c0ee hr eeeeeeeee eeeee e U — — Samskag, 19. Jult Sezu 0 10 Habspreiſe: In Manubeim und Umgeb wöchentüch bolse pfennig. Die monatilchen— dch del verpflichten Waln eoti. erung der wirtſchaftüchen berhältniſſe edge werdende preiserböhungen anzuertennen. poſt⸗ 0 konte nummer 17500 Rarleruhe. gauptgeſchüftoſtelle deſtr. 2. Bb..— erſchffta-Bebengehe Beargabt. Wwalb⸗ e. Lernſpr. ne. 7981, 7573, 748, 788, 708. Ketagr.Nör. eneralanzeiger Mannbeim. Erfchelnt wiöchentuch zwsthmal⸗ Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten * Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 332 Rnzelgenpreiſe nach Torif. bel borsuezubtang ers ein⸗ ſpaltige Aslonelzeite für Rügemeine Ruzeigen.30 olm ark Reklamen 2, Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen Stellen und Rusgaben wird keine Herantwortung über⸗ nommen. Höbere Sewall. Streiks, Hetrlebsſt derechtigen zu keinen Erſatanſprüchen zür ausg deſchränkte Rusgaben oder für verſyatete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. 8. Feenſpr. ohne Sewäühr. Lerichtsſt. Mannheim. i imer 5 Jei 5 5 ten Wandern u. Neſſen Beilagen: Sport u. Spiel im Maunheimer General-Ameiger. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Jeitung Welle u. Schall Aus Seld und Garten anderr eeee ee Die Schwierigkeiten der Konferenz deutſche Beoͤenken ABerlln, 19. Jun.(Von unſerem Berliner Büro.) In den Arelſen, die der Regierung naheſtehen, verſolgt man die jüngſte Phaſe der Londoner Konferenz mit außerordentlich Ichweren Bedenken. Es ſcheint feſtzuſiehen, daß England ſic damit abgefunden hal, dah grundfäthlich die Repa⸗ rationskommi ſfion, wenn auch unker amerikaniſcher Teil⸗ nahme über etwaige Sanktionen entſcheiden ſoll, falls eine Verſeh⸗ ung Deulſchlands aus dem Dawesgutachten hergeleitek würde. Es klar, daß vom deutſchen Standpunkt aus eine ſolche Löſung durchaus unannehm bar iſt. Deukſchland kann nichk dulden, daß die Reparationskommiſſion für Forderungen, die ber den VBerſailler Verkrag hinausgehen, als zu⸗ tändige Zu ſtanz beibehalten wird. Die Vorlage Snowdens ſieht vor, daß den Mächten das Recht zu neuen kerritorlalen Sank⸗ lionen gegeben wird, obwohl England vor der Konferenz klipp und klar zu erkennen gegeben hat, daß es eine Beſetzung über das altbe⸗ ſetzte Gebiel hinaus nichl zugeben könne. Selbſtverſtändlich kann ch Deulſchland nicht dabei beruhigen, daß die Condoner Ab⸗ machungen Naum laſſen für die franzöſiſche Theſe, daß Frankreich Sankilonsrecht behält, wenn die Sanklionen nicht durch gemein ⸗ ſamen Beſchluß der Alllierten verfügt werden. der Rampf um die Sanktionen (Bon unſerm nach London enkſandten Berichterſtatter) London, 19. Jull. Die Beſprechungen übder die Sank⸗ dionen und die Forderungen Frankreichs, im Falle einer mutwilligen Verfehlung Deutſchlands auf Grund des Vecſailler Vertrages iſoliert vorzugehen, ſtehen heute im Mittelpunkt der Verhandlungen. Sie werden heute in zwei Gruppen geführt, einerſeits innerhalb der maßgebenden Perſönlichkelten, die jetzt eine ähn⸗ Nolle ſpielen wie der oberſte Rat während des Verſailler Frie⸗ nsvertrages, andererſeits innerhalb des Hauptausſchuſſes. Es llegen gegenwärtig zwel Vorſchläge auf dem Verhandlungstiſch. Der eine franzöſiſche Vorſchlag enthält als wichtigſten Punkt, daß Frankreich alle Beſtimmungen betr. die Durchführung des Dawesplanes in erſter Linie abhängig macht von Rechten des Verſailler Vertrages. Man bezieht ſich darauf, daß de franzöſiſche Regierung im Falle einer abſichtlichen Verfehlung eutſchlands den Anleihegebern volle Garantie gibt, außerdem aber 130 Verſailler Vertrag in Kraft treten zu laſſen wünſcht. Von eng⸗ 5 cher Seite wird gegen dieſen Punkt entſchieden Einſpruch ko oben. Man iſt aber bis jetzt noch zu keiner Einigung ge⸗ Der franzöſiſche Standpunkt wird mit einer ſolchen Ener⸗ An t. daß die amerikaniſchen Experten die größten vengungen machen, um eine Einigung herbeizuführen. 10 Des weiteren wird die Kommiſſion auf Grund des franzöſiſch⸗bel⸗ d chen Vorſchlages die Ruhrräumung, oder, wie der franzöſiſche Aus⸗ ruck lauzet, die „Demobiliſterung des Ruhrgebietes“ ſehr ndein Der franzöſiſch⸗belgiſche Vorſchlag lautet im allgemeinen 9701 ungünſtig und ſteht mit den Beſtimmungen des Dawesplanes in 97 Hinſicht keineswegs im Einklang, denn er ſchlägt die wirt⸗ N Räumung in Etappen vor und kümmert ſich im geringſten um die vollkommene Wiederherſtellung der licher chaftlichen Souveränität Deutſchlands. Von eng⸗ dee werden dieſe Bedenken mit Nachdruck geäußert und bei we merikanern herrſcht ſogar eine gewiſſe Unzufriedenheit des⸗ gen, daß Frankreich und Belgten dieſe wichtigen Punkte des en zu durchkreuzen ſuchten. Das franzöſiſch⸗belgiſche Memo⸗ aen geht dahin, daß, ſobald Deutſchland den Dawesplan in Kraft 821 98 die Zollſchranken fallen ſollen. Nach einer wei⸗ rach von 3 Monaten ſoll der Exportpakt vollſtändig fallen und emorandmmerzlallſterung der Anleihe könnte auf Grund des allen 8 85 auch in den noch beſetzten Gebileten die Kohlenfrage ſtimm edoch ſollen einige andere Abgaben von den Alltierten be⸗ geſamte 88 um die deutſchen Jahreszahlungen zu ſchützen. Die rei Mo nbilmachung ſolle ſich ungefähr über einen Zeitraum von onaten erſtrecken. Wie aus dem Memorandum hervorgeht, wird inbezug auf die linksrheiniſchen Elſenbahnen orbehalt gemacht. Zwecks Verſorgung der der Ruhr werden weitere Verkehrslinien gefordert und geſagt 3 und Aachen—Krefeld. Des weiteren wird, wie rbeitern(gfcnnsöſiſch deiainche Mannſchaft von 4000 Beamten und en Franzoſen und 1000 Belgier) innerhald des deut⸗ 1ag ba ee aufrecht zu erhalten verſucht Dieſer Vor⸗ eneral G erelts die Zuſtimmung des General Nollet und des von Agee erfahren. es wird ſich nun darum handeln, daß wünftiges und franzöſiſcher Seite dieſe Vorſchläge auf ein ver⸗ gewiſſer aß herabgedrüct werden. Diesbezüglich iſt aber ein Peſſimismus bei den Engländern zu konſtatieren. n dem Komitee, d „das ſich mit der Frage der deut eiſtungen befaßt, wurde geſtern über die Micumverträge und die ſerbiſch⸗deutſchen Abmachungen betreffenden deutſchen rungen verhandelt. Das Komitee konnte aber zu Be⸗ chlü f Alien nicht übergehen, weil von den Miniſterpräſidenten über die dende Einigung erzielt werden konnte. ein ſta 7 rker V ieumvertraͤge noch keine bin Ferner wird in franzöſiſchen Kreiſen ſeit geſtern erklärt, daß das Uebertragungskomitee inbezug auf die franzöſiſche Währung mit dem Kredit den Franzoſen nachteilig ſein könnte. Infolgedeſſen müſſe über die Organiſation noch verhandelt werden. Der Rocca-Boung⸗Vorſchlag Der von Peretti della Roccq gemeinſam mit Owen Doung ausgearbeitete Vermittlungsvorſchlag, der die engl.⸗franzöſiſchen Gegenſätze in der Sanktionsfrage überbrücken ſoll, ſtimmt in ſeinem erſten Teil faſt vollſtändig mit den früheren Vor⸗ ſchlägen überein, weicht in ſeinem vierten und letzten Artikel jedoch erheblich davon ab. Nachdem der dritte Artikel feſtſetzt, daß bei der Anwendung von Sanktionen gegen Deutſchland auch vor allem der Anleihedienſt das Vorrecht vor allen anderen Zahlungen haben ſoll, beſtimmt der letzte Artikel doch wieder, daß ſich die unterzeichneten Mächte alle Rechte vorbehalten, die ſie auf Grund der vorliegenden Verträge genießen. Auch nach engliſcher Auffaſſung betont Frankreich wiederum min ſchärfſter Form das Recht eines jeden Landes, Sonderaktionen durchzuführen. Der Konferenzausſchuß wird heute vormittag noch einmal ver⸗ ſuchen den franzöſiſchen Vorſchlag in eine Form zu bringen die auch für England annehmbar iſt. Der Druck der amerikaniſchen Finanz Aus Newyork wird berichtet: Maßgebende Bankier⸗ kreiſe laſſen in dem Blatt„Wallſtreet Journal“ erklären, daß von einer amerikaniſchen Anleihe an Deutſchland nur dann die Rede ſein könne, wenn auf der interalliierten Konferenz ſämtliche Bedingungen des Dawesplanes einwandfrel und ohne Einſchränkungen durchgeführt werden. Ferner wird aus Waſhington berichtet, daß der Präſident der Ernennung des Amerikaners Moung als Generalagenten ſeine Zuſtimmung geben würde. Rein Anlaß zur Schwarzſeherei. Der heutige Vormittag beſchäftigte die amerikaniſche Deleaatton der Londoner Konferenz mit langen Beratungen, an denen auch der Botſchafter Kellog hervorragenden Anteil hatte. Es fanden auch lange Beſprechungen mit den Mitarbeitern Macdonalds und den Deleaationsführern der Konferenz ſtatt. Die Amerikaner alauben, daß Botſchafter Hougthon mit perſönlichen Aufträgen der amerikaniſchen Regierung nach London, wo er gegen⸗ wärtia weilt. und nach Berlin entſandt worden iſt. Ueber die Ausſichten der Konferenz äußern ſich die Amerikaner ſehr zurückhaltend und weiſen darauf hin, daß die bekannt gewor⸗ denen Vorſchläge über die Regelung der Sanktionsfrage„kein An⸗ laß zu Schwarzſeherei“ ſeien, denn Vorſchläge ſeien noch lange keine Beſchlüſſe, und beim Verhandeln rechne man immer mit Ab⸗ handeln. Ein autes Beiſpiel dafür ſei, daß Sendoux von ſeinen ur⸗ ſprünglichen Forderungen in ſeinem letzten Vorſchlage mit Bezug auf die franzöſiſchen Sanktionen überhaupt nicht mehr ſpreche und nur eine ſolche gemeinſame Aktion fordere, die eine mog⸗ lichſt ſchnelle Rückkehr zur normalen Ausführung des Dawesplans verwirklichen ſoll. Das ſei ein Verzicht Frankreichs auf dauernde Sanktionen, und ſo werde es vielleicht auch in der Ruhrräumungs⸗ frage kommen. Anträge im Bayriſchen Landtag Der Verfaſſungsausſchuß des Bayeriſchen Landtags hatte ſich am e e e der Frage der Aenderung des 8 92 der bayeriſchen Verfaſſung zu befaſſen, nachdem Aenderungen in der Verfaſſung nur durch Zweidrittelmehrheit der geſetzlichen Mit⸗ gliederzahl des Landtags beſchloſſen werden können. Der Ausſchuß nahm nach längerer Debatbe einen Antrag der Bayeriſchen Volks⸗ partei mit den Stimmen der Koalitionsparteien an, der beſtimmt, daß Aenderungen in der Verfaſſung nur beſchloſſen werden können, wenm zwei Drittel der geſetzlichen Mitgliederzahl des Landtags an⸗ weſend ſind und wenigſtens zwei Drittel der Anweſenden zuſtünmmen. Für die Annahme dieſes Antrages in der Vollſitzung wäre quali⸗ ftzierte Mehrheit erforderlich. Bei der ablehnenden Haltung der Sozialdemokraten, Demokraten, Kommunmiſten und Völkiſchen wird der Antrag daher in Plemun zur Ablehnung kommen. Weiterhin befaßte ſich der Verfarſſungsausſchuß mit Anträgen des völkiſchen Blocks, die Einſchrän n der Rechte der Juden bei dem Studium auf Hochſchulen, bei dem Zugang zum Staats⸗ dienſt und auch in wirſchaftlicher Hinſicht forderten. Ein Antrag verlangte auch die 1 Ausweiſung der ſeit dem 1. Auguſt 1914 zugewanderten Juden und die Beſchlagnahme ihrer Wohnungen und ihres Vermögens, ſoweit es das bei der Einwanderung einge⸗ brachte Vermögen überſteigt. Die Beratung der Antröge wurde nach dem Bericht des Berichterſtatters Abg. Dr. Hilpert und des Mit⸗ berichterſtatters Dr. Hogner(Soz.) ſowie nach eimer eingehenden Vegründung des völkiſchen Abg. Dr. Rutz auf die kommende Woche vertagt. Bayerns größte Sorge Der Mimiſterpräſtdent Dr. Held empft ſtern den in Mlim Miſfterdalral Dr ußl ſchäftströger Denk. Die Vapelſch Volkspartei⸗Korreſpondenz ſchreibt hierzu, man wiſſe, daß der neue Miniſterpräſtdent den innerdeutſchen diplomatiſchen Vertretungen allergrößte Bedeutung zumeſſe, weil er in einem engen Kontakt der einzelnen Landesregierungen die beſte Gewähr für die Wahrung der Rechte der Länder gegenüber dem Reiche erblicke. Wiedereinkritt Argentiniens in den Völkerbund. Bekannt⸗ lich zog ſich Argentinien im Laufe der Völkerbundsverſamm⸗ lung von 1920 aus dem Völkerbund zurück. Nun beſchloß die argentiniſche Regierung von neuem an dem Wirken des Völkerbun⸗ s teilzunehmen und die rückſtändigen Beiträge zu zahlen, 5 115 heute durch die Ueberweiſung von 2 300 000 Franken ge⸗ an Kückblick und Vorſchau Oppoſitlon in England und Deulſchland— Innenpoliliſcher Klein⸗ kram— Deutſchvölkiſche und Kommuniſten— Sozialdemokriie und Außenpolitik— Das Problem von London Der Unterſchled in der politiſchen Denkungsart bei uns und in England, namentlich in den Parlamenten ſelbſt, iſt gerade in den vergangenen Tagen beſonders offenſichtlich geworden. In der letz⸗ ten Unterhausdebatte vor Veginn der Londoner Konferenz u rden, wie erinnerlich, das Dawesgutachten und vor allem ſch⸗ franzöſiſche Memorandum vom 9. Juli, das das D Rettuna der Konferenz darſtellt, nach allen Regeln varlamentar Kunſt und Dialektik zerpflückt und zerzauſt. Die O ſition Konſervativen und Liberalen ſcheute zeitweilig vor ſchärfſter Kritik nicht zurück— und dennoch, am Schluß ſeiner Rede, die Baldwin als Führer und Sprecher der oppoſttionellen Konſervativen heit. forderte er das Parlament auf, alles zu vermeiden, was d i des Miniſterpräſidentn auf der kommenden Konferenz zu ſch geeignet wäre, ſondern dagegen ſich ſo zu verhalten, daß Enaland bei den interalllierten Beratungen ſich auf den einheitlichen Willen des enaliſchen Volkes berufen könnte. Das iſt ein Muſterbeiſpfel ſachlicher Oppoſition und vor allem nachahmenswürdiger natjongter Diſziplin. Bei uns in Deutſchland dagegen halten es gerade die Kreiſe, die bei jeder vaſſenden und unpaſſenden Gelegenheit das Wort„national“ unnützlich im Munde führen, gerade den gegen⸗ wärtigen Zeitpunkt für ungemein geeianet, wieder einmal die Frage nach der Umbildung der Reichsregierung aufzuwerſen und eine neue Kriſenamotſphäre zu ſchaffen. Und das in dem Augenblick, in dem die deutſche Regieruna ſich anſchickt. zu der ſeit 1919 wichtiaſten Zukunftsentſcheiduna über unſer Schickſal Stellung zu nehmen. An Händen und Füßen gebunden, macht⸗ und wehrlos, kann ſie nur ein einziges Gewicht in die Waaſchale werfen: die nationale Ge⸗ ſchloſſenheit des deutſchen Volkes! Daß man dieſe durch das Heraufbeſchwören einer neuen Negie⸗ runaskriſe beſonders„ſtärkt“. ſcheint ein politiſches Geheimmittel der Deutſchnationalen zu ſein, für das wir ſchlechterdinas kein Ver⸗ ſtändnis aufbringen. Es iſt überhaupt für einen verantwortungs⸗ bewußten Politiker manchmal nicht mehr möalich. ihren Gedanken⸗ gängen zu folgen. Wir wollen nicht alte Wunden aufreißen, aber um die Tatſache kommen wir doch nicht herum. daß die demagogiſche Agitation der Deutſchnationalen gegen das Sachverſtändigengutachten während des Wahlkampfes die Regierung und die hinter ihr ſtehen⸗ den Parteien über Gebühr gezwungen hat, ſich für das Gutachden einzuſetzen. Sie ſind dadurch in eine Stellung hineinmanöboriert worden, deren Schwächen ſie ſich durchaus bewußt waren. Weil ſie nun dieſe nicht beſonders hervorheben, wird ihnen dieſe Taktik von der deutſchnationalen Oppoſttion als Sünde angekreidet. Daß zur Behebung dieſer Unzuträglichkeiten aus⸗erechnet eine Reaſe rungs⸗ umbildung und ein Perſonalwechſel das rettende Allheilmittel ſein ſoll, iſt politiſche„Weisheit“, die für uns mit politiſchem Ununn identiſch iſt. Es blieb im übrigen dem„Lokal⸗Anzeiger“ vorbe⸗ halten, das ſchöne Schlaawort von den„Formulierunasdifferenzen“ zwiſchen Deutſchnationaler und Deutſcher Volkspartei zu prägen, wodurch das politiſche Volapük durch eine neue Vokabel bereſchert worden iſt. Die Antwort auf das Pronunciamento war denn auch deutlich genua. In nicht mißzuverſtehender Weiſe wurde dem deutſchnationalen Organ und den hinter ihm ſtehenden Kreifen be⸗ deutet, daß innerhalb der Reichsregierung und der Koaljtions⸗ varteien niemand daran denke, ſich gerade ſetzt in die Wellen einer Regierunaskriſis zu werfen. Daß von der Deutſchen Volksvartei niemand etwas mit der beſonderen Geſchmackloſigkeit zu tun hat, die ſich der„Lokal⸗Anzeiger“ dabei gegen den Reichskanzler Marx leiſtet, indem das Blatt jetzt Dr. Streſemann in Gnaden belaſſen. dafür aber Marx abſchieben will. brauchen wir nicht beſonders zu betonen. Es ſcheint uns im übrigen ein vergebliches Mühen, einen Gegenſatz zwiſchen dem Außenminiſter und dem Kanzler zu konſtruieren. Mögen Unterſchiede im Temperament und infolge⸗ deſſen in den Formulierungen der Reden beider vorhanden lein, ſachlich ſtehen beide und, wie die„N. L..“ noch einmal eindring⸗ lich betont. das ganze Kabinett auf dem Boden des Programms, das der Redierunasbildung zugrunde lag, und in dem die Dur ng der Wiederherſtequna aller vertragsmäßigen Rechte des Deutſchen Reiches und damit die Befreiung des nicht vertragsmäßig beſetzten Gebietes von ſeder Beſetzung als oberſtes Ziel der Außenpolitik ſtabiliſiert worden iſt. Wenn einige Deutſchnationale ſetzt entdeckt haben. daß ſie auch auf dem Boden dieſes Programms ſtehen, dann ſollten ſie zunächſt darauf hinwirken. daß ſie die geſamte Partei an die gleiche Stelle bringen. Vorerſt ſcheint uns, ſedenfalls nach den Preſſeäußerungen, die die letzten Tage von anderer deutſchnationgler Seite oebracht haben. der Wea dazu noch weit. Die oben zitierten Worte des enaliſchen Konſervativen Valdwin ſollten im übrigen auch für die deutſchen Konſervativen in Bezug auf nationgle Diſatplin nachahmenswürdia ſein. Zu den lauteſten Rufern im Streit Dawesplan, Reichs⸗ regierung und deutſche Außenpolitit auch die Deutſch⸗ völbiſchen. Es iſt reichlich ſtill geworden ſeit dem lauten Wahl⸗ trubel dieſer„Politiker“, die vermeinten, die Welt aus den Angeln heben zu können. Rein parlamentariſch ſind ſie ſchon jetzt zur Bedeutungsloſigkeit herabgeſunken. Ihre kindiſchen Anträge, die ſich zuſammengefaßt dahin charakteriſieren laſſen, daß ſie der Regierung irgend ein Schlagwort hinwerfen mit dem Verlangen, daß ſie ſich den Kopf darüber zerbrechen ſoll, wie die Forderungen durchgeführt werden können, ſind bereits mehr oder minder in der parlamentariſchen Verſenkung verſchwunden. Dafür aber hört und ſieht man mehr von Zerſetzungserſcheinungen und Diſziplinſoſig⸗ keiten, die freilich dem Kenner derartiger künſtlich emporgeproßter Bewegungen nicht verwunderlich ſind. Immerhin iſt doch einiges an die Oeffentlichkeit gedrungen, das aufhorchen läßt. wohl ohne Fehlſchluß heute ſchon ſagen. daß Hitler,(man denke, der„große! Adolf Hitler!“) heute ſchon eine erledigte Große iſt. Man braucht gar nicht einmal näher zu unterſuchen, ob ſein Ver⸗ zicht auf die Leitung der Portei wirklich durch ſeine Gebundenheit als Feſtungsgefangener bedingt iſt oder auf tieferen innerpartei⸗ lichen Urſachen beruht. Vielleicht iſt er ſogar von den eigenen Freunden geopfert worden. Die Tatſache allein, doz ſich Diadochen um die Verteilung der Erbſchaftsmaſſe bereits erhehli zanken und ſich wie die weiland Päpſte des Mittelolters gogenſeitig zu verfluchen beginnen, nur daß dies in der moderneren Form des Ausſchluſſes aus Fraktion oder Partei erfolgt, iſt Voweis genung für die Brüchigkeit der Bewegung. Beſonders bedenklich ſtimmen müſſen vor allem die Mitteilungen über das Verhältnis der Vö˖⸗ kiſchen zu den Kommuniſten, wie ſie in den letzten Tagen Gbeichzeitig von zwei verſchiedenen Stellen, von München und Berlin, erfolgt ſind. Im Verfaſſungsausſchuß des bayeriſchen Landtags hat der der bayeriſchen Volksvartei angehörende Abg Schäffer aus ihm zugekonnnenen Waterfal mitgeteilt. des 82 Man darf 0 9 1• ee 2. Seite. Nr. 332 Mannuheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 19. Juli 1924 Leitung der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei an ihre Organi⸗ ſation die Anweiſung erlaſſen habe, ſich bei kommenden kommu⸗ niſtiſchen Unruhen neutral zu verhalten. Ganz un⸗ abhängig von dieſer Enthüllung berichtete die„Kreuzzeitung“, alſa ein Organ, das den Nation⸗ iſten geſinnungsgemäß nahe ſteht, das in der letzten Zeit mehre völkiſche Hundertſchaften und Sturmtruppabteilungen geſchloſſen zu den Kom⸗ muniſten übergegangen ſind. Das iſt für eine Bewe⸗ gung, die vorgibt, die heilige Legion gegen den Marxismus zu ſein, allerhand und wird namentlich in jenen Kreiſen beſonderes Intereſſe erregen, die bisher die Völkiſchen mit Geldmitteln reichlich unter⸗ ſtützten. Dieſe merkwürdige Verquickung von Hakenkreuz und Sow⸗ jetiſten wird auch ein weiteres zu der Erkenntnis beitragen, daß mit einer ſolchen Politik und mit Paraden und Fahnenſchwenken keine Aufbauarbeit geleiſtet werden bann, ſondern im Gegenteil die Wirrnis nur noch vergrößert wird. Wir leiden eben noch viel zu ſehr an dem Fluch außenpolitiſcher Unerzogenheit. Das gilt nicht nur von den ſchon genannten Par⸗ teien und Vewegungen, ſondern auch von der größten republikani⸗ ſchen Partei, wie ſie ſich immer mit Stolz nennt, der Sozial⸗ demokratie. Kaum ſind die erſten Mitteilungen über die Ein⸗ führung neuer Getreidezölle aufgetaucht, ſtürzt ſie ſich bereits mit einem Eifer und mit einer Haſt, die die Freude über den neuen Agitationsſtoff kaum noch verbergen, in den innerpolitiſchen Kampf und verhindert mit Schlagworten gegen den angeblichen„neuen Brotwucher“, die noch wertloſer ſind als ein Millionenſchein in den Zeiten der Inflation, die ſachliche Aufklärung ihrer Anhänger. In das gleiche Kapitel gehört auch das übereifrige Einſetzen für den Achtſtundentag, der durch die Genfer Beſchlüſſe des Inter⸗ nationalen Arbeitsamt erhöhte Aktualität bekommen hat. Der Dogmenſtreit, des Für und Wider ſoll hier nicht wieder aufgerollt werden. Aber an der Tatſache, daß der von dem beſiegten Deutſch⸗ land zuerſt eingeführte Achtſtundentag im Zuſammenhang mit der Erfüllungspolitik Wirths die Plattform für den Verfall der deut⸗ ſchen Währung gegeben hat, kann auch die Sozialdemokratie nicht rütteln. Und nun ſoll gar dieſe Frage im Wege des Volksentſch ⸗ds gelöſt werden. Ganz abgeſehen davon, daß der Ausgang eins ſolchen Referendums noch nicht ſo ſicher erſcheint, wie ſeine Befürworter es offenſichtlich glauben, iſt die Fie wohl berechtigt, aus welchee. Quellen die Sozialdemokratie die Agitationskoſten dafür, die unge⸗ fähr denen einer Reichstagswahl gleichkommen werden, aufzubrrn⸗ gen vermag, wenn man auf der anderen Seite immer und immer wieder die Klagen hört, daß die Mitgliederbeiträge allein kaum für die notwendigſten Parteigeſchäfte ausreichen. Es iſt tatſächlich ein Unglück für uns, daß die Sozialdemokratie, zu der ſich doch guch heute noch Millionen bekennen, die außenpolitiſchen Fragen niemals unter den Geſichtspunkt ihrer Bedeutung für die Daſeins⸗ bedingungen des ganzen deutſchen Volkes beurteilt, ſondern allein vom parteipolitiſchen, um ſie parteitaktiſchen Zwecken dienſtbar zu machen. Reparationen und Dawesplan ſind denn aber doch zu ge⸗ wichtige Dinge, als daß ſie mit den Auskunftsmitteln des partei⸗ politiſchen Zettelkaſtens wie z. B.„internationaler Verſtändigung“ und„Belaſtung der beſitzenden Klaſſen“ geregelt werden können. Dieſes alles mußte wieder einmal geſagt werden, weil die Quertreiber auf der einen Seite und die Parteidoktrinäre auf der anderen, vielfach vielleicht ſich deſſen gar nicht bewußt, angeſichts der augenblicklichen Konſtellation in Europa nichts anderes als franzöſiſche Politik treiben. Es kann für die franzö⸗ ſiſchen Unterhändler in London nichts Erwünſchteres geben, als wenn ſie ſich auf deutſche Kronzeugen ihrer Anſichten berufen kön⸗ nen. Auf der anderen Seite wird aber die deutſche Politik durch derartige innere Hemmniſſe ſtark beeinträchtigt und vor allem auch die Vermittelungspolitik Englands und Amerikas erſchwert. So un⸗ überſichtlich und unklar auch der Verlauf der erſten Konferenztage bis jetzt geweſen iſt, ſo deutlich ſchält ſich doch das eine heraus, daß die Flurbereinigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland nur dann erfolgen kann, wenn es den vereinigten Angelſachſen gelingt, die Melioriationsgräben zu ziehen. Daß Deutſchland auf alle Fälle die Koſten zu zahlen hat, iſt ſelbſtverſtändlich. Dieſe aber dann ſo niedrig zu halten, wie nur möglich, iſt ſeder politiſchen Weisheit lehter Schluß, nicht das Gegenteil. Jetzt iſt keine Zeit für Partei⸗ kram, es gilt ausſchließlich deutſche Politik! Kurt Fischer Delhi(Indien), 19. Jull. Nach dem amtlichen Bericht wurden bei den gemeldeten Kämpfen zwiſchen Hindus und Moham⸗ medanern am 15. d. M. ein Mohammedaner und 15 Hindus ötet ſowie 50 Mohammedaner und 89 Hindus verwundet. ſußerdem wurden vier Polizeibeamte ſchwer und eine Anzahl ziere und Mannſchaften aller Grade leicht verwundet. JZeynſtündige Arbellszeit in Polniſch-Oberſchleſien. Angeſichts der kritiſchen Wirtiſchaftslage in Oſtoberſchleſten hat die polniſche Re⸗ ierung die zehnſtündige Arbeitszeit zunächſt für die Dauer von brei onaten eingeführt. mdun 5 Der Landſtreicher Novelle von furt Küchler Der Landſtreicher wollte ſterben. Er war alt und müde, bei jedem Schritt knickten ſeine Knie. Er ſchleppte ſich mühſam über die Sandwege der Geeſt und die Klinkerſtraßen der Marſch und dachte mit verfallenem Hirn: Seit dreißig Jahren trabe ich über Landſtraßen, verzech mein Geld in elenden Schenken, und wenn wir zu dritt ſind, drei Landſtreicher, gleich hungrig, gleich verlumpt, ohne Dach und ohne Weib, vergraben wir uns in einem Loch von Wirtshaus, ſingen mit verſoffenen Kehlen, bis der Fuſel uns um⸗ wirft, und unſer Jammer aus wilſten Träumen ſchnarcht. Dreißig verfluchte Jahre lang. Die Welt iſt grau geworden, wie mein Geſicht, und mein Gehirn iſt verfilzt wie mein Bart. Ich will meine arm⸗ ſeligen Knochen an einen Eichenaſt hängen oder ins Meer gehen und erſaufen, ehe ich hinter einem Schuppen elend verende. Der Landſtreicher ging über den Teich und ſchaute über die See, die grau und wüſt über die rauchige Unendlichkett ſchwankte. Bei der ſchwarzen Schleuſe, durch die man das Meer in die Gräben der Marſch fließen läßt, blieb er ſtehen. Dies Waſſer, dachte er mit höhniſch verzerrtem Mund, dies Waſſer iſt tief genug, meinen Jammer zu ſchlucken. Er warf ſich äuf, geſchüttelt von letztem Lebenskrampf. Plötzlich ſah er jenſeits des Deſches eine armſelige Schenke unter ſchwarz · grün verfaultem Strohdach. Verflucht, dachte er, und ſeine verklebten Augen flackerten wie aus Hohn, ehe ich im Waſſer krepier, will ich mein Geld verſaufen. Aus dem ſchmutzigen Bruſtbeutel, den er herausriß, ſchürtelte er 12 Groſchen in die gehöhlte Hand.„Vier Grogs,“ dachte er feixend. Schwerfällig ſtieg er die Deichtreppe hinab. Eine müde Frau, mit ſtebernden Augen im verfallenen, faſt welßen Geſicht, brachte ihm Grog. Sie ging ſchwankend. Der Landſtreicher dachte, als ſie kraft los in den Stuhl neben dem Ofen ſank:„Sieht aus wie geſtorben.“ Viermal brachte ſie Grog. Dann verſchwand ſie in einer Kam⸗ mer.— Der Landſtrelcher ſaß lange vor dem letzten Trunk, von Schweigſamtelt umbrütet. Als die Nacht ſchwarz auf den Fenſtern lag, zählte er zwölf Groſchen auf den Tiſch und rief:„Fraul“ Es blieb totenſtill im Haus. Wind ſang im Schornſtein.„Frau“, rlef er,„Fraul“ Von den Wänden rieſelte Kalk. Eine Fenſterſcheibe klirrte. Der Landſtreicher tappte durch die Finſternis und ſteckte den Kopf durch die Spalte der Tür.„Fraul“ Er ſah im blauen Schein einer trüben Funzel die Frau auf ihrem Vett. das gramvolle Geſicht bleich und ſtarr nach oben, die Augen weit offen und ohne Glanz. Der Landſtreicher ſtierte hinüber:„Verflucht, ſie iſt tot.“ Er trat näher. Da ſah er neben der Frau ein Kind von drei oder vier Jahren, ein Mädchen mit hellem Haar, ruhig atmend, mit einem feinen, ſtillen Geſicht, das vom Schlaf gerötet war, die Fäuſtchen unterm Kinn. geſtellt. Deutſches Neich Volksentſcheid und Achtſtundenkag Wie uns von der Vereinigung der leitenden Ange⸗ ſtellten mitgeteilt wird, lehnt dieſe entſchieden ab, dem von den gewerkſchaftlichen Spitzenverbänden aller Richtungen gefaßten Beſchluß, einen Volksentſcheid über die Frage des Acht⸗ ſtundentages herbeizuführen, beizutreten. Bei den wirtſchaft⸗ lichen Laſten, die der Dawesbericht auferlegt, ſei heute die Feſtlegung des Achtſtundentages nicht diskutierbar. Toller klagt an EJ Berlin, 19. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Ernſt Toller hat heute vor einem Kreiſe von Abgeordneten, die dem Reichstagsaus⸗ ſchuß für Rechtspflege angehören, einen Vortrag über ſeine Erleb⸗ niſſe in Niederſchönefeld gehalten. Einem gefühlvollen Bericht der B. Z. iſt zu entnehmen, daß Toller nervös und erregt geſprochen hat und eine„flammende Anklage gegen die bayeriſche Juſtiz mit Einſchluß des früheren demokratiſchen Juſtizminiſters Dr. Müller⸗ Moiningen gerichtet hätte. Im einzelnen beklagte ſich Toller darüber, daß die ſog. Ehrenhäftlinge, auch Mühſam und Sauber, ſich gelegent⸗ lich hätten nackt ausziehen, einer Briefkontrolle, Zenſur und ſcharfen Beſchränkungen unterwerfen müſſen. Zwei der Gefangenen ſeien bei dem Tod ihrer Mutter nicht beurlaubt worden, ein anderer beim Tode und der Beerdigung ſeines Kindes. Radbruchs neue Straf⸗ vollzugsordnung ſei in Niederſchönefeld planmäßig ſabotlert wor⸗ den, indeſſen man Arco und Hitler ſanft begegnet ſei und auch heute noch ſo begegne. Nachdem Toller ſein Verſprechen, künftig von aller Agitation ſich zu enthalten, ſo lebhaft gebrochen hat, wird man gut tun, auch ſeine Anſchuldigungen einſtweilen nur mit einiger Skepſis aufzu⸗ nehmen. Die Auguſtmieke in Preußen Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mittellt. bleibt es für die Berechnung der geſetzlichen Miete für den Monat Auguſt 1924 bei der Anordnung des Miniſters für Volkswohlfahrt vom 25. Juni d. J. Danach beträgt die geſetzliche Miete 62 Prozent der reinen Friedensmiete. Die Hauszinsſteuer iſt in dieſem Be⸗ trag einbegriffen. Keine Brokpreiserhöhung in Berlin Zu den heute in Berlin verbveiteten Meldungen, daß auf Grund von Beſchlüſſen der Berliner Bäckermeiſter am kommenden Montag eine etwa 12prozentige Brotpreiserhhhung in Krafk tritt, wird uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß dieſe Nachricht in dieſer Form unzutreffend iſt. Es iſt weder be⸗ ſchloſſen worden, den Brotpreis direkt zu erhöhen, noch durch Herabſetzung des Teiggewichts indirekt eine Brotverteuerung herbei⸗ zuführen. Richtig iſt lediglich, daß am letzten Donnerstag die Ver⸗ treter der Päckermeiſterorganiſationen bei den Kommunalbehörden, den Preisprüfungsſtellen uſw. wurden und auf die Gefahren hinwieſen, die mit der augenblicklich zu verzeichnenden ſtändigen Steigerung der Mehlpreiſe verbunden ſei. Die Bäcker⸗ meiſter haben dabei betont, daß bei einem weiteren Steigen der Mehlpreiſe es ihnen unmöglich gemacht werde, das Brot zu dem bisherigen Preis herzuſtellen. Irgendwelche Beſchlüſſe wurden in dieſen Beſprechungen, die in der kommenden Woche wieder aufge⸗ nommen werden ſollen, nicht geſaßt. Wie ums von unterrichteter Seite hierzu noch mitgeteilt wird, geben die Vorgänge auf dem Mehlmarkt zu Beſorgnis Anlaß. Der Meblpreis iſt in einer ſtändigen Aufwärtsbewegung iffen, was in Kreiſen der Bäckermeiſter als Folge der ſchutzzollpolftiſchen Maß⸗ nahmen der Regierung betrachtet wird. Aktentat auf A. S..⸗Konſul in Teheran » London, 19. Juli. Reuter meldet aus Teheran, daß der amerikaniſche Konſul vom Straßenpöbel getötet wurde. Das Unwekter an der flandriſchen Küſte Brüſſel, 19. Juli. In der ngenen Nacht wütete ein ſchwerer Sturm an der belgiſchen Küſte. Im Hafen von Oſtende werden über 20 Schifferbarken vermißt. Die Zahl der Toten wird auf über 2 6 geſchätzt. Leichen wurden bereits geborgen. In den Morgenſtunden wurde eine Flottille von Fiſcherbooten durch den Sturm überraſcht. Vier Boote ſind ſofort geſunken. Auch von Cherbourg und Le Hapre wurden zahlreiche Schiffbrüche gemeldet. Köln, 19. Jull. Infol⸗ ſchüftlicher Schwierigleiten hat laut „Köln. Volksztg.“ ein beß es Miliegeatt ſein Erſcheinen ein⸗ „Ftau“, murmelte der Mann. Sie regte ſich nicht. Behutſam hob er die Hand und berührte mit bebenden Fingern die weiße Stirn, die feucht war und kalt. Schwer ſank er in den Stuhl neben dem Bett und ſtterte auf das ſchlafende Kind, auf deſſen weißer Stirn eine Strähne aus dem dunklen Haar der Mutter lag. „Will Leute holen, ehe ich ins Schleuſenwaſſer ſteig,“ dachte er, doch er ſaß ſo ſchwer, daß er aicht aufſtehen konnte. Minuten⸗ lang den grauen Kopf vorgeſtveckt, ſtarrte er ins Leere. Erinnerung packte ihn. Bilder tauchten auf, lange vergraben im Schutt des Herzens. Sein Nacken krümmte ſich tiefer, der ſchmutzige Bart berührte das Knie. So hockte er Stunde um Stunde. Schwer träumend. Zuweilen ſtöhnte er auf. Einmal brachen von ſeinen Lippen dumpfe, unverſtändliche Worte. Endlich fiel er in Schlaf. Als der frühe Morgen vor den Fenſtern ſtand, erwachte das Kind und begann kläglich zu weinen. Dann richtete es ſich auf, tappte mit ſeuchten Händchen in das kalte, ſtarre Geſicht der Frau und ſchrie plötzlich, hell und hungrig. Der Landſtreicher ſchrak auf, ſtarrte auf das ſchreiende Kind und in das kalkweiße Geſicht der Toten und begriff, wo er war. Er erhob ſich ſchwer und ging ſchleppend durch die graudunſtigen Stuben. Er fand einen Topf Milch, ging in die Kammer zurück und gab über den ſtarren Leib hinweg dem Kind zu trinken.„Trink,“ ſagte er mit ſonderbar be⸗ wegter Stimme,„trinkl“ Dann ging er und holte die Nachbarn und dörte ſtier, was ſie ſagten, als ſte ſammernd das Bett umſtanden. Der dicke Gemeindevorſteher trat ein, ging ſchwitzend zum Bett und murmelte Worte, die niemand verſtand. Das Kind ſaß auf⸗ recht neben der Mutter, ſtumm, mit großen, ſtaunenden Augen. „Tla“, ſagte der Vorſteher und blickte ratlos umher.„Tla. der Doktor muß einen Totenſchein ſchreiben, das Kind muß ins Waiſenhaus und die Wirtſchaft muß man verkaufen.“ Da ſagte der Landſtreicher ſchwer und ſtockend, mit einer Stimme, die aus dumpfem, grüdleriſchem Nachdenken geboren ſchien: „Ich will in dieſem Hauſe bleiben und für das Kind ſorgen wie ein Vater, ja, wie ein Vater. Ich hab eine Frau gehabt, die lag tot und ſtarr auf ihrem Bett wie die, als ich eines Nachts nach Schen Hauſe kam, betrunken wie immer... und hab ein Kind gehabt, ein Mädchen wie dies... das iſt verdorben und verkommen, weil ich aus dem Hauſe gerannt bin, um faul und verſoffen über dle Landſtraßen zu laufen.“ Er ſchwieg. Das Kind begann dünn und kläglich zu weinen. Erſtaunt blickten die Leute den Landſtreicher an. Er ſtand im Däm⸗ mer des Stubenwinkels, ein wenig geduckt, die Hände nach unten, in weitgeöffneten Augen kief und ſeltſam ein Glanz. Spöttiſch verzog der dickte Gemeindevorſteher den Mund. „Menſch,“ ſagte er nur und muſterte mit mißtrauiſch zuſam⸗ mengekniffenem Blick die kümmerliche Geſtalt des Landſtreichers von oben bis unten. Der ſchwieg eine Weile, dann ſprach er ſtockend, und ſeine Stimme kam röchelnd: 8 Serer ſie auf ſeinen hof. Badiſche Politik Aus dem Landtag Zur Aufhebung des Arbeitsminiſteriums tellt die ſoztaldemokratiſche Preſſe noch mit, daß Dr. Engler, der bisherige Arbeitsminiſter, Präſident des Gewer be⸗ Aufſichtsamtes wird und als ſolcher der Leiter jenes Infti⸗ tutes der badiſchen Reglerung, dem der geſamte Arbeiterſchutz, das Schlichtungsweſen, die Gewerbeaufſicht, die Tarifverträge ſowie die umfangreiche Verſicherungs⸗Geſetzgebung und die Durchführung der Reichsverſicherungs⸗Ordnung in Baden unterſteht. „Das neue Gewerbe⸗Aufſichtsamt ſoll, wie es heißt, zu größerer Bedeutung erhoben werden, es ſoll die Begchtung und den Einfluß im ſozialen Leben erhalten, den es zu den Zeiten eines Wörishofer, eines Bittmann uſw. gehabt hat. Deswegen erhält Dr. Engler auch die Amtsbezeichnung„Präſident“, damit nicht die Meinung auf⸗ kommen kann, als ſei das nunmehrige Gewerbe⸗Auſſichtsamt eine be⸗ langloſe Mittelſtelle. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des Landtages glaubt, daß auf dieſe Weiſe, nachdem einmal die Aufhebung des Ar⸗ beitsminiſteriums nicht mehr aufzuhalten war, die ſozialen Belange und Forderungen der organiſierten Arbeiterſchaft gewahrt ſeien.“ Mit dieſen Worten ſoll lebiglich der Rückzug der Sozialdemo⸗ kraten vor dem Zentrum cachiert werden. Wenn man ſich noch des Sturmes erinnert, der ſich in der ſozialdemokratiſchen Preſſe erhob, als die erſten Meldungen und Anträge, das Arbeitsminiſterium auf⸗ zuheben, auftauchten, wird mit Recht die Wandlungen„bewundern“, die die Sozialdemokratie durchgemacht hat, daß ſie nunmehr, wie in Ergänzung der Meldung im Morgenblatt richtig geſtellt ſei, für die Aufhebung des Miniſteriums ſtimmten. Der Haushaltausſchuß des Landtages befaßte ſich u. a. mit einem vom Landbund ein⸗ gebrachten Antrag, wonach in den Staatsvoranſchlag ein Betrag don 100 000 Mark zum Ausbau der Saatzuchtanſtalt Ra⸗ ſtatt für die Landwirtſchaftskammer eingeſetzt werden ſoll. Von Seiten der Regierung wurde darauf hingewieſen, daß die große Finanznot des Staates ſolche Zuwendungen unmöglich macht. Von demokratiſcher Seite wurde ein Abänderungsantrag eingebracht, der dahin ging, die Regierung möge prüfen, ob ſie der atzuchtan⸗ ſtalt Raſtatt einen ſolchen Betrag zur Verfügung ſtellen kann. Die⸗ ſer Antrag wurde aber mit 10 gegen 7 Stimmen abgelehnt und ebenſo der Antrag des Landbundes ſelbſt für den ein Zen⸗ trumsabgeordneter, ein Demokrat und ein Landbundabgeordneter ſtimmten. Von einem Zentrumsabgeordneten wurde darauf ein Eventualantrag eingebracht, die Regierung möge prüfen, ob in el⸗ nem Nachtrag die Summe von 100 000 Mark eingeſtellt werden könne. Aber auch dieſer Antrag wurde abgelehnt und daraufhin wurde mit 18 Stimmen bei 5 Stimmenthaltungen ein anderer Zen⸗ trumsantrag angenommen, worin die Regierung erſucht wird, 3 prüfen, ob und inwieweit zur Beſchaffung von Mitteln für Saat⸗ ſucht eine Bürgſchaft des Staates zu Gunſten der Landwirtſchafts⸗ ammer übernommen werden kann. Der Oaushaltausſchuß ſtimmte in ſeiner heutigen Sitzung wei⸗ ter der neuen Neſſe des Beſoldungsgeſetzes zu, die die dewüg der badiſchen Beamten mit Wirkung vom 1. Juni 1921 den Bezügen der Reichsbeamten gleichſtellt. Der Vorſchleg auf Aenderung des§ 19, der eine Regelung für die Be⸗ zirksärzte und Bezirkstierärgte vorſieht, wurde don der Regierung Im Anſchluß an das Beſoldungsgeſetz wurden die Tagegelder für die außerhalb Karlsruhe wohnenden Abgeord“ neten von 15 auf 20 Mark, für die in Karlsruhe wohnenden Al geordneten von 9 auf 12 Mark ebenfalls mit Wirkung vom 1. Jun 1924 ab erhöht. Das Budget des Staatsminiſteriums wurde ange, nommen. Ein Antrag Klatiber(Landbund) auf Aufhebung der iee in Berlin wurde mit 17 gegen 8 Stimmn ab' gelehnt. Einer Regierun ge auf Abänderung des Fleiſch⸗ ſteuernotgeſe vom 12. Februar 1924. 5ie die- Sätze füt Schlachtungen von Rindvieh hinaufſetzt, wurde die Zuſtimmung er⸗ teilt. Ein Zentrumsantrag, die Hausſchlachtungen 15 Schtbeine frei zu laſſen, wurde mit 10 gegen 10 Stimmen abgelehnt. 1 Der Anſchlag auf das Lemberger Pulvermagazin Warſchau, 10. Jubl. In dem Prozeß gehen die beſden Attentäter auf das Lemberger Pulvermagazin 85 das Gericht den Spruch auf Todesſtrafe gefällt. Der Verteid ger wandte ſich telegraphiſch an den Staatschef mit dem Erſuchen um Begnadigung. Das Gericht ſprach ſich aber gegen eine Begnadigung aus, ſo mit des Urteils zu rechnen iſt. 93 In Przemyfſl entdeckte die polttiſche Pollzei eine komm niſtiſche Gehelmorganihation, die ſogar eine eigene Druckerei beſih — „Wollt' mich erſäufen zur Nacht in der Schleufe. aber nun weiß ich: ich darf noch nit.“ ar fuhr mit zerfurchter Hand über die grümlich flackernden Augen und wiederholte undeutlich:„noch nicht... noch nicht. „Ja,“ murmelte der dicke Gemeindevorſteher nach einer Weile und blickte ratlos die Leute an,„wenn Sie wirklich verſtehen, ein Wirtſchaft zu füren und, er löchelte ſpöttiſch,„ein Kind zu er⸗ ziehen Eine Sekunde lang ſtarrte der Landſtreicher den Semeindevct e großen Augen fahl, ohne Verſtänduis an, dann ſaß er rauh: Die Leuze ſahen ſich fragend an. Srouen ſprachen auf deg Gemeindeborſteher ein, der mit dicken, roten Fingern den ſpacg behaarten Schödel kratzte. Das Kind weinte nicht mehr. Es ſchlon das Geſicht auf der Bruſt der Mutter, die geſpreizten, dünn! Fingerchen auf dem weißen, erſtarrten Geſicht. Schwer und ſtapfend ging der anſtrelcher zum Bett, nahr das ſchlafende Kind behurſam zwiſchen die Hände und legte es e in eine Wiege, die im Winkel der Kammer ſtand. Der Lendſtreicher wurde eim ſchweiglomer Wirt. Er rantb nicht und twant nicht. Sein Bart und das Haar um ſeine Schlfen wurden weiß wie Schnee, die Augen ſtiller und froher von Jahr Jahr. Wenn Landſtreicher in die Schenke kamen, verlumpte Kau raden von ehemals, ſaß er abſeits auf der Bank neben dem blaue, Kachelofen und lauſchte fremd auf ihr wilſtes Geſpräch. Wen etner, der ihn kannte, ihn höhniſch verſpottete, drückte er ſich tiefe ins Dunkel. Antſe wuche ſchon und ſchlant heran. Wenn ſſe bas grol, von einem Lächeln verſchönte Geſicht des alten Mannes ſtreiche den ſte Großvater nannte, lachte ſie froh. 7 Als fechzehn Jahre vergangen waren, holte eln junger, bionde del als er ſein letzte Geld vertrank, ehe er ins Waſſer der Schleuſe ſeige, wollte. Er wurde müde, wie damals, als er ſich über die Külnken wege der Marſch ſchleppte, mit wantenden Knien, die einkach bel jedem Schritt. Er ſentte den Kopf zur Bruſt.„Nun wil ff ſterben,“ dachte er dunkel,„nun will ich endlich ſterben. Nun mein Leben aus. Nun will ich ins ſchwarze Waſſer.“ Er ſtarrte in die Finſternis, die ihn umgab. Der weiße leuchtete. Es war dem alten Mann, als ſänke er weich in Dunkelheit. Er ſagte plötlich, die Stirn geſenkt, ſo daß ſie k. Bart berührte:„Frau.. Fraul“ 0 Die zerfurchten Hände, die mit geſpreizten Fingern auf 55 du der Nacht ſaß der Vandſtreicher wach und einſam in kſtube, auf der Bank, auf der er geſeſſen hatte,— fiefe Tiſch lagen, zuckten, dann wurden ſie ſteif, und als frühes Morgen licht ſie berührte, waren ſte kalt. — — eine vor⸗ — m — gegenwärtig iſt Hakurwſſfenſchaftſſche dunsfchan gich träumen läßt, Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend Ansgade) 3. Seite. Nr. 332 Samskag, den 19. Juli 1924 Mannheim am Wochenende Kückgang des Fremdenverkehrs in Mannheim— Errichkung einer hafen— Drückende Steuerlaſten— Mannheim von der drohenden Wirtſchaftskriſe befreit. Mannbeim iſt in den Nachkriegszeiten als Kongreßſtadt, Taaunasort von Vereinen. Verbänden und wirtſchaftlichen Korpo⸗ rationen durch die frühere Reſidenz Karlsruhe ſtark überflügelt worden. Es iſt dies im Intereſſe der hieſigen Geſchäftsleute und um Intereſſe der Stadt ſelbſt außerordentlich zu bedauern. denn beide haben von ſolchen Konareßtagen einen Nutzen. Unbeſtreltbar bat es die„ſteife Reſidenz“, wie man Karlsruhe früher nannte. in en letzten Jahren verſtanden, die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken, lei es durch künſtleriſche Veranſtaltungen. ſei es durch aroße Aus⸗ ſtellungen oder durch die prächtige Ausgeſtaltung ihres weltberühm⸗ zen Roſariums im Stadtaarten. Wir wollen heute keine Parallele über die Vorzüge der beiden Städte ziehen, zwiſchen denen in den Vorkrieasſahren immer eine gewiſſe Rivalität beſtand. Feſtſtellen müſſen wir aber doch, daß. wer einmal in unſere Quadratſtadt kam und das fröhliche Pfälzer Naturell kennen lernte. immer wieder 0 Mannhejim kam. Und dennoch iſt jetzt ein Rückgang es Fremdenverkehrs feſtzuſtellen. Eine der Haupturſachen, warum Mannheim von Fremden ge⸗ mieden wird, iſt einmal die Erhebung der Fremdenſteuer, die erſt vor kurzem wieder vom Bürgerausſchuß aufs neue ſanktio⸗ miert wurde, womit wir die Fremden aus Mannheim hinaus und Heidelberg und Frankfurt damit gleichſam in die Arme jagen. In den letzten zwei Jahrzehnten hatten wir zwei aroße Ausſtellungen in Mannheim. Wir erinnern an die Landwirtſchaftliche Ausſtellung auf dem Gelände bei dem Schlacht⸗ und Viehhof. die, obwoll es in Strömen keanete. einen außerordentlich ſtarken Fremdenverkehr aus allen Teilen des Reiches nach Mannheim brachte. Es folate die aroßzüalg durchgeführte Kunſt und Gartenbau⸗Aus⸗ telluna im Jahre 1907. wo ſich zahlloſe Fremde ein Stelldichein aaben und Mannheims Ruf als Ausſtellungs⸗ und Konareßſtadt und Mannheims Gaſtfreundſchaft in alle Länder trugen. Grögere Ausſtellungen haben wir hier ſeither nicht mehr gehabt. Wohl ſan⸗ en in der Zwiſchenzeit verſchiedene lokale Ausſtellungen ſtatt, die 725 nur einen ſpärlichen Fremdenbeſuch nach Mannheim berbei⸗ en. Mannheim hat in der Nachkrieaszeit inbezua auf den Fremden⸗ verkehr auch ſelbſt gebremſt. Es hieß. daß kein Gelände für usſtellungszwecke und daß keine genügende Unterkunft für die Fremden vorhanden ſei. Nun muß allerdinas zugegeben werven, 705 Letzteres in gewiſſem Sinne zutrifft und daß durch die Eim⸗ tellung verſchiedener Hotels ein Unterkunftsmangel verurſacht wurde. Karlsruhe hat die Lage beſſer ausgenützt und es fertia ge⸗ bracht, die Fremden für die Reize ihrer Stadt zu intereſſteren. So veranſtaltete ſie in ihren Mauern bald jedes Jahr größere Aus⸗ tellungen, wie 3. B. die erſt in den letzten Wochen beendete große eutſche Gaſtwirteausſtellung. die eine ungeahnt große Zahl von Fremden nach Karlsruhe brachte. Nun plant Karlsruhe die Ab⸗ halkung einer großen Herbſtwoche und macht hierw ͤ- geraumer Zeit eine ausgiebige Reklame. Da wirft ſich die Frage auf, was wir hier in Mannheim machen, deſſen Stern als Fremden⸗ und Kunſtſtadt ſehr bedenklich verblaßt und deshalb ſehr notwendig der Auffriſchung bedarf. 85 Die Errichtung einer Ausſtellungshalle in unheim iſt gerade in dieſem Jahre und beſonders in der letzten 870 von allen Seiten mit Nachdruck gefordert worden. Der Leiter 93 Städt. Hochbauamts, Oberbaurat Zizler. hat Pläne ausgear⸗ 1 nach denen Mannheim in den Beſitz einer ganz impoſanten dan ſtellumasballe käme. Daß eine ſolche Halle ſchon lange ein kingendes Erfordernis für Mannheim iſt, bezweifelt heute wohl niemand mehr. Erfreulicherweiſe hat ſich auch der Verkehrs⸗ r ei n der Sache angenommen. ſodaß zu hoffen iſt. daß ihre Ver⸗ en ſich nicht mehr allzulange hinauszögert! So ſehr nun us Projekt des Herrn Zizlers Anklang gefunden hat, ſo hält man 85 die Plakfrage beim Schlacht⸗ und Viehhof für eine wenia ideale Wenn wir recht unterrichtet ſind, ſo gehört dieſes Gelände 00 teilweiſe der Stadt. Sie muß alſo zuerſt den Platz aufkaufen, 70 0 aroße Geldmittel erforderlich ſind. Die hat aber die Stadt eule Das früher zu den Ausſtellungen benſtee Gelände kommt 653 e nicht mehr in Betracht. da es als Baugelände parzelliert bzw. 855 überbaut iſt. Dieſes Gelände, insbeſondere das für die Kunſt⸗ 105 Gartenbauausſtelluna mit dem Eingang am Waſſerturm. war ſächlich ein ideales Obiekt. Nidedn einer Ausſtellungsballe wurde meiſtens unter dem beßtgt 5 abgaslan. daß man keinen Platz habe. Und doch günſtig Stadt faſt in ihrem Mittelpunkt ein außerordentlich für die e Gelände. Dazu kommt noch der Vorteil, daß man Es ſſt die⸗ N dieſes Geländes kein Geld auszugeben hatte. b der 120—140 Meter lange und 65 Meter breite Lawn⸗ a mit dem Luifennark im Hintergrunde. Wie bei Me N28 EN Lawn⸗Tennisplatz der Spielplatz als Eingangs⸗ und Empfanashof Ne Ausſtellungshalle— Berlegung des Großmarkles nach dem Zoll⸗ der Gartenbauausſtellung das Waſſerturmgelände, ſo könnte beim für die Ausſtellung ausgebaut werden. In der Mitte des Platzes müßte ein großes Monument errichtet und der ganze Platz mit kleinen Ausſtellungsbauten umſäumt werden. Für größere Aus⸗ ſtellungshallen würde man den Luiſenpark hinzuziehen, deſſen Ab⸗ ſchluß ein Vergnüagunasrark oder nach Kölner Vorbild ein Lun a⸗ park bilden könnte. Einen Hauptnachteil hat aber dieſer Lewn⸗ Tennisplatz: Es fehlt jegliches Anſchlußgeleiſe. In dieſer Beziehung iſt das Gelände am Schlacht⸗ und Viehhof entſchieden günſtiger gelegen, wenngleich gegen dieſes Projekt in der Seckenheimerſtraße vor allem die Nachbarſchaft ſpricht. Auf der einen Seite iſt die Fuhr⸗ und Gutsverwaltung und die Kompoſt⸗ fabrik und auf der anderen der Schlacht⸗ und Viehhof mit der liev⸗ lichen Muſik der dort untergebrachten Kälber, Rinder und Schweine, die ſchließlich bei einer Ausſtellungsfeier doch allezu ſtörend emp⸗ funden würde. 5 5 Aufgabe der maßgebenden Kreiſe wird es ſein alle Vorteil⸗ und Nachteile der Gelände genau gegeneinander abzuwägen und nur dem Projekt den Vorzug zu geben, das ihn auch wirklich verdient. Wenn wir den Lawntennisplatz anführten, ſo geſchah es einmal aus dem Geſichtspunkt heraus, daß ſich dieſes Gelände mit dem Luiſenpark im Hintergrunde ganz ausgezeichnet für eine Gartenbau⸗ ausſtellung eignen würde. Im übrigen aber überlaſſen wir die Löſung der Platzfrage den hierzu berufenen Fachleuten. Wir wollen lediglich unſerer Freude darüber Ausdruck geben, daß in der Frage der Errichtung einer Ausſtellungshalle wieder ein Schrift vorwärts gemacht wurde. Haben wir einmal die Ausſtellungshalle, ſo be⸗ kommen wir auch wieder die Kongreß⸗ und Verbandstagungen nach Mannheim herein. Aus dem Fabrik⸗Aſchenbrödel wird dann wie⸗ der die ſtolze Kunſt⸗ und Fremdenſtadt Mannheim, die, wie die Er⸗ zeugniſſe ihrer Induſtrie, für die ganze Welt wieder einen An⸗ ziehungspunkt haben wird. 2 Der Wunſch nach einem Großmarkt und einer Markthalle kom bei der Etatsberatung des Bürgerausſchuſſes zur Sprache. Ein Redner meinte dabei, daß der Zeughausplatz ganz geeignet dafür wäre. Wir möchten das ſtark bezweiſeln, denn der Zeughausplatz liegt doch zu abgelegen vom Marktplatz. Ein bedeutend beſſerer Platz wäre dagegen die Zollhalle am Neckarhafen, die zwar der Staat vermietet hat, die aber doch ſchließlich zu bekommen wäre. Die Zollhalle hat Anſchlußgleiſe, liegt zentral und in der nächſten Nähe des Hauptmarktes. Sie diente bereits vor einigen Jahrzehnten als Großmarkt, bis dann der Staat die Halle ver⸗ pachtete. Die Verhältniſſe am Hauptmarkt ſind, wie wir ja ſchon öfters hier ausgeführt haben, derart, daß ſie zu einem Mißſtand und zu einem ſchweren Aegernis der Anwohner geworden ſind. Nachtsüber herrſcht auf dem Marktplatz wüſtes Geſchrei und Gejohle und des morgen., bevor noch die Hähne krähen, kommen die Fuhrwerke mit ihren Marktwagen angefahren. Das Fuhrwerks⸗ geraſſel, der Verkehr beim Handeln und die ſchon um 6 Uhr in ihren ausgefahrenen Gleiſen ächzende und ſtöhnende Elektriſche ergeben zuſammen eine Muſik, die ſchlimmer iſt als die der Bremer Stadt⸗ muſtkanten und die Nerven der Anwohner des Marktplatzes früh⸗ zeitig ruiniert. An ein Schlafen und Ausruhen wie andere Stadtbewohner können dieſe Bedauernswerten überhaupt nicht denken. Es würde ſich empfehlen, wenn ſich die Polizeidirektion oder einer der Stadtväter dazu bequemen würde, einmal eine Woche in einem Hauſe am Marktplatz zuzubringen. Quartier wird von uns nachgewieſen. Wir ſind aber überzeugt, daß die Herren ſchon in der zweiten Nacht das Haſenpanier ergreifen und ausreißen würden. Die Klagen und Beſchwerden der hieſigen Geſchäftswelt über die drückende Steuerlaſt werden von Tag zu Tag immer lebhafter. Es handelt ſich nicht allein un die Steuern, ſondern es kommen auch noch Nachtragsforderungen die in ebenſo unhöflichem Tone gehalten ſind, wie die berüchtigten blauen Zettel des Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werkes, deren Text wie im Bürgerausſchuß hervorgehoben wurde, einer ſchleunigſten Reviſion zu unterziehen ſei. Bei der gegenwärtigen Geldknappheit, die in den letzten Wochen gerade zu chroniſch geworden iſt, fällt es überaus ſchwer, die Steuern aufzu⸗ bringen. Kommen dann noch Nachtragsforderungen, ſo überläuft einem die Galle. Viele Kaufleute müſſen heute unter den Geſtehungs⸗ koſten ihre Waren abſetzen, damit ſie überhaupt ihre Exiſtenz auf⸗ recht erhalten und ihr Perſonal bezahlen können Pflicht der Steuer⸗ behörden wäre es, den Bogen nicht zu ſehr zu überſpannen und auf die Verhältniſſe der Steuerzahler in weitgehendſtem Maße Rückſicht zu nehmen. Zum Schluſſe der Woche kam noch eine erfreuliche Mitteilung, die das ganze Wirtſchaftsleben der Stadt betrifft. Der Firma Heinrich Lanz war es möglich geworden, die ſchon ausgeſprochene Kündigung der Arbeiter zurückzunehmen und die Stillegung ihres Betriebes zu vermeiden. Damit iſt das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit von etwa 5000 Arbeitern abgewandt worden. Arbeiterent⸗ laſſungen und Streiks machen ſich jedesmal in allen Geſchäftskreiſen bemerkbar. Es iſt deshalb als ein großes Glück zu bezeichnen, daß Aus dem Rechtsleben Berechtigter Rücktritt von einem Deviſentermingeſchäft wegen nicht rechtzeitiger Jahlung Eine neue grundſätzliche Reichsgerichts⸗ entſcheidung 1 Die einzige gute Wirkung, die von der Inflationszeit ausge⸗ gangen iſt, iſt die Erziehung zur pünktlichen Zahlung. Der Schud⸗ ner mußte darauf bedacht ſein, bald zu zahlen, um ſich nicht erhöhten Anſprüchen auszuſetzen. Dieſer erzieheriſche Einfluß der Geldenk⸗ wertung übertrug ſich naturgemäß auch auf die Auswirkung des ſo⸗ genannten Fixgeſchäfts. Das iſt ein feſtes Abkommen zu einem be⸗ ſtimmten Termin die Leiſtung zu bewirken, andernfalls der andern Partei der ſofortige Rücktritt ohne Seten einer Verzugs⸗ friſt zuſteht. Insbeſondere im Geldverkehr hat die Rechts⸗ ſprechung die ſtrengſten Anforderungen an die pünktliche Zah⸗ lung geſtellt. So genügte es z. B. in Anbetracht der beſonderen Umſtände der Inflation nicht daß eine Bank angewieſen war den Betrag zu zahlen, oder bereit zu halten Vielmehr muß bei einem Firgeſchäft der Betrag an dem verabredeten Tage batſäch⸗ lich gezahlt werden. 8 4 Die Klägerin, ein Bankhaus in Köln und Düſſeldorf kaufte von der beklagten Firma 3. u. S. in Barmen im Auguſt 1922 zur Lieferung am 4. November 3000 holléndiſche Gulden. Da die Bezahlung an dieſem Tag nicht erfolgte, erklärte die Beklagte am 6. November 1922 ihren Rücktritt vom Vertrage Die Klägerin deckte ſich anderweitig ein und verlangt von der Be⸗ klagten die Zahlung der Differenz. Das Landgericht Düſſeldorf traſ der Klägerin bei, dagegen hat das Oberlandesgericht Düſ⸗ ſeldorf die Klage abgewieſen. Inm gleichen Sinne hat das Reichsgericht entſchieden und die Reviſton der Klägerin als unbegründet zurückgewieſen. Aus den reichsgeſetzlichen Entſcheidungsgründen iſt folgendes lehrreich: Das angefochtene Urteil beruht auf der Annahme, daß der zwiſchen den Parkeien geſchloſſene Vertrag ein Fixgeſchäft im Sinne des§ 376 H..B. bilde und daß die Beklagte davon mit Recht zu⸗ rückgetreten ſei. Der Begriff des Fixgeſchäftes iſt nicht verkannt. Dabei kommt in Betracht, daß es ſich um ein mit einer Bank zu abgeſchloſſenes Deviſentermingeſchäft handelt und ſolche Geſchäfte nach den gutachtlichen Aeußerungen ſachver⸗ ſtändiger Kreiſe regelmäßig als Firgeſchäft abgeſchloſſen werden. Was die Ausführung anlangt, ſo braucht der Rücktretende zur Be⸗ gründung ſeines Rücktrittsrechts nur zu behaupten, daß die ihm gebührende Leiſtung zu der beſtimmten Zeit nicht er⸗ folgt ſei. Er braucht nicht darzutun, daß er die Leiſtung ange⸗ boten und die Gegenpartei in Annahmeverzug geſetzt habe. Sache der Gegenſeite iſt es einzuwenden, daß die rechtzeitige Leiſtung nicht bewirkt worden 55 Mit Recht erblickt das Berufungs⸗ ericht in dem Bereithalten des Gegenwertes kein Angebot ſofortiger Nahlene im Sinne des§ 294..B. Abgeſehen davon, daß die lägerin nicht berechtigt war, durch eine Bank zu zahlen, genügte es auch nicht, daß die Dresdner Bank den Betrag für die Beklagte bereit hielt, ſondern es hätte Zahlung erfolgen müſſen und zwar am 4. November. Dieſe Zahlung war ſchon deshalb nicht möglich, weil die Dresdner Bank nicht rechtzeitig von dem Betrage des Gegenwertes für die 3000 Gulden Mitteilung erhalten hatte. Ob die Beklagte am 6. November, als Zahlung angeboten wurde, den Rücktritt ſchon erklärt hatte, iſt unerheblich. Von einer wider Treu und Glauben verſtoßenden verſpäteten Ausübung des Rücktritts⸗ rechtes kann keine Rede ſein, da der Rücktritt noch am 6. November erklärt iſt. 1. Stäoͤtiſche Nachrichten Beſinnliches für den Sonntag Deutſches Herz, verzage nicht, Tu', was dein Gewiſſen ſpricht! Zum Verzagen iſt für uns Deutſche allmählich aller Anlaß ge⸗ geben. Zunächſt wieder mal ein Blick auf die Dinge, die ſich draußen im Rat der Völker abſpielen. Ja ſpielen, denn man hat oft den Eidruck, daß alles eine große Komödie ſei die von wenigen Weltdrahtziehern vorgeführt wird. Aber man kann ſich ja täuſchen. iſt für uns Deutſche bis zur Stunde drüben in der britiſchen Konferenzſtadt wenig Hoffnungsvolles geſchehen. Und viele Leute haben doch von der Weltvernunft, von der wirt⸗ ſchaftlichen Einſicht der Völker oder wie ſie ſagen, ſo vieles er⸗ wartet! Ob wir ſe wieder mal klug werden? Es iſt wirklich zum Verzagen, weil wir immer wieder und wieder in der Welt herum⸗ ſchielen, ſie ſo konſtruieren, wie wir ſie ſehen und haben möchten ſtatt daß wir den Illuſionen und all' den ſchönen Einbildungen end⸗ gültig den Abſchied geben und uns die traurigen, harten Tatſachen vor Augen halten. Aber das können wir ſcheint's nicht. Drum ſind wir auch im mer noch ein zerriſſenes, mit ſich ſelbſt uneins gewordenes Volk Wie lange wir uns dieſe ſeeliſche Kraftverſchwendung noch leiſten -werden? Und ob es eines Tages nicht gehen muß nach dem alten Wort:„Die ich rief, die Geiſter, werd' ich nun nicht los?“ Man braucht wahrlich nicht den Teufel an die Wand zu malen oder ein Schwarzſeher ſein, aber das darf doch geſagt werden, daß ſchlimme Dinge eines Tages donnernd über uns hereinbrechen der Betrieb bei Lanz nicht ſtillgelegt und die Arbeiter auch nicht ent⸗ laſſen werden. ehi. e eeeeeeee eeeee— können, wenn wir und beſonders die, welche dafür verankwortlich ſind, es verſäumen, aus uns zu machen, was wir endlich ſein und Sommer im Eismeer algenen Erforſchung der Polarregion ſteht im Mittelpunkt des ergreifunen Intereſſes. Und wenn es auch vielleicht kis zur Beſitz⸗ 5j Hreifung des Nordpols 5 etwas 1 5 5 wird, als man w e„ſo wird doch über kurz oder lang die Polar⸗ Herenne gne enandes Land zu ſein. Auch 105 1b Jeit ſeng Meiſter finden und es wird dann nur eine Frage der n, bis man ſie dem Verkehr zugänglicher macht, als ſie Wie ſieht ſi 5 tees dort am Nordpol aus! Man macht ſe a Hanz falſche Vorſtellungen und wird deshalb mit In⸗ einer der 5 Schilderung Kenntnis nehmen, die Kurt Faber, tenlaube“ ibt ismeer heimiſch iſt, von jener Gegend in der„Gar⸗ Nolarregion Für den Laien, ſo meint Faber mit Recht, iſt die land, und de 5. emeinen gleichbedeutend mit dem Worte Grön⸗ ewigen Eiſes R8 Juſel ein wildes, unwirtliches, mit Gletſchern Bleiche 15 1 a Gehiet iſt, iſt er ohne weiteres geneigt, das ſehr graßer 1 nglarländern anzunehmen. Das iſt aber ein die. 57 Pabſcheuß. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß Leute, angezogen 1 Eisregionen gelebt haben, immer wieder davon ierende im magiſcher Gewalt. Iſt es wie das Faſzi⸗ geiz, der D ick der Schlange, das auf ſie wirkt? Iſt es der Ehr⸗ zunehnien, weſt nach kühnen Taten? Man wäre geneigt, es an⸗ meer bulbi den landläufigen Anſichten über das Eis. Eskimo 5 Wie aber erklärt man ſich, daß ausgerechnet der um alles in der dine beroiſche Ader beſtzt, ſich hier feſtſetzt und ſüdlich gelege er Welt nicht zu bewegen iſt, ſein Glück in weiter gang ihm 0 freundlicheren Ländern zu ſuchen, obwohl der Zu⸗ j gan überall offenſteht? Die einfache Erklärung iſt eben die daß 1 4 er in i ˖„ fgai Unterhalt au. 155„eiserſtarrten Heimat“ ſeinen Geht man zu it ü 120 an ſur Sommerzeit über Land in ben weiten Ebe⸗ ſich durch Hüiggländern, die die Nordküſte Alaskas umfäumen und dead hinaus anadiſche Inſelwelt bis über den achtzigſten Breiten⸗ ben, ſo glaubt man ſich in mancher Hinſicht askäiche ellen ſüdwärts nach den Prärien von Manitoba 1910 15 verſetzt. Kaum iſt irgendwo der Schnee ge⸗ onne, fe 8 55 en warmen Strahlen der niemals untergehenden Nnſereen auch ſchon die Schneeglöckchen heraus. Im wei⸗ ſche rieſeln eiten des Sommers, wenn überall die munter en meinicht, mit die Ehene ſich bunt mit Veilchen, Vergiß⸗ zahn. 0 Anemonen, Glockenblumen, Katzenpfötchen, Löwen⸗ ber den Lagunen ſchnattern die Enten. In langen Stri⸗ 0 25 7+7*5 chen kommen die Gänſe herangezogen mit trompetenartigem Ge⸗ ſchrei. Ueberall ſieht man Trappen und Schneehaſen, und Spatzen hüpfen frech und vorlaut um das Lagerfeuer. Möwen findet man faſt noch zahlreicher als in ſüdlichen Meeren. Die Eulen hycken auf allen Steinen, und Habichte ſind keine Seltenheit. Dazu kom⸗ men Schwäne, Taucher, Lemminge. Auf einigen Inſeln, wie z. B. auf Banksland, 700 Kilometer nördlich vom Polarkreis, iſt zur Mauſerungszeit der Boden buchſtäblich weiß von Millionen Schnee⸗ gänſen. Derzu kommen Hummeln, Schmeißfliegen und vor allem: Mos⸗ kitos! Wenn ein Polarfahrer beim Berichten ſeiner Erlebniſſe im Nördlichen Eismeer auf das Kapitel der Moskitos zu ſprechen kommt, ſo pflegt er ſtets einem ungläubigen Kopfſchütteln zu be⸗ gegnen. Gleichwohl aber hat man mitunter, wie der Verfaſſer feſt⸗ ſtellt, in keiner amerikaniſchen oder tropiſchen Moskito⸗Hölle ſo ſehe unter dieſer Peſt zu leiden, wie mitunter im Nördlichen Eismeer. Der Verfaſſer erzählt von einer Bootfahrt, bei der der Himmel buchſtäblich verfinſtert war von den Moskitos. Ein aufreizendes Surren erfüllte die Luft. Bären und Elentiere wurden eine Beute der kleinen Teufel. Kopfüber ſtürzten ſie ſich in das ſchlammige Waſſer und wagten nicht mehr den Kopf daraus zu erheben, aus Angſt vor dem Unheil, das wie eine Wolke über ihnen ſchwebte. Abgeſehen vielleicht von den ee gibt es kein anderes ſolches Dorado für einendpeidgerechten Jäger, wie jene endloſen Prärien unter dem Scheine der Mit⸗ ternachtsſonne. In jedem Sömmec, wenn kaum der Schnee ver⸗ ſchwunden iſt und noch das Tauwaſſer in glitzernden Tümpeln auf der Steppe ſteht, kommen die wilden Renntiere, die ſoge⸗ nannten Karibus, in Scharen von Tauſenden und Zehntauſenden aus den Bergen. Man ſieht Bergſchafe, Eisbären, ſchwarze Bären. Etwas weiter nach dem Innern dort, wo der Wald beginnt, hau⸗ ſen Elentier und Grislybär, und auf den Tundren im höchſten Nor⸗ den trifft man in großen Herden noch den Moſchusochſen, der allerdings von Moſchus ebenſowenig an ſich hat wie die Moſchus⸗ ratte. 8 Für die Meiſten wird dieſe Schilderung des Polarſommers etwas ganz neues ſein. Aber wenn erſt einmal der Nordpol annek⸗ tiert und ſeine nähere oder weitere Umgebung dem Verkehr er⸗ ſchloſſen iſt, wird wohl auch das anders werden. Dann wird wohl auch der Polarſommer Scharen von Bewunderern anziehen, aber dann wird es' vielleicht mit ſeinen beſten Reizen vorüber ſein. Rieſentiere und ihr Gewicht Am Boden der japaniſchen Tiefſee lebt eine Krabbe, deren Stelzbeine eine Spannweite von 6% Metern haben, und eine Mit⸗ ſchel, deren Schalen über 3 Zentner wiegen. Beide gehören aber in wiſſenſchaftlichem Sinne noch nicht zu den Rieſentieren, da dieſe ein Mindeſtgewicht von 1 Tonne(1 To.) 20 Zentnern aufweiſen müſſen. Dieſes erreichen und überſchreiten, wie wir der Natur⸗ wiſſenſchaftlichen Korreſpondenz entnehmen, unter den Wirhelloſen nur die Kraken, von denen einzelne ſchwerer werden als Elefanten. Unter den Wirbeltieren ſind echte Rieſen ungleich häufiger. Am ſchwerſten dürfte nach Püttner der Rauhhai ſein, der bei einer Länge von 16 bis 20 Metern 50 bis 100 Tonnen erreichen müßte. Der auch weit länger als 10 Meter werdende Rieſenhai mag 20 bis 80 Tonnen wiegen, der 6 bis 8 Meter lange Eishai bis 6 nen, der Adlerrochen faſt ebenſoviel. Die größten bekannten Kno⸗ chenfiſche kommen dieſen Werten nicht annähernd gleich. Nur manche Störe(3. B. Acipenser huso.) werden vielleicht bis 2000 Kilogr.(= 2 To.) ſchwer.— Unter den Amphibien und den heute lebenden Reptilien ſind keine Rieſen vorhanden, da ſelbſt die ſchwerſten Landſchildkröten das Gewicht von fünf Zentnern ( Ton.) wohl nur ſelten erreicht. Dagegen gab es bekannt⸗ lich im Meſozoikum rieſige Kriechtiere, deren Gewicht aber auch das der größten Haie wohl nur in einzelnen Fällen übertroffen ha⸗ ben wird. So mag ſchätzungsweiſe der bis 18 Meter lange Land⸗ ſaurier Brontoſaurus 28 Tonnen, der bis 30 Meter lange Diplo⸗ doceus faſt 100 Tonnen gewogen haben. Die urweltlichen Waſſer⸗ reptilien) waren hingegen ganz ſicher viel leichter als die rezenten Waſſerſäuger, und der bekannte, bis 10 Meter lange Ichthyoſaurus des ſchwäbiſchen Juras dürfte das Gewicht von 13 Tonnen wohl kaum überſchritten haben.— Die Vögel haben überhaupt nie ei⸗ gentliche Rieſenformen hervorgebracht, wiegt doch der afrikaniſche Strauß höchſtens 125 Kilogr., und wog doch der in hiſtoriſcher Zeit ausgeſtorbene Rieſenvogel Madagaskars(Aepyornis) im Höchſt⸗ fall 15 Zentner(= To.). Die ſchwerſten bekannten Tiere finden ſich ſchließlich unter den Säugern. Schon ſchwere Schläge der Hausrinder, ferner der Bſts⸗ fel und der Elenantilope wiegen etwa 1 Tonne, Flußpferde und Nashorn 2 bis 3 Tonnen. Von Elefanten haben wir genaue(nicht errechnete) Angaben: Die größten gemeſſenen Tiere hatten bei ei⸗ ner Schulterhöhe von 3 bis 3,5 Metern ein Gewicht von 6 Ton⸗ nen und mehr. An der Spitze aller Risſentiere ſtehen ſchließlich die Wale. Schon„kleinere“ Arten übertreffen den Elefanten im Gewicht beträchtlich, ſo der Schwertwal mit 7 bis 8 Tonnen, der Dögling mit 10 bis 12 To., der Seihwal mit 23 bis 45 To. Die größeren Arten ſtellen ganz gewaltige Mengen von Fleiſch, Fett und Knochen dar. Für einen Nordkaper von 17 Meter Länge er⸗ rechnet ſich ein Gewicht von über 100 To., für einen Finnwal von 24 bis 26 Meter Länge ein ſolches von etwa 200 bis 240 Tonnen. und für den Grönlandwal bei 22 bis 24 Meter Länge ein Gewicht von rund 300 Tonnen. Das ſchwerſte Tier der Erde iſt ſchließlich der Blauwal, der bei einer Länge von 30 bis 33 Metern ein Ge⸗ wicht von 350 bis 480 To.(= 480 000 Kilogr.!) erreicht. Me, 1 15 nem Erlaß vom 17. April 1924 ſtützt. 4. Seite. Nr. 332 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samsfag, den 19. Juli 1324 werden muüſſen. eine Volksgemeinſchaft, der es um den großen Ge⸗ danken der Alten geht: Wir als die von einem Stamme. Stehen auch für einen Mann! Davon ſind wir freilich weit entfernt! Drum iſts erſt recht zum Verzagen, wenn wir an die Dinge in der Heimat denken Und es gibt heute recht viele bei uns, die den ſogenannten Glauben an unſere Zukunft nicht mehr aufbrengen können, vielleicht auch nicht mehr aufbringen wollen. Was tun? „Tue, was dein Gewiſſen ſpricht“— ein alter aber längſt verachteter Rat! Wir träumten vom Weltgewiſſen und haben das eigene befleckt, ignoriert oder 1000fach gebötet. Darum ſind wir ſo kraftlos, ſo haltlos, ſo urteilslos und ſchwätzen lieber dies und das nach, als daß wir prüften und wägten auf der Wage des Ge⸗ wiſſens. Und warum iſt der Verkehr von Menſch zu Menſch und die Beziehungen zwiſchen dem ich und dem du ſo unwahr und falſch wmarum iſt ſo wenig Vertrauen zu einander und noch weniger Ehrfurcht vor einander vorhanden, weil wir mit allem Möglichen und Unmöglöchen, aber nur nicht mehr mit dem Gewiſſen bei uns und bei dem anderen gerechnet haben. Graben wir doch endlich dieſen edlen Toten aus und fangen wir im Kleinen an, mit dem Gewiſſen zu rechnen. Die Wirkung ins Große wird nicht aus⸗ bleiben Oder meint ihr, wir nähmen dann je wieder etwas unterſchriftlich an, was gegen das Gewiſſen geht? Das gäbe dann eine Art innere Wehrhaftigkeit, die weit wirkſamer iſt, als bloße Worte und äußeres Getue. Drum, Deutſcher, wo du auch ſeiſt,„tu', was dein Gewiſſen ſpricht“ Die Zeit wird dann kommen, wo du bei den großen deutſchen Helden des Gewiſſens in die Schule gehſt. bei ſenen die auf Grund tiefen Lebens und Erlebens ſagen konnten: Wir fürchten Gott und ſonſt nichts in der Welt! 4 Beſchlagnahme von Geſchäſtsräumen Es ſcheinen immer noch Unklarheiten darüber zu beſtehen. in⸗ wieweit das Wohnungsamt berechtiat iſt. Geſchäftsräume zu be⸗ ſchlaanahmen, um ſie an Wohnunasſuchende weiterzugeben Maß⸗ gebend für die Haltung der Wohnunasämter iſt 8 2 des Wohnungs⸗ mangelgeſetzes vom 26. Juli 1923. Hier wird folgendes beſtimmt: Räume, die bis zum 1. Oktober 1918 zu Wohnzwecken beſtimmt oder benutzt waren. dürfen zu anderen Zwecken, insbeſondere als Fabrik⸗ Lager⸗ Werkſtätten⸗. Dienſt⸗ oder Geſchäftsräume nicht verwendet werden. In beſonderen Fällen kann die Gemeindebehörde Ausnah⸗ men zulaſſen. wenn für den beanſpruchten Raum neuer Wohnraum erſtellt wird. Daraus eraibt ſich klar und deutlich daß Wohnräum⸗ die vor dem 1. Oktober 1918 Geſchäftsräume geworden ſind. als ſolche auch weiter benunt werden dürfen. Auf dieſen Standpunkt hat ſich auch das Reichsaericht in ſeiner Rechtſprechung geſtellt. Der angezogene Paraaraph ailt auch in dem Falle. wo es ſich um ausdrückliche Wohnräume handelt. die als Geſchäftsräume be⸗ ſtimmt waren, auch wenn ſie an dem Stichtaa leer waren. oder wenn eine Umwandluna der Wohnräume in Geſchäftsräume vor dem 1. Oktober 1918 vorgenommen werden war. Die örtlichen Woh⸗ nungsämter verſtoßen noch oft gegen ie klare Beſtimmuna, auf die ſich im übrigen auch der preußiſche Wohlfahrtsminiſter in ſei⸗ 8 Es iſt an ſich zu verſtehen, daß die Wohnunasämter ſich bemühen ſoviel Wohnraum wie möa⸗ lich zu beſchaffen, aber ſobald der Fall entſprechend den oben wieder⸗ gegebenen Beſtimmungen entſpricht. hat das Wohnunasamt keine gefetzliche Handhabe, leerwerdende Geſchäftsräume an Wohnunas⸗ ſuchende zu vergeben. wenn es ſich um Geſchäftsräume handelt. die für Geſchöfts⸗wecke ſchon vor dem 1. Oktober 1918 beſtanden haven. und die aufrechtzuerhalten der Vermeeter wünſcht. Aufhebung der Hundeſperre. Amtlich wird bekanntgegeben. daß die Hundeſperre mit ſofortlaer Wirkung aufae⸗ bhoben wurde. Dieſe Nachricht dürfte bei allen Hundefreunden lebhaft bearüßt werden. *Reichserinnerungsmedallle. Zur Feier für die Krliegsopfer des deutſchen Volkes am 8. Auguſt t die Reichsreglerung eine Er⸗ innerungsmedaiklle herſtellen laſſen. Der Entwurf ſtammt von dem Berliger Bildhauer Eberhard Encke, die Ausführung in Bronze hat die Sildgießerei Gradenbeck übernommen. Der Gedanke, den das Bild zum Ausdruck bringt, iſt, daß der Opfertod Kraft des Lebens in ſich trägt. Die Rückſeite trägt die Inſchrift:„Dem lebenden Geiſt unſerer Toten 1914—1918“. Die Reichsinderziffer für die gebenshallungskoſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung Bekleidung) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für Mittwoch, den 16. Juli auf das 1,15 biilionenfache der Vorkriegszeit. Die Abnahme von.4 45 gegen die Vorwoche(1,19 Billionen) iſt hauptſä⸗hlich auf die Verbilligung der Gemüſe und Kartoffeln und teils auch der Be⸗ kleidung zurückzuführen. Die pweite ſuriſtiſche Prüfung im Frühſahr 1924. Auf Grund der im Frühijahr 1924 beſtandenen zweiten 1 Prüfung ſind folgende Referendare zur Gerichtsaſſeſſoren ernannt worden: Dr. Abele, Albert aus Karlsruhe, Dr. Abenheimer Karl aus Mannheim, Albiez, Otto, aus Unteralpfen, Dr. Asmus, Walter, aus Tauberbiſchofsheim, Dr. Bähr, Karl, aus Epfenbach, Dr. Bappert, Walter aus Ludwigshafen, Baumann, Erwin aus Lahr. Dr. Berg⸗ dolt, Wilhelm aus Mannheim, Blumenſtock, Wolter aus Villingen, Böhm, Franz aus Konſtanz, Bott, Hilda aus Straßburg i. Elſ., Brax⸗ meier, Hermann aus Bühlertal, Buch, Oskar aus Lahr, Dörrwächter, Wilhelm aus Immendingen, Dr. Dreifuß, Hellmuth, aus Karlsruhe, Ebertsheim, Paul aus Mannheim, Dr. Fehſenmeier, Eugen aus Karlsruhe, Dr. Figleſtahler, Otto, aus Karlsruhe, Fleiner, Michael aus Rheinbiſchofsheim, Frank, Reinhold aus Bachhaupten, Dr. Hachenburg, Hans aus Mannheim, Häcker, Friedrich aus Radolf⸗ zull⸗, Hauſer, Albert aus Mannheim, Dr. Hell, Rudolf aus Bret⸗ ten, Herr, Franz aus Waldkirch, Hirſchbrunn, Hans aus Mannheim, Dr. Höß, Otto, aus Karlsruhe, Dr Kahn, Walter aus Offenburg. Kaiſer, Friedrich aus Straßburg i. Elſ., Kronſtein, Heinr,, aus Karlsruhe, Ludwig, Wolfgang aus Baden⸗Baden Meßger, Oskar, aus Freiburg, Dr. Morgenroth, Friedrich aus Mannheim, Rapp, Maximilian aus Renchen, Rohde, Otto aus Waldkirch. Schell, Adolf, aus Konſtanz, Schmitz, Hermann, aus Mannheim, Dr. Selb, Horſt, aus Biſchweiler, Dr. Sel b. Kurt, aus Mannheim. Dr. Stoff⸗ ler, Konſtantin, aus Hattenweiler, Zoll, Andreas aus Winterthur, Dr. zürcher, Karl, aus Konſtanz. Badiſche Sommerſonderzüge. Im Laufe des Sommers und Herbſtes plant der Badiſche Verkehrsverband in Verbindung mit den in Frage kommenden örtlichen Verkehrsvereinen eine Anzahl von Geſellſchaftsſonderzügen, die zum Ziel die Gegenden des Schwarz⸗ waldes, den Bodenſee und das badiſche Oberland haben. Dazu tritt eine Anzahl von Zügen, die in umgekehrter Richtung anderen Zielen dienen ſollen. Vorgeſehen ſind vom Unterland im Juli ein Zug nach Baden⸗Baden, im Auguſt ein Zug nach Freiburg, einer nach Singen und Konſtanz, im Auguſt ferner ein Zug vom Unter⸗ land(Mannheim) ſowie von Oberbaden(Freiburg) zu den Pferde⸗ rennen nach Baden⸗Baden(Iffezheim), im September ein Zug nach Triberg, einer nach Freiburg, ein Zug von Freiburg zur Karlsruher Herbſtwoche, im Oktober ein Zug von Freiburg nach Frankfurt zur Meſſe ſowie ein Zug von Mannheim nach Baden⸗ Baden. Für den Winter kann, wenn es die Verhältniſſe erlauben, auch wieder mit der Führung von Winterſportzügen in den Schwarz⸗ wald gerechnet werden. * Einreiſe nach Auſtralien. Wie uns die Außenhandelsabteilung der Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, iſt die Ein⸗ reiſe deutſcher Untertanen nach den geſetzlichen Leſtimmungen nicht vor Ende 1925 geſtattet. Allerdings werden Ausnahmen zugelaſſen, wenn eine Erlaubnis vom Seeretary Home and Territories Departe⸗ ment in Melbourne vorliegt. Ein entſprechendes Geſuch iſt dem Se⸗ kretär durch eine zuverläſſige Perſon in Auſtralien vorzulegen und es muß eine Garantie von 100.— oder eventl. mehr geſtellt wer⸗ den für einwandfreies Betragen des Betreffenden und dafür. daß der deutſche Untertan Auſtralien wieder verläßt, ſobald die Aufentholts⸗ friſt abgelaufen iſt. Unter erleichterten Bedinaungen wird die Ein⸗ reiſe Wollguffäuften gewährt und deutſchen Untertanen deren Abſi ot es iſt, auſtraliſche fuhr zu — Es iſt nicht anzunehmen, daß das Geſetz. das die Einreiſe von Deutſchen nach Auſtralien bis Ende 1925 verbietet, vorher aufgehoben wird. 5 Wieder Fahrkartenautomaken. Unlänaſt iſt über die Wieder⸗ aufſtellung von Warenautomaten auf den Vahnhöfen berichtet wor⸗ den. Jetzt ſollen auch wieder F ahrkortenautomaten aufge⸗ * 7 Erzeugniſſe zum Zwecke der Ausfuhr zu kaufen⸗ ſtellt werden, da ſich eine Entlaſtung der Schalter als notwendig erweiſt. Probeweiſe iſt ein ſolcher auf dem Potsdamer Ringbahnhof bereits wieder im Betriebe. Gegen Einwurf eines Rentenzehnpfennig⸗ und eines Rentenfünfpfennigſtückes druckt und ſpendet dieſer Automai eine Fahrkarte dritter Klaſſe für den Stadt⸗ und Ringbahnverkehr. Eingeworfene eiſerne Zehn⸗ und Fünfpfennigſtücke gibt der Automat jedoch ohne Karte zutück. Die allgemeine Ausrüſtung der Berliner Bahnhöfe mit Fahrkartenautomaten hängt von dem Ergebnis des Verſuches ab. * Nilitärrenten für Auguſt 1924. Die nach dem Reichsverſor⸗ gungsgeſetz, Altersrentnergeſetz uſw. zahlbaren Verſorgungsgebühr⸗ niſſe ſind für Auguſt nicht erhöht worden. Die im Monat Juni eingetretene Erhöhung von 24 auf 40 Prozent wird daher für Auguſt unverändert gezahlt. Da in der Rentenzahlung für Juli eine Nach⸗ zahlung für den Monat Juni von 16 Prozent enthalten war, iſt die Rente für Auguſt geringer als im Juli. Muſiklehrerexamen. In Bleichers Pädagogium der Tonkunſt ſand am Donnerstag das diesjährige Muſiklehrerexamen nach dem Prüfungsplan des Dr. Hochs Konſervatorium in Frankfurt a. M. ſtatt. In der Jury waren Frln. Helene Schultze, die Leiterin des Seminars an genannter Anſtalt in Frankfurt und Herr Dr. Helbig, der Leiter des muſikwiſſenſchaftlichen Seminars der Univerſität Hei⸗ Leiſtungen der Schüler ausſprachen. Frln. Emmy Reichert und Frln. Martha Holz beſtanden das Examen mit ſehr gutem Erfolg. „SGedächtnisſeier. Der Oberrat der Araeliten hat angeordnet, daß bei der anläßlich der Wiederkehr des Tages des Kriegsbeginns auf Anregung der Reichsregierung am 3. Auguſt d. Is. ſtattfindenden Gedächtnisfeier in allen Synagogen ein Gottesdienſt abgehalten und dabei der gefallenen Kriegsteilnehmer und der vom ganzen Volke gebrachten Opfer gedacht werde „Gefährliche Cuftballons. Luftballons werden neuerdings viel⸗ ſach von Reiſenden in die Abteile der Eiſenbahnwagen mitgenommen. Insbeſondere geſchieht dies von den Händlern in größeren. Mengen. Sie ſind nicht ungefährlich, wenn ſie entzünden und explodieren. Die Bahnhöfe und das Zugperſonal ſind deshalb veranlaßt worden, Rei⸗ ſende mit einer größeren Zahl von Ballons in die Nichtraucherabteile zu verweiſen. Schon bein Durchgang durch die Sperre ſollen die Reiſenden hierauf aufmerkſam gemacht werden. Tagen 22 Perſonen zur Anzeige.— Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 62 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 3 Perſonen wegen 5 an öffentlichen Aergerniſſes, 10 Perſonen wegen Bettels und 5 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. Marktbeeicht Der heutige Markt wies eine ſelten reichliche Beſchickung auf. Vor allem ſah man wieder maſſenhaft viel Gemüſe. So: Salat, Spinat, Blumenkohl, Wirſing, zum erſtenmal Rotkraut, dann Meer⸗ rettich, grüne Erbſen und Bohnen. Auch alte und neue Kartoffeln waren genügend da. Außerordentlich gut war auch Obſt angefahren. Neben einheimiſchen waren auch Sübfrüchte ſtark vertreten. Eier, Butter und Käſe waren in den gewohnten großen Mengen ange⸗ bracht. Nicht minder reichlich waren Fleiſch⸗ und Geflügelmarkt be⸗ ſchickt. Ein reger Verkehr 5 heute an den Fiſchbottichen, wo neben Aalen heute wieder te und Karpfen in Mengen zu haben waren. Dagegen waren Seefiſche nicht vertreten. Dem großen An⸗ gebot entſprach eine mittelmäßige Nachfrage. Das Prisniveau zeigte nur gringe Veränderungen. veranſtaltungen Meues Theater— Mannheim Roſengarten. Sonntag. 20. Juli Mabem, Pompadour“, Operette in drei Akten von, Leo Fall. Montag, 21. Juli: geſchloſſen. Dienstag, 22. Juli:„Das ſüße Mädel ee 5 2 92 75 15 Dan „Madame Pompadour“, Operette in drei Akt! 9 Fall. Don. nerstag, 24. Zull: zum letzten Male:„Familie Raffke“, Operette in drei Miten von Hermann Beutten. Freitag, 25. Jull: um erſten Male:„Hoheit tanzt Walzer“, Overette in drel Akten von Len e Samstag, 26. Juli:„Madame Pompadour“, Operette in dret Akten von Leo Fall. ee 27. Juli:„Hoheit tanzt Walzer“, Operette in drei Akten von Leo Aſcher. Inſtitut für höhere⸗ Alavlerſpiel Montag, den 21. Juli und Donnerstag, den 2. J Harmonieſaale D 2, 6 die beiden letten diesjährigen Prüfungs⸗ abende ſtatt. klaſſen der Anſtalt. Lilm⸗Rundſchau Kö. fammer-OCichtſplele. Der neue Wochenfpielplan Kammer⸗Lichtſpielen bietet wiederum zwel erſ ſenſationell wie origtnell erdacht und ausgearbeitet ſind. 1 Welpbeilen ſpielen ſie eee 5— 1 der unbegrenzten Möglichkeiten, Amerkt det ae Sraneng verfolgt. Ein junger Journalüiſt liebt die Nichte eines reichen Sonderlings und merkwürdigen Inſektenſamm⸗ lers, der aber die verſtockte Idee hat, das Mädchen nur an einen rafftnierten ungeliebten Rechtsanwalt zu perhetraten. Der b liche geheimnisvolle Tod des Sonderlings bringt ſeine Nichte in den Verdacht, die Mörderin ihves Onkels 3 welche Situation von dem Rechtsanwalt ausgenutzt wird. Mordes angeklagt, findet ſich aber der Retter in betzter Stunde im der Perſon eines +* Angeſtellten des Journaliſten, der mit Mut und Kraft und Nic⸗ Carbereigenſchaften ausgeſbattet iſt. Er erbittet ſich die Erlaubnis, eine Nacht im Totenzimmer ſein zu dürfen und entdeckt den Mörder Bei dem Sonderling treibt eine Menge Ungeziefer ihr Unweſen und ein blutſaugender Skorpion verurſachte auch den totbringenden Stich in die S.„äfe. Der Gerichtshof erkennt dieſen Beweis an, der Freiſpruch iſt da und nun ſteht den Liebenden nichts mehr um Wege.— Der zweite Film betitelt ſich„IFm Namen des Königs“, eine Komödie in 6 Akten. Den Stoff hierzu gab die Zeit der Reifröcke, der gepuderten Perücke und Schnallenſchuhe, die Zeit des Rokoko. Die ſdylliſchen Landgüter der franzöſiſchen Mar⸗ quis mit ihren lauſchigen Parks, für dieſe Schäferſpiele wie ge⸗ ſchaffen, bilden die Umgebung des Sufets. Ein junger Leutnant aus der Armee Ludwigs XIV. wird als Hochverräter verfolgt. Durch ſein charmantes Weſen erwirbt er ſich auf einem Schloß alle Frauenherzen, bis doch einmal die Verfolger ihm naherücken. Trotzdem wird er gefaßt und im letzben Augenblick vom König be⸗ und Seminar in Mannheim. Siehe Anzeige). gnadigt. Palaſi-Theater. Dder amerikaniſche Fum„Weſtbound aim aus dem Leben einiger iftebahnbeamten, iſt in Bezug auf Darſtellndg und Reqie eine nicht zu unterſchätzende Leiſtung. Grandioſe amerikaniſche Landſchaften, hohe Gebirge. Urwälder und Seen, von dem Pacific⸗Expreß in unheimlichem Tempo durchraſt. ziehen am Auge vorbei Nicht unintereſſant ſind die mit den neueſten techniſchen Errungenſchaften eingerichteten Bahnanlagen. Bilder, die das techniſterte Amerika trefflich charak⸗ teriſieren. Ebenſo ſpannend iſt die Handlung ſelbſt. Der Sohn eines der älteſten und zuverläſſiaſten Lokomotivführer des Exvreß⸗ zuges hat die Liebe für den Eiſenbahndienſt von ſeinem Vater geerbt und iſt im Signalturm beſchäftigt. Eines Tages rettet er die Tochter des Eiſenbahnpräſidenten vor dem Ueberfahrenwerden In Beiden entwickelt ſich eine gegenſeitige Zuneigung. Des Liede⸗ Ende:„ſie kriegen ſich.“ Das ganze iſt trefflich und nicht unmöalich aufgebaut, die Darſtellung aut, die Photographien aus⸗ qezeichnet. In dem weiteren Film,„Die tanzende Maske“ lernt man Maec Murren. die reizende amerikaniſche Filmdiva fennen. Herrliche Aufnahmen, Newyork und Hafen mit der Freiheitsſtatue aus der Vog⸗lnerſpektive. Bilder aus dem imvul⸗ ſiven Leben dieſer orößten Stadt der Erde, verſetzen den Zu⸗ ſchauer in temſoſe Spannung. Weniger intereſſant iſt die Hand⸗ ſung. das Schickſal zweer Frouen und dreier Männer der ewige Hampf, bis ſich die„Richtigon“ gofunden haon ein Themo das mir nur allzu oft kören und ſehen. doch verlohnt es, geſohen zu merden. Die Darſtollung iſt gut, wenn auch oftmals zu überſtür zend, eben: amerikaniſch. delberg vertreten, die ſich in ſehr anerkennenswerter Weiſe über die Wegen nächtlicher Ruheſtörung gelangten in den beiden letzten den 24. Juli 1924 finden im Es Siebe nur vorgeſchrittene Schüler der Ober⸗ da e eensnnime mnmeduummennmmmeumneu ch.-T. Im.⸗T. rollte geſtern abend ein Film über die Leinwand, der die Zuſchauer fortgeſetzt in der heiterſten Laune erhielt. Es iſt der Schwonk„In der Nacht“. Es iſt merk⸗ würdig, was alles in ſo einer Nacht paſſieren kann. Man ſieht zunächſt einen Empfang bei einer reichen Witwe, eine Abend⸗ geſellſchaft, einen Hausball, Verabſchiedung der Gäſte, einen ver⸗ mutlichen Einbrecher und zunächſt eine Verlobung im 3. Akt. die eigentlich ſchon im erſten Akr hätte erfolgen können, wenn die Frau keine Launen gehabt hätte. Die drei Akte ſehen ſich hübſch an und unterhalten das Publikum aufs beſte. Für amerikaniſche Großfilme beſitzen die Kinofreunde beſondere Vorliebe Dies zeigte ſich auch in dem Hauptfilm des geſtrigen Programmwechſels. „Der Üeberfall auf die Virginier⸗Poſt“, in dem alles echt amerikaniſch ühertrieben zugeſpitzt iſt, ausgezeichnete Auf⸗ nahmen aus Virginien und dem dortigen Farmerleben erhöhen das Intereſſe an dem Filmwerk. Der kleine Sohn eines Farmers möchte auch einmal wie ſein großer Bruder mit galoppierenden Pferden die Poſt fahren und als ganzer Mann angeſehen werden. Sein Wunſch wird endlich erfüllt Unterwegs hat er einen Kampf mit drei Verbrechern um die Poſt zu beſtehen. Er geht natürlich ſiegreich aus dem Kampf hervor Der wilde Ritt der verwegenen Farmer, denen Meſſer und Revolper immer leicht im Gürtel ſitzen, iſt meiſterhaft photographiert, wie überhaupt alle Bildwerke vor⸗ züglich herausgearbeitet ſind. Die Hauptrolle ſpielt Richard Bar⸗ thelmeß, eine amerikaniſche Fiülmgröße mit einer guten Miſchung von geſundem Jungentum, Idealismus und Heldenmut, Eigen⸗ ſchaften, die den Kinobeſucher bis zum Schluß in Atem halten und ihn mit größter Aufmerkſamkeit die ſich blitzſchnell abwechſelnden Ereigniſſe auf der Leinwand verfolgen baſſen. B. Schauburg. Ein 71 für kletne und große Leute iſt der Film Lang lebe der König“ mit Jackle Coogan in der Haupt⸗ rolle. In einem Rahmen von größter Aufmachung und in Szenen von teilweiſe atemberaubender Spannung u. mannigfaltigſter Stim⸗ mungen ſpielt der kleine Jackie den kindlichen Erbprinzen von As⸗ kanjen in einer Weiſe, die den jugendlichen Beſuchern das Herz heiß macht und den älteren Jahrgängen Freudentränen entringt. Es iſt köſtlich, wie dieſes enkant terrible die ſteife zeremonielle Hand⸗ lung einer Hofgeſchichte durch ſein natürliches Spiel würzt und belebt. Hier zeigt ſich das hervorragende Schauſpielergente dieſes jugendlichen Mimen auf einem ganz neuen Gebiet. Etikette und natürlicher Lebensdrang flieht in dieſem Film Szenen von einer Drolligkeit, die den Ernſteſten zu einem frohen Lachen hinreißt. Daß der kleine Jackie ſich ſchon längſt die Sym pathie der Kinofpeunde errungen hat, bewies der gute Beſuch des Theabers. Es iſt anzunehmen, daß jeder nach dieſer Vorſtellung dieſen kleinen Fülmſchauſpieler noch mehr in ſein Herz geſchloſſen haben wird. Erfreulicherweiſe haben Jugendliche Zutritt und dieſe dadurch einmal Gelegenheit, einen Film zu ſehen, der frei von Verbrecher⸗ und Indianerromantik und gro⸗ tesker Verzerrung im Stile Chaplins eine Handlung bietet, in der ſde einmal recht von Herzen mitleben können. In dem zweiaktigen Luſtſpiel„Frl. Puppe, meine Frau“, hat eine vorzügliche Regiekunſt ebenfalls ein niedliches, heiteres Spiel entfaltet und in der Naturaufnahme„Mukis Tagewerk“ die poſſierlichſten Akte aus dem Tagesleben eines zahmen Aeffchens feſtgehalten. fommunale Chronſk Rücktritt des Oberbürgermeiſters Dr. Walz⸗Heidelberg wegen Ablehnung des ſtädkiſchen Elats 5 tzeddetberz. 19. Junl. Nachdem der Bürgerausſchuß mit 40 Stimmen der Deutſchnatlonalen, der Deutſchen Volkspartei, de⸗ Zentrums und der Kommuniſten gegen 32 Stimmen der Demo⸗ kraten und Soztaldemokraten den Haushaltssoranſchlag abgelehnt hatte, hat Oderbüürge rmeiſter ODr. Walz ſeinen Rü ck⸗ tritt von dem Amt als Oberbürgermeiſter erklärt. X Mallſtadt. 18. Jufl. Der Gemeindevoranſchlag mit Ausgaben und Einnahmen von 26 480 Mk., 8 durch eine Umlage von 80 Pfennig pro Hundert für Gebäude⸗ und Betriebsvermögen ſowie 1 Mark für alle anderen Grundſtücke zu erheben iſt, wurde vom Gemeinderat aufgeſtellt. Die vom Haushalt⸗ ausſchuß bewilligten Aenderungen der Staatsbefoldungsordnung fin⸗ den Anwendung auf die Gemeindeangeſtellten. Den Winter über ſollen 50 Kinder Quäckerſpeiſungen in der Schule durchgeführt wer⸗ den. Dem Verein für und Bekämpfung der Tuberkuloſe Schwetzingen wird beigetreten. Bürgermeiſter Schäfer t aus Geſundheitsrückſichten—5 Amt als Bürgermeiſter auf 1. Oktober d. Js. niedergelegt. Als Anerkennung wurde ihm das Jahres⸗ gehalt als gemäß 8 27 Abſ. 2a der Gemeindeordnung be⸗ willig. Einem Fer sentwurf des Kreisſchulamtes Mannheim üder Durchführung 1 Fortblldungsſchule mit der Gemeinde Heddes⸗ heim wurde zugeſtummt. Nellgionsunterricht ſoll erſt ab 1925 erteilt werden. Für ein Kind werden 30 Mark Zuſchuß zu einer Solbad⸗ kur bewilligt. Von einer Einladung des Oberlehrers zu einer Kinder⸗ feier im Sportplatz wird Kenntnis genommen. Der Arbeiterkolonir Angenbuck wurden 10 Mark Jahresbeitrag bewilligt. Ein Pacht⸗ vertrag über Erſtellung der Turnhalle durch den freien Männerturn⸗ verein auf dem Sportplatz wurde gefertigt. „flarlsruhe, 18. Juli. Der Stadtrat hat die eines Feuerwehrgebäudes beſchloſſen. Das Gebäude ſoll Ecke Ritter⸗ und Maltyſtraße gegenüber dem kath. Oberſtiftungsrat errich⸗ tet werden. sw. Darmſtadt. 18. Juſl. Der Voranſchlag für 1924, der ein Defizit von 720 000 Mark 8 s durch Steuern gedeckt werden ſoll und einen ungedeckten Fehlbetrag von 410 000 Mk., der durch Anleihen aufgebracht werden ſoll, wurde geſtern verabſchiedet. Die Verhandlungen wegen einer Auslandsanleihe für den Wohnungsbau ſind geſcheitert. Aus dem Lande ch. Schönbrunn Amt Heldelberg, 18. Jull. Am letzten Sonn⸗ tog welte der MWünſchelrutenganger Sauer von Hirſchhorn diern um die Gegend nach Waſſertäufen zu unterſuchen, da die Geme inde beabſichtigt eine Waſſerleitung zu bauen. Der Rutengänger ſtellte den Waſſerreichtum feſt und auch Schritte unternommen werden können. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 18. Jull. Mit der Rapsernte iſt man dieſe Woche fertig geworden. Die Erträge ſind gut. Preis niedrig man ſpricht von 10—12 Mark für den Zentner. Korn und Gerſte werden bielerorts ſchon geſchnitten. Das Korn dürfte ſchöner ſein, es hat eben durch den Winter furchtbar gelitten Heute ging ein ſcharfer Wind, der ſich zum Sturm ſtellenweiſe ſteigerte über die Flur und richtete ziemlichen Schaden an durch das Abreißen von Aeſten und das Abeperfen von Früchten. Friedingen det Singen a.., 18. Jull. Die wegen Verdachts am Mord des Jagdaufſehers Ley von Neuhauſen von hier in Unterſuchungshaft genommenen Perſonen wurden wieder auf freien Fuß geſeßt. 8 X Meersburg. 18. Jull. Das Neue Schloß behält gemäß einer Zuſchrift des Unterrichtsminiſteriums ſeine ſeitherige Verwendung als Taubſtummenanſtalt, was nur zu begrüßen iſt Damit ſind die großen und kleinen Pläne von einer Verwendung als Hotel ins Waſſer gefallen Es wäre wahrhaftig ſchade geweſen wenn man im Ingern dieſes hervorragend ſchönen Gebäudes bauliche Um änderungen vorgenommen hätte. So bleibt die Taubſtummenanſtall 0 fernerhin Zeuge einer großen Zeit der Meersburger Biſchofs⸗ tadt. Aſeeehmmemfcdderdede LKurhaus„Gut Schöneck“ Durlach(Baden) rel. 309 rurmberg 5 7 Ruhige Lage inmitten des Waldes. Elgene Landqwirtschaft. 8 5⁵² Prospelet D. Kunekamp 5 1 b„ * 0 76 86 M. wonach 49 930 Mark — die Waſſerläufe, ſodaß nun weitere R —— eerrreern rr r r. Hr 24 F N onmstag den 18. 3ufl 1024 Manunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 332 Aus der pfalz * 1 5 hat der dwigshafen. 19. Juli. Die Kreditnot in der Pfalz gebe er Handelskammer Ludwigshafen nochmals Veranlaſſung ge⸗ der a in einer mündlichen Vorſtellung bei den Staatsminiſterien die. inanzen und für Handel, Induſtrie und Gewerbe in München er ſcrwierige Lage der pfälziſchen Wirtſchaft dazulegen. Insbeſon⸗ Sican wurde um weitergehende Kreditunterſtützung gebeten. Die und“ znniſterien hotten volles Lerſtändnis für die Lage der Pfalz In linn zugeſagt, daß die bayeriſche Regierung ihr möglichſtes dommen zu der Pfalz die gewünſchte Unterſtützung zu⸗ 9 0 ſaſſe. ganele fen terſtadt, 18. Fult. Ein ſchwerer Auto-unfall er. zutter ſſich geſtern Vormittag halb 10 Uhr auf der Straße zwiſchen Afe, adt und Oggersheire, direkt vor dem Waſſerwerk Ludwigs⸗ teig wei Frauen, Mutter und Tochter gingen auf dem Fuß⸗ Neutahne ale ein Auto der Firma Oskar und Rudolf Mayer in noch dt a. d. Hdt. angefahren kam, das außer dem Chauffeur, nar genſ mit einer Dame aus Meckenheim beſetzt war Als nun aus bie Entfernung das Auto ein Warnungsſignal gab, nahm piutochter ihre Mutter bei dersHand und wollte über die Straße i auf die linſe Seite ziehen, die Mutter aber zog die Toch⸗ 7 ſen zurück nch der rechten Seite und ſo kam es, daß in die⸗ m Wiederſtreit r änſcheinend etwas aufgeregten Frauen die R a. Shaner etwa 4 Mßbter vor dem Wagen hinüberſpringen wollte. Der a 18 riß den Wagen, um nicht die berden Frauen zu über⸗ erfaßt nach links konnte aber nicht mehr verhüten, daß die Tochter ſcho a 8 ſchwer berletzt wurde, während die Mutter ver⸗ lherſ blieb. Durch das plötzliche zur Seitereißen des Wagens 911 rſchlug ich dieſer und begrub den Chaufeur und das Fräulein 1 1 Untet ſich, die jedoch beide unverſehrt wieder aus beizt Tiraßen aben herauskriechen konnten. Die Schwerverletzte haus Anna Maldmann und iſt Haushälterin im katholiſchen Pfarr⸗ er Mutterffadt. Sie hat innere Verletzungen und eine Verletzung war Hirnſchae ertitten, ſo daß ſie noch am Abend beſinnungslos inder Die Nehörde, die auf der Unglücksſtätte eintraf, hat durch die fald en, von Zeugen feſtgeſtellt, daß den Chauffeur keine Anie detrifft indem er im mäßigen Tempo gefahren iſt und recht⸗ ig 17 8 8 iez Vobenheim, 18. Juli. Auf eigenartige Weiſe verkaufte ein 80 75 emehne ſein 12 Wochen altes Pferd. Er gab 209 Loſe ſehun daft prs Stücd aus. Bei der am Mitwoch ſtaltgehabten Ver⸗ ſung gewann das Pferd ein Metzgermeiſter. facht, eaſtein, ſs. Fuln Das Unwetter am Mittwach Abend 1 unſere⸗Gegend einen ſchweren Hagelſchlag, ſo kenbenc Erde, wie mit Schnee bedeckt ausſah. In Folge des wol⸗ Pndrnartigen Regens drang das Waſſer nicht nur in die Keller, Hilfs g auch in die Wohnungen herein, ſo daß die Feuerwehr zur erken gerufen wurde, um das WMaſſer wieder hinauszupumpen. An⸗ zeich newert verhielten ſich die Soldaten der Beſatzung, die hilf⸗ hat„eingriffen, wo die Nok am größten war. Neben dem Hagel ſogaech die Ueberſchwemmung viel Schaden angerichtet, ſind doch maig die Grundmauern eines angefangenen Neubaues des Fuhr⸗ 5 2 Robel in der Jagelbeimerſtraße weggeſchwemmt. Aypenthal, 18. Julj. Am Mittwoch abend ging hier ein Wolkenbruch nieder, deſſen halelnußgroße Schloſen ieſiger Gegend nur ſpärlich wachſende Frucht und die dunigen Kartoffeln faſt reſtlos vernichtete, wodurch die Bevölkerung 11 beimgeſucht wurde Es gab Wohnhäuſer, die bie 1 Meter Waſſer ſtanden Die Feuerwehr und die hier einquartierten kanzoſen retteten unter großer Anſtrengung glücklicherweiſe noch 8Vieh vor dem Erſaufen. Die Wieſen vor dem Ort ſtehen under deſchen, die darauf befindloch geweſene Wäſche wurde weg⸗ lebemmt Der Sturm brach Obſtbäume und Telegraphenſtangen lics, Treichhölder um, dectte auch eine Anzahl Dacher ab. Die ärm. Naag nwaßnerschaft fraat ſich bangend wer für den durch dieſe „kurgemalten angerichteten Schaden aufkommen wird. weile. Pirmaſens. 18. Jult. Am Mittwoch gina zwiſchen Münch⸗ den N. ünd. Pirmarers ein wol enbrucharttzer Neoen nieder. der Waterabnterer net Sond und Geröl moerthwemmie. was für die Velterzuleitenden Züge eine erhebliche Verſpätung zur Folge hatte. Nachbargebiete ee che. Lampertherm, 18 Jull. Zwet junge Leube, die den Alt⸗ Wan Lerch chm mmen wollken, gerzeten in Schlingpflanzen. Wäh⸗ 555 es dem einen gelang, ſich frei zu machen, ertrank ſein Neborgen, der 21jähtige Ehriſtmann von hier. Die Leiche konnte en werden. Sportiche Rundſchan der Spott des Sonntags Fußball. Hundstater nuch herrſcht die Fupballruhe vor und das iſt bet den den. gen, die wir augenblicklich durchleben, ja auch nur zu begrü⸗ Neiſtendedie Hochſchüler machen eine Ausnahme. die ihre Dumzcaft anläßzlich des Marburger Hochſchul⸗ kußbal bias austragen. Ob in Norddeutſchland immer noch ge⸗ dalert wird iſt bis zur Stunde noch nicht bekannt. CLeioeichtathletik. erſter 90 Lebhafter 1170 es in der Leichtathletik zu. Auch da ſind in ſrſreulſchtie die Hochſchulmeiſterſchaften in Marburg zu nennen, die 9 ſchebenwelſe eine ſehr ſtarte Beſetzung erfahren baben. Lang⸗ rt eint es auch in den Reihen unſerer Studierenden mit dem wijrn Zu werden. Für die Geſamtwettkämpſe, die Turnen, egehen n Leichtathletik und Tennis umfaßſen ſind 1200 Meldungen dußn worden. Das iſt ſedeufalls eine Zahl, die ſich ſehen laſſen Einmal in zwet Stellen werden Olympiakämpfer erwartet. Nationd harlottenburg, wo der Sportklub den„Kampf der Dänen n veranſtaltet, an dem von Ausländern die Ungarn, die tellnehmen ſorden und pielleicht auch einige der ſiegreichen Finnen Fübt zu e 1 Genaueres war bis zur Stunde hierüber noch duß ſie e aber man darf den Beranſtaltern ſchon zutrauen, Ob. 8 mit ſportlichen Leckerbiſſen aufwarten. Die Teilnahme ſdveite azaß und BDetdarfſs von deutſcher Seite iſt geſichert. Die ur er internakionale Veranſtaltung iſt die der beiden Frank⸗ ſcherem Vernediene Eintracht und S. C. 1880. Hier ſtarten kübſche Erſolrchmen, nach die Italiener, die ja auch in Paris einige Stabhochſprt ge gerzielen konnten, 5 Leute der Unagarn, der däniſche echen nur Peterſen, der 3,00 Mtr. in Paris ſprana u. durch Aum be a. erzer wurde, der bekannte eſtländiſche Zehnkämpfer Neyſer R5 ſein Landsmann Eder, der Holländer van h ein auf piiunen heltunen und Torvo. In Forſt findet Mund um Erfurse Mationales“ ſtatt, in Erfurt endlich der Lauf 12275 1 Nabſport. arbpße iſt es nicht weniger lebhaft. An erſter Stelle iſt die gonnen hat und geden eichBerkün zu nennen, die bereits de⸗ Teichzeitig di Meiſter(Fchlußakt im Berliner Stadton ftattfindet, wo M. N. ausgeſahren itorſcelten von Preußen für Mitglieder des B. ie Nadrenn un werden. Von Amateurveranſtaltungen ſind noch Im M Gben Frankfurt zu nennen. afetrundfahiree etg gleichfalls ein großes Ereianis die alch gelegenen N h“, die bei der erſten Austragung in dem male⸗ 85 reich ei ibeggen ſchon einen ſo großen Erfolg hat, der nach größer wied. Oiacſanfenen Meldungen zu urtellen diezmal noch zei Tage ſinz den A otorrabrennen ſind bereits am 17. Die übrigen dabenderie n Hutos vorbehalten, die eine außerordentlich ſchwie⸗ Cuf der„Deuſche Profts“ endlich wird dann no Chemult„dien JTen kgezergeiſterf 14 abgewickelt 110 können. Deutſchen Meiſterſchaften“ zum Austrag kommen Wö. Die Echwimmſport. Wndebneg mn er; ruhen von den großen Veranſtaltungen in Kee e Auslünder in Deutſchlanb an den ee 55 l e edere NpIInnn! inen Iner tta ⸗BVe ſfe wandeneſen d„auf 241 Rennen ausgedehnt bat 15 1 5 entenei 98 Stabtagher r g d derereine betefligen. Aus den eachter derauszußezen, die einen erbitterderbgenlerer und der 2 5 Von zauf dgr au Steigungen äberreichen Strecke abzulegen die einen erbitterten Kampf zeitigen Wen! den. In Münſteri/ W. findet eine Regatta des Norweſtdeutſchen Ruderverbandes, in Bad Ems gleichfalls eine offene Regatta und in Düſſeldorf endlich eine Stadtregatta, aus der der Stadtachter beſondere Erwähnung verdient, ſtatt. Teunis. Auch der D. T. B. hat für den kommenden Sonntag eine be⸗ ſondere Delikateſſe ausgewählt. Er hat die von der Pariſer Olym⸗ pia heimkehrende ſchwediſche Mannſchaft, die aus den Her⸗ ren Wennergreen und Henning beſteht, zu einem Länderkampf Deutſchland— Schweden geladen, der in Mannheim zum Austraa kommt. Da die Kämpfe in Paris vorausſichtlich ſchon Frei⸗ taa oder Samstag zu Ende gehen, treffen die Schweden ſo recht⸗ zeitig ein. daß ſie ſich auf den Mannheimer Plätzen noch einſpielen können. Die deutſchen Vertreter ſind Froitzheim und Kreuzer. Es iſt zu erwarten, daß der Kampf zugunſten Deutſchlands ausfällt. Tennis ·Länderwettſpiel Deutſchland Schweden Zum erſten Male empfangen wir am 20. Juli auf deutſchen Boden eine ſchwediſche National⸗Mannſchaft zum Länder⸗Wettkampf. Mit dem Deutſchen Tennis⸗Bund und dem Tennisklub Mann⸗ heim heißt die ganze deutſche Tennis⸗Gemeinde die Gäſte aus dem befreundeten Norden aus aufrichtigem Herzen willkommen und wünſcht ihnen und uns Feſttage, die das Gepräge ſportlicher Ge⸗ ſinnung und wechſelſeitiger Freundſchaft tragen n ſend Die deutſch⸗ſchwediſchen Tennis⸗Beziehungen ſind nicht erſt jüngſten Datums. Schon in der Frühzeit unſeres Sports gab es auf den Turnieren in Berlin, Hamburg, Homburg v. d. H. Heiligen damm kaum lieber geſehene Gäſte als Setterwall, Boſtrom, Norden⸗ ſon und ihre Landsleute, und in den Jahren vor dem Krieg fanden unſere Expeditionen zu den Olympiſchen Spielen in Stockholm und den Baltiſchen Spielen in Malmö freundlichſte Aufnahme. Die Fäden ſind nach dem Weltwaffengang neu und feſt geknüpft worden. Man denke nur an den Beſuch der Olympia⸗Mannſcaft bei Boruſſia⸗Berlin 1920, an die regelmäßigen Begegnungen Bremen Göteborg, an Frau Ficks häufigen Start auf deutſchen Turnieren, an die deutſche Beteiligung in Stockholm und in Göteborg! Kein Wunder, daß der Gedanke eines deutſch⸗ſchwediſchen Länder⸗Wett⸗ ſpiels auftauchte und auf fruchtbaren Boden fiel. Am 25. und 26. März 1922 fand er in der Stockholmer Halle ſeine erſtmalige Ver⸗ wirklichung: Schweden, vertreten durch Anderſſon und H. Müller, gewann gegen uns, die wir O. Kreuzer und F. W. Rahe entſandt hatten, mit:2 Wettſpielen, 10:9 Sätzen, 87:96 Spielen und ſicherte ſich die erſte Anwartſchaft auf den Wanderpokal, deſſen Eigentum durch fünſmaligen Sieg erworben wird. Nach mehr als zwei Jahren wird Mannheim, einſtmals die Stätte des erſter deutſch⸗belgiſchen Tenniskampfes 1907 der Schauplatz des Rück⸗ wettſpiels Deutſchland—Schweden ſein.»Wie er enden wird, iſt nicht vorauszuſehen. Aber ſicher iſt— und dafür bürgen die Namen Wennergren und Müller auf der einen, Froitzheim und Kreuzer auf der anderen Seite— daß Kämpfe von hohem Sportwert bevor ſtehen und daß— mögen ſie ausgehen, wie ſie wollen— die deutſch⸗ſchwediſche Tennisfreundſchaft gefeſtet aus ihnen hervorgeher wird. In dieſer Erwartung entbietet auch die Mannheimer Preſſe der ſchwediſchen Vertretung warmen Willkommgrußl —— Das Eifelrennen VBon unſerm Sonderberichterſtatter. Nideggen(Eifel), 17. Juli. Sonſt ruht dieſes Eifelland im äußerſten deutſchen Weſten in verträumter Ruhe. Iſt ein Stückchen deutſcher Erde, das ſtill iſt und das nicht Zielpunkt lauter Vergnügungen, nicht Zielpunkt von Touri⸗ ſtenſchwärmen iſt. Jetzt aber iſt die Eifel, iſt das altehrwürdige Eifelſtädtchen Nideggen, die Hölle. Durch die ſchmalen Straßen Ni⸗ deggens, durch die ſchattigen, einſamen Eifelwälder brüllen die Mo. toren, ſchrillen Zündkerzenpfeiſen, ſchreien Boſchhörner, huppt, ſkanda⸗ liert es ununterbrochen. Er iſt ein internationares Konzert, das mit ſeinen überlauten Mißakkorden ſelbſt dem Liebhaber motoriſcher Geräuſche(und es gibt ſolche!) Gänſehaut über den Rücken treibt. Drei Tage wird dies Motorgekläſſe, Huppengebrull. Klaxongekrächz nun dauern. Und die Eifelländer werden aufatmen. wenn ſie von dem Alp motoriſcher Raſerei befreit ſind. Und doch hat dieſe motoriſche Raſeret Sinn und Zweck. Denn nirgendswo im deutſchen Reiche gibt es Strecken, die zur Abhaltung von Auto⸗ und Motorradrennen ſo geeignet wären, wie dieſe Eifel⸗ Rundſtrecke ron Nideggen über Wollersheim, Heimbach, Schmidt nach Nideggen. Mit Recht bezeichnet man dieſe Strecke als die deutſche Targa Florio. Ja es gibt in aer Eifelrundſtrecke Kurven, die noch ſchwieriger ſind, als die Kurben auf der ſizilianiſchen Madonie⸗ Rundſtrecke. Auch bei der Eifelrundſtrecke reiht ſich Kurve an Kurve, nur iſt die Straßenbeſchafſenheit der Eifelſtraßen weſentlich beſſer, als derer auf Stizilien. Buntbeflaggte, mit Reklamen aller Art behangene, beklebte Tri⸗ bünen gibt es an allen intereſanten Punkten. Jede Stelle des Eifelrundwegs bietet intereſſante Eindrücke von dem Fahren auf Leben und Tod. Einzelne Stellen gibt es aber, von denen man die Strecke weit, viele Kilometer lang, überſehen kann. Von denen man die Fahrzeuge die ſtarken Steigungen erklimmen ſieht, von denen aus man ſie um die Spitzkurven u. Stellkehren preſchen ſieht, u. von denen aus man ſo recht beurteilen kann, wer Meiſter am Steuer oder an der Lenkſtange iſt und weſſ' Maſchine es in ſich hat. Regengüſſe am Abend nach langer, trockener Hitzperiode,— daun eine trockene Nacht, dann ein wolkenbehangener Morgen und ſtaub⸗ freie Straßen— günſtiger konnte es zum Auftakt der Eifelrenn⸗Tage nicht ſein. 79 Motorradfahrer auf Maſchinen aller Stärken ſtellten ſich zwiſchen.30 und.45 Uhr vormittags dem Starter, Oberingenieur Jockel. dem Vater der Deutſchlandfahrt. Um 3,30 Uhr zogen die Kleinſten auf die Reiſe, die Maſchinen bis 150 cem. Mit 2⸗Minuten⸗ Abſtänden folgten dann die anderen Gruppen, die der ſtärkſten Ma⸗ ſchinen zuletzt. In der erſten Runde behauptet Becker⸗Köln auf Imperia die Führung. Langſam, aber beſtändig dringen die ſtarken Maſchinen nach vorn. Nach der dritten Umrundung liegt der Sun⸗ beam⸗Fahrer Motz an der Spitze. Und er verſchwindet dann plötz⸗ lich von der Bildfläche— wird in Nideggen infolge einer Panne und Sturzes nicht mehr geſehen. Nun iſt Bieber⸗München auf ſeinem deutſchen B. M..⸗Rade an die Spitze des Feldes gelangt und verteidigt in glänzender Fahrt ſiegbaſt ſeine Poſition. Der Sieger von Swinemünde, Zündorff Köln, auf Imperia, verlor durch Sturz und Panne eine koſtbare halbe Stunde. Dann aber be⸗ gann er in wildverwegenem Tempo aufzuholen. Kam näher und näher an Bieber beran. Der aber, von der drohenden Gefahr ver⸗ ſtändigt, drehte noch mehr auf. Durchjagte die 33 Kilometer Rund⸗ ſtrecke mit ihren zahlreichen Kurven, mit den rier Ortſchaften, mit den vielen Gefahren in 28 Minuten. Fuhr ein Durchſchnittstempo von 64,8 Km. und behauptete ſo ſeine Siegespoſition. Selbſt die motorſtärkſten Maſchinen konnten ſeine deutſche B. M. W.(500 cem.) nicht überflügeln In der Rekordzeit von 4 Stunden 56,0 Minnten für 330 Kilometer(10 Runden) beendet der Münchener. jubelnd begrüßt, dies ſchwerſte der deutſchen Motorradrennen. Auf B. M. W. hat er die geſamte Auslandskonkurrenz geſchlagen. Auf einem deutſchen D. K. W. Rade beendete auch Becker⸗Aachen den Wettſtreit ſeiner Klaſſe als Sieger. Das iſt ein ſchöner Erfolg deutſcher Motorradinduſtrie, der auch nicht verkleinert wird, daß die anderen Klaſſenſiege auf Auslandsmaſchinen gewonnen wurden. ag noch erwähnt ſein, daß der erſte Tag des Eifelrennens um die Deutſche Touriſt⸗Trophäe im Zeichen volleudeter Or⸗ ganiſation ſtand. Ueberall waren Sanitätskolonnen poſtiert. Kaum war ein Unfall gemeldet, ſo ſchwirrte das Sanitätsauto der Agrip⸗ pina zur Unfallſtelle, Das Publikum hielt die Strecke frei.— die Beſatzungsbebörden verhielten ſich verſtändnisvoll. So war denn die Deutſche Touriſt⸗Trophäe für Motorräder ein dreifacher Erfolg in ſportlicher. techniſcher wie organiſatoriſcher Hinſicht. Nachſtehend die Ergebniſſe: Klaſſe I. Motorräder bis 150 cem., 7 geſtartet,“ Runden(188 Km): Rocker Aachen. D c n d. n: Gaten onru, Imp'ria, 3. W. Adams⸗Köln, Imperia:06:58; 4. Roggenbuck⸗Köln, right. dewind⸗Aachen, Rover,:82:28; 2. A. Rüſe⸗Düſſeldorf, O..⸗ Juntor,:36:11; 3. H. Müller⸗Düſſeldorf, NSU.:40:08; 4. A. Hemm⸗ Düſſeldoyf, Velocette,:41:06; 5. K. Sieder⸗Düſſeldorf, Neander, Klaſſe III, bis 350 cem., 10 Runden(830 Km.) 18 geſtartet. 1. E. Petzold⸗Köln, Imperia.:20:27,2; 2. L. Beivin⸗Köln, New⸗Impe rial:41:11: 3. Sirtus Mayr⸗Köln. Aper:54:16; 4. Joſ. Herzogen⸗ rath Körn O. E..⸗Blackburne; 5. Schieffer⸗Düſſeldorf, Imperia. Klaſſe IV. bis 500 cem., 20 geſtartet, 10 Runden(330 Km.): 1. Fr. Bieiber München, B. M..,:56:09(ſchnellſte Zeit des Tages]);: 2. K. Nacken⸗ülich. Sunbeam,:15:00; 3. H. Spenius Köln, Norton:20:28; 4. A. Schneider⸗Düſſeldorf, Imperia;: 5. E. Züundorff⸗ Köln. Impexia: 6. J. Schwarz⸗Koblenz, Sarolea. Br ückner⸗ Köln, Indian,:29:52.5; 2. R. Dullens⸗Köln, Indian, :90:59,2; 3 W. Schmitz⸗Wiesdorf, Wanderer:11:00. Klaſſe V. bis 750 cem., 6 geſtartet, ſo Runden(380 Km.): 1. R. 95 Klaſſe II, bis 250 cem., 6 Runden(188 Km.) 19 geſt.: 1. Schuie⸗ Klaſſe VI, über 750 cem. 7 geſtartet, 10 Runden(330 Km.]: 1. R. J. Jecker⸗Aachen, Herley⸗Davidſon,:03:28; 2. P. Rüttchen⸗Erke⸗ lenz, Herley Davidſon,:21; 3. W. Erlenbroich⸗Elberfeld, K. M. B. :21:07. Sjegfried Doerschlag Athletik *Reichspräſident Ebert Vorſitzender des Ehreuausſchuſſes der Deutſcheu Athletik⸗Meiſterſchaften in Maunheim(8. bis 11. Aug). Welche Bedeutung man den Deutſchen Meiſterſchaften der Athletik nicht nur in Sportskreiſen beimißt, geht daraus herror, daß Reichs⸗ präſident Ebert den Vorſitz des Ehrenausſchuſes übernommen und einen Ehrenpreis hierzu geſtiftet hat. Bürgermeiſter Dr. Wal li, Mannheim hat in liebenswürdiger Weiſe das Protektorat dieſes Feſtes übernommen. Dem Ehrenausſchuß gehören.a. die führenden Perſönlichkeiten des Reichs, der Landesregierung, der Stadt, der Induſtrie und des Handels an. In allen Gauen Deutſchlands rüſtet man eifrig für die Tage in Mannheim, wo allein über 1500 Bewerber eintreffen und ſich an den Kämpfen beteiligen werden. Seit Tagen laufen die Meldungen in großer Zahl ein. Mit der Uebertragung dieſer großen ſportlichen Veranſtaltung des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗ Verbandes von 1891 an den Verein für Körperpflege v. 1886 iſt ein in hieſigen und auswärtigen Sportskreiſen lang erſehnter Wunſch in Erfüllung gegangen. Es iſt dies das zweite Mal, daß in Mann⸗ heim die Deutſchen Meiſterſchaften ausgetragen werden. Bereits im Jahre 1906 hatte der V. f. K. 86 unter dem Namen: Mannhei⸗ mer Athleten⸗Klub Schwetzingervorſtadt v. 1886 den ehrenvollen Auf⸗ trag zur Abwicklung derſelben, die am., 3. und 4. Juni(Pfingſten) in den Sälen des Saalbau⸗Theaters einen glänzenden Verlauf nahmen. KRuderſport II. Heidelberger Regatta. Der Heidelberger Regatta⸗Verband veranſtaltet morgen die 2. Heidelberger Regatta auf der Strecke Ga⸗ lanteriefabrik Ziegelhauſen— Jägerhaus, wo im vergangenen Jahre die Jubil⸗Regatta der R. G. Heidelberg ſtattfand. Das Programm der diesjährigen Regatta iſt im großen ganzen das gleiche des Vor⸗ jahres geblieben. Die wichtiaſten Rennen ſind der Erſte Vie⸗ rer, der Erſte Achter und der Gaſtvierer. Der Erſte Vierer wird von der Stuttgarter R. G. und dem Heidelberger R. K. beſtritten; beide haben ſich in Heilbronn am letzten Sonntag einen erbitterten Kampf geliefert, der knapp zu Gunſten Heidelbergs ausging., Unter dieſen Umſtänden dürfte auch das Zuſammentreffen in Heidelberg ſehr ſcharf werden. Im Erſten Achter kämpfen Mannheimer Klub, Mannheimer Amieitia und Stuttsarter R. G während der Gaſtvierer vom Mannheimer Klub und Stuttgarter R. G. beſtritten wird. Ein ſcharfes und intereſſontes Rennen dürfte auch der Jungmann Achter'ſein, zu dem Mann⸗ heimer Klub, Wormſer R. V. und die R. G. Heidelberg gemeldet haben, während Heilbronn ſeine Meldung zurückzog. Der Wanderpreis der Untverſität im Hochſchulvierer wird vom Verteidiger, „Ruderſport“ Gießen und dem Heidelberger R. K. umſtritten werden. Im„Einer“ bürfte Mutſchler⸗Worms ſeinen dret Gegnern aus Heidelberg. Rheinau und Karlsruhe überlegen ſein. Das Programm wird ergänzt durch den Ermunterungsvierer, Jungmannvierer, und Zweier o. St. Die Vorbereitungen zur Regatta ſind durch den Heidelberger Regatta⸗Verband in umſichtiger Weiſe getroffen worden, ſodaß die Regatta reibungslos verlaufen dürfte. Der Regattaplatz befindet ſich am Schlierbacher Bad, die Strecke ſelbſt liegt mitten im ſchönſten Teil des Neckartals. Während der Rennen findet Konzert ſtatt. Man darf alſo erwarten daß die Regatta ihre Anziehunaskraft nicht verfeblen wird. Vorausſichtlich wird zum letzten Male auf dieſer Strecke geſtartet werden, da nvom nächſten Fahre ab auf dem unteren Neckar, der bis dort aufgeſtant iſt, eine ideale Rennſtrecke, die den aleichzeitigen Start von—5 Booten erlaubt, geſchaffen ſein wird. Allgemeines Bom Brieſtaubenſport. Zu unſerer Meldung in Nr. 828 noch nachzutragen, datz ſich an dem Flug von Flensburg nach Mag beim auch die Vereinhaten Brieftauben Züchterver⸗ elnein Mannheim mit hervorragendem Erfolg beteiligt haben, was bei der erſten Meldung überſehen wurde. Ueues aus aller welt — Der Maſſenmörder Haarmann. Mit den Verbrechen des Maſſenmörders Haarmann werden jetzt eine ganze Reihe Selb ſtmorde angeſehener Bürgerfamilien in Hannover in Zu⸗ ammenhang gebracht. Haarmann, der homoſexuell veranlagten Kreiſen in beſter Geſellſchaft Zutreiberdienſte leiſtete, ſoll die Opfer zum Selbſtmord getrieben haben. Haarmann habe mit den durch die Erpreſſung erzielten Summen das Schweigen zahlreicher von ihm mißbrauchten jungen Leuten erkauft. U. a. gibt Haar⸗ mann auch an, daß der Selbſtmord eines früheren Mitglieds der Staatsanwaltſchaft Hannover auf ihn zurückzuführen ſei. In pri⸗ 75 pen 2 5f iſt eine Sammlung einge⸗ lei rden, deren Ergebnis der reſtloſen Aufklärung d. loſen Verbrechen Haarmanns dienen 13 ee — Die Tragödie einer richtigen Fürſtin. Die Geſchichte einer ruſſiſchen Fürſtin, die in den ärmlichſten Verhältniſſen lebte und ſtarb, iſt ſetzt in London die Polizei bekannt geworden. In dem Stadtteil Maifair wurde die 62 Jahre alte Sylvia Pearſon, die Gattin zeines 84 Jahre alten Penſionärs tot aufgefunden. Die Mordkommiſſion, die bald nach der Auffindung der Leiche erſchien, erfuhr durch eine Hausbewohnerin Einzelheiten einer ſtillen Tragö⸗ die. Eine Hausnachbaria der Toten, eine Gutsbeſitzerin Mrs. Kent gab an, daß ſie mit dem Paar Pearſon ſeit 15 Jahren zuſammen⸗ gewohnt habe Das Paar bezahlte 16 Schilling Miste in jeder Woche, die es aber längere Zeit nicht bezahlen konnte. Deshalb blieb es 18 Pfund ſchuldig. Außer des Mannes Penſion erhielten die alten Leute noch in jedem Monat drei Pfund Zuſchuß, ſie hatten auch zahlreich Freunde. Frau Pearſon war eine angebliche Fürſtin eN Auf eine Frage des die Unterſuchung führenden Polizeibeamten, ob denn das Paar ſich von ſelbſt ſo vor aller Welt abſchloß, erklärte Frau Kent, daß das Ehepaar ſeine Wohnung fedesmal verbarrika⸗ diert hätte. Wollte man ihm Nahrung reichen, ſo öffnete die Frau nur ein klein wenig die Tür. Der Mann hat 12 Jahre die Wohnung nicht verlaſſen. Frau Kent hat den Mann auch nie geſehen, bis einen Tag vor dem Tode ſemer Frau. Am daräuffolgenden Tage fand man Frau Pearſon tot auf ihrem Bett. Frau Pearſon, die in Wirklichkeit eine ruſſiſche Fürſtin war— auf⸗ gefundene Briefe beſtätigten das— hatte 12 Jahre lang ihre Kleider nicht gewechſelt und befand ſich buchſtäblich nur in Lumpen. Der Raum, in dem ſie lebte, ſtarrte vor Schmutz. — Der Säugling im Inn. Aus dem Inn wurde eine Kiſte auf⸗ gefiſcht, in die ein dreiwöchiges Kind gebettet war. Der meib⸗ liche Moſes, deſſen koſtbare Säuglingswäſche und goldenes Halskett⸗ chen auf gute Herkunft ſchließen läßt, legitimierte ſich durch einen Zettel folgendes Wortlauts:„Joſephine heiß' ich Keinen Vater weiß ich, Meine Mutter muß eine Jungfrau ſein, darum muß ich in die Kiſte rein.“ Wie lange die Kiſte ſchan im Waſſer trieb, konnte nicht ſeſtgeſtellt werden. Ein Waſſerbauarbeiter hat den Säugling an Kindes Statt angenommen. Wetternachrichten der Karlsruher Candeswetterwarte Vorausſichtliche Wifterung für Sonnkag: Meiſt trockenes, mäßig warmes Wetter bei wechſelnd bewölktem Himmel. Lorenz, Kaufmann Oskar Tietz, Jensen und andere fahren au 895 NMifa-Rad eeeeeeeeeeeeeeeeendemmmemnmmmmdememmmdemm Mitteldeutsche Fahrradwerke d. m. b. H Sangerhausen- Berlin, Am Harlsbad 6 Selte. Nr. 332 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag. den 19. Zull 1924— Heraus mit der Sprache! Willkürliche bald unerträgliche Herrſchaft eines ſlädl. Werkes Lieber General! Schon manche Zeilen haſt Du an dieſer Stelle und auch an⸗ deren Stellen deiner Spalten über das Gebaren der Direk⸗ tion des Städt. Gas⸗ und Elektrizitätswerkes ge⸗ hracht. Trotz der vielen Beſchwerden hatte es bis jetzt die hochwohl⸗ löbliche Direktion des Stüdt. Gas⸗ und Elektrizitätswerkes noch nicht für nötig gefunden, auch nur im geringſten für die Beſeitigung der Mißſtände, die aus den Verbraucherkreiſen der Preſſe laut⸗ bar geworden ſind, Abhilfe zu ſchaffen. Um die intereſſierte All⸗ 1 auf das unberechtigte Verholten der Direktion aufmerk⸗ zu machen, ſehe ich mich veranlaßt, mich in verſchiedenen An⸗ gelegenheiten an die Oeffentlichkeit zu wenden. Zu meinem Erſtaunen leſe ich dieſer Tage eine Anzeige der Direktion des Städt. Gas⸗ und Elektrizitätswerkes, in welcher die⸗ ſelbe bekannt gibt, daß ein Ableſen für den Monat Juli nicht er⸗ folgt, ſondern derſelbe Betrag wie für den Monat Juni erhoben wird, da die betreffenden Beamten ſich in Urlaub befinden. „Ich möchte zunächſt die Frage aufwerfen, ob es bei einer Be⸗ hörde nicht möglich iſt, den Urlaub ſo einzuteike n, ohne daß der Betrieb dadurch in Mitleidenſchaft gezogen wird? Sollte dies nicht der Fall ſein, ſo wäre zu empfehlen, einmal in einem Indu⸗ ſtriebetriebe Schulung über Urlaubseinteilung zu muchen, vielleicht bei einem ſolchen, der das—Afache Perſonal beſchäftigt. Derartige Anzeigen bezw. ein ſolches Vorgehen ließ ich mir wegen der Geld⸗ entwertung während der Inflationszeit gefallen, obwohl auch hier ſchon das Einteilungsſyſtem zu verwerfen war. Heute aber, bei der koloſſalen Geldknappheit und ſolch überaus ſchlechten wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen jedes einzelnen, in welcher man jeden Pfennig vor ſeiner Ausgabe zweimal herumdrehen muß, kann doch nicht verlangt werden, daß man mehr und noch im Voraus zahlt, als verbraucht wurde, mit anderen Worten eine Zahlung verlangt wird, für eine überhaupt noch nicht erfolgte Lieferung. Nach all⸗ gemeinen Erfahrungen hat der Monat Juni von den Sommer⸗ monaten den größten Gasverbrauch aufzuweiſen, da in dicſem Monat das meiſte eingedünſtet und eingekocht wird. Zu berückſichtigen bleibt, daß im darauf folgenden Monat aber der größte Teil der Konſumenten ſich in Urlaub befinden und dadurch der Gasverbrauch ſich weſentlich verringert. f Der Stadtrat bezw. auch der Bürgerausſchuß genehmigte in ſeinen letzten Sitzungen, daß infolge der 20prozentigen Kohlen⸗ preisermäßigung auch dje Gas⸗ und Strompreiſe ermäßigt werden und zwar beim Gas von 17 auf 16 Pfennig pro Kbm. für den Monat Juli. Um dieſen Beſchluß bekümmert ſich aber die Direk⸗ tion vorerſt herzlich wenig, da ſie nämlich ſchon ihre Rechnungen für den Monat Juli gleichlautend mit denen von Juni heraus⸗ geſchrieben hat infolge mangelnder Urlaubs⸗Dispoſitionen. Der Verbraucher muß nun alſo den alten Preis nochmals bezahlen, der ihm dann im darauf folgenden Monat abgezogen wird. Es wäre zu hören, wie die Direktion dieſe Forderung in einem Rechts⸗ ſtreit begründen will. Jedes Gericht würde dieſes Gebaren ohne weiteres als jeder rechtlichen Unterlage entbehrend, ver⸗ werfen. Auf der anderen Seite geht die Direktion gegen Säumige mit den ſchärſſten Mitteln laut Anklebezettel vor. gewährt höchſtens zwei Tage Ziel, während ſie eventuell nicht geſchuldete Geldbeträge einfach einen Monat ſpäter in Abzug bringen will. Ich laube, daß der Direktion der Gegenwartswert des Geldes und des heutigen Einkommens der Konſumenten ebenfalls bebannt iſt. In der Zeit, wo jedes Unternehmen weitgehendſte Zahlungs⸗ ziele gewährt, wo bein Pr zenſt im Voraus bekommt, kann auch nicht verlangt werden, daß mehr bezahlt wird als verbraucht iſt. Es wäre daher am Platze, daß auch Aanenedelrcde die wirtſchaftliche Not ihrer Abnehmer mehr berückſichtigen, ſtatt einfach paragraphenmäßiges Vorgehen an den Tag zu legen. Zum Schluß noch eine Frage:„Wie ſteht es eigentlich mit den während der Inflationszeit zuviel bezahlten Beträgen: Wann erfolgt endlich einmal die Rückzahlung? Meiner Anſicht nach kann die Rückzahlung nur auf dem Wege der Sachliefe⸗ rung beſtehen. A. IB. * Von unſerem prächligen Frelbad Endlich, endlich, hat Mannheim wieder ſein prächtiges Frei⸗ bad. Der Vater und die Mutter werden jetzt wegen der Pfennige für das Freibad von den Buben nicht mehr geplagt; doch wußten die Eltern, daß wenn die Buben im Freibad ſind, ſind ſie gut auf⸗ gehoben. Da gefällt es ihnen, man ſehe nur mal die Gefüchter an und betrachte ihr fröhliches Treiben; nur manchem dürren Bübchen mit dem blaſſen Geſicht gehört als ein Stückchen Brot. Den Stadtverordneten, die für die gebührenfreie Venützung des Bades eintraten und dem ganzen Sbadtrat für die Genehmigung des Antrags ſoien auch an dieſer Stelle namens der Badebeſucher rzlich gebankt. Die Beſſergeſtellben tragen dieſen Ausfall der zedt gerne für die anderen. Doch noch eins! Das Bad wird ſchon um 8 Uhr geſchloſſen. Mie viele Arbeiter und Angeſtellte müſſen verzichten auf das herrliche Bad, da ſie leider vor 7 Uhr nicht abkommen können. Könnte nicht beſtimmt werden, daß während der heißen Monate Juli und Auguſt das Bad abends etwas länger geöffnet iſt? Ge⸗ nieße, ſo lange du genießen kannſt! Bald kommt die Zeit, wo die Tage kürzer ſind und das Baden hört auf. Bei etwas längerem Aufſein haben die Badeaufſeher ſicherli keine große Arbeit und während der kurzen heißen Zeit bringen ſie vielleicht für die Allgemeinheit gerne dieſes Opfer. Für Verück⸗ ſichtigung dieſer Bitte iſt der Dank aller Badenden ſicher. Ein fleißiger Badegaſt namens vieler Freibad⸗ V 5 4 eee* Ein Sleg über den Neckar! Dem fleißigen Friedhofbeſucher muß ich erwidern, daß er mit ſeiner Anſicht, daß zum Zwecke ſeines täglichen Friedhofbeſuches üder den Neckar unbedingt ein Steg in der Otto Beckſtraße gebaut werden müßte, ja derſelbe ſogar nötiger ſei als an der Riedbahn⸗ brücke, gründlich vorbeigeſchoſſen hat. Ausgerechnet nur zum käglichen Friedhofbeſuch! Solange der Herr Einſender nichts an⸗ deres zu tun hat, als täglich nach dem Friedhof zu gehen, kann er meiner Anſicht nach wohl auch die paar Schritte zur Fähre machen. Wie ſteht es aber mit den Arbeitern und Angeſtellten von Feudenheim und Neuoſtheim, die notwendigerweiſe zu ihrer Arbeitsſtätte in Neuoſtheim, Schwetzingervorſtadt und Neckarau bezw. nach Käfertal und Feudenheim müſſen? Hier iſt unbedingt eim Steg an der Riedbahnbrücke erforderlich. Zu Fuß braucht man beiſpielsweiſe von Neuoſtheim bis zu Brown, Bover! in Käfertal bei Benützung der Riedbahnbrücke 25—30 Minuten, während man mit der Elektriſchen bei guter Verbindung ca. 45—50 Minuten braucht. daß der Steg an der Riedbahnbrücke ſchon vorhanden iſt und nur noch mit Bohlen gedeckt zu werden braucht. Außerdem werden die vielen Spaziergänger rechts und links des Neckars es dankbar be⸗ üßen, wenn der Steg an der Riedbahn bald zur Tatſache wird. — die nächſte Gelegenheit über den Neckar zu kommen, erſt an der Feudenheimer Fähre iſt und dies iſt entſchieden zu weit. Im übrigen iſt nicht zu verſtehen, wecHalb ſeitens der Stadt nicht endlich einmal noch einige Brücken über den Neckar gebaut werden, die doch entſchieden zur Verkehrserleichterung beitragen würden. Kommt man in andere Städte, wie Berlin, Breslau, Bremen uſe, ſa findet man überal Brücken Sber den Fluß urs 5 4 ioatangeſtellter— oder Arbeiter ſeinen Ver⸗ Im übrigen ſei doch noch darauf hingewieſen, Briefe an den„General⸗Anzeiger“ braucht den Fluß nicht als Hindernis zu betrachten. Jede Straße, die jenſeits des Fluſſes ihre Fortſetzung hat, muß auch über den Fluß geführt werden. Unbedingt notwendig ſind über den Neckar folgende Brücken: Holzſtraße und Alphornſtraße, Rupprechtſtraße— Kronprinzenſtraße, Mollſtraße⸗Friedhof und Karl Ladenburgſtraße.— Feudenheim. Je ſchneller dieſe Brücken gebaut werden, deſto dank⸗ barer wird die Einwohnerſchaft der Stadtverwaltung fein. Falls die Stadt die Mittel hierfür nicht allein trugen bann, donn ſoll ſie meinetwegen noch Brückengeld erheben, wie dies an der Rheinbrücke vor einigen Jahren noch der Fall war. Hoffentlich äußert ſich auch die Stadtverwaltung einmal etwas ausführlicher zu dieſem Problem. ZI. * Der ſchlechle Weg beim Ruderklubhaus Lieber General! Auch ich möchte heute wie ſo viele andere, Deine Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen. Du warſt noch immer der Retter in der Not, wenn es hieß die Geſundheit unſerer Mannheimer Bevölkerung in Schutz zu nehmen. Es handelt ſich heute darum, unſere Vertreter im Bürgerausſchuß, darauf aufmerkſam zu machen, daß der furchtbar ſchlechte und am meiſten benutzte Weg vom Schnickenloch beim Ruderklubhaus bis zur Rheinbrücke an den Rheinbädern entlang, bis heute noch nicht geteert wurde. Es iſt ſchrecklich, was dort auf diefem Promenadeweg, den dieſer doch ſein ſoll, für eine Luft weht. Schon in aller Frühe, wenn ich dieſen Weg, den ich ge⸗ ſchäftshalber ſchon gehen muß, entlang laufe, weht mir als Morgengruß ein grauer Staubnebel entgegen, der einem den ganzen Atem nimmt. Schlimmer iſt es noch des Mittags, wenn die vielen Radfahrer und Motorradfahrer, ja ſogar Lutomobile von und zu den Rheinbädern ſtrömen. Wie aus einem Staubhaufen herausgezogen landet man in ſeiner Wohnung, glücklich, unterwegs nicht erſtickt zu ſein. Ob die Badegäſte der Rheinbäder ſauberer heimkommen als ſie von zuhauſe fortgingen, möchte ich hier nicht feſtſtellen. Und wie iſt es nun im Winter. Noch viel, viel trauriger. Wehe, wenn es regnet oder der Schnee einige Tage liegt, um dann zu ſchmelzen. Bis an die Knöchel im Dreck muß man ſich ſeinen Weg bahnem, um todmüde und von unten bis oben verdreckt daheim zu landen. Es tut dringend not, daß unſere Stadtväter gerade hier am ſchönen Rheim auf dieſem ſonſt ſo herrlichen Promenadeweg, ganz beſon⸗ ders einmal ihr Augenmerk lenken. Es wäre doch ſicher ein leichtes, wo man z. Zt. doch ſowieſo dabei iſt, die Straßen des Lindenhofs, der Rheinpromenade und des Waldparks zu teeren, auch an dieſen, an Sonntagen noch mehr wie an den Werktagen begangenen Weg zu denken. Deshalb ſollten unſere Stadtväter ſorgen, daß dieſe Arbeit zu Gunſten der Geſundhett unſerer Mannheimer Bürger baldmöglichſt aufgenommen wird. Einer der vielen, die Staub genug gefreſſen haben. * Staubplage im Hafengebiet In troſtloſem Zuſtande befindet ſich der Teil der Neckarvor⸗ landſtraße, der von der neuen Neckarbrücke zur Neckarſpitze zieht, ſowie andere Straßen im Hafengebiet. Meines Wiſſens iſt die Un⸗ terhaltung der Straße Sache der Bahn, alſo des Staates. Da Bürgerſteige nicht vorhanden ſind, ſind die Leute ge⸗ zwungen, auf der Fahrſtraße zu gehen. Fußhoch liegt der Staub auf der Straße; Sprengwagen ſcheint die badiſche Regierung nicht zu beſitzen. Ich habe wenigſtens bis jetzt noch keinen geſehen. Es iſt ein Jammer, den armen Kindern zuzuſehen, wenn ſie zur Schule gehen, wie ſie direkt im Staube waten. Und kommt gar ein Wagen⸗ oder ein Auto, ſo muß man ſehen, ſich ſo raſch wie möglich in Sicherheit zu bringen, um nicht das Ausſehen eines Bäckers oder Gipfers zu bekommen. Liegen auch verhältnismäßig wenig Wohn⸗ gebäude und Büros an den Straßen, ſo werden ſie doch von Hun. derten von Menſchen täglich benutzt. Ein Fenſteröffnen iſt ſo gut wie ausgeſchloſſen, da die Staubplage zu groß iſt. 70 Ich möchte die vorgeſetzte Behörde bitten, die Stelle, die hier ⸗ für verantwortlich iſt, einmal aufzurütteln und dafür zu ſorgen, daß des öfteren die Straßen beſprehgt werden. Vielleicht hat die Stadtverwaltung Einſehen und überläßt leihweiſe der badiſchen Regierung einen Sprengwagen? „ Ein Menſchenfreund. Wie lange noch Entrechtung der Hausbeſitzer? Der Artikel in der vorigen Samstags⸗Nummer, betitelt:„Wie lange noch Entrechtung der Wohnungsloſen?“ findet meinen vollen Beiſall, denn unſere Intereſſen gehören zuſammen! Hand in Hand mit der Entrechtung der Hausbeſitzer geht logiſcherweiſe die Ent⸗ rochtung der Wohnungsloſen. In beiden Lagern frägt man ſich mit Recht:„Wie lange noch?“„Solange noch, als das Mieter⸗ ſchutzgeſetz, dieſer auf deutſchen Voden verpflanzte Beſtandteil des ruſſiſchen Sowjetſyſtems, dieſer letzte Reſt der Zwangswirtſchaft nicht zu Fall gebracht iſt!“ Wann, wo und wie wird endlich einmal eine energiſche, giel⸗ bewußte Tätigkeit der verſchiedenen intereſſierten Organiſationen, wie: Hausbeſitzervereine, Architektenbünde, Bauunternehmer⸗ und Vauhandwerker⸗Verbände etc. einſetzen zu einem gemeinſamen Sturmlauf gegen dieſes Geſetz, die Wurzel alles Uebels in unſerer heutigen Wohnungswirtſchaft? Von dieſem Geſetz hat ſa niemand einen Vorteil als die Mieter, die ſchon lange im glücklichen Beſitz einer Wohnung ſind! Und wie dankt ein großer Teil dieſer„Schütz⸗ linge“ der Wohltat dieſes Geſetzes? Im triumphierenden Gefühl ſeiner Unantaſtbarkeit mit Spott und Hohn, mit zahlloſen, oft un⸗ beſchreiblichen und unfaßbaren Willkürakten gegenüder dem Haus⸗ eigentümer, mit erbitterter Fehde und mit oft chroniſch gewordenem Hausfriedensbruch! Ich ſelbſt könnte davon ein ergötzlich Liedlein. ſingen, und gleich mir wohl viele Tauſende von Hauseigentümern und auch von anſtändig geſinnten Mietern, die alle unter dieſem Syſtem leiden, alle dadurch in ihrer freien Wilbensbetätigung ge⸗ hemmt ſind, und ſich in dumpfer Reſignation nur nicht zu Wort getrauen! Auf keinem anderen Wirtſchaftsgebiet ſind umter dem Titel „Mieterrecht“ ſo gröbliche Verletzungen des wirklichen Rechtes, wie auf dem Gebiet der Wohnungszwangswirtſchaft vorgekommen. Jedem gerecht denkenden und fühlenden Richter muß es„gegen den Strich“ gehen, in den zahlreichen Mieterprozeſſen nach dem der⸗ zeitigen„Recht“ Urteil zu fällen! Es erübrigt ſich, hier Beiſpiele anzuführen. Ganze Bände könnte man füllen mit der Aufzeichnung dieſer, jedem wirklichen Recht Hohn ſprechenden Zuſtände, wenn man alle Beteiligten darüber hören wollte! Da hilft nur eins:„Reſtloſer Abbau der Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen! Aufhebung des Mieter⸗ ſchutzes in ſeiner heutigen Fonm und eine ſtaatliche und kommunale Wohnungsfürſorgel Aber dieſe letztere nicht wieder auf alleinige Koſten des Hausbeſitzes, ſondern auf Koſten der Allgemeinheit! Oder iſt etwa hauptſächlich der Hausbeſitz ſchuld an dem verlorenen Krieg, daß er allein heute noch ſein Eigentum für 40 Proz. ſeiner Friedens⸗Bruttoeinnahme(d. h. eigentlich unter Verückſichtigung der öffentlichen Laſten ſchier un⸗ entgeltlichl) der Allgemeinheit zur Verfügung ſtellen muß? Man nenne mir auch nur einen einzigen Artlkel des Lebens⸗ oder Wirt⸗ ſchaftsbedarfes, der heute für 40 Proz. des Friedenspreiſes noch zu haben iſt! Der Hausbeſitz allein iſt es, der dafür abgeben muß! Wer heute nicht Geld genug hat, um die Tagespreiſe für ſeine Unterhaltsbedürfniſſe anlegen zu können, der muß eben darben oder ſich zum wenigſten nach der Decke ſtrechen! Keinem Menſchen wird es einfallen, ihm deshalb 60 Proz. bei ſeinen Einkäufen nachzu⸗ laſſen! Eine derartige Zumutung würde mit Fug und Recht als Irrſinn bezeichnet werden! Aber der Hausbeſitzer muß es! Muß es oßt Leuten gegenüber, die viel beſſer leben wie er ſelbſt, weil ſiz beſſere Einkünfte haben und vor allem billig wohnen! Hie Darum:„Schluß mit der Zwangswirtſchaftl“ Wenn ſchon eine gänzlich freie Wirtſchaft vielleicht heute noch nicht möglich iſt, dann mindeſtens: Schnellſte Erhöhung der Wohnungsmieten auf den Friedensſtand, gänzliche Freiheit in der Bemeſſung der Miete 85 Geſchäftsräume, unbedingtes und effektives Kündigungsrecht des Hauseigentümers bei Verletzungen des Mietvertrages, ſei es in Be⸗ zug auf die Zahlung der Miete, ſei es wegen etwaiger Verſtöße gegen Ordnung und Frieden im Hauſe! Begrenzung der Abgabe⸗ pflicht für den Hausbeſitzer auf die Räume, die von ihm ſelbſt oder ſeinen nächſten Familienangehörigen nicht benötigt werden! Wiederherſtellung ſeines Rechtes auch in dieſen Fällen auf die freie Wahl der Partei! Dann— aber auch erſt dann!— werden wir allmählich wiedet zu geſünderen, Zuſtänden kommen! F. F. Nb Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad! Licht, Luft und Sonne das iſt, was uns Großſtadtkindern ſ not tut. Drum bei den drückenden Wohnungsverhältniſſen hinaus ins Sonnenbad! Die Ausbauung und Vervollſtändigung ſchreitel wacker vorwärts. Der Sonntagsbeſucher kann jeden Sonntag ein anderes Bild ſehen. Vereits ſind alle Douchen in Betrieb, das Damenbad iſt verlegt auf das Gelände links oben, mit Einzeldouche verſehen, das Familienbad iſt um den Platz des proviſoriſchen Damenbades weſentlich vergrößert. Es iſt eine Freude zu ſehen, wie die Kleinen und Kleinſten ſich an die Douchen drängen, um ſich dort„verregnen“ zu laſſen, aber auch für die Großen iſt es eine Wonne]! Alles in allem das Sonnenbad iſt großſtädtiſch, volks⸗ tümlich. Num zum Wirtſchaftsbetrieb! Dieſer ſcheint noch nücht ganz auf der Höhe zu ſein! Das heißt, man kann ziemlich alles haben. Es gibt da Milch, Eis, Limonade, Sodawaſſer, Brötchen, auf Be⸗ ſtellung Mittageſſen uſw. Eine Taſſe kalte Milch iſt eine Er⸗ quickung. Die Preiſe der Lebensmittel ſind mäßig. Nur die Milch die Groß und Klein ſolange hat entbehren müſſen, iſt einfoch zu teuer. Gewiß, Transport und Friſchhaltung der Milch iſt mit Un⸗ koſten verknüpft, auch ein Gewinn wird anerkannt, aber nicht in Höhe von ſage und ſchreibe pro Liter 26 Pfg, alſo faſt 100 Proz Wenn die Milch im Preiſe herabgeſetzt wird, iſt die Nachfeaae be⸗ deutend orößer und die Maſſe bringt den Gewinn! Auch wäre ein großes Plakat anzubringen: Heute Milch, ſüß Liter. Pfg ſauer ½ Liter... Pfg. Reklame iſt heutzutage Notwerdakei Der Sonntags⸗Sonnenbadbeſucher will nicht viel ſchleppen, wenn ei ſieht, daß er zu mäßſgen Preiſen alles haben kann, nimmt er ſi von zu Hauſe gar nichts mit. Hoffentlich wird dieſe Anregung, die bei Ausführung den Ve⸗ ſuch des Sonnenbades weſentlich heben dürfte, nicht in den Wind geſchlagen. Ein eifriger Sonnenbadbeſuchek. * Auſhebung des Wurſt⸗ und Käſeverkaufs auf dem Markl Die Marktkommiſſion hielt kürzlich eine Sitzung ab, die aus 18 Perſonen zuſammengeſetzt war, unter welchen ſich auch 6 aus den Verbraucherkreiſen befanden. Zur Tagesordnung ſtand u..: Ven, kauf von Wurſt und Fleiſchwaren und von Käſe jederart auf den Wochenmarkt. In der Debatte wurde angeregt, den Verkauf dieſer Waren aus dem Wochenmarkte zu verbieten. Die Intereſſenverbände hatten alle Geſchütze auffahren laſſen, um die läſtige Konkurrenz von Markte zu entfernen. Es wurde von den Vertretern der Stadt Platzfrage erwähnt und als erſter Grund ins Feld geführt. Vertreter haben jedenfalls vergeſſen, daß vor nicht langer Zeit no zu viel Platz vorhanden war, weshalb bei der letzten Phatzverſtel⸗ gerung ausdrüclich einige Nejhen benamt wurden, wo dieſe Ware“ zum Verkauf feilgehalten werden ſollen. Auch nach der Verſleige rung verpachtete die Stadt noch überzählige Plätze für Verkalf dieſer Waven und ließ ſich von den Händlern die Plätze auf dre! Mongte im Voraus bezahlen, was am 1. Juli wieder geſchehen 1 Auch bis zuletzt konnte man auf dem Wochenmarkte noch 5 Plätze ſehen. Ich gebe zu, daß während der Obſtzeit an mangg, Tagen etwas Platzmangel herrſcht, jedoch iſt dieſer Grund nicht ſtich haltig genug, um dadurch eine pand Reihe von Exiſtenzen zu ver nichten. Die Marktkommiſſion kann es doch niemals verantworlen wenn durch ihren Beſchluß zu Gunſten einer von Konkurrenzuen getragenen einzelnen Gruppe eine ganze Reihe Familienväter den Arbeitsamt, weſches nicht in der Lage iſt, Arbeſt zu perſchaffen zugeführt werden, um dort von den Steuern der Allgemeinheit un berſtützt zu werden. N Als weiterer Grund führte das Gef teamt h g tenil0h Bedenken beim Verkauf von Wurſt und Fleiſchwaren ins Fude wobei es dagegen nichts einzuwenden hat, daß die Metzgerſtän 5 auf dem Markt Wurſt und Fleiſchwaren weiter verkaufen dürfen Wenn das Geſundheitsamt hier vorgibt, daß die Wurſt und Fleiſ waren dem Staub und dem Beſchmutzen durch Fliegen zu ſen ausgeſetzt ſeien, ſo bann durch die Herausgabe einer Vorſcheh wonach dieſe Waren unter Glasverſchluß ausgeſtellt werde müſſen, abgeholfen werden. Mit dem Beſchlußß. Wurſt und Küſe vom Markt fern zu halten hat die Marktkommiſſion der Allgemeinheit keinen guten Dienſt 45 leiſtet. In allen Städten Deutſchlands ſind auf dem Wochenma Fleiſch, Wurſtwaren und alle Sorten Käſe zum Verkauf zugelaſſe Einer der Detrt e NAAEIrER RRTATeT am 13., 16. und 20. Juli 1924 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaſtet vom Badischen Rennverein Mannhelm. No. 3 er hlauen Mannheimer Rennsportzeifüng (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschlenen und zu haben im Strassenverkauf, den Kiosken, Zigarrengeschäften.s. Ww., der Filiale Waldhofstrasse 6 sowle im Verlag E 6, 2. Preis 20 Pfennig. Mannheimer weeeeee dem die Dieſe — n ſo taus eitet ein 45 uche chen hen, ſich eine olks⸗ auf hen. Be⸗ Er⸗ füch 3¹ 755 in zroz. be⸗ ein Pfa eil 7 Samskag, den 19. Juli 1923 Mannheimer General · Anzeiger ¶ Abend⸗ Anagabe) 7. Seite. Ar. 332 ——— Hendelsblaſf d —— Die Wirtschafts- und Börsenwoche ————— 2 22CCCCCCCCCCCTC ͤTTTTTTTTbTTTT FFCCCCCC Die Londoner Konferena— Das Dawes-Gutachten— Erleichterung am Geldmarkt bei Fortdauer der Schwierigkeiten in Handel und Industrie— Die Lage bei Lanz: Akze ptbesitz ohne Realisierungsmöglichkeitz Fortgang der Kreditverhandlungen— Bessere Auffassung an der Börse Von Georg Haller-Mannheim Vordergrund des wirtschaftlichen so Wie des 5 ischen Interesses stand in dieser Woche naturgemaß um ledener Konferenz, die einberufen worden ist, ten Da Vorbedingungen für die Inkraftsetzung des sogenann- krüh Wwesplanes unler den Alliierten zu vereinbaren. Aus Varlegungen an dieser Stelle ist unser Standpunkt dab der Sachverstandigenvorschlag m Interesse red Weiterexistenz, soweit Deutschland dabei mitzu- i8t en hat, angenommen werden mußi. Vorläufig allerdings 85 eme Einladung an Deutschland, bei der Entscheidung 55 seine wirtschaftliche Zukunft milzuberaten, nicht er- Scheene obwohl man in London im Begriff steht, uns die bagtersten Lasten aufzuerlegen, die eine Nation jemals ge- er en hat. Wir sind zur Passlvität verurteilt, zum Objeki üͤbe anderen geworden. Soweit die bisherigen Meldungen Säch 8570 Konferenz erkennen lassen, geht das Ringen haupt- schli ich um die Sanktionen. In der Frankfurter Ent. leh bung des Zentralvorstandes der Deutschen Volkspartei 11 20f Ausdrücklich, daß„neue Besetzungen als Sanktionen Spri 5 kunkt ausgeschlossen sein müssen. Der Dawesplan abernt nun allerdings nicht von neuen Beselzungen, Woll Wird von Sanktionen, wenn Deutschland„nicht erfüllt“. Es 16 also auf die Auslegung ankommen, die man in London erfülle Teil des Gutachtens gibt, darauf, wie ein„nicht⸗ schi Wollen“ und ein„nicht-erfüllen-können“ unter- eine den werden. Die Entscheidung, ob es sich um das kom oder das andere handelt, soll die Reparations- urspession treften, nachdem Mebonald sich von seinem desbrünglichen Plan in Paris abdränzen lielß. daſ dies Sache Sei ölkerbundes oder des Haager Schiedsgerichtshofes 88 sollte. Bisher war die Repko bekanntlich ein Instru- kranzösischer Wünsche! Der bisherige Haupterfolg 881 onferenz liegt sonach darin, daß in der Zusammen- ztzung dieser Kommission das Stimmverhältnis durch den alritt eines Amerikaners geändert wird. Daß die Ent- ncheldung künflig nicht mehr lediglich durch Frankreich erbeigeführt werden kann, ist umso wlchtiger als auch geh Franklurter Entschließung von der Voraussetzung aus- unt daß die Lebenshaltung der deutschen Bevölkerung nicht er die der anderen Nationen heruntergedrückt werden 5 Vorläufig bewegt sie sich bekanntlich schon erheb- ich darunter. 5 wee Dawesplan enthält- bekanntlich binsichtlich der den Leistungsfähigkeit rophetischer die bereits früher in kühler Sachſichkeit durch das utseschene wissenschaftliche amerikanische Cornegie Insti- e ok Economies in gründlichen Untersuchungen widerlegt beorden sind, genau so, wie Keynes die ziffernmäßigen Be- geuhtungen des MeKenna-Ausschusses als unzutreffend nach- Hin desen hat, ohne daß ihm widersprochen worden wäre. ge 8555 dem Sebleier der stabilen Währung und des aus- 15 ichenen Haushaltplanes kämpft die deutsche Indu- um ihre nackte Existenz. Nur unter dem Druck „Ser JLage hat sie sich mit einer Reihe unumgänglicher 1 storbehalte mit der Durchführung des Gutachtens einver- anden erklärt. In erster Linie ist es ja die Industrie, die von Jele,Lasten getroffen wird. Daß mre Lage sich in der 1 Zeit wesentlich verschlechtert hat, ist bekannt. Vor mußble ist es die Metallindustrie, die Kurzarbeit einführen ergeh kür Welehe die Ursache nicht in letzter Linie in der 10 schurkung der Kreditbedingungen durch die Reichsbank gewiscben ist. In der letzten Zeit ist ja allerdings eine uns 555 Erleichterung am Geldmarkt eingetreten. Wie — lütannt wurde, sind z. B. aus Amerlka größere Man bredite in Form von Guthaben auch nach Gel dandug im gelegt worden. Es zeigt sich somit größeres iner abe Was sich auch darin auswirkte, daß die Ber- den-Gn tempelvereinigung die Zinsvergütung für Kun- zaben von 8 auf 6 Prozent herabsetzte. Leider fehlt Mannte lem an wicehtigen Produktionsstätten, wie es gerade dieser Iu ist, weiter an Geld und Kredit. Ich brauche in nenne Jiehung nur den Namen Heinrich Lanz zu und Rr Wie erinnerlich hat sich diese Firma wegen Geld- 18 Kec in der verflossenen Woche genötigt gesehen, zusprechlessültige Kündigung ihrer ganzen Belegschaft aus- Tahriſe 195 Inzwischen giht sie durch Anschlag in der menden Nieannt daß die Stillegung des Betriebes am kom- um vo JMentag noch nicht erfolgen soll, sondern daß sie di eine Woche hinausgeschoben wird. Wie sich 16 5 läufſg erhältnisse pis dahin weiter entwickeln, kann auch die 8975. N 7 88 Ilse Bergbau-.-G. dedele dechptung eines Aktionärs In der G. V. die Mit- Sperrfri 19059 ernahmekonsortiums wrürden nach Ablauf der Vebernaf über die 60 Mill. Stammaktien den Erlös laut merzierat Scbertrag unter sich teilen, wurde von Kom- lerauf er chumann als„bewußzte Unwahrheit“ bezeichnet. 87 Mittelckrit Direktor Dr. Katzenellenbogen von dährungen eutschen Creditbank das Wort zu einigen Aus- ler Ai8 Sachlicher Art: Es sei 1 78 selbstverständlich, daß Sesellschakt as den 60 Mill. Verwertungsaktien der IIse- fallen und nicht den Mitgliedern des Konsortiums zu- auf das r sich im übrigen die Opposition so sehr nur noch 9 eil des Cottbuser Gerichts berufe, so wolle er Vie Mitteideutscl betonen, dag wWeder die Verwaltung noch 15 deutsche Creditbank Furcht vor einer Weiter⸗ Aryun durch 0 Prozesses gehabt hätten. Eine Entscheidung scheinlich Kammergericht oder das Reichsgericht wäre Wahr⸗ 85 Zugunsten der Verwalt erzie Ver waltung ausgefallen. Kom- deen Schumann ging sodann auf die Angriffe der PIe—— nee Sen die Ausgabe der Genußscheine ein. caen ea. 45 Millionen Genußscheine lägen noch Mverwert Ttet 8 missionen dei der Verwaltung. Durch die beiden letzten erwaſtung seien im übrigen weder die Aktionàre noch die geschadi Wene Wurden ja 4115 ing ungsaktien zu we en sollten. Worden, denn die 100 Mill. Schutz- Uiert, Während die 60 Mill.& Ver- iteren Angliederungen Verwendung minister-tmnt v. dao e der trähere preußische klangels- L. trat als f Waltn Orzugsaktionar ebenfalls für die Ver- einging⸗ 18 er noch einmal auf dle bekannten Gründe rrigen 2 2 eiden Emissionen geführt haben. Er sei im Autsehtger 7 Sewesen, jetzt, nach 175 Jahr etwas von slehe auch 2 5 Mill. Vorratsaktien zu hören. Er ver- nicht, weshalb die Aktionäre, die vor Monaten nich gleiches der Schutzaktien angefochten haben, damals atten“ Wenn Einspruch gegen die Vorratsaktien erhoben Spgler sie, wie er Voraussetze, ihre Aktien erst doch nach 19 haben, dann seien sie auch nicht berechtigt 215„5 Beschluß der damaligen nungen, jeden Antrag, ner bat zum Schluß seiner Walttetzenteiliger Ansicht als ung sind, in die Leitung zu unterstützen. die bisherige bewährte Ver⸗ der IIse.-G. zu delegieren, verbindung mit deutschen Firmen unterhält. der darauf hinausgehe, Kreise, R Direktion selbst noch nicht voraussagen. Persönlich ist sie der Hoffnung, daß sich die Stillegung vielleicht ver⸗ meiden läßt, wenn Verhandlungen, die in dieser Angelegen- heit geführt werden, zu einem Abschluß kommen. Die Firma befindet sich, wie ich höre, im Besitz einer großen Anzahl von Kundschaftsakzepden, die nicht eingelöst wer⸗ den können. Ein zwangsweises Vorgehen gegen die Kund- schaft wäre jedoch zwecklos, weil man diese damit lediglich dazu drängen würde, sich entweder unter Geschäftsaufsicht zu stellen oder in Konkurs zu gehen. Die im Portefeuille der Firma befindlichen Akzepte stammen zum groben Leil aus der Landwirtschaft, die erklärt, daß sie erst be- zahlen könne, wenn sie über die Erträgnisse aus der neue Ernte verfüge, zum Teil auch aus den Kreisen der Sage- Werksbefriebe, die Lokomobilen als Antriebsmaschinen bezogen haben und bei der heutigen Lage des Schnittholz- marktes auch dann kein Geld flüssig machen könnten, wWenn sie ihre Ware verschleudern würden. Ein Mangel an Au f- trägen liegt bei der Firma nicht vor. Der Gesamt- stand des Unternehmens ist nicht ungünstig, die Bilanz nicht passiv, nur sind eben die im Besitz der Firma befindlichen Akzepte nicht realisierbar. Um ihre Verwertung zwecks Krediterlangung gehen die in Berlin geführten Verhandlungen, bei denen sich auch die Badische Regierung befürwortend verwendet, der die Verhältnisse der Mannheimer Großfirmen genau bekannt sind. Nicht zuletzt sind auch in diesem Falle die Schwierig- keiten auf die verschärften Vorschriften über die Diskontie- rung von Wechseln zurückzuführen. Zwei gute Kunden- unterschriften genügen bekanntlich nicht, sondern es wWird das Giro einer Großbank verlangt, die aber ihrerseits Giro- provision berechnen muß, Wofür die Kundschaft nicht be- lastet werden kann. Die Mitwirkung der Golddiskont- bank kommt nur in beschränktem Umfange in Frage; die Verhandlungen mit der Reichsbank sind jedoch er- schwert bzw. verzögert durch mehrtägige Abwesenheit des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht, der sich in Paris aufhielt und von dem zzuletzt die Rückreise noch nicht keststand. Der Vorgang bei Lanz ist, im Rahmen unserer gesamten Volkswirtschaft gesehen, gewiß ein Einzelfall. Aber er ist typisch. Auch die Börse stand deshalb zu Wochenbeginn unter seinem Eindruck. Das Geschäft nahm einen schleppen- den Verlauf, Kaufaufträge aus Kapitalistenkreisen fehlten ganz oder kamen nur in beschränktem Umfange herein. Das Mißtrauen wegen der wirtschaftlichen wie wegen der poli- tischen Entwicklungen wirkte jeder Aufnahmeneigung ent- eben Eine Abschwächung der Tendenz in größerem Um- ange war trotzdem nicht festzustellen, weil es nicht. zu Abgaben kam. Im weiteren Wochenverlauf wur- en die Asquith'schen Ausführungen im Unterhause bekannt, in denen gefordert wurde, daß die Frankreich zu gebenden Sicherheiten auch Deutschland angeboten werden müssen und daß Deutschland in den Völkerbund aufgenommen wer- den müßte. Auch die Ausführungen Mebonalds fanden günstige Aufnahme. Gegen Mitte der Woche erhielt die Börse unverkennbar ein besseres Gepräge. Es zeigte sich auf den meisten Gebieten zunehmende Nachfrage, die nicht nur in Deckungs- sondern auch in Meinungskäufen ihren Ursprung hatte, wenngleich man nicht übersieht, daß selbst, Wenn sich alle auf die Londoner Konferenz gesetzten Hoff- nungen erfüllen würden, noch Belastung genug für die deut- sche Industrie übrig bleiben. Immerhin Wollte man wissen, es sei in der Frage der Industrieobligationen vom Organisationsausschuß der Beschluß gefaßt worden, nicht Einzelobligationen auszugeben, wie es Frankreich möchte, sondern eine Gesamtbelastung zu schaffen, die dann nach einem bestimmten Schlüsset auf die deutsche Industrie xu verteilen wäre, ein Belastungsmodus, durch den es ver- hindert wird, daß einzelne Werke gegenũber anderen Grup- pen allzustark belastet oder unter ausländischen Einfluß gebracht werden. Eine zuversichtlichere Stimmung ver- mochte sich namentlich dann durchzusetzen, als die amerika- nischen„Beobachter“ aktiv in die Verhandlungen eingriffen. Daran knüpft sich die Hoffnung, daß mit der Sank- tionspolitik endlieh Schluß gemacht wird, wWeil sonst die auch für Frankreich sehr erwünschte Anleihe an Deutschland nicht zustande kommt. Insgesamt hat sich das Kursniveau des Aktlenmarkte s fe enũber der Vorwoche eine Kleinigkeit gehoben. Am Anlelhemarkt war die Tendenz unter kleinen Schwankungen dagegen nach unten gerichtet. rr 1: Benz& Co., Rheinische Automobil. und Motorenfabrik .-., Mannheim. Wie aus dem Anzeigenteil erslchilich werden die Aktionäre der Gesellschaft zu der BB. o..-V. auf Freitag, den 15. August 1924, in die Geschäftsràume der Creditbank Mannheim eingeladen. Näheres siehe nzeige. o Die deutsch-russischen Handelsberiehungen. Der nunmehr schon seit Monaten andauernde deutsch-russische Konflikt hat, nach einer Information des Konfektlonär, in der Praxis dazu geführt, daß die Handelsvertretung der Sowiet-Republik in Berlin auch heute noch keine Ceschäfts- Die Berliner Vertretung des russischen Textilsyndikats beabsichtigt sogar, demnächst große Farbstoffbestellungen nach England und Frankreich zu vergeben. Sie soll jedoch davon abgekommen sein, da die von der russfschen Textilindustrie benötigten Farben und Chemikalten in Deutschland als Spezialität her- gestellt werden und daher vom übrigen Auslande nicht in der gleichen Güte geliefert werden können. Lörsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Zurũckhaltendes Geschäft 19. Jull.(Drahtb.) Das Geschäft im heutigen erkehr war wieder sehr zurückhaltend, doch zeigte es sich, daß infolge der günstigeren Beurteilung der age auf der Londoner Konferenz die Stimmung in sich recht fest war. Namentlich für deutsche anleihen und Schutzgebletsanleihen bestand wieder' vermehrtes Interesse, wenn auch Umsätze nur in bescheidenen Grenzen vorgenommen wurden. Kriegsanleihe stieg erneut wieder auf 0,295—0,300; auch Schutzgebietsanleihe ging bis.8 Bill. Prozent nach oben. Dementsprechend waren auch die anderen deutschen Anleihen höher genannt. Auch auf dem ausländischen Rentenmarkt fanden einige Umsätze statt, die sich aber vollkommen auf dem gestrigen Kursniveau bewegten. Lebhafter war es dagegen heute auf dem Kassa-Indu- striemarkt, wo die hauptsächlichsten Werte auch kleine ursgewinne erzielen konnten. Die nachfolgenden Kurse sind alles Geldkurse: Badische Anilin 11, Höchster Farben 874, AEG. 676 und Elberfelder Farben 876. Der Geld- markt bleibt unverändert flüssig. Frankfu inoffiziellen ————ů— Nannbeimer General Anzeiger Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister B: „Huvka“, Herstellungs- und Vertriebsgesellschaft für Kartoffel-Erzeugnisse m. b. H. in Mannheim: Durch Gesell- schafterbeschluf vom 30. Juni 1924 ist das Stammkapital von 300 000 auf 132 000 Goldmark umgestellt und der Gesell- schaftsyertrag entsprechend der eingereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen wird, geändert durch einen Zusatz zu 5 3. Vertriebsgesellschaft für Kartoffelerzeugnisse m. b. H. in Mannheim: Durch Gesellschafterbeschluß vom 30. Juni 1924 ist das Stammkapital von 200 000„ auf 20 000 Goldmark unmgestellt und der Gesellschaftsvertrag entsprechend der eingereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen wird, geändert durch einen Zusatz zu 5 4. F.& A. Ludwig G. m. b. H. in Mannheim: Dem Regie- rungsbaumeister Fritz Norkauer, Mannheim ist Gesamt- rokura derart erteelt, daß er gemeinsam mit einem anderen rokuristen zur Zeichnung der Firma berechtigt ist. Ernst Cramer& Co. G. m. b. H. in Mannheim: Durch Ge- sellschafterbeschluß vom 26. Juni 1924 ist das Stammkapital in 200 000 Goldmark umgestellt und der Gesellschaftsvertrag entsprechend der eingereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen wird, geändert. Mannheimer Rundschau G. m. b. H. in Mannheim: Max Hacker ist als Geschäftsführer ausgeschieden. Hirsch& Cahn G. m. b. H. in Mannheim: Gesellschafts- vertrag ist durch Gesellschafterbeschluß vom 2. Juli 1924 in § 8 geändert. Wenn mehrere Geschäftsführer bestellt sind, 50 ist jeder Geschäftsführer selbständig zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Chemische Fabrik Hetzbach G. m. b. H. vorm.„Hassia“ Sprengstoff-Fabrik in Mannheim: Die Prokura des Karl Erwin Taylor ist erloschen. Hansa- Haus Aktiengesellschaft in Mannheim: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 26. Juni 1924 ist der Gesellschaftsvertrag in 5 7 Absatz 8(Vergütung des Auf- sichtsrates) geändert. Salvator G. m. b. H. Lack- Glasur- und Farbenfabrik vorm. Ino Werner& Co. G. m. b. H. und Hellmuth Behr Nachl. G. m. b. H. in Mannheim: Durch Gesellschafter- beschluß vom 27. Juni 1924 wurde die Firma in Ino Werner & Co. G. m. b. H. geändert. Textilkontor G. m. b. H. in Mannheim: Die Gesellschaft ist durch Gesellschafterbeschluß vom 23. Juni 1924 aufgelöôst. Der bisherige Geschäftsführer Kaufmann Leopold Semken, Mannheim ist Liquidator. Die Firma ist erloschen. * Waren und Märkie ( Neuer erheblicher Rückgang der Baumwollwaren⸗ preise. Auf der am Mittwoch, den 16. Juli in Stuttgart abgehaltenen Industrie und Handelsbörse setrte sich die Rückwärtsbewegung der Baumwollwarenpreise in noch erheblicherem Mafle wðẽie bisher fort. Baumwollgarne gingen um—4 Dollarcent per kg, Baumwollgewebe um A— Dollarcent per Meter zurück. Im einzelnen notierten: BaumwWollgarne: Nr. 30 engl. Trossel per kg 101—104 (105—107); Nr. 30 engl. Trossel per kg 112—114(116—118); Nr. 36 engl. Trossel per kg 114—116(118—120); Nr. 42 engl. Pincops per kg 117—119(121—123) Dollarcent. Ba u m- Wollgewebe: 88 em Creionnes 16/16 aus 20% 0er per m 16—16,50(16,75—17,25); 88 em Renforce 18/18 aus 30/30er er m 14—14,50(14,50—15); 92 em glatte Kattune 19%/18 aus 38/42er per m 12—12,75(12,75—13,25) Dollarcent. Der Markt- preis basiert auf einem Dollarkurs von 4,2 Billionen. Die in Klammern befindlichen Angaben sind Notierungen der letzten Börse am 2. Juli. Die nächste Börse findet am 6. August in Stuttgart statt. Schlfrahrt Dampfer-HExpeditionen des Norddeutschen Lloyd Bremen Bremen-New Lork: Ab Bremerhaven: D. G. Washington am 22..; D. Columbus am 24..; D. President Roosevelt am 24..; D. America am 27..; D. Stuttgart am 31..; D. Sierra Ventana am 2..; D. President Harding am 5..; D. München am 15. 8.— Bremen-Philadelphia-Baltimore- Norfolk: Ab Bremen: D. Hornfels am 2. 8.— Bremen-Cuba: D. Riol am 2. 8.— Bremen-Brasilien: D. Hornsund am 16. 8. Bremen-La Plata: D. Sierra Nevada am 27.., ab Hamburg am 31.., Passaglereinschiffung in Bremerhaven am 2..; D. Köln am 3.., ab Hamburg am 7.., Passagiereinschiffung in Bremerhaven am 9. 8.— Bremen-Ostasien: D. Tydeus am 28..; M. S. Havelland am 2..; D. Kosme am 9..; D. Elber- keld am 16. 8.— Bremen-Australien: D. Hanau am 13. 8. Herauszeber, Drucker und Berleger: Druckerel Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G m b. „Mannbeim, E 6. 2. f Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur Kur: Fiſcher. 8 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurk Fiſcher: für das Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher; für Kommunalpolitik u. Lokales: J. V. Fr Kircher; für Sport und Nenues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. An der regelmliasigen Zusteſſung unseres Biattes haben unsere Postbezieher leb- baftes Interesse. Vorbediugung hierfür ist, daß dem Briefträger oder dem Post- amt des Wohnortes die Besteſſung auf unsere Zeitung für den nschsten Monat früh- reitig übergeben wird. Gegen Ende jeden Monats häufen sich die Arbeiten bei den Postanstalten derart, sodaß bei allzu spãter Zeitungsbestellung die rechtzeitige Weiterleitung an den Verlag in Frage gestellt ist. Wir 22 8 bitten deshalb unsere 8238 Posthezleher den Bestellantrag bis Samstag, den 26. Juli bewirken zu wollen. Mannheimer General-Anzeiger —ñ ͤK—— 8. Selte. Nr. 332 Manuheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 19. Juli 1924 0 um. U 2 2 8 8 . 2 8 2 + 2 e IIIIIEEemmeeeeeee Bahnnof-Hotel National unmuunnmmunnmnmmnnnmnanmmmnnnabnagnnnlaaa Sonntags nach dem Rennen SHONITRI Große Nestauraton:: Garienterrasse Säle tür Festlichkeiten, Vereine, Konferenzen etc. Reu: Zimmer mit fliessendem warmen und kalten 5490 Wasser— Famillen- und Elnzelzimmer mit Privat-Bäder— Tolleften— Lift Tel. 447 u. 7836 Besitzer: Daul Steeger. * Fneeeneeenenennmemnmnnninmmmmmanme n Singer Nähmaſchinen Aamnunanmneanmunnnmamnnsgagmeanenmamtnenndaunnnnmnunnn Erleichterke Jahlungsbedingungen Erſatzteile Nadeln Oel Garn Keparaturen 80 Singer Co. Mannheim Nähmaſchinen Act. Geſ. N 1. 2, Breiteſtraße ELLE NRAMNWANSSsSSsenSEeSSenn Für die zahlreichen, herzlichen Beweise liebevoller Teilnahme anläßlich unseres schweren und unersetzlichen Verlustes, sagen wir auf diesem Wege innigsten Dank. 3925 Frau Emilie Fehrmann und Angehörige. Mannheim, 19. Juli 1924. der Anstaltl.— Ennitittsprogramme à M..— bei Irauerbrieie u. Harien Aaghtat kürhäg.GMaviapiel l. Eminar zugleich Instrumental-(Violine eſc.) u Gesangschule Gegr 1010 in Rannbheim H 4, 1 1 10853 — nt Im Harmoniesaal D 2, 6 21 l 752 ahds 8 Uhr: Dritter Prüfungsabend. Donnerstag, 24. Juli 1924, abds. 8 Uhr; Vierter Früfungsabend Voigeschritt. Studierende 10 Bieiffer O 2, 0 und Abendkasse. 3806 ſiefert sehnel und die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer, Duisburg- Wesel Druckerel Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2. in Duisburg-Ruhrort.— 75 5 777 125 6 Allen lieben Bekannten die tiaurige Nachrieht, daß heute nacht meine liebe Tochter + ¹ NMarie im vollendeten 14. Lebensjahre an ihrem mit großer Geduld ertragenen Leiden sanft entschlaten ist. 393/ Anfang Meldeschluss 2. August 1924. Prospekt und Auskunſt durch das Messeamt Wesel eues Theater— Hosengarten Manbeim Sonntag, den 20. Juli 1924 „Madame Pompadour“ Operette in 3 Akten von Leo Fall. 27772 ³·A0 2 + + 1 b 2t t. 52 J, Miedercheinische Messe in Wesel Cebieh veranstaltet von der Stadt Wesel und det Niederrheiniscehen Industrie- und Handeiskammer Duisburg-Wesel in Duis-⸗ burg- Ruhrort 14.—18. August 1924. Ausstellung für Handel und Industrie, zugleich Expoit-Messe(Hol land), 80000 qm zusammenhängende Ausstellungsnächen, davon 50000 qm in massiven, bedeckten Gebäuden. Wichtigstet Eisen- dahnknotenpunkt und Rheinhaſen an der holländischen Grenze 3023 Kaffee Sonder-Angebot 8 Uhr. 83 Dieses zeigt tiefbetrübt an Fiau Sofis Pelz WWe. und Kinder Rheinpalkstraße 4. Beerdigung Montag. 21. Juli, nachmit- tags 2 Uhr v. der Leichenhalle aus. In iſrael gut. Hauſe erhalten einige junge Herren guten Mitag- und Ahendtisch pro Tag.20. Gefl. Angebote unter V. P. 8 an die Geſchäftsſtelle. 99 43894 mich mit 73913* l„„„.— 2 —800 Na.„ 20 1 55 7 8 gut⸗ 79 IV 7„5„ 2„ 1.20 äft. Haſſe u der Geſchlſteſt 1* FFG..60 0 , orte I à Pid. Mk..40 Beiellige Todesanzeige. Heute morgen 5 Uhr entschlief nach Bruder und Vetter im Alter von 31 Jahren. und Sohn. halle des neuen Friedhofs. schwerem, mit OGeduld ertragenem Leiden, mein innigst- geliebter treubesorgter guter Oatte, Vater, Sohn, Ten lalefer GOtlleb fenn f Die ieftrauernde Gattin: Meta Fenn geb. Retter Beerdigung Montag mittag 2 Uhr, von der Leichen- kanuna Eugen Rüder un 2, 27 Tel. 8808 langem, Schthputf⸗⸗ miffel 5492 N pemitst. bleibtf vor jeder. Enffauschung bewahrf! fabelkanberr em fubr. Effan Benselm Heszeni E1¹ Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 20. Juli 1924. Trinitatiskirche..30 Pred., Vik. Hahn; 10 Pred., Vik. Hahn; 11.15 Kindergottesd., Pfr. Renz; 11.15 Chriſtenl., Pfr. Roſt. 1 0 Jungbuſchpfarrei. 2 Chriſtenl., Pfr. Schenkel. Neckarſpitze. 10 Pred., Pfr. Schenkel; 11 Kindergottesd., Pfr. Schenkel. Konkordienkirche. 10 Pred., Vik. Bark; 11 Kindergottesd., Vik. Bark; 2 Chriſtenl., Pfr. Maler: 6 Pred., Vik. Eckerlin. Chriſtustirche..30 Predigt, Pfr. D. Klein; 11 Chriſtenl., Weſtpfarrei, Pfr. D. Klein. Johanniskirche. 10 Pred., Vik. Sittig: 11.15 Kindergottesd., Vik. Sittig. Friedeuskirche..30 Pred., Pfarrverw. Roſewich; 10.90 Kindergottesd. Pfarrrerw. Roſewich. Lutherkirche. 10 Pred., Pfr. Huß; 11 Kindergottesd., Pfr. Huß; 11 — f. Knaben, Vik. Eckerlin;.15 Chriſtenl. f. Mädchen, Vik. Eckerlin. Melanchthonkirche. 10 Pred., Pfr. Rothenhöfer: 11.15 Kindergottesd., Vik. Engler; 11 Chriſtenl., Pfr. Rothenhöfer. Nenes Städt. Krankenhaus 10 Pred., Vik. Engler. Hch. Lanzkrankenhaus. 10.90 Pred., Pfr. Renz. Diakoniſſenhaus. 10.30 Pred., Pfr. Scheel. Evaugl. Gemeinde Feudenheim..30 Predigtgottesd.; 10.45 Kinder⸗ gottesd.; 1 Chriſtenl. f. Mädchen, Pfr. Mutſchler. 0 Evangl. Gemeinde Neckaran. Vorm..90 Pred., Kollekte f. evangl. Kinderſchule; 10.45 Kindergottesd. d. Südpfarrei; nachm. 1 Chriſtenl. für die Pflichtigen der Südpfarrei. Pfr. Lamb. Wochengottesdienſt. Konkordienkirche. Donnerstag, 17. Juli abds 8 Bibelſtunde. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evangl. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15. K 2 ,10, Schwetzingerſtr. 90, Fiſcherſtr. 31, Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag 8 30 Bibeſtunde; Meerwieſenſtr. 2, Sonntag und Dienstag.30; Neuhoferſtr. 25(Rheinau]), Feudenheim(Kinder⸗ ſchule! Mittwoch 8,30: Sandhoſerſtr. 22(Luzenberg) Sonntag und Mittwoch.30; Neckarſpitze(Kinderſchule) Freitag.30; Waldhof (Kinderſchule) Dienstag.30 Bibelſtunde. Chriſtl. Verein jiunger Männer. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90, Dienstag.30 Männer⸗Bibelbeſprechung, Samstag 8 Bibelſtunde der Jugendabteilung; Meerwieſenſtr. 2, Freitag.30 Sandhoferſtr. 22, Montag.90 Männer, u. Freitag 8 Jünglings⸗ Bibeiſtunde; Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31. Samstag 8 Bibelbe⸗ ſprechung. Chriſil. Verein junger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Verein für Jugendyflege e. V.„Faus Salem“ K 4, 10. Sonntaa 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. — Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Chriſil. Verein junger Mäuner F, 8/, früher U 8, 23. Montag abds..15 Bibelſtude, Herr Kirchenrat Achtnich.— Donnerstag abds..15 eeeh im Schifferkinderheim, Neckarvorland⸗ ſtraße 21— 22. Gemeindehaus der Evaugl. Gemeinſchaft U 3, 23. Sonntag..80 u. .30 Predigtgottesd.(Pred. Kick); 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch 8 Vorbereitung zum hl. Abendmahl.— Dienstag 4 Frauenmiſſions⸗ ſtunde: 8 Jugenderbauungsſtunde. Süddeutſche Vereinigung, Lindenhofſtr. 34. Sonutag nachm..30 Verſammunlg im Waldpark(b. gutem Wetter): aboͤs. 8 Vortrag v. H. Waldſchmidt:„Das Wort der Wahrheit“.— Montag Frauenſt.) (Schw. Frieda). — Dienstag Jugendbund f. E. C.(lunge Männer).— Mittwoch nachm..30 Mädchenbund; abds. Gemeinſchaftsſtunde(Röm. 15.).— Donnerstag Jugendbund f. E. C.(junge Mädchen).— Samstag .30 Knabenbund. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 20. Juli 1924. Jeſuitenkirche. 5 Frühm.; von 6 an Beicht; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; .45 Singm. m. Pred.;.30 Kindergottesd.;.30 Predigt u. Amt: 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl.;.30 Herz Jeſu⸗Bruderſchaft m. Segen;.80 Pred. u. Albiſius⸗Andacht m. Prozeſſ. u. Segen. St. Sebaſtianuskirche.— Untere Pfarrei. 6 Frühm. u. Beicht; 7 hl. Meſſe: 8 Singm. m. Pred. u. gemeinſ. Komm. d. Jünglinge;.30 Pred. u. Amt; 11 Kindergottesd. m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. d. Mäd⸗ chen:.30 Veſper;.30 Alobiſiusandacht m. Pred. u. Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühm, Komm. der Jungfrauenkongr.; 8 Singm. m. Pred., Generalkomm. d. Agnes⸗ bundes;.30 Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. d. Jungfrauen;.30 Herz Mariä⸗Andacht m. Segen:.30 Ver⸗ ſammlung der Jungfrauenkongr. Liebfrauenkirche. Kommunionſonntag der männlichen Jugend und der Wallfahrer. Von 6 an Beicht:.30 Frühm.; 8 Singm. m. Pred., gemeinſchaftl. Komm. der männl. Jugendoraganiſation u. d. chriſten⸗ lehrpflichtigen Jünglinge;.30 Predigt u. Amt; 11 Singm. m. Pred.;.20 Andacht zur Mutter Gottes. Fenene e.30 Singm. m. Pred., zugl. Gymnaſiums⸗ gottesdienſt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühm, u. Beicht: 7 hl. Meſſe; 8 Singm. m. Pred. u. Bundeskomm. d. Jungfrauen; Viertelfahrs⸗ komm. d. chriſtenlehrpfl. Mädchen;.30 Pred. u. Amt;: 11 Kinder⸗ gottesd. m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. Mädchen:.30 Herz Martä⸗And⸗ 4 Verſammlung d. Jungfrauenkongr. 1 St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. 6 Beicht: 7 Frühm.; 8 m. Pred.,(Monatskomm. der Erſtkomm. u. Schulkinder); jen⸗ Hochamt m. Preb.; 11 Singm. m. Pred.: Koll. nach den Gottesd ſten: Caritaskoll. f. d. Armen der Pfarrgemeinde: 2 Chriſtenl..“ Mädchen;.30 Andacht in allgem. Nöten. ne⸗ St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. 6 Beicht u. hl. Meſſe: 7 Ge ralkomm. d. Thereſienbundes u. d. Jungfrauenkongr.; 8 S m. Pred.;.30 Amt m. Pred.; 11 Singm. m. Pred.;.80 Chriſte f. d. Mädchen: 2 Herz Mariä⸗Andacht. 10 St. Jakobskirche in Neckarau. 6 Austeilung der hl. Komm.;.45 Ko 95 munionm. m. Generalkomm d. Jungfrauenkongr. u. d. Junggein⸗ chenvereins: 8 Singm. m. Pred.;.30 Hochamt m. Pred.;: 11 fts⸗ dergottesd, m. Pred.;.30 Chriſtenl.; 2 Herz Mariä⸗Bruderſchaf andacht. Franziskuskirche in Waldhof. 6 Beicht: 7 Kommunionm. m. Frubpte. (Generalkomm, d. Jugend⸗ u. Jungmännervereins);.15 Vreb.., Amt in der Kap. d. Spiegelfabr..0 Amt u. Pred. 11 Schülerde tesdienſt m. Pred. u. Singm.; 11 Singm. m. Homilie in d. 9790 d. Spiegelfabr.:.80 Chriſtenl. f. d. Jünglinge u. Veſper; Sonntagsabend Andacht m. Segen. 95 Katholiſche Kirche in Käfertal. 0 Beicht;.30 Frühm., Monatskom. „ d. Jungfrauenkongr.; 8 Schülergottesd. m. Pred.;.30 Preb. mt;.30 Chriſtenl. f. d. Mädchen; 2 Andacht, Verſammlung!“ Jungfrauenkongr. deß Kathuliſche Pfarrkirche Sandhofen..30 Beicht; 7 Fruhm.(Komm.. Jungfrauenvereins):.30 Schülergottesd, m. Pred: 10 Pred. Amt;:.30 Chriſtenl. u. Anbacht. 85 St. Peter⸗ u. Paulskirche Feudenheim. 7 Beicht; Frühm. fällt a .15 Schülergottesd.;.45 Hauptgottesd.; 2 Veſper:.30 Verſam lung der Jungfrauenkongr. u. des Müttervereins. 8• St. Antoniuskirche in Rheinau..30 Beicht;.90 Frühm m. Mong komm. d. Jungfrauen;.30 Hauptgottesd., darnach Chriſtenl. Hexz Jeſu Andacht. Katholiſche Kirche in Seckenheim..30 Beicht;.48 Frühm. m. M 00 nermonatskomm., beſonders d. Jünglinge:.90 Hauptgottesd..0 gemeinſ. Kirchgaug d. Jünglings u. Jungmännervereins;“ Chriſtenl. f. d. Jünglinge u. Heiligenveſper. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Wallſtadt..30 Frühm.;.30 Predigt und Amt. Alt-Ratholiſche Gemeinde. 95 Schloßkirche. Sonntag, 20. Jult, vorm..30 deutſches Amt m. Pr Freireligiöſe Gemeinde. ler, Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 20. Jult, vorm. 10 Sonntagsſe iu Prediger Dr. K. Weiß, über„Was uns der. Wald predigt nd⸗ Käfertaler Wald hinter den Schießſtänden. Sammelpunkt: 13. 129 9 800 Eugen Osiander, Mannheim, Rhei Eßferlig 7 1 2 nstraße 8. ſation Waldhof um 9 Uhr. Bei Regenwetter fällt die Feier—. 1 fN Geròstet. 8 10 2 W—— en⸗ enl. in, eceeg-ſeuſne en, —— A——— — 9. Seite. Nr. 332 — t10 eeee eeeeeeeeese munsere bestens bewüährten gut⸗ schmeckenden Salzunger Mineral- el 2 AUunstenbonbens und ungele nerven- e tenden Salzunger Fichtennadel- 80 — 88888 er in weiteren Kreisen bekannt zu acl 4 machen, veranstaften wir folgendes 1 125 2—— 1 Prelsrätsel: md Witatz Uits. Auen niel rats mrf 5e IL 5 1. PREIS: Eine 10tägige Tour ins Gebirge, 9 2 pro Tag 25 H. 250.-M. in bar. 4 Ein Herren- oder Damenrad nach 8—70 PREls: JIa 20 Mk. in bar. 1 100 TROSTPREISE: Je ein nützliches uch zum Ladenpreis von 6 Mk. pro Stück. Bei Einsendung der richtigen Lösung 2 25. ull deizufügen. Sie erhalten sofort 0 daer a) 2 Pfekehen Hustenbonbons 2 Pig. 1 Mk. oder eine Origmalpackung, 6 Fichtennadelbäder 1 Mk. nach 5 65 68 Rels: Eine Gitarre.[Wunsch. baden Sie 1 Mark dem chreiben bis zum Wunsch. Die Verteilung erfolgt unter Aufsicht des 2 880 Rechtsanwalts und Notars Völler, 5 1 sodass Ihre Rechte bei der Preis- eilung gesichert sind. Reklamationen 1 unen niefit gemacht werden. Die Preise ommen ab 1. August zur Verteilung. 10 Die Briefe nebst! Rentenmark u. 10 Pig. r Porto sind zu richten an: 8215 Hopa-Wee„ Solbad Sakungen, SDdrgeseH,f Eine Prohe Lebensdeutung frei für Leser dieses Blattes. naper wohlbekannte Astrologe Prol. Roxroy 55 sich wieder entschlossen, für die Bewohner ih 8es Landes ganz kostenfreie Probe-Horoskope des Lebens auszuarbeiten, m6! 98 Roxroys Ruhm ist so weit verbreitet, daß 55 7 1 daum mehr einer Einführung durch uns Seine Fähigkeit, das Leben anderer zu uten, einerlei wie eit entfernt sie auch on ihm wohnen Wisen, soll an das Seſlerbare grenzen. 8 elbst Astrologen N n verschiedenen ationalitäten und usehen in der gan- zen Welt sehen in ihm mren Meister und fol- Sen in seinen Fuß- Rapfen. Er zählt Ire .5 iskeiten auf, sagt wie und wo 05 rkolge haben können und erwähnt die gün- 8 und ungünstigen Epochen Ihres Lebens. Wöes de Beschreibung vergangener, gegenwär- Sbe und zukünftiger Ereignisse wird Sie in versetzen und Ihnen helfen. err Paul Stahmann, ein erfahrener deutscher rologe, Ober-Neuadern, sagt: 1»Die Horoskope, die Herr Prol Roxroy ür mich aufgestellt hat, sind ganz der Wahr- 181 entsprechend. Sie sind ein sehr gründ- iches, wohlgelungenes Stück Arbeit. Ba ich nelbat Astrologe bin, habe ich seine Blauetarischen Berechnungen und 1 ugabhen genau untersucht und ge- unden, daß seine Arbeit in allen Einzel- eiten perfekt, er selbst in dieser Wissen- Schaft durchaus bewandert ist.“ —— Sie von dieser Sonderofferte Gebrauch 5—8 50 eine Leseprobe erhalten wollen, genan 15 einfach Ihren vollen Namen und 1. Adresse ein, nebst Tag, Monat Jahr und sowie 885 Geburt(alles deutlich geschrieben), ob Herr, Frau oder Fräulein und zat nient den Namen dieser Zeitung. 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