1 — — — 8 — — 9 —2 3 8 E — 4 — W„ Sezugs 8 50—— icd dei evtl. In Manndelm und umgebung öchentuch bfennig. die monatlchen Oezleher verpflichten botw Renoerung der wirtſchaftüchen verhältniſſe ſche ene werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ e nummer 17800 Rarisruhe. Bauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Seſchufts⸗Nebenſtelle neckarſtadt, Wald⸗ n Fernſpr. Nr. 791, 7002, 7963, 7068, 7543. Celegr.-Nör. glanzeiger manndelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. WMittag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Zeilung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 353 biger Anzeigenpreiſe nac carif, dei vorauezab ung pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rligemeine Nnzeigen 0,40 Gotsmark Keklamen 2,— Soldmark. Kür finzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verautwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, Sstriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene sder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Nn⸗ zeigen. Ruftr. d. Feenſpr. ohut Gewühe. Oerichtoſt. Maundeim. Bellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger. Aus Seit u. Deben mit Mannheimet Srauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall ⸗ Aus Seld und Garten. Wandern u. Neſſen ——— Einigung in der Wieder beſſer Wetter: Von unſerem nach London enkſandlen Sonderberichkerſtatter) Nr London, 31. Juli. Die Offenſive der geſamten franzöſiſchen Preſſe 2750 Macdonalds Konferenzpolitik macht hier ni cht den ge⸗ sben Eindruck, und die Drohung, daß Herriot ſein letz⸗ 8 Wort geſprochen habe, bringt die öffentliche Meinung nicht us der Ruhe. Dagegen ſchiebt man die große Nervoſität der fran⸗ uelſchen Kreiſe dem Frankenſturz zu. Der franzöſiſche Fi⸗ 0 nzminiſter Clementel erhielt heute vormittag aus Paris Berichte, über zunehmende Beſtürzung der dortigen Wirtſchafts⸗ und ſprechen. Herriots Plan wird heute auf den dring⸗ n—0 Wunſch der franzöſiſchen Delegation mit der größten Schnel⸗ geit unterſucht und von den hierweilenden Mitgliedern der Re⸗ aaaltonstommiſſion und außerdem in den Ausſchüſſen 1 und 3 ugehend behandelt, ſodaß er in vorgerückter Abendſtunde von den itgliedern des Rats der 5 endgültig beſprochen werden kann. Die dersdlieder der Reparationskommiſſion halten den Plan Herriots deinbar mit den Rechten der Reparationskommiſſton. Sie ſind im rinzip mit der von Herriot vorgeſchlagenen Prozedur einverſtanden. 9 Heute geſtalteten ſich die Verhandlungen ſehr kompliziert, weil erriot die Frage der Sachleiſtungen in ſeine Formel auf⸗ dabmmen hat. England hat dagegen Einſpruch erhoben, aber die Planiton Snowdens und Kindersleys dürfte dem Schickſal des anes ſelbſt keineswegs gefährlich werden. Jedenfalls wird der 10 der 5 das Gutachten heute abend vorliegen haben und falls der 8 als Verhandlungsgrundlage von den Alliierten angenommen ird, ſo könnte die Einladung der Deutſchen noch heute abend ab⸗ gehen. Bis zur Stunde der Ankunft der Deutſchen könnten die ein⸗ delnen Punkten des Planes erledigt ſein. Wahrſcheinlich wird man e Frage der Sachleiſtungen gemeinſchaftlich mit den Deut⸗ Wen behandeln. bros Macdonald ſelbſt war heute viel zu ſeht mit der neuausge⸗ en Kriſe in Irland beſchäftigt, als daß er ſich der Kon⸗ ei eng hätte widmen können. Es wird aber in unterrichteten Kreiſen 08N daß er heute vormittag mit Lloyd George und mit 5 Idwin eine längere Unterredung über den Stand der Konfe⸗ 05 hatte. Nach der Unterhaltung mit Macdonald ſagte Lloyd zu den Journaliſten:„Es iſt auf beiden Seiten ſo viel Kint Wilte vorhanden, daß die Alliierten ſchließlich ſ werden. Vergeſſen Sie nicht, daß ſeit der Ruhraktion dat Probleme ungelöſt geblieben ſind. Frankreich iſt einen na anderen Weg gegangen, aber es findet bald wieder die Rich⸗ 9, die es in ſeinem eigenen Intereſſe einhalten muß.“ Pariſer Kritiken an Snowden dietuſf Paris, 31. Jull.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Die heute ion der Ereigniſſe auf der Londoner Konferenz drehte ſich i 180 Paris in der Hauptſache um die beiden Punkte: gierten elchen Fo rderungen traten die franzöſiſchen Dele⸗ ſie 1 vor 14 Tagen an den Verhandlungstiſch und was wollen hier 18 noch erſtreiten? Man iſt einſtimmig der Anſicht, daß ſie 5 r viel Waſſer in ihren Wein ſchütten mußten. Als beſonders A 55 Poſition, die Frankreich verloren hat, wird die franzz usfreiheit gegenüber Verfehlungen hervorgehoben. Die ͤaliſche Delegation, die nach London gegangen ſei mit dem Vor⸗ e Rechte der Reparationskommiſſion, wie ſie im Verſailler ag feſtgelegt ſind, und das Necht auf iſolierte Aktionen zu 15 verzichtet heute darauf zugunſten eines Schiedsge⸗ 85 Die Kritit an der Haltung Herriots iſt bei dem Auftauchen ſeht dan cen Formel über die Anrufung eines Schiedsgerichts r Nen zurückgegangen. Man nimmt ſeine Verſicherung, daß uür 55 Schritt mehr nachgeben werde mit Befriedigung auf, doch und 5 90 Kreiſe, daß er ſchon zu lange zu nachgiebig geweſen mehr vf aß jetzt von ſeiner bisherigen Politik für Frankreich nicht viel zu retten ſei. die 9 88 heftiger wendet ſich aber die franzöſiſche Kritik gegen dem grſon des engliſchen Schatzkanzlers Snowden. Man gibt Eanzeſſcen darüber unverhohlen Ausdruck, daß Snowden die nd ſchie br dorſchläge nicht ohne Vorbehalt entgegengenommen hat alle ſch ihm für den Fall, daß er ſeine Bedenken aufrecht er⸗ Konſerenz jetzt die volle Verantwortung für ein Scheitern der cheitern 15 Wenn er unerbittlich bliebe und den Dawesplan zum gefaßt, da nge, ſo werde dies in Paris als ein Zeichen dafür auf⸗ Schaham A. engliſche Regierung oder wenigſtens das engli⸗ V ertr wahr r iſ geſte die endgültige Regelung der Sanktionsfrage feſſinmt, daß keine un erfolgt. Der einſtimmig gefaßte Beſch⸗ ſolan f e Macht ſelbſtändige Schritte unternehmen darf, geben iege ſein beſtimmtes Aee nicht bekannt ge⸗ nicht einſtimmian die Reparationskommiſſion in ihrer Mehrheit aber ter, die ei 5 ein Verſchulden feſtgeſtellt hat, ſollen drei Schieds⸗ ſind. entſcheideſ immig von der Reparationskommiſſion zu ernennen ſolg die Iſt eine Einſtimmiakeit nicht zu erreichen, ſo er⸗ iedsgerichtsturung durch den Präſidenten des Permanenten actae beſtihnf 1950 85 ferner, daß nunmehr n iſt, äſi i 2 chts ein Amerikaner ſein ſal. er Präſident dieſes Schiedsge Dem Ende entgegen? on verlautet, kann, falls ſich der dritte Konferenz⸗ Transferfrage einigt, die Konferenz, ſoweit die cht kommen, als beendet angeſehen werden. Man Wie aus L Aüelchuß über die lierten in Betra Hanklionenfrage Jum 1. Auguſt Von General der Artillerie Kriegsminiſter a. D. von Stein Am heutigen Tage richten wir die Blicke auf die Zeiten zurück, die zehn Jahre hinter uns liegen. Der Gegenſatz zwiſchen damals und jetzt muß uns ſeltſam berühren. Heute beſchäftigt ſich alles mit wirtſchaftlichen Fragen und Sorgen im Großen wie im Kleinen. Der Mangel im Lande und die Forderungen der Feinde zwingen dazu. Im Gegenſatz zu der vorhandenen Not herrſcht ein Taumel des Ver⸗ gnügens und des Genuſſes. Da bildet ſich der Boden für Neid und Selbſtſucht. Die Folgen ſind zunehmende Zerſplitterung und wach⸗ ſender Gegenſatz im Volke, die zum Zerfall des Volkskörpers führen können. Nun behalten zwar wirtſchaftliche Dinge ihre Bedeutung, denn ohne Mittel zum Leben würde der leibliche Tod das Ende ſein. Aber ſie allein bringen keine Rettung, wenn das ſchlimmere Ende droht, der geiſtige Tod. Es iſt der Gegenſatz zwiſchen Geiſt und Materie, der ohne Vermittlung das Verderben bringt. Zehn Jahre ſind ſeit der Mobilmachung zum großen Kriege verfloſſen. Sie rief zum Kampf gegen heimtückiſche Feinde, die Deutſchlands Untergang beſchloſſen und verſtanden hatten, uns die Schuld zuzuſchieben. Wie anders war das Bild dieſer Zeitl Ein Sturm der Begeiſterung toſte durch Deutſchlands Gauen und erfüllte alle wahrhaft deutſchen Herzen. Die kleinlichen Sorgen und die ſelbſtſüchtigen Regungen ſchienen von dem heiligen Feuer verzehrt zu ſein. Männer und Frauen, Alte und Junge, Hoch und Niedrig, Kluge und Einfache, ſie alle ſtellten ſich opferfreudig in den Dienſt des Vaterlandes und verbanden ſich in Liebe zur gemeinſamen Hei⸗ mat zum einigen Volke. Wer damals auf dem Wege zur Grenze das weite Land durchquert hat, fand keinen Unterſchied zwiſchen den deutſchen Stämmen. Sie waren einig im Willen zum Siege und im Glauben an ihn. Wohl iſt zuletzt die heilige Glut zur Aſche zuſam⸗ men geſunken. Wir wollen heute darum nicht vechten, ſondern daraus lernen. Trügeriſche Hoffnungen und Selbſtbetrug erwarteten das Heil von der eigenen Nachgiebigkeit und von dem guten Willen der Feinde. Dieſer Selbſtbetrug wirkt noch heute und lähmt jede Tat⸗ kraft. So ſinken wir tiefer und tiefer, bis es keinen Ausweg mehr gibt. Wie konnte das heilige Feuer der Begeiſterung ſo traurig er⸗ löſchen? Die Gründe waren lange vor dem Kriege vorhanden ge⸗ weſen. Der ſchnelle Aufſlieg und der gewonnene Reichtum hatten zum öden Materialismus, zur engherzigen Selbſtſucht und zur troſt⸗ loſen Gottesferne geführt. Die Bildung der Parteien, die das Heil nicht im Vaterlande und im Gemeinwohl ſuchten, war dadurch be⸗ günſtigt und die Uneinigkeit vertieft worden. Irrwege der Wiſſen⸗ ſchaft waren dabei bahnbrechend geweſen. Auf dieſem Grunde konnte ſelbſt die höchſte Begeiſterung des Jahres 1914 nicht Dauer behalten, ſobald die ſittlichen Forderungen über die menſchliche Kraft hinaus geſteigert wurden. Der Glaube zerbrach, der Wunder wirkt und Kraft und Willen zu übermenſchlichen Leiſtungen verleiht. Ein furchtbares Geſchick kam über uns. Als alles verloren war, da haben der Zuſammenbruch und die Umwälzung die drei furchtbaren Feinde, Materialismus, Selbſtſucht und Gottentfremdung ins Ungemeſſene wachſen laſſen. Man könnte an Rettung verzweifeln, wenn nicht freundliche Lichter in das Dunkel fielen. Selbſt in den Maſſen däm⸗ mert die Erkenntnis. Der Verſtand allein genügt nicht mehr; das Gemüt fordert ſein Recht. Selbſt die Wiſſenſchaft bekehrt ſich zu dieſer Anſchauung. Der vaterländiſche Gedanke lebt wieder auf. Die fehlende Wehrpflicht mit ihrer Erziehung zu körper⸗ licher und geiſtiger Tüchtigkeit wird durch Turn⸗ und Sportvereine erſetzt. Die verſchiedenſten Volksgenoſſen werden wieder zuſammen⸗ geführt zu treuer Kameradſchaft. Aber das höchſte Ziel wird damit nicht erreicht. Der Geiſt muß die Herrſchaft behalten, der auch den Schwachen Kräfte verleiht. Dann finden wir vielleicht den Weg zu⸗ rück zur Treue im Kleinen wie im Großen. Aber heute wollen wir uns noch einmal aufrichben an den Auguſt tagen des Jahres 1914. Sie haben gezeigt, was der Deutſche ver⸗ mag, wenn ſein Geiſt ſich über das Geiſtloſe erhebt. Sollte er wieder einmal erwachen, ſo liegt es an uns, ob er den Nährboden findet, der ihn lebendig erhält trotz aller Widerſtände. Daher hat jeder einzelne an ſich zu arbeiten, um frei zu werden vom Ballaſt der Materie, um ſeſt zu werden gegen das Gift der Selbſtſucht und um gefeit zu wer⸗ den gegen den Kleinmut durch den Glauben an Gott. könne dann eine ESinladung an Deutſchland als unmittel⸗ bar bevorſtehend betrachten. Allerdings ſei die Stellung⸗ nahme der Finanzleute noch erforderlich. Es heißt, daß die eiigliſchen Delegierten im dritten Ausſchuß die Deutſchland auf⸗ erlegte Verpflichtung weiter kritiſtieren, ein beſtimmtes Sachverſtän⸗ digenprogramm zu garantieren. Die engliſchen Delegierten wollen ſich anſcheinend mit einer moraliſchen Verpflichtung der deutſchen Regierung begnügen. Der Ausſchuß war nicht in der Lage, ſeine Schlußfolgerung mitzuteilen, da die Beratungen bis geſtern abend andauerten. Der franzöſiſche Vorſchlag betr. die Anwendung eines Schiedsſpruchs in der Frage der Sachleiſtungen wurde an⸗ genommen. Nunmehr iſt alſo nur noch eine Verſtändigung in der Frage der Uebertragung notwendig. Zu dem franzöſiſchen Räumungsvorſchlag nimmt die Verliner Abendpreſſe einen ſcharf ablehnenden Standpunkt ein. Der franzöſiſche Vorſchlag, erklärt die„Zeit“, iſt für Deutſchland unannehmbar. Der„Berliner Lokalanzeiger“ und die„Kreuz⸗ zeitung“ äußern ſich ähnlich. Erſterer weiſt insbeſondere darauf hin, daß der Vorſchlag eine Verletzung des Vertrages von Verſailles darſtelle. Letztere betont, daß die Unterbringung der Eiſenbahn⸗ und Induſtrie⸗Obligationen nicht von Deutſchland abhänge und man befürchten müſſe, daß ſpäter von franzöſiſcher Seite auf das inter⸗ nationale Kapital in einem Deutſchland ſchädlichen Sinne eingewirkt werden könne. Der Plan, den Herriot wohl nur ſeinen franzöſi⸗ ſchen innerpolitiſchen Gegnern zuliebe gefaßt habe, könne nicht ein⸗ mal eine Verhandlungsagrundlage bilden. Der„Vorwärts“ hebt hervor, daß der franzöſiſche Vorſchlag dem Geiſte des Dawesplans widerſpreche. 2322 Neue Orient⸗Probleme England und die ägyptiſche Frage Der ägyptiſche Miniſterpräſident Zaahlul Paſcha hat ſich von dem Revolveranſchlag raſch genug erholt, um nach einer kurzen Schonfriſt die geplante Reiſe nach Europa doch antreten zu können. Zu den wichtiaſten Punkten ſeines Reiſeprogramms gehört ein Be⸗ ſuchin London, wo er mit dem engliſchen Miniſterpräſidenten Macdonald über die ägyptiſche Frage verhandeln will. Es bedeutet ſchon eine ganz weſentliche Umkehr des bisherigen Verhältmiſſes zwi⸗ ſchen Enaland und Aeaypten, wenn überhaupt von Verhandlungen über die ägyptiſche Frage die Rede ſein kann. Daß man Zaadtul Paſcha zu dieſem Zweck einen Empfana in London zugeſagt hat, de⸗ weiſt allein ſchon eine ganz weſentliche Aenderung des Kurſes. den Enaland bisher Aeaypten gegenüber verfolat hat. Der äayptiſche Miniſterpräſident iſt durch den überwältigenden Wahlſiea der ägytiſchen Nationaliſten zum Oberhaupt der ägyptiſchen Regierung beſtimmt worden. Im Jahre 1921 durfte er aus der Ver⸗ bannuna nach Aeaypten zurückkehren. Heute iſt er dort der popu⸗ lärſte Mann und der Anſchlaa, der auf ihn verübt worden iſt, dat ſeine Volksbeliebtheit nur noch geſteigert. Die Berichte ſtimmen dahin überein. daß er bei ſeiner Reiſe von Kairo nach Alexandrien Gegenſtand ſtürmiſcher Kundgebungen war. Auf allen Zwiſchen⸗ ſtationen hatte ſich die äayptiſche Bevölkerung in Maſſen angeſam⸗ melt. um ihn durch Zuruf zu feiern. In jedem Dorf, das an der Strecke liegt. war die Bevölkeruna auf den Beinen. um dem Mini⸗ ſtervräſidenten unter lebhaftem Flaggenſchwenken Grüße zuzurufen. Als beſonders bezeichnenden Zwiſchenfall betrachteten es die engli⸗ ſchen Blätter, daß ein Bearäbniszug ſich auflöſte, als der Eiſenbahn⸗ zug Zaahlul Paſchas in Sicht kam und länas der Bahnſtrecke Aufſtel⸗ lung nahm. um dem populären Miniſterpräſidenten eine Kundgebung darzubringen. Daran beteiligten ſich die Sargträger ebenſo wie das Trauergefolge. Die engliſchen Zeitungen geben ſich keiner Täuſchung darüber hin. daß Zaahlul Paſcha wirklich als Träger der äayptiſchen Volkswünſche und als der Vorkämpfer einer allgemel⸗ nen Volksbewegunga nach London kommt. Die For⸗ derungen, die er vertritt, ſind im äayptiſchen Parlament von ihm wiederholt dargeleat worden. Er verlanat die Zurückziehung der enaliſchen Beſatzuna und die Zurückerſtattung des Sudans an Aegyy⸗ ten. In beiden Punkten ſtößt er natürlich auf den ſchärfſten enall⸗ ſchen Widerſpruch. Im enaliſchen Oberhaus iſt neulich erſt ver⸗ ſichert worden, daß Enagland niemals den Schutz des Suezkanals auf⸗ geben könne und daß es mit ſeinem Blute dafür zablen müſſe, wenn es wirklich leichtfertia genug ſei. es zu tun. Auch die Rechte auf den Sudan ſind von der engliſchen Regierung mit aller Entſchiedenheit verfochten worden. Es ſtehen ſich alſo hier die Anſprüche Aegyptens und Enalands im ſchärfſten Gegenſat gegenüber. Da Enaland ſicher nicht nachgeben wird, kann man mit einer Verſchärfuna der engliſch⸗ äanptiſchen Beziehungen rechnen. .* Die Moſſul⸗Frage. Die in Konſtantinopel ſeit längerer Zeit ſtatigehabte engliſch⸗ türkiſche Konferenz über die Woſfal re iſt 8 von den Engländern abgebrochen worden, weil der eng⸗ liſche Delegierte, Sir Perey Cox, keine Möglichkeit mehr fah, mit der Regierung von Angora zu einem Ausgleich zu kommen. Somit wird alſo nun dieſe Angelegenheit an den Völkerbund verwieſen werden, dem auf Grund des Laufanner Friedensvertrages das Recht einer Gegenſtand des engliſch⸗türkiſchen Streites iſt die öſtlich des Tigris von Türken und Kurden bewohnte Provinz Moſſul. Südlich der Stadt, etwa 120 Kilometer von ihr entfernt, befinden ſich aus⸗ gedehnte und ſehr reiche Petroleumfelder, die die Engländer für ſich behalten wollen. Während der Vertrag von Lauſanne alle Probleme, wenn auch nicht zut vollen Zufriedenheit der vertrag⸗ ſchließenden Parteien, löſte, blieb das Beſißrecht der Provinz Moſſul mit ihren ungeklärt. Einem direkten Meinungsaus⸗ tauſch ſollte die Abgrenzung der neuen Türkei gegen das engliſche Mandatsgebiet in Meſopotamien vorbehalten bleiben. In Konſtan⸗ tinopel haben nun beide Parteien verſuchk, eine Regelung zu ſchaffen. Dabei hat aber die Türkei von Anfang an die Forderung auf reſtloſe Rückgabe des Moſſul⸗Gebiets erhoben und ſich in keiner Weiſe von ihrem Standpunkt abbringen laſſen, bis dann ſchließlich der engliſche Delegierte, Sir Cox, ein gründlicher Kenner des Orients, der wiederum nur danz kleine Grenzverſchiebungen zugeſtehen wollte, die Konferenz für geſcheitert erklären und die Angelegenheit an den Völkerbund verweiſen mußte. Die Nachkriegszeit hat aus dem Gebiet der ehemoligen kaiſer⸗ lichen Türkei eine Unmenge von kleinen Staaten und ſogen. Man⸗ datsgebieten geſchaffen. Den größten Teil Vorderaſiens nimmt die neue Türkei ein, deren Territorium von Oſten nach Weſten über Kurdiſtan bis nach Perſien geht. Der Reſt der ehewaligen Türkei zerfällt dann zuerſt in die engliſchen Mandatsgebiete Paläſting und Meſopotamien und in das franzöſiſch⸗ Mandatsgebiet Syrien. Außer⸗ dem exiſtieren nun verſchiedene kleine Sultanate und Fürſtentümer, die aber in der Hauptſache in ſtarker Abhängiakeit von England leben; immerhin beſitzen ſie jedoch eine gewiſſe Selbſtändigkeit. Der Oſt⸗ und Südrand der arabiſchen Halbinſel iſt unter die ſechs Sul⸗ tanate Jemen, Hadramaut, Ohman, Barin, Kowit und Aſſir aufge⸗ teilt. Im Innern Arabiens exiſtiert das Emirat Nedſchd, während außerdem noch drei Königreiche, nämlich Hedſchas, Oſtjordanland und Irak beſtehen. Alle dieſe kleinen Exiſtenzen werden wirt⸗ ſchaftlich und militäriſch von England kontrolliert, ſind alſo nur Veſtandteile des engliſchen Kolonialreiches. Der Völkerbund wird ſich nun binnen kurzem mit der Moſſul⸗Frage zu beſchäftigen haben und entſcheiden, ob das Moſſul⸗ Gebiet entweder den Engländern oder den Türken zuzuſprechen iſt, oder ob der kurz vor dem Scheitern der Konferenz von türkiſcher Seite geſtellte Antrag auf Volksabſtimmung im Moſſul⸗ Gebiet zu berückſichtigen iſt. Eine Volksabſtimmung im Moſſul⸗ Gebiet iſt aber von den Engländern verworfen worden, da ſie ſehr wohl wiſſen, daß die Bevölkerung des umſtrittenen Territoriums nationaltürkiſch ſtimemn wird. England glaubt nur dann die reichen Petroleumſchätze ungeſtört ausbeuten zu können, wenn es politiſch und militäriſch die Macht in der Moſſul⸗Provinz beſitzt. Die Türkei befindet ſich aber nur dem Völkerbund gegenüber in einer ſehr ungünſtigen Lage. Sie hat nicht nur die Engländer gegen ſich, auch die Franzoſen und viele andere Mitglieder des Bundes werden geqen die Türkei ſtimmen, da ſie einmal mit der Angora⸗Regierung nicht auf dem beſten Fuße leben, zum anderen aber innerhalb des Völkerbundes das Verhalten der Türken gegenüber den chriſtlichen Armeniern immer noch unvergeſſen iſt. Man darf wohl damit rechnen, daß der Völkerbund ſich für den engliſchen Standpunkt aus⸗ ſprechen wird. Ob aber damit die Moſſul⸗Frage ihre Exlediaung gefunden haben wird, muß ſtark angezweifelt werden. In Kleinaſien, alſo in jenen Gebieten, die heute unter franzöſiſcher oder engliſcher Oberherrſchaft ſtehen oder ein ſogenanntes„ſouveränes“ Daſein — * „ er ee 1 2 1+— 1* 958— Arr, 5— 2. Seite. Nr. 353 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 1. Auguſt 192⁴ unter engliſcher Oberhoheit führen, macht ſich ſeit langem eine all⸗ arabiſche und nationaltürkiſche Bewegung geltend, deren erſtes Ziel die Vertreibung der Fremden iſt. Wir haben ſoeben erſt den Auf⸗ ſtand in Syrien gehabt, der den Franzoſen ganz empfindliche Ver⸗ luſte brachie. Jetzt hat in Vagdad eine Verſammlung meſopotami⸗ ſcher Notabeln ſtattgefunden, die den Bündnisvertrag mit England, der Großbritannien die Ueberwachung der Finanzen und äußeren Politik, ſowie die Aufrechterhaltung einer engliſchen Garniſon zuge⸗ ſteht, verwarfen. Gleichzeitig hat es auch blutige Zuſammenſtöße mit der engliſchen Beſaßung gegeben. Die allarabiſche Bewegung, die ſich über die ganze arabiſche Halbinſel und Kleinaſien hinzieht und auch bei den ägyptiſchen Nationaliſten eine ſtarke Stütze findet, wird den Engländern noch eine harte Nuß zu knacken geben und por allem die Beziehungen zwiſchen Angora und London immer ſchwieriger geſtalten. Die Moſſul⸗Frage wird in die zweite Phaſe eintreten, wenn der VPölkerbund ſeine Entſcheidung gefüllt haben wird. Fällt dieſe Entſcheidung zu ungunſten der Türkei aus, dann wird ſie nicht allein in Moſſul, ſondern auch in der Türkei und den grabiſchen kleinen Stgaten wie eine Bombe einſchlagen. England wird, wenn es ſich den Durchgang von Indien nach Aegypten offen halten will, noch manchen Kampf mit den türki⸗ ſchen und arabiſchen Stämmen ausfechten müſſen. Eien Rückzug wird es aber auch vor der Angora⸗Regierung nicht antreten, ſelbſt wenn dieſe unter dem Druck der nationaliſtiſchen Elemente dem Konflikt mit militäriſchen Mitteln eine andere Wendung zu geben verſuchen ſollte, was aber unwahrſcheinlich iſt. 55 Indiſche Fragen Muyſtizismus und Revolution hängen ſtets zuſammen. Aufrich⸗ tige, wahrhaft bedeutende Revolutionäre haben immer myſtiſch ge⸗ träumt und von ihrem Traum beſeſſen gehandelt. Beſonders im Orient leuchtet dieſe wichtige Tatſache hervor, und in Indien ſieht die Gegenwart einen der merkwürdigſten Verſuche des Umſturzes durch myſtiſche Gläubige. Doch nicht mit Hilfe des weltlichen Armes, wie es die fromm Begeiſterten meiſt allzugern annehmen, da ſie ſelbſt am liebſten die Waffen führen würden, will die neue Bewegung den gewaltigen Umſturz ſondern friedlich durch Seelenkräfte oder die Macht der Wahrheit. Satyagraha heißt das indiſche, heute viel genannte Wort, das einen eigenartigen Begriff der indiſchen Wel! umreißt und dieſe Bewegung bezeichnet. Die Seelenkräfte in den Dienſt ſeiner Sache ſtellen, gehört zum Programm des berühmten politiſchen Heiligen Mahatma Ghandi, den Macdonalds Regierung aus der Haft entließ. Um ihn ſchart ſich das junge Indien, das ſich vermöge ſeiner weſtlichen Bildung den Engländern durchaus gewachſen und ebenbürtig fühlt. Von dieſer Ueberzeugung durchdrungen, ſtrebt die Jugend nach„Swaraj“, der Unabhängigkeit, der indiſchen Autonomie. Mahatma Ghandi hält aber deren Ungeduld im Zügel, da er die natkionale Wiedergeburt nicht ohne ſittliche Wie⸗ dergeburt für möglich glaubt, die nationale Freiheit nicht ohne Befreiung von veralteten Vorurteilen denken mag. Nicht wild und blutig wie bei ſo manchem früheren Aufſtand ſoll es zugehen, ſondern die Ueberlegenheit der Seele, ruhiger und ſteter Opferſinn follen ſiegen. Der Mahatma ſelbſt gibt daz Beiſpiel durch unent⸗ wegte Sanftmüt, läßt ſich aber nie in ſeinen Beſchlüſſen beirren. So ideal die perſönliche Geſinnung dieſes Mannes und vieler ſeiner Anhänger iſt, die gleich ihm der vornehmen Kaſte entſtammen, unverkennbar zeigt ſich, daß der neue revolutionäre Geiſt in Indien verwandt mit der en ſeh Bewegung ſein muß, die Aſien ſeit ge⸗ raumer Zeit aufſteigen ſieht und deren Spiel am genaueſten in Ruß⸗ land zu erkennen iſt. Ja, das plötzliche, ſentimental leidenſchaftliche Intereſſe, das für die unterſte Klaſſe, die bisherigen Paria entflamme zund zum Drama der entfeſſelten Seelenkräfte führt, erinnert an die Romantit, die im neunzehnten Jahrhundert Rußlands leibeigene Bauern befreite. Ghandi iſt ein Schüler Tolſtois und wie dieſer für den Muſchik ſchwärmte, iſt der Mahatma von ganzer Seele der nie⸗ derſten Volksklaſſe Indiens zugetan, deren Erlöfung den erſten Punkt ſeines Programms bildet. Der zweite Punkt beſteht in der Einigung von Hindu und Moslem, der dritte bringt den Aufbau der heimiſchen Induſtrie, vor allem der Paumwollſpinnerei auf dem Lande, der dierte enthält ein Berbot fämtlicher Nanſchmittel, und der fünfte 2 25 in der Förderung nationaler Erziehung und nationaler Mechtſprechung. 3 Die Hebung der unterſten Kaſte bildet eilſe den Grundſtein des zu ekrichtenden Gebäudes. Bezeichnenderweiſe nennt Ghandi ſein Programm ein„konſtruktives“ im Gegenſatz zu den nur deſtruktiven anderer Revolutionäre. Die Paria ſind nicht leibeigen, wie es einſt der Muſchik ge⸗ weſen, ſie leben auch nicht im Elend, viele ihrer Söhne haben ſich durch verſchiedene Gewerbe bereichert und europäiſche Bildung ge⸗ noſſen. Umſo peinlicher müſſen ſie es empfinden, noch für unrelin zu gelten. Der höhere Hindu darf ſie nicht berühren, die heiligen Straßen und deren Tempel darf ihr Fuß nicht betreten. Gegen dieſe Auffaſſung richtet ſich die Empörung Ghandis zur großen Be⸗ ſtürzung der Hüter orthodoxer Tradition und zur Verlegenheit der Engländer als Hüter der ere Ordnung. Die Auffaſſung, daß der Paria alsunrein, religiös abgeſundert, ſtreng von den an⸗ deren Kaſten geſchieden zu gelten hat, iſtt zeitgeheiligt und entſtammt dem Urſprung indiſcher Ziviliſation, ja ſo grauſam ſie erſcheinen mag, ſie hat den Adel dieſer Ziviliſation ermöglicht und erhalten. Denn als die Arier in Indien eindrangen und es eroberten, fanden ſie eine niedrigſtehende Raſſe vor, Tiermenſchen, affenartig, wie ſle in den verſchiedenen Epen geſchildert ſind. Sie wurden nicht aus⸗ erottet, ſondern man ließ ihnen ſo viel Spielraum, daß ſie ſich gut ſiiſten konnten. Nur eine religiöſe edlere Raſſe vor der Miſchung, denn nirgends glaubte man ſo ſtark wie unter den indiſchen Ariern an ariſtokratiſche Hochzucht. In der ihr zugewieſenen abgeſonderten Stellung war die unterſte Raſſe wenig bedückt, beſonders in der jüngſten Zeit, und vermehrte ſich auf 60 Millionen, bildet alſo heute den ſechſten Teil von Indiens Bevölkerung. Der Mahatma iſt politiſch ſehr klug, wenn er ſich auf dieſe 60 Millionen frätzen will und ſie als Hebel benutzt für die von ihm ge⸗ plante Bewegung. So haben die aus dem Stklavenſtand hervorge⸗ gangenen Chtiſten, freilich mit Hilfe und Sympathie ideal träumen⸗ der großer Herren, die alte Welt aus den Angeln gehoben. In der eigenen Häuslichkeit errang Ghandi de nerſten Sieg, indem er ſeine vornehme Gattin zwang, trotz dem Fluch ihrer als Tochter anzunehmen. Er fanatiſierte Gattin, die ſich anfangs leidenſchaftlich ſträubte, für ſeinen Gedan⸗ ken und fanatiſierte eine große Anzahl Jüniglinge aus höchſten für die Sache einzuſtehen. Lange geduldig vom Mahatma und deſſen Gattin geſchürt, flammt nunmehr die Em⸗ pörung gegen das bisherige tenweſen gewaltig auf. Seine An⸗ hänger haben feierlich geſchworen, alles zu ertragen, um den Parias Gleichberechtigung zu verſchaffen. Sie wollen zu dieſem Zweck„die Seelenmacht“— wie ich raha überſetze ge⸗ Prieſter, ein Pariamä n möchte— brauchen und ihr Geiſt iſt von zäher, paſſiver Widerſtandskraft er⸗ füllt. In Südindien befindet ſich zu Vaikom altverehrter Tempel, von einer 0 wohnten Stadt umgeebn. Dort iſt die Hochburg der Hin du⸗ orkhodoxie und den Parias war es aufs ſtrengſte verboten, die Gegend zu betreten. Nun wollten die Revolutionäre in dies ver⸗ pönte Heiligtum eindringen und damit den Bann brechen. Um Un⸗ ruhen zu verhüten, ſahen ſich die Engländer gezwungen, die Neuerer zu verhaften, die ſich kampflos fügten und nur ihre Ueberzeugung kündeten. Ihre Jahl wächſt jedoch ſo, daß die Verlegenheiten ſich mehren und die Engländer die Straßeneingänge befeſtigen müſſen. Nun ſitzen die ſellſamen Revolutionäre in Scharen vor den engli⸗ ſchen Verſchanzungen, bemüht, ſie mit„Seelenmacht“ zu überwin⸗ den, indem ſie barhäuptig in der Sonne ver! arren und bis zur Er · ſchöpfung faften, ſodaß ſie ſchließlich wie Tote von der Stelle ge⸗ tragen werden müſſen. Das Gelöbnis beſteht darin, daß man den Widetſacher durch ſtandhaft und ſtill ertragenes Leiden zu beſiegen ſucht. So will es Satyagraha, die Seelenmacht. im Land Travancore ein nur von Braminen be⸗ „Einberufung einer britiſchen Reichskonferenz. Nach einer Meldung aus London hat die britiſche Regierung die Einberufung einer neuen Neichskonferenz beſcoſf„auf der die Frage der Beieiligung der Dominions on außenpolitiſchen Entſcheidungen geregelt werden wird.% 1 Scheidewand bewahrte die Gedenkfeier für Jauréès Eine gerührte Rede Toebes ſe Verlin, 1. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In Paris iſt am Montag abend eine internationale ſozialdemokratiſche Gedenk⸗ feier für den vor 10 Jahren ermordeten Jauxes veranſtaltet worden. Für die deutſche Sozialdemokritie ſprach bei der Gelegen⸗ heit der frühere Reichstagspräſident Paul Löbe. Er ſprach, wie wir im„Vorwärts“ leſen, ganz in der Ideologie der deutſchen Emi⸗ gration der 30er und 40er Jahre, nichts anderes als wie Heine, Börne, Moſes Heß und Arnold Ruge. Auch für Löbe iſt Paris die Lichtſtadt des dur chgroße Freiheitskämpfe geheiligten Bodens“, von dem die„Proklamation der Menſchenrechte ausging und den Herr Löbe infolgedeſſen mit Rührung betritt. Aber abgeſehen von dieſen utopiſtiſchen Ideologien ſind noch ein paar Sätze ſeiner Anſprache wert der Erinnerung aufbewahrt zu werden.„Der Krieg“, erklärte Herr Löbe,„hat weder die Sieger noch die Veſiegten von den Ketten des Kapitalismus befreit. Die. Welt hat nicht genug verfolgen können, was bei uns in Deutſchland nach dem Krieg vorging. Sie ſah nur den politiſchen Zuſammenbruch des alten Regimes. Aber parallel mit der politiſchen Befreiung ging die Verſtärkung der wirtſchaftlichen Abhängigkeit geſteigert durch den außenpolitiſchen Druck“. Herr Löbe iſt der Auffaſſung, daß der große„demokratiſche Sieg vom 11. Mai“ un die„kluge außenpolitiſche Taktik“ der fran⸗ zöſiſchen Sozialdemokratie diſe Periode abſchließt. Aber was heute in London beſchloſſen würde, ſei vielleicht nur der Beginn der Be⸗ freiung Europas, aber doch auch zugleich eine internationale Ver⸗ knüpfung des Kapitals.„Je inkernationaler das Kapital, umſo in⸗ ternationaler unſer Kampf. Der gerührte Herr Löbe ſcheint den Verlauf der Dinge auf der Londoner Konferenz und die Rolle, die dabei der Ueberdemokrat Herriot ſpielt, doch nur oberflächlich verfolgt zu haben. Von der wenig interngtionalen Geſinnung, die gerade vor 10 Jahren die franzöſiſche und belgiſche Sozialdemokratie innerhalb der 2. Inter⸗ nationale betätigten, lebt in ihm überhaupt keine Erinnerung der übliche Salkan-Iwiſchenfall Aus Sofia wird nach einer Wiener Drahtung der„D. A..“ gemeldet, daß ein griechiſches Grenzbataillon 26 Bulgaren in griechiſch Mazedonien gefangen genommen und 19 davon ge⸗ tötet hat. Fünf weitere ſeien vom gleichen Schickſal bedroht. Die bulgariſche Regierung unternimmt bei der griechiſchen Regierung und bei der griechiſch⸗bulgariſchen Auswanderungskommiſſion ener⸗ giſche Schritte wegen dieſer Vorgänge. Deutſches Reich Deer neue Jolltarif Von der Deutſchen Volkspartei iſt im Reichstag folgender An ⸗ trag eingegangen:„Der Reichstag wolle beſchließen, die Reichs⸗ regierung aufzufordern, den dem Reichsrat vorgelegten Entwurf eines Geſetzes über Zölle und Umſatzſteuern dem Reichs ⸗ taa noch im Monat Auguſt vorzulegen.“ Erhöhter Reichszuſchuß zu den Zozialrenten Der Reichstag wird vorausſichtlich demnächſt einen Geſetz⸗ entwurf verabſchieden, wonach vom erſten Auguſt 1924 an der Reichszuſchuß zu Invaliden⸗ Kranken⸗, Alters⸗, Witwen⸗ und Wit⸗ werrenten von monatlich drei Goldmark auf vier Goldmark erhöht wird. Die Poſtanſtalten ſind angewieſen, den am erſten Auguſt vor⸗ handenen Empfängern ſolcher Renten vom erſten Auguſt an monat⸗ 1 Rentenmark mehr auszuzahlen. Waiſenrenten werden nicht erhöht. . Das flommuniſienverbot im bayeriſchen Landtag Im Bayeriſchen Landtag erklärte Innenminiſter Stützel bei der Beratung der Amun Anträge auf Auf⸗ hebung des Verbots der kommuniſtiſchen Preſſe, ſowie Freigabe des beſchlagnahmten Materials der kommuniſtiſchen Frak⸗ tion, daß für die Regierung noch immer die gleichen Gründe für die Aufrechterhaltung des Verbots der kommuniſtiſchen Preſſe beſtehen. Die kommuniſtiſchen Pläne, die gerade in den letzten Tagen bekannt⸗ geworden ſeien, müßten die Re——9 in ihrer bisherigen Auffaſſung noch beſtärken. Die kommaniſtiſchen ntrüge wurden bei der Stimm⸗ enthaltung des völkiſchen Blocks abgelehnt. Bei der Beratung der Anträge zur Bekämpfung der Kriegsſchuldlüge erklärte der Abg. Glaſer(Völk. Block), es 7 2 ſimmer wieder der Beweis geführt werden, daß Deutſchland nicht die Schuld am Kriege trage. 9055 Abg. Roßhaupter(80z) ſtellt feſt, daß auch ſeine Partei mit dem Grundſatz einverſtanden ſei, daß die Reichsregierung den offiziellen Kampf gegen die Kriegsſchuldlüge aufnehme. Die Art des Kampfes und namientlich auch der Zeitpunkt hierfür müſſe alles dem überlaſſen bleiben. bg. Schlatter(Kom.) erklärt ſich gegen die Anträge. Unter lebhaftem Beifall des Puer betonte Präſident Königs⸗ bauer, daß Is dem deutſchen Parlament un würdig ſei, wenn in einer derartigen Weiſe, wie es der kommunſſtiſche Redner getan habe, zu einer Lebensfrage des deutſchen Vaterlandes Stellung ge⸗ nommen werde. Der Antrag der Bayeriſchen Volkspartei wurde gegen die kommuniſtiſchen Stimmen angenommen. Ein Antrag der Deutſchnationalen, der verlangt, daß bei den Verhandlungen über das Dawesgutachten die Kriegsſchuld⸗ frage ernſtlich aufgerollt werden ſoll, wurde gegen die Stimmen der Freien Vereinigung, der und der Kommuniſten 10 mmen. Die völkiſchen Anträge werden ab⸗ gelehnt. Generulkonſul Cluve verläßt münchen Wie die„München⸗Augsburger Abendzeitung“ erfährt, nimmt England einen Diplomatenwechſel in München vor. Botſchaftsrat Elypve, der das engliſche Generalkonſulat in München leitet, ver⸗ läßt München und wird als Vertreter ſeines Landes nach Tan⸗ er geſchickt. An ſeine Stelle kommt, nach demſelben Blatt, Bot⸗ chaftsrat Benting zurzeit in gleicher Miſſion in Athen. Das 8 Blatt will wiſſen, daß auch der 5 eit in Amerika in Urlaub weilende amerikaniſche Konſu urphy, der Vertreter Amerikas in München, nicht mehr auf ſeinen Poſten zurückkehren ſoll. Amerika ſoll ſich übrigens wie früher wieder durch einen Generalkonſul in München vertreten laſſen. Die Polizei in Thüringen IJ Berlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die polizeilichen Verhältniſſe in Thüringen ſind Mel⸗ dungen durch die Preſſe gegangen, die Falſches und Richtiges ver⸗ mengen. Die Tatſachen liegen, wie wir hören, ſo: Thüringen be⸗ ſaß urſprünglich eine Polizeitruppe in Höhe von 750 Mann, g Auf Vorſtellungen des Miniſterpräſidenten Hermann iſt im März vorigen Jahres die thüringiſche Regierung ermächtigt worden, die Zahl auf 1000 zu erhöhen. Wenn dieſe Zahl erreicht war, ſollte eine weitere Erhöhung geprüft werden. Aufgrund einer ſolchen Prüfung iſt dann im Oktober vorigen Jahres die Truppenſtärke auf 1200 heraufgeſetzt worden. Thüringen bezieht ſeit die⸗ ſem Termin bereits die entſprechenden Vorſchüſſe. celli nach Berlin hat inſofern beſondere Aufmerkſamkeit erregt, als der Nuntius u. a, auch mit dem ruſſiſchen Geſchäfts⸗ träget wiederholt Ausſprachen gehabt haben ſoll was man in politiſchen Kreiſen mit der Abſicht des Vatikans in Verbindung bringt, die diplomatiſchen Beziehungen mit Sowjetrußland aufzu⸗ nehmen. 10 *Ancuhen in Bulgarſen. In der bulgariſchen Hafenſtadt Varna kam es zu heftigen Kämpfen zwiſchen Regierungstruppen einer⸗ ſeits und Kommuniſten und Agrariern andererſeits. Ueber die Stadt wurde der Belagerungszuſtand verhängt. Es er⸗ foltgen Maſſenverhaftungen. 85 Ober⸗Oahnſtein, 31. Juli. Die Stadt Ober⸗Lahnſtein be⸗ abſichtigt, anfangs Oktober ihre 800⸗Jahrfeier zu begehen. Valikan und Die Reiſe des Nuntius Pa⸗ Flugzeug Badiſcher Landtag Fortgang der Landwirkſchaftsdebalte 2 Karlsruhe, 1. Aug.(Eig. Berich) In der geſtrigen Nachmittagsſitzung ſind die Tribünen überfüll Das Haus ſetzte die Beratung des Budgets des Miniſt ertum 5 des Innern bei Titel„Landwirtſchaft und Ernährung“(orden licher Etat 1 Landwirtſchaftskammer) fort. dr Ein Dringlichteitsantrag der Abgeordneten Bock, Albleß, 0 Glockner, Hagin, r. Mayer⸗Karlsruhe, Röſch Schön, der zur Behebung der kataſtrophalen Wo hnungs 5 die Regierung erſucht, den Gemeinden, denen Gelegenheit gegebe iſt, unvollendete Wohnungsbauten günſtig zu erwerben und zu 50 enden, wie es zurzeit der Stadt Lörrach durch Uebernahme eine, durch die Eiſenbahnverwaltung errichteten großen Wohnungsbann möglich iſt, eine entſprechende finanzielle Unterſtützung angedeihe 5 zu laſſen, wird zunächſt dem Haushaltsausſchuß überwieſen, um! der heutigen Sitzung im Plenum verhandelt zu werden. Ein Antrag Fiſcher⸗Meißenheim(Landb.) auf Herauf ſetzung des 5 Schutzzolles für Tabak wird ſofort beraten. Zum Wort gemeldet ſind ſieben Redner. Abg. Gäßler(Komm.) bekämpft die Schuß zoll⸗ eſe lage des Landbundes, die nur eine Verelendung der großen Maſ mit Einſchluß der kleinen Landwirtſchaft herbeiführe. Albg. Rücert(S0z) hält es für ſeine Pflicht, ſeſtzuſtellen doß die Kommuniſten ſozialdemokratiſche Anträge, die ſie im Reichsteg befürwortet hätten, hier im Landlag als polemiſches Material gege die Sozialdemokratie vorbringen.(Heiterkeit.) Abg. Dr. Matkes(D. Volksp.) bittet das Zentrum, mit 800 voranzugehen und den Streit mit dem Landbund legen. Abg. Dr. Hummel(Dem) vermißt an dem Landbund⸗Schutzol, antrag die Rückſichtnahme guf die Intereſſen der übrigen Erwe gruppen. Der größte Teil ſeiner Parteifreunde werde für den 5 7 gleichenden Zentrumsantrag ſtimmen, der die Regierung leg, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß für einen Schutz die einheimiſchen Produktion, beſonders der Landwirtſchaft gegen ausländiſche Konkurrenz eintrete. Abg. Duffner(tr.): Wir wollen den Zollſchutz auf die Erzeug' niſſe der Induſtrien ausdehnen, die des Schutzes bedürfen. Abg. Fiſcher⸗Meißenheim(Landb.) empfiehlt, bei der Neich regierung dahin zu wirken, daß der Tabakzoll wieder auf die Höhe gebracht wird. Die Debatte iſt erſchöpftz Titel 1: Landwirtſchaft! kammer wird angenommen. 75 Geiſtlicher Rat Röckel wirft ein Streiflicht auf die unerquf lichen Zuſtände in der Landwirtſchafksſchule Hochburg und führt Klage über die Entlaſſung eines tüchtigen Schülers E. durchaus nichtsſagenden Gründen. Er bitt eine nterſuchung zuſtellen und das Unrecht wieder gutzumachen. 5 Miniſterialdirektor Leers hält den Fall durch das Ausſcheide des Herrn Haas für erledigt. Abg. Dörr(Lbd.) erblick in dem Abbau des Obſtbauinſpes tors Haas eine große Ungerechtigkeit. 15 0 Dr. Mattes(D. V⸗P.): Die langatmige Behandlung dieſe Falles ſteht in gar keinem Verhältnis zu ſeiner Bedeutung. Der kommuniſtiſche Antrag auf Erhöhung der gaben für Fr der Landwirtſchaft auf zuſammen 5 nen Mark wurde abgelehnt. Nach Annahme des orderlſehge und außerordentlichen Etats wird über die einſchlägigen Antra abgeſtimmt. Angenommen wird: der Antrag Dr. Schofer 75 um Schutz der einheimiſchen Produktion gegen die ausländiſ onkurrenz. Der Antrag Hertle(Idbd.) für lückenloſen Sein aller landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe iſt damit erledigt; ferne ge⸗ Antrag Fiſcher⸗Meißenheim(Edbd.) auf Heraufſetzung des bakſchutzzolls auf die alte Höhe. 1b⸗ Nachdem dann der Antrag des Haushaltsausſchuſſes auf, lehnung des Antrages der Abg. Klaiber und Gen., angende; men iſt, wird die hierzu eingebrachte Entſchließung Dr. Makt (D..⸗P.) mit Mehrheit abgelehnt. 5 Angenommen wird noch ein Antrag des Haushaltzan cuſſhe en Antrag der Abg. Klaiber und Gen., die Steige er Milchproduktion betr. in folgender Faſſung anzunehmen er, Landtag erſucht das Miniſterium des Innern, auch der Landto, 10 die Zuſtimmung zur Durchführung des von ihr er⸗ — Verfahrens zur Steigerung der Milchproduktion zu eilen. Zu dem Titel„Gemeinnützige Anſtalten verſchiedene Anträge vor. Abg. Frau Fiſcher begründet Antrag ihrer Partei, die zu erſuchen, zu prüfen, einem Nachtrag für den Lan— zur Bekämpfung Tuberkulofe der eingeſetzte Betrag nicht weſentlich erhöht den kann. Die Folgen der Tuberkuloſe ſeien hauptſächlich in Großſtädten geradezu verheerend. Abg. Ritter(Komm.) ſtellt Antrag auf Abbruch der Sitz da kaum ein Drittel der Abgeordneten anweſend ſei. uſſes Abg. Maier⸗Heidelberg zur Geſchäftsordnung: Wir mü zum Ende kommen. Wir halten aus. 1ů60 Das Haus gibt ſeine Zuſtimmung zur Weiterführn! der Sitzung. b5· Abg. Witlemann(Ztr.) begründet ſeinen Antr auf geg⸗ hung des Staatsbeitrags für den Badiſchen Ver kehrsbe band von 1500 auf 5 000.⸗Mk.%bung Da Abg. Bock glaubt, noch nicht das Wort zur Begründ ge⸗ der Antrags ſeiner Partei, für die„Rote Hilfe“ als eine die meinnützige Einrichtung, 1 Million Mark einzuſetzen und 9h Sammlung von Geldern zu geſtatten, fragt der Praſtdent del das Haus damit einverſtanden iſt, daß der Antrag noch begrünn wird. Das Haus ſtimmt zu. el Abg. Ritter ſchickt ſich zu einer längeren Rede an, in der ſich über das Verbot der„Roten Hilfe“ und die Verhaftung Sammlern beſchwert. 2 Die Preſſe ſtellt um 8 Uhr 5 einmütig die Bericht 753 ſtattung ein. 1 Letzte meldungen wenn ein Jude einen Antiſemiten rettet.., UEJ Berſin, 1. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ben ſemitiſche Reichstagsabgeordnete Kunze, bekannt unter in Namen„Knüppel⸗Kunze“, iſt, als er beim Baden in der Oſeſe Gefahr geriet, von einem jüdiſchen Arzt Dr. Posner aus dem mung ezogen worden. Herr Kumze iſt, als er die jüdiſche Abſtamm b0 851 Retters feſtſtellte, darüber ernſtlich böſe geweſen und 12 r. Posner überhaupt nicht gedankt. Eine von beiden Seiken rüber mit lebhaſten Uebertreibungen geführte Preſſefehde been Dr. Posner, indem er im„B..“ mitteilte, daß für ihn, Peete keinerlei Gefahr beſtanden hätte, auch für Kunze nicht, wenn Kopl nicht aus Angſt vor dem kalten und naſſen Element völlig den 1 verloren hätte.— Wohl ſelten haben ſich Tragikomik und Eruß vereinigt, wie in dieſer Groteskel utem beh⸗ ung ö Paris, 31. Juli. An einm Pariſer Vororte ereignetgſegel geſtern ein ſchweres Flugzeugunglück. Ein junger 8 wollte ſeine in dem Vorork wohnende Mutter beſuchen und ghen, unglücklicherweiſe mit ſeinem Flugzeug in einen Telegraß da⸗ leitungsdraht. Vor dem Schaufenſter eines Geſchäftes ſtür gee auf die Straße. Zwei auf der Straße ſtehenden Jrogie wurden getötet, ebenſo der Monteur des Flugzeuge⸗ pem Mutter des Flugzeugführers wurde ſchwer verleht. jungen Flieger ſelbſt wurden beide Beine zerſchmettert. *** zel AKraſſin auf der Reiſe nach London. Der ruſſiſche Anſe⸗ miniſter Kraſſin iſt geſtern auf dem Luftwege über König in Verlin eingelroffen, von wo er ſich nach London begehen 1 eee —— Metikate „„)n7)3ͤ ͤÄ Freitag, den 1. Auguſt 1924 Maunheimer General-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) —— 1 3. Seike. Nr. 353 Schutz gegen Maßenvergiſtungen Ddie Maßnahmen der großen Keſtaurants Die Maſſenvergiftung in dem Sanatorium in Görbers⸗ ar f, deren Urſachen noch immer nicht aufgeklärt ſind, hat die emüter in erhöhtem Maße erregt. 0 Görbersdorf— nach den vorliegenden Berichten— ſo gut wie 5e keine äußeren Merkmale die betreffende Speiſe als 5 rdorben kennzeichneten, weil außerdem es ſich diesmal weder — 70 Fleiſch⸗, noch Fiſch⸗, noch Pilzvergiftung wie gewöhnlich 75 lte, erſcheint die Beſorgzis in dem Gefühl der Wehrloſigkeit 1 t unbegründet. Die Frage: Was geſchieht überhaupt, und was 9 geſchehen, um derartigen heimtückiſchen Vergiftungen im Fuen vorzubeugen?— iſt in die Mitte des allgemeinen ntereſſes gerückt. ſi Ein Mitarbeiter des„Berliner Tagebl.“ hat Gelegenheit gehabt, ch über die Schutzmaßnahmen der großen Reſtaurationsbetriebe 850 einem hervorragenden Fachmann, dem Küchendirektor der größten Berliner Weinreſtaurants, zu infor⸗ ir ere.„Ohne daß es möglch wäre, zu dem Görbersdorfer Fall „Dendein Urteil, das über Vermutungen hinausginge, abzugeben“ gelestlärte er uns—,„ſo kang eine Maſſenvergiftung in einem gut eiteten Großbetriebe nur durch eine Verkettung ganz be⸗ 10 derer Zufälle ertſtehen. die Hauptbedingung 5 r Verhükung heißt in ſedem Haushalt, im kleinen einer An milie, wie im großen eines Reſtauratns: Genau achtgeben, daß meverdächtiges, durch Geruch oder Geſchmack auffallendes a crial nicht verwendet wird! Ein guter Koch hat eint feine, durch die Erfahrung differenzierte, Empfinden für nicht ſind darfreie Speiſen,— Geſicht, Geruch, Geſchmack und Taſtſinn 10 9 95 in Funktion—, und er wird ſolche Speiſen ſelbſtver⸗ 99 lich fortwerfen, ehe er es riskiert, das Vertrauen ſeiner Gäſte s Spiel zu ſetzen. wird un das Rohmaterial zu den Speiſen abſolut friſch zu erhalten, kan es ſofort nach Empfang in den beſonderen Kühl⸗ beſ chier geſchafft. Das Geflügel zum Beiſpiel, das am Abend als in Heunigtes Expreßgut vom Lande abbefördert, morgens in Ber⸗ Beliteetrifft, dann mit eigenem Wagen vom Bahnhof zu unſerem kü 8 expediert wird, bringen wir in den unterirdiſchen Trocken⸗ Aun der⸗ in dem eine Temperatur von mehreren Graden unter brelle bereſcht. Hier wird das Geflügel Stück neben Stück ausge⸗ 80 ſo daß von allen Seiten Luft herankommt leine geichet dingung. Das junge Gemüſe, ſoweit es nicht am käſt n Tag aufgebraucht wird, lagern wir in offenen Latten⸗ haben. die alſo am Boden breite, luftdurchläſſige Zwiſchenräume eine n, ebenfalls hier. Der große Ventilator brauſt von Zeit zu Zeit Taan kleinen Orkan durch das Material, ſo daß wir es mehrere ſeloſt bindurch vollkommen friſch erhalten. Fleiſch, das in Berlin räum bezogen wird, lagert in den oberirdiſchen Trockenluftkühl⸗ Stüg neranch hier niemals in Maſſe aufeinander, ſondern immer Fien neben Stück ausgebreitet. Das Prinzip der Kühlräume, deren daratſervoir an der hinteren Wand der Decke ſich befindet, beruht durchdeindaß die ſchwere kalte Luft nach unten finkt, die Waren ringt und in erwärmtem Zuſtande in der Gegenſeite aufſteigt, Wietſchaſtliches und Soziales Die Techniker im Wirtſchaftsleben Vor dem K 2 2 2 22 u Kriege waren deutſche Erzeugniſſe infolge ihrer Güte 5 Haltbarkeit in der ganzen Welt bellebl er 5 hierfür ge⸗ iſſe im beſonderen dem Techniker, der durch ſeine Arbeit, ſein ür 5 und Können im Verein mit dem Kaufmann die geſamte Welt 0 Erzeugniſſe erobert hatte. Der Krieg mit ſeinen Folgen Firmen die früheren Abſatzgebiete verſchloſſen. Nur wenigen knüvfn iſt es gelungen, die früheren Beziehungen wieder e rſ— Einfuhrbeſtimmungen der fremden Länder und dergleichen duſtri eren in bedeutendem Maße den Export unſerer deutſchen In⸗ 5 ehr denn je ſind wir darauf angewieſen, Bualitäts⸗ eltm herzuſtellen. Nur dann werden unſere Erzeugniſſe den wieder in dem früheren Umfange erobern. Der deutſche der ter muß daher wertvollſte Arbeit leiſten. Im Wettſtreit mit daran ländiſchen Technit muß er ſein ganzes Wiſſen und Können gaben letzen, den deutſchen Erzeugniſſen Güte und Qualität zu reicht die ſelbſt von der beſten ausländiſchen Konkurcenz nicht er⸗ derin Soll dies Ziel aber erreicht werden, dann iſt es er⸗ Es da ch, daß auch der Techniker in die führenden Stellen einrückt. Kaufmo nicht vorkommen, wie es bisher der Fall war, daß der niker 8 allein die ganze Führung in der Hand hat. Dem Tech⸗ boten uus beſter Fachmann der Induſtrie muß die Möglichkeit ge⸗ ſehr de die Werke zu leiten, Verbeſſerungen einzuführen, die 5. auch eine Produktionsſteigerung zur Folge haben. Aufgabe Verband deutſcher Techniker hat es ſich 55 induſtrie gemacht, die Vormachtſtellung des Kaufmanns in techniſch⸗ Beſezundden Unternehmungen, die Bevorzugung des Juriſten bei nicht 12 von Behördenſtellen zu bekämpfen. Der Kampf wird ſeine B0 ührt gegen den Kaufmann, den Juriſten, ſondern gegen ſen die evorzugung gegen die Einſeitigkeit, mt der man dieſen Krei⸗ kas S alleinige Eniſcheidung überträgt, in Sachen, in denen ihnen achverſtändnis Hand in Hand mit dieſem Kampf mangelt. Gerade weil bei dem Unglück audh in der Küche auf Eis bis zum Augenblick der Verarbeitung, um dann wieder im Eiskühler gekältet zu werden. Es vollzieht *»burch ein ſtändiger Luftwirbel. Sämtliches Material bleidt und ebenſo ſteht jede Speiſe, die fertiggeſtellt iſt, Deſſerts, Salate uſw., im Eisreſervoir. Es erſcheint einleuchtend, daß unter dieſen Vorbedingungen: Eiskühlung und Luftzutritt, ein Ver⸗ derben der Speiſe zumindeſt erſchwert wird. Am gefährlichſten ſind naturgemäß die Gewitterſtimmungen Wenn eine Speiſe nur angekocht oder angebraten iſt, ſo verdirbt ſie bei Gewitter außerordentlich leicht. Es iſt daher Anweiſung in meinem Betriebe, bei atmoſphäriſchen Störungen alle Speiſen ſtark durchzu⸗ kochen, oder aber ſofort auf Eis abzukühlen. Ferner wird ein tüchtiger Koch(ebenſo eine gute Hausfrau) fertiggekochte Speiſen niemals für längere Zeit ſich ſelbſt überlaſſen, ſondern des öfteren mit der Kelle durchrühren, damit die ſich etwa einniſtenden Bazillen durch Luftzufuhr geſtört werden!— Soweit kann man in der Pra⸗ xis der Gefahr einer Vergiftung vorbeugen.“ Um zu erfahren, wodurch die Küchen der Krankenhäuſer und ſtädtiſchen Betriebe ſich ſchützen und inwieweit ſie einer Kontrolle unterſtehen, hat das Blatt auch eine Aeußerung des Städtiſche! Geſundheitsamts eingeholt. Die erſte Vorſichtsmaßregel der ſtädtiſchen Betriebe beſteht darin, daß ſie durch eine Zentral⸗ ſtelle, das„ſtädtiſche Anſchaffungsamt“, einkaufen. Die Läger dieſes Hauptbetriebes werden durch Nahrungsmittelchemiker des Geſund⸗ heitsamtes(Molkenmarkt) dauernd überwacht. Milch und Fleiſch beziehen die einzelnen Betriebe dagegen direkt vom Lieferaaten. Für Fleiſch beſteht Kontrolle des Zentralſchlachtviehhofs. Für Milch hat die Stadt Berlin ſeit langer Zeit ſtrenge Schutzmaßnahmen ge⸗ troffen. Sämtliche morgens in Berlin eintreffende Milch— zurzeit ſind es 750 000 Liter, vor dem Kriege waren es 1 200 000 Liter, alſo drei Zehntel Liter je Kopf!— wird in Stichproben vom Ge⸗ ſundheitsamt unterſucht. In den Meiereien muß die Milch vor⸗ ſchriftsmäßig„paſteuriſiert“ werden, das heißt, ſie wird eine halbe Stunde hindurch auf zirka 63 Grad erhitzt(nicht gekocht), dann in Kühlrohren abgekühlt. Trotzdem iſt es ratſam, Milch nur a b⸗ gekocht zu verwenden, weil naturgemäß Keime auf dem Trans⸗ port ſich einſchleichen können. Die Uebertragung einer Tuber⸗ kuloſe durch tuberkulöſe Milch(perlſüchtiges Vieh) erſcheint aller⸗ dings beim Erwachſenen ſehr gering— wenngleich ſie verein⸗ zelt nachgewieſen iſt. Die Krankenhäuſer und ſtädtiſchen Betriebe pflegen verdächtige⸗ Material ihrer Küche der Nahrungsmittelunterſuchungsſtelle beim Geſundheitsamt zur Begutachtung einzuſchicken. Vergiftungen kom⸗ men daher glücklicherweiſe— bei der ſcharfen Kontrolle der leiten⸗ den Aerzte— in erheblichem Umfange kaum vor. Zu fürchten iſt nur der„Botulinus“, der hauptſächlich in Konſerven auftrit. und ſich im Gegenſatz zu anderen Bakterien weder durch Geruch noch Geſchmack bemerkbar macht. Er erſcheint aber zum Glück nur ſo ſelten, daß man ſagen darf: Die Wahrſchein⸗ lichkeit, durch einen herabfallenden Ziegel getötet zu werden, iſt faſt ebenſo groß wie die, durch Botulinus⸗Bakterien gepackt zu werden. muß die Ausbildung des Technikers erfolgen. Zu der Fach⸗ bildung muß eine gute Allgemeinbildung kommen. Die techniſchen Hoch⸗ und Fachſchulen haben ſich bereits dieſer Forderung etwas an⸗ gepaßt. Doch mu auch der Techniker darüber klar 1—— daß er nicht nur ſeine Verufspflichten, ſondern auch ſolche ſeinem Volke gegenüber hat. P. V. Städtiſche Nachrichten Behöroliche Erfinderfürſorge Von Dr. Albert May⸗Mannheim Die Erfinderfrage dürfte für Mannheim von be⸗ ſonderem Intereſſe ſein; bildet unſere Stadt doch der Sitz zweier Erfinderverbände, von denen der eine ſich über unſer ganzes Vaterland erſtreckt und der Mitgliederzahl nach der größte in Deutſchland ſein dürfte. Dazu kommt noch die Erfinder⸗ Meſſe, die alljährlich viele Beſucher aus der gahen und weiteren Umgebung nach Mannheim lockt und es zu einem Mittelpunkt für derartige Veſtrebungen zu machen verſpricht. Deshalb dürfte ge⸗ rade hier auch der Boden zur Schaffung einer weikergreifen⸗ den Erfinderfürſorge vorhanden ſein, einer Beſtrebung, die, von Erfinderorganiſationen angeregt und gefördert, allmählich auch die Behörden zu beſchäftigen beginnt; denn letzten Endes bedeutet das Wohlwollen dieſer Stellen oft ſchon einen nicht zu unter⸗ ſchätzenden Schritt vorwärts, ein Wohlwollen, das freilich gerade für die Erfinder recht ſchwer erringbar zu ſein ſcheint. In Baden ſcheinen ſich die Handwerkskammern zu Beratungsſtellen für Erfinder(vor allem natürlich aus Geſellen⸗ und Meiſterkreiſen) auszugeſtalten. Einer beſonderen Förderung erfreut ſich dieſe Bewegung vonſeiten des Landesgewerbe⸗ amts in Karlsruhe, deſſen Direktor(Oberregierungsrat Buce⸗ rius) bei einer Beſprechung einen Ueberblick über der planet Mars in Eroͤnähe Von 9. Oſthoff(Köln) —— hervorragendes aſtronomiſches Ereignis wird in dieſem größte Näß reten: der Mars gelangt am 22. Auguſt 1924 in die eine G 115 zur Erde, was nur alle 79 Jahre einmal ſtattfindet. halbmeſſer lernung von der Erde beträgt dann nur 0,37 Erdbahn⸗ befinde und ſein ſcheinbarer Durchmeſſer 25 Bogenſekunden. verſteht d t ſich dann zugleich in Oppoſition zur Sonne. Man zwiſchen e die Stellung eines Planeten, in der die Erde ſich ie demnächf und der Sonne befindet. Dann ſehen wir ihn— ebenſo 10 hſt Mars— voll von der Sonne beleuchtet; er ſteht ihr untergehte der Vollmond gegenüber, er geht auf, wenn die Sonne lährige und iſt während der ganzen Nacht ſichtbar.— Die dies⸗ zu ſüdliche nähe des Mars wird in unſerem Lande wegen ſeiner micht gan 5 ſtiefen) Stellung vorausſichtlich den Beobachtungen Sternbilde 858 gewünſchten Erfolg bieten. Er ſteht dann im er ſüdlich⸗des Waſſermanns. Beſſer daran ſind die Sternwarten 9 Erdhalbkugel. r Förſcheint uns als ein heller Stern von roter Farbe, die 50 br ſeiner Oberfläche herrührt. Da ſeine Entfer⸗ Helli kei Erde ſtark wechſelt, ſo wechſelt dementſprechend auch gkeit ſtark und zwar um mehr als vier Größenklaſſen. lichen Aehntig ſich zwiſchen Mars und der Erde manche äußer⸗ ſoten Palg tehleren, die von jeher dazu geführt haben, in dem umdrezuansen eine zweite Erde zu vermuten. Die Lage ſeiner der Mungsachſe zur Bahnebene iſt der der Erde ähnlich, ſodaß er auf deinen be Jahreszeiten hat wie die Erde. Ferner trägt auf ſe eiden Polen eisähnliche weiße ſeaten und Fe helle und dunkle Flächen, die den Eindruck von keit weiterer geſtländern machen. Die allgemeine Aufmerkſam⸗ »Kanäle“ reiſe aber erweckte er durch die berühmt gewordenen den zwei Jahrä, 4 ˖ 2 underten, während derer der Mars wiſſen⸗ en Piache ed worden iſt, hat ſich die Geſtalt der hellen und von ſehr n auf ſeiner Oberfläche nicht geändert, abgeſehen ten in erbind ſügigen Veränderungen, die, mit ſeinen Jahreszei⸗ Flächen wirklich 10, zu ſtehen ſcheinen. Daraus folgt. daß dieſe Flecken, und er zeigt In ſchaffſi dunklach der Lufthütle* feſten Oberfläche angehören und ferner, daß „Planeten dünner und nicht ſo wolkig iſt wie die Enthält ſie wirklich Waſſerdompf, 5 doch 10 äußerſt pflegt ſtets die dunklen Flächen(deren Grundfarbe 555 für Meere zu halten. die bellen(aewöhnlich dunkel⸗ zaange erſcheinend) für Feſtländer. Ob das richtig iſt, mit Sicherheit bebaupten. Wenn auch eine Wäſſer⸗ Erde, aus weiter Entfernung oder von oben geſehen, wenig. 5 181 caudrau iſt is lät ſich ni ͤ t fläche auf der 0 ſehr dunkel erſcheint, ſo wird doch immer unter dem geeigneten Geſichtswinkel ſich mitunter auf der dunklen Waſſerfläche das ſpie⸗ gelnde Bild der Sonne ſehen laſſen. Das hat man auf dem Mars noch nie geſehen. Deshalb hat man zur Erklärung auch an Wüſten und Oaſen gedacht, hat auch auf dem Mars eine Eiszeit vermutet. Die rötliche Farbe könnte dann von eiſenhaltigem Staub herrühren, der die Eisflächen bedeckt. Gegen alle dieſe Er⸗ klärungen laſſen ſich Einwendungen machen, und wir müſſen ge⸗ ſtehen, daß wir heute noch nicht wiſſen, was wir uns eigentlich unter jenen Flecken vorzuſtellen haben.— Ganz ſicher glaubte man aber von Anfang an zu gehen, als man die weißen Kappen auf den beiden Polen des Mars für Schnee und Eis hielt. Umſo mehr, als dieſe weißen Polflecke je nach der entſprechenden Jahreszeit größer oder kleiner werden, vermutlich abſchmelzen, faſt bis zum völligen Verſchwinden. Aber dieſer Wechſel in der Größe geht manchmal ſo ſchnell vor ſich, daß er nicht recht zu erklären iſt. Auch bleibt es ein Rätſel, woher bei der geringen Wolkenbildung und der geringen Luftfeuchtigkeit dort überhaupt dieſe Schneemaſſen kommen und ſich oft ſchnell vergrößern können. Vielleicht iſt es weder Eis noch Schnee, ſondern eine Wolkendecke. Einige Beobach⸗ ter haben auch an Reif oder ſogar an einen Niederſchlag feſter Kohlenſäure geglaubt. Wenn ſich auch die genaue Temperatur auf dem Mars nur unſicher auf Umwegen ermitteln läßt, ſo kann man doch ſicher annehmen, daß die Durchſchnittstemperatur auf ſeiner Oberfläche tief unter dem Nullpunkt liegt,— eine Folge ſeiner großen Entfernung von der Wärmequelle, der Sonne. Dann kann das Waſſer dort nur als Eis vorkommen. Erwähnen wir zum Schluß die berühmten Kanäle, ſo betreten wir ein Gebiet, auf dem ſeinerzeit viel Unfug getrieben worden iſt. Es handelt ſich da um graue, meiſtens gerade Linien, die netzartig in geometriſcher Anordnung die rotgelben, hellen Flächen durchziehen. Ihr Entdecker, der italieniſche Aſtronom Schiaparelli, beging den Fehler, ſie Kanäle zu nennen, oder ſie allerdings für ſolche zu halten. Er beabſichtigte damit nur eine Benennung; aber zahlreiche Schriftſteller, die nie dieſe Linien ſelbſt geſehen hatten, nahmen den Ausdruck wörtlich und phantaſierten darüber das tollſte Zeug zuſammen. Der Entdecker hätte richtiger gehan⸗ delt, zu ſagen: ich ſehe auf dem Mars graue Schattenlinien, die ich mir nicht erklären kann.— Es hat ſich inzwiſchen herausgeſtellt, daß von den vielen Streifen nur ſehr wenige und zwar die deut⸗ lichſten, gröbſten wirklich vorhanden und heute an ihrer Stelle ebenſo zu ſehen ſind wie von den Beobachtern vor bald hundert Jahren. Sonſt aber iſt das ganze geheimnisvolle Netz der faden⸗ artigen, blaſſen Linien mit ihren häufigen Verdoppelungen nichts anderes als eine Augentäuſchung, hervorgerufen durch undeut⸗ liches Sehen. Die„Kanäle“ verflüchten ſich bis zum Verſchwin⸗ das bereits Geleiſtete gab, der recht beachtenswerte Anfänge aufwies. In der Hauptſache handelt es ſich naturgemäß um Aufklärung und Ratertei⸗ lung über den Wert oder Unwert der eingereichten oder perſönlich vorgezeigten Erfindung, über Anweiſung zur Abfaſſung eines ge⸗ eigneten Lizenzvertrages, um Warnung vor ſog. Patentſchwindlern, zu welchem Zwecke Erfahrungen über einzelne Firmen geſammelt werden uff. Dem Landesgewerbeamt haben ſich die Patent⸗ anwälte zur Abhaltung von unentgeltlichen Sprechſtunden für unbemittelte Erfinder zur Verfügung geſtellt Die Handwerks⸗ kammern ihrerſeits habega zur Genüge techniſch hochgeſchultes und erfahrenes Perſonal, um im gegebenen Falle richtigen Rat, ein richtiges Urteil über den techniſchen und wirtſchaftlichen Wert zu geben. Eine ähnliche Erfinderförderuna beſteht in Württem⸗ berg, wo ein Regierungsrat in Stuttgart ſich mit dieſer Frage be⸗ ſonders befaßt. Immerhin werden auf dieſe Weiſe nur einige Erfinderkreiſe erfaßt. Wohin ſoll ſich der Arbeiter, der Privat⸗, ſtädtiſche oder Staatsbeamte wenden? An die Handwerkskammer oder gar an das Landesgewerbeamt wird er höchſt ſelten kommen, wenn er über die Einrichtung und den Wirkungskreis dieſer Behörden überhaupt unterrichtet iſt, was höchſt ſelten der Fall ſein wird; hierzu treten dieſe viel zu wenig vor die breitere Oeffentlichkeit, was in dem Weſen ihrer Wirkſamkeit begründet iſt. Deshalb müſſen hier andere Einrichtungen mitwirken, um die weiteſten Kreiſe zu erfaſſen. Dazu wäre natürlich in erſter Linie die Berufsorganiſaton der Erfinder, die Erfindervereinigung, beſtimmt. Wenn ſie ſich mit Rückſicht auf die entſtehenden Koſten auch in erſter Linie mit(in höherem oder geringerem Grade) zahlungsfähigen Erfindern befaßt (Wohlhaͤbende bleiben ihr ſowieſo fern, ſodaß der Hauptſache nach Wenigerbemittelte zu den Mitgliedern zählen), ſo kann eine derartige Vereinigung natürlich den unbemittelten Erfindern nie aus dem Wege gehen— und will dies ſelbſtverſtändlich auch nicht. Der eine Mannheimer Erfinderverband, der„Reichsver⸗ band Deutſcher Erfinder e..“, hat einen Unter⸗ ſtützungsfonds für unbemittelte Erfinder gegründet, der einen beachtlichen Anfang in dieſer Richtung darſtellt Damit kann natürlich nur der Hauptzweck einer Erfinderfü orde, die Unterſtützung der Erfindertätigkeit, zu erreichen verſucht wer⸗ den. Erfinden kann heute nur als Neben beſchäftigung angeſchen werden; der Lebensunterhalt muß durch eine der heute möglichen Berufsarbeiten erzielt werden. Deshalb können aus einem der⸗ artigen Stiftungskapital Mittel für Verköſtigung, Wohnung und Kleidung höchſtens dann gewährt werden, wenn es ſich z. B. um die letzten Stadien einer ausſichtsreichen Erfindung, um abſchließende oder vervollkommnende Verſuche hierfür handelt. Ueber den Wert und die Ausſichten einer Erfindung muß ein Prüfungsaus⸗ ſchuß entſcheiden, deſſen Arbeit meiſt nicht ſehr ſchwierig iſt, da es nur höchſt ſelten vorkommt, daß eine tatſächlich wertvolle Erfin⸗ dung eingereicht wird. Der Erfinder iſt natürlich der Anſicht, die er als allein richtig feſt verteidigt, daß ſeine„Sache“ ein„Welt⸗ ſchlager“ darſtellt, ſelbſt wenn ihm bewieſen wird, daß Aehnliches oder gar Beſſeres ſchon lange im Handel iſt. Hier muß oft im Intereſſe des Ganzen, in Erwartung der tatſächlich bahnbrechenden Erfinder, mit etwas Schärfe vorgegangen werden, wenn ein unter⸗ ſtützungſuchender Erfinder gar zu hartnäckig und aufdringlich iſt. Hier können die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, deren Mittel durch andere Zwecke zu ſtark beanſprucht werden, durch mo⸗ raliſche Unterſtützung eine für ſie koſtenloſe Erfinderfürſorge betreiben. Sie können unterſtützungsbedürftige Erfinder, deren Neu⸗ heit dieſen einen Lebensunterhalt zu vorſchoffen»verſyricht, dem Erfinderverband zuweiſen, der auch die Prüfung des Erfindunas⸗ wertes vornimmt. Durch Entſendung von Vertretern in die gebildeten Arbeitsausſchüſſe vermögen ſie ſich über deren Wert und Sord 6˙ U Auto Mraftrati fahrrad Fahren Sie nech der neuen Coſtinermei- ö Strassenkerte. — der Mars kommt. Auch zeigen gute Marsphotographien die Ka⸗ näle nicht.— Das Auge pflegt undeutlich erkennbare, verſchwom⸗ mene, kleine Gegenſtände durch Linien verbunden zu erblicken. Und ſolche undeutliche Dinge, Unebenheiten, ſcheinen ſich auf dem Mars zu befinden. Alles in allem haben wir in dieſem Planeten, der immer als der Erde in mancher Beziehung gleichend hingeſtellt wird, eine uns fremde Welt vor uns, mit ungelöſten Rätſeln. Wegen der er⸗ wähnten äußerlichen Aehnlichkeiten mit der Erde ſind ſchon ſeſt langer Zeit allerlei Vorſchläge gemacht worden, um mit ſeinen Be⸗ wohnern in Verbindung zu treten. Ob dort lebende Weſen anzu⸗ treffen ſind, können wir höchſtens vermuten; das aber können wir wohl behaupten, daß ſie wegen der viel dünneren Luft, des viel ſpärlicheren Waſſers und der viel geringeren Temperatur dort ſchwerlich den Menſchen der Erde gleichen werden. Bayreuther Bühnenfeſtſpiele:„Siegfried“ Am vergangenen Sonntag ging„Siegfried“ über die Feſt⸗ ſpielbühne, womit ſich das gewaltige„Ring“⸗Drama ſeinem Hh⸗ punkt nähert. Der Held,„ledig des göttlichen Schutzes“, erlegt mit dem neugeſchmiedeten Nothung vor der Neidhöhle den gefürch⸗ teten Drachen, erbeutet Ring und Tarnkappe, zerſchlägt Wotans Speer und dringt zu der feuerumbrandeten Brünhilde, die er aus ihrem Schlaf erlöſt, um ſich in Liebe mit ihr zu vereinigen. Belebte die Muſik durch wunderbare Friſche den 1. Akt, ſo ge⸗ hören Teile des 2. Aktes, beſonders die Unterhaltung Siegfrieds mit dem Waldvöglein(Martha Thammer⸗Offer⸗Berlin) zu dem Neſz⸗ vollſten, was es auf dieſem Gebiete gibt; und Generalmuſikdirektor Balling mit ſeinem ausgezeichneten Orcheſter ſorgte für wirkungs⸗ vollſte Wiedergabe. Die ungemein feſſelnde Handlung war von einer wunderbaren Szenerie und Ausſtattung getragen, ſo Mimes Felſen⸗ höhle, die vorzüglich zu dem romantiſchen und wilden Gehaben des furchtloſen Siegfried ſtimmte, ſo auch die Neidhöhle, wo Siegfried den Drachen erlegt und dann ſein Zwiegeſpräch mit dem Waldvöglein führt. Ueberwältigend iſt der Schluß, da Brünhilde(Olga Blome⸗ Stuttgart) in höchſtem Liebesjubel die göttliche Eigenſchaft von ſich wirft, um dem geliebten Helden zu leben. Siegfried, die einzige Geſtalt, die neu war, fand in Rudolf Ritter⸗Stuttgart, der übrigens zum erſten Male in Bayreuth auf⸗ trat, einen berufenen Vertreter mit allen für dieſe Rolle unerläßlichen Eigenſchaften. Seine klangvolle Stimme wurde durch natürliches Spiel vorteilhaft unterſtützt. Mit glpich hochwertigen Leiſtungen wie an den Vortagen waren ſerner beteiliat: Walter Elſchne Leipzig. 9 925 Wanderer), Eduard Habich⸗ Verlin(Alberich), ugen Guth⸗Brünn(Fafner), und Eliſabe Weſtphal⸗Schwerin(Erda). 85 den, je ſtärkere Fernrohre man auf ſie anwendet und je näher uns Jubelnder Beifall zeugte auch am Sonntag wieder von der hohen Anerkennung, welche das vollbeſetzte Haus der Aufführung zollte. + 4. Seike. Nr. 353 Maunheimer General· Anzelger(Mittag-Ausgabe) Freitag, den 1. Auguſt 1924 deren Tätigkeit ſelbſt ein Urteil bilden. Die Behörden können ferner den für beſondere Unternehmungen gebildeten Ehren ausſchüſſen beitreten, um zu zeigen, daß ſie auch die Erfinderarbeit ihrem Werte für das Volksganze, für unſer Wirtſchaftsleben nach voll einzuſckätzen wiſſen. Hier ſollten die örtlichen Behörden mit gutem Beiſpiel vorangehen. Bei derartigen Entſcheidungen ſollten die Endzwecke mehr im Auge behalten werden und etwaige Mängel. die ſchließlich jede Organiſation aufweiſt, wohl intern erwähnt, aber nicht zur Ablehnung der ganzen Bewegung führen. Es kann Mannheim doch nur von Porteil ſein, wenn es der Sitz einer in Deutſchland führenden Erfinderorganiſation iſt. Ihre Unter⸗ ſtützung, beſonders wenn dieſe keine materiellen Aufwendungen verurſacht, im Gegenteil: den Stadtſäckel nicht unbeträchtlich füllen hilft. wäre deshalb nach dem allgemeinen Bürgerurteil, nach dem ſich ſchließlich auch die Stadtoerwaltung als ausführendes Organ der Bürgerſchaft ſelbſt in einem Volksſtaat zu richten hat, nur ange⸗ bracht. Perſönliche Spitzen und Spitzfindigkeiten ändern hieran nichts, ſollten im Gegenteil von führenden Perſönlichkeiten niemals als Gegengründe angeführt werden, wenn dies nicht in unbeteiligten Kreiſen als Beweis einer allzu perſönlichen und deshalb bei einem derartigen Amte unangebrachten Einſtellung betrachtet werden ſoll. Wir wollen nicht nochmals das Ausland anführen, von dem ſich vor allem die Wirtſchafts⸗, die Induſtriekreiſe Frankreichs recht lebhoft für die Mannheimer Erfinderbewegung und ihren Fortſchritt intereſſieren und es niemals verſäumen, öfters ſchriftliche Auskünfte zu erbitten und bei den Erfinder⸗Meſſen perſönlich mit der Verbandsleitung Fühlung zu nehmen. Man verſucht dort, die deutſchen Erfahrungen kennen zu lernen und für Frankreich nutzbar zu mngchen, was viel leichter als bei uns iſt, da dort ſtaatliche Gelder einem beſonderen Amte zur VPerfügung ſtehen, deſſen ein⸗ zige Aufgabe in einer weitreichenden Erfinderfürſorge beſteht. Wahr⸗ ſcheinlich übernehmen wir dann ſpäter die dort gemachten Erfah⸗ rungen— wenn es faſt zu ſpät iſt. Vielleicht dient dieſes Vor⸗ bild des Siegerſtaates wenigſtens dazu, uns die Augen zu öffnen und den deutſchen Erfinder, wenn er auch nur Klein⸗ oder Laien⸗ erfinder iſt, nach ſeinem richtigen Werte einſchätzen zu lernen; denn ſchließlich gilt auch von ihm das Wort Goethes:„Die Erfinder ſind die Lehrer der Menſchheit!l“ Die Beſetzung der Mannheimer häfen Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, hat das Badiſche Staatsminiſterium Karlsruhe auf die gemeinſame Eingabe der Stadt und der Handelskammer vom 30. Juni 1924 wie folgt geantwortet: „Das Badiſche Staatsminiſterium hat ſtets der Reichs⸗ regierung gegenüber die Auffaſſung vertreten, daß die völlige Räumung der vertragswidrig beſetzten badi⸗ ſchen Landesteile durch die Beſatzungsbehörden mit allen Mitteln anzuſtreben ſei. Der Herr Reichskanzler hat erſt vor wenigen Tagen dem Unterzeichneten ausdrücklich erklärt, daß die Reichsregierung dieſen Standpunkt teile und daß ihre Sorge beſonders auch dahin gehe, daß die vertragswidrig be⸗ ſetzten badiſchen Teile tunlichſt bald von der Beſetzung befreit werden.“ gez.: Köhler. Schulfeiern Die., 7. und 8. Klaſſen der Volksſchulen vereinigten ſich, wie mitgeteilt, geſtern vormittag zu vaterländiſchen Gedenk⸗ feiern. Ueber die Feier der Mollſchule, an der unſer Mitarbeiter A. Göller teilnahm, liegt uns folgender Bericht vor: Die Feier begann um halb 9 Uhr mit dem im Generalanzeiger veröffentlichten Prolog, der wie die übrigen Gedichte mit innigſtem Herzensanteil ſchön und eindrucksvoll vorgetragen wurde. Zwölf Knaben, ſicher geleitet durch einen Lehrer, begleiteten mit ihren Biolinen den altehrwürdigen Chor„Wir treten zum Beten“, worauf durch Knaben die Gedichte„Großkampftag“ und„Deutſche Seele“ vorgetragen wurden. Heiliges Feuer leuchtete aus dem nun folgen⸗ den Knabenchor„Deutſchland“ und aus dem ſehr umfangreichen Ge⸗ dicht„Mein Volk“ heraus. Ergreifend klangen die mit Violin⸗ begleitung vorgetragenen Lieder„Ich hatt einen Kameraden“, „Morgenrot“ und„Leiſe tönt die Abendglocke“, worauf die kleinen Geiger ein Stück vortrugen, das„Argonnerwald“ hetitelt iſt. Herr Hauptlehrer Bechtold hielt eine tiefdurchdachte, raus packende Anſprache, die den Schülern gewiß für immer im Gedächtnis bleibt. Man merkte ſofort, daß der Mann ſelbſt mitten im Kampfe ſtand. Er war mit glühender Seele dabei und ließ ſeinen Knabenchor den ſchönen, frommenSchluß machen mit demGeſang„Segne, Herr. Vor⸗ trefflich wurden durch Mädchen drei Gedichte vorgekragen:„Unſere toten Helden“,„Vaterland und Freiheit“ und„Ans Vaterland“. Das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied und der durch die Geiger ſehr ſchön geſpielte Hohenfriedbergermarſch bildeten den Schluß der Feier, die alle Teilnehmer erhob und begeiſterte. Aehnlich wie in der Mollſchule wurde auch in den anderen Schulhäuſern die Feier begangen, für deren Anordnung der Behörde hier Dank ausgeſprochen ſein ſoll. 1 Realgymnaſium J. Eltern und Freunde der Anſtalt vereinigten ſich am Donners⸗ tag vormittag mit Schülern und Lehrern, um den 10jährigen Ge⸗ denktag des Weltkriegsausbruchs und die fünfte Wiederkehr der Aufrichtimg einer neuen ſtaatlichen Ordnung durch die Reichsver⸗ faſſung mit einer ſchlichten Feier zu begehen. Eine würdige Ein⸗ leitung war der von dem Schülerorcheſter unter Leitung des Muſik⸗ inſpektors Mack wirkſam geſpielte Trauermarſch aus dem Ora⸗ torium„Saul“ von Händel. Den Mittelpunkt der Feier aber bil⸗ dete der Vortrag von Profeſſor Dr. Eberle, in dem er all dem, was uns heute die Seele erfüllt, beredten Ausdruck verlieh. Er ſchilderte die erſchütternde Zeit des Kriegsausbruchs und faßte die Gründe zuſammen, die das Ringen der Völker unvermeidlich mach⸗ ten. Wenn auch die verſchiedenſten Kräfte, zuſammenwirkten, wenn wir auch zeute noch nicht den richtigen Abſtand zu einer endgültigen Beurteilung haben, eines iſt gewiß: die Tüchtigkeit des deutſchen Volkes war eine der wichtigſten Urſachen der Kataſtrophe. Was unſere Truppen gegenüber einer Welt von Feinden ge⸗ leiſtet haben, iſt in aller Erinnerung; wenn ſchließlich der Zu⸗ ſammenbruch kam, ſo erklärt er ſich durch natürliche Erſchöpfung nach übermenſchlichen Leiſtungen von Frontkämpfern und Daheim⸗ gebliebenen. Daß aber die Folgen der Niederlage für uns ſo vec⸗ hängnisvoll waren, daß wir unerhörte Friedensbedingungen an⸗ nehmen mußten, all das baut ſich auf auf der uns aufgezwunge⸗ nen Lüge des Schuldbekenntniſſes und dem Rechtsbruch, der nach der feierlichen Erklärung Wilſons von unſern Gegnern begangen wurde. Aber der deutſche Lebenswille war nicht vernichtet. In Weimar an geweihter Stätte, wurde dem Reich eine neue Ver⸗ faffung gegeben und ſo ſein Bau nach dem Zuſammenbruch auf neuer, freiheitlicher Grundlage errichtet. Im Geiſte von Weimar wird ein Zwieſpalt zwiſchen Volk und Staat nicht mehr möglich ſein, der einſt die Heſten und Edelſten in Not und Verfolgung ſtürzte. In dieſem Zuſammenhang entwarf der Redner ein packen⸗ des Bild vom Leben und Schaffen Fritz Reuters, der in ſchmachvollen Tagen ein politiſcher Märtyrer war. Noch ſtellt der Geiſt von Weimar ein Ideal dar, das einſt Gemeingut des deutz ſchen Volkes werden ſoll. Der nach außen hin fertige Bau muß noch vollendet werden, und hierzu iſt vor allem die Jugend beru⸗ fen. Sie ſei erfüllt von Liebe zu Volk und Reich, ſie werde erzo. gen zum Glauben an eine neue künftige Größe des Vaterlandes und zum Willen zur echten Volksgemeinſchaft. Dann werden un⸗ fere Helden nicht vergebens geſtorben ſein. Das deutſche Weihelied von Methfeſſel und ein flott geſpielter Marſch von Wilhelm Eſſer gaben der erhebenden Feier einen wirkſamen Abſchluß. a⸗ der Monat Auguſt auch Ernte⸗ oder Sichelmonat genannt, hat 81 Tage. Er gilt ſeiner Witterung nach als der beſtändigſte Monat im Jahre. Nach dem 100jährigen Kalender haben wir in dieſem Jahre mit ſolgendem Wetter zu rechnen: Anfangs wird warme Witte⸗ rung einſetzen, dann kurze Zeit unfreundliches Wetter, die zweite Hälfte des Monats jedoch wird meiſtens ſchöne Witterung bringen. — dem Landmann lohnt der Auguſt mit ſeinem Ernteſegen ſeine Mühe und Arbeit. Er iſt der Erntemonat und füllt die Scheunen mit dem goldenen Getreide. Die Obſternte ſetzt ein, ebenſo die Kar⸗ toffelernte, überhaupt iſt der Auguſt der Monat, der Keller, Scheune und Speicher mit ſeinen Gaben füllt. Die Trauben erhalten im Auguſt ihre beſte Entwicklung, ſie locken in goldener Pracht und ver⸗ heißen auch in dieſem 955 ein köſtliches Getränk— Im Auguſt muß der Landmann die Felder beſteklen für die Winterſaat, die Hopfenernte beginnt. Ende des Monats erfolgt die Grummet⸗ ernte und die Bäume müſſen geſtützt werden, die noch mit Früchten beladen ſind. 8 Die Bauernregeln für den Auguſt beſagen: Iſts in der erſten Auguſtwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß.— Was die Hundstage gießen, muß die Traube büßen.— Laurentius heiter und „einen ſchönen Herbſt verheißen tut.— Der Sichel vergißt nicht Batnabas, er ſorget gern fürs längſte Gras.— Im Auguſt Wind aus Nord, jagt Unbeſtändigkeit fort.— Wenn der Kuckuck lange nach Johanni ſchreit, ſo rufet er teure Zeit.— Sind Laurentius und Bartolomäus ſchön, iſt guter Herbſt voraus zu ſehen.— Schön Wetter zu Maria Himmelfahrt, verkündet Wein von beſter Art.— Wer im Heuet nicht gabelt, in der Ernte nicht zappelt.— Mehltau im Auguſt iſt ſehr ungeſund, ungereinigt Obſt bring nicht in den Mund.— Nach Laurenzi iſts nicht gut, wenn das Rebholz treiben tut.— Am Auguſtin(28.) ziehen Wetter hin.— Bläſet im Auguſt der Nord, dauerts gute Wetter fort. Sw. * Ernannk wurde Wachtmeiſter Camill Ruh in Mannheim zum planmäßigen Polizeiwachtmeiſter. * Verſetzt wurden Bezirkstierarzt Franz Mayer in Oberkirch nach Offenburg, Bezirkstierarzt Dr. Julius Scheifele beim Badiſchen Viehverſicherungsamt nach Oberkirch, Amtmann Albert Peter an das Bezirksamt Mannheim. * Fulaſſung als Rechtzanwall. Dr. Ernſt Neubauer in Mannheim wurde als Rechtsanwalt beim Landgericht Freiburg zugelaſſen. * Mexikaniſches Konfulat in Baden⸗Baden. Wie uns die Han⸗ delskammer Mannheim mitteilt, iſt für die amtliche Beglaubigung von Handels⸗ und Konſulatsfakturen und Ne innerhalb des Baden der mexikaniſche Honorarkonſul in Baden⸗Baden zuſtändig. Reichskredit zur Bergung der Ernte. Aus dem Reichskredit zur Bergung der Ernte wurde der Badiſchen Landwirtſchaftskammer ein Teilbetrag zur Weiterleitung an die größeren u. mittleren Land⸗ wirte Badens, die nicht Snoſßaſchke organiſiert ſind, zur Ver⸗ fügung geſtellt. Kleine, dem Genoſſenſchaftsverband oder dem Bad. Runſt und Wiß enſchaſt Entdeckung eines Rubens in Wien. Direktor R. Gigen⸗ berger iſt im Zuſammenhang mit ſeinen Katalogiſierungsarbei⸗ ten in der Gemäldegalerie der Wiener Kunſtakademie auf den Studienkopf eines Greiſes geſtoßen, der ſich, wie dem Cicerone berichtet wird, nach Entfernung der Uebermalungen durch Foxmenſprache, Technit und Farbmaterie als ein Ruben ſches rühwerk aus dem Ausgang ſeiner italieniſchen Periode(um 1608/09) zu erkennen gab. Das Bild iſt auf Leinwand gemalt, 50 Zentimeter hoch und 41 Zentimeter breit, mit wuchtigen Pin⸗ elſtrichen hingeſetzt, von durchaus impreſſioniſtiſcher Auffaſſung, dergleichen ſonſt nur bei Rubens' Spätwerken der Fall iſt. Eine Handhabe zu einer genaueren zeitlichen Einordnung des Kopfes, deſſen Typus bereits der„hl. Simon(1603) im Prado veranſchau⸗ licht, gewährt die daſelbſt befindliche„Anbetung der hl. drei Könige“(1609), in der wir den nämlichen Kopf erkennen, der dann bei den meiſten Greiſendarſtellungen Rubens' wiederkehrt. Einen ſchlagenden Beweis für die Richtigkeit der neuen Zuſchreibung des ehedem Jordaens zugeſprochenen Gemäldes bietet ein nach die ⸗ ſem angefertigter, dem ſogenannten Skizzenbuch des Rubens ange⸗ hörender Stich des Paulus Pontius. 4 Eine neue Univerſität in Italien. Mit einem Koſtenauf⸗ wand von 10 Millionen Lire wird in Mailand eine neue Uni⸗ verſität errichtet werden. Die Lehrtätigkeit in dieſer Univerſität ſoll ſchon im November dieſes Jahres aufgenommen werden. Trotz⸗ dem ſieh die kaum 100 Kilometer von Mailand entfernt gelegene Untverſttätsſtadt Pavia ſehr energiſch gegen die Errichtung einer Univerſität in Mailand geſträubt hat, iſt das ſchon lange geplante Unternehmen zuſtande gekommen. In Mailand iſt ſchon deshalb eine Univerſität nötig, weil die nördlich von Mailand gelegenen Teile von Italien und das Teſſiner Gebiet keine Hochſchule haben. 4% Deutſch- umerikaniſcher Bücherauskauſch. Vor dem Kriege hat zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland ein lebhafter Aus⸗ tauſch amtlicher und wiſſenſchaftlicher Druckſchriften beſtanden. Dieſer während des Krieges vollkommen unterbrochene Austauſch iſt jetzt wieder in Gang gebracht, wie in den„Mitteilungen der Geſellſchaft deutſcher Naturforſcher und Aerzte“ hervorgehoben wird. Jahre 1922 wurden bereits wieder Sendungen aus 700 Kiſten, uon denen jede durchſchnittlich zwei Zentner Gewicht hat, verteilt, und ſeitdem iſt der Verkehr noch erheblich geſtiegen. Dieſe amerikaniſchen Druck⸗ ſchriften werden durch das Amerika⸗Inſtitut in Berlin an faſt 35000 Empfänger weitergegeben, unter denen ſich ſtagtliche und ſtädliſche Aemter, 0 befinden. Das Amerika⸗Inſtitut beſorgt auch die Sen⸗ dung deutſcher Druckſchriften nach Amerika, und zwar iſt es beſtrebt, jede nützliche Art 2 * Univerſitäten, wiſſenſchoftliche Inſtitute ſowie ein⸗ von Wiſſen über Deutſchland in Amerika zu ver⸗ breiten und bei uns falſche Begriffe von amerikaniſchen Verhältniſſen und amerikaniſcher Weſensart zu bekämpfen. Die Informationen, die von hier aus erteilt werden, erſtrecken ſich mit Ausſchließung rein wirtſchaftlicher und politiſcher Intereſſen guf außerordentlich weites Gebiet und haben in den letzten zwei Jahren bereits wieder viel Segen geſtiftet. Für das Studium amerikaniſcher Gegenſtände beſitzt das Inſtitut eine Bibliothek von mehr als 15 000 Bänden, die in einem mit zahlreichen amerikaniſchen Zeitſchriften ausgeſtatteten e e in der Verliner Staatsbibliothek zugänglich gemacht werden. 4 Kleine Chronik. Von Freunden und des im Herbſt 1023 verſtorhenen Geheimrats Profeſſor Dr. Eberhardt Gothein, Ordinarius für Nationalökonomie und an der Uni⸗ verſitſt Heidelberg, wurde ein Gothein⸗Gedächtnis⸗ fond geſtiftet zwecks Errichtung eines neuen Lehrſtuhls für Staats⸗ wiſſenſchaften, beſonders für Wirtſchafts⸗ und Geſellſchaftskunde des Auslandes an der Univerſität Heidelberg. Der neue Lehrſtuhl wurde dem Privatdozenten Profeſſor Dr. Edgar Salin in Heidelberg übertragen.— Einen Ruf auf den Breslauer Lehrſtuhl für neuteſtamentliche Exegeſe hat Proſeſſor Dr. Friedrich Maier erhal⸗ ten und angenommen als Nachfolger für den nach München über⸗ geſiedelten Erklärer des neuen Teſtaments, Profeſſor Sickenberger. Maier iſt Prieſter der Erzdiözeſe Freiburg, promovierte im Jahre 1906 zum Doktor der Theologie in Freiburg, habilitierte ſich 1910 an der Univerſität Straßburg, ſiedelte 1914 als Diwiſionspfarrer und Privatdozent nach Breslau über, war während des Krieges Oberpfarrer der 4. Armee, 1921 wurde er Gefängnispfarrer in Sieg⸗ burg bei Bonn und Honorarprofeſſor an der Univerſität Bonn.— Der Diplomlandwirt Ludwig Kanzler aus Katzenbach in der Pfalz promovierte an der Hochſchule für Landwirtſchaft und Brayuerei⸗ weſen in Weihenſtphan zum Doktor der Landwirtſchaft. Dr. Kanz⸗ ler iſt der erſte Doktor der— Der frühere Leiter der Erdbebenwarte Bochum und Lehrer an der Bochumer Bergſchule Dr. Mindrop hat, einer Meldung der Voſſ. Itg.“ zu⸗ folge, einen Apparat erfunden, mit deſſen Hilfe es möglich iſt, Koh⸗ le n⸗, Erz⸗, Salz⸗ und Oelvorkommen in der Erde feſt⸗ zuſtellen, Alle bisher mit dem Apparat gemachten Verſuche haben vollen Erfolg gehabt. Die holländiſche Staatsber⸗ baudirektion will mit Hilfe des Apparates ihre Kohlenfelder„Hendrik und„Mau⸗ rits“ unterſuchen laſſen. nicht leiden, wenn jemand auf ſeinen Namen etwas reimte, und er⸗ widerte daher, als der dortige Bürgermeiſter bei einer Feſtlichkeit die Gefundheit des Dichters in dieſen Verſen ausbrachte: „Hoch lebe Vater Gleim:„ Er iſt der Freundſchaft Leim!“ mit folgendem Zweizeiler: „Und der Herr Bürgermeiſter: Er iſt der Freundſchaft Kleiſter!“ ſich genötigt ſieht, 4% Gleim und der Bürgermeiſter. Der Dichter Gleim konnte Bauernverein angeſchloſſene Betriehe erhalten zu denſelben Be⸗ dingungen Erntekredite von den Bankinſtituten ihrer Organiſatſen und müſſen ſich dorthin wenden. Die Kredite werden in Wechſel⸗ form auf 3 Monate zum Zinsſatz von etwa 13 Prozent jährlich 19 5 geben. Kreditgeſuche wollen umgehend an die Badiſche Landwikt⸗ ſchaftskammer Karlsruhe unter Angabe der landwirtſchaftlich 9e* nutzten Hektarfläche und der Anzahl der während der Ernte ke⸗ ſchftigten Arbeiter eingereicht werden. Die Kreditſteller werden aber ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß nur ein verhäll nismäßig kleiner Vetrag zur Verfügung ſteht, die Kredite nur zu Erntezwecken im eigenen Betriebe verwendet werden dürfen u0 eine Verlängerung der Wechſel nicht erfolgt. Die Beträge müſſen alſo unbedingt aus Ernteeingängen bei Fälligkeit gedeckt werben können. Die Geſuche werden von der Landwirtſchaftskammer c prüft und zur bankmäßigen Behandlung an die Badiſche Girozen trale Karlsruhe, bei der die Wechſelunterzeichnung vorgenommeß wird und die die Beträge durch die Sparkaſſen auszahlt, weilel! gegeben. * Keine Herabſetzung der Jernſprechgebühren. Es war vor kur⸗ zem davon die Rede, die Reichspoſt wolle eine Ermäßigung der Fern⸗ ſrechgebähren dadurch herbeiführen, daß ſie den Vielſprechenden der Geſprächsgebühren für Wenigſprecher wieder eingeholt werden ſolle. Wie wir jetzt von der Handelskammer Mannheim erfahren, hat ſich der Verwaltungsrat der Reichspoſt gegen dieſe Maßnahme ausgeſprochen, die Poſtverwaltung jedoch beauftragt, die Finanz⸗ bahrung ihrer Telegraphenabteilung zu überprüfen, um, ſobald 25 ie Geldlage geſtattet, die Gebühren unter Angleichung an den all⸗ gemeinen Preisabbau herabzuſetzen. „ Weitere Herabſetzung der Kohlenpreiſe. Wie berichtet wird, ſchweben innerhalb der Verkaufsgemeinſchaft der Ruhrzechen au Zeit Beſprechungen über eine weltere Herabſetzung der Kohlen⸗ u. Kokspreiſe, vielleicht ſchon mit Wirkung vom 1. Auguſt ab, da di⸗ letzte Ermäßigung nicht den gewünſchten Erfolg hatke. Der Abſaß iſt angeſichts des Darniederliegens der Induſtrie ſo ſchlecht wie noch nie zuvor, ſodaß bereits enorme Vorräte aufgeſtapelt wurden und zu Feierſchichten übergegangen werden mußte. erweitern ſich täglich. Das Hausbrandgeſchäft liegt weiter unter normal. Es heißt, daß der Abſchlag etwa—10 Prozent auf die jetzt ungültigen Preiſe betragen ſoll „ Vorſicht beim Wechſelſteuermarken⸗Ankauf In der letzten Ze! iſt an einigen Stellen ein ungeſetzlicher Handel mit offenbar 97 fälſchten oder fehlerhaften Wechſelſteuermarken zu 200 Goldmat beobachtet worden. Da für den Verkauf von Wechſelſteuermarken geſetzlich ausſchließlich die Poſtanſtalten zuſtändig ſind, läuft Aa Publikum beim Ankauf von Wechſelſteuermarken aus Privathch Gefahr, in den Verdacht der Hehlerei zu Kemtgn und ſtrafrechte verfolgt zu werden. Es wird daher vor dem Ankauf von Wechſel ſteuermarken aus Privathand dringend gewarnt. die„Manuheimer Rundſchau-, das Organ der hieſigen Deutſchnationalen, gibt in ihrer geſtrigen Nummer mit Fettdruh ihren Leſern bekannt, daß ſie„zufolge von Betriebsſchwierigkeiten ihr Erſcheinen mit dem 31. Juli„vorläufig einzuſtellen“. Schriftleitung und Verlag geben ſich aber— „zuverſichtlichen Erwartung“ hin, den Leſern„in Bälde von de⸗ jedererſcheinen der Zeitung“ Kenntnis geben zu können. 15 die erſte Nummer der„Mannheimer Rundſchau“ am 1. April en. ſchienen iſt, hat die Exiſtenz des Blattes genau vier Monate ge terk Veranſtaltungen c“ g Neues Theater im Roſengarten.„Der Tanz ins Glüa hieß die neueſte Nummer, die uns die vielgewandten Heidelberge Künſtlergäſte geſtern gaben. Diesmal eine durchaus mondäne Oe, rette, voll Raſſe, Schmiß und Komik. Die Idee erſannen B dansky und Hardt⸗Walden und die mieneriſch berlineriſch Muſik dazu ſchrieb Robert Stolz. Eine höchſt kurioſe Geſchich von einem flotten Friſeurgehilfen, den ein gefundenes Monokel 6 einem blauen Band zu einem Pſeudografen patentiert und 27 manchen Irrungen und Wirrungen ſein Glück als Hutfabrikanten Schwiegerſohn finden läßt. Und doneben ein wirklicher Graf, de das verlorene Einglas ſeinen Variete⸗Star verſchafft. Genugl Meißingerſche Enſemble ſand ſich auch auf dieſem Voden zurec Fritz Daurer inſzenierte wieder mit Geſchick und Phantaſte. In 0 beſonders gefielen die flott getanzten Balletiſzenen. Unſer piegef wandter Apel Straube war als Schaumſchläger und Pfeudeg ſo recht in ſeiner Rolle und Liane Müllegger gab ihm als füſe eine entzückende Partnerin. Ellen Sanders ließ als Varte Star ihre Kaprizen ſchießen. Ihren Windbeutel⸗Grafen 3 Jud Kriegſa flott und ſchmiſſig. Der väterliche Logenſchließer fan, in Fritz Daurer ſeinen jovialen Darſteller. Nicht zu vergeſe Paul Kaſtne r, der mit ſeiner effektvollen Gliedergymnaſtik 15 allgemeine Heiterkeit erregte. Auch die anderen Damen und Hersez waren gut bei Geſang und Spiel. Das Orcheſter, von Ale Federſcher ſichever Hand geleitet, begleitete flott und deden, So wurde auch der geſtrige Abend ein Erfolg unſerer Gäſte, 5 bewies der reichliche, mitunter enthuſiaſtiſch geſpendete Beifall. Aus der pfalz : Ludwiashafen. 1. Aug. Die Teuerumgsziffer für die Leben kaltunaskoſten in Ludwiashafen a. Rh. ſind nach den Berechmm 2506 des ſtatiſtiſchen Amtes von 1252.6 Millierden am 23. Juli auf 1 Milltarden am 30. Juli oder um 06 Prozent geſtiegen, ſich 2: Pirmaſens, 1. Aug. Auf der hieſigen Polizei meldeten vier luſtige Muſikanten. die eine Fußwanderuna um die Erde machen enkſchloſſen ſind. Sie ſind am vergangenen Sonntaa frrang Wehrden(Saargebket) abmarſchiert und tragen als äußeres Le zeichen weiße Schleifen mit Aufſchrift:„Zu Fuß um die Welt. Nachbargediete n „ Frankfurt a.., 31. Jull. Die Ueberfätte am bel in Taae inmitten der Stadt mehren ſich in auffallender Weiſe. an Montaa wurde in der Großen Eſchenheimer Gaſſe ein Lehrling Ait. einem jungen Manne überſallen und ſeiner Handtaſche mit 500 en Bargeld beraubt. Der Lebrlina ſchrie um Hilfe. Den Paßſa ſch gelang es, den Räuber einzuholen und feſtzunehmen. Es bandelt a⸗ um einen gewiſſen Emil Nutz.— Nur kurze Zeit war ein 10fäbaher Mädchen bei einer bieſigen Dame in Stellung. ſie benutzte aaz⸗ die Tage zu Diebſtählen aroßen Umfanas an Wäſche und Kleidun fend ſtücken und Schmuckſachen im Geſamtwerte von mehreren deſſe Mark. Das Mädchen wurde verhaftet, die Sachen konnten de pel mieder herbeigeſchafſt werden.— Auf der Homburger Landſtrate i, Niedereſchbach ſtieß der Motorfahrer Völker in voller Geſch zu⸗ diakeit mit einem aus einem Feldwege kommenden Fubrwer it ſammen. Der Motorfahrer wurde vom Rade geſchleudert und f einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er ohne die Beſinnung wie n erlangt zu baben. im Marienkrankenbauſe verſtorben iſt. 7e der Gemarkuna des Vorortes Praunbeim richtete eine Win dheg, ſtarke Berwüſtungen an. Der Wirbelſturm knickte zahlreiche bäume um. deckte viele Dächer ab und richtete auf den K feldern arge Verbeerungen an. Beſonders ſchwer dh das Haus des Landwirts Geiſel mitaenommen. Die Wind kreiſelte dann mit unerhörter Schnellzakeit durch das Niddatal un⸗ wärts und zerſtörte auch in den Gemarkungen Eckenbeim und Pre gesheim zahlreiche Obſtkulturen. 7 t· Bei Neigung zu Jettanſaßz ſollten Sie eine Zehrkur wocnehe Wir raten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gramm Toluba⸗Ker 80ʃ6ʃ kaufen, die wirkſame, völlig unſchädliche, Stoffe enthalten. Em. e, beseitigt sicher *2 ebeuvol. . Fühnerauqen 7 das Radikalmittel Hornhaut a. d. Fußsohle verschwindet du Lebewonl-Balen- Scheiben? N. In Drogerien u. Apotheken. 45 5 u1 erlange ausdrücklich„Lebewol einen Rabatt gewährt, deſſen Ausfälle durch eine kleine Erhöhung Die Feierſchichten rch g Manuheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. N. 303 DD———— e— kHendels alld Die Wirtschaftslage Luxemburgs 1923 (Von unserem Saarländischen Mitarbeiter) Generalbericht der Luxemburgischen bltentliel Kammer über das Jahr 1923, der soeben ver- Ucht wurde, entnehmen wir folgende Stellen: schäftsl Elemente zu einer ernstlichen Besserung des Ge- erlellslebens nacn der Liquidation der Krise von 1921 en ziemlich zahlreich. Die Wiederaufnahme War in in Auss Custand, Reichliche Abschlässe standen für 1923 die Mehrzahl der inländischen Geschäftszweige erstan 3 bessere Dispositionen und auf dem Weltmarkt außerge das Vertrauen wieder. Durch zweli Ereignisse von zücdröknlicher. Schwere, die Ruhrbesetzung und Seit Jabnedenden Wirrwarr der Wechselkurse wurde jedoch Wirts b. resanfang der beginnende Wiederaufschwung der 3 Fa enen Tätigkeit schroff zurückgeworfen und die in 5958 5 t genommenen Abschlüsse auf eine gewisse Anzahl enge begrenzt. Luxemburg sah sich durch seine hängigkeit vom Weltmarkt und in Anbetracht seiner 550 Rürn cten Wirtschaftlichen Kräfte in erster Reihe durch ückwirkung der neuen Konjunktur betroffen. e die Eisenindustrie wird bemerkt. Zwei 5 ee urck ihrer Koksversorgung beraubt, die noch ie Ei en Monat August ziemlich dürftig blieb, sahen sich Vor außerstande, irgend welchen ernstlichen Monat der günstigen Konjunktur zu ziehen. Erst vom egan ugust ab, Wo die Lieferungen regelmäßiger wurden, eine N Lage sich zu verbessern, um bis zum Jahresende Hußte kriedigende Haltung zu behaupten. Immerhin beein- En mittelmäßige Qualität und der hohe Preis des in Seldeln und Amerika gekauften Kokses ungünstig die 0 osten der Eisenindustrie. der Runſlontanindudtrie mußte alle Rückwirkungen portsch rbesetzung und der sich hieraus ergebenden Trans- Nachf Wierigkeiten erleiden. Während die einheimische Erzense einschrumpfte, wurde die Verfrachtung von Uiche. nach Deutschland auf gänzlich unbeträcht- Mengen vermindert. 1e Zikfern der Montanproduktion erweisen, verglichen mit denfeni 8 enigen des Vorjahres, einen sehr bedeutenden Aege E(1913) 1922 192³ R 5 5(7333 372 t) 4488 974t 4097 549 t S5. eisen(2 547 861 t) 1679 318t 1406 666 f ah1 1182 27.) 1378 902 t 1193 471 t Unter 22 5 2 7* K recht ungünstiger Konjunktur arbeiteten die Hauwuktions-Werkstätten und die Gießereien, die ihre gepſb-Kbsatzgebiete: Lothringen und Saar- auf verloren haben, ohne irgend einen Ausgleich se belendeiemendere Spezialitäten aufzusuchen. Diese Fabriken n sich in recht schwieriger Lage. 70 Febhaft wird wie immer geklagt über die im Verhältnis 5 hialcreich und Deutschland rigorose Handhabung des rbeitstundentages. Durch diese Beschränkung der krage Szeit werde die Spannung zwischen Angebot und Nach- vonse auk dem Arbeitsmarkt weiter verschärft; eine Reihe aulle zunten sehe sich zurzeit infolge Arbeitermangels Askande mit Vollbetrieb zu arbeiten. Wirtschaftsunjon mit Belgien habe im Aae der beiden Vereinigungsfahre mehr und mehr Marfhosten und eine fortgesetzte Angleichung der beiden Dbebiete ezeitigt. Mirtsch Handelsbilanz der Belgisch-Luxemburgischen 381 b aftsunion Wies einen Rückgang der Passivität von für 5 für die 8 letzten Monate 1922 auf 29,2 Prozent Mogat Zauf. Indes ergibt das erste Halbjahr 1924 im eine 0 urchschnitt eine Einfuhr von 1466 Millionen gegen dlärkt usfuhr von 1102 Millionen, wodurch wieder eine ver- e Passivität hervortritt. em belgischen Markt zu finden und die sich genöti N etallbank u. Metallurgische Gesellschaft R. G. Frankfurt a. M. Goldmark-Eröffnungsbilanz per 1. Oktober 1923 r. Vorstand und der Aufsichtsrat der Metallbank und ark ee Gesellschaft.-G. berichten über die God- is zolgt anz und den Hergang der Umstellung tellune n Goldmark berechnete Anschaffungs- oder Her- und ist nirgends überschritten. Grundstücke äude sind nach ihrem derzeitigen Wert vorsichtig Der Gesamtbetrag der Schätzungen bleibt erheb- 27 den in Goldmark umgerechneten Anschaffungs. mit desrstellangspreisen zurück. Die Einrichtung ist Bilanztage merungswert von 1 Gel aufgenommen. Die am sind üen in der Kasse vorhandenen Papiermarkbeträge Sleichwohl telbar danach ausgegeben worden. Es erschien anleihe u richtiger, den Betrag abzusetzen. Die Gold- 31. 5e 8 Dollarschatzanweisungen sind zum Kurse vom haben ein 1923 in Ansatz gebracht. Die Währungsgut- geselzt ud in Dollar umgerechnet zum Nennbetrag ein- Dereſpher Papiermarkguthaben sind zum Kurse vom Bei papierter 1923 in Coldmark umgerechnet. Neahse!. Zum Kürsemurk Nechseln wurden die eingegangenen Beträge net. dias Tages des e in Goldmark umgerech- sehreibusa⸗ Anteile, uxe und Schuldver- kursen die deßde n. Notierte Aktien sind ungefähr zu Tages- 1023 lade sehr erheblich unter den Kursen vom 31. Dezbr. Wurde 50 aufgenommen. Bei Aktien ohne Börsennoliz bek unt 15 eit eine Golderöffnungsbilanz bereits vorlag oder legt. An 1 80 deren Ergebnis der Bewertung zu Grunde ge- Nirgen 18 ernfalls wurde der tatsächliche Wert geschäſzt. in den über den Anschaffungswert hinausgegangen, deren wWe Fällen darunter Zurückgeblieben. Titel, Jungswert e zweifelhaft waren, sind nur mit dem Erinne. onsort1en. 6% eingesetzt. Pei Kommandit un d den Aktie lalbeteiligungen wurde ebenso wie bei Stänqe 4 95 Börsennotiz verfahren. Papiermarkaußen- urchführ die Vorschriften des 8 3, Abs. 2 der zweiten bilanzen bingser Verordnung zur Verordnung über Gold- 1923 eingeseteis nur mit dem Goldmarkwert Vom 81. Dexbr. zum zt. Auhenstände in Währungen sind mit dem Seselzt. Kurs in Goldmark umgerechneten Nennwert ein- ebrechende uB zweifelhafte Forderungen wurde ein ent⸗ Coldmarkwr etrag abgesetzt. Papiermarkakzepte sind zum sind Tages des Eingangs eingesetzt. Waren Sehender B0 Preisen vom 31. Dezember 1923 unter weit⸗ erlung aufaachsichtigung. der nachher eingetretenen Ent- Foldmarkwef tommen. Die Papiermarkschulden sind zum twertun 90 bei Eingang, Hypothekenschulden gemäß den Goldmarkbet estimmungen mit 15 Prozent des bezahlten jarkdetrages eingesetzt. 30 285 cn Ssbikanz weist Aktiva von ins- Pezenübersteh 58 G⸗„ auf, denen Schulden mit 3 627 958 G⸗ e Der Ueberschuß der Aktiva über die esolischaft 970 also 26 660 000.4. Dieses Vermögen der 213 000 6 5 05 hinter dem derzeitigen Stammkapital von wite um 186 340 000 P. zurück. Die dadurch be- stellung soll in der Weise bewirkt werden, deß Unte Hetet gt von Ein- und Ausfuhrbewilligungen entzogen ist, werden Aannh 2 rr N e Gattungen zu verteilen. Die Umstellung der Vor zugs- aktien erfolgt in der Weise, daß an Stelle je einer über den Nennbetrag von 10 000 lautenden Vorzugsaktie eine solche im Nennbetrage von 200 G, und an Stelle einer jeden über 100 000 laukenden Vorzugsaktie eine solche über 2000 Gel tritt. Die Umstellung der Stammaktien erfolgt in der Weise, daß an Stelle je einer über den Nennbetrag von 1000 lautenden Stammaktie eine Stammaktie im Nenn- betrage von 100 G% und je 3 solche im Nennbetrage von 20 Go treten. Da nach dem Gesetz das Stimmenverhältnis zwischen Vorzugs- und Stammaktien durch die Umstellung keine Kenderung erfahren soll, würde an sich auf eine Vorzugsaktie über 20 G% das gleiche Stimmrecht kfallen, wie auf 160 G% Stammaktien, also das achtfache, das auf eine Stammaktie von 20 G4 fällt. In der Goldmark- Eröffnungsbilanz stehen: Aktiva: Grundstücke und Gebäude mit 1 207 190 Gl, mit 1., Kasse mit 238 704%, Bankguthaben und auf kurze Termine ausgeliehen 1 125 171 G,, Wechsel und Sorten mit 13 476 Ge, Aktien, Anteile, Kuxe und Schuldverschreibungen mit 18 606 686„, Kommandit- und Konsortialbeteiligungen mit 7119 914 G% Schuldner mit 1 050 665 6⸗„ Bürgschafts- schuldner mit 4, 236%, Waren mit 456 836 6l, Erlös für 128 nach dem 1. Oktober 1923 verwertete Stamm-Aktien mit 18 080 G; Passiva: Gläubiger mit 3 176 722 G. Bürg- schaften mit 451 236%, Stamm-Aktienkapital mit 25 600 000 und das Vorzugs-Aktienkapital mit 1 060 000.K. Metallgesellschaft Frankfurt a. M. Die Metallgesellschaft, die bekanntlich zum Metallbank- konzern gehört, veröffentlicht nun ihre Goldmark- bilanz. Darnach stehen: Grundstücke und Gebäude mit 1058 705 Gl, Mobilien mit 1 G,, diverse Aktien, Obligatlo- nen, Anleihen und Beteiligungen mit 15 698 407 G, Konto- korrent-Debitoren mit 32 202 465., Warenvorräte mit 3 483 638 G,, Wechsel mit 11 079 G,, Kasse mit 201 207 G0 und Erlös für 177 nach dem 1. Oktober 1923 verwertete Stammaktien mit 22 803 G,. Avale stehen beiderseits mit 4612 154 GC zu Buch. Das Aktienkapital besteht aus 18 5lill. G% Stammaktien und 800 000.% Vorzugsaktien. Die Kontokorrent-Kreditoren betragen 33 878 305 GA. ch. * Aullösung von Außzenhandelsstellen. Die Bekannt- machung über die Auflösung von Außenhandelsstellen für Chemfe, für Eisen und Stahlerzeugnisse, für Faserstoffe, Haare, Borsten und Stuhlrohr, für einmechanik und Optik, für Bleistifte, für Kautschuk, für Rauchwaren kür die Papierindustrie, für Papierwaren, für Schnitz- un Formerstoffe und Knöpfe, für Spielwaren, für Steine und Erden, für Zement, Kalk, Gips und sonstige Bindemittel, denen bereits seit längerer Zeit die Befugnis zur Erteilung nunmehr durch die in diesen Tagen im Reichsanzeiger zur Veröffentlichung kommende Verordnung des Reichswirt⸗ schaftsministers endgültig aufgelöst. Soweit Waren aus dem Zuständigkeitsgebiet dieser Stellen noch dem Ein- ↄder Aus- juhrverbot unkerliegen, ist für die Ausfuhrbewilligung der Reichskommissar für Aus- und Einfuhr-Bewilligungen zu- ständig. o- Itterkraftwerke.-G. in Mosbach. Die Gesellschaft konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Werkanlagen er- weitern und verbessern. Der Zweck der letzten Kapital- erhöhung von 60 auf 120 Mill..4 vom 16. November 1923, nämlich der Ausbau der Reissenbachkraftwerke zu ermög- lichen, konnte durch den Zusammenbruch unserer Währung bis jetzt nicht erreicht werden. Die beim Ausbau der Werke angenommene mittlere Leistungslinie von 3,8 Mill. KWSt. wurde überschritten. Von der nutzbaren Leistung von 3,97 Millionen KW. wurden 3,7 an das Baden-Werk ab-⸗ gegeben, der Rest teils der Stadt Eberbach und bezugsberech- ligter Unterlieger überlassen und zum Eigengebrauch ver- Wandt. Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit einem Heberschuß von 165 905,75 Bi% àb, aus dem auf 120 Mill. Aktienkapital 1 G% Gewinnanteil je Aktie aus- geschüttet, 8295 Bi der gesetzlichen Rücklage überwiesen und der Rést von 37 610 Bi% auf neue Rechnung vorgetragen Wird. Die.-V. beschloß die Umstellung des Grundkapitals von seither 120 Mill..4 auf 2,4 Mill.%½, so daß auf 1000 PI eine Goldmarkaktie zu 20& entfällt. „Ludwig Ganz.-G. in Mainz. Die.-V. genehmigte den Abschluß für 1923. Vorstand und Verwaltung erhielten Entlastung. Anfragen aus Kreisen der gut besuchten Ver. sammlung betrafen vor allem die Devisenleihgeschäfte mit der Elsässischen Bankgesellschaft, ferner die beabsichtigte Aufgabe der Textilindustricabteilung. Zum ersten Punkt äußerte sich die Verwaltung sehr zurück⸗ haltend. Die Höhe und die Valuta der gegenüber der All- gemein. Elsassischen Bankgesellschaft eingegangenen Schuld Wurde nicht bestritten. Man hoffe künftig eine Verständi- gung zu erreichen. Weitere Erklärungen Wurden nicht ab- gegeben, da diese nicht im Interesse der Gesellschaft lägen. Es ist zu bedauern, daß die Verwaltung nicht weitere Mit- teilungen den Aktionären gegenüber machte, zumal die Ent- lassung des Direktors Müller von der Elsàssischen Bank- gesellschaft bedeuten dürfte, daß bei den Geschäften nicht alles in Ordnung war. Zu der Frage des Abbaus des Textil- Engroshandelsgeschäfts bestritt die Verwaltung die Meinung, daß die Textilindustrie im allgemeinen gut arbeite. Die Mittel reichten nicht aus, um die Geschäfte in Frankfurt und Köln aufrechtzuerhalten. Man will sich deshalb auf das Teppiehgeschäft, beschränken. Die Goldbilanz sei noch nicht fertiggestellt, habe auch den Banken bei der kürz- lichen Regelung der finanziellen Schwierigkeiten nicht vor- gelegen. * Vom Roheisenverband. Infolge veränderter 12 11 1 hat der Rcheisenverband die Preise für Giefſereiroheisen III, Luxemburger Qualitaät, mit sofortiger Wirkung Wie kfolgt festgesetzt? 74 Goldmark ab Wintersdorf und 73 Goldmar ab Sierck, oder 335 französische Franken ab Wintersdorf und 330˙ Franken ab Sierck. „ Anierikanische Automobilindustrie. Der Juniaus- wels der Autombilindustrie zeigt ein außerordentliches Sinken der Produktion auf 265 000 Wagen gegen- über 312 813 im Mai. Damit fällt der Halbjahresertrag 1924 weit unter den von 1923. Im Juli 1923 wurden 328 105 Wagen produziert. Deulsenmark! London gegen Paris stellte sich heute früh bedeutend kester gegen den Kurs der gestrigen Abendstunden, auf 87 Franken. Der Dollar gegen Paris auf 19,75 Franken. In Goldpfennigen ausgedrügkt notierte heute früh der französi- sche Franken mit 21.27 Pfg., der Schweizer sehr fest mit 78,30, der belgische Franken mit 19,32, der italienische Lire der holländische Gulden mit 1,60% ½, die Schwedenkrone mit 1,11,80. Bemerkenswert ist die Festigkeit der Schwei- zer International war das Devisengeschäft gut behauptet. Hleute krüh lagen folgende Notierungen vor: Schweiz gegen Paris 368, Holland gegen Paris 754, Schweiz gegen New' Lork.36, London gegen Schweiz 28.63. Paris Generl- mit 18,20 Pig, das englische Pfund unverandert mit 18,51 A,, Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister 4: Maria Kessler in Mannheim. Die Prokura des Arnold pastors ist erloschen. Das Geschäft mit Aktiven und Passiven und samt der Firma ist von Maria Kessler geb. Bickel in Mannheim auf die neugegründete Molkerei-Pro- dukten- und Feinkostgroßhandlung, vormals Maria Kessler, G. m. b. H. in Mannheim übergegangen. Rheinisch-Westfälische Sack-Industrie Julius Blumenstein Kommanditgesellschalt in Mannheim. Die Prokura des Max Karl Mayer ist erloschen. Jacob Jacobsohn, Mannheim ist Gesamtprokura mit der Maßgabe erteilt, daß er nur in Ge- meinschaft mit einem zweiten Prokuristen zeichnungs- berechtigt ist..% Carf Bronner in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Ludwig Zuber in Mannheim-Feudenheim. Die Firma ist erloschen. Francesco Parisi, Filiale Mannheim in Mannheim als Zweigniederlassung der Firma Francesco Parisi in Triest. Die Zweigniederlassung ist aufgehoben. Die Firma ist hier erloschen. 4 Georg Sander in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Hinträge zum Handelsregister B: Badische Assecuranz- Gesellschaft Aktiengesellschaft in Mannheim: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 28. Juni 1924 ist das Grundkapital von 6 000 000/ in 1 800 000 Goldmark umgestellt und der Gesellschaftsvertrag in 8 4 Absatz 1, 8 7 Absatz 1 und 8 28 Absatz 3 entspree end der eingereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen wird, geändert. Das Grundkapital ist jetzt eingeteilt in 5000 Stammaktien zu je 300 Goldmark und 10 Vorzugsaktien zu je 30 000 Goldmark. Schiffahrts-Assecuranz-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Mannheim: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 28. Juni 1924 ist das Grundkapital von 5 000 000 auf 100 000 Goldmark umgestellt und der Gesellschaftsvertrag in 8 4 Absatz 1, 8 7 Absatz 1 und 8 23 Absatz 3 geändert. Auf die eingereichie Niederschrift wird Bezug genommen. Das Grundkapital ist jetzt eingeteilt in 3000 Stammaktien zu je 20 Goldmark und 20 Vorzugsaktien zu je 2000 Goldmark. Versteigerungsgesellschalt Hörmann und Kchl m. b. H. in Mannheim: Durch ee Versäumnis-Urteil des Landgerichts Mannheim Kammer 3 für Handelssachen vom 22. Mai 1924 ist die Gesellschaft aufgelöst. Annelise Hör⸗ mann geb. Jahraus ist als Geschäftsführer aus eschieden. Der bisherige Geschäftsführer Wilhelm Kohl, Heidelberg ist Liquidator. 1 Molkerei-Produkten- und Feinkostgrofhandlung, vormals Maria Kessler, G. m. b. H. in Mannheim, Uhlandstraße 8: Feenecheen der G. m. b. H. ist am 8. Juli 1924 er- richtet. Gegenstand des Unternehmens ist der Groß- und Kleinhandel mit Molkerei-Produkten, Feinkost und andern Lebensmitteln jeder Art. Das Stammkapital beträgt 5000 Goldmark. Maximilian Kreker, Kaufmann, Kleinblittersdorf (Saar), Arnold Pastors, Kaufmann, Mannheim sind Geschäfts- kührer. Schifts- und Maschinenbau-Aktiengesellschaft in Mann- heim: Rudolf Dreher, Mannheim, Theodor Sämann, Ludwigs- hafen a. Rh. und Eugen Rother, Mannheim, sind zu Gesamt- prokuristen derart bestellt, daß jeder entweder gemeinsam mit einem Vorstandsmitgliede oder gemeinsam mit einem andern Prokuristen zeichnungsberechtigt ist. Direktor Frang Steiner, Mannheim, ist zum Vorstandsmitgliede bestellt. Dr. Wilheim Teubert ist als Vorstandsmitglied ausgeschieden. Deutsch-Südamerikanische ort- und Import-Aktien- gesellschaft(Industrie-Konzern) in Mannheim: Josef Tes- seraux ist als Vorstandsmitglied ausgeschleden. Hugo Zent- graf, Direktor, Ludwigshafen a. Rh. ist als Vorstands- mitglied bestellt mit der Befugnis, die Geselischaft selbst. ständig zu vertreten. Die Prokura des Willy Njammasch ist erloschen. Nheinische Creditbank in Mannheim: Georg Frey, Franz Hoffritz, Hans Jünke und Friedrich Salomon, alle in Mann- heim, sind zu Prokuristen für den Betrieb der Hauptnieder- lassung Mannheim derart bestellt, daß jeder von ihnen eee mit einem Vorstandsmitgliede oder einem andern rokuristen zeichnungsberechtigt ist. Die Prokura des Ludwig Janda, des Dr. Wilhelm Noebel, des Johannes Lutz und des Karl Kronberger ist erloschen. Haus Vogelgesang und Fritz Nierhoff sind als Vorstandsmitglieder ausgeschie- den. Bankdirektor Ludwig Janda, Mannheim und Bank- direktor Pr. Richard Kahn, Mannheim, sind zu stellvertreten- den Vorstandsmitgliedern bestellt. verlag der Arbeiter-Zeitung m. b. H. in Mannheim: Gesellschaftsvertrag der G. m. b. H. ist am 10. Juli 1924 fesk- gestellt. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Zeitschriften und Druckerzeugnissen aller Art, insbesondere der e„Arbeiter-Zeitung“. Das Stammkapital beträgt 5000 Goldmark. Jakob Ritter und Heinrich Horst, beide in Mannheim, sind Geschäftsführer. Dörsenberichte Mannheimer Uffektenbörse Mannheim, 31. Juli. Die Börse verkehrte zu keils reduzierten Preisen. Anilin Wurden zu 15,70 ge⸗ handelt, ferner Gebr. Fahr zu.25, Benz zu 2,25, Germania Linoleum zu 10%, Karlsruher Maschinenbau zu 3,25, Knorr Heilbronn zu 36, Rheinelektra zu 6,50, Pfalz. Mühlenwerke zu 250, Wayss u. Freytag zu 275, Zuckerfabrik Frankenthal zu 3,5 und Zuckerfabrik Waghäusel zu 2,75. In Brauerei- Sinner-Aktien War Geschäft zu 6 und in Ludwigshafener Aktienbrauerei zu 45, ebenso in Bad. Assekuranz-Aktien zu 63 Bi pro Stũck. Waren und Härkie Berliner Metallbörse vom 31. Juli Prelte Festmark für 1 Kg. 3⁰ 8¹ Aiuminlum 30. 21. Elektrolytkupte, 128.50 126.— in Barren—— Rafflnadekupfer 1,10.1,12 10-1,11 J Ann, auslünd.80-.63.-,78 Ale 0,60-0,62 62 uttenzlun 4,50-.55.50.-4,68 Rohzink(Vb.-Pr.)——.— iokel.20•2,40.30-2,40 do.(fr.Verk.).58..80.58-.60 Antimon—— 90.63-.68 plattenzink.50.-.51.50.0 2 Slider für 1 r 90.75-91,28 80 75 9ʃ½ Auminlum.202,0.,20-2,30 Plotin 8. Gr.—— London, 31 Juli WB) Metallmarkt.(in Lst... d. engt.. v. 1010 kg. 30. 31. 30. 31.]J Blet 34.— 31.39 Kupierkass 63.13 62.90 bestseleci. 6778 67.78 Link 32.50 32.138 do. 3 Monat 64.13 63 90 Nickel 130— 130.— Quecksilb 13.50 18.50 do. Elektol. 67.75 67.75 Zinn Kassa 246 25 248.25 Regulus 50.— 50— Schiffahrt Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 31. Juli Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag: -—½4⁵»Pfg. ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen 4% Pfg. ab Kanal nach Rhein-Mainstationen (20 Tage Garantie freie Rücklieferung nach Buhrort oder in Fracht 1,10—1,20 bzw. ab Kanal 1,40 pro Tonne nach Mannheim.) Exportkohle nach Rotterdam: 70 Cents inkl. Schleppen, 60 Cents bei freiem Schleppen, 80 Cents ab Kanal. kapital auf 26 660 000./ ant 8 ermäßigt wird. Dieses Kapital ist auf die Aktien der verschiedenen gegen Schweiz 27,15, Holland gegen New Nork 2,62, London gegen Holland 11,73, Paris a. Holland 13,26, 8 Geschäft ziemlich lebhaft. ———————— 2 6. Seite. Nr. 353 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 1. Auguft 1924 Rommunale Chronik Annahme des Voranſchlags im Heidelberger Bürgerausſchuß Die am Dienstag abgehaltene Bürgerausſchußſitzung war, ver⸗ glichen mit den voraufgegangenen, kurz und ruhig. Das erhöhte Intereſſe der Bevölkerung zeigte die gefüllte Zuhörer⸗Tribüne. Aber die Beſucher kamen, wie die„Heidelb. N. Nachr.“ feſtſtellen, eigentlich kaum auf ihre Rechnung, denn die Ausſprache hatte wenig beſondere Höhepunkte. Sie nahm zwar gleich zu Beginn für einen Augenblick dramatiſchen Anſtrich an, als der Führer der Deutſch⸗ nationalen(der Vereinigten bürgerlichen Gruppen) gewiſſer⸗ maßen ein Ultimatum ſtellte, weil er Vorwegbehandlung der zweiten Vorlage über die ſtädtiſchen Betriebe forderte und bei etwaiger Ablehnung dieſer Vorlage auch ſogleich die Ablehnung des ganzen Voranſchlags durch ſeine Fraktion ankündigte; doch dieſe Spannung ebbte ſchnell wieder ab, obgleich der erſte Wunſch der Deutſchnationalen unerfüllt blieb. Ueber die Rücktritts⸗ erklärung des Oberbürgermeiſters wurde in der gan⸗ zen Sitzung kein Wort geſprochen. Er erbat dies zu Beginn der Sitzung. Offenbar hatten ſich die Fraktionen darüber auch ſchon vorher geeinigt. Ueberhaupt ſah man aus dem ganzen Verlauf, daß diesmal alles ſchon in den Fraktionen, im Stadtrat und in ge⸗ meinſchaftlichen Sitzungen der Fraktionen ausführlich erörtert wor⸗ den war. Nur ſo iſt es zu erklären, daß zum abgeänderten Vor⸗ anſchlag kein einziger Redner ſprach. Gegen den abgeänder⸗ ten Voranſchlag ſtimmten, wie mitgeteilt, nur Deutſchnatio nale und Kommuniſten, die erſteren wegen Nichterfüllung ihrer Wünſche, die letzteren aus grundſätzlichen Erwägungen. Ueber den Verlauf der Sitzung iſt noch folgendes mitzuteilen: Durch Erhöhung von Einnahmen und Ermäßigung von Ausgaben wurde erreicht, daß die Umlage um 6 Pfennig er mäßigt wer⸗ den kann. Die Deutſche Volkspartei hatte folgende Ent⸗ ſchließung eingebracht:„In weiten Kreiſen der Bevölkerung beſteht die Anſicht, daß durch die ſtädtiſche Beamtenpolitik die Steuerzahler zu ſtark belaſtet werden. Der Bürger⸗ ausſchuß erwartet daher vom Stadtrat, daß er bei der durch ihn erfolgenden Feſtſetzung der Umlage auf die durch die Staats⸗ regierung vorzunehmende Revpiſion der Einſtufung der ſtädtiſche. Beamten Rückſicht nimmt und eine Herabſetzung der Um⸗ lage vornimmt entſprechend den zu erzielenden Erſparniſſen.“ Der Vorſitzende fügte hinzu, es ſei ſelbſtverſtändlich, daß die Um⸗ lage ermäßt werde, wenn dem Einſpruch der Regierung gegen die Beamteneinſtufung ſtattgegeben werden ſollte, weil dadurch die Ausgaben eine Ermäßigung erführen. Auf deutſchnationalen Antrag wurde nameitliche Abſtimmung vorgenommen, bei der ſich ergab, daß die Deutſchnationalen und Kommuniſten gegen den abge⸗ änderten Voranſchlag ſtimmten. Das Ergebnis war: 58 Stimmen für den Voranſchlag, 23 Stimmen dagegen. Der Haushaltplan der Stadt war damit genehmigt. Auf der Linken und bei den Demo⸗ kraten ertönte Beifall angeſichts des Ausgangs der Abſtimmung, was der Vorſitzende als unzuläſſig rügte. Hierauf folgte die Beratung der zweiten Vorlage, der Umwand⸗ lung der ſtädtiſchen Betriebe. Dder Vorſitzende befürwortet die Vorlage und erklärte, die Stadt wäre in letzter Zeit öfter beſſer ge⸗ fahren, wenn die Werke ſebſtändig geweſen wären Stadtv. Dorn(D. Vpt.) teilt mit, daß ſeine Fraktion nach wie vor die Aufhebung des Wirtſchaftsamtes wünſcht.— Stadtv. Mager(D.) begründete die Stellungnahme ſeiner Fraktion, die die Sel bſtän digmachung der wirtſchaftlichen Be⸗ triebe wünſcht. Das Vermögen der Stadt komme durch die Selbſtändigmachung der Werke in eine flüſſigere Form und es ſei möglich, finanziell beſſer zu arbeiten, z. B. auch in dieſer Zeit Kredite zu erhalten.— Stadtv. Oppenheimer(Dem)) erklärte die Güker und das Wirtſchaftsamt ſollten, da eine völlige Aufhebung jetzt der ſchlechten Konjunktur wegen unmöglich erſcheint, in Geſellſchaftsform umgewandelt werden. Dagegen ſollten die ſtädtiſchen Werke(Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerk) bei der Stadt bleiben. Alle Betriebe der Stadt müßten wieder auf den Stand von 1914 kommen.— Stadtv. Horchler(Soz.) hält es für notwendig, daß die ſtädtiſchen Betriebe bei der Stadt bleiben.— Der Vorſitzende teilte mit, daß der erſte Antrag auf Umwandlung der ſtädtiſchen Werke in eine Aktiengeſellſchaft vor etwa 2 Jahren von Oberbaudirektor Kuckuck gekommen ſei.—Stadtv. Neuhaus(3tr.) meinte, die ganze Angelegenheit ſei noch nicht beſchlußreif. Die Erfahrungen anderer Städte ſeien zu kurz, um danach urteilen zu können. Dringend notwendig ſei aber die ſo⸗ fortige Einführung der kaufmänniſchen Buchführung anſtelle der kameraliſtiſchen. Anders liege es mit dem Wirt⸗ ſchaftsamt, das heute zwar keine Konkurrenz für das Handwerk bedeute, aber auch nicht mehr gemeinnützig wirke. Man ſolle es in eine Geſellſchaftsform überführen, da eine Abſtoßung zur Zeit unerwünſcht erſcheinen müſſe.— Stadtv. Müller(Komm.) trat für Erhaltung ſämtlicher Betriebe in ſtädtiſcher Verwaltung ein, da die Umwandlung der erſte Schritt zur kapitaliſtiſchen Wirtſchaft ſei.— Stadtv. Mager(D..) wünſchte, daß die Betriebe bei der Umwandlung verſchieden behandelt würden. Mindeſtens müſſe die formelle Trennung der ſtädtiſchen Hauptwerke von Stadt⸗ verwaltung und Stadtkaſſe vorgenommen werden. Selbſtverſtänd⸗ lich denke niemand an völlige Abſchaffung der ſtädtiſchen Werke. Das Wirtſchaftsamt dagegen müſſe auf jeden Fall ein ſelbſtändiges Unternehmen werden, mit entſprechendem Betriebskapital ausge⸗ ſtattet.— Der Vorſitzende meinte, es ſei nicht ſo einfach, die Betriebe aus der Verwaltung auszuſcheiden, wenn ſie nicht völlig ſelbſtändig ſeien, denn die Gemeindeordnung ſchaffe hier ſcharfe Grenzen.— Stadtrat Maier(Soz.) meinte, das Wirt⸗ ſchaftsamt habe in den Jahhren der Not durchaus gemeinnützig ge⸗ arbeitet, ſowohl bei der Kohlen⸗ wie der Holzverſorgung. Das Wirtſchaftsamt habe bei öffentlichen Abeitsvergebungen nicht öfter als dreimal den Zuſchlag erhalten, ſonſt gleichfalls nur in einigen anderen Fällen. Im übrigen aber liefere das Wirtſſchaftsomt in die verſchiedenſten Gegenden Süddeutſchlands. Seit dem November 1923 habe das Wirtſchaftsamt kaufmänniſche Buchführung und ne ſelbſtändige Kaſſe und es werde ſo behandelt wie jeder andere Be⸗ trieb. Dem Wirtſchaftsamt werde die Umwandlung wenig Schaden bringen. Es ſei aber notwendig, daß ein Geſetz komme, das die Verſchleuderung von ſtädtiſchem Beſitz verhindert. Es erfolgte nunmehr die Abſtimmung zuerſt darüber, ob die Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerke in eine an⸗ dere Rechtsform gebracht werden ſollen. Für die Umwand⸗ lung ſtimmten nur die 28 Stimmen der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei, wozu noch die Stimme des Ober⸗ bürgermeiſters kommt, der gleichfalls für die Vorlage war. Damit war dieſer Teil abgelehnt. Dagegen ergab ſich für die Abtren⸗ nung des Wirtſchaftsamtes eine ſtarke Mehrheit. Nur die Sozialdemokraten und Kommuniſten waren dagegen. Der Düſſeldorfer Gberbürgermeiſter a. D. Marx geſtorben * Düſſeldorf, 31. Juli. Oberbürgermeiſter a. D. Marx iſt geſtern nachmittag im Alter von 73 Jahren an einem Schlag⸗ anfall geſtorben. Er war gerade von einer Erholungsreiſe aus Olpe zurückgekehrt. Mit Marx Namen verbindet ſich ein Abſchnitt der Entwicklungsgeſchichte Düſſeldorfs von ganz außergewöhnlicher Bedeutung. Er gab in der Zeit von ſeinem Amtsantritt bis zu ſeinem Ausſcheiden aus ſeiner Stellung der Stadt Düſſeldorf in ihrer Entwicklungsgeſchichte jene perſönliche Note, die den wirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwung Düſſeldorfs veranlaßt hat. Die Schaffung des Rheinufers, der Bau der Rheinbrücke, die großen Ausſtellungen 1902 und 1904 mit ihrem außergewöhnlichen Erfolg für Düſſeldorf ſind in erſter Linie ſeine Werke geweſen, die er mit bedeutender Tatkraft als Kommunalpsolitiker, gepaart mit jener liebenswürdigen Form des Menſchen, die ihm von jeder Seite Sympathien gewann, für die grundlegende Entwicklung der Stadt zu ihrer jetzigen Bedeutung ſchaffte. Nach ſeinem Ausſcheiden wid⸗ mete er ſich in erſter Linie der wirtſchaftlichen Tätigkeit. So über⸗ trug ihm die Diskontogeſellſchaft in Berlin das Mandat ihrer Ver⸗ tretung im Rheinland und Weſtfalen. In alle große induſtrielle Be⸗ triebe kam Marx hinein, teilweiſe als leitendes Aufſichtsratmit⸗ glied, teilweiſe als Angehöriger des Aufſichtsrats. Sehwarze Spangenschuhe 6 mit Schiebeschnalle 190 Braune Herrenhalbschuhe 1 mod. Form, gedoppelt 0i90 mod. Form, gedoppelt Sophle Hansen Sportstiefel Damenhaferlschuhe 10 Damenlackhalbschube 10 ee eeee Haterlsenuns] desonder krüfig... I090 ausgeselennels Form J00490 u. Sandalen besonders billig J1, 1 munbaum Serlentage bringen außergewöhnlich preiswerle Waren zum Verkauf: dunkelbraun, spitz. 0190 Braune Herrenstiefel 10 190 1 Beachten Sie unsere Spezialauslagen! U Prüfen Sie unsere Qualitäten u. Preise! I, nubaum Ecke Breitestr. 8195 Sportliche Kunoſchau Sußball „.C. 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Der ehemalige Zirkusdirektor* tin Heibz wurde unter dem dringenden Verdacht verhaftet, an e ˖ gemeldeten Brand, der den Zirkus Olympia eingeäſchert dcht Schuld zu tragen. Es kann zwar als ſicher gelten, daß Heibz N ſelbſt als Brandſtifter in Frage kommt, weil er zur gleichen Zeit 4 einem Gaſthaus weilte, dagegen iſt der Verdacht aufgetaucht, da 0 durch Mittelsperſonen den Brand legen ließ. Als Brar ſtifter werden der entlaſſene Nachtwächter Nollweck, ſowie e entlaſſener Arbeiter Sefzik verdächtigt. Der Zirkus war mit Millionen und das Inventar mit 120 Millionen Kronen verſichert waßſerſtandsbeobachtungen im Monat Nuguſt drbelg-Fegel 25. 2 25J 55[.ꝰI. Tear-Bene28.J26 J28. 0 1 1 e Schulerinſel⸗).62,2.703 78 2 70 3 00 3,18 Manngeim.11,4,340.64.80.72.0 Kell..65 3,62.92 3,77.75.00 Heilbronn. 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August 1924, abends 6 Unf — dem Phöntxplatz, Wier der Uhlandschule 4822 veranstaltet am Samstag, den dN 85 NNUer 2. abends 7 Uhr. in der „Lie ertafel' sein I. Affanriest mit na wozu Freunde und Gönner herz- lichst eingeladen sind. 4872 Tnz bis 2 Uhr. Die Clubleitung. 10 1 E In letzter Zeit bewirbt ſich ein Herr Wiegand, der ſich als geler 15 Ofenſetzer ausgibt, aber in Wirklichkeit keiner iſt, um Uebertragung von 90— reparaturen ꝛc. jeglicher Art. Wir möchten hiermit das verehrliche Publil 7„„„ 1 bitten, ſich bei Vergebung derartiger Arbeiten erſt zu vergewiſſern, 2 —— 20 2 auch tatſächlich in der Lage iſt, Reparaturen fachgemäß aus zuführen. WeinFhaus Blelsfiit Wiehnti 2 Anzei 2 Beweiſe, die wir in Händen haben, ergeben einwandfrei, daß dies nicht ber 1 2. 21 2¹ 2 5 FJall iſt. Um ſich vor Schaden zu bewahren, überträgt man Fachaibenn Emplehle guten bürgeilichen F77V00. W00—00———W am beſten den nachſtehend unterzeichneten, der Innung angehörigen, Ofenſeden“ N1 N fune oh Neues Theater Rosengarten. 9 J. Brandenburzer, I 6. 57. g. nenset v c, 2 1 2 ee Telephon 3029. 7) Fr. Holl, K 1. 15. Tel. 27277 neiebgenigen Feeen. ff70 Opereffen- Gasispiele. 2) J. Elsenbels, Spelrenstrase 17.) F. Krebs, J 7. 1l. Tel. 12 5 Telephon 5904. 9) A. Messemer, L 10, 12. Tel. Warmer 8 Samstag. den 2. August 1924, abends 8 Uhr 3) 0. Frahm, G 7, 37. 10) d. Rieg. R 4, 2. 127 Auf vielseitiges Verlangen der Theaterbesucher nochmals die urkom ische Operette[%) A. Fischer, N 4, 16. 10) N. Seibert, Lenaustr 10 701 + F IIb 1* 1 iK 60 5) J. OGöckel, 8 3. Ba. Tel. 10512. 12) F. Uhlenburg, K 3, 10. Tel. oder das klebesverbot. NB Die Sonderabmachungen mit den verehrl. Thea tergemeinden und Vereinen gelten au- auch für diese Vorstellungen. 83 * Jean Welsmenn. Rostaurant Neckarschlog, Max Josefstr. 2 2 Freitag und Samstag Baustoffe Schlachtplatten à 90 Pig. WW Bautechniken 02 Heinrlen Berna. TberandMerer l Herrensleigl Sesseesnen.. 12.50 Ausstellun nautaehnterg, Rindbox, Doppel-.90 Siedlungsbauten Konkurs-Verkaui. Manungn&JJ Hemenselel ee K. 10. e ee, ſſacffangnmememgememeneeee ballua et errenstlelel Despesele..80 Stutigart 1924—— „ſed. wohnungsbau! Juni-Oktober ilez 1 Qefl. Anfragen erbitte unter indleder-zandalen.50..05 Vwas zum Hausbau. ꝛor Ausstattung von 1 Wohn-, Schlat-, Küch.“ Bad- u. Waschräumen gehört, findet man auft bebauausstelang * ee eeee e erdiung u. Auskuntt Aa dabadh 42,.00 7 8— Ausasbeilung von Palentannel. ldtllüg- Aabschuhe und dllete wrätg. a? nden Ausarbeitung von Patentanmel- dungen und allen anderen Schutz- rechten durch den Eal7õ Iitennat. Frlinderschutrwerpand.l. Mauneim. U.9 Schuhgeschäft 5622 Mülleder. Haldbosct. f. * 5 J Si 9 taglich arbeilet dle Waschfrau f TIahlungserleichterung 25 5 Fenet des Selt— für Gebisse, Kronen u Biücken, la. 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