— . Deingeyreiſe; 8. mansbedne 88s Mesgeveng ebchentüc die monatlichen Oezleher verpflichten ac be crdl. Renserang der mietſgaftüchen verhältniſſe 7— preiserhsh anzuerkennen. poſt⸗ 5 nte nummer 175%e Rarisruhe.— Hauptgeſchüfts ſteile reN E6. 2.— Seſchäfts-Nebenſtelle Neckarſtaöt, wals⸗ Ilr. 6. Sernſpr. ne. 7551, 793, 7643, 7063, 7888. Telege.-Rör. eneralanzeiger Manndelm. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Neue Nannheimer Seilung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 334 Auzeigenprriſe nac Carif, bei berauszab'ang pre ein⸗ ſpaltige Rolouelzelle füür Rligemeine Rnzelgen 0,40 Oolsmark Reklamen 2,— Soldmark. Lür Anzeigen an beſiimmten Tagen Stellen und Rusgaben wies keine verantwortung üder⸗ nommen. Böhere Sewalt, Steeiks, Sctriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgeſallene oder deſchrünkte Rusgaben oder ſiir verſpätete Nufnahtme von An⸗ zeigen. Ruftr. ö. Lernſpr. one Gewühr. Serichtsſt. Manaheim. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Ampeiger · Aus Geit u. Leben nut Maundeimer Stauen- u. Muſik- Jeitung · Welle u. Schall. Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen Kommt unn dieEinladung andeulſchland? Hbeſprechungen und verhandlungen BVon unſerem nach London entſandten Sonderberichterſtatter er London, 21. Juli. Nachdem nunmehr zu erwarten iſt, daß die britiſche Kommiſſion für die Regelung der Eiſenbahnfragen und die Räumungsbedingungen im Laufe des heutigen Tages ihre Arbei⸗ ten beendigen werde, ſpricht man hier beſonders von der Einla⸗ 5 ug an Deutſchland. Im Laufe des geſtrigen Tages nahmen Macdonald und der engliſche Vertreter im Völkerbund Lord Farmoor, die Gelegenheit mit den Miniſtern Herriot und Theunis über die Frage der Einladung an Deutſchland zu konferieren. Wie es heißt, hat Lord Parmoor ſich ganz beſonders dafür eingeſetzt, daß Deutſchland ausführlich und klar ſeine Stellung⸗ nahme zu den Beſchlüſſen der alliierten Konferenz ſich ausſprechen 27 Er wurde hierbei von dem Amerikaner Logan ſehr unter⸗ + Als Beweis dafür, daß die Frage der Einladung an Deutſchland aktuell geworden iſt, wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die deut⸗ ſchen Vertreter Meyer, Bergfeld und Dr. Schacht mit dem ertreter des dritten Hauptausſchuſſes, Kindersley, konferierten und einige Mitteilungen machten über die Wünſche, die Deutſchland be⸗ züglich der Durchführung des Planes vor der interalliierten Konferenz zur Sprache bringen werden. Die Londoner Blätter ſind im allge⸗ meinen optimiſtiſch geſtimmt und meinen, daß Deutſchland ohne weiteres die hier getroffenen Abmachungen annehmen werde. Bloß der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ gibt ſeinem Zweifel darüber Ausdruck und ſtellt die Frage, ob die deutſche Regierung wirklich guten Willens die Beſchlüſſe der Alliierten anerkennen dürfe, dahin⸗ gehend, daß Frankreich nach wie vor das Recht für iſolierte Sanktionen habe. Das Blatt ſchreibt, daß es ſich jetzt darum ndle, an die Frage zu erinnern, ob die Rheinlande vor wei⸗ teren Angriffen geſchütztſeien oder nicht. Wenn Macdonald nicht imſtande ſein ſollte, Herriot von der Notwendigkeit eines ſolchen Beſchluſſes zu überzeugen, ſo ſei es ausgeſchloſſen, daß der Dawes⸗ plan eine Befriedung Europas ſichere. Dagegen wird von liberalen Blättern in den Vordergrund geſchoben, daß ſich die Vereinig⸗ ten Staaten mit dem Kompromiſſe einverſtanden erklärten und es wird mitgeteilt, daß der Staatsſekretär Woodge in einer Unterre⸗ ung mit Macdonald keinen Hehl daraus machte, wie ſehr er mit dem bisherigen Gang der Konferenz zufrieden ſei. Außerdem haben bereits amerikaniſche Bankiergruppen gewiſſe Vorbereilungen zur Sicherung der internationalen Anleihe getroffen, damit, ſobald die Konferenz im Laufe der Woche zu Ende geht, auch in dieſem Punkte alle Schritte getan worden ſind. Daraus leßt man, daß ſich die Finanzkreiſe und die maßgebenden poli⸗ Kreiſe mit dem erreichten Reſultat einverſtanden erklären. 855 die Verhandlungen betr. die ſtrategiſchen Eiſenbahn⸗ wird noch mitgeteilt, daß es zwiſchen den franzöſiſchen und 8 Beratern einerſeits und dem engliſchen General Good⸗ 05 andererſeits zu einer heftigen Auseinanderſetzung kam. Good⸗ 755 erklärte, daß er die Feſthaltung der linksrheiniſchen Eiſenbahn⸗ 55 als eine Handlungsweiſe betrachte, die ſich mit dem Rheinland⸗ 15 vereinbare. Goodfroy wies darauf hin, daf ̃ er britiſchen Zone niemals Streikbewegungen deutſcher Eiſen⸗ f cen Ben enmmen ſeien und er bezweifelte, daß bei einer ordenr⸗ deutſc ehandlung der Deutſchen während der Ruhrbeſetzung jemals 105 Streiks ſich ereignet haben würden. Dagegen erklärte der 67— Militärs ſowie auch der belgiſche, daß die Mannſchaften, eiten beſetzten Gebiet befänden, nicht die ſchlechteſten Fähig⸗ Außerd eſäßen, im Falle eines Streiks als Eiſenbayner aufzutreten. wies der franzöſiſche General Deſticher darauf hin, daß Macdonald unbedingt darauf fähen, daß im beſetz⸗ 55 En iet Kuhe herrſchen müßte. Dies habe auc waffnungsnote an deutſchland gewünſchl Reſer Erklärung des Generals Deſticher erkennt man, welche irrefü i naliddende Auslegung die Entwaffungsnote Macdonalds und Her⸗ ols aushalten müſſen. Aeber die Ruhrräumungsbedingungen wir 15 im Laufe des heutigen Tages verhandelt. Die gabe 9 8 Vertreter wünſchen unbedingt eine feſte An⸗ mung des N ſeginns und des Endes der wirtſchaftlichen Räu⸗ 15 Es werden die Daten 1. oder 15. Septem⸗ Sericht der 50 eek angegeben. Wie ich vernehme, wird in dem in dem eralliierten Konferenz ein Paſſus aufgenommen wer⸗ eiſt der Ber bieſen werden wird daß von nun an ein alliierten Bahbeen g zwiſchen den deutſchen und den inter⸗ dllgemein 0 herrſchen ſolle. Es wird verſprochen, eine bisher no 9 1 mue ſtie auch für diejenigen auszuſprechen, die miſches S 917be ſitzen und man beabſichtigt ein ge zwiſchen den einzuſetzen, das alle Streitigkeiten Ferner wird b und den Deutſchen regeln ſolle. emen ertr daß Japan in das Uebertragungsamt ſollen da eter entſenden werde. Die kleinen Staaten s gleiche Recht erhalten. Es iſt anzunehmen, daß Serbie 985 auch im Uebertragungsamt vertreten ſein wird. gewiſſe interallii zwi 525 erte Schulden t geſtern italieniſchen Hauptvertreter und 9 90 attgefunden, über deren Ergebnis bisher nur ſoviel be⸗ anze Frage nach dem Ab⸗ ee über die Durchführung des ee mit Frankreich zu verhandeln wünſcht. 5 N 2 guß geworden iſt, als Macdonald die g In Berlin noch keine Einladung EBerlin, 21. Jull.(Von unſ. Berl. Bilro). Bis zur Stunde liegt hier eine Einladung zur Londoner Konferenz noch nicht vor, doch wird ſie für heute oder morgen erwartet. Damit wäre immer⸗ hin eine Klippe umſchifft. Ueber die Zuſammenſetzung der deutſchen Delegation iſt natürlich noch nicht entſchieden. Wir teilten hier ſchon vor einer Woche mit, daß die Regierung ſich erſt über die Zuſammen⸗ ſetzung der deutſchen Delegation entſcheiden wird, wenn die Ein⸗ ladung hier vorliegt. Die Beurkeilung des fompromiſſes in Berlin Berlin, 21. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Veſchlüſſe des erſten Ausſchuſſes über die Sanktionen ſtellen eine weitere Verſchlechterung gegenüber dem bisherigen Entwurf dar. Deutſchland kann natürlich die Gegenſeite nicht hindern, derartige einſeitige Veſchlüſſe zu faſſen, es iſt aber kein Zweifel, daß der Ver⸗ ſailer Vertrag nur zweiſeitig geändert werden und daß die deutſche Regierung deshalb nicht gezwungen iſt, dieſe Beſchlüſſe anzuerkennen. Insbeſondere iſt Deutſchland keineswegs gewillt, die auch von den engliſcken Kronjuriſten und der engliſchen Regierung geteilte Auffaſſung preiszugeben, daß nach dem Verſailler Vertrag keine der alliſerten Mächte berechtigt iſt, allein Sanktionen zu ergreifen und daß alle Alliberten zuſammennlcht das Recht haben, berritoriale Sanktionen zu verfügen. Auch eine Verkümmerung der Rechte die dem Agenten und dem Vertreter der ausländiſchen Anleihegläubiger des Dawesgutachtens zugeſichert ſind, muß ſich Deutſchland widerſetzen. Nach den Beſchlüſſen des erſten Ausſchuſſes ſoll dieſen Inſtanzen nicht einmal mehr ein Veto⸗ recht gegenüber etwaiger Sanktionen eingeräumt ſein. Sie ſollen nur Gelegenheit bekommen, ihre Anſicht zu äußern und nur gehört werden, nachdem die durch einen Amerikaner verſtärkte Reparalions⸗ kommiſſion einen Beſchluß über eine ſchuldhafte Verfehlung Deutſch⸗ bands bereits getroffen hat. erſt gehört werden, wenn die alliierten Reglerungen über die Art der Sanktionen Beſchluß gefaßt haben. Die Auffaſſung des Agenten wäre aber gerade für den erſten Beſchluß der Reparationskommiſſion von größter Bedeutung, nämlich, wenn darüber entſchieden wird, ob eine etwaige Verfehlung Deutſchlands ſchuldhaft oder nicht ſchuldhaft iſt. Darüber zu befinden wäre der Agent ganz beſonders in der Lage, aufgrund ſeiner Kenntniſſe von den Verhältniſſen in Deutſch⸗ land. Zur Beſprechung der neuen Lage fand heute vormittaa 11 Uhr ein Kabinettsrat ſtatt, zu dem der Außenminiſter Dr. Strefe⸗ mann, der ſeit einigen Tagen zu einem kurzen Erholungsurlaub in Swinemünde weilt. im Fluazeng beibeigeholt wurde. Er landete kurz vor 11 Uhr auf dem Tempelbofer Feld und begab ſich ſofort in die Wilhelmſtraße. Der dem Außenminiſter Dr. Streſemann naheſtehenden„Zeit“ wird von beſonderer Seite zu den auf der Londoner Konferenz ge⸗ machten Vorſchriften des Direktors im franzöſiſchen Auswärtigen Amt. Peretti della Rocca, und des enaliſchen Miniſters Snowden zur Sanktionsfrage geſchrieben: Dieſe Vorſchläge müſſen deur⸗ ſcherſeits mit größter Beſoranis betrachtet werden. Es ſei unverſtändlich, wenn man ſich auf der Gegenſeite vorſtellt, daß die Aenderung derartig elementarer Vertraasbeſtimmungen durch einen einſeitigen Beſchluß der Alliierten auf⸗ arund des Artikels 22 überhaupt möalich ſei. Auf dieſe Weiſe kön⸗ nen die Alliierken unter Umſtänden alle nur denkbaren Sanktions⸗ maßnahmen über den Vertrag hinaus beſchließen. Wenn der enaliſche Vorſchlag auch den franzöſiſchen zu verbeſſern ſuche. ſo laſſe er doch territorſale Sanktionen arundſätzlich zu Das ſteht in frapprandem und völlia unverſtändlichen Widerſpruch zu der engliſchen Rechtsauffaſſung, wie ſie in der engliſchen Note vom 11. Auauſt 1923(gegen die Ruhrbeſetzung) im beſonderen neidergeleat iſt. Eine derartige arundſätzliche Anerkennuna terri⸗ torialer Sanktionen wäve für die deutſche Auffaſſuna ſchlechter⸗ dinas unannehmbar. Aeußerſt bedenklich wäre es auch, daß der engliſche Vorſchlag nicht mehr zum Ausdruck bringt, daß Sanktionen gegen Deutſchland nur von allen Alliierten gemeinſam beſchloſſen werden dürften. Dadurch iſt mindeſtens indirekt die Theze Herriots anerkannt, wonach Frankreich ſeine Handlunasfreiheit de⸗ hält, wenn eine alliierte Verſtändiaung nicht erzielt wird. Die Aus⸗ führungen der„Zeit“ ſchliosen mit der Betonung der Bedeutung dieſer Fragen und der Bemerkung. daß von der endaültigen Ent⸗ ſcheidung dieſer Punkte auch die Stellung der deutſchen Regierung zum Sachverſtändigenautachten mit beeinflußt werde. Gptimismus in Condon Trotzdem die größten Streitpunkte noch nicht geklärt ſind, ins⸗ beſondece über die Frage der wirtſchaftlichen Räumung des Ruhr⸗ gebiets noch kein Ausgleich zwiſchen der franzöſiſchen und der bel⸗ giſchen Auffaſſung gefunden wunde, herrſcht in Konferenzkreiſen Op⸗ timismus vor. hofft, daß die deutſchen Vertreter Mitte der Woche gehört werden und daß man anfangs nächſter Woche zu einem Abſchluß der Konferenz gelangen kann. Auch die Form der An⸗ hörung der Deutſchen iſt noch nicht beſtimmt. Peretti della Rocca ſoll den Wunſch geäußert haben, daß es für die deutſche Delegation nicht müglich ſein ſoll, in offiziellen Formen Abänderungen an dem von den Alliterten gemeinſam feſtgelegten Programm zu erreichen. Man nimmt an, daß Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann als offi⸗ 73 75 0 Deutſchlands in den nächſten Tagen nach London gehen wird. Die nächſte Dollſitzung der Konferenz wird, wie Reuter meldet, morgen ftattfinden. Der Sonderberichterſtatter des„Quotidien“ in London glaubt verſichern zu können, daß am Donnerstag die Konferenz vor ein endgültiges Reſultat geſtellt ſein wird. Es bleibe dann nur noch übrig die richtige Formel für das koll finden, um die Vertreter des Heulſchen ee en en 85 * 124 %, LA Sie ſollen nach der jetzigen Faſſung Käumung Von Gouverneur z. D. Dr. Heinrich Schnee, M. d. N. Der Dawesbericht ſetzt für ſeine Durchführung voraus, daß die finanzielle und wirtſchaftliche Einheit des Deutſchen Reiches wieder hergeſtell und daß die wirtſchaftliche Tätigkeit durch keine andere Organiſation als die in dem Bericht ſelbſt vorgeſehe gen. Kontroll⸗ maßnahmen, inſoweit ſie dieſe Tätigkeit behinderg, rückgängig ge⸗ macht werden, ſobald Deutſchland mit der Ausführung begonnen hat. Zu dieſen Maßnahmen gehört in erſter Linie die wider⸗ rechtliche Beſetzung deutſcher Städte. Es ſind dies Duis⸗ burg, Ruhrort und Düſſeldorf, ſowie eine Anzahl badiſcher Orte, die zur Erzwingung von Reparationszahlungen ſchon vor und während der Ruhrbeſetzung von den Franzoſen beſetzt waren. Es iſt während der engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über die Reparationsregelung nach dem Dawes⸗Gutachten in der franzöfiſchen Preſſe wiederholt die Anſchauung vertreten worden, als ob es ſich bei den angeführten Brückenköpfen und ſonſtigen Orten um etwas ganz anderes als bei der Ruhrbeſetzung handele. Das iſt vollkom⸗ men falſch. In Wirklichkeit handelt es ſich um genau das gleiche Vorgehen zur Erzwingung der Annahme und Er⸗ füllung von Reparationsforderungen der Alliierten. Die erſtgenann⸗ ten drei Städte ſind gelegentlich des Londoner Ultimatums 1921 be⸗ ſetzt worden, die badiſchen Orte ſpäter zum Teil als Repreſſalie für die Sprengung des Rhein⸗Herne⸗Kanals. Wenn es jetzt zu einer Verſtändigung über die Reparationsregelung kommen ſollte, ſo müſſen unbedingt die angeführten rechtsrheiniſchen Orte ebenſo wie das Ruhrgebiet ſelbſt geräumt werden. Aus der Tatſache, daß die erſten zeitlich früher als das Ruhrgebiet beſetzt wurden, läßt ſich keine verſchiedene Behandlung rechtfertigen. Sachlich iſt nicht der ge⸗ ringſte Unterſchied zwiſchen dieſer und jener Beſetzung vorhande Noch eine andere Frage ergibt ſich aus Anlaß der Verband⸗ lungen über die Reparationsregelung. Das iſt die Frage der Rä u⸗ mung der deutſchen Kolonien. Dieſe ſind entgegen der vertragsmäßig vereinbarten Friedensgrundlage der 14 Punkte Wil⸗ ſons, in denen eine„freie weitherzige und unbedingt unparteilſche Schlichtung“ der kolonialen Anſprüche vorgeſehen worden war, unter Erzwingung des Verzichts Deutſchlands auf ſeine überſeeiſchen Be⸗ ſitzungen im Verſailler Diktat als Mandate auf die Alliierten verteilt worden. Begründet wurde dieſes Verfahren mit Vorwürfen gegen Deutſchlands angebliche üble Koloniſationsmethoden. Einer unvor⸗ teiiſchen Prüfung hält dieſe koloniale Schuldlüge nicht ſtand. Die Vorwürfe ſind längſt widerlegt worden. Mit dem Zuſammen bruch der Grundlage für die Beſetzung der deutſchen Kolonien müßte auch dieſe ſelbſt wegfallen und eine Räumung der überſeeiſchen Be⸗ ſitzungen Deutſchlands durch die Alliierten erfolgen. Leider iſt damit nach Lage der Dinge nicht zu rechnen. Auch wird dieſe Frage bei den Verhandlungen über das Dawes⸗Gutachten wohl nicht mit Aus⸗ ſicht auf irgendwelchen Erfolg angeſchnitten werden können, da der Sachverſtändigenbericht ſich auf beſtimmte Punkte beſchränkt und die Kolonien außer acht läßt. Unbedingt muß aber im Zuſammenhang mit dem Dawes⸗Gut⸗ achten die Behandluna des überſeeiſchen deutſchen Privateigentums erörtert, es muß die Räumung der be⸗ ſchlaanahmten deutſchen Privatbeſitzungen und die Rückgabe des Priwatesgentums gefordert werden. deſſen ſich die Alliierten bemäch⸗ kigt haben. Dieſe Maßnahmen, die im ſcharfen Gegenſatz zu dem vor dem Kriege in Europa allaemein anerkannten Völke ˖ ſbehen, ſind mit den Grundſätzen der Gerechtigkeit, der Billigkeit un d des gemeinſamen Intereſſes. die der Dawes⸗Vericht anruft, völlig unvereinbar. Die Alliierten haben ſich bei ihrem Vorgehen zwar der Form und des Rechts bedient. Sie haben die„Beſchlagnahme“ und„Liquidierung“ des deutſchen Privateigentums in den Kolonzen und in allen anderen Ländern. die ihrer Herrſchaft ſonſt unter⸗ ſtanden. verfügt und ſich die Befuanis dazu im Verſailler Diktat ſelbſt zugelegt. Dadurch verliert aber dieſes Vorgehen nicht den Charakter einer völkerrechtswidrigen Gewaltpolitik. Auf dem europäiſchen Kontinent war es bereits im 19. Jahrhundert ein all⸗ gemein anerkannter und von den Kulturnationen befolater völker⸗ rechtlicher Grundſatz, daß das Privateigentum auf dem Lande auch im Kriege geſchützt blieb. Dieſe Errungenſchaft moderner Apili⸗ ſation haben die Alliierten preisgegeben und den roheren Brauch vergangener Zeiten wieder eingeführt. nach dem das Privpateigen⸗ tum der feindlichen Staatsangehörigen der Plünderung pre war. Denn etwas anderes ſtellt die Beſchlaanahme und ſchließlich nicht vor, die zwar nach dem Verſailler Diktat ſchen Reich für die Weanahme ihres Beſitzes entſchädig ſollten, aber tatſächlich außer einem winzigen Bruchkeil ihres dens nichts erhalten haben. Denn das Deutſche Reich iſt dur Gewaltvolitik der Alliierten und die ihm auferlegten ungeheueren e eee, außer Stande geſetzt worden, jene Entſchädigung zu leiſten Das deutſche Privateigentüm iſt in ſämtlichen deutſchen Kolonien außer Südweſtafrika beſchlagnahmt und großenteils bereits liquidiert worden, ebenſo in den ſonſtigen im Machtbereich der All erten lie⸗ genden Ländern. Sowelt die Liquidierung noch nicht dirchg führt iſt, was meiſt im Wege der Verſchleuderung weit unter dem wirk⸗ lichen Wert geſchah, wird ſie auch heute noch weiter betrieben, trotz des auf die Beendigung der Aera der Gewaltpolitik gerichteten Dawesgutachtens und trotz der Verſtändigungsreden M⸗ Herriots, Es iſt imerträglich, daß auf der einen Seite von 0 führung eines neuen Zeitalters der Verſtändigung und des fried⸗ lichen Gedeihens der Völker geſprochen und auf der anderen Seit die ſchonungsloſe völkerrechtswidrige Gewaltpolitik gus der K und erſten Nachkriegszeit weiter betrieben wird. Wie de Reich, ſo muß auch dem einzelnen Reichsang 6r gleichberechtigte Stellung auf der Welt e⸗ den. Es muß mit den Eingriffen in das Privateigentum, mit den Grundſätzen des Dawesgutachtens unvereinbar find, ein Ende gemacht und den Kolonial⸗ und Auslandsdeutſchen ihr noch nicht ſiqu Eigentum bzw. ſoweit es bereits liquidiert iſt, deſſen Ertös, 10 gegeben werden. Auch müſſen endlich jene noch im 6. Johre noch Kriegsende beſtehenden Einreiſe⸗ und Aufenthaltsverhote und Be⸗ ſchränkungen wegfallen, die auch heube noch in den meiſten deiitchen Kolonien und in manchen anderen überſeeiſchen Gebiete die Rücktehe der von Haus und Hof Vertriebenen hindern. Die deutſche Regierung muß bei den Verhandlungen über das Dawesgutachten dieſe For⸗ derung mit geſtend machen. Eine wirkliche Verſtändigung zwiſchen den Nationen iſt nicht möglich, ſolange die Angehörigen eines Volkes derartig ſchädigenden und herabwürdigenden Ausnahmebeſtimmungen underworfen werden. Wenn der engliſche und franzöſiſche Miniſter⸗ präſident eine neue Aera des Friedens herbeiführen wollen, ſo müſſen ſie die Poſitionen einer rückſtändigen Gewaltpolitik räumen, die ihre Regierungen gegenwärtig noch innehalben Das griechiſche Kabinett Papanaſlaſius wurde geſtern ge⸗ Die Regierung erhielt bei der Abſtimmung nur 131 von 9 Stimmen. 5 ————— 2. Seite. Nr. 334 Maumtzenner Generui⸗Anzeiger(Awend⸗-Ausgabe Nondeg, den 21. Juf 1824 Nus den beſetzten Gebieten Die Räumung der Rölner Jone Die Times weiſen darauf hin, daß in Ausführungen Hender⸗ ſons in der Arbeiterpartei, die un Auſtrage Macdonalds ge⸗ macht worden ſeien, klar ausgeſprochen werde, daß die engliſche Regierung entſchloſſen ſei, die Räumung des Kölner Brütken⸗ kopfs im Juni nächſten Jahres durchzuführen. Die franzöſiſche Bandelskammer der Rheinlandprovinzen Wie der franzöſiſche Preſſedienſt meldet, hat die franzöſiſche Handelskammer der Rheinlandprovinzen am 16. Juli in Düſ 18 dorf ihre Zweigſtelle Hofgartenſtraße 10 eröffnet. Die Handels⸗ kammer iſt von der franzöſiſchen Regierung anerkannt. 1 Freie Bauernſchaft und Separatiſten Die„Freie Bauernſchaſt“, chriſtliche Gewerkſchaft zur Wahrun wirtſchaftlicher Intereſſen der Landtwirtſchaft, deaee lautern, ſchreibt dem„Landauer Anzeiger' zu der Nachricht dieſes Blattes, daß die Preisverteilung für das Pferderennen von dem ehmaltgen Bezirksamtmann Adolf Knoll porgenommen worden ſei, müſſe bemerkt werden, daß die Leitung der Freien Bauernſchaft bei der Preisverteilung für das Pferderennen der Freien Bauernſchaft Herrheim nicht mehr an⸗ weſend geweſen ſei und infolgedeſſen ſede Veantwortung jene Vorkommniſſe ablehnen müſſe.— Der„Landauer Anz.“ bemerkt dazu: Die Freie Bauernſchaft will alſo Knoll abſchütteln, ſagt aber nichts von den„Feſtrednern der Bauermtagung in Herxheim, Georg Deß el⸗Herxheim und Fiſcher⸗Rohr!„die noch von der Separa⸗ tiſtenzeit her genugſam bekannt ſind Gee 5 2 Die Umorganiſation der Reichsbahnen EJ Berlin, 21. Juli.(Von unſ. Berl.— Das Eiſenbahn⸗ komitee, das ſich zur 3. Leſung vor acht Tagen in London ver⸗ ſammelt hat, iſt dabei, die letzte Hand an den Entwurf zu legen. Zu dieſem Zweck halten ſich noch einige deutſche Reſſortvertreter hier in London auf. Außerdem wird in Honden darüber verhandelt, in welcher Form die beſonderen Nechte gewahrt werden ſollen, die ſich für die Reparationsglſſubiger aus de nzöllen und den Verhraucher⸗ abgaben uch füir dieſe Beſ befinden ſich noch einige deutſche Vertreter der einſchläg Reſſorts in London. Sie werden London verlaſſen, ſobald ihre beſondere Aufgabe erfüllt iſt. Auch Dr. Schucht iſt von London abgereiſt, nachdem ſeine Beſprechungen mit Kindersley erledigt waren. Das gefährdete deutſchtum in der Tſchechei Die tſchechiſche Regierung beabſichtigt, laut„Narodny Politica“ in den nächſten Tagen die Gemeindevertretung der ſchleſiſchen Haupt⸗ ſtadt Troppau auftzulöſen und der Stadt das alte Pripilegi⸗ um eines eigenen Statuts zu entz iehen. Obwohl Troppau von 22 000 Deutſchen und nur 8000 Tſchechen bewohnt wird, die vorwiegend Staatsangeſdellte ſind, ſoll auf Wunſch dieſer Tſchechen die Stadt bis zu den Neuwahlen von einem gleichmäßig aus 20 Tſchechen und 20 Deu Nur ſungte ousſchuß geleitet werden. tſchen zufammengeſetzten Verwaltungs Tſchechiſche Grenzverleizungen in Schleſien Der„Berliner Lokalanzeiger“ meldet aus Hirſchberg in Schleſten, daß bei militäriſchen Uebungen tſchechiſcher Trup⸗ auf dem Kamm des Rleſengebirges iſchechiſche Milltärperſonen eldmarſchmäßig ausgerüſtet mehrfach deutſches Geblet be⸗ treten haben.— Das Blatt bemerkt dazu, daß es unter ziviliſierten Völkern Brauch ſel, die Behörden des Nachbarlandes von milt⸗ täriſchen Uebungen zu benachrichtigen. Das ſei anſcheinend unter⸗ laſſen worden. die amerikaniſche Präſidentenwahl Auf einer in Waſhington abgehaltenen Konferenz beſprachen die Anhänger Lafolettes die Pläne für einen rührigen Beldzug in der bevorſtehenden Präſidentenwahl. Ihre Tätigkeit ſoll ſich auf ſämtliche Staaten ausdehnen. Nn New⸗ vork, Ohto, Michigan und Illinois hoffen ſie den Sieg zu erringen, wodurch nach ihrer Meinung kein Kandidat die Mehrheit der Wahl⸗ ſtimmen erhalten würde. Die Anhünger Lafolettes daher, daß, wenn die Angelegenheit auf dem toten Punkt angelangt wäre, das Repräſentantenhaus und der Senat ſchließlich Wheeler oder Bryan zum Präſidenten wählen müßten. Nach der Verfaſſung wäre der Senat bei der Wahl auf den Kandidaten für die Vizepräſidentſchaft beſchränkt. Der Konvent der amerikaniſchen Vereinigug für die Anerkennung der iriſchen Republik unterſtüßt die Kandidatur Lafolettes, da dieſer die völlige Unabhängigkeit Ir⸗ lands befürwortet. Worms, 21. Juli. Die letzten Unwetter haben, wie ſich erſt jetzt herausſtellt, ungewöhnlich großen Schaden angerichtet. In den Gemarkungen Mettenheim, Alsheim und Gimbsheim ſind viele Obſtbäume, beſonders Zwetſchgen und Pfirſiche ſehr ſtark beſchädigt worden, ſo daß man nur noch mit einem Drittel der ſonſt überaus reichen Ernte rechnet. Auch der Hagelſchlag hat an den Weinber⸗ gen und Feldfrüchten großen Schaden angerichtet. Die Falzgräfin Skizze von Karl Joho(Karlsruhe) Sie ſah in der Tat anders aus als ihre Genoſſinnen, die im Buchbinderſaal der großen Druckerel mit beinernen Falzmeſſern die unzähligen Bogen für die Verlagsbücher und Zeitſchriften zuxecht⸗ ſtreiften. Rank und ſchlank in ihrer Blondheit, mit hohen Abſätzen an den lackbeſpitzten Halbſchuhen, ſchwebte Lene Lorf durch die Arbeitsſtätte. Unter der graublauen Schürze blitzte am Hals kokett eine Spitze hervor, die Knöchel ſtiegen raſſig⸗ſchmal und flor⸗ beſtrumpft zur wohlgeſormten Wade. In der warenhauseleganten Kleidung war ihr vielleicht manche junge Kollegin ähnlich. Was aber Lene Lorf durchaus und auffällig von dieſen unterſchied, war die natürlichgewachſene ſtolge Geſamthaltung, die von einem ge⸗ krauſten, wirklich vorgehmen Köpfchen gekrönt war. Auch das ovale Geſicht übertraf an natürlicher Anmut und weicher Schön⸗ heit die Dutzendphyſtognomien ihrer Umgebung, zumal bei dem blau⸗ ängigen, blonden Mädchen ſich dunkle Augenbrauen in einer Linie über der Naſenwurzel buſchten. Wer Lene Lorf den Namen„Falzgräfin“ gegeben hatte, war nicht feſtzuſtellen. Möglicherweiſe war es der etwas üÜberſpannte Feuilletonredakteur— wie das dieſer Gattung eigen ſein ſoll— von der Tageszeitung geweſen, die am andern Flügel der Druckerel her⸗ geſtellt wurde. Er kam wenigſtens zuweilen zur Beſchneidung ſeiner Bücher in die Buchbinderel; bei dieſer gelegenheitlichen Anweſenhelt mochte ihm immerhin, ſozuſagen berufsmäßig, die elegante und ſich ſo herausfallend gehabende Falzjungfrau aufgefallen ſein. In ſedem Fall traf irgendwie der Ueberamen das ungewöhnliche Weſen der Arbeiterin äußerſt treffend, darum er auch an ihr haften blieb. Solches wurde indeſſen gar nicht bös aufgenommen, wie es auch nie bös gemeint war oder ſo gebraucht wurde. Und immerhin: eine geheime Huldigung lag bei allem Spott, der dazu faſt noch müh⸗ ſam ein Neidgefühl verhehlte, doch in dem Wort. Gaz innen trug ſogar Lene Lorf ſelbſt einen gelinden Stolz darüber in ihrer Mäd⸗ chenbruſt. Denn ſie war erfüllt von den Helden und Heldinnen der ſüßen Dichterinnen einer Cdurths⸗Maler und Anny Wothe und deren wunderſchönen Welt, in der kein Meuſch unter dem Rang eines Freiherrn oder einer Varoneſſe was vom Leben und— was in dieſen herrlichen Geſchichten immer das Ausſchlaggebende und himmliſch Schöne iſt— von der Liebe verſtand. Ihre ſchweifenden Gedankenſüchte in jene anſcheinend ſo vornehme Welt, von der ſie nicht wiſſen konnte, daß ſie lediglich miſerabel bedrucktes Papier Die parlamentariſche Lage EJ Berlin, 21. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstags iſt vom Präſidenten auf Dienstag, den 22. Juli pachmittags um 2 Uhr, zur Beratung über die Geſchäftslage des be⸗ vorſtehenden Tagungsabſchmitts des Reichstags einberufen worden. Die ljausſuchungen im RKeichstag Die Kommimiſten haben im Reichstag eine Interpellation und drei Anträge eingebracht, die lg mit der 7 55 ſie gerichteten Haus⸗ ſuch im Reichsbag und tag iſtigen. Der eine von den Anträgen wſtuſcht, daß dem Präſidenten Wallraf„die ſchärfſte Miß⸗ billigung“ ausgeſprochen werden möge. Der Rechtsausſchuß des Reichskags ſbünmte in der heutigen Sitzung zunächſt dem Antrag ſeines Unter⸗ ausſchuſſes auf Einführung der Wiederaufnahme des Ber⸗ fahrens gegenttber Urteilen der bahriſchen Volks⸗ gerichte zu. Der Entwurf dieſes Geſetzes, Negen das ſich auch im Unterausſchuß der Vertretber der bayriſchen Regterung mit aller Entſchiedenheit ausgeſprochen hatte, ſieht im einzelnen vor, daß —.— den Urteilen der bayriſchen Volksgerichte die Wieder⸗ aufnahme des Verſahrens nach den Porſchriften der Strafprozeß⸗ orbnung mit ſolgenden Aenderungen ſtattfindet: Die Wiederauf⸗ e ee äc!! rrechtli ründen prüfung der im ordentlichen Verfahren notwendig erſcheint. Ueber, den Antrag auf Wiederaufnahme entſcheidet die Strafkammer oder bei Nicht⸗ zuſtändigkeit das Landgericht, auf ſonſtige Beſchwerden das Reichs⸗ gericht. Wenn die erneute Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht ſtattfindet, ſo tann die Staatsanwaltſchaft beantragen, daß ein zweiter Richter hinzugezogen werde. Der Ausſchuß wandte ſich dann der Froge des Ausnahme⸗ zuſtandes zu. Im Verlauf der Ausſprache über die Aufhebung der Ausnahmezuſtände in Bayern und im Reich, wandte ſich der bayriſche Geſandte v. Preger aus vechtlichen und politiſchen Grün⸗ den mit aller Schärfe gegen eine ſolche Aufhebung und betonte insbeſondere, daß, ſalange die kommunſſtiſche Partei den gewalt⸗ ſamen Umſturz der Verfaſſung auf ihre Fahnen geſchrieben hätte, e geſetzlicher Mittel gegen ſie vorgegangen werden müſſe. Ein deutſches Minderheitsgeſetz in Polen Wie verlautet, werden von der polniſchen Regierung, die ſcheinbar noch keine Lehre aus der Ablehnu ihres Schutz⸗ geſeßes für die 5 Minderheiten durch dieſe Minderheiten ge⸗ zogen hat, weitere Vorbereitungen für Minderheitenbeſtimmungen kroffen. Dieſe Beſtimmungen ſollen jetzt beſonders die deut ⸗ 1 Minderheiten betreffen und der offiziöſen Meldung nach im„Einklang mit dem Salede Kagechenbecks und den daraus folgenden deutſch⸗polniſchen Abmachungen ſtehen.“ das Urteil im Rönigsberger Kommuniſtenprozeß In dem 57 2 Kalcher und Genoſſen vor dem Staats⸗ in Königsberg wurde geſtern Sonntag nachmittag 3 Urteil gefällt. Es lautet: Doldendahl 7 Jahre Zucht⸗ haus und 1000 Mark Geldſtrafe, Kalcher 6 Jahre Zuchthaus und 600 Mark Geldſtrafe, Seipold 5 Jahre Zuchthaus und 500 Mark Geldſtrafe, Baumann 4 Jahre Gefängnis und 400 Mark Geld⸗ ſtrafe, Naudſch 2 Jahre 6 Monate Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe, Warwel 2 Jahre Gefängnis Mark Geldſtrafe, Lorenz 1 Jahr 8 Monate Gefängnis und 200 Mark Gelbſtease Mecklenburg 1½ Jahr Gefängnis und 200 Mark Geldſtrafe, Jollies 1½ Jahre Gefängnis und 200 Mark Geldſtrafe, die gleiche Strafe für Hoffmann und für Katzki 2 Monate Ge⸗ bengnis, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt betrachtet wer⸗ en. Deutſches Reich Bayeriſcher Proleſt gegen das Beſoldungsgeſetz Auf dem geſtrigen Bundestag der ba Beamten, wozu Bezirksdelegierte aus den geſamten Gauen erns einſchließ⸗ lich Koburgs erſchlenen waren, wurde allgemeiner roteſt gegen das Beamtenbeſoldungsgeſeß erhoben mit der Forderung, daß ſowohl das Ermüchtigungsgeſeß wie 20 das Reichsſperrgeſeß beſeitigt und big zur neuen aen e eine Notſtandshilfe ſle le unteren Beamten gegeben ſowie eine Gehalts⸗ ordnung geſchaffen werde. Wiederbeſetzung der ſächſiſchen Geſandtſchaft in München Die„Münchener Zeitung“ ſchreibt, in bayeriſchen politiſchen Kreiſen werde angenommen, daß die ſächſiſche Geſandiſchaft in München bald wieder beſetzt werde. Der neue Miniſterpräſidnt, der ich auch für die Wiedererrichtung der Stuttgarter Ge⸗ andtſchaft eingeſetzt habe, werde wohl alle Schwierigkeiten aus dem Wege väumen, um wieder die traditionelle Vertretung Sachſens in München zu haben. Demiſſion des Generalkommifſars für Elſaß-Colhringen. Wle der„Quotidien“ meldet, hat der Generalkommiſſar Elfaß⸗Lotd⸗ —— der Regberung heute enbgültig ſeine Demiſſion ange⸗ oten. unb altjüngferliche Blauſtrumpfverfülſchung bot, wurde genährt durch die Tatſache, daß die Mutter der Halbwüchſigen einmal anver⸗ traut hatte, daß ſie, die Lene Lorf, die natürliche Tochter eines vor⸗ nehmen adeligen Huſarenofftziers der Garniſon ſei. Ob das richtig war, konnte Lene niemals ermitteln, denn die Mutter war bald darauf geiſteskrank in einer Anſtalt geſtorben. Doch immer wogten in dieſer Erinnerung die Wünſche der Lene Lorf, wenn ſie gerade eines ihrer geliebten Leihbücher verſchlungen hatte, nach einer ſeli⸗ gen, romanromantiſchen Aufklärung, wie ſie darin regelmäßig und zuperläſſig im Schlußkapitel eingetroffen war. Zuweilen ſah ſie ſich dann leibhaftig im weißen Seidenkleid mit einem myrthendurch⸗ flochtenen Diadem von der vornehm⸗freundlichen, endlich gewonnenen Frau Schwiegermutter, der Reichsgräfin Gileſa auf Hoheneſp, in die uralte Schloßkapelle der unermeßlichen Beſitzung derer von Schar⸗ now auf Alt⸗Adlershorſt ſchreiten und ihr zur Seiten der ſtattlich hohe Graf Udo, Vodo, Krafft, Eberzahn aus dem Hauſe Weichſel⸗ fink ältere Linle. Wie allerdings das rauſchende Orgelſpiel des weißhaarigen Dorfkantors zur Trauungsfeler einſetzen ſollte, ſchrillte die Geſchäftsglocke zur Frühſtückspauſe, und die bunte Welt verſank in den Stapeln des Papiers und bot feuchtklotziges Schwarzbrot mit Kunſthonig. Die mechaniſche und ſehr leichte Arbeit jahraus, jahr⸗ ein, täglich acht Stunden, gab jedoch immer wieder von neuem Zeit und Muße, ſolchen ſchillernden und beglückenden Phantaſien nachzuhängen. Immer wieder ſtiegen die angeleſenen Bilder lockend und verführeriſch auf, zumal Lene Lorf kaum Verkehr mit Mädchen ihres Alters und ihrer Lebensſtufe hatle, auch keinen Liebhaber beſaß, obwohl ſich Hunderte um ihre Schönheit bemühten, und ganz für ſich bel einer alben Verwandten völlig zurückgezogen lebte. Neben der Lektüre der verwaſchenen und ſeichten Geſellſchaftsbücher hatte ſie nur noch eine Leidenſchaft- das war der Beſuch des Kinos. In allen Lichtſpieltheatern der Stadt war ſle regelmäßiger Gaſt. So⸗ bald die Anzeigen über die neuen Schlager erſchienen waren, konnte man ſte, zufrieden lächelnd und brennend ſchauend, auf ihrem dunkeln Platz eingekuſchelt, dort finden. Hler lebte ſie ihr zweites Leben in einer durch die ſchreiende Anſchaulichkeit verſtärkten Heftig⸗ keit. Oft, wenn Lene Lorf nach dem Beſuch elner beſonders feſſeln⸗ den Vorſtellung noch ſtundenlang wach lag und ihre Träume ſpann, wußte ſie wahrhaftig ſelbſt nicht, wo ihr Schein⸗ und Doppelleben und ihr Wirklichkeitsdaſein anfing, noch wo es aufhörte. Im Geſchäft war man mit Lene Lorf ſehr zufrieden. Darum wurde ſie eines Tages auch den zu den beſonderg ausgezelchneben Die Deutſche volkspartei des Rheinlands hinter Streſemann Am Samstag nachmittag fand in Köln eine aus dem gan n Wahlkreis ſtark beſuchte Verſammlung der Vertrauensleute der Deutſchen Volkspartei des Wahlkreiſes Köln⸗Aachen ſtatt. Nach einem Referat des Reichstagsabgevrdneten Prof. Dr. Mo!⸗ denhauer nahm die Verſammlung eine Entſchließung an, in der ausgedrückt wird, daß ſich die Deutſche Volkspartei im Wahlkreis Köln⸗Aachen einmütig hinter die Entſchließung des Zen⸗ tkralvorſtandes der Partei in der Frage des Sachverſtän⸗ digen⸗Gutachtens ſtellt. Der Wahlkreis iſt mit der Reichs⸗ regierung eines Sinnes, daß ein Inkrafttreten des zur Ausfüh⸗ rung des Sachverſtändigen⸗Gutachtens zu erlaſſenden Geſetze nur erfolgen darf, wenn die Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen Ein⸗ heit und der Hoheitsrechte des Rheins beſonders der vertragsmäßi⸗ gen Zuſtände am ganzen Rhein geſichert iſt. Gegenüber der Erklärung der franzöſiſchen Regierung, daß die Friſt der Beſetzung noch nicht zu laufen begonnen habe, er⸗ ſucht der Ausſchluß, daß die Reichsregierung allen Verſuchen, die in dieſer Frage, die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages verletzen, mit aller Entſchiedenheit entgegentritt und daß die nördliche Zone am 10. Februat 1925 geräumt wird. Der Ausſchuß richtet an die Reichsregierung das dringende Erſuchen, den heimkehrenden Aus⸗ gewieſenen in jeder nur möglichen Weiſe behilflich zu ſein, vor allem aber nichts unverſucht zu laſſen, bis dem letzten Opfer des Ruhrkampfes die Freiheit und Rückkehr in die Heimat gewährt iſt. Letzte Meloͤungen der Maſſenmörder Haarmann Bis jetzt 20 Morde eingeſtanden „ Hgannover, 21. Jull. In zahlloſen Verhören iſt es nunmehr gelungen, Haarmann zum Geſtändnis von weiteren acht Mordtaten zu bringen, ſodaß ſich die von ihm einge⸗ ſtandenen Morde nunmehr auf 20 erhöht haben. Trotzdem iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß die Zahl der Mordtaten weit größer iſt, denn es iſt nunmehr auch gelungen, den Helſershelſer Haar⸗ mann, den Händler Grans, ſo zu überführen, daß ein Teil der Schuld auf ihn fällt. Es beſteht ſedoch kein Zweifel darüber, daß Haarmann die Opfer von Grans zugeführt erhielt und Grans auch bei ihrer Ermordung mitgeholfen hat. Wie dem„Montagmorgen“ aus Hannover gemeldet wird, teilte das dortige Poligeipräſtdium mit, daß ein förmliches Diſziplinar⸗ verfahren gegen Beamte des Polizeipräſtdiums aus Anlaß der Affäre Hacrmann bisher nicht eingeleltet worden ſei. Das auf Veranlaſſung des preußiſchen Miniſters des Innern Seoering von der Stadtsanwaltſchaft eingeleitete Unterſuchungsverfahren habe den Ve ſtrafbarer Handlungen von Polizeibeamten nicht er⸗ geben. Die Beamten, die ſeinerzeit einer Anzeige gegen Haar⸗ mann nicht energiſch Feung nachgingen, ſind vorläufig von der Aus⸗ übung vom Dienſt entb worden. ** Zur Ermordung des U. S..-Konfuls in Teheran „Berlin, 21. Juli. Die perſiſche Regierung gibt jetzt nähere Mitteilungen über die Ermordung des amerikaniſchen Konſuls in Teheran. Der Konſul hat darnach von etner Demonſtration gegen eine fanatiſche Religtonsſekte eine photographiſche Aufnahme macht, wobel er in den Verdacht kam, Mitglied dieſer Sekte zu ſein. Bekanntlich wurden neben dem Konſul auch drei Politziſten von der Menge getötet. Der Begleiter des Konſuls wurde verletzt — Nach einer Meldung der„Daily Mail“ wurde über Teheran der Belagerungszuſtand verhängt. Jahlreiche Verhaf⸗ tungen ſeien erfolgt. Ein amerikaniſch-llalleniſcher Iwiſchenfall Reuter meldet aus Wafhington: Die ltalleniſche Vot⸗ Aufklärung gebeten über die„willkürliche Verhaftung“ des Kapitäns und der Offiziere des Dampfers„Duilio“, die de⸗ Sichmuggels von alkoholiſchen Getränken beſchuldick werden. Die Botſchaft erklärt. daß kein genügender Anlaß zu den Verhaftungen beſtand und daß die amerikaniſchen Beamten im Uebereifer gehandelt hätten. Bombenallenlate 2J Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Der B. Z. wird aus Sofia berichtet, daß geſtern unbekannte Täter das Gebäube der politiſchen Polizei in die Luft 927 ſprengt hätten. Unter den Opfern 120 ſich auch der General⸗ inſpektor der bulgariſchen politiſchen Polizei befinden. Einzelhel⸗ ten fehlen noch. Am Samstag iſt auf den Schnellzug Lion—Paris. ein Bombenattentat berübt worden. Die Bombe explodierte aber, bevor der Zug die Stelle paſſierte. Es ſcheint ſich um ein geplantes Attentat gegen den Verkehrsminiſter zu handeln. —.— N 9 1 8—— I— und vertrauenswürdigen Arbeiterinnen zugezogen, als die Dtuckerel Auftrag erhielt, für die Reichsbank Papiergeld herzuſtellen. So ſtand denn Lene Vorf bald in einem der großen, durchſchütterten, von Oel⸗ und Papiergeruch durchwehten Druckſäle, in denen Tag und Nacht, Nacht und Tag die Maſchinen große bunte Bogen ausſpien, au denen gierlockende Zeichen und Ziffern zu ſehen waren. Von ſchine zu Maſchine wurden die Papierbogen weitergeleltet, bis ſie endlich zu Reichsbanknoten gezaubert waren, mit denen eine arme Welt ſo glücklich zu machen iſt. Adrett und hübſch wie immer ſtand Lene Lorf oben auf dem Trittbrett der wie ein teufliſches Wunder arbeitenden Schnell⸗ preſſe und legte endlos Bogen auf Bogen an, die, wie von einem ſchnappenden Tiermaul hinuntergezerrt, in den Walzen verſchwan“ den, um in farbgleißender Bedruckung wie lebenvergifte des Ge⸗ würm wieder hervorzukriechen. Der Zähler der Maſchine rückle phantaſtiſche Zahlen ein; Lenens Sinn verwirrte ſich, wenn ſie die angezeigte Zahl der Bogen, von denen jeder einzelne vierzig Scheine mit der Wertangabe„Fünfzigtauſend Mark“ enthielt, mit den zwei Millionen Mark zu vervlelfachen ſuchte. In der Zurichtpause des Maſchinenmeiſters legte ſie einmal geſchwind ihren neueſten Romanband weg und rechnete, ihr Brot kauend, mit fliegenden Wangen und in einer jähen Hitze die Lelſtung ihrer Schicht zuſam“ men. Es kam eine ga“iz ſchwindelnde Jahl heraus. Mit ihr konnte man ſämtliche Tietze und Knöpfe, Schuh⸗ und Hutläden total aus“ kaufen und ein ganzes Stadtviertel Schmuck⸗ und Konditorgeſchüfte dazu. der Spuk verſchwand zwar zunächſt immer wieder mit der Forderung der alle Aufmerkſamkeit heiſchenden Arbeit der Eln⸗ legerm. Doch in ihrem Hirn bohrte unabläſſig derſelbe Gedanke! „Hier liegt der Schlüſſel des Seſam öffne dich, der dir deine heim liche Welt, deine brennende Sehnſucht, deinen rauſchigen Lebens“ traum, dein dir vom ſchnöden Schickſal vorenthaltenes höheres Da⸗ ſein zur Wirklichkeit zaubern kann!“ Wenn die andern Einlegerin⸗ nen, die Drucker, die Veamten und alle, die durch die Geldfluten ſchritten, wohl gewiß hin und wieder den ſich von ſelbſt aufdrängen den Gedankenblitz der Vorſtellung ebies Eigenbeſihes ſolcher Ge ſcheinſchäte in ſich zittern fühlten, kehrte bel ihnen doch ſofort die Abſurdität einer ſolchen Fata Morgana in greller und eninüchtern⸗ der Wirklichkelt zurück. (Schluß folgt ſchaft hat das Departement für auswärtice Angelegenhelten um t. 4 er is 3 n⸗ h- AE 1 i⸗ le r⸗ in n, ne ie 85 or t. en e K e eeee 8 / el 4 Montag, den 21. Juli 1924 Mannheimer General⸗Anzelger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seife. Nr. 334 Tuberkuloſeſterblichkeit in den deutſchen Großſtädten 1921⸗24 1923 Rekordjahr— Heilbehandlung und Geldentwerkung— Für⸗ ſorge für kuberkulos bedrohte Kinder— Ausſichten 1924. Von Dr. N. Hanſen-Berlin 192124 Prütfung der deutſchen Sterblichkeitsſtatiſtit in den Jahren kulof zeigt ein auffallend ſtarkes Anwachſen der Tuber⸗ end bes ichkelz beſonders in den deutſchen Großſtädten ungen, di 28 Jahres 1923. Die Zunahme der Tuberkuloſeerkran⸗ in erſt ie auch während der letzten drei Jahre feſtzuſtellen war, wird währ Linie aus dem Umſtande erklärt, daß ein großer Teil des Krieges und der Nachkriegsjahre herangewachſenen völlg ährten Jugend wegen der kataſtrophalen Wohnungsnot in waren und ateſchenden Wohn. und chlafräumen untergebracht 1923 f 15 zu früh erwerbstätig ſein mußten. Im Laufe des Jahres bis 1* en von 1000 Einwohnern der deutſchen Großſtädte 1,22 ziffer ſ Perſonen. Im erſten Vierteljahr ſtieg die Sterblichkeits⸗ 1923 Aae auf 2,08. Erfreulicherweiſe hat das letzte Vierteljahr denn die Serheblichen Rückgang der Tuberkuloſeſterblichteit gebracht; ie Sterblichkeitsziffer ſank auf 1,40. daß 705 Urſach dieſer Erſcheinung wird amtlicherſeits angenommen, beiden Abſterben der Tuberkuloſekranken in den erſten zurückz nertelfahren 1923 auf die lang anhaltenden Kälteperioden e iſt. Andererſeits wird hervorgehoben, daß mit der ziſfer aufügwanderung der Ruſſen, die ſtete eine hohe Stertlichteits⸗ Sterblicwielen, auch eine beachtliche Urſache für den Anſtieg der beqinnt engiffer auf 208 pro 1000 Einwhoner zu verſchwinden der H ſe Man weiſt dabei vor allem auf die Ziffern von Berlin und 0 9 88 Hamburg und Bremen hin. Insgefamt ſtarben nach en erſchienenen amtlichen Angaben im ganzen Jahre 1923 entffel ſämtlichen deutſchen Großſtädten 28 510 Perſonen. Hiervon nisch⸗Weſtſaf Berlin 6644 Perſonen. Auf die Großſtädte des Rhei⸗ Induſtriegebietes kamen 7832 Perſonen, auf die 92 ädte 3913, auf die Großſtädte des übrigen Norddeutſchlands die Großſtädte des ſächſiſchen Induſtriegebietes 2974, auf ſtadte 90 Weaingebet 18—-J und die ſonſtigen ſüddeulſcen Groß⸗ kuloſ Im letzten Viertelſahr 1923 war die Zahl der an Tuber⸗ 8 eſtorbenen 5787, d. h. ſie war weſentlich geringer als ein wohn der Jahresſterbefallſumme von 28 510. Auf 1000 Ein⸗ kulof, er berechnet, entfielen die niedrigſten Sterbeziffern an Tuber⸗ ainf auf die Hafenſtädte mit 1,63, Berlin mit 1,61 und das Rhein⸗ Augg Großſtädtegebiet mit 1,45. Im Rheiniſch⸗Weſtfälif hen Großſtädtedebiel war ſie mit 1⸗6 am böchſten. Die ſfüddeutſchen 8 hatte 1,78, die norddeutſchen Großſtädte mit Ausnahme bietes 1,76 und die Großſtädte des fächſiſchen Induſtriege⸗ tkulo 10 0 der Heilbehandlung wegen Lungen und Kehlkopftuber⸗ 105 5 1913 auf 52 831 Fälle beziffert wurde, iſt trotz der Zu⸗ 31 962 der Tuberkuloſe zurückgegangen. Schon 1919 ſank ſie auf 111 umfaßte 1921 46 184 Perſonen und 1922 42 463 Perſonen. ſtalten il wird dies darauf zurückgeführt, daß die Verſicherungsan⸗ zu ei ſeit 1920 wegen der raſenden Geldentwertung ihrer Vermögen ſchärferen Auswahl der für die teuren Heilſtättekuren geeig⸗ erhöhn ranken veranlaßt wurden und die Heilſtättenbehandlung durch erhol Tätigkeit der Auskunft⸗ und Fürſorgeſtellen und Wald⸗ dlungsſtätten zu entlaſten ſuchten. Bekämpfung der Tuberkuloſe in den deutſchen Großſtädten 190 1913 durch Lungenheilſtätten, Sanatorien, Geneſungsheime, der e⸗ Von dieſen waren 84 Anſtalten im Eigtentum Beruf rſicherungsanſtalten. Es gehörten weiter 5 Anſtalten einzelnen ändent döſſenſchaften und 100 Anſtalten Krankenkaſſen von Ver⸗ 1525 Ortſchaften, Betrieben und Knappſchaftsvereinen. Ende 1922 ge n die Verſicherungsanſtalten 107 Heilſtätten mit 12 434 Betten gen 9163 Betten im Jahre 1913. . dem Gebiet der Fürſorge für die tuberkulos be⸗ ſtädzee Au gend haben ſich ſeit 10 Jahren beſonders die Hanſa⸗ durch 9 05 die Rheinprovinz lebhaft betätigt. Sie erfolgt ſtäte nterbringung von Waiſenrentenempfängern in Kinderheil⸗ Kindert Bäder„Waiſenhäuſern, Erziehungsanſtalten, Kinderhorten, —— olonien, Kindererholungsheime und bei Familien auf dem in ſalc Im Jahre 1914 wurden 154 erkrankte oder gefährdete Kinder auf 266 Erholungsſtätten eingewieſen. 1922 war die Zahl bereits mit 127»eſttegen. Berlin war mit 2403, die Hanſeſtäpte Baden mit 3734, die Rheinprovinz mit 5400 und mit 7314 eingewieſenen Kindern durch ihre Verſiche⸗ ſtellun ſtalt beteiligt. In welchem Maße heute nach erfolgter Um⸗ ſtädten auf Rentenmark die Tuberkuloſebekämpfung in den Groß⸗ fortgeſetzt werden kann und die hierfür erforderlichen Mittel aufzu 0 miſubringen ſind, entzieht ſich zur Zeit der Beurteilung. Die allge⸗ 555 Geld⸗ und Kreditnot der letzten Monate, die ſich auch in den gelt— der Großſtädte und der Verſicherungsanſtalten widerſpie⸗ dert 10 15 jedenfalls heute eine große Gefahr für die Tuberkuloſe⸗ de erſte it in den Großſtädten während des Jahres 1924, zumal und flt des laufenden Jahres außerordentlich rauh Die Kobinſoninſel Von Dr Hans Benzmann(Berlin) De er zwei Jahrhunderte ſind ſeit dem Erſcheinen(1719) von erſfeeh Weomen„Robinſon Cruſoe“ vergangen. Sben die erlebte 905 ſche Ueberſetzung(von L. F. Viſcher, Hamburg, 1720) ahmungen mehrere Auflagen und Nachdrucke. Zahlloſe Nach⸗ 100 delf n folgten. Bis etwa 1900 waren in Deutſchland wenigſtens eigenariihtedene Robinſon⸗Romane erſchienen. Der bedeutendſte und gere“ iſt jedenfalls Campes Nachdichtung„Robinſon der Jün⸗ wieder 8(2 Bde, Hamburg 1779/850). Neuerdings iſt man Wenn ſach gern auf die Originalausgabe zurückgegangen. Schichſal 8 Defoe den Zuſammenhang ſeines Romans mit dem Monate 255 Matroſen Alexander Seltirk, der vier Jahre und vier pareſſo, don 0 der Juan⸗Fernandez⸗Inſeln, weſtlich von Val⸗ obinſo 8 Inſel er Welt abgeſchloſſen lebte, leugnete und keine ſo viele. als an der Mündung des„DOroonoque liegend— ſernt— beſc ſend Kilometer von den Juan⸗Fernadez⸗Inſeln ent⸗ das Tagebluch ee ſo iſt doch nachgewieſen, daß der engliſche Dichter als f eſtſtehend Selkirks gekannt und benutzt hat. Hiernach iſt alſo Nobinſon.Eilondnguſehen, daß die Inſel Seltirte das hiſtoriſche d and iſt. Die Juan⸗Fernandez⸗Inſeln liegen, wie ange⸗ eutet, i kreter von Valparaiſo(Chile), von der Küſte etwa 600 Kilo⸗ er ram⸗Land, nennt der Bewohner Chiles die eine, die 0 g Weiter⸗hinaus Die Erſtere iſt die Robinſon⸗ und üppiges felſigen Vodengeſtaltung iſt es ein fruchtbares meter breit, ſef nd Die Inſel iſt 20 Kilometer lang und etwa 7 Kilo⸗ Proſeſſor dr höchſte Bodenerhebung ragt 3000 Fuß empor. tungspoſten am Indco,Bürger der beinahe s Jahre einen Verwal⸗ ade⸗ rſität di uſeum zu Santiago und dann eine Profeſſur an wondert und ſei ieſer Stadt inne hatte, hat die Inſel mehrfach durch⸗ Dieterichſche 18155 Erlebniſſe in ſeinem Buche„Die Robinſon⸗Inſel“ lebendig gef childert Bepuchhandlung Leipzig) ſehr anſchaulich und urſprüngſich bde rt. Merkwürdig iſt die Pflanzen⸗ und Tierwelt der Samen, der ooen zund toten Inſel. Die Pflanzenwelt hat ſich aus Aſien e ee Vögeln, von Wind und Welle aus Amerika und wickelt. wurde, allmähtich zu ſtarkem Wachstum ent⸗ Kirſchen Birn lkirk und ſpätere Anſiedler haben viel gepflanzt, irwaldähnlich en, Pfirſiche und Wein. Große Farnkräuter bedecken laufen wild 10 nweiſe die Inſel. Ziegen, Schweine, Ponnys dpicen ee Hunde und Katzen, die einſt von zahmen eckt wurde die Robinſon⸗Inſel v 0 bekwendeſe⸗ ldeere von Pen e e dus Andaluſten, der ſich datenluſtig um 1530 einer Expe· ra, andere M Naher und zwar handelt es ſich um zwei Inſeln. Mas⸗a⸗ f Städtiſche Nachrichten Das heidelberger Schloß im Feuermeer Von hoher Warte aus war es mir geſtern vergönnt, die Schloß⸗ beleuchtung zu betrachten, beſſer geſagt, zu bewundern. Nicht allein das Schloß lag für mich günſtig, das ſilberne Band des nächtlichen Stroms oom Haarlaß bis hinunter gegen Wieblingen lag zu meinen Füßen. Hocherhaben über all den Sterblichen, ſern vom Getöſe und Rauſchen und Drängen erwartete ich auf meinem Auslug das Heran⸗ pahen der Dämmerung, der Nacht. Im Weſten noch einige Hellig⸗ keit, dunkel die Verge, deren Konturen ſich ſcharf am Nachthimmel abzeichnete. Immer matter der helle Schein, langſam ſenkte ſich die Nacht hernieder. Viele Hunderte von Booten kreuzten auf dem Ge⸗ wäſſer; der Kanuſport brachte eine große Vermehrung der kleinen Boote, die, feſtlich geſchmückt mit den buntfarbigen Lampions, dem abendlichen Bild einen wunderbaren Reiz ſchenkten. Die Beſitzer der Fahrzeuge hatten ſich in dem Lichterſchmuck überboten. Neben den einfachen Gondeln ſchaukelten größere auf und ab, farbige Linien zeichneten die Geſtalt des Schiffes. Und ſo ein Wogen und Schaukeln der mannigfachen Boote. Die Gärten der Villen am Neuenheimer Ufer waren in farbiges Licht getaucht. von Baum zu Baum Ketten der farbigen Lampions. Ein wunderbares, hübſches Bild in der louen Sommernacht. Aus den Weinbergen der Höhe da und dort ein Aufleuchten, wahllos, verſteckt, den herrlichen Anblick belebend. Hoch droben über dem Philoſophenweg in den Privatgärten wollte man nicht zurückbleiben. Lange Linzen der bunten Lichter ſchaukelten im leichten Abendwinde. Lichterprozeſſionen wandelten durch den dunkeln Wald bis hoch hinauf zum Gipfel des Stephansturms. Da ziehen weit draußen an der Biegung des Stroms beim Haarlaß kleine, leuchtende Punkte auf. Sie werden größer, heller, Vergnügungsboode ſind's, die da herabſchwimmen. In den Fluten des Waſſers ſpiegeln ſich die Lichter, der Lauf des Stroms mit ſeinen verſchiedenen Windungen wird deutlich. Größere Fahrzeuge, reicher geſchmückt, nahen. Von vorne geſehen, führen ſie nur eine Laterne, aber bei der Biegung zeigt ſich plötzlich die ganze Breitſeite des Kahns mit den vielen ſchaukelnden Lichtern Immer mehr folgen. Bis herab zur alten Brücke beleben ſie ſchon den Strom. Des Hack⸗ teufels raſches Gefälle bringt Leben in das Lichtermeer. Schon ſieht man weit oben die Feſtſchiffe nahen. Ihr reicher Lichterſchmuck verät ſie. Nun iſt der Strom, ſoweit ich ihn überblicken kann, ein farbiges Meer. Droben am Schloßhotel erlöſchen die blin⸗ kenden Slrahlenbündel, damit ſie das nächtliche Bild nicht ſtören. Hoch auf ziſcht eine ſcharfe Rakete. Das Feſtſchiff gibt das mahnende Zeichen für die nahende Ueberraſchung. Da ſchießt aus dem Dunkel des Glockenturms ein Flammenſtrahl hoch auf— einen Augenblick noch, und das weite Schloß liegt im roden Glanze des Feuermeers. Ein Ruf der Bewunderung aus Tauſenden von Kehlen; denn überſät von Veſuchern ſind die Ufer das Neckars und die Ab⸗ hänge der Berge, dicht gefüllt die neue Brücke und der lange Philo⸗ ſophenweg. Vor dem Dunkel des Waldes die Schloßruine in rotem Glanze! Majeſtätiſch ſtolz der erhabene Giebel des Friedrichsbaues, mahnend die dunklen Fenſterhöhlen des Glockenturms, trotzig der wuchtige Block des geſprengten Turmes. Leichte farbige Schatten 5 95 5 das Bild, das Ganze zu einem wunderbaben Gemälde ver⸗ einigend. Doch aus der Stimmung der Schönheit reißen uns die gewal⸗ tigen Töne des deutſchen Machtgeſangs: Deutſchland, über alles! Drunten die Menge ſingt es, der Sang pflanzt ſich fort, hinauf von Berg zu Berg; helle Frauenſtimmen miſchen ſich jubi⸗ lierend mit dem kräftigen Klang der Mänmerſtimmen. Ein Gelöbnis, ein Schwur, ein Mahnen! Feucht wird das Auge bei der gewaltigen Begeiſterung, die Gedanken ſchweifen zurück an ſo viel Erduldetes, an Unrecht und Schmach. Ja, es ſind wieder andere Zeiten geworden. Das Deutſchlandlied verkündet es. Das Volk hat ſich beſonnen zur Um⸗ kehr. Möge es weiter ſo bleiben. Langſam erliſcht das rote Leuchten an der Schloßruine. Dafür erfreut ein neues Schauſpiel die Zuſchauer. Die alte Bricke erſtrahlt im Glanze des Farbenſcheins. Wieviele Tauſende von Menſchen des ganzen Erdballs haben ſich nicht ſchon an dieſem herrlichen Bild entzückt! Ob der goldene Regen von der Baluſtrade der Brücke lang⸗ ſam herabrieſelt, ob der gewaltige Bau in rote Glut getaucht iſt, immer das überwältigende Bild des ſtolzen Bauwerks, das mit dem Schloß Heidelbergs Größe und Zierde iſt. Hoffentlich bleibb uns dieſes Wahrzeichen der Stadt auch fernerhin erhalten. „„Ein reichhaltiges Feuerwerk beſchließt den Abend. Hoch hinauf ziſchen die Raketen, ſich in goldene Fächer entfaltend oder in blaue Sterngruppen zerteilend. Gleich feurigen Schlangen ziehen die leuch⸗ tenden Punkte zum dunkeln Walde hinauf, mit ihrem Knall das Echo in den Bergen weckend. Eine Ueberraſchung auf die andere. Die Feuerſchlangen überholen ſich, kreuzen ſich, Schlag auf Schlag, Blitz auf Blitz. Das weite Tal hallt wider von den ſich überſtürzenden Schlägen, bis die letzte Feuergarbe am hohen Himmel das Ende des Schauſpiels verkündet. Noch iſt nicht alle Schönheit vorüber Lebendig wird's auf dem Neckar. Die vielen Hunderte der Lichter, die, ſo lange ruhig gelegen, geraten in Bewegung, und nuur die wenigſten Zuſchaber genießen das farbenreiche Bild auf des Waſſers Fluten. Schade. Boot um Boot löſt ſich los aus der Umengung; Saitenklang und Geſang aus ſo manchem Fahrzeug. Alles übertönend aber rauſcht der frohe Geſang der Scharen von Studenten durch die Nacht: Alt Heldelberg, du feine, Du Stadt, an Ehren reichl Am Neckar und am Rheine Keime andre kommt dir gleich! S. J. Gund. dition nach Neugranda anſchloß, wie man jenen koloſſalen Länder⸗ komplex von Guatsmala bis Ekuador u. öſtl. bis an den atlantiſchen Küſten Venezueals zu Ehren der ſchönſten Provinz Spaniens ge⸗ nonnt hatte. Juan Fernandez nahm zunächſt an den graufamen Kriegszügen des goldhungrigen un d herrſchfüchtigen Konquiſtador Pizarro teil, auch an einer gegen dieſen gerichteten Verſchwöcung. Später fuhr er mit einem Transportſchiff zwiſchen Peru und Chile. Bei einer Fahrt ins wüſte Meer hinaus zum Zwecke der Erforſchung der Windrichtungen entdeckte er die jetzt Mas⸗a⸗tierra genannte Inſel, die ihm ſpäter die Krone Spaniens ſchenkte. Er wurde dann ihr erſter Koloniſt, er beſiedelte ſie mit 60 Indianern, vornehmlich verpflanzte er Ziegen dorthin. Durch Wirtſchaftsbetriebe aller Art, durch Fiſcherei und Seehundfang wollte er reich werden. Aber wie alle ſeine Nachfolger, die jenes Inſelparadies in gewinnſüchtiger Ab⸗ ſicht aufgeſucht haben, wurde er ärmer ſtatt reicher. Er verlor alles und verließ die Inſel. Der Jeſuitenpater Roſales, bekannt als Ge⸗ ſchichtsſchreiber, hat dann 100 Jahre ſpäter(1664) die Inſel beſucht. Er vermochte trotz ſeines begeiſterten Berichts ſeinen Orden nicht für eine Beſiedlung der Inſel zu gewinnen. Lange Zeit war dann die Inſel Zufluchtsſtätte für Seeräuber und Schmuggler. Der Piratenbund„Brüder der Küſte“, Henry Morgan, der„König der Seeräuber“, Bartholomeus Sharp, Eduard Dawis und andere be⸗ rüchtigte Korſaren, denen die ſchwachen Spanier kaum Widerſtand entgegenzuſetzen verſuchten, unternahmen vom Verſtecken jener In⸗ eln aus oft ihre Beutezüge entlang der Küſte, auch wohl tief ins Land hinein. Später landeten Kaper und Schmuggler dort, haupt⸗ ſächlich Engländer, ſeltener Franzoſen, die von den ſpaniſchen Kriegs⸗ galeeren verfolgt wurden. Reizvoll ſind auch die Schilderungen von den Fahrten des Piratenhäuptlings Dempler, der im Dienſte Eng⸗ lands fuhr, des Kapitäns Pickering, von den Meutereien auf den Schiffen uſw. Dieſes wilden Lebens überdrüſſig, blieb einſt— es war im Oktober 1704— ein Steuermann der vom Kapitän Stradling geführten Bark„Fünf Hafen“, namens Alexonder Selkirk, ein Schotte aus der Grafſchaft Fiſe, bei einer Landung abſichtlich auf der Inſel zurück. Und dieſer Selkirk iſt nun, wie ſchon angedeutet, der hiſtoriſche Robinfon, deſſen Schickſol und Leben dort auf der einſamen Inſel dem Roman Defoes zugrunde liegen. Bürger ſchil⸗ dert dieſe erſte Robinſonade in lebendiger, feſſelnder Darſtellung; er ſchildert die erſte Wanderung des Einſamen durch die tropiſchen Farn- u. Palmenwälder hinauf auf die ſteilen Berge, auf dem Pfade zum„Lugaus“, den Bürger ſelbſt oft gegangen iſt. Er ſchildert den Bau der Hütte, die Verfertigung der primitiven Werkzeuge, von Kleidung aus Fellen und Blattwerk, die Jagd auf Ziegen, die ſpätere Züchtung von Ziegen, die Freundſchaft Robinſons mit Hunden und Katzen— kurz, die ganze Romontik der Dichtung erſteht wieder vor uns, denn nicht viel anders als dieſe hat ſich Robinſons Leben dort obgeſpielt. Allerdings, Kämpfe mit Wilden hat Robinſon nicht zu! Aus den Erfahrungen der Auswanderer⸗Fürſorge Deutſche Schweſtern in Griechenland und Mädchen in Holland Der Verband berufstätiger Frauen Mannheim ſchreibt uns: Um vielen irrigen Meinungen entgegenzutreten, möchten wir die Erfah⸗ rungen einer Kinderſchweſter mitteilen, die ſich vor einigen Manaten voller Hoffnungen nach Griechenland eingeſchifft hat, weil die Kunde, daß deutſches Perſonal dort geſucht werde, ſie angelockt hat. Henzu kam, daß für ſie als älbere Schweſter einen ſelbſtändigen und leiten⸗ den Poſten in Deutſchland zu finden, der ihr einen auskömmlichen Verdienſt und ruhigen Lebnesabend geſichert hälte, unmöglich war. Aus ihrem Bericht geht hervor, daß Griechenland von deutſchen Erzieherinnen und inderfräulein überſchwemmt iſt und ausſchließlich Säuglings pfelgerinnen eimgermaßen Ausſicht auf Anſtellung haben Jedoch ſcheint der übliche Gehalt von 500 Drachmen für geſchulte Kräfte nicht hoch, wenn man bedenkt, daß ein paar einfache Schuhe 250 Drachmen koſten. Sie warnt die deutſchen Mädchen dringend davor, ſich nach Griechenland zu be⸗ geben. Wir geben dieſe Warnung weiter, um die vor Schaden zu bewahren, die noch immer den Wunſch haben, im Ausland ihr Glück zu ſuchen. Daß es nicht mehr allzuviele ſind, erſehen wir aus der Tatſache, daß ſich holländiſche Familien im Gegenſatz zu den letzten Jahren ſehr bemühen. deutſches Perſonal für den Haushalt zu erhalten. Köchinnen, Stützen werden geſucht, aber die wenigſten Deuiſchen finden es verlockend, den Durchſchnittsgehalt von 25 Gulden pro Monat zu beziehen und ziehen es vor, ihrem deutſchen Heimat⸗ lande ihre Kräfte zu widmen. Der Film als volkserzieher Die Pflege von Lichtbildervorführungen von künſtle⸗iſchem oder volksbildneriſchem Charakter behandelt ein Erlaß des preußiſchen Miniſteriums für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung vom 1. Juli an die Regierungs⸗ und Provinzialbehörden. Der Film, ſo führt der Erlaß aus, ſpielt heute im öffentli hen Leben bei den breiteſten Volksmaſſen eine ſo bedeutſame Rolle, daß das ſtaatliche Intereſſe an der Förderung guter Fil me beſonders ſtark iſt. Naturgemäß bietet die Feſtſtellung, ob ein Film künſtleriſchen oder volksbildenden Wert hat, erhebliche Schwierigkei⸗ ten, die durch die Verſchiedenheit der Weltanſchauung, der Geſchmacks⸗ richtung, der örtlichen Bedürfniſſe uſw. vermehrt werden. Die be⸗ teiligten Miniſterien haben nunmehr den Verſuch gemacht, weniaſtens für Filme, deren volksbildender Charakter überwiegt, Zeugniſſe ein⸗ zuführen, die auf Grund einer Prüfung durch ſachverſtändige Aus⸗ ſchüſſe ausgeſtellt werden. Ein derartiger Ausſchuß hat ſich jetzt im Einvernehmen mit den beteiligten Miniſterien bei der Bildſtelle des Zentralinſtituts für Erziehung und Unterricht in Berlin unter dem Namen:„Ausſchuß zur Begutachtung von Bildſtreifen volksbildner⸗ iſchen Wertes“ gebildet. Es iſt ihm die Befugnis beigelegt worden, Zeugniſſe mit amtlicher Geltung darüber auszuſtellen, daß bei einem beſtimmten, durch den Ausſchuß geprüften Bildſtreifen die volksbil⸗ dende Charakter überwiegt. Die im Erlaß vom 3. April 1919 behandelte Prüfung von Lehr⸗ filmen bleibt daneben ſelbſtändig beſtehen. Es bedarf keiner Erörterung, daß ein von der Bildſtelle des Zen⸗ tralinſtituts für Erziehung und Unterricht anerkannter Lehrfilm volksbildenden Charakter hat. Der vorerwähnte neue Ausſchuß hat die Aufgabe, auch ſolchen Bildſtreifen die gleichen Vorteile zuzuwen⸗ den, die Lehrfilme im engeren Sinne bereits genießen. Im Einvernehmen mit dem Miniſterium des Innern ſollen hier⸗ von die Gemeindebehörden verſtändigt werden, insbeſondere dahin, daß auch die Steuerſtellen die Vorführung der auf Grund dieſes Er⸗ laſſes anerkannten Bildſtreifen durch ſteuerliche Vergünſtigungen fördern. Aus der Familie der Schmetterlingsblütler In der Nähe des Ballhauſes ſind an dem ſüdweſtlichen Teil des Schloſſes zwei Lianen emporgewachſen, Glycinen, Kletterſträuche. Der links an der Gebäude⸗Ecke ſtehende Strauch iſt ſchon ſehr alt, was man an ſeinem dicken Stamm erkennen kann. Deſſen unterer Teil iſt vom Zahn der Zeit bis ans Herz hinein an⸗ genagt. Trotzdem trägt er noch ein ganzes Buſchwerk, das bis zum zweiten Stock des Baues reicht. Das Gewächs war ſchon höher. Man hat es zur Verjüngung ſeinerzeit gekappt. Jetzt ſtreckt es zwiſchen dem erſten und dem zweiten Stockwerk einen ſtarken Arm rechts hin zu ſeinem jüngeren Kameraden, der als prächtige, grüne Säule hoch hinaufgeklettert iſt bis zum Dach. An ihm hat ſich der Arm feſtgeklammert. Eine ähnliche Höhe hat auch die ſchöne fünfzehn Jahre alte Glycine erreicht, die namentlich wäh⸗ rend der Blütezeit die Südſeite der Schillerſchule ſo herrlich ſchmückt. Gegenwärbig zeigen die drei Glycinen nur wenig Blütentrauben, die der Nachtrieb hervorgebracht hat, gerade wie auch die Mag⸗ nolienbäumchen am Paradeplatz ſich jetzt wieder mit einigen Blüten ſchmücken. Die im Frühling ihre volle Blütenpracht entfaltenden Glycinen, die aus Oſtaſien ſtammen, ſind der ſchönſte Häuſerſchmuck. Aus den ſehr dicht ſtehenden, fußlangen, geſtielten, unpaarig gefiederten Blättern hängen die großen, blaßblauen, wohlriechenden Schmet⸗ terlinsgblüten in prächtigen Trauben herab. Die hier beſprochene Liane heißt auch noch Süßbohne, bobaniſch Glyeine chinenſis. Die Glycine hispida, Sofja, Sojabohne wurde in Aſien als wichtige Nahrungs⸗ und Oel⸗ pflanze ſchon in alter Zeit kultiviert. Dieſes einjährige Kraut iſt beſtehen gehabt. Die Figur des getreuen gelehrigen Freitag müſſen wir ebenfalls von der hiſtoriſchen Geſtalt Robinſons ablöſen. Nach anderen Berichten hatte Selkirk wirklich einen Indlaner namens Freitag auf der Inſel gefunden und vor dem Tode gerettet. Aber der arme Burſche ertrank beim Fiſchen. Selkirk hat auch während beinahe fünf Jahren keine Sehnſucht nach der Heimat verſpürt, er hat ſich ſogar vor den gelegentlich landenden Seebeuten verſteckt, bis ihn dort— im Januar 1709— der Drang zu den Menſchen überkam. Als wieder einmal Schmuggler gelandet waren, erſchien er hlöhlich, im Gewande von Fellen. in hoher Pelzmütze, von ſeiner Ziegenſchar umgeben, unter den Seeleuten am Strande und ſchloß ſich ihnen dann an. Alexander Selkirk ſtarb ols Offizier der engliſchen Marine. An dem Lugaus fand man übrigens vor einigen Jahren die Reſte einer alten Fahnenſtange, die tief in die Erde eingegraben war, wahrſcheinlich dieſelbe, die Selkirk hier einſt aufgepflanzt. Im Jahre 1863 wurde eine Tafel zur Erinnerung an Selkirk auf der Inſel auf⸗ geſtellt. Die Inſel war auch eine Zeitlang Verbrecherkolonie Aber kange hielt es dort niemand aus, trotz der Schönheit der Natur und trotz mancherlei Erwerbsmöglichkeiten. Auch die letzten Koloni⸗ ſotionsverſuche des Oeſterreichers Alfred v. Rode(1877) blieben erfolglos. Theater und Muſik Mannheimer Künſtler auswärts. Rudolf Hieber, der ſeine ganze Jugend als Mannheimer verlebte, der in Mannheim ſeine erſten Konzerte gab(mit Schumann, Brahms. Reger), der in der Trinitatiskirche Liſzt's Seliapreiſuna ſang. iſt zur Opernbühne egangen. Graz und Gera ſind ſeine erſten Staffeln geweſen. In era ſang Rudolf Hieber zunächſt die ſyriſchen und die Spielpartien ſeines Faches, z. B den Wildſchütz⸗Grafen. Und damals ſchrieben die Geraer Zeitungen. die mir vorliegen, er ſei„doch mehr lyriſcher Bariton“. Eben darum, weil Rudolf Hieber. der Schule ſeines Vaters Ehre machend, Puccini⸗Rollen mit Wohllaut geſungen hatte. Allmählich erkannte man den„ſchönen. bieaſam⸗ſchmiegſamen“ Bariton an. dann die„Schule“ endlich den muſikaliſchen Sinn de⸗ Sängers. Daß Rudolf Hieber neben den Gymnaſialſtudien auch fleißia unſere Hochſchule für Muſik beſucht hat, konnten die Geraer Kunſtrichter freilich nicht wiſſen Dann kam Wolfram. zuletzt Oreſtes. Rudolf Hieber hat Waaners Wolfram nicht ſo „Iriſch“ geſungen, wie man erwartete. denn nun wird in Gera die „geiſtige Ausſchövfuna“. die„ſeeliſche Größe“ dieſes Wolfram ge⸗ prieſen: alſo die Wiederbelebung alter Wolfram⸗Ideale. In Glucks „Iphigenie auf Tauris“ ſang Rudolf Hieber die bochliegende Oreſtes⸗Partie als„beſte Leiſtung“ und gab als Darſteller eine „Charakterſtudie“. Der ſunge Sänger wächſt mithin zum»erſten“ Bariton heran, in ruhiger Entwicklung. A Bl. 4. Seite. Ar. 334 behgart und hat blaßviolette Schmetterlingsblüten. In den Frucht⸗ hülſen befinden ſich je zwei bis fünf rundliche oder bdche e bittere und abführende Samen(Bohnen). Sie zeichnen ſich aus durch hohen Gehalt an Eiweiß und Oel, bei geringem Gehalt an Stärke. Duoch ſtarkes Kochen befreit man ſie von ihren unan⸗ genehmen Eigenſcheften. Sie werden gekocht und gebachen gegeſſen und ſind für Zuckerkranke vorteilhaft. Geröſtet ſind die Bohnen ein Kaffee⸗Erſatz. Das Oel dient als Speiſeöl und zu techniſchen Zwecken und der Preßkuchen iſt ein Kvaftfutter. Das Oel liefert auch Kautſchut⸗Erſatz. Die aus den Vohnen bereitete Soja wird in Indien überall als Zutat an Speiſen gegeſſen, und auch in Europa, namentlich in England halten viele Lechermäuler die ſcharf ſchmeckende Tunte für unentbehrlich. Uebritzens ſoll die„Soja“ bei ums meiſt nur aus deutſchen Pilzen bereitet werden. „Die ſehr große, gegen 4000 Arten enthalbende Familie der ülfenfrüchtigen Pflanzen iſt über den ganzen Erdkreis verbreitet n den Tropenkändern tritt ſie am zahlreichſten auf und dort ſind die baumartigen Formen vorherrſchend. Ihre Früchte finden in der Dekonomie, der Medizin und mancherlei Zweigen der Technik viel⸗ ſache und verſchiedenartige Anwendung. Als Nahrungsmittel dienen vorzüglich die Samen der bei uns insgemein unter dem Namen„Hülſenfrüchte“ betanntden Kuſturpflanzen, Bohnen, end Linſen. Durch ihren Gehalt an Legumin ſind ſie ſehr ben 5 Anter unſeren einheimiſchen Leguminoſen gibt es nur eine 205 Fürdeſe die Kronenwicke. Einige derſelben liefern wich⸗ nige Färbeſtoffe. Auch weitere Zier⸗ und Gartenpflanzen kommen in dieſer Familie vor, ſo die merkwürdigen Sinnpflanzen(Mimo⸗ ſen), die ſchöndlühenden Lupinen, Blatterbſen und andere In umſeven Ankagen finden wir auch den aus Südeuropa ſtammenden Bbaſenſtrauch, den Goldregen⸗ oder Bobmobaum und die drei⸗ Darnige Gleditſchie(Chriſtusakazie), aus Nordamerika ſtammend, wie die ihr nah verwandte gemeine Robinie, die unechte oder falſche Akazie, deren langgeſtielte, weißen, wohlriechen⸗ den, ſchönen Blütentrauben auch den Vienen willkommen ſind. De⸗ ſonders afrikaniſche Arten der echten Akazie liefern das wert⸗ volle Gummi arabicum. Die über 30 Itm. langen Hülſen der Gleditſchie ſehen denen des echten Johannisbrot⸗ baumes ſehr ähnlich und ihr Inhalt wird von Mannheimer Kin⸗ dern manchmal verkoſtet. Der Johannisbrotbaum wächſt am Mittelmeer. Seine Hülſen dienen als Nahrung. für Menſchen und Vieh, bei uns als Bruſtmittel(Soodbrot). Das gemeine Süßholz iſt ein Strauch der Mittelmeer⸗ lämder, der aber auch in einigen Gegenden von Mitteleuropa, z. B. bel Vamberg im großen angebaut wirb. Aus den gelben Wurzeln wird durch Auskochen und Eindecken der als Bruſtmittel bekannde Lackbitz bereidet. Der Tragant, mit Blütentrauben oder Aehven und walzen⸗ förmigen oder aufgeblaſenen Hüſſen, enthält eine Menge meiſt durch ihren Blütenſchmuck ausgezeichneter Arten, die über Eüropa, Mittel⸗ und Nordaſten, Nord⸗ und Südamertka verbreitet ſind. Bei uns findet man an Waldrändern den vieläſtigen, niederliegenden, blaß⸗ gelb blühenden füßholzblättrigen Tragant. Der echte Tragant iſt ein Strauch Kleinaſiens. Aus dieſem und verwandten Arten ſchwitzt das aus Morec und Smypna in Handel kommende Tra⸗ gantgummi aus, das in Apotheken als Bindemittel zu Pillen⸗ maſſen und in Kondttoreien kleinen Figuren benützt wird. Der Goldregen wag t in unſeren und den Schweſzer Alpen wild und iſt in unſeren Antagen während der Blütezeit einer der ſchönſten Bäume. Weithin leuchten ſeine goldgelben, hängenden Blütentrauben. Alle Teile des Baumes ſind jedoch giftig. Von un⸗ ſeren Ginſterarten, die die Wülder herrlich ſchmüchen, iſt der Pfriemenſtrauch oder Beſenginſter am meiſten ver⸗ breitet. Er iſt als Zimmerſchmuck ſehr beliebt. Der geflügelte Ginſter, nur 15—25 Ztm. hoch, ſchmückt auch den oberſten Teil des er die allerliebſt rot oder weiß blühende Hauhechel am Weg findet. bedauert, daß ſſe mit Dornen beſetzt iſt und einen ſo dähen Stengel hat. Da läßt ſich nicht gut ein Strauß pflücken. Die vielbkumige oder türkiſche Feuerbohne wird jetzt als wer volle Gemũſepflonge mehr geſchätzt und namentlich an Garbenzäunen und Gartenhäuſern mehr gepflanzt als früher. Sie iſt zugleich ein dankbares Ziergewächs. Auch die großen Samen der Buff⸗ oder Saubohne wird jetzt mehr geſchäzt. Sie dommt namentlich in Norddeutſchland vielſach mit einer Speckbelgobe auf den Tiſch. Die Linſe iſt im Orient und in Südeuropa ein⸗ heimiſch und war ſchon den alten Völkern als wertvolles Nahrungs⸗ mitbel bekannt. die Lupine(Wolfsbohne) ſtammt aus Süd⸗ europa und hat als Futter⸗ und als Düngergewächs(der beſte „Sbickſtoffſammler) eine große Bedeutung erlangt. Sie iſt auch eine Zierpflanze mit fingerförmigen,—p9zähligen Blättern und einer langen Blüitenähre. Die Blumenkrone iſt oft ſchön bunt.— Der Wert der verſchiedenen Kleeurten iſt behannt. Der Schabzieger⸗ klee ſtammt aus Nordafrika. Er wird in der Schweiz, beſonders im Kanton Glarus häufig zur Bereitung des grünen Kräuter⸗ oder Schab ſegerkäſes angebaut, dem die gepulverten Blätter den eigen⸗ kümlichen Geruch und Geſchmack geben. „Nun nochmals zurück zum Schloß. Einer der Bäume jn der Anſage hinter dem füdlichen Teif desſerben war früher durch den 17 5 7 1 205 5 Baum heißt auch Judaslinde und gehör zu Schmetterlingesblũtlern. Die Türken pflanzen den Baum auf ihre jäcker. 4 A. Göller Amkliche Reblausunterſuchung in Baden. Seit dem 1. Juli dieſes Jahres arbeiten wieder die amtlichen Reblausunterſuchungs⸗ kolonnen und zwar in der unteren Markgrafſchaft Baden. 2 Pfaffenweiler bei Staufen konnten im Anſchluß an die im letzten re auftzefundene große Verſeuchung, deren Umfang aber im letzten Jahre nicht mehr vollkommen feſtgeſtellt werden konnte, neue Verſeuchungen nachgewieſen werden. *Reue Apokheke in Brühl. Dem Apotheker Otto Knauß von PCPVFVCC 5 u err en Apo in Brühl, Amt Mann⸗ beim, verlehen *Großſladigeſundheit Ende Juni. Die Sterblichkeit der 46 deut⸗ ſchen Großſtädte ohne Saarbrücken iſt in der letzten vollen Juniwoche vom 22. bis zum 28. geſtiegen in 19 Orten. Sie betrug auf 1000 Einwahner und aufs Jahr ohne Ortsfremde berechnet in ganz Ver⸗ lin 10,5. Alt⸗Berlin 10,8, Dortmund 9,9, Bochum 8,9, Aachen 11/1, FCreſeld 7,6, Mütheim g. d R. 10,8, Hamburg 9,6, Bremen 10,7, Königsberg i. Pr. 10,0, Altong 10,4, Lübeck 9,3, Breslau 12,6, Halle an der Saale 11,5, Dresden 10,2, Chemnitz, 9,4, Frankfurt a. M. 312 Mannheim 838, Ludwigshafen 6,0. Sie fiel in 26 Orten, in eu-Berlin auf 10,2, Köln 8,5, Eſſen 7,3, Düſſeldorf 7,3, Barmen 8,0, Gelſenkirchen., Elberfeld 7,3, Hamborn 3,2,.⸗Gladbach 7,7, Oberhauſen 7,3, Münſter i. W. 10,2, Buer 6,2, Stettin 11,1, Kiel 6,9, Hannover 7,7, Magdeburg 8,2, Caſſel 8,8, Erfurt 8 9, Leipzig 8,7, Plauen i. V. 6,5, KRarlsruhe 12,0, Wiesbaden 5,5, Mainz 6,, München 10,1, Nürnberg 7,1, Stuttgart 8,5, Augsburg 11,8. Die Sterblichkeit blieb gleich in Braunſchweig mit 10,2. *Jehn Gebote für die Sommerreiſe. 1. Wenn du im Eiſen⸗ bahnzuge ſitzeſt, ſieh nicht jeden, der in dein Abteil will, als einen entſprungenen Schwerverbrecher an. Auch andere Leute haben ihre Fahrkarte bezahlt. 2. Wenn du Kinder nicht vertragen kannſt, ſo geh nicht an die See. Steige lieber auf einen Gletſcher. 3. Brumme nicht, menn du allerlei vermiſſeſt, was du von zu Hauſe gewöhnt 75 Willſt du auf deine häuslichen Bequemlichkeiten nicht verzichten, ſo bleibe wo du biſt. 4. Wenn du in deinem Gaſthauszimmer biſt, ſo beſchäftige dich nicht damit, alle paar Minuten zu klingeln. Es örgert zwar das Stubenmädchen, aber du haſt nichts davon, ſie kemmt doch nicht. 5. Behandle den Mann, von dem du ein Segelboot mieten willſt, nicht wie einen Untergebenen. Wahrſcheinlich iſt ſein Einkommen größer als deines.(N. B. das gilt noch von ſehr gielen anderen, mit denen du in der Sommerfriſche zu tun haſt!) 6. Spiele mit dem neugewonnenen Boekannten nicht Karten, ehe du weißt, ob er nicht im Pripatleben einen Spielklub hält. Solche Leute dürften ſich beſſer aufs Gewinnen verſtehen als du. 7. Vorge deine Penſions⸗ nachbarn nicht fortgeſezt um kleine Dinge an, ſie können in ihrer Verärgepung dir auch mal eins 0 8. Singe des Nachts nicht deinen Lieblingsſchlager, andere könnten dir ſonſt mal ihren „Schlager“ ins Kreuz werfen. 9. Mache nicht alles lächerlich, was nicht nach ſtädtiſchem Milieu riecht, es wird dir auch nicht gefallen. wenn man zuerſt über dich lacht. 10. Verlange nicht ſo Speiſekarte, wenn du nur ein Glas„Zitrone“ trinken w * Trinkt nicht nach dem Genuß von Kirſchen! Die der Vorſichtsm zu trinken, hat in gen wieder ein gefor Ein junger wärts, der ſtand, trank nach dem Genuß Moſt und ſtar! f *Unfälle. 9 alter Invalide beim Ueber — Hindenburgallee unvorſichtigerweiſe in das Kaufmannsehefrau. Hinterkopf eine blutende Wunde zu. Bewußtlos wurde der Mann nach der Feuerwehrkaſerne und von da mit dem Sanitätsauto nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht.— In der Nacht vom Samstag auf Sonntag um 12.15 Uhr ſtürzte Ecke Liebig⸗ und Waldhofſtraße ein 50 Jahre alter Prokuriſt aus bis jetzt noch unbekannten Gründen von ſeinem Fahrrad und zog ſich über dem rechten Auge eine klaffende Wunde zu. Auch er wurde mit dem Sanitätsautko in das Krankenhaus verbracht.— Bei dem geſtrigen Motorradrennen verſagte einem Motorradfahrer beim Nah⸗ men der Kurve am Feuerwehrhaus in Käfertal die Bremſe, ſo⸗ daß er gegen die Zuſchauermenge fuhr. Dabei wurde ein 11 Jahre alter Volksſchüler am Kopfe und am Knie leicht verletzt.— Nach⸗ mittags gegen 2 Uhr fuhr beim Einbiegen vom Speckweg in die Franziskusſtraße in Waldhof ein bis jetzt noch unbekannter Motor⸗ radfahrer gegen den Lattenzaun des Bahnhofs Waldhof und zog ſich im Geſicht Verletzungen zu. Motorreid und Lattenzaun wus⸗ den beſchädigt. Der Führer, der zu ſchnell gefahren iſt, ließ ſich bei einem Arzt einen Notverband anlegen. * Fahrläſſige Körperverletzung. Beim Einbiegen in die Straße Ound D 6 fuhr am 19. Juli mitlags 12.40 Uhr ein Perſonenkraft⸗ wagen eine Radfahrerin an, die zu Boden ſtürzte und am rechten Knöchel und Ellenbogen Hautabſchürfungen davontrug. Die Schuld trifft den Führer des Kraftwagens, der beim Einbiegen nach Links einen zu kurzen Bogen nahm. * Selbſttötungsverſuch. Am Samstag abend.45 Uhr ſtürzte ſich eine 38 Jahre alte Frau eines Werkmeiſters oberhalb der Fried⸗ richsbrücke in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, in den Neckar. Vorübergehende Perſonen zogen ſie aus dem Waſſer. Die ange⸗ 15 Uhr lief ein r Kreuzung Brückenſtraße ſtellten Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg. Die Lebens⸗ müde wurde in das Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat Fami⸗ lienzwiſtigkeiten. * Juſammenſtöße. Am Samstag mittag 12.30 Uhr fuhr ein 22 Srh alter Bäckergehilfe auf ſeinem Fahrrad in übermäßiger Geſchwindigkeit und jede Vorſicht außer Acht laſſend, von den Planken in die Straße O 4 und 5 im weiten Vogen ohne Glocken⸗ zeichen abzugeben ein und rannte dabei eine die Straße über⸗ querende Perſon an. Glücklicherweiſe wurde niemand verletzt.— Beim Probemotorradrennen am Samstag abend zwiſchen Küfer⸗ tal und Waldhof ſtießen auf der Sandhoferſtraße am Ortsausgang Käfertal ein Motorradfahrer und ein Radfahrer zuſammen Beide ſtürzten zu Boden und zogen ſich Verletzungen zu. Die Urſache des Zuſammenſtoßes muß noch aufgeklärt werden.— Infolge Un⸗ 0 ſtießen am Samstag abend.45 Uhr in der Kunſt⸗ ſtraße bei O 4 zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Verletzt wurde niemand, dagegen die Autos ſtark beſchädigt.— Am 19. Juli nachts 10.30 Uhr fuhr ein Perſonenkraftwagen bei der beiden Räder an der linken Seite des Autos zertrümmert wurden. Nach den bis jetzt gemachten Erhebungen trifft den Führer des Kraftwagens die Schuld, da er ſtark angetrunken war und die linke Seite der Straße einhielt. * Beſchlagnahmier Damenmantel. Im Februar wurde hier ein Damenmantel beſchlagnahmt, der vermutlich von einem Dieb⸗ ſtahl herrührt. * Berloren und unterſchlagen. Am 5. Juli im Hauptbahnhof eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit etwa 130 ⸗ Inhalt und Legi⸗ timationspapiere auf den Namen Georg Wagner aus Neu⸗Iſen⸗ burg; fernerhin eine Brieftaſche mit 200 Bargeld, 1 Reiſepaß und eine Gewerbelegitimationskarte auf den Namen Georg Hut⸗ mann aus Kaufbeuren lautend, verloren gegangen. Alle Gegen⸗ ſtände wurden unterſchlagen. * Diebſtahlschronſt, Entwendet wurden: In der Nacht zum 6. Juli aus einem Hühnerſtall in der Nähe des Schlachthofes 4 Hüh⸗ ner; am 10. Juli aus einer Badekabine eine braune Geldbrief⸗ taſche mit 108„ Inhalt, ein Los und 2 Päſſe für Staatenloſe auf den Namen Max Hausmann; am 12. Juli einer Händlerin aus der Schürzentaſche eine braunlederne Briefkaſche mit 50 J, die ſpäter mit Ausweis im Hausgang E 1, 1 gefunden wurde. In einem 5 0 in der Käfertalerſtraße wurde ein Damenfahrrad„Ideal“ ge⸗ ſtohlen. * Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 23 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Dreher von hier wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes, ein Fuhrmann, der wegen Zechbetrugs verfolgt wird und vier Per⸗ letzten beiden Tagen und Nächten 26 Perſonen und wegen Körperverletzung 8 Perſonen zur Anzeige gebracht. Kommunale Chronſtk Zur Ablehnung des Heidelberger Elats Hheidelberg, 20, Juli. Es wird wobl eine Seltenheit ſein, daß ein ſtädtiſches Parlament den Voranſchlag, über den es in 5 über⸗ 892 beraten hat, zum Schluß in Bauſch und Bogen ablehnt. am letzben Freitag kommen mußte, das wußten vor dieſer letzten Sitzuna nicht nur die Parteien, ſondern auch der Oberbürger⸗ meiſter. der noch bis in die letzten Minuten hinein verſuchte, durch Hinweiſe auf die Konſequenzen der Ablehnung eine andere, dem Voranſchlaa und ihm ſelbſt günſtigere Stimmung zu erzlelen. Dr. Walz hätte ſich aber ſagen müſſen, daß ſachliche Gründe auch nicht durch Gefühlsmomente bei Männern aus der Welt geſchafft werden können, ſelbſt dann nicht, wenn der Abſtimmungstaa auf den durch Blumen am Pult und Reden gekennzeichneten Geburtstag de⸗ Vorſitzenden aufgezogen iſt. Deutſche liberale Volks⸗ partei, Zentrum und die Deutſchnationalen— die Kommuniſten müſſen laut Parteiparole den Voranſchlaa ablehnen— haben em Zweifel gelaſſen. wenn es auch nur das Zentcum für nötig gehalten weiefl gelaſſen, wenn es auch nur das Zentrum für nötig gehalten hat, darauf hinzuweiſen, daß es bei Ablehnuna ſeiner Sparonträge gegen den Voranſchlaa ſtimmen werde. Das hauptſächliche Ah⸗ lehnungsmotiv lag an der in Heidelberg bellebten ſtädtiſchen Be⸗ ſoldungsordnung. Die Deutſche Volkspartei hatte den Antrag geſtellt, eine Kom⸗ miſſian einzuſetzen, die die Einſtufung der einzelnen Beamten nach⸗ prüfen ſollte: ein ähnlicher Antrag laa auch von der Zentrums⸗ fraktion vor. Selbſtverſtändlich wurden dieſe Anträge von den Sozialdemokraten bekämpft, aber die Ablehnung wäre ihnen auch mit Hilfe der Kommuniſten und der drei Bürgermeiſter, die immet mit Links ſtimmten. nicht möalich geweſen. wenn nicht die Demo⸗ kraten im letzten Augenblick noch umgefallen wären. Noch in der Generaldebatte hat der demokratiſche Redner große Töne auf der Sparflöte geblaſen als es aber zur Abſtimmung kam, da kam dann auch die Anaſt vor der eigenen Kurage, und nachdem man ſich in einer kleinen Verhandlungspauſe noch beſprochen hatte, ſtimmte die demokratiſche Fraktion mit den Kommuniſten und Sozialdemokraten gegen die beiden Anträge. Sie hatte ſich wieder einmal den Beifall der Genoſſen erworben und hoffte für die Endabſtimmung auf den gleichen Mutmangel bei Zentrum, Volkepartei u. Deutſchnationalen. Hier hatte ſie ſich aber getäuſcht. Die Ablehnung des Voranſchlag⸗ von der Stadtverwaltung die Reyiſion des ſtädtiſchen apparates zu fordern. Die Fraktion der Deutſchen Volkgr von je im Stadtrat und im Pürgerausſchuß die ganze Ge führung der Stadtverwaltung bekämpft, beſonders auf finanzponn auch im Verfolg dieſer immer geradlinſo eingehaltenen Politik als einzige Partei bei der letzten Oberbürgermeiſterwahl nich für Dr. Walz geſtimmt. bürgermeiſterſtürzleriſche Aiele verfolgt, dafür waren ibr nur ſach⸗ V rne— eeeeeeee ein 65 Jahre w Jahrrad einer Er fiel zu Boden und zog ſich hierbei am t 8 N Rheinluſt auf einen Straßenbahnwagen der Linie 3 auf, wobei die ſonen wegen Diebſtahls.— Wegen Ruheſtörung wurden in den Daß dieſes Ereignis im Heidelberger Bürgerausſchuß iſt alſo deshalb erfolat, weil ſich der Bürgerausſchuß geweſgert hatte, bal ſchäfts⸗ ſchem Gebiete hat ſie oft ihre warnende Stimme erhoben. Sie gar Daß ihre Polttik richtia war, hat die Heit l gezeigt. Mit der ablehnenden Haltung bat die Volkspartei keine! Wallſtadt. ſtimmig angenot Wallſtadt und Heddesheim zu ſind, die Genehmiguna erteilt Punkt 3 wurde mit einer kleinen miat, daß der Turnverein bei Feſt 10 Halle ſchließen muſſe. Veim letzten Punkt entſtand Debatte. Der Rücktritt des Bürgermei fer wurze ſehließlich mit 87 gegen 12 Stimmen der aten age⸗ nehmigt. Als Anerkennung wurde dem Bürgermeiſter ein Jahres⸗ gehalt als Wartegeld gewührt. Somit iſt in der Gemeinde ein neues Oberhaupt durch den Bürgerausſchuß zu wählen. * Freiburg, 21. Juli Der Bürgerausſchuß hat den ſtädtiſchen Voranſchlag für 1924 einſtimmig angenommen. In der General⸗ debatte zu dem Poranſchlag wurde von dem Obmann des Stadt berordnetenvorſtands, Kopf, darauf hingewieſen, daß ſich eine Her⸗ abſetzung der Umlage nicht habe durchführen laſſen Bedauer⸗ lich ſei, daß die Stadtrerwaltung keine Auskunft über den Stand der Volksſchule bekommen konnte, da ſie doch ſo große Aufwen⸗ dungen für die Volksſchule mache. Der ſozialdemokrotiſche Redner wandte ſich gegen den Abbau bei der Volksſchule und erklärte die Preispolitik der ſtädtiſchen Werke für ungeſund. Von Zentrumsſeite wurde der Finanzpolitik der Stadt in vollem Maße zugeſtimmt. Durch das Gebäudeſonderſteuergeſetz habe die Regierung dem Unrecht die Krone aufgeſetzt. Dieſe Steuer werde faſt nut von der Stadt getragen, denn 80—90 Prozent der landwirtſchaftlichen Gehäude werden ſteuerfrei ſein. Der Vertreter der Grund⸗ und Haus⸗ beſitzer bedauerte, daß ſein Antrag auf Herabſetzung der Umlage um 8 Pfg. bei den übrigen Parteien keinen Anklang gefunden habe. Von demokratiſcher Seite wurde gewünſcht, daß die Feſtſetzung der Bitrgermeiſtergehälter künftig wieder vor aller Oeffentlichkeit ge⸗ ſchehe. Nach eimer ziemlich ausgedehnten Einzelberatung wurde danmn der Voranſchlag verabſchiedet. *ftonſtanz, 21. Juli. Zur Förderung des Wohnungs⸗ baues wurden anläßlich der Voranſchlagsberatung 1924—25 vom Bürgerausſchuß 100 000 genehmigt. Der Abſicht des Bürgeraus⸗ ſchuſſes und einem früheren Stadtratsbeſchluß entſprechend, ſollen dieſe 100 000% dem Häuſerbaufonds überwieſen werden. Bei Darlehen ſoll vorzugsweiſe der Bau kleinerer Wohnungen bis zu 4 Zimmern dann gefördert werden, wenn in der Stadt dadurch eine Wohnung frei wird. Tagungen Jugendführerinnenkagung der weiblichen Angeſtellienorganifalſon Mie uns von der Geſchäftsſtelle Mannheim geſchrieben wird, hbelt der Verband der weſblichen Handels⸗ und Bureauangeſtellten am 28. und 29. Juni 1924 in Zernsdorf bei Königswuſterhaufen ſeine Jugendführerinnentagung ab. Der BWA. beſitzt dort ein egenes Erholungsheim mit Garten und einem Stück Wald. Die Anweſenden, etwa 170 Teilnehmerinnen aus allen Teilen des Reiches, den beſetzten und abgetrenmten Gebieten, ſind Jugendführer⸗ innen, die ehrenamtlich oder beruflich in der Jugendbewegung ſtehen. Der Vortrag der Reichsjwgendführerin des Verbandes, Frl. Anng Schulze, führte nach kurzer, aber herzlicher Begrüßung, zu der Wurzel der Jugendarbeit„Gruppenleben im VWA.“ Den in der Ausſprache abſichtlich offen gebliebenen Fragen gab der Vortrag von Frl. Elſe Keſting„Führeraufgoben im BWA.“ knapp, aber ſcharf ſkizzierte Richtlinien, die allgemeim verſtanden und anerkanmt wur⸗ den. Der als Abſchluß gedachte Vortrag von Frl. Marg. Schuckert, der zurückführte zum Reſchsjugendtag in Weimar 1922, ward, durch die darauffolgende Ausſprache, zum eee der Tagung. Ein⸗ ſtimmig und eimmütig brachten die Füßrerinnen zum Ausdruck, daß die Jugendbewegung des BWl. ift iſt, weit über Problematik des„Wegſuchens“ hinaus, weil ſee freudig und zielbewußt prak⸗ liſche Arbeit leiſtet, um die Aufgaben des VWA. erfüllen zu helfen. Die Jugendbewegung des VWA. iſt Bildungsſtreben im weiteſten Sinne. Dem Suchen der Jugend nach Freude, Glück, Schönheit und Wahrheit kommt die Pflege edler Geſelligkeit und verinnerlichter Lebensführung entgegen. Ziel der Arbeit iſt: Ertüchtigung des Frauengeſchlechts durch Kultur der Perſönlichkeit. Als nächſter Weg dazu dient treueſte Pflichterfüllung und größtmöglichſte Leiſtungs⸗ ſteigerung im Beruf und Gemeinſchaftsgeiſt im familiären, beruflichen und geſellſchaftlichen Leben. Aus dem Lande pforzheim, 20. Jull. Noch aungernaen glüͤcklich abgelaufen ſind zwei Vorkommniſſe, bei denen Kinder in gr Lebens gefahr ſchwebten. In ber Durlacher Straßpe ſtürzte geſtern ein drer⸗ jähriges Mädchen aus dem dritten Stock eees ſes in den Hof. Zum Glück fiel das Kind auf ein Glasdach, das zwar durchſchlagen wurde, aber den Fall ſo ſchwächte, daß das Kind zwar erheblich aber nicht e verlbetzt wurde. Ein zweides Kind, das dem abgeſtürzten dchen h. ſtürzte ebenfalls aus dem Fenſter, blieb aber am Dachkandel— 2 und konnte unverletzt geborgen werden.— In eimer Scheideanſtalt erfolgte geſtern abend eine weithin hörbare Exploſion eines Säurebehälters infolge Ueberſpannung durch Dampfentwicklung. Der Betriebsraum, in dem ſich zum Glück im Augenblick der Exploſton niemand befand, wurde ſtbark beſchädigt und die Fenſter zertrümmert. *Hambrücken bei Bruchſal, 20. Jull. In dem Wohnhauſe der Witwe Krämer brach Feuer aus, dem Wohnhaus aab Sener zum Opfer fiel. Die Flammen griffen auch auf die Scheuer des Landwirts Decker über, die ebenfalls eingeäſchert wurde. Von den Fahrniſſen konnte nichts gerettet werden. Badiſch-Rheinfelden, 20. Juli. der das Frühfahr 1925 definttiv vorgeſehenen e ee der Fecdoner zwiſchen Baſel und Rheinfelden ſoll eine„Bafler Perſonenſchiffahrts⸗ genoſſenſchaft“ ins Leben gerufen werden. Durch die Zeichnungen der A0 wird der Schiffbau finanziert. Bedeutende Zeichnungen ſind in Baſel wie in Rheinfelden bereits erfolgt. *Niederrimſingen bei Breiſach 20. Juli. Dunch Blitzſchlag iſt das ganze Anweſen des Landwirte Joſef Kappler einge worden. Außer dem Viehheſtand konnte nichts gerettet werbden. flarlsruhe, 19. Jull. In Anweſenheit der Vertreter der Be⸗ hörden wurde heute vormittag im Lanbesgewerbeamt die„Schalt Pforzheimer Werkkunſt“ eröffnet, die bis zum 3. Auguſt dem Pub⸗ likum zugänglich gemacht iſt. An der Ausſtelluſeg haben ſich e Reihe Pforzheimer Schmuckwarenftrmen betefligt, außerdem ind Privatarbeiſen von Behrern Pforzheimer Runſtgewerbeſchule⸗ von Architekten, ſelbſtändigen werkern, ſowie Schüler arbeiten aus den Klaſſen er Kun Hrgheim aus“ geſtellt. Ein Beſuch der A 55 6as oder EIeK Wo nut Gas vorhanden st, vird die Fausfiau duren das neue inen inſt Innenheizung, das in der ee er ostenlos 17 * Dro Stunde zu — h F — Nr Kren R Sr F „—!r hnreeen D glerte De rr Mengold, in arbeit vorzur 95 d anowa g u. Schluß⸗ Churer Arbeits⸗ . 1 30 9 hules wurden für die hieſige L nitdelperſongung rund 900 Frauden aufgewendet, die durch freiwillige Spenden im Lantzen 8 Graubünden aufgebracht wurden. Hierdurch war 85 es möglich, täglich etwa 500 Perſonen in 2 Baden mit Suppe au ſeiten und 1200 Perſonen konnten mit Wäſche und Lehen⸗⸗ zuttelpakezen bedacht werden. Die beiden Delegierten aus Chur 5 geſbern eine längere Untecredung mit Herrn Oberbürger⸗ Fieſer, der hierbei Gelegenheit nahm, dem Bündener zoke in herzlichen Worten für die großzuügige Hilfe zu danken und 125 hieſige Patronatsausſchuß vereilnigte ſich ſodann mit den Bünd⸗ —0 Abgeſandten zu einer Schußſitzung in der nochmals der Dank Cbu,Stadt Daden⸗Baden zum Nusdruck gebracht wurde. Die 8 burer Vertretr ſprachen zum Schluß den Mitgliedern des hin⸗ leen„Ausſchuſſes den Dank für ihre Unterſtützung aus, die eine für Hellzunternehmen ſehr wertpolle und erfolgreiche geweſen ſei. 1 Wolfach, 20. Jull. In Oberwolſach⸗Gelbach ſchlug der Blitz wudas Anweſen des Landwiets Matthäus Schillinger, das nichndig eingeäſchert wurde. Von dem Inventar konnte dachts gerettet werden, auch ſind neun Schweine in den Waunen umgekeommen. Das übrige Vieh befand ſich auf der S In Einbach iſt das Wohnhaus des Landwirts Thomas ſchillinger ebenfalls durch Blißſchlag ein Raub der Flammen gewarden, wobei auch zwei Stück Rindvieh verbrannten. Freiburg, 21. Jufl. Das zwelfache Todesurteil wesebon Schctuegericht gegen den Büdſchnitzer Hundertpfund zegen des Saiger Doppelmordes ausgeſprochen wurde, ſtellt ſich als ie gerechte und verdiente Sühne für das ruchloſe Verbrechen dar im Novem frieblicher Schwarzwaldhöhe verübt wurde. Das icht durchaus dem allgemeinen Rechts⸗ empfinden. 7 die ſich zweifellos mit Geſchick ihre⸗ lienten ann es Toſthags im offenkundigen Mord ein Verbrechen Poß n bemüht war, kämpfte auf verlorenem e Die gereze des Staatsanwalts, die nach der rein enſchlichen Seite auch dem Angeklagten gerecht wurde, war ſo keiladend und überzeugend, daß niemand über das Ergebnis der Ur⸗ 50 sberatung un Zweifel ſein konnte. Der Vorſißzende des Gerichts⸗ afes ſtellte denn auch nach Verkündung des Urteils feſt, es könne poll, Zweifel darüber beſtehen, daß hier ein wohlvorbereiteter- mit 95 Ueberlegung ausgeführter Mord vorliegt, wobei auf die be⸗ liaderen Umſtände bei der Erſchießung der Frau Köpfer nachdrück, 55 hingewieſen wurde. e der am Nachmittag nicht ehr den lebhaften und zuverſichtlichen Eindruck machte, nahm das erteil ohne äußere Zeichen der Erregung auf. Auf die Frage, ob er 8 annehme, wußte er keine Antwort zu geben. Den Vorſchlag, ſich t ſeinem Verteſdiger darüber zu beſprechen, beantwortete er mit 750 Dann wurde er auf Weiſung des Vorſitzenden wieder gefeſſelt nd ins Geſängnis ahgeführt. de Dom Kckiſerſtuhl, 20. Jull. Die letzten warmen Tage haben Gef Verwüſtungen, welche durch die tlückiſche Peronoſpora an den . ſcheinen der Reben angerichtet worden ſind, einen erwünſchten 155 wirkſamen Einhalt geboten. Die heiße Sonne kann, wenn ihre 5 ügkeit nicht durch Gewitterregen unterbrochen wird, mehr aus⸗ Sihen, als alle Gegenmittel gegen Rebkronkheiten. An manchen t ſind die Verheerungen, welche durch den gefräßigen Infek⸗ Ae an den Beeren hervorgerufen worden ſind, ſehr groß. im W. Aadolfzell, 20. Jull. Geſtern mitzag kurz nach 1 Uhr brach 92 Magazin des Kaufhauſes Kurz und Höſer Feuer aus, das an dort lagernden Benzin⸗ und Teervorräten reichliche Nahrung — und bald einen großen Umfang annahm. Die Feuerwohren ſofe der näheren und weiteren Umgebung von Radolfzell wurden 1 alarmiert. Ihren Bemühungen gelang es, bis vder Uhr nach⸗ iſ tiags den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Abgebrannt ö 8 das ganze Magazin, ein Schuppen mit Vorräten des Gaſthauſes Fium Engel, und der Dachſtußt des Verkaufsgebäudes der Der Schaden iſt außerordentlich groß. Das Feuer entſtand die 100 deh eines Arbeiters, der im Magazin mit Ge Wenftend ſe ich in der Nähe der Benzinvorräte noch einem * 5 20. Juli. Zu der amtlichen Notiz, es ſei umrichtig. der, der an die Schweizer Grenge gebange, ohne weiteres c0 ber n erhalte, bemerkt die„Konſtanger Jeitung, die dieſe N Verhältniſſe an der Grenze unterrichtek ſein muß, dem Motiz beſage merkwürdigerweſſe gerade das Gegentell von Konſtanz wenigſtens beim Bezirbsamt Konſtanz, bedannt iſt. In weder 8 würden Tagesſcheine an Jedermann ausgeſtellt, der ent⸗ ſetzhen deutſchen Reiſepaß oder einen Ausweis für die be⸗ Susgrſllen de oder aber einen von irgend einer amtlichen Stelle Konſtanz 20 da ue die mit ee—95 Und wie in in Friedrichhafen, Lindau, Waldshut und Vörrach verfahren.(Wer hat nun recht?) 0 Aus der pfalz Unwerter in der Pfalz d1 Schwere Hagelſchläge Ge am letzten Mittwoch abend über die Pfalz ntedergegange⸗ nen Gewitt angeri er haben in manchen Gegenden großen Schaden wcren 5h Während am Rhein die Niederſchläge 5 gerigg 5 daß der 5 gelte es an vereinzelten Orten ganz gewaltig, ſo⸗ chaden faſt unerſetzbar iſt. Die nae Melduͤngen möge iden f den unſern ein kleines Bild von dem furchtbaren Sa notwendi pfälziſche Landwirtſchaft erlitten hat. Ra lef e gſein, um einigermaßen Ein sLoünchweller a. R. die Gentehbruchartiges Gewitter gin nafkung Münchwefler a. R. nie n Wirb Yiete ſchaden geben, che Hilfe wird (Slepf eingreifen zu können. So am letzten Mittwoch über 80 er. Nach vorausgegangenem 8 ur m, der an den Obſtdäumen großen Scha⸗ ebte plößzlich ein gewaltiger Plazregen, ver⸗ oßen ein, der im Nu den Boden üverſchwem und nagelfeſt war, mit ſick und Jeldern wurbe dadurch u er Schaden N ſbe Lanpſchoft gleicht einer öden Wüſte. Der egende Baßnkörper und hauplfächlich auch der lange ſbaſerſcheids waren nach einigen Minuten dure Fe und Gerüll vollſtändig bebeckt, ſodaß die fälligen imaue Nerſpötungen erltiten und erſt nach oberflüch⸗ 5 iet Strecke durch taſch herangezogelle Arbeiter ueiter fortſetzen konnten. 80 8 1 955 liegt folgende Meldung dot Am Mittwor 1 ing füder der Hieſigen Gemarkung ein 5 e beiſpielloſen Schaden anrichtete,, Im noch am anderen Page Bodenmufden konnte man on der Größe von Taubeneiern und noch größer We ſehen. Der Weg, den das Gewitter genommen 5 35 Gemarkung recht deutlich ſichtbar, Karn und bollkommen in den Boden geſchlagen. Auf Kar⸗ armfelige 10—15 Zentimeter lang Srun⸗ Nartefeiſtöke⸗ Dickwurzeln ſind vollkommen ihrer o ſoch ſün ſteckt waren, iſt über⸗ 9 04 e⸗ ttel der Ge⸗ hes Gewitler gedenkt gen unſerer 1285 ſta d ter Gegend haben die Unwetter ziem⸗ n Die Keltziſchen Entladungen waren von großer er war das Unwetter dan ſtarkem Schloßen⸗ üdpfalz) folgender Bericht ein: ts von Saarbrücken, Offenbacher Verein und Oberrad. B. Seile. Nr. 334 zärten erheblichen 18 1+* 8 tadt wurden auf en dürfte Sch n Beſen zuſammenkehren mu e Ohnmachtsunfülle erlitten und nach Hauſe geflührt werden irchheimbolanden hagelte es ebenfaolls. In den der Gemeinden Biſchheim, Rittersheim, Gaversheim, Schaden beträchtlich ſein. In Pirmaſens war das Unwetter mit Wolkenbruch verbunden. In einzelnen Straßen wurden die Senklöcher verſtopft, ſodaß das Waſſer in die Keller eindrang. In kurzer Zeit ſtrömten aaf den obfallenden Straßen große Waſſermaſſen zultal. In der Schwanenſtraße drang das Waſſer in die Kellerthume eines Bäckers und beſchädigte das dort lagernde Mehl. Zeitweiſe war der Wol⸗ kenbruch mit Schloßen vermiſcht. 3 5 In Wachenheim ſchlug der Blitz, lt.„Pfälz. Rundſchau“, in eine in den Bürklin⸗Wolfſchen Gartenanlagen ſtehende Rieſen⸗ pappel ein und vernichtete einen größeren Teil derſelben. Die kaum 2 Meter abſtehenden Wohnhäuſer blieben unverſehrt. * 2J: Ludwigshafen. 20. Jult. Am Freitag nachmittag wurde bdei der Straßenbahn⸗Halteſtelle in Mundenheim ein 28jähr. Fabrik⸗ arbeiter. als er vor der Elektriſchen noch das Geleiſe über⸗ ſchreiten wollte, von einem daherkommenden Auto angerannt und zu Boden geſchleudert. wobei er ſich erhebliche Verletzungen zuzog, die ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten. 1: Cudwigshafen 20. Juli. Am Freitag abend machten ein Junge und ein Mädchen, erſterer 9, letzteres 14 Jahre alt, in einem Kolonialwarengeſchäft Einkäufe für einen ziemlich hohen Betrag. Ehe ſie mit ihrer Nota zur Kaſſe ſchritten, radierten ſie ſchnell eine Ziffer weg. ſodaß nur ein kleiner Betraa zu bezahlen war. Vor dem Abholen der Waren aber wurde die zuvor wegradierte Ziffer wieder hingeſchrieben, worauf die beiden auch die Waren ausgehan⸗ diat bekamen. Kurz darauf verſuchte der Junge noch einmal allein das aleiche Manöver, wurde aber dabei von der Verkäuferin er⸗ wiſcht. Leider gelang es ihm, vor ſeiner Feſtnahme zu entkommen. ꝛJ: Germersheim. 20. Juli. Ein angeblich aus Württemverg ſtammender gewiſſer Umecker beſucht z. Zt. die hieſige Gegend und nimmt Beſtellungen auf Fahrräder bei—90 Mark An⸗ zahlung entgegen, wofür er ſofortige Lieferung zuſagt, die jedoch niemals erfolgt. Verſchiedene Gerichtsbehörden ſuchen ihn bereits. 21: Dürkheim, 20. Juli. Ein mit ſchweren, langen Bordſchwollen beladenes führerloſes Fuhrwork raſte am Freitag über den Römer und die Mannheimer Straße entlong. Die entgegenkommenden Gefährte konnten ſich nur mit Mühe vor einem Zuſammenſtoß retlen. Schließlich kam der Führer des Wagens im Laufſchritt hinterher derannt. Er hatte ſich in einem Laden Jiaaretten gekauft und das Fuhrwerk dabel ohne Aufſicht gelaſſen. 2J: Berdzabern. 20. Juli. Der Vienenzuchtverein Bergzabern ſetzte in ſeiner letzten Zuſammenkunft den Honiapreis auf .50 Mark feſt. Sportliche Kunoſchau Nutoſport Das 28;jährige Jubiläum des Rheiniſchen Aukomobilklubs Bei der Einfüaung der Ergebniſſe hat ſich ein bedauerlicher Fehler eingeſchlichen: Unter die Köniaſtuhl Berafahrt ſind die Ergebniſſe der Klaſſen IV—I zu ſetzen, während unter Preis⸗ verteilung die Ergebniſſe der Zuverläſſigkeitsfahrt, Berarennen nach dem Wertungsfaktor der Slevogt⸗Formel und die abſolut ſchnellſte Zeit des Vergrennens zu ſetzen ſind. 2. heiodelberger Kegatta 1. Ermunkerungs⸗Vierer: 1. Heidelberger Ruderklub, .39,8 Min.; 2. Speyer.58,6 Min.(Heidelberg ge⸗ winnt überlegen mit—6 Längen). 2. Hochſchul⸗Bierer: 1. Heidelberger Ruderklub, im Alleingang 7,44,6 Min. 3. Einer: 1. Rudergeſellſchaft Worms(Fritz Mutſch⸗ 5 5 Min.(überlegen); 2. Rudergeſellſchaft Rheinau(Fiſcher) 57 Min 4. Gaſt⸗Vierer: 1. Stuttgarter Rudergeſellſchaft 7,04,6 Min.: 2. Mannheimer Ruderklub 7,07,6 Min. Harter VBordkampf— eine Länge. 5. Jungmann⸗Achter: 1. Wormſer Ruderverein.28,2 Min.; 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg 6,39,6 Min. 6. Junioren-Bierer fällt aus, peil nur ein Verein gemeldet hat. 7. zweier ohne Steuermann. Das Rennen wird für ungültig erklärt. weil beide Boote die Bahn verlaſſen haben. 8. Erſter Vierer(Wanderpreis der Stadt Heidelbera): 1. Hei⸗ delberger Ruderklub.58,6 Min.: 2. Stuttaarter Ruder⸗ geſellſchaft.02 Min. 9. Jungmannen⸗Bierer: 1. Mannheimer Ruderverein „Amfcitia“ 7,10½ Min.: 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg 7,27. 10. Erſter Achter: 1. Mannbeimer Ruderverein „Amicitia“ 6,23,2 Min.; 2. Stuttaarter Rudergeſellſchaft 6,32. Offenbacher Regatta Sonntag, 20. Juli 7. Eröffnungs⸗Preis. Jungmann⸗Einer: 1..⸗C. Worms Carl Wolf:29,6; 2. Hanauer.⸗Kl. Haſſia Gg. Trumpfheller :40. Der überlegene Wolf, der am Start gleich die Führung nimmt, hält dieſe bis ins Ziel und gewinnt in ſchöner Form. 8. Vereinspreis. Vierer: 1. Offen bacher.⸗G. Undine (Prenzel, G. Hofmann, H. Scherer, Fr. Wagner; E. Bertſch):53,6, 2..⸗Kl. Naſſovia Höchſt:01,2. Die ſehr ſchön zuſammenarbei⸗ tende Undine gewinnt das Rennen überlegen mit drei Längen. 9. Hellas⸗pPreis. Vierer: Herausforderungs⸗Preis: 1. Of⸗ fenbacher R⸗G. Undine(E. Mohr, C. Wegener, Fr. Schub⸗ kegel, C. Schmitt: E Bertſch):58,6; 2. Hanauer.⸗G.:03; 8. Frankfurter.⸗V. hinter der Straßenbrücke aufgegeben. Am Start geht Undine in Führung und hält dieſe bis ins Ziel. Mu zwei Längen ſicher gewonnen. Frankfurter Verein gibt bei ca. 1700 Meter das ausſichtsloſe Rennen auf. 10. Preis von Bürgel. Junior⸗Achter: 1. Ludwigshafe⸗ ner.⸗V.(H. Lauffer, Aug. v. Hoven, A. M. Eckel, G. Setzer, Gg. Göbel, O. Göhel, K. Orth, J. Philippt; G. Hauſen):82,8; 2. Of⸗ ſenbacher.⸗V.:84,2; 3. Frankfurter.⸗G. Oberrad:45,2; 4. .⸗Kl. Saarbrücken:48,8. Schärfſtes Rennen über die ganze Bahn. Ludwigshafen nimmt am Start leichte Führung, gefolgt Bei 1200 Me⸗ ter ſpurtet Offenbach und kann auf den zweiten Platz auflaufen, Oberkad überholt ebenfalls Saarbrücken. So geht das Feld bis ins Ziel; Ludwigshafen gewinnt durch Endſpurt in ſchönſter Zu⸗ ſammenarbeit mit dreiviertel Längen. 11. Leichtgewicht⸗Vierer: venpreis: 1..⸗Kl. Griesheim Ir. Sachs, W. Gattinger, L. Schaefer P. Fleck: W. Knieling) 9710,8; 2. Mannheimer.⸗Kl. 614,4; 8..⸗Sp.-V. Teutonia Frankfurt:17,8. Schärfſtes Bord an Bordrennen über die ganze das Griesheim mit einer Länge zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſcheidet. 355 12. Preis von Offenbach. Gaſtvierer: Herausforderungspreis: 1..⸗Kl. Naſſohia Höchſt(J. Diefenbach, H. Kramer, Ir Schmidt, A. Weil; Fr. Schlitt) geht in:25,8 allein über die Bahn, da Frankfurter Verein zurückgezogen hatte. 13. Preis von der Mainfur. Einer: e e e 1. Frankfurter.⸗V. Walter Flinſch geht in:44,4 allein über die Bahn. 44. Preis von der Kgiſerlay Jungmannvierer: Ehrenpreis: „ Offenbacher.ch. Undine(R. Kieffer, Fr. Schack, R. Käß⸗ ner, J. Reifenberg; H. Weiß]):57,8; 2..⸗Kl. Möve Groß Au. heim:04,.6; 8. Offenbacher.⸗V:16,4; 4. Hanauer.⸗Kl. Haf⸗ ſia:19,4. Vom Skart bis ins Ziel hält Undine die Spitze, und getwinnt überlegen mit zwei Längen. 15. Preis von Fechenheim. Vierer: Ehrenpreis: Zweimaliger Start. Beim erſten Rennen Kolliſion bei 500 Meter zwiſchen Of⸗ Ifenbacher Hellas und Undine, wobei das Boot von Undine beſchä⸗ der Straße mehrere Frauen derartig durch die Blitzſchläge aufgeregt, hadendigt und Hellas vom “„ daß man ſie Rennen wird das Rennen wied 1..⸗Kl. Griesheim(L. S d Stelten ſoll der durch den Hagelſchlag angerichtete Rennen ausgeſchloſſen wird. Nach Schluß der holt, mit folgendem Ergebnis: K. Schaeſer, Ph. Hachel, A. .-V.:13,3; 8. Offen⸗ egeben 1 Eſſet; W. Knieling):07,4; 2. bacher.-G Undine wege 16. Taunespreis. A rankfurter .⸗V.(E. 6 W. 91„K. Böhler, R. Schrod, M. Altd Groß; R. Steinhäuſer):25,2; 2. Lu d⸗ wigs„V. Teutonia Frankfurt :50,4. Scharfes Rennen über den er⸗ ſten Teil der Bahn, unter leichter Führung des Frankfurter.⸗V. Bei 1200 Meter verſteuert ſich Ludwigshafen und fällt zurück, doch kann es den zweiten Platz vor Teutonig und Hanau behaupten. Frankfurter Verein geht im Endſpurt mit drei Längen Vorſprung durch das Ziel. 17. Ermunterungspreis. Vierer: Ehrenpreis: 1. Frank⸗ furter.⸗Kl.(R. Stümpel, R. Roſenberger, O Rang, R. Breit⸗ bach; Ch. Spoth) 6106,8; 2. Offenbacher.⸗V.:25,4; 8. Offen⸗ bacher.⸗V. Hellas ausgeſchloſſen. Schärfſtes Bord an Bordren⸗ nen zwiſchen Frankfurter.⸗Kl. und Hellas Offenbach. Rach wech⸗ ſelnder Führung geht Frankfurt mit Luftkaſtenlänge vor Hellas durch das Ziel. Hellas wird ſedoch wegen mehrfacher Behinderung im Fahrwaſſer von Frankfurker Klub vom Schiedsrichter ausge⸗ ſchloſſen. Undine Offenbach durch Sieg ausgeſchloſſen. 18. Jubiläums⸗Preis. Großer Achter: Herausforderungs⸗ preis: 1. Offenbacher.⸗G. Undine(G. Penzel, E. Hofmann, C. Mohr, C. Wegener, Fr. Schubkegel, C. Schmitt, H. Scherer, Fr. Wagner; G. Bertſch) geht in:57,6; allein über die Bahn. 5 Radfernfahrt Jürich-Berlin Das größte deutſche Straßenrennen nahm am Dormerstag mit der erſten Etappe Zürich-Augsburg(312,4 Kilometer) der kleinſten Strecke ſeinen Anfang. Es nahmen daran Berufsfahrer, Amateure und Motorradfahver teil. Damit war zugleich die Preußen⸗ meiſterſchaft im Verliner Stadion verbunden. An der Fahrt beteilig⸗ ten ſich 22 Berufsfahrer, darunter der Schweizer Suter, und 56 Herrenfahrer, außerdem noch 25 Motorradfahrer. Außer Suter und einem Schweizer Amateur nahmen trotz internationaler Ausſchrei⸗ bung nur deutſche Fahrer teil. 3 Auf der erſten Etappe hatten die mit ungünſtigem Wet⸗ ter zu kämpfen. Die Strecke legte von den Berufsfahrern R. Hus cke⸗ Berlin als Erſter vor Paul Kohl⸗Berlin und Schenkel⸗Leipzig zurück. Von den Amaſeuren ſiegte der Kölner Röſen vor Klaß⸗Schwein⸗ furt und Hundertmark. Die zweite Etappe Augsburg—Pößneck(376,2 Kllometer) war die ſchwierigſte und längſte Strecke. Wieder war die Witterung ſehr ungünſtig. In der Spitzengruppe waren R. Huscke, Kohl, Michgel, die nach 137 Stunden Fahrt im Ziel eintrafen. Von den Herrenfahrern kam diesmal als Erſter Reitberger⸗Geroldshofen vor dem Kölner Röſen an. Der Samsbag war Ruhe pauſe. Am Sonntag war die letzbe Ebappe Pößneck—Berlin zu Das Geſamtergebnis ergibt folgendes Bild: 1. Am a⸗ teurfahrer: 1. Röſen⸗Köln 36:21,14,2; 2. Hitze⸗Magdeburg 36:21,42,4; 3. Zeißner⸗Schweinfurt 36:47,29,3; 4. Reitberger⸗Gerolds⸗ hofen 5. Jacob⸗München 37:09,48,5; 6. Ohlröggen⸗Stettin 37:13,13,7. Berufsfahrert 1. R. Hus cke⸗Berlin 35:24,12,2; 2. Paul Kohl 35:24,12,6; 3. Karl Kohl 35:25,18,4; 4. Michael 35:50,30,4; 5. Suber⸗Schweiz 35:55,35,8. :41,6; 4. Hanauer.⸗G 5 Leichtathletik Rund um Erfurk Die Veranſtaltung verlangte von den Teilnehmern ihr ganzes Können. Die Weſtdeutſchen ſchnitten ſehr gut ab. So konnte der Duisburger Gerold das Laufen in:26,8 als Erſter vor dem Berliner Böhme in:27,45 beenden. Das Gehen rund um Erfurt gewoann der deutſche Meiſter Hänel⸗Elversgehoven in:06,46 gegen Blochſtein und Rodenbücher⸗Duisburg. Die Veranſtaltung war gut vorbereitet, die Abwicklung ließ kaum etwas zu wünſchen übrig. Der Beſuch war natürlich auf den Straßen ſehr lebhaft. * 4* Leichkathletikkampf Holland—Weſtdeutſchland. Für den Leicht⸗ athletikkampf Holland gegen Weſtdeutſchland am 3. Auguſt in D 775 burg hat der Weſtdeutſche Spielverband ſeine Vertreter beſtimmt. Es ſind dies: 100 Meter: und Dreibholz⸗Eſſen; 400 Meter: Mattonet⸗Düren und Gertz⸗Koblenz, 800 Meter: Klotz⸗Köln, Ufer⸗Bonn; 5000 Meter: Bedalff⸗Düſſeldorf, Cornelius⸗Bochum; 1500 Meter: Böcher⸗Köln, Ufer⸗Bonn; 110 Meter Hürden: Hoffmann⸗ Köln, Stöckmann⸗Duisburg;: 4 mal 100 Meter Staffel: Houben— Dreibholz—Dr. Zörner⸗Neuhaus⸗Köln; Diſkus: Hofmeiſter⸗Münſter, Junghenn⸗Caſſel; Speer: Hofmeiſter, Hauer⸗Düſſeldorf; Hochſprung: mund. Deutſche Schwimm-Meſſterſchaſten Die Eröffnung der Meldungen für bie deutſchen Meiſterſchaften im Schwimmen am 9. und 10, Auguſt im Deutſchen Stadion, brachten eine Senſation durch das Fehlen der Meldungen verein. Damit fallen die wichttaſten Aufſchlüſſe in den Staffeln ſowie der Start von Rademacher und Benecke fort. Auch Lechuir⸗ Deſſau, der Verteidiger der Sprungmeiſterſchaft und ſeine Part⸗ nerin Frl. Hermes⸗Bonn fehlten. Von weiteren Verteidigern ſind dem Start ferngeblieben: der Mehrkampfmeiſter Mundt⸗Hal⸗ berſtadt, jetzt Südamerika und der Rückenmeiſter Fröͤlich⸗Magde⸗ burg, jetzt Poſeidon. Sonſt ſind aber die Rennen in der beſten Weiſe beſetzt, ſo daß die Meiſterſchaften in dieſem Jahre das ſind, was ſie immer ſein müßten, die Krönung der Sommerfeſte. Am ſtärkſten beſetzt iſt das 100 Meter Freiſtilſchwimmen mit 15 Bewerbern, darun⸗ ter Heinrich⸗Leipzig, Dahlem⸗Breslau, Eltner⸗Bremen, Treis⸗Röln. Gropper⸗Augsburg, Dahlem⸗Ruhrort, Gubener⸗Magdeburg, Eicker⸗ Köln. Im Bruſtſchwimmen iſt Sommer Köln eine Klaſſe—— ſich. Ueber 1500 und 400 Mtr. iſt Berges⸗Darmſtadt heißer Favorit. Ueber 1500 Meter treten noch der Verteidiger Vierkötter⸗Köln und Lieret⸗Nürnberg an. 400 Meter verteidigt Heinrich⸗Leipziga. Im Seiteſchwimmen ſind Cramer⸗Breslau, Märtens⸗Berlin, Fiſcher⸗Dort⸗ mund und Schmidt⸗Halle genannt. Am beſten iſt das Rückenſchwimmen mit Eitner, Dahlem, Hülſer, Skamper, Boddien, Ohlwein beſetzt, hier hat jeder Anwartſchaft auf den Titel. Das Springer iſt durch das Fehlen von Lechnir eine offene Sache für Luber und Wieſel, die aleiche gilt vom Mohrkampf, hier fehlt Wieſel, doch ſind Lenderoth⸗ Bremen und Meiswinkel Crefeld am Start. Alle großen Vereine von Klang ſtarten in den Staffeln. Das Fehlen von Hellas⸗Magde⸗ burg iſt eine geradezu unverantwortliche Handlungsweſſe. Rhenus⸗ Köln, Alter S..⸗Breslau, Poſeidon⸗Köln, Dortmund 96. Bayern 07, SSC. 8g⸗Berlin, Magdeburg 98, Junadeutſchland⸗Darmſtadt bilden ein auserleſenes Gremium. Die Damen ſtehen diesmal nicht nach. Sie ſtellen beſte Beſetzung, die ſemals in Deutſchland zu ſehen war. Außer Frl. Hermes⸗Bonn ſind alle Meiſterinnen der Nachkriegszeit am Start, mit ihnen die beſten Krüfte aus dem Reiche. Söhnchen⸗ rep⸗Leipzig, Lehmann⸗Dresden, Simon⸗Hamburg. In den Staffeln ſtarten Poſeidon, Dresden und Leipzig, Damen Germania 1894⸗Ber⸗ lin, N. S..⸗Breslau, Aachener S. C. und Stern⸗Leipzig.— Turnen *Die Leipfiger Muſterſchule, die am Dienstag abend im großen Sgale des Turnvereins Manmheim von 1846 mit ihren Turnerinnen eine einmalige Auführung veranſtaltet, war vergangene Woche am Bodenſee und zuletzt in Kannſtatt und Stuttgart. Eine füddeutſche Zeitung ſchreibt darüber: Trotz der vielen und manchmal ſehr guten Veranſtaltungen, die wir im Laufe des Jahres zu ſehen bekommen, waren die Vorführungen der Leipziger Muſterſchule unter Turn⸗ direktor Groh's Leitung eine Muſterleiſtung von ganz beſonderer Art. Jede Nummner des aus über 20 Tellen beſtehenden Programms wird von den jungen Turnerinnen mit Schneid und Eleganz zur Vorführung gebracht, und mit Begeiſterung folgten die Blicke der Anweſenden jeder Bewegung. Nehen dem Turnen waren es nament⸗ jungen Mädchen in ganz hervorragender Weiſe zejgten. Direktor Groh kan ſtolz ſein auf ſeine Schülerinnen, ſieht man doch bei 8⁰ künſtlerinnen kaum etwas Beſſeres, * Bremen, Rehborn Bochum, Funke⸗Elberfeld, Clermont⸗Aachen. Mur⸗ Pottmeier⸗Münſter; Stabhochſprung: Adams⸗Caſſel, Baltes⸗Dort⸗ von Hellas⸗Madeburg, Deutſchlands erfolgreichſten Schwimm⸗ ſich gegen die ſtarke weſtdeutſche Konkurrenz ſtrecken müſſen;: das lich guch die verſchiedenen neuzeitlichen Tänze und Lieder, die die 6. Selte. Nr. 334 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) Monkag. den 21. Juli 1924 Deulsenmarkt Berliner Devisen in Billionen Amtlich G. 19 8. 19 cp. G. 21 B. 21 p. Holland.. 1388,70 159,50 vol 159,80 160,50 vob Buenos-Aires.345 1,355 voll.345 1355 vol Brüssel 19,10 19,20 voll 19,35 19,45 vol Christianis 56,26 56,54 vol 56 06 50.34 vol Danzig. 73,18 73,54 voll 73,50 14,36 volt Kopenhagen. 67.58 67,92 voll 67.˙43 67,77 voll Eissaboen 11.07 11,13 vol 1107 11,13 vol Stockhom 11137 111.%3 voll 11¹⁵,42 1198 voll kleisingtors. 10,42 10.48 voll 10.45 10,555 0% Italin 18,00 18,10 vol! 18,10 18,20 vol London:38,295 18,385 vol! 18,375 18,4o5 vol Newy) Lork 4,19 421 voll 4,10 4,21 Ṽoll Paris 21,40 21,50 vol 21.70 21,80 voi Schweinn 76,21 76,59 voll 16,40 16,84 vol. Spanien 55,46 55,74 voll 55,4 55,74 vol. Japan.73 1,74 voll.730.730 voh Konstantinopel—5— 5—— Rio de Janelro.⁴⁰⁵ O4¹5. voll.395 0, 5 vo Wien. abg. 5,92 M 8,94 M voll 5,92 M 5, 9 4 M vol, Pragg 12,42 12,8 voll 12.45 12,51 vol. Jugoslavien.,95.9 voll 4,95 4,.97 vol Budapes... 3,115 M 35,135 M voll.105 M 5,185 h vol Soia.01.03 vol.01 3,03 vol Börsenhnerichte Frankfurter Wertpapterbörse Festere Tendenz. Rege Nachfrage auf allen Gebieten Frankfurt, 21. Juli. Drahtb.) Mit dem Beginn der neuen Woche ist eine etwas angereglere Stimmung auf der Börse eingekehrt. Die hängt namentlich auch mſt der günstigen Beurteilung zusammen, die die Lage auf der Londoner Konferenz erfährt. Unter diesen Umständen war das Bild an der Börse heute ein wesentlich anderes. Während sich auf der einen Seite eine regere Nachfrage bald auf allen Gebieten zu erkennen gab, waren demgegenüber die Ver- käufer sehr zurückhaltend und zogen mitunter auch ihre Angebote zurück. Sleich zu Beginn entwickelte sich auf dem deutschen Anleihemarkt eine lebhafte Nachfrage, die bewirkte, daß der Kurs der 5 proz. Kriegsanleihe bis 0,310 empor- schnellte. Der erste amtliche Kurs dagegen wurde mit 0,300 festgesetzt. Weiter gefragt und höher waren noch Schutz- gebietsanleihe und Preuß. Consols, aber auch alle anderen hier nicht genannten deutschen Anleihen waren kfester. Weniger lebhaft war das Geschäft auf dem ausländi- schen Rentenmarkt. Wohl waren dort auch heute Türkenlose, Zolltürken und Bagdad aber die Nach- frage konnte leicht befriedigt werden. Auch ging auf diesem 1 das Interesse nicht über die genannten Papiere inaus. Auf dem Kassaindustriemarkt entwickelte sich nach und nach ein ziemlich reges Geschäft. Anfänglich war zwar die Stimmung noch ziemlich zurückhaltend, aber da das Angebot sehr knapp war, sah man sich vor die Wahl gestellt, entweder rasch zuzugreifen oder höhere Kurse Schließlich bewilligen zu müssen. Besonders reger Nach- frage erfreuten sich chemische Werte und auch Montanwerte, die Kursgewinne bis zu 1 Billion Prozent zu verzeichnen hatten. Vereinzelt wurden die Ge- winne auch noch größer, so für Mannesmann und Elberfelder Farben. Etwas vernachlässigt war dagegen der Banken- und Elektromarkt. Aber auch auf diesem Gebiete konnten kleinere Kursgewinne festgestellt werden. Der Geldmarkt war vollkommen unverändert. Der offlzielle Kurs für tägliches Geld wurde wieder mit 4 pro Mille fest- — des NMannheimer —— eeeeeeeee NrNrerD Wwar es heute auch endlich mal wieder auf dem freien Markte. Wesentliche Kursbesserungen sind zwar nicht zu verzeichnen, vielmehr ist der Markt nur behauptet, aber an sich ist die Tendenz stabiler geworden. Api 2 Becker Stahl 175, Becker Kohle fester und bis 3,75 gehandelt, Broven Boveri 0,675, Benz%½, Growag 0,15, Deutsche Petroleum 10%, Ufa%½, Krügershall 2, Hansa Lloyd 0,430, Kabel Rheydt 3,75, Rastatter Waggon 17—2. L. Weil& Reinhardt.-., Mannheim Diese seit mehr als 50 Jahren bestehende, im deutschen Eisengroßhandel eine führende Stellung einnehmende Firma ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Schwierigkeiten sind vor allem auf die über ein Jahr dauernde Beschlagnahme ihrer Läger und deren teilweise Wegnahme durch die französische Besatzungs- behörde zurückzuführen; ferner auf die hieraus resultierende Notwendigkeit der Einrichtung von verlustbringenden Not- lagern, sowie auf den während der Beschlagnahme ein- setzenden starken Prelsrückgang auf dem Eisen- markt, den Nichteingang der Außenstände und auf die Kreditbeschränkung. Dagegen waren die Ver- luste der Firma im Metallgeschäft, die in den letzten Monaten infolge teilweiser Nichterfüllung der Kontra- henten kaum zu vermeiden waren, nicht von ausschlag- gebender Bedeutung. Die Firma hat Antrag auf Ge- schäftsaufsicht gestellt. Der Status ist aktiv und es ist deshalb zu hoffen, daß diese altangeschene Firma dem Wirtschaftsleben erhalten bleibt. hr. Ilse Bergbau-.-G. Als die Opposition zum ersten Male auftauchte, führte Kommerzienral Schumann weiter aus, hat sich die Ver- waltung die Frage gestellt, wer denn hinler dieser Oppo- sition steckt. Man sei aber trotz aller Bemühungen nicht zu einer Lösung der F rage gekommen. Vor einigen Tagen habe Redner das Buch„Itinnes undsein Konzern“ gelesen, und in diesem Werke sei eine Seite lang die Rede von„losen Interessen des Stinnes-Konzerns mit der Grube Ilsel. Kommerzienrat Schumann habe trotz seiner Eigen- schaft als erster Leiter der IIse.-G. bis dahin nicht gewußt, daß die Gesellschaft, der er angehöre irgendwelche Beziehungen zum Stinneskonzern unterhalten habe. Nach diesen Worten erhob sich ein Herr vom Stinnes- Konzern, der der Versammlung beiwohnte, und gab folgende Erklärung ab:„Weder die Stinnes-Gesellschaft noch Riebeck-Montan haben irgendwelche Interessen an der IIse N Die Opposition, vertreten durch Rechtsanwalt Friedländer, erwiderte auf die Bemerkungen Kommerzienrats Schumann. dies seien alles Trugschlũsse. Man könne in diesem Falle unmöglich Schlüsse aàus dem Werke eines jungen National- ökonomen ziehen. Die Opposition protestiere nur gegen die Vorrechte der Mitteldeutschen Creditbank. Vnselef eines Aktionärs, wurde die Frage aufgeworfen, was dann ge- schehen Werde, wenn die Genußscheine annulliert werden würden. Es würde doch wohl der Fall eintreten, daß dann nicht nur die Genußscheine verloren sind, sondern auch die Stammaktien. Die Gesellschaft müſfte liquidieren, und Vor- teile hätte von diesem Vorgehen nur die Börsenspekulation. Rechtsanwalt Friedländer bemerkte, die Aktien der letzten beiden Emissionen seien zwar, wie im Geschäfts- bericht stehe, voll eingezahlt worden, seiner Berechnung zu- kolge wären aber nur wenige Goldmark dabei erzielt worden. ——..—— Tel-Anzeiger könne, daß sie heute mehr als die Hälfte des Friedens-Gold- kapitals von Ilse im eigenen Besitz habe, dann habe sie nakürlich den kaufmännischen Anspruch auf die Führung der Gesellschaft. Diesen Nachweis werde sie aber kaum er- bringen können. Für die Opposition seien die vorgebrach- ten Gründe über eine Ueberfremdungsgefahr nicht stich- haltig. Wir würden im Gegenteil das ausländische Kapital bitten müssen, uns zu überfremden. Außerdem werde sich jeder Kapitalist, so lange die Mitteldeutsche Creditbank die Majorität besitze, hüten, Aktien der Gesellschaft aufzukaufen. Von seiten der angegriffenen Bank nahm Direktor Katzenellenbogen gegen die Ausführungen des Vor- redners ganz entschieden Stellung. Die Opposition habe nur das Bestreben, das Aktienkapital so klein wie möglich zu machen, um dann mit einer qualifizierten Minderheit im Interesse der hinter ihr stelenden Personen die Geschicke der Gesellschaft zu leiten. Alle Vorwürfe, die in der Ver- sammlung gegen die Mitteldeutsche Creditbank gemacht Worden Wären, seien vollkommen gegenstandslos, denn die Mitteldeutsche Creditbank halte die 60 Mill. 4 Vorratsaktien jederzeit zur Verfügung der Gesellschaft. Im weiteren Verlauf der.-V. bittet Rechtsanwalt Fried- länder um Angabe der stillen Reserven der Ilse.-., um sich wegen der Frage einer eventuellen Dividendenverteilung selbst ein Bild über die Flüssigkeit der Gesellsch machen zu können. Die Verwaltung lehnt die Beantwortung ab, da die.-V. durch die Anwesenheit der Presse öffentlichen Charakter habe. Auf die weitere Frage, warum nicht eine, wenn auch bescheidene Dividende verteilt werde, wurde geantwortet, daß man nicht in der Lage sei, sich zu einem Zinssatze von 40 Prozent Geld für die Dividendenaussghüt- tung zu borgen. Justizrat vom Berg beantragt, die BHanz nicht zu genehmigen, da sie ein Aktienkapital aufweise, das zum Teil angefochten worden sei. Diese Anträge wurden mit allen gegen die 21 600 Stimmen der Opposjtion abgelehnt. Samtliche Regularien wurden dagegen bei namentlicher Ab- stimmung mit allen gieen die Stimmen der Opposition an- genommen, wogegen diese Protest zu Protokoll gab. Die Wiederwahl der turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats wurden einstimmig beschlossen und ebenso neu in den Aufsichtsrat anstelle des verstorbenen Mitgliedes, Exzellenz G. v. Velsen, Standesherr Graf v. Arnim(Gewerk⸗ schaft Muskau) gewählt. Die auf Antrag der Opposition nachträglich auf die Tagesordnung gesetzten bekannten Anträge, die die Nichtig- keitserklärung für die beiden letzten Emissionen verlang- ten wurden unter Protest der Opposition von der Mehrheit abgelehnt. Neugründung im Saargebiet. In das Handelsregister wurde unterm 11. Juli 1924 eingetragen die Firma: Amerikanische Petroleumanlagen Saarland G. m. b. H. in Saarbrücken. Gegenstand des Unternehmens: Handel mit Petroleum, Benzin und ähnlichen Erzeugnissen. Stammkapital: 500 000 Franken. Geschäftsführer: Aug. Holz, Kaufmann zu Saarbrücken. Waren und Härkie Mannheimer Viehmarkt Es sind zugetrieben: 1067 Stück Grofvieh, davon 190 Ochsen, 178 Bullen, 693 Kühe und Rinder, ferner 421 Kälber, 73 Schafe und 1762 Schweine. Preise für 50 kg Lebend- ewicht: Ochsen: 1. Sorte 40—45, 2. S. 36—40, 3. S. S. 20—26; Bullen: 30—34, 26—30, 24—26; Kühe un Rinder: 42—47, 38—42, 28—34, 22—26, 10—18; Kälber: — 50—54, 46—50, 42—44, 40—42; Schafe: 22—25, 18—22, 16—18,—, 14—16; Schwelner 57-—59, 57—59, 59—61, 44—50. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhlg, Ueberstand; mit Kälbern ruhig, langsam geräumt; mit Schweinen ruhig, gesetzt. Monatsgeld kostete 15 Prozent. Frankfurter Dlvidenden-Werte. Bank-Aktien. 8 18. 21. 18. 2. „ 0. Stedlth.— 1,25 D. Hypothekendk. 1,1 1,4J Bhein. Sreditdand 1% 1. — 08 3. Rheln. Hyp.-Bank 3,1 3, Etwas lebhafter W. Uhrenfabr.Furtur 2 2JVogtl. Nasch. St. ver. Faßf. Oassel 2,8 enn die Mitteldeutsche Creditbank den Nachweis führen 18. 21. 18. 2, Ver.deutsoh. Oele N V. f. oh. Ind. Malaæ.C* 3 33 e— 4 re. Ler. Finsel Rürnb. 8,½85—el AWalchest Frelverkehrs-Kurse. deingan Stuttgart. 2,18 2,15 8„„„„ 6 2 2„ 0* gſbergend. 1uper b5rb ra5 ansidesf.: 2/e 4 Entreprlsess Berliner Dividenden-Werte. Ueberstand. 1a 21. 16 Aatebs Gubets, 122 128 Teokl Semsv...28 18. 21. Trloct. Besld.— 57.5Ver. Uttramarint. 7,3IZsebSOkew. Nts— Thürg, Llef.gotbg 38 3,7 Ver. Zellet. Beri. 9 Zuokerf. B. Magk 2,.88 Sarott 0 Frankenthaf.0.75fluge Sohnelder, 3,8 Voſgt& Hüff. St. 1. 1½% Helſbrenn. 15.88 Sohubert 4 Salz. 6,5 8,87 Turk. Tabakeretg. 2]„ dfetoln.. 238 2,150Sohuokert à 68. 28 28. —Istiemens Elektr., 1,68 4,4 Unlonwerke Ahm. Slemens KHaleke 37,2 39,9 Varziner Papler. 2 387 15 1 0 V. Diack. Mlekelwe 5 —2 722 1 4,½3 Mez SUhneoe.. 2 20Abm. Koklenanli. 11 1055 D 22/Ver. Narzer Kalk C 21. 2IV. Shlw. v. d. yy, 96 96 0730,97 Teleph. Berllner 3,23 3,8 Vor. Utramarſnf. 7 7⁴⁵ 26 Tuale Eisenhütte—IVogel Teſegr.-Dr. 1,3 1 .20 Voßtiund. Wasck 1,3 1 4,5 Wanderer-Werke 5,7 57 3Veser Akt.-Ges. 8725 23 Westerreg. Alkali ,4 9,½ Ver. B. Fräi. um i 1,/ Woestt. Eieen Lgdr, 98 19 8 5 2 S81 Ler. Cheom. Oharl.,—Wiesiechfenwar, 6 4 12 Wittenerdudstabi 17,5 1 V. Gianzstoff EIbf 37,4 88.28 Zellstoff Verein 1 087 25 0. Tollstoft Waldbof 7 72 — 15IV.Schunf. Srn.& W. 13 Südd. Immobllen. Badlsche Bank 18,56 18.5 ors.-Bank Zank für Br. Ind. 12 12—*— 85 3— 3 e; Berliner Erxinzungs-Kurse. Bayr..-Ored. V. ont.-GAesells. Sudd. Disoontog. 80 ngbahn. 71D.-Austral. 0780— 17.25 Kordetsok. LIoyd 9— 173⸗ ng-Oemont h. u. d. 155 10, Presdver Sen 48 4 Tlener Bankeef- 88 02 Alig- Le u. Sr. 4 27/Hb-Al Pabe. ſ9 18 faf-Ct e deeterg 2 7; 2½ g Kestaan. Jf Weebes b. 2 4 dermer Jantver. 108„s Frxtrt yr-Bank 3% 25Wuds. Bankanat.—— Südd. Elsendan.—ieSüdam. O eck. 27,1 us Vereln.Eibesohit.4 1 Aiteſd Beligsen.5 Optizohe Geerz, 25 284/ Wiesener Stal. 65 684 Sel e ee 5% Beld. Sed- ½%% eean n ſies Aners. 58 25 lhene Pioff 7 5 Anmend, faglor 2 Bbetſerin Lach 9,J5 d47r S7raff. AMh. 10.8 1dg Er Ber.-daß. Hutfpr. 18,4 12 7 Selzdetiurtd. 934 J854 Darener Hetall, 7½6 75 Sacehe gant 7f8 725 decter Fret A8 16 10 Pan Aft ver 6 5 Bank-Aktien. ondord.Spinner,., Scheldemandel. 125 13,5 Disoh. Atl. Telegr. 2 Deutsche Bank..15 7 Osster. Cred. An, 9,31 9,0 Frankf. Allg. Vers. 68 55 gank f. el. werte 3, 325 J Ptsch.Aslat. Bank 29,5 30,1 Oest. Ored.-Angt. 0,3 0,3 Deutshe Kunstl. 4,12 1,2 Segali Strumpt. 0,0 0,80] Weberel Tittau, DAslalsoh.Bank— 2. Eiüher Hyp.-Bk. 3 3½ Ugberrb. Ver.-Ges.—— FBarmer Bankver.— Ibeutsche Bank. 72.1 Relchabank... 435 debhard Textil Teſoh rüber ,, 0,30.80 Fiend. Brückenb. 29 2,9 ͤ Bergwerk-Aktien. dem. 1. Fritatnk. 4 Plen Commandit at Süddenteoh. dies. otnaer Wagges ,8 iJ TbüringerSalinen.1 825 Darmet. u. At.-3. 63 0, Dresqner Bank. 15 45 Westbank. 0 0( ———[¶ĩ ee 25 785 Altteld. Kreditbk. s 5 Kolonlalwerta. Ws——— lndustrie-Aktien. ½ ksleh nenaner.— Igsssenbank 12.44 „Sergw. 43,8 4 Kallwvyrk.Salzdett...— phönix 30 4 22.83%7 n 0= 0 Aoteoh.—Ostatrika 1 5% De 0 Eacbrel— 8125 6225 Kallwrk. Wester. 9,28 9,5 Gheinsraugtele 22 22 Aboumulat. abr. 18,6 20% JBadische Anllin, 10,13 5,[Br.-Besigh. Oell. 12,8 1s5(Be-nnes 22 22 +—— 105⁸ 10—— Petr.. 9,75.⁴⁵ Friedrioheb. BGũW.—[Lothr. H. u.—5 en 30 Salzw. UN 17*—— 8 1 1—— e 33 1— 3 4055 2,7 2ʃ½8 7975 Wamenen e.9—.— „ 43,75 Hannesmannröh. 21,75 23 Teilue Bergbau..4 1, erwerke„Ieyr.Splegeiglas uderus Elsenw. 322 2½%%——. 2 Gelsenkaubelnti— Au.Lacrabütte 5,0 3,„0.-G. f. Anllinfarb. 85 9,45J..„ 9,75..Shem. Griesbelim 11 11/% Lexlkaner 36,28 42 Feieten inthlana 1, 1,5] Benz-NMotor. 225 25 Alexanderwerk. 1,5 ,5 Bergmann Elektr. 9 10[Shem. Heyden 1,8 2 Berliner Frelverkehre-Kurse. Transport-Aktlen. Alid. Flektr.-dse. 6 5,85 Berfin-Anh Msoh. 58 3, Sdem. Meller 3 4„ gohantungbahn..550.88J Hrddeuteob.Lloyd 31 3,85J Balumore 4 Ohle 30 30 418,Foazemant 30 39,0 Berſinkarlar. ind. 72,4 Shem.Geleenk.. 505 77 AJN* 13ian Petr Un, mes—— Sdabel& e. 2 3 Abg.-Amk Paketl. 1,25 19.3 Cester.-U. St.-B.— amme dles. 4 Co.„ 1 Beriiner Masohb. 8,5 9 Sbem. Albert... 27 P, Api, allg. Petr. ind.— 2 23, Anglo- Ot. unno 6 5,4. Serrellue Bergw. 4 3, Dalmier Motores ½ 9Becker-Loble 8 industrie-Aktien. Anhalt Kohlenw. 13,15 79 Slng NMürnberg. 1,7.7Dessauer das.. 21 522,4˙ Secker-Stahl.„ 1,8 1½7. 52 Phoaphat 5 4 Boh. nennbeim— 2 gd.Anlnu.Seda 10 15 bementgartegagt 528 577s Acgber, Vergb. 2 328 De 43 + pdlamond.... 14.4 14,0 Muldenth. Fafler 90.008 Utaꝛ... 4, 5 2 5 5 1 2 erg Bergd. 1 ochumer Aule—„Elsenb.-Siana F a ee e e e nernner Testrerzinslehe werte. rel..— 19 Bad.Uhren Furtw. 8 8 27 Ohem. Wrk.Albert— 270AUrb.-Ab. eln 1. 5 Seh erg Jnat⸗ Sepslaaf Splegei 3,6 3,80„ Joldenderg 25 25/Deutzonekabeſw. d77e 587 Eſektr.Tfeferung. 5,1 2. Joſeenk. Berqw. IIe a) Reiehs- und Staatepapiere. 20 Sohwartz-Stordh 128—Bapyer. Gellulose——„ frlesbelm,. 11 11Jpeutsohe Kallu. 21 2255 Elektr. Lloht.KT. 6,25 6, Selsenk.Gufstahl JJpoharschdue. 01 8,805 f/% b. Relohsanl 0, 420 6,43 J 8% B. Kohlenanl. 10 27 Werger——Beck& Henkel. 1. 1,9]„ Weller t. l. 79 6Deutaohe Masoh. 4J Eisbaeh 4 Co.. 11 14½3 denschow 4 60. 03 11Goldanleibe 4,2 5 9,960 0,995% Preub. Kallanl..3 15 5 Aat, Jebr. 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Stamm 6 0,7 Holzverkohl.-Ind. 4,75 4,7 Aanr Ludw. Nalnz 0. eJunghane Stamm 5 gelling 00.. 0,—Kammg. Kalserel..6 2 goldsehmlat Th. 8.87 Karler. Maschla..0 2 Aritrner M. Durl. 13.8 13,.9 Kemp, Stettin.. 0,35.4 Arun, Blffinger.— 6,75 Kleln,Soh. Benk. 21 2,½ Hald& Neu, Nahm. 10,1 11 Knorr, Hellbronn 1 Hammer Oenabr. 6,3— e 28 —HanfwerkFlesen.25 5 Krau., 5 .8.6 Krumm, Otto...800 0,80 3 Elektr. Lloht.Kr..25 Els. Bad. Wolle— — Frankfurt.— Emaſhlest.UHricen 2, Enzinger Worme Eürnd& sehmer— Ealinger Maschin. 3,2 Etelinger Spinn.— Fad. Joh. Slelstift.6 Fabor& Sohlelch..25 Farbwerk MUhln. —— E. 2IHedwigshütte...46 12,85 Oebr. lunghans. kanno. H. Egett. Ar Iiossoß Efe. u. 5t Kideknerwerke Hann. Waggonfab. 48 4,7] Hobenlobe-Werk. 11 14, 8. H. Knorr.. 2 4 4 0,47% Fhiiipy tiel.3 2 Köin fetteeſier-. 3 802 MHansa LIoy. bb Helzmann 22 5 52 5 4 14. 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Nr. 334 Gerichtszeitung Dl Amfangreiche Warenhausdiebſtähle hatten ſich un ver⸗ floſſenen Jahre in Da ˖ rmſtadt abgeſpielt. Die Unterſuchungen ande n anze Wagenladungen der denkbar möglichſten Gegen⸗ ide zu e. Es wurden eine Menge Perſonen, in der Haupt⸗ 75 5ferkäuferinnen dieſer Geſchäfte ermittelt, die ſich nun wegen Werie ſtahls vor dem Ferlen⸗Bezirksſchöffengericht zu verant⸗ Wirze hatten. Die in Frage kommenden Perſonen wegen Hehlerei benten mit abgeurteilt. Die Strafen lauteten wegen Diebſtahls G4881 megen Hehlerei von 4 Monaten bis zu 1 Jahr 3 Monaten e fangnis. Dabei iſt intereſſant, daß die Hauptangeklagte ihr Trei⸗ n beretts ſeit dem Jahre 1918 ausübte. 801 0 Der falſche Beviſenkommiſſar. Mit dem böſen Gewiſſen, Bank⸗ und Börſenleute in der Inftations zelt gegenüber dem War e ammiſſar batten, rechnete ein Schmaindler. Unter der ſaſſu eines Bevollmöchtigten des Reich⸗kommiſſars für die Er⸗ 3 1 9 von Deviſen trat der bis Nafang November v. Is beim Handeunmmiar in Berlin als Bürobeamter angeſtellt geweſene N5 50 tungsgehilſe Heinrich Füh per auf, der ſich wegen vollendeten 8 chöſſen, ſchten in, einer Reihe von Fällen vor dem laffus ugericht Mitte geſtern zu verantworten hatte. Bei der Ent⸗ geſtell hatte man verabſeumt, ihm die Aus welskarte als An⸗ kellee beun Deviſenzolnmiſſar abzunehmen. Das benutzte er, um In einlencazzie auf eigene Rechnung dvorzunehmen. auf——55 Cafe in der Lindenpaſſage trat er als Kriminalkommiſſar Galte deutete an, daß er vom Reichskonnniſſar beauftragt ei, die führ zu beotlachten, nötigenfalls zu durchſuchen. Der Geſchäfts⸗ Rer 8 lieh zzm beteitwilligſt 50 Mart. In einem Pankgeſchäft in ſenk inden eſſage trat der Angeklagte as Bevollmächtigter des Devi⸗ 905 Ane ede auf und behauptete, daß er Nachforſchungen wegen der Gekcufes verbotener Depiſen von Ausländern anſtellen ſolle. 0 eſchäftsführer erklärte ſich bereit, dem Angeklagten, der ſeine ande, e Lage andeutete, 200 Goldmark vorzuſtrecken. Bei einer ſehe n Bankfirma trat er mit der Behauptung auf, daß er in Er⸗ ung gebracht habe, daß man einem anderen Angeſtellten des Vaß hekommiſſars Geld gegeben habe. Der Bankier beſtritt zwar, der„ die Beſtechung begangen habe, als aber der Angeklagte wie⸗ Hatte Hien, erhielt er ein Darlehen von 65 Mark. Weniger Erfolg bei dem Direktor des Tſchechoflowakiſchen Bankvereins, der — Türe wies. Schließlich ließ ihn der Bankdirektor Heymann, der Nnn er in derſelben Weiſe vorzugeßzen verfuchle, feſtnehmen da ſtraft ugeklagte in vollem Umfange geſtändig und noch nicht vorbe⸗ Gaf ziſt, kieß das Gericht Milde wallen; er kam mit 4 Monaten ſuchtan davon, von denen drei Monate auf die Unter⸗ gshaft 1˖ ah⸗ 0 geſtiſt. augerechnet wurde, für den Reſt erhielt er Bewäh Nenues aus aller Welt tur—,Wenn man vom Kirchturm füllt. Wenn jemand vom Kirch⸗ iſt 8 5— was glücklicherweiſe nicht ſehr häufig vorkommt— fo den davon Betroffenen ſicherlich eine ſehr unangenehme wotlöegenheit. Nur Kaßen haben in ſolchen„Fällen“ das Glück, gut devalten auf ihren vier Beinen zu landen. Wenn Menſchen ſbrt Sewonbemmen, kann man ſchon beinahe von einem Wunder — hen. Aber es gibt doch auch in unſerer Zeit noch Wunder. In zufi Städtchen Lauterhach waren Reparaturen am Kirchturm aus⸗ te ühren. Ein Arbeiter, der gerade ein Zementſäckchen hinauf⸗ aus; perlor auf der Leiter plötzlich das Gleichgewicht und ſtürzte dus ſchrecklicher Höhe herab. Nur der Umſtand, daß er das Säck⸗ 7 gibt es noch eine M chen nicht los ließ, bewahrte ihn vor dem ſicheren Tode, ex kam nämlich bei ſeinem Fall darauf zu liegen und blieb unverletzt. — Der Säugling im Gemeinderat. Die Politiſierung der Ju⸗ gend iſt zwar ziemlich fortgeſchritten, auf Säuglinge hat ſie ſich je⸗ doch bisher noch nicht ausgedehnt. Auch der Säugling, der dieſer Targe in der Gemeinderatsſitzung der Stadtväter von Eberſtadt er⸗ ſchien, wollte durch ſein Geſchrei keineswegs einer der Paxteien ſeine Stimme geben, ſondern handelte nur im Auftrage ſeines racheſchnaubenden Papas. Die Sache war nämlich die: Während der Beratung erſchien im Sitzungsſaal ein junger Ehemann, legte ſchweigend einen Säugling auf den Tiſch des Hauſes nieder, der ſich weniger ruhig verhielt, und verſchwand wieder. Es ſtellte ſich heraus, daß der jugendliche Vater, der gehofft hatte, vom Kreisamt eine Wohnung zugewieſen zu erhalten, in ſeiner Hoffnung getäuſcht worden war, und nun aus Rache darüber dem Gemeinderat den plärrenden Mitbürger zur einſtweiligen Aufbewahrung überlaſſen wollte. Die Tagesordnung mußte unterbrochen werden, und das Kind wurde von den Gemeinderatsmitgliedern mit ſtadtväterlichen Gefühlen aufgenommen, bis die Mutter erſchien und es abholte. — Die Frau im Seebad. Ein Berliner Großinduſtrieller, in deſſem Geſchäft es ſehr ſchlecht ausſah, entſchloß ſich nach langem Ueberlegen, zur Aufrechterhaltung ſeines Renommees unbeküm⸗ mert um die ſchlechte Geſchäftslage ſeine Frau wie alljährlich an die See zu ſchicken. Den Zeitverhältniſſen entſprechend konnte er ſeine beſſere Hälfte nur mit geringen Geldmitteln ausrüſten. Die Frau ſparte und ſparte in ihrer Strandpenſion, ſchließlich war ſie aber doch mit ihren Mitteln zu Ende. Um die Telegrammſpeſen nicht allzu hoch anwachſen zu laſſen, telegraphierte ſie ihrem Mann kur⸗ zerhand Draht.“ Der Mann telegraphierte ebenſo kurz zurück!„Drahtlos“. Die Frau ihrerſeits drahtete jetzt erneut:„Ratlos“. Darauf erhielt ſie nun keine Antwort mehr. Sie dachte nunmehr, es wäre vielleicht beſſer, es mit einem Tele⸗ phongeſpräch zu verſuchen. Da ſie aber die Launenhaftigkeil ihres Mannes kannte, telegraphierte ſie in ihrer Verzweiflung zu⸗ nächſt:„Soll ich Ferngeſpräch anmelden?“ Diesmal bekam ſie wieder ein Telegramm zurück. Es lautete:„Unnötig. Soeben Konkurs angemeldet.“ 5 — Eine mutige Tat. Die Rettung eines Menſchenleben mit voller Einſetzung der eigenen Perſönlichkeit hat der Reſerve⸗Loko⸗ motivführer A. Kathöfer vollbracht. Er tat als Heizer Dienſt auf dem Perſonenzug 686, der die Strecke Heubach—Maria⸗Veen befuhr. Plötzlich mitten auf der Strecke, während der Zug in vol⸗ ler Fahrt befand, entdeckten der Lokomotivführer und der Heizer ein etwa 1½jähriges Kind, das ahnuangslos auf den Gleiſen ſtand. Es war trotz allen zu Gebote ſtehenden Mitteln nicht mehr möglich, den in voller Fahrt befindlichen Zug rechtzeitig zum Halten zu bringen. Da ſtieg Kathöfer auf den unteren Fußtritt der Loko⸗ motive und fing das Kind, das jetzt in äußerſter Lebensgefahr ſchwebte, mit ſeinem rechten Fuß auf und ſchob es beiſeite. Aller⸗ dings wurde er durch den Gegenprall vom Fußtritt geſchleudere, überſchlug ſich drei⸗ bis viermal und brach ein Bein. Die mutige Tat des tapferen Beamten, der nicht nach dem eigenen Leben fragte, als es galt, ein anderes zu retten, verdient höchſte Aner⸗ kennung. — Das öſterreichiſche Ehrenzeichen. Von den neugeſchaffenen Ehrenzeichen der Republick Oeſterreich, mit deren Verleihung dem⸗ nächſt begonnen werden ſoll, ſind jetzt die Modelle fertiggeſtellt. Es iſt die einzige Dekoration, die der Staat verleihen wird. Es ſind ſieben Grade in entſprechend verſchiedenen Formen vorgeſehen, die an verſchiedenen Stellen der Anzüge getragen werden. Außerdem daille von drei Graden, ſo daß wohl allen Be⸗ dürfniſſen genügt werden wird. Man gedenkt aber, mit der Ver⸗ leihung ſehr ſparſam und vorſichtig umzugehen. Eine kleine An⸗ zahl von Ausländern, die ſich um die Geſundung Oeſterreichs nach dem Zuſammenbruch der Wirtſchaft verdient gemacht haben, hat die Auszeichnung bereits erhalten, darunter der Amerikaner Hoover und Kardinal Frühwirth. —Ein Rekordſchwimmer im Kampfe mit Seequallen. Ein ge⸗ wagtes Schwimmexperiment unternahm der Rekordſchwimmer Qtto Kemmerich von Hufum aus. Er hatte die Abſicht, durch das nordfrieſiſche Wattenmeer über die Inſeln Nordſtrand, Pellworit, Hoge, Langneß nach Föhr zu ſchwimmen. Die Strecke iſt eiwa 30 Kilometer lang. Der Schwimmer führte Seekarte und Kompaß mit ſich. Bei Huſum war leichter Wellengang. Temperatur 16 Grad Eelſius, Kemmerich ſchwamm ab. Nach einer Stunde wurde die See unruhig und hob eine Anzahl von Seequallen aus der Tiefe. Das ekelhafte Geſchmeiß ſetzte ſich an ſeinen Kopf, den Händen und am ganzen Körper feſt. Nach einer weiteren Stunde war er von Quallen überſät; er konnte ſich der Tiere, die ihm in Maſſen den Weg verſperrten, nicht erwehren. Unter brennenden Schmerzen mußte er weiter ſchwimmen, wenn er nicht verſinken wollte. Nach 8½ Stunden kam er erſchöpft und mit geſchwollenem Körper auf Nordſtrand an. Wegen der Quallengefahr mußte er das Weiterſchwimmen aufgeben. — Schwere Buße für leichte Sünden. Wie die römiſche Zei⸗ tung„Il Nuobo Pgeſe“ berichtet fürchtet Frau Aſſunta Faccen⸗ dini, eine brape Römerin, nicht nur den Böſen, ſondern vor allem die Diebe. Darum nahm ſie als ſie ſich dieſer Tage, um ein paar kleine, leichte Sünden zu beichten, nach der Kirche begab, in einer Handtaſche faſt all ihr Hab und Gut mit ſich, denn Einbrüche in auch nur momentan leere Wohnungen ſind jetzt auch in Rom keine Seltenheiten. Und Aſſunta vergaß nichts: nicht ihren Schmuck, nicht ihre Uhren, nicht ihr Bargeld und ſelbſt nicht ihre Erſparniſſe, die ſie— in Italien iſt das nicht anders wie bei uns— in Staats⸗ papieren angelegt hatte. Alles zuſammen waxen es etwa Wecte in der Höhe von 30 000 Lire it dieſem Schatz alſo iſt Aſſunta in die Kirche gegangen, iſt vor dem Beichtſtuhl niedergekniet und hat die fromme ÜUnterredung mit ihrem Beichtvater begonnen. Als ſie ſich aber bon ihrem Plaßze erhob, war nicht nur ihr Herg leich⸗ ter, ſondern auch— ihr Arm. Ein beſonders geſchickter Taſchen⸗ dieb hatte ſich der in fromme Betrachtungen verſenkten Frau mit⸗ ten während der Beichte genähert und ihr die Taſche vom Arm ge⸗ ſtreift. Als Frau Aſſunta dann der Polizei ihr bedauerliches Abenteuer berichtete, meinte ſie mit Recht, ob eine Strafe von dreißigtauſend Lire für ihre kleinen Sünden nicht zu viel wäre. — Marmorvorkommen in Nordrußland. In Petersburg ſind mehrere deutſche Ingenieure und Architekten eingetroffen, um ſich über die Vorkommen von Marmor und Granit int Olonege e. biet Norbdrußland, zu orientieren. Wie die Petersburger Blätter mitteilen, prophezeihen die deutſchen Sachverſtändigen den Olonezſchen Vorkommen der oben genannten Steinarten eine große Zukunft, weil die natürlichen Reichtümer an koſtbaren Baumaterfa⸗ ropa im Abnehmen begriffen ſeien. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. 5. Mannbeim E 6. 2. Otrektion: Ferdinand Heyme— fredakteur. Kuxt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fſcher; für das freuilleton: f. B. Kurt Fiſcher für Kommunalpolitik u. Lokales: J. B. Fr. Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebſete, Gericht u. den bria febaktionellen Teil: Fr Kircher: f Anzeigen: J. Bernharbt. 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Statt besonderer Anzeige. 1 Samstag, den 19. 128 wurde mein geliebter Mann, mein guter Herr Robert Zeller im Alter von 58 Jahren von seinem schweren Leiden durch einen sanften In tiefem Sehmerze: Frau Berta Zeller Hanna Zeller. Die Einäscherung findet im Krematorlum Mannheim am Dienstag, den 22. Juli, 3957 bekaunt zu geben. Mannheim-Neckarau, den 19. Juli 1924. WII erlüllen hiermit döe traurige Pflicht, das unerwartet frühe Hin- Abeicen des technischen Direktors unserer Puppen. Abteiung Herrn Robert Zeller Fast dreibig ſahre lang hat der Wide tatkrättige. wackere Mann uns seine Dienste gewidmet, Hohe Verdienste hat er sich um das Gedeihen seiner Ahteilung, deren Mitbegrunder er gewesen, erworben. Vor- nehmste Charaktereigenschaften zeichneten ihn vorbildlich aus.— Unver- geblich wird er uns bleiben.— In seinen Taten wird er bei uns fortleben. Der Aufsichtsrat und die Direktion der fheinischen Gummi- und Celluloid-Fabrik 55⁰4 Unterle tigte detrsuern den am 19. Jull 1924 in Heidel- berg ertolgten Heimgang ähres hleben A. H 3964 Fabrikant KArl Eysel Der C. C. Mannheim Troppmanne N Der A. H. V. 77 5 Verbindung feneege A. Schmitt, Beerdigung Dienstag, den 22. ds. 1— 5 nachmittags 2½ Uhr, Vom Fleidelberger Friedhoi aus Trefipunkt 12 Uhr Hauptbahnhol Mannhei m. Todes-Anzeige. Unsere liede Tochter, Schwester und Nichte 5516 Amalie Schütz ist uns gestein abend nach Aaer Krankheit durch den Tod enflissen wolqden. Mannheim, den 20. Jull 1924. Im Namen aller Hinterbliebenen: Karl Schütz, Apotheker. die e delg indet bienstas, 1¹ Ihr statt. Us die gesamie indusie heleft promp! Hruskerel Dr. Haas, G. m. b. H. Bruckeschen eesee eeeeeeee Grössere Bürd⸗ und Lagerraume in zentraler Lage bei Gewihtung zeitgem. Miete baldigst zu mieten gesucht. Titschobjekt bew. Wohnung kann im Bedartslalle gegeben werden. B3264 Angebote erbeten unter W M 28 an die Geschäfts- gtelle dieses Blattes. eeeeeeeeeeeeeeed 9 Leeseseegegeres lich Herr Deler trauern wir in arbeiters. 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