„· * Erfolg haben. 8 Lgeppeile: In Manndeim und umgebung wochentuch ac 1 pfennig. die monatlichen Sezleher verpflichten 10 ei eptl. flenderung der wirtſchaftüchen verhültniſſe ſce dende hreiserhöhungen anzuerk poſt⸗ 5 konte nummer 17800 Karisruhe. Hauptgeſchüftsſtelle Ee. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ 0. Lernſpr. Ur. 791, 7932, 7043, 7043, 7086. Telegr.⸗Rör. eneralanzeiger manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. — Neue Mannheimer Seilung Badiſche Neueſte Nachrichten Veilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall · Aus Seld und Garten Wandern u. Neiſen KK-» ß p ꝙ]§··PPPPPPPTPPé ꝙꝙpC—TT—TPTTbTPTPT0T0TPT0TG(TTfbTbTbT———TꝙT—TbT——————————..—..———— Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 333 Anzeigenpreiſe nach Carif, vei borauszabkang pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzelle ſür Rligemeine finzeigen 0,40 Soldmart Reklamen 2,— Soldmark. Lür Rnzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Oewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Rusgaben oder ſür verſpätete Rufnahme von Fn⸗ zeigen. Ruftr. 8 Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Maunbeim. CCCCCCC ĩͤvß ßßdßdd0ßß Der Ausgleich in Amerika gibt die rettende Formel Von unſerem nach London entſandten Sonderberichlerſtatler 10 SLondon, 21. Juli. Um die internationale Anleihe zu ſichern 115 die Konferenz der Alltierten darauf verzichtet, das politiſche Ver⸗ ceede zwiſchen England und Frankreich klar zu ſtellen. Nach lang⸗ ierigen Unterhandlungen ſind die grundſätzlichen Fragen, deren ſtrlbres Macdonald ſeit der Zuſammenkunft in Chequer an Fiööte, wieder vertagt worden. Die Schuld fällt auf Her⸗ Widerſtand zurück, der nicht die Entſchlußkraft beſitzt, in der lranzöſiſchen Deputiertenkammer gegen Poincarés Herrſchaft di 5enat aufzutreten. Man könne ſchon heute vorausſagen, daß e interalliierte Konferenz eineſ engbegrenzte und rein dün anzielle Aufgabe erledigen werde. Mit 9 5 Amerika⸗ ürfte die Anleihe zuſtande kommen. Der Botſchafter Kellog lieferle die rektende Jormel. den Geldgebern werden inbezug auf die Sicherung des Zinſen⸗ ienſtes der Anleihe alle Garantien gevoten werden. Der fran⸗ zöſiſche Vertreter in der Reparationskommiſſion und der General⸗ Agent, die die Ausführung zu überwachen haben, werden bei der eſtſetzung von e ausſchlaggebend ſein. ies iſt an und für ſich ein wichtiges Ergebnis. ſti Es muß aber 8 85 tellt werden, daß Frankreich die Zu⸗ leimmung zu dieſem Verfahren nur unter der Beding ung er, balt hat, daß es zu einer iſolterten Aktton auch in Zukunft Lrechtigt ſei. Macdonald mußte auf dieſe Forderung eingehen. drechnete aber damit, daß durch die des Dawes⸗ lanes durch Deutſchland die Anwendung iſolierter Aktionen aus⸗ cheiden. Jedenfalls ſchloß er mit Frankreich ein Kompromiß, das eigentlich die Verneinung der bisherigen engliſchen Auf⸗ aſſung über die Ruhraktion anzuſehen iſt. „Ein weiteres politiſches Kompromiß Maecdonalds bildet das Zu⸗ geſtändnis, daß die Räumung des Ruhrgebietes in Eiappen ſtattfinden ſolle Ge 3 212 2 gen dieſe franzöſiſche Forderung ſtritt Macd wden drei Tage lang.. mußte ſich aber beugen, nachdem Naecdonald im Oberſten Rak der Fünf dieſes Zugeſtändnis gemacht. gi Auch die Ei enee werden Frankreich und Bel⸗ Ein im beſetzten Gebiet unter den bekannten Bedingungen behalten. 5 militäriſcher Ausſchuß, an dem auch ein engliſcher Major teil⸗ ehmen wird, wird heute mit der Regelung dieſer Frage beginnen. ließlich bleibt es bei der un ep en Beſetzung der t uhr. Mit dieſer vollzogenen Tatſache werden die deutſchen Ver⸗ wohl zu rechnen haben, die im Laufe der Woche hier⸗ er eingeladen werden ſollen. kr Es ſei bemerkenswert, daß die maßgebenden Finanz⸗ di eiſe mit dieſer rein geſchäftlichen Regelung der Anleihebe⸗ ugungen grundſätzlich einverſtanden ſind. ch konnte ausge⸗ prochen mi iani 4 gewinnen it amerikaniſchen und engliſchen Experten dieſen Eindruck led Man gibt in dieſen Kreiſen der Hoffnung Ausdruck, daß einb eutſche Regierung ihr Einverſtändnis mit den getroffenen Ver⸗ arungen ausſpricht und daß ſie zu der Erkenntnis der politiſchen An wierigkeiten gelangen wird, die es Macdonald unmöglich mach⸗ mehr für Deutſchland zu erreichen. bei bendeg herrſcht in den Kreiſen der Arbeiterpartei und den Liberalen Zufriedenheit mit Macdonalds Kom⸗ gem Es wird dem engliſchen Miniſterpräſidenten der Vorwurf ein acht, daß er den im Dawesplan verlangten guten Willen als micbenlache betrachte. Nun 55 der Meinung des„Obſerver“ ſtehe das Zugeſtändnis Mac⸗ Es alds an Herriot mit dem Dawesplan in ſchärfſtem Widerſpruch. die let,Deutſchlands Pflicht, dieſe Abmachungen zurüctzuweifen und üſſedla riſche Räumung der Ruhr ſowie die Räumung der Städte eiſe dorfs, Ruhrort und Duisburg zu verlangen. Mit der etappen⸗ verſtan Räumung der Ruhr dürfte ſich Deutſchland nur dann ein⸗ anden erklären, wenn kurz und deutlich Friſten angegeben ſind. ſche ie ich erfahre, hat Herriot vorgeſtern von der ſozialiſti⸗ erhalte artei der Deputiertenkammer die Mitteilung 7 Pari daß ſich zu Beginn der nächſten Woche zwei Deputierte dente aris nach London begeben wollen, um mit dem Miniſterpräſi⸗ dige Vor ſprechen und ihm die im Intereſſe des Friedens notwen⸗ kehn kerſchläge der ſozialiſtiſchen Partei mitzuteilen. Herriot verhandel 955 15 während der nächſten d0 905 zu m. Er verſprach, ſich in der nächſten Woche in Paris ihnen dur Verfügung zu ſeelen. 5 FKlritiſche Aufnahme in Paris 5u„) Paris, 21. Juli 18„21. Juli.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Das Kom⸗ Nrniß. auf das ſich die erſte Kommiſſion der Londoner e etwaige Verfehlungen Deutſch⸗ lebhafte 255 die Sanktionen geeinigt hat, findet in Paris erfteulſche ritik. Nur ganz vereinzelte Stimmen ſehen darin einen Ni Fortſchritt der Konferenz und ſprechen von einer Auf⸗ 5 9 des politiſchen Himmels. dieſe Einteößte Teil der geſtrigen Abendblätter iſt der Anſicht, daß n Aan e Folgen für Frankreich haben werde. Die dieſem Beſ 1 505 Preſſe ſpricht ſogar davon, daß mit üblichen 5 uß die Reparationen begraben ſeien und ergeht ſich in dann werde iedenungen. Zuerſt müſſe die Ruhr geräumt werden, kleinert wu 91— Deutſchland darauf beſinnen, daß ſein Gebiet zer⸗ Wenn Frankrenand dann habe man die gleiche Situation wie 1014. endererſeit 800 auch ein wenig beſſer daſtehe als damals, ſo habe fangen. Die 10 12 einen ſtarken Willen, wieder Krieg anzu⸗ zuneſ wicd ſind ſelgende 1 denen in Paris das Kompromiß be⸗ ſtän 1 7 glaube mon, daß man den Geldgebern zu große Zuge⸗ die Middeenacht habe indem beſtimmt wurbe, daß di Saltener, kommen 86 die unter Umſtänden für die Geldgeber in Frage deraufnahnee derichtigen würden In dieſem Falle würde die Wie⸗ ale der Ruhraktion durch Frankreich nicht den gewünſchten donstemmiſß Wenn die Stimme der Amerikaner in der Reparo⸗ ouch nicht aueſchlan Feftteelungen eiwafger deutſcher Verfehlungen ohne weiter ſcglaggebend ſein werden, ſo könne man ſie doch nicht vor Eroreianorieren. Ebenſo empfinde man es unbeg uem agente 1 5 von Sanktionen die An i ch f des G enera 1. HJahlungen und des Vertreters der Geld⸗ e übrigens nicht der Treuhänder ſein wird— ge⸗ öge nicht vergitne wenn auch ſo wie ausgeführt. die Vor⸗ verbindlich für die Reparationskommiſſion ſein werden, London gefunden ſo ſei es doch nicht möglich, ſie ohne Nachteile zurück⸗ uweiſen. Endlich findet man das Verfahren, um eventuell neue ktionen zu unternehmen, viel zu langwierig, ſo daß von einer Aktionsfreiheit nicht geſprochen werden könne. Am ruhigſten bleibt noch der„Temps“ der neben den Nach⸗ teilen des Kompromiſſes auch einige Vorteile für Frankreich hervor⸗ hebt. Er hält aber das ganze Verfahren der Londoner Konferenz für verfehlt und wiederholt, daß es vor allen nötig ſei, den Dawesplan leben zu laſſen, bevor man darüber beſchließt, was man nach dem Tode zu tun habe. dDie Anleihefrage Nach einer Londoner Meldung des„Berliner Börſen⸗Kuriers“ ſeien in der Londoner City Nachrichten eingetroffen, wonach die amerikaniſchen Bankiers einen Schritt in Waſhington unternommen haben, um den Präſidenten Coolidge zu inter⸗ pellieren, inwieweit Owen Young die offizjelle Potitik Amerikas in London vertrete. Die amerikaniſchen Bankiers ſollen ihrem Erſtaunen darüber Ausdruck gegeben haben, daß die Regierung durch inoffizielle Vertreter ohne vorherige öffentliche Bekanntgabe ſo weitgehende Aenderungen des offiziellen Regierungskurſes er⸗ klären läßt, wie die Vorbereitung der internationalen Anleihe für Deutſchland. Die Bankiers verlangten, durch einen beſon⸗ 957 Verbindungsmann bei den Beſprechungen vertreten zu ſein. Nach einer weiteren Meldung des Blattes habe eine Rund⸗ frage bei maßgebenden Bankiers der Londoner City übereinſtimmend ergeben, daß die engliſchen Bankkreiſe im Augen⸗ blick die Lage weniger optimiſtiſch anſehen. keinen Zweifel darüber, daß den Anleihezeichnern nicht genügend Sicherheit gegeben werde. Die Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen Einheit Deutſchbands ſei die not⸗ wendige Bedingung, ehe in den Vereinigten Staaten eine Zeich⸗ nung erfolgen kann. Theunis hofft Der belgiſche Miniſterpräſident Theunis hat dem Sonder⸗ berichterſtatter des„Intranſigeant“ eine Unterredung gewährt Er ſagte: Die Entſcheidung der erſten Kommiſſion betrachte er als einen wirklichen Erfolg. Sſe laſſe einen guten Verlauf der Konferenz vorausſehen. Es ſcheine, daß man jetzt zum Ziele ge⸗ langen werde, daß das Reparationsproblem endlich die Löſung fin⸗ den werde, das man ſeit langem geſucht habe. Er glaube nicht, daß man 1921 die gleichen Hoffnungen habe hegen können. Nach An⸗ ſicht von Theunis habe der Sachverſtändigenplan nur ausgearbeitet werden können, weil die Ruhrbeſetzung viele Realitäten auf⸗ gezeigt habe. Der vergangene Samstag werde in den Analen des Krieges verzeichnet werden. Eine neue Atmoſphäre ſei geſchaf⸗ fen und man nehme an, daß ſich auch die Deutſchen beugen werden. Ohne die Durchführung des Dawesplanes ſei es mit der Rentenmark zu Ende und in Berlin wiſſe man ſehr gut, daß man ſich nicht zweimal aufrichten könne. Wenn Deutſchland guten Wil⸗ lens bleibe, werde man ihm Vertrauen ſchenken, beſonders, weil die Amerikaner an den Beratungen und Entſcheidungen ſowie an den Operationen teilnähmen. Beſprechungen über die Zulaſſung der Deutſchen Der Sonderberichterſtatter der„Ere Nouvelle“ meldet aus Lon⸗ don, die beiden Miniſterpräſidenten Herriot und Macdonald hätten am Freitag über die Zulaſſung Deutſchlands zur Londoner Konferenz beraten. Macdonald wünſche, daß die Deutſchen be⸗ dingungslos zugelaſſen würden, Herriot dagegen wolle ihre Zulaſſung unter den gleichen Formalitäten, die den deutſchen Dele⸗ gierten in Verſailles aufgezwungen worden ſeien. Der Londoner Korreſpondent des„Mancheſter Gunrdian“ ſchreibt: Die Tatſache, daß die Deutſchen noch nicht zur Kon⸗ ferenz eingeladen worden ſeien, werde damit begründet, daß die Alliierten als Körperſchaft der Gläubiger zunächſt zu einheitlichen Vorſchlägen gelangen müßten, bevor ſie den Schuld⸗ ner einladen, ſeine Anſichten zu äußern und eine formelle Ver⸗ pflichtung zur Ausführung der Vorſchläge einzugehen. Eine zweite Konferenz? Der Londoner Sonderberichterſtatter des„Intranſigeant“ will wiſſen, daß der z. Z. tagenden Konferenz, wenn ſie zum Ziele führe, eine zweite Konferenz folgen werde, an der die Fi⸗ nanzminiſter der alliierten Länder teilnehmen. Sie werde ſich mit den Fragen im Zuſammenhang mit den deutſchen Zahlun⸗ gen, namentlich deren Verteilung, beſchäftigen. Auch die inter⸗ alliierten Schulden würden auf der Tagesordnung ſtehen. Die Amerikaner würden an dieſer Konferenz nicht teilnehmen. * Der Geſetzenkwurf über die Golddiskontbank Der Reparationskommiſſion iſt am Samstag der Geſetzentwurf betreffend die neue dautſche Goldnotenbank zug'eg tagen, der vom Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht und dem engliſchen Sachverſtändigen Sir Robart Kindersley in dem zu dieſem Zweck von der Reparationskommiſſion eingeſetzten Komitee ausge⸗ arbeitet worden iſt. Der Entwurf hat einen ziemlich umfangret⸗ chen Anhang, der bis jetzt nur in Deutſch und Engliſch vorliegt, alſo noch in das Franzöſiſche überſetzt werden muß. England für eine wWeltabrüſtungskonferenz Berlin, 21. Juli.(Von unſerm Berl. Büro.) We dem „Vorwärts“ aus Genf gemeldet wird, verefffentlickt das Sekretariat des Völkerbundes am Semstag die An wort Macdonalds auf den Vorſchlag des internationalen Garantie paktes. Die engliſche Negierung hält die Ein⸗ ſchränkung des Weltrüſtens für die erſte Vorausſetzung, um zur Befriedung der Welt, zu gelangen. Sie würde deshalb zu ge⸗ gebener Zeit die Einberufung einer Weltabrüſtungskon⸗ ferenz vorſchlagen, an der auch die im Völkerbund vich' vertre⸗ tenen Nationen teilnehmen ſollen. Die engliſche Regierung wird dieſe Bewegung tatſächlich unterſtützen, die zu einer ſofo tigen und fühlbaren Abrüſtung führt. Sie laſſen Kund um die Konferenz (Von unſerm nach London enkſandien Sonderberichterſtakter) ze: London, 18. Juli. Am 16. Juli des Jahres 1924, punkt elf Uhr vormittags, krat ein Mann aus Downingſtreet fünf. Er blieb vor dem Hauſe ſtehen und blickte, die Hand als Augenſchirm benutzend, in das bewegte Treiben am Eingang des Außenamtes. Dort rollten elegante Kraft⸗ wagen heran. Ein paar Dußzend Menſchen ſah ſich die Auffahrt an. Schutzleute walteten diskret ihres Amtes und trennten kundigen Blicks die Gaffer von den Reportern. Der Mann in ſchlichtem Rock; ohne Hut wurde von einem ſehr ſchick gekleideten Herrn erkannt. Kurze e Sir Eyrie Erowe, der Technikus des Außenamtes, chüttelte dem Miniſterpräſidenten Mac Donald die Hand. Er utete auf die graue Mähne des„Chefs“, als wollte er ſagen: Wo bleibt das Zeremoniell? Aber Macdonald lächelte, griff Eyrie Crowe unter den Arm, und 1 0 ſchritten der geſchmeidige Be⸗ rufsdiplomat, das Produkt einer Jahrhunderte alten Tradition, und der zum Leiter der engliſchen Arbeiterregierung erwählte Mann aus dem Volke dem Außenamte zu. Sie bogen in ein kleines Gäßchen ein, Street of politics genannt, wo ſo mancher Miniſter— mitten in der Nacht— dem Foreign Office zueilte. Mit großer Ehrerbie⸗ tung grüßten die Leute. an merkte es ihnen an, wie gern ſie „Mac“ haben. Das graue Haar des Miniſterpräſidenten glänzte ſiberhaft in der Sonne. Müde, zerarbeitet, ſchien das Geſicht. Aber das Auge pt vor Kraft, wenn es ſich auf die Menſchen richtet. Der Schritk iſt ſchwer, faſt bedächtig.. An der Treppe, die ins Außenamt führt, blieb Macdonald mit ſeinem Begleiter ſtehen. Eben klimmte der Japaner, Graf aa ſee aus ſeiner Limouſine. Der hochgewachſene edonald beugte ſich zu dem Diplomaten des fern⸗ öſtlichen Inſelreiches herunter. Unwillkürlich lachten die Zuſchauer. Dann verſchwanden die Herren, denn es war faſt halb 12 Uhr, und drinnen im Saal des NNVo warteten die Delegierten. Als ich nach der Eröffnungsſitzung mit einem italieniſchen Diplo⸗ maten, der— man darf es wohl verraten— einige gute Romane geſchrieben hat, über die Männer ſprach, die an der blauen Huf⸗ eiſentafel ſaßen, da erhielt ich vorerſt die Antwort:„Wenn ich Ihnen ſage, welches Ergebnis meine Geſichtsſtudien lieferten, wenn ich Ihnen verraten würde, was ich in den Mienen Macdonalds, Her⸗ riots, Theunis', Snowdens, Kellogs, des unechört ſchlauen Ameri⸗ kaners, geleſen haben, dann könnten Sie ein großes Unheil anſtiften. Ich bin beauftragt, über meine Beobachtungen direkt an Muſſolini zu berichten. Wir machen Pfychologie in unſerem Berufe. Aber etwas will ich Ihnen doch verraten: Ramſay Macdonald iſt uner⸗ gründlich, Herriots Mienenſpiel gleicht der See; man merkt die Wirkung jeder Briſe jeder ſchärferen Beunruhigung der diploma⸗ tiſchen Atmofppäre, Theunis, der ewig Lächelnde, ſpielt in der Kuliſſe ſeine Trümpfe aus. Seine Manieren ſind die eines Mannes, der davon überzeugt iſt, daß man ſich in einem gegebenen Augenblick um ſeine Meinung, ſeine Stimme reißen wird. Von meinen Landsleuten darf ich Ihnen nichts ſagen. Da ich bin Partei.“ Nach einer Abſchwenkung auf politiſches Gebiet kamen wir zum Thema zurück.„Ich habe mir die amerikaniſchen Dele⸗ gierten Kelloog, Logani und Owen Poung ſo gründlich an⸗ geſehen, wie ich nur konnte“, begann der italieniſche Diplomat. „Kelloog iſt ein großer Zweifler. Mehrmals blickte er ſo verſtimmt um ſich, daß man darin beinahe eine Art Demonſtration vermuten konnte. Logan iſt wegen ſeiner ſarkaſtiſchen Bemerkungen bekannt. Er hat Stürme in der Reparationskommiſſion erlebt und erwartet, wie er ſagt,„hohen Wellengang“. Owen Moung iſt ein kühler Rech⸗ ner. Wenn er ſich auf eine Replik vorbereitet, dann legt er die ſeine Spitze ſeines Bleiſtifts an die Naſe und iſt imſtande, in dieſer heiklen Handſtellung minutenlang zu verweilen.“ „Und die Experxen?“—„Hm, das iſt der ganze Witz dieſer Konferenz, die im Vordergrunde große, ſtiliſierte Bewegungen zeigt, während ſich rückwärts hinter ſpaͤniſchen Wänden der hef⸗ tigſte Kompf abfpielt.“ So fuhr der italieniſche Diplomat fort. „Die Experten, das ſind unſere Truppen, die das Terrain dem Gegner abringen ſollen; wir kommen nachher und bauen die Stel⸗ lungen nach den Regeln unſerer Kunſt auf; entweder, um uns zu verteidigen, oder um zu einem neuen Vorſtoße vorzugehen, wenn der Augenblick gekommen iſt.. Das„Expertenwunder, iſt ohne Zweifel der Franzoſe Seydoux. Ohne ihn konnte Herriot nicht auskommen. Dieſer kleine Mann mit dem ſchwächlichen Körper, einer matten Stimme, die etwas Singendes hat, gleicht einem Alba unter den Experten. Er organiſiert die Schlacht in allen ihren ſtrategiſchen und taktiſchen Möglichkeiten. Er beherrſcht das Geheimnis, Formeln zu finden, die— wie ein Vorfeld— alle möglichen Gefahren enthalten.„Eine Formel von Seydoux iſt das Fürchterlichſte, was ich mir denken kann,“ ſoll Sir Eyrie Crowe geſagt haben. Seydoux beherrſcht das Reparations⸗Imbroglio ſo genau, daß man ſich manchmal fragen muß, ob in dem Kopfe noch irgend etwas Anderes Platz haben kann. Das iſt aber das Un⸗ erhörte: der Mann iſt ein glänzender Plauderer, ein vielſeitiger Menſch und trotzdem eine„Spezialität“. Reben ihm bedeuten die andern franzöſiſchen Experten wenig. Den Vergleich mit Seydoux hält der Belgier Gutt aus, deſſen Großvater aus Frankfurt ſtammt. Die engliſchen Fachmänner ſind außerordentlich gut beſchlagen, es fehlt ihnen aber jede Eigenart. Sie kämpfen Zoll um Zoll, geben ihren Standpunkt erſt dann auf, bis ſie ſich eine neue Stellung zur Fortſetzung des Widerſtandes geſchaffen haben.“ Es iſt die vierzehnte Reparationskonferenz. Mit gereifter Technik wird der komplizierte Apparat innerhalb vierundzwanzig Stunden zuſammengeſtellt, in Gang gebracht. Aus den großen Kommiſſionen wachſen die erſten, zweiten und dritten Unter⸗Ausſchüſſe. Jemand hat die ganze Konferenztechnik mit der Serienherſtellung eines Ford⸗Wagens verglichen. Das Laufband beweat ſich im entſprechenden Tempo, und jeder Arbeiter verrichtet eine vorgeſchriebene Leiſtung. Der Vergleich ſtimmt aber nicht, denn ſeit fünf Jahren iſt das Vehikel für Europa noch nicht fertig, obwohl man die Experten ans Laufband geſtellt hat. Wenn ſie auf Vollendung ihrer Arbeit hofften, fuhren die Staatsmänner da⸗ zwiſchen, und die Teile blieben liegen. So ſoll es diesmal nicht geſchehen. Die Amerikaner tun ihr Möalichſtes, um die gefährliche Sabotage zu verhindern. Geſtern ſagte Francis Siſſon, der Publi⸗ zitätsleiter der„Guaranty Truſt Company“ auf dem hier tagenden Reklame⸗ und Publizitäts⸗Kongreß:„Im Beratungszimmer der interalliierten Konferenz ſollte eine Tafel mit folgender Aufſchrift angebracht werden:„Nothing but tranquillitv can be the hasis ok an economie programme. Einige Mitglieder der Konferenz würden ſich dieſen Wink mit dem Zaunpfohl nicht gefallen laſſen. Von dem cewaltinen Matoriol, das hier durchgoarbeilel wird, konn ſich der gewöhnliche Sterbliche ſoum eine Vorſtellusa machen. Die Kohorte der franzöſiſchen Fachmännor mußten ihre Dokumente in zwei Kraftwagen verſtauen. Die Boleier beſiten— ſo erzöhlts ein Sekretär— ein halbes Kubikmeter Akten zur Verwertung auf der 2. Seite. Nr. 333 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Nusgabe) Montag, den 21. Juli 1924 Konferenz. Dementſprechend ſind auch die Vorarbeiten zur Ab⸗ faſſung der Expertengutachten mehr kompliziert. Z. B ſind an dem Entwurfe über die künftige Regelung der deutſchen Sachleiſtungen vier Fachleute tätig, die aber das Material erſt vorgelegt erhalten, menn es in Paris, Brüſſel, Rom und hierorts geſichtet iſt. Von den Protokollen läßt ſich erwarten, daß ſie an Umfang weſentlich über den Sachverſtändigenbericht(Dder bekanntlich an Volumen den Ver⸗ ſailler Vertrag ſamt Anhängen erreicht) hinausgehen werden. Jeder Hauptabſchnitt des Planes des General Dawes wird zum Ausgangs⸗ punkt eines Protokolls werden, das als Sonderdruck erſcheinen kann. Ein Kenner verriet geſtern, daß die„Formeln Seydoux“ ee teriſierung unabſichtlicher und abſichtlicher Verfehlungen itſchlands nicht weniger als je hun Quartſeiten umfaſſen. Die engliſchen Gutachten deichnen ſich durch Kürze aus, ebenſo die belgiſchen. Bei den Franzoſen ſcheint aber die Meinung porherrſchend zu ſein, daß Frankreich, neben vielen anderen Vorrechten, auch das beſitzt, die längſten„Formeln“ ausarbeiten zu dürfen. Seydoux verſprach, die ihm unterſtellten Experten zur Verringerung ihrer Proſa anzuhalten. Trotzdem funktioniert der Apparat raſch und ſicher. Das kommt daher, daß die maßgebenden Experten über eine Noutine verfügen, die man an Konfevenzkreiſen als„Beherrſchung der Reparations⸗ Klaviatur bezeichnet. Manche von dieſen Virtuoſen haben bewieſen, daß ſie ihrem fachtechniſchen Können eine Art künſtleriſchen Schwung zu geben imſtande ſind, wie Seydoux, Gutt, Delacroix, der belgiſche Bevollmächtigte im Reparationsausſchuſſe. * Draußen und doch drinnen ſteht die Preſſe. Beſonders die fra nzöſiſche. Sie wird von dreiunddreißig Journaliſten reprä⸗ ſentiert. e davon ſind„berühmte“ Federn der blocknationali⸗ ſtiſchen Preſſe. ie Minderheit— dreizehn— wird von den„Grö⸗ ßen„den Saint Brice, Sauerwein, Bidou, Gerault(Pertinax)„be⸗ raten“. Jeder Vertreter eines Boulevarbblattes verfügt über einen Gewährsmann innerhalb des diplomatiſchen und fachmänniſchen Per⸗ ſonals. Herriot muß täglich gefaßt ſein, daß einer ſeiner Mitarbeiter, ein Peretti della Roccg, ein Seydoux, Chambrun dem Manne de⸗ „Matin“,„Petit Pariſten“,„Echo de Paris“ etwas zuſteckt, das am nächſten Tage in Paris explodiert, Die Taktik der poincariſtiſch orjentierten Journaliſten kennzeichnet ſich dadurch, daß ſie tägich den Warnungsruf ausſtoßen:„Herriot, paß' auf, daß Du nicht düpiert wirſt.“ Und wenn ſie merken, daß irgendwo ein Zugeſtändnis ge⸗ macht werden muß, dann rufen ſie:„Malheur, malheur! Herriut iſt nicht erfahren genug. Noch ein ſolcher Schritt, und wir verlieren den um kreichs Rechte.“ Unter den engliſchen Kon⸗ ferenzberichterſtatiern beherrſcht der diplomatiſche Mitarbeiter des „Daily Telegraph“ die Situation. Er macht das Wetter, und die anderen ſchreiben über ſeine Informationen, die ganz beſtimmte Tendenzen beſihen, lange Berichbe. Wenn die Berichberſtatter im Lift zur Preſſekonferenz befördert werden, die nachmittags im fünften Stockwerk des Außzenamts ſtattfindet, ſo erſcheint der diplomatiſche Mttdarbeiter des„Daily Telegraph“ nicht. In dieſen Konferenzen würde man einen Franzoſen vergeblich ſuchen. Der fromme Wunſch, ſogenam ite„interallijerte Preſſekonferenzen“ abzuhalten, konnte nicht verwirklicht werden. Die Preſſe gehört zu dem Rüſtzeug der ſog. allſierten Staatsmänmer; ſie nimmt Anteil an dem Kampfe und dürfte wahrſcheinlich in Paris noch zu großen Taten berufen ſein. Von den amerikaniſchen Journaliſten läßt ſich höchſtens ſagen, daß ſie intereſſierte Kibitze ſind. Sie meinen es gut und flüſtern den im „Kampfe“ ſtehenden Preſſemännern Ratſchläge ins Ohr, die ſtets dandend zur Kenntnis genommen, aber ſelten verwendet werden. Die Amerikaner verſtehen eben nichts von Europa,“ ſagte ein Boufevardioumaliſt in einer Debatte,„ſie ſprechen immer von einem Zettſement, wiſſen aber nicht, daß wir mit den Deutſchen ohne den Sicherheitspakt mit England zu keiner Einigung gelangen können. Die Amer kaner werden oſt von den Franzoſen als naiy bezeichnet, und in Wirklichkeit ſprechen ſie ebenſo, wie die Engländer; die nenm man aber„egoiſtiſch“, von anderen ſchärſeren Ausdrücken ab⸗ geſehen. In den Beziehungen der Preſſeleute ſpiegelt ſich das Ver⸗ hältnis der Alliierten zueinander deutlich wider. Die Spannung zemmt da deutlich zum Durchbruch. Ein Zeitungsmann, ſei er aus fleet⸗ſtreet, oder vom Pariſer Boulevard, ſpricht offen aus, was ſich die hohen Herren nicht einmal anzudeuten wagen, obwohl ſie— wie Macdonald und Herriot— keine Diplomaten von Veruf ſind. Und der deutſche Journaliſt ſpielt den Zuhörer; er würde, wern es die Franzoſen wollten, an der Diskuſſion teilnehmen dürfen. Die Eng⸗ länder ſprechen ſich mit ihm aus... Die Kampfſtimmung der Fran⸗ zoſen die Konferenz und Preſſe jenſeits des Kanals. Wie e Die Kreoͤitfrage auf der Konferenz der Ernährungsminiſter ſe] Berlin, 21, Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die Kon⸗ erenz der einzelſtagtlichen Ernährungsminiſter, die am reitag in Berlin ſtattfand, weiß der ſozialdemokratiſche Parla⸗ mentsdienſt noch einige Einzelheiten zu berichten: Dem Kredit für die Londwirtſchaft ſolle zunächſt nur 100 Millionen zur Verfügung geſtellt werden. Sie reichen nach der Auffaſſung der maßgebenden Stellen zur Finanzierung nicht aus. Es beſteht jedoch die Hoffnung, daß bald ein neuer großer Kredit beraſge⸗ ſtellt werde. Zur Ermäßigung es 1 aßes wird der Reichs⸗ ernährung⸗miniſter noch beſondere handlungen mit der Reichs⸗ bank führen. Im Streit über den Verteilungsmodus ſind die Vor⸗ ſchläge Preußens durchgedrungen. Die ilung erfolgt jetzt über die Länder und von dieſen aus an die verſchiedenen landwirtſchaft⸗ lichen Kreditinſtitute, Genoſſenſchaftskaſſen, Landſchaften uſw. Berührt wurde auch die viel umſtrittene Frage zur Umgeſtaltung der landwirtſchaftlichen Kreditorganiſationen. Der Plan eines ſelbſtändigen e der Länder in dieſer Frage wurde vorläufig aufgegeben. eplant iſt ein einheitliches Vorgehen zur Erlangung von Inlands⸗ und vor allem von Auslandskreßiten. Dieſer iſt jedoch nach Auffaſſung der maßgebenden Stellen erſt nach einer gunf tigen Regelung der SibasSn nlbar. Gegenwärlig iſt bereits eine zentrale Agrarkredktſtelte im Enleſtehen begrifßen. Sie ſoll zunächſt als Erſatz für die weſtergehende Pläne hinſichtlich der Umgeſtaltung der Renten dienen, die von der Entente nicht gebilligt wurde. Reue Aufgaben der Rußenhandelspolitil Ueber die Aufgaben deulſcher Handelspolitik ge⸗ währte Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Hamm dem Lerliner Ver⸗ tester der Kölniſchen Zeitung eine Unterredung, die beſonders die Geſezesvorlagen über Schußz zölle und Umſatzſteuer zum Gegen⸗ ſtand hatte. Der Miniſter führte u. a. aus: Die Vorlage ſei in der Oeffentlichkeit vielfach politiſchen Urteilen und Vorurteilen untermorſen geweſen. Sie bedeute anderes als die Wiederherſtel⸗ der alten Grundlagen und des alten für die 1 105 die überhaupt noch mit dem alten 1 arbeiten t, alſo für die Zeit bis zur Fertigſtellung und der Inkraftſetzung des neuen Zollbarifs. Die Regierung ſei ſich durchaus klar geweſen, daß dem Außenhandel für das Leben und die Wirtſchaft der Notion in Zukunft eine noch größere Bedeutung zukommen wird als in dem Jahrzehnt vor dem Krieg. Bis zum 11. Januar 1925 ſei Deutſchland noch mit der einſeitigen Meiſtbegünſtigung aus dem Perſgiller ne handelspolitiſchen Betätigung aufs äußer— belaſtet. Die Ententeſtaaten haben in den ver⸗ nen Jahren 15 mmungen aufge„ obwohl das Argument des 5 alutadumpings längſt hinfällig geworden iſt. Die Welt ſei heute pom Freihandel weiter entfernt als ſe. Deulſchands gehe nicht dahin, die Bewegung nach Abſchließung U ondern im Gegenteil ſie cund e Gerade auf iu der Negenedtensteh hobe Je ein Recht, ſeine Be⸗ teiligung am Wiederausgleich anzumelden. Man ſich auf die Dauer nicht entziehen können. land ſtehe im An⸗ 355 einer geſteigerten außenhandelspolitiſ Tätigkeit. Die zährungserhaltung, die Arbeitsbeſchaffung, geſchweige denn die Reparationsleiſtungen ſeien ohne handelspolitiſchen Vorausſetzungen ummöglich. Darum müſſe Deutſchland dieſe Fragen als Grund⸗ ſragen der künfigen Wirtſchaft und der ſtactlichen Entwickelung einer Prüfung und Löſung entgegenführen. Franzöſiſch⸗ruſſiſche Paßſchwierigkeiten Wie Havas berichtet, hat ein Telegrammwechſel zwiſchen Tſchitſcher in und Herriot ſtattgefunden. Der franzöſiſche Miniſterpräſident beſchwerte ſich in einem Telegramm vom 15. Juli, das die Sowjetbehörden im Auslande ſyſtematiſch die Sicht⸗ vermerle für die franzöſiſchen Päſſe für Rußland verweigert hätte. Er, Herriot, wünſche, daß die Regierung in Moskau in gleicher Weiſe wie die franzöſiſche Regierung die Löſung der Angelegenheit erleichtere, die er nach der Londoner Konferenz in Angriff nehmen werde und die darauf abziele, in kurzer Friſt normale Be⸗ ziehungen zwiſchen Frankreich und Rußland wieder herzuſtellen. In einem Telegramm vom 18. Juli erwiderte Jcchitſcherin, er nehme mit voller Befriedigung die freundlichen Erklärungen Herriots für die baldige Löfung der Frage der Wiederaufnahme der normalen Beziehungen an. In gleichem Geiſte wohlwollen⸗ der Freundſchaft werde die Sowfetregierung die Paßfrage zur Entſcheidung bringen. Die Franzoſen würden in gleicher Weiſe wie die Bürger anderer Länder behandelt werden. die Schwie⸗ rigkeiten, die ſich jetzt mit Frankreich ergäben, rührten daher, daß keine Beziehungen zwiſchen den beiden Regierungen beſtünden. woran A die Sowjetregierung nicht verantwortlich gemacht werden könne. Der deutſch⸗ruſſiſche Iwiſchenſall UEI Berſin, 21. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der neue Sow⸗ jetvertreter in Prag dort geäußert haben ſoll, ſei nunmehr mit einer günſtigen und raſchen Erledigung des deutſch⸗ruſſi⸗ ſchen Zwiſchenfalles zu rechnen. Auslandsrundſchau Der Flaggenzwiſchenfall in Memel Das„Memeler Dampfboot“ ſchreibt: Wie wir hören, hat der Kommandeur des hier liegenden litauiſchen Infanterieregiments dem Reiterverein gegenüber ſein Bedauern über den Vorfall ausge⸗ ſprochen. Die Gehäſſigkeit gegen die Memelländer. die aus dem Vor⸗ fall ſpricht, zeigt deutlich, wie viel beſtimmten Kreiſen an einer Ver⸗ föhnung und Verſtändigung zwiſchen dem Memelgebiet und Litauen gelegen iſt. Blinder Nationalismus iſt hierzu am allerwenigſten ge⸗ eignet. Tumultſzenen im griechiſchen Parlament. Im griechiſchen Parlament wurde von einem Ab⸗ geordneten wegen eines Angriffs auf die beiden rovaliſtiſchen Zei⸗ tungen eine Intervellation eingebracht, die zu lebhaften Debatten führte, die die ganze Nacht andauerten. Die Oppoſitionsparteien übten lebhafte Kritik an dem Kriegsminiſter Pangalos, dem ſie militariſtiſche Tendenzen zuſchrieben. Die Sitzung nahm ſchließ⸗ lich einen tumultuariſchen Charakter an. Mebrere RNedner, darunter beſonders der ehemalige Miniſterpräſident Raganderts wieſen unter dem Beifall der Anweſenden die Bebhauptung des Blattes„Dimocratia“ zurück, wonach Veniſelos gegen die repu⸗ blikaniſche Regierungsform tätig ſei. Der Miniſterpräſident Pa⸗ panaſtaſiu erklärte, daß die„Dimocratia“ kein Regierungs⸗ blatt ſei. Der Aufſtand in Braſillen. Die Berliner Geſandtſchaft der Vereiniaten Staaten von Brafilien teilt folgendes mit: Die Bundestruppen ſetzen mit Erfola die Manöver fort, durch die den Inſurgenten ein entſcheidender Schlaa beigebracht werden ſoll. Die Kaſerne in der Veraueiroſtraße iſt ſchon beſetzt worden. Es wurden viele Ge⸗ fangene gemacht und zahlreiche Maſchinengewehre nebſt Munition erbeutet. Es beſtätigt ſich, daß die Aufſtändiſchen täglich Leute ver⸗ lieren, die nach dem Innern des Staates flieben und dort von den Behörden gefangen genommen werden. Muſſolini fordert die Arbeitergewinnbeteiligung Muſſolini empfing. wie die„Tribuna“ ſchreibt, eine Ab⸗ ordnung der faſchiſtiſchen Gewerkſchaften und erklärte, daß die wa⸗ lieniſche Großinduſtrie in den letzten zwei Jahren dank dem Faſchismus ſo aute Einnahmen gehabt babe. daß ſie nun auch ihre Arbeiter an dem Gewinn teilnehmen laſſen müſſe. Sollten die Großinduſtriellen dieſe Forderung der Arbeiter nicht autwillig annehrmen, ſo könnten die Arbeiter auf eigene Fauſt anvere Mittel ſuchen, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Zum Schluß meinte Muſſolini, daß das liberale Bürgertum Italiens immer unzufrleven ſei und auch noch unzufrieden bleiben werde. wenn er(Muſſolint) in ſechs oder ſieben Tagen der Nationalmiliz eine verfaſſungs⸗ mäßige Stellung gegeben haben werde. Eine internalionale Anwallskonferenz 3 Achthundert Mitalieder des amerikaniſchen Anwaltsverbande⸗ ſind am Samstag in London mit dem Dampfer„Berengaria“ eln⸗ getroffen. Sie werden der internationalen Anwalts⸗ konferenz beiwohnen. die in der laufenden Woche ſtattfindet. Unter den Ankömmlingen befindet ſich der amerikaniſche Staats⸗ ſekretär Hughes, der erklärte. daß der Dawesbericht von der ame⸗ rikaniſchen Oeffentlichkeit ſtark gefühlsmäßig gebilliat werde und daß man ſeine vollſtändige Durchführung verlange. Huabes fuge hinzu, daß ſeine Reiſe inoffizieller und privater Natur ſei. Engliſch · ruſſiſcher Handelsverkrag? Dem„Tbenina Standard“ zufolge erklärte Rakewski. er hoffe, daß einäengläiſch⸗ruſſiſcher Handelsvertrag zu⸗ ſtande kommen werde bevor die gedenwärtige Seſſtem des britiſchen Parlaments beendet ſei. der voreilige„vorwärts“ Die Nummer des„Vorwärts“ vom 16. Juli enthält unter der Ueberſchrift„Die erſte Ratifizierung“ einen eigenen Drahtberzent aus Genf vom 16. Juli, wonach die deutſche Regterung das inter⸗ nationale Abkommen vom 30. September 1921 über die Ern⸗ ſchränkung der Frauen⸗ und Kinderarbeit ratifiztert habe. Dieſe Nachricht iſt unrichtig. Deutſchland bat das in Frage kommende Abkommen— ſeine Bezeichnung im„Vorwärts“ iſt ungenau— noch nicht ratifiziert. Die zur Ratifikation erforver⸗ liche vorherige Zuſtimmung des Reichsrats iſt erfolgt. Der ver⸗ floſſene Reichstaa hat infolge ſeiner im Zuſammenhana mit den beiden Ermächtigungsgeſetzen ſtehenden Vertaaung und ſeiner ſpäteren Auflöſung ſich nicht mehr mit der Angelegenheit befaſſen können. Die Vorlage an den gegenwärtigen Reichstag iſt in die Weae geleitet. Flieg** 1 bhece.& e S N Nes X 2 N N SN 2N S+ A8 J.S8SN d 6 Js SN Sdid 9 D 8 2 97 5 89 chlg. GO fa. Deutſches Keich Fum Abbau Leinerts IJ Berlin, 21. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Bürgervor⸗ ſteherkollegium, wie in der Stadtverordnetenverſammlung in Han⸗ nover wurde kürzlich von allen bürgerlichen Parteien der Be⸗ ſchluß gefaßt, den Poſten des Oberbürgermeiſters und damit des Oberbürgermeiſters Leinert abzubauen. Dieſer Beſchluß iſt am Samstag dem Oberbürgermeiſter und dem Magiſtrat zuge⸗ ſtellt worden. Oberbürgermeiſter Leinert hat 14 Tage Zeit zum Widerſpruch gegen den Beſchluß des Stadtparlaments bei den zu⸗ ſtändigen Stellen geltend zu machen. Während dieſer Einſpruchsfriſt iſt der Oberbürgermeiſter nur formell im Amte. K Auch weiterhin Erziehungsbeihilfen Vorausſichtlich werden auch im laufenden Rechnungsjahr Reichsmittel zur Vergebung von— hilfen ſein. Hierdurch wird, ſo führt der Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung dem Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſt zufolge in einem Erlaß an die Provinzialſchulkollegien aus, es möglich werden, in beſonderen Einzelfällen Erziehungsbei⸗ hilfen zu gewähren. Die Beihilfen haben den Zweck, einzelnen her⸗ vorragend begabten Schülern und Schillerinnen insbeſondere der oberen Klaſſen durch Gewährung eines monatlich den Erziehungs⸗ berechtigten auszuzahlenden Betrages als Beitrag zu den Unterhal⸗ tungskoſten das verbleiben auf der höheren Schule oder den Zugang zu ihr zu ermöglichen. Eine Reichsſiedlungskonferenz Auf Einladung des Reichsarbeitsminiſteriums tagte am Samstag in Darmſtadt die 7. Reichsſiedlungskonferenz. Ver⸗ treter der Reichsregierung und faſt aller deutſcher Landesregierungen waren anweſend. Zur Veratung ſtanden u. a. die Finanzierung des ländlichen Siedlungsweſens und die weitere Behandlung des Ge⸗ ſetzentwurfes über den Verkehr mit landwirtſchaftlichen Grundſtücken. Im Anſchluß an die Konferenz fand eine Beſichtigung von An⸗ liegerſiedlungen im Odenwald ſtatt. Rücktritt Dr. Luthers als Oberbürgermeiſter von Eſſen Das Rücktrittsgeſuch des Reichsfinanzminiſters Dr. Luther als Oberbürgermeiſter der Stadt Eſſen iſt in der Eſſener Stadtverordnetenperſammlung am Freitag angenommen worden. Die Stadtverordneten widmeten dem ſcheidenden Oberbür⸗ germeiſter Worte des herzlichſten Dankes für ſeine Tätigkeit in der Stadtverwaltung. Der Kufmarſch zum Bürgerkrieg EIJ Berlin, 21. Juff.(Von. unſ. Verl. Büro.) Wie die„Rote Fahne truumphierend mitteilt, iſt kürzlich in Hildburghauſen ein „Roter Frontkämpferbund“ gegründet worden. Demnächſt foll ein Roter Frontkämpfertag“ für ganz Thüringen ab⸗ gehalten werden.— Der Aufmarſch zum Bürgerkrieg vollzieht ſich ziemlich ungeniert. Letzte Meloͤungen Der Fall Haarmann . Berlin, 21. Jull. Kriminalinſpektor Dr. Kopp, der vom preu⸗ ſiſchen Miniſterium des Innern unabhängig von der durch die Oberſtaatsanwalt geleiteten Strafunterſuchung zur informatoriſchen Berichterſtattung über den Fall Haarmann 5 Hannover ge⸗ ſchickt worden war, gab geſtern Vertreter der Preſſe Aufklärung über die von ihr angeſtellten Ermittelungen. Er ſagte u. a. folgen⸗ des: Die Erklärung für die ſolange unentdeckt gebliebenen Untaten liege vor allem in der höchſt komplizierten Perſönlich⸗ keit Haarmanns ſelbſt. Es liege bei ihm eine Verbindung von Homoſegualität und Sadismus vor. Wenn jetzt geſagt werde, daß die Polizei auf das Treiben des Haarmann wiederholt aufmerkſam gemacht worden ſei, ſo ſei mit dern„Treiben“ die An⸗ zeigen homoſexueller Betätigung, nicht aber das Morden Haar⸗ manns gemeint. Derartige Ausſagen ſeien aber ſchwer nachzu⸗ prüfen, da der§ 175 St.⸗G.⸗B. den Nachweis ganz beſtimmter Handlungen verlange, was faſt nie möglich ſei. Nun iſt Haarmann Spitzel der Polizei geweſen. Unrichtig ſei es, daß Hgarmann el⸗ nen polizeilichen Ausweis gehabt habe. Haarmann habe allerdings einen Ausweis bei ſich getragen und viele Leute hätten ſich von die⸗ ſem Ausweis auch täuſchen laſſen. Aber es habe ſich dabei um el⸗ nen Ausweis des Privatdetektivinſtituts Laſſow in Han⸗ nover gehandelt, deſſen Angeſtellter Haarmann tatſächlich geweſen ſei. Dieſen von dem Inſtitut geſtempelten Ausweis habe ſich Haar⸗ mann ſelbſt ausgeſtellt.— Beziehungen zur bolitiſchen Po⸗ lizei, wie beſonders von der kommuniſtiſchen Preſſe behauptet werbe, habe Haarmann gar keine gehabt. Die Beamten der polt⸗ tiſchen Polizef kannten ihn gar nicht.— Zu der Frage, daß Haar⸗ mann ſein Treiben ſo lange fortſetzen konnte, ohne entdeckt zu werden, wird zunächſt erklärt, daß es der Poligei unmöglich ſei, alle Verbrecher zu beobachten, weil ſie genug Leute habe. Wenn die Stadt Hannover, wie Dr. Kopp ſagte, katſächlich 10 000 Gewohn⸗ heitsberbrecher habe, ſo müſſe man allerdings fragen, wie denn überhaupk noch eine polizeiliche Ueberwachung möglich ſein ſoll, ohne den Perſonalſtand ins Ungemeſſene zu verwehren. Vier Beamte der hannoberſchen Kriminalpolizei, ein Kriminalkommiſſar und drei Kriminalbetriebsaſſiſtenten ſind vor⸗ läufig ihres Dienſtesenthoben worden. 25 u der Rücktrittserklärung de z wird berichtet, daß der Stadtrat uſammen⸗ e Heidelberg, 20. Jull. Oberbürgermeiſters Dr. Wa Montag vormittag zu einer außerordentlichen Sitzung 3 0 treten wird, um zu der Ablehnung des munen den——— 1—(die bekanntlich die Veranlaſſung zu der ütritt⸗ erklärung des rbürgermeiſters war) und zu dem Rücktr itt Oberbürgermeiſters ſelbſt Stellung zu nehmen. Köln, 21. Jull. Am Samstag vormittag iſt hier die diessährig, Große Düffeldorfer Kunſtausſtellung eröffnet wor den, nachdem ihre Abhaltung durch die rigoroſe Beſchlagnahmen Beſetzung in Düſſeldorf unmöglich gemacht worden war. Bei 5 Eröffnung ſprach der Vorſitzende des Ausſtellungsausſchuſſes 17 Stadt Köln für ihr freundnachbarliches Entgegenkommen den Da der Düſſeldorfer Künſtlerſchaft aus. 4 Berlin, 21. Juk. Der ülteſte Sohn von Huge Stinnes in ſich, nach einer Münchner Drahtung des Berl. Tgöbl.“, zurzeit 5 München auf. Angeblich ſollen Teile des Stinnes-Geſchäftsbelriebe nwach München verlegt werden. Brüſſel, 21. Jull. Der belgiſche Großinduſtrielle Paron Coſ, pee, der war, end des Krieges den Deutf 4 zur Herſtellung von Exploſtoſtoffen die notwendigen chemiſchen dutte geliefert zu haben, iſt freigeſprochen worden. 4 —— ind 7 Nper richten eingetroffen, wo 2 ſer„Douglas Mawskon;, im März 1923 Brisbano berlaſſen hat, an der Nordküfte Auſtrat 5 geſchektert ſei. 12 Mann der Beſatzung und 5 Paſſagtere hättet ſich an die Küſte gerettet, wo ſie von zen überfallen— Speeren getötet ſein ſollen, außer 2 Frauen, die gefangen genomme wurden Rom, 21. Jult. Hier fand am Samstag die feierliche Veiſege Roſiotti Garibaldis auf Staatskoſten unter Teilnahme von Re⸗ tretern der königlichen Familie, des diplomatiſchen Korps, der cher gterung, des Parlamente, der Jivil- urd Miilitarbehörden. zahlrei Vereine und einer großen Menſchenmenge ſtatt. er Waſhington, 21. Julf. Der demokratiſche Senator Wheelye erklärt, daß er die Kandidatur als Vizepräſident auf iſte Lafollette annehmen wolle. ::: Vom Donnersberg, 18. Juli. In Winnweiler erkrankten 4 Perſonen an Blinddarmentzündung, einer davon. ſtiet Auch in anderen Gemeinden der Umgegend herrſcht z. Zt. 7 Alilt s; Krankheit und überall muß zur Operation geſchritten werden. 7 n⸗ e⸗ 8 ſt 3 m 1 ſt r n n i⸗ r⸗ er 8⸗ L 22 i r⸗ n ig e⸗ N⸗ r. er r⸗ er 1· ie E⸗ + N n „ n gt lt 15 E⸗ 1⸗ n i⸗ e⸗ i⸗ N⸗ n r⸗ o⸗ i⸗ r. zu le ie N⸗ in ll, in d⸗ N 1 vorbellaffen, Münchner Montag, den 21. Juli 1924 Morgen⸗Ausgabe 3. Seite. Nr. 333 Sport und Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger * La Paluviere geht nach verſchiedenen Fehlſtarts an die Spitze des Siebenfeldes, gefolgt von Kornelius und Trumſche folge beſteht auch noch vor den Tribünen. Paluviere gewinnt ſicher, Trumſcheit geht noch kurz vor dem Ziel auf den 2. Platz. Geheim⸗ dokument wird kurz vor dem Ziel angehalten. Göbl wurde wegon 3. Tag der Sommerrennen 8 Die Mannheimer Sommerrennen haben mit dem aeſtrigen e ihren Abſchluß gefunden. Wenn man einen Rückblick auf ie drei Renntage machen will, ſo kann man ſagen. daß der ſport⸗ liche Erfola der Rennen erſtklaſſig war. Neben aroßen Feldern wurde einwandfreier Sport geboten. Die Leitung des Badiſchen ennvereins hat alles getan. um die Mannheimer Sommerrennen zu einer ſportlichen Delikateſſe auszugeſtalten. Der ſchlechte Beſuch 855 Rennen im Veraleich zu den Mai⸗ und Spätjahrsrennen hangat iel mit der derzeitigen wirtſchaftlichen Lage zuſammen. Es iſt ae⸗ ade deshalb boch anznerkennen. daß der Rennverein nichts geſcheut um weniaſtens den ſportlichen Erfolg ſicherzuſtellen. Beſonders ie wochenlange Bereanung des Geläufs hat dem Verein aroße Koſten verurſacht. 95 Dieſer aroße Sportſinn zeichnet von jeher die Mannheimer Ver⸗ mſtaltungen aus. Er wird geſtützt durch das Vereinsdirektorium, ſeiner Spitze Geheimer Kommerzienrat Augufſt Röchling. eiere techniſche Apparat, um den lich mehrere Mitalieder des wen nsdirektoriums. nämlich Rechtsanwalt Anton Lindeck, Ober⸗ kürwaltunasrat Dr. Karl Zeiler und Fabrikant Geora Köhler erteren. klappte wieder vorzüalich. Als Starter war dieſesmal 0 erſtleutnant a. D. Freiherr von Tautphoeus tätia. Er iſt 85 der großen Zeit des Mannheimer Herrenſports bei den Freun⸗ Turfs eine aut bekannte Perſönlichkeit, der einige Jahre 15 urch mit zu den erfolareichſten Herrenreitern zählte. Als Richter nd offizieller Wieger war wieder Herr Maſor U. Blanck tätig. Auch der dritte und letzte Tag hatte ſich eines prächtigen Renn⸗ W zu erfreuen. Durch den niedergegangenen Regen der letzten age war das Geläuf in idealer Verfaſſung. Die Beſekung der een Felder war auch diesmal wieder ſehr aut. Vor den Tri⸗ zunen bot ſich das von den letzten Tagen her gewohnte freundliche Der Beſuch war etwas beſſer wie an den veragangenen Tacen. 5 Wettluſt war nicht beſonders lebhaft. Beſonders hohe Quoten qmen nicht heraus. 5 Der Verlauf der Rennen: 2 Der Jugend⸗Preis, ein Zweijährigen⸗Rennen, leitete den 992 ein. Sieben prächtige Pferde erſchienen am Start. La Palu⸗ mere mit Göbl im Saftel, die von Anſang an führt, aewinnt das Siue ſicher vor Lewins Trumſcheit und Kornelius, der ſich ſeinem allgenoſſen kurz vor dem Ziel knapp beugen mußte. beſt Da⸗ Feldbera⸗Hürdenrennen wurde von 9 Pferben glüteitten. Hier ereianete ſich ein Sturz der jedoch für den Reiter Nücklich und ohne Verletzungen ablief. Strumen warf Eichhorn an der Lufſenrarkſeite ab. M. Gerteis Coer d Alme mit Braun ge⸗ dieſes Rennen gegen Sedalia und Kätherl IIl Coer d' Alme 5 57 erſt ziemlich ſpät nach vornen gebracht und konnte dann die überen Pferde glatt abfertigen. Im Bodenſee⸗Ausagleich lieferten ſich ebenfalls 9 Pferde einen harten Kampf. Kairos, der das höchſte Gewicht mit 65 ng. a tragen hatte, konnte hach einem taktiſch feinen Ritt von y. a ſeine Widerſacher ſicher abfertigen. Es wor für Kairos und vorzilaliche Leiſtung. Um den zweiten Platz lieferten ſich Mime 5 e einen ſchönen Kampf, der Mime als den Glück⸗ iceren ſah. 11 1 5 arößte Rennen des Tages der Preis von Heidel⸗ 70 705 Jaadrennen über 4000 Meter. brachte 7 Pferde an den Thuſg i in äußerſt intereſſantes. abwechslunasreiches Rennen. 18 e anfänalſch führte, ſtür⸗te am Luiſenxark, der Reiter blieb Anitra geht dann an die. Spitze. In der Ein⸗ 1 5 en iſt Anitra erledigt. Hiltrud mit dem Meiſterlocel ark im Sattel gewinnt ſicher vor Anitra und Ratageber, die N Rennen einkamen. 118 8 1275 untvre 15 des Tages, den Baden⸗Preis(Flach⸗ e er alg Meter) beſtritten ebenfalls 7 Pferde. Kraus' 5 5 0 mit H. Schmidt lieferte ein prächtiges Rennen. Nachdem Tribüner 5 Hintergrunde las. holte er ſpäter auf und hatte vor ven 55 8 bereits den wertvollen Preis gewonnen. Glorigſa hatte Suſenpark eine falſche Bahn eingeſchlagen und wurde nach e gerxnten. (an Schwarzwald⸗Jagdrennen ſtarteten 6 Pferse. Jampf zwiſchen Arion und Marga. Marga muß Tanas an ſich der Arjon an der Spitze jedoch nicht mehr gefährlich Werde. Iden konnte, der mit Frißſche das Rennen gewann. Das Abdir lekte Rennen des Tages, das Drejſam⸗Rennen, ketamate 8 Pferde. Anfka ſah zuerſt als ſichere Siegevin aus. 9agenbruder Nidg konnte wird vorgebracht und gewinnt mit einer halben Lange. Sch den dritten Platz belegen. Mupcelcß 8 konnte zwei Rennen gewinnen: Den Bodenſes⸗ Lazarüs. mit v. Opels Kairos und den Badenpreis mit Kraus' Erfolgreiche Relter, Trainer und Skälle uimn an den eee unter den Reitern war Korb: er konnte Siece Zwe 9925 4 Siege erringen. Ludwig brachte es auf orei Cöbl und errangen Unterholzner, H. Schmidt. Bismark, Keim. Worert ſche Je einmal ſieareich kehrten zur Wage zuruck: „ eltmann, Hecker und Braun. waren: Winkler und e ee Trainer gencge hatten;j Siege ini i Alten ſe 4 Sieger trainjert. Dreimal erfolgreich maren 2 die Pferde de ker. 95 5 der Trainer Horalek und v. Herder, je zweimal v. Moß⸗ Janf 0 Janſen und einmal P. Seiffert. 0 ſellte der Stall Ovel. 3 der Stall Lewin wehr! Haieeenera, ſe 2 Sieger: Major Krauſe und Inden und 7 5 M. le Einwal erfolareich waren die Pferde eer Merern. lbelm, Perske. A. Gerteis. M. Gerteis. Kraus. J. Die Ergebniſſe der einzelnen Rennen: 12 0 J. Jugend-preis 55 Mpreis 5 1 2. Peerze alld. 9000(Egrenpreis und 3000, 1000, 800, 400). Für ller Länder. 1200 Meter.(31 Unterſchriften 8955 24 ſtehen geblieben.) s ſieſen 7 Pferde. Da paluvier! + e, Major G. Krauſes dbr. St. v. it Lr 5(Tr.: St. Bencze) Göb! L. Lewi. f 5 2. Hacche,.— 40 15 v. Gibraltar—Thereſe, 52(Tr.: L. Lewins br. 5 5 Slejnit 6070 let, 255 St. v. Parſee—Halt, 50½(Tr.: A. Kindl, Jul. Mayers F. St. v. Manfred-—Simo⸗ von denen 2 H. v. Fels—Kornblume, 53(Tr:: 3 4 notte, 51(Tr.: F. Heck Sagitta, N W. F. Hecker), H. Hecker 100 5A. Weber⸗Nonnenhofs.⸗St. v. Deficit e e e ee e ek 15 1 Ungehorſam am Start mit 50% Geldſtrafe belegt. Richterſpruch:—Hals—54—1; Zeit::17,4. Tot.: 26:10; Pl.: 14, 20, 14:10. 2. Feldberg⸗Hürdenrennen Ehrenpreis und 4300(Ehrenpreis und 2500, 800, 600, 400). Für] 31. Pferde aller Länder. 2400 Meter.(26 Unterſchriften, von denen 19 ſtehen geblieben.) Es liefen 9 Pferde. Coeut dAlmge, M. Gerteis' br. St. v. Dverdon—Cote Rotie, 63%(Tr.: E. v. Moßner), Braun Sedalia, H. Buchmüllers br. St. v. Chateau Lafite—Seville, 60%½(Tr.: P. Trollſen), Schuldt A. Pfiſters br. St. v. Monte Criſto—Eitine, 617⸗ (Tr.: P. Seiffert), Wehe Roſenfee, F. Sachs' br. St. v. Star—Roſe Noire, 58(Tr.: R. Mätzig), Pfänder 5 China, M. Gerteis br. H. v. Star—Ceres, 57(Tr.: P. Seif⸗ fert), C. Seiffert Morgengabe, W. Sehrs.⸗St. v. Gulliver—Morgenſtunde, 55(Tr.: H. Atzenroth), Fritzſche Ueberläufer, Jul. Mayers br. H. v. Chilperic—lleber⸗ raſchung, 59½(Tr.: F. Hecker), Unterholzner Strumen, A. Weber⸗Nonnenhofs br. H. v. Pergoleſe—Stern⸗ blüte, 7(Tr.: R Mätzig), Eichhorn(gef.) 9 Pferde am Staxt. Kätherl 3 liegt an der Am Lufſenpark wirft Strumen ſeinen Reiter Eichhorn ab, verletzt bleibt. Am Neckardamm wird Le Challenge angehalten. In der Einlaufgergden geht Coeur d Almée an die Spitze. Kätherl, die lange führte, fällt auf den 3. Platz zurück. Coeur d Almse ge⸗ winnt ſicher, Strumen ſpringt am Schluß über die Umzäunung und rennt nach dem Stall. Richterſpruch:—27. Kopf.—2; Zeit::52,4. Tot.; 17.10; Pl.: 14, 35, 1610. 3. Bodenſee⸗Ausgleich Preiſe 4300(2500, 800, 600, 400). Für 3j. u. ält. Pferde aller Länder, die ſeit 1. April 1923 kein Rennen von über 10 000% gewonnen haben. 1600 Meter.(71 Unterſchriften, von denen 37 ſtehen geblieben.) Es liefen 9 Pferde. Kairos, H,. v. Opels 5. br. H. v. Fervor—Kate Kopje, 657, /‚‚ᷣ— 0 Spitze vor Roſenfee. (Tr.: A. Winkler), H. Schmidt 1 Mime, R. Metzgers 5j. br H. v. Elopement— Minne, 51(Tr.: F. Hecker), Hecker 2 Teufelsbraut, L. Lewins 3j. br. St. v. Robert le Diable Hochzeit, 47(Tr.: A. Horalek), Krieger 3 Südwind, F. Sachs 3j. Sch.⸗H. v. Nuage—Sturmflut, 51 (Tr.: R. Mätzig), Matz 4 Rochebelle, M. Gerteis 41. hbr. Sb. v. Sweeper—Running Water, 56½(Tr.: E. v. Moßner), Olejnik 0 Modedame, R. Mätzigs 4j..⸗St. v. Cſardas—Mademoiſelle, 42(Tr.: Beſitzer), Vogel 0 Fromm, T. Finkes a. br. H. v. Alpha—Freilich, 53(Tr.: W. Miſchon), Ludwig 0 Miette, H. Buchmüllers 4j. br. St. v. Prince Palatin oder Montmair— Moia, 46%(Tr.: P. Trollſen), Göbl 0 Rochabolle führt vor Modedeme. Im Einlaufbogen liegen faſt ſämtliche Pferde in einder Linie. Kairos ſchiebt ſich mit ſeinen 65 Kg an die Spitze, hart berrängt von Mime und Teufelsbraut, die aus dem Hinmtergrunde mächtig aufkamm So geht es auch ins Ziel. Richterſpruch:—Hals— 1—Kopf—; Zeit::38,4. o,, 4. Preis von Heidelberg. Jagdrennen. KAusgleich Ehrenpreis und 6500(Ehrenpreis und 4000, 1000, 600, 500, 400) Für]. u. ält. Pferde aller Länder. 4000 Meter.(50 Unterſchriften, von denen 28 angenommen.) Es liefen 7 Pferde. Hiltrud, L. Lewins 4j. br. St. v. Gulliver—Hildegard, 647 (Tr.: A. Horalek), Bismark Marotte, M. Perskes 5j. Sch.⸗St. v. Ard Patrick—Maronette, 63(Tr.: E. v. Moßner), Unterholzuer Anitra, Edm. Schmidts 6j. br. St. v. Ariel—Soeur d Alteſſe, 60%½(Tr.: A. Morawez) Grobauer Mo 3 W. Sehrs 6j. br. H. v. Reinhart—Minuca, 66(Tr.: ). Atzenroth), Stolpe Raufbol d, Th. Finkes a. dbr. W. v. Ard Patrick— Rutfle, 62 74, (Tr.: W. Miſchon), Rinkleib 0 Ratgeber, Heinr. u. Herm. Baumgärtners 5l..⸗H. v. Bal⸗ tinglaß-—Raſcha, 71½(FTr.: Herm. Baumgärtner), Klapper en (angehalten) 0 Thuja, Heinr. u. Herm. Baumgärtmers 6j. br. St. v. Lycaon.— Thuſts, 55(Tr.: Herm. Baumgärtner), Fritzſche(gef.) 0 Thuja zieht vom Start weg mächtig los, Raßgeber dicht dahinter. Am Luiſenpark ftürzt Thuſg. Anitra führt längere Zeit, gefolgt von Mozart. In der Geraden hat ſich Hiltrud an die Spitze gearbeitet, Marotte und Anitra kämpfen dahinter. Hiltrud gewinnt ſicher, Ma⸗ rotbe und Anitra liefen ſich auf dem 2. Platz ein totes Rennen. Ratgeber wurde angehalten. Richterſpruch:—tot—tot—6: Zeit::06,6. Toöt, inh, e ee eeee. 5. Baden⸗Preis Ehrenpreis und 12 000(Ehrenpreis und 8000, 1700, 1000, 800, 500). Für 3j. u. ält. inländ Hengſte und Stuten, die weder 1923 in Sa. 50 000„ noch 1924 in Sa. 25 000 gewonnen haben. 2400 Meter.(41 Underſchriften, von denen 24 ſtehen geblieben.) Es liefen 7 Pferde. eazarus, A. Kraus' 3. br. H. v. Ariel—Lavande, 50½(Tr.: A. Movawez), H. Schmidt 1 Täbris, M. Gerteis' 3J. dbr. H. v. Caſtern—Tantieme, 52(Tr.: P. Seifert), Oleſnik 5 2 Gildenmeiſter, Dr. R. Lindenbergs 4j..⸗H. v. Admiral Hawke.—Giſela, 60%½(Tr.: H. v. Herder), Ludwig 3 Balmung, J. Inden und Gebr. Wipperfürths 4. br. H. v. Baltinglaß— Briseis, 57½(Tr.: E. Janſen), Möller 4 5 0 Segieth, A. Weber⸗Nonnenhofs 3j. br. H. v. Pergoleſe— 8 98 5 e aldo, Th. Finkes 4j..⸗H. v. Prieſterwal ilde Jagd, (Tr.: W. Miſchon), Stolpe Miramar, H. v. Opels 3j. dbr. H. v. Marmor—Minki, 52 (Tr.: A. Winkler), Krieger Mit Gildenmeiſter an der Spitze geht das Feld nach verſchiede⸗ nen Fehlſtarts ab. Dahinter liegen Täbris und Segieth. Am Luiſen⸗ park liegt Täbris in Führung vor Gildenmeiſter und Miramar. Am Neckardamm hat ſich Balmung auf den 2. Platz geſchoben. Im Bogen zieht Lazarus an die Snitze, hart verfolgt von Täbris. Lazarus ge⸗ 11 winnt dann ſicher vor Täbris und Gildenmeiſter. 14——-—Kopf: Zeit::40,8. Pl. 11, 14, 13210. 6. Schwarzwald⸗Jagdrennen Preiſe 4600(2500, 800, 600, 400, 300). Für 4. u. ält. Pferde aller Länder, die 1924 als Sieger nicht in Sa. 5000 gewonnen haben. 3400 Meter.(44 Unterſchriften, von denen 27 ſtehen gebl.) Richterſpruch: Tot.: 15:10; 0 01 VVVVVV 119 55 e, it, Die Reihen⸗ der un⸗ 1K. v. d. Bottlbergs Heimat. 0/ 4000 Meter. 1. Rich. Oswalds⸗Fuchsmajor; 2. Tango, Dr. F. Mercks 4j. br. H. v. Saint Maclou— Tonga, 59%(Tr.: E. v. Moßner), Unterholzner 2 Marga, K. F. Schwartzhofs 63..⸗St. v. Gulliver—Matchable, 66(Tr.: E. Janſen), Klapper 3 Spree, M. Gerteis 6j..⸗St. v. Cairo—Specs, 62(Tr.: P. Seiffert), Wehe 12 55 5 Merweibchen, F. Sachs 41..⸗St. v. Cfardas—Mechthildis, 5775(Tr.: R. Mätzig), Pfänder 12 5 Glorioſo, P. Schneiders 6J. ſchw. H. v. Swynford—Aſſurance, 5935(Tr.: F. Varleben), Steffen Marga führt das Feld an, dichtauf Arion und Meerweibchen. Am Bogen beim Luiſenpark nimmt Glorioſo eine falſche Bahn, wird nach Hauſe geritten. Arion geht an die Spitze und führt bis ins Ziel. Tango rückt aus dem Hintergrund auf und ſichert ſich vor Marga den 2. Platz. Richberſpruch: 277——7; Zeit::15,6. »Tot.: 26:10; Pl.: 13, 16:10. 7. Dreiſam-Rennen Preiſe 4300(2500, 800, 600, 400). Für 3j. u. ält. Pferde aller Länder, die ſeit 1. Juni 1923 nicht vier Rennen, darunter 1923 kein⸗ don über 6000 und 1924 keins von über 4000„ gewonnen haben und am 13. oder 16. Juli zu Mannheim gelaufen ſind, ohne daſelbſt zu ſiegen. 1450 Meter.(64 Unterſchriften, von denen 39 ſtehen geblieben.) Es liefen 8 Pferde. Logenbruder, Dr. R. Lindenbergs 4j..⸗H. v. Cſardas— Longwy, 62%½(Tr.: H. v. Herder), Ludwig Anika, K. 8 Schwartzhofs 5J. br. St. v. Schill—Freia, 57 (Tr.: E Janſen), Möller Aida, A. Weber⸗Nonnenhofs 3j. ſchwbr. St. v. Pergoleſe Strypa 2, 53%(Tr.: R. Mätzig), Göbl Otavi, A. Schumanns 4j. dbr. H. v. Fervor—Orchis, 57(Tr.: F. Hecker), Hecker br. St. v. Ükko—Eve 2, 52, Pfalzmädel, A. Pfiſters 3j. Tr.: P. Se ffert), M. Seiffert Lehndorff, W. Sehrs 5j. br. W. v. LycaonLinde, 59%½(Tr.: H. Atzenroth), O. Kühl 0 Malaviſta, R. Saurs 4j..⸗St. v. Preſtige—Maloom, 6075 (Tr.: W. John), Olejnik Nach gutem Start übernimmt Anika die Führung, die ſie bis zu den Tribünen behält, dann wird Logenbruder nach vorn ge: dracht, er gewinnt ſicher. Aida belegt den 3. Platz. Richterſpruch:—74—17—5; Zeit::33,6. Tot.: 14:10; Pl.: 10, 11, 11:10. S 8— die ſonntägigen pferderennen Bad Harzburg.(20..) 1. Kurverwaltungspreis. Ehrenpreis und 3000 M. Zwei⸗ jährige. 1000 Meter. 1. Oberſtlt. H. v. Mackens Morgenpracht. 2. W. Dodel's Gellert. 3. H. u. R. Hilgendorff's Kurfürſt. Tot.: 22:10; Pl. 13, 18, 16:10. 2. Piereite-Jagdrennen. Ehrenpreis und 2700 M. Herren⸗ reiben. 3000 Meter. 1. Dr. Wilh. Kaufmann's Lindenblüte. 2. MW. Dodel's Quellnymphe. 3. W. Ammelt's Hella. Tot.: 77:10; Pl. 21, 16:10. 3. Magiſter-⸗Rennen. Ehrenpreis und 3000 M. Ausgleich II. 1800 Meter. A. Auerbach's Gripsholm. 2. Stall L. Kohls Adolphus. 3. A. Wagner's Therme. Tot.: 14:10. 4. Braunſchweigiſches Jagdrennen. Ehrenpreis und 3000 M. Dreifährige 3000 Meter. 1. R. v. Skrbensky's Nonius. 2. P. Schömburg's Leopard. 3. Armin Thomas' Caracas. Tot.: 15:10; Pl. 13, 14, 21:10. 5. Großes Bad-Harzburger Jagdrennen. Ehrenpreis und 6000 Mark. Ausgleich II. 4800 Meter. 1. Geſt. Hagerhorſt's Wiwia. 2. Rittm. A. von Platen's Ingri. 3. J. Weiſer's Radom. Tot.: 41:10: Pl. 15, 82, 22:10. 5. Girſewald⸗Rennen. Ehrenpreis und 2700 M. Herrenreiten. 2500 Meter 1. E. Gottſchalk's Lobredner. 2. Stall Neos' Caſio⸗ peſa. 3. Stall L. Kohls' Philiſter. Tot.: 13:10; Pl. 11, 11, 12:10. Crefeld.(20..) 1. Preis von Hinsbeck. 3000 M. Zweijährige. 1000 Meter. A. Sulzbergers Prilep. 2. Geſt Pünſtorfs Allegro. 3. Frhr. Ferner: Boppard, Lackawanna. Tot.: 11.10: Pl. 11, 20, 15:10. 2. Bruch-Jagdrennen. 4000 M. 3200 Meter. 1. H. Liffmanns Loriſſa. 2. A. u. Frl. E. vom Hofes Blumengala. 3. 8 7 v. d. Reckes Kribbel⸗Krabbel. Ferner: Glücksburg, Pelzmaus, Erlkönig, Fliegender Aar, Lies'l, Bianca, Harfnerin, Kritiſcher Tag. Tot.: 36:10; Pl. 18, 34, 25:10. 3. Preis von Kempen. 5000 M. 1400 Meter. 1. F. Sträters Freiſchütz. 2. Geſt. Mydlinghovs Fernſicht. 3. A. Sulzbergs Hanſa. Ferner: Carol, Akelei, Seeſungfer, Marcius, Girant, Maloja. Tot.: ie ee2, 20, 0 5 5 4. Niepkuhlen⸗Ausaleich. 6000 M. 2000 Meter. 1. Ew. Biſchoffs Sehneekönig. 2. E. Stratmanns Seeräuber. 3. Edm. Schmidts Imperialiſt. Ferner: Notung, Dötzchen, Wolkenbruch, Prinz, Sonnen⸗ könig, Beſt Girl, Negofol, Flieder, Malvoiſie, Guda, Salve, Luci. Tot.: 21:10: Pl. 16, 22. 37:10.. 5. Nhein Preis. Ehrenpreis und 10 000 M. Dreifährige. 2200 Meter. 1. E. Stratmanns Grenzſchutz. 2. Collins Günſtling. 2. Gebr. Röslers Mannesmut(totes Rennen). Ferner: Eſtino, Patrocus, Mareius, Sarello, Goldwert, Sarazener, Salve. Tot.: 31:10: Pl. 14, 15, 18:10. 6. Niederheide-Jagdrennen. Ehrenpreis und 6000 M. 3700 Mir. 1. P. Kreuers Lefbfuchs. 2. H. M. Goldſchmidts Paulus. 3. G. Kremers Daddy. Ferner: Iſchariot, Pelzmaus, Annemarie, Freiheit. Tot.: 15:10; Pl. 11, 11, 26:10. Grunewald(19..) 1. Gardenja-Jagdrennen. 3000. 3000 Meter. 1. M. Herr⸗ manns Oro(Bismark); 2. M. Liſſaus Narr: 3. D. Schleſingers Diamant(K. Edler). Ferner Theorie II., Schnucki II., Mirakel, Gnädigſte. Tot.: 59: 10; Pl. 11, 11, 12: 10. 2. Jugend⸗Hürdenrennen. 3000„. 1. Rich. Oswalds Schir m⸗ 1(M. Oertel); 2. Heinz Fichte(K. Edler); 3. E. S. Fürſtenbergs Feſcher Teufel(F. Lüder). erner Süßes Mädel, Solo, Obhut, Hingebung, Valant, Rößling, Oddrun. Tot.: 35: 10; Pl. 19, 22, 18: 10. 3 Hundekehle-Jagdrennen. 4500 A. 3200 Meter. 1. A. Lauws Grazie(Dertel); 2. J. Kühns Eſther; 2. A. Gittlers Roldorn(Bis⸗ 7 totes Rennen. Ferner Schloſſer. Tot.: 23: 10; Pl. 13, 8, :10. 4. Großer Prüfungspreis. Jagdrennen. 2 u. 20 000. Lenaus Denk⸗ ſtein; 3. A. Levys Mellaroſa(F. Lüder. Ferner Memling, Caeſar II. Tot.: 17: 10: Pl. 14, 22: 10. 5. Nuthe⸗Hürdenrennen. Ausgleich II. 4500. 3000 Meter. 1. W. Brauns u. Hptm. Heſſes Teifi(M. Oertel); 2. Stall Birken⸗ hofs Rubel(E. Quade); 3. Heinz Stahls Gigerl(J. Stys). Ferner Eidmete, Kekrosza. Tot.: 37: 10; Pl. 19, 2110. 6. Teufelsſee⸗Jagdrennen. 3800. 3000 Meter. 1. A. Gittlers Magnolie(K. Edler); G. Buggenhagens Sydow(J. Mate); 3. Dr. R. und Dr. Th. Kaſelowskys Ciſterne. Ferner⸗ Treue Wacht, Kap⸗ penberg, Oktavio, Carneval. Tot.: 20: 10; Pl. 12, 15, 12: 10. 7. Wetterſcheide Jagdrennen. Ausgleich III. 3000. 3500 Meter. 1. Siegb. Goldſchmidts Lämmergeier;z W. v. Belows Es liefen 6 Pferde. Wetterſcheide(Dertel); 3. G. Freeſes Spökenkieker. Ferner Donner⸗ Arſon, J. Inden u. Gebr. Wipperfürths 15.⸗W. v. Prieſter⸗ wetter, Blautopaz, Träumerin, Rotbart, Grasmücke. Tot.: 17: 10; wald. Alabama, 56(Tr.: E. Janſen), ritzſche 11 Pl. 12, 16, 38: 10. 3 . 1 4. Seite. Nt. 333 .24 Montag, den 21. Jui Ein Sportſonntag in Mannheim Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) * Jub läumsfahrt des Kheiniſchen Automobilklubs— dreiecksfahrt bei Käfertal Tennis⸗Länderkampf Aeberblick Mannheim hatte geſtern Hochbetrieb in ſportlicher Hinſicht. Im Vordergrund ſtanden wohl die Mannheimer ferderennen, über die wir auf der erſten Seite unſerer Sportbeilage ausführlich berichtet haben. Ebenfalls großem Intereſſe begegnete die Ju bi⸗ läumsfahrt de⸗ Rheiniſchen Automobilklub, die einen glänzenden Verlauf nahm. Auch die Dreiecksfahrt bei Käfertal des Allgem. Deutſchen Automobilklubs erfreuten ſich eines ausgezeichneten Beſuches⸗ Die Erfolge, die hier erzielt wurden, reihen ſich den früheren Fahrten würdig an. Der Länder⸗ kampf im Tennis Deutſchland gegen Schweden, der auf den Tennisplätzen des V. f. R. ausgetragen wird(die Schlußſpiele finden am Montag ſtatt) hatten viele Tennisfreunde aus ganz Deutſchland herbeigelockt, traten doch die beſten deutſchen Spieler cusgezeichneter Schwediſcher, wenn nicht der beſten Klaſſe gegenüber. 755 allell dieſe Veranſtaltungen folgt nachſtehend ausführlicher Be⸗ ri Das 25jährige Jubildum des Rhein. utomobilklubs in Mannheim ging am Sonntag in Form einer Jubiläums⸗ fahrt mit anſchließendem Bergrennen auf den König⸗ ſtuhl bei Heidelberg und Korſofahrt durch Mannheim vor ſich. Um es gleich vorweg zu nehmen, nahmen alle Veranſtaltungen einen ſchönen ſportlichen und geſellſchaftlichen Verlauf, deſſen Harmonien durch keinerlei Unglücksfälle getrübt wurden. Das Wetter war aus⸗ nehmend günſtig, vor allem nicht zu heiß. und infolge der Regengüſſe der letzten Tage waren auch die Straßen nicht ſo ſtaubvoll, wie un⸗ längſt bei der Schwarzwaldfahrt anläßlich des.⸗Badener Turnkers. Pünktlich um 6 Uhr ſtellten ſich am Ausgang dez Auguſtaanlage etwa 25 Wagen dem Starter. Dazu kamen noch die Wagen der Oberleitung, der Preſſe, Aerzte und Schlußwagen. Die bei derar⸗ tigen Tourenfahrten bewährte Organiſation und Einteilung war auch auf dieſe Fahrt angewandt, ſo daß man ſagen kann, daß ſich bereits ſo etwas wie ein Komment entwickelt hat. Die Fahrt, die über 170 Kilameter führte, brachte die Tolbebmer zubücht roch Großſachſen an den Odenwald heran, der dann in ſeiner ganzen Breite bis zum Bauland durchquert wurde. Ueber Ober⸗ und Unter⸗ flockenbach, Tröſel, Oberabſteinach, Beerfelden, und den Krähenberg, wosſich eine Streckenkontrolle befand— übrigens ſehr vergnüglichet und gaſtfreier Art.— führte dann der Weg über Kailbach nach dem Leininger Park und Schloſſau und dann ſüdwärts bis Neckarburken, worauf es wieder nordwärts ging nach Mudau und Wagenſchwend, wo ſich die zweite Streckenkontrolle befand. Von dort fuhr man ab⸗ märts über Eberbach bis nach Ziegelhauſen, wo ſich am Eingang des Ortes das Ziel befand. Die Fahrſtrecke ſtellte gewiſſermaßen ein Querſchnitt durch das Maſſiv des Odenwaldes dar: ging infolgedeſſen bergauf und bergab guf kurvenreichen Straßen. Entbehrte ſie auch gewiſſer Gefahrzonen, ſa ſtellte ſie dach an Fahrer wie Material außerordentliche Anforde⸗ rungen, die übrigens reſtlos erfüllt wurden. Lediglich gab es infolge verſchiedener Neubeſchotterungen einige Reifendefekte. Die Organi⸗ ſation der Wegemarkierung durch die Exzelſiorpfeiler war muſter⸗ giltig. Die Zuſchauer hielten ausgezeichnete Diſziplin und vielfach wurden die Fahrer mit freundlichen Zurufen begrüßt. In und um Beerfelden hatte die heſſiſche Schupo einen beſonderen Aufſichtsdienſt eingerichtet. Die Fahrt bot für das Auge eine unendliche Fülle herr · lichter Naturreize, die beſonders von den Preſſeleuten in dem von Herrn Hahn hervorragend geführten Benzwagen beſondern em⸗ pfangen mürden. Namentlich der Leininger Park und die Fahrt um den Katzenbuckel herum bildeten Höhepunkte des Erlebens und Ge⸗ nießens. 99ch etwa vierſtündiger Fahrt fuhren die Wagen ſofort nach An⸗ kunft am Ziel über Schlierbach nach Heidelberg, wo ſich am Klingen⸗ teich der Siart zur fönigſtuhl⸗Jahrt⸗ befand. Auch für dieſe ſportlichen Wettbewerbe hat ſich bereits eine bewährte Tradition herausgebildet, die ſich in den Abſperrungsmaß⸗ nahmen, gelegten Feldtelephonleitungen uſw. kennzeichnet. Wie ſehr ſich auch das Intereſſe der Heidelberger Bevölkerung an dieſen ſportlichen Veranſtaltungen betätigt, zeigte ſich in der Fülle der Zu⸗ ſchauer, die nicht nur am Start und am Ziel, ſondern namentlich auch an den Kurven, insbeſondere an der Molkenkur und am letz ⸗ ten Knick des Chaiſenweges zu vielen Hunderten verſammelt waren. Die Strecke die etwa 4½ Kilometer lang iſt, und auf 450 Meter Höhe hinaufführt, iſt eine der für Automobiliſten verzwickteſte Bergſtraßen. Hier kommt es für Bruchteile von Sekunden auf Geiſtesgegenwart, Geſchicklichkeit und Kraft an. Andererſeits ver⸗ langen die Schwierigkeiten vom Fahrer vor allem die innigſte Ver⸗ trautheit mit ſeiner Maſchine. Es iſt begreiflich, daß die Spaa⸗ nung und Anteilnahme an dieſen Prüfungen allſeitig außerordent⸗ lich graß iſt. Umſo erfreulicher iſt daher die Tatſache, daß auch das Vergtennen ohne jeglichen Unfall verlief. Lediglich zwei Wagen fielen aus, die von beſonderem Pech verfolgt wurden. Herr Benno »Mord mußte etwa 600 Meter vom Ziel aufgeben, weil ihm ein Lager ausgeſchmolzen war und Herrn Hans Balduf ſprang kurg nach der letzten Kurve ein Reifen heraus. Unter einem Unglüks⸗ ſtern fuhr auch der vorjährige Königaſtuhlſieger Herr Paul Gräff, dem nach der Molkenkurkurve ein Reifen ſprang. Aber kurz ent⸗ ſchlogſen fuhr er auf der Felge weiter und kam mit ſeinem latt⸗ fuß“, wie der Sporthumor einen ſolchen Unfall nennt, in 8 Minn. ten ans Ziel. Von den übrigen Teilnehmern wurden zum Teil berborragende Zeiten erzielt. Die ſchnellſte Zeit erreichte Herr Willi Walß auf einem der neuen 8/50 Benz⸗Tropfen⸗Autos, der in 4 Minuten 49 vier Fünftel Sek. am Ziel ankam. was einer (de. Audigkeit von 60 Kilometer entſpricht. Eine vorzügliche Lei⸗ tung! Wie ſehr gerade das Königſtuhlrennen auf ſportliches Intereſſe bei den Automobiliſten ſtößt, zeigt vor allem die Teilnahme der be⸗ fannten und beſten Fahrer, die ſich erſt in der vorigen Woche bei dem Beden⸗Badener Turnier ſiegreich betätigt haben, wie z. B. Frau Merck⸗Darmſtadt, Frau Otto⸗München und die Herren Nallinger, Merck, Ludwig, Clem m, Schwengers, Roſenberger, Schultze⸗Steprath u. a. Auch der vor⸗ Kabrige Batſchariſieger Carl Kappler war zugegen, fuhr aber das Berarennen nicht mit, da er im Begriff ſteht, ſich an den Schwei⸗ zer Rennen zu beteiligen. Intereſſant iſt eine Rückerinnerung an das erſte Königſtuhlrennen, das vor 22 Jahren der R. A. C. am 26. Otktober 1902 veranſtaltete. Damals ſiegte Heinrich Opel auf einem ſchweren Opelwagen in 10 Min 15 Sek. Von den leichten Wagen brauchte Thum 22 Min. 5 Sek. Das Rennen war etwa gegen halb 2 Uhr zu Ende. Sämtliche Teilnehmer vereinigten ſich im Kohlhof frohgeſtimmt, wenn auch ermüdet, zu einem wohlver⸗ dienten Mahl, bei dem alsbald der Vorſitzende des R. A. C. Baurat Nallinger die abſoluten Zeiten der Königſtuhlfahrt verkündete. Darnach wurden erreicht: uverläſſigkeitsfahrt. Klaſſe 4. itz Nallinger⸗Mannheim auf 90 Klaſe 3: Wilhelm Adee auf Benz laſſe 2: Carl Clemm⸗Baden⸗Baden auf Mercedes. Klaſſe 1: Willi Walb⸗ Mannheim auf Benz. Bergrennen nach dem Wertungsſaktor der Slev-Jormel: Klaſſe 4: Fritz Nallinger. Klaſſe 3: Wilhelm Muck. Klaſſe 2: Carl Clemm. Klaſſe 1: 1. Schultze⸗Steprath: 2. Adolf Roſenberger auf Mercedes; 3. Frau E. Muck⸗Darmſtadt. Abfolul ſchnellſte Zeit des Bergrennens: Willi Walb auf Benz.— Beſter Wertungsfaktor nach der Slevogt⸗Formel für alle Klaſfen: Schultze⸗Steprath auf Mercedes. Klaſfe 4(über 16 PS): 1. Fritz Nallinger jun. auf 27/75 Benz.45,2 Min; 2. Frau Ada Otto auf 27/80 Otto.49,2 Min. Klaſſe 3(über 12 PS bis einſchließlich 16 PS): 1. Wilhelm Merck cuf 16/0 Benz in.36,4 Min.; 2. Hans Ludwig auf 14/8 Opel in.38,8 Min. N Klaſſe 2(über 8 Ps bis einſchließlich 12 PS): 1. Karl Clemm auf 10/40— Min.; 2 Adolf Gg. Schwengers auf 10/40 s jn.0, n. 5 Deutſchland⸗Schweden Klaſſe 1(bis einſchließlich 8 PS): 1. Willi Walb auf 8/50 Benz in.29,8 Min.; 2. Adolf Roſenberger auf 6/40 Mercedes m 4,41,2 Min., 3. Schulte⸗Steprath auf 6/40 Mercedes in.57,6 Min.; 4. Frau E. Merck auf 6/40 Mercedes in.18,6 Min. Das Benzſche Tropfenauto hat alſo ſeinem Badener Erfolg einen neuen hinzufügen können. Auch die Mercedeswagen haben neue Lorbeeren errungen. Eine beſondere Freude wurde den im Kohlhof vereinigten durch die Anweſenheit des Ehrenmitgliedes des ..C. und Erfinders des Automobils Dr. Canl Benz bereitet, deſſen Namen mit dem ſeines Bruders mit der Gründungsgeſchichte des Vereins verbunden iſt, Bald nach 4 Uhr begann die gemeinſame Talfahrt, die die Teil⸗ nehmer in mäßigem Tempo, jetzt allerdings zeitweilig in undurch⸗ ſichtbare Staubwolken gehüllt, in etwa drei Viertelſtunden nach Mannheim brachte. Eine Korſofahrt in geſchloſſener Formation durch die Seckenheimer⸗ Bismarck⸗ und Breiteſtraße bis zur Neckar⸗ brücke, dann weiter über den Friedrichsring am Luiſenpark entlang, durch die Otto Beckſtraße zur Auguſtaanlage und um den Waſſer⸗ turm herum bildete den Abſchluß der ſportlichen Veranſtaltungen. Die Preisverteilung 85 fand am Abend im Parkhotel ſtatt. Der Vorſitzende des R..C. Baurat Nallinger⸗begrüßte mit herzlichen Worten die Feſtgäſte und gedachte der Gründer des Vereins und des gewaltigen Impulſes, der von Mannheim als der Wiege des Automobils ausgegangen ſei. Dieſer Ehrenpflicht werde ſich der Klub auch in Zukunft ſtets bem ſein. Er dankte den Behörden für die Freigabe des Königsſtuhls und ſonſtiger am Sonntag geſperrter Straßen, ſowie allen Teil⸗ nehmern der Fahrt und Gäſten, denen er ein Hoch ausbrachte. Herr Carl Clemm⸗Baden⸗Baden überbrachte die herzlichſten Grüße des badiſchen Automobilklubs und ſeines Präſidenten Robert Batſchari und leerte ſein Glas auf die glückliche Zukunft des R. A. C. Dr. Thiergarten⸗Schulz⸗Karlsruhe rühmte mit Recht die vor⸗ bildliche Organiſation der Fahrt und dankte beſonders dafür, daß die Veranſtaltung den Teilnehmern die Kenntnis eines köſtlichen Stückes unſerer Heimat beſchert habe, Nach weiteren Toaſten auf den verdienten Vorſitzenden, die Sportkommiſſion und die Damen nahm Baurat Nallinger die Preisverteilung vor. die folgendes Er⸗ gebnis hatte: Ferner wurde noch eine Reihe von Zuſatzpreiſen und Erinne⸗ rungsplaketten verteilt. Sportkamieradſchaftliche Geſelligkeit und ein angeregter Tanz hielt die Teilnehmer noch lange zuſammen. Die Leitung des Parkhotels, Direktor Schneider hatte im übri⸗ gen in gewohnter umſichtiger Weiſe dafür geſorgt, daß für die feſt⸗ liche Veranſtaltung ein entſprechender Rahmen geſchaffen wurde. 2* 6* Der Rheiniſche Automobilklub kann mit voller Be⸗ friedigung auf ſein 25jähriges Jubiläum zurückdenken. Seine Mit⸗ glieder haben in den verſchiedenſten Funktionen die Vorbereitungen und die Durchführung der Fahrt mit unendlicher Hingabe durch⸗ geführt und verdienen ausnahmslos Dank und Anerkennung für ihre Mühe, vom Vorſfitzenden angefangen über den erfindungs⸗ reichen Odyſſeus des Club, Herrn Julius Diſchinger(der ſich übrigens auch als„Herr der Molkenkur⸗Kurve“ beſondere Ver⸗ dienſte erwarb) bis zum Kontrolleur auf gewiſſermaßen„ver⸗ lornen Poſten“. Ein jeder an ſeiner Stelle hat wirklich ſein Be⸗ ſtes hergegeben. Beſonders wohltuend war der ſportkameradſchaf:⸗ liche Geiſt, der ſich überall bemerkbar machte. In den vergangenen 25 Jahren zählten die beſten der deutſchen Automobiliſten zu ſeinen Mitgliedern. Die Namen Richard Benz und Eugen Benz, Eduard Ladenburg, Fritz Erle, um nur einige zu nennen, kennzeichnen dieſe Tatſache. Trotz der Ungunſt der Zeit hat der Klub den Automobil⸗ ſport in unſerer engeren Heimat auf der Höhe zu halten verſtan. den. Daß es auch in Zukunft ſo bleiben wird, bewies der Verlauf des geſtrigen Tages. Die Begriffe Mannheim und Automobilſport ſind auch hinfort unlöslich miteinander verbunden.. * drelecksfahrt Räfertal— Walöhof— Käſertal Die am Sonniqg vom Gau 13 Baden des Allgemeinen Deutſchen Automobilklubs veranſtaltete i t bedeutete einen vollen Erfolg. Die Veranſtaltung war ſeitens des Gauſportleiters Ing. Thomas-⸗Käfertal glänzend organiſtert und hatte unerwartet großen Zuſpruch beim Publikum gefunden. Wiederum fiel es auf, daß das Weannheimer Stadtoberhaupt auf dieſer wichtigen ſport⸗ lichen Veranſtaltung nicht vertreten 35 Die oberſte Polizei⸗ behörde war durch Herrn Amtmann aforteine vertreten, in deſſen Händen auch die tadellos funktionierende polizeiliche Abſper⸗ rung der Strecke lag. Es wurde durchaus guter Sport geboten, es kamen keine Unglücksfälle vor. Nachmittags verfammelten ſich die Teilnehmer in der Arche Noah zu einem gemütlichen Beiſammenſein mit anſchließender Preisverteilung. Gauſportleiter Thomas⸗Käfertal begrüßte dort die Erſchenenen und dankte den Teilnehmern und Funktionären für das gute Gelingen der Veranſtaltung. Da nach der Sieger · verkündigung keine Proteſte eingelaufen waren, konnte Herr Thomas alsbald die Verteilung der wertvollen Preiſe vornehmen. Nachſtehend die Ergebniſſe: Klaſſe A, Sbeuerfreie Räder: 1. Gaub Ludwigshafen auf Rüder 20.30 Min. 2. Hamm⸗Worms auf Rüder 20.38 Min. 3. Sieber⸗Mannheim auf Hecker 22.40 Min. Ferner Randall⸗Wein⸗ heim auf Feme 23.30 Min. Klaſſe B 1(250 cem Zylinderinhalt) 1. Willy Nor⸗ heimer jr.⸗Ludwigshafen 20.58. 2. Vogel⸗Mannheim auf Deutſch⸗Triumph 24.41. 5 1. Induſtriepreis. 1. Schmidt⸗Ladenburg auf Deutſch⸗Triumph 27.45. Klaſſe B II(bis 250 cem Zylinderinhalt). 1. Dr. Grühm⸗ 1 J. A. P. 24.19. 2. Karl A. Sieber⸗Mannheim auf laſſe B III(bis 500 cem Herrenfahrer. .56. 11. Karl Sieber⸗Mannheim auf A. J. S. Induſtriefahrer. 1. Franz Wollmann⸗Mannheim auf B. M. W. 30.05. 2. Meiß⸗Ludwigshafen 33.19. Kla 8 e B IV(über 500 cem Zylinderinhalt). 1. Woll⸗ mann, Franz, Mannheim auf B. M. W. 36.12 trotz ohne Luft auf dem Hinterreifen. Herrenfahrer: 1. Hof⸗Karlsruhe auf K. 36.32. In dieſer Klaſſe wurde in Anbetracht deſſen, daß Herr Norheimer ſr. Ludwigshafen mit ſeiner Ariellmaſchine, die nur 249 cem aufzu⸗ weiſen hat und er trotzdem gegenüber der ſchweren Klaſſe eine 7— en e Zeit erzielt hat, ein Anerdennungspreis des Gaues gegeben. Klaſſe C. Krafträder mit Beiwagen jeder Stärke. 1. Adolf Kornmann⸗Karlsruhe auf Wanderer—Peka 25.40. Induſtriefahrer. 1. Kumm⸗Karlsruhe auf Mars Peka 28.57. 25 Den von der Oekonomgeſellſchaft m. b. H. in Heidelberg geſtif⸗ teten Dekonom⸗Wanderpreis wurde von Herrn Dr. Grühm⸗ Großſachſen auf J. A. P. mit 6 Runden und 24.19 gewonnen. Die erhielten Herr Nor eimer jr.⸗Ludwigshafen, Grühm⸗Großſachſen, Hof und ormann⸗Karlsruhe. Den L. S..⸗Wanderpreis, geſtiftet von Herrn A. Sieber⸗Mannheim, gewann Herr Herm⸗Mannheim auf L. S. M. mit 27.36. Die ſchnellſte und zugleich gleichmäßigſte Runde wurde von Herrn Franz Wollmann auf B. M. W. in.38 erzielt, außer⸗ dem fuhr Franz Wollmann die beſte Zeit des Tages. Nicht unerwähnt möchten wir laſſen. daß Frau Friedl Weſ⸗ ſinger⸗Pforzheim mit Wanderer—Peka wunderbar von Start lozging, ſedoch durch unglücklichen Zufall auf der 1. Kurve aus⸗ getragen wurde, ſodaß leider ein 2. Preis nicht zur Verteilung ge⸗ langen konnte, jedenfalls hätte es einen ſehr ſchweren Kampf ge⸗ geben mit den Konkurrenten der gleichen Klaſſe. * — Heerſtraße, Kaiſerdamm, Reichskanzlerple mersdorferſtraße und Kurfürſtendamm zurück zum Ausgangspun Internationale Tennisſpiele in Mannheim Nachdem am Dienstag und Mittwoch der Klubkampf V. f. R.— Boruſſia Berlin erledigt worden war, begann am Donnerstag das 24. internationale Turnier. Am erſten Tage fanden nur ein paar Vorrundenſpiele ſtatt, während am Freitag zum Teil ſchon die 2 Runde ausgetragen wurde. Die Kämpfe nahmen durchwea einen intereſſanten Verlauf, waren vom Wetter begünſtigt, mit Ausnahme eines kurzen Regenſchauers. Die bisherigen Ergebniſſe: Herreneinzelſpiel, Meiſterſchaft der Pfalz. 1. Runde: Elka⸗ Mannheim— Dr. Schük Heidelberg:1.:1; Dr. B. Fuchs— Krüger :6.:2,:0; Wetzel— Dr. Linz:1,:2; Stubbe⸗Berlin— Frank B. Baden:2,:0: Metzger— Reindel⸗L' hafen:6,:4, 614; Kurt Wein⸗ berger— Dr. Eckart⸗Landau:8,:4; Dr. H. O. Simon⸗Pforzheim— Schleſinger⸗Berlin:3,:2; Jordan— Lindenſtädt⸗Berlin:2,:0; Mann— Dr. H. Fuchs:4,:2; O. Kreuzer⸗Frankfurt— Dr. Roſen⸗ feld:0,:0; Dr. Gaus— Dr. Buß:6,:6; Mülwert⸗Berlin— Fritſchi:1,:2: Krebs I— H. Schweyer:4,:6.:2; Bermann⸗Frank⸗ furt— Sillib:1,:2; Kraske⸗Freiburg— Dr. Selb:2,:8; Fugetta gegen Braun:4,:3; Wagner⸗Pforzheim— Reinhart⸗Darmſtadt:2 zurückgezogen, Infolge Nichtantretens ihres Gegners qualifizierten ſich zur 2. Runde: Fels, Flohr, Fritz⸗Frankfurt/ M. 2. Runde: .⸗Baden:6.:5; Lindenſtädt⸗Berlin— Mann Herreneinzelſpiel, Meiſterſchaft von Mannheim. 1. Runde: Bermann— Reichart:6,:8.:3; Dr. Selb— Wenk⸗Wolf:2,:7, :8: Krebs 1— Dr. Wünſch:4,:4; Metzger— Stich:1,:1: Dr. B. Fuchs— A. W. Haas:1,:0. Kreuzer ohne Spiel; Mann— Fritz Roſenfeld:11,:8.:2; Kurt Weinberger— Flohr:6,:1,:2; Lorenz— Threß:3,:0; H. Schweyer— H. Fuchs:0,:4; Oppen⸗ heimer— Frank:2,:0; Blun— Dr. Schük.4, 10.8; Dr. Linz— Dr. A. Bauer:4,:0; Fels— R. Koch:4,:4; Fremeſey ohne Spiel: Gumpel— Zöſkel:0,:1: Elka ohne Spiel: Dr. Wagner— Thorbecke :6,:2; Dr. Kreſko ohne Spiel: Strantz ohne Spiel; Lindenſtädt— Samsreuther:0,:1: Müllwert— Dr. Hummel 60,:2; Stubbe— Schük:6,:3,:2; Dr. Buß— Schleſinger:2, 60. Kreuzer⸗Frankfurt— Dr. B. Fuchs:6,:8,:4; Gumpel— Reuter :0,:0; Fels— Fremerey:6,:6,:1. Dameneinzelſpiel, Meiſterſchaft von Sübdentſchland. Frl. Eckart⸗ Landau— Elſe Strauß 810,:2; Frau Eulau— Elſe Wolf:0,:0; Frau Scharff— Frl. Hedderich⸗Darmſtadt:1,:0; Frau Ewald⸗ Kreuznach— Frau Dr. Nettel:1,:3; Marie Baer— Frau Lan⸗ dauer:2.:1. Ohne Spiel Frau Ottenheimer⸗Stuttgart, Dorothea Klemm, Frau Wagner⸗Pforzheim, Frau Oppenheimer.— 2. Run de: Ottenheimer— Klemm 628,:4; Eulaß— Scharff:2,:1; Ewald ⸗ Baer:2,:0. Herrendoppelſpiel ohne Vorgabe, Meiſterſchaft von Baden. Oppen⸗ heimer⸗Elka— Schwever⸗Jordan:2,:2. Flohr— Dr. Böhm 5, :2,:4; Daub⸗Schüler⸗Darmſtadt u. Wenk⸗Wolff⸗Modlich ohne Spiel. Die Konkurrenzen nehmen heute und am Sonntag ihren Fort⸗ gang: am Sonntag findet außerdem der Länderkampf Deutſchlan gegen Schweben ſtatt. 8. 0 6 Am Samstag und Sonntag nahmen die Spiele ihren Fortgang. Großes 5 dr Länder 15 m p 68 92 ede 5 Deutſchlan d. A isher ausgetragenen Kämpfe konnte Deutſch⸗ land ſicher für ſich entſcheiden. Zwei noch gusſtehende Spiele finden am Montag nachmittag ſtatt gleichzeitig mit den Schlußkämpfen im Internationalen Turnier. Bisher iſt nur die Meiſterſchaft von Süddeutſchland im Damen⸗Einzelſpiel entſchieden, hier gewann im Schlußſpiel Frau Friedleben⸗Frankfurt gegen Frlu. Weihermann⸗Frankfurt mit 6/3, 3/0. In der Herren⸗Meiſter⸗ ſchaft der Pfalz haben ſich Fuchs, Kreuzer und Dr. Buß ſowie St. Oppenheimer und Wagner zur Endrunde qualifiziert. Nachſtehen die Ergebniſſe vom Samstag und Sonntag. I. Herren-Einzelſpiel Meiſterſchaft der Pfalz. 2. Runde. Fuchs⸗Elka 6/1, 6/½4, Wetzel⸗Frank 8/6, 7/5,— Metzges 6/0, 6/2: 6/L2; Oppenheimer—Daube 6U, 7/5: Elka—Gumpel 603, 8/10, 6/3: Fritz—Kracke 6/0, 6/4 Linden · ſtädt—Mühwert: 6/, 6/4; Dr. Buß—Reindel 6/ç½0, 600. Vorſchlußrunde: Kreuzer—Bermann 6/0, 6/3, die anderen Spiele ſtehen noch auus. II. Herren-⸗Einzelſpiel, Meſſterſchaft von Mannheim. 3. Runde: Berman—Selb 4/2, 600, Kreuzer—Winter—Wetzel leiſchmann—Schweyer 6/2, 6/3. Schlußrunde: Friedleben— reuzer: heimer: Frln. Winter Wetzel 6/2, 6/1. III. Damen-Einzelſpiel, Meiſterſchaft von Süddeutſchland 2. Runde: Frau Friedleben—Frau Schanz 6/, 6/0. Frau Ottenheimer—Frln. Klemm 6/3, 6/4, Frau Wagner—Irln. Eckert 6/4, 6/3, Frau Eulau—Frau Scharff 6/2, 6/1, Frln. Weihermann Frau Ewald 6/2, 6/3, Frln. v. Ückermann—Frau Schröder 6/4, 6/(3. Vorſchlußrunde: Frau Friedleben—Frau Dr. Eulau 6,0, 6/0, Frln. Weihermann—Frlnu. v. Uckermann 6/2, 6/0. Schlußſpiel: Frau Friedleben-Frin. Weihermehhn 6/3, 3/10 zurückgezogen. 5 IV. gerren-Doppelſpiel ohne Vorgabe, Meiſterſchaft von Baden. 2. Runde: Oppenheimer—Elka: Fuchs—Frank 6/2, 6/4. Mer⸗ lo—Kreuzer: Lindenſtädt—Schleſinger 6/1, 6/0, Bermann—Rein⸗ hart: Flohr—Dr Böhm 6,/0, 6/0, Daub—Schüler: SchanzWagner 6/2, 6/, 6/2, Prem—Gumpel v. Spiel; Fritz—Stubbe: W. Wolf Modlich 6/1, 6/1, Reindel—Hieber: Dr. Lin Weinberger 6,/4, 603, 6/0, Dr. Buß—Lorenz: 6/1, 6/. Vorſchlußrunde: Daub—Schuler: Bermann—Reinhart 6/3, 6/4; Fritz Stubbe: Prem Gumpel 6/3, 6/1. Dr. Buß—Lorenz: Reindel—Hieber 6/4, 6/(2. V. Herren- und Damendoppelſpiel ohne Vorgabe. Vorſchlußrunde: Friedleben—Kreuzer ohne Spiel: Eulau Elkan—Wagner—Wagner 6/2, 6/4, Frln. Weihermann—Oppenheimer —Oppenhemer—Kraſke 6/2, 6/4, Daube—Metzges 6/3, 6/,, Schle⸗ ſinger—Weinberger 6/1, 6/3, Hollander—Reuter 6/(3,(3 Aumva Koh ohne Spiel, Lindenſtädt—Mann 6/4, 6/1, Kreuzer—Modlich 6/, 6/0. Lorenz—Fußhöller 6/2. 6/2, Dr. Buß—Müllnert 6/0, 6/1, Krebs —Weinberger 5/1, 5/7, 6/4, Berman—Fels 6/0, 6/i; Oppenhemer— Flohr 6/0, 6/0, Fritz—Fremery 6/3, 6/1, Krafke—Fugetta 7/5, 6½2, Wagner— Reinhart 6/0, 61(1. 3. Runde: Fuchs—Wetzel 6/1, 6/4, Schleſinger—Daube 905 6/4 67/3, e, 6/0, 6/3, Kreuzer—Lindenſtädt 6/1, 6/2, Buß—Lorenz 75, 6/3, Bermann—Krebs 6/1, 6/0. Oppenheimer— Fritz 775, 6/3, Wagner—Kraſke 5—Schleſinger 6/0, ri 1 man 6/0, 6¼4. Länderwekfkampf Deutſchland⸗Schweden. .. d. Froitzheim(Deutſchland)— Henning⸗Müller(Schwe⸗ den) 6/(1, 6/2, 6/3. 2. O. Kreuzer(Deutſchland)— Wennergren(Schweden) 6/2, 205.5. Froitzheim(Deutſchland)— Wennergren(Schweden) findet Montag ſtatt. 4. O. Kreuzer— Herning⸗Müller findet Montag ſtatt. 5. Froi 82 eim-Kreuzer(Deutſchland): H. Müller— Wennergren(Schweden) 6/2, 7/5, 3/6, 6/0. 8. Leichtathletik 1 meldungen zum deueſchen Marathonlauf. Die größte deutſche Dauerprüfung, der Marathonlauf, der am 27. Juli vom Verband Brandenburgiſcher Athletik⸗Vereine wie im vergangenen Jahr veranſtaltet wird, vereint nach dem Meldeſchluß 81 Läufer. Das Hauptkontingent der Teilnehmer ſtellt Groß⸗Berlin mit etwa zwei Drittel. Aus dem Reiche liegen 20 Meldungen vor. Wenn auch die Zahl der Meldungen, die im vergangenen Jahr die 10⁰ überſchritten hatte, nicht erreicht worden iſt, befindet ſich doch alles in der Liſte, was Anſpruch auf Namea und Rang hat. Wir nennen u. a. Scholz⸗Breslau, Viebig⸗Leipzig, Hempel⸗Charlottenburg, Wanderer⸗Potsdam, Albrecht(Berl. Athl⸗Kl.), den Japaner Miura, der für den SC. Charlottenburg ſtartet, den Altmeiſter Wils, den mehrfachen Sieger des Laufes. Der Start erfolgt nachm. 275 am Sportplatz des.S. C in der Eiceroſtraße und führt über Kur“ fürſtendamm, Tauentzienſtraße, Kleiſtſtraße, Nollendorfplatz, Bülow⸗ Potsdamer⸗. Haupt⸗, Rhein⸗, Schloßſtraße, Unter den Eichen, Zehlendorf, Schlachtenſee, Berliner Straße, Potsdamer Chauſſee Nikolasſee. Dreilindenſtraße, Wannſee nach der Königſtraße und über Wannſee, Vahnhofſtraße durch den Grunemald, Kron, prinzeſſinnenweg. Grunewald⸗Stern, Teufelsſee⸗Chauſſee. Bahng kanzlerplatz, Bismarckſtraße, W 4. Runde: Eulau—Elken ſteht noch aus. Frln. Weihrmann—Oppen⸗ 6/3, 6/2. Vorſchlußrunde: 6/4, Kreuzer—Gumpel 6/0, 6/0, Buß—Ber⸗ ubr ˙ „Aaoniag. den 21. Jun 1024 Mannheimer General⸗Anzeiger(Morgen ⸗Aus gabe) 5. Seile. Ni. 33 Die Funahme der Eheſcheidungen AIn deutſchland Wie in ettem ſehr lehrreichen Artttel der Harmenateſchrift ſchaft und Staliftik“(herausgegeben vonn Statiſtiſchen Reichs⸗ dem nachgewieſen wird, iſt die Zahl der Eheſcheidungen nach 5 Zofübergehenden, Rückgang während des Krieges in den Nach⸗ 29 zahren außerordentiſch geſtiegen. Sie beiief ſich im Jahee 1019 anf 86 des Falle im FJazre 1321 auf 20 218, dagegen im Fihee ein Plerre f 1 888 Gegenüber dem Rekordjahr 1924 iſt zwar 8 Rückgang feſtzuſtellen, doch beträgt die Eheſcheidungs⸗ ſen Vn Jahres 1920 Loc immer rund das Doppelte der des letz⸗ 1922 Eeſchede Auf 100 000 Einwohner komen im Jahre N. 9/ Eheſcheidungen gegenüber 63,9 im Vorjahr und 26,6 im Nieſt dole Eine Gegenüberſtellung der Eheſcheidungen und der genter dungshäufigreiten für die letzten zehn Jahre ergibt fol⸗ Die deiden Jahre 1913 und 1914 blieben ſich mit 17 835 und gac ö. Feſche dungen ziemlich gleich. Dann ſank infolge des Krie. 10 791 Eheſcheidungsziffer in den folgenden vier Jahren auf 127 10 494, 11 603 und 18 844 Fälle. Mit dem Jahre 1919 daun die Eheſcheidung einen plötzlichen Aufſchwung. Sie Fahre in dieſem Jahre auf 22 022, im nächſten auf 36 542, im Neßre 1oer auf die bishet erieichte Hochttziffer von 20 21s und fie e it Jahre 1922 mit 88 548 wieder ungefähr auf den Stand Fi 1920. Die Ahnahme der Cheſcheidungshäufigkeit im Jahre 1922 nach oden aubetorbentic ſtarken Anſtieg im Jahre 1921 war nicht in i 102 rdertetlen des Deutſchen Reiches gleichmäßig. Teilweiſe oßet un, nach ein weiterer Anſtieg erfolgt. In allen Reichsteilen ga mehr die Scheidungsböufigkeſt 1922 weit gröer, zum Teil ſo⸗ düs Kebr eit doßtelt ſo droß doi im Jabre 1618. g, Oreröslen, iit die Cpeſcheidungehäufigkeit in Berlin, Ham⸗ beiß Fremen, Jübeck. Schleswig⸗Polſtein, Freiſtaat Sachſen. An, Nee der Provinz Sachſen. Von kleineren Landesteilen des ede„Reiches abgeſeben, ſteht dem im Jahre 1922 eingetre⸗ Nehres aacgung der Geſche dungsgäufialeit ref den Stane der 1020 in der Provinz Brandenburg, in Oſtpreußen, Würt ⸗ ſche bn ng und der Rheinprovinz eine geringe Zunahme der Ehe⸗ ebe gegenüber. 8 eber die Dauet der geſchiedenen Ehen fehlen Angaben für e Reichsgebiet. Für Preußen. Bavern. Sachſen und Ba⸗ 1055 ie rund 88 p. H. aller im Deutſchen Reich geſchiedenen Ehen laeen liegen dacegen genaue Angaben vor. Daraus ergibt bich ndes; Die meiſten Scheidungen kommen in den Ehen von 8 10 und pon 10 bis 15 Jabren Dauer vor. Die erſte dieſer bel APregeden umfaßt rund 30 Prozent. die zweite Gruppe rund Veſch ent aller Nane. Dieſer Prozentſatz iſt ſich durch alle Jahre ſſch. deblieben: Die Steigerung der Eheſcheidungshäufigkeit hat Frbenech im übriten in ziemlicher Gleichmäßigkeit auf alle Dauer⸗ den erſtreckt, ſie hat ſich faſt in allen Gruppen geagenüber dem kiegsſtand verdobbelt. So ſind z. B. Ehen von! bis 2 Jabran er im Jahve 1913 in 526 Föllen, im Jahre 1920 in 1095 Fäl⸗ im Jahre 1821 1395 und im Jahte 1922 in 1272 Fällen geſch'e⸗ 15 luügefähr dieſelben Ziffern wiederholen ſich in der Gruppe der Eten von 25 und mehr Jahren Dauer. Die Dungsfreudigkeit hat alſo alle Ehen in dem gleichen Pro⸗ berzälenis angeſteckt. Am ſtärkſten bat dabei allerdings die ſcheibungstäufigkeit der fungen Ehen zuge⸗ Nomnren, 91 8 0 85 Bezzeß man die nach einer Dauer von 0 bis 5 Jahren im e 191 einerſeits und in den Jahren 1919 bis 1922 anderer⸗ aterchedenen dben guf die Geſamtzobl der mit ibnen eleichzel. 85 chloſſenen Ghen, ſo eralbt ſich eine außerordentliche Steige⸗ 620. deheſcdeidungshäufigkeit fite die im Kriege geſchloſſenen dagz, Lieſe Steigerung der Eheſcheidungshäufigkeit iſt auf Ein⸗ aſt es deges kerrückzufüßten, der einerſeils zaklreich über: Ebeichließungen im Gefolge hatte, andererſeits pielf er Baziehnna Anforderungen an die Cheleute ſtellte, denen Noßren nicht gewochſen waren. So wurden von den in den ia en 1018 bis 1918 geſchloſſenen Ehen im Jahre 1919 bereits 200 b. 150 b. H. und in den Jahren 1920 bis 1922 ſogar bis zu grupt H. mehr Ehen geſchieden, als in den betreffenden Ehedauer. nech den Vorkrisasverhältniſſen zu erwarten war. Ber 8 1983 dem Kriege geſchloſſenen Ehen war in den Jahren 1929 Neret die Zunaßme der Scheidungshäufigkeit weſentlich Heiner, 60 U 55 aber dach den Vorkriegsſtand immer noch um rund gen der t, Funahme der Cheſcheidungen iſt nach den Feſtſtellun. het. aber che bezigiich der Schuldfrage das weibliche Geſchlecht er etwas ſtärfer als das männliche beteiligt. Städtiſche achrichten vom geſteigen Sonntag nen— Ausſlugsvberteht und Erutearbelten— Reicher Aoſchat martett— heidelberger Schloßbeleuchtung i trige Söhntag wär weni r heiß wie vor 8 Tagen g eree Euch am 20 Mittag das Queckſilber ſrunds. Srgd Felſius in ber Sonne, während es in den Nachmittags. Tag i“ Grad Ceſſſus im den anzeigte. Ein den ganzen aber lender kühler Wind geſtaltete den Auſenthalt im Hanz erträglichen und angenehmen. Aus dieſem auf Grunde war auch das geſtrige Rennen bedeutend ſtärker, als an den beiden letzten Renntagen beſucht. Selbſt der Neckardamm wies ſellenweiſe eine ſtattliche Beſetzung auf. Auf dem grünen Raſe vor den Mitgliedertribünen entrollte ſich das übliche farbenfrohe Bild, wie es ſich an den großen Renntagen im Frühjahr und Herbſt abſpielt. Eine beſondere Note bekam das Turfbild durch die hellen und buntfarbigen Sommertoiletten der Damen, Weiß wurde mit Vorliebe getragen. Was die Rennen betrifft, ſo ſtanden dieſe wiederum auf be⸗ merkenswerter ſportlicher Höhe, da alle Felder ausgezeichnet be⸗ ſetzt waren. Ernſtere Unfälle ſind glücklicherweiſe nicht zu ver⸗ zeichnen Zwei Reiter wurden allerdings aus dem Sattel geworfen, ohne daß ſie zu Schaden gekommen wären. Das erſte Pferd ſtürzte 28790 zu Beginn des Feldberghürdenrennens. os nochmals ein Hindernis nahm, kam es wiederum zu Fall. Schließlich ſprang es mit vornehmer Eleganz über den die Rennbahn vom Sattelplatz trennenden Stacketenzaun, ohne ſich irgendwie zu verletzen. Das zweite Pferd ſtürzte im Preis von Heidelberg. Die größte Üieberraſchung gab es im Rennen um den BadenPreis, in dem acht Pferde fliefen. Sieger wurde Hengſt„Lazarus“ aus dem Münchener Stall Krauß. Am Toto war der Umſatz nicht allzugr ⸗. Die Leute ſind bei der großen Geldknappheit vorſichtiger beim Geld⸗ ausgeben geworden. Ob die Rennleitung auch im nächſten Jahre wieder ein Sommerrennen veranſtaltet, kann heute noch nicht geſagt werden. Sollten die Sommerrennen zu einer dauernden Einrich⸗ tung werden. ſo müßte vor allem die Beteiligung und das Inter⸗ eſſe der Mannheimer Bevölkerung ein ebenſo großes werden, wie es bei den Frühjahrs⸗ und Herbſtrennen der Fall iſt. Daß die Renn⸗ ſtallbeſitzer die Sommerrennen gerne beſucht haben. war aus der großen Jahl der Nennungen erſichtlich. Immerhin war die Ein⸗ 5 des Sommerrennens ein großes Riſiko. Doch der Verſuch gelang. Da in den geſtrigen Morgenſtunden eine angenehms kühle Wit⸗ terung vorherrſchte, wurden zahlreiche Ausflüge mit der Bahn unter⸗ nommen. Auch zu Fuß, zu Rad und zu Auto ging es hinaus ins Freie, um ſich für die neue Arbeitswoche zu erholen und zu ſtärken. Bielſach ſah man die Landleute mit Erntearbeiten beſchäftigt; ſo wurde z. B. in Seckenheim ein hochbeladener Erntewagen um den andern eingefahren. Mit dem Ernteausfall ſind die Landwirte zu⸗ friededn. Die Obſtbäume hängen maſſenhaft voller Früchte. Nament⸗ lich fällt der Nußreichtum auf. Noch in keinem Jahre zuvor waren die Nußbäume ſo reich mit Früchten behangen wie heuer. Hoffent⸗ lich entſpricht dann auch der Preis der Wäre der Quantität, dami! man ſeinen Kindern zu Weihnachten wieder einmal einen ordent⸗ lich gehäuften Telber voll Nüſſe beſcheren kann, was ja in den letzten Jahren unmöglich war. Aus Anlaß des Nennens waren in allen größeren Hotels und Reſtaurants Konzerte oder ſonſtige Veranſtaltungen. Im Fried⸗ richspark gab das Original⸗Koſchat⸗Zuartett einen großen Wiener Abend, zu dem ein gewaltiger Andrang herrſchte. Es war ein großer Tag im Friedrichspark. Das Koſchat⸗Ouartett, das erſt⸗ mals im Park ſang, da es bei ſeinen früheren hieſigen Gaſtſpielen ſteis im Roſengarten auftrat, wurde mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt und bald nach jedem Lied herausgerufen Es war ein Erfolg ohne gleichen. Faſt andächtig lauſchte die große Menge der Zuhörer den herrlichen, gemütstiefen Weiſen des Quartetts, das ernſte und heitere Lieder in fomvollendeter Geſtaltung und Tonreinheit vor⸗ trug. Den Schluß der prächtigen Liedergaben bildete Koſchats oltes und doch immer gern gehörtes„Verlaſſen, verlaſſen, verlaſſen bin 177 Erſt nach mehreren Dreingaben wurden die Wiener Gäſte entlaſſen. Die geſtrige Heidelberger Schloß⸗ und Brückenheleuch⸗ tung wies eine ungeheure Menſchenmenge auf. Gegenüber früheren Peleuchtungen hat der Andrang bedeutend zugenommen. Trotz des Maſſenverkehrs verlief das prächtige pyrotechniſche Schau⸗ ſpiel ohne jede Störung. Die Mannheimer Abendzüge nach Heidel⸗ berg waren wie am Vormittag alle überfüllt. So bot der geſtrige Sonntag eine Fülle des Intereſſanten und Schönen. Glücklich die Menſchen, die den ſchönen Sommertag richtig anwandten und aus⸗ nützten: Sie werden ſich die ganze Woche lang daran erfreuen. ch. Abſatzſtockungen Von Dr. Josmar Stollbrock⸗München Geld⸗ und Kreditmangel werden zur Zeit als die daſte den Hemmungen einer geſunden Rotation des deutſchen Wiriſchaftslebens angeſprochen. Zuſammen mit unabwendbaren politiſchen Einflüſſen auf Produktion, Diſtribution und Konſumtion ſieht man im Schlepptempo der Geld⸗ und Kreditmaſchine die Urſachen der zumeiſt als Abſatzkriſe geſehenen privatwirtſchaftlichen Erſcheinung. Dem⸗ zufolge glaubt alſo nicht nur der Geſchüftemann, ſondern auch die Oeffentlichkeit in weiteſtem Maße, in dem Einſtrömen neuer— den Gegenwartswert unſerer Zahlungsmittel nicht mindernden— Geld⸗ und Kreditmittel ſei ein Radikalmittel gegen jedwede Stagnation zu erblicken. Dieſer— wenn auch weit verbreiteten— e kann nicht vorbehaltlos beigepflichtet werden. Eine auf ſtärkere Be⸗ lebung des ee gerichtete Reviſion darf ſich nicht in der onzuſtrengenden Behebung der gröbſten Störungen erſchöpfen und darf nicht an einer ſorgfältigen Prüfung der innerſten Funk⸗ tionselemente des Geſchäftsmechanismus achtlos vorübergehen. Nicht nur für den Geſchäftsmann ſelbſt, ſondern auch für d Konſumentenſchicht— mithin für die geſamte Volkswirtſchaft— 4 es unerwünſcht und nicht ſelten verhängnisvoll, wenn der„Depre fionsperiode“ vornehmlich mit deir affen der Kreditauf⸗ nahme, mit dem zweiſchneidigen Schwert des Borgens, zu Leibe ie Was Tiere lernen Von Dr. G. Anteſche. Zoologiſchen Gartens, Halle. ee(Nachdruck verboten). znnen wir Beobachtungen an Tieren machen, die n geben müßten. Wir ſehen Haustiere Handlungen e uns nichts Neues“ ſind und ſcheinen. Und doch kborgen hinter ſolchen anſcheinend einfachen Be⸗ Fiere. Wir kennen alle Hunde, die ihren Herrn ingen, ſobald er zum Hute greift, um auszugehen, Aden wer, ae enß erde an Stellen, die beſuchen, von ſelbſt halt machen, ſo Milchwagenge⸗ wunde zuns nicht mehr über einen Papagei, der zuſchend nachmacht. Wenn wirklich einmal die ge tieriſche Handlungen kommt, ſo werden ſie lägwort abgetan: Das iſt Inſtinkt. Man Rterſcheiden wiſſen zwiſchen inſtinktiven äßigen Handlungen. Der Unterſchied 5 n. einem Beiſpiel kurz erläutert. Ein Kriegs. von ſeinem Hunde tadellos üßer die Straße geführt, Abahſe m Herrn Hinderniſſe an, führt ihn ſicher in en; das iſt erlernt, das iſt Verſtandes⸗ an einem Eckſtein ſtehen und orientiert zas iſt keine verſtandesmäßige Tätigkeit, ſon⸗ ide, der Hund kann ſich über ſeine Sandes⸗ Naſe klar werden, er erkennt mit ihr genau, Venr ſe Tiere ſogar Dinge, die ihnen nicht bewußt Menſchen wurden, ſie zeigen rfahr h entweder ſelbſt erworben oder ſich aus einer kefahrungen und Beobachtungen heraus angeeignet karn i p einen Affen nennen, den ich vor dem Kriege 0 beobachten konnte. Er hieß Moritz und 1 üdamerika. Moritz verſtand es, Streich⸗ te auch die wärmende Eigenſchaft der Jagigtele anderes in Brand zu ſetzen. Er ſchob eich ih auf, nahm ein Streichholz heraus, wendete aen und entzündete es. hielt dann ſeine me und wärmte ſich freudig ſchnatternd an 55 öfter, ſeinem Käfiggenoſſen, einem Wollaffen, Nen e ſteckte auch Papierballen in Brand. ſeaſch Wärter gatte er es Richt, und als er in den Zoo kam e umportiert, konnte keinerlei Kunſtſtücke, er war„roh“, keit vom Publikum erlernt, hatte ſelbſt erfahren, daß man ſich wär⸗ men und zum Brandſtifter werden kann. Ich machte nun einige Kontrollverſuche mit ihm, ließ Streichholzſchachteln ohne Beklebung kommen, pappte die Zündſtreifen quer über die Schachteln oder klebte auf der einen Seite eine richtige Streichfläche an, auf der anderen ein gewöhnliches, ebenſo braunes Papier. Immer fand Moritz die richtige Stelle zum Entzünden der Hölzchen. Er konnte auch genau das abgebrannte Streichholz von dem friſchen unter⸗ ſcheiden, kurz, er hatte ſich die Handhabung dieſes Feuerzeuges ganz zu eigen gemacht. Man achte einmal in der Elektriſchen dar. auf, wie unterſchiedlich jeder einzelne ſeine Straßenbahnfahrkarte aufhebt; einer faltet ſie ſorgfältig zuſammen und ſteckt ſie unter den Ring oder in den Handſchuh, andere, meiſt Damen, knüllen ſie zuſammen und ſtecken ſie irgendwo hin, wo ſie ſie nicht wieder fin⸗ den können, uſw. So mußte ſich der Affe aus den verſchiedenen Arten und Weiſen, wie ſeine Beſucher die Streichholzſchachtel be⸗ handelten, ein Bild machen, ein Moſafkbild gewiſſermaßen, das ſich aus vielen kleinen Einzelſteinchen zuſammenſetzt. Wirklich eine große Leiſtung! Der Naſenbär Jumbo brachte eine Handlung zuwege, die ihm als einem ausgeſprochenen Naſentier nicht minder ho anzurechnen iſt. Er hatte kahle Stellen auf dem Rücken und am Schwanz bekommen, wahrſcheinlich von Haarmilben verurſacht. Der Wärter mußte ihn täglich mit Salmiakgeiſt einreiben, was Jumbo zwar gutwillig über ſich ergehen ließ, aber ſtets mit entſetztem Hochziehen ſeiner ſtets beweglichen rüſſelähnlichen Naſe quittierte. Eines Tages wurde der Wärter beim Einrsiben weggerufen, er ließ den mit Salmiakgeiſt getränkten Lappen im Käfig liegen und — Jumbo rieb ſich ſelbſt ein! Er legte ſich auf den Rücken und rutſchte auf dem Lappen hin und her, nahm ihn ſogar in ſeine Vorderfüße und zog den Schwanz durch den Lappen hindurch. Er hatte die wohltuende Wirkung des Salmiaks begriffen, die Hand⸗ habung dem Wärter abgelauſcht und wandte ſie nun ſelbſt an. Der Elefant iſt uns allen als ein gelehriges Tier bekannt, das leicht Kunſtſtücke aller Art lernt und vorführt. So hatten wir im Zoo in Halle einen noch jungen indiſchen Elefanten Bupari, dem ſein Wärter Dölz vielerlei beigebracht hatte. Der Clou war aber ſein Geigenſpiel. Welche Vorſtellung, ein Elefant und Geiger? Er konnte a Geige, und Bupari führte mit dem Rüſſel den Bogen, und wie er ihn führte! Sein Strich war ſanft und kräftig, wie es das Stäck erforderte. Wenn er ſein Lieblingslied„Am Brunnen vor dem Tore“ ſpielte, ſo konnte jeder ſehen und hören, wie er genau lang⸗ und kurze Striche an der richtigen Stelle anwandte. Kam das Lied zum Schluß, ſo fing Bupari mit den Ohren an zu wedeln, gerückt werden Ausſpruch des amerikaniſ Schick Kapital ſein Kop Als es dann reiter⸗ zoög ch wiederkam. llerdings nicht allein ſpielen, ſein Wärter hielt die würzte den Endſatz noch mit einigen kurzen Strichen und warf den ſoll. Es möge in dieſem Zuſammenhang auf einen chen Eroßinduſtriellen Henry Ford hinge⸗ en werden, der beſagt:„Schon mancher Unternehmer hat ſeinem ſal für die Klemme gedankt, die ihm zeigte, daß ſein beſtes fund nicht ſein Bankkredit war.“ Die inneren Krankheiten eines Geſchäftes werden in ſchlechten Zeitläuften gegenüber den offenſichtlichen Beſchwerden nur zu oft gar nicht oder wenig beachtet, trotzdem ihre Heilung im Intereſſe des Geſchäftsmannes wie des Kunden liegt, ſowohl für die Verkäufer⸗ als auch für die Käuferſchicht von einer gemeinhin unterſchätzten Be⸗ deutung iſt. Gerade auf dieſem Gebiet ſcheint untätiges Abwarten für den einzelnen Geſchäftsmann wie für die geſamte Volkswirtſchaft den Geneſungsprozeß— hindernder als nötig wäre— hinauszu⸗ ögern. Da Spekulationen auf eine weſentliche Verſtärkung der Kaufkraft des Kundenkreiſes in Deutſchland für abſehbare Zeit ge⸗ wagt erſcheinen dürften, bleibt naturnotwendig nur eine Anpaſ⸗ ſung der Warenpreiſe an die Aufwendungsmöglich⸗ keiten der Abnehmer übrig, wenn der Warenabſatz dieſelbe Verkäuferſchicht nähren ſoll. Dieſe Tatſache iſt denn auch in den teilweiſe ſehr prozentreichen Preisreduzierungen auf allen Waren⸗ märkten zum Ausdruck gelangt. Der Kampf um die Daſeinsberech⸗ tigung in der Geſchäftswelt zeigt ſich in der Gegenwart durch die beträchtliche Aazahl der Geſchäftsaufſichts⸗ und Konkurrenzve⸗⸗ hängungen in deutlicher Ausprägung. Dieſe Entwicklung wird auch das ungeſunde, im Geſchäftsleben ſpulende Sepekulationsfieber ver⸗ drängen, das durch die Kriegs⸗ und Nachkriegsverhältniſſe entſtanden und gezüchtet worden war. Die Kategorie der Geſchäftsleute, die ihre Hauplaufgabe in der Erzielung eines möglichſt großen Ver⸗ dienſtes beim Zwiſchenverkauf oder ſchon durch vorteilhaften Ein⸗ kauf ſahen und denen es um keinerlei Bedarfsdeckung zu tun war, verſchwindet immer mehr. Die Hetzjagd durch die Scheinwerte der Hunderttauſende, Millionen und Milliarden, die Preisbildung für den Verkäufer und Käufer durchweg zu einer unerquicklichen An⸗ elegenheit machte, hat aufgehört und immer mehr greift beſinnliche Prefskalkulation Platz. Als Ganzes betrachtet aber, ſcheint die Eingewöhnung in eine ſolide Geſchäftspolitik, wie' ſich zum Beſten der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft in der Vorkrieg⸗ zeigte, eine durch pſychologiſche mente ſtark behinderte natienale Aufgabe in der Gedankenrichtung der. Heccbe und Wirtſchaftsfriedlichkeit zu ſein. Die be⸗ kannte Geſchäftsdeviſe:„Zroßer Umſaß, kleiner Nutzen“ unterliegt auf der Fortſetzung ihres Siegeszuges zweifellos(nicht nur in Deutſchland) beachtenswerten Gegenſtrömungen. Und doch iſt mehr denn 0 für jeden Verkäufer marktgängiger Ware im Rahmen der deutſchen Volkswirtſchaft die Anklammerung an dieſes Prinzip ge⸗ boten. Jeder Geſchäftskundige weiß, daß es ein Trugſchluß iſt, an⸗ zunehmen, ein Preisabbau ſei mit verringerten Einnahmen ver⸗ bunden. Allgemein gültiger iſt der Satz, daß durch einen bemerkens⸗ werten Preisabbau eine neue Käuferſchicht gewonnen wird. Die ſich zeigenden Abſatzſtockungen bieten dem Geſchäftsmann eine beſondere Gelegenheit, die Unbeſtändigkeit und Kurzſichtigkeit der Geſchäftsphiloſophie der Raffgier— der Preisbildbung im Singe ungerechtfertigter Bereicherung— zu erkennen, ſich mit der eigenen Geſchäftspolitte gründlich auseinanderzuſetzen, den Kundenkreis auf ſeine beſonderen Bedürfniſſe hin zu ſtudieren und zu trachten, im Geſchäft ſelbſt eine Art Hausputz zu halten und alle die Ware ver⸗ teuernden Unkoſten auf ein Mindeſtmaß zu reduzieren. Wenn ver⸗ ſucht wird, auch von dieſer Seite weitere Abſatzſtockungen zu ver⸗ hindern und den Warenumſatz zu fördern, wird naturgemäß auch weiteren Produktionseinſchraͤnkungen vorgebeugt werden und eine Produktionsanregung gegeben. Dadurch wird auch die Folge der Arbeitsloſigkeit bekämpft, die ſich in Gehaltskür⸗ zungen und Lohnherabſetzungen zeigt, infolgedeſſen ſich zwiſchen Verkäufer und Käufer eine immer höhere Schranke ſchiebt. Das all⸗ zeitige Vorhandenſein einer Käuferſchicht, ſelbſt bei noch ſo ſchlechter Wirtſchaftslage, iſt unbeſtreitbar, aber ihre Wirkſamkeit iſt bedingt von niedrigen Preiſen.** Abſchließend ſei darauf hingewieſen, daß der weſentliche Zwech dieſer Ausführungen nicht in der Aufzeigung und Kritik von Unter⸗ laſſungsſünden liegt, ſondern in der Kennzeichnung von Entfaltungs, möglichkeiten bedeutſamer Berufsgemeinſchaften und Einzelperſonen im Dienſte der Volkswohlfahrt. wieſ Lotterie und Ausſpielungen Der Miniſter des Innern, Remmele, erließ unterm 18. Juli an die badiſche Bezirksämter nachſtehende Zuſchrift: „In den Tageszeitungen tauchen gegenwärtig überall Aus⸗ ſchreiben auf, in denen„Preisrätſ el“ aufgegeben und für die Löſung eine Anzahl Gewinne ausgeſetzt werden, die unter den Ein⸗ ſendern richtiger Löſungen zur Verloſungen gelangen ſollen. Dabei iſt regelmäßig beſtimmt, daß mit der Löſung ein beſtimmter Geld⸗ betrag, ſei es für Porto, ſei es als Kaufpreis für einen Gegenſtand, e werden muß und es iſt auch im übrigen der Ausloſungs⸗ plan in großen Zügen bekannt gegeben. In dieſem iſt vielfach auch beſtimmt, daß ſich die Werte der Preſſe je nach Mehr⸗ oder Minder⸗ beteiligung erhöhen oder vermindern können. Auch iſt häufig die Bewerberzahl, bei deren Erreichung die erſten(d. h. wertvollſten) Preiſe, verloſt werden, ſo hoch gegriffen, daß mit der Gewinnung einer ſo großen Zahl von Bewerbern nicht gerechnet werden kann. Der Herr Generalſtaatsanwalt hat Veranlaſſung genommen, die Staatsanwaltſchaften darauf hinzuweiſen, daß ſolche Ver⸗ anſtaltungen regelmäßig den Tatbeſtand de⸗§ 286 Abſ. 1 oder 2 des e e e erfüllen, wobei auch zu prüfen ſei, ob die ſolcher Inſerate in Zeitungen als Beihilfehandlung anzu⸗ ehen iſt. ders gute Empfindung. Seinen Leierkaſten drehte er nicht ſtumpk⸗ ſinnig, er hörte genau beim letzten Ton mit dem Kurbeln auf. Wenn ſein Wärter ein Stück auf dem Kaſten zu ſpielen anfing und dann fortging, ſo konnte man mit Sicherheit darauf rechnen, daß Bupari hinging und es zu Ende ſpielte. Auch Vögel können allerhand erlernen. So hatten wir einen frei fliegenden Wildentenerpel, der im Gegenſatz zu ſeinen Teichgenoſſen außerordentlich frech war. Er biß und lief hinter dem Wärter und mir her wie ein Hund. Sehr bald hatte er heraus, daß der futterbringende Wärter ſtehen blieb, wenn er ihn ins Hoſenbein biß, und daß er dann vom Futter zurſt etwas bekam. Er tat dies nur, wenn er das Futtergefäß in den Händen des Wärters ſah. Ein bekannter Zirkusbeſitzer wollte ihn kaufen, er ſollte nichts weiter arbeiten“ als den dummen Auguſt in dern Hoſenboden beißen und ſich durch die Manege ziehen laſſen. Das ſollte im Zoo ausprobiert werden. Der fürſorgliche Wärter hatte ihn deshalb über Nacht eingeſperrt, um ihn am anderen Morgen gleich zur Vorführung zu haben. Der dumme Auguſt kam, der Erpel wurde und— flog davon.— Er hatte ſeine kurz ungewohnte Gefangenſchaft ſo übel genommen, daß er nie Wer mit offenen Augen beobachtet, wird vielerlei derartige Verſtandsarbeit bei Tieren entdecken und wird bald feſtſtellen können, daß nicht alles vom„Inſtinkt“ diktiert iſt, was Tiere aus⸗ führen. * Kunſt und Wiſhenſchaſt Gräberfunde in Schleſien. Beim Bau elner Kartoffel⸗ flockenfabrik in Groß⸗Rackwitz bei Löwenberg(Regierungsbezirk Liegnitz) wurden von den Arbeitern drei Grabſtätten mit Urnen und Gefäßen gefunden. Vei den unter fachmänniſcher Leitung erfolgten weiteren Ausgrabungen fand man noch ſieben andere Grabſtätten. Zwei der Gräber, die vornehmlich Brand⸗ gräber waren, waren ſehr gut erhalten. Sie dürften aus der Zeit 700 v. Chr., alſo der früheren Eis ze it, ſtammen. 4½% Der Augsburger Dom, zu deſſen Inſtandhaltung während der Inflationsperiode kaum etwas getan worden iſt, ſoll jetzt weit⸗ gehender Reſtaurierung unterzogen werden, und zwar in drei Perioden in den Jahren 1924—26. Die Arbeiten an der Süd⸗ ſeite des Domes und der Sakriſtei ſowie dem ſüdlichen Teil des weſtlichen Querſchiffes ſind bereits im Gange. Im kommenden Jahr ſoll der Südturm und ein Teil des Oſtchores repariert werden, 1925 die Nordſeite und der nördliche Teil des Chores, gleichzeitig mit Neutden, er⸗ hatte dieſe erſtaunliche Fähig⸗ Bogen fort. Für Anfang und Ende der Muſikſtücke hatte er beſon⸗ dieſen Inſtandſetzungsarbeiten wird ein genauer Grundrißplan des 22. Ayril fertiggeſtellt werden konnte, wird in der Vorrede aus⸗ den wenigen ungariſchen Philoſophen von Weltbedeutung. Allen 8. Seife. Nr. 333 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 21. Zuli 1924 Die Bezirksämter werden angewieſen, erforderlichenfalls für die nötige Aufklärung der Geſchäftswelt ihres Bezirks ggaſchleßlc der für den Inſeratenteil verantwortlichen Zeitungsredakteure zu ſorgen. Auch werden ſich die Bezirksämter in geeigneten Fällen daruͤber ſchlüſſig zu machen haben, ob die Unterſagung des Handels wegen Unzuverläſſigkeit angebracht erſcheint. Es wird empfohlen, bei Be⸗ kämpfung dieſer ungeſunden Erſcheinung des Wirtſchaftslebens in enger Fühlung mit den Staatsanwaltſchaften zu bleiben.“ Ernannt wurden die Verwaltungsoberſekretäre Ernſt Karg, Emil Karch und Joſef Kohler, ſämtlich beim Bezirksamt Mann⸗ heim zu Verwaltungsinſpektoren und Wachtmeiſter Ernſt Diet⸗ rich in Mannheim zum planmäßigen Poligeiwachtmeiſter. 8 Fahrpreisermäßigung für Studenken. Schülerferienkarten ſollen an Studierende bei Beginn und am Schluß des Semeſters nur 3 Tage vor bis 2 Tage nach dem im Antrage bezeichneten Reiſetage ausgegeben werden. Läßt ſich die geſtellte Friſt aus beſtimmten Gründen, wie eigener Erkrankung. Todesfall naher Angehöriger uſw. nicht einhalten, ſo kann die Vergünſtigung ausnahmsweiſe auch ſpäter im Erſtattungswege gewährt werden. Neuerdings iſt das Verfahren auch zugelaſſen, wenn Studierende zum Abſchluß wiſſenſchaftlicher Arbeiten über den Semeſterſchluß hinaus am Hochſchulorte bleiben müſſen. Die Verlängerungsurſache ſoll dann allerdings durch die Beſcheinigung eines Dozenten belegt werden. Ohne Jahrkarte! Ueber die Nachzahlung von ſeiten der Rei⸗ ſenden ohne Fahrkarte ſind die Ausführungsbeſtimmungen zur Eiſenbahnverordnung mit Genehmigung des Reichsverkehrsmini⸗ ſters für den Bereich der Reichsbahn mit ſofortiger Gültigkeit geän⸗ dert worden. Einen Zuſchlag von 50 Pfennig zum tarifmäßigen Preis zahlt, wer ſofort unaufgefordert dem Schaffner meldet, daß ſeine Fahrkarte abgefahren iſt, daß er eine höhere Hagenklaſſe als die benutzt, die ſeiner Fahrkarte entſpricht, oder auch, daß er eine Zug⸗ gattung mit höheren Fahrpreiſen. Im ganzen iſt aber nicht mehr als der doppelte Preis zu entrichten. Der Zuſchlag iſt ſowohl bei Nachlöſung im Zuge als auch auf einer Station zu zahlen. Vom Tabakbau. Der badiſche Bauernverein hat ſich in einer 65ů 91 Eingabe an den Reichsfinanzminiſter gewandt und die Beibehaltung der Vergünſtigungsbeſtimmungen für inlän⸗ diſchen Feinſchnitttabal erneut nachdrücklich gefordert, da nur ſo ein Schutz des deutſchen Tabakbaues gewährleiſtet werden önng. Aufwerkung von Lebensverſicherungen. In München wurde dieſer Tage der Schutzverband der Lebens⸗ und Feuerverſicherten e. B. gegründet, der den Hauptzweck verfolgt, eine Höherwer⸗ tung der zum größten Teil in Goldmark einbezahlten Lebensverſicherungen bei den maßgebenden geſetzgeb⸗ riſchen Stellen durchzudrücken. Es wäre, ſo wird uns geſchrieben, ſehr zu begrüßen, wenn recht viele Lebensverſicherte, auch ganze Verbände und Vereine dem Schutzverbande batreten würden, um durch eine wuchtige Mitgliederzahl günſtige Reſultate ſicher herbei⸗ führen zu können. Man hat es z. B. in Heſterreich jetzt ſchon er⸗ reicht, daß eine nachtrögliche Höherwertung erfolgt. *25jähriges Dienſtjubilaum. Eiſenbahndirektor Rank blickt dieſer Tage auf eine 251ährige Tätigkeit bei der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft bezw. deren Rechtsvorgängerin zurück. Eingetreten mitte Juli 1899 bei der damaligen Süddeut⸗ ſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Direktion Karlsruhe als Betriebs⸗Kon⸗ trolleur iſt er in der Folgezeit zum Vetriebs⸗Inſpektor, Oberbetriebs⸗ Inſpektor und durch das Ableben des Direktor Nettel bezw. dem Austritt des Direktor Kern aus der neugegründeten O. E. G. durch die Stadtgemeinde Mannheim, die jetzt Eigentümerin der Bahn zum Eiſenbahn⸗Direktor beſtellt worden. Schlechte Bulter zu verbeſſern. Es kommt oft vor, daß die ge⸗ kaufte Butter ſchlecht ſchmeckt oder durch ungünſtige Aufbewahrungs⸗ orte einen unangenehmen Geſchmack annimmt. Um dieſe Butter wie⸗ der wohlſchmeckend zu machen, zerlegt man ſie in dünne Scheiben und wäſcht ſie in einer Lauge von Kochſalz und Natron gründlich aus. Darauf ſtellt man ſich eine zweite Miſchung her aus 1 Liter Waſſer, 125 Gramm Kochſalz, 120 Gramm Zucker, 50 Gramm Sal⸗ peter und legt die Butter zwölf Stunden lang dort hinein. Nach Ver⸗ lauf dieſer Zeit wird ſie herausgenommen, in friſchem Brunnen⸗ waſſer durchgeknetet und geſalzen. Man nimmt jetzt auf ein Pfund Butter 30 Gramm Salz. Dem Salz ſetzt man ein Viertel ſeiner Menge feinen Zucker und ein Achtel der Menge feinpulveriſierten Sal⸗ 5 zu. Das Durchkneten muß an einem kühlen Ort vorgenommen werden. 2 *Ein gules Honigſahr in Ausſicht. Eine freudige Nachricht für die Imler dürfte die Mitteilung aus dem Schwarzwald ſein, daß die Tannen dieſes Jahr nach mehrjähriger Pauſe wieder honigen und ſomit den Bienenzüchtern nach mehreren Fehljahren wieder eim mal ein gutes Honigjahr beſchieden iſt, vorausgeſetzt, daß die Tan⸗ nentracht anhält. Dieſe von dem Witterungscharakter des Jahres abhängige Erſcheinung führt vielfach zu einem Wandern der Im⸗ ker, d. h. die Imker der Rheinebene bringen ihre Bienenvölker in die Vorberge des Schwarzwaldes, um auf dieſe Weiſe Anteil am Tannenhon'g zu haben. *Eine neue Rebenkrankheil. Nach einer Veröffentlichung der biologiſchen Reichsanſtalt in Trier tritt ſeit etwa einem Monat eine Rebenkrankheit, die bisher faſt noch gar nicht im Weinbaugebiet der Moſel, Saar beobachtet worden iſt, außerordentlich ſtark auf. Es handelt ſich um den ſog.„Roten Brenner“, einen Pilz, der die Blät⸗ ter befällt, dieſe zum Abſterben bringt und auch das Abfallen der Traubenbeeren verurſacht. Schon jetzt zeigt ſich an den von dem 115 befallenen Weinſtöcken ein ſtarkes Abfallen der Beeren. Erſt jetzt iſt der mikroſkopiſche Nachweis gelungen, daß es ſich tatſächlich um den„Roten Vrenner“ handelt. * Wie man Kohlraupen verlilgt. Eine läſtige Plage für den Garten ſind die Raupen, die beſonders den Kohlköpfen arg zu Leibe gehen. So lange die Pflanzen noch klein ſind, genügt das Ableſen der Freſſer, haben ſich aber die Köpfe geſchloſſen, dann bieten ſich für die Raupen derart viele Schlupfwinkel, daß man ſie nicht mehr aufzufinden vermag. Sie vermehren ſich ſchnell und können die ganze Ernte vernichten. Da iſt heißes Waſſer ein er⸗ probtes Mittel. Schaden wird dadurch faſt nie verurſacht werden, ſollte das Malheur aber einmal paſſieren, ſo betrifft, es ja nur die äußerſten Blätter, der eigentliche Kopf wird ſtets ſchadlos ausgehen. Die Temperatur des Waſſers iſt genau nicht zu beſtimmen. Die Gießkanne, in der das Waſſer herbeigeſchaft wird, bedingt ſchon ein ziemlich raſches Abkühlen und die Strahlen, in denen das Waſſer über'e Pflanzen gegoſſen wird, rufen eine weitere Abkühlung her⸗ vor. Jedenfalls tötet eine Waſſerwärme von 40 Grad R. die Rau⸗ pen. Am beſten iſt es, wenn man erſt an einem kleinen Koh'köpf⸗ chen einen Verſuch macht und die Temperatur des Waſſers bei dieſem Verſuch ſteigert. In gar nicht zu langer Zeit wird man den not⸗ wendigen Wärmegrad hergusgefunden haben. Mit heißem Waſſer genügt ein kurzer, plötzlicher Guß, um die Raupen zu töten, ſe weniger warm das Waſſer iſt, um ſo länger muß der Guß die Raupen treffen. Vorſicht iſt natürlich auf alle Fälle geboten. Veranſtaltungen Neues Theater— Roſengarten Mannheim. Wegen Er⸗ angekündigten Aufführung vom„Süßen Mädel“, die auf die nächſte Woche verſchoben wird, eine Wiederholung der Operette „Katja, die Tänzerin“ ſtatt. ch. Volksliederabend des Geſangvereins„Jlora“ im Friedrichs⸗ park. Am Samstag abend ließ ſich der Geſangverein„Flora“ mit einem Volksliederabend im Friedrichspark hören. Schade, daß viele der ſonſt üblichen Parkbeſucher dem Wetter nicht recht trauten und infolge der etwas kühlen Witterung zuhauſe blieben. Troßdem aber war der Liederabend recht gut beſucht. Der„Flora“, die zu den erſten Geſangvereinen der hieſigen Stadt zählt, geht ein uter Ruf voran, der ſich am Sastag abend aufs neue wieder be⸗ feſtigte Sowohl die Chöre wie die Quartettvorträge ließen eine vortreffliche Schulung und eine ausgezeichnete Geſangsdiſziplin er⸗ kennen. Die Lieder klangen friſch und kräftig und trotz dem haar⸗ ſcharf abgetönt. Schon bei den erſten Männerchören„Roſenfrühling“ von Jüngſt,„Jauchze mein Kind“ von Gellert und„Mein iſt die Welt“ von Curti ſetzte ein ebenſo ſtarker wie herzlicher Beifall ein, der ſich dann auch bei jedem weiteren Liede wiederholte. Das Quartett hielt ſich ebenſo tapfer wie der Chor. Er ſang zuerſt„Das einſame Röslein“ von Hermes und dann Hauſens„Am ſchönen Rhein“, das mit ſeinem Melodienreichtum gar mächtig in den ſtillen Abendfrieden des Parkes hinausklang und einen Eiꝛ⸗ druck eiee Außer dem Lehrergeſangverein hat man ſelten einen ſo trefflich geſchulten Männerchor wie die„Flora“ im Fried⸗ richspark gehört. Die vom Dirigenten, Muſikdirektor F. Gellert, getroffene Auswahl der Lieder war nicht nur vom geſangstech⸗ niſchen Standpunkte aus eine gute zu nennen, ſondern fügte ſich auch in die Vortragsfolge des Orcheſters ausgezeichnet ein. Die Kapelle Petermann ſpielte unter Kapellmeiſter L. Be cker nicht nur bekannte volkstümliche Weiſen, ſondern auch klaſſiſche Stücke und einige reizende Walzer. Auch für dieſe Darbietungen zeigten ſich die Parkbeſucher ſehr dankbar. Der prächtige Blumeyſor des Friedrichsparks findet nach wie vor die Bewunderung aller Park⸗ beſucher. Rommunale Chronik Bretten, 18. Juli. Dem 18 5 anderer badiſchen Städte fol⸗ gend, beabſichtigt auch die Stadt Bretten zur Förderung der dar⸗ niederliegenden Bautätigkeit und zur Linderung der großen Woh⸗ nungsnot in England ein größeres Darlehen aufzunehmen. Hafßfloch, 18. Juli. Der Gemeinderat lehnte die Einführung der Getränkeſteuer, die mit einem Ertrag von 10 000 Mark eingeſetzt war, einſtimmig ab. Als Erſatz für die Getränkeſteuer wird die Lohn⸗ Fe mit 15 gegen 7 Stimmen beſchloſſen. Die Einführung ſoll größtenteils deshalb erfolgen, damit man den Anteil aus den Löhnen, welche die Arbeiter in Ludwigshafen beziehen, erhalten kann. Tagungen Hauptverſammlung des Reichsbundes der Feldeiſenbahner Heidelberg, 20. Juli. Der 145 Ortsvereine mit etwa 20 000 Mitgliedern zählende Reichsbund der Feldeiſenbahner hielt in dieſen Tagen hier ſeine 5. Hauptverſammlung ab. Zu Beginn der Verſammlung wurden an den Reichspräſidenten und an den Protektor des Vereins Generalfeldmarſchall bon Hin⸗ denburg Begrüßungstelegramme abgeſandt. An den Reichs⸗ kanzler und an alle 15 deutſche Miniſterpräſidenten wurde die tele. graphiſche Bitte gerichtet um Unterſtützung der Anſprüche der Feld⸗ Domes, der bisher nicht beſtand, angefertigt. Bei den Ausbeſſe⸗ runesarbeiten wurden über den gothiſchen Gewölben bisher un⸗ bekahnte Gemäölde von hohem Kunſtwert entdeckt. ( Wiederöffnung des Pharaonengrabes? Herr Howard Car⸗ ter, der zuſammen mit Lord Carnarvon das Grab Tutankha⸗ mons eröffnet und durchſucht hat, iſt dieſer Tage von einer Vor⸗ tragsreiſe in Amerika und Kanada nach England zurückgekehrt. Er erklärte, daß er die Abſicht habe, im November nach Luxor zurück⸗ zukehren und ſeine Forſchungsarbeit im Grabe Tutankhamons wie⸗ der aufzunehmen. Sein Werk dort, ſo ſaate er, ſei noch nicht vol⸗ lendet, mindeſtens die Hälfte davon ſei noch zu erledigen. Von der Haltung der ägyptiſchen Regierung erwartet er keine Schwierigkei⸗ ten. Das Grab iſt bekanntlich von dieſer Seite geſchloſſen worden und ein Gerichtsverfahren iſt noch im Gange, das noch die Rechte Howard Carters feſtſtellen ſoll. Der engliſche Gelehrte iſt aber der Ueberzeugung, daß ſich noch bis zum Herbſt die Schwierigkeiten be⸗ ſeitigen laſſen. Engliſche Ausgabe der Philoſophie des Als⸗Ob. Als nach⸗ trägliche Feſtgabe zur Kantfeier iſt das Werk„Die Philoſophie des Als⸗Ob“ von Vaihinger, dem Gründer der Kantgeſellſchaft, in engliſcher Sprache erſchienen Dieſe engliſche Ueberſetzung des Werkes, die aus techniſchen Gründen erſt einige Wochen nach dem drücklich als eine gemeinſame Veranſtaltung deut⸗ ſcher undengliſcher Männer zur Kantfeier bezeichnet Der Verleger der engliſchen Ausgabe, die bekannte Firma Kegan Paul, Trench, Trübner u. Co. in London, und der Ueberſetzer, der verdiente engliſche Gelehrte C. K. Ogden, haben ſich mit dem deut⸗ ſchen Verfaſſer, Profeſſor Hans Vaihinger, und mit deſſen Ver⸗ leger, Dr. Felix Meiner in Leipzig, zuſammengetan, um die Ueber⸗ ſetzung gerade in der Zeit erſcheinen zu laſſen. in der Kants Name und Werk in der ganzen gebildeten Welt gefeiert worden iſt. Die innere Berechtigung dazu liegt in dem Umſtande, daß die„Philoſo. phie des Als⸗Ob“ ausdrücklich auf Kantſchen Gedanken fußt. ( Kleine Chronik. Von dem ſchwäbiſchen Dichter Wilhelm Schuſſen, der am 11. Auguſt bekanntlich fünfzig Jahre alt wird, erſcheinen in dieſem Sommer zwei neue Bücher. Ein Roman„Der Stuhl über den Sternen“(bei Köſen in München) und Schilderun⸗ den aus ſeiner oberſchwäbiſchen Heimat„Zwiſchen Donau und Bo⸗ enſee“ die mit Federzeichnungen von Heinrich Baumgartner ge⸗ ſchmückt, von Alexander Fiſcher in Tübingen vorgelegt werden. — Im Herbſt wird auf Initiative der allruſſiſchen“ Akademie der Künſte in Moskau eine Ausſtellung bon Bildern deut⸗ ſcher Künſtler ſtattfinden. Seit dem Kriege und ſeit der Re⸗ volution iſt das die erſte Ausſtellung in Sowjetrußland, auf der Werke deutſcher Künſtler der letzten Zeit zu ſehen ſind.— In Darmſtadt iſt im Alter von 64 Jahren Prof. Dr. Melchior Pa⸗ lagyi geſtorben, der früber als Dozent für Biologie und Na⸗ dualiſtiſchen Syſtemen hat er in ſeiner ee eine ſtreng moniſtiſche Erkenntnistheorie auf logiſcher Grundlage entgegenge⸗ ſtellt. Seine Hauptwerke ſind in deutſcher Sprache geſchrieben.— Der Mathematiker Prof. Dr. Heinrich Tietze in Erlangen hat einen Ruf an die Univerſität Breslau als Nachfolger von Geh. Rat Friedrich Schur abgelehnt und folgt einer Berufung an die Münchener Univerſität als Nachfolger des Geheimen Rates Dr. A. Vo ß.— Der o. Prof. in der rechts- und ſtaatswiſſenſchaftlichen Jakultät der Univerſität Greifswald, Geh. Juſtizrat Dr. Ernſt Stampe, iſt zum 1. Oktober 1924 von den amtlichen Verpflich⸗ tungen entbunden worden.— Der Abteilungsvorſteher am Mu⸗ ſeum für Völkerkunde in Hamburg, Privatdozent an der dortigen Univerſität Prof. Dr. Otto Reche, iſt zum o. Prof. für Anthro. pologie und Ethnographie an der Univerſität Wien berufen wor⸗ den.— Der ehemalige Prof. an der Uuiverſität Mexiko, Dr. Karl Reiche, iſt zum Honorarprofeſſor für Botanik an der Uni⸗ verſität München ernannt worden. Theater und mufk (e Inkernakionales Kammermuſikfeſt in Salzburg. Vom 5. bis 9. Auguſt findet in Salzburg das zweite Kammermuſikfeſt der Internationalen Geſellſchaft für Neue Muſik ſtatt. Das im vorigen Jahre ſo erfolgreich begonnene Unternehmen findet damit ſeine Fortſetzung. Von deutſcher Seite gelangen zur Auf⸗ führung: P. Hindemith Zweite Kammermuſik; Ph. Jarnach, Streichquartett ap. 16; K. Weill, Frauentanz; H. Kaminski, Drei geiſtliche Lieder.— Von deutſchen Künſtlern ſind das Amar⸗ Quartett(Frankfurt a..) und Lotte Leonard(Berlin) an der Aufführung beteiligt. Theaterrundſchau. Generalmuſikdirektor Julius Pfümer in Weimar hat ſein Amt am Deutſchen Nationaltheater nie⸗ dergelegt. Wie man ſagt, ſollen„politiſche Treibereien ge⸗ wiſſer Kreiſe“ die Urſache ſein.— 27 Halle a. S. wurde, nachdem der Staat eine erhebliche Unterſtüung zugeſagt hat, das Mit⸗ teldeutſche Landestheater gegründet. Es will alle Städte der Provinz Sachſen, die kein eigenes Theater haben, mit Theatervorſtellungen verſorgen. Zum Leiter wurde der bisherige Geſchäftsführer der Mitteldeutſchen Volksbühne Redakteur Her⸗ mann Lange beſtellt.— Der bekannte Wiener Komponiſt Robert Stolz hat das Etabliſſement„Max und Moritz“ von der Edition Briſtol⸗A.⸗G. gepachtet und wird dieſe Bühne mit einem für Wien neuen Genre als Vaudebille⸗ Theater am 1. Oktober er⸗ öffnen. Der Komponiſt, der das Theater„Robert⸗Stolz⸗Bühne“ nennen wird, wird perſönlich die Leitung des Theaters innehaben. — In Regensburg iſt der geiſtliche Rat Profeſſor Franz Kaver Engelhardt, ſeit 33 Jahren Leiter des berühtmen Regensbur⸗ ger Domchors, geſtorben. Er hat die katholiſche Kirchenmuſik um turphiloſophie der Uniperſität Budapeſt lehrte. Er gehörte zu niele wertvolle Kompoſitionen bereichert. Seine Werke wurden mit Vorliebe von kleineren Kirchenchören aufgeführr. 3 ee kraukung im Perſonal findet am Dienstag, 22. Juli anſtelle der lung des ihnen vorenthaltenen Teiles eiſenbahner zur Aufzah i 6 Weiter ſandte der Reichsbund an das ihres Zivileinkommens. in München einen Proteſt gegen den Antrag der Sonderbünd⸗ ler, verliehene Eiſerne Kreuze nicht zur Weitergabe an Kamern⸗ den auszufolgen. Der Bundestag forderte Aufhebung det Perſonalabbauverordnung, ſoweit dadurch Kriegsbe⸗ ſchädigte und Schwerbeſchädigte nachkeilig berührt werden und for⸗ dert insbeſondere die Wiedereinſtellung der entlaſſenen Schwer⸗ beſchädigten, die Sicherſtellung koſtenloſer Heilbehand; lung auch für Kriegshinterbliebene und den Ausbau der ſozialen Kriegshinterbliebenenfürſorge. Sodann wurde beſchloſſen, daß Bundesverdienſtzei⸗ chen an verſchiedene Perſonen und Ortsvereine zu verleihen, dar⸗ unter dem Direktor der finnländiſchen Staatsbahnen, dem Chef der ungariſchen Staatsbahnen und dem Vorſitzenden des Germem Chauffeur⸗Klub Neuyork⸗City. Die Ehrenmitgliedſchaft wurde ei⸗ ner größeren Anzahl von Perſonen verliehen, darunter den Gene⸗ rälen Ludendorff, Gallwitz. Groener, Mathy⸗Heidelberg, ⸗Neuber⸗ Heidelberg u. a. m. Ferner wurde eine Entſchließung gegen die Auslieferung der Reichseiſenbahnen angenommen und hinſichtlich der Kriegsſchuld⸗ frage wurde Klarſtellung gefordert. In ſeiner Eröffnungsrede wies der Bundespräſident Severin darauf hin, daß der Bund ur⸗ ſprünglich 375 Organiſationen mit 300 000 Feldeiſenbahnern um⸗ faßt habe, daß aber mit der Zeit viele Mitglieder abgeſprungen ſeien. Weiter teilte der Präſident mit, daß das Denkmal für die gefallenen Eiſenbahner⸗Kriegsteilnehmer vor dem Berliner Ver, kehrsmuſeum demnächſt zur Aufſtellung gelangen wird; es koſtet etwa 40 000 Goldmark. Ein Feſtbankett beſchloß die Beratungen⸗ Zuſammenkritt der badiſchen Candesökonomieräte Durlach. 17. Juli. Auf Einladung des Miniſteriums des Innern Landes⸗Oekonomieräte Badens ſtatt, an der auch der Miniſter des Innern und die Oberregierunasräte Cronberger und Pfiſterer vom Miniſterium des Innern teilnahmen. Zunächſt wurde die durch die Aufhebuna einzelner Bezirksämter notwendia gewordene Neuein: teilung der Dienſtbezirke behandelt. worauf der Direktor des Statiſtiſchen Landesamtes. Oberreaierunasrat Hecht, über die landwirtſchaftliche Statiſtik im allgemeinen und insbeſondere übel die in den letzten Jahren durchgeführten Erhebungen über die landw. Wirtſchaftsſyſteme in Baden ſprach. Es folaten Referate des Direktors der landw. Verſuchsanſtalt Auguſtenberg⸗ Prof. Dr. Mach, über die Forſchungen auf dem Gebiete der Boden, prüfung und Bodenbehandlung und deren praktiſche Bedeutung für die Produktionsförderung der Landwirtſchaft, und von Oberregie⸗ rungsrat Cronberger über die Abänderung des Reblausgeſeßes Nach einem Bericht des Landesökonomierats Schittenhelm über die von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer veranſtaltete Studienreiſe nach Schweden und über die Frage der Milchleiſt iungsprüfung würdigte der Mipiſteß des In⸗ nern Remmele die erſprießliche Tätigkeit und die Bedeutung der Landesökonomieräte auf dem Gebiete des landwirtſchaftlichen Fach⸗ ſchulweſens, auf dem Gebiete der beruflichen und ſtaatsbürgerlichen Ausbildung der Landjugend und der Berufsberatung der praktiſchen Landwirte. Darnach wurde dann noch zuſammen mit Vertretern der badiſchen Landwirtſchaftskammer die Betriebsberatung für die Landwirtſchaft ausgiebig erörtert. Dabei wurden Wege und Mittel in Vorſchlag gebracht, auf Grund deren ſich die Wirtſchaftsberatung der bäuerlichen Betriebe in Baden erfolgreich durchführen läßt. Aus dem Cande Unwelternachrichten *Meßzkirch, 20. Juli. Zu dem furchtbaren Unwetter, das letzter Tage über die Meßkircher Gegend niederging, wird noch berichtel, daß einzelne Gemarkungen zur Hälfte, andere bis zu 70 und 8 Prozent. ja teilweiſe bis zu 100 Prozent verhagelt wurden. Die Waſſermaſſen richteten ebenfalls überall großen chaden an. Furchtbar hauſte das Wetter in Krumbach. Hier war es weniger der Hagel, aber deſto mehr das Hochwaſſer. Mehrere Landwirte ſahen ſich Heirpanſen, ihr Vieh von den Fluten in Sicherheit zu bringen. In Thalheim wurden einzelne Strecken bis zu 100 Prozent verhagelt. Die Felder ſehen troſtlos aus. Die Fruchtäcker ſind wie abraſiert. Alle Gartengewächſe ſind vernich⸗ tet. Viele Vögel und Mäuſe ſind von den Hagelkörnern erſchlagen worden. In Thalheim ich kein Landwirt in der Hagelverſicherung. * Okienheim bei Lahr, 20. Juli. Bei dem ſchweren Gewitter am vergangenen Mittwoch ſind vor allem die Tabakfelde! durch Ha⸗ elſchlag ſchwer mitgenommen worden. Ein großer +5 der Tabakfelder iſt total vernichtet. Auch die ausgereifte Gerſte 10 meiſt vollſtändig verhagelt, während der ſpätere Weizen ſtellenweiſ⸗ weniger beſchädigt wurde. Regimentstag des Reſerve-Infankerie⸗Regimenks 238 *Klarlsruhe, 18. Juli Am vergangenen Sonntag ſahen ſic nach einer Trennung von faſt 6 Jahren ehemalige Unteroffizier und Mannſchaften des Regiments 238 in Karlsruhe wieder. —— allen Gauen der badiſchen Heimat waren die Kameraden des Regi' ments„„Karlsruhe“ herbeigeeilt. Der älteſte anweſende 2380½ Geh. Rat Friſchmuth, begrüßte in herzlichen Worten die Reg! mentskameraden, worauf der Vorſitzende des Feſtausſchuſſes, Obet, leutnant a. D. Reitmann, in ſeiner Feſtrede betonte, daß lh liche parteipolitiſchen und konfeſſionellen Gegenſätze an ſolchen 28665. Ffie pöllig ausgeſchaltet ſein müſſen und daß dieſe Feſte nur 05 Pflege der Kameradſchaft und der Heimetliebe gälten Er gedach! weiter in packenden Worten der gefallenen Kameraden, zu deten Gedenken ſich die über 250 anweſenden 238er von den Plätzen ek! hoben und gemeinſam„Ich hat einen Kameraden“ anſtimmten, Nachdem auch noch der am Erſcheinen verhinderten Kameraden! beſetzten Gebiet gedacht war, erfolgte die Gründung des„Vereius ehemaliger 238er“. Zum erſten Vorſitzenden wurde Winter(Offiz. Stellv. 4. Komp.) gewählt. Leutnant Schmidt⸗Raſtatt(11. Kome gedachte der vor 10 Jahren erfolgten Gründuna des Regiments de Karlsruher Leibgrenadierkaſerne und des erſten Regimentskom mandeurs Generalmajor a. D. Brunnquell, der durch Todesfall in der Familie am Erſcheinen verhindert war,. Ferner rief er de⸗ Tage der Feuertaufe des Regiments im Oktober 1914 ins Gedächt nis zurück. Nach einem gemeinſamen Eſſen wurde der Reſt Regimentstags im Stadtgarten und in einer Zuſammenkunft am Abend im„Goldenen Adler“ verbracht. * „ Graben, 20. Jul. Entgegen der Mitteilung über den Uehen fall auf den Bismarckbund in Graben iſt feſtzuſtellen, daß nus zwei mittlere Verletzungen auf ſeiten der Bismärckſer vorgſ kommen ſind und nicht 22 Verletzte. Die beiden Verletzben Eduard Biedermann und Curt Lutz, beide aus Mannheim⸗ Nus der pfalz Ernennung eines Schlichters für die Pfalz : Ludwigshafen, 20. Juli. Bei einer am Freita tattgehahten Ausſprache zwiſchen den eebenen Neuo und. 1 Arbeitgebern und Arbeitnehmern wurde der Landesſchlichter 1 Bayern, Oberregierungsrat Dr. Fuchs vorläufig als Schlichter die Pfalz ernanat. Von der Reglerung in Speyer iſt zugeſagt won⸗ den, daß die ſchon ſeit längerer 95 eingereichten Schlichtungen träge im Laufe der kommenden Woche ihre Erledigung finden werde * Hahlach 20. Jull. Die Rheiniſche Creditbank, a ihre hieſige Filiale aufgegeben hat, ihr Anweſen, Sane ſtraße 124, beſtehend aus Bankgebäude, Wohnhaus, Nebengbäu und Garten für 13 000 Goldmark an die hieſige politiſche Gemeinde die darin ihre Spar⸗ und Hilfskaſſe unterbringen will. : Bad Dürkheim, 20. Jull. Die Quiekawerke, das ein ſe größere induſtrielle Unternehmen am Platze, haben am Freitag ee großen Teil ihrer Arbeiter und Arbeiterinnen entlaſſen und de trieb ſtillgelegt. Wochenlang hat ſich der Beſitzer der erle bei angeſehenen Bankfirmen des In⸗ und Auslandes perſönli 55 müht, die erforderlichen Gelder zu erhalten, konnte indeſſen erreichen. 4. 0 8 Reichswehrminiſterium in Berlin und an das Wehrkreiskommando fand am Dienstaa in Auauſtenbera eine amtliche Zuſammenkunft der =. 2 * SSSFHOHoaSGZSSS in iern uom die in⸗ ktor die iber die gten erg. den⸗ für ie⸗ ges Im ſtete der In⸗ der ach⸗ en der die ittel ung ſich ere lus gi⸗ er/ gi⸗ gr⸗ 0 V E 4— unte breſſor mit Rudolf Carracciola am Steuer. Nachdem alles Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Nusgabe) 7. Seite. Nr. 333 N„Wontag, den 21. Jull 1024 7 Die Eifel⸗Rundfahrt Sturmkataſtrophe und Tourenwagenrennen (Von unſerm Sonderberichterſtatter) RNideggen(Eifel), 16. Jult war, als ob alle Gewalten der Natur ſich gegen dies Eifel⸗ eraen verſchworen hätten. Wild pfiff der Sturm über die Eiſel⸗ eutes Raſte und tobte, daß die Väume ſich bogen und Sträucher en delt wurden. Dazu klatſchender Regen. Rund um die Tri⸗ ein troſtloſes Bild. Die Tribünen verweiſt. Unheimiiches 8 in den Zeltbahnen, in den Leindwandfetzen, die als Dächer Aabannt waren. Windzerfetzte Fahnen und Wimpel. Geborſtene erlameſiguren. 7 ſpieledas nützte es da, daß wacker die Muſikkapelle ihre Weiſen n Man wollte das Häuflein unentwegter Zuſchauer, das noch Weudevo an windgeſchützter Ecke verblieben war, bei Laune halten. al ebens. Kein Kognak, kein warmes Getränk— nichts half gegen lägeeilizen Wind Zer doppelt ſcharf war nach den Gluttagen der bun Woche. Hochdroben auf ragendem Felſen eine mächtige Tri⸗ uge Als einziger Gaſt ein franzöſiſcher Soldat. Das G. balt wackelte ral der. Auch der Poilu räumt ſeinen neuen Platz. Und toller Reil r Orkan. Schon ſind die Leinwanddächer der ribünen und St. ameſtände zerfetzt. Sind die Buden und Verkaufsſtände mit Steicken und Pflöcken i 4 d Runde 1 b in haſtiger Eile ſtabiliſiert worden(und Ru mug ande dröhnen währenddes die Motore, ziehen die Eifelfahrer Zieilgihend allen Elementen troßend ihren Weg),— da, unweit der 88 5 ein vielſtimmiger Auſſchrei. Und dann wieder Pfeiſen feger rtans. Und dann Balken, nägelbeſpickte Bretter, Leinwand⸗ 9 50 dicke, zerſplitterte Bolen in ſchneidendem Fluge durch die Luft le Rerachen in zerſtiebende Telegraphendrähte, niederpraſſelnd auf ennſtrecke und wieder fortgepeitſcht vom Sturm der Hocheifel. auf, das dach der großen Tribäne iſt agedect Wurde meterhoch beſttzer 0 fortgeſchleudert. Ein junger Mann, Sohn des Ritterguts⸗ 0 Kappe s, wurde von Bolen und Balken erſchlagen. Albin dehermann kommt auf ſeinem Dürkopp im 60 Kilometer⸗Tempo ſeln„und muß den Wagen, ſcharf abbremfen, um nicht hineinzupraſ⸗ frei e furchtbare Chaos im Nu iſt dann wieder die Strecke hoh⸗ id die Motoren dröhnen Runde um Runde und übertönen in Hen Touren noch das Stuürmgebraus Miteſpettertataſtrophentag, wie es wohl im deutſchen chnelfort bisher keinen gab. Energieleiſtungen aller der Fahrer Wücdtachen, die dabei durchgehalten haben. Faſt alle fuhren ohne meg(Hubſcheibe. Auch ohne Brillen. Kniffen die Augen zuſam⸗ landeten ſtechenden Schmerz der gepeitſchten Regentropfen und Tien naß bis auf die Haut. Sportprüfung, Induſtrieprüfung! 8 8 25 Wagen gin 14 11 el 8 gen von 6½ Uhr vormittags ab auf die Eifel ſündreiſe. Mit 12 Minuten⸗Abftand. die Kleinen veran, die Kon'wer, zuletzt. Als Erſter ein Wanderer, danach der Mercedes⸗ ſitzt dwegs iſt, kommt Jacobs, der heuke am Steuer eines Fafnir G. 50 Startband. Zu ſpät. Die Kommiſſion verweigert ſeinen Alles fl Leshalb ers morgen in der Rennwagenklaſſe nerſuchen will.) waleriſrömt zu den Tribünenanlozen, auf die Felſen, die weite, Münwlche Ausſicht bieten auf dos ſtille, tiefe Roer⸗al. Nach 25 ſchau en wird der erſte erwartet Alles hält mit Ferngläſern Aus⸗ Miniten dem Carracciolaſchen Kompreſſor. Aber erſt nach 30 Schmidl taucht der erſte Wagen droben am Waldrand zwiſchen N und Bruck auf. Nicht der Mercedes. Auch nicht der Wan⸗ A5tgl Sondern der von Lu Eſſen, geſteuerte Bugatti⸗ chter inder. Nach ihm der Citroen des ſungen Prinz. Dann in ſahrer Falge die anderen. Sehr weit nach vorn hat ſich der Privat⸗ der rote umdlb luth aus Rheydt auf Fafnir vorgearbeitet. Auch durch d. Anſaldo liegt gut. Schneidig geht der Dür'opp⸗Hoffmann terref 10 Kurven. Aus der großen Klaſſe haben ſich die beiden Pabri chiſchen Auſtro⸗Daimler Sportzweiſitzer mit den Wſener ihnen fahrer Wetzka und Haiden nach vorn gearbeitet. Hinter graue kämpft der blaue Stoewer mit Roedl⸗Stettin gegen den Lahren Ste ger Brückerhoffs. 12 Minuten nach dem letzten großer Faſſtert Doberenz auf Auſtro⸗Daimler⸗Sportzweiſizer in bauen Fahrt die Steilkehren nach Nideggen. Er hat unterwegs kunmemüſſen und verſucht nun ſein Aeußerſtes, wieder nach vorn zu ſen. Endlich erſcheint auch der Mercedes Carracciolas. Kompreſſor den Berg empor. War unterwegs aus einer haltuderausgeſchleudert worden, landete im Graben, und hatte die raße 515 lädert. Kaum iſt er in Niddeggens ſchmaler Durchfahrts⸗ der de ſchwunden, da taucht droben, jenſeits der Roer, ſchon wie⸗ Do höff art Bugatti auf, Die Reihenfolge iſt fast noch dieſelbe. Brücker⸗ elben teiger und Roedl auf Stoewer haben ſich weiter nach vorn Kurven 8—— der kurvenreichen— 5 50 5 und äuß h die Länge ihrer Wagen gehandikapt. Regelmäßig dbe ißerſt flott führt Biltner⸗Berlin it ſeiner Fau als Bei⸗ unde ſt Aſeinem windſchnittigen Sportfiat. Nach der dritten 5 St rinz auf Citroen infelge Kuppelungsſchadens zeitweilig Sktocke verſchwunden. Auch Carracciola hat aufgegeben oberen Vanderer. Famos aufgeholt in tollkühner Fahrt hat ſhluß an d4. auf, Auſtro⸗Daimler. Er hat nicht nur weder An⸗ Stettg fowas, Feld gewonnen, ſondern ſogar die Letzten überholt. Brgaltt mitntzer weiter nach vorn Der an der Spitze liegende am Steue it Ludewig leinem bisher unbekannten doming⸗man Fafnfr aur) bergrößert ſeinen Vorſprung Jungbluth, der ſeinen doſtbare Hehe deichnet nach vorn gebracht hatte, reparjert und verliert n ollen dref Die Auſtro⸗Daimler fahren in ihrer Klaſſe überlegen. ei Kaſſen ſind Auslandsfabrikate in Front. Man wird m ſh bedauert, daß die deutſche Induſtrie dies Rennen 1 der uraufhörlich vordringenden Auslandskonkurrenz Gebiete nicht ſtärker beſchickt hat Hier hötten 1 un Berthold, Riecken, Merz an den Start gehört. eutſche Kraftwagen ſchon zur Seltenheit wird. holt. Band re hat ſeinen Stallgenoſſen Hoffmann über⸗ dermögen Dicren was ſie können und was die Wagen zu laufen Ober glänzend 9t bleiben ſie dem mehr tourenmäßig aufgemachten, Ferſen. Als durchhaltenden Bianchi, Franz Nottons auf den be den net Vionchi Kerzen und Pneus wechſeln muß. kommen boieder 8 opps in bedrohliche Nähe. Dann aber zieht Notton beblichen Vorf tte erſt der weiße Auſtro⸗Daimler Wetztas er⸗ de den letzten Ruld vor ſeinem Landsmann Haiden, ſo holl Halden des Tages Fü wunderbar auf. Die ſchnellſte Run de Luß ömßt die 33 elt Ludewig mit ſeinem Bugatti⸗Achtzulinder. n ⸗Motorraßf Filometer⸗Runde in 29 Minuten(gegen 24:04 des meg abſelvie 19 Bieber am Vortage). Ausgezeichnet regel⸗ wkligen Reedls Stoewer ſein Penſum Wenn nur die ſpitz⸗ 5 ens ſtinden! lgſo 9 für al ſeg be miende e ee 8½tunden 15,59 Erlöſung für alle(ob des Unwetters), als nach Saaſſe und als Geſenmnen Ludewig auf Bugatti als Sieger ſeiner ſeiner Klalamtſieger das Ziel paſſtert. Zweitſhnellſter und Niamler, kurze 898 mit:19:11 Joſ. Wetzka⸗Wien, auf Auſtro⸗ doten, gleichfalls kunden ſchneller als ſein Verfolger, Haiden⸗ Vyn der ſchwächſauf, Auſtro⸗Daimler. Die vlertſchnellſte Zeit hal it durchs Ziel gegangenen Wagen, der Fiat Iwas an der S m die Sieger die Strecke paſſiert haben, drängt fah der Fafnir Ob trecke war, zum Aufbruch. Was zur Folge hat, Ebren, gegen eirberingenieurs Rauh von einer Limouſine ange⸗ eſahrer im Baum gedrückt, ſchwer beſchädigt und Rauhs Eh, Tehniſg eſicht und an den Beinen verwundet wird. dhee 9 füi 5 pies Eiſelrennen in Sturm und Wetter kein Radswagen aee Wagen. Alle Klaſſenſiege wurden auf Aus⸗ auf deutfcen, I ein für das erſte wirklich internationale chem Poden ingünſtiges Ergebnis Der Bugatti zeichnete ſich aus durch ſein ſehr leichtes Ge⸗ orteile bro hte Die 5e 5 e Sportsthpen. de Die beiden Auſtro⸗Daimler waren S ege en Darmſe Steuer am beſten, obgleich er der tourenmäßigſte war.— Nach⸗ ſtehend die Ergebniſſe: Wagen bis 6 PS: 1. E. Bittner⸗Berlin, Fiat, 330 Km. in:25:4. Wagen bis 8 PS: 1. J. Ludewig⸗Eſſen, Bugatti,:15:59 (Tagesrekord); 2 Franz Notton⸗Köln, Bianchi,.42:42; 3. Taten⸗ horſt⸗Bielefeld, Dürkopp,:43:27; 4. W. Strobel⸗Leipzig, Dürkopp :44:29; 5. Albin Hoffmann⸗Leipzig, Dürkopp:47:01. Wagen bis 10 PS: 1. Joſ. Wetzka, Auſtro⸗Daimler,:10:11, 2. Fr. Haiden⸗Wien, Auſtro⸗Daimler,:19:16: 3. O. Brückerhoff⸗ Köln, Steiger,:52:30; 4. Karl Roedl⸗Stettin, Stoewer,:52:46. 6. Der Sturm hatte ſich gelegt, die Straßen waren leidlich trocken, la, mitunter machte die Sonne ſchüchter ne Verſuche durchzubrechen, dann wieder Regenſchauer— und waren auch die Straßen zeit. weiſe ſchlüpfrig, ſo war doch das Wetter von heute in keiner Weiſe mit dem von geſterg zu vergleichen. 24 Wagen ſtellten ſich dem Ablaſſer. Heute war der Tag der Rennwagen und der ſchweren Tourenwagen über 10.S. Die einzelnen Klaſſen waren nicht übermäßig ſtark beſetzt. Fahrer, die am Vortage im Tourenwagen⸗ Wettbewerb Pech gehabt haben, verſuchten heute im Rennwagen⸗ Wettbewerb ihr Glück. Garraciola hatte von ſeinem 1½ Liter Mercedes Kompreſſor Wagen kurzer Hand die Kotſchützer abmon⸗ tiert, auch der junge Prinz auf Citroen tat das gleiche. Vom Start weg legte Carraciola ein enormes Tempo vor. Ziemlich als letzter geſtartet, war er ſchon kurz nach Beendigung der erſten Runde an der Spitze des Feldes, ließ ſich ſeine führende Poſition nicht mehr nehmen und fuhr ein außerordentliches gleichmäßiges und ver⸗ blüffend ſchnelles Rennen, wodurch er ſeinen Mercedes Kompreſſor, mit dem er am Vortage infolge des Unfalles nur bis zur zweiten Runde gekommen war, wieder rehabilitiert. Es gab für ihn keinen ernſthaften Gegner, denn der einzige, der ihm energiſchen Wider⸗ ſtend leiſtete und der ſogar die ſchnellſte Runde des Tages fuhr, Volkhart auf Steiger, erlitt in der zweiten Runde einen Unfall und kam dadurch ins Hintertreffen. Volkhart, der Sieger des Eifel⸗ rennens von 1922, leiſtete ſich auf ſeinem Steiger ein phänomenales Rennen. Es war ſein Ehrgeiz, Carrieiola die Shange zu halten. Nach der zweiten Runde kam er in toller Fahrt in die Kurven ans Ziel gebrauſt. Unmittelbar vor ihm lag ein anderer Wagen, den er üherholen mußte. Während alles in atemloſer Sponnung dem Zweikampfe zuſah, dreht plötzlich zum allgemeinen Entſetzen Volk⸗ hart das Steuer entgegengeſetzt der Fahrtrichtung und dreſcht mit dem Wagen im 50.⸗Am.⸗Tempo gegen einen Felsblock. Tumult für einige Minuten, während indeſſen andere Fahrer vorſichtig die Unfallſtelle vaſſieren. Der Steiger hat die Prellprobe ausgehalten. Wahl ſchleudert das Vorderrad; der Chaſſisrahmen aber, Motor, Kühler, Schaltung. Kupnelung— alles iſt intakt gebliehen. Und ſchon raſt Vokkhart im Volſgas weiter, repariert in Nideggen. und nimmt dann die Verfolgung auf, in wild verwogener Jagd. Ueber⸗ holt alles. was vor ihm liegt, nur an den führenden Mercedes kann er nicht bheran. Doch wie glänzend er immer fahren mag— ſtür⸗ miſcher Beifall lohnt allerorts an der Strecke ſeine Bravour⸗ leiſtung— den Vorſprung ſeines ſchärfſten Klaſſenoegners Cleer's auf Stoewer vormag er nicht mehr einzuholen. Cleer weig das und fährt auf ſeinem 2½ Ltr. Stoewer ein vorzügliches regelmäßt⸗ ges Rennen. Mit uhrwerkmäßiger Gleichwäßigkeit legt er Runde um Runde zurück und hinterläßt durch ſein Fahren auf der ſchweren Eifelſtraße einen ausge wichneten Eindruck von ſeiner Fahrtechnik und non des Stoewer⸗Wogens Regelmäßigkeit und Schnelligkeit. Pech hatte, wie nur zu häufig, Jacobe, Berlin, der viel erprobte Pour le merite⸗Flieger. Er ſteuert einen Pafnir⸗Wagen, brach ſchon in der erſien Runde durch Unfall das Auspaffrohr ab, verlor viel Zeit, ſetzte dann aber dem Felde hartnäckig nach und blieb un⸗ entwegt im Rennen. Gegen die Ueberlegenbeit des Kompreſſor Mercedes wehrte ſich Noll auf Bugatti hartnäckig, mußte ſich je⸗ doch vom Merecedes ſogar überholen laſſen. Auf der erſten Runde hatte auch der von Carl Koch, Erfurt, lange Aufenthalt. Dann aber brauſte er Runde um Runde mit ſeinem kettenangetriebenen Wägelchen um die Strecke, daß es ein Vergnügen war. Gat, ſchnell und regelmäßig war Altmeiſter Joerns auf Opel Touren⸗ Wagen von 12 Steuer PS. bis zur neunten Runde gefahren. Stets blieb er dem eine halbe Minute vor ihm geſtarteten großen Benz Peter Schleuer's ganz dicht auf den Ferſen. Seine beiden Reifen⸗ ſchäden holte er bald wieder ein. Nachdem er ſchon Sieger ſeiner Klaſſe zu werden ſchien, bereitete das Auslaufen eines Lagers ei⸗ ner Fahrt ein Ende. In der kleinſten Klaſſe der Wagen bis 4 Steuer PS. hatte ein Amilcar das Treffen gewonnen. Meurer auf Oakland beendete den Touren⸗Wagen⸗Wettbewerb der Wagen bis 12 PS. als Sieger. Zum Unterſchied vom Vortage, der gänzlich im Zeichen der Erfolge von Auslandswagen ſtand, ſchnitten diesmal die deutſchen Wagen recht gut ab, denn deutſche Wagen errangen 1 Klaſſen⸗Siege und waren die weitaus ſchnellſten des Tages. Abſchließend mag geſagt ſein: Das dreitägige Eifelrennen war ſportlich und organiſatoriſch ein Erfolg, auf den Gau 4 Rheinland des A. D. A. C. als Veranſtalter ſtolz ſein darf. Wie immer bei A. D. A..⸗Sportveranſtaltungen hat der Agrippina⸗Konzern durch organiſatoriſche Mithilfe zum Gelingen ein gutes Teil beigetragen. Bei zukünftigen Eifelrennen und Fahrten im beſetzten Gebiet wird die deutſche Induſtrie unbedingt ſtärker teilnehmen müſſen. Es geht nicht an, daß ſie kampflos der Auslands⸗Konkurrenz das Feld überläßt. Schon bei der deutſchen Dauerprüfungsfahrt im Au⸗ guſt d. J. wird ſie Gelegenheit haben, ihre beſten Fahrer und be. ſten Wagen ins Treffen zu ſchicken. Ob Nideggen der geeignete Ort iſt, Start⸗ und Zielpunkt eines ſo bedeutenden Rennens wie die Eifelfahrt zu ſein, mal dahingeſtellt bleiben. Dieſes ſtille Eifel⸗ ſtädtchen iſt für die ungeheure Menſchenmenge nicht aufnahme⸗ fähig genug. Die Hoteliers machten ſich die Konjunktur zu Nutze und erhoben Preiſe, die kein Luxus⸗Hotel zu fordern pflegt. Mir ſcheint es nicht geraten, die Eifel⸗Rundfahrk auf drei Tage auszu⸗ dehnen. Eine zweitägige Veranſtaltung(1. Tag Motorrad⸗Rennen, 2. Tag Wagen⸗-Rennen) dürfte genügen. Die Tribünen- und Ba⸗ rackenſtadt, die vor den Toren Nideggens errichtet war, war zu umfangreich. Die Tribünenpreiſe waren zu hoch. Auch am heukt⸗ gen Schluß⸗ und Glanztag der Eifel⸗Rundfahrt war kein Menſch auf der Haupttribüne zu ſehen— zehn⸗ bis zwanzigtauſend Men⸗ ſchen aber hatten an der Rundſtrecke Poſto gefaßt. Schließlich iſt es auch nicht Sache eines jeden, viele Stunden lang unentwegt an einem Platze zu bleiben und das war den Tribünenbeſuchern durch die Abſperrung, die übrigens ausgezeichnet war, gleichſam vorge⸗ ſchrieben. Dankbar anerkannt ſei, daß ſich das Poſtamt in Nideg⸗ gen unendliche Mühe gab, den ungewohnten Maſſenbedürfniſſen an Geſprächen und Telegrammen für die Teilnehmer, Rennleitung und Preſſe weitgehendſt Rechnung zu tragen. Auf der Heimfahrt der ſchätzungsweiſe 2000 Autos von Nideggen nach Köln hatten auch die Ortsgendarmen Konjunktur⸗Witterung und ſtanden allerorts mit Stoppuhren bereit. Wenn die Gemeinden durch Stoppſtrafen nur halb ſolche Geſchäfte machen, als die Nidegger Gaſtwirte, dann können ſie zufrieden ſein. Die Ergebniſſe des 3. Tages ſind folgende: Carraciola Dresden, auf Mercedes Kompreſſor, 12 Runden— 376 Kilometer in 5: 27: 50. Stundendurchſchnitt 72,4 Kilometer. Rennwagen bis 177 Liter Zylinderinhalt; 12 Runden 396 Kilometer: 1. Rudolf Carraciola, Mercedes Kompreſſor, 5: 27: 50; 2. A. Noll, Düſſeldorf, Bugatti,:04:01; 3. Prinz, Köln, Citroen; 4. Carl Koch, Erfurt, Coco. Rennwagen bis 2 Liter: 1. Heinz Jacobs, Berlin, Faf⸗ nir,:04: 40. Rennwagen über 2 Liter. 15 Runden= 495 Kilometer: 1. Cleer, Frankfurt a.., Stoewer, 2½ Liter.:00: 40; 2. Volk⸗ hart, Düſſeldorf, Steiger(nach der 13. Runde abgewinkt). Tourenwagen bis 4 PS. 6 Runden 198 Kilometer: 1. Flacke, Eſſen, Amilcar.:11:09; 2. Mederer, Köln, Opel,:53:33; 3.*. Wüllenhutter, Köln,:05: 51 Tourenwagen bis 12 PS. 10 Runden— 350 Kilot eter: 1. Meurer, Köln, Cokland, 5: 46: 15: 2. Chr. Schlömer⸗ Ober⸗ art für df ie mit ihrer kur für die 25 i ihrer kurzen, gedrungenen Bau⸗ 11 traf, wit ſch Kurven geradezu prädeſtiniert— Das Hehen⸗ Eftrenmäßſg mit erwähnt, beim Steiger und Stoewer zu. di⸗ rein ſſektivleiſtun it normalen langen Chaſſis erſchienen und deren köwerten iſ. 0 1 Anbetracht dieſes Umſtandes umſo höher zmpfe n der Fafnir⸗Mannſchaft, die viel mit Rennpech n hatte, hielt ſich der Fafnir Th. vartzen, e 602: 20; 3. Dr. Ullrich Kerwer, Bonn Oakland, Wagener⸗Köln am:06:1 Tourenwagen über 12 PS 10 Runden= 330 Kilometer: 1. Peter Schleuer, Köln, Benz, 5: 12:08; 2. Grathwohl, Köln, Mercedes, 6: 28: 44. Sjegfried Doerschlag kademiſche Olympia in Marburg (Eigener Vericht unſeres Sonderberichterſtatters) 5 Das Akademiſche Olympia gab der Stadt beſonderes Gepläge. Ueberall ſah man braune, ſehnige Menſchen, bunte Mützen und lachende Geſichter. In der Aula der Hochſchule eröffnete Proſeſſor Schmidt von Bure, der Vorſitzende des Hochſchulamtes für Lei⸗ besübungen das akademiſche Olympia 1924. Nach. ihm ſprach der Rektor der Univerſität Profeſſor Schäfer, der Oberbürgermeiſter. Als einzige Entſcheidung ſtand das Hockeyſpiel Hanno⸗ ver—Heidelberg auf dem Programm. Nach äußerſt zähem Kampf gelang es der Techniſchen Hochſchule Hannover Heidelberg nach Spielverlängerung mit:2 zu ſchlagen. Die Hannoveraner machten den einheitlicheren Eindruck und ge⸗ wannn durch ihre größere Zähigkeit. Sonſt kamen nur Ausſchei⸗ dungskämpfe zum Austrag. Der 2. Tag brachte als wichtigſtes Ergebnis das Enkſcheidungsſpiel um die Ddeutſche Hochſchul⸗Jußballmeiſterſchaft zwiſchen Hannover gegen Darmſtadt mit:1(:0) Unter der vorzüglichen Leitung von Dr. Bauwens⸗Köln ſahen die etwa—4000 Zuſchauer ein abwechſlungseiches und ſpannendes Spiel. Beide Tore waren häufig bedroht, doch gelang es dn Hannoveranern durch ihren Torwart die brenzlichen Lagen im⸗ mer zu klären. Darmſtadt hatte einen ausgezeichneten linken Läufer. Nach und nach gewannen die Hannoveraner an Boden und es ge⸗ lang ihnen unter großem Beifall in der 13 Minute das erfte Tor zu erzielen. In der 16. Minute fiel durch den Halblinken Hannover das 2. Tor, dem noch kurz vor der Pauſe das dritte folgte. Nach dem Seitenwechſel war Hannover durch das Ausſcheiden des Torwarts, der ſich leicht verletzt hatte, ſtark benachteiligt Darm⸗ ſtadt lag vorerrſt in Front, mußte jedoch ſpäter wieder den Han⸗ nopranern den Vortritt laſſen. Erſt nach Mitte der Halbzeit gelang es den Süddeutſchen wieder aufzukommen und durch das Innen⸗ trio das wohlverdiente Ehrentor zu buchen, nachdem vorher ein Hand⸗Elfmeter ausgelaſſen worden war. Das ganze Spiel zeigte gute Leiſtungen und vornehme Spiel⸗ weiſe, die die Zuſchauer vollauf befriedigte. Die Schwimmwekkkämpfe zeigten ebenfalls gute Leiſtungen, die Beteiligung war ſehr gut, ſo⸗ daß überall ſehr gute Felder an den Start gingen. Ergebniſſe: 4 mal 100 Meter Hochſchulſtaffel: 1. Freiburg:08; 2. Darm⸗ ſtadt:15; 3. Köln:16,8. 100 Meter bel. 1. Kortes⸗Darmſtadt:07,8; 2. Wohlſelder. Springen für Studenkinnen: 1. Schuppe⸗Holle. Springen für Studenten: 1. Koſag⸗Berlin 46.; 2. Schram⸗ mel⸗München. 100 Meter Seite: Karlsruhe. 300 Meter beliebig: 1. Wiesbach⸗Leipzig:30,3; 2. Kraner⸗ Breslau. 100 Meter Rücken: 1. Strato⸗Köln:26; 2. Mertz⸗Leipzig. 100 Moter bel. f. Skudenkinnen: 1. Pfeiffer⸗Berlin.57,2. 100 Meter Bruft: 1. Gölſch⸗Dresden:25,3; 2. Krüger⸗ Leipzig. mal 50 Meter Skaffel: 1. Gießen:49; 2. Göttingen:50. 1000 Meter bel.: 1. Wohlfelder⸗Freiburg 13:50; 2. Rüder⸗ Freiburg. Jechten: Florett für Vollſtudenken: 1. Thome⸗Gießen; 2. Stroh⸗Erfurt für Altakademiker: 1. Brauſe⸗Leipzig, 2. Krauſe⸗Hannover. Säbelfechten für Vollſtudenten: 1. Thome; 2. Hoops⸗Roſtock, für Altakademiker: 1. Brauſe⸗Leipzig. Degenfechten für Vollſtudenten: 1. Hoops; 2. Thome, für Alt⸗ akademiker: 1. Krauſe⸗Hannover. Geſamt·Erzebnis: Florett: Thome⸗Gießen. Säbelſochten: 1. Thome. Degen⸗ fechten: 1. Hoops⸗Roſtock. 1. Kranen⸗Breslau:18,6; 2. Wiedmann⸗ Frankfurter Olympia Der Holländer Paulen läuft 500 meler im Weltrekord— Trofbach⸗ Frankfurt gewinnt gegen Maquar-Ungarn 200 Meter Hürden in Rekordzeit— Der Weltmeiſter AKlumberg ſiegt im Dreikampf— Ungarn ſchläat Frankfurt und Italien in der Schwedenſtaffel. Die Olympiſchen Spiele in Frankfurt erbrachten bei einer Teil⸗ nahme von 6 Nationen alänzende Ergebniſſe, ſogar Welt⸗ und neue deutſche Rekorde. Die Spiele wurden von Eintracht⸗Frankfurt und Frankfurt 1880 veranſtaltet. Es waren dies die arößten internatio⸗ nalen Kämpfe, die Deutſchland je ſah. Es waren doran beteiliat: Finnland, Italien, Ungarn, Holland. Eſtland und Deutſchland. Die 25 Olympiateilnehmer machben einen durchaus friſchen Eindruck und lieferten ſich Kämpfe. die die Zuſchauer nicht ſo ſchnell vergeſſen werden.* 1. Taa Im 500 Meter⸗Cauf legte Paulen⸗Holland die Strecke in 65 Sekunden zurück. Der von Lundaren⸗Schweden im Jahre 1922 aufgeſtellte Weltrekord betrua 65.4 Sek. Im 200 Meter⸗Hürdenlaufen verbeſſerte Troßbach⸗Eintracht. obagleich er noch an einer Sehnenzerrung leidet, den von Ley⸗ ninger⸗Charlottenbura erreichten Rekord von 28,3 Sek., indem er nur 27.9 Sek. brauchte. Er nahm ſämtliche Hürden tadellos, ſeine Konkurrenten warfen drei Hürden und kamen zwei Meter hinter ihm an. Im Dreikampf zeigte ſich der Weltmeiſter Klumbera⸗Eſt⸗ land ſeinen Geanern weit überlegen. Er erzielte 80 P. Ulpe 60, Pighi⸗Italien 5972, Bohrmann⸗Deutſchland 58, Magyar⸗ Ungarn 57½, van Keiſer⸗Holland und Steinbrenner⸗ Deutſchland je 56% Punkte. Im Diskuswerfen, einem Teil des Dreikampfs, vollbrachte Steinbrenner⸗Boruſſia⸗Frankfurt die beſte Leiſtung mit 40.30 Meter. Es folgten Piqhi 40.13, van Keiſer 38,27, Klumbera 38,13 Meter. Das Speerwerfen ergab: 1. Peltone n⸗Finnland 57.24 Mtr., Klumberg 56,57, Lüdecke⸗Deutſchland 55,15. Clemente⸗Itaßen 54.57. In der Schwedenſtaffel ſieate Ungarn(Gers I. Gerö II. Kurunczy, Vida) in.59 über Frankfurt:03 und Ialien. Im 10 000 Meter-⸗Gehen war Papeſi⸗Italien in Stil und Form ſeinen Geanern weit überlegen. Köhler⸗Berlin wurde Zweiter. Schmidt⸗Aſchaffenbura ward. da er teilweiſe nicht aing. ſondern lief, disquilifiziert. 2. Tag. 5 Am 2. Taa fanden die Kämpfe bei günſtigen äußeren Um⸗ ſtänden ihre Fortſetzung. Die erzielten Ergebniſſe ſind teilweiſe recht aut, wenn auch neue Rekorde nicht erzielt wurden. Die deut⸗ ſchen Teilnehmer ſchnitten im allgemeinen ſehr aut ab. da wo ſie auf ernſthafte ausländiſche Konkurrenz ſtießen. Houben⸗Kreſeld, der deutſche 100 Meter⸗Meiſter, batte wieder eine Abſage geſandt. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Gerö⸗Ungqarn, 2. Ronaciado⸗Italien 1½ Mtr. zurück, 3. Düllmann⸗Köln 99 Bruſtbreite zurück. 2. Wondratſchak⸗ 200 Meler: 1. Gerö⸗Ungarn 21.1 Sek., Berlin 17% Meter zurück. 105 400 Meler: 1. Paulen⸗Holland 49,9, 2. Kurundzu⸗Ungarn Amal 100 Meler⸗Staffel: 1. Unaarn 43. 2. Deutſcher Sp.⸗Kl. Berlin Bruſtbreite zurück. 3. Köln 99 1½ Meter zurück 800 Meter: 1. Paulen⸗Holland:59.8, 2. Gieſecke⸗Köln 2., 3. Siwon⸗Tharlottenbura:06. 5000 meter: 1. Bedarff⸗ Düſſeldorf 99 16:13,9, 2. Betterted ⸗ Frankfurt 130 Meter zurück. Slabhochſprung: 1. Stea⸗Frankfurt.50. 2. Eder⸗Eſtland 3,40. 3. Han Keiſer⸗Hoſtand 3 40 durch Slechen»viſch odon. lediglich auf Verkehrsmittel angewendet wird, deren gewöhnlichem, würden, bedarf noch der Klärung. 1925) feſtzuſtellen. Spitze und gewinnt überlegen, in ſchöner Form rudernd, mit drei ſtörung mit Kleinſchlag beſchrotteter und mit der Dampfwalze feſtge⸗ Tragfähigkeit. Dieſe Eigenſchaften beſchneiden, auf ſie verzichten de e n ee 8. Seife. Nr. 333 Mannheimer General⸗Anzeiger(Morgen⸗Nus gabe) Monkag, den 21. Juli 1924 Hochſprung: 1. .67. eitſprung: 1. Klumbera⸗ 5 ⸗ Nlalſen.87. 3. Gder⸗Eſtland 6 1 Diskuswerfen: 1. Fiahi⸗Italien 41,82, 2. Torpe⸗Finnland 39,46, 8. Steinbrenner⸗Frankfurt 39,27. 4. Klumbera⸗Estland. Speerwerfen(beidarmia)h: 1 Peltonen-⸗Finnland 101.25, 2. Klumbera⸗Eftland 92,06, 3. Lödecke⸗Verlin 89,70. Kugelſtoßen: 1. Torve⸗Farland 13,72. 2. Wenninger⸗Pir⸗ maſens 12.79, 3. Fichy⸗IJtalien 11.99. zal 400 Meler-Skaffel: 1. Italien.20.5. 2. Köln 99.34. 5 20mal 200 Meter-Staffel: 1. Köln 99.15.8. 2. Eintracht⸗ Frankfurt:20, 3. Frankfurt 1880 30 Meter zurück. zmaf 1900 Meter⸗Skaffel: 1. Köln B. S. C. 8701.1. 2. Italien. * die Charloltenburger internationalen leichtathletiſchen Wett⸗ kämpfe verlegt. Die in Paris e e Aus äader haben ab⸗ geſagt. Damit fiel das mit großem Aufwand organiſterte inter⸗ nationale Sportfeſt des Sp.Kl. Charlottenburg ins Waſſer. Die Finnen ſollen ihre Abſage mit einem Verbot ihres Olympigrainers in den nächſten 10 Tagen noch nicht wieder an den Start zu gehen, begründet haben. Im Gegenſatz zu dieſer Ausrede ſteht die Tar⸗ ſache, daß bei den Internationalen in Frankfurt tat'ächſich Finnen ſtarteten. Aber auch ſonſt war die Veranſtaltung auf ſchwache Füße geſtellt, denn die beſten Kräfte aus dem Reich. ja ſelbſt die Berliner Litdecke, Bohrmann, Ulpe uſwe nahmen an den Frankſurter Kämpfen teil. Der Sp.Kl. Charlottenburg will neue Verhandlungen führen, um einen neuen Termin für die Kämpfe feſtzulegen und zwar an⸗ fangs Auguſt. Offenbacher Negatta 1. Tag. Samstag. Die ſechſte Offenbacher Regatta nahm am Samstag Vormittaßg mit den Vorrennen die bei böigem aber trockenem Wetter gerndert wurden, ihren Aufang. Vorrennen. Preis vom Schluß. Jungmannachter. 1. Abt. 1. Offenbacher R. G. Undine 602,2; 2. Offenbacher R. V.:07,0; 3. Offenbacher R. V. Hellas:10,8; 4. Frankfurter R. V.:14.8. Nach anfänglicher leichter Führung des Frankſurter R.., geht bald Offen bacher Undine an die Spitze, die dieſe bis ins Ziel hätt, und das ſtets geſchlonene Rennen mit einer Länge zu ihren Gunſten ent⸗ iſcheidet.— 2. Abt. 1. Frankfurter R. Kl. 6108,8; 2. Lud⸗ wigshafener R. V.:15,4; 3. Hanauer R. G.:21,8. Frank⸗ Hurter R. Kl. ſührt über die ganze Strecke und gewiunt in ſchöner Form mit anderthalb Längen ſicher. Preis vom Main. Innior⸗Vier r. 1. Abt..Offenbacher N. B.(1. Boot):88.8; 2. R. Kl. Saar, Saarbrücken:42,3; 3. Franx⸗ ſurter R. G. Oberrad:53,4; 4. Rheno⸗Frankonia, Frankſurt aufge⸗ geben. Gleich vom Start an übernimmt Offenbacher R. B. die Führung, die er über die ganze Strecke hält und mit einer Länge gewinnt.— 2. Abt. 1. Ludwiashafener R. V.:22,2; 2. Offenbacher R. V.(2. Boot):24,6; 3. Offenbacher R. V. Hellas:82,2; 4. Offenbacher R. G. Undine:32,4. Unter ſtetiger leichter Führung von Ludwigshafen gewinnt dieſe im Endſpurt das geſchloßene Ren⸗ nen mit dreiriertel Länge vor dem Offenbacher R. V. Im zweiten reffen kommt Hellas Offenbach durch Spurt im Ziel knapp vor Undine ein. Entſcheidungsreunen. 1. Begrüßungspreis. Junier⸗Kiner. 1. R. G. Worms(Karl Wolf): 2. Hanauer R. Kl. Haßgia(Gg. Trumpf⸗ heller); 3. Offenbacher R. V.(W. Schnabel). Wolf geht ſoſort in Fllhrung und gewinnt überlegen mit fünf Längen vor Trumpfheller; weitere ſechs Längen zurück Schnabel. Das Reunen wurde wegen Defekte des Telefons nicht gezeitet. 2. Preis ußn Starkenburg. Vierer ohne Steuermann. Heraus⸗ forderungspreis. 1. Offen bacher R. G. Undine(G. Penzel, E. Hofmann, H. Scherer, Fr. Wagner); 2. R. Kl. Naſſovia, Höchſt, Differenz 7,8 Sek. Vom Start an geht Undine Offenbach an die Eder⸗Eſtland.82.5. 2. Klumbera.72, 8. 7,10. Läncen gegen die äußerſt ſchlecht ſteuernde Naſſopia. 3. Preis vom Schloß. Jungmann⸗Achter. Ehrenpreis. 1. Frank⸗ furter R. Kl.(R. Stümpel, R. Roſenberger, W. Hochdörffer, K. Börner, K. Herbert, O. Rang. H. Breitbach, W. Fuchs: Chr. Speth) 5726,6: 2. Offenbacher R. G. Undine:27,6; 3. Ludwighafener R. V. :40,8; 4. Offenbacher R. V.:43,6. Undine Offenbach übernimmt ſofort leichte Führung, die ſie bis 1400 Meter hält. Hier ſpurtet Frank⸗ furter Klub und ſchiebt ſich bis auf eine halbe Länge vor. Undine kann den Verluſt nicht mehr aufholen und muß den Sieg dem Frank⸗ furter Klub laſſen, der das Rennen mit einer halben Länge gewinnt. Ludwigshaſen kämpft mit Offenbacher R. V. um den dritten Platz, den es mit einer Länge vor Offenbach hält. 4. Damenpreis. Dappelzweier ohne Stenermann. Ehrenpreis. 1. Frankfurter R. V.(P. Brühl. W. Flinſch):03.8; 2. Frank⸗ furter R. Kl.:19,4. In ſchöner Form und wunderbarer Waſſer⸗ arbeit geht das Paar des Frankfurter R. V. mit zehn Längen Vor⸗ ſprung durchs Ziel. 5. Preis nom Main. Juniorrierer. Ehrenpreis. 1. Ludwigs⸗ hafener R. V.(H. Lauffer, O. Göbel, K. Orth, J. Philippi: Fr. Dutz):10,2: 2. Offenbacher N. V.(1. Boot):13,2: 3. Offenbacher R. V.(2. Boot):17,4; 4. R. Kl. Saar, Saarbrücken:30,4. Die ſehr ſchön zuſammenarbeitende Mannſchaft des Ludwigshafener R. V. geht ſofort an die Spitze. hält die Führung bis ins Ziel und gewinnt ſicher mit zwei Läugen. Scharfer Kampf um den zweiten Platz zwi⸗ ſchen den beiden Booten des Ofſenbacher R. V. Saar, Saarbrücken durchweg auf dem letzten Platz. 6. Undinepreis. Achter. Wanderpreis. 1. Offen bacher R. G. Undine(G. Venzel, E. Hofmann, C. Mohr, C. Wꝛgener, Fr. Schub⸗ kegel, C. Schmitt, H. Scherer, Fr. Wagner; E. Bertſch):50,4. Da Mannheimer RV. Amicitia zu dieſem Rennen ſeine Meldung zurückgezogen hatte, ging Undine Offenbach allein über die Bahn. Kraftfahrzeugverkehr und wegebau In einer führenden Automobil⸗Fachzeitung ſind von einem Herrn Heger folgende ſachverſtändigen Ausführungen erſchienen. —Kraftfahrzeug und Straßenbau gehören zuſammen und ſind auf⸗ einander angewieſen, beide müſſen ſich ergänzen, wenn anders das Transportweſen auf der Landſtraße— in Unterſtützung der Schienen⸗ bahn— zu einer leiſtungsſähigen Organiſation ausgeſtaltet werden ſoll, auf der ſich im Sinne Fords ein ſtabiles und geſundes Syſtem der Dienſtleiſtung aufbauen läßt. Es muß unbedinat daran ſeſtgehalten werden, daß die Straße dem Kraftverkehr zu dienen hat und nicht der Kraftverkehr der Straße. Die ernſtlichen Beſchädigungen der Straßenfahrbahnen durch ſchwere Laſtkraftwagen und durch die ſchnellfſahrenden der Gewichtsgrenze von 5,5 Tonnen nahekommenden Fahrzeuge, beſonders durch die Kraft⸗ omnibuſſe, ſind doch entſtanden, weil die Straßenbauten nicht ſchnell genug dieſen modernen, in ſtufenweiſer Entwicklung gewordenen Transportmitteln ſich anzupaſſen vermochten, alſo gewiſſermaßen in ihrer Entwicklung zurückgeblieben ſind. Selbſtverſtändlich iſt es, daß der Kraftverkehr im eigenſten Intereſſe jedes Mittel anwenden wird, um durch konſtruktive Verbeſſerung, durch Verwendung geeigneter Bereiſnug und Wahl beſonderer Baumaterialien eine Verminderung der Wagengewichte zu erreichen verſucht. 4 Beſtimmung, daß, wer die Straßen„über das gemeinübliche Maß hinaus benutzt“ einen Beitrag zu deren Unterhaltungskoſten (Vorausleiſtungsbeiträge) zu entrichten hat, iſt durchaus gerecht, wenn ſie unparteiiſch, vorurteilslos angewandt wird. Sie wird ungerecht, wiberſinnig, wenn ſie unter Außerachtlaſſung alles ſonſtigen Verkehrs ihnen weſenseigenem Maß von Inanſpruchnahme die Straße hin⸗ ſichtlich ihrer Bauweiſe nicht gewachſen iſt, und das ſind eben unſere 55 nicht, ſobald die Verkehrsſolge eine beſtimmte Dichte über⸗ reitet. Es ſind nach dem derzeitigen Stande der Straßenbantechnik für unſere klimatiſchen Verhältniſſe vorzugsweiſe die Kleinpflaſter⸗ ſtraßen geeignet, für deren Kraftverkehr über eine beſtimmte Dichte hinaus hinreichend tragfähſg zu ſein. Der erwarteten völligen Zer⸗ leßter Straßen bei zunehmender Verdichtung des Verkehrs muß vor⸗ gebeugt werden. Ob nicht Kraffahrzeugſteuern und gerecht verteilte Vorausleiſtungsbeiträge zur Deckung der Unterhaltungskoſten trag⸗ fühiger, z. B. Kleinpflaſterſtraßen mit ſtarkem Kraftverkehr genügen Unbillia iſt es, den Kraftverkehr durch übermäßiae Vorausleiſtungen zu den Straßenunterhaltungs⸗ koſten heranziehen zu wollen, weil es nicht rechtzeitig gelungen iſt, die Straßen dem geſteigerten Verkehr anzugleichen. Im übrigen dürfte es auf tragfähigen Straßen mit z. B. gut verlegtem Klein⸗ yflaſter ſchwer fallen, eine„außergewöhnliche Abnutzung“ im Sinne des 8 11a des Geſetzes zur Aenderung des Landesſteuergeſetzes vom 30. März 1920, vom 23. Juni 1923(RGBl. 1 Nr. 40 vom 5. Juli Die Straßen ſind nicht gebaut. um geſchont zu werden. ſondern um den Verkehrsbedürſniſſen zu genügen, und daß der Verkehr von heute kene, Kraftfahrzeuge nicht bewältigt werden könnte, dürfte unbeſtrit⸗ ten ſein. Unabhängig von den höchſt notwendigen Verſuchen, um Klar⸗ heit ber die Einflüſſe der einzelnen Verkehrsmittel auf eine trag⸗ fähige, neuzeitlichen Verkehrsmitteln angepaßte Straßendecke, zu ge⸗ winnen, müſſen die nicht mehr tragfähigen Straßen, um Schlimmeres zu verhüten, ſchleunigſt tragfähig geſtaltet werden. Hierzu gehönt bei der Verſchiederbeit der Beanſpruchung zunächſt die Feſtſtellung einer Drinholichkeitsliſte, in welcher Reihenfolge die Straßen des Rei ches als eines abgeſchſoſſenen Wirtſchaftsgebietes, für dichten Verkehr tracfähia auszuseſtalten ſein werden. Dieſe Aufgabe könnte von einer Arbeitsgemeinſchaft gelöſt werden, vorausgeſetzt, daß es gelänge, die im Reicksgebiet anfallenden Kraftfahrzeugſteuern und Voraus⸗ leiſtungsbeiträge, verſtärkt durch die Erträgniſſe der Automobil⸗ Luxusſteuern, vereint für den Umbau zuerſt der bedrohteſten Stra⸗ * Aus dem Schachleben *Aus der Pfalz. Der Schachklub„Turm“ in Munden- heim gewann in einem Wettkampf mit dem Schachklub Frankenthal mit:6. *Mit einem Schachwettkampf zwischen dem Arbeiter- Schachklub Heidelberg und seinem Bruderverein Mannheim wWurden am 6. Juli in Heidelberg die Bezirkswettspiele des dvitten Bezirks vom 4. Kreis des Deutschen Arbeiter-Schach- bundes eröffnet. Das Ergebnis war 6% 34 zugunsten des Ar- beiter-Schachklubs Mannbeim(Bezirksmeisfer). In, Karls- ruhe und Durlach stehen Ende Juli weitere Wettkämpfe der Arbeiter-Schachklubs bevor. eeeeeeeeeeee Aus dem New Vorker Grogmeisterturnier Partie Nr. 53 Weiß: Dr. Tartakower. Schwarz: Capablanca. 1. e2—e 4; ee5.— 2. f2—-f4; e5 Kf4.— 3. Lf1—e2(hier ist Sf3 und Le4 gebräuchlich, Möglich aber, daß Tartakower wegen der ungebräuchlichen Fort- setzung die gegen den Weltmeister etwas gewagte Eröffnung des Königsgambits gewählt hat); d7— d5.— 4. e4 4 d 5, §S g8— 6(es ist begchtenswert, daß der Weltmeister weder D h 4½, nochg7— g5 zieht, sondern den soliden Textzug be- vorzugt).—.0 2—6 4(dieser Zug wird durch die schWarze Antwort widerlegt); 7c6.— 6. d2— d4; Lf8— b 4 (durch diesen Zug verdirbt Capablahca dem Gegner die Rochade).— 7. Ke1- f1(hier erweist sich der Nachteil des künften Zuges von Weiß. Sb1— 03 kann nicht erfolgen, weil sonst der Bauer Lf4 nicht genommen werden kann); e Gd 5. — 8. LoIαFfA; dS&4.— 9. LeANbs; Sf6— d5() (besser, als sofort den Läufer zu nehmen).—10. K f1— f2; Tags de b8.— 11. Le2 K;—0(man sieht, daß Capa⸗ hlanca den Gegner überspielt hat und besser steht. Die welße Entwickelung ist rückständig).— 12. 8g 1— f3; 8e4— f6. — 13. 8Sb1—c3; b7—b5(J.— 14. L 4— d3; 816— g4 idee, die bezweekt, durch Abschnürung des Turmes h1 den Gegner entscheidend zu schwächen). 15. Kf2— g1; Lo8— b7.— 16. Ld3—f5; Lb7f3.— 17. g2 f3; 8g4—e3.— 18. LfS XKh/7T; Kga—hS().— 19. Ddi-ds; Lbaixe3.— 20. bꝛ2c3; Se3— d5.— 21. IL.h7-e4; 8d5— f4.— 22. Dd3—- dz; DdS-h 4.— 23. K g1—f1; f7—-f5.— 24. Le4—c6; Tf8— f6.— 25. d4—- d5; TbsS—- d8.— 26. Ta1—-di; TIG Nc6.— 27. d5 Ne; TdS 42.— WN. IAd1Nd2, Sd4—e6.— 29. Td2— 46(); Dh4— c4.— 30. Kf1— g2, De4—. e.— Aufgegeben. Partie Nr. 54 Aus„Kagans Neuesten Schachnachrichten“ Weiß: Capablanca. Schwarz: Maroczy. 1. d2— d4; 8g8— f6.— 2. 8g1— f3; d7— d 5.— 3. Lo1—f4; c7-c5.— 4. e2— e3; Dd8—b 6.— 5. Dd1—01 (Maroczy hält hier 8b1— c3 für stärker); 8SbS— c6.— 6. (—es; Lesgf5.— 7. dAXe5; DB6GN5(Maroczy hat die Abwehr der Damenbauerpartie oeschiekt behandelt und ist gut entwickelt). 8. 8 b1— d2; Ta8— 8.— 9. Sd2—-b3; DPSo5— b6.— 10. DPe1—-d2(wegen ger Drohung ScG-beh; e7—e6.— 11. LI1— d3, Lf5—el.— 12. Dd2—e2; LfS—e7.— 13. 0— 0, 0— 0.— 14. Lf4— g5; Le4- d3.— 15. De2 K d3; Tf8— e8.— 16. Lg5 16; Le7& f6.— 17. Tf1— d1; Te8— ds.— 18. D d3— e23; Sc6-e5.— 19. Sf3 Ne5; LfGNe5(die schwarze Stel- lungg verdient immer noch den Vorzug).— 20. TJd1— d2; Le5- f6.— 21. Ta1— d1; Te8S—-c4.— 22. 8b3— c1; Tds—e8.— 3. Se1- ds; a27—- 45. 24. 42— 43; Db6-7.— 25. g2— g3; b7—- b5.— 26. Kg 1— g2; LfG-e7.— 27. Kg2—g1; Le7- d(stärker b5— b4). — 28. 1d1—41(um im Falle des schwarzen Durchbruchs- versuches auf der-Linie einen Freibauern auf der-Linie zu sichern); De7—-e6(Maroczy beweist mit seinen letzten beiden Zügen, daß er sich mit Remis zufrieden gibt).— 29. Td2—-d1(Capablanca hat in dieser Partie viel zu viel Tem- is verloren); h7— h6.— 30. De—h5; DSo6- 7.— 31. h5— e2; Remis. ee Partie Nr. 55 Weibß: Maroczy. Schwarz: Tates. 1. e2— ed; e7—e5.— 2. 8g1—f3; SbS—-c6.— 3. Lf1— b5; 427— 46.— 4. L b5—- à44; 8g8— f6.— 5.—0; I. f8—e7.— 6. Tf1I—e1I;-b5.— 7. La—b3; d7-=d 6. — 8.—e3; 0— 0.— 9. d2— d3(oder h2— h3. Beide Gegner tasten sich mit großer Vorsicht in der Entwickelung nach vorwärts); LeS-es6(besser Sc6—aß5, um den schwarzen-Bauern vorzustoßen).— 10. 8 b—d 23 81f6—h5 (dieser schwache Zug gibt Weiß Gelegenheit, endlich im Zentrum vorzustoſſen).— 11. 43— d4, Le6&Kb3.— 12. 2 2c b3j 8h5— f4.— 13. 8d2—f1; DPds—es.— 14. 81—g 3; g7—-g 6.— 15. d-=d5; Sc6-—d8.— 16. LœINf 5; e5*f4.— 17. 10—e2(Maroczy hat geschickt manövriert. um durch Vorlocken des schwarzen-Bauern den Punkt, f5 für den weißen Springer freizumachen); g6= g 5.— 18. Sf3—d4; Tf8— e28. 19. 8Sd4—-15(es ist erreicht); Le7- f8.— 20. 8e2— d4; f7—f6(die schwarze Königs- stellung ist bedenklich gelockert).— 21. 14 83. — 22. h2 4 g3 Lean gespielt. Jetzt ist die-Linie für den entscheidenden Angriff frei); 7—-5.— 3. 8d4—33 8d8—-17.— 24. 8f3—h2; Tas—a7(hierzu bemerkt Maroczy zutreffend:„Schwarz ist völlig in die Defensive 0 drängt. Der 199 der Partie ist nicht mehr zweifelhaft). Dd—h5; Lf8S— g 7. ee 27. Kg1—g 2; 8f7—e5(auch andere Züge konnten die Partie nicht mehr retten).— 28. SfBNd6G; Tes8- ds. 29. Sg4Neßh: f6 Ae5.— 30. 8d6—f5; Lg7- f6.— 31. Tei—-hI; Td8—- f8.— 32. D h5—g 4(dies erklärt Maroczy mit Recht als den kürzesten Weg); K g—h g.— 33. ThIi—-hg6; 26— a5.— 34. 815—e3. Fdf7wes(chwarz darf die Dame nicht abtauschen, weil das Endspiel für ihn verloren Wäre).— 35. Ta1I—hi; Tf8—f7.— 36. D0g4—f5; Des8. 77. F 015 LI6-ds(das kostet die Partie).— 38. ThG Nhyt; aufgegeben. Partie Nr. 56 Wein: Maroezy- Schwarz Eduard Lasker. 1.—e; e7=eß; 2. 8g1—f3; d7-=d5.— 3. d-d4; 8g8—16.— 4. 8b1—e3; 8b8—d7.— 5. Loe1— g5; If8S— 5b4(diese in Amerika beliebte Verteidigung erachtei Maroczy nicht für ganz 5 6. 4 cd5(aach mhi Weſentlich für das Kraftfahrzeug ſind u. a. Schnelliakeit und e Daſeinsberechtigung nehmen Maroczy sollte man im immer auf dö ab-⸗ tauschen); e6& d5.— 7. e 2— en c7g=e ßenzüge zu verwenden. Freilich gehört zu dieſer Vereinigung von Steuern uſw. für den Umbau zuerſt der bedrohteſten Straßenzüge eine weitgehendſte Selbſtentäußerung der einzelnen Gebietsteile, die die Behebung der eigenen Not zurückſtellen ſollen, um andere, drin⸗ gendere Not zu ſttllen. Bei der innigen Verflechtung des Verkehrsweſens mit dem ge⸗ ſamten Wirtſchaſtsleben müßte jedoch in der Erkenntnis, daß jede Verbeſſerung des Berkehrs eine Hebung der Wirtſchaft überhaupt bedeutet, die der Allgemeinheit zugute kommt. die geforderte Selbſt⸗ entäußerung um ſo eher durchführhar ſein, als ſie ſa in gewiſſer Folge von allen Beteiligten geübt und benutzt werden ſoll. Keinesfalls darf, das muß wiederholt werden, der Kraftverkehr beſchnitten und rerkümmert werden. Je mehr er ſeine weſentlichen Eigenſchaften: Geſchwindigkeit und Tragfähigkeit entfalten kann, deſto leiſtungsfähiger wird er ſein, deſty mehr wird er an ſeinem Teil zur Erhaltung und zum Ausbau der mit ihm unlösbar verbundenen chac 1c1 und dann LbI in Betracht gekommen); h7 h 6.— 11. (Y)(in diesem Zuge ruht der Kern von Capablantas Angriffs- Straßen beizutragen vermögen. 9 LSS h Sd7 8. 12. 42— 43; Ub4 2 e7.— 13 b2— b4; g7—g5(etwas gewagt). 14. Lh4- 33 Sf6—-h5.— 15. Ug3— e5; Les—es. 16. b4— b5 (Maroczy selbst räumt ein, daß dieser Vorstoß verfrüht ist); 17—.— 17. Le5=g3; 6— 05.— 18. d 4c 5. Sh54g9. — 19. h2 g 3 ILe7 5.— 0. 8c3—62 DPdS ge7. 21. D2— b 2; 8f8—4d 7.— 22. 8e2— d4(der Zug ist gut; merkwürdig ist nut, daß noch keiner von beiden Gegnern die okkene-Linie für den Turm benutzt hat); Sd7— e5.— 28. Ld3—e2; Ta8— c8.— 24. 1711— d1; Le6—7.— 25. a 3— 44; Le5—b4(droht c3).— 26. Ta1—- b1; L4—-. 27. D b2— b3; De7—-d7. 29. 4 4— 45(zu einem Frontalangriff reicht die weile Figurenstellung nicht aus. Deshalb versucht es Maroczy mit einem Vorstoß auf der Damenseite, und zwar mit gutem Er- oige e el; aeeee Telge2; Se5—04.— 32. a5— a6; bNa 6.— 33. b50% 65 Dd7—- d6.— 34. Te2— a2; 8e4—-e5(Maroczy hält hier Tes—bs für besser).— 35. D b3— 1; Dd6— b6.— 36. Taz—a1; TJeS- bS.— 37. b6- b3.— 38. 8 D JJJ. §Sd4 b5(0½ LfT—h5(J.— 41. Le2 ch5; Tb6ENAb5 (durch diesen Tauschzwang gelang es Schwarz den-Bauern n etten)n n,, pd D b2—-b3.— 4. Pd bs; TBSN3.— 45. La 1 d1 ꝗ6V n nßnnnßnnn. Se ene e;, e e S54— 6.— 50. T41 d7, KRhy=hs. 51 Le2 13 Tb2— b 1t(Wenn Weiß im vorhergehenden Zuge g2— g 975 hätte, so Wwäre der Platz g2 für den König ein sicheref Jafen gewesen).— 52. K f1—e 2; Tb-h 2+.— 53. Keg-di; T b2—- bI.— 54. K d1— d 2, I b1—-b 2E.— 55. K d—05 T b2 Ab6.— 56. Lf3 e2 lIfS b4.— 57. Ke3— Lb4=a8.— 8. Td7-b7(); Pas e5.— 59, 8 fO&Kh6 Sc—e5.— 60. Le2— d(droht matt); Se5 d3.— 6l. Tb7ebe(dadurch wird das Endspiel geklärt, das 7 Schwvarz nicht mehr zu reitten ist); Sd3—el. 62. K c—di; Leo5Bb 6.— 63. Kdixel(dadurch hat Schwarf den weißen König etwas abgelenkt, aber von einer Rettung kür Schwarz kann natürlich keine Rede sein); KhS— g7.— 64. Sh6—- f5 7; Kg7—17.— 65. Ke1— dz; Kf7— 6. 66. K d2— 03; Keb— d5.— 67. Ke3— ba; K d5—- 06. 7 68. 8S 15— e 7; K6= d.— 69. Se7— g8()) und gewinnt Partie Nr. 57 Weiß: Dr. E. Lasker. 1% 0 2%%, e A— d4; d7—d5. Sb1—e3, LIS b4.— 4. e4—e5;=c5.— 5. a2— 49 S5 d4(besser LbANC3). 6. a3 K b4; d4& c3.— b2 e3; DdS—7.— 8. 8g1— f3; 8g8—e7. LI— dzs; Se7—.— 10. 00, 8 b8— d 7.— 11. Tf1- De7 Ne3. 12. LeI1=d2; De3-7.— 13. HdIi-e —0.— 14. De2— e3(nun steht Weiß besser. Dr. Laskel hat zwar einen Bauer weniger, dafür aber sind seine sämt lichen Offiziere auf Angriff gerichtet, während Schwarz noct ziemlich unentwickelt ist); 8d7—- b6. 15. Des- 87 8 b6—e 4; 16. Ld—e3;=h 6.— 17. Dg5—g 4: 8g6—e. 18. DRA-h5; LO8 d7.— 19. g2—g 4(ein Kühner Zug⸗ der den Angriff unterstützt)) Ld7/—- b5.— 20. 84 8⁵. g7—g6.— 21. Dhö5 h6 84—b6(durch diesen guten Abwehrzug gelingt es Maroczy, den getührlichsten Angrifls- ljäufer auf d zu beseiligen und dadurch den sofortigen Au sammenbruch zu verhüten).— 22. Ta1— a3; Lb5“d. .oNds Se 15.— A. Dhehs; PeT—er Zweck dieses Zuges ist nicht recht zu erkennen). Dh3—g4; K g8—g7(hier meint Maroczy selbst, daß 47 König auf K g& besser stände).— 26. Tf1— a1; T18—-es, — 27/ h2— ha; 8b6— a4(Maroczy lobt diesen feinen- Zug mit Recht, gesteht aber im übrigen freimütig zu, daß sein Spiel in der weiteren Folge weder konsequent noch plag- mäßig sei).— 28. LS3— d2z; b7—- b5.— 29. Ta3—4 Teos- h8(dies erachtet Maroczy in der Selbstkritik nich! für vorteilhaft).— 30. K g1— g 2; Ta8S-c8.— 31. Ta—h De7ze7(besser d5=).— 32. 813—d4(); DPe! — 33, KdA N de; eb r5. 34., DgA dd, Dd 35. Dd4A Na7(diesen Zug verurteilt Maroczy als schweref Fehler, da Weiß dadurch' sich einem vernichtenden Angrit aussetzt); d—d 4.— 36. Ta—ai; Deßb&e5(Maroczy er- achtet dies als seinen entscheidenden Fehler, mit dem Hinzu kügen, daß er mit TeSgegzrasch gewinnen konnteg — 37. Ta—ei; Deßb- dbd.— 38. Kg2— g3; TE8 —. h4—h5; g6 c h5.— 40. Te1 e8: TSeS Ne8. ThINhSO, Sare a? bib(„ Sese 43. K g3—h2; DdS=e6.— 44. DbGN B5 De6—- d6 11. 47½(hier bemerkt Maroczy: Die 26%% SchWwarz: Maroczy. — 45. K 82— g2. Se—f nbt kostete die Partie).— 46. Ld 2& 14; PdEN f4. Dbö5 Nes; Df4— g4.— 48. K g2—fi1; DgANh5. 55 49. Des—e5n Kg7— 88.— 50. Be5 5, aufgegeben. —— Schachliteratur ent Kagans Neueste Schachnachrichten. Sonderheft Nr. 8. hält 20 Partien des Newyorker Turniers von GEroßmeisteg Maroczy gespielt und von ihm selber glossiert, ferner eins, interessanten Aufsatz„Schacherinnerungen aus Newyork ebenfalls von Geza Maroczy. Dieser wepdet sich in seinen Newyorkér Schacherinnerungen gegen einige angebliche Un sitten, darunter gegen das Rauchen bei Turnieg kämpfen und bemerkt u..: Der Rauch macht mie schläfrig und ich muß meine Pläne mehrmals überprüfch; Wodurchi viel Zeit verloren geht. Das Komitee sollte in 5 künftigen Turnieren viel energischer auftreten und da⸗ Rauchverbot durchführen. Dazu schreibt der Heraus Bernhard Ka an:„Herr Maroezy ist Nichtraucher u daher ist sein Urteil nicht richtig. Als starker Raucher stel ich auf dem Standpunkt, daß es eine Vorgabe für den Gen ner wäre, wenn ein Spieler, der gewöhnt ist, stets zu rauchen beim Spielen nicht rauchen dürfte“. Dr. M. LeWg äußert sich zum gleichen Thema dahin, daß bei dem geistiges Arbeiter die Sache so liege, daß er glaubt, zur Ahregung serer Denkfähigkeit das Nikotin nicht entbehren zu können Man werde aber im Turniersaal bemüht sein müssen, nichtrauchenden Gegner nicht durch den Rauch zu beläslige 9.. Lf1d8, — Nr. 20 lôsung. Chie? Fus HnE Jez-eé belſſebig Jae- e ca f mnö. —0.—99. 0—0; 118—es.— 10. Dd1—02(hier wäre! i. letlenten. 28. Tb1—0c1; Le5—-f8.— von züge die rin⸗ ge⸗ jede aupt elbſt⸗ 'olge kehr ichen nn, Teil enen „ionfag, den 21. Juli 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger[Motgen⸗Ausgabe) 8. Seite Nr. 333 Nus dem RNechtsleben Irrtum in der Preisberechnung (Nachdruck verboten.) Wann liegtein anfechtbarer Irrtum in der Preis⸗ berechnung vor? et Iſt bei Berechnung des Kaufpreiſes einer Ware ein Irrtum vor⸗ 5 ommen, ſo iſt für die Frage der Nichtigſtellung nach abgeſchloſſe⸗ 5 Kaufvertrage zunächft von entſcheidender Bedeutung, ob ein 115 um im Beweggrund lein Kalkulationsfehler) oder nur ein Rech⸗ auf gafebler vorliegt. Den Kalkulationsirrtum muß der Wearn fer ee nehmen, ein Rechnungs⸗ oder Wiegefehler dagegen kann be⸗ 1 ſichtigt und der fehlende Preis kann nachgefordert werden. Lehr⸗ 4 09 für die Auslegung der entſcheidenden Frage iſt eine Reichsge⸗ ch Dielaung. die wir hier im Auszuge mitteilen. fi Die Bayeriſche G. m. b. H. in Of⸗ 1 ngen verkaufte im Oktober 1922 an die Firma S. in Zeppline 8 Breslau eine gebrauchte hydrauliſche Preſſe zum Preiſe von 5 000. Dieſer Preisberechnung lag das Gewicht der Preſſe degrunde. Am 4. Dezember 1922 ſocht die Verkäuferin den Kauf⸗ 5500 wegen Irrtums an, weil ſie das Gewicht der Maſchine auf 3 Kilogramm angenommen habe, während es in Wirklichkeit de 00 Kilogramm betrage. Die Käuferin will die Rechtmäßigkeit 5 Anfechtung nicht anerkennen und hat deshalb Klage auf Liefe⸗ Obes erhoben.— Das Landgericht gab der Klage ſtatt, ebenſo das von landesgericht Augsburg. Das Oberlandesgericht geh: da⸗ 15 aus, daß die Berechnung auf einem Kalkulationsfehler beruhe 2 der angebliche Irrtum bereits am 22. November entdeckt, die ſel ſechmung nicht unverzüglich, ſondern erſt am 4. Dezember erfolgt 1 Auf die Reviſion der eBklagten hat das Reichsge⸗ 8 cht das Urteil des a u 1 und die — zur anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an Al en äandern Senat des Oberlandesgericht zurückverwieſen den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen iſt folgendes tüm Bedeutung: Dem Oberlandesgericht iſt zuzugeben, daß eine irr⸗ zu niedrige Bemeſſung des Kaufpreiſes ſich häufig nur als 0 eachtlicher Irrtum im Vewegrrunde darſtellen wird, weil ſie in 95 Regel auf Vorgängen im Inneren des Verkäufers beruht, die 955 dem Vertragsſchluſſe 25 und dem anderen Teile nicht be⸗ —. geworden ſind. Die Sachlage iſt aber anders zu beurteilen, 50 bei der entſcheidenden Verkaufsverhandlung die Kalkulations⸗ Nbr ane erörtert ſind und dem Käufer erkennbar zum Ausdruck —— iſt, in welcher Weiſe die Berechnung des Preiſes zuſtande ommen iſt. Iſt das der Fall, ſo liegt, wenn ſich dle Grundlagen r Berechnung ſpäter als fallc erweiſen, nach der ſtändigen ſchacbung des Reichsgerichts eln ſeleee Irrtum über die Ge⸗ Hältsgrandlage, über den Geſchäftsinhalt, alſo ein beachtlicher Er⸗ baß bt vor. Im 9 enwärtigen Falle kommt in Betracht, ade die Beklagte beabſichtig batte, den Verkaufspreis nach dem Alt⸗ ſie nwerte und dem Gebrauchswerte der Preſſe. bemeſſen und daß ka auf Grund eines Frachtvertrages in ihren 1+285 bei der Ver⸗ Ilhaverhandlung davon ausgegangen waär, die Preſſe wiege 5500 Deshalb habe ſie aaf bei den Verkaufsverhandlungen 200 Klägerin erklärt, der Altmetallpreis betrage allein ſchon rund 1 000 Mark. Iſt das richtig, ſo ſind die Beweggründe, welche 1 12 Preisberechnung geführt haben, der Allgerin mitge⸗ t und zum Verhandlungsgegenſtande! wor⸗ 7 Der 1 5 der Verhandlung umfaßte dann auch die Grund⸗ n der Preiskalkulation, nämlich das Gewicht. Irrte die ..8 hierin erheblich, ſo iſt für eine Anfechtung aus 8 119 80 die Möglichkeit gegeben. Ein weſentlicher Irrtum wäre es, Diele die Preſſe ſtatt 5500 Kilogrammh 17 500 Kilogramm wog d eſe Mitteilung genügte, um der Klägerim zu erkennen zu geben, aß die Beklagte das Geſchäft nicht gelten laſſen wolle. Js. Gerichts zeitung Amlsgericht Mannheim Na e 2 een e S. G..) uuſtz: Amtsrichter Dr. Leſer. nilagebehörde: Feder h 1 ge 1510 f 055 8 „Ver 21ährige Hilfsarbei org Drabold aus Frankent 92885 im Mai d. J. in der Wirtſchaft zur Zentralhalle der Pee Mengen Kaffee und Muskatnüſſe an unbelbannte aben obwohl ihm bekannt war, daß die Waren von Dieb⸗ * in wiederholbem Rückfalle eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten ausgeſprochen. Der 39jährige geſchiedene Steuermann Franz Daum aus Lorſch iſt des ſchweren Diebſtahls i. w. R. beſchuldigt. Im Herbſt v. J. drang Daum mehrmals nach gewaltſamer Oeffnung der Türe in die Wohnung ſeiner Braut ein und entwendete dargus nahezu die geſamten Wäſchebeſtände und den größten Teil der Küchen⸗ einrichtung. Zwiſchen den Brautleuten beſtand urſprünglich ein gutes Verhältnis. Infolge ſchlechten Lebenswandels des Daum machte die getäuſchte Braut dem Spiele ein Ende und verbot dem Exbräutigam den weiteren Zutritt in die Wohnung. Daum rächte ſich durch gewaltſame Wegnahme der Haushaltungsgegenſtände. Seine Strafliſte enthält 19 Beſtrafungen wegen Diebſtahls i. w. R. unter Annahme mildernder Umſtände zu 5 Monaten Gefängnis abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft und zu den Koſten verurteilt.* Der 35jährige, verheiratete Maurer Friedrich Becker aus Mannheim ſbahl am 22. März d. J. auf der Straße G 6, 3 einen Hund. Wegen dieſes Diebſtahls wurde der ſchon öfters vorbeſtrafte 1 zu 1 Monat Gefängnis und zu den Koſten ver⸗ urteilt. Der 20jährige Arbeiter Georg Winkel aus Darmſtadt iſt wegen eines Vergehens nach§ 181a St.G. B. angeklagt. Trotz ſeiner Jugend hat der Genannte ſich ſchon drei Vorſtrafen zugezogen. Von Arbeit will er nichts wiſſen, er huldigt lieber dem Müßig⸗ 7 Erkannte Strafe: 6Monate Gefängnis, n at Unterſuchungshaft. J. * Die Spielklubaffäre einer ſchönen Abenkeuerin Die Trägerinnen hochariſtokratiſcher Namen, Gräfinnen und Baroninnen, gaben ſich dieſer Tage ein Stelldichein vor der Straf⸗ abteilung des Amtsgerichts Schöneberg, um ſich wegen Glücks⸗ ſpiels zu verantworten. Die Sache liegt ſchon faſt vier Jahre zurück. Im Oktober 1920 wurde in der Wohnung der Gräfin v. Fiſcher⸗Treuberg ein Spiel⸗ klub ausgehoben. Die Teilnehmer wurden auf Laſtkraftwagen zum Polizeipräſidium gebracht. Gegen die erlaſſenen Strafbefehle war Widerſpruch erhoben worden. Die gerichtliche Verhandlung hatte ſich jedoch bis jetzt hinausgezögert. Die Gräfin Treuberg war als Spielklubleiterin angeklagt. Mit ihr wurde die Erinnerung an ein vielbewegtes Abenteurerleben wachgerufen. Puſſi Uhl, wie ſie einſt hieß, war einmal eine gefeierte, in der Lebewelt ſehr be⸗ kannte Schönheit geweſen. Durch eine Namensheirat war ſie Grä⸗ fin v. Fiſcher⸗Treuberg geworden. In ſpäteren Jahren war ſie die Geliebte des bekannten Geldverleihers Heinrich Pariſer geworden und war auch als deſſen Gehilfin in den großen Wucherprozeß, der vor einer Reihe von Jahren in Moabit verhandelt wurde, ver⸗ wickelt geweſen. Sie hatte eine Strafe von 1 Jahr 3 Monaten Ge⸗ fängnis wegen Betruges, Erpreſſung und Wuchers erhalten und auch verbüßt. Heinrich Pariſer hatte ſich der Strafverbüßung durch Flucht an die Riviera entzogen. Dort iſt er inzwiſchen geſtorben. Die Gräfin Treuberg war nun bald mittellos und lebte ſeitdem varwiegend vom Spiel. Zuletzt wurde ihr Name in der Oeffentlich⸗ keit noch einmal genannt, als ſie während des Krieges in ihrer Wohnung diplomatiſche Tees veranſtaltet hatte. Dadurch geriet ſie in den Verdacht der Spionage und wurde in Schutzhaft genommen. Unter den bei der Aushebung angetroffenen Teilneh⸗ mern der Spielpartie befand ſich auch die Gräfin v.., eine Ungarin von Geburt, die bis zu ihrer Verehelichung den beſcheiden bürger⸗ lichen Namen Noſa Stenzel führte. Auch waren mehrere Herren mitangeklagt. Die Verhandlung nahm ein unerwartetes Ende. Das Gericht gab dem Antrage der Verteidigung ſtatt und ſtellte das Ver⸗ fahren auf Koſten der Sbaatskaſſe wegen Geringfügigkeit ein. Neues aus aller Welt Ein Mann, der die eigene Frau enkführle Der Eheroman eines engliſchen Gardekapitäns vergangene Woche in aller Stille ein Mann zu Grabe getragen morden, deſſen Name einſt im Zuſammenhang mit einer ſonder⸗ baren Ehegeſchichte durch alle Blätter der Alten und Neuen Welt egangen war. Der ehemalige Gardekapitän Edmund Haughton ackſon iſt in einem kleinen Gartenhäuschen des Londoner ſtaahien herrüheten. Gegen Drabold, welcher ſchon mehrmals wegen Laeblade u. dergl. vorbeftraft iſt, würde heube wegen Hehlerei Villenviertels geſtorben und ohne kirchliches Zeremoniell im Beiſein In London, ſo ſchreiben die Breslauer Neueſten Nachrichten,, Haughton Jackſon war vor dreißig Jahren eine der bekannteſten Figuren der Londoner Geſellſchaft. Er war ein Liebling der Hof⸗ damen und erfreute 5 auch der Gunſt zahlreicher Ariſtokratinnen durch deren Einfluß Jackſon in verhältnismäßig jungen Jahren zum Range eines Gardekapitäns avancierte. Anläßlich eines Balles lernte er die Tochter eines Kaufmanns, Klara Elith, kennen Der Kapitän verliebte ſich auf den erſten Blick in die bildhübſche Blon⸗ dine und hielt noch im Ballſaal um ihre Hand an. Miß Klara ſagte u und acht Tage ſpäter wurde im geheimen Hochzeit gefeiert. Als Jackſon nach dem Zeremoniell die Kirche verlaſſen hatte, wurde ihm ein Telegramm eingehändigt. In der Depeſche hieß es, daß er nach Indien verſetzt worden ſei und daß er ſeinen neuen Poſten unver⸗ züglich anzutreten habe. 8 Der Kapitän mußte ſich dem Befehl fügen. Er 2197 von der Kirche zum nahm von ſeiner jungen Frau Abſchied und kam zwei Wochen ſpäter in Kalkutta an. Drei Jahre verbrachte Jackſon in der Verbannung; während dieſer Zeit mußte er ſich mit den Briefen begnügen, die immer ſeltener von ſeiner Frau aus London kamen. Der Kapitän konnte dieſen Briefen entnehmen, daß ſeine Frau, die er zwei Stunden nach ihrer Vermählung verlaſſen mußte, ſich inzwiſchen von ihm abgewendet hatte. Als Jackſon ſchließlich nach Europa zurückkehren durfte, 1 2 ſein erſter Weg zu ſic d Frau, die bei ihren Eltern wohnte. Der Empfang geſtaltete ſich dramatiſch. 5 „Sind Sie mir nicht böſe,“ ſagte ſie zum Kapitän,„ich kann nicht Ihre Frau ſein, da ich Sie nicht mehr liebe. Der Kapitän ſtand einen Augenblick niedergeſchmettert vor der jungen Frau. Urplötzlich reifte in ihm ein kühner Entſchluß zur Tat heran. 1 „Sind Sie mir nicht böſe,“ ſagte zu ihr der Kapität, vich habe vom Geſetz verbürgte Rechte auf Sie, Sie haben daher mir zu olgen.“ 85 Ohne die Antwort abzuwarten, packte er ſeine Frau, die ver⸗ gebens um Hilfe rief, trug ſie zum Wagen der unten wartete, und im nächſten Augenblick fuhr er mit ſeiner Beute davon. Der Frauenraub ging derart ſchnell vor ſich, daß die Ange⸗ hörigen der jungen Frau keine Zeit mehr hatten, den Wagen aüuf⸗ zuhalten. Der Kapitän führte ſie in ſeine kleine Villa und ſperrte ſie dort in einer Kammer ein. Vergebens ſuchte ſie ihn zu über⸗ zeugen, daß ein gemeinſames Leben ohne gegenſeitige Liebe keinen Sinn habe. Der Kapitän beharrte unerſchütterlich auf ſeinem Be⸗ ſchluß, daß 8 ihm kirchlich angetraut worden ſei und daher ihm un⸗ bedingt zu folgen habe. 1 „Du gehörſt mir,“ ſagte er ihr,„ich werde dich daher für mich behalten.“ Die Eltern der jungen Frau wandten 500 nun an die Polizei. Die Behörden hatten jedoch keine geſetzliche Handhabe, einzuſchreiten, da es einmal feſtſtand, daß Klara Elith tatſächlich die Gattin des Kapitäns war. Nun ſtrengten die verzweifelten Eltern einen Prozeß an. Der Prozeß zog ih Monate hindurch in die Länge, ſchließlich fällte der Richter das ſalomoniſche Urteil:„Wenn die Frau mit dem Mann nicht unter einem Dach leben mag, darf ſie dazu mit Gewalt nicht verhalten werden. Die Gattin iſt keine Sklavin und ſie iſt nicht das Eigentum des Mannes.“ Die Verkündung des Urteils vermochte jedoch an der Situatjon nichts zu ändern. Der Kapitän beſtand darauf, daß er die Frau nicht freilaſſen werde. Schlie lich mußten zehn Poliziſten in die Villa eindringen, um Klara El mit Gewalt zu befreien. Das Urteil des Londoner Gerichtshofes hatte jedoch noch eine andere überraſchende Folge. Hunderte Frauen verließen ihr Heim, da ſie, nur dem 1 5 gehorchend, mit ihren Männern gelebt hatten: durch das Urteil des Richters haben ſie ihre Freiheit zürück⸗ gewonnen. Seit dieſer Eheaffäre, die ungeheures Aufſehen in ganz Furopa erregt hatte, ließ Jackſon nichts von ſich hören. Er lebte, ein ge⸗ brochener Mann, in ließlich nach dreißig Jahren der Tod von einem Leben, das er bere werfen verſucht hatte, erlöſte. einer Villa, bis ihg 05 einmal von ſich zu Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur Kurt Fiſcher, Verantwortlich für den polktiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher; für Kommunalpolitik u. Lokales: J. B. Fr. Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. von wenigen offene 8 umde wiacht werden: ſtein, 3 bau, G Stelle 10 Steindruckmaſchinenmeiſter, — junger Müller, Steinhauer für Sand⸗ immerer für allgem. Arbeiten u. f. Treypen⸗ laspacker mit guten Zeugniſſen. 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Juli 1924. Badiſches Bezirksamt— Abt. Unterhaltung der ee 5 Wegen Vornahme von Erneuerungsar⸗ beiten an der Rheinſtraßenbrücke dahier bleibt der geſ. Fuhrwerks⸗ u. Straßenbahnverkehr über dieſe Brücke von Montag, den 28. Juli 1924 bis einſchl. 6. September 1924 geſperrt. Mannheim, den 15. Juli 1924. 88 Bad. Bezirksamt— Polizeidirektion C. Todes-Anzeige. Mein geliebter Gatte, unser herzensguter Vater, Sohn, Schwager Herr Karl Eysel Obsringenieur, Inhaber d. Maschinenbauanstalt Karl Eysel, Ladenburg ist heute nach langem schwerem Leiden im Alter von 43 Jahren, ver- sehen mit den heiligen Tröstungen unserer Kirche von uns geschieden. Heidelberg, den 19. Juli 1924. Anna Eysel geb. Nenninger Die Beerdigung findet am Dienstag, den 22. ds. Mts. nachmittags 2½ Uhr auf dem Heidelberger Friedhof statt. edal Auaddoaunaddonmnnddannnddhmdddoaunaaddangghannadhannauddüamaddhnnuafe In tiefer Trauer: und Walter Eysel. Aagnmadmhmnm 7 Während der Reise und zu anderen Zeiten übernehmen wir das Aufbewahren von Teppichen unter Garantie geg. Motten- u. Feuerschaden, Qleichzeitig empſehlen wir das mech. Klopfen, chem. Reinigen von Teppichen aller Art. Neu aufqenommen IMprägnieren von Jeppichen und Waulgtoften gegen Motten. 5496 fülleri Kramer N in allen Stadtt. ilen. Tel. 223 Pickel, Miteſſer, 0 Flechten verſchwinden meiſt ſehr ſchnell, wenn man den Schaum yvon Zucker's Patent⸗Medizinal⸗Seife bends eintrocnnen läßt. Schaum erſt norgens abwaſchen u. mit Zuckboh⸗Cremt iachſtreichen. Großartige Wirkung, von Tauſenden beſtätigt. In allen Apotheken, Drogerien, Parfümerie⸗ u. Friſeurgeſchäften U. Ausbessern im 77. Lebenslahre. Mannheim(L. 15,), den 19. Juli 1924. Am 16. Juli verschied nach längerem Leiden unsere liebe Gioßmuiter und Mu ter 3944 Frau Pfarrer Elisabeth Mathéus Wwe. geb. Frey Im Namen der Hinterbliebenen: Heinrich Kohlmeier. Die Feuerbestattung hat in aller Stille stattgefunden. lonerdvergammlung 4 Aug. d. J. abends 8 Uhr im Büro hier, ſtatt. Die be di liegt von heute 55 Knaben-Erziehungsheim 75 ldkenfendeein Viktoria-pensionat 155 ſindet 9 575 den übernimmt Schüler ganzjährig und für Sommer- Aufemhalt(Ferienheim) Baden-Baden Eal 76 Auskuuft durech die Direktion. an 8 Tage zur Einſicht der Mitglleder offen. Tagesordnung: 1. Jahresbericht, Ent⸗ Ja der Verwaltung. Genehmigung der Gold⸗ mark⸗Bilanz. 105⁵ 2. Wahlen. Die Mitglieder ſind höfl. eingeladen Feudenheim. den 21. Juli 1924. Der Vorſtand. C. Feſel. A. Ruf Friseuse nimmt noch Monats⸗ 1 2 Angeb. unter V. an die Geſchafteele Ein 5 Mon. alt. hübſch. Mädechen in gute Pflege oder als eigen abzugeben geg. gute Bezahlung. Angebote unter W. V. 37 an d. ſtelle. fertigen von 3945 Hnabenanzügen Abgelegte Herrenan⸗ züge werden ſchön u. preiswert Angeb. unt. W. U. 36 an die Geſchäftsſtelle. 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Mutter, Großmutter, und Schwägetin Mannheim, den 2 Die Beerdigun 4½ Uhr, von der 1 Todes-Anzeige. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung. daß unseie gute ffal Ildte kigel f. im Alter von 55 Jahren uns unerwartet schnell durch Herzschlag entrissen wurde Im Namen aller Traueinden: Jean Engel, G 6. 4 kindet am Montag, ichenhalle aus stait. 8197 55 Schwiegermütter 5500 1. Juli 1924. ddelegenheitskauf! In prima Verkehrslage iſt ein hervor⸗ ragend günſtiges, zukunftsreiches, großes für jedes geſchäftl. Unternehmen zußero dentt geeignet, daher selt Spekulationsobſekt spottbilllig zu verkaufen 855 kleiner Anzahlung. Anfr erbeten unter W. B. 20 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. B3261 Verkäufe ünnert's Klams- Jelfenflocken Aokos-Handieger Tonsterleder G 8, 14 azu unglaubl. billig. Prelsen dauert fort. Einige Beisplele: Sparkernseite Bannek. pst. I0 et Teurlo-Doppelfettselie Stnen 15 7. Sunllichk-Selte Nr.I. Wasserkönlgln-Selfenpulver e. 107. Sunlicht-Selfe 250 gr. 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