— 8 AAA mü Venntnis zu nehmen. Dezugsprelfe 5095: In Manndelm und umgebung wöchentn 10 eue blenaig. die monatlichen Oczleher 3888 ei eptl. Renderung der wirtſchaftüchen vethältniſſe oecrsn de preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Mon 00 178%0 Karterube.— Bauptgeſchäfts ſtelle 93 2 eim E 6. 2.— Seſchafta⸗nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ ſolhr. e. Leenſpe. ne. 7031, 7032, 7038, 7048, 7038. Celegr.⸗Adr. ger mannbelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall ⸗Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen —.....!..—.—.—.——.᷑ d———— Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Zeilung Badiſche Neueſte Nachrichten Der Enoͤkampf in London Das Kingen um die letzte Formel (Von unſerem nach London entſandten Sonderberichterſtalter) 25: London, 1. Auguſt. Geſtern war ohne Zweifel der bewegteſte Tag der Kon⸗ erenz. Die Franzoſen gingen mit einer Entſchloſſenheit zu Werk, man ſie bisher nicht erwartet hatte. Wir müſſen diesmal durch⸗ ingen, ſagte Herriot zu ſeinem Sekretär Bergery am Nachmittage, als plötzlich die Hiobsbotſchaft kam, daß das 1. Komitee über den auptpunkt der franzöſiſchen Formel betreffend die Einſetzung eines Schiedsgerichts ſich nicht einigen könnte. Sofort wandte ſich Herriot an Seydoux, eine zweite Sitzung dieſes Komitees zu beantragen. Der Wunſch ſtieß auf Widerſtand. Als aber Seydoux erklärte, daß Herriot unbedingt darauf beſtehe, bis Samstag über das Schickſal emes Vorſchlags unterrichtet zu ſein, damit am Montag ein Be⸗ luß darüber gefaßt werden könnte, gaben die andren nach. Selbſt⸗ verſtändlich handelten die Experten Englands und Velgiens in diedereinſtimmung mit den maßgebenden Regierungsperſönlichkeiten, im erſtne Komitee den Vorſitz führen. Es war das erſte und viel⸗ eicht das letzte Mal auf der Konferenz, daß Seydoux der enatbote Herriots war, denn die Beziehungen zwiſchen Herriot und Seydoux ſind nicht günſtig. Man erzählt allerdings, aß Herriot in den beiden letzten Tagen die Verſtändigung durch eydoux ſuchte, um in der franzöſiſchen Delegation ein gutes Ein⸗ vernehmen herzuſtellen. In der 2. Sitzung des erſten Hauptkomitees entwickelte ſich die Debatte über die Schiedsgerichtsfrage in ſehr komplizierter Art und Weiſe. Nachdem Snowden erklärt hatte, daß das Schiedsgericht nicht genügend neutral vertreten ſei, beantragte er die dn Fnahme eines Deutſchen in dieſes Schiedsgericht, das ie abſichtlichen Verfehlungen Deutſchlands feſtſtellen ſoll. Mit arfer Erregung wies Clementel dieſen Antrag zurück und lagte, daß er ſofort das Recht auf eine ifolterte Aktion rankreichs in die Formel einfügen werde, falls Snowden auf . Antrag beſtehen ſollte. Clementel erklärte hier, daß Frank⸗ eich nur dann auf eine iſolierte Aktion verzichten könne, wenn die 5 im Prinzip als Ganzes angenommen werde. alſächlich läßt ſich unter den gegebenen Umſtänden ſagen, daß erſt dann zu einer ſelbſtändigen Aktion übergehen dürfe, 5 die Schiedsrichter nicht einig gehen ſollten. Mit dieſer Möglich⸗ e1 iſt aber kaum zu rechnen. Nachdem Snowden ſah, wie energiſch ementel ſeinen Standpunkt vertrat, gab er nach. Beſonders be⸗ ſich der Amerikaner Logan und der Belgier Hymans ie Verſtändigung zwiſchen Snowden und Clementel. Nachdem gelungen war, beglückwünſchten ſich alle. Snowden gie u..:„So hoffe ich morgen, daß die Bahn für die eutſchen frei iſt und wir dem Ende der Konferenz erheblich nähergekommen ſind. 0 Späterhin kam noch eine dritte Sitzung der Experten des erſten mitees zuſtande, um eine Mitteilung der Bankleiter zur und Wie es heißt, haben die Bankleiter Lamond Mae Kenna und die maßgebenden Finanziers ihre Befriedigung der die Formel mitgeteilt. Sie ſtellen aber die Frage, ob auch in e ſich hier um Leiſtungen, die im Dawesplan nicht vorge⸗ 55 Ueber dieſen Punkt erhalten die Bankleiter erſt im 15 es heutigen Tages eine Antwort, weil das 2. Komitee darüber 10 1 noch erfolglos verhandelt hat. Wahrſcheinlich wird es notwen⸗ . daß der Rat der 5 über die geforderten erhöhten deutſchen chleiſtungen verhandelt. Der Wt amerikaniſche Widerſtand 577 e hier geltend. Von belgiſcher Seite liegt aber ein Ver⸗ böhten— svorſchlag vor, dahingehend, daß über all dieſe er · ſche V chleiſtungen ein gemiſchtes Schiedsgericht, in dem deut⸗ ſoll e e ſein ſollen, die Entſcheidung zu fällen habe. Es dem her dem Transfer⸗Komitee und Deutſchland oder zwiſchen en und der Reparationskommiſſion hierüber eine noch fü rung getroffen werden. Jedenfalls hält man dieſen Punkt leelern r Verhandlungen mit den hierherkommenden deutſchen Ver · offen. Wame an an alſo die inladung Deutſchlands, die man tommiſon heute erwartet, nicht mehr ſcheitern. Die Reparations⸗ tünftige ee ſich geſtern haupſächlich mit der Klarſtellung ihrer treffender ufgaben. Sie wird ſich mit allen den Dawesplan be⸗ wirſchaft Fragen beſchäftigen, lehnt es aber ab, hinſichtlich der ich iſt N Räumung der Ruhr Stellung zu nehmen. Augenblick⸗ Wesp ie Reparationskommiſſion damit beſchäftigt, die auf den 8 bezüglichen Konferenzbeſchlüſſe zu prüfen. daden Kreiſen wurde geſtern Abend erklärt, daß Mac⸗ erfolgreiche innerpolitiſchen Gründen auf eine raſche und —5 Deendiung der Konferenz hinarbeite. Es iſt möglich, Im Neppe letzten Vorgänge die Wahlen in England ſchon Konſeren ſtattfinden müßten. In dieſem Fall würde ein günſtiges llen di zreſultat ſehr erwünſcht ſein. Auch die liberalen Kreiſe ieſe Aufaſſung. Beſcauß wird dem„Daily Telegraph“ berichtet, daß der eutſchen Federal Reſerve Board, die Handelswechſel der ür auß 1 Goldnotenbank zu diskontieren als ein Veweis kreiſen 0 aßt werde, daß man nun in amerikaniſchen Finanz⸗ it einer weiteren Ausdehnung der amerikaniſch⸗deutſchen FrarSrage der erhöhten deutſchen Sachleiſtungen, die d nkreich verlange, das Schiedsgericht in Aktion treten ſolle, denn Finanzbeziehungen rechnen kann und daß es leicht ſein werde, ameri⸗ kaniſche Kapitalien für Deutſchland aufzubringen. Pertinax iſt unzufrieden Pertinax bemerkt im„Echo de Paris“, daß das jetzt angenom⸗ mene franzöſiſche Projekt die bisherigen Organismen und Mittel zur Durchführung des Friedensvertrages durch einen komplizierten Apparat erſetze, der kaum den Widerſtand Deutſchlands überwinden könne. Niemals werde irgendeine Verfehlung feſtgeſtellt oder eine Sanktion ergriffen werden können ohne ausdrückliche Bewilligung durch England und Ameriko. Der neue franzöſiſche Vorſchlag ver⸗ mindere alſo noch die geringen theoretiſchen Rechte, die Frankreich bisher beſeſſen habe. Das Verbleiben der Engländer in Deutſchland Der„Petit Pariſten“ glaubt zu wiſſen, daß man engliſcherſeits kaum Einwendungen gegenüber dem Verbleiben engliſcher Truppen in der Kölner Zone, wenigſtens für eine wiſg Zeit, erheben werde. Auch nach der Räumung des Kölner Brückenkopfes wolle das engliſche Kriegsminiſterium ein engliſches Okkupationskorps am Rhein belaſſen, wahrſcheinlich in der Gegend von Koblenz. Die⸗ franzöſiſche Militärbehörde hielt es jedoch für bequemer, dem eng⸗ liſchen Kontingent die Beſetzung des Kehler Vrückenkopfes zu überlaſſen.(ö) Die Auffaſhung in Berlin Berlin, 1. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Falls das Kom⸗ promiß in der Räumungsfrage wirklich das letzte Wort der Londoner Konferenz wäre, müßte man auch dieſen Verſuch der Befriedung der Welt als geſcheitert anſehen. Es kann keine Frage ſein, daß keine deutſche Regierung in die Verlängerung der Beſetzung um 2 Jahr willigen könnte; von allem anderen abgeſehen, zunächſt darum nicht, weil auf ſolcher Grundlage keinerlei Kredit zu erhalten wäre. Gerade aus ſolchen Erwägungen heraus aber neigt man einſtweilen hier zu der Annahme, daß die Bankiers ſich dieſem Kompromiß nicht fügen werden und vpielleicht wird man einen Mittel⸗ weg einſchlagen, der in Richtung der letzten engliſchen Vor⸗ ſchläge läge. In Drahtungen aus London war der Vermutung Ausdruck ge⸗ geben, daß die deutſche Delegation am Montag in London erſcheinen werde. Das halten wir, wie die Dinge nunmehr ſich geſtaltet haben, für ausgeſchloſſen. Vorläufig iſt Deutſchland ja noch nicht einmal eingeladen. Angenommen aber, was man für wahrſcheinlich hält, daß die Einladung heute abend erginge, ſo wäre es doch nach⸗ gerade würdelos, wenn die deutſchen Delegierten im Tempo des Apportierhundes folgten. Hat man uns ſo lange warten laſſen, wird man ſchließlich auch drüben warten können. Vor Diengtag wird, ſoweit wir unterrichtet zu ſein glauben, die deutſche Dele⸗ gation keinesfalls in London zur Stelle ſein. Im übrigen nimmt man an, daß die Beratungen mit den Deutſchen nur ein paar Tage dauern werden. Man tröſtet ſich hier damit, daß es gar nicht auf die Länge der Zeit ankomme, ſondern auf das, was er⸗ reicht wird. Optimiſten glauben, daß in der zweiten Hälfte der nächſten Woche die deutſche Delegation ſchon wieder zurück wäre und daß dann gegen Ende der Woche, ſpäteſtens anfangs der „„„ das Nachſpiel im Reichstag vor ſich gehen önnte. Einem franzöſiſchen Preſſevertreter enüber ſo rri geſtern h babcl er mülle größten Wert—— 8 5 eutſchen Delegation, wenn er in London ſei, möglichſt bald perſön⸗ liche Beziehungen anzuknüpfen; er wolle nicht durch Vermitt⸗ lung verhandeln. Die Keparationskommiſſion hat in London folgendes offizielle Communique veröffentlicht: Die Repko hat in einer unter dem Vorſitz Barthous abgehaltenen Sitzung folgenden Beſchluß beſtätigt, den ſie in Paris offtziös und unter Vorbehalt der Zuſtimmung Sir John Bradburys gefaßt hatte: Die Repko beſchließt, in London offiziell jedesmal dann zu tagen, wenn es erforderlich iſt, um über die in ihr Zuſtändigkeitsbereich fallenden Fragen zu verhandeln, die die Ausführung des Sachver⸗ ſtändigenplans etwa aufwirft. Havas berichtet, die Kommiſſion wird morgen vormittag eine neue offiziöſe Sitzung abhalten. Für die erſte offizielle Sißung der Kommiſſion iſt noch kein Zeitpunkt an⸗ geſetzt. Auch über die⸗Berufung deutſcher Vertreter vor die Kommiſſion ſei noch kein Beſchluß gefaßt worden. Der Kommiſ⸗ ſion ſei überhaupt von der Regiernug noch keine Entſchließung, nicht einmal der Bericht des juriſtiſchen Ausſchuſſes vorgelegt worden, der übrigens in gewiſſen Teilen nicht zum Zuſtändigkeitsbereich der Kommiſſion gehöre. Ein Bericht über die deutſchen Leiſtungen Die Repko veröffentlicht die Statiſtik der bis 30. Juni 1924 be⸗ wirkten und unter die Gläubiger verteilten deutſchen Leiſtungen. Die Angaben, die wie gewöhnlich von den deutſchen Ziffern ſtark abd⸗ weichen, ſind mir den gewohnten Vorbehalten aufzunehmen. Nach den Angaben der Kommiſſion hat Deutſchland bis zum 30. Juni 1924 geleiſtet: In bar 1 903 835 000 Goldmark, in Sachlieferungen 3 298 414 000 Goldmark, durch Abtretung von Gütern 368 693 000 Goldmark. Die Gläubigermächte haben hiernach nun insgeſamt 5 570 942 000 Goldmark erhalten. Aus dieſen Einnahmen waren zu⸗ nächſt die Kohlenvorſchüſſe von Spa von 392 216 000 Goldmark ſowie die Koſten der Beſatzungstruppen und der Kontrollkommiſſionen mit 2 635 409 000 Goldmark zu erſtatten. Außerdem entfielen auf Kurs⸗ gewinne 3 030 000 Goldmark. Nach Abzuag der vorſtehenden drei Poſten verblieb ein verfügbarer Saldo von 2 540 267 000 Goldmark. * Für eine Aukonomie Elſaß⸗Cothringens. Nach Meldungen aus Straßbura verlanat die ſog. elſäſſiſche Partei in zahlreichen Pla⸗ katanſchlägen die vollſtändige Autonomie für Elſaß und Lothringen und eine Volksabſtimmuna über die Ein⸗ füühruna der Lajen⸗Geſetzgebung. Die Polizei hat die Pla⸗ kate. die die Unterſchrift„Zorn von Bulach“ tragen, beſchlaanahmt. Geneml Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 354 f zoig br Anzeigenpreiſe nac Carif, dei verausgabiang pre eine ſpaltige Rolonelzelle für Rugemeine Ninzeigen 0, 0 Selsmark Reklamen 2,— Golòdmark. gur Anzeigen an beſtimmten Caten Stellen und Rusgaden wird keine verantwertung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt,. Streiks, Oetriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſpeüchen für ausgefallene oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Aufnahme don Nn- zeigen. Zuftr. 5. Lernſpr. ohne Gewühr. Serichtsſt. Maundeim. Nach zehn Jahren Von D. Richard Mumm, Mitglied des Reichstags Bei der Weltenwende des 1. Auguſt 1914 ging ein Geiſt der Einmütigkeit durch unſer Volk, wie wir ihn vielleicht nie erlebt hatten. Er erwuchs aus dem Beſitz des guten Gewiſſens, grundlos angegriffen zu ſein. Die Einberufenen eilten zu den Fahnen. Wir Reichstagsabgeordneten aber— ich ſelbſt fuhr damals im Mittel⸗ meer ſüdlich von Kreta— eilten, was wir konnten, und mochten wir Tag und Nacht auf der Strecke liegen, um zur Bewilligung der Kriegskredite zur Stelle zu ſein. Und die Jugend aller Stände drängte ſich um die Kaſernen⸗ höfe, ob ſie, zehnmal abgewieſen, vielleicht das elfte Mal das Glück 755 als Kriegsfreiwilliger eingezogen zu werden. Das war nicht loße Abenteuerluſt, das war Opfergeiſtl Was waren das für herrliche Jugendgeſtalten, die in Döberitz, als ich zu ihnen ge⸗ ſprochen, das Heilige Abendmahl begehrten! Und alles das entſprang aus dem guten Gewiſſen. Und um dies gute Gewiſſen müſſen wir nun erſt wieder kämpfen. Wir haben 1919 den Artikel 231 des Verſailler Vertrages unter ſchreiben müſſen, in dem es heißt: „Die Verbandsregierungen erklären und Deutſchland erkennt an, daß Deutſchland und ſeine Verbündeten als Urheber für alle Verluſte und Schäden verantwortlich ſind, die die Ver⸗ bandsregierungen und ihre Staatsangehörigen infolge des Krieges erlitten haben, der ihnen durch den Angriff Deutſchlands und ſeiner Verbündeten aufgezwungen wurde.“ Auf dieſer Schuldlüge baut ſich der ganze Verſailler Ver⸗ trag, baut ſich auch alles das auf, was das Sachverſtändigengutachten an Laſten auf uns türmt. Darum iſt es ſo entſcheidend, dagꝛgen zu kämpfen— draußen in der Welt, aber auch daheim bei den Volks⸗ genoſſen, die einer Belehrung durch die Tatſachen zugänglich ſind. 5 noch gibts in Deutſchland eine ſtarke Partei, die da ſagt: „Deutſchland trug nicht allein die Schuld am Kriege“. Das wird natürlich von der Gegenſeite ſofort dahin gedeutet, daß hier das Ein⸗ geſtändnis einer weſentlichen Mitſchuld liegt. Die Frage muß anders, muß ausſchließlicher geſtellt werden: „Hat Deutſchland den Weltkrieg gewollt oder nicht?“ Auf dieſe Frage kann es nur ein Ja oder Nein geben. Wer, der die Geſchichte ſener Tage kennt, kann„ja“ ſagen? 5 Was man zur Stütze der Lüge aufbrachte, ſo die Nachricht von einem heimlichen Kriegsrat des Kaiſers vor ſeiner Abfahrt nach Norwegen, hat ſich als unwahr erwieſen. Alle Aktenſtücke, alle noch ſo flüchtigen Randbemerkungen der ganzen Zeit vor dem Kriege beweiſen nur das eine, daß wir den Weltkrieg nicht gewollt hatien. Gewiß gab es einzelne— z. B. den Grafen Hork von Wartenberg, deſſen„Weltgeſchichte in Umriſſen“ ſetzt geradezu erſchütternd wirkt — die ihn kommen ſahen. Aber kein Verantwortlicher heck ihn gewollt. Und gäbe es nicht die Ueberfülle der Zeugniſſe— die eindrucksvollſten Stimmen von unſeren Gegnern, z. B. von den belgiſchen Geſandten— ſo wäre etwas beweiſend: die Urlaubs⸗ verhältniſſe in jenen entſcheidenden Tagen. In einer geradezu ſträflichen Weiſe hatte man aber auch alles und jeden auf Urlaub gehen laſſen, großenteils ins Ausland: den Chef des Generalſtabs und den Chef ſeiner Aufmarſchabteilungen, die Chefs mancher Grenzſchutzregimenter, die Chefs der wirtſchaft⸗ lichen und der finanziellen Mobilmachung, den Chef des Auswär⸗ tigen Amtes. Alles war ſo wenig auf den Ernſt der Lage einge⸗ richtet, daß noch am 1. Auguſt im Kriegsminiſterium ein Schreiben des Reichsſchatzamtes einlief, man möge doch die Pulverbeſtellungen aufſchieben, es ſei kein Geld da, und daß noch Ende Juli große Ge⸗ treidemaſſen ins Ausland gingen. In ſeiner Broſchüre„Delbrück und Wilhelm II.“ ſagt. Karl Kautsky:„Ich kann hier das Geſtändnis machen daß es eine Zeit gab, in der ich der deutſchen Regierung Unrecht kat.“ Und nachdem er auseinandergeſetzt hat, warum er früher an einen von Deutſchland entſeſſelten Präventivkrieg geglaubt habe, fährt Kautsky fort:„Ich war ſehr überraſcht, als ich Einblick in die Akten bekam. Meine urſprüngliche Auffaſſung erwies ſich mir als unhaltbar. Deutſchland hat auf den e nicht plan mäßtg hingearbeitet. Es hat ihn zu vermeiden geſucht. Schließlich hat Lloyd George in einer Rede vom 23. Dezember 1920 geſagt:„Je mehr man die Memoiren und Bücher über die Begebenheiten vor dem 1. Auguſt 1914 lieſt, deſto mehr begreift man, daß niemand an leitender Stelle zu jener Zeit geradezu den Krieg gewollt hat.“ Damit hat einer der vier Schöpfer des Artikels 231 ihn für un⸗ haltbar erklärt und die Schuldlüge entwurzelt. Steht feſt. daß wir den Kriea nicht gewollt haben, ſo iſt gern und willia zuzugeſtehen. daß Fehler gemacht worden ſind. vor allem der Fehler, daß man die unzulänglichen öſterreichiſchen Diplo⸗ maten nicht feſter am Zügel hatte und daß man. ſowohl in ihrem Verhalten gegenüber Serbien wie gegenüber Italien, erſt dann ernt zu ihnen wurde, wenn es zu ſpät war. Fehler genual Wo wollte man anfangen, wo aufhören! Der Fehler, in den neunziger Jahren Frankreich zu Rußland zu laſſen, Fehler über Fehler in der Behandlung Enalands. Und auch im Kriege, wie mancher verhäng⸗ nisvolle Fehler! Es iſt Sache der kritiſchen Forſchung. die ffehler aufzuſpüren. Der entſcheidende Fehler war doch: daß wir nicht das einige Volk von Brüdern blieben. das am Kriegsanfana zu⸗ ſammenſtand! Und wollen wirs wieder werden, wollen wir auch im Ausland wieder Achtung gewinnen. dann aibts nur den Kampf gegen die Schuldlüge. dann agibts nur das. aus immer erneuter. ſachlicher Prüfung des ganzen Tatbeſtandes gewonnene Bekenntnis: das deutſche Volk hat den Kriea nicht gewollt! Eine jugoſlaviſche Anleihe in Amerika Gabeltelegrammdienſt der Anited Preß) 2 Newyork, 1. Aug. In hieſigen Handelskreiſen erregen die Verhandlungen Aufmerkſamkeit, die ſoeben zwiſchen Jugoſlawien und Newyorker Finanzkreiſen im Gange ſind, mit dem Zweck, eine kurzfriſtige Ankleihe von—5 Millionen Dollars zwecks Baues der Eiſenbahnlinie nach Spalato flüſſig zu machen. Die Ver⸗ handlungen werden allgemein als ein bedeutungsvolles Zeichen der neuen Haltung angeſehen, die die Bankiers der Vereinigten Staaten bezüglich der Anlage von Geldern in Europa einnehmen. Zugleich bedeuten dieſe Anleiheverhandlungen eine bemerkens⸗ werte Aenderung in der Stellungnahme der Wallſtreet gegenüber Jugoſlawien, da die ſeinerzeit aufgelegte 100⸗Millionen⸗Dollar⸗ anleihe, von der nur 15 Millionen zur Auszahlung gelangten, einen Mißerfolg zeitigte. 8* Mmannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 2. Seite. Nr. 384 Wichtige Konferenz in der iriſchen Srenzfrage Geſtern vormittag ſind die früheren Miniſter in der Downing Street zuſammengetreten, die den engliſch⸗iriſchen Vertrag unter⸗ 7 haben, nämlich Lloyd George, Baldwin, Lord irkenhead, Auſtin Chamberlain und Evans; außer⸗ dem waren die meiſten Mitglieder der gegenwärtigen Regierung anweſend. Die Verſammlung dauerte zwei Stunden, ein Com⸗ munique wurde nicht veröffentlicht. Im Unterhaus erklärte Macdonald nachmittags auf eine An⸗ frage, ein Beſchluß ſei in der Verſammlung nicht gefaßt worden, er hoffe aber, am Freitag eine Erklärung über den Stand der Beſprechungen abgeben zu können. Sollte die Regierung eine Niederlage erleiden, ſo hält man Neuwahlen für uner⸗ läßlich. politiſche Prozeſſe Ein Unentwegter AUnter der Anklage, ſich gegen das Geſetz zum Schutze der Republik vergangen zu haben, hatte ſich vor dem erwei⸗ terten Schöffengericht in Berlin der Vorſitzende der deutſch⸗ nationalen Jugend Heinz Schütz zu verantworten. Er ſoll nach, der Anklage die Regierung beſchimpft, die Verfaſſung herabgewür⸗ digt und die Miniſter Severing und Streſemann beleidigt haben. hütz, der bereits wegen Verbrennen einer ſchwarz⸗rot⸗ goldenen Fahne zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden iſt, wurde unter Einbeziehung dieſer Strafe zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Es wurde ihm eine dreijährige Be⸗ währungsfriſt zugeteilt. Dienſtentlaſſung Fricks Das Urteil der Diſziplinarkammer für nichtrich⸗ terliche Beamte in München gegen Oberamtmann Dr. Frick von der Polizeidirektion München lautet auf Dienſtentlaſſung. Abbaufragen im Neichsrat Der Reichsrat ſtimmte in ſeiner geſtrigen Vollſitzung der vom Reichstag beſchloſſenen Erhöhung des Reichszuſchuſſes in der Invalidenverſicherung, den Sonderzulagen in der Unfall⸗ vexrſicherung und der Abänderung des Reichsverſorgungsgeſetzes zu und erklärte ſich mit den Geſetzentwürfen über die Fortgewährung der Meiſtbegünſtigung an die tſchechoſlowakiſche Republik, der Verlängerung der Gültigkeitsdauer des vorläufigen deutſch⸗ſpaniſchen Handelsübereinkommens und den Beitritt von Deutſchland zu dem Haager Abkommen über internatio⸗ males Privatrecht einverſtanden. Eine Verordnung über weſentliche Erhöhung der Wochenhilfe, ſowie ferner eine Novelle zum Geſetz uüber Prüfung und Beglaubigung der Fieberthermometer wurde an⸗ genommen. Der Reichsrat beſchäftigte ſich ſodann mit einem Geſetzentwurfe über eine zweite Aenderung der Perſonalabbau⸗Verord⸗ nung, demzufolge die Ermächtigung der Regierung, die Beamien in den Ruheſtand zu verſetzen, nur noch bis 31. Juli 1925 dauern ſoll. Der Abbau von Angeſtellten und Beamten des Reichs darf nur auf Beſchluß der Reichsregierung erfolgen, wenn eine Ein⸗ ſchränkung des Geſchäftsumfanges oder eine Verminderung der behördlichen Einrichtungen den Abbau nötig macht. Ein entſpre⸗ chender Beſchluß der Reichsregierung iſt dem Reichshaushaltsaus⸗ ſchuß mitgeteilt. Die Veſtimmung, daß, ſoweit Beamte bereits über 60 Jahre alt ſind, der Abbau auch ohne förmlichen Beſchluß der Regierung innerhalb der einzelnen Verwaltungen erfolgen könnte, iſt von den Ausſchüſſen des Reichsrats geſtrichen worden, um die ſo großen Härten gegenüber Beamten zu vermeiden, die mit 60 Jahren noch vollſtändig leiſtungsfähig ſind. Nach dem Entwurf ſoll ferner bei der Kürzung der Penſionen und Wartegelder jetzt nur noch das Arbeitseinkommen berückſichtigt werden. Bei Hinterbliebenenbezügen ſollen Abzüge überhaupt nicht ſtabtfinden. Die Ausſchußbeſchlüſſe wurden angenommen. 5*** Die abgebaulen Oberbürgermeiſter Nach einer Mitteilung der Regierung in Kaſſel iſt die Blätter⸗ meldung, daß die Regierungspräſidenten von Kaſſel und Hannover die Beſchlüſſe über den Abbau der ſozialdemokratiſchen Oberbürger⸗ meiſter Scheidemann und Leinert beanſtandet häten, weil entgegen der Abbauverordnung die von den Beſchlüſſen Betroffenen nicht vorher gehört worden ſeſen und daß die Gemeindevertrekungen ſich nunmehr erneut mit der Angelegenheit befaſſen würden, in die⸗ ſer Form, ſoweit Kaſſel in Frage kommt, unzutreffend. Scheldemann ſei vorher gehört worden. Jedoch ſei über die von ihm eingelegte Beſchwerde eine Entſcheidung noch nicht getroffen worden. *Reichswehr und„Bauernkage“. General Reinhardt hat, wie die„Voſſ. Ztg.“ aus Stuttgart meldet, den zum Wehrkreis 5 gehörenden Reichswehrtruppenteilen die weitere Betei⸗ ligung an den ſogenannten„Bauerntagen!, die in letzter Zeit, namentlich in Württemberg, ſtark überhand genommen und bei den politiſch linksſtehenden Parteien große Erregung hervorgerufen haben, unterſagt. „das Feld der Unehre“ Einer der neueſten Säulenheiligen der Sozialdemokratie und natürlich auch der pazifiſtiſch⸗international eingeſtellten bürgerlichen Demolrgtie iſt der Heidelberger Privatdozent für Statiſtik Pr. Gumbel, der Verſaſſer einer überaus tendenziöſen Broſchüre über die Juſtiz⸗ und Blutopfer der Linksparteien in den Jahren der Republik hat in Heidelberg in einer Propagandaverſammlung„Nie wieder Krieg“ am Schluſſe etwa folgendes geſagt:„Ich bitte die Anweſenden, in ſtiller Einkehr der Toten zu gedenken, die, ich will nicht ſagen auf dem Felde der Unehre gefallen ſind, aber die doch auf gräßliche Weiſe ums Leben kamen.“ Dieſe Bemerkung hat in Heidelberg großes Aufſehen und zum Teil ſtarke Empörung ausgelöſt. Eine Studentenverſammlung hat folgenden Beſchluß gefaßt: F „In einer Verſammlung der hieſigen Ortsgruppe der Friedens⸗ geſellſchaft führte der Verſammlungsleiter, Dr. Gumbel, in ſeinem Schlußwort folgendes aus:„Ich bitte die Anweſenden, 2 Minuten in Schweigen der Toten des Weltkrieges zu gedenken, die— ich will nicht ſagen— auf dem Felde der Unehre gefallen ſind, aber doch auf gräßliche Weiſe ums Leben kamen.“ Durch dieſe Aeuße⸗ rung hat Herr Dr. Gumbel in ungeheuerlichſter Weiſe das An⸗ denken derer in den Schmutz gezogen, die für uns den Heldentod erlitten; er hat die Ehre all derer geſchändet, die als Helden geblutet und ihre Pflicht dem Vaterland gegenüber er⸗ füllten. Herr Dr. Gumbel hat damit bewieſen, daß er außerhalb des deutſchen Volkes ſteht, für deſſen Ehre und Gefühl er ein Ver⸗ ſtändnis nicht beſitzt. Herr Dr. Gumbel iſt Lehrer an der weltbe⸗ rühmten deutſchen Univerſität Heidelberg. Die Heidelberger Stu⸗ dentenſchaft iſt der Anſicht, daß Herr Dr. Gumbel durch ſeine Aeuße⸗ rung erklärt hat, daß er keinen Wert darauf legt, länger Dozent an der hieſigen Hochſchule zu fein. Die Heidelberger Studenten⸗ ſchaft bringt dieſe ihre Anſicht zur Kenntnis des Rektorats und er⸗ wartet, daß dasſelbe alles tut, daß Herr Dr. Gumbel aus dem Lehr⸗ körper der Heidelberger Univerſität ausgeſchloſſen wird.“ Dr. Gumbel hat ſpäter ſeine Aeußerung in einem Briefe an die„Bad. Poſt“, die den Fall aufgegriffen hat, wie folgt er⸗ läutert:„Der Ausdruck iſt in der von Ihnen gebrachten Form tat⸗ ſächlich gefallen. Aber ſeinen weſentlichen Inhalt hat Ihr Herr Berichterſtatter doch nicht richtig erfaßt. Ich wollte damit nämlich zweierlei ſagen: einerſeits, daß das Schlachtfeld für uns Pazifiſten kein Feld der Ehre iſt und zweitens, daß diejenigen, welche ge⸗ glaubt haben, für Deutſchlands Ehre ins Feld zu ziehen(eine Auf⸗ fäſſung, die wir nicht teilen) für uns makellos und rein daſtehen. Ich glaube, daß wohl jeder in der Verſammlung dieſen zweifachen Sinn richtig verſtanden hat. Dieſe beiden Sätze hoffte ich in dem kurzen Satz zuſammenfaſſen zu können, muß aber leider ſehen, daß er von Ihnen nicht richtig aufgefaßt wurde.“ 10 In der demokratiſchen Preſſe Heidelbergs beginnt bereits unter Auſwand von viel Dialektik und„pſychologiſcher“ Einfühlung die Reinwaſchung Gumbels. Habeat sibi! Für uns, die noch„ein Vaterland haben, das Deutſchland heißt“, iſt der Ausſpruch dieſes internationalen Pazifiſten, der infolgedeſſen kein Verſtändnis für Deutſchlands Ehre aufzubringen vermag, ein Skandal, der, in dieſen der Erinnerung geweihten Tagen, umſo aufreizender wirkt. Zwangsenteignungen zugunſten der Anilinfabrik Zu einem durch das Wolffbüro verbreiteten Bericht über die Ausſchußverhandlungen des bayriſchen Landtags betref⸗ fend die Beſchwerden Ludwigshafener Bürger ge⸗ gen die Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik und die Stadtver⸗ Ludwigshafen teilt uns die Tirektion der B. A. S. F. mit: „Die von uns für den Ausbau einer Rangieranlage und für die Erbauung von Kleinwohnungen geſtellten Zwangs enteignunganträge ſind aufgrund der beſtehenden geſetz⸗ lichen Beſtimmungen von den Behörden vor Erlaſſung der Zwangsenteignungsverfügungen genau geprüft worden. Daß un⸗ ſere Anträge berechtigt, und das dabei eingeſchlagene Verfahren einwandfrei war, geht daraus hervor, daß die Beſchwerdeführer in allen geſetzlichen Inſtanzen, einſchließlich des Verwaltungsgerichts. hofs mit ihrer Beſchwerde abgewieſen worden ſind.“ Aus den Verhandlungen im bayriſchen Landtag iſt erſicht⸗ lich, daß alle die Zwangsenteignung betreffenden Akten während der Separatiſtenunruhen in Speyer verloren gegan⸗ gen ſind. Die im Landtag erfolgten Eingaben und Urteile konn⸗ ken daher offenbar nicht auf der tatſächlichen Lage baſiert ſein, ſondern ſind anſcheinend nur auf einſeitige Angaben der Be⸗ ſchwerdeführer aufgebaut. Uns ſelbſt ſind vor der Verhandlung im Landtag jedenfalls keine Gelegenheit zu einer Aeußerung gege⸗ ben worden. * Ernſt Toller, der zur Vorbereitung der Kulturwoche des Ar⸗ beiterbildungs⸗Inſtituts in Leipzig weilt, wurde geſtern früh im Volkshaus von zwei Kriminalkommiſſaren der Fahndungsabteilung der Leipziger Poligei verhaftet. Die Verhaftung erfolgte auf Grund eines Steckbriefes, der vor fünf Jahren gegen Toller er⸗ laſſen wurde. Der Polizeipraſident hat laut„Leipziger Volkszei⸗ tung,“ die Verhaftung ſofort rückgängig gemacht. 1 Paris, 1. Aug. Nach dem Newyork Herald ſoll Staatsſekretär Hughes beabſichtigen, ſich nur einen Tag in Berlin auf⸗ zuhalten. 8 Freitag, den 1. Auguſt 1924 Badiſcher Landtag kiarlsruhe, 1. Aug.(Eig. Drahtber.) Auf der Tagesordnug ſteht zur Behebung der kataſtrophalen Wohnungsnol folgender Antrag des Haushaltsausſchuß.(Berichterſtatter Dr⸗ Glockner(Dem.) „Der Landtag iſt damit einverſtanden, daß der Stodt Lörrach aus dem Voranſchlag des Arbeitsminiſteriums für Abeitgeberzu⸗ ſchüſſe des Stagtes zu den Wohnungen für ſeine Beamten un Arbeiter bewilligten 400 000 Mk. zum Zwecke der Erwerbung eine⸗ Reichsgebäudes ein entſprechendes Darlehen gewährt wer den jedoch unter der Vorausſetzung, daß eine entſprechende Anzahl von Wohnungen in dieſem Gebäude an Staatsbeamte zur Verfügung geſtellt werde.“ Durch die Annahme dieſes Antrags bei 3 Stimmenthaltungen (Kommuniſten) iſt der Dringlichkeitsantrag der Abgeordneten Bo (Komm.) und Albietz(Ztr.) und Genoſſen erledigt Das Haus beginnt darauf mit der Beratung des Voranſchlag des Juſtizminiſteriums für das Rechnungsjahr 1924/25. Abg. Marum(Soz.) berichtet über die Kommiſſionsberatungen. 15 v. H. der Beamten(450 von 3000) ſind abgebaut. Abg. 1(Ztr.) weiſt in der Ausſprache auf den weſentlich erweiterten Geſchäftskreis und die größere Verantwortung des Juſtizminiſteriums hin. den Kommuniſten ruft der Redner zu: Der Richter kennt keine öffentliche Meinung, keine Preſſe, keine Klage, keine Straße, nur ein Gewiſſen. Der Redner beſpricht nung der Schwurgerichte für eine glückliche Löſung. In der Ein: ſtufung der notariellen und richterlichen Perſonen gegenüber den Philologen müſſe ein Ausgleich geſchaffen werden. Der Jugendfür⸗ ſorge müſſe Aufmerkſamkeit gewidmet werden. Der Jugendrichter muß hier ſeine Entſcheidungen mit dem ganzen Gewiſſen eines Richters, aber auch mit dem ganzen Gefühl eines Menſchen treffen. Abg. Dr. Kullmann(Soz.) bittet die Juſtizverwaltung die Ar⸗ beitskraft und die Arbeitsfreudigkeit der Beamten, namentlich d höheren und mittleren Richter und unteren Juſtizbeamten durch eine entſprechende Beſoldung zu heben. Auf den Abbau muß im In⸗ tereſſe des erſchütterten Vertrauens der Bevölkerung in die Rechts⸗ pflege recht bald ein Wiederaufbau folgen. Rückhaltloſe aber ſach⸗ liche Kritik der Urteile iſt notwendig. Das Fechenbachurteil iſt na dem Gutachten ſelbſt rechtsſtehender Gelehrten ein Skandal. Das „noli me tangere“ bei der Klärung politiſcher Urteile muß beſeitig werden. Es darf nicht mit zweierlei Maß gemeſſen werden. Den Verwüſtungen, die der Hitlerprozeß im Rechtsbewußtſein des Vol⸗ kes angerichtet hat, muß die abſolute Garantie entgegengeſtellt wer⸗ den, daß jeder Staatsbeamte, beſonders der Juſtizbeamte den Geine der Verfaſſung erfüllen will. Der§ 218 iſt ein ſoziales Unrecht für die Minderbemittelten. Mit dem Armenrecht ſoll kein Mißbrauch getrieben werden. Der Redner ſchließt mit der Hoffnung, daß es möglich ſein werde, die Aufgaben für die Juſtiz ſo auszugeſtalten, daß man erkenne, daß Ernſt damit gemacht werden ſoll, das Ver⸗ trauen der Bevölkerung in die Rechtspflege zu heben. Der Präſident gibt den Eingang folgenden Antrags der Ab⸗ geordneten Bock, Unger und Geßler(Komm.) bekannt: Die Regierung wird erſucht, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß die 88 218—220 aufgehoben werden. Der Antrag wird mit zur Beratung geſtellt. Nachdem noch Abg. Hagin(Landb.) eine Erklärung gegen den Wegfall der Schöffengerichte abgegeben und Unterſuchung des Pro⸗ zeſſes gegen einen wegen angeblichen Kartoffelwuchers in der In⸗ flationszeit verhafteten Landbündler(Juſtizminiſter: nach Jahren jetzt unverzüglich) forderte, wird die Sitzung auf ½4 Uhr vertagt. Schluß der Sitzung um 12.45 Uhr. Die Hochwaſſerſchäden in Bayern München. 1. Auguſt. Nach den Meldungen aus Oberbayern iſt die kataſtrophale Hochwaſſergefahr noch nicht beſeitigt. Die meiſten Flüſſe führen Hochwaſſerſtände, die zum Teil den Stand de⸗ letzten aroßen Hochwaſſers vom Jahre 1899 überſchritten haben. Bei München iſt eine Veſſerung eingetreten, da die Iſar um faſt ernen Meter von geſtern auf heute gefallen iſt. Dagegen ſind im ovel⸗ bayeriſchen Bergland verſchiedene Eiſenbahnlinien teils unterbro⸗ chen, teils geſtört. Die Linie Roſenheim⸗Frasdorf und Traunſtein? Ruhpoldina ſind vollſtändig unterbrochen. Auf der Linſe Mitten⸗ wald⸗Garmiſch wird der Verkehr durch Umſteigen aufrechterhalten. Auch aus dem Salzburger Land werden ſchwere Schäden gemeldet⸗ Bei Nürnberg wurden 12 Häuſer in einem Vorort unter Waſſer ge! ſent, da der Goldbach infolge Dammbruchs aus ſeinen Ufern trat. Nachtrag zum lokalen Teil *Der Streik der Mühlenarbeiter abgebrochen. Wie die„Ar⸗ beiterzeitung“ berichtet, wurde in einer geſtern abgehaltenen Ver, ſammlung der ſtreikenden Mühlenarbeiter mit„ſchwacher Mehrheit beſchloſſen, den durch den Schlichter gemachten Vermittlung?“ vorſchlag anzunehmen und den Skreik abzubreche!, Das Glück der Ingriod Wendland Roman von Erich Frieſen 5)*(Nachdruck verboten.) Ingrid war ſehr bleich geworden. Oder waren es die matten Mandenſtrahlen, die ihrem zarten Antlitz ſolch geiſterhafte Bläſſe verliehen? „Ich verſtehe Sie nicht— erwiderte ſie gepreßt. Dicht trat Hilmar Holger vor die weiße, mondumfloſſene Geſtalt hin. Mit einem heißen Blick umfaßte er das ſanfte, liebreizende Geſicht, in deſſen Wangen langſam, ganz langſam leichte Röte ſtieg. „Sie bedauerten mich ſoeben, daß jene Frau tot iſt—“, ſagte er in verhaltenem Flüſterton, ſich noch tiefer zu ihr herabbeugend. „Aber— bedauern Sie mich nicht, Fräulein Wendland! Freuen Sie ſich mit mir!“ AUnwillkürlich machte Ingrid eine abwehrende Bewegung. „Sie halten mich für herzlos! Meinen, ich ſollte ſolch tadelns⸗ werte Empfindungen für mich behalten!“ lachte er bitter auf.„Sie haben ja recht! Lange habe ich auch geſchwiegen. Die ganzen Jahre hindurch habe ich meinen Kummer in meiner Bruſt verſchloſſen— er hat mich zum finſteren, wortkargen Mann gemacht. Allein habe ich gelitten. Niemand ſollte die Wahrheit erfahren. Aber heute— heute—— ich bin wie umgewandelt. Ich fühle, ich muß ſprechen, muß Ihnen die Wahrheit ſagen—“ Sie war von ihm zurückgetreten und blickte ihn aus großen Augeg erſchrocken an. 3 „Aber warum? Warum gerade mir?“ „Warum? Ahnen Sie es nicht?“ Er ergriff ihre ſchlaff herab⸗ hängende Hand und drückte ſeine Lippen auf die kühlen, ſchlanken Finger.„Gleichviel— Sie ſollen es wiſſen! Meine Heirat war ein Mißgriff, ja, mehr noch, ein— Unglück, eine Schmach für mich, ein—— genug!“ unterbrach er ſich rauh, indem er mit einer heftigen Gebärde die kleine Hand wieder freigab. es, ich gehe zu weit, ich habe mich nicht mehr in der Gewalt. Ver⸗ zeihen Sie mein Ungeſtüm, Fräulein Wendland!“ AJgngrid hielt die langbewimperten Lider geſenkt. F5„Gehen wir hinein in den Saal,“ murmelte ſie gepreßt.„Mich fröſtelt!“ Seit Jahrzehaten ſchon bekleidete Eberhard Wendland den Poſten des deutſchen Konſuls in Zürich. Seit Jahrzehnten auch Ich fühle leb bewohnte er dieſelbe Wohnung in einer kleinen Villa am Fuße des Zürichbergs, ohne an der Einrichtung auch nur das Geringſte ändern zu laſſen. Er war eben konſervativ bis auf die Knochen und liebte das Moderne nicht. Antik waren auch die Möbel, die die weiten, etwas düſteren Räume ſchmückten: altväteriſch geſchnitzte Eichentruhen. hochlehnige Sofas und Seſſel, große runde Familientiſche mit ſteifen Leder⸗ ſtühlen ringsum, ſchwere Damaſtvorhänge an Türen und Fenſtern, breitarmige Kronleuchter und Kandelaber, in denen die denkbar dickſten und längſten Kerzen ſteckten, die zwar niemals angezündet wurden, die aber„dorthin gehörten“. Der erſte große Schmerz in Konſul Wendlands ausgeglichenem, glatt dahinfließendem Leben war der Tod ſeiner von ihm innig⸗ geliebten Gattin geweſen. Lange Zeit ſchien er untröſtlich; ſelbſt der Beſitz ſeiner vier wohlgeratenen Kinder, von denen das älteſte, die braunlockige Juliane, beim Tode der Mutter zwölf, die kleine Barbara erſt wenige Wochen alt war, hatte ihn über jenen herben Verluſt nicht tröſten können. Um ſo erſtaunter war man geweſen, als er eines Tages nach beinahe zehnjähriger Witwerſchaft ſeinen Kindern eine neue Mutter ins Haus brachte. Was ihn zu der merkwürdigen ſpäten Heirat bewogen hatte, blieb jedermann ein Rätſel— zumal die Kinder ja nun aus de für einen Witwer ſchlimmſten Zeit heraus waren. Die zweite Frau Konſul Wendland war weder ſchön noch reich, weder jung noch llebenswürdig. Nicht einmal aus vornehmer Fa⸗ milie. Sie war die Tochter eines einfachen Geſchäftsmannes aus dem kleinen Derlikon nebenan und von Beruf Bürgerſchullehrerin. Freilich beſaß ſie Vermögen, aber nicht genug, um ihr wenig an⸗ zieheneds Aeußere zu übertünchen. Auch war Konſul Eberhard Wendland über jeden Verdacht, als wollte er eine Geldheirat ſchließen, erhaben— zumal er ſelbſt in ſehr guten Verhältniſſen Tatſache war, daß der brave Konſul ſeine zweite Gattin von Herzen lieb hatte und große Stücke auf ſie hielt. Aber jedermann wußte auch, auf welchem Kriegsfuß ſämtliche Kinder mit ihrer Stief⸗ mutter ſtanden— ein Zuſtand, den weder der Konſul mit ſeiner nie verſagenden Güte, noch ſeine Frau durch Strenge und Schroff⸗ heit zu ändern vermochte. Ziuerſt hatte ihn dieſer beſtändige Krieg geſchmerzt. Aber nach und nach gewöhnte er ſich daran; er fing an, die lebhaften Aus⸗ 3 1 05 5 5 1 einanderſetzungen zwiſchen ſeinen Kindern und ſeiner Gattin als wenig aufkitzelte. Auch war ja die Hauptwiderſacherin der Stiefmutter, die älteſte Tochter Juliane, bereits aus dem Hauſe. Ein Jahr vor der zweiten Heirat des Konſuls hatte ſie ſich mit dem Gymnaſial⸗Oberlehrer Ludovicus Hangartner vermählt— einem nicht mehr jungen, etwas behäbigen, herzensguten, ganz in ſeiner Wiſſenſchaft und Gelehr⸗ ſamkeit aufgehenden Mann— deſſen Temperament und Charakter“ eigentümlichkeiten im vollſtändigen Gegenſatz ſtanden zu der glän“ zenden, übermütigen, temperamentvollen Juliane Wendland. Vie! leicht war gerade deshalb die Ehe eine ſo glückliche geworden; die beiden ergänzten ſich vollſtändig. Und die kluge, etwas diplomatiſch veranlagte junge Frau hatte bald ihrer Häuslichkeit die moderne künſtleriſche Note zu geben verſtanden, die ihrem Empfinden ent⸗ ſprach, ihrer Stiefmutter jedoch ein ewiger Dorn im Auge wak⸗ Frau Konſul Wendland vermied es deshalb auch nach Möglichkeit, mit ihrer„leichtfertigen“ älteſten Stieftochter zufammenzutreffen. Und Juliane konnte es ihrem Vater nie vergeſſen, daß er ihre ſchönen, aus vornehmen Kreiſen ſtammenden Mutter— ſie war di einzige Tochter eines deutſchen Generals geweſen— ſolche„ple“ beſiſche“ Nachfolgerin gegeben hatte. Und bei ihren ſeltenen Be⸗ ſuchen im väterlichen Hauſe verſäumte ſie nie, die nach nud ne⸗ 9 immer ſchwächer glimmende Kriegsflamme aufs neue zu ſchüren. Doch Konſul Wendland war nicht beſorgt. Er hoffte, die Zel würde auch dieſe Scharmützel beenden, wie ſo vieles im Leben. Da⸗ bei erwartete er viel von dem begütigenden Einfluß ſeiner Lieb⸗ lingstochter Ingrid, die— ihrer ſinnigen, ernſten, nur nach inn gerichteten Natur entſprechend— der allſeitig angefeindeten Stieſ⸗ mutter am wenigſten feindlich gegenüberſtand. Der einzige Sohn Adrian, der im Alter zwiſchen der achtund⸗ zwanzigjährigen Juliane und der um ſieben Jahre jüngeren Ingri ſtand, follte ſich, wie der Vater, der diplomatiſchen Karriere widmen, wodurch ſich ein Herzenswunſch des Konſuls erfüllte. Die jüngſte Tochter Barbara, oder Bärbeli, wie ſie von jeder“ mann genannt wurde, ein halbe Kind noch, vereinigte in ihrer Per“ ſon ſo ziemlich die Eigenſchaften ſämtlicher Geſchwiſter in ſich Ueberſprudelnd luſtig und voll Mutterwitz wie Juliane, beſaß auch deren dunklen Teint und ihre feurigen braunen Augen, rend das leuchtende kaſtanjenbraune Haar und ein Hauch von herber Unnahbarkeit, der ſie ſchon als kleines Kind oft umſchme hatte, an Ingrid erinnerte.(Fortſ. folgt.] weiter die Aenderungen in der Rechtspflege und hält die Neuerd⸗ — ein kleines Scharmützel zu betrachten, das das tägliche Einerlei ein wöl, faſt rzu⸗ und ines ver⸗ zur igen 0 zer⸗ Ab⸗ Die en, mit den ro⸗ In⸗ ren igt. n Die zei en * n⸗ N⸗ n. et. e⸗ ‚ 1 Ireitag, den 1. Auguſt 1924 Mannheimer General-Unzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 354 202 4 260 Rilometer im Auto München Starnberg— Oberammergau Garmiſch⸗partenkirchen— mittenwald— Walchenſee Rochelſee— Benediktbeuren— München Die Sonne lacht wieder nach langen Reg i De 0 gentagen. Die„großen Farten haben begonnen. Erholungspläne, kleine und große, ſchon 5 genau durchgeſprochen und ſeſtgelegt, nehmen greifbare Ge⸗ 5 an. Nichts bildet mehr. nichts erweitert mehr den Geſichtskreis * Reiſe in bisher unbekannte Gegenden, die man höchſtens im würde ewundert hat. Wenn ich zu den Goldmarkmillionären zählte, Mäde ich mir aus der 1000köpfigen Schar der Mannemer Buwe und ſchm els, die in den Ferien daheim bleiben müſſen, weil der Eltern eſt—5 Geldbeutel nicht einmal einen Ausflug in den Odenwald et, eine Anzahl der für Naturſchönheiten empfänglichſten 755 usſuchen, mit ihnen nach München fahren und die Beſichtigung 5 vielen Sehenswürdigkeiten, die Bayerns Hauptſtadt in ſo ſel⸗ Mannigfaltigkeit und Eigenart bietet, mit einer Autofahrt kann Hochland krönen. Ich für meinen Teil igſten 2 ü. haltz Nan gſtens keinen ſchöneren Abſchluß des Münchner Aufent Die Nachfrage nach dieſen eintägi i gen Autofahrten, die das anm plache Bayeriſche Reiſebüro(vorm. Schenker u. Co. Ae romenadeplatz veranſtaltet, hat ſehr nachgelaſſen. Als ich mich, Leite durch den liebenswürdigen, ungemein entgegenkommenden i Mudes Büros des„Vereins zur Förderung des Fremdenverkehrs bahn unchen und im Bayeriſchen Hochland“ im Nordbau des Haupt⸗ büta dofes vermittelten Einladung folgend, in dem amtlichen Reiſe⸗ mir am Promenadeplatz am zweiten Wochentage einfand, konnte Ausflucht mit Beſtimmtheit geſagt werden wann der nächſte große werdeng bis Garmiſch⸗Partenkirchen und Mittenwald vor ſich gehen die Ar„Sehen Sie ſich“, ſo bemerkte der Abteilungsdirektor, dem drän ttsfabrten unterſtehen,„unſer Büro an. In der Inflationszeit 10 e ſich die Menge an den Schaltern. Heute ſinds nur wenige Aannrenan; die ſich Rat und Auskunft holen. Während der Ober⸗ laſſe rgauer Paſſionsſpiele haben wir täglich 15—20 Wagen laufen großen Wahrſcheinlich werden wir erſt am nächſten Sonntag einen Sde ſen Wagen beſetzen können. Ein kleiner rentiert nicht. Und da en allen Umſtänden das Walchenſee⸗Kraftwerk ſehen wollen, übri üſſen Sie ſich gedulden.“ Das habe ich denn auch getan. Die run gen Tage der angebrochenen Woche vergingen bei der Wande⸗ 55 durch Münchens Muſeen und Bierkeller, durch die von Fremden ne Hauptſtraßen, durch die von Lindenblütenduft erfüllten dem Salen, bei den Ausflügen in den Tierpart Hellabrunn, in Ausſt chnaken nur noch die einzigen Raubpögel ſind, in den aparten Nynpllemgspark hinter der Bavaria und nach dem entzückenden dgte phenburg ſo ſchnell, daß eine Beſichtigung der nicht berückſich⸗ — 5 Fehen⸗würdigkeiten einer ſpäteren Zeit vorbehalten bleiben fahre m Freitag konnte mir endgültig mitgeteilt werden:„Wir belegt. am Sonntag. Plätze für Sie und Ihre Frau ſind bereits 1 Wirns, batte ſoviel Einſehen, daß er während unſerer„Münch⸗ 0 oche“ es nur einmal nachts und am darauffolgenden frühen vor 5 regnen ließ. Als wir uns am Sonntag um halb 8 Ühr Hur m Reiſebüro einfanden, zeigte ſich kein Wölkchen am tiefhlauen or nel, Sehr heiß wirds heute werden, meinte der Abteilun⸗enirek⸗ Weltreſer ausgezeichneter Reiſemarſchall. der ſich auf neun Cook⸗ ſeh reiſen ſoviel Globetrottergewandtheit angeeignet hat. deß er nah ſchnell zwei jungen Amerikanern, die ſich recht anmaßend be⸗ — men, begreiflich zu machen verſtand, daß ſie ſich nicht im„Lande der Brbegrensten Möglichkeiten“ befanden. Die beiden hatten bei mit deeſtehung der Plätze mitgeteilt, daß ſie von Mittenwald aus brin, + Bahn weiterfahren und infolgedeſſen ihr Reiſegepäck mit⸗ zwi 52 würden. Die beiden aviſierten„Köfferchen“ waren aber in⸗ umter n dermaßen angeſchwollen, daß ſie nur mit Mühe im Wagen —55 gebracht werden konnten. Wie froh wäre der Münchner Arzt, 0 unnötigerweiſe in Gebirgstracht geworfen hatte, mit ſeiner ſchwer geweſen, wenn die beiden Pankees auf ihren mächtigen. Koffern auf dem Promenadeplatz ſien geblieben und —.— beekn die Sitze überlaſſen hätten. So aber mußte das Ehe⸗ 15 etrübt dem Auto 2 das ſich kurz nach halb 8 Uhr bezahlt wurg ſetzte, als die Fracht für die heiß umſtrittenen Koffer en hatte uns die beiden Plätze neben dem Chauffeur ange⸗ ſich en, in der lobenswerten Abſicht, uns das Wandelpanorama, das laſſe in zwölfſtündiger Fahrt entrollte, ungehindert genießen zu ſudt m Nu ſind die noch wenig belebten Straßen der Innen⸗ ieſ durcheilt. Die einſam im Morgenſchlummer liegende Tereſien⸗ 5 wird durchquert. Bavaria wünſcht uns glückliche Fahrt. Die Zylin Kirchgänger begegnen uns, Veteranen im Gehrock und 5 2 mit ſämtlichen Ehrenzeichen, Reichswehrſoldaten im Stahl⸗ Schtöß für uns Mannemer ungewohnter Anblick. Das hiſtoriſche er öchen Fürſtenried gchiebt ſich vor die Schutzſcheibe. 50 rſtennadn biegt ab und bald umfängt uns der Schatten des über enrieder Parkes. Ganze Ketten von Radfahrern werden blandolt. die Mannsleute meiſt in der in München üblichen Tracht: kleid Leinenjacke und Kniehoſen, die holde Weiblichkeit im Dirndl⸗ daige Obwohl der ſchwere Wagen, der 19 Fahrgäſte befördert, in⸗ kein Trockenheit nicht geringen Staub aufwirbelt, hört man ſich u. ſchimp wort. Ich möchte bei dieſer Gelegenheit feſtſtellen, daß ahr nſere Bevölkerung an dem Verhalten der Bayern den Kraft⸗ in zeugen gegenüber ein Muſter nehmen ſollte. as muß man Gar aden an wüſten Zurufen ſchlucken. Wenn's nur dabei bleibt. wintt f fliegen Erdbrocken und Steine In Münchens Umgebung elbſt der kleinſte Knirps mit dem Händchen. Und wenn man den jungen Burſchen im oberbayriſchen Sonntagsſtaat— an den etwas eigenartigen Anblick auf dem Rad gewöhnt man ſich ſchnell — ein freundliches Wort zuruft, antworten fidele Juchzer. Man weiß eben in ganz Oberbayern genau, daß in den Autos Fremde itzen, die in den 75 in denen ſie ausſteigen, Geld zurücklaſſon. ch muß ſagen, daß das Verhalten der Bevölkerung die günſtigſten Eindrücke hinterlaſſen hat. Man kann es, ohne zu übertreiben, als vorbildlich bezeichnen. Das idylliſche Würmtal nimmt uns auf. Die Orte, die wir durcheilen, liegen ſtill im Sonntagsfrieden. Um halb 9 Uhr wird Starnberg erreicht. Schon vorher haben wir pon einer Anhöhe aus den Spiegel des Sees, auf dem ſich einige weiße Segel ſchaukeln, liegen ſehen. Ohne Aufenthalt wird das Städtchen, das für die Münchner ſoviel wie Heidelberg für die Mannheimer bedeutet, durchfahren. Das Auge kann nur im Fluge einen Blick von den zahlreichen Hotels, Gaſthäuſern und ſonſtigen Fremdenunterkünften erhaſchen, die in dieſem beliebten Ausflugs⸗ ort zum Verweilen einladen. Die Straße, auf der wir hurtig den Bergen zueilen, ſorgt für Kurzweil. In Pöcking grüßen uns Guirlanden und Fahnen. Feſtlich geſchmückte Wagen, mit feſchen Buben und Mädels beſetzt, klären uns über den Zweck der Aus⸗ ſchmückung des Ortes auf. Ein Gautrachtenfeſt gilt's zu feiern. Es iſt zwar noch früh am Tag, aber trotzdem läßt die Stimmung der nichts zu wünſchen a Wir be⸗ degnen noch vielen Feſtteilnehmern, alle in der kleidſamen ober⸗ ayeriſchen Tracht. Und alles zu Rad. Wenn der Schatz kein eige⸗ nes Tretomobil ſein eigen nennt, hat ihn der Burſch kurz ent⸗ ſchloſſen vorn aufſitzen laſſen, ein ungewohnter Anblick, der recht erheiternd wirkt. Um.20 Uhr wird Weilheim die Früh⸗ ſtückſtation, erreicht. Beim Brauwaſtl iſt Einkehr. Der Magen hat ſich während des Münchener Aufenthalts ans Bier als Morgentrunk gewöhnt. In der geräumigen Gaſtſtube wird infolge⸗ deſſen die halbe Maß anſtandslos von den meiſten Fahrgäſten akzeptiert, zumal hierzu die Weißwürſt ausgezeichnet munden. Neben mir ſitzt ein junges Ehepaar aus Norddeutſchland, das dieſer bayeriſchen Nationalmorgenſpeiſe nicht recht traut, weil e⸗ ſie noch nicht probiert hat. Aber meine zwei Paar ſehen ſo appetitanregend aus, daß die junge Frau ihre Scheu überwindet und ſich der allge⸗ meinen anſchließt. Und ſiehe da: es ſchmeckt ihr vorzüglich. en Rekord hat unſtreitig ein Münchner Wurſt⸗ fabrikant geſchlagen, der mit ſeiner Gattin an der Fahrt teilnahm, die ihm übrigens ſo ausgezeichnet gefallen hat, daß er ſich ſofort zur nächſten anmeldete.„Herr Reiſemarſchall“, ſo rief der Münch⸗ ner, der übrigens auch fernerhin zur Erheiterung beitrug, alß es ans Zahlen ging,„ich habe 12 Paar Weißwürſcht und 6 Holbel“ Er wollte damit nur ſeine Leiſtungsfähigkeit dokumentieren, die man der Hünengeſtalt ohne weiteres anſah, denn zahlen mußte er ſelt Nur das Mittageſſen war in den Fahrpreis einbegriffen. Um 10 Uhr wurde wieder das Auto beſtiegen. Die junge Frau, die während der Frühſtücksraſt neben mir ſaß, hatte ihr leichtes Strohhütchen, das ſie bis Weilheim mit beiden Händen feſthalten mußte, mit einer Serviette feſtgebunden. Ich habe nicht eruiert, wo ſie dieſes unentbehrliche Hilfsmittel aufgetrieben hatte. Offenbar in einem Geſchäft oder beim Wirt. Soviel iſt ſicher, daß ſie die nächſte Autofahrt mit einer praktiſcheren Kopfbedeckung an⸗ treten wird. Uebrigens ein Seitenſtück zu den Touriſtinnen, die in Stöckelſchuhen auf die Berge kraxeln und erleben müſſen, daß die perlorenen Abſätze als„Trophäen“ der zünftigen Hochtouriſten die Raſthüttenwände zieren. Kurz vor Murnau hält das Auto, ein ſehr gelenkiger Mercedes⸗45pferder, auf einer Anhöhe, die einen bezaubernden Ausblick auf den Staffelſee gewährt. Ein fideler Rheinländer, der ſchon am Vortage mit ſeiner Gattin an der Fahrt nach den Königsſchlöſſern betefligt war, zückt ſelbſtver⸗ ſtändlich ſeine Kamera, die noch oft in Tätigkeit trat. Die Berge rücken immer näher, türmen ſich immer höher. Die Fahrt geht hinter Murnau nicht mehr weiter in ſüdlicher Richtung, ſondern weſtlich. Hinter Bad Kohlgrub wird wieder ſüdlicher und ſüd⸗ öſtlicher Kurs eingeſchlagen. Man umfährt die Berge, die Ober⸗ ammergau vorgelagert ſind. Man ſieht den Häuſern des welt⸗ berühmten Ortes die Wohchabenheit der Bewohner auf den erſten Blick an. Die Beſichtigung der Feſtſpielhalle darf nicht verſäumt werden. Unſer Reiſemarſchall, der Oberammergau wie ſeine Weſtentaſche kennt, ſtöbert den Schlüſſelverwahrer in einer benachbarten Wirtsſtube auf, wo er eben einen heftigen ang auf eine„Leberknödelſuppe“ unternimmt. In der feierlichen Mittags⸗ ſtille betreten wir den gewaltigen Bau. Der Alte, dem der Schalk im Nacken ſitzt, führt uns durch die Sitzreihen hinauf zur Bühne mit der Jeruſalemlandſchaft im Hintergrund. Die drei Kreuze ſind noch aufgerichtet. Man zeigt uns die Vorrichtung, mit der der Jeſusdarſteller und die beiden Schächer gekreuzigt werden. Gegen⸗ über macht uns der Führer auf die maleriſche Darſtellung der erſten Paſſionsſpiele aufmerkſam, die auf dem Gottesacker des Ortes vor ſich gingen. Trotz der Leere des Raumes ahnen wir die weihevolle Andacht, die die Rieſenmenge umfängt, wenn das Spiel beginnt. In Ettal iſt im Kloſtergaſthof der Mittagstiſch gedeckt. Der fidele Rheinländer ſorgt auch hier für Stimmung. Selbſt die 63jährige Kellnerin muß es ſich gefallen laſſen, daß er ſie immer wieder mit„Fräulein“ anflötet. Die beiden Amerikaner verziehen keine Miene. Sie ſind auch die einzigen, die. getreu der„Trocken⸗ heit“ in den Vereinigten Staaten, keine Alkoholika zu ſich nehmen. Selbſt der golden im Glaſe funkelnde Kloſterlikör vermag ſie nicht zu reizen. Wir folgen dem Rate unſeres Reiſemarſchalls und ſehen uns die Kloſterkirche, einen prächtigen Barockbau, en. In den Bänken betet laut eine Anzahl Frauen und Kinder. Den hellen Stimmen antworten die tiefen dreier Mönche. Dazu das Geläut der Glocke, das mit dem Gebet zu einer ergreifenden Einheit ver⸗ ſchmilzt. Ganz leiſe, um die Andächtigen nicht zu ſtören, machen wir die Türe wieder zu, während ein bejahrter Mönch vor uns in einer Seitenpforte verſchwindet, und treten hinaus in die pralle Sonnenglut. Um 2 Uhr wird die Weiterfahrt nach Garmiſch⸗ Partenkirchen angetreten. Sch. (Schluß folgt.) Städͤtiſche Nachrichten Angeſtellten⸗verſicherung Das Direktorium der Reichsverſicherungs⸗Anſtalt für Angeſtellte hat beſchloſſen, nunmehr auch das Zahnheilverfahren in dem früheren Umfange wieder aufzunehmen. Es werden mithin künftig den Verſicherten wieder Zuſchüſſe zu den Koſten des Zahnerſatzes gemäß dem Abkommen vom 3. November i917 gewährt. Voraus⸗ ſetzung für die Gewährung iſt wie bei den ſtändigen Heilverfahren, daß von den Verſicherten mindeſtens für 12 Monate Beiträge ent⸗ richtet ſind, wobei Beiträge zur Invalidenverſicherung angerechget werden können. Iſt der Eintritt in die Angeſtelltenverſicherung erſt nach dem 31. Dezember 1922 erfolgt, und ſind vorher keine Beiträge zur Invalidenverſicherung entrichtet, ſo rechnen die 12 Monaie erſt vom Tage der Ausſtellung der grünen Verſicherungskarte an. Bei Befreiung von der sigenen Beitragsleiſtung wir jeweils nur der halbe Zuſchuß gegeben. Für Halbverſicherte, die auf die Befreiung verzichtet haben, wird ein volles Heilverfahren erſt nach Ablauf einer Wartezeit von 6 Beitragsmonaten, gerechnet vom Tage der Wirkſamkeit der Verzichterklärung gewährt. Anträge auf Bewilligung von Zahnheilver⸗ fahcen ſind, wie vor der Einſtellung des Heilverfahrens,, an die Krankenkaſſe, der der Verſicherte angehört, zu richten. Dieſe fordert dem Abkommen gemäß den Zuſchuß der Reichsverſicherungs⸗ anſtalt an. Nur in den Fällen, in denen die Krankenkaſſe ablehnt, oder der Verſicherte einer Krankenkaſſe nicht angehört, iſt der An⸗ trag auf Zuſchuß zu den Koſten des Zahnerſatzes unmitt Ibar an die Reichsverſicherungsanſtalt zu richten. Zuſchüſſe zu den Koſten eines Erſatzes für weniger als 5 Zähne— ausgenommen 4 nebeneinan⸗ der ſtehende Schneidezähne— und Zuſchüſſe für Zahnbehandlungen vorbereitende Operationen, Narkoſen, Zahnziehen, Füllungen) uſw. werden nicht gewährt. Rückkehr zum ſchönen Wetter im ſüddeutſchen Gebirge Der Uebergang vom Juli zum Auguſt hat die Hoffnungen, daß auf den jähen Wetterſturz in der zweiten Hälfte des Juli allmäh⸗ lich ſich die Witterung wieder beſſern und daß vor allem eine Hebung der empfindlich zurückgegangenen Temperaturen ſich einſtellen werde, wenigſtens zum Teil erfüllt. Um die Mitte der Woche machte ſich der Einfluß des ſüdweſteuropäiſchen Hochdruckgebieres nach und nach mehr fühlbar, wobei ſich zugleich das Tief im ſkandi⸗ naviſchen Gebiet, anfänglich in ſeiner mormalen Zugſtraße auf ein kräftiges Hoch im Nordoſten ſtoßend und in ſeiner Wanderung da⸗ durch behindert, entfernt und verflacht hat. Indeſſen blieben als Rückſtände einige Druckſtörungen als Teilwirbel, die am Monatrs⸗ ende über der Adria und über Ungarn—Polen lagerten und ſich noch in einzelnen Regenfällen bemerkbar machten. In der Nacht zum Donnerstag ſtieß der weſtliche Hochdruck ziemlich kräftig nach Oſten über Süddeutſchland vor und verurſachte ein ſtarkes und raſches Steigen des Barometers. Im Gebirge ſetzte ſich die Wir⸗ kung der Wetterbeſſerung nur langſam durch, weil unter dem Ein⸗ ſluß des Wetterſturzes durch die enormen Niederſchlagsmengen und die Temperaturrückgänge ſich eine ſtarke Wolkendecke gebildet hatte, die auch noch örtliche Niederſchläge verurſachte, ohne aber zu den heftigen Formen der Vortage zurückzukehren. Die Erwärmung hat ſich ebenfalls nur ganz allmählich bemerk⸗ bar gemacht und den Rückſchlag überwunden. Es kann jetzt aber angenommen werden, daß die unangenehmen Tage hinter uns lie⸗ gen und daß vor allem im Gebirge wieder beſſere Tage bevorſtehen. Dabei muß die Frage offen bleiben, ob es nunmehr bereits wieder zu einer dauernden Beſſerung und Erwärmung kommen wird oder ob nicht unter dem Einfluß eines neuen Wirbels über dem Ozean noch mit einem unbeſtändigen Wettercharakter gerechnet werden muß. Das wird davon abhängen, ob ſich der Wirbel bei feiner weiteren Annäherung ſtärker ausprägen wird und wie nahe er an unſer Gebiet heranrücken wird. Immerhin beſteht die Hoffnung, daß angeſichts der geringen Luftdruckunterſchiede zwiſchen dem Hoch unter deſſen Einfluß wir am Monatswechſel gekommen ſind, und dem kritiſchen Tief ſich der Einfluß des letzteren auf Süddeutſchland nur in mäßigen Grenzen bemerkbar machen wird und daß der Ein⸗ fluß des hohen Druckes überwiegend bleibt. Jedenfalls wäre das im Intereſſe der ſüddeutſchen Ferien ſehr zu wünſchen. Zurzeit ſieht r Wässcr. e Tafel- U4, 25 Tel. 1650 U4, 25 Naturwiſſenſchaftliche Rundſchau die Entſchleierung des Atlantis-Rätſels Don Hanns Fiſcher(Hildesheim) N. begriff urtiel Ein Wort wie aus Träumen und Tiefen; der In⸗ ner ziterſunkener Größe aus dem Märchengarten fern verronne⸗ es 951 en; pon Dichterherzen, die ſeheriſch ſind, aus den Fluten Sage Meeres emporgehoben; als Fabel aber ins Land der rend e von einer Wiſſenſchaft, die den Boden verlor, wäh⸗ tis ward nach ſchillerndem Glanze letzter Fragen langte. Atlan⸗ denn w von der deutſchen Forſchung begraben, mit einem Lächeln; er ſollte an dies Fabelland glauben?! 5 15 Jrankreich dachte man anders. Noch während des Krie⸗ ergeblie iteten die Gelehrten emſig an der Löſung dieſes Rätſels. nis emihl Und doch war längſt vorher ſchon das ganze Geheim⸗ und t von einem Deutſchen, der Hanns Hörbiger heißt lehre 7 ſeiner kurz vor dem Kriege erſchienenen Welteis⸗ ſenheit ein, Weltbild ſchuf von ſo unerhörter Größe und Geſchloſ⸗ os daſteht einem einzigen Gedanken aufgebaut, daß es beiſpiel⸗ In dem ee ee 0 2 eichen S ſagenhaften Atlantis wurde auch das dun chickſal der Ni dehnefe ferg Hörbiger beim Vorſchlag ſeiner wegweiſenden Er⸗ geh erner, als auf die Löſung dieſer Nebenfrage auszu⸗ 2 ranerſpiel fern 05 um den Schleier von dieſem gram ſiſen ihm Lait ſelbſt age zu ziehen. Die Entſchleierung ergab ſich die„Frotzdem iſt es nicht ganz leicht, in kurzen Worten verſtändlich dweiche Bazaten Geſchehniſſe zu ſchildern, denen dies fruchtbare und Opfer ſiel. enland zwiſchen Europa, Afrika und Amerika zum ſaiat nrczele Erkenntniſſe der Weltejslehre müſſen vorausge⸗ ſerne, Jah en, um die Vorgänge begreifbar zu machen. In ganz önnen alles lionen ferne Vorzeiten müſſen wir zurückgeben und ſondern ahr 9 wenn wir nicht 5 Erde 11 ickſal in Verbindung mit ihre amali ⸗ en. bee Weltetgualiger Mond? Gewiß! Denn die Erde hat, wie von der und wie 955 mit jeder nur wünſchenswerter Klarheit erwieſen ſtätigt wird auch von den geologiſchen Schichten unwiderleglich be⸗ a 7 bis ſeit dem Tage da ſie den erſten Ozean auf ſich trug, ſchen Erde 8 Monde beſeſſen, die, vordem einſt ſelbſtändige zwi⸗ und Mars kreiſenden Planeten,— der Abſtand Erde⸗ Mars war früher weſentlich größer als heute— von ihr in kos⸗ miſchen Zwiſchenräumen eingefangen und in Trümmerſtücken von ihr aufgenommen wurden. So konnte alſo unſer heutiger Be⸗ gleiter auch nicht ſeit Urzeiten die Nächte erhellen, ſondern er ward erſt in vorgeſchichtlicher Zeit, wie wir ſehen werden, zum Traban⸗ ten gemacht. Und noch eines muß geſagt werden. Die Schulaſtronomie nimmt den Weltraum als völlig leer an, obwohl ein leerer Raum weder denkbar, noch prakriſch darſtellbar iſt, ſondern nur als Ge⸗ genſatz des erfüllten Raumes abgeleitet werden kann. Die Erfah⸗ rung in jedem Belange ſpricht gegen einen leeren Weltraum, ganz abgeſehen davon, daß die Welteislehre den Waſſerſtoff in ungeheu⸗ rer Verdünnung im Welkraum als vorhanden darzutun vermag. Mit dieſer Erkenntnis fallen aber alle großkosmiſchen Bewegungs⸗ formeln der herrſchenden Lehre und müſſen einer techniſch befrie⸗ digenden Anſchauung weichen, die naturgemäß jedes, wenn auch noch ſo dünnes Gas als Hemmung aller Geſtirnsbewegungen in Rechnung ſtellt. Für das Doppelgeſtirn Erde—Mond ergibt ſich aus den hier zu weit führenden Gründen ein ſpiraliges Heran⸗ ſchrauben des Begleiters an unſern Heimatſtern. Wir wiederholen: der Mond wird ſich innerhalb kosmiſcher Zeiten immer mehr der Erde nähern. Nun iſt es ja, wenn wir von der Sonne abſehen, der Ebbe und Flut hervorruft, alſo die Waſſermaſſen gewiſſermaßen zu ſich emporhebt. Je geringer aber der Abſtand zwiſchen ihm und der Erde wird, deſto größer muß ſeine Saugwirkung auf den flüſſigen Teil der Erde ſein, die vor⸗ wiegend über den Gebieten ſeines Hochſtandes, alſo etwa in den Tropen zum Ausdruck kommen muß, wo gegen Ende jeder Mond⸗ zeit eine Art Ringmeer um die Erde gelegt iſt, eine Gürtelhoch⸗ flut, während demgemäß die mittleren Erdbreiten waſſerarm, die höheren— abgeſehen von ihrer Vereiſung— waſſerlos ſein müſſen. Immer näher aber kommt der Mond, bis endlich die Erd⸗ ſchwerekräfte ſo groß ſind, daß ſie den Zuſammenhang des Mon⸗ des lockern, deſſen Trümmer nun im Laufe kurzer Zeit als Eis⸗ und Geſteinhagel auf die Erde niedergehen werden, wie das auch zahlreiche bisher unverſtändliche uralte Ueberlieferungen ganz rich⸗ tig melden. Iſt aber der Mond als ſolcher verſchwunden, ſo ſind auch die in den Tropen als Gürtelhochflut zuſammengefaßten Waſſermaſſen ihres Zwingherrn ledig und ſtrömen entfeſſelt in zwei gewaltigen Ringwellen nach den Polen zu ab, als— Sint⸗ flut. Die Erde tritt in eine mondloſe Zeit ein, die ebenfalls aus vielen Ueberlieferungen bekannt, auch dem griechiſchen Volks. ſtamm der Proſelenen oder Vormondmenſchen den Namen gab. Das Abſtrömen der Gürtelhochflut wird nun aber jene Ge⸗ biete auftauchen laſſen, die alſo gegenwärtig 1500—2000 Meter unter dem tropiſchen Meeresſpiegel liegen, da unſer jetziger Mond bereits begonnen hat, ſeine erſte Gürtelhochflut zuſammenzuſau⸗ gen. Neben dem ſeltſamen Oſterinſelreich und Lemurien gehört zu dieſen Gebieten auch die Atlantis, die alſo in den vielen Jahr⸗ zehntauſenden der mondloſen Zeit beſiedelt, zum Garten unſerer Kultur wurde, wie das auch Plato beſchreibt und wie dies ein Dutzend zweifellos ſachlicher Berichte beſtätigen. Wäre die Abteilung der Welteislehre richtig, ſo hätten in der damaligen Zeit die Ströme jener Breiten auf ihrem Unterlaufe durch Feſtland fließen müſſen, das heute bereits wieder unter dem Meeresſpiegel liegt. Das iſt nun tatſächlich der Fall, wie uns das bisher unlösbare geologiſche Rätſel des Kongo zeigt, jenes Tropenfluſſes, der ein bis zu 274 Meter tiefes über 100 Seemei⸗ len verfolgbares unterſeeiſches Gerinne, einen Unterſeefſord auf⸗ weiſt. Kein Strom der Erde vermag unter dem Meeresſpiegel eine derartige Rinne zu graben. Sie lag alſo ehedem in waſſer⸗ freiem Gebiete. Im Gegenſatz zu der hierzu notwendigen Ver⸗ flachung des Aequgtorialmeeres hätten damals die Ozeane an den Polen viel höher ſtehen müſſen als gegenwärtig. Auch dieſe Fol⸗ gerung ſtimmt mit der Beobachtung überein, da wir dort ehe⸗ malige Waſſermarken finden, die etwa 1000 Meter über dem hen⸗ tigen Seeſpiegel liegen. In dieſer Zeit der verlagerten Meere alſo blühte Atlantis. Doch eines Tages ward dieſe Spanne ewigen Frühlings, die mond⸗ loſe, jäh beendet, als nämlich unſer heutiger Mond urvlötzlich ein⸗ gefangen, zum Begleiter der Erde wurde und ſofort auch die Meere wieder nach ſeinem Tropenbahnweg riß; denn unverzüglich ſaugte er eine ſeiner Schwerkraft entſprechende Menge Waſſer von den Polen nach dem Gleicher. Unter rieſenhaften Sturzwellen ver⸗ ſank die blühende Atlantis, ein Opfer kosmiſcher Notwendigkeiten, verſank ihren ahnungsloſen Bewohnern, gleich dem Oſterinſelreich, gleich Lemurien, urplötzlich, wie das neben Berichten aus der Süd⸗ ſee und Mittelamerika auch Plato bezeugt:„Da verſank während 85 Tages und einer ſchickſalsſchweren Nacht die Inſel antis.“ Gleichzeitig berichtet Plato, daß dieſe fürchterliche Weltwende 11500 Jahre vor unſerer Zeitrechnung ſtattfand. Ich habe dieſe Angabe auf ihre Richtigkeit zu prüfen verſucht. Aus mancherlet bisher ganz unbeachtet gebliebenen Nachrichten, vor allem aber aus der Tatſache, daß uralte wichtige aſtronomiſche Berechnungen gewiſſermaßen auf einen Nullpunkt zurückgehen, der bei 11500 Jahren v. Chr. liegt, dort alſo, wo der neue Mond ein treffliches neues Mittel zu genauer Zeitbeſtimmung lieferte, läßt ſich mit einiger Sicherheit ſagen, daß nicht nur unſer heutiger Mond vor nun rund 13 500 Jahren eingefangen, ſondern daß er gleichzeitig zum Vernichter der Atlantis wurde. Königsſtuhls. 4. Seite. Nr. 334 Zreitag, den 1. Auguſt 1923 es im Gebirge jedenfalls günſtig aus. herrſcht eine wunderpolle reine Luft mit ſchöner Fernſicht, verbun⸗ den mit einer erfriſchenden Temperatur, die, ohne noch zu kühl oder ſchon wieder warm zu ſein, glänzende Vorbedingungen für Wahlbefinden und Erholung bietet. W. R. *Entrichtung der Vermögensſteuer am 15. Auguſt 1924 im be⸗ ſetten und im Einbruchsgebiek. Bekanntlich hat der Reichsfinanz⸗ miniſter, nachdem die zweite Steuernotverordnung durch die Be⸗ ſotzungsbehörde genehmigt wurde, angeordnet, daß die Vermögens⸗ ſteuerpflichtigen des beſetzten und des Einbruchsgebiets die Ver⸗ mögensſteuererklärung bis 15. Auguſt abgeben und drei Viertel de⸗ Steuerbetrags nach der Erklärung einzahlen müſſen. Dieſe Ent⸗ richtung wäre eine Benachteiligung gegenüber den anderen Steuer⸗ pflichtigen, weil dieſe nur dann die dritte Rate entrichten müſſen am 15. Auguſt, wenn ſie im Beſitze des Vermögensſteuerbeſcheides ſind begw. ſpäteſtens 14 Tage nach Empfang des Steuerbeſcheids. Aus dieſem Grunde hat ſich der Reichsfinanzminiſter, wie der„Kon⸗ fektionär“ erfährt, nachträglich damit einverſtanden erklärt, daß das am 15. Auguſt 1924 mit Abgabe der Steuererklärung fällig werdende dritte Viertel der Vermögensſteuer gleich⸗ zeitig mit dem am 15. November 1924 fällig werdenden vier.⸗ ten Viertel der Vermögensſteuer gezahlt und daß mit Ablauf der Steuerertlärungsfriſt(15. Auguſt) für das beſetzte und Einbruchsgebiet nur die Hälfte des ſich nach der Erklärung ergebenden Vermögensſteuerbetrags zu entrichten iſt. * Sammlung badiſcher Volkslieder. In den letzten Wochen hat ſich zum Zweck einer umfaſſenden Sammlung badiſcher Volkslieder ein„Badiſcher Volksliederausſchuß“ gebildet, dem eine Anzahl übers Land verteilter Heimatfreunde, Lehrer und Pro⸗ feſſpren angehören. Im ganzen Land ſollen Volkslieder, Kinderſpiele, Volkstänze aufgezeichnet werden, mit Melodien und genauer Her⸗ kunftsausgabe. Ein Aufruf wird an Intereſſenten koſtenlos ver⸗ ſandt. Soll das groß angelegte Unternehmen gelingen, müſſen alle badiſchen Heimatfreunde mithelfen! Sammel⸗ und Auskunfts⸗ ſtelle: Dr. Johannes Künzig⸗Raſtatt, Kellerſtraße 14. FPreisausſchreiben für pholographiſche Aufnahmen über Baden. Der Badiſche Verkehrsverband Karlsruhe hat ein Preisausſchreiben für Gewinnung von Ppotographien über Baden ausgeſchrieben. die zur Illuſtration von Werbe⸗ ſchriften und zur Verwendung für den Badiſchen Kalender uſw. be⸗ ſtinunt ſind. Die Aufnahmen ſollen bei typiſcher Erfaſſung des Gegen⸗ ſtändlichen dem beſonderen Charakter des Badnerlandes als Kur⸗ und Erholungsgebiet ſowie als Land reicher Naturſchönheiten und hüſtoriſcher Kunſtſchäze gerecht werden. Außer Landſchaften und Städtebildern ſowie Aufnahmen von Kunſtdenkmälern ſind beſonders auch charakteriſtiſche Darſtellungn des Verkehrs⸗ u. Wirtſchaftslebens, Trachten, Heimatinduſtrie erwünſcht. Insgeſamt ſind für den Wett⸗ bemerb, zu dem nur Liebhaberphotographen zugelaſſen ſind, Geld⸗ preiſe in Höhe von 1000.— Mark porgeſehen, über deren Verteilu ein Preisgericht entſcheidet. Die näheren Bedingungen können dur den Badiſchen Verkehrsverband Karlsruhe, Kaiſerſtraße 145 koſtenlos bezogen werden. Das Mokorpferd. Vor einigen Tagen wurde durch einen Traktor der Motorenwerke Mannheim vorm. Benz, eine Probefahrt auf die Spitze des Königſtuhls mit 100 ninern Anhängelaſt unternommen. Das„Heidelb. Tagbl.“ er⸗ fährt über die originelle Bergkraxelei noch folgende Einzelheiten: Die Prüfungsfahrten von Zugmaſchinen, die vor einigen Wochen auf dem Klingenteichwege mit 76 Zentnern ſtattfanden, veranlaßten die Motorenwerke Mannheim A. zu gleichen Verſuchen mit ihrem„Motorpferd“, einer Aeeen mit Dieſelantrieb von 15—18 PS und 100 Zentnern Anhängelaſt. Nach einwandfreier Probefahrt auf dem 13 Prozent ſteigenden Klingenteichwege wur⸗ den die Verſuche weiter ausgedehnt und führten om 25. Juli und im Beiſein von Sachverſtändigen am 26. Juli bis auf die Spitze des Die Fahrt muß als beſondere Leiſtung angeſprochen werden, da bei durch ſtändigen ſtrömenden Regen aufgeweichtem Boden Steigerungsverhältniſſe von 16 bis 18 Prozent zu über⸗ winden waren. * Anfälle mit Todesfolge. Geſtern nachmittag iſt beim Spielen an der Floßhafenſchleuſe ein 10 Jahre alter Volksſchüler aus Züͤrich. an der Elfenſtraße wohnhaft, ins Waſſer gefallen und ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden.— Geſtern abend iſt im Gießereibetriebe der Firma Joſef Vögele beim Spannen eines Schutznetzes ein 55 Jahre alter verheirateter Maurer von hier, der auf einem Laufkranen ſtand, aus Unvorſichtigkeit gegen einen Pfeiler gedrückt worden, wobei er ſo ſtarke innere Quetſchungen erlitt, daß er in das Städt. Krankenhaus überführt werden mußte und dort nach 11 Uhr obends geſtorben iſt.— In vergangener Nacht iſt auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe auf dem Bahnſteig 2 des hieſigen Hauptbahnhofs ein 36 Jahre alter Kaufmann aus Köln⸗ Lindental, der wahrſcheinlich mit dem nächſten Schnellzug nach Köln reiſen wollte, vermutlich von einem längere Zeit im Bahnhof geſtandenen Leerzug bei deſſen Abſchleppung überfahren und ſofort worden. Die Leiche iſt nach dem Friedhof überführt worden. FJuſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtieß infolge Unvorſichtig⸗ keit des Lenkers ein Fuhrwerk in der Schwetzingerſtraße mit einem Straßenbahnwagen der Linie 7 zuſammen. Das Fuhrwerk wurde umgeworfen und leicht beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Zimmerbrand. Geſtern abend entſtand in der Wohnung Abdlerſtraße 25 in Neckarau auf bis jetzt noch unbekannte Weiſe ein Zimmerbrand, wobei ein Kleiderſchrank vollſtändig ausbrannte. s Feuer wurde durch Nachbarsleute gelöſcht. JZmwei ſinnlos betrunkene Frauensperſonen wurden geſtern ſchon wieder in den Ernüchterungsgewahrſam gebracht. Der Polizei⸗ bericht enthält hierüber folgende Meldung:„Von einer Polizeiſtreife wurden geſtern abend 9 uhr 45 Min. zwei 16 Jahre alte Ar⸗ beiterinnen in der Langerötterſtraße angetroffen, wie ſie in ſinnlos betrunkenem Zuſtande auf dem e e ee, Sie wurden zur des ordnungswidrigen Zuſtandes auf die nahe ge⸗ legene verbracht und von dort nach erlangter Nüchtern⸗ heit um 6 Uhr früh wieder entlaſſen.“ Jeſigenommen wurden 30 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Kaufmann wegen Betrugs, 4 Per⸗ jonen wegen Bettels und 4 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. *Kranzniederlegung. Der Vorſtand des Neuen Medizinalver⸗ eins Mannheim legte heute am Todestag Franz Thorbecke⸗ einen Kranz am Grabe dieſes hochverdienten Mannheimer Bürgers nieder, deſſen edelſtes Werk als ein kräftiger, die ſchönſten Früchte tragender Baum vor uns ſteht.— Aus Anlaß des Todestages hat der Vorſtand beſchloſſen, neue Mitglieder im Auguſt aufzu⸗ nehmen ohne Erhebung der Eintrittsgebühr. „Lehrerſubiläum. Am morgigen Samstag kann der Oberlehrer der hieſigen Uhlandſchule, Herr Ludwig Würth, ſein 40jähri⸗ es Lehrerſubiläum begehen. Seit 33 Jahren iſt der Jubilar in Mannheim tätig und hat während dieſer langen Zeit an der hie⸗ gen Volksſchule eine äußerſt ſegensreiche Tätigkeit entfaltet. Als Mgned des katholiſchen Stiftungsrates hat ſich Würth auch mit Eifer den kirchlichen Gemeindeangelegenheiten angenommen, vor allem auch lange Jahre als Armenpfleger und ſpäter als Bezirks⸗ pfleger. * Sein 25jähriges Arbeitsſubiläum feiert am heutigen 1. Auguſt Herr Georg Kilian, Silomeiſter bei der Firma Jakob Hirſch und Söhne. Veranſtaltungen RNeues Theater— Roſengarten Mannheim. Heute Freitag abend findet eine Wiederholung der großen Operette„Madame Pompadour“ von Leo Fall ſtatt. Die Titelpartie ſingt wie⸗ derum Ellen Sanders.— Morgen abend wird auf vielſeitigen Wunſch nochmals„Familie Raffke“ gegeben. Das Sommernachlfeſt in den aberen Räumen des Apollo⸗ ers verſpricht ſehr unterhaltend zu werden. Die Preiſe ſind uf ganz minimgler Baſis gehalten.(Weiters ſiehe Anzeige.) Nach den Regentagen Maunheimer Genueral-Anzelger(Abend⸗Ausgabe) Rommunale Chronik Jolgen kommuniſtiſcher Kommunalpolitik *Dorkmund, 31. Juli. Nachdem dieſer Tage die Stadtver⸗ ordnetenſitzung auf Grund des rüpelhafben Benehmens der Kommuniſten aufgeflogen war, hatte der kommuniſtiſche Stadtver⸗ ordnetenvorſteher Lotz eine neue Sitzung anberaumt, dieſe aber ſchon am Tage nach der Einladung auf kommenden Montag ver⸗ ſchoben Nunmehr iſt eine weitere Verſchiebung der Sitzung auf Freitag, 1. Auguſt eingetreten. Inzwiſchen haben die bürgerlichen Fraktionen des Stadtparlaments zu der Radaupolitik der kommu⸗ niſtiſchen Vertreter Sbellung genommen und ſind übereinſtimmend zu der Ueberzeugung gelangt, daß die Teilnahme an den Stadt⸗ verordnetenſitzungen für jeden, der nicht Kommuniſt iſt, mi! Lebensgefahr verbunden iſt. Es herrſcht bei den bürger⸗ lichen Parteien nur die eine Auffaſſung, daß ſolche Beſchim⸗ pfungen und Bedrohungen, wie ſie die Kommuniſten an⸗ dauernd auden die bürgerlichen Stadtverordneten ausſtoßen, ein an⸗ ſtändiger Menſch ſich nicht weiter bieten laſſen kann. Das Zentrum mit der Chriſtlichſozialen Volksgemeinſchaft, die Fraktionen der Deutſchen Volkspartei, der Deutſchnationalen Volkspartei und der Deutſchen demokratiſchen Partei haben daher den Stadtverordneten⸗ vorſteher durch folgenden Brief verſtändigt, daß ſie den Sitzungen ſolange fernbleiben werden, bis erträgliche Zuſtände gewähr⸗ leiſtet werden: VV„Trotz mehrfacher und wiederholter Einſprüche und trotz ener⸗ giſcher Aufforderung, die geſchäftsordnungsmäßigen Mittel zur Auf⸗ rechterhaltung von Ruhe und Ordnung bei den Verhandlungen in Anwendung zu bringen, hat der Stadtverordnetenvor⸗ ſteher nicht den Willen gezeigt, die Stadtverordneten, den Magiſtrat und insbeſondere den Oberbürgermeiſter gegen un⸗ erhörte Beſchimpfungen und verbrecheriſche Drohungen von Seiten kommuniſtiſcher Stadtverordneter und gleichgeſinnter Tribünen⸗ beſucher zu ſchützen. Zur Wahrung der Würde der Verſammlung und der eigenen Ehre ſowie zur Herbeiführung ſachlicher Verhand⸗ lungen im Intereſſe der Dortmunder Bevölkerung ſehen ſich die unterzeichneten Fraktionen gezwungen, ſo lange den Sitzungen der Stadtverordnetenverſammlung fernzubleiben, bis ihnen eine ſichere Gewähr geboten iſt, daß derartige wahrhaft unerträg⸗ liche Zuſtände nicht mehr wiederkehren.“ * Bochum, 31. Juli. Der Verlauf der Stodtverordneten⸗ ſitzung ließ mit Bedauern die Feſtſtellung machen, daß die par⸗ lamentariſchen Sitten in den Stadtverordnetenkollegien zuſehends verwildern. Das ſcheint die vorgefaßte Abſicht der Kommuniſten zu ſein, um jede kommunale Arbeit brach zu legen. Der Stadtverordnetenverſammlung lagen zwei wichtige ſoziale Vor⸗ lagen betr. die Vereinheitlichung der kommunalen Fürſorgetätigkeit unter Einbeziehung der privaten und konfeſſionellen charitativen Fürſorgeorganiſationen und die Feſtſetzung einer Ortsſatzung für die Tätigkeit des ſchon beſtehenden Jugendamts vor. Zu beiden Vorlagen hatten die Kommuniſten eine Unmenge von Anträgen ein⸗ gebracht. Offenſichtlich kam es ihnen darauf an, die Vertretungen der Geiſtlichdeit beider Konfeſſionen und der privatben und konfeſ⸗ ſionellen Verbände auszuſchalten, was ihnen ſedoch bei der bürger⸗ lichen Mehrheit des Kollegiums nicht gelang. Bei Erledigung der großen Zahl von Anfragen, zumeiſt der Kommuniſten, glaubte man ſich in ein Agitationstheater verſetzt zu ſehen. Mit bemerkenswerber Offenherzigkeit ſtellten die Kommuniſten Anträge über Anträge, die nichts anderes bezweckten, als daß die politiſche Agitation der Kom⸗ muniſten mit kommunalen Mitteln betrieben werden ſollte. Aus dem Wuſt der lächerlich anmutenden Anträge der Kommuniſten heben wir nur den einen hervor, der die Einführung der ruſſiſchen Sprache in den Volksſchulen und den höheren Lehranſtalten ver⸗ langt, weil wir bald in Sowjetrußland leben müßten. Bei dem An⸗ trag der Deutſchnationalen auf Bereitſtellung von Mitteln für Woh⸗ nungsbauten für die Minderbemittelten teilte die Bauverwoltung mit, daß das Finanzamt und das Kataſteramt zwei große Bauten in Bochum errichten würden. 5 Nus dem Lande Aus dem badiſchen Frankenlande, 1. Aug. Die am letzten Sonntaa in Hohenhauſen und Königsheim ſtattaefundenen Ver⸗ ſammlungen der Saatzuchtanſtalt der badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer über die Förderung des altfränkiſchen Luzerneſamen⸗ baues und den genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß nahmen einen außerordentlich günſtigen Verlauf. Die Beteiligung von nah und fern war eine ſehr befriedigende. Der Referent. Saatzuchtinſpektor Lieber⸗Raſtatt bearündete in leicht verſtändlicher Weiſe die ſofor⸗ tige Inangriffnahme der diesbezüglichen Arbeit. Kein Landwirt dürfe zurückbleiben. wenn es ailt. die früher ſo beliebte altfränkiſche Luzerne vor anderen minderwertigen und nicht geeianeten auswär⸗ tigen Herkünften zu ſchützen. In der Debatte kam zum Ausdruck, daß die Saatzuchtanſtalt der badiſchen Landwirtſchaftskammer die Inſtanz iſt, die ſich mit der Löſung dieſer Fragen am beſten befaßt. *Gaggenau, 1. Aug. Heute nacht 43 Uhr wurden die Be⸗ wohner beim Benzwerk durch deſſen Notſignal aus dem Schlafe geſchrecht. Der Schleuſenwart des Vergmänniſche Kanals hatte Hoch⸗ waſſer gemeldet. Bald darauf überflutete denn auch das Waſſer die Schutzmauer des Kanals und drang in mächtigen Maſſen gegen das Benzwerk und die angrenzenden Häuſer vor. Hier gelang es in kurzer Zeit, die Hauptſchleuſe beim Elektrizitätswerk zu öffnen, wodurch größerer Schaden vermieden werden konnte. Vermutlich iſt in Forbach am Murgwerk eine Schleuſe geöffnet worden, wodurch der Waſſerandrang außerordentlich groß war.— Nach den neuen Beſtimmungen werden etwa 100 Gaggenauer Schulkinder während der großen Ferien weiter die Quäkerſpeiſung und Unterſtützung er⸗ halten. Das gilt vom 1. bis 31. Auguſt und beſteht in mehrſtündigem Aufenthalt im Wald bei Sport und Spiel, Luftbädern und Waſſer⸗ kuren. Baden-Baden, 31. Juli. Unter außerordentlich reicher Be⸗ teiligung aller Bepölkerungskreiſe wurde geſtern Buchhändler Ernſt Brockhoff, eine der bekannteſten und markanteſten Perſönlichkei⸗ ten der Stadt Baden⸗Baden, zu Grabe getragen. Die zahlreichen Kranzſpenden, die am Grabe niedergelegt wurden, zeugten von der allgemeinen Wertſchätzung, die Brockhoff in ſeiner Heimatſtadt genoß. „Freiburg i. Br., 31. Juli. In der letzten 25 oedeer acht Geiſtliche der Erzdiözeſe Freiburg ihr 40lähriges Prieſterjubiläum begehen. Unter den Jubilaren befindet ſich auch Dompfarrer Brettle⸗ reiburg, langjähriger Stadtpfarrer an der Liebfrauenkirche in und die Profeſſoren Dr. K. Bauer und Dr. Künſtle. ANus der pfalz Neuſtadt a.., 1. Aug. Die Stadt Neuſtadt hat in ihrer Eigenſchaft als Fremdenſtadt eine Bereicherung erfahren. indem da⸗ Kurbaus Kohler(Nähe Waldmannsbura) einen neuen Kurſcal bauen ließ, der als einer der ſchönſten Säle in Neuſtadt bezeichnet werden darf. Das mitten in einem Park am Waldesrand und Bergabhana in geſchützter Lage errichtete Kurhaus. in dem die Traubenquirlanden ſogar in die Zimmer hinein verpflanzt werden, bedeutet eine Zierde für unſere Stadt. :: Haardk, 1. Aug. Hier wurden fünf Zigarrenfabrikbetriebe ge⸗ ſchloſſen. Eine aroße Anzahl Arbeiter und Arbeiterinnen iſt brotros qeworden. Candau. 1. Aug Der Hauptverein der Guſtav ⸗Adolf⸗ Stiftuna hielt am 29. und 30. Juli in hieſiger Stadt ſeine 72. Fahresfeier ab., die außerordentlich ſtark beſucht war. Die Stadt war aufs feſtlichſte mit Guirlanden, Kränzen und Fabnen in den baneriſchen und pfälziſchen Farben reich geſchmückt. Eine Eröff⸗ numgsandacht leitete die Tagung ein. Der Abaeordnetenverſamm⸗ luna wurde der Jahresbericht verleſen. Der Feſtabend in der Feſthalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der nächſte Morgen brachte einen Feſtzua durch die Straßen der Stadt zum Feſtgot⸗ tesdienſt in der Stiftskirche, dem dann die Mitaliederverſammlung und am Nachmittag eine Volksverſammluna in der Feſthalle folaten. Für die zahlreichen, auch von auswärts herbeigeſtrömten Teilnehmer zwei denkwürdige Tage, denen ſelbſt die ungünſtige Witterung nichts anhaben konnte. :: Weilerbach, 1. Aua. Beim Nachprüfen des Ortsnetzes der elektriſchen Ueberlandzentrale perunalückte. vermutlich bernd Beſteigen des Maſtes unter Berühruna der Hochſpannung, der 22. jährige Glektromonteur Karl Köhler aus Jettendach tötlich. Die Unterſuchung wird näheres darüber ergeben. Die Leiche konnte nur mit aroßer Anſtrengung vom Maſt entfernt werden. Nachbargebiete sw. Darmſtadt. 31. Juli. Erhängt hat ſich letzte Nacht im Reſtaurant zum Sckillereck ein 63jähriger Artiſt von auswärts. sw. Friedberg, 1. Aug. Die Kirchen in Beienheim und Mel⸗ bach wurden von Einbrechern beimgeſucht. Die Täter haben die Orgelpfeifen herausgeriſſen und verſucht, die Opferſtöcke zu plündern. Man iſt den Einbrechern auf der Spur.— Gerichtszeitung Landgericht Mannheim „Mannheim, 31. Juli.(Sitzung der kleinen Strafkammer.) Vorſitz: Landgerichtsrat Dr. Leſer; Schöffen: Peter Stoffels, Fabrikant hier, Joſef Greulich, Bäckermeiſter hier; Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Morr. Der 29jährige Dreher Karl Ernſt und der 24jährige Maurer Heinrich Ernſt beide aus Käfertal, ſind wegen und Widerſtands gegen die Staatsgewalt angeklagt. In der Nacht vom 28. zum 29. September v.., morgens 12.30 Uhr befanden ſich in der Wirtſchaft zum Spinnrädl(Mittelſtraße) noch die beiden beiden Brüder Karl und Heinrich Ernſt. Sie hatten Geburtstag gefeiert und dem Alkohol gehörig zugeprochen. Beim Erſcheinen von zwei Polizeibeamten, die Feierabend boten und die Gäſte zum Verlaſſen des Lokals aufforderken, geriet der Zündſtoff alsbald zur Entladung. Die beiden Angeklagten ſchrien:„Seht Ihr die Lumpen, die Gauner! Da könnte jeder kommen und ſeine Päſſe vorzeigen Wir ſind hier im beſetzten Gebiet, da kann überhaupt niemand was ſagen!“ Nach Verlaſſen der Wirtſchaft bemühten ſich die Beamten, unter Zuzug von herbeigerufenen zwei Lokalſchutzleuten, die feſt⸗ genommenen Uebeltäter zur Feſtſtellung ihrer Perſönlichkeiten nach der Polizeiwache zu bringen. Da die Zechbrüder ſich in heftigſter Weiſe widerſetzten und unaufhörlich ſchimpften und ſchrieen, 5 melte ſich trotz der mitternächtigen Stunde eine große Menſchen⸗ menge an, die eine bedrohliche Stellung gegen die Polizei einnahm Ein Poliziſt, der Schläge ins Geſicht erhalten hatte, mußte ſich dem Heinrich Ernſt gegenüber mit dem Gummiknüppel zur Wehr ſetzen, Es erſchollen Rufe„Dden Bluthund ſollte man totſchlagenl Nur mit größter Anſtrengung gelang es der Polizeimannſchaft, die Oberhand zu gewinnen und die Ruheſtörer auf die Wache zu trans⸗ portieren, wobei ſie ſtändig mit Totſchlagen bedroht und die Schimpfworte„Spitzbuben, Lumpen“ zu hören bekamen. Wegen dieſer Straftaten verurteilte das Schöffengericht die Angeklagten Karl Ernſt zu zwei Monaten und Heinrich zu drei Mongten Gefängnis. Auf die Berufung der Angeklagten fällte heute die Strafkammer folgendes Urteil: Wegen Beleidigung und Widerſtands werden Karl Ernſt zu einer Geldſtrafe von 55 Mark, hilfsweiſe zu 11 Tagen Gefängnis, Heinrich Ernſt zu einer Gefüng⸗ nisſtrafe von 5 Wochen und zu einer Geldſtrafe von 5 Mark, hilfs⸗ weiſe zu einem Tag Gefängnis verurteilt. Der 21jährige verheiratete Schuhmacher Karl Kielmann aus Ladenburg hatte ſich wegen Diebſtahls zu verantworten. In der Nacht vom 7. zum 8. Mai d. J. brach er gemeinſam mit einem anderen Diebe, nachdem ſie mit einem Stemmeiſen das Fenſter geöffnet hatten, in das Anweſen einer Witwe in Lauden⸗ bach ein und ſtahk Leben⸗mittel: 1 Topf Schweinefett, Schwarten⸗ magen und Schinken, außerdem noch einen Mantel und 1 Pear Stiefel. Wegen dieſes, im wiederholten Rückfalle verübten Ein⸗ bruchsdisbſtahls wurde der Angeklagte am 18. Juni d. J. vom Schöffengericht Weinheim zu 1 Jahr Gefängnis— abzüglich zwei Wochen Unterſuchungshaft— verurkeilt. Die vom Angeklagten ein⸗ gelegte Berufung wurde heute als unbegründet ver wo rfe 5 Aus der Praxis eines falſchen Frauenarztes Aus Breslau wird uns berichtet: Kaum ein anderer Axzt in Breslau hatte eine ſo ausgedehnte Praxis wie„Frauenarzt Dr. Hans Michalski“. Im Wartezimmer ſeiner gut eingerichte⸗ ten Räume ſaßen ſtändig verheiratete und unverheiratete Frauen; von morgens bis ſpät am Abend hatte der Arzt zu tun. Es er⸗ regte im vorigen Jahr großes Aufſehen, als die Polizei plötzlich Herrn Michalski verhaften ließ. Durch verſchiedene Manipula⸗ tionen hatte er ſich verdächtig gemacht, und es ſtellte ſich alsbald heraus, daß man es gar nicht mit einem Arzt zu tun hatte.“ Der Verhaftete war der 29jährige Getreidekaufmann Hans Michalskt, ein geriebener Schwindler, der jahrelang mit Menſchenleben ge⸗ ſpielt hatte. Er ſtammt aus gutem Hauſe und hatte die Ober⸗ realſchule bis zu Unterſelunda beſucht. Dann trat er in ein Ge⸗ treidegeſchäft ein. Bei Ausbruch des Krieges zog er ins Feld, Nach dem Kriege war er verſchiedentlich bei Behöden beſchäftigt, aber der Verdienſt hier genügte ihm nicht und ſo kam er auf den⸗ Gedanken, ſich als Frauenarzt niederzulaſſen. Seine„medizini⸗ ſchen“ Kenntniſſe hatke er ſich durch das Studium von Büchern er⸗ worben. Die Vorunterſuchung der Behörden geſtalteten ſich unge⸗ mein ſchwierig; denn aus begreiflichen Gründen meldete ſich nur ein kleiner Teil der Frauen, an denen er das Verbrechen gegen das keimende Leben vorgenommen hatte. Immerhin iſt feſtge· ſtellt, daß er in weit mehr als 400 Fällen operative Eingriffe vor⸗ genommen hat. Seine Helfershelfer waren verſchiedene Bade⸗ frauen. Dieſe hatten nerheiratete Frauen und junge Mädchen au den„Frauenarzt“, von dem ſie allerdings nicht wußten, daß er kein richtiger Arzt war, aufmerkſam gemacht. 55 Der Prozeß gegen den Schwindler dauerte mehr als 12 Stun⸗ den, da außerordentlich viel Zeugen zu gernehmen waren und da auch eine Reihe von Sachverſtändigen ihr Gutachten abzugeben hatte. Der Pſeudoarzt trat vor Gericht mit großer Kaltblütigkeit und Frechheit auf. Auf ſehr viele Fragen gab er keine Antwort. Er begründete ſein Schweigen damit, 807 er ſeine„eigenen medi⸗ ziniſche Verfahren“ habe und durchaus keine Luſt habe, dieſe der Oeffentlichkeit und den Aerzten preiszugeben. Er behauptete, er mit ſeiner ärztlichen Tätigkeit nur Segen geſtiftet habe. gegen wurde feſtgeſtellt, daß er keineswegs ordnungsgemäß vorge⸗ gangen iſt, in einem Fall hätte ſein Eingriff einer Frau unzwei⸗ felhaft das Leben gekoſtet, wenn ſie nicht in letzter Minute noch zu einem bekannten Profeſſor gegangen wäre. Auf eine Frage des Vorſitzenden antwortete der Angeklagte aufhrauſend:„Ich muß es ablehnen, meine mediziniſchen Kenntniſſe durch den Vorſitzenden nachprüfen zu laſſen.“ Das Gericht verurteilte den gemeingefährlichen Schwindler zu 4 Jahren Zuchthaus. Die Mitangeklagten, ſeine Frau und verſchiedene Bademeiſterinnen, erhielten Gefängnisſtrafen. *. ): Wegen eines Spindes ins Juchthaus. Vor dem Ferien⸗ ſchwurgericht des Landgerichts Berlin 2 hatten ſich der Heizer Rü⸗ diger und der Kartoffelhändler Günther wegen Meineides verantworten. Eine Bagatelle hat die bisher unbeſcholtenen Männer ins Zuchthaus gebracht. Rüdiger hatte von ſeinem Schwieger Durand ein Spind geliehen erhalten. Als Differenzen zwiſchen ihnen entſtanden, klagte der Schwiegervater auf Herausgabe des Spindes. Rüdiger hatte das Spind aber inzwiſchen an ſeinen Schwager Guim ther verkauft. Durand ſtrengte mum einen Prozeß gegen Günther wegen böswilligen Erwerbes an. Er behauptete, daß er mit Rüdiget einen Mietsvertrag abgeſchloſſen habe, den Günther mit als Ze unterſchrieben habe. In einem Zivilprozeß behaupteten die als 1 gen vernommenen beiden ſetzigen Angeklagten Rüdiger und Günthe unter Eid, daß dieſe Angaben falſch ſeien. Wegen dieſer Bekundun hatten ſich die beiden Angeklagten zu verantworten. Das Geri befand die Angeklagten ſchuldig des wiſſentlichen Meineides. Wegen der bisherigen Unbeſcholtenheit und mit Rückſicht darauf, daß die Angeklagten nur durch ihr törichtes Handeln zu ihrem Fehltriit ge kommen ſeien, erkannte das Gericht auf die Mindeſtſtrafe vo⸗ 1 Jahr Zuchthaus und 9 Jahren Ehrverluſt gegen jeden de⸗ Angeklagten. Da die Angeklagten ſich gegenwärtig in* fanden, beantragte der Staatsanwalt ihre Verhaftung, wa⸗ vom Gericht abgelehnt wurde. reerreCeee2Ze: F FFFFVVFFCFCbCCVCCCCCCCCCCCCCCCCCTTVTGG(TGT(TTbTTTTT Srrrrr— Devisenmarkt Berliner Devisen in Billionen Amtlich Honand G. 31 B. 31 rp. G. 1.. uenos Aſres 160,10 160,0 voll 160,C5 160,85 vol 1,355 1,355 voll 5535 b3 voll Sbeistianes 18,5 10,05 voll 10,20 10,30 vol Danzi 56 61 50,89 voll 56,51 56.89 vol openhagen 13,47 73,833 voll 73,52 13,98 vol issabon 8 67,53 67,87 voll 67,43 67,77 voll Stocchom 11.27 11,33 voll 11,27 11,33 von elsingiors 111,42 11198 voll 111.42 118 voll ltalien 10,47 10,53 voll 10,47 10,58 vol Lengen 18,10 18,20 voll 18,10 18,0 voll New NoR 18,440 18,530 voll 18,455 18,545 vol Paris 4,19 4,21 voll 4,19 421 voll Schwez: 20,95 21,05 voll 21,75 21½,278 voll Spanieen 77,61 77.50 voll 77,40 78,14 voll Apan 2 117 55,89 voll F⸗ 55,89 voll onstantinager.715.J25 voll 1,715 1,725 voll Nao 2,120 2,140 voll 2,125 2,175 voll Wien abaneiro dss?.3%„o 60.385 6399 vol iag 3 35,0.32 voll 5,0 35,2 M volf zugbslien 12,0 12.4% vol 12,6 12.44 vol Sudapes: 501 503 voll.09.0% vol 5,31 M.33 M voll 5,36 M.38 K voll 3,05 3,07M voll 3,03 3,05 vol Börsenberichte Frankfurter Wertpapterbörse 2 141 15 lebhaftichtliche Stimmung an der Börse.— Angeregtes und es Geschäft.— Sprunghafte Kurssteigerungen für deutsche Reichs- und baperische Staatsanleihen otttacltakturt, 1. Aug. ODrahtb.) Gleich zu Beginn des 5——ꝗ— Verkehrs eniwickelte sich ein angeregles und sehr Sürmiscl Geschäft, das auf manchen Gebieten zeltweise einen dabei 5* Charakter annahm. Am meisten profitierten auslandiee deutschen Anleihen und wohl auch die mil 0310 chen Renten. 3 proz. Deutsche Reichsanleihe, die 372 pro, eröffneten, sprangen in raschem Tempo auf 0,362%. 2. preuß. Konsols, die gestern 0,760 nofierten, brach- en 55 Auf 0,845. Noch größer ist der Kursgewinn bei von 0880 außen. Staatsanleihen, von denen z. B. die 4 proz. 80 auf 0,975 nach oben gingen, später hörte man sie Aünlichnf 050. Alle anderen Staatspapiere verzeichneten lesten 8 ursgewinne. Hier spielten sich auch die lebhaf- Ainiss Zenen ab. Ganz ähnlich lagen aber auch die Ver- Tolltürke auf den Märkten der ausländischen Renten. diesem en und Bagdad II, die immer das Hauptinteresse auf von 1 Mar kt in Anspruch nehmen, erreichten einen Kurs Staalsi illionen. Sehr fest waren ferner ungar. Gold, ungar. rumän 8N Anatolier, Monastir, Russische Bank und Werte oldanleihe von 1913. Namentlich die türkischen Werte Waären sehr stark haussiert auf die Meinung, daß diese kreige nach dem Inkraftireten des Dawesberichies, wieder dengegzeben und zu Arbitragezwecken mit dem Ausland Ver- btns kinden könnten. auf ruhiger aber ebenfalls sehr fest war die Haltung ſchetem Industriekassamarkt. Zu Beginn des amt- erkehrs handelte man ungefähr noch auf der Basis günstig ricen Nachbörse, aber ebenfalls angeregt durch die N Zeren Nachrichten aus London. Wesentlich höhere Urs 1 8 5 7 anzjehendune, Wurden für die im weiteren Verlauf noch mehr später aden Chemiepapiere und Elektrowerte und erzielt 2 für die Montan- und Schiffahrtswerle Manngs u erwähnen sind namentlich Harpener(plus 4 Bill.), der(plus), Hapag(plus 1½ Bill. Prozent). Auch inheitsmarkt War héher. Still. 5 Freiverkehr War es dagegen heute wieder sehr de Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) ——————— — Interesse, mit Ausnahme von Api, die sehr fest lagen und mit 3½ gesucht blieben. Zeitweise ist der Markt voll- kommen auseinandergelaufen. Die Händler und vor allen Dingen auch die Makler betätigten sich auf den anderen Gebieten, die sie voll in Anspruch nahmen. Becker Stahl wieder schwächer, 1½, Kohle dagegen 5, Benz 2,75, ohne Umsätze, Rhein. Handelsbank 0,100, Growag 0,170, Hansa Lloyd fest 0,80, Krügershall 3,75—4, Petroleum 13,25, Ufa%. Berliner Wertpaplerbörse Unternehmungslust an der Börse.— Kursaufbesserungen am Montanmarkt.— Aufwärtsbewegung der deutschen Anleihen Berlin, 1. Aug.(Drahtb.) Die Einigung im ersten Aus- schuß der Londoner Konferenz wurde günstig dahin beurteilt, daß nun auf einen glatten Verlauf der einzelnen Verhand- lungen zu hoffen sei. Demgemäß zeigte sich die Börse ent- schleden unternehmungslustiger. Bei geringer Abgabeneigung bewirkte die größere Nachfrage recht ansehnliche Kurs- besserungen, namentlich am Montanmarkt, bei Harpener und Mannesmann um 5 Bill. Prozent und andere schwere Werte um Bill. Prozent. Auch Petroleum- akKtien wWaren stark begehrt. Deutsche Erdöl gewannen etwa 4 Bill. Prozent. Großes Interesse bestand auch für Schiffahrtsaktien, von denen Hapag 1% Bill. Prozent gewannen. Bankaktien stellten sich im allgemeinen wenig ver. ändert, jedoch Waren Berliner Handel üm 136 Bill. Prozent höher. Canada wurden von der Spekulation gleichfalls Wieder stark in die Höhe getrieben. Sie stellten sich um 5 Bill. Prozent gegen den gestrigen Schlußkurs höher. Elektr. Hochbahn wurden im Verlauf um 2% Bill. Prozent höher — KPPTPTPPTPTPTTbTbTbbT0TbT0TbT0TbTbTbTbTbTbTT bewertet. Deutsche Anleihen setzten ihre Aufwärts⸗ bewegung kräftig fort. Kriegsanleihe stiegen auf 375. 2177 5 3% proz. preuß. Ronsols auf 850. Von ausländischen Anleihen wurden Türkenwerte bevorzugt bei nam- haft anziehendem Kurs. Der Zinssatz für tägliches Geld blieb upverändert. Reichsbankanteile wurden heute zum ersten- mal im Freiverkehr amtlich notiert. Der Anfangskurs stellte sich auf 39% Prozent. Stahlwerk Becker Die Geschäftsaufsicht über Stahlwerk Becker teilt der Köln. Zig. folgendes mit: eln den letzten Tagen sind in der Presse mehrfach Nach- richten über den beabsichtigten Zwangsvergleich und über den Status des Unternehmens veröffentlicht worden. Es bedarf hierzu einiger Richtigstellungen. Der Zwangs- vergleichsvorschlag, der von einer deutschen Gruppe ge- macht wird, geht, wie schon einmal veröffentlicht wurde, dahin, daß den Gläubigern 40 Prozent geboten werden, und zwar 25 Prozent in bar und 15 Prozent in Obligationen. Die 25 Prozent bar werden mit 15 Prozent 14 Tage nach rechts- kräktiger Bestätigung des Zwangsvergleichs mit dem Rest Zwei Monate nach diesem Termin bezahlt. Voraussichtlich sollen die kleineren Forderungen, etwa unter 1000 K. voll befriedigt werden. Die Ansicht eines westdeutschen Blattes, ein Zwangsvergleich sei nur im Rahmen des Konkurses möglich, ist uns unverständlich. Der Rern der Geschäftsaufsichtsverordnung ist ja gerade, falls nicht eine vollkommene Sanierung möglich ist, einen Zwangsver- gleich außerhalb des Konkurses zu erreichen. Der Status der Gesellschaft, an Hand dessen zurzeit mit den Gläubigern über den beabsichtigten Zwangsvergleich ver- handelt wird, enthält Akzeptverpflichtungen in Höhe von etwa 11 Mill.%, Warenverpflichtungen in Höhe von etwa 5 Mill. 4. An bevorrechtigten Forderungen sind aufgenom- men etwa 57 Mill.„. Unter diesen bevorrechtigten Forde- rungen befinden sich außer Steuern, Gehältern u. a. lang- je dort gehandelten Papiere begegnen keinem großen URSZETTEL I i int Ins anCreslelben in Nillionen Prozenken, Stückenotlerungen in Billionen Mark pro tück 2 kristige Obligatlonen. Hinzu tritt eine beträchtliche Summe Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktfen. an 1 21. 1 daiene dacle 125 b. Hypothekenbk. 2— fftheln.Greditbank.8 2 dan Aür gr. in 15 28„ebers.-Bank 52 28 Bhein. Hyp.-Bank 3,8.6 pr..eren.! 86„ Vereinsgant 0,. Slad..:GredeE.— 880, Nyp. u 105. 2— dheoont.-Oesells. 1/ 10.3 Südd. iscontog. 79 7,8 dohmer Fante 5 bresdner Bank.5 6[Wiener Bankver. 0,26 0,29 Sodlinerenagen 2„iels Früten kyy-Bank 20 2 Widg, gankaast.—— der u. Pesgtee„ 2% Fera w. a. n. 10 13,% lotsndan— 8 darmet. u. at.-B. ½ 5 Aitteid. Gred.-B. 2,1 2,8]„ vereſnsbank.48.2 duteohe Banxs. Jes 7i85 Rürnberg..-Ak.—— mann. Vers-Gea.—— .e atdoß.Sank 9 9,25 Oestsr. Gred. An. 0,39 0,4 Frankf. Aig. Vers. 68,5 64,8 ekt. u. Werze 2, Piitzer--Sk. 5[obercg. Jer. Ges.—— 3½25 Relchabank. 39,48 38,75 Frankf.. u. Mitv. 5785— Bergwerk-Aktlen. Herpen. Bergbau 58,5 60 Obschles. ED.-Bd..75 9,25 985.75 Kaitw. Aschersl..25.85] do. Eund.(.) 11.23 1225 .Kalwrk.Salzdett.—— Fhönix Bergbau-7 27,7 Kallwrk. Wester. 14,3 15 Rheingraunkohle— 28 Lothr, N. u..-V. 1,5 42 Salxw. Hellbronn— 48 Hannssmannröh. 26,3 30[Tellus Bergbau. 19 2 V. K. u. Laurahutte 8.4 barmst. u. kt.⸗B. 7,78 7,9 Dresdner Bank. 5,5 6,1Westbank 0,32 Zobantungbahn. 0,375 11D.-Austral.DsOk. 22,20 28.75[Korddtsob. LIoyd Alig. Lok. u. Str. 27,0 27 Ub.-Amk. Paketf. 23,2 2½3 Poland-Linle Suddd. Sisenbahn——.-südam.'egch. 33,5 38,65Vereln. Elbesohlff Baltimors... 35 7½75Hansa Dschlff. 10,26 11 Bank-Aktien. — 28 * — — 225 τ Bank f. el. Werte 4,75.;[Drsoh.Aslat. Bank 35 35,75[Oest. Cred.-Anst. 0,45 0,4 Barmer Bankver. ,4 15 Deutsche Bank, 9.2 Belchsbank.. 39,25 39,75 Beriln. Hd. Ges. 24,75 25,15Ot. Uedersee B. 53 62fnein.Oreditbank 252 2 Oom. u. Privatkk. 65 5Dlso. Commandit 10,3 10,15Suddeutech.DIso. 8 .⁵ Altteld. Kreditbk.—.2 Industrie-Aktlen. Aboumulat. Fahr. 28,3 28, Baglsche Anilin, 15,58 16,15 Pr.-Besigh. Oelf. 19 17.8 Le e 4 35 Saſoke Maschin. 4,2 4Bremer Vulkan 45,5 4. erWerkes * Splegelglas NMannheimer Gene Otsoh. Australlen 23,5 23. .-G. f. Verkhraw. 41 39,2 Aifeld Delligses. 2 Ammend. Fapler Ber.-Gub. Ruffbr. 15. Conoord.Spinner. 2. Deutsche Kungil. 1 gebhard Textil. 8 Sebr. Ooedhardt. 10— Thoerf Oelfabrik.1.5 Wiſhelmeb. Eufſau 5 gothaer Waggon 55 1 5 bBuderus Elsenw. 8,5 10,1 South West 214%% .-Ul. f. Anilinfarb. 12.3 13, J. F. Bemberg. 115„25 Shem. dceedei 1½ 5% Mexlkaner— 89 Fetereb. int and. 2,.5 8,20 Benz-Môtor. ral-Anzeiger ————— an Rückstellungen für Bürgschaften, Prozesse und lang- kristige Verträge. Daß bei den pe e eine starke Differenz klafft zwischen der Höhe der bestehenden Verbindlichkeiten und der tatsächlich hierfür eingegangenen Barbeträge, ist bereits in der eingehenden Veröffentlichun der Geschäftsaufsicht gesagt. Diese Differenz ist eben au die unverantwortlichen Wechseltreibereien zurückzuführen, die mit eine Ursache des Zusammenbruchs sind. Die Gruppe, die die Sanierung betreibt, stellt auch die erforderlichen Mittel für eine Wiederaufnahme des Betriebs zur Verfügung. Bedingung ist es, daß bei Zustandekommen des Zwangsvergleichs der Betrieb alsbald wWieder aufgenommen wird. Weiter wird dafür gesorgt werden, daß die, die eine Schuld an dem 2Z ⸗ sammenbruch trifft, aus dem Werk auschei⸗ den werden, soweit sie überhaupt noch in ihm tätig sind. Die Verwaltung ist der Ansicht, daß es im Interesse aller Beteiligten liegt, diesen e eeeee anzunehmen. Ein anderer greifbarer Vorschlag liegt zurzeit nicht vor. Im Falle des Konkurses würden die Gläubiger zu einem viel geringeren Teil aller Voraussicht nach be⸗ kriedigt werden. Die Verwaltung ist weiter der Ansicht, daß man gut daran tut, die Verhandlungen in Ruhe ihren Fortgang nehmen zu lassen und sie nicht durch Nachrichten zu stören, die zu einem Teil den Tatsachen gar nicht gerecht werden. Die Beteiligten können auch vollkommen darüber beruhigt sein, daß alle Schuldigen zur n e gezogen werden. Vorerst aber kommt es nach Auf⸗ kassung der Verwaltung in erster Linie darauf an, das Werk wieder in Ordnung zu bringen. 4 -. Ausfuhr nach England. Die Handelskammer Mann- heim macht uns darauf aufmerksam, daß die seit einigen Tagen durch die Presse laufende Nachricht, wonach das britische Industrieschutzgesetz nach einer Information des Konkektionär am 19. August außer Kraft trete, in dieser Form falsch ist. Am 19. August tritt lediglich der zweite Teil des Industrieschutzgesetzes außer Kraft, der sich auf verschiedene Warengruppen beschränkt, wie z. B. Stoff⸗ handschuhe, Haushalts-Glaswaren, Haushalts-Geschirr und einige andere. Nähere Auskunft erteilt die Außenhandels- abteilung der Handelskammer. - Polnische Aufwertungsverordnung. Wie uns die Reichsnachrichtenstelle des Auswärtigen Amts für Auſen-⸗ handel in Mannheim mitteilt, liegt in ihrer Gechaftsstelle, Börse, die deutsche Uebersetzung der polnischen Aufwer⸗ tungsverordnung, die die AufWertung der Forderungen aus Darlehen, Obligationen, Spareinlagen, Versicherungen, Wechseln, Schecks, offenen Krediten und anderen Rechts⸗ titeln regelt, unentgeltlich zur Einsichtnahme offen. * Werkzeugfabrik.-G. in Elberfeld. Das Unternehmen ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten, zu deren Behebung der Aufsichtsrat beschlossen hat, einer ao..-V. die Be- schaffung neuer Mittel durch die Aktionäre vorzuschlagen, andernfalls die Auflösung der Gesellschaft nicht zu vermeiden ist. Inzwischen sind neue Verbindlich- keiten fällig geworden, wodurch die Gesellschaft sich ver- anlaßt gesehen hat, sich unter Geschäftsaufsicht stellen zu lassen. Kredit für die Kaliindustrie. Die Lage in der Kali- industrie soll in der letzten Zeit etwas günstiger geworden sein. Die Hauptrolle spielt jedoch die Gewährung eines Kredits von 1 Mill. Dollar für die Kaliindustrie durch die Deutsche Golddiskontbank. Die bereits vor längerer Zeit in Angriff genommenen Verhandlungen über Auslandskredite sind, wie die Köln. Zig. von zuständiger Stelle hört, noch nicht abgeschlossen, lassen aber ein günstiges Ergebnis erwarten. 91.* 31. 1 31. 1 31. 1. 1. 31. 1 Trlostw. Beslgn.——Ver. Ultramarlaf. 10,5 11.75 ZschaRHe Kitn 2,2 1,2 Sachs. Gulstahl, 17 17 Teckl. Sobffew.. 8,75 8,75V.Stahlw. v. d. Eyg. 100 100, Tburg,blet gothg 4,7.7 Ver. Zzellst. Berl. 1,5 1,3 Zuokerf. B. Wagb. 2,4 30Sarotti 3 1,4 Teleph, Berliner.28 5Ver. UItramarſaf. 109 11 Unrenfabr.Furt,— 24 Vogtl. Mesch. St..9.2„ Frenkenthal.3.35 fugo Sohnelder., 4,78 5 Thale Elsenbütte 135 133 Vogel Telegr.-Dr.„ 23 Vor-deutsch. Dele 20 21 Voſgt& Häff. St..3.35„ kHellbronn. 2,85 2Sohubert& Salz. 8.78 Türk. Tabakereg.—Vogtländ. Wasoh. 2 26 V. f. oh. Ind. Malnz.73.20 Voltham. Selt.K..1 2,5]„ Ottsteln.. 3,25 3,JSchuokert& 00. 34.23 37, Unfon-Glederel. 5s 5,1 Wanderer-Werke 7 7 Ver. Falf. Cassel 2,5.6 Wayss& Freytag 2,5 2,]„ Rheingau. 2,75 2,8 Siemens Elektr.. 74 7 Unlonwerke Hhm. 5,)—[Meser Akt.-des. 7,5 78 ver. Pinsel Nurnb. 13,5 21Zellst.Waluhöfst..7]„ Stuttgart. 3,8 3,75 Siemens&Halske 13.75 4 Varainer Papler. 4,1 4,5Westerreg. Alkant.25 15, Fretverkehrs-Kurse. Sinner.-G. 42.32 Ver. B. Frkf, dum. 2 2,7[Westt. Eleen Lgdr. 12:5 128 3 27 4* Ststtiner Vulkan 14,5 13.7] Ver. Ohem. Charl. 11.8 13,27 Wieslochfronwar, 9,28 9,25 Benz... 27[krefongauer..., festatterwaggon 25. Stoehrkammgarn 15, 3 18, 5 V. Ptsch. Niokelv, 17,25 17 Wittenerubstabi Eiberfeld. Kupfer 518.6 Manskader. e e, 5,13.13 Stoewer Mähm..6 95 V. Glenzstoff EIhf. 4,25 4½8 Zellstoff Vereln, 13 3 Entreprises.. 5—ier Sbnne... 2%%Ahm. Konlenanl. 11 10½ Stollb. Zinkhütten 31 317 92 Harzer Kalk.3 1,2 Tellstoff Waldbol 9,s 5% Berliner Dividenden-Werte. südd immobſten. 228 2.Sehut 1 Transport-Aktlen. Berliner Ergänzungs-Kurse. Grutchwitzrextli 3,.7.8 Woking- Cement 17.5 18 C. Heckmann.. 39.9 41/Wwolt, Auckau... 68— Optlsche Goerz..6.73 Wiesener Stahll. 67— Hbokforth Machf. 17 19Arskraftwz. Ahm. 11.2 70,9 Salzdetfurth... 15,7 16.5 burener Retall, 88.5— Soheldemandel. 16,75 17,75 Dtach. Atl. Telegr. 10,5— —Segali Strumpf 1 Woberel Eittau. 5,25— — — 2 2 —ensnnn 2 1 7 9 6,75 Teſehgräber.„, ,1.1 Flend. örüokend. 23 25,5 Tnüringersallnen 74 74 Kolonialwerte. .2.11% Mexikaner Russenbank 35.8 Otsoh.-Ostafrika.8 12 %¼% Mex. Bew.— Deutsche Petr.. 12,8 1„1 2⁰ NMeu-dulnen.— Otavl Mlnen.EIs. 25 25,9 7500 Tehuantepee— 22 Fomona Heidbuegg. Alexanderwerk. 2, 2, Bergmann Elsktr. 13,2 18,7:[Ohem. Heyden...2 3, aa-ae rransport-Aktien. Airond Leen 575 3 Berftn. Anh Areb. 355 Oden Aeler 8 e e e e* * 8. Portl. Zement 37.„Berlinkarlsr. Ind. shem.Gelsenk. aAdler Kall. 5 oohfrequenrt ſonnen—***—— Paketſ. 228 a etter 00 tn 85 ee—* Amme Gice, L ba. 3, 1JBerlinr Masend. 41 1l,25 Sbem. Arert..: 34, 3,5 Actllig. Peiride.&1.25 Int. Fetr: Un., W6. Slehel&.: 55 K*N. Angio- Ot. quans 9 3½75 Berzellus Bergw. 6,1 6Daſmier Motoren 2,7.]Becker-Kohle. 4½75.87 Krügershall...9 4. Sleman gaſpeter 7,8 75 flodd. Hannb ndustrle-Aktlen. Anpalt. Kohlenw, 16 18 Sing Mürnberg.., 2,2 Dessauer Gas 2415 25.2/Becker-Stabl..4, MHexer Textil 1 10 Sudsee Phosphat 8,5 6,3 rempf-Sfaelm„2t 23J Sad. Anllin.Soda 15,75 16,8 Sementkarlstadt 60Jannener Gubstahi 6½0 8,50 Bismarochütte...=beutsch-Luxemb. 4 40%7eblamona... 15— Ruſdenth. Papler 9,03 0, 2„ 8%½2 Falprer Stamnd. 25.5 25 Badl. Elektr Aes. 027 0,30 Lothr. Wetz 3.2 Arenberg Berab.—25—Boohumer Gubst. 45.7 45D. Eisend.-Signal. 32 ½—— 80 brauerenn- 4 49 Sad. Masch. Durl. 13.5 chamotte Annaw. gAschaffüg. Zelſat. 18.65 16,15 gebr.Böhler 0o0. 25 28.27 Peutsohe Erdäl, 29.25 40.5 Berliner Fest ne Wert Schafterd. Bingy. 175 19.5 Sad.Uhren Furtw. 11,—Chem. Wrk.Albert 349 35 Augsb.-Mö.Masch. 21.75 21] Braunk.u. Brlksta%5 19.5 Deutsch.ubstahl 3,75 3 75 erliner Festverzinsliche Srte. warts-Stordß 2 Bayrisoh. Splege! 8 5„ doſdenderg 32 Deutsohekabeſfw. 135 Eſektr-Lleferung..5 Je gelsenk. Bergw, J4.35 40 75) Relchs- und Staatspaplere 16ſ Beper, Cellulose——„ frieehelm- 18.75 14,8JPeutsohe Lallu,. 289 3ʃ Elektr.Lloht.K. 7,1 765 deisenk.Gubstabi 11, 1085 0n 1 2308173%¼ 0,680 0,755 85 1 AcleGebr. Wächt. 143 1/Seb 4 tlenkel. 275 2,], Jeſler z H. 1,75 i8, Peuteode Nasch..5 6, Fiedach 4 0% 23 2. denschom 4 0g. 15,8 15, 1%ſoD. Reloheanl 2 1 e. Koblenanl. 198 10 Acler Oppenhelm 45 ,58 Bergmann Elektr. 13 14 eont. Nürnd. Vrg.—=beuteobestelnzg. 6,25 6,7 Emaliſe Uuriob. 35 3,5 german. Fortl.-Z. 5,2 5% l anlelbe„ 9 27 o„„— 5% Preub.Kallanl. 2,3 A. worke Kle„bingetallwerke 257.25 Balmler Hotor. 2,3.]Deutsohe Wolft. 3, 3,35 Enzinger Fülter- 9 9gerresnelm. Gas.5 88,5 Relohssohtz. 11 15 4409 7 Konsole——— Roggenmert. 33 385 Auufe Sen 1 1Bi-.S. Braubaan—— bt. Eleenb. Beriln 43 4,250Deutsch. Eisenb. 3,0 4. CsSoh.. 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Bekannte hatten behauptet, daß Mannheim leer ſei. Die Menſchenmenge, die ich am Bahnhof traf und die von Minute zu Minute anwuchs, lieferte einen ſeltſamen Kommen⸗ tar zu dieſer Behauptung. Von einem Feudenheimer Verein mit voranmarſchierender Muſikkapelle und wuchtigen Geſtalten abgeſehen, faſt lauter junge Leute. Bebänderte Lauten mit jungen Burſchen oder junge Burſchen mit Lauten— was der größere Prozentſatz war, ließ ſich nicht genau unterſcheiden— und ſangesfrohe, zum Bahnhof ziehende Mädchen,„ſo frank und ſo frei, als wär es ein adlig Geſchlecht“. Zu meiner Freude mit dem gleichen Ziel wie ich, der Bergſtraße. Die Jahri In Bensheim, dem zum Stolz der Stadt jeder Eilzug durch »eine Minute Aufenthalt“ tributpflichtig iſt,„zogen ſie Leine“, wie der Berliner ſagt. Mich trug der Zug weiter bis Bickenbach, wo ich mit Freunden zuſammentraf; eine geruhſame Zweigbahn brachte uns nach Jugenheim. Ein Verkehrskurioſum ſoll dabei nicht vergeſſen werden: man kann in Mannheim zwar Sonntags⸗ karten bis Seeheim, der Endſtation dieſer Zweigbahn, er⸗ halten, aber nicht nach der zwiſchen Bickenbach und Seeheim liegenden Station Jugenheim. Erkläre mir, hohe Eiſenbahn⸗ dieſen Zwieſpalt der VBehandlung der Freunde ſer Natur! Sichtiges und unſichtiges Welter Ein blauer Himmel und ein günſtiger Wind hatten gutes Wetter für den Sonntag verheißen, aber ſie haben ihr Verſprechen nicht gehalten. Es war, als ob ſchon ganz ſachte der Herbſt beginne! wollte, oder als ob ſich das Rad der Zeit rückwärts gedreht und uns in den April verſetzt hätte. Immer aber beſchränkte ſich der Wettergott auf Halbheiten. Nachdem Phöbus acht Tage lang ſchmol⸗ lend ſeinen ſtrahlenden Sonnenwagen hinter feuchtgrauen Wolken⸗ ſchleiern verborgen gehalten hatte, mußten auch wir entſchloſſen die Konſequenzen ſeines unfreundlichen Verhaltens ziehen und waren dementſprechend mit Windjacken und Capes ausgerüſtet. Als wir auf dem Heiligenberg ſtanden, begann es heftig zu regnen und es erhob ſich die Frage, was uns ein Sommer nützt, der ſich als Oktober maskiert. Da könnte man ſich ſchon lieber zu ſeinem Nachfolger bekennen, der wenigſtens kein Hehl aus ſeinem wahren Charakter macht, von dem wir wiſſen, was wir von ihm zu erwarten haben, in dem man ſeine Winterkleider auskampfert und die Gummiſchuhe überzieht. Während wir noch mitten in dieſen Ueber⸗ legungen waren, hörte es, recht aprilmäßig, wieder zu regnen auf und es bot ſich eine herrliche Fernſicht. Der Blick ging über blaue Laubwälder, er ſchweifte ins Land der Burgunden, zu blauen Bergen mit ſagenumſponnenen Ruinen. Ueber grüne Hügel und künſtleriſch erbaute Villen und Schlöſſer voll immer wieder wechſelnder, immer wieder neuer Schönheit. Zurück wanderten die Gedanken in die Zeiten Achim von Arnims und Clemens Brentanos, zu des Knaben Wunderhorn, zu den Poeſien Scheffels, zu ſeinem Auerbacher Aufenthalt, dem einige ſeiner ſchönſten Lieder ent⸗ ſprangen. Für einige Minuten waren ſogar die Umriſſe von Worms zu erkennen, vor deſſen Domportal die beiden Königinnen Kriemhild und Brunhild um den Vorrang ſtritten. Durch Natur und Lage iſt die Bergſtraße, in deren Mitte wir uns befanden, außerordentlich bevorzugt. Als wir auf gut gehaltenen Wegen die Schritte nach dem Dorf zurücklenkten, konnten wir uns überzeugen, daß hier die Palme faſt ebenſo gedeiht wie an der Riviera. Reben⸗ umſponnene Villen und Häuschen auf den Höhen ringsumher poeſie⸗ voll und maleriſch verſtreut trugen das ihrige dazu bei, dieſen Aus⸗ ſchnitt der deutſchen Heimat für jeden, der offenen Auges durch die Welt pilgert, zu einem Kleinod zu geſtalten. Einkehr Bei einer Wirtin„wundermild“ war ich ſodann zu Gaſte, näm⸗ lich bei der Rheiniſchen Creditbank, die ſich für ihr Beamten⸗ ee kaum einen ſchöneren Flecken im Lande als Jugen⸗ heim ausſuchen hätte können. Auf zwei Seiten von einem ſriſch⸗ plätſcherndem Mühlenbächlein umrauſcht, ſchmiegt ſich dieſes Heim an den Fuß des Heiligenbergs am Eingang des Balkhäuſertales an, ein langgeſtrecktes Mittelgebäude mit zwei Seitenflügeln. grüßen Florakinder aus weißen Blumenkäſten von den enſtern herunter, farbig ſchimmert auch der Blumengarten, in ſattem Grün ſtehen die gut heeßten von Kieswegen durchzogenen und von einem plätſchernden Springbrunnen belebten Raſenflächen, von denen ſich wieder das helleuchtende Weiß bequemer Garten⸗ möbel abhebt. Ein dachgeſchütztes Gartenhäuschen, mit Aſpirationen —5 Gartenlaube, ermöglicht bei dem warm⸗rieſelnden Regen den ufenthalt im Freien. Ein ſolches Gartenhaus iſt nicht zu entbehren, in ihm gefällt es uns, wenn am Morgen die Tautropfen gleich Dia⸗ manten an Blumen und Blättern hängen, am Mittag, wenn wir uns vor den heißen Sonnenſtrahlen ſchützen wollen und am Abend, wenn die Sonne ſcheidet und die Abenddämmerung ſich hernieder⸗ ſenkt. Glücklich, wer ſeine Sommerferien in einem Heim mit ſol⸗ chem Garten verbringen kann. Hier wird man froh und heiter ge⸗ ſtimmt. Die Gemütsſtimmung aber iſt für unſeren Organismus von der größten Bedeutung. Wenn wir traurig, mürriſch und niedergeſchlagen ſind, wird es uns ſchwer in den Gliedern, wenn wir uns ärgern und zornig ſind, wird der Ausdruck unſeres Ge⸗ ſichtes drohend, unſer Herz arbeitet ſtärker, wenn wir aber fröhlich ſind, fühlen wir uns auch körperlich wohl und es wird uns behag⸗ lich. Frohſinn und Heiterkeit 3 den Körper geſchmeidig und das Antlitz ſchön. Wenn ich alſo meine Vorleſung beenden darf: Eine ruhige Gemütsſtimmung iſt für die Erhal⸗ tung des Wohlbefindens und der Geſundheit öchſt wichtig: Frohſinn und Heiterkeit ſind Bal⸗ am des Lebens für Geſunde und Kranke. In meiner Einkehrſtelle herrſchte beides Lachen im Garten, wo eben eine Gruppenaufnahme veranſtaltet wird, erſt unterdrücktes Kichern, dann ſilbernes Lachen vom Dache des Hauſes, wo das Luft⸗, Licht⸗ und Sonnenbad mit Brauſeeinrichtung und Ruhebänken heute den Damen gehört, die eifrig Geſundheitspflege treiben; am Nachmittag, als es draußen wieder einmal regnet, hört man die jauchzenden Stimmen der ganz jungen Generation aus dem beſonderen Kinder⸗ zimmer mit ſeinem drolligen, die Kinderphantaſie anregenden Wandſchmuck und ſeinen putzigen kleinen Möbeln. Für die Großen iſt bei ungünſtigem Wetter durch eine Bibliothek von erzieheriſchem Werte, durch ein beſonderes Konverſationszimmr für Damen, endlich durch Schreib⸗ und Leſezimmer geſorgt. Im übrigen präſentierte ſich mir das Heim wie ein kleines 17 Hotel, wo in zwanzig teppich⸗ belegten, mit modernen 9 ngbetten, mit Chaiſelongues oder Ruheſtühlen, verſchließbaren Schränken und Waſchtiſchen mit Mar⸗ morplatten verſehenen Zimmern, zu denen man über mit dicken Läufern belegte Treppen gelangt, rund 40 Perſonen gleichzeitig Aufnahme finden können. Einem Hotel gegenüber hat das Heim den Vorzug, daß kein Trink⸗ und Trinkgeldzwang beſteht, daß nicht gepäckbeladene Automobile vor einem feudalen Hotelportal vor⸗ fahren, Beſitzer, Kellner und Portier herausſtürzen und Dienſteifrig⸗ keit markieren, die Gäſte ins Veſtibül geleiten, einen teueren Zim⸗ merpreis ausmachen, der„Ober“ den Schlüſſel vom Brett nimmt Orig.-Streudosen in Apotheken und Drogerien erhältlich. Sonntagsfahrkarten 4. Klaſſe Von Mannheim nach über Kilom.] Preis Baden⸗Baden Schwetzingen 96 3,9 Bad Rappenau Sinsheim 66 2* Bensheim Fefeld Nord od. Lampertheim 40 1,6 Bruchſal Schwetzingen 50 2,0 Darmſtadt Friedrichsfeld 61 2,5 Eberbach Heidelberg 50⁰.0 Frankfurt a M. Friedrichsfeld Nord 89 3,6 Fürth(Odenw.) Weinheim 42.7 Haimühle Eber bach 57.3 Gernsbach Schwetzingen 99.0 Heilbronn Sinsheim Jagſtfeld 87 3,5 Heidelberg 19 0,8 Heppenheim(Berg) Friedrichsfeld 35.4 Karlsruhe Schwetzingen 61 2,5 Ladenburg Friedrichsfeld Nord 15 0,6 Michelſtadt Eber bach 85 3,4 Neckarelz 7 69 2,8 Neckargerach 2 62.5 Neckargemünd 28.2 Neckarſteinach 34.4 Oetigheim Schwetzingen 78 3,2 Pforzheim 4 92.7 Raſtatt 85 8⁴ 3,4 Schwetzingen 14.6 Waldmichelbach Weinheim 44 1,8 Sonntagsrückfahrkarten mit Berückſichtigung einer Wanderſtrecke (Und zurück, ab einer dieſer Stationen). Fürth(Odenw.) oder Bensh. oder Heppenh. Friedrichsfeld Nord 42 1,7 Fürth(Odenw.) oder Waldmichelbach Weinheim 44 1,8 Gernsb od. Baden⸗Bd. Schwetzingen 99 4,0 Kailbach oder Zwingen⸗ berg(Baden) Eberbach 63 2,6 Neckargemünd oder Weinheim 28 Schlierb.⸗Ziegelhauſen od. Großſachſ Heddesh. 24.0 Waldmichelbach(über Weinheim oder Hirſch⸗ horn oder Neckarſteinach 4⁴ 1,8 Weinheim o. Heidelberg 25 1,0 Abfahrtzeiten der Züge: Richtung Schwetzingen: Morgens: 5 Uhr 37, 7 Uhr 5, 9 Uhr 38; 12 Uhr 10, 1 Uhr 12, 2 Uhr 25. Richtung Heidelberg: Morgens: 4 Uhr 50, 7 Uhr 5, 8 Uhr 16, Mittags: 12 Uhr 14, 1 Uhr 14. Richtung Eberbach— Würzburg: Morgens: 3 Uhr 5, 7 Uhr 5; Mittags; 12 Uhr 14. Kichtung Weinheim—Frankfurt a..: Morgens: 5 Uhr 32, 6 Uhr 50, 11 Uhr 18; 1 Uhr 8, 2 Uhr 28. Richtung Sinsheim: Morgens: 7 Uhr 5, 8 Uhr 16, 11 Ühr 12. „Sonnkagskarten der OEch. In Ergänzung unſerer Mitteilun⸗ gen über die Sonntagskarten der Reichsbahn iſt zu melden, daß die Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft ebenfalls Son n⸗ tagsrückfahrkarten 3. Klaſſe ab Mannheim⸗Stadt Nb.(Fried⸗ richsſchule) nach Seckenheim, Neckarhauſen, Edingen, Heidelberg und Schriesheim und mit der elektriſchen Bahn ab Neckarſtadt nach Viernheim, Weinheim und Schriesheim ausgegeben werden. Gleich⸗ zeitig erhält man bei der Benutzung der Elektriſchen nach Weinheim Anſchlußkarten 4. Klaſſe nach Auerbach, Darmſtadt, Fürth, Heppen⸗ eim Mörlenbach, Seeheim, Unterwaldmichelbach und Wahlen. Es iſt alſo Gelegenheit, auch über die OEG. Sonntagsfahrkarten nach dem Odenwald und der Bergſtraße zu erhalten. Mittags: 11 Uhr 12; Mittags und den Gaſt dann im Fahrſtuhl nach oben geleitet, eine Dienſt⸗ leiſtung, von der man nicht genau weiß, ob ſie nicht bereits als tributheiſchend anzuſehen iſt. Es iſt auch nicht wie im Rieſen⸗Hotel, wo einer am andern vorbeigeht und niemand grüßt, den er„nicht kennt“, auch wenn er 5omal am Nebentiſch geſeſſen hat. Gleiche unter Gleichen iſt die Parole. Schon die Verwaltung liegt in den Händen Gleicher, eines von den Beamten ſelbſt gebil⸗ deten Kuratoriums, das zu regelmäßigen Sitzungen zuſam⸗ mentritt, um die Angelegenheiten des Hauſes nach eigenem Befinden zu regeln. Anſtelle des Hoteliers, der uns auf unſere Steuerkraft hin muſtert, finden wir einen freundlichen Verwalter, der die Wei⸗ ſungen dieſes Kuratoriums entgegennimmt und in der blitzenden Küche die Frau Verwalter, eine junoniſche Rheinlandtochter mit blanken Augen. Mit ihren Hilfskräften ſorgt ſie— und nicht ſchlecht, wir bezeugen es gerne!— für das leibliche Wohl der Gäſte. Im Speiſeſaal findet ſich an kleinen Tiſchen zuſammen, was ſich gegenſeitig angezogen fühlt. Ein reizender franzöſiſcher Roman„Sur la branche“ ſchildert in unterhaltſamer Weise, wie ſich jemand, der ſtändig auf Reiſen il. ſo an das Hotelleben gewöhnen kann, daß er gar nicht imſtande iſt, ſich in einem e Im Beamtenheim der Rheiniſchen Creditbank würde dieſer Jemand den Uebergang wieder lernen. Denn hier findet ſich Hotelleben und Geſelligkeit des Privat⸗ hauſes wirkſam vereint: ein wirkliches Heim, wo ſich jeder der Gäſte als der 9 einer großen Familie fühlt. Wenn hier Be⸗ amte und Beamtinnen aus Konſtanz, aus Freiburg, aus Neun⸗ kirchen, aus Ludwigshafen zuſammentreffen und ſich zunächſt fremd ſind, immer einigt ſie bald das gemeinſame Band der Berufs⸗ und Standeszuſammengehörigkeit. Bald findet ſich auch ein Muſik⸗ befliſſener, dem die Gäſte zurufen, was er zu Gehör bringen ſoll Vor allem aber ſchätzt es die Beamtenſchaft, daß mit der von ihr ſelbſt verwalleten Einrichtung, die bei ihren niedrigen Penſions⸗ preiſen natürlich nicht ganz ohne Zuſchuß der Bank auskommt, in keiner Weiſe die Abſicht oder auch nur der Gedanke daran exiſtiert, etwa die perſönliche Freiheit des einzelnen irgendwie de beſchränken, oder mit der Benützung der Einrichkung eine Art Ueberwachung zu verbinden. Das verhindert nicht in der Einrichtung ſelbſt eine zur Milderung der Klaſſengegenſätze geeignete Mitarbeit am 25 zialen Reformwerk zu erblicken. In Seeheim Der Nachmittag ſah uns in Seeheim, bei jenem Schloſſe, in dem der letzte Zar aller Reußen die letzte ruſſiſche Kaiſerin kennen⸗ gelernt hat. Auch hier in der—— Umgebung fruchtbare blühende Gärten, unter ihrer Laſt ſich biegende Obſtbäume, von roten Früch⸗ ten leuchtende Aprikoſenſtämme und in den Wäldern auf der Höhe gut gepflegte ſchattige Wege, eine reizvoll⸗maleriſche Kolonie, wie—5 Dichter und Künſtler 9 afen. Dazu die Möglichkeit, von der Bergſtraße aus in 30 bis 50 Minuten mit dem Eilzug immer wieder eine andere Großſtadt erreichen zu können, denn hier liegen in greifbarer Nähe Worms, Darmſtadt, Mainz, Frankfurt, Mann⸗ heim und Heidelberg. Ueberallhin kann man mit dem Abendzug 2 5 Hän 2 empfiehlt sich als zuverlässig wirkendes Mittel die regelmässige Anwendung 2 6 des Vasenol-Sanitäts-Puders der die Füsse gesund und trocken erhält und l. L 685 die unangenehmen Nebenerscheinungen der Schweissabsonderung beseitigt. Bei stärkerer Schweissabsonderung, insbesondere bei Hand- Fuss- und Achselschweiss, verwendet man mit sicherem Erfolg Ssene 0 noch zum Theater kommen, kein Menſch braucht ſich in dieſer Geger; zu langweilen, wenn wirklich einmal anhaltender Regen ein 965 wiſſes Einerlei aufkommen laſſen wollte. Das 5 aber kaum lich, denn jeder Quadratkilometer dieſer Gegend hat—+ Geſchicht. Wem die Geſchichte kein Intereſſe abgewinnen kann, der kann ſich! die unmittelbare Gegenwart verſetzen, wenn er über die Felder gebn wo die Ernte im Gange iſt oder wenn er das ernſte Mahnen 25 neuenthüllten Kriegerdenkmäler in Jugenhe e und Seeheim auf ſich wirken läßt, die da bezeugen, daß 10 Bergſtraßenbewohner im großen Krieg ſchweren Blutzoll entricht⸗ haben. Oder er betrachtet das neue Leben, das hier überall ſprie und erwrid wieder hoffnungsfroh geſtimmt werden. Ein Sonniag, morgen an der zwiſchen Odenwald und Taunushöhe eingsbettele Bergſtraße iſt ein Erlebnis, geeignet, immer wieder die Liebe unſerer ſchönen Heimat zu wecken. Sind die deutſchen Badeorte teuer: Bevor die eigentliche Reiſezeit einſetzte hörte man vielfach, daß diejenigen, die über ein für eine Badereiſe geſpicktes Portemonna verfügen, lieber ins Ausland fahren wollten, als die teuren deut 0 Bäden aufſuchen. Der Anreiz. ins Ausland zu fabren wurde uft verſtärkt durch die Aufhebung der Ausreiſegebühr. Volkswirtſcha lich iſt eine derartige Abwanderuna in das Ausland zu beklagen. gehen dem Hotelgewerbe und den deutſchen Kurorten dadurch Pe dienſtmöalichkeiten verloren, die man ihm unter allen Umſtän 0 wünſchen muß. ſchon um die Steuerzahlunasfähiakeit dieſes Gewe bes auf der Höhe zu halten. Und was nun die Vegründung anbetrifft. die deutſchen Bade“ orte ſeien zu teuer, ſo trifft dies ſicherlich für einige und im beſon, deren für manches Hotel zu. Im großen und ganzen aber iſt das ſtreben des Hotelgewerbes in den Kurorten unverkennbar. Rückſich zu nehmen auf die verminderte Kaufkraft des reiſenden Publikums Das Publikum ſeinerſeits aber wird ſich auch ſagen müſſen. daß 6. Hotelgewerbe unmöalich ſeine Dienſte und Verabreichungen zu 7 denspreiſen hergeben kann. Die Betriebskoſten der Hotels liegen faſt allen Betriebsmitteln noch weit über dem Friedenspreis: denke nur an Licht, Heizung. Waſſer und Wäſche. Was die 925 runasmittel angeht, ſo muß das Hotel in der Reiſezeit dieſe 75 runasmittel ſtets teurer einkaufen als an Orten, die von den Nene den zum Aufenthalt nicht bevorzuat werden. Und ſchließlich va⸗ man auch nicht verkennen, daß das Hotelgewerbe in den Furon ein Saiſonbetrieb iſt, der nicht während des ganzen Jahres über G nahmen verfügt, während ein aroßer Teil der Ausgaben(z. B⸗ meiſten Steuern) das ganze Jahr hindurch laufen. 7 Wie verhält ſich nun das Publikum dieſer Sachlage gegenüberk Es iſt geraten, ſich vor Antritt der Reiſe möglichſt viel Offerten. zuholen. um die billiaſte und beſte anzunehmen. Außerdem w man ſeine Anſprüche. die man im Frieden zu ſtellen gewohnt war⸗ entſprechend ſeinen Einnahmen herunterſchrauben müſſen. 11 eben nicht über ſo viel Geld verfügt daß er in ein erſtklaſſiges Hole mit Luxuseinrichtungen gehen kann, wird beſcheidene Häuſer au ſuchen müſſen, wo die Preisgeſtaltung der in ſeinem Portemonna vorhandenen Rentenmarkmenge entſpricht. Es gibt in Deutſ. die genua Orte. die landſchaftlich mindeſtens ebenſo aut ſind. wie d Badeorte mit aroßem Namen. wo man Erholung finden kann. das Publikum dieſe weniger bekannten Orte in wachſendem Maße auf, ſo werden die renommierten Badeorte ſich unter dem Druck 100 Konkurrenz bequemen müſſen, ihre zu hohen Preiſe abzubauen. U das liegt nur im Intereſſe des reiſenden Publikums. Wandervorſchläge Tageswanderung 1 Wahlen—Gras-Ellenbach—Weaſcheide—Lärmſeuer—Sprung Erbach Wanderkarte Kailbach oder Wahlen, 4. Klaſſe, 2 M. 60 Pfa. 155 ſchlußkarte Erbach—Kailbach, 4. Klaſſe 60 Pfa. Mannheim ab 5 .50, Wahlen an 8,06, 9,40. Von Wahlen in nördlicher Richtung durch den Ort mit Hauptlinie 22, weißer Rhombus, auf der Landſtraße, links im 7 ſental, rechts Feld, nach 20 Minuten Gras⸗Ellenbach. In alei 2 Richtung mit der Hauptlinie 11. rotes Kreus, die bei den erſten Hü⸗ ſern, rechts vom Sieagfriedsbrunnen her einmündet, im Ort— auf, ſodann nach rechts mit der Landſtraße. Das Rathaus recng⸗ wieder etwas anſteigend, durch Feld. nach 1 Stunde ſchöner H wald. Die Straße macht verſchiedentlich Windungen, nach 7 5 die Weaſcheide. Die Weaſcheide. ein freier Platz mitten in f. 1* nem Wald gelegen, woſelbſt mehrere Wege und Markierungen a zen. deshalb Vorſicht. Das rote Kreuz geht rechts nordöſtlich ab. Weabezeichnung wurde an einer Tanne links des Wegs angeb e. Von hier kurze Zeit auf und ab, bald links eine mächtige Spfod davor ein ſteinerner Tiſch. Kurz vor dem Lärmfeuer rechts auf ber im Tannenwald kurz ziemlich ſteil beraan zu der Höhe, Lärmſel genannt, 34 St. Auf dem Plateau ſtand früher der hölzerne An turm, der aber wegen Altersſchwäche abgetragen werden mein Oeſtlich ſchöner Ausblick ins Moſſautal und nach Obermoſſau. ed. Lärmfeuer gemeinſchaftlich mit der Hauptlinte blaues Bierg nördlich über die Straße Moſſau⸗Wegſcheide, den Höhenrücken die lang, nach etwa 4 St. zum ſog. Bild. nach weiterer% St. 1 Debnbuche mit Hütte und nach etwa 15—20 Min der ſteiner Tiſch. Nun aufwärts zum Morsberg. etwa 30—35 Min., bierauf nordöſtlicher Richtung ſteil hinunter zur Sprung. ein einſach, aber autes Gaſt⸗ und Raſthaus, mitten in Waldeinſamkeit an m 0. reren Straßen gelegen. Auf Sprung gegen Norden und Oſten vr tiae Fernſicht, gegen Oſten namentlich ins Maintal. Hier die K direkt ſüdlich mit der Hauptlinie 13, blaues Kreuz. Zuerſt im auf breiter Straße beauem aufwärts. dann Pfad und breiter J wea. nach 20—28 Wim wird die Höbe, der Joge Jorn⸗ Aberſct ten, ietzt ſo ziemlich auf gleicher Höhe. Bald Feld mit ſchönem ſe ins Moſſauial rechts. Nach weiteren 20—25 Min wird die Stah Moſſau⸗Michelſtadt überſchritten. Vorſicht. denn hier gehts au + Hauntlinie 4 weißer Strich in füdöſtlicher Richtung über. Die Haung linie 12, gelbes Dreieck. zieht bis zum Wald nebenher. Die Nichm 15 beibehalten und die Markieruna nicht aus dem Auae verlieren. 2 unten Steinbruch. Nach etwa 74 St. beim Verlaſſen des Ban ſchöner Blick ins Mümlinastal. links Steinbruch. Steindach ung Michelſtadt, vor uns Erbach. Sehr abwechslunasreiche Höhen⸗ 1. Waldwanderung. Wanderzeit 67 Stunden. aul Wer die Wanderuna abkürzen will, gehe bei der Dohnbuche 5 die Haurglinte 4 weißer Seich in zöſuicher Richung über. A führt in 2 St. hinab nach Ober⸗Moſſau, überſchreitet da⸗. dann im Feld aufwärts zur Höhe und von da weiter, wie oben. n Erbach iſt eine Beſichtiauna des Schloſſes ſehr zu empfehlen weg, ſeinen Schießwaffen⸗, Rüſtungs⸗ Geweihſammlungen u. a. m. an bach ab.05. Eberbach an 8,00, Eberbach ab 9,09. waneee 10,42.— 2. Paradles des nördlichen Sehea0 woltberühmter Herz- und Nervenk 0 Bevorzugte Sommer- Frischs 10 O000 Kkurtremde. 6 10• Prospekt durch den Kur-vef 87¹ —— Freitag, den 1. Auguſt 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgave) 7. Seite. Nr. 354 el Hotel und Pension„fälzer-Hof en q. l. B. VBaden Telephon No. 120. 81⁴² 4A aus am Platze mit 40 ſchön eingerichtet. Fremdenzimmern. Lieb⸗ Elbnaſentdan für Penſionsgäſte u. Paſſanten. Große Säle, zu Feſtlich⸗ 300 geeignet. Gedeckſe Gartenterraſſe, Leſezimmer, ſowie groß ſchattiger 8 Bad, elektr. Licht u. Garage im Hauſe. Erſtel Küche, ſowie prima die Wat Flaſchenweine. Helles u. dunkles Bier. 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Weinheimer, Dienchen, 2 Irjtſch ertheim 51; 2. Riegel. Eliſabeth,. T. B. Seckenheim 50. Sanbhosen Gertende M.& G. Mhm 50 8. Müller Elife, L. V. 1887 wec Elſen a: 4. Schiller etſelotte. M. T. G. Mannheim 48, 4. Her. Gete ner T. B. Lampertheim 48 5. Elſäßer., 1520 Rihm; Neckapel Wilhelmine, T. V. Lamperthelm 47; 5. Rath Gerda, Jahn, „ Mane Junkte. 54 2. Plaan. Jahrgang 4014/18. 1. Simon Lore, Jahn Neckarau N. Lamp auer Liſelotte, Jahn Neckarau 52; g. Schuberdt Martha, T. hard Hitorkbeim 517 4. Schmitt Emma, T. V. Seckenheim 50; 5. Rein⸗ beim 49, 5, T. B. Seckenheim 40; 5, Göriſch Martha, T. V. Lampert⸗ 9% Kuaben Haſtel Luiſe, M. T. G. Mhm. 49 Punkte. Nechtel g Jahrgang 1010/11. 1. Riſch., M. T. G. Mannheim 65; dſcgelbeg 1840 Mhm. 63; 3. Jakob., T. V. Seckenheim 607 8. „Badenig Feudenheim 60; 4. Scheidt., M. T. G. Mhm. Eugen, T. B. 1887 Sandhofen 80; 5. Rupp S. 1846 Mhm. u Mbng, 85 o Jehrgang 1612/3, 1. S chmte der Erwin, M. T. G. . Seckenheſ Andres Hans, M. T. G. Mhm. 83; 2. Veith Guſtav. T. nen Willy ein S: 2. Hoog Herbert, Jahn Neckarau 83; g. Eichelbah⸗ 1 Neibolz Eric. Nom 8; 4. Keſten Aler. M. T. G, Mhm. 77 beckgran 78. rich, M. T. G. Mhm. 77; 5. Maufarth Philipp, Jahn „. Anaben u Möll Theodor, T. V. Sectenbeim 5 Punkte, Dorſch dobe Jahrgang 1044/48. i. Retniss peinz. 1846 wihn 7 2. Felanger eunn Miöm 80 2, Schmitl Frör, R. c. dum od Veudenheim Franz, M. T. G. Mhm. 78; 5. Klaſch Walter, Badenia 47 5. Fefenbecker Karl, Germania Mhm. 74 Punkte. J ö Staffetten. W eng 1el1 Schaler 45475 Mir. 1. K urn. 1846 Nyn. Jahrgang 10½ Sandboſen 4,1, 3. M. T. G. Müm. 40, Ser.— Sandho 12(18, Schüler 450 Wtr. 1. Lampertheim 91.3; Saler 4de 8 8. Segendeim. Ser.— Jahrgang 4914%½8 andbofen 50 Mir. 1. T. B. 1846 Mh m. 35! 2. T. B. 1887 nd! bf Sallerien 30,2;. M. T. G. Mhm. 36,4 Sek.— Jahrgang 1910/11, 185 3. T e5o Mir. 1. Seckenheim 33,4: 2, Jahn Neckarau %0 Mir 1143 Möm. 24, Sek.— Jahrgang 181%i Schtieringen 4T. B. i840 J,. Lampertheim 35,1; 2. Jabn Necaarau 89,1: 7 5 Mi 11 Mbm. 87.1 Sek.— Jabegeng J014/5. echilerinnen V. 1846 J, Jahn Neckarau g7; 2. T. V. Lampertheim 38; 8. Mhm. 39, Sekunden. 25 Jahre deulſcher Automobilſport Mit der dehn 25 fö hn u. Jult ktigte der Automopiltlub v. Deufſchland auf ſebet er ſeine due Beſtehen zurück. Enkgegen allen Gebräuchen. bale zn ſi 5 Mitglieder und Freunde nicht zu einem Geburtstags⸗ ſosskreiſe i de—man wird ſich heute abend nur im engſten Freun⸗ ſundern er 12 ſchönen Klubräumen am Leipziger Platze treffen—, uchsfahrer ſchickt ſeine Anhänger und Getreuen auf eine aroße„Be⸗ Deutſchlands ch als Jubiläumsfeſt des A, v. D. im derbſt durch keutſche Autwane geben wird.— Am. Jult 1800 wurde der miſr Automobil Olbglub gegründet, der ſpäter den Namen Kaiſer⸗ gübevoller Nrgeielnb erhielt. Seine Geſchichte iit ebenſo reich an chemd au 15 eit wie an großen Erſolgen. Er hatte zunächſt den au Fein e d ehmen gegen alte Vorurteile und alle, ach, ſo zahlrei⸗ kenligkeit 055 Automobils an und für ſich. Seiner unermüblichen mie erlahmenden Arbeitskraft iſt es vor allem zu dan⸗ große che Kraftwagen auf dem internationalen Markte m der Anlnſehen kam. Ein Jahr nach ſeiner Gränzung bis zu ſein lub unter Lettung des Herzogs Biktor v. Ratibor, Aubs 4 85 im Vorlahre erfolgten Tode Präfident des Auto⸗ e J We die Führung im denutſchen Automobilſport. Im ude ailt er km Inkand ſeiner Sartelverband. Bis zum beutigen ukomobirklub. Inlande wie im Auslande als der führende deutſche Die dand in Hauken ibvortlchen Veranſtaltungen des A. v. D. die er G. änternatipnatt der Induſrſe durchführte, werzen in der Geſchichte tearèdon⸗Heglen Klutemobllſvorts ſtets mit Ehren genannt. Das biee der Jahre 190, Rennen 1905, die Herkomer Fahr; 0 Alpenfa 905/7, die Prinz⸗Heinrich⸗Fahrten und lhonalen Ar ſweenn ſind Markſteine des deutſchen und des inter⸗ 60 ſaakeitsfahrt aftwagenſports. Die Bedentung, die dieſe Zuper⸗ ut babe 15 für die Entwicklung des Tourenwagenz ge, in ihrer Duch nicht boch genug einzuſchätzen. In ihrer Idee ——9 Aurchführung»liegt vornehmlich das große Verdienſt — A dienſte erworben, im Jahre 1902 veranſtaltete er bereits mit der Induſtrie die erſte Automobil⸗Ausſtellung in Berlin, wie er auch nach dem Kriege noch gemeinſam mit der Induſtrie alllährlich die großen Ausſtellungen in der Halle am Kaiſerdamm durchführt.— Mit dem Motorbootweſen und der Luftfahrt war er in den erſten Zeiten ihrer Entwicklung auf das engſte verbunden, und beide Sport⸗ zweige verdanken dem großen Club viel.— Nach dem Kriege hat er ſich als beſonderes Betätigungsfeld die„Avus⸗Rennen“ er⸗ wählt. Daneben hat er ſich noch unzähligen anderen Gebieten zu⸗ gewandt, denen er ſeine Arbeit im Intereſſe der deutſchen Kraftwa⸗ gen widmet. Nadſport *41. Bundestag des B. D. R. in Frankfurt a. M.— Die Vorbe⸗ reitungen zu dem groß angelegten Bundestag und Sportwoche des Bundes Deutſcher Radfahrer ſind nunmehr aufs beſte beendet wor⸗ den. Der Veranſtalter, die Frankfurter Bundes⸗Radfahrer⸗Vereine haben nichts unterlaſſen, das großzügige Radfahrerfeſt, das vom 31. Juli bis 10. Auguſt in der Mainmetropole vor ſich geht, zu einer wahren Begebenheit zu ſtempeln. Tauſende und Abertaufende von Radfahrern und Radſportintereſſenten werden ſich nach der Perlo Süddeutſchlands begeben, um Zeuge der radſportlichen Vorführungen zu ſein. Gelegentlich des 41. Bundesfeſtes findet am 2. Auguſt die Meiſterſchaft von Deutſchland im Vierer Vereins⸗ Mannſchaftsfahren über 100 Kilometer ſtatt. Verteidiger iſt der RC. Tornado⸗Leipzig. Am 4. Auguſt erfolgt das Einer⸗ Streckenfahren über 239,8 Km. um die Deutſche Meiſterſchaft (Rund um Frankfurt/.). Verteidiger in der Amateurklaſſe iſt Otto Papenfuß⸗Berlin. Der Sieger in der Berufsklaſſe von 1923 war Richard Golle⸗Berlin. Ferner finden die Saalſport⸗ Meiſter⸗ ſchaften im ber Kunſtreigen(Verteidiger RV. Bonn⸗Süd), der Kunſtreigen(RV. Blitz⸗Neukölln), Einer Kunſtfahren(E. Reichart⸗ Nürnberg), zer Kunſtfahren(Senf Wener⸗Radeberg), 2er Radball⸗ ſpiel(Köping⸗Holſt⸗Bergedorf), ger Radballſpiel(BRC. Conkordia⸗ Berlin) ſtatt. Die Bundes⸗Meiſterſchaften im Bahnwett⸗ fahren über 1 und 25 Km. kommen am 3. Auauſt auf der Radrenn⸗ bahn in Frankfurt M. zum Austrag. Aus dem umfangreichen Pro⸗ gramm wären ſonſt noch die Länderkämpfe Deutſchlan d Schweiz im ger Radballſpiel am 4. Auguſt und ein Raſen⸗Radball⸗ ſpiel am 6. Auguſt beſonders hervorzuheben.— Für bie Radweltmeiſterſchaften, die am kommenden Samstag und Sonntag in Paris ror ſich gehen, haben folgende Flieger gemeldet: Moeskops, Leene, Van Nek(Holland), Poulain, Sergent, Schilles(Frankreich), V. Spencer(Amerika), R. Spears⸗Auſtralien, Moretti Italien. Kaufmann⸗Schweiz, Bailey⸗Eigland, Van Beyer nud Degraeve⸗Belgien.— Von Deutſchland werden an den Berufs⸗ fahrer⸗Weltmeiſterſchaften infolge Konfliktes diesmal keine Fahrer teilnehmen; ſie hätten auch keine Ausſicht auf Erfolg. Dagegen hat der Bund Deutſcher Radfahrerx für die Amateur⸗Weltmei⸗ ſterſchaft über 1 Kilometer folgende Fahrer gemeldet: Oszmella, Roßbach(Köln), Graue, Oskar Rütt(Berlin) und Heiden⸗ reich⸗Breslau. Neues aus aller Welt — Eine Scheckſchwindlerbande. Die Leipziger Staats⸗ anwaltſchaft hat zehn äußerſt geriebene Schwindler in Leipzig und Dresden verhaftet. der Hauptſchwindler in Leipzig als Textilhändler ausgab. Gemeinſam mit einem etwa 23 Jahre alten Bankbeamten Lößſch aus Leukersdorf bei Chemnit at er zahlreiche Leipziger Firmen um anſehnliche eträge geſchädigt. Pfaff hat eine große Anzahl Schecks, die ſein Freund ötzſch, der eine Bank unter der Firma„Leukers⸗ hofer Handels⸗ und Gewerbebank“ errichtet hatte, Textilgeſchäften übergeben und ſich auf dieſe Weiſe große Poſten Waren erſchwin⸗ delt. Die genannte Bank verfügte weder über Betriebskapital noch irgendwelches Inventar, die geſamte Einrichtung beſtand aus einem Tiſch und einem Stuhl. Pfaff verſtand es, die Textilfirmen daducch zur von Waren zu veranlaſſen, daß er ihnen angab, es handle ſich um totſichere Schecks, die prompt bezahlt würden. Zu⸗ dem bot Pfaff für die Waren mehr als den üblichen Preis. Dadurch mißtrauiſch gewordenen Firmen 15 er ſogar noch Bür⸗ gen. Nach Erhalt der Waren verkaufte er dieſe zujedem Preiſe, um Bargeld zu erlangen, das er gemeinſam mit Lößſch verjubelte. Beide traten ſehr vornehm auf und N50 fuhr bei den Textilfirmen im Auot vor, das er ſich mit dem erſchwindelten Gelde angeſchafft atte. Die Zahl der ausgegebenen Schecks iſt ſo groß, daß die beiden chwindler ſogar ach vier Aie Nerfeß benötigten, um die Schecks unterzubringen. Auch dieſe vier Perſonen ſind vor einigen Tagen in das Leipziger Unterſuchungsgefängnis eingeliefert worden. Unter ihnen befmdel ſich auch ein Gendarmeriewachtmeiſter Weigelt, der ſich zuweilen auch als Kriminal⸗Kommiſſär“ ausgegeben haben und ſeinem Freund Pfaff bei deſſen Schwindeleien behilflich geweſen ſein ſoll. Ferner ſind zwei Komplizen in Dresden in Hakt genommen worden und weitere Verhaftungen ſollen noch in Aus⸗ ſicht ſtehen. Es handelt ſich alſo um eine weitverzweigte raffinierte uch um die Züchtigung eines vollkommenen Gebrauchswa⸗ auf dem Ausſtellungsweſen hat ſich der Klub hohe Ver⸗ ſcheint der frühere Strumpfhändler Paul Pfaff zu ſein, der ſich] Geſi Geſchäftsleute geſchädigt worden ſind, wird ſich erſt feſtſtellen laſſen, wenn die jetzt noch nicht fälhigen Schecks zur Einlöſung vorgelegt werden und die Unterſuchung abgeſchloſſen iſt. — Neues Auftreten der„Boxer-Berta“. Boxer⸗Berta, die arwe ſchwache Frau“, die kürzlich in Berlin wegen Beleidigung von Krimi⸗ nalbeamten zu einem Monat Gefängnis verurteilt wurde, wird ſich bald wieder einmal vor dem Strafgericht zu verantworten haben. Am Samstag abend hielt ſie ſich wie immer in der Gegend des Anhalter Bahnhofes auf, geriet in einer Schankwirtſchaft mit einem Manne in Streit und prügelte ſich mit ihm auf der Straße. Ein Kriminal⸗ beamter, der vorüberging, kümmerte ſich darum nicht, ein Beamter der Schutzpolizei jedo der Wache. Während des Verhörs dort erſchien auch der Kriminal⸗ beamte.„Boxer⸗Berta“ erkannte ihn wieder, beſchimpfte ihn und ſtürzte ſich auf ihn, kaum daß ſie ihn geſehen hatte. Nur mit Mühe konnte die„arme ſchwache Frau“ gebändigt und in die Zelle gebracht werden, wo ſie eine zeitlang noch weiker tobte. Sie wurde der Kriminalpolizei vorgeführt. Vorſichtshalber ſetzte man ſie in die Ecke eines Zimmers und ſtellte einen großen Tiſch vor ſie. Das Er⸗ gebnis war, daß ſie Beleidigung und tätlichen Angriffs auf einen Kriminalbeamten dem Unterſuchungsrichter vorgeführt wurde. — Wegen verſuchten Gatlenmordes wurde der 32 Jahre alte Däckergeſelle Guſtav Schulz aus Weißenſee feſtgenommen. Schulz lebte mit ſeiner 115 ſchon längere Zeit in Zwiſt. Vor eink⸗ gen Tagen abends befeſtigte er, ohne daß die Frau es merkte, an der Gaslampe einen Schlauch und nahm dieſen mit ins Bett. Als dann die Frau feſt ſchlief, und tief atmete, legte er ihr den Schlauch vor den Mund und unter die Naſe und öffnete den Gashahn. Die Frau erwachte unter heftigem Erbrechen und begab ſich ans Fenſter, um es zu öffnen. Als Schulz das nicht duldete, weil es ziehe, ging ſie nach der Küche und brachte dort den Reſt der Nacht zu. Nach⸗ dem ihr Mann zur Arbeit weggegangen war, begab ſie ſich zur und machte dort Anzeige. Schulz wurde daraufhin auf ſeiner Arbeitsſtelle in Heinersdorf verhaftet. =AKomiſche Tupen in Monte Carlo. Ein Wiener Blatt ſchildert eine Reihe von komiſchen Typen die in den Spielſälen von Monte Carlo zu treffen ſind. Da beißt es:: Die Hälfte der Spieler ſind alte Frauen, alte Elſtern, die morgens um 10 Uhr ſich um die Tiſche ſetzen, mit ein paar Franken ſpielen, auf einige Blätter die ſprung⸗ haften der Maſchine regiſtrieren und aufzeichnen, die Bücher zuſammenſchreiben, kreiſchen, ſtehlen und frech ſind. Dieſe alten Weiber ſind der Schrecken der Bank und der anſtändigen Spieler. Sie ſtehen die fremden Sätze, geben falſche Zahlen an und krächzen—21 und 4 wie die Raubvögel. Ich ſah eine 70jährige Irländerin, die einen Biſompelz trug u. um den Kopf ein irländiſches Nationaltuch geſchlungen hatte. Am Hals hing ihr eine große rote Glockr. Die rote Glocke bedeutet unter den Spielern„Fufe Kabbala“. Ueber derlei zuckt in Monte Corlo niemand die Wim⸗ pern. Solche ſind hier an der Tagesordnung. Es erxegt keine Aufmerkamkeit, wenn vornehme Damen in zwei verſchie⸗ denfarbigen Schuhen, einem ſchwarzen und einem weißen, erſcheinen. Es gibt auch Damen, die Herrenhandſchuhe an⸗ ziehen, wenn ſie zu ſpielen beginnen. In dieſem ſchimmernden Irren⸗ haus iſt alles ſelbſtverſtändlich. Man ſieht, wie Leute, wenn ſie verlieren beginnen, die Garderobenummer hervorziehen, mit ernſtene⸗ cht die einzelnen Ziffern addieren, das Reſultat mit dem Ge⸗ burtstagsdatum einer Verwandten multiplizieren und dann auf irgendeine errechnete Nümmer ſetzen. Seit Monaten läuft ein un⸗ gariſcher Lehrer in Monte Carlo herum, der davon lebt, daß er pon früh bis abends die Launen des Rouletts verbucht. Für dieſe No⸗ tigen zahlen die großen Spieler 40 bis 50 Franken jeden Tag. In ſeiner Umgebung iſt dieſer Lehrer der einzige vernünftige Menſch. Einen großen Teil ſeines Geldes ſchickt er ſeiner Familie nach Harſe, in wenigen Jahren wird er ein reicher Mann ſein. wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte Unter dem Einfluß des von Faue vordringenden Hou⸗ druckgebietes herrſchte geſtern teilweiſe aufheiterndes Wetter mit nur vereinzelten Regenfällen. Bis heute hat die Beſſerung der Witterung weitere Fortſchritte gemacht, da das Hochdruckbebiet ſich teils über Süddeutſchland verlagert hat. Im Bereich des langſam nach Oſten wandernden Hochdruckgebietes dauert zunächſt das heitere, trockene Wetter bei zunehmender Erwärmung an. Vorausſichkliche Witterung: Meiſt heiter, krocken, ſteigende Tem⸗ Herauszeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Manuheimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannbeim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredokteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher: für das Neuilleton: i V. Furt Fßiſcher für Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus oller Welt: Willn Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. Schwindlerbande. Wie groß die Geſamtſumme iſt, um die 9 3% Werag 5 2 Send dire eng den übrig, iedaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Vernhardt. brachte die Streidenden auseinander und nach . — ———— —— —— 8. Seite. Nr. 354 MRannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Berufstät. Dame ſucht Andenken Am 31. juli 1924 ist unser bewährter Mitarbeiter Herr lngenieur bewahren. Richard Hansen nach längerem, schweren Leiden entschlafen. Dem Verstorbenen, der uns 17 lahre lang ein treuer und gewissenhafter Beamter gewesen ist, werden wir ein ehrendes Chemische Fabriken Kunheim& Co..-G. Werk Mannheim-Rheinau. 570⁴ Alfred Statt Karten! Henriette Häfner geb. Hannstein Vermählte Mannheim, Krappmühlstr. 36, 2. 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