— re dezugs preiſe: zn manndelm uns umgtbnng wöchentüe 1% ber Sftantg. die monatlichen Sezlaher——* — dotl. Randerung der wirtfchaftlichen vorhüttniſe loedtent werdende preiserhkhungen anzusrtennen. Poſt⸗ Maun to Nummer 178 Rarieruhe. Sauptgeſchüftsſtenls E6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle Nockarftabt, Wals⸗ ben e. Sernſpe. mr. Ñai, 7853. 75, 7058, Wd. CTetegrNö. ernlangeiger manndeim. Erſchelnt wüchrntuch vbtfmal. ne Mannheimer Jeitung VBadiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 341 Anzeigenpreiſe nas Taeif, dei verauszabzung prs ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Alig Nuzelgen 0, 40 Gelodmark Neklamen 2,— Solbmark. Lur NAnzeigen aun benimmten Tagen Stellen und NAusgaden wied tkeine verantwortung über⸗ nommen. g8here Stwalt, Streles, Octetebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder deſcheünkte Rusgaben sder für verſpütete Pufnahme von dn⸗ zelgen. Nufte. ö. Fernſpr. ohur Sewühr. Serichtsſt. Mannbeim. Beilagen: Spott u. Spiel un Maunheimer Seneral Amzeiger · Aus Zeit u. Leben mit Maunheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall · Aus Seld und Garten · Wandern u. Neiſen Die Ronferenz der Migverſtändniſhe Herriots auf den Kalvarienberg“ 10 Paris, 24. Jull.(Von unſ. Pariſer Vertreter). Nach einem lügelten Wort, das ſeit einigen Tagen in den polttiſchen 1i eiſen von Paris herumgeboten wird, ſteigt Herriot in London 18 Kalvarienberg hinauf. Er hat aber erſt die 4. oder B. Station ge— 9 Sein Weg wird noch unſägliche Mühſal bringen. Wohl ch Herriot vor ſeiner Abreiſe nach London der auf der Londoner 8 zu erwartenden Schwierigkeiten bewußt geweſen. aber er 9 7 tatkräftige Mitarbeit Macdonalds gehofft. Heute müſſe leider 5 tellt werden, daß zwiſchen den Standpunkten der beiden Mini⸗ präfidenten eine tlefe Kluft beſteht. In der Tat träte dieſe —— mehr als einem Punkte in die Erſcheinung. Was zunächſt 1öſ nladung der Deutſchen anbetrifft, ſo gehen die fran⸗ chen Theſen dahin, daß es nicht angezeigt ſei, mit den deutſchen rtretern in Verhandlungen zu treten, bevor nicht die Alliierten in em Sogen, die den drei Kommiſſionen überwieſen wurden, zu einer igung gekommen ſind. Die Verhandlungen mit den Deutſchen ſoll⸗ ſchli ſich nicht darauf erſtrecken, den Vertrag, der mit ihnen abzu⸗ ließen iſt, zu modiftzteren, ſondern nur darauf, auf welche Weiſe „Wanderung ten 8 chlüſſe der Alliierten durchzuführen ſind. Man hält in Paris 995 ſeſt, die Deutſchen vor ein fertiges Projekt zu ſtellen ihnen eventuell de durch ein Alflmatum 2 ſſen Ann ahme in unzweſdeutiger Weiſe nahezulegen. Demgegen⸗ 5 iſt England geneigt, mit den Deutſchen auf gleichem Boden und ubandemn. um dieſen die Möglichkeit zu laſſen, ihren Standpunkt ihre Einwände gegen die ihnen aufzuerlegenden Verpflichtungen zu präziſteren. Nir 5 andere Frage, in der die Regierungen getrennt ſind, wurde ſaſſu die Vollſitzung der Konferenz gelöſt. Nach franzöſiſcher Auf⸗ gaglch ſich die erſte Kommiſſion, die ſich auf ein Projekt be⸗ Amnahme Reparationen und Sanktionen geeinigt hatte, nach der Wenn— des Kompromiſſes nicht mehr damit befaſſen. Regie end n nötig werden, ſo ſei es ausſchließlich Sache der darüber zu beſchließen. In der Vollſitzung erklärte engliſche Schatzkanzler Snowden, daß der Bericht der 1. noch 4 der Konferenz nicht unterbreitet werden könne, well er zuerſt— ganz fertig ſei und weil die Kommiſſion es für beſſer halte, liegt Berichte der 2. und 3. Kommiſſion abzuwarten. Es unter⸗ Vericht r kaum einem Zweifel, daß der wahre Grund, warum der der nicht präſentiert wurde, in der ablehnenden Haltung Zuf amerikaniſchen und engliſchen Finanzleute zu ſuchen iſt, die die verſagten, weil ihnen die Intereſſen der Geldgeber auch Kompromißformel des belgiſchen Miniſterpräſidenten Theunis ſion den di Auftrag, ihre Arbeiten fortzuſetzen. In Paris iſt man mit ieſer L 8 ſung nicht zufrieden, man ſieht darin einen Zeitgewinn füt den ſeine Delegierten dazu benußen wü⸗ den, ſich mit der 5 onalen Hochfinanz ins Einvernehmen zu ſetzen, um der fran⸗ Sache zu ſchaden. prenzden Zuſammenhang wird die Haltung des engliſchen Geſchaf. ers und ſeines Schatzkanzlers ſcharf getadelt, der die eeeee und er werde dabei von den deutſch⸗amerikaniſchen Der 800 ten der Federal Reſerve board unterſtützt und beeinflußt. raditale atzkanzler, der eng mit der City verbunden ſei, vertrete noch Vert.,e Anſichten als Macdonald, die dahin gehen, den Verſailler zu vernichten. Was in Paris am meiſten Aufregu dabenüber den 5 rauf, daß Haltung der Finanzleule Beſchlüſſen der erſten Kommiſſion. Man verſtelft ſich alle Ausſchüſſe, die der Reparationskommiſſion aufgrund 2. Anhanges im Teil 8 des Verſalller Vertrages beige⸗ paralion 0 nur einen konſultativen Charakter haben, und daß die den wäre 8 ommiſſion in keiner Weiſe durch ihre Beſchlüſſe gebun⸗ dieſer Baft—55 Finanzleute aber ſehen in einer Vereinbarung auf vertreten— 8 me genügende Sicherheit für die Intereſſen, die ſie zu daß diese u n. Sie werden wahrſcheinlich die Forderung auſſtellen, ſo daß 0 usſchüſſe mit autoritativer Macht ausgeſtattet werden, wuß. g e ſelbſt die Reparationskommiſſion ihrem Willen beugen gen dieſes Zugeſtändnis, ohne das die Anleihe wohl kaum Kräſten tande kommen wird, ſträubt man ſich in Paris mit allen Der belgi ſein Glück aul dmner lterprüfdent Theunis Vefuh unterdeſſen die neuen Jormel, 8 11 des„Petit Pariſten“ folgendes vorſteht: greift als dief aß irgendeine Macht andere Sanktlonen er⸗ enna.Komitee zera. die von den 5 aus dem Dawes⸗ und Me. muß dieſe 5 herausgewählten Mitgliedern empfohlen werden, mene 855 die Garantie für die Anleihe über⸗ ten Theunig 0 dieſe neue Formel des belgiſchen Miniſterpeäſiden⸗ ſten ehr zw den Finanzleuten annehmbar erſcheint, iſt zum minde⸗ rationst e dee denn auch nach dieſer Faſſung wird die Repa⸗ b endgüln 265 die nun einmal den Finanzleuten nicht genehm Mit 55 über Sanktionen entſcheiden können. blättern 5 Befriedigung wird in den Pariſer Boulevard⸗ rvorgehobe ereits bekannte Artikel Poincarés in der„Daily Mail“ wärgeſten n, in dem der ehemalige Miniſterpräſident in den lung 585 die Gefahren einer wirtſchaftlichen Ueberflüge⸗ ands und Frankreichs durch Deutſchland an die Wand genügendgeſchützt erſcheint. So erhielt die 1. Kommiſ⸗ habe malt. Trotz des ſchlechten Erfolges der geſtrigen Vollſitzung glaubt man in Paris nicht, daß alle Wege, die zum Ziele führen, ver⸗ ſchlaſſen ſind, aber man iſt überzeugt, daß die Verhandlungen ſich noch mindeſtens 10 Tage hinziehen werden. Allerdings erbeben ſich auch in der Donnerstaa ⸗Abendpreſſe mehrere Skimmen der Kritik an Poincares Artikel. Der linksradikale Paris Soir ſchrelbt u..:„Wir ernten heute die ficheren Früchte der Rudr⸗ beſetzung. Poincare galaubte das Weltaewiſſen herausfordern und gegen den Rat Enalands und Amerikas zu Sanktionen ſchreiten zu können, die ohne Nutzen für uns faſt die ganze europäiſche Wirt⸗ ſchaft und den ſchwachen,. armſelſgen Frieden der Welt gewaltſam geſtört haben. Jetzt. wo zu einer von Monat zu Monat aufge⸗ ſchobenen umfaſſenden Regelung die Verhandlungen wieder eröffnet werden. erwachen Befürchtungen. denen wir nicht Rechnung ge⸗ tragen hatten, und eine Feindſeliakeit, die wir für erloſchen hielten. Man verzichtet nicht auf die Politük Poincares und man aibt uns zu verſtehen, bei unſeren pfäffiſchen Methoden auf der Hut zu ſein. Die Bankiers, denen der nationale Block ſchließſich die Völker aus⸗ geliefert hat, ſind nicht die einzigen. die fragen, ob der Frie⸗ den immer und immer wieder von neuem mühſelia geflickt werden muß.“ Auch die Republikaner und die Sozialiſten werfen dieſe Frage auf. Sie beſchuldigen Poincare, durch ſeine Kurzſichtiakeit und Gefühlloſiakeit Frankreich noch einmal an den Rand des Abgrundes geführt zu haben. Immer noch„Mißverſtändniſſe“ Der Sonderberichterſtatter des„Daln Telegraph“ kſt der Anſicht, daß die Zeit der Mißverſtändniffe anſcheinend noch nicht vorüber iſt. Die Alliierten auf der anderen Seite des Kanals ſind. wie der Berichterſtatter ſchreibt, vollkommen unfähig. die feſte Haltung des Gouvermeurs der Bank von England und ſeiner Kol⸗ legen zu begreifen. 5 5 5 „Weſtminſter Gazette“ ſchreiht wenn der Dawesvlan nicht mit der wirklichen Hoffnung auf Erfola in Wirkſamkeit geſetzt werden könne, ſo werde es weit beſſer für England ſein. dieſe Tatſache ſo⸗ fort ins Auge zu faſſen und die Aufmerkſamkeit der Ausarbeitung der anderen Politik zuzuwenden. In einigen Monaten werde die Räumuna Körns durch Enagland in Uebereinſtimmung mit dem Verſailler Vertrage fällig ſein. Wenn man zulaſſe, daß dieſer Augenblick komme. bevor man die zukünftigen Rechte der engliſchen Politik durchdacht habe. dann könne man ſich in einer ſehr ernſten und ſchwierigen Lage finden. Wie verwirrt die Lage in London iſt, darüber gibt ge ſufklärung. Er ſchreibt: ſeiner An mũ r öſt Miniſterpräſident nicht Tag für in 15— warten, bis die Löſung gefunden ſei. Ein längever Aufenthalt Herriots in London be zwei Nachteile: Der Miniſterpräſident verliere dort von ſeiner Würde, denn Frankreich, das durch ſeine Regierung repräſentiert wird, dürfe nicht auf Gnade oder Ungnade den täglichen Schwan⸗ kungen eimer techniſchen Auseinanderſetzung ausgeliefert ſein. Außer⸗ dem beunruhige ſich während dieſer Konferenz die öffentliche Mei⸗ nung und das Parlament in Frankreich. Sie würden irre, während Herriot ſelber in der Lage wäre, die zuſtändigen parlamentariſchen Kommiſſionen zu unterrichten. In London gäbe es ausgezeichnete Sachperſtändige, die wohl ümſtande ſeien, unter 9 des Fimanz⸗ miniſters die Verhandlungen zu Ende zu führen. In 8, 10 oder 14 Tagen werde dann Herriot nach London zurückkehren und die Re⸗ gierungen würden die Entſchließungen der Sachverſtändigen in ein allgemeines Abkommen aufnehmen. Dann, aber auch erſt dann könn⸗ ten zweckentſprechenderweiſe die Deutſchen gehört und mit ihnen ein Vertrag geſchloſſen werden. Wenn dieſe Methode nicht angenommen würde, wenn alle Tage in techniſchen Auseinanderſetzungen der Lon⸗ doner Konferenz die ungeheure Verantwortung der und die ganze allgemeine Politik, die von ihnen abhängig ſei, wieder in Frage geſtellt würde, ſa, wenn die Stellung des franzöſiſchen Mini⸗ ſteriums ſich nach den Launen eines Bankiers richtet, dann könne mam nicht ſagen, daß dieſe Konferenz ſich in Würde vollziehe und ein glückliches Ende nehmen werde. Die Ausſchußberatungen haben geſtern den ganzen Tag über angedauert, odne daß bisher eln Ergebnis gezeitigt worden war. Auch die beiden Juriſten ſind noch zu keinem Ergebnis gelangt. Nur der Unterausſchuß des zweiten Ausſchuſſes hat ſeinen Bericht über den Zeitpunkt der wirt⸗ ſchaftlichen Räumung des Ruhrgebiets fertiggeſtellt, ein Ergebnis, das jedoch nur formelle Bedeutung hat. Eine Vollſitzung der Konferenz wird in dieſer Woche allgemein nicht mehr erwartet. Geſtern nachmittag nahmen die meiſten Mitglieder ſämtlicher Delegationen an einem Empfang und anſchließendem Gartenfeſt teil, das der König von England im Buckinghampalaſt zur Be⸗ grüßung der Mitglieder der amerikaniſchen juriſtiſchen Kommiſſion gab. Der König unterhielt ſich lebhaft mit den Delegationsführern. Die Konferenz auf der Straße Der Berliner Lokalanzeiger berichtet über eine elgenartige Szene, die ſich geſtern mittag nach der üblichen Ausſprache der Delegationsführer, in der über die Maßmahmen beraten wurde, die das zu erwartende Rechtsgutachten notwendig macht, abſpielte. Als Herriot und Macdonald den Konferenzraum verließen, habe Mac⸗ dolnald Herriot zur Tür begleitet. Beide Miniſterpräſidenten und Theunis ſeien ſo ſehr in ihr Geſpräch vertieft geweſen, daß ſie die Downingſtreet betraten und den Weg nach dem Trafalgar Square einſchlugen. Unter der Nelſonſäule ſeien ſie auf und nieder geſchritten und hätten hier lebhaft etwa 20 Minuten lang diskutiert. Merkwürdigerweiſe ſeien ſie vom Publikum nicht er⸗ kannt worden. Um 1 Uhr habe Herriot einen Detektiv herbeigerufen und ihn nach ſeinem Kraftwagen geſchickt. Da die Miniſterpräſi⸗ denten kurz nach 12 Uhr das Foreign Office verlaſſen hätten, ſo habe alſo die Konferenz nahezu eine Stunde auf einer der lebhafteſten Straßen Londoas gedauert. *** (Weitere Meldungen über London ſiehe Seite.) die Linanzen des Badiſchen Staates Don Dr. Mattes⸗Stockach, M. d. L. Der badiſche Landtag hat mit der Veratung des Staatsvoran⸗ 2 7 es im Plenum begonnen. Die badiſche Vevölkerung wird die⸗ en Beratungen erhöhtes Intereſſe entgegenbringen, denn ſchon ein oberflächlicher Vergleich des 1924 mit dem des Jahres 1914 zeigt ein Anwachſen der Ausgaben von rund 115 Millionen Mark auf 170 Millionen Mark. Wie iſt dieſe gewal⸗ tige Steigerung der Ausgaben zu erklären? Sie hat die verſchie⸗ dendſten Urſachen. Die Etatiſierung vieler Poſten iſt eine andere geworden. Die für die Gemeinden beſtimmten Ueber⸗ weiſungsſteuerbeträge aus Reichsſteuer gehen durch den Landesvor⸗ anſchlag hindurch. Dann gibt es wieder Aufgaben, deren Ausgaben vom Reich zum größten Teil ſelbſt getragen werden, aber in voller Höhe im Staatsvoranſchlag erſcheinen. Da die Zuſtändigkeit der Länder und der Geſchäftskreis der Miniſterien ſich gegenüber 1914 außerordentlich geändert haben, ſo iſt ein genauer Vergleich der Ausgaben von 1914 zu einer außerordentlich ſchwierigen Aufgabe geworden. Schon aus dieſen wenigen Bemerkungen geht hervor, daß man die Bedeutung des badiſchen Staatsvoranſchlages aus der Hoöͤhe ſeiner Ausgaben nicht ermeſſen kann, ſondern der richtige Weg wird der ſein, die durch dieſen Etat bedingte Steuer⸗ belaſtung des badiſchen Volkes feſtzuſtellen. Das iſt auch die Frage, die von all denen, die noch etwas Sinn dafür haben, daß man auch beim Staate nicht ins Blaue hineinwirtſchaften kann, zu⸗ erſt geſtellt wird, wie hoch iſt die Steuerbelaſtung, die aus dieſem Voranſchlag hervorgeht? Wenn man aus dem Voranſchlag des Jahres 1914 die Ausgaben für die Steuerverwaltung, für das Groß⸗ herzogliche Haus und die Matrikularbeiträge ausſcheidet, dann bleibt ein Steuerbedarf von rund ſechsunddreißig Millionen Mark. Dem⸗ gegenüber 11 der Steuerbedarf für das Jahr 1924 auf rund dreiund⸗ achtzig Millionen Mark angewachſen. Darin kommt die ganze Schwere der Veränderung zum Ausdruck, der Steuerbedarf de⸗ badiſchen Staates 2 11 das zweieinviertelfache des Friedensſteuerbedarfes. Wie iſt dieſe Steigerung zu erklären? Zunächſt durch die Ueber⸗ nahme der geſamten Laſten für die Volksſchulen und die Fortbildungsſchulen auf den Staat. Ddie dadurch entſtehenden Mehrkoſten ſind auf etwa neunzehn Millionen Mark zu ſchätzen. Dadurch müßte zunächſt noch keine Erhöhung der Steuer⸗ belaſtung des badiſchen Volkes im ganzen eintreten, weil die Ueber⸗ nahme dieſer Zahlungen auf den Staat zu gleicher Zeit eine Ent⸗ laſtung der Gemeinden bedeutet. Aber wenn man die Gemeinden⸗ Finanzen anſieht, dann kann man nirgends die Spuren einer Entlaſtung finden, im Gegenteil auch dort meiſtens eine über den Friedensſtand e Belaſtung. Die Gemeinden die Erleichterung, die ihnen durch die Uebernahme des olksſchulweſens auf den Staat geworden iſt, dazu benutzt, um auf anderen Gebieten erhöhte Aufwendungen zu machen, nach meiner Anſicht in vielen Fällen weit über das durch die heutige politiſche 7 wirtſchaftliche Lage des deutſchen Volkes gerechtfertigte Maß naus. Die zweite Urſache für die Erhöhung des Steuerbedarfes iſt die Erhöhung des Durchſchnittseinkommens der Be⸗ amten. Im Jahre 1914 bezogen die etatsmäßigen Beamten(ohne 25 Vonch ein Durchſchnittseinkommen von rund 2100 l, jetzt i⸗ das Durchſchnittseinkommen auf rund 3800 1, alſo auf etwa 125 Prozent des Friedensſtandes zu ſchätzen. Dieſe Steigerung hat im weſentlichen drei Urſachen. Einmal iſt ein großer Teil der Be⸗ amtenſchaft höher als im Frieden eingeſtuft. Dies iſt manchmal bei der Beurteilung der Beamtengehälter vergeſſen worden. Dazu kommt, daß die von Baden übernommene Reichsbeſoldungsordnung für die oberen Beamten günſtiger iſt als die entſprechende Friedens⸗ beſoldung des badiſchen Staates. Die dritte Urſache ſind die ſozialen Zulagen. Nach den großen wirtſchaftlichen Opfern, die die Beamten⸗ ſchaft in den letzten zehn Jahren gebracht, hat dieſe beſſere Bezah⸗ lung ihre Berechtigung. Keine im Erwerbsleben tätige Schicht war in den letzten zehn Jahren, gemeſſen an ihren Friedensbezügen, ſo ſchlecht bezahlt, wie die Beamtenſchaft und keine andere im Er⸗ werbsleben 0 Schicht hat beinahe ſo reſtlos ihr Vermögen durch den Niedergang des deutſchen Staates und der deutſchen Wirt⸗ ſchaft eingebüßt. Eine dritte Urſache iſt die Steigerung der Zahl der Be⸗ amten gegenüber 1914 und zwar iſt dieſe auf rund zweitauſenddrei⸗ hundert Nerſouen zu ſchätzen. Dies hat im weſentlichen wieder drei Urſachen. Bei den Volksſchulen und den Fortbildungsſchulen hat eine Vermehrung um etwa 800 Stellen, bei den Handelsſchulen und bei den Gewerbeſchulen um etwa 1550 Stellen und bei der Polizei um 770 Stellen ſtattgefunden. Die Beamtenvermehrung bei den Gewerbe⸗ und Handelsſchulen verurſacht eine Mehraufwendung von rund zweieinhalb Millionen und bei der Polizei und Gendarmerie ebenfalls um rund zweieinhalb Millionen Mark. In dieſen Zahlen kommen die guten und ſchlechten Tendenzen der Politik der letzten Jahre am deutlichſten zum Ausdruck. Die Mehraufwendun⸗ gen von rund 28 Millionen Mark für das Schulweſen gegen⸗ über 1914 ſind ungeheuere Leiſtungen des Staates, für veren Bedeutung man in den beteiligten Kreiſen manchmal das Urteil verloren zu haben ſcheint. Man bedenke, was der Staat in dieſer Hinſicht heute mehr aufwendet, iſt etwa dreiviertel des ge⸗ ſamten Steuerbedarfes des badiſchen Staates im Jahre 1914. Und in den Mehraufwendungen für Polizei und Gendarmerie kommen die deſtruktiven Tendenzen, der Niedergang, den wir in den letzten Jahren erlebt hatten, zum Ausdruck.- Von dieſen drei großen Gebieten, Volksſchulen, gewerbliches und kaufmänniſches Unterrichtsweſen, Polizei und Gendarmerie abge⸗ ſehen, hat ſich der Beamtenſtand annähernd auf Friedenshöhe ge⸗ halten: aber auch hier ſind wieder im einzelnen Verſchiebungen eingetreten, bald iſt es gelungen, die Zahl der notwendigen Stellen unter den Friedensſtand zu verringern, bald iſt die angeforderte Zahl noch weit darüber, ſo vor allem bei den Miniſterien, wo wir auch nach dem Abbau noch 165 Veamte einſchließlich des Rech⸗ nungshofes, alſo etwa 60 Proz. des Friedensſtandes mehr haben. Wenn von der Beamtenſchaft und von der Deutſchen Volkspartei immer und immer wieder gefordert worden iſt, daß die Verringe⸗ rung der Staatsausgaben eine Verringerung der Staatsgeſchäfte und dies wieder vor allem einen Abbau in den Miniſterien notweadig mache, ſo beweiſen dieſe Zahlen die Notwendigkeit und dieſer Forderung für die Vergangenheit und für die Zukunft. Und ſchließlich ſind die Mehraufwendungen für vertragsmäbi⸗ Perſonal, Stellvertretung und Dienſtaushilfe mit rund dreieinhalb Millionen und die Mehräufwendungen für Dienſtreiſen und Um⸗ zugskoſten mit rund ½ Million Mark die letzten großen Urſachen für dieſe Steigerung des Steuerbedarfes. Wir ſehen, die Zunahme des Perſonalaufwandes iſt ganz über⸗ wiegend die Urſache des Anwachſens des Steuerbedarfes und enk⸗ eeee er 2. Seite. Nr. 341 Mannheimer Genueral-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 1 3 Jul 1224 Freitag, den 25. Juli 1 ſpricht dieſem auch ungefähr zahlenmäßig. Ohne Penſionen betrug der perſönliche Aufwand im Jahre 1914 rund 47 Millionen Mark und im Jahre 1924 rund 84 Millionen Mark, iſt alſo um 80 Proz. geſtiegen. Auch bei den Ruhegehältern und der Hinterbliebe⸗ nenverſoraung iſt eine Steigerung von noch nicht ganz 12 Mil⸗ lionen auf 15—16 Millionen eingetreten. Der ſachliche Auf⸗ wand hat ſich demgegenüber annähernd auf Friedenshöhe gehalten. allerdinas in einer ganz anderen Zuſammenſetzung. die jeden Ver⸗ aleich der Geſamtſummen ſo gut wie unmöalich macht. So ſind 25 B. im Voranſchlaa 1914 die Ausgaben für Ruhegehälter uſw. dem ſachlichen Aufwand zugezählt, dagegen im Jahre 1924 beſonders be⸗ handelt worden. Im ſetzigen Voranſchlaa erſcheinen beim ſachlichen Aufwand wieder die Ueberweiſungsſteuern an die Gemeinden und Kreiſe, die in dem badiſchen Staatsvoranſchlag nur ein Durchgangs voſten ſind. Man kann infolgedeſſen nur einzelne Poſten veraleichen. Hier zeigen ſich in vielen Fällen Aufwendungen weit über das Frie⸗ densmaß binaus. Die ſachlichen Amtsunkoſten der Bezirksämter ſind von 165 000.— auf 302 000.— geſtiegen, die Koſten für Druck⸗ ſachen im Miniſterium des Innern von 3380.—. auf 18 000.—. Ganz allgemein bemerkt man ein bedeutendes Anſteigen der Ver⸗ ſicherunaskoſten. Auch die wirtſchaftlichen Unternehmungen arbeiten mit zum Teil bedeutend über den Friedensſtand hinaus⸗ gehenden Unkoſten. So ſind z. B. die Koſten für die Holzzuberettung bei der Forſtverwaltung von.51 im Frieden auf.50, alſo um 40 Prozent aeſtiegen. Die Generaldebatte über den Staatsvoranſchlaa iſt zu Ende. Man hat über alles Mögliche geredet. über Außen⸗ und Innen⸗ politik, über Macht und Recht, über Schutzzoll und Freihandel. über Stadt und Land. über Koalitionspolitik und Parteien. man hat nur — wvon dem deutſchvolksparteilichen Aba. Weber abgeſehen— bei⸗ nahe nichts über die Finanzen des badiſchen Staates und ſeinen Steuerbedarf geſprochen. Man ſcheint bei den Koalitions⸗ pvarteie ne änaſtlich der Frage der finanziellen Trag⸗ weite des Staatsvoranſchlags aus dem Wege zu gehen. Vor allem iſt von Koalitionsſeite noch kein einziges Wort über die Trag⸗ barkeit dieſer Steuerbelaſtung ageſprochen worden, und iſt doch die ſchwerſte und wichtiaſte Frage, die beantwortet wer⸗ n mu Wil man dem badiſchen Volke bei den ungeheuren Reparations⸗ laſten, die dem Reiche drohen und von denen im badiſchen Etat ſa rnichts erſcheinen wird, bei der e der Ausgaben bei den einden und allen anderen öffentlichen Körperſchaften, bei der Verarmun des Volkes, der ungeheuren Wirtſchaftskriſis und dem Rückgang der Leiſtung auch noch auf die Dauer Landesſteuern auferlegen, die das zweieinviertelfache der Friedens⸗ belaſtung betragen und bei der Grund⸗ und Gewerbeſteuer auf das viereinhalbfache des Friedensſtandes angewachſen ſind? Das Eine dürfte auch den Verblendeſten klar ſein, bei dieſer Finanzlage von Reich, Staat und Gemeinden iſt die Zeit für igendwelche größeren Reformen endgültig vorbei. Für die Zeiten der Geldentwertung, wo ein klarer Maßſtab für das wirtſchaftliche Tun fehlte, kann man für das Indentaghineinwirtſchaften eine Erklärung in der Undurch⸗ ſichtigkeit der Verhältniſſe finden. Jetzt, wo mit dem Rückgang zu tabilen Werten der Nebel zerrinnt, die Ernüchterung Plat greift, ſtellt ſich nun in dieſem 1 000 auch der erſte lare Ab⸗ — der bisherigen Koalitionspolitik in Baden ein und ieſer iſt mit wenigen Worten: zweieinviertelf Friedensſteuer⸗ belaſtung, viereinhalbfache Friedens⸗Grund⸗ und Gewerbeſteuer. Sozialpolitik im Keichstag Wieder die üblichen Radauſzenen J Berlin, 25. Jull.(Von unf. Berl. Büro.) Zwiſchen Kom.⸗ muniſten und Sozialiſten kam es gleich bei inn der — Reichstagsſitzung zu Auseinanderſetzungen, die beinahe in Handgreiflichkeiten auszuarten drohten. Der Oberhirte der kommuniſtiſchen Gemeinde, Kaß, verlangte, daß das Verbot der „Niederſächſiſchen Arbeiterzeitung“ zur Erörterung geſtellt werde. Er begleitete dieſe Forderung mit wilden Verwünſchungen Naeth den Oberpräſidenten Noske, den er einen„Strolch“ und. luthund“ titulierte. Als Müller⸗Franken im Namen der Sozialdemo⸗ kraten dem Antrag widerſprach, fiel der kommuniſtiſche Chor mit einem Fortiſſimo ein. Damit nicht genug, erhob ſich Volk wider Volk. Es gab ein wirres Durcheinander und bald gewann es den Anſchein, als ob man 0 im nächſten Augenblick gegenſeitig an den Kragen gehen wollte. ein der Präſident Wallraf erwies ſich dies⸗ mal als„ſtarker Mann“. Seine Drohung, daß er die Ruheſtörer mit den ſchäfſten Mitteln zur Vernunft bringen werde, wenn ſie ſich nicht zwängen zu parlamentariſcher Geſittung zurückzukehren, übte unbderkennbar ihre Wirkung auf die erregten Gemüter der feindlichen Brüder aus. Ein paar Mal noch grollte das Meer, dann wurde es ganz ſtill. Und dieſe müde Stille, die ſich lähmend auf den Saal legte, hielt während des größten Teils der ſozialpolitiſchen Aus⸗ ſprache an, die ſich von der geſtrigen im Grunde herzlich wenig unterſchied. Schon in dem 28gliedrigen Ausſchuß, der die Materie zunächſt behandelt hat, iſt piel geredet und wenig greiſbares geleiſtet worden. Erſt der beträchtlich verkleinerte Unterausſchuß hat brauch⸗ bare Vorſchläge zuſtande gebracht. Im Plenum ſetzte ſich das Reder ſpiel in verſtärktem Maße fort, Redner folgte a Redner, es gab endloſe Wiederholungen und es ward piel Schaum geſchlagen. In der Einzelberatung brachten die Parteien noch eine Reihe von Sonderwünſchen vor. So verlangten die Demokra⸗ ten ein Erwerbsloſenverſicherungsgeſetz, die Deutſchnationalen traten ür die Wiederherſtellung der wohl erworbenen Rechte des früheren Ihr bends begann plöglich die Sgene ſich wiede gen 7 Uhr abends plötzli ne wleder gu beleben. Der Oberſtleutnant a. D. 13— Abge⸗ ordneter des Wahlkreiſes Potsdam, der ſich bisher durch dröhnende bemerkbar gemacht hatte, legte nun los. Er, der im rieg mehrfach verwundet wurde, nahm ſich mit ſympathi⸗ ſchem Eifer der Sache der Kriegsbeſchädi gten an, er glitt aber bald in eine Polemik mit den Sozialdemokraten und nun flogen die Fetzen. Minutenlang wurde er von dem Geſchrei der Ange⸗ griffenen betäubt, als er ihnen vorwarf, ſie hätten in Wahrheit nie⸗ mals ſozialen Sinn beſeſſen. Zuletzt geriet er insbeſondere mit dem Abg. Dr. Breitſcheid zuſammen, dem er vorwarf, er habe in Paris Landesverrat geübt. Ein Höllenlärm, bei dem die Worte des Redners untergingen, erhob ſich bei den So⸗ zialdemokraten. Breitſcheid ſtürmte aufgeregt die Tribüne herauff und hinunter. Vergebens bemühte ſich der Vizepräſident Ditt⸗ mann, die Ruhe wieder herzuſtellen, vergebens warnte der Demo⸗ krat Heuß davor, die Angelegenheit der Kriegsverletzten ins partei⸗ olitiſche Fahrwaſſer treiben br laſſen: Kuntze von den Deutſch⸗ zialen, der die Kriegsgewinnler zu beſteuern empfahl, folgte Herrn Ahlemanns Spuren. Nachdem die Ausſprache ſelbſt geſchloſſen, entlud ſich die Er⸗ regung in einer Flut perſönlicher Bemerkungen, Das Duell Brei⸗ ſcheid⸗Ahlemann lief freilich nicht zugunſten des alten Haudegens aus, der ſich gezwungen ſah, den Rückzug anzutreten. Um 9 Uhr wurde die Abſtimmung zu den d der Kriegsverletztenfürſorge auf morgen vertagk. Die Verhandlungen wandten ſich der Erwerbs⸗ loſenfrage zu. Inzwiſchen war wieder Ruhe eingetreten. Militärkontrolle bei Firmen Der Vertrauensmann der deutſchen Privatinduſtrie in Ab⸗ rüſtungsangelegenheiten teilt mit, daß mit der Wiede raufnahme der Kontrollbeſichtigung durch die interalliterte Kommiſſion bei Fir⸗ men gerechnel werden muß. Die deutſche Verbindungsſtelle wird die in Betracht kommenden Firmen nach Möglichkeit von dem be⸗ vorſtehenden Beſuch verſtändigen. Faſziſtiſche preſſefreiheit Zn Nom bildete ſich ein Komitee zur Verteidigung der Preſſefreiheit unter Teilnahme von Zeitungsdirektoren aus Rom und der Provinz, darunter dieſenigen des„Mondor“ und des „Corriere della Sera“, die die Verfaſſungsmäßigkeit und Geſetzlich⸗ keit des Preſſeerlaſſes nicht anerkennen. Dieſes Komitee nahm einen energiſchen Proteſt einſtimmig an. In Rom und Mailand ſind weitere Zeitungen auf Grund des Preſſeerlaſſes beſchlagnahmt worden. herriot wird nervõs (Von unſerm nach London eniſandten Sonderberichlerſtatter) 2London, 25. Juli. Auf Spaziergängen durch die Stadt, in ſtundenlanger Konferenz mit den Bankleitern der verſchiedenſten Gruppen ver⸗ ſuchten die Miniſterpräſidenten Frankreichs und Belgiens geſtern die Frage zu klären, bis zu welchem Grade ſie auf die Forderungen der Bankgruppen eingehen könnten. Zuweilen geſtalteten ſich dieſe Konferenzen ſehr erregt und es wird erzählt, daß Herriot mehrere Male in großer Nervoſität durch die Konferenzzimmer hin und her ging und erklärte, daß er den Verſailler Vertrag nicht ver⸗ letzen dürfe, weil dies eine Lebensfrage für Frankreich ſei. Der belgiſche Miniſterpräſident Theunis mußte ihm beruhigend auf die Schulter klopfen und ihn ſogar einmal in ein Seitenzimmer führen, damit ſich Herriot wieder beruhige. Der Zuſtand Herriots flößt verſchiedenen Perſönlichkeiten, die im Laufe des geſtrigen Nachmittags mit ihm zuſammenkamen, ziemliche Beunruhi⸗ gung ein. Der franzöſiſche Miniſterpräſident ſcheint nicht mehr imſtande zu ſein, auf angeſtrengten und ſchweren Konferenzen mit der nötigen Ruhe zu arbeiten. Die Jagd nach der rettenden Formel, die ihn, ſeine Partei und die Konferenz retten ſoll, hat ihn im Laufe der letzten 48 Stunden bis zu einer ſolchen Nervo⸗ ſität getrieben, daß er der Ruhe im höchſten Grade bedürftig iſt. Das iſt ein Faktor, mit dem die nächſte Umgebung Herriots zu rechnen hat und mit dem auch die maßgebenden Perſönlichkeiten der Konferenz allmählich zu rechnen beginnen. Man wird wohl nicht von einer diplomatiſchen Erkrankung ſprechen kön⸗ nen, wenn es heute oder morgen heißt, daß Herriot phyſiſch nicht ümſtande iſt, die Konferenz fortzuſetzen. Der ganze geſtrige Tag wurde mit Konferenzen zwiſchen den Miniſterpräfidenten und den Bankleltern verbracht. Der belgiſche Miniſterpräſident unterhielt ſich zuerſt mit dem Vertreter der Morgan⸗Bank, Lamont, und legte ihm eine neue Formel vor, über deren Inhalt wenig verlaudet, die aber offenbar auch nicht die Zuſtimmung der Bankherren finden wird. Dann verſammelten ſich ſämtliche Miniſterpräſidenten in dem Hauſe des Bantleiters Kin⸗ dersley. Auf beiden Seiten wurde betont, daß man akles tun müſſe, um die Konferenz zu retten, aber es kam nicht zu entſcheidenden Schritten, ſondern alles blieb bloß bel Verhandlungen und Beteuerungen ſtehen. Die maßgebenden Bankherren behaupten daß es ſich bloß um die Frage des Bietens und Laſſens handle. Die Franzoſen müßten unbedingt von ihren[folier⸗ ten Sanktionsrechten zurücktreten und könnten dabel auf der anderen Seite in finanzleller Hinſicht große Vorteile von den Anleihegruppen erhalten. Die Bankleute verlangen aber unbedingt die Preisgabe der franzöſiſchen Sankions⸗ forderungen und ſehen nicht ein, weshalb ſpäterhin auf ihre Koſten wieder eirmmal ein Experiment verſucht werden ſoll, wie das an der Ruhr. Der fran⸗ zöſiſche Fmonzminiſter Clementel verſuchte un Laufe des geſtri⸗ gen Tages mit verſchiedenen engliſchen und amerikaniſchen Bank⸗ gruppen in Verhandlungen zu treten. Es wird erzählt, daß ihm dieſer Schritt völlig mißlungen iſt. Er kehrte in das Hotel zurück mit den Worten:„Wir müſſen bei der Firma bleiben, die uns das Geſchäft anbietet, denn bei der Konkurrenz will man noch weniger von der Anleihe wiſſen, als bei den alten, mit denen wir fetzt arbeiten.“ Ueber die Arbeiten in den Ausſchüſſen lößt ſich folgen⸗ des mitteilen: „Die Frage der Zulaſſung Deutſchlands wird ein⸗ gehend geprüft und es ſcheint aus den bisherigen Beſprechungen der volles Recht gewährt werden müſſe, ſich ausführlich und em⸗ gehend zu den Fragen, die der Dawesplan aufgerollt hat, zu äußern. Anders ſbecht die Sache mit der Eiſenbahnfrage. Der zuſtande gekommene Bericht iſt ziemlich unbefriedigend und ſtellt feſt, daß der franzöſiſche Standpunkt von dem engliſchen weit entfernt ſei. Es wird in Delegationskreiſen mitgeteilt, daß Herriot bereſt wäre, noch eine weltere Verringerung der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnermannſchaſten zuzugeben. Das zweite Hauptkomitee hat den Bericht über die wirtſchaftliche Ruhrräumung fertiggeſtellt. Dieſer Bericht iſt aber ſelbſtverſtändilch nicht komplett, weil darin die Eiſenbahnfrage unerledigt bleibt und weil anderer⸗ ſeits die urſprüngliche Meinung betreffend die Sanktionsfrage Aufnahme hat. Der Bericht enthält eine Mantelnote, in der geſagt wird, daß die Experten ihr Beſtes getan haben, um die wirtſchaftliche Räumung der Ruhr ſowohl für die Alliſerten als auch für Deutſchland ſo glatt wie möglich zu geſtalten. Der Bericht beſteht aus 7 Artikeln. Im 6. Artikel wird vorgeſehen, daß ein ge⸗ miſchtes Komitee aus deutſchen und alliierten Vertretern beſtehend, in Koblenz und Düſſeldorf die wirtſchaftliche Räumung durchführen ſolle. Im Artikel 7 wird auch eire weitere politiſche Amneſtierung für Deutſchland vorgeſehen. Der„Daily Telegraph“ erhält aus Parls eine Mittellung, in der es heißt, daß Herriot bei dortigen maßgebenden Politikern Um⸗ frage halten ließ bezüglich ſeines weiteren Verhaltens bei der Kon⸗ ferenz. Das Blatt weiß mitzuteilen, daß von maßgebender Seite, angeblich von Poincaré, geſagt wurde, er(Herriot) möge ſoweit gehen wie nur möglich und verſuchen, das Anſehen Frankreichs auf der Konferenz zu ſichern und die Konferenz nicht durch die alleinige Oppoſition Frankreichs zum Scheitern zu bringen. Der Berlcht ſoll Herriot einlgermaßen beruhigt haben. Er empfing im Laufe des geſtrigen Abends Vertreter der franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Zeitungen und ſagte, man müſſe noch einige Tage Geduld haben, es ſei eine Wendung zum Beſſern möglich. Heute wird Herriot noch einmal mit dem amerikaniſchen Staats⸗ ſekretär Hughes frühſtücken. Hughes wird ſich dann von den Vorgängen zurückziehen und ſeine Reiſe nach Brüſſel und Parſs fort⸗ ſetzen. die Einladung Deutſchlands Berlin, 25. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach elner Lon⸗ doner Drahtung des„Vorwärts“ ſei die Einladung Deutſch⸗ lands nunmehr geſichert und die Reichsregierung durch den engliſchen Botſchafter in Berlin bereits in dieſem Sinne informiert. Die Einladung würde wahrſcheinlich erſt für Donnerstag oder Freitag nächſter Woche ergehen. Die Beratungen in London würden insgeſamt noch 14 Tage in Anſpruch nehmen. Die Verhand⸗ 28 mit den Deulſchen hoffe man in drei Tagen beenden zu önnen. Der Sonderberichterſtatter des„Petit Pariſten“ will geſtern abend erfahren haben, daß Macdonald im Einverſtändnis mit den anderen Delegationsführern und, nachdem er die juriſtiſchen Sach⸗ verſtändigen Fromageot und Cecil Horſt gehört hatte, die deutſche Regierung aufgefordert hat, ſich bereit zu halten, Delegierte nach London zu entſenden. Um die 4000 fremden Eiſenbahner Der anſcheinend immer noch betriebene franzöſiſche Plan, fran⸗ zöſiſche und belgiſche Eiſenbahner guch nach der Liqui⸗ dalion der Regie im Betriebe der rheiniſchen Eiſenbahnen zurückzu⸗ laſſen, wird uns von ſachverſtändiger Seite für undurchführbar be⸗ zeichnet. Jedes Miſchſyſtem, wie es die Durchſetzung des deutſchen Eiſenbahnperſonals mit fremdländiſchem Perſonal darſtellt, müſſe unfehlbar zu ſchweren Reibungen führen. Dorartige Rei⸗ bungen machen jedoch den Eiſenbahnbetrieb im höchſten Grade un⸗ beiden Experten hervorzugehen, daß den deutſchen Vertretern ein begret wirtſchaftlich; denn der Bahnbetrieb verlangt Einordnung und Unter⸗ ordnung ſowie dienſtfreudige Zuſammenarbeit aller Perſonalgruppen. Hierauf muß die Reichsbahn, wenn ſie die zugedachten Reparations laſten tragen ſoll, ausſchlaggebendes Gewicht legen, vor allem in dem rheiniſchen Verkehrszentrum, von dem aus ſich der Betrieb und Verkehr des ganzen übrigen Reichsbahngebiets beſtimmen. Praktiſch ſind deshalb derartige franzöſiſche Pläne un durch⸗ führbar und wirtſchaftlich ſind ſie untragbar. Badiſcher Landtag die Einzelberatung über das Nrbeitsminiſterium In der am geſtrigen Nachmittag fortgeſetzten Einzelberatun! über das Arbeitsminiſtertum berichtete Abg. Gebharet Landbund) über ſeine Eindrücke in Schweden, das durch die Be⸗ kämpfung des Alkoholismus auf großer ſittlicher Höhe ſtehe und ſagte die Unterſtützung aller dahingehenden Beſtrebungen ſeiten⸗ feiner Partei und der Landwirtſchaft zu. Bei allgemeiner Fürſorge und Wohlfahrtspflege widmete Abg. Frau Blaſe(Soz.) dem ſchweizeriſchen Hilfswerke Wore tiefſten Dankes. Der Geiſt wirklicher Menſchenliebe führe auſ“ wärts, aber nicht der Brudermord. Die Rednerin bezeichnete die⸗ andauernden Zwiſchenrufe der Abg. Frau Unger(Komm.) alꝰ entwürdigend für alle Kolleginnen und hält es unter ihrer Würde, darauf zu antworten. Bei Titel 5 Gewerbeaufficht übte Abg. Arnold(Soz Kritik an den Schiedsſprüchen des Landesrichters Dr. Jolly, der die Unparteilichkeit und ſoziales Gewiſſen vermiſſen laſſe. Es ſel nicht zu verwundern, daß die Arbeiterſchaft unter dieſen Umſtänden das Vertrauen verliere und die Abberufung Dr. Jollys durch das Reichsarbeitsminiſterium fordere. Abg. Horker(Soz.) fordert eine ſchärfere Kontrolle der Ge werbeaufſicht im Baugewerbe wegen der großen Zunahn? der Unglücksfälle. Ein Abbau der Unfallverſicherungsvorſchriſten müſſe unbedingt abgelehnt und die Schaffung eines Bauarbeiter⸗ ſchutzgeſetzes beſchleunigt werden. Abg. Dr. Hummel(Dem.) nimmt den Landesſchlichter gegen den ten Vorwurf der Parteilichkeit in Schutz. Titel 5 wird darauf einſtimmig angenommen. Zu Titel 6 Arbeitsnachweis und Erwerbsloſen? fürſorge ſtellt Arbeitsminiſter Dr. Engler bei Artikel„Staats⸗ beiträge an gemeinnützige Rechtsauskunftsſtellen“, die zur Untet“ ſtützung gemeinnütziger Rechtsauskunfteſtellen und Arbeiterſekre⸗ tariate verwendet werden ſollen, feſt, daß entgegen den Behauptan gen der Abg. Ritter und Bock(Komm.) auch Lörrach mit 20 Mark bedacht worden ſei. Der Betrag werde bei beſſeren Zeiten entſprechend erhöht werden. 5 Nach einer Auseinanderſetzung zwiſchen Sozialdemokraten 920 Kommuniſten über die Löhne der Sachſengänger wird Titel“ mit Mehrheit angenommen. Es ſei noch erwähnt, daß reg'e⸗ rungsſeitig erklärt wurde, daß falls die 300 000 Mark Beihilfe Jur Aufwendung für die Erwerbsloſenfürſorge nicht ausreichen ſollte, andersweitig eingeſpart werden müſſe. Bei Titel 7 Bau⸗, Wohnungs und Siedelung!⸗ weſen erklärte Abg. Schmitt⸗Karlsruhe eee das Zentrum werde zur Ausübung des Verkaufsrechts der Regierung kein Summe bewilligen, die dem Verkäufer helfe, aber den Endzweck det Siedelung außer Acht laſſe. Abg. Dr. Matthes(D. Vp.) wünſcht vor allem Verbeſſerung de⸗ Straße Radolfzell⸗Konſtanz, die ſich in einem unerkräg' lichen Zuſtand befinde. 1 Abg. Arnolb(Sog) widerſpricht der Auffaſſung, als ob, di⸗ Straßenwarte das Sinnbild der Faulheit ſeien und fordert ihr Ueberführung in eine höhere Beamtengruppe. 4 Im Namen der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion verſpricht Präſident Kaull für Entweng aller Sonderwünſche ſor, gen zu wollen. In erſter Linie würde die Straße Radolfzell⸗Kon ſtanz inſtandgeſetzt werden. Abg. Dörr(Odbd.) wendet ſich gegen das raſende Tempo der Laſtautos, die die Straßen ruinieren. 1 Arbeitsminiſter Dr. Engler: Die hier vorgebrachten Wünſche ſin; flich. Für die Verbeſſerungen der Kreisſtraßen ſtehen u 0 aber keine Mittel zur Verfügung. Wir werden dahin komm 45 milſſen, dle 881 5 die wir vor dem Kriege verwendet haben,, zuſtellen und die Automobilſteuer hinzuzunehmen. Dies iſt der zige—7 Eine Aſphaltierung wird nur bei horlzontalen Straße möglich ſein. 1 Beti der Geſamtabſtimmung über die Einnahmen Arbeitsminiſteriums entſpinnt ſich bei Titel 5, Artikel 3„Berzialch und Rückzahlung der der Hausratsgeſellſchaft, Baubund G. m. b. zur Verbilligung der Beſchaffung von Hausrat bewilligten Darlehe eine längere Debalte 15 5 den Der Landbund hat hlerzu einen Antrag eingebracht, die in, Ausgaben ſchon bewilligten 100 000 Mark im Laufe des Bubſe, jahres wieder hereinzubringen. Die begründen 277 führlich ihre Antröge im Intereſſe des Handwerks. Es wird 2200 bie Befürchtung ausgeſprochen, daß die Möbel nicht ümmer den N derbemittelten, ſondern auch Schlebern zugute kommen könntenſeg — 25 Bemerkun Arbeitsminiſter Dr. Engler Anz darauf hinzuweiſen, der Landbund die Maske fallen laſſen ben offen erklären ſolle, daß er mit dem Baubund nichts zu tun ſnen wolle. Er könne jedenfalls ſagen, daß die Geſellſchaft nicht 91 Pfennig verdiene, da nur den Minderbemittelten die Mögli gegeben werden folle, ſich Möbel auf Abſchlag zu beſchaffen. ſ, Hier wird die Weiterberatung auf morgen Freitag vorm tags 8 Uhr vertagt. Dder 8⸗Stundentag in der Praxis El Perün, 23. Jull,(Von unſ. Berliner Büto) Um feſt, tellen, in welchem Umfang von der Möglichteit der Ueb 4 ſchreltung der achtſtündigen Arbelkszeit, die die⸗ ge⸗ tszeitverordnung vom 31. Dezember 1923 ergibt, Gebrauch ine macht wird, hat der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund 60 Erhebung über die tatſächliche Dauer der Arbeitszeit einſchließn der geleiſteten Ueberſtunden angeſtellt. Von dieſer Erhebung u den 4622 Betriebe mit rund 2% Millionen in ihnen beſ 110 f. Perſonen erfaßt. Ste ergab, daß in der Woche vom 12.—17 5, etwa 7 der Veriehe 8 le die Hälfte der beſchäftigten Hölle der Achtſtundentag beſteht, 6 der Vetriebe mit etwa über die Iel der beſchäftigten Perſonen machten Gebrouch von der ſer die 48 Stundenwoche durch Ueberſtunden zu verlängern, womi i wöeſen ſſt, daß die ſwetande lie, 48 Clbd Behauptungg Deulſchland beſtehe überhaupt keine 48 Stundenwoche mehr, n aufrecht erhalten werden dann. Letzte Meloͤungen IBerſin, 25. Jull.(Von unſerm Berliner Büro.) nane! bei der NMicum und der Regie beſchäftigten deutſchen Prey ſonal wurde nach einer Eſſener Drahtung des Vorwärts 75 zum 1. September gekündigt. Landshut, 25. Juli. Geſtern früh wurden im Lanbgerns fängnis Landshut der ledige Anſtreicher Hutterer auß. put unb der Gürtler Fiſcher aus Gröben durch Enthauptung ge⸗ gerichtet, nachdem der Miniſterrat von dem Recht der dee gnadigung keinen Gebrauch gemacht hatte. Die beiden ermot im vorigen Jahre die Gürtlerfrau Fiſcher in Gröben. 71 1 Puris, 25. Juli. Nach einer Havasmeldung aus Vere hen iſt bei einem Brande in einem Kind eine Panik ausgber bei der 20 Kinder getötet und 1 verletzt worden ſind. 010 * Japan und Rußiland. Nach einer Reutermemdung Lun eilt ſoll das japaniſche Kabinett in einer außerordentlichen Sitzung Fi neue Politik gegenüber Rußland beſchloſſen haben. Regierung ſoll geneigt ſein, die Sowjetregierung anzuerkennen * Die Moſſulfrage. Nach einer Havasmeldung aus Konſt nopel hat der engliſche diplomatiſche Vertreter dem Deleg eben des türkiſchen Außenminiſteriums von Angora eine Note 7 mit der Anfrage, wie die Türkei über neue unmittelbare Ver lungen über die Moſſulfrage denke. — ung rot Be⸗ und en? bg. ore iuf⸗ als rde. 035 der den das ze, ze ſten ter gen * ats⸗ ter⸗ kre⸗ un⸗ 200 iten 100 un el 6 gie⸗ zur llte, un eine det der äg · die c⸗ on or⸗ on“ der n5 eil. Linſeiti Klägers dete ii, zum We Ireltag, den 25. Juli 1924 Mannheimer General Anzeiger(mittag- Ausgabe) 3. Seite. Nr. 341 Gegen den Abbau der Wirtſchaftsvertretung Badens in Berlin Stellungnahme des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstags gegen den Abbau Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag Mann⸗ Beinm richtete am geſtrigen 24. Juli folgende Eingabe an den adiſchen Landtag: üb„Erſt jetzt erfahren wir,— da eine offtzielle Berichterſtattung 9 er die Haushaltsausſchußſitzungen nicht exiſtiert— daß der wir eltsausſchuß in ſeiner Sitzung vom 17. Juli den Abbau der zrtſchaftlichen Vertretungen der badiſchen Re⸗ das bung beſchloſſen hat. Wir richten hierdurch an den Landtag Bie* Erſuchen, dieſem Beſchluſſe keine Folge zu geben. ie badiſche Wirtſchaftsvertretung hat, wie der badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag der badiſchen Regierung wiederholt ausdrücklich verſichert hat, den Kreiſen von Badens Handel und Induſtrie Entt e Dienſte geleiſtet. Angeſichts der bevorſtehenden wichtigen Lntſcheidungen und Veränderungen, die im Gefolge des Dawes⸗ utachtens Platz greifen werden und die ſich gerade für Badens irtſchaft ganz außerordentlich ſchwerwiegend bemerkbar machen müſſen, iſt eine gut eingeführte, mit Perſonen und Behörden ein⸗ gehend vertraute Vertrelung eine unbedingte Notwendigkeit. An⸗ chts der ſtarken Inanſpruchnahme der badiſchen Wirtſchaftsver⸗ denng, der vielen Sitzungen, denen die Herren beiwohnen müſſen, er vielen Beſuche, die zur Vertretung der badiſchen Intereſſen nötig allen, und angeſichts der Notwendigkeit, daß die Stelle ſtändig aus⸗ reichend beſetzt iſt, iſt es vollſtändig ausgeſchloſſen, daß ein Herr allein den großen Aufgaben, die der Wirtſchaftsvertretung geſtellt ſind, gewachſen iſt. leich anerkennend wie der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag gaben ſich unſeres Wiſſens auch die übrigen Erwerbsſtände Badens 50 die Tätigkeit der badiſchen Wirtſchaftsvertretung ausgeſprochen. le Erfolge der badiſchen Wirtſchaftsvertretung kommen nicht allein n Erwerbsſtänden, ſondern ſelbſtverſtändlich allen Kreiſen der adiſchen Bevölterung zugute, ſodaß das ganze badiſche Land ein lebhaftes Intereſſe daran hat, daß eine ſegensreiche und be⸗ währte Einrichtung dem Lan de erhalten bleibt. ir dürfen auch darauf aufmerkſam machen, daß dieſe wirt⸗ ſchaftliche Vertretung im Einvernehmen mit dem badiſchen Induſtrie⸗ Red. Handelstag geſchaffen worden iſt und durch Vertrag zwiſchen deſſen ang und badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag gleichzeitig eſſen Intereſſen wahrzunehmen berufen iſt. bad Nach unſerer Anſicht iſt es daher ein berechtigter Anſpruch des adiſchen Induſtrie⸗ und Handelstags, daß eine ſo wichtige Stelle we N5 ſtliche Vertretung nicht einſeltig, ohne daß ihm Gelegen⸗ 23 ſchäftsſtelle des badiſchen Induſtrie. und Handelstags inne hat. Wir hatten ſeinerzeit angeboten, daß die Koſten für dieſe Stelle vom badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag mitgetragen werden. Die badiſche Regierung hat dieſes Anerbieten abgelehnt, um die Selb⸗ ſtändigkeit und Unabhängigkeit der Stelle zu gewährleiſten. Wenn heute der Abbau der Stelle von Regierungsſeite erfolgt, ſo wäre bei der außerordentlichen Wichtigkeit der Stelle und bei der Not⸗ la ge, in der ſich Badens Induſtrie und Handel befinden, der bad. Induſtrie⸗ und Handelstag von ſich aus gezwungen, die Stelle wieder einzurichten. Freilich wird eine Stelle, die vom badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag als eine Zweigſtelle der badi⸗ ſchen Wirtſchaft errichtet wird, nicht den gleichen Erfolg haben wie eine von Regierungsſeite errichtete Regierungsſtelle. Manche Be⸗ hörden, die heute bereit und verpflichtet ſind, den Vertretern der Badiſchen Wirtſchaftsſtelle Beſcheid zu geben und Anträge entgegen zu nehmen, werden einer privaten Vertretung von Badens Handel und Induſtrie weit weniger Entgegenkommen bezeigen. Kaum ein Land Deutſchlands iſt gegenwärtig in einer ſolchen wirtſchaft⸗ lichen Bedrängnis wie Baden und, wie die Verhält⸗ niſſe in Mannheim leider nur zu deutlich dartun, kaum ein Wirtſchaftsſtand ſo ſehr in Not, wie Handel und Induſtrie. Anter dieſen Umſtänden glauben wir an den Badiſchen Landtag die ebenſo dringende wie berechtigte Bitte richten zu dürfen, von einer Aenderung, die eine weſentliche und nachhaltige Schädigung der badiſchen Wirtſchaft bedeutet, abſehen zu wollen. Wir haben wiederholt bereits unſerem lebhaften Bedauern darüber Ausdruck ge⸗ geben, daß wichtige und einſchneidende 9 7 00 die vor allem Handel und Induſtrie berühren, vom Londtag beſchloſſen werden ohne daß der geſetzlichen Vertretung von Handel und Induſtrie Gelegenheit zur Stellungnahme und Aeußerung gegeben wörden iſt. Wir nehmen Anlaß, dieſes Bedauern bei dieſer Gelegenheit eindringlich und nach⸗ drücklichſt zu wiederholen. Wir haben uns immer zu Verfechtern des Sparſyſtems gemacht und ſind vollkommen von der Notwendigkeit überzeugt, daß nicht nur durch der Steuern und Gebühren, ſondern auch und hauptſächlich durch Erſparniſſe das Gleichgewicht im Staats⸗ haushalt erzielt werden muß. Eine Erſparnis aber, die an und für ſich nur unbedeutend iſt, mit aller Beſtimmtheit aber große Schä⸗ digung wichtigſter Steuerträger des badſſchen Landes im Ge⸗ folge haben muß, kann niemals befürwortet werden. Aus all den vorgebrachten Gründen richten wir an den Badi⸗ ellungnahme geboten war, abgebaut wird und gewiß ſchen Landtag das Erſuchen, die Wirtſchaftsvertretung Badens in nicht ein Abbau vorgenommen wird, um einen Herrn, der die Ge⸗ —— 5 cevrN- 1CC000T0T0b010 Perlin in dem bisherigen Umfange unverändert beſtehen zu laſſen.“ ANus dem Rechtsleben Käufliche Ueberlaſſung von Eiſenfäſſern durch Androhung der Berechnung bei nicht rechtzeitiger Zurückgabe Chemiſche Fabrit G. m Frankfurt a. M. lieferte A Kaufmann K. in der Zeit von Ayril 1917 bis März 1919 etztalklauge in Eiſenfüfſern. Die Fäſſer ſollten zurückgegeben dier den. Durch Brief vom 28. Oltober 1919 mabnte die Fabrik an c ücgabe der noch fehlenden 31 Fäſſer und knüpfte daran die wir Ichleurtaſter Rückgabe. Dabei ſchrieb ſie wörtlich.„Sonten Obr ledoch bis zum 1. November ds. JIs. nichts Gegenteillges von 8 den gehört haben. nehmen wir an. daß Sie nicht in der Lage ſind, 95 Fäſſer an unſer Werk zurückgelangen zu laſſen und werden W dieſe daher mit 290 Mark das Stück in Rech⸗ ee ſtellen.“ Der Käufer antwortete nicht darauf, ſchrieb viel⸗ am 24. Jult 1920 auf eine weitere Mahnung. daß er ſeit Fröſſe ochen damit beſchäftigt ſei. über den Verbleib der reklamierben auf N ferbebüngen anzuſtellen. Die Fabrik erbob nunmehr Klage ſatz 11 55 caabe der Fäſſer, für den Fall der Unmöglichkoit auf Er⸗ Miedse ertes mit 200 Mark für das Faf und ouf Berahlung einer für die gelſebenen Fäſſer. Das Landaericht erkannte E Monede des Beklaaten. auf Herausgabe der Fäſſer oder 05 eiſtung von 19 000 Mark für ſedes Faß, ſowie zur Jahlung 1927 Mietaebühr von 10 Pfennia vro Taa und Faß bis 31. März Rüch und ſe 1 Mark für die fernere Zeit pro Taa und Faß bis zur teilt gabe der Fäſſer. Das Oberlandesgericht Stuttaart verur⸗ und ade n, Beklagten. der Kiggerin für die 31 Eſſenfäſſer 8090 Mark 91 Mietaebühren 1027 Mark zu bezahlen; im übrigen wurde die cher gacewieken. Dieſes Urteil des Oberlandesgerichts iſt in ſach⸗ wegen ichtuna vom Reichsgericht gebilliat worden. Nur Aufwertlachtbeachtung der Geldentwertung und der unterlaſſenen Aurüch una des Preiſes erfolate die Aufhebung des Urteils und die verweiſung der Sache an die Vorinſtanz. dberlaud, den teichscerichtlichen Entſcheldunasgründen: Die vom 1919 iſt richt gegebene Ausleaung des Briefes vom 23. Oktoder Eaung rechtlich möglich und verſtößt nicht gegen geſetzliche Aus⸗ Föſſer Nanteen. Danach hat die Klägerin dem Beklaaten die Veklagten uc überlaſſen wollen. und durch das Stillſchweigen des de Kla iſt auch eine Einiaung dahin zuſtande gekommen. wonach für— die Fäſſer dem Beklagten für den Preis von 290 Mark tück käuflich überljeß. Hiervon konnte die Klägerin nicht wieder abgehen und Rückgabe fordern. Doch kann der 1019 ein t zugemutet werden. die Beträge, die am 1. November Sre eng angemeſſene Gegenleiſtuna darſtellten. ſetzt in Papiermark Aerechende Aufmertung anzunehmen. Vielmehr muß an dichterliebe und Ewigkeitsruhm Don prof. Dr. Ernſt Friedrichs Micht 0(Nachdruck verboten.) dan cht von 8 Strindberg ſoll geſprochen werden, denn — und Ehewirrniſſe, ſo tragiſch ſie auch für ihn ſicher ge⸗ Auch nchr haben für uns doch einen ſtark komiſchen Beige ſchmack. Sckontopf von Goethe, denn ſchon das Aufzählen von Kälhchen Agteiten dis zu Sophie von Levetzow macht erhebliche Schmwle⸗ 1* Liebe ſoll hier die Rede ſein, die den Mann wraf, dag al in ſeinem Leben ergriffen hat und ihn dabei ſo den Toß 7 855 nie wieder vergaß, daß er an ihr feſthielt bis an Ewenei und keinen Asſchluß in der Ehe fand. troffen daß dieſez Geſchick gerode Italiens größte Dichter ſte im Gedteund ebenſo eigentümich, daß gerade dieſes Geſchic ine der Welt feſter gehalten hat als ihre Werke, was von ſehr Hung der letzteren beſagen will. Ihre Werte ſind weſen e ſ Bedeutung in jenen ſernen Jahrhunderten ge⸗ Fulkutferſcher fie dauch noch beube für den Sprachforſcher, den de der g9rg85 nfürpdielen und jenen Poeſtefreund, abder fremd ſind rhunderte d 2 der Gebildeten geworden, nicht bloß weil leben, die die, dazwiſchen liegen, ſondern weil ſie in Anſchauungen uns heute unſerer Zeit nichts mehr zu tun haben. Aber was ſchakae ihren Dichdern noch verbindet, das ſind ihre Liebes⸗ Nicht die L. Dante in de. Lobensſchickſale. Denn wer weiß heute noch, da aus Aelten politiſchen Kampf 0 1275 er, Flovenz(1301), Juſluch und Verborgenheit d in jenem Kloſter oder kleinem Orte ſuchen Frosten, teneiß heute noch, daß er ein bedeutender Gelehrter! erem Gedächtenunt leine vieken und großen Gedichte? Feſt in un⸗ lebt ſeine Lieze zlebt ſein Name nür mit dem Namen Beatrice, ider Knabe Kinde, die er, ſelber noch ein neunjäh⸗ —5 die, trotzdem e 9 5 9 lernte, n fi n igen Jahren ſtarb, ſei n tritt ein dichteriſcher Leſtſtern geweſen iſt. 01 durch Am ſchönſten Komddie⸗ in ſeinem großen, wachtvollen Gedicht, der„Göttlichen durch die 95 dlte 80 8585 phantaſtiſchen Wanderung des Dichbers dend den J 0 das Fegefeuer und durch das Paradi äh⸗ d he dee on zen n ereee We dud gedsz leitet 50 nimmt im Paradies die Führung Bogtrice und ge⸗ Hand der neueſten Rechtſprechung des Reichsgerichts feſtgeſtellt wer⸗ den, wieviel aufzuwerten iſt. damit das am 1. November 1919 zwi⸗ ſchen Geld⸗ und Sachleiſtung beſtehende Wertverhältnis wieder ver⸗ geſtellt wird. 18. Spedikionskoſten in Lire— Amrechnung zum Kurſe des ZJahlungskages Die Speditionsfirma N. in Friedrichshafen fordert von der Küchenmaſchinenfabrik., G. m. b. H. in Schorndorf rund 863 Lire für Faſten und Auslagen aus der Spedition einer Kiſte von Fried⸗ richshafen nach Griechenland. Ddas Landgericht Stutt⸗ gart entſprach der Klage. Dagegen änderte das Oberlandesgericht Stuttgart das landesgerichtliche Urteil dahin ab. daß es die Beklagte verurteilte, die geforderten Beträge in deutſchem Gelde zu zahlen. Allerdings ſollen die Lire⸗Veträge zur Grundlage dienen, aber in Höhe von 320 Lire zum Kurſe vom 29. März 1922 und in Höhe von 563 Lire zum Berliner Kurſe vom 22. September 1922 umgerechnet werden. Auf die Reviflon der Klägerin iſt das Urteil des Ober⸗ landesgerichts vom Reichsgericht abgeändert und die Be⸗ klagte verurteilt worden. an die Klägerin denjenigen Betrag in Mark zu zahlen, der der Summe von 863 Lire am Tage der Zahlung nach dem Gelbkurs der Berliner Börſe entſpricht. Aus den reichs⸗ gerichtlichen Entſcheidungsgründen: Die Klägerin verlanat Erſtattung ihrer Auslagem. Dieſe beſtanden in Lire. die ſie an die Speditions⸗ firma F. u. R. in Chiaſſo zahlen mußte. Sie kann deshalb Lire erſetzt verlangen. unbeſchadet des Umſtandes, daß es ſich um ein Geſchäft zwiſchen Deutſchen handelt und die Zahluna ſelbſt nur in deutſchem Gelde zu leiſten iſt. Das hat aber nur zur Folge, daß die Umrechnung zu erfolgen hat gemüߧ 244 B. G.., alſo zu dem Zeitpunkt der Zahlung. s. Tagungen * Bruchſal, 23. Jull. Am vergangenen Sonntag fand hier eine unterbadiſche Konferenz der Vertreter des Zentralverbandes chriſt⸗ licher Tabakarbeiter Deutſchlands ſtatt. Die meiſten Orts⸗ gruppen hatten Vertreter entſandt, deren Zahl ſich auf 140 belief. Entſchließungen fanden einſtimmige Annahme, worin auf die troſt⸗ loſen Zuſtände der Tabakarbeiter hingewieſen und die Erwartung ausgeſprochen wird, daß Regierungen und Parlamente, insbeſondere von Baden, alles aufbieten, um der großen Notlage unter den Tabakarbeitern zu ſteuern und alle Maßnahmen zu er⸗ greifen, um ſchnellſtens Hilfe zu ſchaffen. Schließlich wurde die ab⸗ lehnende Haltung des Reichsverbandes deutſcher Zigarrenherſteller zu der von den drei Tabakarbelterverbänden eingereichten Lohn⸗ forderung verurteilt. abgeſchloſſen. Städtiſche Nachrichten die Ermordung eines Mannheimers in hamburg Der Mord Wühler aufgeklärt— Die Täter feſtgenommen In der Nacht vom 10. zum 11. Juni d. Is. wurde der am 20. Februar 1859 zu Mannheim geborene, Koppel 8, II., wohnen de Kaufmann Georg Wühler in ſeiner Wohnung ermordet. Wühler war Junggeſelle und lebte in guten wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen. Die alte Reinemachefrau fand ihren Arbeitgeber in den Vor⸗ mittagsſtunden des 11. Juni blutüberſtrömt tot im Bette liegend. Die an den Tatort geeilten Kriminalbeamten ſtellten zunöcht de. daß Wühler durch vier mit einem Inſtrument gegen den Kopf ge⸗ führte heftige Schlöge umgebracht war und daß RNaubmord vorlag. Es fehlten eine goldene Uhr mit Kette, eine wertvolle Krawattennadel, Bargeld und anderes mehr. Die Kriminalpolizei ſah ſich, wie die„Hamb. Nachr.“ welden, vor eine recht ſchwierige Aufgabe geſtellt. Wühler lebte als Jung⸗ geſelle und alter Mann recht zurückgezogen. Es war nur bekaunt, daß der Ermordete homoſexuelle Neigungen gehabt hatte Dder oder die Mörder hatten weder das Mordinſtrument noch ir zendwelche eigene Bekleidungsſtücke oder tägliche. Gebrauchsgegenſtände am Tatort zurückgelaſſen. Gewiſſe Tatſpuren konnten aber feſtge⸗ halten werden. Ddie unermüdlich betriebenen Nachforſchungen führten zu dem Ergebnis, daß Wühler mit einem Manne, der den Spitznamen„Bubi“ führte, Verkehr unterhalten, und dieſen auch in ſeiner Wohnung empfangen hatte. Beamten der Kriminal⸗ inſpektion 1 gelang es, die Perſonalien dieſes„Bubi“ zu ermitteln. Es handelte ſich um den am 24. Dezember 1904 zu Schaar bei Rüſtringen geborenen Gelegenheitsarbeiter Johann Reinhard Ellert Schieper, der ſich verborgen hielt. Am 4. Juli d. Is. erfolgte ein Einbruch in einen am Haken liegenden Schuppen, beſ dem dem oder den Tätern Liebespakete in die Hände fieeln. Der am 14. Juni 1899 in Stettin geb. Matroſe Franz Albert Hermann Scheling wurde als Töter exmittelt und feſtgenommen. Schmeling beſtritt entſchieden, einen Helfer bei dem Einbruch gehabt zu haben. Gelegentlich einer von Peamten des Kriminalreviers 2 am 11. Juli vorgenommenen Raszia wurde auf St. Pauli der geſuchte Schiepper aufgegrifſen und Wfeſtgenommen. Bei den Vernehmungen ſtellte es ſich hald heraus, daß Schmeling und Schiepper gemeinſchaft⸗ lich den Einbruch in den Lagerſchuppen begangen hatten Schiepper beſtritt mit großer Entſchiedenheit, den Wühler ermordet zu haben und behauptete, zuletzt Ende April bezw. Anfang Maf in der Woh⸗ nung des Erſchlagenen geweſen zu ſein. Er gab zu, von Wühler mehrere Male Lebensmittel und Bargeld erhalten zu haben. Auch gegenüber dem Vorrhalt, daß die Tatſpuen ihm zum Verröter ſeien, blieb er bei ſeiner Behauptung, keinesfalls in der Mordnacht bei Wühler geweſen zu ſein. Die Kriminalbeamten konnten aber nicht allein feſtſtellen, daß ſich Schiepper, und zwor mit ſeinem Freunde Schmeling, ſchon ange mit dem Gedanken beſchäftigt hatte, bei Wühler gelegentlich einzu⸗ brechen, ſondern es wurde feſtgeſtellt, daß die beiden Burſchen ſchon mehrere Male auf dem Wege zur Wühlerſchen Wohnung waren, um dort einzubrechen und daß ſie umgekehrt waren, weil ihnen die Gelegenheiten zu unſicher erſchienen waren. Schiepper behauptete auch, daß er Wühler nicht mit Namen gekannt habe. Das Geſtändnis Am 22. Juli brach Schiepper nach ſtundenlanger Vernehmung völlig zuſammen, begann heftig zu weinen und legte, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt kurz gemeldet, ein umſaſſendes Geſtän d⸗ nis ab. Danach hat Schiepper dem Scheling wiederhoſt erzählt, daß er einen alten Mann kenne, der Koppel 8 wohne, den er zu Tages⸗ und Nachtzeiten aufſuchen könne und der ihm Bageld, Speiſe und Trank gebe. Auf die Frage des Schmeling, ob der„Alte“ Geld hätte, habe er geantwortet, daß der Alte ſich gut ſtände. Dann ſei Schmeling mit dem Plane herausgerückt, bei Wühler einzubrechen. Die beiden Verbrecher gingen dann am 10. Juni abends nach Koppel 8. Schiepper hielt unter dem Rock ein etwa 60 Zentimeter langes rundes Brecheiſen, das an einem Ende ſpitz war. Schmeling öffnete mit eine mDietrich die Haustür, ſchlich ſich in das Haus ein und ſchloß die Tür wieder hinter ſich zu. Schiepper klingelte den Wühler heraus. Wühler kam, nur mit Hemd und Hoſe be⸗ kleidet, herunter und öffnete dem draußenwartenden Schiepper. Nach einiger Zeit begaben ſich Wühler und Schiepper zu Bett. Gegen Morgen begab ſich Schmeling mit dem Brecheiſen in dag Schlafzimmer des noch ſchlafenden Wühler. Schiepyer wartete und hörte plötzlich furchtbares Stöhnen. Schmeling rief dem Schienper zu:„Schweig, geh' nach vorne, ich komme gleich nach, ich habe dem Alten den Kopf zerſchlagen“. Schmeling beſtritt, ſich völlig kalt ſtellend, mit der Mordlat etwas zu tun zu haben Als ihm Schiepper gegenübergeſtellt wurde und Schiepper ihm ſagte, er habe alles geſtanden, belaſtete Schmeling den Schiepper mit der Mordtat. Danach ſoll Schiepper die treibende Kraft geweſen ſein. Schlepper ſoll ſich allein in die Wohnung des Wühler begeben haben, während Schmeling ſich im Treppenhauſe und ſpäter auf der Straße aufgehalten haben will. Schiepper ſoll den Wühler erſchlagen haben. Schiepper hält ſein Geſtändnis in allen Teilen aufrecht. Er bemerkt noch, daß Schmeling ſich vor der Tat bei Abrede des Einbruchs dahin geäußert habe, daß, wenn der Alte nur mucke, er ihn niederſchlagen werde. Die Vernehmungen ſind angeſichts der ſich widerſprechenden„Geſtändniſſe“ noch nicht Gemma, bald nach dem Tode Beatrioes. Jene Zeit iſt die Zeit des provenzaliſchen Ritterdienſtes, und da ſtört die Ehe nicht die Minne und die Minne nicht die Ehe. Aus neueren Zeiten fällt uns dabei Novalis ein. Bei Petrarca, wiſſen wir, war dieſe Liebe mit noch mehr Kampf verbunden, denn er war Prieſter und ſeine Laura war eine verheirabete Frau, Frau von Sade. In Avignon, der damaligen Reſidenz der Püpſte, nach ihrem Forlzug aus Rom, hatte der junge Prieſter am Karfreitag des Jahres 1327 die ſchöne Frau zum erſten Male in der Kirche ſich ſeine Seele nicht mehr von ihr. Er dachte an ſein Prieſter⸗ gelübde und wollte ſeine Leidenſchaft unbedingt bekämpfen und gab ſich deshalb ganz ſeinen gelehrten Studien hin, unternahm ſo⸗ gar große Reiſen durch Flandern, Brabant, Deutſchland, aber er kehrte, ungeheilt von ſeiner Liebe, noch dem romantiſchen Felſen⸗ dörfchen Vaucluſe in der Nähe von Avignon und nach Avignon ſelbſt zu ihr zurück. Ihr ſind(in ſeinem beſten Werke, dem „Liedenbuch“) 226 Sonette, 21 Kanzonen, 8 Seſtinen und 10 Bal⸗ laden gewidmet, und als er ſie dann an der furchtbaren Peſt des Jahres 1348 verlor, da weilten ſeine Gedanken, obwohl er noch viele Jahve nach ihr hebte— er wurde genau 70 Jahre alt—, doch immer bei ihr. Davon ſprechen 90 Sonette, 8 Kanzonen, eine Ballade, der toten Laura gewidmet. Von Petrarca muß wiederholt werden, was bei Dante geſagt iſt: er hinterließ mehrere Kinder. Das hat mit ſeiner Minne zu Laura nichts zu tun; man weiß nicht einmal recht, von welcher Frau dieſe Kinder ſind. Wenn Jalien ihn nun fetzt, wie es das 1874 zu ſeinem 500. Todestag ſchon getan hat, öffentlich ehrt und ihn bei dieſer Gelegenheit als Italiens größten Lyriker, auch als eines ſeiner größten Gelehrten feiert, das Herz des Volkes weiß von alledem ſehr wenig, das kennt nur ſeine Gedichte an Laurg. Und ein dritter. Wer lieſt heute noch das„Befreite Jeruſalem“ von Torquato Taſſo? Wer kenmt die übrige religiöſe Poeſte, die Kanzonen, die Sonette, die Schäferſpiele dieſes furchtbarſten aller italieniſchen Dichter? Wer lieſt, immer abgeſehen vom Fach⸗ gelehrben, ſeine philoſophiſchen Betrachtungen? Wer weiß, daß er, wie Dante, vielen Verfolgungen ausgeſetzt war, daß ihn ſein früherer Gönner, der Herzog von Fervara, ſogar 7 Jahre ins Irrenhaus ſperren ließ; wer weiß daß er, endlich geſchätzt wid nun im Begriff, guf dem Kapitol öffentlich als Dichter gekrönt zu werden, am Tage vorher plötzlich ſtarb(25. April 1595)? Unſterb⸗ lich für die Welt hat ihn alleim ſeine Liebe zu Leonore, Schweſter Es iſt bein Widerſpruch zwiſche zum Tode währenden Liebe und ſeiner 0 mb des Herzogs, gemacht, die Liebe, auf der Goethe ſein Drama auf⸗ gebaut hat. * ta Chiara geſehen, und von nun ab böſte Reiſendes Korn VDon Karl Witzel(Darmſtadt) Ein faſt gelbes Meer. Eine leichte Briſe wellt darüber hin. Die Eigenkraft der Halme ebnen die Mulden und Täler, und hochaufgerichtet träumen ſie ihrem kommenden Schickſal entgegen. Morgens blinkt blanker Tau an ihrem Körper, den die Sonnen⸗ ſtärke liebkoſend wegküßt. Tagsüber brütet Glut des Geſtirns auf ſeinem Leib, und unter ſeiner Backofenhitze gelben die kunſtvoll ge⸗ bauten Pfeiler des Halms und der kleine Samen in ſeinem molligen Häuschen der ſchütenden Aehre. So ſchwinden die Tage ſeines Felddaſeins. Voll Fröhlichkeit und Luſt lebt es in den Tag hinein, bis auch ſeine Stunde geſchlagen. Von dort drüben hämmert das Dengeln einer Senſe, die ihm einſt Tod ſeines freien Naturlebens beſcheren wird. Unbekannt ſind ihm die Klänge, oder hot ihm das Samenkorn, das der Bauer hoffnungsſtark und zutrauensſchwer in die Ackerkrume gelegt, etwas von ſeiner Zukunft ins Ohr geflüſtert? Unausgeſetzt immer das gleiche Spiel: Samen, Frucht— Frucht, Samen. Die jubilierende Sängerin des Nethers, die Lerche, beeilt ſich, ihre kleinen Kinder flügge werden zu laſſen, ehe der wunderbare Schutz gegen Sicht gefallen. In dem Schmettern eines Liedes ſteckt ihres Herzens Dankbarkeit. Kornblume, Kornrade und wie die Freunde des weiten Feld⸗ planes alle ſich nennen, denken voll wachſendem Schmerz der nahen⸗ den Trennungsſtunde. Am ſpäten Nachmittag des geruhigen Sonn⸗ tags ſchaut der Landmann nach ſeinem Kornſegen und ſchmunzelt vergnügt ob der zu erwartenden Ernte. Bangen Auges wagt er etnen Blick hinauf zur Himmelskuppel und erfleht Regen und Son⸗ nenſchein in zuträglichem Wechſel. Hagel ſchlägt ſeine Halme und ſeine Hoffnumg zu Voden. Das ſchwere Gewicht der Körner und der Tropfen knickt das Gerüſt, und nur langſam richten ſie ſich wieder auf. 58 8 2 5 Ertrag. Tag um Tag ein Sichnähern des erſehnten Gelb. Sonn t bleichende und reifende Arbeit. 9 1 Dann der wuchtige Schritt des Schnitters am taufriſchen Morgen des werdenden Tages. Unbarmherzig ſauſen die Schläge, todwund zucken die Halme an der Erde. Schwaden um Schwaden reiht ſich. Tod wird Leben. Aufopferung für andere. „Unſer töglich Brot gib ums heute 4. Seite. Nr. 341 Wannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 25. Zuli 1924 Die Ausführung des Reichsmietengeſetzes und der dbritten Steuernotveroronung Mit der im Staatsanzeiger veröffentlichten Bekanntmachung vom 22. Juli 1924 hat der Arbeitsminiſter ſeine Bekanntmachung nom 26. Februar 1924 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 27. Mai 1924 dahin geändert, daß die geſetzliche Miete mit Wirkung vom 1. Juli 1924 für alle Gemeinden des Landes von 40 auf 65 v. H. der Friedensmiete in Goldmark erhöht wird. Dieſe Erhöhung iſt vor allem deswegen geboten, weil nach dem kürz⸗ lich vom Landtag verabſchiedeten Gebäudeſonderſteuer geſetz mit Wirkung vom 1. Juli 1924 eine außerordentliche Steuer von den bebauten Grundſtücken beim Gebäudeeigentümer erhoben wird. Abgeſehen hiervon ſind auch die ſonſtigen Betriebskoſten ins⸗ beſondere dadurch geſtiegen, daß die allgemeine ſtaatliche Steuer von Grundvermögen mit Wirkung vom 1. April 1924 weſentlich erhöht worden iſt. Durch die neue Bekanntmachung des Arbeitsminiſters ſind ferner die in der geſetzlichen Miete enthaltenen Zuſchläge für auſende und große Inſtandſetzungsarbeiten von bisher zuſammen 15 v. H. der Friedensmiete auf zuſammen 18 v. H. der FIrſedensmiete deswegen erhöht worden, weil ſich ſeit Ende Februar 1924 die Koſten für Inſtandſetzungsarbeiten geſteigert haben. Die Bekanntmachung des Arbeitsminiſters Engler im„Staats⸗ anzeiger“ hat folgenden Wortlaut: Auf Grund von 8 27 Abſatz 1 der dritten Steuernotverordnung vom 14. Februar 1924 und 8 5 Abſatz 3 der Ausführungsverord⸗ nung in der Faſſung vom 23. Oktober 1923 zum Reichsmietengeſetz wird meine Bekanntmachung vom 26. Februar 1924 in der Faſſung meiner Bekanntmachung vom 27. Mai 1924 nach Anhören von Ver⸗ tretern der Vermieter und Mieter mit Wirkung vom 1. Juli 1924 abgeändert wie folgt: ̃ 1 Ziffer 1 erhält folgende Faſſung: »„Die goſetzliche Miete beträgt für alle Gemeinden des Landes 65 vom Hundert der Friedensmiete in Goldmark. — Die Goldmark iſt auf Grund des amtlichen Berliner Dollar⸗ mittelkurſes des der Zahlung vorangehenden Tages zu berechnen. — In dem ongegebenen Satz ſind die Zuſchläge für laufende und⸗ große Inſtandſetzumgsarbeiten, der Zuſchlag für Verwaltungskoſten und der Zuſchlag für Betriebskoſten— letzterer einſchließlich der Gebäudeſonderſteuer, jedoch vorbehaltlich der Beſtimmungen in Abſatz 4 dieſer Bekanntmachung—, ſowie die Grundmiete el en. Die Zuſchläge für laufende und große Inſtandſetzungsarbeiten betragen von obigem Satz e 18 vom Hundert der Friedensmiete, wovon zwei Drittel auf den Zuſchlag für laufende und ein Drittel auf den Zuſchlag für große Inſtandſetzungsarbeiten entfallen. Dieſe Zuſchläge dienen ausſchließlich der Unterhaltung der Häuſer. Der Zuſchlag für große Inſtandſetzungsarbeiten gilt auch für diefenigen Gemeinden, in denen bisher ein ſolcher Zu⸗ ſchlag nicht erhoben wurde.“ der Laſe als Rrankenwärter Erſte Hilfe bei Unglücksfällen drb. Gerade in unſerer Zeit der chroniſchen Unglücksfälle kann jeder leicht in die Lage kommen, einem plötzlich Verletzten oder be⸗ wußtlos gewordenen Nebenmenſchen hilfreich beiſpringen zu müſſen. 85 Sommer kommen noch die Erſcheinungen von Hitzſchlägen und zonnenſtich dazu. Auch mehren ſich naturgemäß die Fälle, in denen Perſonen in die Gefahr des Ertrinkens geraten, ſo daß ſie auf Hilfe angewieſen ſind. Oberſter Grundſatz bei allen ſolchen Vorkommniſſen iſt die Be⸗ wahrung äußerſter Ruhe. Aufgeregtes Hin⸗ und Herlaufen, Jam⸗ mern und Klagen iſt wenig geeignet, dem, der der Hilfeleiſtung be⸗ darf, zu nützen. Es geht dadurch nur koſtbare Zeit verloren Selbſtverſtändlich kann die Hilfe eines Laien, und mag ſie noch ſo ſachgemäß ſein, einem Verunglückten nicht allein Rettung bringen. Es iſt darum unbedingt notwendig, daß ſofort ein Arzt herbeigehott wird. Inzwiſchen beginne man je nach der Lage des Falles mit ge⸗ eigneten Maßregeln. Liegt etwa der Verdacht eines Selbſtmordes durch Leuchktgas oder eine unheilvolle Gasvergiftung vor, ſo betr ete man niemals den Raum, in dem ſich ausſtrömendes Gas befindet, mit einem brennenden Licht; auch darf man ſelbſtverſtändlich kein Streichholz anzünden, da die nachfolgende Exploſion die furchtbar⸗ ſten Folgen haben würde. Man dringe ſchnell in dem betreffenden Zimmer ein und zerſchlage, falls ſich die betreffenden Fenſter ni gleich öffnen laſſen, die Scheiben mit einem Stock oder mit der Hauft, um die man ein Tuch wickelt. Der Verunglückte iſt ſofort aus dem Raum zu ſchaffen. Als erſtes ſind künſtliche Atmungsverſu⸗ vorzunehmen. 8 Ueberhaupt iſt es zweckmäßig, Bewußtloſe au⸗ eißen oder auch nur warmen Räumen ſofort zu entfernen. Mit Kiſſen, zuſammen⸗ gerollten Decken oder ſonſtigen Gegenſtänden lagere man den Kopf des Patienten hoch und öffne ſofort ſämtliche beengenden Kleidungs⸗ tücke und Umſchnürungen. Kalte Umſchläge auf den Kopf und das eſprengen der Bruſt mit iſt anzuraten. Auf keinen Fall aber darf einem Bewußloſen Flüſſigkeit in den Mund eingegeben werden. Eine der erſten Maßnahmen muß es auch ſein, Fremdkör⸗ per, die ſich im Munde Verunglückter befinden, wie Erde, be⸗ wegliche Kunſtgebiſſe und dgl. herauszunehmen. In der Atmuggs⸗ röhre ſteckengebliebene Speiſebiſſen ſucht man dadurch zu entfernen, daß man dem Patienten mit der flachen Hand Schläge auf den Rücken gibt. Die geeignetſte Stelle hierfür befindet ſich zwiſchen den Schulterblättern. Beſonders Vorſicht iſt in der Behandlung Vergifteter ge⸗ boten. Schleunigſte Herbeiholung eines Argtes iſt hier Lebensfrage im wahrſten Sinne des Wortes. Inzniſchen ſuche man zu er⸗ kunden, wie die Vergiftung zuſtandegekommen iſt. Zeigt der Kraake große Neigung zum Schlafen, was in dieſem Falle immer von be⸗ denklicher Bedeutung iſt, ſo muß er durch Anrufen und Rütteln, nötigenfalls auch durch Gehverſuche daran gehindert werden. Hat man einen Menſchen vor der Gefahr des Ertrinkens bewahrt, dann lagere man ihn ſo, daß er auf dem Bauch liegt. Die Stirn muß geſtützt werden. Einige kräftige Schläge mit der flachen Hand zwiſchen die Schulterblätter tun auch hier weſentliche Dienſte. Der Mund iſt von Schlamm und Unreinigkeiten zu ſäubern. Die wird mit einem Tuch aus dem Mund hervorgezogen. Das Kinn iſt feſtzubinden. Iſt bis dahin kein Arzt zur Stelle, ſo muß möglichſt unter der Anleitung eines Sachkundigen mit de künſtlichen Atmung begonnen werden. Bei den im Hochſommer vorkommenden ſchwexren Gewittern ſind Unglücksfälle durch Blitzſchlag nicht ſelten. Hier achte man zu⸗ nächſt auf die Verletzungen, die der Betroffene davongetragen hat. Bewußtloſe behandele man nach den oben angegebenen Regeln. Wenn Sonnenſtich oder 9. Phic dch die Urſache eine⸗ Unglücksfalls iſt, ſorge man in erſter Linie dafür, daß der Kranke an einen ſchattigen und kühlen Ort gebracht wird. Kalte U m⸗ ſchläge ſind dann die nötigſte Maßnahmen. Perſonen, die durch eine elektriſche Starkſtromleitun verletzt wurden, dürfen unter keinen Umſtänden berührt werden, wenn ſie noch in den tödlichen Leitungsdrähten irgendwie in Ver⸗ bindung ſind. Als Iſolationsmittel benutzt man trockene Holzſtücke Tücher oder Gummiſtoff. Auch wenn der Verletzte dem Bereich der Starkſtromleitung entfernt iſt, faſſe man ihn nur mit Händen an, die durch irgendwelche Iſolatoren geſchützt ſind. Reine verſchwendung der Rörperwärmel Vor einigen Jahren lernte ich im Bad eine Dame bennen, die irgendwo ein Buch Über Abhärtung geleſen hatte und nun nach der dort vertretenen Methode ihre Kinder, einen Knaben und ein Mädchen, in ſtrengſter Weiſe an Wind und Wetter gewöhnen wollte. Die Kinder gingen ſtrumpflos, das Mädchen zuweilen auch ohne Unterröckchen im rauheſten Wetter umher, waren von Sonne und Luft gebräunt und ſahen friſch aus. Nur eines konnte ich, der ich die beiden Kinder aufmerkſam beobachtete, immer mehr feſt⸗ ſtellen, nämlich, daß ſie in ihrem Wachstum zurückblieben Die Eltern wunderten ſich ebenfalls darüber, daß die Kinder nicht wachſen wollten, da ſie doch durchaus geſund waren. Mir ſelbſt kam das nicht wunderlich vor. Denn die Haut, die bei kaltem Wetter ungeſchützt iſt. zieht aus dem Körperinnern ſehr viel Wärme, um ſich zu ſchüten. Bebanntlich ſtrömt die Haut ſtändig Körperwärme aus, und zwar um ſo mehr, je weniger ſie durch Kleider geſchützt iſt, die die Bildung einer Zwiſchenluftſchicht zwiſchen der Körperwärme und der Außentemperatur ermöglichen. Der Körper muß alſo mit ſeinen Wärmevorräten haushalten. Bei den Kindern dat er dies auf Koſten des zurückbleibenden Wachs⸗ tums. Wärme iſt Leben. Sie wird erzeugt durch die Ueber⸗ führung der dem Körper zugeführten Speiſen in den menſchlichen Organismus. Wenn alſo durch ungenügende Bekleidung allzuviel Wärme abgegeben werden muß, ſo kſt daz denn die blut⸗ bildenden und wärmeleitenden Organe des Körpers erſchöpfen ſich auch einmal. Auf jeden Fall muß durch genügende Ernährung die Gefahr verringert werden. Die Menſchen unſerer heutigen Zeit ſind im allgemeinen„ver⸗ zimpelt“. Sie leiden daran, daß ſie ihren Körper zu wenig in direkte Berührung mit der Luft brüngen, ſo daß Blut⸗ und Wärme⸗ ſbauung in den inneren Organen des Körpers, Herz. Lunge, Hals, Kopf uſw. an der Tagesordnung ſind. Man darf aber nicht ins Extreme verſallen und die Lebenswärme durch Entblößung der Haut, auch bei rauheſtem Wetter in erſchreckender Weiſe vergeuden. Das rächt ſich ſelbſtverſtändlich, und zwar in erſter Linle, wie wir geſehen haben, an den Kindern. Machen wir uns alſo frei von der Vorſtellung, daß in bezug auf die Abhärtung um ſo mehr“ auch „um ſo beſſer“ ſeil e Stk. Jacobustag. Heute iſt der St. Jacobustag, etner der be⸗ ſonderen Wettertage im Jahke, der das Weihnachtswetter voraus⸗ beſtimmen ſoll. Nachſtehend einige Wetterſprüche, die dieſem Tage eine wichtige Bedeutung für alle Kreiſe verleihen, deren Arbeit und Mühen im weſentlichen vom Wetter abhängig iſt: Iſt's drei Sonn⸗ tag vor St. Jacob ſchön, wird gut Korn getragen auf die Böhn', bee aber e ee e wenig Korn gebiert.— Wie bi der Vormittag iſt, ſo iſt das Wetter vor Weihnacht, wie der Nachmittag, ſo nach ihnacht. Jacobi hell und warm, friert man Weihnacht bis in den Darm.— Regen und Sonnenſchein am Jacobstog, gute Ernte kommen mag. — Wenn's St. Jacob regnet, ſo zeigks warm und feuchte Zeit, ſcheint die Sonn und vegnet's, ſo hab kein Leid. u Jacobitage der Wind geht, wird's Getreide deuer, aber den Bäumen — St. Jacobi nimmt die Not, es bringt friſche t, werden wir mit iſt“ eine Freude. lüte vom Kartoffel · Eicheln geſegnet.— Füllt vor Jacobi die kraut, ſo werden keine guten Kortoffeln gebaut.— * Mondfinſternis. Die zweite Mondfinſternis dieſes Jahres fin⸗ det am 15. Auguſt ſtatt. De iſt total und in ihrem ganzen Verlauk bei uns ſichtbar, ſofern das Wetter keinen böſen Streich ſpielt. Die Sonne geht um 248 Uhr unter, zur gleichen Zeit geht der Mond auf. der ſchon um.32 Uhr in den Halbſchatten der Erde gerreten iſt. Kurz vor Mondaufgang.31 Uhr beginnt der Mond in den Kern⸗ ſchatten der Erde zu treten. Um.31 Uhr beginnt dann die Totali⸗ tät, die bis 10.09 Uhr dauert. Um 11.09 Uhr verläßt dann der Mond den Kernſchatten der Erde und um 12.07 Uhr tritt er auch aus dem Halbſchatten aus « Einfuhr von Umzugsgut in die Pfalz. Wie das Büro de Deérogation in Ludwigshafen der Handelskammer Mannheim mit⸗ teilt, iſt bei der Einfuhr von Umzugsgut entgegen den früheren Beſtimmungen nur eine Beſcheinigung des Bür⸗ germeiſteramts in der Pfalz, daß der Umziehende ſeinen Wohnſitz dort nimmt und eine Beſcheinigung der Polizeibehörde nebſt beglaubigter Liſte der in die Pfalz einzuführenden Möbel er⸗ forderlich. Eine Viſierung, wie es ſeither üblich war durch das Bureau de Deérogation iſt weggefallen. Bei Verſendungen mit der Bahn können dieſe Papiere dem Frachtbrief beigefügt, bei Trans⸗ porten mit Fuhrwerk über die Brücke dem Fuhrunternehmer bezw. Transportleiter ausgehändigt werden, der dieſe zwecks Nachprüfung beim Zollpoſten vorzuweiſen hat. eu e des Zivilverſorgungsſcheines. Nach einem Erlaß des Reichsminiſters der Finanzen können Verſorgungsan⸗ wärter, die Inhaber des Zivilverſorgungsſcheines, des Zwildienſt⸗ amtenſcheines ſind, eine Entſchädigung von 2000 Goldmark gegen Rückgabe des Verſorgungsſcheines erhalten, ſofern ſie auf Grund der Perſonalabbauverordnung ohne Wartegeld oder Ruhegehalt ent⸗ laſſen worden ſind oder am 31. Oktober 1923(Inkrafttreten der Per⸗ ſonalabbauverordnung) bei Behörden vorgemerkt waren. Anträge müſſen bei dem für den Wohnort zuſtändigen Verſorgungsamt bis ſpäteſtens 31. Auguſt 1924 oder innerhalb dreier Monate der Ent⸗ laſſung aus dem Dienſte geſtellt werden.— Den Inhabern der oben aufgeführten Verſorgungsſcheine, die bereits eine Entſchädigung nach der Verordnung vom 30. Oktober 1923 erhalten haben, wird der Unterſchiedsbetrag ohne weiteren Antrag nachgezahlt.— Außer⸗ dem können dieſe Entſchädigung auch Inhaber des Zivildienſtſcheines nach§ 10 des Wehrmachtverſorgungsgeſetzes erhalten die am 31 Oktober 1923 bei Behörden noch nicht vorgemerkt waren, ſofern ſie den Schein erſt nach dem 31. März 1923 bekommen haben. 5 eeen, Trennung. Auf den Frauenzuſchlag aben die verheirateten Beamten jetzt einen Rechtsanſpruch. Im Falle der Aufhebung der ehelichen Gemeinſchaft durch gerichtliches Erkenntnis, bei der der rechtliche Beſtand der Ehe nicht berührt wird, kann dem von ſeiner Ehefreu getrennt lebenden Beamten der Zuſchlag ohne Rückſicht 5 ein etwaiges Verſchulden nicht verſagt oder an ſtrengere Vorausſetzungen geknüpft werden, als für den verheirateten, nicht getrennt lebenden Beamten. Nach einer Ver⸗ 85 des Reichsminiſters der Finanzen gilt der Beamte als ver⸗ heiratet im Sinne des Beſoldungsgeſetzes, wenn die eheliche Ge⸗ meinſchaft durch gerichtliches Erkenntnis aufgehoben iſt Bisher war er nur dem verwitweten Beamten gleichgeſtellt. Er erhält jetzt den Frauenzuſchlag, ſolange die Ehefrau unterhaltsberechtigt ohne Rückſicht darauf, ob ihn bei der Aufhebung der ehelichen Ge⸗ meinſchaft ein Verſchulden trifft oder ob er im eigenen Hauzſtand für den vollen Unterhalt von Kindern aufkommt, für die ein Kinder⸗ zuſchlag zu zahlen iſt. Zu dem Streir in brei hieſtger Großmühlen erhalten wir Mitteilung:„Die Arbetterſchaft don drei Großmühlen iſt in den Streik getreten, um eine Forderung durchzudrücken, wonach die 9. und 10. Arbeitsſtunde mit einem Zuſchlag bezahlt werden ſollte. Die Arbeitgeber ſtehen auf dem Standpunkt eines am 28. April 1924 ergangenen Schiedsſpruches, der unter Mitwirkung eines Gewerkſchaftsſekretärs des Verbandes der Lebensmittel⸗ und Ge⸗ tränkearbeiter einſtimmig den Lohn von 55 Pfg. auf 61 Pfg.⸗ pro Stunde erhöhte und weiter beſ. daß im Bedarfsfalle die Firma das Recht habe, die Arbeitszeit auf 84 werkſchaft abgelehnt und auch nicht für verbindli Trotzdem haben ſi Arbeiter bereit erklärt, ohne beſonderen Ueberſtundenzuſchlag im Bedarfsfalle die 9. und 10. Stunde gu arbeiten und tun dies auch. Von einer Lohndrückerei durch die Arbeitgeber kann nach obigem alſo keine Rede ſein, da ja die Arbeiterſchaft die Möglichkeit bat. ſtatt des jetzigen Stundenlohnes von 53—61 Pfg. zu verdienen, ſobald ſie beſonderen Zuſchlag zu arbeiten. Veranſtaltungen . Nenes Ppente—. K. Man deue Wbers erſten Male die e e eſe tanzt Bal⸗ zer“ von det Fritz eo Aſcher in Szene. e muſikaliſche Leitun Henn, die Spielenan F Daurer übernommen. ſind be⸗· ſchäftigt in den Hauptpartien die Damen Müllegger, Sanders, Braun Großer und die Herren Adler, Daurer, Eckardt, Kaſtner uſw. Kartoffeln und Brot.— Wenn es Jacobi ve⸗ St. Jacobi bringt den Geſchmack in die Bienen. Theater und Muſik Prüfungsabend des Häckel ſchen Inſtituts für höheres Klavier⸗ ſpiel. Der Ausſchnitt, den ich aus den Programmen der beiden Prüfungskonzerte im Harmonieſaal hörte, genügte, um zu zeigen, daß hier fleißig und ernſt gearbeitet wird und gute Erfolge gezeitigt werden. Das Gemeinſame an der künſtleriſchen Schulung der Aus⸗ führenden iſt zunächſt etwas Selbſtverſtändliches: Eine ſenſibel durchgearbeitete Technik, die auch in ſchwierigen Partien ohne Hem⸗ mung geſtalten läßt. Glitten auch manche Stellen in den Klavier⸗ konzerten nur etudenhaft intereſſierend vorüber, in der Prägung des zum Ueberdruß geübten und ſtudierten, ſo bekam doch ſchließlich je⸗ des ſein lebendiges Geſicht. Temperament und Tiefe der Empfin⸗ dung waren allerdings recht verſchieden. Das wurde beſonders deutlich in der Anordnung der feingeſtuften dynamiſchen Skala, die das Spiel Direktor Häckels ſo eigenartig kennzeichnet und deren Be⸗ herrſchung eine ſtarke Reizſamkeit für die muſikaliſche Geſte vor⸗ ausſetzt. Das Rondo eapriccioſo in E von Mendelsſohn, von Irm⸗ gard Schneider und drei Fugen von Bach, von Walter Stoffels vor⸗ etragen, waren anerkennenswerte Leiſtungen. Von Kurt Weber Hörte ich das Capriccio in HI von Mendelsſohn und Beethovens Sonate in C op., 18 ohne jedoch, namentlich bei Beethoven, reſtlos befriedigt zu werden. Schon der erſte Grave⸗Satz düſter und ernſt von trotzigen Rhythmen durchzuckt, der verkürzt noch zweimal al⸗ Zwiſchenglied ernſteſter Hallung erſcheint, und dem erregten Haſten des leidenſchaftlichen Hauptſatzes tragiſchen Halt verleiht, hätte nicht ſo oberflächlich aufgefaßt werden dürfen, und die edle Melodik des Adagioſatzes größere Verinnerlichung verdient. Lobenswert allein war der molto allegro⸗Satz mit dem erregt ſteigenden und wieder zurückſinkenden Thema, deſſen zackige Viertelrhythmen die Grund⸗ farbe des Satzes geben. Karl Soff ſpielte das Konzert in Bop. 19 bon Beethoven. Der Eindruck war im erſten Satz des eines Ge⸗ führten ſtatt eines Führenden, im zweiten Satz ſogar etwas unbe⸗ holfen und erſt im dritten Satz regte ſich ein ſelbſtändiges Gefühls⸗ leben; ein kleiner Umweg zwiſchen Hirn und Händen zu dem irgend⸗ wo untergebrachten Sitz des Gefühls wäre ein großer Gewinn, zu⸗ mal wenn man Beethoven ſpielt. Ein Königreich für eine gefühls⸗ ſtarke Seele! Die beſitzt Grete Keilbach, und Muſik entſtrömt ihr als natſtrliche Sprache. Das Scherzo in B von Chopin war keine Schülerleiſtung, war der Weg zu wirklicher Meiſterleiſtung. Man ſonnte die lebhafteſte Freude verſpüren an dieſen jugendlich ſtarken Auswirkungen des Temperaments, die zuſammen mit feinfühligen mufikaliſchen Anlagen und einer durchgeiſtigten Technik eine künſt ⸗ ſeriſch vielverſprechende Zpkunft verbürgen. Okkein Berliner Gaſtſpiel von Leovoldine Konſtankin. Leopol dine Konſtantin, die ſich zurzeit in Sylt⸗Weſterland zur Erholun — im Herbſt nicht in Berlin, ſondern in Wien ſpielen wird. Fran Konſtantin wird ihr Wlener Nar Mitte September beginnen Sie kreiert die weibliche Hauptrolle in der deutſchen Uraufführun des neuen Luſtſpieles von Alfred Savoir„La grande Duchess et le garcon'étage“(Die Herzogin und dor Kellner vom Stock) das zurzeit in Paris geſpielt wird. Die deutſche Bearbeitung iſt von Bertha Zuckerkandl. hält in den Tagen vom 4. bis 6. Oktober in Dortmund ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. An künſtleriſchen Veranſtaltungen ſind vorgeſehen: ein Orcheſterkonzert, geleitet von Profeſſor Sieden. mit einer Symphonie von Waltershauſen: ferner ein Klavierkonzert von Reuß und ein Liederzyklus von Albert Weckauf: außerdem ein Chorkonzert unter Muſikdirektor Holtſchneider, in welchem„Weihe der Nacht“ von Arnold Ebel.„Sehnſucht“ von Georg Schumann und Teile aus dem„Marienleben“ aufgefübrt werden. Neue Operetten! Der Operettenmarkt hat eine bedeutende Bereicherung erfahren. Soeben hat Jean Gilbert zwei neue Werke fertiageſtellt:„Das Spiel um die Liebe“(Buch von Dr. Weliſch und Rud. Schanzer), deſſen Uraufführung im Herbſt am Wiener Carltheater ſtattfinden wird, und„Die Blume pon Enpern(Buch von Bernauer und Heſterreicher), deſſen Uraufführung mit Fritzn Maſſary in der Hauptrolle im Berliner Theater am Nollendorfer⸗ platz erfolgen wird.—„Die Roſe von Schiras“(Text von Gründaum und Sterk. Muſik von Lubbe) kommt im Wiener Johann⸗Strauß⸗ Theater als Weihnachtsnovität zur Aufführung. Vorher wird noch die Operette„Dolly“ von Huad Hirſch aufgeführt werden. 7% Der finanzielle Zuſammenbruch des Wiener Metropol theaters. Das Wiener Metropoltheater iſt zuſammengebrochen, die Angeſtellten ſind dem Elend preisgegeben und der öſterreichiſche Bühnenverein tut ſein Möglichſtes, um das Elend zu lindern. Die verkrachte Direktion will mit kleinen Ratenzahlungen die Schulden tilgen und ſind die Verhandlungen im Gange. Aus einer in der Wiener Tagespreſſe erſchienenen Erklärung des öſterreichiſchen Büh⸗ nenvereins geht die ſenſationelle Tatſache hervor, daß der ſchlep⸗ pende Gang des öſterreichiſchen Inſtanzenweges die Hauptſchuld an der Möglichkeit des finanziellen Zuſammenbruches des Metropol⸗ theaters trägt. Nachdem der Bühnenverein Anfang Juni auf eine Anfrage des Wiener Magiſtrates erklärte, daß von Direktor Guſtav Müller eine Kaution von 300 Millionen Kronen zu fordern ſei, murde dieſe dem Direktor Müller vom Magiſtrat vorgeſchrieben. Müller rekurierte dagegen an das öſterreichiſche Innenminiſterium. Dieſer Rekurs iſt bis heute unerledigt geblieben! Da der Rekurs aufſchiebende Wirkung hat, konnte Direktor Müller ohne Kaution den Theaterbetrieb aufnehmen, was zum Zuſammenbruch führte. aufhält iſt an Direktor Siegfried Geyer von den Wiener Kammer Hätte das öſterreichiſche Innenminiſterium den Rekurs, an deſſen ſpielen ein Brief eingelangt, in dem die Künſtlerin mitteilt, daß ſi Der Reichsverband Deutſcher Tonkünſiler und Muſtklehrer Erledigung das Schickſal von 50 gehangen, ſo wäre der Skandal unterblieben und die Exiſtenz der Angeſtellten gerettet geweſen. Der öſterreichiſche Bühnenverein fordert nunme von den Behörden, gaf in Hinkunft einem Rekurſe gegen eine Kau⸗ Ser n(mit Rüͤckſicht auf den leider allzu langſamen Gang der öſterreichiſchen Aemter) keine aufſchiebende Wirkung meht zukommen dürfe. Prozef. den der talieniſche Komvoniſt Giacomo Puccint gegen Wiener Carl⸗Thbeater⸗Berlaa anſtrenat. wi Ende dieſes Monats das Wiener Bühnenſchiedsgericht beſchäftiaen. Inhalt der Klage Rondine“(Die Lerche), wozu ſich der Carl⸗Theater⸗Berlaa im Jahre 1920 verpflichtet batte. Damals kam zwiſchen Puccini und dem genannten Theater⸗Verlaa die Vereinbaruna zuſtande, daß die Oper in erſtklaſſiger Beſetzung innerhalb 3 Jahren nach Ve abſchlun herauszubringen ſel. Da die angebahnten Veraleichsver⸗ handlungen mit dem Carl-⸗Theater⸗Verlaa ſcheiterten, wird nun der Prozeß zur Austraquna kommen. Puceini fordert die agerichtlich⸗ Feſtſtellung der Tatſache. daß der Carl⸗Theater⸗Verlag den Vertrag perletzt hat und daß die Autoren wieder frei über das Werk ver⸗ fügen können. Außerdem verlangt Puccini Schadenerſatz für die dem Carl⸗Theater⸗Berlaa zugefloſſenen Beträge für Aufführungs⸗ rechte und Tantiemen aus Amerika und Skandinavien in der Hdb⸗ von weit über eine Milliarde Kronen.— Puccinis Oper„La Non“ dine“ kätte bereits im Jahre 1914 in Wien aufgeführt werden ſollen doch war dies infolge des Kriegsausbruches unmöalich geword, Da nattonale Gründe gegen die Aufführung des italieniſchen Werke⸗ ſprachen, erfolate eine Umarbeitung des Libretto durch einen h niſchen Librettiſten, jedoch in einer derart mangelhaften Weiſe. da das Werk an der Wiener Volksoper bei der Premiere durchfiel. 85 den nächſten Jahren erfolate eine aänzliche Neubearbeitung de Stückes und im Jahre 1920 kam der erwähnte Vertraa mit dem 55 Theater⸗Verlag zuſtande. der nunmehr den Prozefſaegenſtand bil Kunſt und Wißſenſchaſt JEin kaſſerlicher Mäzen des 18. Jahrhunderks. Ueber Kat Rudolf 11., den Helden von Grillparzers Tragödie„Ein Bru zwiſt in Habsburg“, als Kunſtſammler weiß L. Kreitner 1 „Sammler“ mancherlei zu erzählen. Dieſer gelehrte Habsbire der 1612 in tiefſter Verbitterung als Melancholiker ſtarb, 925 nicht nur den Mäzen, er war es auch in ſeinem tiefſten Herze, Ueberall ging ihm die Kunſt im Gegenſatz zu den meiſten Zeitgenoſſen dem Handwerk vor. Er hob die Malerzunft aus Handwerkerſtande, nannte die Prager Gilde 1595„Maſkunſt“ 1 lioß über dem bekannten Malerwappen, dem roten Schilde mi ſcheines gemäߧ 10 des Wehrmachtverſorgungsgeſetzes und des Be⸗ bgw. 60 Stunden zu perlängern. Dieſer Schtedsſpruch iſt allerdings von der Ge⸗ erklärt worden⸗ jedoch in 3 Mühlen, die jetzt nicht ſtreiken, die ſich bereit erklärt, im Bedarfsfalle die 9. und 10. Arbeitsſtunde ohne Nallleliche volle Formen und ndfriſches Ausſehen ſind der Wunſch vieler Frauen. Wir raden Ihnen, in Ihrer—˙5 30 Gramm echte Avora-Kerne zu kaufen, die erprobte, unſchädlich⸗ Stoffe von anſatzfördernder Wirkung enthalten. m. 80/81 ſofert erledigt, O Ein Puccinl- Prozez m Wien. Eim überaus intereſſanter iſt die unterbliebene Aufführung der Over 2 — —— * —— Mi z die Freitag, den 25. Juli 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Uuttag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 341 Aus dem Zande Unwetter-Uachrichten 6 I. Leimen, 24. Juli. Das Gewitter, das geſtern über unfere Sernarkung wegzog, hat mit ſeinem Hagelſchla gbeträchtlichen Schaden angerichtet. Die unmittelbar vor der Ernte ſtehenden ruchtfelder wurden faſt alle umgelegt, ſo daß, abgeſehen vom Körnerausfall, die Ernteorbeit. weſentlich erſchwert wird. Auch wurde der ohnehin nicht beſonders geſegnete Behang der Obſtbäume nuach weiter gelichtet. In übrigen war der Regen für die Feld⸗ früchte ſehr erwünſcht, nur hätte er nicht in dieſem wolkenbruch⸗ 78855 Guß auftreten ſollen, der vieles in Feld und Garten zer⸗ „ Kehl, 24. Juli. Von einem entſetzlichen Un wetter wurde die Gegend zwiſchen Bollweiler und Heiligkreuz im Oberelſaß heim⸗ Nanch. Beſonders ſchwer wurden die Ortſchaften Bollweiler, tädersheim, Ungersheim und Regisheim mitgenommen. Während einer Viertelſtunde fielen Hagelkörner in unheimlicher Dichte und in der Größe von Taubenelern bis mittleren Hühnereiern auf die deuchtſelder, die dicht behangenen Obſtbäume, die Rebgelände nie. er. Das Gemüſe in den Gärten wurde dem Baden gleichgemacht und auf den Feldern wurde die; vielverſprechende Ernte buchſtäblich n den Boden hineingehämmert. Alles wurde vollſtändig zerſtört. Die ganze Gegend bietet einen trotzloſen Anblick. 5 eberlingen, 24. Juli Ein ſchweres Un wetter zog am Hienstag abend über die württembergiſche und bayeriſche Seegegend und richtete allerorts großen Schaden an. Der Sturm war ſo ſtark, f 5 geſunde kräftige Bäume wie Streichhölzer umgeworfen oder ge⸗ nickt wurden. Das Obſt wurde durch den Sturm maſſenhaft her⸗ untergeriſſen. * 2. Bon der Bergſtratze, 24. Junn. die Ernte an der Berg⸗ kabe hat begonnen. Schon in der verfloſſenen Woche iſt viel worn geſchnitten und nach Hauſe gebracht worden. Dieſe Woche geht es allgemein an das Schneiden der Ger ſt e, von der guch ſchon ſiemlich viel nach Hauſe gebrocht iſt. Beide Sorten ſind außerordent. uch gut und ſchön geraten und wie man hört dreſchen ſich beide gut ——5 geben reichlich aus. Spelz wird auch bald an die Reihe kom⸗ * denn bei der großen Hitze geht es mit dem Reifen ſehr ſchnell. In Ganzen kann man ſagen, fällt an der Vergſtraße die Ernte zur Zufriedenheit der Landwirte aus. Ueberaus ſchön und üppig ſtehen die poffeln und Tabak und verſprechen eine gute Ernte Auch An Weinberge und namentlich die Hauslauben— meiſtens berrikaner—— ſchwer voller Trauben und verſprechen eine der 9 Weinernte. So kann man im er Bergſtraße ein rei eſegnetes Jahr m allem in Ausſicht ſtehl 05 ichgeſeg „Inſel Reichenau, 24. Juſi. Die beiden am 4. Mai d. Is. auf dem Unterſee mit einem Segelboot verunglückten jungen Leute, der hemiker Karl Kohrs aus Magdeburg und der Finanzeleve Eugen Sarrer aus Stockach, beide in Singen in Stellung, wurden am Inntag und Montag früh nacheinander von Reichenauer Fiſchern gefunden und ans Land gebracht, wo ſie olsbald eingeſargt wurden. iſt bereits mittelſt Auto abgeholt und nach ſeiner Heimat ver⸗ Racht worden. Die Beerdigung Kohrs wird auf dem Friedhof in Winderzell ſtattfinden. Der orkanartige Sturm, welcher am Freitag üütete, hat ſedenfalls die Hebung der Leichen veranlaßt. ANus der pfalz :: Ludwigshafen, 25. Juli. Nach den Berechnungen des Sta⸗ tiſtiſchen Amts betrügt die Inbegg1f fer für die 0. nshaltungskoſten am Dienstag, den 22. Juli: 1252,6 Milliarden. S1 die Ziffer der Vorwoche 1239,3 Milliarden betrug, iſt eine kleine miteigerung um 1,1 Prozent zu verzeichnen. Hervorgerufen zürd dieſelbe durch den erhöhten Milchpreis, ſowie durch des An⸗ Feben der Preiſe für Butter, Schmalz, Käſe und Eier.— Aus dem Freppenhaus der Eiſenbahninſpektion wurde am Mittwoch vormit⸗ ten einem Kaufmann aus Mutterſtadt ein Fahrrad, Marke Me⸗ mor im Werte von 100 M. geſtohlen.— Auf dem Wocher⸗ 7 in Frieſenheim wurde einer Frau die Geldmappe it 77 M. und einem Perſonalausweis ent w endet.— In undenheim drangen Unbekannte nachts in ein Manufaktur⸗ Anzengeſchäft, fanden aber zur wenige Pfennige in der Kaſſe. dheere chen wurden nicht mitgenommen.— Am Mittwoch urſcnd ſtritt ſich in der Frieſenhelmerſtraße ein Ehepaar und ver⸗ di, achte dadurch eine Menſchenanſammlung. Ein Arbeiter wollte Streitenden beſänftigen, erhielt aber zum Danke dafür von dem 15 mann mit einem Taſchenmeſſer einen Stich in das linke Schul⸗ balklatt. der ihn erheblich verletzte.— Am Mittwoch nachmittag ben die Arbeiter der Pfälzer Mühle, der Rheinmühlenwerke und Di⸗ Ludwigshefener Walzmühle die Arbeit niedergelegt. : Oggersheim, 25. Juli. Auf der Bahnſtrecke zwiſchen Oggers⸗ heim und Frankenthal iſt eine Kindesleiche gefunden worden. Die Mutter iſt, wie Ermittelungen ergeben haben, in Mainz wohnhaft. :: Odernheim a. Gl., 25. Juli. Die Reblausverſeuchung auf dem Elſenpfuhl iſt größer, als man anfangs annahm. Es müſſen insgeſamt 33 Ar Weinbergsfläche ausgerottet werden. :: Deidesheim, 25. Juli. Kinder haben ihren Schutzengel! Das beweiſt wieder einmal folgender Vorfall: Das Ajährige Töchterchen des Bäckermeiſters Friedrich Wörner ſpielte im zweiten Stock⸗ werke mit dem Fenſterladen, den es auf⸗ und zumachte. Dabei bekam es das Uebergewicht und ſtürzte von oben herunter auf das Straßenpflaſter, kam aber vollkommen unverletzt dort an, ſprang aleich wieder auf die Füße und lief weinend zu ſeiner Mutter. :: Landau, 25. Juli. Die Bautätigkeit hat in letzter Zeit derart hier nachgelaſſen, daß eine große Anzahl Bauarbeiter be⸗ ſchäftigungslos wurden und der Erwerbsloſenfürſorge zur Laſt ge⸗ fallen ſind. Nur wenige fanden im Elſaß Arbeit. Auch die Fabri⸗ ken arbeiten alle zur 14 Tage im Monat. :: Pirm 25. Juli. Während vor einer Woche die Zahl der en für den Bezirk rund 8000 betrug, iſt ſie nunmehr auf 12 772, alſo um rund 50 v. H. geſtiegen, wovon 7376 auf die Stadt und 5396 auf das Land entfallen. Bis Ende dieſes Monats dürften rund 17 000 Erwerbsloſe zu zählen ſein. Es ruhen bereits 407 Betriebe. Da die Stadt Pirmaſens im ganzen 356, der Landbezirk 181, beide zuſammen alſo 537 Schuhinduſtrie⸗ betriebe zählen, ſo feiern ſetzt rund 75 v.., während der Reſt ſchon längſt mit verkürzter Arbeitszeit ſich aufrecht erhält. In normalen Zeiten betrug die vom Arbeitsamt ſtatiſtiſch feſtgeſtellte Beſchäfti⸗ gungsziffer für den hieſigen Bezirk rund 23 500. Damit iſt die außerordentliche Verelendung der Wirtſchaftslage hler wohl am beſten gekennzeichnet. Die lokalen Aemter leiſten ihr mög⸗ lichſtes in der Fürſorge, es tut aber not, daß von den Reglerungs⸗ behörden nun bald einmal etwas zu ihrer ſchnellen und intenſiven Unterſtützung geſchieht. Serichtszeitung Landgericht Mannheim * Mannheim, 24. Juli.(Sitzung der kleinen Ferdenſtraf⸗ kammer.) Vorſitz: Landgerichtsrat Dr. Leſer. Schöffen: Johann Benirſchke, Schneider, Philipp Heppes, Prokuriſt, beide hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsonwalt Brettle. Der 25jährige Kaufmann Emü Friedrich von der Heid aus Mannheim iſt wegen Betrugs angeklagt Er hat unter der Vorſpiegelung, ſein Vater würde nötigenfalls Rückzahlung leiſten. verſchiedene Perſonen dazu beſtunmt, ihm namhafte Gelddar ⸗ lehen zu geben. Das Schöffengericht verurteite ihn wegen dieſes in fortgeſetzter Tat verübten Betrugs zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis— abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft— ſowie zu einer Geldſtrafe von 200 Goldmark. Auf die Beru⸗ fung des Angeklagten wird heute das ſchöffengerichtliche Urteil auf ⸗ rechterhalten mit der Maßgabe, daß die Geldſtrafe durch die er⸗ littene Unterſuchungshaft als verbüßt gilt und ein Monat der Unterſuchungshaft auf die Gefängnisſtrafe angerechnet wird. Der 24jährige Händler Wilheim Stöhr aus Oggershelm machte ſich des Hausfriedensbruchs dadurch ſchuldig, daß er am 1. Oktober v. J m dos er⸗ dr⸗ und eigenmüchtig zwei Pferde te. m n⸗ J war er deshalb am 27. Mai d. J. zu 1 Woche Gefängnis verurteilt worden Die eingelegte Berufung des Angeklagten wurde heute verworfen. Der 38fährige Arbeiter Heinrich genannt Peter Embach aus Friedrichsfeſd ſitzt wegen Nötigung und Widerſtands gegen die Staatsgewalt auf der Anklagebank. Infolge Ueberhandnehmens der Felddiebſtähle ſind in der Gemeinde Seckenheim ſog. Feld⸗ wachen zur Unterſtünung der Feldhüter eingeführt worden. Mit einer ſolchen Wache ſtieß der Fabrikarbefter Georg Schmitt, der beim Entwenden von Kartoffeln auf dem Felde ertappt wurde, zu⸗ fammen. Es kam zu heftigem Kampfe, wobei der dem Schmitt bei⸗ ſtehende Embach die Wachperſonen unter Vorhaltung eines Karabines aufforderte, den verhafteten Schmitt wieder frelzulaſſen und von Erſtattung einer Diebſtahlsanzeioe abzuſehen. Wegen dieſer Straftaten erhielt Embach vom Schöffengericht hier eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Monaten. Ddie vom Angeklagten hier⸗ gegen eingelegte Berufung wurde heute als unbegründet zurück⸗ gewieſen, mit der Maßgabe, daß dem Verurteilten Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Januar 1928 bewilligt wird. Der igährige Tagſöhner Karl Benz aus Feudenheim iſt der Uebertretung des§ 361 Jtiff. 8 St.G. B. beſchundlat. Dem ſchon vielſach vorbeſtraften Angeſchuſdigten ſſt vom Bezirksamt die Auf⸗ ſage qymacht worden, ſich binnen kurzer Früſt ein Unterkommen zu 72575 Urfache ſind Lohnſtreitigkeiten und Stundenſchichtfragen. Die verſchafſen. Benz leiſtete jedoch dieſer Aufforderung keine Frolge. ſchintſichen erwachſenen Mühlenarbeiter, einſchließlich Heizer, Ma⸗ Wogen dieſer Unterlaſſung verurteflte ihn das Schöffengericht hier einniſten, Hadwerker und gelernte Mülller, erhalten ſeit 26. 1. 24 am 18. Junf d J. zu einer Haftſtrafe von 4 Wochen und mn Stundenlohn von 49, 51 und 53 Pfennig. Für die Walz⸗ überwies ihn gleichsing an die Landespolf zeibehörde. Die Straf⸗ beitee Ludwigshafen kommen 150 männliche und 20 weibliche Ar⸗ fammer beſtätigte heute die vierwöckentſiche Haftſtrofe, hob aber 552 in Betracht. die e an die Lardegvolfgeibh⸗hörde quf. M. ————— 1 2 N 7 Rrrrrrerrreeee 8 eeneee 1 n 2 N 1 7 Ne betdnwalden Schildchen, die Krone der Pallas anbringen. Sein Ruth wird ein Tomadenfeld 90 28„Sag mal Ruth, haft du derer Liebling war Dürer. Reiſters Hatte er ein Gemälde des e d girgendwo ausfindig gemacht, winkte von fernher lrgend⸗ 555 die Ausſicht, es an ſcche bringen zu können, ſo ließ er nicht Düte; bis er es in 05 Sammlung hatte. Schon damals waren beſthen Werke ſehr ſelten. Und da Rudolf nicht alles im driginal wentaſtekonnte, ſo ſandte er ſeine Hofmaler an Ort und Stelle, um liede benseie Kopie zu haben. Natürlich reizte auch die Vor⸗ güllges 0Jaiſers für Bürer zu Fälſchungen. doch ſcheint ihn em zuſalken. echic davor bewahrk zu haben, gar zu oft hereln⸗ niß e yrapoleen.Renaulen nach Amerika verkauft. Der amerika⸗ wandeder Altbändler Dr. Roſenbuſch kaufte, wie der„Kuntt⸗ zurückteh bört. kurz bevor er aus London wieder nach Amerika d rte. die Vianali⸗Sammlung napoleoniſcher Reliauien, die von Sbdan Navoleons, der Abbe Ange Paul Vignali, He e außerdem den übrigen Nachlaß mit ſich. der für den den kaſſern Reichſtadt. damals in Wien, beſtimmt war. aber es war bindung 7 85 Prieſter nicht erlaubt ſich mit dem Prinzen in Ver⸗ Bonaparie en Nach langen Wanderungen wurde der Beſitz den Nittor 20 endlich übermittelt und wird augenblicklich von Brinz 40 Stück aufbewahrt. Die Vianali⸗Sammluna beſteht aus Becher den N runter befindet ſich das ſilberne Eßbeſteck und der Kleidung und Batee bis zuletzt benutzt bat. ſeine Todesmaske. ſeine Lefe. Kindermund Unter dem Titel„Was Kinder ſagen und ſragen“ hat eine dame, die ſich als Autorin„Groß⸗ mama“ nennt, köſtliche Kinderausſprüche geſammelt, in einem ſoeben im Verlag R. Piper u. Co., nchen, erſchienenen Bändchen verö fentlicht. Wir geben aus der Sammlung folgende Proben wieder: Klä genießen eee ſind auf dem Lande bei Verwandten und rechte gluſt das ungenierte Landleben. Als mal ein ſagte Lucen geweſen, die Straßen kaum paſſierbar vor Schmutz, mehr Drecken zum Schweſterlein:„Komm hierher zu mir, hier iſt Der Onkel be 5 „Si el bewundert eine Tanne und m kle Valne m een ſchönen Voun, Bubi.“ 05 Sntel ſagt 15 dein Kompott drauf wächſt, habe ich nicht ſo gerne.“ * Emil ſa mac kinlen 75 erſtenmaf eine Kuh Nlch aus der ih melken und ſollte die friſche wehrte ſich energiſch:„Ich will die olle Milch Kuh herausgezogen wird, ich will die Milch vom Wanal! flhrtee nach dem Tode des Kaiſers zurückgebracht hatte. chon einmal Tomaten wachſen ſehen?“—„Nein,“ ſagt Ruth,„wach⸗ ſehen nicht, ſte haben immer 170 geſtanden.“ Eßze iſt bei den Großeltern auf dem Dande zu Beſuch. Beim Frühſtück veicht ihr die Großmama em trockenes Brötchen, indem ſte ſagt:„Du muß beute dein Brötchen trocken eſſen, die Butter iſt jo knappl“„O,“ erwidert Elſe ermutigend,„ich eſſe auch knappe Butter, Großmamal“ 0 Fritz erklürt, Pfarrer werden zu wollen„Weißt du, Muttl, ich möchte Pfarrer auf dem Lande werden.“„Ja, warum denn auf dem Lande?“„Ach, da kann ich immer den Dung riechen, der riecht ſo furchtbar gutl“ 0 Es iſt Sommer! Hermanm iſt ſehr erſtaunt, daß er ſetzt immer ſei ſetzt immer während im Winber 5 b dc—— ſei 3V3CCCC Beit, 1„ er du er m —— ſo vlel Erdbeeren und Kirſchen machen! Otto geht mit ſetner Mama ſber ein blühendes Nachsſeld und wird belehrt, daß aus dieſen Blumen Stoff zu gewebt wird. Einige Stunden ſpäter kommt er mit dem demſelben 22 vorüber:„Siehſt du, Papa,“ frohlockt er, mein Hemdl? grügte ſich die in zu en a gehen, um i Milch hineinmelken b Am nächſten Tage 5 Tane wieder dber die Wige 0 55 Kühen Hräber. In dieſem Augenblick paſſiert der Kuh etwas„Tante, ruft Mariette beglückt und Heſtern hat die Kuh Milch * 2 2 an da blüht gegeben und gibt ſie Bier Maria kommt vom halt zurlick und erzählt begeiſtert von all den Herrlichkeiten, die ſie dort geſehen. Ihre beiden wenig älteren Schweſtern hören zu, wie ſie erzählt, wie die Hühner Eier gelegt hätten und wie ſie ſie ſelbſt aus dem Neſt habe nehmen dürfen. Da ſtößt die Aellere die andere Schweſter an und ſagt:„Du, die Maria glaubt noch, daß die Hühner Eier legenl“ * Fritzchen ſieht dem Kutſcher beim Putzen der Pſerde zu und frag! voll Intereſſe:„Du, was iſt das?“—„Das ſind die Vorder⸗ füße!“—„So? Dann ſind die anderen wohl die Popo⸗Beine?“ * Hans iſt mit ſeinen Eltern in der Sommerfriſche und wohnt beim Gaſtwirt Engel.„Sag mal, Mutti,“ Aberlegt er ſich eines Tages, „wird der Herr Engel ſpäter der liebe Gott?“ ):(Schwurgericht Stuttgart. Unter der Anklage der verſuch⸗ ten Notzucht und des Totſchlags hatte ſich der 19 Jahre alte ledige Hilfsarbeiter Karl Bräuning von Münchingen, OA. Leonberg, vor den Geſchworenen zu verantworten. Nach dem Eröffnungsbe⸗ ſchluß liegt der Anklage folgender Tatbeſtand zu Grunde: Am 10. Mai. d. J. kehrte Bräuning, nachdem er zuvor ſchon ziemlich Alkohol zu ſich genommen hatte, abends in der Wirtſchaft der Sägemühle Arnold, Gemeinde Hemmingen, O. A. Leonberg, ein und trank noch einige Flaſchen Bier. In einer„Bierſtimmung“ verſuchte B. eine in der Arnoldſchen Familie tätige. 43 Jahre alte Dienſtmagd zu ver⸗ gewaltigen. Infolge der Hilferufe der Angegriffenen mußte B. von ſeinem Vorhaben abſehen. Aus Wut ſchimpfte er auf die der Dienſtmagd zu Hilfe Eilenden ein. Als der Schwiegerſohn des Altſägmüllers Arnold, der verheiratete Bauer und Fuhrmann Chrr⸗ ſtian Hettich den Angeklagten wegen ſeines wüſten Benehmens aus dem Anweſen hinausweiſen wollte. griff, wie die Anklage annimme, Bräuning den Hettich mit dem offenen Taſchenmeſſer an und ver⸗ ſetzte ihm mehrere Stiche ins Geſicht und in den Rücken. Einer der Stiche verletzte die Halsſchlagader derart, daß Hettich, ein friedliebender, geachteter Bürger, innerhalb weniger Minuten an Verblutung ſtarb. Wie in der Vorunterſuchung, ſo ver⸗ legte ſich der Angeklagte auch in der Hauptverhandlung 2 Leug⸗ nen. Insbeſondere verſuchte er die Tatheſtandsmerkmale des Tod⸗ ſchlags durch die Behauptung wegzuwiſchen, er ſei durch mehrere Inwohner des Arnoldſchen Anweſens überfallen worden und habe daher in Notwehr gehandelt. Dieſe wenig glaubwürdigen Angaben ſtanden in glattem Widerſpruch mit den eidlichen Ausſagen der Tat⸗ zeugen. Der Staatsanwalt hielt die Anklage aufrecht und bean⸗ tragte insgeſamt 6 Jahre 2 Monate Zuchthaus. Das Schwurge⸗ richt hielt den Tatbeſtand des Totſchlags als nicht erwieſen, dagegen den der Körperverletzung mit Todesfolge als erwieſen und verur⸗ teilte Bräuning en dieſes Verbrechens ſowie wegen eines Ver⸗ brechens der verſuchten Notzucht einer Geſamt⸗Gefäng⸗ nisſtrafe von 5 Jahren 2 Monaten, ab 2 Monate Unter⸗ ſuchungshaft, und erkannte dem Angeklagten außerdem die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab. Neues aus aller Welt — Der Feuerlöſcher als Friedensſtifter. Daß die Feuerlöſch⸗ apparate auch das Feuer des Temperaments zu löſchen vermögen, beweiſt ein Vorfall, der ſich jüngſt in einer bayeriſchen Dorfgemeinde unweit der württembergiſchen Grenze zutrug. Bei einer Fahnen⸗ weihe hatten ſich die Gemüter einiger e in einer Wirt⸗ ſchaft ſo erhitzt, daß ſie mit Fäuſten und Stuhlbeinen aufeinander losgingen. Der Wirt ſchickte nach dem Landjäger, der war aber in der andern Wirtſchaft des Ortes„unabkömmlich.“ Da der Gaſtwirt ſelber nicht die ft beſaß, die Kampfhähne auseinander zu brin⸗ gen, ſo kam er auf einen originellen Gedanken, um Frieden zu ſtiften. Er holte aus dem Oehrn(Hausflur) den Feuerlöſchapparat, hielt ihn mit der Düſe in ein Fenſter der Wirtsſtube und löſte die Plombe. Die Kampfhähne waren von dem kalten Waſſerſtrahl ſo überraſcht, daß ſie voneinander abließen. Mit Hilfe einiger Feſt⸗ teilnehmer, denen die 17 noch nicht ganz zu Kopf geſtiegen war, gelang es nunmehr auch, das„Feuer völlig zu löſchen“ und die Ruhe wiederherzuſtellen. Die originelle Brandlöſchung ſprach ſich weit und breit herum und die Folge davon war, daß ſich die Wirte der Umgegend jetzt auch einen Feuerlöſcher„für alle vorkommenden Fälle“, gekauft haben. —. In der Großſtadt beraubt und ins Waſſer geworfen. In Berlin bemerkte nachts ein Paſſant, der am Salzufer neben dem Landwehrkanal entlang ging, im Waſſer einen Mann, der dem Er⸗ trinken nahe war. Der Paſſant zog den Verunglückten heraus und brachte ihn 2 der Polizeiwache. Hier gab der Gerettete, der Ar⸗ beiter Guſtavr Bremke aus der Knobelsdorffſtraße 10, an, daß er von zwei Männern überfallen und ins Waſſer geworfen worden ſei. Die Unbekannten hätten ihm ſein Geld, 16 Mark entriſſen, ihn dann —— Kopf und den Beinen gepackt und in den Landwehrkanal ge⸗ ſtoßen. —„Fürſt Trubetzkoy“. Ein vielſeitiger Dieb, der längere 854— mit großem Erfolg auch in Berlin auftrat, wurde jetzt in Magde⸗ burg feſtgenommen. Schon vor zwei Jahren trat in Berlin ein 24 Jahre alter aus Petersburg gebürtiger Alexander Trubetzkoy auf, der ſich für einen Studenten ausgab. Er wurde bei einem Diebſtahl ertappt und erhielt eine kleine Freiheitsſtrafe. Nach ihrer Verbüßung ſchwindelte und 105 er erſt recht. Er nannte ſich jetzt „Fürſt“ und gab ſich für den Sohn des ehemaligen ruſſiſchen Ad⸗ mirals Fürſten Trubetzkoy aus. Der„Kavalier“ fand leicht Ein⸗ gang in begüterte Kreiſe, machte ſich beſonders den Damen inte⸗ reſſant und 8 und ließ ſich nicht mehr ſehen, nachdem er ſte beſtohlen ha Auch ſeine Wirtin in der Kurfürſtenſtraße be⸗ tahl er um ihre goldene Uhr und Schmuckſachen. benbei betrieb der„Fürſt“ den Taſchendieb⸗ und.Zugsdiebſtahl. So nahm er kürzlich einem Herrn auf der Fahrt von Berlin nach Bres⸗ lau die Brieftaſche mit 300 Rentenmark ab. Geſtern wurde der Vielgeſuchte in Magdeburg erwiſcht, wohin er mit einem Mädchen aus Berlin gefahren war. Man fand bei ihm 750 Rentenmark, 53 amerikaniſche Dollar, zwei goldene Uhren, ein goldenes Zigaretten⸗ etui und einige wertvolle Brillantringe. Alles das hat er ſicher wie⸗ der geſtohlen, denn über den Erwerb kann er ſich nicht im gering⸗ ſten ausweiſen. — 280 Waldbrände in Nordamerika. Aus Newyork wird ge⸗ meldet: Die rieſigen Waldbrände an der pazifiſchen Küſte, über bi⸗ wiederholt berichtet wurde, dehnen ſich immer weiter aus. Von Merikobis Kanada ſtehen mehrere tauſend Mann Feuerſchutz gei Tag und Nacht in heftigem Kampf gegen das vordringende lammenmeer. Die Bebölkerung rettet ſich durch eilige Flucht. Der isher entſtandene Materiolſchaden iſt gewaltig. Waldungen, Aecker und Farmhäuſer ſind ein Raub der Flammen geworden. Beſonders groß iſt der Schaden in den Naturſchutzparks der Staaten Waſhing⸗ ton und Kalifornien. Sämtliche pazifiſchen und Rocky⸗ Mountain⸗Staaten, mit Ausnahme von Nevara, Arizona und 10 ſind betroffen. Die Zahl der Verluſte an Menſchenleben ſteht noch nicht feſt; von Einwohnern verſchiedener Orte fehlt jede Nachricht. In vielen Fällen haben ſich Flüchtlinge mit ſchweren Brandwunden gemeldet. Mehrere Einwohner von Doukhobor in Britiſch⸗Kolumbia ſind durch die Flammen erblindet. Nach amt⸗ licher Feſtſtellung iſt von den bisher gemeldeten 280 Waldbränden die Mehrzahl— Blitzſchlag oder Selbſtentzündung infolge der gro⸗ ßen Hitze zurückzuführen. Neuerdings ſind infolge ſtarker Regen⸗ boſch an der nordamerikaniſchen Weſtküſte die Brände zum Teil er⸗ oſchen. ber große Umsthnufg in der Reifenfabrikatlon war die Einführung des Cordgewebes; Cordreifen sind geschmeidiger, zchneller und haltbarer als solche aus veraltetem Vollgewebe. Der erprobte deutsche Cordreifen heigt 8. Seite. Nr. 341 Mannheimer General-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 25. Juli 1924 * Besser ungsschimmer am sũddeutschen Holzmarkt Am süddeutschen Holzmarkt treten die ersten A n- zeilchen einer Besserung inbezug auf die Preis- gestallung hervor. Es muß aber gleich gesagt werden, daß es sich bisher nur um Anzeichen ganz unwesentlicher Natur handelt. Von einer eigentlichen Belebung des Geschäftes kann natürlich bei der heutigen Geld- und Kreditlage nicht sprochen werden, weil alles von der Hand in den Mund ebt. Vor allem wird starkes Entgegenkommen hinsichtlich des Zahlungszieles verlangt. Dabei zeigt sich jetzt, daß eine roße Reihe von Werken im besetzten Gebiet durch die eschlagnahmungen ihrer Bestände großle Umlaufs- mittel entzogen bekommen haben. Bisher hat das Reich Anerkennung der Forderungen und Bezahlung ab- gelehnt; auch während des Ruhrkampfes sind Zahlungen nur zum Teil geleistet worden. Als eine ganz merkwürdige Auffassung empfinden es aber jene Firmen, die aus der Zeit des. her noch Forderungen an das Reich haben daß der stärkste Druck wegen Bezahlung der Rhein- und Ruhrabgabe auf sie ausgeübt wird. Trotz allem aber ist man in den Einkaufs- ebieten unverkennbar etwas fester gestimmt als bisher. Die Verkäufe zu den niedrigsten Preisen scheinen zurzeit aufgehört oder wenigstens stark nachgelassen zu haben, denn Einkäufer, die sich längere Zeit in den Pro- duktionsgebieten aufgehalten haben, waren nicht in der Lage zu den niedrigst limitierten Preisen nennenswerte Posten einzukaufen. atürlich finden sich trotzdem noch immer einige mittlere Sägewerke, die wegen dringender Verpflich- tungen billig abgeben müssen. Die Notverkäufe zur Abdeckung von Wechselverpflichtungen dürften jedoch all- mählich beendet sein. Man glaubt auch feststellen zu können, daßl der allgemeine Konsum hie und da etwas zugenommen hat, was darauf zurückzuführen ist, daß monatelang fast nichts gekauft wurde. Die Lager sind leer 155 man muß wieder etwas zugreifen, so daß sich auch die leinste Nachfrage bereits am Markte auswirkt. Immer noch müssen jedoch Akzepte prolongiert werden; gegen Bargeld zu verkaufen ist vorläufig noch unmöglich, weil solches nicht vorhanden ist. Nachfragen laufen beim ober- rheinischen Bretterhandel in genügendem Umfange ein, sie führen bisher aber nur in den seltensten Fällen zu Ab- schlüssen, so daß man wohl annehmen muß, daß sie in der Hauptsache informatorischen Charakter haben. Wenn das Geschäft im großen Ganzen gerade außerordentlich ruhig liegt, so erklärt sich dies, neben den schon wiederholt erwöhnten Ursachen, auch daraus, daß man die Ent- Wieklung der Londoner Ronferenz abwar- ten will. Namentlich hält deshalb das besetzte Rhein- land-Westfalen mit dem Einkauf zurück, da ja die Auf- hebung der Zollinie gewissermaßen vor der Tür steht. Eine kleine Zunahme der Nachfrage ist für Bauholz kestzustellen, aber auch dabei ist nicht zu übersehen, daß vorläufig nur Siedelungsbauten aber keine städtischen priva- ten Bauten in Frage kommen. Auch werden die Run d- holzpreise noch immer als viel zu teuer angeschen. Wie lange der gut organisierte Waldbesitz, die staatlichen Forstverwaltungen und der Rundholzhandel in der Lage Sind, ihre Preispolitik festzuͤhalten, muß man abwarten. Mit der Sommerfällung im Walde hat man stark zurückgehalten und Holz in viel geringerem Maße als sonst geschlagen. Um ciie Preise zu halfen bringt man von dieser Seite nur geringe Mengen zum Verkauf. Am Schnittholzmarkt hält die Industrie mit dem Kauf zurück; die Möbelindu- strie im besonderen kauft zurzeit überhaupt nichts, aber auch die übrige, Holz mit verarbeitende Industrie ist wegen ihrer Geldbedrängnis trotz vorhandenen Bedarfs zum Kauf nicht in der Lage. Am besten werden die Zustände durch die Tatsache gekennzeichnet, daß aus diesen Kreisen, 80 namentlich auch aus der Maschinenindustrie ver- sucht wird, Holz gegen Abzahlung zu kaufen, Das Geschäft in Hobelbrettern ist ruhig bei festen Preisen der Hobelwerke. Es sind in letzter Zeit auch Transpörte schwedischer und amerikanischer 61zer hereingekommen, die willkommene Aufnahme fanden, weil im Markte der Mangel an Qualitätsware auherordentlich empfunden wurde. Es zeigt sich dabel, daß man in den Kreisen der Abnehmer Wert darauf legt, beim Kauf von Fertigware Qualitätserzeugnisse zu erhalten. Am Weltmarkt ist Holz unverändert fest bei nicht sehr reichlichem Angebot. Das Geschäft nach Holland liegt schr darnieder. In letzter Zelt sind Abschlüsse dahin kaum zustande gekommen, wWeil die gebotenen Preise von 33—35 hfl. je cbm eif Rotterdam oder Antwerpen unter der Weltmarktparität liegen. Dagegen hat sich von der Schwelz her einige Nachfrage geltend gemacht. Die Preise schwanken unter den geschilderten Um- Ständen in weitem Rahmen. Unterschiede von 20—50 Prozent in den Forderungen sind keine Seltenheit, ein Zeichen, daß 2 ganze Markt noch auseinandergerissen ist. Die von der Tschechoslowakei vorliegenden Angebote für Bretter in nblicher Abmessung lauten auf 65—70 Gal, Parität Mann- heim-Karlsruhe. Für„gute“ Bretter, 16“1“—12 werden 70—90 G, Parität oberrheinischer Stapelplätze verlangt, Ausschußbretter kosten frei Schiff Mittelrhein. verzollt, 45 4, doch sind für IIa-Bretter auch schon 55 verlangt. Geringere sägefallende Bretter und Dielen in üblicher Ab- messung sind, allerdings in verschwindend geringen Posten, auch schon zu 28—32—35 umgegangen, der reguläre Preis dürfte augenblicklich zwischen 35—40., je cbm. ab bavye- rischen oder Schwarzwaldstationen liegen. Bauholz Wurde nach Rheinland-Westfalen ab schwäblschen Werken mit 38—40 l, vollkantig mit 42—44%, scharfkantig mit 8 je cbm gehandelt. In den übrigen Schnitt. 161lzern kann von einem Kalkulationspreis zurzeit nicht gesprochen werden. Hobelbretter. in unsortierter Ware, 2mm Abmessung, kosteten 1,70—.80, IIa.50—.60 je qm. ür schwecksche Hobelware werden 2,70—.80 /, für Pitch ine—.50 /, für Red Pine—5,50. in 24 mm Stärke, je ehm, verlangt. Georg Haller. N Piälzische Mühlenwerke, Mannheim In der.-., die unter Vorsitz von Geheimrat Brosien bei der Rheinisch. Creditbank stattfand, waren 15 Aktionäre mit 87 675 Stimmen vertreten. Infolge der neuen Ver- „radnung, wonach die Papicrmarkbilanzen nicht ver- öktentlfeht zu werden brauchen, wurde cer Ge- schäktsbericht des Vorstandes ohne Bilanz aus- egeben. Danach war das Jahr für die Gesellschaft infolge 5 Iafenbesetzung und der damit verbundenen Stillegung des Werkes, die von März bis August dauerte, erschwert. Ais man wieder für staatliche und kommunale Auftraggeber arbeiten konnte, war es in der Handelsmüllerei nur langsam möglich, verloren gegangenes Gebiet wieder zu rn und die Abnehmer trotz der Zollschwierigkeiten Wiedler zu gewinnen. Die durch Mahnahmen der Regierung Degünstigte Einkuhr ausländischen Mehles zum Schaden der deutschen Mäühlenindustrie und der deutschen Landwirt- schakt, zuletzt auch des deutschen Arbeiters— durch die Umsatzsteuerfreiheit dieser Produkte— haben Verhältnisse geschaffen, die auf die Dauer für einen großen Teil der ühlen unhaltbar geworden seilen. Während auslän di. zches Mehl kis zum letzten Verbraucher in Deutschland Sasstrstsrirel gebracht werden kann, sei die deutsche ides Nannne Mehlproduktion, selbst auch für in Deutschland vermahlenes Auslandsgetreide, mit einer mehrfachen Umsatz- steuer, die sich beim kürzesten Weg vom Getreideerzeuger bis zum Mehlverbraucher auf 10 Prozent des Wertes beläuft, vorbelastet. Die Mehleinfuhr hat aus diesen Ursachen nach der Stabilisierung der Währung, weiterhin begünstigt durch die Währungsschwankungen verschiedener Länder, bei tatlenlosem Zusehen der Regierung, einen Umfang angenom- men, der die meisten deutschen Mählen zeitweise zum völligen Stillstand, jedenfalls zu einer ganz beträchtlichen Minderproduktion verurteilte, trotzdem große Mengen dieser eingeführten Mehle weit hinter der Qualität unserer Marken zurückbleiben. Der Bericht geht dann kurz auf die Tätigkeit der Reichsgetreidestelle und ihren Einfluß auf die Mühlenindustrie ein. Zur Durchführung und Bewirtschaftung der vom Reichstag beschlossenen Haltung einer Reserve an Getreide blieb diese Stelle weiter be⸗ stehen. Da sie einen Teil dieser Reserven am offenen Markt in Inlandsgetreide kaufte, trat sie mit den Mühlen in Wettbewerb und wirkte durch den Umfang ihrer Käufe preissteigernd. Sie führte außerdem noch fertiges Mehl aus dem Auslande ein, obwohl die meisten deutschen Mühlen schon unter schwerster Auslandskonkurrenz zu leiden hatten und obwohl die Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit in der deut- schen Mühlenindustrie erschreckend groß War. Ihr Einfluß war daher der Wiederbelebung der deutschen Mühlenindu- strie nicht förderlich. Die.-V. beschloß antragsgemäß, auf das Aktienkapital von 100 Millionen Papiermark eine Dlxvidende von 1Goldmark auf jede Aktie zu verteilen. Der Vorsitzende wies begründend für den Vorschlag darauf hin, daß die Aktionäre im letzten Jahr durch das rasende Tempo der Inflation von ihrer bescheidenen Dividende bis zur Aus- zahlung tatsächlich nichts bekommen hahen, weshalb ihnen wenigstens eine kleine Verzinsung gewährt werden solle. Die Genehmigung der Umstellung auf Goldmark wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Wenn man auch alles vorbereitet hatte, um der.-V. einen festen Vorschlag zu machen, der sicherlich die Aktionäre, wie der Vorsitzende betonte, sehr befriedigt hätte, so sehe man beute von diesem Vorschlag lediglich wegen der Unsicherheit ab, in der die ganzen Gesetze und Verordnungen sich bewegen. Erst gestern morgen sei eine Verordnung über die Ver- öfkentlichung der gewöhnlichen Bilanzen herausgekommen und so könnten auch noch neue Verordnungen einfreten und zu Verheltnissen führen, die vielleicht da und dort zu einer Aenderung in der jetzigen Auffassung führen. Da man ja nicht gedrängt sei heute einen definitiven Beschluß zu fassen, so wolle man den Punkt absetzen. Beschlossen wurde so- dann, das Geschäftsjahr, wegen der Verlegung des Steuerjahres in Baden, vom Ende März auf Ende Dezember zu verlegen, so daß das laufende Jahr neun Monate umfassen wird. Das ausscheidende Aufsichtsratsmitglied Direktor Baumann wurde wiedergewählt. Ueber das laufende Geschäftsjahr könne nur gesagt werden, daß es für die deutsche Müllerei von ent⸗ scheidender Bedeutung werden könne, ob in aller Kürze die Frage der Umsatzsteuer und diejenige der Ein- führung von Schutzzöllen entschieden und ob bei diesen Lösungen auf den weiteren Bestand und die Existenzmöglichkeit der deutschen Mühlen Rücksicht ge- nommen wird. Ausfuhr nach England Wie die Reichsnachrichtenstelle des Auswärtigen Amts für Außenhandel in Mannheim mitteilt, besteht Veranlassung darauf hinzuweisen, daß in England am 19. August 1924 automatisch der Teil II des Industrieschutzgesetzes von 1921 außer Kraft treten wird. Damit wird der Sonderzoll in Höhe von des Werts der Ware, der aus Antidumping- gründen zu den Zollsätzen, denen die Ware möglicherweise nach dem Einfuhrzolltarif unterworfen wäre, hinzutritt, ab 19. August d. J. in Wegfall kommen. Es handelt sich dabei um Waren: 1. Stoffthändschuhe, d. h. aus gewebtem oder ge- stricktem Materlal gefertigte Handschuhe, die ausgeschnitten und zusammengenäht sind und im Handel unter dem Namen „Stofkhandschuhe“ gehen und zu denen gehören Zwirnhand- schuhe, Handschuhe nach schwedischer Art, Duplex-, seidene und alle anderen aus Baumwolle und Seide gefertigten Handschuhe. 2. Handschuhstoff, im Stück oder zum Nähen zugeschnitten. 3. Haushaltsglaswaren, nicht in Silber oder anderm Metall gefaßt, und zwar Wasserflaschen, Selleriegläser, Sahnen- u. Milchtöpfe, Custardgläser, Karaffen und ähnliche Behälter, Dessert- und andere Teller, Einger- näpfe, Blumenvasen und-gläser, farbig und bemalt, Pokale, Gurken- und ähnliche Napfe und Schüsseln, Zuckernäpfe, Henkelgläser, Henkelvasen, Kompottschalen, Servierbretter, Becher, Wasserkrüge, Töpfe und Weingläser. 4. Glas kür Beleuchtungszwecke stimmt zum Gebrauch für künstliches Licht, ausschlieflich elektrischer Glühlicht- birnen, Grubenlampengläser, Petroleumlampen-Cylinder. 5. eee verzlert oder unverziert, aus 1. Aluminium, 2. aus Stahl oder Schmiedeeisen und emailliert. Der Zollsatz, der gemaß Teil I des Industrieschutzgesetzes zum Schutz der sogenannten Schlüsselindustrie dient(optische und wissenschaftliche Glaswaren und Instrumente, Zünd- und andere Magnete, Kohlenstifte für Bogenlampen, Wolfram- Metall, synthetisch-organische Chemikalien), wird erst im Jahre 1926 in Wegfall kommen. - Zündholz- und Wichsefabrik Gebrüder Ditzel.-G. in Meckesheim. In der.-V. wurde die Bilanz per 31. Dezbr. 1923 vorgelegt und genehmigt. Der Papiermarkgewinn von 70 094 740 002 Millionen 4 wWurde* Außerdem wurde die Goldmarkeröffnungsbilanz festgestellt. Danach beträgt das Kapital der Gesellschaft 200 000 Stammaktien und 20 000 Vorzugsaktien. Dem Reservefonds wurden 28 550 4 zugewiesen. Der Geschäftsgang ist zurzeit gut, jedoch lassen die Preise sehr zu wünschen übrig. Ueber das Ergebnis des laufenden Geschäftsſahres konnten bestimmte Angaben nicht gemacht werden. Frankfurter Hypothekenbank in Frankfurt a. M. Die .V. genehmigte den dividendenlosen Abschluß für 1923. Nach der Ausschüttung von 5000 G% für die feste Aufsichts- ratsvergütung und der Zuführun sorgungskasse der Bank wird der Rest des Ueberschusses mit 19 112 Bi4 vorgetragen. Gegen die Genchmigung des Abschlusses sowie die Entlastung von Vorstand ünd Auf⸗ sichtsrat wurde mit 400 Stimmen Widerspruch er- hoben. Die satzungsgemäß ausscheidenden Aufsichtsrats- mitglieder wurden einstimmig wiedergewählt. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, daß von den 22 MIll. im Jahre 1923 neugeschaffenen Stammaktien ein Teil zu jeweiligen Börsen- kursen an der Börse verwertet worden sei, während sich der Rest noch im Besitz der UHebernahmegruppe befinde. Die 1923 geschaffene 1 Mill.„ Vorzugsaktien, die zum Nennwert an die Verwaltung gegeben wurden, befinden sich noch in deren Besitz. „Mitteldeutsche Bodenkredit-Anstalt in Greiz. Zu der auf den 22. Juli 1924 einberufenen o..-V. Wwar kein Auf⸗ slehtsratsmitgliederschienenz den Vorsitz über⸗ nalm uat Zuskümeang deer, egedenenen ker ettendes ake 85 Eisgläser, Eisteller- Geléegläser, Likörglaser, Salatl-, Obst-, von 5000 G% an die Ver- ——————— imer General D ei 1756 Stimmen vertraten, Dr. Fritz von Liebermann. Der dividendenlose Abschluf wurde einstimmig genehmigt un beschlossen, den Reingewinn von 5459 Bie“ auf neue Rech- nung vorzutragen. Wie der Vorsitzende mitteilteg sind Rechtsanwalt Dr. Karl Papke, Berlin, Direktor Wilhelm Horn und stellvertretender Direktor Georg März, die sämt- lich der Commerz- und Privat-Bank, Berlin, angehören, aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Die Aktienmajorität, die seit Frühjahr 1923 in Händen der Commerz- und Privat⸗ Bank.-G. War, ist von dieser vor ca. 2 Monaten an die Firma Jacob Miehael u. Co. übergegangen. Als Vertreter der Michael-Gruppe wurden einstimmig in den Aufsichisrat gewählt: Jacob Michael, Direktor Schlesinger und Dr. Fritz von Liebermann. Die beantragten Satzungsänderungen, die sich zum Teil aus der Umstellung auf das wertbeständige Geschäft ergeben, wurden einstimmig genehmigt. Für den Aufsichtsrat wurde eine feste Tantieme von 400 G% pro Mitglied und Jahr festgesetzt. Befreiung von der Veröffentlichung der Paniermark- bilanz. Die Bestimmungen über Einschränkungen öffentlicher Bekanntmachungen finden bei der Umstellung auf Goldmark insofern Anwendung, als laut Verordnung des Reichs- ministers der Justiz eine Veröffentlichung der Papiermark- bilanz und der Papiermarkgewinn- und Verlustrechnung dann nicht erforderlich ist, wenn die Goldmarkeröff⸗ nungsbilanz am Ende der Bilanzperiode, d. h. zu Beginn des neuen Geschäftsjahres, vorgelegt Wird. * Zusammenschluß in der elektrotechnischen Industrie. Eine Anzahl von Firmen der elektrotechnischen Industrie hat sich unter der Firma Elektrowerke.-G. in Düsseldorf zu einer Aktien-Gesellschaft zusammen- geschlossen, die mit einem vorläufigen Goldmarkkapital von 100 000/ ausgestattet ist, davon sind 80 000%„ Stammaktien, der Rest wird als Vorzugsaktien ausgegeben. Die Firma nimmt in sich auf: die Bergische Elektrizitäts-Gesellschaft Gebr. Nolzen in Ronsdorf, die Stolper Elektromotorenfabrik Heinz Ziegler in Stolp in Pommern, die Wilma Elektro- motorenfabrik in Merkendorf bei Auma 1. Th., die Wider- stands-Baugesellschaft m. b. H. in Bonn, die Gesellschaft für elektrische Industrie G. m. b. H. in Cassel, die Firma Carl Schlüter, elektrische Anlagen, G. m. b.., Düsseldorf. Der Zweck des Zusammenschlusses ist die Vereinigung von Spezialfirmen der elektrotechnischen Industrie sowie der Vertrieb von Fabrikaten der der Vereinigung angeschlos- senen elektrotechnischen Unternehmungen. Deuisenmark! London gegen Paris kam heute vormittag mit 85,65, und der Dollar gegen Paris mit 19,45 Franken. In G01d- pfennig ausgedrückt notierte heute früh der französische Franken mit 21,61, der belgische mit 19,39, der Schweizer Franken mit 77,30 und der italienische Lire mit 18,20 Pfg. Das englische Pfund wurde mit 18,51 und der holländische Gulden mit.60,70 1 bezahlt. BZörsenberichte Mannheimer Effektenbörse Mannheim, 24. Jull. Die Tendenz ist als fest 2u bezeichnen. Es notlerten: Rhein. Creditbank 126., Badische Anilin 13,.25., Rhenania 3,75., Durlacher Hof 16 6. Brauerei Sinner 44., Werger Worms 12., Karlsruber Maschinenbau 2., Mannheimer Gummi 1 G. und Pfälz. Mühlenwerke 256 G. Abschlüsse erfolgten in Westeregeln zu 11, Gebr. Fahr zu 476, Knorr Heilbronn zu 2,25, Brauß Konserven zu 0,70, Mez Söhne zu 276, Neckarsulmer zu 3,75 Rhein-Elektra zu 5,50, Wayss u. Freytag zu.95, Zellstoff⸗ kabrik Waldhof zu 856 und in Zuckerfabrik Waghäusel zu 276. Waren und Märkite Mannhelmer Preduktenbörse m. Mannheim, 24. Jull.(Eig. Ber.) Die Stimmung am hiesigen Markte war angeregt durch die amerikanische Hausse, wohl etwas fester, doch kam die von den amerika- nischen Börsen gemeldete Hausse nicht voll zur Geltung, Die Forderungen stellten sich füär Auslands weizen an 23,25—26,00, für Inlandswelzen, mahlfähige Ware, auf 21; bis 21,5, für geringeren Weizen auf 18,50—21,00; Auslands- roggen 17,50—18,00, Inlandsroggen, prima Ware, 17,00 bis 17,50, geringere Ware, mit Geruch behaftet, 12,50—15,00; alte Sommer gerste auf 17,25—17,50, neue Wintergerste 17.0 bis 17,25; Hafer 17—18, Auslandshafer 16—16,50; Mais mit Sack 17.l, alles per 100 kg, bahnfrei Mannheim. Von Futtermitteln Wird Welzen- und Roggenkleie zu 10,50, Futtex- mehl zu 12,50 und Nachmehl zu 15—18 G4 per 100 kg bahn frei Mühle, Mannheim offeriert. Für Welzenmeh (Basis 0) verlangen unsere Mühlen 32—32,50, wogegen aus zweiter Hand Angebote zu 31—31,50 G, vorliegen, Roggen⸗ mehl zu 27—27,50 Ge per 100 kg bahnfrei Mannheim. ———————— 1 „ ger Wee 7 r. 2— See Magdeburg, 24. Jull. Zucker prompt 21,75—22,00, Liefe- rung innerhalb 4 Wochen 21,50—22,00 Goldmark. Berllner Metallbörse vom 24. quli Prelse in Festmark für 1 Kg. 24 Aluminlum 124.50 in Barren 1,07-1,09 Zinn, aualknd. 0,59-0,60 Anttenzinn —.— AMlokel 0,57-0,50 Antimon Plattenzink.48.0,49.18-0,49 Sliner für 1 fr. Aluminlum 2,20-2,30.20-2,0[Platin p. Ar. London, 24. Juli(WB) Metalmarkt.(In Lat. l. d. engl. t. v. 1016 kg. 23. 24. 23. 24. Blel 31.65 3270 Kupferkass 62.50 62.50 bestselect. 66.50 68.50 Zinie 32.50 32.5 do. 3 Monat 63.30 63.65 Nickel 130.— 130.— Quecksilb. 13.23 12 do. Elektol. 67.— 07.—] Zinn Rassa 242.30 244 25 Regulus 50.— 50. Literatur Wie gründet man eine Gesellschaft m. b..? Cemei verständliche Darstellung des Wesens, der Entstehung un der Steuerverhältnisse einer G. m. b. H. Von Dr. G. Senftneg Vollständig neu bearbeitet von Dr. ur Veiel. 9. Aufl. 37.—40. Tausend. Muth'sche Verlags buchhandlung, Stuttgart. In klarer, leichtfaßlicher allgemeinverständlicher Darstellung schildert das Buch Gruͤndungs- oder Umwandlungsvorgang einer G. m. b. 12 Ausreichend wird darin alles besprochen, was das Gene vorschreibt und darüber hinaus, wie die Praxis dies“ gestaltet. Durch einen vollständig allscealiteerinag das Muster einer Aune, ung zum Handelsregister und eingehende Ausführunge über die Gründungssteuern wie auch die laufende Besteng rung wird sich dieser sachkundige Berater in seiner neue verbesserten Auflage auch weiter nützlich erweisen. Hamburger Verlade-Handbuch 1924. Als Heft 2— Ueberseeverladebücherei ist nunmehr obiges Handbuch 1 Hafenverlag Rademacher G. m. b.., Hamburg 8, erschiene das den Praktikern dienen soll, die mit der Verladung? und über Hamburg zu tun haben. Das Buch enthält: 11 gaben betr. den Eisenbahnversand über Hamburg, die d ders für den Binnenländer von Wichtigkeit sind, die Ha burger Bahnhöfe, die Zollstellen mit Angabe der 115 sprecher, den Kaibetrieb und vor allem die Gescha 9 bedingungen der Spediteure, Reeder, Rollfuhrunternehm Lagerhalter und Ewerführer sowie das Mitgliederverzel 2. Elektrolytkupfer 122.75 Rafflnadekupfer.07-1,09 .58-.59 Blei Rohzink(Vb.-Fr.) d0.(fr.Verk.) 0,57-0,58 — nis des Vereins Hamburger Spediteure. // 55 2 3 75 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mitlag⸗Ausgabe Z. Zeite. 5 Freltag, den 25. Juli 1924 Sportliche Runoſchau 8 Schwimmen e deutſche Strom⸗Meiſterſchaft auf der Nogal bei Marien⸗ dan 175 27. Juli brachte laut dem„Schwimmer⸗Leipzig“ eine ſtarke d in igung in der Herren⸗Abteilung, und zwar 34 Meldungen gegen m vorigen Jahre, darunter Namen wie Vierkötter⸗Köln, auf dem Vierwaldſtädterſee hat eine ausgezeichnete Beſetzung ge⸗ funden. Es haben ſich 21 Vereine in die Meldeliſte eingetragen, darunter 7 ausländiſche, und zwar je ein Verein aus Holland und Italien und ßdaus Deutſchland. Der Frankfurter.⸗V. entſendet Flinſch für den Senior⸗Einer, Brühl für den Junior⸗ Einer und beide für den Doppelzweier. Undine Offenbach hat für den Vierer mit und ohne Steuermann, der Heidelber⸗ ger.⸗C. für den Junior⸗, zweiten⸗ und zweiten Junior⸗Vierer, 1— 8 4 ig, dea 0. Mannßeim, Siebert⸗Berlin und D. Zander⸗Ddan⸗Warmbach⸗Rheinfelden für den Junior⸗ und zweiten iol der Reſt alles aus Provinz Oſt⸗ und Weſtpreußen ohne große Junior⸗Vierer und der Ulmer.⸗C. Donau für den Junior t. 25 ge bisher. Vollrath, der an erſter Stelle genannt iſt, dürfte und Jungmann⸗Vierer, ſowie für den Völkerverſöhnungspreis ge⸗ 15 4 Gegnern Siebert und Zander den Sieg nicht leicht machen, meldet. 85 Meter zurzeit gut in Form iſt. und die ihm bekannte Strecke 6800 Allgemeines d ihm vorzüglich zuſagt nicht nur wegen der Länge, ſondern 1 8 ile wegen der geit und rechnetl man bis zwei Stunden in dem Der deutſche Aerztebund zur Jörderung der Leibesübungen 8 Ellen Waſſer. Bei den Damen ſind es Elſe Döbler⸗Berlin und faßte bei ſeiner Berliner Gründungstagung nachſtehende Neſolution: 1 ſteau Jah, Wunra.ildesheim, die aus dem jer Felde hervor- 1. In letter Zeit werden von deutſchen Fportsleuten künftliche Neig⸗ it 38 Die vorbehaltlich abgegebenen Meldungen von Vierkötter mittel zur Steigerung der Leiſtungsfähigkeit(Dopinamittel) bei Wetl⸗ 2 dand Döbler därſten ſedoch nicht zur Ausführung gelangen und iſt mit Fämpfen angewandt. Ganz abgeſehen ven dem meiſt zweſfelhaften e Mu Siege von Frau Wunram zu rechnen. der Militär⸗ Wert liegt darin ein unberechtigtes Vorteilſuchen gegenüber den ohne e 88 ſter Kceſe die ebenfalls nur ſieben Meldungen brachte, ſtehen derartige Mittel ehrlich kämpfenden Sportkameraden. Es ſind den n etrant Klatt' und Obergefreiter Schram mehildesheim an Aerzten aber auch eine große Amzahl von ſchrderen Schäbigungen 0 iſter Stelle. Leutnant Riſch⸗München, der zweimalige Sieger durch derartige Dopingmittel bekannt. Der Deutſche Aerztebund zur Förderung der Leibesübungen hält deshalb die Anwendung von künſtlichen Reizmitteln(Doping)für verwerflich und geſundheitsſchäd⸗ lich. Den Vorſitz in dem Aerztebund hat Geheimrat Dr. F. A 92½ jähri 0 Sah fehlt leider und dürfte Schramm, nach ſeinem vorjährigen Siwimmen in Straubing, wo er hinter Riſch zweiter wurde, als ieger zu erwarten ſein. Nr. 341 Der Bun führer Stadl⸗Med.⸗Rat Schnell⸗Frankfurt a. M. hat ſich dem Namen entſprechend die Förderung der K und die körperliche Erziehung und außerdem die O ſportärztlichen Dienſtes in Deutſchland zum Ziel geſetzt Turnſtunde, die Stunde für Turnen, Spiel, Sp wurde als eine dringende Notwendigkeit im Intereſſe der ſch drohten körperlichen Entwickelung der deutſchen Jugend als eine For⸗ derung angeſehen, die keinen Aufſchub verträgt. Wafſerſtandsbeobachtungen im Monat Julf Rbenn-Pege J 18. 2.“24 25. hegar-Mece. 18 18. 22 2 23.25. 35.2 37 262ʃ3 N S zels2.65.51,.35 2 37.672.62 Mannheim 4,204.27.10.82.974.11 eree g. 38’oufkn! 550 Maxau,.250539.13.08.J05,35 Mannbeim 720.32 420 47 877 Naub ahin.56.46.47 ,14 Uie Rheinwaſſerwärmmmmeeeee ——..— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, 4 General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher; für Kommunalpolitik u. +—. 159592 K 8 Rud erſport Nae e ene e e 95 10 Lokales: J. V. Fr. Kircher: für Sport und Neues aus aller Welt: Wi 0 f Deutſche Ruderer in Luzern. Die am Samstag und Sonn- ſſtellv. Schriftführer Proſeſſor Müller⸗Spandau, 3. Vorſitender Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete Ge 8 iſtattfindende internakionale Regatta des Luzerner Rudervereins und Kaſſenführer Stabsarzt Full⸗Wiinsdorf, ſtellvertr. Kaſſen⸗den übria redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: J. 5 ̃———„5„ 5 5 82 rrr eeeee 5 5 Jamge 5 15 den Dlanken n 2 1 2 7 1— F S H HN nehen der Hauptpost —— 1 1 O O O M t E I4 gute Qualitäten statt.75.50.90.90 schönste, 5 8 5 In 18 E E Er + Ottèe allerneueste Dessins letzt Meter.23.93.25 r. 0 5 2 1—— + 2* +4 Wasch-Marocains 1 95 Kristall-Marocains 5 50 9 8 elegante Dessins, doppeltbr., statt 3. 30, jetzt— doppeltbr., neue Farben, statt 3. 73, ſetzt— 5 U 3 113 130.20 ea-Söckchen 23———45 20⁰ ſſpatenScampinosen 95, 2 ſutschen jete OOr. I 10 130 Uel 10 U1 mit 0 Eild-Nabalt alen sCin P 05en z 1. —— 3 111JJ..———————TC————bw——————— 3 2** 1* 20% Extra-Rabatt auf Badeanzüge und Badehosen! —— 2 t U K statt.2 7. 75.80 11.80 13.50 1450 in allen N in Fosten nter rOcke,„„ 425.0 700 S25 875 10.80 ̃ 5—————— 2— i 0 FP CCCCCCCC0c TTTTTTTbTcTTT 7 32 1 8 N 5 5 5 33E 5 Statt besonderer Anzeige. dach langerem Leiden ist heute unser treubesorgter langjahriger Mittwoch, den 23. Juli 11¼ Uhr abends ist unsere herzensgute Mutter N Prokurist Frau Wilhelmine Krauss N 08 0 geb. Heinle Herr Emil 1I 7 eEr nach langem, schwerem, geduldig ertragenen Leiden von uns gegangen. Mannheim-Feudenheim, den B. Juli 1924. verschieden. Philipp Krauss, Hauptlehrer a. b. Der Dahingegangene, welcher der Bank seit nahezu ihrer Grũndung Else Flohr ceb. krauss angehörte, konnte noch im September v. Irs. sein 50jahriges Dienstjubilaum Professor Edmund Krauss u. Frau Friedel in seltener Rüstigkeit begehen Als ein Vorbild treuer Anhänglichkeit an geb. Schäfer. unser Institut hat er mit unentwegtem Fleiss und vornehmsten Pflicht- 5 eee 452 20. Juli 1924, nachmittags gefünl seine ganze Kraft für unser Unternehmen eingesetzt und uns 80 eeeee 15 die wertvollsten Dienste erwiesen. Seine aufrechte selbstlose Art, sein freundliches immer hilfsbereites Wesen werden bei uns alle Zeit unver- gessen bleiben. Mannheim, den 24. Juli 1924. 6582 Rheinische Hypothekenbank. Statt jeder besonderen Anzeige. D er A uf Am 23. dieses Monats verschied mein lieber Mann, der siehtsrat. Die Direktion. Wirkliche Geheime Rat * 2* + Dr. Albert Bürklin in seinem 81. Lebensſahr. Die Beisetzung hat nach dem Wunsch des Entschlafenen in aller Stille stattgefunden. In tlefer Trauer: Luise Bürklin Herr Prokurist 8 geb. Wolf. Karlsruhe, den B. jull 1924. 5576 Emil Linder ist uns gestern im Alter von 78 jahren durch den Tod entrissen worden. haft Jahre war er in vorbildlicher Weise pflichttreu und gewissen- 05— N der Bank tatig und bel uns allen durch sein bescheidenes,„„ Danksagung. 15„ es esen im persönlichen Verkehr hoch geschätzt. 1 b Seherjegervater, Orogvater 35 Für dle wohltuenden Beweise inniger 4 5 werden sein Andenken in Ehren halten. Johann Spless 85 e annheim, den 23. juli 1924 7 D1 p U.— 7979—9 Lelden 55 Frida Beckenbach E rokuristen, Beamten u. Ang estellten mg00 den 24 hun 1120 12 ee e e der Die trauernden Hinterbllebenen ph Taperlermelster 2 il Rheinischen Hypothekenbank. Familie Spiess. Art derteebgeß B Die Beerdigung findet in aller Stille statt. und Kinder eerdigung: Samstag, den 26. Juli, mittags 3 Uhr. 8580 3 fliefsr! 1 30 5 7 G. M. b. H. Trauerbriefe ere Nf. Jan. 14 4 8. Seike. Nr. 341 Maunheimer General⸗Anzeiger 35 Neer et aler Teendanen, Aanrdein „itug., den 25. Juli 1 Zum 1. Male: Hobeit tanzt Walzer“ Operette in 3 Akten von Leo Ascher. 83 Anfang 8 Uhr. foseügarfen— feles Thöatf. Montag, den 28. Juli, abends 8 Uhr Ersfe Sondervorstellung zu beden- kend ermägigten Preisen mit besonderer Tanzeinlage Raffke Vo, verkauf von Samstag, den 26. Juli ab an Tageskasse des Rosengartens. Ab 4 Wohl schon in seinen nhaben. Diesen wissermaßen die Schnee und Eis. ge erscheinungen heute bis der österreichische Sas cha- roßfülm der Ufa: Ne Lawine sieben Aute einer spannenden Handlung selten sah man ein Fllmwerk, das Begleiterscheinungen bei AaAbwicklung seines ſragischen Spiels sochf gioße Sehenswürdigkeiten in det Allgewalt der Natur bot wie der Großfilm: iie Lawine Ins Reich des ewigen Schnees und auf die Spitzen hoher Schneeberge versetzt, ziehen über uns hinweg, sich überstürzende Wolken und wir bewundern diese seltenen, ent- 15 zückenden Aufnahmen des Großfiſms: die Lawine Das Reisen kostet heute viel Geld. Manchem ist es überhaupt nicht vergönnt, eine Som- merreise ins Gedirge zu machen. Man wird ader füt wenig Geld bildlieh in Schneeberge und Eisregionen geführt, Menschen zum Wander- und Erholungsziel Oenuß empiindet man in dem Gioßfüm: Die Lawine Haf man ein gesundes Naturempfinden, lägt die Allgewalt der Natur in diesen hohen Regionen auf sich suggestiv wirken, verlolgt den Wintersport im Schneegebirge, 1 sondere das grohße ſesselnde Skispringen, oũ0 wird man einen unvergeklichen Genuß haben 10 Alles durch den Moß-Fülm: 10 die unzühlige insbe- Aadwentaag un Spartaszengubaben Durch Verordnung des Bad. Justizministeris vom 11. Juli 1924 sind fur die Entgegennahme der in g8 7 Abs. 1 der Dritten Steuernotverordnung vorgesehenen Aumeldung der Guthaben bei den öffentiichen Spar- kassen anstelle dei Amtsgerichte die Sparkassenselbst zuständig. Für die Anmeldung der Guthaben ist Frist bis zum 31. Dezember 1924 gegeben. 90 Zur geordneten Durchführung des Anmeldungs- zeschüfts bei der hiesigen Sparkasse wird das Folgende bestimmt: Zum Aufruf kommen zunächst die Guthaben auf den Sparbüchern Nr.—9999 Als Anmeldefrist für dies e Guthaben wird die Zeit vom Donnerstag, den 24. Juli 1924 bis einschl. Samstag, den 2. August 1924 bestimmt. Die Sparbücher mit höheren Nummern als 9999 kommen spätei zum Aufrul. Bel der Anmeldung der Guthaben, die während der üblichen Geschäftsstunden entgegengenommen wird, sind die Spar- 9 bücher mitzubringen. Mannheim den 16. Juli 1924. Städtische Sparkasse. D G, 22 ErOf mrollunentütnnenban inen Utnsutüihbimentnimmelnntüth l ee eſtneanumnenntnenrnninmnecdiinmmeummuumremmmimunemulmmnenmfne Kordiforel und Cafe OSbl Hærfrnerri IIIie Sernsfeg, Geri 26. Juli ſmennnounmie nimmweummUnmounnmpemimnmnmeunmnnnmouummmne n meilnnneiten lltertimdinnenilmm 8 neehu bracht hat. berückende Wirtung aus noch nie Dageweſenen. durchſchni ein Fruchtanſatz von 300 Stück gezählt. Ein Welwunder ſind Elefanten⸗Erdbeeren. Rieſenfrüchte werden in erſtaunlicher Menge geerntet, wie es bisher nur der ſonnendurchglühte Süden ſertig ge⸗ Die ſehr, ſehr frühreifenden Rieſen⸗ Rnüchte liegen förmlich in Haufen um die Pflanze, das Fleiſch iſt blutrot, voll und feſt, hochedel, wunderbar ichmelzend, von beſtrickendem Aroma und honigähnlicher Süßigkeit. Koſtprobe übt auf unſere Geſchmacksnerven eine Man hat belm An⸗ vlick eines Beetes dieſer Erdbeeken den Ein⸗ druck des Außergewöhnlichen. Unerwarteten, An jedem Stock wurde Das hier Gebotene Eine ausgiebige übertrifft das bisher im nördlchen Klima für möglich Gehaltene bedeutend. 10 kräſtige Pflanzen 1 Mk, 25 St 2 Mk, 50 St..50 M, 100 St. 6 50 Mk., Verſand. Verſandgärtnerei Höltge, Ratzebuhr 38. 250 St. 15.— Mk., 500 St. 25 Mk, 1000 St. 40 Mk. 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