* wi dezugspreiſe: In 2 und Um belse 82 ebung wichentac — coti. Rengerung der wirtſe eee anguertennem.— 5 er arlsrube.— gauptgeſchäfte — Ee. 2.— Grſchüſte. nebenſteue———— Lerufpr. nr. 791, r, 78, 76, 7068. Celegr.⸗Noe. deneralanzeigee Manndeim. erſchelint wöchentnch wötfmal. Deilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer Seneral⸗Aneiger. Aus Zeit u. Leben müt Maunbeimer Frauen- u. Muſik-Jeitung · Welle u. Schall · Aus Jeld und Garten. Wandern u. Neſſen ———.—.——.———ñ— ͥ ˙⁵SWOV¶ůĩꝛĩ ͤ r Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten Auf der Zuche nach einem Ausweg herriots und Maedonalds Hoffnungen (Von unſerem nach Condon entſandten Sonderberichterſtalter) d London, 30. Juli. „Wir werden uns in allen Punkten verſtändigen“, agte Herriot geſtern abend zu den Journaliſten, die ihn nach dem 9 nd der Dinge fragten. Als man zu wiſſen wünſchte, wenn die eutſchen eingeladen werden, ſagte Herriot:„Ich hoffe, daß ich am donnerstag mit den interalllierten Vereinbarungen über die Durch⸗ Eirung des Dawesgutachtens fertig bin. Das Dokument wird ſehr mfangrelch ſein, faſt ſo umfangreich wie das Projekt des ne⸗ Einige wichtige Punkte bleiben zur Diskuſſion 50 Deutſchland offen, andere Punkte ſind ſo klar und einwand⸗ el ausgeführt, daß ſie von den Deutſchen ohne weiteres an⸗ uenm werden können. Außerdem bleibt aber die Frage der litäriſchen Räumung der Ruhr noch offen.“ Mehr ſagte Herriot nicht, aber das genügte, um die peſſimiſtiſche mmung, die infolge der engliſchen Meinungsäußerungen im ufe des Tages entſtanden war, wieder zu mildern. Man konnte er feſtſtellen, daß die Franzoſen mit allen Kräften daran ar⸗ eiten, einen rettenden Ausweg aus der Sankkionsfrage au finden. Ste nehme die Formel des Oberſt Logan, die die eparationskommiſſion mit Deutſchalnd zuſammen an einen Tiſch ſetzen will, um die Anleihegarantie auf Grund des Dawesplans aus⸗ zur Grundlage für einen neuen Vorſchlag. Dieſer Vor⸗ Raes geht dahin, daß die Reparationskommiſſion mit den Bank⸗ in London verhandeln ſoll. Außerdem entwickelten aber die 50 zöſiſchen Experten aus dem zwelten Teil der Formel Logans en Vorſchlag, daß jede Hauptmacht, dle ſich durch eine deutſche dunledeng benachteiligt glaubt, das Recht habe, gegen den Be⸗ 15 des Generalagenten oder der Reparationskommiſſion einen kom 9 5 zu erheben, und daß in dieſem Fall von der Reparations⸗ entſch ſſion ein Schiedsrichter gewählt werden ſoll, um den Fall zu Wöen Hier wird bemerkt, daß das Uebergewicht der Fran⸗ 1 n der Reparationskommiſſion bei der Wahl des Schiedsrich⸗ Borſ die Wagſchale fallen könnte. Deshalb wird der franzöſiſche Bei dae auf engliſcher Seite nicht ohne Vorbehalte angenommen engli er Spannung, die augenblicklich zwiſchen den franzöſiſchen und gliſchen Delegierten herrſcht, will man Reibungen vermeiden. 8 Vorgeſtern kam es, wie erſt jetzt bekannt wird, zu einem ſehr 55 peinlichen 3wiſchenfall ae Sn o w den und Clementel. Snowden ſagte:„Wenn ollten franzöſiſchen Freunde ſich mit uns nicht vereinigen wollen, ſo wöcht ſie es doch endlich ſagen.“ Darauf erwiderte Clementel:„Ich e mir derartige Angriffe eln für alle Mal verbitten.“ einem mbie franzöſiſche Vorſchlag wird alſo heute dem fetzt zu 3 at der Steben“ erweiterten Rat der Fünf, der durch einen 8 altde chen Vertreter und den belgiſchen Außenminiſter Hauptt wird, vorgelegt werden und kommt dann vor das erſte 5 Von dem Schickſal dieſer Formel hängt es ab, muſtande heute die Ginladung der Deutſchen nach London kommt. Man hört, daß es der ausdrückliche Wunſch Mac⸗ und ee die Deutſchen zum Wochenende hier zu ſehen, ſchen ee weil während des Wochenendes von den Deut⸗ is Mo ntwurf der künftigen Vereinbarungen durchgearbeitet und Deutſchen bereits teilweiſe Gegenvorſchläge von den mit rechn hemacht werden können. Macdonald würde ſodann da⸗ a daß vor den Ferien am nächſten Mittwöch im Unter⸗ als die e abgegeben wird, die viel weiter gehen könnte onferen otſchaft Herriots an das franzöſiſche Parlament. Die 3 würde bis Ende der nächſten Woche fortdauern und zu praktiſchen Ergebnis gelangen. Das iſt ung Macdonalds. 1 0 bewelſc Premierminiſter ſprach geſtern den Wunſch e von den Franzoſen und Belgiern ausgearbeitete Note über die militäriſche Rãumung der Ruhr womzarz en 0 0 vor Ankunft der Deutſchen von den direkt intereſ⸗ Note en geprüft werden könnte. Nachdem in dieſer kannt W der militäriſchen Räumung ſelbſt aner⸗ wache Gegen u iſt, gelangt natürlich die Frage auf das Tapet, über ſtellen die Franzoſen und Belgier England gegen⸗ belgiſche a en. Es verlautete geſtern, daß franzöſiſche und Räumun 3 Perſönlichteiten eine kurze Hinausziehung der ie Eifenbaenuem für möglich erachten, und zwar deshalb, wel dann wußten. Neeten zuctach mit der Ruhrr umung erlezigt werden Garde bezagch der Netdrander aber icon geht Kan veloſen ſe chwierigkeiten r Ruhrräumung, die doch erſt ſpäter erfolgen foll, mächten ausg entſtehen. In der Note, die von den Beſatzungs⸗ Ruhr 1 worden iſt, heißt es, daß die Räumung der d zwar im nten und Zonen durchgeführt werden ſoll, nes und m Juſanmenhang mit der Durchfüß rung des Dawes⸗ letztere Punk it Rückſicht auf den guten Willen Deutſchlands. Der Deutſ iſt aber überflüſſig, weil ohne den guten Willen ſichtlich deſ der Dawesplan nicht verwirklicht werden kann. Hin⸗ erriot eee ſteht nach wie vor die Tatſache feſt, daß ung der de ementel ſowohl in der Frage einer Vergröße⸗ als auch be utſchen Leiſtungen an der Ruhrkokslieferung züglich einer Unterſtützung Englands bei der Erörterung des deutſch⸗franzöſtſchen Handelsvertrags Zugeſtändniſſe zu erhalben wünſchen. Der franzöſiſche Wunſch betreffend großen laufenden Kokslieferungen nach dem Ende der Micumvertrüge iſt deutlich er⸗ kennbar. Man glaubt, daß dieſer Wunſch auf deutſcher Seite Be⸗ achtung finden werde. Demgemäß tritt die Frage der Räumung der Ruhr in den Komplex der wirtſchaftlichen Probleme, die ſich zwiſchen Deutſchland und Frankreich ergeben. Wenn auch die Konferenz offitziell nichts damit zu tun hat, ſo wird doch mit dem Einverſtändnis Deutſchlands im Anſchluß an die Londoner Konferenz darüber verhandelt werden, nachdem das Prinzip der Räumung ſelbſt eine Beſtätigung erfahren hat. „Aus Angſt vor Poincaré“ Der„Manch. Guardian“ ſchreibt in einem Leitartikel: Den Ban⸗ kiers gebühre Dank dafür, daß 5 in unzweideutiger Weiſe Klar⸗ heit verlangt hätten, bevor ſie die Verantwortung übernehmen, die deutſche Anleihe zu tragen. Die Franzoſen hätten nun den Bankiers mündliche Zuſicherungen gegeben, daß die Ruhrpoli⸗ tik erledigt ſei, daß ſie die eines gewaltſamen, vereinzelten Vorgehens gegen Deutſchland nicht ge Sie hätten nur aus Preſtigegründen und aus Angſt vor Poincaré den Wunſch gehabt, ſich gewiſſe politiſche Rechte vorzubehal⸗ ten, deren enn Ausübung nicht beabſichtigt werde. Die Blät⸗ ter meinen, wenn Herriot die Kammer und den Senat vor die Wahl ſtelle, auf die politiſchen Rechte oder auf Reparationen zu evrzichten, ann ſei es nicht wahrſcheinlich, daß es ſelbſt Poincaré gelingen werde, ſie zu überreden, nach Schemen, ſtatt nach etwas Solidem zu reifen. Uebrigens ſei eine freundſchaftliche Vereinbarung über die rage der Sicherheit und der alliierten Schulden ſchwierig, wenn nicht überhaupt unmöglich, wenn das Parlament Frankreichs einen praktiſchen dem Dawesplan entſprechenden Reparationsplan ver⸗ 0 würde. Es ſei jedoch für Herriot an der Zeit, Mut zu be⸗ weiſen. hughes Wünſche Staaksſekretär Hughes gewährte einem Mltarbeiter des „Petit Pariſten“ eine Unterredung, in der er u. a. ſagte: Ich bin der Anſicht, daß in London Männer mit gutem Willen und geſun⸗ dem Menſchenverſtande arbeiten, die nur den Wunſch haben, zu einem Ergebnis zu gelangen. Wie könnte man eine Formel fin⸗ den, die alle Wünſche und alle Intereſſen miteinander verbindet und untereinander ausgleicht, um den wahren Frieden zu ſichern! Auf die Frage, ob Amerika bereit ſei, die Koſten für die 800⸗Mil⸗ lionen⸗Anleihe zutragen und ob es auch Obligationen zeichnen werde, antwortete Hughes: Sie werden begreifen, daß es mir unmöglich iſt, über die Einzelheiten dieſer Operationen mich auszulaſſen. Ich kann nur dem Wunſche Ausdruck verleihen, daß ihr Erfolg ſichergeſtellt ſei. Schließlich warf der franzö⸗ ſiſche Journaliſt die Frage des franzöſiſchen Imperalismus auf und erwähnte dabei die Frage der Ruhrbeſetzung. Hughes er⸗ widerte, er glaube, die wahre Sicherheit beſteht darin, den Haß zu beſeitigen und die normalen Beziehungen zwiſchen den Völkern durch die Arbeit aller am Wirtſchaftsfrieden und ſeinen Wohl⸗ taten nach beſtem Willen wiederherzuſtellen. Der Vertreter des „Petit Pariſien“ fragte weiter: Haben Sie nicht jüngſt erklärt, Frankreich könne im Falle eines Angriffes auf die moraliſche und materielle Unterſtützung der Vereinigten Staaten zählen? Darauf erhob ſich Hughes und ſagte mit bewegter Stimme: Er habe nicht das Recht, zu antworten. Ich könnte nur die Arbeit derer ſtören, die in London in dieſem Augenblick ſich bemühen, ein Ergebnis herbeizuführen. 1 Hughes kommt nach Berlin UEI Berlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Es beſtätigt ſich, daß Staatsſekretär Hughes am Sonntag in Berlin eintreffen wird. Er wird vokausſichtlich 2 Tage in der Reichshauptſtadt blei⸗ ben. Obwohl der Beſuch Hughes privaten Charakter trägt, iſt doch anzunehmen, daß Hughes Gelegenheit nehmen wird, die leiten⸗ den Perſönlichkeiten kennen zu lernen und ſoweit das bei der Kürze des Aufenthalts überhaupt möglich iſt, ſich über die deutſchen Verhältniſſe zu unterrichten. Die Reiſe der Repko nach London Ein Vertreter in der Repko hat einem Berichterſtatter des „Matin“ erklärt, daß die Kommiſſion keine Veranlaſſung habe, ihre Reiſe nach London zu überſtürzen, da ſie erſt dann zweck⸗ entſprechende Arbeit leiſten könne, wenn die Deutſchen von der Kon⸗ feren gehört ſeien. Die deutſchen Vertreter kämen aber wahrſchein⸗ lich erſt anfangs nächſter Woche nach London. Oplimismus in London Nach einer Havas⸗Meldung aus London dußerte man ſich, Reuter zufolge, in den engliſchen maßgebenden Kreiſen hoffnungsvoll über die Ausſichten der Konferenz. Sie glau⸗ ben, daß die Konferenz Ende der kommenden Woche mit Erfolg abgeſchloſſen werden kann. die Micumfrage UE Berlin, 30. Julti.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Verhandlungen zwiſchen der Ger⸗Kommiſſion und der Reichsreglerung werden vorausſichtlich erſt morgen aufgenommen werden, da, wie wir hören, heute ſchon innerhalb des Kabinetts über die Mieum⸗ frage beraten werden ſoll. Frankreich und der Sarantiepakt Der„Matin“ ſchreibt zu der Stellungnahme Englands gegenüber dem Garantiepakt des Völkerbundes, die Entſcheidung der fran⸗ zöſiſchen Regierung würde im Prinzip zu Gunſten einer Annahme des Paktes ohne Vorbehalte ſein. Sie würde Vorſchläge für die Anwendung enthalten. Das vom nationalen Verteidigungsamt ernannte Komitee habe nach Prüfung des Enk⸗ wurfs dieſen angenommen. Die franzöſiſche Antwort an den Völkerbund werde vorausſichtlich im Auguſt abgeſandt werden. Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 350 Anzeigenpreiſe nac Tarif, dei vorauszabzang pre eln⸗ ſpaltige Rolonelzelle ſür Rügemeiue Nnzeigen 0, 40 Gslömare Retflamen 2,— Selomark. Jür Ruzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Nustzaben wirs kelne Derantwortung üder⸗ nommen. göhere Sewalt, Streiks, Oetriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder deſchrankte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von dn⸗ zeigen. Rufte. d. Fernſpr. ohne Sewöhe. Serichtsſt. mannheim. — — Das Theater der Unzulänglichen Von Dr. Paul Rohrbach 13 Wleber eine Woche London— und wem es noch nicht klar war, der wird 17 jezt wohl überzeugt haben, daß die neben⸗ ſächlichſten Figuren der dort aufgeſchlagenen Konferenzbühne Herriot und Ramſay Macdonald heißen. Es iſt eigentümlich, wie die„radikalen“ Parteiführer überall ſich als mittelmäßige Kräfte oder noch weniger offenbaren, ſobald ſie unverſehens an den Platz geſtellt werden, wo große Politik gemacht werden muß. Herriot hat keinen ſchlechten Willen gehabt, aber er hat ſo voll⸗ ſtändig vor denen kapituliert, deren Element der ſchlechte Wille gegen Deutſchland von Anfang an geweſen iſt, daß er als P lichkeit nichts mehr bedeutet. Er iſt nur noch geſchobene Fit nichts weiter, und über ihn als politiſchen Führer kann zur Tages⸗ ordnung übergegangen werden. Ramſay Macdonald iſt nicht betr guter Geſundheit, und darum könnte ihm menſchlich Einiges nachge⸗ ſehen werden. Es war aber ſchon eine Sache zum Kopfſchürteln, als er gleich zuerſt ſich mit Feuereifer in den Ausgleich mit Ruß⸗ land warf. Wer die Ruſſen kannte, hätte ihm gleich ſagen können, was bei den Verhandlungen mit den Sowjetleuten herauskommen würde. Nichts! Jetzt haben die Moskauer Diplomaten England lange genug an der Naſe herumgezogen, und ganz London iſt ent⸗ täuſcht und wütend, die Führer der Arbeiterpartei an der Spitze, daß die ruſſiſchen Verhandlungspartner nichts als Winkelzüge machen und die koſtbare Gelegenheit auf engliſchem Boden zu einer Agitation von vollendeter Rückſichtsloſigkeit für ihre politiſchen Zwecke benutzen. Ganz gut, daß man ſich an der Themſe davon überzeugt— aber man hätte es billiger haben können. Ramſay Macdonald war nicht mehr bloßer Parteiführer, ſon⸗ dern ſchon Miniſter, als er das Programm aufſtellte, es ſei nun Zeit, alte Sünden gut zu machen und mit Deutſchland prinzipiell auf gleichem Fuß zu verkehren. Als er Miniſter wurde, ließ er erklären, das ſei der große moraliſche Vorteil der Arbeitervereinigung, daß ſie in nichts an die Feſtlegungen ihrer konſervativen und libe⸗ ralen Vorgänger in der Frage der Kriegsſchuld, der Gewalttat von Verſailles uſw. gebunden ſei. Sobald aber die erſten Schwierig⸗ keiten auftauchten, war er bereit, Deutſchland noch über Verſailles hinaus preiszugeben. Nicht böſer Wille, ſo wenig wie bei Herriot, aber etwas, was unter Umſtänden noch ſchlimmer ſein kannt Schwäche! Bisher hatte England um die Hilfe der Verelnigten Staaten gegen Frankreich geworben. Lloyd George war im vorigen Herbſt drüben und dachte, mit ſeiner Redekunſt Amerika zu gewinnen, dann heimzukehren und für ſich das Wort in den Wahlkampf zu werfen: Ich bin es, der erika als Bundesgenoſſen bringtl Seine Rechnung war zu fix— ſo weit waren die Dinge noch nicht. Inzwiſchen aber iſt wegen der Einwanderungsfrage ein ſcharfer, nur oberflächlich verklebter Riß zwiſchen Amerika und Japan ent⸗ ſtanden. Die Folge davon iſt, daß man in Waſhington den Wunſch hat, England als möglichen Bundesgenoſſen in Europa zu ent⸗ laſten Dar um die lebhafte Teilnahme nicht nur der amerikani⸗ ſchen Finanz, ſondern auch der amerikaniſchen Politik in London. Die Amerikaner ſind Frankreich gegenüber engliſcher ge⸗ wor den als der engliſche Premler. Die Schärfe der Stimmung gegen die Franzoſen hat aber ſeit Konferenzbeginn durchweg in England zugenommen. Selbſt die„Times“ iſt jetzt direkt anti⸗ franzöſiſch. Für Frankreichs Anſprüche iſt in der ganzen engliſchen Preſſe nur noch die„Daily Mail“— und die kennt man. Wer genau weiß, worum es ſich handelt, das ſind— die Japaner. Es war eine japaniſche Indiskretion, durch die Ramſay Macdonalds anfänglicher Gedanke, die Reparations⸗ kommiſſion aus dem Urteil über deutſche„Verfehlungen“ auszu⸗ ſchalten, ſchnell genug ans Licht kam, um Herriot zur Betonung der„Rechte“ Frankreichs auf Tod und Leben zu zwingen. Japan will das Gegenteil von dem, was Amerika will: es will Eng⸗ land in Europa feſthalten, indem die ſtete Möglichkeit des Konflikts mit Frankreich beſtehen bleibt. Die Fortſeung oder Wiederholung der andef—.— Ruhrpolitik iſt auf die Dauer uner⸗ träglich für England— ſoll ihm nach dem Wunſch der Ja⸗ paner dieſe Gefahr erhalten bleiben. Der eigentliche politiſche Intellekt in dem ſogenannten Arbeiter⸗ kabinett in England iſt nicht Ramſay Macdonald, ſondern Sir Philip Snowden. Dieſer Staatsmann ſieht die wirkliche Natur des heutigen Verhältniſſes zwiſchen Frankreich und England ebenſo ſcharf wie die alte engliſche Schule. Vor allen Dingen hat er eine klare Vorſtellung von der inneren Natur jeder franzöfiſchen Politik ſeit Ludwig XIV. Er weiß, daß Figuren wie Herriot für abſehbare Zeit in Frankreich nichts bedeuten, und daß es keinen größeren Fehler in der engliſchen Politik ſeit 250 Jahren gegeben hat, als den 1 1 0 Verſailles. Auch außer ihm gibt es Per⸗ ſönlichkeiten in der Arbeiterpartei, die vornehm und gerecht, zugleich aber auch klug, im engliſch nationalen Intereſſe denken. In der Juninummer der„Foreign Affairs“, Morels Gründung, die jetzt das eigentliche Sprachrohr für die geiſtige Führung der„Labour Party“ ſind, ſtand eine offizielle Erklärung der„Union of Demo⸗ cratic Control“, unterzeichnet von den Mitgliedern der Executjve dieſer jetzt ſehr angeſehen gewordenen Vereinigung. Dieſe Er⸗ klärung lautet: „Die Executive.... drückt die Hoffnung aus, daß die fran⸗ zöſtſche und deutſche Regierung den Vericht annehmen werden: 1. In Anbetracht der Hinterlaſſenſchaft der Ereigniſſe der letzten fünf Jahre, deren Erbe die jetzige engliſche Regierung bei der Uebernahme ihres Amts antrat, billigen wir, daß ſie den Bericht angenommen hat, denn wir fühlen, daß die darin enthaltenen Vor⸗ ſchläge vielleicht ein Mittel darbieten, um aus einer reißend zum Unheil ſich entwickelnden Lage zu entkommen. 2. Im übrigen halten wir feſt an der Anſicht, daß die Politit und die Prinziplen, die auch in dieſem Bericht noch ihren Ausdruck finden, nämlich daß das deutſche Volk in Geſtalt eines Tributs, für eine unbeſtimmte Zahl von Jahren, den Siegerſtaaten im Weltkriege ungeheure Summen zahlen muß, moraliſch unrecht, politiſch unklug und ökonomiſch verderblich ſind.“ Die Executive der Union fordert, nachdem ſte dieſe Grundſätze feſtgelegt hat, daß, unmittelbar nach der formellen Annahme des Berichts durch die Regierungen von Frankreich und Deutſchland: 1. England auf ſeinen weiteren Anteil an den Reparationen verzichten ſoll, vorausgeſetzt, daß dadurch die von Deutſchland zu zahlende Geſamtſumme entſprechend herabgeſetzt wird; 2. von England an Deutſchland die Aufforderung ergehen ſoll, um Auf⸗ nahme in den Völkerbund nachzuſuchen, mit Unterſtützung des deutſchen Anſpruchs auf einen Sitz zu gleichen Bedingungen wie die übrigen Großmächte. Und John Maynard Keynes, der ein unabhängi⸗ ger engliſcher Politiker iſt, gibt im„Berliner Tageblatt“ der deut⸗ 2. Seite. Nr. 350 Mittwoch, den 30. Jull 1924 ſchen Regierung, die nun ja nach London eingeladen iſt, den Rot ſie ſoll dort offiziell fragen: 85 1. Sind territoriale„Sanktionen“ gegen Deutſchland vor⸗ geſehen? 2. Soll eine einzelne, allein vor de Macht zu ſol eee in? 2525 8 . Wird die militäriſche Beſetzung des Ruhrgebiets von allen Mitgliedern der Konferenz als rechtmäßig anerkannt? In der Tat, das wären nützliche und klärende Fragen. Der Politiker, der ſie empfiehlt, denkt aber ſicher nicht daran, mit ihnen zuerſt die deutſche, ſondern die Sache ſeines Landes zu führen. Sagt das nicht genugd, Tempsmärchen im Unterhaus Im Unterhauſe frogte ein Mitglied, ob dem Staatsſekretär des Aeußern bekannt ſei, daß die deutſche grüne Polizei unter Verletzung des Verſailler Friedensvertrages im Gebrauch von Handgranaten ausgebildet ſei und ob die Tätigkeit der Polizei von der interalliierten Militärkommiſſion unterſucht werde. Pon⸗ ſonby erwiderte, der Frageſteller ſei falſch unterrichett. Der Friedensvertrag verbiete der deutſchen Polizei nicht den Gebrauch von Handgranaten. Die Antwort auf den zweiten Teil der Frage lautete bejahend. 5 Der Belagerungszuſtand in NRumänien Der rumäniſche Kriegsminiſter hat nach einer Meldung des „Daily Telegraph“ alle Urlauber zurückberufen und ſämtliche Reſerveoffiziere einberufen. In Beſſarabien ſollen große rumäniſche Truppenkörper zuſammengezogen ſein. Ueber die Provinz iſt der Belagerungszuſtand verhängt worden.— Sämtliche ko m⸗ muniſtiſchen Organiſationen müſſen auf Grund der Beſtim⸗ mungen des Belagerungszuſtandes aufgelöſt werden. Gegen die Sozialiſten wurde, wie es heißt, keine Maßregeln ergriffen. Das Ende des Aufſtandes in Braſilien! Wie aus Janeiro gemeldet wird, iſt der Putſch in Sao Paolo vollſtändig zuſammengebrochen. Ddie Rebellen ſollen in der Nacht von Samsdag auf Sonnbag kapituliert haben. Alle Meldungen aus Sao Paolo beſagen, daß in den letzten Tagen in der Stadt eine Hungersnot bevorſtand. Der deutſche Ge⸗ fandte in Rio de Janeiro habe kurz vor der Revolte die deut ⸗ ſchen Staatsangehörigen in Sao Pa aufgefordert, ſich ſtreng neutral zu halten. Badiſch . er Candtag 4 Karlsruhe, 50. Jull. (Eigener Bericht)) 1* Die Generaldebatte über den 8 Etal des Miniſteriums des Innern wird for.Es ſind neue Eingänge eingelaufen, darunter ein Antrag Rücker!(Soz.) und Genoſſen, die Zahl der Kon ⸗ kurſe in Baden in den letzten 6 Monaten betreffend, der fol⸗ genden Wortlaut hat: „Die Unterzeichneten deantragen, der Landtag wolle beſchlließen, die Regierung zu erſuchen, feſtzuſtellen, wie piele Konkurſe in den letzten 6 Monaten in Baden worden ſind: 1. durch Inhaber landwirtſ Betriebe, 2. durch Inhaber gewerb⸗ licher und anderer iebe und Unternehmungen. Da noch 8 Redner ſprechen wollen, bittet der Präſtdent um möglichſte Beſchleunigung der Redezeit. Zunächſt ſpricht Hagin e den Schußz der heimiſchen Erzeugniſſe. Redner bittet Reglerung, den be⸗ e ten Wünſchen des Oberlandes in der Viehausfuhr nach —*— dem izeriſchen Grenzgebiet mehr Rechnung zu tragen. Man könme keine Monopolwirtſchaft und— 9 die nicht mit einwandfreien smaximen arbeiten. Miniſter des Innern Remmele(Soz.) lehnt es in einer Nich⸗ manuheimer General · Angeiger(Abend · Ans gabe) Ein Antrag auf Schluß der Debakte wird mit allen gegen 17 Stimmen abgelehnt. Abg. Habermehl(.⸗Natl.) bedauernd einen Abbau der wirtſchaftlichen Vertretung in Berlin und bittet von einer auch nur vorübergehenden Zurückziehung des Herrn Dr. Sauer Abſtand zu nehmen. Die kameradſchaftlichen Vereine wünſchen eine Wandlung in der Auffaſſung der verantwortlichen Stellen über die Gedenkfeiern. Redner zieht zum Beweis die be⸗ kannten Vorfälle in Pforzheim am 22. Juni an. Innenminiſter Remmele: Von einer ungleichen oder ungerechten Behandlung kann keine Rede ſein, wir ſtehen den Dingen objektiv gegenüber und werden Störungsverſuche von jeder Seite abwehren. Umzüge militäriſchen Charakters, die auch außenpolitiſch gegen uns ausgebeutet werden können, ſind zu verbieten. Der Tag von Halle hat uns ſehr geſchadet. Abg. Hügle(Dem.) pobemiſtert den Landbund. Die Spanne zwiſchen Erzeugerpreis und ſtädtiſchem Kleinverkaufsprels mußz beſeitigt werden. Die Steuerlaſten müßten gerechter verteilt werden. Die FFrage der Uebertragung der landwirtſchaftlichen Pflege an die Landwirtſchaftskammern wird durch objektive Ab⸗ neigung befriedigend gelöſt werden können. Abg. Albietz(Ztr.) redet der Verſtändigung das Wort. Abg. Arnold(Soz.): Wir können nicht glauben, daß den Ar⸗ beitern durch den Schutzzolltarif geholfen ſein ſoll. Es würde nur eine Verteuerung der 19 eintreten. Wir haben nicht feſtſtellen können, daß die Anhänger dieſer Vorlage in der Schutzzollzeit den Arbeitern auch höhere Löhne geben wollten. Der Redner ſetzt ſich dann noch mit den Kommuniſten über die Be⸗ triebsräte auseinander. Abg. Großhans(Soz.) ſtellt die Reden, die auf den mentstagen gehalten werden als lächerlich hin. Sie ſtänden in keinem Verhältnis zu den beſtehenden Machtmitteln. Gegen wahres Nationalgefühl haben wir nichts. Die Kriegsteilnehmer ſollten ſelbſt ſolche Tagungen in die Hand nehmen und die wahre Hameradſchaft zum Ausdruck bringen. Die badiſche Preſſe habe kein Wort des Tadels gegen den Ueberſchwang Die Frage des Schutzzolles müſſe vom Standpunkt des allgemeinen Wohls betrachtet werden. Man kann nicht behaupten, daß der kleine Landwirt durch die Einführung des Schutzzolles für Ge⸗ treide ſeine Schulden los wird. Wir ſind gern bereit, den kleinen Landwirten durch Gewährung von Krediten und Steuererleichte⸗ rungen die Exiſtenzmöglichkeit zu ſichern, aber nicht auf einem Weg der nur den Großagrariern Nutzen bringt und der die Not des Volkes nur noch vergrößert. Der Redner hält eine verſchärfte Kontrolle der Lebensmittelpreiſe für notwendig. Die Konſumen⸗ ten ohne Unterſchied des Standes müßten ſich gegen die Preis⸗ übervorteilung durch genoſſenſchaftlichen ⸗Zuſammenſchluß ſchützen. Wir verlangen den Schutz der Arbeit, insbeſondre der Lohnarbeit. Arbeit iſt Kulturarbeit zum Wohl des Ganzen. Nach einer perſönlichen Bemerkung des Abg. Hagin, der ſich gegen den vom Innenminiſter Remmele gebrauchten Ausdruck „Freibrief“ verwahrt und eine Erwiderung Remmeles, n der dieſer an dem einmal Geſprochenen beharrt, wird die Sitzung auf 4 Uhr nachmittags vertagt. Die Beratung des Gtats ſoll, wie man hört, noch heute abend zu Ende geführt werden. Deutſches Reich „Schutz der geſamien nationalen Arbeit“ Jn einer gemelnſamen Sitzung des wirtſchaftspolitiſchen und des finanzpolitiſchen Ausſchuſſes des Reichswirtſchafts⸗ rats wurde eine Entſchließung angenommen, in der zu⸗ nächſt grundſätzlich die Abſicht der Regierung genehmigt wird, den einheitlichen Schutz der geſamten nationalen Arbeit wieder herzuſtellen. Zu di Zweck halten es die Ausſchüſſe u. a. für notwendig, daß die Bekanntmachung betreffend vorübergehende Einfuhrerleichterung vom 4. Auguſt 1914 und die ſich aus W leitenden weiteren Bekanmmachungen und Verordnungen aufge⸗ hoben werden. Weiter wird die Herabſetzung der Umſaß⸗ ſteuer anſtatt auf 2 Proz. auf 1% Proz. gefordert und angeregt, daß der Zeitpunkt für das Inkafttreten der Agrarzölle unter tigſtellung der Tatſachen ab, dem rdneten Hagin einen Berückſichtigung der Entwicklung der wirtſchaftlichen und politiſchen e deee den ge gde geget,Fre, Cie, b. 5e f f Bock(Komm. tet ge n die Po ſerner verlangt, e ungen un ie e — N Sozi aten. 9* endgültige Auseinanderſetzung haben, den Zwiſchenhandel der erheblich Preisgeſtoltung werde kommen. 5 1017 e auszu 1+5 Miniſter des Innern Remmele: Die Berantwortung für die Unterſtützung der genoſſenſchaftlichen erbände. hier Ralerben Bo fällt + 78 zurück, die in der le— Zeit Bei Gewährung von Krediten ſoll darauf geachbet werden, daß den Staat in der uner eiſe Vor⸗ Kredite nur an Betriebe gegeben werden, die produktiv wirtſchaften. wurf der Spitzeltätigkeit der badi Polizei iſt unerhört. e Tätigteit, Herr Abgeordneber Bo E Kelne Abfindung der friegsbeſchadigten Staatsautorität wird S po anders orientlerten Seite das Gleiche auslöſen m(Sehr gut). Gegen die Gründung kleinkalibriger Schießwereine erheben wir nur Bedenken, wenn ein eeeee—5 Sandwiriſchaft iſt 5 U dos 4 ndw 5 au Untragbare mit Steuern belaſtet. Die Fragen der Landwir üſchaft ſind Frogen der ganzen Volkswirtſchaft. Insbeſondere die chemiſche Induſtrie iſt ſtark indereſſiert. Eme Ueberflutung mit ausländiſch Produkten würde uns der völligen Verarmung preisgeben. r Redner kammt dam auf die Polemik des Zentrums 85 ſprechen und erkblärt, daß nur die Verſöhnung der einzelnen Sdände das Unter den e e e eee Kriegshinter⸗ bliebenen wird zurzeit Nachricht verbreitet, daß die A b⸗ findung der Kriegsbeſchädigten mit einer Minderung der Er⸗ werbsunfähigkeit von weniger als 40 Prozent beabſichtigt ſei. Ein Verband verbreitet dieſe Nachricht ſogar durch Flugblätter und be⸗ nutzt ſie zur Das Gerücht iſt, wie uns mitge⸗ teilt wird, aus der Luft gegriffen. Gegen die Verſammlungsparaden in Bayern Die bayeriſche Staatsreglerung bat ſich entſchloſſen, von dem Gedanken der Erreichung einer möglichſten Einheit und Geſchloſſenheit des ganzen Volkes ausgehend, gegen dos uebermaß von öffentlichen Feſtlichkeiten und Feſern Maßnahmen zu ergreifen, mit dem Ziel, Veranſtaltungen unter freiem Himmel, insbeſondere öffentliche Auf⸗ und Umzüge einzuſchränken. Künftig ſollen alle derartigen Veranſtaltungen von der Poltzeibehörde einer ſtrengeren Prüfung unterzogen werden Bei Feiern und Feſtlichkeiten werden Veranſtaltungen unter freiem Himmel in Zukunft nur dann genehmigt, wenn ein allgeme!! nes Intereſſe von Volk oder Staat beſteht. Von dieſem Ge⸗ danken iſt bereits bei der Feier des Opfergedenktages am 3. Auguſt ausgegangen worden. Auch die Veranſtaltungen ur Feier des Verfaſſungstages am 10. Auguſt ſollen ſich in geſchloſſenen Räumen abwickeln. Die Genehmigung dieſer Feiern in dieſer Form iſt allgemein angeordnet. Die Anordnung richtet ſich nicht gegen die Verfaſſungsfeier, ſondern nur das geräuſchvolle Feſtgepränge und laute Demonſtrationen. Die gleichen Geſichls⸗ punkte werden in Zukunft für alle nach den Ausnahmezuſtandsbe⸗ ſtimmungen genehmigungspflichtigen Veranſtaltungen unter freiem Himmel gelten, ausgenommen, turneriſche, ſportliche und ähnliche Veranſtaltungen.— Die Eiſenbahnverhandlungen in München 5 die Verhandlungen über die Eiſenbahnfrage haben heute vormittag im Miniſterium des—9— unter dem Vorſitz des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held begonnen. Von— Reichsregierung ſind Reichsverkehrsminiſter Oeſer und E5 Reichsfinanzminiſter Luther zu Verhandlungen in Münche mit mehreren Referenten erſchienen. 5 Die Habsburger hoffen 5 J verüin, 30. Jult(Von unl. Berl, Büro) Der. B..“ mir aus Budapeſt gemeldet: Graf Julius Andraſſy, der ehemaltee ungariſche Außenminiſter äußerte ſich über ſeinen Beſuch bei d⸗ in Spanien lebenden Exkönigin Zitta. Er erzählte: Köniſeg Zitta beobachte mit größtem Intereſſe die Ereigniſſe. Sie ſei 5 davon überzeugt, daß ſie mit ihrer Familie früher oder ſpäter n Ungarn zurückkehren werden und daß ihr Sohn Otto den 7 75550 wieder beſteigen werde. Sie erwartet mit großer Ruhe den Je punkt, wo die Ereigniſſe ſelbſt dieſes Reſultat herbeiführen würden Letzte Meldungen Lettländiſch ⸗ Litauiſcher Annäherungskongreß In Riga iſt in dieſen Tagen eine lettländiſch⸗tauiſche Ko n⸗ ferenz zur Förderung der gegenſeitigen Verſtändigung und 111 näherung zuſammengetreten. Aus Litauen und dem Memelgebik ſind etwa 160 Teilnehmer nach Riga gekommen, darunter der oberſtt Bevollmächtigte der litauiſchen Regierung im Memelgeblet, Budrys. — — München, 50 Juli. Die von der Traunſtein ſteckbrieflich verfolgten Franz S Koeul, welche dringend verdä ſind, den Raubmord an Straße Mühldorf—Freiburg an dem 14jährigen Realſchüler S Gretinger verübt zu haben, wurden geſtern nachmittag Bapreuth feſtgenommen. Nürnberg. 30. Jull. Ge cbend geriet die an der Bagt, linſe Nürnberg—Ansbach gelegene Halle, in der ſich landwi ſchaftliche Maſchinen, ſowie Benzol⸗ und Oelſſiſſer deſanden, Brand. Drei Feuerwehrlöſchzüge arbelteten nahezu vier Stunden an der Brandſtätte. Der nebenan befindliche große Holzſchuppen, in dem gepveßter Torf lagerte, geriet edenfalis in Brand, de⸗ gleichen die an der Laderampe ſtehenden die in bren“ nendem Zuſtand von einer Lokomolive weggefahren werden mußden Die Reichswehr wurde zu den Löſch und rbeg herangezogen. Die Bran konnte noch nicht feſtgeſt werden. Der Sachſchaden ſoll ſehr bedeutend ſein. 5 Mexito, 30. Juli. Das Auswärtige Amt teilt mit, daß Meylk die Sowjetrepublik in Rußland anerkannte. „Elue völkiſche Heldentak. Der im Stadttell legen⸗ jüdiſche Friedhof in Hagen wurde in der e Neg, J 8 Hhaſt n neider und Oite Montag durch bisher nicht ermittelte Täter verwüſtet. Fr bietet ein furchtbares Bild der Nur 25 Grai n ſtehen noch. Viele zentnerſchwere teine und mäler ſind umgeſtürzt und die Blumen ausgeriſſen worden. 5 die Steine wurden die Gräber Fundf abgegraben. Auf Friedhof fand man eln Hatenkren » Die Preſſeſtelle der kommuniſliſchen Dartei demeniert 9* lich alle Gerüchte über von ihr gerlante Vutſche.— Papfer ſt duldia. beſonders das kommuniſtiſche. 1 der Die Ausweiſung des von Spee aufgehoben. letzten N des Keſſer Wadern wurde bekanntgegebe, daß die Auswe N Kreisverwalters Graf von Spee aufg hoben worden iſt. Die diesfährige Konferenz der balkiſchen Staalen, den 15. Auguſt nach Helſingfors einberufen war, iſt auf die enl Anſuch⸗n Polens auf den 22. Auguſt verſchoben worden. Das Glück der Ingrid Wendland Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Näherte ſich der blühende Frühling nach todesſtarrer Winter⸗ zeit? Wuchſen vollduftende Noſen zu ihren Füßen, zum Leben er⸗ weckt durch ihren leichten Tritt? Folgte ihrer hellen Lichtgeſtalt ein Chor von himmliſchen Heerſcharen? Zeit, ſeine ſeltſamen e 3 Tief atmete Hilmar auf. Er hatte keine Empfindungen zu analyſteren— Beereits ſtand Ingrid Wendland vor ihm. „Biſt du müde, Liebling?“ fragte Juliane zörtlich, den Arm um die Taille der Schweſter legend.„Komm, ſetz dich! Ruh dich aus! Sieh, Herr Holger rückt dir ſchon einen Stuhl zurecht! Ach ſo, ich vergaß, ihn dir vorzuſtellen. Alſo— Herr. Dr. Hilmar Holger, Studienfreund meines gellebten Ludovicus und bekannter Weltenbummler alias Forſchungsreiſender— meine Schweſter In⸗ grid, Muſikſtern und Seelenakrobatin.“ Mit leiſem Lächeln, das zwei entzückende Grübchen in ihre Wangen zauberte, reichte das junge Mädchen dem Manne die Hand, die er ehrfurchtsvoll an ſeine Lippen führte. „Wollen Sie nicht auch Platz nehmen, Herr Doktor?“ fragte Ingrid, ſich ſetzend. Ihr Ton klang kühl und ernſt— auffallenb ernſt nach Julianes fröhlicher, etwas burſchikoſer Art. „Nein, ich danke. Ich ziehe vor, zu ſtehen. Wenn Sie mir Ihre Geſellſchaft geſtatten, mein Fräulein— Zuſtimmend neigte Ingrid das Haupt. Da kam mit allen Zeichen haſtiger Erregung ein kleiner, tief⸗ brünetter Herr auf die Gruppe zugeſtürzt, rückſichtslos alles beiſeite ſchiebend, was ſich ihm in den Weg ſtellte. „O, Signorina—7 radebrechte er mit italieniſcher Klang⸗ färbung und echt ſüdländiſcher Lebhaftigkeit.„Ick ſein glücklik, oberglücklik. Signorina haben geſpielt wie eine Engel— o no, wie zwei Engel— due angeli——, „Sagen wir, wie eine ganze Legion von Engeln!“ fiel Juliane trocken ein. „O si si, ja! Wie eine ganze Legion von angeli!“ nickte der „Signorina treffen immer die Damit poſtierte er ſich hinter Ingrids Stuhl, nachdem ein Über⸗ aus ungnädiger Blick aus ſeinen ſchwarzen Augen die hochgewach⸗ ſene Geſtalt Hilmar Holgers geſtreift hatte. Juliane zog die Stirn kraus. Wie den unwillkommenen kleinen Kerl loswerden? Sie kannte ſeine Beharrlichkeit. Stand er nicht ſchon wieder da mit der Miene eines Bullenbeißers, wütende Blicke auf jeden ſchleudernd, der es wagte, Ingrid auch nur anzuſehen? Einige Sekunden überlegte ſte. Dann bat ſie in ihren ein⸗ ſchmeichelndſten Tönen: „Ach, liebſter Conte, ich verdurſte! Wollen Sie mir nicht ein Glas Limonade vom Büfett im Nedenzimmer holen?.. Ja? Wie herzig von Ihnen! Stets Kavalier vom Kopf bis zur Zehe! Ja, ja, der Italiener ſteht nicht umſonſt im Nufe des wahren galant mühen durch den ganzen Menſchenknäuel. Ich komme gleich mit. Führen Ste mich zum Büſettl“ In Conte Beppinettis dunklen Zügen wetterleuchbete es. Selne Augen ſchoſſen Blitze. Seine Naſenflügel bebten. Sein ſpärliches, pechſchwarzes Schnurrbärtchen ſträubte ſich. Es half ihm nichts. Schon hatte Julſane ſelnen Arm ergriffen und ſchob mit ihrem Kavalier ab. Beluſtigt ſahen die beiden Zurückbleibenden dem unglelchen Paar nach. Juliane Hangartners Walkürengeſtalt erſchlen noch impoſanter, noch maßeſtätiſcher cieben dem zierlichen Nippfigürchen des Italieners und überragte ihn um beinahe Haupteslönge. „Wer iſt der Kleine?“ erkundigde ſich Hilmar lachend. „Der Conte Vittorio Beppinetti, Geſandtſchaftsattachen— „Ein Verehrer Ihrer Schweſter?“ Er bemerkte die tiefe Röte, die bel ſeiner Frage in die Wangen des jungen Mädchens ſtieg und ſchämte ſich. „Verzeihen Siel Ich war unzart—“ „O bitte!“ wehrte ſie leicht ab.„Wer meine Schweſter nicht genauer kennt, wird ſich leicht über ihr ungeniertes Benehmen wun⸗ dern und falſche Schlüſſe ziehen. Sie hat den Conte nur weg⸗ geführt, weil— weil——“ ſie ſtockte. „Weil—?“ ermunkerte er. ö „Weil ſie weiß, daß ich mich nicht beſonders gern mit ihm unterhalte. Seine überlebhafte Art macht mich nervös.“ „Ah ſo!“ 5 uomol... Aber nein, ich möchte Sie nicht nochmal hierher be⸗⸗ ſchwarzgelockte Jüngling begeiſtert. Nagel auf die Kopf. Grandiosol!“ 2 8 Er verſtand. Und etwas wie Freude durchzuckte ihn in dem 7 Gefeb Bewußtſein, daß das herrliche Mädchen an ſeiner Seite die ſchaft des vornehmen jungen ITtalieners verſchmähte. 0 Auch Ingrid wurde nach und nach lebhafter. Bald war ⸗ angeregte Unterhaltung im Gange, die beide zu ſeſſeln ſchien. 10 Drückender wurde die Hitze im Saal, haſtiger das Hin⸗ Hergewoge. Eine kleine Muſikkapelle begann ihre Inſtrumente 35 ſtimmen. 5 Man rüſtete ſich zum Tanz. 0 Wiederholt ſchon hatze ſich Ingrid mt dem Spthentaſchentuß über die erhitzte Stirn geſtrichen. Jetzt wandte ſie mit einem 1 ſüchtigen Blick den Kopf nach der Terraſſe hin, von der aus friſcher Luftzug hereinblies. Er fing ihren Blick auf. „Sie leiden unter der Hiße und dem Geſellſchaftstrubel! „Sie nickte. E „Darf ich Sie hinausgelelten?“ e „Gern,“ lächelte ſie, indem ſie aufſtand. Nicht bot er ihr den Arm. Er wagte es nicht. 0 „Aber— vielleicht möchten Ste leber tanzen? fragte er, na der Muſtkkapelle deutend, die ſoeben einen Two⸗ſtep anſtimmte⸗ „Neinl O mein!“ a1f durchſchritten ſſe den Saal und kraten hinaus ie Terraſſe. Der Regen hatte nachgelaſſen. Die Wolken begannen ſch Schon lugte zwiſchen ein paar Woltenſeen der MI rvor. Tief aufatmend lehnte ſich Ingrid über die Brüſtung. 0. Auge ſuchte die Finſternis zu durchdringen. „Welch herrlicher Abendl“ ihr „Ja, herrlich!“ wiederholte er leiſe, mit einem Blick auf feingeſchnittenes, ihm abgewandtes Profil. ſe „Wie reich iſt doch das Leben an Schönheiten für den, der zu finden weiß!“ „Ja. Für den, der ſie zu finden und zu— halten weltne Er wandte den Blick nicht mehr von ihr. Sie merkte es Ueber den dunklen See ſchweiften ihre Augen hinüber nach und ſchwarzen Silhouette des Uetliberges. Dann krat ſie zurück begann langſam auf der Terraſſe auf und ab zu gehen. Er blieb an ihrer Seite— ſchweigend, geſenkten Hauptes. dem ſonſt ſo redegewandten Manne, wollten die Worte heute in. von den Lippen.(Fortſ. 3 5 101 — ——— 8 843 2 4 — —— — * 2 edeeelee ieeen ieee —, Mittwoch, den 30. Jun 1924 Mannheimer General ⸗Anzeiger(Abend ⸗ Ausgabe) 3. Seile. Nr. 350 Sozialpolitiſche Beſchlüſſe des Reichstags Von Profeſſor Wittſchewsky Der Reichstag hat in der vorigen Woche zwei Sitzungen dar⸗ ſuf verwandt, zu den Anträgen ſeines„Sogialpolitiſchen Aus⸗ ſchaſſen bezüglich der Sozialverſicherung, der de orge und der Fürſorgepflicht Stellung zu nehmen. Es handelt terbei um eine Reihe von Aus⸗ und Laſtee ungen der ſogia⸗ en Geſetzgebung, deren Umfang begrenzt war von den Möglich⸗ Diten. die Aufwendungen aus öffentlichen Mitteln zu ſteigern. der Ergebnis der parlamentariſchen Diskuſſionen entſprach da⸗ 55 auch nur ſehr wenig den Wünſchen derjenigen Parteien, die baltn ückſicht auf unſere äußerſt bedrängten finanziellen Ver⸗ ältniſſe zu freigebigen Bewilligungen an die notleidenden und be⸗ peftigen Elemente des Deutſchen Volkes ſtets bereit ſind. Die ehrheit des Reichstages hat aber im Bewußtſein ihrer Verant⸗ ertung dem Reiche gegenüber die überſpannten en insbeſondere die Kommuniſten und eeee, e ſten daltrumpfen, abgewieſen und die knapp eeee nträge 8 Ausſchuſſes mit nur unweſentlichen Aenderungen angenom⸗ für Immerhin iſt erfreulich, daß in der Erwerbsloſen⸗ bie dorge die Unterſtützungen um 20 bis 25 Prozent, de amilienzuſchüſſe ſogar um 50 Prozent erhöht wer ⸗ 5 ollen. Die Spanne zwiſchen männlichen und weiblichen Er⸗ werbsloſen ſoll aufgehoben, die Altersgrenze für den Bezug der Er⸗ erbsloſenunterſtützung feitens der Jugendlichen vom 18. auf — 17. Lebensjahr herabgeſetzt werden. Nicht unwichtig iſt fer⸗ 55 die Beſtimmung, daß als Grundlohn anſtatt des einfachen Be⸗ zußes der doppelte Betrag gelten ſoll, den der Erwerbsloſe als muterſtützung erhielte, wenn er nicht erkrankt wäre. Die Kom⸗ dergüſten wollten demgegenüber die Bezüge aller Erwerbsloſen und ren Familien rückwirkend ab 1. Juli 1924 derart erhöhen, daß erſtſem jetveiligen Exiſtenzminimum entſprechen, wollten die Un⸗ wälüun auch allen Erwerbsloſen vom 15. Lebensjahre ab 8 0 er Dauer der Erwerbsloſigkeit gewähren, ohne Unter⸗ nied des Grundes, der zur Erwerbsloſigkeit geführt hat. Ueber we⸗ Nerſtiegenheit dieſer Forderung braucht kein Wort verloren zu br en. Ohnehin wird es nicht leicht ſein, bei unſerer trüben Finen lage die geſteigerten Mittel aufzubringen. Der ſozialdemo⸗ 580 Antrag, die Kapitalverkehrs⸗ und die Vermögensſteuer wil Frechend zu belaſten, iſt dem Steuerausſchuß zunächſt über⸗ : ehrfach wurde im Reichstag auf die Notlage der Kurz⸗ boſenfürerr hingewieſen. Nach— über Erwerbs⸗ bördfürſor e kann(wohlgemerkt:„kann“) die oberſte Landesbe⸗ Die e anordnen, daß Gemeinden für ſie eine Fürſorge einrichten. erſtle kann ſich allerdings nicht auf die Unterbringung in Arhbeit nis ecken, weil der Kurzarbeiter in einem feſten Arbeitsverhält⸗ ſteht. Mithin käme hier nur die unterſtützende Fürſorge in ſe age. Eine Entſchließung der Sozialdemokratie will das Ermeſ⸗ ufkoer Länder zur Unterſtützung der Kurzarbeiter in eine Pflicht⸗ eh* die für die Zahl der ausgefallenen Arbeitsſtunden maß · ie end ſein ſoll, verwandeln. Die Kommuniſten gehen auch in Ffflan Punkte auf das Ganze, indem ſie den Kurzarbeitern aus Fntlichen Mitteln ſoviel Wsabgn möchten, wie an ihrem Lohn die doller Beſchäftigung fehlt. Vom Reichsarbeiteminiſter wurde Not der Kurzarbeiter voll anerkannt, zugleich aber auf die Un⸗ gewärdeit hingewieſen, den Kurzarbeitern eine Unterſtützung zu mitt hren, die nichts anderes wäre als die Verwendung don 0 r alle Arten von Die Regierung ſei aber terff gt, beſonders ſchwer belaſteten Gemeinden, die die Kurzarbei⸗ ſcheſorge eingeführt hätten, zur Hilfe zu kommen. Wie das ge⸗ hen könnte, ſcheint im Reichstag nicht klargeſtellt zu ſein. n den weiteren Verhandlungen des Reichstages wurde an beahgedeenen Verordnungen betreffend Wurſe Fpffich noch lun edentlich Kritik geübt, ohne daß die vorgebrachten Ausſtel⸗ olche 905 poſitiven Entſchließungen ſich verdichteten. Soweit — anzt worden ſind, wird es auch erſt Sache der Regierung zu aus ihnen die geſetzmäßigen Folgerungen zu ziehen. Kl. Städtiſche Nachrichten Ferlenratſchläge und wünſche für die Schuljugend Mit einer ernſten vaterländiſchen Gedenkfeier beſchließen die dehulen ihre keit. 1255 viele Zöglinge beginnen Wochen bein bet und Fröhli tett, Wochen der Erholung und des Glückes Wald Wandern durch W eſengrün und Wonneduft im tiefen, kühlen dene— Luſtwandeln durch von Sonnenatem erfüllte, weite gol⸗ die. ehrenfelder. Lehrer und Lehrerinnen wünſchen der Jugend drau ohlverdiente notwendige Ruhezeit und freuen ſich, wenn ſie 2 10 den Blick weitet ſir die Herrlichkeiten der Heimat, für Got⸗ Jdel under in Berg und Tal, Strom und Feld, wenn ſie ihren Jeder anſtrömen läßt in vaterländiſchen Geſängen, in Volksliedern. Glück und der Jugend freut ſich mit ihr, teilt gerne mit ihr diefes mellſo nach dem Schulſch luß flugs den Ruckſack gepackt, aber ja nicht mit Arnüttgem belaſtet, 105 199 aeheſtündigen pürt man n 8 keine Sleiſges Pfund ſchon wie e auf dem Rücken. einen 0 an 0 fleinwand adeſchwamm 45 55 für Hals und Handgelenk 1 dafür zwaſch für den Schwimm⸗Erſatz, für a liche ungen. Kein W noch nicht aus⸗ Bismarck⸗Noland Zum 30. Juli Von Heinrich Bierordt(Karlsruhe) u Hamburg ſtarrt von ſtellem Stein n Rieſenbild ins Land hinein; Fue Ungeheure ſchwillt und dehnt ich die Geſtalt, aufs Schwert gelehnt: eld Bismarck ragt als Roland auf, ie Händ um des Gewaffens Knauf Reipfrommem Ineinanderfalten, Gelcheſchildwacht tags und nachts zu halten. Gelaſſ'nen Trotzes, ernſter Brauen, — muß des Volkes Wächter ſchauen, fernher dräut der Feinde Graus— as Sternengewölb iſt ſein Schilderhaus Neece⸗ Gedächtnistage der Sedanſchlacht, de mſce ien Seine e Da wane im rüſtungumſchienten Gebein, Die ſchwerge arniſcht Den Mantel 155 eiervoll ſtumm it ſchütterndem Schritt, Als dröhne itternd d i Vom Male 588 0 Schwerfällig rauſchen die furchtbaren Glieder. Entſchloſſen 75 a e Unt der Rechten r Recke Und fach ihn wie Kinderſpiel aus dem Verdecke, Als Fut mit Lachen den Rieſenſpan ackel am Mitternachtsſonnenſtrahl an. Nun ſchreitet de Aun ſe r Hohe Mit züngelnder Lobe⸗ Nure wen in Naek uene Brand 8 e deutſch an Niele 5 1 75 165 ummernde Land; ismarckturm zu Bis marckturm; Und ſchldtet Stdße von Waldreis zuſammen zündet das Feuer und ſchürt die Flammen. getretenes Schuhwerk! Ja kein törichtes, nicht wetterfeſtes Stelzen⸗ Glanzſchuhwerk! Mit ſolchem gar noch draußen glänzen wollen, iſt roße Dummheit. Oefters ſchon habe ich einfältige Dämchen daheim bel ihren Lack ihuen hocken geſehen, wenn andere nach einem Regen⸗ tag erſt recht ſcch raußen der friſch gewaſchenen Bergwaldluft freuten. Eine Unkluge ſah ich im Odenwald einmal auf dem Weg zum Bahn⸗ hof einen Stöckelabaß verlieren. Das arme Ding wollte zu ſeinen Eltern ins Neckartal reiſen. Es mußte in Heidelberg erſt zum Schuſter fahren! „Beſcheidenheit, Genügſamkeit und Verträg⸗ lichkeit nicht vergeſſen! Sie helfen allerwärts das geſellſchaftliche Leben verſchönern. Ja nicht auf„dumme, dreckige“ Bauern hinunter⸗ ſchauenl Das macht ſie fuchsteufelswild. Kein Wunder! Die Schüler, die zu Verwandten aufs Land kommen, können ganz wohl Garten⸗ und Feldarbeiten als Turnerſatz betrachten und ab und zu einige Stunden mithelfen. Auch die Ate e freundlichſten Ver⸗ wandten dulden es nicht, daß geſunde Buben und Mädels aus der Stadt nur Miteſſer und gar nie Mitſchaffer ſein wollen in der Zeit, die für ihre eigenen Kinder eine ſo arbeitsreiche iſt. Eine reſolute Bäuerin im Odenwald hatte einen Miteſſer aus Mannheim, der nur Obſt eſſen und nicht einmal Katoffelkeime entfernen und Erbſen pflücken wollte, obwohl er meſem Bundelch gemahnt und bedroht worden war. Sie packte ihm ſein Bündelchen und ſchickte ihn zur Heimfahrt nach Zwingenberg. 5 In der Seggenz ſind vielemittelloſe Studenten in gar übler Lage. In den Sommerferien wiſſen ſich aber manche zu helfen. Sie machen weite Reiſen, um auf großen Landgütern ſich durch ihrer Hände Arbeit ihren Unterhalt zu erwerben und ſich dabei doch auch zu erholen und zu kräftigen. In den Ferien gibt es für die 8 die gelernt hat, Augen und Ohren offen zu halten, reichlich Gelegenheit, Land und Leute kennen zu lernen und namentlich auch in der Pflanzenwelt ihren Wiſſensdurſt zu ſtillen. Es wird ja mit Recht 5 darüber ge⸗ ſpottet, daß ſo viele Städter nicht einmal die wichtigſten Kulturge⸗ wächſe kennen. Ein Vernünftiger ſchämt ſich nicht, draußen das und jenes zu erfragen. Aeltere Schüler ſollten für Re entage auch ein —.— Buch mitnehmen. Eichendorff oder ein Mörike oder ein au können da vortreffliche Geſellſchafter ſein. Der Teil der Mannheimer Jugend, der in den Ferien nicht verreiſen kann, hat doch auch Gelegenheit, ſchöne Stunden zu enießen und ſich zu erholen. Ihnen ſteht zunächſt das nun wieder ſceig⸗wordene„Rheinbad“ zur Verfügung. Da gibt es täglich Ergötzlichkeiten, die man im Gebirg nicht haben kann. Es iſt nur zu wünſchen, daß dabei ſtets die nötige Vorſicht waltet. An das Bad läßt ſich ganz wohl ein mehrſtündiger Spaziergang in unſerem ſo wohlgepflegten, ſo einzigſchönen Waldpark anſchließen und Spielkameraden laſſen ſich auch finden. Im vorigen Sommer hat eine kleine Schar erwachſener Mädchen vom Park aus öfters reizende Volkslieder über den Rhein hin erſchallen laſſen. Das hat alle Zuhörer erquickt. Möge das ſchöne Beiſpiel recht viel Nach⸗ ahmung finden. Man lernt doch unſere herrlichen Natur⸗ und hei⸗ matlieder nicht nur für die Schul. und die Konzert⸗Räume! Unſere Kleingärten geben auch vielen Kindern Ferienbeſchäftigung und Zeit⸗ vertrelb. Und Beerenobſt und anderes gibt es da auch zu koſten. Möge allen unſeren Stadteindern recht fröhliche, kräftigende Ferien beſchieden ſein! Das wünſchen mit uns gewiß alle jugen A e Leſer und alle Vaterlandsfreunde. A. Göller. Die Sichel rauſchet durch das Rorn Windet zum Kranze die goldenen Aehren Flechtet auch blaue Cyanen hinein! Die Erntezeit iſt da, des Segens Fülle über die Felder ausge⸗ ſtreut. Wird es reichen bis zur nächſten Ernte, das liebe Brot, das ie geſegnete Erde unſeres Vaterlandes hervorgebracht hat? Dieſe Frage bedrückte vor Monaten manches Deutſchen Gemüt. Nun ſchwanken die hochbeladenen Erntewagen vom Felde heim. Der Landmann gau gerne zur Senſe, unter deren ſcharfen Schneide die lme zur Erde ſinken. Dieſes Rauſchen hört er gerne. s kündet ihm den Segen ſeines Feldes. Eine lange Zeit wars vom Säen bis zum Ernten. Seine Gedanken ſchweifen zurück an die Tage, wo er mit dem Saatkorn über den wohl zubereiteten Acker eit und in 1 Würfen die Körner über den Boden treute. 29 ckte die Egge die ſchützende Erde darüber. Und ſſehe!„Der Trieb des Keimes ſchwillt“. Wie ein grünes Grasland lag das beſäte Feld in herbſtlicher Zeit da, im Winter beſchützt von der wärmenden Decke des weißen Schnees. Denn nichts ſchadet der arten Saat mehr als der ee ohne die ſchützende Decke. ie Frühlingsſonne wirkte auf jungen Getreideacker Wunder. Immer höher wuchs die Saat, ünſtigt von Regen und Sonne. Reich begannen ſich die einzelnen Pflanzen zu beſtocken.“ Was das heißt, wiſſen viele nicht. Ja, es wäre verfehlt, wenn aus jedem ausgeſtreuten Korn nur ein einziger Halm hervorwachſen würde. Das gäbe eine magere Ernte. So arbeitet die Natur nicht. Ein ganzes Büſchel Halme wächſt aus dem einen Stock heraus, und es ſchreitet der Bauersmann prüfend durch das Feld, ob das Beſtocken des Getreidefeldes in der erwarteten Weiſe vor ſich gegangen iſt. Noch ſtand aber der Acker da wie ein hohes Grasfeld. Hal hatten ſich noch nicht gezeigt. Sieh, da ſchlüpfen die Halme aus den„Höschen“; immer höher hinauf wachſen ſie, der Sonne, dem Lichte zu; Aehren treten an die Spitze, leer und taub. Doch im Je Grunde ſchlummert der hoffende Fruchtknoten. Der feine Blüten⸗ ſtaub trifft ſeine Narbe, und nun beginnt ein Schwellen und Wach⸗ ſen. In der grünen Arbeitskammer der langen, ſpitzen Blätter voll⸗ zieht ſich ein emſiges Schaffen. Dort ſind die grünen Retorten, die Und eine unendliche Wälzt durch das Reich ſich mit Weltbrandhelle. Und den Schläfern, in Träumen verloren, Gellt ſein Hornruf wild in die Ohren: Hahoh! ich warn' euch früh und ſpät, Still ſchleicht der Feind, der Böſetz ſät. Hahoh! ihr alle, die ihr ruht, Seid auf der Hut, Laßt nimmer derlöſchen des Feuers Alut— Ich mein' es mit meinen Deutſchen gut Beim eeen m. ——— er wieder ins Land hinein Von em Mal Trohlg und kühn. Und die Wolken ſpielen in rofigem Mühn Um ſeine Stirne mit ewigem Schwanken, Die ttterdunkeln, die ſonnenblanken; Das ſind ſeine ſchweren und heitern Gedanken. das,Gaſthaus der zehntauſend Jahre“ Es gibt unter den Ferienreiſenden viele, die immer wieder an die altgewohnte ruhige Stätte der Erholung zurückkehren und denen nichts an modernen Hotels und Maſſenherbergen gelegen iſt. Dieſe Liebhaber der und unverfälſchten Natur wür⸗ den 52—5 reude an einem Wanderziel aus im Namen„Das Gaſthaus der zehntauſend Jahre“ trägt. Dieſer Name iſt keine ruhmredige Reklame. Lieſt man eine Schilderung dieſer ſeltſamen Gaſtſtätte, ſo wird man ſelbſt davon überzeugt ſein, daß ſie der älteſte Ausflugsort der Welt iſt, wenn auch viel⸗ leicht von den zehntauſend Jahren einige zu viel gerechnet ſind. Das Gaſthaus liegt auf einem keſſelförmigen Hügel und ſchaut auf eine tiefe und windungsreiche Schlucht herab, in der ein eiskalter Fluß Kieſelſteine blank putzt, die älter ſind, als das Gaſt⸗ haus ſelbſt. Tiefe Schatten von dichten Tannen decken die Schlucht und nur hier und da gelingt es einem Sonnenſtrahl, ſich durch die Tannen hindurchzuſtehlen und auf dem Fluß glänzende Lichteffekte hervorzuzaubern. Das„Gaſthaus der zehntauſend Jahre“, das auf dieſes Na⸗ turſchauſpiel herabblickt, iſt aus Holz gebaut und ruht nicht mit ſei⸗ nen Wänden, ſondern mit zierlichen Füßen auf dem felſigen Bo⸗ uerwelle — haben, das man von Tokio, agen in ein paar Stunden erreichen kann und das den aus der Luft den Kohlenſtoff gewinnen, ihn mit Waſſer miſchen und zu Stärke umwandeln. Einem transportierenden Elevator gleich ſchaffen die Kräfte der Natur die wohlbereiteten Stoffe hinauf in die Vorratskammer, in die leeren Kornhülſen; ein milchiger Saft iſt's, der dort drinnen in dünnen Häuten aufgeſpeichert wird. Un⸗ ermüdlich ſind die Blätter im goldenen Sonnenlicht tätig, die che miſche Zerſetzung der in der Luft enthaltenen Kohlenſäure zu beſchleunigen, immer neue Kohle zu produzieren und ſie in weiße Stärke umzuwandeln. Ja, wer das von uns Sterblichen könnte! Ein Teil der Stärke wird zu feineren, beſſeren Produkten um⸗ gearbeitet, zu dem nährenden Kleberſtoff, der ſich ſo gerne unter der Haut der Körner ablagert. Dazu holen die Pumpmaſchinen der Pflanze, die Wurzeln nämlich, aus dem Erdreich den nötigen Schwe⸗ fel, Phosphor und Stickſtoff. In ſorgſamer Miſchung arbeiten die geheimnisvollen Werkſtätten. Solche Stofe ſind für den Aufbau des menſchlichen Körpers notwendig. Mit dem Brot nehmen wir geringe Mengen dieſer giftigen Stoffe auf. Unermüdlich ſchaffen und ſchaf⸗ fen die grünen Kräfte in den Blättern im hellen Sonnenſchein. Nur die dunkle Nacht gönnt ihnen Ruhe. Die langen Sonnentage ge⸗ ſtatten eine verlängerte Arbeitszeit, und da rauſcht's und ſteigt's an Säften in die Höhe, die Körner füllend und mengend. Kann der dünne Halm ſolch ſchwere Laſt tragen? Gewiß. Starke Knoten in gewiſſen Abſtänden befähigen ihn hierzu; ſie ſtützen ſein dünnes, leichtes Rohr. Dazu verleiht ihm die Kieſelſäure eine gewiſſe Feſtigkeit. Bald iſt die Arbeit vollendet, die Körner haben ihre gehörige Menge Getreideſtärke und Kleber. Die Arbeiter ruhen nach emſigem Schaffen in der größten Sonnenhitze, ſie ſind unnütze Anhängſe!— ſie ſterben, bleichen. Schlaff und gelb hängen die ehemals grünen Blätter am Halme herab; auch dieſer verſagt ſeine Dienſte, die Wur⸗ zel findet keine Abnehmer mehr für die Reſerveſtoffe in der Erde. Alles welkt und bleicht. In den Körnern der geſenkten Aehren aber wird der milchige Brei zum harten Mehl. Ueberall die bleichenden Aehrenfelder. Und ſo weit das Auge blicket, Wogt es wie ein goldner Wald. Das iſt des Landmanns Freude und Wonne. Hoffentlich iſt ihm auch ferner der Himmel gnädig und bewahrt ſeine Früchte vor dem vernichtenden Hagelwetter. Gund. Warnung vor planloſer Auswanderung nach Sraſilien Ein 255 Braſtlien ausgewanderter und bereits zurückgekehrter Angeſtellter hat dem Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten Mannheim, N 7, 8,— Schilderung ſeiner Erlebniſſe gegeben, in denen es u. a. heißt: Bin im Februar d. Is. nach Braſilien ausgewandert in der Hoff⸗ nung, dort beſſere Verhältniſſe zu finden, wie in Deutſchland. Aber leider habe ich ſchwere Enttäuſchungen erlebt. Vor allen Dingen iſt im Auslande die Landesſprache Grundbedingung, um eine einiger⸗ maßen auskömmliche Bezahlung zu erhalten.„nicht der Lan⸗ desſprache kundig. hätte Stellung haben können für 180.— Millreis + 90.—.⸗M., die zum Bezahlen meiner Penſion ne hätten. Jedenfalls kann nicht genug gewarnt werden vor der Auswanderung nach Braſilien, da der Einheimiſche bedeutend billiger arbeitet und arbeiten kann, weil deſſen Anſprüche in der Lebensweiſe weit ge⸗ ringer ſind wie die des Deutſchen. Der Braſilianer iſt zufrieden, wenn er morgens eine Taſſe Kaffee hat und mittags Reis und Bohnen und abends Bohnen und Reis. Dieſe Koſt iſt für den Deut⸗ chen viel zu ſchwer, und es dauert nicht lange, ſo machen ſich krank⸗ afte Magenbeſchwerden bemerkbar. Krankheiten, die ſich ch den Klimawechſel bemerkbar machen, wie Rheumatismus, Nierenleiden, Durchfall und Verſtopfungen, ſowie maſſenhafte Geſchwüre am gan⸗ zen Körper bringen den Deutſchen im Auslande faſt zur Verzweif⸗ lung, da er nicht in der Lage iſt, eine ärztliche Behandlung zu bezahlen. Denn Krankenkaſſen und ſonſtige Wohlfahrtseinrichtungen aibt es in Braſilien nicht. Aerztliche Behandlungen ſind ſehr teuer und laſſen ſehr viel zu wünſchen übrig. In Braſilien gibt es einen deutſchen Hilfsperein und einen kaufmänniſchen Verein. Dieſe Herr⸗ ſchaſten ſollen Einwanderer in jeder Hinſicht behilflich ſein, aber leider geſchieht dies in ſehr mangelhafter Weiſe, denen iſt meinem Em⸗ pfinden nach ſchon lieber, wenn ſie keinen Deutſchen ſehen, denn der Empfang mit den Worten:„Was wollen Sie, für Sie haden wir keine Arbeit“ 17 ſchon, um alle Hoffnungsfreude zu zerſtören. Deutfchland bleibt Ddeutſchland, wenn auch z. It. ſehr ſchlechte wirtſchaftliche Verhältniſſe ſind. »Vaterländiſche Gedächtnisgoltesdienſte. Nachdem die Neichs⸗ reaierung angereat hat. daß der 3. Auguſt als Taa der Wiederkehr des Krieasbeginnes dem Gedenken an die Geſallenen und die grokzen Opfer. die das Volk gebracht hat, gewidmet werden ſoll. hat der Eval. Oberkirchenrat für die badiſche Landesbirche angeordnet, daß der Hauptgottesdienſt am Sonntaa, den 3. Auquſt in allen Kirchen zu einer Gedächtnisfeier für die Gefallenen des Weltkrieges geſtaltet wird. Auch an der Feier des Ver⸗ faſſungstages ſoll wieder auf Wunſch der Reichsregierung ſich die Kirche beteiligen, damit auch durch die kirchliche Feer der Heimat⸗ aedanke vertieft, die Liebe zum Vaterland in dieſer ſchweren Zeit geſtärkt und der Dienſt an ihm zur ernſten Pflicht gemacht werden. Der Eval. Oberkirchenrat hat angeordnet, daß am Sonntaa. 10. Aug. in allen Kirchen des Verfafſunastaas gedacht und am Mon⸗ tag. 11. Auauſt. dem eigentlichen Verfaſſungsgedenktag, vormittags 9 Uhr mit allen Glocken geläutet wird. Wo es die Rück⸗ ſicht auf die weltlichen Veranſtaltungen erfordert, ſoll am 11. Auauft ein beſonderer Gottesdienſt abgehalten werden. den, der immer in Gefahr iſt, von einem Erdbeben erſchüttert zu werden. Die Wände des Gaſthauſes ſind niemals mit Farbe be⸗ malt worden. Aber Wind, Schnee, Sonne und Regen haben dem Holz im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtauſende einen Farbton verliehen, der ſo naturecht, ſo unverwiſchbar und auch ſo unde nierbar iſt wie der Farbton des Bodens, auf dem die Hütte ſteht. Die Steinfließen der Tveppe ſind niemals don benagelten Schu⸗ hen betreten worden. Wie überall vor einer japaniſchen Woh⸗ nung, ſo ſtehen auch hier Holgſchuhe für dieſenigen Beſucher be⸗ reit, die etwa mit europäiſchen Lederſchuhen an die Schwelle des Hauſes herantreten. Nur ſolche Holzſchuhe oder vollſtändig unbe⸗ kleidete Füße haben die Treppenſtufen betreten. Und ſo haben die Flieſen allmählich eine Glanzpolitur erhalten, in der man ſich heute ſpiegeln kann. Nicht der leichteſte Kratzer trübt dieſen Glang. Den ſten geht es in dieſer Jahrtauſende alten Wirt⸗ ſchaft gut. Ausländer, denen an der japaniſchen Nationalkoſt, an ausgetrocknetem Fiſch und Reis nicht biel gelegen iſt, können ſich ihre eigenen Vorräte mitbringen. Der Wirt macht keine Einwen⸗ dungen dagegen. Im Gegenteil, er zeigt auch in dieſem Falle nur ſein gewinnendes Lächeln, das überhaupt nicht von ſeinem Ge⸗ ſicht verſchwindet und ihm das Ausſehen einer gelben Maske gibt, die in hundert Fältchen erſtarrt iſt. Er lächelt verbindlich, wenn der Gaſt ſeine Thermosflaſche herauszieht oder ſein Bündel be⸗ legter Brötchen. Aber er lächelt auch, wenn der Gaſt, der Glätte der Steinſtufen ungewohnt, beim Verlaſſen des Gaſthauſes aus⸗ gleitet und die Stufen hinabkollert. Er lächelt auch, wenn der Ausländer, unvertraut mit der japaniſchen Sitzweiſe, den Verſuch macht, auf der Unterlage niederzukauern, die die Kellnerin vor ihm ausbreitet. Und er lächelt, wenn man ihn bittet, die Holz⸗ wände zurückzuſchieben, die man in manchen japaniſchen Wohnun⸗ gen wie Fenſter öffnen kann. Dann ergießt ſich das Sonnenlicht in hellen Strahlen in das Zimmer und der friſche Wind weht durch die offenen Wände hin⸗ durch und ſtäubt die weiße Aſche von dem Kohlenfeuer bor ſich her, das in einem Becken brennt. Draußen in der Natur iſt alles von einer unendlich friedlichen Stille. Alles nur Licht, Farbe und tief⸗ ſter Frieden. Oft genug läßt ſich auch der europäiſche Gaſt von dieſer wunderbaren Ruhe anſtecken und dann ſteht ihm nichts im Wege, auf dem Boden einzuſchlafen und auch die Nacht in dem Gaſtzimmer zuzubringen. Denn es gibt nichts, was dieſen Gaſt⸗ raum von einem japaniſchen Schlafzimmer unterſchiede. Dann kann er ſich am nächſten Tage noch den Genuß eines heißen japa⸗ niſchen Bades gönnen und wenn er dann ſeine Rechnung verlangt, ſo wird er erſtaunt ſein über den lächerlich geringen Betrag, den er zu zahlen hat und über die unaufhörlichen Verbeugungen, mit denen der Wirt und ſeine Kellnerſchar Abſchied nehmen. 4 15 1 285 entſtand kein Sachſchaden. 4. Seite. Nr. 350 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 30. Jull 1924 * Schulſchluß. Die Volksſchulen haben heute für mehrere Wochen ihre Pforten geſchloſſen, um ſie erſt am 12. September wieder zu öffnen. Morgen folgen die höheren Schulen. Unſer Mitarbeiter A. Göller gibt in dem obenſtehenden Artikel unſerer Jugend herzliche Wünſche, denen wir uns ebenſo herzlich anſchließen, und wertvolle Ratſchläge mit auf den Weg, die wir vor allem der Beachtung aller Eltern empfehlen, denn nutz⸗ und planlos ver⸗ hrachte Ferien verfehlen völlig ihren Zweck. In den unteren Klaſſen der Volksſchulen wurde heute in der letzten Schulſtunde von den Lehrern auf die Bedeutung der beiden Gedächtnistage(3. und 11. Auguſt) hingewieſen. Morgen verſammeln ſich die oberen Klaſſen ſchulweiſe zu einer gemeinſamen Feier, in der der Gefal⸗ lenen des Weltkrieges und des Verfaſſungstages in würdiger Weiſe gedacht wird. In den höheren Schulen werden dieſe Feiern eben⸗ falls morgen abgehalten. Hoffentlich hat der Wettergott ſoviel Ein⸗ ſicht, daß er nunmehr den himmliſchen Regenapparat abſtellen läßt 57 der erholungsbedürftigen Jugend recht viel Sonnenſchein be⸗ ert. Theologiſche Prüfungen. Die 1. evanal. theologiſche Prüfung im Spätjahr beainnt am 20. Oktober, die 2. am Montag, 2. Novbr. Geſellſchaftsſonderzüge nach Konſtanz und Freiburg. Als Fortſetzuna der raſch beliebt gewordenen Geſellſchaftsſonderzüge nach den verſchiedenen Landesteilen Badens verkehrt am Sonntag, 10. Auauſt ein Sonderzua von Mannheim(ab.40 Uhr früb) nach Konſtanz. Ankunft.23 Uhr vorm., und am Sonntag. 24. Auguſt von Mannbeim(ab.36) nach Freiburg, Ankunft.39 Uhr vorm., Rückkehr jeweils am aleichen Tage abends. Eine Wjederholung dieſer Züge iſt nicht in Ausſicht genommen. ſodaß ſich bei der zu erwartenden lebhaften Nachfrage baldige Anmelduna beim Verkehrs⸗ verein empfiehlt. Sonderzug zur Skuttgarter Bauausſtellung. Der auf 224. Auguſt vorgeſehene Sonderzug Mannheim—Stuttgart(über Heidel⸗ berg) wird nunmehr ſchon am 3. Auguſt ausgeführt. Der Son⸗ Prelte hält auf der Fahrt nach Stuttgart in Heidelberg, Bruchſal, retten. *tbeine Aulomobilſperre im Höllental. Im Gegenſatz zum letz⸗ ten Jahr iſt die teilweiſe Sperre der Höllentalſtraße zwiſchen Frei⸗ burg und Neuſtadt an Sonntagen dieſes Jahr nicht 7 8 eingeführt worden. Infolge der Zunahme des Kraftwagenverkehrs und der übermäßigen Fahrgeſchwindigkeit haben ſich aber die Gemeinden be⸗ ſchwerdeführend an das Miniſterium gewandt gehabt. Dieſes hat aber eine Sperrung der Straße infolge ihres wichtigen Charakter⸗ als einzige Verbindungsſtraße abgelehnt, dagegen end mehrfache Geſchwindigkeitskontrollen und ſtrafungen erfolgt, die ſchon eine Beſſerung zur Folge hatten. Ende der hellen NMächte. Mit dem Monat Juli geht allmählich die Periode der hellen Nächte, die Zeit, in der ſich die Abenddämme⸗ rung über Mitternacht unmittelbar mit der Morgendämmerung ver⸗ einigt, zu Ende, zuerſt in der ſüdlichen, dann in der nördlichen Hälfte Deutſchland. Anfang Auguſt verſchwindet die Mitternachtshelle in den nördlichen Teilen Deutſchlands, in Schleswig und Oſtyreußen. Von jetzt an ſinkt die Sonne, von ſüdlichen und nördlichen geographi⸗ ſchen Breiten fortſchreitend, nachts mehr als 18 Grad unter dem Horizont, ſo daß ihre Strahlen die noch Licht reflektierenden oberen Atmoſphärenſchichten nicht mehr zu erleuchten vermögen und wieder volle Dunkelheit eintritt. Unfälle. Im Vetriebe einer Buch⸗ und Steindruckerel geriet geſtern vormittag eine 17 re alte Einlegerin mit dem rechten 5 in eine Dru chine und zog ſich eine ſchwere Verletzung zu. — In betrunkennem Zuſtand ſtieg geſtern nachmittag eine 28 Nahrr alte Schloſſersehefrau von einer Manſarde eines zweiſtöckigen Hau⸗ 8 in den J⸗Quadraten auf das Dach und bewarf die im Hof ſtehen⸗ en Perſonen mit Dachziegeln. Nach längerem Schimpfen ließ ſie ich los und ſtürzte aus 4 Meter Höhe in den Hof. Sie erlitt leichte erletzungen am Kopf und Rücken. Die verunglückte Einlegerin und die Betrunkene wurden mit dem Sanitätsauto in das Kranken⸗ haus verbracht. * Jufammenſtöße. Geſtern nachmittag wollte ein 42 Jahre alter Kaufmann aus Ladenburg mit ſeinem Einſpännerfuhrwerk die Breite⸗ ſtraße an der Ecke D 1, 1 kurz vor einem vom Schloß kommenden Straßenbahnzug der Rheinhardtbahn überqueren. Das Fuhrwerk ſtieß mit dem Straßenbahnzug zuſammen. Der Lenker fiel vom Bock herunter und zog ſich leichte Verletzungn zu. Ein Straßenbahn⸗ wagen und das Fuhrwerk wurden beſchädigt.— Beim Ueberfahren der Schienengeleiſe am oberen Sand zwiſchen Güterhallen⸗ u. Werft⸗ hallenſtraße wurde geſtern nachmittag ein mit zwei Pferden beſpann⸗ tes Fuhrwerk von einem Güterzug angefahren und ſtark beſchädigt. Der Lenker des Fahrzeuges, ein 22 Fahre alter Fuhrmann und ſein Begleiter, ein 20 Jahre alter Kaufmann, wurden vom Bock ge⸗ ſchleudert. Erſterer erlitt keine Verletzungen, der Kaufmann ſiel zwiſchen die Pferde, wurde einige Meter weit geſchleift und am ganzen Körper und Prellungen verletzt. Auch die Pferde trugen te Rißwunden davon. Die Schuld trifft den Schrankenwärter, der aus Unachtſamkeit unterließ, die Schranke zu ſchließen.— Beim Herausfahren aus dem Hofe des Poſtgebäudes in Neckarau ſtieß geſtern ein Poſtkraftwagen mit einem Straßen⸗ nwagen der Linie 16 zuſammen. Perſonen wurden keine verletzt. Die Schuld trifft den Führer des Poſtkraftwagens. Jeſt men wurden 17 Perſonen wegen chledener ſtraf⸗ barer—— darunter ein Kaufmann nterſchlagung, ein Händler wegen Hehlerei, ein Arbeiter aus Berlin, 55 02—9 ucht wird, Kommunale Chronik *Schriesheim, 29. Juli. Am Samstag abend fand im Rat⸗ haus eine Sitzung des Bür gerausſchuſſes ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtanden zwei Punkte: 1. Genehmigung des Ge⸗ meinde⸗Voranſchlags für 1924/25. 2. Fertigſtellung des Reihenhaufes an der Kirchſtraße und Friedrichſtraße. Beim Ge⸗ meindevoranſchlag entſpann ſich eine längere Debatte. Die Ein⸗ nahmen weiſen 118 000 Mark auf, während die Ausgaben 175 000 Mark betrugen. Ungedeckt ſind alſo 57000 Mark, wodurch eine Umlage von 50 Pfg. notwendig wird. Die vereinigten bürger⸗ lichen Fraktionen erklärten, daß ſie den Voranſchlag ab⸗ lehnen müſſen. Die Umlage mit 50 Pgf. ſei zu hoch; ihre Wählerſchaft könne infolge der ſteuerlichen Belaſtung die Mittel hierzu nicht aufbringen. Nachdem gaben die Fraktionen der Sozial⸗ demokraten, des Zentrums und der Kommuniſten die Erklärung ab, daß ſie ſich bei der Abſtimmung der Stimme enthalten werden. Wenn die bürgerlichen Fraktionen keine Verantwortung über⸗ nehmen wollten, ſo ſähen ſie gar nicht ein, warum ſie die Verant⸗ wortung allein tragen ſollten. Der ſchwierigſte Punkt für die Ab⸗ lehnung die Beamtengehälter zu ſein. Bei der nament⸗ lichen Abſtimmung ſtimmten lt.„Heidelb. N..“ 3 mit ja, 23 mit nein, bei 25 Enthaltungen. Der Voranſchlag iſt ſomit abgelehnt. Der Bezirksrat hat nun die Umlage feſtzuſezen. Beim Punkt Reihenhaus wurde der von den Sozialdemokraten eingebrachte An⸗ trag einſtimmig genehmigt. Demnach werden zur Fertigſtellung von Block 3 des Reihenhauſes weitere 11000 Mark bewilligt. 8000 Mark davon bedeuten die reſtliche Summe von den vom Arbeits⸗ miniſterium erhaltenen und für das Haus noch nicht verwendeten 18 000 Mark. Der Reſt mit 3000 Mark ſoll durch Kapitalauſnahme beſchafft werden. KHleine Mitteilungen Der Nußlocher Bürgerausſchuß genehmigte die vom Gemeinderat aufgeſtellte Sitzung über die Dienſtpflichten und Rechte der Gemeindebeamten, ebenſo die Satzu zur Bildung eines Zweckverbandes für die Milchverſorgung der Land⸗ gemeinden des Bezirks Heidelberg, ohne jede Aenderung. Ebenſo war man mit Erhöhung der Gemeindeverwaltu. bühren einverſtanden. Der Gemeinderat gewährte dem Poli⸗ zeiwachtmeiſter Johannes Fehringer anläßlich ſeiner Penſionierung in Anbetracht e 22jährigen treuen Dienſtzeit ein Geldgeſchenk von 20 Mark. Das Wartegeld der n wurde auf je 100 Mk. feſtgeſetzt. Für die Mädchenfortbildungsſchule wurde ein jährlicher Aufwand von 300 Mk. angeſetzt. Für den ſeines Dienſtes ent⸗ hobenen Feldhüter Karl Renſch wurde Gemeinderat Wilh. Lazarus Feldhüter ernannt. Nachdem durch den gemeinſchaftlichen usbau des Wieſenwäſſerungsnetzes die Gemeinden Nußloch und St. Ilgen eine gemeinſame Schleuſe an der Walldorfer Straße haben, wurde eine neue Waſſerordnung geſchaffen: Für Nußloch wöchentlich 12 Stunden und zwar Sonntags von 12—6 Uhr nachmittags und von 10 Uhr abends bis Montag früh 4 Uhr, für St. Ilgen in der alſo Sonntags ds von—10 Uhr. Ebenſo erlleß der inderat die örtlichen Vollzugsbeſtim⸗ mungen zur neuen Getränkeſteuerverordnung. Der Gemeinderat beſchloß ferner die Stiftung eines Wanderpreiſes in Form eines ſchönen Pokales, der alljährlich bei einem von der Ge meinde beſtimmten Anlaß in einem 2000⸗Meter⸗Staffetenlauf rund um Nußoch ausgetragen wird. Der Verein, der dreimal hinter⸗ einander Preisträger iſt, wird damit Eigentümer des Pokales. In ſeiner letzten Sitz beriet der Offenburger Bür⸗ gerausſchuß über oranſchlag. Der Stadtverordnetenvorſtand hatte eine Herabſetzung der Umlage von 60 auf 55 Goldpfennig vorgeſchlagen, nachdem aber ſämtliche Par⸗ teien, mit Ausnahme der Kommuniſten, die Annahme des ſtadträt⸗ lichen Vovanſchlages befürworteten, zog der Stadtverordneten⸗Ob⸗ mann den Antrag auf Herabſetzung zurück. Darauf wurde nach längerer Sitzung krotz kommuniſtiſcher Ooſtruktlonsverſuche der Vor⸗ onſchlag angenommen. Die Umlage beträgt 60 Goldpfennig. Der Bürgerausſchuß der Stadt Lörrach ſtimmte dem Ankauf eines von der Eiſenbahnverwaltung in erſtellten großen Wohnhauſes von 43 Wohnungen zum Preiſe von 143 000 Goldmark durch die Stadt zu. Die Eiſenbahndirektion Baſel und Karlsruhe hatten 330 000 Mark verlangt und gingen erſt auf Ver⸗ mittlung von Berlin auf 140 000 Mark herunter. Der Bürgeraus⸗ ſchuß hat die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 1 Million Goldmark gutgeheißen, die in erſter Linie für die Errichtung eines neuen Schulhauſes verwendet werden ſoll. In Kalſerslautern wurde in der Stadtratsſitzung die der vom tratskolligum begrüßte au eſene Bürgermeiſter Rink wieder zum erſten Male leitete, ein Antrag der Freien Ge⸗ werkſchaften beraten, der fordert, daß die rund 400 verheirateten Erwerbsloſen, die durch die Betriebsſtillegungen der letzten Woche erwerbslos wurden, mit Notſtandsarbeiten be⸗ ſchäftigt würden. In dem Reſerat das Rechtsrat Hoffmann hierzu erſtattete, wurde u. a. mitgeteilt, die Zahl der Erwerbsloſen von 1200 auf 1600—— iſt. Die bisherigen Notſtandsmaß ⸗ nahmen erfordern eine beſonderen Betrag von wöchentlich 8000 Mk. zielle Schwierigkeiten zur Folge haben. Nach kurzer Aueſprac wurde ein Kompromißantrag des Bürgermeiſteramts angenom 42 unter Erhöhung der Notſtandsarbeiterzahl auf 1200, die Erne loſen abwechſelnd bei l4tägiger Arbeit und achttägiger Ausſetzung zu beſchäftigen. Ein weiterer Antrag des Bürgermeiſteramts 55 Bildung eines Ausſchuſſes zur Regelung der Erwerbelſenfepgz wurde gleichfalls angenommen. Der Stadtrat beſchloß weiter, der die Getränkeſteuer mit Wirkung vom 1. April d. Js. ab Kraft tritt. Tagungen Tagung des Verbandes Deutſcher Apolheker *Karlsruhe. 29. Juli. Am Sonntag nachmittag bielt die facharuprpve Baden des Verbandes Deutſcher Apotheker Landesverfammlung ab. Der erſte Vorſitzende. Apotbeke König⸗Lörrach, begrüfite die Teilnehmer, beſonders den Vertr, des Miniſteriums des Innern. Amtmann Lehmann. Nach 5 tritt in die Tagesordnuna ſprach Geſchäftsführer Barner⸗Frelunn. über die Gewerbefrage. Varner betonte die Notwendigkeit eine Apothekerreſorm, die ſich den veränderten Verhältniſſen., paſſe. Ganz im Gegenſatz zu den übrigen Gewerben ſei die 1 ſchaftliche Lage der Apotheker eine günſtige zu nennen. de Redner kam dann auf die Nachteile der Angeſtellten ſu Avotheker aus der bisherigen Methode der Perſonalkonzeſſion n lprechen, die einem ſolchen Angeſtellten die Gründuna einer eigene. Exiſtenz faſt unmöglich mache. Der Redner forderte. daß in die Frage die notwendigen Schritte bei der Reichsregierung unternen men werden. Würde in der allernächſten Zeit hier keine grun legende Aenderung eintreten, ſo würde der Avothekerſtand no weiter ins Elend geraten. Der Vorſitzende des G. D. A.(Gau Baden ⸗ Pfalz ⸗ Sacr Schäfer⸗Mannheim, ſagte ſeine tatkräftige Unterſtützung auf den Bundestag zu Frankfurt a. M. zu. In der Ausſprache wurde a. das Problem der Hinterbliebenenverſorgung der Ard thezer geſtreift. das in kürzeſter Zeit für Baden akut werden dürfte. Amtmann Lehmann betonte die Bereitwilliakeit des Innen, miniſteriums. auf eine Beſſerunga der Angeſtellten, verbhältniſſe hinzuwirken. ſoweit es ſich um Konzeſſions⸗ gelegenheiten handle. Die Badiſche Regieruna halte ibrerfetts an der Perſonalkonzeſſion feſt. Bei Vergebung der Konzeſſon werde im enaſten Benehmen mit den Beteiliaten verfahren und vei, ſucht. die Löſung im Sinne eines gerechten Ausqeichs herbeizu fübren. Schließlich ſand eine Entſchlieſtung einſtimmiae Annahrle, in der die Erwartung ausqeſprochen wird. daß die Reichs facharupren leitung mit Unterſtützuna des G. D. A. zielbewußt auf die reic geſetliche Neuregelung des Apothekerweſens d arbeite. Die Gaufacharuppe Baden erblickt in der ausgebauten— ſonalkonzeſſion unter beſonderer Berückſichtiauna der Löſung ber Witwenfrage. der Schaffuma einer Gebaltsklaſſe einer Hinterblleb“ nenverſorgung und der Einführuna des öffentlich ⸗ rechtlichen Bet fahrens eine auch für den angeſtellten Apotheker tragbare Löſuns⸗ e folate die Waßgl uer Apothekenkammer und des Debegtereg zur Bundes⸗ und Facharuppentaaung in Frankfurt. Zum Sae, berichtete Geſchäftsführer Barner noch über den Gang der. geſchen ten Tarifverhandlungen. Die Verſammluna beſchloß. zum Auan namentlich mit Rückſicht auf die Mietſteigerung eine neue For ae, runa an die Apothekenbelitzer zu ſtellen. Nach Be, ſprechuna verſchiedener einſchlägiger Berufsfragen und nach Wlede⸗ wahl des bisherigen Vorſtands wurde die Taguna geſchloſſen. Areisverbandstag der pfaͤlziſchen Pollzeibeamten Speyer, 20. Jull. Am Sonmtaa fand bier die diestähriae Haurt perſammiung des Kreisverbandes der pfälziſchen Polizeibeamte ſtatt. Als Gaſt war u. a. erſchlenen Regierungsrat Dr. Hornſtel, als Vertreter der Regierung. Der Verbandsvorſitzende Wan, macher⸗Kaiſerslautern bearüßte die Erſchienenen und dankte aleicn, zeitia den Kollegen. die aus allen Teilen der Pfalz nach Spener, kommen waren. Er gedachbe beſonders der beiden Ludwiashalene, Kollegen. die im Dienſte der Allgemeinheit ihr junges Leben opfern mußten. Zum Beichen der Ebruna erboben ſich die Anweſenke von übren Sitzen. Dr. Hornſtein überbrachte die Glückwünde der Regierung zur Taauna und führte aus. daß er es ſich nicht kan nehmen laſſen, der Verſammluna der Polizeibeamten beizuwobhne, um ſo die Wünſche der Sicherbeitsbeamten. da die letzberen ſa d. Stültze und Autorftät der Staatsordnung bilden kennen zu lernen, Er gedachte des ſchweren Dienſtes und der Pflichten des Pollien berufs und verfprach. alles zu tun, was im ſeinen Kräften ſtehe, ba, mit künftiahin die ſchwere Arbeit der Sicherheitsbeamten auch N6 den maßgebenden Stellen voll und ganz gewürdiat ſſt. Oberlehte. Mana ſprach in einem längeren Referat über„Zeltgemäße 8 amdenfragen“. Er verbreitete ſich zn ausfübrlicher Weiſe über da, Verhltns zwischen Staats⸗ und Gemeindebeamten wie über be, Verbälins der Beamten zu den üdrigen Bevölterumgsſchichte, Der Vorfttzende erſtattete den Geſchäftsbericht aus dem beſonde iu erwitnen it. daß der Kreisverband der Rollzelbeamten es fe zur Aufagabe machen will, mit Unterſtiunma der maßgebenden börden eine pfälziſche Pol zeiſchule ins Leben zu rufen. 1 auch in der Pfalz Pollgeidienſtanwürter. ſowohl körverlich als auue, beruflich ausdiden zu können. Desgleichen beabſichllat der Krei, verbond. im Imtereſſe einer einbeitlichen Unſformierumg der Staatsanwaltſchaft Lörra en Landfriedensbruch Von Ende März bis Mitte Juli hat die Stadt 8000 Notſtandsarbei. zwei— Betels und zwei Frauensperſonen wegen ter mit einer Geſomteaht von 65 000 Arbeitsſchichten beſchäftigt. ziſchen Polizel geelanete Schritte zu unternehmen. Die alte Bol Unſittlichen Lebenswandels. Eine Erhöhung der Erwerbsloſenziffer würde beträchtliche finan⸗! ſtandſchaft wurde wiedergewählt. — zu der Mode von morgen bereits in der von heute ruhen. So würde und anmutbg aus, daß es eine Freude iſt. Auch g 1 kariere Theater und Muſik 3 0 Banreuther Bühnenfeſiepiele:„Das Aheingold Am Frel⸗ tug begann mit dem Vorſpiel„Das Rheingold“ das gewaltige Drama: Der Ring der Nibelungen. Das Vorſpiel wickelt ſich be · kanntlich ohne Zwiſchenpauſe ab, die vier Szenen desſelben reihen ſich aneinander, ohne daß der Vorhang fällt. Das Rheingold iſt eine poetiſche Verkörperung der Geſchichte des Nheines, wie ſie ſich ſeit vielen Jahrtauſenden immer wieder abſpielt, oder proſaiſcher ausdrückt: das alte Lied von den unachtſamen Mheintöchtern, die ihre Wacht nicht hielten und dem lüſternen Alberich, der ſich dieſe Unachſamkeit zunutze machte. Die wohlvorbereitete und in ihrer Ausſtattung überaus reizvolle Aufführung gelang wiederum glän⸗ gend und fand die größte Anerkennung. Die muſikaliſche Leitung des geſamten Ringes hat Generalmuſikdirektor Balling⸗Darm⸗ ſtadt, der früher ſchon mitwirkte und heute mit der getreuen Mu⸗ ſikerſchar ſchon am Vorabend den köſtlichen Brunnen meiſterlich ſprudeln ließ. Regie und Szenerie in Rheingold waren wieder her⸗ vorragend, die Bühnenbilder prachtvoll. Die Verwandlungen voll⸗ zogen ſich exakt und auch die darſtellenden Künſtler bewegten ſich Furchweg auf der Höhe ihrer Aufgabe. Den Wotan ſang diesmal Braun⸗Verlin, der alles, was man für dieſe Partie wünſchen muß, mitbrachte, kräftige und wohlklingende Stimme, künſtleriſche Geſtaltungskraft und Figur. Der lüſterne Nibelung Alberich fand in Eduard Habich⸗Berlin ſeinen Meiſter und der liſtige Loge in Karl Wenkhaus⸗Kaſſel. Den Mime ſang Walther Elſchner⸗ Leipzig, während die beiden Rieſen Faſolt und Fafner durch Walter Soomer⸗Leipzig und Eugen Guth⸗Brünn, in echter Schwer⸗ fülligkeit ausgezeichnet, dargeſtellt wurden. Donner und Froh gaben Richard Lüttſohann⸗Barmen und Max Wiederhold⸗ Gotha. Eine Fricka von hoheitsvoller Würde zeichnete Agnes Hyposlef⸗Drammen, geſanglich gleichfalls hervorragend: Freia ſand in Erika Spring⸗Hagen eine würdige Vertreterin und Erda in Eliſabeth Weſtphal⸗Schwerin. Die drei Rheintöchter Wog⸗ linde, Wellgunde und Floßhilde ſangen: Ingeborg Holmgrem⸗ Berlin, Dagmar Schmedes⸗ Wien und Jnge Sarauw⸗Plauen. Modebrief Machdruck verboten.) Wie entſteht eigentlich die Mode? Springt ſie, gleich Pallas Athene aus dem Haupte des Jupiter fix und fertig in die Welt der Erſcheinungen, oder entwickelt ße ſich allmähtlich bis zur Blüte, um dann gleich dieſer wieder dahinzuwelken? Aus der Geſchichte der Mode iſt feſtzuſtellen, daß ſie einen Entwicklungsgang hat, daß in der Mode von heute die von geſtern mitklingt, und daß die Keime die Mode ihren langſamen Weg gehen, wenn nicht der geniale Ge⸗ danke des Einzelnen ihr gerade das hinzufügen würde, was ihr das Ueberraſchende, das eigenartig Reizvolle verleiht. Formen und Far⸗ ben ſind vorhanden, aber auf die Ausgeſtaltung, auf die Miſchung kommt es an, um die hervorragenden Schönheiten zu ſchaffen, die wir auf dem Gebiet der Mode jetzt mehr denn je zu bewundern Gelegenheit haben. Im Grunde genommen iſt der Momat Juli und der Auguſt die Zeit, in der ſcheinbar die Mode auf Ferien geht und gar nichts Neues ſchafft. Doch dies vermag nur dem Uneingeweihten ſo erſcheinen. In der Tat iſt jetzt die Zeit, in der bereits die großen Vorbereitungen für die nächſte Jahreszeit ſtattfinden. Schon heute wiſſen wir, daß wir einer ſehr großen Knopfmode entgegengehen. Mam wird Knöpfe in allen Größen, in jeglichem Material an den Kleidern, den Jacken und Mänteln anbringen. In langen, dichten Reihen werden ſie die langen Seitenbahnen garnieren, ſie werden auch an den Schoßbluſen vorn und ſeitlich angebracht werden, und ebenſowohl aus dem Stoff ſelbſt wie aus Perlmutter, Steinnuß und aus gefärbtem Glas beſtehen. Die übrigen Garnierungen werden damit, wenigſtens für das Straßenkleid, ein wenig ins Himtertreffen geraten. Es ſind dies die erſten Auftakte für die Herbſtmode, ohne daß ſchon heutde zu entſcheiden wäre, wie ſich alles weiter entwickeln wird. Im lick iſt aber noch ſo viel und Neues zu ſchauen, unſere Blicke noch e 5 Zukunft richten wollen. Foſſen rdelte, ddg 2 de ellcdtg ollſto„als Beſon 9 rotbraunen Leder abgeflütttert ſind. Die Auf⸗ und der Gurt m Da fallen uns farbe aus leichten ſclage de⸗ aen die Aermel 2* itg, chmalen Blenden begrenzt, die aus„mit Sto ſung be⸗ tehen. Durch dieſe Mäntel kann kein Regen hindurchkommen, doch haben ſie die Eigentümlichkeit, ſehr warm zu ſein, alſo mehr für die kalten des Herbſtes zu tragen. Die neuen maſchinen⸗ geſtrickten Kleider dagegen ſo fein und leicht, daß ſie wur für den Sommer in Betracht kommen. Es gibt ganz wunderhübſche Neu⸗ heiten darin. Der Rock iſt gewöhnlich gemuſtert, und zwar in der Weiſe, daß er entweder in zwei Farben geſtreift oder kariert iſt. Die Bezeichnung kariert iſt eigentlich nicht ganz zutreffend und man muß die neue Art mehr mit dem Wort gewürfelk ausdrücken. Die Quadrate ſind ſehr groß und ſie tauchen ſowohl auf den Mänteln, wie auf den Jacken und Waſchſtoffen auf. Braun und weiß iſt die am meiſten bevorzugte Farbenverbindung. Das Braun iſt ein helles Gold⸗ braun und es nimmt ſich ſehr reizend zu dem Weiß aus, in dem euch das Jäckchen oder der Jumper angefertigt iſt. Zuweilen iſt dieſer Jumper an den Seiten unterhalb der Taille geſchlitzt und mit braunen Seidenſchnüren zugeſchnürt. Das ſieht alles ſo leicht Röcke mit hellgrü m dann man aber den Or⸗ mer iſt doch Weiß immer das Geeignetſte. Dle Kleider aus Schlele, ſtoffen werden vielſach mit gebramnten Kragen in glercder Fann oder in einem helleren Ton gearbeitet, der mit den eingeſticte, Bordüren übereinſtimmt. Noch mehr aber ſind die klaren ulte paſſen, die von Hohlſäumen durchſchnitten ſind, beliebt. Unterha⸗ der Paſſe fügt ſich daum das Kleid an, das nur in der Mitte eine he brannte Bahn zeigt. 5 Die kleinen die gleichmäßzig breib den Ausſchnitt hegennd zen, kann man faſt auf jedem modernen Kleid bemerken. Sie ſue ſtets aus weißem Glasbattiſt angefertigt und wenn ſie ründ 8. ſchnitten, ohne den vorderen Abſchluß auftreten, dann wirken ſie weilen, wie ein herabgerulſchter Heiligenſchein, dem wir auf dn allen Bildern immer„Dabel haben die kleinen Fränaſe gar nichts Heiliges an Sie kommen auf ganz unheilige Einfen kauen jetzt zum Beif mi, der mit Mentol durchtränkt iſt ue, den Atem wohlriechend macht. Auch die kleinen Seidentoſchentüche deren Zipfel ſo kokett aus den kleinen bercusſchne bergen eine Taſche, die zur Aufnahme eines Parfümfläſchchens 899ll Die Puderquaſte und die Parfümflaſche 9 7 tzt zu der Achen ſtändigung einer eleganten Kleidarg. c zu den hübſ Kleidern. Da ſind hellblaue und hellroſa Leinenkleider vorhaue die mit feim gepafpelten Blenden unten herum garnſert ſind. dem hier dient der Glasbattiſt zum Ausputz der Aermel und zu ſchmalen, runden Kragen. 1 Bortenſtoffe ſind außerordentlich modern. Sie( in Kräule ſtoff und auch in 12 Waſchſtoffen vor und auch iſt die bindung von Weiß mit Schwarz am wirk vollſten. üuung; Auch für kommen dieſe Muſter zur Verarbe 0 Im übrigen hat der Bademantel mit Aermeln an Anhäm ein eingebüßt. Hier hat die Form des Cape wieder die erſte Stelle aht genommen. Es iſt aber nicht der alte Radmantel, der ſetzt gewe wird, ſondern mehr ein Mantel, der vorn übereinandertretend den weder mit einem großen Knopf oder mit Bändern geſchloſſen wene kanm. Die hängenden Vänder tauchen auch an den weiten Aerm, der Kleider wieder auf. Sie halten ſcheinbar den Aermel am gelenk zuſammen und fallen dann in Enden hernieder.* Kunſtſeidene Stoffe ſind in dunklen Farben modern, und er ſind ſie abwechſelnd in Streifen glatt und durchbrochen beſon om⸗ bevorzugt. Hier wird der lange Aermel gern glatt und eng genee men, und taucht ſchlank aus dem kleinen Cape auf, daz voe en Schulter ausgehend, ziemilch tief über den Nücken reicht. Zu enn derartigen Koſtüm in kaffeebraun gehört der hellgraue Seidenſtrun, und der braune Halbſchuh mit Spangen, nebſt dem hellgrauen ſocdt 0 denhandſchuh. Der Hut kann einfach ſein und eine ſchwarze nur mit einem Band garniert, genügt vollſtändig. 4 inet eren und⸗ ach A rie e ——— — Mittwoch, den 30. Juli 1924 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabde) 5. Seite. Nr. 350 ANus dem Lande Ilvesheim, 30. Juli. Trotz Regens und naſſem Weg machten ſich am Sonntag 50 bis 60 Heidelberg er, darunter die Muſiker der ber aerlerche und Herr Karl Schneider von Heidelberg auf, um 50 Blindenanſtalt in Abesheim einen Beſuch zu machen. In Uhr r von der Bahnverwaltung freigehaltenen Wagen ging es.13 würnnach Ladenburg und von dort zu Fuß nach Ilpeshein. Dort urden zuerſt die einzelnen Klaſſen unter der Leitung des Direktor ſelbe⸗ beſucht, der unter den Blinden weilt und für das Wohl der⸗ en ſorgt, wie es nur ein liebevoller Vater tun kann. Direktor 1 gab Auſſchluß über die Erblindung der einzelnen Zöglinge, die erbringung und den Hergang bei der Ausbildung, Das war ein und Bewundern, als die Blinden ſelbſt ihre Kenntniſſe zeig⸗ wie Leſen, Turnen, Schreiben, Geographie und Handarbeiten, un das Muſizieren und Vortragen von Gedichten uſw. Bewun⸗ dernswert war der Vortrag eines Mädchens an Hand des zu dieſem Oper hergeſtellten Modells:„Unſer Ausflug nach dem heſſiſchen Stenwald“. Die Muſikſtücke der Wanderlerche und die von Herrn Deiender vorgetragenen humorvollen Pfälzer Gedichte riefen ſtarken runfall hervor. Allen Beteiligten bleibt der Tag lange in Erinne⸗ Sanſe hauptſächlich den Blinden; denn es war der letzte vergnügte vor den Ferien. Einige der Teilnehmer kauften als An⸗ N5 von den Blinden hergeſtellte Korb⸗ und Bürſtenwaren. Um 6 Uhr nahm man herzlichen Abſchied und trat den Rückweg nach Heldelberg an der Z. Dendingen, 29. Jull. Der Landwirt Emil Mort wollte in 1 Scheune die Oeffnung des Aufzuges für die Erntezeit abdecken „verlor dabei das Gleichgewicht. Er ſtürzte auf die Tenne wobei er einen Schädelbruch erlitt, an deſſen Folgen er ige Stunden ſpäter ver ſt arb. Badiſch-heinfelden, 29. Jull. Zwiſchen der badiſchen und ſchweizeriſchen Regierung ſind nunmehr die Feefterg ungen einbals heplanten Kraftwerke am Oberrhein endgültig ver⸗ beld nd darauf den Konzeſſionsbewerbern mitgeteilt worden. So⸗ lei dieſe ſich damit einverſtanden erklärt haben, kann die Ver⸗ dung der, Konzeſſionen zur Ausnüzung der Waſſerkräfte nebſt * mmenehmigung ausgeſprochen werden, ſoweit beide in Betracht ANus der Pfalz a0 Königsbach, 30. Juli. Im Saale des Winzervereins hier 8 5 am Sonntag nachmittag eine aroße Winzerverfamm⸗ Aheia, in der der Geſchäftsführer des Weinbauvereins für die dtto Sfalz, Landwirtſchaftsrat Klinaer, und Weinautsbeſiter ſpaniſchanrtoius aus Mußbach über den Abſchluß des deuſch⸗ 1 iſchen Handelsvertrages referierten. Im Anſchluß daran wurde N Entſchließung angenommen:„Die Verſammlung prote⸗ 45 auf das entſchiedenſte gegen den beabſichtiaten Abſchluß des ren Zoulchen Handelsvertrages, ſoweit er mit den niede⸗ auf 1 Gallaten von 20 Mk. für Rotwein und 30 Mk. für Weißwein Wein 90 Kilo und den aus dieſem Vertraa für andere europälſche Rechten dabiete auf Grund des Friedensvertrages ſich ergebenden ban die reſtloſe Vernſchtung des deutſchen Wehn⸗ das zn bedeutet. Auch gegen das Verhalten des Reichstabmett, Weinfa. Vorſtellungen und bearündeten Eingaben der deutſchen bdei diachverbände keine genügende Beachtung ſchenkte, ſich vielmehr Weinda Verhandlungen ohne Hinzuziehuna von Vertretern des leiten N nur von Vertretern des Weinervorthandels der Induſtrie eß. wenden ſich die verſammelten Winzer auf das ſchärfſte ſtelkiute verſammelten 1200 Winzer verlangen ſtürmiſch Zurück 10 Waben der Verhandlungen, um Zeit und Gelegenheit n. zu der Frage Stellung zu nehmen. * 2 ſceuten wörlh, a. Rhe 20, Juli. Auf der Straße bet Rheinzabern rrh die Pferde des 46 Jahre alten Gaſtwirts Jean Forderer. liegen em dabei unter den mit Weiden beladenen Wagen zu Er erlitt ſo ſchwere Verletzumgen, daß er bald darauf verſtarb Aus dem Rechtsleben ſelagen der Zugrundelegung eines in Papiermark feſtge · chaft Bermögenswerfes bei der Nenkenbankumlage. Ge⸗ Tali Kiabrer einer G. m. b. H. ohne Einkünfte aus dieſer Aleit ſind keine Arbeitnehmer im Sinne der Renkenbank⸗ verordnung. Hhhtsbeſchwerde wendet ſich gegen die in Papiermark feſt⸗ öhe des der Rentenbankumlage zugrundegelegten Betriebs⸗ ligerweiſe Die Byrechnung der Rentenbankumlage könne vernünſ⸗ verkennt 5 auf Goldmarkbaſis erfolgen. Mit dieſen Ausführungen umlageberae Rechtsbeſchwerde vollſtändig den Sinn der Rentenbank⸗ nung iſt berdunß. Nach§ 9 Abſ. 1 Satz 1 der Rentenbankverord⸗ ſewerbliche feſtſtehende Betrag der Geſamtleiſtung der induſtriellen legen. J n und Handelsbetriebe auf die einzelnen Betriebe umzu⸗ geloſt der ndelcher Weiſe dies zu geſchehen habe, iſt im Satz 2 da⸗ den. Für überen Beſtimmung der Neichsregierung überlaſſen wor⸗ Verteilun dieſe handelte es ſich hiernach darum, eine gleichmäßige Ateillen r undlage zu finden, und ſie hat auf Grund der ihr tünmt mächtigung als ſolche die Höhe des Vetriebsvermögens gabe maß wie ſie für den erſten Teilbetrag der Brotverſorgungsab⸗ mungen ze end war( 18 Abſ. 2 Satz 1 der Durchführungsbeſtim⸗ die in 9 Zur Rentenbankverordnung). Maßgebend für dieſe aber war anleihe Js marf erſolgte Veranlagung des Vermögens zur Zwangs⸗ r Rane des Geſetzes vom 23. Juni 1923). Die Gleichmäßigkeit Vetriebe Kaned der Rentenbankſchuld beruhte alſo darin, daß alle und es an et gleichmäßig in Papiermark veranlagt worden ſind gum Geld n nicht darauf ankommen, wie der Wert der Papiermark wert ſtand. Wenn der Geſellſchaft m. b. H. der Umlage⸗ daß die Verch erſcheint, ſo richtet ſich dieſer Vorwurf nicht dagegen, in 9 iermableichung der einzelnen induſtriellen Betriebe auf einer midetrag ark errechneten Grundlage erfolgte, ſondern daß der Ge⸗ 251555 Betriebsvermögen der induſtriellen, gewerblichen und 55.de zu hoch angenommen uͤnd daher der Verteilungs⸗ Papiermarkmder Betrag der auf eine Vermzgenseinheit, z. B. 1000 Iſt dur 57 entfällt, imrichtig iſt. Dieſer Verteilungsſchlüſſel 195 vom 18 erordnung des Miniſters der Reichsfinanzen mit Wir⸗ 192(Reſcheg Oktober 1923 durch die Verordnung vom 15. April Betri sberntödeiher Nr. 91) auf 0,35 Goldmark von je 1000 Mark Feſtſetzung in Papiermark vorläufig feſtgeſetzt worden. Dieſe dee er Fürch den Reichsminiſter der gen 5 ſuh auf ieſe F 5 gen zur Rentenbankverordnung. ſiternen dazer hält ſich innerhalb der geſetzlichen Grundlagen und fütrungsbeſ r nicht der Nachprüfung der Gerichte. Denn die Durch⸗ Sich die Feſtſezungen bezeichnen ſich ausdrüclich als vortäukige und ſiie macht alfgeen der Umlage erfolgt nach 8 33 nur vorläufig. ſührung des 8 Pedeaust nicht den Anſpruch, eine abſchließende Aus⸗ eichsregie run er Verordnung zu ſein. Die Ermächtigung der eenbantverordrn zu einem derartigen Vorgehen liegt im§ 21 der Ren⸗ den Ueberga 380 k. welchem ihr der Erlaß von Vorſchriften für gotwendig 55 porbehalten iſt. Daß ein ſolcher liebergangszuſtand ſtellt werden weil die Grundlagen für die Rentenbank ſofort herge⸗ taögenswerte während die Höhe der zu belaſtenden Ver⸗ usführun ſpäter feſtgeſtellt werden kann, bedarf keiner wei⸗ 15dung erledigt ich durch die gleiche Vorſchrift der Rentenbantper. Satz 2 5 D ſich auch der etwaige Einwand, daß im§ 38 Abf. ie Richti keldfdbrungebeſtinmungen zur Rentenbankverordnung achprüfunn eit der Feſtfetzung des einzelnen Betriebsvermögens neten engen 105 Jum Rechtsmſttelverfahren nur in den dort bezeich⸗ 5 0 zugelaſſen iſt. Da der Betrieb der Geſellſchaft verſorgun zabgabe unterlegen hat und der dieſer Rentenbank 5 Betriebsvermögenswert unbeſtritten mit dem Baumt, ſſt die Beſ. age zugrundegelegten Vermögenswert überein⸗ drenſſchei eſchwerde der Gefellſchaft m. b. H. inſoweit von der dorinſtanz darf hne Nechtsirrtum zurückgewieſen. Dagegen hat die r G. m. 5 8 geirrt. daß ſie annahm, die ſubektive Umlagepflicht d. mebghn Heſei ohne weiteres deswegen zu bejahen, weil die funng, wenn m Zeitpunkt des Inkrafttretens der Rentenbankverord⸗ üdrer gehn quch ſonſt keine Arbeitnehmer, ſo doch zwei Geſchäfts⸗ Nunde ein Entge„und dieſe gleichviel ob ſie im maßgebenden Zeit⸗ rbeitnehmer gelt für ihre Tätigkeit bezogen haben oder nicht, als und im Sinne des§ 9 Abl. 1 der Rentenbankverordnung * „ )urch verordnung 2 1 5 dlen ſich gngſeſtinmungen zur Rentenbank⸗ ien.§ 9 Abſ. 1 der Rentenbankverordnung lunterwirft der Umlagepflicht induſtrielle Betriebe nur inſoweit, alslder ihn im Namen des Geſetzes abführen wollte, los, eilte auf ſie der Beſteuerung nach dem Betriebsſteuergeſez vom 11. Auguſt 1923(Reichsgeſetzblatt 1 S. 769) und den dazu ergangenen Durch⸗ führungsbeſtimmungen unterliegen. Nach Artikel II§8 3, 4 können aber nur Perſonen in Vetracht kommen, die aus der Beſchäftigung in dem Betrieb, in dem ſie beſchäftigt oder angeſtellt ſind, Linkünfte in irgendwelcher Form beziehen.(Urteil vom 20. Mai 1924. 1I A 97/½4.) „ Gerichtszeitung Der unbeſtechliche Steuerbeamte Eine außerordentlich milde Strafe hatte das Schöffengericht Berlin für einen dreiſten Beſtechumgsverſuch verhängt. Der aus Rußland ſtannmnende Kaufmann Dornbuſch, der in Neukölln eine Stoffhandels⸗G. m. b. H. betreibt, war mit der Steuerbehörde in Konflikt geraten, da dieſe den begründeten Verdacht zu haben glaubte, daß Dornbuſch im Jahre 1923 1300 Goldmark Umſatzſteuer zu wenig gezahlt habe. Das Landesfinanzamt hatte einen Teil des Stofflagers gepfändet, was Dornbuſch ſehr unbequem war. Eines Tages ſchickte er den befreundeben Malermeiſter Flügel zum Finanz⸗ amt hin, und dieſer ſuchte auf den Steuerinſpektor Stiller dahin einzuwirken, daß er die Sache beſchleunigen und„zu einem guten Ende führen“ möge. Um der Bitte Nachdruck zu verleihen, fügte er hinzu, der Beamte möge doch ins Geſchäft kommen und ſich einen ſcanen Anzugſtoff ausſuchen. Das Schöffengericht hatte Dornbuſch und Flügel zu ſe 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. Staats⸗ anwaltſchaftsrat Rithack hielt dieſe Strafe für viel zu niedrig. Eine ſo milde Strafe, ſo begründete er die Berufung vor der Großen Ferienſtrafkammer des Landgerichts II, ſei die dienſtlichen Quali⸗ täten der Beamten, bei denen Beſtechungen immer mehr über hand nehmen, herabzu und Zuſtände, wie ſie im Heimatlande des Dornbuſch üblich ſeien, nach Deutſchland zu verlegen. Bei den Vermögensverhältniſſen der Angeklagten müßten derartige niedrige Geldſtrafen geradezu beluſtigend wirken. Auch das Gericht hielt das vom Schöffengericht erkannte Strafmaß für viel zu niedrig. Gegenüber einer derartigen Verſuchung für Beamte müſſe eine er⸗ hebliche Strafe Platz greifen. Dornbuſch erhielt eine Gelbſtrafe von Goldmark. eine Geldſtrafe von 500 Gold⸗ mark. Der Aufpaſſer der geſchiedenen Frau Das Schwurgericht des Landgerichts II Verlin trat zu einer Ferientagung zuſammen. Die Anklage richtete ſich gegen den Architekten Karl Albrecht, dem zur Laſt gelegt wird, in einem Eheſcheidungsprozeß einen falſchen Eid geleiſtet zu haben. Die Anklage iſt aus einer Aneier der geſchiedenen Ehefrau des Angeklagten hervorgegangen. Karl Albrecht war Verwalter eines Hauſes, wo auch der Kaufmann Dreſcher mit ſeiner EChefrau wohnte. Zwiſchen Albrecht und der Frau D. entwickelte ſich ein fveundſchaftliches Verhältnis. Nachdem bei einem gemütlichen Bei⸗ ſammenſein Albrecht mit dem Ehepaar Dreſcher Duzfreundſchaft ge⸗ ſchloſſen hatte, erweckte im weiteren Verlauf die Freundſchaft zmiſchen Alb⸗ und Frau D. das Mißtrauen des EChemanns, und es kam ſchließlich zu einer Eheſcheidungadlage. Gleichzeitig wurde auch von den Eheleuten Albrechb ein Eheſcheidungsverfahren ein⸗ geleitet, da dieſe Ehe ſich ſchon ſeit Jahren unglücklich geſtaltet hatte. In beiden Kroeſſen ſpielbe das Verhältnis zwiſchen dem Architekben und der Kaufmannsfrau die Hauptrolle. Die Dreſcherſche Ehe wurde ſchließlich geſchieden und Frau D. ſchundig geſprochen 05 andere Ehe wurde wegen beiderſeitigen Verſchuldens ebenfalls ſchieden. Während dieſer Prozeß noch ſchwebte, wurde Albrecht in einem Zivllprozeß, den Dreſcher gegen ſeine ehemalige Frau wegen Herausgabe der Möbel angeſtrengt hatte, als Zeuge vernommen. Er beſchwor dabei, daß er niemals Veziehungen zu Frau Dreſcher gehabt hätte. Ferner bekundete er unter Eid, daß er, während der Eheſcheidungsprozeß noch ſchwebte, mit Frau D. nie Arm in Arm gegangen ſei und ſie auch niemals geküßt habe. Die Ehefrau Albrecht hatte aber ihre Nebenbuhlerin auf Schritt und Tritt be⸗ wacht und für dieſe Ueberwachung auch noch ihre Tochter, ihre Schwoſter und deren Tochter, und ſogar noch eine Freundin aus Neuruppin herangezogen. Auch den Sohn des Portiers des Hauſes, wo Frau Dreſcher wohnte, hatte ſie ſchon für ſich gewonnen. In allen möglichen Verkleidungen hefteten ſich dieſe Verfolger an die Ferſen der Frau d. Dabei wollen ſie nun Beobachtungen gemacht haben, die zu den Vekundungen Albrechts vor Gerlcht in gn der Verhendt ſtri 2. In der Verhandlung beſtritt der Angeklagte Albvecht jegliches Verſchulden. Frau Albrecht und die übrigen Zeugen 7 5 85 bei ihren belaſtenden Behauptungen. Die 18 Jahre alte Giſela Albrecht, darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie als Tochter ihre Aus⸗ ſage verweigern könne, erklärte ſich zur Ausſage bereit und be⸗ kundete, daß ihre Mutter ſie einmal aufgefordert habe, ſich mit⸗ anzuſehen, wie ihr Vater ſich mit einer anderen Frau treffe. Um ſich unbenntlich zu machen, höätten ſie ſich dazu verſchleiert. So habe ſie mitangeſehen, wie ihr Vater Frau D. von einem Café abholte und mit ihr Arm in Arm von dannen gin Frau D. habe ihn dabei mit„Karlchen“ angeredet und er habe bis zu ihrem Hauſe gebracht, wo ſie noch eine ganze Zeit im Hausflur zuſammen⸗ geſtanden hätten. Frau Albrecht verweigerte im Gegenſatz zu ihrer Tochter die Ausſage. In der Vorunterſuchung hatte ſie angegeben, daß ſie und der Sohn des Portierz beobachtet haben wollen, daß ihr Mann Frau Dreſcher geküßt hätte. Frau Dreſcher beſtritt die Vehauptungen der Zeuginnen ebenfalls mit roßer Entſchiedenheit Die 15jährige Nichte dez Angeklagten legte Gericht, um ihre Ausſagen noch zu bekräftigen, einen Zetdel vor, auf dem ſie die Vorgänge genau mit Datum aufgeſchrieben hatte. Bel der näheren Prüfung ergab ſich lbe daß auf dem Zettel ein Datum verbeſ⸗ ſert worden war. Auf die Frogen des Vorſitzenden gibt ſie an, daß ſie ſich verſchrieben habe, ſie hätte ſtatt 1923 die Jahreszahl ſe 1 ee 1 gibt dann auch an, daß ie Zettel vor nberſuchung im Jahre 1924„ ee ig h 2 noch einmal ab In 1½½ſtündiger Beratung kam das Gericht zu der Ueberzeu⸗ gung, daß ber Angeklagte Albrecht damit, daß er während des Ehe⸗ ſcheidungsprozeſſes nicht mit Frau Dreſcher Arm in Arm gegangen ſei, wiſſentlich die Unwahrheit geſagt habe. Bezüglich der anderen Pundte ließ das Gericht dahingeſtellt ſein, wie weit den Bela ſtungen der Tochter zu glauben ſei. Der Angellagte war daher des wiſſent⸗ lichen Meineides ſchuldig, und das Schwurgerichd verurtellte ihn unter Berückſichtigung aller Milderungsgründe zu der Mindeſt ⸗ ſtrafe von 1 Jahr Zuchthaus und zu drei Jahren Ehrverluſt und der dauernden Unfähigbelt als Zeuge und Sachverſtändiger aufzutreben. 47 Tage wurde von der erlittenen Unterſuchungshaft als verbüßt erachtet. de 2,Gefängnis für einen 10fährigen Nauber. Der Muſtker Hans L. ſuchte im vorigen Jahr ein Berliner Cafe in der Nähe des Kott⸗ buſſer Tores auf und machte dort die Bekanntſchaft eines 19jährigen Burſchen, mit dem er ſich anfreundete und bis zum Eintritt der Poli⸗ zeiſtunde zechte. L. muß beim Bezahlen der Zeche eine große Geldſumme gezeigt haben. In liebenswürdiger Weife wollte ihn ſchließlich ſein neuer Bekannter bis zur Hochbahn begleiten. Auf dem Wege traten plötzlich zwei Männer auf ſie zu und verlangten von L. die Brieftaſche. Sie warfen ihn, als er ſich weigerte, zu Boden, und der Neunzehnjährige, der mit ihnen im Bunde war, ent⸗ riß ihm die Brieftaſche. Danach liefen ſie alle drel davon. Hinzu⸗ kommenden Paſſanten gelang es, den Burſchen aus dem Cafc feſt⸗ zunehmen. Er entpuppte ſich als der 19ſährige Erich Schwarzloſe, der bereits zweimal vorbeſtraft iſt. Wegen ſchweren Raubes wurde er von der großen Strafkamer des Landgerichts Berlin J zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten verurteilt. ):(3 Monake Kerker für eine abgebiſſene Naſe. Dorothea, eine große, blonde Dänin, war die Geliebte des Goldarbeitergehilfen Franz Leibl, der jedoch in der Hauptſache vom Kokainſchmuggel lebte und ſelbſt ein leidenſchaftlicher„Koksſchnupfer“ iſt. Franz Leibl hatte die unangenehme Gewohnheit, ſeine Freundin allnächtlich furchtbar zu verprügeln, was Dorothea ſchließlich dazu zwang, die Hilfe der Polizei anzurufen. Leibl wurde verhaftet und zwar in Anweſenheſt Dorotheas, die das Mißgeſchick des Herzallerliebſten mit frohem Auflachen begrüßte. Da riß ſich Leibl von dem Schutzmann, Dorothea zu, umarmte ſie, ſcheinbar um Abſchied zu nehmen, biß thir jedoch während er ſie zärklich küßte, die N aſenſpiße ab⸗ Wegen dieſes Schönheitsfehlers erſchien Dorothea nicht bei der Ver⸗ handlung gegen ihren einſtigen Geliebten; Franz Leibl wurde aber dennoch vom Wiener Landesgericht wegen ſchwerer Körperverletzung zu drei Monaten Kerker verurkeilt. Sportliche Kundſchau Sprungleiſtungen deutſcher Turner und Turnerinnen Einen gewaltigen Aufſchwung hat in der Deutſchen Turnerſchaft, der größten Vereinigung für Leibesübungen, das volkstümſſche Turnen in den Uebungen des Laufs, Sprungs und Wurfs ge⸗ nommen. Die Zahl der volkstümlichen Turner und Turnerinnen (Leichtathleten) geht in die Hunderttauſende, und in fröhlichen Wett⸗ kämpfen auf Turn⸗, Sport⸗ und Bergfeſten ringt man an jedem Sonntag in allen Teilen des deutſchen Vaterlandes um den Eichen⸗ kranz. Schon die Jahnſchen Turner huldigten auf das Eifrigſte dieſen uralten, germaniſcher Ueberlieferung entſtammenden Uebungen, und auf den erſten deutſchen Turnfeſten, die die Deutſche Turnerſchaft abhielt, waren Lauf, Sprung und Wurf Weitkampf⸗ übungen. 5 Es iſt klar, daß bei den Rieſenausmaßen der Bekätigung der Turnvereine auf volkstümliche Gebiete auch die Leiſtungen ganz hervorragende ſind und ſich in ſtetem Aufſtieg befinden. Viele der deutſchen Beſtleiſtungen werden von Turnern und Turnerinnen ge⸗ halten und noch ſtändig verbeſſert. Ganz Hervorragendes iſt in den Sprungwettbewerben geleiſtet worden. Einer der beſten Weit⸗ ſpringer der Deutſchen Turnerſchaft, wenn nicht der Beſte überhaupt, dürfte der Kreuznacher Turner Hornberger ſein, dem bereits wiederholt Sprünge von 7 Meter und mehr gelangen. Er zeigte als beſten Sprung einen ſolchen von 7,33 Meter, der deulſche Höchſt⸗ leiſtung iſt, und blieb nur 36 Ztm. hinter der Weltbeſtleiſtung zurück. Andere hervorragende Springer ſind: Maack vom To. Uelzen, der 1923 6,99 Meter ſ.„ferner Köchermann, Tv. Dommitzſch, Middendorf(Bremen) und Gerke, Mtv. Braunſchweig, Hübel, T. u. Spv. Spremberg und Goſſow, Rathenow, die ſämtlich über 6,50 Meter kamen. Bei den Frauen konnte Frl. Kießling, To München 1860 in Jahre 1921 die bislang noch nicht wieder erreichte Beſt⸗ leiſtung von 5,54 Mtr. aufſtellen. 1923 hatte Frl. Furchheim, To. Jahn Neukölln, die beſte Frauenleiſtung im Weitſprung mit 5,11 Mtr. vor Frl. Alberſen, Kieler To., erreicht. Auch Frl. Saale, Telbb. Hannover, Frl. Höppner, To. Krefeld, blieben mit 4,98 Mtr. bezw..94 Mtr. dichtauf. In dieſem Jahre gelang Frl. Furch⸗ heim bei 22. Kreisturnfeſt der Mark Brandenburg bereits ein Sprung von 5,26 Mtr., ſo daß für die Zukunft eine weitere Lei⸗ ſtungsſteigerung zu erwarten ſteht. Im Hochſprung glückte 1911 dem Turner Paſemann, Turn⸗ gemeinde in Berlin, ein bisher noch nie erreichter Sprung von 1,925 Meter. Die beſten deutſchen Springer des Jahres 1923 waren die Turner Schröder, To. Jahn Neukölln und Anders, To. Boruſſia, Rathenow, die auf dem deutſchen Turnfeſt in München beide, trotz ungünſtiger Abſprungverhältniſſe 1,82 Mtr. erreichten. Sprünge von 1,75 Mtr. und darüber wurden in größerer Anzahl erreicht. In dieſem Jahre ſind die Leiſtungen bereits bis.78 Mtr. gediehen. Da erfahrungsgemäß gegen Schloß der Wettkampfzeit erſt die Beſt⸗ leiſtungen im Hochſprung erreicht werden, ſo dürfte ein abſchließen⸗ des Urteil noch nicht am Platz ſein. Gute Hoffnungen erweckt die große Zahl der Springer, die bereits 1,75 Mtrs überſpringen konn⸗ den. So vermochten beim Kreisturnfeſt in Brandenburg nicht weniger als vier Turner— zum Teil noch ganz neue, unbekannte Springer— 1,75 Mtr. zu erreichen. Bel den Frauen konnte Frl. Döring, Turngenoſſenſchaft Ber⸗ lin, mit 1,51 Mtr. im Vorfjahr eine glänzende deutſche Beſtleiſtung aufſtellen, die gleichzeitig Welthöchſtleiſtung iſt. Ueber 1,40 Meter ſprangen 1923 nicht weniger als neun Turnerinnen. In dieſem Jahre konnten Frl. Schumann von der Berliner Turnerſchaft und Frl. Döring, Berliner Turngenoſſenſchaft bereits 1,40 Mtr. überſpringen. Im Weithochſprung hält Schröder, Jahn⸗Neukölln, mit einer Sprunghöhe von 1,17 Mtr. und 3,40 Mtr. Weite die deutſche Beſtleiſtung. Bei den Frauen Frl. Döring mit 1,30 Mtr. Höhe und 2,40 Mtr. Weite. Im Stabhochſprung errang Fricke, Tllbb. Hanndver, 1922 mit 3,80 Mtr. die deutſche Beſtk⸗ leiſtung. Gaim, Tv. Berchtesgaden, ſprang 1923 3,70 Mtr. Lei⸗ ſtungen von 3,30 Mtr. und darüber werden faſt an jedem Sonntag von verſchiedenen Turnern erreicht. Auch die Frauen haben ſich der großen erfordernden Stabhochſprungtechnik zu⸗ gewandt und bereits beachtenswerte Ergebniſſe von 2,30 Mtr. er⸗ jelt. Auch in den Sprüngen aus dem Stand vermochten ſich urner wiederholt hervorzutun. So konnte noch im Winter Hohen⸗ dahl vom Dortmunder To. mit 1,56 Mtr. eine deutſche Beſtleiſtung aufſtellen, die er kürzlich auf 1,58 Mtr. verbeſſerte. Dieſe hervorragenden Leiſtungen geben ein deutliches Bild von dem Können der Beſten in der Deutſchen Turnerſchaft, hinter denen eine große Zahl von Durchſchnittskönnern ſteht. Es iſt zu er⸗ warten, daß die eine oder andere Beſtleiſtung bei den diesjührigen Meiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft, die am 30. und 31. Aug. in Hannover ſtattfinden, verbeſſert wird. Die ſchier umerſchöpfliche Schar von Wettkämpfern und Wettkämpferinnen der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft vermag einen ſtändig emporſtrebenden, leiſtungsfähigen Nachwuchs für die Ausleſe der Beſten aufzuſtellen. 8 Lawntennis *Bußz ſchlägt Demaſius. Beim allg. Tennfsturnier in Pforz⸗ heim errang der Mannheimer Buß einen großen Erfolg, indem er in der Schlußrunde im Herreneinzelſpiel um den Schwarzwaldpokal den bekannten Berliner Turnierſpieler Demaſius, der in den letzten Wochen über Froitzheim, Kreuzer und Rahe Erfolge erzielen konnte, mit:6,:5,:4:0(zurück⸗ gezogen) beſiegte. Mit Demaſius zuſammen gewann Buß auch das offene Herrendoppelſpiel gegen die Paare Stubbe—Lorenz(Ber⸗ lin) und Elka—Oppenheimer(Mannheim). 1 Neues aus aller Welt —. Die Alpenroſe in Gefahr? Es iſt bekannt, daß in den Al⸗ pen ſeit mehr als 20 Jahren trotz aller Bemühungen das Edel⸗ weiß mehr und mehr verſchwindet. Nur an vereinzelten, meiſt ſehr ſchwer zugänglichen Stellen findet ſich noch dieſe ſeltene Pflanze. Wie ſchweizeriſche Zeitungen berichten, iſt auch die Al⸗ penroſe in Gefahr. Gewiß gibt es in einzelnen Gebirgsſtöcken noch ganze Felder von Alpenroſen. Gute Gebirgskenner aber er⸗ klären, daß auch die Pflanze ſeit etwa 20 Jahren im Rückgang begriffen iſt. Auf vielen Gebirgsrücken bedecken die Alpenroſen ſtundenweit die Halde; hier werden ſie alpenwirtſchaftlich als eine läſtige und ſchädliche Wucherpflange betrachtet. In anderen Ge⸗ birgsgegenden dagegen und namentlich in den viel beſuchten Ber⸗ gen iſt die Alpenroſe in ſo ungehsuren Mengen abgeriſſen und auch mit der Wurzel aus dem Erdreich herausgeriſſen worden, daß hier ihr gänzlicher Untergang bevorſteht. So iſt die Alpenroſe heute am Rigi nur noch an unzugänglichen Stellen zu finden. Wo vor 13 Jahren noch große Felder voller Alpenroſen gewach⸗ ſen ſtanden, ſind ſie jetzt gänzlich ausgerottet'“ Auch im Berner Oberland kommt die Alpenroſe lange nicht mehr ſo zahlreich vor, wie vor 20 Jahren. Dasſelbe gilt für eine Reihe von Ber⸗ gen im Wetterſteingebirge. — In der Mukter Fußtapfen. Die ſiebenjährige Nellie war ſehr unartig geweſen, und die Mutter hielt ihr eine gebührende Strafpredigt:„Wenn du ſo unartig biſt, dann werden deine Kin⸗ der auch einmal ſo unartig ſein.“ Kurzes Nachdenken ber Nellie, und dann kam es aus dem Kindermunde:„Na, Mutter, jetzt haſt du dich aber ſchön reingelegt.“(„Morning Poſt“). Mmittwoch. den 30. Jull 102 eld⸗ stieg 6. Seite. Nr. 350 Manunhelmer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) * 8*0 l 0 Handelsblaſt des nmhelmer General-Anzelger großer Nachfrage seinen Kurs um nicht viel weniger als Senkung der Gronhandelsindexziffer um 0, 49% Deuisenmark! 4 Bill. Prozent erhöhen konnte. Auch Badische Anilin In der Woche vom 19. bis 25. Juli erfuhr der 43 Berliner Devisen in Billionen sind sehr fest. handelsindex der Industrie- u. Handels-Zeitung eine Senkn Amtlich G. 29. B. 29, cp. G. 30 B. 30 rp. Auf dem Geldmarkt ist keine Aenderung eingetreten. von 119,28 auf 118,77, mithin um 0, Prozent. Es läßt Holland 35 Tägliches Geld wurde auch heute unverändert mit/ fest- die Tendenz der einzelnen Preise feststellen, sich Buenos-Alres 12—5 1 5 155 35 355 155 gesetzt. Die Nachfrage hat etwas nachgelassen. Im Frei- gemeinen Durchs 0 hnitts Iveau anzu gleie für Brüssel 19.85 10,15 101 19.025 10,125 vol Verkehr fiel vor allen Dingen die sehr feste Haltung der indem die Preise für Industrieerzeugnisse fallen und Christianis 50˙51 50,70 vol 56,51 56,0 voll Beckerwerte auf. Becker Stahl 2, Becker Kohle 5,25, Api landwirtschaftliche Produkte steigen. Die durch das Danzig 73,42 73,18 voll 73,47 13,33 volmit 3 sehr fest, namentlich aber Krügershall, die von 2,75 fuhrgenehmigungsverfahren für Getreide ermöglichte 4e5 1 67,53 67,87 voll 67,58%%% Lol gestern auf heute 4% hinaufspringen konnten. Brown Boveri gleichung an die Weltmarktpreise hat in ihrer preisheben. 2 1175 1182 183 185 0,850, Growag sehr fest und zu G190—0,200 gesucht, Holsatia Wirkung eine kräftige Stütze in der Hausse am amerikan, ——5 1 755 5 10 0, 400, Deutsche Petroleum 13,25, Uta 57,. e eee— 1 Italien 5 8,10 arktlage konnten allerdings nur die inländischen 105 London 18415 15805 18 420 18810 70 Berllner Wertpapierbörse für Weizen und Gerste anhaltend wirksame 1 90 * 20 9 U 1— 2 55 8 2 VVVVT 7ese Madleug in kektevertehr ei —*2* 72,06 17,44 voll 77,46 1784 voll Berlin, 30. Juli.(Drahtb.) Die günstige Beurteilung feststellen, die allerdings weniger als Folge von gesunkenen Apnn. 17½5 1725 vol 14 1½ ſ0 der aus London vorliegenden Nachrichten, die grohe Gestehungskosten wie als Wirkung der unverminderten Konstantinopei 213 215 voll.120 2,140 vell ELüssigkeit am Geldmarkte ließ den heutigen anzusehen ist. Die Preise der Gruppe Häufe⸗ Rio de Janeiro.305 0,405 vol 0,395 0,405 vol Effektenverkehr in fester Haltung bei vorwiegend etwas Felle fielen um 4,7 Prozent. Im Zusammenhang mit 8 Wien, abg. 5,0% M 5,,93 M voll 5,1 M.33 vol[gebesserten Kursen eröffnen. Besonderes Interesse scharfen Aufwärtsbewegung der Preise in den Rohstolf Frag.. 12,405 12,405 voll 12,39 12,5 volmachte sich für Petroleum werte und Elektr. Hochbahn landern stieg die Indexziffer der Gruppe Textilien um Zugoslavien 4,94 4290 voll.98 5,0 voll ſbei namhaften Kurserhöhungen geltend. Späterhin0,8 Prozent. Der Gruppenindex Getreide, Mehl Budapest 5 Solla 88 55 nahm auch die Kauflust auf anderen Gebieten, besonders am um 0,9 Prozent, während die Preise der Gruppe F leiseh Zörsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Weitere Anregung an der Börse.— Lebhafter Verkehr . auf dem Industriemarkt Frankfurt, 30. Juli. Drahtb.) Das hervortretende Moment an der heutigen Börse war namentlich die sehr starke Beteiligung des Privatpublikums, wodurch namentlich der Einheitsindustriemarkt und der Markt für deutsche Anleihen eine sehr feste. Haltung einnehmen konnten. Wenn auch die Verhandlungen auf der Londoner Konferenz gegenwärtig nicht recht vorwärts kommen und manchesmal Besorgnisse wegen des Ausgangs dieser Verhand- lungen laut werden, so sind doch die weitaus meisten Be- sucher der Börse nach wie vor davon überzeugt, daß die Londoner Konferenz nicht ergebnislos verlaufen werde. Diese Zuversicht in Verbindung mit dem heute veröffent- lichten Reichsbankausweis, der sehr guten Eindruck machte, gab der Börse eine weitere Anregung. Bemerkenswert am heute veröffentlichten Ausweis ist namentlich die nicht un- beträchtliche Zunahme des Goldbestandes der Reichsbank. Auf dem deutschen Anleihemarkt war anfänglich Reichsanleihe etwas vernachlässigt. Lebhafter gefragt und höher waren außerdem die verschiedenen deutschen Staats- anleihen, während ausländische Renten weniger gesucht Waren, wenn sie sich auch etwas befestigen konnten. Leb- haft aber ging es während des ganzen Verkehrs auf dem Industriemarkt zu. Dort Waren zwar die variabeln Werte häufig Schwankungen infolge andauernder Realisatio- nen unterworfen, die es auch verhinderten, daß sich die variabeln Werte befestigen konnten. Der Einheitsmarkt, auf dem heute die große Masse des Publikums als Käufer auftrat, konnte sich durchweg sehr befestigen und war in keiner Hinsicht irgendwelchen Schwankungen unterworfen. Im Gegenteil, die Papiere des Einheitsmarktes blieben weiter zu den heute amtlich fest- gesetzten Kursen gesucht. Namentlich sind es alle kleineren Papiere, die in den letzten Wochen ver- nachlässigt waren, die sich jetzt erholen konnten und die seit gestern ihren Kursstand bereits nahezu verdoppeln konnten. Von den variabeln Werten machten Felten u. Guilleaume eine Ausnahme insofern, als dieses Papier nach Montanaktienmarkt, sowie für chemische Werte und für Elektrowerte zu. Man sah darin eine erhöhte Beteiligung des Auslandes. Berlin-EKarlsruher Industrie stellten sich Wieder namhaft höher. Elektr. Hochbahn konnten den an- känglichen Gewinn von%½ im Verlaufe der Börse infolge von Gewinnrealisationen nicht voll behaupten. Aus län- dische Renten änderten sich weniger. Für deutsche Anleihen hat das Interesse abgenommen. Die Kurse stellten sich meist niedriger, nur 3½ Preuß. Konsols waren fest. Tägliches Geld war zu bis 4 pro Mille leicht zu haben. Stand der Reichsbank am 23. Juſi 1924 Der Ausweis der Reichsbank vom 23. d. Mts. zeigt einen weiteren Rückgang der gesamten Kapitalanlage um 33,8 auf 1942,9 Trillionen A. Die Abnahme wurde zum größten Teil durch vermehrte Weiterbegebun 8 von Rentenmarkwechseln herbeigeführt, deren Summe um 26,6 auf 82,5 Mill. Rentenmark gestiegen ist. Im einzelnen haben sich die Rentenmarkwechsel- und Lombard-Bestände um 39,9 auf 1034,7 Mill. Rentenmark vermindert, während kür die Papiermarkkredite eine geringfügige Vermehrung um 5,9 auf 831,7 Trillionen ausgewiesen wird. Die Ab- nahme der Anlage wurde wiederum durch Zugänge bei den sonstigen Aktiven ausgeglichen. Der Umlauf an Zahlungsmitteln ermäßfligte sich etwa in dem Umfange der Vorwoche. Der Banknotenumlauf ging um 52,3 auf 1009,5 Trillionen 4, der Umlauf an Rentenbankscheinen um 66,,4 auf 1637 Mill. Renten- mark zurück; die Rückflüsse an Noten und Rentenbank- scheinen zusammen belaufen sich also auf 118,7 Trillionen A. Die Bestände der Reichsbank an Kentenbank- scheinen sind dementsprechend auf 443,2 Mill. Renten- mark gewachsen. Dem Zahlungsmittelrückfluß standen beträchtliche Ein- gänge auf den Konten der fremden Gelder gegenüber, die sich um 130,7 auf 1060,8 Trillionen vermehrten. Dem Goldbestande wurden durch Umwandlung eines Devisenbetrages in Gold im Auslande und durch An- kauf im Inlande 8,7 Mill.„ Gold zugeführt. Insgesamt stieg damit der Goldvorrat der Bank von 469,4 auf 478,1 Mill. Goldmark. Die Scheidemünzenbestände hoben sich um 2,6 auf 31,3 Trillionen A. Fisch Erhöhungen um 1,9 Prozent aufweisen. Wachsende Krise in der britischen Stahlindustrie, Im Verlaufe des letzten Monats ist die Einfuhr von 85 Stahl nach England gegenüber dem Vormonat um 20 Prozen gestiegen. Die belgischen Stahlpreise sind weiter herab. gesetzt worden, so daß sich die Tonne belgischen Stahls i England einschlieflich Fracht um 2 Pfund Sterling billiger stellt als englischer Stahl. Diese Mitteilung erfolgte in einef Versammlung von Vertretern von 40 Gewerkschaftsverbän, den, die trotz dieser Regierungserklärung den Beschlu faßten, eine allgemeine Konferenz der Gewerkschaften für den 31. d. M. nach London einzuberufen mit qem Zweck, eins Erhöhung der Arbeiterlöhne in den Stahlwerken um Schilling pro Woche durchzusetzen. Deutsche Handelsvertretung im belgischen Gewande. Am 27. Juli wurde in einer stark besuchfen Versammlung eine belgisch-deutsche Vertretervereinigun e unler dem Namen„Association Generale des repre sentants des firmes Allemandes en me. A Sie will im wesentlichen den Aufgabenkreis einer andel-, kammer erfüllen und daneben unter Ausschaltung aller poll tischen Ziele für die Wiederherstelfung des normalen Güterverkehrs zwischen Belgie und Deutschland eintreten. In Belgien lebende Deng sche scheinen, wie die Köln. Ztg. meldet, vorerst nicht a ordentliche Mitglieder aufgenommen zu werden. Die Tei nahme zahlreicher Persönlichkeiten aus Antwerpen legt di Vermutung nahe, daß die Vereinigung den Versuch mache wrill, die deutschen Exporte wieder in stärkerem Maße Antwerpen zu leiten. 25 Schiffahrt Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 29. Juli Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag: 4% Pfg ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen 4 Pfg. ab Kanal nach Rhein-Mainstationen 1 (20 Tage Garantie freie Rücklieferung nach Ruhrort. ode, in Fracht 1,10 bzw. ab Kanal 1,40 pro Tonn nach Mannheim.) Exportkohle nach Rotterdam: 60 Cents ab Kipper per Tonne, bei freiem Schleppen. Geschäft ziemlich still. „„„.. ßPPßPPPßßßcßccßcßccßccßccc———— 88ü88ͤ0ͤ AA————————ů———̃ 20 . 30. 20. 30. 2. 30 29. 30. 29. 30 28.— Triootw. Beslgdn.——Ver. UItramarint. 10 11. 5Tsohockew., Mt'n 0,85 0,9.]Sdohs, Gubstahl, 16.1 15.87 Teokl. Sohfrrew.,— 7 25 12 Tbürg, Lief gong 45 4. Ver. Zellst. Berl. 1,45 1,3 Zuokerf. B. Wag. 2, 278 Sarotti.... 1,2 14 Teleph. Berſiner.2.63 Ver. Ulframarfatl. 11 Uhrenfahr.Furtuu ,5 2 Vogtl. Nagoh. St..65 1,3]„ Frankenthaf.1.2 Hugo Sohnolder 4,75 4,75 Thale Elsenhütts— 130 Vogel Telegr.-Dr. 3 20 eeee U 9 N pr en, Stückeneflems ohen. T. Oh. Ind. Mainz 9,„6Volthom. Sell u. 5 steln 3,1J[Sohuokert& C0. nlon- 8 an-Wer 1 mitnbe———+ Vor. Faßf. Cassel 15.6 Wayss à Freytag 2,4.7 5 Rheingan— Slemens Elektr., 6,5 7,4 Unlonwerke Mhm. 6,75—[Weser Axt.-Ges. 75 7 Ver. Plnsel Murnb. 2—IZellst.Waldhöfst. 9,6 9,75„ Stutigart. 3,35 3,75 43.—,1 7—.— 2 n 1 12 * nner.-G.—.. B. Frkt. 5 estf. nLadr. Frankfurter Dividenden-Werte. Ure g N Stetilner Volkas 14,, 1445 Ver. Ciem. öbartl. 11 17] WiesloobTondag, 8 Benz.„—Kreiohgeuer. Iastatterwaggon 278— 4ù67 18V. Dtsokh. Miokeln, 1, 18 Wittenerdubstahi 27 „Stoehrkammgarn 5, 5 10 Bank-Aktien. Elberfeld. Kupfer 0, 100.18] Hensfelder.... 2 3½ ta.„„....„ 5½50Stoewer Nahm. 9.75 V. Alanzstoff EIbf. 4 4½25 Zellstoff Verein, 13 930 2 3⁰ 29. 80 20. 30. ntreprises.„——Iez Söhne... 2 230 Uhm. Koblenanl. 10,8 10,Stollb. Zinkhntten 30 31,75 Ver. Harzer Kalx.1 1,3 Telistoff Waldhei 98 Ang. b. eresttb. G 1 b. Hypotnekenda.—— Rgeln. bredtdanz.7 2 Berliner Dividenden-Werte. Südd. immobiſen. 21 2,2 JV. Sehunf. Srn.AW. i,s 1 Sadlsche Bank 229 27 ers. Hank 31 23Rheln. Hyp.-Bank—.3 TCCCV%C% 10 ah 24Jnordeteoh.%s 5, f„%%% 1„1 .-Cred. WW. lsoont.-Gesells..,65 10,% Sudd. Disoontog. 7 ohantungdahn..-Austral. D˙8 orddtsoh. LIoy. 55 N 2u 24art Witrrextit 3,6 8„Oement Sen e. Tie Prerner Sank 346.75 Wlensr Bankvef. 024 0,28(Allg- Lege. Str. 2d8 255 Hü-Antk. Pabelt. 228 27,58 ffeſasd- Kiie v 1 1 V— 2 1 Barmer Bankver. 1,4 1,6 Erkfrt. Hyp.-Bank 3 2,9[Widg. Bankanst.— Sugdd. Elsendahnn——.-süudam.'soh. 83,5 34,65 Lerein. EIbesohit' 2, 2,650Alteid Delligsen..75.8 Optlsobhe Goerz. 5.5 Wiesener Stahl, 8 0747 BerlinerHandges. 28.3 25 Betellb. U..-d. 1,65 14,28]„ kHotendank 50 83 SBaltimors... 3, 35Hansa'sohiff„ 10,65 10,85 Ammend. 1 4,12 4,1 Rückforth NMachf. 5 0,65 rskraftwk. Ahm. 10.5! 1 Bom. u. Prwaidk. 3,85 4,9 Mitteld. Gred.-B..2 2,25„ Vereinsbank.3 2,.2 Zer.-Qub. Hutfbr. 14 15 Selzdetiurth... 18,8 18.12 Dnrener Retall. 1¹ Darmst..Mat-G. 78.75 Nürnberg..-BI.—— Hannh.Vers.-des.—— Bank-Aktien. 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An die Ausſprache ſchließt ſich eine dalle iaung des Meſſegeländes am Kaiſerdamm. Die aroße Auto⸗ auf e 27 8 en er wer olle ſt fü die derzodiſch wiedertebrende Meſſeveranflaltung hauptſtadt ſtattgefunden, nämlich der von 1908(kleinere Teilaus⸗ ſtellungen kommen nicht in Betracht), ſo iſt man erſtaunt über den Wandel in den Bauformen und noch mehr über die Neuerungen und Fortſchritte in techniſcher Hinſicht, die im Baugewerbe zu ver⸗ zeichnen ſind. Namentlich auch die Ausdehnung maſchineller Tätig⸗ keit im Bauen wirkt überraſchend. Auch hier werden wir reicher an den gehorſamen Kräften, die in der Maſchine für uns tätig ſind. Die Elektrizität ſchuf immer neue Verwendungsmöglichkeiten von Maſchinen im Tief⸗ und Hochbau. Man erhält auf der Bau⸗Ausſtellung eine ſehr gute Ueberſicht über den jſeßigen Stand der Arbeitsweiſen und der Arbeitsvervollkommnung im Baugewerbe. Tief⸗ greifende Aenderungen ſind im letzten Jahrzehnt in der Bauwixt⸗ ſchaft, hinſichtlich der Bauſtoffe und der Baugeſtaltung vor ſich ge⸗ Allen, die für Bauweſen und Wohnungsfragen, für die Arbeits⸗ weiſe der Baumeiſter und Bautechniker Sinn und Intereſſe haben und dafür Verſtändnis gewinnen wollen, allen, die eine Vorſtellung erhalten möchten über das künftige Bauen und Wohnen, ihnen allen gilt der Ruf: Kommen und ſehen! Und nach dem Durchwandern der Ausſtellung laden auch reizvolle Erfriſchungs⸗ und Unterhal⸗ tungsſtätten die Beſucher zu längerem Verweilen ein. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Das Tiefdruckgebiet hat ſich vom Kanal über Mitteleuropa ver⸗ lagert. Bei ſeinem Vorübergang gingen geſtern in ganz Baden anhaltend Landregen nieder. Auch heute dauert da⸗ trübe, reg⸗ neriſche und kühle Wetter fort. Da ſich von Weſteuropa ein Hoch⸗ 1380 W Bau-Ausſiellung Stuttgart 1924 gangen. Durch die wirtſchaftliche Not kam man ganz von ſelbſt] druckrücken ausbreitet, iſt für morgen aufheiterndes, etwas wär⸗ 757 der Gebanke, in Würt ga darauf, die Jorm der menſchlichen Heimſtätten ſo zu geſtalten, wie meres Wetter zu erwarten. Die Beſſerung des Wetters ſcheint aber inen Ausſtellung zu—— 55 27 2 9 ndeshauptſtadt eine Bau⸗ die unbedingten Lebensnotwendigkeiten dies erfordern. Dadurch nicht don Beſtand zu fein, da weſtlich von Irland eine neue Druck⸗ eise hetaucht und dann in überraſche d ku at. kam in die Vaugeſtaltung ein neues Prinzir Was unter dem ſtbrung vordringt. IJ1J7CC%%%%GC%%CCCCCCCꝙCC00%%/ — e dee auf— rund 16 000 Om., dem neuenweit kann man im Hausbau in der Vereinfachung und Verbilligung ba Arbeeedend beitwelſe Aufbeizerung, meiſt ked und ge 2 en lellung. Da f r, 5 ſich die Hallenſtadt der Aus- gehen?“ Auch darin liefert die Bau⸗Ausſtellung Stuttgart Über⸗] Wärmer. 50 eumaſchinen e r 8 9 ldliche Siedelungsbauten, da ragen aus wertvolle und anſchauliche Beiſpiele, zugleich aber auch Maß.⸗· B—— ee onſtruktion empor, in Maſchinenhallen ſau⸗ ſtäbe zur Beurteilung der Deiſtungsfähigkeitl der Baukunſt von] Herauszeber. Drucer und Verleger Druckeret Or Haas Mannheimer der phonte der Arbent„ es einem hier wie eine Sym- heute. Die Wohnungsfrage ſteht im Mittelpunkt aller wirt. Wne r——4 E ain Fincer tofl⸗ Wer mit der Eiſenbahn auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof ein⸗ 99 e u Eau 52 e Paranventkig, iie dee pofkiſtzer ndg e wegenden Ae un lelfſt, braucht nur eine Straße zu über 5 585 ſuna will die Bau⸗Ausſtellung Stuttgart beitragen. Was auf] Fiſcher; ür das Neullleton: l. B. Kurt ßeiſcher für Kommunalpolilik u. tieg n in dem ſtrömenden Leben der VBau⸗An eee dem aroßen Gelände, wo einſtmals unaufhörlich Züge aus- und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Wing * ie der leßten Bau-Ausſtel——7 8 usſtellung. Wenn man einfuhren, gezeigt wird, iſt mehr als ein Schauſtück. Da wird Volks⸗ Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gerich u. ellung erinnert, die in Schwabens Landes⸗ wirtſchaft in aller Anſchaulichkeit vorgeführt! den übria. tedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernbardt. Schloſſer Joſ. Weikl u. Roſa Schwab geb. Hor⸗ 18. Fabrikarb. Robert fteßler e. T. Elſa 18. Schloſſer Och. König e. T. Helene Dorotheg Alandesamlliche Hachrichlen. lacher 14. Schloßſer Karl Titus Bleſch e. S. Oerm. Hans 19. Metzger Friedr Flubrer e. T. Marg. Mathilde Im Tagl. Eugen Zimmermann u. Frieda Schuſter 14. Arb. Franz Hagel e. T. Gertrude Emilie 19. Poſtbote Otto Kolkwitz e. S. Jakob Heinz hem 19. Kfm. 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