— Vorſchlag geht dahin, oezugspreiſe : In Maundeim und umgedung wöchentlich pfennig. die monatlchen Sezieher verpflichten 0 eptl. flenserung der wirtſchaftüchen verhältniſſe eree dig werdende preiserhshungen anzuerkenuen. poſt⸗ 5 eckkonto nummer 17500 Rarisruhe. Bauptgeſchäftsſtelle leke. d. geraf 2. W»nedenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ . ſpr. Ur. 7941, 704%½, 743, 7088, 7088. Telege. ⸗Roòr. deneralanzeiger Mannheim, Erſcheint wöchentiich—— Beilagen: Sport u. Spiel im Mannhelmer General-Anzeiger Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Mufik-Jeitung. Welle u. Schall Aus Feld und Garten. Wandern u. Neiſen EFCCCCCCCCCCbbTbTCTbTbTbTbTbTPTbTPTGTPTGTbß(Pb'! ßpp dd —— Aeue Mittag⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichten Mannheimer Jeitung Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 331 paiger Anzeigenpreiſe nach Carif. del vorauszahlang pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rligemeine Anzeigen 0,40 Goldmark Reklamen 2,.— Solömark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaden wird keine Verantwortung über⸗ nommen. höherte Srwalt, Streies, Betriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Rusgaben oder ſür verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. d. Sernſpr. ohne Sewüähr. Serichtsſt. Manndeim. Schwierigkeiten der Konſerenz 2 2 politił beim Eſſen (Bon unſerem nach London entſandten Sonderberichterſtatter) 225: London, 19. Juli. Als Gaſtgeber hat Ramſay Mac⸗ donald einen großen Erfolg zu verzeichnen. Begeiſtert ſprechen die Diplomaten und Experten von dem wunderbaren— Abend⸗ eſſen, das der engliſche Miniſterpräſident im Lanceſter⸗Houſe zr Ehren der Konferenzteilnehmer gegeben hat. In den herrlichen Räumen, die von den gekrönten Häuptern des früheren Europa be⸗ wundert wurden, waren Feſttiſche aufgeſtellt. Weiße Roſen und Drchideen ſchmückten die Tafel, in goldenen Platten wurden die Speiſen aufgetragen, prächtige Pokale und koſtbare Gläſer erregten die Bewunderung der Gäſte, deren Zahl 86 betrug. Es fanden ſich natürlich auch einige Vertreter der früheren kleinen Feinde Deutſchlands ein, die mit der Konferenz ſelbſt nichts zu tun haben. Es war begreiflich, daß dieſe Herren ſich derartige Genüſſe nicht ent⸗ gehen ließen. Mit begreiflicher Heiterkeit überzeugten ſich die Ver⸗ treter der Hauptmächte davon, welch glänzenden Appetit und welch erſtaunliche Trinkluſt der Geſchäftsträger des Negerſtaates iberia entwickelte. Auch die Geſchäftsträger von Siam und Cuba waren anweſend. Macdonald empfing ſeine Gäſte auf der Freitreppe. Während des Eſſens unterhielt er ſich mit ſeinen Tiſchnachbarn Herriot und Theunis. Als der Kaffee gereicht wurde, wechſelte er ſeinen Platz ſo, daß alle Gäſte Gelegenheit hatten, mit ihm zu plaudern. Die übrigen Miniſter bemühten ſich in gleicher Weiſe. Lord Parmoor, der Vertreter Englands im Völkerbund, unterhielt ſich eingehend mit Herriot und lud den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten zum Sonntag auf ſein Landgut ein. So ergeben ſich aus dieſen Geſprächen an prächtiger Tafel oft beſſere Reſultate, als in den Konferenzen am grünen Tiſch, wo die Experten und Sekretäre auf jedes Wort der Miniſter aufpaſſen und 55 ungezwungene Ausſprache nicht möglich iſt. Macdonald gibt en diplomatiſchen Mahlzeiten den Vorzug. Er frühſtückte geſtern mit Herrlot, Theunis und Kellock in ſeinem Hauſe Downingſtreet 10. hne Zeugen wurde über die ſchwierigſten Verhandlungspunkte ge⸗ ſprochen. Ich hatte nachher Gelegenheit gehabt, den engliſchen Mi⸗ niſterpräſidenten zu ſprechen, als er mit Herriot aus dem Hauſe trat, um ſich ins Außenamt zu begeben. Macdonald ſagte mir:„Die interalliierte Konferenz befindet ſich inmitten ſchwieriger Probleme, man hofft ſie zu löſen.“ Macdonald ſprach die letzten Worte mit großer Zuverſicht. Nach zuverläſſigen Informationen, die ich heute nachmittag er⸗ hielt, behandelten die Miniſterpräſidenten in ihren intimen Ge⸗ 251 die Eiſenbahnfragen im Zuſammenhang mit den 50 0 die Frankreich und Belgien bezüglich ihrer Sicherheit 1 5 Außerdem konferierten ſie gemeinſam mit Kellock über die 5 wie die Geldgeber der Vereinigten Staaten unter g an z 55 Garantien zugeben könnten, daß die Räumung e ee Maßgabe der deutſchen Zahlungen ſtattfinden des 0 hält an dieſer Formel, die in einem Memorandum naher Seydoux und in einem Vorſchlag des General Nollet Eini egründet wird, unbedingt feſt. Solange hierüber eine igung nicht erzielt iſt, müſſen die Hauptkomitees warten. Von dem einen amerikaniſchen Experten, der in dem erſter ee tätig iſt, wurde mir mitgeteilt, die größte Schwierig⸗ liege in der Frantrenteang des rein politiſchen und militäriſchen Slandpunktes 5 1 mit dem wirtſchaftlichen Notwendigkeiten:„Wir niſchen 10 Kompromißvorſchlag, der es ermöglicht, die amerika⸗ N ln zangliſchen Geldgeber davon zu überzeugen, daß der verlangt 05 friedliche Entwicklung in Europa ſichert. Frankreich 20 er Sicherungen, die weit über das Maß Geſt nan z opera t ion hinausgehen.“ Ich konnte auch in dag der mit dem italieniſchen Delegierten Piloti feſtſtellen, Vorſchläge 9 5 Herrots und ſeiner Verater gegen die engliſchen Lanhf ſen der größten Zähigkeit geführt wird. In dieſem Neisder Herriot die bekannten Forderungen, nämlich Sicher⸗ rag und Streichung der Schulden an England. Imm i f 45 er wieder die„Berfehlungen“ und„Sanklionen“ i0 5 Juli. GVon unſ. Pariſer Vertreter). Das Haupt⸗ Aengeſſion den 5 politiſchen Kreiſe gilt den Arbeiten der erſten ondoner Konferenz, die ſich mit der Frage der gleicht die und der Sanktionen befaßt. Man ver⸗ Seite ber Vorſchläge, die von engliſcher und franzöſiſcher dens, ſie ſe 7 5 unterbreitet wurden— man behauptet übri⸗ Preſſe urch Indiskretion eines Londoner Blattes in die ſtark von e—und findet, daß ſie in manchen Punkten nicht einungsverſch eree daß ſie aber andererſeits wieder große uberbrü edenheiten zum Ausdruck bringen, die ſchwer zu Nertrefung ſein werden. In Bezug auf die amerikaniſche nungen nict 1 in der Reparationskommiſſion ſcheinen die Mei⸗ anktion auseinander zu gehen, aber die Frage der e 0 en gibt Anlaß zu lebhaften Kritiken des engliſchen Ent⸗ Auffaſſung 110 Lobpreiſung des franzöſiſchen. Nach franzöſiſcher ſich, wenn einmal die Reparationskommiſſion eine riugen ſofort ee feſtgeſtellt hat, die intereſſierten Regie⸗ ſtändigen, 5 U1* die prompteſten und wirkſamſten Sanktionen ver⸗ eee e geeignet ſind, die Verfehlungen aufzuheben und wieder 8 Anwendung des Dawesplanes zu ſichern. Der engliſche daß die intereſſierten Regierungen die Mittel Komit keit beraten ſollen, wie ſie ſich und die Geldgeber der Anleihe ſchützen könnten. Von„prompten und wirkſamen Sanktionen“ iſt in dieſem Vorſchlag nicht die Rede. Aus dieſem Grunde findet er auch in Paris keine Gnade, um ſo weniger, als in einem Abſchnitt des eng⸗ liſchen Vorſchlages noch ausdrücklich erklärt wird, daß eine iſo⸗ lierte Aktion nicht möglich iſt, ohne daß vorher der Gene⸗ ralagent für die Reparationszahlungen und der Treuhänder der Geld⸗ geber eine Erklärung darüber abgegeben haben, daß Deutſchland ſich adſichtlich Verfehlungen zuſchulden kommen ließ. Frankreich ſteht auf dem Standpunkt, es könne auf ſeine völlige Freiheit im Falle einer Verfehlung Deutſchlands nicht verzichten. Das„Jour⸗ nal“ drückt die Meinung aus, das beſte Mittel, Verfehlungen Deutſch⸗ lands zu verhindern ſei, im Voraus die Druckmittel anzuzeigen, die eventuell ergriffen würden. 8 Auffaſſungen und Stimmungen Berlin, 19. Juli.(Von unſ. Berl. Büro). Optimiſti⸗ ſcher als alle anderen Leute beurteilt der Londoner Korreſpondent der„Voſſiſchen Zeitung“ die Entwicklung der Dinge auf der Konfe⸗ renz. Die Einladung Deutſchlands ſei bisher in den Konferenzen noch nicht beſprochen worden, aber die britiſchen, amerikaniſchen und belgiſchen Delegierten hielten es für zweckmäßig, daß Deutſchland Gelegenheit finde, ſeinen Standpunkt zu den Ergebniſſen der Kon⸗ ferenz darzulegen. Eine ernſthafte Gegnerſchaft von franzöſiſcher Seite gegen die Einladung Deutſchlands würde nicht befürchtet. Man rechne damit, daß die nächſte Vollſitzung bereits die Einladung der deutſchen Regierung beſchließen wird. In den Kreiſen der amerikaniſchen Finanz— das iſt am Ende ein ſehr entſcheidender Faktor— ſcheint man die Dinge einſtweilen nicht ſo hoffnungsſelig anzuſehen. Einer der führenden Großbankiers äußerte ſich zu dem Newyorker Korreſpondenten des „Berl. Tageblatts“: Die Ausgabe einer Anleihe für Deutſchland ſei ſo lange undenkbar, als den Zeichnern nicht die Zuſicherung gegeben werden könne, daß ebenſo wie im Falle Oeſterreich die Anleihe als 1. Hypothek auf das deutſche Volksvermögen anerkannt iſt und wir damit die Priorikät vor allen übrigen aus dem Vertrag von Ver⸗ ſailles ſtammenden Verpflichtungen zugeſtanden wären. Das amerikaniſche Kapftal ſei jedenfalls nicht gewillt, auf Umwegen die militäriſchen Rüſtungen gewiſſer europäiſcher Staaten zu finanzieren. Es ſei ſchon jetzt klar, daß der hartnäckige Wider⸗ ſtand Frankreichs in der öffentlichen Meinung der Welt Deutſch⸗ land moraliſch nur zugute kommen könne. Freilich müßte Deutſchland kaltes Blut bewahren. 1 Ein amerikaniſcher Rompromißvorſchlag Prioritätsrecht für den Jinſendienſt Nach einer Londoner Meldung des„Berl. Lokalanzeiger“ ſoll in der Sanktionsfrage durch den angekündigten Eingriff der Ame⸗ rikaner eine wichtige Wendung eingetreten ſein. Geſtern nachmittag habe ſich Owen Young und Oberſt Logan in das Hotel der franzöſiſchen Delegation begeben, wo ſie Herriot einen Entwurf vorlegten, der einen Ausgleich zwiſchen dem be⸗ kannten franzöſiſchen und engliſchen Vorſchlag darſtellen ſoll. Der amerikaniſche Vorſchlag, deſſen Inhalt erſt nach der heutigen Sitzung des erſten Ausſchuſſes veröffentlicht werden ſoll, ſoll ſich dem fran⸗ zöſiſchen Standpunkt ſtark zu nähern. Amerika verlange im Falle von Sanktionen für alle Beträge, die während der Sanktionszeit von Deutſchland gezahlt werden oder die ſich aus den Sanktionen ſelbſt ergeben, ein Prioritätsrecht für den Zinſendienſt. Erſt dann könnten nach amerikaniſcher Anſicht Finanzpläne erörtert werden. Dieſe Interpretation Owen Poungs geht offenbar auf den amerikaniſchen Kompromißvorſchlag zurück, der die abſolute Priorität für die Gläubiger verlangt. Dazu wird noch weiter berichtet, daß die Kompromißformel geſtern abend von den franzöſiſchen und belgiſchen Sachverſtändigen im erſten Ausſchuß offiziell vorgebracht werden ſollte, obwohl ſie amerikaniſchen Ur⸗ ſprungs iſt. Die Formel ſchaltet die Fragen nach Zeitpunkt und Art event. aller Sanktionen aus der Diskuſſion überhaupt aus und ſtellt den Geſichispunkt in den Vordergrund, daß in jedem Sanktionsfalle nach einem vor der Auflegung der Anleihe in feier⸗ lichſter Form abgegebenen Verſprechen regelmäßig der Zinſendienſt der deutſchen Anleihe unter Einräumung voller Priorität während der Sanktionsperiode ſichergeſtellt werden müſſe. In engliſchen Kreiſen dürfte dieſe Löſung ſchon deshalb als annehmbar be⸗ trachtet werden, weil ſie die Sanktionsfrage bis zu einer Konferenz über das Sicherheitsproblem offen läßt.„„ Franzöſiſche Bedenktte Zu dem Kompromißvorſchlag des amerikaniſchen Dele⸗ gierten in der Sanktionsfrage meldet der Sonderberichterſtatter der Havasagentur aus London: Die franzöſiſche Delegation könne nicht die Einmiſchung der Truſts und des Agenten für die Repa⸗ rationszahlungen akzeptieren, die im Friedensvertrag nicht vorge⸗ ſehen ſei. Es handle ſich hier in der Hauptſache um eine Prin⸗ zipfrage. Denn in Wirklichkeit werde die Reparationskommiſſton, bevor ſie die e Deutſchlands feſtſtelle, es nicht unter⸗ laſſen, dieſe beiden mien zu Rate zu ziehen, die im übrigen den Spezialabteilungen der Reparationskommiſſion entnommen würden. Wenn man aber franzöſiſcherſeits auch mit Recht vermeiden wolle, daß durch die Abänderung gewiſſer Beſtimmungen des Frie⸗ e densvertrages Präzedenzfälle rechtlicher Art geſchaffen würden, ſo begreife man doch vollkommen, daß es, um den Erfolg der von dem Sachverſtändigenbericht vorgeſehenen Anleihe zu ſichern, unerläßlich ſei, den Geldgebern Garantien zu bieten, die allerdings nicht politi⸗ ſcher, ſondern finanzieller Art ſein müßten. Zu dieſem Zweck wür⸗ den die von ihren belgiſchen Kollegen unterſtützten franzöſiſchen und amerikaniſchen Sachverſtändigen heute vormittag der erſten Kommiſ⸗ ſion vorſchlagen, den Zinsſaß und den Tilgungsdienſt der 800 Millionenanleihe eine abſolute Priorität zuzuſprechen. Mit andeten Worten, wenn Deutſchland ſeine Verpflichtusgen nicht erfülle, ſo werde, bevor man Sanktionen gegen Deutſchland ergreife, verein⸗ bart werden, daß die beſchlagnahmten Einnahmen in erſter Linie dazu Verwendung finden ſollen, die Anleihe damit zu verzinſen. Uebervölkerung und auswärtige Politik Von Dr. F. Otte, Profeſſor an der Reichsuniverſität Peking Nachdem ſich der Kongreß in Waſhington endgültig für die Ausſchließung der Japaner entſchieden hat, wird die Aufmerkſamkeit der Völker wieder einmal auf das Bevölkerungsproblem gelenkt. Treten wir damit doch an einen Fragenkomplex heran, den der Politiker und Diplomat, der Volkswirt und Staatsmana nicht gern berühren, an die Fragen, die über die Grundbedingungen ſtaatlichen und völkiſchen Seins oder Nichtſeins, ſtaatlichen und völ⸗ kiſchen Wachstums, Beharrens oder Abſterbens entſcheiden. Wir haben im Leben mit zwei Grundkräften zu rechnen; die eine Grundkraft will, daß wir weiterleben, auch im Ge⸗ ſchlecht. Wer gläubig iſt, der wird ihr einen tranſzendentalen Ur⸗ ſprung zuerkennen. Dieſe Grundkraft hat wie jede Grundkraft das Beſtreben, ins Unendliche zu wachſen. Da dringen von außen Widerſtände heran, die das Individuum als mechaniſch empfindet. Sde löſen die zweite Grundkraft aus, den Trieb, um das Daſein zu kämpfen.„Der Andere“ und„Das Andere“ treten in Er⸗ ſcheinung. Die Folge iſt ein Zwieſpalt. Die Erkenntnis dieſes Zwie⸗ ſpaltes hat die größten Denker erregt; das Chriſtentum ſucht eine Milderung durch die Nächſtenliebe, der Buddhismus darüber hinaus durch die Selbſtverneinung, der Kampfinſtinkt durch die Selbſt⸗ behauptung oder gar Vernichtung des anderen. Bis zum Welt⸗ krieg ſprach man nicht gern von dieſen Dingen. Seitdem das Ver⸗ ſailler Diktat die vor 1914 immerhin noch verhältnismäßig friedliche Welt in ein Arſenal umgewandelt hat und eine Welt, in der der ſogenannte demokratiſche Gedanke ſiegen ſollte, mit dem Gift tiefſten Mißtrauens gegen jeden anderen erfüllte,— alſo ſeit 1919 treten die Völker überall ſchroffer, rückſichtsloſer gegeneinander auf. Dieſes ſchroffe Auftreten äußert ſich praktiſch in der Erſchwerung des Verkehrs. Päſſe ſind überall eingeführt. Reiſen von Land zu Land müſſen legitimiert werden. Jeder einzelne wird beſchnüffelt, ob er die dem anderen genehme Geſinnung beſitzt; wenn nicht, ſo wird ihm die Tür vor der Naſe zugeſchlagen. Dies iſt ſchon bei einfachen Reiſen der Fall. Zwiſchen ſolchen Rieſengebieten wie Rußland einer⸗ ſeits und dem Reſt der Welt andererſeits, zwiſchen Auſtralien, Indien, Kanada einerſeits und den Beſiegten andererſeits herrſcht kaum noch irgendwelcher Verkehr. Im Inneren der meiſten europäiſchen Staaten iſt die Wanderung künſtlich erſchwert durch die zwar nicht de jure, aber de facto ein⸗ getretene Konfiskation bebauten Grundbeſitzes, die ſtarke Begünſti⸗ gung mobilen Kapitals, durch Steuermaßnahmen oder gar feindliche Beſetzung. Am ſchärfſten aber tritt das zunehmende Mißtrauen der Völker untereinander zutage, wenn es ſich um Zuwanderung handelt. Da gibt es Rieſengebiete wie Auſtralien, die am liebſten niemanden hereinließen, obgleich ſie an Untervölkerung leiden, die ſelbſt ſtammverwandten Raſſen wie den Deutſchen zurzeit den Zutritt verwehren. Als Grundkraft kann man überall entdecken: Erhaltung des eigenen Beſitzes für ſich ſelbſt und die eigene Raſſe, Abwehr der Ein⸗ dringlinge. Eine ſolche Politik werden natürlich nur Staaten ver⸗ folgen, deren Bevölkerung im Verhältnis zum Areal zu gering iſt, und ſie werden weiterhin eine ſolche Politik einſchlagen, ſobald die Befürchtung beſteht, daß die Bevölkerung aus ſich heraus. Eindring⸗ lingen nicht gewachſen iſt. Rußland z. B. mit ſeiner primitiven, am Boden klebenden, unter nur halbwegs günſtigen Bedingungen un⸗ ſchnell wachſenden Bepölkerung braucht Zuwanderung nicht zu fürchten. Im großen und ganzen ſind ſolche Staaten, die Einwanderer aufnehmen können, in einer ſehr viel günſtigeren Lage als über⸗ völkerte Gebilde, vorausgeſetzt, daß ſie politiſch kraftvoll und durch innere Organiſation, nationales Bewußtſein der Bevölkerung und geographiſche Lage geſchützt ſind. Für Rußland oder die Vereinigten Staaten trifft dies zu, für Auſtralien nicht, da die Bevölkerungszahl dort allzu gering iſt. Den eben beſchriebenen Staaten ſtehen andere gegenüber, die übervölkert ſind und für ihre Bevölkerung einen Aus⸗ weg ſuchen müſſen. Den Gefahren falſch verſtandener Einwanderungs⸗ politik ſind ſolche Staaten allerdings nicht ausgeſetzt, wohl aber der Gefahr deſſen, was wir oben als das Mechaniſche bezeichneten; ein⸗ facher ausgedrückt, ſie ſind bedroht durch den Kampf um das nackte Daſein, der Kampf um die Fortexiſtenz des Geſchlechtes tritt in den Hintergrund vor dem Kampf um die Exiſtenz des Individuums ſelbſt. Wir müſſen fernerhin unterſcheiden zwiſchen allgemeiner Uebervölkerung und Zuſammenhäufung von Menſchen⸗ maſſen in modernen Großſtädten. Zum Typus der allgemein übervölkerten Gebiete gehören in Europa Belgien, Deutſchland und Italien. In Aſien, Japan, Annam, Teile von China und Teile In⸗ diens. Zuſammenhäufungen von Menſchenmaſſen in modernen Groß⸗ flädten ohne allgemeine Uebervölkerung ſind typiſch für die Ver⸗ einigbden Staaten von Nordamerika: Newyork, Chikago. Solche Maſſenanhäufungen ſind nur möglich bei einer Höchſtleiſtung im Ver⸗ kehrsweſen. Die Großſtädte Chinas bleiben in der Bevölkerungszahl durchweg in der Nähe von einer Million. Den unglücklichſten Typus ſtellen Länder dar, in denen ſowohl allgemeine Uebervölkerung wie auch Zuſammenhäufung in Groß⸗ ſtädten zuſammentreffen. Dieſer Typus iſt am reinſten im eigent⸗ lichen England in Erſcheinung getreten, außerdem vielleicht in ge⸗ ringerem Maße in Teilgebieten Deutſchlands, wie dem Ruhrgebiet oder Sachſen. Die Lage von Berlin, ebenſo wie die von Paris, iſt verhältnismäßig günſtig. Es iſt offenſichtlich, daß eine ſo ausgeſprochene Doppelform der Uebervölkerung, wie ſie uns in England entgegentritt, auf die äußere Politik von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Gonz gleichgültia, welche Partei in England an der Regierung iſt, jede Regierung muß ſich die Frage vorlegen:„Wie kann die nötige Nahrungsmenge für die Bevölkerung beſchafft werden? Wie können die Zufuhrſtraßen nach London offen gehalten werden? Zwangsläufig ergeben ſich deshalb für die äußere Politik Englands Richtlinien, die eingehalten werden müſſen Vorliebe oder Abneigung für oder gegen dieſes oder jenes Land darf bei einer ſolchen Lage keine Rolle mehr ſpielen.— Macht man ſich mit dieſen Tatſachen einmal voll und ganz vertraut, ſo wird einem manches klar, was in der engliſchen Politik ſenſt un⸗ verſtändlich, widerſpruchsvoll, zaghaft oder verlogen erſcheint, wenig⸗ ſtens ſolange dieſe Politik das eigene Intereſſe Englands voll und ganz vertritt. Für England heißt es heute nicht mehr ſowohl wachſen als vielmehr beſtehen. Auswanderung iſt möglich, aber kaum in ge⸗ nügendem Maße, um der Vevölkerungsvermehrung vollſtändig ent⸗ gegenzuarbeiten. Die ganze äußere Politik Englands wird und muß auf die Dauer der Uebervölkerung Rechnung tragen. Dasſelbe gilt von anderen übervölkerten Gebieten, Italien zum Beiſpiel, das im Mittelmeer Ausdehnungsmöglichkeit ſuchen muß. Inmitten der drei übervölkerten Gebiete England, Deutſchland und Italien lagert das ſich mehr und mehr entvölkernde Frankreich. Auf die Dauer wird es wie ein Vakuum auf die Uungebung wirken. * 2. Seife. Nr. 331 Mannheimer General⸗Anzeiger(Miitag ⸗Ausgabe) Samstag. den 19. Jull 1924 In Oſtaſien befindet ſich Japan in ähnlicher Lage wie Eng⸗ land. Die Welle der Entrüſtung, die Japan durcheilte, als der Ja⸗ paner von der Einwanderung in die Vereinigten Staaten abge⸗ ſchnitten wurde, entſprang tiefſtem Volksempfinden. Da hatte man mit den Alliierten am Verhandlungstiſch in Verſailles geſeſſen zu Gericht über den„Hunnen“ und jetzt läßt man den„Hunnen“ hinein nach Amerika? Den Japaner nicht?. Der Deutſche ſteht ſogar an erſter Stelle? Nach Norden, nach Sibirien hin können ſich die Ja⸗ paner nicht ausdehnen. Dort vernichtet ſie das Klima. Nach China hin auch nicht, denn die benachbarten Teile Chinas ſind übervölkert. Nach Süden hin lagern die im amerikaniſchen Beſitze befindlichen Philippinen ſchützend zwiſchen Auſtralien und Japan. Klimatiſch ſind Auſtralien und Kalifornien für den Japaner wie geſchaffen, aber die auswärtige Politik der Beſitzer lehnt die Einwanderung ab. Vielleicht werden wir während der nächſten Jahrzehnte, aus⸗ geſprochener noch als während der vergangenen, die Bevölkerungs⸗ polifik, wenn nicht eingeſtandenermaßen, dann latent, im Vorder⸗ grund der auswärtigen Politik wirken ſehen. Eins iſt ſicher, daß das Schlagwort von einer demokratiſchen Welt jetzt bereits unter dem Druck verſchiedenſter Probleme und nicht zu⸗ letzt des Bevölkerungsproblems kläglich Schiffbruch ge⸗ litten hat. Die Grundtriebe ſetzen ſich durch, vor allem in den Stagten, die mit dem Schlagwort der Demokratie für kurze Zeit die Welt gegen Deutſchland vereinigt hatten. Die amerikaniſchen Maßnahmen haben in ganz Aſien unge⸗ heuren Eindruck gemacht. Mitte Mai dieſes Jahres hielt der ameri⸗ kaniſche Geſandte in Peking, vermutlich im Auftrage ſeiner Regie⸗ rung eine viel beſprochene Rede, in der er den Oſtaſiaten die Be⸗ weggründe klar machen ſollte, die Amerika zur ſcharfen Ablehnung gewiſſer Einwandererelemente trieben. Die Rede lief darauf hinaus, daß: keineswegs die ausgeſchloſſenen Raſſen als minderwertig, aber als nicht aſſimilationswillig und ⸗fähig bezeichnet werden, Amerika infolge der Negerfrage und nicht aſſimilierbarer ſüdeuropäiſcher Elemente in Gefahr ſei, ein in Gedanken, Wollen und Können widerſpruchsvolles völliſches Gebilde zu werden, die Nordeuropäer die wären, die das Volk der Vereinigten Staaten in ſeinem Grund⸗ charakter beſtärkten. Was der Geſandte, Dr. Schurman, vorbrachte, war an ſich richbäg, ſachgemäß. Die Deutſchen, denen er beſonderes Lob ſpen⸗ dete, konnten mit ſeinen Ausführungen vor allem zufrieden ſein, nur die Frage mußte ſich der Deutſche vorbegen: Weshalb denn unter dieſen Umſtänden jahrelang die Verhetzung und Verleumdung des deutſchen Weſens in der ganzen Welt? Weshalb vorher, auch in Oſtaſien, die bewußte Lüge? Die Deportation eines offenen, ehrlichen Amerikaners, Dr. Gilbert Reid, weil er den deutſchen Charakter verteidigte? Die Chineſen ſtehen den amerikaniſchen Maßnahmen, die ſich ja vor allem gegen Japan richten, gleichgültiger gegenüber. Einer⸗ ſeits ſind die Chineſen infolge der wenig klugen japaniſchen Politik gegen Japan, andererſeits haben die Chineſen Ausdehnungsmög⸗ lichkeiten in den dünn bevölkerten Gebieten des Rieſenreiches: Mand⸗ ſchurei, Innere Mongolei und in den weſtlichen Provinzen. Dann auch haben die Amerikaner in mehr als einer Hinſicht China mit äußerſtem Takt behandelt, nie Konzeſſionen, Niederlaſſungen ver⸗ langt und in der Kriegsentſchädigungsfrage den Chineſen eher als andere Mächte weitgehendes Entgegenkommen gezeigt. Die Japaner werden aber mit ſolchen Reden nicht zu über⸗ zeugen ſein. Sie benötigen Auswanderungsgebiete. Das öſtliche Inſelreich iſt überfüllt ebenſo wie das weſtliche, und die Türen ſind allerorten zu, während ſie dem Deutſchen arlmählich allerorten wieder aufgetan werden. Dawesplan und verſailler Vertrag Die„Kölniſche Zeitung“ veröffentlicht eingehende Rechtsausfüh⸗ rungen über die jetzt im Mittelpunkt der Erörterungen ſtehende Frage des Verhältniſſes des Sachverſtändigengutachtens zum Ver⸗ ſailler Vertrag. Das Blatt kommt zu dem Schluß, daß die Inkraft⸗ ſetzung des Gutachtens nur durch einen Akt müöglich iſt, der gleichzeitig die deutſchen und die alliierten Verpflichtungen regelt. Eine ſolche Regelung ſei nur in ine aufgrund einer Verſtändigung zwiſchen den Alliierten und Deutſchland Form eines Vertrages und denkbar. Deutſchland müſſe bei Verhandlungen über die Inkraft⸗ ſetzung des Gutachtens als gleichberechtiger Vertragspartner beteiligt ſein. Es ſei unmöglich, das Gutachten in den engen Rahmen des Verfailler Vertrages hineinzuzwängen. Die Methoden dieſes Ver⸗ trages ſeien nicht geeignet, die Abſichten der Sachverſtändigen zu verwirklichen. Es bedürfe dazu neuer Organe und neuer Methoden. Im einzelnen weiſt das Blatt nach, daß der Verſailler Vertrag von den in dem Gutachten vorgeſehenen Sicherungen der deutſchen Re⸗ parationsſchuld nämlich der Umwandlung der Reichsbahn, der Aus⸗ gabe der Induſtrieobligationen, Verpfändung der deutſchen Zölle, Ver⸗ brauchsabgaben ſowie Neuorganiſation der Reichsbank nichts weiß und daß er eine reale Sicherſtellung nur in der allgemeinen Form des Artikels 248 kennt, der den geſamten Beſitz und alle Einnahme⸗ quellen des Deutſchen Reiches und der deutſchen Länder Jugunſten der Reparationsſchuld mit einem„Vorrecht erſten Ranges“ belaſtet. Es ſei ein Schritt von ganz prinzipieller Bedeutung geweſen, als ſeinerzeit die Regierung Cuno in der Reparationsnote vom 2. Mai 2i40923 erſtmals auch den deutſchen Privatbeſitz in gewiſſem Umfang in den Dienſt der Reparationen ſtellte. Wenn der Dawesplan dieſen Gedanken aufgreife, ſo durchbreche er das Syſtem des Verſailler Vertrages. 6 Der Artikel weiſt ferner nach, daß die Alliierten kein Recht haben, einzelne ſtaatliche Vermögensobjekte zu Reparationszwecken herauszugreifen. Infolgedeſſen ſei auch die in dem Gutachten vor⸗ ſeſehene Inanſpruchnahme beſtimmter Beſtandteile des deutſchen pens keine Ausführung des Verſailler Vertrages, ſondern eine über den Vertrag hinausgehende Maßnahme. Schließlich betont der Artikel, daß für das rechtliche Verhältnis des Dawesplanes zum Verſailler Vertrag die auch von den Sachverſtändigen aufgeſtellte Vorausſetzung der Wiederherſtellung der fiskaliſchen und wirtſchaft⸗ lichen Einheit des Deutſchen Reiches von Bedeutung iſt. Das Gutachten begründe nicht nur für Deutſchland, ſondern auch für die Alliierten verſchiedene Verpflichtungen wie die Sach⸗ verſtändigen es ganz offenſichtlich im Auge gehabt haben. Er könne aber nicht anders als durch freie Vereinbarung der beiden Teile Rechtswirkſamkeit erlangen. Die deutſchenverſolgungen in polniſch⸗Oberſchleſien Da die dem Genfer Abkonmen zuwiderlarfenden Deutſchen⸗ Entlaſſungen in Polniſch⸗Oberſchleſien einen immer größeren Umfang angenommen und die unmittelbaren Vorſtellun⸗ gen der zuſtändigen deutſchen Behörden bei den polniſchen Stellen nichts gefruchtet haben, hat der Präſident der gemiſchten Kommiſſion für Oberſchleſien, Calonder, die Angelegenheit mit den, beider⸗ ſeitigen Staatsvertretern bei der gemiſchten Kommiſſion beſprochen und ſeine Auffaſſung dahin kundgegeben, daß er geſetzgeberiſche Schritte oder Verwaltungscnordnungen, die die Beſchäftigung von Arbeitnehmern aus einem Teile des Abſtimmungsgebietes in einem anderen Teile verbieten und die Entlaſſung ſolcher Arbeiter und An⸗ geſtellten verlangen, als dem Genfer Abkommen wider⸗ ſprechend und als unzuläſſig anſehe. Der deutſche Rechts⸗ ſtandpunkt wurde damit beſtätigt. Der Anregung Calonders, daß beide Regierungen an die ihnen unterſtellten Behörden eine Ver⸗ fügung erlaſſen ſollten, wonach das Recht der freien Arbeit der Arbeitnehmer, die in einem Teil Oberſchleſiens wohnen u. in einem anderen Teil ihren Beruf ausüben, anerkannt wird, und entgegen⸗ ſtehende Verfügungen untergeordneter Behörden aufgehoben werden, iſt die deutſche Regierung gefolgt. Es iſt zu hoffen, daß die polniſche Regierung unverzüglich einen Erlaß gleichen Inhalts herausgibt und die ihr unterſtellten Behörden ſtrengſtens zur Beachtung dieſes Er⸗ loſſes anhält, damit aus dem oberſchleſiſchen Arbeitsleben endlich die Unruhe verſchwindet, die durch die verſchiedene Behandlung der Ar⸗ beiter verurſacht iſt. 0 150 151 * Die Wirtſchaftskriſe im Ruhrgebiet. In zahlreichen Ze⸗ chen des Ruhrbergbaues mußte am Donnerstag und Freitag wie⸗ derum wegen Abſatzmangel gefeiert werden. Es wurden Feier⸗ ſchichten von 14 Zechen gemeldet. Auf einigen Zechen ruht der Be ⸗ trieb vollſtändig. Die Zahl der feiernden Bergleute beläuft ſich iich auf eing 00 Maunnmnmn 2 bleiben. Die Erfüllung der Münchener Wünſche würde alſo die die Ronferenz der Ernährungsminiſter Im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft ver⸗ ſammelten ſich geſtern unter dem Vorſitz des Reichsminiſters Ka⸗ nitz die Landwirtſchafts⸗ und Ernährungsminiſter der Länder, um über die Notlage der Landwirtſchaft zu beraten. Einmütig war man der Auffaſſung, daß die Sicherung der künftigen Ernährung ſofortige Maßnahmen erfordere um der ſich bereits anbahnenden Extenſivierung der Landwirtſchaft zu be⸗ gegnen. Im Vordergrunde ſtand die Frage, in welcher Weiſe der Landwirtſchaft die nötigen Betriebsmittel zur Verfügung geſtellt werden können, um die Bergung der Ernte ſowie die Herbſt⸗ beſtellung zu ermöglichen. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft wurde erſucht, die begonnenen Verhandlung en zwecks Krediterleichterung für die Landwirtſchaft mit Nachdruck fortzuſetzen. Hinſichtlich der ſteuerlichen Bela⸗ ſtung ſoll bei den Beratungen mit den Finanzminiſtern der Län⸗ der über die Neuordnung des Steuerweſens auf eine möglichſte Gleichmäßigkeit bei der ſteuerlichen Bewertung des Grundvermö⸗ gens durch das Reich und die Länder hingewirkt werden. In dem auch die Regierungen der Länder mitbeteiligten Runderlaß des Reichsfinanzminiſteriums an die Finanzämter vom 15. Juli 1924 ſind neue Richtlinien für die Handhabung der Steuerſtun⸗ dung erlaſſen worden. Danach ſoll den wirtſchaftlich begründeten Stundungsanträgen in der Weiſe ſtattgegeben werden, daß die Steuererhebungen aus der Landwirtſchaft zu einem Termin er⸗ folgen, an dem ihr neue Einnahmen zufließen. Gleichzeitig ſind durch die Verordnung vom 15. Juli Verzugszuſchläge für nicht⸗ geſtundete Steuern mit Wirkung vom 20. Juli 1924 ab von 5 vom Hundert auf 2 vom Hundert herabgeſetzt worden. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft beſprach ſodann die hinſichtlich der Ausfuhr landwirtſchaftlicher Produkte, insbeſondere Getreide, getroffenen Regelungen und die neue Zollvorlage der Regierung. Er betonte dabei, daß die in der Preſſe, vor allem im„Vorwärts“, gegen ihn gerichteten Angriffe das Geſamtkabinett träfen, da dieſes entgegen den in der letzten Zeit in einzelnen Zeitungen geäußerten Zweifeln einmütig zu der Vorlage ſtehe und ſich der Bedeutung der Vorlage voll bewußt ſei. Im Anſchluß hieran wurden noch einzelne Maßnahmen für die Sicherung der kommenden Ernte beſprochen. Ferner wurde die durch den Wettbewerb der Auslandsweine geſteigerte Notlage des deutſchen Weinbaus erörtert und beſchloſſen, Hilfsmaß⸗ nahmen zugunſten der Winzer zu treffen. Endlich wurde auf die Notwendigkeit hingewieſen, einheitliche Bekämpfungsmaßnahmen gegen den Kartoffelkäfer der aus Frankreich einzudringen droht, vorbereiten. 3 2 Im Namen der Verſammlung dankte der bahyeriſche Land⸗ wirtſchaftsminiſter Prof. Fehr dem Reichsminiſter Kanitz für ſeine nachdrücklichen, von Erfolg begleiteten Bemühungen, der Landwirtſchaft in ihrer ſchwierigen Notlage zu helfen, und betonte, daß der Gang der Verhandlungen die Notwendigkeit einer Zuſam⸗ menfaſſung der Belange der Landwirtſchaft und der Volksernäh⸗ rung in einer oberſten Reichsbehörde erneut gezeigt habe. Die parlamentsreform im Reich [E] Berlin, 19. Juli.(Von unſ. Verl. Büro.) Der neue Geſetz · entwurf zur Parlamentsreform im Reich iſt, wie der ſozialdemo⸗ kratiſche Parlamentsdienſt vom Reichsinnenminiſter hört, dem Reichsrat bereits zugegangen. Im weſentlichen deckt er ſich mit dem Entwurf, der dem letzten Reichstag vorgelegt war. Die Zahl der Reichstagsabgeordneten ſoll von 471 auf 399 abgebaut werden. Dieſe Zahl wurde gewählt, weil ſie die Bildung der Zweidrittel⸗ mehrheit erleichtert. Die Zahl kommt zuſtande, wenn eine normale Wahlbeteiligung angenommen und die notwendige Stimmenzahl für ein Mandat von 60 000 auf 75 000 erhöht wird. In Preußen iſt die parlamentariſche Reform nur deshalb noch nicht erledigt worden, weil man in Preußen erſt die Regelung im Reich abzuwarten wünſchte. Wie der Vorwärts im Zuſammenhang mitteilt, tritt die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion am Sonntag nachmittag zu einer Beſprechung der politiſchen Lage zuſammen. Aus den Reichskagsausſchüſſen Im Beamtenausſchuß des Reichstags wurde ein Zen⸗ trumsontrag angenommen, der eine Neuregelung des Beam⸗ tenrechtes verlangt. Ein Antrag der Deutſchen Volkspar⸗ tei auf Gleichſtellung der Altpenſionäre mit den Neupenſionären wurde angenommen. Angenommen wurden ferner Anträge gegen die Verkürzung des Erholungsurlaubs und auf Wiedereinführung der un⸗ geteilten Dienſtzeit da, wo die dienſtlichen Verhältniſſe es zulaſſen. Eine Entſchließung der Sozialdemokraten, die die grundſätzliche Feſt⸗ legung auf den Achtſtundentag fordert und eine zweite, die ein Reichs⸗ geſetz in dieſem Sinne verlangt, wurden abgelehnt. Im Reichstagsausſchuß für Rechtspflege beantragte bei Beratung der Anträge auf Freilaſſumng politiſcher Ge⸗ famgener der ſozialdemokratiſche Abg. Dr. Sänger, die Sitzung auf anderthalb Stunden zu unterbrechen, um den nach Verbüßung ſeiner fünfjährigen Freiheitsſtrafe entlaſſenen Dichter Ernſt Toller über ſeinen Aufenthalt als politiſcher Gefangener in der Feſtung Niederſchönefeld zu hören. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten abgelehnt. 2 9 5 2* 2 27 Die bayriſchen Eiſenbahnwünſche Eine warnende Stimme aus der Pfalz Gegenüber den Verſuchen gewiſſer Münchener Kreiſe, die baye⸗ riſche Regierung dahin zu beeinfluſſen, daß„ſie die Rückgabe der ehemaligen Staatsbahn vom Reich verlangen ſoll, ſpricht die„Pfälz. Rundſchau“ in ihrem Leitartikel ein offenes Wort aus. m Dawesgutachten ſind, ſo ſchreibt das Blatt, die von der Eiſenbahngeſellſchaft erwarteten Summen ein ſehr gewichtiger Fak⸗ tor. Jetzt oder bei der Beratung der Geſetze im Reichstag die For⸗ derung der Rückgabe der Eiſenbahn an die Länder(denn was Bayern recht iſt, iſt Preußen und den anderen ehemaligen Eiſen⸗ bahnländern billig) aufſtellen, heißt daher, das ganze Sachver⸗ ſtändigengutachten gefährden, mindeſtens ſeine Durch⸗ führung verlangſamen. Die Verhandlungen im Organiſationskomitee für das Eiſenbahngeſetz müßten noch einmal von vorn beginnen. Kein deutſcher Finanzminiſter würde mehr eine Garantie für die Verzinſung der Eiſenbahnobligationen übernehmen können, wenn die Eiſenbahnen den Ländern wieder zuftelen. Es müßte vielleicht nach ganz neuen Wegen geſucht werden. Ob ſie gefunden würden, bevor die deutſche Wirtſchaft unter der Kreditnot zuſammenbricht? Aber noch ein andere Gefahr würde durch eine Zerſchlagung der Reichsbahn heraufbeſchworen werden. Wenn Deutſchland die Bah⸗ nen wieder durch die Länder verwalten laſſen wolle, könnte auch eine rheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft, mithin die Regie, beſtehen Verewigung der Regieverwaltung zur Folge haben. Die pfälziſchen Bahnen würden dann für die Konzeſſionsdauer von 40 Jahren ohnehin nicht mit einer bayeriſchen Eiſenbahngeſellſchaft vereinigt werden können. Dieſe Verhältniſſe müſſen doch auch in München bekannt ſein. Die Rückſicht auf die beſetzten Ge⸗ biete ſollte die Forderung nach einer ſelbſtändigen bayeriſchen Staatsbahn verſtummen laſſen. Würde der wirtſchaftliche und ver⸗ kehrspolitiſche Sondervorkeil bei der Löſung der Eiſenbahnfrage aus⸗ ſchlaggebend ſein ſollen, ſo müßte die Pfalz eine eigene Eiſenbahn⸗ geſellſchaft oder Anſchluß an eine ſüdweſtdeutſche Eiſenbahngruppe verlangen, was doch immerhin zu bedenken geben ſollte, ob man auf dem richtigen Weg iſt. Wir dürfen die Löſung der Regie und alles andere nicht in Frage ſtellen, nur um einem an ſich ja lobenswerten bayeriſchen Selbſtgefühl Genüge zu tun. Im Intereſſe des Reiches, namentlich aber auch im Intereſſe der Pfalz rufen wir nach München: „Hände weg von der Eiſenbahnl!“ *Der völkiſche Reichskagsabg. Henning hatte ſeinerzeit gegen die Ordnungsſtrafe, die ihm von dem Amtsgerichtsdirektor Friedländer, den das Hakenkreuz am Rock des Herrn Henning verdroſſen hatte, Ernſt Toller redet JBerlin, 19. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Kaum iſt Ernſt Toller 24 Stunden der deutſchen Freiheit wiedergegeben, ſo beginnt er ſchon, ſich politiſch zu betätigen. Durch allerlet Kunſtmittel, über deren Geſchmack ſich ſtreiten läßt, ſucht er die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken. Zunächſt wird er einmal, wie geſtern im Rechtsausſchuß des Reichstags mitgeteilt wurde, heute dort ſozuſagen eine kleine Privatvorſtellung geben. Er wird ſich im Reichstag aufhalten, um jedem, der zu ihm kommt und der ſich da⸗ für intereſſtert, über ſeine, Tollers Erfahrungen in Niederſchönefeld ein Privatiſimum zu leſen. Vorher aber hat er geſtern im Reſidenz⸗ theater, wo man z. Zt. ſeinen„Hinkemann“ ſpielt, die Bretter, die die Welt bedeuten, betreten. Herr Toller wohnbe, was ihm kein Menſch übelnehmen, wird der Vorſtellung bei. Aber ſchon vor Be⸗ ginn der Vorſtellung, die mit halbſtündiger Verſpätung einſetzte, wurde das Publikum durch den Regiſſeur, der vor Störungen warnte, auf dieſe erſchütternde Senſation aufmerkſam gemacht. Nach dem zweiten Akt dankte der Regiſſeur im Namen des Dichbers. Nach ihm erſchien Toller auf der Bühne— wir folgen der Schilderung der tiefbewegten Voſſiſchen Ztg.— und„dankte tiefergrißfen für den Beifall, der ihm, wie er hinzufügte, indes keine reine Freude bereite, weil er viele Schickſalsgenoſſen, voele Kämpfer der prole⸗ tariſchen Revolution, wie er, in Niederſchönefeld habe zurücklaſſen müſſen. Schließlich forderte er ſichtlich ergriffen ſeine Freunde auf, ſich bei der Bayriſchen Regierung für Maßnahmen der Gerechtigkeit einzuſetzen.“ Wir hatten gemeint, Herr Toller würde nun von der Politik genug haben und wollte ſich künftighin lediglich der poetiſchen Pro⸗ duktion und einem äſthetiſchen Lebenswandel hingeben. Es iſt nicht ohne eine gewiſſe Pikanterie, daß Toller im gleichen Augenblick von den Kommuniſten eine Verwarnung erhält. In der„Roten Fahne“, in der ihm zum Vorwurf gemacht wird, daß er während der Münchener Schreckenszeit zu ſentimental geweſen ſei und nicht ge⸗ nug Blut vergoſſen habe, heißt es ſchließlich:„Es wird von Toller ſelbſt abhängen, in wie weit eine Verbindung zwiſchen ihm und Toller noch möglich ſein wird. Wenn Toller nicht durch eine grund⸗ ſätzliche Umſtellung ſeine Fehler und Irrtümer wieder gut macht, iſt ſeine Rolle für die Geſchichte der Arbeiter⸗ bewegung erledigt.“ Das iſt kommuniſtiſcher Dankl Tſchechiſche„Humanität“ ¶ Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berkiner Büro). In der Tſchechei beabſichtigt man 125 Schulkinder von ſogenannten Mo⸗ rawzen aus dem Kreiſe Strehlen, die ſämtliche deutſche Staatsbür⸗ ger ſind, auf 6 Monate nach der Tſchechei zu bringen, um ſie dort durch den Beſuch tſchechiſcher Schulen und dergl. m. zu künftigen werktätigen Mitgliedern der tſchechiſchen Propaganda zu erziehen. Die preußiſche Schulverwaltung ſtellte ſich durchaus korrekt auf den Standpunkt, daß es nicht angängig iſt, Kinder aus rein politiſchen Gründen mindeſtens ein halbes Jahr dem geordneten Schulweſen zu entziehen, da dies mit den reichs⸗ deutſchen Schulgeſetzen im Widerſpruch ſtände, und verweigerte, da charitative Momente nicht vorlagen, die Ausreiſebewilligung. „Darauf hat das tſchechiſche Außenminiſterium mit der üb⸗ lichen Brutalität geantwortet. Es verwehrte 4500 reichs⸗ deutſchen, armen und erholungsbedürftigen Kindern die Einreiſe in die Tſchechei und brachte ſie auf dieſe Art um den notwendigen Ferienaufenthalt. Unter dieſen reichsdeutſchen Kindern, die ſich bei Sudeten deutſchen Volksgenoſſen in Nord⸗ und Weſtböhmen er⸗ holen ſollten befanden ſich diesmal auch viele Kinder von geiſtigen Arbeitern, Schriftſtellern und Journaliſten. Baoͤiſche Politik Aufhebung des Badiſchen Arbeitsminiſteriums In der geſtrigen Sitzung des Haushaltsausſchuſſes legte Staats⸗ präſident Dr. Köhler einen vom Staatsminiſterium einſtimmig angenommenen Geſetzentwurf vor, der in ſeinem einzelnen Artikeln beſtimmt:„Das Arbeitsminiſterium wird auf 1. Oktober 1924 auf⸗ ge hoben. Von dem Geſchäftskreis des ſeitherigen Arbeitsmini⸗ ſteriums gehen die bisher von der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Direktion bearbeiteten Angelegenheiten und die Geologiſche Landesanſtalt an das Finanzminiſterium, die übrigen Geſchäftszweige an das Innen⸗ Miniſterium über“. Dem durch dieſen Abbau ausſcheidenden Ar⸗ beitsminiſter Dr. Engler widmete der Staatspräſident Worte herz⸗ licher Anerkennung. Der Geſetzentwurf wurde ſchließlich mit 14 Stimmen gegen Sozialdemokratie, Demokraten und einem Land⸗ bund⸗Abgeordneten angenommen Letzte Meldungen Maedonalòs zehnte Niederlage Das Unterhaus hat in dritter Leſung den Geſetzentwurf über die Arbeitsloſenverſicherung mit einigen Abänderungen ange⸗ nommen. Dieſe Abänderungen betreffen u. a. die Sicherheit der Zah⸗ lungen von Löhnen an ſolche Arbeiter, die von einem Streik be⸗ troffen werden, ohne ſich direkt an ihm zu beteiligen. Im Verlauf der Debatte erlitt die Regierung eine neue Nieder⸗ lage in einer allerdings weniger wichtigen bechniſchen Frage. Weitere 1200 amneſtierte Pfälzer Speyer, 19. Juli. Der pfälziſchen Kreisregierung in Speyer wurde eine neue Liſte, enthaltend die Namen von 1200 Pfälzer Ausgewieſenen, deren Ausweiſungen endgültig zurückge⸗ nommen werden, übergeben. 8* 933— 4+ 1. eb e Amſterdam, 19. Juli. Ein heftiger Sturm hat auf der Schelde großes Unheil angerichtet. Geſtern früh kehrten elf Fiſcher⸗ boote aus Aememuiden und aus Vliſſingen zurück, die voll Waſſer gelaufen waren. Die Beſatzungen berichten, daß die Fiſcherboole geſtern früh halb 8 Uhr von einer heftigen Sturmboe überraſcht wurden und daß vier Fiſcherboote untergegangen ſind. Fünfzehn Perſonen fanden dabei den Tod. Das Torpedoboot 3. 4 hat radiotelegraphiſchen Befehl erhalten, zu Hilfe zu eilen. Es wird vermutet, daß noch weitere Boote, die bisher nicht zurück⸗ gekehrt ſind, untergegangen ſind. Auch aus anderen Küſtenorten werden zahlreiche Strandungen gemeldet. Der belgiſche Schlepper — 5 der auf dem Wege von Antwerpen nach Düſſeldorf war, iſt geſunken.„„ Verurteilung eines Kommuniſten. Vom Sckwurgericht Amberg wurde der Kommuniſt Lang wegen Verbrechen gegen die Verordnung des Gencralſtaatskommiſſars vom 11. Noa⸗ vember 1923 zu ſieben Monaken Gefängnis verurteilt. Er hatte entgegen der Verordnung für die kommuniſtiſche Partei weiter agitiert und auch Sprengſtoffe entwendet, die jetzt bei einer Hausſuchung beſchlagnahmt werden konnte. * Eine Welt⸗Abrüſtungskonferenz. Nach einer Meldung der„Voſf. Ztg.“ aus Genf hat die engliſche dem Völkerbund ihre Abſicht bekanntgegeben, zu gelegener Zeit eine Konferenz aller Regierungen der Welt einzuberufen, oder einberufen zu hel⸗ fen, die ſich mit dem Plan einer Abrüſtung befaſſen ſoll. Die Konferenz ſoll auch diejenigen Regierungen umfaſſen, die n nicht dem Völkerbund angehören. * Der Aufſtand in 5 Die Berliner Geſandſchaft der Ver⸗ einigten Staaten von Braſilien teilt mit, daß die Bundestruppen, die gegen die Aufſtändiſchen von St. Paulo operieren, einen großen Teil der Stadt beſetzt haben. Kavallerie drang bis zu dem in einem Veſchwerde eingelegt. Dieſe Beſchwerde iſt nunmehr abgelehnt worden.„„„„ eee zentralen Stadtteil gelegene Stadtthegter vor. Zahlreiche Deſer⸗ egen de Aakenen mn feren eis zer geurffal, — „„ *FF —————— 2 ee-er na —.— FiSeSere= FFrr r FFFCFC ²˙1—V ˙ · ·—·— 7 Bamstag, den 19. Jull 192. Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag. Ansgabe) 3. Seiie. Nr. 331 Aus Alt⸗Mannheim Ein Aeübling⸗ſvaziergang mil Großvater und Gtaßmulter nach dem Rennerſchen Hof und den Heidelberger Gärten In lebendigen Worten ſprechen die Blätter ei ae er eines vor 100 Jahren Wacbtenenn Buches über Mannheim zu mie, Es war das erſte zwelches über Mannheim„umſtändlich Nachricht erteilte“ und mehr Rolchen Siiche erzählen Schönes aus einer Zeit, da die Stadt a188 omantik in ihrer Natur und Umgebung barg als heute: Mehr Quadrate zählte ein Straßenzug nicht; in den U und K⸗ Sta ſehlen Gebäude faſt gänzlich. Dafür zog rings um die alte Nin 17 Kranz von blühenden Gärten bis zum neuen Damm(ietzige Müb labe Unberührt von Handel und Wandel lag die graße 9 guinſel im Weſten der Stadt, mit ihr verbunden durch die Ahe lan;? brücke in der Nähe der heutigen Pegeluhr. In den Müble an ühhen(Nähe von 6 7) klapperte das Räderwerk der Rhe⸗ am Ende der Rheinſtraße ſtand der Wachſoldat bei der 99 in barrier e, desgleichen am Ende der Heidelbergerſtraße. und pflegte 179— dehnten ſich zu beiden Seiten der Schwetzinger⸗ chen ckenheimerſtraße gus. Kein Bahngeleiſe durchſchnitt den mit ſtran gewundenen Wegen angelegten Schloßgarten, kein Schienen⸗ Der Mhennte das einzige Gehöfte auf dem Lindenhof von der Stadt. f heinſtrom trug einzelne Segelſchiffe, noch keinen rauchenden f Lufpene bete. Hemshof und der Grafenau her wehte köſtlichere Ju dieſer Zeit la 0 u g draußen auf der Inſel der Mühlau das ſchöne Daut echoß gen in romantiſchem Garten. Wer weiß heute noch etwa⸗ Erianz,Rur der proſaiſche Namen Müßlauhafen iſt von jenen ſchönen e noch übrig geblieben. Doch heute foll uns das olt⸗ bnanue Buch erzählen? Wir nehmen den Weg über die ge⸗ Kaum wolle, ſchwebende Thomſonsbrücke über den kleinen Rhein. um voagen wir ſie jenſelſs verlaſſen, ſo ſind wie auf die um und ein—— Waſſer umgebene Mühlau eingetreten. Rechts ſchlägt uns ſer Auds Geſchnatter unzähliger Zungen von Weiber ans Ohr. Un⸗ Nied uge überfliegt die weit verbreitete im Fahre 1738 auf dem 1.— angelegte Bleiche mit dem eigenen Trocken⸗ und Brülche aus. Siehe da, zwiſchen Weidengebüſchen ſind kleine hand. geſchlagen, heſetzt mit geſchäftigen Wäſcherinnen, die aller⸗ ſpie Weißzeng und Kleider von buntem Farbenſpiel waſchen. Es 5 n ſich klar in den Wellen die Gruppen der mit Zungen und lohnenden teter Bewegung begriſfenen Weſder. da iſt manches be⸗ emſi nde Bild zu erheſchen. Man ſieht die zufriedenen Geſichter eunbltchzen dgen, hie 11 da unter der Nier 11 1 19 0 ein kotwangiges Bürgermädchen, das die blutig gewaſchenen 1 0 Sa etbesſetes 4 b inb och wir eilen durch die Gärten nach dem Damme am Rhein. 5 wallt der Strom und rechts, geregelt aneinandergereiht, er⸗ 85 wir die unter Karl Theodor angelegten militäriſchen Gäcten. peln lehl Da ſchaut aus dem buſchigen Grün, von ſchlanken Pap⸗ ken und hochgewipfelten Linden umgeben, umduftet von Roſen, Nel⸗ und Jasmin, das romantiſch gelegene Mühlauſchlößchen Wbog von dem ehemaligen Finanzminiſter v. Kageneck erbaut. unte etreten den mit Gelöndern umſchloſſenen Vorplatz und ſtehen um 510, Schatten von blühenden Akazien. 1 und Stühle ſind les Gen gereihet. Hier wogt und freut ſich des Sonntags ein bun⸗ 15 0 ch von Menſchen aus jeglichem Alter und Stande. ems hier behagt, der ſetzt ſich zum Tiſche und blickt nach 95 herrlichen Strom. Doch 1865 eiſchallt aus dem prächtig mit dee angenen Saal ein leichter, geflügelter Walzer, und es ie Tänzer durch die ſchönen Arkaden hinein. Wir wan⸗ ten Nu die mit Bergnügen erfüllten lauſchigen Räume und ſchrei⸗ Wäld un fröhlich die e hinab in das freundliche, liebliche löchen. Wem das Fhr bei dem Jubel ermüdet, wer nicht rau⸗ Vergnügen liebt, der ſetzte ſich ruhig im Haine auf die Süng, Laut regt ſich um ihn ein munteres Heer gefiederter, lieblicher 155 1— Es ſchwellen die Lüfte von dem ſüßen Geruch des Jasmin; Violen Gärten wehen liebliche Lüfte des braunen Goldlack, der ſchenden 11 5 und der Königin aller Blumen, der vollen, berau⸗ R Dazwiſchen ſchallt au ö s dem Prunkſaal der üppig ſchwebende kice und wandelt ſich ſchnell in vinen künſtlichen le ober die wanzertige Eceosaige(Schottſſch) um. Doch wer die Inſel zu um⸗ ein Fen gedenkt, der ſchreſte hinab ans Üfer des Rheins. Da führt ding emmn an dem öffentlichen Badeplatz porbei bis zum Neckar auf dennd eitet zurüc an die Brüce, Im Fluge erhflch s le viele ein Wage einen alſen Baum, deſſen Stamm bis boch hinauf im breingddeſchuttene Mamen trägt; er iſt der einzige von jenen, die ten Fef lgſährigen Krieg als Ausguck zur Veobachtung der belager⸗ Jeſte Friedrichsburg diente. Aus der Ferne, hinter Bäumen verſteckt, klappert geſchäftig die Rheinmühle und durchwi 61 wühlt mit den unterſchlächtigen Rädern einen Arm dieſes U denm en Stromes. Wer eintritt, der ſpare nur g ben Wort, Schauſ uch keine Silbe verſteht man hier, und lächerlſch wäre das trahpiel, zwei Menſchen im Zorn ſich ſtreiten zu ſehen. Man be⸗ 570 mit Gefallen die reinlichen Räume und ſehe das Zer⸗ Auf r Gabe des Himmels. erblicken die Landſtraße nach dem Rhein wieder zurückgekommen, wir in der Ferne nette 55145 an das Ufer des Stromes n erei Fahe den der herrlichen Rheinbrücke aus ſehen wir, wie ſich die e mahlen kühlau⸗ dem Mühlauſchlößchen, der Rheinſchanze, dem Schloßgarlen, Die Rheinbrücke ruht auf 38 ſtarken, hier gebauten Spitz⸗ nachen, iſt breit, geräumig für zwei Wagen und iſt an den Seiten mit Geländern verſehen. Im Jahre 1666 ließ Karl Ludwig zur Verbindung der beiden Ufer eine fliegende Brücke durch den Bürger Michael Tautphäus von Pocherach hier erbauen. Im vorigen Jahr⸗ hundert ſtand hier ſchon eine Schiffbrücke, Während der fränzöſiſchen Regierung war der Ueberrhein wieder durch eine fliegende Brücke mit dem kechten Üſer verbunden. Seit dem 1. Januar 1814, wo ein Teil der verbündeten Armee über den Rhein ging, iſt eine Schiff⸗ brücke errichtet. Die jetzige neue Schiffbrücke iſt erſt im vorigen Jahre vollendet worden. Sanft gleitet der Fluß zwiſchen den Nachen hindurch. Man hört ihn nicht brauſen noch toſen und alles iſt ſo ſtill in Farben getaucht, die Natur atmet Frieden und Wonne. Am jenſeitigen Ufer, einem Dörfchen gleich, laden in der Rheinſchanze Schmaus. Wem es Freude macht, der wandle Boden und in dem Aber er ſetzte ſich hin gaſtliche Häuſer zum Wacdenſe aneeen deß Aune etdeen achhauſe kampieren des Königs Sd Abt e und labe ſich mit Wein, der am Gebirge gereift iſt. Leicht 905 ſich der Buſen, es lacht das Herz, und es freut ſich der Menſch, daß der goldene franzöſiſche Adler hier weg iſt, der ſonſt den Ueberrhein Aleich einem Cerberus bewachte, und daß jetzt der Krämer Spezereien wiegt und auch einen kräftigen Hering verkauft, Fröhlicher blickt ſichs nach der Stadt zurück, die in purpurnem Glanze der ſinkenden Sonne noch glühet, und auf die Brücke, wo ſieh Kommende und Gehende herumtreiben. Wir kehren zurück und betreten den großen Schloßgarten. Auf einem Flächenraum von 189 Morgen dehnt er ſich vor dem Schloſſe bis dicht ans Ufer des Rheins aus. Er iſt von einem Meiſter der Gartenkunſt, von dem Gartendirektor Zeyher, um das Jahr 1808 im engliſchen Stil angelegt und zum Luſtgarten geſchaffen. Obſchon er nicht mit Statuen oder anderen Kunſtwerken geziert iſt, ſo hat er doch nicht Mangel an herrlichen Anſichten. Vortreffliche Landſchaften bietet das Schloß von den verſchiedenen Seiten und die Jeſuitenkirche dem Beſchauenden dar. Ernſt blicken die Ruinen des leergebrannten Schloßſtügels über die dichte Kaſtanienallee, überall eröffnen ſich entzückende Ausſichten nach dem Rhein und dem Gebirge. Bäume und Stauden aus allen Zonen und Ländern ſind hier zu harmoniſchen Gruppen geordnet. Doch an ſchönen Sommerabenden erhält dieſer Park erſt vollendete Schönheit, wenn er mit Luſtwandelnden erfüllt iſt⸗ und unter den ſchattigen Kaſtan⸗ nienbäumen die Regimentsmuſik der hieſigen Infanterie Mozarts herrliche Symphonien ſpielt oder die Trompeter der Dragoner, von Pauken begleitet, begeiſternde Stücke herunterſchmettern, daß ſich im Arm jeder Muskel ſpannt und das Herz zum Kampfe ſich ſtärkt. Den Vorzug von allen Partien im Garten verdient der Rheindamm. Gegen den Strom iſt er mit ſchützenden Balluſtraden verſehen und auf der anderen Seite mit Bäumen und Sträuchern beſetzt. Ein ent⸗ zückender Anblick iſt es, freilich gegen den neuen Damm zu Venedig nur ein Minfaturbild, an heiteren Abenden das Prachtgemälde auf⸗ gerollt und die Sonne über den breiten Strom niederſinken zu ſehen auf der Berge Gezack, wie ſie rund um ſich die Wölkchen vergoldet, dann in einer Glut, aus Purpur und Kgrmin gemiſcht, weit hinter dem Donnersberg hinabſinkt und den breiten Strom, auf dem die Aüele mit vollem Segel heranſteuern, in ein Feuermeer ver⸗ Aus der Ferne herüber winkt der heiter am Ufer gelegene Rennerſche Hof. Vor ihm erblickt man noch ungeheures Mauerwerk und ein altes, zu einem Gütchen führendes Brückchen. Die ſchön behauenen Quader und einzelne Teile, die mächtige Pfeiler geweſen zu ſean ſcheinen, verkünden uns ſogleich den Platz des am Ufer ge⸗ ſtandenen Schloſſes Eicholsheim. Wer Luſt hat, der g am Ufer aufwärts und beſuche die Waldpartie bei Neckarau. Wen aber dieſer Weg zu weit führt, der kehre auf dem tiefer gelegenen Lindenhof hier honette Geſellſchaft getroffen, die zum Zeitvertreib die Schaukel beſteigt und kühn durch die Lüfte ſegelt. Aber wunderſam fühlt ſich der Blick angezogen. Man glaubt ſich nach dem Drient verſetzt. Ein prachtvoller Hain von Obſtbäumen und Gruppen, von Büſchen und Sträuchern, liegt hier vor die Augen gegoſſen, und aus dem friſchen Grün erheben ſich türkiſche Kuppeldächer und abgeplattete Luſthäuſern, zum Bewohnen geräumig genug. Da lockt es hinüber und ziehet, den Park zu durchwandern. Es öffnet ſich weit in der Ferne das Prachtbild der Heidel⸗ berger Gärten, ſo genannt, weil ſie ſich vor dem Heidelberger Tore befinden. In dappelter, gerader Linie liegen ſie, durchſchnitten von der Landſtraße. Links eröffnet den prächtigen Kranz die Haſenhütte, in welcher Erfriſchung gereicht, zum Tanz aufge⸗ ſpielt und auch gekegelt wird. Schlägt man den links ziehenden ſchlz Schloß, die Jeſuitenkirche, der Schloßgarten, das Lbckhen und der Rennershof maleriſch gruppieren. —— Feldweg ein, ſo gelangt man auf die Heidelberger Landſtraße zur ein und ſtärke ſich wieder mit Speiſe und Trank. Nicht ſelten wird 5 55 Kaiſerhütte mit ſchönem Tanzſaal Ihr gegenüber liegt der ehemalige weitberühmte botaniſche Garten. 8 Je näher man der Stadt kommt, deſto ſchöner entfaltet ſich der Gartenkranz, in dem Mannheim liegt. Wir gehen an der Heidel⸗ berger Barrlere vorbei auf den ſogengnnten neuen Damm, mit ſchönen Baumgruppen beſetzt. Herrliche Bilder erblickt man am Abend bei ſinkender Sonne an der romantiſch gelegenen Bergſtraße. Auf einer Strecke von acht Stunden kann man mit einem Jornrohr die Wege und Abteilungen der Verge, vorſpringende Hügel, Schluch⸗ ten und tief in die Kette ziehende Täſer erſpähen. Und wean nun die prüchtige Sonne tiefer und tiefer ſinkt, dann leuchtet in röllichem Schimmer das verfallene Gemäuer der uralten Strahlenburg herüber; hoch auf dem Gipfel weilet der Blick, wo einſt bei Doſſen⸗ heim die Schauenburg ſtand Ernſt und Bedeutungsvall blickt die Schloßruine der Winde ck herüber, hoch türmt ſich bei Henpen⸗ heim die herrlich gelegene Starkenburg. Schon lieg alles im Tale in Dämmerung, da glühet noch aus der Ferne auf der Frone der Bergſtraße, dem Melibokus, hoch oben der weiße, leuch⸗ tende Turm herüber. 1 Da kehrt der Blick geſättigt aus der Ferne zurück zu den reſchen Dörfern der Ebene. Weit breitet ſich im Vordergrund ein herrlichez Wieſenfeld aus, das eine Weide war. Aber die Weide iſt leer, und es wünſcht ſich das Auge auf die üppge, reichbeblümte Fläse eine Herde glänzender ſchöngefleckter Kühe mit Bändern und Schellen am Halſe und den mutigen Stier, eine Gruppe von ſchneemeißen Läm⸗ mern und munter poſſierlich hüpfender Böcke und Geißen Doach nun das Ganze auch ſchön zu vollenden, malt ſich die ſpielende Phantaſie einen wachfamen, blondlockigen Hirten, an die ſchlanke Silberpappel gelehnt, ihm zur Seite ſeinen treuen Hund Aber plötz⸗ lich weht ein kalter Abendwind von den Berger herüber und aolles zieht heim zur Stadt. Es läuten rund auf den Dörfern die Abend⸗ glocken; ſchon iſt auf dem Pfarrturm der Stadt das nämſſche Zeichen dreimal gegeben; da öffnet ſich vor uns das ſchöne Neckartor, und von heimkehrenden Städtern umſchwärmt, wandeln wir befried gten eHerzens zur freundlichen Stadt. gel, Städͤtiſche Nachrichten Nus der Stadtratsſitzung vom 17. Jull 1924 Der Einzug der Gebäudeſonderſteuer, deren erſte 70 auf 5. Auguſt 1924 fällig wird, wird dor Stadtkaſſe über⸗ ragen. Siraße nbahnſonderwagen werden in Zukunft gegen Entrichtung des normalen Fahrpreiſes zuzüglich 50 Proz.(bisher 100 Proz.) Zuſchlag für jede beförderte Perſon geſtellt. Die Ver⸗ gütung iſt mindeſtens für ſoviele Perſonen zu entrichten, als der Jahl der angeſchriebenen Plätze entſpricht. Ueber die Einreiſebedingungen nach Nordamerika die ſeit 1. Juli d. Js. in Kraft getreten, erfährt die Leiterin der Auswandererberatungsſtelle Ladenburg, Frl. Eliſab. W. Tripp⸗ macher, folgende ſehr bemerkenswerte Einzelheiten vom Ameri⸗ kaniſchen Konſulat: „Zum Zwecke der Erteilung des Viſums zur Einreiſe in die Vereinigten Staaten ſind auf dem Konſulat für jede einzelne Perſon folgende Papiere vorzulegen: 1. Ein vorſchriftsmäßiger Paß für jede Perſon, die das 16. Lebensjahr überſchritten hat 2. Ein polizeilicher Meldeſchein in doppelter Aus⸗ fertigung. Zwei beglaubigte Abſchriften der Geburtsur⸗ unde. 1 4 Macsdl' Suppen geben durch Zusammenkochen mit Kartoffeln oder anderen Gemüsen schmackhafte, sät⸗ Ugende Suppen, die man als vollstängige Mahl⸗ zeit geben kayn. 80 verwendet, verhelfen Masels Suppen zu vielseitiger Abwechslung in der Suppenkrage. 8⁵ Acktung auf den Namen Magg! und die gelb- rote Packung! Bayreuth und wir Von Nobert Hernried(Erfurt) deſen zehnjähriger Ruhe wird das Bayreuther Feſtſplelhaus in r den von neuem ſeine Pforten öffnen. Sicherlich waren ie nd aufopfernde Bemühungen gar vieler— nicht nur Sieg⸗ richten ſu 58, von deſſen Amerikafahrten die Tageszeitungen zu eine Wi ederdn— nötig, um die finanziellen Vorbedingungen für niranfnahme der Feſtvorſtellungen zu ſchaffen. eignis wie nicht weiter wunder. Denn ein ſo ungeheures Er⸗ välzungen er Weltkrieg mußte notgedrungen, parallel zu den Um⸗ ſolche im B. un bolitiſchen und wirtſchaftlichen Lehen, auch eine ten entſtete reiche aller Künſte hervorbringen. Strömungen muß⸗ Gorkriegszeit Gele ſichtbar werden, die ſich von dem, was in der Gegenpole 91 iün arſſle nicht nur entfernten, ſonden vielmehr Ein Gedank 11 7875 er in ſeinebanke aber wie der der Bayreuther Feſtſpiele muß, ſoll ner Moffteriſchenn rfaß, werden nicht vom Seondhe nle eeend ſen zu prüfen 5 Gruppe aus betrachtet werden. Es gibt vielmehr ieſem Zwece der, dedanke überhaupt noch lebensfähig iſ, Zu Freiben angehehter ift die Idee bon allen ihr durch menſchliches larzulegen Schlacken zu einigen und in ihrem Kern der Vahreuther Fent könnte man größere Klarheit über die Idee Wagn her Feſtſpiele gewinnen als in den Schriften Richard ers? In ſeine i agner-Berem„Briefe„An die geehrten Vorſtände der Richard Poenen ncder ad Nagger duß gler glarhelt dee betden Leit egrünzung eingslegl, die ihn beſeelten; Ihm ſchwebten vor: Die ſamen Hochſchule atenen Stils und die Bildung der„einzig wirk⸗ Finden dramatiſch⸗muſikaliſche Darſtellungen.“ fahrstage des ieſes Programm Wagners(geſchrieben am Neu⸗ dieſe 8 dre Fgrene Blättern“, ſo ent⸗ „Ausfü el ahre darauf, nicht mi 2 bendez die danenngen⸗ des Neſſtel Hen ae a deeſangsfezrend alenund: Unter der Anleitung ein⸗s ſpezifiſchen Famgtiſchen Werk en von Sängern und Sängerinnen alle guten londeren Angab rie borzüglich deutſcher Meiſter nach meinen be⸗ Sie Siehe Geſctefie und zum Vortrag gebracht wer⸗ tatuten des lanmelte Schriften. Entwurf, veröffentlicht mit d Ihm vorſch zebte tkvereins“). Dieſe Verdeutlichung deſſen widstiecte durch die iſt von doppelter Bedeutung: denn Wagner elche glaußte ieſen großzügigen Plan nicht nur dieſenigen ge ge n g ir dieſe, e aus ſeinen Werke entung n Sſil. ſonder Merken geſchöpften und zweften Leitgedankens zurüc, den man als von „* mer weiſt damit auch die Miß. ſind Wagner beabſichtigte Gründung einer wirklichen„Schule“ der Bühnenkunſt fälſchlich ausgedeutet hatte. Er rückt dieſer Verken⸗ nung ſeiner Abſichten des weiteren in den„Bayreuther Blättern“ ſcharf an den Leib, indem er ausführlich ſchildert, welch negative Erfahrungen in Bezug auf die Kunſt, den Stil bedeutender Ton⸗ ſchöpfungen zu treffen, er an keineswegs unbedeutenden deutſchen Bühnen gemacht habe, und fährt fort:„Auf dieſe Belehrung hin kam es mir aber keineswegs in den Sinn, eine„Schule“ zu grün⸗ den, ſondern eben Uebungen und Aufführungen anzuleiten, durch welche ich ſelbſt mit meinen jüngeren Freunden erſt dazu gelan⸗ gen wollte, über das rechte Zeitmaß und den richtigen Vortrag unſerer großen Meiſter uns zu verſtändigen ſowie durch dieſe Ver⸗ ſtändigung ein klares Bewußtſein zu begründen.“ Von einer Theaterſchule iſt alſo nicht die Rede, ebenſowenig von einem eigenen, lediglich aus den Wagner'ſchen Werken geſchöpf⸗ ten und ausſchließlich für dieſen beſtimmten Stil. Wagner mußte als ſchaffender Künſtler(und als einer, der an ſeine Miſſion glaubte) naturgemäß mit ſeinen eigenen Werken beginnen. Stan⸗ den dieſe doch zur Zeit der erſten Bayreuther Aufführungen kei⸗ neswegs als gefeſtigter Beſitz der deutſchen Nation da, ſondern waren trotz der immer mehr wachſenden Schar der Anhänger noch hart umſtritten. Pielen mag es dünken, daß er bei dieſer Handlungsweiſe egozentriſch eingeſtellt geweſen ſei. Selbſt wenn dies der Fall war, iſt ſein Vorgehen, ſein Verzicht darauf, mit Bühnenwerken verſchie⸗ dener Meiſter zu beginnen, doch von einem anderen Standpunkt aus zu rechtfertigen: denn ſein Werk war für die Mitwelt das ſo⸗ wohl in den Dimenſionen als in Bezug auf Inanſpruchnahme von Schweſterkünſten u. techniſchen Behelſen anſpruchpollſte. Der Archi⸗ tektur und Malerei, der Maſchinen⸗ und Beleuchtungstechnik waren bislang noch nie ähnliche Aufgaben geſtellt worden, desgleichen den Sängern, dem Orcheſter und— dem Publikum, und ſo war der Schluß(nicht nur für Wagner ſelbſt) naheliegend, daß ſein Kunſt⸗ werk das höchſte Maß von Schwierigkeiten in ſich vereine. Waren dieſe bewältigt und hatten ſich künſtleriſche und techniſche Helfer, die Künſtler auf der Bühne und im Orcheſter ſowie die Zuhörer (und Zuſchauer) ſelbſt an die ihnen von dem Meiſter geſtellte Auf⸗ gabe gewöhnt, ſo durfte man glauben, der Schwierigkeiten, die zeit⸗ lich voranliegende Kunſtwerke ihrem Wiedererſtehen im neuen Stile boten, unſchwer Herr werden zu können. Heute freflich wiſſen wir, daß es bedeutend ſchwerer iſt, eine„Zauberflöte“ zu inſzenieren als eine Wagner⸗Oper(und ſeien es ſelbſt„Die Meiſterſinger“, de deren Stoff wie Bühnenbild weit mehr und tiefere Stilprobleme bieten als Stoffe und Bühnenbilder der Werke und die geſanglichen und darſtelleriſchen Schwierigkeiten ungleich größer in legung zum Bahreuther Feſtſpielhaus erfolgte, achtundvierzig Jahre, ſeitdem(am 13. Auguſt 1876) die Feſtſpiele ihren Anfang nahmen. Ja ſelbſt ſeit der denkwürdigen Uraufführung des„Par⸗ ſifal“ ſind zweiundvierzig Jahre verſtrichen. Auch ohne das uner⸗ hörte Ereignis des Weltkrieges, das eine Umwertung aller Werte ſchuf, muß natürlicherweiſe das, was in jener Zeit als das Fort⸗ ſchrittlichſte galt, heute bereits als hiſtoriſch anmuten, muß damals neu Errungenes als Tradition erſcheinen, müſſen neue Ziele ſich bieten, ein neuer Kunſtſtil in Sicht kommen, der, unter Verwen⸗ dung der techniſchen Errungenſchaften, die wir Wagner verdanken, dennoch andere Ziele vor Augen hat. Dennoch aber erſcheint das Werk des Bahreuther Meiſters uns noch immer nicht ganz in hiſto⸗ riſche Perſpektive gerückt, und die Macht ſeiner Wirkung iſt ſo groß, daß ſie ſich nicht nur in einem guten Teil der heutigen Produktion noch fühlbar macht, ſondern auch, ähnlich wie zu Lebzeiten des Meiſters, aktive Gegnerſchaft auslöſt. Dem hiſtoriſch Denkenden wird das keineswegs ſonderbar erſcheinen, da das um⸗ ſtrittene Neu ſtets— natürlich, ſoweit es ſich als wirklich wertvoll ermies— zum Glaubensbekenntnis der daranffolgenden Zeit⸗ periode wird, der übernächſten und ſomit auch den von ihr ausge⸗ henden Kunſtzielen aber gegenſätzlich zu erſcheinen pflegt. Das Kunſtſtreben unſerer Zeit iſt ſehr von Wagner ahgerückt. Wohl hat es zuerſt von ihm teils ausgehende, teils geförderte Be⸗ ſtrebungen zur letzten Konſequenz entwickelt, wie die Verkniüpfung des maleriſchen Momentes mit der Muſik, die Reform des Büh⸗ nenbildes und der Bühnentechnik u. a. Aber indem es bis zur letz⸗ ten Konſequenz fortſchritt, überwand es auch den Frageſtoff der Probleme. Es mußte ſie auch überwinden, weil es auf manchen Gebieten ein Uebertrumpfen Wagners nicht mehr zu geben ſchie. So wandte ſich das Zeitſtreben Zielen zu, die aus dem Beſtreben, klanglich Neues zu bieten, erwuchſen, zugleich aber auch ältere Stil⸗ arten, ältere Formen, bewußt heranführten und ſie mit dem Geiſte unſerer Zeit zu erfüllen trachteten. Das iſt wohl nur auf dem Gebiete der konzertanten Muſik bis zu einem gewiſſen Grade ge⸗ glückt, nicht aber auf dem der theatraliſchen. Denn dem Patheti⸗ ſchen iſt unſere Zeit abhold, zugleich aber auch kaum fähig, ſich zum Verzicht auf deſſen ſzenenbelebende Auswirkungen aufzu⸗ ſchwingen. Die Groteske aber, zu der das heutige Bühnenſchaf⸗ fen(Buſoni: Arlecchino, Krenef: Der Sprung über den Schatten) Anſätze bietet, kann in ſeiner Kälte dem Sehnen nach wirklicher oder vorgetäuſchter Erhebung, das die Mehrzahl aller Theaterbe⸗ ſucher erfüllt, erſetzen. Aus dieſer e oder beſſer, aus dem Nichterſcheinen einer neuen theatraliſchen Anziehung(mit Ausnahme von Richard Strauß, der aber Wagner fortſotzt, nicht ihm Ababwandtes ſchafft) iſt es zu erklären, daß wir Wagners Kunſſworf meder als zeit⸗ ———— Zöweiundfünfzig Jahre ſind es her, ſeit die Grundſtein⸗ gemäß noch als rein hiſtoriſch betrachten können Wiire das ſetz⸗ 4. Seite. Nr. 331 manuheimer General-Anzeiger(mitiag ⸗ Ausgabe) Samskag, den 19. Juli 1024 4 Zwei Lichtbilder in der für Paßbilder üblichen Größe auch für Kinder Photographien ohne Kopfbedeckung, dünnem Papier(keine Poſtkarten) mit hellem Hintergrund. 5. Zwei Perſonalausweiſe mit Photographie wie oben— amtliches Siegel teilweiſe 5 zraphie. 6. Zwei polizeiliche Führungszeugniſſe, einen ununtecbrochenen Zeitraum der letzten 5 Jahre umfaſſend. Falls vorbeſtraft, beglaubigten Auszug aus dem Strafregiſter in dop⸗ pelter Ausfertigung. 7. Zwei beglaubigte Abſchriften der Heiratsurkunde. 8. Zwei Sterbeurkunden, falls einer de id. gatten verſtorben iſt. 5 9. Zwei Eheſcheidungspapiere, geſchieden. a 10. Zwei Erlaubnisſchreiben der Eltern oder Vor⸗ Landel mit beglaubigter Unterſchrift, ſofern es ſich um Minderjährige delt. 11. Zwei Affidavkts. Wenn nur ein Affidavi vorhanden, kann eine von einem Notar beglaubigte Abſchrift eingereicht werden. 25 Zwei beglaubigte Abſchriften der Militärpapiere, aber nur, falls noch vorhanden, ſonſt ſind dieſe nicht unbedingt er⸗ forderlich. 13. Zweifache Einwilligung der Gatten oder der Gattin, wie der Einzelfall liegen mag, falls eine der beiden Parteien allein reiſen will. Die Unterſchrift muß beglaubigt ſein. 14. Zwei amtsärztliche Zeugniſſe(deren Wortlaut bei der Auswandererberatungsſtelle Ladenburg zu erfahren iſt.) 15. 10 Dollar in amerikaniſcher Währung für jede Per⸗ ſon, ohne Rückſicht auf Alter oder Verwandtſchaft. Anmeldungen auf dem Konſulat zwecks Einholung des Viſums müſſen ſchriftlich und nicht perſönlich erfolgen. Dem Schreiben iſt ein Freiumſchlag mit der Aufſchrift„Viſum“ beizufügen. Perſön⸗ liches Erſcheinen iſt nur dann ſtatthaft, wenn eine diesbezigli⸗he Aufforderung von der Viſumabteilung des Konſulats vorliegt, oder wenn die Vewerber nachweislich folgenden Klaſſen angehören: a. Vater, Mutter, Gatte, Frau oder unmündiges Kind eines volljährigen amerikaniſchen Staatsbürgers. b. gelernte Landarbei⸗ ter und deren Frauen und Kinder unter 16 Jahren.(Gemeint ſind hierbei tätige, gelernte Landarbeiter. die ihren Beruf in den Vereinigten Staaten weiterverfolgen werden. Unantaſtbare ſchrift⸗ liche Beweiſe für deren Befähigung als Landarbeiter ſind in ſolchen Fällen unbedingt erforderlich. falls die Parteien Das neue Münzgeletz Der Entwurf des neuen Münzgeſetzes, den das Reichskabinett kürzli⸗h derabſchiedet hat, liegt nunmehr dem Reichsrat vor. Die Vorlage ſteilt in ihrem 8 1 den Grundſatz an die Spitze, daß im Deutſchen Reich die GSoldwährung gilt. Die Rechnungseinheit iſt die Reichsmark zu 100 Reichspfennigen. An Reichsmünzen ſollen gusgeprägt werden a) Golmünzen zu 20 und 10 Reichsmark, b) Silbermünzen von 1 bis 5 Reichsmark. c) Stücke zu 1, 2, 5 10 und 50 Reichspfennigen. Aus 1 Kg. Feingold ſollen wie früher 139½ Stücke über 20 Reichsmark und 279 Stücke über 10 Reichsmark ausgeprägt werden. Das Miſchungsverhältnis be⸗ trägt 900 Teile Gold und 100 Teile Kupfer. Die Geſtalt der Mün⸗ zen wird vom Reichsfinanzminiſter beſtimmt, ebenſo das Miſchungs⸗ perhältnis der Silbermünzen und das Material der Pfennigmünzen, ſowie Gewicht und Geſtalt bei den Münzarten. Die vor dem Krieg ausgeprägten Reichsgoldmünzen ſollen bis auf weiteres in Geltung bleiben, ebenſo die neuen Reichsſilber⸗ münzen, die le fe des Geſetzes vom 20 März 1924 ausgeprägt worden ſind. Als Pfennigmünzen ſollen die Rentenpfennige und die vor dem Krieg ausgeprägten Kupfermünzen weiter gelten. Alleinige geſetzliche Zahlungsmittel ſind nach 8 5 in beſchränkter Höhe die alten und neuen Goldmünzen des Reiches und die von der Reichsbank auf Reichsmark(nicht zu verwechſeln mit den alten Reichs⸗ banknsten, die wertlos ſind) ausgeſtellten Noten. Die übrigen neuen Münzen einſchließlich der Rentenpfennige, des neuen Silbergeldes und der alten Kupfermünzen ſind nur in beſchränkter Höhe geſetzliche Zahlungsmittel; Silbermünzen brauchen nur im Betrage bis zu 20 Reichsmark, Reichspfennige nur zum Betrag von 5 Reichsmark in ſe in ie genommen werden. Die Reichs⸗ und Länderkaſſen müſſen ie in jeder Höhe in Zahlung nehmen. Die Ausprägung der Mün⸗ Len geſchieht wie bisher für Rechnung des Reiches in den Münzſtätten der Länder. Privatperſonen dürfen hier Stücke über 20 Reichsmark für ihre Rechnung ausprägen laſſen, ſoweit die Münzſtätten nicht für das Reich beſchäftigt ſind. Der Geſamtbetrag der umlaufenden Mün⸗ zen zu 5 Reichsmark und darunter darf 20 Reichsmark für den Kopf der Bevölkerung nicht überſteigen. Goldmünzen gelten als voll⸗ 5 gewichtig, ſolange ſie nicht mehr als 5/1000 hinter dem Sollgewicht ga zurückbleiben. Der Reichsfinanzminiſter ſoll nach dem Entwurf mit Zuſtim⸗ mung des Reichsrates ermächtigt werden, Münzen außer Kraft zu tere der Fall, ſo würden wir ihm kühler gegenüberſtehen und gele⸗ gentliche Aufführungen würden genügen. Und das erſtere erfolgt nur im Gehirn der Leute, die den Kunſtereigniſſen zwanzig Jahre nachhinken.(Aber auch dieſe beſuchen heute ſchon Wagneropern mit derſelben, rein unterhaltungsmäßigen Einſtellung, wie wir vor zwanzig Jahren„Manon“,„Mignon“ und„Margerethe“ beſuchten). Wenn nun Bayreuth mit einer unglaublich anmutenden Naiv'⸗ tät die zehn Jahre unterbrochen geweſenen Feſtaufführungen aus⸗ ſchließlich mit Wagnerſchen Werken wieder aufnimmt, ſo erfüllt es weder eine hiſtoriſche Miſſion(denn es gilt ja nicht,„auszugra⸗ ben“ oder Verſchollenes neu zu beleben), noch ficht es für ein auf⸗ ſtrebendes Neue. Vielmehr entfernt es ſich pietätlos von dem Gründungsgedanken ſeines Schöpfers Richard Wagner, der ja„alle guten dramatiſchen Werke vorzüglich deutſcher Meiſter“ in Muſter⸗ aufführungen in Bahreuth dargeſtellt wiſſen wollte. Daß die Erben Wagners von deſſen Tode(1883) bis zum Ausbruche des Weltkrieges dieſen von Richard Wagner ſelbſt ge⸗ wieſenen Weg nicht beſchritten, wiegt minder ſchwer, als daß ſie ihn auch heuke, da die Welt in zehn Jahren um dreißig gealtert iſt, nicht beſchreiten. Die ungeheure Werbekraft des Gedankens, muſtergültige Aufführungen der großen Meiſter aller Zeiten auf einer Bühne zu bieten, die über die letzten techniſchen Errungen⸗ ſchaften verfügt, mit Künſtlern, die als Elite zu gelten haben, vor einer Hörerſchar, die, fern den Tagesgeſchäften, einzig dem Auf⸗ nehmen des Kunſtwerkes ſich zu weihen gewillt iſt— die Werbe⸗ kraft dieſes Gedankens muß Bayreuth ſo einbüßen. Und mögen auch alle Feſtvorſtellungen ausverkauft ſein, beſucht teils von Freunden, teils von Senſationshungrigen, ſo wird doch Bahreuth ſeine Miſſion, Anreger und Beiſpielgeber zu ſein, nicht eher erfüllen, als bis es den Weiſungen ſeines Schöpfers folgen wird. Eine neue Ausgabe J. p. hebels von Eugen Ailian(München) Der Beariff der Heimatkunſt hat im Laufe der Jahre vielfach einen. etwas üblen Beigeſchmack erhalten. Dilletantismus und phi⸗ liſtröſe Selbſtzufriedenheit haben ſich häufia in ſeine Obhut geflüchtet. Echte Heimatkunſt wird dadurch nicht entwertet. Sie führt ihren Namen überall mit Recht,. wo eine ganze künſtleriſche Perſönlichkeit ihr Träger iſt. Das iſt der Fall bei allen aroßen Dialektdichtern. bei Fritz Reuter und Klaus Groth im Norden, um nur zwei Namen her⸗ auszugreifen, bei Jeremias Gotthelf und Johann Peter Hebel im Süden. Wohl zählt Hebel, der Alemanne, nicht zu den bahnbre⸗ chenden führenden Geiſtern: er hat keine überragenden Höhen er⸗ ſtürmt Er war der Mann des„innia durchſeelten Mikrokosmos“ Sein Gebiet war das Idyll. Hier hat er Vollendetes aeſchaffen. Hier hat er den Beſten ſeiner Zeit genua getan. Goethe bhat über die alemanniſchen Gedichte Worte höchſten Lobes geſprochen.„Die Wiefe“„Der Karfunkel“ und manche andere. unter ſeinen Erzuüy⸗ lungen vor allem der herrliche„Kanitverſtan“ gehären dem Dauer⸗ beſitze der deutſchen Literatur an. Wie ſein künſtleriſches Schaffen. ſo war auch das Leben des Dichters ein Idull— emn Idyll inmitten der Stürme einer wildbewegten volitiſchen Zeit. Sie haben die be⸗ baaliche Beſchavlichkeit dieſes Lebens. das im Dienſt der Kirche und der Schule im badiſchen Oberland und dannem der ſtillen Reſidenz ſetzen, poltzeiliche Vorſchriften über den Geldumlauf zu erlaſſen, zu Kſtimmen, daß fremde Gold⸗ und Silbermünzen nicht zur Zahlung angeboten werden oder den Umlauf fremder Münzen zu unterſagen, endlich zu beſtimmen, daß ausländiſche Münzen in inländiſchen Ver⸗ kehr genommen werden dürfen. Das alte Münsgeſetz von 1909 wird außer Kraft geſetzt. Die früher ausgeprägten Reichsmünzen aus Nickel, Aluminium. Eiſen und Zink werden ebenfalls außer Geltung, geſetzt. Die Beſtimmung darüber, wann das neue Münzgeſetz in Kraft treten ſoll, hat die Reichsregierung zu treffen. Marktverkehr mit vieh Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf den 36 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſch⸗ lands im Monat Juni d. Is. 104911(im Mai d. J. 90 499) Rin⸗ der, 132 580(131 319) Kälber, 67 087(53 853) Schafe und 355 734 (312 893) Schweine zugeführt; gegenüber dem Mai haben ſich alſo bei allen Viehgattungen die Zahlen erhöht. Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 16 173 Stück, dann folgen München mit 9210, Hamburg mit 6966, Frankfurt a M. mit 6673, Köln mit 6100, Stuttgart mit 5290, Nürnberg mit 4149, Mannheim mit 4037, Elberfeld mit 3961, Breslau mit 3934, Dresden mit 3393 Magdeburg mit 3270, Leip⸗ zig mit 2870, Eſſen mit 2710, Chemnitz mit 2664, Dortmund mit 2478, Hannover mit 2037, Mainz mit 1881, Düſſeldorf mit 1610, Kiel mit 1489, Würzburg mit 1428, Stettin mit 1283, Augsburg mit 1281, Königsberg mit 1270, Zwickgu mit 1247, Bremen mit 1169, Koblenz mit 1107, Karlsruhe mit 1103, Wiesbaden mit 897, Aachen mit 746, Plauen mit 608, Lübeck mit 582, Kaſſel mit 562, Barmen mit 449 und Krefeld mit 384 Stück; in Huſum fand im Juni d. J. kein Marktverkehr ſtatt. Die Zahl der auf dem Manngheimer Viehhof aufgetriebenen Kälber betrug im Juni d. J. 2536, die der Schafe 702 und die der Schweine 7458. Dem Mannheimer Schlachthof wurden im Monat Juni d. J. 900 Rinder, 2236 Kälber, 320 Schafe und 3608 Schweine zu⸗ geführt. Bilder ausgeſtellt: Ein Indianer als Klaviervirtuoſe, Vortrag in einem Kinderheim in Los Angeles.— Oſt⸗ und Weſtpreußen⸗Ab⸗ ordnung in Berlin, Empfang und Tee beim Reichskanzler Marx.— 5 5 überraſchenden Beſuch Maedonalds in Paris, Maedonald und riot vor dem Auswärtigen Amt.— Ankunft des Prinzregenten von Abeſſinien in London, Feierlicher Empfang am VBahnhof.— Großer Preis von Berlin; Der Sieger„Augias“ mit Jockei Otto Schmidt.— Ein Pfälzerdenkmal in München: Vorbeimarſch der aus⸗ gewieſenen Pfälzer.— 20 Kilometer⸗Motorradrennen im deutſchen Stadion. Die ſchweren Maſchinen in der Kurve.— O Rütt, Sohn des Weltmeiſters Walter Rütt, Sieger in der 25 Kilometer⸗Amateur⸗ meiſterſchaft.— Internationale Radrennen in Brünn; Start der Schrittmacher⸗Maſchinen.— Blindbopen, eine neue Sportart; Groves (Engand) gegen Runge(Deutſchland).— Große Magdeburger Bruſt⸗ ſtaffel 4 mal 50; Der Sieger: Schwimmverein Rhenus⸗Köln.— Einmarſch der Teilnehmer in die Pariſer Olympia, Gruppe der Dänen. 1 Beiträge für die Erwerbsloſenfürſorge. Das Städtiſche Nach⸗ richtenamt weiſt auf die Entſcheidung des Reichsarbeitsminiſters hin, wonach Lehrlinge von der Pflicht der Beitragsleiſtung zu den Mit⸗ teln der Erwerbsloſenfürſorge nach den Ausführungsvorſchriften zur Verordnung über Erwerbsloſenfürſorge befreit ſind, wenn ſie auf Grund eines Lehrvertrages beſchäftigt werden. Die Beitragsbefreiung erliſcht 6 Monate vor dem Tag, an dem das Lehrverhältnis durch Zeitbablauf beendigt wird, ſo daß bei einer in der Regel drei Jahre betragenden Lehrgeit für die erſten 27 Jahre die Befreiung in Kraft treten wird. Die Beſreiungsanträge ſind unter Vorlage der Lehr⸗ verträge bei den zuſtändigen Krankenkaſſen einzureichen. Die Prü⸗ fung der Anträge obliegt dem öffentlichen Arbeitsnachweis. „Die Kriegsbeſchädigten⸗Nenten. Im RNeichstagsausſchuß für Krdegsbeſchädigtenfrogen wurden über die Zahl der berechtigten Militärrentner folgende Angaben gemacht: Be⸗ ſchädigte 803 000, Witwen 420 000, Halbwaiſen 1020 000, Voll⸗ walſen 54000, Elternpaare 50 000, gleich 100 000 Köpfe, Elternteile (Bater oder Mutter, in der Regel Mutter) 140 000, im ganzen alſo 2 537 000 Perſonen. Außerdem ſind noch von den Angehörigen der ehemaligen Wehrmacht 46 000 Offiziere und Militärbeamte, 16 000 Witwen und 4300 Waiſen von ſolchen zu verſorgen. Die Ge; ſamtausgaben betragen 700 Millionen dmark. Die Koſten für dieſe Verſorgungen entſprechen ziemlich genau den Aus⸗ ben des Reiches für die ten(mit Ausnahme von Eiſenbahn und Poſt), ſodaß alſo jeder Erhöhung der Beamdenbeſoldung eine gleiche Belaſtung des Reichs durch die Kriegsbeſchädigtenrenten gegenüberſteht. Karl Friedrichs ſeine Grenzen fand. im allgemeinen wenig geſtört. Hebel war kein volitiſcher Kopf. und das Unglück des großen Vater⸗ landes hat ihn trotz aller warmen Liebe zur Heimatſcholle aus ſei⸗ nem Frieden nicht emporgeſchreckt. Auch keine ſtarke Lꝛebesleiden⸗ ſchaft hat ſein Sinnen und Denken je aus dem Gleichgewicht gehoben. Seine eigentümlichen, ſein ganzes Leben durchziehenden Beziehun⸗ gen zu der heimatlichen Freundin Guſtave Fecht haben zu keiner dau⸗ ernden Bindung geführt und emen gewiſſen wohl temvperierten Wärmearad nie überſtiegen. Gegen manche reizvolle Aktrice des damaligen Karlsruher Hoftheaters. gegen die berühmte Henriette Hendel⸗Schütz, die für ſeine Gedichte Propaganda machte, ſcheint das Herz des biederen großherzoalichen Kirchenrats nicht ganz unemp⸗ findlich geblreben zu ſein. Unter den Dichtern ſeiner Zeit iſt ihm keiner ſo nahe geſtanden wie Jean Paul. Er war ihm in mancher Hinſicht ſeelenverwandt. Mit Jakob Grimm und Schenkendorf hat ihn eine perſönliche Berührung von 1814 zuſammengeführt. Na⸗ mentlich bei dem berühmten Germaniſten ſcheint das Bild des lie⸗ benswürdigen alemanniſchen Dichters ſtarken Eindruck hinterlaſſen zu haben. Auch der Braunſchweiger Theaterdirektor Auauſt Klinge⸗ mann berichtet in ſeinen Reiſeerinnerungen mit ſichtlicher Wärme von den Eindrücken, die ihm der„freundlich⸗gemütliche“ Dichter ge⸗ legentlich ſeines Karlsruher Aufenthalts von 1817 vermittelte. Ueber das Leben und Dichten des alemanniſchen Sängers iſt eine wohltuende innere Harmonie ausgebreitet. Es iſt wobl kein Zufall daß die heutige Generation wieder mehr nach Hebel areift, als es vor eimaen Jahrzehnten vielleicht der Fall geweſen. Unſere gärende, mit komplizierten Problemen überſättigte Gegenwart dürſtet nach Einfachheit. nach der ſtillen Ruhe einer ſich ſelbſt genügenden dich⸗ teriſchen und menſchlichen Einheit. So wird auch die neue Ausgabe Hebels.(die Dr. Walhelm Zentner ſoeben im Verlage von C. F. Müller in Karlsruhe in zwei ſtattlichen und ſchön ausgeſtatteten Bänden berausgibt), als willkommene Gabe begrüßt werden. Sie iſt neben den neuen Aus⸗ gaben von Behagel. Sütterlin und Ernſt Keller keinesweas über⸗ flüſſia. Sie verdient beſondere Aufmerkſamkeit ebenſowohl durch thre Vollſtändiakeit. ihre vielfach neue Anlage und ihre ſoraſame, mit reichhaltigen Anmerkungen ausgeſtattete Betreuung durch den Herausgeber. Der erſte Band enthält die alemanniſchen und die hoch⸗ deutſchen Gedichte, der zweite den reichen Schatz der Erzählungen des Rheiniſchen Hausfreunds, deren Text nach deſſen Vorzügen klug abagemeſſen, zum Teil den erſten Druck in den Kalendern, zum Teil der ſpäteren Sammelausgabe des„Schatzkäſtleins“ entnommen iſt. Der dritte noch ausſtebende Band wird die bibliſchen Geſchichten bringen. Eine vortreffliche Einleituna des Herausgebers, der ſich ſchon durch ſeine Veröffentlichung des Briefwechſels zwiſchen Hebel und Guſtave Fecht als der berufene Führer auf dieſem Gebiete er⸗ probt hat, oibt ein feingeveichnetes Pild dos Menſchen und des Dich⸗ ters. Ein Bild, das bei aller Zuverläſſiakeit und Genauiakeit der Linien weniger von dem Philologen als von dem nachfühlenden Poeten gezeichnet iſt. lebendig. friſch, voller Anſchaulichkeit, mit ſteter Beziehung auf die Gegenwart und ihr Schaffen, von wahrhaft dich⸗ teriſchem Hauche angeweht. Nicht bloß für das engere Vaterland des Dichters. das ſich beſonders an dem in friſchen Farben erneuten kulturellen Bilde von Alt⸗Karlsruhe erfreuen wird, auch für weitere Kreiſe wird hier ein wertvoller Beitrag zur Literaturgeſchichte blei⸗ bender Heimatkunſt geaeben. „RNeue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Glaſer, iſt am 8. Dezbr. 1824 * Aenderung der Poſtkarten. Der amtliche Vordruck für Poſt⸗ karten, die Poſtkarten ohne Marken ſind ein wenig geindert worden und ſo etwas bequemer zu benutzen Auf dem linken Teil der Vor⸗ derſeite befindet ſich oben links in dem Nahmen der Vordruck: Ab⸗ ſender. Nur wenig tiefer iſt ebenfalls eine Trennungslinie ange⸗ bracht. Sie iſt inſofern unbequem, als der ſo dageſtellte Raum für den Abſender nicht immer ausreicht, beſonders wenn er mit Hilfe eines Stempels aufgedruckt wird. Der Trennungsſtrich iſt wegge⸗ laſſen, ſo daß der Abſender Platz ſo viel wie ihm beliebt für ſeine Anſchrift verwenden mag Es gilt dies für einfache wie für Doppel⸗ karten mit Antwort. * Von der Sternwarte. Ueberall in den Schau⸗ und Erholungs⸗ ſtätten Mannheims ſieht man das Beſtreben des ruhigen Genießens der klaren, heißen Sommertage und der Flucht aus den dumpfen Gaſſen und Häuſern. Und da iſt bei Rhein und Neckar, bei Wald und Park und Anlagen auch noch ein luftiger Ausguck, den man nicht vergeſſen ſollte: die Sternwarte, eines der Bauwerke aus Mannheims Glanzzeit unter Karl Theodor. Nicht nur als vor⸗ nehmes Bild repräſentiert ſie ſich namentlich vom Friedrichspark aus mit der Jeſuitenkirche. Die Kamera oben auf ihrer Plattform mit ihren feſſelnden lebenden Wiedergabe der Stadt und Umgebung wird jeden Beſucher für den Aufſtieg belohnen, zumal der Eintritts preis ein ſehr mäßiger iſt. Weit, weit über Land, über Rhen und Neckar, über Ebene und Bergketten ſchaut auch das Auge in blaue, verdäm⸗ merte Weiten, und wer oben iſt, wird wohl den ſchönſten Ausguck über Mannheim und ſeine Umgebung haben. Bei dem jetzigen klaren Wetter iſt der Beſuch noch beſonders zu empfehlen. J. Das Retten Ertrinkender. In der jetzigen Jahreszeit häufen ſich die Meldungen von Todesfällen durch Extrinken. Sie erfolgen oft trotz vorgenommener Rettungsve rſuche. Dieſe mißlin⸗ gen, ſo ſchreibt die Korreſpondenz des„Deutſchen Schwimmverban⸗ des“, weil meiſt die einfachſten Maßregeln nicht beachtet werden. Der Retter hat ſtets ſo viel Zeit, um wenigſtens Oberrock und Stiefel abzulegen und ſoll ſich dann ſtets von hinten dem Ertrinkenden nähern. Ein Umklammern des Retters kann oft ſehr leicht behoben werden, indem der Retter mit dem Ertrinkenden untergeht. Die Vereine des Deutſchen Schwimmverbandes“ unterhalten ſtets Kurſe im Retten nach den Richtlinien der Deutſchen Lebensrettungsge⸗ 705 und ſtellen auch Rettungspoſten an beſonders gefährdeten ellen. veranſtaltungen . Neues Theaker im Roſengarten. Das Meiſſingerſche Theater⸗ enſemble brachte uns geſtern wieder eine Erſtaufführung:„Das ſüße Mädel“. Eine echte Wiener Operette in drei Akten, verfaßt von Al. Langdesberg und Leo Stein und vertont von Heinrich Reinhardt. Eine Komödie voller Irrungen und Wirrungen, voller Liebe und Liebesprärchen; im übrigen eine von den vielen Operettenſchlagern, wie man ſie in Wien ja zu Dutzenden produziert hat. Das Ganze umrankt von ſingenden, klingenden Walzerweſſen, die der etwas ſchleppenden Handlung das rechte Leben einhauchen. Fritz Daurer hat auch geſtern wieder mit ſeiner gewandten Künſt⸗ lerſchar eine ganz reſpektable Leiſtung vollbracht. ger in der Hauptrolle ſang die Lola mit dem ihr eigenen Tempera⸗ ment und Charm. Auch Erna Hertel konnte als die feſche Fritzi ihrer Soubrettennatur die Zügel ſchießen laſſen. Nicht minder er⸗ freute Ilſe Hacker als Lizzi. Max Adler als Graf Hans und Axel Straube als Maler Lieblich waren wieder als verliebte Kum⸗ pane ſo recht in ihrem Element. Die Rolle des alten Schwere⸗ nöter war bei en urer glücklich untergebracht. Für die Lach⸗ muskeln ſorgten Paul Kaſtner und Fred Piegſa in Wort Spiel. Die muſikaliſche Leitung lag bei Alex Federſchu in be⸗ währten Händen, der mit ſeinem Orcheſter die Wienerſchen Walzer⸗ melodien flott und anmutig ſpielte. Der Beifall des immerhin gut beſetzten Hauſes war— wie es ja der Natur des Stückes und dem Können der Heidelberger Künſtler entſpricht— reichlich und herzlich. e der c Neues Theater Roſengarten Mannheim. Zum letzten Male N5 heute die Operette„Zigeunerliebe“ von Franz Lehar in Szene⸗ orgen findet eine Wiederholung der mit ſo großem Beifall auf⸗ genommenen Operette„Madame Pompadour“ von Leo Fall ſtatt. G Friedrichspark. Bei dem Samstag abend ſtattfindenden Doppelkonzert bringt der Geſangverein Flora unter Leitung ihres Dirigenten, Herrn Muſikdirektor Gellert, nicht weniger als 10 Volkslieder zu Gehör, die im Freien, unter dem Sch⸗ alber Bäume geſungen, im Verein mit den Klängen des Orcheſters, einen ſtimmungsvollen genußreichen Abend verſprechen. Das Koſchat. quartett von der Wiener Staatsoper, das morgen Sonntag abend ein Gaſtſpdel gibt, genießt in ſeiner Zuſammenſtellung Weltruf. Das⸗ liebe traute Volkskied, der unverwüſtliche gemütliche Humor, die charakteriſtiſchen Eigenſchaften des öſterreichiſchen bayeriſchen Volks⸗ ſtammes kommen hier unverfälſcht zum Auadruck. Da das Programm für dieſes Konzert durch Kapellmeiſter L. Becker auf denſelben Charakter geſtimt iſt, ſo wird dieſer Wiener Abend großen Beifall finden. Näheres ſiele Anzeige. Aus dem Lande Anwekternachrichten „LKahr, 18. Juli. Das furchtbare Unwetter, das wie ſchon be⸗ richtet am Mittwoch Lahr und die Umgebung heimſuchte hat, nach weiter vorliegenden Berichten, beſonders furchtbar in Meiſſenheim und Mahlberg gehauſt. In Meiſſenheim hat der Hagelſchlag ämt⸗ liche Acker⸗ und Gartengewächſe vollſtändig zuſam⸗ mengeſchlagen. Zahlreiche Obſtbäume wurden ent⸗ wurzel, andere ſtehen faſt völlig kahl da, ſodaß die Obſternte zum größten Teil vernichtet iſt, Der Schaden iſt unberechenbar⸗ Hoch geladene Erntewagen wurden vom Sturme umge war⸗ fen, Vögel von den Hagelkörnern totgeſchlagen. In Mahl · berg iſt der Schaden vor ollem in den Weinbergen ſehr bedeutend. nicht minder in den Obſtgärten und auf dem Felde. Die Jahl der entwurzelen Bäume iſt unüberſehbar. Ueberall ein Bild wilder Zer⸗ ſtörung. E (0) Albeshim, 19. Jull. Der hieſige Bürger Michael Hetler boren, alſo 99 Jahre 7 Monate üſtig. Die Körperkräfle haben dagegen alt. Heller iſt geiſtig noch geiſtig Heler nachgelaſſen, ſodaß er ſich meiſtens im Bett aufhalten muß. dürfte einer der älteſten Bürger unſerer badiſchen Heimat ſein. OGaggenau(Murgtah, 18. Juli. Verfloſſenen Sonntag ſand in dem nahegelegenen Ottenau ein Geſangswettſtreit unter teilnehmenden Vereinen ſtatt. Dabei konnte mit einem überau großen Punktenvorſprung der Männergeſangverein Oetigheim unter der Leitung des Herrn Muſikdirektors Aug. Kuhn aus Karlsruhe für die allerbeſte Tagesleiſtung den letzten, aus der Vorkriegszeit ſtammenden Großherzogspreis erringen. Wie erinnerlich, erra Her Kuhn mit dem„Sängebund Gaggenau“ bei dem Wetiſtreite in Oetigheim vor wenigen Wochen ebenfalls für hervorragende Leiſtung den hochkünſtlerſchen Amerikanerpreis. ):( Jreiburg, 18. Juli. In dem Pr en den„Ruſter Bauernaufſtand, wurden drei derece zu 8 Monaten Gefängnis, 10 Angeklagte zu? Monaten Gefäng, nis und die übrigen Angeklagten zu 6 Monaten bis 3 W fängnis verurteilt. Zwei der Angeklagten wurden freigeſprochen. Gas- und Stromleitungen Gas- und Stromverbrauchsgegenstände können durch Zahlung in 20 monatlichen Raten an die Wasger-, Gas-, und Elektr. Werke bei fast allen hiesigen installations- geschäften bestelli bezw. bezogen werden. Auskunft Lostenlos durch dle Propagaudastelle der Slüdt. Wasser- Gas- und Tienirizitätswerli 1 Aumeldung: Zimmer 115. 10ʃ Liane Mülleg? cpancg uiqvu qupch ad uf uehhpche ueeecg! uune 0 8 d va uv abox ueie moa bemmeinuns sbnc vaabone beng qun eunmonang uenen uebunzegeunz eansgabun mevedaegg Nelpinpmesqca qun ueaecncpt ue e ee ee e ecnheung usbun]! 800 elpa ed uv aqun baeuch zd un eid Sauſuueneh e uehb uspbegge Aunzg a00 sbea ueeg ee eeesenee ben eenee e emn eee en eeeeee eeeeee ee e„usqynv) end usſgncegun se uepncs udd sap id ngec uemeueg a% abu e eeeee eeee ee end eeuggz uobi ⸗upqun 46 Jong e ueh gd— SæôðD˙u¾,, 9510ʃ1 uiequsdtunld nut udeng uigt osdeaſ bnc ed aun— obſee obe dcheg“„uepnelp! edea ne jpinozuetz squelnva jezunq un d Avlech ubm onndj sufehignauegz 5e0 ueheinv ohhv Bunqngz Sand qun aaae neaen ⸗u ee uneeeu eneeneedend eue ee Aqse uir aeunes snd eheb ae udequof Illoch aeignqleg usuee en eeen doguea Aungz ꝛ uf aiſcge sbd“ ueqnoid ne Je Swl 5e kvg Lelhia uvu onof zue Cun„ueued ne eeeee uebheg zcupef u eig Honuv eaqssaea uepuee ee eeen e eee inen e eneeen buipeidch snie einb ause zno naenunz u enbof uuvun ee e een eee een eeee weinen echeeeee ee sbeciseuseg usugpe ued ꝙpbu jonjuges e qun nezapqrsens u zjun enunmuo% een eeen cheee ie eee eeeee ueseig uf jben senars ueedded eee een eer ine edeee usbuvvobuſe Th ee ne eene eneecee meeeeeeee ued uda uegeesa Lubg aihuuueeg dun uebungaeutegz ue. zgavabofqomnv Gang zubeeee eeenhee ee e e wee delanoch ihn ene iht ene 06f gun 6681 bieceg Jalleocg bozregz)„znuvuong 2% Donegz ued dun vumpeagqsniz“ aun „beene“ dee eee e nr ee be e bun enn en spien uf 4ceehpe ute gee eeeee eeneeen e e euee gezg; eun ſng ro spodeseeoc deee en ee ͤ eeeen eeuee „adaihvom zid bunaepeaqzeß qun vunsenzeg aqd Smuung ꝙno abpdf aeheg elaioch ahemsbnkazda abœ dogz usd an] 4h8 oimene bunppiauuch aeag! 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Den mächtigen Weg, den die Dichterin in den folgenden zwölf Jahren zurücklegte, zeigt der Gegenſatz der„Neuen Gedichte“(1907). Die Novellenjahre, die erſt mit der Triumphgaſſe“(1901 bei Eugen Diederichs) ihten Abſchtuß finden, ſind vorzüglich die Zeiten, da Ricarda Huch zur menſchlichen und künſtleriſchen Perſönlichkeit ausreift. Darum haben die kleinen Erzählungen, ſo reizvoll ſie ſich auch oft nach Erfindung und Geſtaltung darbieten, ſo reich auch oft ihre ſprachliche und ſtimmungsgebende Schönheit iſt, doch ſtets einen Hauch von gewollter Kunſt und probender Ausführung. Der„Mond⸗ reigen von Schlaraffis“(1896), die„Teufeleien(1897), ſelbſt„Fra Celeſte“(1900) wirken in ihrer vereinzelten Stellung bei fehlenden Hauptwerken— ſpäter ſind die Novellen„Seifenblaſen(1906), „Der letzte Sommer“(1910) wie Mußeſtunden unter die großen Romane und Epen gruppiert— ein wenig experimentiert und ange⸗ regt: Kellers ſtrenge Geſtaltungsart, der Romantik vielfältige Ideen⸗ fülle laſſen Dichtungen entſtehen, in denen ſich die Luſt am Fabu⸗ lieren, die Gabe Märchenton und Wirklichkeitsſchilderung zu ver⸗ einen, die Freude am Techniſchen bemerkbar machen und leiſe ſtören. Immerhin gehören aber auch einzelne dieſer auf den Humor zu⸗ ſtrebenden Kleinkunſtwerke zu den edelſten Produktionen der neun⸗ ziger Jahre. Ricarda Huch fand auf dieſem Wege, in Jahren der Unruhe, da ſie von Zürich nach Bremen, von Bremen nach Wien und Trieſt und ſchließlich als Gattin des Zahnarztes Dr. Erm. Cecconi nach München zog, ihren Stil und ihre Form Die Novelle lehrte die Konzentration bis in die Einzelheiten hinein; das Ausſchweifende, die Gefahr des Sichverlierens ihrem Talente wohl gegeben, erhielt die Ueberſicht und ordnende Zügelung; die Sprache, der Stil wurde zur Anpaſſung an die Notwendigkeit des Ganzen geführt, zu einer Unterordnung unter die große Form, ſo daß ihre Eigenart nicht mehr im Selbſtzweck einer momentanen ſchönen Sinnlichkeit ent⸗ gleiſen mochte; und die klare Anſchaulichkeit der knappſten Schilde⸗ krung lieferte die Grundlage für die grandioſe Epiſodik, mit der Ricarda Huch ihren ihr eigentümlichen Roman baute. 4 Man ſieht ihn voll herauswachſen aus den noch„Lebeneſkizzen“ beibenannten Epiſoden der„Triumphgaſſe“, die ja in der Tat nur loſe komponiert ſind. Aber eine tiefere, innerliche Einheit iſt in dieſer packenden Szenenfolge aus dem Elend und Jammer der Ent⸗ erbten, denen der Ktonenglanz edelſter Raſſe ſchönheitsvoll von der Stirne leuchtet, doch ſchon vorhanden. Es iſt der geheime Sinn, der in den Schilderungen nach den Erkenntniſſen und Ideen der Dich⸗ terin lebt, der Sinn, der auch in dunkelſter Exiſtenz noch den Strahl feſtlichen Lebensgefühl aufblinkend weiß. Wie ſchon im„Ludolf Ursleu“ kommt die Dichterin auch hier, in einem ganz anderen Milieu⸗ den ſchmutz⸗ und nobvollen Armutsgaſſen Trieſts mit ihrer halbitalieniſchen Bevölkerung—, nicht los von dem heißen Mit⸗ zempfinden des echten Ariſtokratismus, der im Blut lebt und in der phyſiologiſchen Erſcheinung. Sie iſt nun einmal ein Kind jener Patrizierwelt, der ſie mit der hamburgiſchen Umwelt im„Ludolf Ursleu“ ein ſchwermutvolles Preislied nach ihrer Scheidung und neuen Ehe mit Dr. R. Huch(ſeit 1907) auf manchen Italienfahrten nahekam. Das geheime Gefühl, Familienkultur und Familienraſſe in ſich lebendig und wirkend zu ſehen, dehnt ihre Bindungen und Beziehungen endlos aus, rückwärts in die Vergangenheit hinein, und die Wurzeln ihres Weſens ruhen in einer tieſen, tiefen Humusſchicht. Sie verwebt das individuelle Ich immer mehr in einen myſtiſchen Zuſammenhang mit dem Echo der Stimmungen, Gefühle, der Taten aller Ahnen und geheimnis⸗ voller innerer Mächte, von denen der Augenblick wie der Charakter abhängig wird. Dieſe Hingabe an den inneren Trieb an den über⸗ mächtigen Drang und an Reſultate unerklärlicher Blutwallungen, enthüllt dem trächtigen Innenleben das Weſen aller Dinge. So bildet die Dichterin allmählich eine Anbetung der Raſſe, des menſch⸗ lichen, ſeeliſchen wie körperlichen Ariſtokratismus heraus, der ſie in breiten Romanen überwältigenden Ausdruck verleiht. Beſonders in dem mehr perſönlichen, gegenwartskräftigen Milieu von„Vita ſom⸗ nium breve 1902, jetzt„Michael Ungar im Inſelverlag) geſtaltet ſie dieſe Ideenwelt und dieſen Erlebniskreis zu ejner wun rſamen Tragik empor; wie ein romantiſches Spiel mutet dieſe Geſchichte von Michael Ungers Seelenentwicklung an und doch iſt ſie ſo erſchütternd wirklich! Die Realität der Handlung und der Geſtalten führt ohne weiteres an die Wahrhafigkeit des ſeeliſchen Erlebens heran, das im folgenden Werke„Von den Königen und der Krone“(1904, auch im Inſel⸗Verlag) von der Phantaſtik der Erfindung und der Schilde⸗ rung verſchleiert wird; leider verliert ſich dieſer an Einzelheiten höne Roman, allzuſehr in einer Fromloſigkeit, die die kaum zu 7 Maſſe der Gedanken und Empfindungen hervorgerufen „ 7950 4 5—— 2 Gerade durch dies in freier Erfindung geborene Werk erfuhr die Dichterin aber, daß die höhere Kunſtform ihr nur erblühen könne im Anſchluß an gegebene Stoffe, wenn nicht das Thema eines ganzen Romanes aus dem eigenen Innern quoll wie im„Ludolf Ursleu“ und „Michael Unger“, Die Form des großen Epos eine homeriſche Welt und decen homeriſche Geſtaltung erſtanden vor ihrem inneren Auge. Sie fand es aus ihrer Anbetung der Raſſe, des Helden heraus: Garibaldi war der wirklich geweſene, geiſtig von ihr leiſe ſchon im Romane„Von den Königen und der Krone“ vorgeahnte Raſſenheld, den ſie zu einem mythiſchen Heros ausgeſtaltete. Die Gewalt des Stoffes war ſo groß, daß ſie nicht bei einem„hiſtoriſchen Roman“ üblicher Art bei der Schilderung von Garibaldis Leben und Perſön⸗ lichkeit halt machte, ſondern ſie ſchuf in ihrer gleichnisreichen, ſchwär⸗ menden Sprache mit der ihr zu Gebote ſtehenden Kraft und Leiden⸗ ſchaft das Epos von dem Freiheitskampfe Italiens, in dem ſchließlich — wie in der Ilias— jeder handelnde Menſch einem Held gleich erſcheint. Bild an Bild, Szene an Szene, Sang an Sang wird im Anſchluß an die hiſtoriſchen Ereigniſſe aufgereiht und das Ganze ergibt, parallel den homeriſchen Geſängen und ihrer inneren Einheit, mit vollſter Sachlichkeit, ſelbſt aber in den politiſchen Auseinander⸗ ſetzungen an dichteriſchem Schwunge überquellend, eine neue Gegen⸗ wart aus der dahingeſchwundenen Vergangenheit. Anſchauung und Idealität, Poeſie und Wahrheit vereinen alle Erlebnismöglichkeiten, wie ſie der Zeitgenoſſe nie ſo rein und groß erfahren hat. Es lebt ewige Bewältigung des Stoffes durch die Kunft in dieſem Werke „Die Verteidigung Roms“ und der„Der Kampf um Rom“(1906 und 1907, im Inſelverlag). 425 Die weitere Entwicklung ſtrebte auf die künſtleriſch wie wiſſen⸗ ſchaftlich gleich vollgültige Geſchichtsſchreibung hin: mit den dichteri⸗ ſchen Mitteln der Anſchauung und Beſeelung wollte ſie hiſtoriſche Vorgänge in die letztmögliche Nähe des Aufnehmenden zum Ziele un⸗ mittelbaren Nacherlebens rücken. Schon in dem auf die noch hym⸗ niſch durchgeführten Gacibaldigeſchichten folgeden Werke, dem„Leben des Grafen Frederigo Confalonieri“(Inſelverlag 1910) entfernte ſie ſich von dem lyriſchen Grundton zugunſten eines rein epiſchen Stils, der in ruhiger Geſtaltung und Durchbildung den ſtreng erzählten Bericht von vergangenen Ereigniſſen und Charakteren hinſtellt. Wäh⸗ rend in den Garibaldibändchen noch die ſubjektiwe Anbetung des Hel⸗ den durch die Künſtlerin flammend durchſcheint, wird jetzt das Ich⸗ empfinden reſtlos zurückgedrängt: die Perſönlichkeit der Schaffenden tritt ganz hinter das Werk und ſeinen Gehalt zurück, ſo daß das Leben weit zurückiegender Epochen in prachtvoller Bildlichkeit und Gegenwärtigkeit für immer feſtgebannt wird. Nach der an ſich ſchon künſtleriſch reifen Tat der Garibaldi⸗ romane und des Confaloneribuches, nach dieſer unvergleichlichen Vor⸗ bereitung konnte die Dichterin an die geplante große Aufgabe, die dichteriſche Geſtaltung des dreißigjährigen Krieges gehen, die in den 3 Bänden des„großen Krieges in Deutſchland“(Inſelverlag 1912 und 1914), wie eine Krönung ihres Geſamtwerkes wirkt. Nur Beiſpiele aus den ihrer mächtig durch die Geſinnung und den Geiſt zuſammen⸗ gehaltenen zahlloſen Epiſoden, die ſich im großen und ganzen dem Zeitlichen Ablauf der Ereigniſſe anſchließen und nur hin und wieder durch reine Erfindungen zu ſtärkerer Anſchauung gebracht werden, könnten andeuten, welche unheimliche Darſtellungsgewalt hier bel größten Widerſtänden und Stoffſchwierigkeiten zur Vollkommenheit des Formens und Beſeelens entwickelt worden iſt und welche Größe dieſem Epos innewohnt. Doch alle dieſe Beiſpiele würden verſagen, einen Begriff von der inneren Einheit und künſtleriſchen Syntheſe des Werkes zu geben; ſie ſind nur zu erleben und zu erfahren. 2 Mit den drei Bänden des„großen Krieges in Deutſchland“, die weder mit Grimmelshauſens Simpliziſſimus noch mit Mo⸗ ſcheroſchs Szenen zu vergleichen ſind und ſchon vom Leſer eine rie⸗ ſige geiſtige, aber ſtets belohnte Energie⸗ erfordern, hat Ricarda Huch eine Kunſt der Epik geſchaffen, die innerhalb unſerer Literg⸗ tur durchaus neuartig iſt und von der ausgehend unſere Dichtkunſt neue Wege wandern wird. Als eine ſchöpferiſche Natur großen Stils ſteht die Braunſchweigerin ſeitdem vor uns. Dichteriſch ſcheint ſie ſich allerdings ſeitdem ausgegeben zu haben. Nur wenige ſchöne Lyrik in den„alten und neuen Gedichten“, ein mißlungener Phantaſieroman„Der Fall Deruga“(1917) und eine edle Novelle „Das Judengrab“(1916) traten noch hervor. Sonſt wirkte die Dichterin fortan auf hiſtoriſchem und ſoziologiſch⸗geiſtigem Gebiete⸗ Aus den Vorarbeiten zu ihrem großen Roman über den dreißig⸗ jährigen Krieg wuchs ihr ſchwerwiegendes Charakterbild„Wallen⸗ ſtein“(1915) heraus. Ihr Weg zur innerlichen Vertiefung und religiöſen Vergeiſtigung führte ſie zu einer Auseinanderſetzung und Darlegung von„Luthers Glauben“(1916) und„des Sinnes der heiligen Schrift“(1919) darin ihre Sehnſucht nach Gotteskindſchaft zwar aphoriſtiſchen, doch ergreifenden Ausdruck fand. Ihr Bekennt⸗ nis zur ſchaffenden Kraft, die wir Gott nennen und gläubig er⸗ leben, gab ſie im heißen Miterleben der Volksnot der letzten 10 Jahre durch innige Vermählung mit Goethes Religioſität in dem Buche von der„Entperſönlichung“(1921) und— politiſch— in der Auseinanderſetzung mit„Michael Bakunin und der Anarchie (1913). Ricarda Huch erhob ſich hier zu einer Geiſtigkeit und Be⸗ ſeelung des Ichs und der Welt, zu einer Hingabe an unſer Volk, die Menſchheit und die Gegenwart, wie es von jeher nur großen, ſchöpferiſchen Perſönlichkeiten gegeben war! Trotz der weitwir⸗ kenden Ergebniſſe dieſer philosphiſch⸗pſp logiſchen, politiſch⸗hiſto⸗ riſchen, bon der Biclte des Nanzge roduktion bedauert man aber doch von der Dichterin, der Kü erhalten zu haben und hofft, daß die Stimme der Poeſie doch noch einmal aus ihrem Innern herausbrechen möge: denn in der Schön⸗ heit allein offenbark ſich die Wahrheit in letzter Freiheit und Größe. nſtlerin neue Werke nicht mehr Es Da lag eine Hinde gebunden, die Hinde biſt du. Mein Schwert zerſchnitt deine Bande,— o Mondlicht, traurig und blau, Ich ging den Gral zu ſuchen und fand eine nackte Frau. Maunhermer frauen- qeimug — Agnes Miegel Von Alara Prieß Wir deutſchen Frauen haben mit herzlicher Freude gehört, daß die Dichterin Agnes Miegel als einzige Frau unter den Auserkorenen iſt, die von der Univerſität Königsberg gelegentlich der Kant⸗ Feier zum Ehrendoktor ernannt wurden. 22 Die vornehme und keuſche Art dieſer Frau, die ihre Perſönlichkeit und Dichtung auszeichnet, hat ſte bisher nicht nach Verdienſt in weiten Kreiſen bekannt werden laſſen. Freilich wiſſen Verſteher und Verehrer echter Dichtkupſt längſt um Werk und ihrer Kunſt und danken ihr Köſtliches. Jetzt wird der Jubel der Königsberger Studenten ihr gezeigt haben, daß auch die Jugend ſie verſteht und ihre Gaben ehrt. Wir deutſchen Frauen ſind ſtolz, Agnes Miegel zu uns zählen zu dürfen. Sie iſt einer der größten— manche werten der größte— umber unſeren lebenden Lyrikern und Balladendichtern. Borries von Münchhauſen ſchätzt ihre Kunſt ſehr hoch ein und ſtellt ihr Beſtes an allerer ſte Stelle. 5 Unbeirrt, in vornehmer Zurückhaltung, geht Agnes Miegel ihren Weg. 1879 geboren, lebt ſie noch in ihrer Heimatſtadt Königsberg. 1908 gab ſie ihre„Gedichte“, 1911 die„Balladen und Lieder“ heraus (Eugen Diederichs Verlag in Jena) Hier auch 1920 die„Gedichte und Spiele, darim das feine Spiel:„Der Gaukler“,— eine Ernte, die 585 durch Umfang, aber durch Gehalt und Auserleſenheit aus⸗ chnet. 5 Agnes Miegel iſt kein Neutöner, kein gewaltſamer Originalitäts⸗ ſucher. Ihre Gedichte lehnen ſich zunzeiſt an überlieferte Formen an, aber ſie geben Eigenſtes und vertiefen gegebene Formen in wunder⸗ voller künſtleriſcher Arbeſt zu Eigenem. Und ſie findet das Wort, auch künſtleriſch als Frau zu wirken, den Ton, hier ganz Neues zu geben und zu geſtalten. Wie zittert dies verhaltene Frauentempera⸗ ment in den paar Zeilen„Mädchengebet“: Ich bitte dich, Herrgott, durch Ehriſti Blut, Bewahr mir meimen Liebſten gut! Ich bitte dich, Herrgott, aus Herzensgrund, Daß mich mein Liebſter küßt auf meinen Mund! Kniefällig bitt' ich dich, bei meiner Seligkeit, Gib, daß er ſtirbt, wenn er ein“ andre freit. Dann das wunderbare:„Wenn ich wüßte“ und das Frauliche: Gib am Ende meiner Wanderſchaften, Wenm der Abend langſam niederſinkt, Daß ein Schall von Feierabendglocken Süß und tröſtend mir zu Ohren dringt. Gib mir dann ein Haus mit hohem Giebel, Rings von Fliederhecken eingehegt, Und am Gartentore meiner wartend, Gib ein Kind, das meiße Züge trägt. Dieſe Verſe aus ihrem erſten Gedichtband, der auch ſchon Schönes an Balladen bringt. Aber die reifſten Balladen dann im folgenden Band:„Die Nibelungen“, die wunderbare„Schöne Agnate“, die „Frauen von Nidden“ und Balladeskes aus der Zeit der franzöſiſchen Revolution. Und dann der„Chevalier errant“ mit dem ergreifend ſeltſamen Schlußvers: 5 5 ſteht eine Buche am Jelshang vach Süden zu, r chtli ing u n ug— au ür verdien⸗ cher Agnes Miegel den Ehrendoktor. 25 Die Königsberger Univerſität konnte in Agnes Miegel aber 5 die Dichterin der Heimat Wi teht ſie i i 2 Der Ruch von Teer und von Getreideſäcken Strich mit dem Oſtwind durch die Laſtadie. Die Spaßen kreiſchten, die aufs Pflaſter ſchoſſen, Wo gold'ne Körner von dem Dampfer her 5 Den Weg bis zu dem Niklasſpeicher wieſen; Rot von der Laſt der ſchweren Jentnerſäcke, In blauer Jacke und im Lappenſchuh, Mit gleichem Schritt und gleichem Zuruf ginn; Die Schar der⸗ räger langſam hin und her. Und dann die ergreifenden Verſe„Frühling“ und„Heimweh“ 5 örte heute morgen hang die Stare ſchon 4 Sie ſangen wie daheim, Und doch war es ein and'rer Ton. Auf allen Hügeln bis zur See. In meiner Heimat Feldern Liegt in den Furchen noch der Schnee. In meiner Stadt im Norden Stehn ſieben Brücken, grau und greis, An ihre morſchen Pfähle Treibt dumpf und ſchütternd jetzt das Eis. Und über grauen Wolken Es ſein und engelslieblich klingt— Und meiner Heimat Kinder— Verſtehen, was die erſte Lerche ſingt. Nur andeuten läßt ſich hier der Dichterin Weſen und Wert. Ein Vertrautwerden mit ihrem Werk wird viele bereichern. Wir haben die frohe Hoffnung, daß die Dichterin Agnes Miegel uns noch mehr zu geben hat. Sophie Neinheimer zum 50. Geburtstag am 20. Juli 1924 HVion Dr. Franz Werner Schmidt Am 20. Juli wird Sofie Reinheimer 50 Jahre alt. Wer den Namen nicht kennt, frage das nächſte Kind auf der Straße. Wer heute ein Schulleſebuch aufſchlägt, wer in einen Kinderbücherſchrank ſieht, findet ihren Namen. Sofie Reinheimer iſt die Märchendichterin, die heute wohl am meiſten geliebt und geleſen wird. Dieſe zarte, leidende, in einem Gebirgsſtädtchen ſtill für ſich dahinlebende Frau hat nie große Akkorde angeſchlagen, nie die Effekte der grellen Töne benutzt; weder entführte Prinzeſſinnen noch verzauberte Primzen kom⸗ men in ihren Märchen vor; keine Geſpenſterſchiffe und keine orieni⸗ taliſchen Abenteuer. Das Eimfachſte, Nächſtliegende, der Alltag iſt ihr Stoff, ihre Sprache die ſtillſte, unauffälligſte, künſtleriſchſte. So erzählt eine Mutter am Bett ihres Kindes, Wirklichkeit und Gedicht unmerklich verwebend, ſo daß die lauſchende kleine Seele das Mär⸗ chen vergißt und ſich in der eigenen Welt glaubt. Man könnte an Anderſen denken. Nur mit dem Unterſchied, daß Anderſen zu ſehr der reife, ſchwermutvolle Mann iſt, der das Letzte doch immer den Er⸗ wachſenen geben wird, während hier Kindertöne klingen in ihrer ungetrübten Naivität ſorglos, auch im Phantaſtiſchen primitſv. Das kleine Daſein der alltäglichen Dinge wacht auf und gewinnt liebliches, kindliches Leben. Ob hier vom Erlebnis der Regenkropfen, vom Ehr⸗ geig aufgehängter Wäſche, vom Leid ausrangierter Stiefel oder vom Zigeunerdaſein eines wandernden Maikäfers die Nide iſt, immer bleibt das Geſchehen einleuchtend, die Charakteriſierung ſelbſtver⸗ ſtändlich; das Ganze erſcheint eigenes Erlebnis des Kindes, ſo un⸗ gewollt, ſo objektiv, ſo ruhig ſtehl es da. Dieſe Märchen ſind deutſch in ſtarkem Sinne. Lebte Ludwig Richter noch, er hätte ſie illuſtriert, ſo einfach und ſo innig ſind ſie. Ihr Erfolg iſt ebenſo auf das Konto der Künſtlerin zu ſchreiben wie auf das, des Menſchen, der ſie erlebte und ſo ungeputzt und unausgenutzt wiedergab. Sofie Reinheimer entdeckte ihr Talent, das lange im ungewiſſen getaſtet hatte, in dem Augenblick, als ſie Kindergärtnerin wurde, als ſie Kindern zu erzählen anfing, was ihr ſelbſt begegnet war, wenn ſie wanderte und für ſich erlebte. Ein wahrer Zufall ſpielte die erſten faſt achtlos aufgezeichneten Märchen einem Verleger in die Hände, der ihren Jauber empfand. Schon das Erſcheinen ihres erſten Buches hatbe Erfolg, der die ſcheue Dichterin vor freudiger Erregung faſt aufs Krankenlager warf:„Von Sonne, Regen, Schnee und Wind“. Noch heute das ſchönſte ihrer Bücher. Es folgten 1909„Aus des Tannenwalds Kinderſtube“(heute 75 000) und 1913„Bunte Blumen“ (heute 84000)— alle einander gleich in der Schlichtheit der Sprache — in der ſtillen Lieblichkeit der Erfindung. Und 1921 trat— trotz ſchwerer körperlicher Hemmungen— das vierte Bändchen dazu „Freunde ringsum“(heute 25 000). Alle vier erſchienen im Franz Schneider Verlag, Berlin. In dieſem Jahre nun kann die Dich⸗ terin unter dem Schneegeſtöber von Kindergratulationen und Ehrungen auf ihrem Geburtstagstiſch in ihrem erſten Buch die Zahl „Hundertſtes Tauſend“ finden, und am Schluß dieſes Bandes— gewiß eine ungewöhnliche Ovation— gedichtet von Schulkindern und als lieberraſchung der unbekannten Dichterin gewidmet, ein Märchen⸗ I ſpiel, in dem die Geſtalten ihrer Dichtungen luſtig aufeinander⸗ ] prallen und ſich erfreut ſo vereinigt finden! Das iſt wohl das ſchönſte Geſchenk für Sofie Reinheimer, denn es bringt ihr den Beweie, wie tief ihre Märchenwelt Wurzel geſchlagen hat und wie anſchauſſch und dramatiſch lebendig ſie vor der Phantaſie ihrer Leſer ſteht. Als Widmung hat dieſe unternehmende Klaſſe kleiner Verliner Mädchen vor ihr Stück die Worte geſetzt:„Aus Liebe“. dgdz Lun ſee Suunf Worndrügreagusd Wünsganom mannheimer General-Anzelger(mittag · uusgabe) Von den süddeutschen War Mannheim, 18. Juli. dem Fisnoben Ganzen stehen, die Warenmärkte weiter unter nis influß der unhaltbar gewordenen Krediverhält- übe Se, die ja auch auf die Industrie in so starkem Maße eir asriken haben, dan die Ankündigung einer kommenden stillegung im größten Werk der Mannheimer Metall- eee bei der Firma Heinrich Lanz, wie ein weithin 5 e Fanal gewirkt hat. Man ist in weiten Kreisen Ind uffassung, der soeben in einer Entschließung die 00 ustrie- und Handelskammer Osnabrück Ausdruck gab, in es u. a. heißt, nicht zuletzt müßten auch dem entsprechend seiner Aufgabe und Bedeutung als zusesator des Güterumlaufs, Krediterleichterungen ma tanden werden. Es kann jedoch nicht, darüber muß — sich klar sein, allein eine, Wwenn auch begründete, Ver- 8 ung des Zahlungsmittelumlaufs durch Freigabe weiterer kord enmarkreserven helfen, sondern es ist gleichzeitig er- 5 daß die Forderungen der Wirtschaft erfüllt And welche auf Erhöhung ihrer Produktiv- tät Exportkraft, d. h. auf Verminderung der Passivi- vo unserer Handelsbilanz hinauslaufen, als da sind: Abkehr 59085 einer die Substanz zerstörenden Steuerpolitik, e Beseitigung des wirtschaftlichen und verwal- nSstechnischen Leerlaufs, BRegelung der Verkehrs- unter Berücksichtigung der inländi- kefknzundausländischen Wettbewerbsfähig. einer Stei er Güter, deren Mengen und Qualität eine 55 Zerung bedürfen. Namentlich der letztere Punkt ist für Rede südwestdeutsches Wirtschaftsgebiet von der größten aiung Trotz dieser Behinderung durch die Kreditnot die Getreidemärkte in dieser Woche eine 8 e Aufwärtsbewegung zu verzeichnen. Zu- 85— War es die Zollfrage, die erheblichen Eindruck 261l. te. Die Erwägung, daß die Einführung von Schutz- 1155 12 noch nicht spruchreif zu sein scheint und namentlich e des Widerspruchs eines Teils der politischen Parteien eifelhaft bleibt, wurde ausgeglichen durch den Erlaß des eichsministers für Ernährung und Landwirtschaft vom Juli Wonach bis auf weiteres ohne besondere Bewilli- Ront die Ausfuhr folgender Waren zuzulasen ist: oSgen, Weizen und Spelz, Gerste, Hafer, Roggen- und 81 elzenmehl, Kleie, auch gepreßte Maiskleie(Maiskuchen) nschlieglich, als Viehfutter verwendbar, sofern den Sen- ungen eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Reichs- .missars bei der Reichsgetreidestelle, Geschäftsabt. Berlin a% Kurfürstendamm 237 beigefügt ist. Aus fugr. dert Rage sind unmittelbar an den Reichskommissar bei un Reichsgetreidestelle zu richten, der ermächtigt ist, Aus- zuhranträge bis zu 3000 Tonnen für jede Warengattung leweils grundsätzlich zu en. i Der damit angestrebte Zweck, der deutschen La nd- punts cha f durch die Zulassung der Ausfuhr eine Be- ihung des Apsalzes und damit eine Erlefchterung S rer finanziellen Lage zu ermöglichen und die panne zwischen den deutschen Inlandspreisen und den öheren Auslandsnotierungen zu verringern, bezw. ganz auf- zuheben, dürfte nach der bisherigen Bewegung des inländi- 8 Getreidemarktes in absehbarer Zeit wohl erreicht See Die Frage bleibt nur, ob durch die Ausfuhr deut- 8 Cetreides nicht eine Beeinträchtigung oder ungebühr- 25 e Verteuerung der deutschen Getreide- Versorgung herbeigeführt werden wird. 85 Vorläufig sind die Auslandsnotierungen, an die ich die deuischen Preise angleichen sollen, weiter gestiegen. . Mannheim verlangte man zuletzt für die 100 kg eizen Manitoba III, rheinschwimmend, 10)6 hfl.; für 79 kg Vuweren Barusso 14,25 hfl. cif Mannheim; Kansas Hard 5 inter II, Juli-Abladung, 14,25 hfl. eif Rotterdam; 79 kg ihweren Rosa Fé- Weizen, ladend-geladen, 14,50 hfl. cif eir ahenn: Western Roggen II, rleinschwimmend, 10% hfl. Mannheim; Platahafer, 48 kg, geladen, in schwimmendem slobpier, 9,10 hfl. eif Antwerpen; ferner für tschecho- 1 OWakische Gerste, worin die ersten Muster vorlagen, Chilende ab Passau; australische Chevaliergerste, 123 belg. Fr.; daullegerste 123 belg. Fr.; alte polnische Gerste 100 belg. Fr. e eik Antwerpen. tor Fae Inlandsware verwies man auf diese Auslands- 6 Acuner die vorläufig ein Rendement nach Südwest- 0 10 schland nicht bieten, sowie auf die ungünstigen Ernte. chrichten aus den Vereinigten Staaten, aus Ruflland Süim: Daimler Motoren-Gesellschaft. Die.-., in der 176 382 lich men vertreten waren, stimmte ohne Erörterung sämt- 8 Vorschlägen des Aufsichtsrates und Vorstandes zu. —— galstehtsrafswahl ergab die Wiederwahl der satzungs- Mit 5 Ausscheidenden Mitglieder. Als Vergütung für die 1 des Aufsichtsrates wurde mit rückwirkender 88 1 das Jahr 1923 pro Mitglied und Jahr 2000 4 fest- gleie 1 Der Reingewinn von 45 191 Bill. 4 wird zum Aus- 910 der Substahzverluste verwendet. Die Vorlage der 888 Euds r K Eröffnun gs bilanz wird wahrscheinlich ie— des Jahres erfolgen, wenn nicht in Anlehnun an Zeit 5 ven anderer roßer Industriewerke ein anderer an d Sewählt wird. Ueber den derzeitigen Geschäfts- 0 8 ist, wie der Vorsitzende bemerkte, heute sehr schwer 1 zu sagen. Der Gesellschaft geht es nicht schlechter 5 großen Industrlewerken, aber auch nicht besser. stren Zegenwärtigen zeit seien die allergrößten An- Sungen nötig, um Herr der Situation zu hleiben. Arbeiterentl i Di assung bei den Opelwerken in Rüsselsheim. nebme haben 300 Arbeitern gekündigt. Das Unter- Sachlich Sah sich zu dieser Mafßlnahme veranlaßt, da haupt- 1 im neabrradgeschätt, das ein Saisongeschäft ist, der 0—— gelassen hat. Im Automobjilgeschäft sei die sen 4 Her itemäbig günstig beschäftigt, doch zeige docn 0 er infolge der Geldknappheit eine gewisse eingangs, es Geschafts und eine Verminderung des Auftrags- voller dee Hopfenbericht. Frühhopfen steht nun in ie Pfla ule und vereinzelt sieht man halbreifen Hopfen. nen sind bisher noch immer gesund und ungeziefer- rei — 8 sehen diese nicht mehr ganz so frisch aus, wie gedrückt. Sen. Die Tendenz des Marktes ist fortwährend Die Preise stell der K3 e stellten sich mehr und mehr zugunsten Sastand die Eigner muſiten sich, um Abschlüsse erkauf 1 ringen, den n Untergeboten fügen. Zum zu 240 4 1 kränkischer Landhopfen zu 200, Württemberger die ale uncd Hallertauer 2u 220k 298 Bietl. Hie Notierungen, W N 2u bezeichnen sind, bewegen sich für Prima- 1ü0 schen 250—290, für mittlere zwischen 200—240 und + Leringe Sorten zwischen 150 und 190 BI.L. Vereinigte Pinsell te abriken.-G. in Nürnberg. Die-V. Fanene 11 620 Aktien vertraten, 4 te die 10 8 ilanz für 1923 und die Goldbilanz zum 1. Januar. 5 ung des Aktienkapitals erfolgt in der Weise, daß magh de Nlen Non zusammen 24 Millionen Papier- Wan ennwert von 1000 auf 200 herabgesetzt wird Gcldnorzusstantien von zusammen 0,8 Mill. 4 nur zeit ihrer 5 markbetrag bewertet werden dürfen, der zur- 11 usgaben dafür eingezahlt Wwurde, das waren en-· und Produkten-Märkten und neuerdings auch aus Ungarn. Die letzten amtlichen Notierungen vergleichen sich mit denen der Vorwoche wie folgt(je 100 kg, waggonfrei Mannheim): Weizen, in- ländischer, 20—21(Vorwoche 17,75—18,25); ausländischer 23—25(21,50—23,25); Roggen, inländischer, 16,50—17,25 (15,50—16,00), ausländischer 17,50—18,00(16,50); Braugerste, inländische, 17,50—18,50(17—18); Hafer, inländischer, 17,00 bis 17,75(16—16,50); Mais mit Sack 17—17,50(16,25—16,50). Der Mehlmarkt war unter diesen Einflüssen be- festigt. Die süddeutschen Mühlen verlangten für die 100 kg Weizenmehl, Basis Spezial 0, 32,50(Vorwoche 29,60) J, 26,50(24), die zweite Hand war noch bei 31 bzw. 25(Vorwoche 28,50 bzw. 23)„ im Markte. Es voll- zogen sich ziemliche Umsätze. Argentinisches Weizenmehl wuürde mit 27,25, amerikanisches mit 31—32 /, franko Mannheim, angeboten. Die Versteigerung von 30 000 kg holländ. Roggenmehl brachte für 65/8 proz. Ausmahlung 15,50 hfl., für 70 proz. Ausmahlung 14,60 hfl. Dieses Mehl wurde vom Antragsteller erworben; freihändig wurde holl. Roggenmehl mit 15,25 hfl., in einem Falle bis zu 30 000 kg, gehandelt. 100 Sack franz. Weizenmehl, in Mannheim bahn- stehend, gingen in der Versteigerung zu 2820, 150 Sack zu 29 die 100 kg an Dritte ab. Für Nachmehl wurden, je nach Qualität, 14—16&A gefordert. Futtermittel hatten die ganze Woche über sehr kesten Markt und die Preise haben sich durchschnittlich um etwa 1 4 je dz erhöht. U. a. verlangte man zuletzt für je 100 kg Weizenkleie 10,25—10,50(Vorwoche 8,75—9,00) ¼; für Malzkeime und Biertreber, mit Sack, 11—11,50 4; Trockenschnitzel ca. 12, vollwertige Zuckerschnitzel 18 bis 20%, Melassefutter 9,50—10, Rapskuchen 11 4; von Rauhfutter bedang Wiesenheu, neues, 6,40—7,60(6, 40—7)., Luzernekleehen, neues, 7,80—8,60(7,20—8,00) 4, Preßstroh 4,40—5,00(—4,60)„; gebundenes Stroh 2,80—3,40(3,50 bis 4,00) je dz franko Mannheim. Der Hopfenmarkt lag unter dem Einfluß des günstigen Standes der wachsenden Ernte sehr schwach. Es War nur sehr geringes Geschäft in alten Hopfen zu Preisen zwischen 250—300 je Ztr. Geringe Ware blieb entsprechend billiger erhältlich. Die Pflanzen haben weiter gute Fortschritte gemacht; sie sind in voller Blüte, teilwelse hat die Doldenbildung begonnen. Die der Menge und Beschaffenheit nach günstig werdende Ernte ist viel früher als sonst zu erwarten; in Baden sowohl als im Bezirk Tettnang glaubt man, daß die ersten Frühhopfen schon in —10 Tagen erscheinen dürften. Aus dem Els aß und von Belgien lagen weiter Angebote vor, doch zeigt sich für diese Vorverkäufe kein Kaufinteresse. Malz lag auch etwas fester, ohne sich im Preise bis- her den höheren Forderungen f. Gerste anzugleichen. Großes Geschäft findet wegen des Geldmangels nicht statt, die Brauereien decken ihren Bedarf je nach verfügbaren Mitteln, sie geben aber angesichts des guten Bierabsatzes weiteren Bedarf zu. Gute Qualitätsmalze sind mit 35—36 ab süddeutschen Stationen erhältlich; Sommermalze blieben mit 32—33 /, je nach Geldbedarf der Eigner, ange- hoten, die nach Möglichkeit zurückhalten, wenn sie nicht Verpflichtungen zu erfüllen haben. Hülsenfrüchte weiter geschäftslos. Verlangt Wur- den für grüne Erbsen 18—24, für Viktoriaerbsen 26—27 A, für Stoppelerbsen 15—17, für weiße Donaubohnen 28 bis 31, für fränkische Linsen 45—48 je dz, doch lagen auch niedrigere Gebote vor. Von Kleesaaten, in denen trotz festerer Preise wenig Umsatz war, nannte man die 100 kg Luzerne 135 bis 150, Rokklee 95—100, Wicken 22—25. Tabak hatte stillen Markt. In 1923er Tabaken sind Bauern-Partien zu 35—45%, je nach Qualität, ver- kauft worden. Der Abruf per Juli gekaufter Tabake ist lebhaft, dagegen klagen die Fabrikanten über schlechten Geldeingang. Auch neue Aufträge gehen spärlich ein, weil die überall stattfindenden Aus verkäufe in Zigarren und Tabaken, obwohl sie nicht immer erstklassige Fabrikate bringen, den regulären Handel schädigen. Rippen gingen im Preise zurück und blieben stark angeboten. Der neue Tabak auf dem Felde läßt bis jetzt nichts zu wünschen übrig. Die Pflanzen stehen kräftig und gut entwickelt da und sind bis jetzt die Aus- sichten für die neue Ernte günstig. Georg Haller 15 G betragen, so daß das neue Aktienkapital aus 4812000.%, eingeteilt in 24 000 Stammaktien je 200 64 und 800 Vorzugsaktien je 15.% bestehen wird. In G01 d- markeröffnungsbilanz erscheinen Grund und Boden 1060 000&4, Gebäude 593 300 G4, Maschinen und Geräte 312 687 G, Warenvorräte 1 761 326%, Außenstände 889 117 G und Kreditoren 633 048%, der gesetzliche Reservefonds beträgt 4800&A. Vermehrte Feierschichten im Ruhrbergbau. Die Zahl der Feierschichten im Ruhrbergbau nimmt unter dem Einfluß der ungünstigen Absafzverhältnisse auf dem Kohlenmarkt, der auch durch die jüngsten Kohlenpreis- ermäßigungen bisher keine Belebung erfahren hat, im Laufe des Monats wieder zu. Auf den Zechen des Südruhrreviers Wwurden in der ersten Hälfte des Juli durchweg je drei Feierschichten eingelegt. Von den Harpener Zechen legten Hugo, Caroline, Vollmond, Sieben Planeten und Neu- Iserlohn bisher je eine Feierschicht ein. Auf vier Zechen der Gelsenkirchener Bergwerks.-., ferner auf Erin, Hansa und Zollern wurden je eine Feierschicht eingelegt. Außer- dem mußzten u. a. auch auf den Zechen General Blumental sowie Schlegel und Eisen je eine Schicht ausfallen. Ilse Bergbau.-G. In der zahlreich besuchten.-V. kamen die Meinungsverschiedenheiten zwischen der Verwal- tung und der Oppositionsgruppe in längerer Aus- sprache zur Erörterung. Der Hauptangriff gegen die Ver- Waltung richtete sich gegen das Bestehen der 160 Mill. 4 Schufzaktien. Zu in der Versammlung wurde dieser Punkt von der Vekwaltung gleich erörtert. Es wurde mitgeteilt, im Sommer vorigen Jahres seien infolge der fort- esetzten Nachrichten über Aktienaufkäufe 100 Mill. A1 chutzaktien geschaffen worden. Inzwischen hätten sich die Verhältnisse gewandelt, die Ueberfremdungsgefahr sei ver- ringert, so daß jetzt die Verwaltung von sich aus beantrage, die 100 Mill.„ Schutzaktien vom 2. August 1923 zu annul- lieren. Die 60 Mill. 4 Schutzaktien vom I. März 1923 dürften jedoch bestehen bleiben. Davon sollen 30 Mill. zum An- kauf von Grubenfeldern verwandt werden. Nähmaschinen- und Fahrräder-Fabrik Bernh. Stoewer .-G. in Stettin. Der Aufsichtsrat beschloß, in der zum 9. August einberufenen.-V. lediglich die Papiermarkbilanz vorzulegen und vorzuschlagen, den buchmäfligen Ueberschuß von 34,519 Bill. 4 auf neue Rechnung vorzutragen. Es elangt somit keine Dividende(i. V. 250 Prozent) zur uszahlung. Ueber die Goldmarkbilanz soll erst eine zu einem späteren Zeitpunkt abzuhaltende ao..-V. Beschluß kassen. Bezüglich der Goldmarkbilanz kann die Verwaltung, soweit es sich bisher übersehen läßt, die Erklärung abgeben, Goldmark. Der Nennwert der Vorzugsaktien wird daß die Gesellschaft ihre Substanz von 1914(3 000 000 ¼) zum mindesten aufrechterhalten hat, 8 merkenswertesten Erscheinungen an den der unter Geschäftsaufsicht stehenden deutschen Firmen ist nach den bisberigen Feststellungen des Zentralverbandes des Deutschen Groſßhandels auf weit mehr als 2000 angewachsen. Die tägliche Zunahme betrug in den letzten Tagen durchschnittlich 26 Firmen. Erfreulicherweise macht sich die Wirkung der Novelle zur Geschäftsaufsichts- Verordnung dadurch bemerkbar, daß jetzt täglich durch- schnittlich—1 Geschäftsaufsichten aufgehoben werden, so daß zu hoffen ist, daß in Kürze alle unlauteren und konkurs- reifen Elemente aus der Geschäftsaufsicht ausgeschieden sein werden. Eine Zusammenstellung der Geschäftsaufsichts- Firmen ist durch den Zentralverband des Deutschen Groß- handels, Berlin W. 8, Budapesterstr. 21, in zunäechst drei Listen erfolgt und bei ihm erhältlich. :: Das Steigen des Schweizer Franken ist eine der be- internationalen Devisenmärkten. Ende Juni stfand der Kurs des Schweizer- franken in New Vork auf 17,60, Während 100 Schweizer- kranken in New Vork bei Goldparität der beiden Währungen 19,25 notieren sollen. Bis 12. Juli verbesserte sich dann der Schweizerfranken auf 18,24 und notierte am 14. Juli 18,4473; dann flaute er wieder auf 18,25 ab. In kurzer Zeit hat sich also der Kurs des Schweizerfranken in New Lork um rund 3 Prozent verbessert. Diese Tatsache läßt sich zu einem Teil durch den Fremdenverkehr begründen. Nach- dem der Zustrom an fremden Reisenden dieses Jahr zum ersten Mal wieder ungefähr Friedenshöhe erreicht, ist im Auslande eine große Nachfrage nach Schweizerfranken ent- standen. Die Frankenstände durch die fremden Ferien- reisenden waren von jeher für die schweizerische Zahlungs- bilanz wichtig. : Zunehmende italienische Einfuhr nach Deutschland. Die italienische Ausfuhr nach Deutschland übertraf in den ersten vier Monaten dieses Jahres die Einfuhr aus Deutsch- land nach Italien um 118 Millionen Lire, Italien führte Waren im Werte von 405 Millionen Lire nach Deutschland aus und zwar hauptsächlich Seide für 123 Millionen, Apfel- sinen für 69, Eier für 37, Rohhäute für 33, Hanf für 31 und getrocknete Früchte für 29 Millionen Lire. Deutschland führte nach Italien ein: hauptsächlich Maschinen und Maschinenteile für 57 Millionen, Farben und Firniß für 19, Eisen und Stahlwaren für 16 Millionen Lire. Die Sachliefe- rungen auf Entschädigungsrechnung sind in dieser Statistik nicht berücksichtigt. (bDie französische Getreidewirtschaft. Nach einer Er- klärung des Ministers Raynaldy soll die Wiedereröffnung der Getreidebörse demnächst stattfinden, ohne daß man jedoch bereits das genaue Datum festsetzen kann. Der Getreidezoll von 14 Franken, der suspendiert Wurde, soll automatisch am 1. August wieder in Kraft treten. Andererseits will die Regierung die gänzliche Aufhebung der Getreide-Umsatzsteuer für alle Operationen in Getreide und Mehl in Vorschlag bringen. (Ein französisches Zündholz-Monopol? Der Deputierte Ducos hat in der Kammer einen Gesetzesvorschlag eines Staatsamtes für Zündhölzer(Office national des allumettes) eingebracht. Dieses Amt, ausgestattet mit juristi- scher Persönlichkeit und finanzieller Selbständigkeit, soll nach Art des Office'exploitation des Mines de la Sarre und des staatlichen Stickstoffamtes tätig sein. Jörsenberichie Mannheimer Efflektenbörse : Mannheim, 18. Juli. Die Börse war heute etWas ruhiger. Badische Anilin gingen zu 10% um, Wayss u. Freytag zu 1,50, Zellstoffabrik Waldhof zu 7 und Zucker- fabrik Frankenthal zu 276. Gesucht blieben: Rhenania zu 3,30, Germania Linoleum zu 8,25, Benz zu 2, Mannheimer Gummi zu 1(1,25.), Zuckerfabrik Waghäusel zu 14(2.). Waren und Märkie :-: Pforzheimer Edelmetallpreise vom 18. Juli. Ein Kilo Gold 2700 Bi-A., 2790 Bi Br.; ein Kilo Silber 90., 91,50 Br.; ein Gramm Platin 14,50., 15 Br. Bremen, 18. Juli. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfund 32,74(31,7) Dollarcents. Berliner Metallbörse vom 18. Juli Prelse in Festmark für 1 Kg. Aluminlum 17. 18. 17. 18 Elektrolytkupfer 119.— 119,.—] in Sarren—— Rafflnadekupfer 163-101 1,02. 1,03 Zinn, ausfänd..35-.1.-.5 Biel 6,57-U 58 9,57-0,58 Huttenrinn.25•4,35•.25 Rohzink(Vb.-Pr.)—.——.— NMiokel 2,30-2,0 90-.4⁰0 d0.(Ir. Verk.) 0,56-0,58.55-.59 Antimon 0,84-.66 164-.6 Plattenzink 0,48..49.48-.49 Slner für 1 fr. 90,50-91,50 9150 Aluminlum 2,20-2,30.20-2,30 J Flatin p. Gr.—— London, 18. Juli(WBY Metallmarkt.(in Lst.. d. engl. t. v. 1016 kKkg. N. 8 6 18. Blei 30.50 32.50 Kupterkass 60.65 61.13J destselect. 65.50 65.50 Zinkkk 31.75 31.90 do. 3 Monat 61 65 62.— Nickel 130.— 130.— Quecksilb. 13.50 13.30 o. Elektol. 65.— 65.50 Zinn Kassa 230.75 231.75] Regulus 50.— 50.— 45 MANNHEIHAER AENNVTACE am 13., 16. und 20. Juli 1924 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. No. 5 ur blauen Mannheimer Rennsportzeitung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf, den Kiosken, Zigarrengeschäften..., der Filiale Waldhofstrasse 6 sowie im Verlag E 6, 2. Preis 20 Pfennig. Mannheimer General-Anzeiger. F K. Zelle. Nr. 331 Manunheimer General- Anzeiger(Auttag⸗Ausgabe) Samsiag. den 18. Zull 1924 Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim, 18, Juli.(Sitzung des Schöffengerichts, Abt..) Vor ſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley.) Ochäffen: Friedrich Mayer II, Landwirt, Großſachſen und Michael Fleck, Land⸗ 3 Vertreter der Anklagebehörde: Sbantsanwalt ppold. Der 27jährige, verheiratete Kaufmann Valentin Boos aus Mannheim hat ſich wegen Unterſchlagung und ſchwerer Ur⸗ kundenfälſchung zu verantworten. Er war Angeſtellter beim Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt und hatte Sollbücher für Grund⸗ und Erwerbſteuer, Umfatzſteuer und Brandverſicherungsbeiträge zu führen. Da ihm infolge der Abbauverordnung die Stelle am 4. Degember 1923 gekündigt wurde, ſuchte er durch Unterſchlagung von Steuergeldern ſich in den Beſitz von Geldmitteln zu ſetzen. Wenn Steuerſchuldner am Schalter zur Zahlungsleiſtung erſchienen, ſo nahm er die Schuldbeträge entgegen, quittierte richtig, fälſchte aber die Sollbücher durch Eintragung geringerer Summen. Das übrige Geld ſteckte er in die eigene Taſche. Vielfach machte er gar zeinen Eintrag ins Sollbuch und behielt das ganze Geld für ſich. Als die fäumigen Schuldner betrieben wurden, zeigten dieſe zur Verhinderung der Pfändung die Quittungen über bereits er⸗ folgte Zahlung vor. Hierbei ſtellte ſich heraus, daß Boos die Unter⸗ ſchriften von zwei weiteren Kaſſenbeamten nachgeahmt und Quit⸗ tungen unter dieſen fälſchlich beigefügten Namen erteilt hatte. Das gleiche unredliche Verfahren trieb Boos mit dem für das Poſt⸗ ſcheckamt Karlsruhe geführten Sollbuch des Finanzamts: ins Soll⸗ buch trug er viel kleinere Beträge ein, als im Poſtüberweiſungsver⸗ Pichnis vermerkt waren, den Ueberſchuß nahm er an ſich. In 122 Fällen hat der Angeklagte ſolche Geldunterſchleife begangen, Die Geſamtſumme der Unterſchlagungen beträgt 4100 M. Als der An⸗ geklagte aus dem Amtsgefängniſſe in das Landesgefängnis einge⸗ liefert werden ſollte, machte er einen Fluchtverſuch, wobei der Poligeibeamte einen Schuß auf ihn abfeuerte, der aber fehlging. Dem Polizeibeamten geſtand er gleichzeitig, daß er eine große Un⸗ vorſichtigkeit bei den Unterſchlagungen begangen hätte, ſonſt wäre es ihm ſicher gelungen, noch viele Gelder herauszuholen. Heube legte der Angeklagte ein umfaſſendes Geſtändnis ab und gibt an, daß er keinen häuslichen Frieden gehabt habe. Seine Frau und die Mutter hätten täglich in Zank und Streit miteinander — 5 und ſo ſei es gekommen, daß er viel Geld für ſich verbraucht 1 Der Staatsanwalt führte aus, daß der Angeklagle bedeutende Unterſchleife begangen habe, aber noch Gott danken müſſe, daß er kein Beamter ſei, ſonſt käme er ins Zuchthaus. Der Staatsanwalt beantragt gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und Zjährigen Ehrverluſt. Es wurde folgendes Urteil verkündet: Der Angeklagde Valentin Boos wird wegen Unterſchlagung und Urkundenfälſchung zu zwei Jahren Gefängnis und zu Zjährigem Ehrverluſt verurteilt. Der 44jährige, verheiratete Rentenempfänger Jakob Renner aus Eichtersheim machte ſich einer Urkundenfälſchung und eines Betrugs ſchuldig. Am Schalter des Poſtamts hier ließ er ſich unmter Vorlbaoe eines falſchen Berechtigungsſcheines die Monats⸗ rente von 20.16 M. auszahlen. Hierbei verſchwieg er, daß die zum Empfang berechtigte Perſon— ſein Onkel— inzwiſchen geſtorben war und keinerlei Rente mehr zu beanſpruchen hatte. Renner gibt heute an, daß er die Beerdiaungskoſten für ſeinen Onkel bezahlt babe und hierdurch in große Not geraten ſei. Aus dieſem Grunde habe er ſich durch die Rente des Onkels entſchädigen wollen. Die gegen den Angeklagten erkannte Strafe lautet auf zwei Monate Gefängnis. Dem Verurteilten wird Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Auauſt 1927 bewilligt. Der 24jährige Schreiner Franz Zeißner aus Mannheſm iſt des ſchweren Diebſtahls beſchuldigt. In der Nacht vom 24. Dezember 1922 ſbahl er gemeinſchaſtſich mit dem Mekger Martin aus einer Würtſchaft in Edesheim bei Landau eine Kaſſette mit 200 000 M. Inhalt. Martin hatte eine Telegraphenſtange ans hinein. Zeißner hielt unten Wache. Vom geſtohlenen Gelde ließ ſich Zeißner 114000 M. geben. Die gegen ihn erkannte Strafe lautet auf 6Monate Gefängnis— abzüglich 6 Wochen Un⸗ terſuchungshaft. I Schwurgericht Kaiſerslaulern Zwei Fälle von Kindestötung ſtanden vor dem Schwur⸗ gericht Kaiſerslautern zur Aburteilung. Als erſte Angeklagte wurde aus der Unterſuchungshaft vorgeführt Margarete Schneider, Dienſtmagd, ledig, geboren 25. Oktober 1901 wegen Kindes⸗ tötung. Der Angeklagten liegt zur Laſt, am 20. und 21. Mai 1924 zu Ebernburg ein Kind männlichen Geſchlechts geboren und durch Zudecken im Bett mit einer Bettdecke durch Erſticken getötet zu haben. Nach der Tötung wickelte ſie das Kind in einen Sack ein, am andern Tag legte ſie das Kind in einen Koffer und warf dann die Leiche in eine Abortgrube. Die Angeklagte hat ſchon zwei⸗ mal geboren, ein Kind lebt noch und wird von ihren Eltern ver⸗ pflegt, ein zweites Kind ſoll ſie in die Nahe geworfen haben, ohne daß die Leiche aufgefunden wurde. Wegen dieſer Tat hat ſich die Angeklagte noch vor dem Gericht Koblenz zu verantworten. Die Angeklagte war mit einem Jakob Freudenberger, Tagner in Ebera⸗ burg, 1923 verlobt. Das Verhältnis wurde aufgelöſt. Die An⸗ geklagte iſt geſtändig und will aus Verzweiflung und Verwirrung gehandelt haben. Das Urteil lautete wegen des Verbrechens der Kindestötung, wie ſchon kurz gemeldet, auf 3 Jahre 6 Monate Zuchthaus, abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft. Bewäh⸗ rungsgründe wurden verſagt. Der zweite Fall betraf Friedrich Wilhelm Hoffmann, Buch⸗ drucker aus Gallegen bei Tilſit(Oſtpreußen) und Emma Weix⸗ matt, ebenfalls aus Oſtpreußen ſtammend, wegen Kindesmord. Die Angeklagten unterhielten, obwohl Hoffmann verheiratet iſt, in Oſtpreußen ſchon ein Verhältnis, welches nicht ohne Folgen blieb. Im Dezember des Jahres verzogen ſie nach Otterberg, angeblich durch Briefe dahin verlockt, um Arbeit zu bekommen. Die Anklage nimmt an, ſie ſeien nach Otterberg gezogen, um die Geburt des Kindes zu verheimlichen und zu beſeitigen. In Otterberg fanden ſie in der Wohnung der Witwe Jung, deren Tochter die Weixmatt als Händlerin von Oſtpreußen kannte, Unterkunft. 1924 gebar die Meixmatt ein Kind männlichen Geſchlechts. Das Kind wurde in einen Rock eingehüllt und in das Zimmer verbracht. Hoffmann meldete die Geburt in Otterberg gicht an, er wollte die⸗ ſelbe angeblich in Mannheim anmelden. Am 12. Januar 1924 verpackten die Angeklagten das Kind in einen verſchloſſenen Korb. Vor der Verpackung des Kindes verlangte Hoffmann von der W. noch ein Taſchentuch. Die W. will mit der Hergabe eines Taſchen⸗ tuches gezögert haben, in der Annahme, Hoffmann wolle damit das Kind töten. Das Kind wurde in einen verkchloſſenen Korb ein⸗ gepackt und mitgenommen. Zwiſchen Kaiſerslautern und Hochſpeyer wurde das Kind in Zeitungspapier eingehüllt zur Bahn hinaus⸗ deworfen. Mit einem Taſchentuch im Mund wurde es auf dem Bahnaeleiſe tot aufgefunden. Hoffmann gibt zu, das Kind aus dem Zug hinausgeworfen zu haben, weil es tot war, es ſei nämlich unter⸗ weas geſtorben. Das Gericht nahm lt.„Pfälzer Rundſchau“ an, daß das Kind in Otterbach ſchon vor der Abreiſe getötet war und Hoffmann dabei die führende Rolle geſpielt habe. Unter Ablehnung der noch geſtellten Beweisanträge erläßt das Gericht folgendes Urteil: Hoffmann erhält wegen des Verbrechens des Totſchlags 8 Jahre Zuchthaus, die Wairmatt wegen Tötungsteilnahme unter Zubilligung mildernder Umſtände 3 Jahre Gefängnis, abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft. Bei Hoffmann wurden 10 8 bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren ab⸗ erkannt. Der Doppelmörder Hunderkpfund zweimal zum Tode verurteilt. Das Freiburger Schöffengericht verurteilte in der geſtrigen Verhandlung den Doppelmörder Hundertpfund zweimal zum Tode. Hundertpfund hat bekanntlich im Herbſt Haus geſtellt. kletterle daran hinauf und ſtieg oben zum Fenſter vorigen Jahres das Ehepaar Köpfer in Saig bei Titiſee er⸗ Anfangs Januar mordet und ſich deren Anweſen angeeignet, wo er län⸗ gere Zeit mit ſeiner Braut wohnte. Als die Sache bemerkt wurde, verſchwand Hundertpfund und konnte erſt nach längerer Zeit in der Fremdenlegion entdeckt werden, von wo er von den Franzoſen aus⸗ geliefert wurde. 4 Die furcytbare Bluttat, die ſich im November vorigen Jahres in dem kieinen Schwarzwaldörtchen Saig abſpielte iſt noch in aller Erinnerung und ſoll jetzt vor dem Freiburger Gericht ihre Sühne ſinden. Der 23jährige Angeklagte Hundertpfund hat eine traurige Jugend durchlebt. Seine Mutter ſtarb früh und der Knabe erhielt von ſeinem jähzornigen und brutalen Vater mehr Prügel als gute Worte. Schließlich floh er als 14jähriger aus dem elterlichen Hauſe und trieb ſich meiſt vagabundierend in Süddeutſchland herum, ſtahl da und dort und machte bald mit der Gefängnisluft Bekanntſchaft. In der Strafanſtalt erlernte er die Holzſchnitzerei, die er auch einige Zeit lang ausübte. Als er im Sommer des vergangenen Jahres mit einem Freiburger Küchenmädchen einen Ausflug in den Schwarz⸗ wald unternahm, kam er auch an das ziemlich einſam gelegene Ge⸗ höft der Küferseheleute Köpfer. Er trat mit den beiden Eheleuten in Verbindung und wollte in ihr Geſchäft eintreten. Aus dieſem Plan wurde aber nichts und Hundertpfund gedachte, ſich nun mit Gewalt in den Beſitz des Anweſens der Köpferſchen Eheleute zu ſetzen. Er verbarg ſich im Stalle und als der alte Mann am frühen Morgen zum Viehfüttern kam, wurde er von Hunderpfund erſchoſſen. Die herbeieilende Ehefrau traf das gleich Schickſal. Die Leichen warf der Mörder in den Brandweiher und hielt ſich nun faſt zwei Wochen ganz unbehelligt in dem Anweſen auf, in dem er auf die Anfragen der Nachbarsleute erzählte, das Köpferſche Ehepaar ſei abgereiſt, un Erbſchaftsangelegenheiten zu erledigen. Als dem Mörder dann der Boden unter den Füßen zu heiß wurde, verſchwand er, trat in Met in die Fremdenlegion und wurde in Algerien verhaftet und dann dem deutſchen Gericht ausgeliefert. Sportliche Runoſchau Autoſport *Verbot von Antomobil⸗ und Motorrabrennen in Heidelberg. Der Stadtrat in Heidelberg hat beſchloſſen, daß Prüfungsfahr⸗ ten und Rennen von Automobilen und Motorräder künſtig auf Straßen innerhalb und in unmittelbarer Nähe des bebauten Stadtgebietes grundſätzlich nicht mehr geſtattet werden. Beim Bezirksamt ſoll die Erlaſſung einer ortspolizeilichen Vorſchrift bean⸗ tragt werden, wonach das Befahren der Hauptſtraße mit Motor⸗ rädern vom Bismarckplatz bis zum Marktplatz verboten wird. Eine Enlfeltungskur ſollten alle Korpulenten vornehmen. Wir raten Ihnen, in Ihrer Apotheke, 30 Gramm Toluba⸗Kerne zu kaufen, die völlig unſchädliche, fettzehrende Stoffe enthalten. Em. 80/81 Waßſerſtanssbeobachtungen im Monat Juli Rbemn-Degef 12 18.ſ6.J 18 18 Hfetar-Begeiſ ſ2. 8. 16.17.18 Ji. 5 7 Sqhuferinſel⸗ 2 75,2 59 2 50.20.55 2 8. Manngenmn ff.75.4.10c. 28 4,200f.21 er.28.5/.50.80 354 J 84 Peilbronn Maxan.66.5.32.26 5,2 5 33 Mannbeim 4824.53,.40.3604.28.32 Kölnn.92 2,0 27 32.88 29.46 Rheinwaſſerwärme —— Herausgzeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur; Kuxt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher, für Kommunalpolitik u. Lokales: J. B. Ir. Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. rebaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Auzeigen: J. Bernhardt. bie Verlobung unserer Tochter Her tha mit Herrn Dipl.-Ing. Hans Geiger geben wir hiermit bekannt. Meine Verlobung mit Früulein Hertha Besenfeſder zeige hiermit ergebenst an. Dipl.-Ing. Hans Geiger Mannheim, 19. Juli 1924. Ludwigshafen a Rh., 19. Juli 1924 Rupprechtstr. 5 3801 Pfalzgrafenstr. 51 Cuno Besenfelder und Frau Am 18. juli fand unsere liebe Mutter Trau Franziska Zuber Wwe. unerwartet durch Herzschlag einen sanften Tod. Mannheim- Feudenheim. Im Namen aller Hinterblſebenen: Carl Zuber. Ide reuerbestatlung kindet Montag, den 21. Juli nachmittags ½3 Uhr statt. 13847 Rasch und unerwartet verschied Donnerstag Nacht mein geliebter Mann, unser unvergeßlicher, herzensguter Vater, Bruder, Onkel, Schwager und Grohvater Franz Huber im Alter von 36 Jahren. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen; Franziska Huber geb. kiefer. Mannheim, C 3, 21.22, 19. Ju 192. 2881 Die Beerdigung findet Montag, den 21. Juli, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Il 5 arbeiten ſowie Umbeizen Herschelbad morcen Sonnfag Wellenbad Gescälls- Empichlung Sämtliche Schreiner⸗ UNION. Theater u. Anſpolteren v. Möbel eute bis einschl. Donnerstag: werden prompt u. billig ausgeführt. Näh. 3750 Der Original-amerikan. Großfilm: F 5. 8, Schreinerei. Der Ueberfall auf die Virginia-Post Wae Schauspiel in 4 a 400 egie: Henry King. in der Haupti olle Richard Burthelmeß. 2. In der Nacht 22 Wiz Alggen RatH 1 Wie wir IhreRückgrat- ohne Lustspiel in 3 Akten. Hauptrollen: Hlide Hlidebrandt, Arnold Rieck, Rich. Ludwig. Otto Treptow und Sabine Impekoven 38871 ang S Int- Leirfe Jotzt. 2 Uhr.-PSonnfag Unt. 7 Ihr Kleiue Eintrittspreise: . Piatz 660 Pig., 2. Platz 50 Pig., I. Platz M. 1. 20, Empore M..50. Loge M.80 un oder tor- dern Sie es d. Naehn. EKraus Menzel tutt 16 A— Waae. 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