5 1 2 Dienstag, 22. Juli dezugepreiſe: In Manndeim und umgedung wöchentlic pfennig. die monatlchen Sezieher verpflichten e eptl. Renserung der wirtſchaftüchen verhältniſſe 60 dia werdende preiserhshungen anzuertennen. poſt⸗ m nummer 178 Rarisruhe.— Hauptgeſchäfts ſteile 88 Ee. 2.— Geſchüfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ Mr. 6. gernſpr. Nr. 7061, 702, 7048, 766, 7068. Telegr.-Nöe. neralanzeiger manndeim. Erſcheint wöchentuch zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Miaunbeimer Genoml Anzeiger Aeue Badiſche Neueſte Nachrichten Mannheimer Jeilungg Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 336 „ dei Veraue ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile ſue Nugemelne Nnzelgen 0, 40 Selemaek derechtigen zu keinen Erſaganſprächen für ausgefallene eder deſchränkte oötr ſür verſpätete Rufnahme von fin⸗ zelgen. Ruftr. ö. Ftenſpr. odne Stwühr. Gerichtsſt. Maunheim. Beilagen: Spott u. Spiel im Mannheimer Seneral-Anzeiger Aus Jeit u. Deben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Seitung · Welle u. Schall Aus Seld und Sarten. Wandern u. Neiſen — ⁰⁰.—‚— K—————————.— FFFFFFT0T0⅛Tꝙß—ÿ! ͤ Immer wieder neue Schwierigkeilen Anentſchiedenes Durcheinander (Von unſerem nach London entſandten Sonderberichterſlaller) 2257 London, 22. Juli. Die intenſiven Bemühungen der amerikaniſchen und engliſchen Experten, die franzöſiſchen Forderungen be⸗ kreffend die Rheinlandeiſenbahnen abzuſchwächen und mit Hilfe des Rheinlandabkommens auf ein erträgliches Maß herabzu⸗ drücken, ſind vollkommen mißlungen. Das Komttée, das ſich mit dieſer Angelegenheit beſchäftigt, ſah ſich genötigt, geſtern abend zwei Berichte abzufaſſen, in denen feſtgeſtellt wird, daß der franzöſiſch⸗ belgiſche Vorſchlag mit den anderen nicht zu ver⸗ einbaren iſt. Auf Grund des Vorſchlags des franzöſiſchen Ex⸗ perten Seydoux wurde dieſer Bericht den Mitgliedern des Eiſen⸗ bahnobligationsausſchuſſes, nämlich Acworth und Leverve über⸗ geben mit dem ausdrücklichen Bemerken, daß das deutſche Mitglied des Ausſchuſſes mit dieſem Bericht nichts zu tun habe, da es ſich hier um die Sicherheitsfrage Frankreichs und Belgiens handle. Es ſoll unterſucht werden, ob der franzöſiſch⸗belgiſche Wunſch betreffend der Rheinlandeiſenbahnen einerſeits mit dem Rheinlandabkommen, andererſeitz mit dem Dawesplan in Einklang zu bringen iſt. Zu dieſem Zweck ſoll ein Schiedsgericht eingeſetzt werden, das aus Mitgliedern des früheren Daweskomtiées beſtehen nn. Das Scheitern der Verhandlungen über die Eiſenbahnfrage hat begreiflicherweiſe in Konferenzkreiſen eine große Enttäu⸗ ung hervorgerufen. Außer dem Mißlingen dieſer Einigungs⸗ verhandlungen iſt auch zu konſtatieren, daß in dem Ausſchuß, der ſich mit den Bedingungen der wirtſchaftlichen Räumun des Ruhrgebiets zu befaſſen hat, eine Verſtändigung nicht erzielt werden konnte. Von den Engländern wird als Friſt für die wirtſchaftliche Räumung der Ruhr der Zeitraum vom 15. Auguſt bis 15. Oktober vorgeſehen, während die Franzoſen und 8 elgier eine Verlängerung dieſer Friſt beantragen. Außer⸗ em iſt es ſchwierig geweſen, ſich über die Frage der Uebergabe der rheiniſchen Eiſenbahnen in dem Organiſationskomitée auszuſprechen, bevor dieſer Punkt nicht erledigt iſt. Demgemäß herrſcht auch in⸗ bezug auf die Klärung der Räumungsfrage ein ziemlicher Peſ⸗ mis mus, der ſowohl in Konferenzkreiſen als auch in einigen orgenblättern zum Ausdruck kommt. 8 Geſtern wurde von den interalliierten Experten ein Memoran⸗ um feſtgeſtellt, in dem verſchiedene nähere Mitteilungen über den 5 der wirtſchaftlichen Räumung der Ruhr enthalten ſind. In ieſem Memorandum heißt es, daß Deutſchland wieder von dem Kuhrgebiet Beſitz ergreiſen 8 in dem Umfang wie vor Beginn der Ruhraktion und r in den Grenzen des Verſailler Vertrages und des Dawesplans. Franzoſen und Belgier ſind bereit, ſämtliche Bedingungen des im Ruhrgebiet zu erfüllen und zwar aufgrund der fünf 15 ingungen, die die Reparationskommiſſion unlängſt in Paris feſt⸗ ſett hat. Die Franzoſen und Belgier ſind bereit, alle Bergwerke, 7 05 und andere deutſchen ſtaatlichen Beſitzungen von der Kon⸗ e zu befreien. Darin iſt gleichfalls eine Aufhebung der ——8 erträge eingeſchloſſen. Ferner erklärten die Alliier⸗ bis aß ſie in ihrem guten Willen und in ihrem guten Glauben zum äußerſten zu gehen entſchloſſen ſind. deer bemerkt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ 855 50 e Die Alliierten haben allen Grund ſich zu erklären, ee eut ſche Regierung wird, falls ſie zur Konferenz ven wird, folgende Punkte zu beanſpruchen: Die Uebergabe der deutſchen Eiſenbahnen ne Vorbedingungen. 955 Beſeiti gung des Artikels der Vereinbarungen, in 8 reich neuerdings ein iſoliertes Sanktionsrecht erhält. i endgültige militäriſche Räumung der Ruhr in urgzen beſtimmten Periode. Die Frage der Einladung Deulſchlands 1 onf wurde geſtern, wie der„Daily Telegraph“ mitteilt, im und behielt ſic beſprochen. Herriot war entſchieden dagegen ten zu laſſen bgte don ſeinem Juriſten ein Memorandum ausarbei⸗ Deutſchen ſic in dem feſtgeſtellt wird, daß vor der Verufung der aller Verkud ſämtliche Alliierte bereit erklären müßten, den Ver⸗ ee nicht antaſten zu laſſen. Ueber den Wortlaut des udums wird im Laufe des heutigen Tages verhandelt. Trotz⸗ m ſcheint es daß im Prinzi „ rinzip mit der Einladung der Deut nach London gerechnet werden 5 1— 5 857 dürf awa Die kann. In dieſem Falle ſetzt man vor⸗ aus, d In dieſem 5 Mitte die Deutſchen infolge der Konferenzſchwierigkeiten erſt ieſer Woche nach London berufen werden kö i Zu rden können, ſo daß eine ag der deutſchen Vertreter mit den alllierten Vertretern s ſind 99 am nächſten Montag zuſtande kommen werde. hingehend der Konferenz Stimmen laut geworden. da⸗ abzuſchließ es freilich beſſer wäre, vorerſt die Londoner Konferenz en und 8 einem ſpäteren Zeitpunkt mit den Deutſchen en. in Verbindung zu 92 Wortlaut des Memorandums, in dem der Ein⸗ fragen bezü Wes in die Reparationskommiſſion und die Rechts⸗ j ee ch einer künftigen iſolierten Aktion mitgeteilt werden, und zerſchienen. Es erregt in ameritaniſchen Artikel 4 in das größte Erſtaunen, beſonders der worbehalten m Frankreich und Belgien ſich ihre Sanktionsrechte wurde von verſchiedenen finanziellen Perſönlichkeiten zurückgewieſen, da er, wie dieſe Perſönlichkeiten meinen, die Gefahr einer neuen Ruhraktion hervorrufen. Im Laufe des geſtrigen Abends wurde zwiſchen franzöſiſchen, belgiſchen Diplomaten und verſchiedenen Vertretern der engliſchen Finanzwelt über dieſe Angelegenheit eingehend verhandelt. Soweit man bisher erfahren konnte, werden die maßgebenden finanziellen Perſönlich⸗ keiten eine Korrektur dieſes Artikels oder falls es möglich iſt, eine beſondete Ergänzung vorzunehmen, dahingehend, daß von militäriſchen Sanktionen auf jeden Fall abgeſehen wird. Bei dieſer Gelegenheit ſoll noch mitgeteilt werden, daß die franzöſiſche Regierung in London bemüht iſt, von einer amerikani⸗ ſchen Gruppe Geld aufzunehmen. Ferner erfahre ich, daß von eng⸗ liſcher Seite auch an die franzöſiſchen und belgiſchen Experten die Anfrage ergangen iſt, welche Stärke die unſichtbare militäriſche Be⸗ ſetzung der Ruhr erhalten ſollte, falls ſie überhaupt noch als notwen⸗ dig erachtet werden könnte. Die amerikaniſchen Bankiers ſind unzufrieden Die Times meldet, es verlaute, daß einige Unzufrie⸗ denheit in amerikaniſchen Koeiſen laut geworden ſei, da durch die Vorſchläge des 1. Ausſchuſſes eine Wiederbeſetzung des Ruhr⸗ gebbets durch Frankreich nicht ausgeſchloſſen ſei. Der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Telegraph meldet, daß Macdonald bei der Konferenz, die er geſtern morgen mit den alltierten Hauptvertretern der Londoner Konferenz hatte, dieſen mitgeteilt hat, daß die Bankiers, beſonders die amerikaniſchen nicht geneigt ſeien, die für die Inkraftfetzung des Dawesberichts un⸗ entbehrliche erſte Anleihe ron 40 Millzonen Pfund Sterling auf die Bedingungen hin zu übernehmen, die in dem vom 1. Ausſchuß am Samskag verfaßten Protokoll niedergelegt ſind. Die alliierzen Miniſter hätten dieſe Nachröcht mit großer Enttäuſchung und einigem Mißfallen aufgenommen. Nach einer lebhaften Erörterung ſei de⸗ ſchloſſen worden, daß Snowden und die alliierten Finanzminiſter in dieſer Frage eine Zuſammenkunft haben ſollten. Die eingetretene Stockung ſei ernſt. Die Bankiers hielten das Protokoll des 1. Aus⸗ ſchuſſes für unbefriedigend, da die bloße Beifügung eines amerika⸗ niſchen Bürgers zur Reparationskommiſſion für den Fall eines deutſchen Verzuges einen unzureichenden Schutz für die Kapitals⸗ anleger darſtelle und in keiner Weiſe eine unparteiiſche Mehrheit in der erwähnten Körperſchaft verbürge. 88888 Die nächſte Vollſitzung Vorausſichtlich wird auf Mittwoch vormittag eine Voll⸗ ſitzung der Konferenz anberaumt werden, in der die offengelaſſenen Fragen über den Abbau des Eiſenbahnregimes erörtert werden ſol⸗ len. Man glaubt, daß ein Kompromiß zuſtandekommt, wonach die franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahner im Rheinland verbleiben ſollen, bis die Sicherheitsfrage in Paris oder Genf gelöſt iſt. Die Vollkon⸗ ferenz ſoll ſich angeblich auch mit der Einladung an Deutſchland be⸗ ſchäftigen, und aus belgiſchen Konferenzkreiſen verlautet, daß be⸗ reits am Donnerstag die Verhandlungen zwiſchen den Alliierten und den deutſchen Sachverſtändigen beginnen. Wie.„Dailn Telearaph“ wiſſen will, ſollen auf Grund engliſcher Einwände die Friſten für den Abbau der wirtſchaftlichen Sank⸗ tionen vom September und Ende Oktober auf 15. Auguſt und 16. Oktober verlegt worden ſein. Beratungen in Berlin Berlin, 22. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstagsausſchuß für auswärtige Angelegen⸗ heiten trat heute vormittag unter Vorſitz des Abg. Müller⸗ Franken(Soz.) zu einer Erörterung der außenpolitiſchen Lage zuſammen. Die Sitzung war außerordentlich zahlreich be⸗ ſucht. Die Ausſchußmitglieder waren faſt vollzählig vertreten. Auch die Reichsratsmitglieder hatten ſich in größerer Anzahl eingefunden. Der Reichskanzler Marx war zu Beginn der Sitzung nicht an⸗ weſend. Von Vertretern der Reichsregierung waren erſchienen: Außenminiſter Dr. Streſemann, Innenminiſter Dr. Jarres, Finanzminiſter Dr. Luther, Ernährungsminiſter Graf Kanitz, Wirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Hamm, ferner Reichsbankpräſident Dr. Schacht. Von Vertretern der Länder waren anweſend: Miniſterpräſident Braun⸗Preußen, Dr. v. Preger⸗Bayern, Dr. Gradnauer⸗Sachſen, Dr. Bosler⸗Württemberg, Dr. Nieſer⸗Vaden, Dr. Tiſchbein⸗ Mecklenburg⸗Schwerin, Scheer⸗Oldenburg, Boden⸗Braunſchweig und Dr. Nebelthau⸗Bremen. Außenminiſter Dr. Streſemann ergriff ſofort das Wort zu längeren Ausführungen über die außen⸗ politiſche Lage. In der freien Ausſprache ſprach Dr. Streſemann über den bisherigen Verlauf der Londoner Verhandlungen, Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht über das Bankgeſetz und Staatsſekretär Trendelenburg über das Induſtrieobligationengeſez und Reichs⸗ verkehrsminiſter Oeſer über das Reichsbahngeſetz. In einigen Berliner Blättern wird ſchon die Zuſammenſetzung der deutſchen Delegation ſfür London mitgeteilt. Dieſer unangebrachte Uebereifer ſcheint uns lediglich dazu angetan, im Ausland den Eindruck zu erwecken, als könne Deutſchland die Verufung ſeiner Vertreter gar nicht ab⸗ warten. Dabei ſteht doch im Augenblick keineswegs feſt, ob wir überhaupt eingeladen werden, noch viel weniger, in welche Form eine etwaige Einladung gekleidet ſein wird. Schon aus rein tech⸗ niſchen Gründen können Vorbereitungen auf deutſcher Seite nicht getroffen werden, ehe nicht der genaue Termin der Abreiſe und Er⸗ nennung deutſcher Delegierter von der Gegenſeite bekanntgegeben iſt. Darum heißt es alſo, ſich in Geduld zu faſſen. ** Gegen die Belaſſung ausländiſcher Eiſenbahner Der Reichstaasausſchuß für die beſetzten Ge⸗ biete beſchloß heute auf Antrag des Aba. Mumm(Dn.) gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten, die Reichs⸗ reaierung zu ſchärfſtem Widerſtand gegen die Velaſſung ausläpdiſcher Eiſenbahner im Weſten auch unter dem Geſichtspunkt der Wohnungsnot und der Stellen⸗ und Arbeitsloſigkeit im Weſten aufzufordern. hyunger in Rußland Von Axel Schmidt Dieſes Mal ſcheinen die bolſchewiſtiſchen Machthaber von ihrer Taktik, die Mißernke abzuleugnen, bis ſich, wie 1921, das Maſſenſterben nicht mehr verheimlichen ließ, abzugehen. Sie ver⸗ öffentlichen in ihrer Frelte jetzt ſelbſt Nachrichten von dem ſchlechten Stand der Saaten. Freilich zur ganzen grauſamen Wahrheit haben ſie ſich noch nicht zu bekennen gewagt, weil ſie ſonſt ihren geſamten Getreideerport hätten einſtellen müſſen, der ihnen die ſo bitter not⸗ wendigen Depiſen einbringt. An ſich ſtehen die Preiſe in Rußland infolge der drohenden Mißernte jetzt ſchon viel höher als auf dem Weltmarkt. Während der Durchſchnittspreis für Roggen auf den europäiſchen Märkten 1 Rubel für das Pud beträgt, wird auf den ruſſiſchen Märkten bereits 1,50 bis 2 Rubel gezahlt. Dazu kommt, daß bei dem ſchwerfälligen Apparat des ruſſiſchen Außenhandels die Speſen für Transport und allgemeine Verwaltungskoſten unver⸗ hältnismäßig hoch ſind und etwa die Hälfte des Erlöſes aus dem Auslande verſchlingen. Wenn troßdem die Sowſetregierung auf dem Transvport beſteht, ſtatt das Getreide zu den weit höheren Prei⸗ ſen im Inlande zu verkaufen, ſo kann es ſich bei dieſem Verluſt⸗ geſchäfte nur um die Notwendigkeit der Beſchaffung von Deviſen handeln. Wie die Preiſe in Rußland in den letzten Wochen ſprunghaft geſtiegen ſind, dafür iſt die bolſchewiſtiſche Zei⸗ tung„Prawda“ vom 2. Juli ein unumſtößlicher Zeuge: „In Tambow begannen ſich ſeit dem 20. Juni unter dem Ein⸗ fluß der Gerüchte, daß es kein Getreide geben werde und bald wieder zum Kartenſyſtem für Brot gegriffen werden müſſe, die Einwohner mit Korn zu verſehen. Vor den Getreide⸗ und Mehlhandlungen zeigten ſich wieder„Schlangen“ von hundert und mehr Menſchen. Unternehmende Leute nutzten die Panik aus. Sie kauften Getreide für 1 Rubel 40 Kopeken für das Pud und verkauften es bald darauf für 2 Rubel 50 Kopeken bis 3 Rubel 50 Kopeken. Um möglichſt viel Getreide aus den Läden zu erhalten, wurden von ihnen ſogar Arbeitsloſe engagiert zum Schlangenſtehen vor den Läden.“ Von einer ähnlichen Panikſtimmung wird auch aus den Dörfern gemeldet. Noch aber wird, wie geſagt, nicht die volle Wahrheit der ruſſiſchen Oeffentlichkeit bekannt gegeben. Noch heißt es in einer Erklärung der Sowiet⸗Regierung, daß etwa 5 Millionen Deſſſatinen mit 5 Millionen Einwohnern von der Mißernte betroffen ſind, wäh⸗ rend im Jahre 1921 25 Millionen Deſſſatinen von der Dürre heim⸗ geſucht waren. Wenn man aber die bolſchewiſtiſche Preſſe genauer verfolgt, ſo umfaßt das Gebiet, von dem Nachrichten von Mißwachs vorliegen, etwa 60 Mill. Deſſſatinen. Daß die offizielle Zahl von 5 Mill. Deſſſatinen viel zu niedrig gegriffen iſt, beweiſt ſchon die Tat⸗ ſache, daß im Jahre 1923, das von der bolſchewiſtiſchen Regierung als„gutes Erntejahr“ bezeichnet wurde, in den Gouvernements Sa⸗ mara etwa 5,7 Mill. Einwohner von der Regierung als der Unter⸗ ſtützung ſehr bedürftig erklärt wurden, weil es dort eine partielle Mißernte gegeben hätte. Es iſt daher eitel Schaumſchlägerei, menn Steklow. der Chefredakteur der offiziellen Zeitung„Isw.“, erklärt, daß die Mißernte von dieſem Jahre nicht ſo ſchreckliche Folgen haben dürfte wie die von 1921, weil inzwiſchen das bolſchewiſtiſche Regime ſehr erſtarkt ſei und daher viel beſſer mit allen Schwierigkeiten wird fertig werden können, als im Jahre 1921. Dieſe Erklärung des offiziellen Blattes iſt reichlich optimiſtiſch, weil es bereits ſetzt im Sommer an 18 Orten des Gouvernements Saratow zu Plünde⸗ rungen von Getreideſpeichern gekommen iſt. Laut offiziellen Verich⸗ ten iſt im Norden und im Zentrum bis Moskau einſchlſeßlich eine Ernte unter mittel zu erwarten. Da dieſe Gebiete aber ſtets Zu⸗ ſchußgebiete an Getreide ſind, kommt alles darauf an, wie die Ernte in den Ueberſchußgebieten ausfallen wird. In den Ueberſchußgebie⸗ ten Großrußlands, an der Kama, Wolga und im Uralgebiet, ſind infolge der lang andauernden Hitze und Dürre die Ausſichten ſchlecht geworden. Das bolchewiſtiſche Wirtſchaftsorgan„Ekon. Shiſn.“ vom 14. Juni erklärte, daß„eine Mißernte, ſchwerer als die im Jahre 1921, zu erwarten ſei und zwar nicht nur beim Wintergetreide, ſondern auch beim Sommergetreide.“ Die Bauern beginnen bereits ihr Vieh für ein Butterbrot loszuſchlagen, um für den Erlös Ge⸗ treide zu kaufen. Und in der Ukraine, in der Krim und im Kau⸗ kaſus iſt nach der Meldung des Vorſitzenden der Landwirtſchaftsver⸗ waltung Wolkow laut dem„Kommuniſt“ vom 10. Juni die Ernte auf 2,3 bis 2,4 zu ſchätzen, d. h. weit unter mittel. Was endlich Sibirien betrifft, ſo liegen von dort nur wenig Mitteilungen vor. Aher auch dort wird die Ernte auf 2,5 bis 2,9, alſo unter mittel geſchätzt. Nur im Altaigebiet wird eine Ernte von 3,2 erwartet. UUnter ſolchen Umſtänden iſt es nicht verwunderlich, daß das beherrſchende Thema in der Oeffentlichkeit und in der Preſſe die drohende Hunger⸗Kataſtrophe iſt. Das Regierungs⸗ blatt„Isw.“ befiehlt ganz nach zariſchem Muſter,„den Strom von Telegrammen mit Paniknachrichten durch ein Verbot der Veröffent⸗ lichungen einfach abzudämmen“. Und das Parteiblatt der Kommu⸗ niſten, die„Prawda“, ſchlägt in dieſelbe Kerbe, indem es ſchreibt: „Die Reiſenden aus dem Wolgagebiet klagen einſtimmig mit aufgeriſſenen Augen, aus denen die Angſt ſpricht, vom Herannahen des Unheils. Moskau ſelbſt iſt angefüllt mit Unruhe, nicht nur, weil die Mißernte da iſt, ſondern auch, weil im ſonſt ſo lebhaften Juni⸗ mongt die Handelsumſätze rapid fallen. Iſt das nicht ein Symptom für das Heranmahen einer Produktionskriſe infolge der kommenden Hungersnot?“ Wieweit die Not jetzt im Sommer ſchon vorgeſchritten iſt, geht aus einer Meldung der„Ekon. Shiſn.“ hervor: „Das Steigen der Preiſe in Kaſan iſt durch das Eintreffen zahl⸗ reicher Sachträger aus dem Süden, vor allem aus dem Mißernte⸗ gebiete der Wolga, verurſacht worden. Mit andern Worten: die Not iſt ſchon ſo groß, daß Bauern, um einen Sack Getreide zu erhalten, weite Reiſen unternehmen.“ Das hindert aber die Sowjetregierung nicht, am Export von Getreide zur Beſchaffung von Deviſen feſtzuhalten. In derſelben Nummer, wo wir die Meldung von dem Wiederauftreten des Sack⸗ trägertums laſen, ſtand auch die Nachricht, daß große Verladungen von Mais in Roſtow für den Verſand nach Marſeille an der Tages⸗ ordnung ſeien. Ganz wie in der Leibeigenſchaft iſt auch im bolſchewi⸗ ſtiſchen Rußland das Leben des ruſſiſchen Bauern kein Werlgegen⸗ das Sterben von Tauſenden von Ruſſen mog ſich das ſentimentale Europa aufregen, die Bolſchewiſten kümmert das wenig, ſie ſetzen den Getreideexport fort zur Cewinnung von Deviſen für die Weltrevolution. Ein alter Achkundvierziger geſiorben. Samstag iſt in Wien der 94 Jahre alte Alois Ezedik geſtorben, einer der allerletzten aus der akademiſchen Studentenlegion des Revolutionsjahres 1848. *Freilaſſung eines Burenführerz. Der Burenführe⸗ Maritz, der während des Krieges den Verſuch unternahm, in Süd⸗ afrika einen Aufſtand herbeizuführen, iſt heute in Freiheit ge⸗ ſetzt worden. 2. Seite. Ar. 336 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienskag, den 22. Juli 1924 Eine neue Niederlage der Labourregierung Im Unterhaus wurde die Regierung mit 119 gegen 138 Stimmen geſchlagen. Sie erlitt ſomit ihre 10. Niederſage. Der Geſundheitsminiſter erklärte, daß die Reglerung die Entſchei⸗ dung des Hauſes annehme. Der Beſchluß des Hauſes hat nicht den Rücktritt der Regierung zur Folge. der Nuffland in Sroſtlien Bei Sao Paolo in Braſilſen ſoll zwiſchen den Regierungs⸗ truppen und den Aufſtändiſchen eine große Schlacht im Gange ſein. Entgegen der Behauptung der Regierung ſind die Aufrührer ſehr ſtark mit Munjtion und Proviant 9 Sie ſollen 20.000 Mann ſtark ſein, halten alle unkte bei Sao Paolo beſetzt und beherrſchen mit ihrer Artillerie alle Wege zur Stadt. In ihren Reihen ſtehen 4000 Mann Infanterie und 1600 Reiter, die von der franzöſiſchen Militärmiſſion ausgebildet ſind. die Jerſetzung des Nationalſozialismus Der ehemalige badiſche Spitzenkandidat Klotz ausgeſchloſſen! Der„Bad. Beobachter“ in Karlsruhe ſchreibt in ſeiner Nr. 194 vom Sonntag, 20 Julf, unter der Ueberſchrift„Der Klotz und der Keil“ das folgende: „Nun ſind ſie doch zuſammengekommen der Dr. Klotz und ſein Keil(v. Schilling), der eine und der andere völkiſche Führer in Vaden, auf eine Weiſe, die Klotz ein bedenkliches Loch in ſeinen Holzk—lotz gehauen hat. Ind„Völkiſchen Kämpfer“, dem — chen Organ, ſteht nämlich mit dem Datum vom 19. uli zu leſen, daß u. a. der Herr Schriftſteller Dr. Klotz, Karls⸗ ruhe, aus der national⸗ſozialiſtiſchen Bewegung ausgeſchloſſen iſt. Und in einer eigenen Schlußbemerkung des Frhrn. Schilling v. Canſtadt ſteht außerdem:„Meine Unterſchrift zu dem Rund⸗ ſchreiben des Herrn Dr. Klotz vom 5. Juni ziehe ich zurück. Gründe werden auf dem Kreisleitertag bekannt gegeben.“ Nach dieſem Paſſus zu ſchließen, müſſen ja allerhand nied⸗ liche Dinge hinter den Kuliſſen vorgegangen ſein. Und es han⸗ delt ſich ja nicht um den erſten Beſten, ſondern um den Spitzen ⸗ kandidaten der badiſchen Deutſchvölkiſchen bei der letzten Reichstagswahl. Es wäre jetzt nur noch intereſſant, zu er⸗ fahren, ob der Hinauswurf acht⸗ oder vierkantig war; aber da be⸗ kanntlich der achtkantige Hinauswurf eine Spezialität atcwiſtiſcher Regung bei den badiſchen Hakenkreuzlern iſt(ſtehe Liedolsheiml), wird es ſchon gevierdoppelt zugegangen ſein. Ob der alſo aufs Pflaſter Geworfene ſich irgendwelche Verletzungen an edleren Kör⸗ perteilen, etwa am Kopf oder am hinteren Gegenteil, zugezogen hat, iſt bis jetzt noch nicht bekannt geworden. Und„aufs Maul ge⸗ fallen“, wie der bezügliche Volksſpruch lautet, ſcheint der Klotz auch nmicht zu ſein, das war er ſchon bei ſeinen Kandidatenreden zum Reichstag nicht.““ Hakenkreuz und Sowjetſtern Der Vorſitzende der.P..⸗Ortsgruppe in Bad Elſter, Gerbeth, iſt zu den Völkiſchen übergetreten, weil ihm ſein Parteifreund Dr. Schminke die Genehmigung eines Darlehens zu 4 Prozent Zinſen ablehntel 5 Ein prächtiger politiſcher Ueberzeugungsgrund! Nachdem den Völkiſchen vor einiger Zeit mehrere Sturmtrupps zu den Kommu⸗ niſten entlaufen ſind, wird ihnen dieſer Zuwachs ſicherlich ſehr will⸗ kommen ſen. deutſches Keich Der neue kürkiſche Geſandie in Berlin Berlin, 22. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die„B..“ hört, iſt der bisherige Kommandant des 4. türkiſchen Armeekorps und Abgeordnete von Sinope, General Kemal Eddin Sami Paſcha zum Geſandten der türkiſchen Republik in Berlin er⸗ nannt worden. Der General, der ſich vor kurzem in München auf⸗ hielt, iſt von dort nach Konſtantinopel zurückgekehrt und wird in Kürze ſeinen hieſigen Poſten antreten. Produktive Erwerbsloſenfürſorge Der forſtwirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstags befaßte ſich geſtern mit der Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit für die Ar beitsloſen. Miniſterialrat Weigert erklärte, die Zahl der ausländiſchen Arbeiter ſei gegenüber der Vorkriegszeit auf 4 zurückgegangen. Das Arbeitsminiſterium bezweifle durchaus, daß der Finanzminiſter 500 Millionen für die Erwerbsloſenfürſorge zur Verfügung ſtellen könne. Nach einem Ueberblick über die bisherigen Leiſtungen auf dem Gebiet der produktiven Erwerbsloſenfürſorge betonte der Redner, daß öffentliche Mittel nur noch für forſtwirt⸗ ſchaftlich wertvolle Arbeiten, namentlich zur Ernährung aufgewendet werden ſollen. Er teilte ſchließlich mit, daß die Unterſtützungen mit den Zuſchlägen bis zu 80—85 Prozent der Tariflöhne erreichen. „Der Volkswirtſchaftsausſchuß des Reichstages be⸗ ſchäftigte ſich mit verſchiedenen Ergänzungen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Ein deutſchnationaler Antrag, der die Be⸗ ſchäftiaung ausländiſcher Arbeiter nach Möglichkeit eingeſchränkt die Falzgräfin Skizze von Karl Joho(Karlsruhe) (Schluß) Lenens Phantaſie war aber ſeit Jahren vergiftet, ihr Blut be⸗ laſtet von der Mutter her, vielleicht auch vom unbekannten Vater, verſeucht vom Kino, verfälſcht von der Schwindellektüre. Von der ſeltſamen Zahlenbedrängnis und dem Gaukelwahnſinn kam ſie nicht mehr los. Aeußerlich war ſie im Dienſt vorerſt tadellos, wie man es von ihr gewohnt war, durch die höhere Bezahlung auch wirt⸗ ſchaftlich freier. Die neuen Halbſtiefel, der Frottérock, der wie echtes Leder ausſehende totſchicke Hut, Dinge, die ſie vor Wochen erträumt hatte, waren greifbare Wirklichkeit geworden.k Nur die enge, kleine Umwelt war die gleiche geblieben. Sie war darin immer noch nur die Falzgräfin. Die richtigen Gräfinnen tanzten und liebten wie zupor lediglich in den Schmökern der Eſchſtruth und verwandter Geiſter, ſowie in der Flimmerdaramatik der geliebten Leinwand. Unter dem Eindruck der ſich abrollenden Papiermillionen wurde die Ausmalung einer Zukunft wie die im Hirn ſchon tauſendfach vorerlebte ganz allmählich, aber unwillkürlich drängend, leichter, verſchwenderiſcher, wahrſcheinlicher, ja möglich. Wenn die Falzgräfin auf dem Heimgang vom Geſchäft oder in den füßen Gaukeleien des Halbſchlafes an die Rieſenſummen dachte, die in raſtloſem Fluß ſich in der Druckerei türmtea, flogen ihre Puls⸗ und Herzſchläge wie gepeitſcht. Immer quellender und trunkener wurde ihr das Trug⸗ leben. In naher Zukunft winkte das Schloß mit der Traukapelle. Das bisher allein Hemmende, das Geld, war nun plötzlich durch ein Wunder da. Man brauchte es nur in die käufliche Welt zu ſtreuen, um ſie ſich untertan zu machen. In betäubenden Rauſchideen war von Lene Lorf ſchon alles vorbedacht und ausgewählt bis aufs Letzte bis auf die Farbe der Bänder ihrer Ausſteuerwäſche mit der neunzackigen Krone. Es bedurfte nur noch des Zauberſtabes der Mammonfee, und das durch jahrelange Mädchenträume heran⸗ geſüchtigte Romanparadies war da. Wenn Lene Lorf ſchon früher ſtets gegen ihre Arbeitsgenoſſen zurückhaltend, doch immerhin freundlich, willig und heiter geweſen war, ſo wurde ſie nun ſichtlich und in wachſendem Maße lächerlich ſtolz, hochfahrend bis zur törichten Aufgeblaſenheit, ſchließlich ganz abweiſend. Das Kichern der Kolleginnen und der Spott der Kollegen rührte ſie nicht, ſie überhört es in ſcheinbarem Hochmut. Was die Armen, daß ſie, die Falzgräfin, vor der Erfüllung ſtand e.))))FFCCCC(% 10 N wiſſen will, wurde angenommen, ebenſo ein ſozialdemokratiſcher An⸗ trag, wonach ausländiſche Wanderarbeiter in der Landwirtſchaft nur in ſolchen Fällen verwendet werden dürfen, wenn arbeitsloſe und ar⸗ beitswillige deutſche Arbeiter nicht vorhanden ſind. Die Nollage des Weinbaus . Vollſitzung nach einem eingehenden Bericht des Landes⸗ konomierates Katholy⸗Landau in Uebereinſtimmung mit den Organiſationen des deutſchen Weinbaus und der Landesbauernkam⸗ mern in den Weingebieten neuerdings die Fortdauer eines aus⸗ reichenden Schutzes des deutſchen Weinbaus, um dieſe dem Ausland gegenüber exiſtenzfähig zu erhalten. Die Landes⸗ bauernkammer proteſtiert ferner auf das ſchärfſte gegen den Handelsvertrag mit Spanien mit ſeinen niedrigen Weinzollſätzen und verlangte die Wiedererrichtung bezw. das rich⸗ tige Tätigwerden des Auffanggürtels an der Oſtgrenze des beſetzten Gebiets. Stillegung der Höchſter Jarbwerke Höchſt a.., 22. Juli. Die Höchſter Farbwerke ſind durch die troſtloſe Lage auf dem Farbmarkt gezwungen, ihren Betrieb ſtill⸗ zulegen. Von den Arbeitern kann nur ein kleiner Teil in anderen untergebracht werden; der größte Teil muß entlaſſen werden. Leineri prokeſtiert gegen ſeinen Abbau Berlin, 22. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Leinert, der ſozial⸗ demokratiſche Präſident des Preußiſchen Landtages, hat, wie der „Vorwärts“ meldet, gegen den Verſuch der hannoverſchen Stadtver⸗ ordnetenverſammlungen, ihn mit Hilfe der Abbauverordnung als Oberbürgermeiſter von Hannover zu beſeitigen, Einſpruch er⸗ hoben. Leinert iſt der Auffaſſung, daß ſeine Gegner die„fundamen⸗ talen geſetzlichen Beſtimmungen“ in gröblichſter Weiſe verletzt hätten Uachklänge zum Deutſchen Tag in Halle Einer Meldung des„Vorwärts“ aus Halle zufolge iſt geſtern in dem Prozeß wegen des Zuſammenſtoßes zwiſchen den Ko m⸗ muniſten und Schutpoltziſten am„Deutſchen Tag“ in Halle das Urteil gefällt worden. Sechs der angeklagten Kom⸗ muniſten erhielten ſechs Monate, drei Angeklagte ſieben Monate, ein Angeklagter acht Monate, einer ein Jahr und einer ein Jahr drei Monate Gefängnis. Drei Angeklagte wurden freige⸗ ſprochen und mehrere andere zu Geldſtrafen verurteilt. Letzte Meloͤungen *Worms, 22. Juli. Als geſtern abend der 38 Jahre alte Land⸗ wirt Decher im nahen Offſtein von der Tanzmuſik nach Hauſe zu⸗ rückbehrte, geriet er mit ſeiner Frau in einen heftigen Streit. Sein 42 Jahre alter Bruder verſuchte, den Streit zu ſchlichten. Bel der darauf zwiſchen den Brüdern entſtehenden Auseinanderſetzung riß ſchließlich der jüngere Bruder ſein Jagdgewehr von der Wand und brachte dem älteren Bruder einen tödlichen Schuß bei. Der Brudermörder iſt verhaftet worden. München, 22. Juli. Ein ſchweres Autounglück ereignete ſich geſtern nacht in der Forſtenriederſtraße. Ein ſtadteinwärtsfah⸗ rendes, mit drei Perſonen beſetztes Auto, das in übermäßig ſchnel⸗ ler Fahrt vom Forſtenriederpark herkam, rannte mit aller Wucht an einer Kurve an einen Alleebaum. Beim erſten Anprall wurde einer der Inſaſſen, der Bankdirektor Hotz von Weiden, aus dem Auto an einen Baum geſchleudert und war ſofort tot. Der Chauf⸗ feur verlor die Herrſchaft über den Wagen, ſo daß das Auto an einen zweiten Baum anſtieß, wobei der zweite Inſaſſe, der Bank⸗ leiter Georg Zeitler aus München, ſchwere Quetſchungen an der rechten Körperſeite und einen Oberſchenkelbruch erlitt. Der 21 Jahre alte Chauffeur Andreas Schuſter aus München erlitt Stirn⸗ verletzungen. * Berlin, 21. Juli. Geſtern nachmittag wurde der 47jährige Wichter Schiewe von dem Arbeiter Kohler erſchoſſen, der ſich ſelbſt durch einen Kopfſchuß tötete. Es handelt ſich um einen Racheakt. Auf Wunſch ihres Vaters hatte die Tochter Schie⸗ wes vor kurzem ihr ſeit mehreren Jahren beſtehendes Verhältnis mit Kohler aufgegeben. Dieſer hatte ſich in die Wohnung einge⸗ ſchlichen, um auf die Rückkehr des Ehepaares Schiewe von der 587 zu warten. Gleich nachdem ſich Schiewe zur Ruhe gelegt„wurde er von Kohlber durch zwei Schüſſe ſchwer ver⸗ letzt, die kurz darguf den Tod herbeiführten. Kohler tötete ſich dann in Gegenwart der hinzugekommenen Frau Schiewe. * Berlin, 22. Juſi. Durch einen Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Straßenbahnwagen, angeblich infolge Verſagens der Bremſe des einen Wagens, geriet dieſer derart auf den andern, daß die Vorderplattform völlig zertrümmert wurde. Von den Inſaſſen der beiden Elektriſchen wurden ſechs Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt. Paris, 21. Juli. Der ſozialiſtiſche Abg. Renaudel hat ge⸗ ſtern in Brigmoles eine Rede gehalten, in der er erklärte, bei dem Wiederzuſammentritt der Kammer im Oktober würde die 18mona⸗ tige Dienſtzeit beſeitigt und durch die einjährige erſetzt werden. Waſhingeon, 22. Juli. Die amerikaniſche Regierung hat dem General Toſtando, der nach dem Aufſtand zum Präſidenten von Honduras ernannt worden war, zur Kenntnis bringen laſſen, daß ſie keine Regierung anerkennen werde, deren Haupt Leiter der Revolution geweſen ſei. und bald die wahrhaftige Gräfin Giſela, die Gemahlin des edlen, ariſtokratiſch ſchlanken und großen Grafen Udo, Bodo, Krafft, Eber⸗ zahn aus dem Hauſe Weichſelfink ältere Linie werden würde! Uebri⸗ gens in alter Anhänglichkeit würde ſie den ganzen Druckerſaal zur Hochzeit einladen, natürlich nur zur Feier am Geſindetiſch. Man muß ſich den Geſetzen der vornehmen Welt eben fügen. Einladen würde ſie ſogar den Maſchinenmeiſter, obwohl er gerade in den letzten Tagen mit ſteigender Heftigkeit mit ihr zankte. Er hatte allen Grund zur Klage. Denn allzuoft ſauſten zerknitterte Bogen infolge nachläſſigen Anlegens auf die Seite. Dabei trug die Falzgräfin imemr betonter ihr holb lächerliches, halb verletzendes Betragen zur Schau. Als die übermäßige„Makulatur“ gar nicht nachließ, wies der Faktor in Wohlwollen und Nachſicht die ſonſt ſo bewährte langjährige Mitarbeiterin dem Packraum zu. Dort wurden die völlig fertigen Banknoten geſchnitten und ge⸗ bündelt, und ſo ſaß die Falzgräfin inmitten der Geldſcheine von Millionen und Abermillionen. In ihrer heimlichen, felſenfeſt geheg⸗ ten Hoffnung war ſie alſo doch nicht getäuſcht worden, ſchon war das Ziel greifbar nahe. Es wurde darum Lene Lorfs Stimmung von Tag zu Tag gehobener. Verlorenen und feuchtglänzenden Blicks konnte ſie in unbekannte Fernen ſtarren. Oft ſaß ſie, förmlich ver⸗ zückt da und ein glückhaftes Lächeln umſpielte ihren wie beim Flüſtern ſich leicht bewegenden Mund. Eines Vormittags, an dem ſie ſich wegen körperlicher Unpäßlichkeit verſpätet hatte, kam die Falz⸗ gräfin trotzdem fröhlich vor ſich hinſummend, in einer leeren Luſtig⸗ keit in den Packraum, um ihren Dienſt zu übernehmen. Gerade machten zwei Beamte eine Ablieferungskiſte zurecht, häuften die Geldſcheinbündel hinein und ſchrieben auf den Inhaltszettel eine Zahl mit neun Nullen. Mit glaſig aufgeriſſenen Augen und ſeltſam verzogenem Geſicht ſchaute die Falzgräfin zu. Da blitzte ein unſäg⸗ licher Glücksſtrahl über ihre auf einmal in eine fremde Welt irren⸗ den Züge. Mit geziertem Gang und einer affektiert fürſtlichen Kopf⸗ haltung ging ſie auf die Beamten zu und ſagte in einer Miſchung von vornehmer Güte und befehlender Beſtimmtheit zu ihnen: „Bringen Sie meine Kaſſette, bitte, in mein Schloß, Keltergaſſe 12, Hinterhaus 4. Stock! Ich danke Ihnen ſehr, meine Herren!“ Als die arme Folzgräfin in die Irrenanſtalt gebracht wurde, murmelte der aufnehmende Arzt zu dem oben erwähnten Feuilleton⸗ redakteur, den man mit dem Bedeuten mitgeſchickt hatte, er ſolle auch gleich dort bleiben, etwas von pseudologia phantastica auf hyſte⸗ Die baheriſche Landesbauernkammer erhob in ihrer Badiſcher Landtag Fortſetzung der politiſchen Ausſprache Karlsruhe, 22. Juli.(Eig. Bericht.) Als zweiter Redner in der großen politiſchen Ausſprache über den Staatshaushalt 1924/25 ſprach Abg. Weber(D. Bp.), der ſich auf den Boden einer durch die Tatſachen gegebenen Politik ſteice. Zu verurteilen ſei die eitle und ſelbſtgefällige Betonung des Macht⸗ prinzips durch die Deutſchvölkiſchen, durch die wir uns im Ausland reichlich unbeliebt gemacht hätten. Wir haben das Recht zu leben und müſſen fordern, daß die Londoner Konferenz den Geiſt der Verſtändigung verwirklicht. Zur badiſchen Politik bemerkte der Redner, daß der Gedanke der Reichseinheit ſtets im Vorder⸗ grund bei ſeiner Partei geſtanden habe. Im Intereſſe des Reichs ſelbſt liege es, daß man dem Streben der Einzelländer nach größerer Selbſtändigkeit zu einer gleichmäßigen Verteilung der Rechte der Einzelländer gegenüber dem Reich kommen müſſe. Es ſei ſehr bedauerlich, daß die Reichsregierung erſt in letzter Stunde die badiſchen ſogenannten Sanktionsgebiete als gleichberechtigt mit denen des Ruhrgebiets bezeichnet habe. Es wäre beſſer geweſen, ſie bei Zeiten zu nennen. Zum Abbau der Beamten übergehend, regte der Redner an, ob ſich nicht bei einem Aufwand von 84 Millionen Mark gegen 47 Millionen 1914 noch irgend wie mäßigen Einſparungen in der Verwaltung erreichen ließe. Er ſtellte den Antrag und gab den guten Rat, daß das Haus ausnahmsweiſe bei der unberechenbaren und unſicheren wirtſchaftlichen Lage und angeſichts einer bevor⸗ ſtehenden Steuervereinfachung in Reich und Land für die ein⸗ jährige Bewilligung des Staatshaushalts eintreten möge. Abg. Marum(Soz.) bekämpfte den Antrag auf Wiederherſtel⸗ lung der Gebiete der früheren Bezirksämter und den kommuniſtiſchen auf Streichung ſämtlicher Polizeiausgaben. Ein Abbau auf dem Gebiete des Schulweſens und der Volksbildung wäre eine Gefahr für die ſittliche Heranbildung der Jugend. Der Redner kommt dann auf die Aufhebung des Arbeitsminiſteriums zu ſprechen, die er bedauert. Der Antrag der Deutſchen Volks⸗ partei, die Wohlfahrtspflege dem Juſtizminiſterium zu über⸗ weiſen, müſſe als indiskutabel abgelehnt werden. Die weiteren Ausführungen des Redners, der u. a. auch die ablehnte, werden von wiederholten Zwiſchenrufen der Kommuuniſten unterbrochen. Abg. Bock(Kommuniſt) erhält einen Ordnungsruf. Ueber die Koalitionspolitik in Baden führte Abg. Marum am Schluſſe ſeiner Rede u. a. aus: Es iſt möglich, in Baden auch ohne die Sozialdemokratie Politik zu machen. Wir werden dann in die Oppoſition gehen, aber verſuchen, möglichſt bald unſeren Einfluß in der Regierung wieder zu erobern. Es iſt das Verdienſt der drei Koalitionsparteien, daß Baden als erſtes deutſche⸗ Land heute noch ein Bollwerk der Demokratie und der Republik iſt. Ich ſtelle hier feſt, daß die Sozialdemokratie Politik nicht nach agi⸗ tatoriſchen Rückſichten, ſondern einzig und allein aus Verantwor⸗ tungsgefühl für die Intereſſen des Volls, des Landes und des Reichs getrieben hat. Abg. Klaiber(Landbund) übt Kritik an der ſteuerlichen Be⸗ laſtung der Landwirtſchaft und trat für die Schutzzollvorlage ein. Erhalten wir keinen Schutz für unſere inländiſchen Erzeugniſſe, ſo gehen wir verloren. Die Politik der Länder muß eingeſtellt ſein auf das Bedürfnis nach einem ſtarken und großen Deutſchland. Für die Demokraten ſprach dann Ag. Hummel, der eine nüchterne allgemeine Betrachtung der Dinge forderte. Er ſchloß ſich den Ausführungen des Abg. Dr. Schofer(Ztr.) über die Möglich⸗ keit einer noch ſparſameren Betriebsführung des Staates an, be⸗ dauert aber auf das lebhafteſte die Aufhebung des Arbeitsmini⸗ ſteriums. Die Regierung werde alles tun müſſen, um die Arbeits⸗ kraft des Arbeitsminiſters Dr. Engler zu erhalten, zumal die ſozialen Fragen in den nächſten Jahren eine ganz außerordent⸗ liche Bedeutung für das geſamte deutſche Volk gewinnen würden. An den auswärtigen Fragen dürfe man nicht achtlos vorüber gehen. Das Sachverſtändigengutachten habe eine große moraliſche Wirkung ſelbſt in den uns feindlich geſinnten Ländern gehabt, die trotz des bis jetzt ungewiſſen Ausgangs der Londoner Konferenz und neuet Schwierigkeiten nicht wegzuleugnen ſei. Seine techniſche Durch⸗ führung würde ein Diktaf ebenſo wie Sanktionen gefährden und die internationalen Geldgeber in die Reſerve drängen. Nur bei einer völlig ruhigen wirtſchaftlichen Lage ſei eine Löſung möglich. Deutſch⸗ land werde in Zukunft mehr als bisher ein Exportland werden. Bei der Anwendung des Zollzwanges als wirtſchaftliches Kampfmittel ſei vorläufig noch weiſe Zurückhaltung geboten. Der Redner ſchloß mit der Ablehnung der raſchen theoretiſchen„Stümperei“ und milk⸗ tärkſchen Spielerei der Völkiſchen und der Forderung der Wieder⸗ herſtellung des alten Standes der Volksbildung in Baden. Schluß der Sitzung ½2 Uhr. Fortſetzung ½4 Uhr. Wellen(Moſel), 21. Juli. Ein Großfeuer entſtand ver⸗ mutlich durch Selbſtentzündung in dem Kohlenlager der Trierer Kalk⸗ und Dolomitwerke. Es waren etwa 30 Waggon⸗ Kohlen in dem Silo aufgeſtapelt, die zum größten Teil ein der Flammen geworden ſind. Bremen, 22. Juli. Der oldenburgiſche Dampfer„Schill“ iſt mit 13 Mann Beſatzung im Atlantiſchen Ozean untergegangen. riſcher Baſis.„Hoffentlich keine dementia praecox“, fügte er hinzu und bat dann die Oberin, die Kranke in die Beobachtungsabteilung bringen zu laſſen. Dort fühlte ſich die Einlegerin Lene Lorf un⸗ endlich wohl; ſie ward immer heiterer und kindlich vergnügter. „Euphorie“ nannte es der Doktor. Sie war nun in ihrer Eigenwe auf dem erträumten Schloß angekommen. Die Pflegerinnen ware! ihre Zofen, der Arzt der Graf Udo, Bodo, Krafft, Eberzahn, der Direktor der alte Reichsgraf und die Oberin die Schwiegermutter⸗ Als nach einigen Tagen Lene in die Dauerabteilung verſetzt wurde, blieb ſie darin zeitlebens die wunſchlos glückliche Gräfin, deren Traum ſich in der unentrinnbaren Gewalt des vergifteten Eltern“ blutes allerdings in anderer Weiſe erfüllt hatte, als ihn der holde Trug der Romane und Kinos vorgenarrt hatte. Kunſt und wiſhenſchaſ de Die Düſſeldorfer Kunſtausſtellung in Köln. Am Samslag morgen wurde in den Deutzer Ausſtellungshallen die große Düffel⸗ dorfer Kunſtausſtellung eröffnet. Es waren unter anderem an⸗ weſend die Oberhäupter der Städte Köln und Düſſeldorf, Vertreler der Verwaltungen beider Städte, Mitglieder des Stadtverordneten⸗ kollegiums. Vertreter der Univerſität, der Regierung und der Geiſt⸗ lichkeit. der Vorſitzende der Düffeldorfer Ausſtellungsleitung Murdfield wies auf die ſchwierige Lage in Düſſeldorf hin un dankte der Stadt Köln und dem Oberbürgermeiſter für das groß⸗ zügige Entgegenkommen. Oberbürgermeiſter Adenauer bielt die Eröffnungsrede und wies beſonders auf die in dieſer Zeit ſo nötige„gegenſeitige Hilfe in gleicher Not“ hin. Dr. Lehr, Oberbürgermeiſter der Stadt Düſſeldorf, dankte im Namen der Stadt Düſſeldorf für die freundliche Aufnahme die die Düſſeldorfer Künſtler in Köln gefunden hätten. Das enge Zuſammenſtehen der beiden Städte iſt ein Lichtblic in dieſer trüben Zeit und ein Mahnruf zut Einigbeit über die Grenzen des Rheinlandes hinaus, der in allen Schichten des Volkes Wiederhall finden möge. Köln und Düſſeldorf rüſten ſich im nächſten Jahre die Feiler der tauſendjährigen Zuge⸗ börigteit zum Reich feſtlich zu begehen. Im Mittelpuntt des Püſſel dorfer Jubiläums wird eine große Kunſtſchau ſtehen, die auf die lezten 100 Jahre rheiniſcher Kunſt einen Rückblic werfen wird⸗ Nachdem das rheiniſche Streichquartett Düſſeldorf noch das Andante aus Werk 67 von Brahm elt batte, 9 FGCͥGTCß(CéÜ˖ e — 55 Ser e „Dienstag, den 22. Juli 1924 Manuheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 336 N 45 4 landesgericht über die Wertſteigerung des Grundſtücks zurzeit der Vertragserfüllung(März 1920) nichts feſtge⸗ erm ungs⸗ un 1 Er Win E ſtellt hat(eine bloße Wertſteigerung, die ſich in normalen Grenzen hielt, würde zur Losſagung von der vertraglichen Verpflichtung nicht 0 Don Fritz Wagner, Leiter des Stellennachweiſes für Angeſtellte, Frankfurt a. M. weit nen der Neeee e. triſe. iſt bezeichnend, daß mit der durch Abſatzſtockung und Geld⸗ In einem anderen Fall ſucht eine auswärtige Firma fünf wird, daß ſie im April 1920 mit der Auflaſſung nicht im Verzuge t⸗ auf den Induſtrie und Wirtſchaft hervorgerufenen Verſchlechterung Reiſende gegen Gehalt und Speſen zum Beſuche bereits beſtehender waren, oder daß ſie ſich auf die inzwiſchen eingetretene Geldent⸗ 8 lemente urbeibemarkt ſich die Fälle mehren, in denen es gewiſſenloſe Kundſchaft. Solche Stellen ſind heute beſonders ſelten und viele Be⸗ wertung berufen können, ſo kommt doch in Betracht, daß ſie, bevor Not und mit Erfolg verſtehen, durch verlockende Angebote die in werber melden ſich, die alle die gleiche Zufage erhallen:„Gehalt ſie die Auflaſſung endgültig ablehnen durften, dem Kläger Gelegen⸗ — Verzweiflung geratenen Arbeit⸗ und Erwerbſuͤchenden aus⸗ und Reiſeſpeſen; 20 täglich Minimalverdienſt, das Dreiſache iſt heit geben mußten, ſich der veränderten Sachlage anzupaſſen und 83 So ſuchte eine auswärtige„Aktiengeſellſchaft“ in den möglich.“ Die Firma verrät zunächſt nicht, welche Artikel zu ver⸗ den Kaufpreis angemeſſen zu erhöhen. Falls der Kläger bereit war, r. 0 gen verſchiedener Großſtädte je eine Verkrauensperſon treiben ſind, ſchreibt aber weiter:„Sollten Sie auf einen ſolchen den Kaufprier in imen Geldentwertung angepaßten und beiden 58 Penſiona aſſieren von Rechnungen. Der Poſten ſollte ſich auch für] Poſten reflektieren, dann wollen Sie bitte zunächſt für das Arbeits⸗ Teilen gerecht werdenden Höhe aufzuwerten, ſo die Be⸗ er deige e oder Damen und ev. als Nebenberuf eignen. Dieſe An⸗ material 60 Goldmark als Kaution einſenden; ich laſſe Ihnen dann klagten verpflichtet, den Vertrag zu erfüllen.(S 243 B. G..) Hiec⸗ 15 ad e es 1 e ge Ae 115 n mit eeeee Man könnte geneigt über iſt erneut zu verhandeln. 18.5 58 f r erhielten von der Firma die gleich ntwort: ſein, anzunehmen, daß derartige Stellenangebote unbeantwortet blei⸗; 3j 1— Kei de dus debelten die Stelle für Sie oſfen. Alles weitere erſehen Sie den, wenn de Lalſache daß viele Geſchäbigte ſich erkundigen und Ein Darlehen für die ne 99 5 kbeee Ver⸗ lt und Au rträgen. Ihrem Geſuch wollen Sie zwecks Information beraten laſſen, wenn es ſchon zu ſpät iſt, nicht den Beweis erbringen mögensankaßk im Siune;; n, Falls die 85 über Sie den Betrag von 10 Goldmark beilegen. würde, daß ſolche Geſchäftsmampulationen immer noch rentabel ſind. Im Jahre 1917 verpfändete Prinz Leopold von Preußen für ein geben u, Anſtellung cus irgendeinem Grunde nicht zuſtande kommt, Auch der in früheren Jahren die Gerichte ſchon viel beſchäftigende Darlehen von 100 000„ eine Anzahl Juwelen von hohem Wert. r 0 für dieſen Betrag in Gegenwert zurück.“ Die meiſten der Darlehensſchwindel gelangt in der gegenwärtigen allgemei⸗ Die Beklagte, die im April 1919 in den Beſitz der Juwelen gelangte, 70 10 Stelle zvorgeſehenen“ Bewerber ſandten die geforderten nen Geldkriſe wieder zur vollen Blüte. Auswärtige Geſchäftemacher behauptet daß ſie die Juwelen gekauft habe. Sie verweigerte er 50 ein, denn allein an einem einzigen Vormittag wurden ſuchen in allen Städten ſog. Vertreter, deren Aufgabe es iſt, durch deshalb die Herausgabe, als der Prinz im April 1920 durch die 10 an die Fi chalter eines hieſigen Poſtamts über 100 Einſchreibebriefe geſchickte Annoncen Geldſuchende anzulocken, die zunächſt unter An⸗ Baronin Cerrini 100 000 anbieten ließ und die Juwelen zurück⸗ 5 daß viele 85 aufgegeben und die ſpäteren Feſtſtellungen ergaben, erkennung der Geſchäftsbedingungen für die Prüfung des Antrages, verlangte Auf die Klage des Prinzen erkannte das Landge icht 5 von Einei r Abſender ſich das Geld geliehen, oder durch Verkauf Mühewaltung, Zeitverluſt, Regiekoſten, Schreibmaterial und Porkis“ Frankfurt a. M. im Sinne des Klägers auf Herausgabe. Das i⸗ Ausſicht ſtehende Gegenſtänden beſchafft hatten, nur um ſich die in eine Pauſchalgebühr je nach der Höhe des verlangten Darlehens(3. B. Oberlandesgericht Frankfurt a. M. legte dem Kläger einen Eed var⸗ ewerb hende Stellung nicht entgehen zu laſſen! Als die geduldigen bei 300/ Darlehensgeſuch 20% Gebühr!) im voraus zu zahlen über auf, da er auf die Frage des Teilhabers der Beklagten, ob e Rückſ nach einigen Wochen die Firma an eine Antwort oder haben. Von dieſer Gebühr erhält der Vertreter 20—30 Prozent, wo⸗ eines oder das andere Stück der Juwelen verkauft werden dürfe, 5 tröſtet 5 125 des Geldbetrags erinnerten, wurden ſie weiter ver⸗ von er noch die Zeitungsanzeigen zu beſtreiten hat, während der den Verkauf entſchieden abgelehnt habe. Für den Fall der Eides⸗ 5 der 10 44 Stelle ſei zwar ſchon beſetzt, aber man ſolle ſich wegen Hauptanteil dieſer Gebühren nebſt den Anträgen an die„Zentrale“ leiſtung ſoll die Beklagte verurteilt werden, die Juwelen gegen Zah⸗ m werber keine Kopfſchmerzen machen, die Firma hätte für den Be⸗ einzuſenden iſt. Dieſe braucht dann nur Sicherheiten zu verlangen, lung von 100 000(Papiermark) herauszugeben— Dieſes Urteil r nächſt noch eine andere Verdienſtmöglichkeit und würde ihm in der die der Darlehensſuchende nicht ſtellen kann und ſchon iſt die im iſt vom Reichsgericht wegen Nichtberückſichtigung der Geldent⸗ 0 Firma t Zeit ein Paket im Werte von 120 Goldmark zuſenden. Die voraus gezahlte Pauſchalgebühr verfallen! Ein anderer Geſchäftskniff wertung aufgehoben worden. In den Entſcheidungsgründen heißt es ihres e rug ſich nämlich mit der Abſicht, auf dieſe Weiſe die Aktien beſteht darin, für alle möglichen Patentartikel den Generalvertrieb hierzu: Nach der neueren Rechtſprechung des Reichsgerichts hätte egenen neugegründeten Unternehmens zu vertreiben, die mit oder eine„Filiale zu vergeben. Man verſpricht eire gute Exiſtenz die Entwertung der Papiermark das Oberlandesgericht veranlaſſen Aktſen 5 Stück an Privatperſonen abgeſetzt werden ſollten. Den und wendet ſich dabei neuerdings mit Vorliebe an geſchäftsunkedige müſſen, den Nennbetrag des Darlehens von 100 000 der Geid⸗ 2 obwohl Genußſcheine über 50 Pfund Getreidekaffee beigefügt, abgebauſe Beamſe, die für ebernahme eines Warenlagers ihre entwertung entſprechend zu erhöhen. Dieſe Erhöhung hat nach as⸗ nehmen ae e e e noch 25 75 1 oder 2 5 r 1 Abfindungs⸗ gemeinen Grundſätzen zu erfolgen, da das Darlehen nicht als„Ver⸗ teteſe ne⸗ hdem die Polizei für die Firma lebhaftes In⸗ ſumme opfern, um dann auf den für feſte Rechnung übernommenen, 1115 lcae“ im Sinn dritte Notde zuſehen 5 ſeie ſtellte die Firma ihre Tätigkeit und damit ſelbſtver⸗ meiſt unverkäuflichen Arttkeſn ien bleiben!„ ne, lt aber 55 ihre Zahlumgen ein; Hunderte von Verdienſtſuchenden haben Auch durch Uebernahme von Geſchäften, bei denen es ſich ſtets ihre Ve eingeſandten 10 nicht wieder geſehen und ſind damit für um eine„Goldgrube“ handelt, die ſich ſpäter als„Bruchgeſchäft“ 5 5 rhältniſſe um ein kleines Vermögen geprellt worden. entpuppt, ſind Exiſtenzſuchende in letzter Zeit wiederholt um größere Städtiſche Aachrichten 150 855 amem anderen Fall wurden durch Chiffre⸗Anzeigen für in⸗ 1 1 worden. 1 00 115 150 92 15 d ausländi iff 77 ſehmer“ ſich der jeweiligen Wirtſchaftslage anpaſſen, ſpri ie Tat⸗ 23 5 deſten Seenepden deene, Bee u buc deß ee da een der ſe Becdkeſſe ene Al Zwei der vorzüglichſten Speiſepilze ſucht. Alle ſich meldenden 2 e föN gemeine Verſicherungsbank“ Vertreter zum Abſchluß von Verſiche⸗ 3„ng meldenden Inzereſſenten erhielten ſofort von einer rungen gegen di Folgen einer„Kreditſtellung“ ſuchte Die Verſiche⸗(Nachdruck verboten) 5 lehrteceſezg, Ee, Arndt, Vertretung der in⸗ und ausländiſchen Schiff⸗ a eer llen bei Enreichen der Amißge dmächſt 5 770 Die Pilze waren ſchon im Altertum als wertvolle Nahrungs⸗ t. du 9s. aſellſchaten in Hannover die Aufforderung, für Vermit⸗ Aufrahn ee aee e een duf de, de mittel bekannt und geſchätzt, ein Nahrungsmittel, das uns gleichſam 5 e annd Heberwenſungeunkosten 5 ½ per Prieſumſchiag enguſer. ale werden⸗eitar d ſehr gloß. Die Poltzei kann in all dieſen auldt koſtenlos von der Natur dargeboten wird, Daß aber die Jahl der „„ mit. Die durch das Arbeſtsamt ſofort eingeleiteten polizeilichen Er⸗ erſt damr iſt uo ſehr groß. Die Paltge kann im al dieſen Jüllen Pil de trotzde⸗ i eſchränkt iſt und die Aus⸗ r* üttlungen ergaben, daß eine ſolche Firma in Hannover überhaupt erſt dann den Leuten ihr unſauberes Handwerk legen, wenn ein Pilzfreunde trotzdem noch immer ſehr beſchränkt iſt und die Aus⸗ decdt beſteht, daß es ſich vielmehr um einen jungen Menſchen handelt. Betrug nachgewieſen werden kann. Bis die Ermittlungen nutzung der Pilze noch bei weitem nicht den Grad erreicht hat, den . er dort einige 7„„„ dieſen Nachweis erbringen, ſind die Betrüger aber meiſt mit den ihr hoher Wert rechtfertigen würde, liegt einzig und allein in der verſch ige Tage ein gemietetes Zimmer inmehatte, dann aber 90 0 f Furcht vor Giftpil imnd Pilzvergift Gewiß ſoll die Ge %0 erſchwunden iſt, unter Mitnahme der inzwiſchen eingegangenen vereinnahmten Geldern über alle Berge! Oftmals ſind dieſe Unter⸗ Nrct en pilzen und Pilzvergiftungen. iß ſoll die Ge⸗ n. riefe mit den Geldbeträgen. 5 5 nehmen und ihre Geſchäftsbedingungen ſo raffiniert ausgearbeitet, fährlichkeit mancher Pilze nicht beſtritten werden, doch kann man 0 0 Idaß ein Betrug gar nicht nachgewieſen werden kann. bei einer gewiſſen Sachkenntnis, die ſich heute jeder mit leichter 10 interncti, s baden wurden die Inhaber eines„Bureau für Wer im der Praxis faſt täglich erfahren muß, daß immer wieder Mühe erwerben kann, und einiger Vorſicht dieſer Gefahr entgehen, unter wonale Stellenvermittlung“ verhafbet, die in den Zeitungen auf dieſe Weiſe gerade die hilfsbedürftigſten Arbeite und Erwerb⸗ zumal wenn man gewiſſenhaft nur das ſammelt, das man ſicher Nerſon 15 Ueberſchrift„Amerika Arbeſter, Bureaus und Kantinen⸗ ſuchenden ausgebeutet und betrogen werden, dem drängt ſich die als eßbar erkennt und alles Zweifelhafte fortläßt. 1e 575 tal zu den glänzenden Bedingungen(kurze Arbeitszeit, freie Verpflichtung auf, einmal ausführlich in die Kuliſſen ſener Schwin⸗ Zu unſeren ſchmackhafteſten Pilzen gehören nachfolgend be⸗ ch vort rfahrt, Urlaub, Beſorgung der Einreiſerlaubnis uſw.) für New⸗ delunte rnehmen hineinzuleuchten und die breite Heffemtlichkeit ſchriebene beiden Arten, von denen man, weil ſie recht häufig auf⸗ b deuend Buenos Aires ſuchten. Daß in Buenos Aires zahlreiche zur Vorſicht zu mahnen. Taſchen zul ſolange 5 nicht einwand⸗ treten, leicht eine anſehnliche Mahlzeit ſammeln kann e⸗ Stadte Auswanderer ſtellenlos ſind und daß in den Vereinigten 5 5 feſtgeſtellt hat daß 1 ſich unn eine beelle Sache handelt. Man l wonden von Nordamerika derzeit die Einreiſe für deutſche Aus⸗ ſchließe kein Engagement und keinen Vertrag für eine Stellung im 5. wanderor geſperrt war, das alles hinderte die Firma nicht den Aus. Auslande ab ohne ſich bei den Aus wanderungsbe 5• 1 w. Gbbüſerderd. im voraus 10 Goldmark für den Briefwechſel ſtellen erkundigt zu haben. Bei Uebernahme von Geſchäften hole ⸗ 5 man ſich den Rat der Handelskammer und bezüglich der An⸗ n. Tagen dereinem ähnlichen Geſchäftsgebaren iſt erſt in den letzten gebote der Stellungen oder Vertretungen, bei denen Vorauszah⸗ n. lands ſteiden worden, wo ein„Direktor“ den Bewerbern um Aus⸗ lungen oder Kautionen verlangt werden, oder die ſonſt nicht ein⸗ nelviſem n—5 0 wende man 5 an die kaufmänniſchen Stellen⸗ 1 5 1„ 5 i age kommen onſulat er⸗ nachweiſe. Nur ſo iſt es möglich, vor Enttäuſchu ädi — daß ein Sammelvifum überhaupt nicht erteilt wirdl gungen e„„ Ns e e eee e 1d das nicht der Fall, ſo iſt das Recht um Nücktritt nicht zu begrün zum Rücktritt nicht zu begrün⸗ 1 Nus dem Rechtsleben at 15 beſteht auch 8 85 äter fort. elehrende Ausführungen hi a i 5 Zwiſchen Rücktritt und Aufwertung Neep e e%FFF C Der Kläger hatte im April 1914 eine Ziegelei in Rügen⸗ 5 5 verboten.) walde gepachtet, mit dem Recht, ſie zum 31. März 1920, dem Ende ſind die Fakt 9 der wirtſchaftlichen Verhältniſſe u. Geldentwertung]der Pachtzeit, für rund 134000 Mark zu erwerben. Im Jahre 1920 r⸗ ers Anlaß 8 die im Wirtſchaftsleben der letzten Jahre beſon⸗ entſtand zwiſchen den Parteien Streit über die Pflicht zur Ueber⸗ tung bei erhebli echtsſtreitigkeiten gaben. Die Pflicht zur Aufwor⸗ laſſung der Pachtgrundſtücke. Kläger erhob die gegenwärtige Klage iſt wiederholf ichen Unterſchieden von Leiſtung und Gegenleiſtung auf Auflaſſung gegen Zahlung der vertraglichen Die Recht 30 Rechtsſprechung feſtgeſtellt, nicht minder das Beklagten kündigten den Vertrag friſtlos, weil Kläger mit der Zah⸗ . allen Umſtänder ritt vom Vertrage, wenn die Aufwertung unter lung der Pachtzinſen im Rückſtand geblieben ſei und verlangten des⸗ 5 1 ziehung no ch chebie wird. Dennoch herrſchen in dieſer Be⸗ halb, ſowie wegen Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Ab⸗ 5 erwähnt, ſteht 5 WPartel bas Recht alr wüc. nbedung der wiſcofflichen Verzältniſte der Kiger die ee ee b um fun; 8 tehnt. ez wenn 05 andere Partei jede e b⸗ Eeftunng e Abnne pilz ne at 89 e 8 sſetzung fü„ Nfii ̃j 8 85 5 us badius) iſt ein a e i t 5 zu jener Zeit, Vertiag erfült 1 Auf die Reviſion des Klägers hat das Reichsgericht das ſchmeckender, ſehr geſchätzter Speiſepilz. Er geort zu der Kuſe 155 4 niſſerſchiedliche Veränderungen in unſeren wirtſchaftli 5 1715 Urteil des Oberlandesgerichts aufgehoben und die Sache zur Röhrenpilze und findet ſich vornehmlich in Nadelwäldern, wo er en eingetreten w 1 1 afklichen Verhält⸗] anderweitigen Verhandlung und Entſcheidung an das Oberlandes⸗ meiſt häufi tro ir! a i — baren, daß der Rücktritt berechtigt erſcheint. War gericht zurückverwieſen. Ganz abgeſehen davon, daß das Ober⸗ ſelten 1 9955 5 50—— 5 ee 1010 uend 1— n ieee eeeeeee„ſelt 5 r ſtark gewölbte, kaſtanienbraune(Maronen! 9 f nicht ſchlecht gefahren und haben Jahr für J i f ie Schvierigkeit F 7 5 ⸗ Weltreiſ e hohe Aedee ene en Billigerweiſe 5 und 4 egn 148 dar . Don Colin Roß 85 daß das Syſtem auch für die Arbeiterſchaft immerhin gewiſſe Induſtrie cbisher 5 fnich 5 Aen Ve XXV. die Spinntöchter von Kanagafuchl 5 uf ſnder ſie micht fähigkeit des europäiſchen und amerikaniſchen Konkurrenten hae. dundek leitende Direktor führte uns ſerbſt, und all die vielen wenn auch bei verminderten Bezügen. bie Böhn 20 a ber 9 ten und e oder vielmehr Tauſende von Arbeite-innen lächelten, knix⸗ Hierin wie vor allem im japaniſchen Familienſyſtem liegen die Kriege wären Nur d t di bne Hatß dd deer Dieeſchen uens iichernd nech.„ch bin ihr alter Veter“ ſagt Grüne, waeun Jaben im Falle van ſchroeren wirlſhallichen grr. ſche Irduteie bisder auf den, Waltmackt konturrengfahig ſen ⸗ „ in den— wohlwollend.„Sie kennen und lieben mich alle, und ſen bisher ohne ſoziale Erſchütterungen blieb. Auch Aan dioderne den 5 au zeltmarkt konkurrenzfähig ſein kön⸗ 1 nen Stteit naig Jahren, die ich die Fabrik leite, haben wir noch kei⸗ induſtrialiſterten Japan ſteht der Einzelne ja nicht wie in 1 9 Wei ſtiee 2 3 8 jedoch wie auch die Lebenshaltung 5 Gewi gehabt.“ oder Amerika allein, ſondern er bleibt bis zu ſeinem Tode Glied ſtungsfähigkeil der Arbeite ſt 97 2 us a wiß, die Mädchen ſahen alle viel vergnügter und fröhliche der Familie, mit der er ganz anders verknüpft iſt als der Euro. 5 5 292 Verenn ahre Arbeitskolleginnen, die ich noch bor kurzem in den pier. Im Falle wirtſchaficher Kriſen kehrt die Induſtriearzeiter. Noch immer ſieht man in Fapan auf der Lokomotive drei Mann, man Staaten geſehen, und bei flüchtigem Run hätte ſchaft in den Schoß der Familie aufs Land zurück und wird von in der. Straßenbahn zwei, Schaffner ſtatt einer und überall in waren die 5 gemerkt, daß es eigentlich lauter kleine Slabinnen dieſer ohne weiteres unterhalten. ſtaallichen wie in privaten Betrieben eine unglaubliche Fülle von An⸗ den rieſigen Eßfalen den modernen Spinnſtühlen ſtanden oder in In dieſem ausgeprägten Familienſyſtem, das eine Verſicherung daß eneeee ke im, ihre ahlzeit n 9110 ſchmalen Bänken zu Dutzenden aufgereiht, ſog e e e 1218 nicht 195 f8u 55 für die ee 9 ee„„ Japan bisher auch ohne durchgrei⸗ ausreiche. 5 der Arbetkerretkutherebimnereien in Kobe haben ihr eigenes Syſtem Fürſorge auskommen lies Mißverhältnis zwiſchen L d Arbeitsleiſt mefiugendlichem Alter Die Mädchen werden von ihten Eltern eine ſtaatlich ettler antrifft. ſo gibt es auch kaum fegt die eigentliche und mitt e ohn und Arbeitsleiſtung chrdebegeeg e meiſ bierehn⸗ oder fünſßehnjahrig, auf ſind mur 25 anlerchene bun enn aet eeſ n gend zdeſſen die Wurfef der finangtelen aund wielſchaſkicden Frhen, in Ve o gewiſſermaßatrakt an die Fabrik abgegeben, auf gut deutſch fi ur 25 Altersheime, von denen aber eigentlich nur 13 wirklich urzel der finanziellen und wirtſchaftlichen Kriſen, in die es ⸗ beren S chlaf iaßen„verkauft“. Gewiß— ſie ſind in luftigen, ſau⸗ für alte Leute ſind. immer ſtärker hineintreibt. Wenn dieſe Kriſen bisher noch nicht können ſich 155 untergebracht, werden ausreichend verpflegt und Aber auch das FJamilienſyſtem wird auf die Dauer die Sozia⸗ be ee, 9 niert ſin die 5 Das hindert aber nicht, daß ſie kaſer⸗ liſierung der Arbeitermaſſen nicht verhindern können. Bisher konnte der Induſtrie für den Wiederaufbau auf Regierungskoſten zu un⸗ ſchſſlündige nicht perlaſſen dürfen und für zehn⸗ und die Regierung mit eiſerner Hand jeden Verfuch zu ſozialiſtiſcher Waßrung ein Preiſen, die jedoch mit dem Verfall der ßddß t In einem Lande jedoe 8 n. 7 e die Jeier des 1. Mai freigeben, und in Oſaka und Kobe ide jedoch wie IJ 8 emonſtrierten Tauſende von Arbeit S. Selbſ e e e ee e e bee daus den Munchner Cheatern 19 6 mag dieſe em nicht r Reg, er begleitenden Polizeim, i —. èĩ mirklichen Gemüts 5 ſo froh und vergnügt, wie ſie ſcheinen. Ihren Arbeiterkonferenz nach Genf einen Erwählten der Ar. Die Münchener Schauſpielbühnen ſchleppen ſich mühſam durch möglich, da ſi zuf tand zu erkennen, iſt für den Noen den; eiterſchaft entſandt und nicht einen von der Regierung aufgeſtellten dieſe heißen Tage. Die Sommer⸗Direktion Merck⸗v. Veltheim r 885 Seelensegungen daraß auf auf's ſtrikteſte dazu erzogen d Strohmann. Es iſt wohl auch etwas noch nie Dageweſenes für die über„Schauſpielhaus“ und„Kammerſpiele“ verfügt muß ſich arg b freundliche Geſi 575 verbergen und ſtets das gleiche lächelnde Zuzuki Bunſi, der Präſtdent der japaniſchen Ar⸗ plagen, um ihre Häuſer halbwegs zu füllen. Man choß vergeblich Auch die zu zeigen. vor ſeiner Abreiſe beim Miniſterpräſident zu Gaſt mit Schmarrn mancherlei Formats nach dem Herzen des Publ'kums. 0 anch einer bolt lichen Arbeiter ſind in der Fabrik kaſerniert geweſen war. Nichts verfing. Endlich kam mit Baſſermann, der im Schauſpiel⸗ herlblichen Arbeitglaz eine Lebensgefährtin aus dem Kreiſe und 6 Die japaniſche Regierung befolgt gegenüber der ſozialiſtiſchen] hauſe Schnitzter und Hans Müller ſpielt, eine roſigere Zeit. Wir ſarſer über, die 12 ſiedelt dann in eines der Reihen. 8 5 zwieſpältige Haltung. Während derſahen zuerſt die Einakter⸗Reihe„Komödie der Worke“, deren Titel nen feeſenaesen eeaee katt du die Hoeen eegen fir kegetes und Sanzelteaſcent ann arſerſer Elergte und er ſenden aun bedgeſher Alersealg, Sgnhers, der aer de Für die Hochzeit gibt es ii 16752 5 85 Altersſtück Schnitzlers, über die Er 8 auch in Gehaltsabzug, wie der Direflor 5 flle 15 ſichtsloſigkeit geführt wird, hat ſie anderſeits bisher auch die radikal⸗ plaudert, aber ſeine Themen künſtlich walzt und i die La eit ausfühder feelben die die Wohlfahrtseinrichtongen 1 ſaf ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Schriften frei ins Land ge. Aber wir ſahen auch Baſſermann, den Meiſter der e 8 15 Kanagafüch⸗ 8 in einem eigenen Abſatz erwähnt wirdd 8 ſen. Man kann in jedem der zahlreichen großen und kleinen]Töne und der Nnance, jenen männlichen Darſteller, der vielleicht der i⸗Spinnereien ſind mit diſen Ehſtem bisher Nan Ueberſetzungen ſozialiſtiſcher Schriften, von vielſeitigſte Schauſpieler der deutſchen Bühne iſt. Noch mehr viel⸗ Marx akunin bis zu Lenin und Trotzki, finden. leicht entzückte Baſſermann als Prof. Schuhmacher in Müllers„Der 4. Seite. Nr. 336 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. Jull 1924 glatte Hut zeigt ſich bei feuchter Witterung klebrig, bei trockenem Wetter lederartig. Die blaßgelben Röhren färben ſich auf Druck ſchmutziggrün. Das gelblich⸗weiße Fleiſch läuft beim Anſchneiden rötlich und bläulich an. Der glatte Stiel iſt von bräunlicher Fär⸗ bung und faſt gleichmäßig dick. 8 2. Ebenfalls in Nadelwäldern findet ſchmackhafte man die Ziegenlippe(Boletus subto mentosus), die hier die mooſi⸗ gen Stellen bevorzugt. Auch dieſer Pilz kommt recht häufig vor, aber ebenfalls wie vorgenannter meiſt nur einzeln, weniger in Trupps. Der im Alter mehr flach gebreitete Hut ſitzt auf einem ſchlanken Stiel von braunroter, zuweilen rötlicher oder grünlicher Farbe. Das Röhrenpolſter iſt mehr grob, eckig und weit, bei jun⸗ gen Exemplaren von zitronengelber Farbe, ſpäter ſchmutziggelb. Die Oberſeite des Hutes iſt grau⸗ oder grünlich⸗gelbbraun gefärbt. Bei zunehmendem Alter zerreißt bei trockenem Wetter nicht ſelten die Oberhaut. Wird dadurch oder bei ähnlichen Verletzungen das Fleiſch bloßgelegt, ſo färbt ſich dieſes kirſchrot oder gelbrötlich. Das ſehr angenehm ſchmeckende Fleiſch iſt von etwas derber Kon⸗ ſtruktion, blaßgelb von Farbe und läuft beim Anſchneiden meiſt etwas bläulich an. Die Ziegenlippe, eignet ſich ſowohl zum Friſch⸗ gebrauch als auch zum Einkochen; trocken dagegen beißt ſich dieſer Pilz ſchlecht. th. Ddas Telephon im-Fug Zunächſt auf den Strecken Berlin—Hamburg und Berlin—Hannover Bereits ſeit längerer Zeit wurden von der Dr. Erich⸗F. Huth⸗ Geſellſchaft Verſuche zur Schaffung eines drahtloſen Verkehrs vom und nach dem fahrenden Zug durchgeführt. Dieſe Verſuche waren beveits vor einigen Monaten zum Abſchluß gekommen und haben vorzügliche Ergebniſſe gezeitigt. In neuerer Zeit haben dann Ver⸗ handlungen der genannten Geſellſchaft mit der Regierung ſtattge⸗ funden. die ſoweit gediehen ſind, daß, wie wir in der„B. Z. am Mittag“ leſen, die allgemeine Einrichtung des drahtloſen Telephonverkehrs auf der deutſchen Reichseiſenbahn eine Frage wohl nur noch von ſehr kurzer Zeit ſein dürfte. Die Reichseiſenbahnverwaltung beſtimmt, auf welchen Strecken die drahtloſe Zugtelephonie durchgeführt werden ſoll. Zunächſt handelt es ſich um die Strecken Berlin—-Hamburg und Ber⸗ lin—Hannover, denen bald weitere folgen werden. Außer telenhoniſchen Geſprächen können auch Telegramme und mündliche Beſtellungen im Zuge verlangt ſowie aufgegeben werden. Es wird alſo möglich ſein, vom Zuge aus z. B. ein Hotelzimmer zu beſtellen uſw. Bei den Telegrammen, die einem im Zuge befindlichen Reiſenden übermittelt werden ſollen, iſt der Zug und ſeine Fahrtrichtung genau zu bezeichnen Die Gebührenfrage wird durch eine beſondere Gebührenordnung geregelt. Man kann ſowohl vom Zuge aus nach den verſchiedenſten Städten, ſowie von dieſen aus nach dem Zuge ſprechen, wobei die gewöhnlichen Appa⸗ rate Verwendung finden und die Aemter die Vermittelung über⸗ nehmen. Der im Zug befindliche Reiſende wird geſucht und nach dem Abteil gerufen, das beſonders für den drabtloſen Verkehr ein⸗ gerichtet iſt, und das inbezug auf ſeine Ausgeſtaltung etwa einer vergrößerten Telephonzelle gleicht. Narrenhände beſchmutzen Tiſch und Wände! In letzter Zeit iſt wieder häufiger geklagt worden, daß ſich in gewiſſen Abteilungen und an den Wänden der Eiſenbahnwagen und der Bahnhöfe un⸗ züchtige Darſtellungen, Schmierereien und Kritzeleien in Wort und Bild befinden. Die Reichsbahn iſt pflichtmäßig bemüht, mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln Abhilfe zu ſchaffen. Trotzdem wird dem Unfuge wirkſam nur begegnet werden können, wenn die Verwaltung bei dem reiſenden Publikum die erforderliche Unter⸗ ſtützunga findet. Es ergeht daher an alle, denen das ſittliche Wohl der Jugend am Herzen liegt, die dringende Bitte, bei der Ermitte⸗ lung und Feſtſtellung der unſauberen Elemente tatkräftig mitzu⸗ wirken. pas Waſchen der Hände. Streng ſollte jede Mutter darauf achten, daß die Kinder nur dann Brot eſſen, wenn ſie ſich die Hände gewaſchen haben! Die Ausbreitung der Ruhr z. B. gründet ſich dar⸗! auf, daß ſie leicht Boden gewinnt, wo dieſe ſtrikte Regel unbeachiet bleibt. Auch der Hausfrau und Köchin kann nicht genug eingeprägt werden: bevor man Lebensmittel zur Hand nimmt, Hände waſchen! Wie oft beobachtet man mit Entſetzen, wie Frauen erſt das an ſich nie ſaubere Papiergeld in Händen halten und din gedankenlos ans Kochen, Gemüſeputzen, Brotſchneiden uſw. gehen. Die Kinder lernen, wenn ſie angehalten und durch Beiſpiel aufmerkſam gemacht werden, frühzeitig hygieniſch denken. Und das iſt der beſte Schutz gegen allerlei feindliche Bedrohung der Geſundheit. * Die Trinkbecher an den öfſenklichen Brunnen der Stadt und deren Umgebung werden, wie uns geſchrieben wird, von der Schul⸗ kindern ſeit Jahren vermißt. Da die Brunnen von der Stadt⸗ gemeinde als Wohlfahrtseinrichtungen errichtet ſind, iſt die Stadt auch verpflichtet, Trinkbeſter anzubringen, zudem bei der eingetretenen heißen Jahreszeit nicht jeder Durſtige in der Lage iſt, Speiſeeis oder ſonſtiges Getränke zu kaufen. Eine alsbaldige An⸗ bringung der Trinkbecher wäre daher ſehr erwünſcht. * Unfälle. Geſtern vormittag 11.45 Uhr fiel einem 36 Jahre alten Küfer in der Eichbaumbrauerei beim Faßputzen ein Eiſen⸗ hebel auf den Fuß. Der Verunglückte mußte wegen Quetſchungen des rechten Fußes in das Krankenhaus eingeliefert werden.— In einem Bäckereibetriebe in Neckarau ſtürzte geſtern nachmittag 5 Uhr ein 21 Jahre alter Bäcker eine Treppe hinunter und zog ſich eine Quetſchung des linken Fußes zu. Auch er mußte in das Kranken⸗ haus verbracht werden.— Abends.30 Uhr ſprang ein 5 Jahre altes Kind in der Dammſtraße vor dem Bahnhof Neckarſtadt, gegen das Fahrrad einer 16 Jahre alten Arbeiterin und wurde zu Boden geworfen. Wie bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, hat dos Kind keine Verletzungen erlitten. Die Radfahrerin trifft keine Schuld. Was die Berufsfeuerwehr nicht alles machen muß. Vor dem Hauſe D 5, 5, hier, ſtürzte geſtern vormittag 8 Uhr ein Pferd der Mannheimer Packetfahrtgeſellſchaft. Die verſtändigte Berufs⸗ feuerwehr konnte alsbald mit Hebezeug das Pferd wieder auf die Beine bringen. * Brand. Geſtern nachmittag.30 Uhr zündeten Schulkinder an der Ecke Friedrichsfelderſtraße und Heuweg am Grabenrand das dürre Gras an. Das Feuer ſprang auf ein vom Forſtamt an⸗ gelegtes junges Waldſtück über, konnte aber von dem herbeige⸗ eilten Waldaufſeher wieder gelöſcht werden. Der Schaden iſt gering. * Jeſtgenommen wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Schloſſerlehrling wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechen, ein Kaufmann wegen Kuppelei, ein Kaufmann wegen Urkundenfälſchung und Betrug, ein Büffetfräulein wegen Un⸗ terſchlagung und ein Kaufmann wegen Fahrraddiebſtahls. Meſſen und Ausſtellungen 100 Jahre Eulbacher Wieſenmarkt sw. Erbach i.., 22. Juli. In wirklich großzügiger Weiſe hat Erbach die Hundertjahrfeier des Wieſenmarktes organiſiert, der am Samstag ſeinen Anfang genommen hat. Erbach hat reiche Unter⸗ ſtützung von altersher im Grafenhauſe, iſt doch der Eulbacher Markt eine Schöpfung des Grafen Erbach. Schon am Samstag kamen un⸗ gezählte Gäſte zunächſt aus dem Odenwald, dann aber auch aus der weiteren Umgebung und in nicht geringer Zahl waren die angren⸗ zenden Länder Baden, Württemberg und Bayern vertreten. In der neueii Feſthalle„unter den Linden“ tagte unter dem Vorſitz von Regierungsrat Dr. Rösner⸗Würzburg(vormaliger Kreisamtmann in Erbach) der Odenwaldverkehrsbund. Den Hauptpunkt der Beratun⸗ gen bildete die ſchlechte Bahnverbindung des Oden⸗ waldes. Hier entwickelte Regierungsrat Dr. Rösner den Plan einer Autoverbindung Amorbach—Michelſtadt—Erbach—Bensheim. Die Verhandlungen hierüber wurden durch die Inflationszeit er⸗ ſchwert und abgebrochen. Eine proviſoriſche Autoverbindung wäh⸗ rend der Jahrhundertfeier iſt eingerichtet und darf wohl als Anfang für die Verwirklichung dieſes Projektes dienen. Herr Stemmer⸗ Darmſtadt regte den Zuſammenſchluß aller Verkehrsverbände an, um gemeinſam die Ziele zu verfolgen. Auch eine Eilzugverbindung Frankfurt—Darmſtadt—Wiebelsbach—Erbach— Stuttgart—München war Gegenſtand längerer Beſprechungen. Ein gemeinſames Feſtmahl vereinigte die Teilnehmer in der Feſthalle. Für den Feſtausſchuß ſprach Erbgraf Alexander Erbach⸗Erbach. der einen Rückblick auf die Entſtehung des Marktes durch den Grafen Franz zu Erbach⸗ Erbach gab. Nach kurzen Begrüßungsanſprachen des Bürgermei⸗ ſters Denaler⸗Erbach und Donkesworten des Geheimrats von Duhn fand die Einweihuna der Feſthalle ſtatt. Der Feſtakt wurde durch Erbacher Vereine verſchönt. Auch die Heſſenflieger waren von Darm⸗ ſtadt angekommen und führten Schau⸗ und Paſſaagierflüge aus. Den Hauptanziehungspunkt am Sonntag bildete der hiſtoriſche Feſtzuug, der Trachten und Sitten, Kunſt und Gewerbe, nicht zuletzt auch das Grafenhaus in ſeinen Traditionen verkörperte. Südweſtdeulſchlands Schickfalsgemeinſchafl.— Südwefldeutſchland und die Schweiz 5 Das Frankfurter Meßamt wird im Rahmen ſeiner Schriften an⸗ läßlich der nächſten Herbſtmeſſe, die vom 21.—27. September ſtatt⸗ findet, ein neues Heft unter obigem Titel herausgeben. Die Arbeit iſt von dem Syndikus der Mannheimer Handelskammer, Profeſſor Dr. Blauſtein, verfaßt und enthält viel Intereſſantes über die Wirtſchaft Südweſtdeutſchlands, insbeſondere ihre Beziehungen mit der Schweiz. Im Rahmen der Schriftenfolge werden bis zum Herbſt ferner zwei Hefte über auslärdiſche Wirtſchaftsgebiete erſcheinen, und zwar eines über die türkiſche Republik, das von Herrn Rühl, dem Syndikus der Deutſch⸗Türkſſchen Handelskammer, zuſammen⸗ geſtellt wird, während das andere die wirtſchaftlichen Beziehungen und wirtſchaftlichen Möglichkeiten im Verkehr mit der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei behandelt. Schöpfer“, einem auf breite Wirkung geſchnittenen Vierakter aus dem hm. hm.. Gelehrtenleben, wo Mittel gegen Tuberkuloſe ent⸗ deckt, aber ſonſt meiſtens mit Waſſer gekocht wird. Hier gab Baſſer⸗ mann einen Arzt, der ein Schöpfer iſt und deshalb im Gegenſatze zu ſeinen Kollegen ſteht, die mehr Schulmeiſter ſind. Und neben der Schöpfer⸗Komödie ſehen wir eine Ehe⸗Komödie; einen ſehr feſchen, aber leidenden Baron, der die vom Schöpfer vernachläſſigte Frau Schöpferin eine Zeitlang ein wenig irre macht und dementſprechend durch Selbſtmord endet. Der Arzt aber, als„Mörder“ angeklagt, weil man dem jähen Tod des von ihm mit Tuberin behandelten Jünglings dem neuen Mittel zuſchreibt, ſteht am Ende glänzend ge⸗ rechtfertigt und von ſeiner Gattin neugeliebt vor ſeinen Studenten, Was machte Baſſermann aus dieſem„Schauſpiel“ und ſeinem Hel⸗ den. Er ſpielte den genialen Menſchen ſchlechthin. Man fühlte: da ſteht einer, gegen den die Maſſe iſt. Er möge ſich durchſetzen. Wir wünſchen es ihm. Und: er wird ſich durchſetzen.„Denn er iſt eine Perſönlichkeit, die nicht von dem Papiermachefabrikanten Hans Müller⸗Wien ſtammt, ſondern aus der ſchöpferiſchen Energie Baſſer⸗ manns geboren wurde: nervig und dabei voll Herz. So was ver⸗ gißt ſich nicht. Drum ſei bedankt, mein lieber Merck, daß Du uns nach amerikaniſchen Senſationsſtücken und Schweinerejen aus der Geſellſchaft einmal ſo ſeltene Kunſtgenüſſe bieteſt. München iſt ja, achl, auf die Broſamen auswärtiger Gaſtſpiele ewieſen. Die Situation unſerer Schauſpielbühnen iſt zur Zeit troſtlos. Ungewiß iſt vor allem auch die Zukunft der„Kammer⸗ ſpiele“. Die Beſißer haben, des trockenen Defizits ſatt, im Sinne, das Theater zu verpachten. Wer es pachten wird, das iſt recht un⸗ gewiß. Für die Herren Rotter die ſich darum bewerben ſollen, danken wir ergebenſt. Vielleicht kommt die Kombination Merck— v. Veltheim zum Zuge. Das künſtleriſche Geſicht der Leitung müßte allerdings in dieſem Falle ſeriöſer ſein als die Phyſiognomie der Sommer⸗Direktion. mmerhin wird der künſtleriſche Direktor Falckenberg dem Theater wohl auf jeden Fall erhalten bleiben. Und das dürfte einige Garantie geben. Aber, wie geſagt, Poſitives weiß man noch nicht. Nur eines iſt ſicher: Beno Bing, der älteſte und treueſte Mann der Kammerſpiele, iſt als erſtes Opfer auf der Strecke geblieben. Es iſt recht und billig, die Verdienſte dieſes Mannes hervorzuheben. Er hat an dem Theater mit fanatiſcher Liebe gehangen und. obſchon Kaufmann, ſtets darauf gehalten, daß dem Geſchäfte kein Opfer auf Koſten der Kunſt gebracht werde. Daß er, um dabei wenigſtens einigermaßen beſtehen zu können, den Ausgaben⸗Etat möglichſt zu drücken ſuchte, iſt manchem ſeiner Mit⸗ arbeiter als eee ee Aber ohne dieſe äußerſte Spar⸗ N 5 * 2 48 2 ATbbb0bCCCb 1 eeeee eeeeeeeee ſamkeit hätten die Kammerſpiele wahrſcheinlich überhaupt nicht durchhalten können oder ſie wären eine— Rotterbühne geworden. Ri⸗Ri Theater und Muſik 1 Badiſches Volkskulkurkheater— Sitz Mannheim. Die un⸗ ter der Leitung von Direktor Robert Braun, ſtehende Abteilung 2„Kammer⸗ und Luſtſpiel“ gaſtierte letzthin auf Einladung der Stadtverwaltung Ettlingen, auf der dortigen Freilicht⸗ bühne im Watthaldenpark mit den auch hier in Mannheim be⸗ kannten„Hans Sachs“⸗Spielen. Dieſelben fanden bei Publikum und Preſſe begeiſterte Aufnahme. So ſchreibt z. B. die„Badiſche Preſſe“: Das Gaſtſpiel des Badiſchen Volkskulturtheaters brachte Hans Sachs ſehr gut und ſtilvoll heraus. Sehr intereſſant war die neue Stiliſierung der Hans Sachs-Stücke ins Marionettenhafte durch die Neueinrichtung von Robert Braun. Es ſind tüchtige Mannheimer Schauſpieler, die die Rollen darſtellten.— Der Karls⸗ ruher Reſidenzanzeiger ſchrieb: Der Volkstümliche Humor Hans Sachſens, der ſich vornehmlich in ſeinen Faſtnachtsſpielen entfaltet, hat auch heute ſeine Wirkungskraft nicht verloren, obwohl die Hans Sachsſpiele, als ſie vor etwa 20 Jahren wieder Mode wurden, ge⸗ wöhnlich durch Wandertruppen gerade keine vorbildliche Auferſte⸗ hung feierten. Dies trifft bei der Direktion Robert Braun⸗Mann⸗ heim, nicht zu, denn die Mannheimer erfreuen ſich mit Fug und Recht eines guten künſtleriſchen Rufes und verſtehen es trotz aller Ausgelaſſenheit und Derbheit ſich innerhalb der Grenzen des guten Geſchmacks und der Stilreinheit zu halten, ſodaß die Schwänke nicht ins Poſſenartige ausarten und einen literarhiſtoriſchen echten Che⸗ rakter tragen. Neben dieſen Vorzügen der Regie und Ausſtattung iſt unbedingt rühmenswert und anzuerkennen das Spiel der ein⸗ zelnen Darſteller ſelbſt, die ſämtlich gute Sprecher ſind und ihre ganze Perſönlichkeit mit Luſt und Laune in den Dienſt der Sache ſtellen. Außerordentlich gut getroffen waren die Typen von Frl. Elſe Raſſow, die ein ausdrucksvolles Mienenſpiel und ſicheres Stielempfinden beſitzt und ſich gewiß auch in jedem anderen grö⸗ zeren Rahmen gut anpaſſen und bewähren würde. Ebenſo waren die Herren K. Mehner, Frz. Lorch, und Frz. Scheffler trefflich am Platze. Alles in allem: ein ſchöner Nachmittag, eine kurzweilige Unterhaltung, die alle Zuſchauer voll befriedigte und bei vielen gewiß den Wunſch nach einem baldigen Wiederſehen weckte.— Direktor Robert Braun, wurde nochmals zu einem zwei⸗ maligen Gaſtſpiel im Monat Auguſt eingeladen, und zwar bringt er diesmal Schillers„Räuber“ und die Oper„Das Nachtla⸗ gerx in Granadg“ von Kreutzer, — 995 ee e 10 9 Kommunale Chronik Mehr Sparſamkeit in den Gemeinden Das Reich, das unter viel ſtärkerem finanziellen Druck des Aus⸗ landes ſteht und heute ſchon, man kann es ruhiga ausſprechen. in einem weitgehenden Maße in ſeiner finanziellen Gebarung vom Auslande kontrolliert wird, hat vornehmlich dieſem Zwange gehor chend und nicht etwa der bitteren Notwendiakeit. ſeinen Etat in Gols erartia aufaeſtellt, daß angeſichts der ungeheuerlichen ſteuerlichen Belaſtungen die Ausgaben wieder weſentlich eingeſchränkt wurden. Dadurch bat das Reiche eine gewiſſe Sicherheit für den Reichsetat und damit für die Währuna geſchaffen. Dieſe Sicherheit darf aber unter keinen Umſtänden durch irgendwelche Eigenwilliakeiten kommunaler Finanzpolitik gefährdet werden. Und hier droht ein offenſichtliche Gefahr. Die bis jetzt vorliegenden kommunalen Goldetats laſſen zur Genüge erkennen, daß das Prinzip äußerſter Sparſamkeit von ihnen in keiner Weiſe gewahrt wird. Nur einige wenige Kommunalver⸗ waltungen zeigen eine erfreuliche radikale Abkehr von der bisher verfolaten Finanzpolitik. Die übrigen Verwaltungen laſſen ſich durch die verſchiedenartigſten Motive leiten. Hier werden Streiks durch Unterſtützungen finanziert. die als Gewerbeſteuer aufaebracht eine ſteuerliche Uieberlaſtung der Wirtſchaft gegen die Wirtſchalt ſelbſt bedeuten. Dort waat man nicht den Schritt zum Abbau über⸗ orqaniſierter Betriebsverwaltungen. An zahlreichen Stellen ze ĩat der Apparat noch immer eine Bermehrung von 100—150 Prozent gegenüber dem Friedensſtand. was natürlich bei der gegenüber 1914 um—3 Gruppen höheren Einſtufung ſtark ins Gewicht fällt. Dieſe Gemeinden zeigen in ihren Ausgaben eine Ueberſchreitung des Friedensſtandes bis zu 100 Prozent. Wenn auch nur eine kleinere Zabl dieſe Höhe erreicht, ſo iſt es doch ganz unbaltbar. daß der durchſchnittliche Stand der Ausgaben nach den zurzeit vorliegen⸗ den Unterlagen 40—60 Prozent höher iſt als in Friedenszeiten. Ein ſolches Mehr bei der bereits übermäßia hohen ſteuerlichen Belaſtung durch das Reich noch durch weitere Steuerlaſten zu decken, muß notwendia zu den tiefſten Erſchütterungen des Wirk⸗ ſchaftslebens führen. Denn daß gerade die Gemeinden auf volle Deckuna ihrer Ausgaben ſehen müſſen, iſt bei der troſtloſen Geſamt⸗ finanzlage erſtes Erfordernis. Die Einnahmen haben eine ganz ve⸗ ſtimmte Grenze, die nicht überſchritten werden darf, wenn nicht ein zwanasläufiger Rückgana derſelben eintreten ſoll. Den weſentlichſten Teil der Einnahmen gewinnt die Gemeinde aus ihrem Anteil an den Reichs⸗ und Staatsſteuern. alſo vornehm⸗ lich der Reichseinkommen⸗, Körvperſchafts⸗ und Umſatzſteuer(zum Teil doppelt ſo hoch wie im Jahre 19131). Die ffehlbeträge müſſen durch die kommunale Realſteuer. in erſter Linie durch die Gewerbe⸗ ſteuer aufgebracht werden, da der Markt für arößere Anleihen den Gemeinden noch auf lange Zeit verſchloſſen bleiben dürfte. Die ſogenannten neuen Aufaaben der Gemeinden. wie Woh⸗ nunasweſen, Erwerbsloſenfürſorge. Sicherheitsweſen, haben die eigentlichen Aufaaben der Gemeinden. vor allem im Hinblick auf wirtſchaftliche Höherentwicklung vollkommen in den Hinterarund ge⸗ drängt. Wenn die Gemeinden wieder zu einer geordneten, ziel⸗ ſtrebigen Finanzpolitik zurückkehren ſollen, müſſen ſie zunächſt eine radikale Aenderuna der allgemeinen Kommunalpoliti durchführen, müſſen ſie ſich befreien von dem Druck der Straße und der Sonderintereſſen einzelner Parteien. Denn letzten Endes kann es unter keinen Umſtänden zu irgend einer erfolareichen kommunalen Entwicklung kommen. wenn die Kommunalvpolitik wirtſchaftlich und finanziell ſich nicht dem großen volitiſchen Syſtem des Reiches einfügt. Gerade aber in der Zu⸗ ſammenarbeit auf finanziellem Gebiet iſt faſt noch alles neu zu ſchaffen, vor allem auch durch das Reich ſelbſt. Durch klare Anqaden über die Anteile an den Steuererträaniſſen des Reiches müſſen vie Gemeinden in die Lage verſetzt werden, ihrerſeits die erforderli ſteuerliche Belaſtung genaueſtens feſtzulegen, damit nicht die ſteuer⸗ liche Stützungsarenze, die zum Teil ſchon bedeutend überſchritten wurde. dauernd unter dieſen Schwankungen leidet und ein kraſſer Rückgana der Steuererträaniſſe durch Ueberſpannung eintritt. Da dieſer Erfola aber nur dann eintritt, bedinat eine ſyſtematiſche Spar⸗ volitik der Gemeinden. die durch organiſatoriſche Vereinfachuna bet Verwaltungen und Betriebe die Ausgaben für Material und Per⸗ ſonal zum mindeſten auf den Vorkrieasſtand zurückführt. Wabr“ ſcheinlich wird aber die allgemeine wirtſchaftliche Notlage, die die Verpflichtungen aus dem Sachverſtändigenautachten über alle Kreiſe des deutſchen Volkes heraufführen werden noch weit einſchneiden⸗ dere Maßnahmen erforderlich machen, wenn das geſamte Wirtſchaſts⸗ und Verwaltungsſyſtem der Gemeinden nicht zuſammenbrechen ſo „Der Abbau der Fremdenſteuer. In Frankfurt Malr) iſt die ſtädtiſche Fremdenſteuer mit ſofortiger Wirkung aufgehoben wor⸗ den. Auch in Augsburg und in Bad Kreuznach iſt die Steuer ge⸗ fallen. Das Seebad Stolpmünde läßt Zimmerpreiſe bis 2 Mat gänzlich ſteuerfrei und erhebt bei Zimmerpreiſen von 2 bis 5 ſtatt der bisherigen 15 Prozent nur 10 Prozent Steuer. In Hei: delberg iſt die Steuer, wie von uns gemeldet, ebenfallgs abge⸗ ſchafft. In Berlin iſt die Ermäßigung von 25 auf 15 Prozent beſchloſſen worden.— Nus dem Lande L. Walldorf, 22. Juli. Im Rahmen eines Feſtes verſammelten ſich geſtern auf dem hieſigen Sportplatz Freunde und Gönner des Quäkertums. Nach turneriſchen Darbietungen, die den wohltuen Einfluß der Speiſungen auf die Kinder erkennen ließen, ſpr der hieſige Arzt Dr. Aſtor und Rektor Grimm, beide im Simme einer Erhaltung bezw. Erweiterung der in jeder Hinſicht der För“ derung dienenden Quäkerſpeiſungen. ſerer m⸗ .. Wiesloch, 22. Juli. Die Felddiebſtähle in Gemarkung haben gerade in letzter Zeit einen bedeutenden fang angenommen; vor allem Obſt und Grünfutter ſind der drohung ausgeſetzt. Verſchärfte Maßnahmen wie die, daß Zuwider handelnde im Wiederholungsfalle veröffentlicht werden, ſind darum ergriffen worden. I. St. Seon(Amt Wiesloch) 22. Jull. Ein Racheakt wurde hier dadurch verübt, daß im Kamin eines hieſigen Bürger⸗ mehrere Handgranaten niedergelegt wurden, von denen einige epplodierten, glücklicher Weiſe ohne beſonderen Schaden zu tun. 65 wurde ſchon eine Verhaftung vorgenommen, doch geht die Unter“ ſuchung weiter. Aus der pfalz 4 Aädiſerslautern. 21. Jull. An dem Pfälzer Kathe, likentag, der tief im Herzen des 15 Waldes, auf Zohanis kreuß, ſtat fand, nahmen eiro.-—3000 Katholiten aus der ganger Pfalz und aus der Saarpfalz teil. Vormittags zelebrierte ſe Biſchof von Speyer Dr. Ludwig Sebaſtian eine Waldme 15 Nachmittags fanden 4 Vorträge ſtatt, die von Pfarrer Eckert glet Trippſtadt, in deſſen Händen auch die Feſtleitung lag, eingelgah wurden. In ſeiner Feſtrede teilte der Biſchof von Speher mit ade der katholiſche Prieſterſtand und die Klöſter nicht mehr imf Er ſeien, ihre Aufgabe zu erfüllen, da es an Geiſtlichen mangle. m ſorderte daher alle die, die dazu berufen ſeien, auf, ſich dach Prieſterſtand zu widmen. Pfarrer Blum aus Germersheim ſpra über das Thema: die Kirche und die Heilung der ſozialen Schüre Zum Schluß hielt Profeſſor Berg aus Neunkirchen im Saarge einen Vortrag über die wahre echte Freude des Lebens. ine Katholiken der Saarpfalz haben zu dem Pfälzer Katholikentag anſe Kundgebung erlaſſen, in der ſie betonen, daß die Saarpfalz ebe⸗ gut zur Diözeſe Speyer gehöre wie jedes andere Dekanat derſenn und die Katholiken der Saarpfalg deshalb umfomehr an dern Spenerer Biſchof und an ihren katholiſchen Brüdern und Schwe bge⸗ der Pfalz hängen, weil ſie von ihnen vorübergehend politiſch Pfa z trennt ſind. Zum Schluß werden dem katholiſchen Volk der Grüße übermittelt, mit der ſich die Katholiken der Saarpfalz gen in der jetzigen Zeit ſo innig verbunden fühlen wie noch niem* Mark ſelben 15 — Aus⸗ . in vom hor⸗ Gold ichen den ieſ elche Und zur ynen ver⸗ sher ſich reiks racht chaft ber⸗ eiat zent 914 ung eine daß gen⸗ chen zirt⸗ yolle imt⸗ be⸗ nde hm⸗ um ſſen rbe⸗ den oh⸗ die auf iel⸗ ine und end zen Zu⸗ den die che er⸗ ten ſer aß ar⸗ er⸗ hr⸗ iſe n⸗ ts⸗ ſt r⸗ e⸗ 14 S X„ * Kr — Dienstag, den 22. Jull 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 336 2: Kaiſerslautern, 22. Juli. Am Samstag vormittag gab es in der St. Marienapothete am Marienplatz eine Exploſion. Der Vorgang iſt folgender: In der Wohnung des Beſitzers Schu m mußte wegen beobachteter Störung die Gasleitung nachgeſehen wer⸗ den. Auf noch nicht völlig aufgeklärte Weiſe entſtand plötzlich eine Exploſion, die ſchwere Folgen hatte. Die beiden Schaufenſter der Apotheke wurden durch den entſtandenen exploſiven Luftdruck auf die Straße geſchleudert; die Scheiben eines Glasabſchluſſes und ver⸗ ſchiedene andere Fenſterſcheiben wurden zertrümmert. Die Flam⸗ men ſchlugen im Treppenhaus hoch auf. Doch war raſche Hilfe do, da ereres verhütet wurde. Der Angeſtellte der Gasanſtalt dal ſtarke Brandwunden davongetragen. Es darf gewiſſermaßen als Glück bezeichnet werden, daß die Schaufenſterſcheiben an der Apo⸗ theke hinausflogen, ſonft hätte die Exploſion im Innern des Ge⸗ äudes vielleicht eine viel ſchlimmere Wirkung ausgeübt Wie wir hören, kommt die Gasanſtalk für den entſtandenen Sachſchaden des Beſitzers auf. l: Von der Lauter. 20. Juli. An der Straßenböſchung zwiſchen Röckweilerhof und Aſchbach wurde der Arbeiter Eugen Rolien⸗ acher aus Aſchbach unter einem Kirſchbaum tot aufgefunden. ner beim Kirſchenbrechen verunglückt iſt oder einen Herzſchlag erlitt. konnte nicht ſofort feſtgeſtellt werden. Kachbargebiete 1 sw. Offenbach, 21. Juli. Geſtern nachmittag ſpielte ſich in emer hieſigen Wohnung eine Eiferſuchtstragödie ab, wo⸗ durch der 23 Jahre alte Arbeiter Frledrich Siegel das Leben ein⸗ büßte. Er war ſeit längerer Zeit mit dem 30jährigen Portefeuiller Johann Martin Lotz befreundet, bis dieſer unerlaubte Beziehungen ſeiner Frau zu Siegel vermutend mit ihm brach. Am geſtrigen Machmittag hatte Frau Lotz ihre Eltern beſucht, und ihr Mann ſchöpfte Verdacht, daß ſie dort mit Siegel zuſammentreffe. Er be⸗ gab ſich deshalb mit einem ſcharfgeladenen Revolver in die Be⸗ hauſfung der Schwiegereltern und traf dieſe ſowie ſeine Frau nebſt Siegel auch an. Alle ſaßen in der Stube beiſammen und Lotz ſchoß zunmittelbar wach ſeinem Eintritt mit den Worten:„Jetzt hab ich dich, du Lump“, dem Siegel eine Kugel in den Kopf. Der Ver⸗ wundete wurde ins Krankenhaus gebracht und ſtarb dort bald nach 0 Einlieferung, während der Täter Lotz feſtgenommen und in nterſuchungshaft gebracht wurde. Darmſtadt, 20. Juli. Unverantwortlicher Leichtſinn beim Auf⸗ ſtellen von Vlumentöpfen bätte leicht ein ſchweres Unglüg derbelführen können. Aus der Manſarde eines Hauſes fiel infolge 52 ſtarken Windes ein jedenfalls nicht hinreichend befeſtigter Miwentopf herab und traf ein jugendlichs Mädchen am Hinterkopf. tit einem Schmerzensſchrei ſank es zuſammen, konnte aber mit Hilfe von Vorübergehenden bald ſtehen und nachdem es verbunden war, wieder nach Hauſe gehen. Es hat eine ſtarke Wunde am Kopf wongetragen, die hoffentlich keine ernſteren Folgen hat. Allen Blumen⸗ und Pflanzenliebhabern möge es aber eine Mahnung ſein, ür zu ſorgen, daß ſie ihre Pflanzen derart befeſtigen, damit ſie nicht andere Menſchenleben gefährden. w. Eberſtadt. 22. Juli. Unliebſame Vorkommniſſe bei Be⸗ gudlaunaen baben ſich in der letzten Zeit hier ereianet. Die Pierde des Leichenwagens ſcheuten, ſiiegen mit den Vorderbeinen 0 die Höhe und verſetzten bierdurch ſowohl den Pfarrer als auch ie Leidtragenden in nicht geringe Aufregung. Es fehlte oft nicht viel und der Leichenwagen wöre umo⸗worfen worden. sw. Mainz. 22. Juli. Auf einer Autoreiſe von Rom nach Dad Ems werden Eminenz Kardinal Ragoneſi und Freiherr Dr. Ludwig von Paſtor, der Volſchafter von Oeſterreich im Vatzkon 2 zweitägigem Aufenthalt in Neckarſteinach auf ihrer Reiſe über veyer auch Mainz einen kurzen Veſuch abſtatten. Wie wir er⸗ fahren, iſt in Mainz ein feierlicher Empfang vorgeſehen. Gerichtszeitung Das Urteil im Prozeß Rahardt )( Berlin, 22. Juli. Geſtern mittag wurde von dem Land⸗ Erichtsdirektor Dr. Schulze als Vorſitender des erweiterten chöffengerichts Berlin Mitte in dem Prozeß Rahardt und Genoſſen 33 Urteil gefällt. Es lautet wie folgt: Es werden unter Ein⸗ Echebung der bereits von der Strafbammer gegen Karl Rahardt, e Rahardt und Alexander Hoffmann erkannten Strafen verur⸗ 8 Karl Rahardt wogen ſchwerer Untreue, Anſtiftung zu Un⸗ reue, Beſtechung, Betrug und Preistreiberei, ſowie Kettenhandel 15 einer Geſamtſtrafe von drei Jahren 6 Monaten Ge⸗ Kobnt, und 3000 Goldmark Geldſtrafe, Erich Ra⸗ fün zu einer Geſamtſtrafe von 3 Jahren, 6Monaten Ge⸗ Halten ds zund 10000 M. Geldſtrafe, Hoffmann zu zwei 9 55 Gefängnis und 2000 M. Geldſtrafe, Samel zu 4 Monaten ſa s, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt zu erachten „„ und 2000 M. Geldſtrafe. Die gegen die Angeklagten: Karl Erich Rahardt, Roſt und Hoffmann von der Strafkammer Narf Geldſtrafen bleiben beſtehen, ebenſo bleiben die gegen zarl Rahardt zund Erich Rahardt erkannten Ehrenſtrafen unver⸗ je 9 5 Auf die Unterſuchungshaft werden Karl und Erich Rahardt onte angerochnet, Hoffmann und Roſt je 6 Wochen. Von den Stiefſöhnen ermordet Jugendgericht unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit die F or dem Jugendgericht Berlin⸗Mitte gelangte die Bluttat, der ſtraße 58 Pauline Papke am 31. März 1923 im Haufe Klopſtock⸗ ſind i 3 zum Opfer gefallen iſt, zur Feu Sühne. Die Täter der Tat Stiefſöhne der Ermordeten. Da ſie bei Begehung vom 8 noch nicht das 18. Jahr erreicht hatten, Mord ugendgericht abgeurteilt. Die Anklage lautel jedoch nicht 00 vorher en Tätern nicht nachzuweiſen war, daß ſie den To 1 14 blichtigt hatten. Vielmehr ſind ſie angeklagt wegen Ra u⸗ wurden Todeserfolg. Kurz vor Beginn der Verhandlung Mar P dem Gericht aus der Unterſuchungshaft der Schloſſerlehrling Papfe obke und ſein füngerer Bruder, der Tapeziererlehrlng Kurt ſeben aber eührt. Veide machen noch einen ſehr unreifen Eindruck, ſichts ihre nicht unſympathiſch aus, und es iſt ſchwer. ihnen ange⸗ zuzutrauen harmloſen, freundlichen Ausſehens eine ſo ſchwere Blutlat aufgefunder Frau Papke wurde ſefnerzeit in ihrer Wohnung tot zin Taſchen Der Hals war mit einem Lederriemen zugeſchnürt. mit e ſteckte als Knebel im Hals, und die Hände waren beiden Sti trick gefeſſelt. Der Verdacht lenkte ſich fofort auf die perhafteß 10115„die flüchtig waren und erſt im Fehruar d. J. ſtreng han 05 Beide hatten die Abſicht, da es ihnen unter der mutzer ſchlechchen Jucht nicht geſtel und ſie ſich auch mit der Stief⸗ heit bot ſcch a une heimlich auszureißen. Eine günſtine Gelegen⸗ Stzeftochte an dem Tage der Tat, da der Vater mit der ſechsjährigen Schweſter dſich dem Grunewald gefahren war und auch die 22jähr. Allein in dach ücht im Hauſe befand Die Stiefmutter war daher dem er gehö it lahlang. Der ältere Max Papke entfernte ſich, nach⸗ die Mutſer w. hatte, daß die Mutter Einkäufe beſorgen wolle. Als den Bruder in de. war, kehrte er zurück, fand aber, daß ſie öffnete er df 275 Wohnung eingeſchloſſen hatte. Mit einem Dietrich Sch Tür, und die beiden jungen Burſchen begannen nun, ichränten Kleidungsſtücke. Wäſche und Geld zuſammen⸗ einmal Ar e kam die Mutter aber gleich darauf noch geſtanden h die Angeklagten bei der erſten Vernehmung zu⸗ ö perete„wollten ſie nun aus Angſt, daß die Mutter ihre machen und 112 und dem Vater verraten könnte, ſie bewußtlos und mit Hife de ffliehen. Mar Papke ſchlug die Mutter zu Boden Da ihr Der—— Bruders wurde die Feſſelung vorgenommen. in den Mund 485 und um Hilfe rief, ſteckten ſie ihr den Knebel Stube. Die Frau ſchleppten ſie gefeſſelt aus dem Korrſdor nach der uhr, einen Nann iſt hald darauf erſtick. Die Räuber rafften die Gold⸗ le Kurt zuung und Geld zuſammen und entflohen. Urſprünglich ſpüter beſtriten Ge r ſenem Bruder geholſen zu hahen Er hat das Fuage da, wiedem er ſcch un Gesgarts, mis felnen Beader auf irgendeine e eſieh efängnis mit ſeinem Bruder au 05 eine Weiſe verſtändigt hatte, daß dieſer alles auf fe Verhardlungen geg iche fi Werhart gegen Jugendliche finden unt 21. iage. ſtalt. Es iſt aber dem Gericht die Möglihtel—5 ngehörigen und Mitgliedern der Jugendorganiſationen auch werden ſie jetzt anderen Perſonen, alſo auch der Preſſe, Zutritt zu gewähren, wie das auch bei deraritgen Blutbaten mehrfach ſchon geſchehen iſt. Rechts⸗ anwalt Dr. Max Kantorowicz regte an, die Preſſe in dieſem Jall mit Rückſicht auf das Allgemeinintereſſe zuzulaſſen. Amtsrichter Blume, der mit zwei Schöffen das Gericht bildete, war aber anderer An⸗ ſicht und verfügte ſtrengſten Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Zugelaſſen wurde nur der Vater der beiden Angeklagten. Als Sachevrſtändige ſind geladen San.⸗Rat Dr. Leppmann und Medizinalrat Prof. Dr. Fraenkel. Das Urteil lautete in Uebereinſtimmung mit den Anträgen der Staatsanwaltſchaft für den älteren Max Papke zu 6 Jahren, den jüngeren Kurt Papke zu 3 Jahren Zuchthaus. Eine abenkeuerliche Verbrecherlaufbahn Mit der Verurteilung zu hoher Gefänagnisſtrafe fand eine abenteuerliche Verbrecherlaufbahn vorläufig ihren Abſehluß. Vor dem Schöffengericht Berlin Mitte hatte ſich der Monteur Peter Oblrich wegen Betrugs, Diebſtahls, Unterſchlagung, Urkunden⸗ fälſchung und Zuhälterei zu verantworten. Der Angeklagte iſt ſeit ſeiner früheſten Jugend mit dem Strafgeſetz in Konflikt geraten und mit erheblichen Gefänanisſtrafen belegt worden. Seine erſte Strafe erlitt er als 17jähriger in ſeiner Heimatſtadt Köln wegen eines Sittlichkeitsverbrechens. Dann hat er wiederholt Betrügereien und Diebſtähle begangen. Sein eigentlicher Beruf war der eines Bäckers. Dank ſeiner großen Intelligenz hat er ſich aber ſpäter Kenntniſſe auf dem Gebiete der Elektrotechnik erworben und auf dieſem Gebiete auch durch ſein ſicheres Auftreten mehrſach ange⸗ ſehene Stellungen bekleidet. Er iſt dann aber immer wieder geſtrau chelt. Nachdem ihm der Boden in Deutſchland zu heiß geworden war. aing Ohlrich ins Ausland. Er ſpricht heute fließend enaliſch, franzöſiſch und ſtalieniſch. Was er im Auslande getrieben hat, iſt in ein Duntel gehüllt. Es beſteht jedoch die Vermutung daß er auch die aus⸗ ländiſchen Gefänaniſſe kennen gelernt hat: denn als er aus Amerika zurückkehrte, hat er ſich Bekannten gegenüber ſehr eingehend über die Unterſchiede in den deutſchen und ausländiſchen Gefängniſſen unterhalten. Während des Krieges tauchte er etwa Anfang 1915 als Ordensſchwindler auf. In Offiziersuniform mit dem E. K. 1 und 2 und dem türkiſchen Halbmond geſchmückt, renom⸗ mierte er mit ſeinen Kriegserlebniſſen. Eines Tages fiel er auf, als er in einer weſtfäliſchen Stadt in Offiziersuniform auftrat. über vie er einen Zivilmantel gezogen hatte, der ſich als geſtohlen erwies. Auf dem Eiſenbahntransport ſchlug er die beiden ihn begleiten⸗ den Beamten nieder und ſprang aus dem fahrenden Zug hercus. Auch bei einer ſpäteren Vorführung vor den Unterſuchungsrichter eines rheiniſchen Amtsgerichts gelang es ihm wieder. zu entweichen. Dann tauchte er in Berlin als Stabsarzt und als mexikaniſcher Farmer auf, der angeblich Hunderttauſende Dollar beſaß. Vor einem kleinen Amtsgericht machte er auch eine Schenkungsurkunde über einen beträchtlichen Teil ſeines phantaſtiſchen Vermögens zu Wohltätigkeitszwecken in Deutſchland. Der reiche merxikaniſche Farmer lernte eine ältere Dame kennen, die zufällia mexikaniſche Wertpapiere beſaß. Nachdem er ihr das Geld abgeſchwändelt hatte, entfloh er mit der Tochter eines reichen Bielefelder Fabrikanten, der gegenüber er ſich als amerikaniſcher Stabskapitän aus⸗ gegeben hatte. Das Pärchen wurde aber eragriffen, und nun ſpſelte der Abenteurer den wilden Mann. und zwar mit ſo aroßem Geſchick, daß er tatſächlich für geiſteskrank erklärt wurde. Die Jahl der Namen und Titel, unter denen Ohlrich in der Folgezeit auftrat, iſt ſo aroß. daß er ſich ſelbſt nicht aller Einzelheiten mehr erinnern kann. Es ſchmeben gegen ihn noch viele Verfahren vor den Ge⸗ richten in Berlin. Köln, Frankfurt a. M. und an anderen Orten. In Bielefeld iſt gegen ihn ein Verfahren wegen Scheckbetruas noch anhänaig. Im Jahre 1921 lernte er eine Halbweltdame namens Sauer kennen, mit der er jahrelana zufſammenlebte, bis dieſe gegen iyn Anzeige wegen Zuhälterei machte. Bei einem Radrennen im Svort⸗ palaſt wurde er von Kriminalaſſiſtent Wildt feſtgenommen. Ader auch diesmal gelang es ihm, zu entwiſchen. In der Folgezeit beging er als Dr. ing. Wocke und als Dr. Carlsſohn aus Stockholm Ein⸗ und Ausfuhrſchwindeleien und hat auch in Köln ein chemiſches Laboratorium errichtet. Schließlich war es ihm gelungen, als Yr. ing. Ulrich eine leitende Stellung bei der Aero⸗Radiofunkgeſellſchaft zu erhalten und wurde ſogar Syndikus der Geſellſchaft. Auf der Leipziger Meſſe verſchob er wertvolle Apparate der Geſell⸗ ſchaft, wurde erariffen und ſollte vor dem Polizeirichter abgeurteilt werden. Der anarblͤche Dr. Ulrich war geſtändig und mit der ſo⸗ fortigen Aburteilung einverſtanden. Sein wohlüberleater Plan, durch eine kürzere Gefänanisſtrafe die Spuren hinter ſich zu ver⸗ wiſchen, ſcheiterte aber daran, daß ein Zeuge fehlte und infolgedeſſen die Sache an das ordentliche Gericht abgegeben werden mußte. Zu derſelben Jeit hatte Kriminalaſſiſtent Wildt ermittelt, daß der vier⸗ geſuchte Ohlrich bei der Aero⸗Geſellſchaft tätig ſei, und ſo kam es heraus, wer Dr. ing. Ulrich aus Buenos Aires in Wirklichkejt war. In der Verhandlung qab der Angeklaate ſeine Vetrügereien und Diebſtähle im allgemeinen zu. wehrte ſich aber gegen die Beſchul⸗ diauna der Zuhälterei. Das Urteil bezeichnete den Angeklaaten als einen raffinierten Verbrecher und die Strafe lautete auf ein Jahr acht Monate Gefänanis. jedoch lehnte das Gericht es ab, dem Angeklagten die achtmonatige Unterſuchungshaft anzurechnen. Sportliche Runoſchau Luzerner Regatta Zur 26. Ruderregatta des Luzerner Regattavereins ſind zu 14 Rennen von 21 Vereinen 54 Voote gemeldet worden. Die Betei⸗ ligung iſt mit Rückſicht auf die acht Tage ſpäter in Zürich ſtatt⸗ findende„Fiſa“⸗Regatte des Europäiſchen Ruderverbandes etwas ſchwücher wie in früheren Jahren, aber ſie iſt international. Auße⸗ den Vereinen aus der Schweiz ſind die Ruderer von»eutjſchland, Holland und Italien an den Rennen betenuct. Die Regatta wird Samslag, 26. Juni, nachmittags und Sonntag, 27. Juni, vormittags gerudert werden, Samstags um 3 Uhr, Sonntags um 9 Uhr be⸗ ginnen und um 12 Uhr beendet ſein. Die Meldungen lauten: Jweier ohne Steuermann: 1..Kl. Reuß, Luzern; 2. S. N. Etoile, Biel. Junior-Bierer: 1. Heidelberger.Kl.; 2. R. S. Fußball⸗Kl. Zürich; 3. Ulmer.Kl. Donau; 4. Basler.Kl.; 5..Spv.„Warm⸗ bach“, Badiſch⸗Rheinfelden. Vierer. Herausforderungspreis. 1..Kl. Reuß, Luzern; 2. Offenbacher.G. Undine; 3. Adelborſten R. u. S.., Willemsoord (Holland). See⸗Gig⸗Bierer für Junſoren: 1. U. N. Yverdon; 2. S. Cl. Zug; 3..Kl. Bern; 4. Deutſcher.V. Zürich; 5. S. Cl. Uri Flüelen. Einer. Herausforderungspreis 1. Graßhopper Cl., Zürich(Dr. Boßhard; 2. Frankfurter R. V.(Walter Flinſch); 3. Cl. Avpiron Vevey(Maurice Rieder); 4. Seekl. Luzern(J. Fremersdorf); 5. S. Cl. Luzern(Joſef Schneider). Junior⸗Achter. Herausforderungspreis. 1. Seeklub Luzern (Mannſchaft Vette); 2. Seekl. Luzern(Mannſchaft Ganz). See⸗Gig⸗Bierer. Senioren. 1. Seekl. Zug: 2. S. Cl. Rorſchach; 3. S. Cl. Uri Flüelen;: 4. S. Cl. Luzern: 5. U. N. Pperdon; 6. So⸗ ciete Canottieri Genua. Sonntag, 27. Juli. Vierer ohne Stenermann, Herausforderungspreis. 1. R. Cl. Reuß Luzern; 2. Offenbacher R. G. Undine; 3. Seekl. Zrich. Junior⸗Einer. 1. Frankfurter Ruderverein(P. Brühl)z; 2. Cl. A. Vevey(M. Rieder); 3. Seekl. Zürich(Ad. Perrennoud); 4. Seekl. Zürich(Sch. Goag). Zweier mit Steuermann. Fällt aus. Jungmann⸗Vierer. 1. Bafler Rkl.; 2. Seekl. Luzern; 3. Seekl. Zug; 4. Ulmer R. Cl. Donau; 5. Deutſcher R. V. Zürich. Zweiterx Vierer. Allenwindenpreis. 1. Heidelberger R. Kl.; 2. R. Kl. Reuß Luzern; 3. Adelborſten R. u. S. V. Willemſpors. Doppelzweier ohne Stenermann. Herausforderungspreis. 1. Seekl Luzern(Schneider, Fremersdorf); 2. Graßhopper Cl. Zürich (Thome, Boßhard); 3. Frankfurter Ruderverein(Brühl, Flinſch). Zweiter Innior⸗Vierer. 1. Heidelberger Rkl.; 2. Seekl. Zugf 3. Deutſcher R. V. Zurich; 4. Seekl. Luzern; 5. W. SP. B. „Warmbach“ Badiſch⸗Rheinfelden. Achter. Völkerverſöhnungspreis. Herausforderungspreis. 1. Ulmer R. Cl. Donau; 2. Seekl. Zürich: 3. R. S. Fußball Cl. Zürich. Neues aus aller Welt Im Banne einer Wahnſinnigen Das Martyrium eines 75jährigen Aus Berlin wird geſchrieben: 5 Seit vierzehn Jahren wohnt in Waidmannsluſt bei Verlin der 75 Jahre alte Juwelier Schade, der früher in Berlin ein großes Geſchäft hatte. Kurz vor dem Kriege ſtarb ſeine Frau, die von einer Krankenſchweſter Magdalene Goldhahn gepflegt worden war. Nach dem Tode ſeiner Frau behielt Schade die G. als Haus⸗ hälterin bei ſich. Die G. verſtand es, im Laufe der Jahre das übrige Hausperſonal, das übrigens nie lange unter ihrer Herrſchaft aushielt, zu entfernen und ſich dem alten Herrn unentbehrlich zu machen. Sie veranlaßte ihn auch, ihr in ſeinem Teſtament ſein geſamtes Vermögen zu vermachen. Sie ver⸗ ſtand es, Schade, der bei der Bevölkerung von Waidmannsluſt außerordentlich beliebt iſt, allmählich ganz zu iſolieren. Vor etwa drei Jahren zog ſich Sch. eine Erkältung zu, und von da ab begann für ihn eine entſetzliche Leidenszeit. Wollten Freunde ihn beſuchen, ſo wurden ſie von der G. abgewieſen. Auf die Dauer glaubten die Freund ſchließlich, daß Sch. nichts mehr von ihnen wolle und zogen ſich ganz von ihm zurück. Die G. verbot dem alten Mann, ſich am Fenſter zu zeigen, damit man es nicht merke, daß er nicht krank ſei. Schließlich durfte er ſich nur noch in einem Zimmer aufhalten, in dem die Vorhänge faſt immer ganz dicht geſchloſſen waren: Wenn die Goldhahn das Haus verließ, ſchloß ſie den alten Herrnu ein. Im Frühjahr d. J. wollbe das Wohnungsamt eine Wohnung in der Villa des Sch. für Wohnzwecke beſchlagnahmen. Verſchie⸗ dentlich verſuchten die Beamten, Zutritt zu den Wohnräumen zu erhalten, doch wurden ſie immer von der G. abgewieſen. Schließ⸗ lich ſah ſich das Wohnungsamt gezwungen, mit Hilfe von Polizei⸗ beamten gewaltſam in das Haus einzudringen. Als ſie endlich, nachdem ſie vier verſchloſſene Türen geöffnet hatten, vor der G. ſtan⸗ den, fragte dieſe die Beamten ganz dreiſt:„Was wollen Sie eigentlich hier Herr Sch. iſt krank!“ Den eindringenden Beamten hatte ſich ein Freund des alten Herrn angeſchloſſen, dem es gelang, einen Blick in das„Krankenzimmer“, in dem ſich Sch. befand, zu tun. Er erſchrak furchtbar über das Ausſehen ſeines Freundes. Der alte Herr lag mit langgewachſenem Haupt⸗ und Barthaar total verſchmutzt in einem Bett, das als ſolches eigentlich nicht mehr zu bezeichnen war. Das von ihm benutzte Ge⸗ ſchirr ſtarrte vor Schmutz. In der Küche ſtanden Speiſereſte, die vollſtändig von Maden durchſetzt waren. Ein Arzt ſtellte bei dem alten Mann vollſtändige Unterernährung feſt. Schade ſchilderte die Qualen, die er in den letzten zwei Jahren bei der Krankenſchweſter durchmachen mußte. Er bekam nur Waſſer und Brot, mußde dauernd im Bette liegen bleiben, damit er nicht geſehen wurde und hatte im letzten Viertelßahr die Wäſche nicht mehr wechſeln dürfen. Die Schweſter wurde von einem Beamten der Schutzpolizei feſt⸗ gehalten und durch eine Sanitätskolonne nach der Charité über⸗ führt, wo ſie nach kurzer Beobachtung einer Irrenabteilung überwieſen wurde. In ihren Sachen fand man ein Teſtament, nach dem ſie von Schade als alleinige Erbin ſeines Vermögens und ſeines Grundſtückes eingeſetzt war. Schade erklärt hierzu, daß er im Banne dieſer Schweſter lebte, von der Außenwelt vollſtändig abge⸗ ſchloſſen wurde und dem Hungertode nahe war. 74 —. Maſſen⸗Erkrankungen in einer Heilanſtalt. Wie die„Schle⸗ ſiſche Zeitung“ mitteilt, ſind in den Dr. Brehmerſchen Lungenheil⸗ ſtätten in Görbersdorf ſchwere Erkrankungen aufgetreten, die auf eine Bakterienvergiftung zurückzuführen ſind. Am Abend des 13. Juli erkrankten 190 Anſtaltskranke und 38 Angeſtellte, unter ihnen zwei Aerzte, an fieberhaftem Darmkatarrh. Dank der ſchleu⸗ nigſt getroffenen Maßnahmen war in kurzer Zeit reichliches flege⸗ perſonal zur Stelle, ſo daß die Verſorgung der Kranken nicht ge⸗ fährdet wurde. Auch die Breslauer Univerſitätskliniken hatten Aerzte nach Görbersdorf entſandt. Der Leiter der Abteilung für innere Krankheiten reiſte nach Görbersdorf, um helfend einzugreifen. Leider iſt der l. ährige Oberarzt der Brehmerſchen Heilſtätten, Dr. Rowe, der Erkrankung zum Opfer gefallen. Wie die Unter⸗ ſuchung ergab, ift die Erkrankung auf den Genuß einer Erdbeer⸗ ſpeiſe zurückzuführen, die in irgendeiner Weiſe zum Bazillenträger wurde. Ein Verſchulden kommt nicht in Frage, es ſcheinen Ratten und Mäuſe irgendwie mit der Speiſe in Berührung gekommen zu ſein, ſo daß nur von einem unglücklichen Zufall geſprochen wer⸗ den kann. Der Betrieb der Anſtalten wird weitergeführt; der größte Teil der Kranken iſt bereits wieder hergeſtellt oder doch auf dem Wege der Beſſerung. Krank ſind noch 20 Perſonen, unter dieſen vier ſchwer. Aber es beſteht auch bei dieſen Hoff⸗ nung auf Geneſung. Görbersdorf liegt in den reizvollen Wäldern des Waldenburger Gebirges, unweit der tſchechiſchen Grenze. Die Anſtalten ſind für Lungenkranke beſtimmt, und werden beſonders von der Reichsverſicherungsanſtalt beſchickt. So ſind auch ein großer Teil der jetzt Erkrankten Verſicherte aus Berlin und den Nachbar⸗ orten. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Teile des franzöſiſchen Tiefdruckgebiets haben nach einem ſchwülen Taa bereits in der Nacht im ganzen Lande zumteil heftige Gewitter gebracht In Karlsruhe ſtieg die Windageſchwindiakeit bei einer Gewitterbildung um 9 Uhr 35 abends auf über 25 Sekunden⸗ liter an. Die heutigen Moraentemperaturen liegen noch etwas über denen des Vortages, blieben im Laufe des Tages aber gegen geſtern zurück. Der tiefe Druck über Frankreich und Weſtdeutſch⸗ land brinat weitere Gewitterregen. Vorausſichtliche Witterung für Mitktwoch bis 12 Uhr nachts: Meiſt wolkig. weitere Gewitterregen, kühler. — — ——.—..———— Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannbeim. E 6. 2. 9 Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. 8 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher: für Kommunalpolitik u. Lokales: J. V. Ir Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: J. Bernhardt. achten Sie bei Antritt res diesjährigen Erholungsurlaubes darauf, daßg Iht Antrag um Nachsendung unseres Blattes vor Ihrer Abreise in unsctn Händen ist, damit keine Verspätung in der Lielerung eintritt. Erfor- derlich ist, daß die Adresse, wohin die Zeitung versandt werden soll, genau und deutlich geschrieben ist, ferner die Angabe der Wohnung, wie lauge die Nachsendung erfolgen soll und schließlich, ob die Zustellung les„Mannheimer Ceneral-Anzeigers“ in die Wohnung weiter gewünscht wird oder für die Dauer der Abwesenheit au unterbleiben hat. Der Arbeitsvereintachung wegen wird um Voreinsendung der Gebühren höllichst gebeten. Die Gebührensädtze betragen: wöchentlich Für ein bereits abonniertes Exemplar... Mk..60 Ausland Mk..20 Für ein besonderes bestelltes Exemplar.. Mk..80 Ausland Mklk..40 Der Verlag. 6. Seite. Nr. 336 Dienskag. den 22. Juli 1924 Mannßzeimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) E und H Das Laden der Batterie Wer ſich mit den Fragen des Rundfunks viel zu befaſſen hat, in der Rundfunkbeweauna ſchaffend und beratend tätia iſt. kann nicht um den Endpunkt herum kommen, daß die nötig werdende Neuaufladung der Batterien vom Rundfunkteilnehmer als recht un⸗ erwünſchte Beigabe empfunden wird. In der Regel dauert die Auf⸗ ladung recht lange. und kein Rundfunkteilnehmer iſt entzückt. wenn er 1 bis 2 Wochen oder gar länger auf Empfana der Darbietungen verzichten muß. Dieſe Erkenntnis hat nun ſa Syſteme erſtehen laſſen, die den Rundfunkteilnehmern das Aufladen ihrer Batterien ermöglichen. Es muß aber einmal ganz ehrlich geſaat werden, daß wir gerade in Deutſchland in dieſer Beziehung noch recht weit zurück ſind. Man hat bei uns dieſer Frage nicht die ihr gebührende Aufmerkſamkeit entgegengebracht. In England und namentlich in Amerika iſt das anders und beſſer. Dort iſt der Rundfunkteilnehmer nicht in oem Maße von dem Inhaber der Ladeſtation abhängig wie bei uns. Dort ſind eine große Anzahl Vorrichtungen im Markt. die den Amateur ſelbſtändiger machen. Der Frage der Batterie⸗Auflodung aus dem vorhandenen Licht⸗ netz iſt man ja auch bei uns näher getreten. Vorausſetzung hler⸗ für iſt Gleichſtrom. Kürzlich hatten wir Gelegenheit, eine amerikaniſche Heimlade⸗ vorrichtung, die unter der Fabrikmarke„Ulinkin⸗Ladevorrichtung“ vertrieben wird, zu ſehen. Dieſe Ulinkin⸗Vorrichtung wird dauernd in der Nähe der Hauptſicherungsdoſen. in Serie geſchaltet mit der Hauptnegativpleitung, angebracht. Vermittels eines doppelpoligen Schalters an einer kleinen Tafel, aus der die ganze Vorrichtung de⸗ ſteht, kann der Lichtſtrom nach Wunſch durch einen kleinen Ammeter (Skala bis 15 Amperes) und zu 2 Klemmen. an die der zu ladende Akkumulator angeſchloſſen wird, abgeleitet werden. Dreht man den Strom wieder ab, ſo geht er ſofort wieder ohne Unterbrechung in die Hauptleitung der Wohnung, und die Klemmen werden iſoliert. Vorausgeſetzt. daß für gewöhnlich genügend Strom im Hauſe ver⸗ wendet wird, um nebenbei einen Akkumulator zu laden(es wird der Gebrauch zweier Akkumulatoren empfohlen, von denen der eine immer geladen wird), und vorausgeſetzt auch, daß der geſamte ent⸗ nommene Strom nicht ab und zu die Maximalrate des Akkumulators weſentlich überſchreitet, was in einem mittelaroßenHauſe ohne ſtarke Motoren oder ſehr viele elektriſche Oefen kaum zu befürchten iſt, —— man mit einer ſtetigen Einfuhr der erforderlichen Kraftmenge rechnen. Der kleine Ammeter zeiat nur an, wenn ein ziemlich kräftiger Strom vorhanden iſt, was denſenigen irreführen könnte. der meimt. wenn nur wenige Lamvpen im Stromkreis brennen. Vei den modernen Lampen von z. B. 240 Volt bedeutet dies aber keinen ſehr ſtarken Strom, wenn auch genügend, um bei ausreichender Zeit einen kleinen Akkumulator zu laden. Im Nachſtehenden wird ein ſelbſtgebauter Akkumulatoren⸗ Batterie⸗Lader beſchrieben. den alle diejenigen bearüßen werden, die ihre B⸗Batterien ſelbſt laden wollen. Dieſer Lader arbeitet nach dem Prinzip des ſogenannten Tungar⸗Berichtigers. n Man benötiat dazu weiter nichts als einen ganz kleinen Trans⸗ formator und eine gewöhnliche kleine Glühbirne mit zwei Fuven. Der kleinere dieſer beiden Fäden ſollte ausgebrannt ſein. Das er⸗ reicht man, indem man 10 oder noch mehr Volt in die richtigen Klemmen ſchaltet. Da eine ſolche Birne zwei Kontakte am Boden hat und der dritte in der Meſſinafaſſung lieat, ſo kann man leicht den falſchen Faden ausbrennen. Die Meſſinafaſſung iſt die gemern⸗ ſame Schaltklemme für beide Fäden. Die Schaltklemme des kleinen Fadens findet man dadurch, daß man die eine Klemme einer 6 Volt⸗Akkumulatoren⸗Batterie mit der Faſſung verbindet und dann mit der anderen Klemme erſt den einen und dann den anderen Kontakt am Boden der Birne berührt. Der Faden, der nur ſchwach leuchtet, muß ausgebrannt werden. Die Schaltart der Ladevorrichtung iſt aus dem Diaaramm deut⸗ lich zu erſehen. Eine 15 oder 20 Wattlampe iſt in den Batterre⸗ Stromkreis eingeſchaltet, um den Strom zu bearenzen. Eine arößere Lampe ſollte man nicht nehmen. da ſonſt der Draht, der als Platte wirkt, ſchnell wegſchmilzt und dadurch die Entfernung zum Faden verarößert, bis der Verichtiger zu funktionieren aufhört. Ein ſchwaches Glühen der 110 Volt⸗Lampe zeigt an, daß der Lader richtia arbeitet. Eine einfache Ladeweiſe iſt auch die durch das Diagramm in Fiqur 2 gekennzeichnete. Ein Zwei⸗Sicherungs⸗Schaltbrett und ein 1 1+* 1 ——une doprelpolicer Schalter werden zwiſchen die Leitung und die Be⸗ leuchtungskörper des Hauſes geſchaltet. Eine Sicherung wird ent⸗ fernt und an ihre Skelle eine Anſchlußdoſe geſchraubt. Nun werden die zwei Drähte dieſer Doſe mit einem einpoligen Umſchalter, und dieſer wieder mit der Batterie verbunden. Wird der Hebel nach links geworfen, dann iſt die Batterie ausgeſchaltet, liegt er dagegen rechts, dann geht der Strom, wenn einige Lampen gebrannt werden, durch die Batterie und lädt ſie im Verhältnis zur vorhandenen Stromſtärke. Das Licht wird um ein Geringes abgeſchwächt. da ja die Batterie einen Teil des Stromes, der ſonſt zur Beleuchtung dient, verbraucht. Wird eine 100 Watt⸗Lampe benutzt. dann geht die Ladung der Batterie auf ungefähr ein Ampere vor ſich. Die Batterie konſumiert annähernd 8 Watt. Dieſe 8 Watt gehen an dem von der Lampe verbrauchten Strom verloren, wodurch dieſe alſo etwas an der Leuchtſtärke einbüßt, was aber weiter ohne Belang iſt, da man es kaum bemerkt. „Iſt Gleichſtrom vorhanden, ſo kann man die Batterie auch auf folgende Weiſe laden. Die beigegebene Fiaur 3 zeiat das Schema. Man mache ſich eine Anlage wie hier angegeben und benutze hierzu eine hölzerne Grundplatte in der Größe von 4 zu 8 Zoll. Gine Polarität der Batterieklemmen muß genau bezeichnet, ſein. Wie man ſie feſtſtellt, ſoll ſpäter beſchrieben werden. Die Polarität der Anſchlußdoſe braucht nicht angegeben zu ſein, vorausgeſetzt. daß dieſe immer im gleichen Sockel verwendet wird und daß es keine Doppeldoſe iſt, d. h. eine, die in zwei Richtungen eingeſchaltet wer⸗ den kann. Die hölzerne Grundplatte wie ſie oben abgebildet iſt, kann man überall beauem an einem Nagel aufhängen und immer dann benutzen, wenn eine Tiſchlampe oder Suchlampe. ein Vakuum⸗ peiniger oder irgend ein anderer Apparat in Gebrauch genommen werden ſoll. Die einzige Vorſichtsmaßregel, die man treffen muß. iſt die, darauf zu achten, welche Polarität die Steckdoſe beſitzt. und daß ſie ——5 wechſelt, wenn man den Lader an einer anderen Stelle anſchließ +————— ——— 22 4— Fig. 3 und 4 Um die richtige Polarität feſtzuſtellen. ſchaltet man den Strom⸗ kreis mit Batterie und Lampen wie in Fiaur 3 angegeben und läßt den Strom hindurchgehen. Man achte auf die Leuchtſtärke der Lampen. Nun ſchaltet man den Strom aus, verbindet die Batterie mit den entgegengeſetzten Klemmen und läßt den Strom erneut hindurchaehen. Man achte wieder auf die Leuchtkraft der Lampe. Diejenige Schaltung, bei der die Lampe ſchwächer ſcheint, iſt die richtige Nun muß man die Batterieklemmen mit der richtigen Polarität bezeichnen. Einen ſehr einfachen Polaritätsanzeiger ſchafft man ſich auf folgende Art: Man vermenat ein wenig Salz mit einem Glaſe Waſſer. Taucht man nun die beiden Elektroden in ſolches Waſſer, dann ſteigen an der negativen Elektrode Bläschen auf. Dieſe Probe ſollte man jedoch nie vornehmen, ohne in den Stromkreis irgend einen Widerſtand zum Schutz einzuſchalten. wie z. B. eine Lampe. Hat man die Polarität der Leitungen, an die die Batterie ange⸗ ſchloſſen werden ſoll, feſtaeſtellt, ſo verbinde man Poſitiv mit Poſitiv und Neaativ mit Negativ. Intereſſant iſt der Vorgana bei einem elektriſchen Bügeleiſen, das. wenn es nicht dauernd im Gebrauch iſt, faſt immer zu deiß wird, wenn es immer an die Leitung angeſchloſſen iſt. Benunt man es aber mit dem vorbeſchriebenen Apparat. ſo wird es wahr⸗ ſcheinlich immer mit der richtigen Hitze arbeiten und zu aleicher Zeit einen hübſchen Lader für die Batterie abgeben. Im allaemeinen wird ein wöchentlich zwei⸗ bis dreiſtündiges Laden mit dem Bügel⸗ eiſen genügen, um die Batterie in auter Verfaſſung zu erhalten. Der in Fiaur 4 gezeiate Stromkreis wird denen willkommen ſein, die eine Inſtallation für die Dauer vorziehen. Drahtloſe Wellen in beſtimmter Kichtung Wie es ſcheint, wird demnächſt der erſte praktiſche Verſuch gemacht werden, auf ſehr weite Entfernung, nämlich von England bis nach Auſtralien, einen drahtloſen Fernſprechverkehr einzu⸗ richten, bei dem die drahtloſen Wellen nur in einer beſtimmten Rich⸗ tung ausgeſandt werden. Marconi hat Vorverfuche unternommen, die gelungen ſind. Die Konzentrierung der Wellen in beſtimmter Richtung, gibt ihnen eine beſonders große Tragfühigkeit woraus ſich die Möglichkeit erklärt, ſich zwiſchen London und Melbourne drahtlos telephoniſch verſtändlich zu machen. Das Syſtem der ge⸗ richteten Wellen eröffnet dem drahtloſen elektriſchen Verkehr ganz neue Ausſichten. Ueber die techniſche Seite der gerichbeten Wellen macht Dipl.⸗ Ing. Erich Laßwitz in„Reklams Univerſum“ Mitteilungen, die auch den Nichtfachmann intereſſieren werden und die angeſichts der Marconiſchen Verſuche von beſonderem Intereſſe ſind. An und für ſich, ſo ſagt Laßwitz, iſt das Syſtem der kurzen konzentrierten Wellen oder des gerichteten Sendens nichts Neues. Wir wiſſen ja nun ſchon ziemlich lange, daß die ˖ n, die wir Wärme, Luft, Elektrizität nennen, ſämtlich gleichartige Energieformen ſind, die ſich nur dupch die Wellenlänge unterſcheiden. Im Bereich der drahlloſen Telegraphie und Telephonie arbeiten wir mit eleltriſchen Wellen mit Längen von mehreren Tauſenden von Metern bis wenigen Hunderten von Metern. Je kürzer die Welle wird, deſto gradliniger wird ihre Fortpflanzung. Bei den ganz kleinen Wellen des Lichts ſprechen wir überhaupt von einer gradlinigen Fortpflan⸗ zung. Aber auch hier iſt alles velativ. Für ein Lebeweſen, da⸗ ſo winzige Abmeſſungen hätte, daß ſeine Größe zu der Wellen⸗ länge des Lichts im gleichen Verhältnis wie unſere menſchliche Größe zu den Wellenlängen des Radio ſtände, würde beim Licht ebenſo wenig von einer gradlinigen Fortpflanzung ſprechen, wie wir es bei den elektromagnetiſchen Wellen tun. Und umgekehrt: Für ein ſo kleines Weſen gäbe es beim Licht ebenſowenig einen beachtenswerten Schatten, wie wir ihn bei den Radioerſcheinungen empfinden. Je weiter wir nun mit den Wellen⸗ längen des Radio herabgehen, deſto ſtärker werden Schatten, d. h. Hinderniſſe auftreten, die die bee ſtören können. Zu⸗ gleich geſtattet aber die Herabſetzung der llenlänge die Anwen⸗ dung von Spiegeln, die ebenſo wie beim Licht eine Konzentration der Strahlen in einem Punkt, alſo ein Zuſammenfaſſen der ſonſt nach allen Richtungen ausſtrahlenden Energie ermöglichen. Damit kommen wir zu der gerichteten Funkerei. Auch das Licht iſt zu⸗ nächſt nicht gerichtet. Es ſtrahlt nach allen Seiten. Stellen wir die Lichtquelle in den Brennpunkt eines paraboliſchen Spiegels, ſo lenken wir alle Strahlen in ein paralleles Strahlenbündel. Wir haben das Licht gerichtet. Aehnliches ſcheint Marconi mit elek⸗ triſchen Strahlen kleiner Wellenlänge geglückt zu ſein. Eins dürfen wir uns hierbet aber nicht verſchweigen; die ge⸗ richtete Wellenſendung iſt dem Rundfunk feindlich, ſie macht ihn un⸗ möglich. Die wichtigſte, die grundlegende Eigenſchaft des Rund⸗ funks beruht ja darauf, daß von einer Sendeſtelle aus an jeder beliebigen Stelle im weiteſten Umkreis empfangen werden kann. Dieſe Allgegenwärtigkeit der Rundfunkwelle iſt ihre Stärke, gibt ihr die Möglichkeit, alle Empfänger zu erfaſſen. Richten wir die Welle, ſo iſt die Allgemeinheit ausgeſchloſſen, es gibt keinen Rund⸗ funk mehr. Anders liegen die Dinge jedoch bei dem internationalen und binnenländiſchen drahtloſen Telephonie⸗ und Telegraphiever⸗ kehr. Hier handelt es ſich um eine Verbindung von Station zu Sbation. Es ſoll ſogar oft vermieden werden, daß fremde Stationen die Nachrichten aufnehmen. Die gerichtete Sendung würde alſo nicht nur ein betriebstechniſcher Vorteil ſein, ſondern darüber hinaus großen wirtſchaftlichen Nutzen bringen, weil die benötigten Energſe⸗ mengen viel geringer werden können. Allerdings: gerade für dieſen drahtloſen Fernverkehr arbeiten die Statſonen mit ſehr langen Wellen, Wellen von 10 000 bis 20 000 Metern. Dieſe langen Wellen ſetzen ober dem Bemühen, ſie zu richten, ſo große Schwie⸗ rigkeiten entgegen, daß ſie noch nicht überwunden worden ſind. Es zeigt ſich nämlich, daß mit der Länge der Wellen auch die Durch⸗ meſſer der Spiegel wachſen müſſen. Die winzigen Lichtwellen zu ſpiegeln iſt deshalb nicht ſchwer, die rieſigen elektriſchen Wellen aber zurückzuſtrahlen oder zu ſammeln, wird noch manchem Forſcher ſchwere Aufgaben ſtellen. Kleine Urſachen, große Wirkungen Man ſchreibt uns: Eines Abends gab mein Apparat, nach Ein⸗ ſtellung auf den örtlichen Sender die Signale nur ſo ſchwach wieder, daß dieſe im Lautſprecher, der ſonſt im ganzen Hauſe zu hören iſt, kaum vernehmbar waren. Während der Apparat für gewöhnlich ſo ſtabil war, daß er auf Rundfunk⸗Wellenlängen nicht zum Oscillieren gebracht werden konnte, gab er jetzt quietſchende Töne von ſich, wenn man entweder den Abſtimmungskondenſator oder die Kupplung zwi⸗ 275 dem erſten und dem zweiten Stromkreis veränderte. Ein Ver⸗ uch bewies, daß die Signale empfangen wurden, wenn man den ſekundären im normalen Zuſtande beließ 1d ſie dem primären zu⸗ 2 ner Kapazität weit über das ſprechende Maß hinaus verſtärkte. t man dies jedoch, dann wurde der Apparat ſehr unſtabil und oscillierte bei der geringſten Veranlaſſung. Es dauerte eine geraume Weile, bis ſich die Urſache feſtſtellen ließ, aber ein wenig Nachdenken brachte die Ueberzeugung, daß irgendetwas mit der Antenne oder der Erdung in Unordnung ſein müßte. Ein Gang in den Garten führte zu der Entdeckung, daß die Erdleitung nicht mehr mit der Klemme ihrer Iſolierungsröhre ver⸗ bunden war. Ein Kätzchen hatte damit geſpielt, und wie an den ahnabdrücken deutlich zu erſehen war, ſo lange an der Drahtiſo⸗ lierung gezupft, bis alles ſich losgelöſt hatte. Für kommende Fälle wurde alſo eine Eintragung in die Störungsnotigen gemacht. Iſt der Apparat unſtabil und iſt eine erhöhte Kapazität im Antennnen⸗Ab⸗ ſtimmungskondenſator erforderlich, ſo unterziehe man die Erdleitung ine-»auen Unterſuchung. Ein Apparat verſagte. Mit den minutiöſeſten Abſtimmungsver⸗ erreichte man weiter nichts als ab und zu einige äußerſt ſchwache Signale von einer ganz nahe gelegenen Groß⸗Funkſtation. Nun wurde der Apparat auseinandergenommen und alle Verbin⸗ dungsſtellen neu gelötet, da ein. Bekannter die Vermutung ausge⸗ ſprochen hatte, daß die Störung auf Oxidierung der Lötmaſſe zurück⸗ zuführen ſei. Endlich wurde der Fehler an einer durchgebrannten Windung im erſten Audiofrequenz⸗Transformator entdeckt. Auch dieſe Störung hätte leicht nachgewieſen werden können, wäre ein Milliameter zur Hand geweſen. Die abzuleſende Leiſtungsverminde⸗ rung würde angezeigt haben, daß, da an den Batterien alles in Ord⸗ nung war, irgendetwas mit dem Plattenſtromkreis paſſiert ſein müßte. Hätte man alſo die einzelnen Stromkreiſe mit dem Inſtru⸗ ment geprüft, dann hätte es an der Audiofrequenzröhre nichts oder ſo gut wie nichts regiſtriert. In dieſem Falle könnte man als Erſtes den Transformator in Verdacht haben, ihn mit Hilfe des Millia⸗ 55 auf Kontinität hin prüfen und ſo zur Löſung des Problems gelangen. —— Nadio⸗Kundſchau — Ein neuer Aryſtall⸗Detektor. Es gibt eine recht erkleckliche Zahl von Kryſtalldetektortypen. Bei einigen iſt es leicht, die beim Gebrauch von Kontaktborſten ſo notwendige Feineinſtellung zu machen, bei anderen wieder iſt es ſchwer und unſicher. Ein Kryſtall⸗ ——— a 7 47 8 — 1 e, — I 9 W 4. 1 Ws 8 — 7 4 2 LI N detektor, der angeblich eine ſehr leichte Einſtellung geſtattet, iſt in unſerer Abbildung dargeſtellt. Der Kryſtall wird zwiſchen der Säule 3 und der Faſſung 2 gehalten. Die Faſſung iſt an einem Stab befeſtigt und dieſer geht durch die Säule 1 hindurch und kann vor⸗ und rückwärts bewegt werden. Der Kontaktdraht wird bei 4 von einem Stab getragen, der durch den Teil 6, letzterer durch die Feder 7 gehalten, hindurchgeht. Der Kontaktdraht kann vor⸗, rück⸗ und ſeitwärts verſchoben werden. — der Verſtärker im Mikrophon-⸗Skromkreis. Ein neuer Appa⸗ rat dient dazu, den erforderlichen Verſtärkungsgrad zwiſchen dem Mikrophon und den Modulationslampen zu erzeugen. Jedes Plat⸗ tenfach iſt mit der nötigen Ausrüſtung für eine Stufe Niederfrequenz⸗ Verſtärkung verſehen und vermittels entſprechender Schaltvorrich⸗ tungen wird die erforderliche Verſtärkung herbeigeführt. Oben an den Platten ſind die Anodenwiderſtände vorgeſehen. der Lampen kann kontrolliert werden, was genaue Einſtellung von Gitter, Anode und Zuleitungspotenzial geſtattet. Auch ſind Ein⸗ richtungen getroffen die dafür ſorgen, daß die Verſtärkungslampen zur Vermeidung von Verzerrungen im richtigen Teil der charak⸗ teriſtiſchen Kurve arbeiten. Einzelne Abteilungen des Apparates können zur Verſtärkung von Ueberlandlinien verwendet werden. Die Signalkraftleiſtung iſt auf ein ganz beſtimmtes Maß reguliert und wird einer zweiten Verſtärkungsvorrichtung weitergegeben, die ſich zwiſchen der vorläufigen Verſtärkung und den Modulations⸗ lampen befindet. — Neue Lampenkonſtruktion. Neu iſt eine elektr. Entladungs⸗ lampe bei der die Gasfüllung aus Neon mit 0,5 bis 5 Argon be⸗ —— Die Erfinder behaupten, daß das Joniſierungspotenzial des rgon niedriger iſt als das Potenzial, bei dem die erſte unelaſtiſche Kolliſion in dem zuerſt genanntem Gas erfolgt. — Neue Zimmer⸗Antenne. Eine neue Zimmer⸗Antenne be⸗ ſteht aus zwei Teilen, von denen der eine mit dem Gitterſtromkreis der Detektorlampe, der andere mit dem Plattenſtromkreis verbunden iſt, ſo ein Rückkopplungsſyſtem darſtellend. — Ein neuer Jweiſpulen-Halter. Bei dieſem Zweiſpulenhalter wird die eine Spule ſtationär in vertikaler Stellung in dem Zapfen⸗ halter befeſtigt, während die andere in einer Entfernung von unge⸗ fähr 34 Zoll angebracht wird und ſo, daß ſie im rechten Winkel zur erſten, alſo auf Nullkupplung ſteht. Donn wird ſie zurückge⸗ dreht, ſodaß ſie faſt die ſtationäre Spule berührt, jetzt aber in umge⸗ kehrter Stellung. Alles das vollzieht ſich durch einmalige 11 d7 Drehung einer Handwelle, die mit einem Schieber(auf zwei Meſſing⸗ ſtäben, die gleichzeitig elektriſche Verbindung herſtellen) und einem Das Inſtrument iſt 7 Zoll lang, und die Handwelle erfordert einen freien Raum von 4 Zoll zu beiden Seiten bei einer Höhe von etwa 2 Zoll über der Platte. In der Hartgummibaſis ſind zur Befeſti⸗ gung von Schrauben vier Löcher vorgeſehen. Beim praktiſchen Verſuch ſticht beſonders die vollkommene Kontrolle über die Reak⸗ tion, ebenſo die Möglichkeit einer ſehr dichten Kupplung der Einſteck⸗ ſpulen hervor. Bemerkenswert iſt auch die Bequemlichkeit, die Reaktion umkehren zu können, ohne irgend welchen Schaltungs⸗ wechſel vornehmen zu müſſen. Die mechaniſchen Vorgänge wickeln ſich glatt und ſicher ab, freie Einſtellung iſt ohne weiteres möglich⸗ und da der Kontakt zu dem beweglichen Teil durchaus zuverläſſig iſt, auch ganz geräuſchlos. Konſtruktion und Aufmachung ſind tadellos, doch erſcheint eine etwas weniger dichte Zuſammenſtellung der Klemmen wünſchenswert, um beim Experimenkieren ſchnellen Schal' tungswechſel vornehmen zu können. — verfſuche mit kurzen Wellen. Zur Zeit unternimmt der Eiffel?“ turm Verſuche mit ganz kurzen Wellen von 25,30 und 115 m Länge⸗ Ueber das Eraebnis dieſer Verſuche verlautet noch nichts. Die Arbeit Griff verſehen iſt, um die Wirkung der Handkapazität auszuſchalten. „Dienstag, den 22. Jull 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Deulisenmarkt Berliner Devisen in Billionen eee d. 1. 8. 21. cp.. 2 5 22 p 0 benos de iegss ieged vo 180 4 ſs on rüssel 15345 1355 voll 15345 1,355 voll christiani 19,35 19,45 voll 19.35 19,45 vol anzi e 56 06 506,34 voll 56,06 56,34 vol Kopenhagen 73.50 14.30 vol 78,0 74.00 vol Wabon 67743 67,77 voll 67,73 68,07 vol Stockhom 1100 1½13 vol 1127 133 vol Kelsingtorz 111˙42 1½98 voll 111557 112,18 voll ltalien 1555 10.495 10,555 voll 10,495 10,558 vol ndon 18,10 18,20 voll 18,125 18,225 voll New Vorx 18,375 18,45 vol 18,425 18,515 vol Paris 8 2519 4,21 voll 4, 19.21 voll Schweisz 21.70 21,80 voll 21.65 21,75 voll Spanen 16,6 76,84 voll 77,26 77,64 voll apan 55,46 55,4 voll 55,46 55,4 vol onstaninegee% 7 e es iis el ſen be0 0 0,40 vol 0885 089 vol ag.. 8 e 8 ce 51s.985 ½ ol zugoslavien 12.45 12.51 voll 13,47 12,53 voh Budapet. 4˙05 49 vol%0 4498 vol Solia. 6,16 M 5,185½ voll 3, 165 M 5,185 M vol .,01 3,0,M voll.01.03 vol Börsenberichie Frankturter Wertpaplerbörse Feste Tendenz aber stilles Geschäft.— Chemische Werte und Papiere des Montanmarktes bevorzugt ko Kranklurt, 22. Juli.(Drahtb.) Die auf der Londoner 1N erenz dadurch erneut aufgetretene Schwierigkeit, daß reich arikanischen Bankiers einen starken Pruck auf Frank- 10 Danenden begannen, um die politische Sicherheit für erhöh eutschland zu gewährende 800-Millionen-Anleihe 2z gewi en, verursachte àn der hiesigen Börse zunächst eine 8 isse Zurückhaltung. Man begrüßte natürlich das Vor- 0 en der Amerikaner, will scheinbar aber erst die Wirkung 1 5 Oeses Vorgehens abwarten, bevor man sich auf weitere perationen einlägt. heute jedes Angebot ausblieb, konnten trotz des 72 5 1 Seschäftés, namentlich auf dem Kassaindustrie- Rech ziemlich beträchtliche Gewinne erzielt werden. 10 t klein aber blieb das Geschäft auf dem Anleihe- voll entenmarkt, doch konnten die Kurse ihren Stand egliaugecht erhalten, wenn auch die Kriegsanleihen infolge 80 fattonen ein wenig nachgeben mußten und amtlich mit festgesetzt wurden. Aus fändische Renten blieben Inaeen voll behauptet. Wie oben schon gesagt war der ausblirlemarkt sehr fest, weil das Angebot vollkommen ieb und daher die Kaufaufträge nur zu erhöhten rsen ausgeführt werden konnten. 0 d ssenderes Interesse bestand für chemische Werte 8 le Papiere des Montanmarktes. Es sollen dabei spiel azusländische Kaufauftrage eine Rolle ge- haben. Namentlich Badische Anilin, Elberfelder Far- Mont Deutsch-Luxemburger, Harpener, Mannesmann, Ribeck- 1 80 an und Otaviminen standen im Vordergrund des Inter- und konnten durchschnittlich—3 Bill. Prozent ge- Auch sämtliche andere Industriepapiere waren schild. Die Umsätze waren aber, wie eingangs schon ge- aliae 5 2 sogar wieder einige n statt, Wwobei einige Gewinne verloren gingen doch war dies nicht eeh 0 Der Geldmarkt war wieder sehr flüssig und der Kür 86 lasliehes Geld wurde wieder mit& pro Mille fest- — Nannh mufreien Verkehr war man eher zu Ab- A blieben. Api 25, Becker Stahl 1,50, Becker Kohle 3,75, Benz 2,25, Entreprises 25, Growag 0,125, Hansa LIoyd 0,450, Deutsche Petroleum 10,75, Ufa 4, 25. Berliner Wertpapierbörse Stockung der Aufwärtsbewegung Starke Aufwärtsbewegung von Canada Pacifie Berlin, 22. Juli.(Drahtb.) Bei Beginn des heutigen Ver- kehrs lagen ziemlich umfangreiche Kauforders vor, weil offenbar der Verlauf der gestrigen Börse auf weitere Kreise anregend gewirkt hatte. Nach Befriedigung der anfäng- lichen Nachfrage kam aber die Abwärtsbewegung ins Stocken und die Abgaben gewannen die Oberhand. Man erklärte sich diese Tendenzänderung aus der Befürchtung vorsichtiger Spekulanten, daß die Einwendungen der für die Unterbringung der deutschen Anleihe maßgebenden Finanz- leute bezüglich der Sanktionen und der Eisenbahnfrage mög- licherweise das ganze Ergebnis der Londoner Konferenz gefährden könnte. Obwohl man nicht verkannte, daß das Eingreifen der Bankiers für die deutschen Anschauungen ein Entgegenkommen bedeute. Die anfänglichen Gewinne gingen zum Teil verloren, vereinzelt gingen auch die Kurse noch unter ihren gestrigen Kurs hinunter. Harpener konnten ihren Gewinn von 2½ behaupten. Eine starke Aufwärtsbewegung erfuhren Canada Pacific- Bahn(um ziemlich 5 Prozent). Von Bankaktien stiegen Berliner Handelsgesellschaft kräftig weiter. Schiffahrts- aktien Waren fest unter Bevorzugung von Hamburger Paketfahrt und Südamerikanische Dampfschiffahrt. Von deutschen Anleihen bröckelten Kriegsanleihe ab. Die Börse zeigte in der zweiten Börsenstunde weitgehendste Zurückhaltung. Stand der Reichsbank am 15. Juli 1924 Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. d. M. zeigt die Lage der Bank eine weitere Entspannung. Die gesamte Kapitalanlage ging um 62,1 auf 1976,8 Trill. zurück. Die Verminderung liegt etwa zur Hälfte darin begründet, daßß aus den Beständen der Bank Rentenmarkwechsel im Betrage von 30 Mill. Rentenmark weiterverkauft wurden; die Summe der rediskontierten Rentenmark- Wechsel erhöhte sich damit auf 55,9 Mill. Rtm. Im einzelnen nahmen die Rentenmarkkredite im Wechseldiskont- und Lombardgeschäft um 54,8 auf 1074,6 Mill. Rtm., die Papiermarkkredite um 7,4 auf 825,8 Trill. 4 ab. Diese Ab- nahme stand übrigens einer Zunahme der sonstigen Aktiva in etwa gleicher Höhe gegenüber. Die nach Abwicklung des recht beträchtlichen Ultimo- bedarfs in der Vorwoche beobachteten Rückflüsse an Zah- lungsmitteln verstärkten sich weiter. Der Umlauf an Banknoten ging um 43,7 auf 1001,9 Trill.., der Umlauf an Rentenbankscheinen um 74,2 auf 1673 Mill. Rim. zurück. Den Rückflüssen an Rentenbankscheinen entsprechend stieg der Kassenbestand der Reichsbank an solchen Scheinen auf 376,9 Mill. Rtm. Im Zusammenhang mit den erwähnten Eingängen an Zahlungsmitteln erhöhten sich die fremden Gelder der Bank um 118,7 auf 930 Trill. A. Der Goldbestand wird mit 469,4 Mill. Goldmark ausgewiesen, also gegenüber der Vorwoche mit einem Zu- wachs von 3 Mill. Goldmark, der aus Goldankäufen im Inlande herrührt. Die Scheidemünzenbestände ver- mehrten sich um 4,3 auf 28,7 Trill. A. Für Herabsetzung von Wertpapier- und Börsensteuer. Die Industrie- und Handelskammer zu Frankfurt a..-Hanau hat an den Reichsfinanzminister eine Eingabe gerichtet, Worin sie beantragt, den Wertpapierstempel für die usgabe von Aktien von 7,50 auf 3 Prozent, für die Ausgabe Eben Zeneigt, so dafl dort Kursgewinne ganz unerheblieh von Schuldverschreibungen von 4 auf 2 Prozent . 21. 22 21. 22 A. 21. 22.. Trlootw, Beeigh. 57,—ver. Uitramarlnf. 7,3.8 zs0hOoRew., Kit'n 2 0,75] Skohs. Gufstahl, 126 13] Tegkl. Sehrew., 7 6,88.stahlw. V. d. Z b. 88 86 Tburg, Clef gomg 3, 4 Ver. Lellet. Berl..1.8 Zuokerf. E. VWagh. 0,60 2,5 Sarottl.....975.975 Teleph, Berliner 3,38 3,5 Ver. UItramarſnf..28.3 Uun e ö 7 505.085 ellbronn ofube alr. 1-Taba—=IVesdaund. Waee And lur Wudzgplelden In öllttonen Protentrn, Stlchenoflenpen In llltenen Marn pro Stück V. I. oh. ind. Malnr 6%.8 Vofthom. Seii.K. 2 2„ Oftstein..18 225/Sohuokert 4 Ca. 20,1 29 Faſon-Giabegef“. 45 355 Landerer,-Werde 5,7 58 Ver. fabf. Gassel 20Wayee& Freytag 1,7.7]„ fhelngau.— 2,50Stemens Elektr...4 4½5 Unlomwerke Hm. 3 4 Weser Akt.-Aes.— 838 Ver,Pinsel Hurnd.—— IZellst. Waldhöfsfi. 7, 7,75]„ Stutigart. 2,18 2,40Stemens Alalske 39,5 30% Varziner Fapler. 23 3( Westerreg. Alkall.1 10,43 Frankfurter Dividenden-Werte. Frelverkehrs-Kurse. Slinner-.. 425.1 Ver. B. Frkt. gum. 1, 1,3Wsstf. Eleen Lgdr. 10 genz. 2 225 Kreloh fastatterw Stettiner Vulkan.4 10,1 Ver. Chem. Charl.— 8Wieelochfonwar. 6 6 Bank-Aktien. eddertell. upfef 9525.00 Nangteer:: 2 20lier 473, Jteen A e e 2d, e f 0d er a. a 10 Stoewer Nahm. 7.Gianzetoff Sibt. 20,5Zelletoff Vereln, 087%5 a15 1. Senn 6 5 10 22 21. 22. 5 3 Mex Söhne. Ahm. Kohlenanl. 10,58 10,888toſlb. 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Wie der Vorsitzende mitteilte, wird in etwa vier Wochen eine neue ao..-V. stattfinden, die über die Erhöhung des Stimm- rechts der Vorzugsaktien zu beschließen haben wird. Ein Grohaktionär sei an die Gesellschaft mit dem Antrag heran- getreten, den bestehenden Vorzugsaktien ein doppeltes Stimmrecht einzuräumen. Bisher hatten diese bekanntlich nur je eine Stimme, wie die Stammaktien. Auf Anfrage eines Aktionärs wurde ferner mitgeteilt, daß sich die Ver- Waltung mit der Frage des Goldkapitals zwar bereits sehr viel beschäftigt habe, praktisch aber infolge der vielen noch bestehenden Unklarheiten zu keinen endgültigen Schritten gekommen sei. Neben den Belastungen des Dawesschen Gutachtens, das bekanntlich für die Tabakindustrie eine Sonderbehandlung vorsieht, steht bei der Gesellschaft noch die Frage offen, wie weit eine Aufwertung der im Jahre 1921 ausgegebenen 30 Millionen& eilschuldverschrei- bungen vorgenommen werden müsse, die vor 1926 nicht rückzahlbar seien. 5 Waren und Märkie Vom süddeutschen Chemikalienmarkt Die Lage am Chemikalienmarkt wird täglich schlechier. Die geringen Nachfragen, die auftreten, können das all- gemeine Weiter andauernde Weichen der Preise nicht ver- hindern. Für Chlorbarium herrschte vom Ausland einiges Interesse, jedoch können die deutschen Fabriken den An- eboten ausländischer Werke, die zu günstigen Preisen xportware offerieren, keine vorteilhaftere Angebote ent- gegensetzen. Auch in Antichlor wurden einige Partien, wenn Auch zu verlustbringenden Preisen gehandelt. Es wäre zu begrülßen, wenn die chemischen Fabriken sich entschließen könnten, kleine Aufträge, die ihnen seitens der Verbraucher- kundschaft zugehen, dem Chemikalienhandel zu überlassen. Die Preise haben sich gegenüber der Vorwoche kaum ver- Andert. Aetzkali ein egossen 506,-desgl. in Stücken 58; Antichlor fein- u. grobkrist. 12; Blanc fixe pulv. 22,-desgl. in Teigform chem. gefällt 15; Bleizucker weiß dreifach raffiniert krist. 85; Bromkali DAB 5 140; Bromnatron pulv. DAB 5 150; Chlorbarium Kristallmehl 98/100 proz. 21 Chlor- calcium 70/%5 proz. geschmolzen 10,50; desgl. 90/95 proz. in Stücken 20; Dextrin 46; Eisenvitriol techn. krist. 3(lose verladen); Glaubersalz calc. gem. 96/8 proz. 5,70(lose ver- laden), desgl. feinkrist techn. eisen- u. säurefrei 2,70(lose verladen); Kalialaun Kristallm. 14,50; Kaliumbichromat 94; -Kartoffelmehl 42; Lithopone Rotsiegel 40; Milchzucker DAB 5 125; Naphtalin rein 33; Natriumbicarbonicum 20; Natriumbichromat 78; Natriumbisulfat 5(lose verladen); Natriumphosphat 20;»Oxalsàure 56; Pottasche calc. gem. 96/908 proz. 41; Salmiak 98/100 proz. weiß feinkrist. 44; Schwefelnatrium 60/2 proz. conc. eingegossen 18,50, desgl. in Stücken 20,50, desgl. 30/2 proz. 12,50; Schwefelsäure 662 Bé 8; schwefelsaure Tonerde 14/15 proz. techn. eisenfrei 12, desgl. 17/ù18 proz. 15,50(lose verladen), alles in Goldmark und soweit nicht anders vermerkt einschl. Verpackung per 100 kg netto, ab verschiedenen Lägern; die mit- versehenen Preise verstehen sich frachtfrei deutscher Vollbahnstation, bei größeren Mengen. hr. 1 8. Seite. Ar. 336 Maunnheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienskag, den 22. Juli 1924 fiaperang m Aadaseubuen Durch Verordnung des Bad. Justizministers vom 11. Juli 1924 sind für die Enigegennahme der in 8 7 Abs. 1. der Oriten Steuernotverordnung vorgesehenen Anmeldung der Guthaben bei den öffentlichen Spar- kassen änstelle der Amtsgerichte die Sparkassenselbstzuständig. Für die Anmeldung der Guthaben ist Frist bis zum 31. Dezemder 1924 gegeben. 90 Zur geordneten Durchführung des Aumeldungs- zeschäfts bei der hiesigen Sparkasse wird das Folgende bestimmt: Zum Aulfruf kommen zunächst die Guthaben auf den Nr.—9999 Als Anmeldefrist für diese Güthaben vird die Zeit vom Donnerstasg, den 24. Jnli 1924 dis eiuschl. Samstag, den. August 1924 destimmt. Die Sparbücher mit höheren Nummern als 9999 kommen späte! Sparbüchern zum Aufrul. Bei der Anmeldung der Guthaben, die wähtend der üblichen Geschäftsstunden entgegengenommen wird, sind dle Spar⸗ bücher mitzubringen. Mannheim den 16. Juli 1924. Städtische Sparkasse. 4 In unserem Ferlag ist in neuer Bearbeitung wieder erschienen: Mannheim in Sage und Geschichite Volkstumliche Erzdhlungen Gustav Wiederkehr Vlarte reich Illustrieris Auflage Preis: MR..— Druckeręei Dr. Haas G. m..H. Mannheim, E 6, 2 8238 rats Zu schieiben. Wir stellen folgende Preisaufgabe: Auf ein Blatt Papier schleibe man den Namen unseres Präparats:„Sanitätsrat Dr. Sperling's Nexven-Schokolade“. Unter Hetanziehung von nur diei Worten des Namens sollen nun 14 Buchstaben durchstrichen werden, die in ihrer Zu- sammensetizung ein Wort ergeben, welches eine hervoi⸗ lagende Eigenschaft unsefes Präparats zum Ausdruck hringt. Das gefundene Wort ist unter den Namen unseres Präpa⸗ gede dergestalt eriolgte Lösung hat die genaue und deutliche Anschritt des Einsenders, sowie den Namen det Lellung, der das Preisausschreiben entnommen ist, zu tragen San.-Rat Dr. Sperling's Nerven-Schokolade eine Kraftnahrung von Generalvertrieb für Deutschland: F. A Ruthemann, Waltershausen i. Tilr., gegr 1892. Ausschreibens hin. blutbildend für Inneres und Wirtschaft hat 1 unser 1000O00O Mark-Preisausschreiben genenmigt. Gefblged Geschz III. F. 1 34%4 fl Wir weisen hiermit auf diesen Umstand und die damit dokumentierte Unbedenklichkeit unseres Preis- Unser 1. HBreis 1 neues MWohnheus ocder ein neues Persenen Aute im Werte von je Mark 15009.—erſte ferner: ganze Wohnungseinrichtungen, elne große Anzahl Motorräder, Fahrräder, Nänhmaschinen, Sprech- Zins oder Photo-Apparate u. s.., insgesamt 10 000 Preisen winken als Lohn der Beteiligung. Auf jede 10. Betelllgung entfällt aln Preis. Den genauen Wortlaut unseres Preisausschreibens findet man außer in vielen großgen Tageszeitungen in der„Berliner lilustrierten Zeitung“ Nr. 28, der„Woche“ Nr. 29,„dem dunggesellen“ Nr. 29. Zur Teiluahme au dem Preisausschreiben f de, echligt der Bezug einer Packung unserer San-Rat Dr Sperung's Nerven-Schokolade, welckhe nervenstärkend und fastenisch und Spanigch Wükt Der Wetibetrag Die Lösung — Das Thüringische Miniserium— kurz⸗ od. laugfr. geg · qut. Zins u. Sicherh. V. 65 a. d. *9998 —..— Hausbeſitzer ſucht Iodg.- Sicherh. hoher 5 34078 Angeb. unt. Z. X. 14 an die Geſchäftsſtelle. Aaiach— falteach von Mk..20 für die Unt., Konv. u. Korreſp. ortofreie Zusendung der Packung ist mit der Lösung in; Erf berzentossktſen Brielumschlag an die Firma F. A. Ruthe- wird erteilt Glänz. Erf. mann, Waltershausen l. Thür. einzusenden bezw. kann auch—— 5 die Einzahlung durch Zahlkarte auf unset Postscheckkonto. d. Geſchäftsſt. B3279 Leipzig 33058 erfolgen auf dem Zahlkartenabschnitt angegeben sein. Meldeschluß ist der 31 Juli 1924. Anfragen unt U. b 83 der Preisauigabe kann] Suche per ſof Unter⸗ richt in*4076 anlapdle nöchstem diätetischen Wert.] oſtem: Gabelsberger 5 Angeb. unt. Z. V. 12 Ed 3151 an die Geſchäftsſtelle. rdesgucmeten anggein Tuanbaked Nibelungensaal— Rosengarten Samstag, den 26. Juli 1924, abends 8 Uhr Konzert Mitwyirkende: Anne Geler-Hulto. Opernsängerin, Mannheim, Fritz Lehmann, Göttingen, Klavier. 83284 Leitung: Karl Weidt. Heidelberg.— Eintrittskarten zu M..— für Sitzplätze, M..50 für Stehplätze dei Heckel, O 3, 10, Mannh. Musikhaus, P 7, 14a u. am Konzertlage à, d. Abendkasse d. Rosengurt. Fyn nl“ f9. U. empfiehlt 74080 bürgerlichen Mittagstsch von 60 Pig. an, abends nach Karte, zivile Preise, Münchner Biere, ptima offene Plälzer Weine Ab 8 Uhr: Künstler- Konzert. Ceei. 9342 Tel. 93427 Gaggenau Hofel Griiner Hof Neu renoviert. Gut eingerichtete Fremdenzimmer. Forellen. Mäßige Preiſe. 8141 A Weſtermann. 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