— ens 4 e e reree Segugsppeife: In Maundeim und umgebung wöchentuc de 20 pfennig. die menatüchen Sezieher verpflichten 43 ei evt. Henoerung der wirtſchaftlchen verdältniſſe 5 wendig werdende preiserhöhungen anzusrkennen. poſt⸗ nummer 17860 Rarisruhe.— Hauptgefchäftsſtelle E6. 2.— Seſchüöfte⸗Nebenſtelle neckarſtadt. wals⸗ he. e. Fernſpr. nr. 7031, 70, 7043, t, 7066. Celegr.-dr. Mmanndeim. Erſcheint wöchentnch zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichten Neue Mannheimer Zeilung Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 340 ANnzeigenpreiſe aa Cari. dei vorauszahzung pre ein⸗ ſpaltige Rolonelzelle für Rligemeine finzeigen.40 Selsmare Keklamen 2,— Goldmark. Jur Rnzeigen an beſtimmten TCagen Stellen und Rusgaden wird keine verantwortung über⸗ nommen. Hödere Sewalt Streiks, Setriebsſtöeungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ür ausgeſallene oder beſcheünkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme den du⸗ zeigen. Ruftr. s gernſpr. obne Swübr. Serichtsſt. Mannbeim. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer Generol-Amzelger-Aus Seit u. Leben mit Alannheimer Stauen- u. Wluſſk-Seitung= Welle u. Schall· Aus Seld und Garten Wandern u. Neiſen — ꝙꝙ pb0bbbbbbbbPc œcP———PPG———œœœccc verwirrung in London Gegenſeitige vorwürfe (Bon unſerm nach London entſandten Sonderberichterſlatter) 2 CLondon, 24. Juli. Nach der zweiten Vollſitung, die nun kaum eine Stunde dauerte nd rein formell verlief, ſagte ein belgiſcher Vertreter:„Wir wiſſen tich. ob die Konferenz geſtorben iſt, oder ob ſie bloß ſchein⸗ ot iſt.“ Das iſt eigentlich die Frage, die man ſich jetzt vorlegt. 85 iſt eine ſichtbare Verwirrun g in Konferenzkreiſen entſtanden. Die Staatsmänner machen den Bankiers den Vorwurf, daß ſie ſich in politiſche Fragen einmiſchen und den Verſuch machen, 5 Hilfe von 800 Millionen Goldmark den Verſailler Vertrag zu terchlöchern. Die Finanzleute dagegen erklären das Gegen⸗ eil, nämlich: Geld kann nur gegeben werden, wenn die gefährliche deparationskommiſſion, die unter Poincare zum Werkzeug * Ruhrexpedition gemacht wurde, aus dem Dawesplan ver⸗ chwindet und daß endlich eine klare Verſtändigung mit deutſchland erzielt wird, ohne die berüchtigte iolierte Sank. ionsklauſel. Man hat nämlich in amerikaniſchen Kreiſen in Erfahrung gebracht, daß die Poincariſten bereits wieder auf der Suche nach neuen iſolierten Sanktionsmöglichkeiten ſind. Ein Now⸗ 9—5 Blatt ſchreibt heute morgen, daß von Poincare eine ſolche unftige Sanktion nicht mehr die Beſetzung des Ruhrgebiets, ſondern ein Vorſtoß gegen Hamburg iaus Auge gefaßt wurde. Ob die Sache wahr iſt, läßt ſich kaum feſt⸗ ſtellen. Die Meldung allein beweiſt aber, welche Stimmung 5 Newyorker Bankkreiſen herrſcht und mit welchem Miß⸗ rauen man die Manöver der franzöſiſchen und belgiſchen For⸗ meln verfolgt, die immer und immer wieder für eine iſolierte Aktion ein Guckloch offen laſſen wollen. In dieſen Manövern liegt dann auch die Urſache des Miß⸗ An a der Geldgeber. Herriot mußte dies ſowohl aus dem 2 unde der engliſchen Bankleiter vernehmen, als auch von den merikanern, die ſeit der Anweſenheit des Staatsſekretärs Hughes und infolge einer beſonderen Fühlungnahme mit dem amerikaniſchen Schatzſekretär Mellon in ihren Forderungen viel gergiſcher geworden ſind. Was die Rolle des Staatsſekretärs Dughes anbelangt, ſo konnte man geſtern im Geſpräch mit drei amerikaniſchen Delegierten feſtſtellen, daß ſeine angebliche nicht offi⸗ zielle Anweſenheit von größker Tragweite für den Gang der Konferenz 8 Wenn dieſe Konferenz ſcheitert, wird man nicht umhin l zuzugeben, daß Hughes als maßgebende politiſche Perſön⸗ 5 15 der Vereinigten Staaten und bisher auch im Einverſtändnis hält 85 Präſidenten der Vereinigten Staaten es für unmöglich nehen die von den Alliierten vorgeſchlagenen Bedingungen anzu⸗ 10 Hughes teilt das Mißtrauen der amerikaniſchen Bankiers . als das, er urteilt noch viel ungünſtiger über die Repara⸗ a Hughes hat gegen Herriot ausdrücklich erklärt, daß Woden Richtlinien der Konferenz nicht das entſcheidende Ver⸗ Finan an die Wiederherſtellung Europas mit Hilfe amerikanſtber ber. g einfköbe und daß die amerikaniſche Politik ihrer Idee bleibe ie Nicht⸗Einmiſchung in europäiſche Angelegenheiten ꝛreu 85 aber unter günſtigeren Bedingungen bereit wäre, an wledicen A der wictſchaftlichen Intereſſen Europas und dem 5 n Ausgleich der ganzen Welt teilzunehmen. Herriot betonte über 515 beſte Abſicht Frankreichs, aber es ſcheint, daß dieſe gegen⸗ 05 81 nichts beſonders genutzt habe. Ebenſo wie die Bank⸗ Eaten— Hughes über den Formelkram der ſſolierten Ak⸗ mt urchaus abfällig und lehnte den Vorſchlag des belgiſchen e Theunis als unklar und unzweck⸗ 8 05 ab. Daraus ergibt ſich, daß die von den Bankleitern auf⸗ Hughes Frage ſchließlich doch zu einer politiſchen geworden iſt, denn 998 ſprach als Perſönlichkeit der Waſhingtoner Regierung und da gewiſſermaßen die Befürchtungen der amerikaniſchen Hoch⸗ ins politiſche. wei 15 dcht dollöung wurde über dieſe Dinge begreiflicher⸗ machte ec nur der amerikanichſe Botſchafter Kellog de de emerkung, daß er von Hoghes Inſtruktionen erhalter ſegen eine weitere Beteiligung an der Diskuſſion ee en Fragen ſchwierig machen. Er halte ſich aber beſer zu 8 jederzeit zur Verfügung. Um die Amerikaner etwas Ner Sulaſ immen, wurde in der Vollſitzung beſchloſſen, die Frage 1 5 Deutſchlands von zwei Juriſten prüfen zu laſſen. ſelt 4 Sae beſteht dieſes Gutachten der Juriſten bereits bisher wurde aber erſt jetzt erwähnt, weil ſich Herrion Jweifel hat, darüber zu ſprechen. Es unterliegt keinem Ungen Deutſchland das Recht zuſteht, an den Verhand⸗ erdögerung en und an ihnen aktiv mitzuwirken. die Juuaffung 5 des längſt beſtehenden Planes der Juriſten betr. der zur öffentlichen Kenntnis zu bringen, ſtellt ſranzbſſche i n in ein günſtiges Licht. Der is Monta iniſterpräſident ließ geſtern bekannt machen, daß er läßt ſich 5 nach Paris reiſen werde. Ob er dies wirklich tun wird, Anhän och nicht mit Beſtimmtheit ſagen. Seine politiſchen ferenz und daben ihn wiſſen laſſen, daß er unbedingt die Kon. konnte geſte damit auch die Anleihe retten müſſe. Ich dlegienten 5 einen Brief eines franzöſiſchen linksrepublikaniſchen Darin heiß 52 den Vertreter eines größeren Pariſer Blattes leſen „Poincaré i wuſſen die Affäre in dunleren derzwicten Lage ſchuld. Wir re in Ordnung bringen, aber in der Kammer werder wir mit den Blocknationalen abrechnen. Es iſt nur ſchade, daß dieſe bisher von uns geſchont wurden.“ Es läßt ſich nicht verkennen, daß auch in den Hetzblättern an der Seine eine etwas ge⸗ dämpfte Stimmung vorherrſcht. Geſtern ſah man in einem Londoner Reſtaurant den Vertreter des Echo de Paris, Pertinax, mit Lloyd Georgefrühſtücken. Ich glaube aus dieſem Ereignis ſchließen zu dürfen, daß Lloyd George ſeine Fühler ausſtreckt, um mit Poincaré in Kontakt zu kommen. Der etwas gepfrächige Pertina) erzählte nachher, daß Lloyd George ſehr ernſt über die Lage ge⸗ ſprochen und bemerkt habe, daß es ſich um eine kaum wiederkehrende Gelegenheit handle, den Frieden wiederherzuſtellen. Alle Feinde der Konferenz, ſo ſagte Lloyd George, ſeien Feinde der Menſch⸗ heit. In finanzieller Hinſicht für Frankreich iſt aber auch die Rettung der Konferenz von entſcheidender Tragweite, weil dadurch Frankreich einen größeren amerikaniſchen Kredit bekommen könne. Wie ich erfahre, würde eine amerikaniſche Bankengruppe den Franzoſen eine Anleihe von 600 Millionen Goldmark in 3 oder 4 Abſchniten gewähren, außerdem ſind mit England Beſprechungen in der Frage der Schulden an England im Gange. Wenn alſo die franzöſiſche Regieruna den Widerſtand gegen die berechtiaten und mit dem Dawesplan übereinſtimmenden Forde⸗ rungen der Bankkreiſe aufaibt. ſo läßt dies eine aroßzügige Mitwirkuna der amerikaniſchen Hochfinanz erwarten. Sicher⸗ lich hat Frankreich nur zu verlieren, wenn es eine vernünſtige Einigung mit den maßgebenden amerikaniſchen Bankkreiſen zurück⸗ weiſt. Die Unzufriedenheil der Bankiers Der„Dailn Telegraph“ teilt mit. daß die Bankiers nicht geneiat ſeien, auf die neuen Forderungen Herriots einzugehen, ſondern daß ſie in der Frage der Sanktionen auf ihrem Standpunkt beharren werden. Der Gouverne ur der Bank von Eng⸗ land. Norman. werde allen Vermittlunasvorſchlägen ein abſolutes Nein entgegenſetzen. In gewiſſen Konferenzkreiſen ſchlage man vor, die Anſicht anderer eiſe über die Frage einzuholen, und alaubt, daß man beſonders in Amerikg weniger unverträalich ſei. als der Gouverneur der Bank von Enaland. Die amerikaniſche Preſſe iſt mit dem bisherigen Er⸗ gebnis der Londoner Konferenz ſehr unzufrieden und kriti⸗ ſiert beſonders heftig den Widerſtand der franzöſiſchen Delegation. Die Zeitungen fordern die amerikaniſchen Bankiers auf. genau umſchriebene Bedinaungen aufzuſtellen und die franzö⸗ ſiſche Forderung auf iſolierte Sanktionen entſchieden adzu⸗ lehnen. Die„Evenina World“ ſchreibt. daß es nun nach Jayren fortgeſetzter Mißariffe an der Zeit ſei. daß die Finanzleute den Frieden diktierten. Die Blätter verlangen weiter die ſoforttae Räumuna des Ruhraebiets., die eine der erſten Voraus⸗ ſetzung für die Wiederherſtellung des Friedens ſei. Der Zeitpunkt der Abreiſe der deutſchen Delegierten Berlin. 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Bekannt⸗ lich iſt die Entſcheidung über die Frage, ob Deutſchland zur Lon⸗ doner Konferenz hinzugezogen werden ſoll, einem beſonderen Ausſchuß übertragen worden. Es ſcheint. wie wir bereits ve⸗ merkten, kein Zweifel darüber zu beſtehen, daß die Tinladung erfolgen wird. Ob ſie heute oder morgen hier eintreffen wird, bleibt dahingeſtellt. Wenn die Teilnahme der deutſchen Vertreter an den Londoner Verhandlungen am Montaa vor ſich gehen ſollte, ſo würde das vorausſetzen. daß die Einladung noch heute hier ein⸗ läuft, da die Abreiſe der deutſchen Delegierten alsbald, ſpäteſtens am Sonntaa früh von ſtatten gehen müßte. Sollte die Ein⸗ laduna erſt morgen hier eintreffen, ſo würde eine Teilnahme der Deutſchen bereits am Montaa ſchwerlich in Frage kommen. Abreiſe Houghions von London nach Berlin? 5 Wie ſich ein Berliner Mittagsblatt aus London berichten läßt, wird ſich der dort weilende amerikaniſche Votſchafter in Berlin, Houghton, heute entſcheiden, ob er vielleicht heute noch nach Berlin abreiſt, um hier mit den deutſchen Staatsmännern eine ge⸗ wiſſe vorbereitende Fühlung zu nehmen. Er würde dann gemein⸗ ſam mit ihnen die Rückreiſe nach London antreten. Poincars hetzt! Die„Daily Mail“ veröffentlicht heute den angekündigten Artikel Poincares, in dem der ehemalige franzöſiſche Miniſterpräſident nachzuweiſen ſucht, daß die Freigabe des Ruhr⸗ gebiets die engliſche 2 f mit einer Konkurrenz von verheeren⸗ der Wirkung bedrohe. incare ſchreibt: Schon die Sachverſtändigen hätten auf die ſtarke wirtſchaftliche Grundlage Deutſchlands verwieſen, die ſich wieder gelbend machen werde, wenn die bisherigen Feſſeln ihm abgenommen werden. Was die Sachverſtändigen jedoch nicht geſagt hälten, und was ihren Ent⸗ ſchließungen hinzuzufügen ſei, ſelbſt wenn ſie ſtreng durchgeführt und Deutſchland keinen Nachlaß gewähren würden, ſei die Tatſache, daß der Sachverſtändigenplan Deutſchlands wirtſchaftliche Lage in Zukunft, verglichen mit ſeiner heutigen, noch 8 ver⸗ beſſern würde(). Es ſei höchſt unvorſichtig, die Laſten zu vermindern, die der Sachverſtändigenplan Deutſchlands auferlege, und die an und für ſich ſchon ſo leicht(11) zu ertragen ſeien. Um ſich von der Gefahr zu überzeugen, die für England und Frankreich aus andern Zugeſtändniſſen ſich ergeben könnte, möchten dieſe Zu⸗ geſtändniſſe auch noch ſo leichter Art ſein, brauche man ſich nur auf die von der Micum veröffentlichten Urkunden und Statiſtiken zu beziehen. Die techniſche Leitung der Micum beſitze bereits die letzten Ziffern der Produktion, nicht nur des Ruhrgebiets, ſondern 55 ganz Deutſchland und die letzten Berechnungen der Geſtehungs⸗ oſten. Das Ergebnis ſei außerordentlich lehrreich. Man dürfe ſogar ohne einen Schatten von Uebertreibung ſagen, daß es im höchſten Grad alarmierend ſei. Möchten die Stimmen des Ruhrgebiets, möchten die Warnungen gehört werden! Selbſt diejenigen, die die Beſetzung des Ruhrgebiets nicht gebilligt hätten, könnten Nutzen aus der Lektion die die Beſeßzung des Ruhrgebiets ergeben habe, ziehen. Alle die während der Beſetzung im Ruhrgebiet ſich aufgehalten hätten, ſeien zurückgekommen voll Bewunderung für das Schauſpiel, das dieſe reiche Provinz ihnen geboten habe. Uner⸗ ſchöpfliche Gruben, rieſige Fabriken, herrliche Arbeiterdörfer, unge⸗ heure Bauten aller Art— und was hinter dieſer Schaufſeite vor ſich gehe, ſei noch außerordentlicher! Poincare ſchließt: wenn Deutſchland, das keine öffentliche Schuld beſitze und das unerſchöpfliche Quellen an Arbeitern habe, nach Be⸗ lieben die franzöſiſche und engliſche Wirtſchaft in ſein Intereſſe zu⸗ rückführen könnte, ſo würden die Engländer und Franzoſeg bald nichts mehr übrig haben, als die Ruinen unter den Augen eines üppigen Schuldners() zu beweinen, der über ihr Elend lache. a Wir ſind ja gewiß ſchon manches von Poincare gewöhnt, aber dieſer Artikel iſt in der Tat ein Meiſterſtück demagogiſcher Ver⸗ drehungskunſt! Wege zum Maſſenelend Die Radikaliſierung der deutſchen Sozialdemokratie zieht auch die rn, e in ihre demagogiſchen Kreiſe. Es war an ſich ſchon bezeichnend, daß in Genf zur Frage des Achtſtundentages nicht Leipart, der Nachfolger Legiens, ſondern Müller⸗Franken, der Politiker, das Wort im Sinne der franzöſiſchen Anträge führte. Inzwiſchen hat die Sozialdemokratie im Deutſchen Reichstag eine Interpellation über die Ratifizierung des Waſhingtoner Abkommens eingebracht und die ſozialiſtiſchen Ge⸗ Nant eanben, bereiten einen Volksentſcheid über den ſchematiſchen Achtſtundentag vor. Wirtſchaftspolitiſch arbeitet dieſe Be⸗ wegung in Phraſen, praktiſch führt ſie die Intereſſen konkur⸗ rierender Nationalwirtſchaften und 5 aſſen. Es iſt an und für ſich ſchon bezeichnend, daß die Anſtrengungen der internatio⸗ nalen Hochfinanz, Deutſchland in Zinsknechtſchaft zu bringen, vom Warden der deutſchen Sozialdemokratie als geeignet angeſehen werden, Europa Rettung zu bringen. Der Sozialismus iſt nicht nur in dieſem Punkte 5 des Höchſtkapitalismus. Auf der anderen Seite ſind die deutſchen Gewerkſchafteführer beſtimmte Ab⸗ machungen eingegangen, die ſozialen von eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Gewerkſchaften dadurch fern zu halten, daß ſie den Wirkungsgrad der deutſchen Produktion und damit die Rivalität gegen andere Wirtſchaften verengern. Realpolitiſch wäre es, durch Höchſtſteigerung der deutſchen Arbeit eine Waffe gegenüber der Ausbeutungs⸗ und Niederhaltungsſucht der anderen Nationen zu erlangen. Durch ihre jetzige bah ſe die aber werden die deutſchen Gewerkſchaftler er⸗ reichen, daß ſie die Lage der arbeitenden Klaſſen der anderen Na⸗ tionen ſichern und die Deutſchlands verſchlechtern. Während die ausländiſchen Gewerkſchaftler darauf achten, daß die Wirtſchaft ſich entfaltet, die Produktion verſtärkt wird, ergreifen deutſche Ge⸗ werkſchaftler Theorien als Waffe gegen eine Vermehrung der deutſchen Erzeugung. Es liegt ein innerer Widerſpruch in ihrer politiſchen Anerkennung großer Reparationsleiſtungen(die nur dure erhöhte Leiſtungen der deutſchen Wirtſchaft möglich ſind) und ihrer Praxis, ſolche Mehrleiſtungen unmöglich zu machen. Eine Be⸗ ſchränkung der deutſchen Produktion durch den nur in Deutſchland maßgebenden Achtſtundentag, durch Wiedereinführung des Zeit⸗ lohnſyſtems, verengert naturgemäß den Anteil der Arbeiterſchaft an der erzeugten Gütermenge. Dieſe Gütermenge iſt auch nur zu einem beſtimmten, und zwar von der Weltwirtſchaft diktierten Preis, unterzubringen. Die Höhe des erzielten Preiſes bedingt aber auch die Höhe der Löhne. Eine Lohnhöhe, die durch politiſche Macht⸗ mittel erzwungen wird, führt in dem Augenblick zur Arbeitsloſig⸗ keit, da die Produktion unrentabel wird. Deutſchland wird auf Jahrzehnte hinaus kein ſozialiſtiſches Experiment wiederholen können. Nicht aus Erkenntnis der Schäd⸗ lichkeit ſolcher Experimente, ſondern weil es in einer unter Kuratel revaliſierender Wirtſchaften ſtehenden deutſchen Wirtſchaft in erſter Linie darauf ankommt, die Kapitalszinſen der vom„Vorwärts“ ſo gerühmten hilfsbereiten„kleinkapitaliſtiſchen Sparer“ des Auslandes zu ſichern. Die kleinkapitaliſtiſchen Ausländer ſind aber in ſozialpoliti⸗ ſcher Beziehung die härteſten Mancheſtermenſchen ſchon im eigenen Lande. Sie werden daher rückſichtslos durch die über Deutſchland eingeſetzte Kontrolle jeder Maßnahme zuſtimmen, die den Zinsertrag ſichert. Es wäre das erſte Mal in der Wirtſchaftsge⸗ ſchichte, daß der ausländiſche Gläubiger zugunſten ſozialethiſcher Mo⸗ tive ſein Bereicherungsintereſſe e Durch das Sachver⸗ ſtändigengutachten wird nicht nur die Wirtſchaftsführung, ſondern auch die deutſche Arbeiterſchaft der internationalen Hoch⸗ und Klein⸗ finanz dienſtbar. Die Folgen werden bei der geiſtigen und materiel⸗ len Einſtellung der deutſchen Gewerkſchaftler ganz klar vom Aus⸗ land(u. a. Beneſch) ſkizziert: Nutzloſe ſoziale Kämpfe, die die deut⸗ ſche Wirtſchaft weiter ſchwächen, politiſche und wirtſchaftliche Ein⸗ flußloſigkeit der deutſchen Arbeiter und Wirtſchaftler, Kriſenzeit von unbegrenzter Dauer. Gerade die Klaſſenkämpfer haben ihr Beſtes daran geſetzt, dieſe Zuſtände heraufzuführen. ie haben jahrzehntelang unterlaſſen, ihren Anhängern die Abhängigkeit einer Schicht von den ökonomi⸗ ſchen Geſamtverhältniſſen einzuprägen, ſtatt deſſen haben ſie gewiſſen Klaſſenwahn gezüchtet, der ſich in Kriſenzeiten in trabenden Reſolutionen und Programmen und in Zeiten, da ſie die Gewalt alge⸗ in wirtſchaftsverderbenden Maßnahmen entladet. Der Vorſchlag, in einer Wirtſchaft, die nicht genügend produzierk, den Achtſtundentag einzuführen, gehört dazu. Ebenſo die Stellung zum Streik. Es iſt bezeichnend für das Ideologentum, daß in dem Augenblick, da die Eiſenbahner Gefahr laufen, ihre Stellung als Reichsbeamte durch das Gutachten zu verlieren, die Führer ihrer ſozialiſtiſchen Gewerkſachftsbewegung über Streikrecht unfruchtbare Vorſchläge machen. aſſenorganiſationen Stehen ſtets ihre Führer ur Unehrlichkeit zu verdammen. Welche Schädigung der deutſchen irtſchaft lag nicht allein in den Streikbewegungen der letzten Jahre und vor allem in der Untreue gegenüber abgeſchloſſenen Ta⸗ rifen! Als die politiſchen Führer der Sozialdemokratie am Ruder waren, alſo die Vertreter von Gewerkſchaftsintereſſen, hat Deutſch⸗ land ungeheure Werte durch ſolche Streiks verloren und— die Ar⸗ beiterſchaft hat nichts dabei gewonnen. Allein die Ziffer der wirt⸗ ſchaftlichen Streiks im Jahre 1919 war ſechsmal ſo hoch denn im Durchſchnitt der 15 Vorkriegsjahre. In dieſem Jahre gingen 32 Millionen Arbeitstage allein durch wirtſchaftliche Streiks verloren. Für dieſes Jahr 1919 konnte man ziffernmäßig die Einbuße der Volkswirtſchaft einigermaßen berechnen. Jeder Streiktag koſtete, bei einem Volkseinkommen und einer Werteſchaffung von 40.2 Mil⸗ liarden Goldmark gegenüber 60 i. J. 1913 rund 144 Millionen Goldmark. Die politiſchen Streiks haben ſich tot gelaufen, die wirtſchaftlichen aber an Hartnäckigkeit nichts eingebüßt. Sie ſind, da ihre Koſten höher ſind als die Erträge, eine der wahnſinnigſten Methoden zur Ruinierung der deutſchen Wirtſchaft und ihrer Maſſen. — — 2. Seite. Nr. 340 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 24. Juli 1924 Kredite für die Landwirtſchaſt DE Berlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf Grunk von Verhandlungen, die das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft mit der Reichsbank und der preußiſchen Staatsbank geführt hat, ſind der Landwirtſchaft, wie wir hören, für die Bergung der Ernte Kredite bereitgeſtellt worden. Ju Uebereinſtimmung mit den Landesregierungen werden die mit den Weiterleitung der Kredite betrauten Organiſationen beſtimmte Rechte erhalten, damit bei der Inanſpruchnahme und Bewilligung der Kre⸗ dite eine entſprechende Berückſichtigung der Landwirtſchaft der ein⸗ zelnen Länder geſichert iſt. Da es ſich um eine Ausnahme zur Be⸗ hebung eines beſonderen Notſtandes handelt, iſt es den kreditweiter⸗ leitenden Kreditanſtalten zur Bedingung gemacht worden, daß der Zinsſatz, den der letzte Kreditnehmer zu zahlen hat, grundſät'l 18 Prozent ſein ſoll. Die Gewährung von Krediten für die Ber⸗ gung der Ernte erfolgt im Rahmen der verfügbaren Mittel für die Landwirte, die an Genoſſenſchaften angeſchloſſen ſind durch dieſe, für diejenigen Landwirte, die mit ſolchen Organiſationen nicht in Ge⸗ ſchäftsverkehr ſtehen durch die öffentlichen Sparkaſſen, die Land⸗ ſchaftsbanken und diejenigen öffentlich rechtlichen Kreditanſtalten, die von der Landesregierung bezeichnet ſind. die zukünſtige deutſche Jollpolitik Die„Times“ veröffentlichen ein Interview ihres Berliner Ver⸗ treters mit Reichswirtſchaftsminiſter Hamm über die zukünftige deutſche Zollpolitik. Deutſchland ſei genötigt, ſo führte der Miniſter aus. die Vorkrieasgetreidezölle faſt unverändert wieder ein⸗ zuführen, weil Deutſchland ſoviel Nahrunasmittel als nur irgend möglich ſelbſt zu produzieren gezwungen ſei. Deutſchland habe nicht die Abſicht. nach dem Muſter der meiſten anderen Länder zu einem prohibitiven Schutz überzugehen. Der neue deutſche Zolltarif werde im weſentlichen dazu beſtimmt ſein, einen ſogenannten Verrech⸗ nunastarif darzuſtellen, um die Reaierung in die Lage zu ver⸗ ſetzen. zollpolitiſche Konzeſſionen gegen entſprechende Gegenkonzeſſio⸗ nen zu gewähren. Deutſchland wolle wieder Handelsverträge und Meiſtbegünſtigungsverträge abſchließen. Deutſcher Reichstag aus den Ausſchüſſen DEDBerlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Der r̃ chuß des Reichstags beſchäftigte ſich ute mit den Anträgen auf Einſchränkung, bzw. Aufhe⸗ bung der Perſonalabbau⸗Verordnung. Gegen den ſed Antrag, die weitere Durchführung des Perſonalabbans — — ofort und ſolange auszuſetzen, bis der Geſetzentwurf über eine enderung der Perſonalabbau⸗Verordnung verabſchiedet worden iſt, wandte ſich der Finanzminiſter Dr. Luther. Die Annahme** Antrags hätte u. a. die Folge, daß Länder und Gemeinden, die zumteil ſehr wenig abgebaut haben, ſofort den notwendigen Abbau einſtellen, ferner würde der organiſatoriſche Plan der Regierung, der in Form eines Entwurfs dem Reichsrat vorliegt, durchbrochen werden, wenn jetzt der Abbau ganz allgemein aufhören müſſe. In der heutigen Sitzung des Reichs tagsausſchuſſes für Auf⸗ wertungsfragen erklärte Staatsſekretär des Reichs Aaen ſteriums Joſel, daß das Finanzminiſterium auf dem Standpunkt ſtehe, daß es zu überlaſtet ſei, um ſich mit dieſer Angelegen⸗ heit zu zabeltel und daß es in der öffentlichen Behandlung dieſer eit einen Anreiz zu weiteren Spekulationen ehe. Kleine politiſche Mitteilungen Vor dem engliſch-ruſſiſchen Handelsverklrag. Der„Morning Poſt“ zufolge ſoll der Sowjetvertreter in London, Rakowski, don Moskau Vollmacht erhalten haben, den engliſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrag zu unterzeichnen. *Der Aufſtand in Braſilien. Nach Meldungen aus Rio de Janeiro haben die Regierungstruppen im Kampfe gegen die Aufſtändiſchen einige wichtige Stellungen bei Sao Paulo beſeßzt. ** 5 London, 24. In Gegenwart des Königs wird am Sams⸗ tag die erſte große engliſche Flottenſchau ſeit Kriegsbeginn ſtattfinden, an der 200 Schiffe teilnehwen ſollen. München, 24. Juli. 21jährige Kaufmannstochter geſtern in München—.1 durch zwei Schüſſe und brachte ſich dann ſelbſt einen tködlichen Schuß bei. Wattenſcheid, 24. Juli. Ein Mord, der vor 32 Jahren be⸗ gangen wurde, ſcheint jetzt ſeine 17 e finden. Damals wurde in Böhle bei Hagen ein 17jähriges Mädchen auf geradezu viehiſche Weiſe ermordet. Jetzt ſind in Wattenſcheid Spuren dieſer Mordaffäre aufgetaucht und haben zu der Verhaftung eines 61jäh⸗ rigen Arbeiters geführt. Ob die Verdachtsgründe ſich beſtätigen, abzuwarten. Die Polizei iſt noch mit den Ermittelungen ſchäftigt. Die geheime Stimme Von Elſa Maria Bud (Nachdruck verboten) Der ſchöne Meeresabend war milde in Nacht vergangen; auf den Hotelterraſſen brannten die bunt verſchleierten Lämpchen. Ein Geſchwirr vieler fröhlicher Menſchenſtimmen ging auf und ab wie ſchwache Brandung, floß ins Dunkel hinaus und verlor ſich im großen Atemzug der ruhigen See. Aus einer größeren Geſellſchaft, die unter der Wirkung ſpani⸗ ſchen Weines lebhaft und laut war, löſte ſich ein junges Paar und ſchritt die breiten Stufen zur Seepromenade hinab. Eine alte Dame am Tiſche blickte etwas beunruhigt hinterdrein und flüſterte ihrem Sohne zu: „Geh ihnen nach einer Weile doch unauffällig nach.“ „Es iſt wohl überflüſſig, Mutter,“ ſagte der junge Mann ebenſo leiſe. „Dieſer Spanier hat aber etwas— etwas Sonderbares, eine Kraft im Blick, eine Beſtimmtheit Johanna gegenüber, die mich üängſtigt. Sie iſt ſehr merkwürdig in der letzten Zeit.“ Der Sohn entgegnete mit einem kleinen, verwunderten Lächeln, dann lenkte ihn der Freunde Zuruf ab. Zwei Gitarren wurden abgeſtimmt und ein Lied begonnen. Das junge Paar war noch nicht weit geſchritten. Johanna zögerte ein wenig, ſah fragend auf ihren Begleiter:„Sie ſingen da, Don Pablo, Ihre Freunde ſind reizende Leute. So heiter—“ Sie neigte lauſchend den dunklen Kopf, lachte nun leiſe:„Oh, Timmy mit einem Niggerſong, dieſe Reibeiſentönel Wollen wir nicht wieder umkehren, Herr de Mata?“ Der Mann nahm ihre Hand mit ſanftem Zwange an ſeinen Arm und führte ſie weiter. „Wir entfliehen uns doch nicht mehr, Donna Juanita. Kom⸗ men Sie nur wenige Minuten mit mir zum Strande— oh, Sie dürfen vertrauen! Ich hüte Ihre Ehre wie die meine!“ „So ſchwere Worte, Don Pablo. Zum Scherze ſind wir doch hier! Ein paar Wochen lang das Leben ohne Ernſthaftigkeit zu führen, iſt der Sinn der Bäder Scheveningen, Oſtende— ich bin Holländerin und verſtehe mich aufs Genießen! Aber nicht ernſt werden— bitte— nicht ernſt— Was tun Sie da, Herr de Mala — kicht, nicht— N Ein Student aus Würzburg verletzte eine Sadiſcher Candtag FLortſetzung der Staatsvoranſchlagsberatung Karlsruhe, 24. Juli(Eig. Ber.) Der Landtag ſetzte heute vormittag die Beratung über Staatsvoranſchlag: Hauptabteilung„Arbeitsminiſterium“ fort. Abg. Frau Dr. Bernays(D. Vp.) wendet ſich gegen die Unter⸗ ſtellung, daß die Deutſche Volkspartei kapitaliſtiſch und rückſtändig ſei. Die paterländiſchen Verbände wollten die deutſche Jugend nur auf deutſches Weſen hinweiſen. Hauptträgerin des ſozialen Gedan⸗ kens ſei nicht ausſchließlich die Sozialdemokratie, ſondern vor allem auch das Chriſtentum. Die Rednerin unterſtützte den kommuniſti⸗ ſchen Antrag auf Einſchränkung der Akkordarbeit für Jugendliche im Intereſſe der Geſundheit des Volksganzen und wünſchte, daß mehr ſozialer Geiſt, ſoziale Geſinn ung und Hilfsbe⸗ reitſchaft auch im badiſchen Lande zur Ueberwindung der Not beitragen möchte. Abg. Frau Richter(D. Ntl.) tritt für gerechte Entlohnung jeg⸗ licher Arbeit ein. Was die Kriegsbeſchädigten und Kriegshinter⸗ bliebenen betreffe, ſo dürfe man beſonders die alten badiſchen Veteranen nicht vergeſſen. Die Verſorgung dürfe nie ein Almoſen werden. Sie bittet alle Parteien das Hauptverſorgungsamt Karts. ruhe beſtehen und nicht mit Stuttgart verſchmelzen zu laſſen. Nach einer perſönlichen Bemerkung des Arbeitsminiſters Dr. Engler über ſeine grundſätzliche Sellungnahme zu den Rechts⸗ den Anträge des Landbundes über den Aufwand der Krankenkaſſen und der Land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften. Auf die geſtrigen Erklärungen der ſozialdemokratiſchen Frak⸗ tion eingehend, bemerkte Abg. Bock(Komm.), daß ſeine Partei un⸗ entwegt für die Sache des Proletariats kämpfen werde bis zum Untergang der gegenwärtigen Geſellſchaftsordnung. Abg. Jrau Fiſcher⸗Karlsruhe(Soz.) tritt der Gewaltpolitik der Kommuniſten, die nur neues Elend ſchaffe, entgegen und fordert die Bereitſtellung ausreichender Mittel durch die Reichsregierung zur Kurbehandlung der Kriegsbeſchädigten. Sozialer Geiſt dürfe nicht nur in ſchönen Worten zum Ausdruck kommen, nur die Tat könne helfen. Die Rednerin der amerikaniſchen Quäkerhilfe für ihre ſegensreiche Tätigkeit aus und bittet, den badiſchen Anteil für Kinderſpeiſung(100 000.⸗M.) auf das doppelte zu erhöhen. Inzwiſchen iſt folgender Zentrumsantrag über Dar, lehen an Kriegsbeſchädigte eingegangen: „Der Landtag wolle beſchließen, die Reichsregierung um Prü⸗ fung zu erſuchen, ob nicht, nachdem die ſoziale Fürſorge für Kriegs⸗ beſchädigte und Kriegshinterbliebene an die Länder übergegangen iſt, Mittel für Darlehen bei Kriegsbeſchädigten bereit ſtellt, bezw. Bürg⸗ ſchaften für ſolche Darlehen übernommen werden können. Abg. Jiegelmaler⸗Oberkirch(Itr.) ſetzt ſich bei der Begründimg des Antrags mit dem Landbund über gewiſſe Anträge über den Aufwand der Krankenkaſſen, ſowie land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften auseinander, für deren Einbringung agitato⸗ toriſche Gründe maßgebend geweſen ſeien. Er wendet ſich beſon⸗ ders gegen den Mißbrauch von Kaſſenmitteln und betont im Inter⸗ eſſe der Volksgeſundheit die Aufrechterhaltung der deutſchen So⸗ zialverſicherung. Wünſchenswert ſei eine Prüfung der Wünſche das deutſchen Arbeitgeberverbandes zum Abbau der Sozialverſicherung. Abg. Rauſch(Soz.) meint, daß dem Unfug des Arzneihun⸗ gers der Kranzenkaſßenmitglteder geſteuert werden müſſe. Der raſche Einzug der Beiträge der Landesverſicherungsanſtalt habe es ermöglicht im Laufe des Monats Juni vier Heilſtätten in Betrieb 1 nehmen. Die Verwaltung der Krankenkaſſen ſei entgegen der zeinung des Landbundes einwandfrei geführt worden. Nac einer perſönlichen Bemerkung des Abg. v. Au(Landbund) über wirtſchaftliche e in der Wohnungswirtſchaft wurde in die Einzelberatung eingetreten. Titel 1(Miniſterium) wurde genehmigt. Bei Titel II Landes⸗ fürſorgeverband trat Abg. Rauſch(Soz.) dafür ein, daß auch die einzelnen Poſitionen beraten werden. Er bedauert die Zerriſſenheit auf dem Gebiete der ſozialen Fürſorge und erinnert an ſeine vor 2 Jahren gemachten Bemerkungen über eine ſogenonnte Flur⸗ bereinigung in den Miniſterien. Der Redner wendet ſich weiter gegen die imperlaliſtiſche Wirtſchaftspolitik des Stinnes⸗ Konzerns, der das Reich nach Strich und Faden betrogen und im Ausland deskredetiert habe. Er müſſe bezweifeln, ob alle Bürger⸗ meiſterämter im Lande mit dem nötigen ſozialen Verſtändnis die Frage der Bedürftigkeit zu behandeln in der ſeien. Bei der Einſtellung von Schwer⸗ und Schwerſtkriegsbeſchädigten in die Be⸗ triebe ſeien erhebliche Widerſtände der Arbeitgeberſchaft zu über⸗ winden geweſen. Die Verwendung der bereitgeſtellten Mittel müſſe nach weitherzigem ſozialem Empfinden und raſch erfolgen. Wer raſch gibt, gibt doppelt. Abg. Dr. Glockner(Dem.) unterſtützt den Zentrumsaatrag au Gewährung eines Darlehens an Kriegsbeſchädigte. Titel II wird hierauf mit allen Stimmen gegen den Land⸗ bund angenommen. Bei Titel III„Sozialverſicherung“ erhält Abg. Graf(Soz.) das Wort. Er regt eine Vereinfachung und Zentraliſation der Verwal⸗ tung an, um die Leiſtungsfähigkeit der allgemeinen Krankenkaſſen zu erhöhen. Die cllgemeine Hetze gegen die Sozialverſicherung habe auch die Behörden ergriffen. organiſationen begründet Abg. Fiſcher⸗Meiſſenheim(Edbd.) die ration unterziehen. Es gehe nicht an, die Aerzte⸗ honorare zu erhöhen und die Beiträge herabzuſetzen. Man dürfe nicht vergeſſen, daß die Krankenkaſſen gegenüber der Vorkriegszeit erhöhte Aufgaben zu erfüllen hätten. Die Regierung möge bedacht ſein, bei einem Umbau der Sozialverſicherung eine weitere Zer⸗ ſplitterung zu vermeiden. Abg. Schneider(Dtn.) mahnt zur Zuſammenarbeit, er glaubt, daß die vielen Erſatzkaſſen ſich auf dem Gebiet det ſozialen Fürſorge gedeihlich betätigen könnten. Miniſter Dr. Engler gibt grundſätzlich den Bezirkskranken⸗ kaſſen den Vorzug, da ſie die größere Garantie der Mitarbeit an der Verbilligung der Verwaltung böte. Der Streit um die Landkranken⸗ kaſſen ſei müßig. Zu Titel 4„ſoziale Hygiene“ ergreift Abg. Frau Unger(Kenn.) das Wort. Sie wendet ſich beſonders gegen die Ausbeutung der Arbeitskräfte der Frauen durch das Unternehmertum. Ihre Angriffe gegen das Chriſtentum werden von Frau Siebert(Str.) zurück⸗ ewieſen. 159 Ritter(Komm.): Die Ausführungen unſerer Genoſſin gingen unter Unruhe des Hauſes vor ſich, daß wir, wenn die⸗ 0 weiter geht, Gleiches mit Gleichem vergelten. Sie mir. Erinnern Sie ſich der Zurufe, die Sie geſtern wiederho geban haben. Schluß der Sitzung um 1 Uhr; Fortſetzung um 330 Uhr. Ein friſierter Saarbericht Der Rechenſchaftsbericht der Regierungskommiſſion des Saar⸗ gebiets über das 2. Vierteljahr 1924, der ſoeben dem Völker⸗ bundsſekretariat zugegangen iſt, entwirft im allgemeinn ein optimiſtiſches Bild der wirtſchaftlichen und ſozialen Lage und ſchildert die Maßnahmen, die zur Behebung der infolge der Valuta⸗ kriſe entſtandenen Abſatzſchwierigkeiten ergriffen wurden, und ver' weiſt, was die politiſche Lage betrifft, vor allem auf die Erſetzung der Streikpoſtenverordnung vom 2. 5. 1923 durch eine neue Ver⸗ ordnung. Der Vericht ſtellt eine weitere Prüfung der im letzten Viertelſahr in Deutſchland eingeführten ſozialen Geſetze und Beſtim⸗ mungen zum Zwecke ihrer etwaigen Anwendung im Saargebiet in Ausſicht, ſowie die Veröffentlichung einer Verordnung über die Einführung des Reichsgeſetzes betreffend die Verſorgung der Kriegs beſchädigten. Ferner wird mitgeteilt, daß eine Regelung über die zollfreie Einfuhr deutſcher Maſchinen getroffen wurde, die die Zu⸗ ſtimmung der Saarbrückener Handelskammer gefunden hat. In der Schulfrage proteſtiert die Negierungskommiſſion gegen die Vorwürfe der Franzöſierung der Saarſchulen. Aus den weiteren Angaben iſt hervorzuheben, daß die Haushalts⸗ einnahmen 182 621 147 Francs gegen 155 362 755 im Vorfahr be⸗ trugen, und daß nach der letzten Veröffentlichung des Statiſtiſchen Amts das Saargebiet im Januar 1924 749 797 gegen 713 105 Be⸗ wohner im April 1922 zählte. Der Bericht ſchlſeßt mit der Feſt⸗ ſtellung, es habe im zweiten Viertelſahr 1924 entgegen anders lau⸗ tenden Behauptungen im Saargebiet keine Wirtſchaftskriſe ge⸗ herrſcht, ſondern nur gewiſſe Schwierigkeſten, deren Bedeutung man nicht übertreiben dürfe. Wenn dieſe Schwierigkeiten auch nicht über wunden ſeien, ſo könne man doch hofſen, daß die Bemühungen, zur Herſtellung der politiſchen und wirtſchaftlichen Stabilitä Europas unternommen würden, auch im Saargebiet günſtige Wir⸗ kungen zeitigen würden. Letzte Meloͤungen Der Riß bei den Deutſchvölkiſchen Bei einer am 22. Jult von der deutſchen Arbeiterpartei in Nürnberg abgehaltenen Verſammlung wurde gegen drei Stimmen beſchloſſen, Streicher nicht mehr als Führer der völkiſchen Bewegung anzuerkennen und Hitler weiterhin die Treue zu halten. Die Jungmannſchaft der deutſchen Arbeiterpartei beſchloß, Streicher aus der Partei auszuſchlie ßen 8 sw. Darmſtadt, 24. Jult. Der wilde Obſthandel in den Straßen hat in den letzten Tagen merklich nachgelaſſen. Durch 85 ſtarke kehrten die Händler meiſt mit ihren Vorräten teil⸗ weiſe wieder heim, wodurch viel Obſt verdorben ging. Auch 585 Geldmangel trug ſein übriges bei, dem wilden Handel Einhalt 3 bieten.— Der Straßenbahnverkehr iſt auf faſt allen Linien mit Ausnahme der Vorortsbahn alle 10 Minuten wieder ein, gerichtet. Die Preiſe ſind allerdings der Vorkriegszeit noch n⸗ angepaßt. Jwei Teilſtrecken koſten immer noch 15 Pfg. gegen frühe 10 Pfg.— Die enee der Straßen haben in der letzten Zeit ſtark zugenommen. ran trägt nicht unweſentlich die Au hebung der Hundeſperre die Schuld.— Im hieſigen Krankengauf, ſtarb die Frau des Schutzmanns Rügner in Pfungſtadt. Die Fra erlitt vor etwa 14 Tagen einen Inſektenſtich am Kopf. 190 ſtellte ſich bald Eiterung ein. Die Frau mußte ſich einer 75 Infolge Blutvergiftung ſtarb die Fau unte grüßlichen Schmerzen. München, 24. Juli. Der 17jährige Gymnaſiaſt Kurt Keßler⸗ der unter dem Verdacht ſteht, den Studenten Merz aus Berlin ermordet und ausgeraubt zu haben, wurde geſtern e, auf dem Hauptbahnhof von Münchener Kriminalbeamten erkann und feſtgenommen. Er wurde zur Polizeidirektion gebracht/ wo er heute einer Vernehmung unterzogen wird. reeN Faſt ſtürmiſch entzog ſie ihm die Unke Hand, die er mit ſchnel⸗ len, heftigen Küſſen liebkoſte. Eine Flamme überhauchte ihr Geſicht. Don Pablo ergriff im Halbdunkel des Dünenweges kräftig ihre beiden Hände und zog ſie an ſeine Bruſt, ſein Geſicht ſenkte ſich nun, in Leidenſchaft tief Aug in Auge ſuchend, zu dem ihren. „Laſſen Sie— ich bin Braut!“ „Sehen Sie mich an, Donna Juanita— „Ich ſchließe die Augen— ich— ich werde ſchreien.“ „Fühlen Sie mein Herz da unter Ihren Händen— oh, warum ſolche Angſt im Blick, mein ſchönes Mädchen! Wehren Sie doch nicht dieſer Minute, ſie muß ja ſein! Es könnte eines Tages ohne Worte über uns kommen, und wir hätten nicht mehr Herrſchaft genug— wenn die geheime Stimme, die zwiſchen uns wandert— Sie kennen die Stimme, Donna Juanita—, wenn ſie aufbrüllt. Es ſoll in Ehren geſchehen, daß Sie ſich von Ihrem Verlobten löſen, und muß— jetzt ſein!“ Aus leidenſchaftlichem Flüſtern war ſein Ton mit den letzten Worten laut und feierlich geworden, er ſtellte das„und— muß — jetzt— ſein“ in jeder Silbe wuchtig getrennt hin. Seine Augen blickten in ſtürmiſcher Forderung. „O Gott,“ hauchte ſie mit zitternden Lippen,„das kann ich nicht, eher ſterben! Nein, nein!— Bin ich denn wahnſinnig?“ ſchrie ſie plötzlich auf und riß ſich von ihm weg, die Hände an die Stirn gedrückt. 8 „Johanna, biſt du'?“ fragte aus dem Dämmer des Strand⸗ wegs eine Frauenſtimme von nahem. „Mutter!“ Das Mädchen wollte der raſch Zueilenden heftig an die Bruſt ſtürzen, beſann ſich noch ruckartig und antwortete müh⸗ ſam:„Eben kommen wir——“ „Donna Juanita iſt nicht völlig wohl,“ ſagte de Mata ruhig, in gemeſſenem Herzutreten. Sie ſenkte den Kopf und nahm den mütterlichen Arm. Am Tiſche waren nationale Lieder begonnen worden; die jungen Männer wollten noch zuſammenbleiben. De Mata fand einen Augenblick, Johanna zuzuflüſtern: „Kommen Sie von Ihrem Zimmer auf einige Minuten zur Gartengrotte!“ Als die beiden Frauen ihre Villenwohnung betraten und das Mädchen, noch ehe Licht entzündet war, der Mutter Gute Nachl bot, ſagte dieſe in ſanfter Feſtigkeit: „Entſchlüpfe mir nicht wieder. Heute mußt du dich mir anver⸗ 75 8 7* trauen, ſonſt, fürchte ich, iſt es zu ſpät. Komm, mein Mädel, ſah mir hier im Dunkeln, was iſt mit dir? Was ſchwebt zwiſchen dem Spanier und dir? Nun— ein Wort gib— eine Andeutung— ich fühle dann ſchon weiter—“ Johanna ſank mit einem Aufſchluchzen an der Mutter Hals. „Kann nicht—“ „Hanna, der Mann iſt glühend verliebt— du biſt wirr und wechſelvoll, gar nicht mehr mein klares Mädchen; wie ſteht's um deine Pflicht gegen Hendrik—“ „Ich werde ſie erfüllen—“ murmelte das Mädchen— „Kein offenes Wort?“ mahnte die Mutter. Johanna richtete ſich ſtraff auf und ſtieß heraus: „Laß mich wegreiſen, Mutter, morgen mit dem Frühzuge, ſe wird vielleicht noch alles gut, ſo vergeſſe ich vielleicht— und ſchließ mich ein, Mutter, hörſt du, ſchließ jetzt mein Zimmer feſt hintet mir ab— frag' mich nicht heut', vertrau mir nur, Mutter.“ Die Mutter ſagte betroffen:„Das iſt alles ſehr ſeltſam; du verlangſt doch viel von meiner Beherrſchung— ich ſoll fernbleiben und ſehe dein Glück in Gefahr!“ „Mein Glück? Ach— wohl nur Hendriks Glück!“ rief das Mädchen in einem Ton von Bitterkeit und entlief eilig. In ihrem Zimmer warf ſie ſich aufs Ruhebett und erſtickte in den Kiſſen ihr ratloſes Gemurmel:„Was tu ich, was tu ich— ach, was tu ichl“ Traurig ſtarrte ſie eine Welle. Müdigkeit aus ſeeliſcher Gr⸗ wartung wälzte ſich ſchwer auf die Sinne. Sie ſank in Kleidern aufs Bett und wußte nichts mehr. De Mata ging ſeit einer Stunde bel der Grotte auf und nieder⸗ Immer wilder, je länger die Bemühung dauerte, entflammte ſein Wille, das Mädchen herbeizuzwingen. Er hielt die Fäuſte vor ſich geballt, wie wenn er etwas Wider“ ſtrebendes zu ſich heranbiegen wollte; die Stirn furchte ſich, feſt⸗ gepreßt lagen die Lippen. Sein Hirn ſchleuderte mit höchſter An“ ſpannung den ſtummen Ruf:„Komm, komm!“ Und die rätſelhafte Aetherſchwingung, die Verſtändigungszelchen über Länder und Meere zu ſenden weiß, bis ſie ihr Ziel am fe hörigen, gleichhörigen Empfangsinſtrument gefunden hat, ſie iah auch den ſtarken Ruf ſeiner Seele auf. Ein Etwas, eine Vibratiol, ein feines Zucken ſcheuchte Johannas bleiernen Schlaf. Sie fu auf, wie von ſiedendem Waſſer beſchüttet, und ſtürzte augenblich ans Fenſter. (Schluß folgt) — Präſident Baumgürkner: Die Führung der Geſchäfte überlaſſen 2A fe eit cht r⸗ bt, n⸗ %r n⸗ .) er ffe c· iin en olt. n e. n e⸗ t⸗ 4. in r. de r. —5iri—i5——— „Donnerskag, den 24. Zuln 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) 3. Seite. Mr. 340 — wiederaufbau des Jugendſparweſens Don Joſeph Reinirkens(Eſſen) Auf der Tagung des Phein.⸗Weſtf. Sparkaſſenverbandes zu Elberfeld am 8. ufl 1924 hielt Sparkaſſendirektor Dr. Voigt⸗ üſſeldorf, einen Vortrag über Maßnahmen zur Neubelebung der Spartätigkeit. lie Es iſt an der Zeit, daß auch die breite Oeffentlichkeit, nament⸗ ich die berufenen Faktoren ſich der Wichtigkeit dieſer Frage bewußt Bee8d und die Beſtrebungen auf dieſem Gebiete fördern helfen. zei der großen Bedeutung, die unſere Sparkaſſen als Geldinſtiture für die Kommune, das Privat⸗, Geſchäfts⸗ und haben, müſſen alle Kräfte einmütig mitwirken, den Sparſinn zu pflegen. Alle Notperordnungen, Schutzzölle und Auslandanleihen nicht in der Lage, unſerem Wirtſchaftsleben aufzuhelfen, wenn as eigene Sparkapital fehlt. So lange den Sparkaſſen nicht aus⸗ veichende Gelder zufließen, können Kredite zur Belebung des ohnungsbaues, zur Hebung der Landwielſchaft und des Handels owie zur Schaffung notwendiger kommunaler Einrichtungen nu gewährt werden. ſchü Leider iſt das Vertrauen zu den Sparkaſſen ſchwer er⸗ ſhütter worden. Ungemein groß iſt die Zahl derer, die in ängſt⸗ cher Beſchränkung ihrer ganzen Lebensführung Pfennig auf Pfen⸗ nig in Erwartung eines geſicherten Lebensabends. Alle, die in wirtſchaftlicher Vorſorge den Sparkaſſen ihr Geld anvertrauten, eren Beſtand und deren Rechtlichkeit über jeden Zweifel erhaben war, ſie alle ſtehen heute vor einem Nichts. Die Sparkaſſen al⸗ wche ſind nicht ſchuld an dieſen Verluſten. Sie haben auch in feu Jnflation mit derfelben Treue und Verläſſigkeit die ihnen anver⸗ rauten Gelder verwaltet und geſtrebt, ihre eese Aufgaben zu erfüllen. Durch die Banken ſind weit größere Kapitalien ver⸗ brengegangen, haben einzelne weit empfindlichere ofenſie erlitten, 1955 daß gegen dieſe Inſtitute die Erbitterung ſo offenſichtlich ſi⸗ und tut wie gegen die Sparkaſſen. Der Zuſammenbruch unſeres ganzen Währungsſyſtems i ſchuld, daß dem kleinen Manne, dem eifrigen Sparer, alles verloren ging. Dennoch: Sparen tut not. Dies muß das Leitmotiv flalkrer Zeit ſein. Es kann auch heute wieder ſein, weil eine In⸗ flation doch wohl undenkbar iſt. 8 Die Wiedergewinnung des Vertrauens und die parbetätigung können nur erreicht werden durch die freudige Mir⸗ arbeit der Schule und der Lehrerſchaft. Durchgreifende 1 olge ſind nur zu erwarten, wenn durch Errichtung der Schulſpar⸗ aſſen unſere Jugend und indirekt das Elternhaus beeinflußt wer⸗ en. Die Sparkaſſen können der Gründung ſolcher Kaſſen erſ⸗ näher treten, wenn ſich die Lehrerſchaft opferfreudig in den Dien er guten Sache ſtellt und die Mehrarbeit im Intereſſe der Volks⸗ auf ſich nimmt. 8. Schulſparkaſſen beſtehen in Deutſchland ſchon ſeit dem Jahre 1820. Vor Ausbruch 5 a fe hatten die Kaſſen große drrroreitung gefunden. Verſchiedene Regierungen forderten aus⸗ rücklich zur Einführung auf und wieſen nachdrücklichſt auf den er⸗ dohlichen und wirtſchaftlichen Nutzen hin. Die Regierung in Düſſel⸗ dorf ſchrieb in dem amtlichen Schulblatte vom 18. Dezember 1911 über Schulſparkaſſen folgendes: Eine nähere Prüfung der Schul⸗ ſparkaffenverhältniſſe, in die wir neuerdings eingetreten ſind, hat ergeben, daß die Schulſparkaſſen eine Förderung verdienen, da ſie ach den vorliegenden Erfahrungen ihren Zweck, ſchon die Jugend zur Sparſamkeik anzuregen und zu Sparern zu erziehen, erfüllen. —— 1. Aus dem RNechtsleben Aufwertung von Hilfslohn für geleiſtete Hilfe in Seenol 6 Dem Nordiſchen Veraunasverein zu Hamburg wurden durch und Strandamt Ritzebüttel für die von ſeinen Schleppern„Reiher“ Jen„Albatros“ am 23. Oktober 1921 dem Dampfer„Danzia“ ge⸗ eiſtete Hilfe in Seenot ein Hilfslohn von 2 500 600 Mark zutze⸗ prochen. Dieſer Spruch wurde ſowohl vom Nordiſchen Beraunas⸗ 33 als auch von der Danziger Reederei und Handels⸗Artien⸗ gefellſcaft„Artus“. die Inhaberin des Dampfers„Danzia“ iſt. an⸗ 10 dubten. Dieſe hat dem Nordiſchen Beraungsverein am 11. Auauſt lande den Betraa von 500 600 Mark bezahlt. Landaericht und Ober⸗ Her esgericht Hambura haben die Beklaate durch Urteil vom 1922 und Mai 1923 zu verſchiedenen Beträgen in Pavter⸗ gettz n Höhe bis zu 14.5 Milionen Mark verurteil. Alle dieſe Aublt erreichen aber, da die Beklaate die Schuld nicht aleich de⸗ Höhe hat. infolge der Geldentwertung nicht die angemeſſene 5 die Hilfeleiſtung. Das Oberlandesgericht kat für die Zeit Min lfeleiſtung am 23. Oktober 1921 einen Hilfslohn von einer 0 65 Paviermark, das ſind etwa 24 570 Goldmark als angemeſſen lohn ct. Der Spruch des Strandamts Ritzebüttel bemift den Hilfs⸗ 5 auf etwa 20 368 Goldmark, während der Betrag der letzten 5 ennte e wenn die Beklaate heute zahlt, kaum einen Gold⸗ Urten beträat. Auf die Reviſion des Klägers iſt daher das Sebcben Oberlandesgerichts Hambura vom Reichsgericht au⸗ Entſchen worden und die Sache zur anderweiten Verhandlung und 951 an das Oberlandesgericht zurückverwieſen worden. In Sochegerichtlichen Entſckerdungsaründen wird ausgeführt, daß n landesdericht den in ſeinen Urteilsaründen angeführten — De 2—— eN 4. Gegenüber dieſen Vorzügen müſſen etwaige Bedenken gegen die Schulſparkaſſen zurücktreten. Wir erſuchen ſie daher, dem in Rede ſtehenden Gegenſtande ihr Intereſſe zuzuwenden und gelegent auf Kreislehrerkonferenzen die Errichtung von Schulſparkaſſen anzu⸗ regen und der Lehrerſchaft ihre Mitwirkung bei dem gemeinnützigen Unternehmen anzuempfehlen. Andere Regierungen, wie Potsdam und Gumbinnen, gingen noch weiter, indem ſie alljährlich eine ge⸗ naue Statiſtik der Schulſparkaſſen veröffentlichten. In dem Regierungsbezirke Potsdam beſtanden im Jahre 190 in 127 Orten Schulſparkaſſen, 1912 bereits 295. Die Einlagen von 55 492 Kindern betrugen in dem Jahre 834 454, die Geſamt⸗ erſparniſſe 4024 497 l. Im Bezirk Düſſeldorf beſtanden im Jahre 1913 in 389 Orten Schulſparkaſſen mit einer Jahreseinlage von 2112071 l. Im Bezirk Aachen beſtanden 344 Schulſparkaſſen. Der Bezirk Arns⸗ berg zählte 222 Schulſparkaſſen in 1244 Klaſſen. Das erfreuliche an dieſen Berichten waren weniger die hohen Summen der Sparbe⸗ träge, als die ausdrückliche Bekundung ſämtlicher Lehrperſonen, da ſich erziehliche Mängel in keiner Weiſe gezeigt hätten. Eine ganze Reihe von Lehrern bekundet ausdrücklichſt, daß ſich ſogar der er⸗ ziehliche Einfluß in der Familie bemerkbar gemacht habe. Die Notwendigkeit der Gründung von Schulſpar⸗ kaſſen gerade in der heutigen Zeit wird allgemein anerkannt, und zwar nicht nur mit Rückſicht auf die volkserziehliche Bedeutung, ſon⸗ dern auch aus rein wirtſchaftlichen Gründen. Bei den heutigen Teuerungsverhältniſſen kann der Arbeiter von ſeinem Wochenlohne, der Beamte von ſeinem Monatsgehalt nur wenig erſparen. Es kann ſich nur um wöchentlich 50 J, 1 oder 2„/ handeln. Soll die Mutter mit dieſem Gelde zur Sparkaſſe? Bleibt das Geld im Hauſe, ſo wird es meiſt für unnütze Dinge verausgabt. Von den Sparkaſſen kann es nicht erfaßt werden. Dadurch, daß die Schule dieſe Notpfennige der Mutter und die Spargelder des Kindes ent⸗ gegennimmt, erweiſt der Lehrer der Familie einen Liebesdienſt. Die Schulſparkaſſe ſchlingt gleichſam ein neues, geſegnetes Band zwiſchen Schule und Elternhaus. Schulbehörden, Gemeinde⸗ und Sparkaſſenverwaltungen be⸗ ſchäftigen ſich in letzter Zeit ſehr eingehend mit der Schulſparkaſſen⸗ frage und beabſichtigen deren einheitliche Einführung. Es kommen Sparſyſteme in Frage mit handſchriftlicher Quittungsleiſtung und ſolche, die auf der Verwendung von Sparmarken bverſche Der Sparkaſſenverband, der ſeinerzeit in eine Prüfung der verſchiedenen Syſteme eingetreten war, hat ſich für das vereinfachte Mar⸗ kenſyſtem entſchieden, weil dieſes für Schule und Sparkaſſe die geringſte Belaſtung bedeutet und weil es dem natürlichen Sammel⸗ eifer des Kindes entſpricht. Vor Ausbruch des Krieges war das Syſtem in 3500 Städten und Landgemeinden eingeführt. Die Zah der Sparer betrug 420 000, die Sparſumme 7,9 Millionen Mark. Um das Jugendſparweſen einheitlich zu geſtalten, wurde in Eſſen die Zentrale für Jugendſparweſen de Sie hat ſich die Aufgabe geſtellt, den Sparkaſſen und Gemeinde⸗ verwaltungen Auskunft und Aufklärung zu geben und ſie mit ent⸗ ſprechenden Formularen und Sparmarken zu verſorgen, durch Vor⸗ träge auf Lehrerkonferenzen, Elternabenden uſw. für die Verbrei⸗ tung zu wirken. Sie will ferner ſtatiſtiſches Material ſammeln und durch Herausgabe einer Monatsſchrift den Gedankenaustauſch för⸗ dern. Anfragen ſind zu richten an die Zentrale für Jugendſpar⸗ weſen, Eſſen, Otmarſtraße 25 Weg. einen Hilfslohn zu finden, der nach ſeinem vealen Wert im Zeitpunkt des Empfanges ein angemeſſenes Entgelt für die Hilfeleiſtung darſtellt, nicht konſeguent zu Ende gegangen iſt. Den zur Zeit der Urteilsfällung noch andauernden und wachſenden Wäh⸗ runasverfall hätte das Oberlandesgericht unter den obwaltenden Umſtänden nicht völlig außer acht laſſen dürfen. Denn ſeit dem 20. November 1923 erreicht der vom Berufungsgericht zugebilligte Betraa von 14.5 Millionen Papiermark bei weitem nicht den Wert eines Goldpfennigs. In der neuen handlung muß noch klar⸗ geſtellt werden, ob und zu welchen Zeiten etwa der Kläger außer den am 11. Auauſt 1922 gezahlten 500 000 Papiermark wollere Zahlungen auf die Hilfslohnforderung erhalten hat. i8. Ungültiger Vertrag wegen Irrkums über den Kaufpreis Aufwertung des zurückzuzahlenden Betrages Iſt bei Abſchluß eines Vertrages über einen weſentlichen Teil keine Einiguna erzielt worden, ſo gilt der Vertrag im Zweifel als nicht zuſtandegekommen. Als ein weſentlicher Teil dieſer Art gilt unter allen Umſtänden der Kaufpreis. Im gegenwärtigen Falle hatte der beklagte Kaufmann R. in Düſſeldorf mit der Firma B. in Düſſeldorf wegen des Kaufs eines Regiſtratur⸗Rollſchranks verhandelt und den Schrank auch geliefert erhalten. Er ſandte 2500 Mark ein, wobei die Klägerin klarſtellte, daß der richtige Preis 3500 Mark betrage. Auf die Klage haben Landaericht und Ober⸗ landesgericht Düſſeldorf den Beklagten zur Zurückgabe des Schrankes verurteilt. Denn die Klägerin habe zu 3500 Mark verkauſen wollen. der Beklagte zu 2500 Mark kaufen wollen. Nur infolge eines Miß⸗ verſtändniſſes hätten beide Teile gealaubt, daß ſie über den Kauf⸗ preis einig geworden ſeien, indem jeder die Zuſtimmuna des anderen zu ſeiner Meinung angenommen habe. Der Fall haarmann Unſere Zeit dar e Rer eit darf den traurigen Ruhm für ſich in Anſpru Schnnen, cerbrechen hervorgebracht zu haben, die an 800l and Palige hkeit das normale Maß weit übertreffen. Als die Berliner Großmawor etwa Jahresfriſt hinter das Trerben des Händlers bauſung ſch kam, der ſich Straßendirnen auflas, ſie in ſeine Be⸗ laul f hleppte, abſtach und das Fleiſch z. Teil zu Wurſt verarbeitete, en Kurdz. in der ſeit dem Zuſammenbruch ſteil aufwärts weiſen⸗ des 5 e der Kriminalität den Gipfelpunkt erreicht zu haben. In⸗ Maſſenſchlächtoreraner Haarmann hat dieſen Rekord gebrochen. Die lonnte ſtr chterei, die er ſechs Jahre lang ungehindert betreiben Kopp hat eift hart ans phantaſtiſche. Oberkriminalinſpektor Dr. lauf un 192 ſeinem Bericht, den er der Berliner Preſſe über Ver⸗ er gean der Unterſuchungen dieſer Standartfalle des Verbrec en Kriminalgeſchichte erſtattete, das Portrait äußerlich 80 zum Greifen deutlich gezeichnet. Großmann war dumpfes ſch allen Merkmalen der Degeneration behaftet: ein iger Geſtal! Fices, vertiertes Geſchöpf, der Werwolf in leibhaf⸗ zatur; für d Anders Haarmann. Er iſt eine viel kompliziertere ſich lange Ab 5 Kriminalpſychologen ein Studienobjekt, über das war auch b handlungen ſchreiben ließen. Wie bei Großmann, ſo Aber im Geg ihm das ſexuelle Motiv unbedingt ausſchlaggebend. gleichgeſchleckalnen zu dem Berliner Kapitalverbrecher huldigte er man nicht w chen Neigungen. Und dieſe Veranlagung, von der ſpäter ſich beran oh ſie von Anfang an borhanden war, oder erſt auf. Er Aen drückt ſeinem ganzen Weſen den Stempel wegt ſich 100 derbindlehe, zuvorkommende Umgangsformen, er be⸗ wenn man 10 er Geſchmeidigkeit einer Katze, zeigt ſich mitteilſam, werden. 8 boffert, verſteckt, ſobald brüfkere Töne angeſchlagen dar. Allerd zum er ſtellt den Typ des„liebenswürdigen Mörders“ ſugs mit jenem fatalen Ueberſchuß an Süßlichkeit, der ſehr 15 abſtoßend wirkt. ſeine Pene mauchem Richtigen, ſcheint doch auch viel Falſches über Er Pabe en 55 die Oeffentlichkeit gedrungen ſein. O bieß e, hege ulle 0 5 25 gegen die Juſtiz die Waffen bereits geſtreckt, ht zu 325 n. h ſo ſchnell wie möglich einen Kopf kür⸗ aus nicht u erden. trifft, wie man uns verſichert, durch. nergie Wiſctk Im Gegenteil: mit einer wahrhaft erſtaunlichen de er ſich gegen das Fallbeil. In endlos zermürbenden deſſen Protokolle ſchon viele Aktenbände füllen, hat er, zäh, ſchlal eine Intelligenz auf einer ſehr tiefen Stufe ſteht, ſich Die geradezu raffiniert vertefdigt. vielleicht—5 ſich leugnet er nicht. Vierzehn Morde, von denen zugegeben Aber die ſein Konto umfaßt, hat er bereitwillig er er ſagt ſo:„Es iſt mir allerdings bänfig paſſiert, anderen Morgen tot in meinem Bett vorfand. Sah ich genauer nach. ſo bemerkte ich eine bläuliche Stelle an ſeinem Hals, die von einer Bißwande herzurühren ſchien. Wie das aber gekommen iſt, vermag ich nicht anzugeben.“ Man ſieht, worauf er hinauswill: nämlich, daß er die Morde im Zuſtand der Bewußtloſigkeit beging. Er hat das Glück, den ſogenannten„Verrücktenſchein“ zu beſitzen. Der Wortlaut des Pa⸗ ragraphen 51, von deſſen Interpretation durch die Sachverſtändigen ja letzten Endes der Spruch des Gerichtes abhängen wird, iſt ihm ge⸗ nau bekannt und er weiß ihn geſchickt zu nutzen. Allein Haarmanns Darſtellung ſeiner Verbrechen muß ſtarke Zweifel erwecken. Daß ein Menſch totgebiſſen werden kann, iſt kaum vorſtellbar. In einem Fall könnte es vielleicht ge⸗ lingen, in zwanzig Fällen ſchwerlich. Das Opfer würde aufwachean, um ſich ſchlagen, ſich in Todesangſt wehren. Aber nie hat man — und die Polizei legt beſonderen Wert auf dieſe Feſtſtellung— einen Schrei in der nächſten Nachbarſchaft vernommen. Selbſt ein Erwürgen mit den Händen kommt deshalb wahrſcheinlich nicht in Betracht. Die Kriminalpolizei neigt der Anſicht zu, daß Haarmann die Schlummernden ſtranguliert hal. Es waren ja zumeiſt halb- wüchſige Burſchen, 16 und 17jährige, die vom langen Umherſchweifen erſchöpft, ſchon mit ein wenig Alkohol in eine Art von Betäubung verſetzt werden konnten. Es kommt dem Mörder zugute, daß keine Leiche vorhanden iſt, an der die Todesart ſich erweiſen ließe. Und Haarmann ſchweigt ſich über dieſen Punkt aus. Mit Vorbedacht natürlich. Dagegen wird der Mörder beredt, ja geradezu geſchwätzig, wenn er auf das gelenkt wird, was„nachher“ geſchah. Er ſchildert zu⸗ traulich und munter die Wegſchaffung der Leichen, die grauſigen Details des Zerſtückelungsaktes. Stolz wie ein Kind, das ein Lob erwartet. Mit der ſanft ſchmachtenden Mädchenſtimme des Homoſexuellen erzählt er gerade von den Dingen, über die der„nor⸗ male“ Verbrecher mit Scheu hinweggeht, die zu berichten er nur mit großer Mühe bewegt werden kann. Hier tritt der pathologiſche Zug Haarmanns deutlich zutage. Vom kriminaliſtiſchen Standpunkt aus bedeutet es eine geradezu fabelhafte Leiſtung, 20 Leichen un⸗ bemerkt beiſeite zu ſchaffen. Eine Leiſtung, ſo unglaublich, daß man zuerſt überzeugt war, ihm hätten Komplizen bei dieſem ſchau⸗ rigen Geſchäfte geholfen. Aber kein Zweifel, er hat das Werk allein vollbracht. Ganz ohne Beiſtand. Und wieder deutet auf einen ſchweren geiſtigen Defekt die Tatſache, daß er offenbar ohne jede Erregung. mit vollkommener Ruhe, dabei vorgegangen iſt. Wenn ſeine Hände, grazile Frauenhände, erzählen könnten Einmal war er nahe daran, ertappt zu werden. Da kamen zwei Frauen,„Freundinnen“ Hagrmanns, mit einem Topf Fleiſch, das ſie von ihm gekauft, zur Poligei. Sie eraingen ſich in dunklen, aß. wenn! g f in ich einen jungen Mann mit nach Hauſe nahm, ich ihn an ungewiſſen Angaben: ſie hätten, als ſie zufällig zu Haarmann ge⸗ Die gegen dieſen Teil des — + 482 Deutſche Volkspartei 155„5 Samstag, 26. Juli, abends 7 Uhr in der Loge Carl zur Eintracht(I. 8, 9) zwangloſer Unterhaltungsabend mit Tanz anläßlich des fänfſährigen Beſtehens unſerer Gruppe. Der Garten kann bei warmem Wotter mitbenutzt werden. Offene Getränke aller Art. Die benachbarten Jugendgruppen ſind eingeladen. Um zahlreichen Beſuch auch von den Mitgliedern des Ortsvereins erſucht. Eintri fre Der Voeſtand. — ee 2 ee Urteils gerichtete Reviſion des Beklaaten iſt vom Reichs⸗ gericht zurückgewieſen worden. Dagegen wurde das Urteil des⸗ halb aufgehoben, weil das Oberlandesgericht die Klägerim zur Zu⸗ rückzahlung von nur 2500 Papiermark verurteilt hat, ohne auf die Frage der Aufwertung einzugehen. In den reichsgerichtlichen Ent⸗ ſcheidunasaründen hierzu heißt es, daß die Klägerin neben dem zurückkommenden Schrank nicht verlangen könne, den gezahlten Kaufpreis behalten zu dürfen. Das wäre aber der Fall, wenn Be⸗ klaater nur den Betraa von 2500 Papiermark. den er bereits im Jahre 1921 gezahlt hat. zurückerhalten würde. Vielmehr kann der Beklagte verlangen. daß eine entſprechende Aufwertung dieſes Be⸗ trages erfolat. i8. Städtiſche Nachrichten vom Julibluſt der ſtädtiſchen Ralagen Wer gegenwärtig unſere Ringſtraße entlang wandert, nimmt wahr, daß die Geranien unter den jetzt verwendeten Sommer⸗ Zierpflanzen eine Hauptrolle ſpielen. Ein blau blühendes Pflänzchen, das die Gärtner Ageratum nennen, im Freien ein⸗ zeln ſtehend unſcheinbar, in maſſenhafter Zuſammenſtellung aber von prächtiger Wirkung, ſucht ihnen ein ebenbürtiger Vegleiter zu ſein, ebenſo die Begonie. Das indiſche Blumenrohr, zu kleineren und größeren Gruppen zuſammengeſtellt, weiß auch die Blicke der Spaziergänger auf ſich zu lenken. Was auf dem Bahnhofplatz zu ſehen iſt, das macht dem Ge⸗ ſchmack unſerer Gärtner alle Ehre. Breite Agerätumſtreifen be⸗ grenzen mit ihrem lieblichen Blau die ſauberen Raſenbeete und ſind ſelber allerliebſt geſäumt durch gelbgrüne Pyrethrum⸗Bändchen. Vor dem Quadrat O 7 befindet ſich ein recht angenehmer Erho⸗ lungsplatz. Allerlei Ziergewächſe, die den kleinen Weiher um⸗ rahmen, Feuerlilien, Blumenbinſen u. dergl. erfreuen die Augen der dort Raſtenden. Prächtig geſchmückt ſind die Flächen beim Waſſerturm. Rechts und links davor prangen dunkelbraunrote Perilaſtöcke, die ge⸗ waltige Wolfsangeln des Mannheimer Stadtwappens bilden, in⸗ mitten graugrüner Flächen, gebildet aus kurz zurechtgechnittenen, immergrünen Gewächſen, die mit unſerem Pfaffenhütchen nahe ver⸗ wandt ſind. Quadrate über Eck, gebildet aus blauen Ageratum⸗ ſtöcken, bilden einen reizend ſchönen Rahmen. Größere Beete und kleine Gruppen aus indiſchem Blumenrohr, 22 Begonien⸗ beete, ſowie Buchs⸗ und Efeugrün helfen die prächtigen Geſamt⸗ bilder vollenden. In dem tiefliegenden, leicht überſehbaren Teil des herrlichen Waſſerturmplatzes bilden ſehr üppig gediehene dunkel⸗ rote und hellrote Geranien die Haupigruppen. Die Beete ſind auch hübſch umrahmt durch das blaue Ageratum. Zwei Buchs⸗ Arten ſorgen mit den Raſen und Büſchen und Bäumen für mannigfaltigſtes Grün. Der Theaterplatz iſt durch dunkelrot Geranien und Blu⸗ menrohr geſchmückt. Auch der Schloßplatz, der Paradeplatz und das Kaufhaus können ſich in ihrem Sommerbluſt ſehen laſſen. Das Ageratum iſt eine Pflanzengattung aus der Familie der Korb⸗ blütler. Es ſtammt aus Mexiko und wird auch Dürrwurzel und Leberbalſam genannt. Die kurz geſtielten, faſt herzför⸗ migen, gezähnten Blätter ſind ſtark beharrt. Die zierlichen blauen oder weißen Scheibenköpfchen ſind in Enddoldentrauben vereinigt. Der Leberbalſam iſt eine ſehr beliebte Zierpflanze. Das Pyrethrum(Bertramwurzz) iſt ebenfalls eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler. Seine geſtrahl⸗ ten Blumenköpfchen können hier in den Anlagen nicht beobachtet werden. Des Gärtners Schere hält die Stengel ganz kurz, ſo daß das„Blattgewächs“ zu einem hellen Einfaßband benützt wer⸗ den kann. Die Bertramwurz wächſt auf dem kaukaſiſchen Iſthmus und iſt dadurch wichtig geworden, daß die geriebenen Samen als ein die Flöhe betäubendes Pulber(Flohpulver, Inſektenpulver) überall bei uns in den Handel gekommen iſt. Die Bertramwurz iſt nahe verwandt mit der Wutterkraut⸗ Kamille, die aus dem Orient ſtammt und in Gärten verwildert zu finden iſt und gegen Verdauungsbeſchwerden, Wechſelfieber uſw. angewendet wird. Eine Gruppe des indiſchen VBlumenrohres(Canna indica) könnte man der ſchönen, großen Blätter wegen von weitem Ne kommen, in deſſen Bett einen jungen Mann geſehen, der auffal⸗ lend ruhig dalag.„Wie tot.“ Wären von Haarmann hinauskom⸗ plimentiert worden: der junge Mann ſchliefe, ſie ſollten nur gehen. Anderen Tags war der Unbekannte verſchwunden, aber ſein Anzug hing da. Der Beamte, der dieſe Meldung entgegennahm, ſcheint kein ſonderliches Gewicht auf ſie gelegt zu haben. Immerbhin, das Fleiſch wird dem Gerichtschemiker übergeben, der ſtellt feſt: vom Schwein. Ob er ſich geirrt hat? Heute beſteht der dacht, daß Haarmann wie Großmann mit Menſchenfleiſch gehandelt hat. Ein gewiſſer„Schlächtermax“ ſoll die Rolle des Vermittlers geſpielt haben. Aber näheres über dieſe Perſon iſt aus Haar⸗ mann nicht herauszubringen. Vielleicht fürchtet er ihn als Zeugen, vielleicht iſt es ein Liebhaber, den er ſchonen will. Jedenfalls ſteht die Zurückhaltung, die er ſich dieſem Unbekannten gegenüber auf⸗ erlegt, in augenfälligem Gegenſatz zu dem gehäſſigen Eifer, mit dem er ſeinen Kumpanen Grans, den Zuſchlepper, belaſtet. Jener Beamte, dem die beiden Frauen ſeinerzeit ihre Wahr⸗ nehmungen mitteilten und der heute ſeines Amtes entſetzt iſt, hat ſich damals in die Behauſung Haarmanns begeben, eine elende Höhle, im Armeleuteviertel Hannovers, durch das trübe und ver⸗ ſchwiegen die Leine ſich windet. Aber da iſt nichts, was ſeinen Ver⸗ dacht erregt, kahle vier Wände, eine wackelige Bettſtelle mit einem Kalender darüber und allerhand erbärmliches Gerümpel. Haar⸗ mann, mit aalglatter Höflichkeit, iſt um den Beamten herum, der ihn als den Zuträger einiger Kollegen gekannt haben mag. Und der geriſſene Verbrecher verſteht es meiſterhaft, den Beamten einzu⸗ wickeln, der ſich beruhigt hinwegbegibt: Racheakt bösartiger Frauen⸗ zimmer. Der Verkehr Haarmanns mit der Polizei iſt ein be⸗ ſonderes Kapitel. Da die amtliche Unterſuchung noch ſchwebt, wird man zunächſt des Urteils ſich enthalten müſſen. Aber das muß man ſagen: die Kunſt, mit den Behörden umzugehen, die hat die⸗ ſer Maſſenmörder offenbar aus dem kk verſtanden Wo der gewöhn⸗ liche Staatsbürger nicht gerade auf Entgegenkommen zu ſtoßen pflegt, hat Haarmann eitel Wohlwollen geerntet. Das Hannover⸗ ſche Wohnungsamt zum Exempel iſt mit einem wahren Feuereifer für ihn eingetreten, als ihn eine ſeiner Wirtinnen an die Luft ſetzen wollte. Und auch ſonſt... Aber, wie geſagt, wir wollen Zurückhaltung üben, bis das Ergebnis der Unterſuchung vorliegt, die nach den feierlichen Verſicherungen der maßgebenden Stellen mit ſchonungsloſer Schärfe durchgeführt werden ſoll. Nur eine Bitte ſei uns verſtattet: wir möchten nicht eines Tages leſen, daß der Maſſenmörder Haarmann in ſeiner Zelle Selbſtmord verübt hat. Als Großmann ſo endete, konnte man mit Recht eine gewiſſe Erleichterung verſpüren, daß durch dieſen Akt uns die ſcheußlichen Einzelheiten des Monſtreprozeſſes erſpart wurden. Aber der Fall Haarmann muß unbedingt ſeine bolle 4. Seite. Nr. 340 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerskag, den 24. Jull 1924 für eine Tabaksſtockgruppe halten, und dieſer Blätter wegen wird die prächtige Pflanze bei uns in zahlreichen Arten gern zur Bil⸗ dung von„Blattpflanzen“⸗Gruppen verwendet. Sie hat zweilippige 1 rote oder gelbe Blüten. Die erbſengroßen ſchwarzen Samen des aus Weſtindien ſtammenden Gewächſes werden zu Halsſchnüren und Roſenkränzen verwendet. Die Pfeilwurzel, in Weſtindien und Südamerika daheim, iſt mit dem Blumenrohr nah verwandt. Aus dem Wurzelſtock dieſec und mehrerer verwandten Pflanzen bereitet man ein feines Stärkemehl, das Arrow⸗Rootmehl, Pfeilwurzelmehl, amerikaniſches Stärkemehl, das man wie Salep als diäletiſches Mittel wegen ſeiner leichten Verdaulichkeit Kindern und ſchwächlichen Perſonen gibt oder — 3 15 des gewöhnlichen Stärkemehls zu feineren Speiſen enützt. Itimitten kleiner Baumrohrgruppen am Waſſerturm iſt auch ſe ein Rie inusſtock zu ſehen. Dieſe Zierpflanze heißt auch 15 bemeiner Wundenbaum und Chriſtuspalme Sie iſt —9 eine ausde uernde, krautige Pflanze, ſtammt aus Oſtindien und wird dort an 12 Meter, bei uns—3 Meter hoch. Sie heißt Wunder⸗ baum, weil ſie es ſein ſoll. die zu Ninive in einer Nacht zu einem 5 Baum aufſchoß, um dem Propheten Jonas als Schirm zu dienen. Die NRicinuskörner liefſern uns das bekannte fette, ſcharfe Purgier⸗ mittel, das Ricinus⸗Oel, das auch gegen Bandwürmer gebraucht wird. Die Pflanzengattung Begonia(Schiefblatt) enthäkt knotige Sträucher und Kräuter mit ungleichen fleiſchigen Bättern 15 und in Sträußen zuſammenſtehenden Blüten und iſt in den Tropenländern einheimiſch. Sie enthäölt fehr zahlreiche Arten. von denen viele in unſeren Gärten zu finden ſind Auf din Moſukken wird eine Art als Salat gegeſſen Eine andere Art enthält in ihren Stengeln und Blättern ſo viel Oxalſäure, daß man mit dem Safte derſelben friſche Tintenflecke aus ungefärbten Tuchen leicht ent⸗ fernen kann. In Vorgärten blühen ſetzt auch Gladiolen. Dieſe hübſche Zierpflanze heißt auch Griegwurz und Negſchwertel und gehört zu den Schwertlilienge wöchſen. Sie wird gegen ein Meter hoch und hat ſchwertförmige Blätter und ſchön rote, zu großen, einſeitswendigen Trauben gehäufte Blüten. Die Wurzel dieſer Pflanze, von etwas füßlichem Geſchmack und ſchwach voilchen⸗ artigem Geruch, wurde früher ols runde Giegwurzel. Allermannsharniſch Ackerſchwertel gehraucht. Sie lollte gleich einem Panzerhemd hieb⸗ ſchuß⸗ und ſtichſeſt machen und wurde deshalb als Amulet getragen. Unſere einheimiſch' Wafſer⸗ Schwertlilie. die an ſtehenden Gewäſſern wächſt. iſt auch eine ſchön gelb blühende, hübſche Pflanze und als Zimmerſchmuck beliebt. A. Göller. Das Mannheimer Adreßbuch 1924 iſt ſoeben erſ hienen. Es ſtellt in ſeiner bekannt ſchönen Ausſtattung einen ſehr umfangreichen Band dar und iſt auch inhaltlich zei gemäß und geſhmackvoll aus⸗ geſtattet. Eine beſondere Verbeſſerung hat der geſchäftliche Teil, das Gewerbeverzeichnis, erfahren. Der Ausgabepreis des Adreßbunes iſt.⸗M. 20.—. Porbeſtellte Bücher können, da eine ſafortige Zu⸗ ſtellung nicht möglich, im Verlag E 6, 2 in der Zeit von 48 bis 1 Uhr und von—6 Uhr abgeholt werden. *Vorübergehende FJahrplanänderung. Infolge Doppelführung der Schnellzüge D 156/ D 159, zwiſchen Fronkfurt und Heidelberg (Baſel, München und Konſtanz) muß der Schnellzug D 159 ab 26. Juli auf die Dauer der Doppelführung vorübergehend wie fo gt früher gelegt werden: Heidelberg ab.18 Uhr nahm., Weinheim ab .45, Bensheim ab.01, Darmſtadt an.24 ab.27, Frankfurt an .54 Uhr nachm. Der Halt in Friedrichfeld(5) Nord wird bei D 159 Hauptzug vorübergehend aufgehoben. Dafür hält der Nach⸗ zug D 159 auf dieſem Bahnhof an. Nachzug D 159 ver ehrt: Mannheim ab.35 Uhr nachm., Friedrichsfeld ab.48, Darm⸗ ſtadt an.33, ab.35, Frankſurt an.02 Uhr nachm. ee des Rundfunks im beſetzten Gebiet. Blättermeldun⸗ gen zufolge ſoll zu erwarten ſein, daß noch im Laufe des Herbſtes der Rundfunkverkehr auch im beſetzten Gebiet freige⸗ geben wird. Wie entfernt man einen Splitler? Die kleinen Buben und Mädchen laufen bei dieſer Jahreszeit ſehr gern mit blaßen Füßen herum. Das iſt ſehr vernünftig. denn Luft, Licht und Frelbeit be⸗ kommen dem jungen Körper immer ſehr aut. Aber das Varfuz⸗ laufen hat auch eine ungngenehme Seite. Die Kinder treten ſich nur allzu leicht einen Splitter in den Fuß. Dann iſt der Jammer oft reckt aroß. Manche Mütter meinen nun, es wäre am beßten, den Sylitter im Fleiſch zu laſſen, von wo er ſchon ganz von ſelbſt herauseitern werde. muß immer ſo raſch als möglich wieder entfernt werden. Wenn er aber. wie es häukia vorkommt. ziemlich tief unter der Haut ein⸗ gebettet iſt, dann iſt oft auter Rat teuer. In ſolchem Fall aibt e⸗ aber ein ausgezeichnetes Mittel. Man nimmt eine Flaſche und fullt 702 ſie beinghe bis zum Nand mit dampfend heißem Waſſer. Dann vrent man den verlenten Teil des Fußes über die Oeffnung der Flaſche. Der heine Waſſerdamrf zieht und auillt den Splitter ſo weit aus dem Fleiſch, daß er dann leicht ganz entfernt werden kann. GColdene Hochzeit. Am 28. Juli feiern die Eheleute Leopold Leyi ſen., Mannheim U 1, 4, das ſeltene Jeſt der goldenen Hochzeit in voller geiſtiger und körperlicher Friſche. Herr Leopold Hevi iſt ſeit Beſtehen des„Generalanzeigers“ ein treuer Leſer un⸗ 19 ſeres Blattes. Wir gratulieren. ³˙¹m‚; ⁊ ⁰ A ⁰ ˙Ä forenſiſche Aufklärung finden, mit allem greulichen Drum und Dran, das ihn ſo ſymptomatiſch macht. Nicht zuletzt liegt es im ei⸗ genſten Intereſſe der Polizei, daß reſtloſe Klärung erfolgt. Die 16—9 kann durch eine amtliche Nachprüfung der vorgeſetzten Behörden 1 nicht erbracht werden. Das Publikum will ſich ſelbſt ein Urteil bil⸗ den können. Dazu gibt ihm allein die öffemliche Gerichtsverhand⸗ lung, die ja wohl nur zum Teil hinter verſchloſſenen Türen ſich ab⸗ zuſpiclen brauchte, die erwünſchte Gelegenheit. Deshalb nochmals: die Hannoverſche Polizei ſollte Haarmann wie ihren Augapfel hüten. Schm. 5 Runſt und Wiſ enſchaſt 100 Eine Aundgebung für Profeſſor Willſtäller. Sechs hervor⸗ ragende Milglieder des Lehrkörpers der Univerſität München, darun⸗ ter der bekannte Cermaniſt und bisherige Rektor, Geheimrat von Kraus erlaſſen eine Vertrauenskundgebung für Profeſſor Will⸗ ſtätter, der bekanntlich einen Ruf nach Berlin erhalten und auch 70 die Abſicht geäußert hatte, von München wegen der unerquſcklichen politiſchen Zuſtände zu ſcheiden. Die Kundgebung hebt Willſtärter⸗ Geianung und Haltung im Krie; und Frieden als vorbilbdlich hervor 4 f Und betont weiter, der gegenwärtige Zwieſpolt müſſe wieder von der Untperfttät verſchwinden. Bei Berufungen dürfe nur die ſachliche und 9 wiſſenſchaſtliche Wertung ſprechen. Die Kundgebung iſt auch inſofern bemerbenswert, als einige der Unterzeichner dem völkiſchen Gedanken nicht fernſtehen. ½ Das neueſte Weltwunder. Als das neu⸗ſte Weltwunder be⸗ zeichnet Sir M. de Webb. ein hoher Beamter der enaliſchen Ver⸗ maltumg in Indien, die große Bewäſſerunasanlage im Sutlei⸗Tal. 1 55 die ſent im Nordweſten Indiens durchgefübrt wird. Der Plan ſieht 10 die Bewäſſerung eines Gebietes vor. das ſich ſüdweſtlich von Fero⸗ zepore an der Nordſeite des Sutlei⸗Fluſſes ſüdlich bis zum Zufam⸗ % menfluß diefes Fluſſes mit dem Chenab⸗Fluſſe über 400 Km. aus⸗ dehnt urd auf der Nordleite des Sutlei⸗Panſnad⸗ und Indus⸗Fluſſes auf eine Entfernung von 600 Km. bis an die Grenzen des Sind⸗ reich. Vier große Staudämme werden angeleot, von denen ieder ein Karalfnſtem freiſt, das ein Eebiet von 600 000 Hektar bewäſſert. Die Koſten dieſer ganzen Anlage ſind mit 10,5 Mill. Pfund veran⸗ 3 ſchlaat und den 1 jährlich zu erwartenden Ermen 10 ſchönt man auf 25 Mill. Pfund. 1% Eine neue nafurwiſſenſchaftliche Aſien-Expedition. Das Naturwiſſenſchaſtliche Muſeum von Newyork rlüüſtet in dieſem Jahre eine neue Exredition zur Erſorſchung von Zentralaſien aus, die die pierte in der Reihe dieſer von ſo großem Erfolg gekrönten Unter⸗ vehmuraen iſt. Die Exveditlon. die baunſächlich voraeſchichtliche 1 Stud'en betreiben ſoll. wird teilweiſe in Mongolien arbeiten. wo im vorigen Johr die erſten Dinoſaurier⸗Eier gefunden wurden, teu⸗ weils im Alttei, wdo pach weiteren Reſten des neuentdecklen vorſint⸗ flutlicken Tieres. des Baluchitherſum. geforſcht werden ſoll. Das aber iſt arundverkehrt. Der Sylitter „ Ein qutes Haſeniahr iſt in dieſem Jahre in Sicht. Allerdings wird von den Landwirten ſehr über die Schäden geklagt. die von den Haſen angerichtet werden. * Aufklärung eines Raubmordes in Hamburg. Am 11. Juni d. J. iſt der Kaufmann Georg Wuehler, ein gebürtiger Mann⸗ heimer, in ſeiner Wohnung, Koppel Nr. 8, ermordet und beraubt worden. Keinerlei Spuren wieſen zunächſt auf den Täter hin. Nach Ueberwindung größter Schwierigkeiten iſt es der Ham⸗ burger Kriminclpolizei gelungen, den 19jährigen Gelegenheitsarbeiter Schiepper aus Rüſtringen und den 25jährigen Matroſen Schme⸗ ling aus Stettin zu verhaften. Schiepper legte ein umfaſſendes Deſtändgnis ab. Er erklärte, bei dem Ermordeten, der ihn mit Geld unborſtützte, verkehrt zu haben. Auf Aufforderung Schmelings habe er dieſen in die Wohnung Wuehlers eingelaſſen. Schmeling habe darauf den Kaufmann durch Schläge auf den Kopf getötet und beraubt. Schmeling beſtreitet den Mord. *Unfall mit Todesfolge. Am geſtrigen Mittwoch vormittaas 8½% Uhr, iſt an einem Neubau an der Nietzſcheſtraße beim Auffetzen eines arößeren Steines eine Gerüſtdiele gebrochen, was zur Folge batte, daß drei Arbeiter mit dem Stein aus etwa 10 m Höhe abſtürzten. Während zwei der Arbeiter nur gerinafüaige Verletzungen davontrugen, da ſie auf das darunterliegende Gerüſt fielen. bat ſich ein verheirateter 46 Jahre alter Maurer aus Viern⸗ heim derart ſchwere innere Verletzungen zugezogen, daß er mit dem Krankenwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus überführt werden mußte, wo er um 1 Uhr nachmittaas geſtorben iſt. Inwieweit ein Verſchulden vorlieat. wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. *Hafallschronfk. Außer dem obigen Unfall mit Todesfolae er⸗ eieneten ſich geſtern noch bier Unalücksfälle, die alle noch glimpflich abliefen. So brach geſtern nachmittag. wie im geſtrigen Abendblatt ſchon kurz erwähnt, der gußeiſerne Arm einer an emem der Brückenpfeiler der Friedrichsbrücke angebrachten Gaslater ne und fiel auf den Gehweg. Eine herausfallende Glasſcheibe traf einen vorübergehenden Hauotlehrer am Kopfe und verletzte ihn erbeblich. Mit dem Sanitätsauto wurde er nach dem Kranken⸗ haus verbracht, wo er verblieb.— Nachmittaas.50 Uhr erlitt ein 49 Jabre alter Gärtner auf dem Gehwea vor dem Hauſe Sand⸗ hoferſtraße 199 hier einen enleptiſchen Anfall, der. da er ſich mehrwals wiederholte, ſeine Verbrinaung in das Krankenhaus not⸗ wendig mackte.— Im Betriebe der Spiegelfabrik geriet geſtern gaberd 10,30 Uhr ein 32 Jahre alter Fabrikarbeiter in die Transmiſſion. wobei er einen rechten Oberarmbruch und Hautabſchürfungen am ganzen Körner davontrug. Auch dieſer Ver⸗ unglückte mußte in das Krankenhaus aufgenommen werden.— Veim' Spielen auf dem rechten Neckarvorland bei der neuen Peckarbrücke fiel geſtern nachmittag.30 Uhr ein vier Jahre arres Mädchen in den Neckar und wurde etwa 6 Meter vom Ufer aßcntraben. Der in der Nähe ſich aufhaltende 23 Jahre alte Schiffer Juftar Kumpf von Hirſchborn. bedienſtet auf dem Boot„Käthchen von Hirſchvorn“, ſprana in die Fluten und konnte das Kind noch lebend ans Land bringen. Es wurde von den Eltern abgeholt. *Aufgefundenes Ruderbook. Am 16. Juli wurde bei einer Bogtsverleihanſtalt an der Friedrichsbrücke ein vierſitziges Ruder⸗ boot aus Eichenholz mit Flachboden, gelblicher Lackierung und grünen Nudern aufgefunden. Diebſtahl in einer Badeanſtalt. Am 14. Juli wurde in einer Badeanſtalt eine Aufbewahrungsmarke entwendet und damit die nachgenannten Wertſachen abgehoben: eine Prieftaſche mit etwa 50 Mark, eine Viſitenkarte auf den Namen Freifrau v. Wenkſtern, eine filberne Herrenremontoiruhr und eine Doublekette. Ferner nurde am 15. d. Mts. aus einer Kabine eine ſchwarze lederne Oeldſcheintaſche mit mehrerren Fächen und 180 Mk. Inhalt geſtohlen. *Nachendiebſtahl. In einer der letzten Nächte wurde im Rhein in der Nähe vom Birkenhäuschen, ein Fiſchernachen, 9 Meter lang, mit Anker und Kette, entwendet. Ferner wurde von einem Schiff an der Oppauerfähre ein Flieger und von einem Schiff im Neckar ein Fliegernachen, 6 Meter lang, mit einer langen Kette geſtohlen. *Enkwendet wurde am 20. Jult im Warteſaal 3. Klaſſe des hieſigen Hauptbahnhofes ein Rohrplattenkoffer mit folgen⸗ dem Inhalt: Ein ſchwarzer hellgeſtreifter Anzug, zwei neue Zephyr⸗ hemden, zwei neue Einſatzhemden, ein älteres Einſatzhemd, ein weiß⸗ leinenes Arbeitshemd, ein Paar neue Hoſenträger, zwei Paar graue Socken, ein Paar weißleinene Unterhoſen, 4 Stoffkragen mit Vor⸗ hemden, eine geſtreifte Arbeitshoſe und ein ſchwarzer Arbeitskittel. *Jefſtgenommen wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Matroſe wegen Einbruchsdieb⸗ ſtahls, ein Heizer und ein Matroſe wegen Körperverletzung, ein Elektrotechniker und ein Taglöhner, die wegen Diebſtahls bezw. Be⸗ trugs zur Verhaftung ausgeſchrieben ſind und 5 Perſonen wegen Bettels. Marktbericht Der heutige Markt war wieder ſehr reichlich beſchickt. Gemüſe und Obſt behervſchten auch heute das Angebot. Vor allem waren Salat, Spinat, Mangold, Wirſing, Gelbrüben, grüne Erbſen und grüne Bohnen angebracht. Obſt war in Kirſchen, Aprikoſen, Pfir⸗ ſichen, Heidelbeeren, Slachelbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren und Südfrüchten außerordentlich gut vertreten. In Eiern, Butter und Käſe waren das Angebot wie immer gut. Auch Geflügel wies eine reiche Veſchickung auf. Ein nders lebhafter Verkehr herrſchte an den FFiſchbottichen, wo Flußfiſche wieder gut angeboten waren. — Die Nachfrage war heute mittelmäßig. Das ſlädtiſche Nach⸗ richtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe wie folgt mit und zwar in Goldpfennigen für das Pfund: Kartoffeſn aſte 3,5, neue—7, Meerrettich 30—150, Karotten —7, Rotrüben 12—15, Gelbrüben 10—12, Kopfſalat 10—20, Endi⸗ vienfalgt——20, Wirſing 15—20, Zwiebeln 12—15, grüne Bohnen 15—28, Gurken 30—70, Mangold—15, Eier 11—16, Süßrahm⸗ butter 210—240, Landbutter 180—200, Kirſchen 30—40, Johannis⸗ beeren 18—22, Stachelbeeren 25—30, Himbeeren 70—80, Aprikoſen 50—80, Mirabellen 50—60, Pfirſiche 25—60, Heidelbeeren 33—40, Orangen 10—18, Zitronen—10, Hecht 140—160, Karpfen 140, Bockfiſche 40—60, Aale 120—160, Hahn leb. 120—380, Hahn geſchl. 150—600, Huhn leb. 200—400, Huhn geſchl. 450—600, Gänſe leb. 500, Gänſe geſchl. 800—1000, Enten leb. 150—320, Enten geſchl. 400—600, Tauben ſeb. 300. Kommunale Chronik „lNeuſtadt a.., 23. Juli. In der geſtrigen Stadtrats⸗ ſitzung wurde der Voranſchlag über die Einnahmen und Ausgaben der Stadtgemeinde Neuſtadt a. H. für das Jahr 1924/5 beraten. Der geſamte Voranſchlag für Betrieb und Haushalt balan⸗ ziert mit 2030 024 Mark gegenüber 1 146 009 Mark im Jahre 1914. Der Geſamthaushalt mit Einſchluß aller Nebenrechnungen bilanziert mit 5 391 418 Mark gegenüber 2 394861 Mark im Jahre 1914. Im Paranſchlag ergibt ſich ein noch zu deckender Betrag von rund 320 000 Mark, für den nur durch Mehrüberweiſungen des Reiches Deckung gefunden werden kann. Weiter beſchließt der Stadtrat für das lau⸗ ſonde Rechnungsjahr 400 Prozent Umlagen auf Haus und Gewerbe⸗ ſteuer und 600 Prozent auf Grundſteuer zu erheben. Als Zukunfts⸗ ausgaben bezeichnet Bürgermeiſter Dr. Forthuber die reſtloſe Durchführung der Kanaoliſſerung, die Herſtellung der Straßen, die Be⸗ ſchaffung eines Waiſenhauſes, eine Vergrößerung der Leichenhalle und die Erbauung eines neuen Krankenhauſes. Nach Genehmigung des Voranſchlags wurden neue Porſchriften für den Automobil⸗ und Fuhrwerksverkehr beſchloſſen. Was den Abſchluß des Rechnungs⸗ jahres 1923/4 betrifft, ſo wäre dieſer ein ſehr guter geweſen, wenn nicht die Ausgaben im letzten Halbjahr, d. h. ungefähr von Mitte Oktober 1923 an für die Wohnungsbauten und für die Er⸗ gänzung der abſolut unzureichenden Erwerbsloſenfürſorge einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht hätte, ſo daß die Rechnung für 1923/24 mit einem Fehlbetrag von 158 000 Mk. abſchließt. Auf die Wohnungsbauten treffen hiervon 93 000 Mk. Sie werden als Mehrausgabe in den neuen Voranſchlag übernommen, wo ſie durch Anlehen zu decken ſind, da es nicht veranlaßt iſt, Wohnungsneubauten auf den Etot eines einzigen Jahres zu nehmen. Der Reſt des Fehlbetrages mit 65 000 Mk. wird vorausſichtlich durch Mehreinnahmen des vergangenen Rechnungsjahres ſich nachträglich decken laſſen. Aus dem Lande (Beddesheim, 24. Jull. Au sder letzten Gemeinderatsſitzung iſt u. a. folgendes mitzuteilen: 1. Die Verſteigerung von 2 abgängigen Farren mit einem Erlös von 1120 Mark wird genehmigt. Des⸗ gleichen der Ankauf eines Farrens. 2. Der Vertrag mit Zr Graff, öffentliche Nahrungsmittelunterſuchungsanſtalt der Stadt Weinheim,, wurde genehmigt und unterzeichnet. 3. Geſuch des Pferdezuchwer⸗ eins hier um Ueberlaſſung der ganzen Kuhwaidwieſe zwecks Errich· tung einer Fohlenwaide wurde genehmigt. 4. Von dem Amtsnieder⸗ legungsſchrelben des Gemeinderats Fath hier wurde Kenntnis ge⸗ nommen und dem Geſuch entſprochen. *Gernsbach. 23. Jull. Heute früh gegen 7 Uhr überflog ein franzöſiſches Flugzeug die Stadt und landete alsbald auf der Eſſel. Es iſt anzunehmen, daß die Franzoſen bei dem ſtark be⸗; wölkten Wetter die Orientierung verloren hatten. Die Gendarmerie wurde ſofort benachrichtigt. Im Laufe des Vormittags traf eine Kommiſſion von Raſtatt ein, um die näheren Feſtſtellungen zu machen. Bevor dieſe nicht beendet ſind, bleibt das Flugzeug an Ort und Stelle. Nus der Ppfalz ::: Kaiſerslautern, 24. Juli. In der 28. Vollſitzung der Kreis⸗ bauernkammer der Pfalz wurde u. a. über die geringe Höhe der zur Verfügung geſtellten Gelder Klage geführt, die in keinem Verhältnis ſtänden zu denen im übrigen Reiche. Für die Pfalz müßten etwa 10 Millionen in Frage kommen, während bisher nur 3 verteilt wurden. Ebenſo wurde das Vorgehen der Stadt Lud⸗ wigshafen in der Frage der Milchpreisbeldung entſchieden verurteilt und den Landwirten empfohlen, ſich mit den Händlern direkt in Verbindung zu ſetzen und die Städte gänzlich auszuſchalten. — Ob die für 1925 in Ludwigshafen geplante Woche in Verbindung mit einer Landwirtſchaftlichen Ausſtel⸗ lung ſtattſinden wird, ſteht z. Zt. noch nicht feſt. :: Konken, 24. Juli. Durch ein großes, mit außerordentlicher Heftigkeit wütendes Schadenfeuer wurde am Sonntag abend die etwas alleinſtehonde, mit Erntevorräten vollgepfropfte Scheuer des Ackerers Jakob Diehl vernichtet. Mit knapper Not konnte gerade noch das Wieh gerettet werden. Acht Schlauch⸗ leitungen bekämpften das wütende Element. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt unbekannt. :: Böhl, 24. Juli. Das Fuhrwerk des Landwirts Alfred Hery kreuzte ſich am Dienstag nachmittag mit einem Auto, wobei das Pferd ſcheute und zur Seite ſprang. Die auf dem vollbeladenen Erntewagen ſitzende Mutter des H. ſtürzte dadurch herunter und zog ſich ein paar Rippenbrüche und andere ſchwere Verletzungen zu. :: Neuſtadt d.., 24. Juli. In den Haardtniederungen ſind durch den letzten Orkan in den Obſtkulturen arge Ver⸗ wüſtungen angerichtet worden. Beſonders die Zweiſchen⸗ Mirabellen⸗ und Pfirſichbäume haben ſchweren Schaden gelitten. Hierzu kommen noch die in letzter Zeit ſich mehrenden Obſtdieb⸗ ſtähle, die nachtsüber ganz ſyſtematiſch betrieben werden und gegen die die kleine Schar Feldhüter abſolut ohnmächtig iſt. :: Kaiſerslautern, 24. Juli. Ein Stadtratsbeſchluß hat den freien Milchhandel, nachdem man ungünſtige Erfahrungen mit ihm machte, aufgehoben. Der Verkauf von Milch iſt von jetzt ab nur konzeſſionierten Milchhändlern geſtattet. Bei Zuwider⸗ handlung erfolgt Beſchlagnahme und Strafverfolgung. In einer großen Pecen e von Milchhändlern, die ſich durch dieſe Maß⸗ nahme geſchäftlich geſchädigt fühlen, wurde am Dienstag Abend Stellung genommen und zur Gründung eines Vereins geſchritten der die beruflichen Intereſſen vertreten ſoll. Die Sympathie der Milch⸗ erzeuger iſt auf Seiten dieſer Vereinigung, die in der Lage iſt, die Milch billiger liefern zu können, als die Stadt bei ihrer Monopoli⸗ ſierung. 5 Nachbargebiete „Worms, 23. Juli. Am Montag iſt der Paſtperwalter Schil⸗ ling aus Eich auf dem dortigen Bahnhof von dem abfahrenden Zuge überfahren und ſo ſchwer verletzt worden, daß er ins hie ſige Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Er iſt noch am Abend ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Schilling, der mit dem Zuge nach Worms fahren wollte, hatte ſeine Brieftaſche 1 die er noch vor Abfahrt des Zuges in ſeiner nächſt dem Bahnho gelegene Wohnung holen wollte. Als er wieder zum Bahnhof kam, befan ſich der Zug bereits im Fahren. Schilling ſpprang auf, trat dabe aber fehl und geriet dabel unter die Räder, die über ihn weggingen⸗ — Raubgierige Hunde drangen nachts in ein Anweſen der Rhein' ſtraße ein und biſſen im uſh bilen 31 Hühner tot. Der Schaden, der dem Beſitzer entſtanden iſt, beläuft ſich auf 125 Mark. Wem die Hunde gehören, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. sw. Griesheim bei Darmſtadt. 24. Jull. Feuer entſtand in einem hieſigen Anweſen. Durch das eneraiſche Emareifen der Feuerwehr konnten die anliegenden Häuſer gerettet werden. Das Feuer entſtand durch ein Kind, das mit Streichbölzern ge⸗ ſpielt hatte. Das Kind konnte gerettet werden. sw. Grofi-Gerau. 24. Juli. Im nahen Berkach riß ſich da⸗ Pferd eines Landwirtes im Stalle los. drana in das Wohn haus ein und ſprang. als es eingefangen werden ſollte, durch das Fenſter auf die Straßſe. Während die Möbel und das Fenſter beſchädigt wurden, blieb das Pferd unverletzt. sw. Frankfurk a.., 24. Juli. Ein ſchweres Unalück er, eignete ſich bei den Erweiterunasbauten zwiſchen dem Hauntbabnbol und dem Bahnhof Weſt an der Eiſenbahnbrücke. Beim Anbringen von, ſchweren Eiſenträgern mit Kranen ſtürzten die Eiſenmaſſen zu“ ſammen. Von etwa 10 Arbeitern konnten ſich die meiſten durch Ab⸗ ſpringen retten. Der 24jährige Monteur Karl Hufgard wurde zwi⸗ ſchen zwei Träger geklemmt und derart verletzt, daß der Tod bald eintrat. Zwei weitere Arbeiter aus Offenbach erlitten lei Verletzungen. Die Unterſuchung des Unalücks iſt noch im Gange. Sich ſelbſt gerichtet hat der Polizeiwachtmeiſter Franz Willun. ſeinen Schwiegervater erſchoß und ſich dann ſelbſt eine Kugel in den Kopf beibrachte. An den Verletzungen iſt W. nunmehr im Kranken“ haus geſtorben. 8 Neues aus aller Welt — Aus Verſehen erſchoſſen. Der 18jährige Fritz Geißler autß Naumburg wurde beim Kirſchenpflücken an der Straße nach Neib⸗ ſchütz von einem anderen Kirſchenpflücker, dem 23jährigen Ernſt Große von hier, verſehentlich erſchoſſen. Große gibt an, nach el⸗ nem Telegraphenſtamm gezielt zu haben und den Schuß aus der Kirſchbude heraus getan zu haben. In dem Augenblick des Los⸗ drückens ſei Geißler ebenfalls in die Schußlinje geraten und hat ſo den Schuß aufgefangen. Es war ein Schrotſchuß, der ihn auꝰ allernächſter Nähe in den Leib traf und den Tod herbeiführte. — Der Haushalt auf der Straße. Auf der Landſtraße, die nach dem Orte Ihren in Oldenburg führt, ſah man jüngſt einen ſeltſamen Aufzug. Der Schloſſer Junker, der bisher in dem Marktflecken Strücklingen wohnte, hatte auf Veranlaſſung der Woh⸗ nungsbehörde ſeine Wohnung räumen müſſen und ſaß nun auf der Straße. Junker verlangte jetzt von ſeinem Heimatorte Ihren eine Wohnung, und um ſeinem Begehren beſſeren Nachdruck zu verlei⸗ hen, fuhr er ſeine ſämtlichen Möbel nach Ihren und baute ſie in, Ihren vor der Tür des Gemeindevorſtehers Roßkamp auf der Straße auf. Man ſah Junker auf dem Hofe vor dem Kaffeetiſch ſitzen, im Kochherd brannte ein Feuer und auf der abſeits ſtehen“ den Kommode krächzte ein Grammophon. Junker erklärte den zahl loſen Neugierigen, er werde ſeinen Freilufkthaushalte ſo lange for ſetzen, bis ihm der Gemeindevorſteher eine Wohnung verſchafft habe. Ob und wie dem galgenhumorbegabten Junker geholfen worden iſt, weiß der Chroniſt nicht zu berichten. — Der Radfahrer vom Niagarafall verhungert. In Ottawa⸗ der Hauptſtadt Kanadas, ſtarb, wie ein Funkſpruch meldet, im Al⸗ ter von 80 Jahren, erblindet und in größter Armut, Andrew Jenkins. Er hatte im Jahre 1869 ein Seil über den Niagara⸗ fall geſpannt und dieſe ſchwankende, ſchmale Brücke dann auf einem Fahrrad überquert. Man fand den einſt ſo berühmten Mann ver⸗ hungert auf. „„ e 122222ĩõĩ?⁷r]!— ²] ͤG;Iʃ.. ꝗ enm ⁵ß— mnn r FP r err, ———̃ͤä(——2ü «“ Donnerslag, den 24. Juli 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 340 — Sport und Spiel in Mannheimer General⸗Anzeiger Das Ganze: Halt! Von Auguſt Müßle⸗Karlsruhe Die dem weiten Fußballgefilde lieat bochſommerliche Ruhe. Arbeit accte, in langem Jahre lanaſam unter ſchweißentrungener Speicher biift. ſind in die Scheuern eingefahren, ſe nachdem die ie Reaebis zum Dach füllend oder auch gähnende Lücken laſſend. im Reſche meaſckinerte des brauſenden u. gärenden Fußballgetriebes porüterde iſt dem nötigen Stilſtand überlaſſen. die Erntefeiern ſind imvel die Kränze und Schleiſen im Ehrenraum geborgen, die entſpa van den Stangen niedergezogen, die Gemüter und Lelder rem unt, und ſammelnde Ruhe zu neuem— vielleicht noch ſchwere⸗ Gaue g ampfe bat überall Platz geariffen. Die Stäbe der Vereine. dra e weiſe Bezirke und Verbände halten Rückblick über das Voll⸗ bannt und doch ſchmiedet ſchon wieder in dieſer ſcheinbaren Ent⸗ daſtenden der kämpferiſche Geiſt unſerer lebenſprudelnden. nimmer⸗ 41 Bewegung neue Pläne und Waffen für den kommenden wird ber nabenden neuen Spielfahrs. Heberall. wozin wir ſchauen, Bits wieber gecürtet und gerüſtet. die unbezwinaliſch ſcoel⸗ lichen Preiaen im nächſten Kameffahr zu bedrängen und den herr⸗ 5 reis dem Starken und Glücklichen vielleicht zu entreißen. bandsſtü ichen Verein. der in dem Brauſen und Wettern der Ver⸗ und Schiffoe und des neuen Syſtems das Ziel nicht erreichen konnte bis z iffbruch erlitt, ſinnt auf neue Wege, den dornenvollen Pfad 99 7 Gipfel doch noch zu meiſtern. tötiate dieſes ſtumme Getriebe der Geiſteswelt der gewaltiaen Sport⸗ allöbrlice dem Raſen fällt der Ruf zum Verbandstaa als treterta aroße Abrechnung. Wir alle fühlen es: Auch dieſer Ver⸗ Spannungen und wichtige Neuerungen. wenn er tags in. mit dem Zündſtoff des vorjährigen Jubiläumsverbands⸗ unruher klell'ruße geladen iſt. Es irrlichtert eben überall in dieſer egenel ollen, vibrierenden Zeit. Und doch— in dieſe Atmoſphäre Hoffnu manderziebender Intereſſen fällt auch die Zuverſicht und die „Haltle d. daß in dieſen Wochen. da mit dem aroßen allgemeinen Geiſter auch zum Sammeln(und zur Sammluna) der zerſprenaten ſchwer geblaſen. nun auch die denkenden Köpfe unter uns ſich idrer der Kam Verantwortung bewußt werden. daß ſie aus dem Brodem unſeres vfſtimmung ſich berausarbeiten und, den Blick aufs Ganze mien u richtend, die führenden und bleibenden Richt⸗ Allgemeres Sports— als eines Dieners und Wohltäters vder kin als einhbeit—. und nicht iſolierter Intereſſen. ſich ferner⸗ Parteif aweiſer nehmen und in ernſter Stunde. allen Klein, und lichen Jam von ſich ſchüttelnd. zu den reineren Höben unſerer ſport⸗ Geiſte der binaufdringen und klaren Auges erkennen, was im iſt: nicht Gerechtigkeit und des Wohles des Verbandes von nöten lelzichen über ſich als den gemeinſamen Leitſtern unſeres ein⸗ lamtheit, großen. unperrückbaren Zieles, des Dienſtes für die Ge⸗ Land vor ſich als das im hellen Sonnenſchein liegende über di geſunden ſportlichen Idealismus.— So nur können wir los in ſichniuabaren Härten. wie ſte das neue Spielſyſtem zwerſel⸗ ziehen ch birat. binweagkommen und reife Lebhren für die Zukunft ſeld badgen nach dem großen Haltſianal im weiten Fußballgefechts⸗ den. in— dieſe Wochen eine wirkliche Einkehr und Erboluna wer⸗ kämpfe fer wir aus dem heißen Atem der Spielfeld⸗ und Intereſſen⸗ luft, die Ubr achleg in die erfriſchende und beruhigende Hohen⸗ reuen G cbffn den Parteien weht. Hoffen wir, daß. wenn zur der Afchanee des aroßen Wettſtreits im Herbſt das Sianal nach Fähnlein affenburger Ausſprache gegeben wird. die 8 wieder in alter Zuſammenqgehöriakeit auf dem weiten frelde Oob mil odel derfteben. und daß dieſe erwartunasvollen Wochen Lerbandeluft un e 155 75. Reinjauna der it zur Neuerſtarkung der großen ſüddeutſchen fballgemeinſchaft beigetragen haben mögen. 5 Leipziger muſterſchule für Turnen und Sport dehren ſe und Körperkultur ſind Faktoren, denen in den letzten Kreſſen de ohl von pädagogiſcher Seite, als auch von den weiteſten Zweſfell 8 Volkes eine immer grökere. Nedeutung beigemeſſen wird. gung und duß dieſen Beſtrebungen, die eine körperliche Ertüch⸗ die größte 2 Entfaltung der künſtleriſchen Fähigkeiten erſtreben, dieſe Beſtr dinimerkſamkeit und Anerkennung gezollt werden. Daß baben, hier in Mannheim einen guten Aufnahmeboden tungen—5* der ganz beſonders ſtarke Beſuch, der den Darbie⸗ der T 2 pꝛiger Muſterſchule zuteil wurde. Sachſen iſt das Land iſt man von dorddig ſeine qualifisierte Vertreterin: in Turnerkreiſen kreiſen auf di orther nur Erſtklaſſiges gewöhnt. Man war in Fach⸗ großen ie Vorführungen äußerſt geſpannt; iſt man doch von den täten deulf uturnen des T. V. M. v. 1846, in denen auch Kapazi⸗ derwöhnt h Turnens ihre anerkannte Meiſterſchaft zeigen, etwas urnhalle zeund was uns am Dienstag Adend in der überfüll en kane— 5 1846 deon Direktor Groh mit ſeiner auser⸗ aſſigen N zeigt wurde, rechtfertigte ſein. certneeer deutſchen ee 0 b e hen eines Spezialgebietes bervorragendeng der weiblichen Jugend. Wir ſehen in ihm einen man möchte ſa Sinner, einen wirklichen Erzieher. Wie innig ſſt, ihm anverg ſagen, das familiäre Verhältnis zwiſchen ihm und der zwanglos Jugend; auf den leiſeſten Wink oder Zuruf wird ſreude au, gefſ ſreudia reagiert, alles mit einer innerlichen Berufs⸗ Sache. Den Aidet, jedes iſt mit Luſt und Liebe bei der geeminſamen unter perſnlidend ſelſt jeiteie die Sänger-⸗Riege des T B. M. 1846 em prachtvo icher Führung ihres Muſikdirektor W Sſeder mit ein: 28 p* zvorgetragenen zündenden„Rheingruß“ von W. Ullrich Bäſte. Fiszen ſinniger Gruß des deutſchen Rheins an ſeine lieben 5 1 rürachdon gewachſene, turnſportlich durchgearbeitete ddes Lied:— 8 im ſtrammen Marſchſchritt henein, ein fröh⸗ and ſchmerte 5 froher Turnerin“(Gedicht u. Muſik von Groh) ſu⸗ Turnkunſt 4„Groh iſt nicht nur ein Dichter in der praktiſchen literatur:* iſt auch ſonſt ein Dichter und Komponiſt in 5 Turn⸗ änderft entpupyte ſich ſogar im Laufe des Abends als Sänger 5 Her e des T. V. M. gen Wor, G. nau, begrüßte in kurzen aber herzlichen und ſich die Giſte; Direktor Groh dankt für ſeine Schar deach iit ſeine 80 einige Einführungsworte in ſein Snſtem bel. Dar⸗ runter 1 die einen Beſtand von rund 150 Schülerinnen, Verſuchsſchul leinere, auſweiſt, keine Verufsſchule, ſondern eine 5 Aaspind Neuheiten auf dem Gebiete der Leibesübungen den Tocnen das Gute davon in Einklang mit unſerem deut⸗ in beflimmtesd Erſtht, und verwendet. Kein Feſtlegen auf irgend brers zu geſt⸗ ſondern das Beſtreben, das Mädchenturnen i, unter E der weiblichen Körperbeſchaffenheit mehr anzu⸗ duna von Püneſichen von Lebensformen, Stilformen, Ver⸗ rüen Beſchäftigomgen oder Berufsarten, kein die Vertöe ſondern auch Raſenſpiele, alſo Licht Luft und verung dieſes Dreigeſtirns auch hier im beſten 5 bewegt werden dieſe ſchönen Gedanfen zur Igte bierpon ei ndelt. Das umfangreſche Programm des Abends war der Auft 00 glänzendes formvollendetes Zeugnis ab. Lehrreich ſden um e vorgeführten Arten. Zuerſl ſtraffe eckige For⸗ 95 Form, d Ir zu, machen: der Uebergang in die fließende lang⸗ Jellendung“ er Entſpannung dienen, dann zügige Uebungen, die er dan digend. In abwechslungsreicher, nicht ermüdender Tenzart ade reſühvngen im Stehen und Sttzen, im Umzug, d. 9 aagen wiit c 1n Motiden aus dem Tages⸗ und Berufsleben. lieb⸗ wer die em ib 220 Barren und an den Schwebekanten vor⸗ Zur Geltong 8 örper in ihrer ſchönen Durcharbeitung voll Der aus—9 Teil des Programms war dann die praktiſche Anwendung und neuseitlicher er zeigte ferner in den Entwicklungsarten olter 10d Kinderlieder Einzel⸗ und Geſellſchaftstänze. in reizenden Nolks⸗ 0 orn entzückende, herz⸗ und gemütserfriſchende Bilder. „großeneils von Herrn Groh. er ſelbſt am end und ſingend: man fönnte ſtundenlang ſehen Trönmen aun devon, wenn es mögſieh wäre, hochwertige Durcharbeitung des Körpers auf breiteſte Baſis zu ſtellen: welche Aufzucht ließe ſich da erreichen! Aus den neckigen Volkstänzen und Liedern ſeien beſonders die reizende Geſtaltung des„Butzemann“,„Schnick⸗Schnack“,„ſchwäb. Tanzlied“ und„Fuchs und Gans“ herausgegriffen. Wie fein heraus⸗ gearbeitet war das jeweilige Empfinden und Geſtalten. die verſchie⸗ dentliche perſönliche Auffaſſung treffend verkörpernd. Auch Söchting's „Herold“ aus der„Maskerade“ war markig und zügig herausgear⸗ beitet. Mit dem Walzer„Wenn die roten Roſen blühen“, ſinnig und farbenſchön herausgetanzt, fand der überaus lehr⸗ und genuß⸗ reiche Abend für die Mehrheit ein viel zu frühes Ende. Herzlichen wohlverdienten Dank, rückhaltloſe Anerkennung Direktor Groh und ſeiner tapferen, wackeren, herzigen Schar. Glückauf zur weiteren volksertüchtenden Arbeit und auf hoffentliches Wiederſehen in un⸗ ſeren Mauern. Ro. Nationale Leichtathletik⸗Wettkämpfe in München Glänzende Erfolge der Mannheimer Turnſpork-Geſellſchaft Infolge eines Irrtums war in verſchiedenen Tageszeitungen die Nachricht verbreitet worden, daß die Wettkämpfe des Turnbereins Jahn München am 20. Juli nicht ſtattfinden würden. Demzuſolge konnten ſelbſt die Anſchläge in Telegrammform an Plakatſäulen und in Ladenfenſtern, die den Widerruf enthielten, nicht verhindern, daß daß große Publikum, das man ſonſt in München gewohnt iſt, fern⸗ blieb. Vielleicht mag auch das herrliche Ausflugwetter großen Anteil daran gehabt haben, daß der Beſuch der Veranſtaltung in ſehr be⸗ ſcheidenen Grenzen blieb. Bemerkt muß werden, daß alle gemeldeten Teilnehmer erſchienen waren. Im Vordergrund des Intereſſes ſtand die Mannſchaft der Mannheimer Turnſporlgeſell⸗ ſchaft, die in ihrer beſten Beſetzung Apfel, Hebel, Neu⸗ mann, Wellenreuther erſtmals in München an den Start ging. Obwohl mit Ausnahme von Peltzer, der in Marburg bei der Akademiſchen Olympia war, die beſten Vertreter Münchens und Bayerns anweſend waren, konnten die Allroundläufer der M. T. G. ſämtliche Konkurrenzen, die ſie beſtritten, in ganz über⸗ legenem Stll an ſich bringen, trotzdem das Feſt Sonn nach⸗ mittags innerhalb von zwei Stunden abgewickelt war. Die Leitung der Beranſbaltung lag in Händen des Hauptſportwarts des Süddeut⸗ ſchen Landesverbandes für Leichtathletik, Herrn Franz Miller, dem eine Reihe außerordentlich befähigter Helfer zur Seite ſtand. Die Leiſtungen waven ganz annehmbar, doch trat die Ueberlegenheit der Leute aus Mannheim, die ja ſonſt nur allererſte Veranſtaltungen beſuchen und demgemäß ganz andere Kämpfe gewohnt ſind, ſo deutlich zutage, daß man der Leitung der M..G. den Vorwurf nicht erſparen kann, mit der Emſendung der zweifellos beſten Mannſchaft Deutſch⸗ lands unter Berückſichtigung der Vielſeitigkeit dieſer vier Leute, nicht wähleriſcher zu ſein. Wie wir hören, beruht die Teilnahme in Mün⸗ chen bei Jahn auf ener alten Abmachung. Wir hätten zwar lieber und mit uns die ganze Sportgemeinde Mannheims, die.T. G. in Frankfurt beim Internationalen geſehen, wo nur Ausländer unzer ſich waren, die natürlich einen ganz falſchen Begriff bekommen von den Leiſtungen der Deutſchen. Wir zweifeln nicht davan, daß die vier Leute der..G. beiſpielsweſſe die Ungariſche Nationalmannſchaft in der Schwedenſtaffel ganz beſtimmt geſchlagen hätten, was un⸗ bedingt ein größerer Erfolg geweſen wäre, als fünf erſte Preiſe in München. Unſeres Erachtens iſt der Start in München ohne Zwei⸗ fel eine Preſtigeeinbuße den Sportlern im Reich gegenüber. Wenn man weiß, daß die veranſtaltenden Vereine von Frankfurt nach Nürnberg zu den Süddeutſchen Meiſterſchaften zwei Vertreter ge⸗ ſchickt hatten, ſpeziell, um die Rekordmannſchaft der M. T. G. an den Start zu bringen Hervorheben von den Siegern möchten wir nach den in München gezeigten Leiſtungen lediglich den Sieger im Kugelſtoßen und Dis⸗ kuswerfen, Zeder⸗Augsburg, der erſtklaſſige Würfe mit dem Dis⸗ kus außer Konkurrenz bis zu 43 Meter erzielte und dem man ruhig neben Hähnchen⸗Verlin und Steinbrenner⸗Frankfurt bei den Deuſchen Meiſterſchaften in Stettin am 10. Auguſt beſte Chanoen geben darf. Bemerkenswert und allgemeim aufgefallen iſt das vollſtändige Weglaſſen der Wettkämpfe für Dannen. Sollten da vielleicht andere Bahnen beſchritten werden? Die Ergebniſſe: 100 Meter-Cauf: 1. Apfel(mannheimer..) 11.3: 2. Arnold(1. F. C. Nürnberg) 11,4; 3. Obermaier(1860 München) 11,5. Apfel ſchlägt die beiden Bayern bei ſtarkem Gegenwind ſehr ſicher. Neumann(...), der auch im Rennen war, mußte in⸗ folge einer Zerrung in ausſichtsreicher Poſition bei 30 Meter auf⸗ geben. 200 Meter-Cauf: 1. Apfel(.T..) 23 Sek.; 2. Wellen⸗ reuther(...) 23,2 Sek.; 3. Obermaier(1860 München) 23,3. Die beiden Mannheoimer ſchlagen leicht den bayeriſchen Meiſter. 400 Meter-Cauf: 1. Wellenreuther(M...) 53,6 Sek.; 2. Hebel(...) 53,7 Sek.; 3. Zellner⸗Schwabing) 54,2 Sek. Wellenreuther und Hebel machen einen Traimingslauf vom Sdart bis ins Ziel unangefochten in gleichem Stil und gleichem Schritt, wobei erſt in den letzten Mebern Hebel ſeinem Klubkameraden den Vortritt läßt, beide noch auffallend 113 800 Meker-Lauf: 1. K. Jenuwein(1800 München):04,4 Minuten; 2. Amberger(Phönix Karlsruhe):05,3 Min.; 3. Wolber (D..B München):10,3 Min. Am Start fehlt Wellenreuther⸗Mann⸗ heim, der ſich ſchont für die Olympiſche Staffel. Amberger, der ſich's trotz ſeiner 34 Jahre nie verdrießen läßt, nimmt in ſcharfer Fahrt die Fühvung und verbraucht bei dem ſtarken Wind bis 600 Meder Kraft. Er kann Jenuwein nicht halten und verliert im Spurt 5 Meter. 5000 Meter: 1. Gebſattel(Spv. Fürth) 16,21 Mim; 2. Kett⸗ ner(S C. Stuttgart) 16,41,5 Min.; 3. Hengl(Jahn München) 17,47. Hengl ergeht es ebenſo wie Amberger. Er liegt bis 4000 Meter in Führung, dichtauf Gebſattel, um dann beim Steigern des Tempos mit ſeiner Kraft zu Ende zu ſein. Im Ziel iſt Gebſattel 30 Meter vor, Hengl kam keinen Moment in Frage, da Keitner und Gebſattel ein Rennen für ſich liefen. 4 mal 400 Meter⸗Staffel(Samstags au): 1. 1800 München 3,36,2 Min.; 2. Jahn München 3,36,4 Min. Am Start fehlt die ſtärkſte Vereinsmannſchaft Deutſchlands, die M..., die in Apfel, Reumann und Wellenreuther überragende Kräfte beſitzt, die durch Hebel gut ergänzt werden und die eigent⸗ Ta lich glatt imſtemde ſein müßten, in ihrer heutigen Form den Deutſchen Rekord an ſich zu bringen. Leider konnben die nicht teilnehmen an dieſer ſelten ausgetragenen, aber ſchönſten, intereſſan⸗ ſten und aufregendſten Konkurrenz, da Neumann geſchäftlich nicht abkommen konnte. München war daher unter ſich. 4 mal 100 Meter-Staffel: 1...G. Mannheim(Wellen⸗ reuther, Hebel, Neumann, Apfel) 44,5 Sek.; 2. 1..C. Nürnberg 44,7 Sek.; 3. Jahn München 44,9 Sek. Mannheim läuft auf Außen⸗ bahn ein gutes Rennen in derſelben Zeit der ſüddeutſchen Meiſtermann⸗ ſchaft Phönix Karlsmihe. Olympiſche Staffel: 1.... Mannheim 3,45,07 Min.; 2. 1. F. C. Nürnberg.46,08 Min.; 3. Jahn München 3,46,09 Min. Eine zahme Sache für Mannheim. Wellenreuther läuft die 800 Meter und gibt, ohne ſich anſtrengen zu müſſen, als Erſter das Holz ab. Bei der Klaſſe ſeiner Klubkameraden, die die Stafſel zu Ende laufen (800 Meter, 200 Meter, 200 Meter, 400 Meter), iſt damit der Sieg geſichert. Das Vorhaben der Mannheimer, den Rekord an ſich zu bringen, muß infolge ſtarken Windes— unter dem ſämtliche Lei⸗ ſtungen litten— unterbleiben und läuft die Mannſchaft, die glänzend eingeſpielt iſt, in allen Staffeln nur auf Sieg. Springen: Hochſprung: 1. Külzer(.S. V. München) 1,70 Meter; 2. Rehm(Jahn München).61 Meter. Weitſprung: 1. J. Schmid(1860 München) 6,56 Meter; 2. Seitz(.S. V. München) 6,50 Meter. Skabhochſprung: 1. Kraus(Schwaben Augsburg) 3 Meter; 2. Bonvechio(Jahn München) 2,90 Meter. Augelſtoßen: J. Zeder(Schwaben Augsburg) 12,3() Meter; he Ariach 745 5 dem oder altgriechiſchem Sinne dieſe vorgefühete odle 2. Külzer(D..V. München) 12,20 Meter. Diskuswerſen: 1. Zeber(Schwaben Augsburg) 35,14 Meter; 2. Heidinger(Bayern) 34,30 Meter. Speerwerfen: 1. Bö3ßwirth(1860 München) 46,65 Meter; 2. Schlack(D. S. V. München) 44,47 Meter. Die ſonſtigen ausgetra⸗ genen Wettbewerbe, Jugend⸗, Anfänger⸗ und Juniorkämpfe ſind auf Grund ihrer Leiſtungen kaum erwähnenswert, mit Ausnahme des 1000 Meter⸗Juniorlaufes, das der 19jährige Reim(1..C. Nürnberg) in der guten Zeit von 2,42,9 an ſich brachte in ſchönem Stil, und der 3000 Meter⸗Lauf des P. Schmid(1860 Mün⸗ chen) in 9,40 Minuten. Alles andere war beſtenfalls Durchſchnitt. Wie wir hören, reiſt die Mannſchaft der.T. G. Mannheim am kommenden Samstag mit Apfel, Hebel, Reumann und Wel⸗ lenreuther nach Krefeld auf perſönliche Einladung des Deut⸗ ſchen Weltrekordmannes Houben, um an den Internationalen Wettkämpfen des„Sp.Cl. Preußen Krefeld“, wo auch namhafte aus⸗ ländiſche Vertreter des Nagelſchuhs und die geſamte deutſche Klaſſe ſich treffen, zum letzten Male vor den Meiſterſchaften in Stettin on den Start gehen.* Bei dem am vergangenen Sonntag in Pforzheim abgehal⸗ tenen internationalen Sportfeſt des.C. Pforzheim, wobei aller⸗ dings die Internationalität nicht gewahrt blieb, konnte Schwan⸗ de(M..G. Mannheim) in.36 Minuten die 1500 Meter gewinnen und damit einen ſehr wertvollen Ehrenpreis eines bekannten Gold⸗ warenfabrikanten. Dr. Oſchmann ebenfalls von M..G. Mann⸗ heim, gewann das Speerwerfen bei Seitenwind in 49.80 und das 7 0 in 33.45 m. Auch er wurde mit ſchönen Ehrenpreiſen acht. Ein Sporttag auf helgoland Das kleine Felſeneiland draußen in der Nordſee, das früher nur kriegeriſchen Zwecken diente, war am verfloſſenen Sonntag der Schauplatz einer ſportlichen Veranſtaltung, die den Anfang bildete einer alljährlich ſtattfindenden Propagandaſache. Die Idee, dem Sporte auch auf Helgoland eine Heimſtätte zu ſchaffen, wurde bei der Hamburg⸗Amerika⸗Linie geboren, die durch ihren Seebäderdienſt gemeinſam mit der Landgemeinde Helgoland und Hamburger Sport⸗ führern eine Platzanlage auf dem Gelände des früheren Krieghafens ſchuf. Wenn auch noch in den Anfängen, ſo iſt doch hier der Geund⸗ ſtein gelegt zu einem ſportlichen Werke, das heute ſchon größte Aner⸗ kennung verdient. Zur Belebung des ſportlichen Gedankens auf Hel⸗ 777 hat nun die Hamburg⸗Amerika⸗Linie den ſogen.„Hapag⸗ okal“ geſtiftet, um den in ſedem Jahre zwei hervorragende Ham⸗ burger Fußballmannſchaften kämpfen werden. Zur Einweihung des neu geſchaffenen Platzes ſtanden ſich am verfloſſenen Sonntag um den„Hapag⸗Pokal“erſtmalig die Hamburger Vereine Altona 93 und Viktoria 95 gegenſcher. Nach feſſelndem Kampfe vor 2000 Zu⸗ ſchauern gewann Altona mit:2. Vor dem Spiele überbrachte der Helgoländer Sportverein in einem Staffellauf eine Urkunde, die die Uebergabe des Platzes vom Reich an die Landgemeinde Helgoland darſtellte. Die geſamte Veranſtaltung nahm unter Teilnahme von einem Vertreter des Reiches, des Bürgermeiſters von Helgoland, der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ſowie der Hamburger Fußballbehörde einen würdigen Verlauf und bewies aufs neue, daß der ſportliche Gedanke ſich überall ſieghaft durchſetzt bis in die entfernteſten Winkel dringt, zu Nutz und Frommen unſerer heranwachſenden Jugend und unſerer Volksgeſundheit. Der Hamburg⸗Amerika⸗Linie gebührt hier als Förderer des Sportes beſonderer Dank. deutſche Dauerprüfungsſahrt 1924 Deulſchlands größter internaflonaler LCandſtraßenwellbewernhn Nach den Großkampftagen von Baden⸗Baden ſteht Mitte Auguft der deutſchen Autoſport⸗Gemeinde erneut eine Großveranſtaltung be⸗ vor, die in ihrer Art fraglos der größte Landſtraßenwettbewerb der Nachkriegszeit ſein wird. Die weſtdeutſchen und ſüdweſtdeutſchen Kartell⸗Klubs des Automobl⸗Klubs von Deutſchland, der Wiesbadener Automobil⸗Klub in Verbindung mit dem Koblenzer Automobil⸗Klub Koblenz, Krefelder Automobil⸗Klub, Krefeld, Heſſiſchen Automobil⸗ Klub Darmſtadt, Kölner Automobil⸗Klub, Köln, Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ ſcher Automobil⸗Klub, Düſſeldorf, Trierer⸗Automobil⸗Klub, Trier rufen die deutſchen Privat⸗ und Induftriefahrer zu ihrer Beulſchen Dauerprüfungsfahrt 1924, die vom 10. bis 15. Auguſt rund durch das beſetzte Gebiet führen wird. In überaus ſtarkem Maße hat im be⸗ etzten Gebiet die ausländiſche Automobil⸗Induſtrie Eingang gefun⸗ n. So war es natürlich und notwendig, die Teilnahme an der Deutſchen Dauerprüfungsfahrt 1924 auch Fahrzeugen ausländiſchen Urſprungs zu geſtatten. Wohl haben wir in der Nachkriegszeit auf deutſchem Boden ſchon einzelne Veranſtaltungen internationalen Charakters gehabt, niemals—.— eine mehrtägige Fahrt mit ſo ſchweren Bedingungen. Die deutſche Automobil⸗Induſtrie wird bei der Deutſchen Dauerprüfungsfahrt 1924 Gelegenheit haben, im beſetz⸗ ten Gebiet den Beweis zu liefern, daß ſie techniſch keine Auslands⸗ konkurrenz zu fürchten hat, und daß die deutſchen Wagen die zuver⸗ läſſigſten und ſchnellſten ſind. Schon zum erſten Nennungsſchluß hatten bekannte und oft erfolgreich Fahrer ihre Nennungen abgegeben. Die großen Induſtrie⸗Kanonen pflegen immer erſt bis zum Nachnennungsſchluß gemeldet zu werden. An diejenigen Gemel⸗ deten, die am 11. Auguſt ſtarten, wird die Hälfte des Meldegeldes zurückgezahlt. Dadurch wollen die Veranſtalter eine regere Teil⸗ nahme einerſeits erreichen und andererſeits vermeiden, daß Fahrer nennen, ohne zu ſtarten. Während der ganzen Fahrt darf mit Aus⸗ nahme der täglichen Tankzeit von 30 Minuten der Motor nicht abge⸗ ſtellt werden. In Anbetracht der zahlreichen Ortſchaften und des lebhaften Verkehrs auf den Straßen des Induſtriegebiets wurde die Strecke der dritten Tagesetappe um rund 60 Kilometer verkürzt, da⸗ durch, daß die Fahrt nicht über Tanten, Cleve, Goch führt, ſondern nördlich Rhein⸗Berg direkt in weſtlicher Richtung nach Geldern geht. Auf der ganzen Strecke zwiſchen Köln, Düſſeldorf, Rheinberg, Gel⸗ dern Aachen bis Düren werden die in der Ausſchreibung vorge⸗ ſchriebenen Durchſchnittsgeſchwindigkeiten um 20 Prozent herab⸗ geſetzt. Die Kontrollſtelle Cleve wurde nach Geldern verlegt. Ferner wurde feſtgeſetzt, daß 1 e während der eigentlichen Dauerprüfungsfahrt nicht beſonders gewertet werden ſollen; ſie müſſen jedoch in den beiden Rennen in der nächſt höheren Steuer⸗ PS⸗Klaſſe ſtarten. Nach dem Ausgang der Eifelfahrt, die am erſten einen recht bedeutſamen Sieg ausländiſcher Fabrikate brachte, wohingegen am zweiten e die deutſchen Wagen ſich durch ein⸗ drucksvolle 125 über die Auslandsgegnerſchaft rehabilitierten, darf man auf den Ausgang der Deutſchen Dauerprüfungsfahrt 1924 dop⸗ pelt geſpannt ſein. 4 S. D. „ARund um den Bodenſee 1924“. Die Gaue Süddayern, Württemberg, Baden und Oeſterreich⸗Alpenland des A. D..C. ver⸗ anſtalten im Rahmen der vom 14.—24. Auguſt ſtattfindenden großen Bodenſee⸗Sportwoche eine Zuverläſſigkeitsfahrt für Motor⸗ räder und Tourenwagen„Rund um den Bodenſee 1924“ über ca. 800 Kilometer, die am 14., 15. und 16. Auguſt in drei Etappen zur gelangt. Die erſte Etappe am 14. Auguſt führt von München über Roſenheim—Traunſtein—Salz⸗ burg—Bruck—Kitzbühel—Wörgl nach Innsbruck(319 Kilometer). Am nächſten Tage geht es von Innsbruck über Zirl und Landeck nach St. Anton am Arlberg, wo eine Bergprüfung über ca. 6 Km. ſtattfindet, von dort weiter über Bludenz—Feldkirch und Dornbirn (Flachprüfung üßer 4 Km.) nach Bregenz(209 Km.).— Die letzte Etappe endlich führt von Bregenz über St. Margereten—Rohrſchach (Schweiz)—Kreutlingen—Konſdanz—Ludwigshafen—Ueberlingen und Friedrichshafen zum Ziel nach Lindau am Bodenſee(191 Km.) Die Fahrt iſt ofſen 15 alle Mitglieder des A. D..C. und ſeiner Kar⸗ tellclubs. ie Einteilung der Fahrzeuge iſt folgende: Klaſſe 1: Motorräder bis 150 Cem., Klaſſe 2 bis 250 Cem., Klaſſe 3 bis 350 Cem., Klaſſe 4 bis 500 Cem., Klaſſe 5 über 500 Cem., Klaſſe 6 Motorräder mit Beiwagen, Kl. 7 Tourenwagen bis 4 Steuer PS., Klaſſe 8 bis 6 Steuer PS., Klaſſe 9 bis 8 Steuer PS., Klaſſe 10 bis 10 St. PS., Klaſſe 11 bis 12 St. PS. und Klaſſe 12 über 12 Steuer PS.— Endgültiger Meldeſchluß iſt am . Selte. ut mannheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Donnersfag, den 24. Juli 1924 2. Auguſt bei der Sportabteilung des A...C. München, Neu⸗ turmſtraße 5— Gleichzeitig gibt der A. D..C. auch die Ausſchrei⸗ dung für die Internatlonale Motorbootregatta am 17. Auguſt auf dem Bodenſee bekannt. Das in vier Klaſſen eingeteilte Remnen(offene Tourenboote, Kajütenboote, Schnellboote iſt offen für Maotorboote jeglicher Bauart und deutſche Meiſterſchaſts-Regatta Der Frankfurter Regatlaverein, dem die Durchführung der am 10. Auguſt ſtattfindenden Deutſchen Meiſterſchafts⸗Regatta vom Deutſchen Ruderverband übertragen worden iſt, wird dieſe in geicher Aufmachung wie ſeine große Juni⸗Regatta durchführen. Die große Trihüne wird näher an das Ziel zu ſtehen kommen und es werden weftere Verbeſſerungen und Erleichterungen für deren Benutzung in Anwendung kommen. Für die Meiſterſchafts⸗Regatta iſt die Beſtimmung getroffen worden, daß nicht mehr als drei Boote gleichzeitig ſtarten werden Die zwiſchen die fünf Meiſterſchafts⸗ Rennen eingeſchobenen Rennen ſollen ebenfalls den Charakter von Auswahlrennen in den betreffenden Bootklaſſen und Rangſtufen trggen und die beiden Junior⸗Rennen im Vierer und Achter ge⸗ wiſſermaßen als Meiſter⸗Rennen dieſer Gattung angeſehen werden. Aus dieſem Anlaß ſind die Rennen mit hervorragenden Preiſen dotiert worden, die durchweg von hervorragenden Sportleuten ge⸗ ſtiftet ſind. So hat für den Junior⸗Vierer ein führendes Vorſtands⸗ mitglied des Frankfurter Regattavereins einen vollſtändigen ſofort zu gewinnenden Gig⸗Vierer, Normalboot von einem Meter Breite, mit Rudern geſtiftet. Für den Junior⸗Achter iſt von einem Vor⸗ ſtandsmitglied ein prachtvoller Goldpokal als Preis gegeben. Für den Senfor⸗Achter hat die Firma G. M. Holz anläßlich ihres 75, jährigen Beſtehens einen Achterſatz Ruder nebſt zwei Reſerve⸗ Rudern und die Firma Voigtländer für den Senior⸗Vierer ein Scherenfernrohr geſtiftet. Dieſe vier eingeſchobenen Rennen ſind in⸗ ternational, während die Meiſterſchafts⸗Rennen nur für Mitglieder von deutſchen Verbandsvereinen offen ſind. Der Verlauf der Ham⸗ burger Regatta läßt es als wahrſcheinlich erſcheinen, daß die Be⸗ teiligung an den fünf Meiſterſchafts⸗Rennen ſtärker wird als bei den früheren Meiſterſchafts⸗Regatten und es werden von den nord⸗ deutſchen Vereinen zahlreiche Meldungen einlaufen. So werden heute ſchon die Berliner Sport⸗Boruſſia und Bres⸗ lauer Wratislaviq als ſichere Starter angeſehen, deren Zu⸗ ſammentreffen mit den in dieſem Jahre ſehr guten füddeutſchen Mannſchaften man mit Interen: entgegenſieht. Erfreulicher Weiſe werden die Frankfurter und Offenbacher Vereine in den Meiſter⸗ ſchafts⸗Rennen im Einer, Doppelzweier, Vierer ohne Steuermann und Achter, ebenſo die Mainzer Vereine im Vierer und Achter in den Meldungen vertreten ſein. * vom ſchweizeriſchen Ruderſport Die Tatſache, daß zu der am 26. und 27. Juli ſtattfindenden Luzerner Regatta wieder einige deutſche Vereine im Achter, Vierer, Doppelzweier und Einer in Wettbewerb treten wollen, um das Kräfteverhältnis gegenüber internationaler Klaſſe feſtzuſtellen, läßt es geboten ſein, ſich mit den Ergebniſſen der diesjährigen Tätig⸗ keit der Schweizer Vereine zu befaſſen; denn dieſe bieten die ein⸗ zige Gelegenheit, neben den Holländern internationalen Wettbewerb für die Deutſchen herbeizuführen. Die Schweizer gehören beſter internationaler Klaſſe an, das haben ſie durch ihre Siege im Vor⸗ jahre bei der Curopa⸗Meiſterſchafts⸗Regatta in Como bewieſen, wo ſie im Einer, Doppelzweier, Zweier und Vierer erfolgreich blieben und den Achter nur mit Handbreite verloren. Auch bei der dies⸗ jährigen Olympia⸗Regatta in Paris gehen ſie im Einer, Zweier und Vierer mit und ohne Steuermann in den Kampf, während ſie im Achter auf eine Beteiligung verzichtet haben und es den Engländern und Amerikanern überlaſſen, darin ihre Stärke zu zeigen Dagegen werden ſie bei der Europa⸗Meiſterſchafts⸗Regatta, die acht Tage nach der Luzerner Regatta in Zürich gerudert wird, in allen Boots⸗ gattungen, mit denen ſie auch ſchon in Luzern auf dem Kampfplan ſich am europäiſchen internationalen Wettkampf betei⸗ igen. Die Schweizeriſche Meiſberſchafts⸗Regatta gibt nun einigen An⸗ halt über die diesjährige Leiſtungsfähigkeit. Die Ergebniſſe, die am 27. Juni in Interlaken bei guten Waſſerverhältniſſen feſtgeſtellt wurden, laſſen erkennen, daß man auch im Ruderſport damit rechnen muß, daß nichts beſtändiger iſt als der Wechſel, daß ſie ſich aber auch auf bewährten Grundzü der Technik aufbauen. Im Einer iſt die Meiſterſchaft von Dr. Boßhard von den Graßhoppern auf Joſef Schneider vom Seeklub Luzern übergegangen, der im vorigen Jahre unter Thuner Flagge ruderte und beiſpielsweiſe auf der Luzerner Regatta den deutſchen Bewerber Walter Flinſch, den derzeitigen deutſchen Meiſterruderer, ſicher ſchlug. Er hat auch acht Tage nach der Europameiſterſchafts⸗Regatta in Lecco ſeinen da⸗ maligen Bezwinger Dr. Boßherd im Einer geſchlagen. Auch bei der diesjährigen Regatta in Zürich ließ Schneider den Graß⸗ hopper Boßhard nicht mehr an die Gurten kommen, ebenſo wie in Interlaken, wo Boßhard noch 1500 Meter das Rennen aufgab. Schneider iſt wie ſeiner Zeit Stöckli Naturrruderer, der täglich ſeine 10 Kilometer abrudert ohne beſondere Aufſicht. Er hat keine be⸗ ſonders ſchöne Technik, aber er iſt außergewöhnlich ſtark und aus⸗ dauernd, was man ihm nicht anſieht. Er iſt 1,76 Meter groß und hat im Training 72 Kilo Nacktgewicht. Sein Hauptfehler in der Technik des Skullens iſt, daß er den Endzug nicht bis an die Hüften führt. Er geht nicht übermäßig in die Auslage hat aber äußerſt ſcharfe und harte Waſſerarbeit. Ueber die Rennſtrecke hält er hohe Schlarzahl ſicher durch. In Interlaken ruderte er über die erſten 500 Meter 40 Schlag in der Minute und ging, da er dann ſchon Längen vor Boßhard war, auf 32 herunter. Schneider iſt 33 Jahre alt. verheiratet und Vater zweier Kinder. Das Familienleben ver⸗ trügt ſich bei ihm gut mit dem Training. Dr. Boßhard iſt in dieſem Jahre ſchlechter wie im Vorfahr, vor allem iſt er zu lang im Zug und zu lahm. Er führt es auf das intenſive Doppelzweier⸗ training zurück. dem er mit Rückſicht auf ſein mit Erfolg gekröntes Training für Amſterdam dreiviertel der Trainingzeit geopfert hat Er tat dies in der Erwägung, daß nach den im Vorjahr in Henley gemachten Erfahrungen im Einer gegen engliſche und amerikaniſche Konkurrenz ſchwer aufzukommen iſt und legte das Hauptgewicht auf den Doppelzweier, mit dem er auch in Gemeinſchaft mit Heini Thoma in Paris bei der Olympiade als Vertreter der Schweiz ſtarten wird. So hat ihn auch Schneider in Zürich richtig nieder⸗ gerudert, bis er bei 1200 Meter aufgab. Bis dahin hatten beide Vord an Vord gerudert. Bis 500 Meter war Boßhard eine Kleinig⸗ keit im Vorteil, von da ab führte Schneider bis 1200 Meter mit Naſenlänge Die Zeit von 7135 iſt Rekord in ſtillem Seewaſſer. Im Achder war in Interlaken wieder ein ſcharfer Kampf der bären⸗ ſtarken Bieler mit dem Seeklub Zürich. Aber man hält die Achter trotzdem gegen amerikaniſche und engliſche Konkurrenz für nicht ausreichend und ſieht aus dem Grunde von der Beſchickung der Olympiaregatta ob. Man fürchtet den ſchlechten Eindruck und die Verallgemeinerung der Anſicht über die Leiſtungsfähigkeit der Schweizer und beachtet das ungünſtige Urteil, das die Deutſchen bei ihrem verfehlten Starten bei der diesjährigen Amſterdamer Frühregatta mit Unrecht erfuhren. Im Vierer iſt der R. Cl. Lau⸗ ſanne im Boot mit und ohne Steuermann überlegen. Die Mann⸗ ſchaft, die in Interlaken ſchon zufriedenſtellende Schnolligkeit ent⸗ wickelte, iſt ſeitdem noch beſſer geworden. Ihren Aufſchwung ver⸗ dankt ſie dem bewährten früheren Schlagmann der Graßhopper, Dr. Walter, der jetzt beruflich in Lauſanne anſäſſig iſt. Er hat den Schlagriemen übernommen und die olte Graßhopper Beweglich⸗ keit in die Mannſchaft gebracht, wie ſie Schmid ſeiner Zeit grund⸗ legend für die Graßhopper zur Geltung brachte. Am zreiten Bug ſitzt Albrecht, auch ein alter Graßhopper, der ſchon einige Europa⸗Meiſterſchaften gewann, darunter auch eine mit Boßhard im Doppelzweier. Ja, die Skuller! Auch Propſt, der am zweiten Schlag ſitzt, der früher wie Schaffhauſen ruderte. Das Uebergewicht der Skuller in der Technik kommt dem Riemenboot ſehr zu ſtatten, deshalb findet man in England auch ſo viele gute Skuller, auch wenn ſie nicht Rennen rudern. Die Backbordſeite des Lauſanner Vierers iſt weſentlich ſsärker wie die Steuerbordſeite, darin könnte ein Verſagen beim internationalen Wettkampf ſeine Begründung finden. Die Mannſchaft wird nicht zur Luzerner Regatta melden, da das Boot bis dahin von Paris nicht zurück ſein kann und die Mannſchaft ausgeruht für die acht Tage ſpäter ſtattfindende Fiſa⸗Regatta friſch gehalten werden ſoll. Schneider, der ein dreiteiliges Skiff hat, wird dagegen in Luzern ſtarten und wenn deutſche Skuller dorthin melden, ſo werden ſie an ihm inter⸗ nationalen Maßſtab anſegen können, was für die deutſche Ruderei von unendlicher Wichtigkeit wäre. Süddeutſche Schwimm⸗Meiſterſchaſten München Die Organiſation der Veranſtaltung lag bei dem Männer⸗ ſchwimmverein München wieder in bewährten Händen. Bedauerlich iſt, daß man dem Münchener Schwimmſport immer noch ein ſo geringes Intereſſe entgegenbringt. Ungeachtet des Fehlens der meiſten Göppinger Senioren vermochten die württembergiſchen Teilnehmer wieder recht erfolgreich abzuſchneiden. Paul Scheck⸗ Delphin Stuttgart ſiegte erwartungsgemäß überlegen im 1. Senior⸗Kunſtſpringen, während der alte unverwüſt⸗ liche Schneefuß von den Stuttgarter Schwaben den Mehr⸗ kampf an ſich brachte. Fauſt und Brenner, beide vom Schwimmverein Göppingen, wiederholten ihre Erfolge vom Vor⸗ jahre in der Bruſt⸗ bezw. Seitenmeiſterſchaft. Paul Hidding⸗Göppingen, der Favorit im Rückenſchwimmen, war am Erſcheinen verhindert. Weiter gewann die Göppinger erſte Seniorlagenſtaffel, und zwar mit Erſatz gegen Mün⸗ chen. Berges⸗Darmſtadt verbeſſerte in 400 Meter Freiſtil die deutſche Beſtzeit auf 5,29, mußte ſich aber in der erſten kurzen Strecke über 100 Meter von Gropper⸗Augsburg, der als alter Kämpe noch die glänzende Zeit von.05,4 erreichte, knapp ge⸗ ſchlagen bekennen. Dem Endſpiel um die ſüddeutſche Waſſerball⸗ meiſterſchaft gingen je ein Spiel Schwimmerbund Augsburg Jugend — Verein für volkstümliches Schwimmen München Jugend und Schwimmverein Ausburg 1— V. f. volkstümliches Schwimmen 1 voraus, das die Ausgburger mit:0 bezw.:1 für ſich entſchieden. Die ſüddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft gewann Bayern 07 gegen den unter Proteſt ſpielenden Schwimm⸗ verein Mannheim. Als Schiedsrichter amtierte befriedigend Schneefuß⸗Stuttgart. Ergebniſſe: Herrenturmſpringen: 1. Münzer,.S. V. München, 4396. Damenturmſpringen: 1. Fenk,..S. München. Rückenſchwimmen, 100 Meter: 1. Eugen Gropper, Augsburg, 225 Juniorſeite, 100 Meter: Zeiler, Augsburg,.22,4. Damenbruſtſtaffel, zZmal 100 Meter: 1. Wfrd. München,.20,. Herrenſeniorſpringen: 1. Paul Scheck, Delphin Stuttgart, 56,4; 2. Riedel, M..V. München, 50,4. Juniorrücken, 100 Meter: Ritzer, Nürnberg,.32,1. Freiſtil. 400 meter: 1. Berges, Darmſtadt,.29,3, deutſcher Rekord: 2. Lieret, Nürnberg,.10,3. Seniorſpringen für Damen: 1. Mitlehner,...S. München, 2795 5· Bruſtſchwimmen. 100 Me⸗er: 1. Fauſt, Göppingen, 1,2476; 2. Stangl,.S. V. München, 1,2825. Junforlogen ſfaffel, Imal 100 Meter: 1. Nürnberg. 5,49. Damen⸗Freiſtil, 100 meter: Keller, Darmſtadt, 1,35. Senior-Freiſtil, zmal 200 Meter: 1. Darmſtadt, 8,21, mit der Mannſchaft Lieret, Skriva und Verges. 1. Senior⸗Cagenſt⸗ffel. aAmam 100 Meter: 1. Göppingen,.36,4, mit der Mannſchaft Fauſt, Brenner, Henche und Steinbrecher; 2. München. Damenbruſtſchwimmen. 100 Meter: Müller, Frankfurt,.40,2; 2. Köberlin, Wfrd. München, 1,45. Junior⸗Freiſtil. 100 Meter: 1. Zeiler, Auasbura,.18,1; 2. Zieg⸗ ler, München..S..,.18,5; 3. Wochele..S. Stuttqart, 1,20. Damen⸗Seite, 100 Meter: 1. Weiß. Nürnbera,.36,1. Junjorbruſt. 100 Meter: 1. Ertl,.S. V. München,.30,4; 2. Schmidt, Augsburg,.31,3; 3. Raſper, Augsburg,.31,4; 4. Salzer, Delphin Stuttgart,.31,5. .2 Rettungswetlkampf: 1. Rohleff..v. S. München. Herren-Freiſtil: 1. Sanzenbacher, Schwaben Stuttgart,.20,3: 2. Preu, Augsburg,.25,2. eitenſchwimmen, 100 Meler: 1. Brenner, Göppingen,.16,4; 2. Hiegler, Karlsruhe,.17,4; 3. Raffler, Wfrd. München,.26,2. Senior-Freiſtilſtaffel, zmal 100 Mtr.: 1. Jungdeutſchland Darm⸗ ſtadt,.30,4, mit der Mannſchaft Lieret, Skripa, Verges. Senior-Einzelmehrkampf: 1. Schneefuß, Schwaben Stuttgart, 314. Senior⸗Vereinsmehrkampf: 1....S. Müichen, 5476; 2. Schmaben Stuttgart, 5275. Tagung des Weltſchwimmverbandes in Paris Im Anſchluß an die Pariſer Schwimm⸗Olympiawoche hielt die F. J. N R. zuvor und nachher eine Sitzung ab, wozu der bekannte Sporting⸗Club de France den Voxſaal ſeines großes Sportpalaſtes, der wohl die einzige ſportgerechte Schwimmhalle in Paris enthält, bereitwillig zur Verfügung geſtellt hatte. In der erſten Tagung am 12. Juli unter Teilnahme von 50 Vertretern von 24 Ländern wur unter Vorſitz des franzöſiſchen Verbandsvorſitzenden M. de Caſtellane zunächſt die neue Weltrekordliſte ſeit der letzten Pariſer Sitzung im Juli 1923 genehmigt, die je 17 neue Herren⸗ und Damen⸗ rekorde enthält(u. a. allein 12 von Weißmüller, 5 von Arne Borg, 4 von der Ederle und 3 von derr Baue). Luxemburg, Tunis, Egypten und Japan wurden neu aufgenommen, womit der Weltſchwimmerverband nunmehr 31 Länder umfaßt. Die neuen Bokleidungsvorſchriften für Herren wurden angenommen. Künftig werden auf Antrag der Mitteleuropäer hin alle Mitteilungen eng⸗ liſch und franzöſiſch abgefaßt die bei den Verhandlungsſprachen auch der als gewandter Dolmetſcher tätige ungariſche Vertreter Dr. Donath jeweils übertrug. Der nächſte Tagungsort iſt Prag 1925 für 1926 iſt Budapeſt vorgeſchlagen. Die Sitzung ſchloß mit einem vom franzöſiſchen Schwimm⸗ und Rettungsverband ge“ botenen Frühſtück. Die Schlußſitzung am 21. Juli ebendaſelbſt nahm faſt den ganzen Tag in Anſpruch. Sie begann mit einem Einſpruch Hollands gegen die an den beiden Sonntagen nach Schluß der Olympiſchen Wettkämpfe gebotene Waſſerſcheufkizze Weißmüllers und ſeines Freundes im Schwimmſtadion wozu eine Entſchließung gefaßt wurde die alle ſolche unerwünſchten Vorführungen ohne Ermächti⸗ gung der F...R. beim Olympia⸗Ausſchuß verboten haben w vorſchriften vorgenommen u. a. Wertung auf Viertelpunkte abge⸗ ſtuft(Finlands Antrag). Auf Amerikas Antrag ſollen auch Kurz' ſtreckenrekorde auf 20 Meter⸗Bahn als Sonderklaſſe geführt werden. Eine langwierige Verhandlung entſpann ſich über den Antrag Frankreichs auf Bildung eines ſtändigen Büros oder Vor⸗ ſtandes für die Geſchäftsführung anſtelle des jeweils erſt für die Durchführung der Olympiſchen Spiele gebildeten Sonderausſchuſſes. Man einigte ſich ſchließlich nach der Mittagspauſe auf folgende Wahl: Vorſitzender Bergwall(Schweden), Stellvertr. Vorſitzen⸗ der Van der Heyden(Belgien), Schriftführer, zugleich Schat⸗ meiſter wie bisher Kearn(England), Beiſitzer Drigny Frank⸗ reich) und Dr. L. Donath(Ungarn). Neben ſonſtigen Ankrägen war für uns der bedeutſamſte Antrag derjenige Englands Startverbot für die F. J. N. A. Mitgliedſtaaten gegen alle der F..N. A. nicht angehörige Staaten. Hiergegen wandten ſich zunä die beiden Vertreter Japans, da dort bei den olympiſchen Spielen des fernen Oſtens alljährlich Japan ſich mit den noch nicht ange⸗ ſchloſſen Ländern China und Hawaji mißt. Man bewilligte daher Japan eine Ausnahme von der überhaupt ſchon aus den Satzungen lt. 8 7 ſich ergebenden Startverweigerung gegen Nichtverbandsmit, glieder. Dieſelbe Uebung befolgt ja auch jeder Landesſportverban in ſeinem Bereiche, wie der engliſche Antragsvertreter mit Recf, betonte. Dagegen erwiderten die beiden eifrigen Vertreter Hol⸗ lands, daß ſich dieſer theoretiſch wohl berechtigte Antrag prattich vorwiegend gegen den Sportverkehr mit Deutſchlan richte, mit dem Holland alte Freundſchaftsbeziehungen unterhalle⸗ Damit gelangte die Deutſchlandsfrage zur Erörte ung Man wollte zunächſt teilweiſe ſeine Wiederaufnahme in die F...A. von ſeiner Aufnahme in den Völkerbund und in das Internationale Olympiſche Komitee abhängig machen. Dagegen wies Kearn daren hin, daß gegen beide Vorausſetzungen ja heute keine Bedenken meh beſtänden und daß man einem ſolchen großen Sportvolke, das no Selbſtachtung beſitzt, in der Anſchlußfrage keinen unwürd 9 Zwang auferlegen dürfe. Es wäre aber ſicher ganz unſportlich, e 5 olches Land noch weiter vom internationalen Wettbewerb auszit ſchließen. Unter grundſätzlicher Beiſtimmung zum Antrag Englandn ſchlägt Kearn daher den Zuſatz vor, daß das Startverbot gegech Nichtanſchlußſtaaten erſt ab 1925 gilt und daß grundſ äl1 allen Ländern der Erde der Anſchluß an die.J N A. un“ terſchledslos freiſtehen foll. Dieſer Vorſchlag findet ein Hollands für die nächſte Olympia(Amſterdam 1928), die u. a. Wec laſſung(2) des Waſſerballs betrafen, werden dem neuen Vorſten zur Vorbereitung überlaſſen, der Antrag auf Einführung einer 19 Trikotſchurzſtreifens für Damen(nach Vorſchlag der amerikaniſchen Sachverſtändigen Miß Eppſtein) anſtelle der bisher vorgeſchriebene, Badehoſe unter dem Trikot findet Ablehnung. Der franzöſiſche Vet bandsſchriftführer Drigny der ſich übrigens auch mir gegenne ſtets ſehr hilfsbereit erwieſen hat, ſtellte den zweiſprachige Mitteilungen der F..N. A.— Verbandsblatt, die rreichhallig, Wochenſchrift„Nation“ zur Verfügung, wofür er wie für ſeine un, ermüdliche Durchführung der ganzen, gewaltigen Schwimmolnmiß⸗ woche den allgemeinen Dank erntete. Kearn betont in ſeinem Schlu 5 wort erfreut, wie gerade die Schwimmwettkämpfe fpoteſe lich wie geldlich an erſter Stelle der Olympiſchen Spih ſtänden, wie ihm der Präſident des Geſamtausſchuſſes beim 100 ſchiedsbankett Tags zuvor ausdrücklich verſichert hatte Mon 755 abends erfolgte noch im Klubpalaſt ein Empfang der amerilaniſch Schwimmerinnen die Dienstags nach England abreiſten. Nachdem der ganze Verlauf des glänzenden Pariſer olympia erwieſen hat, wie erwünſcht die würdige deutſche Wiede 25 teiligung daran künftig erſcheint, bleibt es Sache unſerer Verban 15 leitung, jetzt unverzüglich Schritte für den rechtzeitigen Neuanſchl zu unternehmen. Walter Mang⸗ V Jensen IMudlacutscc Tahrradwerke G. m. b. H. Sangerhauzen. Beriin W 35. Am Karzsbad gewinnt am 13. u. 15. quli in Kopenhagen 17 117 T N eger r eee Bei der Fernfahrt Zürich-Berlin ſoio łxm belegen den 4. Platz: Nichael, 9. Platz: Passenheim eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 895 eeee Es wurden dann einige Aenderungen an den Spring⸗ u. Schwimm“ ſtimmig ohne weiteres Annahme(nachm. 5 Uhr). Die Anträge 2 2 2— 2 92 ———. 8——. Jff!— ne ite 8, lt, ne ſer n⸗ ne rg, en tig 0 en r. ti⸗ ze. en. ag r⸗ n⸗ Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 340 + Vonnerskag, den 24. Juli 1924 els —— Deulsenmarki Berliner Devisen d. 23 8. 23 cp. d. 24 buenos Aites 160,40 161,0 vol 160,10 Prässel* 1345 1,355 voll.345 Caasuame 19,35 19.45 voll 19,20 Vanzig—— 56 00 50,84 vol 55,90 bopenhagen 73,70 74,06 voll 73, 8 een 6˙73 68,07 vol 67.08 Nlocchom 11.27 11,53 vol 11,27 Tteisingiors 11,57 112,48 vol! 11547 anen 10.495 10,555 vol 10,47 e 18,50 18,250 voll 18,075 Ney/ Lork 18.45 18,.54 voll 18,42 740 15 4,19 4,2 voll 4,19 dehwen 21.625 21,725 voll 21,45 Sbagſeen 16,26 76,4 vol! 70,91 Janan 7** 55,96 56,24 vol! 55,61 bn dannopel.705.715 voll 1,705 *0 1—*— 0,385 0,395 voll 0,385 15.915 MN zu 45 12.1 vo 12.45 42.00 808 vol 4a5 Souun. 5, 05 M 5,185 vol 5, 165 N 1. 3,01.03M vol.01 Börsenberichfe in Billionen B. 24 p. 160,90 vol! .358 vol! 19,30 vol 56,24 vol. 74,04 vol 68,02 vol 11,33 vol 112.03 vol 10,53 vol. 18,145 vol, 18,51 voll 421 voll 21,.55 vol 77,20 vol! 55,39 voll .715 voll 0,395 voll 5,935 K voll 12,51 vol .95 vol 5, 85 M voll 3,.03 vol. Frankfurter Wertpaplerbörse den Tendenz.— Nachfrage nach Kriegsanleihe und andern atschen Staatspapieren. für chemische Werte Fra markt 3 24. Juli.(Drahtb.) 4. U¹ 8 1 trauen zu ihm sehr groß ist. — Groble amerikanische Aufträge Der deutsche Anleihe- heute wieder einmal bewiesen, daß das allgemeine Es entwickelte sic heute in sehr reges Leben auf diesem Marktgebiet, Wobei infolge deoßer bonnten amtlich Lekandelt Wurden. dlaal f nur klein. Situ N do halt un ugung beobachten. berwund dghe Sehr 7 ation auf der Londoner Konferenz aufauftra lebhafter Handel. Das Ausland W en große 1 ͤktien bevorzugten. mar kt bestand Interesse. lebh 15 kest bei voll behauptefen Kursen. Neobe te und große Geschäft stmalmanspruchnahme des Vosetzt Im Peleusteilen. bee⸗ owen Be Lbextil overi Sta Wwerden mußte. War Nachfrage die Kurse sich wesentlich verbessern „»namentſich gefragt waren 5 proz. Kriegsanleihe, die auf 0,292,50 heraufgesetzt, später sogar bis 0,300 Fester Waren ferner Preuß. Consols und utzgebietsanleihen, wie die meisten anderen deutschen alspapiere. Etwas höher Waren wieder ausländische te uu, namentlich Türken, doch war das Geschäft darin Unter dem Einfluß der wieder schwieriger gewordenen war anfänglich auf ndustrieaktienmarkt eine gewisse Zurück- Später aber gewann die Ueber- Oberhand, daß diese neuen Schwierigkeiten bald en werden können und unterstützt durch ausländi- e entwickelte sich bald wieder ein heute 0 ersten Mal wieder mit größeren Orders am Markte. S8o amerikanische Aufträge für chemische 11 tte vor, während Aufträge aus der Schweiz namentlich trowerte und, wie schon gestern gemeldet, Sichel- Für den Montan-, Schiffahrts- und Banken- Gegen Schluß war die Haltung Das durchweg ewann naturgemäß auch eine eldmarktes, sodaß heute iS Wieder der Kurs für deutsches Geld etwas herauf- 2 Er wurde mit /16e amtlich notiert. „everkehr wWaren ebenfalls etwas festere Kurse Api 2,25, Becker Stahl 1,25, Becker Kohle 37, 0,650, Growag 0,130, Krügershall 2,25, Mayer Deutsche Petroleum sehr fest und mit 11,50 Rastatter Waggon 2, Ufa 1,25. UURKUDUUEUUUUUErrrrrrrrrrrr.. peeeeeerrrrr ———— Berliner Wortpaplerbörse Kauflust auf allen Umsatzgebhieten Berlin, 24. Juli.(Drahtb.) Der heutige Börsenverkehr eröftnete im Zeichen der Kauflust, namentlich auben- stehender Kreise auf ziemlich allen Umsatzgebieten. Bevor- zugt wurden Schiffahrtsaktien, Petroleumwerte und Otavi. Das letztere Papier gewann in raschen S bei lebhaftem Geschäft über 2½. Von Schiffahrts- aktien stellten sich Deutsch-Austral. und Hamburg-Südameri- kauische Dampfschiffahrt 2 Billionen Prozent höher. Auch Hamburger Pakelfahrt gewann 1 Billionen Prozent. Von Maschinenfabrikaktien wurden namentlich Berlin- Karlsruher Industrie höher bewertet, nämlich um 3 Pill. Von Elektrowerten erfreuten sich heute Akkumulatoren großer Beachtung und gewannen mehr als 3 Bill. Im übrigen gestaltete sich dle Kursbewegung auf den Hauptumsatzgebieten für Montanwerte und Elektro- aktien nicht ganz einheitlich. Namentlich Montanwerte litten unter Gewinnrealisationen der Spekulation. Als Ursache wurde angegeben die Stockung, die anscheinend auf der Londoner Konferenz gestern eingetreten ist. Die früheren Abschwächungen vermochten aber das Vertrauen, das all- gemein an der Börse herrscht, nicht wesentlich zu er- schüttern. Die Stimmung blieb durchaus fest. Schiffs- und Maschinenbau-Aktiengesellschaft in Mannheim In der bei der Rheinischen Creditbank abge- haltenen o..-., in der 3 Aktionäre mit 500 Stimmen ver- treten Waren, wurde die vorgelegte Papiermarkbilanz genehmigt, die einen Gewinn von 1138 Bit ausweist. Die Ruhraktion und die Besetzung der Mannheimer Häfen seit März 1923 brachten der Gesellschaft starke Erschwernisse. Durch fortlaufende Neu- und Umbauten befindet sich die Werft in leilstungsfähigem Zustande, so daß die Gesellschaft allen herantretenden Anforderungen gerecht werden könne. Die abgelieferten Neubauten und ausgeführten Reparaturen kanden die volle Zufriedenheit der Besteller. Die.-V. hatte kerner die Goldmarkeröffnungsbilanz und die Umstellung des Aktienkapitals auf Gold- mark zu genehmigen. Da die Gesellschaft seit dem Jahre 1914 eine Kapitalerhöhung nicht vorgenommen hat, ist eine Kapitalminderung durch Rückwertung nicht erforderlich, so daß die Aktlen unverändert bleiben. Das Aktien- kapital besteht sonach aus 500 000 Goldmark Stammaktien und 100 000 6% Vorzugsaktien. Die 5 proz. Obligationen er- scheinen mit 13 636 G, die Kreditoren mit 609 180 GA., für Anzahlungen auf Reparationsbauten und sonstige Bau- aufträge, sowie 488 711 6= sonstigen Kreditoren. Anderer- seits Werden 142 213 6% Debitoren, 682 273 Ge Material- und Fabrikationskonto, 126381 6 Werkzeugmaschinenkonto. 30 551 G% Betriebsmaschinen, 234 176 Werftkonto, 7905 Gel Kassa, 1903 6% Effekten ausgewiesen. Grundstücke und Gebäude stehen mit 486 120 G% zu Buch. Diese Goldmark- eröffnungsbilanz sowie die Umstellung auf Goldmark wurde einstimmig genehmigt. Das ausscheidende Mitglied des Aufsichtsrates Generaldirektor Gottlieb Jäger wurde durch Zuruf wiedergewählt. hr. Pfälzische Mühlenwerke, Mannheim Die o..-V. genehmigte die Papiermarkbilanz und setzte die Dividende auf 1 Goldmark je Aktie fest. Die Umstellung auf Goldmark und die Vorlage der Goldmarkeröffnungsbilanz wurden von der Tagesordnung abgesetzt, das Geschäftsjahr von Ende März auf Ende Dezember verlegt, um es in Vebereinstimmung mit dem Steuer jahr in Baden zu bringen, das jetzt gleich- falls das Kalenderjahr ist. Das ausscheidende Mitglied des Aufsichtsrates, Direktor Baumann wurde durch Zuruf —— annheimer General-Anzeiger Wiedergewählt“ Auf die.-V. und den Geschäfts- bericht, der sich in eingehender Weise mit der Lage der Mühlenindustrie befabt, wie sie durch die umsatzsteuerfreie Einfuhr von Auslandsmehlen und durch die Tätigkeit der Reichsgetreidestelle sich gestaltet hat, kommen wir in unserer nächsten Ausgabe zurück. hr. Die Hopfenernte in größter Gefahr Der Präsident der württembergischen Landwirtschafls- kammer Gutsbesitzer Adorno-Kaltenberg b. Tettinang schreibt: Schon seit mehreren Tagen beobachtete ich in den Spät⸗ Hopfenanlagen eine eigenfümliche Erscheinung, daß nämlich die Pflanzen trotz scheinbar bester und gesundester Ent- wicklung die kleinen Blütenansätze verloren. Dieses Ab⸗ kallen erstreckt sich nicht nur, wie es in früheren Jahren manchmal vorkam, auf Entfernungen bis zu 4 m von unten nach oben, sondern auf die ganzen Pflanzen. Ich habe die meisten Gärten im ganzen Umzkreis besichtigt und überah die gleiche Erscheinung festgestellt, daß sozusagen der ganze Blütenansatz bis oben hinauf gänzlich abge- fallen, also verschwunden ist. Es ist dies wohl die größte Erntekatastrophe, die jemals vorgekommen ist und wird von ungeheurer, gar nicht übersehbarer Tragweite sein. Interessant ist, daß die Früh-Hopfen diese Erscheinung nicht zeigen, während soeben aus Böhmen die Nachricht ein- trifkt, daß auch dort ähnliche Erscheinungen auftreten. Im Bezirk Tettnang dürfte der Ernteausfall beinahe 7000, Ztr. im Wert von—5 Millionen Goldmark betragen; die Arbeit eines ganzen Jahres ist dadurch vernichtet. Unsere kom- netentesten Pflanzenphysiologen Prof. Dr. Sorauer-Berlin, Prof. Dr. Fruwirth-Wien bezeichnen diese Krankheit als Sommerbrand, der in seltenen Fällen nicht nur auf die Blätter, sondern auch auf die Blüten übergreift. Die Geschäftslage in den Vereinigten Staaten Der Rückgang in der Geschäftstätigkeit, der sich zuerst in den Neu-Englandstaaten bemerkbar machte, hat nach den Mitteilungen der amerikanischen Handelskammer in Deutsch- land in den letzten Wochen zugenommen und sich über die gesamten Staaten ausgebreitet. Nahezu alle Geschäftszweige sind in Mitleidenschaft gezogen, und das sichtbarste Zeichen, daß nur mit Schwierigkeiten ein Geschäfts⸗ nutzen zu erzielen ist, geht aus den Bankrotten hber-⸗ vor, die im Vergleich zu dem ersten Vierteljahr des letzten Jahres um 50 Prozent zugenommen haben. Der Handel in Baumwollwaren besonders ist in größten Schwierig- keiten, da der Absatz ganz erheblich abgenommen hat. Die Schuhindustrie ist augenscheinlich der einzige Indu- striezweig, der eine Besserung des Geschäftsganges zu ver- zeichnen hat. Die Automobilindustrie dagegen hat die Erzeugung erheblich eingeschränkt, und diese Tatsache verbunden mit drastischen Sparsamkeitsmaßregeln der Eisen- bahnen, hat auf die Eisen- und Stahlindustrie ungünstigen Einfluß ausgeübt. Eine ganze Anzahl von Hochöfen sind abgeblasen worden. Die Bautätigkeit scheint sich den allgemeinen Einschränkungen anzuschließen, ob- gleich die Ansicht besteht, daß diese Periode der Untätigkeit nur von kurzer Dauer und von geringem Umfang sein dürfte. Die unbeständige Preislage aller Warengruppen zeigt das Prinzip einer allgemeinen Ermäßigung. Herauszeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— edakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: ti. V. Kurt Fiſcher: für Kommunalpolitik u. Lokales: F. V. Fr. Kircher: für Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. den übria fedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: Bernhardt. — 283. 24. 25, 2ʃ 23. 24 23. 24 23. 21. 23. 24 Trlontw. Besigd.—Ver. Uitramarinf. 7,73 8, 5z8ohoekew., Kitn— C,45[Sohe. Gubstahl. 13 13.25 Teokl. Sohlrrew.. 2.[.Stahlw. v..Zyp. 8 99 Thürg.Llef Gothg.,4.4 Ver. Zellet. Berl. 0,90 0½ Zuckerf. 8. Magb. 2,35 2,[ Sarotil. 1 1 Teleph. Berllner 3,7 3,5 Ver. Ultramarinf. 8 82 Uhrenfabr. Furtw. 05 24 Vogtl. Mesch. 87..38.35„ Frankenthal.7.80 Hugo Sohnelder, 42 4, Thale Elsenhütte—— Vogel Telegr.-Dr..5 1,8 Itheß 580 f 8 Ver.deutsoh. Oele 13, 18,13 Volgt'a Hüätf. St..1.“]„ tlellbronn. 2,38.5Schubert& Salz. 7,3 8,2 Türk. Tabakereg.—— Vogtländ. Wasch. 1, ½ etanladden in öühenen Prozenfen, Stückeaaflerunpen In Bißtenen Werk pro Stücr IV. 7. ob. ind. Maine 6 7 Volthom. Sell.K. 2.1]„ Oftsteln.. 2..2 Sohuokert 4 00. 39 30.5 Uaion-Gleferel. 375 3,3 Wanderer-Werks 8,8 6 Ver. Fabf. OCassel 0,67.2 Wayes& Freytag 1,85.55%„ Rbeingan.—. 27.[Sſemens Elektr...6%½8 Unionwerke Hhm. 5 SWeser Akt.-Ges. 5 5 Ver.Pinsel NMürnd.—[Lellet.Waldhofst. 7,7,.25]„ Stuttgart. 2,5.7 991 1 7 2 en 10,75 4 10 nner.-G.,.B. 2 N estf. Eleen Lgdr.— Frankfurter Dividenden-Werte. f bsstaterwasgon 245.2 Sefiiner Vulkan 11.55 Jiz, Ven,Eden parel. 6,250 iesioodTonger, 6n c Bank-Aktten. Slberteld. Lubfer l. 80 ee n eeee ee 80 5 1 7 2 4½2, Stoewer Nünm..25.75 V..89. Frelg, 29 0— 15 24. 23. 21 23. 24. Entreprlses. Ier Söhne. 2 2, Ahm. Kohienanl. 10,65 16, k ien wnelen 1⸗75 255 14 13 Tellstoff Waldhoi 78 7 1..— nk.6„ Immohllen. rn. Au. 1,„ Laateſe ene 21,e, Nbere,Bant 5. b Aeln. W. ent 43 Berliner Dlvldenden· Werte. 1 Beyr.0re Gabendesel 925 0. üct e.-B. 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Die Löſungen ſind bei genauer Adreſſe des Abſenders auf den Mit⸗ ſeilungsabſchnitt der Zahlkarte bezw der Poſtanweiſung an unſeren 3. Die Preiſe werden unter den Einſendern richtiger Löſungen verteilt oder unter Umſtänden verloſt gemäß.⸗G ⸗B. 650, Abſatz 2, Satz 2 und 660 Die Verteilung oder Verloſung findet unter notarleller Aufſicht ſtatt. Die Gewinner werden einzeln benachrichtigt. 4. Die Zuſtellung der Preiſe erfolgt koſtenlos bis zur Poſt oder Bahnſtation 5. Bel einer Beteiligung von mindeſtens 25000 Teilnehmern ſind folgende .—4. Preis 3 elettiſche Staubſauger im Werte voen Mk. 450.— 37. 5 5.„ 1 Herren- oder Damenmarkenrad im Werte von Mk. 150— i 9 .—7.„ 2 elektriſche Kaffeemaſchinen im Werte von Mk. 140— Uhren— Goldwaren. 8—10.„ 3 eilektriſche Fönapparate im Werte von. Mk. 120.—.——— 11.—15.„ 8 elettriſche Bügeleiſen im Werte von Mk. 70.— Tüchtiges 16.—20.„ 5 Flaſchen Deutſcher Weinbrand im Werte von Mk. 24.— Alles Fabrikate erſtklaſſiger Firmen Ferner kommen noch 25 Troſtpreiſe zur Verteilung. 6 Alle Brief- und Geldſendungen ſind zu richten an unſeren General⸗ vertreter, Herrn Edwin Heitz. Nannheim—Feudenheim, Brunnenpfad 32, Chemisches Laboratorlum Dr. W. Moosbrugger, 8. m. d. l. Bensheim a. d. B. Mädchen ſofort od. 1. Aug. geſ. Gr. Wallſtadtſtr. 12 pt. Tücht. zuverläſſiges Maeumädche per 1. Auguſt geſucht. Colliniſtr. 30a. 4191 e e ee Perſektes 54232 Aienmäuchen welches kochen kann geſ. Alenmäachen erfahren in Küche und Haushalt mit nur guten Zeugniſſen auf 1. Aug. in kl. Haushalt bei hoh. Lohn geſucht. Vorzuſtell. nach tel. Anruf 1152 bei 4065 ſleen Zimmer evtl. mit Klavierbeuſk. an älteren gebild. Herrn per 1. 8. zu vermieten. Näheres Goldmann, Kupprechtſtr. 11. 4244 Freundl. möbl. 4208 daadlt-Unmel mit 2 Betten zu verm. 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