nile, 871 Soll slige vel⸗ anlie urch reme der rie 14 13 — nen ten ———ů— ———— nn Wittwoch. 16. Jull Maunhei 0 agepneile: In mannheim und umgedung wöchentlich 5 d% tene. die monatlchen Sezieher verpflichten 8 ebt Henoerung der wirtſchaftlichen verdältniſſe 185 endig w oreiserhöt anzuertennen. poſt⸗ 893 nummer 17800 Rarisruhe.— Hauptgeſchäfts ſtelle nnheim E e. 2.— Seſchüfts⸗Nedenſtelle Neckarſtadt. wald⸗ — 6. Fernſpr. Ur. 7931, 702, 703, 7043, 7048. Celege.⸗Rdr. eralamzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger. Aus Zeit u. Leben mit Maunheimer Srauen- u. Muſik-Jeitung ‚ Welle u. Schall. Aus Seld und Sarten Wandern u. Neiſen — ꝙ ↄ“§ ͤ ⅛˙70 Abend⸗Ausgabe zor Genoiml Altze Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Der Tag der Londoner Konferenz Engliſche Oegrüßungen Die Londoner Preſſe bezeichnet die interalllierte Konferenz, die heute vormittag 11 Uhr im Foreign Office eröffnet wird, als die wichtigſte Zuſammenkunft aller alliierten Staatsmänner und Diplomaten ſeit der Verſailler Friedenskonferenz und legt ihr entſcheidende Bedeutung bei. 9„Daily Expreß“ iſt der Anſicht, daß die beginnende 15. der etend eine beſſere Ausſicht auf Erfolg als alle anderen während 1 5 Jahre vorausgegangenen Konferenzen haben wird. „Daily Chronicle“ ſchreibt, von der erfolgreichen An⸗ nahme des Dawesberichtes würde der Frieden und die Zahlungs⸗ fähigkeit der Nationen, ſowie die Stabilität und der Fortſchritt der europäiſchen Geſellſchaften abhängen. Der„Dailn Telearapb!“ bezeichnet die beutige Konferenz als die höchſte Anſtrenauna der friedenſtiftenden Staatskunſt. Macdonald betont ſedoch, daß die franzöſiſche An⸗ licht. der Dawesbericht ſei nur eine Anwenduna der Grundſätze des Verſailler Vertrages, nicht ein unabbänaiaer Plan, ſtillſchweigend angenommen wurde. daß infolaedeſſen die britiſche Theſe. die den erzug Deutſchlands im Sinne des Dawesplanes nicht von der Re⸗ varationskommiſſion, ſondern von einer mit dem Friedensvertrag nicht zuſammenbängenden Körperſchaft beurteilt werden ſollte. auf⸗ aegeben wurde. Das Blatt ſieht es als ein Unalück für Macdonald an. daß dieſes Zugeſtändnis öffentlich noch vor dem Zuſammentritt r Konferenz gemacht wurde, ſtatt in der Verborgenheit ihrer Be⸗ ratungen, aber eine nackte Wahrheit ſei. daß dieſes Zugeſtändnis gemacht wurde, um das Miniſterium Herriot zu retten. Der Dawes⸗ bericht ſei ein kaufmänniſches Dokument, das die Zuſtimmung von Kaufleuten erhielt. Demzufolae wäre die Annahme irria. daß der non einigen Hauptdeleaierten zur Schau getragene Optimismus vor⸗ ſichtia auch binter den Kuliſſen gezeiat wurde. Eine der Haupr⸗ chwieriakeiten ſei das wachſende Beſtreben Frankrelchs einung, ſeine Ruhrkarte nicht aus der Hand zu geben und ſeine Meinuna geltend zu machen, daß der Dawesbericht ſelbſt ihm geſtatte, dieſe Waffe weiter anzuwenden, bis Deutſchland alle ſeine Verpflichtungen nach dem Dawes plan erfüllt hat. 10 Vaut„Dailn News“ glaube man. daß Macdonald in ſeiner beu⸗ gen Rede die britiſche Haltuna einſchließlich der Unteilbarkeit des lanes über jeden Zweifel hinaus klar machen werde Die Dauer der Konferenz 8 „E Berlin. 16. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„B. .“ wird aus London gemeldet: Die Erklärungen: die von unter⸗ richteten Kreiſen und von den einzelnen Delegationen über die Jauer der Konferenz abaegeben werden, ſchwanken zwiſchen 4 und 14 Tagen. die Franzoſen machen ſich anſcheinend auf eine ziemlich lange Dauer der Konferenz gefaßt. denn Herriot hat nicht nur die Vertaauna der Kammer bis zum 29. Juli durchgeſetzt, londern er hat auch einem Sonderberichterſtatter des Reuterburos erklärt, daß. obwohl jeder wünſche. daß die Konferenz ſo raſch wie möalich zu Ende gebe und der Dawesbericht ſo bald wie irgend möa⸗ zur Anwenduna agelanae es nicht aut ſei. wenn die Konferenz 17850 den Eindruck gerate.„daß nux noch eine Stunde Zeit übria liebe bis zum Abgana des letzten Dampfers.. ia Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Dailn Teleoraph“ er⸗ ährt. die Zahl der Vollſitzungen der Interalliierten Kon⸗ erenz werde ziemlich beſchränkt ſein. Private Beſprechungen deen den Häuptern der Delegationen über volitiſche Fragen und ie Ausſchußarbeiten über techniſche Probleme würden wahrſcheinlich n größten Teil der Zeit in Anſpruch nehmen. Was die Dauer er Konferenz betreffe, werde notwendigerweiſe nicht nur davon abhängen. wie bald ein interalliiertes Abkommen erreicht werde, undern auch davon, ob Deutſchland eingeladen werde, die Durchfup⸗ ung! 1 Dawesberichtes ſetzt oder auf einer ſpäteren Konferenz mit rn. au erörte Baldwins Kompromißvorſchlag de Der Londoner Berichterſtatter des„Newyork Herald“ meldet, R Vorſchiag, den Baldwin im Unterhaus gemacht 25 durch die 1 d einen beſonderen Ausſchuß einſetzen zu laſſen, habe Maßnahmen bei etwaigen deutſchen Verfehlungen zu regeln, gefu 1 der geſtrigen Sitzung des Kabinetts eine günſtige Aufnahme nden. Macdonald werde Herriot dieſen Vorſchlag unterbreiten. 5 eine bedeutſame Neoͤe helds In der fort iti tag zlleLer fortgeſetzten politiſchen Ausſprache im Bayeriſchen Land⸗ —5 1 70 die Roegierungserklärung nahm Miniſterpräſident Dr. Held genen 8. Ausführungen des völtiſchen Abg. Wagner, die ſich ager gorerſtändigengulachten richteten, das Wort zu einer wirtſchaff 0 ede, in der er beſonders die Bedeutung der Land⸗ als Stüge de des gewerblichen und handwerklichen Mittelſtandes daß die Reieh Wirtſchaft und des Staates unterſtrich und bedauerte, teilung der bis heute noch keinen Aufſchluß über de Ver⸗ präſident be entenmarkkredite gegeben habe. Der Min ſter⸗ 1 Nei eee es weiter als notwendig, die Aufmerkſamkeit e erung auf die Aenderung der derzeitigen Steuer⸗ nigst herbei, ng zu lenken und eine Schutzzollgeſetzgebung ſchleu⸗ der Gegen N Die Kreditfrage ſei das ſchwierigſte Problem ſein, in der geit 5 bayeriſche Staatsbank müſſe vor allem dazu da werbe imd Ha Ne Not dem ſeßbaften bayeriſchen Mittelſtand in eder Stact 1805 erk mit Krediten unter die Arme zu gre ſen. vorübergehen eich könnten an der Aufwertungsfrage zum Miniſterpräſident nahm dann in längeren Ausführungen Dawesgutachten Stellung und erklärte bz 7* erklärte hierzu:;̃; infol⸗ zu: Man vergeſſe dabei, daß w agung des geſamten deulſchen Volkes llden do dem Keegern Feneel 5 0 vergeſſe m der ungeheuren Verarmung Deuſchland 7 eee 55 Sprdden von 1914 Sen e ardecpe 0h Ner de e ee zogen den ſchwärzeſten Pefft 19 in Faris dieſen Optimjsmus wieder natt im lezten Augenblick England und andenn wüſſen Wenn gemacht worden ſei, jedoch nur Laſten Es ſei möglich, daß er ſich als die Löſung einer der ſchwierigſten, der Konferenz vorliegenden Fragen erweiſen werde. Die franzöſiſchen und engliſchen Schulden an Amerika Die Agenkur Rad io will erfahren haben, daß anläßlich des Aufenthalts des Staatsſekretärs Hughes und des Finanzminiſters Mellon in Europa mit der franzöſiſchen und der engliſchen Regie⸗ rung Verhandlungen über die Regelung der Schulden an Amerika eröffnet würden. Dieſe beiden Staaten würden„keine Reduktion ihrer Schulden vorſchlagen, noch gewiſſe Zahlungserleichterungen be⸗ antragen. Das amerikaniſche Schatzamt habe im übrigen einen Plan ausgearbeitet, der die Abzahlung aller europäiſchen Schulden an Amerika binnen 30 Jahren vorſehe. Die engliſchen Schulden ſeien in 1 85 12 715 nicht inbegriffen, da ihre Bezahlung auf 60 Jahre ver⸗ eilt würde. Die oͤrei deutſchen Ausführungsgeſetze Die parlamenkariſche Behandlung Berlin, 16 Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Leiter der Kriegslaſtenkommiſſion, Dr. Mayer, weilt z. Zt. in London. Sein Aufenthalt wird irrtümlicherweiſe in Verbin⸗ dung mit der Londoner Konferenz gebracht. Dr. Mayers Anweſen⸗ heit in London hängt indes, wie wir erfahre mit den Beratun⸗ gen der Organifſationskomites zuſammen. Er wird daher auch London wieder verlaſſen, ſobald ſeine Spez almiſſion be⸗ endet iſt. Man rechnet in hieſigen unterrichteten Kreiſen damit, daß die Geſetzentwürfe über die Eiſenbahnen u. die Induſtrieobligationen bereits in den nächſten Tagen, wie ſchon das Goldnotenbankgeſetz an die Reparationskommiſſion gehen werden. Vorausſichtlich wird die deutſche Regierung ſobald die drei Geſetzentwürfe die Reparationskommiſſion paſſiert haben, ſie, um ſich nicht dem Vor⸗ wurf der Verſchleppung auszuſetzen, alsbald an die geſetzgebenden Körperſchaften weiterleiten. Die parlamentariſche Behandlung wird man ſich dann ſo zu denken haben, daß die drei Geſetzentwürfe im Reichstag beraten und zunächſt mit dem in jedem einzelnen Entwurf enthaltenen Schlußſatz angenommen werden, daß das In kraft. treten der Entwürfe durch ein beſonderes Geſegz verfügt werden wird. Erſt wenn die Annahme des Dawesgut⸗ achtens aufgrund der Londoner Beſprechungen als geſichert ange⸗ ſehen werden kann, wird der Reichstag gegebenenfalls dieſes Man⸗ tel⸗ oder Ausführungsgeſetz ſeine Zuſtimmung zu er⸗ teilen haben. 0 „Die Annahme des Dawes⸗Planes ein gutes Geſchäft“ Der„Köln. Volkszeitung“ wird zu der Pariſer Beſprechung zwi⸗ ſchen Herriot und Macdonald von ganz einwandfreier engliſcher Seite nachdrücklich folgendes erklärt: 5 „Wenn ſich der deutſche Kanzler bei dem Preſſeempfang dahin ausgedrückt hat, daß viele Hoffnungen durch die Pariſer Vereinba⸗ rungen ernſthaft bedroht ſcheinen, läßt ſich nur ſagen, daß Optimis⸗ mus wie Peſſimismus vollſtändig verfrüht erſcheinen, bis die Kon⸗ ferenz zu einer Entſcheidung gekommen iſt. Glauben Sie mir, wir ſind froh, daß der Premierminiſter in Paris die Konferenz rettete und das Prinzip aufrecht erhalten hat, daß der Verſailer Vertrag den Dawesplan in keiner Weiſe decke, ſondern daß das Gutachten für ſich betrachtet werden muß. Deutſchland hat den Vertrag ange⸗ nommen und auch die Alliierten haben ihn ehrlich angenommen. Wenn nun die alliierte Konferenz zu dem Reſultat kommt, daß den deutſchen Vertretern der Dawesplan erneut vorzulegen iſt, ſo wird ſich alles hoffentlich gut geſtalten. Ich kann Ihnen nur in ehrlicher Ueberzeugung ſagen, Deutſchland wird wohl beraten ſein, wenn es ihn dann annimmt, denn es wird ein gutes Geſ häft ſein.“ Die deulſche Demarche in Rom und Waſhington Bezüglich der engliſchen Meldung, nach welcher Deutſchland in Rom und Waſhington eine onfege mit Deu.ſchland angeregt hat, gibt die„Voſſiſche 8 zu, daß eine derartige Anregung lbamtlich an alle Alliierten. Einhalt öten, dann ſehe er keine Möglichkeit dafür, daß dſe durch das Dawesgutachten bedingten Geſetzentwürfe im Reichstag eine Mehrheit finden. England und Amerita hätten es in det Hand, nicht nur das Schickſal von Europa, fondern auch das der ganzen Welt zu wenden. Auf einen Zuruf des deutſchvölkiſchen Abg. Streicher, der ausführte, Herriot ſei Jude, erklärte der Miniſterpräſident: Er bitte, nicht einen Ton hereinzubringen, der jeden Eindruck nach außen zerſtöpen müſſe. Auf weitere Zurufe des Abg. Streicher ant⸗ wortete der Miniſterpräſident: Es gebe Augenblicke, wo es politiſch eine größere Stärke bedeute, den Mund zu halten, als gewiſſe Dunge zu ſagen, die uns viel mehr ſchaden könnten als wir ahnten. Es beſtehe kein Zweifel darüber, daß der Ruin der deutſchen Wirtſchaft vor der Tür ſtehe, wenn nicht Abhilfe komme, die es dem deutſchen Volke ermögliche, neues Blut in ſeine Wirtſchaft zu brir gen. In den Verhandlungen über das Dawesgutachten in Berlin habe Einigkeit zwiſchen ihm und der Reichsregierung und den Miniſtern der einzelnen Staaten beſtanden. Ddie Ehrenforde⸗ rungen des deutſchen Volkes ſeien Vorausſetzung für den Abſchluß von Verhandlungen. Der Miniſter wandte ſich dann gegen das Schlagwort vom Achtſtundentag, erklärte ein Einſchreiten gegen die Auswüchſe der Truſts und Finanzkonzerne für notwendig, teilte weiter mit, daß die Zeitungsmeldungen von einem zweiten Koalitionsprogamm umnrichtig ſeien und daß die Regierung keine Politik mit doppeltem Boden betreibe. Wenn man mit ihm zuſammenarbeiten wolle, ſolle man ihm auch das notwendige Maß von Vertrauen entgegenbringen Drei franzöſiſche Noken an China. Der franzöſiſche Botſchafter in Peking hat der chineſiſchen Regierung drei Noten über das deutſch⸗chineſiſche Abkommen überreicht Die erſte Note behandelt die allgemeinen Richtlinien des Abkommens, die zweite bezieht ſich auf die deutſchen Zahlungen an China und die dritte nen au Cngland und 1ü wen auf Deutſchlands Vernichung igegenden 1 591 rarch auf die Deutſch⸗aſiatiſche Bank, auf deren Gebäude in Peking Frank⸗ reich eine Hypothek hat. Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 326 Anzeigenpreiſe aae Carif. den vorauszahzang pro eln⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Rllgemeine finzeigen.40 Solomark Keklamen 2, Soldmark. Für Ruzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung uber⸗ nommen. Hödere Sewalt Streiks, Setriedeſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ür ausgeſallene odet deſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme don in⸗ zeigen. Ruftr. 9 geruſpr. obne Gewäbr. Serichtsſt. Manndelm. U 2 Condoner wirklichkeit Von Dr. Paul Rohrbach Ramſay Macdonald hat eine Schlacht verloren. Es iſt möglich, daß er auch den 54 r verliert und beſiegt den Schauplatz räumen muß. An den Verhältniſſen zwiſchen England und Frank⸗ reich, an den Zielen der engliſchen Politik und der Unmöglichkeit eines dauernden engliſchen Rückzuges würde dadurch nichts ge⸗ ändert werden. Die nächſte engliſche Regierung würde ſofort den Anlauf an derſelben Stelle nehmen, wo Ramſay Macdonald zu Fall kam 5 und noch iſt es keineswegs ſicher. daß er zu Fall kommen wird. In Chequers waren reichliche Unklarheiten geblieben, und da es auf beiden Seiten, in Frankreich und in England, genug Kräfte gibt, die aus politiſchen und perſönlichen Gründen die neuen Männer zu Fall bringen wollen, 45 war es nicht ſchwer, die Gewäſſer zu trüben. Dann kam der Vorſtoß des engliſchen Premiers gegen die Reparationskommiſſon. Die Folge war, daß ſofort der Boden unter Herriots Füßen zu ſchwanken begann. Die Anklage gegen ihn„Du gehſt nach London mit einer im Voraus preisgegebenen Hauptpoſi⸗ tion“— war ſo gefährlich, daß er darüber zu Fall kommen konnte und die Konferenz mit ihm. Man darf nicht vergeſſen daß wie auch immer Herriots perſönliche Einſtellung gegen Deutſchland ſein mag — gleich Ramſay Macdonald glaubt er z. B. feſt an die Gefahr. die von der heimlichen deutſhen Bewaffnung drohe— ſein Standpunkt nicht leicht iſt, denn auf jeden Fall muß er ein Stück Abbau augen⸗ blicklich eingenommener franzöſiſcher Stellungen vertreten. Er muß lavieren wie Macdonald. Der engliſche Kollege ſah ein, daß es nur ein Mittel gab, Her⸗ riot als Partner und die Konferenz zu retten: Rückzug! Wie weit er dabei im Einzelnen gegangen iſt, welche Sätze und Wendungen ebraucht oder nicht gebraucht ſind, darüber hat ſofort ein ähnliche⸗ Hin und Her begonnen, wie nach der Beſprechung von Chequers. Daß es ein Rückzug war, darüber kann kein Zweifel ſein. Der Ausweg. in Fällen, wo es ſich um deutſche„Verfehlungen“ handelt, den Vorſitz der Kommiſſion einem amerikaniſchen Unparteiiſchen zu übertragen, iſt zweifelhafter Natur. Die Vereinigten Staaten haben den„Frieden“ von Verſailles nicht ratifiziert, ſondern mit Deutſch⸗ land einen eigenen Frieden geſchloſſen; die Reparationskommiſſion aber iſt ein Organ zur Ausführung des Friedens von Verſailles(d. h. nach Clemenceaus Definition, zur Förtſetzung des Krieges mit den Mitteln des Friedens). Das einzige, was Amerika vorläufig noch nicht abgelehnt hat iſt die Wahl einer privaten amerikaniſchen Perfönlichkeit zum Vorſitzenden, wenn es ſich um Entſcheidungen auf Grund des Dawes⸗Planes handelt. Dadurch würde der jekiae Stand, daß Frankreich auf Grund ſeines Vorſitzes bei Stimmengleichheit in der Reparationskommiſſion(:9) ſtets die Entſcheidung gibt, immer⸗ hin verbeſſert werden. Ramſay Macdonald hat vom enaliſchen Standpunkt aus— und das iſt der einzige, den es für einen Enaländer aibt— kein Intereſſe daran, ob Deutſchland auf der Konferenz aut oder ſchlecht, höflich oder brutal behandelt wird, ob es eingeladen wird oder nicht, ob die Ausſichten und Verſprechungen des Dawes⸗Planes gebalten werden oder nicht. denn die enaliſche Politik iſt aar nicht auf Deutſch⸗ land, ſondern auf Frankreich eingeſtellt. Ihr unverrückbares Ziel heißt: 1. Frankreich darf nicht die alleinige Verfügung über die Hilfsmittel Deutſchlands haben: 2. ſeine Poſition in Deutſchland. die ihm ſeden Augenblick erlaubt. Deutſchland, dem die Hände auf dem Rücken gebunden ſind, zu würgen, muß ageſchwächt werden: 3. es darf keine franzöſiſche Militärdiktatur in Europa gebenl Dieſe Dinge ſind für Enaland nicht nur ſchädlich, londern auf die Dauer lebens⸗ gefährlich. Der Febler, der Enaland in ſeine beutige ſchlechte Laage brachte, iſt 1919 gemacht worden. Er war der unerhörteſte und un⸗ beareiflichſte Fehler, den je eine enaliſche Regierung ſeit Jacob II. begangen hat, aber ſo unbeareiflich er war. er iſt Tatſache, und er muß repariert werden. Ramſan Maecdonald muß und wird ver⸗ ſuchen, auf der Londoner Konferenz ein Stück von dieſer Aufgabe fertia zu bringen. Er wird bereit ſein, für alles zu zahlen. was ihn dem Ziele näher brinat. Zahlungen auf Koſten Deutſchlands werden ihm keine innere Schwieriagkeiten machen. denn Deutſchland kann auf jeden Fall ſo ſchlecht fahren, moraliſch vor allen Dingen, wie es die enaliſchen Intereſſen im Augenblick erlauben. nur muß unter allen Umſtänden Frankreich auf deutſchem Boden einen Schritt zu⸗ rückgedränat und im übriagen ein Reſultat erreicht werden. das ſich in wirtſchaftliche Belebung und in ein Sinken der enaliſchen Ar⸗ beitsloſenziffer umſetzt. Mit dem Verſprechen, das zuſtande zu bringen, hat Ramſay Macdonald im Auftrage ſeiner Partei die Re⸗ gieruna übernommen, und mit ſeiner Einlöſung oder Nichteinlöſung ſteht und fällt das Arbeiterkabinett. Was die übrigen Mächte betrifft, ſo wird Amerika im ſelben Maßſtabe geneigt ſein, England gegen Frankreich zu ſtützen, wie die amerikaniſchen Geſchäftsintereſſen eine Beruhigung Europas wün⸗ ſchenswert machen. Zur Zeit iſt die geſchäftiiche Konjunktur in Amerika abſteigend, und das Exportintereſſe daher im Vordringen; die Farmer ſind rebelliſch wegen der Unverkäuflichkeit ihres Getrei⸗ des, und der Ueberfluß an Kapital drängt nach Anlage in Europa. Solange Frankreich es aber in der Hand hat, durch von ihm nach Gutdünken verhängte Gewaltmaßnahmen alle deutſchen Werte zu Sturz zu bringen. iſt an ſolche Anlagen kein Gedanke. Belgien hat ſich bisher als Commis des Poincarismus ohne Prokura ge⸗ zeigt. Ob es die Abſicht hat, ſelbſtändig zu werden, iſt vorläufig nicht bekannt. Italien hat andere Sorgen, wird aber Rückſicht auf engliſche Wünſche nehmen und im Konfliktsfall ſicher nicht auf der franzöſiſchen Seite ſtehen. Und Deutſchland? Wir ſind nicht in der Lage, einen merk⸗ lichen poſitiven Einfluß in auswärtigen Dingen geltend zu machen Daußer durch moraliſche Mittel. Was die rein mate⸗ riellen Leiſtungen betrifft, die man von uns verlangt, ſo iſt klar, daß über die Ausführung weniger der Wortlaut als das Intereſſen⸗ und Kräfteverhältnis auf der Gegenſeite entſcheiden wird— leich⸗ gültig, wozu unſere Verpflichtung verlangt wird Einſtweilen haben England und Amerika eher das Intereſſe, uns zu ſtärken als zu ſchwächen. Es hätte alſo keinen Zweck, ſich gegen das Vorlangte auf materiellem Gebiet zu ſträuben. In politiſchen Fragen dagegen, d. h. vor allem in ſolchen, die die deutſche Souveränikäk und die de utſche Ehre angehen, müſſen wir den allerfeſteſten Standpunkt einnehmen und wir werden um ſo mehr Eindruck da⸗ mit machen, je eher unſere Haltung andere davon überzeugt, daß wir es lieber auf eine Kataſtrophe ankommen laſſen, als in dieſen Dingen nachgeben. Wir können alſo einiges gewinnen— menn wir nur wagenl! ̃ *Die Spanier in Marokko. Bei einem Empfang der einheimi⸗ ſchen Behörden in Tetuan hob Primo de Rivera in einer Anſprache hervor, daß es der Wunſch der ſpaniſchen Regierung ſel, ein friedliches Protektorat unter Mitwirkung der Eingeborenen auszuüben und die kriegeriſchen Maßnahmen auf die Beſtrafung der Rebellen zu beſchränken. 5 2. Seite. Nr. 328 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 16. Juli 1924 Aus den beſetzten Gebieten 9 Die Sabokierungspolitik der Generale Den franzöſiſchen Militärs und Funktionären in der Pfalz ſcheint die auf Koſten Deutſchlands erfolgte Einigung Frankreichs mit England über die Londoner Konferenz ein beſon⸗ derer Anreiz zu ſein, die Weiſungen ihrer eigenen Regierung erſt recht zu hintertreiben und der Befriedung in der Pfalz entgegen zu arbeiten, wo für mehrere Fälle, die ſich in den letzten Tagen ereigneten, erneut Zeugnis ablegen. Als eine Provokation der Bevölkerung und wie ein Hohn auf die wiederholte Verſicherung der franzöſiſchen Regierung, daß die franzöſiſche Beſatzungsmacht nicht mehr das geringſte mit den Separatiſten zu tun habe, wirkt es, daß am franzöſiſchen Nationalfeiettag neben zahlreichen franzöſiſchen Fahnen und Wimpeln auch die grün⸗weiß⸗rote Separatiſtenflagge auf der franzöſiſchen Kaſerne„Arras“ in Speyer wehte, als augenfälli Symbol der innigen Zuſammenarbeit zwiſchen em und Separatiſten und als Wahr⸗ zeichen ihrer gemeinſamen Ziele. In Pirmaſens beabſichtigten die Separatiſten, ebenſo wie in Orbis, wo der frühere Präſident der ſog. Autonomen Pfalz, der Hochverräter Heinz beerdigt iſt, Trauerfeiern für die bei der Erſtürmung des Bezirksamtsgebäudes in Pirmaſens getöteten „Separatiſten und für Heinz zu veranſtalten. Dieſe Trauerfeiern, die lediglich Agitationszwecken dienen ſollen, wurden von der deut⸗ ſchen Behörde verboten. Die franzöſiſche Beſatzungsmacht gab jedoch den deutſchen Polizeibeamten den Befehl, daß ſie nur dann einſchreiten und von ihrer Waffe Gebrauch machen dürfen, wenn ſie von den Separatiſten angegriffen würden. Damit ſollte die Durchführung des Verbotes durch die deutſchen Vollzugsorgane un⸗ möglich gemacht werden. Der frühere Sicherheitskommiſſar Wild, der durch ſeinen Uebertritt zu den Separatiſten freiwillig aus deutſchen Dien⸗ ſten ſchied, und der als Separatiſtenführer in Lauterecken während der Separgtiſtenherrſchaft die Bevölkerung auf das Schlimmſte terrotiſierte, betreibt mit kräftiger Unterſtützung der Fran⸗ zoſen ſeine Wiedereinſtellung bei der deutſchen Gendarmerie der Pfalz. Das Anſinnen des Wild mußte, von allen anderen Grün⸗ den ganz abgeſehen, ſchon deshalb abgelehnt werden, weil die frü⸗ heren Kollegen des Wild ſich entſchieden weigern, mit einem Sepa⸗ ratiſten Dienſt zu tun. Kürzlich erhielten verſchiedene pfälziſche Gendarmerieſtationen an der ſaarländiſchen Grenze von der fran⸗ zöſiſchen Bezirksdelegation den Befehl die Paßkontrolle an den Grenzübergangsſtellen zu übernehmen. Als einige deutſche Gen⸗ darmen in St. Jukian eintrafen, fand ſich auch der frühere Sicher⸗ heitskommiſſar Wild in deutſcher Gendarmerieuniform ein und wollte mit den deutſchen Gendarmen Dienſt tun. Dieſe traten dar⸗ aufhin ab, und erklärten, daß ſie/ es ablehnen, mit dem Separa⸗ tiſten Wild zuſammen den Dienſt zu verſehen. Es unterliegt kei⸗ nem Zweifel, daß es ſich um ein von den franzöſiſchen Funktio⸗ nären abgekartetes Spiel gehandelt hat, um die deutſchen Gendar⸗ men zum gemeinſamen Dienſttun mit dem Separatiſten Wild zu zlvingen. Auch die franzöſiſche Bezirksdelegation Ludwigshafen läßt einem früheren ſtaatlichen Angeſtellten, dem früheren Haus⸗ meiſter des Bezirksamtsgebäudes in Ludwigshafen, der ebenfalls durch ſeinen Beitritt zu den Separatiſten freiwillig aus dem deutſchen Staatsdienſt ausgeſchieden iſt, ebenfalls ihren beſonderen Schutz angedeihen. Nachdem ſie verſchiedentlich verſucht hat, die Wiederanſtellung des Hausmeiſters durchzuſetzen, hat ſie jetzt An⸗ weiſung gegeben, daß der Separatiſt in dem„Genuß ſeiner Dienſt⸗ wohnung, die er noch immer inne hat, nicht geſtört werden darf.“ So macſt ſich die Sabotaae die von den franzöſiſchen Mi⸗ lütärs und Funktionären in der Pfalz gegenüber ihrer eigenen Regieruna betrieben wird, auf allen Gebieten bemerkbar. Eigenmächligkeiten der Rheinlandkommiſſion Die Rheinlandkommiſſion hat beſchloſſen, vorläufig Einſpruch zu erbeben gegen die Ernennung folgender Beamten: Aſſeſſor Dr. Kollmar, Hilfsarbeiter bei der Strafanſtalt. Zweibrücken, Poſtdirektor Lohe⸗Barmen, v. Chamier⸗Gliszinski, Land⸗ rat in Duisburg, deſſen Ernennung zu Beſchwerden aus der Be⸗ völkerung Anlaß gegeben habe. Endgültia abgelehnt wurde. von Auauſt Schindhelm am Kulturbauamt in Neu⸗ adt a. d. H. die Ausbeutung des Saargebiets Die Wirtſchaftskriſe im Saargebjet hat noch immer keine Entſpannung erfahren, da ſich die franzöſiſche Bergverwaltung zu der dringenden Forderung auf Ermäßigung der Kohlen⸗ preiſe nicht bereitfindet, um ihre rieſigen Reparationsgewinne, die ſie aus dem herauspreßt, nicht zu ſchmälern. Durch aller⸗ lei durchſichtige Rechenmanöver verſucht ſie in ihrem Organ, dem neuen„Saarkurjer“ den Beweis zu erbringen, daß der Ertrag der Saargruben niebrig ſei und daß ſich eine Senkung der Kohlenpreiſe nur bei einer Herunterſetzung der Löhne erreichen laſſe. In dieſe Rechenmanöver leuchtet eine Unterſuchung der„Saarbrücker Zeitung“ hinein, aus der hervorgeht, daß die tatſächlichen Rieſengewinne der franzöſiſchen Saargruben ſich auf faſt das Dreifache des Rein⸗ erkrages wie unter der deutſchen Verwaltung belaufen. Dieſes für Frankreich erfreuliche Ergebnis iſt auf die Kohlenpreispolitik zu⸗ rückzuführen, die der franzöſiſche Staat im Saargebiet betreibt. Fräulein Nobespierre Von Carry Brachvogel(München) Ernde September 1792 beſteigt in Arras ein dunkeläugiges, leid⸗ lich hübſches Mädchen, das anfangs der Dreißig ſtehen mag, die Poſtkutſche, die nach Paris fährt. Auf ihrem Geſicht liegt fröhliche Neugier und. in ihrem Herzen pocht köſtliches Reiſefieber. Sie fährt ja zu ihren Brüdern, die beide im Konvent ſitzen und von denen der ältere, Maximilian, die Stütze des Jakobinerklubs und eine Hoffnung des in furchtbaren Wehen kreißenden Landes iſt. Wer in ganz Frankreich kennt heute nicht den Namen Maxpimilian 5 Robespierre?! Doch nicht nur ein Anwalt der Armen und Enterbten und eſne politiſche Perſönlichkeit war und iſt Maximilian, ſondern auch ein ſorgender, liebevoller Bruder. Da ſeine Mutter früh geſtor⸗ ben, der Vater, ein Rechtsanwalt in Arras, aus Gram über den Tod der Frau Arras verlaſſen hatte und irgendwo in Deutſchland verſchollen war, hatte Maximilian ſich von früheſter Jugend an die Geſchwiſter, Charlotte und Auguſtin, betreut und rief nun die Schweſter zu ſich. Nach vielen Fehlſchlägen ſchien ja nun ſein Lebensſchiff endlich in eine ſichere Bahn gekommen Während die Poſtkutſche ſchwerfällig dahinrollt, hat Fräulein Charlotte Zeit, über Vergangenes und Künſtiges nachzudenken. Die Vergangenheit ſieht nicht roſig aus. Die frühverwaiſten Kinder des verſchollenen Rechtsanwalts waren nicht weich gebettet. Die Jungen lernten auf Freiplätzen im Jeſuitenſtift Louis⸗le⸗Grand zu Paris, Charlotte blieb bei mäßig⸗begüterten Verwandten in Arras. Maxi⸗ milian, der Jura ſtudiert hatte, wollte die Kanzlei des Vaters über⸗ nehmen, fand aber keine Praxis, und als Arras ihn als ihren Ver⸗ treter in die Nationalverſammlung ſchickte, erregte ſeine erſte Rede dort Heiterkeit, die er nicht beabſichtigt hatte Nun aber ſind die Tage der Armſeligkeit vorbei. Nun wird Fräulein Charlotte ein eigenes, behagliches Heim haben, in dem ſie mit den Brüdern zuſammen wohnt, aber allein befiehlt, denn Fräulein Charlotte befiehlt ſehr gerne. Sie wird ein Haus aus⸗ machen, wie es ſich für Maximilian ziemt und wer weiß— viel⸗ lleicht wird dann bald ein Freund des berühmten Bruders um die Hand der Schweſter werben! 5 Fgleeich bei der Ankunft in Paris gibt es aber eine ſchmerzliche 35 chung. Mapimilian hat kein eigenes Heim und denkt nicht daran, ſich durch Charlotte eines begründen zu laſſen, denn er fühlt ſich als ſimpler Zimmerherr der Schreſnersfomilie Duplon oußer⸗ Die Widerſprüche des obengenannten Ergebniſſes mit den fran⸗ zöſiſchen Angaben erklären ſich daraus. daß ſie in geſchickter Weiſe die franzöſiſche Aufſtellung die Betriebsüberſchüſſe der deutſchen Verwaltung mit dem Reinertrag der franzöſiſchen Verwaltung ver⸗ gleicht, obwohl in den deutſchen Ueberſchüſſen die notwendigen Ab⸗ ſchreibungen noch nicht enthalten ſind. während der zum Veraleich herangezogene Reinertrag von Frankrech durch Abſchreibungen eine Minderuna von 14 Millionen Goldmark erfahren kat. Die deut⸗ ſche Vergleichszahl lautet. auf den franzöſiſchen Nenner gebracht. auf 24.18 Millionen Gm.(dies ſtellt den höchſten Betriebsüber⸗ ſchuß im Frieden dar), die franzöſiſche Ziffer lautet(im beſten der vier Jahre 1920—1923) 29,05 Millionen Gm. Die Notwendigkeit einer Herabſetzung der Bergarbeiterlöhne, die ohnedies niedriger ſind als zur Zeit der preußiſchen Ver⸗ waltung. leuchtet daher nicht ein. Wenn die Beraverwaltung ihre Ausbeute aus dem Saargebiet noch verarößern will. ſo muß vor allem an den unproduktiven Ausagaben, beſonders für Propagandazwecken ſparen. Daß ſich dieſes Kapital nicht verzinſt, das Fiaſko, das ſie mit ihrem berühmten„Saarbund“ erlebt. politiſche Prozeſſe Verboi kommuniſtiſcher Kundgebungen Amllich wird von Karlsruhe mitgeteilt: Wie aus der Preſſe zu entnehmen iſt, wird von der Kommuniſtiſchen Partei und ihr naheſtehender Organiſationen beabſichtigt, in der Zeit vom 31. Juli bis 4. Auguſt öffentliche Kundgebungen zu veran⸗ ſtalten. Soweit es ſich dabei um Verſammlungen unter freiem Himmel und Umzüge auf öffentlichen Straßen und Plätzen handelt, wird eine Ausnahmebewilligung von dem Verbot der Verordnung vom 28. Februar 1924 über den Ausnahmezuſtand nicht erteilt werden. Zuwiderhandlungen ſind demnach verboten und ſtrafbar. Deutſches Keich Eine Konferenz der Landwirtſchaftsminiſter in Berlin Am Freitag wird in Berlin im Reichsernährungs⸗ miniſterium eine Beſprechung der Landwirtſchafts⸗ und Ernäh⸗ rungsminiſter der Länder ſtattfinden. Behandelt werden die Rück⸗ wirkungen der finanziellen Ueberlaſtung der Landwirtſchaft auf Ernte und Abſatz, Betriebsmittel für Durchführung der Ernte, Maß⸗ nahmen zum Abſatz der Ernteerzeugniſſe, die Durchführung eines einheitlichen Wirtſchaftsprogrammms für die Landwirtſchaft in Reich und Ländern. Der bayeriſche Landwirtſchaftsminiſter Prof. Fehr wird an der Konferenz teilnehmen. Der Riß in der völkiſchen Bewegung Die Münchner Blätter befaſſen ſich mit den Auseinanderſetzungen in der völkiſchen Bewegung und beſtätigen, daß auch in der Völkiſchen Fraktion ſchwere Differenzen beſtehen. Mit den Abgg. Streicher und Wieſenbacher habe die Mehrheit der Streicher und der bekannte Agitator Eſſer haben für heute abend eine Maſſenkund⸗ Fraktion bereits jeden Verkehr abgebrochen. gebung eiaberufen, in der ſie zu dem Thema„Was iſt Hitlertreue?“ ſprechen wollen. Ein bayeriſcher Pionierkag Die ehemaligen Pioniere waren in Hof am Samstag und Sonntag zu einer Standartenweihe zuſammengekommen, bei der Prinz Franz, der Bruder des Kronprinzen Rupprecht, u. a. erklärte: Es wäre töricht, zu glauben, daß wir jetzt als waffenloſes Das heiße aber nicht, auf ein Wiedererſtehen des Paterlandes in der Zukunft zu ver⸗ Die Jugend ſolle zwar ſchweigen und aushalten, aber auch zum Denken daran erzogen werden, daß das Vaterland Volk den Feinden die Spitze bieten könnten. zichten. nicht untergehen dürfe. Kleine politiſche Mitteilungen Internafionale Aerztinnentagung. Zum erſten Male neh⸗ men an einer internationalen Zuſammenkunft der Aerzkinnen auch deutſche Vertreterinnen an dem geſtera eröffneten internationalen Aerztinnenkongreß in London teil. * Kahrs Beurlaubung. Ein Münchener völkiſches Blatt mel⸗ det heute, daß Herr v. Kahr ſeinen Urlaub beendet und ſein Amt als Regierungspräſident von Oberbayern wieder aufgenommen habe. Hierzu wird bekannt, daß dieſe Nathricht nicht richtig iſt. Herr v. Kahr ſei noch in Urlaub. * Die deuiſch-iſchechoflowakſſchen Wiriſchaftsverhandlungen und die ſeit einiger Zeit in genommenen Verhandlungen über ch auf die Ein⸗ und Ausfuhr zwiſchen erlin begon⸗ nen. Die Verhandlungen führt auf deutſcher Seite Miniſterialdire Ider Schaltemage eine Anzahl Einzelfragen, die ſ Deutſchland und der Tſchechoſlowakei haben geſtern in tor v. Stockhammern vom Auswärtigen Amt, von tſchechoſlo wakiſcher Seite Legationsrat Dr. Ihl von der Berliner tſchechoflo⸗ wakiſchen Geſandtſchaft. * Belgiſche Zumutung. Die belgiſche le der interpacla⸗ mentariſchen Union hat beſchloſſen, ſeine frü Schuld am Krieg anerkannt hätten. Sohn und drei heiratsfähigen Töchtern beſteht, bewohnt in der Rue St. Honors ein beſcheidenes Haus und erblickt den Sinn ihres Lebens darin, je nach Geſchlecht und Veranlagung, den Zimmer⸗ herrn zu verwöhnen, anzubeten oder—— zu verheiraten. Danton behauptete zwar:„Nobespierre lebt umgeben von Idioten und Klatſchbaſen“, aber Robespierre fühlte ſich in dieſem Milieu ſo wohl, daß er auf die abſonderliche Idee kam, auch ſeine beiden Geſchwiſter bei der Familie Duplay unterzubringen. Es dauerte natürlich nicht lange, da begann der Guerillakrieg zwiſchen Charlotte und den weiblichen Duplay s. Charlotte erzählt zwar in ihren Memoiren, ſie habe über die Töchter nie zu klagen gehabt,„aber die Mutter... Ich könnte Bände füllen, wollte ich alles aufſchreiben, was mir die Mutter angetan hat.“ Glücklicher⸗ weiſe hat ſie dieſen Band ungeſchrieben gelaſſen, und das Schlimmſte, was ihr die Mutter Duplay angetan hat, war wohl, daß dieſe (wie Charlotte behauptet) die Abſicht hatte, ihre Tochter Eleonore mit Robespierre zu verheiraten. aber ſpielte ſie doch eine Rolle in ſeinen Zukunftsplänen, wenn er von dem Leben a la Rouſſeau träumte, das er ſpäter, wenn ſeine große Miſſton beendet war, fern von Paris und Politik, auf einem beſcheidenen Landgütchen führen wollte Während. der phantaſtiſche Volkstribun dem Glück ſeinez Landes auf ſeine Weiſe nachſann und jeden köpfen ließ, der dies Glück auf einem anderen Wege ſuchen wollte, ſtritten ſich Fräulein Char⸗ lotte und Frau Duplay um ihn bis aufs Meſſer. Zunächſt blieb die rechthaberiſche Eharlotte Siegerin, führte den Bruder, der ihr vermutlich kaum zuhörte, in eine eigens von ihr gemietete Woh⸗ nung der Rue St. Florentin und erklärte, daß ſich ſolch ein Heim für ihn zieme und daß er ſich hier ſehr glücklich fühlen werde. Doch als er wenige Wochen nach der gewaltſamen Ueberführung krank wurde, kam Frau Duplay und brachte ihn, der in allen praktiſchen Dingen wie ein Kind war, wieder triumphierend nach der Rue St. Honoré zurück. So ſchien der Bruch zwiſchen der Schweſter und dem Bruder, der bald Präſident des Wohlfahrtsausſchuſſes wurde, unvermeidlich und Charlotte rechnete wohl ſchon mit einer beſchä⸗ menden Rückkehr nach Arras. Da erſcheint Auguſtin als Retter in der Not. Die Regie rung ſchickt ihn und Ricord als Kommiſſäre zur Armee nach Italien; Ri⸗ cord nimmt ſeine hübſche Frau mit. Auf Maximilians Wunſch wird Ehaffolte Anguſſſn ogtstten en een ſtaeulch en keon don 50 ere Entſchließung aufrechtzuerhalten, ſich nicht an der Vollſitzung der interparlamen⸗ tariſchen Union zu beteiligen, ſolange die Deutſchen nicht die ordentlich wohl. Dieſe Familie, die aus dem Ehepaar Duplay, einem Charlotte ſagt zwar, daß ihr Bruder nie an das herbe, unſchöne Mädchen gedacht habe, vielleicht. Letzte Meldungen Baſel—Rolterdam durch die Luft Baſel, 16. Juli.(Von unſ. Schweizer Vertreter.) Der Paſſa⸗ gierflugverkehr Baſel— Rotterdam über Brüſſel wurde am Dienstag vormittag durch das am Montag von Rotterdam ein⸗ getroffene große Pafſagierflugzeug der Sabena eröffnet. Der erſte Flug iſt ein ſogen. Preſſeflug, an dem ſich 5 Journaliſten der Baſler Preſſe beteiligen, wobei zugleich 5 belgiſche Journaliſten die Rück⸗ reiſe nach Baſel mitmachen. Am Montag abead fand anläßlich der Eröffnung des Flugverkehrs ein Bankett ſtott. 5 Ein aufgegebenes Kanalprojekt el Berlin, 16. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Das El be O ſt⸗ ſee⸗Kanalprojekt Wismar— Schwerin— Wilten⸗ berge iſt endgültig aufgehoben worden, da, wie man dem„B.“ aus Schwerin meldet, die finanziellen Schwierigkeiten nicht behoben werden konnten. Die Hamburger Handelsbank. die das Unter⸗ nehmen finanzieren ſollte, hat ſich unter Geſchäftsaufſicht begeben müſſen, ſo daß die mecklenburgiſche Elbe⸗Oſtſeekanal⸗Aktiengeſellſchaft ſetzt ohne Kapital daſteht. Ausländiſche Gelder, auf die man ge⸗ rechnet hatte, waren nicht flüſſig zu machen. Große Ueberſchwemmungen und Verheerungen in China peking, 16. Juli. Heftige Regenfälle verurſachten laut Sonder⸗ kabel der„United Preſſe“ in weiten Teilen des Landes eine Ueber⸗ 18 die große Verheerung anrichtete. Tauſende von enſchenleben gingen verloren. Hunderte von Dörfern wurden zerſtört. Das Ueberſchwemmungsgebiet umfaßt hauptläch⸗ lich die Propinzen Honan, Ngan⸗hwei, Hunan und Giangſi. Auch der Bezirk Kalgan hot ſtark gelitten. Der Schaden muß nach Mil⸗ lionen von Dollar berechnet werden. Peking iſt gefährdet durch den Dammbruch eines Gebirgsfluſſes und von Außenwelt ab⸗ geſchnitten. Nur die Eiſenbahnverbindung nach Tientſin beſtehr noch, aber auch dieſe iſt wie Tientſin ſelbſt von der Ueberſchwem⸗ mung bedroht. Baſel, 16. Juli. In der Schweiz hat ſich ein neues ſchwo⸗ res Eiſenbahnunglück ereignet. Ein mit zahlreichen Aus⸗ flüglern beſetzter Wagen der Centovalli⸗Bahn ſtürzte eine Böſchung hinab, und zwar in der Nähe von Domodoſſok. Von 85 Paſſa⸗ gieren wurden zwei getölet und über 20 ſchwer verletzt. Die Bahn wird von einer ſchweizeriſchen und einer italieniſchen Geſellſchaft gemeinſam betrieben. Alhen, 16. Jull. Es wird mitgeteilt. daß die Regierung beab⸗ ſichtigt, eine franzöſiſche Militärmiſſion einzuloden. um ihr die Führung der griechiſchen Militärſchulen anzuvertrauen. Der Kriegsminiſter wird zu dieſem Zweck in den nöchſten Tagen eine Reiſe nach Frankreich unternehmen. Stadt Kalgan, das größte Handelszentrum im Norden China⸗ durch eine leberſchwemmung des Jangho⸗Fluſſes teilweiſe zerſtört. Der Schaden wird auf 1 Million Dollar geſchätzt. Hunderte bon Häuſern ſollen unter dem Druck der hereinbrechenden Waſſer⸗ maſſen eingeſtürzt ſein. San Francisco. 16. Juli. Die Schäden die infolae der an der gonzen pazifiſchen Küſte wütenden Waldbrände entſtanden ſind. belaufen ſich auf viele Millionen Dollar. In den Vereinia⸗ ten Stgaten und in Britiſh Columbia herrſcht aroße Beſoranis we⸗ gen der vielen Farmerfamilien, die in der Nähe der Brandſtätten wohnen. Von vielen Farmern in den Staaten Waſphinaton und Idaho ſind keine Nachrichten zu erlangen. Das inzwiſchen eingctre⸗ tene Regenwetter erleichtert das Rettunaswerk. der Kaſſeler Stadtverordneten wurde von den anmweiſenden Mitgliedern der Rechtsparteien 9 des Zentrums endgültig be⸗ ſchloſſen, den Oberbuͤrgermeiſter 9 emann ſowie die Stadt⸗ räte Roſenſtock und Wittrock und den Oberbaurat Hähle zum 1. September in den Ruheſtand zu verſetzen. Kachtrag zum lokalen Teil * Die Störungen der Stromverſorgung der Skadt Mannheim. Zur Aufklärung über die in den letzten Tagen vorgekommenen Störungen der Stromverſorgung der Stadt Mannheim teilt uns die Direktion der Skädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke Nach⸗ ſtehendes mit:„Der Betrieb des Eleltrizitätswerkes Induſtriehafen wurde in den letzten Tagen durch mehrere ſchwere Störungen heimgeſucht. Am vergangenen Mittwoch, 9. d. M. ereigneten ſich Schäden am 6250 KVA⸗Induktionsregler zur Spannungsregulierung und an einem neuen 8000 KVA⸗Transformator, die beide be⸗ triebsunfählig wurden. Am Montag, 14. d.., vormittags und Dienstag, 15. d.., abends trat gänzlich unabhängig von einander je ein Kurzſchluß in den beiden Verbindungs⸗ kabeln zum Großkraftwerk auf. Da wegen Arbeiten an jeweils nur ein Kabel in Betrieb war und da die Inbelriebnahme der erforderlichen Keſſel und Maſchinen in der eigenen Zentrale Induſtriehafen längere Zeitt erfordert, waren tellweiſe Störungen von mehrſtündiger Dauer nicht zu vermeiden. Für die Häufung der Störungen liegt ein erkennbarer tech⸗ niſcher Zuſammenhang nicht vor; es handelt ſich offenbar um eine Häufung unglücklicher Zufälle. Auch ſind Fehler des Per⸗ ſonals krotz angeſtrengteſter Tätigkeit nicht vorgekommen.“ denen ſie in der Poſtkutſche geträumt hatte. Mit dem Bruder und den Ricords reiſt ſie gleich einer Fürſtin: überall Extrakutſchen, Ehrengeleit, Empfänge, Feſte. Frau Ricord und Fräulein Robes⸗ pierre gewöhnen ſich ſo ſchnell an das veränderte Leben, daß ſie ſchon Geberden der Herablaſſung finden, ſo daß die Bevölkerung⸗ die hungert, zu murren beginnt und eines Abends die beiden Damen im Theater mit faulen Aepfeln bewirft. Dann entdeckt Char⸗ lotte, daß Frau Ricord Auguſtins Geliebte iſt, und nun tribultert ſie die Ricords, wie ſie ehedem die Duplay tribulierte, wird von allen Seiten angeſchrieen, daß ſie zänkiſch und unverträglich ſei, iſt es vielleicht auch in der Tat, iſt aber vor allem ein Weib in ſeine⸗ Lebens Sommer, das immerfort hört und ſieht, wie andere lieben und geliebt werden, indes ſie mit leerem Herzen und leeren Armen danebenſteht... Sie behauptete allerdings ſpäter, daß Fouché, den die Regierung damals zu ſeinem Schlächteramt nach Lyon ſchickte, ſich um ihre Hand beworben hätte, doch die Sache kann nicht ſtim⸗ men, denn Fouche war zu jener Zeit ein neugebackener und ſehr verliebter Ehemalin. Und auch aus einer Heirat mit dem jungen General Bonaparte, die von den Brüdern Charlottens geplant wor⸗ den ſein ſoll, iſt nichts geworden. Schon iſt die Situation zwiſchen den Ricords und Charlotte unhaltbar geworden. 4 Charlotte kehrt allein nach Paris zurück und ſchreibt an Au⸗ guſtin einen larmoyanten Brief, in dem ſie ſich als das Lämmlein hinſtellt, das von den böſen Brüdern grundlos geſchmäht und ver⸗ folgt wird. Auguſtin in ſeiner gewöhnlichen Draufgängerei und ſeinem ungewöhnlichen Aerger ſchreibt ebenfalls einen Brief an Maximilian, einen Brief, deſſen Thema die Schweſter bildet. In normalen Zeiten hätte ein normaler Bruder wohl dem andern geſchrieben:„Unſere Schweſter iſt ein Drachen; ſehen wir zu, daß wir ſie ſo bald als möglich loswerden!“, aber weder die Zeiten noch die Robespierres waren normal, und der Superlotiv beherrſchte auch die tägliche Umgangsſprache. Auguſtin taucht alſo ſeine Feder nicht in Tinte, ſondern in flüſſige Lava und ſchreibt an ſeinen Bruder folgenden Lapidarſtil:„In unſerer Schweſter fliet kein Tropfen unſeres Blutes. Nach Dingen, die ich von ihr gehört habe, betrachte ich ſie als unſere größte Feindin. Weil wir einen makelloſen Ruf haben, droht ſie beſtändig mit Skandalen, die Man muß Stellung gegen ſie nehmen. Sie muß wieder nach Arras zurück, damit wir endlich von dieſem Weſen befreit ſind, das uns Beide zur Verzweiflung treib.“ 15 ien entenses 125 r Newyork, 16. Juli. Wie aus Peking gemeldet wird, iſt die * Scheidemanns Abbaulermin. In einer vertraulichen Sitzung * ihn beflecken ſollen, und ſie möchte uns darum immer hofmeiſtern. — * Und mit wärmerer Anteilnahme vortragen wird als ein Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 328 Mmittwoch, den 16. Jull 1924 Anwaltsnot 8 7 werden aus Anwaltskreiſen um Aufnahme folgender Zeilen en: „Vielfach hört man in der letzten Zeit Klagen über die Not der freien Berufe, geradezu erſchütternd aber iſt das Bild, welches in der letzten Nummer der Juriſtiſchen Wochenſchrift von der Not der Amtsgerichtsanwälte aufgerollt wird. Während im übrigen deutſchen Reich jeder Amtsgerichtsanwalt gleichzeitig zugelaſſen wird am über⸗ geordneten Landgericht, haben die preußiſchen und bayeriſchen Juſtiz⸗ verwaltungen das Tätigkeitsgebiet der Amtsgerichtsanwälte in bür⸗ gerlichen treitſachen aüf das Amtsgericht beſchränkt. Dabei läßt die äyeriſche Juſtizverwaltung Landgerichtsanwälte gleichzeitig am Ober⸗ landesgericht zu: noch merkwürdiger verfährt man in Preußen, wo bei Pachtſchutzſachen in der Beſchwerdeinſtanz vor dem Landgericht, abgeſehen von den einheimiſchen Landgerichtsanwälten, Linksanwälte zugelaſſen werden, Amtsgerichtsanwälte nicht. Bei Gleichheit der Vorbildung und der Standespflicht für Land⸗ und Amtsgerichtsanwälte enthält dieſer Zuſtand für die letzteren nicht nur eine unbillige Zurückſetzung, ſondern auch eine ſchwere Schä⸗ digung der Rechtspflege, insbeſondere eine Vermehrung der Koſten für das rechtſuchende Publikum. Der Klient vom Lande und der Kleinſtadt kann wegen weiter Entfernung vom Landgerichtsort nicht herſönlich, wegen Mangels an Schreibgewandtheſt und wegen Jehlens des Blickes für das juriſtiſch Erhebliche nicht ſchriftlich den Prozeß illuſtrieren und iſt deswegen auf eine leicht zu erreichende juriſtiſch gebildete Mittelsperſon, eben den Amtsgerichtsanwalt. ange⸗ wieſen. Selbſtverſtändlich iſt, daß der Anwalt, der von der Prozeß⸗ lage die beſte Kenntnis und an der Zufriedenſtellung ſeines Klienten das größte Intereſſe hat. die Sache den Landrichtern 1 der nwalt, der Sache und Perſonen nur aus den Akten kennt. Der geborene Ver⸗ treter vor dem Landgericht kann deswegen nur der Anwalt ſein, der die Sache von Anfang an bearbeitet hat, hier eben der Amtsgerichts⸗ anwalt. Deswegen erklärten auch die in Hannover 1905 und Mann⸗ heim 1907 abgehaltenen Anwaltstage die Zulaſſung der Ants⸗ gerichtsanwälte beim Landgericht notwendig im Intereſſe der Rechts⸗ pflege und des rechtſuchenden Publikums. Alle Anwaltskammern außerhalb von Preußen und Bayern äußerten ſich auf Grund eigener Erfahrung gutachtlich dahin, daß die bei ihnen ſeit Jahren beſtehende Zulaſſung der Amtsgerichtsanwälte nur Vortell gezeigt habe; trotz⸗ dem muten die preußiſchen und bayeriſchen Juſtizverwaltungen dem rechtſuchenden Publikum zu, entweder neben oder an Stelle des per⸗ ſönlich bekannten, am leichteſten zu erreichenden Amtsgerichtsanwalt einem meiſt unbekannten Landgerichtsanwalt in der Großſtadt ſich anzuvertrauen und entweder durch erhöhte Anwaltskoſten oder Par⸗ teireiſen die Prozeßführung zu verteuern und zu erſchweren. Fragt man aber an den zuſtändigen Stellen, weshalb dieſe im Intereſſe der Rechtspflege und des rechtſuchenden Publikums längſt änderungsbedürftigen Zuſtände nicht geändert werden, ſo erhält man, die regelmäßige Antwort, daß alsdann die Exiſtenz der Landgerichts⸗ anwälte bedroht würde. Nun iſt wohl die Frage berechtigt: Iſt der Landgerichtsanwalt für die Rechtspflege oder die Rechtspflege für den ndgerichtsanwalt da? Itt das erſtere richtig, ſo iſt es eben der der Landgerichtsanwälte, ſich den Verhältniſſen anzupaſſen, denn noch haben wir einen Rechts⸗ und keinen Klaſſenſtaat. Will man aber geltend machen, daß die Landgerichtsanwaltſchaft als not⸗ wendiges Organ der Rechtspflege des wirtſchaftlichen Schutzes be⸗ ürfe, ſo muß man denſelben Schutz den Amtsgerichtsanwälten zu⸗ billigen, weil die Bedeutung der Amtsgerichtsanwälte als Organ der Rechtspflege und das Bedürfnis nach Schutz erheblich größer iſt. Das Verhältnis der erſtinſtanz⸗ lichen Land⸗ zu den Amtsgerichtsprozeſſen war im Normaljahr 1913 112. Wirtſchaftlich lag daher der Schwerpunkt der bürgerlichen Rechtspfl ſe in den Händen der Amtsrichter und den vor dem Amts⸗ gericht auftretenden Anwälten. Soll alſo Rückſicht genommen wer⸗ den auf die wirtſchaftlichen Bedürfniſſe der Anwaltſchaft. ſo bedürfen ie Amtsgerichtsanwälte in erſter Linie der Fürſorge des Geſetzgebers, denn ſie haben durch die Inflation gelitten und Gebiet verloren, wäh⸗ vend die Landgerichtsanwälte gewonnen haben; ſie führen die meiſten rozeſſe und werden am ſchlechteſten bezahlt, weil ſie auf die kleinen amtsgerichtlichen Objekte beſchränkt und von der Prozeßführung von den höheren Gerichten ausgeſchloſſen ſind; die Kollegialgerichtsan⸗ wälte dagegen ſind durch keinerlei obere Wertgrenzen beſchränkt und zur Vertretung bei ſämtlichen deutſchen Amtsgerichten zugelaſſen. 8 Was tut aber die Reichsregierung trotz aller Vorſtellungen zyur Lin⸗ derung der Not und Erhalkung der Amtsgerichtsanwälte? 75 Wenn man in der Zeitung leſen würde, daß Arbeitnebmer nach Darlegung ihrer wirtſchaftlichen Notlage den Beſcheid erhielten, ihre Bezüge ſejen nunmehr auf den vierten Teil herabgeſetzt, ſo würde man eine derartige Verhöhnung notleidender olksgenoſſen einfach nicht für möglich halten. Die deutſche Reichsregierung hat nun aber auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes vor jedem amtsgerichtlichen Prozeß eine wangsgute ⸗Berſeh ren geſetzt: dieſes verpflichtet den auf⸗ tretenden Anwalt, die Sache genau ſo zu bearbeiten wie im ordent⸗ lichen Prozeß und bewilligt ihm bei erfolgreicher Tätigkeit, d. h. beim Zußtandekommen eines Vergleichs ausgerechnet nur noch den viorten Teil von den Gebühren, die ihm bisher zuſtanden und den Land⸗ gerichtsanwälten bei gleicher Tätigkeit weiter zuſtehen. Wird alſo eine Sache vor dem Amtsgericht nach der Beweisaufnahme im Wege der Güte erledigt, ſo erhält bei einem Streitwert von 500 Mark der mitsgerichtsanwalt 25 Mark; bei gleicher Arbeitsleiſtung vor dem Landgericht bei einem Streitwert von 501 Mark der Landgerichts⸗ anwalt 116 Maärk. Hielt man das Güteverfahren wirklich für ſo wichtig, daß im Intereſſe des Zuſtandekommens der Einigung An⸗ waltsgebühren geopfert werden müſſen, warum erfordert man dies Opfer ausſchließlich von den Amtsgerichtsanwälten? Warum ſtreicht man von den kärglichen Gebühren der Amtsgerichtsanwälte drei der Kuswanderer Von Wilhelm von Scholz“) In einem weſtfäliſchen Bauern, einem Sauerländer, der im orfe nur der„lange Hannes“ genannt wurde und ein Spöken⸗ kieker, ein Hellſeher war, hatte ſich der Gedanke feſtgeſetzt, er müſſe nach Amerika auswandern. Ein Vetter ſeines Vaters war vor Jahren übers große Waſſer gegangen. Nachdem man lange nichts von ihm gehörk und ihn ſchon für tot gehalten, waren Briefe von ihm gekommen, in denen er ſchilderte, wie gut es ihm jetzt nach den erſten ſchweren Jahren gehe. Schließlich hatte er den Hannes mal ermuntert, doch auch zu verkaufen, aufzupacken und herüberzukon⸗ men. Das hatte bei dem Hannes, der ein bedächtiger, ſchwerfäl⸗ liger Mann, ein Sinnierer und Schweiger war, keineswegs etwa gleich gezündet. Aber es war doch unverloren in ſeine Seele hin⸗ abgeſunken und tauchte manchmal dunkel in ihm auf, wenn ein chlechtes Erntejahr war, wenn Hagelſchläge ihm den Ertrag ſeiner 8 ſchmälerten oder er allzu große Umſtändlichkeiten mit der eamtenwirtſchaft, mit. Steuern und Verfügungen hatte. Dann dante er abends die Petroleumlampe von der Kommode und aus em oberſten Schubfach den Brief, ſetzte ſich an den 155 und las Va einer Pfeife langſam wieder die begeiſterte Schilderung des atervetters von ſeinem großen Gut So kännte er⸗ Fer d es wuch haben! Und leichter würde er dazu kommen als der Vetter, er doch ſchon ſeit Jahren ganz eingewohnt ſei drüben und ihm elfen und beiſtehen würde. Wenn er das bedächtig rauchend wie⸗ er geleſen hatte, fultete er den Brief zuſammen, trug ihn und Of Lampe zur Kommode zurück, ſatzte ſich auf die Bank an den mit, And das einzige Zeichen davon, daß etwas in dem Manne ral dem unbewegten Blick vorging waren die Wolken von Tabaks⸗ annch, die er von Zeit zu Zeit ausſtieß. Und immer ging er dann ſuc nächſten Tage, ſo als hätte ihn die Stunde ſeines Gedankenbe⸗ ches in Amerika erfriſcht, doppel! energiſch an die Arbeit. be Ein weſtfäliſcher Bauer iſt faſt wie ein Baum in die Scholle allturgelt, die ihn trägt. Aber das und eine gewiſſe Schwer⸗ m igkeit im Entſchließen war es wohl nicht allein, was ihn im⸗ er wieder zu Hauſe feſthielt und trotz aller Verlockungen nach „5 5 v 85 Am 15. Fuli1924 feierte, wie berichtet. der Dichter Wilhelm rieffchols ſeinen 50. Geburtstag. Sein Schaffen iſt ſeltſam reich und dbie Fitig. Mit gleicher Kraft handhabt er das Drama die Lorit und lichen roſa, Seine Erzäblungskunſt bält ſic mit Jorliebe im Unwirk⸗ 5 auf, in den Dämmerungsgründen des Daſeins. Mit einer funterenden Gabe dichteriſcher Intnition betritt er das Reich der wir ung. Als Probe ſeiner kultivierten Noyvelliſik verböffentlichen obigent, Genehmigung des Verlags Walter Hädecke in Stuttaart die ende Erzählung, die in der neuen fünfbändigen Jubiläumsausgabe beiner gefammelten Werte enthalten iſt. Sriftleitung. 5 Vierteile und ließ umgekehrt die großen Gebühren der Landgerichtsanwälte unverkürzt? Der deutſchen Amtsgerichtsanwaltſchaft verſetzt dieſe neueſte Pro⸗ dukt einer übereilten, in keiner Weiſe parlamentariſch gehemmten Ge⸗ ſetzgebung den Todesſtoß. Einſt Berater und Treuhänder des deut⸗ ſchen Volkes in der weitaus überwiegenden Anzahl ſeiner Rechts⸗ angelegenheiten, von einer klugen Juſtizpolitik durch frühe Verleihung des Notariats im Intereſſe der Rechtspflege von Staats wegen wirt⸗ ſchaftlich geſtützt, jetzt infolge Darniederliegens des Notariats verarmt, durch eine kurzſichtige Geſetzgebung auch noch um den Lohn ſeiner Prozeßtätigkeit gebracht. tritt der Amtsgerichtsanwalt ab vom Schauplatz ſeiner Tätigkeit zum Schaden des nunmehr an Winkel⸗ ſchreiber und Linksanwälte ausgelieferten rechtſuchenden Publikums — ein weiteres Opfer neuzeitlicher Regierungskunſt. Aus dem Rechtsleben Der„Wappenſchutz“ nach 8 12 5G. Angeblicher Mißbrauch des Neißer Stadtwappens durch ein Warenhaus Der Beklagte betreibt in Neiße(Schleſien) ein Warenhau⸗ unter der Firma Kaufhaus Günther. Er läßt in Geſchäfts⸗ anzeigen in den Neißer Zeitungen Abbildungen ſeines Handlunas⸗ hauſes erſcheinen, die in einer Ecke über den Buchſtaben KG. ein Schild mit ſechs ſchwarzen Lilien(drei oben. zwei in der Mitte. eine unten) enthalten. Die Stadtgemeinde Neiße iſt eitler Natur. Sie findet in der Darſtelluna dieſes Schildes mit den ſechs Lilien einen„Mißbrauch“ ihres„kleinen Stadtwappens“ und verlanat im Klagewege die Verurteilung der Beklagten zur Unter⸗ laſſung des Gebrauchs dieſes Wappens. Die Beklaate wendet ein. daß die ſechs Lilien in der angewendeten Juſammenſtellung ein Freizeichen ſeien, ein allgemein gebräuchliches Muſter.— Landgericht Neiße und Oberlandesgericht Breslau haben die Unterlaſſungs⸗ klage abgewieſen, da die Beklagte das Wappenſchild der Stadt mit den ſechs Lilien nur zum Hinweiſe auf ihre in Neiße befindliche Ge⸗ ſchäftsniederlaſſung verwendet habe. Auf die Reviſion der Klä⸗ aufaehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an das Oberlandesgericht zurückverwieſen. Aus den folgenden Entſcheidungsaründen: Der Namenſchutz des § 12 BGB. iſt nicht auf die Fälle zu beſchränken, in denen jemand ſeiner eigenen Perſon den Namen eines andern beilegt, alſo den fremden Perſonennamen als eigenen führt. Gebrauch des fremden Perſonennamens kann auch dann vorliegen, wenn jemand den frem⸗ den Namen auf irgend eine Weiſe mit ſich in Verbindung brinat, indem er ihn zur Bezeichnung ſeines Geſchäfts oder ſeiner Erzeug⸗ niſſe benutzt. Auch braucht nicht der vollſtändige und genaue Name angegeben zu ſein, ſondern es genüat ſchon eine Bezeichnung. die im allgemeinen Verkehr als Namensbezeichnung aufagefaßt wird. Entſprechendes wie für den Namen muß für das Wappen gelten. Es kommt nur noch darauf an, feſtzuſtellen, ob ein ſolches Wappenrecht für die Klägerin in Bezua auf das„kleine Stadtwappen“ beſteht— ob alſo die ſechs Lilien das amtliche Stadtwappen der Stadt Neiße darſtellen. Die Stadt muß angeben, ſeit wann ſie das„kleine“ Stadtwappen führt, und das Oberlandesgericht wird zu prüfen haben, ob es ſich ſchon zu einer feſten Form durchgebildet hat. Aus dieſen Gründen mußte die Sache zur anderweiten Verhandlung an das Oberlandes⸗ gericht Breslau zurückverwieſen werden. p. Bewertung der auf Grund von Warenlieferungen im Ausland er⸗ worbenen ausländiſchen nach dem Einkommenſteuer⸗ geſe Entſcheidung des Reichsfinanzhofs Die Begründung der vom Finanzamt eingelegten Rechtsbe⸗ pflchnge geht dahin:„Das Finanzgericht gibt der Anſicht der ſteuer⸗ pflichtigen Geſellſchaft, nach der die Bewertung der ausländiſchen Zahlungsmittel nach dem Kurſe am Tage der Rechnungserteilung zu erfolgen habe, recht. Die Berufungsentſcheidung ſtützt ſich hierbei auf die Beſtimmungen des§ 33 a des en Das inanzamt hält jedoch dieſe Auslegung für ie vom e und vom Finanzgericht vertretene Anſicht würde zur Folge haben, daß nicht nur für die Bewertung der Deviſe ſelbſt auf den Tag der Belaſtung des Käufers mit dem Preiſe der Ware werden müßte, ſondern darüber hinaus ſogar bei eiterverwendung der Deviſe Dieſe Auffaſſung muß aber als zwar rechtlich haltbar, wirtſchaftlich aber kaum zu vertreten und mit der Buchhaltungstechnik nicht vereinbar bezeichnet werden. Als Anſchaf⸗ fungspreis für die ee hat zweifellos der Kaufpreis für die Ware, umgerechnet nach dem Kurſe am Tage der Laſtſchrift, zu gelten. An die Stelle der Warenforderung tritt die Deviſe, mag dieſe nun in ausländiſchen Zahlungsmittelnn in einer Anweiſun als Auszahlung oder in einer Gut⸗ ſchriftanzeige einer ausländiſchen Bank beſtehenl. Alle dieſe Zah⸗ lungsmittel werden wirtſchaftlich— nicht rechtlich— an Erfüllungs techniſch geht die bisherige Warenpreisforderung unter mit dem A80 98 zu dem die Verfügungsgewalt über die Deviſe er⸗ angt iſt. Mag man nun der Anſicht ſein, daß das Warenforderungs⸗ Deviſenumſatzgeſchäft ein Tauſchvertrag iſt oder aber, daß es einen Kauf der Deviſe mittels der Warenforderung bedeutet, auf jeden Fall iſt das Gegengeſchäft für die Erlangung der Deviſe nicht Warenlieferung, ſondern die Hingabe der Warenforderung. Daher drüben den Entſchluß nicht finden ließ. Er ſchien auf irgendeinen Anſtoß, ein deutliches Zeichen, daß es das rechte ſei, zu warten. Daß er es vielleicht tun werde, hatte er ſeiner Frau manchmal geſagt, um ſie auf die Möglichkeit vorzubereiten. Und ſie, die ein ſtilles, beſchränktes Weſen waͤr, hatte meiſt nur die Antwort:„Es ſei ihr recht, wenn er es wolle; die Plackerei ſei hier groß genug!“ Es wäre ſeinen Nachbarn und überhaupt den anderen Bauern des Dorfes, die vielleicht durch die Frau oder den Poſtboten von der Sache gehört hatten, gewiß ſehr recht geweſen, wenn er ausg⸗⸗ wandert wäre. Er war ihnen mit ſeiner Hellſeherei unheimlich, obwohl er faſt nie von dem ſprach, was er ſah und wußte; aber man merkte es ihm doch an. So ſah er oft bis zu einem Jahre vorher den Tod ganz geſunder, kräftiger Leute voraus. Zu denen war er dann ſeltſam höflich, faſt feierlich, in einer linkiſchen un⸗ behölfenen Weiſe. Man hatte erſt geglaubt, er ſpinne. Aber dann hatte es ſich öfter wiederholt, und ſie wußten nun, was ſie davon zu halten hatten. War der Tod der Betreffenden nahe, ging er nie anders als mit abgenommener Mütze an deren Haus vorbet. Einmal war er nach dem Beſuch eines als Zimmermann in Mün⸗ ſter lebenden Bruders gang ſtumm, wortkarg und traurig gewor⸗ den, ohne auf die vielen Fragen danach einen Grund zu nennen, bis nach wenigen Wochen die Todesnachricht des Bruders kam. Da wußten alle, was der Grund geweſen war. Und man erzählte ſich, kurz zuvor habe ihn zufällig ein ehemaliger Regimentskamerad des Bruders nach dem gefragt; da ſei der Hannes plötzlich er⸗ jchrocken und habe entſetzt ausgerufen: er liegt mit gebrochenem Genick auf einem Sandhaufen und ſtirbt! Das ſtellte ſich als Wahrheit heraus: an dem Tage und zu der Stunde war der Bru⸗ der bei einem Neubau vom Gerüſt geſtürzt. Kein Wunder, daß die Leute den unheimlichen Geſellen, ein ſo guter Nachbar er auch ſonſt mit ſeinem ruhigen, in ſich gekehrten Weſen war, gerne fork⸗ gehabt hätten. Da kam eines Tages wieder einmal eine Karte von dem Ame⸗ rikaner, der ſchrieb, Hannes habe doch wohl keine Luſt mehr, und das ſei ſchade. Er habe ſein Gut wieder vergrößert und jetzt auch eine Pferdezucht angelegt. Gute Pferde, das war eine Liebhaberei des Hannes, der bei der Kavallerie gedient hatte. Mehr als ſonſt wurde er an dem Tage nachdenklich. Und der Zufall wollte, daß gerade an demſelben Tage ein Auswanderungsagent, der von dem amerikaniſchen Vetter gehört haben mochte, bei dem Hannes vor⸗ ſprach und ihm die Vorteile der Neuen Welt mit leuchtenden Far⸗ ben ſchilderte, auch ſchon in Andeutungen von einem guten Käu⸗ fer, den er für das Gut des Hannes wüßte, ſich erging. Der Han⸗ nes gab ihm auch nicht viel mehr als ein paar Fragen zur Ant⸗ wort. Aber am Abend des Tages lag er lange im Bette mit offe⸗ nen Augen wach. Da rechnete er und überzählte ſein Beſitztum. Und am nächſten Morgen ſchrieb er, wiewohl etwas bedrückten Her⸗ Statt nicht nur erfüllungshalber gegeben; wirtſchaftlich und buch⸗ iſt auch nicht die Hergabe der Ware, ſondern die Hergabe der Warenforderung als der für die Kurswertfeſtſtellung maßgebende Zeit⸗ punkt anzuſehen. Die Hergabe der Warenforderung erfolgt danach mit dem Zeitpunkt der Erlangung der Verfügungsgewalt über die Deviſe, d. h. je nachdem mit dem Empfang der fremden Sorten, der Auszahlung, d. h. je nachdem mit dem ite Do ſtſumulhdgomehmdg der Auszahlung, der Gutſchriftsanzeige uſw.“ Dieſen Darlegungen des Finanzamts kann nicht gefolgt werden. Die Grundlage für die Erlangung der ausländiſchen Zahlungs⸗ mittel bildet in Fällen der vorliegenden Art der mit dem ausländi⸗ ſchen Warenempfänger abgeſchloſſene einheitliche Kaufvertrag, kraft deſſen dem Warenlieferer gegen ſeine Waren der in den auslän⸗ diſchen Zahlungsmitteln beſtehende Kaufpreis gebührt. Der Ver⸗ uch des Finanzamts, dieſes einheitliche Rechtsgeſchäft in zwei Ge⸗ ſchaſte zu zerlegen, den zur Warenlieferung verpflichtenden Kauf⸗ vertrag einerſeits und den Vertrag über Umſatz der Warenforderung gegen Deviſen oder Kauf der Deviſen mittels der Warenforderung andererſeits— und danach den Zeitpunkt des tatſächlichen Eingangs der Deviſen, die Erlangung der Verfügungsgewalt darüber, für die Bewertung entſcheidend ſein zu laſſen—, iſt gekünſtelt und wie nach rechtlicher, ſo regelmäßig auch nach wirtſchaftlicher Betrachtungs⸗ weiſe abzulehnen. Die Deviſen ſind und bleiben lediglich das Ent⸗ gelt für die Warenlieferung. Ein Anſchaffungspreis für ſie kommt begrifflich nicht in Frage. Nach 8 33 a Abſ. 1 Satz 2 des Einkommenſteuergeſetzes, in Ver⸗ bindung mit§ 9 des ee e alſo als An⸗ Aſheug de der für den Erwerb der Deviſen im Zeitpunkt ihrer An affung gemeingewöhnlicherweiſe aufzuwendende Betrag. Dieſer Anſchaffungszeitpunkt fällt, da das Kaufgeſchäft als einheitlicher zweiſeitiger Vertrag Zug um Jug zu erfüllen iſt, regel⸗ mäßig zuſammen mit der das Anrecht auf den Kaufpreis, die De⸗ viſen auslöſenden Lieferung, dem Zurverfügungsſtellen der Ware, d. i. bei Warenlieferungen ins Ausland, der Regel nach, nach kauf⸗ männiſcher Uebung— wie auch der Reichsminiſter der Finanzen in ſeiner Verfügung vom 12. Mai 1923 angenommen hat— mit dem Tage der Belaſtung des ausländiſchen Käufers auf Grund der Liefe⸗ rung, welchen 8 8 hier der Tag der Rechnungsſtellung durch die 292%. als Verkäuferin entſprach.(Urteil vom 25. April 1924 29/24. gerin hat das Reichsgericht das Urteil des Oberlandesgerichts 1 A — Die unſichere Kurhausgarage Eine Reichsgerichtsentſcheidung aus jüngſter Zeit kann allen Automobil⸗ und Fahrradbeſitzern zur Lehre gereichen. Der Kauf⸗ mann N. aus Hambura hatte am 2. September 1922 ſein Motor⸗ rad in eine Garage neben dem Kurhaus in Travemünde ein⸗ geſtellt. Dieſe Earage gehörte der Firma Sch. u. Söhne in Ham⸗ burg. Sie war nur durch eine Lattentür verſchloſſen und wurde am Tage— was dem N. bekanat war— durch den Angeſtellten Sch. der Hamburger Firma und des Nachts durch den Portier des Kurhaufes überwacht. Das Rad des N. iſt in der Nacht geſtohlen worden. N. verlanat nunmehr von der Garagebeſitzerin Beſchaffung eines an⸗ deren Motorrades.— Das Landaericht Hambura erkannte auf Abweiſung der Klage. Nachdem das Oberlandesgericht Hambura dem Kläger zum Teil beigetreten und ſeine Anſprüche zur Hälfte dem Grunde nach für gerechtfertiat erklärt hatte. hat das Reichsgericht das Urteil des Oberlandesgerichts aufgehoben und aleich dem Landgericht Hambura die Klage vollſtändia abgewieſen. In den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen hierzu wird unter anderem ausgeführt, daß es nicht darauf ankomme, ob eine Obhut ſeitens des Wächters übernommen worden iſt. oder ob der in der Garage befindliche Anſchlag. daß der Platz ohne Uebernahme einer Obhut zur Verfüaunag geſtellt werden ſollte. Wirkung habe. Denn ſelbſt wenn zwiſchen den Parteien ein Verwahrungsvertraa zuſtande gekommen ſei, bleibe beſtehen. daß der Kläger gewußt hat, in wel⸗ cher Weiſe die Verwahrung bewirkt wurde. Er hat ſich mit dieſer Art der Verwahrung zufrieden gegeben. Seine erſt gehegten Be⸗ denken gegen die Lattentür ſind durch die Erklärungen des Sch. zer⸗ ſtreut worden. daß am Tage er und des Nachts der Portier des Kurhauſes die Garage bewache. War Kläger damals einverſtanden. ſo kann er der Beklaaten nicht hinterher ein Verſchulden vorwerſen. Stãdtiſche Nachrichten Der Reps iſt reif Die gelben, blühenden Repsfelder erfreuten im Frühling das Auge. Ein weites, goldenes Blütenmeer. Zu einer Zeit, da noch kein anderer Acker ſolchen Schmuck aufweiſen konnte. Daher auch der Stolz der Pflanze, die als erſte in ihrem farbenreichen Kleid, dazu noch in einem goldenen, prangen durfte. Wie freuten wir uns an dem herrlichen Anblick; noch mehr aber die Bienen, denen nach hartem, langem Kerker plötzlich ein ſolch reicher Gaben⸗ tiſch bereitet war. Emſig und geſchäftig ſchlüpften ſie in den tauſend⸗ fältigen gelben Huntghaſſen herum und bekamen ein ganz gelbes Röcklein. Denn mit ihrem borſtigen Kleid fegten ſie den Staub ab, wie unartige Buben ſich an der getünchten Wand ihren Rock ſchmutzig machen. Hab' keine Zeit, achtzugeben und reine zu machen! Der gelbe Staub wird ſchon alleine wieder abfallen. Es war ſo. Wohin es ſchlüpfte, fiel der goldene Blütenſtaub auf den Stempel einer neuen Blüte, nahm friſchen Staub wieder mit, den ſie auf der zweiten Blüte wieder verlor. Wie freute ſich da der kleine Kobold, der unten in der Kammer des kleinen Fruchtknotens mit ſeinen Kolben, Retorten und Gläſern hantierte, wenn eine neue Sondung ſolch koſtbaren goldenen Pulvers durch die feinen Schläuche 72 an den Agenten und an den alten Vetter, daß er entſchloſſen ei. Er ſchien aber innerlich doch noch nicht ganz im reinen mit ſeinem Entſchluß, ſchüttelte manchmal den Kopf oder zuckte die Achſeln, wenn er allein über die Dorfſtraße ging, als ſpräche er mit jemand, und ſchien dann wieder die innerlich geführten Ge⸗ ſprä mit einem entſchloſſenen Ruck, mit einem Aufrichten des Körpers, raſcherem Gang und energiſchem Anpacken der Arbeit abzubrechen. Dieſe Wechſel in ihm waren ſo ſichtbar, daß ſie den Leuten auffielen. Die Sache mit dem Verkauf war bald ſoweit geordnet. Der Termin für das Erſcheinen vor dem Gerichtsnotar wurde angeſetzt. Der Hannes hatte ſchon all das Wenige zuſammengetragen, was er mitnehmen würde, hatte allerhand Verbindlichkeiten zu erledigen angefangen, ſchwerfällig an ein paar entfernt wohnende Verwandte Abſchiedsbriefe geſchrieben Tags ging er in Gedanken verſunken immer wieder auf ſeinem Hofe herum, in die Ställe, die Scheune, den Geräteſchuppen, ſtöberte die Winkel durch; abends ſaß er bei der alten Lampe und las in ein paar Bauernkalendern, was er über Amerika finden konnte, über die amerikaniſche Pflanzenwelt, die Gewinnausſichten drüben, Volksgebräuche und was dergleichen mehr war. Er war nicht mehr hier, ſonndern ſchon drüben. Des⸗ halb konnte er alles ſo bedächtig, ſo ohne Ungeduld machen, konnte ſo recht geruhig mit allem in der Heimat abſchließen. Er ging jetzt auch mal ins Wirtshaus, was er früher ſehr ſelten tat, und ſuchte ſich in einem ſchmutzigen Kursbuch den Reiſcweg nach Ham⸗ burg zuſammen. In drei Wochen ſollte aufgebrochen werden. An einem Nachmittage degs er mit dem Käufer ſeines Gutes, der nochmals die Grenzen des dazugehörigen Waldſtücks ſich ein⸗ prägen wollte, ins Holz. Es war wochenlang klares trocknes Wet⸗ ter geweſen, das den Menſchen wohl tot, das Korn niedrig und die Aehren dünn hielt, und jetzt ſeit Tagen eine wachſende Schwüle, die langſam uno noch ohne rechte Kraft Gewitter und Wetterumſchwung vorzubereiten ſchien. Die Männer gingen ſchweigend nebeneinander hin. Nur aß und zu ſprach der Käufer irgendein gleichgültiges Wort: wie alles teurer würde, wie der Malthes im letzten Jahr von der Hagelver⸗ ſicherung geſchädigt worden ſei; und als ſie an einem Kleeacker, der einem pfiffigen, jetzt ſehr alten, verwitweten Bauern gehörte, vorbeikamen, erzählte er lachend und ausſpuckend, wie der Alte einmal als junger Ehemann den ganzen Kleeſamen vertrunken und dann, damit es ſein ſehr genaues Weib nicht merke, eifrig itber den Acker ſchreitend, aus voller Schürze Sand in die Fur⸗ chen geſät. Der Hannes ſah einmal kurz über den Kleeacker hin und verzog kaum den Mund. Im Gehölz wies er dem Käufer dann die Grenzſtellen. Der ſchlug vor, daß ſie nun zu einem Trunke in die„Krone“ zurückgehen wollten, wiederholte, da der hinter ihm herkommende Hannes nicht antwortete, ſeine Frage und 4. Seite. Ar. 326 mannhelmer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) Mittwoch, den 16. Juli 1024 des Stempels herabrieſelte. Wie's dann da unten brodelte, kochte und aufquoll! Ei gab's da Arbeit in der großen Teufelsküche, bis alle die Dinger in Ordnung gebracht waren. Acht Tage regnete es da Gold. So, dann war die Arbeit getan. Das andere überließ man der goldenen Sonne, die nun die Retorte des Fruchtkno⸗ tens erhitzte und durchleuchtete. Die goldenen Blütenblätter ſielen ab. Sie hatten ihren Dienſt getan, hatten als weithin ſicht⸗ barer Anlockungsſchild alle die kleinen geflügelten Naſcher auf dieſe reiche Quelle ſüßer Koſt aufmerkſam gemacht. Siehe, der Fruchtknoten ſtreckte ſich, ward größer und weiter. Eine kleine Schote ward ſichtbar, immer länger wurde ſie, dicker. Der Sonne Kraft vollführte den rieſigen Aufbauprozeß in den Tauſenden der langen ſpitzgehörnten Schötchen. runde Samen, wie Schrotkörner ſo groß, waren in dem Kerker ein⸗ geſchloſſen, neugierig, was da noch werden ſollte. Wie ſie ſich füllten mit gelbem Oel, jeder winzige Raum der kleinen Kugel, prall gefüllt zum Platzen. Wohlgefällig betrachtet in dieſen Tagen der Landmann den meiten Wald der vielgabeligen, vielveräſtelten Bäumchen, die da ſeinem Acker entſproſſen waren, nahm da eine der Schoten prüfend in die Hand, unterſuchte dort die Güte der Samen und nickte wohl⸗ gefällig. Der Reps iſt reif genug zum Schneiden. Vor⸗ ſichtig muß dieſes Geſchäft gehandhabt werden, nicht zu ſpät, ſonſt ſpringen die öligen Samen aus den ſpröden, hart gewordenen Schalen und ſind auf dem Acker verloren. Die heiße Sommerſonne dörrt die geſchnittenen Repsſchoten auf des Ackers Scholle; der Leiterwagen wird mit großen Tüchern belegt, um alle herausfal⸗ lenden Repskörner ſammeln zu können, dann werden die Schoten gaf der Tenne der Scheune leicht gedroſchen, die Samen geſammelt und gereinigt. In der warmen Luft des Speichers reifen die eeh nach, bis ſie herabgeholt werden, um daraus das Repsbl zu preſſen. Der Bauersmann bekommt alſo ſchon frühe den Reps als Ernte. Solcher Reps heißt Winterreps, da er, im Herbſt geſät, den Winter überdauert. In der noch warmen Herbſtſonne wachſen die Repspflanzen noch ziemlich hoch aus dem Boden heraus, ſtark genug, um die Laſt des Winterſchnees zu tragen. Werden die Pflanzen im Herbſt zu hoch, ſo fürchtet der Landmann bei ſtarkem Schneefall für die äſtigen Pflanzen mit den breiten, gebuchteten Bläktern, da ſich in den Winkeln der Aeſte und Blätter zu viel des ſchweren Schnees anſammelt und die Pflanzen zuſammen⸗ knicken. Geht alles gut, dann ſchwelgt unſer Auge in dem gol⸗ denen Blütenmeer des April und Mai; dann erntet jetzt der Land⸗ mann die Samen. Der Sommerreps wird erſt im Frühjahr geſät, biüht im Auguſt und reift ſpäter. Während der Kriegsfahre haben wir die Güte des früher als Speiſeöl verpönten Repsöls koſten lernen. Ein König⸗ reich für eine Flaſche ſolcher Koſtbarkeit! hieß es damals. Die bbeſſeren“ Zeiten brachten aromatoriſche Pflanzenöle; viele Haus⸗ baltungen ſind aber bei dem Alten geblieben, und die Hausfrau iſt ſtolz auf ihren Vorrat im Küchenſchrank. Sie wandert auch jetzt noch— allerdings ohne Herzklopfen vor der drohenden Konfis⸗ kation— in die Oelmühle und läßt ſich ihr Oel ſelbſt ſchlagen aus gekauften Samen. Sie fährt nicht ſchlecht dabei, für Reinheit des Oels kann ſie garantieren. Bis zur Entdeckung des Petroleums diente das Rüböl, eine andere Art des Repsöls, als Brennmaterial in den Lampen; abet guch während des Kriegs brannte in mancher Bauernküche das alte Aemvelchen der Großmutter, das in der Rumpelecke vergeſſen lag. Rüböl ſpeiſte den Fadendocht. Wenn's auch flackerte und rußte, gebacken und gekocht konnte bei ſeinem trüben Scheine ſchon wer⸗ den. Man mußte nur etwas haben. 8. *Ernannkt wurden: Wachtmeiſter Ernſt Weigelt in Mann⸗ heim zum planmäßigen Polizeiwachtmeiſter, die Rottenmeiſter Emil Weller und Emil Boos in Mannheim zu planmäßigen Polizei⸗ wachtmeiſtern und Zugwachtmeiſter Hermann Siefringer in Mannheim zum planmäßigen Polizeiwachtmeiſter. Beſchleunigter Perſonenzug nach Süddeutſchland. Von Mon⸗ tag, 14. Juli, ab wird bis auf weiteres an den Montagen der be⸗ ſchleunigte Perſonenzug 998 Mannheim—Freiburg—Konſtanz, der die 2, bis 4. Wagenklaſſe führt, wegen ſtarker Beutzung in zwe! Teilen befördert. An den übrigen Tagen bleibt die vereinigte Beförderung der Zugteile nach Konſtanz mit Abzwei⸗ gung in Offenburg beſtehen. Der erſte Teil des Zuges an Monfagen führt nur Konſtazer Wagen und verkehrt in dem bekanntgegebenen Fahrplane: Frankfurt ab.17 Uhr vorm., Mannheim ab.30 Uhr vorm., Offenburg ab 11.45 Uhr vorm., Konſtanz an.25 Uhr nachm. Der zweite Teil des Zuges, der an Montagen nur Freibur⸗ ger Wagen führt, folgt dem erſten Teile ungefähr 10 Minuten ſpäter, mit dem gleichen Halten. Am Montag vormittag, an dem dieſe bei⸗ den Züge erſtmals gefahren wurden, herrſchte ein außerordentlich am hieſigen Hauptbahnhof. Beide Züge waren · Ein aſtronomiſches Ereignis erſten Ranges ſteht in dieſem Sommer bevor. Im Monat Auguſt wird der Nachbarplanet Mars unſerer Erde ſo nahe kommen, wie dies in den nächſten 80 Jahren (bis zum Jahre 2003) nicht wieder der Fall ſein wird. Alle bedeuten⸗ den Sternwarten der Welt rüſten ſich, um während der Auguſt⸗ wochen die günſtige Stellug des Mars zu einer genauen Erforſ ſeiner Oberfläche zu benutzen. e VddDie ͤriſe in der Mannheimer Induſtrie. Arbeiterentlaſſungen nimmt auch die Automobilfabrik Bugatti vor, dia ſich auf zwei wandte ſich, als der noch immer nichts ſagte, um. Da ſah er, wie der Hannes zur Seite gewendet ſtill daſtand und mit weit auf⸗ geriſſenen Augen durch die letzten Waldſtämme hin zu dem dunk⸗ len Horizontgewölk hinzuſtarren ſchien. Der Ausdruck des Mannes war ſo abweſend, ſeine Haltung ſo fremd und ſeltſam, daß der Käufer raſch und beſorgt fragte:„Was haſt nur?“ Aber der Han. nes antwortete noch immer nicht, ſondern ſtarrte und ſtarrte. End⸗ lich zuckte er jählings zuſammen und wandte ſich mit einem er⸗ wachenden und ſuchenden Blick dem andern zu. Schweiß ſtand auf ſeiner Stirn, er wankte und hielt ſich einen Augenblick an einem Stamm. Dazu lächelte er verlegen und ſagte:„Mir war nicht gut, weiß nicht, ob ich die Seereife und das Neue alles werde aus⸗ halten können.“ Er war deutlich verändert auf dem Heimweg, der Hannes. Während er beim Wandern ſo vor 95 hingeſchwiegen hatte, als wollte er nur in dem abſichtsloſen Ziehen ſeiner Gedanken und Bilder nicht geſtört ſein— die ihm bald unabſehbare amerikaniſche Maisfelder, eine weite Pferdekoppel, große am Steppenrand wei⸗ dende Herden vorführen mochten, bald noch einma: von dem Stück ſeiner Heimat, auf das ßerade ſein Blick fiel, frei und willkürlich da und dort über den Beſitz hingingen, den er verlaſſen ſollte— ſchwieg er jetzt gerade vor ſich hin, daß man deutlich ſah, alle Be⸗ ſchaulichkeit war aus ſeinen Gedanken gewichen, irgendein Ent⸗ ſchluß arbeitete in ihm. „Alſo morgen um zehn!“ ſagte der andere, als ſie im Dorf waren und ſich trennten. Da ſollte vor dem Notar der Kaufver⸗ trag geſchloſſen werden. „Ich weiß noch nicht,“ ſagte der Hannes,„s iſt mir nicht gut. „Geht ſchon vorüber!“ meinte der Käufer,„behüt' dich Gott!“ Beide gingen ihres Weges. Der—415 kam nicht zum Notar. Er ſagte den Vertrag auf. Er ſei krank. Er müſſe auf dem Gut bleiben. Niemand verſtand ihn, wußte, warum er ſich anders entſchloſ⸗ ſen. Denn er ſchien nicht im mindeſten krank, machte im Gegen⸗ teil ſeine Landarbeit mit verdoppeltem Eifer. Er war weniger verſchloſſen, fröhlicher, ſeit er die Auswanderung endgültig auſ⸗ gegeben hatte und alle ſchon getroffenen Vorbereitungen rückgängig gemacht waren. Er pfiff manchmal vor ſich hin bei der Arbeit. Allen war das ein Rätſel, deſſen Löſung er keinem zu ſagen Liuſt zeigte. Nur ſeiner Frau gegenüber, die freilich ſeinen Ent⸗ ſchluß ohne ernſtlichen Widerſpruch hingenommen. aber, ſeit ſie beide weggewollt und ihre Wurzeln aus dem alten Grund und Boden herausgezogen hatten, ſich noch immer nicht wieder zurück⸗ gewöhnen konnte, im Gegenſatz zu iheem Manne nicht ſo achtſam und gut mehr ihre Arbeit tat, der mußte er wohl eine Erklärung geben. Und als ſie ihn wieder mal fragte, da lachte er kurz auf: es iſt ſchon gut, wenn man' zweite Geſicht hat! Elend zugrunde gegangen wär“ ich drüben!“ VVVV Schwarze, Drittel der Belegſchaft erſtreckt. Als Grund wird ebenfalls Geld⸗ und Kreditmangel angegeben. *Wiederkehr der Gold⸗ und Silbermünzen. Das Reichskabinett genehmigte einen Geſetzentwurf, der die Prägung von Goldmünzen zu 10 und 20 M. und Silbermünzen von—5 M. ſowie von Pfennigſtücken von—50 Pfg. vorſieht. *Vom. Backen und der Süßſpeiſen⸗Bereitung. Ein gut gelun⸗ genes, im Haushalt ſelbſt hergeſtelltes Backwerk iſt auch heute noch der Stolz jeder Hausfrau und eine an ſich anſpruchsloſe Bäckerei oder wohlgelungene Süßſpeiſe löſt mit ſeltener Ausnahme eine freu⸗ dige, faſt ſeſtliche Stimmung aus. Für alle die, die ihre Kenntniſſe in der Zubereitung von Backwaren, Süßſpeiſen, Wiener Mehl⸗ ſpeiſen uſw. vervollkommnen wollen, finden ab Montag, 21., Juli d. Is. durch Frau Dr. W. Jürgenſen in der Lehrküche der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke Kurſe für die Herſtel lung von Backwaren und Süßſpeiſen ſtatt. Hierbei iſt den Teilnehmerinnen Gelegenheit gegeben, Bäckereien und ſüße Speiſen aller Art in den in genügender Menge zur Verfügung ſtehen⸗ den Gasherden unter Anleitung der Kursleiterin ſelbſt zu backen. Die Kursbeſucher werden während der Kursdauer von 5 Tagen zu je 3 Stunden ſich davon zu überzeugen Gelegenheit haben, daß es bei der leichten Regulierbarkeit des Gasbackofens nur weniger Hand⸗ griffe bedarf, um ſelbſt die feineren Bäckereien mühelos in ganz kurzer Zeit herſtellen zu können.(Näheres ſiehe Anzeige.) * Das Auftlreten des Sauerwurms. Das Weipbauinſtitut Frei⸗ burg teilt folgendes mit: Die Motten des Sauerwurms fliegen ſchon ſeit einigen Tagen. Allem Anſcheine nach iſt ſtarkes Auf⸗ tret'n des Sauerwurms zu erwarten, deshalb iſt ſorgfältige Be⸗ kämpfung angebracht, um zu großen Schaden zu vermeiden. Die Bekämpfung hat jetzt ſchon zu beginnen und iſt nötigenfalls zu wiederholen. Als Bebämpfungsmittel kommen arſenhaltige Spritz⸗ oder arſenhaltige Verſtäubungsmittel in Betracht. *Die ſtädtiſchen Rheinbäder, die geſtern erſtmals wieder wie in der Vorkriegszeit ohne Eintrittsgeld benützt werden konnten, hatten einen ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Ob dies nun auf die unentgeltliche Benützung oder auf das Bedürfnis eines erfriſchenden Bades in den Rheinfluten zurückzuführen iſt, bleibe dahingeſtellt. Auch am Sonntag und Montag, wo noch 20 Pfg. für ein Bad berappt werden mußten, war der gleich ſtarke Andrang wie geſtern feſtzuſtellen. Die Baſſins waren alle überfüllt, noch mehr aber die Gänge, wo man lang hingeſtreckt Sonnenbäder nahm. In den Baſſins ſelbſt konnte nur der die Rheinfluten durchſchwimmen, der ohne Rückſicht vorging. Dies iſt aber auch nicht immer zu empfehlen. Die Waſſertemperatur war ſo angenehm, daß es Mühe koſtete, wieder herauszugehen. 21 Grad C. iſt eine Waſſertem⸗ peratur, in der ſich ſelbſt die waſſerſcheuen Perſonen wohl fühlen. *Verworfene Reviſion. In Strafſachen gegen den Fuhrmann und Landwirt Georg Jakob Keck aus Weinheim, der wegen Mords an dem Hausmädchen Eliſabetha Kadel aus Völkelsbach vom hieſi⸗ gen Schwurgericht am 29. Mai d. Is. zum To de verurteilt wurde, hat der erſte Straſſenat des Reichsgerichts durch Beſchluß vom 8. Juli* eingelegte Reviſion als unbegründet ver⸗ worfen. Seinen Verletzungen erlegen. Der 5 Jahre alte Knabe, der am 14. Juli auf der Straße zwiſchen R 5 und S 5 hier von einem Perſonenauto überfahren wurde, iſt geſtern morgen 7 Uhr im ſtädtiſchen Krankenhaus geſtorben. Ein als Frau verkleideter D⸗Zugräuber. Wie jetzt erſt durch eine Meldung der„Freib. Ztg.“ bekannt wird, iſt vor einigen Tagen in dem Schnellzug Frankfurt—Baſel, der vormittags.58 von Mannheim abgeht, wahrſcheinlich zwiſchen Appenweier und Offenburg ein Raubüberfall auff eine Dame ver⸗ ſucht worden. Der Räuber, ein etwa 25—35jähriger Mann in Frauenkleidern, verſuchte die Dame mit einem füßlich riechenden Mittel zu betäuben, um ſie ungeſtört berauben zu können. Da jedoch die Reiſende nicht ſofort einſchlief, konnte er ſein Vorhaben nicht ausführen, worauf er verſchwand. Der Eiſenbahnräuber konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. *Der Tod im Waſſer. Einen unſchönen Anblick gewährte die Leiche eines Ertrunkenen, die in dem ſtädtiſchen Männerfreibad zwiſchen die Schwimmtanks und die Schutzgitter der Badeanſtalt hinein geraten war. Während die Hand des Ertrunkenen in dem Schutzgitter ſteckte, wurde der Kopf der Leiche bei jedem Wellengang in die Höhe gehoben. Ein Herausſchaffen des Ertrunkenen ohne Be⸗ helfsmittel war unmöglich, da das angeſchraubte Gitter hätte ent⸗ fernt werden müſſen. Es verging geraume Zeit, bis die Bergung der Leiche erfolgen konnte Wie der Polizeibericht dazu meldet, han⸗ delt es ſich um einen in Hü 4 wohnhaften, ledigen 67 Jahre alten Nachtwächter, der ſich unter Anzeichen von Selbſtmordabſichten von zuhauſe entfernte. Die Leiche wurde auüf den Friehof überführt. Ein unheilbares Leiden dürfte die Urſache der Tat ſein. Tagungen Chriſtlich-nationaler Arbeiterkag in Bürſtadt Zu der Kundgebung der chriſtlich⸗nakionalen Arbeiterſchaft am Ried und der Beraſtraße hatten ſich etwa 3000 Arbeiter eingefunden. Dieſer Kundgebung voraus aina am Samstag abend die 20jährige Hründungsfeier der Ortsaruppe Bürſtadt des Zentralverbandes chriſtl, Fabrik⸗ und Transportarbeiter Deutſchlands. Im Saalbau fand die Beagrüßungsfeier ſtatt. Den Mittelpunkt bildete die Feſt⸗ is iſt Aberglauben,“ ſagte ſie ganz leiſe. „Gewiß iſt'!“ polterte er und ſchlug auf den Tiſch. Dann ging er hinaus in die Ställe und tränkte. Herbſt und Winter kamen, ohne daß etwas Bemerkenswertes eſchah. Mit dem beginnenden Frühjahr bemächtigte ſich eine ame Unruhe drs Mannes. Er ging oft allein und ohne irgendein Geſchäft über Feld oder in ſein Waldſtück. Er ließ manchmal mit⸗ ten in der Arbeit alles liegen, warf ſich unter einen Baum und ſah lange ins Geäſt hinauf. Manmal ſtand er an einem Stamm im Walde und blickte unbewegt vor ſich hin. Dann begann er aus ſolcher Verſunkenheit wieder raſtlos zu pflügen oder zu mähen, ohne von der Arbeit aufzuſehen, als wolle er ſich betäuben. „Hätten doch lieber nach Amerika gehen ſollen!“ ſagte die Frau. Da fuhr er jedesmal ärgerlich auf. Von Amerika wollte er gar nichts hören, ward überhaupt immer mehr menſchenſcheu und abſeitig. Da nahm ſich endlich der Pfarrer der Sache an, ver⸗ ſuchte ihm zuzuſprechen, ſchloß ſich em Hannes auf einem Wege ſcheinbar zufällig an und ließ ihn nicht aus mit Fragen, warum er ſeinen Amerikaplan aufgegeben, warum er jetzt ſo—5 und ſeltſam geworden ſei. Endlich erzählte der Hannes: er habe da⸗ mals, als er mit dem Kaufluſtigen, ſein Waldſtück umſchritten, wie e oft ein Geſicht gehabt. Er habe ſich ſelber unter einem aum fremder Art, wie er ſie auf Bildern von Amerika gefunden, tot und erſchlagen liegen ſehen. Er ſei es gewiß und wahrhaftig ſelbſt geweſen. In Amerika ſolle es viel Unſicherheit und mancher⸗ lei Ueberfälle geben. Er ſei erſt wieder froh geworden, als er Amerika aufgegeben, wo ihm ſol 0 gedroht hätte. Nun aber verfolge ihn mit dem ſteigenden Jahr das Bild wieder, ohne daß er trotz aller Bemühung, allen Alleinſeins etwas mehr von ſei⸗ nem Schickſal ſehen könne. Der Pfarrer berwies es ihm als Aber⸗ glauben, wozu der Hannes den 9 ſchüttelte, ſprach vom Ver⸗ trauen auf Gott und ſeine väterliche Fürſorge für jeden einzelnen, ſbekeic auch einmal, das ſei eine rechte Prophezeiung, der man o leicht ausweichen könne! Der Hannes blieb zu allem ſtill. Schließlich endete das Geſpräch, ohne daß der Pfarrer ganz her⸗ ausbekommen hätte, wie es jetzt um den Hannes ſtand. Wenige Tage darauf war in einem ziemlich entfernten Markt⸗ flecken ein Fohlenmarkt, 7 dem der Hannes, weil es heiße, ſchwüle Zeit war, ſchon ſehr früh des Morgens über Land ging. Er fand kein Tier, das er hätte kaufen mögen, ſaß ein paar Stunden mit andern Bauern im Wirtshaus, trank, ward ſchließlich aufgeräumt mel am Nachmittag auf den Heimweg. Das Gewitter holte ihn in der Nähs eines großen herrſchaftlichen Parkes ein, an dem dis Landſtraße wohl über eine halbe Stunde lang ohne jede ſonſtige ſtöhe und guter Dinge und begab ſich bei dunkelndem Wetterwolkenhim. rede von Herrn Tremmel⸗Berlin, die den Feſtteilnehmern ein klares Bild gab von der Gründung der chriſtlichen Gewerkſchaften in Bür⸗ ſtadt. Gauleiter und Stadtrat Kuhn⸗Mannbeim, ehrte in einer Anſprache die alten Pioniere und überreichte im Namen des Hauyt⸗ vorſtandes den Jubilaren und dem Ortsgruppenvorſitzenden nützliche Geſchenke. Am Sonntaa moraen verſammelten ſich die Bürſtädter chriſtlichen Arbeiter und Arbeiterinnen. und die Gäſte von auswärts und aingen in geſchloſſenem Zuge zum Feſtagottesdienſt. Nahezu alle Häuſer waren beflagat. Die Feſtprediat hielt der Pfarrer von Pfed⸗ dersheim. Nach der Beendiaung des Gotiesdienſtes verſammelten ſich die Vorſtände und Vertrauensleute der chriſtlichen Gewerkſchaften und konfeſſionellen Vereine im Saale des Reſtaurant H. Bub, um über den weiteren Ausbau der chriſtlichen Arbeiterbewegung zu be⸗ raten Nach eingehender Ausſprache beſchloß man einſtimmia. daß jedem zur Pflicht gemacht ſei, Werbearbeit für die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften und konfeſſionellen Vereine zu leiſten. Ebenſo ſoll zwi⸗ ſchen chriſtl. Gewerkſchaften und konfeſſionellen Vereine eine ence Zuſammenarbeit ſtattfinden. Um 3 Uhr ſtellte ſich der Feſtzua zuſammen, der ſich dann unter den Klängen von drei Muſikvereinen durch die Straßen Bür⸗ ſtadts beweate. Auf dem Feſtvlatze dankte zunächſt der Kartellvor⸗ ſitzende den zahlreich Erſchienenen und ſodann ein Vertreter aus der Pfalz, der einige Worte pfälziſche Treue an die Verſammelten rich⸗ tete. Feſtredner war Hexr.⸗A. Tremmel⸗Berlin der u. a. folaen⸗ des ausführte: Unſere Beweaung führt nicht den Kampf gegen ein⸗ zelne Perſonen, ſondern gegen eine Weltanſchauung. wie der So⸗ zialismus iſt. Wir haben heute eine ſtarke Poſition nach jeder Rich⸗ tung hin errungen, unſere Bewegung hat ſich durchgeſetzt. Unſere Kollegen müſſen ſich nun zuſammenſchließen und unſere Idee mit Bedeiſterung in die Welt tragen. Warum ſollen wir für unſere aute Sache nicht kämpfen und Opfer bringen? Wenn alle Menſchen ohne Unterſchied ſich zum Chriſtentum bekennen, ſeine Lehren und Grund⸗ ſätze in die Tat umſcben. dann hätten wir das Paradies auf dieſer Welt. Vor einigen Tagen waren es 25 Jahre ſeit der erſte Kongreß der chriſtlichen Gewerkſchaften in Mainz ſtattgefunden hat. Der Mainzer Kongreß ſchuf die Grundlage zur ſuſtematiſchen Entwicklung unſerer Bewegung. die der Arbeiterſchaft durch chriſtliche Welt⸗ anſchauung Recht und Freiheit bringen ſoll. Reichen Beifall zollte man dem Redner für ſeine Worte. Am Schluſſe der Taguna auf dem Feſtplatz zogen die einzelnen Vereme geſchloſſen in die verſchiedenen Säle zu Sonderberatungen und ge⸗ mütlichem Beiſammenſeln. Heſſiſcher Schloſſermeiſtertag sw. Darmſtadt. 14. Juli. Der ſechſte heſſiſche Schloſſermeiſterver⸗ bandstaa. der im letzten Jahre durch die verſchärfte Grenzſperre aus⸗ fallen mußte, fand am Samstag und Sonntaa inn Fürſtenſaate in Darmſtadt ſtatt. Der Beſuch der Tagung war beſonders aus dem beſetzten Gebiet ſehr aut. In der eigentlichen Verbandsſitzung ſprach nach Begrüßunasworten des Verbandsvorſitzenden Heinzerlina ——— 1 mann von der heſſiſchen Handwerkskammer über das Steuerweſen. Redner kritiſierte das heutige Steuerſyſtem durch das einzelne Ge⸗ genſtände doppelt und mehrfach herangezogen werden. Nach allge⸗ meiner Ausſprache fand eine Entſchließuna Annahme, in der gegen die untraabaren Steuerlaſten Stelluna genommen wurde. Ober⸗ meiſter Heinzerling Darmſtadt ſprach ſodann noch über Meiſter⸗ und Geſellenprüfungen. Weitere Punkte der Tagesordnung betrafen interne Angelegenheiten. F Rommunale Chronik Emmendingen, 14. Juli. Der Haushaltplan der Stadt⸗ gemeinde für das Rechnungsjahr 1924/25 verzeichnet in den Ein⸗ nahmen einen Kaſſenvorrat von 26950 M. Die Geſamteinnohmen betragen 421.634., denen 515 490 M. Ausgaben gegenüberſtehen, ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 93 654 M. verbleibt. Es wird ein ee e von 30 Pfg. pro 100 M. Grund⸗ und ſaeen, ſal(Geſamtſteuerwert 26 017 900 Mark) vorge⸗ ſagen. Jurkwangen, 16. Jull. Die Gemeinderatsſitzung genehmigte den Voranſchlag der Stadtkaſſe, der in Ausgaben 333 196., in Einnahmen 240 956 M. vorſieht, wonach durch Steuer vom Grund⸗ und Betriebsvermögen 92 240 M. zu decken ſind. Aus dem LCande heidelberg, 16. Juli. Die am 20. Juli ſtattfindende Schloß⸗ beleuchtung aus Anlaß des 75. Stiftungsfeſtes der„Rhenania“ gibt Veranlaſſung zu einer Reminiſzenz auf ein Geſchehnis, das jetzt ge⸗ nau 55 Jahre zurückliegt. Im Jahre 1869, am 1. Auguſt, fand zum 20. Stiftungsfeſt des Korps„Rhenania“ eine Schloßbeleuchtung in Heidelberg ſtatt, an die ſich ein Fackelzug anſchloß. Ueber die Schloßbeleuchtung ſelbſt ſchrieb damals die„Heidelberger Zeitung“, ſie ſei hrillant ausgefallen. In der Nähe der Theaterſtraße ſtürzte ſich plötzlich ein Burſche(wie man zuerſt annahm, ein Engländer) mit gezücktem Meſſer durch die Menge und führte einen tödlichen Streich gegen einen Feſtteilnehmer, einen Offizier H. aus Köln. Der im Hals getroffene„alte Herr“ des Korps wurde ſofort ins Spital überführt, der Verbrecher aber verſchwand ſpurlos unter der Maſſe der Zuſchauer. Ueber das Motiv der Tat herrſchte vollſtes Dunkel. Die alte Zeitung aus 1869 weiß ſpäter nur noch zu melden, daß der Täter wahrſcheinlich ein Portugieſe iſt. Sonſt Mauer zu überſteigen, um in irgendeinem Parkhäuschen oder ſchlimmſtenfalls in dem entfernteren Schloſſe ſelböſt Unterſtand zu ſuchen. Er lief, ſo ſchnell er konnte. Aber ſchon nach wenigen Mi⸗ nuten mußte er innehalten. Der Regen hatte ſich zum Wolken⸗ bruch geſteigert, daß der Hannes unter den nächſten Baum ſprang, faſt betäubt vom wilden Rauſchen ringsum, von dem niederſchla⸗ genden und ſtürzenden Waſſer, das nur wenig gemildert durch die hohe Krone des Baumes herabgoß. Er ſah bei einem Blitz einen Augenblick auf, um die dichteſte Stelle zu finden. Da erſchrak er bis in den Grund ſeiner Seele, daß er kein Glied rühren konnte⸗ Er kannte den Baum. Der zackige amerikaniſche Rieſe ſtand unter lauter ausländiſchen Bäumen, die der Vetter des Gutsherrn aus Liebhaberei hier zu einem Wäldchen vereint hatte und die jetzt mit ihren fremdartigen Aſtgeſtalten vor dem Licht der ohne Pauſe nie · derfallenden Blitze bald rechts, bald links, bald vor dem Hannes, bald zu ſeiner Seite dunkel, wie aus dem Nichts aufſprangen oder, während die jähen Scheine um den Erdrand liefen, plötzlich, nach⸗ hatten, gleichſam höhniſch ihr Angeſicht verkehrten und grellhell vor der Horizontnacht flammten. Sie hatten ihn in ihrer Mitte. Er wollte erſt aus dem unheimlich lebendigen Baumgewirr fliehen. Aber gleich kam es wie Erſchöpfung über ihn und dann wie Erg⸗⸗ i und Erlöſung, Er lehnte ſich an den Stamm zurück. Er ſchloß vor dem blendenden Licht der Blitze die Augen; aber das Flammenzucken ging, wie das Funkenſprühen von einem Fauſt⸗ ſchla aufs Auge, durch ſeine Lider hindurch. Er hätte in dem Krachen der Blitze, dem Schlag der Donner, dem Sturzrauſchen des Regens einen Kanonenſchuß kaum mehr unterſchieden. Aber tzt kam ein Einſchmettern und Brechen hoch über ihm, das doch en e Lärm noch Ferriß, Er hörte es vielleicht den Tau⸗ ſendteil einer Sekunde und fühlte ſich ebenſolange in einem grell⸗ weißen Schein ſtehen, der ihn von allen Seiten anſprang, daß ihm die Sinne ſchwanden und er zuſammenſtürzte. Man fand ihn am nächſten Morgen tot unter dem Baumrie⸗ vom Wipfel bis zur Wurzel unregelmäßig herablief. Kunſt und wiſenſchaſt Eine Goethewoche in Amenau. Mil Rücklicht auf den 175. Geburtstag Goethes veranſtaltet die Volkshochſchule Thüringen Ende Sepfember in Ilmenau eine Goethewoche. Außerdem wird von ihr in der Woche vom 15.—22. Auguſt im Schloß Rein⸗ menſchliche Anſiedelung hinzog. Heftiger Regen begann. Wind⸗ 5 ſo daß ſich der Hannes entſchloß, die nicht ſehr hohe 1 N 8 0 60 7710 September eine muſikpädagogiſche Woche abgehalten. tE eee — und der Vertreter des Staates. der ſtellvertretende Syndikus Linde⸗ dem ſie eben noch flachſchwarz vor der zuckenden Helle geſtanden ſen, in deſſen Rinde eine etwa fingerbreite, friſch aufgeriſſene Rille hardtsbrunn bei Friedrichsroda eine biologiſche Woche und Anfang 72 + brr2 „„.. rrrr r, er er —= 23 r= reeo., S. e 2 —— ner e —— ———.— —— —— die am Mittwoch, den 16. Juli 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 326 97 ſich keine weitere Nachricht über den Verlauf des Anſchlages. der nicht darüber, ob der Täter ermittelt werden konnte.— In ine geſtrigen Ausſchußſitzung des Verkehrsvereins wurde Moler danlige Reklame für die Schloßbeleuchtung vorgeführt. 80 Ludwig Ziegler hat ein Oelgemälde des Schloſſes hergeſtellt, par urch eine von Herrn Krahforſt erfundene Einrichtung tlans⸗ 1180 gemacht werden kann ſo daß eine vollkommen gelungene wird ellung der Schloßbeleuchtung entſteht. Der Verkehrsverein weit ſich mit der Ausnützung der Erfindung zu Reklamezwecken 1 er befaſſen. Mit Befriedigung wurde von der Aufhebung des ſteuer Kennknis genommen. Nach der Meinung tere Hültonden beſteht hier kein Bedürfnis zur Erteilung von wei⸗ 5 41 Jandelserlaubniſſen an„fliegende“ Blumenhändler. Die auf spoſtautofahrten werden vorausſichtlich am 20. Juli ein werden. Noch in dieſem Sommer ſoll in Heldelderg anſtalte, be wertb für Photo⸗Amateure ſtattfinden. Per⸗ er ſind der Verein Heidelberger Lichtbildner, das Verkehrs⸗ 05 9 der Verkehrsverein. Das Verkehrsamt hat einen Preis einen 00 Mark zur Verfügung geſtellt. Der Verkehrsverein ſtellt brachh Preis von 50 Mark. Eine durch den Vorſitzenden vorge⸗ ſigen 0 Beſchwerde eines Ausländers über die Preſſe in einem hie⸗ e wird als völlig unbegründet zurückgewieſen. Im all⸗ Preiſ, a, wird aber den Hoteliers und Gaſtwirten empfohlen, ihre 1 ſtets einer Nachprüfung zu unterziehen. dieg ateidelberg, 16. Juli. In den letzten Tagen fand hier die in Jahrige Hauptverſammlung des Bad. pfälz. Buchhändlerverbandes e 1. Br. ſtatt. Der bisherige Vorſitzende J. R. Eckar dt⸗ wäblt erg und die anderen Vorſtandsmitglieder wurden wiederge⸗ Gründu Die nächſte Hauptverſammlung verbunden mit der 50ſähr. erg wüngsſeier des Verbandes findet im Sommer 1925 in Heddel⸗ 105 der Verband 1875 gegründet wurde, ſtatt. Lauda, 16. Juli. Zwei Touriſten aus der Münchener Gegend es gel oheren Mühlwehr badeten, ſanken plötzlich unter. Während zu 0 ang den einen der Badenden, einen etwa 20jährigen Mann etten. iſt der andere ertrunken. 83 Karlsruhe, 16. Juli. Das Programm für den am 21. Sept. pfälzfenmitten der Karlsruher Herbſtwoche geplanten Alemanniſch⸗ 0 lziſch-fränkiſchen Sonntag iſt inſofern geändert worden, als rein Gelechoch ein großer Feſtzug, wie er vor 2 Fahren bei derſelben iſt mit außerordentlichem Gelingen ſtattfand, vorgeſehen 105 beſte Geſamtprogramm wird nunmehr aus folgenden Darbietun⸗ ſpiel; tehen;: Samstag, 20. Sept., abends 8 Uhr, heimatliches Jeier⸗ adiſche der ſtädtiſchen Feſthalle, ausgeführt von Solokräften des rcheſter Landestheaters unter Mitwirkung hieſiger Vereine und des des badiſchen Landestheaters. Dabei Anſprache des ar Staatspräſidenten, des Herrn Oberbürgermeiſters der Landes⸗ Sep · 8 und eines Vertreters der Gäſte. 21. ubn vormittags, Kirchgang, anſchließend Führung durch die große Slasgen cgellce Ausſtellung hier; 11½ Uhr: Feſtzug durch dle gungeen der Stodt. Nachmittags 3 Uhr, heimatliche Volksbeloſti⸗ 5 in allen Teilen des Stadtgartens. Abends Unterhaltungs⸗ lichen Ke. der ſtädtiſchen Feſthalle. Die Betefligung an dieſem he mat⸗ 0 Feſttage wird vorausſichtlich außerordentlich ſtark werden. Abend Pforzheim. 16. Juli. In große Aufregung wurden geſtern plöthli die zahlreichen Beſucher des Benkiſer Bades verſetzt, als alsbald ein 19jähriger Badender von Iſpringen um Hilfe rief und ins Waſterſank. Trotzdem eine ganze Anzahl junger Leute fofort Bade aſſer ſtürzten, um den Ertrunkenen zu ſuchen, gelang es dem emeiſter erſt nach mehrmaligem Tauchen den jungen Mann zu faff und ans Land zu bringen. Wiederbelebungsberſuche waren m Erfolg begleitet. meiſt Gaggenau, 16. Juli. Geſtern fachmittag brach bei Schneider⸗ 1 e H Duffner ein Brand aus, der das Wohnhaus und die une in Aſche legte. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. in de Kehl, 16. Juli. Geſtern nachmittag wurde bei der Einfahrt n Kleinen Rhein ein Matroſe vom Boot„Fiat voluntas?“ e Schiffsſtrang von Bord gefegt. Er fiel ins Waſſer und * 1 goranſtanz, 16. Juli. Am Samstag nachmittag unternahmen Rot onſtanzer Herren darunter der Konſtanzer Rechtsanwalt Leo Süntis h ild, eine Bergtour in die Schweizer Alpen auf den Neihſchnd wan Am Sonntag nachmittag ſtürzte Rechtsanwalt tolonnz d beim Ueberſchreiten des Lyſengrates ab. Drei Rettungs⸗ geſter en verſuchten vergeblich, den Schwervertehten zu bergen. Erſt au n gelang es einer vierten Rettungskolonne, den Verunglückten Wen und in das Appenzeller Kantonhoſpital zu überführen. geſtürzte hat beide Beine gebrochen und auch ſonſt de innere Verletzungen erlitten. 5 Nus der pfalz aſte Speyer, 16. Juli. Ein großer Trupp Erwerbsloſer zog N 0 nachmittag um 5 Uhr im Anſchluß an eine Verſammiung ſaätze zu fedengsHebäude⸗ um eine Erhöhung der Unterſtützungs⸗ des Re fordern. Sie hielten den Eingang, den Hof und die Treppe ſtellbertteteungsgeräude⸗ beſetzt. Eine Abordnung wurde von dem und 970 enden Regierungspräſidenten, Regierungsdirektor Stähler Ruheſtz eren Beamten der Regierung empfangen. Zu weiteren körungen iſt es nicht gekommen. b. 5. a 16. Juli. Der Konſumverein Landau e. G. m. verſamml am kommenden Samstag eine außerordentliche General⸗ Un ab, 1 2 2 2 des Vereins ſteht. auf deren Tagesordnung die Liguidation * ſchwe f : Pirmaſens, 16. Juli. Ueber das Vermögen der Schuh⸗ fabriken Philipp Jacobi, Friedrich Kröher und Philipp Steiner iſt Konkurs verhängt worden. :: Jweibrücken, 16. Juli. In der hieſigen Badeanſtalt erhielt ein Mann durch zu lange Ausdehnung des Sonnenbades einen Hitzſchlag und konnte nur mit großer Mühe wieder ins Leben zurückgerufen werden. :: Sk. Alban, 16. Juli. Ein ſeltenes Jagdglück widerfuhr vorgeſtern früh Julius Dietz von hier. Auf einer Streife nach Wildſauen, die ſchon mehrere Tage die hieſige Gemarkung „vor der Bien“ unſicher machten und großen Schaden verurſach: hatten, gelang es ihm, einen kapitalen Keiler im Gewicht von .20 Zentner zur Strecke zu bringen. Auf die erſten beiden Schüſſe hin, die das Tier bereits ſchwer verwundeten, richtete ſich der Keiler noch einmal auf und ging direkt auf den jungen Schützen los. Der aber bewahrte ſeine Kaltblütigkeit und mit zwei weiteren Schüſſen ſtreckte er ihn nieder. Nachbargebiete Worms, 17. Juli. In der öffentlichen feierlichen Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung, die geſtern vormittag ſtattfand, wurde der in der letzten Stadtverordnetenverſammlung neugewählte Oberbürgermeiſter Rahn in ſein Amt eingeführt. Die Einführung erfolgte in Vertretung des Kreisdirektors durch den Regierungsrat Icurban. In ſeiner Erwiderung gab der neue Oberbürgermeiſte als erſte Amtshandiung Kenntnis von dem Beſchluß des heſſiſchen Miniſteriums, dem Veigeordneten Schulte(Soz.) die Bezeichnung „Bürgermeiſter“ zu verleihen. Sw. Darmſtadt, 16. Juli. Kammerſänger Paul Verheyen vom Landestheater iſt an den Folgen einer Operation, der er ſich in Frankfurt unterzogen hatte, vorgeſtern abend unerwartet ge⸗ ſtorben. Der Künſtler, der ſich vor einiger Zeit einer Blinddarm⸗ operation unterzogen hatte, mußte dieſerhalb erneut behandelt und operiert werden, an deren Folgen er nun ſtarb. sw. Babenhauſen, 16. Juli. Ein ſchweres Ungkücck ereignete ſich bei Uebungen der Schupo. Beim Werfen von Handgranaten hielt ein Beamter nach Abwerfen der Zündſchnur dir Granates zu lange in der Hand. Sie explodierte und brachte dem Beamten töd⸗ liche Verletzungen bei. Ein Splitter traf die Handgranate des nabenſtehenden Beamten, brachte dieſe zur Exploſion und fügte dieſem Beamten ebenfalls ſo ſchwere Verletzungen bei, daß de: Tod noch auf dem Wege zum Krankenhauſe eintrat. sw. Windecken, 16. Juli. Der letzte Kriegsgefangene von hier, Hch. Muth, iſt mit ſeiner Frau, einer Ruffn und zwei Kinder nun heimgekehrt. Sie haben die dreiwöchentliche Reiſe lungefähr 5000 Kilometer) von Bittkowono nach Windecken gut überſtanden. Nach ſeinen Berichten ſind noch viehe deutſche Kelegs⸗ gefangene in Rußland. sw. fielſterbach, 16. Juli. Beim Baden im Main iſt der 22⸗ jährige Wilhelm Cezonne von Waldorf dortſelbſt ertrunken. Seine Leiche wurde geländet. Der junge Mann verlor wahrſcheinlich durch die ſtarke Strömung den Boden und verſank. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim * Mannheim, 15. Juli.(Sitzung des Schöffengerichts Abt..) Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhart; Schöffen: Joſef Bächle, Schuhmachermeiſter hier, Frau Marie Waltert hier; Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Dr. Feiler. Der 54jährige ledige Taglöhner Oskar Haſpel aus Herzberg (Bezirk Torgau), wohnhaft in Mannheim, iſt wegen Vergehen⸗ gegen 88 1, 3 der.⸗O. vom 20. Nov. 1923 über die Auflöſung der kommuniſtiſchen Organiſatiokten und wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt angeklagt. Im Januar d. Is. nahm der Beſchuldigte ein Paket kommuniſtiſcher Druckſchriften— ſog. Propaganda⸗Mate⸗ rial— im Auftrag eines Führers der kommuniſtiſchen Partei an ſich und bewahrte es in ſeiner Wohnung auf. Am 11. Febr. d. Is. klebte er an verſchiedenen Häuſern der Riedfeldſtraße hier Plakate mit folgender Aufſchrift an:„Demonſtriert am 13. Februar 1924 für den Achtſtundentag“. Als ein Polizeibeamter erſchlen und den Haſpel feſtnehmen wollte, warf ihm dieſer den Kleiſtertopf, den er zwecks Anklebens der Plakate bei ſich hatte, ins Geſicht. Das Gericht erkannte gegen Haſpel auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahre, abzüglich 5 Monaten Unterſuchungs⸗ haft. Der 36jährige verheiratete Eiſenbohrer Georg Fitz aus Wald⸗ michelbach iſt eines Verbrechens nach§8 180, 181 St..B. beſchul⸗ digt. Außerdem entwendete er einem Werkführer einen 20 Billionen⸗ ſchein. Sein Vorleebn iſt durch eine Reihe Vorſtrafen getrübt. Die gegen Fitz heute ausgeſprochene Strafe lautete auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Amtsgericht Freiburg 25 Wegen umfangreicher Betrügereien war der 38jährige Sattler Ernſt G. von Freiburg angeklagt. G. bezog lange Zeit aus allen möglichen Gegenden Deutſchlands Möbel oder ſonſtige Waren, die er, ohne an die Bezahlung der Lieferanten zu denken, ſchleunigſt wieder weiter verkaufte. Er ſchreckte auch vor dem Verkauf„pfän⸗ deter Möbelſtücke nicht zurück. Das geoen ihn erlaſſene Urteil lau⸗ — 588 tete wegen Betrugs und Verſtrickungsbruchs auf 1 Jahr 2 Mo⸗ Frit Reuter.Feiern i 12 J ern in Eiſenach. Ganz Deutſchland gedachte worſten ug den 50. Todestage Fritz Reuters, des großen Hu⸗ deutſche Spra ſehr Fritz Reuter überall geliebt wird, wo man die prache ſpricht, ſieht man an den großen Fritz⸗Reuter⸗ Feierli etzten 16 35 die die Stadt Eiſenach, in der Fritz Reuter 0 ahre ſeines Lebe b leſe us verbracht hat, veranſtaltete. ellen den Hene waren nicht nur Reuter⸗Verehrer aus allen der Schwei eutſchen Reiches nach Eiſenach gekommen; auch aus Schweden Deſterreich und der Tſchechoſlowakei, aus Holland, plattdeutſchen Dieczen, ja ſeloſt aus Amerika waren Freunde der der deulerfete ichtung gekommen. Ganz Eiſenach ſtand im Zeichen deg Dichter. In vielen Schaufenſtern ſah man Erinnerungen deraahlalfete 3% Sämtliche Schulen und Dutzende von Vereinen Wallfahrtsſtalt Gedenkſeiern, des Reutermuſeum glich einer wohnten, ſah 5 Unter den Gäſten, die der. großen Feier bei⸗ Eiſenacher Batalll auch den ehemaligen Kapellmeiſter des zweiten s bei der B 1 8 55 des Thüringer Infanterie⸗Regiments Nr. 94, ilheim 9 igung Fritz Reuters die Leichenmuſit geſtellt hgicht hatte n upel, einen 78jährigen rüſtigen Herrn, der es .. laſſen, zu der Gedenkfeier nach Eiſenach zu geweilt hatte didie lete Zeugin, die mit am Seerbebeit Anna A p ehemalige Wirtſchafterin des Dichters, uters ihren 79 Greiſin, die übrigens am 50. Todestag an Fritz Reuter eburtstag beging. In einem Schaufenſter ſah räſig“ zum Geſch berühmte Tabakspfeife, die er vom„Onkel Fürſtenhof ſtatt erhalten hatte. Die Hauptfeier fand im Leitung non Rabeiien Kapelle ſtellte das Stadtorcheſter unter der rtreter der drefängeiſter Armbruſt. An Ehrentſſchen ſaßen die A inia in 5 0 Jenenſer Burſchenſchaften. Der Burſchenſchaft dem Eſfenachchate Reuter als junger Student angehört. Ein Hoſſchauſpieler 0 1 Martin Platzer verfaßter und von die Feier, es folgte An Pelchel, vorgetragener Prolog eröffnete r. gie eine Anſprache des Eiſenacher Oberbürgermei⸗ reter der verſchied In ſtat licher Anzahl ſprachen dann die Ver⸗ nd ein Vertreter 8 plattdeutſchen Vereine und Landesgruppen⸗ plattdeutſchen Vereſter Vurſchenſchaft Arminſa. Ein Vertreter der a erklärte der Vereinigten Staaten von Nordame⸗ „adaß ſich in Amerika nur wenige deutſche Dichter iner ſol erfreuten wie Fritz Reuter. Zahlreiche am 0* Nezſtatiotden Beliebtheit n von Vortragend baantſclands beſchloſſen den Aberd.n derd ſwerſcktedengen Leilen en Abend, Eine rede de rabe Fritz Reuters ſtatt. Hie des Almeſaen e dernaan Kulſto i: andurn un aln ant Aeer Rede ſunn bee bete 91 eue dee wnd⸗ der ne Ate*g pruch Fri R In unendlch ante von Profeſſor Runkens vertont 0 iſt ger Kette zogen die Jeſtgäſte am Grabe Reuters beſonders würdige Feier vorbei und legten dort Kränze nieder. Sonntag fand ein platt⸗ deutſcher Gottesdienſt in der Georgenkirche mit einer Pre⸗ digt von Paſtor Schroeder⸗Stettin ſtatt. Eine der künſtleriſch wert⸗ vollſten Veranſtaltungen der Feierlichkeiten war das große Richard⸗Wagner⸗Konzert auf der Wartburg. % Eine Fakſimile⸗Ausgabe der Maneſſeſchen Handſchrift. Die Maneſſeſche Handſchrift, eine der wertvollſten und ſchön⸗ ſten Bilderhandſchriften des deutſchen Mittelalters, wird vom Inſel⸗Verlag in einer Fakſimile⸗Ausgabe herausgebracht werden. Dieſe Handſchrift hat ihren Namen von dem Züricher Ratsherrn Ritter Rüdiger Maneſſe, der im 14. Jahrhundert durch ſeine Sammlung von Minneliedern den Grund zu dem Werke gelegt haben ſoll. Sie wird in Heidelberg aufbewahrt. In rund 7000 ſind, enthält ſie die Lieder von 140 deutſchen Minneſän⸗ gern. Die Bildniſſe der Dichter ſind mit ihren Wappen und ſymboliſchen Darſtellungen ganzſeitig auf 138 Pergamenten gemalt. deren friſche Farben mit aufgelegtem Gold und Silber heute wie einſt den Vetrachter in Entzücken verſetzen. Ein Stück deutſches Leben des Mittelalters ſpielt ſich in dieſen Bildern ab. Im Mittelpunkt des reichen Bilderkreiſes ſteht der Sängerkrieg auf der Wartburg, gegen Schluß jenes Doppelbild mit dem Züricher Meiſter Hadlaub, das Gottfried Keller zu ſeiner an⸗ Unternehmen des Inſel⸗Verlags auf dem Gebiete des Fakſimiledrucks iſt die 42zeilige Gutenberg⸗Bibel. Handelte es ſich damals um die getreue Wiedergabe eines Monumentalwerkes alter deutſcher Druck⸗ kunſt, ſo gilt es jetzt, die ſchönſte und koſtbarſte Profanhandſchrift des deutſchen Mittelalters zu fakſimilieren. Seit Vervielfältigung der Gutenberg⸗Bibel ſind 14 Jahre verfloſſen, in denen die Repro⸗ duktionskunſt gewaltige Fortſchritte gemacht hat, die dem neuen Unternehmen zugute kommen. Die Darſtellung ge⸗ ſchlieht unter Aufſicht des Prof. Fritz Goetz von der Staatl. Aka⸗ gabe werden der Direktor der Heidelberger verſitätsbibliothek Prof. Dr. Rudolf Sillib die Geſchichte der Handſchrift, der Heidel⸗ berger Germaniſt Prof, Dr. Friedrich Panzer ihre literarhiſto⸗ riſche und der Leipziger Kunſthiſtoriker Prof. Dr. Wilhelm Pin der ihre kunſtgeſchichtliche Bedeutung behandeln. Ddie Fakſimile⸗Aus⸗ gabe der Handſchrift wird in einer einmaligen Auflage von 320 nummerierten Exemplaren gedruckt und erſcheint in 6 Lieferungen. Der Subſkriptionspreis für jede Lieferung iſt 500 Mark. Die erſte wird im Herbſt 1924 ausgegeben werden; die weiteren ſollen in Zwi⸗ ſchonräumen von etwa 5 Monaten folgen. ̃ becen n ex es eeoz FFCFVFV Strophen, deren Anfangsbuchſtaben in Farben zierlich ausgemolt mutigen Novelle angeregt hat. Hinter der künſtleriſchen ſteht die wiſſenſchaftliche Bedeutung der Handſchrift nicht zurück. Ein früheres demie für Graphik und Buchgewerbe in deer dg 95 der Textbei⸗ 0 nate Gefänanis.: der erbetene Strafaufſchub wurde abgelehnt. Scheckſchwindeleien in beträchtlicher Höbe verübte der 24⸗ jährige Student Ernſt T. aus Nürnbera. T. der ſeit geraumer Zeit ein ziemlich lockeres Leben führte, brachte eine Anzahl Freihurget Geſchäftsleute dazu. ihm namhafte Darlehen zu gewähren: als Sicher⸗ heit ſtellte er ihnen Schecks auf eine hieſige Bank aus. Dieſe Schecks waren vollkommen wertlos. denn T. beſaß bei der Bank länaſt kein Guthaben mehr. Der am erheblichſten Geſchädiate iſt ein Student in Charlottenburg, dem T. 200 Dollar abſchwindelte. Der bereits in Mannheim und Wiesloch wegen Betruas vorbeſtrafte Ange⸗ klaate erhielt 8Monate Gefänanis auferleat.— Vier Stu⸗ denten hatten Ende Juni in einer Weinwirtſchaft Sektbowlen ge⸗ trunken. Angezecht traten ſie den Heimweg an, der ſie durch den Stadtteil Wiehre führte. Sie kletterten an den Laternenpfählen hoch und ſchlugen die Easlampen zuſammen: ihr Zerſtörunaswerk deha⸗ ten ſie auch auf eine elektriſche Lampe und einen Feuermelder aus. Im ganzen wurden 15 Lampen kaput geſchlagen; der von den Tü⸗ tern verurſachte Schaden beträat 500 Goldmark. wofür ſie aufkom⸗ men müſſen. Jeder von den Beteiliaten erhielt ein Strafmandit von 14 Taaen Gefänanis. Sie entſchuldigen ſich mit weit⸗ gehender Angetrunkenheit und bitten um eine Mildecung der Strafe. Das Amtsgericht war der Anſicht, daß der Strafzweck auch mit emp⸗ findlichen Geldſtrafen erreicht werde und erkannte gegen den Haupt⸗ ſchuldigen auf eine Geldſtrafe von 500 Goldmark oder 20 Tacen Ge⸗ fänanis. Die übrigen drei erhielten Geldſtrafen von 150, 250 und 350 Goldmark oder entſprechende Gefänanisſtrafen von 6 bis 17 Tagen. Von dem Vorſitzenden wurde zu dem Urteil ausgeführt. das, was die Angeklagten getan hätten, gereiche ihnen zur Schande. ſtelle ihre Verbindung bloß und bringe die geſamte Studentenſckaft bei der Bevölkerung in Mißkredit. Von dem Vorſitzenden wurge auch mehrfach das Verhalten der Studenten im Zuhörerraum gerüat, welche die Erörterung der Vorgänge mit kaum unterdrücktem La⸗ chen aufnahmen. Verſpekuliert Die Zeit, da Löhne und Gehälter nach Millionen und Milliar⸗ den bemeſſen wurden, da alles an der Börſe ſpekulierte. weil man alaubte, in kürzeſter Zeit auf dieſem Wege zu größtem Reichtum kommen zu können, iſt alücklich vorüber. Faſt alle. die ſich ſcgon für reich dünkten. weil ſie in Papieren Millionen und Milliarden angeleat hatten ſind heute arm wie eine Kirchenmaus. Ein junger Mann, der in jener Zeit geradezu tollkühn ſpekuliert hatte, weil er ſich einbildete, etwas davon zu verſteben— war er doch in einem Bankhauſe angeſtellt— ſaß nun auf der Anklage⸗ bank. Man hörte aus ſeinem Munde, wie er ſoagar verſucht hatte, den Kurs beſtimmter Papiere zu beeinfluſſen und hochzutreiben, um mit Gewinn abſchneiden zu können. Er hatte. mit Pech arbeitend, das Vermöagen der Eltern und der Schweſter verſpekuliert. Papfere, die er gekauft hatte, fielen im Kurſe. Da beſchloß er, ſie abzuſtoßen, gab den Verkauf der Papiere einem Bankhaus in Auftraa und wählte ein kühnes Mittel. um den Kurs der Papiere in die Höhe zu treiben. Er gab telegraphiſch von Halle und Maadebura bedeu⸗ tende Anträge zum Ankauf von Papieren auf, die er an jenem Börſentage durch ein Bankhaus verkaufen ließ. In jenen Telegram⸗ men bezeichnete er fälſchlich als Auftraggeber Haueſche und Maade⸗ burger Banken. Das Pech verfolate ihn auch diesmal. In einem Falle blieb der erwartete Erfola aus, und in fünf Fällen kamen die Telearamme verſtümmelt oder gar nicht an, ſo daß der Ankauf ausblieb. Nun ſaß er wegen Urkundenfälſchung in der Anklagebank. Das Schöffengericht Halle a. d. Sa. erkannte auf 3z Monate Ge⸗ fängnis, bewilligte jedoch eine dreijährige Bewährungsfriſt. * ):( Schwurgericht Kaiſerslautern. Wegen Kindeskötung wurde die ledige Dienſtmagd Margarete Schneider vom Schwur⸗ gericht Kaiſerslautern zu 3 ½ Jahren Zuchthaus verurteilt. ):( Aiksgericht Zweibrücken. Gewiſſe Elemente in Stadt und Land richten oft ihre Unzufriedenheit mit kommunalen Angelegen⸗ heiten an die Adreſſe der Ortsbürgermeiſter. obwohl dieſe eigentlich nichts anderes darſtellen als Vollzugsorgane der Gemeindeverwal⸗ tungen. Im Wirtshaus. auf den Straßen uſw. wird gegen die Bür⸗ germeiſter geſchimpft, ſo daß neuerdinas die Gerichte ſich entſchlie⸗ fen, den angegriffenen Beamten nachdrücklichen Schutz zu gewähren. Ein ſolcher Sünder wurde dem Amtsgericht in Zweibrücken zur be⸗ ſchleunigten Verurteilung verhaftet vorgeführt in der Perſon des 1865 geborenen ledigen Maurers Hermann Maurer aus Contweg. Der Angeklaate hatte ſeinen Groll. der aus verſönlichen Differenzen entſtanden war, gegen den Contwiger Büragermeiſter Becker dadurch bekundet, daß er auf öffentlicher Dorfſtraße dem Bürgermeiſter Be⸗ leidigungen aller Art zurief. Das Urteil lautete auf 2 Monate Gefängnis. Beim Transport ins Gefänanis riß der Verurteilte dem transportierenden Gendarmerie⸗Sicherheitskommiſſär aus, eine gerade vorbeikommende Schutzmannspatrouille fing den Flüchtling wieder ein. ):( Beſtechungsverſuch. Das Amtsgericht zu Frankfurt a. M. verurteilte auf Antraa des Vereins gegen das Beſtechungsunweſen, Berlin. den Kaufmann Leo Blum in Frankfurt a. M. wegen aktiver Beſtechung rechtskräftig zu 600 Goldmark Geldſtrafe. Blum wollte geätzte Metallſchilder an eine Motometerfabrik verkaufen und bot dem Einkäufer derſelben einen Gewinnanteil an, wenn die Preisforderung Blums genehmiat werde. WIS SUCHDRUCK- ODER STEINDRUCNAUSFUHRUNE ALILE NRAcKSAcHEN FUR HANDEI, INDUsSTRIE I DOR. HAA5S E 6. 2 8. I d 0i/ Nr e e ee, e eee e e ee, 3 ———— andelsbl Deuisenmarki Berliner Devisen in Billionen Amtlich G. 15 8. 15 cp. G. 16 B. 16 p. Houane 158,40 159,20 voll 158,%0 159,30 vol Buenos Aires 1,345.385 vol! 1,345 1359 vol Brüssel 19,15 19,25 voll 19.— 19,10 voh Chrisiame 5621 50.40 vol. 50.21 55.49 vol Danzisg 73,28 13,64 voll 73.,10 73.45 vol Kapenhagen 67.38 67,72 voll 67 0 67.92 vol. Lissaconn 10,97 11,03 voll 10,97 1103 von Stockhoum 11ʃ,47 112,03 voll 11737 11103 voh Heismgiors 25 10.47 1050 vol 10,48 10,04 vol ltalen 18,05 18,%5 voll 18 18,10 vol Londooertn 18,320 18,420 voll 18,275 18,.360 voh New VofrRn 4,10 4,21 voll 4, 19 421 vol EA 21. 5 21.85 voll 21,00 21,60 von Schwelz—— 76,41 76.79 voll 70.,41 76.79 vol Spanen 55,81 50,09 voll 55,61 55,89 vol. s.780.740 voll 1,73.74 vol Konstantmopel— 5————5 R⁰ de daneiro.385 0,395 voll 0,385 0,395 vol Wien abg. 5,92 M 5. 0 M volt 5,92 M 5,94 K vohl FPF 12,40 12.46 voll 12,41 12,47 voli zugoslavlen.04 4,95 voll.92.94 vol Budapes 5,04 M 5,00% M vol.04 M 5,00 M vol SO 3,05.0T1h vol.01.03 vol Zörsenberichte Frankturter ertpapterbörse Tendenz still, aber behauptet Frankfurt, 16. Juli.(Drahtb.) Auch heute wieder be- Wegte sich der Verkehr an der Börse in sehr bescheidenen Grenzen, die erst dann voraussichtlich überschritten werden dürften, wenn auf der Londoner Konferenz die ersten wirk⸗- lichen Ergebnisse erzielt würden, die geeignet erscheinen, den Dawes-Plan seiner Verwirklichung entgegenzuführen. Das einzige hervortretende Moment ist heute, die verllältnis- mäbig feste Haltung der deutschen Anleihen. konnten doch Kriegsanleihen wieder auf 0,270 nach oben gehen. Auch die übrigen deutschen Anleihen, natiagentlich Preußßl. Consols lagen fester. Der Markt für auswärtige Renten dagegen lag jeden Interesses bar. Nur in Bagdad Wurden zu niedrigeren Kursen Posten umgesetzt. Von der stürmischen Nachfrage, die bereits vor wenigen Tagen herrschte, ist gar nichts übrig geblieben. Auch die kurze lebhaftere Bewegung auf dem Stadtanleihemarkt ist wieder verschwunden. Dafür begegnet man aber vermehrter Nach- krage nach wertbeständigen Anleihen, besonders Badische Kohlenanleihe, Preuß. Kali und Preuß. Roggenanleihe. Auf dem Kassaindustriemarkt war sowohl die Nachfrage als auch das Angebot ziemlich klein und aus- eglichen, so daß außer einigen kleinen Kursberichtigungen Veränderungen fast gar nicht eingetreten sind. Das Geschäft War so klein, daß schon lange vor dem offiziellen Schluß die Makler die Schranken verließen. Der Geldmarkt be- kindet sich in einer sonderbaren Lage. Das Angebot in täg- lichem Geld kann nicht untergebracht werden, während die Nachfrage nach Monatsgeld nicht im mindesten befriedigt werden kann. Kapitalisten haben Effekten abgestoßen und einzelne wollen durch Ausleihung von täglichem Geld auf diesem viel sicheren Weg Geld verdienen. Der offizielle Satz ist auch heute wieder 1 pro Mille, doch konnte man im inoffiziellen Verkehr billiger ankommen. Der Freiver- kehr war bei vorherrschendem Angebot etwas schwächer. Berliner Wertpaplerbörse Berlin, 16. Juli.(Drahtb.) Im Anschluß an die gestrige Zesserung der Stimmung eröffnete auch der heutige Börsen- Den Anlaß gaben hoffnungsvollere Ansichten wegen des Er- gebnisses der Londoner Konferenz und ferner die an- dauernde Flüssigkeit des Geldmarktes, zumal man hofft, daß die Wiederaufnahme der Wechseldiskontierung durch die Seehandlung den Banken größere Mittel auf längere Termine zuführen wird. Es hieß, daß besonders aus der Provinz in größerem Umfang Kaufaufträge eingelaufen seien. Den meisten Nutzen hieraus zogen Montanwerte, von denen die Unternehmungen der Elbe-Rhein-Union, wie Bochumer, Deutsch-Luxemburger und Gelsenkirchener bis etwa 2 Bill. Prozent höher einsetzten und dann zunächst ihren Gewinn noch etwas vergrößern konnten. Rentenpapiere haben gleichfalls vorwiegend Kurserhöhungen, wenn auch minimaler Art, zu verzeichnen. Gegen die zweite Börsenstunde stellte sich eine lebhafte Abschwächung infolge erdrückender Geschäftsstille ein. Bank- und Schiffahrtsaktien veränderten bei ganz minimalem Geschäft kaum ihren Kurs. In auslän di- schen Renten stockte fast gänzlich das Geschäft. Kriegsanleihe wurden bis 265—270 ausgegeben, also um 20 Mill. höher als gestern gehandelt. Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. H. —In der am 15. ds. Mts. stattgefundenen.-., die von dem Vorsitzenden, Stadtrat Vogel, geleitet wurde, wurde der Bericht des abgelaufenen Geschäftsjahres zur Kenntnis gebracht. Die einzelnen Zahlen lassen natürlich wie überall keinen Vergleich mit den früheren Zahlen zu. Der Rein- gewinn beläufte sich ziffernmäßig auf ca. 38 Billiarden Papiermark. Die Mitgliederzahl steigerte sich im ver- gangenen Jahre um 187 auf 1162. Von einer Dividenden- Ausschüttung mußte selbstredend Abstand genommen wer⸗ den. Von dem im letzten Jahre gefaßten Beschluß, die Ge- nossenschaft in eine Aktien-Gesellschaft umzu- wandeln, dessen Ausführung auf 30, Juni 1924 begrenzt war, hat man abgesehen, da infolge der eingetretenen Verände- rung der wirtschaftlichen Lage der Zweck dieser Umstellung nicht erreicht worden wäre. Es wird also die bisherige Form gewahrt bleiben, was im Interesse der Aufrecht- erhaltung des Genossenschaftsgedankens nur begrüßt wer⸗ den kann. Bei der Goldbilanz ist hervorzuheben, daß das Institut neben einer Vergütung auf die alten Geschäfts- guthaben noch Gesamt-Reserven in Höhe von 116 490 auf- weist. Die Verwaltung gab bekannt, daß sie es sich an- gelegen sein lassen wird, aus den Erübrigungen der ferneren Jahre jeweils Rücklagen vorzunehmen, die zur späteren Aufwertung der Spareinlagen und Geschäfts- guthaben dienen sollen, was von der Versammlung mit Befriedigung aufgenommen wurde. Die Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig erteilt. Ferner wurde beschlossen den neuen Geschäftsanteil auf 500 Goldmark, die Haftsumme auf 1000 Goldmark festzusetzen. In den Aufsichtsrat wurden Carl Hauser, Syndikus der Handwerkskammer, Friedrich Ritter, Baumeister, wieder- und Günther Dinkler, Fabrikant und Bäcker- meister S. Mainzer neu gewählt. Das Ergebnis des ersten Halbjahres 1924 wurde als durchaus, befriedigend bezeichnet. Liegegelder in der Binnenschiffahrt Während der Zeit der Inflation wurden die Lie ge- geldsätze des Binnenschiffahrtsgesetzes, das bekannt- lich keinen Unterschied zwischen Goldmark- und Papier- marksätzen machte, weit überholt. Die einmal auf dem Ver- ordnungswege vom Oberpräsident der erfolgte Erhöhung der gesetzlichen Sätze um 125 Prozent wurde durch die sich überstürzende Geldentwertung bald wieder gegenstandslos. Um den Schiffer für evil. Liegegeld- eimer General-A wurden meist besondere Vereinbarungen im Frachtvertrag auſgenommen. Das behlen gesetzlicher Richtlinien hat sich für die Schifkahrt als ein erheblicher Mangel erwiesen, der nach Einführung der festen Goldmarkrechnung besonders hervor- trat. Es wurde deswegen immer mehr der Wunsch laut nach einer gesetzlichen Normierung der Liegegeldberech- nung und zwar in der Richtlung, daß die im§ 32 des Binnen- schiffahrtsgesetzes aufgestellten Sätze als Goldmarksätze an- erkannt wurden. Der Anspruch auf gesetzliches Liegegel umgerechnet in Goldmark ist auch von den meisten in Frage kommenden Firmen anerkannt worden. Im Osten, auf der Oder und auf den märkischen Wasser- straßen, sind bereits vor längerer Zeit von den zuständigen Verwaltungsbehörden die Liegegeldsatze des Binnenschiff. kahrtsgesetzes durch Verordnung als Goldmarksätze in Kraft gesetzt worden. Um auch hier für den Westen Klarheit zu schaffen, hat sich der Partikulierschiffer-Verband„Jus et Justitia mit einer Eingabe an den Oberpräsident der Rheinprovinz und an die zuständigen Ministerien in Bayern, Baden un Hessen gewandt und die Anerkennung der Liegegeldsätze des Binnenschiffahrtsgesetzes als Goldmarksätze ge- kordert. Diesem Antrag ist stattgegeben worden Der Oberpräsident der Rheinprovinz teilt dem verband mit, daß der preußische Minister für Handel ind Gewerbe die im 8 32 des Binnenschiffahrtsgesetzes erwähnten Liege- gelder als Goldmarksätze festgesetzt hat. Maßgebend für die Umrechnung in Papiermark ist der jeweils vom Reichs- minister der Finanzen bestimmte Goldumrechnungssatz für Reichssteuern. „Tuchfabrik Lörrach.-G. in Lörrach. Die Gold- markbilanz per 1. Januar 1924 wurde von der.-V. vom 28. Juni 1924 genehmigt. Es wurde beschlossen, das Aktien- kapital von 4 000 000 auf 600 000 G% in der Weise zu er- mäßigen, daß für je 2000„ alte Aktien drei Stück über ſe 100 G und für jede Aktie über 4000 sechs Stücke über je 100 G% ausgegeben werden. Die.-V. beschlog Weiter; das AktienKkapital um 400 000 64 auf 1 000 000 64 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts zu e höhen. Vorstand und Aufsichtsrat wurden bevollmächtigt Ausgabetermin und Ausgabebedingungen festzusetzem die Ausgabe soll nicht unter 110% des Nennwertes erfolgen. FHolzverkohlungs-Industrie.-G. in Konstanz. Hin- sichtlich der angekündigten Goldmarkumstellung wird weiten mitgeteilt, daß das Grundkapital von 140 Millionen au 10 410 G% durch Herabsetzung des Nennwerts der Stamm- aktlen von je 1000„ reduziert werden soll. Auf je eine Stammaktie sollen vier neue Stammaktien, über je 20 6. lautend, gewährt werden. Der Nennwert der Vorzugs“ aktien wird von je 1000% auf 1 G% ermäßigt. 5 Stamm aktien von je 20 G% können in eine neue Stammaktie über je 100 G% umgewandelt werden. *Hugo Stinnes-Riebeck, Montan- und Oelwerke.-G. in Halle. In der Aufsichtsratssitzung wurde die Papiermark- bilanz für 1923½4 vorgelegt. Der Ueberschuß aus der Papiermarkbilanz, die zusammen mit der Goldbilanz vek- ökkentlicht wird, gelangt zum Vortrag. Unter Berücksichti“ gung der aufserordenflich schwierigen allgemeinen Wirt⸗ schaktsverhältnisse könne die Geschäftslage als be- friedigend angesehen werden. Dem Bericht über das ver- klossene Geschäftsjahr ist zu entnehmen, daß die erfolgten Zusammenschlüsse mit einer Reihe von Gesellschaften die an sie geknüpften Erwartungen durchweg erfüllt haben. handelt sich dabei in der Hauptsache um die.-G. fu Petroleumindustrie, die Olea Petroleumwerke.-G. in Franis furt a.., die Stinnesschen Oelinteressen, die Gewerkechee Concordia bei Nechterstedt und die Gewerkschaft Messe, bei Darmstadt. Die Besprechungen über die Goldmarkbilant verkehr in fester Haltung, bei vermehrter Kavelust.J ansprüche eine einigermaßen sichere Handhabe zu geben. sind noch nicht zum Abschluß gebracht worden.* ——————ͤ——-½——é SFSFSASFSFArrrrr ²˙m»-m ̃ ᷑s.. èðfv́—————x̃2x—!.—e— i——— I. 1 E 7 I T E aut 15 gesbeener Urn 4., suabs dubstatl. 2 127h Jegtt,sggg 6 eſveugte. 4% 49h 5 by. Beslgd.„Ver. Ultramarinf. Zschockew., Kit n ohs. Gußstahl.[Teokl. 6, 7JV. V d. K S 2 Tfuro lief gothg.73.4 Ver. Zellst. Berl.— bis Zuokert. 8. Magh..05 177JSarottl... 0,7.9 Teleph. Beriiner.25 3,40Ver. Ultramart at.*3 14 Uhrenfahr.Furtw. 2,5 2, 4 0 Masoh. 8t. 16.6]„ Frankentnaf 2,)5 25 Hugo Sohneſder..69 577—.-Or. 13 10 5 Ver.deutsch. Oele 14 15 Loſgt& Haff. St..1.1]„ fellbronn. 1 1,7.][Sohubert& Salz. 6,25 6,.— 185—.— nd.—— 8 20 Aailan und Aus tudzzönlelhen In filtonen prozenten, Stütkenohherungen in Jilttonen Marn pro Stüöck V. F. oh. Ind. Main 6 6% Voltnom. Sell.K. 1,5 4,„ Ofksteln.. 2Sohuokert 4. 00. F öö andere-mene 4 Voer. Fabf. Cassei 2 10 Wayss 4 Freytag 1,7 1,6]„ kbelngau. 2,1—Slemens Elektr..60 4,45 Unlonwerke Mhm..23 4½ Heser Akt.- des, 872 975 Ver.Plnsel Nürnb. 8,5—Zellst.Waldhôfst..13.13]„ Stuttgart 2 eee 75 e eeee 2 155——— 168 5 Frankfurter Dividenden-Werte. Frelverkehrs-Kurse..13 9,150 Ver. Chem. Charl..75 3, WiesloohTonwar..25 775 . Benz. 25 2 Krelohgauer Ibeststterwaggon 2 JStoehrkammgarn 12 45 F. Btsch. Mekeln. 12 11½9 Mitteneräubstabl 15,5 196 Bank-Aktien. Elberfeld. Kupfer-.575 Mansfelder.80UMa... 3,%Stoewer Mähm. 6,13.75 V. AlanrstoffElhl. 10.Zellstoff Vereln, 98 7717 18 14 18. 10 16. Sntreprises 0, 860 dlez Söhne“ 1,— Ahm. Kopienanl. 10,25 104Stollb. Zinkhutten 22, 44 r—5 3 1 Zellstoff Waldboi 766 7 u, Jr fg, beruner nmidengggerwers.„ beeee eeen es 20 1.-Cre Tr art-Aktien. Berliner Ergin-Kurse d. 6,835 Vereinsbank„35.34 Sndd..-Ored.-353.— ansp erliner Ergänzung. Bapr. B. cted.—oont.-Geselle. 78 7. 5 Südd Dlsconog. 4 6 Sofantungbahn..6 0,55.-Austral.Dscb.— 15IAorddtech. Tleys 8 3, Jotzoh. Austlallen— 15 gruschwitzrexti 275 2½7 Wioklng-Cemen 13, 1375 Hyp. u. WW.—.8Presdner Bank 43 3.[lener Bankvef..235.24%—4 Lok. u. 8tf. 21 2ʃ,25 Hb.-Amk Paketf. 18 1⸗JRoland-kinle. 73 7,7.-Gl. f. Verkhrsw. 33,2 39./5 C. Heckmann.. 31, 33Wolt, Suokau..75 65 Barmer Bankver.— Frkfrt. Hyp.-Bank 2,7.7Widg. Bankanst.— Sudd. Elsenbahn—.-Südam. Disch. 27 27,13Verein. EIbesohiff 1,75 1,/:Aiteid belligsen..6.5 Optisohe Goerz,.5.5 Wiesener Stahl. 105 Berlinerflandges. 21 20,7: Metallb. U..-G..8 10,2„ Rotendank 44[Baltimore.. 28½75flanza'schff. 7,1 7 ammend. Fapler 26 8 Rüokfortn NHaobt. 05875 0,37,[Ardkraftw. ahm. 105 70 Dom. u. 2—— 82 D 1 86 e.75 0,95 N W n Gorogng imer. 11 1 83 5 123 156 durct In kede.— 15 Nat.- 3. ſrnberg..- annh.. 1 8 7 onoord. nner. 5 ö 5 on. Jelegr. —— Send.18 7 Dester. Sred. An, ,1 Frankt. Alig. Vers. 55, 55 gank f. el. werte.75 3,2 Ptsch.Aslat. Bank 0 29,5Oest. Orecd-Anst. 9 0, pDeutsche Kunsti. 1 11Segall Strumpft.—.85 Weberel Alttan 125 21 .-Aslatsch. Banf 30,5 30, Pigizer Hyp.-Bk. 3. 34 Oberrb. Ler.- es.— Barmer Bankger.„„„geuohe Bank. 72.Relohsbank 2 k2, debhard Textil..84 4,5 Tefchgräber...80 0,50 Flend. Brüokend. 53 3 .Ettekt. ü. Werts.5 25 Relchsbank. 32 43 32.7] Franit. Rñ. u. Mitv. 5 5(Eeriin. nid. ds. 20, 5 20,2 Pt. Uebersee Bk.„gnelcoreditdam 1,5 1,8Jdebr. Goedhardt. 7,20 7,12 Thoeri Oelfabrik 3 3,50 Wihelmsh. Eulau.5 3 Com. U. Frieatbk. 2 3. Diso, Commandit 79 7, Suddeutsoh. Dlso.— 6. Jdomaer Waggon.8 1,22 Thüringersalinen.28 5,3 222 vergwerh-Aktien. Garmoet. u. Mt.-. 6,.25 6, Dresqner Bank..3 4, Westbank....3 0,3 Bochumergb..s.—— Ihlarpen. gergban z1 6 fopsohles. Ed.-Bd,.88.5 5 Intteld. Kreditbk..8 106 Kolonlalwerte. 526 312 5—— 1 eeeee 8 75—71 Industrle-Aktien. Dtsch.-Ostafrlka 207%, Uer 86————— 380 104 D, Lurem Bergw. 7 4 2 1 2 18 3 ex. Bew.— Deutsche Fetr.. 9, 2 iere—— 20 251 A4leb 25 a e 08 15 3 N 137 38,25—— u. Els. 20,84 21 4% enee 19,75 19,75 21 215 ee semannröh. 27 21 2 Adlerwerke. 1 1 Bayr.Spiegelgias 32 2. Buderus Eisens. 8 6,Soutd West..—%e ne 22⁵ detendeseet: eeden e! Je.daatendtte 365 30 deis Lalen., 2 40 E. Semberd. 9, Phem. rlesdeia 1. 10..8½ Rerkansr:— 85,1 Feisren.inghiand..8.3 Ben-Aöter... 2,8 beeeee e Ijꝶ bebegtenen 275 gh 25 sport· len.„Elektr-des. 6. erllin-Anh. Msoh. 3, em. Meller 1. 55 5 4 Onl 30 Ale, Portl Zoment 26.5 23,5 Beflinkarter. Ind. 89.5 59.62 Chem.delsenk.. 54,5 52 5Jadler kan 35 15 95 2 2 201 Sobantungdahn..598 0,510 Urddeutsoh.Ti0 5,75 3,75 Haltlmore— ſamme Gles.& Co. ſ 1,90 Beriiner Masohb. 7,65.8 Sbem. Albert 29,75 28,75 Apl, Allg. Petr. ind. a eeee J3Fö ndg.⸗Amk Faketf. 16.85 18,5 J Oester.-U. 8t-.—— Angio-Ot. duanßs 7 6 Serzellus Bergw., 4, Dalmier Motoren 115 8 Seoker-Kohle 232 Texin. 32 02 800 a 5 5— 7* 5 ndustrie-Aktlen. Anhalt Koklenw. 12 12,%ing Mürnberd..6 4,8 Pessauer dae.. 7. 29[Beoker-stahl 18 14.75 Muldenth. Fapier.005 0,C48 4 25.8 etadt 3 472 Innener ubstani 5,78 6, Sismarokhütte.——Deutsch-Luxemb. 40 4d.ſpblamond.. 005 0,—237**˙22 0 klepb. Hanneim Sad. Anllin.Soda 10.7 10. dame een 1Arenberg Bergb. 3 Bochumer dusst.— 41b. Elsend.-Sianal..9.9 .-Nempf-Sternb. 18.30 188,5 Zad. Elektr.-des. toln, men ei eſkeabafirg. Leilet. 12 1278 debr öher e 12,8 17, Peutsohe Frdöl: 89. 30,55 Berliner Festverzinsliche Werte. Fagdeeeere. 10 J. Saaeen rrn— ee ee 5555. 0ld peutsobekabefw. U,75 ö,8f Elektr-Heferung. 5 geſsenk, Bergee. 1i 7.75 5 0ů Seneeeeue 128öSeſer Ceies. 2 Gaeeen 10 u. Heuede Jac 2 45 leer leank. f e gelent guste gonarsofte. 88g 40,g%/h Beloeant 9300.35b Jhe n. retsgant. 4 erder en e getk 4 Hentel. 15 15 5, Veſler z. f. eIdeutschs Matekk 4 4, Sisbach 4 Co: 1 18, Senecbon 4 69. 11 19.5 oidanlehe. 5„. 6g gsc Ser deud kellan 2½% ½ Merger. Wicht..05.05— e ibeont. Hürnd. Vag.——beutschestelnzg. 442 4, Emaliſe Uurich. 21 2[germag. Porti-Z. 325 3,7 Relohssohtz.-V d, 165 b. 17 4% Prb. Kônsols 0. 20 0, 1„ Roggenwert. 29 3 . — ſdeutsoh. Elsen 2,5 2. Soh. Bergwer.7. Unt. er— 0 0 1 1. 8 I ee 65 1903 12 12 10, 1t,4/Donnersmarokh., 50 2 kaber Bieseiit 5 7%½ oldsohmidt, Tb. 775 3 J55% B. Reichsanl. 265.260 4% Badlsohs Anl.—„ Landsoh. Rogg. 3³ Tbeis ce en eSreuer Stünm Peuteche Verag 21 210Püeko 15 6 6 Faßl, list 4 Oo. 225 2, Freppiner Werke i,5.f4%„„ J0,25.200 J%/% Beyor. A0l. 0 875.560 Ingle gont.uane 8.-W..75.25 Dyokerh.& MWüdm.—— Bbaseſd. Fisenb. 7,25.Felamumtepepler 2 2,½1[Arliznerkaschin. 11 14 b) Ausländische Rentenwerte. 2 Aada e 5 133 Eron l. Sohienk 25 24.8 Plnglerzwelbrok- Droamt nonel:. 48 4½, Feiten 4 dft.. 1%[Genk- Sreigand:. 2.0% der Sobtza. 6475.75 4aeurk. unlt. Al.—%b b..Sr. C4) f Lahrdeg Farner%5 0,75 Sürett. Erlangen 18 1,55 Dürrkoppwrk. S t.—: Fskard Masohin. a 6e f. Frieter 2, Hrün 4. Blitinger 9.9 5 5 4% Zallon. 101 62 8097 4%„ goia— 275 1 VVCꝙ%0ꝙꝙ%%%CꝙꝙCCC((TCC —— 7 0 8— 8— 95 15 15 4 Eienerknelen. Ue keier sectferſee 1 acdu fiee 5 11. Eiberfeid. kupier 5 J. 2J anf Tudeig...27 flianmers. Spinn. 88—.8. 40 485—.— 5——.5 17 4%„ vecldeen 308 4%,r 6 * ee 5. ſab. ohenlohe-Wer! ö„ H. 1140.Els. 7. 0.75 75 e nail 0 werks. 4 8—2 5 3, 2 Emaflie st.Ulfried 2,2—Ganr Ludw, Malnz 275— Iunghans Stamm 1 35 andoier Gazob. ds 10 Sollmaralondes 18 ne 7. 70% Feeze Latoſl 2.8—.— Berpben 46.1 46 Httw. 9 M. Kayser 27 21 Kosthelmer Cell. 728 4575 Frankfurter Festverzinsliche Werte. köce dee f J7 denen l brl. 4. 3Fenp, Stetn..3e 0, blartmann Maseh. 1, le ecdac 1 J Kreebeer ue o, Eolinger Masohln. 33— Sune 3,½ Klelcsch.A Beck. 2,2.2ſfleckmann.. M. Judel 4 00. 3,5.8 Kyfmhäuser Hütte 0,5 9,5 a) InlAndische. 0600 Fag. g. SHM!.ddalde len inn.% Fgork ieſtdrenn dJgee. 3 g Kadſa Tonellan: ahme d8. 4 oonersehüte..— J% b,Schgtes 0 g 2 J% Bayr.la.-At 05 Febd t.25 2 Osnabr..5 Konserven Zraun.61.6[Hlipert Masohin. à Fahia Forzeſian,„75 5,6 Laurafufte.%8.goldanleibe.— 49% do, do. 191? 2 25%/% do. 6,880% Ferdas bal. 2 HlankaerkFleeee 60 da8 Peauß a 8 70 b650 15 1455 8 14 4 1 725 5%„4902——ISparprami. 1818.190 19. Weee ae 65 Tacedee 44efefr0 ünne neer 55. HarsonbergLegef 155„., bact Tiadeirbe 10.518.6ff%,„% be Sche.— ogay-FElF.— 06 172 hmeyer& C0. 5,5 5 Hirschberg Leder 13. 2 Kattowltz. Bergh. 18.„ art 1203½0 904/— 4% do. 40. Felumeck. Jeer 98 MieenArnenl 3 Itecn Augeberg. 42 8zſfibebster Ferbu.. 24u4e K. Kemg-eene eeeeee 50% bikelcbeaf.765.268 4% Preub. Köns. d, ĩd.ar0 40 ldes. V88 u06 928064 Lede. Hoth 15 Peterünlon Frkf-. ISchnelipr Frank. u] inke& Hofmann M k deneet 2½ Iiſſibeſnraunkonl. 275 72,540% do,unk. b. 1925.625.550 3/%%„„— 3/% abgest. 0,5. 0 bblod. br is 14bi. Mahm. Kayser 1 1de Sohramm Leokt. 2.75buche,ToeeACa. 58 52% ngteren ogate 12.114,75[Bdeln. 9 4 46% eeen 80%8 5,80 0,990 30c 25 17— becteeb. walen. 28.5 27 PIuI Folt,St lgob Sobeiftg. St. Ffk. b, b. korenn e. 1— 13 3 9 56 f. 80 1 2 9 20 BlAnl 19 85 5 ib 28,15 27 Forti-Cem. neokars. Fahrzh. dheln. ted.—.-—— v.— 2139% do. Kerele aner. 8. kanegeei 8 5 Lobeg. Veaeler— ciaensedeie Het. 1 15 Aaeee 15 e 95 735%%.60. 8% 0 v000 0, 740.430 4% Württ.K. 19 ñf⏑f% aee 5 Nordd. Wollkämm. 28.3 2 f 1K*.—IX. do. 0,160 0,170 0. von 4— 5 Halnkraftwerke. 6,5.8 Reln. Gebb& Sch. 8.4 SohuhfabrikHerz 175 16 d Odergell. Seb. 4. 635 67 Abelgetah! 108, 16. 00 10 ee eee Bet-Hets Müneh.. e deetenstenn 2 n 2 h. 20.5 21.75 klsenindst. ,7 8Rhenanla Chem..5 325 A n% 43 1 Hetell Dannborn 9,7.5 fn. Masob, Teud. 2,5 2 Selſindustr.Wolft 2,8, MHannesmannröh. 20.8 21. 0 29.75 29 fllebeck Montan. 29 30,71¼% fr. Kon. 1897——4% fumünlenisoa— 4% do, St... 19 1x!0- Aeer 08⸗5.82 Rhenanla Aachen.7 3,25 Sloh. 4 U0..Malnz 2,3 2bMansfeic, Aktlen 10.0]„ Kokswerke 29, 3 4/%08t...913 ſs 18 4/%do.Gold am. 2 18 3/% d0.„.—— eeeee⸗ 28.25 29 5 Sſem.Glals., Seri— 3[Markt-u,Kunihall. 6,1 6. Orenstein Kopp. 3,5(0, Romdaob. Hutten 8,75%4¼%0st. S.* Dag dels a. a en ee Eoenne Staemmn. i8 des Alenenn gaemet..7 48 Sigaloo Defmold 21.0, Maximlliansau. 6% Ppönis Bergbde, 21.5 22,7[lositrer praunk. 11 J104,% 40. Sanate..75.8 40%e. em 0„J% ler am.% ——5— 0berute. 1l 25 11½75 fabe eee„ 87.5 Süad Drahtinast.——Beoh. Web. Linden 77 25 Hacdeze, 1273 0— 2 99725 15 84 58 190 5 rue 7 99555 v irrig. 5 220 ů eee e b e en 25 2l Stebet h de erke Wet ar 15 18, Adeleder Pesſef. 8 62Jdchsender. äs(Jgedens uzen belte. 28 Seſeſe ehebe 25 5 Wo Aaß apl. Hiegerrb. Lod. Sp. — 1 5 4 5 ag die ich or- aut ch⸗ en⸗ an- er- un⸗ 22 —— Ee e —— 4 „Wittwoch, den 18. Zun 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seife. Nr. 326 Sportliche Rundſchau Nutoſport „ Dreiecksſahrt bei Küfertal des Ga S u 18 des ADaAc. Zu der am Köfertag(20. Juli) wie alljährlich ausgetragenen Dreiecksfahrt bei voller al für Motorräder aller Art ſtehen uns eine reiche Zahl wert⸗ für 15 Ureiſe zur Verfügung. U. a. von der Oekonom⸗Geſellſchaft Ehren raftmaſchinenteile m. b. H. Heidelberg, ein Oekonom⸗Wander⸗ und der Oekonom⸗Zündkerzen⸗Sonderpreis für den beſten Me Ra Klaſſe, fernere eine Anzahl Ehren⸗ und Induſtrie Preiſe, beſten en ete. Die Drelecksfahrt, zu der bereits Meldungen der ſten*Fahrer vorliegen. dürfte, wie allfährlich eine der intereſſante⸗ den Gankanſtaltungen werden. Nachnennungen ſind zu richten an Hauſportleiter, Jngenieur A. Thomas, Mannheim⸗Käfertal. Ryhei Fabiläumpreisfahrt mit Königſtuhlrennen. Veranſtaltet vom des A.„ ſch en Automobilklub Mannheim, Kartellklub Die autm D. Anläßlich ſeines 25jährigen Jubiläums am 20. Juli 24. tellkti btolborelichen Veranſtaltungen in dieſem Jahre, die vom Kar⸗ zu End des A. v. D. veranſtaltet wurden, zeigten, wie auch das jetzt feiner 5 gegangene VBaden⸗Badener Turnier, Automobil⸗Sport in die er hüchſten Klaſſe. Mit großem Dank iſt es zu begrüßen, daß ſelbſt immet eſten Volksſchichten den autoſportlichen Veranſtaltungen Eifer größeres Intereſſe entgegenbringen und mit dem gleichen Reihe wie, die Bewerber bei der Sache find. Es liegt beretts eine größte erſter autoſportlicher Veranſtaltungen hinter uns. Eine der wohl die Ad edeutendſten Peranſtaltungen auf dieſem Gehiete bürſte Auto ie Jubiläumspreisfahrt mit Königſtuhlrennen des Rheiniſchen en Fbilklubs Mannheim, am Sonnkag(20. Jult) werden. Aus IWunrenken Deutſchlands hahen die bedeutendſten Autofahrer aus Aktuftrte; und Herrenfahrerkreiſen auf erſtklaſſigen Fahrzeugen der Siger d ihre Nennungen abgegeben. Der Doppelte Batſcharipreis⸗ er Herr Kappler, unſer Altmeiſter Jörns von Opel, Fritz Klemm⸗Gernsbach, Walb von Benz, Roſen⸗ ſich im 775 Mercedes u. a. mehr, ſind Namen von gutem Klang, die keilteheinen Kampf den Sieg erringen wollen. Die Zuverläſſig⸗ An age aevt beginnt am 20. Juli vormittags 6 Uhr in der Auguſta⸗ dann eein Mannheim. Sie geht über Wallſtadt nach Großſachſen, berg dalter über die Orte des Odenwalds nach Tröſel zum Kräben⸗ Ziel zann weiter nach Neckarhurken, Wagenſchwend, Eberbach zum rennener der Neckarbrücke in Ziegethauſen. Der Start zum Berg⸗ Heidelb auf den Königſtubhl iſt an der Turnhalle am Klingenteich in —12 erg. Die erſten Wagen werden in der Zeit von vormittags dere 9 ſtarten. Die Zuverläſſigkeitsfahrt insbeſon⸗ momen er das Bergrennen werden dſe intereſſanteſten Kampf⸗ agen te bringen. Nach Beendigung des Rennens ſammeln ſich die ſelbſt 1 dem Kohlhof und fahren geſchloſſen nach Mannheim. Hier bein iſt Sammelpunkt am Schlachthof zur Korſofahrt durch Mann⸗ um. Abends Glenemebankent findet in den Räumen des Parkhotels dann das Ju⸗ mit Preisverteilung ſtatt. An dieſer Stelle ſei das ium gebeten beſonders be i dem Bergrennen gute Diſziplin zu! halten und den Anweiſungen der Auſſichtsperſonen auf alle Fälle Folge zu leiſten. Es iſt ja im erſten Intereſſe der zuſchauenden Per⸗ ſonen ſelbſt, um Unglücksfälle zu vermeiden. Während des Rennens muß nach Möglichkeit das Ueberqueren der Rennſtraße vermieden und die Straße frei gehalten werden. Neues aus aller Welt —'Annunzios Geldnöte. Wie„The Publiſhers Weekly“ zu erzählen weiß, will Gabriele d Annunzio, um ſeinen Finanzen auf⸗ zuhelfen, die Manuſkripte ſeiner Dichtungen zum Verkauf bringen. Schon vor einigen Jahren ſoll ein amekikaniſcher Sammler dem Dichter eine große Summe dafür geboten haben, doch hat d Annunzio damals das Angebot abgelehnt. — Die Heuſchreckenplage in Südafrika. Aus Kapſtadt wird gedrahtet: Südafrika wird nach wie vor von ungeheuren Heu⸗ ſchreckenſchwärmen heimgeſucht Die Schwärme kommen von Nor⸗ den, aus der großen Wüſte. Der Zugverkehr in Rhodeſien mußte auf einigen Linien vorübergehend eingeſtellt werden. Autos, mit einem beſonderen Gifte beladen, durchſtreifen die Felder und ſtreuen dort das Gift aus. Die Schulen ſind geſchloſſen und die Schulkinder zum Kampfe gegen die Schädlinge mobiliſiert. Die Viehherden mußten in einen anderen Landteil getrieben werden, um durch das ausgeſtreute Gift nicht Schaden zu nehmen. — der Mann mit dem B. Ein ebenſo wahres wie hübſches Geſchichtchen erzählt die„Voſſiſche Zeitung“. Ein Herr kommt zu einem Bäcker und fragt nach Buchſtabenkeks. Der Bäcker zeigt ihm welche. Der Herr ſagt:„Schade, es ſind ja allerhand Buchſtaben da, aber leider kein B und ich brauche gerade ein.“—„Nun“, ſagt der Bäcker freundlich,„wenn die Sache Zeit hat, kann ich Ihnen gern bis morgen früh ein B machen.“ Der Herr nimmt das Ange⸗ bot mit Dank an, kommt am nächſten Morgen wieder und der Bäcker igt ihm das B.„Furchtbar nett, daß Sie an mich gedacht haben“, 2 8 der Herr,„nur ſchade, ich brauche nämlich ein deutſches B. Und Sie haben mir ein lateiniſches gemacht.“—„Das macht ja nichts“, ſagt der Bäcker.„Ich verkaufe das lateiniſche B alle Tage, und wenn die Sache bis morgen früh Zeit hat, ſollen Sie Ihr deut⸗ ſches B haben.“—„Sie ſind wirklich ſehr liebenswürdig, Meiſter, daß Sie ſich mit mir ſolche Mühe geben—— Der Herr nickt, dankt, geht und kommt am nächſten Tag wieder. Der Bäcker zeigt ihm das deutſche B der Herr iſt entzückt. Wirklich, es ſei ein ganz beſonders ſchönes deutſches B. Der Bäcker:„Ich freue mich ſehr, daß es Ihnen ſo gut gefällt— nun werde ich es Ihnen einpacken.“—„Ach, danke— wirklich nicht nötig— ich eſſe es gleich ſo.“ .— Ein ſtädtiſcher krahtloſer Dienſt iſt Ende voriger Woche in Newyork eröffnet worden. Die dortige Stadtverwaltung hat eine eigene Sendeſtation errichtet, und zwar in dem 25. Stock⸗ werk des ſtädtiſchen Verwaltungsgebäudes. Die Anlage koſtet 50 00⁰0 Dollar. Hie 42902 arbeitet mit einer Wellenlänge voft 526 Meter. Es werden von hier aus in gemeinverſtändlicher Form Mitteilungen über ſtädtiſche Angelegenheiten verbreitet, teils zur Information der Einwohner, teils zur Unterſtützung der Arbeiten, die der Polizei, der Feuerwehr und dem Geſundheitsamt obliegen. Um den Dienſt an⸗ ſprechend zu geſtalten, enthält das Programm des Stadtrundfunks von Newyork auch Muſikſtücke. Der ſtädtiſche Rundfunkdienſt iſt voll⸗ ſtändig gebührenfrei. Da in Amerika die privaten Sendeſtationen, die ſich bisher durch den Verkauf von Empfangsapparaten ſchadlos ge⸗ halten haben, zu der Erhebung von Gebühren übergehen wollen, ſo ſoll der ſtädtiſche Rundfunkdienſt in Newyork für alle Fälle einen koſtenfreien Erſatz bieten. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72e morgens See⸗ Luft⸗ Wind 8 2 druck.,, ̃—‚ bine ned Richr. Stärte a 5 mmm icht. Wertheim—— NW. leicht walkenl.“— Königſtuhl.. 563 760 6 SO A„ Karlsruhe 127 760.5 80„ 1 Baden⸗Baden213760 0 0 SWI/„„„ Villingen 780 762 1 80„ beitee— Feldberg. Hof 1281 653.3] 16 21 11 W— Badenweiler“—————— 0 St. Blaſien 12] 23 11—ſtilIl„ Unter dem Einfluß des nach Oſten zurückweichenden Hochdruck⸗ gebiets hält das heitere und heiße Sommerwetter vorderhand noch an. In die heißen Luftmaſſen über dem europäiſchen Feſtland drin⸗ gen jetzt aber von Weſten her kühle Seewinde ein. In der Front der kühleren Luft, die heute früh bereits die Linie Rhonemündung bis Calais erreicht hat, kommt es zu Gewitterbildungen. Auch in unſerem Gebiet iſt daher mit Gewittern und nachfolgender mäßiger Abkühlung zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung für Donnerskag bis 12 Uhr nachts: Zeitweiſe wolkig, vorübergehend in vielen Gegenden Gewitter, kühler. 8, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher für Kommunalpolitſk u. Lokales: J. V. Fr. Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willi Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übria. ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: J. Bernhardt. 7ͤ y ³·Üü«ðiDn An Techn. Franz Scherle u. Helene Kempf 30. Kfm. Hch. Vogelmann e. T. Margareta 2. Kfm. Joſef Poth e. S. Norbert Walter 91 Feiſtur Wilh Stiern u. Hilda Nonnenmacher27. Ing. Adolf Weber e. T. Lotte Marta 4. Schloſſer Aug. Max Heinz e. T. Lotte undesamliche Nachrichten. Schloſſer Rich. Konrad Weber u. Barb. Fr. Link 30. Former Mathäus Lorenz e. T. Helene 3. Arb. Ludw. Albert Kreis e. T. Annemarie Arzt Dr. med. Alois Spinner u. Marg. Luiſe 30. Lackterer Alb. Zanger e. S. Rudolf Paul Hildegard 2 5 Eliſabeth Faller 29. Kfm. Phil. Hugo Kinkel⸗Daum e. S. Lothar 6. Kfm. Rudolf Chriſt. Dillmann e. S. Rudi Erich 3 1024. Verkündete: 5 Photogr. Ludw. Göttert u. Helena Kloß g Merle Kim. Karl Semmelbeck u. Kath. Kinzinger aborant Gg. Ditſcher u. Kath. Volkmer Stabtarb. Wilh. Jeſſe u. Sufanna Mangold geb. Edinger Hankbeamt. Walbemar Schulze u. Marg. Simon Kuhrm, Hch. Kniehl u. Marg. Weber Iim. Wilh. Uſer u. Frieda Baſtian Techn. Stud. Robert Herold u. Hilda Böſer Sbengler Wilh. Stawarz u. Frieda Bihler Schreiner Peter Knittel u. Anna Klee 4. chreiner Foſ. Schlund u. Kath. Weiß Voetsführer Wilh. Adler u. Wilhelmine Poetſch Dek.⸗Maler Hch. Schäfer u. Sofia Heil 4 8 Wilh. Böttner u. Cäeilia Fecker 58 +* 4 Fchloſſer Oskar Hechler u. Luiſe Weber San. Jakob Seitz u. Karoline Felber Leopold Greß u. Maria Hüßner g cyt Rütbig Pu Vernh. Silberberg u. Anng Heiler Maſctdozent Wilh. Hammer u. Eliſ. Moll Glaschtnenarb. Otto Schurties u. Anna Ding glaſer Franz Zeisner u. Anna Frledauer 8. Afhrer Hch. Krug u. Johanna Schmitt Kim. Adolf Quell u. Mary Hammer dehrer Artur Gushurſt u. Anna Gutſahr —1 Vol.Wachtmſtr. Anton Weßbecher u. Maria Kürzinger Au Hauptlehrer Jul. Schwabach u. Luiſe Schmitt. li 1924. Getraute: 2 Weßgermſtr. Friebr. Fluhrer u. Maria Luiſe erdami mter Ludw. Grindler u. Wilhelmine Büt robe 12 Philippine Kſcremned Hch. Kolb u. Roſa Diefenbach ine Gg. Ernſt Menton u. Elif. Krieger m. Julius Jecht u. Recha Waiſch geb. Joſef 5 eb eb. * Gummiarb. Joh. Gg. Bien u. Lina Barb. Bien Telegraphenarb. Alb. Ed. Beiſel u. Kath. Marg, 29. Prok. Alfred Koppel e. S. Gerhard Eliſ. Obenauer 80. Kfm. Friedr. Worſter e. S. Friedr. Gerhard Spengler Karl Gg. Braun u. Maria Anna Brecht Inſtall. Friedr. Oskar Boſch u. Eliſe Deſchner Schloſſer Oskar Dörrſam u. Anna Eliſ. Gehron Former Konr. Wilh. Hch. Doll u. Sofie Hoff⸗ 29. Former Karl Stadler e. T. Charlotte Marga 30. Zuſchneider Karl Dielmann e. T. Mathilde mann Kfm. Karl Euſtachi u. Anna Schramm geb. Freund Poſtſchaffner Karl Grimm u. Lina Bender Jungſchmied Hugo Wilh. Herdel u. Maria Genovefa Rödel Kfm. Mathias Och. Klaes u. Rofa Joſef. Anna 0. Böſe T. Hedwig Hilda Karoline Tagl. Joh. Koch u. Marie Schmitt 30. Dekorateur Karl Philipp Köhler u. Kath. Zey Elektromont. Joh. Lang u. Maria Kath. Heinz geb. Schmitz Kfm. Willy Konr. Hch. Planer u. Wilhelming Emmg Riegle gler Schloſſer Emil Ehriſtian Reichert u. Ling Paula Vogelmann Stellwerkmſtr. K. Wilh. Reinbold u. Friederike Luiſe Reinbold geb. Scheffel Waer Aug. Scherb u. Lina Emma Anna⸗ maler 15 Monteur Anton Grimminger u. Eva Künzler Reiſender Albert Hinzen u. Kath. Friederika Gentner Matroſe Cornelius de Jong u. Kath. Boxheimer Schiffbauer Emil Wilh. Schwerz u. Marie Luiſe Klein 8. Schuhmacher Friedr. Lubw. Müller u. Emma Schimpf Kfm. Joh. Friebr. Schmetzer u. Kath. Holfelder Geborene: Juni 1924. 29. 27 206.5 7 30. 29. 28. —E Schloſſer Hch. Sausbier e. T. Luiſe Anita Juli 1924. 1. Laboratoriumsgeh. Hch. Quick e. T. Hedwig .Berufsfeuerwehrm. Friebr. Hch. Fiſcher e. T. .Brandmſtr. Lambert Konr. Bea e. S. Heinz Ra uguſt Schieferdecker Ludw. Phil. Stößel e. T. Erika Maxim. Schwarzmann e. S, Reiner aR Lokomotivf. Guſt. Weiröther e. S. Kurt Alfred .Eiſendr. Karl Rohr e. S. Erwin „„Arb. Peter Pflock e. S. Helmut Walter „Kfm. Alb. Wilh. Wihler e. S. Kurt Rangierer Friedr. Wacker e. S. Helmut Friedr. Kfm. Ludw. Kämmerer e. S. Ludw. Werner Hilfsſchloſſer Eugen Ewald e. S. Günter Karl Hugo Jakob Prof. Phil. Unrath e. T. Joſefg Kath. Apotheker Konr. Franz Bayerlein e. T. Ingeb. Loni Maria Veronika Babette Schloſſer Gg. Dölger e. S. Kurt Georg Kernmacher Joh. Adam Back e. T. Anna Maria Mechaniker Gottl. Heinmuth Graf e. T. Eliſe Gertrud Lokomotipführeranwärter Karl Joh. Krug e. Verwalter Friedr. Wilh. Stephan e. S. Werner Roland Leonore Elfriede Luiſe Lambert Magazinier Aug. Stumm e. S. A Hedoͤwig Elektromont. Ludw. Hch. Probſt e. T. Anne⸗ marie Karola Kath. Albert Juni 1924. 4. Pol.⸗Wachtmſtr. Willi Alb. Louis Schmidt e. S. Werner Willi 3. Kfm. Adolf Wilh. Mat e. S. Guſt. Ferd. Herm. 3. Kutſchereibeſitzer Adolf Simm e. S. Artur Willi 7. Bäcker Albis Lenz e. S. Joſef. 6. Apotheker Guſt. Ant. Herm? Hattinger e. T. Margot Inge. 1. Schloſſer Ludw. Franz Beſt e. T. Herta Eliſ. 2. Kranenf. Lorenz Ludw. Perl e. S. Werner. Geſtorbene: 29. Anna Maria Münch geb. Gräther 36 J. 5 M. 27. Hauptlehrer Brund Fritz Ad. Erdm. Rappmann 19. Fabrikarb. Franz Ciapa 24 J. 2 M. Juli 1924. .„ Marianne Prehler geb. Heim 89 J. 2 M. .Maria Magd. Kindinger geb. Winter 42 J. 6 M. „Joſefine Klein geb. Kleinhans 38 J. 3 M. „Luiſe Schiemer geb. Hellmuth 63 J. 3 M. Heizer Guſtav Armbruſter 47 J. Maria Johanna Müller geb. Sauer 29 J. 8 M. „Anna Apollonia Haaf geb. Schmitt 23 J. 3 M. Schuhmacher Frz. Ferd. Deck 57 J. 3 M. Friedr. Hugo Henne 11 J. 6 M. .Erich Friedr. Körber 1 M. 26 Tg. „Bankbeamter Emil Clauß 74 J. 3 M. „Tapezier Gg. Friedr. Volz 64 FF. 5 M. .Bonnette Roos geb. Kaufmann 75 J. 8 M. Ida Frion geb. Traub 49 J. 9 M. Kurt Sinn 3 Tg. .Joſef Lenz 1 Stunde Hans Deininger 2 M. 4 Tg. „Charlotte Dugeorge 11 J. 4 M. Peter Fokke de Goede 1 Tag „Arbeiterin Marie Reitz 21 J. 8 M. „Eiſenhobler Alfred Otto Kahl 30 J. 10 M. Albertine Hohl geb. Rupp 60 J. 2 M. 8 Suſanna Kraft geb. Lechleiter „Steſgpreiſe ff ſchlag zu Auc unmittelbar nach dem Zu⸗ Geſchäftef. Pius Ri geb.Nrndin Nöler u. Kalh. Gerkr. Ebling 28. Pol.⸗Wachtmſtr. Bernh. Alb. e. S. Bernhard Helmut Ernſt Felsmann do Arb. Valentin Aug. Michel e. S. Willt Ing. Karl Metzger e. T. Maria ꝙ N e ge gg ge gDE Dνσ Schneiderin Marg. Eliſ. Vonderſchmitt 37 Mon. 9. Karoline Wolff geb. Hirſch 67 J. 8 M. —————.————ü— ̃ M Beste, à Billlsste, vun Schoörpp Kreyssel Zigaretten Wiesbaden Realen. 17— 0 1, 9— 82 Schwetalngerstrasse 68— Mittelstr. 84 Kronprinzenstraße 46— Eichelsheimerstr. 24— Ludwigshafen⸗ Prinzregentenstr. 17— Neeckarau: Sehnlstr. 81. — 8 68, 8 Liudenhof: Bestecke 1 depdsses. echi Silder u versilbert, 1 en neuesten Mustern, tinden Sie mer noch am dilligsten be 819 m unsere 1¹0 Sooeseessesesesesesesοε,Eu—e bestens schmeckenden Salzunger Mineral- Hustenbonbons und stürkenden Salzunger Fichtennadel- hüder in weileren Kreisen bekannt zu machen, vetranstalten wit ſolgendes Hreisrätsel:; lint in geld- i eues cpeitophe armer Zeit 8 für Ladengeſchäft in beſter Verkehrslage als Nebenverdienst bietet altrenommierte reelle Firma. Angebote unter R. A. 95 an die Geſchäftsſtelle. 73687 bewährten gut⸗ unsere nerven⸗ Aadulg Eruä, F 2, 4a. Chaselongüe 1 Sohöner Decke zu 75. M brumlik, E 3,9 fel)34 iallde kerdleniauucgen der Jaltgenete. und 1 Auzlnguſt in Käfertal und Wald⸗ zuſt in Sandhofen u. Neckaxau 55 28. Juli beizufügen. in · r, eneen 97 205 werden die Plä f Füre ete. We ſe pene Schau⸗ und 1 b) 6 ir Waldhof am Hienztag, ert: 100 Wunsch. 5 Auguſt, vorm. 9 der e anſchließend daran Wer⸗ 1 1 185 7 5 Sele Tage vorm. 10 Uhr 898 Obefen am gleichen Tage nachm. 4 U HenOrt und Srelle; Neckarau am Die A. Ort und lur Mi ittwoch Au Stelle 6. Aug., nachm. 4 Uhr en ich Der Oberbürgermeiſter, E. HLALL 1. PRElS: Eine 10tägige Tour ins Gebirge, 10 Tag 25 M. 250.-M. in bar. 2 2. PREIS: Ein Herren- oder Damenrad nach 9 3. PfEls: Eine Gitarre. .—20. PREII: le 20 Mk in har. Ferner 100 TROSTPREISE: Je ein nültzliches Buch zum Ladenpreis von 6 Mk. pro Sillok. Bel Einsendung der richtigen Lösung haben Sie 1 Mark dem Sehreiben bis zum e a 2 Päckchen Hustenbonbons à 50 15 21 Mk. oder eine Origmalpackung, jchtennadelbäder 1 Mk. nach Die Verteilung erfolgt unter Aufsieht des Herrn Rechtsanwalts und Notars Völler, Salzungen, sodass ihre Rechte bei der Preis- Veiteilung gesichert sind. können nicht gemacht werden. Die Preise kommen ab J. August zur Verteilung. Die Brieſe nebst Rentenmaik u. 10 Pig. tüt Potio sind zu richten an: Slopa-Warke„ Solbad Salꝛungen. Vermſetungen Taadabrihreiag Tutkbuhn perAuguſt 24: 3 Jimmer mit Bad de. in Neuoſtheim „ 24: 4*„„ [Wunsch. L 0 * 3 „Oktober 24:5„„„Mädchenzimmer ꝛc. Richard Wagnerſtraße, zu vermieten. Einfamilienhaus, Neuoſtheim, 6 Zimmer, Bad, Mädchenzimmer, Zubehör, mit Zentral⸗ heizung, ſofort zu vermieten oder zu ver⸗ käufen. 3212 Näheres Architekt Albert Heiler, Mann- heim—Neuosthelm, Tel 349. Mehrere größere Fabfik- u. Lagerraume ſowle einen Luden mit angeſchloſſenem Lager⸗ raum in Heidelbherg per ſoſort zu vermieten. Angebole unter Q. F. 75 an die Geſchäftsſt. B3219 Sie erhalten sofort Reklamationen 3215 2 eingerichtete Uros nebſt Lagerraum werden von ſelbſt. Kauf⸗ mann zur Verfügung ge⸗ ſtellt, wenn Mitbetätig. mögl. Ang. u. P. B. 46 a. d. Geſchäftsſt. B9209 Jelt nag Amer in gut. Hauſe z. 1. Aug. zu vermieten. 48671 Spelzenſtr. 15, 1 Tr. r. 3 Dezu. A Imm. Wohnung nahmefrei) ſofort zu vermieten. Bg217 Angeb. unt. O. H. 77 an die Geſchäftsſtelle. IIImmer mit 2 Betten (Privat) ohne jegl. Ver⸗ pflegung zu vermieten. Luftkurort Wildberg Witbg., Nähe von Bad Teinach, Bahnſt., Frau Anna Baumeiſter. 43606 Verkau kabensmel beschäft in guter Lage, iſt mit Einrichtung und Ware wegen Fortzug billig zu verkaufen. Angebote unter O. L. 80 an die Geſchäftsſtelle. 673 Antiquarische 8 Noten und Bücher Mannheimer Musikhaus P 7, 14 a. Gebrauchte 3662 Bellgtelle mit Roſt zu verkaufen. Kinzinger, H 7. 24. IV. 2 G. In. B. Il.- HMäntel zu verkaufen in Heidelberg. B3218 Angeb. unt. O. G. 76 an die Geſchäftsſtelle. flan wzten 1 großer Kleiderſchrauk, Waſchtiſch, Nachttiſch, 1 ſchöner Küchenſchrank, Tiſch, 2 Hocker, 1 Bett⸗ ſtelle m. Patentr., Woll⸗ matratze, 1 Bettſtelle m. Polſterr. Seegrasmatr. B3210 F. Ambos. Rheinhäuſerſtr. 52. Upel Aotond faſt neu, billig zu verk. B3200 Haſtreiter, Neckarauerſtr. 33 prit Vollſtändig neue KRuche unbenützt, weiß lackiert, Handarb., wegzugsh. ſof. zu verkf. Bellenſtr. 22, St., Foshag. B3216 Unterrioftt. ffambstsch, Eagllach, loländach. Lebtsc, Converſation, Handels⸗ korreſp., Grammatik ert. ſtaatl. gepr. Sprach⸗ lehrerin m. Anſtaltsprax. Ch. Vorbeck, 3677 Parkring 2. ——— — 22—————— ———— 8. Seite. Nr. 326 31/35 6. 50 Kinderstiefel braun Boxc. . 27/80.50 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Braune Damenspangenschuhe Chevr., mit hübsch. Schnalle graune Damenhalbschube Shimmitorm, echt Boxc. Damen-Leinenhalbschuhe verschledene Sorten, Restsortimente Schwarze Damen Lederspangenschuhe 2. 95 hoher, schöner Absatz, Größe 36/88. 66565352 0 —395 +1, nicht in 1. Prels Preis 4 Preis 8. Preis 10. Preis damen⸗Pelzuankel ſämtlich in ſuchen wir eln zugkräftiges Phantaſie⸗Wort, unter dem wir dieſes Stück in den Handel bringen wollen. Der Name darf bis zu 4 Silben enthalten, kann bellebi ammengeſtellt und aus Mär⸗ Noman, Bibel, Leſebuch uſw. uſw. enknommen ſein. 0 duf 5 er Tell dieſ isausſchreib der berechtigt, de k Bei Einſendung an unterzeichnete Firma genügt außer Beilegung von 50 Pfg. Wortangabe unb gennue Adresse des Einſenders. Einſendungsſchluß 5. Auguſt a. c. Poſtſtempels. Als Preisrichter fungieren: Juſtizrat Dr, Ludwig Hecht! Fritz Ra aſch, Nauheim Direktor Franz Weltner Inhaber der Fa. Landsberg& Co. Bekanntgabe der Preisträger am 15. Auguſt in dieſer Zeitung. Sollte die Beteiligung eine größere ſein, als wie vorgeſehen, ſo werden die Pretſe eniſprechend abüht Die vorgeſehene Beteiligungsziffer iſt heute bei dem Notar Dr. Otto Hecht von uns hintexlegt wörden. Es entſcheidet ohne irgend welches Widerſpruchsrecht allein das Preisrichterkollegtum. Bei mehreren gleichen Namen entſcheidet das Los. Die Entſcheidung durch das Los wird durch den amtierenden Notar vorgenommen. Frankfurt am Main. Als Preiſe ſind jeſtgeſeht: 1 Perſianermantel im Werte von.⸗M. od. ein eleg. Herrenpelz 1 Maß m. Sealbiſamfutter u. Kragen 1 Sealbiſamjacke m. Biſam⸗Rückenfutter 8. Preis 1 Sealbiſamſacke m. nord. Alastafuchs-Kragen 1 Perſianerſacke uni 5. Preis 1 Breitſchwanz⸗Aſtrachanmantel 6. Preis 1 Fohlenjacke mit nat. tasm. Opop. 7. Preis 1 Herrenſportpelz mit ausſtr. Opo. 1 9. Preis 1 norb. Fuchs je n. Wahl n Zobel, Alasta, Kre 1 * Außerdem 100 Troſtpreile Pelze„ in Werte von.⸗M. 100.— 10000.— *„„„ im Werte von.⸗M. 60.—12000.— „„„„ uim Werte von.⸗M. 40.— 12000.— 20⁰ 1 300 FPelzwarenfabrik 0 * * 4 „ uzg m. nat. Skunksbeſatz⸗Kragen oder eleganter Herrenpelz mit im Werte von.⸗M. im Werte von.⸗M. im Werte von.⸗M. im Werte von.-N. im Werte von.⸗N. im Werte von.⸗M. im Werte von.⸗M. im Werte von.⸗M. im Werte von.⸗M. kandsberg& 6o, Jrankfurt a. Große Eſchenheimerſtraße 8 .90 nuhbaum Aktiengesellschalt 1 Breltestrage Auf ein vom Deutſchen Reich erteiltes Patent für einen Wummen bietet durch die billigen Preise und guten Qualitäten die bevorzugte Einkaufsgelegenheifl vur noch Donnerstag Ircdtag Samstag Kinderstiefel braun Boxc. 2 75 20/22, mit Fleckk U 7660 274 4000. 2800.— 1800.— 1800.— 1000. 700.— 300.— 800.— 200.— 150.— Otfene Steſſen (Herren und Damen) u einen leichtverkäuflichen Haushal artikel zum Vertrieb an die Privatkundſchaft 23907 wollen gesucht. aneg, u. O. K. 79 an die Geſchäftsſielle d. Bl. Elektrokaufmann . durchaus brauchekundige und zuverläſſige, nur jünge re Kraft, zur Erledigung von Kontorarbeiten zum baldigen Antritt geſucht. Gehaltsanſprüchen unter ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Angebote mit Q. B. 71 an die, b Huchhalterin perfekt, gewandte Stenotypiſtin. ſowie Stenolop Istin nur perfekte, jüngere Kraſt gesucht. unter O. V. 93 an die Geſchäftsſtelle.—6⁰ Fice 5055 gfort geſucht. E. Marz, — 5 D 3. 8. Verſektes Alleinmädchen m Kochkenntn. Hoher Lohn. H. Sosnowski, E 4 15 Roisender Zuckerwarenbranche beſtens eingeführt, ſucht Stellung od. Vertretung leiſtungsfähiger Firmen. unt. Q. O. d. Geſchäftsſt. 3674 83erfrag. in der Geſchäfts⸗ 11 JCSTTCCCC0G0V0GCCyGGTVWVTVTGGGTGTTTTTTTT Uabenm.-AAalender f aut eführte Touren. möchte ſich per ſofort od. ſpäter verändern. An⸗ unt. O. N. 82 an de Geſchäftsſt. 3615 Luchhaudun 15 15 uchhandlung mult Kapital 3676 P. 84 Ange an die GeHöſtehele Arbeitsfreudiges jünger. Fräulein 7gewandt in Stenograph. und Maſchinenſchreiben, in der Buchhaltung be⸗ wandert, mit mehrjähr. Büropraxis, ſucht bald. Nattenl. Mimkuroskrelz Angebote erbeten unter L. K. 59 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B3176 A uand. Maachen kinderlieb., ſucht Stelle tagsüber zu Kindern od. Haushalt ab 1. Aug. 24. Zu erfragen vorm. bei Zum Zum Fiieken wird angenommen. Zu ſtelle d. Bl. 43377 Adler. ſr 16. 15 Kauf-Gesuche Einfamilienhaus in guter Wohnlage beziehbar, zu kaufen Angebote unt. P. V. ſtelle ds. Blattes. Mannheims, Herbſt oder mieten geſucht. 65 an die Geſchäfts⸗ 3646 f. kauſen geſucht, Tpana Huppe—“. 1 Kebrabſchnetber u. ver⸗ e 678 5. S Vermietungen 2 ſehr aut möblierte beſte Oſtſtadtlage, gegen eitgemäße Veralltg, an 0 lid. gut ſttuiert.— od. an beſſ. kinderl. Ehe⸗ paar geg. Mitbeköſtigung zweier erſonen zu ver⸗ mieten. eeh Angeb. unter G. A. 51 an die Geſchäftsſtelle. B3143 Miet-G Zimmer Dame, in guter Poſition Sehr ſchon möbliertes Sehlal- u. eleg. Wohnzimmer mit eer e an be 1 10 0 unter 86 an die Geſchaſtpele 18679 Ein gut möbliertes Parterre- mmer Nähe Bahnhof, p. Aug. zu Angebote unter O. T. 88 an die Geſchäftsſtelle. 53680 Annnr. lacge zu vermieten. Rote Dringl.⸗Karte erforderl. Möbel könn. übernomm. werden. Angebote unt. R. E. 99 an die Ge⸗ chäftsſtelle 2 690 esuche gesucht! ſucht ſchönes möbliertes Herrenhalbschuhe 9 90 braun, echt Boxc., Shimmy di Herrenstiefel 10 50 braun, echt Boxc., Shimmy 101 J1, 1 Niet. Besuche. Wohn- und Schlafzimmer einfach, aber gut möbl., In. elektr. Licht, bei zeit⸗ gemäßer Bezahlung—55 ge Dame geſuch ngebote erbeten 5 A. 29 an die Ge⸗ ccäftsſtelle B3199 belet limmel mit Kochgelegenheit von alleinſteh, ruhig. Dame (Buchhalterin) geg. zeit⸗ Nemeße Bezahl. geſach ngebote unt. D. V. a. d. Geſchäftsſt. Zimmer- Gesuch! 2 ſchöne möblierte oder unmöblierte Zimmer in uter Stadtlage(Kunſt⸗ ſtraße, Heidelbergerſtr. oder fonſtige aute Ge⸗ ſchäftslage).—684 Angeb. unt. O. X. 92 an die Geſchäftsſtelle. Timmertausch Geboten: 2 große un⸗ möbl. Zimmer N 5, Kunſtſtr., 1 Tr. boch. Geſucht: 2 möbl. od. unmöbl. Zimmer in gut. Stadtlage⸗(Kunſt⸗ aße, Heidelberger⸗ ſtraße od. ſonſt. gute Geſt fa 3685 Angebote unt. C. W. 91 an die Sectbel en Unme gfl. Munan von ruhigem Chepaar mieten geſucht. ngebote unt. G. D. 166 a. d. Geſchäftsſt.— 2 e mit 5659 2 Auenewege mit koven und Küche beide in guter Lage 5 81 mmerwohnung ngebote unt. O A 70 Jan die Geſchäftsſt. d. Bl. 2 Ummer für Unterricht am Vor⸗ mittag geſucht, in oder bei 1— ſtſtadt. Angeb. unter N. W. 21 an die Geſchäftsſtelle. B3194 Laden mit od. ohne Einrichtg. und Beſtänden zu über⸗ nehmen geſucht. B3175 ngeb unt. L. G. 56 an die Geſchäftsſtelle. vermischtes. Nehme hiermit die Aeußerungen d. Herrn bg. Spfol gegenüber mit zurück, L. Knecht · Riedſeldſtr. 78. Tüchtige 3668 Wasch- u. Putzfrau bat noch Tage frei. Frau Eige 2 7. 27 IV. Mumadon empfiehlt ſich i. Waſchen u. Bügeln. Adreſſe in der Geſchäftsſt. B3225 Suche -2500.Ul. geg. erſtklaſſ. Sicherheit u. entſpr. Zinſen. An⸗ Zimmer(Bett⸗ und Wäſche evil vorhanden). Ange⸗ gebote unt. O. Z. 94 an bote unter O M. 81 an die Geſchäftsſtelle. B3220 die Geſchäftsſt. B3226 85125 Mittwoch. den 16. Juli 2924 — ist sparsam im Gebrauch! Wenige Tropfen„Madaform“ genügen, um einen molligen Schaum zu erzeugen, mit dem sich Kopfhaut u. Haar gründl. reinigen lassen. Madaform ist in Flaschen in allen einschlägig. Geschäften erhältlich. Verlangen Sie die kostenlose Zusendung der illustr. Broschũre„Richtige Haarpflege von der Madaform- Aktlengesellschaft, Heilbronn a. N. „Madaform“ allein, soll dein Haarwaschmittel sein. ie lih 91*— Agarelte, den verwölmleslen Feinsduneder entzüdend 21..5 Ffennige, und parlapel. Die Kosten der Posllcur uorrfub sick bezaltt. Jedenlals ist der Zmrrläsziger als— länendele Wortsdt 2 Nr. 5 Der Ex-Sultan. In det Türkei—— salem alefi! ists mit dem Kalifal vorbei. Und in der Schwelz— da sitzt bereits der Sultan— ex est seinerseits. Verbotene Schnäps' zum Trost er mixt und—— mit„Hekro“ sich die Stielel wichst. „HMekre“s der gute Schuhputzl Hekro-Werke Chem. Fabrik G. m. b. H. DORTMUND Betreff: Hehro Dreisaussdireiben. Die weiteren Anzeigen erscheinen nicht mehr acht. s0on. dern vierzehntägig, sodaß sich der Einsende- Termin aul ungefähr Mitte Oktober ds. Is. verschlebt. Rökro-Werke, Chem. Fabr. ö..B.., Dortmunb.