— dezugspreiſe: In mannheim k 6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ Nalhr.. beenſpr. Ur. 703l, 7062, 7033, 7638, 3 1 Seneralanzeiger eeeee dee ee eee Vadiſche Neueſte 5 Nach richten D ·: Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer Seneral-Anzeiger Aus Jeit u. Oeben mit Mannheimer§rauen- u. Muſik-Jeitung Die Frage der Kuhrräumung Verlangen Macdonaloͤs auf Räumung über die man bisher auf der Konferenz zu ſprechen vermieden hat. 7 Und zwar bedarf es zur Begründung dieſer Notwendigkeit nicht ein⸗ der Kuhr: mal des Gutachtens. Sie ergibt ſich aus den zahlreichen franzöſiſchen Aus London wird über Paris gemeldet, daß Herriot ein Regierungserklärungen zu Beginn der Ruhrbeſetzung. Oft genug har Schreiben Ma 5 iſche Poincare beteuert, daß die militäriſche Beſetzung des Ruhrgebietes e dacdonalds erhalten habe, in dem der engliſche euert, daß die militäri Miniſterpräſident die 9 nur als Sicherung der wirtſchaftlichen 31782597 955 der franzöſiſchen und belgiſchen Truppen anzuſehen ſei. emnach militäriſche Räumung der RNuhr verlangt. hat Frankreich zur Belaſſung franzöſiſcher und belgiſcher Truppen 7 8 Schreiben ſoll nunmehr offiziell der Plenarſitzung der Kon, keinen Vorwand mehr, und es iſt umſo bezeichnender, wenn man e am Monca vorgelegt werden. Es heißt, daß Herriot Be⸗ heute umgekehrt die Beibehaltung franzöſiſcher und belgiſcher Eiſen ⸗ trage, die engliſche Forderung ohne weiteres anzunehmen, bahner im beſetzten Gebiet nach der Auflöſung der Eiſenbahnregie Anſi agegen die franzöſiſche ebenſo wie die belgiſche Delegation der mit der Sicherung der Beſatzungstruppen begründen will. Darüber ſicht ſei, die Forderung müſſe angenommen werden. hinaus beſteht aber auch für die engliſche Regierung allet Nachgeben Herriols? Anlaß, auf die volle Wiederherſtellung des normalen Rechtszuſtandes 16, Der Korreſpondent des„Intranſigeant“ in London glaubt zu im deutſchen Weſten zu drängen. Die engliſche Regierung hat die konlen, daß Herkiot in der Frage ee der„ Ruhrbeſetzung nie als rechtmäßig anerkannt und konnte lonenſlar der fortſchreitenden Räumung der Rühr und der Sank⸗ daher auch nicht gut die Mitverantwortung übernehmen. Fall die gguonzeſſionen machen wird. Er hat für dieſen Der Londoner Berichterſtatter des„Ouotitien- ſchrebte Auf der wiſſen Dcbiſicheruns erhalten, daß England Frankreich unter ge: Londoner Konferenz wird nicht von der militäriſchen Räumung unterſtü dingungen bei einem Angriff Deutſchlande militäriſch des Rubrgebiets geſprochen werden. Der Standpunkt Herriots würden, 15 ſaberde. Die Unterhandlungen in dieſer Angelegenheit in dieſer Frage ſei volltommenklar(). Die Mehrheit, die kretton gefubsretoerden Lorreſpondent, nüt ebenſoviel Eifer wie Bis am 1l. Mai in Frankreich geſteat habe. babe ſic Far die wirſchaft werden. liche und militäriſche Räumung ausgeſprochen. Die wirtſchaftliche Herriot ſpricht— Poincars handelt Räumung ſei nunmehr durch die Zweite Kommiſſion der Londoner don Der„Star“ kommentiert die bisherigen Ergebniſſe der Lon- Konferenz geregelt. Was die militäriſche Räumung anbetreffe, ſo zul— Konferenz wie folgt: Nach offiziellen Informationen, die uns ſpreche hiervon die programmatiſche Erklärung des Miniſterpräſi⸗ iſt jegt klar geworden, daß die Konferenz der Gefahr denten, und er denke nicht daran. ſeine Politik zu ändern. Dieſe 8 geſetzt iſt; infolge der Unverſöhnlichkeit der Fran⸗ militäriſche Frage ſei übrigens eine Frage der Ehre Frank⸗ 0. Schiſfbruch zu erleiden. Die Flitterwochen der Kon⸗reichs und Belaiens. Niemals könne ſich alſo die Konferenz die 12 ind vorbei. Dies wäre an ſich auch kein Uebel, wenn mit ihr befaſſen. 5 achen ſchiedenen Delegationen ſich jetzt ernſtlich den proſaiſchen Tat⸗ Der Berichterſtatter alaubt erklären zu können. daß Macdonald daß dizevenden würden. Die delegationen haben ſchon entdeckt, dieſe Anſicht nicht babe. Zweifellos ſei die Frage der militäriſchen gleichen—.— nur etwas Oberflächliches iſt und daß ſie aus un⸗ Räumuna zwiſchen den Miniſterpräſidenden beſprochen worden. Herriat Temperamenten zuſammengeſetzt iſt. Wir glauben, da cber ſn erbin die beſte Löſung wählen würde. Seine Nen Pauſe auf der Konferenz London es, die darauf beſtehen, Un frieden zu ſäen. In üßricht allerdings Herriot, tatſächlich aber handelt Poincaré. Nach den aus London vorliegenden Blättermeldungen hat ſich Der Schatten poincares in Tondon die Lage auf der Londoner Konferenz ſeit Samstag mittaa im we⸗ Die„ di inif 371 ſentlichen nicht geändert. Die Konferenzdelegierten haben den ſteht, verz fentli zädie dem Miniſterpräſidenten nahe Samsbag größtentells bei der aroßen enaliſchen fflöttenrevue ver⸗ nrecht ba cht einen Leitartikel, in dem ſie ſagt, man würde ein bracht. Es wurde keine Sitzung abgehalten er Bondoned Koner wan perbenmden enlic det der venleuff Tas Reuterbäro betkliat, daß der Vericht der ſurilüſcken Kom. aniſchen Krelſe he 15 Al 12 50 1 555 55 11. miſſion über die Bedingungen der GEinladung an Deutſch⸗ gegen die Politik Poi V 5 am 11. Mal land in der Kommiſſion fertiggeſtellt und einſtimmig angenommen chatten 51 ine pättan mumdern ſich, daß der worden iſt. Der Bericht wird der Konferenz an Montaa nach⸗ Street entd noch bei den Debatten in der Downing mittaa überreicht werden, und dann wird die Frage der Abſen⸗ nicht mit bes ᷑ ¶ ͤœͤCFd;!; dung der Einladung an Deutſchland eneſchieden werden. Die An⸗ ſich bemüt, ien 5 nahme des Berichts und damit die Einladung Deutſchlands in der mael Poinc Aene[Vollkonferenz gilt als ſicher. ſchaftlicheraes und der radikal⸗ſozialiſtiſchen Politik, die die wirt⸗ 5 en„ mittei . ee enee e ofer ſee n denen dar e ae b fd welee Methode niſterpräſident VFFVVVVV voll wie zu Beainn der Woche, ſo doch weit zuverſichtlicher durch die Haltn als in den letzten 48 Stunden. Dabei ſei das Problem. das die worden ſei. Ended 5 eeee ger Konferenz an den Rand des Abarundes brachte. nämlich der Zwiſt dobliſteren und auf en der engliſchen und amerikaniſchen Bankiers mit der franzöſiſchen die Koran müſſe das Recht auf Sanktionen beibehalten und auch Delegation trotz aller Vermittlungsverſuche noch nicht gelöſt. donszahlungenkereg der deutſchen Schulden d. h. auf Repara⸗ Der Wille, zu Ende zu kommen Wein Prah verzichten, ichtert„will wiſſen. man, fü die e 97un ſolcher Wichtigkeit aufgeworfen ſeien, dürfe e e 0 8 ie gach bee Jez Nouvelle“ hinzu, keine Kompromiſſe ſuchen. Es Entſch buß faſſen wen n e dee e ende der Konfetenrn ſicht des Blattes beſſer geweſen vor der Abhaltung& ſte 2 75 55 ſchen Bankiers die Bankiers aller Nationen einſchließlich der deut⸗ 8 eine ernf E 14 12 unterne zmen, um die beſtimmten Wilen cn e klich 55 Baten aff e eeh der Korheren 5 ee e W Fr 1 U en 1 85 85*— 7 0 JJJJJJ. Bar 7 0 7 ufgebhalde„ nteff* 1 aktuell ſei, wie die Frage der Sanktionen im Falle einer Verfehlung. In ein n und die Aüäummugsfruge e,,. Man erklärt, die beſte Garantie gegen den Gebrauch einer Aktions⸗ der„Tempe“ bedeutſamen Arttkel beſchäftigt ſich freiheit. die Frankreich für gewiſſe Eventualitäten ſich vorbehält ſet. Reichstag und mi, der legten politiſchen Ausſprache im Deuͤtſchen den Revarationsplan erſt einmal zur Ausfübrung zu ſetten mit der Frage der Räumungsfriſten des be⸗ bringen. Der Montaa ſei daher von großer Bedeutung. Die Reichstanzler t Blatt hebt die von Fehrenbach und dem enaliſchen Unterhändler ſeien ſich ihrer Verantwortuna und der Nuhrgebietes ellle Forderung auf militäriſche Räumung des ernſten Folgen bewußt, die ein teilweiſer oder vollkommener Miß⸗ Frage den Gge meint, es wäre nützlicher, wenn dieſe erfolg der Konferenz nach ſich niehen werde. Man iſt jetzt ent⸗ Werlin und ee privpater Beſprechungen zwiſchen ſchloſſen, den Banken alle Garantien wirtſchaftlicher Art, die ächte, die an—— 8 Brüſſel gebildet hätte und die anderen für die Anleibe wünſchenswert erſcheinen, zu geben. aber was die derden. Als Ge cleung nicht teilnehmen, nicht damit beſchäftigt volitiſche Fragen anbetreffe, wolle man feſt bleiben, da England zu deuſche Regierun eiſtung ſchlägt der„Temps“ vor, daß die lonal ſei, um ein Abkommen über die Reparationen vorzuſchlagen Anbuſtriesligationen 5 der 16 oder 19 Milliarden oder ſich mit Frankreich zu engagieren und zur aleichen Jeit Frank⸗ er Der„Temps“ hält ſchleunigen könnte. ſreich bis zum Ende der Durchführung des Reparationsabkommen⸗ er Einladun 99 hält es für verkehrt, daß man ſo lange mit] zu unterſtützen. der Heucſchensi Denuiſchlande gezögert habe. Die Anweſenheit Die Sachlieferungen von Deutſchland London hätte manche Frage erleichtert. Was die 9 bung d ee Forderung, daß die Friſten für die Räu⸗ Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ berichtet. daß am aben ſollen, beteifft 1 am 10. Januar 1920 zu laufen begonnen Samstaa allein das Dritte Komitee Sitzungen abgehalten habe, um ob die Friſten überganſo erklärt das Platt, die Frage ſei nicht die, ſich mit der Fraae der Sacklieferuncen zu beſchäftigen. Die Eng⸗ ſie, nachdem ſi haben zu 5 ſondern die, länder wollten. daß der Dawesplan jedem Zwanae durch Liefe⸗ ſtider pefangen 85 mehrere Male unterbrochen worden ſind, runasſyſteme ein Ende bereite. Sie erklären, die Franzoſen hümme die Frage 85 en, zu laufen. Aber auch in dieſer Form hätten nach dem Inkraftſetzen des Sachverſtändigenplanes in Deutſch⸗ gactikel 42 beſa 5 a dem Verſailler Vertrag, der in land Barmittel. Sie könnten dann kaufen, was ſie wollten. Die ſeſreulich durch Heutſch ie Bedingungn des vorliegenden Vertrages franzöſiſchen Unterhändler lehnten dieſe Theſe ab. Dieſe Diskuffion, ſebung des N 80 ausgeführt worden ſind, wird die Be⸗ die nur ſcheinbar eine techniſche ſel, habe eine ſehr aroße Bedeutung, Dedre wird nach funf Jahren d1e eingeſchränkt werden und weil man durch ſie in gewiſſer Beziehung die Frage der Ueber⸗ bedt, Vertrag beſtimme ie Kölner Zone geräumt werden. traaungen reaulieren könne. Die franzöſiſche Regierung wolle. daß choinnen, aufhören und nicht, zu welchem Zeitpunkt die Friſten zur Sicheruna der Sachliefecungen die politiſche oder kommer⸗ Weon im Auguſt 1827 wieder anfangen. Aber wie könne man zielle Bindung beſtehe. ertrages bis N 4 ſacgen, ob die Veſtimmungen des Verſailler erfüllt ſein werzum, 10. Januar 1925 von Deutſchland getreulich Reparakionen und britiſcher Handel werden? 5 8„Weſiminſter Eazelte“ ſchreibt in einem Artikel über„Repa⸗ Zur Fra er deulſche Slandpunkt rationen und der briliſche Hendel“: Die Wiederherſtellung deutſchen Tage der Ruhrräumung macht heute da i der der Wohlfahrt Deutſchlands würde den Reichtum ſchen Zentr e das Reichsorgan der 75 0 orttter rumspartei, die„Germania“ in crem Sonntags⸗ der Welt permehren und dem Weltmarkt einen der beſten Ab⸗ detikel u. a. folgende intereſſante Vemerk 8 5 nehmer Englands wiedergeben. Die Rearlung mit Deutſchlano „Das Guta ee erkungen: werde in hohem Naße zur Stabiliſierung beitragen und die nützliche wirtſchaftli ugt die Wiederherſtellung der ſteuerlichen Wirkuna dieſer Ergebniſſe für Enalands Handel würde die geringe 22 iſt dahe Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 345 Mannheim und umgebung wöchenkllch 0 Anzeigenpreiſe nach Caelf,. dei vorauezahtang pes ein⸗ bfeantg. die monatlichen Sezleher derpflichten ſpaltige Kolonelzelle für Rugemeine Nnzeigen 0,40 Gslömark aolwr. Nenoerung der wirtſchaftüchen varhältniſſe Reklamen 2,— Solomark. Lür Rinzeigen an beſtimmten Tagen wendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Stellen und Rusgaben wied keine verantwertung üder⸗ checkkonto Rummer 17890 farlsruhe.— Hauptzeſchüfts ſtelle nommen. Böhere Sewalt, Streiks, Setrlebsſtörungen uſto. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von nn⸗ zelgen. Ruftr. d. Sernſpr. ohne Gewähr. Serichtsſt. Manndeim. „Welle u. Schall. Aus Feld und Garten Wandern u. Neiſen CCCĩ ͤ ͤͤͤͤKVddd ³˙Accccßßße die Berichterſtattung an die Parlamente In Frankreich Die in Paris zurückgebliebenen Miniſter werden am Dienstag vormittaa einen Kabinettsrat abbalten. um ſich mit der Taaesordnung des Parlaments, das am gleichen Tage ſeine Arbeiten wieder beainnt. zu beſchäftigen. Inzwiſchen iſt der Gene⸗ ralſekretär des Miniſterpräſidenten. Iſfrael. aus London zurückge⸗ kehrt, nachdem er ſich mit Herriot verſtändiat hat. In einem Kom⸗ munique wird mitgeteilt, angeſichts der Verhandlungen, die in Lon⸗ don geführt werden, könne Herriot beim Zuſammentritt der Kammer und des Senats nicht in Paris anweſend ſein. Die Reaierung werde deshalb verlangen. daß das Parlament die dringendſten Fragen, die auf der Tage ordnuna ſtehen, regele. Was das Amneſtiegeletz anbetreffe. ſo werde es der Juſtiaminiſter dem Senat übermitteln und inzwiſchen mit der Kommiſſion, die das Geſetz zu prüfen hat, verhandeln. Die Reaieruna will die varlamentariſche Seſſion nicht abſchließen, bevor die Konferenz von London beendet iſt. da der Miniſterpräſident über das Ergebnis der Konferenz be⸗ richten werde. Nach dem aleichen Blatte ſoll eine Anzahl Parlamentarter vor⸗ ſchlggen, das Parlament im Einverſtändnis mit der Regierung nach Durchberatung der eiligen Geſeze bis zum 5. oder 12. Sentember tag zu vertagen. zn Encland Der Sonderberichterſtatter des„Temys nimmt an, daß die Konferenz nicht länger als bis zum 2. Auguſt dauern werde. Die enaliſche Regieruna müſſe vor der Vertagung des Parlaments am 6. Auauſt dieſem die verſprochene Erkläruna über die Er⸗ gebniſſe der Konferenz abaeben. Die Einladung an deutſchland Der Sonderberichterſtatter der Agentur Havas in London be⸗ richtet, die juriſtiſchen Sachverſtändigen hätten einſtimmig er⸗ klärt, die Deutſchen müßten zur Londoner Konferenz zugezogen wer⸗ den. Herriot habe ſich mit Maedonald dahin verſtändigt, daß die Einladung erſt ergehen ſolle, wenn unter den Alliierten eine Einigung erzielt ſei. Es ſcheine jedoch ausgemacht zu ſein, daß man den deutſchen Delegierten keine endgültige, unabänderliche Vorſchläge überweiſen werde, ſondern daß man mit ihnen ein Abkommen, das unterzeichnet werden ſolle, diskutieren werde. Unter dieſen Umſtänden könne man kein präziſes Thema ins Auge faſſen, das ein Ultimatum in ſich ſchließe. VUeberall verſichere man in diplomatiſchen Kreiſen, daß die deutſchen Delegierten in London die Frage der 14 militäriſchen Räumung des Ruhrgebieles anſchneiden würden. Man behauptet ſogar, das Foreign Office ſel bereits hiervon amtlich in Kenntnis geſetzt. Es ſei aber ſicher, daß ſich die franzöſiſche Delegation einer Debatte hierüber widerſetzen werde. Der Sachverſtändigenbericht behält ausdrücklich die militäriſche Beſetzung unter der Bedingung vor, daß ſie die wirt⸗ ſchaftliche Einheit des Deutſchen Reiches nicht ſtöre. Es ſei alſo kein Grund vorhanden, vor der Konferenz ein Problem zu behandeln, das ausſchließlich zur Kompetenz der Beſatzungsmächte gehöre und über das Frankreich und Belgien, wenn der Augenblick gekommen ſei, mit Deutſchland verhandeln würden. Demnach ſcheint alſo der Standpunkt Herriots doch noch nicht ſo„klar“ zu ſein, wie oben der„Quotidien“ behauptet. Die Juſammenſetzung der deutſchen Delegatin UE Berlin, 27. Juli.(Von unſ. Verl. Büro.) Schon ſeit einiger Zeit war in unterrichteten Kreiſen bekannt, daß die preußiſche Regierung in der deutſchen Delegation vertreten zu ſein wünſche. Natürlich hat dieſe in London nichts zu ſuchen, ſintemalen die aus⸗ wärtige Politik einſtweilen noch Reichsſache zu ſein pfleͤgt. Aber der Sozialdemokratie war es ein unerträglicher Gedanke, daß die Lon⸗ doner Verhandlungen nur von Mitgliedern der bürgerlichen Parteien geführt werden ſollten. So ließ man nicht ab zu bohren und nun iſt es erreicht. Der„Vorwärts“ meldet, daß der preußiſche Miniſter⸗ präſident Otto Braun als gleichberechtigtes Mitglied der Verhand⸗ lungsdelegation den Verhandlungen in London beiwohnen werde, angeblich mit Rückſicht auf die ſtarken Intereſſen Preußens in den Fragen des beſetzten Rhein⸗ und Rührgebiets. Nach dem glorreichen Vortritt Preußens werden nun auch Vertrauensmänner der bayeriſchen und badiſchen Regierung nach London reiſen. die Kolle Amerikas Coolidge über die Konfereennn Nach einer Waſhingtoner Meldung iſt Präſident Coolidge der Anſicht, daß ein Fehlſchlagen der Durchführung des Dawes planes die augenblicklichen Schwierigkeiten Europas verſchlechtern werde, daß daher die Nationen gegenſeitige Zugeſtändnſſe machen müßten, um eine Vereinbarung zu erzielen. Vonſeiten des Präſidenten iſt weiter zum Ausdruck gebracht worden, daß Hughes mit Bezug auf die Einladung an Deutſchland, an der Konferenz teil⸗ zunehmen, ſeinen Einfluß in London einſetzen wird. Wie verlautet, die Forderungen der Bankiers als illia an. Morgan auf dem Wege nach London Nach einer Meldung aus Newyork hat ſich der Großfinanzier Morgan nach London eingeſchifft. Er erklärte vor ſeiner Abreiſe, daß er nicht beabſichtige, in Europa Vorſchläöge politiſcher Art zu machen und ſich noch weniger zu Gunſten einer politiſchen Richtung ausſprechen wolle. Er gehe nach Europa, um dort wie allfährlich ſeine Ferien zu verbringen. Wenn man ih' aber um ſeine Anſicht über die Ausſichten bezüglich der deutſchen Anleihe be⸗ ba8—955 ſo würde er glücklich ſein, ſeine Meinung bekanatzeben zu dürfen. Die Lag⸗ in Braſilien Nach Meldungen aus Braſilien hat der broſilianiſche Kriegs⸗ miniſter eine Proklamation erlaſſen, in der die Einwohrerſchaft von chen Einheit Deutſchlands. Die wirtſchaftliche Räu⸗ Störungen. die die jährlichen Rerarationszahlungen auf einigen Sab Paolo aufgefordert wird, die Stadt zu verlaſſen und einer Verwir Ne Rotwendi hlei der mälitäriſchen Rüumung des Rührgebieles, inbaͤſtricllen eiſtungsfählgkelt zurbdgehe. alle Leiden erſpart bleiben. r eine ſelbſtverſtändliche Vorau sſetzung beſonderen Märkten erzeugen würden hei weitem aufwiegen. Eng⸗ die Rebellen ihrem Schickſal zu überlaſſen. Der Miniſter hofft, daß klichung. Doraus ergibt ſich aber auch ohne weite land werde durch die Wohlfahre Deutſchlands oder irgend einer an⸗ die Zivilbevölkerung ſeinem Rufe Folge leiſten wird und damit eiteres] deren Nation gewinnen und nicht verlieren, außer wenn es in ſeiner mäßnrend der Operationen, die einige Tazze erforderlich werden ſollen 7—4 2. Seite. Nr. 345 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 23. Juii 1524 Deutſch⸗franzöſiſche Handelspolltik In einem Aufſatz in der„Zeit“ behandelt der Reichstagsabgeord⸗ nete Dr. Sch neidec die Aufgaben, die ſich für uns in unſeren handelspolitiſchen BVeziehungen zu Frankreich mit dem 10. Januar 4925 ergeben. An dieſem Tage wird der Verſailler Friede fünf Jahre in Kraft ſein und nach Artikel 280 des Friedensvertrages er⸗ löſchen dann die Deutſchland auferlegten handelspolitiſchen Verpflich⸗ tungen, insbeſondere aus den Artikeln 264—268. Deutſchland iſt dann nicht mehr verpflichtet, wie bisher die uneingeſchränkte Meiſt⸗ Eiſeg belheaß ohne Gegenleiſtung zu gewähren oder die Einfuhr aus Elſaß⸗Lothringen zollfrei hereinzulaſſen, oder den Veredelungsverkehr für Textilerzeugniſſe mit Elſaß⸗Lothringen uneingeſchränkt zu eꝛ⸗ lauben. Für die Behandlung der franzöſiſchen Einführ nach Deutſch⸗ land bringt glſo der 10. Januar 1925 einſchneidende Veränderungen, die noch verſtärkt würden, falls bis dahin entſprechend dem Dawes⸗ Gutachten die wirlſchaftliche und fiskaliſche Einheit Deutſchlands, alſo insbeſondere die Zollgrenze im Weſten, wiederhergeſtellt iſt. Dr. Schneider führt dazu im einzelnen aus: Für den Gebrauch der wiedergewonnen Freiheit und für den Neuabſchluß von Handels⸗ und Tarifverträgen bereitet ſich Deutſch⸗ land durch die Ausarbeitung eines neuen Zolltarifes vor. Dieſer Tarif wird zwar ohne hochſchutzzöllneriſche Tendenz und flei von ſentimentalen Vergeltungsabſichten ſein, aber ſchon der ver⸗ minderte Geldwert wird verſchiedentlich zu gewiſſen mäßigen Zollerhöhungen führen. Auch iſt damit zu rechnen, daß Deutſchland ſeiner verarbeitenden Induſtrie, nicht zum wenigſten den viele gelernte Arbeiter beſchäftigenden Luxusinduſtrien einen etwas verſtärkten Schutz gewähren muß, daß ebenſo die dringenden Wünſche des deutſchen Gartenbaues und des Weinbaues Becückſichtigung fin⸗ den müſſen. Dieſe Wünſche begegnen ſich mit der Notwendigkeit, durch höhere Zölle die der Wirtſchaft und der Währung verhängnis⸗ volle Luxuseinfuhr zurückzuhalten. Dazu kommt, daß nach dem Gutachten zur Aufbringung der Reparationsleiſtungen dauernd höhere Zolleinnahmen erforderlich ſind und daß man nach den auch vom Sächverſtändigengutachten gewürdigten ſoziapolitiſchen Ge⸗ ſichtspunkten dieſe Zolleinnahmen auf keinen Fall allein aus Gegen⸗ ſtänden des Maſſenverbrauchs, ſondern gerade auch aus Gegenſtänden des Lurxusverbrauchs wird erzielen müſſen. Der Zwang, die deutſche durch Reparationsleiſtungen und Obligationen vorbelaſtete Induſtrie nach Möglichkeit zu beſchäftigen, wird unverträglich ſein mit der bis⸗ herigen erzwungenen Bevorzugung der elſaß⸗lothringiſchen Einfuhr wie auch z. B. mit der uneingeſchränkten Julaſſung des Textil⸗ veredelungsverkehrs mit Elſaß⸗Lolhringen. Reparations⸗ leiſtungen zwingen zur Steigerung der Ausfuhr, alſo auch zum Schutze der Ausfuhr. Es wird daher unvermeidlich ſein, daß Deutſchtand von der wiedergewonnenen Verfügung über das Meiſt⸗ ligungsrecht gegenüber fremden Zollerhöhungen, Differenzie⸗ begünſti⸗ rungen oder gar Schikanen Gebrauch macht. Beiderſeits iſt man ſich dieſer Bedeutung des 10, Januar 1925 bewußt. Von den Sorgen namentlich der elſäſſiſchen In⸗ duſtrie legt ein Antrag Zeugnis ab, der von einem elſäſſiſchen Ab⸗ geordneten in der franzöſſſchen Deputiertenkammer eingebracht iſt und verlangt, die franzöſiſche Regierung möge beim Rate des Völker⸗ bundes dahin wirken, daß für Elſaß⸗Lothringen das Recht zur zoll⸗ freien Einfuhr nach Deutſchland auch nach Ablauf der 5 Jahre verlängert werde. Dieſer Antrag iſt ausſichtslos, denn nach Art. 280 des Verſailler Friedens hätte der Rat des Völkerbundes jene fünfjährige Friſt durch einſtimmigen Beſchluß nur dann ver⸗ längern können, wenn ein ſolcher Antrag ſpäteſtens 12 Monate vor Ablauf der Friſt, alſo ſpäteſtens am 10. Januar 1924 gefaßt worden wäre. Aber bis zu dieſem Stichtage hat im Rat des Völkerbundes nicht einmal ein entſprechender Antrag vorgelegen, da ſchon ſeit der Konferenz von Genua die Ausſichtsloſigkeit eines derartigen ein⸗ ſtimmigen Beſchluſſes feſtſtand. Das Recht der Meiſtbegünſtigung und die Berückſichtigung der engen Wirtſchaftsbeziehungen, namentlich zwiſchen Elſaß⸗Lothringen und den rechtsrheiniſchen Wirtſchaftsgebieten, werden alſo vom 10. Januar 1925 ab Gegenſtand handelspertraglicher Regelung ſein müſ⸗ ſen, eine für beide Teile notwendige und bedeutungsvolle Aufgabe. Es hat ſehr lange keinen Handelsvertrag zwiſchen Deutſchland und Frankreich gegeben. Der einzige Handelsvertrag, der chen beiden Ländern beſtanden hat, war der am 8. Auguſt 1862 abgeſchloſſene Handels⸗ und Tariſpertrag zwiſchen dem deutſchen Zollverein und Frankreich, ein hochbedeutſamer Vertrag, der damals auf den fran⸗ Zöſiſch⸗engliſchen Cobden⸗Vertrag von 1860 folgte und der bis zum 70er Kriege in Geltung blieb. Alsdann ſetzte der Frankfurter Frie⸗ den zwiſchen Deutſchland und Frankreich gegenſeitige Meiſtbegünſti⸗ gung feſt, die aber in ihren handelspolitiſchen Folgen von Frankreich ſo unangenehm empfunden wurde, daß es wegen dieſer Meiſtbegün⸗ ſtigung zum 1. Januar 1892 ſeine ſämtlichen Handelsverträge kün⸗ digte und daß es auch ſpäter beſonders durch den ſehr ſpezialiſterten Zolltarif von 1910 die Deutſchland zu gewährende Meiſtbegünſtigung ſachlich ſtark einſchränkte. Noch bis kurz vor dem Kriege ſpitzten ſich dieſe unerfreulichen handelspolitiſchen Beziehungen, namentli durch Vorſchriften über Warenbezeichnungen, Urſprung der Waren und dergleichen fehr zu. Vollends der nach dem Kriege eingetretene Zuſtand iſt geradezu unhaltbar, zumal die handelspolitiſchen Beſtim⸗ mungen des Verſailler Friedens erſt durch die deutſche Geldentwer⸗ tung durch Einfuhrperbote, auch durch die Zuſtände im beſetzten Ge⸗ biete, zuletzt durch den wiederholten Sturz des franzöſiſchen Franken weſentlich beeinträchtigt wurden, und zwar im verſchiedenſten Sinne. Alſo nicht erſt aus dieſen letzten fünf oder zehn Jahren heraus, ſondern ſchon aus der Entwicklung von Jahrzehnten iſt hier eine Hroße Aufgabe erwachſen, eine h lspolitiſche Aufgabe von euro⸗ päfſcher Bedeutung, die in vieler Hinſicht unabhängig neben dem Reparationsproblem ſteht. Die Flottenſchau bei Spithead Auf der Rede von Portsmouth bei Spithead fand am Sonn⸗ tag die erſte große Flottenparade ſeit demm Weltkrieg ſtatt, an der die atlantiſche Flotte und die Reichsflotte mit 196 Schiffen teilnahmen. Ein Flugzeuggeſchwader begleitete die Yacht, auf der ſich das Königspaar und der Prinz von Wales befanden. Abends fand eine große Illumingtion der Flotte ſtatt. Die Delegierten der Londoner Konferenz waren faſt vollzählig nach Spithead gefahren, ſo daß geſtern keine Kommiſ⸗ ſionsberatungen ſtattfanden. Die Delegationschefs waren Gäſte des Miniſterpräſidenten auf dem Flaggenſchlachtſchiff, den übrigen Angehörigen der Delegation war ein Spezialſchiff zur Verfügung geſtellt worden. Baldige Seilegung des deutſch⸗ruſſiſchen Iwiſchenfalls Nach einer Mitteilung des Sozialdemokrafiſchen Parlaments⸗ dienſtes rechnet man in ruſſiſchen Kreiſen mit einem befriedi⸗ genden Abſchluß der Verhandlungen mit Deutſchland über den Vorfall in der ruſſtſchen Handelsdelegation in Berlin. Die Verhand⸗ lungen haben ſich ſehr wechſelreich geſtaltet und waren wiederholt guf dem toten Punft geraten. Aeußerſt ſchwierig war beſonders die Erörterung der künftigen Geſtaltung der ruſſiſchen Han⸗ delsvertretung, für die inzwiſchen aber eine Formel gefunden wurde, ſo daß noch in der kommenden Woche nach der gleichen Quelle mit einer völligen Einigung gerechnet werden kat Ruſſiſch⸗japaniſche Einigung: Wie verlautet, hat das japaniſche Kabinett beſchloſſen, daß ein ruſſiſch⸗ſapaniſches Abkommen folgende Bedingungen enthalten müſſe: Mündliche Entſchuldigung Rußlands wegen des Maſſenmordes in Nikolajewſk, langfriſtige Konzeſſionen für Oel, Kohle und die Ausbeutung der Wälder in Nordſachalin durch eine japaniſche Geſellſchaft, wobei die Sowjetregierung am Gewinn beteiligt werden würde, dagegen keine Konzeſſionen auf dem ſibriſchen Feſtland. Eine weitere Bedingung würde die Aufrechterhaltung des Vertrages von Portsmouth ſein, der den ruſſiſchen⸗apaniſchen Krieg abſchloß, mit der Ausdeh⸗ nung der jaapn. Fiſchereirechte in den ſibriſchen Gewäſſern. Die Frage der Schulden ſoll bis nach der Anerkennung der Sowjfets vertagt werden. Wenn dieſe Bedingungen von Rußland angenom⸗ men würden, ſo würde Japan, wie verlautet, bereit ſein, Sachalin im Oktober zu räumen. ee 5+ Die überflüſſige KReichstagsdebatte Die außenpolitiſche Ausſprache, die von den Flügelparteien als ſo unerläßlich bezeichnet worden war, liegt nun hinter uns und wir können nur wiederholen, was wir ſchon früher ſagten: ſie ſcheint herzlich zwecklos geweſen zu ſein. Oder glaabt Jemand im Ernſt, daß elwa die unerquickliche Kriegsſchuld⸗ debatte, die von den Deutſchnationalen heraufbeſchworen wurde, unſerer Sache irgendwo oder irgendwie in der Welt genützt habe? Das zweite deutſchnationale Referat, das ſich mit der Gut⸗ achtenpolitik beſchäftigte, lieferte Prof. Hötzſch. Er iſt kein Polemiker und will keiner ſein. Aber auftragsgemäß mußte er nach den parteipolitiſchen Momenten greifen, die für das Schickſal des Dawesgeſezes im Reichstage von Bedeutung ſind. Der ſchwanken⸗ den Kompaßnadel der übrigen Parteien hatte erſt der magnetiſche Pol der Deutſchnationalen die Richtung gewieſen. Wir ſehen nun⸗ mehr, daß ſich die Deutſchnationalen im Banne einer optiſchen Täu⸗ ſchung befinden. Sie ſind es, die das Segel gebrechlich gedreht haben. Von Helffrichs flammendem Entrüſtungsfeldzuge gegen das Gut⸗ achten bis Herrn Hötzſchs gemäßigter und vorſichtiger Einſtellung iſt es gar ein weiter Weg, der von den Deutſchnationalen erſtaunlich ſchnell durchmeſſen wurde. An ſich klafft zwiſchen den Vorbehalten, die ſie kürzlich formuliert haben und denen der Mittelparteien— auch die Bayeriſche Volkspartei und die Wirtſchaftliche Vereinigung hatten ſich nach den Erklärungen des Grafen Lerchenfeld und Dr. Bredts dieſe Punkte mit unweſentlichen Abweichungen zu eigen ge⸗ macht— keineswegs eine ſo gewaltige Kluft. Ober hat man im deutſchnationalen Lager vielleicht ein gewiſſes Intereſſe daran, ſie als größer erſcheinen zu laſſen, um nicht den Verdacht des Umfalles zu erregen, gegen den ſich der deutſchnationale Wort⸗ führer mit auffallendem Eifer verwahrte? Völlige Amneſtie, Sicher⸗ heit vor Sanktionen, militäriſche und wirtſchaftliche Räumung, Wiederherſtellung des Rheinlandabkommens, das ſind alles Forde⸗ rungen, die jeder unterſchreiben kann. Es fragt ſich nur, ob es rat⸗ ſam iſt, ſich auf die Formel„alles oder nichts“ zu verſteifen. Man wird die Ergebniſſe, mit denen die deutſche Delegation zurückkehren werde, ſorgfältig abwägen müſſen. Daß der Unterlegene ſchwere Opfer auf 5 zu nehmen hat, iſt von Herrn Hötzſch zugegeben worden. Die Drohung mit dem mannhaften Nein hat daher vor⸗ läufig nur rhetoriſche Bedeutung. Viel bemerkenswerter war es jedenfalls, daß ſich die Deutſch⸗ nationalen bei der Abſtimmung über das Mißtrauensvofum der Nationalſozialiſten der Stimme enthielten, ſodaß es mit 172 gegen 62 Stimmen bei 79 Enchaltungen fiel. Für den Mißtrauens⸗ antrag ſtimmten alſo in brüderlicher Geſchloſſenheit nur die Völki⸗ ſchen und die Kommuniſten. Gegen Ende der Sitzung gingen noch einige Abſtimmun⸗ gen vör ſich. So wurde eine Entſchließung angenommen, die die Aufhebung der Verbote der politiſchen Parteien fordert und eine weitere, die die Beſeitigung der bayeriſchen Aus⸗ nahmeverordnung gegen die kommuniſtiſche Preſſe verlangt. Man befürchtete, daß ſich zuletzt noch eine Debatte über die bayeriſchen Volksgerichte entſpinnen würde. Da aber das Zentrum gegen die dritte Leſung, zum großen Aerger der Kommuniſten, Einſpruch er⸗ hoben, ging dieſer Kelch an uns vorüber. Wenn die nächſte Sitzung ſein wird, läßt ſich natürlich nicht ſagen. Der Präſident kann das Haus einberufen, ſobald das Dawesgeſetz vorliegt. Man nimmt an, daß dies etwa Mitte Au guſt der Fall ſein wird. Eine„Lex Skinnes“ Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat einen Geſetz⸗ entwurf zur Aenderung des Erbſchaftsſteuer⸗ geſetzes eingebracht, der die Aufhebung der im Jahre 1922 wie⸗ der eingeführten Steuerfreiheit der Ehegatten fordert. Es handelt ſich, wie der„Vorwärts“ in einer Erläuterung zugibt, um den„Fall Stinnes“. Hugo Stinnes hat ſeine Frau zur alleinigen Erbin ein⸗ geſetzt, wozu er geſetzlich berechtigt war. Nun ſoll nachträglich der Steuerfiskus über ſie kommen. Aus dieſem Grunde wünſchen die Antragſteller auch, daß dem Geſetz rückwirkende Kraft vom 1. April 1924 gegeben werden ſoll. **.* Die Bekreuung ausgewieſener Beamker Der Reichstagsausſchuß für die beſetzten Ge⸗ biete erledigte in ſeiner Sitzung am Samstag die zur Frage der Betreuung der ausgewieſenen Beamten, Angeſtellten und Arbeiter geſtellten Anträge. Der Vertreter des Reichsverkehrsminiſteriums ch] ſagte zu, daß im Sinne der Antragſteller Richllinſen für eine Uebergangsbetreuung ausgearbeitet würden und daß die entlaſſenen Arbeiter vorzugsweiſe wieder eingeſtellt werden ſollen, ſobald dies möglich ſei. Der Ausſchuß ſtimmte einem ſozialdemokratiſchen An⸗ trag zu, der eine Vetreuung für die vereinzelt und vorzeitig Zu⸗ rückkehrenden verlangt. Weitergehende Anträge wurden abgelehnt. Darauf vertagte ſich der Ausſchuß bis zum 15. Auguſt. Breitſcheid gegen ein dreifaches Bolksbegehren In der ſozialiſtiſchen Wochenſchrift„Die Glocke“ wendet ſich der Abg. Breitſcheid gegen die Anſicht des„Vorwärts“, die Sozialdemokratie müſſe ein dreifaches Volksbegehren(Sachverſtän⸗ digengutachten, Achtſtundentag und Neuwahl) fordern. Er ſchreibt: „Es würde ſelbſt großen Teilen unſerer eigenen Anhänger 7 11 begreiflich zu machen ſein, wenn wir jetzt, bevor die ent⸗ cheidende Abſtimmung im Reichstag ſtattfindet, das Volksbogehren verlangten. Auch bin ich mir im Zweifel, ob das Volksbegehren in dieſen drei Punkten der Sozialdemokratie den erwarteten Erfolg brächte. Was aber dann? Sollen wir den Dingen ruhig ihren Lauf laſſen und die Hände in den Schoß ſegen. Nein!l Wir ſollen den Dawes⸗Geſetzen im Reichstag zu⸗ ſtimmen von allem Anfang an, aber aufs deultichſte erkennbar machen, daß wir darüber hinaus nichts mit der Regierung gemein haben. Wir ſtimmen zu, nicht etwa weil wir das Kabinett Marx—Streſemann retten wollen, ſondern weil es ſich hier um eine Sache handelt, die ſchon immer von uns mit Energie vertreten worden iſt. Dabei iſt dann ſofort unſer Miß⸗ trauen und unſere Oppoſition gegen die Politik und gegen die Pläne der Regierung anzumelden.“ Mit dieſer„Politik“ wird ſich die Sozieldemokratie ſchließlich zwiſchen fümtliche Stühle ſetzen. Deutſches Keich Zum Schutz der Ernte Wie der amtliche preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Juſtizminiſter aus Anlaß der bevorſtehenden Ernte eine allgemeine Verfügung an die Strafverfolgungsbehörden erlaſſen, wonach Perſonen, die bei Felddiebſtahl auf friſcher Tat er⸗ tappt werden, zweckmäßig nach Möglichkeit in einem beſchleunig⸗ ten Verfahren nach dem 8 212 der Strafprozeßordnung abzu⸗ urteiten ſein werden. Auch gegen Forſtdiebſtähle ſoll in Anbetracht der Brennſtoffknappheit ſchnell und energiſch einge⸗ ſchritten werden. Dom Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold Wegen eines Ueberfalls, den die Wilmersdorfer Organi⸗ ſation des„Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold“ auf eine Verſamm⸗ lung der Deutſchnationalen verübte, werden in den Parlamenten Anfragen eingebracht werden. In einer Kleinen Anfrage im Landtage wird von der Deutſchnationalen Volkspartei darauf hingewieſen, daß der Vorſitzende der Organiſation des Reichsbanners erklärt habe, daß das Banner vom 1. Auguſt an das offizielle Recht habe, öffentlich Waffen zu tragen. Der amtliche preußiſche Preſſedienſt erklärt, daß die Mitglieder des„Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold“ nicht unter beſonderem Schutz der Schupo ſeien. Ebenſo unrichtig ſei die Behauptung, daß das„Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold“ vom 1. Auguſt d. Is. an offiziell das Recht habe, öffentlich Waffen zu tragen. Das Schreckensurteil von Landau Gegen das Schreckensurteil von 5 Jahren Zwangsarbeit, das das franzöſiſche Kriegsgericht in Landau gegen den Oberrealſchüiler Kettler von Bobenheim in der Pfalz unter der Beſchuldigung, an dem Anſchlag auf den Separatiſten Gumbinger von Maox⸗ heim beteiligt geweſen zu ſein, lediglich aufgrund des einzigen„Be⸗ weismaterials fällte, daß in dem Beſitz des Angeklagten eine Patrone gefunden worden iſt, wurde von der Verteidigung Revi⸗ ſion eingelegt. Das franzöſiſche Gericht hat, wie es in der letzten Zeit wieder⸗ holt vorkam und wie es nachgerade immer mehr Praxis zu werden ſcheint, kurz vor Verhandlung die deutſchen Verteidiger de⸗ Kettler abgelehnt, ſodaß ein franzöſiſcher Offizialverteidiger einſpringen mußte. Selbſt dieſer focht ſofort die Zuſtändigkeit de⸗ franzöſiſchen Kriegsgerichtes an, weil es ſich bei dem Anſchlag auf den Separatiſtenführer Gumbinger um eine von deutſchen Staatsangehörigen gegen einen deutſchen Staatsangehörigen begangene Tat handelte und deshalb einzig und allein die deutſche Juſtiz zuſtändig iſt. Der Antrag des franzb⸗ ſiſchen Verteidigers wurde jedoch von dem Gericht unter dem Vor⸗ wand abgelehnk, daß Gumbinger bei einer franzöſiſchen Firma, die für die franzöſiſche Regiebahn arbeitet, beſchäftigt geweſen und daß daher der Tatbeſtand der Verordnung 156 gegeben ſei. Selbſt wenn aber Gumbinger in Beziehungen zu der Regiebahn ſtande und ſelbſt wenn er ſogar bei der Regiebahn als Angeſtellter be⸗ ſchäftigt würe, ſo iſt die Verufung des franzöſiſchen Gerichtes auf die Verordnung 156 vollſtändig abwegig. Denn die Verordnung 156 in der Faſſung der Ordonnanz 193, die ſich mit dem Schutz der Staatsangehörigen der Beſatzungsmächte und der Perſonen be⸗ faßt, die in Dienſten der Beſatzungsbehörden oder zu ihnen in Be⸗ ziehung ſtehen, beſagt zwar, daß jede Perſon, die gegen die oben genannten Perſonen Gewalttätigkeiten, Drohungen uſw. begeht, vor die Militärgerichte der Beſatzungsmächte geſtellt und mit den durch die Geſetzgebung dieſer Mächte vorgeſehenen Strafen oder aufgrund der Verordnungen der Rheinlandkommiſſion beſtraft wer⸗ den kann. In Artikel 1, Abſatz 1 wird jedoch ausdrücklich erklärt, daß die betreffende Perſon nur dann vor ein Gericht der Be⸗ ſatzungsmächte geſtellt werden kann, wenn hinreichend Grund zu der Vermutung vorhanden iſt, daß die ſtrafbaren Handlungen die erwähnten Dienſte der Beſatzungsbehörden oder Beziehungen zu den Beſatzungsbehörden zur Urſache haben,“ Derer Ueberfall auf den Separatiſtenführer Gum⸗ binger ſtoht aber in keinerlei Kauſalzuſammenhang zu ſeiner Tätigkeit im Dienſte der franzöſiſchen Regiebahn. Die Urſache des Anſchlages iſt vielmehr, wie bei den Anſchlägen auf den früheren ſog. Präſidenten der Autonomen Pfalz Heinz—Orbis und ſeine Spießgeſellen und auf Helfrich⸗Münchweiler, einzig und allein darin zu ſuchen, daß Gumbinger während der Separatiſten⸗ Gewaltherrſchaft als einer der Führer der von der geſamten pfäl⸗ ziſchen Bevölkerung abgelehnten ſepavatiſtiſchen Beſtrebungen, die Einwohnerſchaft von Roxheim in der ſchlimmſten Weiſe terrori⸗ ſierte, ſodaß ihr, weil ſie bei der franzöſiſchen Beſatzungsmacht keinerlei Schutz fand, nichts mehr anderes übrig blieb, als zur Selbſthilfe zu greifen und ihre Peiniger unſchädlich zu machen. Damals verweigerte die Beſatzungsmacht, als ſie von der bis aufs höchſte gepeinigten Bevölkerung um Schutz gegen das landfremde Separatiſtengeſindel angegangen wurde, jedes Eingreifen gegen die ſeparatiſtiſchen Mörder und Unruheſtifter unter der Begründung, es handſe ſich um eine„innerdeutſche Angelenheit“, in die ſich die Beſatzungsmacht nicht einmiſchen könne. Was ſie aver nicht abhielt in den Fällen, wo es 15 um Schutz der Separa⸗ tiſten handelte, ſogar in die deutſche Juſtizhoheit ein⸗ zugreifen. Wenn das franzöſiſche Kriegsgericht trotz dieſer allgemeinen offenkundégen Tatſache erklärte, der Ueberfall auf Gumbinget ſei auch wegen ſeiner Tätigkeit bei der Regiebahn erfolgt, ſo iſt das eine bei den Haaren herbeigezogene falſche Konſtruktion, deren Zweck ſehr durchſichtig iſt. Die franzöſiſche Militärjuſtiz gaubt ſich eben berufen unter allen Umſtünden, den pfälziſchen Separatiſten zu zeigen, daß auch ſie trotz des Speyerer Abtom⸗ mens und trotz des„neuen Geiſtes“ in Frankreich die Separatiſten ſchützt. Sie ſcheut ſich nicht einmal, ſelbſt während der Londoner Verhandlungen, bei denen die franzöſiſche Kommiſſion für die deutſchen Hochverräter Amneſtie verlangt, vor aller Welt Zu dokumentieren, daß ſie ihre Aufgabe nicht als Hüterin des Rechtes, ſondern als Dienerin der franzöſiſchen Rhein⸗ landpolitik ſieht und ausübt. Das Urteil gegen Kettler hat in der pfälziſchen Bevöl⸗ kerung geradezu Entſetzen hervorgerufen, nicht nur wegen der Härte des Urteils, gegen einen Unſchuldigen, wegen des Juſtiz⸗ mordes an ſich, ſondern auch vor allem deswegen, weil es die Hoff⸗ nung der ſich nach Ruhe und Frieden ſehnenden pfälziſchen Bevöl⸗ kerung, daß endlich auch in die Pfalz der neue Geiſt der Verſöh⸗ nung einziehen und der Zuſtand des Rechts endlich wieder her⸗ geſtellt werde, nahezu vernichtet hat. 5 Letzte Meloͤungen der Matteotliprozeß iſt, wie dem Berliner Tageblatt aus Nom gedrahtet wird, kürzlich in eine neue Phaſe getreten. Ceſare Roſſi, der als Auftrag⸗ geber der Mörder Matteottis verhaſtete Preſſechef, ſoll ſehr kom⸗ promittierende Enthüllungen gemacht haben. Darauf hat der faſiſtiſche Farinani einen offenen Brief erlaſſen, in dem er Roſſi als Feind des Faſzismus bezeichnet und behauptet, Roſſi habe das Unter⸗ nehmen gegen Matteotti nur in die Wege geleitet, um den Faſzis⸗ mus in der öffenlichen Meinung bloßzuſtellen. * + 7 Ermittlungsverfahren gegen die beranſtalter von Preisausſchreiben Verlin, 27. Juli. Wie der Amtliche Preußi reſſedienſt von zuſtändiger Seite erfährt, iſt in den letzten Poli⸗ zeipräſidium Berlin gegen die Veranſtalter von Preisausſchreiben eine Reihe von Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, deren Zahl ſich auf mehrere Hundert beläuft. Dieſe Verfahren wurden teils vom Polizeipräſidium unmittelbar eingeleitet, teils erfolgten ſie auf Grund von Angeigen aus dem Publikum, das ſi⸗ in wachſendem Maße übervorteilt ſah und ſich an das Polizeipra⸗ ſidium um Hilfe wandte. Bei der Prüfung dieſer Anzeigen ſtellle ſich heraus, daß die Preisausſchreiben nicht in allen Fällen den harmloſen Charakter tragen, den ſie ſich zu geben ſuchten. Eſſen, N. Juli. In der Nacht vom Freitag zum Samstag iſt das Mitglied des Direktoriums der Friedrich Krupp.⸗G., Dr.“ Ing. h. c. Rudolf Hartwig plötzlich geſtorben. Direl⸗ tor Fetedend gehörte auch dem Aufſichtsrat der Germaniawerf? der Friedrich Krupp.⸗G. und der Rheiniſchen Metallwaren un Maſchinenfabrik.⸗G. in Düſſeldorf an. Berlin, 27. Juli. Wie Wulles Deutſches Tageblatt mitteill, wollen die nationalen Offizier⸗ und Soldatenverbände am 3. Au⸗ guſt in Berlin eine Kundgebung veranſtalten, in der Ludenn dorff. und v. Tirpitz ſprechen ſollen. Die Kundgebung ſol der Förderung des Wehrgedankens im Volke dienen und in einer Ehrung der im Weltkriege Gefallenen ausklingen. * Neue Micum-Verhandlungen. Die Sechſerkommiſſion des Bergbauvereins hat eine Einladung der Micum zu neuen Verhandlungen für Montag nachmittag erhalten. .. Beilezung eines Zwiſchenfalles. italieniſche Auße miniſterium überreichte der ruſſiſchen Geſandtſchaf Entſchuldigungen der italieniſchen Regierung wegen des Vorfalles in Albano. * Hermann Remmele aus Schweden ausgewieſen. Nach ei⸗ ner Meldung aus Kopenhagen wurde der Sekretär der deutſch Kommuniſtiſchen Partei, der Reichstagsabg. Hermann Remmele, lber ſich ohne Aufenthalterlaubnis in Stocholm auk hielt, aus Schweden ausgewieſen. ler e⸗ l. e —— KAFNSS. 2 Monlag. den 28. Jull 1924 Morgen⸗Ausgabe 3. Seite. Nr. 345 — Sport und Spiel in Mannheimer General⸗Anzeiger Der deutſche Bei ſtarker Anteilnahme der Berliner Bevölkerung gi g, ging der Gan Marathonlauf vor ſich. Von den 90 Gemeldeten ſtellten ſich Neukell Starter. Die 75 Kilometer Marke erreichte als erſter der bur ener Ohle in 18:12 gefolgt von Reichelt⸗Leipzig, Gräfe⸗Duis⸗ 9,, Meidenberg⸗Berſin und Bleicher⸗Reutölln.— Bei 10 Kilometer „kühele Ohle noch in 36:83, Schumann, Komet Berlin hatte ſich 5 nach und nach vorgeacbeitet, bei 15 Kilometer dag er bereits in N kung, er paſſierte auch die 20 Kilometer als Erſter in 1716,05. anfange l und Kohl, beide vom Sport⸗Klub Charlottenburg, die rünnds im Hintertreffen gelegen hatten, kamen langſam der Spitzen⸗ deiten näher, bis ſie ſchließlich den 2. und 3. Platz aſten, Die nach n Favoriten Scholz⸗Breslau und Bürſten⸗Berlin waren —— etwa 25 Kilometer mit ihrer Kraft zu Ende und +5 den die 8 ſpüter aus aus Rennen. Schumann hielt bis 30 Kilometer geſehr 6e dann rückte Hempel vor und auch Kohl fiel zurück. Un⸗ auch bei 35 Kilometer nahm Hempel die Fb die er dann aus nicht mehr abgab. Wils, der viermalige iſter kam endlich m n hinteren Feld nach vornen, er konnte jedoch den Sieg Aeltee nicht mehr gefähren. Dafür belegte er aber einen feinen 22475,2 Plaz. Hempel ſiegte in der neuen Rekordzelt von Ergebniſſe Hempel Sp. Kl. Charlottenburg:47,5,2(neuer Verged 2. Wils, Komet, Berlin:49,21,3, 3. Schumann, Komet, 0 2551)23,5 4. Kohl, Sp. Kl. Charlottenburg:53,36, 5. Burk⸗ Rqagl 2 2 Berlin:54,53,6, 6. Peeters, Magdeburg.57,48, 7. Kalld, Eſen:58,01, 6. Schmiedel Polizel. Berün 2758.05. 0 eber den geſchichtlichen Verlauf ſchreibt das Sportblatt Verlin: deu Mehr als ein Viertelſahrhundert iſt dahingebrauſt, als der erſte iſt iſche Marathonlauf unter Dach und Fach gebracht wurde, Was gewerden l⸗ dieſer 25 Jahre nicht alles aus dieſer Veranſtaltung Es war nur ein kleines Häuflein, das ſich dem erſten deutſchen Darabonauf im Jahre 1898 dem Starter ſtellte; denn die deutſche vor wbehürde für Athletik, die höchſte obrigkeitliche Inſtanz, war erſt bandgenigen Monaten gegründet worden. Damit war zwar der ver⸗ 8 sloſen Zeit, die vor ſhrer Grandung lag, ein Ende gemacht, athletitf fehlte doch an dem allernotwendigſten; der deutſche Leicht⸗ klogcttſpert ſtecke denn doch noch zu ſehr in den Kinderſchuhen So 1 war damals die Bewegung, daß es in Groß⸗Berlin um dieſe 5 nur ein einziges Sportgeſchäft gab. Höchſt merkwürdig berührt deuſens die Tatſache, daß die Anregung zur Veranſtaltung des erſten zig ſcben Marathonlaufs nicht von Berliner Seite, ſondern aus Leip⸗ ger bur wo im Juli 1898 die Idee in die Tat umgeſetzt wurde. Sie⸗ d lieb der Berliner A. Techtow vom Verein„Arminia⸗Urania“, des die 40 Kilometer lange Strecke in:19240 zurücklegte. konnsteben Jahre vergingen, ebe die zweite Veronſtaltung ſteigen Acbl, Diesmal erariff Berhn die Initialkpe, indem der Berliner MalehKub 1904 auf Anreaung von Ernſt Uebel, der peute in ameie einer Sportzeituna iſt, für den 9. April 1905 den 10 Kfl deutſchen Marathonlauf ausſchrieb, der auf einer viermal wurde der betragenden Rundſtrecke im Grunewald ausgetragen Willre Favorit war der Sſeger des Berliner Sechsſtundenlaufens. nach Klautſch. Dieſer hatte ſedoch eimen ſchlechten Tag. indem er — dem 25. Kilometer ſowohl Petermann als auch Borowik vaſſie⸗ Poteden mußte und ſchließlich entmutiat aufaab. Am Ziele traf zeit drnmann(S. C. Teutonia 1809-Berlin) in der neuen Rekord⸗ A Bn:052:52 als Sieger vor Hermann Müller, Borowik. Schlen läufer ker ein, der beute als getreueſter aller dauiſchen Wiaratgon⸗ 92 5 dein zwölftes Rennen beſtreitet. Dieſer Lauf ſollte inſofern 4W achſpiel baben. als das Renngericht die Preisvertellung um maan den verſchob. um in eine Unterſuckhung einzutreten, ob Peter⸗ laufen and Müller auf dem letzten Ende einen kürzeren Wea ge⸗ ergetn zeten, wie gerüchtweiſe perkautete. Jwar verttef der Brozeß wif 1los. aber für die damaliae Sporfwell war und biſeb Boro⸗ 1010 moraliſche Sieger. von 4 9 aing das Rennen zum erſten Male über den vollen Kurs d85 15 80 Kilometer, Dieſes Verdienſt fiel frankfurt a. M. zu, land dun, Lauf bei ausgezeſckneter Beſetung austrua. Auch das Aus⸗ dem Eafte. ertreter entfandt. Gewonnen wurde das Rennen von der Reriurter Rie f, der für den Berliner Sport⸗Club ſtartete, in dauſere Uhi von.4918.8 vor Wils und dem däniſchen Meifter⸗ nächſt riſtenſen. Hempel und Eiſelt(Chemnitz) belegten vle rech. inhlätze, Auch 1011 beſaß Frankfurt a. M. das Vorzuas⸗ erſten 11, der ſchon länaſt für einen Sieg reif war, trug zum laußene Zei ſeinen Namen in die Siegerliſte ein. Die von ihm ge⸗ der wenz eit betrun 24517,1. Graebke(Berlin) wurde Zweiter und 10120 bekannte Fuchs(Berlin) Dritter. 57 tart und e das Rennen wieder ein internationales Gepräge. wanderte Fatel war der S. C. G. Sportplak in Wittleben. Dieemal Ehrfſte der erſte Preie nach dem Auslande. indem der Däne alaer Pöen ſen in:48:55.5 Steger blieb. und zwar vor dem Leip⸗ 1 ner und den beiden Berlinern Blankenbura und Vietz. logar deel blieb die Internationalität gewahrt. Wir möchten rennen gentten, daß es auolſtatip das beſte deutſche Marathon⸗ wald⸗ aeddeen iſt. Mit dem Start und Ziel im neuerbauten Grune⸗ lieden, der d wurde dem Rennen ein aang beſonderer Glanz rer⸗ weidaß und durch den Sieg der beiden Deutſchen Tüdenke(Mitt⸗ inen aaee Serng den gefürchteten Engländer Green nie miedergekehrt t. t erfuhr. wie er in den ſpäteren Rennen zu bnten des Krieaes war natürlich an eine Austraaung nicht der Austte, Erſt 1920 würde der Betrieb wieder aufnenommen. Ort erfocht ſei auna war. wie in ollen Nachkrieasſahren. Berlin. WIIs chen(geipnic) uneten Sies in 2151:40.2 por Albrecht,. Rrücer. Grai⸗ 921— Theuerkauff. Hampes und Gottſchlina(Breslau). kam in ana es Wils, ſeinen driten Sieg herbeizuführen. Er 2 wünern als Erſter vor dem Hamburger Dreckmann und den e e 16227 Hitze zurückzufübren, die an ſenem Tage herrſchte. ſviete ſtatt der Marathonlauf im Razmen der Deutſchen Kampf⸗ betrug diesmal 114 errana zum vierten Male den Sieg. Seine Zeit winer Riſſche 984 Albvecht wurde Zweiter und der Schles⸗ ziger Re nüchſten Plätze belegten die beiden Lelv⸗ 1928 w broche urde die Siegesſerie von Wils durch Hempel durch⸗ une der Tbarlatkenßurger ſiegte in:52:22.3 mit 1 Minuten Norſ Wandeuna vor Oßle(Reukzüln, dem a erer der is zum 5. Nüemeler asohe pa, Betsdamer —— das preußen⸗ Internationale in Rtefelb ule inte Turn rnationale Beſetzung. 2 ſwortgeſeüſcheft.— Waege iae feeohen Kreſeal 10 orm. Na webeſand ne weranſtellung in Düſſeldorf ſtarteten die Ausländer, hrten, 50 e Italiener, die bon der Olhmpiade in Paris heim⸗ En, ſehr ſchöne bei Preußen Krefeld. Es iſt ihnen hier gelun⸗ aar der Glecht rfolge über ſehr gute deutſche Klaſſe zu erzielen. erbene 4 005 itterung wohnten der Veranſtaftun über brachten. Die Beiz ie den Kämpfen lebhaftes Intereſſe enſgegen⸗ Tabn war in guter Verfaſſung, obwohl es am Vor⸗ 355 age der Veranſtaltung ausgiebig regnete. Die * 10 den 800 Meter⸗Lauf durch Comi⸗ lotz, Köln 5 4 vor Wellenreuther, Mannheim und 15 990 e e durch Are en, Kre un tto Magdeburg 1055 daß die Pengende Leiſtung bot, Allerdings iſt 1. verlt 1 e ihn ziemlich ſchwer geworden war. n 100 Me⸗ Marathonlauf 5 ſah die Italiener durch Uebertreten der Wechſelmarke ausſcheiden. Eine Einladung über die gleiche Strecke gewannen die Krefelder Preußen vor Italien. Ergebniſſe: 800 Meter: 1. Cominotto, Italien:01,4; 2. Wellen⸗ reuther.⸗G. Mannheim Meter zurück; 3. Klotz, Köln 25% Meter zurfifk. Hochſprung: 1. Surmond, Preußen⸗Krefeld.61,2. Diskuswerfen: 1. Pighi, Italien 41,25 Meter; 2. Hof⸗ meiſter, Münſter 40,09; 3. Quabeck, Sp.⸗V. Duisburg 33,60. 100 Meter: 1. Houben, Krefeld 10,5; 2. Apfel.⸗G. 3½ Meter zurück; 3. Merigatti, Italien Hand⸗ reite. 400 Meter: 1. Neumann,.G. Mannheim 52,4; 2. Stevens 99, Köln 1½ zurück; 3. Gertz, Koblenz Handbreite. 1000 Meter: 1. Gwers, Eſſen⸗Rellinghauſen:4; 2. Müller, Duisburg zurück; 3. Weyer, B. S. C. Köln, 6 Meter zurück. 4 100⸗Meter-Staffelt 1. Preußen Krefeld 44,4; 2. Italien. 1500 Meter: 1. Serraria, Italien 414; 2. Voſſen, Preußen⸗Krefeld 8 Meter zurück; 3. Otto, Magdeburg 15 zurück, Kugelſtoßen: 1. Pighi, Italien 12,88; 2. Witthauſen, Köln⸗Marienburg 12,40; 3. Quabeck, Duisburg 11,65. Weitſprung: 1. Thomaſſi, Italien 6,62; 2. Köpke, Stet⸗ tin 6,59; 3. Weber, Düſſeldorf 6,22. 4 100⸗Meter⸗Staffel Klaſſe 1: 1..⸗G. Mannheim 44,8; 2. Duisburg, Preußen 8 Meter zurück; 3. Duisburg 99 weiter ½ Meter zurück. 4 X 100⸗Meter⸗Staffel Klaſſe 2: 1. Sp.⸗frde. 1 46; 2. 0 5., Ruhrort 3 Meter zurück; 3. Preußen, Krefeld 2. Mann⸗ aft. 200 Meter⸗Einladungslauf: 1. Houben, Krefeld 22,; 2. Apfel,.⸗G. Mannheim 4 Meter zurück; 3, Graſſi Italien, weiter ½ Meter zurück. 110 Meter⸗Hürden: 1. Köpke, Stettin 16; 2. Hebel, .⸗G. Mannheim 12 Meter zurück. Hochſprungt 1. Köpke, Stettin 175; 2. Kratz, Duisburg 1,68; 3. Witthauſen 1,65. Speerwerfen; 1. Clementini Ftalien 54,65; 2. Hauer, Düſſeldorf 50,61; 3. Hofmeiſter Münſter 48. 3000 Meter: 1. Bedarff, Düſſeldorf 99 918,5; 2. Hetthe, Eſſen⸗Rellinghauſen 35 Meter zurück; 3. Diekmann, Magdeburg, der. Ohle und Albrecht ein, Die mäßlae Zeit iſt auf weitere 30 Meter zurück. 3 1000⸗Meter⸗Staffel: 1. Germania, Magdeburg :19,2 2. Italien 20 Meter zurück; 3. Bochum 44, weitere 12 Me⸗ tex zurück. Schwedenſtaffel: 1..⸗G. M n:07; 2. B. S. C. Köln 10 Meter zurück; 3. Sp.⸗Kl., Düſſeldorf, weitere 16 Meter zu⸗ rück. 1* Internationale Leichtathletikkämpfe in München .⸗V. Jahn und 1860 München veranſtalteten am Sonn⸗ tag internationale Leichathletikwettkämpfe. Die Internationalität war durch einige Wiener gewahrt, je ſich aber im allgemeinen nicht durchſetzen konnten. Die Veranſtaltung war recht gut beſetzt, auch die 1 konnten befriedigen. Man muß dabe] berückſichtigen, daß während der Veranſtaltung häufig Regenfälle niedergingen und der Platz daher ziemlich aufgeweicht war. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Obermaier 1860 München 11,2; 2. Rauch⸗ Wien 11,3; 3, Möbus⸗Stuttgart 11,. 200 Meter: 1. Möbus⸗Stuttgart 28,3; 2. Nenell B..C. Berlin 23,4. 400 Meter: 1. v. Steglitz Jahn⸗München 59,4; 2. Häuſſer⸗ München; 3. Benedickt⸗Wien. 800 Meter: 1. Peltzer 1860 München:58,6 2. Mahr⸗ Wien:00,5. 1500 Meier: 1. Schmidt 1860 München. 3000 Meier: 1. Heidecker⸗Wien 9; 26,3; 2. Kettner⸗Stutt ⸗ gart 9: 28,,4. 1. Zeh⸗Stuttgart 17,6. Der Favorit 110 Meter⸗Hürden: Morgenroth ſtürzte. 4 mal 100 Meler-Staffel: 1. D. S. Kl.⸗Berlin 44,7; 2. 1860 München 5 3. Stuttgarter Kickers 46,9. Olympi Staffel: 1. 1860 Müchen 341,1; 2. W. A..⸗ Wien 3: 43,3; 3. Jahn⸗München::46,5. 8 Hochſprung: 1. Hacker, Jahn⸗München.70. Weilſprung: 1. Seitz. D. S..⸗München 6,56. tugelſtoßen: Haymann, 1860 München 13:08; 2. Schlenker⸗ Stuttgart 12,40. Diskuswerfen: 1. Rödel, Jahn⸗München 33: 05. Speerwerſen: 1. Holles, 1860 München 47,80. Rekordverſuch: 3 mal 1000 Meter-Siaffel: 1860 München 752,5; knapp mißglückt. 1000 Meter: Peltzer 1860 Mün⸗ chen 2 32,0. Handballſpiel: D. S..⸗München— 1860 München 110. * Gehen und Laufen Kund um duisburg Die wae e errangen bei dleſer Veranſtaltung gegen ſehr gute ſi internationale Klaſſe Erfolge. Im Gehen(25 Kllometer) konnte der deutſche Geher Hänel die internationale Klaſſe ganz überlegen ſchlagen. Der italieniſche Meiſtergeher Papeſi endete erſt 800 Meter zurück, weitere 400 Meter zurück der., der er. Schwab: 4. wurde der ehemalige Deutſche Meiſter Müller; 5. Sievert⸗Neukölln. Die Zeit des Siegers iſt mit :08 äußerſt gut. Bei den Läufen holte ſich Gerull, Preußen⸗Duisburg in 80 92 00 1* indhagen— er bis kurz vor dem geführ Di ranſtal d beim Publikum großes Intereſſe.—* * das Spielfeſt der Leſſingſchule Realgymnaſium mit RNealſchule Bergangenen Donnerstag und Freitag fand auf dem Turn⸗ und Splelplatze des Turnvekeins v. 1840 das Spielfeſt der Leſ⸗ Ing chule ſtatt. Der Donnerstag⸗Mittag und t tag⸗Morgen rachte die Austragun am Nachmittag die Entſcheidungen ausgetragen würden. Das eſt, das von Turnlehrer Eiflex in muſter urne Weiſe vor⸗ ereitet war, nahm einen und flotten Verlauf. In ſpan⸗ nenden Kämpfen ſtritten Einzelkämpfer wie Klaſſen um den Sieg. Durch das freundliche Entgegenkommen des Elternbeirats war es möglich, den Siegern außer den Plaketten und Diplomen wert⸗ 0——5(ausgewählte Werke unſerer deutſchen Literatur) zu erreichen. ie Streck buben, Preußen⸗Krefeld nichts zu i ecke wieder in 10,5 Sekunden. Diez 100 Me⸗ aſſe Das Feſt wurde mit kurzen, den ganzen Körper durcharbei⸗ tenden Freiübungen eingeleitet. Die Turnklaſſen des Herrn der Dreikämpfe und Vorkämpfe, während Eifler führte dieſe ſtramm und exakt vor. Ein Schülerchor unter der Leitung des Muſiklehrers Eckert ſang in friſcher, fein abgeſtimmter Tongebung das Turnerlied„Turner auf zum Suelle“(nach dem Satz von H. Eckert) Spiele und Staffeln wechſelten nun in bunter Reihenfolge. Direklor Dr. Dürr nahm dann am Schluſſe des Feſtes die Preisverteilung vor. Er dankte vor allem dem Turnverein Mannheim pon 1846, der den Plaß zur Verfügung geſtellt hatte, dann dem Elternbeirat für die Stiftung der Preiſe und dem Gypmnaſium, das unſeren Schülern eine Handballmannſchaft und eine Staffel gegenüber geſtellt hatte. Der Beſuch des Feſtes war trotz der manchmal nicht gerade ein⸗ ladenden Witterung gut. Die Ergebniſſe der Einzel⸗ und Klaſſenwektkämpfe: Dreikampf der Quaria: 1. Hettinger IVe 72.; 2. Eck und Lindau 290 66.; 3. Sand IVb 65.; 4. Rieſenacker IVb 62.; 5. Deſtreicher IVDb 59 P. Klaſſendreikampf: Sieger IVe 292 P. leldee Ullie d 5 Dreikampf der Unterkertien: 1. Rauffelder 0.: 2 Srchmen Uliie 77.; 3. Rudolf Ulllc 70, P 4. Meier Ullie 68.; 5. Ellinger und Vögele UIIIe 65 P. Klaſſen⸗ dreikampf UIIle 371 P. Dreitampf der Oberterkien: 1. Reibel Ollle 71 P. 2. Bundſchuh Olllb 68.; 3. Teichert OlIlb und Schwarz, Walter OIllc 60.; 4. Langenbein OIllb und Schwarz, Werner 58.; F. Rommeis Oillb 54 P. Klaſſendreikampf: Olllb und 6111c 295 P. Dreikampf der Anterſekunden: 1. Graff UIlb 70.; 2. Mohr ilb 61.; 3. Friedrich UIId 58.; 4. Kees und Rein⸗ art UIla 57.; 5. Merz UIld und Frank UIIc. 56 P. Klaſ⸗ ee Ullb 290 P. Dreikampf der 1. Piſter Ollb 57.; 2. Kirchert OIla 56.; 3. Renner O1. 5 Wetiſpiele: Ballüberholen für Sexta: Sieger VIe. Dreiballauf für Quinta: Sieger Va. Grenzball für Quarta: Sieger IVe. Jägerball für Untertertia: Sieger UIIIb. 25 Tauziehen für Obertertia: Sieger Ollle. 10 Hanbbt: Leſſingſchule gegen Gymnaſium 64. Slaffeln: 10 mal 50 m der Sexten: VIb, 1,227 Min. 10 mal 50 m der Quinten: Va,.21 2 Min. 10 mal 50 m der Quarten: IVe, 120 Min. 10 mal 50 m der Untertertien: UIIle, 142 Min. 5 mal 100 m der Obertertien: OIIIb, 1,10% Min. 4 mal 100 m der Unterſekunden: UIIb, 54 Sek. 10 mal 100 m der Oberklaſſen Wen Gymnaſium: Sie⸗ ger Gymnaſium 2/8 Min. 2 * der Mißerſolg der olympiſchen Splele In Paris finden ſeit einiger Zeit die olympiſchen Spiele ſtatt, von denen Deutſchland bekanntlich ausgeſchloſſen iſt. Infolgedeſſen haben auch die meiſten deutſchen Zeitungen mit Recht darauf ver⸗ zichtet, über dieſe Spiele Bericht du erſtatten. In den Zeitungen des Auslandes iſt dagegen von dieſer ſportlichen Veranſtaltung außerordentlich viel Weſens gemacht worden. Das dicke Ende aber kommt getzt nach. Es ſtellt ſich heraus, daß die olympiſchen Spiele, mögen ſie auch hier und da ein gutes ſportliches Ergebnis gehabt haben, doch als Ganzes genommen, ein Fehlſchlag geweſen ſind. Kein geringeres Blalt als die„Times“, die doch ſicher nicht als voreingenommen gelten kann, hält den olympiſchen Spielen, die ihrem Ende jetzt ent n, eine ſeierliche Grabrede. Das iſt der Ausdruck, den das Blatt ſelbſt anwendet. Der Grundgedanke der olympiſchen Spiele war an ſich lobens⸗ wert. Die Jünglinge aller Nationen ſollten durch den friedlichen Wettbewerb im Sport und einander nüher ge⸗ bracht werden. Man dachte damit rieden mehr zu dienen, als durch alle Reden und Entſchliezungen. Der Verlauf der bis⸗ olympiſchen Spiele hat indeſſen, wie die„Times“ feſtſtellt, wieſen, daß die Zeit für eine ſolche ſt der Nationen noch nicht reff iſt. Es ſcheint vielmehr ſo zu ſein, daß die Spiele eher den Keim zu neuen Feindſeligkeiten gelegt, als, beſtehende Gegenſätze verſöhnt haben. Dieſe Erfahrung hat man ſchon in Stockholm und„ t. Wer glaubte, daß in Paris ſich endlich der neue Geiſt durchſetzen„der hat, nach der „Times“, eine ſchwere Enttäuſchung erlebt. Es iſt intereſſant und für die engliſche Geiſtesauffaſſung be⸗ zeichnend, daß die offene Feindſchaft zwiſchen den Eng⸗ ländern und Franzoſen bei der Gelegenheit eines Kampfes ausbrach. Der—— 53 Mittelgewichts⸗Champlon Mallin taf ſich mit dem Franzoſen Brouſſe. Der Franzoſe verſtieß von Anfang an gegen alle Sportregeln. So biß er im Laufe des Kampfes ſeine engliſchen Gegner mehrmals in die Bruſt, die noch mehrere Tage lang die Spuxen der ZJähne aufwies. Dieſe Beiß⸗ methode hatte er ſchon bei einem früheren Kampf gegen einen Argentinier angewandt. Trotzdem erkannten die Richter den Punkt⸗ ſieg dem Franzoſen zu. Das gab einen Sturm der Entrüſtung. Es wurde Proteſt eingelegt und beſchloſſen, daß die geſamten engliſch ſprechenden Wettbewerber(England, die Vereinigten Staaten, Kanada, Auſtralien und Südafrika) geſchloſſen auf die weitere ſollten, wenn die Entſcheidung nicht zurück⸗ gezogen würde. Die„Times“ beſtreitet, daß es ſich hier um einen einzelnen Zwiſchenfall handelt. Sie behauptet, dieſer Ausgang des Box⸗ kampfes ſei lediglich der Höhepunkt einer Reihe von Verſtößen ge⸗ weſen, die in einem franzöſiſch⸗amerikaniſchen Fußdallkampf ihren Anfang nahm. Die Engländer haben, wie es ſcheint, erſt in dem Boxkampf hme Bekanntſchaft mit den Franzoſen gemacht Andere Natianen haben ſchon vorher darunter gelitten, ſo namentlich die Amerikaner, die nach der Behauptung der„Times“ nicht nur von ihren Sportgegnern, ſondern auch von der Zuſchauermenge mit e und hartnäckiges Feindſeligkeit behandelt worden n Das engliſche Blatt ſegt Wert auf die Feſtſtellung, daß ſowohl die Englönder wie die Amerikaner die franzöſiſchen Ungezogen⸗ heiten mit bewundernswerter Ruhe und Höflichkeit beantwortet haben. Provokation haben ſie ihren Humor und ihre ſportsmänniſche Haltung nicht verloren. Die„Times“ meint, daß zwiſchen den engliſchen und den amerikaniſchen Sportsleuten die Verbindung noch viel enger geworden ſei, nachdem ſie durch das gemeinſame Fegeſeuer der olympiſchen Spiele und der fronzöſiſchen Provokation gegangen ſeien. Und das ſei ein Gewinn, der alles ondere aufwiege. Das hindert aber nicht, feſtzuſtellen, daß die olympiſchen Spiele in Paris eine außerordentlich große Verhitte⸗ rung zwiſchen den einzelnen Nationen geſchaffen hoben und hinter⸗ laſſen werden, anſtelle der allgemeinen ſportlichen Brüderſchaft, die man von ihnen erwartet hat. Ehe die olympiſchen Spieſe überhaup⸗ ihren Zwecke erfüllen ſollen— ſo ſchließt die„Times“— müſſen alle Nationen zunächſt einmal lernen, Sport und Politik als zwei verſchiedene und voneinander unabhängige Gebiete zu be⸗ — 5 Ehe das nicht der Fall iſt, werde ſich England ſedenſalls bolten, ihre Mannſchaflen wieder zu neuen olympiſchen Spielen zu n Es iſt ſeltſam, daß man ſo lange Zeit gebraucht hat, um zu dieſer Erkennmis zu kommen. den Vorwurf der Unfähigkeit, Sport und Politik auseinonderzuhalten, müſſen ſich letzten Endes auch die Amerikaner machen. Denn ſie waren damit einverſtanden, daß man die Deutſchen von der Teilnahme an den olympiſchen Spielen ausſchſoß. Hier liegt die erſte Verſündigung gegen den Geiſt der„ſportlichen Bruderſchaft“. Es überraſcht uns, in Deutſch⸗ land keineswegs, daß der Geiſt, der zu dieſem Beſchluß geführt hot, ſich weiter auswirkt und, wie es ſcheint, in Paris dem Gedanken der olympiſchen Spiele den Reſt gegeben hat. 4. Seite. Nr. 343 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Nus gabe) Montag, den 28. Juli 1924 Deutſche Leichtathletikfragen Die deutſchen Landesmeiſterſchaften in der Leichtathletik ſind vorbei. Am letzten Sonntag haben auch die Hochſchllen 1d Norddeutſchen ihre Meiſterſchaften gehabt. Aus den Ergebniſſen läßt ſich ermeſſen, ob wir in der Leichtathletik einen Fortſchritt zu ver⸗ zeichnen haben oder doch, ob wir ihn bei den Deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten am g. und 10. Auguſt in Stettin erhoffen dürfen. Die Frage iſt umſo wichtiger, als ſich bei den olympiſchen Spielen herausgeſtellt hat, daß die Weltleiſtungen ganz gewaltig in die Höhe gegangen ſind. Noch bei keiner Olympiade ſind ſo hervorragende Eraebniſſe erzielt worden und ein Vergleich unſerer Leiſtungen zeigt uns ſchon heute, wie viele Arbeit noch von den deutſchen Sportlern zu leiſten iſt, wollen ſie bei der Qlympiade in Amſterdam den Tatſachenbeweis für unſer ſportliches Können antreten. Wenn auch bei den Landes⸗ meiſterſchaften zu berückſichtigen iſt, daß in verſchiedenen Verbänden die Beſten nicht am Start waren oder daß ſie mangels ſchärferer Konkurrenz nicht alles aus ſich herausgegegben hatten, der Geſamt⸗ eindruck bleibt der des langſamen Aufſchwunges. Beſonders erfreu⸗ lich iſt das Ergebnis der deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften, das dies⸗ mal ſogar zwei Fällen die beſte Leiſtung in Deutſchland überhaupt enthält und zwar im Hochſprung mit.80 Mtr.(Rüther⸗Hannover) und im Kugelſtoßen mit 13,30 Mtr.(Haymann⸗München). Am beſten insgeſamt hat Brandenburg, lies Berlin, abgeſchnitten, das ſieben Mal die beſte Leiſtung, vier Mal die zweitbeſte und ein Mal die drittbeſte Leiſtung aufweiſen konnte. Oder wenn man die beſte Lei⸗ ſtung mit drei, die zweitbeſte mit 2 und die drittbeſte mit 1 Punkt wertet, 30 Punkte erreichen konnte vor Süddeutſchland mit 26 und Mitteldeutſchland mit 16 Punkten. Allerdings ſind die Damenwett⸗ bewerbe hierbei ausgeſchaltet, aber die würden das Geſamtergebnis höchſtens zugunſten Berlins verſchieben. Weſtdeutſchland hat mit Norddeutſchland 15 Punkte. Es hat nur im Stabhochſprung durch Adams⸗Kaſſel mit.68,3 Meter die beſte Leiſtung herausgebracht. Dabei iſt das Können der Berliner nicht auf Laufen oder Werfen etwa beſchränkt, ſie haben in drei Einzelläufen, in zwei Staffeln und in zwei Wurfwettbewerben ihre Ueberlegenheit bewieſen, nur in den Sprüngen hat Norddeutſchland den Vorſprung. 5 Nach dem Ergebnis der Landesmeiſterſchaften müßten die Berliner auch in Stettin das Rennen machen und den Weſten, der ſie vor zwei Jahren erreicht und im Vorjahre überholt hatte, wieder übertrumpfen. Ja Süddeutſchland mit 3 Beſtleiſtungen und 6 Zweitbeſtleiſtungen käme eher noch in Frage wie der Weſten. So viel und ſo wenig Zahlen beweiſen, das kann man heute ſchon vorausſagen, daß es zu einem harten Kampf zwiſchen Berlin, Süd⸗ deulſchland und dem Weſten kommen wird, deſſen Ausgang noch lange nicht entſchieden iſt. Die beiden kurzen Strecken ſind dem Weſten mit Houben nicht zu nehmen, der 400 Meter⸗Lauf dagegen iſt den Berlinern ziemlich ſicher oder Wellenreuther und Neumann, Mannheim, müßten ſchon unter 50 Sekunden laufen. Auch im 1500 Meter⸗Lauf muß Peltzer, der wohl noch für Stettin ſtarten wird, obwohl er in München ſtudiert, unter 4 Min. laufen, dafür ſorgen ſchon Oſterhoff⸗Hamburg und Böcher⸗Köln. 5000 und 10 000 Meter ſind die Strecken Be· darffs, aber auch er hat in Huſen, der wieder gut in Form iſt und Cornelius⸗Bochum ernſthafte Bewerber. Die kurze Staffel liegt zwiſchen Preußen⸗Krefeld und dem..C. Berlin Ungewiß dagaegen iſt die 3 mal 1000 Meter⸗Staffel, um die Köln, Zehlndorf, Hambura, München und Braunſchweig gleich erbittert ſtreiten werden. Vielleicht ſind dann noch neue Höchſtleiſtungen im Speerwerfen, Kugelſtoßen und Stabhochſprung zu erwarten. Die Hürdenläufe und die Sprünge, das Kugelſtoßen und Diskuswerfen ſcheint hingegen ziemlich zahm zu verlaufen. Und gerade in dieſen Wettbewerben müſſen wir mit allen Mitteln verſuchen, zu beſſeren Leiſtungen zu kommen. Die Landesverbände wollen ſorgfältig darüber wachen, daß gerade die Konkurrenzen, in denen wir nur ſehr ſchwache Leiſtungen aufzuweiſen haben, in keiner Veranſtaltung fehlen. Nur dann können wir hoffen, daß es auch hierin nach und nach beſſer wird. Es wird auffallen, daß es ſich bei unſeren ſchwachen Punkten meiſt um Uebungen handelt, die einmal eine gute Veranlagung und ausgefeilte Technich vorausſetzen. An der letzteren aber fehlt es uns beſonders. Darum allein iſt es ſchade, daß wir an den Olympiſchen Spielen nicht teilgenommen haben. Aber es bleibt zu hoffen, daß die Sportjournaliſten und Aktiven, die dort waren, ihre Erfahrungen recht bald zum Beſten geben. Bei der Gelegenheit ſei noch der Herausforderung Houbens an den Auſtralier Carr gedacht, auf die Carr jetzt auf Umwegen ge⸗ antwortet hat. Im Vorjahre konnte Houben durch Erkrankung nicht noch einmal gegen den Auſtralier antreten, den er in Götee borg geſchlagen hatte. Da ihm dieſes Nichtantreten von allen mög⸗ lichen Seiten verübelt worden war, hat er den an der Olympiade teilnehmenden Carr herausgefordert und hat als Ort Krefeld vor⸗ geſchlagen. Carr wünſcht 77 5 die Begegnung an einem neutralen Ort und da ſein Aufenthalt in Europa nur noch begrenzt iſt, mög⸗ lichſt ſchnell. Das von Carr vorgeſchlagene Berlin erſcheint uns aus vielerlei Gründen ungeeignet. Die Begegnung foll möglichſt ſchnell ſtattfinden. Am 3. Auguſt ſtartet Houben in Duisburg beim Länderkampf Holland—Weſtdeutſchland, am Sonntag darauf ſind in Stettin die deutſchen Meiſterſchaften, am 16.—1. Auguſt iſt Houben nach Budapeſt, am 19.—20. nach Prag und 24.—25. nach Wien eingeladen. Danach wäre der beſte Termin der 3. Auguſt in Duis⸗ burg. Die Begegnung würde auf der wundervollen Bahn zu einem Ereignis werden, daß den ohnehin ſpannenden Länderkampf ulſenflich bereicherte. Hoffentlich kommt er für dieſen Tag zuſtande. 5. Gauturnfeſt der Deutſchen Jugenoͤkraſt Kreis Baòden, Gau Pfalz Wer die Jugend hat, hat die Zukunft. ſo lautete der Ausſpruch der Staatsmänner. Mit dieſem Ausſpruch hat die D. J. K. Gau Pfalz im Prinzip ihre Jugend zum 5. Gauturnfeſt eingeladen. Alle kamen, an die der Ruf eraing. 300 Jugendkraftler, Schüler und ſehnige Geſtalten, ſtellten ſich den einzelnen Kampfrichtern zum fried⸗ lichen Wettkampfe. Geräteturnen und volkstümliches Turnen waren die Grundſätze, die die Ideale der D. J. K. vervollkommnen. Der Vormittag beweate ſich im Rahmen der Reliaion, um 8 Uhr Gottesdienſt in der Heiliageiſtkirche. Prachtvoll. erhebend war, der Anblick, die Jugend⸗Kraft im Gotteshaus zu ſehen. Die Fahnen der einzelnen Vereine wehten in ſtolzer Kraft der Jugend empor zum höchſten Ziele. Nach dem Gottesdienſt hinaus in die Natur, auf den ſchönen Sportplatz des Turnvereins 1846. der in lebenswürdiger Weiſe den Turnrlatz zur Verfüaung geſtellt hat. Leider machte der Wettergott einen Strich durch die Rechnung indem von Zeit zu Zeit recht kräftige Regenſchauer die Teilnehmer überraſchten: aber un⸗ geachtet der Witterung hielt ſie ſtand. die Jugend. nichts konnte ſie abhalten, ihren Pflichten nachzukommen. Mit einiger Verſpätung konnte man gegen 12 Uhr zur voraeſchriebenen Mittaaspauſe ein⸗ treten, um rechtzeitig zum Korſogehen anzutreten. 25 Vereine nahmen an dem Feſte teil, darunter 19 allein an dem Korſogehen. Das Feſt ſelbſt, das in hervorragender Weiſe von den Leitern des Gaues vorbereitet wurde, endete zur Zufriedenheit aller. Möge der Geiſt, der der Jugend eingegeben iſt, ferner be⸗ ſtebhen bleiben, mögen die Ideale zum Höchſten gelangen, zum Wobdle der Jugend. Mittaas um 2 Uhr ſtellten ſich die Junamannen zu einem im⸗ poſanten Feſtzug zuſammen an dem kleinen Marktplatz(Heiliagelſt⸗ kirche), der um den Waſſerturm herum, Auguſta⸗Anlage. Werver⸗ ſtraße, Hildaſtraße, Otto Beckſtraße und von da nach dem Turn⸗ vereinsplatz ſeinen Wea nahm. Ueberall fand derſelbe Anerkennuna, überall machte er den Ein⸗ druck beſter Diſziplin. 9 Nachſtehend die Ergebniſſe der Einzelwettkämpfe: Gerdteturnen: Odberſtufe: 1. Georg Angert, Käfertal. Mittelſtufe: 1. Karl Halkenhäuſer, Käfertal, 118., 2 Oskar Stegmann, Rheinau, 111 Punkte. Unterſtufe: 1. Richard Layer, Schwetzingerſtadt, 76., 2. Guſtel Franz, Rheinau, 75 P Schüler: 1. Edgar Kno ch, Seckenheim, 79., 2. H. Halken⸗ häuſer, Käfertal, 78 P. 5 Alte Herren: 1. Jakob Kroner, Friedrichsfeld, 66 Punkte, e Volks tümliches Turnen: Oberſtufe: 1. Max Brummer, Friedrichsfeld, 20 Punkte, 2. Zwingenberger, Seckenheim, 16 P. Unterſtüfe A: 1. Karl Hel d, Neckarau, 79., 2. A. Hirſch, Seckenheim, 68 P.—.: 1. A. Kaufmann, Käfertal, 75., 2. Wilhelm Bürner, Ladenburg, 72 P mann, Schwetzingerſtadt, 72 P. Korſogehen: 1. Pr. D. J. K. Schwetzingerſtadt, 2. K. K. V Kolum⸗ bus, 3. Mannheim⸗Jungbuſch, 4. Seckenheim. Anſchließend an die Uebungen fanden Staffelläufe ſtatt: 400Meter⸗Staffel: 1. Pr. D. J. K. Oberſtadt 49 Sek., 2. Pr. K. K. V. Kolumbus. Olympiſche Stkaffel: 1. Oberſtadt.13,6 Min., 2. Kolumbus .20,2 Min. Das nachfolgende Fußballſpiel einer Gaumannſchaft gegen D. J. K. Groß⸗Auheim endete mit dem Siege von:0 für Mannheim. Das Spiel zeigte große Diſziplin der Mannſchaften. (Halbzeit:.) Die Gelben waren ihren Gegnern weit überlegen und konnten dank des rationellen Stürmerſpieles des beſonders vor⸗ züglichen Halbrechten(Halter⸗Waldhof), der 2 Tore auf ſein Konto buchen konnte, und des Mittelſtürmers Emig⸗Waldhof, der das 3. Tor ſchoß, ſehr befriedigen. Auch die Verteidigung, in der beſonders Link⸗Neckarau durch ſeinen befreienden Schlag hervorſtach, und auch Berger(Plankſtadt) ſtellten ihren Mann und verhalfen mit der vor⸗ züglichen Läuferreihe Heß⸗Walldorf, Broſe und Woll⸗Neckarau der Gaumannſchaft zum Siege. 8 Groß⸗Auheim, eine faire, ſpieleriſch gut durchgebildete Mannſchaft, konnte ſich nicht recht entfalten. Hier war unſtreitig der jugendliche Torwächter, der viele ſcharfe Schüſſe der Gelben hielt, der Veſte, an den 3 Toren war er ſchuldlos. Auch die Verteidigung war auf der Höhe, nur der Schußunſicherheit der Stürmer iſt es zuzu⸗ ſchreiben, daß keine Erfolge erzielt wurden. Als Schiedsrichter fun⸗ gierte Herr Seubert zur vollen Zufriedenheit. Die Preisverteilung fand nach den Spielen gegen 7 Uhr ſtatt. E. E das badiſche Kreisturnfeſt in Ronſtanz Die endgültigen Anmeldungen zum Turnfeſt ſind in erfreulicher Zahl eingegangen. Die Kreisleitung hat darum mit der General⸗ direktion der Reichsbahn Verhandlungen angeknüpft und mehrere Sonderzüge bewilligt erhalten. Alle werden Samstag früh abfahren und um die Mittagszeit in Konſtanz eintreffen. Wir fügen die Ab⸗ fahrtzeiten, ſowie die Fahrpreiſe hier bei; nähere Auskunft über die Ausgabe der Fahrkarten(vor dem 1. Auguſt) erteilen die Turn⸗ vereine. Mannheim ab früh.40, Preis.80 Mk.; Heidel⸗ berg.45, Preis.40 Mk.; Karlsruhe.40 Preis.50 Mk.; Raſtatt.30, Preis.90 Mk.; Pforzheim 6 Uhr,.70 Mk. Alle dieſe Züge fahren über die Schwarzwaldbahn Hauſach—Tri⸗ berg. Wahrſcheinlich kommt noch ein ſechſter von Freiburg au⸗ zuſtande, wenn die Teilnehmerzahl 600 erreicht wird. Für die Rück⸗ fahrt am Dienstag ſind nur drei Sonderzüge vorgeſehen, die in Heidelberg, Karlsruhe und Pforzheim enden. Sehr viele der Feſt⸗ beſucher, die ſich für einige Tage Urlaub verſchaffen konnten, wer⸗ den ſich einer der vielen Turnfahrten anſchließen, die der kundige Ausſchuß ſo verlockend zufammengeſtellt hat. Der Grenzübert Jt nach der Schweiz und Vorarlberg wird dadurch ſehr erleichtert, daß durch Entgegenkommen der Behörden eine Abſtempelung des Turn⸗ paſſes oder der Feſtkarte genügen wird, was auf dem Feſtplatz ge⸗ ſchehen kann. Der D. F. C. prag im Jahre 1924 Die Mannſchaft die im kommenden Verbandsſpieljahr gegen det ſich ſeit 1922 in ſtändig aufſteigender Form; ſie wurde von der Fachpreſſe ſtets den beiden tſchechiſchen A. C. Sparta und S. K. Slavia, Prag gleichgeſtellt, in dieſem Jahre durch die hervorra⸗ gende Form und Reſultate ſogar als der beſte Klub der Tſchecho⸗ llowakei bezeichnet. Der D. F. C. iſt ſeit 3 Jahren Meiſter des D. F..; eine Meiſterſchaft um die Republik wurde ſeit deren Be⸗ ſtehen noch nicht ausgetragen; in einer ſolchen wäre der D. F. C. ſicher einer der Favoriten. Hervorzuheben iſt die gute Kondition und das faire und ruhige Spiel der Mannſchaft, die durch den 77 5 Welſer Internationalen Ms. Mäurice Parry trainiert wird. Von der Mannſchaft ſind als Extraklaſſe die Stürmerreihe, ferner die beiden Außenläufer, der rechte Verteidiger und der Tor⸗ mann hervorzuheben, doch ſind auch die übrigen Mannſchaftsteile durch gute Spieler beſetzt, ſo daß alle elf Mann eine wirklich gute Mannſchaft bilden. Im laufenden Jahr ſpielen in der Ligamann⸗ ſchaft nachſtehende Spieler: Tor: Koreiny, Taußig oder Schlaf, die alle drei junge äußerſt talentierte Spieler ſind. Verteidi ⸗ ger: Joſef Kuchynka, mehrfacher Internationale und Teilnehmer an der Olympiade 1924, Karl Wachtler, in Deutſchland gut be⸗ kannt, Jimmy Ottoway, der eßenfalls mehrfach gapnbſentaftb wirkte. Ferner Eugen Daſovic. Läufer: links der Kapitän der Mannſchaft cler Mahrer, mehrfach repräſentatib und eben⸗ falls wie ſein rechter Partner Otto Kronpholz, Teilnehmer an der Olympiade 1924 in Paris, ferner Joſef Neugebauer und Same Schillinger. Stürmer: links außen: Hans Strnad oder Joſef Henneberger, links innen: der berühmte Calder Leß, als Angriffs⸗ führer wirkt Franz Sedlaczek, ebenfalls wie alle Stürmer wieder⸗ holt international, für den D. F. F. tätig geweſen. Rechts innen der 2. Kapitän Adolf Pettek und rechts außen Koloman Bobor. Erſatzleute ſind die bekannten Internationalen Robert Cimera und Oswald Schaffer, die an Können oft die obengenann⸗ ten überragen, ferner der talentierte Kapitän der Erſatzmann⸗ ſchaft Kurt Raudnitz und Langer. Im laufenden Jahr erzielte der D. F. C. nachſtehende Ergeb⸗ niſſe: gegen e Vereine: die kompletie S. K. Slavia wurde auf ihrem eigenen Platze zweimal:1 und:1 ge⸗ ſchlagen. In der Ligameiſterſchaft gewann der D. F. C. alle 8 Spiele mit einem Torverhältnis von 59:7 um am 29. Juni in der Finale den bekannten Teplitzer F. K. 03 glatt:1 niederzuringen. Cechie Karlin:1, S. K. Slavoy Zizkov:0, Union Zizkov:2, S. K. Pardubitz:1, Sportbrüder Prag 10:1 und:1 uſw. Ge⸗ gen Wiener Vereine: Wiener Sportklub:0, Hakoah Wien in Wien:0, am nächſten Tag unterlag das einzige in dieſem Jahr der D. F. C. geſchwächt gegen Vienna:3, während er in Prag gegen dieſen Klub:1 ſpielte. Gegen Reichsdeutſche Vereine ſiegte der D. F..: Eimsbüttel in Hamburg:2, Preußen Burg:1, Cricket Vie⸗ toria Magdeburg:0, Verein für Bewegungsſpiele in Leipzig 42, Chemnitzer Ballſpielklub:1.— In Spanien ſpielte der D. F. C. zu Weihnachten gegen Real Sociedad d. f. in San Sebaſtian:1 und:3, gegen Iberia Zaragoſſa:0 und gegen Gymnaſtico in Valencia:1,:3.— In Schweden erzielte im vorigen Jahre der D. F. C. gegen die ſtärkſten Gegner eindrucks⸗ volle Siege, das letzte Spiel gegen M. T. K. Budapeſt endete 11. Fußball 85 ben Jufiball-Verbandskag in Aſchaffenbura. In Aſchaffenburg wurde Samstaa nachmittaa der ordentliche Ver⸗ bandstaag des Süddeutſchen Fußballverbandes eröffnet. Vertreten waren einige hundert Vereine des etwa 2000 Vereine umfaſſenden Verbandes. Der Antrag, den Verbandstaa abzuſchaffen und durch einen Vertretertaa zu erſetzen, wurde abgelehnt. Die Beratungen wurden am Sonntaa zu Ende geführt. Die neuen Satzungen wur⸗ den angenommen, ebenſo die Bildung eines Verbandsgerichtes. Bei den Anträgen nichts beſonderes. der Fall Bräunig wurde, da ſchon in letzter Inſtanz entſchieden, nicht zur Debatte zugelaſſen. Das Spiel Fürth— Wacker⸗München muß in Fürth wiederholt werden. Der Verbandsvorſtand wurde einſtimmig wieder⸗ aewählt. Das Spielſuſtem bleibt beſtehen. richt folat.) 75 * Inkernakionale Fußballſpiele. Nachſtehende internatlo⸗ nale Fußballſwpiele ſind für die erſte Hälfte der kommenden Saiſon feſt abaeſchloſſen worden: 10. Auauſt: Prag—Dresden in Prag: Schüler: 1. Otto Troſt, Seckenheim, 74 P. 2. Rudolf Hoff⸗ den Mannheimer Fußballklub Phönix antritt, befin⸗ (Ausführlicher Be⸗ 24. Auauſt: Süddeutſchland— Niederöſterreich in München: 3 1. Auau ſt: Deutſchland—Schweden in Berlin: 14. Sept 5 Norwegen— Dänemark in Chriſtiania: 2 1. September: Deutſch⸗ ſand—Ungarn in Budapeſt. Berlin—Baſel in Berlin: 5. Oktober: Oeſterreich—Ungarn in Wien. Belaien—Dänemark in Kopenhagen: 1. November: Belgien—Frankreich in Brüſſel: 2. Novem ber: Oeſterreich—Schweden in Wien: 2 3. November: Deutſchland= Italten in Duisburg: 7. oder 14. Dezember: Deutſchland Schweiz in Stuttagart. Mannheimer Schüler⸗Kegatta Bei unfreundlichem Wetter fand geſtern auf dem Neckar mit Ziel beim Vootshaus des Rudervereins„Amicitia“ die Mann⸗ heimer Schülerregatta ſtatt. Es hatten dazu Vereine aus Mainz, Worms, Frankfurt, Karlsruhe, Ludwigshafen und Mannheim ge⸗ meldet. Im ganzen wurden 7 Rennen ausgetragen, von denen die Mannheimer Vereine 2 gewinnen konnten. Ludwigshafen gewinn den Jugend⸗Vierer. Die Rennen wurden im allgemeinen nach ſcharfem Kampf gewonnen. Die Leiſtungen der Jugend iſt vielverſprechend. Ergebniſſe: 1. Jugend⸗Bierer: 1. Ludwigshafener R..; 2. Mann⸗ heimer Ruderklub. 2. Erſter Schüler⸗Bierer: 1. Mannheimer.V. Ami⸗ citia; 2. Mannheimer Ruderklub. 1 3. Zweiter Schüler⸗vierer: 1. Mainzer..; 2. Wormfer ..; 3. Mannheimer Ruderklub. 4. Schüler⸗Iweier(ohne Steuermann): 1. Mannheimer .V. Amicitia; 2. Ludwigshafener.V. 5. Gaſt-Bierer: 1. Wormſer..; 2. Frankfurter.V. 6. Anfänger⸗Vierer: 1. Karlsruher..; 2. Mannheimer Ruderklub. 3 7. Achter: 1. Mainzer..; 2. Mannheimer Ruderklub. 5* Hanauer Regatta Vorrennen: Jungmann⸗Achter, Preis von Kinzdorf. Erſte Abteilung: 1. Offenbacher Undine.05, 2. Germania Frankfurt.07, 3. Hellas Offenbach.08,2.— Zweite Abteilung: 1. Frank⸗ furter Rkl..47,6, 2. Offenbacher Rv..07,4, 3. Hanauer Rg. 1879.12.6. Ermunterungs⸗Vierer, Preis von kieſſelſtadt. Erſte Abtei⸗ lung: 1. Hellas Offenbach, 2. Offenbacher Rv., 3. Möve⸗ Groß⸗Auheim. Keine Zeitwertung.— Zweite Abteilung: 1. Hanauer Haſſia zweites Boot.28, 2. Hanauer Haſſia erſtes Boot.53,6, 3. Rkl. Miltenberg.56,6. (Ihre Anmeldungen für das Hauptrennen haben zurückgezogen: Heidelberger Rkl., Würzburger Rv., Rv. Fechenheim, Rv. Marburg, Rg. Sachſenhauſen, Rkl. Bamberg.) Enkſcheidungsrennen: 1. Preis vom kleinen Main: Zweiker Vierer: 1. Hanauer Rg. .13, 2. Offenbacher Hellas.18,2, 3. Offenbacher Ro..22,8, 4. Rheno Frankonia Franffurt 7,42. 2. Preis von Kinzdorf: Jungmannen-Achter: 1. Offenbacher Undine.30,5, 2. Frankfurter Rkl..38,2. Frankfurter Germaaia gab bei 1500 Meter auf. 3. Preis von Rotenſtein: Jungmann⸗Einer: 1. Gießener Rg. (C. Georgi).14,1, 2. Rg. Worms(Wolf).34, 3. Frankfurter Ger⸗ mania(Oppenheimer) gab das Rennen auf.— Das Rennen wurde zweimal gefahren. Im erſten Lauf wurde Trumpfheller(Haſſia⸗ Hanau) wegen Kolliſion ausgeſchloſſen. 4. Preis von der goldenen Aue. Erſter Vierer: 1. Offen⸗ bacher Undine geht in.31,3 allein über die Bahn. 5. Preis von der Skeinheimer Cei. Jungmann⸗Vierer. 1. Mannheimer Amicitia.47,3, 2. Ruderklub Möve Groß⸗ Auheim.54,8, 3. Offenbacher Ruder⸗Geſellſchaft Undine.08,1. 6. Preis von der Ortsgruppe Hanau, des deulſchen Ausſchuſſes für Leibesübungen. Zweiker Achker: 1. Frankfurter Ger⸗ mania.29, 2. Frankfurter Ruderklub.34,1, 3. Offenbacher Hellas .35,7, 4. Frankfurter.⸗Geſ. Oberrad.42. 7. Haſſia-Preis. Erſter Einer: 1. Gießener R. Geſ.(Gg. Müller).16,4, 2. Hanauer Ruderklub Haſſia.24,3. 5 8. Preis von Hanau. Junfor⸗Vierer: 1. Offenbacher Ruder⸗Verein.49,7, 2. Hanauer.⸗Geſ..55,1, 3. Rheno Fran⸗ konia Frankfurt.04,5 oifendacher Hekkd 700 2 84 enbacher Hellas.00,7, 2. 1 .09,8. a Haſſia 2. ot.11,6, 4. Hanauer Boot a eben. 10. Großer Achler. 1. Kaſteler-⸗Geſ..57,2, 2. Frank⸗ furter Ruder⸗Verein.57,6, 3. Mannheimer.⸗B. Amteitia .03,6.— Mit Handbreite gewonnen. Das ſchärfſte Rennen des Tages. Ueberraſcht hat die der Kaſteler. 18. Deutſche Meiſterſchaſtsregatta zu Frankfurt a. M. en 155 4⁵— ſerchelte tuderern gemeldet; davon entfallen au n rennen 28 Vereine, 42 Boote und 151 Aese. Die Startver⸗ loſung ergab folgendes:. 1. Bierer ohne Sleuermann. Rhenania Koblenz, 2. Offenbacher R. G. Undine, .Kl., 4..Kl. Naſſovia Höchſt, 5..Kl. am Wannſee Berlin, R. V. Wratislavia Breslau, 7. Frankfurter.G. Germania, 8. Ber⸗ liner.Kl. Sport⸗⸗Boruſſia. 2. Junior-Bierer. 1. Offenbacher R. B. Hellas, 2. R. Kl. Hanſo Dortmund, 3. Mülheimer Waſſerſportverein Köln⸗Mülheim, 4 Waſſerſportwerein Mülheim⸗Ruhr, 5..Kl. Kurheſſen Kaſſel, .V. Koſtheim⸗Guſtavsburg, 7. Schweinfurter.Kl. Franken, 8. .V. Sturmvogel Leipzig, 9. Heidelberger Rl, 10..B. Zell⸗Moſel, 11. Offenbacher R. J. Undine, 12, Offenbacher R. B. 13. Ludwigshafener.V. 3. Einer. Meiſterſchaftsrennen. 1. Berliner.Kl.(A. Ho König r.Kl. mann), 2..V. Wicking Linz(Loſert), 3..K (Bagner), 4. Wormſer R. G.(Nutſchler), 5. Waſſerſportverein Müfheim⸗Ruhr(Mühlendyck), 6. Königsberger.Kl.(Budnick), 7. RKl. Germania Tegel(Dr. Reinhold), 8..G. Hanſa Hamburg Gacobs), 9..Kl. Favorit Hammonia Hamburg(Rutkowsky), 10. Frankfurter.G. Germania(Kruck), 11. Frankfurter R. VB. Flinſch).⸗ 12. ut R. G. Germania(Joſef Fremersdorf). Senior⸗Vierer: 1..⸗Kl. Naſſovia Höchſt; 2. Mainzer.-B. 5. Zweier ohne Steuermann: Meiſterſchaftsrennen: 1. Ber⸗ liner.⸗Kl. Hellas; 2..⸗Geſ. Viktoria Berlin; 3..-⸗G. Wicking Leipzig; 4..⸗Kl. Allemannia Hamburg; 5. Schweinfurter.⸗Kl. Franken; 6. Kölner Kl. für Waſſerſport. 6. Junior⸗Achter: 1..⸗G. Trier; 2. Frankfurter.⸗G. Oberrad; 3. Ludwigshafener.⸗V.; 4. Mannheimer .⸗V. Amicitia; 5. Frankfurter.⸗G. Germania; 6. Kaſteler .⸗G.; 7. Offenbacher.⸗V.; 8 Wormfer.⸗V.; 9. Frankfurter .⸗Kl.; 10..⸗Kl. Hanſa Dortmund. 7. Doppelzweiter ohne Steuermann: Meiſterſchaftsrennen. 1. Frankfurter.⸗G. Germania(Hügel, Kruck); 2. Wſp.⸗V. Mülheim⸗ Ruhr(Schuermann, Mühlendhck); 8. Halleſcher.⸗B. Böllberg (Hauer, Büſching); 4. Königsberger.⸗Kl.(Wagner, Budnick); 5. gt 1 ie e Blume); 5..-⸗Kl. Gabeer ammonia Hamburg(E. Renz,. Rutkowsky); 7. anfur .⸗V.(Brühl, Flinſch). 955 1 Wa 8. Senior⸗Achter: 1..⸗G. Trier; 2. Mannheimer Amicitia; 8. Offenbacher.⸗V. Hellas; 4. Mainzer.⸗V.; 5. Frankfurter.⸗G. Germania; 6. Frankfurter.⸗V.; 7. Würzbur⸗ ger.⸗G.; 8. Rſptv. Teutonia Frankfurt. 9. Achter. Meiſterſchaftsrennen: 1. Frankfurter.⸗G. Ger⸗ mania; 2. Kölner Kl. f. Waſſerſport; 3. Potsdamer.⸗Kl.; 4 .⸗Kl. am Wannſee; 5..⸗V. Wratislavia Breslau; 6. Main er .⸗V.; 7. Münchener.Kl.; 8. Kaſteler.⸗G.; 9. Berliner.⸗Kl. Sport⸗Boruſſia. — Keſſelſtadt. Ermunterungspieret: 1. gaſelſ ⸗ir Be Zu der am 10. Auguſt ſtattfindenden 18. Deutſchen Meiſter, — .⸗V. — e e — Montag, den 28. Juli 1924 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen ⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 345 Städͤtiſche Nachrichten vom geſtrigen Sonntag 5 Während der Anfang des zu Ende gehenden Monats Juli eine Broiche Hochſommerglut brachte, die über der Stadt wie ein heißer rodem lagerte und den Aſphalt der Straßen zu erweichen drohte, brachten die letzten Tage reichliche Niederſchläge. Dieſe waren am Lomstag ſo ſtark, daß der ganze Sonntag zu verregnen drohte. 75 bald drehte ſich in den ſpäten Nachmittagsſtunden des letzten dochentages der Wind, die Schwalben flogen wieder hoch in die üfte und in den Abendſtunden ſah man ſogar wieder Sterne am gien ment. Und als man am anderen Morgen erwachte, war icht nur das Barometer geſtiegen, ſondern es war auch wieder ein Aner junger Tag angebrochen, der als wirkliches Sonntagsgeſchenk it dankbarer Freude begrüßt wurde. Damit konnten mit einem chlage die ſchon aufgegebenen Pläne verwirklicht werden. Wer duren vorgenommen hatte, machte ſich auf den Weg zum Bahnhof, 85 man bei der prächtigen, vielen Genuß verſprechenden Witterung Rcht gerne zu Hauſe bleiben wollte. Hochbetrieb wie am letzten nieun-Sonntag und an den vorhergegangenen Sportſonntagen war mittends vorgeſehen. Es war auch gut. Schon um 11 Uhr vor⸗ batags goß es in Strömen, um dann mit kurzen Unterbrechungen ald den ganzen Tag über anzuhalten. Die Spaziergänge wurden üb urch zu Eſſig, denn bei dem fortgeſetzten Strichregen hatte man erhaupt keine Luſt, aus ſeinen vier Wänden herauszugehen. keg. Beſſer waren die Ausflügler daran, die ſich an dem vom Ver⸗ ebrsverein veranſtalteten Sonderzug nach Baden⸗Baden beteiligten. Allerdings mußte man dabei ſehr frühe aus den Federn raus, denn die Abfahrt des Sonderzuges erfolgte ſchon um.13 inuten. Doch wurde dieſe Mühe durch einen herrlich ſchönen Tag auchlich belohnt. In Baden⸗Baden regnete es in der Mittagszeit um eine Viertelſtunde, dann kam erfreulicherweiſe die Sonne zum be rchbruch, um ſich den ganzen Nachmittag ſiegreich am Himmel zu haupten. Dies hatte zur Folge, daß das Konzert im Kurgarten Aen werden konnte und daß ſich dazu die Damen in ihren hellen, itigen Sommertoiletten einfanden. Es war ein farbenprächtiges — internationalen Lebens, das immer von einem eigenen be⸗ ickenden Reiz umgeben iſt. ſeh Die Veteiligung am Sonderzug war von Mannheim aus ſchon 5 zahlreich. In Heidelberg und Karlsruhe kam dann noch eine 0 char von Ausflüglern dazu, die alle mit nach.⸗Baden te en. Die Fahrt in den jungen, friſchen Morgen hinein war ſeldeeſſant. Vorbei ging es an grünenden Wieſen, goldenen Korn⸗ N reifenden Früchten, eine Mannigfaltigkeit von Farben in kuaf atur, wie ſie nicht leicht im Bilde wiederzugeben iſt. Die An⸗ de t in der ſchönen Bäderſtadt erfolgte um halb 8 Uhr. Der Strom 255 Geſellſchafts⸗Sonderzuges ergoß ſich dann nach allen Richtungen gegebeinderſe. Vielfach hielt man ſich an die vom Verkehrsverein am Bab, inteilung. Nach Einnahme einer kleinen Stärkung Rüg hnhof gings hinauf auf die Ruine„Hohenbaden“. Auf dem S chlocle wurde ein kleiner Abſtecher in den Park des neuen malſſes gemacht und hierauf die Bäder beſucht. Nachmittags traf 1 ſich beim Konzert im Kurgarten und ließ ſich von der Sonne er⸗ 55 Nach der Beſichtigung der Prachtſäle des Kurhauſes wurde dabeein Spaziergang durch die Lichtentäler Allee unternommen und 5f Augenblick Raſt gemacht vor dem erſt vor 14 Tagen er⸗ terraſen Kaſino des Hotelsͥ„Stephanie“, aus deſſen Garten⸗ weiſee verlockende, ſehr viele Neugierige anziehende Tanz⸗ 50 n erklangen. Die großzügige Anlage des Kaſtnos, insbeſondere eine zplatz im Freien, erregte allgemeine Bewunderung. Nach S—5 Rundgang durch die prächtige Gönner⸗Anlage, die allein eine nswürdigkeit der ſchönen Bäderſtadt bildet, ging es wieder zum zurück, der im goldenen Abendſonnenſchein prangte. Eine der Str lder Mannheimer Ausflügler unternahm eine Fahrt mit ſicht Ftraßen und Bergbahn auf den Rerkur, wo man vom Aus⸗ im Cafe eine weite Fernſicht genoß. Später vereinigte man ſich eine ſtar Grethel, dem Treffpunkt der Mannheimer. Wer über 6 rkgefüllte Brieftaſche verfügte, machte Autorundfahrten in ſialteten röwald, die ſich bei der ſchönen Witterung genußvoll ge⸗ Die Dämmeru w ng brach ziemlich ſpät herein. Erſt gegen 749 Uhr es dunkel. Da kamen aber auch die Ausflügler von allen die Nucktul den Bahnhof geeilt. Pünktlich um.04 abends erfolgte 11.45 ückfahrt von Baden⸗Baden und die Ankunft in Mannheim um W erde mit einer Verſpätung von 21 Minuten. Wie wir erfahren, ſwa⸗z n am 10. und 24. Auguſt weitere Sonderfahrten nach Kon⸗ aug 11 5 Freiburg ausgeführt. Da man über den geſtrigen Sonder⸗ den So eine„Stimme des Lobes hörte, dürften auch die noch folgen⸗ onderzüge eine ſtarke Teilnehmerzahl aufweiſen. ch. weitere Senkung der Kleinhandelspreiſe 8 Verbluigung der Lebenshalkungskoſten um rund 1 Prozent. endend o obgelaufenen Woche, beginnend mit Somstag, 19., und Na Freitag, 25. Juli, haben Preisſenkungen bei einigen in denezntelg zu einem N des Ernährungskoſt 15 waxen 15 um 0,9 10 5 geführt. Nur unweſentliche Preisabſchläge müſen u 5 Fleiſch und Fiſchen feſtzuſtellen, ſtärkere bel den Frühge⸗ bei Kartoffeln. Demgegenüber lagen Schmalz, Eier und Theater und Muſik Si 971 12 führungen am Mannheimer Natjonaltheater. Intendant Lu tſpiel dt ie Tragödie„Kagen“ von Max Zweig und ein aufflheancon Herbert Franz„Der Druckfehler“, zur Ur⸗ neul Spelzeit fat. Beide Uraufführungen finden Anfang der der e Sam Lehrergeſangverein Mannheim⸗Cudwigshafen hatte am Fahrenen ſeinen graßen Abend. Die Chrung des ſeit dreißig arl Wen Entwicklung des Vereins hochverdienten Leiters alſo der eidt war der Mittelpunkt. Karl Weidt iſt ſelbſt Sünger, Erfahruns wünſchte Chormeiſter für gebildete Sänger; langlährige ſind ſeins und genaue Kenntnis deſſen,„worauf es ankommt“, dem nach großen Vorzüge. Die Ehrungen, die den Chorleiter in des Bankett zuteilt worden ſind, fallen außerhalb die Zu Eu us eines großen Bildes von 1894—1924, gleichwohl ſind biz herigen Liheplane zu erwähnen. Man will, unbeſchadet der Kraft eitung, für Orcheſterkonzerte Werner von Bülo ws meiſter ſei; N hen. da unſer nunmehriger zweiter Kapell⸗ lan eine 7 tber„an der Hand hat.“ bedeutet dieſer Zukunſts⸗ lingens, ei erbeſſerung, in jedem eine Sicherung des Ge⸗ wefterhin Nr Teilung der Vorarbeit, deren ſchwere Laſt Lehrergeſangearedendt zu tragen haben wird. Die Jukunft des andern Plan beſtir Mannheimekudwig⸗hafen wird noch durch einen Her ſcheint mbeſtimmt. man will hinfort auch auswärts ſingen! höhere Ziele 1 rechte Weg gefunden 155 denn hier leuchten zuſchlendern von iſt nämlich gar zu bequem, den alten Weg dahin⸗ zu zürnen. wenm beimiſchen Wohlwollen begleitet, und obendrein ber nun heißt ruhige Beobachter höhere Forderungen ſtellen. Cbor-Ballade ßt es, einmal in Hannopver ſingen, die großen teue) und W. G58 Heinrichs(Geiſtesfluten), W. Wagner(Goten⸗ Kloſes(Schiedung) neu durchzuorbeiten, Friedrich deutun an die Muſe und an den Tod zur asklepiadiſchen Be⸗ Hof theater Der Chor will dieſe ſeine Glanzſtücke im alten Nortrag bringen zu Hannover bei einer Sonderveranſtaltung zun 25. uguſt— mideutſchen Sängerbundesfeſt am anſchließt—nder Badiſche Sängerbund— dem ſich unſer Verein geſtrigen Konzönei Chorlieder ſingen, die den Schluß des vor⸗ könnt ich dendertes bildeten, nämlich: K. Türks„Gedenten“(Wie . Der vergeſſen) und K. Iſenmanns„O. Schwarzwald, o Volkston war aulterländiſch⸗bewegte Schluß dieſer Chorlieder im die ſchönſte Gatch worgeſtern der Sipfel des Erfolges, während fallos verkla be, die easklepiadiſchen Strophen“ beinahe bei⸗ iſt ein Ferndeulte Und das war nicht gut; denn Friedrich Kloſe die alten Gleitebin dleſſeer den man ebren ſallte ein Künſter, der in denen unſere Väter kutſchierten, mit Glück ver⸗ Milch im Durchſchnitt der Berichtswoche etwas höher im Preiſe. Der Kleinhandelspreis für Mehl blieb unverändert. Hinzu kam eine Verbilligung der Bekleidung um 0,3 Proz. und eine Senkung der Koſten für kulturelle Bedürfniſſe um 4,2 Proz. infolge niedrigerer Preiſe für Kinokarten und Rauchmaterial. Auf der anderen Seite waren noch ohne erſechtlichen Grund Preiszuſchläge bei Seife, Seifen⸗ pulver und Soda feſtzuſtellen. Der Lebenshaltungskoſtenindex der„Induſtrie⸗ und Handels⸗ Zeitung“ ging von 117, 2 auf 116,48 Prozent der Vorkriegszeit (1913/14= 100), alſo um 0,9 Proz. zurück, die Meßziffer der Er⸗ rährungskoſten ſank von 124,49 auf 123,36 Proz., die der Beklei⸗ dungskoſten von 125,92 auf 125,51 Proz. d. h. um 0,3 Proz. Ein Vergleich der gegenwärtig gültigen Preiſe im Großhan⸗ del mit denen des Kleinhandels zeigt, daß zurzeit 7 ihnen immer noch eine weit größere Spanne als in der Vorkriegs⸗ zeit beſteht. Bei den verſchiedenen Fleiſcharten macht dieſe Preis⸗ ſpanne zwiſchen Engros⸗ und Detailhandel teilweiſe über 100 Proz aus, während ſie in den Vorkriegsjahren nur 40 bis 50 Proz. be⸗ trug. Im Großhandel liegen die Fleiſchpreiſe weit unter ihren Frie⸗ denspreiſen, im Kleinhandel dagegen noch immer erheblich darüber. Die Gründe hierfür ſind nur zum Teil auf ſteuerlichem Gebiete zu ſuchen, zum größeren Teil darf die Erweiterung dieſer Handels. ſpanne auf Nachwirkungen der Inflationszeit zurückgeführt werden. Dieſe Inflationsentartungen baldmöglichſt auch im Kleinhandel ab⸗ zuſtellen durch genaueſte Kalkulation in Verbindung mit Ausſchal⸗ tung aller überflüſſigen Glieder aus dem Verteilungsprozeß neue Verbilligungsmöglichkeiten zu ſchaffen, muß im Intereſſe der ge⸗ ſamten Verbraucherſchaft wie auch in dem des Kleinhandels ſelbſt dringend gefordert werden. Ium 70. Geburtstag Saßermanns An die Witwe Baſſermanns Frau Julie Baſſermann, haben Reichsminiſter Dr. Streſemann und Staatsſekretär Kempkes namens der Deutſchen Volkspartei folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: „Zum heutigen Tage, an dem Ihr Gatte ſeinen ſiebzigſten Geburtstag feiern würde, Ihnen namens der Deutſchen Volks⸗ rtei einen Gruß zu ſenden und der tiefen Dank.barkeit usdruck zu geben, die unſere Herzen gegenüber dem unvergeß⸗ lichen Führer und ſeiner Lebensarbeit für die Nationalliberale Partei und das deutſche Vaterland erfüllt, iſt uns innerſtes Bedürfnis. Was Ernſt Baſſermann erſtrebte, iſt auch heute Ziel und Richtung unſerer politiſchen Arbeit. Das Ge⸗ löbnis, ſein Werk in ſeinem Geiſte weiterzuführen, ſei die wir am heutigen Tage dem teuren Toten entgegen⸗ ingen. 5 * Jahrplanänderungen. Amtlich wird mitgeteilt: Zur Entlaſtung des un.19 nachmittags von Karlsruhe über Heidelberg nach Frank⸗ furt a. M. fahrenden Schnellzuges D 159 wird der Schnellzug D 269 Karlsruhe ab.25, Mannheim an.29 nachm., der wie der Zug D 159 durchlaufende Wagen von Baſel nach Konſtanz führt, vom 26. Juli an bis auf weiteres wie folgt bis Frankfurt a. M. durch⸗ 14555 Mannheim ab.35, Friedrichsfeld Nord.48, Darmſtadt 33/35, Frankfurt a. M. an.05 nachmittags. Zug Dd 259 Mann⸗ heim ab.15, Friedrichsfeld⸗Nord an.27 nachm. fällt vom 26. Juli an bis auf weiteres aus. Der über Heidelberg verkehrende Haupt⸗ zu D 159 fährt vom gleichen Tage an in Friedrichsfeld⸗Nord durch verkehrt bis auf weiteres auf der Main⸗Neckar Bahn wie folgt: Weinheim ab.45, Bensheim.01, Darmſtadt.24/27, Frankfurt am Main an.45 nachmittags. Als Gegenzug von Nachzug D 159 Mannheim⸗Frankfurt a. M. verkehrt ab 27. Juli bis auf weiteres Nachzug Dd 156 Frankfurt a. M. ab 12.20, Darmſtadt 12.50/½55, Friedrichsfeld⸗Nord ab.45, Mannheim an.57, ab .08 N Hals Zug D 270 mit durchlaufenden Wagen nach Baſel und Konſtanz. *Ferienreiſeverkehr. Zur Vermeidung des alljährlich kurz vor den Ferien zu beobachtenden großen Andranges vor den Fahr⸗ kartenſchaltern der Bahnhöſe und der Reiſebüros und in den Aus⸗ kunftsſtellen der Verkehrsvereine macht der Badiſche Verkehrsver⸗ band 5 möglichſt Fabren Einholung der Auks unft und Löſung der Fahrkarten aufmerkſam. Die Voraus⸗ löfung von Fahrtausweiſen iſt dadurch weſentlich erleichtert, daß dieſe bei den Reiſebüros auf Wunſch der Reiſenden mit einem ſpätberen Datum abgeſtempelt(Fahrkarten bis zu 3 Tagen, Rund⸗ reiſehefte mit beliebig ſpäterem Stempel) erhältlich ſind Auch er⸗ folgt die Ausgabe von Fahrkarten in den Reiſebüros ununterbrochen während der üblichen Geſchäftszeit ohne Bindung an den Abgang von Zügen oder an beſtimmte Fahrtrichtungen. Die Fahrkarten und Rundreiſehefte werden in den Reiſebüros bekanntlich zu amtlichen Preiſen ohne irgendwelche Zuſchlüge ausgegeben. sW. Von der Poſt. In letzter Zeit greift wieder die Unſitte um ſich, Bierteller aus Pappe zur Poſtbeförderung 1 3 liefern. Nach der Poſtordnung ſind derartige Sendungen zur Be⸗ förderung mit der Briefpoſt ungeeignet und werden daher nicht abgeſandt. In den meiſten Fällen iſt auf dieſen Sendungen der Abſender derart mangelhaft angegeben, daß eine Rückgabe nicht erfolgen kann. * Gefälſchte Rentenmarkſcheine über 10 Mark ſind im Verkehr feſtgeſtellt worden. Bei näherer Betrachtung ſind die Falſchſtücke ohne weiteres als ſolche kenntlich. Sie tragen die Reihenbezeichnung D. — 00773755, ihr Papier iſt auffallend glänzend. Der rechte grün⸗ läßt, und der„Lehrergeſangverein“, der mit Ernſt und Eifer nach⸗ gefeilt hat, ſang die drei Oden ganz vortrefflicłt. Aenne Geier ſang noch Strauß, Marx und Wolf in ihrer ſchönen, warmen Weiſe, und Fritz Lehmann ſpielte herrlich Klavier. Wie er„Winterweihe“ von Strauß begleitete, wie er einen ganzen Kreis deutſcher Reigen und Romanzen mit dem ſchönſten Klavierton, mit rhythmiſcher Feinheit, dazu mit Kraft und Glanz zur Geltung brachte! Es war Joſef Haas 51. Werk, etwa von Brahms' Paganini⸗Veränderungen zum jungen Reger hinüber⸗ leitend; alſo eine techniſch⸗muſikaliſche Aufgabe von Belang. A. Bl. Runſt und Wiſſenſchaſt Dr Valentiner 153 Dekroit berufen. Die Stadt Detroit (Michigan) hat Wilh. R. Valentiner als Direktor ihres Muſe⸗ ums berufen. Dr. Valentiner, der ſich als Kenner eines internatio⸗ nalen Rufes erfreut, war vor dem Kriege mehrere Jahre hindurch Direktor am Metropolitan⸗Muſeum in Newyork und iſt mit den amerikaniſchen Verhältniſſen durch längere Praxis ausge⸗ K vertraut. Wilhelm Reinhold Valentiner, geboren 1880 in arlsruhe als Sohn des Direktors der Heidelberger Sternwarte, Prof. Wilhelm Valentiner, war vorher an der Gemäldegalerie im Haag und am Kaiſer Friedrich⸗Muſeum in Berlin tätig. Seine durch⸗ aus univerſale Einſtellung auch der modernen Kunſt gegenüber gibt den Männern in Detroit die Gewähr, ſich und ihrem aufblühenden Muſeum, deſſen ſchöner Neubau ſich glänzend entwickelt, eine Kraft von nicht alltäglicher Bedeutung geſichert zu haben. Seine Verbin⸗ dung mit Europa und beſonders mit Deutſchland wird durch die Tat⸗ ſache ſeiner bereits im Herbſt erfolgenden Ueberſiedlung nach Amerika nicht berührt, zumal man ihm die Möglichkeit garantiert hat, jedes Jahr mindeſtens vier Monate in Europa zu verbringen. Aktilas Grab? In Donat bei Szentas(Ungarn) ſind im Jahre 1900 vom Direktor des dortigen Muſeums Cſallany, Aus⸗ grabungen ausgeführt worden, die in den letzten Jahren wieder aufgenommen wurden. Sie führten insgeſamt zur Aufdeckung von etwa 1000 Hunnengräbern. Direktor Cſallany iſt der Meinung, daß die weiteren Ausgrabungen das Grab Attillas zutage fördern wer⸗ den, da die bisher entdeckten Gräber nach ihrer Meſtateng von hervorragenden Hunnen zu ſtammen ſcheinen. JEine Peter Schlemihl⸗Bibliothek. In den Beſitz des Berliner Antiquars Martin Breslauer iſt Philipp Raths Sammlung der Ausgaben und Ueberſetzungen von Peter Schlemihls wun⸗ derſamer Geſchichte vom Chamiſſo gelangt. Die Sammlung hat der im Jahre 1919 bei Martin Breslauer erſchienenen Biblio⸗ graphie Philipp Raths„Bibliotheca Schlemihliana“ zu Grunde ge⸗ lezen. Sie iſt im Laufe von zwei Jahrzehnten entſtanden, in denen Philipp Rath ſeine beſondere Liebe dem Dichter Chamiſſo und deſſen liche breite Rand mit der großen Ziffer 10 iſt dunkler als bei den echten Scheinen. Außerdem ſcheint die Schrift der Rückſeite auf dieſem Rand nach der Vorderſeite durch. „Gründung einer Milchbetriebsgeſellſchaft in Berlin. Der Magiſtrat Berlin hat der Gründung einer Milchbetriebsgeſellſchaft m. b. H. zugeſtimmt. an der u. a. die Vereinigten Berliner Milch⸗ händler. der Verband Groß⸗Berliner Molkereibeſitzervereine, die In⸗ tereſſengemeinſchaft märkiſcher Milchproduzenten und die Milch⸗ belieferungsgeſellſchaft m. b. H. beteiliat werden ſollen. Der Magiſtrat wird von dem Stammkapital 40 Prozent, das beißt 8000 Mk., über⸗ nehmen. Ein Schiedsgericht unter dem Vorſitz des Oberpräſidenten ſoll bei Streitiakeiten entſcheiden. Die Stadt Berlin wird im Auf⸗ ſichtsrat, der 15 Mitalieder umfaſſen ſoll. 5 Plätze haben. Auch Württemberg gegen die ſpaniſchen Weine. Die Württ. Landwirtſchaftskammer hat zur Wahrung der Intereſſen des württ. Weinbaues nachſtehendes Telegramm an den Reichskanzler gerichtet: „Die Württ. Landwirtſchaftskammer erhebt ſchärfſten Einſpruch gegen den im Handelsvertrag mit Spanien vorgeſehenen gänzlich unzureichenden Zollſatz für Wein, da der deutſche Weinbau bei dieſem ungenügenden Schutz unrettbar verloren iſt. * Für Herabſetzung der Fahrgeſchwindigkeit von Krafkfahrzeugen. Der Badiſche Städteverband hat an das Miniſterium des Innern eine Eingabe wegen Herabſetzung der Fahrgeſchwindig⸗ keit von Kraftfahrzeugen gerichtet. Es wird in dieſer Ein⸗ gabe eine Herabſetzung der Fahrgeſchwindigkeit innerhalb geſchloſſener Ortſchaften von 30 Kilometer auf 15 Kilometer gefordert. * Honigernte. Die letzten Wochen haben einen guten Honig⸗ ertrag gebracht, nach drei dürftigen Jahren endlich einmal wieder. Dadurch wird nichk nur allen denen, die in den letzten Jahren keinen reinen Bienenhonig auftreiben konnten, die Möglichkeit gegeben, ſich wieder eine geſundende und erfriſchende Honigkur zu leiſten Vor allen Dingen iſt einem großen Bienenſterben, das über Deutſch⸗ lands Oſten dahinging, ein Ende bereitet. Bis in die Provinz Han⸗ nover hinein ſind ſo große Verluſte an ganzen Völkern und eine ſo große Schwächung der Völker zu beklagen geweſen, daß eine ernſte Gefahr für den Beſtand der Bienenzucht drohte. Die gezwungene lange Winterruhe im Zuſammenhang mit unzuträglichem Winter⸗ futter hat die Völker für eine anſteckende Bienenkrankheit, die Noſema⸗Seuche, empfänglich gemacht. Sie kann wohl jetzt im Großen und Ganzen als erloſchen angeſehen werden. Der Honigpreis iſt auf vier Fünftel des Butterpreiſes feſtgeſetzt. * Das Modehaus Sachs, 0 7, 1, erweitert ſeine Verkaufs⸗ räume. Während des Umbaues verlegt die Firma vorübergehend 75 Verkaufsräume nach P 6, 20, Heidelbergerſtraße neben dem „T. Näheres ſiehe Anzeige in vorliegender Ausgabe. * Ankauf eines Kinos durch die Afa. Wie uns mitgeteilt wird, iſt das Lichtſpielhaus Schauburg bereits am 4. Juli käuflich in den Beſitz der Ufa⸗Geſellſchaft übergegangen. Die Schau⸗ burg wird am 1. Auguſt zwecks gründlicher Renovierung, mit der ein vollſtändiger Umbau verbunden iſt, auf mehrere Wochen geſchloſſen. 10 e Dampfer. Vor einigen Tagen fuhr bei Non⸗ nenweiher der Dampfer„Rheinfahrt 8“ aus Mannheim mit zwet Schleppkähnen am ſogen.„Grundeck“ feſt. Der eine Schleppkahn liegt ganz am elſäſſiſchen Üfer, der zweite auf einer Kiesbank in der Mitte des Rheins, während der Dampfer am diesſeitigen Ufer angelegt hat. Die aus etwa 20 000 Zentner Weizen beſtehende Ladung der beiden Schleppkähne iſt nach Baſel beſtimmt. Bis ſetzt war es nicht ge⸗ lungen, die Schleppkähne flott zu machen, da das Waſſer immer mehr abnahm. Nachdem nun aber ſeit den letzten zwei Tagen eine kleine Steigung des Waſſers 15 beobachten iſt, beſteht bei Fortdauer der Regenfälle die Ausſicht, beiden Kähne bald wieder flott zu machen. *Verhaftet. Der in Rennkreiſen ſeit Jahren bekannte Jockey Erich Miſſala wurde in Mannheim wegen Verausgabung falſcher engliſcher Pfundnoten verhaftet. München ſind bisher 136 Stück ſolcher falſcher Pfundnoten beſchlagnahmt worden. Die Fälſchungen ſind ſehr gut hergeſtellt. Es muß erſt feſtgeſtellt werden, ob der Ver⸗ haftete mit der kürzlich in Berlin feſtgenommenen Falſchmünzerbande, die ebenfalls falſche Pfundnoten verausgabt hatte, in Beziehung ſteht. Veranſtaltungen Neues Theater— Roſengarken Mannheim. Um allen Be⸗ wohnern Mannheims den Beſuch der Operettengaſtſpiele im Reen⸗ garten zu eremöglichen, veranſtaltet das Operettentheater heute Abend die erſte Sondervorſtellung: zur Aufführung gelangt die überall beliebte Operette„Familie Raffke“, von Hermann Beutten. Die Vorſtellung beginnt um 8 Uhr. Meſſen und Ausſtellungen Schutz von Erfindungen, Muſtern und Warenzeichen Nach einer Bekanntmachung des Reichsjuſtizminiſteriums tritt der durch das Geſetz vom 18. März 1904 vorgeſehene Schutz von Erfindungen, Muſtern und Warenzeichen auch für die kommende Frankfurter Herbſtmeſſe, die vom 21. bis 27. September ſtattfindet, in Kraft. Der Miniſter für Handel und Gewerbe hat dem Meßamt Frankfurt a. M. die Ermächtigung zur Ausſtellung von Urkunden über auf der diesjährigen Herbſtmeſſe erfolgende Ausſtellungen von Erfindungen, Muſtern, Modellen und Warenzeichen erteilt. Peter Schlemihl zugewandt hatte, und literargeſchichtlich von großer Bedeutung. Ein wiſſenſchaftliches Ereignis dieſer Neigung des kenntnisreichen Schriftſtellers und Vibliophilen iſt die erwähnte Bibliographie, die Licht brachte in die Druckgeſchichte des Schlemihl, der noch bei Lebzeiten Chamiſſo ein Volksbuch nicht nur Deutſch⸗ lands, ſondern der Welt geworden war. Von den in der Biblio⸗ graphie aufgeführten 189 Ausgaben ſind 113 in der Sammlung ent⸗ halten. Weitere kamen nach Drucklegung der Bibliographie hinzu, als letzte die im Inſelverlag 1923 erſchienene Veröffentlichung der Urſchrift des Schlemihl, herausgegeben von Helmuth Rogge. er Inkernationale Ausſtellung für neue Theatertechnik. Die Stadt Wien veranſtaltet im Rahmen ihres Muſik⸗ und Theater⸗ feſtes in der Zeit vom 15. September bis 10. Oktober im Wiener Konzerthauſe eine internationale Ausſtellung für moderne Theatertechnik. Zweck der Ausſtellung iſt es, die Reſultate der neueſten Schöpfungen auf dem Gebiete des Theaterweſens zu zeigen. Das Syſtem der Aufſtellung der Szenenentwürfe iſt ein be⸗ wegliches, das ſich aus drei Konſtruktionstypen zuſammenſetzt. Außer der Vorführung des geſamten techniſchen Apparates werden auch Schauſpieldemonſtrationen ſtattfinden. Ddie Stadt Wien hat die offiziellen Theater⸗ und Kinoverbände des Auslandes, insbeſondere die bedeutendſten Theaterdirektoren und Regiſſeure zum Beſuche dieſer Ausſtellung eingeladen. 9 1— Literatur *W. G. Hamilton:„Parlamentariſche Logik, Taktik und Rhetorik. Deutſche Uebertraaung von R. v. Mohl.(Schrif⸗ ten zur Lebensweisheit, herausgegeben von G. A. E. Bogeng, 111 Verlag Richard Weißbach, Heidelberg). Des bekannten engliſchen Pärlamentsmitgliedes des 18. Jahr⸗ hunderts, William Gerard Hamilton, aus langjähriger Beobachtung der parlamentariſchen Praxis entſtandene Anleitung zur parlamen⸗ tariſchen Ueberredungskunſt iſt bis heute das einzige originale Werk ſeiner Gattung geblieben. Indem es Kunſtgriffe der parlamentari⸗ ſchen Ahetorik perrät, verfolgt es keine moralkſchen, ſondern prak⸗ tiſche Zwecke. Als eine eriſtiſche Dialektik im Sinne Schopenhauers lehrt es die Hilfsmittel der parlamentariſchen Rhetorik richtig anwenden, um im Parteiſtreit die Entſcheidung herbeizuführen, die Gegner in ihren Ueberzeugungen zu erſchüttern, ihre vorgefaßten Meinungen zu widerlegen, im Hinblick auf das höhere Ziek, durch dieſe Mittel den eigenen für richtia erkannten Standpn uim deſtzen. Da die öffentliche Rede neben der Schrift noch immer mirkiamſte Mittel iſt, einer Idee Ausdruck und Verbreitung zu ee d durch die Perſönlichkeit zu wirken., wird dos Werk als ei: trag zur Pfychologie der Rhetorik gerade in unſeren Tagen auch denen vieles bieten, an die ſich die parlamentariſche Rhetorik wendet: es dient „zur Kontrolle und Selbſtbewahrung des Kulörers; auch läßt ſich vie⸗ les von den in ihm gelehrten Künſten heute auf die Zeitungen übet⸗ — jetzt mehr und mehr die parlamentariſche Beredͤſamkeit erſetzen“. ** Mannhbeimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabt) * AAKas:3 — Montag. den 28. Jull 1924 8. Seite. Nr. 345 75 5 zuſammen: Stiftung eines Wanderpokals, der als Preis eines all⸗ 8 5i 77 Tagungen jährlich um Nußloch auszutragenden Stafettenwettlaufs von 2000 m Gerichtszeitung Eniſchließungen der badiſchen Landwirtſchaft gedacht iſt, ſowie die Feſtſetzung der Hebammenwartegelder auf Landfriedensbruch *Graben bei Karlsruhe, 25. Jult. In einer von ungefähr 1200 Landwirten beſuchten Verſammlung, die ſich gegen dis ſteuer⸗ liche Ueberlaſtung der Landwirtſchaft und gegen die verkehrte Wirt⸗ ſchaftspolitik wandte, wurden zwei Entſchließungen angenommen. Die erſte lautet:„Der Reichs⸗Landbund wird aufgefordert, alsbald nach Berlin und ſonſtige zentral gelegene Städte große Demon⸗ ſtrationsderſammlungen einzuberufen, damit das deutſche Volk durch Maſſenkundgebungen auf die Not der deutſchen Landwirt⸗ ſchaf! hingewieſen und den Regierungen das Rückgrat geſteift wird. In der zweiten Entſchileßung wird gefordert: 1. Zinsloſe Stundung aller Steuern, auf die Zeit bis nach der Hackfrucht⸗, bezw. Tabak⸗ und Weinernte. 2. Aufhebung aller Verzugszuſchläge und Nachforderungen von Steuerſchulden aus dem Jahre 1923. 3. So⸗ ſortige Ermäßigung der Umſatzſteuer. Abſchaffung der beſolnderen Beſteuerung des Eigenverbrauchs für den Kleingrund⸗ beſitz. 4. Zeitgemäße Feſtſtellung der heutigen Ertrogswerte für die Bermögensſteuer nach den tatſächlichen Verhältniſſen. 5. Veran⸗ lagung der Einkommenſteuer nur nach dem wirklich erzielten Ein⸗ konmen unter Zugrundelegung des Abſchluſſes einer ordnungs⸗ mäßigen Buchführung für das vorangegangene Wirtſchaftsjahr. 6, Beſchaffung von langfriſtigen Krediten in Form von Hypo⸗ theken, da ſonſt bei Zurückzahlung der an die Landwirtſchaft auf Wechſel geliehenen Kredite ein ſofortiger Stillſtand der ein⸗ zelnen Betriebe eintreten würde. 7. Einführung des lückenloſen Jolltorifs, das heißt Zölle für alle landwirkſchaftlichen Pro⸗ dukte, insbeſondere auch für Tabak und Wein. Für die Landesſteuern: 1 Veranlagung der Grund⸗ und Ge⸗ werbeſtener nur nach dem tatſächlichen Ertragswert. Es muß unter allen Umſtänden dahin geſtrebt werden, daß auf keinen Fall zwel verſchtiedene Ertragswerte, wie ſie früher bei den Reichs ⸗ und Staatsſteuern heſtonden. weiter beſtehen bleiben, da ein Grundſtück nur ein und denfelben Ertragswert haben kann. 2. Die Ausdehnung der Haus zinsſteuer auf die landwirtſchaftlichen Gabäude bedeutet eine unerhörte Doppelbeſteuer ung. Es läßt ſich nicht ver⸗ antworten, daß zu den ſchwer auf der Landwirtſchaft laſtenden Steuern noch weitere Steuern beſchloſſen wurden, denn ſchon jetzt können unzählige Betriebe die auferlegten Steuern nicht leiſten. 3. Die Steuer auf die Hausſchlachtungen muß auf jeden Fall ver⸗ ſchwinden. Oberbadiſche Krediigenoſſenſchaften * Freiburg. 26. Juli. In Anweſenheit von Vertretern des Miniſteriums des Innern, des Bezirksamtes, der Handelskammer fand hier der 57. Verbandstag des Verbondes der Oberbadiſchen Kreditgenoſſenſchaft ſtatt. Verhandsdirektor Wilſer erſtattete einen Bericht über die Entwicklung des Verbandes und wies dar⸗ auf hin, daß die gegenwärtige Wirtſchaftskriſe ſich in näch⸗ ſter Zeit noch verſchärft auswirken würde und als Reaktion der Scheinblüte der verfloſſenen Jahre hingenommen werden müſſe. Durch zielbewußte Zinspolitik, durch Heranziehung neuer Einlagen und durch Förderung des Sparſinns, müſſe die Geſundung aus elgener Kraft erfolgen Der Voranſchlag für 1924½5 wurde ge⸗ nehmigt. Der Verbandsdirektor und ſeine Stellvertreter wurden wisdergewählt. Als Ort für den nächſten Verbandstag wurde Nea beſtimmt. Kommunale Chronik Oweinheim, 26. Juli. Der Bürgerausſchuß beſchloß auf Vor⸗ U des Gemeinderates die Aufhebung der bisherigen Auſ⸗ enthaltsabgabe für Fremde.— Für Notſtandsarbeiten am Beigraben und auf den Wieſen wurden 30 000 bewilligt. Die Verwendung der vorausſichtlichen Eingänge der Gebäude⸗ Senderſteuer wurde in der Weiſe verfügt, daß dargus Baudarlehen e der und zwar ſoll mützige keiviektekl der Eingänge und das Privakunternehmertum be⸗ dingungsweiſe ein Viertel erhalten. Dagegen will die Stadt von Bauten in eigener Regie Abſtand nehmen Oſſenburd, 27. Jull. Der Bürgerausſchuß bat den ſlädtiſchen Voranſchlaa angenommen, der für das laufende Rechnunasiahr 1924 mit 414 400 Mark in Einnahmen und Ausgaben abſchließt und eine Umtage von 60 Pfennia von ie 100 Mark Steuerwert des Grund⸗ und Betriebsvermögens vorſieht. Aus dem Lande 8 heim, 23. Jull. Bei dem in Karlsruhe ſtatigehabten 4. Muſikfeſt des füddeutſchen Muſtkerverbandes wirkte in der Mittel⸗ ſtufe die Feuerwehrkapelle Hockenheim mit. Mit 94½ Punkten errang die Kapelle einen Ia⸗Preis. I. Ladenburg, 27. Juli. Dieſer Tage wurde Kaplan A. Gail, der ſich hier großer Beliebtheit erfreut, nach 2jähriger Tä⸗ tigleit in ein neues Arheitsfelß nach Mannheim⸗Käferta! 1 0 An ſeine Stelle trat der Neuprieſter Kaplan Albert tehlin. Weinbeim. 27. Jull. Der Bürgerausſchum beſchlon gemäß Antrag des Gemeinderats einſtimmiga die Aufhebung der euer. 2 ee 459 25 Juli. Hier findet e der Ver⸗ bandstag des Sonderhäuferverbandes Deutſcher Studenten. fängerverbindungen ſtatt, der ſeit 57 Jahren beſteht und 20 Korporationen umfaßt, die ſich faſt auf ſämtliche deutſche Hoch⸗ ſchulen berteilen. 15 Fgeidelberg. 27. Jull. Die Umlaae für 19245 wird nach dem neuen Voranſchlaa. mit dem ſich zurzeit der Stadtrat und die Bürgerausſchuß⸗Fraktionen beſchäftlaen, ab 1. Juli um 6 Pfennig gerinager ſein könpen. als es zuerſt geplant war. . Nußtloch, 27. Juli. Von der letzten Gemeinderatsſit ſind zu erwähnen: Die Genehmiauna eines fährlichen Aufwandes von 3000 Mark für die Mädchenfortbildungeſchule: gemeinſchaftlicher des Wieſenwäſſerungsnetzes mit der. einde St. Agen Ausbau in ie Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft 100 Mark. Pforzheim, 25. Juli.“ Beim Bahnhofumbau herrſcht zur Zeil Hochbetrieb. Der Verputz der inneren Faſſade iſt jetzt fertig geſtellt. Die Ueberdachung des Bahnſteiges 5(Calwer) iſt bereits in Angriff genommen. Der neue Anbau am weſtlichen Flügel des Aufnahme⸗ gebäudes, in dem die Sperre und Fahrdienſtaufſicht und die Aus⸗ kunftſtelle verlegt worden iſt, iſt nahezu fertig und wird am 1. Aug. in Betrieh genommen. Da auch die neue Bahnhofwirtſchaft bis 15. Aug. ferlig und in Betrieb genommen werden dürfte, ſo kann bis Ende Auguſt die bisherige Wirtſchaftsbaracke entfernt und dann mit der Erſtellung der neuen Sperrenausgänge begonnen werden. * Hügelheim b. Müllheim, 25. Juli. Auf der Heimfahrt mit einem mit Heu beladenen Wagen ſcheute das Pferd eines hieſigen Landwirts am Bahnübergang bor einem heranfahrenden Zuge. In⸗ folge des plötzlichen Stoßes wurde der Landwirt vom Wagen ge⸗ ſchleudert und fiel ſo unglücklich auf einen Randſtein, daß er ſich einen Schädelbruch zuzog, der den Tod des Verunglückten zur Folge hatte. 1* Loörrach, 2. Juli. Der Ausbau der Baſler Hafenan, lagen ſchreiten rüſtig vorwärts. Beſonders rege Bautätigkeit herrſcht im Kleinhünger Rheinhafen, wo mehrere Lagerhäuſer und Speicher gebaut werden. * Radolfzell, 25. Juli. Große Unterſchlagungen hat der ver⸗ heirgtete kaufmänniſche Angeſtellte Joſef Schachter bei der Pum⸗ penfabrik begangen. Der ſeit über 15 Jahren bei der genannten Firma tätige ſoll ungefähr 10 900 Goldmark veruntreut haben, das Geld brachte er in liederlicher Geſellſchaft durch. Schlachter iſt ver⸗ haftet worden. Aus der pfalz 2: Lubwigshaſen, 27. Juli. Der Landtag wird in den näch⸗ ſten Tagen eine Entſcheidung zu fällen haben über eine Reihe von Gingaben von Bürgeyn der Stadt Ludwigshafen, die Proke ſt einlegen gegen die in den letzten Jahren für die Badi⸗ ſſche Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludpigshafen zum Zwecke der Be⸗ triebserweiterung und Beſchaffung von Wohnungen durchgeführ⸗ ten Enteignungsberfahren. In den Eingaben pird die Rückgän⸗ gigmachung der„„ von Grundſtücken verlangt: ferner die Hilfe des Landtages erbeten gegen das zwangsweiſe Vorgehen der Stadt Ludwigshafen und außerdem die Rückgäbe der enteigneten Grundſtücke gefordert. Der Eingabengusſchuß wird ſam kommenden Dienstag ſich mit der Angelegenheit befaſſen.— Eine goldene Damenuhr im Werte von 80 Mk. wurde einer Bäckersfrau von Frieſenheim aus dem Schlafzimmer geſtohlen.— Aus einem Garten in der Frankenthalerſtraße wurden nachts 150 Kartoffelſtöcke ausgemacht und mitgenommen.— Ein Z9jähriger Tagner aus Tlördt erſchwindelte bei einer Anzahl Familien Geld⸗ bettäge in Höhe bis 5 Mark unter der Vorſpiegelung, daß er aus⸗ gewieſener Eiſenbahner und Vater von 5 Kindern ſei. * Ludwigshafen, 25. Jult. e en wurde von der hie⸗ ſigen Gendarmerie zwei junge Burſchen namens Hermann Stein und Ernſt Reiſer, die vergangene che in Ettlingen bei Karls⸗ ruhe durchgehrannt ſind und ſich in der Pfalz herumtrieben. Bad Dürkheim, 27. Juli. Das amerikaniſche Hilfswerk für die Kinder der Pfalz wird am 14. September ein Volksfeſt in Aſtoria(Long Isband) zu Gunſten dieſer Beftrebungen abhalten. Es wird dabei auch ein„Dürkheimer Wurſtmarkt“ betätigt werden. Auch der pfälziſche Mundartdichter K Räder hat ſeine Tätigkeit in den Dienſt dieſer Sache geſtellt. Herr, Räder ſoll beabſichtigen, eine Tournee durch Amerika zu machen. :: Edenkoben, 27. Juli. Die beiden Kinder des Winzers Jakob Römmich ſauſten in einem Handwägelchen die Tanzſtraße hinunter und rannten dabei das große Schaufenſter pon Georg Volz ein. Der Vater der kleinen Miſſetäſer dürfte über den dadurch entſtandenen Schaden von 200 Mark nicht beſonders erbaut ſein, andererſeits kann es als ein Glück bezeichnet werden, daß den Kindern kein wei⸗ teres Unglück zuſtieß. :: Wachenheim, 27. Juli. Zu Ehren unſeres Ehrenbürgers Sr. Exzellenz Dr. Albert Bürklin, der am Freitag vormittag 11 Uhr in Karlksruhe zur letzten Ruhe gebettet wurde, fand ein viertelſtündiges Trauergeläute mit den von ihm geſtifteten Glocken ſtatt. Er war ein edler Charakter und hierorts allgemein geehrt und beliebt. Die Spenden und Wohltaten, die er Wgchen⸗ heim zuteil werden ließ, find unzählbar. nachbargebiete W. Darmffadt, 27. Juli. Tödlich verunglückt iſt der 37. Jahre alte Otto Hirzinger von hier. Er wurde in Großſachſen von einem Auto überfahren und getötet.— Ein neuer Häuſer⸗ block iſt im ſüd⸗öſtlichen Stadtteil zwiſchen Pauluskirche und Schießhausſtraße neu erſtanden und nahezu fertig geſtellt. Die Häuſer ſind im Villenſtil gehalten mit Vorgarten und einheitlicher Umfaſſungsmauer.— An der Kreuzung der Rhein⸗ und Luiſen⸗ ſtraße wurde ein Radfahrer von einem Auto e und zur Seite geſchleudert, ſodaß er einen Unterſchenkel⸗ und Knie⸗ ſn erlitt.— An einem Neubau in der Waldſtraße löſte ich aus einem aene ein Haken. Der Jfjährige Maurer Joſ. Weber von Aggs mmern ſtürzte aus 12 Meter Höhe zur Erde und erlitt dabei einen Bruch des linken Unterſchenkels.— In der Kiesſtraße wurde geſtern ein unger Mann von einem Wagen überfahren und erlitt dadurch ſchwere innere Verletzungen. Alle Verunglückte wurden dem ſtädt. Krankenhauſe zugeführt. sw, Lindenfels, 25. Juli. Dder Fremdenzuſtram iſt der⸗ art groß, daß wohl in den nächſten Tagen kein Bett mehr zu haben ſein wird. Es werden Vorkehrungen getroffen, um wenigſtens einem Teile der Beſucher des Burhfeſtes und der Burgbeleuchtung den Nachtaufenthalt zu ermöglichen. Die Zahl der Sommergäſte be⸗ beamten waren. und die 5 Teße Jahr hindurch kultivierte Zierpflanze. „Die Vorgänge in der Fabrik vgn der Zypen in Köln ſtanden in eſner Landfriedensbruchſache zur Verhandlung vor dem Kbiner Gericht. Unter den Delegierten. die am 8. Janugr von einer Ver⸗ trauensmännerperſammlung gewählt worden waren, mit der Direk⸗ tion zu verhandeln, befand ſich auch ein Former als Vertreter der Arbeitsloſen. Die Delegierten, acht Mann hatten ſich ziemlich ge' waltſam den Eintritt in die verſchloſſene Fabrik zu verſchaffen ge⸗ wußt und auch dann noch verfſucht. den nachdrängenden Arbettern das Tor offen zu halten. Das halte aber der Pförtner noch zu ver⸗ hindern gewußt. Ein Hauptmann ga. D. führte dann die Abordnung nach längeren Verhandlungen zur Direktion. Die Beſprechung drehte ſich um folgende Punkte: Verkürzung der Arbeitszeit auf 6 Stunden und dadurch Ermöalichung der Einſtellung von mehr Arbeitern. Die Verhandlungen führten jedoch zu keinem Ergebnis. Als die acht Mann nach der Beſprechung wieder den Fabrikhof betraten, fanden ſie ihn angefüllt mit ungefähr 1000 Arbeitern, die inzwiſchen das Tor 2 geſtürmt und die Fabrik beſetzt hatten. Der Former ſtellte nun, um Ausſchreitungen und Sabotage zu verhindern, vor allen lebenswichtigen Betrieben, wie Maſchinenhaus und Lebensmittel⸗ haus, Poſten aus mit der Anweiſung, gegen Plünderer mit Ge⸗ walt vorzugehen. Dann eilte er an das Tor, wo auch die Polizei⸗ Mir denen kam er nun ſcharf aneinander. Der deshalb des ſchweren Landfriedensbruchs Angeklaate aibt zu. in der Aufreaung und Exregung nicht jedes Wort ſorgſam auf die Gold⸗ wage geleat und vielleicht weiter gegangen zu ſein, als ex bei rutiger Ueberleaung und kaltem Blute geſagt haben würde. Die Arbeiter habe er zum Eintritt in die Fabrik aufgefordert, weil die Polizei zur Freihaltung der Straße aufgefordert habe. Die Polizeibeamten da⸗ gegen verneinen dieſes Motiv. Er habe die Arbeiter direkt zur Be⸗ ſetzung der Fahrik gufgefordert und ſie. die Beamten mit Schmäh⸗ worten überhäuft und kriumphiert. das Werk werde nun von den Kommuniſten ſozigliſiert und in Verwaltung genommen, Aus dem Grunde ſeien guch komuniſtiſche Hundertſchaften gebildet worden, Die Beamten waren auch, allerdinas vor dem Eintreffen des An⸗ geklagten am Tore mit Steinen und Eiſenſtücken beworfen worden, Auf der anderen Seite erkannten die Zeugen aber auch an, daß der Angeklagte in der Tat Poſten ausgeſtellt und bei einer anderen Ge⸗ legenheit, einer Straßenhungerrevolte, der einſchreitenden Polizei wertpolle Dienſte geleiſtet habe. Das Gericht hielt ihn aber der Führerſchaft bei dem Landfriedensbruch für ſchuldig, da Sturm und Beſetzung der Fayrlk ſchon vorher unter ſeiner Mithilße beſchloſſen worden ſei und er die nachherige Beſetzung organiſiert und auch zur weiteren Beſetzung gufaefordert habe. Doch beſaß das Gericht auch Verſtändnis für ſeine damalige Lage: es billigte deshalb ſtarke Milderungsgrüade zu, ſetzte darum zwar ein Jahr Gefängnis feſt(Antrag des Staatsanwolts 1% Jahre), ſtellte aber Strafaufſchub in Aus⸗ ſicht, falls die noch einzuſendenden Zeuaniſſe des Angeklaaten und 71 noch einzuholende Auskunft bei der Ortspoliszei günſtig gus⸗ allen. 7 Neues aus aller welt — Eine heldenmütige Lebensretterin. Lebensrettungen in Strömen ſind ſtets mit beſonderer Gefahr verbunden. Dieſer Tage ſah ein junges ſechzehnjähriges Mädchen, Erika Will aus 5 1 16 e. Mann, der mit den Wellen 5 ort rief ſie laut um Hilfe, warf jedoch gleichzeitig auch ihre Kleider ab und ſtürzte ſich in den Strom. Sie erreichte den Ge⸗ fährdeten, der bereits Zeichen von Schwäche verriet, und verſuchte ihn an das Ufer zu ziehen. Dahei aber verließen ſie ſelber die Kräfte, und ſie rief den Leuten, die ſich unterdeſſen am Ufer ver⸗ ſammelt hatten, zu, ſie möchten ihr zu Hilfe eilen. Keiner aus dem halben Dutzend Männer, die am Ufer ſtanden, wagte es je⸗ doch in den Strom zu gehen. Endlich gelang es ihr mit größter Kraftanſtrengung, eine flache Uferſtelle zu erreichen, wo ſie er⸗ ſchöpft zuſammenbrach. Nun erſt begannen die Männer ihre Be⸗ mühungen. 7200 0 — Hautreizende Primeln. Viele Perſonen werden monate⸗ und jahrelang von Hautjucken und läſtigen Hautausſchlägen ge⸗ quält, ohne zu wiſſen, daß die Urſache ihrer Beſchwerden auf ihrem Blumentiſch ſteht. Die Böſewichter, welche man ahnungslos beher⸗ bergt, ſind IeN und r die Becherprime ineſiſche Primel, beides beliebte und meiſt das i8e 5 i Alle oberirdiſchen Teile dieſer beiden Primelarten ſind behaart und enthalten in den Köpfen der Haare ein Hautgift. Bei empfänglichen Perſonen ge⸗ nügt ſchon, wie Prof. Neſtler in der„Umſchau“ mitteilt, die aller⸗ leiſeſte Berührung, um Hautjucken hervorzurufen. Hilfe iſt einzig und allein von dem Entfernen der Primeln zu erwarten. — Der Prügelregiſtrator. In einer Schulzeitung wird von einem gewiſſen Häuberle erzählt, der 51 Jahre und 7 Monate lang im Schwäbiſchen ein Lehramt verwaltet hat. Der hat ſich die Mühe genommen, alle Prügel und Schulſtrafen, die er in der geit ſeiner Amtstätigkeit ausgeteilt hat zu regiſtrieren, und dabei iſt dann folgendes hübſche Sümmchen herausgekommen: 911 52²7 Stockſchläge, 124010 Rutenhiebe, 20 980„Pfötchen“(Klapſe mit dem Lineal), 188 715 Handſchmiſſe, 10 235 Maulſchellen, 7 905 Ohrfeigen und 1 115 000„Kopfnüſſe“ Dazu kommen noch einige Strafen eigener Erfindung, wie z. B. das Knien auf Erbſen, das Tragen eines Stückes Holz, das Hochhalten der Rute, die er nur ſchätzungsweiſe an en vermäg. Auch die Veranlaſſung zu dieſen Strafen hat er regiſtriert, und zwar hat die lateiniſche Sprache den Hauptanteil daran. Von 911527 Stockhieben ſind⸗ 800 000 allein auf das Konto des römiſchen Altertums zu ſetzen, An zweiter Stelle ſtehen die bibliſchen Sprüche und Kerſe mit 76000. Endlich hat er auch ſeine Schimpfwörter regiſtriert. Und da hat er es auf nicht weniger als 3300 gebracht, von denen min⸗ deſtens 1000 aus eigener Erfindung herrühren. Das geſamte Na⸗ mensverzeichnis der Zoologie ſoll u. a, in dieſer Liſte zu finden ſein. Glücklicherweiſe— das mag zur Beruhigung der Leſer hin⸗ a 300. Die Kurtaxe wurde auf wöchentlich 2 Mark er⸗ mäßigt. zugefügt werden— hat dieſer Häuberle im vorigen Jahrhundert gelebt. 55 Aà⁊u haben. Auf grossen rischen zu Stößen aufgetürmt und alle Stoffarten biszurflälftesPreises (Lange von ½ bis 4 Metey) Von heute bis 31. Jul „. 17. ͤ8Ä—ñ „Montag. den 28. Zuli 1924 mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Rusgabe) 2. Seite. Nr. 345 Die ſonntägigen Perderennen Karlshorſt(26. Juli) Ergebniſſe: Nach einer Pauſe von ſieben Wochen öffnete heute die ſchöne 1. Begrüßungs⸗IJlachrennen. Ehrenpreis und 3000 A. 1500 ebder, der Wuhlheide wieder die Tore. N0 Nubereuse ſich 85 1. 46„„ G. 2. B. Schellers ſchlage de in einem prächtigen Geläuf ausgewirkt und die Nieder. Te——.* Alan 2(H. Thalheim). Ferner liefen: 1—5 r letzten Tage haben vollends die Härte beſeitigt. Das heu. Terz Ananas, Labrador, Schöne von Baſed., Liſſa. Tot.: 26:10; ſich Gropramm gipfelte in dem„Silbernen Humpen“, den Pl. 16, 43, 2710. „Gottſchalks Feirefis holen konnte. 959 2. 5 1 7 A. Zweijährige. Ergebniſſe: Meter. 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Tornado; 2. Dr. 1. Anfän ebeeden und 3000. Drei- N. u. Dr.. Kaſelowſkys Friedchen(J. Hellebrandt); 3. J. Kühns lährige. 2800 Meter. 1. Stall Halmas M„Inning(P. Ludwig). Ferner liefen: Elfenbein, Domglocke, Santuzza, 2 8 Halmas Mimameidr(K. Schuller); 2 .Hen Stagte Wetzerbege(k. Edlerh 3. Nch Dethalde Miter: Alſe Jocl, diciralt Fots 285lbt Ple i8. zi. 1. Emg Let. 3lgeid, N. 5175 5 Aa—* 2000 Miete. f. 9. Schus Ei⸗ 5 itſt(eſten 2. g. 1 E. Gelnten,dagdrenuer, Ehrenpreis und 3000. 3400 Meter.—— Theokrit(v. Ecartsberg) 3. Graf E. Henckels ſſder 0. (8 Lüde Feirefts(0. Kukulies) 2. A. Levys Mellaroſa7 9270 Ferner hefen: Grundherr, Landsknecht. Tot.: 16:10; Pl.: ——AF/ ¾ ĩ˙—K— „Gigerl,.: 55:10; Pl.: 21, 12:10. 5 anz⸗Rennen. eter. 5 Anvil-Jagdrennen. Ehrenpreis und 3000.L. Dreif. 3000 Meter. 1. L. Lewins Staffelſtab(A. Olejmnit); 2. Hauptgeſt. Altfelds 51 unte 6 25 1 65— Lüneberger). Tot.: 11:10. : 3. Dr. R. u. Dr. Th. Kaſelowſkys Ciſterne Mecklenbur drennen. Ausgleich 2. Ehrenpreis und ſeltatter Heuer). Ferner liefen: Feſcher Teufel, Madi, Gera, Lach⸗ 3000. Herenseen. 200 Meter. 1. 95 Kuntels 82 ce n(v. 16, 32 9 Solo, Tereſina, Arensdorf. Tot.: 34:10; Pl.:— e Jſelberg ee 95 Wilh. Kauf⸗ 4. Siiberner Humpen. Jagdrennen. Ehrenpreis und 7500. ene mien⸗ a ke flce uen re 6. Rennen war wegen Telephonſtörung nicht mehr zu er⸗ 85 mmelmann(E. ecke). Ferner liefen: n, Con⸗; Wug eee Tot.: 95 Pl.: 14 184 5 Strausberg(27. Juli) .-Erinnerungsrennen. ennen. Ausgle Her⸗ 1. A ijährige. 1. A. v. Nrebr, Chrenprels und 8800 300 Picter I. W. r. Belords e 5 0 1 75 + f Pelze.n bauptmann(bBeſitzer); 2. Heinz Stahls Melinit(v. dorffs Cſitos. Ferner lieſen: Chamberlain, Kokoro, Fuchſſe, St. Lucia. ezen Send Haun(Seudinger) Ton: die. Tot.: 18:10;, Pl.: 12, 21, 19:10. 5 Stall 2. preis von Cehnin. 2500. Hürdenrennen. 2400 Meter. 15 Doelp: 3. M. diſtaus Narr(G, Schwarß). Ferer heſen. Ale. J glich Dewes luja, Lakl, Liane 2 P n„Padea. Tot.: 43:10; Pl.: 14, 14, 17:10. e 213.10. PI. 2. Preis von Steinort. Hestenmelten. Bn gleich 3. Ehrenpteis Chartreueſe 2, Partei, Hermy, Flora. Tot.: 13:10; Pl.: 12, 16, 1510. und 3000 l. 1800 Meter. 1. ̃ 3. Kote⸗Erinnerungsrennen. 3000 l. 1800 Meter. 1. Dr. Fri fe,, Jeſte Hedn. Pihnn Pieg Noderich(u. Beaſdeh. Herter Nauhe N ſtung; 2. Hr. R. Freberiche Oftflugt; 2. Nich. Dewilds iefen: Lily., Kiwi. Tot.: 31:10 Pl.: 15, 13.10. Cabinet Noir(M. Oertel). Ferner liefen: Gerda, Zwirn, Luftpoſt, IMira 2, Belladone. Tot. 2540; Pl: 12, 21, 1651b. Hannover(27. Juli)—!! ilienſtein(M. Oertel); 2. A. Wagners Sam⸗ Die„Große Hannoverſche Rennwoche“, die ich im 1. Rich. Oswalds daaſten Rennſport einen bedeutenden Platz 19255 hat, 15 auch bur(F. Lüder); 3. D. Schleſingers Diamant(Edler). Ferner liefen: es Defizits der bisherigen diesjährigen Renveranſtaltungen des Schnucki 2, Murtchen. Tot.: 27:10; Pl.: 14, 17:10. n Rennvereins von dieſem auch dieſes Jahr aufrecht er · 5. Hubertusſtock⸗Rennen. 2500 A. Ausgleich 2. 1650 Meter. nicht er Zwar ſah ſich der Verein genötigt, die Preiſe lange 1. Rittm. W. Wilkes Denar; 2. A. Lippoldt u. A. Vaſels Mode⸗ 1 Ren der ſtolzen Höhe wie vordem auszuſchreiben, trotzdem ſind puppe(Novak); 3. A. Teskes Berta(G. Balke). Ferner liefen: Porta heben unſtallbeſißer den traditionellen Prüfungen treu geblieben und Weſtfalica, Oder, Herbſtſturm, Fama, Minenhof, Helmtraute. Tot.: umfaßt wure che, Nennungen abgegeben. Die diesjährige Rennwoche 30:10; Pl.: 12, 13, 13:10. einigen Jah drei Tage. Das allgemeine Hauptereignis, das erſt ſeitt 6. Klefern-Hürdencennen. 2500„. 3000 Meter. 1. Nitim. W ſtand glacchren gelaufene„Eroßs Nationale Jagdrennen, Wutes Eklen(N. Lertel) 2. Doſtl. H. v. Mackenſens Stmona ennen be um erſten Tage im Mittelpunkt des Programms, Das(ulbrich) 3. S. Groß Patette(Z. Lüderh. Ferner lefen: Gebalind 7F3F7F27VVTVTV0VT0Vvb0bbb0 lſor i vor Ar⸗ 5 Uebsieſeler und Shaun Aboo gewonnen. Der Toto zahlte für dieſe 700 7. Rennen war durch Telephonſtörungen nicht mehr zu Weſterſdchend, 228ci0 fur eien und 40 10 für Plaz, Der Favorft erhalten. ſcheide endete in geſchlagenem Felde. UHeuß(27. Juli) Ergebniſſe: 1. Zugend· Rennen. 25 e 1000 Margburg Rennen. Ehrenpreis und 2800. ae Meier. A Geſt. Pünſtorſe Alegr 4 E. Borme, f. N d W. Fr eter. 1. O. Trauns L akei: 2. Stall L. Kohls Felſenguelle Mimoſa; 3. J. Brammers Vignette. Ferner liefen: Amati, Leichtfu Franb, Euen f 95 25 Habitus, 1 15 1 0 dokument, Lackawanna, Lichtfee. Tot.: 28:10; Pl.: 2. Preis von 3f. gen. 2860. 1400 Meier.„15, 13:10. D Jernhagen. 2800. 1400 Meter. 1. P. Kamjle 9 1 dersleden,l Kaiſer): 2. Frau S. Thiedes Habanera. 3. Jraf Al1. 2. 81 Ebm. Schmdes Jobbe; 3. 45 Waldrun Mana(. Reinice). Ferner meſen: Angelus Röslers Tappenburg. Ferner lieſen: Orakel, Terrakotta Lehndorff, 3 m1— Cyane. Tot.: 24.10; Pl.: 14, 13, 16:10. Gollub Rheinperle Lusifer 2 Grund Dande Tot.: 45•105 Pl.: 2000 Met boren-Rennen, Nusgleich 2. hrerpreis und 4000 21, 31, 22:10.— 2. Abtellung⸗ 1. Collins Valens: 2. B. Winels Jöllers Pan Rabe Stall Negs aſtiopeſe H. Schuu) d. Ehitouk; 3. M. Schulz Poppleton; 3. W. Gleitsmarme Rock(totes liefen⸗ M m Robert; 3. E. Gottſchalks Chriſtel(H. Senkpeil). Ferner Rennen). Ferner liefen: Kalmanczi Mail„Comp. Eicken, Zechi Wdeneen ög cg ges t. 280. fl 1 23 20 1, Edereſe Oude Ter: 510, Fl 14. 4% m. Glück u as. Tot.: 25:10; Pl.: 14, 23, 20.10. eee e Herrenrenodeh Jictioncles Jacrennen, Ghrenpreis und 15 000. een Se 2. get Seenandelete, Gee 2 C. J. od. Grrdre Perper eten de Nocer, Pauln, Jrſſh Ster, Hide, Loben⸗ aufs Shaum weſt. Srarpels Artilleriefeuer(Freeſe) 8.&. J Vald. ain Tos 20.10; Pl. 16 ſy Stew, Hilde, Lohen⸗ pold, Wen Aboo(Staudinger). Ferner liefen: Herzog, Mein Leo⸗ ee e eee 5. Prel Werde, Tat: 220 10 Pl, 104, 810. folgenden Rennen waren durch Telephonſtörungen nicht Meter feis der Stadt Hannover. E is und 6200. 1900 mehr zu erhalten. Ichida 85 255 Weils Sinir(W.); 2. M. Schönemanns München-Riem(27. Juli) 4 lefen: Farmer. Jelerdelt. Ftarete Jumbolez(0. Deen Jang 1 preis von Tölz. 2500 4. 1400 Meter 1. K. Knechts He 8. Klerf Nogulna. Tot.: 29:10; Pl.: 17, 12:10. meiſter; 2. J.—*— menhof— n⸗ 1. Al5 Ausgieich. 2800. Ausgleich 3. 1600 Meter. 83 5 s Senieth. 5 Ifraels Falkenburg(H. Brown): 2. v. Wede⸗ 1 5 cherie, Satyr, Iſpahan, Duleinea. Tot.: 14:10; Ferner ee F. Conrad): 3. G. Baals Antiope(W. Hauſen). prei Wolft 2500 l. Jwei 1000 aul 25e ben Weber⸗Nonnenhofs Münchner Herr raf Holck-Erinnerungs-Jagdrennen. Ehrenpreis und 28004. Kind: 2. L. u. W. Sklareks Lemmel. Ferner liefen: Cuticura, N 0 Meter.. 6. 5 amanfs Kaylet(it. o, Cbampagner, Tor 6er10, lt. 28. ötadl. Trie⸗Trag 10 ee Eldiks Sham Dich(Freeſe): 3. F. v. Zobeltitz 3. Preis von Kochel. Jagdrennen. 2500 A. 3200 Meter. 1. Jul. „Borcke). Ferner liefen: Madonna, Herzlieſel. Tot. fehlt. Mayers Ehrentraut: 2. Major G. Krauſes Danabourg; 3. A. Gerteis“ Eva 2. Ferner liefen: Waltari, Eiweiß. Tot.: 37:10; 83 Doberan(27. Juli) Pl.: 21, 31:10. jon, Doberan, das in Vorkriegszei.“ Baperiſches Jucht.Rennen. E und 7500. 5 86 6 75 in Vo szeiten ſtets im Sommer in alter tr Ba 3 hrenpreis 500 240⁰ der ger Wafe ſeine Sommerrennen betenſteldcte durch die Ungunſt Meter. I.. 1. W. Stlarets Gig1191; 2. Pblt. M. Gereeis ſtallunzen Alb haniſſe ſich aber gezwungen ſah, von den Rennveran⸗ Täbris: 3. A. Weber⸗Nonnenhofs Aida. Ferner liefen: China, Stru⸗ erwachf. Ei bſtand zu nehmen„it in dieſem Jahre neuem Leben men. Tot.: 13:10: Pl.: 10, 10:10. entſandt— genügende Anzahl Pferde ſind aus der Trainingzentrale 5. Preis von der Jſar. Jagdrennen. 4000 1. 4000 Meter. guten e ſo daß die dreitögige Rennveranſtaltung wirklich 1. Major G. Snob; 2. G. H. Feilers Trapper; 3. G. H. Frie dpf ringen wird. Das Hauptereignis des Tages war das Feilers Pippin. Ferner liefen: Alarich, Odin. Tot.: 14:10; Pl.: Lewins Sichſeranz⸗Rennen über die Derbydiſtanz das von 11, 12:10. nen w ffelſtab mit Oleſnik im Sattel vor Heldraſtein gewon⸗ Die zwei letzten Rennen konnten wegen Telephonſtörungen nicht — urde. Es lieſen nur 2 Pferde in dieſem Rennen. mehr aufgenommen werden. Lu Zunior-Seegig- Bierer: 1..-Cl. Fluelen:348; 2..-CA. Zug Beunte Kegatta:36,7;: 3..⸗Ci. Bern:50; 4. Deutſcher.⸗V. Zürich:54. 55 1. Tag: Samsiag halber Länge gewonnen. Bei 2 2 5 die 20. ugern, e Wetter und mittelſtarken Gegenwind nahm Einer: 1. Joſef Schneider,.Cl. Luzern:25,2; 2. Joſef deutſchen Verei r Regatta ihren Anfang unter Beteiligung von vier Fremersdorf:31,2; 3. Dr. R. Boßhardt, Graßhopper-Cl. Zürich Aheinfelden de c Offenbach, Heidelberg, Ulm und Badiſch⸗:45,6; 4. M. Rieder,.⸗A. Veven:45,6. Nach ſehr ſchönem ge⸗ einen alzs in ihren Rennen den Schweizer Ver⸗ſſchloſſenen Rennen über 1200 Meter von wo ab die beiden Luzerner erwieſen“ Aue und in den Hauptrennen überlegenl den Graßhopper niederruderten von Schneider im Ziel mit 1ĩ Se ene z2berf en—91 5—00 Längen gewonnen. ſſe der 5 in Luzern anfäſſig iſt, r⸗ Achter: 1..⸗Cl. 240,8: eines Leie in Anſpruch, da er als vollberechtigtes Mitglied 2. Sll, Lugen„ beftsregaltg in Frantfunt a an. Aecelt im der deuuſden Meiter Leegig vierer: 1. Seefl. Zug.322, 2. S. Gl. Lugem.85; du weg einen ankfurt a. M. ſtarten wird. Die Rennen nahmen 3. Seekl Hrorſchach 8˙36,4: 4 Ss.Cl Uri Flueler 8288. Nach entſchieden. Verlauf und wurden mehrfach erſt im Jiel am f über die ganze Streche mit halber Länge e kommen iſt e Zwiſchenfall, wie er noch nicht auf Regatten vor⸗ · ganz r Länge gewonnen. ong epurch Jich dedurg, daß ein Ruderer der Reel deere n Fute Saede 185 ſowie FremersdorfSchneſder oppe er zu⸗Ulm d wurde un urch einen Fehlzug aus dem Boot eudert Heidelberg, belt und das ſchmale Rennbool inſtzen in dem tieſen 1 wieder ſtarten folgt. es ohne daß dieſes umſchlug. Die erzielten Zeiten ſind infolge Wune ber ehn 2uuh Meer en Weſers wic behbrders eil Dreiländerſchwimmwettkampf Schweden⸗ Die Ergebniſſe: Dänemark⸗ 2 Se ee äne Deutſchland in Kopenhagen 284,8. gewonnen. ſekti untor- Pferer: 1. Heidelb 7„EI.58 6. 2 f Sonntag in Kopenhagen ſtattgefundenen Länderſchwimmwett⸗ Aheinf adebbal ei. Zürich 951065 1* 50 8 ee e kampf Schweden bee Ebeucland—— Bruſt⸗ dusgeſchede:22,8; 4. Basler.-Cl.:5608. Ulmer.⸗Cl Donau chwimmen und Springen behaupten. Sie wurden onnen n infolge Unfall. Nach hartem Kampf über 1500 Met agegen in den Einzelkämpfen von den Schweden Arne Borg und Großer pie er] Trolle ebenſo mie in den Staffeln geſchlagen. Luber und Dr. Adelborſten 9 rer: 1 Offenbacher.G. Undine 805,4; 2. Lechnir hatten im Springen keinen Gegner. geuben. Bach haiten Kouned 818j 3. RCl. Reuß Luzern auſ⸗ Ergebniſſe: 200 Meter-Bruſt: 1. Rademacher, Deutſchland, :59,6; 2. Nielßen, Dänemark,:16. Springen: 1. Dr. Lechnir, Deutſchland; 2. Luber, Deutſchland; 3. Chriſtiernſon. Turmſpringen: 1. Luber, Deutſchland: 2. Chriſtiernſon. 4 mal 50 Meter⸗Staffel: 1. Schweden:01,8; 2. Deutſch⸗ land:04,2; 3. Dänemark:21. Waſſerballſpiel: Schweden— Deutſchland:0. 500 Meter-Jreiſtil: 1. Arne Borg:51,6: 2. Trolle; 3. Chriſtiernſon, Dänemark. Deutſche Amateur⸗Kaòdmeiſterſchaften in Röln Die deutſchen Amateurradmeiſterſchaften wurden durch das ſchlechte Wetter beeinflußt. Durch den dauernden Regen erlitten die Kämpfe, die im Kölner Stadion ausgetragen wurdem, außerordentliche Verſpätungen, ſo daß alle übrigen vorgeſehenen Veranſtaltungen mit Ausnahme der Meiſterſchaftsrennen aus⸗ fallen mußten. In der 1000 Metermeiſterſchaft hatten ſich Graue⸗Berlin, Roßbach⸗Köln, Oszemella⸗Köln u. Rütt⸗Berlin zur Entſcheidung durchgerungen. Im letzten Lauf ſchlug Os zemella Roßbach mit Radlänge, die er ſich von Anfang an geſichert hatte. Zeit der letzten 200 Meter 13,2 Sekunden. 55 In der 25 Kilometer⸗Meiſterſchaft gab es im Ent⸗ ſcheidungslauf 22 2—5 die ſich lebhafte Kämpfe lieferten. Während des ganzen Rennens regnete es ſtark, aber dennoch um⸗ kreiſten die Fahrer 7— Unfälle ruhig die Bahn. Die Spitzen⸗ ere die ſich ſchon bald herausbildete, blieb bis zum Schluß zu⸗ ammen. 8 Ergebniſſe: 1 1. Miethe⸗Köln 38:49,1, 2. Krewer⸗Köln. Reifenſtäxke, 3. K. Matheis⸗Mainz eine Länge zurück, 4. Oskar Rütt⸗Berlin. Auch hier gewann der Sieger wie bei den 1000 Metern die von der Stadt Köln geſtiftete Plakette. Serufsfahrermeiſterſchaſten in Chemnitz Etwa 20 000 Zuſchauer wohnten der Austragung der deutſchen Steher⸗ und Fliegermannſchaften bei. Steher⸗ Meiſter wurde der Berliner Saldo w, der ein feines Rennen fuhr, vor dem Breslauer Thomas. Im Fliegerrennen wurde Alt⸗ meiſter Rütt knapp von Lorenz geſchlagen. Ergebniſſe: Steher⸗Meiſterſchaft, 100 Kilom.: 1. Saldo w⸗Berlin.21,53, 2. Thomas⸗Breslau, 3. Roſellen⸗Köln. Flieger⸗Meiſterſchaft: 1. Lorenz⸗Berlin, 2. Rütt⸗Hannover, 3. Mayer⸗Hannover. 0 Internationales Rlauſenrennen Nachdem die Beteiligung deutſcher Wagen im vorjährigen inter⸗ nationalen Klaufenrennen bedeutſame Erfolge für die deutſche In⸗ duſtrie brachte, wird auch in dieſem Jahre eine Reihe deutſcher Fahrer auf deutſchen Wagen im dritten internationalen Klauſen⸗ rennen ſtarten. Der Automobil⸗Klub der Schweiz hat ſeine große Veranſtaltung für den 16. und 17. Auguſt ausgeſchrieben. Am 16. Auguſt werden die Tourenwagen und die leichten Sportwagen ſtarten, am 17. Auguſt die ſchweren Sportwagen und die Renn⸗ wagen. Die Klauſenſtrecke iſt mit ihren vielen Steilkurven, ihrer 2 Kilometer Flachſtrecke auf dem Urner Boden, und ihren gewal⸗ tigen Höhendifferenzen— von 664 Meter auf 1937 Meter— wohl die impoſanteſte Bergrennſtrecke Europas. Die Höhendifferenz be⸗ trägt 1273 Meter auf 21,5 Km. Europas beſte Fahrer und die Fahrzeuge aller autoproduzierenden europäiſchen Länder werden am 16. und 17. Auguſt auf der Klauſenſtrecke um die Siegespalme kämpfen. Im Vorjahre brachte das Klauſenrennen prächtige Er⸗ 4 5, folge für die deutſchen Aga⸗, Steiger⸗ und Opelwagen, von denen der Erfolg von Aga und Steiger ſogar ein mehrfacher wor. In dieſem Jahre werden auch Mercedes Kompreſſor⸗Typen das Klauſenrennen beſtreiten. Schade nur, daß es zeitlich mit der großen Deutſchen Dauerprüfungsfahrt durch das beſeßzte Gebiet und mit der Bodenſeewoche des A. D..C. ſo zufammenfällt, daß eine ſtarke deutſche Beteiligung kaum in Frage kommen dürfte. 8. D. * Rund um Frankfurt 15 Die Prüfungsfahrt für Motorräder hatte ſportlich und pro⸗ gandiſtiſch einen ehr ſchönen Erfolg. Die Strecke—— von 20— den von Zuſchauern beſetzt, die den ſpannenden Kämpfen mit gr Intereſſe zuſahen. Ergebniſſe: 1 1. Alaſſe: 8 Runden= 239,2 Kilometer: 1. Jslinger⸗Mann⸗ heim(Norton).40,55. 2. Alaſſe: 1. Cäſar⸗Frantfurt Rudes).59. 3. Klaſſe: 1. Meckenheimer Königſtein(Sunbeam):57,54. 4. Klaſſe:(6 Runden) 1. Geyl⸗Friedrichshafen(A. E..):12,12. 5. Klaſſe: 1. Götting⸗Oberurſel(Horek):27,8.— 6. Klaſſe:(5 Runden): 1. Vollmar⸗Frankfurt Dolf):07,34. Klaßſe: 1 Haren⸗Frankfurt(Trumpf Aß) 316,90. 1 . Klaſſe:(7 Runden) 1. Möller⸗Frankfurt(Wanderer):23,7. 9.(4 Runden) 1. Steibel⸗Ahlen(Emag):42,56. der deutſche Rraſtſport Vom Verein für Körperpflege von 1886 Mannbeim, dem dies⸗ jähriaen Veranſtalter der Deutſchen Meiſterſchaften vom 8. bis 11. Auguſt auf dem Platze des Turnvereins Mannbeim von 1846, erhalten wir folgende Zuſchrift geſandt: Ein Sport. der ſich in den letzten Jahren wohl weit verbreitet, aber immer noch nicht die Würdiauna gefunden hat. die ihm von rechtswegen zuſteht, iſt der deutſche Kraftſport, auch Schwerathletik genannt. Unter den dieſer geſunden Leibesübung noch Fernſtehen⸗ den ſind viele der Anſicht, daß die Ausführung derſelben ein Vor⸗ vecht der von Geburt aus ſtark veranlagten Menſchen bedinat. Dem iſt jedoch keinesweas ſo. Nur kranke Menſchen ſind ebenfowenſa zum Kraftſport berufen, wie zu jeder anderen Sportart. Zunächſt ſei hier einmal feſtgeſtellt, welche Sportarten zu der Schwerathletik zählen. Es ſind dies: 1. Gewichtheben, 2. Wurf⸗ übungen. 3. Stoßübungen. 4. Tauziehen. 5. Ringen, 6. Boren Wie man hieraus erſieht, ſind dieſe ſehr vielſeitiger Natür, deren Betätiaung die Aneianung einer aanz beſonderen Technik und Gewandheit erfordert. Als ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung hierdet iſt eine einwandfreie Lebensweiſe. Ein Menſch kann noch ſo ſtark ſein, ohne Technik werden ſeine Leiſtungen von keiner beſonderen Bedeutung ſein. Die Aneianung der Technik und die damit ver⸗ bundene Ausbildung des Oraanismus und der Körperformen machen allerdinas eine weſentlich längere Zeit und arößere Willenskraft als bei den meiſten anderen Sportarten notwendig. und dies iſt auch hauptſächlich der Grund. weshalb unſere beutige Jugend. die die benötigie Willenskraft in den ſeltenſten Fällen aufbringt, ſich mei ⸗ ſtens den Sportarten zuwendet. wo Lorbeeren leichter zu erringen ſind und die geſundheitliche Lebensweiſe nicht ein ſo großes Wort mitſpricht, als beim Kraftſport. Es aibt neben dem Fauſtkampf wohl kaum eine ſportliche Uebung. die an den Ausführenden ſo große Anforderungen ſtellt, wie der Rinakampf. Kraft. Mut und Ausdauer ſind neben blitzſchnellem Denden und Handeln die Haupt⸗ f ften. die ein Rinoer beſitzen muß. Der Rinakampf iſt die vielſeitiaſte körperliche Betätigung. die man ſich in einer Uebungsart vereint denken kann. Er erzeuat nicht umſonſt die ſchönſten Figuren. (Von den maſſigen Geſtalten der Berufsringer, die mit dem Sport abſolut nichts gemein haben, muß natürlich abgeſehen werden.) Hiernach müßte man eiaentlich annehmen, daß dieſer Sport elne viel arößere Anhängerſchaft unter der männlichen Jugend finden Wie zu erwarten, konnt onnen ſic die Deuſen a dam em fewürrde: aber leder verſteht ſich der arößtte Tel beſſer dareß 58 Tanz und ähnlichen Veranügungen, oft halb betäubt von Tabak⸗ und Alkoholgenuß. Ablenkung zu ſuchen. Wie viel wichtiger wäre es, durch Betätigung im Sport an der körperlichen und geiſtigen Er⸗ tüchtiaung des deutſchen Volkes, die beute mehr denn je notwendia iſt. mitzuwirken. Sollte es im Rahmen dieſes kurz gefaßten Artikels gelungen ſein, beſtehende falſche Anſchauungen über den Kraftſport zu be⸗ ſeitigen und ihm neue Anhänger zuzufübhren, ſo wäre der Zweck mpf über 1500 Meter mit zwef Längen 100 meter-Jreiſtl: 1. Arne Borg, Schweden, 1201.2 2. Trolle, Schweden,:03,2; 3. Heinrich Leipzig,:05,8. dieſer Ausführungen voll erfüllt. 4 8. Seite. Ar. 34, Mannheimer Senetal⸗Anzeiger Morgen⸗Ausgabe) Monlag, den 28. Jull 181f Die Entwicklung der ſportlichen Idee Von Auguſt Müßle(Karlsruhe) Den Zenith ihrer Expanſionskraft und ihres Anſehens erreichte die ſportliche Idee im Altertum unter den Römern und Griechen. Das Olympia der letzteren hatte ſolch überſchattende Wucht und Bedeutung erlangt, daß heute, nach Jahrtauſenden, die entwickeltſten Kulturnationen ihre Ehre darein ſetzen, Heimſtätte der modernen Olympiaden zu werden, zu der die Beſten der Natjonen zuſammen⸗ ſtrömen, um im friedlichen Wettkampf Weltruf und Weltehren zu erringen. Dieſe internationale ſportliche Wanderung aus den ver⸗ ſchiedenen Erdteilen zum Brennpunkt der Olympia zeigt am klarſten die eminente Werkekraft und Bedeutung des ſportlichen Gedankens, der ſich namentlich nach dem Weltkrieg in einer Breite entwickelt hat, wie ſie die ſportliche Weltchronik bis heute nicht kannte. Völker, von denen vor wenigen Jahrzehnten auf dem europäiſchen Feſtland betr, ſportlicher Leiſtungen faſt nichts bekannt war, marſchieren an der Spitze der Weltwertungstabelle der Olympia und alte Sport⸗ nationen wie England haben das Letzte in die Riemen zu geben, um dieſem Tempo der raſenden Entwicklung zu folgen. Wenn auch die ganze Aufmachung der jüngſten Pariſer Olympiade mit ihrem Ausſchluß einzelnen Nationen und dem Fernbleiben Englands vom Weltfußballturnier eine einwandfreie Bewertung der Leiſtungen aus⸗ ſchließt, ſo mußte allein ſchon das Fußballwunder Uruguay dem Denkenden die Sinne öffnen, daß die Emanzipation des ſportlichen Gedankens einen Rivalitätskampf heraufbeſchworen, deſſen Möglich⸗ keiten unbegrenzt erſcheinen und die Evolution aller ſportlichen Kräfte des Weltbereichs hervorrufen wird. Wenn wir von dieſer gewaltigen Kurve neuzeitlichen Sport⸗ werdens den Blick auf Deutſchland richten, wird dieſem in dem entbronnten Weltkampf um die Führung im Sport eine un⸗ geheure Aufgabe geſtellt ſchon deshalb, als auch die furchtbaren Einwirkungen und Nachwehen des Weltkriegs, der Deutſchlands Nachwuchs lange Jahre durch die Blockade die leibliche Stärkung entzog und zum Teil heute noch entzieht, ihre unſichtbaren Ein⸗ wirkungen noch auf lange hinaus tun werden. Die Qualität der deutſchen Leiſtungen wird lange Zeit in keinem normalen Ver⸗ hältnis zur Quantität der Sportentwicklung in Deutſchland ſtehen. Das Erfreuliche der letzteren iſt das Umfaſſen aller im Reiche bedeutſamen öfſentlichen Faktoren, unter anderem auch der 7 und Hochſchulen, des Reichsheeres und neuerlich auch der Polizei. An allen Enden regt ſich der ſportliche Gedanke in einer Weiſe, die darauf hindeutet, daß die Höhepunkte altrömiſchen und griechiſchen Sports an Großartigkeit der Auswirkung in der Zu⸗ kunft noch weit übertroffen werden. Um Deutſchland in die vor⸗ derſten Reihen des Weltſports zu bringen, iſt in erſter Linie die Sichtung und Heranziehung des ungeheuren Materials nötig, dem in zielbewußter, betzter Pflege und fachkundiger Bearbeitung die Leiſtungen großen internationalen Maßſtabs enkockt werden müſſen; aber auch hier bildet unſre Verarmung ein ſchweres Hemm⸗ nis. Daß wir auf dem Wege ſind, die phyſiſche Maſſe des Sports auch geiſkig⸗theoreliſch zu bändigen und ſie wirklich furchtbringend zu geſtalten, zeigt die Gründung der Hochſchule für Leibesübungen in Berlin. Weit iſt noch der Weg, ſchmal der Steg, der von dieſer Sportakademie in das zu beachernde ungeheure Feld des deutſchen Sportbereichs führt: aber der Anfang iſt gemacht und wie ſich Deutſchland trotz der gewaltigen Bedrängnis, trotz des Niederbruchs ſeiner Volkskraft in die ſportliche Areng warf, wird es auch die Bahn weiterſchreiten, die es früher oder ſpäter an ſene Stelle unter den Nationen führt, die ihm kraft ſeiner völkiſchen Fähigkeiten ohne Zweifel auch zukommt. der Student und der Sport Durch Rundfunk iſt Ende der vorigen Woche anläßlich der am vergangenen Sonntag in Marburg ausgetragenen Hochſchulmeiſter⸗ haften(18.—20. Juli) von der Hochſchule für Leibesübungen in rlin wieder die allgemeine Aufmerkſamkeit auf die Pflege der Leibesübun durch unſere Studierneden gelenkt worden. Dieſe Aufmerkſamkeit zu verſtärken und das allgemeine Inter⸗ eſſe an dieſer ſo wichtigen Pflege zu vertiefen, iſt eine der weſent⸗ lichſten A n der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung, denn darüber dürſen wir uns nicht einen Augenblick hinwegtäuſchen, daß wir erſt in ganz beſcheidenen Anfängen einer geregelten Leibesübun ſeitens unſerer heranwachſenden akademiſchen Jugend ſtehen, da dem Sportbetrieb an den Univerſitäten noch jener friſche, lebens⸗ kräfti e der auch Erfolge verſpricht. Das ergibt ſich ſofort bei—— rgleiche der Leiſtungen unſerer und beiſpielsweiſe der „ amerikaniſchen oder ſkandinaviſchen Hochſchüler. In Ame⸗ rika iſt ja der Sport, das hat die Pariſer Olympiade wieder deutlich bewieſen, faſt ausſchließlich eine Sache der Studenten. Die Mehr⸗ zahl der Kämpfer, die für das Sternenbanner ſo erfolgreich ſtritten und die olympiſchen Lorbeeren über den Ozean trugen, waren An⸗ gehörige der großen Univerſitäten von Newyork, Pittsburg, Jowa Aff. Daß es in England gleichfalls die bekannten Colleges ſind, die die hervorragende Genepation heranbildet, die das Zeug zum Herrn der Welt in ſich fühlt, iſt hinlänglich bekannt. Und wenn heute da⸗ Bild aus dem Simpliziſſimus der Vorkriegszeit, das auf der einen Seite geſchmeidige, kräſtige Geſtalten beim Fußball und auf der an⸗ deren Seite ſeiſte, bierſelig torkelnde und nur maulſtarke Geſellen beim„Bierbock“ zeigte, erfteulicherweiſe keine Berechtigung oder doch mit ſehr, ſehr ſtarker Einſchränkung hat, den Pflichten gegen Volk und Vaterland, gegen ihren zukünftigen Beruf und gegen die geiſtige Führerſchaft innerhalb des deutſchen Volkes werden unſere Studenten auch heilte noch nicht entfernt gerecht. Viel zu gering iſt die Zahl derer, die zu der Einſicht gekommen ſind, daß Geiſteskultur ohne Körperkultur nur eine halbe Sache, daß die ſittliche Geſundung unſerer Nation ohne die ſtrenge Schule der Körpererziehung nicht denkbar iſt. Wir müſſen es aber ſoweit bringen, daß jeder Student und jede ſtudentiſche Verbindung eine ausgedehnte Körperkultur alz erſte und heiligſte Pflicht betrachten. Gewiß, es iſt ſchon vieles beſſer geworden. Schon vor dem Kriege gab es an vielen Hochſchulen Akademiſche Sport⸗, Ruder⸗, Schwimm⸗ und Turnvereine, die teilweiſe ſogar zu einiger Blüte bamen. Schon 1911 wurde der Deutſch⸗Akademiſche Bund für Leibesübungen ins Leben gerufen, dem ſich im Jahre 1912 auch die Profeſſoren⸗Aus⸗ —+— der meiſten Hochſchulen zum Arbeitsausſchuß für Leibes⸗ ü des Verbandes Deutſcher Hochſchulen anſchloſſen. Rechtes Leben aber kam erſt in die Bewegung nach dem Kriege. Der Tate deuſche Studententag in Göttingen faßte eine gonze Anzahl von bn zur Hebung der Lörperpflege an den Hochſchulen, um deren 1 ſich die Studentenſchaft heute noch eifrigſt bemüht. Aber da ſie leider zu wenig unterſtützt wurde, iſt bislang CCCCCC ulen ſeit vorigem uptamtlich einen Turm⸗ port⸗ lehrer erha aber da es in den meiſten Fällen am Allernotwendig⸗ ſten, am„Geräten uff. fehlt, iſt die wünſchenswerte Entwicklung noch nicht zu verzeichnen geweſen. So gerne die großen Turn⸗ und Sportverbände bereit d. helfen, ſie ſind mit Geldmitteln leider viel zu ſchwach geſegnet, als daß ſie viel zu tun vermöchten. Aber ſie können der ſtrebſamen deutſchen Studentenſchaft dadurch helfen, daß ſie deren Forderungen beim Staate nachdrücklichſt unterſtützen. Wenn wir es erſt einmal ſo weit gebracht haben, daß in der Tat niemand, der nicht durch ein ſportärztliches Zeugnis von Turnen und Sport befreit iſt, eine ſtaatliche oder akademiſche kanm, wenn er nicht Beſcheinigungen über abgelegte ſtungs⸗ prüfungen beibringen kann, dann wird der Sport an den Hoch⸗ ſchulen ein großes Stück weitergekommen ſein. Danm auch werden unter den deutſchen Meiſtern die Studenten in der Zahl zu finden ſein, die ſie ſchon langſt innehaben müßten. Man wird in den erſten Jahren die Höhe der zu verlangenden Leiſtungen für beide Geſchlechter ſehr 5 bemeſſen müſſen. Wich⸗ tiger iſt ja auch, daß eine gewi falt verlangt wird, die eine r e bictet, daß wirklich eine Durchbildung des Kör⸗ fedbe un aen ah: Firrer e d en Srne ar. frei r wirkliche Ki ur im n Si ein⸗ — 5 Als der beſte Sinn aber gilt nicht allein das Weal der rlechen, geiſtige und körperliche Höchſtentwicklung, ſondern es kainmt als drittes die Entwicklung des Charakters hinzu. Beſcheiden im Weſen, und tapfer e ſind NMiichtlipien, na⸗ n unſere Studenten ſich zum beſſeren Menſ tum s entwickeln werden.— ö 53 unden bot. Das iſt die eigentliche Aufgabe unſerer Hoch. Allgemeines Deutſcher Fliegergedenktag. Am Samstag, den 31. Auguſt findet auf der Waſſerkuppe bei Gersfeld in der Rhön im Anſchlu an den diesjährigen„Khön⸗Segelflug⸗Wettbewerb der„2. Allgemeine Deutſche Fliegergedenktag“ unter dem Protektorat des Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg ſtatt. Dem kameradſchaftlichen Begrüßungsabend am 30. Auguſt in Gersfeld folgt am 81. um die Mittagsſtunde eine Gedenkfeier zu Ehren der für Deutſchlands Luftgeltung gefallenen Flieger vor der im Vorjahre feierlich geweihten Fliegergedenkſtätte. * Wie Angarns Regierung den Spork förderl. Nach einem Be⸗ ſchluß der ungariſchen Nationalverſammlung ſind in Zukunft 875 vom Umſatz des Totaliſators und 277 vom Umſatz bei den Buch⸗ eingebracht, der im ganzer Koͤrperkultur vorſieht und durch Ausbau die körperliche Aus⸗ ſtalten ſoll. Der Neichsverweſer Gleichzeitig wurde ein Geſetzentwurf Lande Zweigausſchüſſe für! 6 des Turn⸗ 77 in den Schulen bildung der Jugend intenſiver, ſchreol ſogar 7 den Kultusminſſter, daß es eine unbedingte Not⸗ wendigkeit ſei, eine geſündere und kräftigere Generation heranzu⸗ ziehen. erauszeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr, Haaz, Mannheimer L General⸗Anzeiger. G. m. b.., Mannbeim. 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polktiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurk Fiſcher: für das Feuilleton: 1. V. Kurt Fiſcher für Kommunatpellenen Lolales: J. B. Fr. Kircher; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy machern an das Kultutsminiſterium abzuführen zur Errichtung einer Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande⸗ Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircherz f Anzeigen: J. Bernhardt⸗ Hochſchule für Körperkultur und für den Bau eines Nationalſtadions. Kieseritzky-Gambit Aus Riemanns„Schacherinnerungen“, Lieferung II.— Ver- lag von Walter De Gruyter u. Co., Berlin und Leipzig 1924. Partie Nr. 58. (Gespielt zu Breslau am 1. Oktober 1875) Weiß: F. Riemann. Schwar z: Anderssen. 1. e2—e4; e7— e5.— 2. f2—f4;— e5K f4.— 8. 8g1—f3; g7—- g5.— 4. h2—- h2 65— g4.— 5. 813—e5; hy—h5.— 6. LfI— c4; Ths—h7.— 7. d2- d4; d7 d5 (oder Dd8— f6).— 8. LeA4Nα˙d5; Dd8-f 6.— 9. 8 b1-e; 67— C6.— 10. Ld5B— b3; Lf8S—-h6,— 11. 8se5— 4(1) (durch diesen Zug erhält die weiße das Ueberge- Wicht)); LesS—e6.— 12. e4— eß5;—e7.— 13. D5d1— d3; Th7- g7.— 14. 8e4—- d6ét; Kes— d8.— 15. Lbs—e6; f7—e6.— 16. Sc4— d6+; Ke8— d8.— 15. zu verhindern).— 17. Dd3—- b3; Ta—- b8.— 18. DD3—a 4; 14—13(die schwarzen Offiziere sind zur Bewegungslosig- keit verurteilt).— 19, g2—g3; Lh6—ei(um Wenigstens Sen Weiben auch die Rochade zu verderben).— 20, Ta I; 27 e—c7(um Da bgt zu verhindern).— 2l. Ke1- 12 DPe7-b6.— 2. Pa4— e4; Sa6-e 7.— 3. 8e4—- c5; KdS e 7.— 2. 8d6—e4(um den Angriff auf e6 von 55 aus zu verstärken); 8g8—- h6.— B. 864— g5; Db6—55 (ein gefährlicher Zug, der sich hälte vermeiden lassen, wenn Riemann anstatt des Vorzuges a 2— 4 4 gespielt hätte. Nun muß Riemann die Dame taùschen, da sonst auf e 2 matt in zwei Zügen droht. Offenbar ist der Abtausch zugunsten von Schwarz, weil bei einem Endspiel Schwarz durch den Frei- bauern f3 im Uebergewicht wäre); 26. DPe4 4b5 G6 K b5. — J.—c4; by-—b6.— 8ch—e4; 8h6—15.— 29. 04- 65(ein der der weiſen Partie erneut das Uebergewicht gibt); bs4e5.— 30. TI&XK 5 Se7—es (besser 8 d5).— 31, Th1—d1; 787—86.— 32. d4— d5 (dieser entscheidende Vorstoß war nicht zu verhüten); e6 Kd5.— 33. Teß Kd5; TbS—b7.— 34. 8e4— 05; Tby-e7(nicht ausreichend).— 35. Td5— d7,(die schwarze Partie ist 255 nicht mehr zu retten); Teo7 X d7. 36. Tad1 NKd; e7—f8 177 einzige 205. Td7=fh; Kf8.-g8.— 38. Tf74 f5; äufgegeben. * eeeee eeee Partie Nr. 39 975 (Gespielt zu Breslau am 2. Oktober 1875) Weil: F. Riemann. Schwarz: Anderssen. 1. e2—e 4; egeß.— 2. 12—f4; es 14.— 9 881—13787— 85. ha h 4j 85—84.— 8. 818—e hy—h5(eine veraltete Verteidigung).— 6. Lf1— e4; ThSh7.— 7. d2— dd; Dd- f6.— 8. 8b1—03; §Sge7.— 9.—0(recht gewagt); Lf-h 6.— 10. 82—-3 (besser LoII4 und dann g2— g3); 14—f3.— 5 LeIXh6; Dfé XKh6.— 12. Se5 c3(dieses Offiziers- opker hatl den Nachteil, daß die eren für den Feind ge- onet wWird); g4 K f 3.— 13. Dd1K f3; Dh6— g 6.—. 14. eI—eb; 1h7— g7.— 15. 803—24(besser Kh2). d7- d5().— 16. 8e4—1f Ke8—f8.— 17. 816 d5; Se7Kd5.— 18. Le4Nd5; bg6& g3.— 19. P 13 4 83 1g7N 655— 20. Kg1—- h2(durch den Damenabtausch ist die weillle Stellung aussichtslos geworden, da im Endspiel der Mehrbesitz eines Offiziers zugunsten von Schwarz aàus- schlaggebend ist); Ig3— g7.— A. e5ge6; 8bS— 66.— 22. TAI— eI; 806—e7.— B. e6N&7; Le8- d7.— 24. Ld5 K b7; Ta8— b8S.— 2. Lp7I; Ld—-g4.— 2. 52—b3; Tg7NI/—. isxs 1517785— 171—14 f2.— W. Kg— 83; Ti2 Ke2.— 0. 1g1— fit, Kt8—g.— 3l. hi- h5; Te A2— 32. nSh6(„der Arohhalm');, T bS b 3,— 83. 1478615 Ta 2Z2—g f.— 3. Kg f 2— n2.— 38. TIIBI ThZNKTR1I1.— 36. Te1I1&XKhI; Ke8—-f7.— 37, h6—h7; Tba-bs und Schwarz gewann nach etwa 20 weiteren Zügen. Riemann bemerkt dazu folgendes: das Spiel ist(für Weiß) aussichtslos, z. B. 38. T a 1, La 8. 39. La 7: 57 1 22 T a 7. 40., hS D, S g 6+ picht an. Auf h7—- h8S D folgt 8 g6+. Partie Nr. 60 (Gespielt am 31. März 1877 zu Breslau) Weiß: F. Riemann. Schwarz: Anderssen. 1. e2—e4;&—e 5.— 2. 12—fl; e5 f4.— 3. 8g1—f3; g7—-g5.— hz2—h4; g5— f4.— 5. 813— eh; LIS—g7.— 6. d2—- d4; 88g8—16.— 7. Lf1—64; d7- d5.— 8. e4 K d5;—0(Wenn nicht Anderssen eben Anderssen gewesen wäre, so würde das Wagnis der Rochade in dieser Skellung nichts Gutes versprechen. Im übrigen ist als unliebsame Begleiterscheinung der Kieseritzky-Eröffnung auch hier wieder die zurückbleibende Entwickelung auf der Damenseite zu beobachten. Die Ursache dafür ist der zu früh forcierte Angriff auf dem— 9. S h1—c3; by—b5(Riemann erklärt diesen“ Zug als eine beachtens- werte Fortsetzung. Die heutige Schachrichtung würde aller- 500 an der Zerreißung der Bauernstellung Anstoß. 10. L C4& b5, Sf6 K45,— 11. Seß—06; T18—e8f.( — 12. Ke1—f2; 8d5 K c3.— 13. b2 4 08; Dds—d5.— 14. 3— c; Dd5-e4.— 15. 8c6 bs; g4— g3+(nach Riemann wäre hier D d 4 einfacher und besser — 16. K 11— f1; Le8-84.— 17, Lb5—-cc6; Lg4—e2 (einfacher wäre nach Riemann L. X d1).— 18. K11—el; De4—e7.— 19. Dd1— d2; f4— f4— 20. Dd2— eg; LgIXdI.— 2. Des dd f3K f62.— 2. Th1—81 Le 2— f3+.— 23. Ke1- dz; De/- b4.— 24. Dd4-= 3 (dies war ein Fehlzug. Riemann selber bemerkt: Mit 892—03 War der Angriff gebrochen und Schwarz konnte aufgeben): DPB54— d6r.— BB. De3— ds; Tes—-e2t.— 2. K d 2— c3; Dd6- e5.— 27. Pdg—- d4 K b3); TeZꝛNXxc 2.— 28. Ke3 2 De5 4 d4.— 29, LSGX a5; Dad4 Kg1.— 30. L a8 K 13 b 61—12.— f. 16e1—d2 D f24 f3.— 32. Ta1— eI; Df3—f2.— Aufgegeben. Partie Nr. 61 (Gespielt zu Breslau am 4. Oktober 1875) Weiß: F. Riemann. Schwarz: Anderssen. 1. e2—el; e7—-eb.— 2. f2— 14; e54.— 3. 8g1—13; g7— g5.— 4. h2—h4; 65— f4 5. 81—e5 888—1 6.— 6. LfI-e4; d7-d5.— 7. e Ad 5; LIfS—-4dsG. — 8. d2— d4; Sf6— h5.— 9. 8b1—03;—0(diesen 45 erachtet Riemann als die stärkste Fortsetzung).— 10. 0— (2)(am besten wäre hier nach Riemann 8e 2. Die Rochade ist nicht gut wegen Dh4); Ld6G K e5 D h4).— 11. d4Xeß; Dds Kh4.— 12. Dd1—- d3; g4— g3.— 13. TI1—ei; Les-g4.— Aufgegeben ——— Schach periode handeli, Partie Nr. 62 (Gespielt am 14. Januar 1877 zu Breslau) Weihb: Anderssen. Schwarz: F. Riemann. 1. e1—e eeB.— 2.—14 eB6K4.—. 881—13; g7— g5.— 4. h2— hi; 35—84. 5. 818— egß⸗ 858—165 6. L 11— el; d7-d5.— S4AX& d5; I. I8-4G. — 8. d2— d4; 816—h5.— 9. 8b61—e3;—0(Riemant ahmt hier die von Anderssen zum ersten Male angewandte Fortsetzung nach).— 10. 803—e 2 T18—eg. 11¹ LSo1I14 Ede für Angrift); 17—f6.— 12.—05 Sh5 Kf4.— 13. Se2 K 14; f6&15.— 14. 814—3 Pe8— 18(DXKh4 muſite geschehen).—. 15. Dd1- d2; Lo8—15. 16. Dd2—-he6; Dd—h6; Dd8—e7.— 1 2 115 86.— 18. fiKfSr; Der&f8. 19. Dh* Df8— 4.— 20. Dg 5—d8 f; Kg8—-37. 7 21. Tai— fii DfAN d4/(besser DNg3).— 22 K g-hI1; e5— e4.— 23. h4—-h5(815 wäre nach Riemann der Ge- 3 gewesen); Dd4-e5.— 24. h5 K g 61 h7Kg6. 25. 883— f5+7; 3615.— 26. Dd8 4 g51 K87—.2 —83(mit Dh5— 35 konnte, Anderssen unentschiedes machen); De5— g7.— 38.— 587—86.— D515—e8; Dg6=h5.— 30.(nach Riemunn desser 1525 de& g3.— 81. T1—1.63&K 2,— 82 KgINIIZ Dhö—-hZT.— 8. Kfaged P—83 34. Ke3— d2, PeLab— 35. K d2—0 8j Df2—bs. 36. d5— d6; dbS XKd6. 77. Ped— ga: Khy—h6. 38. Dg8 K g4, SbS—e6.— 39. 584 40. P·4 84½ Khü- 1d— 1. DgA-—b4A; K6—1 3F; K15—f4.— 43. Dhaà-hf; Kg — 44. Lei—e2 Kg4 85.— 45. Ph2-g2LE KS- + 46. BPg n K-67.— 4, PhS-g4t: 546-86 — 38. 584—-d7r; Kg7-18.— 40. Aufgegeben. — — — Schachliteratur Schacherinnerungen des jüngsten Anderssen-Schülers. Die mit Spannung erwartete zweite Lieferung der„Schach- erinnerungen des jüngsten Anderssen-Schülers von FErit? Riemann(Stadtrat a. D. in Erfurt) Verlag von Walter De Gruyter u. Co,, Berlin und Leipzig 1924 liegt jetzt vor- Diese Wieder mit vielen Diagrammen verschene Lieferuns umfaht die Partien Nr. 161-388, u. zwar zuerst über 80 bis- her unveröffeitl. Anderssen-Partien, dann 66 Partien Rie- manns mit verschiedenen Gegnern, ferner 6 von Riemann 1. wonnene Blindlingspartien, sowie als Rest die Partien mi besonderen Breslauer Schachgröflen, wie Gebrüder Pfeiffef 750 Partien), Mannheimer Partien) und Arnold Schott- aender(17 Partien). Den Wert aller dieser vor einem halben Jahrhundert gespieiten und von Stadtrat Riemann mit Au⸗ merkungen verschener Partien heufe bereits zu bestimmen, ist natürlich eine Unmöglichkeit, denn dazu mup man 8e durchgespielt haben, und das erfordert Zeit. Soviel aher lant sich heufe schon sagen, dal man Herrn Stadtrat a. D. Rie⸗ mann in Erfurt zu grohem Danke dafür verpflichtet ist, daß er die geradezu klassische Schachperiode in Breslau, die 15 Jahrzehnte 1873.—1888 der Vergessenheit entrissen hat und in lebendiger Anschaulichkeit vor uns aufrollt und zwar nicht blob ganz allein deshalb, weil im Mittelpunkt dieser, Bres- lauer schachlichen Glanzperiode das Schachgenje Anderssen steht, sondern ich möchte ausdrücklich betonen, daß auc das Studium der Partien, die der ar Meisterspieler Fritz Riemann mit den damaligen Schachgrößen Breslaus wie Mannheimer, Schottlaender usw. Negen— denen er sie überlegen zeigte— eine Quelle des lehrung für jeden Schachspieler sein wird, der sich in Rle- manns Werk vertieft. Wer vielleicht den Einwand erhe möchte, daß es sich um eine 50 Jahre zurückliegende Schacht die durch die heutige Spielwelse als übel“ wunden zu betrachten sei, den sollſe man dahin belehren: dall gerade im Teitslter des nüchternen Pesitionsspieles der umfassende Rückblick auf das Wirken der genlalen 4110 meister des Schachspiels nahezu die einzige Möglichke bietet, den Blick für die Reichweite der Kombinationsmöß, efe auf den 64 Feldern des königlichen Spieles ärfen. Wie der schuler Riemann mit Anderssen Bekanntschalt machte. Ueber die interessante Art und Weise, wie er m Anderssen Bekanntschaft machle, erzählt Fritz Riemann in der esten Lieferung seiner„Schacherinnerungen“ das Fol- 80„Eines Morgens in-einer Pause demerkten wir Schüler r Quarta, wie im zweiten Stockwerk des Vordergebäudes ein breitschultriger Mann mit einem gewaltigen Kopf son“ nenüberstrahlt im blütenweigen Oberhemd am Penster stehend seine Hosenträger befestigte. Dieses Bild erregte, nachdem ein findiger Mitschüler darauf aufmerksam gewol den war, alsbald dle helle Freude der gesamten Klasse. Alles strömte an die Fenster, und unter Johlen, Haändeklatschen und Fungeeken erbauten sich die Knaben an dem male- rischen Anbiſck. Die folgende Schulstunde wWar in gewohnten Weise dahingegangen. Plötzlich erschien in der nächsten Pause der Gegenstand des kindlichen Jubels. Ein Ahnen durchzog die Herzen der Knaben und sollte sich alsbald verf Wirklichen. Der Erschienene fragte, wer an diesem un jenem Fenster gesessen hätte, und, als er in seiner Wohnun am Fenster gestanden, dahinauf„gegrinst“ hälte. Wohl fühlte sich fast ein Jeder schuldbewußt, aber nur einige Wohler zogene Knaben meldeten sich. Zum Lohne für ihre Ehrlich- kelt erhielt jeder einige kräfige Maulschellen. Ich— 2u meiner Schande mub ich es gestehen— gehörte nicht zu ½ „Ehrlichen und entging dadurch dem Schicksal, schon jetz mit Anderssen„in nähere Berührung zu treten“. Fortas sahen wir mit frommer Schen an diesem Lehrer empor. Zwei Jahre später trat Fritz Riemann an seinen Mathe, matiklehrer Anderssen mit der Bitte heran, seine Spieistärke zu prüfen. Nachdem Anderssen ihn angchört hafte, zeigle er wenig Neigung, der Bitte zu willfahren. Schlielllich gab 45 nach und bestellte ihn für den 16, Juni 1873 um 9 Uhr à nd⸗ in eine Gartenwirtschaft. Der Knabe verlor die erste(Vor- gabe.) Partie, Während die zweite Hetien 1 Uur nachts um entschieden blieb Dies war der Beginn der fünfjährigen Perlode, innerhalb deren der spätere Schachmeister Ffitt Riemann mit seinem unvergeßlichen Lehrer und väterlichen Freunde Anderssen, mit dem er bald genug gleichauf spielte und manche tiefdurchdachte Partie gewann, am Brett Sitzen aiante nigderndige antie, de d en dieden Erſſer nisses, hat Riemann àusgemerz.. Es blieben aber noch übes 200 Anderssen-Partien übrig, die bisher unveröffentlicht 1* Riemanns Mappe schlummerten. Wir begrüßlen die zwelts Lieferung(Bogen 11 bis 20) der„Schacherinneru des ſunes en Anderssen-Schülers auf das Wünscheg hnen in der Schachwelt die verdiente gute Aufnahme und sehen den beiden Schlublieferungen mit besonderem In esse entgegen. E e eee b. 86.U nusses und der Be? den Monkag, den 28. Jun 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Morgen⸗Ausgabe) 9. Seiie. Nr. 345 — Mannheim's 1 CErobe Wir verkaufen weiter enorm bhillig auf der Etage! 1 Besichligen Sie unsere großen Läger und urteilen Sie selbst. Wie billle wir Cute Qualltälen verkaulen! *— Grosser Sorliments-Verkauf in Wollstoffen! 1 Posten 1 Posten allendote oücnelben ca. 105 em bteit. tür Kleid 1 für gute Wettermäntel] in modernen Streiten 8 eider geelgnet ur prakt. Kleider in schönen Farben in marine und schwarz gediegene Keisemüntel 98*.25.95.10.93.90.95.25 Efn gro Ber POS ten reinwe llene f 8 u 8 eER 2 ca. 140 om breit, für praktische Mäntel.95 3Z billige Serien Herrenstoffe u.90 fm 1 7. 90 m1 10.50 in vielen modernen Farben nl im- Gabardine und Ripse enorm billig! NN d. Paradeplatz Verkauinur 0 9AIreppe hoc 1 Posten fünn. unn für solide Schürzen sehr billig 1 Posten umuenn n schdn. Streifen, auch 1 Posten Aaan. en 140 em breit, Posten Maledae 130 breit, engl. gemust, schwere Quaiftät, kür 1 Posten Aobldnsote 130 om breit, für prakt. Jackenkleider, 1 Posten AA 130 em breit, schwere Qualitat darunter die feinsten Magß- qualltäten— enorm billig— 8197 Amtliche deeee E ün Man 2 Heute dbend Ulr: Erste Sondervorstellung 1:: Zu Einhelts-Dreisen:: .50.,.— M u..— M. einschl. Einlaßkarte „Familie Raffke“ mit besonderer Tanzeinlage, 83 Werverkauf uut an der Tageskasse des Rosengartens. Miln übbalalh Prag Am Dienstag, Jen.. ds. dbts..30 vorm., werden im Exerzierhauſe der ehemal..⸗W.⸗ Kaſerne Geräte aus Beſtänden der früheren Reichsſcha rereltnsg wie: Gerüſte, Kaffee⸗ breuner, illegeſchirr. Spucknäpfe, Reiſig⸗ beſen, Kloſettpapier uſw. verſteigert. 5¹ Finanzamt— Neckarſtadt. Auntliche Leröffentlichungen der Stautgemelgds. Die geſetzliche Miete. —— der Bekanntmächung des badi⸗ ſchen Arbeitsminiſteriums vom 22. Juli 1924 beträgt die geſetzliche Miete mit Wirkung vom 1. Juli 1924 65 v. H. der Friedensmietk 2 Goldmark. In dieſem Satz iſt die ab Juli 1924 zur Erhebung gelangende Ge⸗ bünbe enderdener enthalten. Die in der ge⸗ wean iun Wamaszemunaben! Im Verfolg unserer Bekanntmachung vom 16. ds. Mts. kommen nunmehr die Guthaben auſ den Sparbüchern Nr. 130000 zum Aufruf. Anmeldefrist: MHittwoch, den 30. Juli 1924 bis Samstag, den 9. August 1924. Die Sparbücher mit höheren Nummern als 30 000 kommen später zum Aufruf. 90 Die Sparbücher sind bei der Anmeldung mitzubringen. Mannheim, den 26. Jull 1924. Sniiesenieeenrnnrns ratterselistr. 12, Tel. 8634 Reines Schweineschmalz Pfund 75 Pl. Auszugsmehl... pa 19 Gemüse-Nudeln.. d 16 H errderardr lommt am Samstag, 2. August 1024 — Ehünkzsportplatz. 4441 Pickel, Meſer Blüten verſchwinden ſehr ſchnell, 8 1 wenn man abends den Schaum von 5 er's Patent⸗Medizinal⸗Seife ein⸗ en läßt. Schaum erſt morgens ab ⸗ alcenarmitgngroh⸗Eremenachſtreichen. deſggt. Wee. 4 Daane, rtige Wirkung, von Tauſenden 8 In allen Apotheken, derte⸗n erh ltlich. 8 bis 16 Steuer Ps., personen ·- Wagen, gut erhalten u. fahrbereit 4487 Himbeersaft.. er.60 f Weinessig... er 38 8 alz,. 0 plund v0 Holländer Sardellen pd..80 Mandelnn pn..60 Haselnußkerne.. pi.30 Sultaninen. pd. 73 Neue Gruünkerne Pfund 45 Pf. 8616 8 Dgtektiv- Auskunftei LELILLLLLLLLLLE ELLLILIILIILILLLLLEILUELILITII artgrieß-Makkaroni pu=.28 3 Fffediichsd. Zwieback panet 14 5 Städtische Sparkasse. 4313 Gleichzeitig empfehlen wir das ach. Aopten, Gam Aoiazgpnp. lpppichen aber. Imprägnieren von Toppichen ung Woldstokten gegen Motten. Während der Reise und zu anderen Zeiten übernehmen wir das Aufbewahrenvon Teppichen unter Garantie gegen Motten- und Feuerschaden. getzlichen Miete enthaltenen Zuſchläge für laufende und große Inſtandſetzungsarbeiten betragen 18. v. H. der Friedensmiete, wovon zwei Drittel auf den Zuſchlag für laufende und ein Drittel auf den Zuſchlag für 47 Inſtanbſetzungsarbeiten entfallen. gen verweiſe ich auf meine Kekenede vom 28. Mai 1924. Mannheim den 2. Juli 1924. Der Oberbürgermeiſter. Offert-Briefe dle nicht die richtigen Zeichen ang NDummern der betr. Hinzeige ent halten, erichureren die Welterlentung oder machen dleselbe direkt un- můglich. Es llegt deshalb im Interaiſe der Elnſender von fingeboten TZelchen und Mummer genau zu beachten, damit unſied- game Uerwechslungen vermleden erden. 82³3 zu kaufen gesucht.— Angebot 87 8 * Nieng“ Färberei Rramer Die Geschäftsstelle Mannheim, I. 6, 4. Laden in allen Stadtteilen. relephon 210. d. ſMannb. General · finzeiger FEEC t Erster eee Iausdie Sehr aut möhl. groß.]„, Sehr ſchüne ee ee Niet Sesuche Wont 1 naunnet] Immerpahnung 7 Folut zuverläſſige al mann Jg, Dame(berufst. 71 abgeſchl. große mit Telephon an gut⸗ f ſucht freundl. 4444 50. i geg. al. iten. Herrn z ber, git ar. Mädchenzin. — ble Penzon 34 dabre verh. 1105 7 2 Zim. u. Küche. 44440 Bad ete., geg. einfache 1. engtl. Einaſſer. ſih deln möbl. Iimmer ⸗ Mhrenl bart,,& J. 25, 2 Lr. Ail v. ukaſſie Elncg; beennsbeileäg 20 ſuuündem 5. 1. bezw. 15. Septbr. 8 5 Möbl. Mansard.-] Angeb. unt. J. G. 28 de, die Derorſgt fok⸗ Elerro. od. Koblenbranch. nge Fater. Tauschgesuch.— 1 zelts ausceſtihe be⸗ Noenugt Neſlattlert w. an die Geſchäftsſtelle. 3 Aunnzr, Diele und Zimmer Nef nur miſ vrkeng auf Lebensſtellung. Fränlein ſucht 10 E e an dolnmer-Vohnung er. unter J. F. 22 Angebote ünter J. B. 21 1 10 N welbl. erſon zum in hochherrſchaftlichem e e e ell Höl nng ee e een Mädchen ateg le J. 5. a fe dei wik Bi88 fer. Segedeet ag 0 eſu nge 1 ngeb. unt. J.. ee een Modes. ele au d Gelbettebele.—3 Zimmer- Frisae ctngeben. Ateſtr. 22, 4. St rc. Preis von.— 4. St rachie tücht. 1. u. 2. Arbeit. 1 I an Zuverläffiges 7420 auch im Verkauf tät.] kinfach möbliertes Immer Wohnung zuo Bett. Gumprecht, Stelle auf 15. Aug. m. Jämtl Zubeß., auf] Bonfting a. Cbiernſee⸗ üd* Angeb. u. K. 3180 a. IZimmer und Küche 1. Aug. zu vermieten. Oberbavern. 4442 d ee, e e f e a eee geel gen Nleinmadee.. f dch en de, Mohn- und Nebeneimmer nmädchen D Hält äftsſtelle 103⁵ mit Klavier, einige Abende für Junge, ſaub + be mer e fenanr muntgee Fe⸗ en Vermietungen Schlazimmer 5 41 rau rau Ehepaar sucht beſchlag⸗ e zu verm. Adr. zu erfr. Durler, Liebigſtraße 6 e Bebt pch.—— ſucht v. 5 Uhr ab Be⸗ nahmefreie 4 Zwei gut in der Geſchäftsſtelle. 0* 224. III. Heinarde oder Aohn; 2 21 möhbl. Zimmer Beſſ. 7 u. Da⸗ 5 llen Oesucpeg 5 I. 27 Eimmer- 25 7% in gut. Hauſe. evt. m— 24025 45 an die Geſchäfksſtelle. U 9 20 42 Küchenbenützung. auf Harchen Ubd Il Wohnung——— Wan e 5 Unter n ee zeugemäßer Miete ,,;, dex Geſchäftsſt. 4449 Geſchästsſtele. dr... N. 8 eee an be Gescats. B8881 5 5 eſchüfts fadt dendafg. Jacben dade e i Jülehunae a aee, Zum Wasche 1 Ffanzbetsch Lad beſte Lage Lindenhof,] behör preiswert zu n Rliraw Art, auch nfäng. u. Fort eſch N evtl. m. vollſt. Küchen⸗ vermieten. und Bügeln wird bei lfsweiſe aus⸗ 0 95.mit Nebenraum zu e benützung auf Sept. uter Bedie n N55 11Ipro ap 9 00 tzung f p. 8 nung an⸗ e e 2. d. en. 1646,. U* 1 . 5 en dl Gegifeſe 1 ee Leeeeee 10. Seite. Nr. 345 Aus Giesern Arlles rrilsseri WIr VYSTWerid Ges ETrWelferuris- Urrbeues urisere bisheriger Verkœufsreurne voruberSeHeETN DSCN (Heidelbergerstrasse neben U..) VerlSgerr Dortselbsf Vercœrisfalfers WiIr vom I1. Juli bis 3I1. Auqust d. Js. SIrer VOllsfSTGI er! — Räumunss-A Wir rriisseri es Urfer Allert Urrrsfsriden Verrneicdler), irqerid Welchie Ueberresfe Gieser Pesferide frI UriseEr erWelfertes Geschieffs- Lokel Wieder zurucaufuUbreri uhNd¶ Werderi Gesbelb Kein Opfer scheuen urid Urisere Preise so herabsekzen, deb jeder Rauf Dei Ulns eibe gewWaealflige Exspernis bedeufer. 9 tur dle gesamte Industeig Drucksachen ns:? pruckeref ör ſſaas, U. m. d. I,, Hannheim e E 6, 2. u Harmon. verk. bill. Schwabs Co. Seckenh'ſtr. 16 Ul. Eal Motorradfahrer! Zerſtklaſſige Motorräder „Zündapp“ 2½ P8, Urlght“%½ PS mit 2 Gängen und Leerlauf zu je Mark 560.— ſowie INS..-Ponun neu 2 PS bei evtl. eee u verk. arl Weiß, mech Wert ſtätte, Augartenſtr.46, Hof. ed-Aolgr-Aad pr. Läufer und Berg⸗ 9 2½ PS. D. K. . Motor, ſowie Un Aal mit 1a Platten, 250 0 zu verkaufen. Pasgzassz finden In unserer Haushaltabteilung Vorführungen der beliebten „Doll Annann mit Patentverschluss statt. Zigarren sind hervorragend im Geschmack, erstkl. Fabrikate 8 mit Sumatra- und Sumatra- Sandblatt Deckern- Es sind nur noch kleine Posten vorrätig: 1. wie neu ae Wir laden hierzu höflichst ein eeeeeee Elg schönes Gesſcht 8e rein und zart in jugend- Kaüf-BMesüche. Schralbmaschine 18 hält man beim Ge⸗ mllen. me Kaufe eine gute kiss renn Eine 2jährige mile acht dle Haut Mannheim e aber 2 Planken Nur H 3, 12 A bill. zu verk. B3291 Frauk, N 4, 1. 5 5 bis? nachmittags. QA Damen- U. Hemrenfäuer ab Lager verkauft zu billigen Preiſen. Reuſch, Fahrräder, 5 6. 3 Jn üln Matr. 1 gebr. w. Kücheneinrichtung zu 3330 B uige bei Pilz. Zu verkaufen B8g38 alchaan Nr. 3 W. 18 Pf. n. 6 Pf. Nr. 4 W. 18 Pf. n. 8 Pf. Nr. 3 W. 18 Pf. n. 6 Pf. Nr. 6 W. 20 Pf. n. 7 Pf. Slehern Sie sleh noch stwas aus diesem nicht Nr. 7 W. 20 Pf. n. 7 Pf. Nr. 10 W. 25 Pf. n. 10 Pf. Nr. 11 W. 25 Pf. n. 10 Pf. Nr. 12 W. 32 Pf. n. 12 Pl. wisderkehrenden Gelegenheitskauf! bie rege, nicht nachlassende Machtrage bewelst die Zufriedenheit der Raucher! Beachten Sle mein Schaufenster! Tiganenbaus endt 1 licher Frische, beseitigt 51 f Lebe ſler 1 6 55 1 a, Ang. g10 Scrite Metgerei Sieiner N 4, 1 5 9 Telephon 6239. 3 1 die, Mitesser. Fl. probe u. Preis unter unge ackel na— G4 deds Uldsseni Krebs, J 7, l, Teleph. 3219 e- U J. B. 18 a. b. Vengele 0 e Suumant. f ion iorei n. ven kidhutell, N J..ſtelle. autechuk, unzerbrechl.]] Stammb. vorh. een bin e— S eeee KA eene Vadfiſch, Langſir, 20.