— * — Wonkag, 28. Jull Wdugerrelle: In manudeim uns umgebung wschentuc b0h olo, pfennig. die monatlichen Oezleher verpflichten getne ctl. Rengerung der witſceftüchen perbäitniſſe 00 wendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ 4 ackkonto nummer 17500 Rariaruhe.— Bauptgeſchüfts ſtelle rer Ee. 2.— Geſchäfte⸗Nebenſtelle neckarſtabt, wald⸗ b2 8. Lernſpr. Ur. 7031, 7962, 7588, 708, 7838. Telege.⸗Nde. neralanzeiger mannbeim. erſcheint wöchentunch zwötfmal. Beilagen: Sport u. Spiel un Mannheimer General-Anzeiger Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Jeitung · Welle u. Schall · Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen TbTCTT0T0TbT0T0TTbTbTbTCTGT0TbTPTbTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTGTPT(TPTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbPbTbVTPTPbTbPTbTbVTVbTbVTPTVPVTPVTVPVPVPVPVTVTTVTVTVVVVIVI᷑I᷑I᷑VuTVTVIVXłXV+P+ꝗrwXwxxx ̃ ꝛ˙* mV— ·˙¹ ¹A———— Abend⸗Ausgabe heimor Gonomle Neue Mannheimer Jeilung Vadiſche Neneſte Nachrichten Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 346 Anzeigenpreiſe nac Carif. bel verauszaheung pre ein⸗ ſpaltige Rolonelzelle ſür Rugemeine Nnzeigen 0, 40 Gelèdmark RNeklamen 2,— Soldmark. gür Rnzeigen au beſtimmten Tagen Stellen und Nusgaben wird keine berantwertung über⸗ nommen. göhere Scwalt, Streits, Sctriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder beſcheünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fn⸗ zeigen. Ruftr. ö. Sernſpr. obne Sewühr. Strichtsſt. Mannheſm. Ein Schritt vorwärts auf der Konferenz Herriots neue Wanoͤlung (von unſerem nach London enkſandten Sonderberichlerſtalker) London, 28. Juli. 1 Das Wochenende hal inſofern eine Aenderung der Konferenz⸗ 0 gebracht, als herriot den Natſchlägen hughes und Mel⸗ 3 N ein williges Ohr lieh und erklärte, die Einladung eukſchlands nach London in der heuligen Vollſitzung der Konferenz doſurworken zu wollen. Herriot vermag ſich gegenüber der ppoſition im franzöſiſchen Parlament jedenfalls darauf zu be⸗ dufen, daß er ſelbſt in ſeiner Regierungserklärung bereits auf die Notwendigkeit hinwies, daß der Dawesplan die freie Zuſlimmung er deutſchen Regierung erfordere. Anter dem Druck der Poin⸗ tariſten kam er von ſeinem urſprünglich eingeſchlagenen Veg ab, und das Erforderns, ſich hier einerſeits mit der engliſchen Regie · rung und andererſeits mit den Finanziers zu verſtändigen, zwang hn, auf ſein eigenes Regierungsprogramm wieder zurückzukommen. Herriot iſt freilich infolge ſeiner Juſage an Poincars jetzt in eine ſt wangslage geraken. Poincars machte er in der letzten Senals⸗ bung das Jugeſtändnis, daß die Deutſchen auf der Londoner Kon⸗ ferenz nicht auf gleichem Fuße zugelaſſen würden, daß am unde bewafet franzöſiſche Eiſenbahner bleiben müßten e 08 die Räumung der Ruhr ein Dalum nicht gegeben 99 en würde. Im erſten Punkk erleichterke ihm das juriſtiſche Gut⸗ aae; den Rückzug. Der franzöſiſche Miniſterpräſident formulierte Juſage, die Deukſchen nach London einzuladen folgendermaßen: kket franzöſiſche Regierung iſt damit einverſtanden, daß die ver⸗ eter der deutſchen Regierung in allen, die wirkſchaftliche bekreffenden Fragen das volle Necht der Diskuſſion über Ne 5 den Allilerten vorzulegenden Vereinbarungen beſitze. Die 15 er militäriſchen Räumung gehört jedoch nicht in den ſände en der Konferenz, wird aber nach Maßgabe der Am⸗ Ne n einer sonderkonferenz zwiſchen den Alliierken als ledi ungsmächke und den Deutſchen zu unkerſuchen und zu er⸗ gen ſein. Aus der Formulierung dieſer beiden Punkte läßt ſich ein nicht edeutendes Zugeſtändnis Macdonalds erkennen und . ein ſtillſchweigendes Ja der amerikaniſchen ſaſſn. Ohne Zweifel iſt Macdonald von ſeiner bisherigen Auf⸗ 0 deann betreffend die militäriſche Beſetzung der Ruhr einigermaßen eee denn er erklärte ſich, wie aus dem oben mitgeteilten dder 80 bervorgeht, bereit, mit den Franzoſen und Belgiern dieſe 85 militäriſche Räumungsbedingungen zu unterhandeln und Wilgetel n mit gewiſſen Forderungen, die den Deutſchen fuot fü t werden ſollen, zu verknüpfen. Welche Forderungen Her⸗ aber Frankreich ſtellt, wird vorerſt nicht genau geſagt. Es ſteht eee feſt, daß Herriot in dem im nächſten Jahre abzu⸗ edin uden franzöſiſch⸗deutſchen Handelsvertrag zum Vorteil der franzöſiſchen Induſtrie 250 hat. Er hofft dieſe mit Hilfe der militäriſchen Freigabe der ſol pet d aes Ob ſich Macdonald auf eine Mitarbeit in einer erſ ombination einlaſſen wird, iſt eine Frage, die wahrſchein⸗ wird eee dieſer Konferenz aufs Tapet kommen wird. Herriot Neie elfäſſiſche Schwerinduſtrie und die Feſtigung Frankreichs am linken reichen fer bedeutend fördern. Als Trumpf, um dieſes zu er⸗ ſpielt er die militäriſche Räumung der Ruhr aus und er⸗ klärt ſi ſich bereit, die Räumung unter gewiſſen Umſtänden im Jebruar kommenden Jahres durchfü deht abrer zu laſſen, falls der Handelsvertrag perfekt wird. Es be⸗ aufgrund dieſer Räumung und der Frage der Sachleiſtungen wird von 92 Dawesplanes ein enger Zuſammenhang. Es leiſtungen 85 der Verſuch gemacht, durch die vorgeſehenen Sach⸗ elſäfſif eutſchlands nicht die franzöſiſchen und namentlich die 77 bengendrctrtelen benachteligen zu lafen. zen getroffen utigen Vollſitzung werden die auf den letzten Konferen⸗ ie Vollſizung Abmachungen noch nicht zur Sprache gelangen. ensforde wird ſich vorerſt mit der franzöſiſchen Sank⸗ lich nichts geſchmnſg zu beſaſſen haben. In dieſem Punkte itt eigent⸗ echt, e. Herriot beſteht auf ſeinem theoretiſchen + e—85 es nennt. Man ſollte aber nicht allzuviel auf die K Nuhrbeſetz Poincare bediente ſich allerdings dieſer Theorie bei rankreich und bat dadurch die Anderen gezwungen, mit mung wenigſteng onaltionen einugehen, um die milärische Nu⸗ in der Preis 25 prinzipiell zu erreichen. Der Widerſtand Herriots militär 110 e der Sanktionsforderungen iſt zum größten Teil auf zuwart e Erwägun gen zurückzuführen. Es bleibt ſetzt ab⸗ ite en, was die Finanzi Sibung 8 ziers zu den Ergebniſſen der heutigen Die E! gen Eindntedung der Deutſchen dürſte einen günſti⸗ udruck machen. Aus Newyork und Waſhington kommen Berichte, die mit Zufriedenheit feſtſtellen, daß Herriot dommen Staatsſekretärs Hughes, die Deutſchen nach London tätige gefolgt ſei und die Aeußerung des Präfidenten be⸗ räſtden! aß Hughes in vollem Einverſtändnis mit dem kreiſen 0—5 gehandelt hat. In amerikaniſchen Regierungs⸗ ung der n Times zufolge betont, daß eine freie Zuſtim⸗ ſchen Geld e den enen beſonderen Eindruck auf die amerikani⸗ mit Nug r und künftigen Anleihezeichner machen werde und daß Amerika zu erhoffen ſei, daß bedeutende Gelder aus unb ebe Erwähnt ſei ſchließlich noch, daß ein politiſcher Beobachter des „Daily Telegraph“ es für notwendig hält, die Deutſchen vor über⸗ triebenen Forderungen, die ſie ſtellen könnten, ſchon jetzt zu warnen. Er erinnert daran, daß bei den letzten Verhandlungen zwiſchen London und Berlin über einen Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund von der deutſchen Regierung folgendes verlangt wurde: 1. Einen dauernden Sitz im Völkerbundsrat, 2. die Reviſionder Korridorfrage zwiſchen Deutſchland und Oſtpreußen, z. Eine Reviſion des Mandats über Oſtafrika, die die deutſchen Geſellſchaften in die Lage verſetzen, ſich dort an der Ausbeutung beteiligen zu können. Dieſe letztere Forderung habe Macdonald, wie der Daily Telegraph mitteilt, gezwungen, die deut⸗ ſchen Vorſchläge abzuweiſen. der Sieg hughes Durch Vermittelung des Staatsſekretärs Hughes und des Schatzkanzlers Mellon iſt alſo auf der Londoner Konferenz endlich ſie f i ekommen, iſt der eigentl Sieger 8705 ehn i palit he Forbern—3 Er forderte, daß alle am wirtſchaftlichen Wiederaufbau Europas be⸗ teiligten Staaten erſt einmal die gro ßen Schwierigkeiten und Rei⸗ bungspunkte durch eine große und kühne Geſte beſeitigen müßten. Schließlich wurde auf Anregung der Amerikaner ein Ueber⸗ einkommen auf folgender Grundlage Deulſchland wird zu der kommenden Vollſitzung mit der Zubilli⸗ gung der Gleichberechtigung und polifiſcher Diskuſſionsfrei- heit eingeladen, um das Protokoll über die wirtſchaftlichen und finanziellen Beſtimmungen des Dawesplanes zwiſchen den übrigen Konſerenzleilnehmern zu beſprechen. Frankreich gibt bindende Er⸗ klärungen über die Räumung des Ruhrgebietes ab. Dann verpflichtet ſich England, mit den Banklers zu verhandeln, damit ſich dieſe mit der neuen Formullerung von Theunis als Garantie für die An⸗ leihe zufrieden geben. Hughes fährt nach Paris und Brüſſel Das Ergebnis der Verhandlungen der amerikaniſchen Staats⸗ männer mit den europäiſchen Premierminiſtern wird in dieſer Woche im Paris den Führern der franzöſiſchen Oppofitionspar⸗ teien vom amerikaniſchen Staatsſekretär Hughes ſelbſt mitgeteilt werden. Alsdann fährt Hughes nach Brüſſel, um den Vergleich, der in London zuſtandegekommen iſt mit dem belgiſchen König zu beſprechen. Es iſt jetzt wiederum davon die Rede, daß Hughes, um eine Beweis der Solidarität der Großmächte in dieſem Beſtreben der Friedensſicherung zu geben auch Berlin beſuchen wird. Die Aus⸗ führung des Berliner Reiſeplans dürften aber davon abhängen, wie die Beſuche in Paris und Brüſſel verlaufen. 7 Franzöſiſche Jugeſtändniſſe Zu der bereits gemeldeten vorläufigen engliſch⸗franzöſiſchen Einigung wird weiter berichtet: Wenn Frankreich ſich in Verhand⸗ lungen außerhalb der Konferenz verpflichtet, be⸗ ſtimmte Zuſagen über die Zeitpunkte der ſchrittweiſen militäriſchen Räumung des Ruhrgebietes zu machen, werden Macdonald und Snowden bei den Banken intervenieren zwecks Schaffung eines Uebereinkommens zu politiſchen Garantiebeding⸗ ungen, die für Frankreich ertragbar ſeien. Herriot ſoll auf Grund dieſes Ergebniſſes telegraphiſch das franzöſiſche Kabinett beauftragt haben, heute vormittag zu dieſem Kompromißvorſchlag Stellung zu nehmen, deſſen Einzelheiten der franzöſiſchen Regierung durch den Generalſekretär beim Miniſterpräſidenten übermittelt wurden. Man halte in politiſchen Kreiſen eine Verabredung für möglich, die zwiſchen Herriot und Macdonald getroffen worden ſei, wonach Frankreich nicht die Abſicht habe, Sanktionen anzuwenden, wenn man der engliſchen Teilnahme nicht ſicher ſei. Snowden zur Räumung des Ruhrgebietes Der vom enaliſchen Schatzkanzler Snowden informierte Bericht⸗ erſtatter des„Dailn Herald“ ſchreibt: Poincaré hatte ein gegen Frankreich tief eingewurzeltes Mintrauen min der ganzen Welt hinterlaſſen. Gibt es nun Mittel und Wege, durch die uns Frank reich davon überzeugen kann, daß es mit Poincars zugleich auch den Poincarismus preisgegeben hat? Dieſes Mittel beſteht in der militäriſchen Räumunga des Ruhrgebietes, und das iſt der Prüfſtein der neuen franzöſiſchen Pokitik. Wenn Herriot erklärt, daß er bereit iſt. das Ruhrgebiet binnen ſechs Monaten von franzöſiſchen Truppen zu räumen und die franzöſiſchen Truppen zu den im ffriedensvertraa feſtgeſetzten Terminen aus dem Rheinland zurückzuziehen. wenn er ferner bereit iſt. eine Klauſel dieſes Inhalts in das Protokoll aufzunehmen, dann wird er mehr getan haben als irgend eine Formel zu ſeiſten. Dann vermag man die Welt davon zu überzeugen. daß der Poincarismus der Vergangenheit angehört. Die Belohnung für Frankreich Den Alliterten Enalands iſt nach einer Londoner Drahtung von Amerika zu verſtehen gegeben worden, daß nach der Durchführung des Dawesberichts und der erforderlichen Ausgabe der Anleihe die amerikaniſchen Kredite nicht nur für Deutſchland, ſondern auch für Frankreich und die anderen Länder reich⸗ lich nach Guropa fließen werden. Keine Entlaſſungen Deutſcher bei der Regie. Das Verkehrs. miniſterium dementiert eine Meldung aus deutſcher Quelle, wo⸗ nach die rheiniſche Eiſenbahnregie in der nächſten Zeit 75 Prozent ihrer deutſchen Angeſtellten entlaſſen werde. » Der neue polniſche Außenminiſter. Der Präſident der Repu⸗ blik Polen nahm das Rücktrittsgeſuch des Außenminiſters Zamonski an und ernannte den volniſchen Vertreter beim Völkerbund, Alexan⸗ der Skrunski. zum Miniſter des Aeußern. Englands Seemacht Die Jlottenſchau von Spilhead. 1 (Von unſerm Sonderberichterſtatter) London, 26. Juli. Unwetter tobte über Portsmouth, als der König zur Flotten⸗ ſchau eintraf. Aus ſchwarzen Wolkenwänden zuckten die Suchlichter auf, und gelbe und grüne Strahlen durchbrachen das Dunkel. Von den 194 Einheiten der britiſchen Kriegsflotte, auf zehn Seemeilen Länge ſich erſtreckend, ſah man nichts. Dreißigtauſend Mann brüllten aber um zehn Uhr abends, der Ankunftszeit des Königs, ihr:„Hipp, Hipp, Hurrahl“; von den Torpedojägern, die der Stokes Bay näher lagen, drangen die Rufe an die Küſte.. Am Samstag verhüllte ein bleigrauer Dunſt die Flotte. Den Tauſenden, die nach Ports⸗ mouth kamen, um von der Küſte aus den Anblick der britiſchen See⸗ macht zu genießen, wurde eine ſchwere Enttäuſchung zuteil. Drei Regierungsſchiffe, hinter der königlichen Jacht liegend, waren mit Zuſchauern gefüllt. In corpore war die„interalliierte Konferenz“ erſchienen, ſtets bereit, das beſte Einvernehmen nach außen hin zu markieren. Seit Juli 1914 wieder eine Flottenſchau. Und vorher— 1911 — die Krönungsrevue vor Portsmouth, an der alle Seemächte der Welt teilnahmen. Damals lag der deutſche Panzerkreuzer„Von der Thann“ vor Anker. Deutſche Seeoffiziere waren Gäſte der Stadt. Kronprinz und Kronprinzeſſin befanden ſich in London, nachdem der Krueuzer vor Queensborough ans Land geſetzt hatte Vor Scapa Flow liegt der„Von der Thann“ mit den anderen Schiffen der einſtigen deutſchen Kriegsflotte auf dem Grunde der See. Sie mögen ruhen! Wozu der Welt das Spektakelſtück dar⸗ bieten, das alte Eiſen— was iſt es denn heute mehr?— zu heben? Seit 1914 hat ſich in der Seekriegsführung ſo ziemlich alles ge⸗ ändert. Englands Flotte, auch heute wieder in vollſter Schlag⸗ fertigkeit, iſt eine andere geworden. Nur ein einziges Schiff, das den Krieg mitgemacht hat, zieht an dem König, dem oberſten Kriegs⸗ lord, vorüber. Es gab doch eine Schlacht bei Jütland Von der Krönungsrevue. die ein deutſches Schiff vor Ports⸗ mouth ſah, ſpricht kein Blatt. Mehr lockt der Veraleich mit 1914. Churchill telephonjerte in der Nacht dem Admiralitätslord, Prinzen Battenberg:„Wir müſſen unſere Seeſtreitkräfte im jetzigen Augenblick zuſammenhalten.“ Fellicoe erſchien bei Churchill (ſo erzählt der damalige Marineminiſter in ſeinen Memoiren) und fragte, ob die Flotte, deren Schlaafertiakeit über jeden Zweifel er⸗ haben war, ihre ſtrategiſchen Punkte beziehen ſolle. Eine kurze Un⸗ Iterredung. über deren Inhalt Churchjll nichts in ſeinen Erinnerungen mitteilt, und der Würfel iſt gefallen.„er Feind möge kom⸗ men: wir ſind fertial“ So ſchreibt er Schwerer Kriegsſturm iſt über die Flotte des Jahres 1914 hin⸗ weggegangen. Was übria geblieben iſt, gehört nicht mehr in die Revue des Jahres 1924. Eine neue Seemacht liegt auf der Waſſer⸗ fläche. Entſtanden aus neuen kriegstechniſchen Notwendigkeiten, aus gänzlich veränderten machtpolitiſchen Erwägungen. Die An⸗ ariffsſtellung gegenüber Deutſchland iſt überflüſſig geworden. Elne neue Front muß verteidigt werden. Wie ſie liegt? Nicht im Aermelkanal, nicht an der atlantiſchen Küſte. Das Inſel⸗ reich erhält neue Verteidiaunasmittel: Unterſeeboote, Minenbeger. Fluazeuge. Aber die Hauptfront des engliſchen Imperialismus lieat nun im Süden. dort, wo Nelſon ſich ſchlug: im mittelländiſchen Meer. Und deshalb iſt die Revue dieſes Jahres die letzte: ſie iſt ein Abſchiednehmen von der Marinepolitik faſt eines Jahrhunderts. Wenn im Jahre 1934 wieder eine Flotten⸗ ſchau ſtattfinden ſollte. ſo wird vielleicht Malta das Zentrum ſein. Eigentlich fehlt auch ſchon der heutigen Flottenſchau jeder aktuelle Charakter. Sie wurde abgehalten, weil es ſich um die Einhaltung einer Tradition handelte. Sie enthält Anſätze, die auf eine kaum abzuſchätzende Entwicklung hinweiſen. Altes iſt mit Neuem in ein faſt unmöaliches Kompromiß gezwungen. Aber man erkennt. daß die Schöpfer dieſer neuen und doch im Werden befindlichen Flotte einen kühnen Blick in die Zukunft beſitzen. Mit Leichtiakeit konnten ſie die Waſhingtoner Klauſel über die Einſchränkung der Seerüſtun⸗ gen auf ſich nehmen. In Waſhington wurde eim alter Weg. den keine moderne Seemacht mehr zu benutzen denkt, vernagelt. Welche gewaltige Perſpektiven eröffnet aber die werdende britiſche Kriegs⸗ flotte? Sie enthält noch ihre Superdreadnouahts. wie„Majeſtic⸗, die man von den Neugieriqen beſuchen läßt. weil ſie kein Geheimnts mehr enthalben. Der Grundgedanke der entſtehenden Seemacht liegt aber ganz wo anders: er ſpricht aus den zwei Flugzeug⸗ Mutterſchiffen„Hermes“ und„Argus“, die je 50 Apparate in ihrem Rumpfe bergen: innerhalb 30 Minuten können dieſe„Weſpen⸗ neſter“ entleert werden. In mächtigen Geſchwadern kreiſen ſie Üder der Flotte. Zu vielen Hunderten. 2 85 Es wäre ein Irrtum zu glauben, daß an der Revue ſämtliche Unterſeebootgeſchwader teilnehmen. Nur vier liegen vor Portsmouth. Und nicht einmal die modernſten. Ebenſo iſt es mit den Flugzeug⸗Mutterſchiffen. Einige Muſter ſind der Flottenſchau eingefügt worden; von einer vollſtändigen Ueberſicht wurde abge⸗ hen und das iſt ein merkwürdiger Unterſchied gegenüber der Revue im Juli 1914, wo tatſächlich in der Erwartung eines Krieges gegen Deutſchland die„Generalmobilmachung“ ſtattfand. Die neue Seeſtreitmacht Englands ſichert die Inſel durch Flugzeuge, Unterſeeboote und eine nicht einmal annähernd zu beſtimmende Zahi von Minenlegern. Der Schauplatz einer künftigen kriegeriſchen Ver⸗ wicklung befindet ſich im Mittelmeer. Für dieſes Gebiet baut Eng⸗ land leichte Kreuzer und Einheiten, die für eine intenſive Führung des ſubmarinen und des Luftkrieges notwendig ſind. Die See⸗ front im Norden iſt rein defenſiv. Der Aufbau der Marineſtreitkräfte im Mittelmeer erhält den Charakter der Offen⸗ 53 gegenüber einer Hauptmacht, die durch Truppenlan⸗ ungen auf dem e den Sieg erringen könnte. Frankreich im Kriegsfalle die Transporte farbiger Soldaten nach Europa zuerſchweren, das iſt ein Teil der Aufgabe der britiſchen Seeſtreitkräfte, die nach der Revue ihre neuen Poſitionen beziehen werden. Einer der beſten Marinekenner, Archi⸗ bald Hurd, gibt dies im heutigen„Daily Telegraph“ unumwunden zu, wenn er auch die Bemerkung macht, daß England im Geiſte des Friedens wirke. Ein klarer Beweis für die Marinepolitik iſt unbe⸗ dingt die Steigerung der franzöſiſchen Seeſtreit⸗ kräfte im weſtlichen Mittelmeerbecken, nebſt den zahl⸗ reichen Manövern, deren Thema ſtets dasſelbe iſt: Schutz eines afri⸗ kaniſchen Truppentransportes gegen feindliche Angriffe. Im öſtlichen Teile des Mittelmeeres übernimmt die britiſche Flotte die Sicher ung der indiſchen Seewege. Auch hier entwickelt ſie, wenn man Archibald Hurds Ausführungen verfolgt, offenſiv—defenſive Ziele. Die Admiralität hofft ja noch immer auf den Ausbau Singapores zu einer ſtarken Flottenbaſis. Bis auf weiteres ſtärkt ſie die Poſition im Oſtbecken des Mittelmeeres. Von den Vereinigten Staaten ſpricht 5 ae 2. Seite. Nr. 346 Maunhelmer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 28. Jull 1924 kein Marinefachmann in den Blättern. Die Rede des Staatsſekre⸗ tärs Hughes, anläßlich des Empfanges der amerikaniſchen Anwalt⸗ Vereinigung durch die Stadt London, enthielt das Wort:„Un⸗ verletzlicher Friede waltet zwiſchen England und den Ver⸗ einigten Staaten.“ Iſt es nicht merkwürdig, daß alle liberalen Blätter dieſes Wort in ihre Leitartikel über die lottenſchau von Spithead einflechten? Nach kurzer Debatte beſchloß die Arbeiterregierung, der Revue beizuwohnen. Henderſon kam nicht. Die Miniſter ließen ſich auf Deck photographieren; im Hintergrunde die Panzertürme. Auch dem Beiſpiel der bürgerlichen Preſſe folgten die ſozialiſtiſchen Or⸗ gane:„New Leader“ und„Daily Herald“. In Bild und Wort geben ſie ihren Leſern von dem Ereigniſſe bei Portsmouth Kennt⸗ nis. In der britiſchen Seemacht erblicken ſie eine Gewähr für die Sicherung des Friedens. Millionenunterſchlagungen bei der Mieum Wie den Berliner Miktagblättern aus Mainz gemeldet wird, wurde eine Alnzahl Beamter der Beſatzungsbehörde in das franzö⸗ ſiſche Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Von gut unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß es ſich um Beamte der Mic um handelt. Bei der Micum ſeien umfangreiche Unterſchlagungen auf⸗ gedeckt worden, die von unteren Beamten bis zu den Direktoren begangen worden ſind. Die Beſtechungen und Unterſchlagungen datieren ſchon ſeit Sommer 1923 und die unterſchlagene Summe beläuft ſich auf viele Millionen; eine Anzahl der Beſchuldig⸗ 5 ſei flüchtig. Die Verhafteten haben bereits ein Geſtändnis ab⸗ gelegt. die Genoſſenſchaſten und das SGutachten Unter zahlreicher Beteiligung der Behörden fand am Sonn⸗ tag in Berlin der 16. Genofſenſchaftstag des Reichsver⸗ bandes deutſcher Konſumvereine ſtatt. Die Verſammlung wurde von dem Reichstagsabg. Schlack geleitet. Reichsminiſter Dr. Brauns betonte in ſeiner Begrüßungsausſprache: Das deutſche Volk werde nach Durchführung des Sachverſtändi⸗ ſchwere Laſten zu tragen haben. Das Genoſſen⸗ chaftsweſen müſſe ein Vorbild für die deutſche Volksgemeinſchaft ebenfalls eine eee desgleichen ein Vertreter des Berliner Magiſtrats und der Abg. Stegerwald im Namen der chriſtlichen 5 In einer angenommenen Entſchlie⸗ zung wird betont, daß Deutſchland endlich aus der Zeit der Beun⸗ ruhigung und der Diktate in eine Zeit ruhiger Entwickelung kom⸗ men müſſe. Wenn die politiſche und die wirtſchaftliche Einheit wieder hergeſtellt würden, ſehe der Genoſſenſchaftstag auch in der Durchführung des Gutachtens den erſten Schritt zu dieſem Ziel. Schwere Bedenken ſeien angeſichts der Höhe der Leiſtungen geltend zu machen. Die Durchführung des Planes biete aber den einzt⸗ gen Weg, um zu tragbaren Verhältniſſen zu gelangen. Die Rnebelung der italieniſchen Oppoſitionspreſſe Heute früh hatte die Präfekturbehörde in Malland die Beſchlag⸗ nahme von ſieben Mailänder Zeitungen wegen der Veröffentlichungen über die Unterſuchung der Angelegenheit Mat⸗ teotti verfügt. Da der Miniſterpräſident der Anſicht war, daß dieſe Maßnahme aufgrund der zu weitgehenden Auslegung des Er⸗ laſſes über die Preſſe angewendet worden ſei, ordnete er die Auf⸗ hebung der Beſchlagnahme an. Die Wehroͤſenſlpflicht in Polen Nach dem neuen Geſetz über die allgemeine Wehrdienſt⸗ yflicht in Poken dauert die Dienſtpflicht bei allen Waffen⸗ gattungen mit Ausnahme der Kavallerie, wo ſie 2 Jahre 1 Monat dauert. 2 Jahre. Der Reſerve gehören alle Männer bis zum 40., dem Landſturm bis zum 50. Jahre an. Die Dienſtpflicht be⸗ ainnt mit dem 21., bei Kriegsausbruch mit dem 19. Jahre. Gedächtnisfeier für die deutſchen Gefallenen in Rom Rom. 28. Jull. In der deutſchen evangeliſchen Kirche in Rom fand Sonntaa vormittag eine Gedächtnisfeier für die deut⸗ ſchen Gefallenen ſtatt. An der Feier nahmen auch der deutſche Botſchafter beim Qufrinal und beim Vatikan teil. * Wahlpflicht in Auſtralien. Das auſtraliſche Parlament hat einen Geſetzentwurf auf Wahlpflicht angenommen. Die Strafe für die Unterlaſſung der Abſtimmung beträgt 40 Schilling. »Eine engliſche Veröffentlichung über die Skagerrak-Schlacht. Der mit großer Spannung erwartete amtliche Bericht über die Schlacht am Skagerrak iſt leben in Buchform erſchienen. Am Schluß befindet ſich ein intereſſanter Kommentar des Admirals Jellicce, der ein er Schlaglicht auf die zwiſchen Jellicce und der Admiralität eſtehenden Gegenſätze wirft. Newyork, 28. Jull. Durch Schlagwetterexploſion ſind in der Grube Geatte im Staate Penſylvania 200 Bergleute ver⸗ ſchüttet worden. Bisher konnten fünf Leichen geborgen werden. Im Aufwertungsausſchuß des Reichstags wurde am Montag die Vernehmung von Sachver⸗ ſtändigen fortgeſetzt. Geheimrat Ravene, als Vertreter des Zen⸗ tralberbandes des deutſchen Großhandels ſtellte ſich im weſentlichen auf den auch vom Reichsverband der deutſchen In⸗ duſtrie eingenommenen Standpunkt, daß nämlich der gegenwärtige Zeitpunkt für eine Aufwertung zu ſpät ſei. Durch die Ak⸗ tienzuſammenlegung ſei die Feſtſtellung der wirklichen Werte wei⸗ ter erſchwert worden. Der Redner ſchilderte dann die Notlage des Großhandels und kam zu dem Schluß: Der Großhandel kann nicht länger durchhalten, wenn er nicht große Kre⸗ dite bekommt. Die aber kann er nur erreichen, wenn die Un⸗ ſicherheit aufhört, die durch die Aufwertungspläne erzeugt wurde. Auf eine Frage des deutſchnationalen Abg. Dr. Reichert erwiderte Geh. Rat Ravene, der Großhandel wünſche nicht die Aufhehung der dritten Steuernotverordnung, er würde es für ſehr bedenklich halten, wenn in der Aufwertung darüber hin⸗ ausgegangen werden ſollte. Für den Zentralverband des deukſchen Bank⸗ und Ban⸗ kiergewerbes ſchloß ſich Rechtsanwalt Dr. v. Karger dem Gutachten der Induſtrie und des Großhandels an. Geh. Rat Schwarz, vom Verband der Hypothekenbanken erklärte gleichfalls, die Wirtſchaft habe ſich mit dem durch die 3. Steuernot⸗ geſchaffenen Tatſachen abgefunden. Der Grundbeſitz fühle mit den Beſtimmungen dieſer Verordnung feſten Boden un⸗ ter den Füßen. Schon der Zuſammentritt des Aufwertungsaus⸗ ſchuſſes habe neue Beunruhigung geſchaffen. Auf Fragen aus der Mitte des Ausſchuſſes(der demokratiſchen Abgeordneten Dr. Gerland, Dr. Dernburg und des Deutſchen Volksparteilers Dr. Düringer) erwiderte Geh. Rat Schwarz: Im borigen Jahre wäre es noch möglich geweſen, eine Regelung mit einem Sperrgeſetz vorzubereiten, inzwiſchen ſeien aber etwa 50 10 der Hypotheken an die Banken zurückbezahlt worden. Die Lage habe ſich ſo geändert, daß heute die dritte Steuernot⸗ verordnung als der gegebene Boden für die Regelung des Immo⸗ biliar⸗Kredits betrachtet werden könne. Eine Frage des Abg. Dr. Hilferding beantwortete der Sach⸗ verſtändige dahin, daß landwirtſchaftliche Grundſtücke von den Ban. ken mit 15—25 Prozent des Friedenswertes beliehen werden, ſtäd⸗ tiſche Mietshäuſer weſentlich niedriger. Die Sitzung geht weiter. Kommuniſtiſcher Bluff Das Zentralkomitee für die internationale Arbeiter⸗ hilfe hat bekanntlich bei der Reichsregierung beamtragt, auf Un⸗ terſtützung der Ausreiſeerholung bedürfliger Kinder nach Frank⸗ reich geſtellt. Hierzu wird von zuſtändiger Stelle fol⸗ gendes bemerkt: An ſich begrüßt die Reichsregierung den entgegenkommenden Beſchluß des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, im Gegenſatz zu ſeinen Vorgängern deutſchen Kindern in Frankreich die Einreiſe zu geſtatten. Wenn darauſhin von anderer Seite die Unterbringung von deutſchen Kindern in Frankreich angeregt worden wäre, würde die deutſche Regierung die übrige Unterſtützung dieſer Reiſe nicht verſagen. Im vorliegenden Falle handelt es ſich ſedoch um einen rein politiſch propagondiſtiſchen Akt der kommu⸗ niſtiſchen Internationalen Arbeiterhilfe. Die Internationale Arbeiterhilfe betreibt dieſe Hilfe lediglich aus politiſchen Gründen zum Zwecke der kommumiſtiſchen Propaganda. Das Material der Arbeiterhilfe ſagt wörtlich darüber folgendes: „Die Vertreter der kommuniſtiſchen Partei und Organiſationen und die Kommuniſtiſche Partei ſind dafür ee die politiſch propagandiſtiſche Arbeit der Arbeiterhilfe abſolut den Direk⸗ tiven der kommuniſtiſchen Internationale entſpricht.“ Ein führendes Mitglied der Epekutive, der Ruſſe Kamenew erklärt:„Keinen Augenblick hat Sowjetrußland daran gedacht, daß die Hilfe in materieller Hinſicht eine einſchnedende Bedeutung haben könnte. Es handelt ſich in erſter Linie um die moraliſch politiſche Be⸗ deutung. Es iſt eines der taktiſchen Mittel, um an die breite Schichte des Proletariats heronzukommen.“ Und in einer Partei⸗ entſchließung der Internationalen Arbeiterhilfe in Berlin heißt es: „Nach den neuen politiſchen Ereigniſſen muß die Arbeiterhilfe noch mehr als in früheren Monaten politſche propagandiſtiſche Arbeiten durchführen und iſt daher abſolut als Partejapparat zu betrachten.“ Bezeichnend iſt auch, daß die Vereinigte Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands auf ihrem letzten Parteitage beſchloſſen hat, daß kein Sozialdemokrat Mitglied der Arbeiterhilfe ſein dürfe. Ebenſo haben die holländiſchen ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften verboben, Mitoſted der Arbeiterhilfe zu ſein. Aus dieſem Grund⸗ hatte die Reichsregierung beſchloſſen, dem Zentralkomitee der Internationalen Arbeiterhilfe in Berlin auf das Geſuch mitzu⸗ kellen, daß ſie nicht in der Lage ſei, die von den Kommuniſten beabſichtigte Unterbringung deulſcher Kinder in Frankreich durch eine entſprechende Maßnahme zu unkerſtützen. Es handelt ſich bei dieſem Phan um eine politiſche Aktion, mit der man den reinen Zweck der Kinderhilfe nicht belaſten dürfe. *Berlin, 28. Jull. Der Leiter der Sommerdirektion des Ber⸗ liner Apollotheaters Dr. Siegfried Grzyb iſt dieſer Tage unter dem Verdacht der Steuerhinterziehung und der Zahlungs⸗ verweigerung verhaftet worden. Dr. Grzyb iſt tſchechoflowa⸗ kiſcher Staatsangehöriger. Das Glück der Ingrid Wendland Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten) 0 In Zürich war's, der herb⸗ſtolzen und doch ſo ſtrahlend⸗helteren Limmatmetropole. Schon längſt hatten vom hohen Spitzturm des Fraumünſters tiefe Uhrſchläge die neunte Abendſtunde verkündet. Leiſe fiel ein mit Nebel durchſetzter feiner Regen aleder und umhüllte das grelle Licht der großen Bogenlampen mit weißlichem Dunſt. Nur wenige Menſchen befanden ſich noch auf den Straßen. Und dieſe wenigen gingen ernſt, gedankenvoll ihres Wegs. Nirgends Haſten oder lautes Sprechen oder erregtes Geſtikulieren, wie etwa in den ſonnenüberhitzten Geſtaden jenſeits der Alpen. Ueberall Ruhe, Ordnung, Selbſtdiſziplin. Die Schwelz, dieſes vielbeſungene, vielgefelerte, vielgeprieſene „Muſterland“, iſt eines der wenigen„ſtillen“ Länder auf dieſem taumelnden Erdball.— Aus der langen Fenſterreihe des erſten Stockwerks elnes vor⸗ nehmen, palaſtähnlichen Hauſes am Limmatqual ergoß ſich helle Lichtfülle hinaus auf die dunklen, nur ſchwach bewegten Waſſer des Zürichſees. Frau Juliane Hangartner hatte ihren Empfangsabend. Mit der hoheitsvollen Miene eines Großwürdenträgers hatte unten der ſteife Portier Wagenſchlag auf Wagenſchlag geöffnet. Endlich war Ruhe eingetreten. Die leeren Autos und Equipagen hatten ſich in einer Nebenſtraße aufgereiht. Schon wollte der brave Türhüter ſich in ſeine kleine Loge zurückziehen— da ratterte noch ein verſpätetes Mietsauto heran und hielt mit ſcharfem Ruck an dem gußeiſernen Portal. Eein hochgewachſener, in elnen dunklen Schlüpfer gehüllter Mann ſprang heraus, lohnte raſch den Chauffeur ab und eilte die teppichbelegte Treppe hinauf, ehe noch der verblüffte Portier ſeine ſtereotype Verbeugung anbringen konnte. Oben ſchienen die muſikaliſchen Genüſſe in vollem Schwung zu ſein. Ein Raketenfeuer von Koloraturen perlte dem ſpäten Gaſt entgegen. Dr. Hilmar Holger war kein Freund von hohen Sopranſtimmen und am wenigſten von der ſeelenloſen Stimmbänderakrobatik, ſo man„Koloratur“ tituliert. Er bedeutete deshalb dem Diener, der ihm Ueberrock, Schirm und Hut abnahm, ihn nicht gleich in den Muſtkſaal, ſondern in ein Nebengemach zu führen; er wolle nicht ſtöven. Mit ſtummer Verbeugung öffnete der Diener eine Seitentür. Dr. Holger trat ein in einen koſigen, ganz in zartem Blau gehaltenen Raum— augenſcheinlich eine Art„Damenzimmer“. Nebenan wurde ſoeben ein langanhaltender Schlußtriller her⸗ ausgeſchmettert, gefolgt von lebhaftem Applaus, der die Sängerin wohl zu einer Zugabe veranlaßte. Denn ſchon ertönten die erſten Klänge des Kußwalzers von Arditi. Achſelzuckend ließ Hilmar Holger ſich in einen der niedrigen blauen Damaſtſeſſel fallen und ſtützte nachdenklich den Kopf in die hohle Hand. Wie lange mochde es wohl her ſein, daß er zum letztenmal in dieſen Räumen weilte? Beinahe acht Jahre!l Was hatte er in dieſer Zeit alles erlebt! Aus dem friſchen, fröhlichen Weltenbummler war ein ernſter, wortkarger Sonderling geworden, der jedem lauten Getriebe aus dem Wege ging, der ſich finſter vergrub hinter ſeinen Werken und am liebſten mit ſich und ſeiner Arbeit allein war—— Die Sängerin nebenan hatte geendet. Ein Pianiſt begann eine Liſztſche Rhapſodie mit ohrenbetäubendem Geräuſch herunterzuhäm⸗ mern. Der grübelnde Mann empfand das Tönegewirr wie einen körperlichen Schmerz. Er war unzufrieden mit ſich ſelbſt. Weshalb war er Überhaupt hergekommen? Warum hatte er ſich überreden laſſen? Unmutig ſtand er auf. Es hatte ihn außer dem Diener nech nlemand geſehen. Auch die Gaſtgeber nicht. Vielleicht konnte er wieder gehen, unbeachtet, wie er eingetreten war Da gewahrte er, wie die blauſeidene Portiere, welche die Tür nach dem Muſikſaal verdeckte, ſich bewegte. Ein dunkler Frauen⸗ kopf ſpähte herein. Und ſchon ſtand eine Dame auf der Schwelle— jung noch und von großer, etwas robuſter Schönheit und herrlichem Wuchs: Frau Juliane Hangartner, die Gaſtgeberin. Ein heiteres Lächeln überflog bei dem Anblick des ſpäten Gaſtes das friſche Geſicht der jungen Frau. Kameradſchaftlich ſtreckte ſie ihm die Hand entgegen. „Ah, Dr. Holger! Alſo doch! Das iſt brav von Ihnen! Ich fürchtete ſchon—“ „— ich würde mein Wort brechen?“ vollendete er, da ſie ihm neckiſch mit dem Finger drohte.„Offen geſtanden, Frau Hangartner ſich noch neun in ärztlicher Behandlung. — ich ſchwankte. Sie ahnen nicht, wie verhaßt mir derlei Feſtlich⸗ Ddie neue Mißernte in Kußland die Leitung der ruſſiſchen kommuniſtiſchen Parel richtete einen Appell an alle Lokalorganiſationen, die Weiſungen 10 die Bekämpfung der Folgen der Mißernte enthält. Es hei darin: Die allgemeine Entwicklung der Landwirtſchaft iſt wiederng auf ernſte Schwierigkeiten geſtoßen. Die Trockenheit gen die Hoffnung auf eine gute Ernte erheblich verringert und in einige Territorien geradezu eine Mißernte verurſacht. Davon ſind troffen die mittleren und ſüdlichen Wolgagebiete, ein bedeutende“ Teil Südoſtrußlands, ein nicht großer Teil der Oſtukraine, insg ſamt etwa—7 Millionen Einwohner. der Vorteil gegen über der Mißernte von 1921 beſteht darin, daß der Staat große Brotgetreidevorräte beſitzt. Wenn die Mißernte dem Staat auch erhebliche Schwierigkeiten verurſachen kann, ſo kann doch nicht von einer verzweifelten Hungersnot und hoffnungsloſe Lage geſprs, chen werden. Auf dem Programm der Regierung befindet ſich 15 Gewährung von 30 Mill. Goldrubeln zur Unterſtützung der Bauern ſchaft mit Brotgetveide ſelbſt, die Gewährung einer Anleihe 105 300 Millionen Goldrubel unter Verpfändung des Viehes und 05 Gewährung von 20 Mill. Goldrubeln zur Verſorgung der Bevölſe rung mit Brotgetreide, wovon 14 Millionen für die erwachſenen Be⸗ wohner beſtimmt ſind, und zwar in der Weiſe, daß ihnen Beſchäft gung bei den öffentlichen Arbeiten verſchafft wird, und 6 Millionen für Kinder, die aus den von der Mißernte betroffenen Gouverne; ments weggeſchafft werden. Außerdem ſollen die Bauern in den betreffenden den entweder teilweiſe oder vollſtändig von den Steuern befreit ſein. Außerdem wird ein Plan für Meliora, tionsarbeiten ausgearbeitet, um zukünftig die Trockenheit zu ver“ hüben. nicht Tatſache. Damit ſie ſolche werden, müſſe die Landwirt ſchaft ſelbſt zum Kampfe gegen die Trockenheit und deren Folgen herangezogen werden. Die Maßnahmen der Regierung bleibe daher lediglich auf dem Papier, wenn ſie nicht von der Landwirtſchaft wirkſam unterſtützt werden. Letzte Meloͤungen Die entſcheidende Frage Macdonalds (Von unſerm nach London enkſandten Sonderberichlerſtallet) S London, 28. Jull. Wie heute bekanat wird, iſt in dem Brief Macdonalds an Herriot, betreffend die militäriſche Räumung der Ruhr, folgende Stelle enthalten:„Die franzöſiſche Regierung hat bei ihrem Antritt erklärt und durch maßgebende Politiker er“ klären laſſen, daß nach der wirtſchaftlichen Räumung der Ruhr die militäriſche Beſetzung keine Bedeutung mehr beſißze und daß die militäriſche Beſetzung bloß zum Schutz der Ingenieur⸗ kommiſſion als zotwendig erachtet würde. Demgegenüber ſtellt die engliſche Regierung die Frage, ob es nicht notwendig ſei, auf dieſe! Standpunkt jetzt wieder zurückzukommen. — Die deukſche Delegation bBerlin, 28. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) In unterrichtelen Kreiſen nimmt man an, daß die Einladung zur Londoner Konferenz heute in den ſpäten Abendſtunden hier eintreffen wird. Ueber die Zuſammenſetzung der deutſchen Delegation ſteht, wie wir hören, endgültig im Augenblick nicht feſt. Die bisherigen An⸗ gaben, die darüber gemacht wurden, beruhen alſo auf Kombinationen⸗ Unrichtig iſt jedenfalls, daß der preußiſche Miniſterpräſident Braun und der Miniſter für die beſetzten Gebiete Dr. Höfle an der Reiſe nach London teilnehmen werden. Die Delegation wird wie nochmals betont ſei, ſich auf eine denkbar kleine Zahl von Tell nehmern beſchränken. Trifft die Einladung heute abend in Berlin ein, ſo dürfte die Abreiſe der deutſchen Delegation aller Wahrſcheinlich keit nach am Mittwoch früh erfolgen. Das Aktionsprogramm der Völkiſchen Die Feſtungsgefagenen Hitler, Dr. Weber und Krie, be! veröffentlichen, wie aus München gemeldet wird, eine Er⸗ klärung, in der ſie feſtſtellen, daß ſie von dem im baheriſchen Landtage veröffentlichten„Aktionsprogramm“ des Grafe Treuberg keine Kenntnis hatten und daß weder Graf Treu, — noch die mit dem Brief in Zuſammenhang ſtehenden Per ſönlichkeiten jemals mit der Leitung des Kampfbundes in irgen einer Beziehung ſtanden. „reslau, 28. Sull. Nach den„Bregtauer Neueſien Rach richten“ hat die Unterſuchung über die Maſſenvergiftung der Brömerſchen Heilanſtalt in Görbersdorf(Schleſten) einwandſte ergeben, daß Paratyphus bazlillen in der Erdbeerſpelſe wovon die Patienten am fraglichen Samstag gegeſſen hotten, vo handen waren. Von den durch die Vergiftung Erkrankten befinde keiten ſind. Aber Ihr lieber Gatte, mein alter Studienfreu⸗d v der Univerſität her, bat ſo herzlich— ich konnte doch nicht wider 2 25 Daß ich gerade heute den guten Ludovicus im Cafs treffen mußte—“ „— war entſchieden ein Wink des Schickſals!“ ftel ſie lachend ein.„Ihr Opfer wird belohnt werden.“ „Ich bin ſchon belohnt, erwiderte er mit einer gelanten Vet⸗ beugung. Mit gutmütigem Spott wehrte Frau Juliane ab. „Ei, eil Hilmar Holger und banale Redensarten? Das reht ſchlecht zuſammen, lieber Freund. Aber nun wollen wir hinein! gehen. Kommen Sie!“ K Sie mir nicht böſe, bitte! Aber dieſe Art von Saloll muſtk—“ — ſt nicht Ier Geſchmack. Meiner auch nicht. Aber die kleine Dalſy Nofeburry ruht ja nicht eher, bis ſie ihre Barvobrarien los iſt. Und erſt der langmähnige Klavierlöwe, gena nt„Maeſtib Palaſchet“—— na, aur ein bißchen Geduld, lieber Freund! 6⸗ kommt auch anders!“ Hilmar Holger ſah, daß er ſich in feln Schickſal ergeben mußle Juliane Hangartner hatte auf dem kleinen Divan Platz genomme und bega'in eine gedämpfte Unterhaltung. Doch ſeine Antworten klangen ſo gleichgültig, faſt müde— prüfend ruhten die klutzen braunen Frauenaugen auf dem ernſten Männerantlitz. Und ſie 9 wahrten einen Ausdruck darin, den Frau Jullane von rüher nicht kannte. — Dieſe Pläne ſind aber, wie es in dem Aufruf heißt, noc Dr. Hilmar Holger war durchaus nicht ſchön zu nennen. Daß waren ſeine Züge zu hager, Stirn und Kinn zu ſtark hervortreken die etwas klefliegenden Augen zu düſter. Aber es war ein Geſich“ das mit ſeinen über der kräftig vorſpringenden Naſe ſaſt zuſemmmeß gewachſenen dunklen Brauen, ſeinen feſtgeſchloſſenen, bartloſen 7 pen und ſeinem ſcharf ausgeprägten Zug von Energie und anbeul eeee mächtig anzog, ſo daß ma⸗ es nicht gleich wisbes vergaß. Auch auf Juliane Hangartner übte es dieſe ſympathiſche Wir, kung aus. Und doch— welch ein Widerſpruch zwiſchen den enen giſchen Jügen und der müden Oleichgülkigkeit, die aus den dauttes Augen, der tiefen, verhaltenen Stimme, ja aus jeder Bewegulg de Mannes da por ihr ſprachl So hatte ſie ihn früher nicht gekannt! So— nichtl“ eeeeeeeeeee, Fortſetzung folat) 1 14 ſeiben ſchaft 2 * — 3 — — Montag. den 28. Juli 1924 Manntzelmer Geueral-Anzeiger(Abend · LAusgabe) 3 3⁴ — 3. Seile. Nr. Die deutſche Auswanderung 1923⸗.24 Bekordziffern 1923— Familienſtand— Berufs⸗ und Altersgliederung der Ruswanderer, Anteil der deutſchen Einzelſtaaten— Die vorwiegend üdberſeri hen Reiſez eie— Uachlaſſe dꝛe Raswanderua; 1924 Don Dr. U. Ranſen(Berlin) Nach den neuen amtlichen Feſtſtellungen ü i 5 2 gen über die deutſche Aus⸗ beladreung des Jahres 1923, die ſoeben vom Statiſtiſchen Neichsamt an nt gegeben worden ſind, haben insgeſamt 115 416 deutſche 0 4 3 Frauen und Kinder die deutſche Heimat zumeiſt unter dem perla der kataſtrophalen Wirtſchafts⸗ und Währungsperhältniſſe huaſen, um im Auslande ihr Glück zu verſuchen. D. h. von 500 debnern dat Deutſchland einen durch Auswanderung verloren. Deutf* zweiten Hälfte des Jahres 1923 wanderten allein 33 672 ͤ ce mehr aus, als in den 6 Monaten vorher. Auch dies iſt ein loſe en, wie ſehr die Inflation, die von Juli bis November ins Ufer⸗ lich ging, dazu beigetragen hat, viele Tauſende deutſche wirtſchaft⸗ nich uon volle Elemente zu vertreiben. Von Rechtswegen iſt dabei 10 950 weſentlichen Unterſtützungsſummen eingegriffen worden. 220 902 Jſte deutſche Auswanderungsziffer wurde 1881 erkeicht, wo Aare Auswanderer gezählt wurden. Während der drei folgenden 755 ſank die e auf 149 000. Die Auswan⸗ Jahren föghifſer des Jahres 1923 iſt 1884 nur noch in den d5 chſte 1891 und 1892 vorübergehend erreicht worden. Sie iſt die 15 A. die in den letzten 30 Jahren zu verzeichnen war.— Von 70 340 kewanderern des Jahres 1923 waren 34 466 verheiratet und — ledig. Die Zahl der ausgewanderten mehrköpfigen Familien Wnon 14 406. Von den 34 466 Verheirateten reiſten 15 722 Fami⸗ 0 la er zunächſt allein aus, um ſpäter die Familien nachkommen ſten ſen, in der Erwägung. daß die Errichtung einer neuen Exl⸗ bohe im Auswanderungszielland nicht von vornherein durch die Ber Laſten die Familien erdrückt werden dürften. Bezüglich der 30 8 liedlie derung der Auswanderer iſt der Statiſtik Nauemedeen, daß die Induſtrie mit 45 418, d. h. mit 39,9% den 8. fanteil ſtellte. Es folgten Land⸗ und Forſtwirtſchaft mit 16 903, 115% 14,90%, Handels⸗ und Verſicherungsweſen mit 13 070 gleich alleide⸗ häusliche Dienſte mit 11 564, d. h. 10,2%, wobei auf Frauen weſen 11 315 entfielen. Aus dem Bergbau, Hütten⸗ und Salinen⸗ Seet kamen 1848, d. h. 1,6%, aus freien Berufen(Aerzte, Anwälte, Naen eler etc.) 4454 gleich 3,.%. Ohne Angabe von Berufen der m 393, d. h. 12,6⸗% in die Ferne. Das Alter von 95.4% bew entennlichen Auswanderer und 54% der auswandernden Frauen deulſce ſich zwiſchen 17 und 30 Jahre. D.., es waren überwiegend an 4 Elemente in den beſten Jahren ihrer Schaffungskraft, die An Kinlchnellerers und beſſeres Fortkommen im Auslande glaubten Juhr indern umter 1 Jahr gingen nur 768, an Kindern von—14 ber 30 11116, an Männern über 50 Jahre 2157 und an Frauen waren Jahren 2533 in die Ferne. Die Jahrgänge 21—30 Jahre zehl n bei Weitem ſowohl bei Frauen wie bei Männern in der Mehr⸗ derkreten zwar mit insgeſamt 36,3% der geſamten Auswamderung 54 719 r. den deutſchen Einzelſtaaten ſtanden Preußen mit el we Bavern mit 15 878 und Württemberg mit 12 796 zahlenmäßig mit 715 an erſter Stelle. Es folgten Sachſen mit 7203,. Baden 54, Thüringen mit 2254 und Heſſen mit 1550. 9 Ham ⸗ — irden 6085 und für Bremen 2666, für das übrige Deutſch⸗ hohe 3701 Auswanderec ſtatiſtiſch regiſtriert. Die außerordentlich Aber die⸗ der beiden Hanſaſtädte dürfte auf mangelhaften Angaben Umſta 5 Herkunftsland beruhen. Zum Teil hängen ſie auch mit dem 04 152 zuſammen, daß von der geſamten deutſchen Auswanderung en d. h. 53% über Hamburg und 49 660, d. h. 43% über Bre⸗ — Angen. Insgeſamt reiſten 990% über deutſche Häfen aus. Der Städtiſche Nachrichten 0 Belaſtung mit einer Grundſchuld zwecks Nuſ⸗ bertung und Kückzahlung der öffentlichen Baukoſten · Beihilfen nach Maßgabe der dritten Steuernotverordnung Auf Grund de a N 19¹ es§ 14 des Gebäudeſonderſteuergeſetzes vom 2. Juli 0 wird faagene aus öff Die Berechnung des Goldmarkwertes der Baukoſtenbeihitfen Wohnumtlichen Mitteln des Reiches, des Landes und der Gemeinden nach derg gerbände) erfolgt in der Weiſe, daß für jede einzelne, verordnen 3. Januar 1922 geleiſtete Jahlung nach§ 2 der Reichs⸗ wpothefen zur Durchführung des Geſetzes über wertbeſtändige zur Durchfu vom 29. Juni 1923 und der fünften Reichsverordnung 7. April irng des Geſetzes über wertbeſtändige Hypotheken vom wert b der für den Zahlungstag maßgebende Feingold⸗ wett immt und daraus durch Vervielfachung mit 2,79 der Gold⸗ rund d jede Zahlung vor dem genannten Zeitpunkt auf Jahlun 0 letzten amtlichen Mittelkurſes der Berliner Börſe vor dem deraus d. ag für Auszahlung Newyork der Dollarwert beſtimmt und 40 v 2 Vervielfachung mit 4,2 der.⸗Markwert ermittelt wird. ſtellen 5 des Geſamtbetrages des ſo gefundenen Goldmarkwertes zahlter Be Detrag der Grundſchuld dar. Der Wert bereits zurückge⸗ Narkbeta träge wird in gleicher Weiſe feſtgeſtellt und von dem Gold⸗ biernach g der Grundſchuld abgeſetzt. In das Grundbuch wird der die Ebn te bleibende Goldmarkbetrag als Grundſchuld eingetragen; 0 ragung unterbleibt bei Grundſtücken von Gemeinden bis Reſt bevorzugte Amſterdam(519) und Rotterdam(1085). In Würt⸗ temberg hat ſich 1923 die Auswanderung gegenüber 1922 verfünf⸗ facht, in den Hohenzollernlanden verſiebenfacht, in Thüringen und Heſſen vervierfacht, in Sachſen und Baden etwas mehr als verdrei⸗ facht. In Württemberg kam bereits auf 200 Einwohner, in Bayern auf 500 Einwohner, in Sachſen und Thüringen auf 600 Einwohner und in Baden auf 300 Einwohner eine auswandernde Perſon. Innerhalb der preußiſchen Provinzen mit Ausnahme von Schleswig⸗ Holſtein und Hannover bewegte ſich der Anteil zwiſchen 1000 und 2500 Einwohner, auf die ein Auswanderer kam. In Schleswig⸗ Holſtein und Hannover war die Auswanderung weſentlich ſtärker, denn von 300 Einwohnern zog ein Auswanderer nach den Ueber⸗ —— In Berlin ſelbſt entfiel auf 224 Einwohner ein Aus⸗ wanderer. Der bei weitem größte Teil der deutſchen Auswanderung ſuchte überſeeiſche Länder aus. Nach europäiſchen Ländern wanderten nur 328 Perſonen aus. Erdteile wie Afrika(635), Aſien(125) und Auſtralien(51) wurden wenig aufgeſucht. Mittelamerika reiſten 408 Deutſche. Nach Argentinien gingen 9650 Deutſche, d. h. 8,4, nach Braſilien 8920 Perſonen. d. h. 7,7% und nach den übrigen Südamerikaländern 1733 Perſonen, d. h. 1,5% der deutſchen Jah⸗ resauswanderung 1923. An der Auswanderung nach Südamerika waren die Frauen mit faſt der Hälfte beteiligt. Die Vereing⸗ ten Staaten bildeten 1923 das Reiſeziel von 93 576 deutſchen Männern, Frauen und Kindern, d. h. von 81,1% der geſamtdeutſchen Auswanderung 1923. Die Auswanderung nach Argentinien war 1923 zehnmal ſo hoch als 1913 und doppelt ſo hoch als 1922. Nach Braſilien wanderten 1913 nur 140 Deutſche aus, 1922 waren es be⸗ reits 5261 und 1923 faſt 9000. Nach den übrigen Südamerikaländern ging die Auswanderung von 3729(1913) auf 730(1922) zurück und ſtieg im Vorjahr 1923 auf 1733. Nach Nordamerika hat ſich die Aus⸗ wanderungsziffer gegenüber 1913 verfünffacht und gegenüber 1922 vervierfacht. An Frauen gingen 1923 ca. 41 000 von 93 576 Auswan⸗ derern nach Nordamerika. Die höchſte deutſche Auswanderungsziffer nach den Vereinigten Staaten wurde 1881 mit 206 189 erreicht. Sen 1893 hat ſich unter 78 000 und zwar mit ſtark rückläufiger Tendenz bewegt. Nach Braſilien iſt die deutſche Auswanderung noch nie ſo ſtark geweſen als 1923. Das Jahr 1873 brachte mit 5048 deulſchen Auswanderern dort den größten Zuwachs. Die Auswanderungsziffer nach Braſilien für das Jahr 1923 und auch nach Argentinien ſtellen demnach ebenfalls Rekorde dar. Aus dem Dargelegten ergeben ſich eine Reihe praktiſcher Ein⸗ zelheiten, die für Auswanderungsluſtige in jeder Beziehung beachtens⸗ mert ſind, namentlich was das Alter, die Berufs⸗ und Geſchlechts⸗ gliederung aber auch das Reiſeziel betrifft. In dem letzten Vorkriegs⸗ ahr 1913 wanderten von 100 600 Einwohnern des Reiches nur noch Perſonen aus. Nach Schluß des Weltkrieges war zunächſt die durchſchnittliche Auswanderungsziffer mit 5 Auswanderern auf 100⸗ tauſend Einwohnern weſentlich geringer als vor dem Kriege. Im Jahre 1920 ſtieg ſie auf 14, 1921 auf 38, 1922 auf 60 und 1923 auf 187 Auswanderer pro' 100 000 Einwohner. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hat die Auswanderung 1224 ſtark nach⸗ gelaſſen; denn es wurden im Januar nur 7639 und im Februar 6179 Auswanderer gezählt, während die Monatsziffern von Oktober Dezember 1923 zwiſchen 14—15 000 geſchwankt hatten. oder wenn der Grundſchuldbetrag 100 Golbmark nicht überſteigt. Zuſtändig für die Feſtſtellung des Goldmarkwertes iſt in den ver⸗ bandsfreien Gemeinden der Bürgermeiſter, in den übrigen das Be⸗ zirksamt. Gegen die Feſtſetzung kann binnen 14 Tagen nach der Zu⸗ ſtellung Beſchwerde an das Arbeitsminiſterium erhoben werden. Die Eintragung ins Grundbuch erfolgt nach Rechtskraft des Feſtſtellungs⸗ beſcheids auf Erſuchen der Stelle, die den Beſcheid erlaſſen hat; die Koſten trägt der Grundſtückseigentümer. 2. Die Grundſchuld iſt vom 1. April 1924 ab mit 6⸗7 jährlich zu verzinſen und mit einem jährlich ſteigenden Betrag zu tilgen. der ſich Woöhnung beläuft nach Ablauf des erſten Jahres auf 100 Goldmark, nach Ablauf des zweiten Jahres auf 110 Goldmark und ſo fort bis zur gänzlichen Tilgung der Grundſchuld; anderweitige allgemeine Feſtſetzung der Zins⸗ und Tilgungsbeträge nach Maoßgabe der Entwicklung der Mieten bleibt vorbehalten. Die Grundſchuld kann jederzeit im vollen Betrag vom Schuldner heimbezahlt werden; die Heimzahlung muß ſpäteſtens am 1. April 1934 erfolgen. 3. Die anfallenden Tilgungsbeträge und Zinsbetröäge— letztere ſoweit ſie nicht zur Deckung des Verwaltungsaufwandes oder zur Veſtreitung des Schuldendienſtes für Wohnungsbaudarlehen benötigt werden—, ſind dem Wohnungsgrundſtock zuzuführen und dürfen nur zur Förderung des aronnmashaues verwendet werden. 4. Vom Geſamtbetrag der auf die Leiſtungen des Reichs und des Landes entfallenden Anteile an den einzelnen Grundſchulden ſind ſeitens der Gemeinden und Wohnungsverbände drei Viertel an das Land abzuführen in der Weiſe, daß für jede Wohnung jährlich 50 Goldmark bis zur Tilgung des Schuldbetrages gezahlt werden; der auf dieſe Weiſe bis zum 1. Mai 1934 nicht getilgte Teil iſt in einer Summe auf dieſen Zeitpunkt abzuliefern. Zinſen ſind für dieſen Schuldbetrag von Gemeinde und Wohnungsverband nicht zu ent⸗ richten. 5. Die nach dieſen Beſtimmungen geſchuldeten Zahlungen ſind in der geſetzlichen Währung oder einem geſetzlich zugeloſſenen Zah⸗ lungsmittel zu leiſten. Die Höhe des hiernach zu zahlenden Betrage⸗ errechnet ſich nach Maßgabe der Vorſchrift über wertbeſtändige Hypo⸗ theten nach dem letzten amtlich feſtgeſtellten Londoner Feingoldpreis und dem Mittelkurs des Pfundes Sterling an der Verliner Börſe auf Grund der letzten amtli hen Notierung vor dem für die Berechnung maßgebenden Tag. Maßgebend iſt für die fortlaufenden Zins⸗ und Tilgungszahlungen der 15. des der Fälligkeit vorausgehenden Monats, für alle Kapitalzahlungen der Tag der Zahlung oder Aeber⸗ weiſung. der Wetterſturz in Süddeutſchlaud Die mehrere Wochen hindurch anhaltende Wetlerlage dergeſtaſt, daß das füddeutſche Gebiet vielfach einer Wechſelwirkung zwiſchen dem von Azoren bis Weſtfrankreich her lagernden Hochocuckgebiet und nördlich ziehenden Depreſſionen ausgeſetzt war, was in der bekannten Temperaturgegenſätzlichkeit zu einer lebhaften Gewitter⸗ tätigkeit geführt hat, ohne daß die Schönwetterperiode eiwa von Grund aus geſtört wurde iſt gegen Ende der letzten Woche von einer für die Jahreszeit außergewöhnlich empfindlichen Störung ab⸗ gelöſt worden. Das im Norden des Erdteils entſtandene. langſam oſtwärts und am Wochenende nahezu ſtationär gewordene Tiefdruck⸗ gebiet hat in gewaltiger Ausdehnung ſeines flächigen Wirkungs⸗ kreiſes den Einfluß des ſüdweſtlichen Hoch nicht über Mitteleuropa zur Geltung kommen laſſen und Regenfälle von ganz großer Ergzebögkeit infolge des Einbruchs kühlerer Seewinde im Gezolge gehabt. Ueber dem ſüdlichen Teil von Beden. Württemberg. Bayern und den Alpenländern hat dieſer Wetterumſchlag Formen ange⸗ nommen, daß man von einem ausgeprügten Wetterſtur z ſprechen kann. Die über dieſen Gebieten in ganz kurze: Zeit nieder⸗ gegangenen, vielfach niedergepraſſelten Regengüſſe. teilweiſe mit ſtürmiſchen oder böigen Winden aus Weſten begleitet, ſtehen für die Hochſommerzeit nicht leicht übertroffen da. Es bedarf nur eines Blickes auf die Flüſſe des betroffenen Gebietes um die Menge der heruntergekommenen Waſſermengen beurteilen zu können Während in einzelnen Strichen, ſo im Schwarzwald, in der Baar, am Boden⸗ ſee, auch Gewitter zu verzeichnen waren, ſo am Samstag noch un Schwar⸗wold heftige Entladungen troz nur zehn Grod Wöeme, haben Nachbargebiete derartige ſtundenlabg in dickſter Form nieder⸗ gehende Regenmaſſen erhalten, die an Rekorde grenzen⸗ Mit dem Einbruch kälterer Seewinde ſind die Tem⸗ peraturen rapid heruntergegangen auf einen Stand, der ebenfalls für den Juli außergewöhnlich ſind. und jahres⸗ zeitlichen Höchſtſenkungen gleichkommen. Für die Alpenländer weiß der Kundige, daß auch dart die Höhenlage von 2000 Meter auf⸗ wärts den Wetterſtürzen ſelbſt im Hochſommer ausgeſetzt ſind und mit Ueberraſchungen wie Neuſchnee unter Umſtänden für den Hochtouriſten höchſt unangenehm werden können. Das iſt auch dieſes Mal wieder prompt eingetreten, und ſo melden die Alpen⸗ ſtatlonen aus dem Hochgebirge Schneefälle in Form von Stürmen bei Nordweſtwinden. Die Rückgänge der Teuu⸗ peraturen ſind dabei noch ſchärfer ausgeprägt als in den Mittel⸗ gebirgen Süddeutſchlands. Das beſte Kennzeichen der Lage iſt die Tatſache, daß in einer Meereshöhe von 3000 m(Zugſpite) ſtorꝰer Froſt (6 Grad) aufgetreten iſt. Intereſſant iſt, daß dieſer Rückſchlag ein⸗ getreten iſt, trotzdem zwiſchen dem Hoch⸗ und Tiefdruck nur verhäft⸗ nismäßig kleine Druckunterſchiede beſtehen. Von dem Hochdruk, der über Spanien 768 Millim. aufweiſt, ſinkt der Luftdruck bis 750 Millim. über Skandinavien. Der Tiefdruck weiſt aber einen außerordentlich weitreichenden Einfluß auf und buchtete ſich nach Weſten und Süden weit aus, ſodaß ſeine Sphäre mit ihrem Ueber⸗ gewicht dem Einfluß des Hochs entgegenſteht. Infoſdedeſſen hat ſich die Beſſerung des Wetters, obwohl ſie normal faſt ſicher zu er⸗ warten war und noch iſt, noch nicht in dem Maße durchſetzen können und der Einfluß des Hochs nimmt nur ganz langſam zu. Auch die von ihm ausgehende Zunge hohen Drucks üder Süddeutſch⸗ land und den Alpen konnte ſich keine andere Geltung verſchaffen, als daß für Stunden einmal etwas Aufklärung einſetzte, die dann, wenn ſie, wie es teilweiſe der FFall. in den Nachtſtunden erfolgte, durch Ausſtrahlung die Abkühlung begünſtiate. Die ganze Wetter⸗ lage dieſer Tage kennzeichnet ſich als typiſche Rück⸗nlage unſeres ehietes gegmüber der nordoſtwärts wandernden Deyreſſion mit dem Einbruch kalter Luft, wie ſie auch im Lauf dieſes Winters in mehrfacher Wiederholung zu beobachten wor. Die demit verbun⸗ denen Schneeſtürme und das ſehr langſam einſetzende Frühjahr ſind noch in lebendiger Erinnerung. Die Folge der Luftdruckverteilung iſt z.., daß im Hoch⸗ ſchwarzwald, von den Alpenlagen war ſchon die Ride, am Wochenende Morgentemperaturen von nur—5 Grod gegen 17 noch vor kurzem zu verzeichnen war. In mittleren Lagen liegt die Morgenwärme bei 10 Grad gegen 23. Das ſind natürlich Abkühlungen, die außerordentlich empfindlich und für den jetzt teil⸗ weiſe recht gut gewordenen Fremdenverkehr ein Schlag ſind. Schließlich ſind dieſe ſcharfen Regen und der geheizte Ofen nicht die Idoale einer Sommerfriſchenzeit. Indeſſen man ſollte über ein paar ſchlechten Tage nicht eben gleich verzweifeln, ſondern die mehrere Wochen dauernde Zeit ſchönen Wetters dankbor anerkennen. nachdem der Juni ſich ziemlich wetterwendiſch gezeigt hatte. Der Juli hat ſich bisher recht gut genommen. Und ſo liegt auf Grund für die Annahme vor. daß der Monatsſchluß wieder die Wen⸗ dung zum beſſeren Wetter bringt. die erſten Anſätze waren am Wochenwechſel jedenfalls ſchon zu erkennen. Was in⸗ Der Letzte der Garibaloi (Von unſermerömiſchen Vertreter) keaneniſcee Tage iſt in Rom der letzte überlebende Sohn des großen ſtorben 7 Freiheitshelden Giuſeppe Garibaldi, Ricciotti, ge⸗ genommen an wird dieſe Nachricht bei uns wohl ohne Trauer auf⸗ ciotti 1870/ l den. Man wird ſich daran erinnert haben, daß Rie⸗ daß er 1 an der Seite ſeines Vaters gegen uns gefochten hat, ehrer Fra liebte, daß er bis ans Ende ſeiner Tage ein Ver⸗ ſeitukioncankreichs, ein Bewunderer franzöſiſcher Sitten und In⸗ Und d war. Das iſt vielleicht alles mohr alg och ſollte man nicht ungerecht ſein. Dieſer Mann war Srenman Abenteuerer. Vor allem war er ein abſoluter Leben eee Auch iſt eine gewiſſe tragiſche Note in ſeinem Idee, 901 ein 880 da. Und ſchließlich war er der Vertreter einer große Lolle 9 8 e bt, die einmal in der Welt eine ſehr, ſehr eſo nicht ungerecht ſein, wenigſtens nicht anders von —5 ſchreiben als jene deutſchen Generalſtabsoffiziere, ten doch jer über den Krieg von 1870/71 verfaßt haben. Konn⸗ heit anereng von ganzem Herzen die Tapferkeit und Entſchloſſen⸗ rerteidigt hate diamtt der die kleine Schar der Garibaldiner die Sache fekolgreich at, die ſie nun einmal zu der ihrigen machen wollte; wie ſtart, den Sude Haufen von Rothemden, nur wenige tauſend Mann akis ermz Frankreichs gedeckt, dann den Rückzug Bour⸗ rals Kellerbeht und ſchließlich Dijon gegen die Armee des Gene. ren wurde Rilcnar c verteidigt hat. Schon damals, mit 23 Jah⸗ damals e Garibaldi Brigadegeneral. Er perſönlich hatte bägankreich die einzige Fahne erobert, die die Republik Allerdee Zebantet hat, die Fahne des 61. Infanterie⸗Regi⸗ oner, die di Jugs hat er ſie unter einem Berge deutſcher Gefal⸗ müſſen, de. dan bis in den Tod verteidigt hatten, hervorziehen ſcen gonmend er hak den Anſtand beſeſſen, dieſe Fahne dem deut⸗ ßen Vater eine ze rückzuſchicken, eine Tat, die ihm und ſeinem gro⸗ eintrug. men pöbelhaften Angriff des franzöſiſchen Parlamentes Das Leben des ihm die 5 nug verlaufen ee Ricciotti Garibaldi iſt abenteuerlich ge. Eiten. alt er geworden iſt, weiß eigentlich niemand 5 wurde er in Südamerika geboren, mitten in den en grohe Urgerkrieges von Uruguay, in denen ſich ſein Vater Lebens werdenm z Nrsiheitekrieg vorbereftete, der der Inhalt ſeines Sache der den ſollte Seine erſten Waffentaten hat Ricciotti der Seſte der guschiſchen Freiheit gewidmet: 1864 kämpfte er an der er l8gtz füir Uenecken Kreter gegen die Hohe Pforte. Tapfer har gefochten„Die ftalſenſſche Sache und— für die Sache Preußens Nann ſtritt er in den innerpolitiſchen Kämpfen Italiens im Neapolitaniſchen und mußte ſchließlich ins Exil, nach Korfu. 1870 war er in Frankreich wider uns. Dann lebte er einige Zeit in London, von wo er nach Auſtralien ging. Und dort hat er alle Lebenslagen und alle Leiden kennen gelernt, die den unerfahrenen Auswanderer in Ueberſee erwarten, war Arbeiter, Kaufmann, Bergmann, Staatsbeamter einer fremden Regierung. Schließlich iſt er gar Kabinettschef des auſtraliſchen Miniſterpräſidenten Mae Cellok geworden. Endlich, beim Tode des Vaters, kehrte er nach Italien zurück. Er wurde Abgeordneter, aber nur für kurze Zeit. Dann ergriff ihn von neuem die Macht ſeines abenteuerlichen und kriegeriſchen Blutes und 1897 hat er auf Seiten der Griechen ge⸗ kämpft ohne ſelbſt durch den Waffenerfolg von Domokos den grie⸗ chiſchen Farben zum Siege zu verhelfen. Und wiederum— wie es in der Beſtimmung ſeines tragiſchen Schickſals lag— war Undank ſein Lohn, wie damals in Frankreich. Auch an den Balkankriegen nahm er noch an der Seite der ehemaligen Rahja⸗Völker des os⸗ maniſchen Reiches aktiven Anteil. Als der Weltkrieg ausbrach fühlte ſich der Kriegerprobte, der mittlerweile ſein 70. Jahr faſt er⸗ reicht hatte, zu ſchwach. Seine Söhne vertraten noch bevor Italien eigentlich in den Krieg eingetreten war auf den Schlachtfeldern in Frankreich garibaldiniſche Tradition und zwei von ihnen ſind ſchon 1914 als Freiwillige in den Argonnen gefallen. Am vergangenen Samstag haben in Rom mehrere Hundert Rot⸗ hemden, Veteranen der Feldzüge in Frankreich und Griechenland ihren General zu Grabe getragen. Das geſamte offizielle Italien war im Trauerzuge vertreten, vor allem die Armee. Die ſüdame⸗ rikaniſchen Staaten, für die Giuſeppe Garibaldi gefochten hatte, haben Kränze geſandt, natürlich auch Frankreich. Auf der Schleife des Kranzes, den der griechiſche Botſchafter niedergelegt hatte, waren die einfachen Worte zu leſen:„Dem Sieger von Domokos!“ Ferner begleiteten den Sarg donna Coſtanza, die Gattin des Ver⸗ ſtorbenen, ſeine Töchter und Söhne. Jaa, Ricciotti Garibaldi hat mehrere Söhne hinterlaſſen! Mit welchem Rechte konnten wir da dieſen Ausführungen den Titel ge⸗ ben: der letzte der Garibaldi? Wir wollen es gleich ſagen: dieſer Titel iſt eigentlich keine Feſtſtellung, ſondern ein Problem, eine hiſtoriſche und politiſche Problemſtellung. die wenigſtens hier in Italien deutlich empfunden worden iſt. Wir ſagten ſchon im Ein⸗ gang. daß Garibaldi der Vertreter einer Idee war, daß er eine volitiſche Idee gelebt hat. Dieſe Idee, die ihm vom Vater überlie⸗ fert worden iſt, hat ihren Urſprung in der franzöſiſchen Revolution. Es iſt die Idee der abſoluten Freiheit der Völker,— dieſelbe die man ſpäter„Selbſtbeſtimmungsrecht“ genannt bat— eine Freiheitsidee, die nicht nur die Freibeit der Völfer nach Außon. auf Seiten der radikalen Demokratie, leitete einen Volksaufſtand dung„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ bereits eine Verwirk⸗ lichung ſieht, ohne zu bedenken, wie weit Theorie und Wirklichkeit auf dieſem Gebiet von einander getrennt ſind. Nicht für das Frankreich, wie es iſt, haben die Garibalbdis 1870 und 1914 geſtrit⸗ ten, ſondern für die Idee der franzöſiſchen Revolution. wie ſie rein und von der Zeit unbeſchwert vor ihnen ſtand. Nicht für Griechen⸗ land kämpften ſie, ſondern für ein erträumtes Hellas, etwa wie es Byron und mancher Deutſche taten. Daß ſie Idealiſten waren, Idealiſten vom reinſten Waſſer, wird nie nand verkennen dürfen, auch wenn er ihre Idee von Freiheit für eine Chimäre hält. Die große Frage aber bleibt: iſt dieſe Idee noch eine politiſche oder iſt es nun ſchon eine hiſtoriſſche geworden? Die öffentliche Meinung Italiens hat verſchieden auf dieſe Frage geantwortet. Während die faſziſtiſche Preſſe für ihre Erin⸗ nerungsartikel die Ueberſchrift wählte: Der letzte der Garibaldi, und damit genügend zum Ausdruck brachte, daß ſie die Idee des Garibaldinertums für eine hiſtoriſche hält, ſtebt die freiheitlich ge⸗ ſinnte Preſſe auf dem Standpunkt, daß die Söhne des Ricciotti die Erben der großväterlichen Tradition ſeien. Vielleicht hat das Garibaldinertum, ſo ſagt ſie, ſeinen militäriſchen Wert verloren, der moderne Krieg der Technik iſt nicht mebr für Freiſchärler da, aber die freiheitliche Tradition der großen Abenteurerfamilie wird und muß unvergänglich ſein. Wir, ehrlich geſagt, glauben auch das nicht. Wir wollen nicht den Standpuakt der Faſziſten teilen, die gegen die Söhne Ricciottis verärgert ſind, weil dieſe in Frank⸗ reich gegen Muſſolinis Regierung wühlen. Aber wir glauben auch nicht, daß die primitive Freiheitsidee des Garibaldinertums, die Großes gezeugt hat, dennoch auch oft genug geirrt hat. die in den Zeiten begründet war, noch lebensfähig ſei, noch politiſch genannt werden kann. Auch die Idee der Freiheit iſt wandelbar, wandel⸗ barer vielleicht noch als andere politiſche Ideen. Und ſo wollen wir dem General Ricciotti Garibaldi, für deſſen ſchönes und tap⸗ feres Soldatenleben wir durch dieſe Zeilen auch bej uns Deutſchen, die er ſo wenig liebte, Teilnahme erwecken möchten, ruhig den Ruhm, den wirklichen Ruhm gönnen der letzte der Garibaldi ge⸗ weſen zu ſein. Ein photographiſches Rartenbild von Oroß⸗Rewyork Seit längerer Zeit iſt man in Rewyork damit beſchäftigt, ein photographiſches Kartenbild der Stadt und ihrer Um⸗ gebung herzuſtellen, das aych die kleinſte Einzelheit deutlich in photographiſcher Wiedergabe zeigt. Die Aufnahmen ſind jetzt vol⸗ lendet und die Karte, die in ihrer Art vollkomwen einzig daſteht, wird mit dem Erſcheinen nicht mebr lange auf ſich warten laſſen. ſandern vor allem auch im Innern verſicht. Innenpolitiſch win dieſer Gedanke eine Art primitiver Demokratie, die in der Wen⸗ Es verſteht ſich von ſelbſt, daß man die Aufnahmen für dieſe Karte aus der Luftperſpektibe hat machen müſſen. Dabet eeree 4. Seife. Nr. 346 Mannheimer General-Unzeiger(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 23. Juli 1524 deſſen keine Prophezeiung ſein ſoll. Der Wetterſturz mit ſeinen ſchweren Regengüſſen und vielfachen Gewittern hat allenthalben ollerlei Schaden angerichtet. So manche Erntehoffnung iſt kleiner geworden, mancher Acker fortgeſchwemmt, Wege und Stege grund⸗ los und zerriſſen Die Waſſeradern aus dem Gebirge bringen enorme Waſſermengen zu Tal, ſodaß in den tieferen Ge⸗ hieten ſtrichweiſe immerhin mit einem Anſchwellen zur Ge⸗ fahrgrenze zu rechnen ſein wird. W. R. — *Skarke Benützung der beſchleunigten perſonenzüge der Schwarzwaldbahn. Die zum 1. Juli— ein Termin, der von den Städten der Schwarzwaldbahn angeſtrebt wurde, war leider nicht zu erreichen— auf der badiſchen Schwarzwaldbahn zum erſten Mal eingeführten beſchleunigten Perſonen⸗ güge, die zwiſchen Frankfurt und Konſtanz über Mannheim⸗ Karlsruhe⸗Triberg durchlaufen, weiſen ſeit ihrer Exiſtenz eine wachſende Benützung auf, ſodaß heute geſagt werden kann, daß das Zugspaar einem Bedürfnis entſpricht. In den letzten Wochen waren die Züge meiſt voll beſetzt, ſodaß nur zu bedauern iſt, daß ſich die Eiſenbahnverwaltung nicht zu der obenerwähnten ange⸗ ſtrebten Führung ſchon zum 1. Juni entſchloſſen hat, während auf der verkehrsarmen ee en die frühere Führung ohne wei⸗ teres vollzogen wurde. Zweifellos hätte die Bahn damals ſchon das gleiche gute Geſchäft gemacht wie jetzt, denn die Verkehrs⸗ ziffern in einer Anzahl von weſentlichen Orten an der Sch varz⸗ waldbahn weiſen für den Juni eine beträchtlich höhere Fremden⸗ ziffer als im gleichen Monat des Vormonats auf. Es erſcheint immerhin zweifelhaft, ob das„Verkehrsgeſchäft“ auf der Wutach⸗ bahn, wo die beſchleunigten Züge auch für den Winterkurs ohne Einſchränkung vorgeſehen ſind, ganz im Gegenſatz zu der Schwarz⸗ waldbahn, ſich in dem Maße gelohnt hat, wie es im Juni auf der Schwarzwaldbahn der Fall geweſen wäre. Die beſchleunigten Perſonenzüge auf der Schwarzwaldbahn, die bekanntermaßen viel⸗ fache Anſchtüſſe an weiter laufenden Schnellzüge nach faſt allen Teilen Deutſchlands haben, haben eine ſo ſtarke Veſetzung aufzu⸗ weiſen, daß z. B. an Montagen in der Richtung von Frankfurt nach Süden die ſonſt vereinigten Zugsteile Frankfurt⸗Freiburg und Frankfurt⸗Konſtanz getrennt gefahren werden. * Geſellſchaftsſonderzüge. Der für den 17. Auguſt vom badiſchen Unterland an den Bodenſee bis Konſtanz vorgeſehen geweſene Ge⸗ ſellſchaftsſonderzug des Badiſchen Verkehrsverbandes ſoll infolge des am gleichen Tage in Konſtanz ſtattfindenden Turnerfeſtes um eine Woche vorverlegt und am 10. Auguſt gefahren werden. Im Austauſch damit ſoll der von Mannheim nach Freiburg zum Be⸗ ſuch der Breiſacher Feſtſpiele geplante Sonderzug verſchoben und am 24. Auguſt ausgeführt werden. * Ausfall eines Meſſeſonderzuges. Für die Frankfurter Herbſt⸗ meſſe war vom Badiſchen Verkehrsverband beabſichtigt geweſen, einen Sonderzug von Freiburg nach Frankfurt zu fahren. Dieſer Plan iſt aber fallen gelaſſen worden, weil der erſte Meſſeſonntag, 21 September, mit dem fränkiſch⸗pfälziſch⸗alemanniſchen Sonntag in Karlsruhe zufammenfällt. Für die ucher der Meſſe ſtehen ohne⸗ hin die jeweiligen allgemeinen Meſſeſonderzüge zur Verfügung. Billige Geldeinziehung. Nachnahmen zur Einziehung von Geldbeträgen werden mit Vorliebe als Karte verſchickt. Nach einem Beſcheid des Reichspoſtminiſteriums ſind Nachnahmekarten, auf denen der Nachnahmebetrag olldrucſache oder durch die Schreib⸗ maſchine angegeben iſt, als Volldruck ſle alſo für eine Beförde⸗ rungsgebühr von 3 Pfg. zuläſſig, wenn ſie ſonſt den Beſtimmungen dafür entſprechen. Die Ausfüllung der anhängenden Poſtanweiſung oder Zahlkarte entſprechend dem Vordruck ändert nichts an der ſon⸗ ſtigen Eigenſchaft der Druckſache als Voll⸗ oder Teildruckſache Kurze Hinweiſe(auch Buchungsnummern) ſind auf der Außenſeite auch der Volldruckſachen zuläſſig. Als Außenſeite gilt bei Sen⸗ dungen in Kartenform der linke Teil der Aufſchriftſeite. * Der Ruf nach Harkgeld wird um ſo lauter, als die papiernen Fetzchen immer öfter in Stücke gehen und von den Geſchäftsleuten durch Zuſammenpappen der Teile und Teilchen von Geldſcheinen viel Zeit verloren geht. Aber auch vom hygieniſchen und räumlichen Standpunkte wäre es zu begrüßen, wenn die Prägung von Kleingeldmünzen in noch größerem Umfange ſtatlſnden würde. Der Staat allerdings macht mit dem Papiergeld ein weit beſſeres Geſchäft als mit dem Hartgelde, das kein Wind entführt, nicht zerreißt und ſchwerer von der Bildfläche verſchwindet. * Genoſſenſchaften und Umſatzſteuer. Die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsverbände und ſonſtigen Organiſationen bemühen ſich bereits ſeit Beſtehen des Umſatzſteuergeſetzes um die Be⸗ freiung der Genoſſenſchaften von der Umſatzſteuer, ohne daß bisher der gewünſchte Erfolg erreicht worden wäre. Gegenwärtig wird wieder ein neuer Geſetzentwurf zu einer Aenderung des Um⸗ ſatzſteuergeſetzes beraten. Der Genoſſenſchaftsverband des Badti⸗ ſchen Bauern⸗Vereins hat ſich anläßlich dieſer Tatſache erneut an den Reichsverband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaf⸗ ien in Berlin mit der Aufforderung gewandt, daß nunmehr wie⸗ der mit allen Mitteln verſucht wird, die Genoſſenſchaften, ſoweit ſie lediglich den Bezug von Ware vermitteln, ohne ſie ſelbſt einzu⸗ lagern, von der Umſatzſteuer freizubekommen. „* Schwere Laſtautos und Gefahr für Häuſer. In einem Er⸗ 55 des preußiſchen Miniſters für Volkswohlfahrt wird ausgeführt, daß der teilweiſe Einſturz eines unmittelbar an einer Hauptver⸗ ind im Ganzen rund 3000 Meilen im Fluge zurückgelegt worden. icht nur Newhork ſelbſt, ſondern auch die 5 Nachbargemeinden Manhattan, Branx, Queens, Brooklyn und Richmond, ein Gebiet von annähernd 625 Quadratmeilen, wurden dabei unter die Lupe genommen. Im Ganzen ſind rund 2000 Aufnahmen gemacht wor⸗ den. Die Aufnahmen ſetzten klares durchſichtiges Wetter voraus und an jedem Tage, an dem dieſe Vorausſetzung gegeben war, ſchwebten drei Flugzeuge in der Luft, um Aufnahmen herzuſtel⸗ len. Die Flugzeuge wären beſonders für dieſen Zweck, d. h. für photographiſche Aufnahmen von großer Höhe und auf weite Ent⸗ fernung eingerichtet. Die Kamera hatte eine deutſche Linſe (Firma Karl Zeiß). Sie iſt im übrigen amerikaniſcher Konſtruk⸗ tion und gilt als eine der beſten automatiſchen Präziſtionsmaſchinen, die es gibt. Sie iſt ſchon ſeit längerer Zeit bei Heer und Flotte der Vereinigten Staaten im Gebrauch. Die Geſellſchaft, die die Karte herſtellen läßt, beſchäftigt zu die⸗ ſem Zweck 15 Ingenieure und eine ganze Schar von Kartographen, die photographiſche Aufnahmen in Karkenbilder umwandeln. Die fertige Karte wird das Bild der Stadt bis in die allerkleinſten Ein⸗ elheiten wiedergeben. Jeder Bau wird darauf ſichtbar ſein, von er Bauhütte, die den Beginn eines Neubaues anzeigt, bis zu dem Wolkenkratzer mit ſeinen Höfen und Gärten. In den Parks wird man die einzelnen Tiſche und Bäume unterſcheiden können. Jede Allee und Straße wird ſichtbar ſein. Ja, auch Fußpfade, die ſonſt auf den Karten nicht berzeichnet ſind, desgleichen natürlich alle Spiel⸗ und Sportplätze. Da die Karte das genaue Stadtbild zur Zeit der Aufnahme wiederſpiegelt, ſo ſieht man natürlich auch die Menſchen in den Straßen. Sie machen den Eindruck von kler⸗ nen ſchwarzen Pünktchen und in den Hauptverkehrsadern ſieht man genau die Stockung des Verkehrs. Die Geſamtkarte zerfällt in zwei verſchiedene Teile: Der erſte umſchließt die eigentliche innere Stadt, d. h. ein Gebiet von an⸗ nähernd 400 Quadratmeilen. Hier iſt die Karte im Maßſtabe von einem Zoll= 600 Fuß wiedergegeben. Dieſer eine Teil zerfällt in 140 verſchiedene Sektionen, von denen jede eine Karte von immer noch ſehr reſpektabler Größe darſtellt. Der zweite Teil umfaßt ein Gebiet von annähernd 625 Ouadratmeilen und ſchließt außer der inneren Stadt— die in vergrößertem Maßſtabe für ſich im erſten eil herausgehoben iſt— auch die angrenzenden Gebiete und Nach⸗ Hier iſt der Maßſtab von einem Zoll= 2000 Juß gewählt. 5 Die Herſtellung der Karten bereitete deshalb beſonders große Schwierigkeiten, weil nur wenige Tage für die photographiſchen Luftaufnahmen geeignet ſind. An dieſen Tagen muß die Luft mög⸗ lichft dunſtfrei und völligwolkenlos ſein. Wenn Wolken⸗ ſchatten auf das Bild fallen, ſo iſt es für die Karte unbrauchbar. Bekonders erſchwerend kam hinzu, daß die Küſtenlinien von Newyork in der Zeit der Ebbe photographiert werden mußten. Da dieſer Umſtand den Aufnahmen auch an ſonſt einwandfreien Tagen ſpä⸗ teſtens nachmittags 2 Uhr eine Grenze zog, ſo ergab ſich daraus eine liche Finſchränkung. In einem Falle mußte man meg⸗ recht empfindl kehrsſtraße geleg bäude den ſeſetzten heftigen Erſchütterungen, die der Verkehr ſchwerer Laſtkraftwagen mit ſich bringt, auf die Dauer nicht zu widerſtehen vermögen. Die Baupolizeibehörden werden deshalb darauf hingewieſen, daß bei Gewährung baupolizeilicher Erleich⸗ terungen, wie ſie in verſchiedenen Beſtimmungen über den Bau von Kleinhäuſern und Mittelhäuſern zugeſtanden ſind, beſondere Vorſicht dann am Platze iſt, wenn die Gebäude an Hauptverkehrs⸗ ſtraßen errichtet werden ſollen, die fortgeſetzten Erſchütterungen durch Laſtkraftwagen ausgeſetzt ſind. Es iſt darauf zu halten, ſo heißt es in dem erwähnten Erlaß, daß Erleichterungen für Klein⸗ häuſer oder Mittelhäuſer— auch an anderen Straßen— tunlichſt nru dann zugelaſſen werden, wenn ſie vom Straßenpflaſter durch einen unbefeſtigten Streifen von angemeſſener Breite getrennt ſind. Soweit es erforderlich erſcheint, ſollen die vorhandenen Bau⸗ ordnungsbeſtimmungen in entſprechender Weiſe abgeändert wer⸗ den.— Wie werden aber die ſchon an den Straßen ſtehenden Ge⸗ bäude gegen die Erſchütterungen durch ſchwere Laſtkraftwagen ge⸗ ſchützt? Meiſt wäre die Erſchütterung viel geringer, würden die ſchweren Koloſſe nicht ſo raſch vorbeifahren. Die Obſternteausſichten in Würktemberg ſind wie die Zentral⸗ vermittlungsſtelle des württ. Obſtbauvereins mitteilt, gegenüber dem Blütenflor im Frühjahr l erheblich verminderk. Im Durch⸗ ſchnitt ſcheint aber doch auf eine Mittelernte in Kernobſt ge⸗ rechnet werden zu dürfen. In Zwetſchgen iſt vorausſichtlich Mißernte. * Familienfragödie. Am Sonntaa früh um halb 4 Uhr kam der 25 Jahre alte Schwiegerſohn eines in der Gärtnerſtraße 19a wohnhaften 50 Jahre alten Taglöhners wie gewöhnlich im betrunke⸗ nem Zuſtande nach Hauſe. Da ſchon am Abend vorher, wie dies öfters der Fall war, Streit zwiſchen dieſem und ſeinem Schwieger⸗ vater ſtattfand, ſollte der Betrunkene in der Nacht nicht in die Woh⸗ nung eingelaſſen werden. Er hat ſich aber dennoch Einlaß er⸗ zwungen und wollte ſeine Frau mißhandeln. Dies wurde durch die Schwiegereltern verhindert, wobei es zu Tätlichkeiten kam, in deren Verlauf der Schwiegervater zum Meſſer griff und ſeinem Gegner einen Stich in die Bruſt beibrachte. ide wollten daraufhin auf die Poligzeiwache gehen, aber unterwegs iſt der Verletzte zuſam⸗ mengebrochen. Er wurde im Sanitätswagen in das Krankenhaus überführt, iſt aber währenddeſſen vermutlich an innerer Verblutung geſtorben. Der Schwiegervater, der ſich auf der Polizeiwache des 6. Reviers ſtellte, wurde feſtgenommen und ins Amts⸗ gefängnis eingeliefert. Bauunfall. Am Samstag nachmittag gegen halb 3 Uhr iſt beim Abbruch eines Nebengebäudes des Bahnpoſtamtes eim Unfall dadurch entſtanden. daß beim Abnehmen des Dachgebälkes ſich ein Sparren löſte und zwei dabei beſchäftigte Zimmerleute. die auf der Mauer ſtanden, aus etwa 5 Meter Höhe auf die Straßze warf. Beide Verunglückten mußten in das Krankenhaus überführt werden. woſelbſt feſtgeſtellt wurde. daß die Verletzungen keine ſchweren ſind. » Anfälle. Am 25. Juli fiel vormittags einem 3 Jahre alten Mädchen in der Amerikanerſtraße eine 12 Meter lange U⸗Schiene auf das rechte Bein. ſodaß es einen Oberſchenkelbruch erlitt. Das Kind ſpielte an einem Handwagen, auf dem die Schiene lag. Inwieweit dritte Perſonen die Schuld trifft, muß die Unterſuchung ergeben.— Am gleichen Tage rutſchte nachmittags in der Milch⸗ zentrale beim Herausfahren eines Wagens ein 55 Jahre alter Fuhr⸗ mann aus, ſtürzte zu Boden und brach den rechten Unter⸗ ſchenkel.— Beim Anbringen eines Keſſelventils im Bahnbetrieb⸗ werk beim Perſonenbahnhof ſtürzte am 26. Juli nachmittags ein 24 Jahre alter Schloſſer von einer Leiter und zog ſich einen Knöchel⸗ bruch zu.— Am Samstag mittaa wurde im Hauſe M 5. 5 ein 30 Jahre alter Kaufmann infolge Herzſchwäche von einer Ohnmacht befallen. Nach einiger Zeit erholte er ſich wieder und konnte allein nach Hauſe gehen.— Auf der Fahrt von Mosbach hierher erlitt ein 26 Jahre alter Mann einen Herzſchlag, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der ſo plötzlich aus dem Leben Geſchiedene wurde in die hieſige Leichenhalle überführt. *debensmüde. Am 25. Juli ſprang vormittags in Rheinau ein 43 Jahre alter Milchhändler in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, aus dem dritten Stockwerk in den Hof ſeines Hauſes und zog ſich erhebliche Fußverſtauchungen zu. Grund zur Tat Schwer⸗ mut. Grober Unfug. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag wurde wieder einmal die Berufsfeuerwehr dadurch unnötigerweiſe in geſetzt, daß ein Unbekannter die Scheibe des Feuer⸗ melders Colliniſtraße 1 einſchlug. Leider hat man den Täter wieder nicht erwiſcht. * Die Vielſeitigkeit der Berufsfeuerwehr bewährte ſich am Samstag nachmittag von neuem. Beim Anſchluß einer Ammo⸗ niakflaſche an einen Eisſchrank war im Hauſe Venkil an der Flaſche nicht dicht, ſodaß Ammoniakgaſe aus⸗ ſtrömten. Die Gefahr wurde durch die um.59 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr, die mit Gasmasken arbeiten mußte, in einer Stunde beſeitigt. „ Wegen Ruheſtörung gelanaben in den beiden letzten Tagen 33 Perſonen zur Anzeige. wegen Körperverletzuno 14.— In den rere Wochen lang warten, bis ſich endlich für einen beſtimmten Teil der Küſte eine paſſende Aufnahme⸗Gelegenheit bot. Auch mußten die Luftaufnahmen unbedingt beendigt ſein, ehe der Schneefall ein⸗ ſetzte. Dieſe Notwendigkeit ſpornte die Flieger dazu an, jeden aſch nur irgendwie günſtigen Tag auszunutzen. Dabei machten ſie aber ſehr häufig vergebliche Mühe. Oft genug ſtieg das Geſchtwa unter ganz günſtigen Wetterbedingungen auf und mußte ſchließlich landen, ohne eine eingige brauchbare Aufnahme gemacht zu haben, da ſich die Luft mit Dunſt gefüllt oder irgend eine Wolkenbildung die Stadt mit ihren Schatten bedeckt hatte. Der Verſuch, anſtelle der bisherigen Stadtkarte das photogra⸗ phierte, genaue Bild zu ſetzen, iſt der erſte dieſer Art. Er wird aber ſicher nicht der einzige bleiben, da dieſe neue Art der Karte im Vergleich zu der bisherigen eine ganze Reihe von großen Vor⸗ zügen aufweiſt. Feruceſo Buſoni 7 Am Sonntag verſtarb in Berlin der berühmte Pianiſt und Lehrer an der ſtaatlichen Akademie der Künſte Feruccio Bu⸗ ſoni an den Folgen eines Herzleidens. Buſoni war gleichbedeu⸗ tend als Reproduzent wie als ſchaffender Künſtler. Ex wurde 1866 in der Nähe von Florenz geboren. Er hat ſich in den Zei⸗ ten— Ruhmes größtenteils in Deutſchland aufgehalten. eruccio Benvenuto Buſoni iſt geboren am 1. April 1886 in Empoli bei Florenz. Der Vater ſeiner Mutter, der Pianiſtin Anna Weiß⸗Buſoni, war Deutſcher. Schon 1882 beſtand der junge Buſoni die Prüfung und wurde Mitglied der Philharmoniſchen Akademie zu Bologna. Durch europäiſche Konzertreiſen, auf denen er zunächſt als Pianiſt mit großer Technik und als Improviſator über gegebene Themen brillierte, führte ſich Buſoni in die muſika⸗ liſche Welt ein; 1888 nahm er eine Lehrerſtelle am Konſervato⸗ rium in Helſingfors an und heiratete dort. 1889 gewann der Künſtler den Rubinſteinpreis und erhielt einen Ruf als Profeſſor ans Moskauer Konſervatorium. Von dort aus ging er 1891 nach Boſton. 1894 kehrte er nach Europa zurück und ſieß ſich in Berlin nieder, wo er als Pianiſt großes Anſehen genoß. 1907—08 wurde er als Nachfolger Sauers ans Konſervatorium in Wien gerufen, kehrte indeſſen bald nach Berlin zurück. 1913 wurde ihm* Pa⸗ ſten eines Direktor am Liceo muſicale in Bologna angeboten, den er auch annahm. Von ſeinen Kompoſitionen ſind bekannt: zwei Streichquartette, zwei Violinſonaten, eine Klavierſonate, eine „Indianiſche Phantaſie“ für Klavier und Orcheſter, eine Luſtſpiel⸗ oüverture, Muſik zu Goggis„Turandot“ und viele Klavierſtücke, denen man Schwung und Feuer nachrühmt. Bemerkenswert iſt Buſonis Ausgabe von Bachs„Wohltemperiertem Klavjer“ ſeine Klavierbearbeitungen Bachſcher Orgelwerke. Auch ſchrieb er einen„Entwurf einer neuen Aeſthetik der Tonkunſt“(1907), die viel Aufſehen, ein erregtes Für und Wider hervorrief, und einen „Verſuch einer orgdniſchen Klaviernotenſchrift“(1910). Eine Oper von ihm,„Die Brautwahl“, iſt in Hamburg(1912) und in Mann⸗ heim mit ſchönem Erfolg gegeben worden. aldhofſtraße 2 das 50( ſowie d nen Gebäudes gezeigt hat, daß derartige Ge⸗ drei letzten Tagen wurden 46 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen feſtgenommen. darunter 3 wegen ſchwerer Körperverletzung. 2 wegen Hehlerei, ein Mechanker wegen Notzucht, ein Taglöhner wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen. ein In ſtallateur aus Karlsberg. der wegen ſchweren Diebſtahls von der Staatsanwaltſchaft Konſtanz verfolgt wird. 6 Perſonen wegen Bettel⸗ und 4 Frauensperſonen wegen Gewerbsunzucht. * Fundunterſchlagung. Am 17. Juli wurde auf dem Marktplaß eine ſchwarzlederne Brieflaſche mit 160 Mark. einem Scheckbuch einem Perſonal⸗ und einem Eiſenbahnausweis verloren und vermut⸗ lich vom Finder unterſchlagen. * Vor Taſchendieben wird gewarnl. Am 12. Juli wurde im hieſigen Hauptbahnhof einem Reiſenden beim Einſteigen in den Ber“ liner Schnellzug eine ſchwarze Brieftaſche aus Seehundleder ent⸗ wendet. 50 Mark, 50 Franken, ſowie eine Identitätskarte auf den Namen Wilhelm Plauth, Landgerichtsdirektor, Zweibrücken. Ver⸗ dächtig ſind zwei Männer im Alter von 40 bis 45 Jahren, dunklen Haaren und gelblicher Geſichtsfarbe. Der eine der Beiden war von kleiner unterſetzter Geſtalt.— Am 22. Juli wurden einem Mann auf ſeiner Arbeitsſtelle am Friedhof aus einer Brieftaſche, die er in 2—0 in der Nähe aufgehängten Nock ſtecken hatte, 120 Mark ent⸗ wendet. * Kofferdiebſtahl. Am 25. Juli wurde aus dem Büroraum einer Firma in der Großen Merzelſtraße, ein brauner Vulkan⸗ Muſterkoffer mit Lederhandgriff und folgendem Inhalt entwendet: ein Nickelbügeleiſen, ein elektriſches Bügeleiſen, eine Klingel, Trans formator, gez. G. K. verſchiedene Schalter und Faſſungen, eine Steck⸗ doſe, verſchiedene Muſter(Perlfranzen) und iſolierter Draht. *Unaufgeklärte Diebſtähle. Am 24. Juli wurde einer Reiſenden, während ſie im Warteſaal 3. Klaſſe ſchlief, ein brauner Handkoffer mit Toilettenſachen und einem Nachthemd entwendet.— In der Nacht zum 19. Juli wurde einem Betrunkenen, der in der Pflügers“ grundſtraße lag und ſchlief, eine Aktenmappe mit verſchiedenem Stenographie⸗Schreibmaterial und ein Paar ſchwarze Herrenſchnür⸗ ſchuhen entwendet.— Am 22. Juli wurde eine verſchloſſene Kabine in einer Badeanſtalt oberhalb der Rheinbrücke mit einer Nachſchlinke geöffnet und einem Badegaſt die Wertmarke über ſeine beim Bade⸗ 1 8 abgegebenen Werkſachen entwendet. Mit dieler Marke bat der Täter eine Brieftaſche mit 148 Mark, einen Brückenausweis und einer Fahrkarte auf den Namen Gottfried Schey abgehalt und iſt verſchwunden. Zengen geſucht. Am 19. Jult. vormittags.15 Uhr, wurde eine 68jährige ffrau zwiſchen R und 8 2 von einem Radfahrer an“ gefahren und zu Boden geworfen. ſodaß ſie eine ſchwere Verbezun am Schultergelenk davontrug. Zeugen, die über den Täter Angab machen können. werden erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei im Schloß. Zimmer 73. zu melden. Das Feſt der ſübernen Hochzeit begeht am morgigen Diens⸗ tag Herr Johann Hennrich, Magazinarbeiter, A 7, 18, mit ſeiner Ehefrau Luiſe geb. Morſch. Marktbericht Der heutige Markt zeigte wieder das gewohnte lebhafte Ain Die Zufuhren waren außerordentlich reichlich. Von den einzel' nen Lebensmitteln waren vor allem Gemüſe vertreten. So Spinat, Salat, Mangold, Rhabarber, Wirſing, Rotkraut und Gurken. Neue Kartoffeln waren in Maſſen angefahren, dagegen ſah man heune keine alten. Eine beherrſchende Stellung im Angebot nahm neben den Gemüſen auch das Friſchobft ein, während die Südfrüchte jetzt mehr und mehr zurücktreten. Heidelbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Aepfel, Birnen, Mirabellen Pfirſiſche wären vor anderen zu nennen. Eier, Butter und Kaſe behaupteten ihr gutes Angebot. Geflügel dagegen war nur lich vertreten. Das Gleiche gilt vom Fiſchmarkt wo Flußfiſche 1 in Aalen und einzelnen Karpfen, Seefiſche überhaupt nicht 4 treten waren.— Die Nachfrage blieb mittelmäßig. Das Preie niveau zeigte nur geringe Veränderungen. Das ſtädtiſche Rach richtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe wie folgt mit un zwar in Goldpfenigen für das Pfund: Kartoffeln, neue,—7(—): Meerettich 30—150 20—150 Karotten—7(—); Gelbrüben 12—15(12—15); Kopfſale —15(10—15); Endivienſalat—15(—15); Wirſing 12 48—80 wiebeln 14—15(12—15); grüne Bohnen)5 (15—30); Gurken 30—70(30—100); Mangold 10—15(—15) Eier 11—17(11—17); Süßrahmbutter 200—220(210—220 Landbutter 180—200(180—200); Kirſchen 25—40; Johanni⸗ beeren 18—20(20—22); Stachelbeeren 20—30(20—30): beeren 60—80(60—70); Aepfel 10—30; Birnen 15—28; Aprikoſe 50—70(50—70);: Mirabellen 40—50(40—55); Pfirſiſche 90—59 Heidelbeeren 30—35(35—.40); Orangen 107 10—10); Zitronen-10(—10); Karpfen 140(140)0: Backiſch leb ): Aale 120.—160(120—160); Hahn, leb., 12 Hahn, geſchl., 150—600)(150—600): Huhn 9 200—320(2 uhn, geſchl. 150—600(150—600); Gänſe leb., 500(500): 6900 (120—350); 20)7 geſchl, 400—600(400—600); Tauben, leb. 180—300(180—300) änſe geſchl. 800—1000(800—1000); Tagungen Tagung des Deutſchen Werkbundes X Kaclstube, 26. Jull. Unter ſehr ſtarker Veteiligung aus allen Teilen Deutſchlands findet augenblicklich hier die diessahrie Tagung des Deutſchen Werkbundes ſtatt, die mit 1 ſtands- und Ausſchußſitzungen eingeleitet wurde und dann offizie mit einer Mitgliederverſammlung ihre Haupttätigteit aufnahn Heerbel erſtatteſe der Vorſitzende, Prof. Riemerſchmid. den Bericht über die rege Tätigkeit des Vorſtandes im abgelaufe ue Geſchäftsſahr und über die günſtige Finanzlage des Werkbun der die Wiederaufnahme ſeiner bekannten Veröffentlichungen einzelne Fragen des Kunſtſchaffens in Ausſicht genommen hat. n lebhafter Ausſprache wurden verſchiedene Anregungen zur Redaktie der Verbandsmitteilungen und zur Propaganda hinſichtlich 25 Schönheit der Induſtriebauten erörtert. Der Ort der nächſ le⸗ Tagung iſt noch nicht beſtimmt. Auf Einladung der Stadt Kart, ruhe verſammelten ſich dann die Tagungsteilnehmer zu einem d 1015 abend, bei dem auch das Miniſterium des Kultus und Unterri + vertreten war. Nach Begrüßungsworten des Oberbürgermeiſtet, Dr. Finter ſprach der zweite Vorſitzende des Deutſchen— bundes, Fabrikdirektor Bruckmann⸗Heilbronn, der mit beſger derem Nachdruck darauf hinwies, daß der Werkbund der Hüter 2 deutſcher Art ſein will. Es ſei zu wünſchen, daß ſich bald ein⸗ beitsgemeinſchaft in Südweſtdeutſchland zur Zuſammenarbeit r· Baden, Württemberg und Heſſen bilden möge. Im weiteren 55 lauf der Tagung wurden verſchiedene fachwiſſenſchaftliche Vorteenn gehalten und auch die Karlsruher Majolikamanufaktur mit! umfaſſenden künſtleriſchen Werkſtätten beſichtigt. Die Pflege 0 individuellen Arbeit in der Mafolikamanufaktur und die Erfüllan der Induſtriearbeit mit künſtleriſchen Werten wurde den Beſuchſe deutlich vor Augen geführt, die von dem Geſehenen aufs angenehm überraſcht waren. 54. berbandstag pfälziſcher Erwerbs⸗ und Wirtſchafts⸗ genoſſenſchaften igen „ Neuſtadt g.., 27. Juli. Der Verbandstag, der im vorieed Johr politiſcher Gründe wegen nicht abgehalten konnte, 9 am 26. und 27. Juli in Neuſtadt im Saale des Johanniegarzer, ſtatt, wo es am Sonntag aus Anlaß einer ganzen Reihe von der, anſtaltungen von Feſtgäſten geradezu wimmelte. An der ſchön 15 laufenen Verſammiung nahmen führende Männer des Wirtſchaahl, lebens aus der ganzen Pfalz teil, etwa 130 bis 140 an der üiber die auch in formgewandter Rede ihre Gedanken und Vorſchläge us⸗ ie Nöte und Bedürfniſſe des heutigen Wirtſchaftslebens zum die druck brachten. Durch alle Verhandlungen gina der feſte Wille. ſch Genoſſenſchaften, die unter dem Berfall der Währung faſt ſäm len, insbeſondere ober die Kreditgenoſſenſchaften ſchwer gelitten de durch innere Tüchtigkeit und durch ſolides, vorſichtig kalkulerenge Geſchäft⸗gebaren wieder hochzubringen und aufzubauen. genoſſenſchaftliche Grundſatz: Selbſthilfe müſſe erſt wieder Der zur Gel⸗ 1 — ——— T AAA — n N — Monkag, den 28. Juli 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 346 15 kommen, wenn man freilich auch Inanſpruchnahme der Staats⸗ h. E unter der— 2— 2 2 2— gegenwärtigen äußerſt mißlichen Kreditverhältniſſen nicht umgehen könne. 855 Die vorbereitende Verſammlung am Samstag brachte nach der 15 des Büros mit der Annahme der Tagesordnung den Bericht auf Berbandsrevfſors Lorenzen, deſſen Tätigkeit freilich ſich mehr 5 eratungen beſchränken mußte, da in der Inflationszeit eigentlich viſionen kaum möglich waren. In der daran anſchließenden Vikmemen Ausſprache beanſpruchten die in Ausſicht geſtellte Kre⸗ te gewährung des Staates auch an die Genoſſenſchaf⸗ —.—. im Zuſammenhang damit die von allen Teilnehmern als —5 endig erkannte Schaffung einer genoſſenſchaftlichen Jentralkaſſe eaften intereſſe. Da über die Frage, ob die pfälziſchen Genoſſen⸗ Landegr ſich dem Schweſterinſtitut, der neugegründeten badiſchen ſollt sgewerbebank anſchließen oder eine eigene Zentralkaſſe gründen en, keine Einigung erzielt werden konnte wurde ſchließlich eine mit auiſion von zehn Mitgliedern gewählt, die dieſe Angelegenheit 00 größter Beſchleunigung durchberaten und einer endgültigen Lö⸗ g entgegenführen ſoll. U5 Die Hauptverſammlung am Sonatag begann um 8˙ r und dauerte bis 12/ Uhr. Der ſtellvertetende Verbandsdirektor nen wl⸗Neuſtadt gedachte zunächſt des in der Vecbannung geſtorbe⸗ u Nerbandsdireftors Geheſmen Juſtizrats Schulder. Namens des runeriſchen Miniſteriums und der Kreisregierung begrüßte Regie⸗ Dr. Konrad, namens der Stadt Neuſtadt Bürgermeiſter gut buber die Verſammlung. In geiſtfg wohl durchdachter, ftiliftiſch 05 geſetzter Rede erſtattete Saul den Geſchäftsbericht. 22 pfälziſche ſchl 5 ſaarländiſche Kreditgenoſſenſchaften ſind dem Verband ange⸗ die en dat 25.595 Migliedern am Ende des Jahres 1925. Wie licher Woſenſchaften in der Vergangenheit ein bedeutender wirtſchaft⸗ ſind aktor waren, ſo müßte es auch in der Zukunft ſein. Sie ich auch durchaus lebensfähig, wenn die bewährſen genoſſenſchaft⸗ fänden rundſätze von Schultze⸗Delitzſch wieder überall Beachtung noſſ Juſtizrat Dr. Rau⸗Zweibrücken, der Anwalt des Deutſchen Ge⸗ verhinpchaftsverbandes überbrachte die Grüße des am Erſcheinen tebe inderten Profeſſors Dr. Krüger⸗Berlin Charlottenburg und erſtat⸗ 5 ſodann ein lichtvolles Referat über den Einfluß der Entwicklung direktoirtſchaftlichen Lebens auf die Kreditgenoſſenſchaften. Bank⸗ Kr 9 8 Keller⸗Pirmaſens verbreitete ſich über die Praktik der Pank. emihenng. Er empyfiehlt ebenfalls Liquidität und Abkehr vom leſe. und Blankokredit ſowie die Einführung einer ſcharfen Aus⸗ Ele⸗ damit die Kredite nicht überſchritten und keine unwürdigen e mune künſtlich geſtützt werden. Bei der Frage der Sicherungen ing 5 für die heute recht erheblichen Zinſen Das lette Referat erſtattet⸗ Dr. Krug, Syndikus der Pfälziſchen Per penttskammer über Genoſſenſchaften und Handwerk. Der Red⸗ ellte zunächſt feſt. daß es mit dem Handwerk und dem Genoſ⸗ ſchaft tsweſen zur Zeit nicht zum beſten geſtellt ſei. Der Genoſſen⸗ eig dgeiſt ſei etwas am Erſchlappen. Auch mangele es oft an ge⸗ Wircten Führern. Da aber das deutſch: Handwerk und die deutſche gucßh aft wieder weltmarktkonkurrenzfähig werden müſſen. komme ſchafpim Handwerk neben der Notwendigkeit möglächſt dilliger Be. Suſſung der Rohſtoffe und Ausſchaltung der Zwiſchengewinnen der Wyndikat Bed eutung 890 und Truſte den Genoſſenſchaften wieder die alte Taseach einer kurzen Diskuſſion wurden die übrigen Punkte der Ma K ſemung raſch erledigt. Die Ausgaben für 1924/25 mit 4000 ſtufte ſollen durch vierteljährliche auf 10, 20, 40 und 60 Mark abge⸗ Verban Beiträgen hereinabracht werden. Durch Zuruf wurde zum 1 ſendsdireltor der bisherige ſtellvertretende Direktor Saul und Heinaeenn. Stellvertreter der Bankdirektor Keller⸗Pirmaſens Erſete Zu den bisherigen Beiſitzern wurden zwei neue, Direktor Der 85 e⸗Speyer und Direktor Schmidt⸗Kaiſerslautern gewählt. werden der nächſten Tagung ſoll im Laufe des Jahres erſt beſtimmt Rommunale Chronik Bürgerausſchuß Weinheim — icde einhei ie Beſel 1 m, 27. Juli. Durch die Beſeit des ſchienen benden Langma enwegüberganges erhält das äußere Stadtbild eine merkenswerte t ͤ 5 neni Umgeſtaltung. Infolge dieſer Aufhebung des Schie überdarganges iſt—— Nordande der Stadt der Bau eines Erſatz⸗ ſtelluhanges erforderlich ernederf Dies ſoll geſchehen durch die Er⸗ Uebeng einer Straße mit Ueberführung über den körper und erloedernenng der beiden Weſchnitzarme, ferner durch den Bau der ſtadt. erlichen Wege in dem Gelände weſtlich der Bahn nach Darm⸗ direkgze die ſeitens der Stadtgemeinde Weinheim mit 105 Eiſenbahn⸗ miniſterln Maitz. t. nach Miaßgabe der dom badiſchen Finonz⸗ Heimer Bi une enen Verträge haben die Billigung des Wein⸗ Teile der JHerausſchüſſes gefunden. Allerdings die Wünſche weiter legung de Bevölkerung Weinheims haben mit der genannten Ver⸗ füllung r Ueberführung nach dem Nordrande der Stadt keine Er⸗ die ha gefunden. Namentlich den landwirtſchaftlichen Intereſſenten, 1 9 eil Hlich den alten Uebergang benutzten, wird durch die Ver⸗ notwendia erheblicher Umweg zugemutet. Außerdem wird durch die der Bodealhewordenen Gelände⸗Enteignumgen viel bebaubares Land Proſekt nbearbeitung entzogen. Bei den Einſprachen gegen das imer 851 em Bezirksamt Weinheim war man ſeitens der Wein⸗ ader I. Itereſſenten immer wieder auf die Forderung einer Ueber⸗ nterführung im Zuge des Lan ges zurückgekommen. das Aae mit anderen Worten, daß 8 Landwirte auch mit Stelle ebebung des ſchienengleichen Bahnüberganges an genannter einverſtanden gan waren, aber nicht eine Verlegung des Ueber⸗ an derſefenegn Umgeſtaltung durch eine Unter⸗— den d letztere 2 2 Stelle wünſchten, wo der alte Für ſich der 6 der Aufhebung dieſes ſchienengleichen lieberganges hatte Die Eiſe banennderat übrigens ſchon im Jahre 1914 ausgeſprochen. recht 5 ahndirektion Mainz aber hatte aus Gründen, die als be⸗ Ueber. 8 anerkannt werden mußten, ſowohl den Bau einer zirksamt kefelner abgelehnt. Sie legte auf dem Be⸗ be 5 einen neuen Plan über eine ſolche Löſung vor, ſondern führung 8 bei der Reichsregierung um mit der Aus⸗ zu tönnen, 5reledtes am Nordende der Stadt alsbald beginnen dens geg, die Einleitung des Entelgnungsverfah⸗ freſwiltz Hen dieſenigen Grundſtückseigentümer, welche ſich nicht Aüände Zur, Abtretüng des zu der lieberführungsſtraße nötigen präffdewftteben wollen. Durch Verordnung des Reichs⸗ die Entei en wurde dann auch daraufhin für das Unternehmen Mainz mif ders für zuläſſig erklärt und die Reichsbahndirektion Bau der Ueb er Ausführung der Verordnung beauftragt. Mit dem Wochen fleberführung am Nordende der Stadt iſt nun vor mehreren zelt Temſſch wwu worden. Die Arbeiten wurden in der Zwiſchen⸗ zönnen. raſch gefördert, ſodaß bereits Teäger gelegt werden Weſchnigar uch veit der Herſtellung der Brücken über die beiden nach der Nbe ſoll in allerkürzeſter Zeit vorgeganden werden, damit ſur Beförde erntung der Felder beim Bau der Wege die Brücken ſantaufwand dg der Erdmaſſen benutzt werden können. Der Ge⸗ bängenden B 20 Gemeinde Weinheim für die hiermit zuſammen⸗ Straße ft auleiſtungen einſchließlich Höherlegung der Mannheimer man hofft + 000 Marke berechnet. Im Falle die Arbeiten, wie ie Semeinde 6. Notſtandsarbeiten anerkannt werden, dann echält ls hat wanaggg Geldmart zurügsrſtatet. der hieſtde Bürgeraus. meinderehe dameß mit 40 gegen 17 Stimmen beſchloſſen, dem Ge. ., die aur zr opigen Iwec erforderlichen Kredie von 47 000 ſtelen. e aus Anleihemitteln aufzubringen iſt, zur Verfügung zu K Di(Aus der Gemeinderats⸗ Neckarfä 82 10 der hieſigen Einwohnerſchaft bei Benützung der beſtanbe rlef zwiſchen Neckarhauſen und Ladenburg laut Erb⸗ deren Aufhebung Jahre 1745 eingeräumten Sonderrechte, wird, ſollen ſeitens der Neckarhäuſer gefordert rwaltung alnter Darlegung der Rechtsverhälkniſſe gegenüber der wahrt bleih daufſichtsbebhörde der hieſigen Einwohnerſchaft ge⸗ pritzbenn Die Außenſeite des Ralhauſes ſoll mit einem 90 U. Zeler überzogen und die Arbeiten den Submittenten aus holler zu ihrem Angebot übertragen werden. Die am Unterfüßrung Ub Ladenburg. 27. Juli. übertragen. An der Veräußerung des Hauſes Schachner, Schul⸗ ſtraße, hat der Gemeinderat kein Intereſſe. Ein Geſuch um Stun⸗ dung der Gemeinde⸗ und Kreisumlage wurde abgelehnt. Die Stofflieferung und Schneiderarbeiten für Uniformierung der ſtäd⸗ tiſchen Polizei wurde den Submittenten Schäfer und Kick über⸗ tragen. Mit der Vornahme der Reparaturarbeiten am ſtädtiſchen Anſchlußgleis wird die Bahnmeiſterei in Weinheim beauftragt. Die Frühobſtverſteigerung vom 21. ds. Mts. wurde genehmigt Auf Anſuchen wird Georg Herdeg in Durmersheim und A. Kas⸗ zynski in Mannheim die Aufſtellung von Verkaufsbuden an Kirch⸗ weihe d. Is. genehmigt. Geſuch des Wirts Joſ. Hemmersbach in Mannheim um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zum Schiff“ wird dem Bezirksamt befürwortend vorgelegt. Die Luſtbar⸗ keitsſteuer für öffenkliche u. geſchloſſene Tanzveranſtaltungen wurde mit ſofortiger Wirkung neu geregelt. Den mit der Bachreinigung beſchäftigten ſtädtiſchen Arbeitern ſoll, wie alljährlich, für außer⸗ ewöhnliche Arbeitsleiſtung zu ihrem tarifmäßigen Lohn ein Zu⸗ chlag gewährt werden. Eine Beleuchtungsmöglichkeit auf dem ſtädtiſchen Feſtplatz ſoll durch Aufſtellung von 1 oder 2 Maſten geſchaffen werden. Entlang dem Fußweg der Wallſtadterſtraße von dem Anweſen Heckel bis zur Neuen Friedrichsſtraße, Anweſen Nerlinger, ſollen Kaſtanienbäume angepflanzt werden. Eine wangsweiſe Beitreibung der noch ausſtehenden Kartoffelgelder ſol umgehend erfolgen, ſalls die Schuldner einer ratenweiſen Zah⸗ lungsleiſtung an die Stadtkaſſe nicht nachkommen. Die Erwerbung von Straßengelände durch den Baublock—K am Neckardamm wurde abgelehnt, da es zurzeit nicht im Intereſſe der Gemeinde liegt, den Baublock am Neckardamm zu eröffnen und große Sum⸗ men für neue Straßen und Kanäle auszugeben, bevor das in Eigentum der Gemeinde befindliche und an fertigen Straßen und Kanälen liegende Baugelände bebaut iſt. Aus dem Lande L. Walldorf, 27. Juli. Dieſer Tage zogen durch unſer Städtchen zwei Weltwanderer, die angeblich von Konſtantinopel kamen und nach 4½% Jahren wieder an dieſem Ausgangspunkt zurück ſein wollen. Ihr Marſch ging von hier nordwärts, nach Holland. I. Wiesloch, 27. Juli. Auf der Fahrt von Bruchſal nach Heidelberg fing hier auf noch nicht erklärte Weiſe das Perſonen⸗ auto des Kaufmanns Schlüter⸗Bruchſal Feuer und wurde bis auf die Eiſenteile eingeäſchert, wodurch ein Schaden von etwa 15 000 Mark verurſacht wurde. Der Chauffeur, der ſich allein in dem Wagen befand, kam mit einigen kleineren Brandwunden davon. * Karlsruhe, 27. Juli. Ein verheirateter Profeſſor von hier verlor beim Aufſpringen auf einen Anhängewagen Straßenbahn ſeinen Hut. Als er dieſen wieder holen wollte, kam er zu Fall, zog ſich einen Knöchelbruch am rechten Bein zu und mußte durch den Krankenwagen nach dem Städt. Krankenhaus überführt werden.— Ein 31 Jahre alter Hilfspoſtſchaffner hat ſich in ſeiner elterlichen Wohnung in der Südſtadt mit einem Revol⸗ ver erſchoſſen. Ein unheilbares Leiden iſt die Urſache der Selbſttötung.— Ein in der Weſtſtadt wohnhafter, verheirateter Kunſtmaler gab in ſeiner Wohnung auf ſeine Ghefrau einen Piſtolenſchuß ab, ohne jedoch zu treffen. Forbach, 27. Juli. Im Schwarzenbachtal ſind bei der Tal⸗ ſperre geſtern zwei Baracken niedergebrannt, wobei auch die Kleider und ſonſtigen Habſeligkeiten der Arbeiter mitverbrannten. Die Brandurſache iſt wahrſcheinlich auf das unrichtige Heigen der Oefen bei der Kühle des geſtrigen Tages zurückzuführen. * Pforzheim, 27. Juli. Die Polizei verhaftete die hier wohn⸗ haften ledigen Gebrüder Wilhelm und Anton Liermann wegen Ein⸗ bruchdiebſtahls. Im Laufe der Unterſuchung wurde feſtgeſtellt, daß die beiden Feſtgenommenen bis in die letzte Zeit hinein in hieſiger Stadt und Umgebung eine große Anzahl von Einbruchsdieb⸗ ſtählen ſowohl in Fabriken, als in Villen und Gartenhäuſern verübt haben. R Triberg, 28. Juli. Oberhalb und unterhalb der Station Trl⸗ berg haben ſich am gleichen Tage zwei Entgleiſungen zugetragen, die von keinen weiteren ernſtlichen Folgen begleitet waren. Unterhalb Triberg entgleiſte ein— eines Güterzuges, oberhalb der Sta⸗ tion an der Bahnbrücke über das Nußbachtal eine Achſe der Loko⸗ motive des Perſonenzuges 1425, Konſtanz ab 11.01 vorm. Dieſer Zug durchfuhr nach dem Unfall noch den kleinen Triberger Kehrtunnel bis zum Uebergang der Straße von Triberg. Es wurde nur Sach⸗ ſchaden angerichtet. Infolge der Sperrung des einen Gleiſes und der Durchführung des eingleiſigen Vetriebes erlitten die Züge nach bei⸗ den Richtungen auf die Dauer von etwa vier Stunden Verſpätungen. Am Nordportal des Sommerautunnels waren im vergangenen Herbſt Lockerungen des Geſteins zu beobachten, die auch die Portalmauerung zu gefährden ſchienen. Die alsbald eingeleiteten, anfangs nur klein veranſchlagten Ausbeſſerungs⸗ und Sicherungsarbeiten ſind bis heute noch nicht beendet und 80 0 auch noch nicht zu beenden, da ſich herausgeſtellt hat, daß das Geſtein in ausgedehntem Maße brüchig und abgängig geworden iſt. Der Berg mußte etwa 30 Meter gegen den Tunnel abgetragen werden und die Tunnelmauerung freigelegt werden. Die Arbeiten ſind bisher ohne Beeinträchtigung deg Zugs · verkehrs, für deſſen Sicherheit keine Gefahr beſteht, durchgeführt worden. Immendingen, 27. Juli. Der 21jährige Schmied Franz Eber⸗ hard und der Landwirtſchaftsvolontär Albert Heinzel⸗ mann, beide des Schwimmens unkundig, badeten bei Sigmaringen in der Donau. Dabei geriet einer der beiden an eine tiefe Stelle. Auf ſeinen Hilferuf eilte ihm ſein Kamerad zu Hilfe, verſank aber ebenfalls in den Fluten. Die Leichen der Beiden wurden etwa 4 Meter tief gefunden.— Ein weiteres Todesopfer hat die Donau unweit des s von Inzighofen(bei Beuren) gefordert, wo eine Anzahl A badeten, von denen der 23jährige Albert Mag ertrank. Aus der Pfalz 2: Billigheim, 27. Juli. Bei der Kornernte ſtieß der Land⸗ wirt Kitt von hier auf ein ungefähr 50 Zentimeter tiefes Loch, in dem ein 30 Pfund ſchwerer Meteorſtein lag. :: Südpfalz, 27. Juli. Nach dreiwöchiger Dauer geht nun⸗ mehr die Heidelbeerernte zu Ende. Sie hat den Ortſchaf⸗ ten unſerer Gegend bei reichlichem Behang ein recht annehmbares Sümmchen ins Haus gebracht. Das untere Rheinland bezog viel durch Zwiſchenhändler. Der Preis ſchwankte zwiſchen 16 und 22 Pfennig. 155 Pirmaſend, 27. Juli. Das trübe, kalte und regneriſche Wetter der letzten Tage iſt 125 die beginnende Ernte äußerſt ſchädigend. Seit 8 Tagen iſt das Korn geſchnitten; es wird höchſte Zeit, daß es eingebracht werden kann. Kachbargebdlete *Frankfurt d.., 25. Juli. In einem hieſigen Stadtteil er⸗ ſchoß ſich ein fünfzehnjähriger Schüler. Er unterhielt ein Verhält⸗ nis mit einer Altersgenoſſin und als die tragiſchen Folgen ihrer Liebſchaft deutlich wurden, da ergriff den jungen Vater Furcht und Entſetzen und er ging in den Tod. sw. Bad Naußeim, 25. Juli. Vom Blitz erſchlagen wurde der 60 Jahre alte Landwirt Georg Stoll 2. von hier, als er mit ſeiner Tochter und i Knechten vom Felde heimkehrte. Der Tochter wurde die Senſe aus der Hand geriſſen und weit wegge⸗ ſchleudert. Die beiden Knechte wurden ohnmächtig und ebenfalls zu Boden geſchleudert, kamen aber mit dem Schrecken davon. Serichtszeitung Strafkammer Freiburg Mit Veſchimpfungen und mit den Fäuſten ging die Landwirts⸗ ehefrau A. W. am Bahnhof in Kenzingen gegen einen Gendarmerie⸗ kommiſſar vor, der ihr den Zutritt zu dem Gefangenenwagen ver⸗ weigerte, in dem der Ehemann der aufgeregten Frau nach Freiburg überführt werden ſollte. Frau W. wurde wegen Beamtenbeleidigung und wegen Widerſtands vom Amtsgericht Kenzingen in Berückſich⸗ tigung früherer Vorkommniſſe zu 14 Tagen Gefängnis ver⸗ urteilt Mit ihrer Berufung wurde ſie abgewieſen. 10 Nat notwendigen Tüncherarbeiten werden der Maler⸗ und Tün bervereinigung Ladenburg zu ihrem Submifftonsangebot Die 5 Einbrecher. die vor etwa 2 Jahren Schloß Stegen bei Kirchzarten überftelen— ſie ſind ſpäter ergriffen und verurteilt der elektr. F worden— hielten auf der Flucht über das Kandelgebiet in der Wirt⸗ ſchaft Altersbach am Fuße des Kandels Einkehr. Ohne zu wiſſen, wen er vor ſich hatte, ſtattete der Wirt A. P. drei der Räuber, die er für Handwerksburſchen anſah, mit älterem Schuhwerk aus. Später behaupteten ſie auch, der Wirt habe dem einen von ihnen eine goldene Armbanduhr und einen Fünffrankenſchein abgekauft. Da die Armbanduhr in Stegen geſtohlen war. verurteilte das Amts⸗ gericht Waldkirch den Wirt wegen Hehlerei zu 2 Wochen Ge Ni und wegen Valutaſpekulation zu 100 Mark Geldſtrafe. rufung, die er damit begründete, die Behauptung d ein Racheakt, weil er ihnen das verlangte Nacht währen wollte, hatte zur Folge, daß das amtsgerie gehoben und auf Freiſprechung erkannt wurde. Von den vier Angehörigen einer ſtudentiſchen Verbindung, die Ende Juni in angetrunkenem Zuſtande im Stadtteil Wiehre ſechzehn Straßenlaternen zertrümmerten und dafür vam Amtsgericht zu Geldſtrafen von 150 bis 500 Goldmark verurteilt wurden, hatten die Studenten med. Wilhelm Sch., Karl van de L. und ſtud. jur. Edmund F. Berufung eingelegt, Gleichzeitig war eine Berufung der Staatsanwaltſchaft eingekommen, da dieſe die ver⸗ hängten Strafen für zu niedrig anſah. Der Vexteidicer der Stu⸗ denten beantragte eine weſentliche Herabſetzung der Geldſtrafen. Anderer Meinung war der Staatsanwalt, der das Benehmen der Angeklagten als ausgeſprochenen Vandalismus bezeichnele gebildeten Menſchen überhaupt nicht zutrauen ſollte. D der Angeſchuldigten an jenem Abend verrate einen be Mangel an Erziehung: überhaupt ſei mit Bedauern feſtzuſtellen, datz die mehr oder weniger harmloſen Studentenſtreiche immer mehr in Roheitsexzeſſe ausarbeten. Die Verufung der Staatsanwaltſchaft wurde vom Obergericht verworfen. dagegen der der Angeklagten ſtattgegeben und die Geldſtrafen für Sch. und F. auf ſe 150 Mark, für van de L. auf 250 Mark herabgeſetzt. Strafmildernd wurde die Angetrunkenheit der Angeklagten berückſichtigt, ferner war die Oder⸗ inſtanz der Meinung, die ſetzigen Strafen ſeien immer noch ſehr empfindlich. Die Ciebesbriefe des Heiratsſchwindlers Eine umfangreiche Liebeskorreſpondenz lag der 1. großen Ferien⸗ ſtraflammer des Landgerichts Berlin II vor, die gegen den 47jährigen Kaufmann Theodor Koppenhagen wegen Betrugs zu verhan⸗ deln hatte. Der Angeklagte, der ſchon mehrfach wegen ähnlicher Ver⸗ gehen vorbeſtraft iſt, betreibt ſeit Jahren das Gewerbe des Heirats⸗ ſchwindels. Durch Anzeigen in den Zeitungen gelang es ihm, eine große Zahl von Frauen in ſeine Netze zu locken, indem er ihnen die irat verſprach. Er meldete ſich aber auch auf Anzeigen, wenn rauenbeinen Mann oder ein Darlehen ſuchten. Die Eheverſprech⸗ ungen übten immer ihre Wirkungen aus. Vorwiegend waren es ältere Witwen und bejahrte Frauen, auf die Koppenhagen es abge⸗ ſehen hatte. Seine erſte Frage war immer nach dem Vermögens⸗ ſtande, nach Effektenbeſitz und Schmuck. Die leichtgläubigen Frauen ließen ſich in der Erwartung der Ehe überreden, dem Angeklagten ihre Effekten, Sachwerte, Goldſchmuck und Brillanten auszuhändigen. Er machte dann die Gegenſtände zu Geld und ließ nichts weiter von ſich hören. Es war dem Gericht gelungen, die umfangreiche Liebeskorreſpon⸗ denz, die der Angeklagte mit ſehr vielen Frauen geführt hatte, in die Hände zu bekommen. Die Briefe waren in der liebevollſten Form abgefaßt. Sie enthielten die ſchwungyvollſten Veteuerungen der Liebe und der Sehnſucht, in den Armen der Geliebten zu weilen. In⸗ zwiſchen erkundigte er ſich immer nach dem Vermögen. den Schmuck⸗ ſachen und Brillanten. Der Angeklagte mußte zugeben, daß er dieſe Briefe geſchrieben habe, blieb aber dabei, daß er ernſte Heiratsab⸗ ſichten gehabt hätte. Landgerichtsdirektor Duſt hielt ihm vor, zwer auf einmal könne man doch nicht heiraten.„Wollen Sie nicht lieber die Verufung zurücknehmen, denn nützen würde es Ihnen doch nichts. Sie ſind ſchon milde genug vom Vorderrichter abgeurteilt worden.“ Der Angeklagte hatte nämlich nur vier Monate Gefängnis erhalten, trotzdem aber gegen das Urteil des Schöffengerichts Berufung einge⸗ legt. Er wollte auch jetzt ſich nicht zureden laſſen und verlangte ſeine Freiſprechung, weil er„unſchuldig“ ſei. Nach dem Gutachten des Oberarztes Dr. Heilmann iſt der Angeklagte ein geiſtig nicht voll⸗ wertiger Menſch. Er hat ſich in einer anderen Strafſache, bei der es ſich um gleichartige Betrügereien handelte, zu Beobachtungen im Herbſt 1922 in Dalldorf befunden. Die Berufungsſtrafkammer war der Meinung, daß das Urteil des Vorderrichters, das kaum über das Mindeſtmaß für Betrug im Rückfalle hinausgehe, ſchon die Minder⸗ wertigkeit des Angeklagten im reichlichſten Maße berückſichligt habe und kam daher zu einer Beſtätigung der Strafe von 4 Monaten. Die Tragödie einer Familie Dreifacher Mord aus Angſt vor dem Prozeßverluſt, Ein furchtbarez Familiendrama, deſſen Beſchreibung ſich wie ein Schauerroman lieſt, hat kürzlich das tſchechiſche Oberſte Gericht be⸗ ſchäftigt. Es hatte über die Nichtigkeitsklage zu entſcheiden, die der zum Tode verurteilte Landwirt Paul Barta aus Levart, einem kleinen Ort in der Tſchechoſlowakei, gegen den Spruch des Schwur⸗ gerichts zangieeng hatte. Barta hatte von jeher mit ſeiner Stief⸗ mutter in Unfrieden gelebt, und das Verhältnis verſchlechterte ſich noch als er heiratete. Schließlich verließ die Stiefmutter mit ihren Lindern aus zweiter Ehe ſein Haus, als Barta ſeine Stiefſchweſter Juliana fortjagen wollte, weil, ſie ein uneheliches Kind zur Welt gebracht hatte. Trotz des Zerwürfniſſes verklagte Barta den Vater des Kindes auf Zahlung von Alimenten, verlor jedoch den Prozeß. Vor dem Berufungsgericht gab die Stiefmutter des Klägers unter Eid an, ſie habe geſehen daß der Beklagte mit ihrer Tochter ver⸗ kehrt habe. Der junge Mann wucde verurteilt, zu zahlen; aber Barta erfuhr hinterher von ſeiner Stiefmutter, daß ſie einen Meineid geleiſtet Es kam aber bald darauf zu einem zweiten Prozeß zwiſchen Barta und ſeiner alten Stiefmutter, den der Sohn verlor, da die alte Frau wiederum einen Falſcheid leiſtete. Die Verhältniſſe wuchſen Barta vollends über den Kopf, als die W N aufs neue gegen ihn klagte. Sie hatte angegeben, daß dem Sohn nur das Grundſtück gehöre, während das darauf ſtehende Haus von ihrem Gelde erbaut ſei, und verlangte die Zah⸗ lung einer Entſchädigung von 20 000 Kronen. Barta ſchwebte in der berechtigten Furcht, daß die Stiefmutter auch dieſen Prozeß durch einen Meineid gewinnen könne, und zur Zahlung der geforderten Summe war er außerſtande. Er ging alſo, ohne ſeiner Frau den Plan mitzuteilen in einer Novembornacht des vorigen Jahres mit einer Hacke und Küchenmeſſer bewaffnet, in das Haus der Stief⸗ mutter und tötete die erwachende alte Frau durch drei Hiebe über den Kopf. Als Juliana hinzukam, entſpann ſich ein erbitterter Kampf zwiſchen ihr und dem Mörder. Shl beidezu Boden. Barta, der die ſich heftig Sträubende feſt mit den Zähnen ſein Taſchenmeſſer und ſchnitt der Schr Hals durch. Als der Mörder ſah, daß ſeine Mutter noch lebte, ver⸗ ſetzte er ihr noch drei Stiche in die Bruſt. In dieſem Augenblick fing das Kind der Schweſter zu ſchreien an. Er ſprang herzu und durchſchnitt ihm die 8554 Dann ging er nach Hauſe und legte ſich, als ſei nichts 90 en, ins Bett. Mittlerweile war die Untat entdeckt worden, und Barta wurde von Nachbarn benachrichtigt. Als er am Tatort erſchien, konnte Juliane, die in den letzten Zügen lag, ihn noch als den Täter bezeichnen. Offenbar in Furcht, daß die Schweſter doch wieder geneſen könne, ſchnitt er ihr in einem unbe⸗ wachten Augenblick noch einmal den Hals durch. Das Gericht, vor dem er ein volles Geſtändnis ablegte verur⸗ teilte den Unmenſchen megen dreifachen Mordes zum To de. Jetzt hat das Oberſte Gericht die Nichtigkeitsklage des Verurteilten verwor⸗ ſen und den Spruch der erſten Inſtanz beſtätigt. * — Beſtrafte Landesverröter. Vor dem Erſten Strafſenat des e hatten ſich der Matroſe(Verwaltungsgaſt) Roe w⸗ ler und der Angeſtellte Bucgsdorf wegen gemeinſchaftlichen vollendeten Landesverrat zu verantworten. Die Angeklagten wurden ſchuldig befunden, an Frankreich geheime Dienſtb r über das Marineluftfahrweſen verkauft zu haben und wurden zu je acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrvecluſt verurteilt. — Das Urteil im Rahardk⸗Prozeßz rechtskräftig. Da ſowohl die Angeklagten als auch der Stagtsanwalt auf eine Berufung gegen das vom erweiterten Schöfſengericht Berlin⸗Mitte erkannte Urteil ver⸗ zichtet haben, iſt das nunmehr rechtskräftig geworden. Karl Ra⸗ hardt hat inzwiſchen genau drri Viertel der gegen ihn verhänaten Geſamtſtrafe verbüßt. Infolgedeſſen haben die Verteidiger den An⸗ trag geſtellt, ihm die Reſtſtrafe mit Rückſicht auf ſein hohes r nicht ge⸗ ze Urteil auf⸗ Alter und ſeine Kränklichkeit auf dem Wege der bedingten Begna⸗ digung zu erlaſſen. 6. Seite. Nr. 346 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Montag. den 28. Jull 1924 Sportliche KRundſchau Mannheimer herbſt⸗pferderennen Im Anſchluß an die Pferderennen zu Baden⸗Vaden, die am 31. Auguſt zu Ende gehen, werden am Sonntag 7. Mittwoch, 10. und Sonntag, 14. September, die Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen abgehalten werden. Die Ställe, die am Juli⸗Meetina beteiligt waren, haben ſich ſehr befriedigt über das zurückliegende wie auch über das bevorſtehende Programm aus⸗ geſprochen. Einzelne der neu hinzugekommenen Ställe dürften ſich auch davon überzeugt haben, daß ſie in Zukunft mit noch beſſerem Material aufwarten müſſen, denn das Treffen auf der Maanheimer Bahn iſt hinſichtlich der bedeutenderen Entſcheidungen kein Provinz⸗ ſport im gemeiniglichen Sinn mehr, ſondern ſtellt an die Ställe er⸗ hebliche Anforderungen, wenn ſie mit Erfolg die Exkurſion abſchließen wollen. Die Ausſchreibungen für das Herbſtmeeting ſind bereits der Oberſten Rennbehörde überreicht; ſie ſtellen den Schlußſtein eines Jahresprogramms dar, das mit den verfloſſenen Meetings techni ineinandergreift und in dieſer Hinſicht auch für den Laien eine ſportlich intereſſante Seite gewinnt. Dementſprechend ſind die Di⸗ ſtanzen, die Zulaſſungsgrenzen und die Pönalitäten feſtgeſetzt, um hierdurch die Herbſtentſcheidungen nicht etwa zu einer Wiederholung des Juli⸗Programms zu geſtalten, ſondern auf eine ganz unab⸗ hängige, ſportlich ſich ſteigernde Baſis einzuſtellen. Das Hauptrennen über ſchwere Hinderniſſe, der„Mannhei⸗ mer Herbſtpreis“, iſt mit Ehrenpreis und 16 000 als Alters⸗ Cwichtsrennen ausgeſchrieben für 4jährige und ältere Pferde aller Länder und ſtellt damit das wertvollſte Jagdrennen Süd⸗ deutſchlands dar. Mit den Preiſen der klaſſiſchen Badener Flachrennen kann Manmheim natürlich nicht konkurrieren; da aber das Iffezheimer Programm über größere Diſtanz nur den„Heidel⸗ berg⸗Ausgleich“, 2800 Meter mit 10 000% vorſieht, wird auf der Mannheimer Bahn durch den„Rhein⸗Preis“, das bedeutendſte Flachrenren des Herbſtmeetings, eine noch wertvollere Steherprüfung geſchaffen. Auf der Flachen iſt außerdem über 2400 Meter ein Aus⸗ gleich und ein Altersgewichtsrennen vorgeſehen, über 2000 Meter ein Verkaufsrennen und ein Ausgleich über 1600 Meter führt ein Aus⸗ gleich der beſten Klaſſe, über 1450 Meter je ein Rennen für die., 2. und 3. Klaſſe. Für 2jährige iſt ein Rennen für Maiden, eins für mittlere und eins für gute Pferde beſtimmt. Von den beiden Hürden⸗ rennen iſt eins den Dreijährigen vorbehalten, ebenſo eins dem Jaod⸗ remnen über kleine Diſtanz. Auf der Jagdbahn wird ein 4000 Meter⸗ Rennen ols Ausgleich für die beſte Klaſſe gelaufen, außerdem die 3700 Meter⸗Diſtanz als Altersgewichtsrennen mit Ausſchluß der beſten Klaſſe Die ſportliche Abwechflung beim Herbſtmeeting wird mithin wie⸗ der recht umfangreich ſein. Luzerner Negatla Der Verlauf der 26. Luzerner Regatta hatte für den deutſchen Ruderſport ſehr bemerkenswerte Ergebniſſe im Gefolge. Am erſten Tage war etwas rauhes Waſſer und Gegenwind, am zweiten Tage war das Waſſer glatt, doch regnete es mehrfach in Strömen. Der Beſuch war immerhin gut. Auch hier warf die deutſche Meiſter⸗ ſchaftsrogatta ihre Schatten voraus. Zwei Bewerber für dieſe machen einen Verſuch im internationalen Wettbewerb. Die Offenbacher.G. Undine, die im Vierer ſtarten wird und Jofef Fremersdorf, der ſich im Einer bewirbt. Fremersdorf wurde Zweiter hinter dem Schweizer Meiſterruderer Schneider; beide ließen aber den Europameiſter Dr. R. Boßhardt von den Züricher Graßhoppern hinter ſich, den ſie in hartem Bord⸗ an Bord⸗ kampf von 1000 Meter ab niederruderten. Die Offenbacher Undine erfocht im Vierer ohne Steuermann einen überlegenen Sieg gegen die ausgezeichnete Mannſchaft der holländiſchen Kadetten der Marine⸗Akademie von Willemsoord und den Ruderklub „Reuß“. Dagegen unterlag ſie am zweiten Tag im Vierer ohne Steuermann gegen den Seeklub Zürich, der ſie m. 1½ Längen ſchlug und den Ruderklub Reuß, der ſie im Ziel mit einer halben Länge überſpurtet. Die„Undine“ war nicht auf der Höhe der Leiſtung, während ſie am erſten Tag mit ſchönem langen Zug ihre Gegner ſicher bezwang, war ſie am zweiten Tag kurz im Zug und ſteuerte ſehr ſchbecht, was auch namentlich von der„Reuß“ zu ſagen iſt. Eine Glanzſeiſtung bot wieder der Heidelberger Ruder⸗ klub mit ſeiner Richtermannſchaft, die ihr Junior⸗Rennen im Vierer ſicher gegen vier Mitbewerber gewann und am zweiten Tag den Zweiten Senior⸗Vierer in einem Rennen von beiſpiel⸗ loſer Hartnäckigkeit vom Start bis zum Ziel mit knappſter, wechſeln⸗ der Führung mit Handbreite an ſich riß. Dabei ließen beide Mann⸗ ſchaften die Luzerner„Reuß“, welche im Vierer ohne Steuermann die Offenbacher„Undine“ auf den dritten Platz verwieſen hatte, mit Jf drei Längen hinter ſich. Auch der Ulmer Ruderklub „Donau“, der am erſten Regatbatage das Rennen aufgeben mußte, weil ein Ruderer über Bord gefallen war, zeigte ſich heute drei Schweizer Mannſchaften überlegen, ſo daß die Deutſchen in fünf Rennen ebeſoviele Siege erfochten. Undine, Heidelberg und Ulm werden bei der deutſchen Meiſterſchaftsregatta in ihren Rennklaſſen ſtarten, ſo daß ein Vergleich gegenüber dem inteenat'onalen Wettbewerb zu ziehen iſt. Hierzu kommt noch Fremersdorf, der nach ſeiner Leiſtung im Einer als ernſthaft zu nehmender Bewerber für die deutſche Meiſterſchaft anzuſehen iſt. Im Doppelzweier war Fremersdorf die treibende Kraft. Es war vom großen Begleitdampfer aus deutlich zu bemerken, wie er ſeinen Partner Schneider zum Kampf anſpornte, als auf zwei Drittel der Strecke die Europameiſter von den Graßhoppern bereits mit drei Längen führten und das Luzerner Paar mit Vorſtoß über Vorſtoß einſetzte, die Graßhopper überholte, ſo daß dieſe hundert Meter vor dem Ziele nur noch mit halber Kraft ruderten und den Luzernern mit vier Längen den Vortritt ließen. Die außerordentlich guten Einrichtungen der Regotte wurden noch um einen weiteren An⸗ ziehungspunkt vermehrt, indem vom Begleitdampfer aus von hundert zu hundert Metern die Lage der Boote und die Geſtaltung des Wettkampfes mit Radio durch Lautſprecher mitgeteilt wurden was namentlich in den ſcharf beſtrittenen Rennen die Zuſchauer am Ziel in ſpannendſte Teilnahme berſetzte. Ergebniſſe vom Sonntag: 8. Vierer ohne Steuermann. 1. See⸗Club Zürich.03; 2. Ruder⸗Club„Reuß“, Luzern.06,4; 3. Offenbacher Ruder⸗ geſellſchaft„Undine“.09 Min. 9. Einer(Junioren). 1. Club de lAviron, Vevey(M. Rieder).02,8; 2. See⸗Club Zürich(A. Perrenoald).17,8 Min.; 3. See⸗Club Zürich(H. Gogg) aufgegeben; 4. Frankfurter Ruder⸗Verein v. 1865(P. Bruhl) nicht geſtartet. 10. Zweier mit Steuermann. Fällt aus. 11. Vierer mit Steuermann(Jungmannen). 1. Ulmer Ruder⸗Club„Donau“, Ulm.21,8; 2. See⸗Club Luzern .28,2; 3. See⸗Club Zug.54,8 Min.; 4. Basler Ruder⸗Club auf⸗ gegeben; 5. Deutſcher Ruderverein Zürich nicht geſtartet. 12. Bierer mit Steuermann: 1. Heidelberger Ruder⸗ Club e. V. 1875.13,8;. 2. Adelborſten Roei⸗ en Zeilvereeniging 7,14; 3. Ruder⸗Club„Reuß“ Luzern.24,4 Min. 13. Doppelzweier: 1. See Club Luzern(Fremersdorf.— Schneider) 7,15,4; 2. Graßhopper⸗Club Zürich(Thoma— Boßhardt) 7,27,8; 3. Frankfurter Ruder Verein v. 1865(Flinſch—Brühl) nicht⸗ geſtartet. 14. Vierer mit Steuermann(Junioren): 1. See⸗Club Luzern 7,25; 2. See⸗Club Zug 7,31; 3. Waſſerſportverein Warm⸗ bach, Bad.⸗Rheinfelden 7,40,8; 4. Deutſcher Ruderverein Zürich 7,47,8 Minuten. Heidelberger Ruderklub durch Sieg ausgeſchloſſen. 15. Achler mit Steuermann: 1. Ruder⸗Sektion des Fuß⸗ ball⸗Club Zürich 6,35,8; 2. SeeClub Zürich 6,38,2; 3, Ulmer Ruder⸗Club„Donau“ Ulm nicht geſtartet Allgemeines *Spott während der Karlsruher Herbſtwoche. Wie ſchon kurz berichtet, ſoll im Rahmen der Karlsruher Herbſtwoche 1924 auch eine aroßzügige gemeinſame Veranſtaltung ſämtlicher Karls⸗ ruher Turn⸗ und Sportvereine ſtattfinden, für die die Bezeichnung „Jugend⸗Turn⸗ und Sportſonntaag“ gedacht iſt. Der Stadtausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege hat in ſeiner jünaſten Sitzung als Tag der Veranſtaltung den 28. September feſtgelegt und auch das vorläufige Programm in aroßen Umriſſen aufgeſtellt. Wenn auch die Ferien den Gang der Vorarbeiten naturgemäß etwas beeinträchtigen, ſo ſind andererſeits doch die ein⸗ zelnen Unterausſchüſſe jetzt ſchon flott an der Arbeit. das Programm in den Einzelheiten auszugeſtalten und ihm eine nach jeder Hinſicht befriedigende Durchführung zu ſichern. Es iſt vorgeſehen: Gomes⸗ dienſt beider Konfeſſionen, der bei auter Witterung im Freien ab⸗ gehalten werden ſoll: Platzkonzerte an mehreren Stellen der Stadt — vorausſichtlich Schloßplatz und Marktplatz— von auten Karts⸗ ruher Muſikkapellen: nachmittaas ein aroßer Feſtzua ſämtlicher Karlsruher Turn⸗ und Sportvereine und Schulen durch die Stadt zum Phönix⸗Stadion, das an dieſem Tage ſpielfrei gehalten wird. Die Vereine führen ihre Fahnen. Flaggen und Wahrzeichen— die Rudervereine ihre Boote uſw.— im Feſtzug mit. Was nicht zu Vereinen gehört. marſchiert in Schulen, doch haben Vereine gegen⸗ über Schülern Vorrecht. Die Schulbeteiligung iſt freiwillig. die Vereine haben ſich für ihre Mannſchaften verpflichtet. Auf dem Stadion ſelbſt finden Vorführungen aller Sport⸗ und Turn⸗ zweige in abgekürzter Zeitfolge(je 10 Minuten) ſtatt. Auch die Jugendpflegevereine ſind dem Feſtzug angeſchloſſen und beteiligen ſich auf dem Platze mit ihren Schülern. ſo daß ein möalichſt all⸗ itiger Einblick in die geſamte Körper⸗ und Jugendpflege gewähr⸗ leiſtet wird. So werden die Wanderpögel den Sportplatz umrabme. Lager aufſchlagen und abkochen, wodurch das Geſamtbild eine natũ liche, friſche Belebuna erfahren dürfte. Der zunächſt in Ausſicht 15 nommene Fackelzug der Turn⸗ und Sportvereine wie auch der Volks“ abend in der Feſthalle ſind aus dem Proaramm geſtrichen worden da es nicht im erziehlichen Intereſſe eines Jugendtages lieat, Veranſtaltung vom frühen Morgen bis in die ſpäte Nacht dehnen. Man hat mit vollem Recht angenommen, daß die Abwi luna des vorſtehend in aroßen Umriſſen wiedergegebenen 1 aramms nicht nur bedeutende Anforderungen an die Veronstahe und an die Teilnehmer ſtellen wird, ſondern auch abſolut genn dem Karlsruher Jugend⸗Turn⸗ und Sportſonntaa arößtes Interen weiteſter Kreiſe zu ſichern. Eine außerordentlich ſtarke Beteiliaung teht heute ſchon feſt, ſodaß dieſe ſportliche Veranſtaltung mit zu den Glanz⸗ und Höhepunkten der Karlsruher Herbſtwoche 1924 zu kech⸗ nen ſein wird. Neues aus aller Welt — Kampf zwiſchen Gendarmen und Polizei. Gutspächtel Cölle in Warſow(Mecklenburg) hatte Drohbriefe erhalten, n denen er aufgefordert wurde, an einer beſtimmten Stelle eine Geldſumme niederzulegen. Cölle bat in Schwerin und gleichzeite in Hagenow um polizeiliche Hilfe. In der dritten Morgenſtunde lagen zwei Gendarmeriekommiſſare auf der Lauer, als die Schwe riner Polizei ſich ahnungslos der Stelle näherte, um die Verbrs⸗ cher abzufangen. Man hielt ſich gegenſeitig für die erwartele Erpreſſer. Die Schweriner riefen„Hände hoch“ und gaben gleich⸗ zeitig vier Schüſſe ab, die den Hagenower Kommiſſar Gram⸗ bow in Unterleib und Schulter trafen. Als Kommiſſar Hampe ſeinen Kollegen fallen fah, ſtürzte er ſich auf die vermeintlich n Verbrecher, und es entſpann ſich ein wütender Kampf. Hampe er⸗ hielt dabei einen ſchweren Schlag mit einem Revolver über den Kopf und brach beſinnungslos zuſammen. Als die unſchädlich ge⸗ machten„Verbrecher“ jetzt feſtgenommen werden ſollten, klärte ſic der Irrtum auf: man hatte die Hagenower Kollegen vor ſich. Der ſchwer verwundete Grambow wurde in ein Krankenhaus überge⸗ führt, die Verletzungen des Kommiſſars Hampe ſind leichterer Art. Der erwartete Erpreſſer blieb aus. 5 — Selbſtmord eines Zwölfjährigen. In Spandau hat ſich der zwölf Jahre alte Schüler Waldemar Zibulſki mit elere Browningpiſtole durch die Schläfe geſchoſſen. Der Knabe wurk ſchwerverletzt nach dem Krankenhaus gebracht, wo er bald daren geſtorben iſt. Die Kriminalpoligei, die nach den Motiven der Eet forſchte, ermittelte, daß der jugendliche Selbſtmörder aus Furch bor Strafe aus dem Leben gegangen iſt. Er wohnte bei Feinen Pflegeeltern in Spandau u. war von ihnen beauftragt worden, im Walde Himbeeren zu ſuchen. Der Knabe hatte aber keine Luſt dazu, ſondern ſtahl ſeinem Vater zwei Mark und kaufte in nem Obſtgeſchäft die Himbeeren, die er pflücken ſollte. Aus Furch vor Strafe nahm er dann einen Browning, den er in der Wohnulig ſeines Vaters fand. 5 — Der tödliche Trunk nach Kirſchengenuß. Aus Eger wir⸗ geſchrieben: Eine Frau aus Hohenberg in Bahern, die nach Gger gereiſt war, gab, nachdem ſie ihrem Knaben Kirſchen geſe, ben hatte, ihm auch Bier zu trinken. Bald darauf ſtell, ſich bei dem Kinde Fieber ein, ſo daß er ins Egerer Krankenhan gebracht werden mußte, wo es eine Stunde nach ſeiner Einliel rung ſtarb. Ein gleicher Fall ereignete ſich in Weißwafſen in der Oberlauſitz. Die 10 und 17 Jahre alten Söhne des Gla“ machers Koci hatten Kirſchen gegeſſen und darauf Waſſer getran, ken. Beide ſtarben nach furchtbaren Schmerzen. Mutter iſt aus Gram über den Verluſt plötzlich irrfinnig geworden. — Aus dem Zuge geſtürzt. Aus Toulon meldet der Drae Auf der Bahnſtrecke Marſeille—Toulon, nicht weit von Toulb, ſtürzte ein etwa vierjähriges Kind aus einem Abteil ein fahrenden Zuges, da es ſich an die nicht feſtgeſchloſſene Tür ae lehnt hatte. Die Mutter des Kindes, eine etwa Lajährige Frac, ſowie der Vater, ſprangen ſofort hinterher. No?? dem der Zug durch Notſignal zum Halten gebracht worden wel, fand man auf dem Bahnkörper das Kind bereits tot und ſel Mutter mit einer ſo ſchweren Schädelverletzung, daß ihr Zuſtaß, Zemlich hoffnungslos iſt. Die Verletzung des Vaters iſt leichen Die Familie befand ſich auf der Rückkehr aus der Sommerfriſch“ SSSS KKKccccccc̃̃——— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimet General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur. Kurt Fiſcher. urt Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: 11 1. Fiſcher: für das Fenilleton: l. B. Kurt Fiſcher: für Kommunalpolit ſg Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: W.. Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht. den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: J. Bernbar verkauft Seine Sc geb. Mayer-Dinkel Mannheim-Berlin, den 28. juli 1924. man Abstand zu nehmen. Am 24. Juli entschlief sanft unsere liebe Mutter Frau Mina Dreyfus nach langem schwerem Krankenlager im Alter von 76 Jahren. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. Von Blumenspenden und Kondolenzbesuchen bittet verschieden ist. Mannheim, 28. juli 1924. Restauration zum Biton. 3 Uhr statt. Iodes-Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mitteilung, daß unser guter lieber Sohn u. Bruder Harl Hönmuner nach schwerem Leiden im Alter von 19½/ Jahren Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Eltern: Karl Höllmüller u. Frau nebst Geschwister. Die Beerdigung findet am Dienstag nachm. Dr. Leimbach ist verreist. Zur Vertretung bereit: Dr. Bender, 0 7 1 Tel. 6870, Dr. Kaeppele, N 4, 105. Tel 6181, ab 1. 8. 24 auch Dr Fetz, Ems 5. — 2, 5, Tel. 870. Von der Reise zurück Dr. Hermann Haas Facharzt für Chirurgie 2, 8. Von der Reise zurfck Dr. Bender prakt. Arzt Emsa 4484 4463 0 7. Telephon 6870 J12TKCC ˙·.AA in Neuanierligun Sümilicher Herren- u. Damenvwäsche, S0hlafanzüge Dei nur erſtklaſſ Arbeit, formſchöne Modelle in ſchwerer 5 Ausführung, zu ganz billigen Preiſen 10 sere gute Mutter Lina Gieser geb. Todes-Anzeige. Preunden und Bekannten die schmerzliche Nachr'icht, daß es Gott dem Allmächiigen gefallen hat, meinè liebe Frau, un- chalsclongde Klubmöbel dcebei 1 Gobeli 2400 äußerſt preiswert abzugeben. Emil Lehn, B 5, 7. Dengler im Alter von 44 Jahren, nach langem schweren Leiden heute Zonntag 11¼ Uhr zu sich in die Ewigkeit abzurulen. 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Nr. 348 atür⸗——— rrr......—VTbTbTbTbTbT——TPTbTPTPTPTPTPTdTPTTdTPTbTPTPTV—TVTVTVTVTVTFT(TͤP'TVT'TV—„TVTWT7T7TW7T7W7T717W7ꝓ7—717wWW rrrDrrrr xxxx— t ge⸗ „ Handel blaff des N rden/ f 8 1 Sbläff des Mömnheimer General-Anzelger us zu⸗——— wick⸗ e rrr——————————00PPP0000————————————————— 8——— Pro⸗ Deulsenmarki kest war der Montan- und Bankenmarkt, für letzteren] Leider sei es nicht der Fall, daß Eisenbahn und Schiffahrt talter lag auch Nachfrage aus dem Auslande vor, namentlich sind] zum Wohle des Landes und zum Wohle von Handel und nüat. 4 Berliner Devisen in Büllonen davon Mannesmann, Darmstädter und Nationalbank, sowie] Industrie zusammenarbeiten, sondern die Rheinschiffahrt erene mtlich G. 28. B. 25. rp. G. 28. B. 28. w. Diskontogesellschaft zu erwähnen. Unter dem bedeutend er- werde von der Eisenbahn als Konkurrent betrachtet und nur aung— 8„ 16020 16100 vol 16000 160s0 voß Veiterten Geschäft lagen auch die Verhältnisse am Geld-]von diesem Stand unkte aus seien die vielen Ausnahmetariſe u. den, Srüssel Aires. 1,345 1355 voll.345.355 vol[markt ganz anders, Weil jetzt plötzlich eine weitere Nach- zugunsten der R einschiffahrt und die Verweigerung der rea· Feriaa 19,20 19,30 voll 19,20 19,30 voll frage nach täglichem Geld zu verzeichnen ist. Für tägliches Wasserumschlagstarife zu verstehen. Es müsse dringend Danzig 55.96 50,24 voll 56,36 5064 voll Geld mußte der Kurs auf 76 pro Mille hinaufgesetzt werden, gefordert werden, daß die Tarifpolitik der Eisenbahn recht Lopenhagen 73.79 14,15 voll 78,67 74,0 vollwährend Monatsgeld unverändert zu 176 zu haben ist. bald anders werde und daß man der Rheinschiffahrt und Seandon 8 1 7 voll 67,13 68,0 voll Im weiteren Verlauf blieben die Kurse unver-]dem natürlichen Weregegungede durch die Rheinschiffahrt Roechom.. 11147 vel andert test, wenn auch die Umsatztäligteit für einige Gebiete in der Gestallung der Eisenbahntarife Rechnung trage. cher lialenstors 10,47 10,53 voll 10,47 10.53 voll Stwas eingeschränkt Worden ist. Zum Teil sehr große Daran sei nicht nur die Rheinschiffahrt, sondern uch das 1 1 Ron 1705 12 5 5 18,30 2 en er 5 2 5 15 1 1 gesamte süddeutsche Wirtschaftsgebiet interessiert. eW.To vo 18,430 18,520 voll ten. pi 276, Becker Sta 5 ecker Kohle„Benz f 1 8 g5 eine Nee 4,19 421 voll 4,19 221 voll Brown Boveri 0,750, Growag 0,140, Deutsche Petroleum 12,75, Beide Gesellschaften weisen einen eee ſeitig e 21.,50 21,0 voll 215½0 21,50 vollUta 478——.255.%,] Reingewinn von je 7053 Bi aus. Die.-V. die unter Vor- unde panlen 771.06 77,44 voll 77.,06 77,44 voll 725 sitz von Geheimrat Brosien bei der Rheinischen Credit- hwe⸗ Apan—— + 5. bank in Mannheim unter 5 bre⸗ stantinoper vo 1,705.718 vo 7 5 N räsidenten Dr. Köhler als Vertreter des Aktienpaktes des 11 PVVwF Die Badische Rheinschiffahrtsgruppe im Jahre 1923 badischen Staates stattfinden, genehmigten den Abschluß und ieich⸗ Neen, abs.. i 3 M ve sgin 3% ven] Nheinschirtahrt.-G. vorm. Fendel— Badischo.-G. für erteigen Entigstung. Rae Veberschul Vird vorgetragen. Bei 1m⸗ Jugoslavien 12,45 12,51 voll 12,44i5 12,505 voll Rheinschiff hrt Faahen der Badis chen Wurden die ausscheidenden Aufsichtsrats- npe eer 405³ 45 voll 40⁴ 40 vol chiftahrt und Seetransport; mitglieder, Geh. Kommerzienrat Dr. Brosjen und Groß- ich n bfis 5,,218 M 8,288 M vol 5,29%½ 5,3½ vol Die beiden den badischen Rheinschiffahrtskonzern bil- kaufmann Julius Fügen wiedergewählt. Die, Vorlage der eer⸗% 3,0 M vol 3,01 3,03 voll 75 Gesellschaften berichten übereinstimmend und gleich- e en un e 2 t 1 den autend, daß die Rheinschiffahrt infolge der bekannten Ver-[lung des tienkapitals von Papiermark auf Goldmark ge⸗ hältnisse vom Januar bis Jahresende unterbunden war und wurde in beiden Versammlungen von der Tagesordnung ab- 11 Börsenberichte 97 r 175 13 e. Die Li—2 Bei 1 3 5 + einschiffahrt könne im allgemeinen nicht]3 immen, bei der Badischen ztionäre mit 2953 Stim- erge⸗ Frankfurter Wertpaplerbörse güustes beurteilt werden. Mit den größiten Sergen verfolge men vertreten. Je hr. Art. Große Kaufauftr ie Schiffahrt die Tarifmaßnahmen der Eisen- 8885 und K ufträge aus dem Auslande.— Starke Nachfrage pahn. Diese Tarife Können nur als Kampftarife gegen den ſich urssteigerung von 4 proz. preufischen Konusols und Rhein bezeichnet werden. Schon der Normalgütertarif der I71 64 113 Kf aee badischen Anleihen.— Feste Tendenz—— fteste der— den Harbe an, 6 5 Aren un rkie urde Fran urzen Entfernungen, welche besonders für dle un MKannhelmer Produktenbörse rauf güͤnsti 29. Jull.(Drahtb.) Infolge der welteren Zufuhr von Gütern für die Rheinumschlagplätze in Betracht · Tat schon n Entwicklung der Londoner Konferenz machte dlie kommen, tarifarisch ausnahmsweise hoch gehalten seien.—— Mannheim, 28. Juli.(Eig. Ber.) Die heutige Borse urcht treten der vergangenen Woche stark in Erscheinung ge- Dazu kemmen alle möglichen Nebengebühren, die früher war sehr stark besucht, insbesondere waren viele Firmen inen Sendli etestigung der Börse wWeitere Fortschrifte. unbekannt waren. Insbesondere der Oberrhein habe fns dem Elsaß vertreten.! Die Stimmung istsehr fest 10 richt utlich die zu Beginn der Börse bekanntgewordene Nach- unter dieser Tarifpolitik sehr schwer zu leiden. Die In du- in Uebereinstimmung mit den erhöhten Auslandsforderungen. leine utscheng Herriot seine Zustimmung zur Einladung der strie in den Oberrheingebieten habe sich für den Bezug Man verlangte für Weizen, ausländ. 2. 27 inland. 21—22 1. el⸗ neten Ei. Delegatlon gegeben habe, machte einen ausgezeich- ihrer Rohstoffe und den Absatz ihrer Fabrikate von jeher Roggen, ausländ. 18—80,50 und für R. G. Roggen je nach ürcht aus d indruck. Dazu kamen große Kaufaufträgeauf die Verladung über den Rhein eingerichtet. Es sei all- Qualität 14—17, für alte Sommergerste 18—19, neue ung lebnaßte m Aus 1ta n d und zum ersten Male auch eine etwas gemein befannt, dall sich der Handen infolge der günsti. Wintergerste 17, Hafer, ausland. 16.—16,50, inländ. 17728 2 55 Beteiligung des Privatpublikums. gen natürlichen Lage der Rheinumschlagpläfzo an diesen bis 18, alles in Goldmark per 100 kg frel Mannheim. Für wird krazul dem Anlagemarkt herrschte grofe Nach-] Plätzen ansiedelte und se zu Lager- und Stapel. e die eeeee zwischen 17,25—1275 per 100 kg nah 8 rut e nach Nor preuß. Konsols, die einen— enormen plätzen machte. Es sei weiter allgemein bekannt, daß mit— 7 annheim. eehee.(Basis 9) wird ege. Nonsef nach oben machten. Auch 335 und 3 proz. preuß. sich viele Industrien in Süddeutschland angesiedelt haben Jon den Mühlen zu 38-—88.50 van der weiten Hand zu ellte 5 0 Waren fest, ferner badische Württembergische und mit Rücksicht auf die natärlichen günstigen Transportper- 32—3250 per 190 lg frei Waggon Münhlen offeriert. Roggen- ſans Relehche und namentlich auch pfälzlsche Anleihen. 5 proz hältnisze auf dem Nheln. Piese gande historische Entwick. menl ist zu 20,50 27 an Rlarkt. Eutternaittet diegten iefe⸗ auch Aele dagegen waren éetwas vernachlässigt, wenn lung bleibe nun auf einmal unbeachtet. eichfalls ſest. FEür Weizenkleie, Werden 1050—400, für ſer auader amtliche KRurs mit 0,31774 etwas höher wurde. Von Selt Jahren b Velzenfuttermehl 13—J3,50, für, Welzeruschmehl 14U18 je 5 uslan dt ahren bemühen sich denn auch die Rheinschiffahrt h litat für 100 K 1 Mühl 1 Las und Zolltü schen Renten waren dagegen nur Bagdad ſund die süddeutsche Wirtschaft um die Einführung von so- ee eeeeee, run⸗ ar gukürken etmas im Handel und pesser. Schr jebbatt genannten Wasserumscblagstarffen. Nur für Koh. Kolonlalwarenmarkt. Kaffee Santos 3,60—4, 20, gewaschen Die K er Industriekassamarkt. Hier fehlte das 1 Teil ingenden Wünsch de en 480—6,10; Tee, gut—7, mittel—8, fein—11; Kakao, 1 ngebot f 4 en sei zum Teil den dringenden Wünschen der Interessenten 2—9 5 7 n der Berufast volltommen, während die Nachfrage seitens entsprochen Worden; die Einführung der Wasserumschlags- holländisch.50., inländisch 1,70 Reis Purmah 08, Welzen schr rufsspekulation als auch vonseiten des Auslandes e, für alle übrigen Cüter sei bis jetzt immer wieder grieß 0,42; Hartweizengrieß 0,52; Zucker, kristallisiert 0,80 aßl: punzSro War. Auch ist heute erstmalig das Privat- hi chob 10 8 Goldmark per kg. Tendenz: fest. ulon Heb daum wieder in erhöhtem Maße am Geschäft betei- der 1 11 97 ee 5¹˙t!!!! ½ ̃Q,,,]ß ae eh unter diesen Umständen bald sehr fest. d 1 5 5 Die Kurse veritehen'ch per 100 Kilo netto waggontrei Mannnelm ohne Sack zahlbar ler, Besonders b ren deutschen Eisenbahnverwaltungen bätten alles auf⸗ 10 in Rentenmärke c sche und Re Waren auch heute wieder chemi- geboten, um den Rheingüterumschlag zu heben. Es seien Prolenotier ungen vom 2. Jull 1924 8 gebiete e— rowerte. Für diese beiden Markt- früher zugunsten der Rheinumschlagsplätze Aus nahme- welsen, inlündlecher 200—21.80] Rogpenmehl 255750 28,80 55 und Schwei oße ausländische, namentlich amerikanische tarife eingeführt worden, bei deren Anwendung nicht nur, aeecher 2990—72 Wekentdlele mit Saek 10.—10,50 kalls chzrelzer Kauforders vor, Wahrend das Publikum eben- die Rheinschfflahrt, Industrie und Handel, sondern auch die 246 480inddeeße 5 ie zauf diesen Gebieten sich besonders zu betätigen suchte. Eisenbahn zufrieder jen. 0 rrnn e eenbes, 708 let, ur chte. senbahn zufrieden gewesen selen. In den letzten Monaten araü-Gderste Calte 17.80— 15,00 Mesenbeu, lose.40.60 2 Werte gewinne sind daher für chemische und Elektro- folge ein Ausnahmetarif dem andern, aber nicht zu- 2 bene⸗ 7„ Fetkleeben— — ent. Nen größten und betragen mindestens—5 Bill. gunsten der Rheinumschlagplätze, sondern zu- faher arben. Guln Badische Anilin, Elberfelder unsten der deutschen Seehäfen und zugunsten des Hale, eibes mit ack) 17,25—1,0 edundenes Strob 2⁰.40 1 0 Schuckert* und Silberscheideanstalt, Rütgerswerke und] Transitverkehrs, von den deutschen Seehäfen nach dem Aus- Welxenmoh! Peiſt 06t. U Artt) 22.50—33,50 Rape 3 9 885 erke Waren die Hauptträger Interesses. Sehr lande oder von dem Auslande nach den deutschen Seehäfen.!“ Tendenz: fest. 1 6 2 T* T Elbcty, Bee.. 2 Ver. Dianarfng 2 l25 120 2 25 95 + eubetahl. 105 10.25 Je 3 0 .— ILer. ew. 8 N v. Vile R 8 E E Taurg.Llef gohg 4 4½ Ver. Tellst, Berl. 1,08.15 zuckeek. f. agd 257 Zarot.2 Jeiepb, Berlne 32 2Jr aer 85 25 91 5 un, D 275 1— 5 99 2 2—7 111 1 2 2 5 0 17 5——— 10—Vogeſ 12 80 18 1,8 8 b 8 5 elldronn—— — Deeeeene dee, Mümslimgen h Mlee nm pn ntt I ½.f 1 12 55 b Aeaee 2 455 Soer ae 77 baeee Wanderer Weres 65 . 5 ayes 2ͤ55 2. onwerke Ahm.*— Verpinseifürnb. 8 15(Zelcwasddetst 63 38 2 Stettdert:, 4 fiſstenene Aalekz 0 Wa en 25 Leseereg. Ae 1 1885 Frankfurter Dividenden-Werte. rrelverkehrs · Kurso. n: 112 eee 0Ledar-::: 888 87 bgstaterwasten 223 29; Stbeheang ngafd 1 12,5 V. Srseh. dgkele, 14 1878 Wgtenerdsa 27 Bank-Aktien. D 2 0 Mansfelder* 2 Ua...... 5,0Stoewer Nüähm., 787 8V. ianzstoff Eidf 11 4,5 Zeſlstoft Vereln,.28.3 Aanged dgegm 14 1 Jb. ppenstend itf mehn brecmen tet f N eee eee ee drr g.„enen 88d f en Berliner Dividenden-Werts. e eee e e eere 1 a e 1% 1½ Perzeng, Sent, 84, 235 Jieser daee d ac Jig- Le u.. 8 2f-e- ere 2 20e-e eee e ee erifnertis„1½28 1,45 Frkirt Hyp.-Bank 251 289Widg. Bankanst.—— Südd. 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Maller: 4 185 Berliner Fretrerhehre-EKurse. 5 MörAmk Paggz: 2½8.2,J Aradeutsch.Loyd 4,18 4,78 Balumore& bne 22— aegzeen 2 Sacane derne. 7%„Je Sem edend. 8³ Adſer kal.... 84 10,8 Hoohkreguens...35 8,76 Bonnenderrn. 29 er ei Lr en 2 ee eeeee * 0 1„ 8 2—*—*.— klond. Nannk Industrie-Aktlen. Anfalt. Konlenmw. 14 10 Biag Uüebderd: 10 2775——j9— 2³ 20 Sscker-Stan*4 111 2 Tertil.. 9,225 9,22 88266 rosgbat 92 85 Acteneb—.— 2 24J Badl Anllin.S0da 13,3 18 Oementkarletact 878 7 Annener dubstahi 2%.80 Sleinsrokhütte.. 4 28gestaoh.Laremd. 40,45 40, dlamond. ½5 1½5J Rufdentd. Papler 055 0,07 Uiia. 405.5 1 kalsbe Nan., 2. Bad Balg-e dff de ne 7 Beebeeech, Zeln= 10(Sebe,Badſee 8 23 2425 Heusehe Eragl. 25„eee— 7 ee dg 2 Züaehrenkur 2 ben deee% beee I Seagte 8 eee Berliner Festverxinsliehe Werte. artz⸗ IBayriseh. Spisgei 428 4 5 3⁰ Beutsonekabeſw. 5—— 1 7 55 Reichs- 2 dater: en galer cz e eee 8 15e Peehe Tale. 55 leir Fente e Seeereneke e Lettecdr. Wieze 12 Seste a ſenkel. 1 20 u Jeller æ M. 07 17 Peusobe Rasen 4 4,58 Flebaod 4 80,. ½% iig Senschee 4 8. 136% 1 Dolarsehntre. 69 0182//ed. Relchsanl 9,780.823 2% b. Katlenan.„10„10 Ad roppenhelm. 1 Borgmann Elektr, ſ1 12,65 gönt. Nürnb. Veg.——hbeutsobestelnzg..25 47: Emalſle Unrtoh..1.7Cerman. Portl.-Z. ,4 4, Zoldanlelhe.U%„„.478 1, 225%Preud.Kallanl. 2,55.55 7 Aerwerke K Singnetalwerke 1 2 Balmier Motor 2.48 Deutsohe Wolfzl.25./5 Enzinger Fiter- 8 Herreschelm. Gas 20 300/Relobssoßtr.)„.540% Prö. Köncole.289 9,65 5, Kogdenwert. 34 85 döekeG. Stameg 125.20 Bi.-.8. Braubgoß—— bt. Elsenk. Borum— 475 Peutaob. Eleenk 425 3. Faohw, Bergwerü 83 Ges.., elektr. Unt. 141„-IX ,210 ,230%%½%„ 956880.708% Roggenrontd. 3 31 Jagſe gent duans 15 Scent.-Beelgk.Oel 16, 5 1603.dold-u. SAat. iae Je onperzwacetn- 68½ 75 Peder Neieüte: 8728 gie golkzobnſa, i. 10% Feeree Znrrnnn dacſaff, Suntgaz,-— 8,5 Sreuer Stamm,— 4Deuteche Veriag 21 7½ Dürkoppwerke.. Fahl, tist 4 60. 29 3,Kreppiner Werke 3828 8 co B. eisbean 9 ib gg12% geneend aaf,„Tandeche6f. 8 803 Sebng elelt 1558 ſ½ Sroelbze ed.. dfokerg e an dusseff. Fsenb. 16 Felenihie Feper 27 3Krteneraschin. 15. 18,%„„ 0J% er. Aut. u 58.770 1C0 ̃ f1:xCx⸗;¾.t⁊̃˙/m ß. eeee kie ertl f. dem. iteldelderg.55 45 Düsseld. Hat.Bürr 2, 29Elsenw. I. Meyer 0, 1, Fuche Wa en 00 0,7]Hackethaf Pradt.28.4 2 12 Aeeleh 1at.87.8⁰ 275.75 Faatt Farbv.. 1157 keſer dectFebfrt. I IfrsonNhp,ber berteldeg se. 1n 0 deggenan ere. 6. hatesobe biabon. 65 604% vew. Ris.— ds7s 400-.tes 285 1d.Cs 240Jasbab. 25 Aa. adeee. 725 13.0 Flanzer Fulda 3 5,7 Hooh-und Tleſbau—.05 Elberfeld. Kupfer 6,78.775[Cang Ludwig., 0. 5 0,125 Hammers. Splnn,.25 4%„Sliberrte,— 4½%. 8d.-.1813 313 260%„ neueßr. kdag Frendtne 8 45 ſöddeen kr, 9 33. fane Arpen. 785 ee maffieg ſurt.— 0225 1 ok.A Wit. 2 2. foſemann, Phil.. Atang, Waggenfab. ,5 6, 20 Hoheniohe-Werk. 17 18.8E, H. Knorr, 304% Turk. Ad.-Ani, 5,63 6,1%„„olarte. 17 494½%% Anat., Ser. 75.13 Fheindest. Urion 271 uohswag. Stamm.875.7% Hoizverkonl.-Ind. 6 6, Hages Liohd.: 7. Fbilep klolzmang 23 8 Köla Rortwoſter 640.404%„ Nagd.-Eis.!.25„% Abronenr„d 4%„»%5 Farnd Sebene— 5— 2 r.—2——5 1 Hdg.-Wen Aummi 125 3 Nn. 2Jgebr. Körting...88.27%%„„„ 67 7% 2%.-U. Stb. aite 10.78 10.5 4% ſ,„„ 5,8 6 F de Fan d. ae 50—34 4515 88 Durl.— 5 2 1 0¹² 99 0 Aaden 2,3 2,8 llse 1 13,25 15,35 Kraues Cle. Lok. 348.76 Frankfurter Festverzinsliche Werte. Fecbe Lonleie. J Aalen ee ect, en eenteene 180 Sedn. en a) IniandLsche. Tabdenx Mübin 2/Hammer Gnabr. 9 9,7 Konserven Braun.8 Aiperk dagerin. 2 2, Caßla Torkelan: 8 Taurabte 5.80Poflarsohnteo.—— r 27 29/%Bayr. Ele.-Anl.769.San kelt adebr. Plem. 47 17½ Hantwerk Flasen 9,28 id Kraub& 90., Lok. 345 87. 30 3,5Kallw, 763 8 lech. 83 oſdanleinde.„— 24½% d0. do. 181 2˙78 2,8 2/%½ 40. 6,715 6,500 bale. Gar 16,5 ½75 eddernb. Kupfer ,8 6 Keumm, tto..73 1 ſlrsch upter 17.28 16. 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Leander 8 1 e 10 40 aragt P8. 4. eee 24. 2,2 ei- d.— 422 J8 ewene Tose, anl. 0% öl Kanoß deu. ig 20 Selündnte Vein ene anued. 27 2 berage nen 10 11,25 Abenanie Oßen. 5„) Ausländische(in Billlonen 9% Feere en: 2 2epeg Fannen 0 901 2 Foaberg 1 775 107 25 ee 31 Markt-u,Kunidalt. 11 75 orensteln&Kopp. 155———2 11 1 14. e.1 2,25 835 d0.„,.1807.780 l,50 5 arg. Fahrzg 110%½2 Bütgere-werke, 1088 12.5 Südd Orahtiad„AMakimfilansau. Phönix Bergbad. 25. oslwer Braunk. 12. 55 8 o. Sohatz. ö.„25 4% do. am Rt.W,——% Lex. am. Inn.— 38 %%%%%/ TT½½/%%%%% TCTCXVVV Sodneld.& Rangu 2. 3,25Stronst.. dcess,— 84t Werkur Wawaf. 20 41 Belgelr Papfer, 6 15— 00—4% Ußgar. beldr. 7— 7 9—— 8. Seite. Nr. 346 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Monkag, den 28. Juli 192⁴ Beirifit: Mrcore Preisaussdireiben! 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