ote 188 AAD ea e eere ARSRWSAn * JATSTSSSS . r Wittwoch, 23. Jull 8 u0 Septiſe: In mannbeim und umgebung wöchentlich ac de pfennig. die monatuchen Sezlaher verpflichten nöbe eptl. Renderung der wirtſchaftüchen verhältniſſe endi 2 + dödungen anzuere poſt· laruhe.— HBauptgeſchäfts ſtelle bee 2 Ee. 2.— Geſchäfts- Nebenſtelle Fenene wald⸗ . Sernſpr. ur. 7031. 7062, 703, 7043, 7308. Celegr.⸗Nde. erulanzeiger manubeim. Erſcheint wöchentiich zwötfmal. Deuagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger-Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Zeitung Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Jeilung Badiſche Neueſte Nachrichten Der Proteſt der Bankiers Ein belgiſcher vermittlungsvorſchlag (Von unſerm nach London enkſandten Sonderberichlerſtatler) D London, 23. Juli. ˖ Die Verhandlungen zwiſchen den alliierten Miniſterpräſi⸗ denten einerſeits und den Vankleitern und verſchiedenen Jinanzexperten andererſeits wurden im Laufe des geſtrigen achmittags fortgeſetzt und endeten erſt in ſpäter Abendſtunde. Zwi⸗ 275 den Miniſterpräſidenten wurde über den Vorſchlag Theu⸗ is verhandelt, daß aufgrund des Arlikels 7 des Anhangs 2 des erſailler Vertrages eine Formel vorgeſchlagen werden kann, dahin⸗ gehend, daß für den Fall eines abſichtlichen Verſtoßes die Repara⸗ tionskommiſſion ein Komitee wählen kann, das berechtigt iſt, über den Umfang und die Folgen dieſes Verſtoßes endgültig Veſchluß zu ſaſſen. Mit anderen Worten, Theunis kommt hier auf einen früheren belgiſchen Vorſchlag zurück, der anſtelle der Reparationskommiſſion einen Ausſchuß ſetzen wollte, der ungefähr dem Ausſchuß des Dawes⸗ komitees gleicht. Nachdem die maßgebenden Finanzkreiſe die Repara⸗ tionskommiſſion nur mit Widerwillen als eine Inſtanz für den awesplan erkennen, verſucht man jetzt die Formel des belgiſchen Miniſterpräſidenten für ſie annehmbar zu machen. Ob das gelingen wird, iſt noch eine Frage, jedenfalls ſteht feſt, daß in der Beſprechung der Miniſterpräſidenten, die noch geſtern abend ſtattfand, der Amerikaner Owen Young einige Beden⸗ en gegen dirſe Formel geltend macht. Bei dieſer Gelegenheit wies er darauf hin, daß es unbedingt nötig ſei, daß die Deut⸗ chen aus freiem Willen das Abkommen unterzeichnen. Doung ſtützt ſich namentlich auf die Erklärungen, die der amerikani⸗ che Staatsſekretär Hughes gegenüber verſchiedenen maßgebenden Perſönlichkeiten machte. Hughes erklärte:„Es iſt unmöglich, eine Verſtändig ung über das Reparationsproblem mit den maß⸗ gebenden Geldgebern zu erreichen, wenn dieſe Verſtändigung nicht mit dem vollen Einverſtändnis der Schuldner erfolge!“ Der amerikaniſche Staatsſekretär Hughes wiederholte übrigens dieſe keinung gegenüber dem franzöſiſchen Finanzminiſter Clementel, dem er geſtern eine Unterredung hatte. Es iſt nun anzunehmen, aß im Laufe des heutigen Vormittags weitere Beſprechungen über e von Theunis vorgeſchlagene vermittelnde Formel ſtattfinden. Um 3 Uhr ſoll dann die zweite Vollſitzung 0 8 Tage nach der erſten wieder zuſammentreten. Dieſe Voll⸗ rch wird wahrſcheinlich folgende Punkte verhandeln: Die Ueber⸗ 805 der drei Expertengutachten, die bereits gusgearbeitet ſind. Je⸗ och wird man ſich in der Hauptſache damit befaſſen, die Formel des miſterpräſidenten Theunis in der Weiſe auszugeſtalten, daß ſie Stel eldebern annehmbar erſcheint. Ferner wird man zur Frage ung nehmen müſſen, ob und unter welchen Bedin gungen ſchr utſchland zur Konferenz eingeladen wird. Die„Times“ hreibt, daß man ſchließlich dazu kommen werde, Deutſchland auf 1800 gleiche Stufe wie die anderen Teilnehmer der Konferenz 5 London einzuladen. Schließlich wird der Amerikaner Young 5 Generalagenten ernannt werden. Dieſe Ernennung iſt bereits geſehen und dürfte auf amerikaniſcher Seite keinen Bedenken mehr begegnen. auf 0 Komitees haben trotz aller Schwierigkeiten, die ſich in Bezug eifrig 0 Annahme des bekannten Irtikels eingeſtellt haben, geſtern m der Fertigſtelleung ihres Berichts gearbeitet. Es iſt ein orandum zuſtandegekommen, das ſich mit den beſ Räumungsbedingungen des Ruhrgebiets —— eee folgende Namen trägk: Stamp für Eng⸗ für Frankreich ‚Goutte für Belgien. Dieſes Memo⸗ randi i beſteht aus 6 Punkten. Es werden darin als Friſten ie Ruhrräumung die Daten ſeftgelegt vom 16. Auguſt und 15. Okkober eee Ferner werden etappenmäßige allgemeine Räu⸗ auch'ebingungen genannt. Schließlich wird in dem Memorandum der Eiſenbahnen und die Auf⸗ der Er Micumverträge handelt. Zu erwähnen iſt aus deſchen undem etgeſtelt wird. daß ein Komiter, beſteband det 220 U. alliiert. Vertretern in Düſſeldorf den Uebergang N 8 en Zuſtand in den neuen Zuſtand überwachen ſoll. Das Sa Gleiſtu iſt aber inſofern unvollſtändig, als die Frage der bindende Barſrgten nicht geregelt wird. Ebenſo weng ſind darin Dieſe betreffend die Eiſenbahnfragen enthalten. daß die Fr ragen, die bekanntlich dadurch nicht gelöſt werden können, Vertehrstördes en und Belgier 4000 Eiſenbahner in den deutſchen lebhafter wollen, bildet immer noch den Gegenſtand Eiſenbahn useinanderſetzungen. Geſtern haben die Mitglieder des 1 85 e Acworth und Levevre ihr Gutach⸗ an Segdoue der Julaſſung franzöſiſcher und belgſiſcher Eiſenbahner grund dez 8 mitgeteilt. Sie lauten dahin, daß dieſe Zulaſſung auf müßten die lanes eine Verletzung nicht bilden würde, jedoch gehalten 1 Eiſenbahner in geſchloſſenen Körperſchaften Nürften nicht an beſtimmten Punkten untergebracht werden. Sie enfälle werden über verſchiedene Strecken, damit Zwi⸗ des heuti dert werden. Ueber dieſen Gegenſtand wird im Laufe gen Vormittages noch verhandelt werden. Unwillen in paris 2 8 e— Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Leute die ihre 86 0 reet und der Londoner Eity haben den Franzoſen, 0 N erungen in der erſten Kommiſſion der Londoner Kon⸗ ein Minimum beſchränkt haben einen großen Strie di eRechnung gemacht und den erſten Erfolg der Konferenz vernichtet. Das iſt die Quinteſſenz der Meinungen in Paris über die Ablehnung des Kompromiſſes der erſten Kommiſſion über die Reparationskommiſſion und Sanktionen und über die engli und amerikaniſchen Bankvertreter. War man ſchon mit dem Kom⸗ promiß unzufrieden, ſo wird man jetzt in den meiſten Blättern mi⸗ Ironie auf die neue Wendung zu ſprechen kommen, die die Lon⸗ doner Konferenz genommen hat. Beſonders ſchlecht zu ſprechen i der„Matin“ auf die Finanzleute, denen vorgeworfen wird, ſie wollten die Politik der europäiſchen Staaten zwingen, ſich unter ihren Willen zu beugen und die Autorität der Repara⸗ tionskommiſſion vernichten. In ſeinem Unwillen for⸗ dert das Blatt ſogar die Finanzkreiſe auf, Garantien dafür zu über⸗ nehmen, daß Deutſchland die Reparationsſchulden bezahlt, dann werde Frankreich auf Sanktionen verzichten, im anderen Falle könne aber Frankreich auf dieſes Recht nicht verzichten. Man ärgert ſich auch darüber, daß die Finanzleute erſt jetzt ihr Anſinnen über den Kompromiß der erſten Kammiſſion kundgegeben haben, ohne daß man verſtehen will, daß dies auch erſt die offizielle Faſſung de⸗ Beſchluſſes abwarten wollten. Die Oppoſitionspreſſe hält ſich darüber auf, daß aus⸗ gerechnet Macdonald als Chef der Arbeiterregierung und Herriot als Haupt einer radikalſozialen Regierung ſich mit dem inter⸗ nationalen Kapitalismus verbündet habe, um Europa wiederherzuſtellen und daß ſie den Vertretern dieſes Kapitalismus einen Sitz in der Reparationskommiſſion eingeräumt habe. Man bemüht ſich in dieſen Blättern, den Schritt der Finanzleute als eine ungerechtfſertigte Anmaßung darzuſtellen, in dem man aufzählt, welche Zugeſtändniſſe Frankreich habe machen müſſen, bis man ſich auf das Kompromiß einigen konnte, das jetzt zurückge⸗ wieſen werde. Mit beſonderem Nachdruck wird darauf verwieſen, daß durch den Eintritt eines amerikaniſchen Delegierten in die Re⸗ parationskommiſſion die Franzoſen und Belgier zuſammen im Falle einer Verfehlung Deutſchlands nicht mehr imſtande ſind, einen Aktionsbeſchluß durchzufetzen, wenn vicht noch eine dritte Stimme ihnen zu Hilſe komme. Im Gegenſatz zu der engliſchen Preſſe äußern ſich die Parifer Blätter überhaupt über die Angelegenheit ſehr peſ⸗ ſimiſtiſch und halten die Lage für die Alliierten ſpeziell für Frankreich und Belgien für ſehr ungünſtig. Einzelne Blätter glauben ſogar Frankreich ſtehe vor einem Dilemma. Entweder müſſe man den Forderungen der Finanzwelt nachgeben, oder man müſſe riskieren, daß die internationale Anleihe und damit auch der Dawesplan ſcheitern werde. Ein Sendling Poincares Geſlern abend traf hier der franzöſiſche Deputierte Boka⸗ nowski ein, der Budgetberichterſtatter und Marineminiſter im früheren Kabinett Poincare. Bokanowski iſt mit gewiſſen Mittei⸗ lungen aus dem Lager Poincares verſehen und wird im Laufe des heutigen Abends mit Herriot verhandeln. Als Boka⸗ nowski geſtern abend einwaf, erklärte er, daß Frankreich lieber den Verſailler Vertrag und die Sanktions⸗ forderungen aufrecht erhalten wolle, als daß es anſtelle dieſer Sanktionsforderungen die internationale Anleihe gutheißen würde. Mit anderen Worten, er wiederholte die Worte Herriols:„Lieber den Verſailler Vertrag als die internationale Anleihe.“ Man glaubt aber trotzdem, daß Herriot die von Theunis vorgeſchlagene Vermilllungsformel in der heutigen Vollſitzung nicht alltin unterſtützen werde, ſondern daß er auch eine große An⸗ ſtrengung machen wird, um die Formel den Wünſchen maßgebender Bankkreiſe anzupaſſen. Die amerikaniſchen und deutſchen Einwände Der Pariſer Vertreter der„B..“ drahtet ſeinem Blatte über die Vermittlungsaktion der Belgier zwiſchen dem franzöſiſchen Stand⸗ punkt auf der Londoner Konferenz und dem der Bankiers: Wahrſcheinlich dürſten die Bankiers aus dieſem Streit als die Stärkeren hervorgehen. Die letzte Kriſe ſei in ihrem Zuſam⸗ menhang und Verlauf gerade für Deutſchland beſonders intereſſant. In den Kompromißbeſchlüſſen der Konferenzkommiſſionen wäven die ſchwachen und für Deutſchland bedenklichen Punkte einer„Einigung“ die Hintertür, die ſich Frankreich ſür individuelle Sanktionen offen gelaſſen hatte. Hieran haben ſich auch die Bankiers geſtoßen und es zeigte ſich wiederum, daß an den Bankiers und an den amerikaniſchen Delegierten, die mit den Bankiers völlig konform gehen, Deutſchland verhältnismäßig recht gute Anwälte auf der Kon⸗ ferenz hatte. Dieſe merkwürdige Uebereinſtimmung zwiſchen den deutſchen Einwänden und den Einwänden der Bankiers, die man hier ſelbſtverſtändlich ſchon mit politiſchen Intrigen Deutſchlands und mit einer Kolliſion der internationalen Finantzintereſſen erklären wollte, beweiſt nur, daß Deutſchland nichts anderes forderte, als eine ſinngemäße, d. h. vein geſchäftliche Auslegung und Anwendung des Dawesberichtes, bei der allein es auch den Dawesplan erfüllen kann. Dieſer Nachſatz ſollte deshalb Deutſchland bei ſeinen Einwänden auch ſtärker betonen. Weiter meldet der Berichberſtatter der„B..“, Herriot habe gegenüber den verſchiedenen Vorſchlägen der Bankiers betont, wenn er mit Beſchlüſſen aus London zurückkehre, über die er dann im Parlament ſtürze, ſo käme es auf das gleiche hinaus, als ob die Londoner Konferenz kein Ergebnis haben würde. UJBerlin, 23. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Reichspräſident empfing heute die Vorſitzenden des Reichsverbands der Eiſenbahner und Vertreter verſchiedener anderer Organiſationen von Rhein und Nuhr, die ihm die Notlage der Vertriebenen bei der Rückkehr in ihre Heimat auseinanderſetzten. „Nach der Tangerkonvention. Havas meldet aus Tanger: Der ſpaniſche Geſandte Franzesco Serrat hat entſprechend den neuen Statut am Montag Tanger verlaſſen. Er war von den Vertretern der drei Mächte, die die Tangerkonvention unterzeichnet haben, der letzte, der bis jetzt an Ort und Stelle geblieben war. 0 Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 338 Anzeigenpreiſe nac Carif, dei vorauszahzang pes ein⸗ paltige Kolonelzeile für Rllgemeine Nnzeigen 0,40 Solomark Acklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewalt, Strelks, Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgefallene oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahmz von Jn⸗ zeigen. Ruftr. d. Sernſpr. odne Gewäbr. Serichtsſt. Mannheim. Welle u. Schall Aus Seld und Garten Wondern u. Neiſen — BEEEETTbTCTbTCTbT0TbTVT—TTT———— E Der ſpringende Punkt Auf der Londoner Konferenz iſt eine neue Span⸗ nuna hervorgetreten. die eigentlich niemand überraſchen kann. Nachdem das ſogenannte Sanktionskompromiß im Erſten Ausſchuß ſeine endaültige Faſſung erhalten hatte, trat man mit den Ver⸗ tretern der amerikaniſchen und der enaliſchen Bankroelt in Ver⸗ bindung. Und ſiehe da: Man machte die Entdeckung, daß die Herren der Finanz an dem Kompromißwerk des Ausſchuſſes ſehr wenig Gefallen fanden. Sie aaben zu verſtehen, daß die Aufnahme der Anleihe von 800 Millionen Goldmark. mit der das ganze Gutachten ſteht und fällt. unter dieſen Umſtänden ein Ding der Unmöalichkeit ſei. Wenn man den Anleikezeichmern nicht meyr Sicherheiten biete, ſo werde niemand Luſt haben, ſein Geld in ein ſo unſicheres Geſchäft zu ſtecken. Das war die aanz nüchterne Sprache des ameri⸗ kaniſchen Geſchäftsmannes. Tagelang batten ſich die Delegierten Mühe gegeben, eine Verſtändigunasformel zu finden. Auch die politiſchen Vertreter der Vereinigqten Staaten waren dabei tätia geweſen. und ihnen wird es in erſter Linie zugeſchrieben. daß überhaupt eine Verſtändiaung zuſtande kam. Man hatte der franzöſiſchen Auffaſſung entſprechend die Reparationskommiſſion zwar als Kontrollorgan anerkannt, ſie aber aleichzeitig nach Mög⸗ lichkeit unſchädlich zu machen verſucht. Zu dieſem Zweck war man übereingekommen. einen Amerikaner mit in die Kommiſſion zu über⸗ nehmen, ferner die Entſcheidung über etwaige Sanktionsmaßnahmen den Ententemüchten insgeſamt zu übertragen und die Reparations⸗ kommiſſion zu verpflichten, vor ihrem Urteilsſpruch über etwaige Verfehlungen Deutſchlands den Generalkommiſſar für die Entſchädi⸗ gungszablungen und den Treuhänder der Obliqationsinhaber zu hören. Alle dieſe Beſtimmungen ſollten ebenſoviele Schranlen ſein. die man dem franzöſiſchen Sanktionswillen zog. und nachdem das aeſchehen war, glaubte man im vierten Punkte des Kompromiſſes ohne Gefahr die Aktionsfreiheit allen Mächten auf Grund des Ver⸗ ſailler Diktates zugeſtehen zu können. Auf dieſe Weiſe gedachte man in der Sache lelbſt die nötigen Sicherheiten zu ſchaffen. aleichzeitig aber Frankreich die Möalichkeit zu geben, weniaſtens äußerlich den Schein zu retten. Die Vertreter der Finanz zeigten indeſſen für die diplomatiſche Kunſtfertigkeit, mit der dieſer Kompromiß zuſammengeleimt worden wax, nicht das geringſte Verſtändnis. Für ſie gibt es nur eine ganze klare und einwandfreie Formel: Die Entſchädi⸗ gungsfrage wird wirtſchaftlich und kaufmänniſch ge⸗ regelt und deshalb dürfen nur wirtſchaftliche und kaufmänniſche Geſichtspunkte maßgebend ſein. Das Anleihegeſchäft erfordert umter allen Umſtänden eine Sicherung der Anleihegläudiger gegen gewaltſame Eingriffe in die deutſche Wirtſchaft, der man 800 Millionen Goldmark als langfriſtigen Kredit anvertraut hat. Hier gibt es für die kaufmänniſche rein geſchäftliche Auffaſſung keine Kon⸗ zeſſion. Der Punkt 4 des ſogenannten Sanktionskompromiſſes läßt Frankreich immer noch den Weg für eigenmächtiges Vorgehen gegen Deutſchland offen. Und man kann ja nie wiſſen, ob nicht ein neuer oder alter Poincare von dieſer Möglichkeit einmal wieder Gebrauch machen wird. Und ſo ſehr man auch alle Sanktionshandlungen mit Bürgſchaften für die Anleihegläubiger umgeben hat— das kein go⸗ ſchäftliche Mißtrauen gegen ſolche Aktionen wird dadurch nicht ab⸗ geſchwächt und deshalb ſind die Amerikaner, die das Anleihegeſchäft machen ſollen, einer ſolchen Löſung abgeneigt. Sie ſind wehrſchein⸗ lich der zutreffenden Anſicht, daß kein Amerikaner ſein Geld in der Anleihe anlegen wird. wenn er nicht die abſolute Sicherheit hat, daß das Geld auch in den nächſten Jahren und Jahrzehnten in Ruhe und Sicherheit arbeiten kann. Es iſt bezeichnend, daß der ameri⸗ kaniſche Stgatsſekretär Hughes, der zur Zeit ongeblich als Privat⸗ mann in London weilt, ganz unverkennbare Warnungen nach — 85 Richtung in einer Rede an die Konferenzteilnehmer gerichtet Die amerikaniſchen Bankleute fordern größere Sicherheiten und es wird wohl nun von neuem ein Verhandeln beginnen. Aber man wird immer wieder den ſpringenden Punkt vor ſich finden. Es han⸗ delt ſich hier um das alte Problem, an deſſen Löſung Poincare ge⸗ ſcheitert iſt: Zwiſchen franzöſiſcher Gewaltpolitik und einer wirt⸗ ſchaftlichen Löfung der Entſchädigungsfrage gibt es keine Aus⸗ ſöhnung und ſolange die Londoner Konferenz der franzöſiſchen Gewaltpolitik nicht eine ganz klare und unzweideutige Abſage er⸗ teilt hat, ſolange wird die Löſung unvollkommen bleiben. Die ganz vollkommene Löſung wird man wahrſcheinlich in London nicht fin⸗ den, weil nach Lage der Dinge als Ergebnis der Beratungen nur ein Kompromiß zwiſchen ⸗wei gegenſätzlichen Auffaſſungen zu erwarten iſt. Aber die Lage iſt die, daß ſetzt die Finanzleute als die Hauptperſonen ihre Stimme erhehen und ihr Recht verlangen, nachdem bisher nur die Politiker das Wort gehabt haben. Der Einſpruch der Finanz iſt eine Warnung an die Konferenz, die Löſung nicht allzu einſeitig nach der franzöſiſchen Seite zu ſuchen und immer im Auge zu behalten, daß das Ergebnis nur dann ge⸗ deihlich ſein kann, wenn Deutſchland ohne jeden Zwang und mit innerer Zuſtimmung die Ausführung auf ſich nimmt— die einzige Vorausſetzung, unter der die ausländiſchen Kreditgeber eine finan⸗ zielle Sanierung Deutſchlands für möglich halten. Kulturtagung der Deutſchen Volkspartei Vielfachen Wünſchen entſprechend, ſollte bereits im Frühjahr d. Is. der Reichſchulausſchuß der Deutſchen Volkspartei zu einer Tagung in Berlin zuſammengerufen werden. Aus be⸗ ſonderen Gründen, insbeſondere auch wegen der Neuwahlen zum Reichstag, mußte ſie damals verſchoben werden. Mit Zuſtimmuag der Parteileitung wird der Reichsſchulausſchuß nunmehr Ende September oder Anfang Oktober, vorausſichtlich in Ber⸗ lin, einer zweitägigen Sitzung zuſammentreten. Dieſe wird ſich zu einer bedeutſamen Kulturtagung der D. V. P. geſtalten. Die wichtigſten Probleme der Kultur⸗, insbeſondere der Schul⸗ politik, die zurzeit die pädagogiſche Welt und die geſamte Oef⸗ fentlichkeit bewegen, werden eingehende Erörterung finden, u. a. die Schul⸗ und Kulturpolitik im Reiche, in Preußen und anderen deutſchen Ländern und die Reform des höheren Schul⸗ w eſens in Preußen. Hervorragende Referenten haben Vor⸗ träge dazu bereits zugeſagt, wie Reichstagsabgeordnetere Geheim⸗ rat Runkel, Staatsminiſter Dr. Boelitz. Miniſterialrat Richert und andere. Nähere Angaben über Zeit und Ort der Tagung werden mit dem ausführlichen Verhandlungsplan demnächſt veröffentlicht werden. Wir machen jedoch ſchon jetzt die Wahlkreis⸗ verbände auf dieſe wichtige Tagung aufmerkſam und boffen, daß ſie zu ihr zahlreiche Vertreter entſenden werden. Anmeldungen werden erſt nach Veröffentlichung des näheren Tagungsplanes im September erbeten. — 2. Seile. Nr. 338 Manuheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 23. Jull 1924 Politiſche Gedanken eines Anpolitiſchen Don Prof. Dr. A. Friebländer-Freiburg“) Welt und Menſchengeſchichte iſt die Geſchichte derjenigen, die Suggeſtionen entfalten u. Suggeſtionen erlagen. Suggeſtion bedeutet: Einengen, Eingeben, Beeinfluſſen. Auf der eſtion von Deutſchlands„Kriegsſchuld“ baut ſich der Verſailler ungsvertrag auf. Jede Maſſe— auch wenn ſie ſich aus eten zuſa enſetzt— iſt durch Suggeſtionen zu beeinfluſſen, u lenken. Name, Haltung, Beherrſchung enenſpiels, Menſchenkenntnis des Redners, 1bedeuten weit mehr als Wiſſen, Erfah⸗ herrſchung des Stoffes. Die Maſſe wird nicht durch Gründe t, ſondern durch Phraſen gewonnen, durch Schlagworte be⸗ as der Maſſe abgeht, ſollten die Führer in beſonderer : Verantwortlichkeitsgefühl Möchten rlamentarier Zeit finden, ſich über den Eindruck, den 0 den im Auslande auslöſten, zu unterrichten. Fehlt ktive Verantwortlichkeitsgefühl— ermangeln ſie ichen Eigenſchaft? Die Bejahung bedeutete eine Wiederum ſtoßen wir auf die Lehre der Suggeſtion. Dieſe Führer ſind von der Richtigkeit ihrer Einſtellung überzeugt. Sie wiſſen nicht, daß ihre Einſtellung ſchief, verzerrt einſeitig, oft ganz falſch iſt— weil ihnen die Kunſt der pfychologiſchen Eia⸗ zen, Demago Stärke unſere P manche i fü„weil ihnen die Biegſamkeit des Geiſtes fehlt, welche ein n, ein intuitives Erfaſſen der nationalen und inter⸗ natio talen ſeeliſchen Konſtellation ermöglicht. 5** 1* 7 Der Feindbund(oder ſagen wir trotz Ruhreinbruch und Ver⸗ ſklavung— ſiehe Düſſeldorf—, nachdem wir ja Frieden haben!), die Gegner haben das Dawes⸗Gutachten grundſätzlich angenommen. Dieſe Harmonie beweiſt, daß uns ſchwerſte Opfer auferlegt werden ſollen. Worin beſteht nun unſere Aufgabe? Zu ſchreien: Unan⸗ nehmbar— bis war gezwungen werden, anzunehmen? Das Auf⸗ bäumen in Qual und Schmerz iſt menſchlich begreiflich. Wem aber liegt elwas an unſerer Not? Wir ſind(oder waren) ſa die Hunnen, die Boches; wir haben ja den Krieg gewollt; wer hörte bisher auf die wenigen Stimmen, die ſich für uns erhoben? Lloyd George hat es gewagt, unſeren Außenminiſter wie einen Schuljungen anzuhauchen; er hat unſere Kr uld„verewigt“; er wies mit großer Gebärde auf das te“ Nordfrankreich hin(vergaß aber Oſtpreußen zu er⸗ 1J. Dieſe Einſtellung paßte ihm, ſolange er Miniſterpräſident 5 er in„Oppoſition“ ging(gegangen wurde), kam ihm Laßt uns von den Gegnern lernen. Wir müſſen zu Verhand⸗ lungen kommen. Wir müſſen vorläufig noch dulden, als Ange⸗ klagte behandelt zu werden. Im Laufe des Verfahrens wird es ſich zeigen, daß wir erfüllen wollen, was wir erfüllen können; daß nur ein freies Volk leiſtungsfähig und leiſtungswillig iſt. Nicht jeder Satz des Dawes⸗Verichtes iſt der Weisheit letzter Schluß— aber er iſt ein Anfang. Wer einen beſſeren Weg zur Aufrichtung Deutſchlands, zur Wiederherſtellung korrekter Beziehungen, zur Wahrung unſerer nationalen Einheit und Würde ſieht, der zeige ihn — aber raſch. Mit flammenden Buchſtaben ſtehen über unſerer Politik ſeit 1916 die zwei Worte: Zu ſpät. Wir brauchen Pfychologen. Ken⸗ ner der Menſchenſeele. Verächter von Schlagworten, Realpolitiker. * 1** Denket daran, ihr, die ihr Führer ſeid, ſein wollt, zu Führern gemacht wurdet. Wer andere beherrſchen will, lerne zuvor ſich be⸗ herrſchen. Wer Wege weiſt, prüfe erſt, ob die Wege ganabar und geeignet ſind, aufwärts zu führen. Und vor allem: Laſſet die Schäke der Glaubenslehren und Philoſophie nicht abſeits liegen. Denn ſie helfen der Ich⸗Vorſtellung loszukommen und zur Du⸗Vorſtellung uns von Du⸗2 zu gelangen. Sie zeigen uns, daß ein Urteil a priori nicht darum kichtig ſein muß, weil es in unſerem Gehirn entſtand, weil es uns als unſerer Einſicht keb iſt: ſie zeigen, daß der andere zu⸗ weilen auch etwas, ſogar etwas beſſeres weiß, wenngleich er einer — anderen Partei angehört. „Zur Nation Euch zu bilden, Ihr hofft es, Deutſche, vergeblich „Soll dieſes ſchreckliche Wort Goethes— bisher bewahrheitet— ewig Wahrheit bleibend Goethe iſt im Recht, wenn er(zu Eckermann) ſagte: Es iſt nie daran zu denken, daß die Vernunft vopulär werde — Leidenſchaften und Gefühle mögen populär werden— aber ble Vernunft wird immer nur im Beſitze einzelner Vorzüalicher ſein. Piych ches Können und Verſtehen. richtige Einſchätzung der Ummwelt, nationales Bewußtſein und ſeeliſches Erfaſſen der inter⸗ nationalen Bindungen. Vernunft wird ſtets nur einer Minderhelt gegeben ſein. Dieſe Minderheit iſt zur Führunga be⸗ rufen— nicht die Mehrheit. Jeder kann reden— nur wenige haben etwas zu ſagen. *) Im Verlag Ernſt Guenther, Freiburg i. Br., iſt ſoeben eine Schrif umter dem Titel:„Zu ſpät? Politiſche Gedanken eines Unpolitiſchen“ (Preis 60 Pfg.) erſchienen, deren Verfaſſer der Freiburger Pſychologe, Prof. Dr. A. Friedländer iſt. Der Verfaſſer will nur zu den Nachdenklichen „die ſich überparteiliſch einzuſtellen gewillt und befähigt ſind. und e Urſache ſo mancher politiſcher Fehler in dem Mangel an pſycholo⸗ inſtellung, die er mit ſeiner Schrift wecken will. Wir geben deshalb einige Proben wieder. Drrr Schriftleitung. Die ſtagtsbürgerliche Aufgabe dieſer wenigen iſt es, die Mehr⸗ heit zu erziehen durch die Schule, durch die Kirche, durch die Preſſe— nicht durch Parteiklüngel und Fraklionen. Ihre Auf⸗ gabe iſt: Die Jugend zu beeinfluſſen— nicht Haß zu predigen, ſondern Herzen zu weihen. Unſere Kinder ſollen unſere Helden ehren; ſollen unſere ruhmreiche Vergangenheit hochhalten. Sie ſollen national— nicht nationaliſtiſch gerkchtet— vor allem aber: erzogen werden zu Individualitäten, die ſtark genug ſind, Sugge⸗ ſtionen auf Wert und Inhalt zu prüfen. „Was wir bei uns und unſeren Meinungsgenoſſen Begeiſterung nennen, bezeichnen wir bei unſeren Gegnern als Fanatismus. Was uns als Patriotismus erſcheint, iſt bei einer anderen, uns unſym⸗ pathiſchen Nation— Chauvinismus.“(Chriſtenſen,„Politik und Maſſenmoral“.) Aber es wird noch geraumer Zeit bedürfen, bis der deutſche Arboiter, der deutſche Bürger, der deutſche„Ariſtokrat“ ſich inner⸗ lich frei, ſich zur Perſönlichkeit gemacht, bis der Deutſche ſich— ⸗ weit biologiſch möglich— ſeiner Erbmaſſe entledigt hat, die ihn zerſpaltet, ſtatt jhn mit ſeinen Brüdern zu einem Block zuſammen⸗ zuſchmieden. Nicht zu einem Block der Mitte, oder der Rechten, oder Linken— zu einer nationalen Einheit, die dem Ausland un⸗ trennbar gegenübertritt— gedeckt durch den Schild ſeiner Daſeins⸗ berechtigung, des heiligen und reinen Willens: Vereitſchaft und Be⸗ 5 bekundend, entſcheidend mitzuwirken an der Aufrichtung r Welt. Die parlamentariſche Lage J Berlin, 23. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus London liegt hier heute die Meldung vor, daß die deutſchen Vertreter auf Montag zur Konferenz geladen werden ſollen. Falls ſich die Nachricht beſtätigt, würde man in hieſigen unterrichteten Kreiſen darin kein ganz ungünſtiges Zeichen ſehen. Man meint, daß die Ladung der deutſchen Vertreter auf den Wochenbeginn die Möglich⸗ keit eröffnen würde, die Woche hindurch noch wirklich zu verhan⸗ deln. Ob, wenn die Ladung erfolgt, am Freitag noch im Reichs⸗ tag die an ſich durchaus unerwünſchte Ausſprache über die aus⸗ wärtige Politik ſtattfinden wird, iſt im Augenblick noch nicht ſicher. Die Deutſchnationalen ſcheinen, nachdem ſie durch die am geſtrigen Spätabend erfolgte Veröffentlichung ihrer Wünſche ſich das Ventil ſelber bereits geöffnet haben, auf dieſe Debatte kein ſo großes Ge⸗ wicht mehr zu legen. Jedenfalls hat man die Empfindung, daß ſte der Regierung bei der Abwicklung der mit dem Dawesplan zu⸗ ſammenhängenden Fragen weiter keine Schwierigkeiten zu machen gedenken. Der Reichstag wird, wie man annimmt, ſich vertages, ſobald die Einladung nach London eingegangen iſt. Er wird ſich vermutlich erſt wieder verſammeln, wenn die deutſchen Delegierten zurückgekehrt ſind. Die Nusſprache im Nuswürtigen Nusſchuß e] Berlin, 23. Juli.(Von unſ. Verl. Büro.) In der heutigen Sitzung des Reichstagsausſchuſſes für auswürtige Angelegenheiten wurde die Ausſprache über das Sachverſtändigengutachten fort⸗ geſetzt. Es ſprachen zunächſt die Abgeordneten Dr. Zapf(Deutſche Volkspartei) und Dr. Hoetzſch(deutſchnational). Ihnen ant⸗ wortete Außenminiſter Dr. Streſemann in längeren Ausfüh⸗ rungen. Hiernach ergriff das Wort Bredt von der Wirtſchafts⸗ partei und Dr. Roſenberg von den Kommuniſten. Die Aus⸗ ſprache dauert noch fort. 95 Der Haushaltausſchuß des Reichstags verhandelte in ſeiner heutigen Sitzung Fragen der Beamtenbeſoldung. Zunächſt hob der Ausſchuß die Ermächti⸗ gung an das Finanzminiſterium auf, die Grundgehälter der Be⸗ amten ſelbſtändig feſtzuſetzen. Ferner entzog der Aus⸗ ſchuß die Ermächtigung an die Regierungen, die Ortszuſchlöge zu beſtimmen und behält auch dieſes Recht dem Haushaltausſchuß vor. Der 18. Reichstagsausſchuß, der ſich mit der Aufwerkungsfrage ze beſchäftigen haben wird, hat ſich heute konſtituiert. Ihm gehören folgende Mitglieder an: von den Deutſchnationalen Dr. Steininger(Vorſitzender), Hergt, Hartwig und Dr. Reichert, von der Sozialdemokratie Heimann, ferner der erſte ſbellvertretende Vorſitzende Dr. Hilferding, Hertz, Keil und Silberſchmidt, vom Zentrum Dr. Fleiſcher, Hofmann⸗ Köln und Dr. Schetter, pvon den Kommuniſten Eichhorn, Höllein, Könen und Stöcker, von der Deutſchen Volks⸗ partei Dr. Düringer, Dr. Kulenkampf, ferner Schrift⸗ führer Dr. Wunderlich, von den Nationalſozialiſten Feder und Schröder, von den Demokraten Dr. Dernburg und Dr Gerland, von der Bayeriſchen Volkspartei Emminger und von der Wirtſchaftlichen Vereinigung Lucke. Kairo, 23. Juli. Zaglul Paſcha iſt geſtern früh nach Alexandrien abgereiſt. Zu ſeinem perſönlichen Schutze ſind um⸗ fangreiche Maßnahmen getroffen worden. « Neuwahlgerüchte in England. Die beiden Niederlagen, die die Regierung Macdonald geſtern und vorgeſtern im Unter⸗ haus erlitten hat, haben neue Erörterungen über Neuwahlen hervorgerufen, 2 In den Wandelgängen des Parlaments erklärten die liberalen Abgeordneten, daß ſpäteſtens im Januar mit Neu⸗ wahlen zu rechnen ſei, weil die Konſervativen verhindern wollen, daß die Ar beiterpartei ein zweites Budget im Unterhaus vorlegt. von denen Sadiſche Politik Dr. Rlbert Bürklin 7 Exzellenz Dr. Albert Bürklin iſt in der vergangenen Nacht um 2 Uhr in Heidelberg, wo er ſeit einigen Wochen im Schloß⸗ hotel zur Erholung weilte, an den Folgen einer ſchweren Unterleibs⸗ Operation im Alter von 80 Jahren geſtorben. Mit Bürklin ſt eine im politiſchen und kulturellen Leben Badens und der Pfalz hervor⸗ ragende Perſönlichkeit dahingegangen. Er war längere Zeit erſter Präſident der Badiſchen Kammer, Vizepräſident des Reiche tages und vertrat als Abgeordneter den Wahlkeis Neuſtadt⸗Landau⸗Edenkoben im Reichstag, wo er der Nationalliberalen Partei angehörte. Unter Großherzog Friedrich bekleidete er das Amt eines Intendanten des Hoftheaters Karlsruhe, wo er ſeit einer Reihe von Jahren ſeinen Wohnſitz hatte. Dorthin werden auch ſeine ſterblichen Ueberreſte überführt, um in der Familiengruft beigeſetzt zu werden. Bürklin gehörte auch einer Reihe von Aktien⸗Geſellſchaften als Aufſichtsrats⸗ mitglied an. Erſt vor wenigen Wochen haben wir Bürklins Ver⸗ dienſte anläßlich ſeines 80. Geburtstages ausführlich gewürdigt. Er war auch Ehrenbürger von Heidelberg. die Riederrheiniſche handelskammer an Streſemann Beim Reichsminiſter des Aeußeren iſt zum Sachverſtändi⸗ gengutachten folgendes Telegramm eingegangen:„Die Nieder⸗ rheiniſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel verfolgt mit der größten Sorge den Gang der Verhandlungen in London. Sie iſt voll durchdrungen von der Dringlichkeit und Wich⸗ tigkeit nicht nur eines Abkommens auf der Grundlage des Sachder⸗ ſtändigenberichtes, ſondern auch der Durchführung eines ſolchen Ab⸗ kommens unter der Herrſchaft eines für alle Beteiligten geltenden Rechtes. Gerade deshalb muß ſie als erſte Vorausſetzung dafür nicht nur die Zurücknahme aller Maßnahmen bezeichnen, die im Verfolg der ſogenannten wirtſchaftlichen Sanktionen vorgenommen worden ſind, ſondern auch und vor allem die militäriſche Räumung des Ruhrgebietes ſowie der Brückenköpfe Duisburg und Düſ ſeldorf. Die heutige Vollverſammlung hat mit Befriedigung da⸗ von Kenntnis genommen, daß die Reichsregierung die in der Drah⸗ tung der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer vom 28. Juni, ſowie in ähnlichen Aeußerungen anderer Körperſchaften des Sanktionsgebiebes eingenommenen Standpunkt bezüglich der un⸗ trennbaren Schickſalsgemeinſchaft mit dem Ruhrgebiet offenbar teilt. Sie bittet die Reichsregierung auf das dringlichſte, auf dieſem Standpunkt zu verharren. Vom deutſchen Reichstag ver⸗ langt ſie, daß er keinem Abkommen ſeine Zuſtimmung erteilt, das nicht in einer auch für die Gegenſeite unbedingt verbindlichen Weiſe die demnächſtige militäriſche Räumung des Ruhrgebietes einſchließlich der Brückenköpfe Duisburg und Düſſeldorf ſicherſtellt“. Tumultſzenen im Bayriſchen Landtag Der bayeriſche Landtag ſetzle heute vormittag die Be⸗ ſprechung der ſozialdemokratiſchen Interpellationen über die Volksgerichtsurteile fort. Dabei kam es zu außerordentlich ſcharfen Zuſammenſtößen während der Rede des völkiſchen Abgeordneten Dr. Rutz, der u. a. ausführte: Die Sozialdemokraten beklagen ſich über den politiſchen Mord, ſie haben aber von jeher den Fürſtenmord gepredigt. Dieſe Aeußerung veranlaßte einen großen Tumult. Vor dem Rednerpulte drängten ſich die Abgeordneten der Linksparteien zuſammen, während die völkiſchen Abgeordneten ſich vor den Redne rſtellbten. Dem Präſidenten gelang es nicht, die 1 wieder herzuſtellen, ſo daß die Sitzung aufgehoben werden mußte. Die ſozialbemokratiſche Fraktion trat dann zu einer Beratung zuſammen, in der ſie den Beſchluß faßte, den völkiſchen Redner nicht weiter reden zu laſſen, wenn er nicht ſeine beleidigenden Worte zurücknehme. Um 12 Uhr wurde die Sitzung wie der aufgenommen. Der Abg. Rutz erhielt einen zweiten Ordnungsruf vom Präſidenten. Ruz erklärte dann auf Veranlaſſung des Präſidenten, daß er keinem Mitgliede des Hauſes den Vorwurf einer Billigung des Fürſten⸗ mordes gemacht habe, er ſtelle aber feſt, daß das ſozialifliſch⸗ marxiſtiſche Prinzip den Fürſtenmord als einen Programmpunt kenne. Darauf kam es erneut zu lebhaften Zwiſchenrufen und ſtürmifchen Unterbrechungen des Redners, der ſchließlich ausführte: Er habe nur das ſozialiſtiſche Syſtem und nicht die ſo⸗ zialdemokratiſche Partei gemeint. Allmählich wurde die Ruhe wie⸗ 55 hergeſtellt, ſodaß der Redner ſeine Ausführungen beenden onnte. Vorher hatte der Abg. Dr. Lent(Natlib. Landesp.) geſprochen, der ſich gegen die Ausführungen des Redners der Bayeriſchen Volks“ partei wandte. Auch bei ſeinen Ausführungen, in denen er betonte, alle Parteien ſollten vor der Perſönlichkeit Ludendorffs eine ge⸗ wiſſe Ehrfurcht haben, war es zu minutenlangen Unterbrechungen gekommen. Der Volksenkſcheid in Braunſchweig Bei der Vorabſtimmung über den Volksentſcheid wegen der braunſchweigiſchen Landtaasauflöſunag wurden na dem jetzt vorliegenden Endergebnis 81 429 Stimmen abgegeben, 75 144 auf Ja lauteten. 30 000 waren erforderlich. E Peppina Von Paul Renovanz(Leipzig) Es ging dem Ende zu mit der welſchen Peppina. Ein eiſtger Wind, der von der Paßhöhe niederſchnitt, ſtieß dann und wann gegen die geblumten Scheiben. Die ſchcbache Kerze, zu Häupten des Bettes in einen Flaſchen⸗ hals geſteckt, drohte vollends zu verlöſchen. Es ſtöberte draußen und wehle Schneedünen auf. Und das Aveglöckchen von Hohenauff ſundte ſein Jelerabendläuten nur in abgeriſſen wimmernden Fetzen der Sterbenden Ach, die Peppina—— ſo nahe der dunklen Schwelle, ſehnte ſich nach den Ihrigen. Die ſie nie gekannt. Von denen nur ihr heißes füdliches Blut in ſtillen Nächten geraunt und gewallt. Die Ihrigen? Sie hatte niemanden auf dieſer Welt. Ein zartes Reis⸗ lein, war ſie in des Herrgotts Küchengarten, das ſteinige, firnum⸗ ſchloſſene Hohenauff verweht, wo nur derbes, holzgeſchnittenes Bauerngeſchlecht wächſt. Dort fand das leuchtende fremdländiſche Pflättzlein Heimat und Sonne. Mitten unter kratzigem Bauernvolk. Lombardiſche Gaukler hatten vor Jahrzehnten etliche Wochen guf dem Dorfanger ihre windigen Künſte gezeigt, und das wortkarge Vergvolk, in ſeiner von Eisrieſen verſperrten Weltabgeſchiedenheit, des Redens entwöhnt, ließ ſich die quirlenden braunen Gäſte ſchwei⸗ gend gefallen. Es verſteht ſich, daß die in der Scholle wurzelnden Menſchen kein Verſtändnis aufbringen konnten für die bunte Tage⸗ bieberei, die abends halsbrecheriſchen Firlefanz trieb und ſich tags⸗ über die heiſſe Sonne auf den Leib ſcheinen oder auch ungeſehen ein Huhn im geflickten Keſſel verſchwinden ließ. Vielmehr: ſie, die Bodenſtändigen, hatten das Gefühl einer primitiven Ueberlegenheit den Wurzelloſen gegenüber, einer feſtbegründeten Abneigung, die ſich in mitleidiger Verachtung äußerte. Die Hungerleider liefen um⸗ ſonſt mit all ihren Glitzerkünſten an gegen die ſtumme Abwehr; ſie gaben's ſchließlich auf und waren, ihrer bewährten Lebensregel: sempre rubato auch hier folgend, mit Hühnern, Rauchfleiſch und Mürſten eines Nachts auf und davon. Noch heiße Feuerſtellen und ein in bunte Flitter gehüllter Säugling waren die letzten Spuren des unrühmlichen Gaſtſpiels. Der Säugling hieß Peppina. Die Bauern bohrten die derben Fäufte in die Taſchen und ſchoben das Mürmchen von ſich. Doch gerechte Ueberlegung gewann Wer wollte das Kind auch die Schlechtigkeit bald die Oberhand. ſeiner Eltern fühlen laſſen! Es lag ein guter Geiſt über dem ſchlanken, braunen Geſchöpf. Intelligent und ſchaffig, ſchien es nichts von unſtätem Zigeunerblut in den Adern zu haben. Es drückte mit den flachsköpfigen Buben und Mädeln eine Schulbank, begriff ſpielend und vergalt rauhe Güte mit allerhand unbeholfenem Liebeswerk.— Die heranwachſende ſchmucke Dirne konnte den Burſchen gewaltig einheizen. Die bunt⸗ durchflochtenen tiefſchwarzen Zöpfe flitzten ihr nur ſo über die Schul⸗ tern. Aber Peppina hielt auf ſich und wußte auch in der Stille ihrer entlegenen Sennhütte den Heißſpornen zu wehren. Nun lag ſie gar ſchwer darnieder, die Lombardin. Dachte ans Muttterli, ans kindvergeſſene. In den blaugewürfelten Betten glich das reſche Ding einem Schatten. Seit Tagen glomm böſes Fieber, das Schlimmſte aber war ein ſchrecklicher Bluthuſten, der den Körper krümmte und folterte. Der Taveri verſtand ſich wohl aufs Bal⸗ bieren, aber nimmer aufs Kurieren. Schröpfköpfe ſetzte der an und wußt' ſein Lebtag keinen anderen Rat. Das Mädchen wand ſich vor Ekel und Furcht. Bis dann der Doktor aus dem nächſten Flecken auf Infiltration des Lungengewebes erkannte und Einatmen blut⸗ ſtillſtillender Muttel, Chinin und Eis verordnete. Der Zuſtand blieb hoffnungslos. Peppina mochte das ſelber fühten. Weh tat das Sterben. Wie Feuerkugeln waren die Gedanken. Kamen, raſten, zogen Spiralen und Kreiſe. „Bluntſchli“, flüſterte das junge Weib kaum hörbar aus ſeinen Kiſſen heraus,„ehe ich gar völlig verlöſch'—— Bluntſchli, Herz⸗ geſpiel, bringſt... mich zu den.. Kapuzinern.“ Dann, mit plötzlichem flackernden Drängen: „Kann nimmer verſcheiden, ohn' daß meine arme Seel ihr Ruh erlangt. Jis Saas⸗Tal bringft mich. Hörſt! Leicht bin ich gar verhext, dul!“ Und wimmernd darauf: „Haſt nimmer den Tauſendfüßler geſchaut, eh'geſtern in der Früh'? Und den Klumpen Werg im Bett— du? Und nimmer die Teufelszeichen an der Tür——?? Verhept, Bluntſchlil Geweihtes nur kann helfen!! Die Stüdi— hal— die Hex' mit dem ſchiefen Blick... Geh', Büebli, ich bitt' dich gar ſchö⸗, ich bitt“ dich, ſei nicht ſperrig, du!“— Der Knecht ließ den Kopf hängen. Wie, um aller Heiligen willen, das blaſſe, irre Weib talab bringen? Ein flatternd kraft⸗ loſer Vogel, der ſich den Kopf an den Gitterſtäben grauſamer Angſt und Hoffnung zerſchellt— ſo war dies klopfende Herz. Aber dann, als ſie lodernd begehrte, zwang er den Blick in den flackernd ver⸗ zehrenden der Kranken: „Ja, Peppina! Ich trag dich, hier auf dieſen Armen, zu den frommen Vätern. Und ſollt' mir der Teufel ſelbſt den Weg ab⸗ ſchneidenl“—— *** Roſen einer fahlen Glut färbten des Mädchens Wangen. Det Klöppel hallte ſchwer gegen die Eiſenbeſchläge der Bohle⸗tür. Im Refektorium ſaßen die Brüder. Die frommen Patres dis⸗ putierten juſt über die politiſche Bedeutung der päpſtlichen Nun⸗ tiaturen, als ihre Aufmerkſamkeit durch den Eintritt des ſeltſamen Paares abgelenkt wurde. Einer von ihnen, den Leidenszug des um den ſcharfgeſchnittenen Mund, trat lautlos zu beiden. Der Bruder Coeleſtin glaubte an Teufelsaustreibung. Mit der dunkeldurchglühten Veredtſamkeit des Fanatikers focht er auf Kanzeln und Märkten wider den ſchwarzen Ungeiſt. Er hatte, ein moderner Savonarola, enormen Zulauf: dies hier war einer del Fälle, nach denen er lechzte. Nun heftete er den brennenden Blic auf die Leidende: „Des Teufels Werk, meine Tochter, iſt Stückwerk. Entäußere du dich aller ſündhaften Gedanken! Kreuzige das Böſe in die und alle Heiligen werden dich ſegnenl Glaube und Härte, Flamme und Kaſteiung ſind wahrlich gottgefälligere Mittel als die, wel he die gelehrten Doctores anzuwenden wiſſen. Hier das Medaillon mit dem Nagel des Sankt Canzianol Hier das Stückchen geweihte, Wachſes—— verwahr' es gut! Vor ihnen wird Teufelsſpu und Hexenwerk zu ſchanden. Vernimm, was der Himmel dir durch den Mund ſeines ſchwachen Werkzeuges kündet: das Ungez verbrenne um die Stunde der Mitternacht; über dem Zeichen G. tanis aber ſchlage ein ſiebennfach Kreuz und bete kniend fünfzig Roſenkränze. Mit den Reliquien aber— glaube mit der gan Inbrunſt deiner Seele— wirſt du geſunden und den Menſchen wiedergegeben.“—— 15 * 1** Peppina ſchritt zur Höhe. Sie fühlte ſich getragen von der myſtiſchen Kraft des Mönches. Bluntſchli überkam ein Grauen von der Gottesgewalt dieſes Menſchen. Er war ſtarr und in ſich gekehrt: Wie nur,— he 1e nun geht, nein, ſchwebt die vom Tode Gezeichnete über f. 1 — war's nicht eben?— trug er eine Leiche in ſeinen Armen, 5 C cht ß⸗ 5⸗ ne r⸗ ter ſte lin er⸗ Er i⸗ r⸗ el r⸗ b⸗ en im en ng 0. ih⸗ 28. es n⸗ iet te, or⸗ as ich —T Kaum je je iſt Mittwoch, den 23. Juli 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(UAbend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 338 Das Spaten⸗ und Schürzenjahr Von Dr. Martin Ubrich 1 Die Klagen über die Zuchtloſigkeit der Jugend ſind derart allge⸗ daß man daran nicht länger vorübergehen kann. Schon das zetragen vieler Jugendlicher im Verkehr gibt Anſtoß. Sie ſind un⸗ höflich, aufſäſſig, lärmend, ſie neigen zu Müß'ggang und Ausſchwei⸗ Eungen und ſind an der Kriminalität in ſteigendem Maße beteiligt. Spricht man doch davon, daß in manchen Gegenden die Zahl der⸗ lenigen, die vor den Strafrichter kommen, achtmal ſo groß ſei als Rur dem Kriege. Nicht mit Unrecht ſucht man bei den mänalichen Jugendlichen den Grund für dieſe unerfreulichen Erſcheinungen in em Wegfall der Militärdienſtpflicht. Man zerbrach eine ſtarke Säule der Ordnung und Volkswohlfahrt, ohne dafür aunten Erſatz zu geben. Dazu kam die Verleihung des allgemeinen Wahlrechtes an die Jugendlichen, die dadurch in den Strudel des Parteilebens gezogen würden, obwohl ſie dafür noch lange nicht reif waren. Erfahrene Erzieher wiſſen, daß die Jugend um die Zwanzig 888 erregbarſten und urteilsloſeſten iſt. Daher bedeutet das Wahl⸗ echt der Jugendlichen nicht einen Fortſchritt, ſondern eine weitere Lockerung der Zucht. 8 Dieſer Verfall darf nicht weitergehen. Daher hat man für die ugendlichen die Wiederaufnahme des Dienſtjahres in anderer Form vorgeſchlagen, ohne jedoch zu einem greifbaren Ergebnis gekommen n Es ſei daher in dieſen Zeilen geſtattet, einige Vorſchläge zu Um den Staat nicht zu ſehr durch neue Ausgaben zu belaſten, muß das Dienſtjahr produktiv geſtaltet werden. Das wird am beſten Slch ſein, wenn man für die männlichen Jugendlichen ein patenjahr einführt, das heißt: die jungen Leute ſollen dem aterlande in dem Jahre, worin ſie die Zwanzig vollenden, mit wirtſchaftlicher Spatenarbeit dienen. Gibt es doch in dieſer Hinſicht gewaltige Aufgaben, die nur durch ein kräftiges Arbeiterheer geleiſtet werden können. Da ſind Kanäle zu graben, Üfer und Deiche zu per⸗ ſſern, Forſtarbeiten zu leiſten und weite Strecken von Hedland li r zu machen Bei der großen Wohnungsnot können die Jugend⸗ ichen die Neubauten weſentlich fördern, wodurch das ganze Bau⸗ ſdeeen ſich bedeutend verbilligen würde. Es gibt noch große Weg⸗ ecken, die noch nicht von Obſtbäumen eingefaßt ſind. Was für Ein⸗ ahmen könnten erzielt werden, wenn in dieſer Hinſicht mehr getan würde. Noch liegen in Deutſchland mächtige Waſſerkräfte unausge⸗ diee die durch Errichtung von Talſperren für die Beleuchtung und ſe Induſtrie nutzbar gemacht werden könnten. Beſonders wertvoll ürften die Spatenſoldaten bei elementaren Ereigniſſen, wie großen brhänden oder Ueberſchwemmungen, durch Hochwaſſer und Wolken⸗ werden, deren Furchtbarkeit ſtets durch ſachgemäßes Eingrei⸗ ſchazenügend großer Hilfskrätte gemindert werden kann. Ju Be⸗ ſitaffung von linterkunft für die Dienſtpflichtigen müßten nach Mög⸗ ichkeit die früheren Kaſernen benützt werden. Reichen dieſe nicht in, ſo ſchaffe man Notbehelfe durch Baracken oder durch Unter⸗ ringung in Privatquartieren, wie es bei den kleineren Militär⸗ garniſonen bis zum Jahre 1870 üblich war. Ma Die ganze Organiſation muß militäriſch aufgezogen werden. Man formiere Kompagnien, Bataillone, Regimenter, Brigaden uſw., Beſdenen die ſtraffſte, ſoldatiſche Zucht herrſchen muß. Angemeſſene Deförderungen und Auszeichnungen werden den Eifer anſpornen. die auf dieſe Weiſe ausgebildeten Leute müſſen nach der Dienſtzeit in ein Reſerveverhältnis treten, ähnlich wie es bei dem einſtigen eere der Fall war. Le Um nicht mit einem Male eine allzugroße Menge von jungen 0 uten anzuſammeln, befreie man in den erſten Jahren eine Anzahl beft ihnen, die ſich in einer dem Spatenjahre ähnlichen Veſchäftigung inden, die ihnen angerechnet werden mag. en die neue Zeit darauf aus iſt, dem weiblichen Geſchlechte ieſelben Rechte wie dem männlichen zuzubilligen, ſo iſt es ange⸗ aufcht, den jungen Mädchen gleichen Alters ein Schürzenjahr ulzuerlegen, das heißt: ſie ſollen dem Vaterlande ebenfalls werk⸗ 81 ige in einer ihren Gaben und Kräften angemeſſenen Weiſe durch W1 Jahr dienen. So wird ſich das Jahr für ſie zu einer Art von irtſchaftsfahr geſtalten. Einrichtungen dieſer Ark, die bisher auf reiwilligkeit aufgebaut waren, beſtehen bereits in vielen Haus⸗ aleungsſchuen, von denen eine Anzahl größeren Anſtalten ange⸗ Eiederk iſt. Hier lernen die jungen Mädchen alles, was ihnen zur metüchtigung nottut und erhalten Uebung in allerlei Fertigkeiten, die n von Frauen erwartet. 5 Fr Unſere Zeit leidet außerordentlich durch die unwirtſchaftlichen eauen, die an dem ausgebreiteten Kinderelend große Schuld tra⸗ 5 Es iſt nicht richtig, alles Elend allein auf die Unterernährung Mi ſchieben. Es gibt genug Familien, für die der Vater hinreichende Fleel verdient, um die Kinder anftändig durchzubringen; aber ſein Geißz ift vergeblich, wenn ihm nicht eine geſchickte und arbeitſame ahilfin zur Seite ſteht. Von dieſer Not wiſſen die Fürſorger und 9 anſorgerinnen zu erzählen. Es finden ſich viele Hausfrauen, deren 1 5 Kochkunſt in dem Aufwärmen von Konſerven beſteht, und 7 ein Loch im Kleide keinen anderen Rat als die Sicherheits⸗ überl wiſſen. Unter ihnen gibt es genug, die ſich mit Kinderſorgen f˖ chaupt nicht befaſſen wollen Man wendet wider den Kinder⸗ —992 die bedenklichſten Mittel an, und werden dennoch Kinder ge⸗ ieten, ſo tut man ſie zu Ziehweibern, die dafür Sorge tragen, daß 58 e armen Weſen kein allzuhohes Alter erlangen. Man greift nicht whoch, wenn man die auf dieſem Wege hervorgerufenen Menſchen⸗ te bei uns fürs Jahr auf 150 000 ſchätzt. Was für Segen würde es ſein, wenn einmal auf dieſem Gebiete Wandel geſchähe. Man vermehre zunächſt die vorhandenen Haus⸗ haltungsſchulen, indem man den Anſtalten, die ſich mit dieſer Arbeit befaſſen, Mittel zum Ausbau gibt. In erſter Linie kommen die Diakoniſſenanſtalten und eine Anzahl von Klöſtern mit ähalicher Tätigkeit in Betracht. Aber auch die zahlreichen Landes⸗, Heil⸗ und Pflegeanſtalten, die meiſten Krankenhäuſer, Krüppelheime u. ſonſti⸗ gen Anſtalten zur Pflege Gebrechlicher laſſen ſich für die neue Auf⸗ gabe verwenden. Wo die Anſtalten nicht ausreichen, erwäge man, ob man nicht größere landwirtſchaftliche Betriebe und Gärtnereien für die Mädchendienſtpflicht heranziehen kann. Das Spaten⸗ und Schürzenjahr wird viel dazu beitragen, eine brennende Frage unſerer Zeit zu löſen, nämlich die der vielen Er⸗ werbsloſen. Zieht man die Jugendlichen aus den Arbeitsplätzen, ſo wird für die älteren Leute Raum geſchaffen, J daß ſie vom Ar⸗ beitsloſenmarkte verſchwinden. Dadurch wird die Erwerbsloſenfür. 555 materiell entlaſtet, ſo daß ihre Mittel für andere Zwecke frei werden. Das Arbeitsjahr muß durchgeführt werden unter möglichſter Veſchränkung der Volkslaſter, des Alkoholismus und der Unſittlich⸗ keit. Verboten muß die Zigarette werden, deren übermäßiger Ge⸗ nuß nicht wenig zur Vergiftung der Volksgeſundheit beiträgt. Die Freizeiten müſſen mit guter Lektüre und geiſtig fördernder Beſchäfti⸗ gung ausgefüllt werden. Es iſt nicht zu beſorgen, daß von der Jugend einem Arbeitsjahre in vaterländiſchem Sinne weſentliche Schwierigkeiten bereitet wer⸗ den. Geht doch durch weite Kreiſe der Drang nach Erneuerung und Ertüchtigung, wie das Aufkommen der Jugendringe, das Streben der Wandervögel und Pfadfinder und vor allem die Betätigung der chriſtlichen Organiſationen beweiſt. Daher muß man der Jugend helſen, hindernde Elemente abwehren und die Widerwilligen zwin⸗ gen, das zu tun, was ihnen heilſam iſt. Von weſentlicher Bedeutung wird es ſein, wenn man die Jugend vom politiſchen Treiben und von der Dreſſur zur„Staatsbürgergeſinnung“ befreit, an deren Stelle Erziehung zum Nationalgefühl und zur Vaterlandsliebe treten muß. Schließlich iſt auch auf die Bedeutung des Arbeitsheeres für die Induſtrie hinzuweiſen. Wie die alte Armee, ſo wird auch das Heer der Jugendlichen ihr Verdienſtmöglichkeiten ſchaffen. Man denke nur an die Kleidung und Werkzeuge zur Arbeit, an die maſchinellen Ein⸗ richtungen. Die Schaffung des Arbeitsheeres dürfte ein bedeutendes Stück deutſcher Aufbauarbeit ſein, um das Vaterland uns von ſeinem Jammer geneſen zu laſſen. Die Burſchen und Mädchen von heute ſind die Männer und Frauen von morgen. Es iſt nicht gleichgültig, wem wir die Zukunft von Volk und Vaterland anvertrauen. Nur durch tüchtige Perſenchkelten⸗ die erfüllt ſind von den Forderungen der Pflicht, der Hingabe und der Treue kann Deutſchland wieder auf⸗ gebaut werden. Es genügt nicht, daß einzelne Führer mit Mut und Tatkraft aufſtehen und den Werberuf zur Schaffung neuer Verhält⸗ niſſe erheben. Unſer ganzes Volk muß vom rechten Geiſte durchdrun⸗ gen ſein. In den Jahren 1807—1812 bewirkte die allgemeine Wehr⸗ pflicht in dem kleinen ſchwer bedrückten und bis aufs Mark ausge⸗ ſogenen Preußen eine derartig wunderbare Kraftentfaltung, daß das ganze deutſche Volk aufſtand und das Franzoſenvolk zertrümmerte. Warum ſoll ein Neuwerden in der Gegenwart vergeblich ſein? Deutſchland iſt immer noch groß und ſeine Bevölkerung noch lange nicht ſo verarmt, daß das Wiederaufſtehen unmöglich wäre. Wir müſſen wieder tüchtig und einig werden, neue Werte zu ſchaffen und die rechte Kraft entfalten, damit unſer Volk wieder den Platz unter den Nationen der Erde einnehme, der ihm gebührt. Hier iſt ein Weg. Mögen klare Köpfe weiter darüber nach⸗ denken und kraftvolle Perſönlichkeiten zu wirkſamen Handeln auf⸗ ſtehen, die, ollen fremden Geiſt ablehnend, den echten Geiſt pflegen und die Jugend dahin führen, daß ſie des deutſchen Reiches Herelich⸗ keit in der rechten Art baue und bewahre. Ddie Selbſtmorde im Deutſchen Neich 1921 ͤ und 1922 Die nach dem Tiefſtand der Kriegsjahre beobachtete Wieder⸗ zunahme der Selbſtmordziffer hat nach kurzer Unterbrechung im Jahre 1921 im Jahre 1922 eine weitere Steigerung erfahren. Die Zahl der Selbſtmorde im Deutſchen Reich betrug im Jahre 1922 13 402 oder 21,9 auf 100 000 Einwohner gegenüber 12 764 oder 20,7 im Vorjahr. Doch wurde damit die relativ hohe Vorkriegs⸗ ziffer von 23,5 noch nicht ganz erreicht. Die Zunahme der Selbſtmorde in den Nachkriegsjahren entfällt vorwiegend auf das männliche Geſchlecht, während die Zahl der weiblichen Selbſtmorde eher eine Abnahme erfahren hat. Mit dem ſtarken Anwachſen der Zahl der männlichen Selbſtmorde nähert ſich das Geſchlechtsverhältnis wieder dem der Vorkriegszeit. Weehrend 1918 noch auf 100 männliche Selbſtmörder 63,4 weibliche kamen, iſt der Anteil der letzteren im Jahre 1922 bereits auf 46,2 gogenüber 34,2 im Jahre 1913 geſunken. Die Zunahme der Selbſt⸗ mordfälle im Jahre 1922 war nicht in allen Landesteilen des Deutſchen Reiches gleich ſtark. Am ſtärkſten war ſie(auf 100 000 nn d Einwohner) in Braunſchweig von 25,2 auf 36.7(d. i. um 45,6 v..), in Berlin von 35,2 auf 43,9(24,7 v..), in der Pfalz von 13,4 auf 16,3(21,6 v. H) Die fünf größten Städte des Deutſchen Reiches weiſen gegen⸗ über dem Reichsdurchſchnitt in den Jahren 1920 bis 1913 folgende Selbſtmordziffern auf: 1913 1920 1921 1922 1923 Deutſches Reich 23,5 27 20,7 21,9— Valin 38,5 48.8 35,2 43.9 36,5 Hamburg 38,9 36,6 36,1 39,0—. Köln 21.9 14.2 14.6 15.5—5 München 26,5 24,1 24,5 19.5 22,3 Leipzig 41.8 38,4 31.6 34.4 319 Beſonders bemerkenswert ſind die Selbſtmorde aus wirtſchaft⸗ nicher Not. Eingehende Nachweiſungen hierüber liegen aus reußen vor. 5 Selbſtmorde aus wirtſchaftlicher Not in Preußen: männlich weiblich zuſammen ahre insgeſ. davon zweifel- insgeſ. davon zweifel⸗ insgeſ. davon zweifel⸗ 57 g hafte Fälle hafte Fälle hafte Fälle 1920. 149— 5⁴— 2— 1921 160— 48— 208— 1922. 4ʃ0 42 125 7 535⁵ 4⁰ dav in 292 22 99 4 391 26 Städten Von Vedeutung iſt weniger die Größe der abſoluten Zahlen an ſich. als die darin zum Ausdruck kommende ſtarke Steigerung. Ihrer abſoluten Zahl nach ſind in Wirklichkeit die Selbſtmorde aus wirtſchaftlicher Not wohl noch viel zahlreicher, denn in vielen Fällen wird ſich der wahre Veweggrund zum Selbſtmord hinter Angaben, wie„Schwermut, allgemeiner Lebensüberdruß, Geiſteskronkheit u. dergl. verhergen. Die Fälle, in denen„wirtſchaftliche Not als Urſache angegeben wird, ſind zweifellos die ſchwerſten Fälle dieſer Art. Darüber hinaus dürfte aber die wirtſchaftliche Not in ſtarkem Umfang als eine der wichtigſten Urſachen auch an den übrigen Selbſtmordfällen und ihrer Zunahme beteiligt ſein. Die Zahl der Selbſtmord verübenden Kinder und der Selbſtmörder im Alter von 30 bis 60 Jahren iſt nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamtes in den Nachkriegsjſahren ſtetig zurückgegangen, die Zahl der Selbſtmörder im Alter von 15 bis 30 Jahren hat nach einer ſtarken Zunahme im Jahre 1920 in den beiden Verichtsjahren ebenfalls obgenommen. Bemerkenswert iſt noch der ſteigende Anteil der 60 bis 80jährigen und die wachſende Zahl der über 80 Jahre alten Selbſtmörder. Aus dem Rechtsleben Einmalige beräußerungsgeſchäfte im Gewerbebetriebe Der Reichsfinanzhof ſteht auf dem Standpunkte, daß der Ge⸗ winn, der bei Veräußerung von Betriebsgegenſtänden entſteht, auch dann zum ſteuerpflichtigen Einkommen gehört, wenn der Betrieb an und für ſich nicht die Beſtimmung hat, Gegenſtänden der fraglichen Art 15 veräußern, ſondern ganz anderen Zwecken dient. Wenn alſo ein Kaufmann Teile ſeiner Geſchäftseinrichtung, z. B. eine Schreib⸗ maſchine oder ein Geſchäftsauto uſw., veräußert, 0 gehört der dabei erzielte Gewinn zum ſteuerpflichtigen Einkommen. Neuerdings aber hat der Reichsfinanzhof ſogar in einem Falle entſchieden, daß auch der Gewinn ſteuerpflichtig iſt, der durch den Verkauf einer ganzen Filiale oder eines ganzen Betriebsteiles ent⸗ ſteht. Denn, ſo führt das Urteil aus, es liegt im Rahmen der ge⸗ werblichen Tätigkeit ſelbſt, wenn Beſtandteile, die 5 dauernd dem Betriebe dienten, gelegentlich veräußert, andere Teile wiederum angeſchafft werden uſw. Die Konſequenz dieſes Standpunktes würde ſein, daß z. B. eine offene Handelsgeſellſchaft, die ein Mietshaus beſitzt, beim Verkaufe dieſes Hauſes den erzielten Gewinn als Einkommen verſteuern müßte Für den vorſichtigen Kaufmann ergibt ſich daraus die Lehre, daß er nach Möglichkeit in ſeinem gewerblichen Vermögen nur die Gegenſtände führen ſoll, die wirklich Beſtandteile ſeines Betriebez ſind, und daß er alles, was er nicht unbedingt zum Betriebe nötig hat, aus deni gewerblichen Vermögen ausſondern und ins Privat⸗ vermögen übernehmen ſoll. Es iſt alſo ſteuerlich unzweckmäßig, Grundſtücke und Effekten uſw. im gewerblichen Vermögen zu füh⸗ ren. Es iſt auch unzweckmäßig, verſchiedene Betriebe oder Betriebs⸗ teile und verſchiedene geſchäftliche Niederlaſſungen unter einer ein⸗ heitlichen Firma als ein einheitliches geſchäftliches Vermögen zu führen. Es iſt vorteilhafter, das Privatvermögen von dem ge⸗ ſchäftlichen Vermögen ſtreng zu trennen und verſchiedene Betriebe voneinander ebenſo zu trennen und jeden von ihnen als geſonderten Betrieb zu behandeln. Entſteht einmal die Notwendigkeit, derartige Objekte zu verkaufen, ſo ergibt ſich dann ohne weiteres, daß nur einmalige Veräußerungen von privaten Vermögensobjekten oder einmalige Veräußerungen von ganz ſelbſtändigen Gewerbebetriehen vorliegen, und ſeine Einkommenſteuer von derartigen Veräuße⸗ rungsgeſchäften kommt nicht in Frage. Die Aufwerkung der Verſicherungsſumme— Glasverſicherung Neue arundſätzliche Reichsgerichtsentſcheidung vom 23. Mai 1924. (Nachdruck verboten.) Nachdem von einzelnen Landesgerichten ſchon wiederholt die Verpflichtung zur Aufwertung auch im Verſicherungsweſen aufgrund der maßgeblichen Rechtſprechung zur Aufwertunasfrage anerkannt eelgander mit pochendem, lebenheiſchendem Blute bergan! Gibt ibt inge, die wir nicht ſehen, die wir nicht fühlen und doch ahnen? — 5 es mehr als Arbeit und Schlaf, Eſſen, Liebe, Wildern, Rau⸗ 4 Ja, iſt ihm, Bluntſchli, nicht ſelber der Teufel, iſt ihm nicht —. vergangenen Herbſt erſt auf der Gysnaufluh unter den Gwächten droben erſchienen, als er juſt den Gamsbock dbule Heilige Jungfrau! Den brenzlichen Stank und die 65 ſchwefligen Augenflämmchen wird er ſein Lebtag nicht — Aber Gott— Gott..? Hat er deſſen ſchon einen verſpürt? Gottꝰ Gibts den auch? Einen leib⸗ igen Gott? bendſten und quirlen, lähmen und flattern die widerſtre⸗ ein f Empfindungen in Bluntſchlis Bruſt. Und war doch ſonſt 0—.—.— ſtarkes Blut. zul weſend, erfüllt von großem, unbegreiflichen Staunen, klimmt er hinter Peppina den 93 08 5 11 zwiſchen den beiden ein Laut wach geworden. dem N und wieder ein verzücktes, abgeriſſenes Murmeln aus unde des berganſteigenden Weibes. 95**.. ſichert 1 Jahm es mit des Mönches Weiſung genau. Sie ver⸗ ſtandes ihren eigenen Kräften allein nicht trauend, des Bei⸗ en Ru r alten Marei. Die genoß drunten im ganzen Saas⸗Tal f̃ einer untrüglichen Wahrſagerin. 8 wie man ſie hieß, wußte aus dem Qualm, der Oft ſand m und Pfannen zum Rauchfang ſchoß, zu prophezeien. Kreiſe und an ſie, in tanzende Flammen ſtarrend, unverſtändliche den 18 in die Herdaſche malen. Krankes Vieh machte nur ihr verbrannte Farren und Thymian dabei, einen uralten, 2 geläufigen Feuerſegen murmelnd. n die hielt ſich Peppina. D 5 myſtiſchen Vorbereitungen hielten das Mädchen 1250 8 er in Kälte erſtarrte Tauſendfüßler verzuckte im hatte Knäuel Werg ſchwelte ihm langſam nach. Marei womit ſte 75 5 Hand und eine kurzgeſtielte Axt, 0 die tinkigem Brodem au in fü. unſchädlich zu ffahrende Hexe ein für alle ppina aber lag, in Gebet Kn Per lag, 0 und Roſenkranz ver unken, a 8„Faratiſcher Wille und inbrünſtiger Glenbe— eitgeöffneten Augen, die in all den Hoffnungszweifeln heimverlangende Vögel auf dem verhuzelten Weiblein den und ihrem nächtlichen Werk ruhten. Als nur noch ein verkohlter, lebloſer Kern im verzuckenden Feuer lag, gab die Alte ihre kauernde Haltung auf, umſchritt vorſichtig die Betende, ſprengte aus kochen⸗ dem Keſſel Dampfendes auf die Schwelle und malte mit großen gotiſchen Buchſtaben die Namen der Heiligen: St. Canziauo, St. Euſtachius, St. Euſebius über den Türbalken. Das Dunkel verdämmerte und in blaſſem, gelbrötlichen Schein drang blindes Zwielicht durch die herzförmig ausgeſchnittenen Fen⸗ ſterläden. Peppina taumelte, ſchon jenſeits allen Bewußtſeins, an ihr Bett und ſank in abgrundtiefen Schlaf. 1* 2.* Man hat die Italienerin, ungeachtet der ſeeliſchen und körper⸗ lichen Pferdekur in jener verwirrten Nacht, über den Berg gebracht. Ihre im Grunde zähe Natur kräftigte ſich zuſehends und binnen weniger Wochen ſtand die Dirn ſo geſund und federnd wie zuvor auf ihrer Alm. Bluntſchli aber mied das Mädchen. Er hat es nicht vermocht, jenes Grauens, das er ſeit dem Kloſtergang gegen die„Verhexte“ empfand, Herr zu werden. Gold aus Gueckſilber Der Zerfall des Guechſilberatoms Don Prof. Dr. A. Miethe Ueber die Entdeckung des Goldes beim Zerfall des Queckſilbers als eines Vauſteines des Queckſilberatoms haben wir kurz berichtet. In der Zeitſchrift„Die Na⸗ turwiſſenſchaften“(Verlag von Julius Springer, Bec⸗ lin) ſpricht ſich der Entdecker Prof. Dr. Miethe vom Photochemiſchen Laboratorium der Techniſchen Hoch⸗ Charlottenburg über ſeine Entdeckung wie folgi! aus: Anfang April dieſes Jahres gelang es mir, gemeinſam mit meinem Privataſſiſtenten Dr. H. Stammreich, den Zerfall des Queckſilberatoms zu verwirklichen. Ich ſpreche ausdrücklich von ei⸗ nem Zerfall, nicht von Abbau oder Zertrümmerung, um nichts über den bis jetzt noch ganz ungeklärten energetiſchen Verlauf des Vor⸗ gangs auszuſagen. Der eine Bauſtein des Queckſilberatoms Gold, wurde in analytiſch nachweisbarer, wägbarer Menge— es handelt ſich um Mengen von der Größenordnung eines hundertſtel bis eines zehntel Milligramms— erhalten. Bei der Unwahrſcheinlichkeit des Vorgangs nach den jetzigen Vorſtellungen mußten wir uns bis heute damit begnügen, die Tat⸗ ſache ſelbſt über allen Zweifel zu erheben. Die Langwierigkeit der einzelnen Verſuche, mangelnde Mittel und Hilfskräfte ſind die Ur⸗ ſache, daß wir heute nach drei Monaten nur eine vorläufige Mit⸗ teilung bringen können. Aus begreiflichen Gründen wollen wir dieſe aber nicht länger zurückhalten. Die neue Erkenntnis wurde auf folgendem Wege gewonnen. Seit Jahren befaſſe ich mich mit der Umfärbung bzw. Rückfär⸗ bung durchſichtiger Mineralien und Glasflüſſe unter der Wirkung ultravioletter bzw. langwellige Strahlen. Hierbei wurden früher handelsübliche Queckſilberlampen benutzt. Im Juni 1923 lernte ich eine neue Queckſilberlampe des Herrn A. Jänicke kennen, die einen helleren kontinuierlichen Grund des Spektrums liefert und mir für meine Unterſuchungen daher ſehr willkommen war. Das Elek⸗ trodenmaterial dieſer Lampe kommuniziert mit der Luft. Bei näherer Unterſuchung der Emiſſion der Jänicke⸗Lampe zuſammen mit Herrn Stammreich im Winter 1924 fanden wir, was auch dem Herſteller der Lampe nicht entgangen war, daß ſie bei zu hoher Be⸗ laſtung ſchnell altert und ſchwarze Innenbeſchläge bildet, ſo daß die U..⸗Ausbeute ziemlich ſchnell zurückgeht. Wir vermuteten, daß das Queckſilber durch die Stromzuführungen(Kohle⸗Eiſen) verun⸗ reinigt wurde, und Herr Jänicke keilte uns mit, daß er beim Deſtll⸗ lieren von Queckſilber aus alten Lampen Rückſtände gefunden habe, deren chemiſche Natur feſtzuſtellen, ihm nicht gelungen ſei. Herr Jänicke ſtellte uns derartige Rückſtände zur Verfügung und hat uns überhaupt bei unſeren Arbeiten in uneigennützigſter Weiſe dankens⸗ wert unterſtützt. Bei der Analyſe eines Rückſtandes von 5 Kilogramm Lampen⸗ queckſilber— etwa 0,5 Gramm— fanden wir in der amalgamar⸗ tigen Maſſe außer zahlreichen anderen Verunreinigungen. die zum Teil wohl dem Ausgangsqueckſilber angehaftet haben mögen, Gold. Dieſer Befund hätte vor zehn Jahren wohl kaum die Auf⸗ merkſamkeit auf ſich gezogen. Es hätte durchaus wahrſcheinlich erſcheinen müſſen, daß das Ausgangsqueckſilber— trotzdem es nach Jänickes Angaben doppelt deſtilliert worden war— dieſe ſeltene Verunreinigung enthalten hatte. Damals war die Möglichkeit einer Umwandlung eines Elementes in ein anderes in die Rumpelkam⸗ mer menſchlicher Irrtümer verwieſen. Heute durften wir an die⸗ ſer Beobachtung nicht achtlos vorübergehen. Man darf ja folgende formale Gleichungen ſchreiben: Hgl(er 201)— He(4)= Auler 197). Hg(er) 201— 4(1) Auler 197). Immerhin erſchien es unmöglich, daß das Queckſilber, deſſen Atomgewicht dem der radioaktiven Subſtanten ſo nahe ſteht, unter bis dahin unbekannten Bedingungen zum Verfall zu bringen war. Dagegen ſprachen allerdings Auffaſſungen, die bis jetzt un⸗ beſtritten geblieben ſind. Das geringe Voltgefälle und die wandte Geſamtenergie in einem Queckſilberbogen— etwa 15 bis 1 8 *7 1 4. Seite. Nr. 338 Mannheimer General⸗Anzelger(Abend⸗Ausgabe) Miltwoch, den 23. Juli 1924 worden iſt. hat jetzt das Reichsgericht in einem Verſicherunasrechts⸗ ſtreit mit überzeugender Begründung ausgeführt, daß der Ver⸗ ſicherte ein Recht hat, die Aufwertung entſprechend dem wirklichen Sachwerte zu verlangen oder zu dem aufarund der Verſicherungs⸗ ſumme unter Berückſichtiaung der Geldentwertung zu errechnenden Betrage. Gegenwärtia bandelt es ſich um die Verſicherung einer Spiegelalasſcheibe. Der Verſicherungsvertraa wurde im Mai 1913 zwiſchen dem Bandaaiften F. in Lüneburg und der Glas⸗, Haftuflicht⸗ und Einbruchdiebſtahl⸗Verſicherung H. in Hambura ab⸗ geſchloſſen, und im Auguſt 1919 wurde die Verſicherungsſumme den zheutigen Anſchaffunaspreiſen entſprechend“ erhöht. Am 17. Oktbr. 1919 aina die Scheibe in Stücke, die Verſicherungsgeſellſchaft bot dem Kläger 1150 Mk. an. Der Verſicherte erhob Klage und ver⸗ lanate zunächſt Zahlung von 8000 Mk., ſpäter verlangte er den heutigen Anſchaffunaswert.— Landgericht Lünebura und Oberlandesgericht Celle verurteilten die Beklagte zur Zahlung von nur 1234 Mk. Das Oberlandesgericht leat die Verſicherungs⸗ bedinaungen dahin aus. daß die Beklaate auf keinen Fall Natural⸗ erſatz zu leiſten braucht. wenn der Preis der verſicherten Scheibe bei Eintritt des Verſicherunasfalles die Verſicherungs⸗ ſumme überſtie g. Da die Verſicherunasſumme bei Abſchluß des Vertrages dem damaligen Werte der Scheibe entſprechend 1234 Mk. betragen habe, die Scheibe aber bei Eintritt des Verſicherungsfalles gegen 1800 Mk. wert geweſen ſei, habe die Beklagte nur die Ver⸗ ſicherunasſumme zu zahlen. Die gegen dieſes Urteil vom Kläger beim Reichsgericht eingelegte Reviſion hatte den Erfola, daß der höchſte Ge⸗ richtshof das Urteil des Oberlandesgerichts aufgehoben und die Sache zur anderweiten Verhandluna und Entſcheidung an das Ober⸗ landesgericht zurückverwieſen hat. Aus folgenden Entſcheidungs⸗ gründen: Als der Berufunasrichter im Mai 1923 die Verurteilung der Beklaaten zur Zahluna ron 1234 Mk ausſprach, mußte er ſich fragen: Wieviel Papiermark hat die Beklaate ſetzt zu zahlen, um mit dem entwerteten Gelde einen Anſpruch. der aus dem Oktober 1919 ſtammt und auf 1234 Mk. des damaligen Geldwerts lautet, ſo zu erfüllen, wie Treu und Glauben und die Rückſicht auf die Ver⸗ kehrsſitte es erfordern? Die 1234 Papiermark ſtellten im Mai 1923 nur noch knavp 0,25 Goldmark dar. Die Unbilliakeit dieſer Ver⸗ urteilung wird in ein helles Licht geſtellt durch§ 10 Abſ. 2 Sah 3 der Allgemeinen Verſicherunosbedinoungen. Gegen Empfang der 0,25 Goldmark hatte der Kläger danach die Bruchſtücke der alben Glasſcheibe an die Beklaate unentgeltlich herauszugeben und den Wert dieſer Bruchſtücke hat die Beklaate ſelbſt auf 170 Papfermark für den Auauſt 1919 berechnet. Das ſind etwa 35 Goldmark. Bliebe es hei dem Berufunasurteil, ſo würde der Kläger auf Feund feiner Verſicherung keinerlei Entſchädiaung erhalten, er würde außerdem noch eine Sache von etwa 35 Goldmark Wert gegen einen nicht mehr nennenswerten Betrag herausgeben müſſen. Das Oberlandesgericht bat deshalb in neuer Verhandluna die berechtigten Intereſſen belder Vartezen nachzuvrüfen und die Summe entſprechend feſtzuſetzen. Dabei iſt ſowohl der Verzug der Beklaaten zu berückfichtigen, als auch die Tatſache. daß die Verſicherungsgeſellſchaften die Prämien⸗ reſerven nicht wertbeſtändig anlegen konnten. Städtiſche Nachrichten Warnung an alle Auswanderungsfreudigen In der„Deutſchen La Plata⸗Zeitung“ in Buenos Aires, vom Sonntag, 20. Juni, die uns der Verlag zuſendet, leſen wir: Polizeibericht:„Deutſches Einwanderungselend. Als geſdern um 17.00 Uhr berittene Polizei die Gegend des neuen Hafens Ahſtreifte, fand ſie am Dock A, in der Nähe der Quaimauer, zwei Männer am Boden liegen, die ſchon in der Agon le ſich befanden. Sie wurden ſofort nach der Aſiſtenzia Publica gebracht und von dort, nach den erſten Rettungsverſuchen, in das Hoſpital Alvear. Es ſtellte ſich heraus, daß die Betreffenden Deukſche ſind und Walther Klein und Jakob Otto heißen. Nach ihren Ausſagen ſind ſie vier Monate im Lande und haben verſucht, durch Arſenik ihzem Leben ein Ende zu bereiten, da ſie trotz aller Bemühungen keine Anſtellung zu erlangen vermochten. Vier Tage hatlen die Aermſten keine Nahrung mehr zu ſich genommen. Heute morgen 1 Uhr brachte unſer Polizeireporter die Nachricht, daß die beiden Unglücklichen im Hoſpital Alvear den Folgen ihrer Verzweiflungs⸗ taterlegen ſind. Walther Klein war 18 und Jakob Otto 26 Jahre alt. Wie viele Enttäuſchungen haben dieſe zwei noch ſo jungen Menſchen hier erleben müſſen, daß ſie zu dieſer letzten Tat grifſen. Und kein Tröſter hat ihnen in ihrer Not zur Seite geſtanden. Ein paar gute Worte hätten ſie doch ſicher retten können. Aber dieſer tieferſchütternde Vorfall möge allen Auswanderungsfreudigen als Warnung dienen.“ Das neue baoͤiſche Volksſchulleſebuch für die oberen volksſchulklaſſen Das Volksſchulleſebuch dritter Teil iſt fertiggeſtellt. Es iſt als amtliches Leſebuch für das.—8. Schuljahr in ſämtlichen Volks⸗ ſchulen des Landes alsbald einzuführen und iſt nach den vom Leſe⸗ buchausſchuß einſtimmig aufgeſtellten Richtlinien bearbeitet. Der Zweck des neuen uchs wird in einem Erlaß des Unterrichts⸗ miniſters wie folgt gekennzeichnet: „Das neue Leſebuch will Stadt⸗ und Lanoſchulen in gleichem Maße den Leſef bieten. Es bleibt jedem Lehrer überlaſſen, ihn ſo auszuwählen, wie es die beſonderen Verhältniſſe ſeiner Klaſſe erfordern. Der Grundgedanke geht dahin, unſere Jugend in die Eigenart des deutſchen Landes und Volkes und ſeiner Geſchichte einzuführen, die fremden Länder und Völker aber ſoweit zu berück⸗ ſichtigen, als deutſche Kulturarbeit dazu in Beziehung ſteht. Ein⸗ heitlich in ſeiner Grundrichtung und in ſeinem Aufbau, bietet es Meiſterwerke möglichſt in der Erlebnisform; es will darum kein 2 * Buch bloßer Willensübermittlung ſein, ſondern dem Verſtändnis und der Pflege der deutſchen Mutterſprache, der Bildung des Ge⸗ müts und des Willens dienen, es will aber auch darüber hinaus das Verſtändnis für die deutſche Kultur in weiteſte Kreiſe unſeres Volkes tragen. So möge das neue Leſebuch nicht nur unſerer Volksſchule, ſondern darüber hinaus als ein wahres Volksbuch dem ganzen deutſchen Volke zum Segen gereichen.“ Weiter hat das Unterrichtsminiſterium angeordnet daß die ge⸗ ſamte Lehrerſchaft und die Schulaufſichtsbeamten der Volksſchule die einzelnen Leſeſtücke ſorgfältig zu prüfen haben. Ueber das Er⸗ gebnis dieſer Prüfung und über die im Unterricht geſammelten Er⸗ fahrungen ſoll evtl. ſpäter eine mündliche Ausſprache herbeigeführt werden. Der geſundheitliche Wert des Obſtes! Die Zitrone iſt die Perle unter dem Obſte. Sie reinigt das Blut, durchdringt und reinigt alle Schleimhäute und Drüſen des Körpers. Andauernd und mäßig gebraucht, belebt der Saft ſelbſt abgeſtorbene(graue) Stellen der Schleimhaut. Dies läßt ſich z. B im Halſe beobachten. Die Zitrone löſt Steinbildungen, gichtiſche und rheumatiſche Ablagerungen, tötet Pilzbildungen 3z. B. Dipheerie. Die Blutgefäße zieht ſie zuſammen, worauf ihre blutſtillende Kraft und die von ihr beförderte Rückbildung und Venenerweiterung be⸗ ruhen. und Datteln ſind vorzügliche Nahrungsmittel; ihre beſondere Wirkung büßen ſie durch das Dörren teilweiſe ein. Friſch ſind die zerkauten Feigenkörnchen geſund, getrocknet ſtopfen ſie leicht Nieren⸗ und Leberkanälchen. Apfelſinen(Drangen) wirken mildernd. Auch dieſe durch⸗ dringen die Schleimhäute; doch elektriſieren ſie mehr. Die Schalen von Zitronen und Apfelſinnen enthalten dieſelben elektriſterenden ſe⸗ Bitterſtoffe wie Pfirſiſche, nur bedeutend ſtärker und erzielen, ſpar⸗ ſam gebraucht, die gieiche Wirkung. Der Apfel eine der edelſten Obſtgattungen, enthält viel Eiſen und empfiehlt ſich daher bei Bleichſucht zur Unterſtützung der Blut⸗ bildung. Er iſt reich an Sauerſtoff, den er an das Blut abgibt, wo⸗ durch er dieLungentätigkeit bei aſthmatiſchen Zuſtänden erleichtert. Vor allem ernährt er die Milz und durch dieſe das Gehirn. Daher kommen die glänzenden Erfolge, die durch eine Koſt aus Schrot⸗ brot und Aepfeln bei Nervenkrankheiten erzielt wurden. Auch gilt der Apfel aus gleichem Grunde als Beruhigungs⸗ und Schlafmittel. Die Birne iſt ſehr nahrhaft und enthält viel Kalk für die Knochenbildung. Sie wird hauptſächlich durch den Speichel und durch die Nieren ausgeſchieden. Darum treibt ſie ſtärker Harn als alles andere Obſt, beläſtigt aber, ſchlecht gekaut, den Magen und Darm, verſtopft nicht nur dieſen, ſondern bei ſchwacher Niere auch die Harnkanälchen. Pflaumen(Zwetſchen) nähren ſehr. Sie wirken ſtarktrei⸗ bend auf den Darm, weshalb bei deſſen Reizbarkeit Durchfall ent⸗ ſteht. Sie reinigen die Darmfalten. Da die Schalen leicht gären, veranlaſſen ſie Blähungen, Aufgetriebenheit des Leibes. Bei ſchwachem Darme ſollten daher die Pflaumen geſchält werden. Pfirſiche und Aprikoſen beleben die Magenwände, regen die Lunge an und vor allem die Leber zur Gallenabſonderung. Die Schale iſt beſonders wertvoll. Weintrauben löſen und reinigen das Blut, Lunge, Leber und Unterleib. Die Schalen enthalten anregenden Gerbſtoff; ſie werden im Magen ausgelaugt. Erdbeer en ſind reich an Phosphor, daher vorzügliche Ner⸗ venkoſt. Viel genoſſen, erregen ſie das Blut bis zum Fieber.(Neſſel⸗ fieber durch Erdbeergenuß.) Nüſſe geben Nervenfett, beſonders die Kokusnuß und deren wenn beide reif ſind. Leider werden reife Früchte nicht verſandt. Mandeln und Wallnüſſe enthalten Vlauſäure in ihren Schalen; darum belegen auch letztere leicht den Hals und Stimm⸗ bänder und veranlaſſen Heiſerkeit. a Haſelnüſſe ſind die feinſten und zuträglichſten Nüſſe. Ihnen nahe kommt die Buchecker. Der Paradiesapfel(die Tomate) ſteht zwiſchen Obſt und Gemüſe; er dringt durch Nieren und Milz und reinigt das Blut und Nerven. Vei Flechten, Ausflüſſen und aller Art von Blutverderbnis übertrifft er das Obſt bei weitem. N. *Geſellſchafts Sonderzug nach Baden ⸗Baden. Verſchiedenen Anregungen nachgebend, veranſtaltet der Verkehrsverein am kom⸗ menden Sonntag, den 27. Juli einen Geſellſchaftsſonderzug nach Baden⸗Baden. Es iſt dem Verkehrsverein gelungen, für dieſen Son⸗ — günſtige Fahrzeiten zu bekommen. Den 95 ver⸗ läßt Mannheim morgens.13 Uhr und kommt in Vaden⸗Baden bereits.23 Uhr an. Die Rückfahrt wird in Baden⸗Vaden abends .04 Uhr angetreten und endet 11.24 Uhr in Mannheim. Wir ver⸗ weiſen beſonders auf den niedrig gehaltenen Preis, die günſtig lie⸗ genden Ankunftszeiten und die knappe Fahrtdauer, Der Sonderzug Die Anmel⸗ kommt nur bei genügend ſtarker Beteiligung zuſte n müſſen ſpäteſtens heute abend bei der * ereins(Rathaus) erfolgen, da die Entſc ung über da 3 öommen des Zuges ſchon Donnerstags vormittags getroffen ſein muß. *Badiſche Landesbibliothek. ſchie Damit iſt die aus Geldr 1. ner unentgelt⸗ zung. Die Lan⸗ en Jahres w nützung der Landesbiblio ſt fü lich: Auswärtige tragen nur die Koſte desbibliothek pfleat beſonders das heimat chrifttum und die allgemeinen Gebiete der Wiſſenſchafſen ſchließt aber mit Rück⸗ ſicht auf die drei Hochſchulbibliotbeken und die Gewerbebücherel die fachwiſſenſchaftlichen Einzelſchriften aus, ebenſo auch bloße Unter⸗ haltungsſchriften. Die badiſchen Verfaſſer. Verleger. Körperſchaften und Vereine werden gebeten, ihre Druckſchriften an die„Badiſche Landesbibliothek in Karlsruhe“ zu ſenden. wo ſie zu dauernder Auf⸗ bewahruna willkommen ſind und dem geiſtigen Leben des Heimat⸗ landes nutzbar gemacht werden. *Die Kropfbildung bei Schulkindern. In dem Jahresbericht des Freiburger Schularztes wird feſtgeſtellt, daß faſt jedes zweite Frei⸗ burger Schulkind einen Kropf hat. Etwa ein Viertel der Schul⸗ anfänger kommt mit ſichtbar vergrößerter Schilddrüſe in die Schule. Eine merkliche Zunahme der Schilddrüſengröße tritt mit geſteigerter Tätigkeit der Drüſe in der Reifezeit ein und zwar entſprechend der früheren Reife der Mädchen bei dieſen im Alter von 11—15 Jahren und bei den Knaben ſpäter. Der Freiburger Schularzt betont weiter⸗ hin, daß die Kropfbildung am wirkſamſten in der Schul⸗ zeit bekämpft werden kann und zwar dürfe man die Kropfbehand⸗ lung nicht dem Elternhaus überlaſſen, das vielfach in der Behand⸗ lung des Kropfes Nachläſſigkeit zeige, ſondern ſie müſſe von der Schule ſelbſt durchgeführt werden.— Es wäre intereſſant, 1* aus den anderen badiſchen Städten über die Vekämpfung der Kropf⸗ bildung etwas näheres zu erfahren. Der Gummiknüppel im Dienſte der Schuhpolizei. Wie der ißiſche Miniſter des Innern in einer Verfügung ausführt, haben den größeren ſtaatlichen Polizeiverwaltungen zugewieſenen Poltzeikni bewährt. Ihre allgemeine Einführung erfolgt für ſämtliche Polizeihereitſchaften ſowie zu Unterrichtszwecken für die ſtaatlichen Poltzeiſchulen. Mit der Verwendung des Polizeiknüppels auch im Einzldienſt erklärt ſich der Miniſter unker der Vorausſetzung einverſtanden, daß die Polizeiknüppel den Polizeibeamten 10 den Polizeirevieren und Bezirkswachen nur für die Zeit des Poſten⸗ ſtehens und Streifengänge uſw. ausgehändigt, im übrigen aber von den Wachthabenden unker Verſchluß gehalten werden. Ferner erſucht der Miniſter die Beamten, durch wiederholte Beleh⸗ rungen auf den vorſchriftsmäßigen Gebrauch des Pollzeiknüppels, der im Sinne der Beſtimmungen für den Waffengebrauch der FPoli⸗ zei als Hiebwaffe gilt, hinzuweiſen. Gegen ſolche Beamte, die. eine vorſchriftswidrige Verwendung des Polizeiknüppels, insbeſon⸗ dere Mißhandlungen auf den Polizeirevieren zuſchuſden kommen laſſen, ſoll nach Maßgabe der beſtehenden Beſtimmungen rückſichts⸗ los eingeſchritten werden. Eine Mißhandlung wehloſer Gefangener ſoll mit den ſchärfſten Diſziplinarſtrafen geahndet werden. * Anfall auf der Friedrichsbrücke. Wie uns mitgeteilt wurde, ereignete ſich heute nachmittag kurz vor 2 Uhr auf der Friedrichs⸗ brücke ein eigenartiger Unfakl. Auf bis jetzt ungeklärte Weiſe hatte ſich ein Kandelgber auf der Brücke gelöſt, der in dem Augen⸗ blick zu Boden ſtürzte, als ein Mann vorüber ging. Dieſem ſiel der ſchwere Gegenſtand auf den Kopf und verurſachte ihm eine tieſe Stirnwunde. Nach— eines Notverbandes wurde er dem Sanitätsauto nach dem Krankenhaus verbracht. Geſtern vormittag 8 Uhr ſtieß bei der Halte⸗ 2 7 Waſſerturm hier eine 12 GBulldogge) mit zwei inhängewagen mit einem Straßenbahnzug zuſammen, wo⸗ bei die Straßenbahnwagen beſchädigt wurden. Sie Schuld trifft den Führer der Zugmaſchine, da er kurz vor dem Straßenbahnzug das Geleiſe übergueren wollte.— Nachmittags.25 Uhr hat ein Perſonenauto auf der Mannheimerſtraße vor dem Ortseingang Käfertal einen in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer beim Ueberholen angefahren und vom Rade 8 Der Radfahrer murde an der Hand erheblich verletzt und vom Führer des Autos zu einem Arzt verbacht. * Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu neh⸗ men, legte ſich geſtern vormittag 11.10 Uhr ein 31 Jahre alter lediger Schloſſer in der Nähe der Riedbahnbrücke auf die Schie⸗ nen der Reichsbahn, wobei er von einem Güterzug erfaßt und zur Seite geſchleudert wurde. Am Kopf und Hals erlitt er ſchwere Verletzungen. Er mußte mit dem Sanitätsauto in das verbracht werden. Grund zur Tat iſt ein unheilbare⸗ eiden. *Erkrunken. Beim Baden im 2 Rhein 50 Meter ober⸗ halb des ſtädtiſchen Frauenfreibades iſt geſtern abend.30 Uhr ein 14 Jahre alter Handelsſchüler von Altrip ertrunken, Die Leiche wurde bis jetzt noch nicht geländet. Feſtgenommen wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Kellnerin, die vom Amtsge⸗ richt Bruchſal wegen Dieoſtahls geſucht wird, drei Perſonen wegen Vettels und eine Stütze und eine Dienſtmagd wegen uaſittlichen Lebenswandels. 20 Vem bei unſerer Anordnung— erſchienen vollkommen unzurei⸗ chend, um den Vorgang auch nur glaubhaft zu machen. Anderer⸗ ſeits ſpricht nichts dagsgen, daß daß Queckſilber unter geeigneten Verſuchsbedingungen aus dem normalen„metaſtabilen“ Zuſtand in einen„labilen“ gelangen kann. Hierüber konnte nur der Verſuch entſcheiden, und das eindeu⸗ tige Ergebnis zahlreicher Verſuche war: das Queckſilberatom zer⸗ fällt. Die gewählte Verſuchsanordnung war folgende: Die benutz⸗ ten Lampen haben das Gemeinſame, daß die Anode, wie vorher ausgeführt, mit der Außenluft kommuniziert; dadurch iſt das Po⸗ tentialgefälle weſentlich feſtgelegt. Es kann u. a. durch Ueberdruck geſteigert werden. Die Rohrweite beeinflußt das Potentialgefälle nur unbedeutend. Bei den erfolgreichen Verſuchen arbeiteten wir ſtets mit einer Spannung von etwa 170 Volt an den Elektroden. Die Lampe verbrauchte dabei je nach Verſuchsbedingung 400 bis 2000 Watt. Der Strom wurde 20—200 Stunden eingeſchaltet. Ohne genaueren Unterſuchungen glauben wir jetzt annehmen zu dürfen, daß die Goldbildung ein gewiſſes Mini⸗ mum von Spannung und Potentialgefälle erfordert. Damit ſteht die Tatſache im Einklang, daß wir in lang benutzten Queckſilber⸗ lampen des Handels keine Spur Gold nachweiſen konnten. Ebenſo müſſen wir jetzt den negativen Ausfall einiger Verſuche im Sinne der Verwendung zu geringer Spannungen und Potentialgefälle deuten. Das Iſotopenverhältnis kann hierfür wohl nicht in Be⸗ tracht kommen. Vei der prozentual immhin minimalen Menge des gebildeten Goldes mußten wir— die gewöhnlichen Methoden des Goldnach⸗ weiſes ſind nicht beſonders ſicher und ſcharf— weitgehende Vor⸗ ſichtsmaßregeln anwenden, um die Tatſache ſelbſt über allen Zweifel zu erheben. Vestigia terrent. Dann wurde das Ausgangsqueckſilber in ebenſo Nens 8 Men⸗ gen jedesmal den Analyſen unterworfen wie das aus dem Verſuche — Verfügung ſtehende. Selbſtverſtändlich wurde nachgewieſen, aß die Stromzuführung uſw. kein Gold enthielten. Das bei den entſcheidenden Verſuchen benutzte Queckſilber erwies ſich nach Ana⸗ lyſen von K. A. Hofmann übereinſtimmend mit dem unſrigen als goldfrei. Auch die überaus verfeinerten analytiſchen Methoden, die Haber ausgebildet hat und die wir durch ſein Entgegenkommen bei unſerer Arbeit im Ergebnis verwenden durften, konnten kein Gold mit Sicherheit nachweiſen. Nach dem Abſchluß des Verſuchs ergab dies Queckſilber den üblichen Goldgehalt. Der Goldnachweis ſelbſt, der ar dem Reſt des im Vakuum ab⸗ deſtillierten Queckſilbers geführt werden konnte, wurde folgender⸗ maßen ſichergeſtellt: Das Metall, das nach Löſung des letzten Queck⸗ filbers in Salpeterſäure zurückblieb, war goldgelb, beſtand aus ei⸗ nem Agglomerat ſchön ausgebildeter, ſpiegelflächiger, würfelförmi⸗ ger und oktaediſcher Kriſtalle. Das Metall, welches beim Ab⸗ dampfen des Queckſilbers bei Rotglut zurückblieb, beſtand nach dem Behandeln mit Salpeterſäure aus nieren- und traubenförmigen Kruſten von leuchtender Goldfarbe. Das Metall war in beiden Fällen geſchmeidig unter dem Polierſtahl und zeigte den Strich von Feingold. Nach doppelter Reflexion des Lichtes an der Oberfläche des geglitteten Metallhäutchens zeigte ſich die bekannte Reſtſtrah⸗ lenfarbe von Feingold. Die Löſung in Königswaſſer erfolgte leicht und ergab beim Abdampfen der Löſung Kriſtalle von Grundform und Habitus der Kriſtalle, die aus einer entſprechenden Löſung natürlichen Goldes gewonnen waren. Die Caſſiusprobe verlief ge⸗ nau wie bei natürlichem Gold. Eine Atomgewichtsbeſtimmung war für uns ebenſowenig aus⸗ führbar wie der Nachweis von Helium bzw. Waſſerſtoff oder einer Beta⸗ und Alpha⸗Strahlung im Ofen. Dieſe Nachweiſe dürften aus einleuchtenden Gründen ſehr ſchwierig ſein. Sie ſind aber natürlich von der größten theoretiſchen Wichtigkeit. Daß der gefundene Zerfall des Queckſilberatoms— wenigſtens vorerſt— keine wirtſchaftliche Bedeutung hat, bedarf keiner Er⸗ n. Jeder Gedanke in dieſer Richtung iſt zum mindeſtens ühn. Eine Reihe von noch vollkommen ungeklärten Erſcheinungen, die wir bei unſeren Verſuchen außerdem beobachteten, werden wei⸗ ter verfolgt. Wir ſtehen, das wiſſen wir ſchon jetzt, vor einem ſehr umfangreichen Tatſachenkomplex. Wir können natürlich nicht die Bitte ausſprechen, uns die Weiterverfolgung des Gefundenen allein zu überlaſſen. * Frank Wedekind Zu ſeinem 60. Geburtstag am 24. Juli 1924— Annete v. Droſte⸗Hülshoff hat irgendwo einmal das Wort von den„Halbgeſegneten“ geformt. Ihre Sehnſucht nach der wahren Künſtlerſchaft macht das Schaffen dieſer mit⸗ſich Ringenden zur Tra⸗ gödie, hinter deren Maske ſich mit bitterer Jronie ſeine Sehnſucht wepzutröſten verſucht. So auch Frank Wedekind. Schon griff er mit ausgeſtreckten Armen nach der Sonne des Ruhms, da verlor er die Kraft und ſank zerbrochen, vielleicht auch verbrannt von ihren ſengenden Strahlen, ausgedorrt in ſich zuſammen. Das ſchöpferiſche Leben war tot. Was übrig blieb, waren Ironiefetzen eines Ideen⸗ akrobaten, die mit ſchöpferiſcher Kunſt nichts mehr gemein hatten. So ſteht ſeine„Büchſe der Pandoca“ als letzte Säule, die von entſchwun⸗ ringenden Künſtlerſchaft(„Frühlings Erwachen“ und„Erdgeiſt“) und denen der verzweifelten Ironiſierung ſeines eigenen Ichs. Aus dieſer ſeeliſchen Zerriſſenheit erklärt ſich darum nicht nut die künſtleriſche Formloſigkeit ſeiner dramatiſchen Szenen— Pol⸗ peurris, ſondern auch der groteske Heine— Zynismus als Stim⸗ mungszerſtörer. Erklärt ſich aber auch der Publikumserfolg ſeiner Szenenfolgen vor allem an den Verliner Bühnen. Nicht die Hand⸗ lung ergriff(ſie ſtieß mit ihren rohen Impreſſionen des Animaliſchen oft genug ab), nicht die Kunſtform faſzinierte(dieſes ſteife Papier⸗ deutſch der oft ſechsfach geſchachtelten Satzungeheuer ließ die Darſteller — und auffallenderweiſe den ſelbſt mitſpielenden Dichter am meiſten — wie das Publikum wüſt genug ſtolpern), ſondern einzig und der Autor in ſeiner erſchütternden Ich⸗Tragödie der Künſtlerſehnſu Ein„Halbgeſegneter“ der Kunſt, löſte der Tod am 9. März 1918 ſeine zerriſſene Seele von dem Leibe mit der ätzenden Gehirnmaske eines Mephiſtos. Runſt und Wiſßenſchaſt Ein Unglücksprophet. Profeſſor Davtd Tod d, ein bekann⸗ ter amerikaniſcher Aſtronom hat Newyork in großen Schrecken verſetzt. Er hat nämlich 1 es beſtehe 1 25 Gefahr, 15 Newpork,„an einem dieſer Tage“ durch ein Erdbeben zerſtö zu werden. Die City von Newyork, ſo meinte der Unglücksproß 57 ſei höchſtwahrſcheinlich der nächſte Schauplatz eines großen Ere⸗ bebens. Er begründete das mit der ne Beſchaffenheit de Fodens, arf den die Citn geban iſt. Erderſchntterungen ſind ſeine Anſicht nach da unvermeidlich, wo zwei verſchiedene Lagerungen 5 Erdſchicht zuſammenſtoßen, und zwar dann, wenn der Druck une träglich wird. Profeſſor Todd behauptet nun, daß er eine ſolche „Reibungsfläche“ unter Manhaktan entdeckt habe. Da ſich ge m hier die höchſten Wolkenkratzer Newyorks befinden und mit 5 unheimlichen Gewicht auf den Boden drücken, ſo meint der Pri feſſor, daß hier ein Krach zu erwarten iſt, gegen den das japaniſche Erdbeben ein Kinderſpiel ſei. Es iſt ſchwer zu ſagen, der Profeſſor wirklich eine Senſation von dem Ausmaße dieſer Mea⸗ dung ausgeheckt hat. Sicher iſt jedenfalls, daß die Senſation ſo unheimliche Formen annahm und daß der Dampfer„Duilio“, in Newyork landen wollte, auf hoher See durch die Nadiomel ich überraſcht wurde, nach Vorausſage von Profeſſor Todd habe. die Erde in der City von Newyork geöffnet und das Woolworth, Gebäude, einen berühmten Wolkenkraßer, verſchlungen. Die Fah⸗ dener Pracht zeugt, zwiſchen den Werken ſeiner mutig und ſtark g418 beruhigten ſich erſt, als ſie im Hafen waren und von den on kommenden Zeitungsreportern aufgeklärt wurden. 0 nel⸗ des das fen er⸗ ihr⸗ 923. zu⸗ che⸗ ahl Be⸗ elt⸗ an⸗ und ück⸗ ker⸗ ten ſche luf⸗ zat⸗ rei⸗ fſt 10 8 aen ae ST —— „AMmittwoch, den 23. Juli 1924 Mannuheimer Menerai-· Anzeiger ¶Abend · Ausgabe) Nr. 338 5. Seile. Tagungen Landestagung der Naturheilvereine Badens und der pfalz „ Karlsruhe, 22. Juli. Kürzlich fand hier eine Landes⸗ — der Naturheilverei ne Badens und der Pfalz —„Aus den auf der Tagung erſtatteten Berichten ging hervor, aß die Sache der Naturheilvereine in der Kriegs⸗ und Inflations⸗ geit ungeheuer gelitten hat. Die Zahl der Mitglieder iſt durch den egfall von Elſaß⸗Lothringen und des Saargebiets erheblich ge⸗ 0 wächt worden, trotzdem aber iſt in den letzten zwei Jahren wie⸗ — eine Zunahme der Mitgliederzahl zu perzeichnen. In Konſtanz, adolfaell, Engen und Malſch konnten Vereine für die Naturheil⸗ tag ache gewonnen werden. In der Verſammlung wurde betont, daß entzundm die Schaffung von Lehrſtühlen für Naturheilkunde eine Wörtichafts und dringende Notwendigkeit ſei. Die Maturheilvereine würden immer noch ganz ungerechtfertigt verdächtigt; ſie ſa aber z. B. bie Schritt⸗ macher des Sonnen⸗ und Luftkultus. Bei der Neüuwahl des Vor⸗ andes wurde die Gruppenleitung von Pforzheim nach Kaiſers⸗ lautern verlegt. Als nächſter Tagungsort für 1925 wurde Pforz⸗ deim beſtimmt, woſelbſt auch im kommenden Jayr die Bundes⸗ verſammlung aller deutſchen Naturheilvereine ſtattfinden wird. Tandeskonferenz der badiſchen Bahnunterhaltungsarbeiter Karlstuhe, 22. Juli. Eine aus allen Landesteilen gutbeſuchte Landesverſammlung der Bahnunterhaltungsar⸗ beiter, einberufen durch die Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner, ndesverband Baden, tagte am Sonniag in Karlsruhe, um zu dem au von weiteren 40 Prozent Bahnunterhaltungsarheiter Stellung zu nehmen. Landtagsabg. Präſident Wittemann nahm an dieſer Tagung teil, um ſich auf Wunſch der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner über die Verhältniſſe der Bahnuaterhaltungs⸗ arbeiter zu informieren. Nach erregter Ausſprache nahm die Ver⸗ jammlung eine Entſchließung des Inhalts an, daß von Land⸗ und Reichstag erwartet wird, daß ſie im Berein mit der Gewerkſchen deutſcher Eiſenbahner Front machen gegen die Durchführung der unſozjalen und unmirkſchaftlichen Maßnahmen des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums, du die altes, eingearbeitetes Eiſenbahnarbeiter⸗ perſonal auf die Straße geſetzt und durch Bergebung der Arbeiten 8 noch obendrein die Betriebsſicherheit der Bahn gefähr⸗ ird. Landesverſammlung des Derbands badiſcher Krankenkaſſen Am Sonntag und Montag fand in 1 die aus dem ganzen Lande zahlreich beſuchte Landesverſammlung des Verbandes badäſcher Krankenkaſſen unter dem Vor⸗ ſitz des Landtagsabg. Ziegelmaier ſtatt. Regierung, Verſiche⸗ rungsbehörden und wirtſchaftliche Vereinigungen hatten Vertreter zu der Tagung entſandt. Die beiden Redner des erſten Tages Direk⸗ tor Dr. Jäger vom Verſicherungsamt München und Oberregie⸗ rungsrat Emele vom badiſchen Arbeitsminiſterium ſprachen über den Ausbau der Sozialverſicherung und über die Erwerbslolenoec⸗ licherung.„Ein armes Bolk darf nicht nur, ſondern es muß Sozial⸗ politik treiben.“ Dies war der Grun des erſten Vortrags. ieſe Sozialpolitik forderte heute aber de Richtlinien: Verein⸗ fachung, Vereinheitlichung, Verbilligung in Rechnungsſtellung der allgemeinen Verarmung. Mit geringem Aufwand an Mitteln mu ein großer Erfolg erzielt werden. Direktor Dr. Jäger machte dann eine Reihe von praktiſchen Vorſchlägen zur Vereinfachung der So⸗ zialverſicherung. Oberregierungsrat Emele erörterte in der Haupt⸗ ſache die Beſtimmungen der Erwerbsloſenfürſorge und ging beſon⸗ ders auf die Tätigkeit der Arbeitsnachweiſe bei der Durchführung der Erwerbsloſenfürſorge ein. 1 Am Nachmittag des Sonntag wohnten die VBerſammlungsteil nehmer als Gäſte der Stadt Breiſach der Aufführung des Fez „Peter von Hagenbach“ an. Am Montag vormittag wurde zunächſt in die Ausſprache übe die beiden Vortrüge eingetreten. Von verſchiedenen Rednern wurde zu dem Thema des erſten Vortrags betont, daß bei dem Umbau der ſtogtalderſcherung eine Vereinfachuna und Verbilligung des S. ems durch Zurückgehen auf eine einfache Grundlage unbedingt 33 werden müſſe. Auch die Vereinfachun«n erwal⸗ ungsapparates wurde verſ⸗ iedentlich gefordert. Dieſe Fra⸗ foll im Spätjahr auf einer Geſchäftsführorkonſerenz erdeend er⸗ — werden. Was die Durchführung der 7 Frage des Um⸗ dages der Sozialverſicherung betrifft, 2 herrſcht die Auffaſſung vor, aß hier keine Ueberſtürzung v ſchen dürfe und daß gange und gründliche Arbeit geleiſtet werden müſſe. Erſt beim Eintritt normalerer Verhältniſſe, als wir ſie gegenwärtig der Zeit der eee und der heftigen Wirtſchaftskriſe haben, ſei ögli 885 Im weiteren Verlauf der Tagung wurde u. a. auch die Fragz Verhältniſſes der Krankenkaſſen zu den Aerzten kurz berührt und ſodann der Kaſſenbericht genehmigt. Der Verbandsbeitrag murde auf 7 Pfennig für das laufende Jahr feſtgeſetzt. Die dann nurgenommenen Ne des Vorſtandes ergaben die Wieder⸗ wahl der bisherigen Vorſtandemitglleder. Berbandskag vfãlziſcher Friſeure * ANeuſtabt d. b.., 23. Zuli. Mit der Einſchränkung der Ar⸗ Täten an Sonntagen bei den Friſeuren auf dem Lande de⸗ ſtiate ſich die Taaung des Verbandes der pfülziſchen Friſeure. Be zurzeit 670 Mitalieder zählt. Während im rechtsrheiniſchen 2 155 auf dem Lande Sonntaas in den Friſeurgeſchäften bis 80 br nachmittaas gearbeitet wird, iſt die Arbeitszeit in den pfäl⸗ 888 orten teils unbeſchränkt, teils der Arbeitszeit in den entſprechend. Die Taaung beſchloß, daß zunächſt die In⸗ — über dieſe Frage beraten und dann dem Kreisvorſtand Be⸗ ——— ſollen. Ferner wurde mit allen gegen die Stimmen verbaut murimmmg Landau der Anſchluß an den baneriſchen Friſeur⸗ 21—— beſchloſſen und die„Friſeurvoſt“ als obligatoriſches Organ Uber ührt. Dem Anſchluß an den bayeriſchen Verband wurde gegen⸗ dem norddeutſchen Verband ſchon deshalb der Vorzug gegeben, Sel die im banerſſchen Berbandsorgan veröffentlichen baveriſchen Leſete nuch für die Bfals Geltung baben. Nus dem Lande Pforzheim 23. Jull. Am 24. Juli vollendet Oberreallehrer — hier ſein 70. jahr. Jahrzehntelang gehürte er Jabren dem Kollegium der Oberrealſchule an, bis er vor einigen dner beuuzen waglberdienten Ruheſtand Abergetreten iſt. Neben Lehrer uflichen Tätigteit war er lange Jahre der verdienſtvolle Handelsſch rger Stenographenverein.— Zum Direktor der Hanzelslefte. Pforgheim wurde Richard Malteur. bisher als —— Staatstechmifum in Karlsruhe kätig, ernannt. Wir n S 5 Der Verein Muſeum der Leſiche rtegrüppe Karksruhe des Landesverenis Badiſche Heimat Wichae sdene letten Sonntag die ſteinzeitliche Siedelung auf dem im rleberg und den alken Judenfriedhof bei Obergrombach und die Räume des Bruchſaler Schloſſes. Raſtatt 23. Juli. Beim Schulrudern des Nuderklubs Murg Am ag, einer der Teilnehmer in erhitzeem Zuſtand in die Der ſunge Pein, davonſchwimmendes Nuder wzeder herbelguhoben. in betben danm erlitt im Waßer einen ffarken Krampfanfal und konnte nur mit großer Mühe geveltet werden. nachichttanng ee Aal. Nach g Wochen it nun geſtern eine Se, ertrunkenen dian, die Eltern des beim wimmen des Rheine Sekommen p nchard Klein, Sohn des Schmiedemeiſters W. Ran aabuin, Hamm unterbalb Worms eine mänmiche Leiche Der auf die die Beſchreibung des Ertrunkenen zu⸗ 1. r iſt nach Warms gereiſt, um die Leiche zu arnos⸗ an Kurhaus Gertelba * wehirnerſchütterung litt. iſt ſa, pertgan bei Gernsbach, 23. Juli. Im Al ö Herher wn bever Eiſin 2 e— Seeen und nicht nur ein vortrefflicher Schulmann, ſondern ge Hauptmanns von Köpenick, war präſidenten Eichhorn, durch den er ermüchtigt war, nach Schleich⸗ [Monaten Gefängnis. Lorenz ſiegreich zu bleiben. er Eiſinger war im N — tsau und Weiſen * Freiburg, 23. Juli. Errichtung einer Waſſerke Nach dem Entwurf ſoll werden und die weilte, iſt einer der beba der Inhaber des Kaff entzündung geſtor ttsle! ne ge⸗ Rolle. Er war Vor⸗ ereins Freſhung und war auch einer der eif⸗ ſizender des Wir 1s Fr Fremdenverkehrs. rigſten Förderer de⸗ Nus der pfalz Seit geſtern koſtet hise der Liter 2: Ludwigshafen, 23. Juli. Milch 86 Pfennig. :: Ludwigshaſen, 28. Juli. In einem Konfektionsgeſchäft ſtahl ein 20jähriger Angeſtellter einer anderen Firma eine Anzahl Selbſtbinder, Hoſenträger und andere Gegenſtände im Ge⸗ ſamtwerte von 165 Mark.— Aus ſeiner hieſigen Arbeitsſtätte ent⸗ wendete ein lediger Schloſſer von der Rheinau 800 Gramm Kupfer. Beim Paſſieren der Ausgangskontrolle wurde es ihm je⸗ doch wieder abgenommen.— Beim Abbruch einer Bauhütte in der Blücherſtraße ſtürzte die 2 Meter hohe Backſteinrückenwand ein und begrub einen 10 Jahre alten Knaben unter ſich, der dadurch einen Oberſchenkelbruch erlitt und ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußte.— Feſtgenommen wurde ein 18jähriges Dienſtmäd⸗ chen von hier, das in einem Mädchen⸗Aſyl in Speyer unterge⸗ bracht und dort vor einiger Zeit ausgeriſſen war und ſich ſeitder in total verwahrloſtem Zuſtande herumtrieb :: Mutterſtadt, 23. Juli. Mehrere Jungens vom Linburger Hof wurden am Sonntag dabei ertappt, als ſie im Felde in Gar⸗ ben gebundenes Korn in Brand ſteckten, um ſich Kartoffeln zu röſten. Der Gendarmerie erklärten ſie bei ihrem Verhör, daß ihr aus der Erziehungsanſtalt entlaſſener 23jähriger Bruder das Rorn angeſteckt hätte, damit die Schnaken nicht ſo ſtechen und ſie ſich Kartoffeln röſten könnten. Wie verlautet ſollen 20 Garben ver⸗ brannt ſein. Neuſtadt a.., 23. Juli. Ein hieſiger Waſdhſtter entdeckte in einem Pavillon am Nollenberg ein junges Frauenzimmer, das nur mit Hemd, Unterhoſen und Lackſchuhe bebleidet war, ihre übrigen Kleider aber neben ſich liegen hatte. Als der Waldhüter Anſtalten machte, ſie der Behörde vorzuführen, nahm ſie unter Zu⸗ rücklaſſung der Kleider Reißaus. Wie wir hören. iſt es die wegen Widerſtand gegen die Sbaatsgewalt geſuchte Eliſe Sprengart aus Landſtuhl, die ſich ſchon einige Zeit im Wald herwumtreißt.— Nichts⸗ nutzige Buben ſind wiederholt in ein hieſiges Zigarrengeſchäft (Turmſtvaße) eingeſtiegen und haben dort Zigarrem und Zigaretten entwendet und gelegentlich auch die Tageskaſſe geplündert, bis ſie dieſer Tage erwiſcht worden ſind. Es handelt ſich um Bürſchchen. die nur das Jugendgericht wird aburteiſen können.— Die älteſte Frau in Neuſtadt, Anna Maria Weber geborene Lutz, feierbe geſtern ihren 90. Geburtstag.— Verhaftet wurde hier der 23 Jahre alte Robert Müller, der in Heidelberg einen Naddiebſtahl begangen hat, ſich dann irrſinnig ſtellte und deshalb ins Heidelberger Kranzenhaus verbracht worden war, wo er durchbrannte.— 33 Schüler der hieſigen Reafſchule unternahmen vom 10. bis 19. Juli unter Führung von Studienrat Kappelmeyer eine Wanderfahrt nach RMünchen und in die bayeriſchen Berge, wobei ſie täglich —86 Stunden mit gepacktem Ruckſack wanderten und ſo vpiele Sehenswülrdigkeiten ihrer bayeriſchan Heimat dennen lernen durften. Die ganze Fahrt boſtete pro Schüler durchſchnittlich 28 Mark. Gerichtszeitung Die Schüler des Hauylmanns von Kiöpenik Nach dem Muſter des Schuhmachers Voigt, des„berühmlen“ lucki verfahren, der ſich vor dem erweiterten Schöffengericht Wed⸗ ding wegen gewinnfüchtiger Urkundenfälſchung. Amtsanmaßung und Betr zu perantworten hatte. In der ZJeit vom Dezember 1918 bis mar 1919 hatte der Angellagte ſich in Thorn einige Räuberſtückchen geleiſtet. Nachdem er ſich in den Beſitz eines ge⸗ fülſchten Freifahrtausweiſes der Eiſenbahndirektion geſetzt hatte, fuhr er mehrmals von Berlin mach Thorn und trat dort ebenfalls mit falſchen Ausweispapieren als Poligeiwachtmeiſter Kühn auf. Er hatte auch einen Ausweis des damaligen Berliner Poligei⸗ Händlern zu fahnden. Der Angeklagte kommandierte einfach Sol⸗ daten ab, die mit aufgepflanztom Seitengewehr die Eingänge zu den Bahnhöfen beſetzen mußten. Der falſche Polizeiwachtmeiſter hielt dann Ziviliſten und Militärperſonen, auch Offiziere, die größeres Gepäck bei ſich führten, an und durchſuchte die Gepäck⸗ ſtücke nach Lebensmitteln. Er fand Gelegenheit, zahlreiche„Veſchlag⸗ nahmungen“ vorzunehmen, womit er dann verſchwand. Nach ſeiner Behauptung hat er einen Teil der Lebensmittel an die Soldaten⸗ rate ben, er mußte jedoch zugeſtehen, daß er große Mengen nach Berlin geſchafft und für eigene Rechmung verkauft hat. Durch die Abtrennung Thorns konnte der Straffall erſt jetzt in Berlin zur Aburteilung gelangen. Das Urteil lautete auf zwel Jahre Ge⸗ fängnuts. ):(Das franzöſiſche Kriegsgericht verurteilte den Eſſener Muſik⸗ direktor Müller, der am 19. Juli im Stadtgarten patriotiſche Lieder, darunter das Flaggenlied, hatte ſpielen laſſen, zu 6 Sportliche Runsdſchau Internationate v. f. K. Tennisſpiele Am Montag hätte eigentlich Schluß ſein ſollen, doch die Organi⸗ ſation klappte nicht und ſo mußte noch der Dienstag dazugenommen werden und auch am heutigen Mittwoch finden noch einige Schluß⸗ kämpfe ſtatt. Der Länderkampf Deutſchland—Schweden wurde am Montag zu Ende geführt. Nachdem ſich die deutſche Kombina⸗ tion ſchon am Sonntag einen entſcheidenden Vorſprung geſichert hatten, konnten am Montag Froitzheim und Kreuzer ihre beiden noch ausſtehenden Spiele überlegen für ſich entſcheiden. Der Länder⸗ kampf war ſomit ein voller Erfolg für die deutſchen Farben, der um ſo höher einzuſchätzen iſt, als die beiden Gegner die Vertretung Schwedens bei den Weltmeiſterſchaften in Paris darſtellten und eben erſt von den„Rumpfolympiaſpielen“ kamen. Im Internationalen Tournier ſteht die Entſcheidung in der Meiſterſchaft der Pfalz moch aus. St. Oppenheimer und Dr. Fuchs haben ſich hier zum Schlußſpiele qualifiziert, das am Mitt⸗ woch ausgetragen wird. In der Meiſterſchaft von Mannheim blieb Dr. Vuß eich der Oppenheimer:3, 6˙2 ſchlug, worauf dieſer den Kampf ab. Die Meiſterſchaft von Süddeutſchland im Damen⸗ Einzelſpiel gewann wie ſchon gemeldet, die deutſche Meiſterin Frau Friedleben⸗ Frankfurt a.., im Schlußſpiele gegen ihre chweſter Frl Toni Weihermann. Die Meiſterſchaft von Badenim Herren⸗Doppel⸗ ſpiiel war eine ſichere Sache für die Herren Merlo— Kreuzer, die in der Schlußrunde aber Mühe hatten um gegen Dr. Buß— Das Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel ſah das deutſche Meiſterpaar Frau FriedlebenRreuzer,. Frankfurt ereine in Gerns⸗ ben der Werkzeugtreher Ignatz Sza⸗ daß zu Ende geführt, ſte bedeute⸗ er Tennisabteilung den Kämpfen beliebt iſt. n, daß die Preſſe wenig ſehr erſchwert wurde. In cht zur Ueberzeugung en Veranſtaltern und rrenzen werden mor Erfolg für den urſchts/ 7 Inlernaſionale Meiſterſchaft der Pfalz. Herren⸗Einzelſpiel. Vorſchlußrunde: Oppenheimer— Wagner:1, 623. Da 19 Kreuzer und Dr. Buß verzichteten, gelangen Oppenheimer und Fuchs ins Endſpiel. 12 Nederſchete von Mannheim. Herren⸗Einzelſpiel. Vorſchlußrunde: Oppenheimer— Lorenz.2, 6⸗4, Or. Buß— Fritz:1, zurückzog, beſtritten Oppen⸗ heimer und Dr. Buß das Endpiel. 55 Meiſter von Nannheim: Dr. Buß mit:3,:2 zurück⸗ gezogen. erren⸗Doppelſpiel, Meiſterſchaft von Baden. Seag a 355— Daub⸗Schüler:3,:6. Buß⸗Lorenz— Fritz⸗Strübbe:4,.2. Sieger: Merlo⸗Kreuzer mit:4,:6,:4 u.:2. Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel. Sieger Frau Friedleben⸗Kreuzer(Frankfurt a..) gegen Frl. Weihemann⸗St. Oppenheimer mit:0,:3. Herren⸗Einzelſpiel mit Vor gabe. Klaſſe A. Sieger Strübbe⸗Berlin gegen Schleſinger⸗Berlin mit 6·2 und:1. Herren⸗Einzelſpiel mit Vorgabe. Klaſſe B. Sieger Simon⸗Mannheim mit:6,:4 u.:3 gegen Dr. Schüle. Damen ⸗Einzelſpiel mit Vorgabe. Siegerin Frau Ewal d⸗Kreuznach gegen Frau Dr. Oltenheimer mit:4,:1. Die Entſcheldungen in der Meiſterſchaft der Pfalz, ſowie im Herren⸗Doppelſpiel mit Vorgabe und im Herren⸗ und Damen⸗Doppel⸗ ſpiel mit Vorgabe fallen heute Mittwoch, womit das Turnier zu Ende geht. 8. Leichtathletik * Die norddeulſchen Leichtalhleſikmeiſterſchaſten. die am Sonn⸗ tag im Stabion zu Hannover in Anweſenheit von etwa 5000 Zu⸗ ſchauer entſchieden wurden, ſtanden im Zeichen von Durchſchnitts⸗ leiſtungen. Lediglich der Weitſprung von Schlichting⸗Lübeck mit 7,03 Meter, ſowie der neue deutſche Rekord im Damen⸗ hochſprung, den Frl. Heiſter⸗Wilhelmshaven mit 1,48 Mtr. aufſtellte, wären zu erwähnen. Die Reſultate: Herren: 100 Mtr.: v. Eberſtein⸗Hambura 11.4: 200 Meter: Dr. Heinhardt⸗Hamburg 22,4: 400 Meter: Schwarz⸗Hamburg 51,4: 800 Meter: Schwarz⸗ Hambura:08: 1500 Meter: Oſterhoff⸗Hamburg:08,6: 5000 Mtr.: Erbeker⸗Barchim 15:29, 2. Frandſen⸗Oldesloe 15:52,2: 4 mal 100 Meter: Hamburger S. V. 44 Sek.; 3 mal 1000 Meter: Eintracht⸗ Vraunſchweig:11.9: 2. H. S. V.:15.2: 110 Meter Hürden: Bert⸗ lina⸗Hannover 16.9: Hochſprung: Frandſen⸗Oldesloe.72 Meter, 2. Schumacher⸗Hamburg.71 Meter: Stabhoch: Schumacher⸗Ham⸗ burg 3,30 Meter: Weitſprung: 1. Schlichting⸗Lübeck:03: Speer⸗ werfen: Krellenberg⸗Hamburg 52,32 Meter: beidarmig: derſelbe 95.27 Meter: Diskuswerfen: Sannyn Braunſchweig 36,90 Meter: Kugelſtoßen: Lang⸗Braunſchweia 12.21 Meter: beidarmig: Krenen⸗ berg 21.92 Meter: Dreikampf: Schumacher 170 Punkte: 2. Krellen⸗ bera 150 Punkte. Damen: 100 Meter: Frl. Nieſche⸗Hannover 13,8: Hochſprung: Frl. Heiſter ⸗Wilhelmshaven.48 Meter: Weitſprung: Frl. Heiſter 5,.21 Meter: 4 mal 100 Meter: Phönir⸗ Kübeck 55,8. Internationale Leichtathletikkümpfe in Brüſſel.— Unter Betefligung von guten amerikaniſchen und—— Leichtathleten wurden am Sonn⸗ tag in der belgiſchen Hauptſtadt Wettkämpfe abgehalten, die mit nachfolgen⸗ den Hauptergebniſſen abgeſchloſſen: 400 Mtr.: Cochram⸗Amerifa 502; 2. Eng⸗ dahl⸗Schweden. 800 Mtr.: 1. Lundgreen⸗Schweden:583. 110 Mtr. Hürden: 1. Chriſtiernſſon⸗Schweden 15,2; 2. Riley⸗Amerika. Speerwerfen: 1. Lund⸗ green⸗Schweden 61,35 Meter. Diskuswerſen: 1. Pope⸗Amerika 46,95 Meter. eeeee 1. Graham⸗Amerika 3,65 Meter. 3000 Meter: 1. Erikſon⸗ Schweden 9: Nadͤſport ePreußenmeiſterſchaft.— Oszmella⸗Köln Doppelmeiſter.— Anläßlich der Ankunft der Teilnehmer an der Rapfernfahrt Zürich—Berlin wurden im Deutſchen Stadion verſchiedene Fliegerrennen, darunter auch die Preußen⸗ meiſterſchaften über 1 und 25 Kilometer entſchieden. In beiden Rennen zeigte ſich der Kölner Oszmella von ſeiner beſten Seite. Ueber 1 Kilometer war der Verteidiger Rütt nie im Bilde. Graue führte mit Roßbach gemein⸗ ſam den Spurt an, jedoch wurden beide von Oszmella kurz vor dem Bande efangen Ueber 25 Kilometer ſiegte Oszmella mit einer Länge gegen Mühlbach und Rütt. Er überraſchte in der letzten Kurve durch plöhlichen Antritt. Nur Mühlbach vermochte ſein Hinterrad zu halten. Die Reſultate: Preußenmeiſterſchaft, 1 Km.: 1. Oszmella⸗Köln; 2. Roß⸗ bach dopp. Handbr.; 3. Graue⸗Berlin; 4. Oskar Rütt⸗Berlin— 25 Km: 1. Oszmella 38:23,1; 2. Mühlbach⸗Berlin; 3. Oskar Rütt; 3. Krehm⸗ Berlin.— Zweiſitzer⸗Punktefahren 10 Km.:.Oszmelka⸗ Roßbach 26.; 2. Rauch⸗Hürtgen(Köln) 20.; 3. Kuhn⸗Longardt(Ber⸗ in) 44.; 4. Ewald⸗Kahre(Berlin).— Ausſcheidungsfahren: 1. Fritz⸗Berlin(Stern Wannſee); 2. Klemke⸗Charl.; 3. FJeder⸗Berlin.— — Kanuſport Die Deutſchen Kanumeiſterſchaften kamen anläßlich des Deutſchen Kanutages in Hamburg zur Durchführung. Die ausgezeichnet organi⸗ ſierte Veranſtaltung hatte den beſten Beſuch aufzuweiſen. Zum erſten Male in Deutſchland gab es auch international Kanurennen denn aus Schweden, Oeſterreich und der Tſchechoſlowalei waren Paddler herbeigeeilt Beſonders der Schwede Karlſſon zeigte ſich im Einer⸗ Kajak von ſeiner beſten Seite und lief ſeinen nern einfach davon. 3 Meiſterſchaften blieben in Hamburg, eine kam nach Leipzig. Die Ergebniſſe der Hauptrennen: Meiſterſchaft im Einer⸗Kanadzer: 1. Wulff Alſterbrüder Hamburg):57,2; 2. Seeger(Waſſerſport Hamburg):58,6; 8. H. Stamer⸗Lübeck:08,2.— Intern. Einer⸗Kanadier: l. Mumme (St. Georg⸗Hamburg):52,2; 2. Seeger⸗Hamburg:59,/4; 3. Fritſche Alſter⸗ brüder⸗Hamburg) 6⸗59,8.— Meiſterſchaft im Einer⸗Kajak: 1. Pobbig(Aegir⸗Leipzig):13,8; 2. Behnken(Eimsbüttel TV.):17,6; 3. Furig Böllberg⸗Halle:18,83.— Senats⸗Einer Kanadier: 1. Furig 8208,4 2. Behnken:06,8; 3. Liebheim(Aegir⸗Leipzig):20,6.— Meiſterſchaft im Doppel⸗Kanadier: 1. Thimm⸗Rückert(St. Georg⸗Hamburg) :01,4; 2. Wulff⸗Fritſche:08,2; 3. Seeger⸗Kähler(Waſſerſport⸗Hamburg) :11,4.— Intern. Einer⸗Kajak. 1. Karlſſon⸗Schweden:59,4; 2. Storm⸗Schweden:21,2; 3. Pobbig:22,6.— Meiſterſchaft im Dop⸗ pel⸗Kajak: 1. Michael⸗Behnken(Eimsbüttel TV.):26,4; 2. Bernſtiel⸗ Leebherr Fechtklub Forſt:36,6; 3. Furich⸗Weingärtner Böllberg⸗Halle :40,4.— Wetternachrichten der Karlsruher Candeswetterwarte Das franzöſiſche Tiefdruckgebiet iſt nach Süd⸗ und Mitteldeutſch⸗ land gezogen ünd hat im ganzen Land weitere, zumteil ſtarke Re⸗ genfälle gebracht(St. Bl. 22 Liter pro Quadratmeter) Strichweiſe (Baar, ſüdlicher Schwarzwald) kam es noch zu Gewittern. Durch den Zufluß weſtlicher Seewinde iſt Abküßhung eingetreten. Die Morgentemperaturen liegen in der Rheinebene bei 15 bis 17 Gr., im Hochſchwarzwald bei 8 Gr. Ueber Südweſteuropa ſtößt jetzt öſt⸗ lich ein mit ſeinem Zentrum in 40 Gr Breite und 30 Gr. weſtlicher Länge über dem Meer lagerndes Hochdruckgebiet vor, ſo daß auch in Süddeutſchland bei ſteigendem Luftdruck wieder trockenes Wet⸗ ter von mehreren Tagen Dauer eintritt. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr narſits: Noch eingelne Gewitterregen, ſonſt meiſt trocken, aufheiternd, lang⸗ ſame Erwärmung. FE—— EAEA————————————ĩ5i Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger Gm b H. Mannbeim E 6. 2. Direktion: Jerdinand Heyme— Cheſvedakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchuftlichen Teil: Kurt Fiſcher: füür das Feuilleton: i. BV. Kurt Fiſcher; für Kammunalpolttik u. Lokales: J. V. Ir Kircher: für Sport und Neues aus aller Welt: Wiun a. M. im Endſpiele ſiegreich gegen Frl. Weihermann und St. Oppen⸗ heimer mit 620 und 6⸗3. Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. zebaftionellen Teil: Fr. Kircher; f. Anzeigen: J. Vernbarht⸗ 6. Seike. Nr. 338 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 23. Juli 1924 Auns Feld uünd Garfen Candpirtſchaft Hanf, Sonnenblume und Lein als Juklerpflanzen In den weitaus meiſten zur Gewinnung von Körnern als Tier⸗ futter angebouten Feldfrüchten iſt der wichtigſte Beſtandteil das in ihnen reichlich enthaltene Stärkemehl. Einige andere Pflanzen aber werden wegen des Fettreichtums ihrer Früchte gezogen, ſo der Hanf, die Sonnenblume und der Lein, die wir nachſtehend kurz be⸗ trachten wollen. Der Hanf ſtammt aus Mittelaſien, wo er ſeit 3000 Jahren an⸗ gebaut wird, nicht nur als Geſpinſtpflanze, ſondern auch, um aus ihm als Hiſchich, ein opiumähnliches Betäubungsmittel zu gewinnen. Er gedeiht am beſten auf kalkreichem Mittelboden, insbeſondere auf Neuland. Er liebt Wärme und Trockenheit und iſt für Düngung mit Stallmiſt oder ſchwefelſaurem Ammoniak dankbar. Da die jungen Pflanzen gegen Nachtfröſte recht empfindlich ſind, iſt eine zu frühe Ausſaat nicht anzuraten. Der Hanf gehört zu den zweihäuſigen Gewächſen, entwickelt alſo männliche und weibliche Blüten an verſchiedenen Pflanzen. Die erſteren, Fimmelhanf genannt, liefern die beſſere Faſer, ſind aber für die Samengewinnung wertlos und können daher beim Kleinanbau der. zu Futterzwecken im Auguſt ausgezogen werden. Nach völligem Trocknen werden die Samenpflanzen am beſten gleich auf dem Felde auf einem Tuch ausgedroſchen, da ſonſt gerade die beſten und ſchwerſten Samen beim Einfahren verloren gehen. Der Hanfſamen iſt jedem Vogelpfleger wohl bekannt. Für größeres Geflügel verwendet man ihn als Anregungsmittel. Guter Hanf muß möglichſt großkörnig und filber⸗ bis bräunlichgrau von Farbe ſein. Die grünlichen Körner ſind nicht ausgereift, ſie enthalten den Giftſtoff Camabin in ſtärkerem Maße und erzeugen Durchfall. Henföl wird wenig gewonnen. Es iſt grünlichgelb bis bräunlich und wird zur Herſtellung von Firnis und Schmierſeife verwandt. Die Sonnenblume ſtammt aus Mexiko und Peru. Sie gedeiht ſelbſt auf Oedland gut und wird daher an Eiſenbahndämmen und Böſchungen gern angepflanzt, lohnt aber gute Düngung durch umfangreichere Scheiben und größere Körner. Von Kunſtdünger iſt für ſie Kainit am vorteilhafteſten. Man legt die Samen am beſten ſchon im März auf ein geſchütztes Saatbeet und verpflanzt die Säm⸗ linge mit 75 Zentimeter Abſtand, wenn ſie handhoch geworden ſind. Die Pflanze braucht viel Waſſer und muß bei Kleinanbau reichlich gegoſſen und auch unkrautfrei gehalten werden. Wenn die äußeren Blütenblätter welk werden, iſt die betreffende Scheibe reif und muß abgeſchnitten werden, um an geſchütztem, ſonnigem Platz auszureifen, ſonſt entſteht Schaden durch Körnerausfall und Vogelfraß. Die Körner werden durch Abreiben mit der Hand aus den Scheiben gelöſt. Sie ſind weiß, grau oder ſchwarz, oder auch in dieſen Farben geſtreift. Gepreßt liefern ſie etwa ein Viertel ihres Gewichtes an Oel, das ein reinſchmeckendes hellgelbes Speiſeöl und. auch zu techniſchen Zwecken benutzt wird. Als Futter werden die Samen beſonders für Hühner benutzt, um deren Futter in kalten Zeiten mehr Fett zuzuführen. Der Lein oder Flachs iſt ein dünnſtengliges Gewächs, das je nach dem Boden—1 Meter hoch wird. Die Blättchen ſind ſchmal, die blauen Blüten fünfblättrig, die kugeligen Fruchtkapſeln enthalten je 10 Samen. Der Flachs gedeiht in faſt jedem Boden bri ſchwacher Düngung. Man ſät, ſobald die Erde froſtfrei iſt und muß den Aufwuchs durch öfteres Behacken ſehr rein von Unkraut halten. Der Same iſt etwa ein Viertelfahr nach der Ausſaat ſchon reif. Der Lein bildet flachgedrückte, ſtarkglänzende zugeſpitzte Körner von brauner Farbe. Sie ſind ſehr ſchleimhaltig und daher gebraucht man ſie oder das aus ihnen gewonnene Mehl zur Herſtellung von feuchtwarmen Umſchlägen in der Heilkunde. Das fette Leinöl iſt zu Anſtreich⸗ und Malerfarben unentbehrlich, es wird in manchen Gegen⸗ den auch zum Backen und ſelbſt als Brotaufſtrich verwandt. Ferner hat das Linoleum ſeinen Namen davon, das aus gemahlenen Kork⸗ abfällen unter Zuſatz von Leinöl hergeſtellt wird. Den Leinſamen freſſen einige Finkenarten, wie die Hänfliage, Flachsfinken, Stieglitze und Zeiſige gern, für andere Singvögel hat er wenig Wert. Für das Geflügel benutzt man ihn im beſonderen zur Erhöhung des Gefiederglanzes der Mauſerzeit. Er wird aber trocken ungern genommen, daher kocht man ihn in wenig Waſſer und zerſtampft den Samen mit ſeinem Schleim unter .Wulf. Obſt⸗ und Gartenbau Auf welche Weiſe veredelt man Quilten⸗ und Birnenwildlinge in den Wurzelhals? Die Veredelung von Birnen⸗ oder Quittenwildlingen wird tun⸗ lichſt im Auguſt, nachdem die Wildlinge ungefähr Bleiſtiftſtärke er⸗ reicht haben, durch„Okulieren“ vorgenommen. Der Wurzelhals wird bloßgelegt. Der bloßgelegte Teil wird gereinigt und ihm an einer glakten Stelle ein„“⸗Schnitt, ſiehe Bild 1, beigebracht. Die Rinde, welche bis auf den Splint durchgeſchnitten iſt, muß ſich leicht löſen und zurücklegen laſſen, ſo daß ein vom einem Edelreiß genom⸗ menes Auge ſich leicht hinter dieſe Rinde ſchieben läßt und vollkom⸗ men unter ihr verſchwindet. Der kleine bleibende Spalt darf nur noch das in der Blattſtielachſe ruhende Auge mit dem Blattſtiel ſelbſt ſehen laſſen(ſiehe Bild). Die zur Verwendung kommenden Augen, welche ſelbſtverſtändlich nur von den beſten und krankheitfreien Sor⸗ ten genommen werden dürfen, müſſen auf einjährigem, gut ausge⸗ reiftem Holz ruhen. Man ſchneidet einen Zweig ab, nimmt die Blät⸗ ter von den Blattſtielen, ſo daß letztere zur beſſeren Handhabung bei den Augen ſitzen bleiben und ſchneidet mit einem haarſcharfen, ſogenannten Okuliermeſſer, von oben vorſichtig ein dünnes Rinden⸗ blöttchen mit einem Auge derart aus, daß das Auge inmitten einer elliptiſchen Rindenfläche zu ſtehen kommt(ſiehe Bild). Nun weitet man bei der Unterlage den vorher gemachten„.⸗Schnitt mittels eines Meſſerrückens oder glatten Hornſpanes und ſchiebt das Auge in den geöffneten P⸗Schnitt ſo weit als möglich ein und ſchneidet den etwa überſtehenden Teil des Rindenſchildchens in Richtung des bei der Unterlage ausgeführten Querſchnittes ab. Sodann wird die Ver⸗ edelungsſtelle mit einem gut angefeuchteten Baſtfaden derart um⸗ wickelt, daß man den Faden zunächſt längs neben das Auge legt (ſiehe Bild 3) und dann von oben angefangen in lichten Windungen, ohne das Auge einzuengen, die geſamte Veredelungsſtelle umwickelt und benutzt dann den unten überſtehenden Teil mit dem ankommen⸗ den Faden zur feſten Verknüpfung. Schon nach 14 Tagen wird ſich der Blattſkiel leicht löſen oder bereits abgefallen ſein. Dies iſt das ſicherſte Zeichen des Anwach⸗ ſens. Das angewachſene Auge ſchläft nun bis zum d e und wird dann, nachdem man im Winter den Wildling bis auf einen Stumpf von 15 Zentimeter zurückgeſchnitten und den Baſt an der Veredelungsſtelle gelöſt hat, mit einer unverkennbaren Frohwü hſig⸗ keit emporſchießen. Der ſtehengebliebene Dorn dient dann dem Trieb als Stütze(ſiehe Bild). Schmitt. Der Schrebergärtner Schrebergärkners Arbeiten im Juli Der Juli iſt der erſte rechte Erntemonat, der uns die erſten Früchte unſerer Arbeit und Mühe in den Schoß wirft. Für Kirſchen und allerlei Beerenobſt iſt die Pflückzeit gekommen. Auch die erſten Pfirſichen und Aprikoſen reifen gegen Ende des Monats heran. Beim Abnehmen achte man darauf, daß möglichſt keine Zweige be⸗ ſchädigt werden. Sollte doch einmal ſolches vorkommen, ſchneide man ihn glatt fort. Die beſte Pflückzeit iſt der frühße Morgen, bevor noch die Sonne die Früchte durchwärmt hat. Unter abge⸗ ernteten Büſchen und Bäumen iſt der Boden zu graben ung zu düngen. Fruchtbeladene Obſtbäume ſind ausgiebig zu bewäſſern. Durch reichliche Waſſerzufuhr erhält man nicht nur dem Baume manche Frucht, ſondern die Früchte werden auch anſehnlicher und ſchmackhafter. Vei zu reichlichem Fruchtanſatz ſind die kleineren Früchte auszubrechen, wodurch die anderen mehr Platz und Saft zur beſſeren Entwicklung erhalten. Fruchtbeladene, herabhängende Zweige ſind durch Stützen vor dem Abbrechen zu ſchützen. Abge⸗ fallene Früchte ſind ſorgſam aufzuleſen und, falls ſie noch nicht zu Gelee oder ähnlichem zu verwenden ſind, zu vernichten bezw. als Schweinefutter zu gebrauchen, weil ſolches Fallobſt in der Regel durch Infekten beſchädigt iſt und deren Larven enthält. Am Spalier⸗ o bſt ſind die jungen Triebe anzubinden bezw. zu entſpitzen, herad⸗ hängende Reben werden aufgebunden oder entfernt. Die Ranken von Erdbeeren werden, ſoweit ſie nicht zur Vermehrung verwertet werden ſollen, abgeſchnitten. Gegen Ende des Monats beginne man mit dem Okulieren auf das ſchlafende Auge; man verwende dazu aber nur gut ausgebildete Augen. Zur Bekämpfung der Schädlingsplage lege man Klebegürtel an und hänge zwiſchen die reifenden. Früchte Weſpengläſer. Im Gemüſegarten werden die, erſten Beete mit Frühge⸗ müſe leer. Solche Beete ſind ſofort wieder zu graben und zu be⸗ ſtellen. Noch gar manches iſt jetzt noch auszuſäen und zu pflanzen. Auszuſäen ſind noch Erbſen, frühe Buſchbohnen, Salat, frühe Kohl⸗ rabi, Karotten, Winterrettich, dies, Spinat, Herbſtrüben, auch Winterkohl und Endivien. An auszuſetzenden Pflanzen nennen wir: Grünkohl, Roſenkohl, Kopfſalat, Sellerie, Porree, Kohlrabi. Beim Blumenkohl bricht man die Bätter nach innen und legt ſie über den Käſe, um denſelben weiß und zart zu halten. Schalotten und jebeln ſowie Knoblauch reifen jetzt. Man läßt ſie, nachdem man ſie aus der Erde genommen gut abtrocknen, bevor man ſie einbringt. Gewürz⸗ und Küchenkräuter ſind vor der Blüte zu ſchneiden und ſchattig, aber luftig zu trocknen. Kürbis⸗ und Gur⸗ kenranken ſind gut über die Beete zu verteilen. Tomaten ſind anzu⸗ heften; die Seitentriebe entfernt man bald nach dem Hervor⸗ brechen. Das Unkraut iſt unausgeſetzt zu bekämpfen, ebenſo die tieriſchen Schädlinge des Gemüſegartens. Im übrigen erfordert der Juli ſehr fleißiges Gießen und Hacken, wodurch die vollkommene Entwicklung jeglichen Gemüſes außergewöhnlich gefördert wird. Eine alte Gärtnerregel heißt: Hacke dein aus dem Boden heraus! 1* Gurkenpflanzen. Nicht ſelten werden Gurkenpflanzen vom Mehltau befallen. Das hängt meiſt mit Witterungswechſel und ungeeigneten Bodenverhältniſſen zufammen. Gurken ver⸗ langen einen humusreichen, kalkhaltigen Boden, der öfters ge⸗ lockert werden muß. Beim erſten Auftreten des Pilzes ſpritze man die Pflanzen mit Schwefelkalium, auch unter dem Namen Schwefelleber bekannt. Man nimmt auf 10 Liter Waſſer 20 Gramm Schwefelkalium. Das Beſpritzen wiederholt man nach einigen Tagen. Folat auf das Beſpritzen bald ein Regenſchauer, ſo iſt das Beſtäuben ſofort zu wiederholen. Stark befallene Pflanzen reiße man heraus und verbrenne ſie. Die Selleriefliege tritt—3mal im Sommer auf und durch⸗ bohrt die Sellerieknollen nach allen Seiten hin. Alle befallenen Pflanzen müſſen ſofort entfernt und verbrannt werden. Im ſchlimm⸗ ſten Falle muß ſtark verſeuchtes Land ein Jahr mit der Sellerie⸗ kultur verſchont bleiben. Kleintierzucht Anſere Ziegen im Juli Die— leiden ſehr ſtark unter der Hitze, was man an der aus dem Maule heraushängenden Zunge und dem ängſtlichen Schnuppern nach Luft erkennen kann. Vor allem muß jetzt der Miſt. der die Wärme bodeutend erhöht, oft aus dem Stalle entfernt wer⸗ den und an Stelle der feſten Stalltür bringt man eine Lattentür an. Am zuträglichſten für die Tiere iſt es aber, wenn man ſie den Tag über ganz aus dem Stall herausbringen kann auf eine Weide oder, wenn das nicht ſein kann, auf einem Laufplatz. An Garten⸗ wänden und in Baumgärten bietet ſich oft Gelegenheit zum Tüdern, nur muß man die Ziege ſehr feſt anbinden und zwar ſo, daß ſie keine jungen Obſtbäume errei kann, denn es iſt ein ſehr übles Ding, den Bock und auch die Geiß zum Gärtner zu machen. Kann die Ziege einen jungen Baum erreichen, ſo ſchält ſie totſicher die Rinde ab. Ihre Neugier verleitet ſie auch zuweilen, wenn ſie ſich losgeriſſen hat, irgendwelche giftige Stoffe zu ſich zu nehmen. Rho⸗ dadendron, Goldregen, Düngeſalz, Farben und ſonſtige auch für einen Ziegenmagen ſehr unbekömmliche Stoffe. Darum beim Tüdern große Vorſicht. Feuchte Weiden mit hohem Grundwaſſerſtande eig⸗ nen ſich nicht als Ziegenweiden, denn die Tiere erkranken faſt immer an der r⸗ oder Lungenwurmſeuche und ſind dann unrettbar Malaien hervorgegangen. verloren.— Für die Ziegenhalter iſt es von größter Bedeutung, alle⸗ das, was die gütige Mutter Natur draußen an Kraut und Un⸗ kraut in reicher Fülle ſchenkt, ſorgſam zu verwerten, entweder als Grünfutter, zum anderen aber in getrocknetem Zuſtande zur Vermeh⸗ rung der Wintervorräte, Weingeiz, Laub, Erdbeerranken und Blãt⸗ ter, Bohnen⸗ und Erbſenſtroh, Abſchnitte von Hecken uſw. Beſonder⸗ ſei hier auf die Pflege der Vöcke aufmerkſam gemacht. Der ganze Sommer muß eine Vorbereitungszeit für die Deckzeit ſein. Neben regelmäßigen Gaben von Kraftfutter und ſorgfältiger Körperpflege iſt die Bewegung im Freien eines der vorzüglichſten Mittel zur Erhaltung der Geſundheit und Deckföhigkeit der Böcke.— Mehr noch als im Winter iſt es wichtig, die Milch ſofort aus dem Stalle zu entfernen. Die Butterfäſſer und ⸗gläſer ſind vor dem Buttern ausgiebig zu kühlen. Buttermilch iſt ein vorzüglich ſchmeckendes und gefundes Getränk, beſonders an heißen Tagen. Das belgiſche Kampfhuhn Die belgiſchen Kämpfer ſind urwüchſig, von gewaltiger Muskel⸗ kraft und dabei von raufluſtigem Charakter. Die heutige Raſſe iſt aus dem alten nordfranzöſtſchen Kampfhuhn durch Einkreuzung von Sie hat von dieſen die vorherrſchende Kampfform und die ſtarken Knochen erhalten, während das für eine Kampfraſſe auffallend große weißſchalige Ei das Ueberwiegen europäiſchen Blutes erweiſt. Die belgiſchen Kämpfer gehören zu den allerſchwerſten Hühnern. Die Hähne wiegen gegen 6 Kilogr., die Hennen bis zu%½ Kilogr. Gerade wegen dieſes rieſigen Gewichtes hat man ſie dazu verwandt, die an ſich doch ſchon ſo maſſigen Mechelner Hühner noch ſchwerer zu machen. Die Tiere ſind von ſtolzer herausfordernder Haltung und ſtehen dabei auf ſo langen Beinen, daß Hähne des größten Schlages mit dem Kopfe über Tiſchhöhe erreichen. Der Belgier iſt —— 8 dunkeläugig, und das Fleiſch der Kopfteile iſt von ſehr dunklem, ſchwärzlichem Rot. Ihr Geſieder iſt in der Entwicklung recht ver⸗ ſchieden. Es gibt Tiere mit ſehr vollen Behängen und reichlich be⸗ ſichelten Schwänzen und andere, die in ihrer Gefiederknappheit den Malaien nahekommen. Die vorherrſchende Farbe des Belgiers iſt blau, die Hähne ſehr oft mit goldigen oder ſilbernen Behängen und dazu roten Schultern, eine ſehr einſchmeichelnde Färbung. Die Hennen hingegen fallen äußerſt verſchieden aus, viel ſchlimmer als etwa bei ſchlecht durchge⸗ züchteten Andaluſiern. Blaue aller Schattierungen, ſchwarze und geſcheckte; bei Blau und Schwarz auch Tiere, die in den Ohrſträuß⸗ chen oder einzelnen Halsbehangfedern verraten, daß ſie gold⸗ oder ſilberhalſiges Blut in ſich führen. Außerdem züchtet man die Tiere in rein Schwarz, Goldhalſig und Rotſcheckig, aber im allgemeinen iſt die Vererbung der Farben wenig ſicher, da eben nicht auf Farbe, ſondern auf Kampffähigkeit gezüchtet wird. Was die Eigenſchaften angeht, ſo iſt man ſich darüber einig, daß man es mit einem ſehr kräftigen, wetterfeſten Huhn zu tun hat, wo⸗ für ja auch der Kampfzweck ſchon ſpricht, doch verlangt die Raſſe dann auch freien Auslauf Ueber das Legen gehen die Urteile völlig auseinander, und dies iſt ja auch leicht erklärlich; denn wer das Huhn auf den Kampf züchtet, wird wohl kaum auf beſonders fleißi⸗ ges Legen der Hennen ſehen. Jedenfalls legen die Hennen auf⸗ ſallend große Eier von 65 bis 75 Gramm Gewicht. Die Wüchſigkeit iſt mäßig, das Fleiſch jedoch ſehr gut entwickelt, beſonders an der Bruſt, wenn auch, wie bei allen Kampfraſſen, etwas härtlich. Der Geflügelhof im Juli In dieſem Monat der größten Hitze läßt die Legetätigkeit in der Regel merklich nach. Um die Einbuße an Eiern nicht gar zu fühlbar werden zu laſſen, ſuche man durch möglichſte Abwechſe! lung im Futter und viel Grünes die Freßluſt rege zu er⸗ halten, wodurch die Legetätigkeit weiter angeregt wird. Au wird man beobachten, daß die Tiere jetzt beträchtlich mehr Waſſer aufneh⸗ men, als zu anderen Zeiten. Deshalb ſorge man dafür, tets reines und kühles Trinkwaſſer zur Verfügung ſteht. Da reichliche Waſſeraufnahme aber leicht zu Durchfall führen kann, ſetze man dem Trinkwaſſer etwas Eiſenbvitriol zu. Alle fettbildenden Futter“ mittel ſind jetzt zu meiden. Ganz beſonders gilt ſolches für Tiere/ die eingeſperrt gehalten werden. Mit zunehmender Wärme ver⸗ mehrt ſich auch das Ungeziefer rieſenhaft. Darum iſt ſtreng auf peinlichſte Reinlichkeit zu achten. Auf dieſem Gebiete kann des Guten niemals zuviel getan werden. Die Stallungen ſind nicht nur tagsüber, ſondern auch des Nachts zu lüften, doch achte man darauf, daß die Tiere während der Ruhe nicht der Zugluft ausgeſetzt ſind. Die Brütluſt nimmt jetzt auch bei den leichteren Raſſen zu. Zur Zucht laſſe man aber nicht mehr brüten, für Schlachtzwecke dagegen iſt es noch angängig. Die Eier ſind mehrmals des Tages den Neſtern zu entnehmen, damit ſie nicht durch brütluſtige Hennen an⸗ gebrütet werden, wodurch ſie an Haltbarkeit ſehr verlieren würden. Unter Frühbrutküken ſind jetzt ſchon die künftigen Zuchttiere aus⸗ zuwählen. Alle ungeeigneten ſind auszuſondern, wenn möglich, el⸗ was anzumäſten und zu verkaufen baw. im eigenen Haushalt zu verwenden. Ebenſo ſind die älteren Hennen, die nicht weiter zur Zucht gebracht werden ſollen, in dieſem Monat abzuſtoßen; weni ſtens ſolches kurz vor der Mauſer zu geſchehen, die aber viel“ fach ſchon im Auguſt ihren Anfang nimmt, darum iſt jetzt die geeig netſte Zeit. Gänſe ſind täglich auf die Weide zu treiben. Wo ſchon Stoppelfelder zu erreichen ſind, bieten dieſe eine vorzügliche Maſt⸗ weide. Auch auf der Weide muß den Tieren Gelegenheit gegeben werden, Trinkwaſſer aufnehmen zu können. Gänſe bedürfen re viel Waſſer, und Junggänſe entwickeln ſich viel beſſer, wenn ihne ſolches reichlich zur Verfügung ſteht. Kurz vor der Mauſer können Gänſe pft werden. Zuchtenten müſſen aufs Waſſer gelaſ, ſen werden. Zu Schlachtzwecken können Enten noch immer erbrüte werden. Perlhühner⸗ und Truthühnerküken ſind vor ſengenden Sonnenſtrahlen zu ſchützen, ebenſo vor Näſſe. Nameng lich während der Entwickelung der Fleiſchwarzen ſind die Tiere rech empfindlich. Viel animaliſches Futter und viel Grünes iſt zu ihre Enkwickelung notwendig. Tauben werden ans Feldern gewähn damit ſie die Stoppelfelder nachher gut ausnutzen. Zur Zucht laſſe man nicht mehr brüten; zu Schlachtzwecken kann ſolches aber im⸗ mer noch geſchehen. Peinlichſte Reinlichkeit iſt auch auf dem Tau⸗ benboden geboten. Man verſäume auch nicht, den Tieren ſtets Ge⸗ legenheit zu einem erfriſchenden Bad zu geben. ———...!.'.!..........bbbb Verantwortlich: Franz Kircher. ²˙ r ˙ ——— ę— 2 Ae Miikvoch. den 23. Juli 1524 Maunheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 13⁰ 20¹ ——ä4— Devisenmark! Berliner Devisen in Billionen 857 0. B. m 6.. Buenos Abes 160%(6125 vol 160,0 161,20 vol Brüssel 17345 1,355 voll 15345 1355 voll Christiania 19.35 19,45 voll 19.35 19,43 voll Danxig 80 56,.06 86,34 voll 56 0 50.34 vol Kopenhagen 18½%0 14 vol 73,70 74.06 voß eero 68,07 voll 67,73 68,07 volt Stockhom 11.27 11,33 vol 11,27 11,33 vol elsinglors 11½ 11218 vol 1157 12,8 voll Italien 3 2 10,495 10,555 voll 10,405 10,555 von London 18,25 18,28 l 18,125 18,250 vol New Voun 18,62s 18,515 voll 18,45 18,54 voll Paris 4,19 421 voll 4,19 4,21 voll Schwelng 21,05 21,5 voll 21,625 21,125 vol panien 77.20 77,54 voll 7654 76,84 voli apann 55,46 55,74 voll 55,96 56,24 voh lantantmope 2 705 211¹85 voll.705 1¹5 00l Wien 0,385.898 voll 0,385 0,305 vol Plan. abg · 841 77 9475 40n 5,915 M1 54251 000 Ju 2„ 4 12.1 voll 12,45 v0 46 408 voll.06 408 vol ia 5,10 M 3,185 M voil 5,165 M 5,185 ½ vol .01.03 voll 301.03M vol Börsenherichte Frankfurter Wertpaplerbörse W Festere Tendenz rankfurt, 23. Juli.(Drahtb.) Der weiter günstige Fort- 2997 auf der Londoner Konferenz bleibt e Rück- Stir ung auf den Verlauf der Börse. Allmählich wird die Wieder zuversichtlicher, wenn sich auch 05 Handel selbst noch in engen Grenzen hält; 80 ist le bielsweise das Publikum noch gar nicht im Markte und 91 uͤbrigen Auftrage sind nur als spärlich zu bezeichnen. me gewisse Belebung ist aber da und die kommt in erster N. dem Industrlemarkt zugute. Das Geschäft war lelt heute immerhin bedeutend lebhafter als gestern und es 05 dies auch während des ganzen Verlaufes an. Da auch 05 e wieder sehr wenig Angebot im Markte war, konnten Wie⸗ erhebliche Kürsgewinne festgestellt werden. — Hunn standen aueh heute wieder Monfan- und chemi- e Werte an der Spitze der höher bewertetn Aktien. ch Montanwerte konnten Gewinne bis zr 27 Billionen, Dauemis che Werte bis zu 124 Billionen erzielen. nie en Waren aber auch andere Papiere fester und höher. er ihnen gab es dann auch wieder eine Reihe von Ulizielererten, die ganz besonders bevorzugt Waren, wie z. B. 927905 Sichel und auch Reichsbankanteile. Weniger lebhaft K es auf dem Anleihe- und Rentenmarkt. Die urse blieben vollkommen behauptet, für viele deutsche 5 datsanleihen, namentlich Badener, wurden sogar noch kestere Kurse gemeldet. Das Hauptinteresse hat sich ute wieder von dem Anleihemarkt ab- und dem Industrie- arkt zugewendet. ern Der Geldmarkt liegt weiter leicht. Für Monatsgeld mäßzigte sich der Satz auf 11 Prozent. Im frefen Uich feshr ist es auch etwas lebhafter geworden. Allmäh- Apf 5 mumt auch hier wieder ein größerer Markt zustande. RKü 2550. Becker Stahl 1,50, Becker Kohle.75, Benz 2,25, markt snall 2,25, Petroleum 11, Ufa 4,25. Auf dem Devisen- —5 e ge Newy Vork en günstigen Fortgang der Londoner Verhand- lungen zurückgeführt 33 Berllner Wertpaplerbörse Berlin, 23. Juli.(Drahtb.) Die Beteiligung am Effekten- rkehr zeigte heute—.— entschiedene Taahibe. 22 Handelsblatt des N l— RRDRrrrrrrSrrrDrrrrrDDDedD 8 8 1 Umsatzgebieten Wwar rege Kauflust zu bemerken. Wenn in Bezug der Kursbewegung dieser Umstand weniger zum Ausdruck kam, so erklärt sich das aus der Vorsicht der Spekulation, die durch den wechselvollen Verlauf der Londoner Konferenz immer wieder sich veranlaßt sieht, kleinere Gewinne mitzunehmen und längere Engagements zu vermeiden. Schwere Montanpapiere gewannen zum Teil mehr als 1 Billion Prozent. Deutsche Anleihen stellten sich um 2 hõöher. Für Riedelaktien trat auch Interesse hervor, ohne daß der Kurs davon profitieren konnte. Lebhaft begehrt waren im Freiverkehr Reichsbankanleſhe. die den Nurs von 39 Billionen erreichten. Schiffahrtsaktien waren kest bei anziehenden Kursen. Von deutschen Anleihen wurden Kriegsanleihe etwas unter dem gestrigen Kurs chandelt. Die feste Stimmung erzielt sich während es ganzen Verlaufes der Börse, wenn auch die Aufwärts- bewegung nicht gleichmäßig War und nur sehr langsame Fortschritte machke. Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. H. Zur Stärkung der eigenen Mittel wollte die Gewerbebank während des letzten e verschiedentlich eine Erhöhung des Geschäftsanteils, der 500/ beträgt, vornehmen, doch unterblieb dieses Vorhaben infolge der sich fortwährend überstürzenden Entwertung. Das Institut gedachte dann durch Umwandlung ihrer Genossenschaft in die Aktien- korm die für sie notwendigen Betriebsmittel zu beschaffen und erhielt die Zustimmung ihrer Mitglieder zur Umwand- lung, wobei es der Verwaltung überlassen wurde, den Be- schluß zur Ausführung zu bringen, wenn sie es für not- wendig halte. Dieser Beschluß war zeitlich begrenzt auf 30. Juni 1924. Die Entwicklung der Verhältnisse nach dem Beschluß zur Umwandlung hat die Leitung aber bestimmt, davon Abstand zu nehmen, da durch die schwierige wirt- schaftliche Lage der Zweck der Umwandlung nicht erreicht worden wäre. Die Bank bleibt daher auch fernerhin Ge- nossenschaft und glaubt, daß ihre Mitglieder mit ihr dies im Interesse der Aufrechterhaltung des Genossenschafts- gedankens begrüßen. Was die Bank in jahrzehntelanger Arbeit, unterstützt von ihren Mitgliedern, erreicht hat, ist zum großen Teil ein Opfer der Inflation und der zu späten Stabilisierung der Mark geworden. Die Entwicklung der Gewerbebank im neuen Jahr berechtigt zu den besten Hoffnungen. In der Bilanz stehen Kasse mit 34 277 Bi, Wechsel mit 650 Bi, Guthaben bei der Reichsbank mit 7574 Bi.I, Guthaben bei Banken und Genossenschaften mit 33 985 BixA, eigene Wertpapiere mit 378 826, Kontokorrentforderungen mit 401 285 Bi,, Kautionsforderungen mit 25 000 Bi,, Mobilien mit 5 075 191„ und das Geschäftshaus mit 171 013 Kl. Die Einlagen im Kontokorrent beziffern sich auf 268 367 BIi&, die Verbindlichkeiten aus Bürgschaft auf 25 000 Bi und die Verbindlichkeiten bei Banken und Genossenschaften auf 171 414 BiAH. Die Einnahmen aus Zinsen, Provision, Effekten und Devisen betrugen 59 212 BIA. Unkosten dagegen erfor- derten 21 226 Bi-H. Darnach verbleibt ein Reingewin von 37 985 Bidll. ch. Dampfschifffahrts-Gesellschaft für den Nieder- u. Mittel-Rhein Düsseldorf Nach dem Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 1923 War, i. J. 1923 der Gang des Geschäfts mehr denn je von den wirtschaftlichen und politischen Ver- hältnissen im Reiche und von der sich daraus ergebenden besonderen Lage im besetzten Gebiet abhängig. Zufolge der Stockung des Eisenbahnverkehrs nach erfolgter Besetzung des Ruhrgebiets und der damit zusammenhängenden Um- stände war der Personenverkehr auf den Schiffen der ver- unheimer(ienerel-Anzeiger stark. Das Unternehmen hatte für die Reichspostverwaltung vertraglich die Beförderung ihrer Brief- und Paketsendungen mit ihren fahrplanmäßig fahrenden Personenschiffen über- nommen und der Reichs-Eisenbahnverwaltung Schiffe für die Beförderung von Lebensmitteln— Obst und Gemüse— nach den unteren Mittel- und Niederrheinstationen mietweise zur Verfügung gestellt. Hinsichtlich des Erträgnisses aus den Personen-Postfahrten ist jedoch zu bemerken, daſi es zufolge der besonderen Verhältnisse, unter denen die Fahrten aus- geführt wurden, insbesondere wegen des Rechts der Tarif- begrenzung, das der Reichspostverwaltung vertraglich ein- geräumt Werden muſlte, trotz Ausnutzung aller Betriebs- möglichkeiten, hinter dem zurückblieb, was es, nach den Verkehrsziffern zur urteilen, in normalen Jahren erbracht haben würde. Welter und Wasserstand Waren im allgemeinen günstig. Eine Unterbrechung der Schiffahrt trat nicht ein, ſedoch wurde der Güterverkehr durch zeitweilig ausbrechende, lokale Transportarbeiterstreiks beeinträchtigl. Die Erträg- nisse aus den Güterfahrten können, unter Berücksichtigung der schwierigen Umstände, unter denen der Betrieb auffecht erhalten wurde, als befriedigend bezeichnet werden. Von größeren Schiffs- Unfällen ist die Gesellschaft im Berichts- jahre verschont geblieben. Die Gesamt-Einnahmen aus dem Personen- und Güter- verkehr einschließl. Schiffsmieten usw. betrugen 196 460 BieA, die Ausgaben für den Betrieb und für Wohlfahrtszwecke 183 910 BiA, so daß ein Veber chuß von 12 550 Bi-I ver- bleibt, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. 1: Antrag auf Senkung der Zuckersteuer. Gegen die für den Rübenbau und die Zuckerindustrie untragbare Zucker- steuer, die jetzt mehr als 50 Prozent des Fabrikpreises be- trägt und gegen die Beweglichkeit der Zuckersteuer ist der Verein der Deutschen Zuckerindustrie beim Reichsfinanz- ministerium vorstellig geworden. Angemessene Senkung der Zuckersteuer sei die unerläßliche Voraussetzung für Be- lebung des stockenden Inlandsverbrauches. In weiteren Ein- an die zuständigen Reichsstellen hat das Vereins- irektlorium mit der Einführung des sechsmonatigen Steuer- kredits für die Verbrauchszuckerfabriken, völlige Freigabe der Zuckerausfuhr und sofortige Einführung eines Schutz- zolles von 20 G, je 100 kg eingeführten Auslandszuckers beantragt. :: Neuregelung der Ausfuhrzölle für Tabak und Tabak⸗ kabrikate im besetzten Gebiet. Die Zollsätze für die Aus- fuhr für Tabak und Tabakfabrikate sind für das besetzte Gebiet geändert worden. Nach den neuen Bestimmungen wird, nach einer Meldung der Tabakzeitung Zigarren- und Zigaretten-Spezialität bei der Ausfuhr aus dem besetzten Gebiet für Schnupftabak und Pfeifentabak 890 Zoll je 100 kg erhoben, für 23 5 1200 /, für Zigaretten 1500, je 100 kg. Für Tabakblätter wird ein Zoll von je 30 1 je 100 kg erhoben; für Rohtabak, der zur Herstellung von Zigaretten bestimmt ist, außerdem ein Wertzuschlag in Höhe von 300 Prozent des Rechnungswertes, dagegen für Rohtabak, der zur Fabrikation von Zigarren besfimimt ist, nur ein Zuschlag von 120 Prozent des Rechnungswertes. Der Wertzollzuschlag wird von den Grenzämtern erhoben, an denen die Ware die Grenze passiert. Waren und Märkte :: Zurückhaltung am Gerbrindenmarkt. Der Verlauf der jüngsten Gerbrindenverkàufe war sehr ig. Das badi- sche Forstamt Gengenbach erlöste für rund 800 Raum- meter Fichtengerbrinde 4,50„ ſe Raummeter ab Wald. Mehrere andere Ergebnisse aus Baden liegen zwischen 220 und 2,80 je Ztr., frei Hiebsort. Eichengerbrinde wurde bei den letzten Verkäufen der badischen Forstverwaltungen Auf allen recht rege und zum Teil sogar seh in kleinen Menge 22. 2. N 2 23 22 283. 24 23 Teleotw. Beslgd.——Vver. Uitramarlnz, 7,8 7,75TshoDRew., Mt'n 0, 76—Skehs. Gubstaht, 13 13/ Teokl. Sehffew., 8,885 7IV.stabh. v. d 96 85 Tüürg.Lief gohg 4 4½ Vor. Zellet. Berl. 49 6,9 Zuokerf. B. Wagh. 2,35 2, 2f Sarotii„ 97s 1 Telepd..7 Ver. Ultr 78 8 11 1 765 2 tl. 5 1400 174—— Hu 5 73 ee 1— A9* 12 er.deutsoh. Oele„5Voſgt St. ellbronn.„3Sohubert alz. 73 7, rk. Tabaker.— 1v. Wasdo in ut lir uftzpleben in ilfanen bimntt, Mtbensthemzen Ia Hlllanen Hatt pr flder. fod. ad,Main 68 68 Lolttom, Selin 2 2 u Ogletein. 2(Sobuckert 4 80. 37 Setendese ee. 28 3) aere Wenr 28 95 Ver. Fabf. Passei 2 0,7 Wayss& Freytag.7 1,05]„ Rbeingau. 2,5—Slemens Flektr.,. ½5 4,6 Unionwerke Ubm. 40 5Weser Axt.-Ges, 6,5 85 Vor. Finsel Nurnd.—— ellst Waldhöfst..73%,%„ Stuttgart, 2,4 2,5[Slemens&Halske 89,7 4 0. 2 3½%/Verterreg. Alxall 1d43 10,75 Frankfurter Dividenden-Werte. Frelverkehrs-Kurse.— 1 +4 Vulkan 104415 Ver. öben. bdard 15 7 SiaalestTengeg 1 87 genz.. 300 20 Krelohgauer.. Restatterwaggos—.Stochrkammgarn 12 4% V. Diech. Miekeln 13 13 eiabi 18 5 Bank-Akttfen. Elberfeld. Kupfer 0,500 0, 350 Mansfeider... 2 0% bfa.„% 4, Stoewer Nähm. 75 7% L. Sianzstoff Eibf. 38,5 39,25 Zeſſsteff Vorein 1 aug, d. eream 1 75 2. 253. 22. 23. Entreprises. 2— IMer Söhne... 2 21 Uhm. Koplenanl. 10.85 10.5 Süan ahles 2515 22 5 1 Tellstoft Waldbol 7 75 N 4 1.. en N ohuhk. S rn.& W. dasteghe Bank 20 2075 l 50 A 33 23 Berliner Dividenden-Werte. eee eee 8 CFVVVVVVVVV ee r ee e ⸗ eee.eNl„Diesoontag. 625 6 Sonantungdenn,— 08fp.-Austral.'sch. 18—Korddtsph. LI. 42 144 Fabpenganeg. 185 2, regenee Send, 5 3 Lenee dane d5 d23 JAig, Lef. u Btr. 25 2,15 Möaut Paterr 16, l 20.85 eee eeee ene 26 Hol, Hoker. 27 98 Borlinertie 0 er.„105 1½15,J Frkirt. Hyp.-Bank.82.85 Wug. Sankanst.—— Südd. Elsenbahn——.-Südem. 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Juli 1924 Aandesamiliche Nachrichten. Verkündete: Juli 1924. 9. Eiſendr. Wilb. Werle u. Elſa Roelly Spengler Peter Keller u. Lina Weniger Kſm. Och. Alperwitz u. Marg. Seel Taal. Nik. Hardt u. Gertr. Henn geb. Schmidt 10. Schmied Hugo Zuber u. Roſa Geyer Kernmacher Herm. Boxberger u. Emilie Knelle geb Mellinger Schloſſer Karl Noe u. Anna Schöllkopf Ranoierer Willi Eſſert u. Franziska Heiler Schloſſer Hch. Berg u. Berta Knopf Verw.⸗Aſſiſtent Eug. Schraml u. Chriſt. Bred⸗ ni Kfm. Dr. phil. Salli Kayſer u. Gertr. Lefo Kfm. Edm. Reuther u. Julie Haberneck 11. Elektromont. Paul Müller u. Kath. Hoffmann Monteur Eug. Mehner u. Hedw. Kramer Kfm. Friedr. Stellrecht u. Klara Freitag Prof Herm. Lichtenfels u Roſam. Heßner Schneider Hch. Bähr u. Kath. Siefert 12. Arb. Aug. Layer u. Anna Laetſch Rang Theodor Weiß u. Anna Diener Lehrer Alfred Häfner u. Henriette Hannſtein Fabrikarb. Alois Reichert u. Eliſ. Werner 14. Geſchäftsf. Phil. Montulet u. Liſa Hornig Maſchinenwärter Guſt. Getroſt u. Berta Bär Arb. Renatus Scholl u. Wilhelm. Seldner Dekorateur Aug. Wetterich u. Anna Lineke Kfm. Friedr. Bähr u. Eliſ. Stephan Kfm. Theodor Glowania u. Anna Scharpf 15. Chemiker Hans Panthen u. Wilhelm. Weber Kfm. Hch. Seitz u. Suſanna Schüßler Tagl. Sch. Büchner u. Sibilla Nelleſen Kfm. Siegfried Hirſchler u. Roſa Bär Baumeiſter Leonh. Gehringer u. Jenny Sutor geb. Oppenheimer Kfm. Eug. Schmid u. Elſa Heil Kfm. Gg. Scherf u. Paula Böhler Dipl. Kfm. Friedr. Brumm u. Luiſe Roeſch Bankbeamter Ernſt Niemayer u. Helene Aberle 16. Dipl.⸗Kfm. Franz Hage u. Klara Löhle Hauptlehrer Friedr. Keller u. Sofia Tribus Juli 1924. 10. 15. Di Juli 1924. 2. 3. 8. Kutſcher Emil Schäfer e. S. Karl Heinr. 5. . Werkzeugm. Joh. Freund u. Marg. Wenzel Getraute: Kaxl Belzer u. Helene Steinmüller geb. an. Kfm. Joh. Lochert u. Anna Berger Kfm. Samuel Weißenburger u. Marg. Drechſel Techn. Wilh. Heiß u. Kath. Zöller Härter Hch. Jauch u. Softe Müßig Schloſſer Hch. Langenbach u. Magd. Kirſtätter Schloſſer Joſ. Nußbaum u. Pauline Wunſch Arb. Karl Reffert u. Magd. Reiner geb. Pretzl Arb. Karl Reichert u. Anna Schmollack Schloner Hch. Straßburger u. Mina Stellrecht Arb. Karl Throm u. Martha Diefenbach Schloſſer Nik. Wilhelm u. Bertha Leßle Dr. phil. Joſ. Wittmann u. Lilli ot Arb. FFrtedr. Burkhardt u. Maria Schader Konſtrukteur Hch. Ziealer u. Frieda Ochs pl.-Kfm. Wilh. Kieſel n. Emilie Schrecken⸗ berger Lokomotiyheizer Jak. Möbs u. Maria Lang Maurer Joh. Nord u. Roſa Braun geb. Sturm Kapellmſtr. Max Sinzheimer u. Helene Heſſe Kammermuſiker Kurt Tautenhahn u. Anna Göckel geb. Dietz Händler Sch. Schenk u. Kath. Reinhardt Geborene: Eiſendr. Joh. Jak. Krauth e. T. Erna Kfm. Konſtantin Hugo Beller e. T. Elſa Joh. Katharina Redakteur Friedr. Wilh. Müller e. S. Heinz 4. Arb. Alexander Karl Adam Baumann e. T. Ingeborg Eliſabeth 7. Arb. Gg. HSch. Kolb e. T. Eva Anna 5. Geſchäftsf. Joh. Joſ. Holz e. T. Dora Hedw. 12. Fräſer Otto Weber e. S. Werner 13. Schneider Friedr. Wilh. Ernſt Hausmann e“ T. Elſe Waltraud Thereſe 18. Juſtiziſſiſtent Albert Vogt e. S. Herbert Adolf anne Lore 13. Kim. Wilh. Chriſtmann Hanna, 8. Sdlioſſer Erwin Geißler e. T. Hildegard Ruth10. Alois Haak e. T. Annelieſe darl A 9 r⸗ agdalena Rudolf Epple e. T. Ger 11. Wagenf. Kart Friebr. Veſter e. T. Roſa Kath. 8. Müller Friedx. Dieter* S. 8 Frre Liunt 102 Geſtorbene: „Polizeiwachtm. Ad auck e. S. Werner Fr Jun 24. 24. Priratmann Jakob Philipp Wehe 71 J. 6 M. 9. Jakob Elektrotechn. Karl Gottl. Steinbach e. S. Karl Heinz 7. Hilfskeſſelſchmied Hch. Aug. Elm e. S. Seppi Auauſt Willi Joſt 4. Schloſſer Roland Schäfer e. S. Walter Ludwig 4. 7. 9. 10. 8. 10. 7. Roſa 1 8. Arb. Emil Schopp e. T. Hildegard 1 11. Hafenarb. Erwin Muckle e. T. Klara Hildegard 10. Arb. Job. Bauer e. T. Annelieſe 11 11. Zimmerm. Wilh. Vikt. Igler e. S. Kurt Ingolf 12 6. 85 Karl Friedr. Barthel e. S. Werner Hans U olf Bankbeamte Franz Th. Jardot e. S. Adolf Bernhard Ludwig Arb. Gottfr. Adolf Beck e. T. Maria Thereſia Fräſer Karl Riehle e. T. Elſa Arb. Alb. Rich. Hagner e. S. Kurt Karl Kfm. Th. Dreyfuß e. T. Berta Ruth Zugführer Friedr. Paul Thiemig e. T. Erika Schloſſer Guſt. Wittmer e. T. Hildeg. Karola 6 Buchh. Friedr. Phil. Hack e. S. Günther Roman 7. Schloſſermſtr. Joh. Flory e. T. Adelheid Luzie 1 Elſe Steindrucker Wilh. Miltenberger e. T. Jrene 9. 9. 10. 10. 10. 9. 10. 10. 10. 1¹. Schloſſer Oskar Erwin Rombach e. T. Hedbwig Wilhelmine 12 Eiſenbahnſekr. Julius Hartmann e. S. Walter 11. Händler Guſt. Adolf Henns e. T. Lieſel. Elfr. 12 Günter Heinz 11. Metzger Joſ. Ernſt Geißler e. S. Joſ. Johann 13 Schloſſer Karl Job. Adam Buchler e. S. Bruno 11. Maurer Wilh. Jung e. T. Hildegard 13 Hans 11. Arb. Joh. Diſtler e. T. Katharina 12 6. Betriebsaſſiſtent Wilh. Gehrig e. S. Herb. Val. 7. Kaminbauer Joh. Mattern e. T. Ilſe Eliſ. 12 Packer Karl Laier e. T. Hilde Gertrud 11. Techn. Eiſenbahnoberſekr. Adolf Groß e. T. 14 Metallarb. Karl Hch. Seewald e. T. Erika Maria Martha 13. 7. Schauſteller Joh. Koch e. S. Job. Leopold 5. 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