ betrages für Auguſt ausgeglichen. Benützung der ſtädtiſchen Flußbäder. Vom 15. Juli d. Is. ab können die ſtädtiſchen Flußbäder auch von Er⸗ wächſenen unentgeltlich benützt werden; nur für die Sonderleiſtungen iſt nach wie vor die feſtgeſetzte Gebühr zu entrichten. Mit ſoforliger Wirkung wird an Sonntagen dle Bade⸗ zeit bis auf 6Uhr nachmittags jeſtgeſetzt. Piiege deen elſeminar wird Stadtrat Ludwig als »fleger te N * Prägung von Reichsſilber⸗ und Nentenpfennigmünzen. Im Juni“ würden geprägt: Silberne Dreimarkſtücke 43.587 480 Mt., ſuberne Einmarkſtücke 15 951931 Mk., Rentenpfennigmünzen: Fünf⸗ zigpfennigſtücke 10 250 349 Mk., Zehnpfennigſtücke 2 689 563,10 Mk., Fbnfpfnnigſtücke 725 743,85 Mk., Zweipfennigſtücke 2 689 563,10 Mk., Einpfennigſtücke 66 686,96 Mark. Abzüglich der wiedereingezogenen Münzen ind bisher insgeſamt geprägt worden: Dreimarkſtücke 25 670 572 Mk., Einmarkſtücke 31 730 645 Mk. Fünfzigpfennigſtücke 85 766 647 Mk., Zehnpfennigſtücke 15 006 473,80 Mk., Fünfpfennig⸗ ſtücke 7 624 087,30 Mi., Zweipfennigſtücke 2 023 767,91 Mk. und Einpfennigſtücke 1002 295,01 Mark. Vorſicht bei Briefen nach Mainz. Zur Vermeidung von Un⸗ zuträglichkeiten für die Empfänger im beſetzten Gebiet wird darauf hingewieſen, daß bei dem Bahnhofspoſtamt in Mainz ſeit kurzem eine Uleberwachung der Briefſendungen durch die franzöſiſchen Behörden ſtattfindet. *Welche Arafträder gelten als Kleinkrafträder? Gegenüber einigen unrichtigen Zeitungsnotizen weiſt der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt darauf hin, daß als Kleinkrafträder ſolche Kraft⸗ räder gelten, deren nach der Steuerformel berechnete Nußleiſtung bei einem Außendurchmeſſer von mehr als 40 Zentimeter 94 Pferde⸗ ſtärke, bei kleinerem Außendurchmeſſer 1 Pferdeſtärke nicht über⸗ ſteigt. Als Außendurchmeſſer der Radreifen gilt die Höhe des gan⸗ zen Rades einſchließlich Bereifung, bdei Luftbereifung in aufge⸗ pumptem Zuſtan... 4. Spoltet nicht über die Heilsarmee. Wer nicht die Ziele deſer über die ganze Erde verbreiteten Armee von Wohltätern unterſtüten will, der ſoll wenigſtens ſoviel Anſtand und Bildung beſitzen, die Mitglieder beim Abſingen ihrer Lieder auf den Straßen und in den Wirtſchaften, bei Ausübung ihrer Samaritertätigkeit uſw. nicht zu verſpotten und ſich luſtig darüber zu machen, wie dies leider— ſelbſt von gebildet ſein wollenden Menſchen— immer wieder geſchieht. Welch enorme Leiſtungen auf dem Gebiete der Wohltätigkeſt die Heilsarmee vollbringt, davon kann man ſich nur ein Bild maͤchen, wenn man die Tatſache erfährt, daß die Heilsarmee in einer ein⸗ zigen Woche(es um die am 14. Juni beendigte Woche) im deutſchen Reiche mit ihren Gulaſchkanonen nicht weniger als 2 659 152 Portionen warmes Eſſen an arme, hun⸗ gernde Menſchen verkeilt hat. Welch eifrige Sammel⸗ und Werbe⸗ tätigbeit gehört dagdl, dieſes Werk vollbrarht zu haben. Borſicht bei Fleckeiern! Amtlicherſeits wird geſchrieben: In letzeer Zeit ſind wiederholt Beſchwerden über Fleckeſer laut gewor⸗ den. Fleckeier ſind eine minderwertige, nur noch zum Teil ver⸗ wendbare Ware. Da den Beſchwerden nicht in jedem Falle Rech⸗ nung getragen werden kann, wird dem Publikum im eigenen Inter⸗ eſſe anheimgegeben, beim Einkauf ſolcher Eier Zürückhaltung zu üben oder von dem⸗Kauf tunlichſt überhaupt abzuſehen. Jubiläum. Kapitän Valt. Bißdorf feiert am heutigen Tage ſein 25jähriges Kapitäns ⸗ Jubiläum bei der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft Mannheim. Auf Gepäckdiebe achten! Aus Anlaß des jetzt ſtärker werden⸗ den Reiſeverkehrs iſt zum Schutze des reiſenden Publikums vor Dieb⸗ ſtahl von der Reichsbahnverwaltung auf allen Bahnhöfen und in ſämtlichen Perſonenwagen ein Aushang folgenden Inhaltes ange⸗ bracht worden:„Handgepück⸗Diebel Auf Handgepäck achten! Bei kurzem Verlaſſen der Wagenabteile das Gepäck am Gepäckhalter feſtſchließen oder Mitreſſende um Beaufſichtigung erſuchen! Wer zmnen Gepäckdieb ergreift oder einen Gepäckdiebſtahl anzeigt, ſo daß der Täter⸗gerichllich beſtraft werden kann, erhält unter Ausſchluß des Rechtsweges eine Belohnung bis zum Betrage von 50 Goldmark.“ 1— ſtellen erianert und mil einem Triumphmarſch ſchließt; verſchiedene Wnarten rauſgten nach an unſerem Ohr vorüber bis der auf und an woggende As⸗Dur Dreiklang, mafeſtätiſch daherrauſchend wie eine 685 lige Welle, das Stück zum Abſchluß bringt. Erweckt Irttz rihes Aterprekakion auch nicht Überall den Eindruck innerer Nöl⸗ gung, ſo l wan doch. daß Muſikaliſches um den eigenen Ausdruck Aind dieſes Ringen eenſthaft iſt. Warmer Beifall nach dem refflichen Splel dieſer Fantaſte wurde ihm mit Recht zuteil. 1 H. Lz. „Kunſt und Wiſſenſchaſt 1 Deutſche Geſellſchaft für Medizin alpolitik. Unter dieſem A iſt foeben von Sozidlogen, Volkswirten und Nhſten. eſne wiſſenſchaftliche Geſellſchaft gegründet worden, wiſße Aufgabengebiet die geſamten Sozialbiologie, Bevölkerungs⸗ ſte und Geſellſchäfkshygiene iſt. Das erſte Präſidium be⸗ Vor aus Profeſſor Dr. Krueger de Corti, geſchäftsführendem Reihandsmiiglted des Reichsverbandes der Deutſchen Volkswirte, Weichstagsbibliothekar Dr. Kir ſchner und Dr. O. Prange, pe des Beirats beim Reichsaufſichtsamt für Pribatverſiche⸗ Ghedenkfeier der Valdivia⸗Tiefſee⸗Expebition. Zum 28jäh- da digen Gedenktag der Rückkehr der Deutſchen Tiefſee⸗Expeditt ⸗Eypedition au Eind Hapagdampfer„Valdipia“ ee ich kürzlich eil hig der Hamburg⸗Amerika⸗Linie die noch überlebenden 15 mibmer mit ihren Damen an Bord des im Hamburger Hafen en Dampfers„Toledo“ zu einem Frühſtück. In den Au⸗ eachen wurden die techniſche Ausrüſtung der„Valdivia“, der ertheelt Forſchungsreiſe in den verſchiedenen Meeren und die rüfen en wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe in das Gedächtnis zurückge⸗ n knd gewürdigt. Gedacht wurde insbeſondere des um die iſchen Abteilung der.A. L. Kapi i f̃ An„A. L. pitän Polis, des wiſſen b⸗ der Expedition, Prof. Carl Chun, dei 55 albert K nautiſchen Führers der„Valdivia“, pitän Aleine Mitteilungen. Am 12. Juli findet in Ei leilungen. in Eiſena Donte e ſeinen Lebensabend verbrachte, lic 1 65 Wdern doe ages des Dichters eine viertägige Gedenkfeier ſtatt. Ver 8 50 de von Reuter⸗Verehrern und faſt alle plattdeutſchen beſſen Lantden lands ihr Erſcheinen duſe t haben. Einige der Pref 9 ſchen Vortragskünſtler, wie John Brinkmann „Piawi uld werden mittwirken.— Picens unſterbliche pollſtändige Serte idnd Juet in Lieferungen erſchienen, und eine 98 10— dieſer kleinen Hefte iſt überaus ſelten. Für ein udiges Exemplar wurde 105 75 e on bei und gezahlt. Eine Erſtaus⸗ +7 ths 8 ˖* — e e 05 e „ ee *1 Wi zalliierte Rheinlandkommiſſion. tſchen ang des Schiffes verdienten verſtorbenen Leiters der Na⸗ Veranſtaltungen Thealernoliz. Mit der heute Abend im Nationaltheater ſtatt⸗ findenden Erſtaufführung des Shakeſpeare'ſchen Märchenſpiels„Pe⸗ rikles von Tyrus“ findet die diesjährige Spielzeit im Schau⸗ ſpiel ihren Abſchluß. Die Vorſtellung beginnt um 7 Uhr. Die morgige Aufführung von Richard Wagners„Die Meiſterſia⸗ ger von Nürnberg“ in der ſich Eugen Gebrath verabſchie⸗ den wird, dirigiert Werner von Bülow. Anſang 5 Uhr. Neues Theater— Noſengarken Mannheim. Die große Ope⸗ rette„Katza, die Tänzerin“ von Jean Gilbert wird heute Abend wiederholt. Die Rolle der Maud hat Ilſe Hacker übernommen. Mor⸗ gen Abend findet eine Vorſtellung der reizenden Biedermeier⸗Ope⸗ rette„Die Frühlingsfee“ ſtatt. Die Vorſtellung beginnt um 8 Uhr. 8 Mitteilungen aus der Kunſthalle. Die im beſtlichen An⸗ bau beranſtaltete Ausſtellung Willi Oeſer bleiht vom 17. bis 30. Juli geſchloſſen, nicht wie vor einigen Tagen mit⸗ geteilt wurde, vom 11. bis 23 Juli. In dieſer Zeit wurde der weſtliche Anbau dem hieſigen Bezirkslehrerverein und den Mann⸗ heimer Papier⸗ und Schreibwarenhändler zur Veranſtaltung ei⸗ ner Ausſtellung zur Bekämpfung der Schundlite⸗ ratur zur Verfügung geſtellt. Künſtlerſpiele Libelle. In den Künſtlerſpielen Libelle fin⸗ det aus Anlaß der Mannheimer Sommerrennen am Samstag und Sonntag großer Geſellſchaftstanz ſtatt, zu dem die internationale Pomaroli⸗Jazzband berpflichtet worden iſt. Näheres ſiehe Anzeige. 3 Friedrichspark⸗Beleuchtung, Ein Gartennachtfeſt iſt für Sonntag Abend in den Parkonlagen borgeſehen. Nach eingetretener Dunkelheit werden Baum⸗ und Strauchgruppen am Weiher im Lichte erſtrahlen. Beſonders reiche Ausſtattung wird die Illumination des Blumenparterres erhalten. Durch Anord⸗ nung und Zuſammenſtellung verſchiedener Beleuchtungskörper werden hier neue Effekte und ein ſchönes Geſamtbild erzielt. Die Konzerte des Orcheſters werden durch ihre anerkannt guten Dar⸗ bietungen das ſchöne Stimmungsbild vervollſtändigen. Waldfeſt im Waldpark⸗Reſtaurant Stern. Am Samstag, Sonntag und Montag findet am Waldpark⸗Reſtaurant„Stern“ ein Waldfeſt von außergewöhnlich reichhaltigem Programm ſtatt. Es iſt zweifellos eine glückliche Idee, bei der gegenwärtigen Hitze die Bevölkerung von Maunheim in die Kühle des Waldes zu locken. Bei der Fülle des Gebotenen(wir verweiſen in dieſer Hinſicht auf die in der geſtrigen Mittagausgabe erſchienene An⸗ zeige) wird Jedermann etwas finden, was ihm gefällt. 8,Chriſtlich⸗nationaler Arbeiterkag in Bürſtadt. Am kommen⸗ den Sonntag, 13. Juli, findet in Bürſtadt der chriſtlich⸗natio⸗ nale Arbeitertag ſtatt. Jeder Arbeiter, jede Arbeiterin und jeder jugendlich organiſterte Arbeiter, gleich welcher Konfeſſion und alle Mitglieder der chriſtlich⸗nationalen Gewerkſchaften müſſen an dieſem Arbeitertag teilnehmen, damit er ſich zu einer Maſſen⸗ kundgebung geſtaltet. Wir wollen zeigen, daß wir an unſeren religiöſen und nationalen Ideglen feſthalten und dabei mit aller Kraft für die Intereſſen des Arbeiterſtandes eintreten. Nus dem Lande Schwetzingen, 11. Juli. Daß ein 100 Jahre alter Mann noch auf die Walze geht, dürfte nicht zu den Alltäglichkeiten ge⸗ hören. Ein ſolch ſeltener Weltenwanderer iſt der am 4. Septem⸗ ber 1924 in Saarbrücken geborene Kaufmann Napoleon Reith. Er vollendet im September ſein hundertſtes Lebensſahr und iſt für ſein Alter noch friſch und rüſtig. Die Polizei, bei der er geſtern um Nachtquartier vorſprach, brachte den Patriarchen mit Rückſicht auf ſein hohes Alter in einem ſchönen Bett im Krankenhaus unter. Bruchſal, 11. Juli. Das ſtädtiſche Milchamt wird mit dem 15. Juli aufgehoben. Die Milchverſorgung wird den konzeſſio⸗ nierten Milchhändlern überlaſſen. 8 * Raſtatt, 10. Juli. Die letzten Vorbereitungen zum Regi⸗ mentstag der 30er Feldartilleriſten ſind getroffen. Es werden am Samstag erwartet 20000 Mann, darunter über 100 ne Außerdem kommt eine Reichswehrkapelle(Trompeter⸗ ſchor) aus Ludwigsburg und von der Batterje in Ulm kommen etwa 40—50 Mann. 1 425 *Freiburg, 10. Juli. Wie die„Freib. Tagesp.“ hört, hat das Badiſche Miniſterſum des Innern beſchloſſen, auch den Amts⸗ bezirk Freiburg in den kleinen Grenzverkehr einzubeziehen. Die⸗ ſer Beſchluß— am 15. Juli in Kraft treten.— Während der Lörracher Aufruhrprozeſſe vor der Feiburger Strafkammer ge⸗ lang es dem zu zwei Jahren Gefängnis verurteilten Vorarbeiter Möſch aus Lörrach auf dem Rücktransport vom Gerichtsſaal nach dem Gefängnis zu entfliehen. Möſch hielt ſich zuerſt im Elſaß auf, begab ſich dann in das beſetzte Gebiet und wurde in Saar⸗ brücken verhaftet. Als er an die badiſchen Gexichtsbehörden aus⸗ geliefert und bei Ludwigshafen über die Rheinbrücke geführt wurde, ſteckte Möſch einem franzöſiſchen Wachtpoſten einen be⸗ ſchriebenen Zettel zu, worauf die Wache den Befehl gab, M. nach Ludwigshafen zurückzubringen. Dort ſitzt er im Unterſuchungs⸗ gefängnis. Ob er ausgeliefert wird, darüber entſcheidet die inter⸗ Donaueſchingen, 11. Juli. Ein ſchweres Unglück hat ſich am Bahnübergang Donaueſchingen—Allmenshofen ereignet. Durch ches ſt ar b. 1 *Konſtanz, 10. Jult. Aus dem Bodenſee wurde die Leiche des 58 Jahre alten Reiſenden Johann Gut von Ebingen geläa⸗ det. Der Tote hatte ſich einen mit Steinen angefüllten Sack auf den Rücken gebunden, woraus der ſichere Schluß auf aus unbekannten Gründen verübten Selbſtmord zu ziehen iſt. Sportliche Rundſchau vor den Juli⸗pferderennen Nur n Stunden trennen uns von den Sonntagsrennen, die zum erſten Mal in dieſem Jahr die„rennloſe, die ſchreckliche Zeit“ Unterbrechen und den Verſuch der Julirennen zu einem hoffentlich unbeſtrittenen Erfolge führen werden. Durch den Ausfall der Wies⸗ badener deutſchen Rennen hat der ſüdweſtdeutſche und ſüddeutſche Rennbetrieb ſeit langem eine ſchwere Lücke aufzuweiſen, die auszu⸗ füllen der Badiſche Rennverein ſich zur Aufgabe geſtellt hat. Er hat dabei noch inſofern eine glückliche Hand gehabt, als es ihm gelungen iſt. auch eine momentane Rivpalität nord⸗, mittel⸗ und weſtdeutſcher Bahnen auszunutzen und ſo große Ställe anderer Trainingszentralen zu veranlaſſen, ſich 2 zu wenden, und zwar nicht mit einzelnen „Cracks“, die mit ganzen Lots erſtklaſſiger Pferde, die mit vollem Ernſt und Ehrgeiz ich hier um die reichen Geld⸗ und Ehrenpreiſe bewerben. Die glück⸗ iche Lage Mannheims mit ſeinen guten Verbindungen kommt ihm dabei ſehr zuſtatten, 45 die ſportliche Seite nach jeder Richtung 55 erſcheint. an ſagt nicht iel, wenn man ausſpricht, nächſt dem Großen Preis von Berlm Mannheim am Sonn⸗ 40 0 in der geſamten deutſchen Sportwelt sleht. 71 55 Leitung des Rennvpereins, der nie ſein Ziel als gemein⸗ nützige Einrichtung aus dem Auge verloren hat, hat dabei nichts außer Acht gelaſſen, um von 5 aus alles zu tun, was zum Ge⸗ lingen beitragen kann. Die ähn iſt ſelbſtredend in tadelloſeſter Ordnung, das Geläuf ſo laufbereſt, daß kein Wunſch auch fü ür die diffizilſten Pferdebeine übrig bleibt, die Zuſchauerpläße ſind wieder nach bewährter Art eingerichtet. Beſonders ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß die Skala der Eintrittspreiſe derart einge⸗ richtet iſt, daß jedermanns Börſe ſir 99 5 kann. Der Preis, der ja noch eine Steuer in ſich ae ſten. ch ſo, daß wohl jeder ihn, ſelbſt bei den heutigen Verhältniſſen, kann, und wer nicht den Tribünenplatz zu nehmen in der Lage 1 iſt auch auf dem Sattelplatz dem Führerring nahe, oder hat auf dem erſten Platz Verfügung. Entſprechend der fämtliche Totaliſatoreinrichtungen zur 5 utigen de Tendenz des Geldumlauks iſt jetzt ſogar auf allen Pläßen 380 2 VTVUT ſtverſtändlichkeit alles abgraſen, ſondern mit lam Toto die Gelegenheit geboten, eine 5 Mark⸗Platz⸗Wette an⸗ zulegen, damit der, dem zehn Mark zu hoch ſind, ſich nicht erſt einen Kompagnon ſuchen muß, wenn er ſich mit ſeinem Scherflein am Ausgang des Rennens intereſſieren will. Was die ſportliche Speiſekarte anbelangt, ſo verzeichnet ſte verſchiedene Leckerbiſſen, die von dem hieſigen ſportver⸗ ſtändigen Publikum mit vollem Verſtändnis aufgenommen werden ſollten. Im Anfänger⸗Preis treffen ſich Zweijährige, die bis⸗ her in verſchiedenſten Ecken Deutſchlands tätig waren, zur endgül⸗ ligen ſſifizierung. Der Rheingold⸗Pokal kann als ein Jagdr n angeſehen werden, deſſen Qualität in Deutſchland noch nichtei ertroffen wurde. Valence, die Heldin des Frühjahrs⸗ meekings, Ratgeber, der Champion des Weſtens, Hiltrud, beſte Klaſſe der Hauptſtadt, ſind Konkurrenten, deren Begegnung ſchon allein ſich als Senfation darſtellen würde. Dazu kommen noch Kunſtwart, Glorioſo und Mozart, deren Namen dem Kenner alles ſagen. Der Kurpfalz⸗Preis bringt allererſte Flachklaſſen an die Maſchine. Staffelſtab iſt eines der ſchnellſten älteren Pferde, Kairos desgleichen, Balmung, Lazarus, Idealiſt und Imperialiſt vertreten die Spitzen⸗ klaſſe des Rheinlandes, Täbris, Jahn, Raſtelbinder die des Südens. Die anderen Ereigniſſe ſind entſprechend ſtark beſetzt, ſtark an Qualität und Quantität, und was dem Wunſche des Publikums am meiſten entgegenkommt, ſie ſind ſo offen, daß ſelbſt die eingeweihle⸗ ſten Fachkreiſe ſich nicht über den Ausgang einig werden können. Das muß eben erſt das Rennen ſelbſt zeigen. So ſind alle Vorbedingungen zu einem guten Meeting erfüllt. Wenn das Publikum ihm mit ebenſolchem Intereſſe begegnet, wie die beteiligten Kreiſe, wird der Rennverein darin den ſchönſten Lohn für ſeine uneigennützigen und im Grunde recht riskanten Bemühungen finden. „Keine Buchmacher während der Manuheimer Juli⸗Nennen“. Zu der unter obiger Ueberſchrift im Mannheimer General⸗Anzeiger veröffentlichten Notiz ſchreibt uns der Badiſche Rennverein, daß er die Bemerkung wegen des den Buchmachern auf der Rennbahn zuge⸗ wieſenen Standorts nicht unwiderſprochen laſſen könne. Die Buch⸗ macher haben ſich bei Gelegenheit des letzten Mai⸗Meetings ſowohl dem Vorſtand als mehreren Direktoriums⸗Mitgliedern des Rennvereins gegenüber durchaus befriedigt über den ihnen zugewieſenen Standort ausgeſprochen. Die Gründe, weshalb die Buchmacher dem diesjäh⸗ rigen Juli⸗Rennen fernbleiben, ſind ganz andere, als die in ſener Notiz angeführten, worüber ſich einer der hieſigen Buchmacher mit voller Klarheit und Deutlichkeit ausgeſprochen hat. Zum Juli⸗ Rennen haben die Buchmacher mit dem Rennverein überhaupt nicht verhandelt. 3. Saden⸗Badener Automobil⸗Turnier Das Bergrennen— Roſenberger auf Mercedes fährk die ſchnellſts Tages zeit (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Baden⸗Baden, 11. Juli. Und wieder lachende Sommerſonne am unendlich blauen Him⸗ mell Sportfrohe Stimmung bei allen Teilnehmern, gleich zu wel⸗ cher Morgenſtunde ſie von Spiel und Tanz heimgekommen ſein mögen. Auch Frau Folville iſt am Start. Ihr Lancia⸗Wagen wird links geſchaltet. Da ſie ſich den rechten Arm ausgerenkt hat(ſie trägt ihn im Gipsverband), iſt ſie durch ihres Wagens Linksſchaltung immerhin in der Lage, zu ſchalten und zu ſteuern. Tapfer wagt ſie das Rennen. Und beendet es, wenn auch nicht als Klaſſenſiegerin, ſo doch in hervorragender Zeit. Dieſe Heldenleiſtung unſerer beſten deutſchen Fahrerin mag beſonders hervorgehoben ſein. Uebrigens: ſelt. hat ſich ein amerikaniſcher Manager bei Frau Folville einge⸗ tellt. Ihr Fahren beim 24⸗Stundenwettbewerb des Frankfurter.⸗C. hat jenſeits des großen Teichs intereſſiert. Weshalb die Ladies and gentmenen in den U. A. Luſt verſpren, ſich Frau Folville als Teilnehmerin an einem amerikaniſchen 24⸗Stundenfahren zu ver⸗ chreiben. Nach ihrer heutigen Bravourleiſtung iſt ſie für drüben icher 1000 Dollar mehr wert. Voran die Großen, zuletzt die Kleinen, ſo nahm das 5 Kilo⸗ meter⸗Bergrennen ſeinen Verlauf. Als Erſter brauſte Theo Wieman auf ſeinem 28/95er Mercedes mit Kompreſſor die Berg⸗ tennſtrecke herauf, Dann Frau Ada Otto⸗München auf 27/80 PS Otto. Der Herr Gemahl(Guſtav Otto) auf der gleichen Type etwas langſamer. Generaldirektor Hof mit Humor, ſelbſt in der hals⸗ brecheriſchen Wiedenfels⸗Kurve. Dann Klaſſe IV. Die Wagen von 17—22 P8S. Altmeiſter Joerns auf ſeinem auto⸗ gaafſt ſene aß Opel fährt mit:17 eine glänzende Zeit und über⸗ trifft ſeine Klaſſengegner bei weitem. on denen iſt Kammer⸗ änger Michael Bohnen auf 18/60 PS Adler der ſchnellſte vor Franz Hoffmann(Flite). In Klaſſe III(bis 16 PS) kommt Hans Ludwig am Steuer ſeines Opel⸗Wagens endlich einmal— nach langer Pechſerie— zu einem durch ſchneidiges Fahren wohlver⸗ dienten erſten Preiſe. Der Tagesrekord wird erwartungsgemäß nicht in den Großwagenklaſſen, ſondern in der 10er⸗Klaſſe(Klaſſe II bis 10 Steuer PS) aufgeſtellt. Roſenberger auf Mercedes 10/½0 PS mit Kompreſſor jagt im 75 Kilometer⸗Durchſchnittstempo die kurvenreiche Bergrennſtrecke herauf und benötigt für die 5 Kilometer :09,1. Durch ſein glänzendes, draufgängeriſches Fahren hat er den Rekordſieger des Flachrennens, Dr. Tigler auf Benz⸗Tropfen⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli l die Vergeßlichkeit eines rankenwärters war die Schranke am Bahnicbergung nach Puttahrt eines Perſonenzuges in der Rich⸗ u5n.Dee J... 18 1. egar-egel 8...J1J1.J12 tung Konſtanz geöffnet worden. Als mehrere Perſonen nun den Schuſterinſel⸗) 3 00/2.902. 88%.8302 28/ Mannheim.104.90,4.86 4,78.71.75 Bahnübergang überſchritten, fuhr der von Konſtanz kommende Fehl..003.88.53 8,80.3403,78 Heilbronn. Gegenzug heran, wobei der 16jährige Banklehrleng Thoma aus labnein— 1e Hüfingen von der Lokomotive erfaßt und zur Seite geſchleuderke Kaub. Mge wurde, ſodaß er an den Folgen des dabei erlittenen ädelbru⸗ Röln. 3,288.233.16 3,08.02,282 ee Rheinwaſſerwärme 2 NANNIEAER RE am 13., 16. und 20. quli 1924 auf den Mannheimer Rennwiesen voragstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. . No. 1 in blauen Mannheimer Rennsportzeitung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf den Kiosken, Zigarrengeschäften.s.., der EFiliale Wäaldhofstrasse 8 sow-le im Veriag E 6, 2. Pteis 20 Pfennig. Mannheimer General-Anzeiger. ei redge eeddeeene eeee —— e — —————ů miſch. Cbiribiri,:37,4; 6. Emil Volz, Frankfurt, Adler,:08,. 6. Seite. Ur. 319 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Samtsag, den 12. Juli 1924 Hean c. geloblatt des Von den süddeutschen Waren- und Produkten-Märkten Mannheim, 11. Juli. Am Getreidemarkt war in dieser Woche die inter- essante Tatsache festzustellen, daß die Preiskurve für Auslandsgetreide zu Wochenbeginn nach oben, dann vorübergehend. wieder nach unten und zum Wochenschluß abermals nach oben gerichtet ist. Es gewinnt immer mehr den Anschein, als ob dabei die politischen Vorgänge in Europa in ausschlaggebender Weise mitsprächen, d.., daß die amerikanischen Ausfuhrhäuser ernstlich mit einem Umschwung der politischen Lage in Europa und damit erhöhter Ausfuhrmöglichkeit rechnen. Man verbreitet zwar mit großer Geflissentlichkeit Nachrichten über un- günstige Aussichten der neuen Weizenernte der Welt und über den Rückgang der amerikanischen Weizenvorräte, allein diese Vorräte sind vorläufig immer noch größer als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. So- weit Geschäft in Auslandsgetreide in Frage kam, hat sich die Befestigung natürlich auf unsern Platz übertragen müssen, es ist aber nicht zu verkennen, daß dieses Geschäft noch recht klein ist, weil es an Geld fehlt. Die Hamburger Getreideimporteure hatten sich mit einer Eingabe an die Reichsbank gewandt und ein gemäßigteres Vorgehen bei der Diskontierung von Wechseln verlangt. Sie er- hielten eine ablehnende Antwort, die hervorhebt, die Einfuhr von Auslandsgetreide zähle nicht zu den„besonders wichtigen Bedürfnissen“. Auf Grund der bekannten Klauseln kommt auch ein Kredit der Golddiskontbank für die Getreide- einfuhr nicht in Betracht. Nach den ausdrücklichen Er- klärungen des Reichsbankpräsidenten braucht man sich über die Antwort nicht zu wundern, wenn der Getreidehandel, und besonders die süddeutschen Großmühlen, auch mit Ueber- raschung hören werden, daß Auslandsgetreide nicht zu den besonders wichtigen Bedürfnissen zählt. Offenbar erachtet man in Berlin Geld für die Finanzierung einer erst nach Wochen eintreffenden ausländischen Getreideeinfuhr kurz vor der neuen inländischen Ernte nicht für nötig und glaubt, daß gerade bei der Einfuhr von Getreide erst in den Fällen auf das Ausland zurückzugreifen sei, in denen der ein- heimische Markt erschöpft ist. Das scheint nun allerdings nach der Preisbewegung für Inlandsgetreide nicht der Fall zu sein, denn diese war auch in dieser Woche vom Preis des Auslandsgetreides ziemlich unbeeinflußt. Bei Roggen und Gerste ging die Tendenz sogar eher nach unten. Namentlich in Roggen war das Geschäft recht schleppend, da immer noch billige minderwertige--Ware auf den Markt drückt. In Gerste ist kaum noch Geschäft. Pfälzi- sche und Tauber-Gerste wurde ab Stationen mit 16 G⸗&4 die 100 kg angeboten. Weizen, inländischer Herkunft, lag gegen die Vorwoche fast unverändert. In neuer amerikani- scher Ware und in La Plata-Ware alter Ernte haben die Mühlen angefangen einiges zu kaufen. Im allgemeinen halten sie sich jedoch zurück, weil die meisten Mühlen immer noch nicht mit Vollbetrieb arbeiten können. Für Hafer zeigte sich einige Konsumnachfrage. In Auslandsgetreide stellten sich die Forderungen rür je 100 kg Manitoba 1(in holl. Gulden) 13,85 gegen 13,50 zu Wochenmitte; desgl. II 13,60(13,25); desgl. III 13,10 (12,75), cif Rotterdam, in Rotterdam disponibel. Ferner kostete 79 kg per Hektoliter schwerer Rosa-Fé 13(Wochen, mitte 12,75); 79 kg Barusso 12,90(12,60), cif Rotterdam. Auf dem Rheine schwimmende Ware stieg gleichfalls; man ver- Iangte für 79 kg schweren Rosa-Fé-Weizen zu Wochen- beginn 13.10, zuletzt 13,35 hfl. cif Mannheim; für 79 kg Barusso 13,10 cif Mannheim; für 80 kg Rosario, bahnfrei Mannbeim, 13,65 hfl., für Australweizen 13,75 hfl. In sũüd- russischem Roggen lag Angebot zu 15,65 G die 100 lg ab Lager Mannheim vor; cif Rotterdam wurde 9 Pud 20 Ware mit 10,50 hfl. offeriert. Am Mehlmarkt War zu Wochenanfang etwas mehr Geschäft als bisher, zumal der Montag nur Versteigerungen kleinen Umfanges und minderwertiger Ware brachte. Von den für Donnerstag angekündigten“ Auktionen wurden 150 Sack Weizenmehl französischer Herkunft zurückgezogen. Zum Verkauf gelangten durch Versteigerung u. a. 150 Sack Weizenmehl, Spezial 0, Fleur'exportation, Fabrikat Hardi Lebeque in Lille, in Mannheim-Neckarau bahnstehend, zu 26,40; 150 Sack Weizenmehl, Spezial 0, Fabrikat der Grands Moulins de Strassbourg, zu 27,50 G4; 100 Sack desgl., Fabrikat Nantes, zu 25,10; 380 Sack desgl., Fabrikat Angres, zu 24.10; 100 Sack desgl., Fabrikat Blanc Fabre, zu 24,85 und 370 Sack desgl., Fabrikat Marseille, zu 24.35 G. je 100 kg der in Kehl lagernden Ware. Für kommenden Montag sind u. a. 30 000 kg holl. Roggenmehl. 65 /68 proz. Ausmahlung und 30 000 kg holl. Roggenmehl, 70 proz. Aus- mahlung. zur Versteigerung angekündigt. Die Forderungen der süddeutschen Mühlen erhöhten sich für Wei⸗ zenmehl., Spezial 0, von 29 6L auf 29,25 G= für prompte wagen, auf den zweiten Platz verwieſen. Dritter hinter Tigler iſt Willl Walb⸗Mannheim, gleichfalls auf Benz⸗Tropfenwagen. Bisher war alles gut und glatt gegangen. Nun kamen die kleinen an die Reihe, die nach der heutigen techniſchen Entwickelung mit die ſchnellſten ſind. Prinz Schaumburg⸗Lippe, in Baden⸗Baden als Pechvogel bekannt, macht Bruch. Seinem Habag⸗Bugatti ſpringt in der Kurve im 70⸗Kilometer⸗Tempo ein Hinterradreiſen von der Felge. Der Wagen kommt ins Schleudern und praſſelt gegen Eck⸗ ſtein und Baum. Ziemlich erheblich lädiert, blockiert er die Straße. Diſchinger⸗Mannheim, auf Dixi, der glänzend die Berg⸗ ſtrecke hochkommt, wird abgewinkt; er muß nach Beendigung des Wettbewerbs noch einmal ſtarten. Klemanns Bugatti hat Getriebe⸗ ſchaden. Ein Motorradfahrer der Oberleitung, der mit dem Mitglied des Turnierausſchuſſes, Direktor Schultze, an die Unfallſtelle des Prinzen geſchickt wird, kommt um eine Kurve nicht mehr herum. Direktor Schultze nimmt polniſchen Abſchied und ſpringt am Rande der Böſchung vom Soziusſitz ab. Der Fahrer ſelbſt überſchlägt ſich, ſein ſchweres Marsrad ſchlägt auf ihn und trudelt weiter, die 60 Meter tiefe Vöſchung hinab. Der Fahrer erhebt ſich und lacht den entſetzten Zuſchauern, die ihn von der ſchweren Maſchine erſchlagen glauben, ſauerſüß entgegen„J hab Knochen wie'n Ochs!“ wonach das Rennen wieder ſeinen Fortgang nimmt. Carracciola holt ſich in dieſem Turnier ſeine erſte größere Niederlage dieſes Jahres. Nachdem er kürzlich im Gottleubaer Berg⸗ rennen von Rittergutsbeſitzer Kluge abgefertigt worden war, hatte dieſer ihm im Badener Flachrennen gleichfalls den Rang abgelaufen. Im Vergrennen nun fuhr Carracciola bis faſt ans Ziel ein hervor⸗ ragend ſchnelles Rennen... 50 Meter vorm Band, als die Stopp⸗ uhren von den Ziel⸗Zeitnehmern ſchon gezückt waren, Ausſetzen am Motor.. dicht vorm Band bleibt der Wagen ſtehen. Rennpech, das niemandem erſpart bleibt. Droben auf ſonnendurchglühter Bergeshöh, im Kurhaus Plättig, werden die Ergebniſſe bekannt gegeben. Das heißt: die Sieger ihrer Klaſſen und deren Zeiten. Denn zur Entſcheidung um den Robert Batſchari⸗Wanderpreis bedarf es der Formelumwertuna unter Be⸗ rückſichtigung des Wagengewichts. Deren Errechnung aber wird exſt ſpäter erfolgen. N Die Ergebniſſe des 5⸗Kilometer⸗Bergrennens nach Zeit⸗ wertung ſind folgende: Klaſſe 1(16 geſtartet): 1. Gerhardt Kluge, Königswartha, Mercedes,:13.5; 2. Karl Kappler, Gernsbach, Mercedes, 414,1; 3. R. Schultze⸗Steprath, Bad⸗Homburg, Mercedes:30,3; 4. Frau Ernes Merck⸗Darmſtadt, Mercedes„:30,1; 5. Joſi von Gans, Gar⸗ Ware und von 29,25 auf 29,50 6% für Juli-Augustlieferung. Bei der zweiten Hand war mit 28,50 G% anzukommen. Für Roggenmehl werden 2,50—24,00 G% die 100 kg ge- fordert. Die Mühlen haben die Beobachtung gemacht, daß sonst im Buch stehende Kundschaft unter den heutigen Zins- verhältnissen sich glatt stellt und prompte Ware kauft. Von sonstigen Mühlenfabrikaten galten eizenfuttermehl 11,25 bis 11,50„, Roggenfuttermehl 10,50—11, Nachmehl, je nach Qualität und Mühle, 15—16 G, Weizenkleie 9,25—9,50, Roggenkleie—9,25 G die 100 kg. Für Futtermittel blieb die Grundstimmung behaup- tet, sowohl für vorstehende Mühlenerzeugnisse, als für Bier- treber. Malzkeime wurden ab Ulm zu 8,75 G„ die 100 kg mit Sack angeboten. Für Oelkuchen lauteten die Fabrik-⸗ forderungen auf 11,25 hfl. für Sesamkuchen, 12 hfl. für Erd- nußkuchen und 6,50 hfl. für Rapskuchen die 100 kg franko Mannheim. Für spätere Lieferung tritt mehr Interesse her- vor, doch fehlt es in Terminware an Angeboten. Hülsenfrüchte fast geschäftslos. Genannt werden die 100 kg Rangoonhohnen 16, Donaubohnen 26, Split- erbsen 20—21 G% die 100 kg bei Waggonbezug, franko Mannheim. Auch in Kleesaaten vollziehen sich nur ganz geringe Umsätze; dabei nannte man die 100 kg Inkarnaiklee mit 60—70, Luzernekleesamen 135—150 und Wicken 23 bis 25 Gel ab süddeutschen Stationen. Hopfen lag angesichts der günstigen Ernteaussichten die ganze Woche ruhig. Die Eigner lassen sich zu Preis- konzessionen herbei; die Brauereſen kaufen aber nur wenig bei etwa 400—500 der Ztr., weil sie ihren Bedarf später aus der neuen Ernte decken wollen. Malz ist angeboten, Sommerware zu 32—33,50%, je nach Geldbedarf, gutes Wintermalz von 36 G4 aufwärts die 100 kg. Für deutschen Tabak weichen die Preise von Woche zu Woche, so daß Bauerntabake letzter Ernte für 35 G ver- wogen wurden je Zir. Natürlich halten die Pflanzer ihr Produkt zurück und verkaufen nur nach der Dringlichkeit des Geldbedarfs. Das Wetter ist für die neue Ernte weiter recht günstig. Die Pflänzchen stehen üppig im Felde und konnten teilweise schon geköpft werden. Rippen matt, da es an Käufern fehlt. Georg Haller —..———;§ẽ'— 17. ordentliche Vertreterversammlung des Verbandes süd- deutscher Getreidebörsen und Märkte, Mannheim Am Donnerstag, 10. Juli, tagte in Mannheim die 17. ordentliche Vertreterversammlung des Verbandes süd- deutscher Getreidebörsen und Märkte. Der Vorsitzende, Hugo W n rt, begrüßte die zahlreich erschienenen Ver- treter und erteilte dem Syndikus des Verbandes Dr. Buß5 das Wort zu einem kurzen Tätigkeitsbericht. Der Rechner Nathan erstatteète den Kassenbericht und beantragte, für das laufende Geschäftsjahr einen Beitrag von 100 G% pro Stimme von den einzelnen Körperschaften zu erheben. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Er erfolgte nunmehr die einstimmige Entlastung des seit- herigen Vorstands und des Rechners und seine Wiederwahl. Bei der Durchsicht der Handelsgebräuche und Geschäafts- bedingungen des Verbands süddeutscher Getreidebörsen und Märkte, wurde zunächst der 8 42 Absatz 1 wie folgt ab- geändert:„Der Transport erfolgt mangels anderer Verein- darungen in Säcken des Verkäufers. Diese sind innerhalb 14 Tagen nach Absendung an die gewerbliche Niederlassung des Verkäufers franko zurückzusenden, andernfalls Sack- miete zu zahlen ist. Mit der Uebergabe an den Transport- führer erlischt die Verpflichtung zur Zahlung weiterer Sackmiete.“ 8 42 Absatz 5 ist zu streichen. In 8 42 Absatz 6 und 7 wird durch Beschluß die Frist von 2 Monaten auf 3 Monate erhöht. Bezüglich der Stellungnahme zu den in letzter Zeit er- gangenen Urteilen in Wuchersachen wurde be- schlossen, den Vorstand des Verbands mit der Vertretung dieser Angeiegenheit zu beauftragen. Ferner wurde be- schlossen, Nichterfüllungen von Schiedssprüchen und Ver- gleichen durch Mitglieder einer dem Verband angeschlosse- nen Börse der Verbandsleitung zur Kenntnis zu bringen. Die Vertreterversammlung erklärte ausdrücklich, daf die einzelnen Börsen sich zu dem Aushang verpflichten und dafß die Verbandsleitung Mitteilung, im Falle des Aushangs, an den Verband der Getreide- und Futtermittelvereinigungen Deutschlands e.., nach Berlin machen soll. Zwecks Vorprüfung der Frage der Einführung einer einheitlichen Schiedsgerichtsordnung für die süd- deutschen Börsen wird eine Kommission bestehend aus fol- genden Herren eingesetzt: Dr, Buß, Dr. Hager, Enhlers, Dr. Schraudt, Lang, Hiller, Schnigela. Klaſſe 2(6 geſtartet): 1. Roſenberger⸗Pforzheim, Mer⸗ cedes,:09,1; 2. Dr. Tigler, Frankfurt, Benz,:16,1; 3. Willi Walb⸗ Mannheim, Benz,:17,2; 4. L. Fiſcher⸗Baden, Bugatti,:50,2. Klaſſe 3(66 1. Hans Ludwig⸗Oberurſel, Opel, :01,1: 2. Zenthler⸗Stuttgart, Auſtro⸗Daimler,:38,2; 4. W. Merck⸗ Darmſtadt, Benz,:38,4. Klaſſe 4(4 geſtartet): 1. Karl Joer nz-Rüſſelsheim, Opel,:17: 2. Michael Bohnen⸗Berlin, Adler,:27,1; 3. Franz Hoffmann⸗Leip⸗ zig, Elite,:32. Klaſſe 5(4 geſtartet): 1. Theo Wiemann⸗Scheveningen, Mercedes,:22,2; 2. Frau Ada Otto⸗München, Otto,:48; 3. Willi Hof⸗Frankfurt, Mercedes,:55,3. Sjegfried Doerschlag der Sport des Sonntags Sehr mager iſt es, wie ja überhaupt während des Ruhemonates Julti im Fußball. Nur Norddeutſchland läßt ſpielen: ſein Altmei⸗ ter Hamburger S. V. hat eine ſchwediſche Mannſchaft, die ſehr ſpiel⸗ ſtarke von Landskrona verpflichtet. Viktoria Hamburg, die nord⸗ deutſche Mannſchaft der Zukunft trägt ein ſtark intereſſierendes Spiel gegen den H. S. B. Bezwinger Altona 93 auf der Inſel Helgo⸗ land um den Hapag⸗Pokal aus. Einige weitere Spiele ſind nur von untergeordneter Bedeutung Mit weſentlich ſtärkeren Ereigniſſen wartet am Sonntag die Leichtathletik auf: in allen Landesverbänden kommen die Ver⸗ bandsmeiſterſchaften zum Austrag. Die führenden Weſtdeutſchen treffen ſich(ohne Bedarff, der in Paris weilt) in Crefeld auf dem „Preußen⸗Platz: Brandenburg läßt ſeine auserwählte Schar im Deut⸗ ſchen Stadion an den Start gehen; auch bier fehlen einige gute Kräfte wie Renell, jedoch dürfte der gute und die Schar der neu entdeckten Talente für den notwendigen Betrieb ſorgen. Intereſſie⸗ ren wird es, daß auch Düncker und zwar für den B. S. C. wieder an den Start geht.— Süddeutſchland wickelt ſeine Kämpfe auf dem Platz des 1. F. C.., in Nürnberg⸗Zabo und Mittel⸗ deutſchland im leichtatlletiſch auſſtrebenden Magdeburg ab. Auch die Kämpfe in Norddeutſchland und Südoſten werden ſtarke Beachtung finden. Die deutſche Leichtathletik marſchiert: wir haben im zähen Kampf und durch liebevolle Pflege internationale Geltung erlangt; eine Sproſſe zum weiteren Aufſtieg wird auch der 13. Juli ſein.— Was ſonſt noch an kleineren Veranſtaltungen an dieſem Tage kreucht und fleucht, iſt— da doch die Meiſterſchaften alles an ſich ziehen— kaum der Beachtung wert. Im Schwimmſport zehrt man noch von den großen. Magde⸗ burger Tagen und ſchon heiſcht eine neue Veranſtaltung die unein⸗ geſchränkte Aufmerkſamkeit. Dieſesmal iſt es der auſſtrebende, vor General-Anze 8 Zur Frage der Umsatzsteuer und der Neurege- lung der Getreidezölle wird beschlossen dafür ein- zutreten, daß eine Nacherhebung der Umsatzsteuer für Auslandmehl durch die Finanzämter nicht soll und daß der 8 7(Zwischenhandels unter allen Umstän- den aufrecht zu erhalten ist. Es wird ein Antrag angenom- men, zwecks Besprechung der Getreidezollfrage eine beson- dere Vertreterversammlung im Ferbst einzuberufen. Zum Schluß wird unter Punkt„Verschiedenes“ noch beantragt, mit den Spediteuren in Verhandlung zu treten zwecks Ermäßigung der Spesensätze und außerdem dahin zu wirken, daß die Bahnfrachten auf den Friedens- stand herabgesetzt werden. 9 ( Exportförderung. Wie uns die Handelskammer Mann- heim mitteilt, sind ihr in der letzten Zeit eine Reihe wich⸗ tiger neuer Adreſibücher zugegangen, die bei ihrer Außen- handelsabteilung in der Börse unentgeltlich eingesehen wer⸗ den können. on den Adreßbüchern werden folgende ge- nannt: Export-Register der Britischen Industrie 1920/4; Montanus Industrie-Handbuch(Westdeutschland)); Welt⸗ handels-Firmenregister u. Kabeladressenverzeichnis; Schwei- zerisches Export-Jahrbuch 1924; Deutsch-Russisches Export- Handbuch; The London Directory 1924. „(Dienstunterbrechung bei den alliierten Zollstellen. Die Arbeitsgemeinschaft für die besetzten Mannheimer Ge- biete weist darauf hin, daß die alliierten Zollstellen im besetzten Mannheimer Hafengebiet ebenso wie in den andern Teilen des besetzten Gebietes am 14. und 21. ds. Mts. Wwegen Feiertage(französischer Nationalfeiertag) ihre Büros geschlossen halten. Darmstädter und Nationalbank. Der Junibericht der Darmstädter und Nationalbank. Kommanditgesellschaft a.., Filiale Stuttgart, befaßt sich in Fortsetzung einer Artikel- reihe eingehend mit der gesetzlichen Behandlung der ver- schiedenen Aktien-Gattungen bei der Umstellung von Kapital- gesellschaften auf Goldmark; der statistische Teil des Monatsberichts hat im Zusammenhang hiermit eine Erweite- rung erfahren. * Zur Durchführung des Gesetzes über wertbeständige Hypotheken. Nach einer Bekanntmachung der Devisen- beschaffungsstelle G. m. b. H. vom 8. Juli gemäß 8 2 der Verordnung zur Ausführung des Gesetzes über wertbestän⸗ dige Hypotheken vom 29. Juni 1923 beträgt der Londoner Goldpreis vom 9. Juli bis auf weiteres für eine Unze Feingold 95 sh. 2., für ein Gramm Feingold demnach 36,7101 d. Devisenmark; Der französische Franken steht unverändert auf 8576 gegen London und der Dollar auf 19,55 Franken. Inter- naklonal sehr fest liegen englische Pfunde, die sich jetzt auf 18,33„ stellen und àuch der Schweizer Franken, der sich heute vormittag mit 76,55 Pfg. bezahlen ließ gegen 80 Pfg. Friedenskurs. In Goldpfennig ausgedrückt notierte heute vor- mittag der französische Franken mit unveräandert 21,5, der belgische Franken mit 19, der italienische Lire dagegen mit 18 Pfg. Der holländische Gulden War unter 1,58,6 nicht zu haben. Fest liegt auch die dänische Krone mit 67,6 Pfg. gegenüber 67 Pfg. von gestern. ch. Börsenberichte Mannheimer Fffektenbörse :- Mannheim, 11. Juli. Heute wurden gehandelt: Bad. Anilin zu 11, Mannheimer Gummi zu., Zellstoffabrik Waldhof zu 7,25 und Zuckerfabrik Frankenthal zu 275; von Bankaktien: Rbeinische Creditbank zu 1,55 und Rheinische Hypothekenbank zu 3,30, ferner von Versicherungs-Aktien: Mannheimer zu 56 BI.I pro Stück. Badische Assekuranz stellten sich 58 G. Tendenz: ruhig. Waren und Härkte Magdeburg, 11. Juli. Zucker prompt 19,25, Lieferung 19—19,25=KA. f Bremen, 11. Juli. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 31,64(31,94) Dollarcents. Berliner Metallbörse vom 11. Juli Prelse in Festmark tür 1 Kg. 10 11 Aluminlum 10. 11. . 118.25 118.25 in Barren—— Rafflnadekupfer 101-1,02.01-1,02 Zinn, austund..10-.20.10-.20 Blel.57.0,58 0,57-U0 586 J Hüttenzinn—.05.00-.05 Rohzink(Vb.-Pr.)—.——= ickel 235.28-2,75 do..55-.58 0,55-0,38Antimon.88-.68 0,68-.88 Plattenzink 0 76-.,49 0,48..408 Siier fur 1 ar. 88.—-90.— 89.—-90.— Muminlum—— Pla un p. Ar.—— London, 11. Juli(WB) Metallmarkt. Cn Lst. I. d. engl. t. v. 1016 kg. 10. 11. 10. 11. Blei 33.39 32.39 Kupterkass 61.— 60.75 bestselect. 68.50 65.50 in 31.90 31.55 do. 3 Monat 62.— 6175 Nickel 130.— 130.— Queckssilb. N88 8 d0. Elektol. 65.50 68.50 Zinn Kassa 220 50 228.39 J Regulus allem durch ſeinen Rekordmann Berges bekannt gewordene S. C. Jung⸗Deutſchland in Darmſtadt, der die Elite der deutſchen Schwim⸗ mer verſammelt. Alles was Namen hat, geht in Darmſtadt am 12. und 18. an den Start; man wird wieder ſchöne und ergiebige Kämpfe erwarten können. Daß bei der ſtarken Konkurrenz, die ſich in Darm⸗ ſtadt zuſammenfindet, auch den Rekorden zuleibe gegangen wird, iſt beinahe ſelbſtverſtändlich. ö Der Ruderſport weiſt mit der„Internationalen Regattg auf der Alſter“ in Hamburg ſein Spitzenereignis auf. Hier trifft ſich mit guten ausländiſchen Kräften die beſte deutſche Klaſſe um vom 11. bis 13. Juli mit ſelten verheißungsvollen Kämpfen herauszukom⸗ men.— Die 18. Hügelregatta auf der Ruhr bei Eſſen und die Regatta des Lahn⸗Regatta⸗Verbandes vereinigen die weſt⸗ bezw. weſt⸗ und ſüddeutſchen Vereine am Start. Auch im Teunis ſtehen wir auf dem Höhepunkte der Saiſon. Die Zahl der laufenden Turntere iſt kaum feſtzuſtellen. Am Sonn⸗ tag intereſſieren die Schlußkämpfe des Grün⸗Gold⸗Turniers in Ber⸗ lin, die Rot⸗Weiß⸗Kämpfe in Köln⸗Rodenkirchen und das Turnier des T. C. Münſter/ W. Der Streit im Radſport hat mit der kaum erwarteten Löſung bewirkt, daß die nunmehr wiederauflebenden Veranſtaltungen ein vervielfachtes Intereſſe der wochenlang trocken geſetzten Rad⸗ ſportgemeinde finden. Man hat zu lange enkbehrt.. Der 1. Vorlauf zur deutſchen Steher⸗Meiſterſchaft iſt am Sonntaa das vornehmſte Ereignis für den Bahnſport. In Düſſeldorf kämpfen Wittig, Sawall, Lewanov, Junghanns, Bauer um die Berechtigung zur Teilnahme am Endlauf, der nach der 2. Vorrunde(Köln, 20. Juli) am 27. Juli in Chemnitz ausgetragen wird.— Der Zement in Eſſen ſieht u. a. Roſellen, Saldow und Weiß am Startz; gut beſetzt ſind auch die Rennen in Dortmund und Magdeburg.— Auch ein Straßenrennen von be⸗ ſonberer Bedeutung verzeichnet der 13. Julti:„Rund um Köln“. Die 320 Km. lange Strecke wird von den beſten unſerer Profeſſionale (Kohl, Huſchke, Fiſcher, Paſſenheim, Dobbrack ete.) beſtritten. Auf dem Gebiete der Schwerathletit iſt ein Gaſtſpiel ber öſter⸗ reichiſchen Olympiamannſchaft gegen den Kölner Klub für Kraftſport von 1893 geplant. Treffen die Oeſterreicher wirklich ein, ſo bürfte man intereſſanten Sport und im übrigen bereits am Vortage, alſo Samstag ein Gaſtſpiel in Bonn erwarten.— Mit großen interna⸗ tionalen Borkämpfen iſt am Sonntag Stendal geſegnet. Erſte deutſche Klaſſe wie Ex⸗Meiſter Breitenſträter, Naujoks und Urban Graß iſt mit guten Ausländern gepaart. Herauszeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Manteins E 6. 2. 8 Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher: für Kommunalpolitik u. Lokales: J. V. Ir. Kircher; für Sport und Neues aus all: Will Miler ſür Hanbelenachrickten Aaz dem Jande. Nachbargebiete, Gerſcht 1. den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: J. Anzeſaen: J Bernbarbt⸗ bubzc uequeazo Bunzaninvain a% uegleneu uig zagusgoa jpprepf „uetpfueg use mebzauediſozg ivqagilneLun npzsbuvane d uted muon eebeeeue en ee n eſene meed on 558% aoadue ibpicde qun e doch qun pe n qun G uga bupgusluuwing usqpnusoz qun augetenneg dun ⸗umdzg aeual Bunzeuum uelie 400 sno ꝛ0d i ibüſz Ljoe uoa uneand uda susqeg 8e0 uiejqoag; ien ee eeeene eeeeeeeeeee ene en eeeeeene aznu uda qun zqanm uahbeiee eeeeeee dun eee unag eee buneeee ece d de e eeee e dee aa eplibezohad Gabaze e e eece 55 pnv alhen ⸗usuhjng sueqiomtz eid squvjsnzz qun ug ui feajoe T66 uubg pin nehe eeeeee uee eue neiee“ ee eee 0 bueg⸗sninvich uoa uegguiogß 100 qun„vailszd aun snztes=“ Soavectfegvge„seĩunc“ unazdigc uoa ueßunſfeqavequaugngz 1 snv 97161 uda ꝛ0ſveqocg abönnſg uub anelhberg qun banpuwac siv Henbnpz ezd zzaie(8161)„%% un a216 vC. jefden naet ee dun(6f),„dus L 106“ eeuoezedvig ½ snd vubzquegnez ee 6f)„ 4 1 14p ch, ozozoan usqueqne bee eeeeen ee ea ee neeee e eüi eeee auqng a Bunzzqne gee een aee eedesun eunug sog Bunbufctag usege aine eeee ene w e be „sunzequvauejsee sog unbg(016f)„u1%% 1%noneg zeague ee en eene e aeghe een bunee een en eg eicpilech icufel Bunpploch chuvbac ehoa dg u eintog eecheee pnbanouwad anu aad sno Ljocpe sꝙpnm zẽ cog; cnubuee usbudg muesgsenoß) dun meie eneeee beun eutneh -iecg:Du% eeene ee eeeeen eu eig:eune ne aüulſlbln nenen eceeeebed e wee ͤueud weeuuded„e“ u mezuwiufcd wuseqaomze Wan h80 Uapinhee anues ne ꝙpou aqana aense uvaod qun ſiqzne eeeeee eienee eun qou usqng ꝛun z it neene eneen e ieqeanc ͤ d:pnad tpou znluog ꝛ0 ꝙi anus„Luvnuoß uda aqng“ uis usbungq „6100 Fungzjpzlech zid an uabunuucg uda bBunqufmzsgen usf ⸗üſef ane apiC 4 abm(806f)„2 0 a½“ se qun„Fuvuo ꝝ Eaa dans 22 C“ eigboz/ uejequshoa 9061 i zqr ueusaoaαjuð-⁰ T06% se neeee ee een ie ne ae e nv vutoa uing usued ence een eedſebe ien oee apie ueg 2ʃ14 J4% 4 Sbuwzic S ueeeusenee eeedec⸗nbuwee ee iie eeee e en ene eee ed ene eebee eguehneen ee ⸗Hunz svq suelivhe ueſgnaegun zpnazg iu gog giem Ljoce uue ͤ edeen euuemaspnand usſſohſech gun uezusg sog ꝙpang bun npcpuz iaabn Ljops a W pou mu zſuuog i iposgqeb Bunſg! einz ing useuig snutszucieidi ued u ee eeen eeceeue Szuzuuszg ziqd uezuesc soqd ꝙpang Jjeqqsg Pingd epif 2 uegvu 40 ae ee meceeeeeeh cee eeen e bee e end ueehee une enhoa e aens e e ed ee a Gaia einct:snoaca ãphαiᷓᷓ̃ une swuwq Busd ꝛ0u a0:zuuv ⸗deub ſcpe ne cu ꝙpou zzneg Bunznsgegz zeusef u in znbsuegeg Speeeee eueeeeee ei e wepenee ne eneet uebq(9161 qun 5O6T)„vuva ungs uezuvgs aneztz“ qun„vu va mundg usgzuvagch“ uſe qn Jequese aauebſs sno ei um ud adueanqseeen ee eehe ee ee eteeeeenh ehebeeee eee mu aildnu 1 ueilzg ee eeeedee uc eeie qnab Si7gqe unv selbven anioig pbonehen due usf pom ne uc pang gun ueuzef nd uuch uoa um uequgf ueqn n aduibe beeeeeeene ee en eee eend ine jeqqecg un ꝗ aee beeene euee iegd eeeeee eeen eufa Inv aun uienenzzeneiu inv ꝙnv bungeſzequvusesniz ed zignu usbunzg icdene eeeeen eeeer üne eheene een eeicie oa gun pugebaeaun„velusgag a9“„aellgiche gun zzapi“„igezui pinsg ppang zenb Jeq uezbheaungz uspien inv usgei12s ⸗gung zvg oang in suigin Ape ee 061) en zmee —. ae0bsnoaech 3 ꝙpno zeipdf de uied Sebeee upnne 50 aze eit bee dee ee baend ee e ene epz in guh ne eeeen ehhgneg egenß ud jeg inu ai en mechuecbice dun eeeeee eee e ucuzien 19 aun neiee e een ben leen e ce eeene ee anebneg aun uunlumog utauef sno Arpguvg 25 inzwzg a snv buphzunz eeeeeee benene d enbeg eee eeeeee e e 4 uegelieh 2vg inſ suſeg ssaaun usncasbuninsqegz uted ued moque, uieg dae unueen eeusnunegq⸗hoaeqna 10 in so⁰ e ee een ecbeeun n eeneee e ne ee ee leg &0 unvie ued un ebunc di n pneeenee eeen ee ee sjo adhhem sun qob 1⸗) obupfebsgezpIqN gun gο qu,jTʒ qun Ape neugce ie eneee eeeeeen daen den un Incp 1 ‚Snpacze uda Tioee eeeemee mene een ocpe uoa abcn ͤ uineee uneunun ee e epet u nee me 123 unc uida jezunc uine hech uda Budbisqen un pue! 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Eine Studie über den„Zufall“(1923) bahnte hier gedanklich den Weg. Zufall, das dem Menſchen zufallende Schickſal, das dem Menſchen Geſchickte, der Zufalls⸗, der Schickſals⸗ zedanke als geheimnisvolle Anziehungskraft der Elemente des Men⸗ ſhen erahnt; entdeckt. Scholz geht hier einen Weg, der zu einer uneren Weiterentwicklung, geiſtigen Wandlung des Menſchen führt. Dieſer Weg iſt noch keineswegs abgeſchloſſen: Der heute fünfzig⸗ ährige Dichter ſieht nicht, wie andere auf ein unabänderliches Werk zurück, ſondern er hat ſein Werk noch in reichſter Zukunftsmöglichkeit vor ſich. Das zeigt auch ſeine Epik: die erſt 1919 hervorgetretenen Novellen:„Die Beichte“ und„Das Zwiſchenreich“ ſind ganz in der gleichen Atmoſphäre des Helldunkels der Seele wie die Lyrik und die Dramen entſtanden, ſie gehen auch den Weg der Befreiung vom Zu⸗ fall zur Erkenntnis des Schickſals in ſeiner Weſenheit. Mit wunder⸗ voller Beherrſchung der Wirklichkeit der Pſychologie der Sprache als ſelten gepflegte und konzentrierte Kleinodien gegenwärtiger Erzäh⸗ lungskunſt. Das Reich der Ahnung tut ſich hier auf; die Schau iſt eröffnet. Wie berührt es da überzeugend, zu leſen, W. v. Scholz ſchafft nun an einem Roman: der breite epiſche Strom gibt ihm die ungehemmte Gelegenheit, ſeine inneren Geſichte und ſeine geiſtigen Ergebniſſe dichteriſch, das heißt für alle Menſchen zu bewältigen. Auf breitem Fundament ruht W. v. Scholz's Perſönlichkeit, Dich⸗ tertum, Werk: auf ſeiner klar erkannten Natur, die ſich die ihr not⸗ wendige Kultur hinzu erwarb. Deutſch iſt dieſe Natur in ihrer Be⸗ ſeeltheit und Durchblutung: phantaſievoll⸗verträumt, myſtiſch⸗durch⸗ fühlt, geiſtig⸗verklärt. Deutſch iſt ſie auch in ihrem Ziel, daß das Allumfaſſende iſt, der Menſch im Kosmos. Wilhelm von Scholz geht als Schaffender, Theoretiker und als Menſch den Weg, den alle gehen müſſen, die Goetheſcher Geiſtigkeit auf unſre Gegenwartsweiſe dienen wollen. * Fritz Keuters kulturhiſtoriſche Geoeutung (Zu Reuters 50. Todestag— 12. Juli 1874. Von Prof. Dr. Ernſt Friedrichs (Nachdruck verboten.) Fritz Reuter iſt der größte Meiſter deutſchen Humors, des Hu⸗ mors, der die menſchlichen Schwächen ausgezeichnet zu treffen weiß, der aber nicht Gift und Galle auf ſie gießt, ſondern der wehmütig lächelnd ſie mildert und uns mit ihnen ausſöhnt, des Humors, der von Herzen kommt und zu Herzen geht. Ob die großen Ausländer Rabelais, Cervantes, Swift, Sterne, Dickens höher einzuſchätzen ſind? Kaum— zum Teil läuft ihr Humor auch nur auf Spott hinaus und hat mit dem Herzen, mit dem Reuter ſchreibt, nichts zu tun. Es iſt ſonderbar, daß gerade Reuter dieſen goldigen Humor in ſo hohem Maße beſeſſen hat; ſein Leben und ſeine Lebenserfahrun⸗ gen waren alles eher als dazu angetan. Der junge Mecklenburger — geb. 1810 in Stavenhagen— wurde aus ſeiner Jenenſer Stu⸗ dentenzeit jäh herausgeriſſen wegen„Konat zum Hochverrat“(1834) und mußte 7 Jahre, 7 furchtbare Jahre auf den Feſtungen Glogau, Magdeburg, Graudenz und auf der Berliner Hausvogtei durchleben, und dann frei, andere Jahre des Darbens und des Verzweifelns als Landmann, Privatlehrer, Schriftſteller; die 7 Jahre hatten ihn nicht nur nichts lernen laſſen, ſondern auch noch den Grund zu jener ſchlimmen Krankheit, der Dipſomanie, gelegt. Erſt die Heirat mit der tapferen Predigerstochter Luiſe Kuntze rettete ihn vor ſich ſelbſt und ließ ihn ſeine wirkliche Befähigung entdecken als— Dichter. Aus Reuters Werken ſtrahlt nicht nur der Humor, das Luſtige, das Lächeln ſo oft mit dem tiefſten Ernſt dahinter, ſie ſind auch ſehr wichtig, weil ſie uns ein Stück Geſchichte, ein Stück Kulturgeſchichte von ſeiner Zeit geben. Man darf dabei nicht etwa an ſeine„Ur⸗ geſchicht“ von Mecklenburg denken, nach der das Paradies und Adom und Eva in Mecklenburg waren. Wenn heute(1924) der Geograph Franz von Wendrin in einer langen Schrift im Ernſt das Paradies nach Mecklenburg verlegt, ſo iſt das auch Humor, freilich unfrei⸗ williger, jedoch Reuter hat damit nichts zu tun. Aber z. B. aus ſeiner„Franzoſentid“(veröffentlicht 1860) bekommen wir ein prägnantes Bild von den Jahren 1812 und 1813, der Zeit, die Reuter als Kind ja noch ſelber erlebt oder die ihm ſeine Verwandten und Bekannten genau ſchildern konnten. Wie die Franzoſen auf ihrem Rückzug aus Rußland auch über Mecklenburg gekommen ſind, wie ſie dort gehauſt, geplündert, gebrandſchatzt haben, wie ſie die Ochſen und Mähren(Pferde) und die ſilbernen Löffel geſtohlen, wie ſie dem Bauern die brennende Pfeife aus dem Munde geriſſen haben. Und unter all dem Geſindel iſt nur ein einziger anſtändiger Menſch, der Oberſt. und dieſer franzöſiſche Oberſt iſt ein Deutſcher, ein Weſtphale. So ſah es eben in Deutſchland damals aus: des franzöſiſchen Kai⸗ ſers beſte Soldaten waren aus dem franzöſiſchen Königreich Weſt⸗ phalen Dann aber das Erwachen des niederdeutſchen Volkes, das plötzliche wilde Auflodern der lange zurückgehaltenen Wut, der alle Schichten ergreifende wahre, echte, reine Patriotismus. Ein ebenſo prägnantes Zeitbild gibt uns eine andere Erzählung „ÜUt mine Feſtungstid“(1863), ein Bild von der traurigen Juſtizpflege der 30er und 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Nicht allein, daß in der bloßen Zugehörigkeit zur Burſchenſchaft ſchon ein„Konat zum Hochverrat“ geſehen wurde und daß hierauf hin Reuter und viele ſeiner Kommilitonen zum Tode verurteilt und dann zu 30 Jahren Feſtungshaft„begnadigt“ wurden, ſondern noch ſchlimmer war die Behandlung, die Willkür, die Grauſamkeit, die dieſe jungen Leute von ſeiten der höchſten Beämten bis zum Schlie⸗ ßer herab erfuhren. Aus den 30 Jahren ſind glücklicherweiſe nur ſieben infolge der Amneſtieerklärung des neuen preußiſchen Königs Friedrich Wilhelm IV. geworden, aber immerhin waren 7 Jahre verloren, noch dazu die Zeit, die zur Gründung eines Berufs für jeden Menſchen ſo ausſchlaggebend iſt. Ein anderer Krebsſchaden der damaligen Geſellſchaft wird grell in der Dichtung„Kein Hüſung“(1858) beleuchtet— die recht⸗ loſen Verhältniſſe, in denen der Arbeiter auf dem Lande, auf den mecklenburgiſchen Gütern lebte. Der Arbeiter konnte zwar nicht mehr, wie zu Schillers Zeiten, nach Amerika verkauft werden, aber der Gutsherr war im Stande, ihm nach Belieben eine eigene Woh⸗ nung und damit die Gründung einer Familie zu verſagen. In„Kein Hüſung“ unterſagt der Gutsherr dem beſten ſeiner Arbeiter Johann Schütt die Heirat. Warum? Weil deſſen Braut ihm nicht zu Willen geweſen iſt. Das ſind nicht Uebertreibungen: ſo hat es in Mecklen⸗ burg, ſo hat es auf andern Gütern anderer Länder auch ausgeſehen. Unter Reuters ſonſtigen Dichtungen ragt ganz beſonders„Ut mine Stromtit“ hervor(1862—1864), eine Art Selbſtbioara⸗ phie, wie eigentlich alle Werke Reuters Selbſtbiographieen ſind; hier iſt es die Zeit, wo er ſelber„Strom“ war, plattdeutſch für„an⸗ gehender Landwirt“. Und in dieſer Erzählung bringt er nun neben prächtigen Naturzeichnungen wundervolle Bilder vom Leben auf dem Lande und in der Kleinſtadt. Ganz Mecklenburg rückt uns vor Augen: der Adel, die Landwirte, die bürgerlichen Pavenus— wir ſagen heute Schieber— die ſtädtiſchen Honoratioren, die Geiſtlichkeit, die einen ſelbſtzufrieden und hochfahrend, die andern beſcheiden und zurückhaltend, man geht langſam, man redet langſam, man denkt langſam, dabei aber oft ſehr klar und ſcharf, und keine Perſon iſt einſeitig geſtaltet, der eine nur aut, der andere nur böſe, ſondern es ſind vollſaftige, reale Geſtalten des realen Leben. Sie alle ſind ge⸗ nau die Typen, wie ſie vereinzelt in ſeinem erſten, ſeinen Ruhm begründenden Werk, ſeinen„Läuſchen und Rimels“(1853) auftraten, wohl ſeiner bekannteſten Dichtung, weil ſie ſich ſo gut zum Vortrag eignet. Denn durch dieſe Vorträge, die ſehr geſchickte Interpreten(Krä⸗ pelin, Junkermann) übernahmen, wurde Reuter trotz der eigentlich nur dem Niederdeutſchen liegenden und jeden andern fremd an⸗ mutenden Sprache bald Gemeingut von ganz Deutſchland, und, als er am 12. Juli 1874 in Eiſenach, wohin er von Mecklenburg über⸗ geſiedelt war, ſtarb, empfand dieſen Verluſt das geſamte Vaterland auf das ſchmerzlichſte 4 Ein intereſſanter Srief Keuters Dieſer lange Zeit unbekannte Brief Reuters iſt an ſenen Wil⸗ helm Wolff gerichtet, dem Marx den erſten Teil ſeines„Kapital“ gewidmet hat. Reuter lernte den 1834 als Mitglied der Burſchen⸗ ſchaft Verhafteten und zu er Feſtungsſtrafe Verurteilten in Silberberg kennen. Schnell befreundeten ſich beide Männer, und ihre Freundſchaft erloſch erſt mit dem Tode Wilhelm Wolffs, der im Exil in Mancheſter am 9. Mai 1864 ſtarb. Wilhelm Wolff hatte in den Wirren ſeines bewegten Flüchtlingslebens die Spur ſeines Freundes Reuter verloren. Da fiel ihm wenige Monate vor ſeinem Tode„ÜUt mine Feſtungstid“ in die Hände. Sofort ſchrieb er an Reuter, und dieſer antwortete in einem herzlichen Briefe, in dem er in gedrängter Form ſeine Lebensſchickſale zuſammen⸗ faßte. Der Brief iſt deshalb zu einer kurzen Selbſtbiographie Neuters geworden. Die Unterſchrift(Karl der Zwölfte) gibt den Decknamen des Feſtungsgefangenen Reuter wieder. Der Brief lautet: Mein liebes Wölſchen! Daß Du gleich nach der zufälligen Auffindung eines alten Freundes an ihn ſchreibſt, iſt ein Zeichen, daß er Dir trotz der langen Trennung und der verſchiedenſten Lebenswege nicht gleich⸗ gültig geworden iſt.— Aber Du armer Kerl! Wie hat man mit Dir in der Welt umhergeſtoßen! Ich habe grade auch nicht derweile auf Roſen 8 doch ſo ſchlimm iſt's mir nicht ergangen und in den letzten ren iſt's mir ſogar ſehr gut ergangen, und es freut mich nur, daß Du dasſelbe von Dir ausſagſt, des will ich mich getröſten. — Vor anderthalb Jahren hörte ich von Müller— jetzt in Lübeck—, daß Du bei ihm ſeieſt und mit Hoffmann⸗Fallersleben, der mich im Oktober d. J. hier beſuchte, habe ich ebenfalls von Dir ge⸗ ſprochen; das war das Einzige, was ich von dem Heiden in Er⸗ fahrung brachte.— Zuerſt von unſeren beiderſeitigen Genoſſen in Silberberg, was ich davon weiß.— Scheibner(kennſt Du ihn noch?) iſt todt und hat zwei Töchter hinterlaſſen. Stahiberg war Arzt iw Stettin, heirathete eine liebenswürdige Schauſpielerin und iſt mit Frau und i Töchtern in einer Nacht an der Cholera geſtorben. — Doöhn iſt todt, iſt, nachdem er ein bedeutendes elterliches Ver⸗ mögen in Faulheit und Liederlichkeit verthan hat, im Elend unter⸗ gegangen.— Schultheiß 5 Arzt in Wollmirſtädt, weiter weiß ich von ihm. Bolchen iſt Lehrer in Stralſund, noch immer Jung⸗ und ſehr geſund, er läßt ſich weder körperlich noch geiſtig t nd ſpielt immer auf der Flöte die Ouverture 5 Hame. iſt eieee irre ich nicht, in Croſſen: W. ow, mit dem ich oft zuſammengekommen bin, iſt dasſelbe zu Greifswald, er hat ein großes häusliches Unglück, da ſeine Frau ſchon ſeit Jahren in einer Irrenanſtalt ſich befindet. Der —— Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Rus Feit und Leben) alte frére Braun ſcheint die beſte Nummer ogen zu haben, er iſt 2 2 20 Gutsbeſitzer, nur leider im hinterſten er men Gedichte von Wühelm v. Scholz ſchreibt er an mich und ſcheint mit ſeinem Loſe ſehr zufrieden zu Abend— ſein. Das wäre von unſeren Freunden, nun, wenn es Dich 2 1 5 intereſſiert, von mir.— Als ich von der Feſtung entlaſſen wurde, Dämmergeläut. Die Berge ſtehn in Duft. wußte kein Menſch— ich am allerwenigſten— was mit mir an⸗ Die letzten Fenſter auf den zufangen ſei; mein guter alter Vater beſtand jedoch darauf, ich ſollte Der erſte Stern blitzt auf in kühker Luſt. Jura weiter ſtudieren, ich mußte nach Heidelberg gehen— und ſiehe In nahem Dunkel, dichten Gärten, Gaſſen 5 da!— es ward nichts daraus, nach einem halben Jahre kehrte ich verhallen ſchon die Feierabendſtimmen. 1 zurück und wurde Landmann, das bin ich bis zum Tode meines Vaters(1845) und drüber hinaus bis zum Jahre 50 geweſen; aber ohne Hoffnung, jemals mein eigener Herr werden zu können. Mein Vater, der ein ganz gutes Vermögen hinterließ, ſetzte voraus, daß meine ältere Schweſter und ich uns beide nie verheirathen würden, und begünſtigte meine jüngere, ſchon damals verheirathete Schweſter dergeſtalt in ſeinem Teſtamente, daß ſie mindeſtens das 6fache von dem erhielt, was uns zufiel. So kam denn auf mein Teil ſo wenig, daß ich nie daran denken konnte, mir als Landmann eine eigene Hütte zu bauen, und das wollte ich doch gerne, weil ich damit ſtark umging, meine jetzige Frau, eine Paſtor⸗Tochter ohne Vermögen, zu heirathen. Auf Freundes⸗Rath wanderte ich aus, ward Preuße und in der kleinen Stadt Treptow an den Tollenſe ein Schulmeiſter; das Jahr darauf, 1851, heirathete ich flux drauf los. Aber, wie ſauer ich mich auch werden ließ, ich kam mit meinen Privatſtunden nicht weit, da erbarmten ſich der liebe Gott und die liebe Nath über mich und machten mich zum Dichter.— Ich ſchrieb im Selbſtverlage, denn kein Buchhändler wollte ihn kaufen, einen Band heiterer erzählender Gedichte(1853) unter dem Titel„Läuſchen und Rimels“(platt⸗ deutſch, wie faſt alles, was ich geſchrieben). Das Ding machfe Glück und die Einnahme ſchmeckte nach mehr. 1854 gab ich ein Heft Polter⸗ »abendſchwänke unter dem Titel„Julklappl“ heraus. 1855„D Reiſ na Belligen“, eine luſtige poetiſche Erzählung. Ebenfaus 1855 gad ſich ein Unterhaltungsblatt heraus, mit deſſen Ertrag mein jauverer Verleger nach Amerika auskniff. 1856 ſiedelte ich nach dem nahe⸗ gelegenen mecklenburgiſchen Neubrandenburg über, wo ich bis vor einem halben Jahre gewohnt habe. In dieſem Jahre gab ich mein letztes Buch heraus„Kein Hüſung“, welches die abſcheulichen Dage⸗ köhner⸗Verhältniſſe in Mecklenburg behandelt. 1858 folgte der 2te Theil von„Läuſchen und Rimels“, 1859 der iſte Theil„Olle Ka⸗ mellen“, den Du jetzt ſtudierſt, 1860„Hanne Nüte“, 1861„Schurr⸗ Murr“, in welchem allein etwas Hochdeutſches vorkommt, 1862 der 2te Theil der„Ollen Kamellen“,„Üt mine Feſtungstid“ und der Zte Theil„Ut mine Stromtid“, 1863 der 4te Theil Fortſetzung von„Ut mine Stromtid“, und jetzt arbeite ich am öten„Schluß von der Stromtid“.— Du ſiehſt, ich bin ein vollſtändiger, handwerksmäißger deutſcher Schriftſteller geworden, d. h. ein plattdeutſcher; aber ich bin ſehr damit zufrieden; alle meine opera haben neue Auflagen erlebt. eins ſogar ſchon die 6te, und die Auflagen ſind nicht klein. Mein letztes Buch wurde„in erſter Auflage zu 5000 Ex“ vergriffen. Da fehlt denn auch die Einnahme nicht, und wenn ich auch— Gott ſei Dank!— niemals ein reicher Mann werde, ſo hofſe ich doch mit meiner Feder mich und meine gute Frau— Kinder haben wir nicht— bis ans Lebensende durchzubringen.— Nach Eiſenach bin ich der ſchönen Gegend wegen hergezogen; und es thut wirklich Noth, daß man ſich, um nicht ganz zu verkommen, an die todte Natur wendet, denn das Leben, zumal das öffemliche, iſt geradezu ſcheuß⸗ lich. Da ſitze ich nun ſchon an die dreißig Jahr, bis mir das Haar grau geworden iſt, und warte auf eine tüchtige Revolution, in der ſich der Volkswille einmal energiſch dokumentieren ſoll; aber was hilft's. Sogar— Bewegung, die durch Zufall, durch Recht und alles geſt verlaufen. Du follſt ſehn, Schleswig⸗Holſtein iſt für uns verloren; Preußen und Oeſterreich werden die Truppen der Kleinſtaaten aus dem Lande heraus maßregeln und optima forma den Dänen ein deutſches Erbeigenthum en.— Wenn doch das preußiſche Volk zur Steuerverweigerung griffe, es iſt das einzige Mittel, den Bis⸗ marck et Comp. los zu werden und den alten König todt zu ärgern. — England bbamiert ſich in dieſer Frage gründlich, und der Haß gegen dasſelbe wächſt in Deutſchland mit ſeinen Inſulten und In⸗ vectiven.—. Ich bin jetzt daran und ſchreibe plattdeutſche Kriegs⸗ lieder für Schleswig⸗Holſtein; jeder muß thun nach ſeiner Art. und wenn die Dinger gute Melodien finden, können ſie das Feuer ſchon ſchüren helfen.— Hoffmann⸗Fallersleben hat 6 hochdeutſche Lieder zu demfelben Zweck in die Welt geſchickt, die aber wohl nicht ſo leicht in s Volk dringen werden; ich habe meine für die Drehorgeln beſtimmt; aber nur gute Melodien!— Es gefällt uns übrigens hier in Eiſenach ſehr gut, wir haben freilich wenig Verkehr in der Stadt felbſt. aber mein Haus iſt den Sommer über ein wahrer Tauben⸗ ſchlag Fremde, und da fehlt's denn nicht an Unterhaltung; einen alten Leidensgenoſſen aus England, der ſich jedoch der Haft durch die Flucht entzogen hat, Schlutter, Lehrer zu Wooſwich, haben wir dieſen Sommer hier bei uns gehabt, und ich denke, Du auch einmol bei uns einkehrſt, wenn die Sehnſucht nach We 0 Dir erwacht und die Sturmglocken Dich rufen. lich einmal wieder zu ſchreiben, wie's Dir geht. 8 0 Mit treuem Freundesgruß Ddein Charles Douze. Eiſenach⸗Thüringen, 12. Jan. 1864. —— In den Erwachten ſtürzen Raum und Zeit, 8 Gebirg', gelagert bis zum Himmelsrand. 1 rkt wird, droht in den jämmerlichſten Sand zu Der Brunnen murmelt, traumwach und verlaſſen. Das Erwachen Der Morgen graut, es ſchwankt ſein Schattenſchein,——5 den Vorhang Dämmerung teilend, ſchon herein, aus Raumverlorenheit fortrückender Nacht Wand hinzuſtellen, Fenſter, Spiegel, Schrank in ihren alten taggewohnten Zwang. in den das Daſein ſchwer zurückerwacht. Der Schlafende ging wie am Grund der Zeit bewußtlos durch die Nacht. Er trug das Glück inter geſchloſſenen Lidern, ruhigen Zügen. hn traf kein Licht, kein Schall. Und ſeelenweit blieb hinter ihm der Abendtraum zurück, blieb wie im Raum vergangenen Tages liegen. Aus ihm entſank das Wache, ſank das Leid, die ruheloſe Sorge, ſank der Streit. In Todesfrieden lebend ſchlug ſein Herz, 5 ſein Atem fiel und ſtieg wie tief beſonnen. 3„ In Duſein war ſein Geiſt hinabgeronnen. Sein gliederloſer Schritt ging morgenwärks, indes er lag und kein elenk mehr hielt, mit einem Leib, enteignet und entfühlt. Sein Blick lag an den geſchloſſenen Lidern, nach außen wie nach innen blind und leer. So kam der Schlafende mit ſeelenloßen Gliedern gelähmt am Grund der Nacht vom Abend her und glitt zeitlos zum Morgen. Plötzlich bricht ſchreckvoll in ihn die Seele und das Licht. 0 e ſtürzt, neuer Kraft voll, Sorge, Leid und Streit Drei Schweizer 1. Gotthelf. Wer hat je ein Gewitter ſo gebannt aufs Blatt? Nur, wer noch ſelber Wetter iſt, Sturm, Heidentum, vermag es. Doch ein Chriſt, ein Pfarrherr, war's, der hier in Blitzen ſtand! Wer iſt, wie du noch Wolke, Erde, Land, rauſchender Wald?— und Volk? und Menſch? Du biſt der Ungeteilte, Vielgeſtaltige, biſt Unzählige Gipfel, die den Blick verwirren, ein ſteinern Meer— und Täler voller Reiz, voll Anmut, Hüttenrauch, Herdglocken, Ruh. Wie nenn ich dich? Ich weiß, Vergleiche irren. Nie ſangſt von erzgeſchienten Helden du. Und dennoch grüß ich dich: Homer der Schweiz! Sllee Herr Jaques, der früh entlang der Limmat geht, wer wird ihn nicht für ewig koſtlich halten? Hadloub, Vitalis, Züs, der Vogt— Geſtalten, Menſchen, Lebendige, bergluftumweht. Die Lebensalter. Vis zur Majeſtät des Todes, der die Gaſſen kreuzt, entfalten 2: ſich alle Schickſale. Und Sterne walten 8 lächelnd darüber. Und inmitten ſteht der ſchlichte Trotzige, geliebt Verehrte, 8 47 des Morgen noch in Goethes Abend fiel, dem keine Zeit das Dichtergaſtrecht wehrte: doch der aus der Kulturen buntem Spiel zum See und ſeinen Bergen wiederkehrte. Landtreuen Mannes Urſprung iſt ſein Ziel. 3. Meyer. Wenn du hinaufſteigſt alte Alpenwege, den Paß erreichſt, ſüdwärts die Waſſer rinnen, denen du folgſt, mit aufgeregten Sinnen Luft Welſchlands witlernd um die Felſenſtege— 323 eh du die Seen ſüdlich magſt gewinnenn,— dich ein Wandrer ein mit 8 regen ergſchritten, bietet dir den Reiſeſegen— 35 8 kennſt du ihn nicht? mußt dich erſt lang beſinnen? 5 Der edle Meiſter iſt's der zwei Narren 5 wie ſeine Schweiz in klarer Einheit bandd das Land der Berge und des Südens Flufrenn alemanniſch Herz, italiſche Künſtlerhand! tctt Nun wandelt ſegnend er von Land zu Land und jeder Paß trägt ſeines Schrittes Spuren. — —— Lamstag. ben 12. Zuli 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Ur. 520 e e 0 — Unser Saison-Ausverkauf bringt riesige Bestande — —— zu sensationell billigen Preisen — —.— und ist eine Höchstleistung im Preisabbau! — Mannheim Einige Beispiele: 2 + 2 26 151 Damenstrümnte Iischwäsche Weißwaren Handtücher Tricotagen 1 Damenstrũmpfe Tischtuch, 130/160 Hemdenstoff Einsatzhemden gute Qaa!. 19 schwa! z, leder.—3 9 9 7 28 57 aus vorzugl Damast... 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Feſtſetzung des Höchſtbetrages fremder Gel⸗ der ſpwie der Einzelkredite gem. 8 49 G. G. 6. Wahlen in den Aufſichtsrat.— Es ſcheiden aus die Herren: Carl Oppenheimer, Carl Haußer und Friedrich Ritter, welche wie⸗ ber wählbar ſind. .Verſchiedenes. Mannheim, den 30. Juni 1924. Der Auſichtsrat der Maunheimer Gewerbe⸗ bank e. G. m. b. H. Karl Vogel Vorſitzender Vo geben wir Samstag u. Sonntag hin? in den aſten Reichskanzler 8 6. 20 Telef. 7249 zum Bock-Bier-Fest mit Konzert. Sonuntag morgens von 11—1 Uhr Frühschoppen-Konzert Wozu fleundlich einladet 13373 Karl Gäng. Ab Heute! Wiedereröcfnung! Ab Heute! n Lahbaug J. Hrint Hal. 1 ö U. Empfehle meine sauber gehaltenen Fremden- — 4 e Weine.(vere chied. Sorten.) ff. Spoe: ürgerbräu Ludwigshafen. Großer Schlager! Ia zelbstgekelterter Obstwein, garantiert nur Obstsaft pro ½ Ltr. 10 Pg. 3360 Um 0, 0 Zuspiueh bitten August Kuhm u. Frau ndlest bein Nein vom 12. bis 20. 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Thaisa, seine Tochter Laura Wagner a. G. Eychorida, deren alle Aamme Elise de Lank Serimon. ein Lord aus Ephesus Wili Birgel“ Ein junger Kavalier Ricuard rggarter Ly imachus, Statthalter von 8 Mytilene Robert Vogel Ein Kuppler Kar! Neumann Hoditz Eine Kupplerin Julie Sanden Plstol Josef Renkert Marinz Talir. ein Eunuch Anton. Gaugl Leonin, ein junger ägersmann Kurt Reiß 4⁵ Erster Fritz Linn Zweiter Seemann Harry Bender Dritter Ernst Sladeck Ein Neger Franz Bar enstein Ein Sanger Ein Seeräuber Alexander Kökert Chorus Elvira. Erdmann leues Theater- fozengarten Maunteim Samstag, den 12. Juli 1924 „Ktaj, die Tänzerin“ Operette in 3 akten von Jean Gilbert. Anfang 8 Uhr. 83 Friedrichspark Sonntag, 13. Juli, nachm 3½ u. abds 8 Uhi Konzerte Abenuds 81 Croßc Illuminatlon in den Parben rot und grün. 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CCCCCCCccc§§———— Anflche Lerstkenklichungen der Stadtgemeindg. Die Durchführung des Fortbildungsſchul⸗ geſetzes betr. Gemäߧ 9 des Geſetzes vom 19. Juli 1918, die allgemeine Fortbildungsſchule betr., ſind Knaben drei Jahre und Mädchen zwei Jahre nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuche der Fortbildungsſchule verpflichtet. rch ſtatu⸗ tariſche Beſtimmung kann auch die Fortbildungs⸗ ſchulpflicht der Mädchen auf drei Jahre ausgedehnt werden. Laut Ortsſtatut(vergl, Stadtratsbeſchluß vom 1. März 1 die Fortbildungsſchulpflicht der Mädchen in Mannheim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre ausgedehnt. Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeils⸗ oder Lehrherren ſind ver⸗ bunden, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuche des Fortbildungsſchulunterrichts verpflichteten Kinder zur Teilnahme an demſelben anzumelden und ihnen die zum Beſuche desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen. Lehrlinge uſw., die von auswärts hierherkommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein ſeſtes Dienſt⸗ oder Lehr⸗ verhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder vro weiſe aufgenommen ſind.— Volksſchulrektorat.