22212 4˙ Freitag, 25. Juli .upeprelſe: du Mannheim und umgedung wöchentllch ds blennlg. die monatlichen Sezieher verpflichten —5 ei eptl. Rengerung der wirtſchaftlichen verhältniſſe dende preiserhöhungen anzuerk Poſt⸗ — konto nummer 17800 Rarisruhe. Hauptgeſchäftsſtelle E6. 2.— SGeſchüfts⸗nebenſtelle Reckarſtadt, wald⸗ de.6. Fernſpr. Nr. 7031, 7032, 7033, 7043, 705. Telege.⸗Adr. neralanzeiger Mannhelm. Erſcheint wöchentlich zw lfmal. Bellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger. Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Jeitung. Welle u. Schall · Aus Feld und. Sarten. Wandern u. Neiſen TTTTTTTbTbTTGTCT(TCT(((TVTVTVTVTVTVTVTVTVTbT(TTVTVTVTVTVͤTVTbVTͤVb'ͤplͤꝑf...''.'.'.'.'.'.'.'.'!''.'. ppppp ̃ñ ñ Neue Mannheimer Abend⸗Ausgabe benerGenenl Jeilun ae, f, Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 342 Anzeigenpreiſe nac Carif, dei vorauszaplung pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzelle ſür Rugemeine Nnzeigen 0, 40 Golömark Reklamen 2,.— Soldèmark. Lür Anzeigen au beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt, Streiks, Octrlebs ſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgefallene oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von an⸗ zeigen. Ruftr. d. Lernſpr. ohne Stwübr. Serichtsſt. manuteim. verſchiebung der deulſchen Einladung 2 2 2 Ddie Auffaſſung in Berlin EBerlin, 25. Juli.(Von unſ. Verl. Büro). In hieſigen unter⸗ dahteten Kreiſen iſt man nicht geneigt, in der Verſchiebung der eutſchen Einladung auf die nächſte Woche eine ungünſtige endung zu ſehen. Nach wie vor hält man an der Auffaſſung feſt, daß das Kompromiß, das in London geßccht wird, auch wohl gefunden werden dürfte, indem die Juriſten jetzt die Dinge feſtzu⸗ ſtellen hätten, über die, da ſie im Verſailler Vertrag ſtehen, nicht verhandelt zu werden brauchte. Man iſt wohl ſchon dabei, für Her⸗ riet eine rettende Formel zu ſchaffen. Er würde ſich dann vor ſeinen ranzöſiſchen Kritikern darauf berufen können, daß er mit Deutſchland nur über die Fragen verhandelt habe, die über den Verſailler Ver⸗ trag hinausreichen. Auch hier nimmt man jetzt an, daß die deutſche elegation etwa am Donnerstag oder Freitag der näch⸗ ten Woche in London erſcheinen wird. Es liegen im übrigen heute ſowohl aus London als auch aus ris Meldungen vor, daß Macdonald im Einverſtändnis mit den übrigen Sachverſtändigen die deutſche Regierung aufgefordert be, ſich bereit zu halten Delegierte nach London zu entſenden. Trotz dieſer mit Veſtimmtheit auftretenden Nachrich⸗ ten iſt bei den hieſigen Stellen eine derartige Aufforderung noch nicht eingetroffen. Deutſchland ſoll nicht nervös werden! In einer Unterredung, die der Londoner Vertreter der„B..“ mit einem hervorragenden Mitglied der amerikaniſchen Delegation hatte, ſagte dieſer, Deutſchland ſolle ſich nicht vor⸗ zeitig irritieren laſſen, ſondern in aller Ruhe erſt einmal abwarten, was die wirklichen Veſchlüſſe der Konferenz ſein werden. Deutſch⸗ land werde wohl Gelegenheit haben, ſich auf der Konferenz ſelbſt auszuſprechen. Natürlich werde ſich die Einladung der Deutſchen mimer noch etwas weiter hinausziehen, aber der ſchärfſte Fehler, der in einzelnen Organiſationen der deutſchen Preſſe begangen werde, ſei der, immer wieder daran zu zweifeln, daß die Deutſchen wirklich ein Recht auf Mitberatung auf der Londoner Konferenz zu⸗ geſtanden erhalten werden. Auf dieſe Weiſe arbeite man direkt in die Hände der Gegner eines deutſchen Mitberatungssrechts. Das Organiſaklonskomitee der deulſchen Reichsbahngeſellſchaft hat geſtern in London die Bearbeitung der Entwürfe eines Geſetzes und der Satzungen der neuen Geſellſchaft beendet und die Entwürfe 155 disſem Bericht der Reparationskommiſſion vorgelegt. Das Komitee dat in langwierigen Beratungen der ſachlichen und finanziellen deagen die Grundlage für die Bildung der Geſellſchaft gelegt, die e größte der Welt iſt und ungefähr 700 000 Beamte, Angeſtellte und rbeiter umfaſſen wird de Das Komitee ſetzt ſich aus Sir William Acworth, Levevre und nebeiden deutſchen Mitgliedern Bergmann und Vogt zuſammen. on der Ernennung eines fünften neutralen Mitglieds, das ur⸗ ſprünglich vorgeſehen war, hat man Abſtand genommen, da die des Komitees zu einem vollen Einvernehmen geführt en. Die Militärkontrolle uc A verüin, 28. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Es iſt verſchiedent, i worden, daß die Militärkontrollkommiſſion Aalr etelr aufgenommen habe. Das trifft, wie ie Wiede. nicht zu. Die Note vom 8. Juli hatte als Termin für ſeher der Militärkontrolle den 20. Juli vorgeſehen. über dz rmin iſt nicht eingehalten worden, da die Beſprechungen er die Art der Durchführung der Kontrolle bis dahin nicht be⸗ en det waren. Sie dauern z. Zt. noch an. Es läßt ſich daher im lugenblick auch ni ̃ ginnen— 09 nicht ſagen, wann die Kontrollhandlungen be⸗ der Weltfriedens⸗Garantiepakt im Oberhaus In enge den En engſchen Oberhaus fand geſtern eine Debatte über Pnß au zu einem Garantie 115 wie ihn der Völker⸗ des Enduſdeſtellt hat, ſtatt. Lord Grey bedauerte die Ablehnung dem ge enſelt durch die engliſche Regierung und bemerkte, hinter danken Anengen Garantievertrag ſteckten ſehr viele ernſte Ge⸗ ür ein ne eine harte Arbeit. England werde durch dieſe Haltung wie es im 8 Rüſtungswetklaufen verantwortlich ſein, Frage, wa hre 1914 zum Weltkrieg führte. Er ſtelle nun die geben us geſchehen werde, um Europa ein Sicherheitsgefühl zu ſich der Fr. Sachverſtändigenplan ſei geeignet, daß man ledoch der Sicherheit allmählich nähere. Gegenwärtig ſei Völkerbundes in Fortſchritt erzielt worden. Das Inſtrument des erklärun⸗ far müſſe mehr herangezogen werden. Eme Sympathie⸗ nicht, ein 1* 7— Völkerbund von der britiſchen Regierung genüge ie Regieru aktiſches Verfahren müſſe angebahnt werden. Für die britiſche 15 antwortete Lord Parmour, der darauf hinwies, Poſe bewußt unde ſei ſich der Notwendigkeit einer Abrüſtung itik zu 25 brüſt chen. Der Völkerbund könne jedoch niemals eine außelhang ebeſeben, wenn nicht alle 8, e jetzt noch britiſche Re 5 805 in den Völkerbund aufgenommen werden. Die 1 erſpruchs Wde. Garantievertragsentwurf infolge des ber. chen mions qal 1 egi ei beſtrebt, eine andere irn e * Sosz 15 ſchen Pardale Kümpfe in England. Die Unternehmer des engli⸗ 4654 fündung 5 Aus haben beſchloſſen, die bisher aufgeſchobene Ver⸗ kreten zu Ain errung endgültig nach Samstag in Kraft 12 f —— 1e eenin langen, die alle befriedige. und verſuche, dieſe Frage zum Hauptziel ihrer Die fünf Hauplfragen Wie ein Berliner Mittagsblatt aus London berichtet, ſoll Her ⸗ riot mit Macdonald übereingekommen ſein, daß ſi chdie Konferenz auf die entſcheidenden folgenden fünf Punkte beſchränken ſoll: 1. die wirkſchaftliche Räumung der Ruhr, 2. die militäriſche Räumung der Ruhr,. 3. die im Januar aktuell werdende Frage der Räumung der Kölner Zone durch die Engländer, 4. die Frage des individuellen Sankflons rechts einzelner Mächte, 5. die Frage der angeforderken 4000 franzöſiſch ⸗belgiſchen Eiſenbahner im Rheinland. Theunis ſoll zugeſagt haben, er ſei bereit, in jedem dieſer Punkte den engliſch⸗amerikaniſchen Wünſchen ſoweit wie irgend mög⸗ lich entgegenzukommen, jedoch müſſe er, um ſeine Lage halten zu können, einige Kompenſationen erhalten. Die„.⸗Z.“ ſchreibt dazu: Dieſe Kompenſationsforderungen laſſen vorausſehen, daß der Konferenz wieder neue kritiſche Augen⸗ blicke bevorſtehen. Es iſt z. B. augenfällig, daß der Verſuch, die militäriſche Räumung der Ruhr mit der Räumung der Kölner Zone in Zuſammenhang zu bringen, nur bedeuten könne, daß durch die milifäriſche Räumung der Ruhr die franzöſiſche Theſe anerkannt werden ſoll, daß die rheiniſche Beſatzungsfriſt noch nicht zu laufen begonnen hätte, daß die Engländer Köln im Januar noch nicht räu⸗ men ſollen oder wenn ſie dies dennoch tun, daß den Franzoſen ein Beſetzungsrecht zugeſtanden werden ſoll. Natürlich wird dieſe neue Forderung von offenſichtlicher Rechtswidrigkeit erhoben im Namen der Sicherheit gegen das ſchwer gepanzerte Deutſchland. Auch —— 1 Katzen fallen eben bei jedem Sturz immer wieder auf die Füße. Die Arbeiten der Ausſchüſſe Nach der„Times“ hat der Ausſchuß der 2. Kommiſſion, der geſtern abend zuſammentrat, einen Plan für die wirtſchaftliche Räumung des Ruhrgebiets und Rheinlands ausgearbeitet, ſeine in dieſer Frage beendet und einen Bericht ent⸗ worfen. Dieſer Bericht, der eine abgeänderte Faſſung des Sey⸗ doux⸗Memorandums darſtellt, wurde geſtern ſpät abends von dem Vollkomitee angenommen. Das 3. Kamitee hält heute vormittag eine Sitzung ab. Der 1. Ausſchuß wird zuſammentreten, falls die Bankiers und Delegierten in der Lage ſind, zu irgend einer überein⸗ ſtimmenden Abänderung ihrer urſprünglichen Vorſchläge zu ge⸗ langen. Die Sonderberichterſtotter der Pariſer Blätter ſtellen in ihren Berichten feſt, daß in der Angelegenheit der Bürgſchaſten und Sank⸗ tionen, die der 1. Ausſchuß verhandelt, geſtern kein Schritt vor⸗ wärts getan worden iſt.„Wird die Konferenz heute aus der Sackgaſſe herauskommen, in der ſie ſeit 3 Tagen feſtſitzt?“ frägt der Quotidien, den man allgemein als Herriot⸗offiziös bezeichnet. Viel⸗ leicht würden aber doch gewiſſe Aenderungen in dem Text von Theunis die Möglichkeit bieten, die Forderungen der Anleihe⸗ zeichner zu befriedigen. Die engliſchen Delegierten werden hierzu wichtige Vorſchläge machen. Die Frage ſei, ob dann die Franzoſen neue Zugeſtändniſſe verweigern werden. Auf alle Fälle ſei zu fürchten, daß der 1. Ausſchuß falls nicht heute irgend eine neue Tatſache eintrete, zu keiner wirklichen Verſtändigung gelangen könne. Von gewiſſer Seite werde angenommen, daß die Lage ſich aus ſich ſelbſt heraus entwickeln werde, und daß es genüge, Geduld zu haben, um in einigen Tagen zu einer idealen Löſung zu ge⸗ die Ermordung Matteottis Der Abgeordnete Modigliani und zwei andere Rechtsan⸗ wälte reichten eine Klage auf Schadenerſatz im Auftrag der Waiſen Matteottis ein. Wie verlautet, will auch die Mutter Matteotis die gleiche Klage einreichen. Ueber die Leiche Matteottis iſt immer noch keine Nachricht vorhanden. Die gerichtliche Polizei iſt beauf⸗ tragt, eine neue Spur in unmittelbarer Nähe von Rom zu verfolgen. Die polniſchen Miniſternöte Miniſterpräſident Grabski hat an 171 00 Geſandten in Waſhington und Berlin, Wroblewski und Olſchowski Telegramme gerichtet, worin um baldige Mitteilung gebeten wird, ob die Geſandten bereit würen, das Außenminiſterium zu übernehmen. Bis geſtern ſpät abends war noch keine Antwort ein⸗ gegangen. Der Staatspräſident hat am Mittwoch abend den Oberbeamten des Landwirtſchaftsminiſteriums, Kopozinsky, zum Acker⸗ bauminiſter ernannt. verſtimmung in Bayern: Die„Bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz“ wendet ſich gegen die Beſchlüſſe des Rechtsausſchuſſes des Reichstags in denen die Wiederaufnahme des Verfahrens gegenüber Urteilen der bayeriſchen Volks 1. die Aufhebung des Aus⸗ nahm zuſtandes in Bayern und die Aufhebung des Verbotes politiſcher Vereine beſchloſſen war. Die Korreſpondenz kommt zu dem Ergebnis: Die meiſten Leute in Deutſchland ſeien ſich über die kommuniſtiſche Gefahr nicht klar und es wäre nicht das erſte Mal, daß das deutſche Bürgertum überraſcht würde. Vor einem Beſchluß, der die Wiederaufnahme des Verfahrens bei Ur⸗ teilen der bayeriſchen Volksgerichte ermöglichen würde, ſei dringend zu warnen. Auch die bayeriſche Staatsregierung vertrete den gleichen Standpunkt. Durch Aufhebung des Ausnahmezuſtandes in Bayern und ſeine Erſetzung durch den Reichsausnahmezu⸗ ſtand müſſe eine Lage erzeugt werden, die als geradezu un⸗ heilvoll bezeichnet werden müſſe. Hierfür beſtehe keine ſach⸗ liche Berechtigung. Die drei Geſetzentwürfe verrieten den alten Geiſt einer ſchlech! geſinnten Bahernpolitik in Berlin. Tſchitſcherin erkrankt J Berlin, 25. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der B. 3 wird aus Moskau gemeldet, Tſchitſcherin iſt ernſtlich er⸗ 15 5 und empfing in den letzten Tagen nur noch ſeine engſten reun*— 1„ U U„1**** 1 15 1 Ernſt Saſſermann zum Gedächtnis Zu ſeinem 70. Geburtstag am 26. Juli 5 Es mag für die Anhänger der liberalen Weltanſchauung faſt ſymboliſch anmuten, daß in dieſen Erinnerungs⸗Juli drei Anläſſe des Gedenkens an Männer früherer Zeiten fallen, die in der Ge⸗ ſchichte des Liberalismus mit Recht als eine„Aera der Höhepunkte“ bezeichnet werden: Der 100. Geburtstag Bennigſens und der 70. Geburtstag Baſſermanns, zwiſchen die jetzt noch ſich der Tod des 80jährigen Albert Bürklin einſchiebt. Drei Namen, drei Männer, drei Perſönlichkeiten, um die ſich gerade heute liebe Erinnerungen ranken. Freilich droht dabei die Gefahr, daß in dem Beſtreben, Vergleiche zu ziehen zwiſchen dem Einſt und Jetzt Unver⸗ gleichbares nebeneinander geſtellt wird. Man ſoll überhaupt nicht, vor allem nicht in der Politik und nicht in der Geſchichte nur aus dem Grunde nach Parallelen ſuchen, weil dieſe oder jene Perſönlich⸗ keiten zufällig derſelben Zeit, derſelben Partei, derſelben Idee an⸗ gehören. Ein kritiſches Abwägen iſt nur dann zuläſſig, wenn man die Frage nach dem Auf⸗ oder Niedergang eben dieſer Idee oder Weltanſchauung aufſtellt. Aber auch hier ſtoßen wir auf Hinder⸗ niſſe, weil Krieg und Revolution eine unüberbrückbare Scheidelinie zwiſchen dem Einſt und Jetzt innerhalb der konſervativen und libe⸗ ralen Weltanſchauung gezogen haben(bei der chriſtlich⸗ubernationalen und ſozialiſtiſchen iſt dieſe Schnittfläche nicht ſo ſcharf zutage ge⸗ treten). Der Liberalismus vor 1914 läßt ſich am beſten mit dem Kennwort der Reichsgründung und Reichserhaltung charakteriſieren, während der heutige liberale Gedanke ſich vor allem in der Idee der Reichserneuerung und Reichsverinnerlichung im Sinne des groß⸗ deutſchen Einheitsgedankens kennzeichnet. Hüten wir uns aber, was nur allzunahe liegt, die alte national⸗ liberale Partei ſo anzuſehen, als wäre ſie nichts anderes als ein politiſches Epigonengeſchlecht und die ſchlechte Sachwalterin eines großen Erbes aus ſtolzer Vergangenheit geweſen. Oberflächliche Be⸗ trachtungsweiſe pflegt außerdem bei Gedenktagen die müßige und überflüſſige Frage aufzuwerfen, was der zu Feiernde wohl ſagen oder tun würde, wenn er die Gegenwart noch miterlebte. In der Regel knüpft ſich daran ein eifriges Forſchen nach Belegſtellen aus Reden und Schriften des Verſtorbenen, den man dann als Kron⸗ zeugen für die eigene Anſichten anführen möchte. Nichts iſt törichter und verkehrter als ein ſolches Verfahren. Das Lebenswerk eines Politikers iſt keine Kaſuiſtik oder gar ein politiſches Kochbuch, aus dem man im Bedarfsfalle das alleinpaſſende Rezept ſich herausſuchen kann. Das gilt vor allem für die Arbeit des Parlamentariers, der, dem Journaliſten vergleichbar, zunächſt für den Tag zu ſchaffen ge⸗ zwungen iſt, die Politik der nächſten und weiteren Zukunft aber nur in Etappen von höherer Warte aus betrachten kann. Vermögen ſie das nicht, ſo ſind ſie nicht Baumeiſter, ſondern nur Kärrner. Bau⸗ meiſter aber waren die drei liberalen B, jeder in ſeiner Art, ja auch jeder in ſeiner Kunſt. Das iſt es gerade, was uns Ernſt Baſſermann ſo anziehend macht, daß er als Menſch und als Poli⸗ tiker ſtets gewiſſermaßen auf einen unverſiegbaren Reſervefond des Glücks⸗ und Kunſtempfindens zurückgreifen konnte, den er ſich in der Jugend als Student und Soldat zurückgelegt hatte. Daraus formie ſich ſeine Perſönlichkeit, die in Wahrheit ſich zu einer Führernatur ——55 als er an die Spitze der nationalliberalen Partei gerufen wurde. So müſſen wir Baſſermann zu verſtehen verſuchen, wenn wir heute rückſchauend an ſeinen 70. Geburtstage die Entwickelung des Liberalismus überſehen, die dieſer ſeit ſeinem Tode genommen hat. Die heutige Deutſche Volkspartei iſt weder ein Ableger noch ſtreng genommen die Nachfolgerin der alten nationalliberalen Partei, wenn auch naturgemäß noch mancherlei Perſonalunion beſteht. Aber drei Wurzeln verbinden die Volkspartei mit der nationalliberalen Vergangenheit, aus der ſie heute noch Kraft und Saft zieht. Baſſer⸗ manns großes und bleibendes Verdienſt iſt es, ein wirtſchafts⸗ politiſches Programm aufgeſtellt und die Partei einheitlich auf der Grundlage dieſes Programms geführt zu haben. Gerade in dieſen Tagen, in denen der kommende Zolltarif zu einem neuen politiſchen Schlagball der Innenpolitik geworden iſt tut man gut, ſich daran zu erinnern, daß die Durchführung des letzten Zolltarifs, der die Grundlage der Wirtſchaftspolitik vor dem Kriege und auch noch eine Zeit lang danach bildete, im weſentlichen Baſſermanns Werk war. Dadurch wurden die politiſche Anarchie und die Stüm⸗ pereien in wirtſchaftspolitiſchen Fragen überwunden und jene beiden Leuchttürme der deutſchen Wirtſchaftspolitik errichtet, nach denen wir uns heute wieder richten: die Erhaltung der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft und Erhaltung des deutſchen Welthandels. Zum anderen wol⸗ len wir heute am Grabe der deutſchen Sozialpolitik nicht vergeſſen, daß es gerade Baſſermann war, der ſich ſtets zu den berechtig⸗ ten Forderungen des ſozialen Gewiſſens bekannte und der Sozial⸗ politik gab, nicht zu vergeſſen auch der Frauenbewegung, was ihr gebührte. Die Deutſche Volkspartei, die programmgemäß nebon das Nationale und Liberale das Soziale geſtellt hat, wird gerade als Hüterin des Baſſermannſchen Sozialerbes alle Tiefen libe⸗ raler Ethik auslothen müſſen. Und das Letzte und Größte in Baſſer⸗ manns Leben und Wirken iſt das Eintreten für die großen Daſeinsfragen des Vaterlandes. Auch in der Oppoſi⸗ tion Vaterland und Volk zu nützen, d. 0 ſich ſtets der höchſten Ver⸗ antwortung bewußt zu ſein, iſt politiſche Kunſt, die der Künſtler Baſſermann am eheſten begriff. Er hat auch ſtets danach gehandelt. Er war kein bequemer Ja⸗Sager, wie ihn die Gegner oft hinzu⸗ ſtellen beliebten, ſondern er konnte, wenn es um die letzten Dinge des Vaterlandes ging, ein ſtarker Widerſacher ſein. Unvergeſſen ſoll vor allem bleiben, daß er es war, der jahraus jahrein inmitten des damals üblichen innerpolitiſchen Kleinkrieges eine außenpolitiſche Debatte ſich ſtets faſt erzwingen mußte. Baſſermann war es, der in den Novembertagen 1908 traurigen Angedenkens den Mut fand, ſeine Stimme gegen das perſönliche Regiment zu erheben. Daß der auswärtigen Politik der Primat vor der inneren gebührt, hat unermüdlich verkündet. Heute erkennen wir erſt, wie viel Fehler der alte Reichstag beging, daß er auf die Stimme des Mahners nicht rechtzeitig hörte. Vielleicht lieat hierin das wertvollſte Edelaut des Baſſermann⸗ ſchen Erbes, das die Deutſche Volkspartei übernommen hat. Sie iſt heute nicht nur durch die Perſon des derzeitigen Außenminiſters allein die führende Partei in allen Fragen der Außenvolitik. Wir halten es auch für ein Glück. daß der treue Freund Baſſermanns. Dr. Streſemann. der Leiter unſerer auswärtigen Politik iſt, weil ſich in ihm liberale Vergangenheit und durch ſchwere Kämpfe geläuterte Gegenwart in Eins verſchmelzen. Daß die Außenvpolitik wieder zu dem Stiefkind degradiert wird, wie einſt, iſt hinfort ausgeſchloſſen. Aber auch in Innern erleben wir eine Kräftigung jener liberalen Grundſätze, die über Zeit und Raum hinweg mehr denn nur Gegenwartswerte beſitzen. Die Um⸗ und Abkehr von politiſchen Prinzipien. die wir jetzt allerorten erleben, findet ihren letzten Grund darin. daß in dem jahrelang von links beherrſchten Deutſchland gegen die liberalen Grundſätze regiert wurde. Gerade dadurch ſind die wertvollen Sckichten des Mittelſtandes mehr und 2. Seite. Nt. 342 Mannheimer General⸗Anzeiger(ubend-Aus gabe) Freitag, den 25. Juli 1924 mehr dem Unteraange geweiht worden. Der Sozialismus, der dle Gleichheit predigte und ſie, wo er konnte, verwirklichte, hat die natto⸗ nale Arbeit auf allen Gebieten in Verwaltung und Volkswirtſchaft aehemmt und geſchädigt. Unter ſeiner Vorherrſchaft wurde im all⸗ gemeinen weniger und ſchlechter gearbeitet. Der demokratiſche Parlamentarismus, wie er bei uns eingeführt wurde, hat die Staats⸗ geſchäfle erſchwert, die nötige Entſchlußtkraft oft gelähmt. das Ver⸗ antwortungsgefübl außer Kurs geſetzt und die Staatsautorttät ſchweren Schlägen ausgeſetzt. Schon vor Monaten hat, in anderem Zufammenhang, die„Köln. Itg.“ die Forderung erhoben, daß das deutſche Volk ſich auf einen vernünftigen Liberalismus wieder beſinnen müſſe. Es ſei nicht Rückſchritt, ſondern Fortſchritt. wenn Schlechtes und Unhaltbares in Reich und Ländern alsbald ab⸗ gebaut und durch die Einrichtungen libergler Politik erſetzt werde. Man wird namentlich darin der Vorkämpferin des Liberalismus am Rbein zuſtimmen, wenn ſie ſaat, daß das wachſende deut ſche Nationalgefühl wieder in ſichere weltanſchauliche Bahnen geführt werden muß. Es fehlt in der Tat an grogen, kulturbüldenden und ſtaatserhaltenden Ideengemeinſchaften in unſe⸗ rem Volke: die vielen Wucherungen von Organiſationen, die wir heute haben, genügen nicht. Auch mit der Ausbreitung neuſchola⸗ ſtiſcher Philoſophie, wie ſie die Jentrumspartei ankündiat, wird nicht piel getan ſein. Erweckung neuen Staatsgefühls in den Formen und im Rahmen eines gemüßigten, von den Schlacken demokratiſcher Ereiferung gereinigten Liberalismus iſt das nächſte Ziel. Der ſogenannte entſchiedene Liberalismus, der frühere demo⸗ kratiſche Freiſtnn. der das Gründungswerk Bismarcks bekämpfte und auch in der Folgezeit ſich allzu hemmunaslos dem Glauben an Völkerfrieden und internationale Gemeinſchaft in die Arme warf, hat für die nächſte Zeit ausgeſpielt. Im Zeitſpiegel der Gegenwart erſcheinen uns die Lasker und Tweſten. Miquel, Bennigſen und Baſſermann doch als die ſtaatsmänniſcher denkenden Parlamentarier, und der Gürtel des Zwanges, der ums Reich geleat iſt, läßt ihre Richtung auch für die heutigen Notwendiakeiten als richtig erſcheinen. So müſſen ſich fortan ſene Grundſätze des Liberalismus, die ihn erſt zur ſtaatserhaltenden Macht erheben, ſiegreich duren⸗ ſetzen: Maß im notwendigen Kampfeswillen und Duldung in der Behandlung andersmeinender, aber gleichſtrebender Volkskräfte. Wie aber gelangen wir dahin? Ein ſolches Hochziel erfordert ole tiefſte Durchdrinaung wirklicher Perſönlichkeiten mit der Gansdolt ſener liberalen Ideen, die nicht gekennzeichnet iſt mit dem Schlag⸗ wort der Freiheit„Wovon“ ſondern der ſittlichen Freiheit Wozu“. Vielleicht wird erſt die nächſte Generation ganz imſtande ſein, dieſe Gedanken zu verwerten. Sie wird möglicherweiſe in ihrer Denkart rein mechaniſch anders konſtruiert ſein als die Gegenwart. Ader für alle, die ſich zu dem liberalen Zukunftaedanken bekennen, getten die Worte. die einſt Dr. Streſemann bei der Gedenkfeier im Reichs⸗ tog für Baſſermann dem toten Führer nachrief:„Wenn der Cbda⸗ rakter aller Deutſchen ihm aleicht in der Ehrlichkeit und Lauterkeit ſeines Strebens, in der Vornehmheit ſeines Weſens und Charakters in der unbedinaten Hingabe an das, was unſer Höchſtes ſein ſoll, unſer Vaterland, dann brauchen wir uns um Deutſchlands Zukunft nicht zu ſorgen!“ Kurt Fischer politiſche Prozeſſe Kommuniſten vor dem Skaatsgerichishof Der Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik ver⸗ handelte geſtern gegen den Buchhandlungsangeſtellten Stadtverord⸗ neten Karl Baumaärtel aus Debitzſch wegen Aufforderung zur gewaltſamen Aenderung der Verfaſſung. Der Vertreter der Reichs⸗ anwaltſchaft beantragte eine Gefänanisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten und 50 Goldmark Geldſtrafe. Das Gericht aing über den Antrag hinaus und verurteilte den Angeklaaten wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren ſechs Monaten Ge⸗ fänanis und 300 Mark Geldſtrafe. Zwei Monate Strafe gelten als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Der Angeklaate nahm das dae mit dem Ausxuf:„Es lebe 815 kgmmuniſliſche Partei. es lebe die Weltrevolution!“ entgegen. m Zuhörerraum wurden Kund⸗ gebungen laut, ſodaß der Vorſitzende zwei Leute wegen Ungebühr vor Gericht in eine ſofortige Haftſtrafe von drei Tagen nahm. Am Mittwoch verurteilte der Staatsgerichtshof den Schriftleiter Friedrich Dettmann aus Hamburg wegen Aufforderung zum Hochverrat zu einem Jahr Feſtungshaft und 50 Mark Geld⸗ ſtrafe. Die Aufforderung darn Hochverrat wurde in einem Artikel der kommuniſtiſchen„Hamburger Volkszeitung“ gefunden, der den Titel trug:„Die nächſte Aufgabe der Partei.“ Ein verurkeilter Landesverräter Der 10jährige Arbeiter Auguſt Edel aus Münſter, der Mit. glied der ſeparatiſtiſchen Verbände in der Pfalz war, wurde vom Reichsgericht wegen Beihilfe zum Hochverrat zu vier Jahren Zuchthaus, 500 Mark Geldſtrafe und 5 Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. Ein ilalieniſch ruſſiſcher Zwiſchenfall. Der Kraftwagen ruſſiſchen Geſandtſchaft wurde geſtern in der Nähe von Alband von einer Gruppe Faſziſten aufgehalten, die eine kleine rote Fahne mit dem Wappen der Sowjets, die am Vor⸗ dertell des Wagens befeſtigt war, gewaltſam entfernten. Die Faſziſten wurden kurz darauf verhaftet. Es wird gegen ſie ein ſtrenges Verfahren eingeleitet. kaum möglich ſein. Deutſcher Reichstag Berlin. 25. Juli. Wieder geballte Fäuſte Der Reichstaa, der beute berelts um 12 Ubr mittaas ſeine Be⸗ ratungen wieder aufnahm, erledigte zunächſt debattelos eine Reihe kleiner Vorlagen und beſchäftigte ſich dann mit einer Vorlage zum Geſetz über die Naturalleiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden und Krieg. Die Kommuniſten beantragten die Erſenung der Worte„bewaffnete Macht“ durch Reichswehr und Marine“. Der unbeſtimmte Ausdruck„bewaffnete Macht“ eröffne die Möalich⸗ keit, daß darunter vorbotene Organiſationen. wie z. B. Stahlhelm und Werwolf verſtanden werden könnten, die zum Kampfe gegen das deutſche Proletariat verwandt würden Außerdem richtete der kommuniſtiſche Redner die heftlaſten Angtiffe gegen die Reichswehr und den Geiſt, der in ihr herrſche. Die deutſchnationalen Abgeordneten Mumm und Schmidt wandten ſich gegen die Rede des Kommuniſten, aus der, wie der Aba. Schmidt betonte, ein geradezu fanatiſcher Haß gegen alles, was mit der deutſchen Wehrmacht zuſammenhänge. hervorklinge. Als der Aba. Schmidt nun weiter erklärte, daß auch der ſozialdemo⸗ kratiſche Abgeordnete und Polizeipräſident Lübbring geſtern er⸗ klärt habe, alle Offiziere ſeien Lumpen, kam es zu ſtürmiſchen Szenen. Aba. Lübbring beſtritt die Richtigkeit der Bemerkung und erklärte, er habe nicht geſagt. alle Offigiere ſeien Lumpen. ſondern unter Hinweis auf den Oberſtleutnant Ahlemann erklärt, ſolche Offizlere wie Ahlemann ſeien Lumren. Unter zroßem Radau proteſtierten die Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen gegen dieſe Darſtellung. Da der nationalſozialiſtiſche Aba. Jak o b⸗Mün⸗ chen Lübbrina einen gemeinen Lüaner nannte, wurde er zur Ord⸗ nuna gerufen. Trotzdem dauerte der Lärm fort. Schon zeigten ſich auf der Rechten und Linken geballte Fäuſt e, da gelang es dem Präſidenten, die Ruhe wieder hberzuſtellen mit der Drohung, er werde beim Fortdauern des Skandals die ſchärfſten Mittel an⸗ wenden. Dann wurde die Vorlage angenommen. Die Täligkeit der Anterſuchungsausſchüſſe J Berlin, 25. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Regie⸗ rungsparteien mit Unterſtützung der Sozialdemokratie beantragen die Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes von 14 Mitgliedern nach§ 34 der Reichsverfaſſung, mit der Aufgabe, die Arbeiten des 1. und 3. Unterausſchuſſes des Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes im Rahmen der von dieſen Unterausſchüſſen feſtgelegten Arbeitsplänen zu beendigen. Demgegenüber beantragen die Deutſchnattonglen die Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes von 28 Mitgliedern mit der Aufgabe, die Arbeiten nicht nur des 1. und ., ſondern auch des 4. Unterausſchuſſes des Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes zu beendigen. Aus dem Aufwerkungsausſchuß ſe Berlin, 25. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu der heutigen Sitzung des Aufwertungsausſchuſſes des Reichstags waren 14 Ver⸗ treter von wirtſchaftlichen Inter eſſentenverbänden als Sachverſtändige geladen, die ſofort vernommen wurden. Der Vor⸗ ſitzende des Hypothelengläubiger⸗ und Sparerſchutzverbandes ſtellte den Antrag, der Reichstag möge ſofort die dritte Steuernotverord⸗ nung aufheben und eine Sperre verhängen gegen alle Prozeſſe und Forderungen aus dieſer Verordnung, er möge ſchleunigſt einen eigenen Aufwertungsgeſetzentwurf einbringen und bis zum 10. Aug. zur Verabſchiedung bringen, damit möglichſt bald die BVeunruhigung der Gläubiger und Schuldner aufhört. Prof. Coßmann be⸗ gründet dann wirtſchaftlich die Forderungen des Schutzverbandes, Er hielt die Aufwerkung ſämtlicher Schulden wirtſchaftlich für durch⸗ führbar. Auf Fragen des Abg. Dr. Dernburg(Dem.) erklärt Profeſſor Coßmann, es müßten zuerſt die Hypotheken aufgewertet werden, als Grundlage für die dann folgende Aufwertung der übrt⸗ gen Schuldverhältniſſe. Abg. Dr. Kulenkampff(D. Vp.) ve⸗ rechnet, daß bei der Durchführung der Forderung des Schutzver⸗ bandes die deutſche Wirtſchaft bei einem Prozent Zinſen jährlich 1780 Millionen Mark an Zinſen zahlen müßte, eine unmög⸗ liche Leiſtung. Für den Reichsverband der deutſchen Induſtrie führte Frowein aus: Die Induſtrie brauche jetzt dringend Klar⸗ heit in der Aufwertungsfrage, da ſie durch die jetzige Unſicherheit geſchädigt wirrd, die nur der Spekulation Nutzen bringt. Als Sachverſtändiger der Landwirtſchaft wurde Herr v. Kalck⸗ reuth vom Reichsausſchuß der deutſchen Landwirtſchaft rernom⸗ men. Er führte aus: Mit einer Aufwertung würde die Lanb⸗ wirtſchaft unter beſtimmten Vorausſetzungen einverſtan⸗ den ſein. Im allgemeinen müßte die Aufwertung bei den Kriegs⸗ anleihen beginnen. Werde man mit den Hypotheken an⸗ fangen, ſo wäre das eine neue Sonderſteuer für die Landwirtſchaft. Zur Aufwertung ihrer Schulden wäre die Landwirtſchaft nur in der Lage, wenn durch ſtaatliche Maßnahmen(Schutzzoll) der Ertrags⸗ wert mit den Preiſen ihrer Produkte geſteigert wird, wenn ferner eine Ermäßigung der Frachttarife eintritt, wenn die auf der Land⸗ wirtſchaft liegende Steuerlaſt erleichtert und der landwirtſchaftliche Betrieb durch ſtaatliche Kredithilfe unterſtützt wird. Der Vertreter des Verbandes der deutſchen Spar⸗ kaſſen hielt die Wirkung der Aufwertung für ſehr gering, es werden nur—2 Prozent der Koſten in Frage kommen. Eine nach⸗ trägliche Aufwertung der bereits zurückbezahlten Konten werde Der Ausſchuß vertagte dann die weitere Sachverſtändigen. vernehmung. 0 Die Noklage der Landwirtſchaft Der Reichstagsausſchuß für Steuerfragen be⸗ ſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit einer Reihe von An⸗ trägen, die 33 mit der Notlage der Landwirtſchaft befaſ⸗ + die durch Naturereigniſſe hervorgerufen iſt. Dr. von Dryan: er wünſcht die Kreditgewährung und den Steuererlaß zu Gun⸗ ſten der durch Hochwaſſer geſchädigten Landwirte, Winzer und Ge⸗ müſegärtner. Ein Antrag Fehr(wirtſch..) wünſcht die gleiche Unterſtützung, ohne Bezugnahme auf eine beſonders geſchädigte Ge⸗ gend des Reichs. Ein Antrag der Abgeordneten Dr. Scholtz und Hepp(DBP.) wünſcht eine ſolche Unterſtützung der landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe, die durch Hochwaſſer erheblich geſchädigt ſeien. Schließlich fordert ein Antrag Fehrenbach die gleiche Vergünſtigung für die in vielen Gegenden Deutſchlands, namentlich in Baden, Württemberg, ferner in Ober⸗ und Niederſchleſien, ſowie in det Rheinprovinz geſchädigten Hausbeſitzer, Landwirte und Gärtner. Auf Grund der Erklärungen von Regierungsvertretern beſchloß der Ausſchuß, dieſe Anträge für erledigt zu betrachten. * „Schutz der geſamlen nallonalen Arbeit“ Der wirtſchaftspolitiſche und der finanzpolitiſche Ausſchuß's vorläufigen Reichswirtſchaftsrates beſchäftigten ſich in ihrer geſtrigen gemeinſamen Sitzung mit der Weiterberatung s Entwurfs über die Zölle und Umſatzſteuer. Dabei wurde mit 27 gegen 16 Stimmen eine Entſchließung gefaßt, in der die Abſicht der Regierung, einen einheitlichen Schutz der geſamten nationalen Arbeit wiederherzuſtellen, gebilligt wird. Letzte Meloͤungen Der Kriegsopfer⸗Gedenktag Im Hinblick auf die für den 3. Auguſt von der Reichsregierung beſchloſſene allgemeine Gedenkfeier für die Opfer des Weltkrieges wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß an die⸗ 85 Tage genehmigungspflichtige Veranſtaltungen irgendwelcher rt, gleichviel ob ſie von ſozialdemokratiſcher, deutſchnationgler, kommuniſtiſcher oder noch anderer Seite geplant ſind, nicht zuge“ laſſen werden. Ein jugendlicher Raubmörder München, 25. Jull. Der Gymnaſiaſt Kurt Kehler bat bel der Polizeidirektion München ein volles Geſtändnis über den Mo d an dem Studienrat Merz abgelegt. Danach hat er den Ermorde⸗ ten kurz vor der Tat auf einem Spaziergang kennen gelernt. Am Tage der Tat ſei ihm auf dem Wege zum Luſcheimer Wald der Ge⸗ danke gekommen, Merz zu ermorden, um ſich Geldmittel zu ver⸗ ſchaffen. Der Täter flüchtete dann nach Nürnberg und von dort nach Regensburg. Ergänzend wird noch berichtet, daß Keßler ſich 12 Tage nach dem Morde abermals nach Verchtesgaden begab. Er überfiel dort eine Dame aus Zwickau, ſchleppte ſie in ein Gebüſch, verletzte ſie durch Meſſerſtiche ſchwer und rauble ihr die Handtaſche. * Das neue griechiſche Kabinett iſt unter dem Vorſitz Sovulis endgültig gebildet worden. * sw. Hofheim a. Ried, 25. Juli. Die fortgeſetzten Einbrüche hier und in der Umgebung, die bisher ungeſühnt waren, ſcheinen nun ihre Aufklärung zu finden. Dem Gendarmeriewachtmeiſter von Groß⸗Rohrheim iſt es gelungen, zwei hieſige Einwohner 275 Täter zu vehaften, wodurch ein Teil der Verbrechen aufgeklä! 85 doch ſcheinen auch die weiteren FJälle auf deren Konto 33 gehen. 9 89 sw, Griesheim, 24. Jull. Verunglückt iſt der Maurer Jakob Feuerbach von hier. Derſelbe wollte die Girlanden an ſeinem Hauſe entfernen; ſtürzte dabei von der Leiter und brach dabel einen Arm und beide Beine. sw. Neu-Iſenburg, 23. Juli. Den Tod im Main geſfucht und gefunden hat eine junge Frau von hier. Eheliche Zwiſtigkeiten ſollen den Grund für die Tat gebildet haben. Darmſtadt. 24. Juli. Infolge der erheblich geſtiegenen Preiſe für Futtermittel und der erhöhten Preſe für Milchkühe und der kürz⸗ lich Lohnerhöhung für Landarbeiter iſt eine Erhöhung des Milchpreiſes notwendig geworden. Die Verhandlungen, die in dieſel Frage mit dem Handel gepflogen wurden, haben zu dem Ergebnis Zeführt, daß mit Wirkung ab 23. Juli d. Is. eine Erhöhung des Stallpreiſes und des Kleinverkaufspreiſes von je 3 Pfennig pro Liter eintritt. Demzufolge ſtellt ſich der Kleinverkaufspreis je Liter Haus auf 36 Pfennig. Buchen. 25. Julf. der Gauverband„Odenwald“ der ban, Kleinkaliber⸗Schützen hält am 30 und 31. Auguſt in Buchen ſeind, erſten ordentlichen Gautag verbunden mit großem Gau⸗ u. Ne badiſchem Meiſterſchaſtsſcheßen ab. Es werden über 500 Schüße, an den Veranſtaltungen teilnehmen. Die Schützegeſellſchaft Buche iſt bereits eifrig bemüht, die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Ein neue Schießanlage wurde errichtet, ſodaß auf 16 Scheiben geſchosſe, werden kann. Zur Erinnerung an das 100jährige Jubiläum de Schützengeſellſchaft Buchen werden Jubiläumsmünzen geſchoſſen. von die geheime Stimme Von Elſa Maria Bud „Komml“ hatte er gerufen. Ihr ganzes Weſen war nun Ge⸗ ſorſam, willenloſes Hingeriſſenſein. Alle bürgerlichen Hemmungen waren hinweggeſpült, ſie ſehate ſich nur unendlich nach Erlöſung. Ihm in den Arm ſinken zu können, ſeine Lippen auf den ihren dulden— ach, wie ſchön mußte das ſein, wie gut mußte das tun! Geliebter Mang, Einziger dul Sie ſtammelte wirre Worte, ſuchte haſtig nach einem Schultertuch und griff zur Tür, riß und rüttelte einen beſinnungsloſen Augenblick.„Ich muß, ich muß!“ Doch die Tür weigerte den Ausgang. Ganz eiskalt in Wul über dies blöde, ſelbſtgeſchaffene Hindernis, begann das Mädchen heftig zu pochen; die Tränen liefen ihr nieder. Nach einer Weile kam die Mutter und öffnete erſchreckt. Vor ihren groß fragenden Augen ſtürzte die Scham über Jo⸗ hanna, und ſie wiſchte das Naß vom Geſicht und redete beklommen, daß ihr das verſchloſſene Zimmer ein Gefühl des Erſtickenmüſſens eingeflößt habe, eine Angſt ohnegleichen Am Vormittag des nächſten Tages ließ ſich Timmy melden. „Meine Tochter zum Tennis? Ja, lieber Timmy, du kommſt leider vergeblich; Joha⸗na iſt mit dem Frühzuge abgereiſt!“ „Höhö!“ machte der mit ſeinem ſchweren Baß und klemmte den Ballſchläger unter den Arm.„Und de Mata dampft auch heute früh ohne ein Wort weg! Das geht mir ja gut— hatte da um acht Uhr'nen Segler beſtimmt. Komiſche Sache.“ 1 Die Dame ſtand beunruhigt auf. Timmy ſchnitt eine Straßen⸗ jungenfratze. Darum ſagte ſie etwas ſpitz: „Das hat doch nicht den geringſten Zuſammenhang, lieber Neffe! Hanna iſt auf einige Tage zu ihrer Freundin nach dem Haag gefahren.“ 1 „Vielleicht doch nicht, ma chere tante,“ brummte Timmy,„doch ich ſehe den guten Hendrik noch nicht im Hochzeitsfrack. Es wird eine kleine Schießerei geben.“ „Du ſprichſt ja ſehr ſicher von Dingen, die ich nicht kenne und auch nicht zu diskutieren wünſche.“ „Doch man diskutiert ſie anderwärts,“ ſagte Timmy ſehr ernſt. „Im Kreiſe der Spanier hat man davon geſprochen; geſtern noch. De Mata ſei kein Mann, der ein Ziel aufgebe; ſie ſchätzen ihn nicht nur in ſeinen künſtleriſchen Eigenſchaften, ſondern auch menſchlich als durchaus ungewöhnlich ein.“ ee l 2—— „Ungewöhnliche Menſchen bringen meiſt Unglück. Was treibt ihn zu einem verſprochenen Mädchen?“ erzürnte ſich die Dame. Oh— oh, das ſind beide Getriebene!“ ſagte Timmy, eifrig überzeugt.„Ihre Naturen ſtreben mit allen Kräften zuſammen— und ſoweit wäre ja alles vortrefflich, wenn nicht Hendrik mit glück⸗ licher Einfaltspinſelei ſchon das dritte, vierte— was ſage ich— das ſechſte Baby in Gedanken wiegte.“ Die Dame winkte nervös ab:„Ich werde in einer Stunde na dem Haag ſprechen; am beſten, Hanna fährt ſofort nach Hauſe.“— Am Telephon erfuhr ſie, daß die Tochter dort nicht einge⸗ troffen ſei.— De Mata war durch den Frühzug ſuchend entlang geeilt, kurz bevor er die Halle verließ. Als er Johanna entdeckt hatte, blieb er aufatmend im Gange ſtehen. Sie ſaß allein, trübe in ſich ver⸗ loren; wie der Zug ausfuhr, legte ſie eine Hand über die Augen. Er trat leiſe ins Abteil. Aufzuckend hob ſie das Geſicht und wurde ſehr bleich. Er nahm ihre Hände mit ſeiner ſchönen, leb⸗ haften Geſte.„Sie fliehen, Donna Juanita! Vor mir? Bin ich Ihnen ſchrecklich?“ Sie ſchloß die Augen und ſchüttelte den Kopf. Einige ſchwere Sekunden blieb es ſtumm. Ihrer beider tiefer Herzſchlag überwältigte die Worte. Dann ſagte de Mata wieder: „Mich hat etwas ahnen laſſen, als haben Sie nach mir in dieſer Stunde gerufen. Ich habe den Ruf ſo innig, ſo ſtark empfunden— er hat mich blindlings hierher in den Zug geführt.“ Nun ſah ſie ihn groß an; Träne auf Träne rollte offen nieder. da nahm er ihren Kopf an ſein Herz und raunte:„Sprich doch, du Liebes, riefſt du mich?“ „Hätteſt du es nicht gefühlt— ich wäre wohl wieder umgekehrt — ich— ich kann dich nicht laſſen!“ brach es in Leidenſchaft aus ihr, und ſie drückte ſich feſt an ihn. Und ſie wehrte nicht länger ſeinen Lippen, die ihr Augen, Lippen und Hals und Hände mit Küſſen überſtrömten.— Ein Zugbeamter, der durch den halbleeren Zug patrouillierte, weckte ſie in die Gegenwart zurück. „Wohin fahren war denn?“ fragte de Mata.„Ich habe keine Fahrkarte.“ 5 Johanna erzählte, wie ſie zur Freundin habe flüchten wollen. Aber was jetzt tun? Ihre ſtrahlenden Augen verrieten, daß ſie zu jeder Tollheit Amen geſagt hätte. „Ich habe nur eine ehrenhafte Möglichkeit, die Auseinander⸗ ſetzung mit deinem Verlobten zu ſuchen.“ „Er wird dich fordern, er erſchießt dich! Nein, nein!“ rieſ das Mädchen. „Das— das iſt möglich,“ ſagte Mata lächelnd,„doch wir haben ja Glück, es wird leichter abgehen.“ „Und wenn er dir den Arm zerſchießt und du deine Kunſt nich mehr— ach, ich kann euch unſinniges Mannsvolk nicht aufeinan loslaſſen, mit euren Waffen trefft ihr zuerſt— mich! Ich mu mit ihm ſprechen, muß ihm erklären—“ 8 5 „Wie willſt du Unſagbares erklären?? Sie ſah ihn tief an und in ihrer Stimme ſchwang ein Jiaker, aus der Fülle des Erlebniſſes.„Muß ihm ſagen, daß ein Wunde zwiſchen uns geſchah, ein uabegreifliches. Die Kluft zwiſchen Hirn und Hirn, die unüberbrückbare, ſie füllt ſich für uns aus; wir fühlen uns über die Ferne, wir ſind füreinander gewollt! Wir tragen di ſelbe Kraft in uns, die aus den Marconiplätichen ſtrömt— ung ginge ich heute ans Ende der Welt, dir zu entrinnen, du würdeſ mich rufen und ich müßte es hören— und erleiden.“ 10 De Mata beugte den dunklen Kopf über ihre Hand und küß! ſie mit preſſenden Lippen. „Ja,“ ſagte er ernſt,„ſo iſt es, Juanita. Und wenn er ein wenig Güte beſitzt, wie ſollte er es wünſchen, dich unglücklich n machen? So mag denn die Löſung deinen ſanfteren Händen lingen.“—„Sie wird— ſie wird!“ erwiderte ſie feſt. * N Sterbemeldungen. Profeſſor F. zur Bonſe⸗ erörtert in der Ne Mfedersagen—5— vieſſac bezeugten Fälle, daß der Tod einec beſtimmten Perſon von ein anderen, weit entfernt wohnenden, empfunden oder in einer Viſi ie man für dieſe Erſcheinungen angeführt hat. Neben der ſpfrit ſchen Theorje vom Aſtralleib kommt die neuerdings viel erörteh, Wellentheorie in Betracht, nach der in außergewöhnlichen bel üiſcen Zaſtenden Jumal beim Kode eines Menſchen elektriſche ug, len vom Gehirn ausſtrahlen, die dann von dem gleichartig abgeſtim ten Gehirn einer anderen, ihm naheſtehenden Perſon aufgefag werden. Alſo eine Art drahtloſer Telegraphie. Andere Erklen, 711 die Fernwirkung des Sterbenden aus und wollen alles% s Ahnungsvermögen des Menſchen zurückführen, we, freflich die zeitliche Uebereinſtimmung der Viſion mit dem Tode— ſelhaft bleibt. Profeſſor zur Bonſen ſchließt ſeine Darlegung mit dß Worten:„Wie der Mond aus Weltenferne das Meer bewegl, Ebbe und Flut entſtehen, ſo wirkt auch aus räumlicher Weite ubet Menſch geheimnisvoll auf den Menſchen. Was aber iſt das Wu der toten Materie gegen das Wundes des lebendigen Geiſtes?“ 0 eſchaut, in einem Ruf gehört wird. Eigenartig ſind die Erklärunſ gh ärer — 4 — igen · be⸗ An⸗ efaſ⸗ a n⸗ zun⸗ Ge⸗ eiche Ge⸗ und haft⸗ eien. zung den, det r. hloß des in 528 urde die ten rung des die⸗ lcher aler/ uge! — —— .e dee 1 Krampfen 0 „Ireitag, den 25. Juli 1924 Maunnheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 342 Vohin mit den Mannheimer Ausſlellungshallen? Wir erhalten aus unſerem Leſerkreiſe folgende Zuſchrift: er⸗ die Löſung der Ausſtellungshallenfrage wird jetzt anſchei⸗ 1059 0 Mannheim mit aller Macht herangetreten. Wie man hört, Meſſen r Roſengarten ſchon nicht mehr zur Veranſtaltung von Früh vergeben, ſondern es wird jetzt bereits auf die bis nächſtes Welen r wahrſcheinlich fertiggeſtellte eine Ausſtellungshalle ver⸗ elr Wenn dies tatſächlich zutreffen würde, dann müßte ſehr Winte mit dem Bau begonnen werden, da dieſer doch in den f Aließlich mt ruht. Freilich liegt die ganze Schwierigkeit aus⸗ bef⸗ ich in der richtigen Löſung der Frage der Kapital⸗ eſchaffung. Da aber die Induſtrie heute mehr als je unter die Mige weinen Geldmangel zu leiden hat, fragt ſich jeder, wo denn ittel herkommen ſollen. Die Stadt dürfte auch kaum als Geld⸗ ſſch—5 oder auch nur als Geldbeſchafferin in Frage kommen. Da ſpiel zdeſe Vorverhandlungen zunächſt völlig im Geheimen abzu⸗ Rä en ſcheinen, werden die weiteſten Kreiſe auf die Löſung dieſes ſels geſpannt ſein. Alluzulange darf dieſe Entſchleierung nicht auf ſich warten laſſen, ſonſt ſtehen bis Mitte April nä 80 en, is Mi pril nächſten Jahres beetanatlic der Zeitpunkt des Anmeldeſchluſſes für die gut einge⸗ a1 15 Mannheimer Erfinder⸗Meſſe) die Mauern der Halle noch 1 Mit Recht wurde vom Mannheimer General⸗Anzeiger auch die den Hfdage angeſchnitten. Sein Vorſchlag, den Goetheplatz und ſiche Luiſenpark für dieſe Ausſtellungshallen zu verwenden, findet bei allen Intereſſenten weit mehr Anklang als der erſte Neelzeg, die Halen beim Schlachthof zu errichen. Auf diele Weſſ N t die Ausſtellung in der Stadt, dazu noch in leicht erreichbarer —1 des Hauptbahnhoſes, was ſicherlich ſowohl von Einheimiſchen wird don auswärtigen Ausſtellern und Beſuchern freudig begrüßt Auch die Unterkunftsfrage würde ſo leichter gelöſt dem erſten Vorſchlag; es iſt nicht jedermanns Sache, nach — üdender Tagesarbeit noch lange in einer ihm fremden Stadt Preiſahnfahren, von der Tagesverköſtigung zu annehmbaren 5 mit genügender Auswahl von guten Koſthäuſern ganz ab⸗ Mon ſieht alſo, nicht einmal die Platzfrage iſt ei ig ge⸗ ſo, ige iſt eindeutig ge Sicherlich nimmt auch der vorgeſehene Wettbewerb zur Ge⸗ feß nung guter Pläne(nach zufriedenſtellender Löſung der Platz⸗ wobei die Mannheimer Architekten mindeſtens zu be⸗ il den, wenn nicht gar allein zuzulaſſen wären, noch längere Anſpruch, zumal hierbei ein Geſamtplan vorzulegen 8. einem Vorſchlag, dem nach den Erfahrungen in Frankfurt a. M. noch unbedingt zuzuſtimmen iſt. Ob dies alles in den acht heute (Dan zur Verfügung ſtehenden Monaten„geſchafft“ werden kann? —9 fehlt immer noch der Nervus rerum, das Kapitall) Es wö viele in und außerhalb Mannheims, die dies bezweifeln. Es Beh deswegen angebracht, von vornherein bei den maßgebenden vor allem bei der Stadtverwaltung, bei ernſthaften An⸗ gectenetubig für nächſtes Frübkahr nochmals den beider völlig un⸗ mch Roſengarten für Meſſen freizugeben, ſelbſt wenn dieſe ſollle in allem den Beifall einiger maßgebenden Stellen finden wi c0„Beſſer leiern als feiern“. Dieſer Gemeinplatz ſollte bei ˖ igen Entſchlüſſen dieſer Richtung mehr Beachtung finden. 85 eine kleine Meſſe als gar keine! Dem ſtimmen ſicherlich alle bab an einer Hebung des Mannheimer Verkehrs ein Intereſſe Mann Man frage doch nicht nur Induſtrielle, ſondern auch die nheimer Ladeninhaber, die Gaſthausbeſitzer, die Nandedder, Aus dem Rechtsleben 2 5 „Nicht ablenkbare Ereigniſſe und Urſachen“. (Nachdruck verboten.) auf Grund von ſogenannten„Freizeichnungsklauſeln“ eine 0 n von der Lieferung unter gewiſſen Umſtänden erzielt wer⸗ eintrete müſſen die geſtellten Bedingungen, unter denen die Befreiung usbrug olg im Nertraae unsweffelbaft dlar für beide Teile aum eine Rei aebracht ſein. Sehr lehrreiche Rechtsſätze bierzu enthält im 2 eichsgerichtsentſcheiduna vom 26. März d.., die wir hier *Auszuge mitteilen. (Sreizag beklagte Exportſyndikat G. m. b. H. in Freiburg en batte der Firma D. in Freibura(Breisgau) verſchiedene uf de Grubenholz zum Preiſe vom 23. Mai 1922 verkauft. ſich 5 Briefbogen. der das Beſtätiaunasſchreiben enthält. befindet in klerzicden der Briefanſchrift und dem Wortlaute der Beſtätiaung aufgedrucht aber deutlichen und aut lesbaren Buchſtaben der Vermerk ablentp⸗„Alle Angaben ohne Zeitlimit ſind freibleibend. Nicht uns 2A are Ereigniſſe und Urſachen geſtatten Lieſeru enderungen unſerer Vereinbarungen'. Die zur Leſe iſt nicht erfolat. Die Beklaate macht geltend. daß ſie das Kirchzar! kuna beſtimmte Holz bei dem Holzhändler R. in Bura doi aſſen en eingekauft, von dieſem aber mit der Lieferung im Stich klauſel 2 2 ſei. Mithin ſei ſie auf Grund ihrer Freizeichnungs⸗ und Obe 10 der Lieferung entbunden. Landaericht Freibura rüng ve rlandesgericht Karlsruhe haben die Beklaate zur Liefe⸗ Oberl rurteilt. Auf die Reviſion der Beklagten iſt das Urteil des worden. dgerichts vom Reichsgericht zwar aufasboben preiſez die Klägerin ſich zu einer Aufwertuna des Vertraas⸗ n Mai 1922 nicht verſtehen wollte. Dagegen erkennt das Medͤiziniſche Umſchau Die Epilepſie Don Dr. Cohmann(Bielefeld) „ Feder wird tiker in b. wird wohl ſchon Gelegenheit gehabt haben, einen Epilep⸗ auflauf Fuſtande des Anfalles zu ſehen. Man ſieht einen Menſchen.⸗ ame tritt heran und erblickt einen derartigen Bedauernswerten in ſchöpfung doder nach Ablauf derfeiben im Zuſtande äußerſter Er⸗ fallends 85 Boden liegen.— Die Epilepſie oder Fallſucht, auch 1 ucht“, iſt ein relativ häufig vorkommendes Leiden; auf etwa und adaulend Einwohner in Deutſchland kommt ein Fallſüchiger vorgeſtellter Militärpflichtiger früher die gleiche Anza entfiel e Anzahl alters qwif dar entſprechend der Bevorzugung des jüngeren Lebens⸗ en ziemlich drei epileptiſch Erkrankte. Männer und Frauen wer⸗ ich gleich oft von der Fallſucht heimgeſucht. Die ti Fälle buntel Alrſache der Epilepſie iſt in einer großen Anzahl der mehr, das d llerdings gelingt es auch hier der Wiſſenſchaft immer langer Zeit aufzuhellen. Man rechnete noch bis vor nicht bare organiſche Wbiterſe zu den Nervenkrankheiten ohne nachweis⸗ ruppen dieſ ränderungen, während man heute bereits große d. b. zu den dn ſchweren Leidens zu den Gehirnkrankheiten zählt, Satomiſche B urch tatſächliche und erkennbare gröbere oder feinere Jedoch fann maunderungen des Gewebes bedingten Erkrankungen. nur dieſer K an noch nicht von einer der Epilepſie eigentümlichen, 5 en, 1 00 Veränderung 5 Gehirn er 55 U mit ü ür vie 5 erhaupt Veränderungen nachweiſen zu—5 1125 7 Der Si 50 7 als auch 8¹5 9 75 Veränderungen— ſowohl der angenommenen, Teilen nachgewieſenen— 9 meiſtens in gewiſſen a die Keam Schichten der Großhirnrinde zu ſuchen. hervortret 0 zuſtände bei einem epileptiſchen Anfalle beſonders en und Bef nimmt man an, daß in dem die Bewegung von enaue Lage emen regelnden Zentrum in der Großhirnrinde, deren dens in viele man kennt die eigentlichen Ausgangspunkte des Lei⸗ genannten Gr Jällen gelegen ſind.— Was die Art dieſer in der o werden eaeene angenommenen Veränderungen betrifft. cer Krämpfe brecdend dem vielfach frühzeitigen Auftreten epilevt'⸗ Kindheit— Reſte einer ſchon var der Geburt oder in früh'ꝛſter erheblicher, gekaufenen Gchirnentzündung angeichuldigt— Von weit ſtohung s Naftiſcher Wichtigkeit iſt die Kenntm's der die Ent⸗ Mom nte r Epflepſie anſcheinend vorbereitenden bezm. auslöſenden . unter denen Erblichkeit, Infektionskrantheiten, chroniſche + Wenn ſcheßlich auch keine Rieſenſummen einzehen, alle dieſe indirekten Meſſe⸗, dieſe Verkehrsintereſſenten würden doch den Ausſall der ſicherlich noch nicht ſehr umſangreichen, aber doch bekannten Erfinder⸗Meſſe z. B. in irgend einer Weiſe fühlen. Man vergeſſe alſo über all den Zukunftsplänen nicht den Sperling in der Handl Auch bei der Anbringung von Werbeplakaten größeren und ganz großen Formates ſollte weniger kleinlich verfahren wer⸗ den. Wenn Mannheim eine Meſſeſtadt geben ſoll— und dieſer Wunſch beſteht doch ſowohl bei allen in Frage kommenden Behörden wie in Handels⸗ und Induſtriekreiſen— dann muß auch die Außenreklame der anderer Meſſen gleichen. Sind alſo die Ausſtellungshallen bis nächſtes Frühjahr noch nicht fertig, ſo ſollte eventl. auch die Faſſade des Roſengartens oder wenigſtens die Gartenumzäumung zur Anbringung von großen, natürlich in Stil und Format einheitlich gehaltenen Werbeplakaten freige⸗ geben werden unter der ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung, daß Be⸗ ſchäd gungen des Gebäudes uſw. vermieden werden, was ſich ja leicht bewerkſtelligen läßt. In bieſer Beziehung ſind die ſtaat⸗ lichen Behörden, die für Mannheim zuſtändig ſind, ſtets weitaus entgegenkommender als die ſtädtiſchen, obwohl letztere ein bedeutend größeres Intereſſe an der richtigen Durchführung und dem weiter reichenden Erfolg gerade ſolcher verkehrsfördernder Unterneh⸗ mungen beſitzen und ſie deswegen nach Kräften fördern oder zum mindeſten jede Hemmung vermeiden ſollten. Dazu würde eine ſoſche Außenreklame der Stadt nicht unerhebliche Einnahmen ver⸗ ſchaffen, was ſicherlich von den Steuerzahlern freudig begrüßt wird. Es liegt im allgemeinen, im öffentlichen Intereſſe, zu all dieſen Fragen Stellung zu nehmen, beſonders da benachbarte oder in gleicher Richtung ſtrebende badiſche Städte u. ſolche angrenzender Staaten ein lebhaftes Intereſſe für die ee Meſſe und ihre Veranſtalterin zeigen und durch weit günſtigere Angebote eine gleiche oder ähnliche Veranſtaltung in ihren Mauern zu erreichen ſtreben, was ſich leicht ohne Mehrausgaben für die Veranſtalter er⸗ reichen ließe. Ein derartiger Verluſt, ſelbſt bei allmählicher Ein⸗ bürgerung eines ähnlichen Unternehmens in Mannheim, würde ſicherlich den Kreiſen, die dieſe Abwanderung verurſachten, von der Bevölkerung unſerer Stadt wenig Dank eintragen. Hoffen wir, daß dieſe Frage noch rechtzeitig zu allſeitiger Zufriedenheit gelöſt wird. Einer Verwäſſerung der Anziehungskraft der Mannheimer Meſſe durch Zulaſſung mehr oder weniger bedeutender ähnlicher neuer Unternehmungen, die oft unter der Maske eines Verbandes den perſönlichſten Intereſſen Einzelner dienen, ſollte freilich mit aller Macht entgegengearbeitet werden. Aus dem Mißerfolg der einen Herbſtmeſſe werden wohl alle, die unvoreingenommenen Auges die Entwicklung der Mannheimer Großverkaufs⸗Meſſen verfolgt haben, die richtige Lehre gezogen haben.„Ne bis in idem“ gilt cum grano salis auch hier. Uebrigens könnten auch unter Ausnützung aller Reklame⸗Mög⸗ lichkeiten die Ausſtellungshallen(freilich erſt nach einiger Behebung des augenblicklichen Kapitalmangels, der aber auch jede Unter⸗ nehmungsluſt und erſt recht jede auf eine längere Zeitdauer berech⸗ nete Werbungsarbeit vernichtet) bedeutend billiger errichtet werden. Mit dieſem Plane kann freilich erſt nach Bekanntgabe der ge⸗ heimen diplomatiſchen Vorverhandlungen(zum wenigſten an die un⸗ mittelbar Intereſſierten) vor weitere Kveiſe getreten werden. Dr. rt. die Tageszeitungen uft Reichsgericht das Recht der Klägerin an, die Lieferung gegen Auf. wertung zu verlangen, da ein Recht der Beklaaten zum Rücktritt vom Vertrage auf Grund der Freizeichnungsklauſel nicht gegeben ſei. Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen hierzu iſt folgendes hervorzuheben: Wenn auch die Vertraasklauſel als Be⸗ ſtandteil der Vertragsbedingungen anzuſehen iſt, ſo ergibt ſich daraus doch noch nicht, daß die Beklagte in dieſem Falle von der Lieſer⸗ pflicht frei geworden iſt. Der Ausdruck„nicht ablenkbare Ereigniſſe und Urſachen“ iſt ſehr allgemein gehalten. Seinem Wortſinne nach weiſt er auf Umſtände hin, die für die Leiſtungsfähiakeit der Be⸗ klaaten von Bedeutung ſind und von ihr nicht abgewendet werden können. Die Beſtimmuna hat danach eine aroße Aehnlichkeit mit der in Kaufverträge der letzten Jahre häuſig aufgenommenen Klaufet: „Lieferungsmöglichkeit vorbehalten“. Für dieſe hat ſich in der Recht⸗ ſprechung die Auffaſſung entwickelt. daß der Verkäufer danach zwar nur inſoweit zur Lieferung verpflichtet ſein ſoll, als er ſie nach den Verhältniſſen ſeines regelmäßigen Geſchäftsbetriebes ausführen kann, daß er aber dennoch verpflichtet bleibt, alle ihm billigerweiſe zu⸗ zumutenden Bemühungen aufzuwenden. um das der Beſchaffung der Ware entaegenſtehende Hindernis zu beſeitigen. Hierbei iſt zwar der Verkäufer, der von ſeinem Lieferanten im Stich gelaſſen wird, von ſeiner Lieferunaspflicht als befreit anzuſehen, wenn zwiſchen den Vertraaſchließenden Einverſtändnis darüber herrſchte, daß den Kaufgegenſtand nur ſolche Ware bilden ſollte, die der Verkäufer von einem beſtimmten Lieferanten beziehen würde. Wenn daagegen ein reiner Gattunaskauf vorliegt und die Möalichkeit gegeben iſt. die Ware aus einer beliebigen Anzahl von Quellen zu beziehen, ſo kann ſich der Verkäufer nicht ſchon um deswillen vom Vertrage losſagen. weil er von demjenicgen Lieferanten, bei dem er ſich eingedeckt hatte. die Ware nicht erhalten hat. Die gleichen Erwägungen treffen auch auf den vorliegenden Fall zu. Wie vom Berufunasgericht ohne ec lezungen jeder Art und Schwere eine Rolle ſpielen.— Da es nun andererſeits zahlloſe Fälle von z. B. Infektionskrankheiten und Kopfverletzungen ſelbſt ſchwerſter Art gibt, ohne daß ſich jemals ir⸗ gend etwas von nachfolgender epueptiſcher Erkrankung zeizt, ſo muß, wie bereits vorſtehend erwähnt, doch wohl eine fiefe-e Urſache oder Anlage vorhanden ſein, wenn es zu einer Epilepſie kommen foll. Bei der Darſtellung des ſehr vielſeitigen Krankheitsbildes muß aus Rückſicht auf den verfügbaren Raum äußerſte Beſchränkung gelten. Die Epilepſie iſt gekennzeichnet durch den ſogenannten großen epileptiſchen Anfall, der in Bewußtſeinsperluſt und in Krämpfen der mannigfachſten Art beſteht. Dem großen Anfall pflegt ein Vorſtadium voranzugehen, in dem der Kranke das Gefühl eines kühlen, den Körper treffenden Hauches hat, ſich wie„angeblaſen“ vorkommt. Dieſer Anmeldung, wenn man ſo ſagen darf, folgt dann bald der eigentliche Anfall: der Kranke ſtürzt wie vom Blitz ge⸗ troffen bewußtlos nieder, wobei es oft zu ſchweren Verletzungen kommt, z. B. ſchon bei der garnicht ſo ſeltenen Möglichkeit eines Sturzes an den glühenden Zimmerofen, an heiße Heizſchlangen, Gegenſtände, die übrigens auch in erkaltetem Zuſtande einen Sturz ſchon recht verhängnisvoll geſtalten können. Faſt gleichzeitig mit dem Hinſtürzen treten allgemeine, meiſt ſehr ſchwere Krämpfe der geſamten Körpermuskulatur ein, wobei die Gliedmaßen ganz beſon⸗ ders beteiligt ſind. Nach etwa einer Minute löſt ſich der allgemeine Krampf in einzelne Zuckungen auf, die im Geſicht nicht ſelten zu erſchreckendem Grimmaſſieren und im Bereiche der Kiefermuskeln zu dem bekannten Zungenbiß der Epileptiker führen. Aber auch in dieſem Stadium treten die Schlag⸗, Stoß⸗ und Tretbewegungen der Gliedmaßen beſonders hervor. Das bekannte Schäumen vor dem Munde iſt auf einen Krampf der Atemmuskulatur zurückzu⸗ führen.(die meiſt Beunruhigung erregende blutige Verfärbung des Mundſchaumes ſtammt von der kleinen Bißverletzung der vorderen Zunge.— Nach einigen weiteren Minuten löſt auch dieſer Zuſtand ſich wieder, die Atmung wird ruhiger, die Muskulatur erſchlaft und der Kranke verfällt in einen ſchlafähnlichen Zuſtand, welcher ver⸗ ſchieden lange anhält und aus dem der Patient meiſtens ohne jede Erinnerung an die ſeit dem Einſetzen des Anfalles durchlebten Vor⸗ gänge erwacht.— Dieſem großen epileptiſchen Anfall, der übrigens durchaus nicht immer in der gleichen Weiſe verläuft, ſondern die ver⸗ ſchiedenſten abweichenden Verlaufsmöglichkeiten zuläßt. ſteht der ſo⸗ genannte kleine epileptiſche Anfall gegenüber, bei dem entwede die Vemußtloſigkeit oder die Krämpfe faſt ganz fehlen und bei dem alle Erſcheinungen ſo abgeſchwächt auftreten können, daß der Kranke ihn gelegertlich auf der Straße uſw. gehend und ſtehend für andere kaum hewerkbar durchmacht Es iſt aus dem bisher Geſagten bereits erkennbor, das de Rechtsirrtum angenommen und auch von der Reviſion nicht in Zweifel gezogen worden iſt. liegt ein reiner Cattungskauf im Sinne des§ 279 B. G. B. vor. mögen die Parteien bei den Vertraasver⸗ handlungen auch erwartet haben, daß der Beklaate das bei N. in Kirchzarten erworbene Holz zur Lieferung an die Klägerin zur Ver⸗ füüaung ſtehen würde. Schlug dieſe Erwartuna fehl. ſo blieb der Boklaaten die Pflicht. geeianete Bemühungen zur anderweiten Be⸗ ſchaffuna des Holzes aufzuwenden. Allein wegen des vertrags⸗ untreuen Verhaltens ihres Lieferanten R. kann ſie aber nicht. wie ſie es tut, ſich auf die Klauſel berufen und ſich vom Vertrage gegen⸗ über der Klägerin losſagen. is. Städtiſche Nachrichten Ein Wort zur Jugenoͤſchriſten⸗Ausſtellung in der Kunſthalle Da lehnt ein Junge an der Wand und ſtarrt mit hunarigen Augen in ein zerknittertes Büchlem. Die Welt rinasum exiſttert nicht für ihn. Sein Geiſt weilt in den Prärien und Wäldern des fernen Weſtens. Er fährt zuſammen und ſchaut mich mit blöden Augen an. als ich ihm den Fetzen aus den Fingern ziehe. Und der Inhalt des Schmökers? Sam, der Jäger. iſt an den Marterpfahl debunden, vielleicht zum zwanziaſtenmal. Die tolle Horde der In⸗ dianer vor ihm. Kaltlächelnd blickt er auf ſie herab. Weiß er doch. daß die Feſſeln ſchon heimlich gelockert ſind. Sams Hohn reizt die Feinde zu immer arößerer Wut. Schon blinkt der Tomahawk über ſeinem Schädel. Da. ein Nuck, die Feſſeln fallen. Sam iſt frei. Mit gewaltigen Sätzen durcheilt er das Lager. Ein Pfiff! Schon ſteht auch ſein kluges und treues Pferd bereit(weiß Gott. wo das auf einmal hergekommen iſt). Ein Spruna auf deſſen Rücken. Sam ſtiebt davon. hinterdrein verhallt das ohnmächtige Wutageheul ſeiner Feinde Das iſt Gift, das die Seele tötet. den Verſtand lähmt. Der Junge veraißt ſeine Schulaufgaben, ſchwänzt den Unterricht. wird zu Oſtern nicht verſetzt. Und nur zu oft ſind die Folgen noch ſchlimmere. Daher iſt es zu bearüßen, wenn der Kampf gegen die Schundliteratur eneragiſch und unabläſſia geführt wird. Die Erfolge zeigen ſich ſchon. In vielen Städten ſind die Schundheftchen zum arößten Teil aus den Läden verſchwunden und an deren Stelle iſt das aute Jugendbuch getreten. Das aute Jugend⸗ buch iſt die Wafſe. mit der der Schund überwunden werden ſoll und muß. Die Jugend will leſen und ſoll leſen: darum gebt ihr aute Bücher in die Hände. Auch hier in Mannheim iſt ein wichtiger Schritt auf dem Wege zur Bekämpfung der Schundliteratur vor⸗ wärts getan. Auf Anreauna des Jugendſchriftenausſchuſſes des hie⸗ ſigen Lehrervereins hat ſich die Vereinigaung Mannheimer Papier⸗ und Schreibwarenhändler in böchſt dankenswerter Weiſe beren er⸗ klärt, eine Ausſtelluna auter Jugendſchriften mut Kaufaelegenhbeit zu veranſtalten. Dieſe Ausſtelluna hat bereits am Sonntaa begonnen und dauert bis einſchließlich Sonntag. 27. d. M. Die Ausſtellungsräume befinden ſich in der Kunſthalle, Eingang Tatterſallſtraße. Ein Gana durch die Ausſtellung zeigt, über welche Fülle auter und billiger Bücher das deutſche Schrifttum verfüat. Da finden wir hauptſächlich für unſere Kleinen die anſprechenden Seſam⸗ heftchen. Den herzigen Kinderliedern ſind häufia die Noten bei⸗ gegeben. Daneben fordern die„Deutſchen Jugendbücher“ und vie „Bunten Bücher“ mit ihren farbigen Titelbildern, ihrem erleſenen Inhalt und ihrer Billiakeit geradezu zum Kauf heraus. Daß der bekannte Schaafſteinverlag mit ſeinen blauen und arünen Bändchen nicht fehlen durfte. ebenſo die roten Schatzaräber⸗ und Quellen⸗ büchlein. iſt ſelbſtwerſtändlich. Weiterhin iſt die ſehr rührige Ver⸗ laasbuchhandlung Beltz⸗Langenſalza, der Schroedl'ſche Verlag mit Werken neuerer Schriftſteller neben manchen anderen vertreten. Nicht zu vergeſſen ſind die Ausgaben der Deutſchen Dichter⸗Gedächt⸗ näsſtiftung mit ihren herrlichen Farbendrucken und die Konnegen⸗ büchlein mit ihren anmutiqgen Titelbildern. Von berühmten Erzählern begeanen wir Storm. dem Verfaſſer des„Pole Poppenſpäler“ und des„Kleinen Häwelmann“, Hebel, Roſeager, Gottfried Keller uſw. Grimm. Bechſtein und Anderſen werden alücklich durch neuere Märchendichter eraänzt. Die alten Götter⸗ und Heldenſagen üben immer noch ihre Anziehungskraft auf unſere Buben aus. Auch neuere Schriftſteller, wie Hermann Kurz. Karl Buſſe. Löns, kommen ebenſo zu ihrem Recht wie R. Huch uid A. von Droſte⸗Hülshoff. Daneben präſentiert ſich M. v. Ebner⸗ Eſchenbach. und ein Blick zeigt mir die einzia feine Tiergeſchichte „Krambambuti“. Doch genug der Worte. Kommt und ſchaut ſelbſt und freut euch an dem, was hier für billiges Geld eueren Kindern agegeben wird. W. Gefangenen⸗Hheimkehr aus KRußland Der jünaſt nach Windecken heimgekehrte Kriegsgefangene Muth ſchrieb an die Ehrenpräſidentin Eliſabeth W. Trippmacher⸗ Ladenburg über ſeine mühevolle Heimkehr einen Brief, dem wir fol⸗ gendes entnehmen: Am 9. April 1915 wurde ich an der polniſchen Grenze bei Kal⸗ varia gefangen. Die letzten 4 Jahre war ich in einem Dorfe im eiſigen Sibirien, wo ich nicht viel ſah noch hörte als bäuerliche Sitten und Gebräuche. Für Verpfleaung haftet in Rußland niemand, für die Heimkehr aus Sibirien— haftet niemand für Transport. Man gehörige recht qualvoll werden kann. Es kommt noch hinzu, daß in einem Teil der Fälle früher oder ſpäter ſich gewiſſe geiſtige Schwächezuſtände bemerkbar machen, von denen der ſogenannte epileptiſche„Dämmerzuſtand“ bekannt iſt; manche unſinnige unſelige Tat iſt, wie man jetzt weiß, auf Koſten dieſes Zuſtandes zu ſetzen. Bei der Betrachtung einer Behandlung der Epilepſie, ſoweit von einer ſolchen die Rede ſein kann, iſt zweckmäßig zwiſchen der Beein⸗ fluſſung des Leidens an ſich und den Maßnahmen während bezw. kurz vor dem Anfall zu unterſcheiden. Der Epileptiſche muß vor Ueberanſtrengungen und Exzeſſen jederr Art ſich hüten. Alle Reiz⸗ mittel, ſowie ſchwerere und ſchärfere Koſt müſſen erheblich einge⸗ ſchränkt bezw. ganz vermieden werden. Der Kranke vermeide hohe Standorte, die Nähe von Maſchinen, Feuer und Gewäſſern und be⸗ nutze ein Schwimm⸗ oder Wannenbad nur unter ſorgfältiger Auf⸗ ſicht; alles wegen der Gefahr eines plötzlich einſetzenden Anfalls.— Durch innere Mittel iſt der Epilepſie leider ſo gut wie gar nicht beizukommen. Das gewohnheitsmäßig gegebene Brom in ſeinen verſchiedenartigſten Anwendungsmöglichkeiten wird im allgemeinen nur mal von wirklichem Nutzen ſein, wenn es darauf ankommt, die allzu häufigen Anfälle etwas einzuſchränken; dagegen ſchadet zu langer Bro rauch in mancher Beziehung.— Manche Fälle von Epilepſie weiſt man heute dem Chirurgen zu zwecks Operation(Be⸗ ſeitigung der erkrankten Gehirnpartie bezw. der örtlichen Shädi⸗ gung): die Erfolge ſind noch zu umſtritten, um hier ein Urteil dar⸗ über äußern zu können.— Den Ausbruch des großen Anfalls kann man, wenn rechtzeitig erkannt, manchmal durch Einatmung einiger weniger Tropfen Amylnitrit auf dem Taſchentuch verhindern. Während des Anfalls legt man den Kranken am beſten auf den Boden. lockert ſeine Kleider und ſchützt ihn vor Verletzungen. Das Zerbeißen der Zunge kann man durch vorſichtiges Einſchieben eines geknoteten Tuches zwiſchen die Zähne verhüten.— Das ſo oft ver⸗ ſuchte gewaltſame Löſen der Daumen iſt Unſinn. * der Rampf gegen die Geſchlechtskrankheiten Vom Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim der D, G. B G. er⸗ halten wir folgende Mitteilung: Auf Einladung der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ heiten ſind im Oktober 1923 Vertreter der großen Wohlfahrts⸗ und Jugendverbände(Innere Miſſion, Caritasverband. Zentral⸗ wohlfahrtsſtelle d. Deutſchen Juden, Deutſches Rotes Kreuz. Bund Deutſcher Frauenvereine, Ausſchuß der Deutſchen Jugendve-bz de, Hauptausſchuß für Leibesübungen. Apolit. Föderotion. Aerztebund für Sexuaſethik, Vereinigung evrang. Frauenverbände. Evang. Ver⸗ Epilepſie ein recht ſchweres, mit mancherlei Gefahren verbund nes Vergif Hiftungen(Trunkſucht der Eltern) und ganz beſonders Kopfoer⸗ Leiden iſt, das für den von demſelben Betroffenen und deſſen An⸗ bond zur Pflege der Weihl. Jugend Deutſchlands) zuſammengetreten, um über Mittel und Wege zu beraten, wie ſich am zweckmäßigſten 4 Seite. Nt. 342 Maunheimer Geueral-Anzeiger(Adend⸗Ausgabe) Freilag, den 25. Juli 1924 iſt auf Fußmarſch angewieſen oder auf die Fahrt mit einem Fuhr⸗ werk. Letzteres benutzte ich und mußte es auch aus meiner Taſche zahlen. Es ſind von dem Orte. wo ich zuletzt anſäſſig war, bis nach Nowo⸗Nikolaijewos über 500 Kilometer. In Nowo⸗Nikolaiſewos angekommen, bekam ich von ruſſiſcher Seite einen Freifahrt⸗ ſchein für die Eiſenbahn von Nowo⸗Nikolaiſewos bis Petersburg. Vom deutſchen Konſulat in Nowo⸗Nikolaijewos bekam ich nach deut⸗ ſchem Gelde den Betrag von 23 Mark. den ich mich verpflichten mußte. wieder zurückzuzahlen. Vor Petersbura erhielt ich einen Fahrſchein zur Ueberfahrt auf einem deutſchen Dampfer nach Stettin. In Stettin erhielt ich vom Wohlfahrtsausſchuß 41 Mark für die Heimfahrt— eine Summe, für deren Rückaabe ich mich ebenfalls AUnterſchriſtlich verpflichten mußte. Es befinden ſich noch mehrere deutſche Krieasaefangene in Sibirien. deren Namen ich aber nicht kenne. Ich war zuletzt 4 Jahre allein inmitten Sibi⸗ riens. Wie ich aber in Petersbura hörte. ſollen ſich noch viele deutſche in der ruſſiſchen Armee und in Verwaltungsſtellen inden. Warnung vor Paßagenten. Das offiziöſe Organ der Rhein⸗ kammiſſion das„Echo du Rhin“ warnt nach einer Mitteilung vor ſogen. Paßagenten, die gegen Entgelt Perſonen aus dem unbeſetzten Gebiet Geleitſcheine für die Einreiſe in das beſette Gebiet verſchaffen wollen. Das Blatt weiſt darauf hin, daß dieſe Agenturen in keiner Weiſe von den Beſatzungstruppen aner⸗ kannt ſind, daß ihnen demnach für Geſuche um Geleitſcheine kein Sonderrecht bewilligt iſt, daß die Gebühren für die Geleitſcheine durch Ordonnanzen der Rheinlandarmee feſtgeſetzt ſind und daher die Beſatzungsbehörde keine Zuſatzgebühr erhebt für beſchleunigte oder bevorzugte Erledigung von Paßgeſuchen. *BVon der Landwiriſchaftskammer. Vor kurzem iſt der lange Jahre der Landwirtſchaftskammer angehörende Freiherr von und zu Mentzingen aus Altersrückſichten aus der Landwirtſchaftskammer auf eigenen Wunſch ausgeſchieden. An ſeine Stelle wurde Dr. Freiherr Alhrecht von Stotzingen⸗Steißlingen, der ſchon früher der Landwirtſchaftskammer angehört hatte und durch langjährige Arbeit beſonders auf agrarpolitiſchem Gebiete bekannt iſt, in die Badiſche Landwirtſchaftskammer gewählt. Er iſt nun auch zum Vorſitzen⸗ den des Ausſchuſſes für 0 olitik, Agrargeſetzgebung, Ver⸗ ſicherungsweſen, Rechtsſchug, Genoſſenſchafts⸗ und Kreditweſen einſtimmig gewählt worden. Zum ſtellvertretenden Vor. ſitzenden dieſes Ausſchuſſes wurde Verbandsdirektor Schön⸗Karls⸗ ruhe ernannt. *Der Geſellſchaftsſonderzug nach Baden Baden am Sonntag, 27. Juli iſt durch Anmeldungen geſichert. Neben einem Aufenthalt in Baden⸗Baden oder Wanderungen durch den nördlichen Schwarz⸗ wald ermöglicht der Sonderzug auch in bequemer Weiſe den Be⸗ ſuch des Volksſchauſpiels Oetigheim, das ſich andauernd großer Be⸗ liebtheit erfreut. * Was koſtet ein Ortsgeſpräch? Die Inhaber öffentlicher Sprech⸗ ſtellen mit oder ohne Münzfernſprecher dürfen für eine Fern⸗ ſprechwertmarke oder für die Führung eines Ortsgeſprächs vom Publikum keine höhere Gebühr verlangen als die von der Tele⸗ graphenverwaltung für Ortsgeſpräche allgemein feſtgeſetzte(3. Zt. 15 Pfg.). In letzter Zeit iſt mehrfach hiergegen verſtoßen worden. Es liegt im eigenen Intereſſe des Publikums, wenn es die Sprech⸗ ſtelleninhaber, von denen es übervorteilt wird, den nächſten Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprechämtern namhaft macht. * Goldene Hochzeit. Am heutigen Tage begeht Herr Julius Kohn mit ſeiner Ehefrau geb. Gonter das ſeltene Feſt der gol⸗ denen Hochzeit in voller körperlicher und geiſtiger Friſche. Herr Kohn iſt in weiten Kreiſen der Mannheimer Bürgerſchaſt durch ſeine langjährige Tätigkeit als Chef der Buchhaltung bei der Süd⸗ deutſchen Bank bekannt. * Gegen den Lärm der Krafträder. Ueber den Lärm, den die Krafträder machen, wird mit Recht geklagt. Den Satz, je kleiner das Rad, deſto größer der Lärn, hat inſofern ſeine Berechtigung, als gerade die Kleinkrafträder beſonders laut knattern. Die Ver⸗ ordnung über den Kraftfahrzeugverkehr bietet eine ausreichende Handhabe, dagegen einzuſchreiten. Die Fahrzeuge müſſen ſo be⸗ ſchaffen ſein, daß jede vermeidliche Beläſtigung von Perſonen durch Geräuſch ausgeſchloſſen iſt. Die Abführung der Verbrennungsgaſe muß mit Hilfe ausreichender ſchalldämpfender Mittel geſchehen. Der Führer iſt verpflichtet, dafür zu ſorgen, daß vermeidbares Geräuſch in keinem Fall eintritt. Innerhalb geſchloſſener Ortsteile iſt das Oeffnen von Auspuffklappen verboten. Eine Beſeitigung dieſer Auswüchſe iſt Vorausſetzung für eine gedeihliche Entwicklung die⸗ ſes wichtigen Verkehrszweiges. Die Polizei iſt angewieſen, mit Nachdruck hinzuwirken und gegen Ueberſchreitungen einzuſchreiten. * Verkehrsſtörung. Als geſtern nachmittag ein mit Seegras hochbeladener Pritſchenwagen durch die Waldhofſtraße fuhr, paſſierte dem Fuhrmann das Mißgeſchick, daß der Wagen beim Ausweichen, umfiel. Die Ladung verſperrte die Straßenbahn ⸗ geleiſe, ſodaß eine Betriebsſtörung von etwa 20 Minuten erfolgte. * Kurzſchluß als Brandurſache. Bei den in letzter Zeit ſich Häufenden Bränden wird oft als Urſache Kurzſchluß angegeben. Dies ſollte für die Veranlaſſung ſein, auf die erhöhte Gefährlichkeit der in den Jahren 1916 bis 1919 auch in nicht als trocken anzuſprechenden Räumen zur Verwendung gekommenen und nunmehr in ihrer geſamten Zuſammenſetzung brüchig gewordenen Zinkleitungen aufmerkſam zu machen und alljährlich Prü⸗ fungen bei größerer Ausdehnung einer ſolchen Anlage zu ver⸗ langen, wie es auch von den Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften gefor⸗ ein gemeinſamer Kampf gegen die Geſchlechtskrank⸗ heiken durchführen läßt. Auf der diesjährigen Jahresverſamm⸗ lung der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten, die am 29. und 30. April in berhof ſtattfand, wurde dieſe Frage von den Seiten aus beleuchtet. Referate hatten übernommen: onſignore Dr. Kreutz(Caritasverband), Pfarrer Steinweg(Innere Miſſion), Reg.⸗Rat Grüneiſen (Rotes Kreuz), Prof. Pinkus(Deutſche Geſellſchaft zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten). Im Reichsminiſterium des Innern hat jetzt eine Sitzung im engeren Kreiſe ſtattgefunden, die der praktiſchen Durchführung der in Oberhof gegebenen Anregungen dienen ſollte. Ueber den ſexualpädagogiſchen Unterricht füx Geiſtliche be⸗ richteten Kuratus Wienken(Caritasverband), Pfarrer Stein⸗ weg(Innere Miſſion), über den für Lehrer Landesrat da Rocha Schmidt⸗Breslau. Man war ſich darüher einig, daß nicht hygieniſches Wiſſen allein unſere Jugend ſchützt, daß vielmehr die Schulung des Willens im Vordergrund ſtehen muß. Die Jugend muß zu charakterfeſten Menſchen erzogen werden. Dazu be⸗ darf ſie einer energiſchen und verſtändnisvollen 7755 Eltern, Lehrer, Geiſtliche und Jugendleiter müſſen auf dieſem ſchwierigen und heiklen Gebiet beſonders geſchult werden. Es wurde beſchloſſen, on die zuſtändigen Stellen heranzutreten, um ſchon während der Ausbildung der Lehrer und Geiſtlichen am Seminar und an den Univerſitäten im Lehrlan für die Sexualädagogik die nötigen Stun⸗ denzahl ſicher zu ſtellen. Lehraufträge für Sexualpädagogik müſſen an allen Univerſitäten erteilt, die vorhandenen Lehrbücher einer ge⸗ nauen Durcharbeitung unterworfen werden. Die Ausbildung der Eltern und der ſchon im Amt befindlichen Geiſtlichen und Jugend⸗ leiter muß in zweckdienlichen Vorträgen und Kurſen erfolgen. Zur gegebenen Zeit müſſen die Jugendlichen auf die Gefahren hingewiſen werden, die mit einem leichtfertigen Geſchlechtsleben ver⸗ bunden ſind. Bei der Auswahl der Vortragenden iſt zu fordern, daß ſie in ihren Vorträgen die ethiſchen Geſichtspunkte betonen und die ſexuellen Fragen mit ſittlichem Ernſt behandeln. Eine beſondere Kammiſſion wurde eingeſetzt, die das Problem der Nacktkultur in ſeinen verſchiedenen Auswirkungen prüfen ſoll. Es ſoll an die Induſtrie⸗ und Arbeitnehmerverbände hberange⸗ treten werden, um zu erreichen, daß aufklärende Vorträge wäh⸗ rend oder im Anſchluß an die Arbeitsſtunden abgehalten worden damit die Arbeiterſchoft möglichſt geſchloſſen erfaßt wird. Die Verſammlung war ſich darüber flar, daß eine wirkſame Eindämmung der Geſchlechtskrankheiten erſt eintreten wird, wenn die Erkrankten einer gründlichen ſachgemäßen Bohandlung unterworfen werden. Dieſe Behandlung muß der Aerzteſchaft vor⸗ hehalten bleiben. dert wird. Insbeſondere bei den größeren ländlichen Anweſen mit ausgedehnten feuerſchutzbedürftigen Einrichtungen und bei der für den normalen Gebrauch zu hohen Spannung von 380 Volt, iſt eine fortlaufende Reviſion Bedingung. Nur bei ordnungsmäßiger Unterhaltung einer jeden techniſchen Einrichtung kann einem Scha⸗ den vorgebeugt werden. * Exploſion. Während der Mittagszeit explodierte geſtern im Hauptlaboratoriumsgebäude der gellſtoffabrif Waldhof wegen eines ſchlechten Ventils eine Chlorflaſche. Sieben Arbeiter mußten ſich wegen Einatmens von Chlorgaſen in ärztliche Behandlung begeben. Der Fahrnis⸗ und Gebäudeſchaden iſt erheb⸗ 15 Die Feuerwehrabteilung der Zellſtoffabrik beſeitigte die Ge⸗ fahr. * Bei einer Nazzia durch die Fahndungspolizei im Gaſthaus zum Elefanten wurden geſtern nachmittag 18 Perſonen feſtgenommen, darunter 6 Frauen. * 43 Feſtnahmen durch die Polizei. Die Polizei Mannheim betätigte geſtern 43 Feſtnahmen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner, 1 Zimmermann und ein Lehrling wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes, ein Schiffer wegen Verdachts des Einbruchsdiebſtahls, 1 Kaufmann von Stutt⸗ gart, der vom Amtsgericht Stuttgart wegen Betrugs geſucht wird und 5 Perſonen wegen Bettels. Veranſtaltungen Operetten⸗Gaſiſpiele. Wir weiſen darauf hin, daß die Direk⸗ tion ſich entſchloſſen hat, regelmäßige Sondervorſtellungen zu bedeutend ermäßigten Preiſen im Intereſſe des Theaterbeſuches weiterer zu geben. ür die erſte dieſer Vorſtellungen am kommenden Montag, den 28. Juli iſt die Operette„Familie Raff ke“ mit beſonderer Tanzeinlage vorgeſehen. aeeee Rommunale Chronik *geidelberg, 24. Juli. Der Oberbürgermeiſter hat geſtern in ſeiner amtlichen Eigenſchaft lt.„Heidelberger N. Nachr.“ dem Stadt⸗ rat einen 801 des Stadtrentamts wegen Aenderung des Voranſchlags aufgrund der Verhandlungen im Bürger⸗ ausſchuß vorgelegt. Dieſer neue Vorſchlag ſoll zunächſt in den Frak⸗ tionen beſprochen werden, die zum Teil aus dieſem Anlaß bereits heute vormittag Sitzungen hatten. Zur Oberbürgermeiſterfrage er⸗ fahren wir noch, daß Oberbürgermeiſter Prof, D. Walz geſtern die Abſicht hatte, dem Stadtrat ſein Rücktrittsgeſuch erneut vorzulegen. Man hat ihn jedoch bewogen, dieſes Vorhaben noch etwas zurückzu⸗ ſtellen. Man kann wohl annehmen, daß der Oberbürgermeiſter auf ſeinem Rücktrittsgeſuch beharren wird, wenn er nicht den Eindeuck gewinnt, daß ſein Verbleiben im Amt von einer größeren Mehrheit des Bürgerausſchuſſes und der Bepölkerung gewünſ 5 wird. Die Mitteilungen der Fraktionen im Stadtrat, daß die Ablehnung des Voranſchlages kein Mißtrauen gegen die Perſon des Oberbürger⸗ meiſters bedeute, hat ihm offenbar nicht genügt und kann ihm auch wohl kaum genügen. Man muß abwarten, was die Fraktionen des Bürgerausſchuſſes beſchließen, aber man muß auch wünſchen, daß dieſe Beſchlüſſe möglichſt bald gefaßt werden und daß ſie ſo ausfallen, wie es nicht Parteirückſichten, ſondern die Intereſſen der Stadt erfor⸗ dern. Selbſt in den Kreiſen, die den Rücktritt de⸗ Oberbürgermeiſters wünſchen, beſteht der dringende Wunſch, daß der Rücktritt in einer würdigen und ehrenvollen Weiſe erfolgt, nicht aber in einer Atmoſ⸗ phäre parteipolitiſcher Verärgerung. I. Wiesloch, 24. Juli. In der nächſten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wird über die Auslandanleihe, die auch unſere Stadt, wie eine Reihe anderer Stadtgemeinden aufzunehmen ge⸗ denkt, Beſchluß gefaßt werden. Zunächſt iſt eine Anleihe von 100 000 Goldmark vorgeſehen, die nach 10 Jahren zur Heimzahlung fällig ſind. Die Bedingungen geben an: einen Jahreszins von 67%½ Proz., einen Ausgabekurs von 97½ bis 100 Prozent und einen Rückzah⸗ lungskurs von etwa 105—110 Prozent; dazu%ĩ Prozent einmalige Poviſion. Als Sicherheit ſollen zwei ſtädt. Waldungen mit einem Steuerwert von 293 000 Goldmark mit einer Sicherungshypothek belaſtet werden. Die Geldgeber ſind engliſche Finanzkreiſe Die Anleihe ſoll in erſter Linie einer Neubelebung der Bautätigkeit dienen und damit, weitergehend, die Gefahr einer größeen Erwerbs⸗ loſigkeit abſchwächen. * ffarlsruhe, 24. Juli. Der Stadtrat hat dem Bürgerausſchuß eine Vorlage zugehen laſſen, wonach das Schulhaus der ehemaligen Victoriaſchule, die ſeinerzeit von der Großherzogin Luiſe ins Leben gerufen worden iſt, zum Preiſe von 125 000 Goldmark von der Stadt angekauft werden ſoll. Das Schulhaus iſt Eigentum des ehemaligen Großherzogs von Baden. Aus dem Lande Tr. Ladenburg. 24. Juli. Heute beſtattete man eine auch mit der Mannheimer Geſchäftswelt ſahrzehntelang vertraute Frau. Frl. Anna Lenhard, die„Ladenburger Bötin“, die in immer alelcher Pflichttreue und Gewiſſenhaftiakeit ihr oft ſchweres und mühevolles Amt verſah. Ihr Leben war ein Bild lebendiger Treue: Kaum achtzehnjährig, ſtarb die Mutter, die auch Bötin war, und hinter⸗ ließ der Tochter Anna die ſchroere Pflicht. für den erblindeten Vater und die achtjährige Schweſter zu ſorgen, für deren Unterhalt ſie auf⸗ zukommen hatte. So nahm ſie über 4½ Jahrzehnte lang den Kampf auf und vermittelte dde VBerbindung zwiſchen, Ladenburg und Mann⸗; heim. In den Geſchäften Mannheims und in vielen Privathäufern war„Fräulein Anna“ ein gern geſehener Gaſt. Ein ſchwerer Schlac war es für die treue Seele, als auch ihr„Notaroſchen“ für die alten Tage, den ſie ſich mit ihrer ebenfalls unverheirateten Schweſter er⸗ ſparte, in das Nichts zerrann! Ihr Scheiden hinterläßt in der Ge⸗ meinde eine fühlbare Lücke— der Mitwelt ein leuchtendes Vorbild der Treue und des nie ruhenden Fleißes! Nach kurzer. ſchwerel Krankheit erlöſte ſie der Tod von ihrem Leiden.— Der am 9. Juli überfallene und übel zugerichtete Landwirt Kaſpar Trill iſt m letzter Nacht im Heidelberger Krankenhaus ſeiner ſchweren Ver⸗ wundung erlegen. Für die Feſtnahme des Täters wurde von den Geſchwiſtern die Summe von 500 Goldmark ausgeſetzt.— In den letzten Tagen macht ſich hier eine geſteigerte Sterblichkett bemerkbar. Täglich läuten die Totenglocken den müden Erden⸗ pilgern zur lezten Ruhe. * eulershauſen bei Weinheim, 25. Juli. Ein hartnäcklger Selbſtmörder iſt ein Bankbeamter aus Darmſtadt. Zweimal wollte er ſich von der Kleinbahn überfahren laſſen, die aber jedes mal noch rechtzeitig anhielt, ſodaß der Lebensmüde ſein Vorhaben nicht ausführen konnte. Zum dritten Male warf er ſich dann unter einen Kraftwagen, wobei er auch getötet wurde. * Lahr, 25. Juli. Wie ſich jetzt erſt herausgeſtellt hat, hat das ſchwere Unwetter, das Mitte der vergangenen Woche über Lahr und Umgegend zog, in den Waldungen bös gehauſt. Am ſchlimmſten ſcheint der Waldteil im Steingraben mitgenommen worden zu ſein, wo gegen hundert Feſtmeter Tannen niedergeſchlagen worden ſind * Freiburg, 25. Juli. Auf Veranlaſſung der hieſigen Polizei⸗ direktion zeigen ſich berittene Polizeiſtreifen an ver⸗ ſchiedenen bekannten Ausflugspunkten, da in der letzten Zeit lebhafte Beſchwerden über das ärgerniserregende Verhalten von Ausflüg⸗ lern laut geworden iſt. * Roggenbeuren bei Ueberlingen, 25. Juli. Der Schuhmacher Wilhelm Schreck ſtand bei einem Radler hinten auf das Nad⸗ Als der Radler an eine Straßenbiegung kam, kam Schreck zu Fall, ſo daß er einen Schädelbruch und Verletzungen am Oberkiefer und Naſe erlitt. *Bernau bei St. Blaſien, 25. Juli. Zu dem durch Blitz⸗ ſchlag entſtandenen Brand im Anweſen des Landwirts Joh Gerteis wird noch berichtet, daß durch das Feuer einer der größten Höfe in VBernau⸗Kaiſerhaus eingeäſchert worden iſt. Die am Tage vor dem Brand eingeführten 400 Zentner Heu ſind ein Raub der Flammen geworden, ebenſo das geſamte Invenbar. Trotz Blitzableiter war der elektriſche Strahl an der Lichtleitung in das Anweſen gefahren und hatte es in Brand geſetzt. ANus der pfalz Aultrip, 25. Juli. Die Familie des Verwalters Jakob Ouß im nahen Altrip wurde, wie ſchon gemeldet, von einem ſchweren Schickſalsſchlag betroffen. Beim Baden im freien Rhein oberhalb des ſtädt. Frauenbades in Mannheim iſt der 15jährige Sohn, ein hoffnungsvoller Realſchüler, ertrunken. Es iſt das füafte Kind der Familie, das ihr durch den Tod entriſſen wurde. Die Teil. nahme an dem Unglücksfall iſt in Altrip eine allgemeine. Da die Leiche des Ertrunkenen nech nicht geländet iſt, wird erſucht, bel deren Ländung an den Vater des Jungen, Jakob Lutz in Altrip, Telefon 204, Mitteilung gelangen zu laſſen. „Speyer, 25. Juli. Die ſpaniſchen Schatzſchwindler ſuchen ſich neuerdings Opfer in der Pfalz. Das Publikum ſei deshalb ge⸗ warnt vor dem ſchwindelhaften Kofferinhalt und der Einſendung ver⸗ langter Vorſchüſſe. *Von der Dauker, 24. Juli. Der in den 30er Jahren ſtehendf Landwirt Ludwig Schäfer von Rutsweiler wollte auf ſeinem mi zwei Pferden beſpannten Wagen ein leeres Faß zum Küfer nach Wolfſtein fahren, als die Pferde ſcheuten und in raſendem Laufe di⸗ Bahnhofſtraße hinſprangen. Schäfer, der die aufgereizten 1775 nicht zu halten vermochte, wurde herabgeſchleudert und kam unte die Räder, ohne erhebliche Verletzungen davonzutragen. Die Pferde⸗ jagten gegen das Bahngeleiſe zu, das mit dem mit einem Gitte, werk verſehenen Schlagbaum abgeſperrt war. Sie ſprangen, wi beim Hürdenrennen glatt über das über 1 Meter hohe Hindernis und blieben auf dem Geleiſe ſtehen, während der Wagen vor Schlagbaum ſtand. Schnell ſprang Bahnwärter Kreiſcher mit beß roten Scheibe dem vom Bahnhof abfahrenden Zuge entgegen unt verhinderte ſo ein Unglück. „Pirmaſens, 24. Juli. Die Toten⸗Gedenkfeier der Gefallene im Weltkrieg 1914.—18 der Stadt Pirmaſens ſoll dieſes Jahr mit de, Enthüllung eines Vermißtengrabſteins begangen werden. Der Geden ſtein wird etwa 2 Meter hoch werden und einen Sarkophag darſtellen mit einem daraufliegenden Stahlhelm. Die Enthüllung findet vorau⸗ ſichtlich im Auguſt dieſes Jahres ſtatt. — „ Korpulenz— Jellleibigkeil⸗ br. Hottbauers Enkfellungs⸗Tablellen — geſetzlich geſchützt— 1 vollkommen unſchädlich und erſolgreich— ohne Dlätzwang— Keine Sch drüſe— kein Abführmittel— Ausführliche Broſchüre gratis. 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Dann hielt Prof. Dr. Ernſt Hoffmann die Feſtrede, in der er in eindrucksvoller Weiſe Kuno Fiſcher als geiſtige Perſön⸗ lichkeit und als Erkenner und Darſteller der geſchichtlichen Entwick⸗ lung der neueren Philoſophie von Descartes bis Bacon und von Hegel bis Schopenhauer neu lebendig werden ließ. Sein Lebenswerk liegt in der zehnbändigen Geſchichte der neueren Philoſophie vor, in der jeder einzelne Band den Namen eines der großen Denker trägt, deren geiſtige Perſönlichkeit Kuno Fiſcher in genialer Weiſe darzu⸗ ſtellen wußte und die geſetzmäßige Verkettung des großen geiſtigen Denkprozeſſes zeigte, der dem Abendland nach der Erfaſſung de⸗ neuen kosmiſchen Weltbildes das neue Antlitz prägte. Wie im Leben des Einzelnen die Selbſterkenntnis ein Zuſtand der Kriſis bedeutet, ſo dae Heſcht jede neue Philoſophie eine Kriſis der Ver⸗ und die Geſchichte der Philoſophie, deren unnachahmlicher Meiſter Kundo Fiſcher war, iſt die Geſchichte dieſer Kriſen im Geiſtes⸗ leben der Menſchheit. Die Begriffe„Freiheit“ und„Geſetzlichkeit“ in der Geſchichte ſind, ſo erklärte der Redner, von Kuno Fiſcher, ſo auf⸗ einander bezogen, daß es die Freiheit des ſchöpferiſchen Gedankens iſt, aus der die Geſeßlichkeit des hiſtoriſchen Ablaufes folgt. Kuno iſcher war der imperatoriſche Menſch der nova ſcientia, der Re⸗ präſentant eines neuen Forſchungsgeiſtes. Er kennzeichnet den da⸗ mals herrſchenden Geiſt, daß er(1853) in Konflikt mit dem badiſchen Kultusminiſter geriet, der ihm die Befugnis zur Lehrtätigkeit entzog. Profeſſor Hoffmann erinnerte dann daran, wie ſich Humboldt in Perlin für die Verufung Fiſchers verwandte, wie Jena die Ehre der deutſchen Univerſitäten rettete und wie ſchließlich Fiſcher, nachdem er in Jena eine Renaiſſance des deutſchen Idealismus heraufführte, einem Triumphator gleich nach Heidelberg zurückkehrte, das immer das Ziel ſeiner Sehnſucht war, wo er leben und ſterben wollte. Zum Schluß ſeiner Ausfüheungen zeigte Prof. Hoffmann, daß Kund Fiſcher, der kritiſch geſchulte Hegelianer, auch den Zugang zu Kant neu eröffnete und mit kritiſchem Geiſt die attiſche und die mo⸗ derne Geiſteswiſſenſchaft umfaßte. Die hiſtoriſche Bedeutung Kuno werden. Er war ein Exponnent der klaſſiſchen Periode der deuſſche Geiſteswiſſenſchaft, der noch Fiſchers(der am 5. Juli 1907 ſtarb) könne nicht in Frage geſtellt die Luft dieſer Epoche geatmet So werde ſeine Interpretation der neuen Pgiloſophie ihren der toten Materie gegen das Wunder des lebendigen Geiſtes? * Theater und Muſik GDas Juternationale Sammermuſikfeſt in Salzburg. n de Zeit vom 5. bis 9. Auauſt findet in Salzbura das 2. Kam muſikfeſt der Internationalen Geſellſchaft für neue Muſik ſtatt. der. Auffübhrung ſind von deutſchen Künſtlern das Am Quartett(Frankfurt a..) und Lotte Leonard aus beteiliat. Von deutſcher Seite gelangen zur Aufführung: P. H. mith: Zweite Kammermuſik: Ph. Jarnach: Streichquartett op. K. Weill: Frauentanz: H. Kaminski: Drei geiſtliche Lieder. Wert Eiteratut wal Die Neue Muſik⸗Zeitung(Verlag Carl Grüninger a Ernſt Klett, Stuttgart) bletet in ihrem 2. Juniheft als werung, Gabe einen geiſtvollen und für die deutſche Opernbühne bedent reichen Aufſatz Hans Pfitzners über Marſchners Bampur- ſeine ihm ſetzt Dr. Max Unger. der bekannte Beethovenforſcher, ugen Beiträge„Auf Beethoven⸗Spuren“ fort. Biographiſche Abbanbleer über Karl Reinecke und Paul Krauſe(als modernem Orgelme pole ſowie Beiträge und Berichte von Prof. Dr. Seidl, Dr. Hugd kſeht u. a. ergänzen den Inhalt des inkereſſanten Heftes, dem eine er⸗ feine Muſikbeilage mit einem Lied von A. Reuß und einem onder, ſtuck von W. Niemann beigegeben iſt. Zwei bemerkenswerte Sonun, hefte bringt der Juli(Heft 7 und). Das eine, ein in der bet ſache dem Thema„Aufführungsſtil und Aufführungsproblert 0. Bach'ſchen Muſik“ gewidmetes Bach⸗Heft, in dem Prof, cerle J. Moſer. Prof. Dr. Haſſe und Hermann geller fehr beachten derle Aufſchlüſſe über den Vortrag Bach ſcher Klavier⸗ und Orgegeſrah ſowie über Bachs vokale Ornamentik geben. Ein weiterer Be del bietet intereſſantes Matertal über die verſchiedenen Zweige eich Bach' ſchen Familie in Arnſtadt. Daueben finden ſich in dem ſch illuſtrterten Heft ein Nekrolog auf Hermann Kretzſchmar, Be beft vom Tonkünſtlerſeſt und anderen Muſikfeſten uſw. Das 2. Sonde neh, iſt dem 4. Donaueſchinger Kammer mu ſikfeſt gemuß bringt biographiſche Abhandlungen und 11 Bilder der aufgefün eich⸗ — 2 — Komponiſſen, Analyſen ihrer Werke, ferner eine Reihe ausgef neter Auffätze von H. Burkard, Prof. H. Schorn, Alois Haba, Dr.'ſchrey u. a. Eine reizende Zugabe iſt bie Veröfſeutlt eines bisher unbekannten Briefes von Michael Haydn. Alle enthalten zudem eine Fülle von Muſikberichten, Beſprechunge Notizen über Kunſt und Künſtler. 77% chu Hen n un enen n —— ine gen 67) e — Ireltag, den 25. Zuli 1924 Mannheimer General-Unzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 342 Wandern und Reiſen Zwiſchen Neckar und Main Don Georg Haller(Mannheim) Nimmer vergeß ich dich, So ferne ich wandre, ſchöner Main, Und deine Geſtade, die vielbeglückten. Hölderlin. Ein ſonniger Sonntagsmorgen, an dem das herrlichſte Him⸗ Aelsklau hoch ausgeſpannt über uns hing, war einer Woche voll Arbeit, voll haſtigen Getriebes und drängender Eile gefolgt. Ein Wa ſo recht geſchaffen, um in die weiten Lande hinauszuzieh m. Einz hätte mir angenehmeres paſſieren können, als daß mich eine inladung zur Teilnahme an der erſten unter der Aegide der Poſt⸗ derwaltung ſtattfindenden Geſellſchaftsfahrt über die Höhen des Odenwaldes nach dem Maintale erreichte, Fahrten, die dank der Initiative Mannheims von jetzt ab wieder täglich mit wechſeln⸗ Mit Ziel von der Anlage in Heidelberg aus ſtattfinden? Bengen anderen Fahrgäſten einer diesmal ſo einſichtsvollen hohen ehörde beſtieg ich kurz nach 10 Uhr vormittag eines der zwei be⸗ reitgehaltenen Gaggenauer Touren-⸗Autos in erwartungsfroherd timmung. Hatten wir doch ein Programm in der Hand, in dem uns verſprochen wurde, daß wir zu Mittag bereits in Miltenberg ein würden. Damit ich es vorweg nehme: das Verſprechen wurde auch eingelöſt. Durchs Neckartal 1 Dur das herrlich⸗liebliche Tal des von hunderten von dicoten, an ſeinen Ufern von tauſenden ſonnenlicht. und badefreu. igen Menſchlein belebten Neckars ging die Fahrt. Vorbei an en ſagenumwobenen trutzigen Neckarburgen, zu denen wir ſchon ſo oft en waren, durch das weinfrohe Neckargemünd, wo wir uns ſchon 0 manchesmal in der griechiſchen Weinſtube an den alten Göttergetränken elabt hatten. Hier überquerten wir den Fluß, um ihn bei Eber ach vorläufig ganz zu verlaſſen. Am Itter⸗Bach 55 Wir bogen in das Ittertal ein, vorbei an des Odenwaldz ſeacter Erhöhung, den Katzenbuckel, vorbei am Itterkraftwerk und einem Stauweiher, dem Stolz des Kreiſes Mosbach. Mit Recht. enn die Errichtung dieſes Kraft⸗ und Lichtſtrom erzeugenden f˖ erkes zeigt von gewaltiger Energie, von bemerkenswertem wirt⸗ ſchaflichen Schaffen. Wir 10 ja bitterarm geworden in Deutſch⸗ 85 und zu größter Sparſamkeit gezwungen. Sollte man es da begrüßen, wenn ſelbſt eine Körperſchaft, wie es die Kreisver⸗ b17 iſt, an das Nützen brachliegender Kräfte denkt, nein, heran⸗ geht? lleber Kailbach erreichten wir Fürſtlich⸗Leiningen⸗ ſches Geblet, deſſen Zentrum Waldleiningen, das nach dem —— von Windſor Caſtle erbaute Fürſtenſchloß. wir auf⸗ Razen. Ein Idyll, mitten im Walde, von weiten grünen Raſen⸗ achen umgeben. Doch, zum Main wollten wir fahren. Tiefe, dunkle ſchattenteſcge Odenwaldtäler führen zu ihm. Bald atten wir Amor ach erreicht; am Gotthardberg vorbei ging die dlebnn durch das Tal der Mud. Tief und dunkel werden noch einmal e Wälder; wir ſind nicht weit von der Gegend, in der einſt 8 chinderhannes umging. Aber bald weitet ſich der Blick, ffnet ſich das Tal zum Main. In Miltenberg 6 Wir treten ein ins Weinland. Wanderer, Radfahrer, Fuhrwerke degegnen uns und ſchon fahren wir durch die Tore Miltenbergs. 5 hiſtoriſchen„Rieſen“ nehmen wir das Mittagsmahl: es erſtehen des Frankenlandes Geiſter, Matthias Grünewald aus Aſchaffen⸗ 20 50 am Main, Wolfram von Eſchenbach, im Dienſte der Herren Fra Wertheim auf den Parzival dichtend, und des Franenlandes großer Sohn Dürer. Im Zeichen des feurigen and eings reichen ſich Deutſchlands Norden und Süden die er Ein Bocksbeutel Ipshofener Kronsberg der Leſe 1921 wirkt gar begeiſternd dort, wo ſonſt an Bayerns Eigenarten zu mäkeln ewohnheit iſt. Der Zweck der Jahrten 9 3; Da klopft der Präſident der Oberpoſtdirektion Karlsruhe, der n le in, ans Glas und begrüßt ſeine Gäſte, die Vertreter ſch Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebehörden, öffentlichen Körper⸗ ru 82 und der Preſſe; der Preſſe insbeſonders, denn ſie ſei be⸗ en, dem Volke das Verſtändnis für die Beſtrebungen der gehörzehers verwaltung zu erſchließen. Der Perſonenverkehr — zwar nicht zum Poſtregal, aber ſchon immer habe die Poſt Ver 75 auch dieſes Verkehrs geſtanden Und er Ahn launige Tatſeche Wohen der en Romantik der Thurn⸗ und Jah ſchen Poſtkutſchen, die bis zum Uebergang an Preußen in das f 1867 hineinreichen und dem Benz⸗Gaggenau⸗Ausſichtskraft⸗ 8 5 von heute. Unter der Inflationszeit mußten verſchiedene ord indungen im Odenwald lahmgelegt werden. Die Gegenwart zwiſche jedoch ihr Recht, zielbewußte Förderung der Verbindung efon der Stadt und Land. Durch das Eingreifen Mannheims, ins⸗ Rane ere der Handelskammer, ſei es unter Ueberwindung nicht ge⸗ kehr 5 Schwierigkeiten möglich geworden, daß der Kraftwagenver⸗ ber en Städten Mannheim und Heidelberg mit Standort Heidel⸗ 2 mit Wirkung vom 20. Juli ab. werden konnte. 0 habe den Wünſchen der Handelskammer Mannheim Rechnun 90 An indem man die Fahrten durch den Odenwald eingerichte 8 Intereſſe des Aufbaues pon Handel und Ver⸗ Geheit von denen zu wünſchen daß ſie ſich mächtig entwickeln. grüßte d. Oberregierungsrat, andeskommiſſar Hebting, be⸗ — de 5 Einrichtung der Fahrten als geeignet, die Liebe zu unſe⸗ aller Aichen Heimat zu fördern, das Zuſammengegörigkeftsgefüh⸗ annh ſeutſchen zu en Handelskammerpräſident Lenel⸗ un begrüßte den neuen Geiſt der aus den Worten des Prä⸗ wirtſch flict herpoſtdtrektion geſprochen habe, das Beſtreben, die för e liche Verbindung zwiſchen Stadt und Land nach Kräften unſerer 7 wollen, als des Vertrauens in eine Beſſerung gerade laht ſichal lichen erhältniſſe. Das ſei der Geiſt, den wir gab Staß ſo bitter notwendig brauchen. Für die Stadt Heidelberg bei* Nepple dem Wunſch Ausdruck, daß, wie jetzt, ſo auftauchende fagen Walane die Städte Mannheim und Heidelbere dankte bese chwierigkelten gemeinſam überwinden möchten. Er aufs wö er berpoſtdirektion und der Handelskammer Mannheim kus Dr 5 für die Ermöglichung der neuen Einrichtung; Syndi⸗ dieſer Korncupp der Handelskammer Heidelberg gab der Freude ehrsperwaltungon Ausdruck, daß Verkehrsintereſſenten und Ver⸗ zufammeng ung ſich bei dieſer zu gemeinſamem Wirken 18 000 Mialie en haben und das Vorſtandsmitglied Weiſer dee⸗ der Odenwaldeder zählenden Odenwalfdkkubs entkot den Fruß geeignet———80 955 ſei ur warzwald ſo häufig aber mit Unrecht, zurückgeſtellten Odenwald piel neue Fraunde 15 werben. 1 Die Glocken 5 2 b Miltenbergs ſingen über die alte Stadt im krän⸗ Ane eande Als ob die Erbffunng der n Linie, quer durch— ilkenber⸗ vom Neckar zum Main, ein richtiger Feſttag fei. Am maberſſch Marktplatz, am Eingang„Schnabberloch“, einem was je deuff ſerd Winkel Deuſchlande, de ich tenne, wo alles iſt, Fagnen Nomantte brachte finden wir uns ſene wicder zu⸗ Fachwert ömg eſem Winte voll Phamaſtit, bei dieſen Häuſern aus Weinlaub, lrem Epen. 8 Erkern, ihren Schnitzereien, ihrem Heimfahrt Bei dleſe 0 ung em Wunder Miltenbergs beſteigen wir die Wagen, die den Kömden roten Fe 4—5 die ſchon von Ros n geſchätzt wurden die auch das Material für den e Ird ick alf den in Mennbeim gelefert gaben. Noch einen Abſchieds. noch einmal ſehen wir Kloſte geruhig dahinziehenden Main, ann führt 5 Engelsberg drüben überm Main aufleuchten, Naſſsepalſe ins der Weg wieder zurück nach Amorbach. In der chens mit bie ſich uns das Barock⸗Kirchenkleinod des Städt⸗ b ſie von e Malereien in ſo herrlich leuchtenden Farben, als Dann en rn mären und nicht Jahrhunderte auf ſie herabblickten. uns der Wald wieder. Auf gut gepflegten Waldwegen Sonntagsfahrkarten 1. Klaſſe Von Mannheim nach über Kilom.] Preis Baden⸗Baden 96.9 Bad Rappenau insheim 66 2,7 Bensheim.feld Nord od. Lampertheim 40 1,6 Bruchſal Schwetzingen 50 2,0 Darmſtadt Friedrichsfeld 61 2,5 Eberbach Heidelberg 50.0 rankfurt a M. Friedrichsfeld Nord 89 3,6 ürth(Odenw.) Weinheim 42 1,7 almühle Eberbach 57 23 Gernsbach Schwetzingen 99.0 Heilbronn Sinsheim Jagſtfeld 87 3,5 Heidelberg 19 0,8 Heppenheim(Berg) Friedrichsfeld 35 1,4 Karlsrxuhe Schwetzingen 61 2,5 Ladenburg Friedrichsfeld Nord 1⁵.6 Michelſtadt Eberbach 85 8,4 Neckarelz 69.8 Neckargerach 2 62.5 Neckargemünd 28.2 Neckarſteinach 34.4 etigheim Schweßingen 78 3,2 Pforzheim 7 92 3,7 Raſtatt 8⁴ 3,4 Schwetzingen 14 0,6 Waldmichelbach Weinheim 44.8 Sonntagsrückfahrkarten mit Berückſichtigung einer Wanderſtrecke (und zurüick, ab einer dieſer Stationen). Fürth(Odenw.) oder Bensh. oder Heppenh. Friedrichsfeld Nord 42.7 Fürth(Odenw.) oder Waldmichelbach Weinheim 44.8 5 Schwetzingen 99.0 ailbach oder Zwingen ⸗ berg(Baden) Eberbach 63.6 Neckargemünd oder Weinheim 28 1 Schlierb.⸗Ziegelhauſen od. Großſachf Heddesh. 24.0 Waldmichelbach(über Weinheim oder Hirſch⸗ horn oder Neckarſteinach 4⁴ 1,8 Weinheim o. Heidelberg 25.0 Abfahrtzeiten der Züge: Kichtung Schwetzingen: Morgens: 5 Uhr 37, 7 Uhr 5, 9 Uhr 58; Mittags: 12 Uhr 10, 1 Ühr 12, 2 uhr 25. Kichtung Heidelberg: Morgens: 4 Uhr 50, 7 Uhr 5, 8 Uhr 16, Mittags: 12 Uhr 14, 1 Uhr 14. Richtung Eberbach— Würzburg: 3 Uhr 5, 7 Uhr 5; Mittags; 12 Uhr 14. Richtung Weinheim—Frankfurt a..: Morgens: 5 Uhr 32, 6 Uhr 50, 11 Uhr 18; 1 Uhr 8, 2 Uhr 28. Richkung Sinsheim: Morgens: 7 Uhr 5, 8 Uhr 16, 11 Uhr 12. * *Sonnkagskarten der OEch. In Ergänzung unſerer Mitteilun⸗ gen über die Sonntagskarten der Reichsbahn iſt zu melden, daß die Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft ebenfalls Sonn⸗ tagsrückfahrkarten 3. Klaſſe ab Mannheim⸗Stadt Nb.(Fried⸗ ee nach Seckenheim. Neckarhauſen, Edingen, Heidelberg und Schriesheim und mit der elektriſchen Bahn ab Neckarſtadt nach Viernheim, Weinheim und Schriesheim ausgegeben werden. Gleich⸗ itig erhält man bei der Benutzung der Elektriſchen nach Weinheim Anſchlußkarten 4. Klaſſe nach Auerbach, Darmſtadt, Fürth, Heppen⸗ heim Mörlenbach, Seeheim, Unterwaldmichelbach und Wahlen. Es iſt alſo Gelegenheit, auch über die OEG. Sonnragsfahrkarten nach dem Odenwald und der Bergſtraße zu erhalten. 11 Uhr 12; Morgens: Mittags erreichen wir das Ja W Eulbach der Grafen von Erbach, und bald ſind wir auch mitten im Getriebe des Eulbacher Marktes. Hier ſchien der ganze Odenwald verſammelt. Kaum konnte unſer Rieſenwagen ſich durch die Menſchenmengen winden. Die weiten Wieſenflächen der Höhe waren mit Zelten und Buden, zur Schau geſtellten Landwirtſchaftsgeräten und Meſſebedarf überſät, zwiſchen denen ee hin⸗ und n, die ein guter Kenner ſolcher Menſchenmaſſen auf etwa 10 000 Perſonen ſchätzte. Für einen weit ab von Eiſenbahnlinien liegenden Ort auf den Höhen des Oden⸗ walds mit ſeinen zerſtreuten Siedelungen gewiß eine Leiſtung. Es gilt aber auch, das rhundertfeſt dieſes Marktes zu feiern, das diesmal bis zum 27. Juli dauert. An der Erde haftet der Menſch. Und die Erde ſeiner Heimat drückt ihm im Wechſel der Generationen ihre Merkmale auf. Der Anteil des Odenwaldbauern an den Ge⸗ nüſſen des Lebens iſt ſpärlich bemeſſen. Wer will es dieſem zähen, feſten und verläßlichen, an Gew em feſthaltenden Menſchen⸗ ſchlag verargen, wenn er ſeine Feſte 1. Kennt er doch ſonſt nur Arbeit und immer wieder Arbeit! iter ging die Höhen⸗ fahrt. Der Blick weitet ſich wieder, das Auge kann die Umriſſe der Speſſartberge im Oſten erkennen. Dann eine Kurve und wir ſind wieder im Dunkel mächtiger Waldu Die geht zu Tal; wir erreichen Marbach, Hetzbach, Beerfelden. Hier das ſchwer⸗ belaſtete Auto bei der ſtarken 1 ſeine Kräfte herzugeben, aber die Zweifler kamen raſch zum denn reibungslos kletterſen die Wagen bergan. Bald war uns alles wieder vertraut. Die Hirſchhorner Höhe zur Linken, Schönmattenwag(genannt Schim⸗ meldewog, abgeleitet von„ſchäumender Woge“) und zur Rechten, geht die Fahrt durch das reizende Finkenbachtal nach Hirſchhorn. Jetzt noch die kurze Fahrt am vorüberrauſchenden Neckar und Alt⸗Heide 42 uns wieder. Das Stadtbild iſt heute von bunten Mützen ändern beherrſcht. Man rüſtet ſich zur Schlo ß⸗ beleuchtung. 4 Märchen und Wirklichkeit Wir nehmen unſer Abendbrot ein und gehen über die Brücke, allwo die Fußſteige bereits voll beſetzt ſind. Unaufhörlich ſcheint der Menſchenſtrom weiter anzuſchwellen. Ein Schuß dröhnt durch das Tall Aller Augen ſind auf das Schloß Flammend rot, von dem nachtſchwarzen Waldhintergrund ſcharf ſich abzeichnend, ſteht das leuchtende Wunder, die Teulſche Alhambra“, wie es Long⸗ fellow nannte, vor uns. Für eine Minube wird es ſtill. Man könnte denken, die Tauſende halben den Atem an. Aus dieſer heiligen Stille heraus leuchtet, glüht, loht, lebt ein Wirklichkeit gewordenes Märchen. Neckarabwärts treiben bewimpelte Kähne, vor Lichtfülle ſtrahlend, mit Muſenſöhnen beſetzt. Das Deutſchlandlied erſchallt. Die an Ufern Stehenden nehmen es auf, von der Höhe des herunter erklingt es. Von der alten Brücke ergießt ſich ein goldener Sprühregen in den Neckar. Droben findet ſich der Ott⸗Heimrichsbau in die Nacht zurück; Alt⸗Heidelbergs Schloß träumt weiter von ver⸗ gangenen Zeiten. Und wir ſuchen uns in die Wirklichkeit zurückzu⸗ finden. Auf die lichtüberfluteten, himmelblauen Höhen des Odenwalds waren wir bei Tag emporgeſtiegen; eine Zuſammenballung natür⸗ licher Menſchen hatten wir im Herzen des Waldes geſehen; das Zuſammenſtrömen noch größerer Menſchenmengen ſoeben miterlebt. Das Herz jubelte voll Dankbarkeit für das Geſchaute; es ſehnte ſich nach Einſamkeit... Da faßte uns die Wirklichkeit bei dem von vielen Tauſenden gleichzeitig ausgeführben Sturm auf den Mann⸗ heimer Zug gar rauh, ganz vorausſetzungslos an. Wir erwachten aus dem Märchentraum, denn wir waren plötzlich wieder mitten unter modernen Menſchen. Aus Bädern und Kurorten — Bad Kiſſingen. Die Kurzeit nimmt in dieſem Jahre wieder einen normalen Verlauf. Allmählich findet man ſich in die Ge⸗ pflogenheiten des Friedens und auch in die Friedenspreiſe zurück. In den heißen Mogaten kann man gut unterkommen. Die Kiſſinger Kur iſt ſo weltbekannt und weltberühmt, von ſo bedeutenden Erfolgen gekrönt, daß über ſie nicht viel zu ſagen iſt. Ohne tüchtige Aerzte wird wohl keine Kur hinreichend ſein, aber dieſe ſind gerade in Kiſſingen zur Stelle Neben den Anſtrengungen durch Sol⸗ und Moorbäder, Maſſagen, elektriſcher Behandlung, zandern uſw. bieten die herrlichen Kurpark⸗Anlagen und die ſchöne Umgebung im Gebiete des Rhöngebirges abwechslungsreiche Ge⸗ legenheit zur Erholung. Eine hervorragende Kurkapelle ſowie das von Otto Reimann geleitete Theater bringen erfreuliche Unter⸗ brechungen in das tägliche Kurleben. Der Beſuch Kiſſingens war bisher in dieſem Jahre bedeutend!—e. — Wangercoge, die ſchöne Nordſee⸗Inſel, die man von Bremer⸗ haven aus mit dem Dampfer„Delphin“ des Norddeutſchen Lloyd erreicht, hat wieder Hochſaiſon. Die rührige Kurdirektion über⸗ raſcht den regelmäßigen Beſucher jedes Jahr mit etwas Neuem. So ſind in dieſem Jahre, ähnlich wie in Norderney, feſtgebaute Badezellen erſtanden. Es ſind ihrer zwar noch nicht viele, ſie ſollen aber nach und nach vermehrt werden, ſo daß dem bisherigen Mangel abgeholfen wird. Der ſchwere Winter hat auch der Inſel mancherlei Schaden an den Molen uſw. gebracht, den man mit großen Staats⸗ mitteln auszubauen im Begriff iſt. Das Strandleben iſt in dieſem Jahre ſelten ſchön. Man ſieht auch hier, daß die Inflation über⸗ ſtanden iſt Und ſchließlich die Hauptſache: Gutes Wetter war bis jetzt vorherrſchend und wird es wohl bleiben. Für gediegene Ver⸗ gnügungen ſorgen die einzelnen großen Hotels, u. a. werden wir auch Hannelore Ziegler, die in Mannheim und anderwärts ſo viel gefeierte Tanzkünſtlerin, hier erwarten. Ende des Monats kommt die Reichswehr mit der Kapelle.— Aber ein guter Rat ſoll jedem gegeben ſein, der nach Wangerooge will: er ſorge frühzeitig für Unterkunftl— Proſpekte verſendet die Kurdirektion. verkehrsnachrichten — Schiffahrtsverbeſſerung auf dem Bodenſee/ Unterſee. Der an Baden grenzende Teil des Unterſees, des weſtlichen Teiles des Bodenſees, der ſchon in Vorkriegszeiten in der Schiffahrt nicht eben⸗ reichlich bedient war, hat in den Jahren nach dem Krieg ſich eine Einſchränkung gefallen laſſen müſſen, die vielleicht einzig daſteht. Mitbetroffen iſt in erſter Linie die Stadt Radolfzell bei der die Schwarzwaldbahn an den Bodenſee gelangt. Da auch im regulären Fahrplan die Schiffe nur an beſtimmten Wochentagen gefahren werden, die den Verkehr zwiſchen Radolfzell über die Inſel Reiche⸗ nau nach Konſtanz und nach Schaffhauſen und Oehningen vermit⸗ teln, hat Radolfzell fortgeſetzt ſich um Verbeſſerungen bemüht. Es iſt jetzt als erſter Erfolg erreicht worden, daß der bisher nur Sonn⸗ tags zwiſchen Radolfzell und Iznang verkehrende Schiffskucs (Radolfzell ab 11 Uhr vorm., Radolfzell an 11.30 Uhr vorm.) an allen Tagen gefahren wird, nach beiden Richtungen mit günſtigen Bahnanſchlüſſen. Die Reichsbahndirektion hat aber bei dieſem Schiffskurs zur Bedingung gemacht, daß die Betriebskoſten durch die Einnahmen gedeckt werden. Durch die mißlichen Verkehrsver⸗ hältniſſe auf dem Unterſee leidet der Fremden⸗ und Ausflugsverkehr auf dieſem ſchönen Seeteil, wo beſonders die alte Kulturſtätte der Inſel Reichenau ein Hauptziel war, außerordentlich. verſchiedenes — Badiſche Jugendherbergen. Die Benützung der Jugendher⸗ bergen iſt wie folgt geregelt worden. Jugend bis zu 14 Jahren und ſämtliche Schulgruppen unter Führung von Lehrern, einſchließ⸗ lich Studenten und Angehörigen höherer Lehranſtalten, köͤnnen ohne beſonderen Ausweis alle Herbergen im Reich benutzen. Die Jugend von 14—18 Jahren muß im Beſitze eines Bleibenausweiſes ſein, der zum Preiſe von 50 Pfg. bei allen Zweigausſchüſſen und Ortsgruppen für Jugendherbergen erhältlich und das ganze Kalen⸗ derjahr gültig iſt. Wanderer über 18 Jahre müſſen Miiglied des Verbandes für Deutſche Jugendherbergen ſein und ſich durch eine Mitgliedskarte ausweiſen konnen. Der Jahresbeitrag beträgt min⸗ deſtens 3 Mark. Die Mitgliedſchaft iſt bei allen Zweigausſchüſſen und Ortsgruppen zu erwerben. Es iſt alſo allen Wandern, die die Jugendherbergen benutzen wollen, zu empfehlen, ſich vorher recht⸗ zeitig mit den erforderlichen Ausweiſen zu verſehen. —— Wandervorſchläge Tageswanderung 2 Hirſchhorn— Hirſchhorner Schloß— Rothenberg— Oberhain⸗ bronn— Brombach— Bußkopf— Dammberg— Hirſchhorn. Sonntagsfahrkarte nach Hirſchhorn 4. Klaſſe 1 M. 50 Pfg. Mannheim Hauptbahnhof ab:.18,.00,.05, Hirſchhorn an;.%½ .23 und.00 Uhr. Vom Bahnhof Hirſchhorn in öſtlicher Richtung durch das Städt⸗ chen, beim Gaſthaus„Erbach⸗Fürſtenauerhof“ rechts auf gepflaſter⸗ tem Weg hinauf aufs Schloß. Von hier mit der Hauptlinie 13— blaues Kreuz— auf rauhem Pfad im Wald ſteil bergan. Nach etwa 15—20 Minuten bei einer Lichtung rechts einzig ſchöner Blick auf Schloß und Stadt Hirſchhorn, auf den Weiler Ersheim und das alte, ehrwürdige Ersheimer Kirchlein, ſowie auf die Hirſchhorner Halbinſel. Immer noch etwa 15—20 Minuten ſteil auf, dann mündet der Pfad bei einer großen Buche in eine breite Waldſtraße, der rechts in ſchönem Hochwald auf gleicher Höhe gefolgt wird. Nach etwa 15 Minuten links des Wegs eine Schutzhütte, nach etwa einer Stunde rechts Wald, links zu Feld ausgerotteter Wald, hierauf links ein Stück Wald und rechts Feld. Das hochgelegene Rothenberg liegt vor uns. Links ſchöner Ausblick ins Finkenbachtal und die gegenüberliegende Hirſchhorner Höhe, rechts auf die Senſenbacher Höhe. Von Hirſchhorn bis hierher etwa 2½ St. Abwärts in gleicher Richtung durch Rothenberg bis zur Nebenlinie 40— liegendes rot⸗ gelbes Kreuz—, die in weſtlicher Richtung abgeht. Mit dieſer Markierung, zuerſt etwas Feld und etwas Wald, ziemlich ſteil hinunter nach Oberhainbrunn, im Finkenbachtal, ½% St. In gleicher Richtung über das ziemlich breite Tal, bald im Wald auf⸗ wärts bis kurz vor Brombach, hierauf wieder ab nach Brombach, 94 St. In gleicher Richtung weiter durch Feld(auf die Markierung achten) und Wald bequem hinauf zum Bußkopf. Hier wird auf die Nebenlinie 44— gelbem ſenkrechten und weißem wagrechten Strich— übergegangen. Hier heißt es ſehr vorſichtig ſein, denn das rotgelbe liegende Kreuz führt hinab nach Heddesbach, während die Nebenlinie 44 ſich im Wald ſüdlich wendet, auf der Höhe bleibt und rechts um den Bußkopf herumzieht. Nach kurzer Zeit links noch ein Zipfel des Brombacher Feldes. Vom Bußkopf den bis zum Dammberg prächtige Höhenwanderung mit ſchönen Aus⸗ blicken, rechts ins Ulfenbachtal mit den ſchöngelegenen Orten Heddes⸗ bach und Langental, ſowie auf den Dasberger Höhenzug, von der Wolfsgrube bis Dasberg, rechts auf die Hirſchhorner Höhe mit Rothenberg und Kortelshütte. Das Bild wechſelt fortwährend bis zum Dammberg. Am Dammberg genießt das Auge des Wanderers ein ſelten ſchönes Bild ins Neckartal, auf Schloß und Stadt Hirſch⸗ horn, ſowie ins Finkenbachtal mit Unter⸗ und Oberhainbrunn, links zurück nach Brombach. Vom Dammberg gehts bergab, zumteil ſehr. Auf die Markierung achten; dieſe macht auf breitem Wald⸗ weg einen Bogen nach rechts, um dann ſteil auf einer Schneiſe abzufallen, um ſchließlich in einen breiten Weg zu münden. Von hier links oberhalb des Ulfenbachtales noch kurz Wald, alsdang auf Pfad hinab nach Hirſchhorn. Wanderzeit 6 St. Eine der aus⸗ ſichtsreichſten Neckartalwanderungen.— Hirſchhorn ab:.50,.03, .03,.54; Mannheim an:.06,.42,.21,.09. F Seh 7 7 75 4 1 11 10 6. Seite. Nr. 342 Manuheimer General⸗Auzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 25. Juli 1924 Gerichtszeitung Eein Einbrecherhäuplling als Pſychiater Vor der 2. Strafkammer des Landgerichts Hamburg ſpielte ſich eine Verhandlung ab, in der der Anführer der vielgenannten Peterſenbande, die in den erſten Jahren nach der Revolution hier ihr Unweſen trieb, Adolf Peterſen, ſein Urteil über die geiſtige Beſchaffenheit eines ſeiner früheren Einbruchsgenoſſen abgeben mußte. Das kam folgendermaßen: Der Stuckateur Max Walter iſt wegen dreier, in den Jahren 19190 begangener Verbrechen von ver⸗ ſchiedenen Gerichten zu einem Jahr, einen Monat und zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Walter ſpielte den Geiſteskranken, kam nach der Anſtalt Langenhorn, wo er lange Zeit beobachtet wurde und hat von dort Berufung gegen die erkannten Urteile eingelegt, in der Hoffnung, auf Grund des 8 51 freigeſprochen zu werden. In der Verhandlung vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts, als Berufungsinſtanz, erklärte er, geiſteskrank zu ſein und ſich auf nichts mehr beſinnen zu können. Die Anſtaltsärzte Prof. Dr. Schäfer und Dr. Brennecke äußerten ſich in der Hauptſache übreinſtimmend da⸗ hin, daß der Angeklagte Walter an nervöſen Störungen und vorüber⸗ gehenden Erregungsanfällen leide, unter deren Einfluß er zeitweiſe ein merkwürdiges Benehmen gezeigt habe. Wenn er ſich mehr krank ſtelle, ſo übertreibe er. Zur Zeit der Taten ſei er ganz gewiß völlig Herr ſeiner Sinne geweſen. Das werde bewieſen durch die ſchlaue Art, wie er Einbruchspläne ausgeheckt und vorbereitet, und wie er ſich bei der Ausführung benommen habe. Walter falle nicht unter den§ 51, er ſei für ſeine Verbrechen verantwortlich zu machen. Als Zeuge wurde dann Adolf Peterſen vernommen, der erklärte, daß Walter in allen drei zur Verhandlung ſtehenden Fällen der ge⸗ weſen ſei, der die Tips gegeben und die Gelegenheit ausſpioniert habe. In die Seewarte habe er ſich z. B. zuſammen mit einem gewiſſen Kaſch als Zuckerhändler eingeſchlichen, ſich an einen Koch herangemacht, und dabei herausbekommen, wo die Geldſchränke waren, daß einer der Schränke von altem Muſter und leicht zu öff⸗ nen geweſen und wie am beſten an den Schrank heranzukommen ſei. Auch den Tip zur Beraubung der Rennbahnkaſſe habe W. gebracht Und bei den Erkundungen große Geriebenheit gezeigt. Am Tage der Tat habe der Angeklagte den Wagen mit der Kaſſe auf einem Rade verfolgt. Bei der Ausführung des Ueberfalles habe Walter eine nebenſächliche Rolle geſpielt, wie er überhaupt es meiſtens verſtanden habe, andere ins Feuer zu ſchicken, ſich ſelbſt aber im Hintergrund zu halten. Der Vorſitzende fragte den Zeugen nun, was von der angeblichen geiſtigen Unzurechnungsfähigkeit des Angeklagten, insbeſondere zur Zeit der Verhrechen, halte. Peterſen erwiderte: Wie ich ſchon ſagte, hat Walter ſich bei verſchiedenen Gelegenheiten außerordentlich ge⸗ rieben gezeigt. Zur weiteren Illuſtration ſeiner damaligen gei⸗ tigen Verfaſſung will ich noch ein Beiſpiel geben. Ich habe W. eine äußerſt verzwickte Einbruchsangelegenheit in langen Ausführungen mitgeteilt. Herr Vorſitzender, ich will Ihren geiſtigen Fähigkeiten durchaus nicht zei nahetreten. Ich glaube aber, wenn ich Ihnen dieſen Plan fünfmal vortragen würde, würden Sie ihn noch nicht ganz begriffen haben und wiedergeben können. Walter hat ihn ſchon nach zweimaligem Vortrag völlig aufgenommen und tadellos weiter⸗ beſtellt. Ein ſolcher Mann iſt nicht geiſteskrank. Walter hat aber viele Jahre Zuchthaus zu verbüßen und es iſt jetzt bei ſolchen Ver⸗ brechern modern, ſich aufs„Kegelſchieben“ zu verlegen, d. h. Geiſteskrankheit zu ſimulieren, um ſich vor dem Zuchthaus zu drücken und in den„Glaskaſten“(Langenhorn) zu kommen, um dort ein be⸗ quemes Leben führen und womöglich Gelegenheit zum Ausknei⸗ fen finden zu können. Arnold Peterſen äußerte ſich als Zeuge ähnlich. Zwei weitere Zeugen bekundeten, der Angeklagte habe früher mehrfach ſonderbare Dinge vorgenommen. So habe er einmal mehrere damals noch wert⸗ volle Geldſcheine verbrannt und ein andermal ein Dutzend Spud. näpfe gekauft und ſie nachher aus einer Wirtſchaft auf die Straße geworfen zum Gaudium der Kinder. Oberſtaatsanwalt Dr. Rücker beantragte Verwerfung der Berufung. Der Angeklagte ſei zur Zeit der Tat zweifellos Herr ſeiner Sinne geweſen. Die Verteidigung be⸗ antragte die Einforderung eines Gutachtens. Das Gericht ſchloß ſich der Anſicht des Oberſtaatsanwalts an und erkannte auf Verger⸗ fung der Berufung. Als einzigen Erfolg hat der Angeklagte die Anrechnung von 10 Monaten Unterſuchungshaft zu buchen. Maskierte Räuber Die Ueberfälle auf die Margarinefabrik Pichels⸗ dorf und die Charlottenburger Gaswerke Unter großem Andrang voa Neugierigen begann vor der Strafkammer des erweiterten Schöffengerichts Charlottenburg die Verhandlung über die ſchrseren Bandenüberfälle in der Margarinefabrik von Cobu in Pichelsdorf und den Charlottenburger Gaswerken. Die Anklage richtet ſich gegen den 3djährigen Bergmann Emil Bergemann, den 24 Jahre alten Maurer Paul Göhrich und den 28 Jahre alten Klempner Paul Eick. Sämtliche Angeklagte ſind bereits wegen Raubes in dem Poſtamt in Stolp mit je zwölf Jahren Zuchthaus vorbeſtraft. Ihre Strafe iſt durch Verwer⸗ fung der Reviſion inzwiſchen rechtskräftig geworden. Zu der Ver⸗ handlung ſind die Angeklagten unter ganz außerordentlichen Vor⸗ ſichtsmaßregeln nach dem Charlottenburger Amtsgericht gebras worden. Sämtliche Angeklagte ſind einzeln gefeſſelt und durch eine gemeinſame Feſſel aneinandergebunden. Das Gerichtsgebäude iſt mit einem großen Aufgebot von Schupe beſetzt, die auch im Gerichtsſaale ſehr zahlreich vertreten iſt. Zu dem Termin ſind nur fünf Zeugen geladen. Den Ange⸗ klagten wird zur Laſt gelegt, gemeinſam mit mehreren bisher noch unermittelten Tätern am 3. Januar in den Kaſſenraum der Mas⸗ garinefabrik Cobu in Pichelsdorf eingedrungen zu ſein. Sie waren maskiert und drohten mit vorgehaltenem Revolver, dem Kaſſier, den geſamten Barbeſtand der Kaſſe auszuliefern. Es fielen ihnen über 10 000 Goldmark in die Hände. Hierauf ergriffen die Räub er die Flucht über die damals zugefrorene Havel in der Richtung nach Schildhorn und entkamen unerkannt. Kurze Zeit vorher wurde ein gleicher ähnlicher Ueberfall auf das Gaswerk Charlottenburg ausge⸗ führt. Auch hier fiel den Räubern ein großer Geldbetrag in die Hände. Am 30. Januar ereignete ſich ein ganz gleichartiger Ueber⸗ fall auf das Poſtamt in Damritz i. Pomm Auch dort wurde das Poſtamt von einer maskierten Bande heimgeſucht, die von den Be⸗ amten eine erhebliche Geldſumme erpreßte. Schließlich wurden die Räuber bei einem neuen Ueberfall auf das Poſtamt in Stolp in Pommern, wo es zwiſchen den Tätern und den Verfolgern zu eiger ſchweren Schießerei kam, feſtgenommen. Die Angeklagten geben zu, daß ſie der Terrorgruppe Plettner angehören, deren Mit⸗ glieder viele terroriſtiſche Gewaltakte in Deutſchland verübt haben und dafür vom Staatsgerichtshof in Leipzig zu langjährigen Zuc hausſtrafen verurteilt worden ſind Gleich zu Beginn der Verhandlung kam es zwiſchen der Ver⸗ teidigung und dem Vorſitzenden des Gerichts zu lebhaften Ausein⸗ anderſetzungen, ob die Angeklagten während der Verhandlung ge⸗ feſſelt bleiben ſollten. Man kam ſchließlich zu einer Einigung dahin, daß den Angeklagten die Feſſeln abgenommen werden ſollen und mehrere Beamte der Schutzpolizei mit auf der Anklagebank zwiſchen den Angeklagten Platz nahmen. Die Angeklagten ſelbſt beſtreiten die hier zur Anklage ſtehende Tat und geben an, daß ſie nur bei dem Raubüberfall in Stolp zugegen waren. Sie wollten Gelder zur För⸗ derung der proletariſchen Revolution ſammeln. Der Angeklagte Göhrich war bereits mehrere Jahre mit dem Räuberhauptmann Hölz in Mitteldeutſchland bei verſchiedenen Terrorakten gemeunſam an Die Verteidiger erhoben Einwände gegen die Zuſtä id'eit des Schöffengerichts und find der Anſicht, daß dieſes Geri 5 für die Seueie ee⸗ aab Laft Straftaten nicht zuſtändig t, ſondern der Staatsgerichtshof in Leipzig. Das Gericht erklärte ſich nach kurzer Beratung auf Grund des Antrages der Verteidigung für nicht zuſtändig und verwies die Sache an das Reichsgericht. Sportliche Runoͤſchau Turnen * Schiedsrichter⸗Lehrgänge der DT. Um die Ausbildung der Schiedsrichter für Turnſpiele auf eine einheitliche Grundlage zu ſtellen, werden in nächſter Zeit Schiedsrichter⸗Lehrgänge abgehalten und zwar innerhalb der Kreisgruppen nach folgendem Plan“: Mitteldeutſchland 20. und 21. September in Halle(Leiter: Otto); Nordweſtdeutſchland 9. und 10. Auguſt in Hannover (Braungardt); Weſtdeutſchland 20. und 21. September in Elberfeld(Hoſer)); Süddeutſchland 23. und 24. Auguſt in Stuttgart(Hoſer); Südoſtdeutſchland am 27. und 28, September in Görlitz(Otto); Oſtdeutſchand am 20. und 21. September in Königsberg i. Pr.(Braungardt); Norddeutſch⸗ land am 11. und 12. Oktober in Hamburg(Braungardt). Ge⸗ genſtände des Lehrganges ſind Vorträge und praktiſche Uebungen für Schlag⸗, Fauſt und evtl. Schleuderball, außerdem die allgemei⸗ nen Richtlinien für Spielrichter. Allgemeines * Sport und Alkohol. Die Ergebniſſe der Olympiade in Pari; ſtellt der Präſident des amerikaniſchen Anti⸗Alkoholverbandes(Worls⸗ Prohibition Federation), Guy Hayler in den Dienſt ſeiner Preſſe⸗ propaganda in einem Brief an den„Sportsmann“. Er weiſt darauf hin, daß das mit 225 Punkten ſiegreiche Amerika und Finn⸗ land mit 166 Punkten trockengelegte Länder ſind. Großbritannien hat 85,5 und Frankreich 26,5 Punkte.„Es zeigt ſich deutlich bei deſen beiden Nationen, daß der Genuß alkoholiſcher Getränke ſehr fatal für die Athleten iſt.— Wenn auch die überragenden Leiſtungen der Amerikaner und Finnen nicht allein auf das Alkoholverbot, ſondern noch auf andere Urſachen zurückzuführen iſt, ſo ſollte der Hinweis doch auch unſeren Sportlern zu denken geben. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Durch den Einbruch kühler weſtlicher Seewinde in die öſtlichen Luftmaſſen iſt es zu weiteren, vielfach ſtärkeren Regenfällen ge⸗ kommen, beſonders im Gebirge. Die heutigen Morgentemperaturen ſind in der Rheinebene auf 12—13 Grad, im Hochſchwarzwald bis 5 Grad zurückgegangen. Ein im Südweſten lagerndes Hochdruck⸗ gebiet gewinnt langſam öſtlich an Raum, ſo daß mit einer Beſſerung des Wetters gerechnet werden kann. Vorausſichtliche Witterung für Samskag bis 12 Uhr nachts: Zeit weiſe heiter, Rheinebene trocken, Gebirge und Baar noch einzeln Regenſchauer, etwas wärmer, nur noch ſchwache, weſtliche Winde. Herauszeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger. G m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kur! Fiſcher; für das Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher für Kommunalpolitik u. Lokales: J. V. Ir Kircher: für Spont und Neues aus aller Welt. Willn Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht. den übria. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. TFchadenfgüer; ist ausgeschlossen wenn jedes enistehende Feuer s Ofort angezeigt wird. Selbsttätige Feuermelder meiden ein Feuer im Entstehen, so daß es leichi ersuckt werden kann. Die gioße Zuverlässigkeit unserer Meldei erkennen viele Versicherungsgesellscnaften durch Prämiennachlaß an. Einfachste Konstruktion, keine Wartung. kein Versagen EIn Fall aus der Praxis: Verhüteter Theaterhrand. Am 6. 12. 1027 brach im Iheater- magazin am Mannheimer Nationalſheater Feuer aus, das nur durch sofortiges Anspiechen unserer doit vor 16 Jahfen einge- bauten selbsttätigen Feuermeldeanlage nicht zum„Großfeuel“ wurde. Der„Mannheimer Generalanzeiger“ schieibt darüber u. a:„Die Anlage hat sich ausgezeichnet bewählt.. Durch die iasche Bekämpfung des Brandherdes wurde ein unüberseh- barer Schaden verhiitet.“*0000 verlangen Sle unsere Druckschriit. Siemens& HalskeA.b. Siemenshaus N 7. 18 55 Techn. Büro Mannheim — amtl. not. Efftekten mit 60—75%. 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Nr. 342 BrDrrrrrrr——— nn Deuisenmarkt Berliner Devisen in Hlllionen d. 24 6. 24 wm. d. 5 B. 25 w. 160,10 160,90 voll 160,29 161,00 vol tüssel N„343 1355 voll 15345 1,355 voll Christianis 19,20 19,30 volt 19,20 19,30 voll Danzi 65 55,95 56,24 voll 55 96 56,4 voll openfügen 73,58 74,04 voll 73,79 74,15 FVoll Lasabogs 67.68 68,02 voll 67.83 68,17 voll Stoekhom 11.24 1½3 voln 11.27 11,33 von elsingiorg— 111047 112,.03 voll 111,47 112,03 voll ltaljen 5* 10,47 10,53 voll 10.47 10,53 von ndon 18,075 18,175 voll 18,10 18,20 vol l 18,42 18,51 Foll 18,450 18,540 voll Paris 5 4,19 421 voll 4,10 4,21 voll Sehweiz 21,45 21,55 voll 21.50 21,60 voll e 7ü,91 77,20 voll 77,06 1741 vol pan 1* 0 55,89 voll 85,61 55,89 vol Hedanropeſ E 0⁵ 21715 vol 4705 21¹5 v0 Wien anelr 0,385 0,398 voll 0,383 0,305 vol Prag 8. 5,918M 35,935 M voll 8,91 M.93 u voll 12,45 12,51 voll 12,45 12,51 vol udag— 880.03 4,95 voll.08.95 voll olla 5,165 ½ 5, 188 M voll 8,213 M 5,235 voll e 3,01.03 voll 8,01 3,03 voll Börsenberichie Frankturter Wertpapterbörse bete Tendenz. Ausländische Kaufaufträge. Starke Aulwärts- schensung in deutschen Anleihen. Groſſe Gewinne in badi⸗ en und pfälzischen Anleihen, Festigkeit auf dem Industrie- kassamarkt ODrahtb.) Die Börse zeigt das Touche Bild wie gestern. Hinsichtlich des Ausgangs der Sim oner Konferenz ist man eher noch optimistischer ge- deteiln angesichts der Tatsache, daß alle an der Konferenz der 1en Mächte das gleiche Interesse doran haben, daß gan awesplan bald verwirklicht wird. Anregend auf den Börsęenverlauf Waren auch heute wieder einige fi ShBere ausländische RKaufaufträge, die nament- Frankfurt, W. Iuli len Femischen Werten galten. Von geringem Einfluß auf alls dbrkebr War heute der Wochenschluß. Realisationen nich lesem Grunde Wurden während des ganzen Verlaufes cht vorgenommen. Geschlen stürxmischen Charakter nahm zeitweise das lebh in deutschen Anlefhen an. Ganz besonders die 110 War heute die Nachfrage nach preußpischen Konsols, Groß Prozent.550 und für 3 Prozent 0,580 erreichten. Anleinevar auch der Bedarf in Baden- und Pfalzwerk- nl nen, daneben aber auch in allen anderen deutschen eihen. 5 proz. Krlegsanleihen wurden amtlich mit 21 notiert, gingen dann aber bis 0,320 nach oben. Auch duskan dfbaee anleihe waren wWieder fester. Der vern andische Rentenmarkt War dagegen etwas a80 achlassigt, wWenn auch die Notierungen éetwas höher haltni Von einer soliden Festigkeft waren die Ver- —5 lse auk dem Industriekassamarkt, wenn es ma.uch bei weitem nicht so lebhaft wie auf dem Anlage- f arkt Zuging. ne schon oben erwähnt wirkte das Vorhandensein Auder Ausländischer Kaufaufträge belebend auf den Markt. 4 Uue übten auch heute die Abgeber große Zurück⸗ och Hendde dah schließlich für die bevorzügten Papiere Nen Fenene Kursgewinne festgestellt Werden konn- amerikan; Elektrowerte lagen ausländische, namentlich 2 anische und Schweizer Kaufaufträge vor. Außerdem bewen noch Montan-, Banken- und Zuckerwerte —— NDDr gewinne auf den ganzen Kassaindustriemarkt und schwank⸗ ten für die am meisten 1 zwischen ½ bis 2 Prozent. Auch die etwas festere Haltung des Gel d- marktes, der Satz für tägliches Geld wurde wieder mit /1 festgesetzt, vermochte der Tätigkeit keinen Einhalt zu ge- bieten. Teilweise sehr feste Kürse konnte man heute auch im Freiverkehr feststellen. Dort wurden heute auch roße Umsätze erzielt. Api 226, Becker Stahl 1, 25, ecker Kohle fehlt, Brown Boveri 700, Rheinische Handels- bank 0,060, Entreprises 25, Growag 0,140, Krügershall 226, Deutsche Petroleum 11,50, Ufa 456. Berlliner Fertpaplerbörse Aufwärtsbewegung in deutschen Anleihen Berlin, 25. Juli.(Drahtb.) Da die bei der Londoner Konferenz bestehenden Schwierigkeiten zur Zurückhaltung Veranlassung gaben, obwohl das Vertrauen auf einen be- kriedigenden Abschluß der Konferenz nach wie vor bestehen bleibt, so wählte die Spekulation sich Spezialgebiete aus. Das geeignete Feld bot ihnen der Markt der deutschen Anleſihen und es gelang, durch die Tatsache des Zu- sammentritts der Aufwertungskommission genügend Käufer heranzuziehen, um eine sehr kräftige Aufwärtsbewe⸗ gung in deutschen Reichsanleihen und Preußenkonsols in Szene zu setzen. Man beachtete nicht, daß die gestern um- laufenden Gerüchte von bereits gefaßten Beschlüssen der Kommission vollkommen unbegründet waren und daß die Regierung es abgelehnt hat, sich überhaupt mit der An- gelegenheit der Aufwertung zu beschäftigen. Nach anfänglich kleiner Abschwächung 1— bei lebhafter Betei- ligung die Kriegsanleihe um 15 Milliarden, 4 prox. Reichsanleihe um 35, Preuß. Ronsols(%½ Proz.) bis um sogar 60. Ein weiteres geeignetes Papier für ihre Zwecke fand die Spekulation in Lanadaaktien. die bei großen Umsätzen um 4 Billionen Prozent in die Höhe ge- trieben wurden. Sonst bewegten sich die Schwankungen in sehr bescheidenen Grenzen bei mäßig bewegtem Verkehr. * Tuchfabrik Lörrach.-G. in Lörrach. Die.-V. ge- nehmigte die Goldmarkbilanz. Es wurde beschlossen, das Aktienkapital von 4 Mill. auf 600 000„ in der Weise zu er- mäßigen, daß für je 2000 ½ alte Aktien drei Stück über je 100 Goldmark und für jede Aktie über je 4000 sechs Stück üher je 100 G ausgegeben werden. Ferner wurde das Aktienkapital um 400 C00 G auf 1 Mill. G% unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts erhöht. Die Ausgabe soll nicht unter 110 Prozent des Nennwertes erfolgen. Mechanische RBaumwoll-Spinnerei u. Weberei Bayreuth .-G. in Bayreuth. Die.-V. hat beschlossen, aus dem Rein- gewinn des letzten Geschäftsjahres mit 151177 Bie pro Aktie eine Dividende von 10 G% zu verteilen. Die Umstellung erfolgte in der Weise, daß das Aktienkapftal mit 16 375 000 Papiermark zusammengelegt wurde in 2,1 Mill.&. Außerdem sind in der Goldmark-Eröffnungsbilanz noch auf- geführt: Grund und Gebäude der Spinnerelanlage 690 988, Maschinen 501 958, Grund und Gebäude der Webereianlage 313 870 A, Maschinen 154326, Arbeiterwohnhäuser 360 885 J, Kassa und Wechselkonto 16313, Bankguthaben 15 642, Effekten 536 535, Garn- und Tücherdebitoren 138 088„ und Vorräte 940 416 ½, kerner auf der Passivseite Kreditoren 374 192 1, Baumwolltratten 755 420, gesetzl. Reservefonds 420 000,„ und Obligationsanleihen 19400„„. Hugo Schneider.-G. in Leipzig-Paunsdorf. Die.-V. beschloß, den buchmäbigen Ueberschuß von 373 081 BIA auf neue Rechnung vorzutragen. Die vorgesehene Aufsichtsrats- ersatzwahl für die zwei verstorbenen Mitglieder wurde bis zur ao..-., in der die Goldmarkeröffnungsbilanz zur Ge- nehmigung vorgelegt werden sollte, zurückgestellt. Ueber Dut Unter diesen Umständen verteilten sich die Kurs-Id —— as voraussichfliche Umstellungsverhältnis und die Aus- rrrrrrrB——BBBBBrrrrrr————BBBB. Nennheimer General-Anzeiger kur 15 be dkuokert, Mure kratta,.75 8 2 0 A 605 Beln-dehd 4 Soh.„8.68 2¹ 202 11 IU Dannborn 5 Rh. elek..Stamm.9 5,70 Sohuhfb. Leander.6 1,6 ag, Mübib 00.5 in Ad.Nagob, Teud..9 Seilindustr.Woit 28 91 700 b, an Rbenanie Aachen ,75 Uatoren„ 2/ Riedeek Nontan 353 450 otorf. Oberürts. 7 51 Hodberg Parmet.(.8.8 ob.&00.I. Malng 4 4,05 Aaee 40 40,½25 .Sina fahrag. 231 3 ugere-werge.10, 1065 Sdes Brahenet. ſederrß. Led8g. 2 3,75 Soblinok&.bg.— 8. Led. St. Iingberte .„ 23 24/Schneid.& Hanau 2,1„Strobst.J. ODresd. Lothr.Portl.-Cem. 2, 3,1 Neokars. Fahrzg. 4 3,50 Rbeln.Masoh. Led. 2 2 Tudenscheld Met. 1530 1,7 Miedlaus. Loben 27 29Rhein. Met. Vorz., 4,2 4% Lukau& Steffen 1,50 1 Kordd.Wollxamm. 31 31,85 Rheln. Möbelstoff 15 Maglrus.-G..„0 1,6 Oberschl. Esb. d. 79 Rheinstahl. 20,7521,2 Banneemannrph. 24.67 28,5„ Elsenindst. ,5 Rhenanla chem. ,75 3, Hansfeld, Aktien.5.7„ Fokawerke 34,0 34,75Riebeek Montan. 33,5 — D Markt-.Kunſball. 74 6,45 Orensteln xKopp. 12.25 12,65 Rombach, Hutten 178 11,7½%% 0 ft..f1918 8,5 4½% do. Sohatz. dMeodb. Wed. Linden 425 3,0 Hermann Pöge 1 0,80Rosltrer Tuoker. 2ʃ,524,75]%½% do. Silberr. 0,800 U, 9 Batngeder Wagg. 3,15 3 4futgerswerke.. 10,63 1,854% do. goldrente— W 25s 1ſ5, do. elnh, Rente Maximlllansau...4 Phöntx Sergbau. 25, 25,45 fooftrer Braunk. 11.5 12.2 Fr. Méguln& Co..9 Merkur Wollwar. 18, 0 2 — Relsholz Fapfef. 0 9aohsenwerk. 0 31¼%fr. Mon. 168— ————— sichten wurden keinerlei 8N gemacht. Wie auf Anfrage mitgeteilt wurde, ist der derzeitige Geschäftsgang ruhig. Die Weiterentwicklung lasse sich nicht übersehen. * Jutespinnerei und Weberei Bremen. Die.-., in der 5790 Stammaktien und 210 Vorzugsaktien vertreten Waren, gab gegen drei Stimmen eines Aktionärvertreters ihre Zu- stimmung zu dem am 27. Juni von den Genubscheininhabern gefaßften Beschluß, Wonach die Ansprüche der Genußschein- inhaber auf Gewinnanteil und bei Auflösung der Gesellschaſt aufgehoben werden, wenn für je zehn bis zum 1. September 1921 eingelieferte Genußscheine eine Aklie über 500 Gold- mark unentgeltlich und kostenlos in Austausch gegeben Wird. Ferner wurde beschlossen, das Grundkapital um bis zu 1260 Stammaktien zu je 500 Goldmark zum Zwecke des Austausches gegen Genußischeine zu erhöhen. Per Um⸗ kang und die Einzelheiten der Kapitalerhöhung bleiben Kuf⸗ sichtsrat und Vorstand überlassen. Weiter genehmigte die Versammlung die bereits veröffentlichte Goldmarkeröff⸗ nungsbilanz per 1. Januar 1924 und beschloß Satzungsände- rungen, wonach das Stimmrecht der Vorzugsaktien vom 20 kachen auf das 12 fache herabgesetzt wird. *Geldentwertung und Garantiepflicht des Aktionärs. Die Nachschußpflicht des Aktionärs bei den auf Namens- aktien gegründeten Gesellschaften ist unter normalen Ver- hältnissen als prozentual nach dem Einzahlungswerte he- messen zu denken. Zu der Frage, inwieweit die Garantie- pflicht durch die infolge der allgemeinen Geldentwertung eingetretene Senkung des Geschäftskapitals be⸗ rührt wird, hat das ständige Schiedsgericht für Goldbilanz- streitigkeiten bei der Industrie- und Handelskammer in Berlin gutachtlich Stellung genommen unter Zugrundelegung des Falles, daß der Nennwert der Aktie sich auf ein Zehntel vermindert hat. Das Gutachten sagt: Wer auf die Goldaktie von 250 den Geldnachschuß von 750 zugesagt hat, ist darum noch nicht willens gewesen, auf die Goldaktie von 250 die 750„% nachzuschießen. Der Aktionär hat sich auf das Dreifache der als vollwertig angenommenen Einzahlung verpflichtet, er soll auf das Dreifache des verbliebenen Voll- wertes verpflichtet bleiben. Schiffahr! Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 23. Juli Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag: 4% Pfg. ab Ruhrhafen nach Mrin⸗Mafngtaflenes 5 und%½ Pfg. ab Kanal nach Rhein-Mainstationen (20 Tage Garantie freie Rücklieferung nach Ruhrort). Exportkohle nach Rotterdam: 50—60 Pfg. ab Kipper per Tonne, bei freiem Schleppen. Geschäft etwas ruhiger. Dampfer-Bewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen Bremen-New Vork: D. America am 20. 7. ab Cherbourg; D. President Harding am 16. 7. an New Vork; D. Republie am 20. 7. ab Southampton; D. Columbus am 19. 7. an Bremer- haven; D. Lützow am 17. 7. Bishop Rock pass.; D. Lork am 17. 7. an New Tork.— Bremen-Baltimore: D. Hannever am 17. 7. ab Baltimore; D. Nienburg am 21. 7. Dover passjert; D. Hornfels am 20. 7. Lizard passiert.— Bremen-Brasilien: D. Minden 20. 7. an Hamburg.— Bremen-La Plata: D. Köln am 17. 7. an Bremerhaven; D. Sierra Nevada am 21. 7. an Bremerhaven; D. Crefeld am 20. 7. ab Bahia; D. Gotha am 19. 7. an Buenos Aires; D. Sierra Cordoba am 17. 7. ab Santos; D. Weser am 17. 7. ab Villagarcia.— Bremen- Australien: D. Göttingen am 20. 7. ab Hamburg nach Rotter- dam: D. Elberfeld am 20. 7. Vlissingen passiert; D. Westfalen am 20. 7. an Wallaroo,— Bremen-Ostasien: D. Holstein am 20. 7. ab Sabang n. Colombo; D. Aachen am 18. 7. Gibraltar passiert; D. Trier am 20. 7. an Hamburg. ————— — 24. 25 24. 25 21. 25 24. 25 24. 2 rrbew Paei. Ver- Ultramerlaf. 6, 5„„ zeohockez, Mutn 8,5)25Jsgene, Gubstabl, 18.25 14.75 Teokl. Sohv., 70 7,8.Steßhe v. d. 2y. 8 80 Tburg,Llef gotds.4 4,4] Ver. Zellst. Berl. 0, 1,05 Zuokerf. B. Wagh. 245 2/Sarotti. 1 1Teleph, Berllner 3,5 8,5 Ver. Uitramarſnf. 82 6% un ea N. 0 5 8 ellbronn„78 12 rk. Tabakereg.— tländ. 15„1 0,75 nt dabtunleben in Biltonen Prczinten. Stütkenbflewagen in Bfllonen Bam prw tötk J V..oh. nd, Maine 7 74 Jelkbon, Sellu 21 22 1 Oileten 27 2 Senuckert 4 00. 30.8 30,4 Paſoh-Gsgergl.3 887 Landere, Wals 95 Ver. Fabf. Oassel 2,2 2½ Wayss 4 Freytag.35 2„ Hheingau. 275—Sſemens Elektr.. 48 48 Unlonwerke Mhm. 5 5Veser Akt.-Ges,.8 85 Vor. Finsel Nürnd.— 8,6J Zellet.Waldhofst. 25 6,5„ Stuttgart..7 2Slemens&ffalske 42 43/ Verziner Papier. 245 3,10 Nesterreg. Alkali 109 11.38 Frunkturter Dlvidenden-Werte. rreſverkehra · Kurse. Sistlber Vinaz 15 175Je.Seg diart 5 b Fierteeree, 8 Sens,% 225 235krelopgauer.. Restatterwaggen 225 235 Stehrgamangarg 11.J8 42.Hisoh. Niokele, 13 14 Bank-Aktien. Elderfeld. Kupfer— 0,880 Mansfeſder.... 2½.65 Ula„425 4,85 Neer* 5— 3 ̃ 3 92*. 12 5 e A 2. 25 5 5 15 Entreprises— 25Mer Söhne... 2, 2 Ahm. Konhlenanl. 10,868 10,55 Sict inne 25 +5 Nan 2 8 14 Zellistoff Waldhoi 7.25 aalsgde Bank 2 rM N + Berliner Dlvidenden-Werte 2 e— 8 ul für gr. 20%„eders.-Han 20 50 ndein. Hyp.-Bank 3,3— 7 Rayr..-Greng.— Lereinsbanc 9 9,28 Sidd..red-d.—— Transport-Aktlen. eee ebred M.—— Gleoont.-Gesells..75.75 Sudd. Dlsoontog. 6 6 oh 5 0— Weime Saneee. 72 18, Prescher,gu 358 5, Aleee⸗ Takeer das da; Ag, Lere r 2 8ege⸗bate 20½ fetat el eee eree Ferilnegtlangges 24 ½ Frkirt yr-Hank 27 fi WIdg. Pancanst.— 2 Südg. Eisenbahs——-Sddam. Dsch. 33, 6,15 Cerein. Eibeseh 2 2 eJentnra. 16 Opüeene Goerg, 45.46 Miegsener Stan; 8 6 om des. 24 Ietallb, u..-d. 125 13,1 Hotendank— 45 Saltimore 845 0 10 Afeid Delligsen..8.6 Optle 4..36 Wiesener Stahl, 5,0 85 arngt.ndg. 4 4 Fed. 8d 8. 13 1„ verelasbank 18 100 nnm e TTTJVCVTTFCTC denteehe Fant 5 eberg. Vt. 1 enere den Bank-Aktlen. Vefteetee er ſyn. Sk. 20 bperd er e. eant f 2 Werte 4%5 gtseh:Aeist Banx 34,25 24gIpost.cregt-Anet 9525„0JSeteele Nunstl. 1. 14 Segel eunpf: 03 de Nebepe Fa. 25 45 Eflekt. u. Werte 28 200 Relchsbad— 5 Feedte K. d 2armer Bankler. ,25:[Deutsohe Bank, 5Reſohsbank. 58,78 38, gebhard Textl. 85 Teſoh ckber.. 025.5 Flend. Brückenb. 29 20 88, efradk. n. ü.%.—— Berlin. id. G8. 24z4 24,05 Pt. Uebersee Br.— 80Rhein.Oreditnank ,3 J,7debr. Goedhardt. 9,7 5 Thoerf Oeffabri 48.75 Wilneimeh. Eulad 8 3,8 2 Som. u. Priyatbk. 4,25 4½26 Dlso. Commandit 8 9,1 Suddeutsch.Dias. 8 5 8 och Bergwerk-Aktlen. 5„ domaer Waggon ſ,s 1,7 Thüringersalinen 5 5,7 Neerck aate. 55 J eden, essden 2 26, Lobetiee, trng g, zzh.. e Krecl 2 ffe: e Koelontel F. Turem Bagan, 5 288 Falſe. Ksoberel..4 725de, Tand..) 38.85 n ohwell Setdn. 48,5 48 Kallwrk.Salzdetl.— Phönix Serchen 23 25 Industrie-Aktlen. ptsch.-Ostafrika 19 11% Hexlkaner.— IRussenbank.. 6,0 68.8 Fe e allerz. Wester. 1078 1% Rhelngraunkohle 28., 27˙ Aooumulst. Fabr. 2½,75 2¼18[Baglsohe Anllin. 13,15 18,25Br.-Beslph. Oell. 18,5 14,5 Neu-Gunea. 25 225 Mex. Berr, F. Deutsobe Petr. 1 11%%% F ̃ ˙A 5.75 1½75 werke... 1, 7 6080 eit..—— nk. Aubstab!—— tasfabbts 48 4 7 1 128 1 15 15 70 aa e 10 gen 804 22 89% Hexſkaner, 26,8 36,5 Feisben nhand 2 18 Ben-Motor.. 2, 2½0 8 exanderwerk. 5Bergmann Elektr. hem. Heyden 5 reakge 27. Nlgee 0 i —0 5—— r! T. Ind. 73. 12 em.Gelsenk..—72* 2 2—***53 322— eeen 2f A Jeter. Seb. 2 2Jlnnore 4 cdle 8% Le aedeen e. 24 Seclner Nereze. 26 4 Sden Aterte.: 2 fee ee 2 be e ee: 85 7 Anplo- Ct. guano 8,15 9 Berzeſlue Berqw..15.00Daſmler Motoren 2,3 2,2]Becker-Kohle.. 3,57 80 Krügerehall...28.25 Stoman Salpeter 7,22 8 klond. u Industrie-Aktiſen. Inbalt. Kohlenw, 13 18 Bing Mürnberd. 785 1, Peseauer Gas. 28,/5 2 Sscker-Stal. 15—— JTerui. 0,225 9,2 25 Sbdsee Phosphat 6 685 Fatenel Sleret. 10 2040 Bad. Anliln u. Soda 18,15 18,5 cementkaristadt 6,75 675 5 245 27 8 biamondg.... 15 1½5 Muldenth. Fapler—%055 Us. ½25 4 algrer Stamm—Bad. Elektr.-des, 0,0 0,27 Lothr. fetr.8 29f Boohumer dugst.„. Elsenb.-Signal. 0 aeeeeeeeee. Fark—— 1 1 blAsohaffpg. Zelfst. 16,33—Gebr. Aöhler& Co, 20.5 20,5 Deutsche Erdöl. 33,7 33.5 e b 4225 18 Sa hrenpune 2 90 Adem 3225 Augeh.-Ab. Maeoh. 1 19 Braunk.-u. Erkei: 18 23Deutegbudetabi 2 279 Berliner Festverzinsliche Werte. Nor 35 3283 Dre 4,25 4,25„ 88 55 114 D 7 7 7 Ee 550 1 Reichs- und Staaispaplere. eee Wor. Celuſee—— ſeshelm. eutsohe Rallw. ektr.Lloht u. Kr. elsenk.Gußsta — Adl 11 1 25 goldanlelhe 5045.275 5% Preub.Kallanl..58 2,55 er Oppenhelm. 48 2Lergmann Elektr.! Mlesnt. Murnd. Vag.——Ideutsobestelnzg. 4,35 4,25 Emallle Unrioh..13 21 Lerman. Portl.-Z. 3,9 4½. o.— 40 peg. K. 5 1 Adler m. 8—Sſagger 6 2˙26k 9 8 Refobssohtr..V o, 4% Prü. Könsole 0,35.589 Roggenwert. 33.4 4 58˙5 Kley. 125.25 81—5 e 1573 1½85 e 8 171 2,3 57⁰ 25 25— 5 115 115 M.180 2703%%„„.488.630 80% Rogbenrentd. 2 3 N. 281.-.8. Braubac— Idt. erlin-Ideutsoh. n 0 W. Wer Ses. f. elektr. Un 7 des getneng dFrembeeigdel. J3 1,28P.Seldb.net 115 iten keber eſeng: 8 428 Sesdeebmidg Iu. 22%, B. e G2 8ed den e eeee e Aacdel ee 1 3 117— ie— 1 7 0 155 5 4 80.—— 27—.— 15 115 2 9 0—. 0 9770 5 15——— 9 6 oh.ogg. 3, I..W.———— sseld. Elsend. mühie Papfer 2JAritznerhasohin. 10 5 1 „Wel rotf. Erlangen 1, 8bürrkoppwr— Coka asobin. rlster n er— 8,7%,——-U.—— e ktee—2⁰ Gem. ileldelbseg.5.85 Dbceld. t. Durr 23 2,lEIsenw. L. Meyer 0,63 85 Fuohe Wa 92——955.8 Hadokethal ibra.2⁰.25— 57 5—2——— 68.87 55 1—— 9,78 275 eld i. Pab.. ½„ IFeict Sedt Frifrt. 1, 1HirsonRKUpfu. Het 77 17lderfelderfärd. 111 Kaggenan Verz..75.65 Hallesohe Masoh. 8.6%„oon⁰Y. Rte..8.--d 200 20.5 20sUdö..a f.— Fir:Liont gr. 737 117 Füiztabric Fulun 5 5/Hooh-und Tiefbau 20 Eiberfsid. Kuptef 05 0,675 danz Ludzig::—.55Hammers. Splnn. 9,13 9,2.4%„Sliberrte, 0s—%/0el8t.-K. 1 3 313250%„ öneueFr. 68— e aer e eee ee e epe cl ene eee bce 0 de Fen edeen 2 2, Füle drceler. b vetde 6f( 808 alt 10 u%„ Shenper Worme Abe geſi 5,3 0,88 Jungnane Stamm 680.7JHdg.-Wen Gummi 2˙ llorewerke.. 742(Hebr. Kürüing..50 488%%„„»„% 6/% öW. Stb. alte 10,87 1u,75%%„ 2 f.8 eee eeeeeeee lirger Spinnd. 2 2 2(Seinner Al. ducl,.5 16.45 Kemp, Stettin 0,e 9,JHarhe 256 lle Vergpae 25 9228 3% n . un Masch. 2, 2,5 lise Bergbau.. 12.5 13,25 Kraues Oie. Lok. 3,28 8,38 255 T. Atele 12 Aee Tuie Feasebe dcer eeedene., e e: ieeer ners 6 h Inikndische. ,, ,. U 2 nde 8 1 ohin. FO 5 9 uranuttoe i Fal gaſſez Fn 40 Ggsgert üen ang gtee Sass 2 da, dek. 218 2% Aaer 245 58 Falte.Aestere. 72.0 Uae ens,nt f8edene n Seen ſeid ad%%„, a87 5 Felden Gerle 2 4 flleserol Futer 2 be Fremm, dis 0 880 J4eſtnesez, Kapter,.„1 U74 Farler, Aasobig. 2 kindenbeg. 2% f,% Kb— 22— 180 ed ener.75 15%0 fednene Tanezer b.„ Jrsederfkegerf 24.0„8 Kattor un. Zergü. 2. 178(Fart Uaddtrüm: J 60%%„ fg— 4% e— e. 6— — Drer- Hoſhe 5 AperiArmaturf,.2.2] Leoh Augsburg..27 f,37JNdobster 2— 10, 10,5J8. M. Komp...37 0,45 Lingel Schunfabr..7 1,76 l ee.200.81⁰ 75 Febel—.45⁰.850 0260 Wae.52⁰ 2 4840 Frek. 18 4⁵ Füenne eis ieScbnelipr-Frauk. 218 7 UTnte L Hefmann Tcr AſAh T deneet.. 5 deſtunkön..4 d0 unk h, 1925.565.525 3/%%„„—%% abgest.— 0,500 Barcbem. 28,75 20•5 Aed Sehas. 15 1. Senrin Laokf..85 278Ludw. 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Soweit Aktien eingereicht werden, die die zum Ersatz duren neue Aktien erforderliche Zahl nicht erreichen, 5 werden auf Antrag entsprechende Anteilscheine mit Gewinn-FIig beteiligung ausgegeben. von Spitzenbeträgen zu vermitteln. Wir fordern die Aktionäre auf, ihre Aktien bis spätestens 31. Oktober 1924 bei der Gesellschaftskasse in Mannheim, bei der Badischen Girozentrale m Mannheim u. deren Zweiganstalten in Karlsruhe u. Freiburg i.., bei der Rheinischen Creditbank in Mannheim und deren sämtucnen Niederlassungen, bei dem Bankhaus on, Lauteren& Co., Frank- furt a. M. zum Zwecke des Umtausches einzureichen. Die nicht bis zum obigen Termin zum Umtausch eingereichten Aktien werden auf Mannheim, den 25. Juli 1924 5584 Der Vorstand: — Koch. Fritzel. Weise Kinder- 0 75 bettstelle Gut eingerichtete 1 2 m. Matr. bill. zu verk. Bißdorf, Hafenſtr. 26 Aulde fiablanole Die Geselischalt ist bereit, den Zukauf Ae als: dchlafzimmer Wohnzimmer Herrenzimmer 713˙ 9 sowie 4 und 15 kinzelmöbel kaufen Sie gut bei apert Gieitestraße). Auf Wunsch ge· statte Zahlungs- gutes Fleiſch. 56, k Habneac alle Stücke 1081 Gontard- 90. eleg 100. ned 6 Tua liatger fleischprtaul l fahen feual dnnen 75. (Schlegel) Wegen des zu erwartenden großen Andranges bitten wir die frühen Vormitiags⸗ be mittags-Stunden zum Einkauf zu benutzen. 5566 K 1, 8 Albert Imhoff Iuduigsbaten G. m. b. H. strasse 42 Apfteilung: Detailverlkauf bellertslrabe. fin Aafn. Pead Ia Uhentech 45* (Qualität nicht über⸗ treffbar), alle Siücke deeleücd). Jananege nicht gesalzen. 2 2 35. kele Tategzsse J. Stook Gut erh. großer ee enee enlelchterung. m. Metall⸗Schleiferei f Telefon 1922'hafen. ſde nen ge e ee e e werden. 4284—— 74 be z Verkauſe od. elee 2. EUA Motorradt,, fanoes] Welbel— 2½ PS Phaiselongue u Harmon. verk. bil. e 85 Faheres gegen guterhaltenes bill. 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