— A nnnn 18 2 * 44 Te eeene eeeen ——— ̃— —1 — ſam tiſch nicht dezugsprriſe: 36 m abung ochent 2 anndeim und Umg uich 0 els- pfennig. die mematülchan Bagiaher verpfüchten a bel, cotl. Nengerung der wintſchaftüchen berbälintipe ſacerndts werdende preiserböädungen anznerkannen. poſt⸗ Matente Nummer 1790 Rarlernde.— Hauytgeſcheftaſtone koerdes Ee. 2.— Seſchäſta-Nebengelie Neckarbaöt, wals⸗ Anr. 8. gernfpr. Ur. 7951, 0en, 70z, 7508, 706. Telege.-Mbe. entralanzeiger Manndelm. erſcheint wůchentiich wö lfmal. Neue Mannheimer 3 Badiſche Neneſte Nachrichten eitung edeee Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 352 Anzeigenpreiſe nac Caeif, del vorauszahlung pes ein⸗ ſpaltige Rolonelgelle für Rugemeine Anzeigen 0, 40 Sslömare Reklamen.— Solömaek. gnr Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird kelne verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewall. Streiks,. Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſüie ausgeſallene oder deſchrünkte Rusgaben oder ſür verſpätete Rufnahme von in⸗ zelgen. Nuftr. d. Leruſpr. ohne Sewätzr. Orrichteſt. Mannheim. —— Bellagen: Sport u. Spiel hn Mannheimer Senerol-Ampelger · Aus Teit u. Oeben mit Mannbeimer Frauen- u. Muſig-Jeitung. Welle u. Schall · Aus Seld und Garten. Wandern u. Veiſen ———:BKBKBr BBB KKK.— herriots letzter verſuch mit belgiſcher hilfe (Von unſerm nach London entſandten Sonderberichterſtatter) London, 31. Jull. Mit Necht konnte Theunis nach den Bera⸗ tungen in der Dowaüngſtreet ſagen, daß die Inttlatlve von eng⸗ liſch ameritaniſcher Seite auf die franzöfiſch⸗belgiſche über⸗ degangen ſei. In den entſcheidenden Fragen, nämlich der Feſtſtellung nner abſichtlichen Verſehlung Deutſchlands und der mllitäriſchen uumung des Ruhrgebiets treten Herriot und Theunis nunmehr geſchloſſen auf. Obwohl offtziell nicht zugegeben wird, daß die ſranzöſſſche Formel über die Feſiſtellung einer abſichtlichen deulſchen Verfehlung von belgiſcher Seite bereits gutgeheißen worden iſt, kann ich doch mitteilen, daß dies der Fall iſt. Denn von einem belgiſchen Experten wurde mir geſtern abend folgendes er⸗ flärt:„Die franzöſiſche Formel, mit Hilfe eines aus drei Schieds⸗ Achbern beſtehenden Komitees und unter Anrufung des Haager edsgerichtshofes, die Verfehlungsfrage zu löſen, wurde gemein⸗ mit den belgiſchen Experten entworfen. Da aber Herrlot mit dieſer Formel den äußerſten und wahrſcheimiich auch den lehten Verſuch machte, die Konferenz erfolgreich abzuſchließen, jo han · del er im Etwverſtändnte mit Theunis, auch die volle Derantwor⸗ bung von dieſem Seſtem auf ſich zu nehmen. Ich mußte ſeſtſtellen, daß die franzöſiſche Formel ſehr pfiffige Beſtimmungen enthöit, die von engliſcher Seite mit unverhohle⸗ nem Mißtrauen behandelt werden. In den heute beginnenden Beratungen über den franzzſſcchen Borſchlag tann ber engilche Er perte darauf hinweiſen, daß die Verknüpfung der Formel mit enem neuen von Herriot vorgeſchlagenen Sachleiſtungsſoſtem rein theore⸗ möglich wäre. Herriot ging nämlich bel der Aufſtellung der drei Punkte deſer Jormel von der Borcusfebung aus, baß er ſür die Koneſſonen ees Schedsgerdchs auf der emen Selle rd · zere wirtſchaftliche Zugeſtändnlſſe fordern bürſe. Pieſe Verknüpfung mit wirtſchaftlichen Anſprüchen tue dem im Prinzip Lohlgemeinten Vorſchlag empfindlich Abbruch. Daß die Formel leg⸗ ten Endes eine ſokterte Aktion nicht ausſchkießt, geht aus dem dritten Punkte hervor, der ohne weiteres vorausſetzt, daß br, Heusenache argekerch eaſermnd des Berhuller beregs nad ledigung der ſchiedsrichterlichen Inſtanzen eine eigene Attlon vor⸗ nehmen kann. Herriot bemüht ſich aber, das muß zugegeben wer⸗ dieſe Eventuagtöten auf das zußerſte einzuſchrünten. Da in der Formel die Reyarafionskommiſſion eine enlſcheidende Rolle banlbielen hat, ſo iſt dieſe Körperſchaft engeladen woden, nach Lon⸗ ſche 5 kommen. Sie befindet ſich, wie man ſagt, nicht offtziell hier, legen aber vorläufig keineswegs geneigt zu ſein, ſich mit der Ange⸗ 255 f befaſſen zu wollen. Die Reparationskommiſſion als un⸗ nicht angige Einrichtung, die ſich nach anderen Experten vorläufig Deutſche richten braucht, ſcheint auch nicht geneigt zu ſein, mit den weee früher in Beſprechungen einzutreten, als bis von den Re⸗ welchen die Lage völlig geklärt iſt. Man weiß augenblicklich nicht, Vorteil man wohl aus der Anweſenheit der Neparations⸗ Mit nalen wird hier ziehen können. Es iſt anzunehmen, daß die digen eofr der deutſchen Negierung und die deutſchen Sachverſtän⸗ hieſ erſt nach Ankunft des Staatsſekretärs Hughes in Berlin erherkommen werden. iſt N die Meinung der franzöſiſchen Delegierten. Demgemäß käuftg nehmen, daß die Mitglieder der Neparationskommiſſion vor⸗ über di, 55 für die vertraulichen Beſprechungen mit den Delegierten eute ein, Werenden Fragen heranzuziehen ſind. Tafachch fndel ion mit§H Belprechung der Mitglieder der Neparatlonskommiſ⸗ noch Awi e ek Theunis und Macdonald ſtatt. Es ſei zoſchtacen g, daß der franzöſſſche Vorſchlag nach Feſſſellung der komitee 11 deutſchen Verfehlungen geſtern abend an das Bankier⸗ Hauptkomitee eilt wurde. Wahrſcheinlich wird Snowden, der un Wünſchen de heute die Sache zur Sprache bringen wird, gewiſſen belgiſchen 188. Tankiere Rechnung tragen. leber den franzöſiſch den Ruhrräordchlag bezüglich der innerhalb zwei Jahren zu erfolgen⸗ der Raum aumung kann vorläufig nur geſagt werden, daß er von der abha ung des Kölner Brückenkopfes durch die Englän⸗ landeengt und daß dieſer Vorſchlag letzten Endes von Eng⸗ zöſiſcher Setendläblicher Zuſtimmung abhängt. Von fran⸗ 38 wird ſehr viel Aufhebens gemacht, um darzutun, daß eſen Vo coid mnie eine große Selbſtlofigkeit aufbrachten, als ſie ſchlag nur ding machten. Es wird ſogar hinzugefügt, daß der Vor⸗ wirtſchaftli un verwirklicht werden kann, wenn England noch weitere Sochleſſtunde Jugeſtändniſſe macht, z. B. in der Frage der deutſchen 5 Wben d und bezüglich befonderer franzöſiſch⸗deutſcher Ver⸗ foll darauf de dem kommenden Handelsvertrag. herriot wüttäriſche Rängrößten Wert gelegt haben, denn er könne ſonſt die Theuni vor ſeinem Parlament nicht verantworten. Lonferenz hin lärte, daß er ſelbſt über den Rahmen der Londoner r dumunganegegangen ſei. Man hat aber den Eindruck, daß ieße. golan eigentlich ein großes Geſchäft in ſich Vöctell be er zuſtande, ſo haben die Franzoſen und Bel⸗ merzialiſt waus, daß Deutſchland durch dſe beſchleunigte ige Su ung der Induſtrie⸗ und der Eiſenbahnobligationen iarden M 8. flüſſig machen könne, die auf ungefähr 197 Mil⸗ dese daßt werden. Dieſe gewaltigen Beträge kämen über di en Franzoſen und Belgiern zugute. Die Verhand⸗ ſerriot welgiſche Inilialive trete nach wie vor den Rechtsſtandpunkt der Iltegalität der Ruhrbeſetzung. Demgemäß werden ſich die Verhandlungen zwiſchen Frankreich und Belgien auf der einen und den Deutſchen auf der andern Seite abſpielen können. Auch in der Frage der Räumung des Kölner Brückenkopfes wird England vorläufig nur ſehr ſchwer in Verhandlungen mit den Franzoſen und Belgiern teten können. Man verſucht erſt weiter ſolche Verhandlungen zu ermöglichen. Der belgiſche Miniſterpräſident hat vorgeſchlagen, daß die Räu⸗ mungsfriſten vom Tage der Feſtſtellung der deutſchen Verfehlungen, nämlich dem 10. Januar 1923 an gerechnet werden follen. Dieſen Standpunkt werde aber England ſchwerlich einnehmen können, weil bekanntlich der engliſche Vertreter in der Reparationskommiſſion in der berühmten Sitzung vom 10. Januar 1923 gegen die Franzoſen, Belgier und Italiener geſtimmt hat. Die Frage, wann die Be⸗ ſatzungsfriſten zu laufen beginnen, könnte ſich hirrgegen, wie man hier glaubt, nur im Einverſtändnis mit den Deutſchen regeln laſſen. Falls die Deutſchen die Zuſicherung erhalten, außer den Zugeſtändniſſen bezüglich der Beſatzungsfriſten auf der andern Seite die Gewißheit zu haben, daß keine militäriſche Ak⸗ tion mehr vorgenommen werden dürfe, ſo glaubt man hier, daß die deutſchen Regierungsperſonen dafür geneigt ſeien, über die Ab⸗ änderung der Beſetzungsfriſten zu unterhandeln. Hierzu äußerten ſich geſtern engliſche und italieniſche Delegierte, die beide bereit ſind, in dieſem Problem vermittelnd einzugreifen. Was die Näu⸗ mungsbedingungen des Ruhrgebietes anbelangt, ſo iſt vor⸗ läufig nur geplant, daß die Räumung der Zone Hagen ſofort in Kraft treten foll, wenn die von der Reparationskommiſſion auf⸗ geſtellten fümf Bedingungen erfüllt ſind. Ueber die Räumung der anderen Zonen, nämlich derſenigen von Dortmund, Bochum und Eſſen ſind beſtimmte Angaben nicht vorhanden. Was darüber geſagt iſt, hängt vorläufig noch in der Luft. Die militäriſche Ruhrräumung Wie bereits gemeſdet, berieten geſtern abend die Delegations⸗ fühver über den neuen franzöſiſchen Plan, wonach die Termine der militäriſchen Ruhrräumung von der Flüſſigmachumg der deutſchen Eifenbahnbons und der Induſtrieobligationen abhängig gemacht wer⸗ den ſollen, ſo daß der Abſchluß der militäriſchen Räumungsaktion bis zum 15. Auguſt 1926— 5 8 8 15 ſchloſſen, zumächſt zu verſuchen, über dieſe Frage in unmittel⸗ baren Verhandlungen der franzöſiſchen und delgiſchen Re⸗ gierung mit der deutſchen Regerung ein Uebereinkommen herbeizuführen. Die Frangoſen haben lediglich zugeſtanden, daß die Friſt ſchon am 15. Auguſt d. J. zu laufen begimme und die Nän⸗ mung in zwei Jahren auch dann erfolgen ſoll, wenn en Deutſchland nicht gelingt, die Eiſenbahnbons flüſſig zu machen. Eine be⸗ ſchleunigte Räumung des Ruhrgebiets, die nach dem franzöſiſchen Vorſchlag in drei Etappen erfolgen ſoll, wollen die Franzoſen und Belgier nur zugeſtehen, ſofern es Deutſchland gelingt, den Betrag von 1,5 Milliarden Goldmark in Eiſendahnbons oder Induſtrie⸗ obligationen binnen einer kürzeren Friſt als zwei Jahren an den Weltbörſen unterzubringen. Belgien und Italien ſollen beabſichtigen, vorzuſchlagen, daß Sachlieferungen, die Deutſchland während dieſer Zährigen Friſt leiſtet, auf den Betrag von 1,5 Milliarden in Anvechnung gebracht werden. In engliſchen Kreiſen glaubt man, daß Deutſchland insbeſon⸗ dere wegen der Räumung von Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort und in bezug auf die Anrechnung der Sachlieferungen Abünderungsvorſchlöge machen dürſte. Im übrigen iſt der allgemeine Wirrwarr groß genug. Es iſt zwecklos, jede einzelne Meldung über dieſe oder jene Theſe oder Formel zu vegiſtrieren, da ihre Einzelheiten fort⸗ während geändert werden. Es genügt die Feſtſtellung, daß Herriot unter dem doppelten Druck der Amerikaner einerſeits— die ſich zurückzuziehen drohen, wenn ſich die Politiker nicht einigen— und der poincariſtiſchen Oppoſition andererſeits ſteht, deren Wortführer Peretti offenſichtlich gegen Herrivt in⸗ trigiert. Augenblicklich ſteht das Varometer wieder einmal auf Peſſi⸗ mismus, aber jederman weiß, wer im Falle des Scheiterns der Konferenz die alleinige Schuld trägt. KReiſe und Aufenthalt der Deutſchen [I Berſin, 31. Juli.(Von unſ. Verl. Bitro.) In hieſigen unter⸗ richteten Kreiſen nimmt man an, daß es in der Londoner Voll⸗ ſitzung heute in irgendeiner Form zu einer Einigung komme und daß die Einladung an die Deutſchen heute abend erfolgt. Dann würde die deulſche Vertretung am Samstag vormittag abrei⸗ ſen. Delegierte der einzelnen Länder werden, wie wir nochmals feſtſtellen möchten, der deutſchen Miſſion nicht angehören, nur aus ſozuſagen traditionsmäßigen Gründen wird je ein Vertreter Preußens und Bayerns ſich im Stab befinden. Die Reichs⸗ regierung vertritt mit Recht die Auffaſſung, daß es ſich hier um auswärtige Angelegenheiten und darum um Dinge handelt, die allein das Reich angehen. Sollte ſich die Notwendigkeit ergeben, über die eine oder andere Frage Sachverſtändige aus den Ländern zu vernehmen, ſo wird immer noch die Möglichkeit vorhanden ſein, dieſe Sachverſtändigen nachträglich heranzuziehen. Einſtweilen glaubt man, wie wir ſchon vor ein paar Tagen hier geäußert haben, daß die deutſche Delegation die ganze nächſte Woche über in London bleiben dürfte. Zum Beſuch Hughes in Berlin Wie wir hören, werden der Reichspräſident und der Reichsaußenminiſter anläßlich der Anweſenheit des ame⸗ rikaniſchen Staatsſekretärs Hughes in Berlin ihm zu Ehren je einen Empfang veranſtalten. Obwohl die Neiſe urſprünglich als mit der Konferenz nicht im Zuſammenhang ſtehend, von Hughes auſgefaßt worden iſt, dürkte in den Unterhaltungen ſelbſtverſtändlich das augenblicklich im Vordergrunde des Intereſſes ſtehende Lon⸗ lich ni%e militäriſche Räumung der Ruhr könne ſelbſtverſtänd⸗ icht mit England zuſammen geführt werden, denn England ver⸗ doner Thema berührt werden.— Botſchafter Houghton iſt Berlin eingetroffen. „Das Parlament der Arbeit“ Eine Unterredung unſeres römiſchen Mitarbeiters mit dem Führer der faſziſtiſchen Gewerkſchaften ):( Rom, 29. Juli. Auch die Parteien und Perſönlichkelten im politiſchen Leben, die nicht bloß für den Tag arbeiten und ſind, denen auch Ideelles politiſch geſtaltbar, Problematiſches in der Wirklichkeit lösbar er⸗ ſcheint, werden nicht ſelten durch den ſich gewaltſam aufdrängenden Tag und deſſen Notwendigkeiten von dieſem bedeutenden Teil ihres Weſens abgebracht. So iſt es auch dem Faſzismus ergangen. Aber die Kriſe, die der Faſzismus im gegenwärtigen Augenblick infolge des Falles Matteotti durchmacht, hat in dieſer Beziehung ſegens⸗ reich gewirkt: wie der körperlich leidende Menſch, wenn ihm ein Teil ſeiner phyſiſchen Fähigkeiten den Dienſt verſagt, ſich auf ſeine geiſtigen Fähigkeiten beſinnt, ſo beſinnt ſich in dieſem Augenblick der rein äußerlich, tagespolitiſch geſchwächte Faſzismus auf ſeinen geiſtigen Gehalt. Er erinnert ſich z. B. daran, daß er nicht nur aus praktiſch⸗politiſchen Gründen den Parlamentarismus be⸗ kämpft: daß Muſſolini geſagt hat, das gegenwärtige Parlament Italiens ſei das letzte parlamentariſche Experiment, und wenn eg nicht gelinge, müſſe es durch andere Inſtitutionen erſetzt werden. Daß in einem ſolchen Augenblick die wichtigſte der nicht lagespoli⸗ tiſch eingeſtellten Organiſationen des Faſzismus, der fafziſtiſche Ge⸗ werkſchaftsbund, wieder in den Vordergrund des Intereſſes rücken muß, iſt klar. Und in der Dat: das Intereſſanteſte an den innen⸗ politiſchen Polemiken der letzten Tage war zweifellos das erneute, tatkräftige Eingreifen der faſziſtiſchen Gewerkſchaften in den Gang der Dinge. Nichts ſchien uns daher in dieſem Augenblick für die Beurteilung der ſchwierigen Situation, die Italten durchmacht, wichtiger, als die Meinung eines hervorragenden faſziſtiſchen Gewerkſchaftlers. E d⸗ mondo Roſſoni, Abgeordneter der Kammermehrheit und Prä⸗ ſident der„Confederazione delle Corporazioni ſindacali faſciſte“, des faſziſtiſchen Gewerkſchaftsbundes, hatte die Liebenswürdigkeit, Ihren Korreſpondenten zu einer faſt einſtündigen Unterredung zu emp⸗ fangen. Was mir der junge, vielleicht kaum dreißigjährige, außer⸗ ordentlich lebendige und geiſtreiche Parlamentarier und Organiſator in der Hauptſache mitgeteilt hat, dürfte auch ein deutſches Publikum lebhaft intereſſteren. 0 Wir gingen vom Einfachſten aus: von der wirkſchaft⸗ lichen Lage des italteniſchen Arbeiters.„Die wirt⸗ ſchaftliche Lage des italieniſchen Arbeiters iſt gut“, erklärte mir Edmondo Roſſoni,„wenigſtens nicht ſchlechter, als in anderen Län⸗ dern. Der Gehaltsausfall durch die ewigen Streiks in der vor⸗ faſziſtiſchen Zeit iſt nicht mehr möglich. Dabei iſt die 1 keit nicht groß: ſie beträgt unter Einrechnung der intellektuellen Ar⸗ beiter, der Beamten, Lehrer uſw. nach der Statiſtit vom 30. Juti v. Js. 130 000. Uind für dieſe iſt geſorgt. Elne ſaatliche Verſiche⸗ tungskaſſe, zu der Arbeiter und Unternehmer in leichem Maße bei⸗ tragen, ſorgt für die 7 im von Krankheit, Invalidität und Alter, wie im von Arbeitsloſigkeit. Zahlreiche ünſtige Arbeitsverträge konnten von unſeren Gewerkſchaften mit den Unternehmern abgeſchloſſen werden, wobei es uns zu Gute kommt, daß auch viele Unternehmer dem Faſzismus angehören. Weitere wichtige Arbeitsverträge ſtehen vor dem Abſchluß oder der Erneuerung. Ja, es iſt wahr, die Sicherheit, die der Faſzismus den Induſtriellen gerbacht hat, hat dieſen erlaubt, zu produzieren und bedeutende Gewinne zu machen. Leider haben ſich verhältnismäßig wenige Unternehmer einſichtig gezeigt, und die Arbeiter an dieſen Vorteilen teilnehmen laſſen. Das muß durchaus anders werden. Gerade in der letzten Zeit arbeiten wir wieder auf eine bedeutende Erhöhung der Gehälter und Löhne hin. Und die Unterſtützung der Regierung, die ſtarke Organiſation unſerer Gewerkſchaften garantiert uns den Erfolg.“ „Wie ſtart᷑ etwa ſind d Gewerkſ? Wie ſind ſie organiſiert??„Zunächſt das Aeußere! Bis heute haben wir weit über 1 800 000 Mitgliedskarten verteilt und werden bis zum Ende des Jahres wohl 2 Milltonen erreichen. Aber nicht nur die Hand⸗ und das betonen arbeiter zählen zu uns ſondern vor allem auch— gegenüber— die Kopfarbetter: Aerzte, wir den Sozialiſten Ingenieure, Lehrer, Beamte bis hinauf zu den Unterſtaatsſekretären. Nur unter den Advokaten will unſere Propaganda keinen Erfolg haben,— unter jener Peſt unſeres öffentlichen Lebens“ Und bei dieſen Worten ſchüttelte ſich Edmondo Roſſoni. Er, der Mann aus dem Volk, der Mann der Arbeit empfindet die Schwere dieſes un⸗ verkennbaren Uebels in der italieniſchen Politik doppelt. Dann fuhr er fort: Nun zu den geiſtigen Grundlagen unſerer Bewegung: mehr als die Arbeit an ſich, gilt uns das Könnenl Können, Kompetenz, Fachmännigkeit, Sachverſtändigkeit,— das ſind die Eigenſchaften die die Möglichkeit zur Verantwortlichkeit des Einzelnen in ſich bergen, Am Genfer Arbeitskongreß wurde uns vor eworfen, daß unſere Sta⸗ tuten 3z. B. undemokratiſch ſeien, weil nur der Präfident unſerer Ge⸗ werkſchaft aus den allgemeinen Wahlen hervorgeht und dieſer dann von ſich aus die Vertrauensmänner uſw. ernennt; ferner, weil ein Präſident und nicht eine Kommiſſion zur Leitung der Organiſation erwählt wird. Aber das iſt es eben: wir wollen den Einzelnen, die Perſönlichkeit, wir wollen die Verantwortlichkeit— in unſerer Or⸗ ganiſation und überall. Vor allem wollen wir den Wert des Könnens in das rechte Licht rücken, wollen das Können des Einzelnen der Ge⸗ ſamtheit dienſtbar machen.“ Hier lieſt mir Roſſoni aus den Statuten des faſziſtiſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes vor:„Der Gewerlſchaftsbund behauptet, daß das hiſto⸗ riſche Recht zu einer Revolution nicht aus dem Elend, der Unzufrie⸗ denheit, dem Parteigeiſt abgeleitet werden kann, ſondern allein aus dem Verdienſt, aus dem Können der einzelnen Gruppen, die ſic in der bilden und erneuern; daher kann Revolution nicht Proteſt, nicht Aufruhr bedeuten, ſondern lediglich das Emporkommen eines großen Könnens über ein geringeres.“ Dann geht der Abgeordnete Roſſoni zur gegenwärtigen politiſchen Lage über:„Man ſpricht von der Reviſion de⸗ Faſzismus. Recht ſo! Die Gewalt muß aufhören. Der Mord an Matteotti iſt eine furchtbare Tat, aber kein politiſches, ſondern ein gemeines Verbrechen. Daß es von Pſeudofaſziſten ausgeführt wurde geht deutlich daraus hervor, daß dieſe Tat ganz des„faſziſtiſchen Stils“ ermangelt. Fünf gegen Einen! Wir waren immer zehn gegen hundert vor dem Marſch auf Rom. Wie geſagt, die Gewalt der revolutionären Zeit muß fallen und eben an ihre Stelle muß der Faſzismus die Wertung des Könnens ſetzen.“ „Man hat in letzter Zeit“, fragte ich nun,„viel von einer „Steuerwendung nach links“ geſprochen und von dem Einfluß der Gewerkſchoften auf dieſe politiſche Wendung?“ „Ich glaube nicht an den Sinn der Worte rechts und links,“ erwidert Roſſoni mit erhobener Stimme.„Ich verabſcheue die Schlagworte. Auch das von der Freiheit, Gleichheit und Brüder⸗ 2. Seite. Nr. 352 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 31. Juli 19224 lichkeit iſt zur leeren Phraſe geworden. Blicken wir vielmehr auf die Wirklichkeit. Nicht um den„citoyen“, um den Bürger des de⸗ mokratiſchen Staatsweſens, ſondern um den Produzenten, den Un⸗ ternehmer und den Arbeiter, geht es im modernen Staat. Und nur in dieſem einen Sinne ſind wir Nationaliſten: Wir wollen das Kön⸗ nen, die Produktion unſeres Volkes auf allen Gebieten, auch auf dem geiſtigen, in der Welt zur Geltung bringen. Dazu brauchen wir eine Arbeiterſchaft, die Diſziplin hält, aber auch gut entlohnt wird. Alle Klaſſen der Arbeiter müſſen annähernd gleichgeſtellt und zu⸗ frieden ſein. Beim ſozialiſtiſchen Streikſyſtem erhielten die größten Schreier das Meiſte. So kam es dazu, daß Gepäckträger 60 Lie und mehr täglich verdienten, Lehrer aber kaum 20. Die Frage der Arbeit iſt eine nationale Frage. So werden Ihrer Meinung nach wohl auch die Organiſationen der Arbeit, die Gewerkſchaften, einmal nationale Inſtitutionen wer⸗ 8 wovon man ja tatſächlich in letzter Zeit viel geſprochen att „Gewiß. Wir brauchen die ſtaatliche Anerkennun der Arbeitsverträge, ferner die Erhebung der ert ſchaften zu juriſtiſchen Perſonen,— wenigſtens der Gewerkſchaften, die den Staat als ſolchen überhaupt anerkennen. Dann wird das Gewerkſchaftsweſen das werden, was im Intereſſe der Nation wer⸗ den muß: eine Vertretung nicht der Klaſſe, ſondern des Könnens. Das Können muß die entſcheidende Macht im Staate werden. Wenn wir erſt ſo weit ſind, dann haben wir die Möglichkeit, uns mit den Inſtitutionen der alten Demokratie, dem Parlamentarismus z.., auseinander zu ſetzen. Dann kann die Rede ſein von techniſchen Räten, meinethalben von Arbeiterräten als ſtaatlichen Inſtitutionen, und von einem„Parlament der Arbeit“. Wenn wir erſt den Men⸗ ſchen, ſeine Arbeit, ſein Können, ſeine Verantwortlichkeit im öffent⸗ lichen Leben zur Geltung gebracht haben, dann erſt vermögen wir auch der Grundlage der alten Demokratie, dem allgemeinen Wahl⸗ 19 recht, mit erneuertem Geiſte kritiſch und aufbauend zugleich ent⸗ gegenzutreten.“ bvberlängerung der Micumverträge “Heute wurde von der Sechſerkommiſſion und der Micum das bisherige Abkommen mit folgenden Abänderungen ver⸗ längert: 1. das neue Abkommen gilt bis zu dem Zeitpunkt, der für den Beginn der Tätigkeit des im Sachverſtändigenbericht vorgeſehenen Reparationszahlungsagenten beſtimmt werden wird. Indeſſen kann die Sechſerkommiſſion vom 15. Auguſt ab den Vertrag mit fünftägiger Friſt kündigen. ., die Ein⸗ und Ausfuhrabgaben, ſowie die Zu⸗ und Ablaufgebühren, die im Juli in Kraft getreten waren, werden vom 1. Auguſt ab auf die Hälfte herabgeſetzt; 8. die laufende Kohlenſteuer wirb vom 1. Auguſt ab auf 0,25 Mark ermäßigt: 4. um den Abſatzſchwierigkeiten, unter denen die Zechen im Monat Juli zu leiden hatten, Rechnung zu tragen, wird die Kohlenſteuer für dieſen Monat auf.30 ermäßigt. Frankreich befürchtet eine deutſche Wareninvaſion Dgm Laufe der geſtrigen franzöſiſchen Kammerſitzung hat der reaktlonnäre Abg. Ode Mire eine Anfrage über die wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland geſtellt, dahingehend, ob Vorbereitungen dazu getroffen ſejen, daß Frankreich gegen die Ueberſchwemmung mit deutſchen Waren gewappnet ſei, wenn Deutſchland im Jahre 1925 ſeine Handelsfreiheit wieder gewinne. Handelsminiſter Reynaldy er⸗ —.4 Die Regierung beſchüftige ſich ſchon ſeit langem mit dieſer 1 eine echte Regie„Leiſtung⸗ ſcei Berſin, 31. Juli.(Bon unſ. Berl. Büro.) Seinerzeit war von der franzöſiſchen Re 24 zugeſagt worden, daß die bet ihr be⸗ ſchäftigten deutſchen Beamfen nicht ſchlechter geſtellt ſein follten, als die Veamten des unbeſeßten Gebiets. Wie eine hieſige Nachrichtenſtelle mitzuteilen weiß, ſind tatſächlich aber ſeit dem 1. Juni die Be der zur Negie übergetretenen Beamten bis 50 200 Mart niedriger als die des Perſonals bei der Reichs⸗ bah fr. Ferner haben die Regiebeamten feſtſdellen müſſen, daß die iſch⸗belgiſche Regie für die Zeit vom 15. Oktober 1923 bis 19244 allein 4 Millionen Goldmark geſpart hat, und daß ſie den bei ihr beſchäftigten deutſchen Beamten Eintritt verſprochenen Bezuge nicht bezahlt hat. anzöſ zum 1. April zwar dadurch, die bei ihrem in Rumünten. Nach Blättermel⸗ dungen aus Bukareſt iſt die rumäniſche in den Beſitz von Dokumenten gelangt, nach denen General Avarescu einen Staatsſtreich beabſichtige, um die Regierung Bratlanu zu ſt ũ r⸗ zen und ſich ſelbſt zum Diktator zu machen. „Der Staatsgerichishof hal die Ablehnungsgeſuche gegen den Landgerichtsdirektor Vo 5 ˖ 2 unbegründ 41 erklürk und die Beſchwerden gegen die Hurchſuchungen im Reichstag und Landtag verworfen. Aufgedeckter Slaalsſireich Badiſcher Landtag Karlsruhe, 31. Juli. (Eigener Bericht) Das Haus ſetzt die Einzelberatung des Etats des Miniſte⸗ riums des Innern fort. Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt Abg. Gebhard(Landbund) als Vorſitzender der Landwirtſchafts⸗ kammer eine Erklärung ab, in der er den Vorwurf der Beſpitze⸗ lung und politiſchen Ausſchlachtung einer offiziellen Rede des Staatsrats Weißhaupt in Schweden ablehnt. Das Zentrum führt durch die Abgeordneten Weißhaupt, Dr. Schofer⸗ und Dr. Föhr den Wahrheitsbeweis. Das Verhalten des Landbun⸗ des ſei Waſchweibergeſchwätz. Auch Abg. Maier(Soz.)⸗ mahnt zur Vorſicht gegenüber dem Landbund. Ein Staatsbeitrag von 33 000 Mark wird bewilligt für die im Betzirk Donaueſchingen durch Hochwaſſer geſchädigten Gemeinden. Die Titel„Polizei und Gendarmerie“ werden unter Ab⸗ lehnung der kommuniſtiſchen Streichungsanträge angenom⸗ men. Zu dem Titel„Heil⸗ und Pflegeanſtalten“ liegt ein Antrag Bock(Komm.) und Genoſſen vor, die Ausgaben von 5,8 auf 12 Millionen zu erhöhen. Abg. Rauſch(Sog) beanſtandet die Arbeits⸗ und Dienſtver⸗ hältniſſe des Perſonals in den Heil⸗ und Pflegeanſtalten, beſon⸗ ders in Wiesloch. Der Innenminiſter will die Beſchwerden prü⸗ fen und die Mängel abſtellen. Abg. Frau Unger(Komm.) begrün⸗ det den Antrag auf Streichung der Polizei⸗Ausgaben und Erhö⸗ hung der ſtaatlichen Zuſchüſſe für die Irrenanſtalten. Miniſter Remmele: Eine Partei, die ſelbſt Hundertſchaften organiſiert hat kein Recht, vom Staat die Abſchaffung der olizei zu verlangen. Abg. Bock(Komm.)]: Wir beſtrei⸗ ten nicht die Vorbereitungen der Arbeiter zur Verteidigung. Die organiſierten Hundertſchaften in Baden ſind Legende. Der Red⸗ ner verwahrt ſich gegen den Ton und das Auftreten der Polizei⸗ ee und die Erpreſſung von Geſtändniſſen durch Drohungen uſw. Der Innenminiſter bezweifelte die Harmloſigkeit der K. P. D. in Baden. Die großen Diebſtähle von Pulver uſw. be⸗ wieſen das Gegenteil. Die Beſchuldigungen der Gendamerie ſeien ſtark übertrieben. Der Appell an die niederſten Inſtinkte müſſe ſelbſt die geduldigſten Beamten in ihrem ſchweren und verantwor⸗ tungsvollen Dienſt erbittern. Abg. Röſch(Soz.) verurteilt die Drahtzieher der Vorkommniſſe in Lörrach. Wirtſchaftliche Lohnkämpfe könnten nicht auf der Straße ausgefochten werden. Es iſt zu bedauern, daß die Gewerk⸗ ſchaften nicht rechtzeitig verſtändigt worden ſind. Der Titel„Heil, und Pflegeanſtalten“ wird in den ordentlichen und außerordentlichen Ausgaben angenommen. Der kommu⸗ niſtiſche Erhöhungsantrag wird mit Mehrheit abgelehnt. Bei Titel„Landeshebammen⸗Lehranſtalt“ teilt der Innenminiſter mit, daß ein Leereeee geſchaffen werden oll, in dem die verſchiedenen Belange endgüllig geregelt werden ollen. Der Titel wird angenommen. Bei Titel„Alchweſen“ entſteht eine längere Debatte über die Nachaichung der landwirtſchaftlichen Haushaltungz wagen, wo⸗ gegen in Landbundkreiſen Abneigung beſteht. Der Innenminiſter erklärt den Landtag für unzuſtändig, ſoweit es ſich nicht um wirk⸗ liche Beſchwerden handelt. Der Landbund zieht nach einer Er⸗ Härung des Innenminiſters, daß Vorſtellungen beim Reich erhoben werden ſollen, ſeinen Antrag zurück, der für dle Nachaichungspflicht in der Landwirtſchaft benützten Wagen größere Zeitabſtände wünſcht. Der Titel wird angenommen. Beim nüchſten Titel Landwirtſchaft und Ernährung bittet der Präſident, nicht wieder eine aldebatte herbeigu⸗ führen. Es werden u. d. der Antrag der Re en, der die mte der Landwirtſchaſt, einſchließlich des landwiri⸗ chaftlichen U chtsweſens unter Ueberlaſſung der im Staats⸗ e er für Mittel der Landrvirtſchaft über⸗ tragen will, ferner ein Antrag des Landbundes, wonach die badiſchen Vertreter imReichsrat dahin inſtruiert werden ſollen, daß ſte für den lüchenloſen Schutz der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe ſtimmen, und ein Antrag Klaiber(Landbund), der Landwirtſchaftskammer die Zuſtümmung zur Durchführung des von ihr beabſichtigten Ver⸗ eee, Sie 8 Muchproduktlon zu erteilen, angenom⸗ men. Der Pröſent Landwirtſchaftskammer, Gebhard(Land⸗ bund) ſchildert die erdſtloſe VLage der Landwirtſchaſt, die nur durch angemeſſene, zum Anbau reizende Preiſe gemildert werden künnte. Der R ſucht die Befürchtung zu zerſtreuen, daß der Schutzzoll den Perbraucher ſchädige, und empfiehlt die Annahme des Antrags betreffend Ausbaus der Landwirtſchaſtskammer mit der Entſchlie⸗ ßung des Abg. Dr. Mattes(D. B..), der das kandwirtſchaft⸗ liche Unterrichtsweſen dem Staate überweiſen will. Die Politiſie⸗ rung der Landwirkſchaftskammer könne vermieden werden, wenn ſeder Bezirk einen klchtigen Landwirt als Vertreter in die Land⸗ wirtſchaftstammer entfende. Eine befondere Bedeutung komme dem Tabakbau in Baden zu. Abg. Weißhaupk(Ztr.) krittſtert da⸗ dſees Nuſe der Land⸗ wirtſchaftskammer und verlangt Beſchrömkung ihres Aufgabenkreiſes auf die ihr allein zuſbehenden Belange. Abg. Zeuberi— begründet barauf einen Antrag ſeiner Par⸗ telfreunde, die Reichsregieru 5 erſuchen mit allen Mitteln da⸗ gegen Stellung zu nehmen daß die von ihr vertretene Politik das Branntweinmonopol zu einer Beeinträchtigung der ſüddeutſchen Kleinbrenner führen könne.(Zum Landbund: Sie ſind ſehr be⸗ ſcheiden. Heiterkeit.). Abg. Dörr(Landbund) äußert VBedenken gegen die Abſatzkriſe im Wein, und Obſtbau in Baden und fordert daß in Zukunft meht Qualitätsware gebaut werde, um der ausländiſchen Konkurrenz be⸗ gegnen zu können. Wir brauchen vor allen Dingen angemeſſene Preiſe für unſere Erzeugniſſe, wir hoffen auf die Unterſtützung der Regierung. Hierauf wird nach perſönlichen Bemerkungen die Sitzung auf ½ Uhr nachmittags vertagt. 5 Deutſches Reich Bayern und die verfaſſungsfeiern DEJ Berlin, 31. Jull.(Von unſ. Berl. Biülro.) Nach den Er⸗ klärungen des bayeriſchen Miniſters des Innern Dr. Stützel hat ſich Bayern gegen die Abhaltung von öffentlichen Verfaſſungsfeiern ausgeſprochen. Von der zuſtändigen Reichsſtelle wird hierzu bemerkl, daß das Reich als ſolches Verſammlungen weder anordnen noch ge⸗ nehmigen könne, das ſei vielmehr Sache der Zentrallandesbehörden. Die Reichsregierung hat jedoch in einem Runderlaß an die Länder die Anregung gegeben, daß die Verfaſſungsfeiern in der Form wie im vorigen Jahre auch diesmal abgehalten werden ſollen. Wenn Bayern es ablehnt, dieſer Aufforderung zu entſprechen, ſo wider⸗, ſpricht dies nach Auffaſſung der Reichsregierung ohne Zweifel der in jenem Erlaß geäußerten Bitte, mit anderen Worten, man empfindet das Vorgehen Bayerns in dieſer Froge als einen Affront. 2 Die Koſten des Hitlerputſches e Auf Anfrage über die dem bayeriſchen Staat anläßlich des Hitlerputſches erwachſenen Koſten teilte das Finanzmini⸗ ſterium mit, daß durch die Alarmierung und Verwendung der Landespolizei und der ſonſtigen Polizei in den Putſchtagen dem bayeriſchen Staat Koſten von 108698 Goldmark erwuchſen. Die Koſten der Alarmierung und Verwendung der Reichswehr ſind nach Auffaſſung der Regierung vom Reich zu tragen. 5* A et e ns — 82 ine Berichtigung Wir entnahmen geſtern der volksparteilichen„Zeit“ eine Mit⸗ teilung, wonach die Deutſchnationale Volkspartei in Pommern in ihrem Agitationshandbuch über die Be⸗ handlung der Kriegsſchuldfrage beſondere Anweiſungen „für Geübtere“ eingeführt habe; in der Anweiſung ſollte die Kriegsſchuldlüge als wertvolles Kampfmittel gegen den politiſchen Gegner angeprieſen und es als das größte Unglück bezeichnet wor⸗ den ſein, wenn in Volksverſammlungen der etwa einer anderen Partei angehörende Vorredner ſich ebenfalls gegen die Kriegs⸗ ſchuldlüge wandte. In dieſem Falle ſollte die Behandlung der Ju⸗ denfrage zur Ablenkung empfohlen ſein. Die„Zeit“ keilt ſetzt mit, daß die ganze Mitteilung auf eine Myſtifikation zurück?⸗ gehe und infolgedeſſen nicht aufrecht erhalten werden könne. Letzte Meldungen Um Scheidemanns Uachfolge I Bertin, 31. Juul.(Von urtf. Berl. Büro) Der Vorwärks brult ein Schreiben des ſetzigen preußiſchen Geſchäftsträgers in Dresden, des Miniſterialrats Schellen, an den Magiſtrat in Kaſſel dem Herr Schellen müdteiſt, daß er ſich, enfalls dortige Oberbürgermeiſterſtelle zu bewerben beabſichtige und um Aus“ kunſt erſucht, ob und unter welchen Bedingungen die Stelle au! gegeben würde. Wenn Herr„ſich zu verändern“ wünſcht, wird ihm daraus ein moraliſcher taum zu ſein. Der Vorwärbs indeſſen ſcheint darin unſittliche und verbreche⸗ er ertlärt groß:„Noch iſt Scheidemann riſche Wene zu ſehen, e Oberbürgermeiſter und noch lebt er. Die Umtriebe der Kommuniſten— IJ Verlin, 31. Jull.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Kom niſtſeenn ſind in dieſen Tagen beſonderg rege. Tag Tag trom⸗ mein ſie die Arbeiter Verlins zu ſogenannten„internakionalen Maſſenkundgebungen“ zuſammen, aber nicht mehr unter der ſem mentalen Parole„Nie wieder Krieg“, vielmehr zur Organiſie rungneuer Kriege. Als beſondere Aifraktlon treten bei de Gelegenhen franzöſiſche, belgiſche und ſchweizeriſche Kommuniſter, häuptlinge auf. Aus Frankre ich gaſtiert z. St. der Gend Baptiſte in Berſin und Vororten. Ein bulgarif ſcher Grenzzwiſchenfall. Die Londonet Blätter berichten, daß der griechiſche Denddener eines Dorfes bel Stanimaka an der griechiſch⸗bulgariſchen Grenze pie vorigen Donnerstag von zehn Bulgaren ermordet wurde, Bomben ehen ſein Haus warfen. Die bulgariſche aaſun drückte ihr Bedauern über den Vorfall aus und ſagte die Beſ rafung der Schuldigen zu. Das Slück der Ingrib Wendland bd Roman von Erich Jrieſen Machdruc verboten.) Werden Sie lange in Zürich bleiben, Herr Doktor?“ fragte ſie nach einer Weile, mehr, um das drückende Schweigen zu brechen, als aus Neugierde. 3 Wie aus einem Traum fuhr er empor. Idch— ich weiß noch nicht. Ich bin das Herumrelſen ſo lange ge wöhnt—“ 954 1 ich verſtehe,“ nickte ſie.„Heute an dieſem herrlichen Punkt der Erde, in wenig Tagen ſchon an jenem— ein Leben voll Freude und Genußl“ 975 Er blieb ſtehen. eee „Von dieſem Standpunkte ſehen es an, meln Fräuleln?“ lächelte er etwas bitter.„Nun wohl. Vlelleicht haben Sie recht. Ich blickte vom wolkenumfranſten Tafelberg hinab auf Kapſtadt und vom Oelberg auf das Häuſergewirr Jeruſalems. Nach fröh⸗ licher Meerfahrt erſchimmerte vor mir in liladuftiger Ferne das weiße Gemäuer von Algier. Von der Spitze der Cheopspyramide ging mein Blick über die Sandebenen der Libyſchen Wüſte nach Kairo. Ging von der Freiheitſtatue vor dem Hafen von Neuyork über die Maſten zahlloſer Rieſenſchife und ruhte auf der grandio⸗ ſeſten Hängebrücke der Welt. Ich war im Donnergetöſe des Nia⸗ gara ebenſo zu Hauſe wie in der Katakombenſtille der Ruinen von Baalbeck. In den Schnee⸗ und Eisreglonen Spitzbergens ebenſo wie in den ſonnenübergluteten Urwäldern der Tropen— ein be⸗ neidenswert glückliches Leben!“ Sie hatte ihm mit Aufmerkſamkell zugehört. Ihre Worte und der Ton, in dem ſie geſprochen wurden, harmonieren nicht,“ erwiderte ſie teilnehmend, die großen Augen voll zu ihm aufſchlagend.„Sie haben Kummer im Leben gehabt— „Woher wiſſen Sie das?“ 8 3 „Ich fühle es. Gewiß, der Tod Ihres Valers— ich hörte, er ſtarb im vorigen Jahr— während Ihrer Abweſenheit—“ „Ja. Aber das iſt es nicht. Meinem guten Vater iſt jetzt wohl in ſeiner ewigen Nuhe. Wohler als dem Sohne. Aber—“ 1 Er wandte ſich einen Augenblick ab. Als er ihr wieder ſein Geſicht zuneigte, war es auffallend blaß und finſter. 5 4 „„ 3 feind— e „Ich war— verhelratet!“ ſtieß er mit einem raſchen Entſchluß or. „8 cSie waren verhelratetf“ wlederzolte ſie tellnehtmend. hn en P Rauh und hart kamen die Worbe von ſeinen Uppen. Zrolſchen ſeine Brauen hatte ſich eine tiefe Furche gegraben. Ingrid ſchwleg eine Weile. Dann ſagte ſie leiſe: „Jetzt begrelfe ich den Widerſpruch in Ihrem Weſen. Ich hätte Sie nicht nach Ihrem Kummer fragen, nicht zu Ihnen ſprechen ſollen von— von——“ ſte errötete verwirrt und blickte zu Boden —„nur von alltäglichen Sachen,“ fetzte ſie haſtig hinzu.„Aber Sie können ſich denken, wenn man öfters von jemandem hört— mein Vater kannte Ihrt Eltern und mein Schwager war Ihr Studienfreund—“ Mit elnem Ruck wandte er den Kopf ihr zu und blickte forſchend in das llebreizende, von einem Hauch der Befangenheit Überſchattete Mädchengeſicht. „Ste hörten alſo von mir! Darf man wiſſen, wasf“ Etwas wie Schalk blitzte in ihren ſonſt ſo ernſten Augen auf. „Ich glaube nicht,“ erwiderbe ſie nechend. f „Sie reizen meine Neugierde, mein Fröulein. Jetzt müſſen antworten!“ Sie „Ich— muß? 7/ e „Verzeihen Siel Ich bitte barum „Ach ſol Das iſt etwas anderes.“ 058 Sle trat zurück an die Brüſtung. In ihrer ganzen Pracht war die Mondſcheibe hinter einer Wolle hervorgetreten. Magiſches Leuchten überflutete die blumenvolle Terraſſe, kletterte empor an den hohen Steinfäulen und warf ſchimmernde Neflexe auf das goldigglänzende geſenkte Mädchenhaupt. Hilmar Holger folgte ihr. „Nun?“ fragte er eindringlich.„Was ſagle man Ihnen von mir?“— „Daß Sie heftig ſeien— herrſchfüchtig—“ „Wohl möglich! Noch etwas?“ „Ja. Etwas ſehr Schlimmes—“ „Ahl Ich brenne vor Neugierde.“ Sie lächelte. „Wirklich?.. Nun alſo— ich hörte, Sie ſeſen ein— Weiber⸗ ee eeee e r n 1 8 „Das iſt nicht wahrl“ fuhr er auf. i teit, Ste wandte ſich ihm zu und ſah ihn voll an. 15„Ich weiß ſeßt, daß es nicht wahr iſt. Sde waren Ia— beß, ratetl!ꝰ Heiße Nöte ſueg in dle Surn deg Mannes. Ein ſeltfamg Ausdruck flimmerte in ſeinen Augen auf— ein Ausdruck, ſo vo Schmerz, voll Seelenqual— tieſſtes Mitteiden deftel das warmm⸗ herzige Mädchen. „Verzelhung! dch betrüde Siel- ſagze ſie ſanſt, indem ſie ihm mit dem ihr eigenen Freimut die Hand entgegenſtreckte. Ungeſttun ergriff er die ſchanten Finger und deüicte ſe, daß ſie jeboch ſofort wieder frei. 4 Tod jener Frau! „Sie meinen, ich trauere noch immer um den preßte er haſtig hervor. Etwas in ſeinem Ton berührte Ingrid unangenehm. Forſchend und boch mit einer gewiſſen Beſangenhelt blicke ſie in das il dieſem Moment finſter abweiſende Geſicht des Mannes. „Ich— weiß es nicht— erwiderte ſie zögernd. Und ohne doß ſte es wollte, wurde ihre Stimme kälter, ſchroffer.„Sie ſind un⸗ ja faſt ein Fremder geworden. Wir kennen Sie kaum— 1 „Wir— wirl“ wiederholte er heftig.„Sie ſind es, zu de ich ſpreche— Sie ganz allein!“ 1 Er ſtockte und ſtrich ſich erregt über die Stirn. Auch Ingrid hatte ihre gewohnte ruhlge Ueberlegenhelt ver loren. Nervös entblätterte ſie eine der vollerblühten Mars Niel⸗Roſen, die an ihrer Bruſt dufteten. Lange Pauſe, die auf beiden wie etwas Seltſames, laſtete—— Dann raſſte Hllmar ſich auf. Aergerlich auf ſich ſelbſt er den Kopf zurück. 5 Fräuleln Wendland? Werde Drückenbe⸗ „Darf ich offen zu Ihnen ſein, Sie mich anhören?“ „Anhören?“ wiederholte ſie befremdet.„Was anhören— „Wenn ich mich verteidige. Die Leute ſagten, ich ſel heflt, herrſchſüchtig— wer welß, was ſonſt noch—“ in „Herr Hoktor,“ unterbrach ſie ihn raſch.„Das Ganze war Scherz. Wie konnte ich ahnen, daß Sie mich ſo mißverſtehen, Sache ſo ernſt nehmen würden!“ „— die Leute haben recht,“ fuhr er, ohne ihren Einwurf beachten, finſter fort.„Aber es gibt etwas in meinem Leben das wiſſen die Leute nicht— auch Sie nicht, Fräulein Wendlande a en e(Fortſetzuna folgt) 1 5 21 BC 1 — 7 Er⸗ ern rkt, ge⸗ en. der rm enn e r⸗ ifel zan en — NA2. A Donnerslag, den 31. Juli 192. Mannheimer General-⸗Anzeiger(ubend⸗Ausgabe) 3. Seife. Nr. 352 9. Deutſches Sängerbundesfeſt 40 oo0 Teilnehmer angemeldet 9008 Zahl der feſt angemeldeten Teilnehmer erreicht. Alle Gaue der deutſchen Sängerſchaft ſind vertreten, ſtärkſten naturgemäß die Niederſachſen und Norddeutſchen, in Nhentg hl auch die Sachſen, Schwaben, Badener, Weſtlfalen, 50 inländer, Berliner und Schleſier. Es fehlen aber auch nicht die die Thüringer, die Heſſen, die Mecklenburger, die Olden⸗ Oſt ger, die Hanſeaten, die Schleswig⸗Holſteiner, die Pommern, die 2 und Weſtpreußen, die Danziger und die Saarländer. Aus dem Slolande eilen die deutſchen Sänger Oeſterreichs, der Tſchecho⸗ —— 8 7 2 anderer 9 5 erſtenmal na m gro iege wieder das liche Feſt des deutſchen Liedes zu feiern. Als gern willkommene Gäſte bäuf ch die beiden abademiſchen Sängerbünde, der Sonders⸗ C Verband deutſcher Studentengeſangvereine und der Weimarer 80„ mit ihren Fahnen angemeldet. Etwa 50 Sonderzüge werden 58 28. Auguſt all die Zehntauſende deul cher Sänger nach der ſast edadt Niederſachſens befördern. Mehr als 1500 Vereine mit ebenſovielen Fahnen und Bannern werden in Hannover ihren Einzug Mit den deutſchen Süngern wird die geſamte Bevölkerung Han⸗ dberrs frohe Feſttage in der alten Leineſtadt begehen, wie denn — das Sängerfeſt ein Volksfeſt im beſten Sinne, 2. agen von der Sympathie und Begeiſterung aller Stände, zu rden verſpricht. Beweiſt doch ſchon der Umſtand, daß die Woh⸗ tirgsfcage ohne weſentliche Heranziehung von Mafſenquar⸗ m an, gelöſt werden konnte, welche Opferbereitſchaft die Bevölke⸗ 5 amovers den Sängergäſten entgegenbringt. Und hat ſich doch die nahegelegene Biſchofsſtadt Hildes heſm, das Nürnberg bind ordens bereit ertlärt, die 1500 Sänger des Berliner Sünger⸗ bei ſich aufzunehmen, was ſich dank der günſtigen Eiſen⸗ eimeund Straßenbahnverbindungen für die Berliner Sänger gut 8 ließ. Als Ehrengäſte ſind zum Deutſchen Sänger⸗ Pre Sfeſte eingeladen: der Reichspräſident, der Reichskanzler, der zelſto des Deutſchen Reichstags, die Regierungen ſämtlicher Ein⸗ vin aten, der Feldmarſchall von Hindenburg, die Behörden der Pro⸗ 805 Jund Stadt Hannover, ſowie eine Reihe von dem deutſchen Män⸗ wgeſangvereinsweſen naheſtehender Einzelperſonen. Der muſtikaliſche Feſtplan iſt im ganzen unverändert geblieben. Zwar wird die Abſage der endden Hoßen Tereine der aitertelchſhen Feupgſabe feſnehe den fenden, aber es ſind doch außer den Begrüßungkonzerten und ge uptaufführungen im Stadio 15 Sonderveranſtaltun. einen geblieben, in denen die größtem deutſchen Mänmergeſangverein. ſchen bedechen Wettkampf ausfechten werden zu Ehren des deut⸗ 80„Die Vereine der Feſtſtadt bemühen ſich, den Gäſten weif freien Stunden ſangesbrüderliche Gaſtfreumdſchaft zu er⸗ eng en. und Kommerſe in der Ausſtellungshalle, in den doaben zelten des Feſtplatzes ſowie in den Sälen der Stadt werden kün beitragen, alde Freundſchaftsbande zu erneuern, neue zu mögten, Vereine die noch keinen Anſchluß in dieſer Hinſicht baden, 8. ihre Wünſche an den Feſtausſchuß richten. Der Vergnügungs⸗ im put hat Sorge getragen, daß in den bedeutendſten Muſeen, Feſt Luen Rathauſe und im Leineſchloſſe gegen Vorzeigung der Sehkarte freier Eintritt gewährt wird, während für andere B benswürdigkeiten den Inhabern der Feſtkarte bedeutende die üsermäßig ungen geſichert ſind. Auch Ausflüge in nähere Umgebung Aansbe die herrlichen Gärten des Som⸗ Städtiſche Nachrichten Aus der evangeliſchen Kirchengemeinde Schwere Ki irchenſteuerſorgen kamen, ſo wird uns geſchrieben, am Maehten Sitzung des Kirchengemeinde⸗Ausſchuſſes gegeb ontag abend zur Sprache. Die in den letzten Wochen aus⸗ abfällia Kirchenſteuerzettel haben vielfach Unwillen erregt und beruntae Kritik erzeugt, die aber nur auf Unkenntnis der Sachlage rhäl Eine klare und gründliche Auskunft über die wirklichen Dg kuſſte erhielt der Kirchengemeindeausſchuß durch Stadtpfarrer lichen Fin⸗ der als Mitglied der Kirchenregierung über die kirch⸗ darauf manzverhältniſſe wohlunterrichtet iſt. Er wies zunächſt Kirchen hin, daß infolge der Geldentwertung auch das frühere ſind alſo fant gen ſo gut wie ganz verloren gegangen iſt. Steuern die Keire faſt die einzige Einnahmequelle der Kirche. Der Vorwurf, —.— wolle durch beſonders hohe Steuern den erlittenen Ver⸗ anſchlag, fneal wieder ausgleichen, wird entkräftet durch den Vor⸗ Daß den 8 dem ſich ja nur die notwendigen Bedarfspoſten finden. in tperanlagungen alte Liſten von 1922 zugrunde liegen, lagen pleien Uebelſtand, aber bei dem Mangel an beſferen Grund⸗ nichts anderes übrig. Die neuen Einſchätzungen von blieb eg ſich nicht abgewartet werden. Bezüglich des Steuerfußes ſchaag auf dieleich ob die benötigte Geſamtſteuerfumme durch Aus⸗ wobei ie nominell hohen Papiermarkſteuerunterlagen erfolgte, ſchlagun n lelbſtverſtändlich ein ſehr hoher Steuerfuß anzuwenden Wanauf niedrige Goldmarkſteuerunterlagen geſchehen wäre, 10 Serrucio Buſoni i Untverſitätsprofeſſor Dr. Hans Joachim Moſer(Halle) internat Tod hat, leider ſeit längerem nicht unerwartet, einen der tio Lebens nal bedeutendſten Mufiker der Gegenwart im erſt 59. Einen oned zu Berlin nach ſchwerem Leiden hinweggenommen. eini enen, deren Verluſt nicht durch nachgelaſſene Arbeiten die lebengen erſetzt werden kann, da ihr Weſentlichſtes eben doch betzwahrhafk Perſönlichkeit geweſen iſt. Und dieſe Perſönlichkeit at bezaubernd f i i blebdend 8 05 Mang geweſen, hat die Jugend angelockt mit 8 mit einer außerordentlichen Bildung, einer Aultur Haweglichen Geiſtigkeit, einer un n ſachliche dann natürlich und vor allem durch die fachliche, Spielte Leiſtung: ein Klaviervirtuoſe von einer märchenhaften fertihennd ie ihm früh Weltruhm erwarb— obwohl dable⸗ ja oft alcen Muſiker die Köpfe geſchüttelt haben über die n n wegige Art ſeiner Klaſſikerausdeutung, während an⸗ ldann der begerſcrößten Ausſchöpfer ſeit Liſzt glühend verehrten; gen, grübel e Lehrer, wie er aus den unglaublich leben⸗ n Bachſt ddiertiel das ⸗Warum ſo und nicht anders?? ergrü⸗ ſcge geſtritten nen ſpricht; ſchließlich der Tonſetzer, um den noch Swerte Intell werden wird. Eine unglaublich klare, helle, unbe⸗ gitenbruchſtü Bens ſchien uns als weſentliches Merkmal an jenen 3rautwahl! Per die wir aus ſeinen großen Bühnenwerken, der auz dem erſt zu zu Gozzis„Turandat“ hörten, die au dulfällig dene 15 ich in Hamburg uraufgeführten„Arlechino“ als don unſeren lieb wurde. Uns kam das oft allzuſehr unbelaſtet tegaber die Jt 92 8 deutſchen„grämlichen Geiſt der Schwere“ bor ſteleseo⸗ emp ſcheinen dieſe Dinge wieder als„trop en einen organſeen zu haben, dieweil kürzlich die dortigen Faſzi⸗ tana geborenenniſterten Beruf gegen den 1866 zu Empoli in Tos⸗ der, inſzenierk n, Landsmann, freilich Sohn einer deulſchen Mut⸗ atrinnbare Trzaen, Es erfüllte ſich eben doch an ihm die un⸗ war, 8900 deſſen, der von Geblüt zwiſchen zwei Nationen Beginn des 0 der Direktor des Konſervatoriums in Bologna ah Fürich ging eldtrieges als ſichtbares Zeichen der Neutralität Tagehn Freilich, die Klaviercharakterſtücke ſeines„in⸗ gen, Nothänten buche,(nach frühen Reiſeeindrücken„meinen lie⸗ Haoſer und Orchewidmet) und die„Indianiſche Phantaſie“ für leriſchen 15 behalten auch für uns Deutſche ihre ſtarken eutiger Erotit geſchichtlichen Werte— ſo als frühe Vorläufer m Muſik das geiſtreiche Violinkonzert op. 35 läßt an · der wum manches neudeutſche Phraſenſtück weit er Violinſonaten haben die Geiger Grund dank⸗ hat] merſchloſſes Herrenhauſen mit dem weltberühmten Palmenhauſe, in den Stadtwald Eilenriede und den Tiergarten ſind vorgeſehen. Der Verkehrsausſchuß hat hervorragende Arbeit geleiſtet. Die Reiſe an die Waſſerkante mit Seefahrt nach Helgoland von Hannover hin und zurück für 16„ zu erreichen, iſt ſeine Meiſter⸗ leiſtung. Die große Beteiligung an der Sängerfahrt zum Her⸗ manns⸗Denkmal bei Detmold verurſachte Schwierigkeiten wegen der unzureichenden Bahnverhältniſſe auf dem letzten Teile der Bahnſtrecke. Aber ſie ſind überwunden. Fünf am frühen Mor⸗ gen von Hannover abfahrende Sonderzüge werden am 27. Auguſt die 4000 Teilnehmer zum Teutoburger Wald befördern, wo ſie an der Stätte älteſten deutſchen Heldentums unvergeßliche Stunden er⸗ leben werden. Der Feſtzugsausſchuß hat die Ausloſung der Bünde kür den Fe dan den etwa 35 Muſikkapellen begleiten wer Die Feſtzugsordnung zeigt folgendes Bild: 1. Auslandsvereine. 1a. Akademiſcher Sängerbund Sonder⸗ häuſer Verband. 2. Sachſen. 3. Baden. Badiſcher Sängerbund. 4. Mecklenburg. 5. Thüringen. 6. Oldenburg. 7. Danzig 7a. Aka⸗ demiſcher Sängerbund Weimarer C. C. 8. Oeſterreich. Kärntner Sängerbund, Oſtmärkiſcher Sängerbund, Steiriſcher Sängerbund. 9. Hanſaſtädte. 10. Bayern Pfälziſcher Sängerbund, Nürn⸗ berger Sängergenoſſenſchaft, Fränkiſcher Sängerbund, Bayeriſcher Sängerbund. 11. Saargebiet. Saar⸗Sängerbund Saarbrücken. 12. Württemberg. Schwäbiſcher Sängerbund. 13. Preußen mit der Frank⸗ furter Sängervereinigung an der Spitze. 14. Heſſen. Naſſauiſcher Sängerbund. 15. Vereinigte Norddeutſche Liedertafeln. 16. Verband Niederſächſtſcher Männergeſangvereine. Der Feſtführer iſt in der Fertigſtellung begriffen. Er erſcheint im Umfange von 200 Seiten und unterrichtet den Sänger über alles, was er vom Feſte, vom Deutſchen Sängerbunde und von der Feſtſtadt wiſſen muß. Neben dem ausführlichen muſikaliſchen Feſtplane, der die genauen Programme aller geſanglichen Veranſtaltungen und die Texte der bei den Hauptaufführungen geſungenen Maſſenchöre ent⸗ hält(ſo daß die Sänger, die ſich nur hieran beteiligen, des Mit⸗ bringens von Noten überhoben ſind), bringt der Feſtführer erläu⸗ ternde und einführende Aufſätze zu dem Ganzen, wie zu den be⸗ deutendſten Chorwerken, die innerhalb der Sonderveranſtaltungen zur Aufführung gelangen. Er enthält ferner ein Verzeichnis der dem Deutſchen Sängerbunde angehörenden Einzelbünde und Aus⸗ landsvereine mit ihren Mitgliederzahlen und Vorſtänden, ſo daß jedem Teilnehmer der Deutſche Sängerbund in ſeiner Organiſation und Bedeutung vor Augen geführt wird: die Tagesordnung des Deutſchen Sängerbundes, der Verkehrsplan der Sängerfahrben, be⸗ ſchreibende Auffätze über dieſe Fahrten und ihre Ziele, ſowie end⸗ lich ein reich illuſtrierter Führer durch die Feſtſtadt und ihre 800- jährige Geſchichte bilden den übrigen bextlichen Inhalt. Als Bei⸗ gabe dienen neben aktuellen Bildern ein großer Plan von Hannover mit Straßenverzeichnis und Plänen des Feſtplatzes, ſowie des Auf⸗ ſtellungsplatzes für den Feſtzug, ſo daß da den angemeldeten Teil⸗ nehmern der tführer ſchon vorher zu Händen kommt, jeder vor ſeiner Abfahrt ſich über die Feſtſtadt einigermaßen unterrichten kann. wobei dann ſelbſtverſtändlich ein ſehr hoher Steuerfuſt anzuwenden wäre. Die Veranlagung nach den alten Grundlagen von 1922 ge⸗ ſchah durch ſtaatliche Verordnung nach Anhörung der Religions⸗ geſellſchaften ſowie des Finanzminiſteriums und des Landesfinanz⸗ amtes und mit deren Zuſtimmung; es ſteht jetzt nicht in dem Er⸗ meſſen der Landeskirche, etwa andere Grundlagen anzuwenden. Der Voranſchlag ſieht faſt die gleichen Beträge vor wie der letzte Friedensvoranſchlag von 1914 für die Periode 1915/19, ſodaß gegen ihn nichts Stichhaltiges eingewendet werden kann. Um zu ſparen, iſt in der kirchlichen Verwaltung weitgehend ab⸗ gebaut worden, bis zu etwa 15 Prozent. Die Zahl der Geiſtlichen iſt gegen früher freilich vermehrt worden; aber kein Kenner der Der Kirche ſind in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit an Seelſorge, Jugend⸗ und Wohlfahrtspflege, im Fortbildungsſchulweſen, in der Liebestätigkeit und anderwärts ſo bedeutende Mehraufgaben zu⸗ gewachſen, daß die vermehrte Zahl der Geiſtlichen eher noch zu gering iſt, namentlich im Hinblick auf die übergroße Arbeit der Pfarrer in der Stadt. Ueber die Gehälter der Geiſtlichen ſind viel⸗ fach ganz falſche Vorſtellungen vorhanden. Folgendes iſt der Tat⸗ beſtand: Seit April bewegten ſich die Pfarrgehälter in Mannheim monatlich(nach Abzug der Steuer) zwiſchen 248 und 327 Mark, dazu eine monatliche Dienſtaufwandsentſchädigung von 100 Mark. Die Gehälter der Vikare betrugen zwiſchen 140 und 169 Mark. Dieſe Beſoldung bleibt weit hinter der Bezahlung der ſtaatlichen Veamten mit gleicher akademiſcher Vorbildung zurück. Die Steuer⸗ eingänge waren bisher ſo ſchlecht, daß die Gehaltsauszahlungen für Auguſt gefährdet erſchienen. Es iſt für die Kirche eine Lebensnot⸗ läufer der Liſstſchule auf— wie denn auch Buſoni mit ſelbſt⸗ loſer Treue ſich lebenslang für den Schaffensnachlaß des Weima⸗ rer Altmeiſters eingeſetzt hat. Eigentümliche Formverſuche wie reine Sonatinen feſſelten unſern jüngſten Nachwuchs, und vor al⸗ lem ſtaunen wir als fruchtbarſtes Denkmal ſeiner Bachverehrung die mehrf umgeſtaltete„Fantasia contragum Histica“ an, ein grübleri elee Lebenswerk über Bachs letzte, unvol⸗ lendete Fuge(ſchließlich für zwei Klaviere). Bedeutendes der⸗ ſpricht anſcheinend auch ſeine 1 8 unpveröffenltichte Fauſtmuſik. Was am onſetzer war, wird die Zeit endgültiger entſcheiden als es die immer irgendwie parteiiſchen Loſungen der Mitlebenden zu tun vermögen. Doch der Schriftſteller darf noch ein Wort derlangen, deſſen glängende, gern paradoxe nbelort zweifellos bisher viel weiter gewirkt hat als das ſtille Boſſeln des Komponiſten. Ich ſchäme mich in dieſer Stunde nicht, 1917 und ſpäter ſchroff gegen Buſonis „Verſuch einer neuen Aeſthetik der Tonkunſt“ aufgetreten zu ſein, und Pfitzner wird ſich ſeiner damaligen, ebenfalls derben Streit⸗ ſchrift„Futuriſtengefahr“ gleichfalls nicht ſchämen. Der Proteſt richtete ſich mehr gegen die eben in dieſer furchtbar ernſten Zeit n Inſelberlag herausgebrachte Neubearbeitung als gegen ſonis Geiſterſpielerei von etwa 1908. Warum hätte da⸗ mals, in ſchönen Friedenszeiten, ein ſo höchſt regſamer Kopf wie Buſoni nicht über die Möglichkeit von Vierteltonſyſtemen, von neuen amerikaniſchen Univerſalorgeln, von Moralität und dergl. ch nicht unterhaltſam plaudern ſollen? Aber daß nun, in der Stunde höchſter Bedrängnis unſerer Volkskultur, ſein kühles Geſpött über das„Muſikaliſchſein“ des Deutſchen und deſſen Sehnſucht nach „Tiefe“ aufgewärmt wurde, war ein Mißgriff. Buſoni hat denn 50 den verheerenden Schaden erlebt, den ſein„Inſelbuch“ in weiteſten Kreiſen der jungen ffenden angerichtet hat. Es ehrt den Mann aufs höchſte— und deshalb ſei in dieſer Stunde jener alte Widerſtreit getroſt nochmals angerührt—, daß er, indem er äußerſte Fortſchrittsflügel ſeinen machtvollſten Propheten ehrte—, im„Melos“ 1922 rückſichtslos das Tiſchtuch zerſchnitt zwiſchen den hemmungsloſen Zerſtörern unſerers Tonſyſtems und ihm, der gu eneuer Klaſſizität“ aufrief. Natürlich hat mancher von jenen auf den„werdenden Reaktionär“ gehöhnt, wie es letzthin beim Frank⸗ manch anderer hat doch auch mit ihm den Rückweg wieder aufs Feſtland gemacht und gefunden. Wie geſagt, ein nobler Künſtler bon gewaltiger Blickweite und vornehmer Vorausſetzunasloſigkeit der Meinungen. Schaut man in ſeine geſammelten Auffätze„Von der Einheit der Muſik“, ſo erſtaunt man immer wieder über die Fülle der Ideeneinfälle: ob er die ſzeniſche Aufführung von Bachs das rieſenh Klavierk it Mä — 5 hafte avierkonzert mit Männerchor⸗ ſich am Ende ſeiner Frühperiode gewaltig als Kus⸗ Matthaeuspaſſion oder die Zukunft der Oper, Schönberg oder E. T. A. Hoffmann, Goethe, Liſzt oder Mogart zur Erörterung ſtellt. kirchlichen Verhältniſſe und Aufgaben wird dies etwa mißbilligen. in furter Tonkünſtlerfeſt gegen ſeine Orcheſterlieder laut wurde; aber b wendigkeit, daß die Steuer reichlicher fließt. Die Steuer laſtet jetzt etwa zu zwei Dritteln auf dem Einkommen, aber nun⸗ mehr in weſentlich ſtärkerem Maße auf dem Arbeitseinkommen des Hand⸗ und Kopfarbeiters ſowie des ſelbſtändigen Wirtſchafters, nach⸗ dem die Einkommen der Kapitalvermögensbeſitzer dahingeſchwunden ſind; mit etwa einem Drittel ruht die Steuer auf dem Grund⸗ und Betriebsvermögen der Wirtſchaft. Die breite Maſſe des Volkes trägt alſo in weit höherem Maße mit an der Steuer als früher. Soweit Härten nachweisbar ſind, kann im Einzelfall durch Stundung der ganzen oder teilweiſen Erlaß der Steuer geholfen werden. Aber auch das hat ſeine Grenzen. Letztlich wird alles auf die Frage hinauslaufen, ob in unſerm Volk Verſtändnis genug dafür vorhanden iſt, welchen unüberſehbaren Wert für das Volk die Kirche mit ihrer Arbeit hat. Durch den Untergang der Kirche als Volks⸗ kirche würde dem Volke ein unermeßlicher religiös⸗ſittlicher Scha⸗ den erwachſen. Darum muß der Opferſinn trotz aller ſchweren Verhältniſſe die Steuern aufzubringen ſuchen und über Ungleich⸗ heiten hinwegkommen nach dem Grundſatz: Einer für alle, alle für einen! Die Verſammelten folgten geſpannt den temperamentvollen Ausführungen von Stadtpfarrer D. Klein, die zur Beruhigung und Aufklärung in den weiteſten Kreiſen bekannt zu werden wer Preisausſchreiben für künſtleriſche Unfallbilder Im Anſchluß an eine frühere Preſſenotiz ſei darauf hingewieſen, daß der Präſident der Reichsarbeitsverwaltung in Berlin NW 6, Luiſenſtraße 33, die Preisaufgaben jetzt veröffentlicht hat. Den Be⸗ werbern werden folgende für Entwürfe vorgelegt: a) „Meide den Gefahrenkreis des Baggers“; b)„Verwende Schutzvor⸗ richtungen an Kreisſägen“; c)„Trage bei der Arbeit an Maſchinen nur eng anliegende Kleidung“. Es bleibt dem Künſtler überlaſſen, ob er alle drei Aufgaben löſen will oder nur zwei oder eine von ihnen, oder ob er für dieſelbe Aufgabe mehrere Löſungen einreichen will. Da das Ausſchreiben einen praktiſchen Zweck verfolgt, iſt für die Preiszuteilung die künſtleriſche Geſtaltung nicht ausſchließlich maßgebend; es muß vielmehr gefordert werden, daß die künſtleriſche Darſtellung außerdem 1. techniſch iſt, 2. das Weſentliche des dargeſtellten Vorganges in leicht faßlicher Weiſe heraus⸗ arbeitet, 3. dem Empfinden des deutſchen Arbeiters angepaßt iſt. Es bleibt dem Künſtler überlaſſen, ob er die Löſung einer Aufgabe in einem, in zwei oder in einer Reihe von Bildern geben will, die jedoch ſämtlich im Raume eines Blattes zuſammengefaßt werden müſſen. Auch bleibt ihm überlaſſen, ob und welchen erläuternden Text er ſeiner Darſtellung beifügen oder in ſie hineinarbeiten will. Falls auf einen Text verſichert wird, ſo iſt ein entſprechender Raum vorzuſehen, in weſchem etwa notwendig gehaltene Erläuterungen aufgenommen werden können. Die Größe des Entwurfs bleibt dem Künſtler überlaſſen; es muß aber berückſichtigt werden, daß die Vervielfältigung in der Größe von 42 mal 52 Zentimeter erfolgt. In der Wahl der Technit (Pinſel, Buntſtift, Kohle 1170 und in der Art der Darſtellung lein⸗ oder mehrfarbig, reklamebildmäßig oder nicht) hat der Künſtler völlig freie Hand. Die Entwürfe ſind in der üblichen Art ſpäteſtens bis zum 15. September 1924 bei der Reichsarbeitsverwaltung in Berlin NW 6, Luiſenſtraße 33, einzureichen. Dem Preisrichter⸗ kollegium gehören an: Käthe Kollwitz, Vruno Paul, Emil Orlik, O. H. W. Hadank, Dr. Redslob, Dr. Bücher, Dr. von Borſig, Leipart, Stegerwald, Hartmann, Michels, Dr. Schäffer, Dr. Syrup. Es ſei noch darauf hingewieſen, daß der Zweck des Preisausſchreibens nicht der allein iſt, eine beſchränkte Anzahl brauchbarer Bilder zu erhal⸗ ten, ſondern es ſoll damit auch ein Weg gefunden werden, geeignete Künſtler auszuwählen, dennen ſortlaufend Aufträge erteilt werden können. Natu Die„Karlsruher Zeſtung“ ſchreibt an amtlicher Stelle: Das Badiſche Arbeitsminiſterium hatte ſich in letzter Zeit mit der Frage einer Waſſerkraftanlage im Höllental zu be⸗ faſſen, die u. a. einen Stauweiher von großer Länge bei Hinterzarten und die Ausnutzung der Waſſerläufe im Höllental, darunter auch des Ravennabaches, zur Kraftgewinnung vorſah. ch dem Anſinnen gegenüber ablehnend verhalten, weil die Natur⸗ ſchönheiten des Höllentals von ſolcher Et rt und von ſolchem Wert 5 da eben gerade darum das Ziel vleler Tau⸗ ſender in Deutſchland und darüber hinaus alljährlich darſtellen. Solche Allgemeinwerte dürfen nicht einem Unternehmen geopfert werden, das nur lokale Bedeutung hat. Der Wert des Höllentales liegt u. a. in ſeiner durch das Waſſer geſchaffenen Erſcheinungsform, aber auch n in ihm und zu ihm fließenden Gewäſſern, deren Wirkung um ſo ſtärker ſein wird, je mehr Waſſer ſie führen. Es gibt im Lande noch genug Waſſerkräfte, die ohne Schädigung von Naturſchönheiten nutzbar gemacht werden können. Die Entſcheidung wird ſicher von jenen, bei denen das Verſtändnis 11 55 die Größe und Schönheit der Natur des badiſchen Landes herrſcht, gebilligt werden. *Tuberkuloſe und Alkoholismus. In wie geringem Maße die Tuberkuloſe durch Alkoholgenuß beeinflußt wird, geht aus den in der„Mediziniſchen Wochenſchrift“ veröffentlichten Unterſuchungen des Berliner Spezialarztes Dr. J. Samſon hervor. Für alle Un⸗ terſuchungen auf dieſem Gebiet iſt Vorausſetzung, daß dem Arzt ein Menſchenmaterial zur Verfügung ſteht, das gende Bedingungen erfüllt: 1. eine hinreichend große Zahl von Alkoholikern als Grund⸗ lage für Allgemeinſchlüſſe, 2. eine gewiſſe ſozialmediziniſche Gleich⸗ ſtellung inbezug auf allgemeine und ſpezielle Berufsſchädlichkeiten und ⸗erkrankungen, 3. als Hauptforderung, daß nicht durch mangelhafte 5 vielem ein ungehörtes Problem wie alles, das nicht vor der Zeit von Werden zu Sein erſtarrt, und ſo eine bedeutende, ja unerſetzliche Triebkraft im Geiſteskampf der künſtleriſchen Ge⸗ genwart. Vor dieſer Bahre hat jeder deutſche Meiſter und Muſik⸗ freund, welcher Richtung immer, tief den Hut zu ziehen. In der Berliner Akademie der Künſte fand geſtern vormiktag eine Trauerfeier für den verſtorbenen ofeſſor Dr. Feruccio Buſoni ſtatt. Als Vertreter der italieniſchen Regie⸗ rung waren der Botſchafter Conte de Bosdari und der italieni⸗ ſche Generalkonſul Anſelni erſchienen. Ferner hatten das Kultusminiſterium und das Auswärtige Amt Vertreter entſandt⸗ Nach Geſangs⸗ und hielt namens der kademie der Künſte Profeſſor Waldemar v. Baußner die Trauerrede. Nach ihm ſprachen Profeſſor Deſſoir und als Redner für die Inter⸗ nationale Muſikgeſellſchaft Profeſſor Weißmann. Nach der Trauerfeier fand die Ueberführung der Leiche nach dem Krema⸗ torium Wilmersdorf ſtatt. 12 57 1* 2 2 Theater und Muſik Mannheimer Volksmuſikpflege. Der Ausſchuß für Volks⸗ muſikpflege veröffentlicht im Anzeigenteil eine Aufforderung zur Beſtellung von Dauerkarten für ſeine Winterkonzerte. Die Preiſe ſind angeſichts des gemeinnützigen Charakters der Veran⸗ ſtaltungen außerordentlich niedrig gehalten, Zahlung kommt erſt in der letzten Septemberwoche in Betracht. Die Volksbücherei für Muſik bleibt während der Schulferien geſchloſſen. Runſt und Wiſenſchaſt Ein Monumentalwerk zur Inkunabelgeſchichte. Anläßlich des 70. Geburtstages des Münchener Antiquars und Kunſtverle⸗ gers Jacques Roſenthal erſcheint ſoeben Prof. Dr. Konrad Haeb⸗ ler's neues Werk„Die deutſchen Buchdrucke des XV. Jahrhun⸗ derts im Auslande“, in welchem der bekannte Autor erſtmals die zahlreichen Forſchungsergebniſſe auf dem Gebiet der In kuna⸗ elgeſchichte in einer großen hiſtoriſchen Zuſammenfaſſung vereint. Auf mehr als 300 Folioſeiten wird die Geſchichte des Frühdrucks von dem Geſichtspunkt aus entwickelt, wie die deut⸗ ſchen Erfinder ihre Kunſt in den außerdeutſchen Ländern verbrei⸗ tet haben. Rom, Venedig und alle italieniſchen Kleinſtädte, Frank⸗ reich, Spanien, England und die Nord⸗ und Oſtländer werden er⸗ ſchöpfend unterſucht; dabei ergeben ſich vollkommen neue Vorſtel⸗ n *— lungen von der Tätigkeit der einzelnen Perſönlichkeiten wie von der Arbeitsweiſe in den Offizinen. 155 5 e Re 765 1 jen ſind dem Landtag deshalb zugegangen. 1. Seite. Nr. 352 maunheimer General · Anzeiger(Abend · Aus gabe) Donnerstag, den 31. Juli 1924 Ernährung und durch die Schwere des Berufes die Wirkung des — zu ſehr verwiſcht wird. Dieſe drei Forderungen fand Dr. Samſon annähernd erfüllt bei den Berliner Proſtituierten. Unter 4300 Unterſuchten fanden ſich 384 22,1 7 Trinkerinnen insgeſamt, ein ee hoher Prozentſatz, der durch Beruf und Lebens⸗ gewohnheiten der Unterſuchten zu erklären iſt. Von den 384 Trinker⸗ innen waren 66= 17,2 3 mit Tuberkuloſe behaftet, von den 916 Nichttrinkerinnen aber 253— 25,45. Von insgeſamt 299 Tuber⸗ kuloſen waren 66= 22,195 Alkoholikerinnen, von 1001 Geſunden 318= 31,8 Prozent. Unfälle. Geſtern nachmittag ſtürzte in dem Neubau Augar⸗ zenſtraße 35, beim Transport von Zement, ein 21 Jahre alter Bau⸗ arbeiter etwa 5 Meter von einem Gerüſt und zog ſich einen Ober⸗ ſchenkelbruch zu.— Um die gleiche Zeit flel ein 39 Jahre alter ſtädtiſcher Arbeiter beim Abdecken eines Schuppens aus einer Höhe von etwa 3 Meter auf den Boden. Er brach ebenfalls den Ober⸗ ſchenkel.— Auf der Landſtraße Käfertal⸗Wallſtadt ſcheuten geſtern abend zwei vor ein Fuhrwerk geſpannte Pferde und gingen durch. Eine auf dem Fuhrwerk ſitzende 42 Jahre alte Frau ſürgte ab und zog ſich innere Verletzungen zu.— Die drei Ver⸗ unglückten mußten in das Krankenhaus aufgenommen werden.— Im betrunkenen Zuſtande ſtürzte geſtern abend eine 36 Jahre alte Kellnerin die von der neuen Neckarbrücke nach dem Neckarvorland führende Steintreppe hinunter und trug an den Händen und am Halſe leichte Verletzungen davon. Sie wurde auf die nahegelegene Polizeiwache verbracht und nach erloangter Nüchternheit wieder ent⸗ laſſen.— Vor dem Hauſe D 6, 7/8, kam am Dienstag eine Landwirtsehefrau infolge des ſchadhaften Gehweges zu Fa und zog ſich innere Verletzungen zu. Sie mußte ſich in ärztliche Bhandlung begeben. Juſammenſtoß. An der Ecke Meßplatz und D t ſtießen geſtern vormittag ein zweiſpänniger un 157 Hand⸗ wagen zuſammen, wobel der Lenker des Handwagens zu Boden ge⸗ worfen wurde, ohne ſich dabei zu verletzen. Die Schuld trifft den Lenker des Kaſtenwagens, da er beim Einbiegen nach links in zu kurzem Bogen gefahren iſt. *Menſchenanſammlung. Unter der Feun ite 58e auf den dort befindlichen Leitungsröhren hielt ſich geſtern über die Mittagszeit ein 10 Jahre alter Volksſchüler, der ſeit langer Zeit von zu uſe weg iſt, auf. Der Aufforderung eines Poliziſten, ſeinen Schlupf⸗ winkel zu verlaſſen, leiſtete er keine Folge. intreffen eines Arbeiters des ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerkes wurden die Röhren abgeſucht, ohne jedoch den Durchbrenner zu erwiſchen. Es ſammelte ſich eine geoße Menſchenmenge an. Nachmittags konnte der Lehrer des Ausreißers dieſen in der Stadt aufgreifen, und ihn auf einer Poltizeiwache abgeben, von wo er von ſeinen Eltern abgeholt wurde. 8 en wurden 29 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Milchhändler von Hüttenfeld wegen Milchfälſchung, zwei Taglöhner wegen ſchweren Diebſtahls, 6 Per⸗ ſonen wegen Bettels und drei Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. 4 — Marktbericht Das ſchöne Wetter hatte heute wleder vlele Käufer und Ver⸗ käufer auf den Markt gelockt. Die Angebote waren außerordentlich groß. Vor allem ſah man Obſt in Maſſen aus elegt. Alle Sommer⸗ obſtarten waren vertreten: Aepfel, Birnen, flaumen, Aprikoſen, Mirabellen, Pfirſiche, Spätkirſchen, Heidelbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren und auch Südfrüchte.„Nicht minder gut waren Gemüſe angeboten. Cier, Butter und Käſe überwogen dei weitem die Nachfrage. Lebendes und geſchlachtetes Geflügel war auch heute wieder r. gut beſchickt. Nur auf dem Fiſchmarkt herrſchle ein geringer Verkehr, da neben Kabljau nur Aale und einige wenige Backfiſche zu haben waren.— Die Nachfrage war verhältnismäßig gut. Die Preiſe erlitten nur geringe Verände⸗ rungen. Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe wie folgt mit und zwar in Goldpfennigen für das d: ſ tffen alte 3,5, neue 6,5(—), Meerrettich 30—130(30 bis 150), Rotrüben 12—15(12—15), Gelbrüben 10(10—12), Kopf⸗ ſalgt 10—15(—15), Endivienſalat 10—15(—15), Wirſing 15—20 (15—20), Zwiebeln 14—15(14—15), grüne Bohnen—25(25), Gurken 30—60(30—70), Mangold 10—12(10—12), Eier 10—17 (11—17), Süßrahmbutter 200—220(200—220), Landbutter 200(180 bis 200), Kirſchen 25—40(25—40), Johannisbeeren 25(15—20), Slachelbeern 20—25(20—30), Himbeeren 40—60. Aepfel 15—35 (—30), Birnen 15—30(15—25), Aprikoſen 50—80(50—70), Mira⸗ bellen 45—50(40—50), Pfirſiche 40—60(30—50), Heidelbeeren 20 bis 30(30—35), Orangen 10—17(10—18), Zitronen—10(—10), Kablſau 35, Karpfen 140(140), Backfiſche 40—80(50), Aale 120 bis 160(120—160), Hahn leb. 100—350(120—350), geſchlachtet 100 big 600(150—600), Huhn lebend 250—320.(200—320), geſchlachtet 200—600,(300—600), Gänſe lebend 500(500), geſchl. 650—900(850 pis 1000), Enten lebend 250—400, geſchl. 300—500(400—600), Tauben lebend 250(280—300), geſchl. 80—1000. Rommunale Chrontik Ermäßigung des Straßenbahnkarifs in— München In Erledigung von Anträgen der demokratiſchen und ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion des Rathaufes beſchloß der Werkſengt des Münchener Stadtrats, daß die erſten zwei Teilſtrecken auf der Straßenbahn mit 10 Pfg., die folgenden mit 15 Pfg. vom 1. Sep⸗ tember an berechnet werden ſollen. Der Fahr peis von 20 Plg. ſoll demnach wegfallen. Im Laufe des Auguſt ſollen von der Strackßenbahndirektion noch weitere chnungen über die Wir⸗ kungen dieſes Beſchluſſess und über die entſprechende Einreihung der Zeitkarten dem Werkſenat vorgelegt werden, der dann noch end⸗ — zu der Frage Stellung nimmt.— In München fährt man ule ſchon für 20 Pfg. von der Stadtmitte bis nach Nymphenburg bei einer Fahrtdauer von einer reichlichen halben Stunde. Wſepiel müßte man in Mannheim für dieſe Strecke bezahlen? Dresden verbilligt Gas und Elektrizität Die Dresdener Sbadtverwaltung teilt mit: Die gegenwärtigen. Schwierigkeiten im Wirtſchaftsleben fordern ieteriſch eine allge⸗ meine Preisermäßigung, damit einerſeits die ebenshaltung im In⸗ tand verbilligt und andererſeits die deutſche Induſtrie für die Aus⸗ fuhr wieder konkurrenzſähig wird. Um ihrerſeits an dieſem Ziele mitzuwirken, haben ſich die ſtädtiſchen Werke eniſchloſſen, die Gas⸗ preiſe um 10 Prozent, alſo von 20 auf 18 Pfennig und die Ein⸗ heitsſtrompreiſe von 48 auf 45 Pfennig herabzuſetzen. Die Herabſetzung des Gaspreiſes um 2 Pfennig bedeutet einen Ein⸗ nahmeausfall von einer Million Goſdmork im Jahre, ſodaß dieſer Belrag an Ausgaben wieder erſpart werden muß. 65 Kleine Mitteilungen Der Bruchſaler Bürgerausſchuß hat den ſtädti⸗ ſchen Voranſchlag gegen die Stimmen der Kommuniſten angenommen. Die Umlage beträgt 64 Pfennig für Grund⸗ vermögen und 96 Pfennig für Betriebsvermögen. Die Zufammenſetzung des Karksruher Stadt⸗ rats iſt nach einem Beſchluß des Bürgerausſchuſſes folgende: Der Oberbürgermeiſter, 3 ſtellvertretende Bürgermeiſter(Bürgermeiſter) und 24 ehrenamtlich zätige Stadträte. Mit Erlaß vom 22 Juli wurde dieſe Aenderung vom Landeskommſſär für unbeanſtandet erklärt. Aus dem Lande Haben⸗Baden, 30. Julj. Die Gemahlin Wilhelms II. iſt, aus Doorn kommend, geſtern hier angekommen, um ſich wegen ihres Gelenkrheumatismus einer Kur zu unterziehen. St. Blaſien, 30. Juli. Die Vorbereitungsarbeiten am Kraft⸗ werk„Schluchſee“, die in ausgedehnten Abſteckungen und Vermeſ⸗ ſungen in dem ganzen Gebiet beſtehen, erfüllen die Bevölkerung von St. Blaſien und Umgebung mit großer Sorge, da ſie befürch⸗ tet, daß die Waſſerverhältniſſe durch die beabſichtigten Arbeiten ſich ſtark ändern würden. Nicht weniger als 835 Eingaben von pvaten Gemeinden, landwirtſchaftlichen und induſtrfellen Krei⸗ Jen ſind Beſonders bedroht ſieht ſich der Kurort St. Blaſien. Es wird befürchtet, daß ſich bei Erſtehung eines Stauſees in der Nähe St. Blaſtens Brutſtätten von Ungeziefer entwickeln, die den wertvollſten Teil der St. Bla. ſier Heilmethode der Freiliegekuren in vollſtändig reiner Luft zerſtören würden. Im Haushaltausſchuß des Landtages habe es aber geheißen, daß etwaige Einſprüche gegen das Projekt erhoben werden können. ANus der pfalz : Wachenheim, 81. Juli. Schwer heimgeſucht wurde unſere Stadt durch den am Dienstag Nachmittag niedergegangenen wol⸗ kenbruchartigen Regen. Innerhalb 10 Minuten war der mit⸗ ten durch die Stadt fliezende Bach über ſeine Ufer getreten. Das Waſſer vermiſcht mit Schlamm und Geröll drang in die Woh⸗ nungen, Keller und Stallungen ein. Noch ſchlimmer ſieht es auf den an den Hängen Feldern aus, deren Bau⸗ rund in kurzer Zeit in der Tiefe lag. Durch den anhaltenden Regen wird auch die Fruchternte ſehr verzögert. 2: Aſſelheim, 81. Julti. Ein hier in Stellung befindliches, noch nicht 15 Jahre altes Mädchen von Ebertsheim wurde, als ſie am Sonntag gegen 6 Uhr nach Haus gehen wollte, auf ei⸗ nem Wieſenpfad von 2 etwa 20jährigen Burſchen überfallen und auszukleiden verſucht. Als ſie ſich dagegen zur Wehr ſetzte, riſſen ihr die Angreifer die Kleider vom Leibe, 5 aber, als das 8 ſich von ihnen befreit hatte und hilferufend auf den Ort zu eilte. :: Queichhambach, 31. Juli. Ein Fuchs ſprang in der Dun⸗ kelheit munter auf der Landſtraße herum, als plötzlich ein Auto⸗ mobil gefahren kam, durch deſſen Lichtkegel das Tier geblendet und von dem Kraftwagen überfahren wurde. : St. Ingbert, 81. Juli. Die Wopalin'ſche Glashütte hat ihre Oefen wieder angezündet, was zweifellos eine Wiederauf⸗ nahme des 800 Arbeiter ſtarker Betriebes, der bisher ſtilllag, be⸗ deutet. Auch haben Verhandlungen mit der Arbeiterſchaft betr. Lohnabbau ſtattgefunden, wobei betont wurde, daß durch Betriebs⸗ umſtellung, Aen der ſogenannten belgiſchen Arbeits. methode Gelegenheit 19 Mehrleiſtung gegeben ſei, die den Lohn⸗ ausfall wieder ausgleſchen würde. Nachbargeblete 1: Ingenheim, 81. Juli. Ein Korbmacher von hier, der dem Alkohol allzureichlich zugeſprochen hatte, geriet mit ſeiner Frau auf offener Straße in einen heftigen Wortwechſel und brachte ihr ſchließlich durch Meſſerſtiche in den Rücken ſchwere Verletzungen bei. Der Vorfall hatte einen Menſchenauflauf beranlaßt, aus deſ⸗ ſen Mitte dem brutalen Ehemann eine gehörige Tracht Prügel verabfolgt wurde. Die Polizei nahm ſich dann ſeiner an und ver⸗ ſchaffte ihm für eine Nacht ein Freiquartier. „ Frankfurt, 31. Jull. Nach dem Genuß von Torned⸗Beef er · krankte am N Griesheim a. M die aus ſieben Köpfen beſtehende Vergſt s Fabrikarbeiters Chriſtian W— rt unter e rſcheinungen. Während bei Ehepaar ohlfahrt die Lergſfeng leichtere Fornen annahm, mußten die 5 Kinder im Alter von ſechs bis vlerzehn Jahren der Kinderklinik des ſtädtiſchen Krankenhauſes zugeführt werden, wo ſie trotz aller Gegenmaßnahmen nach qualvollem Leiden geſlorben ſind. Auf we 3 die Vergiftung zurückzuführen iſt, wird augenblicklich im kterlologiſchen Inſtitut des Krankenhauſes feſtgeſtellt. Aus dem Rechtsleben Haftung der Bank für den Verkauf falſch geſtempelter Deviſen. Die bedeulungsloſe Alauſel Grundſötzliche Reichsgerichtsentſcheidung vom 25. Jun!l 1924 Die Firma St. in Rittersgrün kaufte im Herbſt 1919 von der Zweigſtelle einer Leipziger Großbank in Schwarzenberg einen Poſten tſchechoflowakiſche Kronennoten im Ge⸗ ſamtbetrage von 87000 Kronen. Die Lieferung, die aus elnem Chemnitzer Bankgeſchäft ſtammte, erfolgte in Tauſendkronennoten des öſterreichiſchen Kaiſerſtaates, denen 015 ein beſonderer Stempelaufdruck befand, aus dem die Gültigkeit der Noten in der Tſchechoflowaketi hervorgehen ſollte. Unter dieſen Noten, von denen 20 000 Kronen am 29. September und 37 000 Kronen am 9. Oktober 1919 geliefert wurden, befanden ſich 76 Noten zu ſe 1000 Kronen, die mit einem gefälſchten Stempelauf⸗ druck verſehen waren. Die Käuferin deghalb im Klage⸗ wege von der beklagten Bank Erſatzlieferung. Die Beklagte be⸗ ſtreitet, daß der Stempelaufdruck falſch ſei, beruft ſich aber außer ⸗ dem auf folgende Klaufel ihrer Lieferungsbe ngen:„Sollte ch innerhalb 10 Tagen herausſdellen, daß die Noden ilſcht ſind, o erklären wir uns bereit, dieſe in Stücke tauſchen.“ Dieſe zehntägige Friſt ſei von der gerin nicht gehalten worden. Landgericht Zwickau und Oberlandesgericht Dresden ——7 die Beklagle verurteilt, der Klägerin 76 000 tſchecho⸗ſlowa· iſche Kronen zu lieſern. Die beim Reichsgericht eingelegte Reyiſion der Beklagten iſt ohne Erfolg geblieben und vom höchſten Gerichtshof zurückgewleſen worden. 8 Aus den reichsgerichtlichen Entſcheid ungs⸗ e ſind— rechtliche Ausführungen von Bedeutung: 9— dahi ſf ob die 1 775 1 5 r begrün„wonach eine ganz andere Ware als die ee nämlich abgeſtempelte Noten ſtatt echter Noten, eliefert worden iſt. für das Platzgreifen der 30jährigen Ver⸗ ſührungsfriſt ausſchlaggebend iſt.) Jedenfalls* die Vetlagte nach§ 437.G. B. in vollem Umfange dafür, daß das Recht, das nach dem Willen der Parteien in den gelieferten Kronennoten ver⸗ brieft ſein ſollte, batſächlich zu Recht beſtand. Die Beklagte hatte der Klägerin für die Echtheit des Stempelaufdrucks zu haſten. Dieſe Haftpflicht har die Folge, daß die Beklagte für die Stücke mit dem iſchten Stempelaufdruck Erſatz leiſten muß. Eine Verjährung ſommt hier nicht in Frage, da die kurzen Verjährungsfriſten des § 477..B. ſich nur auf Gewährleiſtungsanſprüche wegen kör⸗ perlicher Mängel von bezlehen, den Anſpru des Käufers gogen den 1 auf Haftung für den Beſtand des perkauften Rechts(§ 437.G..) aber gänzlich unberührt laſſen. Auf ſolchen Anſpruch findet nur die dreißigfährige Verjährungsfriſt Anwendung. Die Beklagte meint noch, daß ſtie auf Grund ihrer Klauſel von jeder Haftung frei ſei, weil ihr die gefälſchten Noten nicht innerhalb 10 Tagen zum Umtauſch vorgebegt worden ſeien. Auch hierin kann der Beflagten nicht beigetreten werden. Schon die Faſſung der Klauſel iſt derart unbeſtimmt, daß darin ein Aus⸗ ſchluß der Gewährleiſtungspflicht nicht gefunden werden kann. Die Beklagte ſpricht darin nur von ihrer Bereitwilligkeit zum Umtauſch, ſagt aber nichts darüber, ob ſie von ihrer geſethlichen Gewährleiſtungspflicht nach Ablauf der zehntägigen Friſt befreit ſein ſoll. Ohne einen derartigen Hinweis kann die Klauſel nicht als eine Einſchränkung der geſeßzlichen Haftpflicht verſtanden werden. Insbeſondere konnte die Klägerin dieſe Klauſel nicht als eine B ſchränkung der Haftpflicht der Beklagten erkennen. J8. Gerichts zeſtung In Notwehr gegen die Tante Taten und Schickſal einer krankhaft Erregten Den Schrecken ihrer Familie bildet ſeit Jahren die 42jährige Selma Loeb, Tochter einer angeſehenen Familie in Köln. Da ſich in Köln herumtrieb und öffentliches Aergernis erregte, wur ſie von der Beſatzungsbehörde ausgemieſen; in dem Ausweiſungs⸗ befehl wurde ihr„moral insanity“ beſcheinigt. Sie kam vor zwei Jahren nach Berlin und fiel nun ihren dortigen Verwandten, be⸗ ſonders dem Ehemann ihrer verſtorbenen Schweſter, einem Ober⸗ telegraphenſekretär, und ſeinen beiden Söhnen zur Laſt. Obwohl ſe heitsealx„Puksana“ vornehmen. Schlechtes Ausscehen, unreinef man ſie lange Zeit fleißig unterſtützte, verfolgte ſie die Familie —2—— dauernd mit Forderungen und ſuchte von ihnen durch Verleum —1— und Skandalſzenen immer wieder neue Summen zu er⸗ preſſen. Ihren Schwager ſuchte ſie ſogar in ſeinem Dienſtgebäude aus und wollte ſhn mit einer Hundepeitſche überfallen. Ebenſo verfolge ſie ihren uſten Alfred.... Sie ſuchte ihn in dem Bankgeſchäß wo er angeſtellt war, auk und erregte Lärmſzenen. Als ihr durch einſtweilige Verfügung under Androhung einer Haftſtrafe verbolen wurde, das Bankgebäude zu betreten, erſchien die Tante vor der Wohnung ihres Schwagers und der Neffen und verbreitete im Haue beim Portier und bei den benachbarten Geſchäftsleuten die übelſten Gerüchte. Um ſich die Plage endlich vom Halſe zu ſchaffen, ſuchte die beiden Neffen die Tante eines Tages in ihrer Wohnung zu Ausſprache auf. Sie hatten aber kaum die Tür geöffnet, als di Tante wie eine Furie auf ſie los ſtürzte, dem einen Nef 1 ſchlug ſie die Brille von der Naſe, zertrat ſie und zerkratzte ihm dos ganze Geſicht. Dem anderen umklammerte ſie mit eiſernem Griff 455 Hals. Bei dieſem Vorfall will nun die Loeb von ihrem Nelf⸗ Alfred mit dem Spazierſtock derartig ſtark über den Kopf geſchlagen worden ſein, daß ſie infoge einer Netzhautverletzung auf dem rechte Auge erblindet ſel. Die Folge dieſes Vorfalles war eine Anklage gegen dielen Neffen wegen ſchwerer Körperverletzung mit nachfolgendem Seſ lum. In der Verhandlung vor, dem Schöffengericht Verlin-Mite beſtritt der Angeklagte, ſeine Tante auf den Kopf geſchlagen 5 haben. Er habe ſich nur gegen ihren Angriff Es hande ſich bei der Anzeige um nichts anderes als um die Erpreſſung eine dauernden Rente. Der als Sachverſtändige vernommene Augen kem zwar zu dem Schluß, daß ein Schlag auf den Kopf die Gr⸗ blindung herbeigeführt haben könme; er hat aber den Eindruck 75 wonnen, daß die Angaben der Belaſtungszeugin mit Vorſicht. zunehmen ſeien. Auf Antrag des Verteidigers blieb die Zeugin 45 vereidigt. Das Schölfengericht kam zu einer Freiſprechung de Angeklagten. Neues aus aller Welt Der Wanderapoſiel Häußer im Hunger⸗ und Redeſlrelk Der bekannte Wanderprediger und„Apoſtel“ einer neuen Heils, lehre, Louls Häußer war im März 1923 vom Landgericht Olden burg wegen Verletzung des republlkaniſchen Schutzgeſetzes, brebe ſondere auch wegen Beleidigung hoher Beamter zu der Strafe 4ů0 einem Jahr, neun Monaten Gefängnts verurteilt worden. Er wurb, zunächſt nach der Strafanſtalt Vechta in Oldenburg gebracht, w. ſelbſt er vier Monate verblieb. Im Auguſt 1923 hatte er ſich 15 der Strafkammer in Stettin wiederum wegen Beamtenbeleidig 0 zu verantworten. Auf dem Rücktransport nach Vechta erkra⸗ Häußer in Berlin ſo ſchwer an einem Magenleiden, daß ihn 00 Transporteur in dem Unterſuchungsgefängnis Moabit zurücklaſe, mußte und allein nach Vechta fuhr. Häußer verblieb zwel Mone in ärztlicher Behandlung und heiratete in dieſer Zeit feine Jünge räutein Lorenz aus Kiel. Der Gefängnisarzt, Medizinalarzt 9 lele, beſcheinigte die Haftunfähigkeit, ſo daß Häußer chließlich aan der Haft entlaſſen werden mußte. Die wiedergewonnene reih, nutzte er aus, um im Neich herumzureiſen und für die Reichstag wahlen ein Mandat aufzuſtellen, und zu predigen. Hurch dieſes Auftreten hatte er ſich aber der Staatsanwaltſchn in Oldenburg in unliebſame Erinnerung gebracht, ſo daß er 24. Juni von neuem verhaftet und nach der Strafanſtalt in Vene gebracht wurde. Kaum war Häußer im Gefängnis, ſo erkrankte er wiederum und trat in einen Hunger und Redeſtreik. Nens Haftentlaſſungsanträge waren abgelehnt worden, weil die Olden burger Aerzte auf dem Standpunkt ſtanden, daß ſich die Krankh⸗ bei Häußer immer nur dann einfinde, weng er zur Straſverbünn aufgefordert würde. Im Auftrage zahlreicher Anhänger Häußte. hat ſich N. A. Dr. Schwindt nach oidenburg begeben, um bei de, Staatsanwaltſchaft und dem Miniſterium wegen erneuter Un en brechung der Strafverbüßung vorſtellig zu werden. Die Behörde zeigten ſich ſeinem Antrage keineswegs abgeneigt, allerdings 11 es Vorausſetzung der Haftentlaſſung Häußers ſein, daß er 5 längere Zeit alle weiteren Angriffe gegen die Oldenburger Scheſt behörden und die deutſchen Reichsbehörden ia Wort und Schr unterlaſſe. 1 eie e 9 — Ein Antomobilunglück im Syeſſart. Ein Perſonenauto a. Aſchaffenburg geriet im Speſſart Aeüiitebeunn auf ebng friſch geſchotterten Landſtraße ins Rutſchen. Der Führer veiſen bie Herrſchaft und fuhr gegen einen Vaum. Von den Inſaſſe, wurde der 1 2— Karl Schmidt aus Miltenberg ſofort., tötet; der Gaſtwirt Stab aus Aſchaffenburg erlitk einen daß, pelten Schädelbruch. Die übrigen Inſaſſen blieben un verle 10 — ein bee iſ im Stillen Ozean auf hoher St zwiſchen San Franzisto und Panama aufgefunden worden. Es 9 wohl der Schauplatz einer geheimnisvollen Tragödie, deren Spu n⸗ ſich nahezu verloren haben. Das Schiff trägt den Namen 1 viego“ und das Seltſame iſt, daß der Name in keinem Schi, regiſter irgendeines Landes fe 0 iſt. Das Schiff wurde, 1 0 dem ſapaniſchen Dampfer„Satſuma“ in holbgeſunkenem Zuſtang auf hoher See vor der Weſtküſte von Coſtarica aufgefunden 1 0 nach San Franzisko geſchleppt. Es wäre im Dunkel der Na beinahe zu einem Zuſammenſtoß der beiden N getommen der japaniſche erſt im letzten Augenblick das Geſpenſ 1. ſchiff ſichtete, das mit vollen Segeln langſam an ſeinem Bug nn überzog. Die„Satſuma“ wartete bis zum Morgen, ſchickte Non einen Offtzier mit einigen Matroſen an Bord der„Panviego det fand das Schiff vollkommen verlaſſen, bis auf einen Fopterrier,., vor Hunger und Durſt halbtot war. Von dem Kapitän und der ſü mannung keine Spur mehr, wohl aber zahlreiche Beweiſe da ie daß das Schiff einen fin tbaren Sturm durchgemacht hatte. ſch Reltungsboote waren ſämtlich an Ort und Stelle, 2— man 6a nicht erklären kann, wie die Mannſchaft das Schiff verlaſſen 90 Auch von den üblichen— and man nichts mehr ihn Bord. Der Foxterrier war offenbar der Schiffshund. Daß man 150 allein vorfand, iſt umſo ſeltſamer, als nach uͤraltem Seemannebnui ein ſolcher Hund mit Frauen und Kindern unbedingt den Bo hat, wenn die Mannſchaft das Schiff verläßt, um ſich zu retten. wetternacheichten der Karlsruher Landeswetterwatle Auf der Rückſeite des nach Oſteuropa abziehenden Tiefdrugen, biets ſind geſtern in Baden noch vielſach Negenſchauer geſale Heute tritt unter dem Einfluß eines von Weſteuropa vordringen 1 Hochdruckausläufers beilweiſe Aufheiterung ein. Obwohl über W und Mitteleuropa noch kleinere Störungen vorhanden ſind, wol der Einfluß des Hochdruckgebiets zunächſt überwiegen, ſo daß dlih kiges, trockenes Wetter zu erwarten iſt. Eine neue Störung fl von Island bleibt zunächſt ohne Einfluß. 10 Vorausſichtliche witterung für Freitag bis 12 Ahr nochts: Ne weiſe heiter und meiſt trocken, etwas wärmer. sgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, annbeime! General⸗Anzeiger. G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Kult Verantwortlich für den bolktiſchen und dolkswiriſchaftlichen Vel. 5 cher; 10 das Fenilleton: l. B. Kurt Fiſcher: für Kommunalpoligig⸗ okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: 00 Müller; für Handelsnachrſchten, Aus dem Lande, Nachbargebſete. Gerzarg, den Ubrig. ꝛedaktionellen Tetl: Fr. Kircher: 1 Anzeigen: fJ. Bernig Jeizi ist es Telt! Jeder Mensch soll sofort eine Blutreinigungskur mit Kraſt- und Geggig, *— Schwäche, Nervosität, auch Gicht und Rheumatismus, vor allem die 1637 verkalkung verschwinden.„Puksana“ regt den Appetit an, bördert h Ve. dauung und gibt tische Kräle und biühendes Aussehen. Ein Vels9 überzeugt Veigessen Sie nicht gegen Spul-, Maden-, Bandwürmef Erwachsenen und Kinder Duksana Wurmkur zu verlangen.— Ueberall erhältlich. —— doclener auf der aned „Dennerstag. den 31. Jull 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 352 Sport und Spiel in Mannheimer General⸗Anzeiger Un die deutſchen Leichtalhlekik⸗Meiſter Die Meloͤungen Das Meldeergebnis für die Deutſchen Meiſterſchaften 1924, das * kenerorliegt iſt gut und für den Verlauf der Kämpfe in Stettin wett b verheißungsvoll. Im ganzen wuürden für die Herren⸗ kauetbewerbe 214 Einzelmeldungen und 20 Staffeln, in den an zwettbewerben 57 Einzelmeldungen und 7 Staffeln abgegeben kann wohl ſagen, daß mit geringſten Ausnahmen alle deut⸗ mußt Leichtathleten am Start ſind, die in Stettin erwartet werden 10 en. Die Landesverbände haben in Jahre offenbar ge⸗ 9— Initiative in der Erfüllung ihrer Repräſentationspflichten und ihre Ausgabenkonto„Deutſche Leichtat letik⸗Meiſter⸗ ſe hen pflichtgemäß ausgeſtattet. Darüber hinaus hahen auch noch geb ereine, die ausſichtsreiche Kandidaten zu haben glauben, Opfer aufgubdr um die Koſten für eine koſtſpielige Expedition orts tbrnnngen Die für die Balten günſtige Lage des Austrags⸗ ſtark hat es mit ſich gebracht, daß auch dieſer Verband Wagtenen —1 pertreten iſt. Ob allerdings alle Gemeldeten im Bewerb einer dwelſchen Meiſterſchaft etwas zu ſuchen haben, kann füglich be⸗ D 8 werden. Im übrigen haben ſich die Verbände, denen die „S. B. f. L. ja eine Kontrollpflicht der Meldungen inbezug auf m Tulichkeit auferlegt, auf das notwendige Maß beſchränkt. den Boben ſind die Berliner, die ja Stettin gern als weiter gelege⸗ nur d orort anſehen, etwas in die Vollen gegangen; es ſeien da z. B. le gemeldeten fünf Staffeln für die 4 mal 100 Meter genannt. de 1 einzelnen Verbände kommen: Brandenburg 70, Süb⸗ lung lch ban d 40, Mitteldeutſchland zu, Vallen 80, Weſtveuſſch⸗ 28, Norddeutſchland 20 und Südoſtdeuiſchland 7, das ſind ins⸗ geſamt 227 Meldungen. Herren-Wettbewerbe: Aml00 Meker⸗Cauf:(26 Teilnehmer, vorjſähr. Meiſter Houben Könian„Preußen Stettin, Schulze⸗Preußen Stettin, Dorn..B. Krüabs erg, Schlößke 2⸗Brandenburg Berlin, Pampe⸗Zehlendorf, ——..., Treppe Teutonia Berlin; Kammerdiener.V. rich 2 Hintze Tereſt Steglitz; Viebrich Marathon Leipzig; Fried⸗ tein.B. Leipzig: Dr. Reinhardt, Gaſer, Mollenhauer, v. Eber⸗ 1 H..P. Hamburg; Möbus Kickers Stuttgart: Neumann, mal..6. Mannheim; Suhr Phönix Karlsruhe; Oeber⸗ 8 1860 München; Kornig.C. Schleſien⸗Breslau; Houben Mauden 705 Dreibholz.f. B. Eſſen; Düllmann 1899 Köln; 4 T. V. Düren; Neuhaus 1899 Köln. 05 00 Meker-Cauf:(19 Teilnehmer, vorſähriger Meiſter Houden). 8 ewaſch Zaſtrom.C. Stettin; Hintze Tereſt St 1* Krüger irpel.S. C. Berlin; Kammerdiener P. S. B. Berlin; oria e Teutonia Berlin; Büchner Vik⸗ Lei„Magdeburg; Biebrich Leipzig: Friedrich.f. B. St 9; Dr. Reinhardt, Thomas.S. B. Hamburg; Möbus Kickers — art; Neumann, Apfel M. T. G. Mannheim; Houben en Krefeld: Mattonet.V. Düren; Moß Preußen Krefeld. ..U Meter⸗SCauf:(12 Teilnehmer, vorjähriger Meiſter Renell⸗ Schrnlz Berlin). Heller Preußen Stettin; Jahnert Asko 7 Un!— Teutonia Berlin; Weidig.C. Erfurt; Renell D. S. C. Ber⸗ man leyt 8 Magdeburg; v. Eberſtein H. S. V. Hamburg; Neu⸗ Frankfu Wellenreuther.T. G. Mannheim: Franz 1880 8 Mattonet.V. Düren; Gerz Koblenz. Stetti Meler-Sauf:(17 Teilnehmer, vorjähriger Meiſter Fön n) Horn S. C. Stettin; Peltzer Preußen Stettin; Jahnert Asko Tummnet. Henneberg; Sebaſtian Danzig: Ramm D. S. C. Berlin; S. netz Brandenburg Verlin; 0. Schneeberg lin A gerbottenbdurg; Schwarz, Oſterhoff.S. B. Hamburg; Gmeh⸗ Anb R. Heilbronn; Wellenreufher.T. G. Mannheim; Ufer 8. Vont Karlsruhe; Kinzel Schleſien Breslau: Klotz Köln; V. Bonn 1800 Mieter-auf:(17 Teilnehmer, vorlähriger Meiſter Pelher⸗ Siſt Sturtz 0 Stettin; Delher reußen Stettin; Klein⸗ falſe Sebaſtian Danzig; Schneemann.C. e Lang⸗ Wal da Ehrig A..C. Leipzig; Oſterhoff H. S. V. Hamburg, Schrbt N. Landau; Kleekam 1860 München; Denmwein, König, Bonntter, Schmidt 1860 München; Vöcher Jahn Siegen; Üſer.B. u Cornelius Bochum. duſſedden Meter-Cauf:(12 Teilnehmer vorjähriger Meiſter Bedarff⸗ Derm rf) Tumoszeit, Brauch P. S. VB. 320 5 Dieckmann, Walpert B. C—— Magdeburg; Bräutigam Zeitzer Ballſp. Cl.: Grasmann Wal 1 185 Huſen St. Georg Hamburg; Frandſen Olbesloer S..; Düſſen.R. Landau; Gebſattel Spielverg. 1— Bedarff S. C. 99 1085l Cornelius Bochum; Grefe.4K. reußen Düſseldoce Meter⸗Cauf:(12 vorjähr. Meiſter Bedarff⸗ Roczelt f. Kupp Preußen Stettin; Pürſten Komet Berlin; Tu⸗ Vielau;.V. Berlin; Bräutigam.C. Zeitz; Graßmann.C. Boltze Gaßmuth S. B. Meißen: Walpert Bermania Magdeburg; nia Veſemburg, Dreckmann.S. V. Hamburg; Katzmaier Sparta⸗ Hirf Grabler Jahn Regensburg; Schneider Germania 10 5 edarff S. C. 1899 Düſelborf; Grefe⸗Duisburg. 8 eter-Hürdenlauf;(7 Teilnehmer, vorjähr. Meiſter Troß⸗ n. ackſurt). Koepke Preußen Stettin; Kaſten——1—.B. ro. Sundef D. S. C. Berlin; Stein..C. Hannover; Morgen⸗ ..— whie e Troßbach Eintracht Frankfurt! Hebel 400 M 2 eim. ba eter-Hürdenlauf:(6 Teilnehmer, vorſahr. Meiſter Troß⸗ Sien ant 59 Schuman e e S0 Charlottenburg: ranffurt; Hebel M. T. G. Mannhelm; Troßbach⸗ deren Sclößte n d Tre ri öln. nternationales Sportfeſt 4 von Preußen⸗Rreſeld des nacht n ums gemeldeten Veranſtaltung tragen wir noch folgen⸗ des erem haben die Vertreter Mannheims im Rahmen VV gang Houben ihre große Klaſſe bewieſen. Auf den Aus⸗ man nſch ämpfe war man umſomehr geſpannt, als die Olympia. ging, um ſch Italiens mit 10 Mann in Krefeld an den Start ich mit der deutſchen Klaſſe zu meſſen. Haben ſchon die da viel DOlympiade nicht viel zu ſagen gehabt, ſo wollte man werden, ei 1 Pien und Leiſtungen von Paris allerorts angezweifelt in Paris 5 aßſtab bekommen, ob und wie Deutſchland eventuell beſizen dersselchniſten hätte. Die Italiener, die kaum einen Mann beſten Kräft, auf Extraklaſſe Anſpruch machen kann, beſitzen ihre 19 5 m ZJutce a⸗Pola, Tomafi-⸗VBenedig, CTominotto⸗ ſämtliche Kug vot der 5 Wenn man noch in Betracht zieht, der Leitun d ue vor der Olympiade 6 Wochen in Mailand unter anng Mitteldiſtanzlers Lunghi, der ja bekanntlich mit Rederum 3 Warkrachen Kamipf geliefert hat, trainierten, um dann Paris dberzuſt 10 850 vor Beginn der leichtathl. Wettkämpfe nach geſſen uftd ahſtedlen— alſo 2 Monate nur trainiert, geſchlafen, ge⸗ unter viel gü 1— dann ſind die Leiſtungen der Italiener, die ja utſche, nict geren Witterungsverhältniſſen trainieren wie wir Jeute„als Gentlaberzeugend.„ Die lialienſſche Regierung bat ihre Faitcnes ude emens nach Paris geſchickt; denn alle waren wie chachen kürdegzenngedogen. Von der Kopfbedeaung ois zu den Hemden e vil und Sportkleidung, alles und alle gleich. Die uen Sporttleidung 17 7 155 92 Grund, der olym⸗ ei Koff, iens. Selbſtverſtändlich j Kofſer aus Rindleder mit Einrichtung en e Die. Cie bildeſe anſtallung als ſolche kann nur werbend gewirkt haben. 4 mal 100 Meler⸗Skaffel:(15 Mannſchaften, vorjähr. Meiſter Eintracht Frankfurt). Stettiner Sport⸗Club;.C. Preußen Stettin; Deutſcher Sport⸗Club Berlin; Sport⸗Club Charlottenburg⸗Berlin; Berliner Sportklub;.C. Brandenburg⸗Berlin: Polizei⸗Sport⸗Ver⸗ ein Berlin; Viktoria 1896 Magdeburg; Verein für Leipzig; Hamburger Sport⸗Verein; Mannheimer Turnge⸗ 5 ſchaft; Eintracht Frankfurt; S. EC. Schleſien Breslau; C. F. C. reußen Krefeld; Kölner Sport⸗Club 1899. 3 mal 1000 Meter-Staffel:(8 Mannſchaften, vorjähr. Meiſter 1860 München). Stettiner Sport⸗Club; Zehlendorf 88 Berlin,.C Charlottenburg: Germania Magdeburg; Viktoria 1896 Magdeburg; 1860 München; VB.f. B. Breslau; Kölner Ballſ lel⸗Club. Hochſprung:(9 Teilnehmer,. eiſter Huhn⸗Jena). Köpke Preußen Stettin; Klugkiſt Grünhayn; Fritzmann S...; Skorzinski P. S. V. Berlin; Wellmann Brandenburg⸗Berln; Schlößke 1 Brandenburg⸗Berlm; Huhn.f. B. Jena; Bertold Chemnitz: Hacker Jahn München. Weitſprung:(15 Meldungen, vorſäbriger Meiſter Schubmacher Hambura). Köpke Preußen Stettin: Kluakiſt Grünhann. Bormanm DeSC. Berſin: Thurolf PSB. Berlin: Treppe Teutonia Berlin: Hem⸗ pel S. V. Deſſau: Schlichtina Lübeck: Schumacher HVfeA. Ham⸗ burg: Lorenzen HSV. Hamburg: Schneider S. V. Offenbach: Seitz DSV. München: Schmidt 1860 München: Sprenger BfB. Weidenau; Adams Kurheſſen Kaſſel: Dobermann S. B Marienbura. 5 Stabhochſprung.(9 Teilnehmer, vorjähr. Meiſter Lehninger Charlottenburg). Weſſel Preußen Strasburg Ukermark: Schütte Strasburg Ükermark: Klein Lituania Tilſit: Lehninger S. C. Char⸗ lotbenburg: Bleiſe Atos: Schuhmacher HBfOA Hamburg: Reeg Ein⸗ tracht frrantfurt: Frante Schleſten Breslau: Abams Kurbeſſen Kaſſel Kugelſloßen beſt⸗ und beidarmig.(4 Tellnehmer. vorſähr. Met⸗ ſter Wenninger). Hänchen PSB. Berlir Haumanm 1860 München: Brechenmachr DSB. München: Fahl Teutonia Berlin(nur beid⸗ armia!. Diskuswerfen beſt⸗ und beldarmig.(7 Tellnehmer, vorſähriger Meiſter Sbelnbrenner). Thiele Asko Königsbera: Hänchen PSV. Berlin: Schauffele Bfc. Stuttgart: Buchgeiſter Fac. Freiburg: Steinbrenner Boruſſia Frankfurt: Hoffmeiſter S. C. Münſter: Wendt S. C. Preufſen 08 Münſter. Speerwerſen beſt⸗ und beidarmig.(10 Teilnehmer. vorfähr. Meiſter Lüdecke Berlin). Nellling Stettiner S..: Schlokat, Preu⸗ ßen Inſterburg: Lüdeche DSC. Berlin: Schnurr Abos Berlin: Ber⸗ dold 09 Chemni: Wöltge 05 Deſſau: Schauffele BfB. Stuttgart: Buchgeiſter fr. C. Freiburn: Salmon Borufſta Frankfurt: Hoff⸗ meiſter 08 Münſter. Jehnkampf(15 Teilnehnmer, vorfjähriger Meiſber Holz⸗Berlin). Koepke Preußen Stettin: Gerlach S. V. Bütow; Schumann Preugen Inſterburg: Schnurr Atos Berlin: Weſterhaus BSV. Berlim: Kugel Brandenbura: Bertold 09 Chemnitz: Weinhold Guts Muts Dresden: Gierke HSW., Dr. Gramcko HSW. Hamburg: Borne VfR. Landau: Haußmann Kickers Stuttgart: Maß PSW. Frankfurtn Brubacher Eintracht Frankfurt: Dobermamn S. C. Marienburg Frauen⸗Weltbewerbe 100 Meter Cauf(12 Meldungen. vorfährige Meſſterin Fräulein Haur Frankfurt). Gehring Preußen Stettin; Balbielm BfK. Tülſit: Wittmann S. C. Charlottenburg Friedel S. C. Charlottenburg. Voß, Henoch..C. Berlin: Vingenheimer Marathon Leipzig: Kroicio. Müller Dresdenſia Dresden: Hiſche Eintracht Hannover: Haux 1880 Frankfurt: Jänſch Schleſien Breslau. 4 mal 100 Meter Staffellauf(7 Mannſchaſten vorjähr. Sieger Brandenburg⸗Berlin).C. Preußen⸗Stettin:.f. K. Köniasberg: Berliner Sportklub: Brandenbura Berlin: S. C. Charlottenburg: Dresdenſia Dresden: S. C. Breslau. 5 Hochſprung:(9 Tellnehmerinnen, vorfübhr. Melſterin Müller⸗ Torgau). Zimdars Preußen Stettin: Gagert.f. K. Königsberg: v. Bredowo Brandenburg Berkin: Paſſavpant D. Damnen S. C. Bernin: Jacke⸗Viktoria Maadeburg: Heiſter Wilhelmsbaven: Dittmann Sp. C. Görlitz: Kuhlmann Preußen Münſter: Rieger 1860 Düſſeldorf. Weikſprung(13 Teilnehmerinnen, vorjährige Meiſterin Pieper⸗ Münſter). Gehring Preußen Stettin: Eggert, Leskin VfK. Königs⸗ bera: Pöting Verliner S.., v. Bredow Brandenburg Berlin: Pahl⸗ Brandenburg Berlin: Pahl Berliner S. C. Paſſavant.⸗Damen S. C. Berlin. Bingenheimer Marathon Leipzig: Kündler Dresdenſia Dresden, Heiſter Wilbelmshaven: Haur 1880 Frantkfurt: Pieper Preußen Münſter. Kugelſtaßen(7 Teilnedmerinnem. vorſähr. Siegerin Henoch Ber⸗ lin) Ludtke S. C. Regenwalde: Henoch Berliner S..: Mäder S. C. Bernau: Jacke Viktorta Maadeburg: Luxem..C. Eimsbuüttei: Haux 1880 Frankfurt: At 1860 München. Dlskuswerſen(5 Teilnehmerinnen. vorläbrige Sſegertn Henoch Berlin). Siebert Preußen Stettin: Henoch Berliner S..; Stüder Berlin: Mäder S. C. Bernau: Lurem B. S. C. Eims⸗ Speerwerſen(10 Teilnehmerinnen, vorlähr. Meiſterin Pröͤſchold⸗ Minden) Siebert Preußen Stettin: Egaert BfK. Kömgsberg: Wiit⸗ mann. Riewe.C. Charlottenburg: Mäder S. C. Bernau: Paſſa⸗ vant D. Damen S. C. Berlin; Köhler Berliner S.., Berger Guts e Jacke Viktorſia Maabdeburg: Bröſchold Preußen ler. Das Geſamtergebnis dſt. wie ſchon gemeldet. in den Herrenwett⸗ bewerben 214 Einzelmeldungen und 23 Staffeln, in den Frauen⸗ Wettbewerben 57 Einzelmeldungen und 7 Staffeln. e ders günſtig, denn der ſtarke Wind und die von vorhergegangenem Regen aufgeweichte Bahn, die bei normalem Wetter, trotzdem ſie nur 325 Meter mißt, ſicherlich ſehr gut 1* beeinflußten naturgemä die Leiſtungen. Die Veranſtaltung war ſehr gut beſucht, etwa 4 bis 5000 Zuſchauer mögen es geweſen ſein, die mit großem Intereſſe die Kämpfe verfolgten, vor allem aber gekommen waren, ihren ein⸗ heimiſchen Meiſter Houben, der im In⸗ und Ausland ſeit 2 Jahren unbeſtegt von Triumph zu Triumph eilt, im Kampf zu ſehen. Die Leute der e e Turngeſellſchaft haben wiederum große Erfolge errungen und die Stadt Mannheim und ihren Ver⸗ ein würdig vertreten. Drei erſte Preiſe und 5 ehrenvolle zweite Preiſe iſt das Geſamtergebnis. Unter Verückſichtigung deſſen, daß in Weſtdeutſchland die Veranſtaltungen nur nachmittags abgewickelt werden, ſind die Leiſtungen umſo höher einzuſchähen. Sonntag für Sonntag unterwegs— immer große Erfolge und Anerkennung. Die beſten Leiſtungen vollbrachte Apfel, der dauernd von Lauf zu Lauf eilte und die beſten Sprinter Italiens ſchlagen konnte. Wellpn⸗ reuther war durch die ſchnell aufeinander folgenden Vorläufe über 400 Meter und 4 mal 100 Meter Staffel, denen der 800 Meter⸗ Lauf ſofort folgte, etwas gehandicapt. Neumann war nach durch⸗ fahrener Nacht ermüdet, trotzdem lief er ein glänzendes Nennen, ebenſo Hebel, der ſich über 110 Meter Hürden in dieſem Jahr noch kaum betätigt hat. Nachdem Troßbach verletzt iſt, erwarten wir Hebel, deſſen Stärke ja die 400 Meter Hürden ſind, beſtimmt auf gutem Platz in Stettin. Jugendkämpſe in Darmſtadt Mannheim und München erringen die meiſten Siege Bei Beteiligung der beſten Jugendklaſſe fanden am eetzten Sonntag auf dem herrlich gelegenen und ſich in ſehr guter Ver⸗ faſſung befindlichen Stadion in Darmſtadt, nationale Jugendkämvfe des Sportverein 1898 Darmſtadt ſtatt. Dem Veranſtalter gebührt hierfür das größte Lob für das Zuſtandekommen dieſer hervor⸗ ſunden Gfe, ſporkliche Propagandatat, die wohl imſtand iſt, d werben ſül Sportes hinauszutragen in die beelle Maſſe 15 es Bolke hohen Gedanken, der den leiblſchen und ſeeliſchen sganzen erſtrebt. Die Witterung war nicht beſon⸗ ragenden und ſpannenden Kämpfe, die trotz des wenig einladenden Etwa 200 Teilnehmer waren am Start erſchienen. Neben Mannheimer Turnſportgeſellſchaft und Sportvereinigung„Ein⸗ tracht“ Mannheim, waren D. S. C. Berlin, D. S. V. und„Jahn“ München, Mainz und Frankfurt am Start. Trotz dieſer auserleſenen ſehr ſtarken Konkurrenz war es der Mannheimer Jugend möglich fünf erſte Plätze zu belegen. Ueberhaupt beſitzt Mannheim in Los⸗ acker(Eintracht) und Kirchheimer(M. T..) zwei hervor⸗ ragende und talentierte Jugendſprinter, die man heute neben die beſte deutſche Jugendklaſſe ſtellen darf; gelang es doch Losacker nach prächtigem Lauf, mit 6 Meter Vorſprung, die 200 Meter in hervor⸗ ragender Zeit von 24 Sek.J! und Kirchheimer die 100 Meter in 11.8 Sek. zu gewinnen. Diehl M. T. G. holte ſich mit der an⸗ ſprechenden Leiſtung von 40.50 Meter das Speerwerfen, während ſein Klubkamerad Reinhold mit 36,60 Meter den zweiten Platz belegte. Ebenfalls gelong es der..G. in der 4 mal 100 Meter⸗ Staffel wie in der 3 mal 1000 Meter⸗Staffel als Erſter durchs Ziel zu gehen. Kaſt(Eintracht), der ohne Training war, gelang es im 1000 Meter⸗Lauf bei ſehr guter Zeit den 2. Platz zu erringen. Im Kugelſtoßen bewies Götzinger(Eintracht) ſeine gute Form. Mit einem Wurf von 11,46 Meter wurde er Dritter. Im 300 Meter⸗ Lauf(Jahrgang 08/09) wurde Ruſch(M,..) Zweiter und in Weitſprung aus dem Stand Ihle(...) ebenfalls Zwei⸗ ter. Beim Weitſprung war Meßlinger(Eintracht) vom Pe verfolgt. Ein Sprung von 6,06 Meter war etwas übertreten und daher ungültig. Mit 5,77 Meter reichte es aber zum Vierten. Die Jugend des D. S. C. Berlin trat nicht ſonderlich hervor. Mannheim und München belegten je 5 erſte Plätze; es folgen Darmſbadt, Berlin und Frankfurt mit je 2 Siegen. Die übrigen Siege verteilen ſich auf Arheiligen und Mainz. Die Ergebnuiſſe: 1 300 Meier 08—09. 1. Dilcher, Tuſp. Sachſenhauſen 43,1 Sek.; 2. Ruſch.T. G. Mannheim 8 Meter zurück; 8. Holzfuß, Sportfreunde ing 2 weitere Meter zurück. Kugelſtoßen 06—07. 1. Bergmeler, Deutſch. Sporw. Mün⸗ chen 12,87 Mtr.; 2. Spring, Deutſch. Sportv. München 12 Mtr.; 3. Götzinger, Eintracht Mannheim 11,65 Mtr. 200 Meter 04—05. 1. Stärker, Eintracht Frankfurt 24,8 Sek.; 2. Graſſow, Deutſch. Sportkl. Berlin, Handbreite zurück; 3. Baumeiſter, Eintracht Frankfurt 1,5 Meter zurück. 1000 Meter⸗Cauf 66—07. 1. Hoffmann, Deutſch. Sportv. München.43,2 Min.; 2. Kaſt, Eint racht Mannheim 20 Meter zurück; 3. Leunig, Eintracht Frankfurt, weitere 1,5 Meter zurück. Sehr gute Zeit des Siegers. Im Endſpurt verweiſt Kaſt den Frankfuter auf den dritten Platz. Weilſprung aus dem Skand 08—09. 1. Baumann„Jahn“ Mün.58 Mtr.; 2. Ihle,.L. G. Mannheim 2,33 Mtr.: 3. Hubertus, Sporto. Darmſtadt 2,20 Mtr. Baumann ſpringt außer Konkurrenz 2,72 Meter. 200 Mieter 08—07. 1 Lofacker, Eintracht Mannheim 24 Sek.; 2. Heußner, Sportfreunde Mainz 6 Mtr. zurück; Grimm, ..R. Hellbronn, weitere 2 Meter zurück. Loſacker uft ein glän⸗ zendes Rennen in ſehr guter Zeit. 1500 Meier 04—05. 1. Pieh! Sportfreunde Mainz 4,20 Min.; 2. Kotſch, Deutſch. Sportkl. Berlin 4,38 Min. Bei 1300 Meter geht Diehl davon und Perinnt nach Belieben. 100 Meter 08—09. 1. Baumann,„Jahn“ München 12,8 Sek.; 7. Werner, Sportv. Darmſtadt 2 Mtr. zurück. Speerwerſen 66—07. 1. Diehl,..G. Mannheim 40,50 Mtr.; 2. Reinhold, M. T. G. Mannheim 36,60 Mtr.; 8. Gräßer, Sportv. Darmſtadt 36 Meter. 400 Meter 04—05. 1. Klinkewſkl, Deutſch. Sportkluß Berlin, 57 Sek.; 2. Kreß,..R. Heilbronn, 3 Meter zurück; 3. Koch, Deutſch. Sportkl. Berlin 1 Meter zurück. Weitſprung 06—07. 1. Pabſt. Sporto. Darmſtadt 6,07 Mtr.:) 2. Grimm,.f. R. Heilbronn 5,86 Mtr.; 3. Beyer, Dtſch. Sportkl. Berlin 5,80 Mtr.; 4. Meßlinger, Eintracht Mannheim 5,77 Meter. Meßlinger verzeichnet einen Sprung von 6,06 Meter. Derſelbe wird jedoch nicht gewertet, da elnige Zentimeter übertreten. 50 Meter 08—09. 1. Baumann,„Jahn“ München 6,7 Sek.; 5 175 Eintracht Frankfurt 6,8 Sek.; 3. Ruſch,.T. G. Mann⸗ eim. 4 mal 100 Meter-Staffel 06—07. 1. M. T. G. Mannheim 38 Sek.; 2. D. S. C. Berlin 2 Meter zurück; 3. Sportv. Darmſtadt ichtauf. 3 mal 1000 Meter-⸗Staffel. 1. M T. G. Mannheilm 8,44.4 Min.; 2. Eintracht Frankfurt, 8 Wbeter zurück; 3. Deutſch. Sportkl. Berlin. M. T. G. läuſt ein ſehr ſchönes nen. 100 Meter 04—05. 1. Stärker, Eintracht Frankfurt, 121 2. Baumeiſter, Elntracht Frankfurt 122 Sek.; 8. Bittner, Deuſch. Sportkl. Berlin. 100 Meter 06—07. 1. Kirchheimer, M. T. G. Mann⸗ 0 2. Papſt, Sporto. 98 Dermſtadt; 8. Leeske, Deutſch, Sportkl. rlin 1 Meter zurück. Kirchheimer gewinnt um Handbreſte vor Sportw. 98 Darmſtadt. Schwedenſtaffel 04—03. 1. Deutſch. Sporttlub Berlin 2,134 Min.; 2. Sportfreunde Mainz 8 Meber zurück; 3. V. f. O. Frankfurt. Von Berlin ſewonnen. Dreikampf 04—05. 1. Allwohn, Akad. Sportkl. Darmſtadt; Z. Portner, Sporto.—5 t: 3. Bittner, Deutſch, Sporw. Berlin. Ballwerfen 08—09. 1. Oindenlaub, Arhefligen 66,80; 2. Bütne, Sportv. Darmſtadt 65,80. bi- Schülerſport und Schülerturnen In Ergänzung ſetner Denkſchrift über die„Neuorbnung des preußiſchen höheren Schulweſens“ hat Miniſter Dr. Boelitz ein Schreiben an die Provinzialſchulkollegien ge⸗ richtet, um klarzulegen, daß er die Förderung der körper⸗ lichen Ertüchtigung der Jugeid als eine der vornehmſten Aufgaben der höheren Schulen anſieht. Es heißt darin: In Zukunft ſind für die Pflege der Leibesübungen an den höheren Schulen lehrplanmäßig vier Stunden wöchentlich feſtgeſetzt, die für Lehrer wie für Schüler in vollem Umfange ver⸗ bindlich ſind. Daueben bleibt der monatliche Wandertag beſtehen. Von dieſen vorgeſchriebenen vier Stunden für Leibes⸗ übungen ſollen zwei auf den eigentlichen Turnunterricht möglichſt im Freien, zwei auf den aufgabefreien Spielnachmittag entfallen. Wie an den Turnſtunden, haben an den Spielnachmittagen ſämk⸗ liche Schüler teilzunehmen, mit Ausnahme der auf Grund eines amts⸗ ärztlichen Zeugniſſes befreiten. Die Hebungen der Schüler⸗, Turn⸗, Spiel⸗ und Sportvereink⸗ gungen ſollen grundſätzlich nicht an den von der Schule feſtgeſetzten Spielnachmittagen ſtattfinden, damit die Schüler nicht der ſozialen und erzieheriſchen Einwirkung der größeren Gemeinſchaft der Schule verluſtig gehen. Die Aufſtellung der an den einzelnen Schulen im Umfang von 24 Stunden für eine Vollanſtalt, von 16 Stunden für eine Nicht⸗ vollanſtalt zu bildenden Turn⸗ und Spielabteilungen iſt unter Be⸗ rückſichtigung der örtlichen Verhältniſſe ſo zu geſtalten, daß die Geſchloſſenheit des Klaſſenunterrichts nach Möglichkeit gewahrt bleiht und auch dem leitenden Lehrer an den Spielnachmittagen durch Vermeidung zu großer Spielabteilungen die Verbindung mit den Gruppen und den einzelnen Schülern nicht verloren geht. Kaum minder wichtig als die lehrplanmäßige Körpererziehung iſt für die körperliche Ertüchtigung der Jugend! deren freiwil⸗ lige Betätigung außerhalb der Unterrichtsſtun⸗ den in Turnen, Spiel und Sport mit Kameraden, in Schülervereinigungen oder ſonſtigen Vereinen. Für dieſe ſchafft die Neuordnung des Unterrichts weiteſten Raum durch Freihaltung ſämtlicher Nachmittage mit Ausnahme des aufgabenfreien Spiel⸗ nachmittags. Es kann angenommen werden. daß dieſe Bewegungs⸗ freiheit von der Jugend ſelbſt als eine für ihre körperliche und Vetbers von den zahlreichen Zuſchauern mit Intereſſe verfolgt und lvon den Kampfrichtern einwandfrei abgewickelt wurden. ſeeliſche Entfaltung wertvolle Gabe begrüßt und auch ohne drän⸗ gende Einwirkung der Schule voll genutzt werden wird. Jedoch ——— —— 5 —— 6. Seike. Nr. 352 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerskag, den 31. Jull 1924 mackz es der Miniſter allen Anſtaltsleitern und Lehrern zur Pflicht die Betätigung der ihnen anvertrauten Jugend nach dieſer Richtung in jeder Weiſe zu fördern. Endlich wird darauf hingewieſen, daß die ſorgfältige Beachtung der Forderungen der täglichen Hygiene des Schullebens von der Verbeſſerung der Haltung der Schüler im Unterricht und der Siche⸗ rung ihrer Erholung in den Pauſen bis zur Nachprüfung der Reini⸗ gung und Lüftung der Klaſſenräume eine notwendige Ergänzung ber Arbeit darſtellt, die in den zur Pflege der Leibesübungen be⸗ — Stunden geleiſtet wird und allen Lehrern Pflichten auf⸗ erlegt. Der Miniſter beabſichtigt, in Zukunft von allen Kandidaten für das Lehramt an den höheren Schulen den Nachweis zu verlangen, daß ſie an einem zweiſemeſtrigen vorbereitenden Lehrgang für Turn⸗ und Sportlehrer an einer Univerſität teilgenommen haben. Er behält ſich ferner vor, dem Fach„Turnen“ bezw.„Leibes⸗ übungen“ unter entſprechender Feſtſetzung neuer Prüfungsanforde⸗ rungen eine gehobenere Stellung als bisher im Rahmen der Prũü⸗ fung für das Lehramt an den höheren Schulen zu geben. Schwerathletik Deuntſche Schwerathletikmeiſterſchaften in Mannheim. Wie be⸗ richtet, hat der Verein für Körperpflege von 1888 Mannheim die Austragung der Deutſchen Meiſterſchaften in allen zur Schwerathletik zählenden Uebungsarten, wie Ringen, Gewichtheben. Steinſtoßen, Hammer⸗ und Gewichtwerfen, Mannſchafts⸗Tau iehen und Rundge⸗ wichts⸗Riegenübungen übernommen. Sie finden auf dem Sport⸗ platz des Turnvereins von 1846 am 9. und 10. Auguſt ſtatt. Ge⸗ naueres Programm werden wir noch im Inſeratenteil bringen. Nam⸗ hafte Wander⸗ und Ehrenpreiſe, darunter einer vom Reichspräſiden⸗ ten ſowie weitere von anderen prominenten Mitgliedern der Re⸗ gierung, des Handels und der Induſtrie, ſind, dem Berein zur Ver⸗ fügung geſtellt Der Verein für Leibesübungen Mannheim⸗Neckarau hat ebenfalls einen Wanderpreis geſtiftet, deſſen Bedingungen vom Althergebrachten jedoch inſoſern abweichen, als dieſer Preis dem idealſt gebauten Athleten der Meiſterſchaft⸗Konkurrenz zufallen ſoll. Der veranſtaltende Verein hat dieſe Bedingung angenommen in der Hoffnung, daß die Anregung gebefreudige Nachahmer finden möge. Das ſchwierige Amt des Schiedsgerichts, dem erſten Mannheimer Künſtler wie Kunſtmaler Koch u. a. angehören, wird bei der Zu⸗ teilung dieſes Preiſes keine leichte Arbeit haben. Sicherlich wird dieſe Schönheitskonkurrenz— wohl die erſte dieſer Art in Mann⸗ heim und zumal von den dazu berufenen Vertretern von ganz Deutſchland— eine große Anziehungskraft auf die Mannheimer ausüben und nicht zuletzt auch für Künſtler Anregungen geben. 2. Deutſche Strom⸗Meiſterſchaſt vor der Marienburg auf der Nogat Bierkötter Poſeidon ⸗Köln, als Verteidiger, in blendender Jorm, geht in der glänzenden Jeit von 1 St. 25 Min. als Sieger durchs Ziel.— Die erſt 16jährige Käte Preißler⸗Dresden geht vor Frau Wunram Hildesheim als überraſchende Siegerin durchs Ziel.— Elſe Döbler⸗ Poſeidon⸗Köln als Verteidigerin aufgegeben.— Obergefreiter Schramm⸗Hannover gewinnt die Militärmeiſterſchaft. Das Rennen über 6800 Meter ging unter der Tellnahme der ganzen Marienburger Bevölkerung, vom berrlichſten Wetter be⸗ günſtigt, vonſtatten. Die Stadt Marienburg hatte durch ihren Ver⸗ treter dem Veranſtalter, Kreis VI des Deutſchen Schwimmver⸗ bandes, Vorſitzender Grabowski und Kreisſchwimmwart Eiſen⸗ blätter, beide von Königsberg, die weiteſtgehende Unterſtützung zugeſagt. Ebenſo waren der Ruderverein Marienburg und der Turnverein an der Durchführung ſtark beteiligt, da Marienburg keinen Schwimmverein beſitzt. Pünktlich um 10 Uhr brachte der Startdampfer die Teilnehmer nach dem Start; Strommeiſter Radtke übernahm die techniſche Leitung, die er glänzend durchführte. Eine kleine Aenderung brachte der Start, indem zuerſt die Militärmannſchaften ſtarteten, ſtatt der Damen, um evptl. Verwechslungen am Ziel bei der Ankunft der Herren zu vermeiden. Dies bewährte ſich gut, da in 5 Minuten Zwiſchenpauſe die einzelnen Starts abgelaſſen wurden. Um halb 11 Uhr ſtarteten die Teilnehmer an der Mllttär⸗ meiſterſchaft; alle Gemeldeten waren am Start. Schramm⸗Han⸗ nover ſetzt ſich ſofort an die Spitze und vergrößert ſeinen Vor⸗ ſprung bis ins Ziel auf ca. 300 Meter. Die Damen⸗Meiſterſchaft, die 5 Minuten ſpäter ab⸗ gelaſſen wurde, brachte eine Rieſenüberraſchung um die andere. Elſe Döbler, die Verteidigerin und Favoritin, ſetzt ſich ſofort an die Spitze, gefolgt von Frau Wunram⸗Hildesheim und Preiß⸗ ler⸗Dresden. Bereits bei 500 Meter liegen alle 3 auf gleicher Höhe und kämpfen ſtark um den erſten Platz, da plötzlich ſetzt Döbler aus und ſteigt ins Boot. Nun übernimmt Frau Wunram die Füh⸗ rung, dichtauf Frl. Preißler bis kurz vor dem Ziel, wo die erſt 16jährige den Kampf aufnimmt und mit 1 Minute Vorſprung unter lebhaftem Beifall durchs Ziel geht. In der Herren⸗Meiſterſchaft, zu der 34 Meldungen vorlagen, hatte der Kreisſchwimmwart erſt noch einmal tüchtig ge⸗ ſiebt, daß die ſtolze Strom⸗Meiſterſchaft nicht zu einem Dauer⸗ ſchwimmen von—4 Stunden herabgewürdigt wurde. 19 Herren durften ſich dem Starter ſtellen; auch hier gab es Ueberraſchungen. Die Vorherſagen wurden auch zum Teil über den Haufen geworfen inbezug auf die Sieger wie die Zeit; glaubte doch alles, daß in der bereits toten Nogat die Zeit von 11 Stunden überſchwommen wird. Beim Start ſetzt ſich Vierkötter ſofort an die Spitze und ver⸗ größert ſeinen Vorſprung durch fortwährenden Zwiſchenſpurt, was er nicht nötig hatte, auf faſt 1000 Meter. Er zeigte ſich in höchſter Form und landete als Erſter, indem er die Damen und die Militär⸗ ſchwimmer überholte und weit hinter ſich ließ. Das übrige Feld findet ſich bald zuſammen, was von Klaſſe iſt, und bereits bei 1500 Meter liegen Zander⸗Danzig und Siebert⸗Berlin beiſammen, —2 Meter dahinter Lempka⸗Königsberg, 3 Meter davon Voll⸗ rath⸗Mannheim und Schalrodt⸗Potsdam. So geht die Reiſe weiter bis 2000 Meter, wo plötzlich Siebert, der angeſprochene 2. Sieger, aufgibt. In größeren Abſtänden das übrige Feld. Vis 5000 Meter ändert ſich die Lage nicht. Kurz vor der Schiffbrücke erhält Vollrath, der in guter Poſttion liegt, ein gleichmäßiges Ren⸗ nen ſchwimmt, einen Wadenkrampf, er geht treibend durch die Brücke und muß das Feld ziehen laſſen. Sein Ehrgeiz verbietet ihm, das Waſſer zu verlaſſen. Mittlerweile muß er das übrige Feld zum Teil vorbeilaſſen. Nach der Eſſenbahnbrücke, faſt 1000 Meter vor dem Ziel, ſcheint er den Krampf überſtanden zu haben, denn plötzlich kommt neues Leben in ihn. Er beginnt von neuem dem Feld zu folgen, überholt noch einige Schwimmer, kann jedoch von dem Vorſprung nicht mehr viel aufholen. Er geht mit präch⸗ tigem Endſpurt durchs Ziel und erhält den gleichen Beifall und die Sympathien wie Vierkötter, der Sieger. Ergebniſſe: 5 Militärklaſſe: 1. Obergefr. Schramm“- Hannover 1 St. 45 Min.; 2. Schütze Flohr⸗Göttingen 1 St. 53 Min.; 3. Gefr. Stederoth⸗ Minden 2 St. 01 Min. Damen⸗Meiſterſchaft: 1. Käthe Preißler⸗Dresden 1 St. 44 Min.; 2. Joh. Wunram⸗Hildesheim 1 St. 45 Min.; 3. Marie Leh⸗ mann⸗Neukölln 1 St. 45,18 Min. Herren⸗Meiſterſchaft: 1. E. Vierkötter⸗Köln 1 St. 25 Min.; 2. O. Zander⸗Danzig 1 St. 35 Min., 3. K. Schalrodt⸗Potsdam 1 St. 38 Min.; 4. E. Lemke⸗Königsberg 1 St. 40 Min, 5. K. Kriegel⸗ Königsberg 1 St. 43 Min. Der Nachmittag nach der Veranſtaltung galt dem Beſuch der Marienburg und einer Kundgebung im Ordensſchloß, zu der der Vorſitzende des Deutſchen Schwimmverbandes, Dr. Geiſow⸗ Frankfurt, gekommen war. Der Reichswehr⸗Kommandeur ſtellte die Regimentskapelle zur Verfügung und um 3 Uhr ſetzte ſich ein ſtatt⸗ licher Feſtzug in Bewegung durch die feſtlich geſchmückte Stadt. An der Spitze die Reichswehrkapelle, die flotte Märſche und deutſche Lieder ſpielte, die mitgeſungen wurden, dann Schwimmverein Neptun⸗Danzia mit der Fahne, dahinter die neuen Deutſchen Meiſter mit Eichenkränzen und ſchwarz⸗weißen Bändern geſchmückt. Es folgten die Schwimmer in Sportkleidung und Mützken, dahinter die Damen, von der Bevölkerung jubelnd begrüßt. Im Vorraum der Marienburg begrüßte der Oberbaurat die Teilnehmer. Er wies auf die Bedeutung des Schloſſes und die Ordensbrüder hin und gelobte, daß auch hier das Deutſchtum, wo der Grundſtein ſeinerzeit gelegt wurde, nie und nimmer zu ver⸗ wiſchen ſei. Dr. Geiſow erwiderte in längeren Ausführungen. Er dankte für die erhebende Anſprache. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf Deutſchland und mächtig erklang das Deutſchland⸗ Lied, das auf alle Teilnehmer einen erhebenden Eindruck machte. Dann erfolgte die Beſichtigung der Burg, die faſt 2 Stunden in An⸗ ſpruch nahm. Auf Einladung des Marlenburger Rudervereins fand abends 8 Uhr in deſſen Bootshaus die Preisverteilung ſtatt. Die Stadt Marienburg ſtiftete und überreichte an die Sieger je ein Diplom und der Turnverein ein Album mit den Anſichten der Marienburg. Die überreichten Plaketten durch den Kreisvorſitzen⸗ den zeigen den Ordensſchild der Marienburg und darauf ſelbſt die Marienburg in Miniatur. Die neu genehmigten Weltrekorde In der Pariſer Tagung der Federation International de Nation Amateur gelegentlich der Olympiſchen Spiele ſind folgende neue Welt⸗ rekorde anerkannt worden: Herren(Freiſtil): 100 PYards: J. Weißmüller(V. St.) 52,6 Sek., 27. 5. 22; 100 Meter: J. Weißmüller(V. St.) 58,6 Sek., 9. 7. 22; 150 Pards: J. Weißmüller(V. St.).27,4 Min., 27 9. 21; 200 Meter: J. Weiß⸗ müller(B. St.).15,6, 26. 5. 22; 220 Pards: J. Weißmüller(V. St.) .15,8, 26. 5. 22; 300 Yards: J. Weißmüller(V. St.).16,6 25. 3. 22; 300 Meter: J. Weißmüller(B. St.).25,2, 25. 3. 22; 400 Meter: J. Weißmüller(B. St.).57, 6. 3. 23; 440 Pards: J. Weißmüller(V. St..57, 6. 3. 23; 500 Hards: J. Weißmüller(V. St.).50,2, 27. 6. 23; 500 Meter: J. Weißmüller(B. St.).24,2, 30. 9. 22; 880 Vards: Arne Bord(Schweden) 11.9,2, 28. 8. 23; 100 Pards: Arne Borg (Schweden) 13.15,7, 28. 8 23; 1000 Pards: Arne Borg(Schweden) 12.47,8 29. 8. 23; 1000 Meter: Arne Borg(Schweden) 14.00,3, 29. 8. 23; 1500 Meter: Arne Borg(Schweden) 21.35,3, 8. 2. 23. Rücken: 100 Meter: W Kealsha(V. St.).12,6, 17. 10. 22; 150 Yards: J. Weißmüller(B. St.).45,4, 20. 4. 22. Damen(Freiſtil): 100 PYards: Mariechen Wehſelau(B. St.).03, 28.§. 23; 100 Meter: Gertrude Ederle(B. St.).12,8, 30. 6. 23; 200 Meter: Gertrude Ederle(V. St.).45,2, 4. 4. 23; 220 Pards: Hilda Jamer (England).46,6, 10. 10. 23; 300 Pards: Gertrude Ederle(V. St.) .58,4, 4. 9. 22; 300 Meter: Hilda James(England).21, 28. 11. 22; 400 Meter: Gertrude Ederle(V. St.).53,2, 4. 8. 22; 500 Hards: Gertrude Ederle(V. St.).45,2, 4. 8. 22; 500 Meter Gertrude Ederle (B. St..22,2 4. 8. 22; 880 Pards: Gertrude Ederle(V. St.) 13.19, 25. 8. 23. Bruſt: 200 Meter: Irene Gilbert(England).20,4, 18. 6. 23; 400 Meter: Irene Gilbert(England).20, 22. 10. 23. Rücken: 100 Meter: Dina Hart(England).36,7, 8. 7. 23 100 Meter: Sybill Bauer(V. St.).26,6, 8. 7. 237 150 Hards: Sybill Bauer (B. St.).59,6, 22. 2. 23; 200 Meter: Sybill Bauer(V. St.).6,8, 4. 7. 22. Darnach ſind anſcheinend die belden angeblichen Damenwelt⸗ rekorde im Rückenſtil der Müller(Prag) über 100 Meter und der Bauer(Chicago) über 440 Pards nicht anerkannt worden. In Paris ſind nun viele davon gefallen. W. M. „Nene deutſche Schwimmſiege in Kopenhagen.— Der am Sonn⸗ tag begonnene Dreiländerkampf im Schwimmen Deutſchland— Schweden— Dänemark in der däniſchen Hauptſtadt wurde am Montag ſortgeſetzt und ſah mit einer Ausnahme die Deutſchen auf der ganzen Linie ſiegreich. Gropper⸗Augsburg war in den beiden Rückenſchwimmen nicht zu ſchlagen. Rademacher ſicherte ſich auch das 100 Meter Bruſtſchwimmen, Luber und Dr. Lechnir waren in den beiden Springkonkurrenzen eine Klaſſe für ſich. Das Waſſerballſpiel gewann die deutſche, Mannſchaft mit nicht weniger als:0 gegen Dänemark. Die 4550 Meter Lagenſtaffel beendete die deutſche Mannſchaft mit großer Ueberlegenheit ſiegreich. Ledig⸗ lich Heinrich⸗Leipzig ſtieß im 100 Mtr. Freiſtilſchwimmen in den beiden Schweden Arne Borg und Trolle auf überlegene Klaſſe.— Nachſtehend die Einzelergebniſſe: 100 Mtr. Rücken: 1. Gropper⸗Augs⸗ burg:21,6; 2. Pundahl⸗Dänemark:28,2.— 200 Mtr. Rücken: 1. Gropper:06.5; 2. Peterſen⸗Dänemark:14,2.— 100 Mtr. Freiſtil: 1. Arne Borg⸗Schweden:01; 2. Trolle⸗Schweden 1205,8; 8. Heinrich⸗ Leipzig:07.— 100 Mtr. Bruſt: 1. Rademacher⸗Magdeburg:25; 2. Nielſen⸗Dänemark:25,4.— 4450 Meter Lagenſtaffel: 1 Deutſchland :21,8; 2. Hermes⸗Kovenhagen:40,2.—Turnſpringen: 1. Luber⸗Ber⸗ lin; Kunſtſpringen: 1. Dr. Lechnir⸗Deſſan.— Waſſerball: Deutſchland gegen Dänemark 7ꝛ0.— Deutſche Dauerprüfungsfahrt Am 5. Aug. Huft der Nachnennungsſchluß zur Deutſchen Dauer⸗ prüfungsfahrt der weſtdeutſchen Kartell⸗Clubs(Coblenzer Automo⸗ bil⸗CAlub, Crefelder Automobil⸗Club, Heſſiſcher Automobil⸗Club, Darmſtadt, Kölner Automobil⸗Cub, Rheiniſch⸗Weſtfäliſcher Auto⸗ mobil⸗Clutb, Düſſeldorf, Wiesbadener Automobil⸗ Club, Trierer Automobil⸗Elub) ab. Die Veranſtalter haben beſchloſſen, bis zu dieſem Termin Nennungen ohne Aufgeld entgegenzunehmen und den wirklich ſtartenden Fahrern am Start die Hälfte des Melde⸗ geldes zurückzuzahlen. n bisher gereldeten Fabrikaten ſind fol⸗ gende zu verzeichnen: Mercedes, Fiat. Auſtro⸗Daimler, Steiger, Benz, Preſto, N..., Otto, Citrosn, Aga, Protos, Minerva, May⸗ bach, Ballot, Bugatti, Braſter, Stoewer. Unter gemeldeben Fahrern befinden ſich piele, die auch in dieſer Salſon ſchon er olgreich waren. Mit friſchem Lorbeer, flückt in der ſchweren Alpenfahrt, wird Nallinger ſun. auf Benz in den Start gehen, Rittergutsbeſitzer Schwengers, der in Baden⸗Baden, im Darm⸗ ſtädter Bergrennen und im Solituderennen Preiſe errang, wird auf ſeinem Mercedes Kompreſſor ſtorten. In Stümpf Köln, auf Bugattt finden wir einen Fahrer, der ſich bei der Weſtdeutſchen Dauergebirgsprüfungsfahrt in hervorragendem Maße auszeichnete. Generaldirektor Hof⸗Frankfurt, hat ſeinen 28/95 Mercedes ge⸗ meldet, mit dem er ſich in der 24 Stundenfahrt des Frankfurter Automobil⸗Clubs und in Baden⸗Baden Preiſe holte, Engel⸗ Wiesbaden, der vor 2 Jahren auf Wanderer erſter Preisträger in der Deutſchen Dauerprüfungsfahrt war, wird diesmal einen fran⸗ zöſiſchen Ballotwagen ſteuern. Gutbier⸗Köln, einer der kura⸗ gierteſten Priwatfahrer hat einen Minerva gemeldet. Zu den 99 kreuen Teilnehmern in der Deutſchen Dauerprüfungsfahrt gehört auch Frau Ada Otto, auf Otto. Dallmann⸗Dortmund, Klaſſenſieger im Teutoburger Wald⸗Rennen wird wieder mit ſeinem ſchnellen..G. ſtarten und Deuſſen“⸗Crefeld, diesmal einen Merecdes führen. Beſonders im beſeßten Gebiet iſt das Intereſſe für die Veranſtaltung außerordentlich rege. Selbſt die Keinſten Lokalblätter beſchäftigen ſich in Vorberichten mit der Deutſchen Dauerprüfungsfahrt, die nicht nur ein ſportliches, ſondern auch ein propagandiſtiſches Ereignis zu werden verſpricht. S. D. Nene Mercebes⸗Erfolge.— Die beiden wichtigſten automobil⸗ ſportlichen Veranſtaltungen des Sonntags ſahen wiederum Mercedes in Front. Die Fahrt„Durch Schleſiens Berge“ gewann der Eifel⸗Steger Tarrgetola in überlegenem Stil auf 6 PS. Mer⸗ cedes, indem er mit den beſten Zeiten in Flach⸗ und Bergrennen Erſter in der Geſamtwertung wurde.— Das über 6,5 Kilometer? führende Bergrennen Eichwald⸗ Zinnwald gewann der Sie. ger des Baden⸗Badener Automobilturniers, Gerhard Kluge auf 6 PS. Mercedes in:40, der beſten Zeit des Tages gegen Fiat und Bugatti⸗ Rennwagen. Kluges Zeit war um d Sekunden beſſer, als die Zeit des Zweitplazterten.— Pferdeſport Sommerrennen in Sandhofen. Der Pferdezuchtverein Mann. heim⸗Sandhofen⸗Scharhof hält am 17. Aug. ſeine Sommerrennen auf dem ehemaligen Luftſchiffhafen in Sandhofen ab. Die Rennen, die aus 2 Hürden und 6 Flachrennen beſtehen, werden, da bereits außer ſehr guten und bekannten Halbblütern eine ſtattliche Anzahl bekannter Vollblutpferde aus der Pfalz und dem badiſchen Oberland ſowie aus Heſſen und der näheren Umgebung gemeldet ſind, die ſoſ glänzend verlaufenen Rennen vom Pfingſtmontag bei weitem noch übertreffen. Wie aus den bereits eingelaufenen Meldungen zu er⸗ ſehen iſt, werden nicht unter 10 Pferden für jedes Rennen am 1 Start erſcheinen. In einigen Rennen ſogar bis zu 15 Pferde. Die der ſchöne Schlußakkord dieſes Buches. Bahn wurde beſonders hierzu unter fachmänniſcher Leitung neu angelegt. eeee eee eeeee Literatur „Der Menſch und die Sonne. Von Hans Suren. Ein reich illuſtriertes Buch der Lebensfreude mit über 100 herrlichen Natur“ aufnahmen männlicher und weiblicher Körper im Sviel der Sonne, tafeln auf Kunſtdruck, farbiges Umſchlagbild von Prof. der Stuttgarter Sportbücherel Dieck u. Co., Stuttgart. Dies Buch zeigt uns einen Erlöſungs, weg aus der Not unſerer materialiſtiſchen Zeit. Hinreißende Worte öffnen uns Herz und Sinn für die Urſprünglichkeit des Lebens. Die Sonne ſchenkt uns dieſen Erlöſungsweg! Sie bringt uns die Freude an unſerem Körper, vertieft die Seele unſeres Lebens. Der Verfaſſer überzeugt uns von dem noch ſehr unbekannten Segen des Sonnen⸗, Licht⸗ und Luftbades. Er zeigt uns die großen Schäden heutiger Zeit der Naturentfremdung und begeiſtert uns, den herk' lichen Einfluß der Sonne wieder zu ſuchen uad zu ſchätzen. Wunder⸗ bar ſind die Schilderungen herrlicher Naturerlebniſſe im 2. Abſchnit „Nacktheit“. Im letzten Abſchnitt„Nacktheit und Gymnaſtik“ liegt Surén iſt als Vorkämpfer für eine richtige, wahrhafte Kultur bekannt. Nur in der Harmone von Körper und Geiſt erblickt er die Grundlagen einer neuen Kulkul Doch ebenſo wie der Geiſt vielſeitig gebildek werden muß, fordert er eine allſeitige, harmoniſche Durchbildung des Körpers. Aus dem ganzen Buch ſtrömt ein beſeeligender Glaube an die ſtärkenden Kräfte der Natur und eine Zuverſicht an die Macht des Guten, Schönen und Wahren im Menſchen. Spork. Von C. Die m. Verlag B. G. Teubner, Leipzlg⸗ Berlin. Der verdiente Generalſekretär des Deutſchen Reichsaus ſchuſſes für Leibesübungen ſchreibt in ſeinem Vorwort:„Das vor⸗ liegende kleine Buch kann und ſoll nicht mehr bringen als einen kurzen Ueberblick über das weitverzweigte Gebiet des Sports. Leibesübungen, die wir als Sport treiben, haben Erwähnung ge funden. Es galt, die Stellung des Sports in unſerer Kultur zu er, faſſen und ſeinen Einfluß auf die Lebensführung zu kennzeichnen. Was ſich Diem vorgenommen hat, hat er auch glänzend gehalden, iſt er doch wie kein anderer ein Kenner des Sports. In geradezu muſtergülkiger Weiſe iſt verſucht, die einzelnen Sportarten und den Sport überhaupt dem Leſer näher zu bringen. Dies Buch müßte von jedem Sportsmann geleſen werden. 4 Fußball. Theorie, Technik und Taktik. Von R. Girulatis Verlag Auguſt Reher, Berlin.W. 7. Ein genauer Kenner und Lehrer des Fußballſpiels an der Hochſchule für Leibesübungen ſpricht ſich in dem kleinen Bändchen über Fußball aus. Gute Bilder erhöhen noch die Wirkung des Geſamteindrucks. * Oeſterreichiſcher Fußballkalender 1924. Herausgegeben von Franz Gſtaltner. Kommiſſionsverlag v. Wohlfahrt u. Maleskg⸗ Verlags⸗ u. Großbuchhandlung, Wien XIII. Neben einer geſchicht lichen Darſtellung des öſterreichiſchen Fußballſportes iſt in dem reichlich mit Bildern ausgeſchmückten, handlichen Büchlein alles ent⸗ halten, was ein Fußballkalender enthalten muß. „ Der Langſtreckenlauf. Von Dr. Philipp Hainz. Mit 24 Ab⸗ bildungen. Verlag von Auguſt Reher, Berlin NW. 7. Ein aller Praktiker und bekannter Langſtreckenläufer behandelt in dieſem 24 Lichtbilder Ludwig Hohlwein. Buch alles Wiſſenswerte über den Langſtreckenlauf. Schon die An, ordnung des Stboffes nimmt für das Werk ein. Im erſten Abf befaßt ſich Dr. Hainz mit Theorie und Geſchichte, der zweide Ab⸗ ſchnitt iſt der Praxis gewidmet. Für jeden Qufer bietet dieſe⸗ Buch eine Fülle von Neuem, an dem er bis jetzt vielleicht achtlos vorüberging. „„die deulſche Hochſchule für Ceibesübungen. Von Dr. Call Diem. Die Errichtung einer Lehrſtätte für Leibesübungen wal eine Notwendigkeit, um durch wohlgeleiteten Sport den deutſchen Nachwuchs zu ſtählen. Das Werkchen veranſchaulicht in Wort und Bild Vorarbeiten, Eniſtehung und Jiele der Hochſchule und iſt durth ſeinen wertvollen Inhalt für Turn⸗ und Sportlehrer uſw. unent behrlich. Die von Dr. Carl Diem verfaßte Broſchüre wurde von der Continental⸗Caolchouc⸗ u. Gutta- Percha⸗Compagnie gedruckt und dem Reichsausſchuß zur Verfügung geſtellt. „ Jelsklettern mm Bildern und Merkworken. Von Walther Flaig. Mit 21 Lehrbildern auf Kunſtdruck nach Lichtbildern von G. Berthold, C. Hoferer, O. Leirl, O. Liſcher, L. von Weech und N Willmamm. Verlag Dleck u. Co. Sportverlag Stuttgart. Ju pröchtigen Bidern mit kturzen Erklärungen führt der Verfaſſer in die Schönheiten des Felskletterns ein. Deutlich treten die Au, ſtrengungen und Gefahren vor Augen, die der daer zu über“ winden hat. Das ſchöne Heftchen wird ſicher viel Anklang finden⸗ beng-Me Ff. ſe 5, Letbee S0n verteidigung Pfeiffer. Mit 50 Abbildungen 1 und 2 Ulebungstafeln. Veriag pho i0 Originalaufna bon g. N. e e u. Co, Leipzig. In den einzelnen M. ſchnitten wird behandelt: Die hiſtoriſche Entwicklung des Fauf kampfes, Anleitung zur Erlernung des Fauſtkampfes, Kampfe, regeln, das Training, der Fauſtkampf in der Selbſtverteidigung zum Schluß gymmaſtiſche llebungen. Das Buch zeichnet ſich dur genaues Eingehen auf die Einzel⸗ und Feinheiten des VBopens aus, 995 begeeden 2555 bilden eine werwolle Ergänzung des 8 hriebenen. ſportanhänger dürfte dieſes B ſtändnis des Boxyſportes gute Dienſe leiſten. ee „Boxen. Fauſthampf zur Selbſtwehr und Leibesübung. Bon Dr. A. Cuerſſen. Neu bearbeitet von Otto Flint. Venen Grethlein u. Co., Leipzig und Zürich. In leichtverſtändlich⸗ Weiſa wird hier das Vopen behandelk. Die Ausführungen werden durch viele Bilder dem r bedeutend erleichtert. e Peulſches Boper-Retordbuch 1023. Offiztelles Retordöuch de⸗ Verbandes Beutſcher Fauſtkämpfer. Herausgegeben von Andr Pieard⸗Berlin. Bearbeitet von Max Breslauer. Verte Fiſcher Druck G. m. b. 9,, Verlin W. 57. Im Sportpaelt Das Retordouch füllt eine fühlbare Lücke aus. Erſt dieſes We gibt dem Boxſport ein Rückgrat dem Ausland gegenüber, denn zeigt deutlich die Arbeit und Leiſtung unſerer Boxer. * Mokor und Sport. Während das motoriſch betriebene zeug in anderen Ländern bereits zum Allgemeingut geworden ſind wir in Deutſchland von dieſem Ziet noch weit entfernt. Immen hin hat der Motorſport, vor allen Dingen in den ve 5 Jahren, in erſter Einſe dazu beigetragen, daß das Intereſſe für da⸗ Kraftfahrweſen ſtändig on Ausdehmung gewonnen dat. Den None⸗ ſport⸗Gedanken in das ſche Volk hineinzutragen und damit 5 Hebung des Verkehrs, der Induftrie und letzten Endes der Bot wirtſchaft zu dienen, hat ſich die neue, im bekannten VogelVerlag erſcheinende Zellſchrift„Motor und Sport, zum Ziele geſeht, A uns vorliegende Probeheſt trägt einen durchaus vornehmen Chara. ter, iſt mit zwelfarbigem Umſchlag verſehen und mit dahlreicher, hervorragend ausgeführten Abbildungen geſchmickt. Aus dem inke reſſanten Inhalt ſei erwähnt: Das Avusrennen der Kleinwagen Hat die Steuerung verſagt?— Motorräver mit Blumenſchmuck Auf dem Kapellenberg— Sportmoden u. a. m.— ECcbbbbbbßbbbbbbb Lorenz, Raufmann Oskar Tietz, Jensen und andere fahren auf 805 Nifa-Rad Aeeeeeeeeeeemeneeeeneeeneeeeeeeeeeneeeeeeeeeeee Mitteldeutsche Fahrradwerke d. m. b. H. Sangerhausen-· Berlin, Am Rarisbad 6 „„„„„„ͤ T. ² u eich tur⸗ me, rof. rei. i9 orte die Der den err⸗ der⸗ nitt iegt mie tur ert ben, 19 us⸗ or⸗ nen lle * S. PFPKNFNFNFF.—˙ͤ¹j1. ˙ wwm ˙¹ww-̃ eeA SNer ee.eSSe A Maunhelmer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 352 H Schäkt a ann se anlei let zten 603310 bI abdate 8 War 5— ark Da gda d e andern ausländi nahmen unverändert Sdehr unsfcher war auch die Haltun eaktienmarkt. Die nur zu Einheitskursen n Papiere konnten weiter ihren Kursstand behau Variabelen auch die Käufe heute etwas kleiner waren. Indu 8· gekandeltel ten, v. 0 Deuisenmarkt 4 Berliner Devisen in Bülllonen —+ 0. 0. B. 80 rp. 0. 31.. 31. p. uenos-Aires 160,10 160,90 voll 160,10 160,90 voll rüssel 10 1,355.365 voll.355 1,365 voll Christians 12,025 19,125 voll 18,5 19,0 voll Danzig 56,51 56,79 voll 56 61 50,89 voll Fopenhagen 18,41 78.88 voll 73,47 73,83 voll esbonsßs 67,58 67,2 volf 67,8 67.87 vol Stoccholm, 11,27 11,33 vol 11,27 11,33 voll eleingior. 11½2 111. vol 11½2 111.58 voll ltallen—* 10.47 10,53 voll 10.47 108 voll den 18,10 18,20 voll 18,10 18,20 vol! New Vok 138.420 18.510 vol 18.440 18,530 voll Paris.19 421 voll 4,10 4,21 vo N Sehwerrn 2070⁰ 21,10 voll 20,95 2105 vo 77,46 17,84 voll 77.6ʃ 7700 voll Japan* 55561 55,39 voll 55,61 55,89 voll Fonstantinopef.715.723 voll.715.725 voll dio de landel 2,120 2,140 voll.120 2,140 voll Wien, ad neiro 0,395 040 vol.885 0,395 voll Ftag, 8..1 3,3N voll.90 M.,52 M voll dündalstdten, 12% v0 12,0 12,% vol Sudape::.98 5,00 vol%01 503 voll laan.29½.4M voll.3 1M 3,33 vol 5.01 3,03 vol 3,88 3,07NM voll Dörsenberichie Frankfurter Wertpaplerbörse 6 Nachfrage nach Kriegsanleihen.— Unsichere Haltung uf dem Industrieaktienmarkt.— Kleine Kursgewinne 5 auf dem Zuckermarkt beultraukturt, 31. Jull.(Drahtb.) Die Haltung auf der Sen Börse War sehr unregelmäßig und schwan- Auf dem Markt der deutschen Anleihen war das Ge- nfänglich gleich Null bei unveränderten Kursen. tzte plötzlich eine groge Nachfrage nach Kriegs- en ein auf Berliner Käufe, wodurch das in den Tagen stark vernachlässigte Papier von 0,290 auf szum ersten amtlichen Kurs sich nach oben bewegen Später stieg die Anleihe sogar bis auf 0,325. Die kaatsanleihen waren daraufhin etwas fester. ede die Haltung auf dem ausländischen Ren- namentlich für Türken von 1911 und für II, die ihren Kursstand bis 896 steigern konnten. schen Renten blieben mit wenigen Aus- Fest auf dem Die einbußem Werte waren mehr oder weniger großen Kurs- Sch n unterworfen. Hier macht sich besonders der dureh 92 leppenden G e ang der Londoner Verhandlungen hervor- nene schlechte Eindruck bemerkbar, Wenn totzdem die St daran d auffr 4 Mo Die 5 kir. btan e —.— ronger, sie 2 bu 2 15 sogar kleine K er Geld pielte, Auf krage Werte ebenfalls logen dugen verhältnismäßig gering blieben— sie über- nur ganz vereinzelt 1 Bill. Prozent—, aß heute wieder einige auslandi 80 Ii 52 dies sche auf- e vorlagen, die eine weitere Stütze boten. ankaktien waren voll behauptet. Von den chen n Waren Deutsch-Luxemburger, Gelsen- tragesner, Harpener mit ca. je 1 Bill. Prozent die Hauptleid- Während Ribeck-Montan sogar etwas fester jagen. hemiemarkt waren die Einbußen noch betrugen für die meisten Werte nur—2 Bill. den Elektromärkten waren die Ein- gering, während der Zuckermarkt ursgewinne aufzuweien hatte. nachdem finanzielle Sch markt ist weiter flüssig und die Adressen- wierigkeiten nicht mehr des Nannheimer Cieneral so an der Tagesordnung sind, keine so große und ausschlag- gebende Rolle mehr. Geld /e pro Mille. Im Freiverkehr ist die Tendenz gut behauptet. Verschie- dene Papiere konnten gegen gestern noch etwas im Preise anziehen. Api 3,25, Becker Stahl 2, Kohle 5, Benz 3, Brown Boveri 0,900, Entreprise 25,50, Growag 0,1665, hall 456, Petroleum 13,50, Ufa 57,. Berliner Wertpaplerbörse Zurückhaltung und Abgabeneigung. ee e auf allen Umsatzgebieten. Kursbesserung Deutscher Anleihen e 31. Juli. Die Schwierigkeiten, die Frankreich auf der Londoner Konferenz in der Ràumungs- frage macht, beginnen etwas verstimmend zu wirken und veranlaßten die Börsenkreise zur Zurückhaltung und Abgabe- neigung. Diese Aenderung kam schon bei der ersten Kurs- feststellung in einer mäßigen Abschwächung auf allen Umsatzgebieten mit Ausnahme des Marktes der deutschen Anleihen entschieden zum Ausdruck. Das Geschäft ging aber aus einem engen Rahmen nicht heraus, und die Ver- luste überschritten hur in einzelnen Fällen 1 Bill. Prozent. Im Gegensatz zu dlesen Verhältnissen stiegen deutsche Anleihen und Preuß. Konsols ziemlich ansehnlich, da die Sparkassen für diese Pläne wieder Interesse durch nicht nachzuprüfende Gerüchte über amerikanische Kàufe zu wecken verstanden hatten. Auch Canada-Aktien wurden unter ähnlichem Einfluß in die Höhe gesetzt und stellten sich um 274 Prozent höher. Das Geschäft n allgemeinen einen se Geld war wie gestern für erhältlich. Krügers- auch iu der zweiten Börsenstunde im r schleppenden Charakter. Tägliches bis das Tausend leicht eeeeee 4 52ͤ„—— Arofhandelsindex Die auf den Stichtag vom 29. Juli berechnete Groß- handelsindexziffer des Statistischen Reichsamts ist gegen- über dem Stande vom 22. Juli(114,5) im wesentlichen unter dem Einfluß der wieder anziehenden Getreidepreise auf 118,5 oder um 3,5 Prozent gestiegen. on den Hauptgruppen haben sich in der gleichen zeit die Lebens- mittel von 102,0 auf 108,1 oder um 6,0 Prozent erhöht, davon die Gruppe Getreide und Kartoffeln von 90,1 auf 97,3 oder um 6 Prozent. Industriestoffe sind dagegen mit 1379 (Vorwoche 137,8) nahezu unverändert, ebenso auch die Gruppe Kohle und Eisen mit 129,4. Die Inlandswaren erhöhten sich von 106,0 auf 110,8 oder um 4,5 Prozent, während Einfuhrwaren mit 157,0 fast gleich geblieben sind. r Neues Micumabkommen der Textilindustrie Das am 1. August abgelaufene Abkommen der rheinischen Textilindustrie mit der Rheinlandkommission ist, wWae Die Textil- Woche erfährt, um 2 Monate ver- längert worden. Es sieht eine allgemeine Er mäàßl- gung der bisherigen Abgabensätze um 50 Prozent vor, und zwar sowohl bei den Zollabgaben, wie bei den Kontri- butionen, die in eine Ausgleichskasse gezahlt werden müssen. Die Gesamtabgaben beim Versand nach dem unhesetzten Deutschland und Ausland betragen daher künftig für Baum- Woll- und Wollgewebe und Wirkwaren 0,9 Prozent vom Werte, bei Seidenwaren 1 Prozent vom Werte, bei Leinen- Waren 1,2 Prozent vom Werte und bei Spitzen, Bandern usw. 1,5 Prozent vom Werte. Die Pauschalgebühr für den Ver- sand von Postpaketen stellt sich in n Gewichtsgrenzen von 5 zu 5 kg auf 0,30, 0,60, 0,85 und 1,20 Goldmark. Für den Fall, daß sich vor dem 1. Oktober das Deutsche Reich mit den Alllierten über die Reparationszahlungen verständigt, ist eine frühere Kündigungsmöglichkeit vorgesehen. ngeiger! - Karleruher Lebensversicherungsbank. Dem Papier- markabschluß, der ohne Gewinn und Verlust abschließt, ist eine Goldmarkbilanz beigefügt, in der bei Errichiung eines Nr von 871 997 G6%% das Aktien- kapital von 30 Mill. auf 1,2 Mill.& herabgesetzt wird. Die Prämienbeträge für laufende Versicherungen belaufen sich auf 0,46 Mill.„, gestundete Prämien auf 0,6 Mill. 4 und Einrichtungen auf 0,5 Mill.„. Die geschäftliche Ent- Wicklung seit Stabilisierung der Mark wurde als ganz be⸗ friedigend bezeichnet. Bis Ende Juni d. J. habe sich die Bank schon einen Goldmarkversicherungsbestand von 104 Millionen geschaffen. „Romeo-Schuh-.-G. in Stuttgart. Nach der Goldmark- eröffnungsbilanz wird das Aktienkapital von 65 000 000 P. auf 550 G& herabgesetzt, dem an wWesentlichen Aktiv- posten der Warenbestand mit 458 065 G4, Grundstücke mit 53 000%, Anschaffungspreis 12 400.45 Wertunterschied 40 600 G. und Einrichtungsgegenstände mit 75 000 G4 85925 überstehen. In der Abschlufbilanz per 31. Dezember 1923 erscheint der in der Gewinn- und Verlustrechnung aus- gewiesene Ueberschuß als„Ausgleichskonto für Sachwert⸗ verluste“ in Höhe von 578 200,5 Bill. P. Eine Dividende kommt diesmal nicht zur Verteilung. waren und Hürkte Hannkelmer Produktenbörse m. Mannheim, 31. Juli.(Eig. Ber.) Infolge niedriger amerikanischer Kurse und besserem Wetter, war die Stim- mung ruhig bei behaupteten Preisen. Man ver- langte für Weizen, inländ. 21—22, für ausländ. 24—26,75; für Inlandsroggen 17,25.—17,50 Auslandsroggen 18,00 bis 18,50 Gerste 1750—19,00; Hafer 17—17,75; Mais 17,25.4, alles ene eree e Mannheim. Futter⸗ mfttel lagen ebenfalls behaüptet. Weizenkleie ist zu 10,50, Roggenkleie zu 10,5, Weizenfuttermehl zu 13—13,50, Weizen⸗ nachmehl zu 14—18 G. 5 100 kg, frei Waggon Mühle Mannheim offeriert. Für Weizenmehl(Basis 0) werden „50—26,50 G% für die —— 32,50—33,00 und für Roggenmehl 25, 100 kg, frei Waggon Müũßfe, gefordert. Mannhelmer Viehmarkt Dem Vlehmarkt vom 31. Juli wurden zugetrieben: 50 Kälber, 544 Schweine, 386 Ferkel und Läufer. Preise kür 50 kg Lebendgewicht(in.): Kälber: 1. Kl.— 2. Kl. 445 3. KI. 42—44, 4. Kl. 40—42, 5. Kl. 388—40; Schweine: 66-—68, 66—68, 67—69, 66—68, 68—67, 60—64; Ferkel und Läufer:.—29. Marktverlauf: Ferkel Iebhaft; Kälber ruhlg, lang- sam geräumt; Schweine ruhig, Ueberstand. o Der Nürnberger Hopfenmarkt vom 29. Juli hatte 10 Ballen Zufuhr und 40 Ballen Umsatz bei steigenden Preisen. Tendenz fest. Markthopfen, Hallertauer und Würt⸗ temberger kosteten 200—275 l. 22 Schiffahrt Frachtengeschäft in Dulsburg-Rubhrort vom 380. Juli Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag: 44—1 Pfig. ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstat 4 Pfg. ab Kanal nach Rhein-Mainstationen (20 Tage Garantie freie Rücklleferung nach Ruhrort oder in Fracht 1,10—1,20 bzw. ab Kanal 1, 40 pro Tonne nach Mannheim.) Exportkohle nach Rotterdam: 4 70 Cents inkl. Schleppen, 60 Cents beſ frelem Schleppen, 80 Cents ab Kanal. Geschäft unverändert still. e eeeeeeeee—— 2—2 20. 1. 20. 8. 20. 2ʃ. 2 27 2. 2 Irisow, Baeg. Ver. Uitremerigf, 1, c10½ Techoekew. tn 0,3 2, 2JSdehs. Aubstabl, 18,587 17 Teokl. Schfrw.. 7 8,7s V. Stahlw. v. d. Zyf.—5 10 Tbürg.Lief geihg 4 4,7 Ver. Zellat. Zerl. 1,8, Luckerf. B. Wask, 2, 2,[Sarottl..„ 4%½ dete eent 1 15 cene 0 lunn beeeh ede 2 20 dee 1„ en 200 ebseer r er abee dee e 9 Or.deutsoh. 9 oigt elldronn 1 8—— nn. dudttwleben In Ffltegen ptertztan, Stückencflemngen Ip Iilestt Nart pro Süek V. F. od. ind. Maing 8..75 Volkbom. SeluK 28 21„ Oftstein. 3, 3225 Zekretare 2* 86 34,25 Ulon-Aeiesct.8% 83 Landere, Werds 7 75 ee eeee e eee n eeee 5 Lesteerenae 1t 1455 gr.Flnse N—„ ost Walche„10 5 0 uttga„ omons AHa arxiner PFapler. 8 esterreg. U Frankfurter Dividenden-Werte Frelverkehrz-K Sinner-.....8 542 Jer. B. Frkt. dum 89 2 Westl. Sleenlgdr, 12 125 5 n Statdner Viras 165 40,5 Ler. Ohem. Part 1% 11J Wierlecf 25 Benz.„„„„„ Erelohgauer..——Rastatterwaggen— 2 aleohdemtar, 88 8, nank-Aktien. Fen, 5le ii 2 beerdee.:: 27 8. 35 8 se A 0 J dief 4 1125 e Nag d. dreem 17 1 80.. 51 08 daend n e, 28 bersen, d8 2.. an 4s 15 Berliner Dlvidenden-Werte. Wneere. 25 15 Siscenesesef, 18 40 ae.—* 77 CSctantuggban 190˙⁸ 1 atrul 77 Anm p. u. Ud. 27 985 ohantungbann..-Austral,Dsch. 2 2780 Rorddtsok. LI05d keahhe Bander. 71 05 80dz. aete 2 27% fbgaane koreft 6 B eiege ee R 19 Far.. Fatst 2% 21 Zesep.. K 27 18%„ Ketenbant, fzeiters, 2 35 baen Wach 10%35 1. Lerein,kibesanm 2,65 e Aele deiſpae: deedee CEF dade zaurs. 45 725„„ e e e ee, eee eee ohe Ban 5 6 enberg..-—— uaanh. Vers.——— en. Aub, 8*1. Vahletzch dant IQJester. Fred. An. 0,0.80 Frankt. Jilg.vrs. 64 88,5 gank t. el. Werts 2,1 473 Iptech Aelar Bank 26,25 28,5 gest. Ored.-Anst. 0,4 0,48 II2 75. 72 1 e e 7 105 Wokt. u. Worze 2 + Fiülrer yp.⸗Bk. 4, 8, gberrz. Jef-des.—— germer Bankver-.5 14 Deutzohe Bankz 9 9 Reſohsbangk.. 40 35 eeee 4 12 1 1— 21 5 1 Relchabaft...85 38,48 Frankf. f. u. Mitv. 5 5sSeriin. Ad. Ges. 28,6 24, Pt. Uebereee Bk. 22 83 UdeinErecwank 2 2,2 gebe. Soedhardt. 111˖ 10 Toelf deifabrn 8½ 21 Wideined ae 7 3 dooh Bergwerk-Aktlen. gom. u. Pelratbn..„ Dlae, Commandit 107 4% Suddentach.öise. 8.„ödothaer Wagges 2, 2,3Thüringersalnen 74 7 W Sogondrerpb...— Darmet, u. Mt.⸗J. 7, 7,78 PDresdner Bank, 5,75 6,85 Westbank... 0,38 0,325 Fibate Leee, e ds gadſe. dadere J0884s J4e C. 1125 7225 eeke. Keleniaret= Fece Lerge. eallwrk.Ssizdeff.— 55 euben Sergben.527˙ Industrie-Aktlen. pon-Ostafrha 2, 221% Henlkaner— anK.5 Helseriebed. Shw. 67/ allerk, Wester, 18,5 14½ Hbelnsraunkonle 2%—(gopumulak. Fabr. +* 903 Badlsche Anilin. 10,3 16,85Pr.-Beslgb. De.. 100Heu-Aulnes..„0 85 814 Mex. Bewr.——Dentsche Petr 15 1250 delsenk. Bergw. s7 485 Lothr. H. u..-V. 42,28 4,5 Saſzw. Helldronn 50— fAdler à Oppend. Balcke Masehlin, 4 5 4,2 Bremer Vulkan. 45 45,5Otevl Einen u. Ela 2,4 2585% Tehuantepes— Pomona—— denk,dubstahi 40,75] Manneemannröh. 27,26 28,5 Telius Bergbau, 2 1% Adierwerke...65 1,Payr.Spiegelgias 126 12Buderue Flesaw. 0,7 G,18]Soutd West..%½— EIHeldbere 80 —— V. K. u. Laurahätts.5 8 5 2.—1 1 1 5 8% NMexlkaner. 88,3— Feie feb Inandl. 3 8,5 Benz-Môtor... 2 275 rwerk. 8 2.—* Wee aee 2j222ͤ doAmk Fakett. D geddeutech. LIoy 3,18 5,5J Battmore& Ohfte 8 ie. Tertl e, Berlinkatlsr. Ind. edem, fleleenk. badler 55 gonbtregnen 7— 2+—— 28.5 eee Imme dles,& o. 2 8,2Beriiner Masehb. 1,/ J1Pbem, Albert... 2 34,CAri, Ang. Peird. 7 i int. Fetr.., Uhn——Sſebel 4 Ce. 4 229 Hester.-Ul. K Angie-El. duans 8, Serrelius Bergw. 6i Dalmier Metores 27 27 sstec 5. 4/5 Krügerahall 4.9Sloman Saipeter 27 22 dlopd. dan industrie-Aktien. Aafalt. Kolene, 18 18 Siag Airders. 2 2 Peszaner Gas. 23 24½8 Seeker-Stab 4 985 r empf-gtheln 21 e gad.Aniln u. Sodd 16,28 10,75 cementkaristadt 8 Anneper fugstabt 45 Siemerokhnttd.. n. entsch-Laxemb. dd eplamond 1 1½5 Buldentkh. Fapler 0, Uta. 3 gee dert f dne e er 58 2e de e e e—— „40. 5 5 2 5 5 afſbg. obr. er& 60, eutsche Erdsl, e d e.. Berliner Festverzinsliche Werte. Teder-stordh 17 10 8800. Celſeee„ aeeere 11 Feniede a + ee 110 Den a daſden 0 Relchs- umd Staatapaplere. 202 eyer. Celiul—— ehelm.„Z00Deutsche Kallw. ektr.Lloht u. Kr. elsenk.Auße. Kal Vieie 18 115 Zebk 4 lentel, 35 275 1 Leſter. u. 273 12,0Peutsche NAasch, 6 8,5 Eisbech 4 86. 0 23Censchor 4 C0. 168 19,. 0g 8ifef 2% deicest.39.260 5e Wnen— 15 deleraees ein 800+ nene 73 2157 e 258 25 Daattens Polte. 5 55—.— üter 9 925 5—— i gſes 31 31% beleeseh 1 0 en Köas0le G85.20— 32 7 5 ingaet or. 5 0 er Fllter. olm.* f 39.— 85 5 Sue 7˙ JSieu.8. Braubaoß dt leent bern; 4 beutsob. Eisenß. 40.9 Sach, Sernerd 8006 88,25 G68.. olaktr. Unt. 18,1 1 de e e%%„„ g Sact Frend— 8. Aache dbntduang 9,64 Frem.-nesigb.0e1 19 1876 P. acid. u. 5. Aner 1½ Peagsremaretb- 45bader feiei: ſte eiczoenſe, ſe B. Neebaen 9277 G8 2% nednebs 98 4 os. Braunk.— 1½35 Nacl„Juntpag 2/Breuer Stamm. 4,75 403 Deutsche Veriag 28 27. Wae de 75 10,25 Fanl, Liet 4 G0, 3,75 3,7 Freppiner Werke 38,5 88, 72„ e 0 ard 776 dsch.ogg.— 8,2 / ̃ ⁰A ̃¾è ꝓ̃,,,,,,—— Lagon darmet. 065 renoef. Soblen nglerzwelbre—bynamit Mobel. ulll. 3, . Wel 1Iurstt. E 1.28 St.——ekard Masehin..5 6,5 F. 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