428 * N — * — * — — — Freitag, 18. Juli dezugspreiſe: ac e Pitauls. die mewatichen Bepieher verypflichten Ae coti. Renderung der wirtſchaſtüchen verhältniſfe endig werdende Preiserhbhungen anzuerkennen. poſt⸗ Menctente Nummer 17800 Kartsrube.— gauptgeſchüftsrele 0 anudeim E s. 2.— Seſchafts⸗Nebenſtelte Reckarſtadt, Wals⸗ Salreer Fernſpe. Nu. 77a1, J0, 7088, 74, 7988. Cetege.-de. eneralanzeiger manndeim. Erſcheint wöchentuch zeyd kfmal. In Maunbeim uud Umgebung wöchentüch — Wiltag⸗Ausgabe Nene Mannheimer Jeilung Badiſche Neneſte Nachrichten Veilagen: Sport u. Spiel im Mamheimer General⸗ Anzelger · Aus Ceit u. Leben mit Manndeumer 1. Auufik-Seitung Welle u. Schall · Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 329 9 Anzeigenpreiſe nac Caeif,. dei verauszahlang pre ein⸗ ſpaltige Relenelzells für Rligemeine nzeigen 0, 40 Gslomart Reklamen 3,— Solomark. Fur Rnzeigen an beſtimmten Tagen Stellen u wird keine Derantwortung üder⸗ nommen. Badere Sewalt. Stereits, Setriebs ſtörungen uſw. 50 eeeeee aee de gefallene oder ſcheünkte gaben oder verſpütete Rufnahme von fin⸗ 1 e 8 8N Lernſpr. odne Sewäbr. Serichtsſt. Manndeim. Aus Feld und Garten Wandern u. Neiſen —————————— Garantie⸗ und Sicherungsfrage der taktiſche Erſolg der Angelſachſen (Von unferm nach London enkſandten Sonderberichterſtatter) London, 17. Jull. Rach der Bildung der drei Hauptaus⸗ ſchüſſe, deren erſter die nach dem Dawesplan zu erwartenden Fol ⸗ gen zu unterſuchen hat, entwickelt die Konferenz eine Intenſive Tätigtelt. Zwei Richtungen laſſen ſich bereits klar unter⸗ ſcheiden, England, unterſtützt von den amerikaniſchen Teilnehmern, die ihre Zuſchauerrolle aufgegeben haben, arbei ⸗ ten darauf hin, dieſenigen Garantien zu ſchaffen, die für die Geld· geber notwendig ſind, um eine internationale Anleihe nicht allein zu verſprechen, ſondern auch unterzubringen. Durch die Regelung neſer finanzpolitiſchen Hauptfrage würde der im Pariſer Repara⸗ lonsausſchuß gefaßte Beſchluß hinſichtlich des Inkrafttretens des Sachverſtändigenplanes hinfällig werden. Da bekanntlich Sir John dradburn im Pariſer Hotel Aſtoria überſtimmt wurde, ſchlug er engliſche Schatzkanzler Snowden in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitender des durch die interalliierte Konferenz eingeſetzten Haupt⸗ ausſchuſſes vor, die Sicherung der Anleihe in der Weiſe durchzu⸗ führen, daß die engliſchen und amerikaniſchen Finanzkreiſe ſobald wie möglich ihre offlzielle Zufage ertellen ſollen. Für die Täligkelt Snowdens, der von Kindersley, dem maßgebenden Leiter des dritten Hauptausſchuſſes, beraten wird, iſt es beſonders günſtig, Logan und Kellock aus ihrer bisherigen Zuhörerrolle heraus⸗ getreten ſind. Nachdem nun Waſhington endlich die Zuſtimmung erteilt hat, daß ein Delegierter Amerikas innerhalb der zeparatlonskommiſſion auftreten kann, falls es ſich um die Feſtſteuung einer abſichtlichen Verfehlung Deutſchlands handeln ſollte, gewinnt die Garantiefrage für die internationale An⸗ leihe den Vorran g gégenüber allen anderen ſchwebenden Fragen. Das bedeutet ohne Zweifel einen kaktiſchen engliſch⸗ ameri ⸗ aniſchen Konferenzerfolg. Mit einem Schlag iſt die Grundlage für eine rein finanzlelle flärung Anleihebedingungen geſchaſſen und die politiſchen wierigkelien, die Jrankreſch ielder nach immer hervor⸗ zurufen fucht, von ihrer skoßrichtung abgedrängt. Dadurch kommen wir zur zweiten Richtung, unter deren influß der Beginn der Konferenz ſteht. Um die Sicherheits⸗ bage gleichzeitig mit dem Reparationsproblem einer Löſung zuzu⸗ führen und dadurch den Poincariſten den Sieg aus den Segeln zu nehmen, machten Seydorx und Parmentier, die führenden Experten u. den Ausſchüſſen, ihre ausgebreiteten Sanktionsvor⸗ beo bage geltend. Sie tun ihr Möglichſtes, um der Sicherheitsfrage Priorität vor der Garantiefrage für die Anleihe zu ſichern. us dieſem Grunde hält Herriot noch die Zuſtimmung bezüglich der rnennung des amerikaniſchen Vertreters durch den Haager Schieds⸗ zurück, und aus demſelben Grunde machte er heute aach⸗ tell ag Macdonald in einer ſehr dramatiſchen Unterredung die Mit 15 ung, daß Frankreich die Folgen der Verwirklichung des Dawes⸗ ans nur dann riskieren könne, wenn es zu bindenden Abmachungen bunefſend die künftige Sicherungsfrage kommen würde. Dieſer 5 wohnten Lord Paarmor bei, neben General Nollet. un 5 ſpielt die Frage der Ausgeſtaltunga des Völker⸗ eine wichtige Nolle in der Ausſprache zwiſchen Herriot 91 aedonald. Als Herriot in ſein Hotel zurückkehrte, ſagte er zu 15 ort verſammelten Journaliſten:„Ich bin auf gutem Wege, werden unſere Sicherungen erobern.“ Ueber den franzöſiſchen Sanktlonsplan wich murgen im erſten Hauptausſchuß zur Verhandlung gelangen 10 ernehme ich folgendes: In dem Plan werden militäriſche gsmaßnahmen mit wirtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen ehlun pft und zwar unter dem Hinweis auf die abſichtlichen Ver⸗ 855 85 Deutſchlands, die einem offenen Widerſtand und damit dieſe e Kriegsgefahr gleichkommen. Frankreich würde in aiſe eee vorgehen müſſen, weil es auf andere eine rechtzeitige interalllierte Aktlon eventuell durch Alaßd e Einſchreiten beſorgt ſei. Des weiteren komme ein reuhö n⸗ der dahin lautet, es ſolle der deutf werden 8 80 durch Vertreter der Alliterten erſetzt ſt ausgeſchloſſen, daß dieſer franzöſiſche Plan, NiFFF Maß von Forderungen auffſtellt, die Tätigkeil 5 er Engländer finden kann Ddie eigentliche daß die Min: 15 Fachausſchüſſen iſt vorläufig noch dadurch gering, noch im erſt ſterpräſidenten der Hauptmächte in den Kardinalfragen zall iſt 19 5 der Verhandlungen ſind. Solange dies der nicht fallen. auch in den Ausſchüſſen wichtige Entſcheidungen VBerfehlungen und Sankkionen d London, 18. Juli. Im Laufe des 105 8. J. geſtrigen Tages kam es 5 detetten d. e zwiſchen den franzöſiſchen und engliſchen en eee 85 40 e zu beſchäftigen hat. Von franzöſiſcher Seite Ae orſchlag gemacht, über deſſen Inhalt jedoch nur zwei Kreiſen bekannt geworden ſind. Dieſe bei⸗ 0 eziehen ſich auf die näheren Umſtände, die im Verlauf Wene des amerikaniſchen Schiedsrichters innerhalb der Re⸗ 185 eintreten könnten. Frankreich ſchlägt vor, daß 55 Schiedsrichter für 5 Jahre gewählt deſes 5 für den Fall, daß eine Einigung über die Wahl 15 aners innerhalb der Reparationskommiſſion nicht zu⸗ men könne, er vom Haager Schiedsgerichtshof ſofort er⸗ en ſoll. In dieſem franzöſiſchen Vorſchlag iſt jedoch die glichkeit einer militäriſchen Sanktion, bezw. mili⸗ chen Zwangsmaßnahmen Frankreichs aufrecht erhalten. eventuellen abſichtlichen Verfeh⸗ Der engliſche Gegenvorſchlag lautet viel klarer und ſchlteßt ausdrücklich lede militäriſche Aktion aus. Das iſt der tiefgreiſende Unterſchled. zwiſchen den beiden Vorſchlägen, die augenblicklich gründlich behandelt werden und den Gegenſtand eines intenſwen Melmnungsaustauſches bilden. Gleichzeitig mit dieſen Ver⸗ handlungen aber auch die Ruhrräumung. England ſcheint ab⸗ Jolut darauf zu beſtehen, daß der Dawesplan am 15. Auguſt fpäteſtens in Krafl kreten ſoll, während Frankreich dieſes Datum als viel zu früh betrachtet. Der enaliſche Standpunkt iſt der, daß die wirtſchaftliche Räumung der Ruhr alatt und vollkommen durchgeführt werden ſo[I, Frankreich dagegen wünſcht unbedingt eine Art von zonen⸗ mäfßiager Räumuna des neubeſetzten Gebiets. Dieſe Verhand⸗ lungen werden dadurch erſchwert. daß von franzöſiſcher und belaiſcher Seite an der Forderung der Aufrechterhaltung von franzöſiſchem und belgiſchem Perſonal innerhalb des linksrheiniſchen Eiſen⸗ bahnnetzes ſeſthalten wird. Sollte im Laufe oder zu Beginn der nächſten Woche dieſe wichtige Grundfrage einer Löſung zugeführt werden können, ſo alaubt man. daß Deutſchlandeingeladen werden ſoll. Es iſt intereſſant, daß H srriot den Deutſchen nur die allerkleinſten Rechte den Alliierten gegenüber zugeſteht. während England unbedingt dafür eintritt, daß die Deutſchen in vollkommener Ausdehnung ihre Vorſchläge machen. Der engliſche Vorſchlag wird auch von amerikaniſcher Seite unterſtützt. Gleichzeitig läuft noch der Gedankenaustauſch über die Aus⸗ leauna des enaliſch⸗franzöſiſchen Memorandums, weil namentlich von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in der Unterredung mit Macdonald darüber Klage geführt wurde, daß dieſes Memorandum von den enaliſchen Exverten nicht ſo ausgelegt werde, wie es dem wahren Sinn entſpreche. Die Regelung der Frage, was im Falle einer Verfehlung Deutſchlands geſchehen ſoll, wird von franzöſtſcher Seite als in Uebereinſtimmung mit dem Memoran⸗ dum detrachtet. In der 3. Hauptkommiſſion ſind wichtige Erfolge erzielt worden. Es wurde beſchloſſen, daß ein großes Clea⸗ ring⸗Houſe geſchaffen werden ſoll zur Verteilung und Kontrolle der deutſchen Sachleiſtungen. Dieſes Clearing⸗Houſe ſoll auch Filialen in Oſteuropa und in Rußland erhalten. Von ital. Seite wurde geſtern eine Note überreicht, in der es heißt, daß Italien den größten Wert darauf legt, Kohlen, Koks und Farbſtoffe, unabhängig von anderen Transaktionen, zum mindeſten für die nächſten 6 Jahre günſtig zu erhalten. In diplomatiſchen Kreiſen wird über die Miſſion des amerikaniſchen Bolſchafters, der ſoeben aus Waſhington auf der Durchreiſe hier eingetroffen iſt, viel geſprochen. Es heißt, daß der Botſchafter mit aus führlichen Inſtruktionen verſehen worden iſt, die beſtinnnt ſind, den Gang der Konferenz und das Verhalten gegenüber Deutſchlands weſentlich zu beeinfluſſen. Man glaubt auch ſchon, daß die bevorſtehende An⸗ weſenheit des Staatsſekretärs Hughes einen wichtigen Fortſchritt in der Konferenz bringen werde. Nach den Streitereben der nationaliſtiſchen Pariſer Blätter iſt dort eine gewiſſe Nervoſität entſtanden. Macdonald ſtellte Herriot. wie ich erfahre, die Frage, weshalb man in Paris plötzlöch einen ſoſchen Lärm beginne, wo doch die Konferenz ausſichtsreich begonnen habe. Seither ſcheint man hier die Gewißheit zu beſitzen, daß bis auf weiteves die franzöſiſche Rechtspveſſe vorſichtiger ſein werde. Man gibt ſich der Hoffnung hin, ruhig arbeiten zu können. Verſchiedene Vertreter engliſcher Blitder in Paris erklärten, daß die fronzöſiſchen Berichterſtatter in London offenbar erſt jetzt er⸗ fahren, was in dem Dawespban ſtdeht. Dieſe Berichterſtatter wun⸗ dern ſich darüber, daß un Dawesplan die wirtſchaftliche Souveränttät Deutſchlands verlangt wird Pariſer Befürchtungen V Paoris, 17. Juli.(Von unf. riſer Vertreter). In faſt allen Pariſer Zeitungskommentaren über Gang der Londoner Konfe⸗ renz ſtößt man auf erhebliche Meinungsverſchieden⸗ heiten, die in Bezug auf die wichtigſten Fragen zwiſchen Frankreich und + beſtehen. Trotzdem überall betont wird, daß man auf beiden Seiten bemüht ſei, ſich zu verſtändigen, verhüllt man ſich in Paris nicht, daß die Kluft, die zwiſchen dem Standpunkt der eng⸗ liſchen und der franzöſiſchen offiziellen Kreiſe beſteht, ſehr breit und tief iſt. Man befürchtet vor allem, daß die Art und Weiſe, wie England den Dawesplan angewendet ſehen möchte, Deutſchland. auf Koſten Frankreichs begünſtigt werde. Deutſchland werde durch die 800 Millionen⸗Anleihe aufgerichtet, ohne daß Frankreich zu 5 Rechte verholfen werde. Dieſe Wiederherſtellung Deutſchlands ürfe aber nie ſein, ſondern nur ein Mittel, um den Gläubigerſtaaken ihre. Forderungen zu ſichern. Sie intereſſierten Frankreich nur inſoweit, als 0 Deutſchland in⸗ ſtand ſetzen, ſeine Reparationsſchulden zu bezahlen. Macdonalds Politik habe aber den Zweck, den Beſeßungsapparat Frank⸗ reichs außer Funktion zu ſetzen und zu verhüten, daß Frankreich jemals wieder auf direkte Aktionen zurückgreife. Damit wolle er den Erfolg der Dawesanleihe ſicher ſtellen und den Geldgebern die Garantie bieten. Von Garantien, die Frankreich für dieſe Räu⸗ mung der Ruhr erhalten ſoll habe Macdonald in ſeiner Eröffnungs⸗ rede kein Wort geſprochen. Man hoffe, daß Herriot, der es in ſeiner Antwort unterlaſſen hat, auf dieſe Lücke hinzuweiſen, dies in den Einzelberatungen tun wird. Frankreich könne unmöglich zugeben, daß ſeine Anſprüche zugunſten der künftigen Anleihegläubiger ge⸗ ſchmälert würden. Man betont aufs neue, daß die Rechte der Reparationskommiſſion auf keine Weiſe beeinträch⸗ tigt werden würden. Trotz der Erklärung Macdonalds, die Konfe⸗ renz möge ſich im Rahmen des Verſailler Vertrages halten, glaubt man erß, dn Befürchtungen zu haden, daß der Vertrag ver⸗ werde. letzt 4 die Mitwirkung der Amerikaner Die Vorgänge in der Sitzung des erſten Ausſchuſſes am Mitt⸗ woch haben bekanntlich Anlaß zu einer Reihe widerſprechender Mel⸗ dungen in der Preſſe gegeben. Feſtzuſtehen ſcheint, daß Oberſt Lo⸗ gan bei der Erklärung, daß die amerikaniſche Regierung keine Ein⸗ wendungen dagegen erheben würde, wenn ein Amerikaner der Repko beitreten würde und wenn ein amerikaniſcher Bürger das Amt eines Generalagenten für die Reparation übernehmen würde, zwei ver⸗ ſchiedene, von Amerikaner auszufüllende Poſten im Auge gehabt hat. Man nimmt an, daß Owen Young den Poſten des Ge⸗ neralagenten für die Reparation für—3 Monate anzuneh⸗ men geneiat iſt. Als Mitalied der Repko kommt Oberſt Logan in Betracht. Die Frage. von welcher Inſtanz die Ernennung der beiden Amerikaner ausgehen ſoll, iſt noch ungeklärt. Als ſich heraus⸗ ſtellte, daß eine Einiauna in der Sanktionsfrage ſo aut wie ausge⸗ ſchloſſen. ſei, habe man die Anreaung an Macdonald gerichtet, er möge bei Einberufung der Vollkonferenz eine Beſprechung mit den an⸗ deren Premierminiſtern darüber veranſtalten. Macdonald habe dieſer Anreauna ſtattgegeben. Herriot habe bei dieſer Zuſammenkunft der 3 Premierminiſter die Konzeſſion gemacht, daß Frankreich ſich einer Erklärung der Geſamtkonferenz, daß bei einer Feſtſtellung der Nicht⸗ erfüllung die Alltierten zur Feſtſetzung gemeinſamer Sanktionen zu⸗ ſammentreten, nicht widerſetze, wenn die Sanktionen aber unzurei⸗ chende ſeien, müßte es ſich ein ſelbſtändiges Vorgehen vorbehalten. Bisher ſei noch keine Einigung erfolgt. Amerika erwäge die Traaweite eines enaliſch⸗franzöſiſchen Kompromiſſes in dieſer Frage. Nach dem Sonderberichterſtatter der„Information“ in London hatte der amerikaniſche Bankier Lamont eine längere Unterredung mit dem franzöſiſchen Finanzminiſter Clementel, die namentlich die Auflegung der 800 Millionen⸗Anleihe zum Gegenſtande hat. Das Schauſpiel hat begonnen Die Londoner Konferenz iſt mit einer Begrüßungsanſprache Macdonalds eröffnet worden, in der der engliſche Miniſterpräſident die Lage darſtellt, die ſich aus der Annahme des Sachverſtändig n⸗ Gutachtens durch alle beteiligten Staaten ergeben hat. Die 928. doner Konferenz wird ihre Schuldigkeit getan haben, wenn ſie für die Durchführung des Gutachtens nun auch einen Weg findet, den alle mit dem gleichen guten Willen und dem gleichen guken Recht be⸗ ſchreiten können. So ſehr ſich dieſer Weg von ſelbſt aus dem Gut⸗ achten ergibt, ſo ſchwer wird es doch ſein, ihn in London von allen Hinderniſſen und Hemmungen zu ſäubern. Man wird deshalb auch nicht erwarten können, daß die Konferenz in raſch aufeinanderfol⸗ genden Vollſitzungen ihrer Aufgabe Aueſe u werden ſucht. Es wird vielmehr im engeren Kreiſe, in usſchüſſen oder in intimeren Beſprechungen zwiſchen den Führern der Delegationen das Gelände ſondiert und bearbeitet werden, ehe man zu allgemeinen Beſchlüſſen kommt. Gleich am Eröffnungstage der Konferenz erhebt ſich die Frage, ob es ſelbſt auf dieſe Art möglich ſein wird, die Dinge in zwei Wochen ins Reine zu bringen. Der Eröffnungstag hat gezeigt, daß Macdonald die Abſicht hat, nicht nur als der Gaſtgeber der Konferenz zu gelten, ſondern auch die Initiative in der Hand zu behalten, die er durch die Ein⸗ ladung zu der Konferenz bewieſen hat. Der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident Herriot wird in London nicht die führende Rolle ſpielen. Aus Kreiſen, die ihn in den letzten Tagen in Paris in der Nähe beobachten konnten, wird der Eindruck berichtet, daß Herriot unter den politiſchen Wechſelfällen der letzten Zeit ſicht⸗ bar gelitten hat. Er hat zweifellos das innere Bewußtſein, dem Anſturm der Oppoſition gewichen zu ſein und dabei Gelände preis⸗ gegeben zu haben, das er im Anfang als grundſätzliche Domäne 5 Außenpolitik verteidigt hat. Sein Rückfall in manche An⸗ chauungen Poincarés hat ihn in ein ganz ſchiefes inneres Verhältnis zu dem Gedanken der Londoner Konferenz ge⸗ bracht, wie er edae zwiſchen ihm und Macdonald verabredet war Es iſt bezeichnend, daß die franzöſiſche Abordnung mit einem Heer von Sachverſtändigen ziviler und militäriſcher Natur anrückt, das jedes andere Aufgebot ſchlägt. Herriot fühlt, daß er ſich in der Aſteng d befindet und ſo iſt er diesmal in ganz anderer Geiſtesver⸗ 15 ung über den Kanal gefahren, als damals, als er noch in der ugendkraft ſeines Amtes dem engliſchen Miniſterpräſidenten in Chequers einen Beſuch machte. Was will Herriot in London verteidigen? Wie es ſcheint, nicht in erſter Linie die militäriſche Poſition der bis⸗ herigen franzöſiſchen Politik. Daß die Ruhr militärich geräumt werden muß, wird auch 12 der Gegenſeite ſo rückhaltlos anerkannt, auch daß die Zuſicherung feſter Räumungstermine in abſehbarer Zeit unvermeidlich iſt. Aber wenn Frankreich und Belgien bereit ſind. hier Zugeſtändniſſe zu machen, ſo ſcheinen ſie auf der andern Seite umſo nachdrücklicher darauf zu beſtehen, daß das Schema des Ver⸗ ſailler Diktates nicht durchbrochen und die Reparationskommiſſion mit ihren Rechten nicht beeinträchtigt wird Die Reparationskommiſ⸗ ſion hat denn auch, ohne direkt vertreten zu ſein, in dem Londoner Konferenzſaal bereite feſten Fuß gefaßt. Sie hat die Bedingungen aufgeſetzt und nach London übermittelt, von deren Erfüllung ſie das Zugeſtändnis aphängig machen will, daß Deutſchland die Vorſchläge der Sachverſtändigen verwirklicht hat. Zu dieſen Bedingungen ge⸗ ört nicht nur die Verabſchiedung und Inkraftſetzung der deutſchen usführungsgeſetze(Bildung der Eiſenbahn.⸗G., der Goldnoten⸗ bank, Ausgabe von Obligationen), ſondern auch der Abſchluß von Verträgen, durch die die internationale Anleihe geſichert werden ſoll. Erſt wenn alle dieſe Bedingungen erfüllt ſind, ſoll nach Anſicht der Reparationskommiſſion der franzöſiſche und belgiſche Gegenzug er⸗ ſolgen, d. h. die wirtſchaftliche und politiſche Freigabe der beſetzten Gebiete. Dabei ſpricht die Reparationskommiſſion von einem Ueber⸗ gang, ſodaß man nicht einmal weiß, ob durch dieſen Gegenzug ſofort reiner Tiſch gemacht wird. Mit dieſem Beſchluß ſchiebt ſich die Re⸗ arationskommiſſion im Sinne Poincarés als ein trennen⸗ 7 r Keil zwiſchen Deutchland und die anderen Teilhaber des Gut⸗ achtens. Deutſchland kann ſich auf ſolche Bedingungen nie und nim⸗ mer einlaſſen. Es kann die Ausführungsgeſetze 0 in Kraft ſetzen, wenn zuvor die in dem Gutachten geforderte wirtſchaftliche und politiſche Freigabe des Ruhrgebietes reſtlos erfolgt. Dieſe Streitfrage tritt in den Vordergrund der Londoner Konferenz. Und ſie iſt wohl auch der Punkt, an dem die führende Hand Macdonalds eingreifen wird. Der engliſche Ver⸗ treter Bradbury hat in der Reparationskommiſſion aufs ſchärfſte gegen die Ausführungsbedingungen der Kommiſſion Einſpruch er⸗ hoben, ſicher im Einvernehmen mit Macdonald. Er hat darauf hin⸗ gewieſen, daß dieſe Bedingungen das Zuſtandekommen der Anleihe von 800 Millionen Goldmark vollkommen illuſoriſch machen. Das iſt der Brennpunkt der Konferenz und es wird ſich bald zeigen, ob die Franzoſen ſich hier die Finger verbrennen oder vorziehen werden, mit heiler Haut Nutznießer der Anleihe zu ſein. Ordnung. Die 2. Seite. Nr. 329 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 18. Juli 1924 die parlamentariſche Lage Berlin, 18. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Zeit“ be⸗ ſchäöfktigt ſich in einer neuen Auslaſſung nochmals mit den Gerüchten von einer Regierungsumbildung und mit dem Zufam⸗ mentritt des Reichstags. Das Blatt beſtätigt im weſent⸗ lichen unſere Auffaſſungen und bemerkt, die Kriſenſtifter würden ganz ſicher nichts mit den plumpen Verſuchen erreichen, den Reichs⸗ außenminiſter gegen den Reichskanzler auszuſpielen. Wenn auch ein gewiſſer Nuancenunterſchied in den Anſichten von der taktiſchen Be⸗ handlung der Dawesgeſetze beſtehen mag, ſo ſeien beide in der Sache ſelbſt doch durchaus derſelben Auffaſſung. An einer anderen Stelle wendet ſich die„Zeit“ gegen die Quertreibereien der „Voſſiſchen Zeitung“ und ihres Leiters. Das Organ Dr. Streſemanns betont, daß die Haltung des Reichsaußenminiſters mitt der des Kabinetts durchaus Übereinſtimme und ſtellt zum wieder⸗ holten Male feſt, das die Ausführungen, um die ſich der ganze Streit dreht, logiſcher Weiſe erſt in Kraft treten könnten, wenn Deutſchland ſieht, ob und wie die Vorausſetzungen der Sachverſtändigenberichte in Ordnung gekommen ſind. Der„Lokalanzeiger glaubt zu wiſſen, daß man das neuerliche Londoner Kompromiß über die Reparationskommiſſion in Ber⸗ liner amtlichen Kreiſen nicht ohne VBeſorgnis betrachtet. Man würde ſelbſtverſtändlich einer Umſtellung der Reparations⸗ kommiſſion durch die Aufnahme eines Amerikaners in ſie den Vorzug geben, von ihrer bisherigen Zuſammenſetzung, meint aber nach wie vor, daß die Reparationskommiſſion auch nach einer ſolchen Umgeſtaltung nicht das geeignete Inſtrument wäre, um die Durch⸗ führung des Gutachtens künftighin zu überwachen Auch ſo würde der franzöſiſche Einfluß in der Kommiſſion viel zu ſehr dominieren, nielmehr hielte man für das einzig gegebene Inſtrument eine neue Körperſchaft, wie man ſie auch im Gutachten ſelbſt vorgeſehen und auch in Chequers für ſelbſtverſtändlich gehalten hatte. Nach unſerer Kenntnis dürfte die Auffaſſung des Kabinetts hier im weſentlichen richtig wiedergegeben ſein. Die Sozialdemokratie verfällt unter dem wachſenden Einfluß k Uünken Flügels immer mehr einer geräuſchvollen und rückſichtsloſen Oppo⸗ ſätion. Nachdem ihre Preſſe wochenlang Lärm geſchlagen, nunmehr auch die ſozialdemokvatiſche Raichstagsfraktion eine Interpellation über das Waſhingtoner Arbeitszeit⸗ abkommen eingebracht. Dieſe Interpellanon hat folgenden Wortlaut: „Die Haltung des Vertreters des Reichsarbeitsminiſters auf der Konferenz des inbernationgſen Arbeitsamtes in Genf iſt als eine Ablehnung des Waſhingtoner Abkommens über den Acht⸗ ſtundentag aufgefaßt worden. Wir fragen deshalb die Reichs⸗ regderung: Iſt ſie bereit, ihve ablehnende Haltung gegenüber dem Achtſtundentag aufzugeben und dem ſofort die Ratifi⸗ nerung des Waſhingtoner Abkommens vorzulegen?“ In einem Leitaufſatz der die Ankündigung dieſer Interpellation begleitet, heißt es dann zum Schluß:„ deutſche Arbeiterklaſſe wird ſich in dem international gewordenen Kampf um den Acht⸗ ſtundentag eine Iſolierung Deutſchlands nicht ge⸗ fallen laſſen. Eine ungenügende oder able Antwort der Reichsvwegierung auf die ſozialdemokratiſche ſterpellation wird zeigen, daß unſer deutſches Volk wirklich bereit iſt, ſeine Souveränd⸗ tät zu ſchützen, auch gegenüber einer unſozialen Regierung. Hier geht es um Menſchenrechte. 1 5 die Regierung das tote Hapital zu retten, dann wird das ſouveröne deutſche Volk ſeinen Volksentſcheid ſelbſt zu treffen haben.“ So viel Worte, ſo viel bis zur Unerträglichkeit gedroſchene Phraſen, aber der Sinn iſt immerhin deutlich: Die Sozialdemo⸗ kratie wird immer mehr zu der von inner politiſchen Ge⸗ ſichtspunkten bewegten Partei, die ſie zu ihrem Nachdeil und Deutſch⸗ ands Unheil in ihrer ganzen Vergangenheit war. Die Sozialdemokraten haben im preußiſchen Landtag einen An⸗ trag zur Aufhebung der Perſonglabbauverord⸗ nungen eingebracht. Dieſer Antrag dient zunächſt rein agt ⸗ tatoriſchen Bedürfniſſen, daneben ſpieken aber auch beſondere parteiegoiſtiſche Motive mit. Die preußiſchen Sozial⸗ demokraten wollen einen weiteren Abbau bei den Kommunen ver⸗ hindern, um ihre Leute auf dem Poſten zu erhalten. Man gehl wohl nicht ſehl in der Annahme, daß es ſich hauptſächlich um die Rettung Scheidemanns und wohl auch Leinerts Handle, deren Abbau bekanntlich von den Stadtverordnetenverſamm⸗ lungen in Kaſſel und Hannover beſchloſſen worden iſt. Der Aus⸗ ſchuß wird den Antrag vermutlich zurückweiſen mit der Begründung, daß der Abbau in Preußen ſolange nicht unterbrochen werden kann, ehe nicht das Reich von ſich aus die Eimſtellung verfügr. die polniſche Regierungs kriſe Wie der„Oberſchleſiſche Kurier aus Warſchau meldet ſtößt die Neubildung der polniſchen Regierung auf Schwierigkei⸗ ten. Thugutt, der das Miniſterium des Aeußeren übernehmen ſollte, hat den Vorſitz in der Wyzwolenie⸗Partei niedergelegt und iſt aus der Partei ausgeſchieden. General Sikorſki, der jetzige Kriegsminiſter, habe mit ſeiner Demiſſion gedroht, wenn Thu⸗ gutt in das Kabinett aufgenommen würde. Aehnliche Schwierig⸗ keiten würden dem Bruder des Miniſterpräſidenten Grabſki, der für das Unterrichtsminiſterium in Ausſicht genommen iſt, bereitet. ele Volkspartei ſei gegen ſeinen Eintritt in das Kabk⸗ ne der Aufſtand in Braſilien Nach Mitteilung der Berliner ee der Staaten von Braſilien iſt ſie in der Lage, kategoriſch alle tenden⸗ ziöſen Informationen, die in letzter Zeit über den Militär⸗ aufſtand in Sao Paolo verbreitet werden, zu dementieren. Bei der Bewegung in Sao Paolo handelt es ſich um eine Meuterei der Militärpolizei loſſen Staates, der ſich einige Truppenteile je⸗ ner Gegend angeſchloſſen haben. Die Bewegung iſt auf die Haupt⸗ ſtadt des Staates Sao Paolo beſchränkt geblieben. Im geſamten Innern des Staates und im übrigen 5 herrſcht vollkommene ie gegen die Aufſtändi⸗ ſchen vorgingen, gewinnen jeden Tag mehr an Terrain und ver⸗ ſtärken nur deshalb ihr Vorgehen nicht, um die Hauptſtadt ſo viel als möglich zu ſchonen. Kammer und Senat in Rio de Janeiro haben der Regierung wiederholt ihre Unterſtützung zugeſagt. Die Unterwerfung der Aufſtändiſchen wird binnen kurzem erwartet. Kiceiotti Garibaldi 7 Inm Alter von 60 Jahren iſt, wie aus Rom gemeldet wird, dort General Ricciotti Garibaldi der letzte Sohn des italieni⸗ ſchen Nationalhelden geſtorben. Ricciotti hatte 1870 mit Freiſchär⸗ lern ſeines Vaters gegen Deutſchland gekämpft und bei Dijon un⸗ ter einem Leichenhügel eine deutſche Fahne erbeutet. Die Fahne der 61er war die einzige Fahne, die 70/1 in Feindeshände gera⸗ ten war. Garibaldi e ſie deshalb dem deutſchen Kommandan⸗ ten zurück. Zum Dank dafür wurden er und ſein Vater von Frankreich ſchmählich beleidigt. Beim Ausbruch des griechiſch⸗tür⸗ kiſchen Kriegs eilte Garfbaldi den Griechen zu Hilfe, erntete aber 8 JJJJJ%%%%% ̃ ̃ ̃̃ dort ebenſo wenig Dank wie bei den Franzoſen. Im letzten Krieg ſetzte ſich Ricciotti Garibaldi mit ſeinem ganzen Einfluß für Frank⸗ reich ein. Diesmal zog er nicht mehr ſelbſt in den Kampf, ſchickte aber ſeinen Sohn Peppino mit Freiſchärlern den 2 zu Hilfe. Peppino, der in den Argonnen kämpfte, brachte es dort bald zum General.%%‚ͤ... Eine Reichskonferenz in London Dier kanadiſche Premier miniſter hat am Mittwoch im kana⸗ diſchen Parlament bekannt gegeben, daß Ende des Jahres eine Reichskonferenz in London ſlaltfinden werde, um die Beziehungen zwiſchen dem Mutterland und den Kolonien, insbeſon⸗ dere in Bezug auf die Außenpolitik zu erörtern. Nus den beſetzten Gebieten Die Räumung der Kölner Jone Der Lpndoner Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ meldet: Zu der vorgeſtrigen Rede Aſquiths im Unterhauſe iſt nach dem amt⸗ lichen engliſchen Stenogramm noch nachzutragen:„Die britiſchen Truppen werden dann gemäß unſerer Auffaſſung von unſeren Vertragsverpflichtungen Köln räumen. Nach dieſen Vertrags⸗ verpflichtungen fällt Köln nicht nur unter die deutſche Ober⸗ hoheit zurück, ſondern es erhält auch wieder eine deutſche Beſatzung. Ich denke, es iſt unſere klare Vertragspflicht, unſer Wort in dieſer Hinſicht zu erfüllen. Es iſt unmöglich für uns, anders zu handeln. Im Hinblick auf die Schwierigkeiten— und das iſt der mildeſte Ausdruck, den man gebrauchen kann, aber er iſt zu⸗ treffend—, die entſtehen werden, wenn der Augenblick herankommt, außer es gelingt der deutſchen Regierung, zu einer Verſtändigung mit der franzöſiſchen Regierung und den übrigen Verbündeten zu kommen. Die Ausweiſungen der pfälziſchen Abgeordnelen zurück⸗ genommen Wie wir erfahren, iſt nunmehr allen pfälziſchen Land⸗ taasabgeordneten, die bisher ausgewieſen waren, die Rück⸗ kehrerlaubnis erteilt worden. Zuletzt wurde die Ausweiſung des Aba. Burger der Deutſchen Volkspartei der Pfalz zurückgenommen, Neue Ausweiſungen Dem ausgewjieſenen Neuwieder Stadtbaurat Kindler iſt die Wiederaufnahme ſeines Amtes laut„Köln. Ztg.“ nicht geſtattet worden. Die Rheinlandkommiſſion hat den Eiſenbahner Kemmer in Boppard aus dem beſetzten Gebiete ausgewieſen, da er ſich gegen die Regie, die ihn im März 1924 entlaſſen mußte, betätigt habe. Lächerliche Juſtiz In vierſtündiger Verhandlung kam vor dem franzöſtſchen Po⸗ hat lizeigericht in Landau die Sache gegen Dr. Richard Franz. Ober⸗ medizinalrat und Landaerichtsarzt in Frankenthal zur Verhandlung. Nach dem„Landauer Anzeiger“ lag ihm zur Laſt, auf dem Wege zu ſeiner Jaad in Dreiſen zwei ihm begeanende franzöſiſche Forſt⸗ beamte mit herausforderndem und verächtlichem Blicke() an⸗ geſchaut zu haben, was dieſe veranlaßte, ihm ſeine Jagd⸗ und ſeine Identitätskarte abzuverlangen, die er nur unter der Bedingung. daß ſie auch berechtiat ſeien, dieſe abzuverlangen, vorzeigen wollte. Da er bei dieſer Weigerung blieb. obaleich einer der Beamten ſeine ſchriftliche Befugnis vorzeigte, wurde Dr. Franz zum Bürgermeiſter Keller von Dreiſen geführt. Dieſer, der Dr. Franz verſönlich kannte, gab die Perſonalien des Angeklagten bekannt. Das Gericht erblickt in dem Verhalten des Angeklaaten drei Verfehlungen, näm⸗ lich geagen die Verordnung 40, die Verordnung 2 Art. 5 und die Verordnung 1 Art. 24 und außerdem eine feindliche Geſinnung gegen die Mitalieder der Beſatzung. Das Gericht verurteilte ihn wegen zweier Uebertretungen der vorerwähnten Verordnungen zu 20 Tagen Gefänanis und 500 Goldmark Strafe oder drei Monate Gefänanis, ſowie 200 Goldmark Straſe, oder 50 Tage Ge⸗ fängnis. Bürgermeiſter Keller von Dreiſen wird wegen Ueber⸗ tretung der Verordnungen der H..C. vom Gericht zur Verant⸗ wortung gezogen werden. e neue mieumverhandlungen Eſſen, 18. Jull. Nach Mitteilung von franzöſiſcher Selte ſollen neue Mieumverhandlungen auf den 26. Juli angeſetzt worden ſein. Die Einladungen an den Zechenverband ſeien noch nicht ergangen. Politiſche prozeſſe Zwiſchenfall im Königsberger Prozeß Im Kommuniſtenprozeß vor dem Staatsgerichtshof in Königsberg wurden geſtern die letzten drei Angeklagten ver⸗ nommen. Als während der VBernehmung eines der Angeklagten der Vorſitzende bei Erröterung der Uebernahme der von der ruſſiſchen kommumiſtiſchn Jugend geſtifteten Fahne die Frage ſtellte:„Sie ſind wohl ſehr ſtolz auf dieſen ruſſiſchen Fetzen?“ proteſtierte Verteidiger Samter aus Berlin in erregtem Tone gegen dieſen Ausdruck, der als eine unerhörte Beleidigung der kommuniſtiſchen Partei anzuſehen ſei und bezeichnete es als Uebertretung der demokratiſchen Rechts⸗ 1 vor dem Staatsgerichtshof zu ſprechen. Nch einer kurzen Pauſe zur Beratung über dieſen Zwiſchenfall ſtellte der Reichsanwalt feſt, daß der Verteidiger Samter ſich mit dieſer Er⸗ klärung einer ſtrafbarer Handlung der gemacht habe und verlangte eine protokollariſche Niederſchrift der den Staat richtshof beleidigenden Aeußerungen des Verteidigers. Faſſung des Protokolls erhob Rechtsanwalt Samter Einſpruch, der jedoch vom Gericht abgelehnt wurde. Nach einer Blättermeldung aus Dresden hat der Genetal⸗ ſtaatsonwalt eine Verordnung ertaſſen, nach welcher Delikte von Reichswehrangehörigen künftig nicht mehr vom Schöffengericht, ſondern vom abzuurteilen ſind, da es die eszucht im Heere und sAnſehen des Ge⸗ richtes geführden müſſen, wenn bei militäriſchen Angelegenheiten, be⸗ ſonders bei Straftaten Leher die mlitäriſche Unterordnung, Frauem bei der Entſcheidung mitwirken. Ein völkiſcher Prüͤgelheld J Berlin, 18. Jult.(Von unſ. Berl. Büro.) In Fürſtenwalde an der Spree war am Tage der Reichstagswahlen der Studiendirek⸗ tor Schreiner, als er vom Wahlbüro ſich nach Hauſe begeben wollte, von dem völkiſchen Studienrat v. Mellentin über⸗ fallen und nachdrücklich verprügelt worden. Schreiner trug mehrere Knochenbrüche davon und mußte nach dem Krankenhauſe gebracht werden. Nunmehr hat das Schöffengericht gegen Mellentin, der wohl nicht ganz normal iſt, wegen ſchwerer Körperverletzung auf zwei Jahre Gefängnis erkannt. 140 nr deutſches Reich Eine Sitzung des Reichsrals Der Rel unter dem Vorſttz des 50 penee 109775 1 Siß ab, bei deren ffnung Dr. Jarres den neuen w n Geſandten Dr. Beßler als Bevollmächtigten zum Reichsvat begrüßte. Der Peichsrat nahm die Mitteilung der +. die Geſetzentwürfe über die Arbeitszeitk der Arbeiter und Ange⸗ ſtellten als überholt dunch nung zurückgezogen Vöͤlkiſche Hetzmeldung Auf eine Anfrage des R von Oraiſe(Weck⸗ und betreffend Enkziehung ſtaatlicher Kredite an die Großinduſtriellen im Zuſammenhang mit der lund dem Sachverſtändigenplan erteilte die Reichsregierung eine Antwort, in der ausgeführt wird: Die deutſche Regierung habe niemals einen ſolchen Befehl ge⸗ geben oder 8 Verfügung getroffen. Der Reichsbank präſi⸗ dent habe nie ein Telegramm ſolchen oder ähnlichen Inhalts an die Bank von England gerichtet. Dagegen habe er die maßgeb⸗ liche Stelle in London erſucht, das Gerücht zu dementieren. Die Londoner„Times“ hat nun darauf am 28. Mai eine Wider⸗ legung des Inhalts veröffentlicht, daß das Gerücht durch ſeine Ab⸗ ſurdität widerlegt würde und daß von allererſter Seite die Nach⸗ eeee ſer Kennzeichnung bgg. v. Graäfe u eeen Gerüczs dt wches edezuſſeen. die neue Arbetszeitverord⸗ ee eeee eeeee an e deeſrcete rachen eeee Badiſche Politik Die nächſte Plenarſitzung des Landlags Der Badiſche Landtag wird am kommenden Montag, 21. Jull, nachm. 44 Uhr, ſeine Plenarſitzungen wieder aufnehmen. Die Voranſchläge für die ſämtlichen Miniſterten, die ſei Wochen im Haushaltausſchuß beraten werden, unterliegen nunmehr der Erörte⸗ rung und Beſchlußfaſſung im Plenum. Auf der Tagesordnung de⸗ Montagsſitzung ſteht die Beratung kurzer Anfragen u. die Be⸗ ratung über die Aenderung des Beſoldungsgeſetzes und im Anſchlus daran beginnt die Beratung über den Staatsvoranſchlag. Landwirtſchaftliche Fragen im Haushaltausſchuß Der Haushaltausſchuß des Landtages befaßte ſich in ſeiner lezten Sitzung mit einer Reihe von landwirtſchaft⸗ lichen Fragen. Zunächſt, kam ein vom Landbund vorgelegter Antrag zur Debatte, wonach die geſamte Fördecung der Landmizt⸗ chaft einſchließlich des landwirtſchaftlichen Unterrichtsweſens der badi⸗ chen Landwirtſchaftskammer übertragen werden ſoll. Die⸗ ſer Antrag war auch von den Mitgliedern der demokratiſchen Frok⸗ tlon, der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei unterzeichnet. Der Miniſter des Innern erklärte zu dem Antrag: Die Regierung habe in der Plege der Landwirtſchatt ihr Möglichſtes ge ⸗ tan, ſie werde ihren bisherigen Standpunkt nicht ändern und könne deshalb dem Ankrag nicht beitreten. Keine deutſche Regierung habe das geſamte Gebiet des landwirtſchatlichen Unterrichis den Land⸗ wirtſchaftskammern überlaſſen. Wenn einmal die Landwirte ſelbſt ihre Beiträge zur Landwirtſchatskammer entrichten müßten, würde bei ihnen eine andere Auaſſung zum Ausbau der Landwirtſchafts⸗ kammer Platz greifen. In der weiteren Ausſprache wurde von einem Zentrumsredner auf eine Notiz in der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ vom 14. Juli hingewieſen, worin geklagt wird, daß die badiſchen Land⸗ wirte bei der Verteilung der 600 Millionen Reichs⸗ elder zur Hilfe für die notleidende Landwirtſchaft Kanaie worden ſeien. 7 Anſchluß an dieſe Mittei⸗ eine Entſchließung des Zentrumsab⸗ georbneten Dr. Schofer angenommen, worin die Regierung erſucht wird, 1. eine genaue Aufſtellung über die Verteilung zu verlangen, 2. bei etwaiger Vernachläſſigung der badiſchen land⸗ wirtſchaftlichen Intereſſen mit Nachdruck Verwahrung einzulegen und einen entſprechenden Ausgleich zu verlangen und b. in die⸗ ſer Sache Fühlung mit den ſüddeutſchen Ländern zu nehmen. Der Antrag des Landbundes über die Ueberlaſſung des landwirtſchaftlichen Unterrichtsweſens an die Landwirtſchaftskam⸗ mer wurde mit 15 Stimmen(Zentrum und Sozialdemokraten) gegen 4 Stimmen(Jandbund, 1 Demokrat und 1 Deutſchnationz⸗ ler) bei 2 Stimmenthaltungen(1 Deutſchnationaler und 1 deutſche Volkspartei) abgelehnt. Ein von dem Abg. Weber(Deut⸗ ſche Volkspartei) eingebrachter Eventualantrag, wonach die Förderung der Landwirte der Kammer zu übertragen ſei, das Unterrichtsweſen und die Beamten beim Staate verbleiben ſollen, wurde ebenfalls abgelehnt. Auf Antrag des Abg. Wittemann(Naet fg wurbe in den Staatsvoranſchlag ein Betrag von 83 000 für Hochwaſ⸗ erſchäden für die Gemeinden Aſelfingen und Mundel⸗ ling en eingeſtellt. Weiterhin wurden Anträge der Sozialdemo⸗ kraten und des Zentrums über die Entſchädigung anderer durch Unwetter heimgeſuchter Gemeinden in Mittelbaden angenommen. Die Krlegsgedächtnisfeier in Baden In den erſten Tagen des Auguſt ſind 10 Jahre ſeit Beginn de⸗ Weltkrieges verfloſſen. Aus dieſem Aulaß veranſtaltet die badiſche Regierung, einer Anregung der Reichsdegſerung entſprechend. am Sonntag, 3. Auguſt, in der Karlsruher Feſthalle eine Gedächt⸗ nisfeier, die der Erinnerung an die gefallenen Kriegsteilnehmer und alle die ſchweren Opfer des deutſchen Volkes während der Kriegsſahre gewidmet ſein ſoll. Näheres über die Feler wird noch bekannt gegeben werden. Letzte meldungen Die Militärkontrolle Am Dlenstag beſichtigte eine Interallllerte Kommiſ⸗ ſion unter deutſcher behördlicher Begleitung den neuen Flugplahz in Darmſtadt, ſowie die dort befindlichen Flugzeuge. Die Kom⸗ miſſion erklärte, daß Einwendungen gegen den Betrieb nicht be⸗ ſtünden. Dſe Verlegung der Infanterieſchule Das bayriſche Staatsminiſterium des Aeußern tellt in Beant⸗ wortung einer kurzen Anfrage mit, daß das Reichskabinett die Verlegung der Infanterieſchule von München nach Dresden definitiv beſchloſſen habe. Das Miniſterſum hat die bayeri⸗ ſchen Vertreter im Reichstag angewieſen, gegen die Genehmigung der erforderlichen beträchtlichen Mittel zu ſtimmen, da eine derartige Ausgabe mit Rückſicht auf die allgemeine Finanzlage in keiner Weiſe zu rechtfertigen ſel. München, 18. Jull. Riecarda Huch iſt aus Anlaß ihres 60. Geburtstags zur Ghrenbürgerin der Undverſität Münö⸗ chen ernannt worden. Mmünchen, 17. Jull. Der Oberſpielleiter des Staatstheaters feriß Baſil iſt beute in München eingetroffen, nachdem er eine menr⸗ monatliche Gefänantsſtrafe, die die Beſatzungstruppen wegen Paßveraebens über ihn verhängt batten, abgeſeſſen bat. Berlin, 18. Juli. Der e.e nng den zum griechiſchen außerordentlichen Geſandten voll⸗ mächtigten Miniſter ernannten bisherigen Geſchäftsträger und be⸗ vollmächtigten Miniſter Euthynios Canellepoulos Ent⸗ gegennahme des Beglaubigungsſchreibens. Bei dem Empfang wal der Staatsſekretär des Auswärtigen Amts, Frhr. v. Maltzahn zugegen. Dresden, 18. Jult. Ein ſchweres Automobilunglück er“ eignete ſich geſtern mittag auf dem Wege von Boſtel nach Doberzeil Das dem Beſitzer des Dampfſchiffhotels in Dresden⸗Blaſewit Kubiſch, gehörige Automobil, das ſeine erſte Fahrt unternahm, lung wurde ee rannte, von Baſtet kommend, kurz vor demGaf Doberzeit gegen einen l überſchlug ſich. Kubiſch und Schmiger anen deawen fetorte a werden zn Sueer und ein Kind und ein zweiter Schwager und Frau Kubiſch leichtverletzt wurden der Chauffeur erlitt einen Nervenſchock. Paris, 18. Juli. einer Havasmn aus eking Nach 2575N die Banden, die unter dem Namen„Tufei“ entl. en und verwahrloſte Zivfliſten ſammeln, in der Provinz Anhut jetzt 4 bis 5 Taufſend Mann. Die Regierung hat Truppenverſtär⸗ kungen an Ort und Stelle geſchickt. Die Tufei haben mehrere aus ländiſche Miſſtonare gefangen genommen. Die chineſiſche Bank iſt geplündert worden. * awiſche A 6 Er e 1—5 mit der jugoflawiſchen Reglerung ichen Neee 5 l ſch un le Er⸗ i emes grohen Hochofens bei Kralſovo und um den Bau der e Abdriabahn handeln. „Das Alkoholverbot in Norwe In der letzten Sitzung noſ, wegiſchen Odelsthing wurde die Regierungsvorlage über d Aufhebung des Alkoholverbots mit 63 Stimmen der Linken und Arbeiterpartei gegen 40 Stimmen abgelehnt. Vor der Tagung des Lagthings iſt mit einer Regierungskriſe nicht zu rechnen. r auch im Lagthing iſt die Ablehnung der Regierungs“ vorlage ſicher. —Die chineſiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen. Der chineſiſche Außen⸗ Oſten, Karachan eine Note gerichtet, worin die chineſiſche Re“ ereneehn gu anvrr ᷣege dener, er geeer, genzteg de geu fen Kpen vi f rze tenwer bnbee, ie, ee ae, et mene drre crgg, gierung das Einverſtändnis zur gegenſeitigen Ernennung diploma“ tiſcher Vertreter im Botſchafterrang erklärt. miniſter hat an den Geſandten der Sowjetrepublik für den fernen 5 — 12 22 2s d, er er ſ⸗ 5 1* . t⸗ r⸗ 9 ſe 8 —7 —— Lreitag, den 18. Jun 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabde) 3. Seite. Nr. 329 Aus der kommunalen Geſundheitspflege z. Die Schulfugend, namentlich die der Volksſchulen, iſt in ihrer Körperbeſchaffenheit immer noch rückſtändig gegenüber der Zeit vor dem Kriege. Das fällt ſedem auf, der ſich die Kinder darauſhin anſteht. In der Schule macht ſich bie rückſtändige Entwicklung auch an einer geringeren geiſtigen Aufnahmefähigkeit bemerkbar. Die alte Weishelt vom innigen Zuſammenhange zwiſchen Körper und Geiſt wird den Lehrern täglich von neuem offenbar. Die Schul⸗ dedte ſehen bel ihren Unterſuchungen immer noch das typiſche Bild des Schulkindes mit den Merkmalen der Körperſchwäche. Bekannt⸗ lich ſind die Gründe hierfür in der Unterernährung zu uchen. Bemühungen, den Kindern durch ſtärkere Nahrungszufuhr zu helfen, haben bald nach dem Krlege eingeſeßt. Aber der er⸗ ſchlaffte Organtsmus des Kindes verſpürt noch nicht den ſtarken Er⸗ galungsdrang, der ſich in gutem Appetit bemerkbar machen würde. ie Erkenntnis, daß man mit genügender oder überreicher Nah⸗ rungszufuhr nicht allein zum Ziele kommt, hat den Braunſchweiger Stadtſchularzt Dr. Hollmann dazu veranlaßt, es mit der Einfüh⸗ rung von Licht⸗ und Sonnenbädern zu verſuchen. Die Haut der Kiader iſt bei Schmlunterſuchungen allerarten als blaß und ſchlaff befunden worden. Sie iſt zur kräſtigen Erfüllung ihrer Auf⸗ gaben nicht fähig. Und dabei ſind dieſe Aufgaben der Haut bedeu⸗ tender, als man gemeinhin glaubt. Ihr liegt die Regulierung der Törpertemperatur und die Ausſcheidung giftiger, krankmachender Stoffe ob. Die Hauttätigkeit iſt an ſich beim zivillſterten Menſchen ſchon durch das Tragen von Kleidung etwas gehemmt, durch un⸗ zweckmäßige Kleidung ſogar ſtark gehemmt. Erkältungsempfindlich⸗ keit. Krankheitsanfälligkeit und allerha nd Krankhelten ſind davon die Folge. Durch tägliche gewohnheitsmäßige Berührung der Haut mit der Luft wird die Haut wieder an ihre Aufgaben erinnert und ihre Leiſtungsfähigkeit geſtärtt. Wer als Erwachſener Licht, und Luft⸗ äder genommen hat und ſie nicht in übertriebener Weiſe durch⸗ führte wird dleſe belebende Wirkung gewiß zugeben Die Blut⸗ durchſtrzmung der Haut wird kräftig angeregt und die Ausſchei⸗ dung giftiger Stoffe erhöht. Das Herz arbeitet infolgedeſſen krüf⸗ tiger. Die Organe werden leiſtungsfähiger und verlangen nach ver⸗ lircbrten Aufbauſtoffen. Das zeigt ſich an der Steigerung des Appe⸗ 8. Jeder kennt dieſe Wirkung an ſich ſelber nach einem Luft⸗, Wannen, oder Waſſerbade. J der Verwahrloſung der Haut llegt pielfach die Quelle für die Anfälligkeit gegenüber den Exkältungs⸗ mankhetten. Durch die alknähliche Gewöhnung der Haut an die Lukt. durch die Kräftigung ihrer Tütigkelt geht dieſe Empfindlichkelt mmer mehr verloren. Es tritt Abhärtung ein. Der Organis⸗ mus lernt es, ſich auf eine fräftige Abwehr gegen andringende Felnde einzuftellen, ihm die Wege zum Eliadringen zu verlegen und die eingedrungenen Feinde mit den vorhandenen Reſerven un⸗ ſchädlich zu machen. Die Wirkungen des Luftbades erhöhen ſich durch Mitbenutzung des Sonnenlichtes, das zur Erweckung und Belebung lummernder Zellenbezirke einen mächtigen Anreiz bildet. Die Erfolge, die mit der Benutzung des Sonnenlichtes im Kampfe gegen die Tuberkuloſe in der Schweiz erreicht wurden, ſind überzeugend. Es itt feſtaeſtellt worden, daß cerade in der Haut Zellenbezirke Städtiſche Nachrichten Falſchſtücke von Eiſenbahnnotgeld An wertbeſtändigem Eiſenbahnnotgeld ſind hauptſächlich fol⸗ gende frälſchungen feſtgeſtellt: 7 Dollarnoten: Nur Papier⸗ farbe und Format aleichen echten Scheinen, ſonſt iſt Fälſchung offen⸗ ſichtlich. Beſonders weicht der Aufdruck von der zu echten Scheinen verwendeten Schrift ab, Kontrollſtempel, iſt teils gedruckt, teils mit roter Tinte gezeichnet: gedruckt iſt die Umrandung und der ſehr locht aezeichnete Adler. Teils fehlt Waſſerzeichen, teils ſind Fick⸗ zacklinten. teils zufammengeſtellte gekrümmte Linien im Muſter varbanden. 1,Dollarnoten: Papier rötlich, ohne Waſſer⸗ zeichen. L Dollarnoten: Die eine ffälſchung träat kein Waſſer⸗ zeichen. Mangelhafter Druck, kleckſige Schrift, mangelhafter Konkroll⸗ ſtempel, Adler kaum zu erkennen. Umſchrift unleſerlich. Bei einer anderen frülſchung befitzt die Nummer anderen Schnitt als bei echten Fcheinen und ſſt mit arüner ſtatt oliv⸗arüner farbe gedruckt: ſonſt iſt Fälſchung kaum zu erkennen. Dagegen iſt eine dritte Fälſchung dieſer Note dadurch leicht zu erkennen. daß in dem Worte„Gedeckt“ as»e“ vor dem„ck fehlt und in der Unterſchrift Deſer das„.“ mit dem nachfolgenden„e“ verbunden ſſt. 5⸗Dollarnoten: Daz 8 in Wort„deutſche“ ſſt verkrümmt und lieſt ſich wie„eb“ die uchſtaben„en in den Worten„Deutſchen Reich“ in der Schrift⸗ zeile unter dem Wertaufdruck ſind auffälllig klein: hinter der Jahres⸗ dahl.1923“ fehlt der Punkt: der Kontrollſtempel ift nur ſchwach erkennbar. der deutſche Weinbauverband zur Gefährdung des deutſchen Weinbaues telegraphiſch auf den 18. Juli nach Mannheim zuſam⸗ ne Vorſtand des Deutſchen Weinbauverhandes hat an⸗ 5 er umlaufenden Gerüchte, daß die Reſchsregſerung bei ,(webenten deulſch⸗ſpanſſchen Verhandlungen ſüber den Der menberu liegen, die die Aufgabe haben, Immunitätsſtoffe zu bilden. Eine Pen der Haut würde alſo ein wirkſames Mittel im Kampfe gegen die Tuberkuloſe darſtellen. f Dieſe Geſichtspunkte haben den Braunſchweiger Stadtſchularzt Dr. Hollmann veranlaßt, bei den zuſtändigen Behörden die Ein⸗ führung von Licht⸗ und Lufbädern in den Schulen durchzuſetzen. Es handelt ſich dabel keineswegs um ein Experiment, des vom Standpunkte der Gegner der Naturheilmethoden abzubehnen wäre. Die Bäder ſollen nicht eine Behandlungsweiſe, ſondern nur eine vorbeugende Maßnahme ſein. Schwere Fälle an Tuberkuloſe, die ärztliche Behandlung erfordern, follen von vornherein ausgeſchloſſen oder doch nur mit ausdrücklicher Genehmigung des behandelnden Argtes zugelaſſen werden. Die Auswahl der für die Licht⸗ und Luftbäder geeigneten Kinder findet durch die Schulärzte ſtatt. Bei den Bäbdern ſoll die Natur des Kindes ſowie das Wetter tigt werden. Es wird nach einem beſonderen Programm gearbeitet, das eine Steigerung der ezeiten je nach der Natur des Kindes und nach den Witterungsverhältniſſen vor eht. Um einen Erfolg in der Kur zu verhürgen, iſt Regelmäßigkeit in der Fortſetzung der Kur Bedingung. Nicht nur an heißen Tagen ſollen die Frelluft⸗ kuven gemocht werden, auch an kühlere Temperaturen und an n ſoll die Haut gewöhnt werden. Es iſt der Fehler der unkon⸗ trollterten Luftbäder, daß ſie nur vorgenommen werden, wenn die Tageshitze den Wunſch nach Abkühlung erweckt und daß ſie ſofort unterbleiben, wenn das tter wenſger freundlich iſt. Dieſen Gefahren, die auch in einer llebertreibung beſtehen können, wird Lehrern und Lehrerinnen beaufſichbigt werden und in ihrer Durch⸗ führung und Fortſetzung der Kontrolle durch den Schularzt unter⸗ liegen. Hlerfür haben die Lehrer und Lehrerinnen beſondere Richt⸗ linten. Um eine Garontſe für die Durchführung der Badekuren zu ſichern, wurden in Braunſchweig die Luft⸗ und Sonnenbäder in den Lehrplan eingebaut. Trotzdem beſteht keln Zwang zur Teil⸗ nahme. Das Einverſtändnis der Eltern iſt in jedem Eimzelfalle er⸗ forderlich. Die Kinder jedoch, deren Elbern die Zuſtimmung zur Teilnahme an den Licht⸗ und Luftbädern gegeben haben, ſind ver⸗ pflichtet, regelmäßtg zu erſcheinen. Ohne dieſe Ver lichtung kann eine erfolgreiche Durchführung der Kur nicht gewährlbeiſtet werden. Für die Teilnahme werden den erlaſſen. Die Luſt⸗ und Lichtbäder, mib denen man auch in anderen Skädten den Verſuch machen ſollte, ſind nicht der Weg, ſondern nur ein Weg, der unſere körperlich minderwertige Schulſugend auf die Bahn normalen Gedeihens zurückführen ſoll. Aber gerade des⸗ wegen iſt dieſe Einrichtung beachtenswert. An ihr iſt manches verbeſſerungsfählg, vieſes läßt ſich noch einfügen, aber es iſt der Anfang gemacht und dieſer ſollte in den Schulen anderer Städte, wo ſich die Notwendigkeit des geſundheitlichen Aufbaues der Schul⸗ jugend ergeben hat, nicht verſüumt werden. Noch in dieſem Sommer wäre es damtt Zeit. Auch die Waldſpiele, die viele Schulen wäh⸗ vend der großen Ferben einzurichten pflegen, könnten nach dieſer Richtung hin zweckmäßig ausgebaut werden. Abſchluß eines Handelsvertrages Spanien derartig niedere Zölle für die 12 4 7 ſeiner Weine nach Deutſchland einzuräumen be⸗ reit ſei, daß der größte Teil des deutſchen Weinbaues einfach ruiniert iſt, beſchloſſen, mit aller Energie und allen Mitteln für die Erhaltung des Deutſchen Weinbaus einzutreten und das drohende Unglück abzuwenden. Er hat ſofort nachſtehendes Tele⸗ gramm an den Reichskanzler abgeſchickt: „Unterzeichnete in Mannheim verſammelten Vertreter des Deut⸗ ſchen Weinbauperbandes und aller Weinbaugebiete ſind tief be⸗ ſtürzt zu hören, daß die Reichsregferung bereit ſel den deutſchen Weinbau bei Abſchluß des ſpaniſchen Handelevertrages zu opfern. Sie erheben gegen eine derartige Vergewaltigung ſtülr⸗ miſchen Proteſſt und können nur annehmen, daß die Reichs⸗ regterung bie ungeheure Tragweite eines ſolchen Vorgehens nicht überblickt. Sie fordern aufs entſchiedenſte Zurückſtellung der Verhandlungen. Für die eaf ben Weinbaugebiete der Ahr, Moſel, Nahe und Rhein: Graf von Plettenborg, Freiherr don Schorlemer, Major von Stedmann, Ehrenbürgermeiſter Voigt⸗ länder, Direktor Fauſt, Weingutsbeſitzer Andrez. Für Bayern Dr. von Baſſermann⸗Jordan, Direktor Mattorn. Für Heſſen: Kommerzienrat Sittmann, für Württemberg: Stadtrat Krämer. 05 5 Deutſchen Weinbauverhand⸗ und Baden: Direktor r. Müller.“ Zur Angeſtelltenverſicherung werden nun einige Mittellungen gemacht, die von größter Wichtlakeit ſind: So über Streitfälle, die vornberein ausſichtslos ſind: 1. Empfänger von Invalidenrente aus der Invalidenverſiche⸗ rung oder ſonſtige berufsunfähige Perſonen ſcheiden für dle An⸗ geſtellten⸗Verſicherung aus. Es kommt nun vor. daß ſolche Perſonen bei Verwandten oder guten Bekannten, die ein kaufmänniſches Ge⸗ ſchäft betreiben, leichte Beſchäftlaung im Büro finden. Dadurch wird abgeleitet, daß die beſchäfttate Perſon Beiträge zur Angeſtellten⸗Ver⸗ ſicherung zu zahlen habe und ſpäter neben der Invalidenrente noch ein Ruhegeld beziehen kann. Dies iſt eine falſche Auffaſſung. Gs ſind daher Rentenempfänger oder berufsunfähige Perſonen darauf Bücher für die Jugend Dle Bedeutung guler eiteratut für die ſitkliche Erneuerung der deutſchen Jugend Von Okto metzter⸗Frankfurt a. M. ⸗) Wenn bier von der Notwendigket ich gkeit einer ſittlichen Erneuerung kalndchelchen Jugend geſprochen wird, ſo ſoll das nicht in dem Afen, Geiſte ſener moralſſierenden Rörgler geſchehen, die zu die lten über die„ exrohung der Jugend“ geklagt und dabe 18 10 r oder wenlger ſchlimmen Streiche der eigenen Jugendtage Küſberm haben. her daß heutzutage dle ſittliche Gefährdung von mand i und Jugendlichen weit größer iſt als geden, kann nie⸗ geſellſchaſ een, Die Urſachen llegen in den wwletſchaftllchen und hunden lchen ümwälzungen des vergangenen Jaßrbunderts. Bor bandwere ken, ſebten pier Fünftel der in bäuorlicher und den 105 er dle cehene ſind mehr als dle Hälfte aller Arbeiten⸗ abeikſäle gebannt. nd wahrend damals rf einer unter Deutſ g o Fn ſer 100 000 Eeelen wohnte, t heule ſeder 5 euhlche 15 Sperde . ein dieſer zulammengeballten und proletarſſterten Wice 15 Ainter heran? Abgeſperrt von Wieſe und Wald, ohne 58 1 00 der Arbeit des Vaters, ohne ſeine Auſſicht, oft ſelbſt die Unbef r Mutter, der Straße überlaſſen, die ihnen viel zu früh AIldern eaßgenheit nimmt ſdre jungen Seelen gar oft mit widerlichen wikrend und vor allein mit ihrer ewigen Unruhe und der ver und ſe— Aeng der ſich ſagenden Eindriſcke ſene nervöſe Unraſt ſa vleler 7 ernde Gier bach Senfatton hervortuſt, die das Weſen Nerfafft roßſtadteinder kennzeſchnet. Ge iſt klar, baß dieſe ſeelſſche iſt wie 15 05 belankter Rührboden für allerleſ Keine des Böſen Da hog 18,Relze des Schundes in Wort, Bild und Kino. ahes der kieiden dar Junge in ſegend eigen Winkel, por der Raſe Tltel auf einen ſchmutzigen und zerriſſenen Hefte mit blutrünſtigem teren de ſchreunh bunem wiid Und manch einer von uns feel⸗ „Indianer Sddielleicht: Was ſchadets, auch wir haben einſt unſere worden Abem den geleſen und ſind doch vernünftige Menſchen ge⸗ von vor hroßf, der Wergleich hintt. In den alten Indſanebächern 1 aber 5 e119 Jahren ging es gewiß krupellos und blutig genug e 480 wurde doch nicht ſo atemlos von einem unerhörten Und vor 1 as andere gohetzt toie in den Schundheften von heute, Taſen in emen 15 9 uptllnge und Trapper pollführten ehre ee d rnen Wunderlande, das ſich wohl ſederzelt in das Zur Eröffnung der usfteltun 1 e 7 5* 5 Ingen 8 beiud d dmaungelmer weiſgeelehrer Wereine, Jer Wereſalgungee. 90 in el fünſ eln dadurch vorgebeugt, daß die Licht⸗ und Sonnenbäder ſtets von d Kindern andere Unterrichtsſtunden P aufmerkſam zu machen, daß ſie für die Verſicherungspflicht bei der Angeſtellten⸗Verſicherung nicht in Frage kommen. Hat ein ſolcher Angeſtellter dennoch Beiträge fur Angeſtellten⸗Verſicherung bezahlt, und alaubt im Klageweg ſich ein Ruhegeld erkämpfen zu können, ſo iſt dieſe Klage völlla ausſichtslos. Weiter iſt zu beachten daß auch für ſeither der Angeſtellten⸗Verſicherung angehörlae Verſicherte die berufsunfähia(nicht arbeitsunfählg) werden, die Beitragsentrichtung unzuläſſig iſt. 2. Bei verheirateten weiblichen Angeſtellten, die die Hälfte der für die Verſicherte bezahlten Beiträge zurückerſtattet haben wollen, ſind folgende Vedinaungen zu beachten: a) die Verſicherung muß bis zum Taqge der Heirat aufrecht erhalten und bis dahin die Warte⸗ zeit erfüllt ſein(bei Verſicherungspflicht mindeſtens 60 Beitraas⸗ monate), b) die Angeſtellte muß binnen 3 Jahren nach ihrer Ver⸗ heiratung aus der verſicherungspflichtigen Beſchäftigung ausgeſchie⸗ den, c) die Angeſtellte darf nicht auf Grund einer Lebensverſiche⸗ rung von der eigenen Beitragsleiſtung befreit ſein, d) der Antrag auf Rllckerſtattung muß ſpäteſtens genau binnen drei Jahren nach der Verhelratung geſtellt ſein(3. B. Perheiratung am 1. 3. 1921 An⸗ trag auf Rückerſtattung der halben Beiträge ſpäteſtens am 28. 2. 24), Hier ſei erwähnt, daß Aufwertungszuſchläge nicht bezahlt werden. 1 Pilzvergiſtungen Von Ernſt Edgar Reimerdes(Celle) Jedes Jahr zu Beginn der Pilzſalſon erſchelnen in den Zeitungen die Praſten über dae ehe die trotz aller Aufklärungen durch ie 15 immer noch zlemlich häufig vorkommen. Wenn auch die meiſten Fälle auf Unkenntnis zurückzuführen ſind ſo ſpielt daneben auch der Genuß zwar echter, aber verdorbener Pilze eine wichtige Rolle. Man ſollte ausſchließlich Pilze ſammeln, die man genau kennt, vor allem aber nur junge und friſche. Viele der jedes Jahr gemel⸗ deten Mater Wene ſlad Verdauungsſthrungen urch den Genuß alter, bereiſs verdorbener Pilze. Wenn man abgeſchnittene Pilze zu lange ſtehen läßt, ſo entwickeln ſich daran ſchnell zahlloſe kleine Spaltpilze, die Darmkrankheiten uſw, hervorrufen, ühnich vee det Genuß von nicht einwandfreiem Fleiſch, Fiſch oder verdorbener Wurſt. Unter Umſtänden können alſo eßbare Pilze giftig ſein, leb⸗ rigens iſt dringend davor zu warnen, ein häufig empfohlenes Ver· 1855 zur Entgiftung anzuwenden, das darin beſteht, daß man die ilge in Salzwaſſer abkocht, dasſelbe fortgießt und ſie dann noch einigemale in kaltem Waſſer abſpült. Bei einigen Arten, wie 3. B. Morcheln, ſoll f0 dies bewähren, bei anderen aber, z. B. bei dem gefährlichen Knollenblätterſchwamm, deſſen Gift meiſt tötlich wirkt, perſagt es völlig. Merkwürdigerwelſe vermögen dle Tiere des Waldes wie Reh⸗ wild, Eichhörnchen uſw. die zu unterſcheiden, unter 4 705 iſt noch nie ein Fall von Pilzvergiftung beobachtet worden.— Pöllig verfehlt iſt das früher und auch wohl heute noch empfohlene Mittel, zur Erkennung von Giftpilzen einen ſilbernen Löffel oder eine Zwiebel mitkochen zu laſſen, und wenn beide nicht ſchwarz werden, 5 die Unſchädlichkeit des Gerichtes zu ſchließen Fernerhin iſt es ein Irrtum, gutrlechende Pilze für harm⸗ los 1 halten; demnach dürfte man ein 2 giftigſten Arten, wie Knol enblätterſchwamm, Ellegenpllz und Satanspilz ruhig eſſen, den vortrefflich Halllmaſch ſedoch nicht anrühren. en nange⸗ nehm riech Pilze aber ſind in ſedem Fall zu meiden. Der beſte Schutz gegen Vergiftungen iſt und bleibt die genaue Kenntnis der verſchiedenen Pilzarten. Man laſſe unbekannte Pilze lieber ſtehen, bepor man ſich einer Geſaht ausſetzt. Die Kenninie der meiſten Menſchen beſchränkt ſich auf Steinpilz, ifferling, Butter⸗ pilz, Maronen⸗ und Semmelpilz, die am leichteſten zu erkennen ſind und auch am häufigſten vorkommen. Durch fleißſges Studium eines Pilzbuches mit guten Abbildungen kann man ſich unſchwer die nötigen Kenntniſſe erwerben. Einer der bellebteſten eßbaren Pilze, der Champignon, hat einen gefährlichen Bruder, den Knollen⸗ blätterſchwamm, auf den 90 Prozent aller Pilzvergiftungen zurückzuführen ſind. Namentlich die jungen, noch nicht voll entfal⸗ teten Exemplare beider Art haben große Aehnlichkeit miteinander. Den echten Champignon erkennt man an ſeiner tadelloſen weißen Färbung, der. e und den mattroſa bis mattbraunen Lamellen. Der ollenblätterſchwamm 100 am unteren Teil dez Schaftes elne knollenartige Verdſckung. Die Halskrauſe ſchmiegt ſich enger an den Schaft an, als beim Die Lamellen gleichen in ihrer Form denen des Champignons, nur zelgen ſie weiße dder grauwelße Füärbung. Auf dem Hut befinden ſich zahlreiche kleine rzen, beim Champignon dagegen ſchuppenartige Gebilde. Pilzvergiftungen machen ſich häufi ſchon nach kurzer Zeit be⸗ merkbar, beim Knollenblätterſchwamm Aher etſt—— 10—15 Fengen. Uebelkelt, Erbrechen, Lelbſchmerzen, Durchfall krampfartige Zuſtände und Schwindel ſind ſichete Anzeſchen für Pilzvergiſtungen⸗ Dann heißt es t Maßnahmen ergreiſen! Vor allem müſſen die Giftpilze durch Brech⸗ und Abführmittel aus dem Magen entfernt werden. Hinterher trinke man reichlſch Milch, Waſſer oder ſtarken ſchwarzen Kaffee. Am beſten aber iſt es, ſchleunigſt einen Arzt zu Rate zu zlehen, namentlich, wenn das Erbrechen ausblelbt, well dann ein Ausßumpen des Magens dringend erforberlich iſt. ——üK—8—.—— Magerkeit und welke Haut ſollten namentlich Frauen beſeitigen. Wir raten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gramm echte Avord⸗Kerne zu kaufen, die erprobte, unſchädliche Stoffe von anſatzfördernder Wir⸗ kung enthalten. Em. 80/81 in das nüchterne Land der Wlekllchkeit, in die Welt der Erwachſenen lübertragen 95105 Der eee jener modernen Verbrecherhelden iſt aber die lelbhaftigs Umwelt des Kindes, die mit all der Gaunerei und Schurkerel wirklſch erfüllt iſt, die ſym das Schundbuch in noch und verzerrter Form ausmalt. So ſſt talfächlich heute die Verſuchung, durch Schundlektüre und bedenellche ge zu ge⸗ raten, ungleich größer als frühher. utoritäten ſind vor den Augen en: Hunderttauſende von wachſen ohne väteellche Zucht auf, Hunderttauſende von Jugendlchen haben Nandß Geld leicht zu verdlenen und 8 auszugehen. Alkohol und ikotin erſcheinen als felbſtverſtändſiche Beglelſer des üngſten Bur⸗ unerfreulicher geſtaltet haben.»Viele der 179 Schule entwachſene Midchen beeilt ſſch, ihr zu dienen, Es möchte „Dame, ſein, wie der ſunge Burſch ein„ Herrb ſen wil. In Zeülh⸗ dle ſeſt Jahrzehnten unſer Volk ſberſpült, flutet ſeht ttef in dſe lähmend, alle echte en Glut erſtickend und ſedes Hochzlel des Strebens unterwühlend. Wer ſoll da helfen, daß dle Jugend wleder zu ſich ſelbſt komme? Ein Retter iſt ſchon da, aus der Jugend ſelbſt iſt er erſtanden: die aus dem Wandervogel erwachſene Zu dem Helfer aus den eigenen Relhken der Jugend aber rufen wir nun den wahrſten und ſtärkſten Lebenskünder, den wir Ael⸗ teren unter uns haben, den Dichte t. Er ſührt uns in alle Höhen und Tiefen des Lebens, er lͤßt unſere erſchütterte Seele mitfühlen, wie Menſchen leſden und ringen, ſiegen und unterliegen. er ſpiegell die ganze Fülle der Welt in e Werk, und wir erleben in die⸗ ſem Wert, frei von den Sch Alltäglichkeit, ein erhöhtes, Zeſteigertes Daſein. Nichts anderes aber ſuchte im Grunde ſener Knabe in ſelnem Schundheft: Befreiung aus der Enge der Alltäglichkeit, erhöhtes, geſteigertes Daſein! Und wir haben kein Recht, ihn zu ſchelten, daß er ſich mit ſo kläglich verzerrtem Abbild zufrfeden gab. Seſne ganze Umwelt erzog ihn dazu und Beſſeres kannte er nicht. Aber geben wir ihm elnmal Wildenbruchs Erzühlung„Ddas edle Plut“, oder Schmittheimers Novelle„Der Ad'“. Hat nun das Nauſchglft acken der dieſe feinen Stücke hineſngieren und nur den rohen Stoff mer 2 dendamt. Mennhein, arelhwerenbüändler e. G. und das Städt. Ju⸗ der Schundlitergtur de zu lange und oft gewirkt, ſo 5 1 off behalten, und dann hätte er ebenſogut ein Schundbuch leſen können. Hat er aber ſeine Aufnahmefählgkelt noch feiſch erhalten, ſo wird er hier Märchenland der eigenen köſtlichen Jugend, nicht aber ohne weiteres Dazu kommt, daß Kerleg und Nachkriegszeit die Verhäleniſſe noch ſchen, während doch geſunde Jugend den Rauſch des Ueberſchwangs und der Kraft in ſich ſeſbſt trägt. Undekümmert um alle wirtſchaft⸗ liche Rot folgt die Mode ſhren Launen und ſchon das eben der keiſe ſchwindet der Glanz der a Die Welle von Materſallsmus, Reihen der Jügend hinein allen gefunden ſugendiſchen Ueberſchwang deutſche Jugendbewegung. Es dſe R ein Kinderſchickſal miterleben, das nicht alltäglich und doch wirklich iſt, er wied mit dieſen Knaben Jorn und m, Angſt und Stolz teilen, als ob es um bas eigene Wohl und Wehe ginge. Dies ein⸗ kauchen in fremdes Leid und fremde Luſt unter Uhrung eines e feinen Serlenkengers, wie eb der echte Pichter üſt, läutert und lbt aber Sinn und Willen aufs trefflächſte für künſtige eſgene Kümpfe, Man kann ſolche Rachwirkung des Geleſenen nicht leſcht näch⸗ weiſen. Aber hin und wleder merkt man doch, daß früher Gele⸗ ſenes und längſt Geglaubtes noch in der Seele lebendig iſt. So führen die Geſtalten und Gedanken geleſener Bücher ein Schattendaſein im Unterbewußtſein der Seele, gehelmnſsvoll und bdoch wirkſam. Dleſe Erkenntnſs zeigt klar, wie boſch tig es iſt, die Jugend nicht nur vor dem gefährlſchen Schund 10 ſchüßen, ſondern auch vor dem kläglichen Kitſch. Denn es iſt nſcht gut, wenn der Knabe ein Heldentum für möglich hält, das mit großer Gebärde und lauten Worſen ſiegreich durch alle Fährniffe der Welt hindurchgeht: und es iſt nicht gut, wenn dem Mädchen das große Erlebnis der Liebe immer wieder als ein romantiſches Tändeln mit ſicherer Ausſicht guf ein glückliches„Sich krlegen“ erſcheint. Es fälſcht den jungen Menſchen verhängnisvoll das Weltbild und nimmit ihnen von vorn⸗ herein den Blick für das Echte und Große wie den Sinn für das wirklich Schöne und Begehrenswerte im menſchlichen Daſein. Wer der Jugend dafür Herz und Sinn zu öffnen vermag, der hat ſchon die ſütliche Geneuerung in ihr begonnen. Daz geſchtieht aber nie und nimmer durch Seſchlheiten wie Chriſtoph von Schmid's Oſtereſer“, Thekla von Gumperts„Herzblüttchens Zeltvertreſb“ und omane von Courths⸗Mahler, ſondern nur dur die in die Tie⸗ iſt eine Freude und eine Hoffnung in unſeren trüben Tagen, dieſen fen der Menſchenſeele dringenden wirklichen Dichtungen, von den geſunden Zug zur Natur und zur Echtheit zu ſpüren. Märchen der Brüder Geimm angefangen bis zu den Novellen Theo⸗ dor Storms und Gottfried Kellers. 0 Daß aber ſolche echten Dichtungen wirklich zur Jugend ſprechen, das daben die deutſchen Lehrer von g Jahr 0 W Maße erfahren, beſonders die, welche in„Verelnigten deutſchen Saal aee fed für Jugendſchelften zuſommengeſchloſſen ſind. eſe usſchüſſe haben auch in den Berzeichniſſen guter Jugendſchri ten die Erfahrungen ihrer ſahrzehntelangen rbelt Ae 10 daß ſich ſedermann danach berdten kann. dem Papierwarenhändſer erwächſt hier eine ernſte und ſchöne Aufgade. die dielen, die ſich in den großen Buchhandlungen nicht wohl fühſen; was ſie auf ſeinem Ladenkiſch finden, kann entſcheidend werden fülr hre Stellung zum Buch. o hat er ein verantwortungsvolles Amt, Der Reichsbund deutſcher Paplerwarenbändler iſt ſich deſſen be⸗ wußt. In Frankfurt a. M. z. B. hat er ſ trefflicher und er olg⸗ wicher Weiſe zuſammengearbeitet mit dem dortſgen Jugendſchelſten⸗ Ausſchuß, dem Jugendring und dem Jugendamt, ſowſe den Volksbil⸗ dungsverbänden. euſ gutbeſuchte Schau⸗ und Verkaufs⸗Aus⸗ ſtellungen wurden veranſtaltet, die Schundhefte verſchwanden aus den Schaufenſtern und ſtatt deſſen erſchienen uberall die bekannten, ftigen von den echten Pilzen genau * Zu ihm kommen all 4 Seite. Nr. 329 Mannheimer General-Anzeiger(müttag⸗Ausgabe) Freitag, den 18. Juli 1824 Beitrag zur Mannheimer Fliegenplage (Ein: Mondgraphle) Die Stubenfliege(Musca domestica) iſt wohl eines der zier⸗ lichſten und eleganteſten Geſchöpfe, die die alma mater hervor⸗ gebracht hal Man beobachte nur einmal, wie nett ſie die Füßchen aneinanderreibt, um ſolche ſauber zu machen, wie ſie ihre Flügelein zun aleichen Zwecke putzt und mit den Vorderbeinchen ſich das Köpf⸗ chen wäſcht! Jede Bewegung des reizenden Geſchöpfchens iſt ele⸗ gan und verdient die ganze, ungeteilte Aufmerkſamkeit des Natur⸗ freundes Und doch iſt ſie eines der gefährlichſten Tiere, die wir kennen, und zwar hauptſächlich vom hygieniſchen Standpunkt aus, und ekelhaft vom äſthetiſchen, was wir ſogleich beweiſen wer⸗ den. Auch iſt die Fliege berüchtigt und gefürchtet als Ruheſtörerin! Betrachten wir zunächſt die hygientſche Seite, ſo haben die neueſten Jorſchungen ergeben, daß unſer Inſekt eine der Hauptver⸗ breuerinnen der pulmonum(Lungenſchwindſuch!) iſt, bekanntlich die Krankheit, die als eine wahre Gotiesgeißel für uns Menſchen angeſprochen werden muß In Europa ſterben jähr⸗ lich mehr als 1 Million Menſchen(in Preußen rund 90 000) an der Lungentuberkuloſe. Ein Beiſpiel möge genügen, um das ſchreck⸗ liche Wüten dieſes Tieres zu zeigen. In 1 cem Auswurf eines Schwindſüchtigen findet man über 1 Billion Bazillen, jeder Huſten⸗ ſtoß befördert etwa 3 Millionen in die Luft, ſodaß ein lungen⸗ kranker Patient pro Tag wohl an die 7200 Billiozen Bazillen auswirft. Nun zurück zu unſerer Fliege. Der Auswurf liegt auf dem Boden, im günſtigſten Falle im Spucknapf. Die Fliege ſtürzt auf den Behälter, ſchlürft mit ihrem Rüſſel ſo viel ſie kann ein und überträgt ſolchergeſtalt die ſo überaus gefährlichen Stoffe auf Fleiſch, Käſe, Milch, kurzum auf faſt alle Nahrungsmittel, die der Menſch zu ſich nimmt! Es iſt von der Wiſſenſchaft nachgewieſen, daß dies Inſekt auch andere, wohl ebenſo gefährliche Krankheiten auf den Menſchen in indirekter Weiſe überträgt, z. B. Leichengift, Milzbrand(Anthrax), Typhus recurrens und abdominalis etc. Wer hat es nicht als unangenehm empfunden, wenn er in ſeiner Suppe. im Bier, in der Milch uſw. Fliegenleichen findet?!! Wem wäre es nicht arg ungligenehm, auf ſeinen koſtbaren Oelbildern, venetianiſchen Spiegeln, teuren Kronleuchern etc. die dort maſſen⸗ 1 5 170 befindenden ätzenden Verunreinigungen von Fliegen zu inden Als Ruheſtöreria iſt ſie edenſo gehaßt. Man hat über Tag ſchwer gearbeitet und kann infolgedeſſen auch ſehr ſchwer den ſo zötigen Schlaf finden. Endlich gegen Morgengrauen kommt der erquickende Schlummer! Kaum ſtreifen die erſten Sonnenſtrahlen ins Zimmer, ſo kommen mit Flügelbrauſen die Fliegen, ſetzen ſich auf den Kopf, führen auf unſerer Naſe ihre Ballettänze auf, es kitzelt, man muß nieſen, wird wütend, haut um ſich, ſchimpft und tobt— es nutzt gar nichts, je mehr man ſie verſcheucht, um ſo öfter kommen ſie wieder. Der Morgenſchlaf aber iſt endgültig erledigt. Was iſt zu tun, um die Menſchhen, wenigſtens in etwas, von dieſer fürchterlichen Plage zu befreilen!? Fliegen auszu⸗ rotten, wird wohl ziemals gelingen!) Als Antwort diene: Das oberſte Grundgeſetz lautet: Peinlichſte Sauberkeitl Dieſe konſeguent durchge führt, iſt wohl die erſte Etappe zum angeſtrebten Ziel. Die Stubenfliege legt die faſt walzenförmigen Eier an Miſt, Abfallſtoffe, verdorbenes Brot, auch an Fleiſch, tote Tiere und ſehr häufia auch in verſtaudte Stubenecken und Dielenritzen. Hier ſollten die tapferen Hausfrauen mit Bürſtde und Beſen, Schrubben u. a. m. einſeßen. Möge auch der geſtrenge Hausherr brummen und ſchel⸗ ten(man kennt das fal). In den Zimmern ſchiltzt man ſich vor den Fllegen durch Vor⸗ ſetzrahmen, mit feiner Gaze bezogen, mit Fliegenfängern, die mit einem ſüßen, klebrigen Stoff überzogen ſind(Honig mit dem Saft der Miſtel), durch Abkochung von Quaſſtenholz(Fliegenholz), welche, mit etwas Zucker vermiſcht, die Fliegen in Menge herbeilockt, ſie aber nur betäubt, durch Fliegenpapier(mit Arſenik vergiftet), end⸗ kich durch ſogenannte automatiſche Fliegenfallen. Bringt man hun⸗ dert Fliegen um, kommen 1000, vernichtet man 1000, ſo umſchwirren uns 50000 uſw. Zum Schluß wollen wir noch einen Hauptfaktor ermähnen, und das ſind die ſo üÜberaus vernachläſſiaten Müll⸗ behälter, die, weniaſtens hier in Mannheim, ſich wohl auf ſedem Hofs vorfinden. Dieſe Mülleimer müßten mit einem dicht ab⸗ ſchließenden Deckel verſehen ſein, daß es keiner Fliege gelingen könnte, an den Müll zu gelangen, um hier ihre Eierabloge zu be⸗ werkſtelligen Die in ſoſchen Gefäßen in halbfaulem Zuſtand ſich befindenden Abfallſtoffe ſind ein wahres Dorado für alle Fliegen⸗ damen! Sgh. Ehrenvolle Berufung der in Manndeim und weſt darüber hinaus wohlbekannte und hochgeſchätzte Bildhauer Hermann Tag⸗ Kultus und Unterrichts eine Harf hat durch das Miniſterium des Berufung an die ſtaatliche Schnitzerelſchule in Furt⸗ wangen erhalten. Für manche Kreiſe und Intereſſenten bedeutet der e dieſes Künſtlers hier einen großen Verluſt, namentlich für weite Kreiſe der kunſtgewerblichen Jugend. Andererſeits aber iſt es Herrn Taglang von Herzen zu gönnen, daß, nachdem er als ſchwerkriegsbeſchädigter Angehöriger deines freien Künſtlerberufes durch die heutige Ungunſt der Verhältniſſe brotlos geworden war und ſelbſt noch einen beſcheidenen Verdienſt an der Gewerbeſchule entzogen bekam, nach langem, langem Warten und Suchen, endlich ihm vergönnt ſein wird, ſeine Arbeitskraft und künſtleriſchen Fähig⸗ keiten ungehemmt zu entfalten. Es will uns ſcheinen, daß Direktor Hauffe, der bisher eine außerordentlich alückliche Hand in der Leitung der Schnitzereiſchule zeigte, in der Anſtellung des Bildhauers Tag⸗ lang einen ſehr glücklichen Griff gemacht hat. Prüfung für Staatsärzte. Stadtſchularzt Dr. med. Werner Eiſenlohr in Mannheim. Oberarzt Dr. med. Guſtav Mayer in Pforzheim, Aſſiſtenzarzt Dr. med. Hans Roth in Karlsruhe und Aſſiſtenzarzt Dr. med. Ludwia Schmidt in Freibura haben ſich der in den Verordnungen vom 19. Auauſt 1896 und vom 29. Juli 1913 vorgeſchriebenen Prüfung für Staatsärzte unterzogen und ſind für beſtanden erklärt worden. *Die Diſziwlinarkammer der Apotheker. Nach Anbörung der Badiſchen Apothekerkammer wird Oberregierungsrat Stehberaer im Miniſterium des Innern zum Vorſitzenden. und Oberreaierungs⸗ rat Pfiſterer im Miniſterium des Innern zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden der Diſziplinarkammer der Avotheker ernannt. * Zulaſſung zum Vorbereitungsdienſt für Gerichtsvollzieher. Im FJahre 1925 wird in Baden wieder eine Gerichtsvoll zieherprüfung abgehalten werden Es wird deshalb eine be⸗ ſchränkte Anzahl von Anwärtern zum Vorbereitungsdienſt zuge⸗ laſſen. Die Hälfte der Stellen iſt den Verſorgungsanwärtern vor⸗ behalten. In Betracht kommen nur ſolche Bewerber, die einen gu⸗ ten Leumund haben, ſich in geordneten ermögensverhältniſſen be⸗ finden und durch ein amtsärztliches Zeugnis nachweiſen, daß ſie vollkommen geſund und körperlich rüſtig ſind. Die Geſuche um Zulaſſung zum Vorbereitungsdienſt ſind durch Vermittelung des Amtsgerichts des Wohnorts des Bewerbers oder darch ſeine vorge⸗ ſetzte Behörde bis ſpäteſtens 20. Auguſt 1924 beim Juſtizminiſte⸗ rium einzureichen. Das Amtsgericht oder die vorgeſetzte Behörde hat ſich über die Tauglichkeit des Bewerbers für den angeſtrebten Gerichtsvollzieherdienſt zu äußern. Die Bewerber haben ſich vor der Einberufung zum Vorbereitungsdienſt nach näherer Anordnung des Juſtigminiſteriums erforderlichenfalls einer Vorprüfung zu unterziehen. *Herabſetzung der Vertragsſtrafſe bei Jrachkſtundung. Die Deutſche Reichsbahn⸗Hauptverwoltung hat mit Wirkung oom 1. Jull d. Is. an die Vertragsſtrafe für nicht rechtzeitige Begleichung ge⸗ ſtundeter Frachtſchulden um 50 v.., alſo auf ½ v. H. den T herabgeſetzt. Die Anträge auf weitere der Frachtſtun⸗ dungsbedingungen werden zurzeit noch geprüft. Auch die fetzige Höhe der Vertragsſtrafe wird den berechtigten Wünſchen der Ver⸗ kehrstreibenden immer noch nicht gerecht Es beſteht durchaus lein Grund, für verſpätete Zahlungen, die unter den heutigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen als unvermeidlich bezeichnet werden müſſen, eine Vertragsſtrafe von 180 v. H. pro Jahr feſtzuſetzen Es wäre wünſchenswert, wenn das Reichsverkehrsminiſterium die Vertrags⸗ ſtrafe recht bald auf ein angemeſſenes Maß herabſetzte. * Schreibt deutſch ans deutſche Ausland. Dieſe Mahnung er⸗ geht jez von Neuem. Ein deutſcher Kaufmann in Mexiko erhielt innerhalb weniger Monate einige 20 Lieferungsangebote aus der deutſchen Heimat, aber kein einziges in deutſcher Sprache. Aus Böhmen kommt die Klage, daß deutſche Waren nach dem ge⸗ ſchloſſenen deutſchen Sprachgebiet in nichtdeutſchen Packungen ver⸗ fandt und verkauft werden. Der⸗Deutſche verträgt im Ausland wohl die Landesſprache, wenn es nicht anders t, aber nicht z. B. in Braſilien engliſch oder franzöſiſch. So eibt ein Deutſcher, der faſt 42 Jahre dort lebt, daß faſt jede Poſt aus Europa Zeugniſſe dieſer nationalen Würdeloſigkeit bringt. Wir Auslandsdeutſchen ſind kerndeutſch bis in die Knochen. »Berufsbildung des Technikers. Von ſeher war die Ausbildung des Technikers und Ingenieurs ausſchlaggebend für ſein ſpäteres Fortkommen. Durch die Kriſe in der deutſchen Wirtſchaft ſind Tau⸗ ſende von techniſchen Angeſtellten arbeitslos geworden, von denen nur die Tüchtiaſten Ausſicht auf Wiedereinſtellung haben. Leute mit ungenügender Ausbildung werden auf unabſehbare Zeit ohne Be⸗ ſchäftigung bleiben. Bei der Wahl des Berufes muß daher arößte Vorſicht walten. Jeder Techniker ſollte eine—4ährice Lebre in der Werkſtätte eines arößeren Werkes mitmachen. Der Beſuch elner Fach⸗ oder Hochſchule iſt unerläßlich. Es muß dringend davor ae⸗ warnt werden, eine Lehrſtelle auf einem techniſchen Büro als Zeich⸗ ner anzunehmen. Solche Leute bleiben ihr ganzes Leben nur ern Zeichner und haben keine Ausſicht auf verantwortunasvolle Stellen. Durch Selbſtſtudium werden die Weniaſten zum Jiele kommen. Dies erforderk viel Energie, Geduld und Zeit. Die ſeit neuerer Zeit an verſchiedenen Fachſchulen eingeführten Abendkurſe ſind nur ein Not⸗ behelf für die bereits im Erwerbsleben Stehenden. die ſich ein Stu⸗ dium nicht erlauben können. Sie werden zu gegebener Zeit wieder verſchwinden. Vor Einareifen des techniſchen Berufes iſt es ratſam ſich bei den Berufsverbänden Rat zu holen. Der Verband Deutſcher Techniker ſtellt ſeine Mitarbeiter in den Dienſt dieſer Sache. fKakholiſche Kirchengemeinde. Das erzbiſchs“ Ordtmortas in Freibura hat angeordnet. daß die Rrediat am Sonntoa 3.. dem Andenken der Gefallenen des Weltkrieees sewldmet werden ſoll.— Auch in dieſem Jabre ſoll nach einer Anordnung des erzbiſchöflichen Ordinariats in Freiburg das fßeſt des St. Bern⸗ hard von Baden am 27. Juli als Jugendſonntaa aeſetert werden. Perſonalſen. Herr Max Oppenheimer, Betrdebsleiter der Firma M Kahn Söhne G. m. b. H. Bettfedernſabrik, ſcheidet heute nach faſt 50jähriger ununterbrochener Tätigkeit aus den Dien⸗ ſten der Firma, um ſich ins Privatleben zurückzuziehen In einer lleine Feier wurde das langjährige, treue Wirken de⸗ Scheidenden entſprechend gewürdigt und Herrn Oppenheimer, der ſeinen Lebens⸗ abend in Gemeinſ⸗ mit ſeinen Kindern in Berlin zu verbringen gedenkt, eime lebenslängliche Penſion zugeſichert. billigen, guten Wir wollen gewiß die Wirk r Ver ltungen nicht übertceiben. Um den lterariſchen Ceſchma unſerer Jugend zu ver⸗ edeln, bedarf es langer, und dieſe hat vor allem die Schule zu leiſten. Und die ſittliche Erneuerung unſerer Jugend hängt noch von ſehr viel anderen Dingen ab als von guten Büchern. Aber Jean hat ſchon recht, wenn er ſagt:„Wenn auch Bücher nicht gut oder ſchlecht machen beſſer oder ſchlech⸗ ter machen ſie doch“. Und der Mann hinter dem kleinen Ladentiſch, der ſich den müheloſen 5 Verdienſt an allbegehrten, aber ſchlechten Büchern entgehen läßt und den ſungen Käufer kreulich berät, iſt aller Ehren wert. Er fühlt ſeine Verantwortung als Mit⸗ verwalter des geiſtigen Gutes der Nation und wirkt an ſeinem Teil mit an der ſittlichen Erneuerung von Jugend und Volk. Runſt und wWißenſchaſt Die Düſſeldorſer Kunſtausſtellung im Exll Die Leitung der Düäffelderfer Kunſtausſlellung ſchreibt uns: Wenige Tage devor am 1. Junt dieſes die dies ſährige Nevßze Düſſedor er Kunſtausſtellung eroffnet werden ſollte, in einem lugenblick, als bereits über tauſend Kunſtwerke eingeliefert, ſurtert und den Vorteil der Künſtlerſchaft wahren wollte, unmöglich mach⸗ ſchlagnahmt und dadurch die Ausſtellung in lich gemacht. Infolgedeſſen- wurde der Plan, 1924 in Düſſeldorf eine große Kunſtausſtellung zu veranſtalten, zunächſt gang aſtter. eben. Ende Juni erbot ſich aber Köln, der Düſſeldorfer Künſtler⸗ ſchaft im Meſſepalaſt zu gewähren. Nach langen und chwierigen Erörterungen entſchloß ſich die Vertretung der nſtler · chaft, dieſes Angebot anzunehmen und mit einer großen Kunſt. ausſtellung in das Exil nach Köln zu gehen. Es war in erſter Reihe die wirtſchaftliche Notlage der Künſtlerſchaft, die zu dieſem Entſchluß zwang. Doch darf ferner nicht verſchwiegen werden, daf Köln ſich zu erheblichen Opfern bereit erklört. Es muß Ne Nachrichten, die von ſchlecht unterrichteter Seite verbreite werden, ausdrücklich betont werden, daß die Leiſtungen der Stadt Köln es einer Vertretung der Künſtlerſchaft, die ihre Pflichten ernſt nahm und den Vorteil der Künſtlerſchaft werhen wollte, unmöglich mach⸗ ten, Kölns Angebot abzulehnen. Man ſollte es auch unterlaſſen, die Ueberſiedlung der Kunſtaus⸗ ſtellung nach Köln unter dem Geſichtswinkel des Wettbewerbes der Städte anzuſehen. Unter den heutigen politiſchen Umſtänden bedeutet es ein freundſchaftliches Entgegenkommen, wenn das glücklichere Köln den Düſſeldorfer Künſtlern ein Aſyl anbietet und als freund⸗ nachbarliche N wird Kölns Verhalten auch bei allen maß⸗ gebenden Stellen in Düſſeldorf angeſehen. Als der Vertrag mit Köln bereits im Einverſtändnis mit der berufenen Vertretung der Künſtlerſchaft unterzeichnet worden war, wurden in Püſſeldorf nochmals Verhandlungen über das Verbleiben der Kunſtausſtellung in Düſſeldorf angeregt, weil ſich in letzter Stunde ergeben hatte, daß der Kunſtpalaſt vlelleicht doch noch als ungeeignet für Unterbringung von Truppen geräumt werden könnte. Auch dieſe Verhandlungen konnten aber den einmütigen Entſchluß der Künſtlerſchaft nicht ändern, weil emmal die Räumung des Kunſtpalaſtes nur in Ausſicht ſtand, jedoch noch nicht erfolgt war, dann aber auch der Kunſtpalaſt erſt nach ſehr gründlicher, wochen⸗ langer Wiederherſtellung als Ausſtellungsgebäude zu gebrauchen wäre. Im Einverſtändnis mit allen maßgebenden Stellen geht alſc die Düſſeldorfer Künſtlerſchaft in dieſem Jahre mit einer Ausſtellung nach Köln. Sie hofft, 555 im nächſten Jahre in Düſſeldorf anläß⸗ lich der Tauſendfahrfeier der Rheinlande eine um ſo rößere Kunſtausſtellung veranſtalten zu konnen. Die usſtellung in der Oſthalle des Meſſepalaſtes Köln wird am Samstag, den 19. Julleröffnet werden, und bis Ende Auguſt dauern. Sie umfaßt alle Gruppen der Düſſeldorſer Künſtler⸗ ſchaft, die ältere wie die füngere und jüngſte Richtung. Es werden etwa 1200 Kunſtwerk: in Köln ausgeſtellt werden. Die Ausſtel⸗ lung wird mit einem Feſtakt im Ehrenhof der Meſſe eröffnet werden, zu dem die Stadt Köln und die Leitung der Düſſeldorfer Kunftausſtelung Einladungen ergehen laſſen werden. * ONach vier Jahren wieder ein Germaniſt an der Untverſttät Wien. Seit dem vor vier Jahren erfolgten Tode des Wiener Ger⸗ maniſten Profeſſor Seemüller war das Ordinariat für alte deutſche Sprache und Literatur an der Univerſität Wien unbeſetzt. Jetzt endlich hat Seemüller einen Nachfolger gefunden. Die Unt⸗ verſität Wien hat den ordentlichen Profeſſor Dr. Dietrich Krali! von der Univerſität Würgburg auf den Lehrſtuhl für ältere deutſche Literatur berufen; Profeſſor Kralik hat den Ruf angenom⸗ men. Der Gelehrte wurde 1884 in Wien Fen er iſt ein Sohn des bekannten Schriftſtellers Richard Kralik. Er war Pri⸗ vatdozent und ordentlicher Profeſſor an der Univerſität Wien. Vor Jahresfriſt wurde er zum ordentlichen Profeſſor nach Würzburg berufen. In wiſſenſchaftlichen Kreiſen hat er ſich namentlich durch ſeine Mitarbeit am großen deutſchen Wörterbuch der Berliner Akademie und durch ſeine Theorie über die Entſtehung des Nibe⸗ lungenliedes einen Namen geſchaffen. Ferner iſt er bekannt geworden als Herausgeber eines Bandes ungedruckter Briefe von Friedrich Hebbel. 4% Alle Grabinſchriften. Außerordentlich humorvoll und witzig ſind oft alte Grabinſchriften aus dem 17., 18. Schonek die Fluren! Blauer Himmel und lachender Sonnen⸗ ſchein lockt unſere wanderluſtige Jugend hinaus aus dem Trubel der Großſtadt, hinaus aus dem Lärm und der ſtaub⸗ und rauchgeſchwän⸗ gerten Luft der Straßen in die erquickende, belebende Friſche der Natur, und Tauſende ziehen jeden Sonntag hinaus in Wieſen, Fel⸗ der und Wälder Leider wird dabei aber auch viel geſündigt. Hecken, Bäume und Sträucher werden oft grauſam und unbarmherzig ver⸗ ſtümmelt, und oft noch lange Zeit nachher verraten die Spuren der Verwüſtung den Lagerplatz irgend einer wandernden Geſellſchaft. Sinnlos tritt man in die Aehrenfelder hinein, um den gerade ſetzt farbig lockenden Mohn und die ſchöne blaue Kornblume zu pflücken, ſchließlich bloß, um ſie bald darauf wieder wegzuwerfen und cen Wege verwelken zu laſſen. Durch dieſe rückſichtsloſe und unſinnige Handlungsweiſe entſtehen ſchwere Schädigungen der Getreidefelder. Man kann nicht nachdrücklich genug darauf hinweiſen, mit welcher Mühe in ſchwerer Arbeit der Landmann ſein Feld beſtellt, und vor dieſer harten Arbeit, deren Lohn dazu oft genug durch Gewitter und Hagelſchlag vollſtändig vernichtet wird, muß unſre Jugend wieder Achtung gewinnen. Deshalb nochmals: Schonet die Fluren! Rauhe Hände. Weit mehr als ehedem müſſen ſich heute die Hausfrauen ohne Dienſtboten behelfen. Bei der angeſtrengten Waſch⸗ und Kochtätigkeit kann natürlich nicht vermieden werden. daß ihre Hände eine gewiſſe unſchöne Rauheit annehmen. In ſolchen Fällen wird heute gern die ſonſt betriebene Hautpflege gänzlich ver⸗ nachläſſigt, weil die Frau der Meinung iſt, es lohne ſich nun doch nicht mehr. Das iſt eine durchaus unrichtige Anſicht. Durch eifriges, nicht zu warmes Waſchen der Hände und fleißige Verwendung von Glyzerin iſt auch für die allein in der Hauswirtſchaft tätige Frau eine erfolgreiche Hautpflege möglich. Einfaches Heilmittel bei Sonnenbrand. Gegen Sonnenbrand, dieſe äußerſt ſchmerzhafte Rötung der Haut gilt as vorzügliches Heil⸗ wie auch Vorbeugungsmittel ſüße, ungekochte Mülſch. Wo immer auf Landpartien und Wanderungen ſich das ſo äußerſt läſtige Bren⸗ nen der Haut infolge ollzulanger Beſtrahlung der Sonne einſtellt, da ſollte man mit etwas Milch die davon betroffenen Hautſtellen abends und morgens damit einreiben. Von ausgezeichneter Wirkung iſt auch ein Einreiben mit Vaſeline und nachfolgendem Pudern mittels einem guten Körperpuder. Derwendung unreifer Pfirſi Die unreifen Pfirſich⸗Früchte werden gut geſäubert, mit einer Stricknadel ourchſtochen und in Waſſer weich gekocht. Dann legt man ſie auf ein Sieb zum Ab⸗ tropfen. Darauf läßt man in wenig Waſſer ſo viel Zucker zergehen, wie das Gewicht der Früchte beträgt, kocht und klärk den Zuckerſaft und gießt ihn heiß über die Früchte. Nachdem alles 24 Stunden an einem warmen Orte geſtanden hat, wird der Zuckerſaft abge⸗ goſſen, abermals eine Viertelſtunde lang eingekocht und nochmals heiß über die Früchte gegoſſen. Das wiederholt man noch ein drittes Mal. Am nächſten Tage nimmt man die Früchte aus dem Zucker⸗ ſaft, legt ſie in das dazu beſtummte Einmacheglas und träufelt Jo viel Rum darüber, daß ſede Frucht ewas belommt. So bletben ſie acht Tage lang ſtehen. Dann erſt gießt man den dicken Zuckerſaft wie⸗ der darüber, legt Pergamentpapier auf und bindet es feſt Die ſo eingemachten Früchte halten ſich mehrere Jahre lang ſriſch ohne den Wohlgeſchmack zu verlieren. *Schwefeldämpfe gegen Obſtflecke. Um Obſtflecke aus weißher Wäſche zu entfernen, macht man aus ſteifem ter einen lleinen Trichter und zündet darunter etwas Schwefel an. die obere kleine Oeffnung des Trichters, durch die der Dampf dringt, hält man den mit Waſſer benetzten Obſtfleck, bis er verſchwindet. Die betreffende Stelle muß immer wieder mit Waſſer befeuchtet werden, damit kein Brandfleck entſteht wenn der Fleck verſchwunden iſt, wird das Zeug mehrmals ausgewaſchen und im Eſſigwaſſer geſpült. Kraftrad N PAHRTTraAAd bren Sie mch der neuen Continental · Sfrahenkarte und auch noch 19. Jahrhundert. Eine deutſche Unterhaltungszeit⸗ ſchrift teilte unlängſt einige Proben mit. Ein Advokat beiſpiels⸗ weiſe wurde mit ſinnigen Spruch bedacht:„Der Tod folgte nicht ſeinem Beiſpiel; er machte kurzen Progeß.“— Grabin⸗ ſchrift auf einen Gelehrten:„Hier ruht, bei Mit⸗ und Nachwelt unvergeſſen, der grundgelehrte Doktor Sturm; ihn werden nimmer Würmer freſſen, denn er war ein Bü mer kennen ihre Pflicht; es frißt ein Wurm den andern nicht.“— Auf einen langweiligen Fne„Hier ruht ein Arzt und um ihn herum das von ihm behandelte Publikum. Gleichwie ein Autor in ganzer Stärke, erſcheint er durch ſeine geſammelten Werke.“— Auf einen Kritiker:„Wäg ihn, Gott. am jüngſten Tage mit der allerſchärfſten Wage, laß an ihm kein gutes Haar, gang wie er mit den andern war.“— Auf einen redſeligen Politiker:„Hier ſchweigt er ee hebt ja den Steß nicht auf, ſonſt fängt er an zu reden.“— Amüſante Grabinſchriften findet man z. B. auch 5 der ſagenumſponnenen Burgruine in Oybin an der ſächſiſch⸗ böhmiſchen Grenze. Oäufig kehrt hier die Wendung wieder, daß der Tote nach einem vergnüglichen Eheleben“, das„zwar von kei⸗ nem Leibeserben geſegnet geweſen“ ſei, oder„nach einer ſchmerz⸗ haften Krankheit“ durch einen ſeligen Tod Erlöſung gefunden“ habe.„„ 9. v. L. Theater und Muſik Mannheimer Künſller auswärts. Aus. Donaueſchin⸗ gen wird über ein Feſttonzert berichtet:„In Herrn Opernſän⸗ ger Hans Gedde einem geborenen Mannheimer) lernten wir einen Künſtler mit glänzenden Stimmitteln kennen, der ſeinesgleichen ſucht. Bald kraftvoll, und wuchtig, dald ſanft und weich gab er ſeine Darbietungen, die ſelbſt beim verwöhnteſten Zu⸗ hörer Sanmen und Bewunderung erregen mußten. Rauſchender Bei⸗ fall dankte dem Künſtler. Die Kiavierbegleitung lag in den Händen des Herrn Pianiſten Adolf Schmitt aus Mannheim, der es meiſterhaft verſtand, ſich dem Soliſten anzuſchmiegen. Geſang Begleitung war ein Guß.“ Das Düſſeldorfer Schauſpielhaus(Generalintendanz Dumont⸗ Lindemann) wird nunmehr Mitte September wieder eröffne Dieſe Möglichkeit iſt auf die Gründung einer Gemeinſchaft der Freunde dee Düſſeldorfer Schauſpielhauſes, deren Werbung ſich frei⸗ lich auf eine außerordentliche künſtleriſche Tradtion des Hauſes ſtützen konnte, zurüzuführen. Da dieſe Kulturbühne auch eine nach Taufenden zählende Gemeinde im Reich beſitzt, bittet die Gs⸗ meinſchaft alle an der Wiedererſtehung und dem Ausbau f· rheiniſchen Bühne Intereſſierten im Reich, ihre Adreſſen anm die meinſchaft der Freunde, Schauſpielhaus Düſſeldorf, bekannt zu geben⸗ wurm. Und Wür⸗ reitag, den 18. Juli 1924 Mannheimer General Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 329 Veranſtaltungen d Neues Theatet— Roſengarlen Mannheim. Heute obend geht zum 1. Male die Operette„Das ſüße Mädel“ von Heinrich einhardt in Szene. Die Spielleitung hat Fritz Daurer, die muſi⸗ lr. Leitung Alexander Federſcher. Die Vorſtellung beginnt um hr. vereinsnachrichten Orksverband der Mannheimer Gartenbaubereine. Am Sonn⸗ tag, 13. Juli, unternahmen die dem Verband angeſchloſſenen Mann ⸗ imer Kleingarten⸗ und Gartenbauvereine einen gemeinſamen Ausflug nach Lodenburg zur Beſichtigung des dortigen Kreis⸗Lehr⸗ und Verſuchsgartens daſelbſt. Sie bot unter der ſachkundigen Führung des Schöpfers und Leiters der⸗ ſelben, Kreisinſpektor Blaſer, für die trotz der tropiſchen Hitze zahlreich erſchienenen Gartenfreunde viel des Anregenden, Belehren⸗ den und Vorbildlichen. Mit dem Beſuch bezweckten die Vereine zu⸗ gleich, Abſchied zu nehmen von Herrn Blafer, der nächſiens den Kreis Mannheim verlaſſen und, einem ehrenvollen Rufe folgend, die Stelle eines Abteilungsleiters an der Badiſchen Landwirtſchafs⸗ kammer in Karlsruhe übernehmen wird. Mit den Jahren war Herr Blaſer der Mannheimer Kleingärtnerei ein wertvoller Berater in allen Gartenbaufragen geworden Seine Leutſeligkeit, ſeine Redner⸗ gabe, ſein gründliches Wiſſen und ſeine ſtete Bereitſchaft, dem Rufe der Vereine als Vortragender oder Kursleiter zu folgen, gewannen ihm die Sympathie aller, ſo daß das Bedauern über ſeinen Weg⸗ gang ein allgemeines iſt. Ddie Mannheimer Kleingärtner fühlen dieſen Verluſt ſchmerzlich, freuen ſich aber zugleich über die ehren⸗ volle Verufung. Dieſe und ähnliche Gedanken brachte bei der im „Anker“ ſtattgefundenen Abſchiedsfeier der Verbandsvorſitzende, Herr Lauppe, zum Ausdruck. Er wünſchte Herrn Blaſer für ſeine neue Stelle beſten Erfolg und ſeiner Familie ferneres Wohlergehen. Sichtlich erfreut dankte Herr Blaſer in ſchlichten Worten für die ihm durch die Mannheimer Kleingärtner gewordene Ehrung. Es wäre ihm ſtets eine beſondere Freude geweſen, in vollbeſetztn Verſammlungen vor einer aufmerkſamen, lernbegierigen, danr⸗ barn Zuhörerſchaft zu ſprechen, oder ſie in den Unterweiſungskurſen mit den Erforderniſſen eines erfolgreichen Obſt⸗ und Gemüſebaues bekannt zu machen. Er freue ſich, wenn er zum Aufſchwung der Gartenbauſache in den Kreiſen der Kleingärtner dadurch ein rf⸗ lein beigetragen habe und er hoffe, daß es ihm auch in ſeinem neuen dlarkungskreis möglich ſein werde, weiterhin der ſchönen 7 zu ienen. 7 2 „Badiſche Heimat E. v. Heimotkunde, Heimatforſchung, Hei⸗ matpflege nicht zuletzt Heimatliebe zu verbreiten, getr durch die Mitarbeit aller Stand. ohne Unterſchied, ſich einzuſetzen für Natur⸗ und Denkmalſchutz, für Volkskunde, Volkskunſt und Fami⸗ Aenforſchung, für badiſche Literatur und Kunſt auch, all dies ſind die Laſtkraftwagen, ufgaben des Landesvereins, iſt lebendige Idee unſerer Heimat⸗ abende und Heimatkurſe, iſt praktiſche Arbeit durch Bekämpfung und DBeratung, iſt Zweck und Ziel unſeres Heimatſchrifttums.“ Dieſe idealen und gemeinnützigen Beſtrebungen ſind es, die dem Verein auch in Mannheim ſchon über 400 Mitglieder gewonnen haben. Wie in anderen Städten, ſo haben ſich auch hier die Mit⸗ glieder zu einer Ortsgruppe zuſammengeſchloſſen. Die konſtituterte Migliederverſammlung genehmigte die Satzung für die Ortsgruppe. Der Vorſtand ſetzt ſich zuſammen aus den Herren: Regierungrat Dr. Janzer, 1. Vorſitzender, J. Rothermel, 2. und geſchäfts⸗ führender Vorſitzender, J. Giſinger, Schriftführer und K. Neckermonn Rechner. Außerdem wurden 18 beratende Beſſitzer ernannt. Die Ortsgruppe erhebt für das laufende Jahr einen ört⸗ lichen Beitrag von 50 Pfg. Der Landesbeltrag beträgt fährlich 4 Mark. Möͤge in allen Kreiſen die Erkenntnis Platz greifen: die Heimat kennen lernen, heißt Heimat lieben lernen. In dieſem Zeichen wirkt die„Badiſche Heimat E..“ Tagungen Landeskagung der Arbeltsgemeinſchaft des evang. Haus⸗ gehilfinnenvereins Süddeutſchlands, Gruppe Baden. Am 6. Juli hier die Landestagung des evang. Hausge⸗ hilfinnenvereing Süddeutſchlands, Gruppe Baden ſtatt. Den Vor⸗ ſitz führte Frau Jugendpfarrer Du ß⸗Mannheim. Die Tagu⸗g war beſchickt von 52 Vertreterinnen, es wohnte ihr der Referent für evang. Jugendſache in der badiſchen Oberkirchenbehörde, Ober⸗ irchenrat Sprenger an. Nach gemeinſamen Beſuch des Wottesdlenſtes, in dem Landes⸗ zugendpfarrer Horning der beſonderen Bedeutung und Sendung es evang. Hausgehilfinnenſtandes gedachte, begannen die geſchäft⸗ lichen Beratungen, die einen erfreulſch lebendigen und ſtarken Al. len zur Vertretung der Standesfragen und der Pflege des Be⸗ zufslebens im evangeliſchen Geiſte erwieſen. Um der inneren Verbindung und der äußeren Erweiterung der Verbandsarbeit wil⸗ len wurde der Anſchluß an den Verband für die weibliche Jugend beſchloſſen. Von allen Seiten wurde lebhaft bedauert, daß das Hausgehilfinnengeſe noch immer ausſteht. Die Vertreterinnen waren darin einig, daß die geſetzliche Regelung der Pflichten und echte der Hausgehilfinnen, 15 das Vertrauensverhältnis zwi⸗ ſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu beeinträchtigen, eine Beſei⸗ zgung gerade auch ſoſcher Mißſtände verbürgt, die das evangeliſche 5 ewiſſen und die Vereinbarung für eine geſunde und ſittliche Le⸗ Beſchaltung des Standes belaſten. Deshalb wurde einſtimmig der eſchluß gefaßt, wegen der Durchführung des Geſetzes bei den daßgebenden Stellen vorſtellig zu werden und auch die evang rauenorganiſation um ihre tatkräftige Unterſtützung in dieſer An⸗ Wege de bitten. zach der geſchäftlichen Sitzung waren die auswärtigen Ver⸗ treterinnen vom Karlsruher Orksverein zu Gaſt geladen. Die Ta⸗ Kaug ſchloß mit einer Aberdfeier, die Frau Horning mit Hilfe der wuß Hausgehilfinnen eindrucksvoll zu geſtalten Vus e. Im Verlauf des Abends hielt Frau Pfarrer Lutz einen chilfn über die Aufgaben, die die de ene Lage des Haus⸗ derelfinnenſtandes den Vereinen ſtellt. Dabei waren von beſon⸗ 5 chtel 2 die Ausführungen der Redner in über neue Mög. des parens und Wege zur Sicherſtellung der weſe derk Sie fanden die ungekeilke Aufmerkſamkeit der An. Juſer en. Es war eine Tagung der Acbeit dank dem lebendigen Frendeſe; das alle Vertreterinnen beſeelt, und eine Tagung— 1075 255 wie ſie nur dort erlebt wird, wo das Band der Zuſam⸗ gehörigkeit geknüpft iſt in dem einen Geiſte: ch diene l Verſammlung des Vereins badiſcher Pflanzenzüchter Pfullendorf. 16. Jull. Die am lenten Sonntag dier abgedaltene Verſammlung des Vereins badiſcher Pflanzenzüchter nahm einen äußerſt befrledigenden Verlauf. Trot verſchiedener Veranſtaltungen 15 der Beſuch aus allen Teiten des Bezirts lehr vallreich. Die der beiden Referenten. Saatzuchtinſpektor Lieber von der Wee der badiſchen Landwirtſchaftskammer Raſtatt und 855 er Stotz in Salem ſanden eine ſehr beifällige Aufnahme. Sat 55 aroß war das Intereſſe binſichtlich der Sortenfrage im ie Ausführungen des Gutsvächters Stotz zeiaten deutlich. — 50 Richtung von den badiſchen Pflanzenzüchtern ſchon 1. ae erzielt worden ſind, wie die rühmlich bekannten Sor⸗ Sbdbate Schwarzwälder Braunwelzen. Rieagers Meßkircher 5585 50 Salemer Winteraerſte und andere noch in der Züch⸗ 5 ene einbeimiſche Sorten beweiſen. An der ſehr leb⸗ Weißhe vrache beteiliaten ſich u. a. Staatsrat und Landtaasaba. Landesökonomierat Huber⸗Salem und Guts⸗ die 8 VV Die Verſammluna billiate einmütig e r Redner. die darin aipfelten. daß die einheimiſche 955 t nur in engerer Zuſammenarbeit von Wiſſenſchaft und s und unter großzügiger Förderung aller Oraane der Land⸗ wirtſchaftspflegedi 175 5 entwickeln 15 in der ſetzigen wirtſchaftlichen Notlage ſich vorwärts Aus dem Lande Heidelberg, 17. Juli. Die Deutſche Geſellſchaft fü Soziologie hält am 28., 29. und 30. September ihren 4. Deut⸗ ſchen Soziologendag in der Heidelberger Univerſität ab. Während der Sonntag den Ausſchußſitzungen vorbehalten iſt, werden am Montag und Diensdag die öffentlichen Sitzungen ſtattfinden, in denen hervorragende Wiſſenſchaftler, insbeſondere über Soziologie und Sozialpolitik und Wiſſenſchaft und ſoziabe Struktur ſprechen werden.— In der Zeit vom 10. bis 14. September tagt hier der Deutſche Juriſtentag. * Eberbach, 17. Juli. Ein von Gaimühl kommender Kraft⸗ wagen fuhr infolge falſcher Steuerung in den Stauſee des Itten⸗ kraftwerkes Die Inſaſſen des Kraftwagens kamen mit einem kalten Bade davon. L Rettigheim(Amt Wiesloch) 17. Juli. Bei einem Zuſam. menprall mit einem Radfahrer wurde hier ein alter Mann zu Boden geworfen und ſo ſchwer verletzt, daß er zwei Tage ſpäter daran geſtorben iſt. * Bretten, 17. Juli. Nach dem ſtädtiſchen Voranſchlag betragen die Einnahmen 532 000 Mark und die Ausgaben 625 000 Mark, ſo⸗ daß ein ungedeckter Aufwand von rund 93 000 Mark durch Steuern aufzubringen iſt. * Karlsruhe, 17. Julb. Beim Baden im Altrhein ertrunken iſt der 24 Jahre alte Elektrotechnider Willy Schoch von hier, der mit einem Freund und ſeinem Bruder bei Rappenwörth badete. Schoch, der als ein guter Schwimmer bezeichnet wird, kam am Zuſammen⸗ fluß von Altrhein und Rhein in einen der gefährlichen Wirbel. Auf ſeine Hilferufe eilte ſein Freund herbei, aber Schoch war be⸗ reits untergegangen und konnte nicht mehr gerettet werden. *Haslach i.., 17. Juli. Infolge eines e ſtürzte der von der Arbeit heimfahrend verheiratete Maurer Joſef Bohnert vom Rade ab und wurde bewußtlos aufgefunden. Bald darauf iſt der Verunglückte geſtorben. Forbach(Murgtal), 17. Jull. Bei den Arbeiten an der Tal⸗ ſperre im Schwarzenbachtal hat ſich, wie ſchon kurz berichtet, ein ſchweres Exploſjonsunglück ereignet. In einem mit Spreng⸗ ſtoffen gefüllten Magazin entſtand plötzlich aus noch unbekannter Urſache eine Entzündung. Durch die Exploſion erlitt der 21jährige Arbeiter Bäuerle aus Schönmünzach den Tod und der ledige Arbeiter Niethammer aus Wolfsbrunnen ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß er einige Stunden nach dem Unglück geſtorben iſt. Ein dritter Arbeiter erlitt ebenfalls ſchwere Verletzungen. Ob er mit dem Leben davonkommen wird, ſteht 0 feſt.— In Balers⸗ bronn iſt das Doppelwohnhaus der Taglöhner Gottlieb Arm⸗ bruſter und Johann Martin Finkbeiner durch Feuer völlig zerſtört worden. Außer dem Viehbeſtand konnte nichts gerettet werden. »Lahr, 17. Juli.*5 1 des e ee ſders Krüutler fprang einen i Fahrt ndlüchen 8810 85 1 5 n e 0fe— In ers heim ließ ſich die 19jährige Tochder r Mauversfamilie von einem überfahren und wurde auf der Stelle ge⸗ tötet. Die Furcht vor einer in Ausſicht ſtehenden Operation hatte das Mädchen in den Tod »Niederweiler bei Müllheim, 16. Jult. Bei Sprengarbeiten in den hieſigen Gipswerden wurde ein Arbeiter namens Ludwig Mack von einem ſich löſenden viele Zenmer ſchweren Stein tot⸗ geſchlagen. *FJalkenſteig(Hölbental), 16. Juftl. Das Hotel zum„Löwen“, das jetzt nur von eimer Familie bewohnt wird, 18 Funken einer Dampfwalge in Brand und wurde eingeäſchert. Die Bewohner konnten bdaum etwas retten. Singen a.., 17. Juli. In Riebaſingen iſt geſtern nach w⸗ eee Söhnchen des Fabrikarbetbers Frey in der Aach unken.— Der auf der Fahrt vom Feuerwehrſeſt in Bohlingen durch vom Kraftwagen ſchwer verungllückte Feuerwehr⸗ mann iſt ſeinen Verletzungen erlegen. „konſtanz, 17. Jull. Zum Abſturzungtück des Nechtsanwalts Oeo Rothſchild werden noch weitere Einzelheiten bekannt: Am Montag nachmittag es den erneuten Anſtrengungen der auf über 20 Mamn verſtärkten Rettungskolonne, den Verunglückten aus ſeiner höchſt ſchwierigen Lage zu befreien. Ein 18jähriger Jüngling erbot ſich, es zu verſuchen, zum Verunglückten zu gelangen. Dieſer ſag 70 Meter unter der Abſturzſtelle und ſein Retter mußte ſich durch ein gefährliches Kamin einen Weg bahnen. Endlich kam er zu ihm, verband ihn proviſoriſch, packte ihn ein und ſeilte auch ſich ſelbſt an. Dann mußten die beiden 200 Meter tief herun⸗ tergelaſſen werden. Herr Nothſchild Brüllisau verbracht und ihm vom Arzt ein Verband angelegt. Durch den Abſturz hatte er eine ſtarke Verletzung am Kopfe und einen Schenkelbruch erlitten. 30 Stunden lang mußte er an dem unheimlichen Orte fegen bleiben, bis Hilfe dam. Schon in Brül⸗ lisau kam ihm aber der Humor wieder. flonſtanz, 17. Juſi. Seit acht iſt im Laden und Schaufenſter der Konditorei A. Grether ein Blenenſchwarm, der irgendwo ausgeſchwärmt und nun ſich da häuslich niedergelaſſen hat. Das iſt ein Summen und Surren, ein Kvabbeln und Zappeln im Schaufenſter und dem Beſitzer iſt es nicht möglich, dieſe honig⸗ ſpendenden Tierchen zu vertreiben. Da ſie ohne Ausweis papiere über ihre Herkunft ſind und nachdem ſie in den vergangenen Winterjahven ohnehin wendg Süßigkeiten bekamen, gefällt es ihnen im fhrem jetzigen Quartier ſehr gut. Der neue Quartiergeber wäre froh, wenn ſie wieder weiterzſehen würden. Sde aber einfach auf die Straße zu ſetzen, iſt keine Kleinigkeit und dies würde auch dem Wohnungsamt oder Gorichtsvollzieher nicht gelingen. Vielleicht mimmt ſich ein Bienenzüchter um die Ausreißer an. Aus der pfalz 2t Ludwigshafen, 18. Jull. Bei dem Verſuch elm geſtohlenes Fahrrad zu verkaufen, wurde in Kaiſerslautern ein 30jähriger, erwerbsloſer Tagner von hier feſtgenommen. Eine Hausdurch⸗ ſuchung bei ihm, förderte mehrere Fahrradteile zutage und führte auf die Spur von ſieben geſtohlenen und bereits verkauften Rädern und zwar fünf gebrauchten Damen⸗ und Herrenfahrrädern.— Feſt⸗ genommen wurde ein rabiater, auf der Walze befindlicher 36 Jahre alter Bettler, der einer Ladeninhaberin, die ihm ein Almoſen verweigerte, mit dem Stock bedrohte, daß ſie Hilfe rufend auf die Straße flüchtete.— Die Koſten für die Lebenshaltung betrugen in Ludwigshafen am Rhein am Mittwoch, 16. Juli, nach den Berech⸗ nungen des Statiſtiſchen Amtes 8 Ludwigshafen das 1239, 3milliar⸗ denfache der Vorkriegszeit. e ffer der Vorwoche betrug 1250,8 Millionen. Es iſt demnach wieder ein klemer Rückgang von 0,9 Prozent zu verzeichnen. 5 21 Schifferſtadl. 18. Jull. 4 Frauen hatten ſich beim Baden in dem der Bahnverwaltung gehörigen Welher zu welt hinein⸗ gewagt und waren dabei, weil ihre Kräfte nachließſen, in Lebens⸗ gefahr geraten. Durch das raſche Eingreifen zweier beherzter Män⸗ ner konnten ſie aber noch vom Tode des Ertrinkens gerettet werden. :: Dad Dürkheim. 18. Jull. Das am Mittwoch abend nieder⸗ gehangene Gewitter, das von ſtarkem Sturm und heftigem Hagel ⸗ ſchlag begleitet war, hat an den Obſtbäumen und Weingärten zum Tell recht großen Schaden angerichtet. 5 Grünſtadt, 18. Juli. Auch hier woch abend, das Hagelkörner in ſich führte, in der U. den Feldern angeri verſchlechtert haben. Nachbargebiete „ Darmſtadt, 16. Juli. Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing eröff⸗ nete die geſtrige Sitzung. Den Bericht zum ſtädtiſchen Voran⸗ ſchlag erſtattete Stadtv. Dr. Noellner. Der Voranſchlag ſieht einen ungedeckten Fehlbetrag von 410 000 Mark vor, der durch Anleihe⸗ mittel zu decken iſt. Der Geſamtfehlbetrag beträgt etwa 1½ Mil⸗ lionen Mark Für Wohnungen iſt nichts berückſichtigt. Hierfär ſind Verhandlungen für eine Auslandsanleihe im Gange, die bei Beſchaffung zur Erbauung von 400 Wohnungen verwendet wer⸗ t dos Unwetter vom Mitt⸗ 45 0 5 mgebung ra⸗ rwilſtungen a „daß die Ernteausſichten ſich ganz bedeutend den ſoll. Beig. Daub teilt mit, daß es nicht als ſchon vollendete Tatſache zu betrachten iſt, daß Steuernacherhebungen ſtattfinden. In jedem Falle werde ein Beſchluß erſt herbeigeführt. Oberbür⸗ germeiſter Dr. Gläſſing geht auf die ſchwierige Lage näher ein. Sodann wird die Debatte abgebrochen. Für bauliche Veränderun⸗ gen der Städt. Akademie für Tonkunſt werden 10000 Mark bewil⸗ ligt. Zur Kontrolle der Hunde bleibt es bei dem früheren Beſchluß auf einmalige Anſchaffung von Hundemarken. Dem Bund heſſt⸗ ſcher Flieger werden 1000 Mark bewilligt. Weitere kleine Vorla⸗ gen finden ohne Debatte Annahme. sw. Darmſtadt, 17. Juli. Ein orkanartiger Sturm ging geſtern abend gegen 8 Uhr über der hieſigen Gegend nieder. Ganze Stadtteile wurden durch die Sbaubwolken in nebelartigen Zuſtand verſetzt. Nach dem Sturm ſetzte ein ſchweres Gewitter mit volken⸗ bruchartigem Regen ein. Die heutige Hitze wurde ſeit langem nicht erveicht. sw Offenbach, 17. Juli. An der Offenbacher Schleuſe ſind größere Reparaturarbeiten nötig geworden. Man mußte, um ſie vornehmen zu können, das Waſſer zum Teil ablaſſen. Durch den dadurch bedingten niedrigeren Waſſerſtand des Maines wird eine Sperrung der Schiffahrt unerläß Tagen eintreben. Serichtszeitung Der Rahardt⸗Prozeß Erklärungen der Angeklagten.— Anklage des Staatsanwalts Nachdem durch Landgerichtsdirektor Dr. Schultze die Beweis⸗ aufnahme im Rahardt⸗Prozeß am 20. Tage der Verhandlung ge⸗ ſchloſſen worden war, erbat ſich Kʒarl Rahardt das Wort zu einer Erklärung und führte aus:„Wenn ich nach Abſchluß der Be⸗ weisdufnahme meine Maßnahmen von 1919 überblicke, ſo muß ich zugeſtehen, daß ich unzweifelhaft viele Fehler gemacht habe. Ich ſtehe nicht an, zu erklären, daß dieſe Fehler mir leid tun und ich will mich nicht damit entſchuldigen, daß 1919 eine übermenſchliche Arbeitslaſt auf meinen Schultern ruhte und daß ich nicht genügend Unterſtützung beim Aufſichtsrat und Vorſtand und bei den Führeren des Handwerks gefunden habe. Ich geſtehe meine Fehler offen ein und bitte nur, ſie milder zu beurteilen.“ Auch Erich Rahardt gab dann eine Erklärung ab, in der er ausführte, daß er in vielen Fällen ſeinen Vater im Unklaren gelaſſen habe. Er habe ihm vieles verſchwiegen, was er wiſſen mußte, um anders handeln zu können. Darauf nahm Staatsanwalt Dr. Kußmann das Wort zur Vertretung der Anklage:„Was ſich hier in 19tägiger Verhandlung abgeſpielt hat, hat einen wenig erfreulichen Einblick in die Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe der Nachkriegszeit gewährt und eine große Kor⸗ ruption enthüllt. Ein großer Terl des früheren reellen deutſchen Kaufmannsſtandes war 1919 unter das Schiebertum geraten. Mit⸗ ten in dieſer Zeit ſtand Karl Rahardt auf einem wichtigen Poſten. Sein Handeln und Unterlaſſen war beſtimmend für die wirtſchaft⸗ liche Lage des geſamten deutſchen Handwerks auf abſehbare Zeit. Der Hauptgegenſtand der Anklage dreht ſich um die Untreue— Karl Rahardt hat das geſamte Vermögen der Wirtſchaftsorganiſa⸗ tionen des Handwerks zu unkontrollierbarer Verfügung ſeines völlig vermögensloſen Sohnes geſtellt, der damit Rohſtoffe kaufte. Erich Rahardt hat aus den erlöſten Geſchäften einen Gewinn von 2,4 Goldmillionen erzlelt. Wenn dieſe Summe dem Handwerk zuge⸗ floſſen wäre, dann hätte das Handwerk die folgenden ſchweren Wirt⸗ ſchaftskämpfe ganz anders beſtehen können. Das hätte das Lebens⸗ werk eines Karl Rahardt krönen ſollen und nicht die beiden Rahardt⸗ lich ſein und in dieſen Prozeſſe. Der Staatsonwat beantragtde daren n Kart R wegen ſchwerer Untreue, akbiber Beſbechung, Lereug und handel unter Einbeziehung der früher un erſten Rahardt⸗Prozeß erkannten Strafe eine Geſarttſtrafe von oler Jahren Gefängnts und 25 000 Goldmark. Gegen Erich Rahardt wegen Untreue, Beſtechung. Betrug und Kettenhandel ebenfalls unter Einbeziehung der früheren Strafe eine Geſamtſtrafe von fünf Jahren ſechs Monaten Gefängnis, fünf Jahre Ehrverluſt und 120 000 Goldmark, —5 den Handwerkskammerſekretär Alexander Hoffmann wegen ihilfe zur ſchweren Unweue, Kettenhandel und Preistreiberei eine ſamtſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten Ge⸗ fängnis und 15000 Goldmark(unter Einbeziehung der früheren Strafe), gegen Kaufmann Sammel wegen Kettenhandel vier Monate Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt zu 1 Roſt wegen Beihilfe zur ſchweren rkundenfälſchung wegen Kettenhandels ein r Monate Geſängnis und 30 000 Mark. 5 Wenn der Kavaſier ausbleibt Es giot eine gunze Anzahl„Damen“, denen es geradezu unm⸗ mögich iſt, an emnem Abend der Woche daherm zu bleiben. Nicht daß ſie etwa ausgingen. um große Dinge zu erleben, es treibt ſie in beſtüimmte Cafés, wo ſie bei leichter Muſik in aller Beſcheiden⸗ heit“ ihren Kaffee trinken, ihr Törtchen oder Eis eſſen und ihre Augen meiſt nach der Eingangstür richten in der Erwartung, daß durch ſie bald irgend ein Kavalier kommen wird. Poch hatte eine⸗ Tages eine feſche Artiſtin, eine Rollſchuhtänzerim, die jetzt aus dem Unterſuchungsgefängnis Halle dem Gericht wegen angeblicher Zechprellerei vorgeführt wurde. Sie war in ein Lokal ge⸗ kommen, wo der Büffetier weniger galant war als die Kellner. Sie hatte ſich Bier und Würſtchen beſtellt, obgleich ihr Portemonngie leer war, in der Hoffnung, daß der Kavalier kommen würde. Aber dieſer Kavalſer, ebenfalls ein Artiſt, kam nicht; ſie will ihm ſogar u einem Abſtecher nach Leipzig ihre Barſchaft von 25 Mark gegeben doben. Als es dann an das Bezahlen gehen ſollte, war ſte in großer Verbegenheit. Ste bot ihr gend und ihre Bluſe als Pfand an, aber der Büffetier war ſo hartherzig, ſte der Polizei auszu⸗ ldefern. Und jener Kavalter, dem ſie 25 Mark gepumpt haben will, hat ſich auch bis heute noch nicht gemeldet, trotzdem ſie bereits 5 Wochen in Underſuchungshaft ſitzt. Da ſie ſchon einmal wegen Zechprellerei beſtraft iſt, erhielt ſie jetzt 6Wochen Gefängnis. 1* :( Schwurgericht Karlsruhe. Der 4. Fall, der das Schwurge⸗ richt Karlsruhe beſchäftigte, betraf wiederum Verſehlungen bei Ab⸗ legung eines Eides. Vier Perſonen ſaßen auf der Anklagebank, der 21jährige Taglöhner Karl Friedrich Lamm aus Kappelrodeck, der 20jährige Taglöhner Anton Decker aus Kappelrodeck wegen Meineids, die 20jährige Softe Köninger und ihre Mutter, die Ehefrau Karoline Köninger aus Kappelrodeck, wegen Verleitung zum Meineid. Die falſchen Zeugenausſagen waren in einem Un⸗ terhaltsprozeß vor dem Amtsgericht Gernsbach im Juli vorigen Jahres abgegeben worden und zwar in Weiſe. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einem Jahr Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt(abzüglich 5 Monaten der Unterſuchungshaft) und den Decker zu 5 Monaten Gefängnis abzüglich 3 Monaten der Unterſuchun ft. Die Sofie Köninger erhielt 1 chthous und 3 Jahre Ehrverluſt, ihre Mutter wurde von der Ank freigeſprochen. Mit dieſem Fall hatten die Verhandlungen des urgerichts ihr Ende erreicht. Die„Aeberariffe der Bardame. Ein Kaufmann landete auf einer Kneiptour mit ſeinem Bruder zu ſpäter Stunde in einer Wein⸗ ſtube in der Kleiſtſtraße in Berlin. Der ſtark bezechte Kaufmann lud bier die Bardame Helene Loren nach Schluß des Geſchäfts noch zu Wein und Schnäpſen zu ſich an den Tiſch ein. Voll der ſützen Getränke, verſank der Kaufmann bald in tiefen Schlaf. Dieſe Ge⸗ legenheit benutzte ſeine Geſellſchafterin, um ihm die goldene Uhr und Kette abzuknöpfen und die Brillantnadel aus der Krawatte zu zieden. Zufällig beobachtete ſie der Bruder des Schlafenden von einer an⸗ deren Niſche aus. Er ſtellte ſie und zwana ſie⸗ die geſtohlenen Ge⸗ genſtände herauszugeben. Als der Bruder am nächſten Tage qus ſeinem Rauſch erwachte, ſtellte ſich heraus. daß auch die Brillant⸗ nadel fehlte. Da aütlich die Herausgabe von der Bardame nicht zu erreichen war, wurde Strafantraa geſtellt./ Vor Gericht verſicherte die Angeklaate, daß ſie von allem nichts wiſſe. Es ſei ihr nur ſo, als ob ſie die Nadel, in das Sofa geſteckt habe. Wo ſie dann ge⸗ blieben ſei, wiſſe ſie nicht. Die Angeklaate iſt mehrfach wegen alei⸗ cher Diebſtäßle vorheſtraft Das Laudogericht Berlin III bielt ſie für überführt und beſtätigte die vom Schöffengericht erkannte Strafe von vier Monaten Gefänanis. Zulassung der ermächtigt, auf Antrag von Fall zu Fall eeee 1 Es wird vom 11. Juli ab die PNaren zugelassen: Roggen, Weizen, Hafer, Roggen- und Weizenme erteilen. beigefügt sein. Warengatftung jeweils prundsätzlich zu geknüpften Ausfuhrfreiheit schaft durch die Zulassung der Ausfuhr des Absatzes und damit eine Erleie Spanne zwischen den deutschen Inland zuheben. eworden, daß en, Wachsen ſen werden mußte. Bei der gewählten erleichterung ist es möglich und auch fFlürchkun Fkeiten für deutsches Getreide und Mehl beschränkt sind. Obwohl die von 20llen zurzeit ganz außerhalb de bkelt liegt, da auf Sschutzzöllen vor Anfang nächsten Jahres eine Festsetzung solcher Schutzzölle ganz Worden ist, war ein plötzliches Anzieh aAuf den deutschen Getreidebo Zwecke dieser Reglerungsmapnahme di erreicht sein. Ob der Hauptzweck der Akt dürkte, ob nicht vielmehr Wird, dürkte noch dahlnzustellen sein. 13 Landwirte noch selbst über kfähigem Getreide verfügen. zeigen, wer von den größere V der anderen Seite aufgewogen werden würden. 5 Lage der Landwirtschaft durch eine jche Aussprache möglichst zu klären, Bundeshaus vereint. Den einleitenden Vortrag hatte der Pr der aus Anlaß der Regierungsvorlage g den Aufgaben sel, Auskuhrfreiheit, die Kreditfra Wirtschaften wieder lohnend mache. kleine Grundbesitzer ihr Land zum Kau Schaft die Bildung von Kleingrundbesitz ziehe die Notlage der Landwirtschaft za zweige in Mitleldenschaft. teten Bekürchtung, die müssen erhöhte Kleinhandelspreise nach Nachteil des Verbrauchers auszuwirken 5 Hebel anzusetzen. Ausschaltung überflüssiger Preise stellen sich je 100 kg, zuzüglich fFranzösischer Fabrik: Benzo! gereinig 140 Franken; Solvent-Napht.a, Geschäkt sei; die Tonne; Teer 28 je 100 kg., zuz Soehlieglich Steuer: Anthracen, roh, 200—220 Er. abatt von 5 Franken. Getreideausfuhr im Bewilligungsverfahren Eine problematische Maffnahme Das Reichsministerium für Ernährung und Landwirt- schaft hat den Reichskommissar bei der Reichsgetreidestelle ung für die Ausfuhr von Getreide, Mehl und Abfallprodukten aus dem Getreide zu Den Sendungen muß jedoch eine Upbedenklichkeits-Beschei- nigung des Reichskommissars bei der Heichsgetreidestelle Ausfuhranträge sind unmittelbar an den freide- und Mehlarten ist einmal, der deutschen Landwirt- Finanzilellen Lage zu ee höheren Auslandsnotierungen zu verringern bzw. ganz aul- Der Absatz der genannten Erzeugnisse auf dem Inlands- markt ist in den letzten Wochen s0 außerordentlich in Anbetracht otlage der Landwirtschaft, der Mühlen und des Handels eine Abzugsmöglichkeit durch die Ausfuhr geschaf- Maß der Ausfuhr Zzu begrenzen, wWenn fuhr bedenklichen Umfang annehmen sollte, für welche Be⸗ jedoch kein Anlaß vorliegt, da die Absatzmöglich- s Bereiches der Möglich- der einen Seite Bestimmungen des Versalller Friedensdiktates eine Einführung von anderen Seite innerdeutsche Auffassungen 8 stellen, hat der Reichsernährungsminister der CGetreide- ausfuhr aus Deutschland die Grenzen geöffnet. Auswirkung dieser Mabnahme, die in letzter Zelt lediglich Als ein notwWendiges Korrelat von Agrarschutzzöllen erörtert Lage der Landwirtschaft zu bessern, damit erreicht werden den Wirklichen Nutzen aus dem neuen Experiment lediglich der Getreldehandel ziehen Denn kaum jemand kann wohl mit Bestimmtheit behaupten, daf gerade die Die nächsten Wochen werden urch diese Maßnahme begünstigten VPirtschaftskreisen den wirklichen Vorteil davonträgt. können sich bei unvorsichtiger Anwen⸗ dung der Ausfuhrregelung für die deutsche Getreideversor- ng Störungen ergeben, die durch den emeinten Unterstützung für, dle Landwirtschaft sicher nicht Reichs-Landbund und Schutzzoll Die Einladung des Reichs-Landbundes an die Presse, 55 Berliner Pressevertreter aller Parteirichtungen im Berliner Landbundes, Graf Kalckreuth übernommen. ders behandelte Schutzzoll nur ein einzeiner Ausschnitt aus die heute auf Lösung die not müssen gleichzeitig eine Lösung finden, die intensives Bieten jetzt zahlreiche das nur die alte Erfahrung, da jede Notlage der Dandwirtschaft automatisch zur Konzentra- kion kühre, während eine günstige Lage der Landwirt- Gegenüber der vielfach verbrei- landwirtschaftlichen Graf Kalckreuth auf die Zusammenhänge hin, die zu den heutigen Kleinhandelspreisen geführt haben, und zeigte, daß bei der heutigen unnatürlich großen Preisspanne zwi⸗ ſschen den landwirtschaftlichen Urprodukten und Klein- Handelspreisen ein erhöhter Preis zum Vorteil des Erzeugers sich in keiner Weise durch höhere Kleinhandelspreise zum Führung dieser Preisspanne auf ein natürliches Maß sei der Eine Umsatzsteuer selbst von 296 Sei für die Landwirtschaft nicht tragbar; ferner durch die Fintluhnahme auf die Tarifpolitik und endlich durch die Zwischenhandelsglieder. neue Brotwucherhetze sei also sachlich ungerechtfertigt. Französische Preise für Kohlen-Nebenprodukte. 907160, 110 Franken; Foluol, 130—135 Franken. Aus Douali wird gemeldet, daß der Nebenproduktenmarkt noch immer ohne Preise seien großenteils nominal, und es Würden wenige Geschäfte zu den augenblicklichen Preisen, jedenkalls aber keinerlei Abschlüsse allf lange Frist getätigt. Be Notierung von Douai lautet: Pech 250—280 Fr. -300 Fr. die Tonne; Benzol, 90 Grad, 135 Fr. üglich Steuer; Solvent-Naphta 110 Fr., ein- bis Anthracen-Oel, hell, 420 Fr, die Tonne; die Tonne; schwefelsaueres mmoniak, für Juli gleichwie Juni, Herbstpreis mit Sommer- Inst Ban eine Unbedenk- Auskuhr folgender Spelz, Gerste, hleund Klee. Feg, genehmigen. Der Ueb Zweck dieser an die Genehmigung einer behördlichen Instanz 17 ür die hauptsächlichsten Ge-re Vor eine Belebung peri hterung ihrergie und ferner die spreisen und den ver der ständig schi Art der Ausfuhr- beabsichtigt, das 1e Aus- im Auslande sehr Agrarschutz etrelde- verbieten, auf der und gar in Frage Die erste en der Preise rsen; einer der rtte damit zumteil ion: die flnanzielle un orräte an export- schl Auf Auf Nutzen der gut- 2zum gründliche münd- Hatte am Montag äsident des Reichs- Er zeigte, daß egenwärtig beson- e, die Steuer- hin t an, so bestätige degünstige. Schon eine hlreiche Industrie- Schutzzölle sich ziehen, wies er, des Zur aut rauche. Zur Rück- hat auf Jede mauuheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) N R Dieses dem Viehhandel und dem Metzgergewerbe dienende Jahr als zufriedenstellend bezeichnen. man im Marktgeschäft am Viehhof mache, seien erfreulicher wWeise befriedigend. Voraussagen ließen sich nicht machen, in einer Zeit, in der unser aller Augen auf London gerichtet selen, Wo Über das Schicksal der genehmigt. Melzer, Direktor der Badischen Giro-Zentrale in Mann- heim und Metzgermeister Büchele-Mannheim neu gewählt. Die vorgelegte und genehmigte Goldmarker6ff. nungsbilanz Weist Hypocheken, andererseits 147 692 Bankguthaben, 3909 Devisen, 7012 Sorten, 210 4 Wechsel, 20 984 Effekten, 7948 bar aus. Das nicht ein, gerahlte Aktienkapftal auf Vorzugsaktien wWird mit 4429 4 ausgewiesen, B 1, 7a zu 42 528/ erwvworbenes Haus 200 000 l. aufgenommen, so daß darin noch eine stille Reserve liege; elgene Aktien sind darunter nicht enthalten. man billig erworben; wWeshalb man es mit 200 000 aufnehmen konnte. Die Hypo- thek ist inzwischen 80 Prozent Wenige zurückgezahlt worden, von April ab habe man fast keine Kredite mehr geßeber, nicht entstanden sind. Unterbringung neuer Aktien denkbar ungünsti Beschluß ſediglich der Erfüllung der notwendigen Formali- täten, um bei einer Wendung mit der Durchführung, die bis Erhöôhung erfolgt dure aktien à 100&A. dürfte den Aktionären ein solches 11 angeboten werden. Die Verwaltung glaubt versichern zu können, daß es ihr gelingen wird, einen erhebliehen Teil der neuen Aktlen in näheren Interessentenkreisen unter- bringen zu können. untergebracht werden solle hänge von der Entwicklung des Geschäftes ab. Auf die, aus Anregung, die Vorzugsaktien aufzugeben, glaube man nicht eingehen zu sollen, weil sich die maßgebenden Inter- essentenkreise den Einfluß auf die Verwaltung auch weiter- tigen Amtes für Außenhandel, Mannheim, Börse, e Nermhe heinische Handelsbank itut kommt in seinem Geschäftsbericht fkür 1923 eingehend auf die Inflation und deren Wirkung auf das Kgewerbe zu sprechen, um die Verschärfung der Ge- schäfksbedingungen und die Provisions- und Zinssatze zu rechtfertigen. wWährter Kredit von 100 Milliarden im Goldwert von 2600 Goldmark bei der Rückzahlung Ende November unter Be- rechnung von 25 Prozent Zinsen nur noch etwa 2,70„ aus- In Wirklichkeit habe ein Ende September ge- acht. Die meisten Kunden, die in der schlimmsten Inflationszeit ihre Bankverbindung aufgegeben hatten, haben nach Eintritt der Stabilisierung die alte Geschäfts- verbindun Reichskommissar bei der Reichsgetreidestelle zu richten, der ermächtigt ist, Ausfuhranträge bis zu 3000 Tonnen für jede Wieder aufgenommen. Die im August 988 rhöhung des Grundkapitals um Milllonen auf 205 Millionen wurde durchgeführt und brachte rund 4000 Goldmark ein. Den rechnungsmäßbigen erschu von 42 631 B14 beschlon die o..-V. vom Juli in der 83 817 Stamm- und 5000 Vorzugsaktien ver- treten Waren, vorzutragen. In dieser Versammlung gab das standsmitglied Koch eine Erläuterung zum Geschäfts- cht, in der er die ungeheueren Anstrengungen schilderte, die Beschaffung der erforderlichen Mittel nötig machte. Trotzdem konnten alle Geschäfte glatt abgewickelt Die Aussichten könne man für das laufende Die Umsätze, die den. deutschen Wirtschaft ent- ellen werde. Die Papierbilanz wWurde einstimmig In den Aufsichtsrat wurde Direktor Dr. Hans 210602 /% Kreditoren, 1100%½ % Außbenstände, 2 679 1 ein für die Geschäftsstelle im Stadtzentrum, aufgewertet mit Die Wertpapiere seien auberordentlich niedrig Das Haus habe sein Grundsteuerwert sei 270000 l, etilgt, von den Debitoren seien 60 bis age nach der Aufmachung der Bilanz 80 daß Verluste in dleser Zeit derart, daß Die.-V. genehmigte dlie Umstellun Goldmark Grundkapffal von 205 Mill. P. auf 205 vermindert wird und aus 200 000 6%= 10000 Stück Stammaktien à 20 G% und 250 Vorzugsaktien à 20 6% be- steht, diese statt wie bisher mit 50 fachem Stimmrecht in Fällen der ee es Aufsichtsrats „ oder Auflösung- der d 50 Stück voll, notwendig ist, daß durch eigenes Kapital verstärkt wird, Wurde Weiter be· etzt mit 75 fachem Gesellschaft un Stück mit 25 Prozent einbezahlt. Da es die Gesellschaft wieder aufgebaut und ossen, das Aktienkapftal um bis zu 300 000 6% 505 000 G zu erhöhen. Ist dient der Juli 1925 zu erfolgen hat, nicht behindert zu sein. Die Ausgabe von 3000 Stück Stamm-⸗ Das Bezugsrecht wird ausgeschlossen, doch Od ein Teil davon im frelen Verkehr er Versammlung gemachte sichern wollen; sle aber selen die Träger des zo: Ein neuer Schitfbaustahl. In England hat man ſetzt im Schiffbau Versuche mit einem neuen Stahl gemacht. Dieser Stahl ermö icht infolge seiner elastischen Eigenschaften wesenkliche Verringerung der Abmessungen der Kon- struktionsteile und damik eine Gewichtsersparnis von 8 bis 10 Prozent bel einer entsprechenden Erhöhung der Trag⸗- um—3 Prozent. Mehrere Schiffe der Holt-Linie en bereits aus dem neuen Material hergestellt. Vor- läufig sind die Baukosten noch höher als bei Verwendung gewöhnlichen Stahles; man hofft sie aber wesentlich herabsetzen zu können, wWenn die neue Stahlsorte allgemein Verwendung gelangt. 5 Erhöhung der niederländischen Verbrauchsabgabe Pabak. Wie die Reichsnachrichtenstelle des mitteilt, die niederländische Regierung dem Parlament einen Gesetzentwurf über die Erhöhung der Verbrauchsabgabe auf Tabak vorgelegt, wonach die bisherige Abgabe für Tabak 15 Prozent(bisher 10 Prozent) und für Zigaretten auf 25 Prozent(bisher 15 Prozent) des Kleinhandelspreises er- höht werden soll. Die dem Entwurf beigefügte Denkschrift der Regierung betont den rein fiskalischen Zweck des neuen Die Steuer, ab nord- t. 90 Grad, 135 bis ebhaftes Pak Rhe die gesandt werden. Gesetzes. )K Postpakete aus Belgien. Wie die Reichsnachrichten- stelle des Amtes kfür Aubenhandel, Mannheim, Börse, mitteilt, befa Beförderung der Pakete, sle nimmt solche auch zum Ver- sand in das deutsche Vertretung in Brüssel festgestellt hat, können jedoch t sich die belgische Post nicht mit der unbesetzte Deutschland nicht an. Wie die ete von Belgien durch die Bahn nach Deutschland ab- Die Beförderung erkolgt nicht über das inland, sondern bei Paketen bis zu 5 kg üper Holland. zu 10 kg über Frankreich(Elsaß). Zum Versand sind besondere Formulare zu verwenden, wobei auf der Paket⸗ karte der Weg bezeichnet werden mußz. „ Riesenbrand einer dänischen Baumwollspinnerel. Dle danische Baumwollspinnerei in Veile ist, Wie der Textil- Da die Gegenwart für die Woche aus Kopenhagen gemeldet wird, durch ein Grobfeuer vollständig eingeäschert Worden. In der Fabrik Waren vor Ausbruch des Peuers etwa 300 kostbare Maschinen und ein großes Baumwollager vorhanden. Der Schaden wird auf ca. 276. Millionen Krohen berechnet. Ungefähr 300 Krbeiter Werden durch den Brand arbeitslos. Ueber die Ursache des Feuers liegen noch keine genauen Angaben vor; man ver- mutet eine Selbstentzündung des Lagers. )K Umtausch von Lei-Noten. Wie die Reichsnachrichten- stelle des Auswärtigen Amtes für Außenhandel, Mannheim, Börse, mitteilt, unterbleibt zunächst der Umtausch der im Kurs befindlichen rumänischen Lei-Noten. : Die italienische Ausfuhr nach Deutschland übertraf in den ersten vier Monaten dieses Jahres die Einfuhr aus Deutschland nach Italien um 118 Millionen Lire. Italien kührte Waren im Werte von 400 Millionen Lire nach Deutsch- land aus und zwar hauptsächlich: Seide 123 Millionen, Apfel- sinen 69, Eier 37, Rohhäute 32, Hanf 31, getrocknete Früchte 29 Millionen Lire. Deutschland führte nach Italien haupi- Sächlich ein: Maschinen und Maschinenteile 57 Millionen, bearbeitete Häute 32, Farben und Firniß 19, Eisen- und Stahlarbeiten 16 Millionen Lire, Die Sachlieferungen auf Reparationskonto sind in dieser Statistik nicht berücksichtigt. Deuisenmarkt Die Mark kam heute unverändert mit 4,17 für den Dollar. London-Paris notierte 89,900 Franken, etwas schwächer Wie gestern, wWas auf die Londoner Konferenz zurückzuführen ist. Der Dollar gegen Paris wurde mit 19,70 gehandelt. In Goldpfennig ausgedrückt notierte der franzö- sische Franken mit 21,35, der Schwelzer mit 76,30 und der belgische mit 19,07 Pfg. Das englische Pfund kostete 18,33„, der holländische Gulden.50,10, die Schweden- krone 1,11„ und der italienische Lire 19,07 Pfg. Zörsenberichte Mannhelmer ffektenbörse Mannheim, 17. Juli. Die Stimmung war etwas kreundlicher. Von chemischen Werten stellten sich: Bremen-Besigheimer 12., Rhenanla 3,30., Verein Deut- scher Oelfabriken 15 G. und Badische Anilin, die zu 11 um- esetzt wurden. Ferner standen noch im Verkehr: Aktien er Mez u. Söhne, Freiburg zu 1,75, Zellstoffabrik Waldhof zu%, Zuckerfabrik Waghäusel zau 14 und Mannheimer Versicherungs-Aktien zu 55 BIA pro Stück, 5 Waren und Märkte J( Vom- Metallmarkt.(Bericht der Metall- u. Rohstoff- Gesellschaft m. b..) Berlin, 14. Jull. Nachdem die Preisgestaltung am deutschen Metallmarkt fast ausschlieſlich von den Auslandsmärkten abhängig ist, und an diesen die Preise zurzeit vollständig stabil sind, war auch an den deut- schen Märkten keine Gelegenheit zu nennenswerten Preis- veränderungen; dagegen ist die Stimmung als ein Fenig freundlicher zu bezelchnen. Verschiedene größere Werke sollen Auslandsaufträge hereingenommen haben, die jüngste Kohlenprelsermäßigung beginnt sich in der Industrie auszu- Wirken. Das Kaufbedürtnis des Konsums ist daher um ein gestiegen, allerdings werden die meisten Metall- inkäufe auf Kreditbasis abzuschließen versucht, während bei sofortiger Kassa die Preise niedrig bleiben. Alle Hoff- nungen sind nun auf dle Ergebnisse der bevorstehenden internationalen Konferenz gesetzt, in der Annahme, daß nach Regelung der Reparations-Fragen der deutschen Industrie Anleihen gewahrt werden, und alsdann im Wirtschaftsleben eine Besserung eintritt. Am Altmetallmarkt sind die Preise gleichfalls fast unverändert. Die starken Angebote haben aufgehört, allerdings sind auch hier bei Kassa-Räufen die Preise immer noch unter der ausländischen Parität. Magdeburg, 17. Juli. Zucker prompt 19—20%, Liefe- ſaun en 4 Wochen 19—20%. remen, 17. Juli. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 32,47(31,71) Dollarcents. Berliner Metallbörse vom 17. Juli prelse io Festmark für 1 Kg. 10 1. Alamlolun 10. n. Elektrelytkupfer 118.78 119.— in Barron—— fafflnadekupfor 103.1,04 103-,0 Zinn, auslünd. 4,0-4,38.35.-.48 Blel 0,57.0,58 0,57.0088] Huttenelnn—.25.25.-4538 fohzink(Vb.-Pr.—.——.— iokel 30-2,40.30-2,40 N ee eee e e n.. 4*. Alumfnlum London, 17, Jul(WE) Metallmarkt. n Lst, 1. d. engl. t. v. 1016 kg. 16. 17. 16. 17. Blei 30.30 30.50 KupierKass 61.— 60.65 bestselect. 65.78 65.50 Tink 31.78 31.75 do. 3 Monat 61.00 61 65 Nickel 130.— 130.— Ouecksilb. 13.50 13.50 0. Elektol. 65.50 65.— Zinn Kassa 232.75 230.75 Regulus 50.— 50.— Schiffahrt Die Deutschen in Antwerpen In einem durch das Departement of Overseas Trade veröffentlichten Bericht macht der Handelsattaché der englischen Gesandtschaft in Brüssel, Pieton Bagge kolgende Bemerkungen über die deutsche Betätigung in Ant⸗ werpen: Fast sämfliche von Antwerpen ausgehenden deut- schen Linien haben ihren Dienst wieder aufgenommen und sogar vermehrt, hauptsächlich mit dem Mittelmeer, dem Orient. Mehrere englische Gesellschaften, die im Jahre 1919 versucht hatten die deutschen Gesellschaften zu ersetzen, haben ihren Vorsprung nicht beibebalten. Picton Bagge kührt den Erfolg der deutschen Gesellschaften zurück auf die Regelmäßigkeit ihres Dienstes und auf die Tatsache, daß sie Antwerpen direkt mit den Bestimmungshäfen in Verbindung setzen, ohne, wie die englischen Gesellschaften es tun, in Großbritannien anzulaufen. Außerdem ist er der Ansicht, dabb die Entwertung der deutschen Währung und die An- passungsfähigkeit der deutschen Reeder an die Bedürknisse gewisser Spezialhandelszweige zur Begünstigung der deut- schen Schiffslinien beitrage. — ͤ— Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr Haas, Mannheimer Genkral⸗Anzeiger G m. b. 2 1 Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teile Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: 1. V. Kurt Fiſcher für Kommunolvolttik u. Lokales: J. B. Fr Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebicte. Gevicht u. den Übrig. ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: J. Beryhbarbt. ſcegen Bei stärkerer Schweissabsonderung, ins Fuss · und Achselschweiss, verwendet man Orig-Streudosen in Apotheken und D euchte besondere bei Hand- rogerien erhältlich. 5 eeee HRände empflehlt sleh als zuverlässig wirkkendes Mittel die regelmässige Anwendung des Vasenol-Sanltäts-Puders, der die Fllese gesund und troeken erhält und· ene NA. FI¹ 92 die unangenehmen Nebenerscheinungen der Schweissabsonderung beseſtigt 87¹ Schwarzen Meer, Spanien, Südamerika und dem äußersten Areitag, den 18. Jull 1924 Mannheimer General⸗Anzeilger(Miftag⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 329 Aus dem Kechtsleben Conſtantin kontra Konſtankinn Ein Wettbewerbsſtreit zwiſchen zwel Jiaarettenfabriken N Die ſeit dem Jahre 1894 in Hannover beſtebende Ziaarer⸗ ankabrit Conſtantin bat für ſch und ihre Fabritate(Zlaarren. Agaretten. Roß., Rauch⸗, Kau- und Schnupftabate) eine Reihe von enthallzeichen eintragen laſten. die durchweg das Wort Conſtanun ſt balten. Seit dem Jahre 1922 bringt die neugegründete Kon⸗ antinu Ziaarettenfabrik.m. b. H. in Berlin im Kleinhandel„i. mit dem Aufdruck„Konſtantinu Ziaaretten“ in den Verkehr nd verſiebt auch ihre Zigarettenſchachteln für Vervackungen zu hun⸗ at Stück mit einem Gummiſtempel Konſtantinu Ziaarettenfabrit am b.. Berlin“. Die Zigarettenfabrit Conſtantin bat deshalb Klage degen Konſtantinu erhoben und verlanat von der Beklaaten Ein⸗ Williaung in die Löſchung ihrer Firma und Verwenduna des Woctes onſtantinu. Die Beklaate beruft ſich unter anderem auf 8 13 des nrenzeichengeſetzes und§ 4.m. b..⸗Geſen. indem ſie aeltend b„Konſtantinu“ der Name des Gründers der Firma ſei desbalb mit Recht in die Firma gehöre. Kl Landgericht und Kammergericht zu Berlin baben nach den ageanträgen erkannt da ſie die 88 12 und 20 W..G. als verletzt gueben und den Schutz des 8 13..G. zu verſagen ſei. Die beim gebliechesaerich t eingeleate Reviſion der Beklaaten iſt obne Erfola eblieben und vom höchſten Gerichtshof zurückgewieſen worden. 55 Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungsaründen iſt folgendes atzuteilen: Iſt die Verwechſelunasgefahr gegeben. ſo ſind die auf 10 ſchung des Firmenbeſtandteils„Konſtantinu“ der Beklagten und 85 auf Unterlafſung der Verwenduna dieſes Wortes gerichteten Kla⸗ Vellwrüche gemäߧ 12..G. bearündet. es ſei denn, daß der Schlaaten der Schus zu 8 13... zur Seite ſtebt. Auf den Dabucg des à 13 W..G. kann die Betlaate ſich aber nicht berufen. 5 Gegenteil wäre nur dann der Fall wenn der Name Konſtan⸗ benswürdiger Weiſe übernommen und wird vorausſichtlich an dieſen 95 ein notwendiger Beſtandteil der Firma wäre Der Eſnwand die S. 4.m. b..⸗Geſetzes verſaat. Nach dieſer Geſetzesvorſchrift muß 15 Firma der Geſellſchaft entweder von dem Gegenſtande des Un⸗ ernehmens entlehnt ſein, oder die Namen der Geſellſchafter oder ein amen weniaſtens eines derſelben enthalten. Hier lieat jedoch 15 Verknüpfuna beider Möalichkeiten vor, da der Name des Grün. 91— der Sachfirma vorangeſtellt iſt. Das war elbſtverſtändlich nicht ellwendia. ſondern it willkürlich geſcheben. Willkürlichen Beſtand⸗ zu en jüngerer Firmen aber ſteht der Schutz des 8 13 W. n. anf Seite. Im übrigen aber wäre der Löſchunas⸗ und Unterkaſſungs⸗ pruch auch aus§ 16 U. W. G. gegeben. Denn. daß eine Verwech⸗ aatasaefahr zwiſchen den beiderſeitigen Firmen ⸗Konſtantinu 31, arettenfabrik....“ und„Kommanditqeſellſchaft Jigarettenfabrik onſtantin“ beſleht, bedarf keiner näheren Ausfübruna. Sportliche Rundſchau Schwelzeriſche Alpenfahrt wir er Automobllelub der Schtweln datde dteſes gabr unter Mit⸗ Pittuna ſeiner verſchledenen Sektionen eine dritte internationale rüfunasfahrt für Tourenwagen unter der Bezeichnuna Schwei · ſollſcde Alvenfahrt- ausaeſchriehen Die Prüfung der Fabrzeuge 5 ſich auf Zuverläſſiakeit, Ausdauer, Höchſtgeſchwindiakeit auf ener Strecke. Höchſtgeſchwindiakeit in der Berafahrt. Brennſtoff⸗ derbrauch und Elaſtiaität erſtrecken Die ſehr ins einzelne gebenden zeſtimmungen follten eine Erprobung unter ſchwieriaſten Verhält⸗ niſſen und ſchärfſter Kontrolle durch Sportkommiſſare der ſerien hergeſtellten Fahrzeuge verbürgen. Zugelaſſen waren ledig⸗ gch Fahrzeuge. die als Tourenwagen im Handel ſind und von den riken ſerienweiſe heraeſtelt werden. Vertreten waren Fahrzeuge us verſchledenen Ländern. namentlich aus Itallen. Frankreich, Deſterreich Belaten ufw. ſch Die Prüfunasfahrt nahm idren Anfang m Genf und bradue 8 on am erſten Tag eine dretmalioe Durchaueruna des ſchweizerlſchen in vielen Windungen küber die bekunnten Päſſe St. Ceraues, 55 du Marchairuz. Col de=Atauillon. Col de la Vue des Alpes, 105 Chaux-de Fonds(1000 Meter über dem Meer). Während am 1 ten Tag eine Flachrennenprüfung eingeſchaltet war, kam am zwei⸗ jen Taa eine Beraprüfunasfahrt an die Reihe, abends war Ankunft d. Lusern. Per dritte Taa ſteſlte eine der ſchwieriaften Aufaaden urch die leberwindung des Gotthardmaffives, ſpäter die Klauſen⸗ Wrees—— flattee Jauch gegen die komplette M. T..⸗Elf gewinnen kann, wurde daßz paß⸗Straße entlang mit ihren zahlloſen Kehren zur Paßhöhe. da⸗ zwiſchen ein Kilometerrennen auf dem Urnerboden, nach Andereng dem Kreuzunaspunkt der Gotthard⸗, Oberalp⸗ und Furkaſtraße. über Hoſpental hinauf zum St. Gotthardvaß. Die Tagesſtrecke endiate in Lugano. Am vierten Tage führte die Strecke durch die Gondoſchlucht nach dem Simplon⸗Hoſpiz auf 2010 Meter Höhe mit der Beraprü⸗ fungsfahrt Bria⸗Simplonpaß Der fünfte Taa ſtellte wiederum aroße Aufgaben an Fahrer und Wagen durch eine Fahrt in vielen Kehren, an ſteiler Wand hinauf zum Totenſee und zu dem während neun Monaten von Schnee blockierten Grimſelhoſpiz(2176 Meter). Zum Schluß geht die Fahrt noch über den Jaunpaß hinunter nach Zwei⸗ ſimmen. Am letzten Tag wird der Col du Pillon und der Col de Sonloup berührt, auf der letzten Strecke am Genfer See entlang über Duchy nach Genf, wo eine Elaſtizitätsprüfung die impoſante Tourenfahrt beendiate. Für Benz hat ſich die Vetetltaung mit drei 16/50 PS.⸗Serien⸗ wagen zu einem aroßen Erfola geſtaltet. Fritz Nallinger auf ſeinem 16/50 PS.⸗Serienwagen war Sieger ſämtlicher Wagenklaſſen und gewann dadurch den Wanderpreis der„Schweizeri⸗ ſchen Alpen fahrt“. Als Zweiter des Geſamtclaſſements endiate Herr Schürch aus Bruga. Herr Fritz Nallinger war außerdem Gewinner des Spezialpreiſes für das kleinſte Verbrauchsverhältnis, weil er von allen Teilnehmern den gerinaſten Benzin⸗ und Oelver⸗ brauch hatte. Deutſche Schwerathletik⸗Meiſterſchaſten in Mannheim Wie uns mitgeteilt wird. wurde vom Deutſchen Athletik⸗Sport⸗ verband die Austragung der Deutſchen Meiſterſchaften in allen zur Schwerathletik zählenden Uebungsarten wie Ringen, Gewicht⸗ beben, Steinſtoßen, Hammer⸗ und Gewichtswerfen, Mannſchafts⸗ Tauziehen und Rundgewichtsriegenübungen dem Verein für Körperpflege von 1886, Mannheim übertragen. Herr Reichspräſident Ebert hat den Vorſitz des Ehrenausſchuſſes in lie⸗ Tagen in Mannheim zu dem Feſte perſönlich anweſend ſein. Die Lonkurrenz wird auf dem beſonders hierzu geeigneten Spielplatze des Turnvereins von 1846 im Luiſenpark am 9. und 10. Aug uſt ſtatt⸗ finden. Der veranſtaltende Verein iſt einer der älteſten und füh⸗ rende in ganz Dentſchland, er wird es ſicher verſtehen, das Feſt zu einer machtrollen Kundgebung für bie Anbänger des Athletikſportes zu geſtalten und neue Sportbegeiſterte zu werhen, wird doch dem Atbletikſport ſeit Menſchengedenken und beſonders bei ben alten Kuftervöltern fleißig gehuldigt. Sicherlich ein Zeichen für die shildung und dem hohen erzieheriſchen Wert dieſes Sport⸗ 0 2, beſſen wir gerade heute ſo dringend bedürfen. Für Mann⸗ heim mürs dieſe Veranſtaltung ein beſonderes Erlebnis werden, hat duch unſere Bevölkerung ein Feſt mit dieſen Ausmaßen und großer nur eritklaſſiger Bewerberzahl noch nicht geſehen. Sämtliche deutſche Nekordleute, darunter einige Weltrekordinhaber, werden an dieſer Konkurrenz teilnehmen und zum Teil zum erſten Male den Mann⸗ heimern ſich vorſtellen. Zaßblreiche Ehren⸗ und Wanderpreiſe ſtehen bereits zur Verflloung und laufen noch ſtändig ein. ſpdaß ber Kampf um die Meiſtertttel beſonders ſtark ſein wird. Meldeſchluß iſt am 21. Jull. Wir werden nach dieſem Termin eine Beſprechung über die Ansſichten der einzelnen Teilnehmer und dem Verlauf der Veranſtal⸗ tung bringen. Es wäre zu empfehlen, unſerem Mannbeimer Berein, der unter den heutigen, ſchwierigen wiͤrtſchaftlichen Verhältniſſen leine Müthe geſchent hat, dieſes Feſt zu einem wirklich erſtklaſſigen Ereignts fſtr unſere Vaterſtadt zu geſtalten, ihm in der Unterbringung der Kämp⸗ fer in jeder Weiſe behilflich zu ſein. Die Mitbürger müſſen möglichſt riel Priratquatiere zu genanntem Termin zur Verfügung ſtellen. Eine entſprechende Vergütung wird ſelbſtverſtändlich gewährt. Hondball B. f. R.— M. T. G. II 34. Zum fünigen Rückſpiel trafen ſich am vergangenen Samstag obige Mannſchaften auf dem Platze bei den Brauereien. Trotz des Umſtandes, daß M. T. G. eine Nie⸗ derlage gutzumachen hatte und V. f. R. bewelſen wollte, daß es Spiel ſehr ſair durchgeführt; es war eine Freude, dieſem Spiele beiwohnen zu können. Vom Anſtoß weg entwickelte ſich ein Außerſt ſchnelles und intereſtantes Spiel, das ſich vorerſt in der Splelmitte abwickelte und keine Partel im Vorteil ſah. M. T. G. verſuchte durch ausgtebiges Flügelſpiel zu Torehren zu kommen. V. ſ. R. dagegen ſchnitt ſein Spiel mehr auf das Innentrio zu., aber deshalb die Flügel nicht veraeſſend und kounte dadurch in der 15. Minute durch den Mittelſtirmer mit:90 in Föhrung gehen. Kurz darauf erhöhte der Halblinke die Torzahl auf:0. Nun verſuchte es M. T. G ging in die Sturmmitte und der Halbrechte zuruck als Mittelläufer. Der neue Sturmführer brachte einen friſchen Zug in die Fünfer⸗ reihe und die V. f..⸗Verteldigung mußte ſchwer arbeiten, um die heftig drängenden M. T..ler zu halten. Sie löſte ihre Aufgabe ſehr gut. Nur einmal mußte ſie ſich geſchlagen bekennen und mit :1 für V. f. R. wurden die Seiten gewechſelt. Nach Halbzeit wurde das Tempo noch ſchneller, denn M. T. G. wollte gleichziehen und V. f. R. ſeinen Vorſprung noch erhöhen. Letzterem gelang es auch durch den Mittelſtürmer das Reſultat auf:1 zu ſtellen. Glaubte man nun M. T. G. bekenne ſich geſchlagen, ſo wurde man bald eines heſſexen helehrt. Angriff auf Anariff wurden vorgetragen, Schuß auf Schuß kam aufs Tor. Jedoch die V. f..⸗Hintermannſchaft arbei⸗ tete meiſterbaft und mos tratzdem durchkam, wurde ſichere Beute des Formarts, der heute mieder ein glänzendes Spiel zeigte und durch ſeine bravonröſe Leiſtungen, die Zuſchauer und die Spieler beider Mannſchaften zu ſpontanem Beifall hinriß. Aber trotzdem konnte er nicht verhindern, daß M. T. G. noch ein weiteres Tor erzielte. Nun ſetzte auf beiden Seiten der Endſpurt ein. Jedoch gelang es keiner Mannſchaft mehr Tore zu machen und beim Schlußpfiff verließ V. f. R. als knapper, aber verdienter Sieger den Platz. Die Mannſchaften waren in allen Teilen gut beſetzt und jede gab ihr Beſtes, um den Sieg zu erringen. Beſonders hervorzuheben wären der V. f..⸗ Torwart und der M. T..⸗Mittelſtürmer und nicht zuletzt der Schiedsrichter, Herr Hofſſtaetter, der dem Spiel ein vorbildlicher Leiter war. ff. Ruderſport Lußerner Regatta. Zu ber 28. Regatta des Luzerner Regattavereins ſind von 21 Vereinen alle 12 Rennen beſetzt worden. Die Beteiligung iſt etmas ſchmücher mie im Jubiläumstahr, was erklärlich iſt, da kurz zuvor die olympiſche Regatta in Paris gerudert wird und acht Tage darauf die„Fiſa“⸗Regatta um die Europameiſterſchaften in Zürich zum Austrag kommt. Aber die Regatta weiſt ſchöne internationale Konkurrenz auf, Dentſchland, Holland, Italten ſind in den Mel⸗ dungen vertreten und werden ſich mit den beſten Vertretern der Schweiz meſſen. Aus Italien kommt Rkl. Elpis aus Genua der aber nur im Seegig⸗Vierer ſtartet, mit deutſchen Mannſchaften aber nicht im Mennen zuſammen kammt. Auz Wentſchland kummen; Franf⸗ furter Ruderverein im Einer und Doppelzweier, Offen⸗ bacher Undine. Ulmer Rkl. Donau, Heidelberger Ruder⸗ klUub. und Waſſerſportverein Warmbach Rheinfelden, der Ulmer Ruderklub Donau hat auch zum Völkerverſüöhnungspreis im Achter gemeldet. Aus Holland kommt die Adelborſter R. und.⸗Vereinigung in Willemſoord, ein von Schülern der Kriegsſchule gebildeter Ver⸗ ein. Im großen Einer ſtarten u. a. Flinſch⸗Frankfurt, Schneiber⸗Luzern und Dr. Boßharb⸗Zürich; im Großen Vierer ſind Offenbacher Undine, die auch den Vierer mit Steuermann belegt hat, Adelborſten und Rkl. Reuß⸗Luzern gemeldet. Die Heidelberger haben den Junkor⸗Vierer gemeldet, werden aber auch im Allenwin⸗ denpreis(zweiter Vierer) ſtarten, die 14 gemeldeten Schweizer Ver⸗ eine kommen aus allen Teilen des Schweizerlandes, aus Baſel, Bern, Biel, Fluelen, Luzern, Rorſchach. Vevey, Nverdon, 9 91 und Zürich. Die Berliner Sport⸗Boruſſia, welche ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt hatte iſt in den Meldungen nicht vertreten. * Schwimmen Dentſchlaubs Schwimmer gegen Ungarn.= Für ben zwelten Schwimm⸗Lünderkampf Deutſchkant— Ungern, der am 19. und 20. Auguft in Bndapeft ſtattfindet, ſind die deut⸗ ſchen Repräſentanten bereits ausgewählt worben. Ez wurben nach einer Bekanntmachung des Verbands⸗Schwimmwartes folgende Schwimmet nomintertt 4050 Mtr. Oblrogge, Rabemacher, Dahlem, Eltner, Treis; 49100 Mtr. Freiſtil: Dahlem, Eicker. Eitner, Gropper, Gubener, Heinrich, Rademacher, Marx, Vierkötter: 450 Mtr. Lagenſtaffel: Sommer, Rademacher, Fauſt,(Bruſt), Dahlem, Eit⸗ ner, Boddin, Ohlwein, Skamper(Rücken Benecke, Gropper, Mär⸗ tenz(Sette), Heinrich Treis(freh. Die Waſſerball⸗Mannſchaft wird entſprechend zuſammengeſtellt. Dieſe Auswahl iſt eine vorkäufige 8 erfolgt erſt endgültig nach den Ergebniſſen der deutſchen Meiſter⸗ ſchaften.— Waſſerſtanssbeobachtungen im Monat Juli Abein-Bene I fi.i2. 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