— — 2 2 — — — — —. — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —.— — — — 2 — — — — — = ⸗ — — — — . — — 1 2 Sreee Dienstag, 29. Juli Mann dezugspreiſ ſe: In mannbeim und Umgeb 4% be ltanle. die monatüchen Sepieber—.—— dete cotl. ftengerung der wirtſchaftüchen derdältniſſe — werdends preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Aummer 178% Rarisruhe.— Bauytgeſchäfteſtellte defſer 2. 8 neckarſtast, wald⸗ pr.„ 700, 7043, 70, 708. benerclanzeiger Maundelm. Erfcheint— Mitlag⸗Ausgabe heimor Gonoml Amzeiger Neue Mannheimer Zeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 347 Nnzeigenpreiſe aac Carif, bei berauezahlang pro eln-⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rugemeine Rnzeigen 0, 40 Soldmark Reklamen 2,— Soldmack. Far Anzeigen an beſtimmten Tagen Stelen und Nusgaben wird keine berantwortung üder⸗ nommen. gödere Sewalt, Strelks, Sctriebs ſtörungen uſw. berschtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgefallene oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von n⸗ zelgen. Rufte. d. Lernſpr. ohne Gewähr. Serichtsſt. Mannheim. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Seit u. Deben mit Mannheimer Frauen- u. Auſik-Zeitung„Welle u. Schall. Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen ———, ,—————————— Die oͤritte vollſitzung der Konferenz Berufung der Nepko Oru Auch die geſtrige dritte Vollſitzung der Konferenz hat ſich im Fo 8 genommen nur mit Formalien befaßt, wenn auch ein kleiner der chrit eſtgeſtellt werden kann. Nachdem das Rechtsgutachten eiden uriſten Hurſt und Fremageot über die Beziehungen des atdverſtändigenberichte zum Friedensvertrag angenommen worden wurde die Frage erörtert, wie die Vorſchläge praktiſch fol, geführt werden können. Ohne Widerſpruch wurden darauf gende Vorſchläge angenommen: in 1. Die alliierten Regierungen werden durch ihre Vertreter e Reparationskommiſſion anregen, daß dieſe bald⸗ glichſt einen Beſchluß faßt, vorübergehend zum Zwecke der Ver⸗ Aeantungen mit den alliierten Regierungen und der deutſchen Re⸗ erung ihren Sitz nach London zu verlegen. de 2. Die Delegatlonsführer werden ermächtigt, die utſche Reglerung einzuladen. lle Neredu wird in unterrichteten politiſchen Kreiſen bemerkt, daß lade eparationskommiſſion nicht als Körperſchaften einge⸗ tea 91 werden ſolle, ſondern nur eine„eventuelle“ Einladung in Be⸗ ſch 1 komme. Aus dem Bericht des Vorſitzenden des zweiten Aus⸗ run ſes Thomas iſt noch erwähnenswert, daß die einzige Abände⸗ ſehte den Zeitpunkt betreffe, wenn die Zollſchranke zwiſchen dem de⸗ rend und dem unbeſetzten Gebiet aufgehoben werden ſoll. Wäh. Wor in den urſprünglichen Vorſchlägen der 5. September angeſetzt erſt hat die Vollkonferenz feſtgeſetzt, daß die„Aufhebung in der Hälfte des Monats September“ vollzogen ſein Die Konferenz beſchloß, dieſen Bericht, der Gegenſtand ſpäte⸗ verö erhandlungen mit der deutſchen Regierung ſein muß, nicht zu 15 ffentlichen, da man über ſeinen Inhalt noch nicht mit Deutſch⸗ bindlichn verhandeln habe, ſodaß dieſer noch für keine Partei Ver⸗ 1 ichkeit erlangt habe. Thomas hat in ſeinem Bericht Weiter da⸗ und hingewieſen, daß die Frage der Beibehaltung von belgiſchen netz ranzöſiſchen Eiſenbahnern im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenbahn⸗ 2 nicht entſchieden ſei. weit ieſe Frage müſſe iß vor der Vollſitzung den Gegenſtand Vier Verhandlungen dat 1 den Sachverſtändigen bilden. getſchre bemerkt wurde, daß die Konferenz einſtimmig das Be⸗ nahnreiben von Thomas zum Bericht des zweiten Ausſchuſſes an⸗ keiner Weiſe aih die Mitarbeit an der Aufſtellung des Berichts in der ei eiſe als eine Aenderung der grundſätzlichen Stellungnahme au e Mächte zu der Frage der Zuläfſigkeit der Ruhrbeſetzung 8 egt werden dürfe. Die Annahme dieſer engliſchen Rechtsver⸗ Sanktiag gewinne im Hinblick auf die beiden Entſcheidungen in der onsfrage eine erhebliche Bedeutung. Die Konferenz hat ſerner beſchloſſen, einen 4 Ausſchuß von Juriſten zandrdennen, um die Paragraphen des franzöſiſch⸗belgiſchen Memo⸗ zu prüfen. Der Ausſchuß beſteht aus britiſchen, franzö⸗ amerit belgiſchen, italieniſchen und japaniſchen Vertretern mit einem Naniſchen Abgeſandten, der nur als Berater zugegen ſein wird. über n dem geſtern abend ausgegebenen halbamtlichen Bericht I90 Pebz Lerlauß der Vollſitzung heißt es, daß die Frage der wirk⸗ wurdl tluchen Räumung des Ruhrgebiets nicht behandelt dommme Zuvor müſſe zwiſchen Frankreich und Belgien ein Ueberein⸗ en erzielt werden. Es verlautet, daß Herriot der militäri⸗ lere Räumun g des Ruhrgebiets im Anſchluß an die wirtſchaft⸗ m Räumung zugeſtimmt hat und in llebereinſti zwar in Uebereinſtimmung mit 0 des zweiten Ausſchuſſes, gegen Ende Oktober. in dererriot ſoll geſtern an Macdonald einen Brief gerichtet haben, die 1 85 ſeine Anſichten über die Einladung an Deutſchland und er Fart itäriſche Ruhrräumung auseinanderſetzte. Im Prinzip ſoll genomm die engliſchen Vorſchläge unter gewiſſen Bedingungen an⸗ den—— haben. Heute wird eine wichtige Unterhaltung zwiſchen finden gliſchen amerikaniſchen und den alliierten Bankiers ſtatt⸗ Der Termi 5 d ermin der nächſten Vollſitzung ſteht noch nicht feſt, och kommt vorausſichtlich der Mittwoch in Frage Ein Vorſchlag des Oberſten Logan — 8 Verliner Lokalanzeiger berichtet aus London, daß der zuführen der geſtrigen Vollkonferenz auf Vor gänge zurück⸗ ſch u ß 750 die ſich vor der Sitzung im erſten Aus⸗ Amerltza ſpielten. Oberſt Logan habe in dieſer Sitzung erklärt, agenten bereit, einen amerikaniſchen Bürger als General⸗ Oberſt 5 el Reparationskommiſſion r Ferner habe ſowie 97 vorgeſchlagen, daß Deutſchland und die Finanzleute nahmen al parationskommiſſion, die berechtigt ſei, Sonderein⸗ de geme uletheſicherheit ſetzigetzen, Vertreter ernennen ſollen, Reſultat denhſam über die Ankeihebedingungen beraten und da⸗ aeſtmmt Eluterten mitteilen ſollen. Belgien habe dieſem Plan zankreich ha ngland habe ſich die Entſcheidung vorbehalten und Flötzich ein dabe in der Vollſtzung bei Beratung dieſes Vorſchlages gemeinen 1 48ſtündige Vertagung verlangt. Darauf habe zur all⸗ laſſen, da die berraſchung Oberſt Logan den Vorſchlag fallen ge⸗ ie Reparatte, Sanktionefrage noch nicht genügend geregelt ſei und rohe zupiel politiſche Macht zu erhalten abzuwarten. fügte hinzu, er ſei bereit, den franzöſiſchen Vorſchlag Di deſtoler der enim rſten Ausſchuß ſtelt der Londener Bericht⸗ n Vorſchla F Jig. wie folgt dar: Italien und Belgien hatten ſedoch im ſch10 s Oberſten Logan warm unterſtützt. Snomden habe Reparations! ſßen Tone ertlärt, daß er von einer Hinzuziehung der ſchuſſes een zur Beratung der Materien des erſten Aus⸗ Fro 85 bübween wolle“. Die Reparationskommiſ⸗ »überall, wo ſie etwas zu ſchaffen gehabt habe, nur Gegen den Einſpruch des Vorſitzenden n mheil Snomden angerichtet.“ en habe der Ausſchuß hierauf beſchloſſen, am Mittwoch über de n 8 885 mosemerikaniſchen Antrag amerikani weiter zu beraten. Die engliſchen und une a mieeden kanng ſind für heute nachmittag 1 Verhend. eingeladen franzöſiſchen Vankierss und dem Belgier Franqui Nollet droht mit ueber eme ne Demiſſion der Voff ue Kriſe in London berichtet d 0 ue K er Korreſpon Veczatfon de Nztung Als Herriot innerhalb der funcen dürde genztig uhrräumung beſprach, ſoll Nollet erklärt haben, er kriſchen 10 ſein, zu demiſſionſeren wenn Herriot bezügl. der mili⸗ zu Protokoll derg des Ruhrgebiets eine feſte Zuſage öffentlich oder r Konferenz abgebe, bevor in allgemeinen Umriſſen in Verhandlungen mit England eine Formel für die Löſung der Sicherheltsfroge ge„Darauf habe Herriot pee⸗ donald in dem bereits gemeldeten Schreiben mitgeteilt, daß die militäriſche Räumung der Ruhr ſo raſch als möglich vollzogen wer⸗ den müſſe, daß er aber zwecks Feſtſetzung feſter Termine nachdrück⸗ 0 die Erörterung der Sicherheitsfrage fordern müſſe. u dieſem Zweck müßten die franzöſiſchen und belgiſchen Militär⸗ ſachverſtändigen nach London berufen werden, ſoweit ſie nicht ſchon in London anweſend ſind. Die Reiſe der Repko Die Berufung der Reparationskommiſſion nach London wurde geſtern abend vom Sekretariat der Kommiſſion veröffentlicht. Der Vorſitzende der on, Barthou, hat für heute die Mitglieder der Kommiſſion zu ſich berufen. In Kreiſen der Repa⸗ rationskommiſſion rechnet man mit einer Abreiſe am morgigen Mittwoch. Nach einer Londoner Havasmeldung wird die Berufung der Reparationskommiſſion nach London in Konferenzkreiſen damit begründet, daß man glaubt, zur ſchleunigung der Durchführung des Sachverſtändigenplanes müßten ſchon jetzt die deutſchen Delegierten mit der Reparationskommiſſion diejenigen Fragen beſprechen, die zu deren Zuſtändigkeit gehören. Franzöſiſche Wünſche und Bedenken (Von unſerem nach London enkſandten Berichterſtalter.) London, 29. Juli. Der geſtrige Tag gehört zu den intereſſanteſten der an Zwiſchen ⸗ fällen und überraſchenden Wendungen ſo reichen Konferenz. Schon um 7 Uhr früh begann die Tätigkeit in den Delegationen. Im Hydepark⸗Hotel dem Hauptquartier der Franzoſen, ging es ganz be⸗ ſonders lebhaft zu. Die Journaliſten ſtanden bereits vor 7 Uhr früh in der Halle, denn es war ihnen zu Ohren gekommen, daß Herriot in der Fvage der Einladung der Deutſchen zur Konferenz und be⸗ züglich der militäriſchen Räumung der Ruhr an Macdonaſd einen Brief oder beſſer geſagt die Antwort auf gewiſſe Vorſchläge des engliſchen Miniſterpräſidenten ſchicken werde. Das geſchah auch; kurz nach 7 Uhr erſchien Herriot und deilte den Journaliſten mit, daß um 10 Uhr über den Inhalt ſeines Briefes am Macdonald im Rat der Fünf verhandelt werden würde. Ohme nähere Mitteilungen verabſchiedete er ſich. N7e Erſt in fpätvorgerückter Abendſtunde konnte man erfahren, was ſich eigentlich in dieſer wichtigen Vormittagsſitzung des Rates der Fünf zugetragen hatte. Bekantlich erhält man im engliſchen Außen⸗ amt nur offiziöſe Mitteilungen über die Arbeiten in den Komitees und über diejenigen der Vollſitzungen, aber das Geheimnis der Ver⸗ handlungen im Rat der Fünf wurde ſtreng gehütet. Um darüber etwas zu erfahren, ſind andere Quellen nötig. Was in der geſtrigen Vormittagsſizung vorkam, läßt ſich aufgrund zuverläſſiger Informationen folgendermaßen zuſammenfaſſen: Herriot machte gemeinſam mit Japan den Vorſchlag, daß Deutſchland erſt dann nach London eingeladen werden ſoll, wenn die zwei Hauptfragen, nämlich die Regelung der Anleihe und die Sanktionsfrage nebſt der prinzipiellen Verſtändigung über die Vorbedingungen der militäriſchen Räumung der Ruhr geregelt ſeien. Er verlangte hierfür zwei Tage Zeit. Macdonald nahm dieſe Verzögerung der deutſchen Einladung nach Aeußerung einiger Bedenken an, gab jedoch der Meinung Ausdruck, daß die Sicherung der Anleihe ohne Zweifel nur im Einverſtändnis mit den Bankleitern ge⸗ ſchehen könne. Bezüglich der militäriſchen Räumung der Ruhr ſcheint Macdonald ſich bereit erklärt zu haben, die Verhandlungen über gewiſſe franzöſiſche Wünſche aufzunehmen. Herriots Antwort lautete dahin, daß die Anleihefrage vorerſt innerhalb des„Rates der Fünf“ politiſch geregelt werden müſſe. Es kam dann die Rede auf den immer noch nicht erledigten Vorſchlag des helgiſchen Miniſterpräſidenten, betreffend die Feſtſtellung einer abſichtlichen Verfehlung Deutſchlands. Herriot hatte ſehr viel daran auszuſetzen. Es kam zu einer erregten Debatte, die ſchließlich in der Er⸗ klärung des belgiſchen Miniſterpräſtdenten Theunis gipfelte, er werde den Vorſchlag nunmehr zurückziehen. In dieſem Augenblick intervenierte der Amerikaner, Oberſt Logan. Er improviſierte eine neue Formel dahin⸗ gehend, daß die Deutſchen mit der Reparationskommiſſton über die Anleihebedingungen verhandeln ſollten. Dieſer Vorſchlag kam ſo⸗ dann am Nachmittag im erſten Vollkomitee zur Erörterung. Er fand inſofern ein Ergebnis, als in der Vollſitzung beſchloſſen wurde, die Reparationskommiſſion nach London kommen zu laſſen. Der Vorſchlag des Oberſten Logan als Ganzes betrachtet hatte jedoch ein ſonderbares Schickſal. Herriot benützte ihn dazu, um ſeine eigene Forderung betreffend die Rolle der Reparationskommiſſion wieder vorzubringen. Snomden ſand dieſen Vorſchlag Logans nicht ganz annehmbar vom engliſchen Standpunkt aus. Theunis akzep⸗ tierte ihn ohne weiteres. Aeußerlich einigte ſich die Delegation dahin, daß Herriot innerhalb 48 Stunden einen Gegenvor⸗ ſchlag machen ſoll. Da im Laufe des Tages eine wichtige Be⸗ ratung der Bankleiter ſtattfindet, um die Sicherung für die inter⸗ nationale Anleihe feſtzuſtellen, ſo iſt anzunehmen, daß ſich Herriot nach den Beſchlüſſen der Bankiers richten wird. Dieſe hier geſchil⸗ derten Vorgänge hatten zur Folge, daß in der Vollſitzung nichts weiter beſchloſſen werden konnte. Bei der Behandlung der Einladungsfrage ſtellte ſich Japan auf Frankreichs Seite. Der rumäniſche Vertreter bekundete ſeinen Unwillen darüber, daß die kleinen Staaten in einer ſo wichtigen Sache nicht mitzuſprechen hätten. Macdonald beruhigte ihn und ſagte etwas kroniſch, daß er dle nächſte Gelegenheit benutzen werde, um die Mitwirkung der kleinen Staaten zu erlangen, falls unter den Hauptmächten Differenzen beizulegen wären. Ernſthaft und zufrieden dankte der rumäniſche Vertreter für dieſe Erklärung. Macdonalds Meinung, daß die Konferenz Ende der Woche abgeſchloſſen werden könnte, fand nicht die Zuſtimmung der übrigen Delegierten, die eher mit weiteren 10 Tagen rechnen. Die überflüſſigen franzöſiſchen Bankiers Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ in London ſtellt feſt. daß die aus Paris angekommenen Bankiers noch nicht in Erſchei⸗ nung getreten ſind. Nach einem Tage vergeblichen Wartens ſragten ſie ſich, warum ſie überhaupt nach London berufen wurden. Die angelſächſiſchen Finanzleute hätten die franzöſiſchen Bankiers befragt, wenn ſie kämen. um ſich mit ihnen zu verſtändigen, dann könne man doch annehmen, daß ſie kämen. um einen Teil der An⸗ leihe zu übernehmen. Die franzöſiſchen Bankiers hätten erklärt, daß das nicht ihre Abſicht ſei. pariſer Stimmungen VParis, 28. Juli.(Von unſ. Pariſer Vertreter). Dem Beginn der dritten Konferenzwoche wird in Paris beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit gewidmet. Iſt man ſich doch allenthalben darüber einig, daß die nächſten Tage für das Ergebnis der Londoner Unterhand⸗ lungen entſcheidend ſein werden. Der Optimismus, daß man zu einer Einigung kommen werde, iſt nicht zu verkennen. Man begründet ihn damit, daß Macdonald ſeit dem letzten Wochen⸗ ende ſehr geneigt ſei, ſeine Anerkennung über das franzöſiſche Ent⸗ gegenkommen auszuſprechen. Die Hauptſtreitfrage, die zwar nicht offiziell auf der Tagesordnung der Konferenz figuriert, die aber durch den Brief Macdonalds an Herriot und Theunis in den Mittelpunkt der Konferenz gezogen wurde, iſt diemilitäriſche Räͤumung der Ruhr. Herriot und Theunis haben auf das engliſche Anſuchdn, die militäriſche Räumung der Ruhr ins Auge zu faſſen, ſofort geant⸗ wortet. Der Abzug der Beſatzungstruppen werde unter keinen Umſtänden ohne ausreichende Gegenkonzeſſionen vor ſich gehen. Trotzdem erhebt ſich heute in regierungsfeindlichen Kreiſen ein großer Lärm um dieſe Frage. Man glaubt die franzöſiſchen In⸗ tereſſen bedroht und iſt beſorgt, Herriot könnte ſeine Zuſtimmung zu dem engliſchen Plan zu billig verkaufen. Die Nervoſität wird noch dadurch geſteigert, daß die Engländer ſich auch bereit erklärt haben, den Brückenkoyf von Köln am 10. Januar 1925 zu räumen. Dem engliſchen Miniſterpräſidenten wird die Abſicht zugeſchrie⸗ ben, mit dieſer Beſtimmung einen direkten Schlag gegen die Ruhr⸗ beſetzung zu führen, denn, wenn Köln freigegeben wird, ſo hänge die franzöſiſch⸗belgiſche Armee im Ruhrgebiet in der Luft /und werde in kurzer Zeit gezwungen ſein, ſich zurückzuziehen. Der Abzug der engliſchen Truppen aus Köln wird als gleichbedeutend mit einer Aufforderung an Deutſchland, Widerſtand zu leiſten und zum Angriff vorzugehen erachtet. Der„Temps“ ſucht die aufgeregten Gemüter etwas zu beruhigen, indem er dem ganzen Problem der militäriſchen Beſetzung der Ruhr auf den Grund geht. Er ver⸗ weiſt darauf, daß die Regierung Poincare beim Einmarſch der Truppen ins Ruhrgebiet ſtets betont hat, es handle ſich keines⸗ wegs um eine militäriſche Aktion, ſondern nur um eine Unter⸗ ſtützung der Ingenieure und Beamten, die aus dem Ruhrgebiet Koh⸗ len holen ſöllten. Wenn jetzt aber die Ausbeutung des Ruhrgebiets durch Frankreich und Belgien aufhört, ſo habe es auch keinen Zweck mehr, die Truppen dort zu unterhalten. Der ganze Streit reduziert ſich nach Anſicht des Blattes auf die Frage, ob die Anleihe zuſtande komme oder nicht. Komme ſie nicht zu⸗ ſtande, ſo werde Frankreich die direkte Ausbeutung der Pfänder wie⸗ der in die Hand nehmen und die militäriſche Beſetzung mit ihrer ur⸗ ſprünglichen Bedeutung wieder erhalten. Kommt die Anleihe aber zuſtande, dann wird es ſich nur darum handeln, den Zeitpunkt zu beſtimmen, an dem die Ruhr militäriſch zu räumen iſt. Das kann jedoch nur nach Aufnahme und nach Maßgabe der deutſchen Zah⸗ lungen geſchehen. Im„Echo de Paris“ kritiſiert Pertinaz die bisherige Haltung Herriots in der Konferenz. Er hält Umſchau über die Ergebniſſe der Konferenz, die Berichte der Kommiſſionen und der Ausſchüſſe und findet, daß die neue Regelung der Dinge das bisherige Syſtem der Eintreibung der deutſchen Reparationsſchulden durch einen anderen Plan erſetzt werden ſoll. Auch das„Journal des Débats“ gibt der franzöſiſchen Regierung den Rat, über die militäriſche Räumung zu verhandeln. Das Blatt ſchreibt, niemand habe ſemals ernſtlich daran gealaubt, daß die militäriſche Beſetzung. die nur vorgenommen ſei. um die Beſchlagnahme der Pfänder zu erleichtern, nach deren Wiederheraus⸗ gabe in Ewiakeit fortgeſetzt werden ſolle. Deshalb werde es von arößter Wichtigkeit ſein. die Zurückziehung der Truppen ſozu⸗ ſagen zu verkaufen. Dagegen habe Frankreich keinen Grund, eine ſofortige Verpflichtung einzugehen. wenn man ihm für den Ver⸗ zicht auf ſeine lenbe Garantie teing Gegenleiſtuna biete. Ergebnisloſer Verlauf der Micum⸗verhandͤlungen Auf Einladung der Micum wurden geſtern nachmittag gegen 4 Uhr die Verhandlungen zwiſchen den Vertretern des Berg⸗ baues und der Mic um über die Verlängerung des mit Ende des Monats ablaufenden Abkommen aufgenommen. Bei dieſen Ver⸗ handlungen zeigte es ſich, daß die Micum ſich nur zu geringen Zugeſtändniſſen bereit erklärte, die der außerordentlich ver⸗ ſchlechterten Wirtſchaftslage des Ruhrbergbaus, die beſonders in der Zunahme der Feierſchichten ihren Ausdruck findet, in keinfer Weiſe Rechnung trägt. Eine Einigung konnte bei den geſtrigen Ver⸗ bondlungen nicht erreicht werden. Gegen 6 Uhr wurden die Verhandlungen ohne Ergebnis abgebrochen. Die Vertreter des Ruhrbergbaus wollen mit der Reichsregierung in Fühlung * treten und die Verhandlungen ſollen alsdann in Düſſeldorf am Donnerstog fortgeſetzt werden. größten Soldaten im irdiſchen Kampf auf Erden, der handelte und 2. Seile. Nr. 347 Maunheimer General-⸗Anzeiger(Mittiag⸗Ausgabe) Dienstag, den 29. Juli 1524 Friderieus— Sinn und Unſinn Von Walter von Molo) Das Leben des irdiſchen Menſchen braucht Größe zu ſeiner Auf⸗ richtung, eine Stütze aus dem All. Daher iſt Heldenverehrung, im Sinne Carlyles, und Selbſtachtung der Menſch⸗ heit! Das Gleiche, was Religion gibt, gibt die Verehrung wahrer Helden: Fühlen des göttlichen Geiſtes. Jedes Land hat ſeine Helden, jede Zeit hat ihre Helden, falſche und richtige. Friedrich, ſchon bei Lebzeit der Große genannt, Frédeéric le granch iſt ein wahrhaftiger und richtiger Held für ſein Land, für und Deutſchland. Dieſe Hochachtung kann und müſſen ihm In⸗ und Ausland auch heute, wie zu ſeinen Lebzeiten zollen. Er tat des Menſchen höchſte Pflicht: völlig den Platz auszufüllen, auf den ihn das Schickſal geſtellt hatte. Er liebte ſein Vaterland, das kann nur der ſchelten, der ſelbſt gegen das biologiſche Geſetz der Welten ſündigt: gehorſam dem Teil zu dienen, um dieſen da⸗ durch der Harmonie des Ganzen entgegen zu läutern. So gut, wie wir Deutſchen die Bewunderung haben für aller Erdnationen große Männer, die ſich für ihr Volk zerlebten, gleichgültig, ob das uns ſichtbarlich nützte oder ſchadete— jeder Große bringt ſo oder ſo die Geſamtheit weiter— ebenſo iſt es Pflicht eines jeden Deut⸗ ſchen, Friedrich den Großen zu verehren und niemals vergeſſen. Ebenſo aber, wie dies Pflicht iſt, ebenſo wäre es Pflicht, den Cha⸗ rakter des genialſten deutſchen nicht zu mißbrauchen, ihn nicht zu umlügen, nicht den Verſuch zu machen, ihn umzulügen für parteiiſche und daher kleinliche und häßliche Zwecke. Als ich meinen„Fridericus“ vor Ausbruch des Krieges begann und im Sommer 1915 beendete, war Friedrich bereits zur papiernen Geſtalt geworden, einer Geſtalt, die verblaßt war, deren ewige, für uns auch heute noch ſprudelnden Geiſtesquellen durch hohles, unkritiſches Lob waren, den das Ausland in mancher Beziehung richtiger ſah und höher hielt, als viele Deuiſche. Friedrich war damals nunmehr Sockelfigur und nicht mehr Menſch. Er war der„Große Ahne“, die Leſebücherfigur, und man glaubte deutf mit der Anmaßung der Zeit, die hinter uns liegt, und leider zum Teile auch heute noch herrſcht, wir ſeien„weiter“. Das Unglück des Weltkrieges blies viel Staub hinweg und ließ die 55 gültigen —4— wieder brennend aufleuchten. Damit ſtieg Friedrichs Ge⸗ talt aus dem Grabe. Zu ſpätl Ein kleiner Beweis aus eigenem Er⸗ leben, daß man damals die Geſtalt Friedrichs nicht richtig ſah: Es wurde meinem„Fridericus“ in Deutſchland bis Januar 1918, alſo faſt drei 3— indurch, während des Krieges die Veröffentlichungs⸗ möglichkeit durch Zenſur und vielerlei andere Bedenken verſagt. Man fand erſchreckt, daß die Sockelfigur Menſch geworden war. Das war kleine epigonale ee gegenüber einem der erhabenſten Gefäße des menſchlichen Geiſtes und menſchlicher Willenskraft. Das Intereſſe, das damals zu gering war, ſchlug dann aber wieder ins ſchädigende Gegenteil um. Wenn amerikaniſche Zeitungen behaupten, daß ſein„Fridericus“ einen„Feti⸗ ſchismus mit dem Namen Friedrichs“ in HDeutſchland veranlaßt hätte, einen„lächerlichen Kult“, ſo haben ſie leider Recht, als ſich nun die Geſchäftsmacherei, die Blickblindheit und Verzweif⸗ lung in der Art der Geſtalt Friedrichs bemächtigten, als es nun zur Theſe wurde, es müſſe Friedrichs zeitgebundenes een ohne daß deſſen Geiſt erfaßt wurde, in der heutigen furchtbaren Zeit kopiert werden. Es muß geſagt werden, da es Friedrich nicht—1—— gen kann, daß er wie jeder Menſch mit dem größten Teil ſeiner ndlungen nur in ſeiner Zeit möglich geweſen iſt. Was von ihm heute als Vorbild in Deutſchland leben kann und ſoll, und für alle anderen Nationen, ſo die Kraft, beiſpielloſe Kühnheit und elbſtloſeſten Dienſt am 8 ammten Staate noch achten, lebendig ein muß, 15 der große Menſch, der Mann, ſein Geiſt, ſeine ungeheure Willenskraft, die ſich dem ee 505 rei en die nichts für ſich wollte, die nur für die Geſamtheit lebte und kämpfte, für den Teil der Geſamtheit, deſſen Schickſal ihm anver⸗ traut und zugänglich war. Vorbildlich muß uns ſeln die Selbſtaufopferung Friedrichs für einen hohen Zweck. Lebte Friedrich heute, ſo würde er wohl dielen, die jetzt ſeinen Namen laut im Munde führen, die ihm, weil er nicht ihrer Partei zugehörte, welche Parteien es, nebenbei bemerkt, damals zu ſeinen Lebzeiten no arnicht gab, unliebſamſte Ueberraſchungen bereiten. Er wülrde ſich gegen dilet⸗ tantiſche Nachahmung wohl ebenſo wehren, wie gegen die, die mei⸗ nen, daß in den armſeligen eineinhalb Jahrhunderten ſich die Welt⸗K geſeze„geändert“ hätten. Friedrich wäre heute weder ſchamlos nachgibig, noch brutal kurzſichtig, er verſtünde ſicher auch heute beſſer das Ineinanderſpielen von Macht und Moral, als das Heute, das tölpiſch und ungeiſtig nur das eine oder andere haben will, das ſich in der Antitheſe, im Zerſtören beſſer gefällt, als in der Syntheſe, der Einigkelt, die allein weiterführt. Friedrich gehörte heute ſicherlich ebenſo wenig wie zu ſeinen Lebzeiten einer Klaſſe oder Parteiung an. Er wäre ſicher heute auch wieder mehr aufs Ganze, als leider im In⸗ und Auslande zurzeit geſehen wird. Er wäre wieder ein ſchlichter Mann, ohne je ore aber ein Mann!l Das nämlich das Bleibende, das Vorbildliche an ihm: der göttliche Geiſt in uns, die Willenskraft kann die Materie beſiegen! So etwas brauchten das Inland wie das Ausland heute in Deulſchland und auf der Erde. Beide zum eigenſten Beſten für die nächſte und fernere Zukunft. 15 aber neuerlich zur leeren Hurra⸗ figur, zum Filmhelden mit zu machen, zur Ope⸗ rettenfigur, zur Götzenfigur, die man anbetet, ſtatt in der eigenen Bruſt den Fridericus in uns uchen, nach den 1 menſch⸗ lichen Qualſtäten zu graben, die in ſedem Menſchen mehr oder we⸗ niger ſchlummern, die er bloß in höchſter einz 1 Konzentra⸗ tion beſaß, iſt Verbrechen. Frtedrichs Geſtalt,—5 ſich innerlich dazu in ſeinem Sinne zu erziehen, zum Wahlplakat, zur Geſchäfts⸗ marke zu erniedrigen, ihn in Wort und Schrift verantwortung slos auszuſchroten und bald dies, bald jenes Wort, bald dies oder ſenes Handeln aus ſeinem Lebenswerke zuſammenhanglos herauszu⸗ reißen, heißt Friedrich im In⸗ und Auslande zer⸗ ſtören, heißt der Menſchheit eine ihrer ſtolzgebendſten Söhne rauben. Friedrich der Große verlangke in Teſtament, daß die Nachwelt alles von ihm und ſeinem Werke vergeſſen möge, was mit der Zeit nicht aber das, was allgemein gültig für die Menſchheit iſt! Wir ſind ſo weit, daß Viele das Vergängliche an ihm verewigen wollen und das eEwige überſehen. Friedrich der Große hat auch geſagt, daß es gleich ſei, ob man einem Monarchen oder einer Republik diene, beide Regierungsformen ſeien Menſchen⸗ werke und als ſolche fehlerhaft. Es handle ſich nur darum, daß man wahrhaft diene. Die parteiiſche und auf Unbildung fußende Verzerrung des Fridericus⸗Bildes, wie ſie leider der Ausgang des Krieges und deſſen Folgen, die jahrelange Unverſöhnlichkeit unſerer einſtigen Feinde und auch der Erfolg meines Buches, dieſer aus ge⸗ meinen Geſchäftsgründen, zur Fer hatten, hat nichts als weite⸗ ren gegenſeitigen unnötigen Haß der politiſchen Gegner im Inland und im Ausland gezeitigt. Es erſcheint mir dringend nötig, daß alle die, die noch Verantwortung in ſich tragen, Friedrich über den Parteien als eines der größten Vorbilder, das in Deutſchland geboren wurde, lebte und wirkte, verehren, daß ſie ſich und die anderen mit Friedrichs Geiſt, und nur mit dieſem, e llen, daß ſie Friedrich dadurch verehren,—.——25 als hätten ſie d.., daß ſie ſein vorbildliches Handeln, das Beiſpiel ſeiner Pfl 5 lung, die Pflichterfüllungan ſich, al⸗ ewiges ſein Vorbild nähmen, ſtatt ſeiner vergänglichen Handlungen, daß ſie zur Eini⸗ gung des deutſchen Volkes, mit voller Pflichterfüllung aller gegen⸗ wärligen Begebenheiten des Heute, beitragen, wie er ſeiner Zeit voll gerecht wurde. Daß ſie 7 55 anderes von Friedrich nähmen, als: er war einer der größten Menſchen und Staatsleute, einer der nicht redete, der und Menſchenſtolz im beſten Sinne, in höchſter Potenz beſaß, der der erſte Diener ſeines Landes, aller Stände und Klaſſen immer und durchaus war, der wußte, daß Menſchenblut teurer⸗ als Waſſer ſei, der aber auch wußte, aß dies Daſein mit utopiſtiſchen Redereien ebenſo wenig wie mit Macht⸗ eeeee „) Wir haben Walter von Molo den bekannten Dichter der Fri⸗ dertens⸗Trilogie: dem die klaſſiſche und alle ergreifende Formung der Perſönlichkeit des größten deutſchen Fürſten zu verbanken iſt, gebeten, ſich einmal über den Unſug der von links und rechts, in Imäßkaen, ſobald Wort und Bild mit dem Namen und mißverſtandene Begriff Frideri⸗ eus getrieben wird, zu äußern.„ dieen phraſen oder unliebſamen Weltumarmungen oder der materiellen Ueberſchätzung der Dinge zu erfüllen iſt, der wußte, daß nur der Geiſt allein die Geſchichte machen darf und macht, daß der Geiſt allein wert iſt, in die Tat umgeſetzt zu werden, dann aber rückhalt⸗ los und mit letzter Energiel Der geplante Kommuniſtenputſch Ueber den geplanten Kommuniſtenputſch veröffentlicht das„Hamburger Fremdenblatt“ folgende geheime Inſtruk⸗ tionen der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands: Mit Ausbrüchen von Unruhen iſt zu rechnen, wenn außenpoli⸗ tiſche Komplikationen große Arbeitsloſigkeit und Teuerung bringen bei Ablehnung des Sachverſtändigengutachtens oder bei Einführung neuer Steuergeſetze. Das Signal zum Losſchlagen iſt ein in Berlin zu verübendes Attentat. Der militäriſch bewaffnete Vorſtoß hat je nach der Vorbereitung und Oertlichkeit im Zuſam⸗ menhang mit einer politiſchen Maſſendemonſtration zu er⸗ folgen. Als geeigneter Anlaß wird der 3. Auguſt vorgeſehen. Die Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands muß an dem Tage die Maſſen zu ſich heranreißen, die Leitung der Bewegung in die Hand nehmen und ſie militäriſch durchführen. Erwerbsloſe, Kriegsbeſchädigte, Kriegshinterbliebene, möglichſt viel Frauen und Kin⸗ der(!) ſind zu den Maſſendemonſtrationen heranzuziehen. Jede Demonſtration iſt zum Kampf gegen die Polizei und zur Durchführung kurzer Straßenkämpfe auszunutzen. Die militäriſchen teigenoſſen der K. P. D. werden, in bewaffneten Gruppen von vier bis acht Mann eingeteilt, am Demonſtrations⸗ 85 teilnehmen. Das Kampfgebiet iſt nach Möglichkeit in die durgeoiſie⸗Gegend zu verlegen. Dieſe Meld wird vom Vorwärts nicht geglaubt. Das widerſpreche den Anſchauungen, die im der letzten Jeit auf den Konferenzen der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchla und auch in Moskau geführt worden ſeien. Selbſt die linke Führung der chen Kommuniſten ſei ſich der allgemeinen Flaute be⸗ wußt, von der die kommuniſtiſche Bewegung betroffen ſei.. Die Sozialdemokratie pflegt in der Beurteilung kommuniſtiſcher Abſichten häufig optimiſtiſcher zu ſein, als ſich mit den Tatbeſtänden der Wirklichkeit verträgt. Beachtlich bleibt jedenfalls, daß die Rote Fahne heute die Meldung nicht einmal ſchlechthin zu dementieren wagt, im Gegenteil ihre Getreuen nun auch in Fettdruck aufruft, am 3. Auguſt ſich in dem Schwur zu vereinigen:„Den unver⸗ ſöhnlichen Kampf gegen den a e Krieg, ſeine Urheber und ſeine kapitaliſtiſchen Ausbeuter zu führen.“—Dieſe Sätze ſind tmmerhin einigermaßen ausdeutungsfähig. Aufwertung oder Illu ſion: Im Aufwertungsausſchuß des Reichstags hat man mit der Vernehmung von Sachverſtändigen begonnen. Dabei ſind die Ver⸗ treter der Hypotheken⸗ und der Spaärkaſſen⸗Gläubiger ebenſo zu Worte gekommen wie die Vertreter von Induſtrie, Landwirtſchaft und Banken. Das wertvollſte Ergebnis der ſcheint uns darin liegen, daß ſämtliche ee die Notwendig⸗ keit betont haben, raſch zu einer endgültigen Entſcheidung zu kommen, da das Wirtſchaftsleben unter der Unſicherheit der Aufwertungsfrage außerordentlich ſchwer zu leiden hat. Die Spekulation ſendet ier eine Gelegenheit zur Betätigung, die einen Herd en ſ0 ter Beunruhigung ſchafft. Dazu kommt, daß in Einzelfällen Aufwertungen erfolgen, die N5 anz falſchen Schlußfolgerungen führen. Eine Bauernbank in Koblenz hat die Sparkaſſenguthaben von den Jahren 1919 und 1920 an in voller Höhe aufgewertet, allerdings zunächſt nur inbezug auf die Zins⸗ ahlung. Hier liegen zweifellos vor, die der ank geſtattet haben, die 5 anvertrauten Spargelder ſofort wert⸗ beſtändig anzulegen. Das iſt eine ganz ſeltene Ausnahme, die all⸗ gemeine Konſequenzen nicht zuläßt. Welche eine allgemeine Regelung der Auf⸗ wertungsfrage in ſich birgt, hat ſich aus den Verhandlungen des sausſchuſſes zur Genüge ergeben. Der Abgeordnete Dr. Kulenkam rechnete aus, daß die deutſche jährlich mit 1700 Millionen Goldmark belaſtet wird, wenn man die öffentlichen Anleihen, ganz abgeſehen von ihrer Kapitalaufwertung, mit einem Goldprozent jährlich zinspflichtig 185 Man kommt hier zu dem ernpunkt der ganzen de a man die Aufwertung nicht aus der Luft greifen kann und das Reich ſowieſo mit Finanzlaſten bis zum Zuſammenbrechen überbürdet iſt, ſo würde jede ernſthafte Aufwertung zurzeit eine unerträgliche Zuſatzbelaſtung darſtellen. Dieſe 1 vertrat auch der Sachverſtändige Fro⸗ wein, der namens der 64— ſprach. Er bezeichnete eine allge⸗ meine Aufwertung wirtſchaftlich als ein Ding der Unmöglich⸗ keit. Der Vertreter der Landwirtſchaft lehnte eine Aufwertung der Hypotheken vor der Aufwertung der Kriegsanleihe ab. Es iſt gewiß für die deutſchen Sparer und Anleihenzeichner un⸗ eheuer bitter, daß ſich ihr Beſitztum in wertloſes Papler verwandelt 90 Ihre Rechte müſſen für die Zukunft auch unbedingt gewahrt bleiben. Zurzeit aber würde eine allgemeine 1 wertung in einen Irrgarten führen, aus dem es keinen Ausweg gibt. der deutſch⸗ruſſiſche Ronflikt ſoll, wle letzt verlautet, durch Unterzelchnung eines Proto⸗ kolls dem Ergebnis, der in der letzten Woche zwiſchen Deutſchland und Rußland ge Verhandlungen werden. Zu die⸗ ſem Ende hat geſtern Dr. Streſemann gegenwärtigen ruſſi⸗ ſchen Geſchäftsträger Brodowſki empfangen. Die Unterzeich⸗ nung erfolgte jedoch noch nicht, well noch kleine redaktionelle Aende⸗ rungen an dem Protokoll vorgenommen werden ſollen. Die ganze Unterzeichnung ſoll aber im Laufe der Woche geſchehen. der Haushalt der Reichspoſt In emer Sitzung des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichs⸗ poſt wurden von der Regierung u. a. ſolgende Mitteilungen gemacht: Der Haushalt 1923 der Reichspoſt ſchloß beim Ende der In⸗ flatlon mit 60 Millionen Defizit ab. Der Reſt des Etatsjahres ergab einen Ueberſchuß von 54 Millionen, ſodaß ein Defizit von 6 Millionen Mark verblieb. Dies immerhin günſtige Ergebnis wurde erzielt durch die Droſſelung aller Betriebsausgaben und äußerſte Niedrighaltung des Perſonalaufwands. Der Haushalt 1924 ſchließt mit einem Ueberſchuß von rund 20 Millionen Mark ab. Außerdem iſt ein Betriebsmittelfonds von vorläufia 20 Millionen neben der vorgeſchriebenen Rücklage von 11.5 Millionen Mark vor⸗ geſehen. Der Verwaltunasrat billiate den Etat. Verſchtledene Aenderungen der Poſtordnunga wurden genehmlat. u. a. die Beſtimmung. wonach die vlertelſährtiche Mändeſtzeitunasgebühr von 30 Mark für ſede durch die Poſt vertriebene Zeitung auf 15 Mark herabgeſetzt und für emmal wöchentlich erſcheinende Zeitungen, die ausſchließlich oder über⸗ wiegend aus volitiſchen Tagesnachrichten beſtehen, die Eimzelgebühr von 10 auf 15 monatlich feſtgeſetzt wird. Der Neichsminiſter wurde erlucht. die gegenwärtioen Fernſprechgebühren zu er⸗ die Wi des Unternehmens es ge⸗ ſtattet. Jum Schkuß beſchloß mam Richtlinien über die Verwendung entbehrlicher Poſtſcheckaelder. Die Verwaltung verfügt zurzeit über etwa 330 Millionen Goldmark ausleihbarer Scheckgelder. Sofia, 29. Jult. In der geſtrigen Nacht wurde der Redak. teur der in Sofia erſcheinenden rufſiſchen Zeitung„Bule“ Ka⸗ linkoff von unbekannten Tätern von der Straße aus in dem Augenblick erſchoſſen, als er gerade zu Bett gehen wollte. Man glaubt, daß Kalinkoff, der Monarchiſt iſt, von Kommuniſten getötet wurde. „Verhaftung eines politiſchen Allentälers. Der Leiter der ruſſi⸗ ſchen Abteilung der jugoſlawiſchen Polizei wurde verhaftet, weil er im Auftrage und mit Unterſtützung bolſchewiſtiſcher Kreiſe in Moskau eine Verſchwörung angezettelt hat, zur Ermordung des Königs Alexander und des Miniſterpräſidenten Paſitſch. Der Verhaftete war bereits an der Ermordung des ſerbiſchen Innen⸗ miniſters Darſkowitſch beteiligt. * nemene. e Die Einladung an Deutſchland Donnerstag oder Freitag Berlin, 29. Juli. Reuter meldet aus London: Die Einladung an Deutſchland wird wahrſcheinlich am Donnerskag oder Freitag abgeſandt. Hieraus dürſe jedoch nicht gefolgert werden, daß die Konferenz beabſichtihe, den deutſchen Vertretern irgendeine Entſcheidung aufzu⸗ zwingen. Bon der Konferenz vorbereitete Schriftſätze wer⸗ den lediglich als Grundlage für die Unterhandlungen dienen. Man iſt der Meinung, daß es zwecklos ſei, Deutſchland ein⸗ zuladen, ſolange nicht ein Uebereinkommen unter den Allilet ken erreicht iſt. 4 Auch wer, wie wir, durchaus der Ueberzeugung iſt, daß die Durchführungsgeſetze zum Dawesgutachten angenom? men werden müſſen, ſobald nur Deutſchland in ſchlechthin un“ erläßlichen Grenzen die Wiederverfügung über ſeine wirtſchaftliche und politiſche Souveränität erhalten hat, wird die Art u. Weiſe, wie die Frage der Einladung Deutſchlands jetzt behandelt wird, doch als nicht gerade erhebend empfinden dürfen. Sprechen wir es doch offen aus, was leider wahr iſt: Deutſchland ſteht harrend und lauſchend vor der Türe und die Alliierten laſſen es einen Tag um den anderen bedeuten, daß es noch weiter warten müſſe. Mabe, riell, wie die Dinge nun einmal liegen, mag das ja nun nicht viel zu ſagen haben. Dem„Lokalanzeiger“ erklärt ein Offizioſus, man ſei in maßgebenden Kreiſen nicht weiter beunruhigt, man rechne allerdings damit, daß nunmehr eine Verzögerung von mehreren Tagen eintreten könnte und die Anweſenheit der deutſchen Dele“ gation in London ſich vielleicht bis in die nächſte Woche hinauszöge⸗. (Das wird u. E. unter allen Umſtänden der Fall ſein.) Wenn die Deutſchen im beſten Falle am Donnerstag eingeladen werden, wer“ den ſie wohl die ganze nächſte Woche in London zubringen müſſen. Schön und gut, aber immerhin: Imponierend iſt die Lage nicht ge⸗ rade, in der Deutſchland und die deutſche Regierung in der Welt erſcheinen müſſen. Da wir ſonſt machtlos ſind, wären immerhin die Konſequenzen aus dieſer Lage zu ziehen. Wir ſollten uns dazu zwingen, die Frage Eimadung oder Nichteinladung mit einiger Gelaffenheit vor der Oeffentlichkeit zu behandeln. Das, heute in einem großen Teil der deutſchen Blätter tagein, tagaus zu ſehen iſt, iſt leider das Gegentell. 25 Diplomaliſche Aktionen in Berlin — Berlin, 29. Jull.(Von unſ. Berl. Büro). Der amertkaniſche Staalsſetretãr 9 V 3, der nun doch ſeine Europareiſe antritt, wird, wie das„B..“ erfahren haben will, am Sonntag in Ber“ lin eintreffen. 4 Dbe„Tribung“ läßt einer„B..“⸗Meldu aus Bein 8 am Freitaß in Berlin e Er eine Unmterredung mit dem eng ere Unterredungen mit dem italien t dem ramssſiſche noch vor deſſen Abreiſe nach London ſprechen. Dieſe diplomat che Aktivität des Nuntius ſel von großer Bedeutung, da ſie ſich auf dem Gebiete der internationalen Fragen des es ege. Sie ſtehe im eee mit dem Beſtreben des ikans, zur Befriedung uropas beitzutragen. rr * In der Newyorker Preſſe teilt der Schwager des amertkaniſchen Boiſchafters in Berlin Houghton mit, er glaube nicht, daß dieſer die Kandidatur für den Gouverneurpoſten des Staates Newyork rr nehmen werde, denn er beabſichtige nicht, ſeinen Berliner Poſten auf, ugeben, zumal er 115 an den wichtigſten Verhandlungen zu Wfederherſtellung es Friedens in Europa in maßgeblicher Weiſe beleiligt ſei. Hughes in Parlis Paris, 29. Julk. Bei der Ankunft des amerikaniſchen Siaeng Kacer in Paris hatten ſich der ſtellvertretende Min ter des 1 8555 Juftizminiſter Renoult und der amerikaniſ 5 Botſchafter in Paris eingefunden. Den zahlreichen auf dem en bahnhof verſammelten Journaliſten hat Hughes erklärt, er den „noch' ſehr optimiſtiſch über den Ausgang der Konferenz. Er be⸗ reiſe London, Paris und Brüſſel nicht als Regierungsbertrete, Geſtern abend war Ger Gaſt des e der Pariſer 17 er ee, waltskammer. Die Begegnung mit Poincaré wird mo gen auf einem Bankett in der amerikaniſchen Botſchaft ſtattfinden. Cetzte Meldungen Der Wekterſturz in Süddeutſchland Mmünchen. 29. Jull. In Slidbayern, Württemberg und Baden iſt ein ungewöhnlich ſtarker Wetterſtur z erfolgt. In den Alpeg herrſcht ſchweres Schneetreiben. Auf der Zugfpitze ſind Grad Kälte, auf dem Feldberg im Schwarzwald 5 Grad Wärme zu verzeichnen. Es herrſcht Hochwaſſergefahr. Schweres Aukounglück El Berün, 29. Jull.(Bon unl. Berl. Büro.) Zwiſchen Meran und dem Stifter Joch werden ſeit vielen Jahren Aun mobilfahrten in eſellſchaftswagen peranſtaliß Einem von dieſen Wagen, der mit 12 Perſonen beſetzt war, 10 zwiſchen Gommagoy und Taffoy ein ſchweres Unglück wipe ſahren. Der Wagen mußte einem vorfahrenden Privatauto au 5 weichen, dabei fuhr er ſo heftig an eine Telegraphenſtange, daß! ſich überſchlug und die Fahrgäſte unter ſich begrub. Mit Ausnahme des Chauffeurs und zweier Fahrgäſte erlitten alle andern mehr ob. weniger ſchwere Verletzungen. Die Gattin des Münchener Kam merſüngers Fritz Feinhals erlag 5 Stunden nach ihrer Ueber führung in ein nahegelegenes Hotel ihren Verletzungen, ohne da⸗ Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Auch Sohn und Tochter Fein, hals' lagen bewußtlos unter dem großen Auto. Die Verletzten, alle Kopf⸗ und Rückenbrüche ſowie ſchwere Kopfverletzungen dane getragen hatten, fanden im ſtädtiſchen Hoſpital in Meran Aufnahm Die Hauptſchuld fällt auf den Führer des Privatautos, der a der üblichen Methode nach dem Unfall ſchnell davonfuhr, ohne ſi um die Verletzten zu kümmern. Eugen Hildach 8J Berüin, 20. Jull.(Von unſ. Berl. Büro) Cugen 91ʃ9 1% der Komponiſt des vielgefungenen Liedes„Der Lenz iſt da“, iſt 75fährig, in einem Zehlendorfer Sanatorium verſchieden. e e Hamborn, 29. Jult. Auf dem Schacht 4 der Gewerlſcha ee. Thyſſen iſt geſtern nachmittag 2 Uhr zu Beginn regelmäßigen Seilförderung das Köpek eil der Nebenförde, rung von der fünften nach der ſechſten Sohle zerriſſen. el Körbe, von denen nur einer beſetzt war, ſind abgeſtürzt, woben ſechs Mann ködlich verunglückten. 15 Berlin, 29. Juli. In der Fichteſtraße gerieten boi Repar, turarbeiten mehrere neu gelegte Gasrohre zur Exploſ Das Straßenpflaſter wurde aufgeriſſen und die Steine bis zu 15 Meter hoch emporgeſchleudert. Die Fenſterſcheiben der umliedn den Häuſer wurden durch den Luftdruck zertrümmert. Zwei 5 der beſchäftigte Arbeiter erlitten ſchwere Braſl wunden. Madras, 29. Juli. Infolge von. Ueberſchwemmungen ſtühe die Knabenſchule in Cheruthuruthy im Staate Chochim ein. 1* 70 5 und 64 Schüler wurden getötet und zahlreiche Sch berletzt. *Der demokraliſche Parleiiag. Der Parteivorſtand der 9000 ſchen Demokratiſchen Parlei hat beſchloſſen, den nächſten Parket iler in der Zeit vom 16. bis 19. November in Breskau abzuhalen Die ürſe ige, fu⸗ ger⸗ — 2 32 arKiSSAAASS2 —— 8— TV Wirtſchaſtliches und Soziales Dienstag, den 29. Juli 1924 Maunheimet Geueral-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 347 Die Lage des Arbeitsmarktes 525 Amtlich wird gemeldet: Die Anzeichen, die in der letzten Zeit reits auf eine zunehmende Verſchlechterung der Arbeits⸗ —— deuteten, haben in der Berichtswoche nun auch ihre zahlen⸗ engige Beſtätigung gefunden. Die Zahl der Hauptunierſtützungs⸗ 14 pfänger unter den Erwerbsloſen hat ſich von 14 100 auf rund .500 erhöht. Die Betriebsſtillegungen, Entlaſſungen und die Ein⸗ deegr. von Kurzarbeit haben ſich in verſtärktem Umfange fort⸗ jett. deg Dei den landwirtſchaftlichen Arbeitskräften ate ſich etwa Angebot und Nachfrage. In der Ziegelei⸗ iduſtrie wurden verſchiedene größere Werke ganz geſchloſſen. Lage in der Metallinduſtre hat ſich in der Berichts⸗ beice weiter verſchlechtert. Dies gilt insbeſondere für die Pforz⸗ 1 imer Schmuckwareninduſtrie, für den Arbeitsmarkt in Heidelberg bed. Mannheim. In der Schwarzwälder Uhreninduſtrie blieb die sreits gemeldete Kurzarbeit beſtehen. die Textilinduſtrie undiat ebenfalls weitere Betriebseinſchränkungen an, die durch piknapphei und Abſatzſtockung bedingt werden. Auch die Pa⸗ zwerinduſtrie iſt ſchlecht beſchäftigt, während die Weinheimer eder fabriken noch voll arbeiten. Beſonders ungünſtig liegen die erhältniſſe bei den Zigarren⸗ und Tabak fabriken; es kam nuewvielfachen Stillegungen größerer Betriebe. Geſucht ſind dagegen eiterhin ſtellenweiſe tüchtige Herren⸗ und Damenfriſeure. Vo⸗ Beſchäftigung des Baugewerbes war geringer als in der A weer Insbeſondere erfuhren die offenen Stelſen für Maler Ard Tüncher einen Rückgang. Gleichfalls geringe Nachfrage nac rbeitskräften beſtand im Vervielfältigungsgewerbe. erkehrsgewerbe gelang es in Mannheim eine größere —— Hafenarbeiter zu Aushilfsarbeiten für einige Tage zu vermit⸗ — Im allgemeinen nimmt jedoch die Zahl der Arbeitſuchenden aſam zu. Die Lage im Gaſt⸗ und Schankwirtſchafts⸗ Perseer be unterlag örtlichen Schwankungen. Nach gelerntem erlonal wurde wenig gefragt, während Aushilfsperſonal und Habe mädchen untergebracht werden konnten. Die Aufträge für kertes an geſtellte ſind zurückgegangen. Jugendliche Arbei⸗ Heimen im Alter von 14 bis 18 Jahren waren ihrerſeits beſtrebt, in beſtwh ltungen unterzukommen. Für ungelernte Arbeiter 10 and eine Unterbringungsmöglichkeit beim Neckarkanalbau. Da⸗ ſchreitet das Schluchſeewerk zu Entlaſſungen. Außerordentlich Hucclechtert hat ſich der Arteitsmarkt für kaufmänniſche und ſtarteo angeſtellte jeder Art in allen Teilen des Landes. Dem offeden Angebot an Arbeitskräften ſtehen ſo gut wie gar keine ſenen Stellen gegenüber. Unſtimmigkeiten m Kleinen Grenzverkehr Baden⸗Schweiz 8 6— über lange Friſt geführten Verhandlungen über den Ausbau Bodergenannten Kleinen Grenzverkehrs am badiſchen Oberrhein und den e hatten unter allaemeinem Aufatmen der in Fraae kommen⸗ liczen enzaebiete, für die die Grenzerleichterungen einem wirtechaft⸗ gefüb und ſeeliſchen Bedürfnis entſprechen, zu erfreulichem Erfola laut rt. In den Kreis der Beqünſtiaten ſollten nach klarem Wort⸗ bieten uch die„Kurfremden“ oder auch Perſonen aus anderen Ge⸗ gehen als det Grenzzone einbezogen werden. wenn ſie ſich vorüber⸗ 5 in der Grenzzone aufhielten. Es war mit der Einführung merk rleichterungen eine ſtarke Zunahme des Wechſelverkehrs zu ve⸗ en. Die Erleichterungen bedeuten nun auch in geldlicher Hin⸗ Unbedene Verbilliauna des Grenzübertritts. da anſtelle der Viſa, nur di nklichkeitsvermerke oder wie die ſchönen Dince alle beiſen. wicklun. kleinen Gebühren traten. Es ſcheint nun infolge der Ent⸗ leſcht au der Dinge zu Unſtimmiakeiten gekommen zu ſein, die viel⸗ n f den Einfluß finanzpolitiſcher Geſichtspunkte zurückzuführen 0 Die Naßfrage bezw. ⸗Freiheit iſt heute letzten Endes. Staat n es wahr haben will oder nicht, zu einer Geldfrage für den aus deworden. Steuer⸗ und Kapitalflucht geben nur das Gewand einer verfloſſenen Zeit. die 5 nun ſehr intereſſant. daß das offigiöſe Karlsruber Blatt, mutlſch rlsruher Zeitung“, die Entwicklung der Dinae mit einer ver⸗ dem Grfintririerten Notiz zurückzuſchrauben fucht, boffentlich mit danze cfolg. daß ſie die Schraube möalichſt bald überdrebt und die „Tagesfel nuna frei wird. Die für den Fremdenverkehr gedachten derammicreine für den einmaligen Grenzübertritt ſollen nach dem der danen Blatt nackträalich in ibrer Bedeutung zurückgeſchraubt, aeößeret bedachte Fremdenverkehr ausgeſchaltet und die ganze 1 es Freiheit an der Grenze wieder eingeſchränkt werden. Etwas ſceines kann es praktiſch nicht bedeuten, wenn nunmehr die Tages⸗ Dieſer 85 für die Grenzanwohner beſtimmt bingeſtellt werden. entwickl roſſelungsverſuch einer höchſt begrüßenswerten Verkehrs⸗ bme Auazim kleiren Grenzverkehr, der dem Turiſten die ange⸗ Scklöſter sſicht eröffnet, z. T. auf Schweizer Ufer wieder einmal die unweid des Unzerſees zu beſuchen, bat naturgemäß umgehend zu alem ii Konel Proteſten an der deutſchen Grenze geführt. Vor Konſt Konſtanz an dieſen Dingen intereſſtert, und fo bat die Stadt die obige„unterſtützt von der geſamten Preſſe. alsbald ſich gegen Ausleaung gewendet und öffentlich nach Karlsruhe de⸗ erheblich gemindert worden: aroßem Widerſvruch mit der Art und Weiſe ſteht, wie die deutſchen und Schweizer Bezirksämter die Tagesſcheine bis ſetzt in der Praris behandelt haben“. Es wird auf den Widerſinn hingewieſen, die Tagesſcheine ſetzt für die Grenzanwohner zu reklamieren, die doch alle mit Dauerpaſſierſcheinen ausgerüſtet ſind. Es wird weiter be⸗ tont, das die Taoesſchelre jo eben im Intereſſe dos Fremdenverkehrs geſchaffen ſind. Mit aller Schärfe wendet ſich Konſtanz acgen die von Karlsrule verſuchte„Rückwärtsrevidieruna“ der endlich ein⸗ oetretenen Reform im Kleinen Grenzverkehr. die man unmöalich ruhia binnehmen werde. Die Stadtverwaltung Konſtanz wird es ols ihre Aufaabe betrachten, darüber zu wachen, daß keine Ver⸗ ſchlechterungen der Zuſtände eintreten, daß vielwehr weitere Er⸗ leichterungen herbeigeführt werden. W. R. Städtiſche Nachrichten Ddas Rufkommen der Landabgabe Das Reichsfinanzminiſterium ſtellt in einer längeren Publikation, die durch das Wolffbüro verbreitet wird, eine Reihe von Irrtümern tichtig, die in einem im„Vorwärts“ vom Reichstagsabg. Dr Hertz veröffentlichten Artikel zu finden ſind. Das Reichsfinanzminiſterium führt zu ſeiner Verteidigung u. a. folgendes aus: 1. Unrichtig iſt die Behauptung, daß für die Landabgabe eine Schonfriſt beſtanden habe oder ſogar der ganze Monat eine einzige Schonfriſt geweſen ſei. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die „Geldentwertungszuſchläge“, die bei einer um mehr als eine Woche verſpäteten Zahlung von Papiermarkſteuern erhoben wurden, für Gold abgeſtellten Landabgabe nicht in Frage kommen konn⸗ tenl. Während für die Entrichtung der Papiermarkſteuer damals eine Schonfriſt von einer Woche mit der Maßgabe beſtand, daß die Steuerſchuld innerhalb dieſer Woche ungeachtet einer etwa einge⸗ tretenen Geldentwertung durch Entrichtung nur des geſchuldeten Papiermarkbetrages ohne Zuſchläge oder Aufwertung getilgt wer⸗ den konnte, wurde für die Landabgabe für jede Zahlung der am Zahlungstage maßgebende Goldumrechnungsſatz zugrunde gelegi. Für verſpätete Zahlung wurden 5 Prozent jährliche Zinſen in Gold erhoben. Dieſe ſpielten naturgemäß nur eine untergeordnete Be⸗ deutung; von ihrer Erhebung wurde— befonders aus kaſſentechni⸗ ſchen Gründen, um die ohnehin überlaſteten Kaſſen von Kleinarbeit zu befreien— abgeſehen, wenn die Zahlung wenigſtens innerhalb einer Woche nach Fälligkeit geleiſtet wurde. Es iſt daher für die Landabgabe, wenn die an einem ſpäteren als dem Fällig⸗ keitstage geleiſtet wurde, nicht der Goldumrechnungsſaß des Fälligkeitstages, fondern in jedem Fall der des Zahlungs⸗ tages zugrunde gelegt worden. 2. Es iſt ferner unzutreffend, daß ſich die Landwirte ihrer Landabgabeſchuld durch Zahlung von einem Fünftel des wirklichen Geldwerts der Schuld entledigt hätten. Zu derartig günſtigen Umrechnungsfätzen konnten die Landwirte nur an ganz wenigen Tagen zahlen. Im übrigen zeigt ein Blick auf eine vergleichende Zuſammenſtellung der Goldumrechnungsſätze und des jeweiligen wirklichen Werts einer Goldmark, daß das wirkliche Ver⸗ hältnis ſich für den Fiskus ganz weſentlich günſtiger geſtaltete, Wenn Dr. Hertz bei dieſer Gelegenheit weiter ausführt, daß die Land⸗ wirte dieſen günſtigen Umrechnungsſatz dazu benützt hätten, um Vorauszahlungen auf die Landabgabe zu leiſten, und da⸗ durch auf Koſten des Reichs in unerhörter Weiſe ſpeku⸗ liert hätten, iſt dem entgegenzuhalten, daß Vorauszahlungen auf die Landabgabe in der kritiſchen Zeit, in der die Landabgabe ge⸗ ſchaffen und erhoben wurde, erwünſcht geweſen ſind und Finanzämter und Steuerpflichtige deshalb immer vom Reichsfinanz⸗ miniſterium immer wieder auf die Möglichkeit von Vorauszahlungen ausdrücklich hingewieſen worden ſind. Mit demſelben Recht, mit dem Dr. Hertz die Landabgabevorauszahlungen als Spekulation bezeich⸗ net, müßte er jeden, der in der damaligen Zeit eine Schuld getilgt hat, die er erſt ſpäter hätte zu tilgen brauchen, als„Spekulant“ bezeichnen. Daß die Goldumrechnungsſätze anfangs hinter dem Wert einer Goldmark zurückblieben, war zweifellos eine bedauerliche Tatſache. deren Grund das alle Erwartungen überſteigende und alle Gegen⸗ maßmahmen nutzlos machende Tempo der Geldentwertung geweſen iſt: es iſt bekannt, daß die anfangs— wie beim Goldzollaufgeld— für den Goldumrechnumgsſatz zugrunde gelegte Ermittlungsveriode von einer Woche aus dieſem Grunde auf eine halbe Woche beſchränkt wurde, und daß ſpäter, wie ſich auch dieſe als zu lang erwies, auf die täaliche Umſtelluna der Goldumrechnungsſätze übergegangen wurde. Die Steuerpflichtigen konnten auch durchaus nicht damit rechnen. daß ſich das Verhältnis der Goldumrechnunasſätze zu dem jeweiligen tatſächlichen Wert einer Goldmark am Ende des Monats günſtiger für ſie geſtalten würde als am Anfang. Das iſt nicht der Fall geweſen. Dies Verhältnis änderte ſich vielmehr dauernd: manchmal war ſogar am Ende des Monats der Goldumrechnunas⸗ ſatz höher als der Wert einer Goldmark(ſo z. B. vom 25. bis 27. Sep⸗ tember 1923). Im übrigen iſt die Tatſache, daß die meiſten Land⸗ abaabezablungen in den erſten Tagen des Monats einge⸗ gangen ſind. nicht nur durch die Berichte der Finanzämter, ſondern auch durch die Preſſe ſelbſt beſtätiat worden. 3. Dr. Hertz behauptet. das Goldaufkommen der Landabagabe ſei durch die Zahluna mittels ungedeckter Schecks weiter obwohl die Schecks der Landwirte Sameiz Andie dortige Auslaſſung„vollſtändia den zwiſchen det urd Baden oetroffenen Abmachungen widerſpricht und in Die entſchleierte Türkin er ge 0 Diereugte Harem.— Eürkiſche Frauen auf ber Univerſität. Türkin tanzt mit keinem Chriſten.— Anpaſſung an europäiſche Verhältniſſe. Muſt Konſtantinopel, Juli 1924. türkiſchen ba Kemal konnte ſich bei der gebildeten Schicht der er den durch nichts beliebter machen als dadurch, daß Freiheit—.— ſprengte und den von der Welt Abgeſchloſſenen die N 1 5 2 Namilten 8 ganz orthodoxen Kreiſe in Anatolien und vereinzelte einen Gebr Koſtantinopel machen von der gewonnenen Freiheit gittern, die 7 75 Es gibt noch Häuſer, in denen hinter Harems⸗ Seweile hau icht und Luft rauben, Frauen in Seele tötender Lan⸗ »ältere“ Be 155 Frauen, die nie ohne weibliche und entſprechend vor dem Geſicht a und nie ohne den ſchwarzen, dichten Schleier keinen Mar icht das Haus verlaſſen dürfen, Frauen, deren Antlitz in ler ſei denn ein Butsverwandter) fehen darf. Aber eſe Si worden e, bis vor kurzem noch Regel, iſt heute zur Ausnahme ge⸗ . gewifßeh wirtſchaftliche Not der Kriegsjahre hat den Frauen altw. geöffnet! Abie, Krantenpflege, Schalterdienſt bei Lehörden Aber die„Geſellſchaft“ erkannte dieſe Notlage nicht te vornehme 0; Frau durfte da nicht mitmachen. der, dam aber mit 90 der. daß ſich danit einem Male brachen alle Feſſeln. Kein Wun⸗ Eed ewacge plötzlich Befreiten nicht immer gleich der neuen bedaß geniehen. deigten und daß manche das neue Leben im telculen fürſche Frau darf ſudi Hulen fühe ieren. tiven Jo berhbede Geſchlechter gemeinſam erſcheint den Konſer beszen Frauen recherlich, daß ſie noch nicht gelöſt iſt. Dagegen be. eſeſſen alle Iz ſchon die Univerſität, die Türkinnen tanzen wie Nur Tänze der modernen Zeit. nen des 2—— Herr Schulze aus Leibzig nicht, daß ihm die Schö⸗ offenen Armen zu einem Tango entgegen⸗ ſrauenbewegun weit ſind wir noch nicht. Wir ſind in der ſchnem iſten.; 88 auf halbem Wege. Die Türkin tanzt mit chaft“ iſt 0 Man würde ſie ſchief anſehen. Die„Geſell⸗ Aber itioneller als die Geſetzgebung. Fürkin, einech Neche zeigt noch Rückſtändigkeiten. Sie verbietet der en, ſich einen z ichttürken zu hefraten, erlaubt es aber dem Tür⸗ Mich pat nichttürkiſche Frau zu nehmen. ſtens der Frau 1518an kein, Wahlrecht. Man hätte dieſes wenig⸗ Es iſt kein die beſtimmte Berufe ausübt, zubilligen ſollen. Nur die Faade der Mit⸗ meiſtens ohne Deckung geweſen ſeien und die Gutſchrift auf das . vecht ſchüchtern benimmt. Mir gefällt das beſſer als das Ge⸗ genteil. Die europäiſche Freiheit hat ohne Zweifel auch ihre Schat⸗ tenſeiten. Früher hat die Türkin der beſten Stände ſich, ſchon um ihrem Leben etwas geiſtigen Inhalt zu verleihen, mit Literatur und Kunſt beſchäftigt und es hat gerade in den beſten Kreiſen ge⸗ bildetere Frauen als Männer gegeben. Heute kommt das junge Mädchen frühzeitig auf Tennisplätze, in Geſellſchaften, auf„tan⸗ dede Tees“ uſw. und verliert das Bedürfnis, ſich Bildung zu er⸗ werben. Der Kulturzuſtand der Leute, die nicht arbeiten müſſen, hängt zumeiſt von der Art und Weiſe ab, in der ſie ſich die Langeweile vertreiben. Die gleiche„Befreiung“ der unteren Volksklaſſen iſt den Sit⸗ ten nicht immer förderlich. Das beginnt man ſchon zu merken. Auch das iſt nicht verwunderlich. Denn gerade eine durch Gene⸗ rationen aufrechterhaltene Bevormundung der Frauen hat dieſe dem Leben, ſeinen Erſcheinungen und ſeinen Forderungen gegen⸗ über faſt hilflos gemacht. Die türkiſche Mutter wird von der Befreiung jedenfalls den großen Nutzen haben, daß ſie ihre Kinder richtiger erziehen kann. Früher konnte es vorkommen, daß ein kleiner Junge mehr vom „Leben da draußen“ wußte, als ſeine in den Harem geſperrte Mutter. Zu früh wurde der Knabe flügge für die unſelbſtändige, die Welt nicht kennende Frau. Die Frau verliert in dem Maße, in dem ſie ſelbſtändig wird, den entwürdigenden Charakter der Ware, den ſie früher beſaß. Sie wird heute nicht mehr geliebt werden als früher, das Famſ⸗ lienleben für den Mann wird an Bequemlichkeit verlieren, die Ehe wird gewiß bald zum gleichen komplizierten Problem werden, das ſie in Europa iſt, es wird mehr Streit um Frauen geben, auch mehr Betrug und mehr Untreue. Aber trotz allem iſt die„Be⸗ freiung der Türkin“ ein Schritt zu höherer Kultur der Frau, eine Forderung der modernen Zeit, eine Velebung ſeeliſchen Verkehrs der beiden Geſchlechter. Gerade dieſer verſpricht Gutes. Er kann die Sitten der Männer veredeln und die Frauen zu brauchbaren Kameraden ihrer Männer im Lebenskampfe machen. Und das iſt doch wertvoller, beſſer und ſchöner, als wie bis⸗ her nur ein liebliches Spielzeug der Liebe zu ſein. Kunſt und Wißſenſchaſt (% Der nakurwiſſenſchafkliche Verein der Pfalz„Pollichia“, ver⸗ fügt über große naturwiſſenſchaftliche Sammlungen in Bad Dürk⸗ heim, über deren Aufſtellung und Erhaltungsmöglichkeit die im Monat Oktober in Dürkheim ſtattfindend eGeneralverſammlung Be⸗ ein Wunder, wenn die Türkin ſich in Geſelſchaft oft ſchlüſſe faſſen ſoll. Die großen hiſtoriſchen Herbarien von Schultz Konto der Finanzkaſſe erſt 14 Tage nach Ablieferuna des Schecks er⸗ folat ſei, ſei auch in dieſen Fällen für Schecks nach einem Erlaß d⸗⸗ Reichsfinanzminiſters vom 10. Oktober 1923 der Tag des Eingang des Schecks bei der Finanzkaſſe als Taa der Zahlung behandelt wo.⸗ den. Auch ehauptung iſt unrichtig. Nach Anlage 1 der Fipanskaſien ſung vom 28 Arril 1923 oalt zwar als Taa d Zahlung bii Fchluncen mit Schecks der Taa des Eingangs der Schecks bei der Kaſſe: ſofern die Schecks jedoch nicht oder nicht recht⸗ zeitig eingelöſt wurden. waren die mit ihnen bealichenen Beträce ſo zu behandeln. als ob ſie nicht oder nicht rechtzeitia eingelöſt wor⸗ den wären. Im übrigen iſt im Oktober nicht die Zulaſſung von Schecks erweitert. ſondern gerade im Gegenteil— durch Erlaß vonn 5. Oktober 1923— ſtarkeingeenat worden. 4. Dr. Hertz hält in der vom Reichsſinanzminiſterium vorgenom⸗ menen Berechnung des Goldaufkommens der Landabcabe die Ta⸗ ſache für nicht genügend berückſichtigt. daß ſich unter den Jahlungen viele Vorauszahlungen auf künftige Monats⸗ raten befänden, für die ein Anlaß. ſie in der erſten Monatshälfte zu entrichten, für die Steuerpflichtigen nicht beſlanden hat. Der! iſt zunächſt entgegenzuk alten, daß dieſe Voraus⸗ahlunden auch 11 den meiſten Fällen am Anfana des Monats(beſonders in den erſten Tagen des September) geleiſtet worden ſind. an denen der Landwir: ohnehin die bereits fällige Landabaabeſchuld für den laufenden Monat tilgen mußte. Im übriaen iſt dieſer Tatſache in der von Reichsfinanzminiſterium aufaeſtellten Verechnung des Goldaufkom⸗ mens bereits weitgehend Rechnung getragen. Es iſt der Durck⸗ ſchnittskurs der erſten 15 Tage zuarunde geleat und außerdem ſind zur Vorſicht von dem ſo ermittelten Goldwerte der Einzahlungen oon 109 Millionen.⸗Mk. noch 29 Millionen.⸗Mk(alſo mehr al⸗ ein Viertel) abgezogen worden. Es wird hiernach nicht behaupee: werden können, daß die Schätzung des Reichsfinanzminiſteriums auf 80 Millionen.⸗Mk. unvorſichtia aufgeſtellt ſei. Wenn Dr. Hert darauf hinweiſt, daß Staatsſekretär Zayf im Hauntausſchuß des Reichstags das Goldaufkommen der Landabaabe auf 40—44 Millio⸗ nen angegeben habe. ſo iſt dem entaegenzuholten, daß Stgatsſekretär Zapf ausdrücklich hervorgehoben hat, dieſe Summe eraäbe ſich dei Zuarundeleaung des monatlichen Dollardurchſchnitts⸗ kurſes, ohne Unterlagen könne er ſich aber nicht abſchließend uder die Höhe des wirklichen Goldaufkommens äußern. 5. Dr. Hertz beſchwert ſich endlich boͤſonders lebhaft über die Höhe der Anrechnungen der Landabaabeüberzahlun⸗ qen. Die Anrechnung der Landabgabeüberzahlungen mit idrem wirklichen Goldmarkwert erwies ſich als techniſch völlia unmöalich. Der Kürze halber ſoll hier ledialich darauf hingewieſen werden, da⸗ das überaus komplizierte Verfahren der Anrechnung nach dem wirk⸗ lichen Goldmarkwert einen Beamtenapparat und einen Arbeitsauf⸗ wand erfordert hätte. deſſen Koſten in keinem Verhältnis zu dem finanziellen Ergebnis geſtanden haben würden. Außerdem wäre es vielfach aar nicht möalich geweſen. im Einzelſalle feſtzuſtellen. ob eine Zahluna in Papiermark oder in wertbeſtändigem Gelde(Gold⸗ anleihe uſw.) ſ. Z. geleiſtet war: eine derartige Feſtſtellung wäre aber unbedinat notwendig geweſen. wenn man die Anrechnung der Ueberzahlungen nach ihrem wirklichen Goldmarkwert hätte bemeſſen wollen. Es konnte daher nur ſo verfahren werden, daß überzahlte Landabgabebeträge mit dem Werte angerechnet wurden, mit dem ſie ſ. Z. bei der Zahlung angenommen worden ſind. *Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Der Sieger Zürich⸗Berlin um den„Großen Garbaty⸗Preis. 1000 Kilometer. Amateur Peter Röſen, Köln, Be⸗ rufsfahrer Richard Huſchke.— Von der großen deutſchen Fernfahrt Zürich⸗Berlin, 15 Minuten Zwangspaufſe.— Ankunft der ameri⸗ kaniſchen Weltflieger in England. Leutnant Smith wird zu ſeinem Erfolge beglückwünſcht.— Augenblicksbild von der Konferenz in London. Die Miniſterpräſidenten Macdonald, Herriot und Theunis. — Pariſer Modeſchau beim Rennen um den Grand Prix.— Die welt⸗ berühmte Sphinx von Ghize in Gefahr. Das viele tauſend Jahre alte Monument droht einzuſtürzen.— Gold aus Queckſilber. Portratt des Entdeckers Prof. Dr. Miethe.— Weſtdeutſche Athletik⸗Meiſter⸗ ſchaften in Krefeld. Frln. Büſing gewinnt die 100 Meter für Damen.— Internationales Sportfeſt des B. S. C. in Berlin. Der berühmte ungariſche Läufer Geröb.— Akademiſche Olympiade in Marburg. Aufmarſch der teilnehmenden Studenten.— Freilaſſung des Führers der iriſchen Republikaner. De Valera beim Verlaſſen des Gefängniſſes. * Ueberwachung der Angeſtellten⸗Verſicherung. Ueber die rechtzeitige und vollſtändige Entrichtung der Beiträge zur Ange⸗ ſtelltenverſicherung durch beſondere Beamte hat die Reichsverſiche⸗ rungsanſtalt Vorſchriften erlaſſen. Die Arbeitgeber, Verſicherten und Angeſtellten müſſen die nötigen Angaben machen und die Belege vorlegen. Die Prüfung wird vorher angeſagt oder nicht. Sie kann in den Wohn⸗ und Geſchäftsräumen während der üblichen Betriebs⸗ oder Geſchäftszeit erfolgen. Als Geldſtrafe für Verfehlungen ſind—1000 Mark vorgeſeehn. Die Arbeitgeber können ihre Verpflichtungen übertragen, müſſen dies aber an⸗ zeigen. *Bei Einzahlungen auf Jahlkarken und Renkenmarkpoſtan⸗ weiſungen, ſowie bei Einlöſung von Nachnahmen und Poſtaufträgen, die auf Rentenmark lauten, werden von den Poſtanſtalten fortan K 2. 32 Lie dertaf e 1H 200 Gut bürgerliche Küche.:—::—: Mittag- und Abendtisch. Qut gepflegte Biere. Anerkannte billige reine olſene und Plaschenweine Frefipunkt der Liedertäſler. Angenehmer Familienaufenthalt 882 und Koch ſollen vorläufig nach Neuſtadt verbracht und von den Oberſtudiendirektor Dr. Icokte und Oberlehrer Wilde ge⸗ meinſchaftlich auf ihren Beſtand und Wert geprüft und dann eptl. wieder nach Dürkheim zurückgebracht werden, falls die Gewähr ge⸗ geben iſt, daß ſie in Zukunft zweckentſprechend aufgehoben und be⸗ handelt werden können, während die geologiſchen Sammlungen, wenn einigermaßen möglich von Oberberg⸗Direktor Dr. Reiß, München, beſichtigt und begutachtet werden ſollen. Infolge der äußerſt günſtigen Vermögensanlage wurde der Druck zweier wiſſen⸗ ſchaftlicher Arbeiten auf Koſten des Vereins beſchloſſen und zwar die Arbeit von Prof. Herdel in Kempten(früher Landau) als„Mit⸗ teilung der Pollichia pro 1923“ und die von Oberlehrer A. Zim⸗ mermann als ſolche für 1924. Der Hauplausſchuß hat den bis⸗ herigen erſten Vorſitzenden Miniſterialrat Dr. Künkele einſtimmig zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Ehrendokkorate für Förderung der Chemie. Wegen ihrer hervorragenden Verdienſte um die Fortſchritte der chemiſchen Wiſſen⸗ ſchaften wurden, wie die„Zeitſchrift für angewandte Chemie“ er⸗ fährt, folgende Perſönlichkeiten zu Ehrendoktoren ernannt: Direktor K. Hauck, Geſchäftsführer der Bergiſchen Stahlinduſftrie, Düſſeldorf⸗Oberkaſſel, in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Er⸗ zeugung von Edelſtahl und deren Verwendungsmöglichkeit von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe zum Dr.⸗Ing. E..; Hofrat Dr. F. v. Heyden, Dresden, zum Dr.⸗Ing, E. h. von der dortigen Tech⸗ niſchen Hochſchule; L. Nathan, Gärungsphyſiologie, Zürich, ven der Techniſchen Hochſchule München zum Ehrendoktor; Dipl⸗Ing. H. Papling, Berlin, bekannt durch das Konzentrationsverfahren bei der Solpeterſäureherſtellung, von der Techniſchen Hochſchule Mün⸗ chen zum Dr.⸗Ing. E..; Dr. E. L. Rinman, Upſala, in Aner⸗ kennung ſeiner Verdienſte um die Zellſtoffherſtellung von der Tech⸗ niſchen Hochſchule Berlin um Dr.⸗Ing. E..; Geh. Forſtrat Dr. H. Vater, Prof. an der forſtlichen Hochſchule Tharandt, von der Hoch⸗ ſchule für Bodenkultur in Wien zum Ehrendoktor. H. Brauer, Landtagsabgeordneter und Mühlenbeſitzer, Oberofleiden, wurde zum Ehrenſenator der Univerſität Gießen ernannt. Eine große Kunſtausſtellung in Dresden. Die Leitung der „Jahresſchau Deutſcher Arbeit“, hat gemeinſam mit der Künſtler⸗ ſchaft Dresden beſchloſſen, im Jahre 1926 neben der Gartenbauaus⸗ ſtellung eine große deutſche Kunſtausſtellung zu ver⸗ anſtalten, zu welcher auch ausländiſche Kunſt herangezogen werden ſoll. Von ſeiten der Künſtlerſchaft werden große Anſtrengun. gen gemacht werden, um die Kunſtausſtellung zu einem Ereignis zu geſtalten, das ſich würdig anreiht an die früheren Kunſtausſtellungen, durch die Dresden ſeinen Ausſtellungsruhm erworben hat Hochſchulnachrichten. Prof. der Rechte, Oberlandesgerichts⸗ rat Dr. Hans Albrecht Fiſcher in Jena hat einen Ruf nach Heidelberg auf den Lehrſtuhl des in den Ruheſtand getretenen 4. Seite. Nr. 347 Manuheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Dienstag. den 29. Zull 1924 bis auf weiteres Beträge bis 50 Rentenmark für jede einzelne Zahl⸗ — 5 eee auch in Reichsbanknoten 5 inderen Zahlungsmitteln, die zu lungen an Poſtkaſſen zugela ſind, entgegengenommen. eee *Wie z Berkehrsſtatiſtik“ entſteht. Für die beiden beſchleu⸗ nigten Perſonenzüge auf der Schwarzwaldbahn, deren Einziehung die Verwaltung vom 15. Seplember ab beabſichtigt, ſind bahnſeitig in den letzten Tagen bei den Stationsämtern der Schwarzwaldbahn Erhebungen gemacht worden, ob der Verkehr die Einziehung oder die Fortführung dieſer nach Auffaſſung der Orte der Schwarzwaldbahn notwendigen Züge rechtfertigt. Die Stations⸗ ämter hatten die Aufgabe, Bericht nach Karlsruhe darüber zu geben, Iſts ſchon intereſſant, daß die Meldungen ganz ohne Verbindung mit den intereſſierten Plätzen mit Fremdenverkehr und Induſtrie, die ſchließlich doch auch Verſtändnis und eine brauchbare Meinung be⸗ ſitzen könnten, erfolgten ſo wirkt es für die Gewinnung eines zuver⸗ läſſigen Bildes einer„Verkehrsſtatiſtik“ beinahe erheiternd, daß von zwei in ihren Intereſſen am Fremden⸗, Induſtrie⸗ und Fremden⸗ verkehr faſt gleich zu beurteilenden Stationen genau gegenteilige Meldungen abgegeben wurden. Beide Stationen ſind Hauptplätze und liegen im gleichen Wirtſchaftsgebiet mit abſolut ähnlichen Verkehrs⸗ bedingungen. Während das eine Stationsamt ſich angeſichts der Be⸗ nützung des beſchleunigten Perſonenzugspaares für die Beibehaltung ausgeſprochen hat, iſt das zweite in Frage ſtehende Stationsamt der gegenteiligen Meinung. Es muß überhaupt Wunder nehmen, daß derlei wichtige Entſcheidungen für beſtimmte Orte auf die Auffaſſung eines Kopfes ſich aufbauen ſollen. *Warnung. In der„Karlsr. Ztg.“ iſt zu leſen:„Franzöſiſche Soldaten ſind während einer militäriſchen Beſichtigung auf dem Sportplatze des F. C. an der Honſellſtraße in Karlsruhe⸗Mühlburg von Reiſenden der von Maxau nach Karlsruhe fahrenden Perſonen⸗ züge durch Pfeifen und Johlen verhöhnt worden. Dder franzö⸗ liſche Truppenkommandant droht beim badiſchen Staatsminiſterium init Einſtellung des Zugverkehrs, wenn den Beläſtigungen nicht geſteuert wird. Zur Vermeidung von franzöſiſchen Zwangs⸗ maßnahmen mit ihren unangenehmen Folgen für die Allgemeinheit wird den Reiſenden dringend angeraten, ſich auf den Strecken Karls⸗ ruhe⸗Maxau⸗Neureut jeder Handlungsweiſe zu enthalten, die den Beſatzungstruppen Anlaß zum Einſtellen des Zugsverkehrs bieten könnte.“ Wir möchten ebenfalls davor warnen, die ſich in Baden aufhaltenden Truppen zu provozieren, da, wie ſich in dem obenerwähnten Falle zeigt, die Gegenſeite ſofort mit der An⸗ drohung der Zwangsmaßnahmen bei der Hand iſt, unter denen wir wirklich nun ſchon zur Genüge zu leiden gehabt haben. „flauft Kohlen im Sommer! Von amtlicher Seite wird darauf aufmerkſam gemacht, daß gegenwärtig die günſtigſte Gelegenheit iſt, um den Heigſtoffbedarf für den Winter zu decken. Die Kohlenpreiſe ſind ſtark herabgeſetzt worden. Trotzdem herrſcht auf dem Kohlen⸗ markt faſt völliger Geſchäftsſtillſtand. Die Kohlenhändler wagen es ſelbſt kaum, ſich mit größeren Vorräten einzudecken. Wird aber jetzt nicht gekauft, ſo häuft ſich der Bedarf für den Winter im Herbſt derart, daß die Kohlenhändler dann nicht in der Lage ſind, den ſteigenden Anſprüchen zu genügen. Es dürfte in dieſem Falle un⸗ zzweifelhaft eine große Kohlenknappheit eintreten. Die Folge wäre ein ſtarkes Anziehen der Kohlenpreiſe. „Die Temperakur ſteigt, jedenfalls zur nicht geringen Freude⸗ aller Sommerfriſchler, die in der verfloſſenen Woche im Gebirge am warmen Ofen ſitzen mußten und ſogar ſtellenweiſe das unzeitgemäße Vergnügen hatten, dem Flockengewirbel zuzuſehen. Es war nämlich im Schwarzwald ſo empfindlich kalt, daß es zu Schneefällen gekom⸗ men iſt. Heute morgen betrug am Rhein die Tempergtur 15,8 Grad Celſius ggen 12,1 Grad am Vortage. In der verfloſſenen Nacht wurden 14.7 Grad Celſius(11,6 Gr..) als tiefſte Temperatur feſt⸗ geſtellt. Die höchſte betrug geſtern 23,2 Grad Celſius(22,6 Gr..). „ Unaufgeklärte Diebſtähle. Am 24. Juli wurden von einem Schiff im Rhein zwei Jentner Gerſte entwendet. Die Täter ſind in einem Nachen nach der Ludwigshafener Seite geflüchtet. Es ſind: 1. ein 35 bis 40 Jahte alter über mittelgroßer Mann, dunkelblond, mit ebenſolchem Schnurrbart, magerem Geſicht, braunem Hut, dunk⸗ lem Rock und dunkelgeſtreifter Hoſe, 2. ein etwa 40 Jahre alter Mann, groß, bartlos, mit vollem Geſicht, grauem Anzug und blauer Schiffermütze.— Am 22. Juli wurden aus dem Umkleideraum einer Firma in O 7, 24 zwei Dirndlkleider und ein Kimonokleid mit weißem Kragen entwendet. Verdächtig iſt ein 19 Jahre alter Burſche, mittelgroß mit dunkelblondem ſtruppigem Haar, vollem rundem Ge⸗ ſicht, braunem Anzug ohne Kragen, ſpricht Mannheimer Mundart. Veranſtaltungen Bankelt des Lehrergeſangvereins Mannheim ⸗Ludwigshafen Ernennung Karl Weidts zum Ehrenchormeiſter und badiſchen Bundeschormeiſter An das ſamstägige außerordentliche Konzert, das der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen im Nibelungenſaal unter Teilnahme von Vertretern der Behörden, der Bundesvereine und der Bundesleitung veranſtaltete(—— Bericht im Montag Morgenblatt), ſchloß ſich ein ebenſo wohlge⸗ lungenes Bankett, das ſich zu einer eindrucksvollen Ehrung des Chormeiſters Karl Weidt geſtaltete. Herr Otto Mayer, der die Verſammelten begrüßte, wies auf den Zweck des Konzertes in ſeiner Geheimrats Endemann abgelehnt.— Der a. o. Prof. Dr. Karl Förſterling in Jena hat einen Ruf auf das neuerrichtete rdinariat für theoretiſche Phyſik in Köln angenommen und wird ihm zum 1. Oktober ds. Is folgen.— Frau Dr. Rh. Erd⸗ mann, Privatdozentin für allgemeine Biologie, wurde zum nicht⸗ beamteten a. o. Profeſſor in der mediziniſchen Fakultät der Uni⸗ verſität Berlin ernannt.— Der Vertreter der ſlawiſchen Philo⸗ logie, Geheimrat Profeſſor Dr. Erich Berneker, hat den Be⸗ mühungen der baheriſchen Unterrichtsverwaltung und der Uni⸗ bverſität München entſprochen und das Angebot des ſlawi⸗ ſchen Lehrſtuhls der Univerſität Berlin abgelehnt. Profeſſor Berneker bleibt daher der Münchener Hochſchule, an der er bereits 48 Jahre wirkt, weiter erhalten. Der Gelehrte hatte ſchon ebs her an ihn ergangene Rufe nach Leipzig, Wien und Königsberg abgelehnt. Literatur Nikolai Gogol: Ausgewählte Werke“. In zwei Bän⸗ den! Deutſch von Korfiz Holm. Einbandzeichnung von Prof. Walter Tiemaun. Preis in zwei vornehme Ganzleinenbände gebund. 25 Goldmark. Verlag von Albert Langen, München. Ueber den Platz, der Nikolat Gogol nicht nur in der Geſchichte des rufſiſchen Schrifttums, ſondern auch in der Geſchichte der Welt⸗ literatur gebührt, braucht man wohl keine Worte mehr zu verlieren. Darauf aber darf hingewieſen werden, wie zeitgemäß gerade heute die Werke dieſes erſten großen ruſſiſchen Realiſten wirken, der doch viel mehr als bloß Realiſt iſt, dieſes ſcharſen Satirikers, der die Verderbtheit und die Herzenträgheit ſeiner Landsleute unbarmherzig geißelt, weil er ſein Vaterland aus tieſſtem Herzen kiebt. dieſes phantaſierollen Märchenerzählers, der in luſtigen und grauſigen Geſchichten, aus der Ükraine wie aus Petersburg, gleich ſtark iſt. Die beſten Werke Gogols ſind mehrere Male in das Deutſche Uber⸗ tragen worden. Eine neue Überſetzung muß ſich alſo dadurch rechtfer⸗ tigen, daß ſie neben der früheren als etwas wirklich Neues tritt. Und das darf man von der Nachdichtung Korfiz Holms ſagen. Sie ſtellt die erſte wirkliche Eindeutſchung Gogols dar und würde auch unter deutſchen Originaldichtungen durch die Gepflegtheit und Eigen, art ihres Stils auffallen. Des großen ruſſiſchen Dichters Witz und Humor, die Eindringlichkeit ſeiner Stimmungen die Kraft ſeiner Schilderung; die Lebensechtheit ſeines Dialoges ſein Schwung und Patbos ſind hier gus dem Geiſte und mit den Mitteln der deutſchen Sprache ſchöpferiſch nachgeformt. Die Auswahl iſt mit Geſchmack ge⸗ troffen und bringt alles, was unter Gogols Werken wirklich wichtig für die Erkenntnis des großen Dichters iſt. Der erſte Band enthält den großen ſatiriſchen Roman„Tote Seelen“ und die vier berühm⸗ ten Petersburger Geſchichten„Die Naſe“,„Das Porträt“,„Der Man⸗ tel“ und„Der Newa⸗Boulerard“. Im zweiten Bande finden wir die beſten ukrainiſchen Geſchichten Gogols, darunter den gewaltigen bfakenroman„Taraß Bulba“, ferner die teils unheimlichen, teils uſtigen Erzählungen„Der Johannisabend“,„Mainacht“„Die Nacht ror Weihnachten“,„Furchtbare Rachen„Der Wih“ und„Geſchichte des aroßen Krakeels zwiſchen Iwon Iwanowitſch und IJwan Nikiſo⸗ 8 — und eine rowilſch“, ſowie Gogols Meiſterkomödie„Der Revident“, Die Aus⸗ ſtattung, die der Verlag dieſer Ausgabe gegeben hat, iſt ihres Inhal⸗ ies in jeder Beztehung würdig. * Eigenſchaft als Vorprobe für das 9. Deutſche Sängerbundesfeſt hin, an dem der Lehrergeſangverein ſich in hervorragender Weiſe botei⸗ ligen wird, während Herr Friedrich Hupp in poetiſcher Form den deutſchen Sang pries. Alsdann ergriff der Vereinspräſident Dr. Bernhard Weber das Wort, um ein Bild der fruchtbringenden Tä⸗ tigkeit Karl Weidts als künſtleriſcher Leiter des Vereins zu entrollen. Die Sängerſchaft habe einmütig beſchloſſen, ihre tiefe Dankbarkeit für das in 30jähriger Wirkſamkeit Geleiſtete durch Ernennung Karl Weidts zum Ehrenchormeiſter zum Ausdruck zu bringen. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit wurde dem Gefeierten ein„reich illuſtrierter Reiſeführer“ für die Ferien überreicht. Als der Vereins⸗ ſängerſppruch verklungen war, überbrachte der ſtellvertretende Bun⸗ desobmann, Dr. Meßger⸗Freiburg, die Glückwünſche und den Be⸗ ſchluß des Hauptausſchuſſes, Herrn Weidt zum Badiſchen Bundeschormeiſter zu ernennen. Die handſchriftliche Urkunde hat folgenden Wortlaut: Badiſcher Sängerbund Herrn Muſikdirektor Carl Weidt, Heidelberg Liebwerter Sangesbruder! In Würdigung Ihrer langjährigen und erſprießlichen Dienſte, welche Sie dem deutſchen Liede durch treue Mitarbeit und verſtänd⸗ nisvolle Förderung erwieſen haben, ſppricht Ihnen der Haupt⸗ ausſchuß des Bad. Sängerbundes ſeine dankbare Anerkennung“ aus und erneant ſie auf die Dauer Ihrer Zugehörigkeit zum Muſik⸗ ausſchuß zum Bundeschormeiſter. Möge Ihnen beſchieden ſein, in Erfüllung einer hohen vaterländiſchen Pflicht noch recht 2 in gleicher Treue der deutſchen Sängerſache dienen zu önzen. Offenburg, den 19. Juli 1924. Der Hauptausſchuß des Bad. Sängerbundes. Namens der Mannheimer Sängervereinigung gra⸗ tulierte Direktor Vollart. Als Vertreter des Karlsruher Lehrer⸗ geſangvereins widmete Herr Heß dem Altmeiſter Weidt Worte des Dankes. Carl Weidt dankte mit bewegten Worten für die Ehrungen, nicht minder den Sängern für ihre treue, unverdroſſene Mitarbeit. Glück auf für alle Zeit, das wünſcht euch euer Weidt! Mit dieſem Zweizeiler klangen die Dankesworte aus, an die ſich die Ehrung von etwa 80 Sängern ſchloß. Herr Karl Hügel überreichte namens des geſchäftsführenden Ausſchuſſes den Jubilaren je nach der Länge ihrer Mitgliedſchaft das ſilberne oder goldene Sängerabzeichen. * Jugendgruppe der Deulſchen Volksparkel. Das hjährige Beſtehen der r der Deutſchen Volkspartei wurde am Samstag abend in der Loge„Karl zur Eintracht“ durch einen zwangloſen Unterhaltungsabend mit Tanz gefeiert, wozu ſich auch Mitglieder von Ludwigshafen und Heidelber eingefunden hatten. Der Vorſitzende der hieſigen Gruppe, Herr Fauth jun., begrüßte die zahlreich anweſenden Mitglieder und Freunde der Jugendſache, namentlich den Vorſitzenden des Landesjugendaus⸗ ſchuſſes Profeſſor Gerſtner⸗Heidelberg. Dann dankte er allen. die während der vergangenen fünf Jahre in Treue und unver⸗ droſſener Pflichterfüllung der Gruppe über die ſchwerſte Zeit hinweg⸗ halſen und ſie zur ſtolzen Höhe emporführten. Sein Dank galt ins⸗ beſondere den Gründungmitgliedern Anny Rath, Roth, Auguſt Roth, Beate Liſt und Jakob Ths Dürr. Redner erinnerte hierauf an Baſſermanns 70. Geburtstag und verband damit das Gelöbnis, im Geiſte Baſſermanns für die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft und für das Wohl des deutſchen Vaterlandes alle Kräfte einzuſetzen. Profeſſor Gerſtner⸗Heidelberg betonte, daß die Jugend das Schönſte ſei, was man heute noch beſite. In ihr finde man friſche Kraft und hoffnungsvolle Begeiſterung auf beſſere Zeiten. Möge ſich dieſe Hoffnung erfüllen. Hauptſchriftleiter Fiſcher überbrachte die Glückwünſche der Deutſchen Volkspartel und ermahnte die Jugend zu nationaler, ſozialer und kultureller Weiterbildung. Er ſtellte dabei Baſſermann und Streſemann als Vorbilder treueſter Pflichterfüllung der Jugendgruppe eindringlich vor Augen. Frl. Merzinsky hatte im Laufe des Abends unter ſinnigen Worten der Gruppe ein ſchönes Fahnenband über⸗ reicht, das mit freudigem Danke und mit einem Hoch auf die Mädels entgegengenommen wurde. Muſtk, Lieder und rezitative Vorträge, die alle von Mitgliedern beſtritten wurden, ſchufen bald die Stim⸗ mung, die dem Geiſte der Veranſtaltung entſprach. Neues Theater— Roſengarten Mannheim. Heute abend ge⸗ langt„Madame Pompadour“, Operette von Leo Fall zur Wiederholung mit Ellen Sanders in der Titelpartie.— Morgen geht Leo Aſchers Operette„Hoheit tanzt Walzer“ in Szene. Auguſlt- Beranſtaltungen im Friedrichspark. Auch im Auguſt wird den Parkbeſuchern reiche Abwechflung geboten. Das Programm beginnt am Samstag, 2. Auguſt mit einer Hauptattraktion. Der be⸗ rühmte Wagner⸗Tenor, Kammerſänger Heinrich Henſel, iſt zu einem Gaſtſpiel gewonnen worden. Die letzten Konzerte des Herrn Henſel bildeten überall eine Senſation. Der Künſtler war Gegen⸗ ſtand begeiſterter Ovationen.— Es folgt am Sonntag, 3. Auguft, der Piſton⸗Virtuoſe Richard Stegmann vom Berliner Philhar⸗ moniſchen Orcheſter Blas.— Das Kilianſche Männerſer, tett ſingt am Sonntag, 17. Aug. Kapellmeiſter Becker gibt mit dem verſtärkten Orcheſter einen Wagner⸗Abend. Außerdem ſind eine größere JIllumination Gonturen⸗Beleuchtung) Bengaliſche Beleuchtung in Ausſicht genommen. 5 fommunale Chronik Zum Heidelberger Kommunallkonflikt à geidelberg 29. Jull. Oberbürgermeiſter Dr. Walz hat, wie wir hören, ſein Rücktrittsgeſuch wieder zurückgezogen, nachdem ſich aus den Beſprechungen ergeben hat, daß in der heu⸗ tigen Bürgerausſchußſizung der abgeänderte Voran chlag mit Mehrheit angenommen werden wird. Die Wendung iſt dadurch entſtanden, daß das Zentrum, das urſprünglich gegen den Voranſchlag geſtimmt hatte, ſich nunmehr mit den Abänderungen zufriedengeſtellt erklärt.— In einer geſtern in Heidelberg abge⸗ haltenen, außerordentlich ſtarkbeſuchten Mitglie derverſamm⸗ lung der Deutſchen Volkspartei wurde der volkspartei⸗ lichen Bürgerausſchußfraktion einſtimmig das Vertrauen aus⸗ geſprochen. Tagungen Berbandstag der badiſch⸗ pfälziſchen Zimmermeiſter Baden⸗Baden, 28. Jult. Der Verband badiſcher und pfälziſcher Zimmermeiſter hielt hier am Samstag und Sonntag ſeinen vierten Nae eg ab, zu dem auch die Kollegen aus der Pfalz zahl⸗ reich erſchienen waren. Die am Samstag nachmittag abgehaltene 26. Generalverſammlung des Verbandes erledigte rein geſchäftliche Angelegenheiten. Syndikus Schlöder dankte vor allem den Pfälzern für ihr treues Ausharren in kritiſchen Jeiten. Es wurde die nächſtjährige Tagung in Neuſtadt a. d. H. abzu· en. Die Haupttagung ſelbſt vereinigte am Sonntag vormittag etwa 250 Teilnehmer. Der erſte Vorſitzende, Stadtrat Franz Ambs⸗ Freiburg, begrüßte Vertreter der ſierung, der Handwerkskammer, der politiſchen Parteien und der Stadtverwaltung Baden. Von den öſterreichiſchen, ſchweizeriſchen und württembergiſchen Kollegen und von der Landeswirtſchaftsſtelle des badiſchen Handwerks in Karls⸗ ruhe waren Sſchreiben eingegangen. Regierungs Waas⸗Sluttgart ſprach über den freitragenden Holzbau und Verbandsſyndikus Schlöder zeigte Wege und Ziele der wirtſchaftlichen Beſtrebungen des ſelbſtän⸗ digen Handwerks. In ſeinen Ausführungen forderte der Redner Befreiung des Wirtſchaftslebens von allen noch beſtehenden Feſ⸗ ſeln. Eine von ihm vorgeſchlagene Entſchießung wurde einſtimmig angenommen. In dieſer Entſchließung wurde zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß die Wiederbelebung des Baumarktes eine der dringendſten Aufgaben der verantwortlichen Regierungsſtellen in Reich und Länder iſt. Eine durchgreifende Beſſerung in un⸗ ſerer Wirtſchaft könne jedoch nur von wirklichem Erfolg ſein, wenn folgende Vorausſetzungen erfüllt werden: nungsweſen mit dem Ziel der Freiwirtſchaft unter Aufr „Beſeitigung der Zwangswirtſchaft im Woß, erhaltung eines gerechten Mieterſchutzes für eine kurze Ueber⸗ gangszeit. Lockerung der Kreditreſtriktion der Reichsbank für Neubauzwecke. Die auf Grund der dritten Steuernotverord⸗ nung für die Bautätigkeit bereitzuſtellenden Mittel können den. Bedürfniſſen nicht genügen, weshalb weitgehende Steuererleich terung für Bauvorhaben und erſte Verkäufe der Häuſer notwendig ſind. An die Regierungen, Parlamente, Gemeinden und politi· ſchen Parteien richtet der Verband deshalb das dringende Er⸗ ſuchen in dieſem Sinne unter Zurückſtellung kleinlicher Bedenken und ohne Rückſicht auf die politiſche Einſtellung ihre ganze Kraft für die Wiederbelebung der Bautätigkeit einzuſetzen.“ Der Badiſche Schuhmachermeiſter · Verband rüſtet zu ſeiner diesjährigen Tagung, die mit einer großen F ach⸗ ausſtellung verbunden iſt. Wie ſchon früher berichtet, finden die Veranſtaltungen in den Tagen vom.—4. Auguſt in den ſälen der Tonhalle in Villingen ſtatt. Die erſte Hauptverſamm, lung, die vom Verbandspräſidenten Gruber⸗Mannheim geleitet wird, begiant am Sonntag, den 3. Auguſt, vorm. 9½ Uhr. Hand⸗ werkskammer⸗Syndikus Eiermann⸗Mannheim referiert 1 „Die Ziele der gegenwärtigen Handwerker⸗Bewegung“, der Ver; bandsſchriftführer Auguſt Schmitt⸗Mannheim über:„Zeitgemäße Anforderungen bei Geſellen⸗ und Meiſterprüfungen zur Hebung der Maßſchuhmacherei.“ Landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftstagung 6 Neuſtadt a.., 27. Juli. Heute tagten hier auch die drei landwirtſchafllichen Genoſſenſchaften des Landauer Verbandes, von denen wir für heute nur die pfälziſche landwirtſchaft, liche Zentralgenoſſenſchaft herausgreifen wollen, de ähre 33. ordentliche Generalverſammlung um 1 Uhr in der Turn halle begann. Sie wurde eröffnet durch den Vorſitzenden, Bürger⸗ meiſter Detonomierat Bech aus Friedesheim. Den ausführlichen Jahresbericht erſtattete Direktor F. k. Mayer, der ein getreer Bild des ganzen Warengeſchäftes gab. Den Reviſionsbericht des Oberreviſor Koch aus Bonn verlas der Vorſitzende Beck und erſtattete auch den Bericht der Kontrollkommiſſion des Aufſichts⸗ rales. Die Jahresrechnung und Bilanz pro 1922/23 wurden von Direktor Katholy vorgetragen und von der Verſammlung einſtimm genehmigt. Die Reingewinne wurden auf neue Rechnung vorge tragen. Aus der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz, die ebenfalls Kal vortrug, iſt erwähnenswert die höhere Bewertung der Lager! äuſer um 60 000 Goldeark, die zur Aufwertung der Geſchäftsguthaben der Mitglieder und zur Neubildung von Reſerven verwendet wurden. Die durch die Umſtellung in Goldmark bedi Satzungsänderungen wurden einſtimmig angenommen. Die Befug' niſſe für Erwerb, Veräußerung und Belaſtung von Grundeigentum, ferner der Abſchluß von Mietverträgen und ſonſtigen Verträgen welche wiedertehrende Verpflichtungen für die Genoſſenſchaß bringen, wurden durch Beſchluß von der Generalverſammlung auf die Vorſtandſchaft und den Aufſichtsrat übertragen. Zur WPer, venmnf bisherigen Geſchäftsguthaben wurde eine 25. proz. Aufwertung beſchloſſen und zwar nach dem Goldwer am Tage der Uingahlung. Der Geſchäſtsonteill wünde auf 1f Goldmark feſtgeſetzt, wovon 10 Proz. ſofort eingezahlt werden müſſen. Die Haftſumme pro Geſchäftsanteil wurde auf 10 000 Goldmark fixiert. Die Aktivkredibgrenze wurde feſtgelegt für Vereine auf 20 000 Goldmark, für Einzelmitglieder auf 2000 mart, die Pafſivkreditgrenze beträgt 2 Millionen Goldenark. Ferne⸗ beſchloß die Verſammlung, die Geſchäftsanteile jedes Vereine o zu legen, daß jeder Verein nur noch einen Geſchäfts⸗ anteil hat. Reichsveranſtaltungen des deutſchen Jeintoſthundels In den Tagen vom 15. bis 24. Auguſt veranſtaltet der Neiche verband deutſcher Feinkoſtkaufleute, Sitz Berlin, ſeinen diesſährigeh Verbands⸗ und deutſchen Feinkoſtkaufleute⸗Tag in Köln a. 115 Der Verbandstag iſt wieder verbunden mit der Anug(Allgemein, Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Ausſtellung), die eine ungewöhnlic ſtarke Beteiligung aller wichtigen Firmen des Feinkoſtzweiges 110 aller Hilfsinduſtrien aufweiſen wird. Der Verbandstag ſelber wir ſich in ſachkundigen Referaten mit den wichtigſten Berufs⸗ 50 wirtſchaftspolitiſchen Fragen beſchäftigen. Den Höhepunkt de Verbandstages wird die große Rede des bekannten Amerika⸗Aus⸗ tauſchprofeſſors Geh. Reg.⸗Rat Dr. Eugen Kühnemann 9 5 der Üniverſität Breslau bilden, der über Deut ſchla ud un, Amerika unter Perückſichtigung der gegenwärtigen Lage ſpit Die geſchäftlichen Verhandlungen der Kölner Verbandsveranſtn, tungen ſind umrahmt von einem Begrüßungsabend auf der Nhein, terraſſe und einer Dampferfahrt nach Königswinter im 5 gebirge. Der Reichsverband deutſcher Feinkoſtkaufleute umfaßt an nähernd 4000 Berufsgenoſſen in allen Teilen des Reiches. Aus dem TCande ſeil weinheim, 28. Jull. Eln 12jähriger Schüler des h N iums, der eingige Sohn eines Fabrikſchreiners, verſac, wegen einer in der Schule erhaltenen Rüge einen Selbmordve der indem er ſich mit einem Piſt ölchen in den Kopf ſchoß. ſe, ſchwerverletzle Knabe wurde in das Heidelberger Krankenhaus. ine 21 55 Da die Kugel ſich noch im Kopfe befindet, ſo beſteht le ffnung, das Leben des Knaben zu erhalten. „ Aus dem Weſchnihiel. 27. Jult. Am nächſten Monzag den die Ernteferlen an den meiſten Volksſchulen beginnen und deng wird auch Vollernte des Getreides ihren Anſe nehmen. Im allgemeinen wird die Ernte befriedigend bis gut gr⸗ fallen. Gutgebaute und gepflegte Aecker geben einen guten e⸗ trag, während ſandige und an den Berganhängen liegende Fedn weniger befrledigen und zu wünſchen übrig laſſen. Durch die die ltende tropiſche Hitze wurde auch eine Schnellreife erzeugt, die⸗ örnerbildung ü beeinflußte.— Trotz der anhalben d großen Hitze ſtehen unſere Kartoffelfeder noch feiſch und geſun da, aber ein durchweichender Regen müßte nun unbedingt einſeden wenn die Knollenbildung und Entwicklung nicht gefährdet wehe ſoll. Dasſelbe gilt auch von den übrigen Hackfrüchten.— Mit 75 Obſtertrag wird man im ganzen zufrieden ſein können. Aeſhe es wohl weniger als man zur Blütezeit vermutete, denn ume, die voriges Jahr reichlich trugen, verſagen dieſe⸗ 75 ſaſt volſtändig. Neich behangen ſind dagegen die meiſten 8 bäume, die wohl eine volle Ernte liefern dürſten und die jetzt nd mit Siühen verſehen kein müſſen. Aluch die Jwelſchenbaume ſes teilweiſe ſchwer behangen und verſprechen eine befriedigende gute Ernte. ge 2 von der Bergſtraße, 27. Juli. Der Wunſch der ländlichen en⸗ völkerungg die ausgetrockneten Fluren möchten bald mit ausreiche dem Regen erfriſcht werden, hat ſich zur Genüge erfüllt. Die ſele verfloſſene Woche brachte faſt läglich kleinere oder ſtär Regenfälle, die vornehmlich dem Wachstum der Hackpftange rnte Futterfeldern zuſtatten kommen. Die begonnene Getreide ng⸗ wurde aber durch das Regenwetter gehemmt. Zum Glüc haten⸗ Getreide bis jetzt noch keinen merklichen Schaden genommen. b. noch begrüßt man heute die Aufhellung und den belebenden Soneahe 9 ſchein. Hoffentlich hält die Beſſerung an, ſo daß die Getreider vollends gut nach Haufe gebracht werden kann und nicht auch 1 geſchädigt wird. de L. Balerial(Amt Wiesloch), 27. Juli. Der Jugendſonntag ſe hieſigen kath. Jugendvereines erfreute ſich einer regen Antelnades aus nah und fern. Die eigentliche Feier ſand im Saale u Kinderſchule ſtatt, wobei Pfarrkurat Leimbach die Begrüß oh worte ſprach. Danach nahm Reviſionsinſpektor Hofſtetter⸗Wien, das Wort zu längeren Ausführungen, die für einen Zuſamme ſchluß der Jugend waren. * Kur- 2 da Wässcr. u 9 +282 222 88 8T 2 83 8 8 2— FF 8 — een Dienstag, den 29. Juli 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗ Ausgabe) 5. Zeite. Nr. 347 Aus der Pfalz an t Lambrecht, 28. Juli.„Die Dame im Hemd“ zeigte ſich 5 Samstag im Walde zwiſchen Hellerhütte und Lambrecht. Sie —.— im Hemd mit Achſelſchluß, mit Halbſchuhen und Flor⸗ rümpfen bekleidet, in den Heidelbeerſträuchern, winkte Heidel⸗ Lerpflücker zu ſich heran und ging mit ihnen bis zum Waldes⸗ rand nach Lambrecht, wo ſie im dichten Geſtrüpp wartete, bis man ihr einen Rock und eine Bluſe brachte. Dann ging ſie auf Kai⸗ zu. Irgendwelche Auskunft ſoll ſie nicht gegeben ſt Hainfeld, 28. Juli. In einem Weinberg des Hürgermei⸗ Glaſer befinden ſich an verſchiedenen Stellen reife, weiße zrauben, was um dieſe Zeit ſelbſt in den beſten Weinjahren ſtets eine Seltenheit geweſen iſt. Aller Vorausſicht nach gibt es heuer einen edlen Tropfen. Bri: Obermoſchel, 28. Juli. Beim Kornſchneiden fiel die Eliſe Sahbins rückwärts ſo unglücklich in die Senfe, daß ihr dabei die ſichlagader des Oberſchenkels durchſchnitten wurden. Durch ſofor⸗ ides Abbinden konnte eine vollſtändige Verblutung gerade noch verhindert werden. Nachbargebiete „sw. Darmſtadt, 28. Juli. Ein gemeingefährlicher Burſche, der pielfach und ſchwer vorbeſtrafte 23jährige Dienſtknecht Hans efers aus Rheydt(Rheinprovinz) iſt in einer der letzten Nächte aus dem ſtädliſchen Krankenhauſe hier entwichen. Er hatte im dar gen Frühjahr zu Lindenfels i. O. einen großen Einbruch in 55 Dr. Schmidt'ſche Sanatorium verübt und wurde erſt nach ungerer Zeit bei einem in Dortmund ausgeführten Diebſtahl feſt⸗ ſteacmmen. Für letzteren erhielt er eine mehrjährige Zuchthaus⸗ rafe. Von dort wurde er neuerdings in das hieſige Landgerichts⸗ gefängnis verbracht, um demnächſt von dem Bezirksſchöffengericht wegen der Lindenfelſer Angelegenheit abgeurteilt zu werden. Er daußlte den lebensbedrohlichen Kniff, Löffel zu verſchlucken, 07 er zur Operation ins Krankenhaus komme und ſo Gelegen⸗ zet zur Flucht bekäme. Seine Abſicht gelang und er iſt, bevor ie Operafion ſtattgefunden hatte, nunmehr entwichen. f Frankfurt, 29. Juli. An einem Fahrkartenſchalter im Frank⸗ urter Hauptbahnhof wurden am geſtrigen Montag vormittag zwi⸗ —— 9 und 10 Uhr einem Herrn eine Mappe mit 30000 Gulden prozentiger Ungariſcher Goldrente in Stücken von ſe 1000 hi geſtohlen. Von den Wertpapieren, die kurz zuvor bei einer Eſſigen Bank abgehoben waren, trugen einige Stücke den deutſchen Effektenſtempel. Gerichtszeitung — Aufforderung zum Steuerſtreik Frü Eimiges Aufſehen erregte zur Zeit der Wablverfammlungen im ſprahtabr dieſes Jahres, als in der Holzkirchener Gegend herumge⸗ rochen wurde, ein Geiſtlicher babe in einer Verſammlung die wönern zum Steuerſtreik aufgefordert. Nunmehr vernde dieſe Anqelegenteit vor dem Amtsgericht Wolfratsbaulen rinbandelt. Die Anklage lautete auf Vergeben gegen die Verord⸗ auf drden Reichspräfidenten vom 15, September 1025 und ſtützte ſich die Pargaraphen 7 und 8 der Strafprozeßordnung. Oindelnaeſchuldlat war der Exvoſitus Johann Daxrberaer von —9 n. der in einer Wählerverſammluna des Vayeriſchen Bauern⸗ aufcemittelſtandsbundes am 22. März 1924 in Araet als Redner pfenereten war und u. a. geſaat haben ſoll:„Unſere Vauern ſchim⸗ band, tändia über die bohen Steuern aber zablen tun ſie alle. Der Pwetiſche Bauern⸗ und Bürgerſtand iſt ſo dumm. daß er, wenn der tedeufte, oder Jude ſagt:„Leg deinen Kopf bher und laß dir binaut⸗ ſelbſt antwortet:„Ja, es iſt recht dein gehorſamer Diener.“ Ich Sdeu, babe ſchon öſters bei den Finanzämtern wegen der boden leiſtern vorgeſprochen und gemeint. das kann der Bauer nicht meor 90 Prs Da lachten die Beamten und ſagten:„Es haben ja ſchon ee ihre Steuern bezahlt und viele aleich für Januar und n ar im voraus.“ Man kann an euch hinreden, wie man will. —.— gebt der Bauer heim. beat ſich auf die rechte Seite und beim ee Obr geht alles wieder hinaus. Macht einmal Ernſt und zeiat ſoll d. das Genick, dann werden ſie es ſchon ſehen.“ Den letzten Satz er Beſchuldigte in ähnlicher Faſſung wiederholt haben. der Vernehmung gab der Angeklagte wohl den Wortlaut han⸗ ner Sätze zu. dieſe ſeien aber vollſtändig aus dem Zuſammen⸗ a geriſſen, denn es kämen Sätze vor. die erſt eine Stunde ſpäter eaerben worden ſeien. Es ſei ihm in dieſer Verſammlung fern⸗ 55 An. einen Steuerſtreik zu vrovozieren. weil bei der Uneinakeit wur ſch ern ein Steuerſtreik nicht durchführbar ſel. und der einzeine jetzt beipen beſtraft würde. Pei der ungebeuren Not die die Bauern daß ſe mluche. balte er, der Angeklaate. es für vollſtändia berechttat. gehe emand zum Steuerſtreik arelfe. Mit dem Bauernſtand untergesb das Polt zugrunde, und wenn es ſich um die Rettung eines nicht benden Volkes bandte. da ſei Gefänanis, Juchthaus. Schaffolt denen 2 teuer. wenn man ſagen könme: ich habe zu meinem beſchei⸗ Rettun eil zur Rettung beigetragen. Er aber habe von Herzen dle N des Bauernſtandes gewünſcht. deshalb babe er die Bauern bitte au ammenbalt aufgerufen. Er habe kein Schuldbewußtſein, der nicht um einen Freiſpruch, denn es müſſe der eine oder Not— 90 ſich opfern. damit einmal eine Breſche in die ungeheuere die z werde. In weiteren umfaſſenden Ausführungen. für die Publit reich als Zuhörer erſchienenen Vauern ein aufmerkſames das Gum, bildeten. ſaate der Angeklaate. der Ausdruck„zeigt ihnen ſweit betrachtder wohl paurtſäcklich els Mifforderung aum Steuer. t werden könne, ſei nicht im Zuſammenhana mit ſeinen euf Mungen über die Steuer gebraucht worden, ſondern im Hinblick vrateſtie lude Politik der Reichsregierung. Der Angeklagte deg Wach auch gegen das Deutſch der Sätze, die ihm die Anzerge Mund kmeiſters. der ſie in der Verſammluna niederſchrieb. in den babe 8 Selbſt wenn er. der Angeklaate. einen Fetzenraucch weiſe 555 er ein ſolches Deutſch nicht ſprechen. Das allein ve⸗ ſedergegeß daß die Aeußerunqen nicht ſo. wie ſie gemacht wurden, er lieber ei en ſeien. Er, der Angeklagte, wüßte ganz genau. daß unter 80 Schäffel Flöße zuſammenbringen würde als 3 Bauern wollze er d. Hut. Unter folchen Umſtänden wäre er ein Trottel. verſönſich 110 Steuerſtreik provozieren. Welchen Vorteil hätte er w 1 57 Zuvon Wenn keine Steuern bezahlt werden, nen 7 g 0 1 aneg dann zmerſt darant waebälter gekürzt. und die Geiſtticgen der Einberufer nausſagen— vernommen wurden nur zwei Zeugen. 5 der von 60—65 Perſonen beſuchten Verſammꝛung zum Steuerſiaclenunasleiter— gaben an, daß ſie eine Aufreizung n 120 in den Ausführungen des Redners, der ſich micht rot des teuerfrage, ſondern mit der allgemeinen Wirtſchafts⸗ hätten. Der W und Mittelſtandes hefafzt batte. nicht berausgehort war kommiffah e der als Belaſtungszeuqe in Frage ram. er nicht e einwernommen worden. Feſtgeſtellt wurde. daß arbergers arapbteren kann, und daß er von den Neußerungen Tiſch in Wwas ihm wichtia ſchien. in Kurrentſchrift unter dem Mungen hatte mluna aufaeſchrieben hatte. In drei Verneh abgef ſeine Ausſagen übrigens vom einen zum andern weder obſekti Nach Lage der Sache konnte der Anklagever⸗ ſtreſt in Aes ip noch ſubiektiv eine Aufforderuna zum Steuer⸗ her die Eniſchednerungen des Angeklagten erblicken. Er ſtellte va⸗ deklacten unt in das Ermeſſen des Gerichtes. das den An⸗ ſprach, er Ueberbünduna der Koſten auf die Staatskaſſe frei⸗ Der Bacſchlitten i Frellorecn ſchlitlen im Geheimfach 1 na von der Anklage des Glücksſpfels. am rcdeen und vier Herren batten ſich vor dem Einzelrichter engeflagte kim urger Schöffengericht zu verantworten. Die Haupt⸗ e ne nach junge Frau Paulg W. hat wegen Heraabe der 2 8 botene n Glücksſpiel einen Strafbefehl über 100—500 Marz ten, die Mitangeklaaten ſollten wegen Glücksſpiels in*5 Strafe zahlen. Dagegen proteſtierten ſie: Man hat dänzlich ee der Frau Paula aar nicht geſpielt, man bat nur 52 85 os Kaffee gekrunken— einſge ſagen Tee— auf dem Grammophon vorſpielen laſſen. Alle waren nicht die erwarteten Senſationen. lediglich aute Freunde.— Bereits im Mai hatte in der Wohnung der Frau Paula in der Nachodſtraße eine Aushebung ſtattgefunden, dann im Auauſt und im September. Einmal hat übrigens die Hauptangeklagte ſchon eine Geldſtrafe von 200 Mk. für das gleiche Delikt bezahlt. Trotzdem fühlt ſie ſich ebenſo wie die anderen völlia unſchuldia. Sie hat von ihren drei Zimmern eins an einen Nitt⸗ meiſter vermietet, für„Geſelligkeitszwecke“, der Mieter hat gewünſcht, daß ſie ſich nicht um ihn und ſeine Veſucher kümmere, alſo habe ſie nichts Näheres über die Vorgänge in jenem Zimmer gewußt. und auch Spielrequiſiten hat ſie nie gefunden, trotzdem ſie ſelbſt auf⸗ räumte. Alle 6 Angeklagte erklären übereinſtimmend in ſchöner Har⸗ monie, daß bei Kaffee und Geſprächen die Zeit ſo gemütlich ver⸗ rann. Es iſt der reinſte Klub der Harmloſen. Allerdinas iſt da ein Zeuge, den ſpät apbends Schlepper in die Parterrewohnung der Frau Paula brachten, der ſah zu. wie mehrere Perſonen Karten ſpielten. bis um drei Uhr nachts die Polizei kam. Nach der Schilderung des Kriminalaſſiſtenten ſcheint in der Nachodſtraße doch nicht bloß Kaffee getrunken worden zu ſein: als die Polizei kam, rannte alles in der Wohnunga wild durcheinander, auf der Wendeltreppe wurde ein Roulette und in den Räumen ein Beutel mit Chips gefunden: ferner im Geheimfach des Schlafzimmers der Frau Paula ein Bac⸗ ſchlitten mit Karten. Wie dieſe Dinge in ihr Schlafzimmer und in das geheime Fach gelanat ſind. weiß ſie nicht. Jedenfalls hat die Polizei keinen von allen Anweſenden beim Sviel betroffen. Der Angeklagte., der wohl als Arrangeur der Zuſammenkünfte in Betracht kam. entſchuldiate ſich durch Rohrpoſtbrief mit Krankheit. Eimer ſagte, er kenne überhaupt keine Karte., ein anderer meinte, es ſei nicht üblich, nachts Roulette zu ſpielen, der nächſte bekundete. er ſpiele zwar. aber nur erlaubte Spiele. Frau Paula weiß von nichts, auch die Karten mit der Aufſchrift„Circle privé“, die dort entdeckt wurden, waren ihr unbekannt. Hingegen hat man, nach dem Be⸗ richt des Kriminalbeamten, draußen hören können, daß in der Woh⸗ nung gerufen wurde:„Schnell. ſchnell, die Polizel iſt dal“ Wer mitgeſpielt hat, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Mithin mußten die Angeklagten mangels Beweiſes freigeſprochen werden. Sportliche Kundſchau verbandstag des Süddeutſchen Fußballverbandes 1924 in Aſchaffenburg Annahme neuer Satzungen— Vertretertag abgelehnt— Schaffung eines Berbandsgerichtes— Fall Bräunig nicht zur Debatte zuge · laſſen— Der B. B. wiedergewählt Eine Woche vor Beendigung der fußballoſen Zeit verſam⸗ melten ſich in Aſchaffenburg, dem»bayriſchen Nizza“ die da Vertreter des S. F. V. zur diesjährigen Tagung. Der Verbandskag verlief durchaus würdevoll, die Beratungen wurden in rein ſachlicher Weiſe in wohltuendem Gegen⸗ ſatz zur vorigen Jubiläumstagung in Karlsruhe. Durch einen Männerchor wurde die Tagung am Samsbag nachmittag kurz nach 5 Uhr eröffnet. Herr Dr. Schricker ⸗ Karlsruhe, der 1. Vorſitzende des Verbandes, begrüßte die An⸗ weſenden, beſonders den Vertreter der Stadt Aſchaffenburg, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Matt, und den Vertreter des D. F. B. Notar Keyl⸗Herrieden. Weiter ſprachen noch ein Vertreter von Vik⸗ torba⸗Aſchaffenburg, Germer⸗ namens des Speſ⸗ ſartgaues und Nobtar Keyl für den Deubſchen Fußballbund. Dann begann die Tagesordnung. Herr Cartini⸗Nürnberg gab zu dem gedruckt vorliegenden Jahresbericht Erläuterungen und dankte dem Geſchöftsführer Rahl für die bewältigte Arbeit. Ohne Debatte wurde der Jahres⸗ 9 genehmigt. unkt 2: Rechnungsablage der Kaſſenprüfer wurde vorerſt zurückgeſtellt und Punkt 3: Grenzregulkerung den Bezirken zur Bearbeitung überwieſen. Punkt 4 und 5: Neuorganiſation und Satzungs⸗ änderung wurde zuſammen behandelt und nahm den größten Teil der Beratungen in Anſpruch. Auf Verlangen von Höfer⸗ Fürth referierte der Schöpfer der neuen Satzungen, Herr Kurt Müller⸗Stuttgart. Eine lebhafte Debatte gab es beim Hauptpunkt des neuen Vorſchlags den Verbandstag künftig durch einen Vertretertag, wo⸗ bei auf etwa 5000 Mitglieder ein Vertreter kommen ſollte, zu er⸗ ſetzen. Kurth⸗Amberg, Schwab⸗Mannheim und Bender⸗ Viernheim ſprachen in ſachlichen Worten für die Vorlage, Türk⸗Friedberg, Höfer⸗Fürth und v. Bohlemn⸗Halbach⸗ Bruchſal hatten eine ſtarke Oppoſition auf ihrer Seite, die ſich vom traditionellen Verbandstag nicht trennen wollte. Der Vertreter⸗ tag wurde abgelehnt. Nach einer Pauſe von einer Stunde leitete Cartini⸗Nürn⸗ berg die Verſammlung. Der Bericht des Kaſſenprüfers fand keinen Widerſpruch, ebenſo die Anſtellung eines Buchhalters. Dann wurde in der Satzungsberatung fortgefahren. Herr Kurt Müller⸗ Stuttgart begründete weiter diee Vorlage. Der Punkt„Ver⸗ bandsgericht“ brachte wieder eine große Ausſprache, wobe! es ſich nicht um das Prinzip, ſondern um die Form handelte. Notar Keyl⸗Herrieden wollte zwei ſelbſtändige Kammern haben, wäh⸗ rend der Vorſchlag des V. V. 3 Kammern unter einem Vorſitzenden vorſah. Zu dieſer Materie ſprachen noch Dr. Schreyle⸗Er⸗ bangen, Dr. Heß⸗Darmſtadt, Dr. Mäckel⸗Darmſtadt und Nie⸗ derberger⸗Stuttgart. Schließlich fand der V..⸗Vorſchlag An⸗ nahme. Auch bei den anderen Punkten gab es endloſe Debatten und verſchiedene Abänderungen. Gegen 3 Uhr wurde dann die Verſammlung auf Sonntag vertagt. Am Sonntag vormittog um halb 10 Uhr wurde in der Satzungsberatung fortgefabren, die ſchließlich ebenſo wie die Jugend⸗ und Schiedsrichter⸗Satzung angenommen wurde. Kurz nach Beginn der Sitzung begrüßte under lebhaftem Beifall ein Senior —5 555 33 m 90— und überbrachte gleichzeitig die Grüße Sport⸗ behörde für Leichtathletik. 2 Uhr war es geworden, als ſchließlich Punkt 6: Erledi⸗ gung von Anträgen zur Debatte ſtand. Die Anträge brachten Viele waren zurückgezogen worden, andere ſchon vorher erledigt und wie andere dem V. V. als zuſtändig überwieſen. Die wichtigſten waren: Der Antrag Bender⸗Viernheim auf Teilnahme der Kreispokalmeiſter an den Aufſtöegsſpieblen der nächſt höheren Klaſſe fand Annahme. In Sachen-Graf⸗Dreyer empfahl der V. V. Aufhebung des Ur⸗ teils, da das damalige Urteil„zwar kein Fehlurteil, aber zu hart geweſen ſei“. Dem wurde ſtattgegeben. Dann kam der Fall Bräunig“. Der V. V. lehnte ſeine Behandlung ab, da alle In⸗ ſtanzen ſchon erſchöpft ſeien. Ein Dringlichkeitsantrag in dieſer Sache wurde nicht angenommen. Eine ſtarke Ermüdung der Ver⸗ ſammlung machte ſich jetzt bemerkbar und die anderen Punkte wur⸗ den im Galopptempo erledigt. Die Affäre Fürth—Wacker⸗München wurde dahingehend beſeitigt, daß es zu einem Entſcheidungsſpiel V. f. R. Fürth— Wacker⸗München kommen ſoll. Dann wurde noch ein Antrag ange⸗ nommen, daß die Gauvorſitzenden künftig die Bezirksdage auf Ver⸗ bandskoſten beſuchen ſollen. Bei der Ortswahl des nächſten Verbandstages wurde ſchließlich Heidelberg mit großer Mehrheit vorgezogen. Die Entlaſtung des Vorſtandes leitete Herr Nieder berger⸗ Stuttgart, der aber als Verſammlungsleiter nicht imponieren konnte. Wenn die Zeit nicht ſchon ſo fortgeſchritten geweſen wäre, hätte es zum Schluſſe ſicher noch einen Skandal gegeben, als er Redlich⸗Ludwigshafen in provozierender Weiſe das Wort ent⸗ zog. Die Entlaſtung erfolgte ſchließlich mit allen Stimmen mit Ausnahme der Ludwigshafener Gruppe. Der Verbandsvorſtand wurde einſtimmig wiedergewählt. Die Mi'glieder des Verbandsgerichtes ſollen für dieſes Jahr durch den V. P. beſtimmt werden. Die Bezirksſchiedsgerichtsobleute ſollen von den Pezirken ſelbſt gewählt werden. Damit war die Tagesordnung erledigt. Herr Flieſch⸗Fürth dankte noch der Preſſe für ihre Mitarbeit. Mit dem Sportsruf auf den Verband, der begeiſterten Widerhall fand, klang die angenehm verlaufene Tagung aus. 8. Leichtathletik Deulſche Leichtathletſk⸗Meiſterſchaflen.— der⸗ Meldeſchluß. Die diesjährigen deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften, die dem!.C. Preußen⸗Stettin für den 9. und 10. Auguſt zur Durchführung üher⸗ tragen worden ſind, haben bei den einzelnen Landesverbänden das erwartete ſtarke Intereſſe gefunden. Bei den Hertenwettbewerben liegen 214 Einzel⸗ u. 23 Staffelmeldungen, bei den Frauen 57 bezw. 7 por. Recht erfreulich iſt die ſonſt noch vorhanden geweſene ſtarke Beteiligung aus dem Oſten des Reiches, da aus den abgetrennten oſtpreußiſchen Gebieten, aus Königsberg, ſowie aus dem Frei⸗ ſtaat Danzig mehrfach gemeldet wurde. Recht ſtark iſt guch Schleſiens Metropole vertreten. Das Hauptkontingent der Teil⸗ nehmer ſtellen naturgemäß Berlin ſowie Süd⸗ und Weſtdeutſchland. Mit Ausnahme von Holz, Wenninger und Frl. Müller⸗Torgau mer⸗ den auch alle Meiſter des vergangenen Jahres ihre Titel verteidigen. Im einzelnen erhielten bei dn Herrenwettbewerben die 100 Mtr. 26, 200 Mtr. 19, 400 Mtr. 12, 800 Mtr. 17, 1500 Mtr. 17, 5000 Mtr. 13, 10 000 Mtr. 13, 110 Mtr. Hürden 7, 400 Mtr. Hürden 6, 4 mal 100 Mtr.⸗Staffel 15, 3 mal 1000 Mtr. Staffel 8, Hochſprung 9, Weitſprung 15, Stabhochſprung 9, Kugelſtoßen beſt⸗ und beidarmig J4, Diskuswerfen beſt⸗ und beidarmig 7, Speerwerfen beſt⸗ und beid⸗ armig 7, Speerwerſen beſt⸗ und beidarmig 10, Zehnkampf 15 Mel⸗ dungen.— Von den Frauenmeiſterſchaften wurden für 100 Mtr. 12, 4 mal 100 Mtr. Staffel 7, Hochſprung 9, Weitſprung 13, Kugel⸗ ſtoßen 7, Diskuswerfen 5, Speerwerfen 10 Nennungen abgegeben. *geuer Weltrekord im 500 Meterlauf. Die große Jubiläums⸗ Leichathletikveranſtaltung in Chriſtiania ſtand im Zeichen guter Leiſtungen, obwohl die Amerikaner Osborne, Legendre und Scholz ausgeblieben waren. Den größten Erfolg hatte der Holländer Paulen zu verzeichnen, der den 400 und 800 Meter⸗Lauf jedes Mal gegen den Norweger Ch. Hoff gewann und im 500 Meter⸗Lauf mit der Zeit von:03,8 ſeinen erſt kürzlich in Frankfurt a M. aufge⸗ ſtellten Weltrekord beträchtlich verbeſſerte. Alle übrigen Konkurren⸗ zen wurden von Schweden gewonnen. 100 Meter: 1. Gulager 11½ Sek.; 2. Kinſey⸗Ameriko. 200 Meter: 1. P. C. Anderſen 28,2 Sek. — 400 Meter: 1. Paulen 49,7 Sek.; 2. Ch. Hoff 50,4 Sek.— 800 Meter: 1. Paulen:59; 2. Hoff:59.7.— 1500 Meter: 1. T. Saren⸗ ſen:23,3.— 5000 Meter: 1. H. Gundhus 15:48,7 Sek.— 10 000 Meter: 1. Joh Stöa 34:10 Sek.— Weitſprung: 1. Sperre Hanſen 7,10 Mtr.— Diskus: 1. Askild 42,39 Mtr.— Hochſprung: 1. Helgeſen 1,75 Mtr.; 2. Kinſey 1,70 Mtr.— Speer: 1. Olav Sunde 54,08 Mtr. — dreiſprung: 1. K. Bache 14,15 Meter. 1. Neues aus aller Welt — Die Hausdiebſtähle der„falſchen Perle.“ Großes Auf⸗ ſehen erregte vor einiger Zeit ein Wohnungsdiebſtahl am Kaiſer⸗ mm in Berlin. Ein erſt tags zuvor dort zugezogenes „Dienſtmädchen“ war unter Mitnahme eines großen Poſtens von Silberſachen, 12 Perſerteppiche, faſt ſämtlichen Garderobe⸗ und Wäſcheſtücken ſowie ſonſtigen Werten verſchwunden. Nur ein Tre⸗ ſor hatte dem Brecheiſen widerſtanden, das das Mädchen als zeit⸗ gemäße Ausrüſtung— wohl anſtelle eines Nähkörbchen— von vornherein mitgebracht hatte. Die Dreiſtigkeit der„Perle“ ging ſoweit, daß ihr Spießgeſelle einen Dienſtmann mit der Abholung der von ſeiner Gehilfin bereitgeſtellten Sachen beauftragt hatte. In enger Zuſammenarbeit mit der Kriminalpolizei Hamburg iſt Kriminalkommiſſar Gennat die Ermittelung und Feſtnahme der Urheberin dieſer und zahlreicher anderer Diebſtähle gelungen. Es iſt die 32jährige, wiederholt vorbeſtrafte Frau Elſe Rieger, geb. Pfeffer, die bereits ſeit 1920 wegen eines gleichartigen, im Hauſe Prager Platz 1 verübten Juwelendiebſtahls ſteckbrieflich verfolgt wird. Mittäter iſt ihr Mann, der 30jährige Kaufmann Alfred Rieger. Frau Rieger betreibt die Spezialität der„fal⸗ ſchen Perle“ bereits ſeit 4 Jahren. Das Ehepaar lebte ſtets in ganz kleinen Orten, z. B. in Maſchen, Waren(Mecklenburg), und zuletzt in Bramfeld bei Hamburg. Dort erfolgte auch ihre Feſtnahme. Ueberall galten ſie als gutſituierte Bürger. Sie hat⸗ ten ſtets ein gaſtfreies Haus. Zeitweilig hatten ſie ſoviel Lo⸗ gierbeſuch, daß ſie außer ihrem Dienſtmädchen noch drei Wo⸗ chen hindurch eine Kochfrau nehmen mußten. Waren ihre Gel⸗ der erſchöpft, ſo unternahmen 15 ihre„Kunſtreiſen“, von denen ſie wenige Tage ſpäter mit reicher Beute wieder heimkehrten. Um ſich die erforderlichen Papiere zu verſchaffen, ſuchte Frau Rieger Mietsbureaus auf und ſchwindelte Mädchen, die über gute Zeug⸗ niſſe verfügten, die Papiere ab, indem ſie ſie zum Schein engs⸗ gierte. In anderen Fällen perſchaffte ſie ſich die Papiere in der Weiſe, daß ſie durch Inſerat ein Mädchen ſuchte, die Bewer⸗ berinnen dann nach irgendeiner Penſion, wo ſie unter falſchem Namen wohnte, beſtellte, und ſich deren Zeugniſſe aushändigen ließ. In gleicher Weiſe— durch Inſerat und Mietsbureaus— ſuchte ſie dann auch ſelbſt Stellung als Mädchen. Sie wurde faſt ſtets ſofort engagiert, da ſie wie alle Geſchädigten ſpäter erklär⸗ ten,„einen ſo vor 055 n Eindruck“ machte. Außer zahlreichen Diebſtählen in Groß⸗ erlin hat Frau Rieger in Hamburg, Altona, Stettin, Dortmund, Leipzig, Dresden, Frankfurt a.., Bremen ihr Unweſen getrieben. Sehr vorſichtig war ſie immer bei der Wahl ihrer Dienſtherrſchaften: Barkierfamilien wurden— nach ihren eigenen Angaben— in erſter Linie„berückſichtigt.“ Sofern ſie als Dienſtmädchen auftrat, hat ſie ſich u. a. folgenden Namen bedient: Margarete Glatzel, Frieda Bergmann, Hedwig Bromby, Martha Rohrlack, Martha Stredicke, Betty Ringhand, Agnes Wedde,. Neumann geb. Wedde, Frieda Holzhüter, Marie Seifert, Ida Koy uſw. Zweifellos iſt die Zahl der von den Ehe⸗ leuten Rieger ausgeführten Diebſtähle viel größer noch als ſchon ſeſtſteht. — Das Geſtändnis des Verchtesgadener Mörders. Der wegen des Raubmordes an dem Berliner Studienrat Dr. Merz ver⸗ haftete 17jährige Gymnaſiaſt Keßler aus Nürnberg, hat im Laufe ſeiner Vernehmung auf die Frage, weshalb er nach Ver⸗ übung der Tat ſpäter wieder in die Berchtesgadener Gegend zu⸗ rückgekehrt ſei, bekundet, daß er noch einen Raub an einem Kur⸗ gaſt beabſichtigt hätte, von dem er vermutete, daß er mehr Geld bei ſich haben würde, als es bei Dr. Merz der Fall wäre. Für dieſen einen Ueberfall hatte ſich Keßler den Weg von Berchtes⸗ gaden zum Unterſtein als geeignet ausgewählt. Nachdem er dort einige Zeit auf Spaziergänger gelguert hatte, näherte ſich eine Frau Bauer aus Zwickau. Der jugendliche Räuber ſtürzte ſich nach ſeinen eigenen Ausſagen auf die Ahnungsloſe, ſchlug ſie mit einem Stock zu Boden und ſchleppte die ohnmächtig gewordene Frau, trotzdem in der Nähe Leute vorbeigingen, unbemerkt ins Gebüſch. Als er dann merkte, daß ſie wieddk zu ſich kam, verſetzte er ihr aus Angſt, daß ſie um Hilfe rufen könnte, mehrere Meſſer⸗ ſtiche und ergriff dann unter Mitnahme der Handtaſche der Ueher⸗ fallenen die Flucht. Bei Keßler fand man u. a. auch einen Zet⸗ tel, auf dem er geſchrieben hatte:„Ich habe den Wunſch, mit mir noch eine Anzahl von Leuten mit in die ewigen Jagdgründe gehen zu laſſen.“ An ſeine Mutter hatte er nach Verübung der Tar eine Poſtkarte mit der Mitteilung, es ginge ihm gut, geſchrieben und auf die Karte dazu die Münchener Frauentürme aufgegeich⸗ net. Den Revolver, mit dem er den Mord an Studienrat De. Merz verübte, hatte er für 7 Mark gekauft, das Geld hatte ar ſich von einem Bekannten geliehen. Keßler iſt nach ſeiner Verneh⸗ mung in der Münchener Poligeidirektion nach dem zuſtändigen Unterſuchungsgefängnis in Traunſtein transportiert worden, wo er ſeiner Aburteilung durch das dortige Schwurgericht ent⸗ gegenſieht. — Amerikaniſches Zeitungsweſen. Ueber die Vertruſtung des amerikaniſchen Zeitungsweſens berichtet Hans Heinz Ewers in der Zeitſchrift„Elite“. Dank dem großen„Zeitungstöter“ Mun⸗ ſey, der innerhalb eines Jahres vier Zeitungen kaufte und ein⸗ gehen ließ, erſcheinen in Newyork mit ſeinen 8 Millionen Ein⸗ wohnern nur noch acht Ze tungen, vier Morgenblätter und ebenſo viel Abendblätter, es kommt alſo eine Zeilung auf eine Million Menſchen. Alle Newyorker Zeitungen beziehen ihre Nach⸗ richten von neun Zenteln von der„Aſſociated Preß“ und zu kaum einem Zehntel von eigenen Korreſpondenten; infolgedeſſen ſind die Anſchauungen aller Zeitungen in faſt allen Fragen ſo ähnlich, daß es eigentlich völlig gleichgültig iſt, welches Blatt man lieſt. Die Reinigung des Blukes iſt für jedermann ein dringendes Ge⸗ bot. Wir raten Ihnen, 30 Gramm Herbex⸗Kerne in Ihrer Apotheke zu kaufen und nach Bedarf—2 Stück zu nehmen. Em. 80/81 6. Seite. Nr. 347 D ĩP—B—————rrrrrrr Handelsblatt des ———————————————————— Nannbeimer General-Anzeiger Dienstag. den 29. Juft 1924.— Die Krise in der Textilindustrie (Von unserem fachmännischen Mitarbeiter) Die allgemeinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zeigen sich in der Textilindustrie mit besonderer Deullichkeit. Hat doch gerade diese Branche während der Inflationszeit und noch darüber hinaus bis weit ins erste Viertel dieses Jahres hinein eine selten günstige„Konjunktur“ verzeichnen köpnen. Hierdurch wieder ist in der Textilindustrie und gleicher- maßen auch im Textilhandel eine Expansion gezeitigt wor- den, die das Maß einer gesunden Entwicklung weit über⸗ schritt und deshalb schon gleich den Keim einer schweren Krise in sich barg. Mit der restlosen Umstellung auf die Goldmarkrechnung zeigke sich dann, daß die Betriebe einen Sehr erheblichen Teil ihrer ursprünglichen Betriebsmittel durch die Inflation verloren hatten. Die Armut unseres Volkes zeigte sich auf der ganzen Linie mit erschreckender Deutlichkeit. Die Kreditentziehung hat einen Geld- kettenhandel großgezogen, der mit seinen Wucher- zinsen nicht nur einen Preisabbau unmöglich macht, sondern sogar die Warenpreise noch weiter künstlich in die Höhe treibt. Diesem Geldkettenhandel wird man aber nur dadurch steuern können, daß man den Zinssatz auf einer normalen Höhe stabilisiert. Auf diesem Wege werden wir die Toten- gräber unserer Wirtschaft am schnellsten treffen. Die gröhere Ausdehnung unserer Industrie und des Handels Intornationale Maschinen- u. Tiefbohrgeräte-Fabrik--G. Landau(Pfalz) Diese Ende 1921 errichtete mit 105 Mill. P& Aktien- kapital arbeitende Gesellschaft, in der Geh.-Rat Prof. Dr. Herm. Paasche den Vorsitz führt, und die sich satzungs- gemäß auch mit Tief. und Flachbohrungen und der Auf- schliebung von Bergwerksgerechtsamen befaßt, hat, wie sie einem Aktionär schreibt, ansehnliche Bohrerfolge in Rumänien zu verzeichnen. In dem betr. Schreiben heißt es u..: Die in Baicoi gelegene Bohrung unserer Tochter- gesellschaft„Forex“, an der Wir maßgebend betei- ligt sind, hat bei einer Tiefe von 437 Meter die erste Oel- schicht angebohrt und bei dieser schon die hohe Oel- produktion von ca. 14 Waggon täglich in den ersten Tagen der Förderung gebracht. Nach den im dortigen Oelgebiet gemachten Frfahrungen dürfte sich obige Menge baldigst durch das dauernde Löffeln und Reinigen der Sonde noch beträchtlich erhöhen. Nach den geologischen und technischen Gutachten und auf Grund der erzielten Ergebnisse um- liegender Sonden wird die Hauptproduktion bei der zweiten Schicht von etwa 480 Meter Tiefe, hauptsächlich aber bei der dritten Schicht von 500—510 Meter Tiefe, gefunden. Die dritte Schicht ist als eruptiv anzusehen und es wird mit einem Mehrfachen des Ergebnisses der ersten Schicht be- stimmt gerechnet. Da sämtliche Wasser gesperrt sind macht das Erbohren der zweiten und dritten Schicht keine Man glaubt sonach, daß mit einer Dollar gegen Faris auf 19,65 Franken. In Goldpfennigen ausgedrückt notierte der französische Franken mit 21,35, belgische mit 19,26, der Schweizer Franken mit 77,25 und der italienische Lire mit 18,20 Pfg. kostete 18,41, Schweden- Krone 1, 11,85. lauer. allen Gebieten lebhafte un In gröheren Beträgen wurden Badische Anilin gehandelt zum Kurse von 15,75(nachbörslich notierten Anilin 16 bez. u..0 ferner Rhenania 4,50, Maikamer 2,50, Karlsruher Maschinen: bau 2,75, Knorr Heilbronn 376, Braun Konserven 0,90, Mang⸗ heimer Gummi 1,2, Mez Söhne 276, Rheinelektra 6,25, Fref burger Ziegelwerke 1,25, Wayss u. Freytz g.25, Zellstoft, kabrik Waldhof 954, Zuckerfabrik Waghäusel 2,75 und.80. Wurden Rhein. Creditbank zu 1,80 und Rhein. Hypotheken. bank zu 3,60 und von Versicherungs- Aktien Continentale zu 40 5 Deuisenmark!— 5 London gegen Paris stellte sich heute früh auf 86, 45, der der Das englische Pfund der holländische Gulden 1,6050 und die International liegt Paris Bürsenberichie Mannheimer Effektenbörse Mannheim, 28. Juli. Die beulte orse figle uf keste Haltang uckerfabrik Frankenthal 376 und Von Bank-Aktien 1 pro Stück. Waren und Härhite :: Ruhiges Geschäft im deutschen Metallhandel.(Wochen⸗ bericht der Deutschen Metallhandel.-.) BerIin-Ober⸗ schöneweide, 26. Juli. Infolge der günstigeren Beurtei lung der Londoner Konferenz setzte der Metallmarkt gleſch zu Beginn der Berichtswoche zu wesentlich erhöhten 1 Feisen ein. Man hatte die Hoffnung, daß sich das Geschäft all- gemein etwas bessern dürfte, wenn die Londoner Konferen- tatsächlich befriedigend verläuft und Deutschland hierdur- eine Anleihe und damit neue Geschäftsmöglichkeiten erhäll. Das deutsche Geschäft war trotz der erhöhten internationalen Preise weiter verhältnismäßig ruhig, da nach wie vor die Geldknappheit eine größere Unternehmungslust licht auf- kommen laßt. Der Geldmangel zwingt die Unternehmungen jeweils nur ihren allerdringendsten Bedarf zu decken, 80 daß Meinungskäufe trotz des festeren Marktes notgedrungen unterbleiben mußten. Im Laufe der Woche wechselte die Marktlage je nach der Auffassung, die man über die Lon- doner Ronferenz hatte. Immerhin liegen die heutigen Preise erheblich über den Notierungen am Ende der Vorwoche⸗ 1 Die größte Steigerung hat Zinn aufzuweisen, dessen Preis etwa 14 Pfd. Sterl. höher als vor 8 Tagen ist. 2235 Bremen, 28. Juli. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 35,05(33,57) Dollarcents. gegenüber dem Stande von 1914 ist zwar nicht berechtigt, Schwierigkeiten mehr. denn der Verbrauch muß der verringerten Kaufkraft unseres Volkes entsprechend ein geringerer sein. So werden dann für die Neugründungen, die ihren Platz auch ferner zu behaupten verstehen, Teile alter Unternehmen, die aus irgendwelchen Gründen rückständig geblieben sind, abgebaut werden müssen. Gegenwärtig steht das Geschäft im Zeichen der Geld- Kknappheit. Leider muß man zwar auch feststellen, daß stellenweise die allgemeine Geldknappheit unberechtigter- Weise als ein willkommenes Aushängeschild zur Begründung Willkürlicher UWeberschreitungen festgesetzer Zah- Iungsfristen benutzt wird. Die Geschäftsmoral hat sich gelockert. Man denkt stellenweise weniger ernst über die pünktliche Erfüllung eingegangener Verpflichtungen wie früher und beruhigt sein Gewissen damit, daß es andere auch so machen. Zielüberschreitungen sind an der Tages- ordnung. Der eine verwendet seine Kasseneingänge zum An- kaufe billiger Unterpreisposten, der andere geht sorglos in die Sommerfrische, aber beide verwenden Geld, was zur Deckung fälliger Rechnungen benötigt wird. Die Ziel- überschreitung verschärft die Lage des Fabrikanten und damit der Wirtschaft im allgemeinen, was natürlich auch wieder auf den Handel zurückfällt. Aber auch von den größeren Produktion gerechnet werden kann. hr. Warenbeleihung durch die Reichsbank In dieser Frage, welche die deutschen Kaufmannskreise bei der drängenden Kapitalnot mehr denn je interessiert, halte sich der Zentralverband des Deutschen Großhandels, Wie er uns mitteilt, kürzlich an die Reichsbank gewandt, um von dieser ein Verzeichnis der bei der Reichsbank beleih- baren Waren zu erhalten, zu dem Zwecke, dem Handel Klar- heit darüber zu verschaffen, welche Waren beleihbar sind und welche nicht. Die Reichsbank erwiderte darauf, daß ein Verzeichnis solcher Waren nicht erschienen sei. Geeignet zur Beleihung im Lombard seien nur Kauf manns- Waren von guter Beschaffenheit, die sich am Ort selbst befinden und dem Verderben nicht leicht ausgesetzt sind, wie Blei, Borsten, Branntwein(Spiritus, Weingeist), Eisen, Flachs, Garn(baumwollenes), Getreide, Hanf, Häute, Holz(in langen Stämmen), Kaffee, Leder, Leinwand(roh und gebleicht), Mais, Materialwaren, Oelsaat, Pottasche, Rüböl, Rum, Seide(Rohseide), Tabak(in Blättern und Rol- len), Wein, Zink, Zinn, Zucker. Darüber hinaus bleibt es den Bankanstalten unbenom- Fabrikanten sollte streng alles vermieden werden, wWas men, auch für andere Gegenstände, die sie für lombardfähig olla irgendwie die Lockerung der Geschäftsmoral begünstigen halten, von Fall zu Fall die Entscheidung des Reichsbank- eeee 50——— ee——, Lleferung könnte. Hierher gehören vor allem alle privaten Ab- Direkforiums einzuholen, die selbstverständlich von der 5 ochen 22,50—22,75 Coldmark. machungen über Lieferungs- und Zahlungsbedingungen, die fallgemeinen Kredit- und Wirtschaftslage in Berliner Metallbörse vom 28. Juli den noch gültigen Verbandsbedingungen Es hohem Maſle abhängig ist. Prelse in festmark fur 1 Kg hat keinen Wert zu sagen, ich muß 14 Tage Ziel bestätigen, Auf die Anfrage des Z. D.., ob die Bearbeitung der 255. 23 Aluminlum 25. i0 188 P. G. eloxtrolytkupf, 125.— 128.— aber es kommt auf ein paar Wochen nicht an. Derartige neuen Lombardbedingungen bereits soweit gefördert sel, dalß Kaffnadekupter.07.1 1000 1. 0 Sian, auelünd 15—1 4475 Verabredungen müssen natürlich zu einer Nichtachtung mit deren Veröffentlichung bald gerechnef werden könne,„ 445..55 228.20 gelrofkener Vereinbarungen führen. Glauben dię, Fabrikanten wurde seitens der Reichsbank geanfwortet, daß die Bearbei-] e.(. Vertg d0ds 059.0 60 Adion d8 e mit den vorgeschriebenen Konditionen ibres Verbandes in tung der neuen Bedingungen zwar in die Wege geleltet sei; Flattenzink.43..0.29-.30 Siider fur 1 ar. 91,—81,80 91,5150 der gegenwärtigen Zeit nicht auskommen zu Können, 80 ist Wann dlie Veröffentlichung erfolge, ließe sich ſedoch erst Aluninlum 2, 202,30 2290.2,30 Platin p. dr.— 5 es richtiger, entweder den Einfluß innerhalb des Verbandes sagen, wenn die allgemefne wirtschaftspolitische Situation] London, 28. Jult(0/8) Metaumarkt. n Lat. f. d. engl. t. v. 1016 kg. zu einer zeitgemäßen Aenderung dieser Bedingungen zu übersichtlicher geworden wäre. 25. 28. 25. 28.J Blel 33.30 32 14 8 Kupferkass 62 90 63.50] bestselect. 67.50 68.50 Zink 32.90 3200 verwenden oder aber aus dem Verbande auszutreten. Wenn es uns mit dem Wiederaufbau der Wirtschaft wirklich ernst ist, dann müssen wir zu den altgewohnten strengen Auf- kassungen über Geschäftsmoral zurückkehren. Ho. d0.3 Monat 63.50 64.50 Nicke! 130.— 130.— Ouecksüld. 13.80 18,/5 do, Elektol. 77.75 68.50 Zinn Kassa 245.— 244 39 Regulus 50.— 50.—. Schiffahrt Schifisverkehr in den Mannheimer Häfen In der Woche vom 19. bis 26. Juli sind a ngekOmmen:: talwärts 2 leere Dampfer, 3 leere Schleppkähne und 11 be, ladene mit 1948 t, bergwärts 1 leerer Dampfer, 18 beladen“ mit 1276 t, 1 leerer Schleppkahn und 94 beladene mit 77 6225 f abgefahren sind: talwärts 2 leere Dampfer und beladene mit 1450,8 t, 62 leere Schleppkähne und 30 beladene mit 17 351 t, bergwärts 1 Dampfer miſt 6,5 t, 8 leere Schlepp kähne und 8 beladene mit 2358 t. Auf dem Neckar sind talwärts angekommen: 3) beladene Schleppkähne mit 3700 b, bergwärts abgelahren sind 44 leere Schleppkähne und 8 beladene mit 627 fl. waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jul! Ein Dementi. Die von der„Frankf. Zig.“ in ihrem heutigen ersten Morgenblatt gebrachte Notiz von der angeb- lichen Uebernahme der Firma Heinrich Lanz- Mannheim durch die R. Wolf.-G. in Magde- burg-Buckau ist, wie wir aus sicherer Quelle erfahren, vollständig unrichtig und daher absolut nicht den Tatsachen entsprechend. Richtig ist dagegen, daß Ver- handlungenschwebe n. Diese von der Firma Heinrich Lanz geführten Verhandlungen bewegen sich aber in der Richtung, ob es für die Firma Heinrich Lanz, die nach wie vor ihre vollste Selbständigkeit bewahren wird, zweckmäßig ist, eine Interessengemeinschaft enger oder weiterer Art einzugehen. ::„National“ Lebensversicherungs-.-G. in Stettin. Die Pfalz-Saarbrücker Hartsteinindustrie.-., Neustadt a. d. H. und Saarbrücken Die Gesellschaft erzielte 1923 einen Bruttogewinn von 43 771 Bic. Nach 26 899 Abschreibungen ergibt sich ein Reingewinn von 26 899 Bi, der auf neue Rechnung vorgelragen wird. Mit Einsetzen des passiven Widerstandes und Einstellung des Eisenbahnverkehrs im besetzten Gehiet wurden verschiedene Werke der Gesellschaft stillgelegt und andere derart beeinflußt, daß eine lohnende Produktion schwer aufrechtzuerhalten war. Die Verkaufspreise konnten mit den mit der Inflation dauernd steigenden Löhnen und Betriebskosten immer nur unzulänglich in Einklang gebracht Werden. Die Bilanz verzeichnet die Kreditoren mit 131 686 Bie, die Debitoren mit 77 034 BiaA, außerdem Gesellschaft ist am 14. März 1924 von der„National“ All- Rhein⸗Pegel 2 23. 27 Ei 22 227 25 75I 63 173 Bie Bankguthaben, 9153 BI% Wertpapiere, 13 718 Bi gemeine Versicherungs-.-G. und der Stettiner Rückversiche- FN Fassenbestand und 19 920 Bi/ Vorràte. Die Anlagen stehen rungs-.-G. unter Beteiligung führender Persönlichkeiten der 5 uſterinſel“) 33—— 8 Mannhelm.10 8 85 17 5 nach 20 899 Bi Zugang wieder mit 7 zu Buch. In derStettiner Kaufmannschaft gegründet worden, hat unterm Maran.1308.08.10.35.38.70 Heilbronn. in Mannheim bei Rechtsanwalt Dr. Rosenfeld abgehal-]30. Mai die staatliche Zulassung zum Geschäftsbetriebe er- Mannbeim..20.14.124.224.45.78 3 tenen.-., in der 7 Aktionäre mit 16 872 Stimmen vertreten langt und ist mit dem 25. Juni in das Handelsre 90 427244024102.42 2447,2 80 getragen. Der Vorstand setzt sich aus denselben sammen wie der Vorstand der Muttergesellschaften. Den Vorsitz im Vorstande führt das ordentliche Vorstandsmit- glied Direktor Kaspar Walter. Die Gesellschaft betreibt die Lebensversicherung W ee, 85 Ice, lehnt sich dabei an Organisation un undenkreis der Verantwortlich für den polftiſchen aud 78 eil: Kurt National Allgemeine“ an, die unter anderen Auslandsgut- Fiſcher; Feuillet— 2 1. kaben über ein solches von 1,5 Millionen..A. Dollars ver- Pofales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Wills Waren, wurden die Regularien genehmigt. Die Vorlage der Goldmarkeröffnungsbilanz wird vorläufig zurückgestellt, um eine Klärung der Verhältnisse abzuwarten. Im laufen- den Jahr Konnten die Betriebe allmählich wieder in Gang gebracht werden, wenn auch die Aufnahmefähigkeit des Marktes noch sehr zu wünschen übrig läßt. Bedarf an Wege⸗ baumaterial sei genug vorhanden und es werde nur von der Entwicklung des Kapitalmarktes abhängen, ob die Abnehmer «.„„„„1 Bheinwaſer wärme: Herausgzeber, Drucker und Verleger Druckeref Dr Daas, Ma General⸗Anzeiger, G. m. ö.., Maunbeine k 6. 2. 125 Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Fiſcher die nöligen Mittel bekommen, damit die Werke wieder voll fügt. Das Eigenkapital der„National Leben“ beträgt] Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebete, Gericht n⸗ und gewinnbringend beschäftigt werden können. hr. 11 000 000 Goldmark. den übrig. ꝛcdaktionellen Tetl: Fr. Kircher: f Anzeigen: K. Bernbard!, Uindersfiefel und Sandalen 04 LörogerSondeefkauf3.J. ld. u. 55———— Todes- Anzeige. Verkaufe ab Mittwoch. den 30. d. Mu. fl Nanlotet 15 285 Nr 23·26 M.80 Gott dem Allmächtigen hat es gefallea, meinen lleben Mann, unseren Zuten ba. 3000 Stuck Arbeiter hemden braune Spangenschube Nr. 18-19 M..99 Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, 4557 beſte Qualitäten nefert Darlebuskaſt mit Fleck Nr. 20.22 M..20 ca. 2000 Stuck Damenschlupfhosen 2,, Abeingznbenen,. Nr. 18.-19 M..— 5 in verſchied. Farben, la. Qual. Telefon 1922 Obale! Lackspangen Ir 222 M.50 inz e—— Nr 23.26 M..80 Einige Hundert Damenhemden 4 (Creton und Batiſt) Laakskleel m. dr. Einsatz Nr. 29.26 M..89 5 b s 5(»eitunterdenheutig. Tagespreisen. 4 7 nach langem, schwerem mit grozer Gedu etragenem Leiden, versehen en Fraune f. schw. Halbschube der. 20-22 M. 2. 60 nl. 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B 1 e 7 Uhr in der Jesuitenkirche statt. 15 du aſe ge Bent bhersgn a110 ver-] An die Geſchäftsſtel ſteigere e zum Konkurs des Ludwig bier, F 7, 11 gebörigen—15 98650 Uhr en Tach- Ind wanduhten e eeeee ee Auf Wunsch günskige Zablungs-Beding. M. Bruch, Neckarau Lager: Hatharinench. 5. Ein Besuch lohnt sich! 5 all. Art werb. folonlalwaren aller Art am Mittwoch, den 30. Juli ds Is, vormittags ½10 Uhr und nachmittags 2 Uhr meiſtbietend gegen Barzahlung. Tel. 7309. Ortsrichter Landſittel. Tel 7309. Aantlche Jeröfkenküchungen der Stactemelne. Morgen früh auf der Freibant prima Gefrier- Fleisch das Pfund zu 40 Pfg.—.— Nummer). 88 ie erwaltung. Turs 14/30 PS. Benz, Baujahr 21 Spitzk. elektr. Licht prelswert ahzugeben 4493 Sutter, Schwetzingerſtr. 144. Dr. Leimbach ist verreist. Zur Vertretung bereit: Dr. Bender, 0 7, 16. Tei. 6870, Dr. Karppele, N 4, 11/12, 0˙2 ah 1. 8. 24 auch Dr 2— 2, 5, Tel. 810. ,,. Ae, rasch und billig Berliner Ateller H l 2. Seite. Nt. 347 „Dienstag, den 29. 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Die letsten Tage. ohl selten sah man ein Filmwerk, das chon in seinen Begleierscheinungen bel dwicklung seines tragischen Spieſs soſch große Sehenswürdigkeiten in der Allgewalt; der Nafur bot wie der Großfilm: Die Lawine las Reich des ewigen Sehnees und auf die 5 Spitzen hoher Schneeberge versetzt, zienen üder uns hinweg, sich übelstürzende Wolken und wir bewundern diese seltenen, ent-⸗ zückenden Aufnahmen des Großfiſms: dildlich in Schneeherge und Eisiregionen geführt, die unzählige Menschen zum Wander- und Erholungszſel ochsenlunge ochsenber haben. dem Großfiim Diesen Genuß empfindet man in 7 L 7 e AWine Die Lawine Das Reisen kostet heute viel Geld. Manchem ist es Überhaupt nicht vergönnt, eine Som- merieise ins zu machen. Man wird aber fui wenig Geſd Hal man ein gesundes Naturempfinden, last die Allgewalt der Natur in diesen hohen HRegionen auf sich suggestiv wirken, verſolgt den Wintersport im intzbe· sondere das große fesselnd wird man einen unvergehlichen Qenuß haben kispringen, 30 Alles durch den Gioß-Fim: geiterscheinungen Die Natur dildet Wissermaßen die Bühne dieser Tragödie im Schnee und Eis. Seht interessant und un-· gemein spannend ist die dramatische Hand- 99 2 lung in diesem Wiener Groß-Film Naelane' Beiprogramm: Ul- diese Kinder!(TLustspie) Strandgeheimnisse! Cucbenulle Antang 5 Uhr! Letzte Vorstellung 8½. Uhr! 1— 15 Versäàumen Sie diesen WMiener Groß-Flim nieht I? Frische Leber. b. 90 5 Die Lawine Wiie schon gesagt, sind diese denkwürdigen Sehenswürdigkeiten aus det Natur nur IIIIIIIT Dilk abonen-Aratzagen 13/39 PS. neueres Baujahr. 6 Sitzer, davon 2 Notſi 1 Maſchine gut erhalten, Boſch⸗Licht und ⸗ laſſer⸗Anlage, beſte Lederpolſterung. riine. Karoſſerieform. ſoll am Dienstag, den 12. 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