bezugspreiſe: In m derm und umg gwoch olo pfennig. die monatlichen Hezieher derpflichten lnich lich den ebt manndeim to. Seſchäfts⸗nedenſtelle Neckarffadt, wald⸗ 3 Fernſpr. Ur. 7041 J2, 7043. 708. 7035. Ceiegr.⸗Ròr. eneraſanzeiger mannbeim Erſchein! wöchentich wölrmal, Witkag⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichten ſeneml KHenderung der wirtſchaftli verdältni 6 gotwendig werdende breiserhöhungen 512 Uoe Mann eim ſcheckkonto nummer 178 Rarisruhe. Hauptgeſchäfts ſtelle Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 325 litzoig Anzeigenpreiſe nas Carif. bei vorauszahzung pro ein⸗ ſpallige Rolonelzelle für Rligemeine Rinzeigen.40 Solomare Keklamen 2, Goldmark. Lär Rnzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine Verantwortung uder⸗ nommen. Höhere Sewalt Streiks, Heteiebsſtörungen uſto. derechtigen zu keinen Erſatzanſpꝛüchen ür ausgefallene oder deſcheänkte Rusgaben oder ſüe verſpätete Rufnahme von in⸗ zeigen. Ruftr. 9 Fernſpr. odne Sewübt. Serichtsſt. maundeim. Beilagen: Sporteu Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannbeimer Srauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall: Aus Feld und Sarten Wandern u. Neiſen —— — der Beginn der Londoner Konferenz vorbeſprechungen der Miniſterpräſidenten (Von unſerem nach London enkſandten Sodserberichterſtalter) er London, 16. Juli. An der heute beginnenden interalliierten Konferenz ſind 10 Nationen beteiligt. Am Vorabend fanden hier zahlreiche Vorbeſprechungen zwiſchen den allilerten Miniſterpröſidenten ſtatt. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Her⸗ riot war Gegenſtand lebhafter Kundgebungen. Es war auffallend. mit welcher ausgeſuchten Freundlichkeit er von Maedonald behandelt wurde, obwohl Herriot in ſeinen Aeußerungen ſehr zurückhallend iſt. Als man ihn fragte, ob Frankreich irgend welche Zugeſtändniſſe nachen werde, ſagte Herriot u..:„Ich habe die Inter ſſen Frank⸗ reichs ſtärker wahrzunehmen als irgend ein Staatsmann eines an⸗ deren Landes. In Frankreich wartet man jetzt auf die Sicherheiten und auf die weitere Erfüllung des Verſailler Vertrages.“ Her⸗ riot erklärte ſeiner Umgebung, daß es nicht möglich ſein werde, bei den Verhandlungen die Deutſchen früher zuzulaſſen, als bis ſich die Allfierten geeinigt hätten. Er habe diesbezüglich eine Unterredung mit dem belgiſchen Miniſterpräſidenten Theunis und dem italieniſchen Delegierten Stepani gehabt. Während man auf franzöſiſcher Seite die Sicherheitsfrage her⸗ vorhebt, ſucht man auf italieniſcher Seite die Angelegenheit der in⸗ teralliierten Schulden nach vorne zu bringen. Herriot hatte auch Gelegenheit im Verlauf des geſtrigen Tages die Beſchlüſſe des Amſterdamer internationalen Sozialiſtenkongreſſes zur Kenntnis zu nehmen. Als man ihn fragte, was er darüber denke und wie die Näumung des Ruhrgebietes und die etappenweiſe wirtſchaftliche Räumung ſtattfinden werde, antwortete Herriot, er könne nichts da⸗ rüber mitteilen. Der ſozialiſtiſche Abg. Blum ſagte von ihm(Herriot) er hätte erfahren, welche Abſichten der franzöſiſche Miniſterpräſident in London verfolge. Die Konferenz wird in der Weiſe organiſiert, daß nach einem intimen Empfang im Außenamt im Staatszimmer des Miniſterpräſidenten Macdonald eine große Zuſammenkunft im Stactsſqal deg Außenamtes ſtattfindet. Im Laufe dieſer Konferenz wird Mardonald eine Rede halten, über deren Inhalt er ſich noch geſtern abend mit Herriot ver⸗ ſtändigte. Man erwartet, daß nach Macdonald Herriot und ſodann der belgiſche Miniſterpräſident das Wort ergreifen werden. Nach dieſer offzüellen Begrüßung beginnen die Arbeiten. Nach Feſtſetzung des Programms iſt es die Abſicht Macdonalds über die Zuſammen⸗ arbeit mit Italien, Frankreich und Belgien einen Plan aufzuſtellen. aufgrund deſſen die Vollſitzung der Miniſterpräſidenten von zwei zu zwei Tagen ſtattfindet, während die Expertenkomitees täglich tätig ſind. Die Einteilung dieſer Komitees iſt folgende: 1. Militäriſche Angelegenheiten, 2. Finanzielle, insbeſondere die Frage der deutſchen Goldnotenbank, 3. Wirtſchaftliche. 4. Verkehrstechniſche. In diplomatiſchen Kreiſen iſt die Stimmung zu Beginn der interalliierten Konferenz noch ſehr zurückhaltend. Maßgebende Perſönlichkeiten erklären, daß wohl eine Hoffnung beſtehe, zu dem der Dawesplan in Wirkſamkeit treten ſoll, aber man dürfe ſich keiner zu großen Hoffnungen über die grundlegende Verſtändigung zwiſchen den Alliierten hin⸗ geben. Die Differenzen ſeien ſo ernſter Natur, daß man auch nicht einmal eine endgültige Verſtändigung über den Dawesplan zwiſchen Frankreich und England treffen würde. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Blattes„Daily Herald“ ſchreibt, daß ſich Herriot zwiſchen zwei Gefahren befinde, nämlich zwiſchen der Demiſſion, die er infolge zu ſtarker Nachgiebig⸗ keit im Falle des Eingreifens Poincarés erleben werde und zwi⸗ ſchen der anderen Gefahr, daß die internationale Anleihe nicht durch⸗ dringen könne, weil die Vorſchläge Frankreichs Amerika nicht be⸗ friedigen. Herriok erwartet ſchwere Kämpfe iſt helite girie 15. Juli.(Von unſerem Pariſer Büro.) Herriot xpe 10 morgen um 10 Uhr e den franzöſiſchen Delegierten und 298 00 mit dem Sonderzug nach London abgereiſt. Man hat den eits 5 franzöſiſche Premier werde in den nächſten Tagen jen⸗ riot ſeloſt anals einen harten Kampf zu beſtehen haben. Her⸗ Vahnhoff gab in ſeinen letzten Worten vor der Abreiſe der am vorſteſ harrenden Menge die Verſicherung, daß er ſich in dem be⸗ De gectrige ee Natend olle 0 nicht 15 altrige Rede Macdonalds im Unterhaus wird hier 115 aen aufgenommen, wenn ſie auch einzelne Punkte ent⸗ ſerehtg her die die franzöſiſche Delegation auf der Londoner Kon⸗ davon Kenaied Stellung nehmen wird. Man hat mit Genugtuung chen Fuei genommen, daß Macdonald die Einigkeit zwi⸗ inneren Giieden und England als Vorausſetzung für ſeinen ſis der beonte, daß er den Verſailler Vertrag als feſte Ba⸗ Reparattonmenden Beſprechungen anſieht und daß er die Nechte der pruch 95 77 ommiſſion nicht ſchmälern will. Schärfſten Wider⸗ niſche Dele begegnet vor allem ſeine Auffaſſung, daß der amerika⸗ itgliede eine Einigung herbeiführen könne, wenn die vier einig ſind. Mar Reparationskommiſſion in ihren Beſchlüſſen» zugunſten d an glaubt hier, daß trotz der Verſicherung Macdonalds Deutſchland er Reparationskommiſſion ihr Recht etwaige Verſtöße nnahme b gegen ſeine Verpflichtungen zu konſtatieren durch die amerikaniſ einer ſolchen Löſung unfehlbar umgeſtoßen würde. Der ie Inter 775 vertritt natürlich, ſo wird hier argumentiert, litums, das die engliſchen und amerikaniſchen kapitaliſtiſchen Pu⸗ ionen zeichn Dawesplan vorgeſehene Anleihe von 800 Mil⸗ gegenüber De 78 wird wahrſcheinlich nie mals einer Sanktion nicht einhält eutſchland zuſtimmen, wenn dieſes ſeine Verpflichtungen ält. Deutſchland, das niemals mit Ausreden verlegen ſei, werde höhere Gewalt vorſchützen und ſich auf dieſe Weiſe ſowohl um die Durchführung des Dawesplans als auch um Sanktionen herum⸗ drücken. Man beſtreitet auch, daß ein Widerſpruch zwiſchen den In tereſſen der Gläubigerſtaaten Deutſchlands und denjenigen der ame⸗ rikaniſchen und engliſchen Geldgeber beſteht, und letzteren kommen nach franzöſiſcher Anſicht Sanktionen gegen Deutſchland ebenſo zu gute wie Frankreich das Geld. Es handle ſi chnur darum, die ge⸗ eigneten Fwangsmaßnahmen zu wählen, die zuͤgleich beider Inter⸗ eſſen dienen. Macdonalds ſtarke Karle Das„Daily Chronicle“ ſchreibt, Macdonald habe eine ſehr ſtarke Karte, die er auf der Konferenz ausſpielen könne. Frank⸗ reich wolle Geld und müſſe es haben, da ſonſt der Franc bald in vernichtender Weiſe fallen würde. Frankreich könne Geld aber ur durch Amerika und Großbritan ien bekemmen, und die Stellungnahme der öffentlichen Meinung in beiden Ländern ſei im Dawesbericht klar wiedergegeben. Die Schwierigkeiten der Aufnahme einer deutſchen Anleihe Im„Secolo“ befaßt ſich einer der bedeutendſten Bankfachleute Italiens, Maxio Mazzucchelli, mit den Schwierigkeiten, die einer Anleihe für Deutſchland in England und Amertla entgegenſtehen müßten. Der Verfaſſer begrſtndet ſehr eingehend ſeine Auffaſſung, cbeshalb ernſthafte Geſchäftsleute lein Geld ach Deutſchland hergeben könnten. An dem Beiſpiel des Kaffeeimports in Deutſchland weiſt er nach, daß das Loch im Weſten die deutſche Finanzhoheit zer⸗ ſtört habe. . Auch die franzöſiſchen Mitglieder des Sachverſtändigenausſchuſſes tten die Rückgebe der Staatshheit an das deutſche Reich gemäß dem Verſailler Diktat für notwendig erklärt, um eine Anleihe zu er⸗ moglichen. Wenn ſich die. Finanzhoheit des deutſchen Reiches auf dem Gebiete der Zölle, der Steuern und der Eiſenbahnen nicht ſicher garantieren laſſe, ſo ſei es klar, daß die Anleihe durch die Gefahr neuer Beſetzungen oder anderer Zwiſchenfälle unmöglich gemacht wird. Von der Reparationskommiſſion ſagt der Ver⸗ feſſer, daß ſie eine politiſche Behörde ſei, die mit der Vergangen⸗ heit, unter anderem mit der Ruhrbeſetzung belaſtet ſei und daher für die Anleihezeichner keine Garantie biete. Die Reparationskommiſſion hat geſtern in drei offtzißſen Sitzungen, die am Abend in eine offi⸗ zielle Sttzung umgewandelt wurden, ſich mit den Fragen beſchäf⸗ tiat. die durch das Herriot⸗Macdonald⸗Abkommen vom 9. Juli auf⸗ geworfen worden ſind. Die Reparationskommiſſion iſt hierin auf⸗ gefordert worden, Vorſchläge für die Aufſtellung des Da⸗ wesplans zu machen, nach dem die wirtſchaftliche und fiskaliſche Einheit Deutſchlands wieder hergeſtellt werden ſoll, ſobald die Re⸗ parationskommiſſion entſchieden hat, daß der Dawesplan zur Aus⸗ führuna gelanat iſt. Die Rerarationskommiſſion hat dieſes Problem. wie der„Ma⸗ tin“ berichtet, in zwei Teile geteilt. Sie hat damit begonnen, die Möalichkeiten eines Plans zu erörtern, um den Uebergana der jetzigen, Wirtſchaftsorganiſation in den beſetzten Gebieten an die durch das Sſcherheitsprogramm vorgeſehenen Oraaniſationen zu erörtern. Nach längerer Beratung hat ſie beſchloſſen, in dieſer Frage wei⸗ tere Aufklärungen von den alllierten Reaierungen zu ver⸗ langen. Nach dem„Petit Pariſien“ ſoll die Repko ſogar erklärt ha⸗ ben, es ſei ihre Anſicht, daß die Frage von den Regierungen nicht in genügend genauer Form geſtellt worden ſei, und daß ſie deshalb keine Entſcheidung treffen könne. Die Reparationskommiſſion hat alsdann die Bedinaunaen feſtaeſetzt, die nach ihrer Anſicht erfüllt ſein müſſen. wenn der Da⸗ wesplan als erfüllt gelten ſoll. Sie werde erſt dann offiziell feſt⸗ ſtellen, daß Deutſchland den Dawesplan zur Ausführuna gebracht habe, wenn folgende fünf Bedinaungen erfüllt ſeien: daß 1. die Reichseiſenbahngeſellſchaft, 2. die Goldnotenbank ae⸗ garündet iſt. 3. das Suyſtem der Induſtrieobligationen oraani⸗ iert iſt. 4. die Eiſenbahn⸗ und Induſtrie⸗Hbligationen gn den von der Repko ernannten Truſt für die Reparationszahlungen ab⸗ getreten ſind, 5. die Auslandsanleihe von 800 Millionen untergebracht iſt. Dieſer letzte Punkt habe zu den lebhafteſten Grörterun⸗ gen Anlaß gegeben. Der enaliſche Delegierte habe erklärt, daß die Unterbrinaung der Anleihe ſchwieria, wenn nicht ganz un⸗ möalich ſein werde, wenn die wirtſchaftliche Einheit Deutſchlands vorher nicht wiederhergeſtellt ſei. Um Sir John Bradburn zu überzeugen, habe Barthou, unterſtützt von dem belgiſchen Deleaier⸗ ten Delacroix ſeine ganze Dialektik und Ueberzeuaungskunſt ins Feld geführt. Die Revarationskommiſſion bat das amerikaniſche Mitalied des Sachverſtändigenausſchuſſes Owen VDoung zu dem im Sachverſtän⸗ digenbericht vorgeſehenen Agenten für Reparationszahlungen (Truſte) ernannt. ein deutſch⸗ruſfſcher Iwiſchenfall in Moskau DBerlin, 16. Juli.(VBon unſ. Berl. Büro). Aus Moskau wird über einen deutſch⸗ruſſiſchen Zwiſchenfall berichtet: In einem Hauſe, das von der deutſchen Botſchaft gemietet worden iſt, erſchien ein ruſſiſcher Beamter, der im Auftrag des ruſſiſchen Woh⸗ nungsamtes die Wohnung eines ausgewieſenen ehemaligen Beamten des deutſchen Roten Kreuzes verſiegeln wollte. Als der das Haus bewohnende Botſchaftsrat Hilger den ruſſiſchen Exekutionsbeamten bedeutete, daß er ſich auf exterritorialem Gebiet befinde, benahm ſich dieſer im höchſten Grade un gehörig und verließ erſt auf wieder⸗ halte drinaliche Vorſtellungen das Haus. Auf den Proteſt des deut⸗ ſchen Botſchafters Graf Brockdorff⸗Rantzau ſprach die ruſſiſche Regie⸗ rung ſofort ihr Bedauern üher den Vorfall aus und teilte mit, daß der ſchuldige Beamte verhaftet ſei und beſtraft werden würde. Wenn ein Berliner Spätabendblatt dieſen Zwiſchenfall nun gleich in Parallele zu den Vorgängen in der ruſſiſchen Handelsdelegatſon bringt, die bekanntlich noch nicht beigelegt ſind, ſo ſcheint uns ein ſolcher Vergleich durchaus abwegig zu ſein. Im Moskauer Fall han⸗ delt es ſich um eine ganz unzweideutige Verletzung der Exterritoriali⸗ tät, während der Begriff der Exterritorialität bei dem Konflikt in der ruffiſchen Handelsdelegation zum mindeſten ſehr umſtritten iſt. * Ernſt Toller iſt geſtern aus der Feſtung Niederſchönefeld ent⸗ laſſen worden und zwar einen Tag, bevor er ſeine Strafe ver⸗ büßt hat. Follpolitik Von Albrecht Graf zu Skolberg⸗Wernigerode, M. d..“) Kein objektiv denkender, die geſamte wirtſchaftliche Lage über⸗ ſchauender Menſch iſt ſich im Unklaren darüber, daß ein angemeſ⸗ ſener, d. h. der Geſamtlage Deutſchlands auf finanziellem und wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet in weiteſtem Sinne des Wortes angepaßter Zollſchutz für die Landwirtſchaft eine Exiſtenzfrage iſt. Vor dem Krieage ging nun die Zollpolitik auf eine mög⸗ lich ſte Stärkung des Brotgetreidebaues aus Es wird zu prüfen ſein, ob dieſer Weg heute noch der richtige iſt, oder ob ſich der Zollſchutz auf andere Produkte einzuſtellen hat. Der Hackfruchtbau hat ſich im Kriege und nach dem Kriege noch deutlicher als vorher als das Rückgrat der intenſiven Wirtſchaft er⸗ wieſen. Ihm wird daher die größte Fürſorge zu gelten haben, nicht direkt, denn die Einfuhr an Kartoffeln und Rüben iſt ſtets nur ganz gering geweſen, aber indirekt, indem die Verwertungs⸗ zweige geſchützt werden. Ein ſehr großer Teil des Gewinnes aus dem Zuckerrübenbau liegt in der Futtergewinnung(Schnigel uſw.). Mit ſteigender Rentabilität der Viehzucht ſteigt alſo auch die der Zuckerrübe. Dasſelbe gilt für die Kartoffel. Für die Rentabilität der Kartoffel iſt aber auch die techniſche Verwertung von allergrößter Wichtigkeit, Brennerei. Stärkefabrik, Trocknung. Es muß weiter die intenſivſte Form des Ackerbaues und der Viehzucht geſtärkt werden, Gartenbau(Obſt und Gemüſe) und Geflügelhaltung(1913 Gemüßemehreinfuhr 260 000 To. Aepfel 440 000 To., Obſtmus 61 000 To., Südfrüchte 290 000 To. Rohtabak 83 000 To. uſw., 8½ Mill. Gänſe, 106 000 Dz. Hühner, 85 000 Dz. geſchlachtetes Federvieh, 1,6 Mill. Dz. Eier). Alſo Schutz aller Pro⸗ dukte des Gartenbaues und der Geflügelhaltung. Was aber ſoll aus dem Brotgetreidebau werden, wenn er ohne Zollſchutz bleibt? Ich glaube, daß der indirekte Nutzen aus den vorerwähnten Maßnahmen den fehlenden direkten ausgleicht, ja ſogar überſteigt. Vermehrter Rüben⸗ und Kartoffelbau, ver⸗ mehrte Stallmiſtproduktion, günſtigere Fruchtfolge durch vermehrten Anbau von Lö⸗ und Hülſenfrüchten werden den Hektarertrag ſo heben, daß der Reinertrag pro Hektar ſteigen, der Geſamtertrag trotz geringer Verminderung der Anbauffäche nicht fallen wird. Wo ſollen die armen Böden, an denen wir gerade ein Uebermaß haben, bleiben? Ich glaube, man kann ihnen, die nicht auf Viehzucht, Oel⸗, Hülſenfrucht, Futber⸗ und Gartenbau baſieren können, ſondern nur auf Roggen und Kartoffeln, beſſer helfen, wenn man, ſtatt wie früher nur ihren Roggenbau zu ſtützen, ihren Kartoffelbau und damit — wie oben gezeigt— indirekt auch ihren Roggenbau ſtützt. Die Landwirtſchaft muß zum Erliegen kommen, wenn ſie nicht in irgendeiner Weiſe in irgendwelchen Betriebszweigen gegen aus⸗ ländiſche Konkurrenz geſchützt wird. Selbſt die teuerſte inländiſche Lebensmittelverſorgung iſt aber, da das Geld im Inland bleibt, für den Konſumenten, da ſie ihm durch die Kaufkraft der Land⸗ mirtſchaft wieder zugute konumt, billiger als die die Handelsbilanz ſchädigende Einfuhr. Im Verhältnis zur Menge oder zum Gewicht hochwertige Produkte werden im allgemeinen mit prozentual niedri⸗ geren Zollſätzen auskommen, als niedrigwertige. Hochwertige Pro⸗ dukbe verbraucht der Menſch auch in geringeren Mengen. Aus beiden Gründen heraus wird daher der Zollſchuß auf die genannten hoch⸗ wertigen Produkte, ohne dem Landwirt geringeren Nutzen zu bringen, den Konſumenten weniger belaſten als der Zollſchutz für Brotgetreide. Mit Recht wird von allen Seiten betont, daß die Stärkung des Kleingrundbeſitzes eine Staatsnotwendigkeit ſei. Er baut zwar wiich große Mengen Brotgetreide an, hauptſächlich aber zum eigenen Ver⸗ brauch. Sein Rückgrat in finanzieller Beziehung, in bezug auf Ver⸗ kauf, ſind die Viebzucht, der Gartenbau, die Geflügelhaltung Ihr Schutz iſt alſo gleichbedeutend mit dem Schutz des ländlichen Mittel⸗ ſtands, des Bauern ſowohl als auch des auf Deputate geſtellten Land⸗ arbeiters. Auch der Induſtrie werden intenſive Viehzucht, intenſiver Hack⸗ frucht⸗, Löfrucht⸗, Gemüſe⸗ und Obſthau ganz beſonders zuſtatten kommen, da dieſe Zweige die Grundlage der landwirtſchaſtlichen Nebengewerbe bilden, gerade in der Zukimft, wo mancher ſonſtige Indeſtriezweig wegen Mangels an Deviſen, d. h. Rohſtoffen, zur Einſchränkung verurteilt ſein wird. Alles ſpricht alſo dofür, daß dieſer Weg des Schutzes der heimi⸗ ſchen Arbeit der richlige iſt. die Frage der Schutzzölle Die Beſprechung mit den Gewerkſchaftsverkrelern el Berlin. 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Empfang der Gewerkſchaftsvertreter beim Reichsernährunasminiſter entnehmen wir einer eingehenden Schilderung des Vorwärts fol⸗ gendes: 8 Graf Kanitz eröffnete die Sitzung mit einer ausführlichen ernſthaften unterſuchenden Darſtellung der Lage der Land⸗ wirtſchaft. Dabei unterſtrich der Miniſter. daß es ſich nicht um die Neueinführung von Schutzzöllen handle. ſondern nur um Wie⸗ dereinführunga der Zuſtände vor dem Krieg. Dies ſei ſchon deswegen notwendia, weil inzwiſchen die Induſtrie ihre Schutzzölle bereits wieder erhalten habe. Der Sprecher der ſogenannten frolen Gewerkſchaften, Graßmann ſtellt ſich demaegenüber auf den ein wenia banalen Standpunkt„Wir ſeins die Mehreren“. Die ſtädtiſche Bevölkeruna ſei in Deutſchland in der Mehrheit. auf deren Koſten lönne ſich eine Minderheit keine„Sondervorteile“ verſchaffen. Der Vertreter der chriſtlichen Gewerkſchaften Baltruſch aina andere Wege. Baltruſch wandte ſich zwar gegen ein etwafges Verbot der Einführ von Gefrier⸗ und Büchſenfleiſch, betonte aber im übrigen. daß die Landwirtſchaft nur bei Schutzzöllen wieder aufzublühen ver⸗ möge, und daß auch die induſtrielle Wirtſchaft Deutſchlands zwiſchen 1880—1914 nur durch die Wandlung zur Schutzzollpolitik möglich geworden ſei. Der Vertreter der Hirſch⸗Duncertchen Gewerkſchaften ſtellte ſich, wie der Vorwärts behauptet. an die Seite des Herrn Graßmann. Zuſammenfaſſend bemerkt der Norwärts, daß'“ Fin⸗ wände und Warnungen der freien Gewerkſchaften auf den Reichs⸗ ernährunasminiſter nicht ohne CEindruck geblieben ſind. Im Reichs⸗ ernährungsminiſterium rechnet man im übrigen mit einer Mehrheit für die Schutzzölle. Nach dem Gana der Reichstagsausſprache bei Gelegenheit der Aararvolitiſchen Interpellation und Anträge zu inde des vorigen Monats müßte an ſich die Mehrheit der Langwirtſchaft der Schutzzölle ſicher ſein. *) Die Ausführungen des volksparteilichen Abgeordneten be⸗ ziehen ſich auf die Zollrorlage der Reichsregterung. Graf Stolberg, ein praktiſcher Landwirt und anerkannter Sachverſtändiger auf dieſem Gebiete, tritt darin für eine Freilaſſung des Brotgetrei⸗ des vom Zoll ein und ſchläat dafür Zölle zuf hochwerkſge laudwirtſchaftliche Produkte»or Schriftre! 2. Seite. Ar. 325 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 16. Juli 1924 Die Wirtſchaſtskriſis Die Nachrichten über die Einlegung von Feierſchichten im Ruhrbergbau wegen Abſatzmangel haben in den letzten Tagen einen erſchreckenden Umfang angenommen Wie gemeldet wird, habe allein die Gelſenkirchener Bergbau⸗A.⸗G. in den beiden letzten Tagen auf acht ihrer Zechengje eine Feierſchicht einſegen müſſen. Bei der Harpener Bergbaugeſellſchaft mußte am 12. Juli auf künf ihrer Zechen der Betrieb wegen Abſatzmangel voll⸗ ſtändig ſtillgelegt werden. Der Umſtand, daß die Zechen zu derartigen Maßnahmen greifen müſſe, trotz der am 1. Juli einge⸗ tretenen Kohlenpreisermäßigung um 20 Prozent, kennzeichnet deut⸗ lich die Schwierigkeiten der augenblicklichen Lage. *** Die Beratungen im Reichswiriſchaftsrat Der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß und der finanzpolitiſche Aus⸗ ſchuß des vorläuflgen Reichswirtſchaftsrats behandelten in einer gemeinſamen Sitzuna am 15. Juli die von der Reichsrealerung zur Begutachtung voraeleaten Geſeßentwurf über die Zölle und die Umſatzſteuer. des Geſetzentwurfs iſt beſchloſſen worden, für die weitere Behand⸗ lung zwei Arbeitsausſchüſſe einzuſetzen, einen Ausſchuß für die Zoll⸗ fragen und einen für die Umſatzſteuerfragen. Die letzteren werden von dem beſtehenden Zwölfer⸗Ausſchuß für Umſatzſteuer(Luxus⸗ ſteuer) behandelt Beide Ausſchüſſe beginnen ihre Arbeit am 16. Juli. Graf Kanitz für die Jollvorlage 14 Preſſevertretern gegenüber äußerte ſich der Reichsernährungs⸗ mimſter Graf Kanitz über die Notwendiakeit einer ſofortigen Lö⸗ ſung der Aararkriſe: das wichtſaſte Mittel dazu ſeien die Schuh⸗ zölle. Andere weniger wirkſame Mittel ſeien die Kredithilfe. die Steuererleichterung und die Ausfuhrerleichterung. Auf die Frage, welche Auswirkung die Agrarzölle auf die Lebenshaltuna des Arbeiters haben würden, antwortete der Miniſter, eine fühlhare Verteueruna brauche überhaupt nicht befürchtet zu wer⸗ den, wenn es gelinge den Zwiſchenhandel zu einer Preiskorrektur zu bewegen. Für die Reaieruna müſſe als oberſter Grundſatz gelten. dem deutſchen Volke in Zukunft das tägliche Brot zu erträalichen und aleichbleibenden Preiſen zu ſichern. Die Ernährunasvpokitik müſſe eine vorſorgliche Politik ſein, im übrigen handele es ſich um die unerläßliche Schaffung eines Proviſoriums aus reinen Zweck⸗ mäßiakeitsaründen. der Aufſtand in Braſilien Zuverläſſigen Nachrichten zufolge hat die ernſte Entwicklung der braſilianiſchen Revolution die amerikaniſche Regierung veranlaßt, die Entſendung von Kriegsſchiffen nach dem Hafen von Santos in Erwägung zu ziehen. Nach einer Meldung aus Buenos Aires wird von dem Dampfer„Andos“, der am 14. Juli mittags Santos verlaſſen hat, funkentelegraphiſch gemeldet, daß die Lage in Braſilien ernſt ſei und die Aufſtändiſchen 13 Kilometer vor Santos ſtänden. Einer anderen Nachricht zufolge fahren die Vundestruppen mit der Be⸗ ſcheßung von Sao Poolo fort, haben bis jetzt jedoch keinen großen Schaden angerichtet. Eine Abteilung Artillerie der Bundestruppen ſoll zu den Aufſtändiſchen übergegangen ſein. Zue Nilltar cvelte is Besilien. K9 B5 330— Nach den letzten in Montevideo vorliegenden Nachrichten aus Sao Paolo ſoll mit Unterſtützung der Zivilbevölkerung ein Regierungsausſchuß gebildet worden ſein, zuſammengeſetzt aus den bekannten Rechtsſachverſtändigen Morato und Pombat ſowie dem Vorſitzenden der nationaliſtiſchen Liga Steidel. Der Ausſchuß erklärt in ſeiner erſten Proklamation, daß er die Mißbräuche des beſtehenden Zuſtandes ohne Feindſeligkeit gegen beſtimmte Perſonen uld ohne perſönlichen Ehrgeiz bekämpfen werde. Die Hausſuchung im preußiſchen Landtag Berlin, 16. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Der preuß. Landtag verhandelte heute über den kommuniſtiſchen Antrag, der die Herausgabe des während der Hausſuchung beſchlag⸗ nahmten Materials verlangt. Bei der Beratung ging es naürlich nicht ohne die üblichen Ruheſtörungen ab, die ſich nach und nach ſo ſteigerten, daß Präſident Leinert mit rück⸗ ſichtsloſem Einſchreiten drohen mußte. Daraufhin ebbte der Lärm zuſehends ab. Aus dem Ausſchußbericht, den der demokratiſche Ab⸗ geordnete Nuſchke erſtattete, ging hervor, daß man den kommu⸗ niſtiſchen Antrag ſelbſt ablehnte, es aber als notwendig bezeichnete, daß bei ähnlichen Durchſuchungen künftighin die Rechte des Parla⸗ ments zu wahren ſeien. Eine Eingabe der Frau Wolfſtein gegen ihren Ausſchluß wegen Beleidigung des Präſidenten wurde zurück⸗ gewieſen, es bleibt alſo dabei, daß ſie während der nächſten zwei Monate ihre Diäten einbüßt und auf das Recht verzichten muß, umſonſt auf der Eiſenbahn zu fahren. Die Debatte über den kom⸗ muniſtiſchen Antrag ſelbſt geht am Mittwoch noch weiter. Die Kommuniſten haben wegen des Falles Haa rmann im preußiſchen Landtag eine Interpellation eingebracht, die ſie offenbar zu einem neuen Anſturm gegen den ihnen aus tiefſter Seele verhaßten Polizeiminiſter Severing auszunützen wünſchen. Das Urteil im Münchener Kommuniſtenprozeß Das Schwurgericht München fällte geſtern das Urteil gegen die 57 wegen Fortführung der Kommuniſtiſchen Partei angeklagten Mitglteder dieſer Partei. Die höchſt perhängte Strafe erhielt Schrift⸗ ſteller Dr. Frank⸗Berlin mit 7 Monaten Gefängnis. Der Land⸗ tegsabg. Götz erhielt ſechs Monate Gefängnis, der Landtagsabg. Büchs einen Monat. Im übrigen wurden 5 Tage bis 6 Monate Gefängnis ausgeſprochen. Der kommuniſtiſche Stadtrta Thierauf⸗ München und weitere 6 Parteimitglieder wurden freigeſpro⸗ chen Unterſuchungs⸗ und Schutzhaft wird angerechnet. Es kriſelt bei den Völkiſchen In politiſchen Kreiſen wird bekangt, daß die Auseinander⸗ ſetzungen in der pölkiſchen Bewegung immer ſchärfere For⸗ men angenommen haben. Neuerdings ſpricht man davon. daß aus der Fraktion des Völkiſchen Blocks in Kürze die Abgeordneten Streicher und Wieſenbacher ausſcheiden oder ausgeſchloſſen würden. Die„Bayeriſche Volksparteikorreſpondenz“ erklärt, die Gerüchte von Sezeſſionsbeſtrebungen aus der völkiſchen Partei oder Fraktion ſeien nicht aus der Luft gegriffen, ebenſo ſei es richtig, daß demnächſt eine der angekündigten Reinigungsaktionen in der Fraktion des völkiſchen Blocks vorgenommen werden ſoll. Leh 1228 Nach eingehender allaemeiner Beratung Ungünſtige Entwick ung der Finanzlage Badens Der Reichsbahnpräſidenkenpoſten.— Ablehnende Slimmen. Die Laubſtreufrage. Bei der Veratung des Voranſchlags des Finanzminiſteriums im Staatshaushalt durch den Haushaltsausſchuß des Landtags er⸗ klärte Staatspräſident und Finanzmmiſter Dr. Köhler, die Fi⸗ nanzlage Badens habe ſich ſeit ſeinen letzten Ausführungen vor einigen Wochen bei der Vorlage des Staatshaushalts nicht z u Gunſten Badens geändert. Durch die Ermäßigung der Umſatz⸗ ſteuer von 2½ auf 2 Prozent werde Baden einen Einnahmeausfall von ungefähr 700 000 Mark erleiden und dazu komme daß ſich die gewerblichen Betriebsvermögen geradezu kateſtrophal verändert und vermindert hätten. Wir werden dazu kommen müſſen, ſo führte der Finanzminiſter weiter aus beſondere Kommiſſare zu ernennen die gleich dem früheren Vorgang und dem Verhalten des Reichs gegenüber den Ländern jetzt die umgekehrte Aufgabe haben bei den Finanzämtern als Reichsſtellen zu prüfen und ſich dafür einzu⸗ ſetzen, daß die Erhebung der Steuern zu Gunſten des Landes rich⸗ tig erfolge. Mit der Frage der Schutzzollpolitik habe ſich die badiſche Regierung noch nicht abſchließend beſchäftigt, da die Vorlagen des Reichs jetzt erſt erſchienen ſeien. Zur Frage der Beſetzung des Präſidentenpoſtens der Reichsbahndirektion Karlsruhe bemerkte der Finanzminiſter, die badiſche Regierung habe bis in die letzten Tage an ihrem Vor⸗ ſchlag auf einen badiſchen Kandidaten feſtgehalten, das Reichsver. kehrsminiſterium ſtehe auf dem Standpunkt, daß es ausſchließ⸗ lich Sache des Reichsverkehrsminiſteriums ſei die Perſönlichkejt für den Präſidentenpoſten auszuwählen und die badiſche Regierung habe ihre Zuſtimmung für den Freiherrn Paul v. Eltz⸗Rübeneck erſt dann gegeben, als das Raichsverkehrsminiſterium erklärt habo, keine Präſidenten der Reichsbahndirektionen zu ernennen, die in dieſen Direktionen eingewachſen ſeien. Im Folgenden machte der Miniſter Mitteilungen über die Neuorganiſation der Reichsbahn durch Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft und erklärte, die Reichsbahn bleibe auch nach der Errichtung der.⸗G. Eigentum des Reiches. Die Perſonalver⸗ ordnung ſei noch nicht feſtſtehend. Die Bezahlung der Beamten dürfe nicht ſchlechter werden, als die der ührigen Reichsbeamten, aber die Bezahlung der leitenden Beamten für das neue Unter⸗ nehmen ſei völlig frei. Die Landeseiſenbahuräte würden erhalten bleiben. Die Abfindung der Reſtguthaben der Länder würde in befriedigender Weiſe geregelt werden. Die Rechte der Arbeiter würden in demſelben Umfang gewahrt werden, wie die der Beamten In der ſich an die Ausführungen des Miniſters anſchließenden Ausſprache erfuhr die Auslegung ber Reichsverfaſſung und des Staatsvertrags durch das Reichsverkehrsminiſterium eine ſehr ſcharfe Ablehnung. Der Wahrung des badiſchen Standpunkts durch die badiſche Regierung wurde Zuſtimmung erteilt. Von dem Ver⸗ treter des Landbunds wurde gewünſcht, daß, um Erſvparniſſe zu er⸗ zielen, eine Reihe von Voſitionen im Staatsvoranſchlag geſtri⸗ chen werden und zwar diejenige des Arbeitsminiſters, der Preſſe⸗ ſtelle, der Badiſchen Geſandtſchaft in Berlin, der Theaterzuſchüſſe, der Baubundzuſchüſſe und des Wohnungsbaues. Der Landbund⸗ redner beanſtandete dann weiter die Geſamtſumme der Aufwen⸗ dungen für die badiſchen Beametn und Staatsarbeiter. Die Land⸗ wirtſchaft ſei an der Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit angekommen. Im weiteren Verlauf der Beratungen wurden Fragen der Ar⸗ beitsvergebung, der Holzverſteigerungen und der Waldarbeiterenk⸗ lohnungen erörtert. Der Ausſchuß kam dabei auch zu der Laub ⸗ ſtreufrage, die von den Landwirten beſprochen wurde. Der Ausſchuß beſchloß nach längerer Auseinanderſetzung die über die Laubſtreu beſtehenden Verordnungen derart zu mildern, damit ei⸗ ner tatſächlich beſtehenden örtlichen Streunot der Landwirtſchaft begegnet werden kann. Im Zuſammenhang mit dieſen Fragen wurde von Regierungsſeite mitgeteilt, daß der Abſatz an Rund⸗ holz aus dem ſtaatlichen und privaten Forſten in Baden zur Zeit völlig ins Stocken geraten ſei und zwar nicht wegen der Schwierig⸗ keiten der Geld⸗ und Kreditbeſchaffung in der Holzinduſtrie, ſon⸗ dern weil große deutſche und darunter auch badiſche Firmen ſich in der Pfalz und im Rheinland an den Holzverkäu⸗ fen der franzöſiſchen Behörden beteiligten. Von Re⸗ gierungsſeite und auch vom Haushaltausſchuß ſelbſt wurde dieſes Verhalten ſehr ſcharf kritiſiert und es wurde betont, daß ſich dieſe Firmen mitſchuldig machen an der Ausplünderung der Forſten im beſetzten Gebiet, lediglich aus reiner G⸗winnſucht. Schließlich wurde noch auf die Mißſtände bei den Grasverſtet⸗ gerungen hingewieſen mit der Bemerkung, daß die hohen Heu⸗ preiſe lediglich auf das unſinnige Verhalten der Steigerungslieb⸗ haber zurückzuführen ſind. . 2 5 Jortſetzung des Abbaus bei der Keichsbahndirektion Im Reichsbahndirektionsbezirk Karlsruhe haben neuerdingz wieder im Ganzen etwa 1100 Bahnarbeiter, ſogenannte Stamm⸗ arbeiter die Mitteilung erhalten, daß ſie in das Aushilfsbahnarbeiter⸗ verhältnis zurückgeführt werden und mit Beginn der ſchlechteren Witterung im Spätjahr mit ihrer Entlaſſung zu rechnen haben. Das Reichsverkehrsminiſterium hat an die unterſtellten Direk⸗ tionen unlängſt folgenden Erlaß gerichtet, der den Beamten mitzu⸗ teilen war: „Das Rundſchreiben der Reichsgewerkſchaft Deuſcher Eiſenbahn⸗ beamten und Anwärter E Nr. 1 v. 4. Juni 1924 gibt mir Veran⸗ laſſung hiermit in Erinnerung zu bringen, daß jeder Eiſenbahnbe⸗ amte verpflichtet iſt, ſeine volle Kraft einzuſetzen für den Dienſt, ins⸗ beſondere für die ſichere und geordnete Bewältigung des Betriebes und Verkehrs. Gegen dieſe Pflicht verſtößt nicht nur, wer ſich ohne begründete Entſchuldigung vom Dienſt fernhält, ſondern auch wer Arbeiten nicht ausführt, die ihm ſeiner Dienſtſtellung ob⸗ liegen oder von der zuſtändigen Stelle aufgetragen werden. Jede willkürliche Dienſtverweigerung iſt eine Verlet⸗ zung der Amts⸗ und Dienſtpflichten, die dem Beamten gegenüber der Allgemeinheit obliegen; ſie iſt als Dienſtvergehen ſtrafbar. In Uebereinſtimmung mit dem ſtets vertretenen Standpunkt der Reichs⸗ regierung haben auch die höchſtrichterlichen Inſtanzen entſchieden, daß dem Beamten im Hinblick auf ſeine beſondere Rechtſtellung zu Reich und Staat ein Streikrecht nicht zuſteht. Gegen Beamte die dieſer Warnung entgegen, ihre Pflicht verletzen ſollten, iſt unbeſchadet der Beſtimmung des 9 14, Abſatz 5 des R..G. die Einleitung des Diſziplinarverfahrens und die vorläufige Enthebung vom Dienſt durchzuführen.“ Deutſches Keich Die Finanzminiſterkonferenz wieder ergebnislos Bei der geſtrigen Beſprechung der Finarzminiſter der Länder über die Zahlung der Reſtkaufſumme aus dem Uebergang der Eiſenbahn an das Reich iſt eine Einigung nichterzielt worden. Es handelt ſich hauptſächlich um die Frage der Abfin⸗ dungen, die durch die Inflation faſt völlig entwertet wurden, Vom Reichsfinenzminiſter wurde die Bereitwilligkeit erklärt, den Wün⸗ ſchen der Länder grundſätzlich entgegenzukommen. Die Beratungen ſollen demnächſt fortgeführt werden. Eine Verordnung über den Steuerverzug Der Reichsfinanzminiſter hat durch eine Verordnung die Ver zugszuſchläge bei nicht rechtzeitiger Zahlung von Einkommen⸗, Körperſchafts⸗, Vermögens⸗, Erbſchafts⸗, Umſaßz⸗ und Obligationsſteuer mit Wirkung vom 20. Juli herabgeſetzt. Der Miniſter hat damit von der ihm in der zweiten Steuernotperord⸗ nung erteilten Ermächtigung Gebrauch gemacht, den Satz der Zu⸗ ſchläge zu ändern. Künftig ſoll der Zuſchlag für jeden angefangenen halben Monat 2 Proz. des Rückſtandes betragen. Die übrigen Beſtimmungen bleiben unverändert, auch die Beſtimmungen über die ſog. Schonfriſtt. 8 Letzte Meloͤungen Max Bäckler Berlin, 16. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Max Bäckler, der Senior der deutſchen Parlamentsjournaliſten, iſt geſten im 68. Lebensjahre einem Schlaganfall erlegen. Mit ihm iſt einer der bekannteſten und beliebteſten Männer des deutſchen Journalis⸗ mus und der deutſchen Stenographie heimgegangen. Bäcklee hatte ſich nach Abbruch ſeiner theologiſchen Studien, nachdem er autaags im parlamentariſchen Büro der Kölniſchen Zeitung gearbeitet hatte, ſchon in Zeiten, wo noch nicht Stenographie und Telephonie den Grundſtock des Nachrichtendienſtes der Zeitung bildeten, ein eigenes Parlamentsbüro geſchaffen, das durch ſeinen modernen Zug ſich bald durchzuſetzen wußte. Nach und nach wuchs dieſes Büro dann zu immer größerer Bedeutung aus Daneben übte Bäckler noch eine umfangreiche perſönliche ſtenographiſche Praxis aus. Er war vor allem der Stenograph aller wiſſenſchaftlichen Kongreſſe von Belang. Zu ſeiner Domäne zählten auch die Zentralvorſtandsſitzungen der nationalliberalen und jetzt der Deutſchen Volkspartei. In ſolcher Eigenſchaft war er noch vor 1½ Wochen in Frankfurt tätig. Der Maſſenmörder Haarmann Hannover, 16. Juli. Ueber den Fall Haarmann wird auf Grund von Informationen an amtlicher Stelle folgende authentiſche Darſtellun'g der Hagrmann⸗Affäre gegeben: Am 17. und 20. Mai wurden in der Leine erſtmals je ein Schädel gefunden. Der Arzt war ſich zunächſt nicht darüber klar, ob es ſich um einen männlichen oder weiblichen Schädel handelte. Die Annahme eines Mordes war ſ. Zt. noch nicht gegeben. Man brachte die Funde mit der Anatomie in Göttingen, mit der Epidemie in Alfeld und auch mit Kirchhofsdiebſtählen in Zuſammenhang. Die Ermittelungen blieben aber nach jeder Richtung ohne Ergebnis. Am 13. 6. wurden dann zwei weitere Schädel gefunden. Von dieſem Zeitpunkt an überwog die Annahme eines Verbrechens. Daraufhin wurden die Nachforſchungen in homoſexuellen Kreiſen aufgenommen. Bereits am 18. 6 ſetzte eine ſcharfe Beobach⸗ tung Haarmanns ein. Der Zweck war, Haarmann auf friſcher Tat zu ertappen. Am 22. 6. trof Haarmann am Bahnhof einen 15jährigen Jungen aus Berlin, namens Fromme. Vereits vor ungefähr 8 Tagen war Haarmann mit dieſem Jungen zuſammen geweſen.] Haarmonn brachte den Jungen zur Wache, um ihn auf dieſe Weiſe los zu werden. Zwei Kriminalbeamte unterzogen ihn dort einem genauen Verhör. aus dem ſich ergab, daß Haarmann ſich ihm gegenüber gegen 8 175 vergangen halte. Aus dieſem Grunde wurde auch Haarmann gleich feſtgehalten. Warſchau, 16. Juli. Geſtern abend iſt in der Umgegend von Warſchau ein Paſſagier⸗Poſtflugzeug der franzöfiſch⸗rumäni⸗ ſchen Geſellſchaft aus größerer Höhe abgeſtürzt und völlig zertrüm⸗ mert worden. Der Pilot und ein Paſſagier wurden getötet. Rom, 16. Juli. In der Nähe von Monte Piascons am See von Bolſena wurde ein Gutsbeſitzer von drei maskierten Män⸗ nern mit Waffen angehalten und gezwungen, aus dem Wagen zu ſteigen und ihnen in den Wald zu folgen. Dort mußte er einen Brief an die Familie ſchreiben und ſie auffordern, dem Ueberbringer des Briefes als Löſegeld 100 000 Lire auszuzahlen. Die Familie brachte in der Eile nur 20 000 Lire zuſammen, womit die Räuber ſich auch zufrieden erklärten. Inzwiſchen war es aber dem Gutsbeſitzer er feft. zu entkommen. Die Polizei nahm bereits einen der Räu⸗ er feſt. Kachtrag zum lokalen Teil das Sroßfeuer in Schwetzingen Wie wir geſtern meldeten, brach vormittags gegen 10.30 Uhr in der alten Dragonerkaferne Gpingen ein großer Brand aus, der ſich ſchnell ausbreitete und den ganzen ſüdlichen Hinterbau ergriff. Von dort ſprang das Feuer auf die beiden Pavillonbauten über und ergriff auch die Seitenbauten in der Friedrich⸗ und in der Marſtallſtraße. Lie Jeuerwehren waren bis nachmitlags.30 Uhr tätig. Um dieſe Zeit war der Brand in der Hauptſache gelöſcht, ſo daß die Mannheimer und Heidelberger Berufsfewerwehren wieder abziehen konnten. Die Schwetzinger Feuerwehr leitete den ganzen Tag über noch Aufräumungs⸗ arbeiten und blieb auch dann an der Brandſtelle, die heute früh immer noch raucht. Der angerichtete Schaden iſt ſehr groß und läßt ſich auch nicht annähernd überblicken. Der Faßgroßhandlung Flatter ſind für zirka 10000 Mark Fäſſer und Holz verbrannt, der Schwetzinger Lebens⸗ und Futter⸗ mittelgeſellſchaft verbrannten für ungefähr 20 000 Lebensmiltel und andere Warenbeſtände, dem Möbelgeſchäft Gottlieb entſtand ein Schaden von zirka 5000. Dieſer Firma verbrannte eine ganze Schlafzimmereinrichtung, mehrere Schränke und wert⸗ volle Wollebeſtände. Der Landwirt Jakob Becker hatte—7 Wagen Heu und Stroh in der Kaſerne lagern, die ebenfalls vollſtändig verbrannt ſind. Die Einrichtungen der Firma R. H. Heinecke⸗Lud⸗ wigshafen, die Kaminbauten und Betonieranlagen herſtellt, ſind 7— verwüſtet. Der Firma Lemanczik verbrannte elektriſches ſolſermaterial, Telegraphenbaudraht und andere Beſtände. Auch die Firma Leibig, die landwirtſchaftliche Maſchinen im Innenbau lagern hatte und die Vernickeleianſtalt Klever u. Seider wurden ſchwer geſchädigt. Die Firmen ſind nur zum Teil verſichert. Die Entſtehungsurſache des Brandes, der im ſüdlichen Teile des Hinter⸗ baues ausbrach, iſt nicht bekannt. Die hieſige Branddirektion gibt über den Alarm der Berufs⸗ feuerwehr Mannheim und deren erfolgreiche Tätigkeit bei der Be⸗ kämpfung des Brandherdes folgende Meldung aus: Zeit des Alarms: 10.46 Uhr vorm; Rückkehr:.16 nachm. Um 10.46 Uhr vorm. wurde vom Bürgermeiſteramt Schmelzin⸗ gen die Berufsfeuerwehr zu einem Großfeuer in der alten Dragoger⸗ kaſerne gerufen. Eine Motorſpritze und Laſtwagen mit Reſerve⸗ ſchläuchen rückte nach dorthin ab und traf in Schwetzingen den ſüd⸗ lichen Teil der Kaſerne in Flammen an. Der Mannheimer Berufsfeuerwehr gelang es, ein Lager von Landwirtſchaftlichein Maſchinen im Werte von etwa 150 000 Mark noch im letzten Augenblick vor der Zerſtörung zu retten. An der Brandſtelle waren noch tatkräftig zur Stelle die Be⸗ rufsfeuerwache von Heidelberg und die freiwillige Feuerwehren von Schwetzingen und Umgegend. Der Geſamtſchaden beläuſt ſich auf etwa 200 000 Mk. und iſt nur zum Teil durch Verſicherung gedeckt. Unſere Berufsfeuer⸗ wehr rückte nach 4 Uhr wieder in ihre Wache ein. ** tlein Tag ohne Elektrizitätsſtörung. Vergangene Nacht trat ſchon wieder eine Störung in der elektriſchen Skromverſorgung der Stadt Mannheim ein. Wenn ſich daher in der Bürgerſchaft eine fortgeſetzt große Erregung gegen das Elektrizitätswerk bemerkbar macht, ſo iſt das vollkommen zu begreifen, andererſeits erklärt das Elektrizitätswerk, daß man mit dieſen Störungen rechnen mußte. Was nun das geſtrige Ausſetzen des Stromes in den ſpäten Nacht⸗ tunden anbelangt, ſo kann man nur von Glück ſagen, daß keine anik ausbrach. Die elektriſche Beleuchtung in den Reſtaurants und Gartenwirtſchaften wie in all den Lokalen, die auf den elel⸗ triſchen Strombezug angewieſen ſind, ſetzte um 11 Uhr nachts aus. Man mußte daher wieder zu den alten Behelfsmitteln Kerzen, Petroleum uſw zurückgreifen. Wer um 1 Uhr ſich noch icht zur Nachtruhe begeben hatte, konnte dann die Freude erleben, daß die elektriſche Stromzufuhr wieder tadellos funktionierte. Im Roſen⸗ garten mußte die Vorſtellung unterbrochen werden. Im richspark fpielte die Muſik unter großem Beifall noch eine Zeit ong im Dunkeln weiter. Wie uns das Sbädtiſche Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerk mitteilt, iſt die Störung darauf zurückzuführen, daß die Stromlieferung des Großkraftwerkes Rheinaus nach dem Elek⸗ trizitätswerk Mannheim durch einen Kabeldefekt eine Unter⸗ brechung erfuhr. Die Störung dauerte von 11 Uhr abends bis 1 Uhr morgens. 0 e ne, Fried⸗ * — —— — mittwoch. den 16. Jull 1924 Maunheimer General- Anzelger(Mittag ⸗Aus gabe) 3. Seite. Nr. 325 Nas Selbſtanſchlußamt- das Fekuſprechamt der Jukunft Von Ingenieur Eberhard Jopf(Berlin) „Ein Mann, der recht zu wirken denkt, muß auf das beſte Werk⸗ zeug halten“— namentlich dann. wenn man von ihm nicht nur nor⸗ male. ſondern erheblich böbere Leiſtungen erwartet. So müſſen auch wir in Deutſchland darauf bedacht ſein, unſer Rüſtzeug zur Arbeit beliebigen Augenblick in der Lage, den Fernſprecher zu benutzen, kann z. B. bei plötzlichen Erkrankungen und in ſonſtigen Notfällen ſchnellſtens Hilfe herbeirufen. Auch die ſo ärgerlichen Falſchverbin⸗ dungen, die aus Mißverſtändniſſen beim Nummerzurufen oder auch Irrtümern der Telephoniſtin beim Herſtellen der Verbindungen enr⸗ o vollkommen wie nur möglich zu geſtalten, um unſeren Verpflich⸗ ſtehen, fallen beim Selbſtanſchlußbetrieb ohne weiteres weg: Num⸗ tungen nach innen und außen auch nur einigermaßen gerecht werden zu können. Dabei iſt„Rüſtzeug“ im weiteſten Sinne zu verſtehen: nicht nur die beſten Maſchinen und Geräte brauchen wir, ſondern wir dürfen kein wie auch immer geartetes Hilfsmittel unbenutzt laſ⸗ ſen. wenn es nur Erſparniſſe an Werk⸗ und Betriebsſtoffen, Arbeit oder Zeit verbürat. Kann durch ein ſolches Hilfsmittel auch noch an Geld aeſpart werden. dann umſo viel beſſer! Das alles ailt ſowogl für die eigentliche Arbeit in Stadt und Land als auch für den erkehr und ſeine Hilfsmittel. Eins der wichtiaſten neuzeitlichen Verkehrsmittel iſt der Fern⸗ ſprecher und gerade hier iſt zurzeit eine Entwickeluna zu einer neuen Betriebsform in vollem Gange. die beides brinat: Erſparniſſe an Zeit und an Geld. Es iſt der„Selbſtan ſchluß“⸗Betrieb und immer mehr aroße und kleine Städte— zurzeit in Deutſchland ringeren Geſamt⸗Betriebskoſten, Wegfall des Vermittlungsperſonals zurückzuführen ſind, die leichte ſchon mehr als 200— haben bereits oder erhalten demnächſt ſolche⸗ Selbſtanſchlußämter. aanz abgeſeben von den überaus Jablreickenf Privatbetrieben. z. B. Banken. Fabriken. Waren⸗ und anderen Ge⸗ Snſtems für ihre privaten Fernſprechanlagen zunutze machen. Ins⸗ 5 mern werden ja garnicht genannt, und die kleinen, flinken, elektriſchen ſch Schaltapparate in der Zentrale, die, vom Teilnehmer beim Dreher der Wählſcheibe geſteuert, ſonſt aber ganz ohne menſchliche Mithilfe, die zum Herſtellen der Verbindungen notwendigen Bewegungen aus. führen, leiſten ihre Arbeit mit viel größerer Sicherheit, als auch die geübteſte und pflichteifrigſte Telephoniſtin vermag. im Amt ermüden auch nicht, ſondern verrichten ihr Werk ſelbſt bei regſtem Sprechverkehr mit völlig gleichbleibender Genauigkeit. Und da kein Vermittelungsperſonal da iſt und kein Teilnehmer unbefugt mithören kann— er vermag ja in eine Leitung, in der bereits ge⸗ ſprochen wird, garnicht hineinzukommen— iſt das Geſprächsge⸗ heimnis in der denkbar vollkommenſten Weiſe gewahrt, was nament⸗ lich Geſchäftsleute ſehr zu ſchätzen wiſſen werden. Die„Wähler“ Für die Beſitzer von Selbſtanſchlußanlagen ſind außer den ge⸗ die in der Hauptſache auf den nterbringbarkeit und die begueme Erweiterungs⸗ ähigkeit ſolcher Anlagen von großem Werte. Man iſt hin⸗ chäftsbäuſern. Gütern, die ſich ebenfalls die vielen Vorteſle dieſes e der Räume bei weitem nicht ſo gebunden, ivie t auf das Perſonal der Fall iſt, Lüftung, Hei⸗ ung und Beleuchtung ſpielen lange nicht die gleiche Rolle, unter geſamt ſind ſchon Selbſtanſchlußanlagen mit mehr als 650 000 An⸗ Umſtänden kann man die Zentraleinrichtungen— im weſentlichen ſchlüſſen von Siemens u. Halske gebaut und in Bau genommen worden. ſic brinat. kommen im weſentlichen den Teilnehmern zuaute. die Erſparniſſe an Geld den Beſitzern der Anlaae, ſeien es das Reich oder Gemeinden oder Privatperſonen: doch iſt nicht zu veraeſſen, ſc0 daß ſi edem augenblicklicken B daß ſich nach dem Grundſatze„Zeit iſt Geld“ die Zeiterſparniſſe auch für den Teilnehmer in Vorteile wirtſchaftlicher Art umſetzen. ½ Wie ſchon der Name„Selbſtanſchluß⸗Fernſprecher“ andeutet, iſt es das weeſnllichſte Kennzeichen der neuartigen Betriebsform, das ſich der Teilnezmer ſeine Gelprächsanſchlüſſe ſelbſt derſtellt uns nicht mehr. wie bisher, auf die Mitwirkuna des Telephonfräuleins angewieſen iſt. Dazu iſt von ſeiner Seite garnichts weiter nötig, als nach dem Hörerabheben eine kleine. vorn am Apparat ange⸗ brachte Scheibe mit dem Finger ein vaar mal herumzudrehen. Die und 0 bezeichnete Einariffslöcher. Iſt nun beiſpielsweiſe in einem Selbſtwäpleramt für 10 000 Anſchlüſſe, bei dem alſo die Teilnehmer vierſtellige Rufnummern. bis hinauf zu 9999, haben, Nummer 4321 zu„wählen“. ſo nimmt man den Hörer zur Hand, dreht die Schelbe don Loch 4, bis der Finger an einen Anſchlaa ſtößt, und läßt los: die cheibe läuft dann von ſelbſt zurück, und man wiederholt den aleichen Handariff nacheinander von Loch 3, 2 und 1 aus. läßt, in ein paar Sekunden iſt der ganze Wahlvorgang beendet. Undk im nächſten Augenblick weiß der Anrufende auch ſchon, ob der ge⸗ T wählte Teilnehmer„frei“ oder„beſetzt“ iſt! Im erſten Falle zeigt ihm ein gedehntes Summen im Hörer, daß der andere gerufen wird Gieſes„Frei“⸗Zeichen wiederholt ſich ebenſo wie das Ertönen des ufweckers, in regelmäßigen Zeitabſtänden, bis entweder der An⸗ artens erkennend, auflegt). Bei beſetzter Leitung dagegen ertönt un Hörer eine ununterbrochene Reihe kurzr Summtöne. Das Ge⸗ ſpräch ſelbſt geht ganz ungeſtört vor ſich, die Verbindung wird weder l derſehentlich zu früh getrennt, noch kann jemand auf die benutzte eitung geſchaltet werden und mithören. Sowie aber bei Geſprächs⸗f mit dem öffentlichen Fernſprechamt von Wichtigkeit— möglich ſein, von den dazu beſtimmten Sprechſtellen der Privatan⸗ einer Taſte notwendig iſt. bindung bei Geſprächsſchkuß, erfolgt ſelbſttätig, ſo daß die Tätig⸗ aus eiſernen Geſtellen mit den Wählern beſtehend— in ſonſt nicht Die Erſparniſſe an Zeit. die der Selbſtanſchlußbetrieb mit ausnutzbaren Nebenräumen unterbeingen. Und die bequeme Er⸗ weiterungsfähigkeit macht ſich beſonders in Privatbetrieben vorteil⸗ haft geltend: man braucht die Anlage ünerd nur ſo groß zu be⸗ e ürfnis entſpricht, und nicht chon vo nvornherein, mit Rückſicht auf ſpäter wahrſcheinlich not⸗ wendig werdende Erweiterungen, eine größere, alſo auch koſtſpieli⸗ gere Anlage zu beſchaffen. den Betriebe die Anſprüche, werden, ſo kann man den erforderlichen Ausbau vornehmen, ohne daß die vorhandenen Teile wertlos oder im Betriebe geſtört wür⸗ en. ſind, iſt eine Selbſtanſchlußanlage empfehlenswert. für Einrichtungen Rebelſcheiter 25 des Selbſtanſchlußbetriebes bieten. S A; N 8 eberſchreitet ſpäter die Scheibe entbält bierfür am Rande zehn. mit den Ziffern 1 bis 9ſ20, ſo kann beim Ausbau gleichwohl die vorhandenen Sprechſtellen weiterverwenden. Wachſen dann mit dem ſich vergrößera⸗ die an die Fernſprechanlage geſtellt Sprechſtellen notwendig Es gibt hier⸗ die alſo billiger ſind, Selbſt wenn zunächſt nur wenige vereinfachter Bauart, Zahl der erforderlichen Anſchlüſſe einige Für Privatanlagen iſt ſchließlich noch das Zuſammenarbeiten es muß age, den„Poſtnebenſtellen“ aus das Amt raſch und bequem zu er⸗ reichen, um andere Amtsteilnehmer anzurufen, und ebenſo müſſen ſbon ſolchen kommende Anrufe ohne Schwierigkeit und Zeitverluſt Das Ganze geht viel ſchneller vor ſich, als es ſich niederſchreiben zu der verlangten Nebenſtelle 0 n n der Privatanlage geleitet werden önnen. Beides iſt in keinem anderen Falle mit ſo viel Schnellig⸗ eit und ſo geringem Aufwande von Arbeit zu erreichen, wie wenn ſowohl Amt als auch Privatanlage nach dem Selbſtanſchluß⸗Syſtem eingerichtet ſind. automatiſch vor ſich gehen: von jeder Poſtnebenſtelle aus erhält man durch Drücken einer„Amtstaſte“ oder, indem man auf der 5 Wählſcheibe eine beſtimmte Nummer zieht, eine freie Amtsleitung, gerufene den Hörer abhebt oder der Rufende, das Nutzloſe längeren über die hin man ſich Verbindung herſtellt. anlage kommen, meldet ſich zunächſt eine Vermittlungsperſon und Der Verkehr zum Amt hin kann dann ganz dann in gewohnter Weiſe die gewünſchte Bei Anrufen, die vom Amt her zur Pripat⸗ eitet ſie dann zur verlangten Nebenſtelle, wozu nur das Drücken Alles übrige, wie das Trennen der Ver⸗ eit der Vermittlungsperſon aufs äußerſte eingeſchränkt iſt und chluß einer der beiden Teilnehmer ſeinen Hörer auflegt, iſt ſein dieſe auch noch mit anderen Arbeiten beſchäftigt werden kann. Apparat ſofort wieder frei für ein neues Geſpräch, ſei es, daß er elber anrufen will, ſei es, daß er angerufen wird. Aus dem Beſagten ergeben ſich bereits die mannigfachen Vor⸗ teile, die der Teilnehmer vom Selbſtanſchlußbetrieb hat. Zunächſt Wem ſich Gelegenheit bietet, eine im Betrieb befindliche Selbſt⸗ anſchlußanlage zu beſichtigen, ſollte dies auf keinen Fall verſäumen. Namentlich wer den Betrieb in einem womöglich zur Zeit lebhaften Geſchäftsverkehrs, wird doch wohl er⸗ Handamt einmal geſehen hat, 55 hauptſächlich die ſchon erwähnte erhebliche Jeiterſparnis. Er ſtaunt ſein, wenn er das Selbſtanſchlußamt belritt: ſtatt der vieſen. raucht weder auf die Meldung„Hier Amt“ noch auf die andere in ſtändiger haſtiger, ja nervöſer Tätigkeit befindlichen Telephoniſtin⸗ teeitung beſetzt“, noch ſchließlich auf das Trennen der Verbindung ei Geſprächsſchluß auch nur einen Augenblick zu warten. Gerade das letzte iſt kein ätzen, man denke nur an die„Wöhlern“. eee ee e iles ſel deh der bage en faen ee 1 11 f ig: alles ſo ſchnell, daß das Auge kaum zu folgen vermag. Aber tro beſten Willen nicht immer Zeit findet, die Verbin der Schnelligkeit— ein Wähler macht bis zu 50 Schritte in einer Sekunde— geht alles mit der denkbar größten Sicherheit vor ſich, wie ſie eben nur eine maſchinelle Vorrichtung und niemals eine wenn auch noch ſo geübte Menſchenhand ereichen kann. dieſer Verbindung von Schnelligkeit und Sicherheit gewinnt man den Eindruck, daß man hier talſächlich eine viel Zeit und nament⸗ lich Arbeit ſparende Einrichtung vor ſich hat— alſo ein unter den er⸗ ſchwerten Bedingungen, unter denen wir heutzutage arbeiten müſſen, höchſt wertvolles Werkzeug. tunden leb Hen Sprechverkehrs, wo in einem Handamt die Tele⸗ phoniſtin beim dung ſofort beim Erſcheinen des Schlußzeichens zu trennen. Außer er Zeiterſparnis machen ſich aber auch alle die Vorteile in vollem aße geltend, die auf das Nicht vorhandenſein von Vermittlungs⸗ perſonal zurückzuführen ſind. So iſt die Selbſtanſchlußanlage nich nur in den Dienſtſtunden, ſondern jederzeit, auch nachts, dienſtbersit, n das iſt namentlich für kleinere Städte ohne Nachtbetrieb auf höf Fernſprechamt, für das platte Land, vereinzelt liegende Guts⸗ e u. dergl., ſehr wichieg, denn auch hier iſt man dann in jedem ſchenleeren Selbſtanſchlußamt nur die eiſernen Geſtelle ien erblickt er in dem bis auf wenige Aufſichtsbeamte mi Bald hier, bald dort ſpringt ein Wähler an, hebt ſich, Und aus nutzt man dieſen Umſtand und ſetzt man das unſichtbare Verſuchs⸗ Die Photographie des Anſichtbaren objekt in Verbindung mit einer photographiſchen Platte einer Be⸗ holländiſchen Forſchern, den Profeſſoren Paul 9 S8 37 f Aadsei lüge unſichtbare Gegenſtand auf dem photographiſchen Bild. 12 und H. Dahmen gelungen, den Erreger der Maul⸗ genon Klauenfeuche zu iſolieren. Man hat immer an⸗ Vießſeuche daß der Erreger dieſer außerordentlich ſchädlichen auch Au ein lebender Organismus ſein müſſe, der imſtande ſei, bleiben erhalb des Tierkörpers noch lange genug am Leben zu lichtung durch ultrabiolette Strahlen aus, ſo erſcheint der dem Auf 5 Weiſe iſt es jederzeit möglich, den Krankheitserreger feſtzu⸗ ellen. Das Verfahren ſelbſt, das hier mit wenigen Worten beſchrie⸗ ben iſt, ſtellt ein außerordentlich kompliziertes Verfahren dar und zum die Anſteckung auf andere Tiere zu übertragen. Es ſes iſt deshalb bisher wenig angewandt worden. Die beiden Hol⸗ in 96geſchieden zu werden. it un iſt aber dief ſcheidungsverf je Mögli ke der dieſes Ausſcheidungsverfahren und die Möglich⸗ ſebung e einkultur des Keimes Nie unumgängliche Voraus- reger ausfi 95 Schutz⸗ und Heilmethode gegen den Er⸗ tung und dig zu machen. Ohne eine ſolche genaue Beobach⸗ Ser um oden heung deß Keimes bleibt die Behandlung mit ſem Grund er ſonſtigen Heilmitteln reines Stückwerk. Aus die⸗ 0 wichlig e 6185 Entdeckung der beiden holländiſchen Gelehrten ſondern haben haben den Krankheitserreger nicht nur iſoliert, l erſte Stufe en 8 5 Reinkulturen angelegt. Damit iſt die drreicht. Das Weitere bſcnen. Bekämpfung der Seuche jedenfalls aſe alren— 75 exakten Wiſſenſchaft keine beſon⸗ dasdintereſſant wie die Entdeck iß 1 re de die Entde Krantheitsdie beiden Gelehrten Sagetbend 51u ven Lichtirren nämlich dadurch feſtgeſtellt, daß ſie ihn mit Hilfe ſichtbar e Photographierten, die das dem Auge Un⸗ ſchung kommt htbar machen. Bei der wiſſenſchaftljchen For⸗ kuna durch das Alut,or, daß die Verſuchsobjekte ſich der Beobach⸗ ziehen, entweder ſug ſelöſt unter dem ſchärfſten Mikroſkop ent⸗ gleichen Beli r weil ſie zu klein ſind, oder weil ſie infolge der gegen beßilet 5 in ihrer Umgebung vollſtändig aufgehen. Hier⸗ ge das Unte die Mitſenſch ft meiſt mit Färbemittela, Eine andere leczungsobiekt aus ſeiner Umgebung herausheben. objekt auf du beſteht darin, daß man das Unterfuchungs⸗ von beiden Seit em Hintergrund einer ſehr ſtarken Beleuchtung ſchnikow. geuen ausſetzt. Auf dieſe Weiſe hat z. B. Met⸗ Ein e e Erreger der Shphilis feſtgeſtellt. angowandt w dene fahren it von den holländiſchen Profeſſoren⸗ Forſcher& ö fle fußten dabei auf der Methode, die der f eim Jahre 1904 bereits angewandt hat. 0 delenenenren r eeee 1 0g 2 a. Ge⸗ edie winzi wi ſcheint, gehören dazu ge⸗ durch bis 2 zigſten Krankheitserreger— laſſ 1 u ̃ ſſen alle Lichtſtrahlen f die ultravioletten, denen ſie Widerſtand leiſten. We⸗ ſubien aber ebenſowenig zweifelhaft, daß dieſer Krankheitskeim zu länder haben auch erſt nach langwierigen Verſuchen einen prakti⸗ eit 210 iſt, um ſelbſt dur den feinſten Filter aus der Flüſſig. ſchen Erfolg erzielt. Sie bedienten ſich dabei eines Ultra⸗Mikro⸗ keit ah chn den feinſten F Slüſſis ſkops, das von Köhler in Jena konſtruiert worden iſt. Die ultra⸗ violetten Strahlen brachten ſie dadurch hervor, daß ſie Kadmium durch elektriſche Hochſpannung verbrannten. ging dann durch ein Prisma von OQdarz. Es bildete ſich dabei ein Spektrum mit einer engen Zone ſichtbaren gelben und grünblauen Lichtes und einer ſehr weiten Zone unſichtbarer ultravioletter Strahlen. Linſe von Quargglas aufgefangen und dem Ultra⸗Mikroſkop zuge⸗ Das Kadmium⸗Licht Dieſe unſichtbaren Strahlen wurden dann durch eine eitet. Da die Strahlen unſichtbar ſind, war die Konzentrierung durch die Linſe natürlich außerordentlich ſchwierig und gelang erſt iach einer langen Reihe von Fehlſchlägen. Das Verfahren iſt dann praktiſch erprobt worden und ermöglicht es jetzt, jederzeit den Krankheitserreger der Maul⸗ und Klauenſeuche ſichtbar zu machen, und auf dieſe Weiſe mit ihm zu experimentieren. Die Reinkultur ben. Sie haben den ſiſt bereits bis zur 26. Generakion gediehen, und es iſt feſtgeſtellt, 2 Sas daß der Erreger auch dann noch ihre Keimfähigkeit behalten. Die Entdeckung, die den holländiſchen Gelehrten gelungen iſt, bedeutet noch nicht die Entdeckung der Heilmethode. damit rechnen, daß die Wiſſenſchaft mit den bisher erzielten Er⸗ d gebniſſen auch hier zu einem praktiſchen Erfolge kommt. Man kann aber doch Die Grimmelshauſen⸗Feier in Renchen Die Feier zur 300jährigen Wiederkehr des Ge⸗ burtstages von Johann Jakob von Grimmelshauſen ſah Renchen am Sonntag in reichem Flaggenſchmuck. Der Hiſtori⸗ ſche Verein für Mittelbaden, plans leitete die Feier mit ſeiner 9. Generalverſammlung ein, die beſchloß, den Bechtold in München, Profeſſor Dr. Bo rchert in München, Dr. Lochner in Reichenberg in Böhmen und Pröfeſſor Dr. Scholte in Amſterdam die Ehrenmitgliedſchaft des Vereins an⸗ zutragen. mit rein internen Vereinsangelegenheſten. der eigentliche Urheber des Feſt⸗ verdienten Forſchern Grimmelshauſens Dr. A. Im Uebrigen beſchäftigte ſich die Generalverſammlung Wirtſchaſtliches und Soziales Die Kriſe in der Pirmaſenſer Schuhinduſlrie )( Birmaſens, 15. Juli. Bei einer Beſprechung über die Not⸗ lage in der pfälziſchen Schuhinduſtrie mit Regierungsvertretern zog der Syndikus des Schuhfabrikanterverbandes Vergleiche mit der rechtsrheiniſchen Schuhinduſtrie beſonders hinſichtlich der Lohnfrage und kam zu dem Schluß, daß die ſog. Konjunkturlohnzulagen, die während der Beſchäftigungskonjunktur gewährt wurden, nicht mehr tragbar ſeien, da dieſe das Preisnipeau anfaſſen. Während im Rechtsrheiniſchen die Tariflöhne nur bis zu 25 und 30 Prozent über⸗ ritten werden, betragen in der pfälziſchen Schuhinduſtrie die Durchſchnittslähne 60 bis 70 Proz. über Tarif, in vielen Fällen ſo⸗ gar über 100 Proz. Der Syndikus bezeichnete die Rückkehr zu einem normalen Lohnniveau als die Vorausſetzung dafür, daß die ilhen ziſche Schuhinduſtrie, die ohnehin gegenüber der rechtsrheini 7255 ſchwerer belaſtet iſt, konkurrenzfähig bleibt. Die Vertreter der Ar⸗ beiterſchaft vertreten die Auffaſſung, daß die Konkurrenzfähigkeit der Pirmaſenſer Induſtrie nicht in der Lohnfrage gehemmt ſei, ſondern daß die betriebstechniſche Vervollkommnung, die gegenüber der ver⸗ truſteten rechtsrheiniſchen Schuhinduſtrie zurückſtehe, die die pfälziſche Induſtrie konkurrenzunfähig macht. Der Vorſitzende des Fabrikanten⸗ verbandes erklärte, daß nach dem Ruhrkampf die 11 den der Be⸗ triebe nicht in der Lage geweſen ſei, ohne Kredit den Betrieb wieder in Gang zu bringen. Infolge der währungspolitiſchen Um⸗ ſtellung ſeien gewaltige Verluſte zu verzeichnen. Die größten Schwie⸗ rigkeiten für die Schuhinduſtrie ſeien nicht in der Lohnfrage zu ſuchen, ſonzern in der Kapital⸗ und Kreditnot. Viele Fabri⸗ kanten werden ihre Fabrikationen nicht mehr in vollem Um ange aufnehmen können. Die Notlage wird dadurch verſchärft, daß die Stadt auf die Dauer die Laſten für die Erwerbsloſenunterſtützung nicht mehr tragen kann. Es wird daher von den Linksparteien der Vorſchlag erwogen, eine Notſteuer einzuführen, die ſich auf alle Kreiſe und alle Einkommen erſtrecken ſoll. Aus dem Rechtsleben Jur Abſchlußzahlung auf die Einkommenſteuerſchuld 1923 Entſcheidung des Reichs finanzhofs A. Landwirte. Ein 5 iſt auf Grund des Ergebniſſes ſeiner Buch⸗ führung für das Wirtſchaftsjahr vom 1. Juli 1921 bis zum 30. Juni 1922 nach einem ſteuerbaren Einkommen von 366 000 Mk. zu einer Einkommenſteuer von 34680 Mk. veranlagt worden. An erhöhten Vorauszahlungen für das Jahr 1923 hat er 37 Goldmark gezahlt. Als erhöhte Abſchlußzahlung für dieſes Jahr ſind ſtatt der für den Regelfall vorgeſehenen Abſchlußzahlung von 54.40 Mk. 100 Gold⸗ mark feſtgeſetzt worden. Dieſe Feſtſetzung iſt mit dem Hinweis be⸗ gründet, daß ein nicht buchführender Landwirt mit gleichem Betrieb 212 Goldmark zu entrichten haben würde, und daß durch den Unter⸗ ſchied zwiſchen dieſen beiden Summen die von dem Steuerpflichtigen für eine niedrigere Feſtſetzung vorgebrachten Gründe genügend be⸗ rückſichtigt ſeien. Der teuerpflichtige vermißt die deſande Prü⸗ fung ſeiner ſteuerlichen Leiſtungsfähigkeit und hält eine allgemeine Erhöhung der Abſchlußzahlungen für die buchführenden Landwirte für nicht vereinbar mit den Beſtimmungen der Zweiten Steuernot⸗ verordnung. Er behauptet, die ihm zugemutete erhöhte Steuerleiſtung nur durch einen Eingriff in die Subſtanz bewirken zu können. Die Auffaſſung des Beſchwerdeführers, daß die Beſtimmung des § 1 Abſatz 2 der Zweiten Steuernotverordnung nicht zu einer all⸗ gemeinen ſchätzungsweiſen Veranlagung führen dürfe, iſt zutreff end: ſie iſt in den Durchführungsbeſtimmungen des Reichsminiſters der Finanzen vom 3. Januar 1924, die auf Grund des§ 6 Artikel XIX der Notverordnung Geſetzeskraft haben, mehrfach, ſo Seite 3 und 7, zum Ausdrück gebracht. Dem ſteht aber nicht entgegen, daß ein⸗ zelne Gruppen Steuerpflichtiger in Bezug auf ihre Leiſtungsfähigkeit geſchätzt werden, ohne daß etwa die Vorausſetzungen des§ 210 der enen ee vor⸗ zuliegen brauchen. Denn wie der Senat bereits in ſeinem auf eine Beſchwerde gegen einen Beſchluß des Landesfinanzamts Mecklen⸗ burg⸗Lübeck gefaßten Beſchluß VIe B 9/%4 vom 3. April 1924 aus⸗ geführt hat, mußte für das Jahr 1923 mangels unbedingt zuver⸗ läſſiger Grundlagen zur Ermittlung des Einkommens die Leiſtuns⸗ fäbigkeit der Steuerpflichtigen an den Steuerlei tungen der Allge⸗ meinheit bemeſſen werden. Und wenn ſich bei Prüfung dieſer Lei⸗ ſtungen ergibt, daß den Angehörigen des gleichen Berufs, ſoweit ſie kleine Bücher führen, bei Anwendung des im Artikel 1§ 1 ber Zweiten Steuernotverordnung feſtgeſetzten Steuerſatzes erheblich höhere Steuerlaſten zugemutet werden mußten, als die Buchführen⸗ den ſie zu tragen haben würden; wenn das Buchergebnis für die Bewertung ihrer u enee beſtimmend wäre, dann ent⸗ ſpricht es nur dem Grundſatz einer gerechten und gleichmäßigen Heranziehung zur Steuer, wenn beide Gruppen ſteuerlich gleich be⸗ handelt werden. So iſt hier verfahren worden, ohne daß der ſelbſtverſtändliche Grundſatz, Berückſichtigung der beſonderen Verhältniſſe des Einzel⸗ falls, außer acht gelaſſen wäre. Eine Erörterung ſolcher Gründe, die eine geringere Heranziehung des Beſchwerdeführers zur Steuer rechtfertigen könnte, hat zwar nicht Audrſ ſein Vorbringen in dieſer Richtung iſt aber 1 den Unterſchied zwiſchen der gegen ihn feſtgeſetzten erhöhten bſchlußzahlung und der gegen ſonſt wirtſchaftlich gleich Starke ſo erheblich, daß eine ſolche Erörte⸗ Im Anſchluß daran fand dann an dem ſchön geſchmückten Grimmelshauſen⸗Denkmal der Feſtakt ſtatt, der ſich durch das Zuſammenwirken einheimiſcher und auswärtiger Kräfte zu einer eindrucksvollen Huldigung für den Dichter geſtaltete und der durch die Teilnahme junger Mädchen und Burſchen in den alten Trach⸗ ten des Renchtals ein beſonders farbenfreudiges Bild erhielt. Als Vertreter der Staatsregierung nahn Innenminiſter Remmele an dem Feſtakt teil, ferner hatten das Kultus⸗ und Unterrichts⸗ miniſterium und andere ſtaatliche und ſtädtiſche Behörden Verkre⸗ ter entſandt. Nach einer Begrüßungsanſprache des Bürgermei⸗ ſters Schmitt entbot Pfarrer Stengel den Willkommengruß des Hiſtoriſchen Vereins, worauf Prof. Dr. W. E. Oeftering von Karlsruhe in geiſtvoll angelegter Feſtrede ein Bild des Lebens und Wirkens des Nenſchen und Dichters Grimmelshauſen gab. Darnach ergriff Miniſter Remmele das Wort, der Ein⸗ gangs ſeiner Ausführungen betonte, daß die badiſche Regierung großes Verſtändnis für die Ziele des Hiſtoriſchen Vereins habe. Der Miniſter wies darauf hin, in welch ſchwerer Notzeit ſich zu Leb⸗ zeiten Gimmelshauſens Deutſchland befand und wie es Jahr⸗ zehnte gedauert habe, bis das deutſche Volk als geſchloſſene Nation im Herzen Europas die ihm gebührende Achtung fand. Heute ſeien wir in ähnlicher Lage wie das Volk zur Zeit Grimmelshanu⸗ ſens. Aber die Zuſammenfaſſung aller Kräfte werde es auch jetzt wieder ermöglichen, Familie, Volk und Kultur einer beſſeren Zeit entgegenzuführen. Muſik⸗ und Geſangsvorträge, die den Feſtakt eingeleitet hatten, beſchloſſen ihn. Nach einem gemeinſamen Mittageſſen begann in Anweſenheit von mehreren tauſend Zuſchauern auf der Naturbühne das Feſt⸗ ſpiel aus der Feder von Max Clauß, der in ſieben Bildern ie Hauptmomente aus dem Leben Grimmelshauſens in dramati⸗ ſche Form gefaßt hat. Die Aufführung konnte durchaus befriedi⸗ gen. Ein Feſtbankett am ſpäten Abend ſchloß den eindrucksreichen Erinnerungstag. 95 Theater und Muſik Ein neues Freilichttheater in Cörrach. Egon Schmid, der im Sommer 1921 die Freilichtſpiele auf dem Hohentwiel begründete, die auch in den folgenden Jahren und heuer recht ſbarke Beachtung fanden, hat im Roſenfelspark bei L5 rrach eine neue Frei⸗ lichtbühne geſchaffen, nachdem er im Vorjahr mit großem Erfolg in dem lauſchigen Park des Schloſſes Schönau bei Söckingen Auffüh⸗ rungen peranſtaltet hatte. Die Bühne des Vorſahrs lag im hohen Farkwald hart am Rheinſtrand: die diesjährige liegt in elnem kühlen ſchattigen Park, flakiert von hochgelegenen Wieſen⸗ und Waldſtücken. angelehnt an einen von zahlreichen Treppen und einem le* Kellergewölbe unterbrochenen Abhang. Der Zuſchauerraum hebt ——————————— —— * 15 4. Seite. Nr. 325 manuheimer General · Anzeiger(mittag- Aẽs gabe) Mittwoch, den 16. Juli 1924 rung eine günſtigere Entſcheidung für den Beſchwerdeführer nicht hätte herbeiführen können. Die Frage nach der Notwendigkeit eines Eingriffs in die Suſtanz zwecks Aufbringung der erforderten Steuern braucht hier um ſo weniger einer Unterſuchung unterzogen zu werden, als es ſich bei der verhältnismäßig geringen Summe keinesfalls um einen ſolchen Subſtanzeingriff handelt, der die Fort⸗ führung der Wirtſchaft gefährden könnte; aber nur die Notwendig⸗ keit eines ſolchen Eingriffs berührt die Allge meinheit.(Beſchluß vom 15. April 1924 VIe B 26/4.) B. Angehörige freier Berufe(Aerzte, Rechts⸗ anwälte. Artikel J§ 1 Abſ. 2 der Zweiten Steuernotverordnung in der hier maßgebenden Faſſung des§ 63 der Dritten Steuernotverord⸗ nung läßt wohl auch bei Einkommenſteuerpflichtigen, die erhöhte Vorauszahlungen nach den Geſetzen vom 9. Jalt 1923 und 11. Aug. 1923 nicht zu entrichten hatten, wie insbeſondere bei Angehörigen der freien Berufe, die beſondere Feſtſetzung einer Abſchlußzahlung auf die Einkommenſteuer 1923 zu unler der Vorausſetzung, daß die Zahlungen auf die Steuerſchuld 1923(Vorauszahlungen, Steuer⸗ abzug vom Arbeitslohn und Abſchlußzahlung nach§ 1 Abſ. 1) außer Verhältnis zur Leiſtungsfähigkeit des Steuerpflichtigen ſtehen. Dieſe Beſtimmung wurde durch§ 63 der Dritten Steueragotverordnung aufgenommen, weil ſich im Schrifttum Zweifel darüber erhoven hatten, ob die Angehörigen der freien Berufe und ſonſtigen zu er⸗ höhten Vorauszahlungen nicht verpflichteten Steuerpflichtigen zu Abſchlußzahlungen nach§8 1 Abſ. 2 der urſprünglichen Faſ⸗ zung angehalten werden konnten, auch wenn ſie ein beſonders hohes Berufseinkommen bezogen hatten und die Steuerleiſtung nicht im angemeſſenen Verhältnis zu ihrer Leiſtungsfähigkeit ſtanden. Läßt nun auch die allgemeine Faſſung der neuen Beſtimmung die Deu⸗ tung zu, daß es dem Ermeſſen der Steuerbehörde anheimgegeben iſt, auch bei Angehörigen der freien Berufe eine beſondere Abſchluß⸗ zahlung anzufordern, wenn die Einkommensverhältniſſe derſelben im Jahre 1923 derart waren, daß eine Abſchlußzahlung neben den geringen Vorauszahlungen der ſteuerlichen Gerechtigkeit entſpräche ſo ſteht einer ſo weiten Auslegung der Beſtimmung doch die Be⸗ deutung des Abſ. 2 im Verhältnis zu Abſatz 1 des§ 1 und die oben⸗ erwähnte Abſicht des Geſetzgebers, wie ſie ſchon in den Durchfüh rungsbeſtimmungen des Reichsminiſters der Finanzen vom 3. Ja⸗ nuar 1924 A Ziff. IV Nr. 2 b und c zum Ausdruck gekommen iſt, entgegen. Daß Angehörige der freien Berufe, die eine erhöhte Voraus⸗ zahlung nach den Geſetzen vom 9. Juli11. Auguſt 1923 nicht zu leiſten hatten, ſich gegenüber den einem Steuerabzug unterliegenden Beamten auch bei einem mäßigen oder mittleren Einkommen ſteuerlich beſſer ſtellten, wenn ſie neben den kaum noch in Vetracht kommenden geringen Vorauszahlungen nach§ 42 des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes keine Abſchlußzahlungen nach§ 1 Abſ. 1 zu machen hatten, konnte bei der Erlaſſung der Zweiten Steuernotverordnung nicht entgangen ſein. Die Beſtimmung läßt ſich, wie aus den Durch⸗ führungsbeſtimmungen zu enknehmen iſt, daraus erklären, daß das Einkommen der freien Berufe bei der ungemein fortgeſchrittenen Geldentwertung im Jahre 1923 im allgemeinen ſtark zurückgegangen und ein großer Teil der Angehörigen der freien Berufe in eine Not⸗ lage geraten war, in der ihnen beſondere Steuerleiſtungen nicht zu⸗ gemutet werden konnten. Würde die beſondere Feſtſetzung einer Ab⸗ ſchlußzahlung nach der neuen Beſtimmung auch bei Angehörigen der freien Berufe als ſtatthaft erklärt, wennſchon ſie mit ihrem mäßigen Einkommen nur einen beſcheidenen Aufwand für ihre per⸗ ſönlichen und Haushaltungbedürfniſſe machen können und nicht die geſicherte Stellung ſowie die Verſorgungsausſichten von Beamten beſitzen, ſo würde die Regelbeſtimmung des Abſ. 1 für ſie zu einer Ausnahme werden. Dies kann nicht als Sinn und Zwack des auf§ 63 der Dritten Steuernotverordnung beruhenden Zufatzes zum urſprünglichen Abſ. 2 angeſehen werden. Den Ausführungen der Durchführungsbeſtimmungen entſpre⸗ chend, wird daher die beſondere Feſtſetzung einer Abſchlußzah⸗ lung nur in ſolchen Fällen als angängig erachtet, in denen die Angehörigen von freien Berufen eine wirkliche Leiſtungsfähigkeit aufweiſen, alſo ein Berufseinkommen oder ſonſtige Bezüge beſitzen, die ihnen eine gehobene ſtandesgemäße Lebenshaltung ermöglichen. Von dieſem Rechtsſtandpunkt aus kann die vom Finanzamt und Landesfinanzamt feſtgeſetzte beſondere Abſchlußzahlung dem Steuer⸗ pflichtigen gegenüber, der Rechtsanwalt und Notar iſt, bei ſeinen aus den Akten ſich ergebenden Einkommensverhältniſſen nicht als begründet angeſehen werden. Mag man auch das von dem Buch⸗ prüfer berechnete Einkommen aus der Anwalts⸗ und Notarpraxis als zutreffend halten, ſo würde dieſes Einkommen doch nur als ſ0 58 7 99095 0 getechteligt. Beſchluß oe einer Ab⸗ ußzahlung war daher nicht gerechtſertigt.(Beſchluß vom 14. Mai 1924 VIe B 42/4.) 1 Was 5 Stäotiſche Nachrichten Stäoͤtiſche Preiſe Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Vor einiger Zeit wurde in der hieſigen Preſſe in einem Eingeſandt, überſchrieben„Städtiſche Preiſe“ ein Fall beſprochen, in dem ſeitens des ſtädt. Elektrizitäts⸗ werkes für 25 Minuten Arbeitszeit für das Setzen eines Zählers Nk..60, für das Prüfen der Leitung Mk. 6— und außerdem für die erforderlich gewordene Wechslung des zuerſt geſetzten Zählers nochmals Mk..60 verlangt worden ſein Falt g Dank der von dem Einſender gemachten Angaben konnte der Fall genau feſtgeſtellt wer⸗ den. Es handelt ſich um die elektr. Beleuchtungsanlage des Diplom⸗ ſich amphitheatraliſch an.— Das Enſemble ſtellt die„Oberrheiniſche Bühne“. Der Spielplan bringt Shakeſpeares„Ein Sommernachts⸗ traum“, Götts„Mauſerung“, Schillers„Tell“ und die„Räuber“, Kleiſts„Kätchen von Heilbronn“, aber auch Neßlers„Trompeter von Säckingen“ und Meyer⸗Förſters„Alt⸗Heidelberg“! 4e Mozarkfeſtſpiele in Baden⸗Baden. Der große Erfolg der drei Don⸗Giovanni⸗Aufführungen im vorigen Sommer hatte den Beſchluß zeltigt, in dieſem Jahre Mozark⸗Feſtſpiele zu veranſtalten, Heſſpleie in dem Sinne, daß ſehr gute Aufführungen großer Kunſt⸗ werke allemal Feſte ſind, auch wenn kein beſonderer Jubiläumsanlaß dafür vorliegt. Die für dieſe Veranſtaltung ausgewählten Opern waren„Die Zauberflöte“(27. Juni),„Die Entführung aus dem Serail“(30. Juni und 9. Juli),„Figaros Hoch⸗ geit“(3. Juli) und„Don Giovanni“(6. Juli). Die Vorſtel⸗ lungen fanden im Kleinen Theater ſtatt, deſſen intimer Reiz einen ſo wirkungsvollen Rahmen für die Mozartopern abgibt. Nur bei der „Zauberflöte“ fühlte man ſich den myſtiſchen Vorgängen auf de⸗ Bühne etwas zu nahegerückt. Für die Aufführungen waren hervor⸗ ragende Gäſte gewonnen worden, ſo daß alle orſtellungen muſi⸗ kaliſch und darſtelleriſch vollkommen auf der Höhe waren und wirk⸗ lich als Feſhpiete erſchienen. Generalmuſikdir. Dr. Joſef Strans ky, Newyork, dirigierte die„Zauberflöte“,„Figaros Hochzeit und„Don Giovanni“ mit Temperament und Schwung; er interpretierte Mo⸗ zart ſtärker nach der rein menſchlichen, durchaus lebens⸗ und liebe⸗ freudigen als nach der tief ſymboliſchen Seite. Die erſte Aufführung der„Entführung“ leitete Generalmuſikdirektor Prof. Rudolf Kraſ⸗ ſelt, Hannover, die Wiederholung der 1. Kapellmeiſter des Deut⸗ ſchen Opernhauſes Charlotienburg. Wilhelm Franz Reuß, die ſich beide als feinſinnige Mozartinterpreten bewährten. Unſer Orche⸗ ſter zeigte ſich als glänzend vorbereiteter, geſchmeidiger Tonkörper, der ſich den Dirigenten vollkommen anzupaſſen wußte. Von den Soliſten verkörperte Benno Ziegler, Berlin, in Geſang und Spiel ebenſo ausgezeichnet die ganze Urwüchſigkeit Mozartſcher Freude als Papageno, wie den echten Grandſeigneur als Graf Almaviva und den glänzenden Kavalier und ſieghaften Liebhaber als Don Giovannt (Don Juan). George Meader, Newyork, war als Tamino und als Don Oktavio ein ausgezeichneter Sänger und ausdrucksvoller Darſteller. Heinrich Lohalm, Stuttgart, ſang und ſpielte den Moh⸗ ren Monoſtatos und den Diener Pedrillo mit friſchem Charakteri⸗ ſierungsvermögen. W. Schneider, Frankfurt, war durch den ethi⸗ ſchen Ernſt und die geſangliche Form ſeines Saraſtro von ebenſo machtvoller Wirkung wie als Comtur. Theodor Lattermann, Newyork, wirkte als Figaro zwar um eine Nuance zu derb, als Leporello, konnte ſich ſeine fröhliche Spaßmachernatur in ihrer ganzen Urwüchſigkeit ausleben. Karl Mang, Mannheim, gibt den Osmin. wie Mozart dieſe Geſtalt ſah. frei von jeder Uebertreibung, keines⸗ wegs nur komiſch. Die ſchöne Stimme Max Lipmanns ergab einen vortrefflichen Belmonte. Von den Damen ſeien genannt Marie von Ernſt, Karlsruhe, die als Königin der Nacht und als Kon⸗ Ingenieurs F. B. Sch., dem auf Grund der eingereichten Fertig⸗ ſtellungsunterlagen, in denen ſowohl die Anzahl, wie der Verbrauch der elektriſchen Lampen unrichtig angegeben war, ein Zähler ge⸗ ſetzt wurde, der ſich bei der Prüfung und Abnahme der Anlage als Zu klein erwies. Nur auf dieſe unrichtigen Angaben von Dipl.⸗Ingen. Sch. bezw. deſſen Inſtallateur iſt es zurückzuführen, daß nochmals Koſten entſtanden ſind. Auch die für die Inſtallation des erſten Zählers angegebene Arbeitszeit von 25 Minuten iſt un⸗ richtig. Der Einſender überſieht, daß für die Inſtallation eines Zäh⸗ lers nicht nur der Arbeitslohn an Ort und Stelle, ſondern auch der Zu⸗ und Abgang zur Arbeitsſtelle, und die ſonſtigen Koſten Berüc⸗ ſichtigung finden müſſen. Ebenſo gehen die mit Mk..— in Rech⸗ nung geſtellten Prüfungskoſten, die ſich für die Abnahme der Prü⸗ fung der geſamten Anlage verſtehen, in Ordnung. Auch die Anſicht, daß der ür die Wechslung des Zählers berechnete Betrag von Mk..60 in keinem Verhältnis zu dem für die Neuinſtallation ver⸗ rechneten Betrag von Mk..60 ſteht, iſt irrig, da für die Wechslung eines Zählers natürlich ein geringerer Zeitaufwand als für die Neu⸗ inſtallation notwendig iſt. Außerdem war zur Zeit der Wechslung ein Lohnrückgang eingetreten. Der präſident des badiſchen Sängerbundes Eine Trauerbotſchaft, die auch in Mannheimer Sängerkreiſen mit großem Bedauern aufgenommen wird, ging uns heute früh aus Offenburg zu, wonach geſtern in Freiburg im Alter von 47 Jahren Rechtsanwalt Dr. Hermann Krieg, der Präſident des Badiſchen Sängerbundes, geſtorben iſt. Rechtsanwalt Dr. Krieg war weit über ſeine Heimatſtadt Offenburg hinaus eine bekannte und hochangeſehene Perſönlichkeit. Nach Beendigung ſeiner juri⸗ ſtiſchen Studien hatte er ſich in ſeiner Geburtsſtadt Offenburg als Rechtsanwalt niedergelaſſen und ſich in kurzer Zeit ſchon eine große Praxis erworben. Als geſellige Natur und der Kunſt zugeneigte Perſönlichkeit berief ihn der Männergeſangverein„Concordia“ zu ſeinem Leiter und vor einigen Jahren haben ihn die badiſchen Männergeſangvereine zu ihrem Bundespräſidenten be⸗ rufen. Auch politiſch trat der Verſtorbene hervor. Vor der Revo⸗ lution ſtand er in der jungliberalen Bewegung, gehörte längere Zeit dem Bürgerausſchuß an, deſſen Obmann er war. In der Zeit, in der die Franzoſen die Bürgermeiſter der Stadt Offenburg verhaftet bezw. vertrieben hatten, bearbeitete Dr. Krieg einen großen Teil der ſtädtiſchen Rechtsfragen. Ein übergroßes Arbeitsgebiet, das er ſich aufgebürdet hatte, rief ein ſchweres Leiden hervor, das jetzt den Tod zur Folge hatte. Nummer 2 der„Mannheimer Renntage“ iſt bei dem heutigen Mittwochrennen wieder das unentbehrlichſte Blatt für jeden Pferdeſportliebhaber. Alle Veſucher des Rennens, insbeſondere ſolche, die zum Toto gehen, benützen die blaue Rennzeitung mit Vorliebe zu ihrer Orientierung über das geſamte Pferdematerial des Mann⸗ heimer Rennens. Die blaue Rennzeitung, die im Verlag der Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger erſchienen und von einem anerkannten Fachmann bearbeitet iſt, hat folgenden Inhalt: Vorſchau mit Starterliſte, die Typs für Mittwoch, Rennbericht vom Sonntag, Form der vorausſichtlichen Starter und Anzeigen. Wer ſein Glück am Toto verſuchen will, muß unbedingt im Beſitz der „Blauen“, des offiziellen Organs des Badiſchen Rennvereins ſein. Wir verweiſen dabei beſonders auf die Tips, die ſich meiſtens als zutreffend erwieſen haben. Die Leſer werden auch auf den An⸗ zeigenteil aufmerkſam gemacht, in dem ſich die ecſten hieſigen Fir⸗ men empfehlen. Zu haben iſt die„Blaue“ im Straßenverkauf, in den Kiosken, in unſerer Filiale Waldhofſtraße 6 ſowie in der Ge⸗ ſchäftsſtelle E 6, 2. * Geſellſchaftsſonderzug nach Baden⸗Baden. Nachdem der erſte Geſellſchafsſonderzug des Bad. Verkehrsverbandes nach Triberg ſo außerordentlichen Beifall gefunden hat, iſt eine weitere Sonder⸗ fahrt am 27. Juli nach Baden⸗Baden in Ausſicht genommen. Mannheim ab.13 Uhr früh, Heidelberg.40 Uhr früh, Bruch⸗ fal ab.15 Uhr, Baden⸗Baden an.28 Uhr. Rückfahrt Baden⸗Baden ab.04 Uhr abds., Bruchſal an 10.19 Uhr, Heidelberg an 10.56 Ahr, Mannheim an 11.24 Uhr. Um den Zu⸗ und Abgang nach dem nörd⸗ lichen Schwarzwald zu erleichtern ſind auch Halte in Raſtatt und Baden⸗Oos vorgeſehen worden. Der Geſellſchaftsſonderzug wird eine ſeltene Gelegenheit bieten zu zußerſt billigem Fahrpreis und raſcheſter Beförderung. * Funkverbindung Deutſchland⸗Argenkinien. Vom 16. Juli an werden auf der unmittelbaren Funkverbindung zwiſchen Deutſchland und Argentinien, die bisher nur in der Richtung von Argentinien benutzt wurde, nunmehr auch Privattelegramme aus Deutſchland nach Argentinien befördert. die Betriebs⸗ zeiten mit der argentiniſchen Funkanſtalt zur Zeit noch beſchränkt ſind, iſt der Verkehr zunächſt nur verſuchsweiſe zugelaſſen. Die Ab⸗ ſender, die die unmittelbare funkentelegraphiſche Beförderung ihrer Telegramme zwiſchen Berlin und Buenos Aires wünſchen, müſſen dies durch den gebührenfreien Leitpermerk„via Transradio Baires“ anzeigen. Die Telegraphenverwaltung behält ſich vor, dieſe Tele⸗ gramme ohne Erhöhung der Gebühren auf einem anderen Wege zu⸗ befördern, wenn es nicht möglich iſt, ſie funkentelegraphiſch unmittel⸗ bar an Buenos Aires abzuſetzen. Die Wortgebühr beträgt.20 Mk. Grundwert. „Sommer⸗Erkältungen. Man erkältet ſich im Sommer meiſt dadurch, daß dem Wärmeunterſchied zwiſchen Sonne und Schatten ſtanze ihre glänzende ihres Koloraturſtils zeigen konnte; Roſalie Miller, Newyork,(Pamina), Eliſabeth May, Braun⸗ ſchweig, die als Papagena, Blondchen und Cherubin ganz außerge⸗ wöhnlich—5 Leiſtungen vollbrachte. Elſa Genther⸗Fiſcher, Frankfurt, die mit ausdrucksvoller Rokokogebärde und in ungetrübter geſanglicher Schönheit die Gräfin gab und auch der Geſtalt Donna Annas zu packendem Ausdruck verhalf; Editha Fleiſcher, New⸗ Pork, deren Suſanne und Zerline von beſtrickender, ungezwungener Anmut und natürlicher Liebesfreudigkeit waren und die auch geſang⸗ lich durch Friſche und Urſprünglichkeit erfwute, ſchließlich Lilian von Granfeld, Berlin(Donna Elvira). Die Regie 95 85 Intendant Dr. Hans Waag mit Stilgefühl und Geſchmack. Die Dekorationen waren bei der„Zauberflöte zum Teil neu.„Figaros Hochzeit“ ging in gänzlich neuer Ausſtattung in Szene; Ludwig Sievert, Frank⸗ furt, hatte ſie mit wenig Material, aber deſto mehr Farbe geſchaffen, die ſich mit den feinſinnig abgeſtimmten Koſtümen zu den prachtvoll⸗ ſten Akkorden vereinigte. Die ſtileinheitlichen Vorſtellungen waxren gusverkauft und fanden ſtürmiſchen Beifall. A. M. d% Wilhelm von Scholz⸗Woche in Konſtanz. Die aus Anlaß des 50. Geburtstages des Dichters Wilhelm von Scholz in deſſen Hei⸗ mat Konſtanz veranſtaltete Scholz⸗Woche wurde am Sonn⸗ tag, 13. Juli, mit der Freilichtaufführunga von Scholz' fünfaktlaem Trauerſpiel„Der Jude von Konſtanz“ eröffnet. So oft dies Werk aus Scholz' erſter Schaffensperiode auch ſchon über die Bretter ging, ſo ergeifend, durch ſein tiefes Ethos und ſeine dramatiſche Kraft erſchütternd, mag es noch ſelten gewirkt haben wie auf dem Platz vor dem Konſtanzer Münſter im lichten Sonnenſchein. Die Schwere des Problems und der Konflikte ward hier in dem Gegenſatz zur lichten Umgebung unendlich deutlich. Auch war die Inſzenierung durch den Karlsruher Oberſpielleiter Felir Baumbach ganz dem Freilichtſpiel gemäß, aleichmäßia auf die Klarheit des Wortes wie die breit ausladende Geſte bedacht, ohne daß die Wucht der Maſſen⸗ ſzenen zu wenig in Erſcheinung getreten wäre. Robert Bürkner geſtaltete Naſſon. den Arzt. der ſich taufen ließ, um in ſeinem Beruf weiter wirken zu können, als eine Erlöſergeſtalt, beſeſſen vom Willen einer Sucht nach Heimat. Vielleicht eine noch ſtärkere Leiſtung bot fein Gegenſpieler Hans Blum als Aſerieh. Auch er ein Fanatlker mit leuchtendem Auge, ſtark in ſeinem Glauben, durch ſeinen Glau⸗ ben, ein Haſſender, der ſelbſt zugrunde ſich richtet, kann er den Feind ſeines Stammes treffen. Eine ſehr reife. kfünſtleriſche Geſtaltune bot auch Martha Möller als Beſlet. Die Zimmertenen— den auf einem Bühnenwagen geſpielt. Das Publikum rief zum Schluſſe begeiſtert den Dichter. U. a. ſah man im Zuſchauerraum die Mut⸗ ter W. v. Scholz'. den Verleger Hädecke und manchen aus dem — 2— 2——— 8 A. 2 Kreis der Bodenſeedichter.— Dies Werk und ſeine Darbietungen waren ein wirklich feſtlicher Beainn der Woche, die noch Aufführun⸗ 71 1 2 nach Deutſchland für den Privattelegrammverkehr. zum Guten, als Aſſimilanten tiefſter Ueberzeugung, ergriffen von oder⸗ 0 irgendwelche Anſtrengungen ſich ſtark erhitzte, ſucht ge⸗ wöhnlich den Schatten auf, um ſich abzukühlen, ohne zu bedenken, daß gerade dieſe erfriſchende Abkühlung die Erkältung verur⸗ ſachen kann. Mit Aleigen, Ergebnis kann man im Winter ohne genügend ſchützende Kleidung von geheizten Innenräumen ins Freie gehen. Wer ſtark erhitzt iſt, ſuche zum erſten Ausruhen womöglich einen Platz aus, der wärmer iſt als der Ort, wo die Anſtrengung ſtattfand, und dann erſt den kühlen Schatten. Durch ſchnelle⸗ Ab⸗ legen von Kleidungsſtücken nach einem körpererwärmenden Gange erkältet man ſich im Hauſe öfter als im Freien. Wer erſchöpft iſt, meide überhaupt raſche Abkühlung, da ſie nur ſchwächt und große Nachteile im Gefolge hat. * Ein zweites bayeriſches Ferienheim für Handel und Induſtrie. Das in Schellenberg bei Berchtesgaden gelegene frühere Ordens⸗ haus des St. Georg⸗Ritterordens, das ſeit 1919 von dem Mutter⸗ haus der Miſſions⸗Benediktinerinnen in Tutzing als Geneſungsheim für die aus dem Ausland zurückkehrenden Schweſtern benutzt wor⸗ den war, iſt in den Beſitz der Ferienheime für Handel und Induſtrie(Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Er⸗ holungsheime) zu Wiesbaden übergegangen. Die Laae von Schellen⸗ berg gehört mit zu den ſchönſten im oberbayeriſchen Gebirge. Nach dem Königſee führt die elektriſche Bahn über Berchtesgaden, Salz⸗ burg iſt ebenfalls leicht erreichbar. Bergſteiger können an dem 1970 Meter hohen Untersberg, dem Hohen Göll(2519 Meter), dem Stei⸗ nernen Meer ihre Kräfte erproben. Das im oberbayeriſchen Ge⸗ birgsſtil gebaute maſſive Haus befindet ſich im beſten baulichen Zu⸗ ſtand. Es wird nach einigen Umbauten etwa 40—50 Gäſten gleich⸗ zeitig Unterkunft bieten können. Sämtliche Räume haben Warm⸗ waſſerheizung. Eine kleine Oekonomie ſorgt für Milch und Gemüſe. Die Eröffnung wird am 25. Juli erfolgen. Das neue Heim iſt das 32. der Geſellſchaft, das zweite in Bayern. Das erſte bayeriſche Haus der Geſellſchaft, das 1912 erbaute Prinz Ludwig⸗Heim in Traunſtein, iſt im 7 der Jahre bei vielen Tauſenden kaufmän⸗ niſcher und techniſcher Angeſtellten bekannt geworden. Veranſtaltungen Neues Theater— Roſengarten. Nach der„Frühlingsfee“ die „Madame Pompadour“, nach dem beſchaulich⸗fröhlichen Biedermeier, ein Stück aus dem raffiniert⸗amourenſen Pariſer Rokokoleben. Gewiß ein großer Kontraſt. Und doch muß man ge⸗ ſtehen, auch dieſe Operette hat das vielſeitige Heidelberger Künſtler⸗ enſemble gemeiſtert. Ueber die„Madame Pompadour“ mehr zu ſagen erübrigt ſich, wir kennen ſie ja in Mannheim von früher her. Bleibt nur die Aufführung an ſich. Sie war, um es kurz zu ſagen, ein durchſchlagender Erfolg, den wir unſeren Heidelberger Gäſten von Herzen gönnen. Die Spielleitung lag bei Fritz Daurer in be⸗ währten Händen. Als Pompadour entzückte Ellen Sanders mit ihrem graziös⸗kapriziöſen Spiel und ihrer beweglichen Stimme. Nicht minder beherrſchte Max Adler die Partie des Rens, ſpiele⸗ riſch wie geſanglich. Das dankbare Publikum quittierte ihnen geſtern mit Blumen. Möge ſie das manches vergeſſen laſſen, was ihnen Mannheim bis jetzt ſchuldig geblieben. Auch die andern Darſteller, die Damen Fernow, Ilſe Hacker als Belotte, der vielgewandte Axel Straube als„Dichter“ Calieot und Fred Piegſas ur⸗ komiſcher Polizeiminiſter— um nur die Hauptdarſteller zu nennen — erfreuten als gutbekannte Freunde die Beſucher, durch ihr flottes Spiel. Die muſikaliſche Leitung lag in den Händen von Alex Federſcher; er und ſein Orcheſter trugen zu dem Erfolge des Abends ein gut Teil bei. Leider konnten die Darſteller ihren Er⸗ folg nicht ganz auskoſten, da zu Beginn des dritten Aktes das Stück infolge einer Störung im elektriſchen Licht vorzeitig abgebrochen werden mußte. RNeues* 7— Operett eine Aufführung der Corzilius ſtatt. Friedrichspark. Bei der derzeitigen heißen Witterung bieten die W einen ſehr angenehmen Auenthalt dabei wird neben den Konzerten immer wieder neue Abwechſlung geboten. Heute Mitt⸗ woch findet ein Nachmittag⸗, morgen Donnerstag ein Abend⸗ Konzert ſtatt. Am kommenden Samstag Abend hat der Geſang⸗ verein„Flora“ ſeine Mitwirkung zugeſagt. Die von Muſikdirektor Gellert gewählten Männerchöre dürften für den Vortrag im Freien von mächtiger Wirkung ſein. m Samstagabend⸗Konzert bringt das Original⸗Koſchat⸗Auartett von der Wiener Staatsoper mehrere gemütvolle und Weiſen des ſo beliebten Kärntner Liedes zu Gehör. Der Geſangsfreund dürfte hier weihe⸗ volle Stunden der Andacht verleben.(Näheres ſiehe Anzeige). ſpiele. Heute Abend findet Operette„Die Frühlingsfee“ von Viktor 1 Tagungen Reichsverband der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Gau Baden Am geſtrigen Sonntaa kam der zweite Teil der Tagesordnung zur Erledigung. Zunächſt begrüßte Vorſitzender Engelhardt⸗ Heidelberg die erſchienenen Gäſte. Vertreter hatten entſandt: die Landtaasfraktionen des Zentrums, der Demokraten, deri Sozial⸗ demokraten, der Deutſchen Volkspartei und die Miniſterien des In⸗ nern und der Finanzen, das Landesfinanzamt, die Reichsbahn⸗ und Reichspoſtdirektion. Für die Stadt Karlsruhe war Bürgermeiſter Sauer anweſend. Die Vertreter der Fraktionen bzw. ſtaatlichen und ſtädtiſchen Stellen brachten beſten Wünſche für den weiteren Ver⸗ lauf des Gautages zum Ausdruck und legten kurz Stellungnahme nicht genug Rechnung getragen wird. Wer durch ſchnelles Gehen gegenüber den Belangen der Kriegsopfer und Hinterbliebenen dar. gen von„Mein Fürſt“ und„Harzwunder“(Kammerſpiele Nürnbera, ſowie des„Wettlauf mit dem Schatten“(mit W. v. Scholz und Leontine Sagan⸗Frankfurt) im Stadttheater bringen wird. Am Geburtstaa des Dichters(15. Juli) fand ein Feſtakt und ein Feſtbankett ſtatt. ferner feſtliche Beleuchtung von Ha⸗ fen und Stadt, die Württembergiſche Volksbühne in Stuttgart beginnt ihre neue Spielzeit unter Leſtung von Direktor Herbert Maiſch am 1. Auguſt in Friedrichshafen mit den Proben für die Freilichtauf⸗ führung der„Frau Wendelgard“ von Eduard Eggert. Die Urauf⸗ führung des Heimatſpiels findet am 15. Auguſt mit Wiederholungen am 17., 20., 23. und 31. Auguſt ſtatt. Daneben finden im Auguſt in Friedrichshafen und Ravensburg Aufführungen des„Schneider Wibbel“ von Müller⸗Schlöſſer, des„'wiſſenswurm“ von Anzen⸗ gruber und eines Goethe⸗Abends ſtatt. Am 1. September tritt die Württembergiſche Volksbühne die erſte Reiſe durchs Land an, bei der folgende Städte berührt werden: Ravensburg, Tuttlingen, Rottweil, Schwenningen, Troſſingen, Schramberg, Oberndorf, Reutlingen, Urach, Kirchheim, Göppingen, Geislingen, Heidenheim, Aalen, Gmünd, Ludwigsburg, Feuerbach, Calw, Mühlacker, Bacharach, Hall, Ellwangen, Laupheim, Biberach, Ebingen, Tailfingen, Nagold, Sidelfingen, Giengen. Neuverpflichtet wurden: Emmy Beſſel⸗Köln, Hildegard Friede⸗ Weimar, Gabriele Moeſt⸗Schillertheater Charlottenburg, Jeſſie Ran⸗ kenberger⸗Stuttgart, Käte Steinitz⸗Bochum, Walter Bluhm vom Deutſchen Theater Berlin, Martin Brandt⸗Schaffhauſen⸗Winterthur, Hans Diederich⸗Rheydt. Heinrich Härelen⸗Stuttgart, Friedrich Schwark⸗Halberſtadt, Hans Winzer⸗Recklinghauſen. Von den bis⸗ herigen Mitgliedern wurden wieder verpflichtet: Edith Stettner⸗ Valcke, Charlotte Bartelt, Martha John, Willy Biſchoff, Paul Adal⸗ bert Ebelt, Fritz Erpenbeck, Joſef Gilzinger, E. Siegfried v. d. Heyden, Ehrhard Stettner, Gerhard Storz, Konrad Wagner. Runſt und Wißenſchaſt Eine Inkernakionale Philoſophiſche Akademie in Erlangen. — dem Burgberg bei Erlangen ſoll eine Internationale Philoſo⸗ phiſche Akademie errichtet werden, in der den Gelehrten der Welt Gelegenheit zu wiſſenſchaftlicher Arbeit und bequemem Aufenthalt geboten wird. Eine ganze Reihe von Ländern haben ſich ſchon be⸗ reit erklärt, zu den Koſten beizuſteuern. Etwa 10 Länder wollen je 4 Wohnapartements mit allem Zubehör übernehmen, ſo daß zunächſt 40 Gelehrte untergebracht werden können. Mit der An⸗ fertigung von Entwürfen für den Bau, der auch einen Vortrags⸗ und einen Speiſeſgal, eine Bibliothek und einen Gymnaſtikraum ent⸗ halten ſoll, iſt Baumeiſter Walter Gropius. der Direttor des ſtaat⸗ lichen Bauhauſes in Weimar, beauftragt worden. 72 anee ee —— 7— Mitiwoch, den 16. Juli 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(mitiag⸗Ausgadey 5. Seiie. Nr. 325 — wurde in die Ausſprache über das am Samstag ge⸗ miniſte Referat des Regierunasrats Dr. Frh von Babo(Arbeits⸗ klagt erium) über die ſoziale Fürſorge in Baden eingetreten. Ge⸗ unterſuchude darüber, daß die Verſoraunasbehörden bei der Nach⸗ arbeite na und der Erledigung von Zuſchriften nicht immer ſo Schwerb wie es im Intereſſe der Krieasbeſchädiaten ſein ſollte. Zum kommifftoſchädiatengeſet wurde insbeſondere ſowohl durch Fürſorge⸗ bei 15 5 als auch durch das Plenum verlanat, daß in erſter Linie werden ehördlichen Betrieben die Frauenarbeit abgebaut Ein ei wee um für die Kriegsopfer Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen. Zand immig autaeheißener Antrag geht dahin, den kommunalen, chädi 5, und Reichsbehörden nahezulegen, in erſter Linie die Be⸗ Aien des Welkrieges zu beichäftigen. weign erſtattete für die Kommiſſion für Sozialfürſorae Ka⸗ den K illi⸗Offenburg Bericht. Die eingegangenen Anträge und in gabe benalſtonsberichten kam zum Ausdruck, daß die hohen Auf⸗ genüg ˖ Fürſorge von den dazu berufenen Inſtanzen nicht immer icher 8 gewürdigt werden. Verlanat wurde die Errichtung ört⸗ träge eratunasſtellen bei den Landaemeinden. Eine Reihe von An⸗ opferfü eee ſich auch gegen die Ideenverbinduna zwiſchen Krlegs⸗ von orge und Armenpflege. In dieſem Zuſammenhang wurde bre erſchiedenen Rednern betont, daß es mit der deutſchen Volks⸗ die unvereinbar ſei. die Krieasopfer lanaſam aber ſicher auf verla rmenpfleae anzuweiſen. Unter allen Umſtänden müſſe ceich 55 werden. daß die ffürſorge wieder in den Zuſtändiakeitsbe⸗ Neursten Reiches zurückgeführt wird. Eine völltae Umſtelluna und tigen Hens müſſe bezüalich der Zuſatzrente eintreten. Die derzei⸗ 95 inkommensarenzen und Verhältniſſe ſeien in der Praris voll⸗ men unbaltbar. des weiteren wurde gewünſcht, die Er⸗ danen nasgelegenheiten für die Kriegsopfer weiter auszu⸗ denem Einſtimmia wurde dann noch eine Reihe von Anträgen an⸗ Neran die die materielle Beſſerſtelluna zum Ziele haben. Fa⸗ ſchaftli Ruf⸗Pforzheim erſtattete dann den Bericht über die wirt⸗ ſich iche Fürſorge. Die hierzu eingegangenen Anträge befaßten 55 mit Steuerermäßiauna. Brennbolzverſoraung. Wohnungszutei⸗ Stellenvermittlung. Land. ach Erſtattuna der Kommiſſionsberichte wurde zur Wahl des merad dorſtandes geſchritten und als 1. Vorſitender einſtimmig Ka⸗ Schill Engelhardt⸗ĩHeidelbera gewählt. 2. Vorſitzender iſt Kamerad Kreiſ inger. Weiter wurde ein Gauausſchuß eingeſetzt. der von allen vorgeſchlagen wurde. Den Abſchluß der harmoniſch verlau⸗ 0 undckaaung bildete ein Referat des Kameraden Pfändner⸗Berlin und de varſitzender) über den gegenwärtigen Stand der Verſoraung der Fürſorge. Aus dem Lande Wertheim, 14. Juli. In Lengfurt a. M. iſt die Scheune des ſuchdſetz Herberich vollſtändig niedergebrannt. Bei dem Ver⸗ Elekt ei Miltenberg über den Main zu ſchroimmen, iſt der 21jährige 1 Leo Müller ertrunken. reiburg, 14. Juli. Die Zahl der farbentragenden katholiſchen Kindertenverbiadungen hier iſt ſeit Samstag um eine weitere Ver⸗ Erinnens vermehrt. Sie führt den Namen„Grenzmark“, der daran vindern ſoll, daß unſere Hochſchule nach Abtrennung der Pro⸗ 9 155 Elſaß und Lothringen die ſüdweſtdeutſche Grenzmart ge⸗ bindren iſt. Die neugegründete Korporation iſt aus der alten Ver⸗ ung„Herzynia“ hervorgegangen und trägt die Farben ſchwarz⸗ weiß.violett. 5 Valdshut, 14. Jull. Der Rhein hat am geſtrigen Sonntag Meder Opfer gefordert. Infolge der großen Hitze badeten ſehr viele 0 nſchen im Rhein. Der 17jährige Hans Oberle, ein des Schwim⸗ par Kundiger, * badete mit einigen Kameraden nach dem Fußball⸗ im offenen Rhein, als plötzlich Hilferufe ertönten und er ſchon unterſank. Ein Kamerad, der ihm nachſchwamm, konnte —* t mehr retten. Das zweite Opfer war ein Zeitſchriftenreiſen⸗ Wa namens Herbert Janke. Er ging beim ſogen. Aeule ins ſanſſer. In der Nähe der Badeanſtalt rief er um Hilfe. Gleich darauf Lei er unter und kam nicht mehr an die Oberfläche. Die beiden chen konnten bis jetzt noch nicht geborgen werden. Gr Goktmadingen, 14. Juli. Durch die Konkurrenz der hieſigen be oßbrauerei Bilger Söhne ſahen ſich die Brauereien der württem⸗ zwhiſchen Oberämter Tuttlingen, Roltweil, Oberndorf u. g. ge⸗ Dianngen, einen bedeutenden Bierabſchlag eintreten zu laſez. 2 19 Brauereien liefern einen Hektoliter Lagerbier in Füffern zu 5 rk und einen Hektoliter Spezialbier in Fäſſern zu 30 Mark. ſcharentſprechend ſind auch die Flaſchenbierpreiſe. In den Wirt⸗ 140ften koſtet ein 0,3 Liter Glas Lagerbier einſchließlich Steuer Pfg. und Spezialbier 17 Pfg. Aus der pfalz : Ludwigshafen, 16. Juli. Am Montag abend ſtürzte ein — angetrunkener Tagner aus einer Schiffſchaukel auf dem Meß⸗ hai und brach ſich dabei einen Oberſchenkel. Er kam ins Kranken⸗ vor 8— Der s2jährige Eiſendreher Andreas Chriſt. Löſer, der bei Tagen aus 2,50 Meter Höhe von einer Leiter fiel und ſich da⸗ 70 ſchwer verletzte, daß er bewußtlos ins Krankenhaus trans⸗ Lerde merden mußte, iſt dort am Sonntag, ohne aus ſeiner bahngaßte erwacht zu ſein, geſtorben.— Während der Straßen⸗ ein afahrt von Mundenheim nach dem Bahnhof Ludwigshafen würde ſohle 5 itwe aus ihrer Handtaſche die Brieftaſche mit 160 M. ge⸗ Bieg Reuſtadt a.., 15. Juli. Eine geſtern abend im bayriſchen Vefri abgehaltene Sitzung des Kriegerdenkmalausſchuſſes nahm mit denkredſhung Kenntnis von der Einſetzung von 5000 M. Friedhof⸗ elöſt allo d. Damit wird die ſeit Jahren ſchon brennende Frage keieg den Söhnen der Stadt Neuſtadt a. d.., die im großen Welt⸗ ſchen gefallen ſind, ein würdiges Denkmal auf den Friedhof zu rat Ge Es wurde dem Denkmalsausſchuß das Modell des mit Bau⸗ Steger ach beſprochenen und genehmigten Proſektes des Bildhauers Addech porgeſtellt in Geſtalt einer vierkantigen Säule mit großer de und daraufſtehendem nach Süden ſchauenden Löwen, in bat der lünken Tatze eine Kugel feſthält. Die Ausführung iſt Steger em Pfälzer Stein geptant. der Entwurf des Vildhauer vergeb würde von der Verſammlung genehmigt und die Ausführung zum Es wird Sorge getragen, daß das Denkmal fertig iſt bis werden kanden Todesfeſt, damit es zu dieſer Zeit auch eingeweiht draus, Edigbeim, 15. Juni'' Tra„ 15. Juni. Am Samstag vormittag wollte ſich am Vethge neheer Kanal, ungefähr 100 Meler unterhalb der Schwarzen en älterer Mann, deſſen Perſonalien nicht feſtgeſtellt wer⸗ lommender durch Erhängen das Leben nehmen. Ein des Weges des Stricke franzöſiſcher Zollbeamter konnte die Tat durch Zerreißen Frankentneß rechtzeitig vereiteln. Dder Lebensmüde wurde nach *——— ins Krankenhaus verbracht. Erenzſtadt brücken, 15. Juli. Seit etwa einem Jahr iſt in der der Wohnudweibrücen eine ſtädtebaulich und inbezug auf Löſung deländes des ſag de borbdliche Bauanlage am Fuß des Hügel⸗ worden, deren 5 am Oſtausgang der Stadt geſchaffen ie grüßt. Das Stadtbauamt und ſtadt etwas Großh haben mit dieſen Anfängen einer Neuen Vor⸗ nung aller Sucdbdügiges und Modernes erreicht, das die Anerken⸗ tiogeſtellt il zachverſtändigen und ſonſtigen Beſchauer findet. Fer⸗ zeillichen Jor ein großer Block mit 21 Wohnungen, der in neu⸗ Urform 5 r mit gotiſchen Anklängen wuchtig emporragt. Die Stkaßen, e ee wurde vollkommen umgewälzt. Teraſſen, und 55 eeeng monumentale Treppenaufgänge, Böſchungen türzer Zeit in in ſich ſetzt auf dem Geſände aus, das bis vor 55 Faren dagu kee berabtentte. waltige Erdbewegungsarbeiten notig, vorkommendes Felsgeſtein erſchwerte das Vor⸗ 3. B. allein für die Sundahlſtraße rund 100 auf die 5 gelöſt werden mußten. Die geſamte An⸗ 5 der Querallee eingeſtellt, in deren Fortſetzung zwel große 555 0 Freitreppe erheht, die Bau und Gelände irmieden bis a älften ſcheidet. Jeder Mietskaſernencharakter iſt don eingeinen 180 die geſonderte Behandlung der Treppenhäuſer zu lichteiten 295 ohnungen. Balkons, Loggias und ſonſtige Bequem⸗ Heimes. 8 den gemütlichen Eindruck eines wohnlichen Uchtet, und d den, Rückhöfen ſind ſonnige Kinderſpielplätze horge⸗ Trodenpluhen e Straße fern zu halten, ferner ſein Architekt Groß ſſt und weithin in die Her VBaublock in wenigen Tagen vollendet Al Nachbargebiete ſIsw. Aus Oberheſſen, 15. Jull. Durch die ſtarken Regenfälle in Oberheſſen iſt die Nidda in dieſem Frühjahr zum vierten Mal teilweiſe aus den Ufern getreten und hat großen Schaden verur⸗ ſacht. Abgeordnete beantragten daher, die Regierung möge ſofort mit Preußen und der Stadt Frankfurt über die Regulierung der Nidda in Verhandlung treten. „sw. Darmſtadt, 15. Juli. Ein rödlicher Unglücksfall ereignete ſich geſtern nachmittag am Mathildenplatz. Der aus der Zeughaus⸗ ſtraße auf ſeinem Fahrrad kommende Bankbeamte Löb aus Leng⸗ feld wollte noch vor einem Laſtauto die andere Straßenſeite ge⸗ winnen. Hierbei wurde er von dem Auto erfaßt und ſo unglüchlich vom Rade geſchleudert, daß der Kraftwagen über ſeinen Kopf ging. Man brachte den Verunglückten ſofort in das Städt. Kranken⸗ 1 doch trat ſchon auf dem Transport der Tod ein. Dden genlenker foll keine Schuld treffen.— Ein 14jähriger Bäcker⸗ kehrling ſtarb hier an Fiſchvergiftung.— Ein Fahr⸗ ra dmarder konnte geſtern vormittag abgefaßt werden, als er mit ſeiner Beute, einem Damenrad verſchwinden wollte. Seine welber ſich mit dem Revolver zu verteidigen, konnte vereitelt rden. sww. Aus dem Vogelsberg, 15. Juli. In den Kreiſen Schotten Lauterbach und Alsfeld ſind in letzter Zeit bei Pferden wieder⸗ holt Fälle von ſeuchenhaften Gehirn⸗Rückenmarksleiden feſtgeſtellt worden. Unterſuchungen haben ergeben, daß es ſich um die ſoge⸗ nannte„Borna'ſche Krankheit, eine Pferdeſeuche, handelt. Die Ab⸗ geordneten des Bauernbundes haben daher beim Landtag beantragt für die ſeit 1. Oktober 1923 von der Krankheit gefallenen Tiere und für die Koſten des Verfahrens durch den Staat mit rückwir⸗ kender Kraf: Eutſchädigung zu bezahlen. -g. Saarbrücken, 13. Juli. Am heutigen Sonntag nachmittag wurde im Ludwigsgymnaſium das Ehrenmal für die gefallenen Lehrer und Schüler, in Geſtalt zweier Porphyrtafeln mit den Namen in Goldlettern, ſeierlich eingeweiht. In der Ge⸗ dächtnisrede mahnte Gymnaſialdirektor Schmidt⸗Hartlieb„Deutſch⸗ land muß leben, wenn wir ſterben müſſen, war ihre Deviſe. Den Toten ſoll unſere Jugend zu Füßen ſitzen. Haltet Ihr die Wacht. daß deutſch bleibe, was deutſch iſt!“— Eine Klopfſtockfeier zu ſeinem 200. Jahresgedächtnis veranſtaltete die Urfatlinen⸗Anſtalt.— Das Realgymnaſium Neun⸗ kirchen kann am 12. April 1925 auf ſein 50jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Umfängliche Vorbereitungen werden vom Ausſchuß der ehmaligen Schüler bereits jetzt in Angriff genommen. Eine Feſtſchrift wird der Geſchichte der Schule und der Stadt ge⸗ aes 5 utkgark, 15. Juli. In Waiblingen ereignete ſich ein eres Automobilunglück. Der Chauffeur eines ene e beſißhers unternahm ohne Wiſſen und Genehmigung ſeines Herrn mit ſeinen Freunden eine Fahrt ins Remsſdal. Nachdem ſie in Schnait und Endersbach in mehreren Wirtſchaften eingebehrt waren, traten ſie die Heimfahrt an, bei der ſich in der Nühe von Waib⸗ lingen das Auto überſchlug. Der Chauffeur und drei ſeiner Freunde blieben tot auf dem Platze. Drei weitere Inſaſſen wur⸗ den ſchwer verletzt. Der Wagen ſelbſt ging in viele Trümmer. Gerichtszeitung Die Reiſe in der Kiſte Ein raffiniertes Gaunerſtückchen hatten der Koch Erich Schlo⸗ nies und der Tiſchler Ernſt Wegner zur Beraubung von Eiſen⸗ bahngütern ausgeklügelt. Wegner hatte ſein Handwerk dazu aus⸗ genutzt, kunſtgerecht eine große Kiſte herzuſtellen, die imſtande war, einen ausgewachſenen Mann in ſich aufzunehmen. Die Kiſte war mit einer Sitzbank und ſogar einer Toiletteneinrichtung verſehen und ausgepolſtert. Außerdem waren Handgriffe angebracht, an denen ſich das lebende Frachtgut beim Umkippen der Kiſte feſthalten konnte. Die Kiſte wurde nach Zeitz befördert und nachdem Schlo⸗ nies hineingeklettert wurde, wurde ſie nach Gera aufgegeben. Die Gauner rechneten damit, daß auf der Strecke zwiſchen Zeitz und Gera viele Tuchfabriken vorhanden ſind und daß infolgedeſſen wert⸗ volle Tuchſendungen unterwegs ſeien. Mit Hilfe einer nur von ihm zu öffnenden, von außen nicht bemerkbaren Klappe kletterte Schlonies unterwegs heraus und füllte die Kiſte mit Tuchballen. Bei paſſender Gelegenheit verließ er den Eiſenbahnwagen. In Gera wurde das Frachtgut in Empfang genommen und der Inhalt nach Berlin geſchafft. Dieſes Manöbver wurde wiederholt durchgeführt, bis durch einen unvorhergeſehenen Zufall die Sache herauskam. Die zahlreichen Beraubungen der Frachtſendungen hatten die dortigen Tuchfabriken veranlaßt, einen Ueberwachungsdienſt einzurichten, und die Kriminalpolizei vermutete, daß die Räuber zunächſt ihre Beute als Handgepäck aufgeben würden. Als Wegner bei der Handgepäckausgabeſtelle erſchien, um ſein Reiſegepäck, das er dort zur Aufbewahrung gegeben hatte, abzuholen, fiel er auf und wurde feſtgehalten. Da er ſich nicht ausweiſen konnte, wanderte er zu⸗ nächſt in Haft. Schlonies hatte bald von der Verhaftung ſeines Mitbeteiligten Wind bekommen und wagte nun nicht, die in Gera als Frachtgut lagernde Kiſte in Empfang zu nehmen. Nachdem ſich längere Zeit niemand gefunden hatte, der die Frachtſendung ab⸗ holte, wurde die Kiſte geöffnet und man fand in ihr geraubte Tuchſtoffe im Wert von mehr als hunderttauſend Mark, aber auch einen Frachtbrief, der zur Rückſendung an die Adreſſe Wegners nach Berlin beſtimmt war. Angeſichts dieſes Belaſtungs⸗ materials blieb Wegner nichts weiter übrig, als vor dem Schöffen⸗ gericht Berlin Mitte ein Geſtändnis abzulegen. Das Gericht er⸗ kannte auf ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von drei Monaten Unterſuchungshaft. A* ):( Der Tauſchhandel im Warenhaus. Heulen und Zähneklappern gab es beim Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Wegen Diebſtahls und Hehlerei waren 12 Frauen und Mädchen, ſämtlich Verkäufe⸗ rinnen und Angeſtellte des Warenhauſes Jandorf angeklagt. Ein großer Teil der Angeklagten waren junge Mädchen im Alter von 17 bis 19 Jahren, mit angeklagt war auch noch eine Empfangsdame. Die Verhandlung ergab, daß in dem Warenhaus ein ſchwunghafter Tauſchhandel ſtattgefunden hatte. Die Angeſtellten hatten ſich, wenn ſie etwas benötigten. aus dem Lager einer Kollegin heimlich geben laſſen und ſie in Handtaſchen und Aktenmappen hingusgeſchafft. Es waren Wäſche, Taſchentücher, Stickereien, Tüllſtoffe, Voile, Deckchen, Schmuckſachen u. g. mehr, auf dieſe Weiſe entwendet worden. Die Angeklagten entſchuldigten ihr Verhalten unter reichlichem Tränen⸗ erguß damit, daß ſie ſich dabei nichts gedacht hätten, denn alles hätte es ſo gemacht, vom aufſichtsführenden Geſchäftsleiter und Einkäufer bis herab zum Lehrling. Der Vorſitzende verwies die Angeklagten darauf, daß ſie gegen die leitenden Perſönlichkeiten Anzeige erſtatten ſollten. Im übrigen wurde im Urteil betont, daß aus anderen Pro⸗ zeſſen längſt gerichtsnotoriſch ſei, daß in der Inflationszeit unter den Angeſtellten der Waren⸗ und Kaufhäuſer eine große Korruption eingeriſſen ſei. Mit Rückſicht auf die bisherige Unbeſcholtenheit der Angeklagten und die von ihnen bekundete Reue ließ das Gericht Milde walten. Die Auſfſichtsdame erhielt 120 Mark, die übrigen An⸗ geklagten bekamen Geldſtrafen von 100 bis herab zu 10 Mark, je nach dem Umfange der Veruntreuungen. ):( Ebert und Noske in der„Pleite.“ Wegen Vergehens gegen§ 21 des Preſſegeſetzes in Verbindung mit 8 8 des Ge⸗ ſetzes zum Schutze der Republik hatte ſich vor dem Schöffengericht Mitte der Schriftſteller Wieland Herzfeld, Mitinhaber des Malik⸗Verlages, zu verantworten. Der Angeklagte hatte die in der Schweiz herausgegebene Zeitſchrift„Die Pleite“ verbreitet, in deren Nummer 8 das Badebild, auf dem Reichspräſident Ebert und der damalige Reichswehrminiſter Noske im Badekoſtüm dargeſtellt waren, in einer Karikatur wiederholt worden war. Gbert und Noske ſtanden in einem Meer von„Pro⸗ letarierblut“, in dem zahlreiche Leichen herumſchwammen. Der Staatsanwalt beantragte drei Monate Gefängnis. Juſtizrat Dr. Viktor Fraenkel hielt für dieſen Fall das Republikſchutzgeſetz nicht anwendbar und berief ſich darauf, daß Noske ſelbſt auf dem ſo⸗ zialdemokratiſchen Parxteitag in Weimar ausgeführt habe, er werde in der Geſchichte als„Bluthund“ weiterleben. Das Gericht kam zur Verurteilung des Angeklagten zu 1 Monat Gefäng, nis. Gegen das Urteil will der Angeklagte Berufung einlegen. ):( Anſchuldig und doch verurkeilt! Daß einem Angeklagten vom Gericht beſcheinigt wird, daß er völlig unſchuldig angeklagt ſei und daß er trotzdem verurteilt werden muß. dürfte wohl nicht alltäglich ſein. Daß dieſer Fall eintreten konnte war durch beſondere Um⸗ ſtände verurſacht Der Angeklagte Willi Lenz hatte ſich eine Ar⸗ klage wegen Betruges zugezogen In ſtark angetrunkenem Zuſtande hatte er in einer Gaſtwirtſchaft einen Scheck vorgezeigt und mit dem hohen Betrage renommiert. Der Wirt hette dem betrunkenen Gaß ſchließlich den Scheck fortgenommen und ſich auch geweigert, ihn ſpäter wieder herauszugeben, da ihm das Verhalten des Angeklagten verdächtig vorkam Es ſtellte ſich auch heraus, daß der Angeklagte den Scheck aus Spielexrei und um damit wichtig zu tun, ſelbſt ausgefüllt hatte. Infolgedeſſen hatte das Schöffengericht Berlin ihn wegen ſchwerer Urkundenfälſchung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, die Strafe aber auf Grund des Umwandlungs⸗ geſetzes auf 500 Goldmark feſtgeſetzt. Gegen das Urteil hatte der Staatsanwalt Berufung eingelegt, weil bei einem Verbrechen die Umwandlung der Freiheitsſtrafe in eine Geldſtrafe nicht zuläſſig ſei. Die Berufung beſchränkte ſich nur auf das Strafmaß Der Angeklagte, der bisher keinen Verteidiger hatte, hatte die Friſt zur Einlegung der Berufung verſäumt Als nun der Fall erneut in Berlin zur Verhandlung kam, ergab ſich daß der Angeklagte völlig unſchuldig war. Die Annahme des Vorderrichters daß er den Scheck ſelbſt unterſchrieben habe, erwies ſich als nicht ſtichhaltig: ſeine Freiſprechung konnte aber nicht erfolgen, da die Berufungskammer an die Entſcheidung des Vorderrichters gebunden ſei, obwohl ſich die Unſchuld des Angeklagten durch die Beweisaufnahme erwieſen habe. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Woche Gefängnis, gab aber eine Bewährungsfriſt von 3 Monaten und empfahl ihm, ſich an den Juſtizminiſter zu wenden. Sportliche Rundſchau Lawnutennis *Internationale Tenniswoche in Mannheim. Der Nennungs⸗ ſchluß für das am 17. Juli beginnende allgemeine Tennisturnier in Mannheim weiſt ein quantitativ und qualitativ hervorragendes Er⸗ gebnis auf. Es haben genannt unter anderem: Merlo, O. Kreuzer Henning, Müller und Wennergren(Schweden), Fritz, Stubbe, Gum⸗ pel, Bratanoff(Berlin). Buß, Elka, Oppenheimer, B. Fuchs Schüler, Daub; von Damen: Frau Friedleben, Frl. Weihermann, Frl. von Uckermann, Frau Eulau. Jum Austrag gelangen: die Meifter⸗ ſchaft der Pfalz und von Mannheim im Herreneinzel⸗ ſpiel, die Meiſterſchaft von Baden im Herrendoppelſpiel, die Meiſterſchaft von Süddeutſchland im Dameneinzelfpiel. Für den Länderwettkampf Schweden— Deutſchland, der am Sonntag,(20. Juli) ſtattfindet, ſpielen auf deutſcher Seite die Herren: Merlo und O. Kreuzer, auf ſchwediſcher Seite die Her⸗ ren: Henning Müller und Wennergren. Es iſt zu erwarten, daß ſowohl das allgemeine Turnier, wie der Länderwettkampf durch die erſtmalige Teilnahme internationaler Kräfte auf ſüddeutſchen Ten⸗ nisturnieren reges Intereſſe beanſpruchen werden. Leichtathletik · Mittelbeutſche Leichtathletikmeiſterſchaften in Magdeburg.— 100 Meter: Friedrich⸗Leipzig 10,8 Sek.; 200 Mtr.: Friedrich 22,3 Sek.; 400 Mtr.: Weibich⸗Erfurt 50,5 Sek.; 800 Mtr.: Jacobs⸗Magdeburg :02,4; 1500 Mtr.: Erich⸗Leipzig:12,4: 5000 Mtr.: Graßmann⸗Vielan 16:02; 10 000 Mtr.: Gaßmuß⸗Meißen 35:26,7; 110 Mtr. Hürden: Wein⸗ hold⸗Dresden 16,8 Sek.; 45½100 Meter⸗Staffel: Dresdner SC. 43,9 Sek.; 341000 Meter⸗Staffel: Germania⸗Magdeburg:07,4; Diskus: Leub⸗Weimar 35,19 Mtr.; beidarmig: Leuther⸗Neuſtadt 60,29 Mtr.; Kugelſtoßen: Leuther 11.85 Mtr.; beidarmig: 20,41 Mtr.; Speerwerfen: Wöſge⸗Deſſau 51,13 Mtr.; Weitſprung: Hempel⸗Deſſau 6,77 Mtr.; Hoch⸗ ſprung: Huhn⸗Jena 1,77 Mtr.; Stabhochſprung: Pabſtdorf⸗ Dresden 6,84 Meter. Kaodſport Rad⸗ und Motorrad⸗Fernfahrt Zürich—Berlin(1010 Kur).— Mit Spannung ſieht man in allen Sportkreiſen dem bedeutendſten und längſten der diesjährigen deutſchen Straßenrennen des Bundes Deutſcher Radfahrer um den Großen Garbaty Preis entge⸗ gen, das in der Zeit vom 17.—20. Juli in drei Tagesetappen zur Durchführung gelangen wird. Die erſte Etappe führt am 17. Juli von Zürich nach Augsburg(312,4 Km.). Am 18. Juli haben die Teil⸗ nehmer die ſchwierigſte und längſte Tagesſtrecke Augsburg— Pöß⸗ neck(376,3 Km.) zurückzulegen. Der 19. Juli iſt ein Ruhetag, nach dem die Fahrer neu geſtärkt am 20. Juli die Schlußetappe Pößneck— Berlin(821,3 Km.) unter die Räder nehmen werden. Daß ſich mit verſchwindend wenigen Ausnahmen nur die Beſten der Beſten dieſer äußerſt ſchwierigen Prüfungsfahrt unterziehen können, iſt duraus erklärlich. Nachgemeldet haben: A. Raak⸗Berlin, P. Fullek⸗Berlin. Franz Günther⸗Aachen, Willi Schliep⸗Berlin, W. Genſehmer⸗Berlin und Karl Götter⸗Gerolzhofen. Neben der großen Prüfungsfahrt der Amateur⸗ und Berufsfahrer findet ein Sonderwettbewerb für Motorräder ſtatt, deſſen Durchführung der ADAcC. über⸗ nommen hat. Entſprechend der außerordentlichen Ausbreitung, deren ſich der Motorradſport in den letzten Jahren zu erfreuen hatte, dürfte auch das Intereſſe an dieſem Wettbewerb äußerſt rege ſein. Die Beranſtaltung des ADAC. trägt den Charakter einer Zu v erläfftg⸗ keitsfahrt, die nach Punkten gewertet wird, iſt alſo kein Schned ligkeitswettbewerb. Insgeſamt liegen 40 Meldungen zu deſer Zu⸗ verläſſigkeitsfahrt vor, in der ausländiſche Fabrikate mit den Erzeng⸗ niſſen der deutſchen Motorradinduſtrie konkurrieren werden. Reichs⸗ präſident Ebert hat für den Sieger des Radrennens in der Amateurklaſſe einen wertvollen Ehrenpreis geftiftet.— Neues aus aller Welt — Operalive Heilung von Liſpeln. Liſpeln entſteht, wenn die Zunge beim Ausſprechen der Ziſchlaute nicht hinter der unteren Jahnreihe bleibt, ſondern zwiſchen die Zähne oder hinter die obere Zahnreihe gelegt wird. Der Fehler beruht in manchen Fällen auf einer zu langen Zunge. Prof. F. Franke(Braunſchweig) heilte, wie wir der„D. med..“ entnehmen, einen ſolchen Fall bei einem jungen Mädchen, indem er in Lokalanäſtheſie nach Vorziehen der Zunge mittels zweier in ſie gelegter Haltefäden durch einen queren Bogenſchnitt ein Stück der Zungenſpitze entfernte. Nach der Naht hatte die Zungenſpitze wieder die alte Form. Glatte Heilung und promptes Schwinden des Sprachfehlers waren das Ergebnis. In Beer bei denen jede Uebungstherapie verſagt, wäre dieſe einfache peration zu verſuchen. — der verbannte Tanz in Japan. Die Behörden von Tokio haben den öffentlichen Tanz vollſtändig verboten mit der Begrün⸗ dung, daß diemodernen Tänze die Sittlichkeit ge⸗ fährden und Geſetz und Ordnung in Gefahr bringen. Der wirk⸗ liche Grund für dieſe Verbannung des Tanzes aus den japaniſchen Ballräumen liegt aber in der Welle des Haſſes, die gegen alles Amerikaniſche jetzt durch Japan flutet. Kürzlich drangen Japaner in den Tanzſaal des Hotels„Imperial“ und zwangen alle Amerikaner zur ſchleunigen Flucht. Die amerikaniſchen Tänze, die in der letzten Zeit in der japaniſchen Geſellſchaft ſehr beliebt geworden waren, werden fortgefegt von der allgemeinen Entrüſtung über die Polktik der Vereinigten Staaten, die die Japaner durch das neue Einwande⸗ rungsgeſetz aus ihrem Lande ausſchließen wollen.— Schade, daß bei uns keine allgemeine Entrüſtung Ordnung ſchafft auf den Tanz⸗ böden der Jugendlichen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Adein-Begel 9. 18 11 12[is. J ic Hear-Hegeſſ f. ſo ſſi. ĩĩ ſ ĩã Schuſterinſel“.88 383/2 752 592 500 Mannheim.86 4,784.71.754.48 Kebl...3 3,80 384 3,78.5.50 Heilbronn. Maxau.. 65.735875.68.56.35 5 32 1 49304.87.804 82 4 58.40 ſtaulb Köln.16 3,08.02.92 2,50.73 8. 3¹ — sgeber. Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannbeim F 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher: für Kommunalpolitik u. Lokgles: F. Vyr Kircher: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. ꝛedaktlonellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. — 1 — ——— 6. Seite. Nr. 325 RR——————— Lendelsbl Die Lage am a. Mannheim, 15. Juli. Die Versuche, den süddeutschen Holzmarkt durch Ei n- schränkung der Hiebe zu stützen— manche Forst- ämter haben sie zumteil überhaupt nicht aufgenommen— haben ebensowenig etwas genutzt, wie der Umstand, daß eine Anzahl kleinerer Sägewerke mit ihren Beständen aufgeräumt haben. Beide Maßnahmen dürfen nicht überschätzt werden, weil es dem Markt an Aufnahmefähig⸗ keit fehlt, den kleinen Werken es auch schon seit längerer Zeit an Mitteln fehlt, ihre Rundholzbestände wieder aufzu- krischen. Es bietet sich vorläufig keine Möglichkeit, gefällte Ware vorteilhaft zu verkaufen, denn abgesehen von den Geldschwierigkeiten ist auch der Bedarf keineswegs dringend. Den Sägewerken fehlt es an Aufträgen, die großen Betriebe sind durchweg ausreichend mit Rundholz versorgt. Auch die von der Ministerial-Forstabteilung des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen eingeräumte Erleichterung der Zah- Iungs- und Stundungsbedingungen bei staat- lichen Holzkäufen in Bayern, wonach die Bezahlung des Kaufpreises in Teilzahlungen binnen einer äußersten Frist von 1% Monaten gestattet werden kann und die Teilzahlun- gen, soweit sie 500 G und mehr betragen, mit Wechseln der Süddeutschen Holzwirtschaftsbank entrichtet werden können und wonach endlich sogar die 85 Holzabfuhr ge- stattet werden kann, wenn bis zum Fälligkeitstag der zwei- ten Teilzahlung mindestens 40 Prozent der Holzkaufsumme bezahlt ind, hat dem Geschäft bisher eine Anregung, nicht gebracht. Als Ursache der heutigen ungerechtfertigt niedri- gen Preise bezeichnen Fachkreise den Umstand, daß im Frühjahr zu weitgehende Rentenmark-Wechselkredite in An- spruch genommen, daß am Rundholz- und auch Schnittholz- markt eine künstliche Hausse mit nachfolgender wüster Preistreiberei entfacht wurde und daß dieses sinnlose Spiel, das keineswegs in einem wirklichen Verbrauch oder in der Kaufkraft der Verbraucher begründet war, auch vom Wald- besitz begünstigt wurde. Das ist jedoch nur bedingt richtig; es wird dabei übersehen, daß auch das gesamte Bau- gewerbe schwer darniederliegt und daß infolge der Geld- und Kreditnot die gesamte Holz- und Möbelindustrie um ihre Existenz geradezu zu kämpfen haben. Auch der Auhßenhandel in Holz hat sich ungünstig gestaltet. Nach den jetzt für Mai vorliegenden Angaben war die Holz- einfuhr in diesem Monat über dreizehnmal so groß, Wie die Ausfuhr. Es wurden rund 400 000 Tonnen(im April 300 000) eingeführt und nur rund 30000 Tonnen(April 28 400) aus- geführt. Hauptsächlich gestiegen ist die Einfuhr von rundem und geschnittenem Laubholz, besonders aber von Nadel-, Rund- und Schnittholz, namentlich aus der Tschecho- slowakei. Die seit langem zu beobachtende rückläufige Be- wegung am Sehnittholzmarkt hat bisher nicht vermocht, den Auslandsabsatz anzuregen. Auch in der letzten Zeit ver- liefen Versuche, Auslandsaufträge für Fichten- und Tannen- dielen zu erlangen, ergebnislos. Für Holländerbohlen, wur: den frei Schiff Rotterdam nur 33 hfl. geboten, ein Preis der wegen des dabei entstehenden Verlustes nicht angenomme werden konnte. Am Nadelstammholzmarkt verhalten sich gegen. Wärtig Käufer und Verkäufer abwartend. Auf der Höhe der Landesgrundpreise sich bewegende Forderungen hält man für zu hoch, weil sie durch den Schnittholzmarkt nicht mehr gerechtfertigt werden; es hat deshalb Wiederholt ergebnis- jose Versteigerungen gegeben. Der tschechoslowakische Wettbewerb kann augenblicklich fast als ausgeschaltet an- gesehen werden. weil sich die deutschen Fordérungen unter jenen Preisangeboten halten. Einiges Interesse trat nur für Starkholz hervor, ochne daß es zu Abschlüssen führte. Da auch die größten Werke der Zellstoffindustrie große Posten Papierholz zurzeit wegen des Geldmangels nicht erworben, ist der Papierholzmarkt gleichfalls von der Ab- schwächung erfaßt worden. Die Forderungen bewegen sich zwischen 13—14,50 G% je Raummeter, frei Bahnwagen Abgangsstation. Aus der Tschechoslowakei lagen Angebote vor zu 100 ck je Bm für—24 em starke—2 m lange Nadepapierhölzer, exportabgabefrei, franko Waggon deut- scher Grenze. „Beim Einkauf von Grubenholz zeigen sich die Zechenverwaltungen dauernd sehr zurückhaltend. Günstigen Falles werden einige Waggons abgeschlossen, statt 20—40 Waggons in einer Schiffsladung. Dabei bleibt das Industrie- revier dauernd mit Angeboten überschwemmt; den schrift- lichen Angeboten folgen persönliche Besuche, die aber nur die Ueberzeugung fördern, daß dieses Absatzgebiet zurzeit für größere Mengen nicht Aufnahme hat. Vom Gronhandel lagen Angebole in 16, 1˙—12 sortierten Brettern, ohne Zoll, waggonfrei mittelrheinischen Platzen vor zu 56—59 Sücdcehutschen Hoizmari bei Monatsanfang, 54—58 zuletzt für Ausschußware, teil- weise noch darunter; zu 46—50 für XW.I—80 + I — 1 von der Reise zurück Dr. Fritz Fulda Facharzt für Chirurgie u Orthopädie A 7. 9[Ems3] Tel. 563 Gedlegene Schlafzimmer N. Speisezimmer und 1 Herrenzimmer 8 5 ompl. W 1* Küchen Einzel Mbel erstkl. Polster-Möbel 1 aus eigenen Amtliche terägtenkiichangen der Stadtgemeinde. lleber den Antrag einer Anzahl Nähmaſchinen⸗ Motorrad- und Fahrradmechaniker auf Errichtung einer Zwangsinnung für das Gewerbe der Näh⸗ maſchinen⸗ Motoriad⸗ und Fahrradmechaniker im Amtsbezirk Mannheim mit dem Sitz in Maunheim haben nach§ 100 a G. O. die beteiligten Gewerbe⸗ treibenden abzuſtimmen. Das aufgrund des 8 20 V. B. z..O. aufgeſtellte Verzeichnis der Beteiligten llegt von Montag den 21. Juli 1924 an bis mit Dienstag, den 29. Juli 1924 zu deren Einſicht im Rathaus Mannheim. N 1, Zimmer 13 jeweils von —12 Uhr und von—6 Uhr(Samsiags von 8 bis 1 Uhr) auf Einwendungen gegen die Liſte ſind innerhalb dieſer Friſt bei mir ichrüftlich oder mündlich zu erbeben; pätere Eiuwendungen werden nich berückſichugt. An der päteren Abſtimmung können nut diejenigen ieilnehmen. die in der Liſte ein⸗ getragen ſind 10 Mauntelm den 10. Juli 1924 Oberbürgermeiſter. Druekssehen ſiefert schnell und billig. Aiuckerei Dr. Haas fG. m. b. H. Berlin Basel rugen Heniner? Hech. Elamine- und Madras-weberel/ Gardinen-Tahrik Sperialität: Direkter Verkauf eigener Erzeugnisse ohne Zwischenhandel. Lager und Verkauf in MANNHEIMnur in P 4, 1. 15 Verkaufshäuser: * Mannheim AW nur P 4, 1. Stuttgart Heilbronn Ulm a. D. Karlsruhe Frankfurt.M. und bieten damit eine außergewöhnlich billige Gelegenheit zur Anschaffung —— —————— kür„gute“ Ware und 96—100% für reine und halhreine Ware je cbm. Selbst bei diesen Preisstellungen sind jedoch Abschlüsse nennenswerten Umfanges nicht zu erreichen. Die Verkaufsverhältnisse für Nadelschnittholz- Ware liegen ungünstig, Es zeigt sich weder aus der Industrie noch vom Baumarkt aus Nachfrage, wWohl aber besteht großes Angebot. Für Tannen- und Fichtendielen in der Abmessung von 16˙ 12 1—2 in unsortierter sagé- fallender Ware gingen die Forderungen von Monatsbeginn bis heute zurück von 35—38—45„ auf 34—43 G je cbni, bahnfrei südd. Produktionsplätzen. Waggon- oder schiffs- frei Mittelrhein verlangte man je cbm Ausschußware 62—66, -Ware 51—56, gute 82—85, reine u. halbreine 100—105 6; kür unbesäumte Fichten- und Tannendielen 48—55 G% je ebm bahnfrei Karlsruhe-Mannheim, für Möbelkiefern 71 bis 79 G. Für 16˙“˙—12“ unsortierte sägefallende Bretter gingen die Forderungen ab süddeutschen Produktionspläatzen je Cbm von 32—34 Ge auf 28, ja selbst 25 G% zurück. Es handelt sich bei den niedrigsten Preisen gewiß um Not- verkäufe, sie bleiben aber auf die Markllage nicht ohne Einfluß, denn nur die großen kapitalkräftigen Firmen sind in der Lage solche Gebote zurückzuweisen; sie fordern zwischen 32—38 G. Frei Karlsruhe-Mannheim will der Großhandel nicht unter 40 G je ebm abgeben. Der Markt für Hobelwaren zeigte sich etwas leb- hafter als die übrigen Marktgebiete, aber keineswegs auf- nahmefähig genug. Verlangt werden etwa 21½2 mm starke unsortierte süddeutsche Fichten- und Tannen-Hobelbretter, —6 m lang.,—8“ breit, 1,70—1,82; ILa 1,85—1,92, IIa 1,65—1,70 je qm, bahnfrei Karlsruhe-Mannheim. Es liegen aber auch Angebote vor, die sich darunter be- wegen; württembergische Firmen boten schon zu 1,25 4. gsufwärts an. Ueber die Holzverkäufe aus württembergi- schen Staatswaldungen im Juni liegen amtliche Angaben vor, die einen weiteren Preisrückgang bei einem gleichzeitigen gewaltigen Rückgang der angebotenen Menge erkennen lassen! Der Durchschnittserlös für Fichten- und Tannenlangholz betrug 111 Prozent der Landesgrundpreise gegen 127 Prozent im Mai und 140 Prozent im April, für Forchen- und Lärchenlangholz 107(127 bzw. 144) Prozent. Im ganzen gelangten im Juni nur 1131 Festmeter gegen 19 484 im Mai und 21 450 Festmeter im April Fichten- und Tannenlangholz zum Verkauf. Der Laubholzmarkt liegt still; die Verbraucher sind versorgt. Verlangt werden für Eichenblochware bis 1 Jahr eingeschnitten, etwa 150 4, trockene Möbeleichen 200 /, Eichenrundstämme 130, Buchenschnittware 55 bis 65 G. Erlenschnittware 72—88. Eschenschnittware 130 bis 135 Gl, Pappelschnittware 60—85 6% je ebm. Georg Haller F Vom belg schen Franken Der Handel suchit freizukommen von der Bindung an die französische Wirtschaftslage, die im wesentlichen dadurch bedingt ist, daß die Bewegung der belgischen Währung immer mit nur geringen Schwankungen der französischen folgt. Die Kreise der belgischen Wirtschaft werden tat- kräktig unterstützt durch die Finanzgebarung des Staates. Die gesamte belgische Staatsschuld ist von 5866 Millionen Franken im Jahre 1914 durch die Kriegslasten angewachsen auf 41 620 Millionen Franken Ende 1923. Demgegenüber belaufen sich die Goldwerte des Staates auf 2 Milliarden Goldfranken für die Staatsbahnen und 6 Milliarden Goldmark. Es, ist der vorsichtigen Politik des belgischen Finanz- ministers zu danken, daß er nicht die Hilfe der Nationalbank in Anspruch nahm, um das Budgetdefizit auszugleichen. Die Ehtwicklung des belgischen Franken zeigt zwei Perioden, Während deren der Frank über oder unter dem französi- schen lag, vom September 1919 bis März 1921. Ein innerer Grund ist kaum erkennbar, und die Entwicklung dürfte in Geldmarktbewegungen ihre Ursachen haben. Das Ab-⸗ rutschen des Franken ist trotz des Unterschieds zu Frank- reich für Belgien nicht durch eine falsche Währungspolitik hervorgerufen worden, sondern direkt durch die finanzielle Belastung aus dem Ruhrabenteuer. Augenblieklich befindet sich der ordentliche Staatshaushalt im Gleichgewicht, das gleiche ist der Fall mit dem öffentlichen Schuldendienst, und auch im außßerordentlichen Etat ist die Belastung auf ein Minimum herabgeführt. 1530 Woenn auch für die nächste Zukunft noch ein Zusammen- gehen des belgischen Wechsels mit dem französischen zu erwarten ist, so wird doch eine Trennung bei längerer Entwicklung zugunsten Belgiens eintreten, zumal Belgien bereits jetzt alle Anstrengungen macht, nach den üblen Er- fahrungen der Inflation vom Papiergeld zum Hartgeld zurückzukehren vb. imer& Vom 1. bis 10. Juli 1924 betragen die Einzahlungen bei der Reichs. :: Einzahlungen bei der Reichshauptkasse. hauptkasse rund 106,7, die Auszahlungen rund 96,8 Millionen, mithin ist ein Ueberschuß von rund 9,9 Millionen Goldmark vorhanden. Damit verringert sich der Gesamt- zuschußbedarf seit dem 1. April 1924 auf rund 25,2 Millionen Goldmark. Der Erlés aus der Begebung von Rentenmark- schatzwechseln weist für die genannte Zeit eine Zunahme von rund 30,3 Millionen Goldmark auf. Die Geschäftsaufsicht über die Firma Süddeutsches Zigarrenhaus Helene Krone in Karlsruhe, ist auf längstens 2 NMonate weiterhin angeordnet worden, nachdem ein Ver- gleichsvorschlag vom Schuldner eingereicht worden ist. Deuisenmark! London gegen Paris stellte sich heute vormittag auf 84,50. Der französische Franken notiert heute vormittag mit 21,7 Pfg., der Schweizer mit 76,65 Pfg., der holländische Gulden mit.58,9„ und die Schwedenkrone mit 1,11,75. Die deutsche Bi% kommt aus Zürich mit 130 Centimes und aus Amsterdam mit 0,63 Cents. Für das englische Pfund wurden 18% verlangt. Sonst lagen heute früh folgende Notierungen vor: Zürich auf London 23.90, Paris 28,35, Holland 207, Brüssel 24,95; Paris auf London 84,53, Belgien 88,05 London auf Paris 84,55, New Tork 436,87, Belgien 95,81, die Schweiz 23,80%; Amsterdam auf London 11.557, Paris 13,70, Brüssel 12,5, ch. Zörsenberichte Mannheimer ffektenbölse - Mannheim, 15. Juli. Die Börse verlief in stiller Haltung. Es notierten: Anilin 10,50., Rhenania 3,30., Brauerei Sinner 4., Gebr. Fahr 396., Knorr Heilbronn 2., Neckarsulmer 3., Rheinelektra 4% B. und Freiburger Ziegelwerke 1,25 G. Kleinere Abschlüsse erfolgten in Benz zu 2, in Germania Linoleum zu 7,75 und in Zuckerfabrik Waghäusel-Aktien zu 2,10. Waren und Märkte Das Hopfenjahr 1923/%4 Nach dem Jahresbericht der Firma Barth u. Sohn, Nürn- berg ist die Weltbierproduktion auf 133 Millionen Hektoliter gegen 136 Millionen im Vorjahr und 295 Millionen im Jahre 1913/14 zurückgegangen. Das Hopfenjahr 1923/4 wird als das bisher teuerste überhaupt bezeichnet. In Bayern erbrachten zwei Drittel der Anlagen der Hallertau und des Spalter Landes einen kleinen Ertrag von durchschnittlich 10 Zentner pro Hektar, während das Ergebnis des restlichen Drittels zwischen einem Mißertrage und sehr kleinen Ertrage schwankte. Durchschnittlich betrug die Ernte in der Haller- tau 9 Zentner pro Hektar, im Spalter Lande 6,5 Zentner, Die Gebirgs- und Markthopfengegend sowie der Eichgrund hatten eine totale Mißernte sie erzielten im Durchschnitt 4 Zentner pro Hektar. Das gleiche trifft auf Württemberg, Baden und Preußen zu. Deutschland erzielte bei einein Hektarertrag von 7 Zentnern knapp die Hälfte des vor- jährigen Ertrages, und zwar 173 000 Zentner, bei einem Jahresverbrauch von 115 000—120 000 Zentner. Ein ähnliches Verhältnis weisen die Zahlen der Welternte auf, die 708 000 gegen 1 074000 Zentner im Vorjahre ergab, bei einem Welt⸗ hopfenverbrauch von ungefähr 904 000 Zeniner. Das Defizit mußte daher durch Vorräte älterer Jahrgünge usgeglichen werden, so daß der Preis für das rohe unverpackte Produkt bis Ende März auf den Rekordpreis on 970 C, je 50 kg steigen konnte. Von da ab machte sich ein Preisrückgang bemerkbar, dergbis Ende Mai anhielt. Während des Monats Juni ist wieder eine Belebung eingetreten, die die Notie- rung wieder auf 525 G% steigen ließ. Die ausländischen Märkte reagierten nur schwach auf den Preissturz, da dort die Ernten fast vollkommen ausverkauft sind. :: Pforzheimer Edelmetallpreise vom 15. Juli. Ein Kilo Gold 2780 Bi G. 2795 Bi Br.; ein Kilo Silber 90 Bie G. 91 Bi Br.; 14,40 Bi Brief. Magdeburg, 15. Juli. Zucker prompt 196—197, Liefe- rung innerhalb 4 Wochen 19,17—19,50. Berliner Metallbörse vom 15. Juli Prelse in Festmark für 1 Kg. nheim Nur P 4. 1 Mannneim kaaadduannummtanbtaadatgadnadaldatactanet Rest Bestände modernen Fensterdekorationen do Elektol 65.— 65.— Bedeuiende 2 J 1 Uablangs-Feicterna dei Anschaffung eine? Fiügeis oder 20 Erstkl. Vertretungen: Schiedmayer, Feurich, Schwechten, Uebe! & Lechleiter, Bülow, Kraus, Glass etc Gardinen, Halbstores Ueber⸗Vorhangen etc. mit 10-30% Rabatt moderner badinel. Pianoaus L. Spiegel&e Sohn, Taagbeiee WOLLENSIE NICRT MEHR RauchEx? Erfolg sofort. Auskunft gerne geg. Nückporte Adiessieren Sie: Postl. 187 Franktul t., M lEde AUTO —24 Dixi, 6ſitzer, mit abnehmbarer Simeuſan und allen Schttanen umſtändehalber ſehr billig ote ſchnellentſchloſſenen Käufer zu verkauf Eilangethen unter b. G. 60 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. en E IAmN 542⁴ ein Gramm Platin 14 Bi, G. 14 15 Aluminlum 11. 15. Elektrolytkupfer 118.71 118,75 in Barren—— Kaffinadekupfer.92.1,04.-1,01 inn, auslknd..20-.25.25·4,30 Slel 0,57.0,58 0,57.058 Jüttenzian 4,10..75.15•.20 foheink(.-Fr.)—.—.— ioxel 225.235.30.2,10 do.(kr.Verk.) 0,.55⸗0.58 0,55-.56 Antimon,„6f-9,8 0,54-.60 elattonzini.48⸗0,49 0,48..49] Silder fur 1 u. 20,—-81,.— J,54-91,50 Aluminium—— Platin o. Gr.—— London, 15. Juli(WBY Metallmarkt.(in Lst. l. d. engl t. v. 1016 kg. 14. 15. J Blei 32.90 30 25 Kupterkass 60.90 60.00 bestseleet. 65 50 65.75 Eink 30.25 31.75 do 3 Monat 61.00 61 90 Nickel 130— 130.— Ouecksilb. 13.50 13.50 Zinn Kassa 226 75 227.75 Regulus 50.— 50— C T% ͤl!l ˙ ——— eñ n ⅛Ä˙ͤ1t̃—— engz 11 ——— ͤ ö——————̃ꝛ äUñ— DIDr E 11 it e ö 8 e 0, n K 10 n 1+ ik nes 20¹ * n⸗ Wnn * 2— et. — —.— den 16. Juli 1824 Mannheimer Generaꝛ⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) b eine erste Krait der Jahren gandels ſtehen 285 Stuttgart. ——— n en Eine ſelt über 10 Jahren beſtehende maß⸗ gebende Fllegenfängerfabrit ſucht für ihren ereits beſtens eingeführten Qualitätsfliegen⸗ änger(garanttert 3 Jahre haltbar) fürktannheimu, Umgebung gegen hohe Provision. In Frage kommt auch die Uebernahme eines kleinen Fabritlagers. Es e nur 8 1 melden, die ſeit iger enger Fühlung mu der maßgebenden undſchaft des Groß⸗ 5 Klein⸗ Angebote unter 8. U. 2661 an Rudolt Em83 Markenartikelbranche 9 Selbſtändiger ſucht gute Stelle i. klein. — ————ů— Werkmeister. Ogge 2 Sielle eines baltung der Kwohnung mit Fur die elektriſche Bahn Bad Dürkheim— sheim Spannung 1200 Bolt, iſt die Werlmeiſters, dem die Unter⸗ leuun Betriebsmittel und der Ober⸗ 9 21 75 ſoſort zu beſetzen. Dienſt⸗ 3 Zimmer, Küche und Zubebör iſt 10 vorhanden, kann aber z. Zt. nich bezogen er en; 1 fügung geſtellt. dienſtvertrag. 1 ſcher ihre G Zimmer wird borläufig zur Ver⸗ Anſtellung vorerſt auf Privat⸗ etiolg Bei beftiedigenden Leiſtungen 9 Aufnahme in die Penſionskaſſe Deut⸗ rivateiſenbahnen. Bewerber wollen euche mit ausführlichem Lebenslau und Zeugnisab prüchen ſchriſten, owie Gehalts 5 anſprüche s ſpäleſtens. Auguſt 1914 an die unter⸗ 5416 hein—Haardtbahn-Gesellschatt mit beschränkter Haftung. — f 7 8 6705 Ge ellſchaft einreichen. Aussichtsrejche, entwieklungsfänige Neklamcsache tann wegen Mangels geeigneter Arbeitskräfte übertragen werden. Zuſchr. u. O 8 37 an die Geſchäftsſt. 3595 925 8 5 Jame 7 ig in Schreib⸗ 50 ſchine und Steno⸗ e e, Mitte 20er J. 5 bereits längere Zeit i0 aaneden r, zum See39 auner unt. G. 0 C. 165 die che lie 5 Führung eines aushalts lunges, ein nicht ehrliches ahin n ein Ruf, er ahren 0 weigen d. Haus⸗ 85 ngebote mii näh. en unter P. 2 0 die Geſchäftsſt.— 3 ingerschwester od. Inderptlegeiin ſaceh n Benn 0 gasbeh Aufent⸗ wie 7 5 F ſofort 0 5 B3204 Waalgl. B1. Gces. brabdeg „adechen 10 ahe Haushalt 1— 5 ue trs, zuverläſſiges 10 bhen u. Haushalt 5 B3198 N. eine ine Treppe. ra u, 805 kochen kann, Fa 8.12 wen geſucht. 90 e Hof re 280 631 Tüchtiges In adchen usllleineren Etagen⸗ 1 55 Shalt mit ein. Kind wasen lberg p. 1. Sep⸗ 10 geſucht. Etwas en erwünſcht. 155 Aibote unt f.. 28090 walhn 5 die Eeſchäftsſt. acn dlenſ. Nacchen 30 ſühe fcen *. 72 Tage 9 dech Züppe, 70 17f 11 ., Geſchäftsſtelle. stellen Gesuche Verslcherungs- Fachmann ſucht, geſtützt auf aute Zeugniſſe per ſofort od. 1. Auguſt Stellung auf Büro od. Reiſe Angeb, unter P. N. 57 an die 48634 Tae ponden d. Engliſch. u. Franzöſ. in Wort und Schrift durchaus mächtig, ſucht deſchaſtſ 25 e e niſſe u. We 80 5 29214 Angebote unt. a. d. Geſchäſteſ. (abgebaut) gelernt. mann, geſetzten Alte N ſucht Dauerſtellung. La, ben en, Angeb. unter O. W. 41 an die Geſchäftsſtelle 19600 Junger Chauffeur Zt. arbeitslos, mit Laen Zeugniſſen, ſucht tellung, evtl. weiſe. Carl Maſjer, 0 heim, Ringſtr. 17. Junger, ſolider und zuverläſſiger Chauffeur Fieun Schloſſer, ſucht tellung für Perſonen⸗ wagen. Gefl. Augebote unter P. M, 56 an die Geſchäftsſtelle. 18633 19. geb. Fraulein im Nähen u. Haushalt bew., g. muſtt ausgeb., ſucht paſſ. Steil. i. fein. Hauſe, wo Mädch, vorh. Gehalt Nebenſ., Beding. gute Behandl. 58 an de unter P. O. n die Geſchäfts—2211 Dame 25 5 Haufe ſucht S iültre zu gebildeter Dame in nur beſtem Hauſe, eptl. zu leidender Dame, auch zur Begleitung u. Unter⸗ L ltung(auch Reiſe⸗ begleiterin), wenn auch ohne Gehalt. unter N. S. 17 an die Geſchäftsſtelle 973808 Tüchtiges, ehrlicheg Fräulein ſe. im Ha ſucht Stellung Haushaterin zu älterem Ehepaar od. älter alleinſt Angehete ung k. d 5 a. d. Geſchäftsſt. 85110 ſucht baldigſt Stellung. Angebote unt. P. P. 59 a, d. Geſchäftsſt. 3637 Fräulein v. auswärts. 38 Jahre, ſucht Jelbptänd. debung bei einzelner Dame od. Herrn. Angebote erbet. unter M. J. 83 an die Oeſchäftsſtele. 182 Junge Kriegswitwe mit einem 10j. Mädchen ſucht ſofort Stellung in frauenloſ. Haushalt. Angebote unt. P. A. 45 a Geſchäftsſt. 3611 Anſtändigeg, fleißiges und ehrliches NHädmen für alle Hausarbeit. tät., Haushalt. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle.*3622 Jung. Frau ein] gut bewand. in Steno⸗ graph. u. Maſchinenſchr., ſucht Stelle auf Büro. 9 8 5 unt. P. U. d. Geſchäftsſt. 43645 In pe ide[berg ſchönſt gelegene Ma. Molnang 4 Zimmer mit Zubeh., N zu vermiet Näh eres b 1027 — Bucher, Anlage 38 in Heidelberg. EGThaus inmiten der Stadt mit freien Räumen für Wirtschaft. Laden od. Büros geeignet, günſtig, bei mäßiger An zahlung u verkaufen. ngeb. unt. K R. 42 a. d. Geſchäftsſt B3171 ———— Schön angelegter Garien m. Kleintierſtallung, auf dem Lindenhof, ebenſo Raſſehühner, Enten u. Kaninchen umſtändehalb. ſofort od. ſpäter zu verkaufen. An⸗ gebote unt. P F. 50 an die Geſchäftsſt. 86¹7 boſsgenhenskaufl Taszen dhra Fabrikat Schiffers, um⸗ ſtändehalber zu verkauf. unt. G. B. 164 2. L. Geſchäftsſt. 1085 1033 — Schwer goldene Herronuhr m. Schlagwerk u. Stopp⸗ uhr zu verkaufen. An⸗ gebote unt. O. Z. 44 an die Geſchäftsſt. B3207 1Rennmaschine 1Herrenrad preisw. zu verk. 3632 Och, Ebert, Feudenheim. Tekegeabeiaut beschäfts -Verkauf! Verkaufe mein Gef chäft der Damenmode- brauche Krankheu des Beſitzers. Angebote unter in beſter Lage Ma nheims wegen 3647 66 an die Geſchäftsſtelle. 5 NMoiorrad N S. U. 8 pS. m. Bei⸗ wagen, hervorr. Fahrer (Bergſteiger) äuß. günſt. zu verkauf. Zu erfr. bei e N4. 7 prt. von 12—2 u.—7 Uhr. B3192 gebf. Rerrenrad neue Damenſahrräder in erſtklaſſ. Ausführung bei günſtiger Preisſtell. zu verkaufen. Karl Weiß, Augarten⸗ ſtraße 46, i. Hof. 0 Torpedo, faſt neu, ſehr billig abzug. Gehr, N2.1 bei Menger, Tel. 3794. 13571 1 Planmaschine Mtr. Walzlänge. Gas⸗ Feun M 180.—,. 1 Herrenrad erfragen bei Münch, Neuoſtheim. Karl(Ladenburgſtr. 22. fe Aad helkanten 1 großer Kleiderſchrank, Waſchtiſch. Nachttiſch, 1 ſchöner Küchenſchrank, Tiſch, 2 Hocker, 1 Bett⸗ ſtelle m. Patenkr., Woll⸗ matratze, 1 Bettſtelle m. Polſterr., B3210 F. Ambos Rheinhäuſerſtr. 52. 1 Reiſekorb 1 Mtr. lang, 1 Reiſehandkofſfer. 2 Korbſeſſel. Peddig. 1 Grammophontiſch eiche, 1 Tiſchlampe elektr. billig zu verkauf. Becker, Kronprinzenſtr. 66. *3027 Ladenrega zu verkaufen. 43610 Graab, M 4. 8. 3. St. Mlapp-Sportwagen zu verkaufen.*3601 Ane Sofienſtraße 14, m.—.5 Uhr. Ategam pehen faſt neu, billig zu verk. Anzuſehen 12—3 Uhr. Wußke. Schwetzinger⸗ ſtraße 1. 103, Hth. B3202 Wut erhaltener! großer Kinderwagen billig zu verkaufen. Gruber. Uhlandſtr. 26a, 5. Stock. 3635 Kinderklappwagen u. Klappſtuhl, gut erh., günſtig zu verkaufen. Krumm, Eichendorff⸗ Lrabs 41. 3. Sl. 885 Metzgerwagen kräuig gebaut m. Federn, 2rädrig, zu verkaufen. Frledberger, 1039 Luiſenring 62 Zollhof. Konser enschränke neu, 2tür., preiswert zu verkaufen. Näheres bei Albert Strickle, Linden⸗ Veileake IWaschnsch neues Modell, zu äußerſt Aünez Preis zu verkf. nverbindl. Beſccht. geſt. Karl Weiß, Augarten⸗ ſtraße 46, i. Hof. 3536 Lelchtmotorrad Kurier umſtändehalb. ſpottbillig Witeng ab 4 Uhr. ui Oeſtringer, 13547 8. 2. 14. Mah-, fefrer- üd Munder-fader Zahlun 1 ch, J 4a. 5, Tel. 9974 83191 D gute Marke, billigſt zu verkaufen, 57 H 1. 15 Wulschelt. Dament ad fabrikneu, uqſtändehalb. 90 bi 5 abzugeben. 7. 3, 2. Stock. i Aaena faſt neu, billig zu derl. B3200 Haſtreiter u. Nachttiſch m. Marm.⸗ Motorrad Sate in berk. B. e, ohne Motor, Friedrichsring 46 prt. größerer Poſten Motorradteile Neugs Thasgunaueg Magnete, Vergaſer, neue mit Decke und ſehr gut n Beleuchtung., erhalt. Brennabor⸗Aorb⸗ ſummi, Felgen, Speich., wagen zu verkf. 9589 1 Einbaumofor, 1 Dezi⸗ K 2. 38, 3. St. rechts, malwage, Taudem für Thelgye. Dame u. Herr, Autofox, Tachometer. Motorſättel. ¶Echt Rölnisch Werkſtätte W. er Schwezingerſtr. 158, ass —3638 Knecht. Kraſt, 1, G, Breitestr. SI⁰ Hoforrad Marte Krieger. nädig Grammophon zu verkaufen. Anzuſehen mit Platten billig zu verkauf. Lange Rötter⸗ ſtraße 98(Rieble). 3648 Prachtv. Piano zu Ausnahmepreis zu verkaufen.*9621 „Schmid 5 9. u Harmon. verk. bill. Schwabs. Ca. Secenh ſtr 16 Ull. Pianos Eiche, Nußb., ſchwarz, hervorragend, Ton. Be queme Zahlungsweiſe. Muſikh. E. u. F. Schwab Mannheim, K 1. 5b (Bernhardushof) u. Ludwigshaſen a. Rh., Wredeſtr. 10a. 999 die et rzneuè.gebfauchtez bllligste Preise, auch bel Teilzahlung. 821 f. Siering, C 7 Nr.5 Nedarauerſtr. 38 prt.]! 3535 Schreibmaschine Geſchäftsſtelle Höpel! 2 hell eich. Schlafzimmer nt. Ztür. Spiegelſchrank, Wäſchefach, weiß. Mar⸗ mor, alles tadellos ge⸗ arbeitet, zum Preiſe v. 4 Mark direkt vom Schreiner ge⸗ liefert, zu verkaufen. Zu erfragen B3167 Mayer, N 3. 17. mbmaschide Winkel, N 3. 7, Tel. 2435 Ahnhen 7 i alt, 15 e kaufen. 41 2. Stock ee 64 wie neu, Mk. 90.—. Zu 3624 Fanene 5 Zimmer m. Zubehör, in 1*5 eſu Angeb. 105 Salbſtäufer unter O. M. 31 an die 43586 Leicht moforrad ezu kaufen geſucht. Angebote mit Preisang. unter N. Q. 15 an die Geſchäftsſtelle.*3555 Auio geſuch 3. oder 4 Sd5 etwa 5/14 PS., Waen n guterhalten. Wagen mit elektr. Licht u. Anlaſſer. Angebote unt. M. S. 92 d. d. d. Geſchäftsſt. B3183 45„•2 ſons Lastwagen neu od. evptl. gebraucht, zu kauf. geſucht. 3607 Peter 4 925 b. H. Tel. 6796 u. 10 564. Eint. Zücherschtank Eiche dunkel, geſu 10 unt. O. N. d. Geſchäftsſt. 5585 fne U möglichſt 24140,50, zu kaufen geſucht. Angebote unter N. R. 16 an die Geſchäftsſtelle. 13556 Miet- Gesuche. Für Vermieter kostenlos! Wir ſuchen f. mehrere Damen u. Herren möbl. u. leere Zim. Wohnungs⸗ 2 am Tatterſall, Tel. 8 23546 Ig. Naufmann ſucht gut möbl. Zimmer mögl. Stadt⸗Mitte und mit Klavier, per ſofort ed. 1. Auguſt. Angebote unter N. M. 11 an die Geſchäftsſtelle. 23544 Wohn- und Schlakzimmer einſach, aber gut möbl., m. elektr. Licht, bei zeit⸗ gemäßer Bezahlung von 75 Dame geſucht. erbeten unter 29. an die Ge⸗ Faſtztelk⸗ B3199 Gebild. Dame(Privat⸗ ſekretärin) ſucht 818 gut mödi. Limmer mit elektr. Licht in nur 7— Hauſe in d. Nähe Schloß, Bahnhof od. Matenzuste unter P. G. 51 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 2 Herren ſuchen Ummer per 1. Auguſt. Angebote unter P. J. 58 an die Geſchäftsſtelle. 9020 19020 Möbl. Zimmer evtl, leex, beſchlagn.⸗frei, Nähe Rheinbr., ſucht höh. 18 eb. unt. V. 24 Be 85166 3 berufstätiges Fräulein ſucht ſauber all. Aamer Bettwäſche wird geſtellt 0 unt. O. R. 36 „Geſchäftsſt. 1854 2 ſolide Servferfräül. ſuchen für ſofort möbl. Zimmer — Kein Laden. Angebote unt. O. X. 42 4. d. Geſchöftstl. 3604 Geſchäftsſtelle. Angebote 1. 2gat mödferte mieten gesucht. an die Geſchäftsſtelle ds. 2 groge helle Bürordume mit oder ohne Einrichtung fſofort zu Angeboie unter N. I. 10 Blattes—25⁵⁴⁰ und ſofort oder gebote nnt. O. Y. 44 an zu mieten gesucht. Große Lagerräume mit Oder ohne Bahnauschluß Bu,o An⸗ die Geſchäftsſt. B3208 Für ſoliden iß. Herrn ſuche ich per 1 1. gut mo Zimmer in ruhiger Lage. An⸗ gebote erbittet 1031 Firma Fuchs, 4 EIni. Schlatstelle od. leeres Zimmer ge⸗ ſucht. Bett;. geſt. werd. 186 Schwetzingerſtadt bevorz. Angebote unt. O. A. 20 a d. Geſchäftsſt. 3561 Kinderloſes Ehepaar (Pol.⸗Beamter) ſucht m. Zubeh. in gut. Hauſe. Dringlichkeitskarte vorh. unt. O. E. 24 d. Geſchäftsſt.—57² leeres Zimmer in gutem 2 A. T5 Angebote u. 72 an die 3659 1 leete Mansarde zu mieten geſucht. An⸗ gebote unt. O. U. 39 an die Geſchäftsſt. 13598 eges Anmer mit Kochgelegenheit von alleinſteh, ruhig. Dame (Buchhalterin) geg. zeit⸗ demnd e Bezahl. geſ 7 ngebote unt. D. V. a. d. Geſchäftsſt. 89124 Tauſche ſchöne .Ammefwonnung elektriſch. Licht, Neckarſtadt, geg. gleiche od. ähnliche. Angebote unter N. V. 20 an die B319g Wohnungs tausch! Geboten: Schöne 6 Zim. Geſucht: 2 Wohnungen von je 3 Zimmer in guter Lage. 1861 Angebote unt. P. E. 49 an die Geſchäftsſtelle. LT Ane eul. umen von ruhigem Ehepaar mieten geſucht. n. Geſchäftsſt. 1033 mit kleinem Büro, auch eventl. Laden, ſofort zu mieten geſucht. 3629 Angeb. unt. P. K. 54 an die Geſchäftsſtelle. liut möbl. Zimmer mit Penſion ſofort z u vermieten. 9575 C 8. 8, parterre. ſiut möbl. Ammer an beſſ. Herrn od. Dame zu vermieten. B3205 Böckſtr. 17/19 bei Frau Feuerſtein. Rehrert möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ immer mit Küchenben., — einzelne Z. ſof. u. Aug. zu verm. 3625 Veritas E 7, 12 2 eingerichtete nebſt Lagerraum werden von sſelbſt. Kauf⸗ mann zur Verfügung ge⸗ ——! +— Mitbetätig. . u. P. B. 46 a.—— 82 tsſt. B3209 in der Wohnung(Oberſtadt). bote unt. G. D. 166 Wen 1ummer mit 2 Betten (Privat) ohne jegl. Ver⸗ 25 ung zu vermieten. Luftkurort Wildberg Wittbg., Nähe von Bad Teinach, Bahnſt., Frau Anna 0 Uobnag. Sofort beziehbare ſchöne 2 Zimmer u. Küche, im Zentrum, zu vermieten. Möbel könn. übernomm. werden. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 8608 Büroraum ca. 40 qm groß zu vermieten. Angebote unter N. H. 7 an die Geſchäftsſtelle. B3190 500-4000 Ak. gegen Zins und gute Pſerhelt auf einige Monate zu leihen ge⸗ ſucht. Gefl. Angebote unter P. D. 48 an die Geſchäftsſtelle*3615 Wer würde B3213 330 EIxk. 96 leiten? Gute Sicherheit vorhanden. Angebote unter P. S. 62 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. bld H. Sicherheit u. Zins. An⸗ gebote unt. P. T. 68 an die Geſchäftsſt. Verleihe zirka Nk. 4 geg. Zins u. Gne Angebote unt. P. R. an die Geſchäftsſtelle. Unterricht. Geb. Dame erteilt gewiſſenhaften Tachdiltzuntenicht in fansbslach und Audlach. Gefl. Angebote ünt. L. an die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. B3177 ———k Wer detelligt ſich an Toltchu ftababgech . Anfäng. u. Fortgeſche. .-lg. 25 Stunde nd u B..180a.d. Gſch Junge Dame ſucht ſof. gründlich. Steno- Kraphie Unter- richt(Stolze- Schrey) I. d. Abendſt. Angeb. u P. X 67 d. d Geſch.8846 Suche f. m. Schwäge⸗ rin, 45 Jahre, evangl., angenehme Erſcheinung u. ſehr häuslich, einen Herrn in entſpr. Alter, in guter Poſition, zw. Helrat kennen zu lernen. Da dieſelbe gerne in Mann⸗ heim in der Nähe ihrer Schweſter wohn. würde, wähle ich dieſen Weg. Ausſteuer, evtl. Vermög. vorhanden. Zuſchriften unter 0, G. 26 an die Geſchäftsſtelle. 023577 Beſchlag Karl La frei und ohne Dringlichkeitskarte —3 ͤ ZAmmer Küche; Keller, Bad⸗ u. Waſchküchenben Gartenanteit und Hühnerſtall gegen entſprechende Mleie und Baukoſtenzuſchuß zu vermieten, Näheres von—9 Uhr. 73642 enburgstraße 37(Neuoſtheim) ung eytl. auszuleihen gegen gute 7. Seile. Nr. 325 Witwer, 54., geſund, rüſtig, verm. in gut. Den Poſition ohne Anhang unver⸗ a gebildeter wüstlichen wirtſchaftl. Dame zw. Perser Heirat bekannt zu werden. Zuſchr. u. N. Z. 24 a. d. Geſchäftsſt. 13564 Geſchäftsmann, 36., Witwer, m. 2 kl. Kind., wünſcht mit gebild. kath. Dame, muß kinderlieb. eree bekannt zu 880 zwecks lielrat Zuſchrift. unt. O. J. 28 an die Geſchäftsſtelle. Jugenieur, Anf. der Soer., repräſ. Er⸗ ſcheinung, kaufm. ge⸗ bildet u. ſprachenk. ſucht Verbindung m. junger Dame von ge⸗ dieg. Charakter 2 baldiger 3150 Heilrai. Einheirat in beſteh. Geſch. bevorzugt. Gl. Zuſchrift., welche u. Zu⸗ ſicherung ſtrengſt Dis⸗ kretion beantwortet., bel, man u. G. W. 72 a d. Geſchäftsſt. einzur. Vermischtes. Ein Hind an Kindesſtatt abzugeb. 96 Anfragen unt. H. 52 an die Ge⸗ Eelnele*8619 anſtänd Eltern wird in gute Pflege genommen. Maſemann, U 2. 8, 43626 3. Stock. Privat-Pension An gut bürgerl. Mittag⸗ tiſch können noch einige Herren u. Damen teil⸗ nehmen. Frau Link, Stamitzſtr. 18. 83196 für das elegante Heim, in feichet Auswahl, zu bezondenn pünst. prelzen leppich Haus Elisabeſfßgsfr. 1 am Friedrichsplatz. .B. Evtl Zahlungs- erleichterung. 1037 ufhaannos-vomate entfernt binnen 10 Min. jeden läſtig. Haarwuchs des Geſichts u. der Arme gefahr⸗ 0 eee Glas Mk. 200 n Th. v. Eichſtedt, N 4. 13/14 Wer gibt einen iungen wachſamen*3614 Hund unentgeltl. i gute Hände ab? Mitteilung m. näh. Angaben unt. P. C. 47 d. Geſchäftsſt. 3614 Verloren. Zund Schlüssel verloren. Karl Ludwig⸗ od. Seckenheimerſtr. Ab⸗ Are geg. gute Belohn. dreſſe i.* Verlorent geſtern abend 10 Uhr vor dem Hauſe Secken⸗ heimerſtr. 30a 104¹ Thanatring in uoldkaszung Abzugeben Seckenheimerſtr. J0a, 3. Stock bei Kaiſer. fottweiler Hund Rüde, abhand gekomm. Abzugeben bei*3639 Laub, Uhlandſtr. 42. Igarren Kaufen Sie reelle Harken d dud dabel guf bedlent. s gut und preiswert empfehle das nachstehende erprobte Sortiment: en kennece be. „ Imer Heulgkelten, Lauanna plafle „, „U,. Manburger feblkard., 0, Ii Ulna Loninabor Iiula de duba Muan Loaa Mics Mandelben Imatz „ Cigant „ Narde „ Hun „ agunt „ Idn Filgpo „I 1.. 2 4 5 5 „A. „A, S0l Füx Wohnungssuchonde! Wereee herrschaftliche 4 Zimmerwohnung Diele, Küche, Speiſekammer, Bad, Mädchenzimmer ꝛc. in guter Oſtſtadtlage per Ende 1924 zu vermleten. Baukoſten⸗Zuſchüſſe von 8 bis 12 000 Mk. erforderlich. Rellettanlen werden um Adreſſe gebeten u. O. V. 10 an die Geſchſt. B3208 Wanzen Flöhe, Schwaben etc. rotten Sle samt Brut radikal aus durch die „Wanzen-Vertilgungs- Essenz Preis à Flasche Mk..— aus der Lurſursten-Araperis Th. zon Fiehstedt, I 4, 18/4. L. rr 173 8. Seile. Nr. 325 maunheimer General- unzeiger(mimag-Ausgade) leues Theater- Abozengarten Maunheim Mittwoch, den 16. Jull 1924 „Die Frühlingsfee“ Operette in 3 10 Friedrichspark Mittwoch., 16.7, Nachmittags· Konzert Donnerstag. 17.., Abend-Kouzert Samstag, 10. jul a dende U bloges Garten-Konzert unſer Mitwirkung des Gesangvöreins lora. Sonntag Qast piel .% zuii 2 Konzerte des 0 1- 4l Koschat · Cuurtetts von dei Wiener Staatsope Elntrittspreise zu diesen Veianstaltungen 229 gewöhnlich. Halinausnapfen Heute Mittwoch Abend 8 Uhr 36 5 Konzert des Plälzer Domra-Bala aika-Oichesteis Donneistag-Abend 8 Uhr Konzert des Konzertofchesters Mannheim-Neckarau Lellung: Kapelumeister fIl mann Webau eeeeee Meine Seibs biorashie! geboren am 26. Oktober 9t4 als zohn eines Schauspielers in Los Angeleos, der Fumstad“ Kaltlorniens. Mem Giobvater wa Apitheker in Syiakus. Meine Mufter ist die Tänzer n Lültan Dollwver engageti an den gröblen Vat etèes vordamerikas. Nachdem mein vater meinen Vater zu suchen, und fand inn àuch; vor dem volloesetzten Hause hatte ich einen untreiwilligen Autmiit mit chm. det einer plötzlichen Eingebung ſolgend. mich dem jubelnden Pulikum votstelſte und mieh tanzen negh. Als ich 4 Jahle alt wär, trat ich eist- malig mit der betünm'en(a alschwimmerin, Ian ſei in und jetzigen Eilmdiva zusammen als Tänzet paat in mrem Beneizabend aut. Auf eine Fahtt nachLos An ich Charlie Chapun kennen, wir drehten ein Ding einen Pilm„The Kid“, nachher noen zwei; der deste aber st der, der am Freitag in der Schauburg läutt: „Lang lebe der König“ Jackle Coogan, 3664 S arch gbarg Guu UNION- Ur Theater Unwiderruflich bis Donuerstag die letzten Aunũhrungen des interessanten Gioß-Fums der Lia: Die Tragodie im Hause Habsburg 7 Akle. Rekonstruktion der bisher streng geheim gehaltenen Tragödie an den Bleld rischen Stätten. 3665 Vochenegs Aniang 5½ Uhr, leizte Vor- stellung pünktlich 8 Uhr. Kassenöhnung ½ Sid. vor Beginn. Kleiune Eintrittspreise: 3. Platz 60 Pig., 2. Platz 90 Pig., I. Piatz M.20, Empote M..50. Loge M. 1. 80 in New-Vork ein Engagement erhalten hatte. bettat ich als 20 Monate alter Knabe die Bühne 5 — d. h. ich fühite das dringendé Bedürinis, Wrnhsu— DEN Mannheim 15 Kleiderstoffe Weißwaren, ferner ein großer Posten Reste relangen ab heute zum Verkauf. Die während des Saison-Ausverkaufs angesammelten Stickerei-Resfe n, Waschstoffen Gardinen Freurden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante, Grossmutter und Schwiegermutter fil Katnarina Trautmann iy. nac scht langem schweren. mit grosser Geduld ertragenem Leiden im Alter von beinahe 65 Jahren sanſt entschlafen ist. MANNHEIM, den 14. Juli 1924. L 8. 11. Em 83 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wiheim Mösinger u Kind Emmy Die Beerdigung findet am Donnerstag, nachm. ½3 Uhr stait Nach schwerem Le den starb gestern unser Verwaller Hen büstay fehrmann Wir beitauern autrichtig den Verlust dieses von uns hochseschätzten Mannes, der m meht als 40 jähriget Tütigkeit seine volle Arbeitskraft in vorbudlieher Piliehitieue u unenmüduchem Fleisse unserer Gesellschaf widmeie. Enn ehtendes Gedentten blelbt ien dauernd gewrahrt. ene den 18. Juli 1924. 5⁴² ſgade-Schule Bade-Mützen Nrnrrrr eer geh. Anhne Mnden De S ädt sche Sparkasse erbietet; sich lür che bevorstehende Reisezeit zur Entgegennahme verschlossener ſ: oder verslegelter Wertgegen- stände zur Verwahrung in ihren feuer- : u. diebessicheren Stah kammern. Näheres bei ihr. 90 nn und Muscht nu fünz, die Stadtreiseude für die Prioat⸗ lun ſchat beschäftigt zwecks Vertrieb eines leicht verkäuflichen Haus haltungsar itels in Verbindung 2uù treten 7717e erre eeeee2e222222222 2 Sehwimmgürtel Dle Duton ler Mannbeimer Lagerhaus-Gesellschaft neue ausserordentliche Unser langlahtiger Mitabeiter Her Oustay fehrmann Hill& Müller“ N 3, 11½12 EKunststrase N 3, 11½12 Angevote u Q ig an die Geſchäflsſt 3668 Anlängeri Deſt LVUX Ahen chag E.! Tel. 3316 veruuliche Auskunſle, Erm elungen. Beobachtungen 871 Sommer-Sprussell Köte, Pickel u sonstige tamunreingkeiten ver schwinden unter Garantie in einigen fagen quich die ecmte Junol- Creème (Dose.—) uus der Kurtürsten-Drogerie In v Ei hstedt.N 4 13/14 aparaturen an Grammophonen Muſikinſtrumenten Orcheſtrions Pianos Harmoniums. auch Stimmungen ſehr preiswert. 83206 Spiogel& vonl Ludwigshafen. Kaiſer Wil Wilhelmſtr. 7 Kredte Habe mehrere Millionen Mark auf Feingold⸗Hyßp. an Juduſtrie zu vergeb. In Frage kommen nut größ. Poſt. Diskr. zugef Angebote unter K. 317 an Mh..⸗A., Zwe. 905 Waldhofſtr. 6. 23³⁸ Thoeka dbobg auf Fabrikanweſen Nähe Bahnhof Mannheim fort geſucht. Betr. kunn Geſchäftsraum als Bürc, Laden, Lager od. ſtätte mieten, eptl. ſta b. Zins. Gefl. ſof. Ange. unter N. U. 19 an 125 Geſchäftsſtelle. 250 Für ein pieſig. Bürd wird zum baldigen 300 tritt eine für alle Bülroarbeiten eſucht. Kenntniſſe 1 Stenographie u. Schrei maſchine erforderlich, U Selbſtgeſchriebene 95 werbung. unt O. an die Geſchäftss ſielle- Ansfändig. Hadone (bereits gedient) f. tacs über zu klein. Fam. 0 ſucht. Vorzuſtell. 45 Kl. Merzelſtr. 7 pr⸗ Erſahrenes. linderlieb Mänchen für den Haushalt geſuch Angebote unt. O. 9506 2 Geceee Slellen estel, Haushälterin b. a1c, Lagerhausverwalter ist gestern nach langer schwerer Krankheit ver schieden. Wit vetlieren in dem veistorbenen einen heuen Kol- legen, dessen Andenken wit steis in Ehren halten werden. Mannhenmn, den 15. Juli 1924 5428 Die Anesstellten der Mannheimer Lagenbaus-Dsselschaft speriell Wiener B Teige, Torten, Blä Dauer des bis ½6 Uhr nach Angenehmei kühler Auiemhaltl Eleklrokauimann durchaus branchelundige und zuverläſſige, nur jüngere Kraſt, zur Erledigung von Kontorarbeiten zum baldigen 1 Angebote mit Autritt geſucht. 71 an die Ge⸗ Gehalts auſprüchen unter. B. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 28657 ½85 Uhr. in der Erlöſung von dauernder ducl iſt das ürynch e odlene and-, Elektriaznatswerke Deuiſches Reichspatent, für alle Arten von 1. onhne Feder, ohne 9 trotzdem unbedi A e Tag und Nacht ſaobat, daher plele ngtürliche 1 Oarantie duch in den — 552 dben be,— 1 8— eee Kinder) in ergt, Neetlag, 1f8. Hel. 15 5 Ab. gel 41“ ———— Sechrelber, Darmstadt. Kauf-Gesuche K Sechsfache Berelfune SNOK120 ſofort gegen Kaſſe zu kaufen gesucht. Angebote unter G. E. 167 an die Ge. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5420 q Feftaue 5, 1 ab heute und folgende Tage im Auſtroge einen grotzen Boſten neue, ſeine danenaute, Uildadimastel. Mnderaniüge el. wWeit unter Ladenpreis. blbxia jlal-Backkurse Frau Dr. W. Jürgensen, Dipl-Haushaltungslehrerin. Oründlicher Unterricht in del Bereitung eintacher bis feinster. Begmn Moutag, den 21. Juli 1984. in der Lehr- küche der städt Wasser-, Gas- und Elekti Iz tätswerke, K 7. Anmeldungen bis Freitag, den 18 aan 192t, nachmittags Auskuntt eiteilt wird. 9394 Wir übernehmen laufend: N + Das NMachschleife Die Neuanfertigung er Sgetete n 9 Als Spezialität: geesee, eeee holunzen von Persouen- und Lastkrattwagen aller Systeme dei schnellster Liefſeiung Schweissen von gerissenen Zylindern gegeben von 1ckwaren und Suß Speisen; Heleteige, abgebrannte uerteige, Strudel Ciemes, Aulläute, Kleingebäck ete Kurses fünt Tage, läglich 3 Stunden, von%3 mittags oder von 7 bis 10 Uhr abends. Kursgeld.-MHk. 20.— Propagandastelle der Städt Wasser-, Gas und K 7, Zimmer 115, woselbst auch gern ſede weitere von untunden Automoblil-Kurbe! Wellen und Zylindein auf modern Ptäzisjons-Schleiftmaschinen dazu passenden Kolben in conische und Stitinrahnrädei aller AronostweRk- iIEsersetlschäfl LoEABURHG A/MECMHAHR Marfin Arnold Mannheim. 0 3, 4 Auktionator Tel 6219 Uebernehme Partiewaren all. Artu Möbel zum Verſteigern u. z Verkauf. Trauerbriete luge. l ln 27 J. alt, wünſchi Pch 1. Aug. zu veränder 5 frauenl. Haush. Ang,, K. 3174 qn Möb. G6. Zweigſt. 85500 aabc arg fertig zur Montac 1, preiswert zu 1 kaufen 1730 Telephon 1817h Werſrabe leues ſſeues Damentshil, auf Zmonatl. Teigd ſehr billig. 5 An den Kaſernen 3. St., Wühler⸗ DOut erhalt. reium. 1 Sommer auz! mittl. Figur, zu 0 Elni, ag 7 Am Bodenſee, Landhauſe, Garten gelegen ut Hünl. Ain 5 zu dermieten. ader⸗ 28654 P g..57 Aut nöh. Nü 0 ohne Bettwöäſche ſ ſoß 12 vermieten. Näber 5905 Geſchösgas.