9 +. deitigt. Wdegvrele: ich bel vtw 15 In Maunhelm und umgedung wscentüia Dfeunig. die menettichan Sazieber verpfchten easi., Rangernag dar wirtfcgaftüchen Perhüttriſſe Oeetentz wierdende preistehshungen anzusttennen. poſt⸗ Aannhel, nummer 17500 Karierude.— Hauytgeſchäfts ſteile deſſe, d. gbe— Seſcfte-Bebengene Becerhest. wals⸗ bentrate drenſpr. nu. Trel, J0e. 780, an 76cn. 5 cer mannhelm. Erſcheint wůcheninch zwotfmal. Neue Mannheimer Seilung Badiſche Neueſte Nachrichten Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 357 Anzeigenpreiſe nac Cari, del verauszah zung pre ein⸗ ſpaltige Kotonelzelle für Rügemeine iuzeigen 0, 40 GSslemart Keklamen 2,— Soldmark. Jür finzelgen an deſmmten Tagen Stellen und Nusgaben wird keine Verantwortung üder⸗ nommen. g8here Sewalt, Streike, Oetelebsſtörungen uſwo. berachtigen zu keinen Erſazanſprüchen für ausgsſallene göer beſchrünkte Rusgaden oder für verſpätete Aufnahme von Nn⸗ zeigen. Ruftr. ö. gernſpr. ohne Sewüähr. Serichtsſt. Manndeitn. eilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General- Amzeiger · Aus Seit u. Leben müt Mannheimer Frauen- u. Muſik-Jeitung ‚ Welle u. Schall · Aus Seld und Sarten. Wandern u. Neiſen Die Einladung nach London Die letzte Einigung 10g 8 Londoner Konferenz hat in der Vollſitzung am Sams⸗ Landt urſten Teil ihrer Aufgaben—. die feſtſebung der Vern Allierdunasgrundlage für die Verhandlungen zwiſchen den erten und Deutſchland— beendet. er de Berichte im erſten Ausſchuß über Nichterfüllung und über d zukünftigen Sanktionswendungen und im dritten Ausſchuß le Leiſtungen und die Transferfrage ſind einſtimmia angenom⸗ üͤber.de Ebenſo wurde der Bericht des Juriſtenausſchuſſes geno Prozedur zur ſpäteren Abänderung des Dawesberichts an⸗ Amten n Es ſetzte die Kommiſſion wieder einen Ausſchuß von ein der die Berichte des erſten. zweiten und dritten Aus⸗ Konferenz im einheitlichen Protokoll verarbeiten ſoll, handlungsarundlage zu den bevorſtehenden Verhandlun⸗ fetenz b der deutſchen Delegation verwendet werden ſoll. Die Kon⸗ denbeit eſchloß ferner, die engliſchen⸗franzöſiſchen Meinungsverſchie⸗ giſ über die Beibehaltung von franzöſiſchen und bel⸗ n d kenbahnern im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenbahnnetz ten, zul gations-Cbefs. die am Montaa ibre nächſte Sitzung abhal⸗ r Erlediaung zu überweiſen. Man Vollſitzung hat zum Schluß noch beſchloſſen, ein Revara⸗ balt bc mitee mit der Aöfaſſuna der drel vorgeſeteren Bro. rur die Aundeauftragen. Das erſte wird die Fragen behandeln, die und 7 Alliierten angehen, das zweite die Fragen. die die Alltlerten tiong eutſchen betreffen und das dritte die Fragen. die die Revara⸗ der demmifon und Peutſchland betreften Dos erſte Prolotol wird Protakal rationskommiſſion zugeſtellt werden, das zweite und dritte wtolle ul wird auch Deutſchland erhalten. Nachher werden die Pro⸗ veröffentlicht werden. In kaſſung der Verſammlung der Deleqationsfübrer. dte nach der Ab⸗ mengerdes Eimladunasſchreibens am die deulſche Reaierun zufem- ſüſter deten aind⸗ ilt u e die Fraae der Aufreckerdelinnas er fean. der fl d ſchen Eiſenbahner zur Sprache gelangt. auch die Frage 8 ie Auslöſuna des Dawesplanes zuſtändigen Inſtanz. Mitdle Rerarationstommiſſton bat beſchloſſen, ſich erſt nächten Gründe wieder zu verſammeln. wenn bis dahin nicht beſondere 0 für ein früheres Zuſammentreten auftauchen würden. den ſobomäcch ſte Volllitzung der Konferenz wird angeſetzt wer⸗ wird die deutſche Reglerung der enaliſchen mitgeteilt haben wann die deutſche Delegatiom in London eintrifft. das Erſuchen Maedonalöͤs an Deutſchland gondote Einladung der deulſchen Regierung zur Teilnahme an der dem pe Konſerenz it am Samstan eingegangen. Sie iſt von Lotſchallhen Miniſterpräüſidenten dem deutſchen ſelenrarbeigt er in London am Nachmittan übermittelt worden und lautet im ich em Abend in Berlin emaetroffen. Das Schreiben Abs uſcher Ueberſetzung wie folat: ten K 5 Präſident der ſetzt in London verſammelten interallüer⸗ deulſchen reng habe ich die Ehre, Eure Exzellenz zu erſuchen, der erne en Regierung eine Einladung zu übermitteln, Vertreter zu für di um mit der Konferenz die beſten Methoden e Inkraftfetzung des Dawesberichtes vom 9. April Gan zuerörtern, den die alliierten Regierungen ihrerſeits als in iüre angenommen haben und der von der deutſchen Regierung em Schreiben an die Neparationskommiſſion vom 16. April nommen worden iſt. ch de wäre dankbar, wenn Eure Exzellenz mir ſobald als mög⸗ Ankunft Namen der Vertreter und den Zeitpunkt ihrer Monta mitteilen würden, die, wie ich hoffe, nicht ſpäter als Die den 4. Auguſt, erfolgen wird. Macdonald.“ deutſche Peneiche Recteruna bal die Eintadung angenommen. du⸗ zuge von Blegation wird am Montaa vormittaa 9 Ubr im Sonder⸗ erlin abreiſen. für die Die deulſche Delegalion kanzfer dondoner Konferenz ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Reichs⸗ mann 5 Marx, Reichsminiſter des Aeußern Dr. Streſe⸗ miſſar— eichsminiſter des Innern Dr. Luther, Generalkom⸗ ner dlegation⸗ Miniſterialdirektor v. Schubert. B dre dehn Vertreter der deuſſchen Behörden: Staats⸗ r Reichstan van der Reichskanzlet, Miniſterialrat Kipp von kanzlef Minttle, Miniſterialdirektor Spiecker von der Reichs⸗ ter iniſterialdirektor Dauß vom Auswärtigen Amt, Geſand⸗ dat von vom Auswärtigen Amt, Vortragender Legation⸗⸗ Fiſcher Friedberg vom Auswürtigen Amt, Staatsſekretät del vom am Nelchsffnanzminiſterzum, Minſſtertacdirektor Rup- deichsverkez Reichsfinanzminiſterium, Staatsſekretür Vogt vom deichswirtf dsminiſterium, Staatsſekretär Trendelenburg vom vom Reſcſchaftsminiſterium, Miniſteriatrat Graf Adelmann iniſterium für beſetzte Gebiete, Staatsſekretär Weis⸗ riſcerenß. Staatsminiſterium, Staatsrat Dr. Schmelzle Zur dicchen Minſſterium des Aeußern Dütop egentlichen Delegation tritt mur das unbedingt nötige perſonal hinzu. breir man vom bardom 0* 55 ee nach London enkſandten Zonderberichterſtalter) ag hier don, 3. Aug. Wenn die deutſche Delegation am diens⸗ Opt! e ſo wird ſie in der öffentlichen Meinung einen ganz im svorfinden, der mit dem Stand der Dinge nicht znbarungen ang ſteht. Das Zuſtandekommen der alltierten Ver⸗ Alpdruck nach langen Gefahren wie die Befreiung von einem 8. Akt der 5 rkt und man ſcheint außer acht zu laſſen, daß der enn die nur zu dem günſtigen Abſchluß führen kann, reier Zuſt ee mit den deutſchen Vertretern nur die aus Für g ſich ergebende Unterſchrift des Protokolls gebend ſein 55 Geldgeber wird aber dieſer 3. Akt allein maß⸗ zmeritaniſch wohl die Einigung der Alliierten unter Mitwirkung folg war er Delegierter ein großer diplomatiſcher Er⸗ niſche noch 5 beſteht doch die Tatſache, daß weder die amerika⸗ 9 die engliſche Hochfinanz aus dieſem Erfolg praktiſchen Nutzen ziehen können, bevor die notwendigen Sicherungen geſchaf⸗ fen worden ſind. Es wäre ein Irrtum, anzunehmen, daß die internationale Anleihe ſchon jetzt geſichert iſt. Die auf drei Schiedsſprüchen fußende Formel, die das angebliche Recht Frankreichs auf eine iſolierte Aktion einſchränken ſoll, wird das ge⸗ waltige Mißtrauen der Geldgeber nicht beſeitigen. Die Verein⸗ barung als Ganzs betrachtet, macht den ohnehin komplizierten Da⸗ wesplan zu einem Formelmonſtrum, ſo daß es nur mit aller Kraft möglich ſein wird, einen derartigen Organismus in allen ſei⸗ nen Veräſtelungen zu verwirklichen. Die Diplomaten und Experten des Quai'Orſay haben das zweifelhafte Verdienſt, dieſes mit juriſtiſchen Fineſſen überladene Werk erdacht zu haben. Für die Finanziers iſt aber das Alliierten⸗ protokoll inſofern ein zwiefelhaftes Ergebenis der Konferenz, als ſie darin ein großes Mißtrauen der Franzoſen ſowohl gegen⸗ über Deutſchland als gegenüber England finden. Die Bankiers hoffen aber, daß ſich bei der Durchführung des Dawes⸗ planes allmählich Vereinfachungen ergeben werden, wie es in der Natur der Sache liege. Außerdem weiß noch niemand, wer eigent⸗ lich den von den Franzoſen erklügelten juriſtiſchen Apparat be⸗ zahlen ſoll. Es gibt zwar viele Anwärter auf dieſe neuen Poſten, aber das Geld dafür müßte von den deutſchen Leiſtungen abge⸗ zogen werden und bis auf weiteres vorgeſchoſſen werden. Nach alledem läßt ſich begreifen, daß der Optimismus der Oeffentlichkeit von den maßgebenden Stellen nicht in vollem Umfange geteilt wird. Die deutſche Zuſtimmung kann nicht ohne vorherige gründliche Unterſuchung der alliierten Eini⸗ gungsvorſchläge erfolgen, die in der Bemeſſung der Sachleiſtungen und der Abänderung der Machtvollkommenheiten des Transfers über den Dawesplan hinausgehen. Deutſchland ſoll diesbezügllich zu weiteren Zugeſtändniſſen eingeladen werden, die unbedingt wichtige Gegenleiſtungen vonſeiten der Alliier⸗ ten namentlich von franzöſiſcher und belgiſcher Seite notwendig machen werden. Die wichtigſte Frage, deren Aufrollung erwartet wird, iſt die Räumung des Kuhrgebieles und der Städte Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort. Es liegt bereits ein Räumungsplan vor, deſſen Prinzip dahin geht, daß Deutſchland die Freigabe des Ruhrbeckens durch Kommerzialiſiierung der Obli⸗ gationen zu erkaufen hat. Das Prinzip beſitzt aber keine Rechts⸗ grundlage, denn es bedeutet nichts anderes, als die Nutzan wen⸗ dung der wirtſchaftlichen Politik Herriots, der bereits bei ſeinem Regierungsantritt dem deutſchen Botſchafter in Paris ſagte, daß er die Ruhr nur gegen eine große deutſche Finanzleiſtung räumen werde. Praktiſche Bedeutung würde das von Herriot angebotene Geſchäft nur dann erreichen, wenn die Ameri⸗ kaner bei der Kommerzialiſierung durch Kredite mitwirken würden. Daraus würden ſich für die Deutſchen weittragende Folgen ergeben, die in jedem Falle in einem bedeutend geſteigerten angel⸗ ſächſiſchen Einfluß ihren Ausdruck finden würde. Der Vor⸗ ſchlag Herriots wird zur Erörterung gelangen nicht innerhalb der Konferenz, ſondern in vertraulichen Beſprechungen. Aufgabe der deutſchen Delegation iſt es, den Rechtsſtandpunkt zu ver⸗ teidigen, ohne ſich deshalb allgemein negativ zu den Vor⸗ ſchlägen einzuſtellen. Ueber die Konferenzarbeiten der deutſchen Delegation liegt ein Plan bereits vor: Die Reparationskommiſſion wird ſich mit den deutſchen Experten über die künftigen Ver⸗ ordnungen unterhalten. Mit den Ausſchüſſen werden die deut⸗ ſchen Experten das von den Alliierten getroffene Abkommen prüfen und ihre Gegenvorſchläge einreichen. Die alliierten Miniſterprä⸗ ſidenten werden mit den Mitgliedern der deutſchen Regierung die⸗ jenigen Probleme behandeln, die zwar nicht in den Rahmen der Konferenz gehören, deren Regelung aber für die Sicherung der Ver⸗ hältniſſe unbedingt notwendig iſt, das ſind alſo die Ruhrräumungs⸗ probleme und die damit verbundene Eiſenbahnfrage. England befindet ſich gegenüber Deutſchland in einer klaren Einſtel⸗ lung, denn es hält an dem Verſailler Vertrag und an dem Rheinlandabkommen feſt. Ob es aus ſeiner Vermittler⸗ rolle herauskommt und an der Regelung der erwähntden Probleme ſelbſt teilnehmen wird, das wird ſich aus den Beſprechungen er⸗ geben, die ſchon am kommenden Mittwoch hierüber be⸗ ginnen. Herriot iſt glücklich Nach Schluß der Vollverſammlung der Londoner Konferenz er⸗ klärte Herriot dem Sonderberichterſtatter der Havasagentur, er ſei glücklich über das Uebereinkommen, das auf der Konferenz erzielt worden ſei. Die ſei kommerzialiſtert worden und alle Schwierigkeiten zwiſchen Deutſchland und den Alllierten wür⸗ den in Zukunft durch Schiedsſpruch geſchlichtet. Das Neparations⸗ problem verlaſſe alſo nunmehr die Domäne der Politik und ſeine Regelung könne dadurch nur erleichtert werden, die Zukunft auf einer praktiſchen Baſis beruhe. Die Beteiligung Amerikas Die deulſche Anleihe ):( Paris, 3. Aug. Nach den in letzter Stunde eingetroffenen Newyorker Telegrammen intereſſieren ſich die amerik aniſchen Banken ſehr ſtark für die Frage der deutſchen Anleihe. Sie nehmen an, daß die Hälfte dieſer Anleihe der amerikaniſchen Oeffentlichkeit unterbreitet werden ſoll. Man rechnet damit, daß indrei bis vier Wochen die Anleihe gezeichnet werden wird. Das Journal of Commerce betont, daß die deutſche Anleihe, die durch den Dawesplan vorgeſehen iſt, nur als Auftaktt wei⸗ terer Anleihen anzuſehen ſei. Das Blatt ſtellt die Be⸗ ³⁰-A i ͥ?˙w 2 dingungen zuſammen, die für das Gelingen der Anleihe in Frage kommen. Es ſind: 1. Die europäiſchen Großſtaaten dürfen ihre militäriſchen, poli⸗ füdr und ökonomiſchen Pläne nicht willkürlich aus⸗ ren. 2. Die Anleihe gilt als eine erſte Hypothek auf alle deut⸗ ſchen Einnahmen. 3. Die Strafmaßnahmen gegenüber Deutſchland, militä⸗ riſche Beſetzung oder anderes dürfen Deutſchland nicht daran hindern, den Zinſendienſt für die An⸗ leihe weiter zu führen. 4. Das deutſche Volk muß die Bedingungen des Dawesplanes in vollem Umfange annehmen. 5. Die Zeichner der Anleihe müſſen die moraliſche Unter⸗ ſtützung der Vereinigten Staaten beſitzen. Der Beſuch Hughes in Berlin UE Berlin, 3. Aug.(Von unſerm Verliner Büro.) Die Ber⸗ liner Blätter heißen faſt durchweg den amerikaniſchen Staats⸗ ſekretär Hughes, der bereits heute früh hier eingetroffen iſt, mit freundlichen Worten willkommen. Sie begrüßen in ihm vor allem den Vater des Dawesgutachtens. Der„Lokalanz.“, der dem Sachverſtändigenplan bekanntlich ſehr kritiſch gegenüberſteht, gibt zu, daß er immerhin einen bemerkens Fortſchritt darſtellt, der untrennbar mit dem Namen Hughes verknüpft ſei.— Das „Berliner Tageblatt“ glaubt, daß wir ſicher hoffen dürfen, daß dieſer verdiente Freund eins wirklichen Fortſchritts in der Ge⸗ ſtaltung des internationalen Lebens von ſeinem Beſuche den Ein⸗ druck mitnimmt, daß Deutſchland in aufrichtiger Bereitwilligkeit, im Geiſte der Demokratie und des Rechts, bei der Grundlegung eines dauernden Friedenszuſtandes mitzuwirken, hinter keinem anderen Volke zurückſteht.— Der„Vorwärts“ ſagt:„Hughes kommt hierher, noch bevor die Ausführung dieſes Planes beginnen dürfe. Kein Menſch weiß, ob das die Löſung ſein wird und ob die ſchweren Opfer des deutſchen Volkes nicht vielleicht im End⸗ effekt nutzlos gebracht ein werden. Hoffen wir, daß wir der nahe ſind, und daß Hughes, der beſtimmt das Rechte gewollt, des Rechtes gewaltet hat.“ die Aufgabe der Deutſchen in London Die deutſche Delegation, die am Dienstag in London eintrifft, wird in den meiſten Punkten eine Löſung ee die zwiſchen den anderen Mächten vereinbart worden iſt. e kann aber ſelbſtverſtändlich Vereinbarung nicht als unabänder⸗ lich betrachten. Das gilt namentlich auch für die Löſung der Sank⸗ tionsfrage, die ja ſchließlich in dem franzöſiſchen Vorſchlag gefunden worden iſt. Wenn auch auf Grund dieſes Vorſchlages durch die Ein⸗ ſetzung von wiſſe Sicherheiten gegen willkürliche Sänktionen in Zukunft geſchaffen werden, ſo wird die deutſche Dele⸗ gation doch auch hier noch Einwendungen zu erheben haben. Es iſt auf der Londoner Konferenz bereits anerkannt worden, daß ſcht land hierüber gehört werden muß. Die deutſche Wirtſchaft iſt die Trägerin der ſchweren Anleiheverpflichtung und ſie muß des⸗ lb Wert darauf legen, ſen gewaltſame Eingriffe von außen in Zukunft geſchützt zu ſein. Daraus erwächſt ihr Recht, ihre Anſicht zur 2 zu bringen, und ein denkbar höchſten Grad der Sicherheit zu verlangen. Die Diskuſſion über die Sanktionslöſung wird alſo eröffnet werden müſſen, wenn die Verhandlungen mit der deutſchen Delegation in London beginnen. Sie wird ferner ihr Veto einlegen gegen jeden Verſuch, über unſere a eee zu Sachleiſtungen andere, und zwar wei⸗ tergehende Beſtimmungen zu treffen, als ſie in dem Gutachten ſelbſt enthalten ſind. Den Franzoſen macht die Anſammlung der deut⸗ ſchen Leiſtungen, ſoweit ſie nicht in bar überwieſen werden können, gewaltiges Kopfzerbrechen. Es iſt in dem Gutachten beſtimmt, daß die deutſchen Barleiſtungen zunächſt einmal aufhören, wenn die An⸗ ſammlung eine gewiſſe— erreicht hat. Darin liegt der automa⸗ tiſche Schuß der deutſchen Währung. Ueberweiſungen in das Ausland finden nur ſtatt, ſoweit die deutſche Währung es zu⸗ läßt, da die Grundlage des ganzen Gutachtens zuſammenbrechen müßte, wenn die deulſche Mark wieder ins Rutſchen kommt. Hier reifen die Franzoſen ein. Sie verlangen, daß mit den Geldern, bie ſich in Deutſchland etwa aus den Barleiſtungen anſammeln ſoll⸗ ten, Sachleiſtungen finanziert werden, und zwar in unbeſchränktem Umfange. Was wäre die Folge? Beſtimmte Erzeugniſſe der deutſchen Induſtrie würden reſtlos als Sachlieferungen in das Aus⸗ land gehen und Deutſchland müßte ſeinen eigenen Bedarf an ſol⸗ chen Erzeugniſſen im Auslande decken. Man kann die deutſche Wäh⸗ rung gar nicht ſicherer ruinieren, als auf dieſem Wege. Deshalb gibt es hier keine Möglichkeit der Zugeſtändniſſe. Die Beſtimmungen über die Sachlieferungen ſind ein Teil des Gutachtens und da das Gutachten unteilbar iſt, ſo müſſen die unverändert angenom⸗ men und durchgeführt werden. Daran wird die deutſche Delegation nicht rütteln laſſen. Im Brennpunkt der Verhandlungen wird die Frage der mili⸗ täriſchen Räumung ſtehen. Frankreich verſucht hier ein Tauſchgeſchäft mit England. Es zerlegt die Räumung in Etappen, die bis in den Sommer 1926 rei und 15 5 England— Mit⸗ ſchuldigen dieſes Planes zu machen, indem es ihm die Verlängerung der Beſetzung der Kölner Zone bis zu dem gleichen Zeitpunkt an⸗ bietet. Das iſt eine für Deutſchland unannehmbare Löfung. Und die deutſche Delegation wird in London deutlich zu— 7 eben, daß bei einer derartigen Verſchlep g der Räumung die usführung des Gutachtens ein Ding der Unmöglichkeit iſt. Aeußerungen der„Zeii“ Die 18 5 das Organ des Reichminiſters des Auswärtigen Dr. Streſemann, umſchreibt die Aufgabe der deutſchen Unker⸗ händler mit folgenden Sätzen: „Hier erwartet man, daß die deutſche Delegation keineswegs gewillt iſt, zu den Veſchlüſſen der Konferenz Ja und Amen zu ſagen, ſondern eine Reihe von Gegenvorſchlägen entwickeln wird, die den Beſchlüſſen der Konferenz in weſentlichen Punkten ein an⸗ veres Geſicht geben ſollen. Es iſt in einem Londoner Telegramm hervorgehoben, daß die Vertreter der amerikaniſchen Banken keineswegs den Beſchluß des erſten Ausſchuſſes in der Sank⸗ tionsfrage für endgültig halten, wean ſie in ihm auch ſchon einen weſentlichen Fortſchritt erblicken. Die deutſche Delegation iſt ſicher derſelben Anſicht. Man kann weiter annehmen, daß ſie die Feſtlegung des Endtermins der wirtſchaftlichen Räumung des Ruhrgebiets auf den 15. Oktober ſtark anfechten wird, da man in Deutſchland glaubt, daß die Räumung ſich weſentlich raſcher vollziehen kann. Daß ſie ſich dem Verbleiben von mehr als 3000 belgiſchen und franzöſiſchen Eiſenbahnern in der deutſchen Eiſenbahnverwaltung widerſetzen wird, ſteht außer Zweifel. Dieſer Punkt iſt ſa auch auf der Konferenz ſelbſt eine offene Streit⸗ frage geblieben. Ddie Frage der Sachlieferungen und der 17 2. Seite. Nr. 357 Mannhelmer General⸗Anzelger(Morgen⸗Rusgabe) Montag, den 4. Auguſt 192— Der nationale Die Feier in Berlin „Dem liebenden Geiſte unſerer Tolen“ „ſe] Berlin, 3. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Zeichen dieſer Worte, die in rieſigen Lettern über dem gewaltigen Haupt⸗ portal des Reichstagsgebäudes ſtanden, fand heute Vormittag auf dem Königsplatz unter ungeheuerer Beteilfgung der Berliner Be⸗ völkerung die Gedenkfeier für die deutſchen Opfer des Weltkrieges ſtatt. Soweit das Auge reichte, ſah man Menſchen mit entblöſten Häuptern. Zu beiden Seiten der gewaltigen Freitreppe waren Maſten errichtet mit den auf Halbſtock geſetzten Fahnen der Reichs⸗ kriegsflagge und der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Flagge. Die Rampen der Freitreppe ſchmückten Lorbeerbäume. Den Giebel des Mittelteiles des Volkshauſes ſowie die Rückwand der Säulenhalle hatte man mit dichten Vorhängen aus Tannengrün verkleidet, nur in der Mitteltür unterbrochen durch einen von Prof. Ernſt Böhm entworfenen Reichsadler. Nach dem Aufmarſch zweier Ehrenkompagnien der Reichswehr hetrat unter Hoch⸗ und Heilrufen der Hunderttauſenden der Reichspräſident die Freitreppe, gefolgt von den Mitgliedern der Reichsregierung und den Ehrengäſten. Nachdem die Klänge des Trauermarſches aus dem Oratorium„Saul“ verhallt waren, ſprach von der am Fuße der Treppe errichteten Rednertribüne der evangeliſche Feldprobſt der Reichswehr Dr. Schlegel ergreifende Worte zum Gedenken an die Gefallenen des Weltkrieges. Dann ſang der Erkſche Männergeſangverein unter Prof. Max Stange mit erſchütternder Gewalt die„Heldenfeier“. Darauf hielt der ſtell⸗ vertretende katholiſche Feldprobſt der Reichswehr Dr. Stamm⸗ born eine Anſprache. Es folgte wieder Chorgeſang. Dann er⸗ ſchienen zwei Flugzeuge über dem Königsplatz in Erinnerung an die Taten der deutſchen Flieger im Weltkriege. Nun trat der Reichspräſident auf die Tribüne und hielt folgende Anſprache: „Deutſche Männer und Frauen! Ein Tag des Gedenkens und der Trauer iſt es, den das ganze deutſche Volk heute mit uns be⸗ geht. In tiefem Schmerz trauern wir um die Söhne Deutſch⸗ kands, die den Soldatentod geſtorben ſind, damit Deutſchland lebe! Im warmen Gefühle gedenken wir der Kriegsbeſchädigten und det Schmerzes der Hinterbliebenen. In Ehrſurcht neigen wir uns vor den Heldentaten unſeres Volkes in Waffen und vor der duldenden Standhaftigkeit der Heimat, vor dem beiſpielloſen Opfermut und dem faſt unmenſchlichen Dulden unſerer Nation im Kriege. Zugleichein Tag des Dankes iſt der heutige Tag. Wir wollen dieſen Dank abſtatten allen denen, die für Deutſchland Gut und Blut hingegeben haben, abſtatten nicht in Worten, ſondern in ſchweigendem Gedenken. Mit gemeinſamem Dank für ihre Treue iſt unſere Sehnſucht zu den Brüdern vereint, die ihre Heimat oder ihre Zugehörigkeit zum Reich hingeben mußten. Nur zur Verteidigung der bedrohten deutſchen Heimat hat Deutſchland vor 10 Jahren die Waffen ergriffen. In dieſem Bewußtſein haben wir den langen Krieg geführt und nur dieſer Geiſt konnte uns die gewaltigen Opfer ertragen laſſen, die alle Kreiſe unſeres Volkes an Gut und Blut bringen mußten. Denn was das deutſche Volk ſeit 1914 um ſeines Deutſchtums willen gelitten und geleiſtet hat, kann nicht verloren ſein und deshalb iſt der heutige Tag auch ein Tag der Hoffnung, der Hoffnung auf ein lebens⸗ und kraftvolles Deutſch⸗ land. Trotz aller Stürme der letzten Zeit iſt uns das Reich er⸗ halten geblieben. Wir geloben heute, daß an dieſem Bau nicht ge⸗ rüttelt werden darf, daß wir alle unſere Kraft einſetzen wollen, damit Deutſchland den Platz unter den Völkern der Erde wieder einnehmen kann, der ihm gebührt. An dieſem Ziele mitzuarbeiten, iſt Pflicht eines ſeden Deutſchen und iſt eine Ehren⸗ pflicht gegenüber den Brüdern, die ihr Leben hingegeben haben. Die Verteidigung der Heimat iſt vor allem eine Ehren⸗ pflicht der deutſchen Jugend. So ſoll der Geiſt der Toten leben und bleiben in uns allen im ganzen Deutſchen Reich. Es iſt heute ein Ruf hingusgegangen an das deutſche Volk, unſeren toten Brüdern Gedenkzeichen zu errichten, aber darüber hinaus wollen wir— das laſſen Sie, deutſche Männer und Frauen Barüberweiſungen wird ebenfalls mit der deutſchen Dele⸗ gation eingehend verhandelt werden müſſen. Deutſchland verteidigt hier den Grund und Boden des Gutachtens ſelbſt und wird nicht zulaſſen, daß Aenderungen getroffen werden, die den Schutz der deutſchen Währung und der deutſchen Leiſtungsfähigkeit irgendwie unter das Maß herabmindern, das die Sachverſtändigen ſelbſt für unbedingt nötig gehalten haben. Was die militäriſche Räu⸗ mung der vertragswidrig beſetzten Gebiete anlangt, ſo weiß man in London ganz genau, daß das engliſch⸗belgiſche Programm für Deutſchland ebenſo unmöglich iſt, wie die Verlängerung der Be⸗ ſetzung des Kölner Brückenkopfs über den vertraglichen Termin hinaus. 5 Wenn die deutſche Delegation nach London fährt, ſo geht ſie dabei von der Gewißheit aus, daß ſie auf dem Boden der Gleichberechtigung verhandeln kann und daß man ihr nicht zumutet, die bisherigen Beſchlüſſe der Konferenz als vollendete Tak⸗ ſachen zu betrachten. Dieſe Zuſicherung iſt ihr wiederholt von der Gegenſeite gegeben worden. Man wird ſich deshalb auch dazu ver⸗ ſtehen müſſen, für den zweiten Teil der Konferenz diejenige Zeit gufzuwendeg, die für einen gedeihlichen Abſchluß der Verhandlungen mit Deutſchland erforderlich iſt.“ 5 Die Stimme der Wirtſchaftf Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie eilt mit: Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie hat zum Dawesſchen Sachverſtändigengutachten den Standpunkt vertreten, daß es eine geeignete Grundlage zu Verhandlungen über die Reparationsfrage ſei, und er hat dieſen Standpunkt, trotz ernſteſter Bedenken gegen die Art und Höhe der Deutſchland zugemuteten Belaſtungen und trotz mancher Widerſprüche aus ſeinen eigenen Reihen, bisher auf⸗ recht erhalten. Umſomehr muß der Reichsverband der deutſchen In⸗ duſtrie nach den bisher vorliegenden Nachrichten gegen die Verſuche auf der Londoner Konferenz, die Grundlagen des Sachverſtändigen⸗ Gutachtens in vielen Punkten zu verſchieben, Einſpruch er⸗ heben. Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie muß daher die Reichsregierung auf das nachdrücklichſte davor warnen, zu ver⸗ ſuchen, die Grundlage des Sachverſtändigen⸗Gutachtens zu ver⸗ ändern oder nachzugeben. Die deutſche Reichsregierung darf an die Durchführung des Gutachtens erſt dann herangehen, wenn die Gewähr dafür beſteht, daß auch die Gegenſeite die Beſtim mungen des Gutachtens innehält.“ 4 Wo iſt oie Leiche Matteottis! Die Nachforſchungen nach der Leiche Matteottis und die Ausfagen des Abgeordneten Zanibon! über die Durchführung des Verbrechens beſchäftigen wieder lebhaft die öffentliche Meinung Ita⸗ liens. Zanibont teilt weitere Einzelheiten mit, wonach u a. da⸗ Ver⸗ brechen auf dem römif Friedhof begangen wurde. Zaniboni ver⸗ ſichert, in der Lage zu ſein, den genauen Platz des Grabes bezeichnen u können. 8 Der ehemalige Unterſtaatsſekretär im Innenminiſterium, der Abgeordnete FinzI, richtete an 8 einen Brief, worin er die von mehreren Blättern angekündigte Exiſtenz des Memorandums, das er über den Fall Matteotti geſchrieben haben ſoll, in dem er die Verantwortlichkeit für das Verbrechen der Regierung zuſchiebe, auf das energiſchſte dementiert. „verlängerung des deulſch italjeniſchen Wirtſchaftsabkommen⸗. Nachdem das deutſch⸗italieniſche Wirtſchaftsabkommen vom 28. Aug 1921 von keinem der beiden Staaten gekündigt worden iſt, behält es für weitere neun Monate, d. i. vom 1. September 1924 Es 31. Mai 1925, Geltung. gedenktag uns in dieſer Stunde geloben— dem Gedächtnis unſerer Toten ein Denkmal bauen, dauernder denn Erz: das freie Deutſch⸗ landl“ Die Worte des Reichspräſidenten wurden mit lebhaften Bei⸗ fallskundgebungen aufgenommen. Nun formierte ſich die Reichs⸗ wehr zur Trauerparade, ausgeführt unter Glockengeläute, Trauer⸗ ſalut und Trauermarſch zu der Melodie„Ich hatt' einen Kame⸗ raden“. Um 12 Uhr brach die Muſik plötzlich ab und jeder Ton und jede Bewegung ſetzte auf zwei Minuten aus, der ergreifendſte Moment der eindrucksvollen Feier. Leider hatte ſich an ver⸗ ſchiedenen Stellen kommuniſtiſche Anſammlungen ge⸗ bildet, die gerade dieſen Moment zu ſtören verſuchten. Dieſer ſchamloſe Verſuch wurde aber von der großen Menge der Ver⸗ ſammelten im Keime erſtickt. Während des gemeinſamen Geſanges des Liedes„Wir treten zum Beten“ wurden die Fahnen hoch⸗ gezogen. Die Ehrenkompagnien marſchierten dann unter den Klän⸗ gen des Deutſchlandliedes ab, in das die Verſammelten kräflig ein⸗ ſtimmten. Nur langſam leerte ſich der weite Platz von der Menſchenmenge. In allen Verliner Kirchen wurden ebenfalls feierliche Gottes⸗ dienſte abgehalten. Die jüdiſche Gemeinde hatte auf dem Fried⸗ hofe in Weißenſee eine beſondere Gedenkfeler veranſtaltet. Wäh⸗ rend der zwei Minuten ruhte der geſamte öffentliche Verkehr, ſo daß der heutige Sonntag als ein Volksgedenktag bezeichnet werden darf, wie er noch niemals gefeiert worden iſt. *** Eine Kundgebung der Reichsregierung Der Reichspräſident und die Reichsregierung haben folgende Kundgebung erlaſſen: In tiefem Ernſt gedenkt Deutſchland heute des großen Krieges und ſeiner unendlichen Opfer. Es gedenkt vor allem der gefallenen Brüder und ihrer Hinterbliebenen, es gedenkt der großen Zahl der Kriegsbeſchädigten, die noch immer unter den Folgen des Krieges leiden. Beiſpiellos haben die Kämpfer an der Front gelitten, un⸗ vergeſſen ſind die Opfer und harten Entbehrungen, die in der aus⸗ gehungerten Heimat zu ertragen waren. Das deutſche Volk hat in dieſem Kriege kein anderes Ziel er⸗ ſtrebt als die deutſche Freiheit und Unverſehrtheit des Vaterlandes. So trat es vor zehn Jahren in unvergeß⸗ licher Einigkeit und Stärke unter die Waffen; dafür gaben die Ge⸗ fallenen ihr Leben. Aber ſie ließen uns, den Lebenden, ein Ver⸗ mächtnis: die Forderung in ihrem Geiſte, dem Geiſte der Einigkeit und Vaterlandsliebe, den Willen zur Freiheit Deutſchlands als oberſtes Geſetz zu bewahren. Wenn wir heute auf die Gräber unſerer Helden einen ehrenden Schmuck von Blumen legen, und wenn heute für eine kurze Spanne Zeit des Tages Lärm verſtummt, und jede Bewegung ruht, ſo ver⸗ bindet ſich ein großes, unerſchüttertes Volk mit dem Geiſte ſeiner Gefallenen. Aus der Trauer heraus ſoll uns neue Krafb und ernſter Zukunftswille entſtehen und ſo ſollen die Fahnen, die wir am Mor⸗ gen zum Zeichen der Trauer auf Halbmaſt ſetzen, als ein Zeichen des Glaubens an unſer Vaterland, am Mittag wieder zur Höhe emporſteigen. Die im gewaltigen Ringen unſeres Volkes Ge⸗ bliebenen ſind nicht vergeſſen. Ueberall im deutſchen Lande hat der pietätvolle Sinn der Bevölkerung zahlreiche Ehrenſtätten und Ehrenzeichen den Gefallenen errichtet, die ihr durch die Gemein⸗ ſchaft der Heimat, durch Beruf und Kameradſchaft beſonders nahe ſbanden. Noch aber fehlt das Ehrenmal, welches das ganze deutſche Volk gemeinſam allen Gebliebenen ſchuldet. Deshalb rufen wir am heutigen Tage unſere Volksgenoſſen zur Sammlung für ein ſolches Denkmal auf, das in ſchlichter, würdiger Form aus freiwilligen Beträgen geſchaffen werden ſoll. Dieſes Ehrenzeichen der Trauer um das Vergangene ſoll zugleich die Lebenskraft und den Freiheitswillen des deutſchen Volkes verkörpern. Berlin, den 3. Auguſt 1924. Der Reichspräſident. Ebert. Die Reichsregierung Marx. Die Lage in der Pfalz Gegen die Amneſtierung der Landesverräter Der Rheinlandkorreſpondent der„Times“ der dieſer Tage die Pfalz beſuchte, berichtet ſeinem Blatte, daß ſich der pfälziſchen Bevölkerung eine wachſende Unruhe bemächtigt habe, wegen der Abſicht verſchiedener intereſſierter Stellen, eine völlige Amneſtierung der Separatiſten auch für das unbeſetzte Gebiet von der deutſchen Regierung zu erzwingen. Die Separa⸗ tiſten würden jedoch unbehelligt im Lande ſich bewegen und einige von ihnen nach wie vor bei General de Metz verkehren. Der Amneſtiegedanke erſchein auf den erſten Blick ganz harm⸗ los. Herriot hahe eine neue Aera der Verſöhnung eingeleitet und die Mehrzahl der politiſchen Gefangenen und Ausgewieſenen begnadigt. Es erſcheine darum zunächſt nicht zu viel verlangt, daß die deutſche Regierung nun ihrerſeits auch die Separa⸗ tiſten begnadigen ſolle. Bei näherer Prüfung erweiſe ſich jedoch eine erzwungene Amneſtierung der Separatiſten als eine große politiſche Gefahr für das beſetzte Gebiet. Tat⸗ ſeien ſie ja ſo gut wie amneſtiert, da ſie unter dem Schutz er franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ſtünden und niemand ihnen etwas anhaben würde. Dieſer Schutz gehe ſo weit, die deut⸗ ſchen Behörden im beſetzten Gebiet die Separatiſten nicht einmal wegen gemeinen Verbrechen verfolgen dürfen. Eine Amneſtierung wäre alſo an und für ſich gar nicht notwendig und man hätte beſ⸗ ſer daran getan, die ganze Angelegenheit ruhen zu laſſen. Es dreht ſich aber bei dem Amneſtieverlangen um etwas ganz anderes, nämlich darum, eine Rehabilitierung dieſer käuf⸗ lichen, verbrecheriſchen und bei der Bevölkerung verfemten Ele⸗ mente zu erzwingen und die Landesverräter wieder reinzuwa⸗ ſchen. Eine offene Rehabilitierung der Landesverräter durch die eigenen Regierung würde den Separatiſten einen direkten An⸗ reiz bieten, ihre verbrecheriſche Rebellion gegen die deutſche Re⸗ gierung zu erneuern, nachdem ja die Regierung dieſe Rebellion als kein Verbrechen betrachtet habe. Auch ſei das Verlangen un⸗ möglich, ſolche Beamten und Angeſtellte, die ihren Dienſteid gebrochen und durch Teilnahme an der Separa. tiſtenbewegung Landesverrat geübt hätten, wieder in den Dienſt zu nehmen und ihnen wieder Vertrauen zu ſchenken. Eine Amneſtierung könne nur in Frage kommen für deutſchen Beamten und Angeſtellten, die am paſſiven 1⸗ derſtand nicht teilgenommen hätten. Die allgemeine Anſicht der Bevölkerung gehe dahin, daß ihre Begnadigung die 80. Ant⸗ wort auf die Geſte Herriots ſei. Eine ganze andere Sache aber ſei die Begnadigung von Elementen, die in jedem ziviliſierten Lande als Hochverräter abgeurteilt würden. Der Berichterſtatter der„Times“ kommt zu der Schlußfolge⸗ rung, daß die Ziele des Generals de Metz in der Pfa baß in keiner Weiſe geändert zu haben ſcheinen und daß eine planmäßige Sabotierung der neuen Politik Herriots die wach⸗ ſende Beunruhigung der pfälziſchen Bevölkerung rechtfertige. Das verfehmte Lutherwort Am 30. Juli fand in Landau das pfälziſche Guſtav⸗ Adolf⸗Feſt ſtatt. An einer Girlande auf der Ma dabei ein Transparent angebracht, das das Bibelwort Lu⸗ thers:„Das Reich muß uns doch bleiben“ zur In⸗ ſchrift hatte. An dieſer Inſchrift nahm der Kreisdelegierte Major Prudhomme, Anſtoß und ließ das Transparent entfernen. Anſcheinend hatte er das Reich Gottes— denn ſo iſt der Sinn Luthers— mit dem Deutſchen Reich verwechſelt. Wie Herr Prud⸗ homme es ſich auch auslegen mag, die Handlungsweiſe bedeutet auf jeben Fall einen unerhörten Eingriff, wozu er nach dem Rheinlandabkommen abſolut kein Recht hat. arktſtraße war 3 Der deutſch⸗ruſſiſche Ausgleich Aus Berlin wird uns geſchrieben: Zwiſchen der deutſchen Reichsregierung und der ruſſiſchen Retre rung iſt durch ein Protokoll der Zwiſchenfall aus der Welt 2 ſchafft⸗worden, der in den letzten Monaten durch da⸗ Vorgehen rt Polizei gegenüber der ruſſiſchen Handelsdelegation erbeſde g, worden iſt. In einer ganzen Reihe von Blättern wird die 10 legung dieſes Zwiſchenfalles zu Angriffen gegen die Neichsredte benutzt. Man wirft der Reichsregierung vor, daß ſie vor N 1 zurüdgewichen ſei. Dabei ſind in der Frage der Eßter torialität der Handelsvertretung und in der ller⸗ der deutſcherſeits auszuſprechenden Entſchuldigung eiden dings die ruſſiſchen Anſprüche zurückgewieſen worden. Dieſe r. Fragen aber waren gerade die Kernfragen des ganz Problems. on Dieſes Recht der deutſchen, Poliget, in dle Handelsdelegalſ, einzudringen, iſt von der deutſchen Regierung durchaus dicht recht erhälten worden. Was aber das Auswärtige Amt 592 decken konnte, war die Art und Weiſe, in der die Polizei bei 65 Verfolgung des geſuchten Bozenhardt vorgegangen war, Nang 40 wurden von der Polizei auch die Räume der exterritorig 1* Mitglieder der Handelsdelegation durchſuchk, die Tiſche aufg brochen, ihre Ausweiſe nicht beachtet und auch Materialſchaden gerichtet. Wenn deshalb über dieſe Form des Vorgehens das das dauern der deutſchen Reichsregierung ausgeſprochen wird, ſo per⸗ an ſich eine Selbſtverſtändlichkeit. Die von Rußland allerdings ſbſt langte Entſchuldigung für ein Eindringen der Polizei ſe 90 iſt von ihr mit Entſchiedenheit abgelehnt worden, ſie hat dieſe Ablehnung auch durchgeſetzt. Frage Im Zuſammenhang mit dem Vertrag von Rapallo iſt die Fr. ihr ſtrittig geweſen, ob außer der ruſſiſchen Bolſchaft ſelbſt auch din angegliederte Handelsdelegation exterritorfal ſei oder nicht. ſich hat von kommuniſtiſcher Seite erklärt, daß die Exterritorſalität 5 allein ſchon aus dem Wortlaut des Vertrages von Rapallo 00 00 Die Reichsregierung hat dieſe Forderung abgelehnt. 80720 den exterritorialen Mitgliedern der Handelsvertretung das dern zugebilligt, die Exterritorialität nicht nur für ihre Perſon, ſon S7 auch für ihre Räume und Abteilungen in Anſpruch zu nehmen. hat aber ganz entſchieden abgelehnt, die Handelsvertretung ferth ſolche für exterritorial anzuerkennen oder den Schutz der ExN Mit, torialität etwa auf alle Mitglieder zu erſtrecken. Von den 6 587 gliedern der Handelsvertretung bleiben 13 exterritorial und ird nicht exterritorial. Von den Räumen der Handelsvertretung iche ein Teil abgeſondert, in denen die exterritorialen Mitglieder und bie⸗ arbeiten. Für das übrige Gebäude gelten die herigen ſtimmungen. Die ruſſiſche Regierung hat drel Monate darum getämpft 15 exterritorialen Rechte der Handelsvertretung ſicher zu ſtellen un botoll zum letzten Augenblick war das Zuſtandekommen des Pro rm. gefährdet, weil die ruſſiſche Regierung erklärte, die deutſche Fo daß lderung nicht akzeptleren zu können. Wir ſind der Meinung, 115 die deutſche Reſchsregierung in der Frage der Gtehe, torialität einen Sleg ihrer Auffaſſung zu verzeichnen ige⸗ Im übrigen iſt die Frage, ob die durch den Rapallovertrag and knüpften diplomatiſchen Bezlehungeen zuwiſchen Deulſchag, und Sowjetrußland aufrecht erhalten werden ſollen oder 90 eine Frage von größter außenpolitiſcher Bedeueem Sie kann nicht unter dem Geſichtspunkt der Stellungnahme dder Kommunismus in Deutſchland ausgetragen werden. Es iſt elngen Fehler der deutſchen Politik geweſen, ousländiſche Bezlehu ge lediglich unter innerpolitiſchem Geſichtswinkel zu betrachten. oſten haben ein Intereſſe daran, mit unſerem größten Nachbarn im eil⸗ diejenigen Beziehungen zu unterhalten, die ſich aus den beide Aus⸗ gen Intereſſenverhältniſſen ergeben. Das muß auch für das wärtige Amt der leitende Geſichtspunkt ſein. Deutſches Reich Perſonalveränderungen im Auswärligen Amt en Der bisherige Leiter der Perſonalabtellung des Aus wärt Amtes, Meinterdaldireftor Gneiſt, wurde zum Geſangin in Buenos Aires ernannt. Die Leitung der Perſonalabt runb⸗ hat der bisherige Dirigent der Preſſeabtellung der Reichsre le det Vortragender Legationsrat von Stohrer übernommen. t Bol⸗ Führung der Geſchäfte des Dirigenten der Preſſeabteilung i tragender Legationsrat Dr. don Zechlin beauftragt worden. Veränderungen im Reichsjuſtizdienſt 1 2 Unſtelle des am 1. Auguſt infolge der Erreichung de renge in den Ruheſtand getretenen Senakspräf denten eichsgericht Or. Schmidt übernimmt der bisherige ſtellvert 2 Vorſizende beim Staatsgerichtshof zum Schutze der Re Senatspräſdent Niedner, nunmehr endgültig den Vorſttz. Reh, u Mitgliedern des Helee zum Schutze der blik ſind Univerſitätsprofeſſor Dr. Felig Salomon, Leipaic den Oberlandesgeri 15 8 ident Reuter, Naumburg, ernannt w Ausgeſchieden iſt Univerſitätsprofeſſor Dr. Goeß, Leipzig. Die Wiriſchaftskriſe n Der Abſatzmangel hat bei der Dortmunder Unle Schwierigkeiten 10 5 Wie Dortmunder Blätter melden, 15 6 13. Auguſt Kündigungen in großem Umfange erfolgt un digung in den Walzwerken und Maſchinenabteilungen. Von der Kün ſollen mehrere tauſend Arbeiter betroffen worden ſein. Letzte Meldungen Korfantus ſinkender Stern 5 Wie wir aus Warſchauer politiſchen Kreiſen hören, Kleſe Rolle Korfantys nach den letzten Ereigniſſen in O 9 endgültig ausgefpielt zu ſein. Er hat in der Frage— ſtundentags eine ſo zweideutige Wähler aus der Arbeiterſchaft ihm die Gefolgſchaft aufſagen, del auch in anderen Kreiſen hat man das Doppelſpiel Sea er wi litik und Wirtſchaft vermengt, erkannt und lehnt ihm ab. donmeſichlich iu alernächler Zeit ſein Mandat als Abbenbte miederlegen müſſen. Die amerikaniſchen Wellflieger itt bondon, I. Aug Die ameritaniſchen Weltflieger En 9 und Wate ſind kurz nach ihrem Abflug von Kirwall wieder 4 n Abflugsort zurückgekehrt, weil ſie ſich in dem dichten Mehgech orientieren konnten. Leutnant Nelſon hat den Flug fonerpe er iſt von einem der amerikaniſchen Zerſtörerboote, die un ad aufgeſtellt ſind, in der Nähe der Faror⸗Inſeln ſignaliſiert w —— Bubapeſt, 4. Aug. Samstag Nacht ereignets ſich anf al Strecke Budapeſt⸗Solnok ein ſchwerer Ei endahn eche Zwei beſchleunigte Frachtzüge ſtießen infolge falſcher Wei lung gegeneinander. Beide Züge 8 Vom Zuge wurden ſechs Perſonen ſchwer verletzt, von denen den motivführer 3 Verletzungen erlag. Der Materialſ ſehr bedeutend. Toulon, 4. Auguſt. Elner Blättermeſdung aus Par authe⸗ erfolgte geſtern an Bord des franzöſiſchen Kreuzers Matro⸗ im Hafen von Toulon eine Erploſion, wobei 13 durch ausſtrömende Dämpfe ſchwer verletzt wurden. urde * Kommuniſtiſcher Byzankinismus. Am Samstag we ſoge ugang zu Lenine Maufoleum eröffnet. Es begann on ein Maſſenbeſuch. Die dem Moskauer Sowjet am 6. Juli Kom⸗ franzöſiſchen Kommuniſten übergebene Fahne der riſe mune von 1871 wurde in das Mauſoleum gebracht. 99 * Deufſchland und Rußland. Die Berliner Vertretun de ruſſiſchen Telegraphenagentur teilt mit: Nach Erledign deutſch⸗ruſſiſchen Zwiſchenfalls beſchloß die Berliner ru ff dende delsvertretung ſich an der im September in Köln ſtat 1 pevol Meſſe zu beteiligen, für die Teilnahme an de ſtehenben deipziger Meſſe ſei die Zeit ſchon zu ſehr vorgerng. — —— re eeee 1 1 Montag, den 4. Auguſt 1924 Morgen⸗Nus gabe 3. Seite. Nr. 357 Sport und Spiel in Mannheimer General⸗Anzeiger Eröffnung der Städtekampf Mannheim— Luowigshafen:1 8 Zur Eröffnung der neuen Saiſon hätte man kein würdigeres piel anſetzen können, als den traditionellen Kampf der beiden eickweternlaädte. Doch die Popularität dieſes Treffens erlitt geſtern * ſtarke Einbuße. Schon der äußere Rahmen trug nicht dazu bei, 5 Stimmung zu heben, der Lindenhofplatz iſt für ſolche Zwecke 85 geeignet. Es waren nur knapp 2000 Zuſchauer anweſend. ne für ſolches Spiel auffallend kleine Zahl. Dazu wurde der ſich 1pf nach dem Wechſel äußerſt unfalr und die Vereine werden es in Zukunſt überlegen, ob ſie ihre Spieler nicht für beſſere Zwecke bi nen. Die Mannheimer Vertretung erlitt eine knappe Niederlage, eaber moraliſch ſehr ſchwer wiegt. Denn was Mannheim ins 81370 ſtellte, war eine ſtarke Vertretung, die ſich vom Mittelläuſer Acen ganz gut ſchlug, aber keine Spur von Kampfgeiſt beſaß. Seate es ſichtlich am Willen zur Zuſammenarbeit beſonders im Ludwi gshafen hat die Erwartungen weit übertroffen, ſtelt em ſeine Mannſchaft nicht die ſtärkſte iſt, die die Pfälzer zu nicht. dermögen. Hier kämpfte eben eine Mannſchafk und 5 elf Spieler. Trotzdem rettete der Torhüter Bauer den Sieg, ehbele das Spiel ſeſnes Lebens. Die zweite Ueberraſchung das l8 ut Kochs als Verteidiger, der auf dieſem Poſten eine geradezu nzende Leiſtung bot und ſeinen vielgenannten Parktner über⸗ 5 fä i i f 71 22 8 de N Der Pfälzer Rillig iſt der 3. des Trios, das den Sieg für ken Marußebafener hielt. Der Stürmer konnte ſich bei der ſtar⸗ und gunheimer Hintermannſchaft nicht voll entfalten, Grünauer 15 waren hier in alter Form. — rrn Ma Delank(Eintracht Mannheim) dem Leiter des Spie⸗ ellten ſich folgende Mannſchaften: nnheim: Wittemann(Waldhof) Engelhardt(VB. f..) Lidy(Waldhof) Ph. Bauſch(.) Deſchner(B. f..) Au(VB. f..) Höger(V. f..) Brückl(.) Engelhard 2(.) Herberger(V. f..) Skutlarek(.) udwigshafen Grünauer(Phönix) N Bappert(Pfalz) Faller(Phönix) Weber 1(Phönir) Mütker(03) 9 uig(Pfalz Dauer(03) Rillig(Phönir) Koch(08) Bräunig(03) Bauer(Phönix) dwe Die Mannheimer ergriffen mit dem Anſpiel ſofort die Offen⸗ — und erzwangen bald eine Ecke. Höger gab dieſe fein vors Tor drän im Gedränge wurde das Leder daneben geköpft. zuate Mannbeim ſtark, Ludwigsbafen kam nur in Flügeldurch⸗ en Strafſtoß 90 verſchuldet. wu de fan zu Worte und ein Strafſſoß von Au verſchuldet, wurde i uheim gefährlich. In der Folge mußte Pauer verſchiedent⸗ en end eingreifen ſo bei einem Kopfball Brückls und rerſch'e⸗ berſchi Farfen Schüſſen Herbergers. Die Pfälzer konnten dann 505 entlich ſtark auffommen. In günſtiger Stellung ſchoß We⸗ erade an die Latte und eine Flanke Müllers konnte Wittemann —5 noch gur 1. Ecke für Ludwigshafen abwehren. Dieſe brachte denen Erfolg und ſchon im nächſten Momente mußte Bauer wie⸗ 55 Fußeiſen indem er dem anſtürmenden Herberger den Vall nahm. In der 17. Minute fiel dann das Tor des 851 Faller konnte im Gedränge wuchtig einſchießen und ſeuum nedafen führte:0 und blieb nur in der Folge etwas üßer⸗ ermg Doch bald legte ſich die Verwirrung der einheimiſchen Hin⸗ mußt unſchaft, nur Deſchner verſagte, ihm gelang garnichts. Bauer ö e wieder öfters ſeine hohe Kunſt beweiſen. Die letzte Vier⸗ unde vor der Pauſe kämpften 2 gleichwertige Mannſchaften, da keine vermochte des Gegners Verteidigung zu ſchlagen. So die Halbzeit. Euſchend wuck verſuchten nach Wiederhegiun die Mannbeimer die cheiner dung herbeizuführen. Doch die Verteidigung der Links⸗ etzte* beſonders Koch und Rillig rettete großartig oft noch in r Sekunde. Die 2. Ecke für Lundwigshafen brachte kein Er⸗ wurde d Bappert ſchied hier kurze Zeit aus. Hart und ſcharf Tor 1 95Ringen um den Sieg, perbiſſen ſchützten die Pfälzer ihr nun leh im Uebereifer brachte ſie viel Unfaires ins Spiel, das Feen Naft an einen Kampf um die Punkte erinnerte. Wechſelnd dore Wß Angriffe, zahlreicher zwar die Mannheimer, doch vorm Lu 98 unbeſchreiblichem Pech verbunden. Verſchiedentlich hatte und G hafen Ehancen das Relſutat zu Erhöhung, doch Wittemann ſtrenguntelbardt 1 ließen ſich ebenfalls nicht ſchlagen und alle An. eim ugen in beiden Stürmerreihen waren vergeblich, es blieb 0Sieg der Ludwigshafener Vertretung. S. * Maunheimee Fußballelub Phsuir— Deutſcher guß⸗ allelub prag:4 lo:1) Ecken:6 Internationale des.⸗C. Phönix hätte doch die Mann⸗ Sportgemeinde mehr Beachtung verdient; ſo waren kaum als Welc n auf dem Sportplatze an der Uhlandſchule erſchienen D beimer 1. Korcim Kuchynka Daſowitſch holz! Neugebauer Mahrer Patek Sedlatſchek Leß Strnad Die Gäſte demonſtrierten hohe Fußballkunſt, n—5 05 ſich erſt in der letzten halben Stunde b0l ausgaben. Be⸗ unkt in de Schußvermögen war einzig. Es war kein ſplel pon er Elf. Trotzdem muß man das hervorragende Abwehr⸗ auch Ma Kuchynka erwähnen, ſowie das prachtvolle Stürmerſpiel, leiſtunge rer, der linke Läufer, und Olympiakämpfer zeigte Klaſſe⸗ Riß don d n der vorderen Reihe wanderte der Ball mit flachem fa von Paun zu Mann und bewundernswert war das Stellungs⸗ lellung Patet und Leß. Demgegenüder hatte Phönir in der Auf⸗ Krom Bobor d* latz betraten. Hering ü erer Roth Steudle nichts Nd Pfeiffer Kleebach Englert O. Schönig doch noch dih wertiges entgegenzuſetzen. Der jungen Elf fehlt eben och die Poſiti au ion gegen Gegner der Extraklaſſe des Kontinents, ſle Hint, Ruhepauſe machte ſtandhalten konnte nur ließ. ertranuſchaft, die in der 1. Halbzeit ſich nur einmal ſchlagen Schüſſe de ug war hier in guter Form, er meiſterte verſchiedene telläufer rßrager verblüffend. Sehr gut war auch Noth der Mit⸗ Kraft, Wc Stendle. Im Sturme war Pfeiffer die treibende er nicht vi ei chen ſo routinierte Spiele wie die Deutſchböhmen kann aumann h en O. Schönig ſollte endlich erſetzt werden Linksaußen ſſt. ch ſchon ſo oft bewieſen, daß er ein glänzender püten watee Anſpiel, und das Spiel iſt in den nächſten 15 Mi⸗ Aböniz abwehr aber rag 2 5 00 1 ergeb„Au ödnix konnte einen Eckball erzwingen, der gebnislos verlief. Erſt in— 30. Minute kam 29 5 Praa zum erſien Treſfen Neberbiat wipdeſte mit dem Leder buchſtäßlich ins Tor hinein. Auch erteidiaun 5 das Stürmerſpiel der Gäſte verblüffend, doch die dezeichnete Ube, r Platzherren konnte ſtets noch webren. Eine aus⸗ Kerauslaußende nce hatte noch der Rechtsaußen Praas. doch am n 50 vorbei, lenkte er das Leder knapp neben dem us. So kam die Pauſe beim Stande:0 für Fußballſaiſon Die Pauſe zoa ſich aber in die Länge, es begann ſchon zu dun⸗ keln. Doch die Einheimiſchen hatten ſich in der zweiten Hälfte nur der gegneriſchen Angriffe zu wehren. Die 4. Ecke Prags zeiate kein Graebnis. Dann ſchied der rechte Verteidiger der Böhmen wegen Verletzung aus, für ihn betrat der Erſatzmann Gimmy das Feld Die letzten 20 Minuten brachten den Endſpurt D. F. C. Eine förm⸗ liche Belagerung des Phönixtores begann. Hering rettete zunächſt alles, aber als Mahrer in den Sturm aina, war das Schickſal der Einheimiſchen beſtegelt. Einen Schuß Pateks konnte Hering zwar ſchwach wehren, doch aus der Luft ſchoß Leß das 2. Tor für D. J. C. Ind ſchon eine Minule ſpäter ſchoß im Gedränge Patek das 3. Tor für Praa Die Böhmen waren nicht mehr zu halten und in der 31. Minute nach Wiederbeginn brachte ein wunderbarer Schuß Bobor das 4. Tor. :0 für Praa ſtand jetzt die Partie, dabei verblieb es, trotzdem beide Geaner noch weitere Chancen hatten. Phönix verſuchte es mit Beckerle im Sturm, er machte es aber auch nicht beſſer, die erſte ſichere Chance für Mannheim verſchoß er in ausſichtsreicher Stellung. Praa konnte auch ſeine 6. Ecke nicht verwerten, dann hatte O. Schönja eine un⸗ algubliche Chance. doch der Ball landete daneben. Ein Strafſtoß für Praa landete neben dem Tor, dann war der ſchöne Kampf be⸗ endet. Herr Roſe(Bayern München) leitete das Treffen ſehr 25 ** v. f. K. Mannheim— 1. Fußballklub Freiburg:2 Die in Mannheim gern geſehenen Breisgauer gaſtierten geſtern wieder beim.f.., es war ein intereſſanter Kampf, und mit dieſem haben ſich die Freiburger wieder viel Sympathie in Mannheim er⸗ worben. Sie beſt in wunderbares S rmögen und konnten trotzdem ſie beim Wachſel mit:0 im 9 teil waren, die Partie geſtalt r guten Leiſtung. Die Elf wird einen gner n kommenden Verbandsſpielen abgaeben. n Punkt, der vart ſcheint etwas un⸗ „ der l Verteidiger. Mayer iſt der Typ laſſe beſſer als ſein Gegenüber. ickelſen überragend, Würz der mer war zu langſam, ſehr die beiden Flügelleute, gmund, der ehemalige.f..⸗Spieler war im Nahkampf gegen ⸗ über Au meiſt im Porteil. .f. R. hat in der Ruhepauſe das Stehvermögen verloren. Nur 181* in der erſten Hälfte z die Elf die Leiſtungen, wie beim letzten Spiele der vorigen S Hügel war diesmal der Turm in der Schlacht, neben ihm iſt Engelhardt hervorzuheben. Der übrigen Elf merkte man den„Saiſonbeginn“ an. Herrn Höhn(08 Mann⸗ heim), der übrigens ohne Tadel leitete, ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: .f. R. Hügel Engelhardt Freiländer Lang Deſchner Au Höger Pſleß Berk Herberger Breitenbacher Hotze Bantle 1 Wſürz Nickelſen Sigmund Bantle II Mayer Spöri Röhler Krämer Freiburg Rieger Von Beginn an hatte Freiburg zunächſt mehr vom Spiele. 3 Ecken bezeugen dieſes..f. R. ging in der 18 Minute im Ge⸗ dränge durch ein Eigentor Röhlers in Führung.:0 für..R. 4 Minuten ſpäter fiel ſchon der 2. Treffer. Nach raſendem Flan⸗ kenlaufe ſchoß Höger ſcharf, Rieger konnte nur ſchwach ab⸗ wehren, Herberger war zur Stelle und ſchoß ein.:0 führte .f. R. und war dann ſtark im Vorteil. Erſt 5 Minuten vor Halb⸗ zeit kam Freiburg auf und Hügel wurde förmlich bombardiert. Mit Glück und Geſchick konnte er aber die erſten 45 Minuten unge⸗ ſchlagen beſtehen. Aber nach dem Wechſel zeigte 825 daß.f. R. das vorgelegte Tempo nicht beſtehen konnte. F..⸗C. dominierte und die Ein⸗ heimiſchen kamen ſelten durch. Die Verteidigung der Platzherren hatte eine Rieſenarbeit zu bewältigen und erlag ſchließlich dem Druck der Rotjacken. In der 60. Minute mußte Hügel im Gedränge nach öfterer vergeblicher Abwehr das Leder zum erſten Male paſſie⸗ ren laſſen. F. FC. bekam nun friſchen Mut und gewann ſtark an Boden, trotzdem war der Kampf ſelten einſeitig. Bantle gelang nach einem ſeinen Durchbruche den Ausgleich und drängte in den letzten Minuten ſtark nach dem Siege. Faſt wäre er gelungen, als Bantle wieder durchgebrochen war und Nickelſen einen, exakten Kopfball aufs Tor gab, den Hügel gerade noch meiſterte.:2 endete ſomit die Partie, verdient mußten ſich die beiden Mannſchaften die Ehren des Tages teilen. 2000 Zuſchauer wohnten dem Kampf bei. V. f. R. hat ſich in den letzten Wochen durch Renovation eine wun⸗ derbare Kampfſtätte geſchaffen, das Spielfeld hat einen wunder⸗ baren Raſenteppich erhalten, wie wir ihn ſo ausgeprögt auf ſüd⸗ deutſchen Spielfeldern ſelten finden werden. 8. * v. f. L. Neckarau-Jubiläumsſpiele J. C. Borwärks Mannheim— Spielvg. 1907 Mannheim:2(:). Am Samstag abend ſtanden ſich im 2. Pokaltreffen obige Gegner auf dem Platze des Jubilars am Waldwege in Neckarau gegenüber. Beiderſeits trat man nicht komplett an. Vor der Pauſe war der Kampf durchaus verteilt. Vorwärts ging durch ſeinen Verteidiger Engſtler, der vorübergehend ſich im Angriffe betätigte, in Führung. Nach einem Gedränge glichen die Neuoſtheimer aus. Remis 121 ſtand die Partei, als die Seiten gewechſelt wurden. Nach dem Wechſel dominierte ſtets Vorwärts infolge ſeiner gut disponierten Läuferreihe. Die Führung für Vorwärts erzielte der Mittelſtürmer Weigold war diesmal der Torſchütze. Aber als Vorwärts im An⸗ ſchluß an einen Eckball durch den rechten Läufer Lepprich erneut in Führung gegangen war, ließen ſich die Leute aus der Neckarſtadt den Sieg nicht mehr entreißen. Ein 4. Tor, das wiederum Hennrich ſchoß, ſtellte den Sieg ſicher und durch dieſen qualifizierte ſich Vor⸗ wärts zum Endſpiele, das am Sonntag zuſammen mit Sandhofen beſtritten werden ſoll. S. A. 9. verbanösſplele Phönix Mannheim— Einkracht Mannheim 31 B. f. R. Mannheim— Germanſa Jriedrichsfeld:3(5 Am geſtrigen Sonntag vormittag ging das Treffen auf dem Phönixplatze vor ſich, unter der guten Leitung des Herrn Späth (VB. f. R. Manaheim). Schon bald nach Beginn erzielte Eintracht die Führung. Phönix war dann lange Zeit ſtark im Angriffe und ſchließlich ſchoß Müller den längſt verdienten 7 1 Halbzeit :1. Die 2. Halbzeit ſah eine ſtarke Ueberlegenheit der Plaßzherren. Eintracht wurde nur in Durchbrüchen gefährlich, die meiſt vom Linksaußen Delank vorgetragen wurden. Um die Mitte der zweiten Halbzeit ging E. Schönig, der bisher als Verteidiger ſich betätigte, in den Sturm; dadurch wurde der Angriff wuchtiger. Ein Durch⸗ bruch dieſes Spielers wurde unfair unterbunden. Den Elfmeter ſchoß Müller, doch eine gute Fußabwehr des Eintrachthüters ver⸗ eitelte den Torerfolg. In der Folge mußte Eintracht alle Kräfte in Hennrich, aber abermals vermochte 07 den Ausgleich zu erzielen. den Dienſt der Verteidigung ſtellen, denn Phönix drängte ſtürmiſch nach dem Siegestor. Doch immer wieder konnte der Eintracht⸗Tor⸗ hüter, beſonders durch verblüffende Fußabwehr, die Gefahr beſei⸗ tigen. Endlich gelang Friedebach das Führungstor für Phönix und kurz vor Schluß erhöhte Bollak die Torzahl auf 3 zugunſten Phönix. Mit:1 Toren blieben ſomit die Platzherren verdient Sieger. Eine Ueberraſchung brachte das Spiel auf dem V. f..⸗Platze, wo Germania Friedrichsfeld dem Favoriten mit:1 zwei wichtige Punkte entriß. 1 S. Wiedereröffnung der Fußballſpiele in Karlsruhe Nicht mit Trommeln und Pfeifenklang, wehenden Wimpeln und kaum verhaltender Begeiſterung ehemaliger Glanzzeit öffneten ſich für Karksruhe die Tore der neuen Spielzeit. Schwer haben die Wetter der letzten Verbandskampfjahre in den Reihen der Karls⸗ ruher altberühmten Vereine gehauſt und einſam ſteht heute der ehemalige unbeachtete Vorſtadtklub Mühlburg auf der weiten Flur der Bezirksliga, das Anſehen der ſagenhaften Hochburg im Fußball zu verteidigen, während in der zweiten Liga Karlsruher Fußball⸗ verein und Phönix um die Wiedererlangung des alten Bexeich⸗ ſchwere Kämpfe zu erwarten haben. Nutzlos wäre es, die gemachten Fehler immer wiederzuküuen, nutzlos in tatenloſem Jammern dem Zerfall zuzuſehen. Vorwärts nur kann es für die ſchwerkümpfenden Vereine heißen, denn nur im Kampf, dem eigentlichen Element des Sports, im Zielbewußtſein und mit letzter Hingebung geführten Kampf kann der Wiederaufſtieg der niedergleitenden Kurve erzwungen werden. Allerdings darf die Sache nicht in jenen Kampfſtil ausarten, der am Samstag abend im Faſanngarten bei dem erſten Privatſpiel .C. Frankonia—.C. Baden:1(:)0 in der zweiten Halbzelt die Oberhand gewann. Wenn das heute ſchon bei ſogenannten ſchaftstreſſen geſchieht, was ſoll dann mit den ſchweren Exiſt d Punktekämpfen im kommenden Ex Winter werden? Hier iſt e cht der Berichterſtatter, rückſichts⸗ — los durchzufahren, um dem weit herabgeſunkenen Karlsruher Fuß⸗ ballſport nicht noch den letzten Reſt zu geben. zeigte, Die erſte Halbzeit Leiſtungen, ſo doch ein annehr Zeit in erſtes Drängen von B wenn auch keine beſonderen ares Spiel, das erſt nach geraumer übergeht. Aber dann geht auch Frankonia ſcharf auf und ein uch ſeines gefährlichen Halb⸗ linken endet mit knappem Fehlſchuß neben den Pfoſten, dem der Halhrechte einen ausſichtsvollen, aber zu wenig beherrſchten Schräg ⸗ ſchuß über das Netz folgen läßt. Dann ſetzt Baden das Leder neben das verlaſſene Fr. Tor. Unmittelbar vor dem Pauſenpfiff verſchenkt Frankonia einen leichten Schlag ſeines Linksaußen. Ein Elfmeter ſofort nach dem Wechſel wird von Badens Rechts⸗ außen unheimlich ſcharf über das Netz geſetzt. Infolge Verletzung eines Spielers muß Baden mit zehn Mann die Sache weiterführen. Frankonig drückt, doch bei einem Gegenzug endet nach Einzel⸗ leiſtung des Baden⸗Linksaußen eines Schuß desſelben in des Tor⸗ warts Händen. Nun verliert auch Frankonia infolge Platzverweis einen Mann. Die Sache wird wieder verteilt aber auch ungemein ſcharf. Leſchtſinniges Verhalten des Frankonia⸗Torwarts führt bei einer Zurückgabe zum erſten und einzigen Treffer. Frankonia ſchraubt ſeine Ecken, Baden verliert durch Prellung einen weiteren Mann und der Schluß des Spiels verwiſcht in Entgleiſungen den guten Eindruck der erſten halben Stunde. Wimpfheimer⸗Phönix gab ſich alle Mühe in der Leitung und gab zu beſonderen Aus⸗ ſtellungen objektiv keinen Anlaß. Das Benehmen eines Teils der Zuſchauer und vereinzelter Spieler iſt nur zu verurteilen. 1* Der Sonntag Nachmittag führte auf dem Karlsruher F. V. Plaßz Rarlsruhe F. v. und Germania Durlach:0[ito] zur erſten Fühlungnahme zuſammen. Dieſes Spiel ſtand im Gegen⸗ 5 zu obigem im Zeichen der Fairneß. Beide Mannſchaften uber⸗ raſchten durch vorgeſchrittene Form und igten ſich alles in allem 9517 ebenbürtig. Die Begegnung feſſelte bis zum Schlußpfiff und die ziemlich zahlreichen Beſucher auf ihre Koſten gekommen Dem Spiel voraus ging eine der gefallenen Kriegskametaden. beerkranz niedergelegt. Schon nach wenigen Minuten geht K. F. gegen die Sonne ſtehend, durch ſeinen Halbre Durlach flottes Zuſammenſpiel im Gegenſtoß reichlich die Wage und kommt ins Drängen. Der Karlsruher Torwart hält, ſich werfend einen unerwarteten Treffer, ebenſo ſchlägt er einen ſcharfen Schuß des Durlacher Rechtsaußen ab. Ein weiterer Ball desſelben Spielers geht an den Pfoſten. Nun rafft ſich K. F. V. auf, ſteigert in raſcher Folge ſeine Ecken, vermag aber in der erſten Hälfte keine Zähſer e +— 90 „Nach Seitenwechſel iſt es abermals K. F..'s Halbrechter, der mit Nachſchuß:0 ſtellt, Durlach kommt erneut auf. Tadelloſe Ar⸗ beit zeigt in dieſer Spielphaſe der junge Erſatztorwart des K. F. V. Germania drückt das auf:4 und verſchießt einen 11 Meter knapp, während K. F. V. bald darauf einen ſolchen ver⸗ wandelt. Bei dieſer Ergebnis bleibt es unter beiderſeitiger ſehr guter Abwehr der Torwarte. Die Leitung durch Schiedsrichter Klaiber gut. Durlach hätte ein uentſchiedenes Ergebnis oder eine nur knappe Niederlage verdient. Trotz einiger Erfatzleute zeigte die Mannſchaft ihre alte Fähigkeit. V. wird noch alles brauchen, um die le jährige Situation in der apſchlehe herauszuſpielen. Die kommenden, die Vorberei⸗ tungen abſchließenden Wochen werden entſcheidend für das in dieſem Jahr noch weiter verſchärfte Ringen im Kreiſe werden. Eine weitere Begegnung war am geſtrigen Sonntag J * F. C. Mühlburg— Mannheim⸗Feudenheim:0 Mühlburg taktiſch und techniſch beſſer, ebenſo au neller, er⸗ bereits nach der zweiten Ia in den erſten e erſten reffer. Ausgleichsmöglichkeiten für Feudenheim vorhanden beim erſten Eckball, aber infolge mangelhafter Stellung geht die ſichere Ge⸗ lgenheit vorüber. Kurz vor der Pauſe ſtellt der Trainer von Mühl⸗ ie 570 100 Sofort n ie links Mühlburg:0. Mühlburg ſtellt um, was ſich auch Der 4. Treſfer für Mühlburg fälkt auf tadelloſe Vorlage abermals durch den Trainer. Erſt kurz vor dem Abpfiff 1 Feudenheim Gelegenheit, den Erfolg zu zwingen, jedoch der Schuß iſt unplaziert. te Durchſchnittsleiſtung und muß ſich für die Ver⸗ Faneee noch gehörig ins Zeug legen. ühlburg trotz des Ergebniſſes ebenfalls 11 überragend. uguſt Müß le. Fußball in Bayern Sportverein Nürnberg 1883— Splelvereinigung Jürth 1·8(:5) Vorbei iſt die Pauſe im Fußball, König Fußball hat die Herr⸗ An dem 102— deſſen i ausgetragene Spiel zwi lvereini⸗ gung Fürth und den aufſtrebenden 1883ern uen konnte, war deutlich zu merken, daß die vierwöchentliche Ruhepauſe im Fuß⸗ ballſpiel wieder neue Anziehungskraft unter den Anhängern des braunen Leders he fſen hat. 2000 Zu i die wieder neube lichte aber eindrucksvolle Eheun m Gedenkſtein wurde 48 25 ., obwohl Gegenwind ten in 1 aber Feudenheim Werktagsabend ſind ſelbſt für hochburg ein Rekord. Nun, den 8gern iſt der hübſche nur zu günnen: ſchon ollom des ſchönon Syieſes halber, das 4. Seite. Ar. 357 Mannhelmer Seneral⸗Anzelger[Morgen⸗ Aus gabe) 5 Montag, den 4. Auguſt 1924. gegen den gefürchteten Gegner vorführte. Die Mannſchaft hielt jederzeit das Spiel völlig offen und vermochte ſogar eine Zetta ziemlich zu drängen; daß es zu weiteren Erfolgen nicht reichte, war nur der Schußunſicherheit ihrer Stürmer zuzuſchreiben, de zwar verſchiedene glänzende Torchancen nach vorausgegangener Kombination herausgearbeitet hatten, aber dieſelben nicht verwerten konnten. Jedenfalls hat die Mannſchaft, in der einige äußerſt talentierte Spieler mitwirken, gezeigt, daß ſie in der heutigen Saiſon einen beachtenswerten Gegner in der Kreisliga abgeben wird. Spielvereinigung war mit einigen Erſatzleuten er ſchienen les fehlten Franz, Müller, Hagen), führte aber trotzdem ein äußerſt flüſſiges, fineſſenreiches Kombinatsſpiel vor, das deut⸗ lich erkennen ließ, daß die Elf die Ruhepauſe zu eifrigem Training benützt hat. Hervorragend war vor allem der Sturm in Form, der eine herzerfriſchende Schußfreude an den Tag legte. Die ſämt⸗ lichen erzielten Tore waren das Ergebnis ſcharfer und wuchtiger S l Schwächer als ſonſt ſchien mir nur die Verteidigung, in der beſonders Wellhöfer zuweilen recht unſaubere Abwehr leiſtete. Das Spiel begann mit einer großen Ueberraſchung: ſchon nach wenigen Minuten glückte Aſcherl ein feiner Durchbruch, der ab⸗ ſchließende Schuß gab dem Torwart zum erſten Male das Nachſehen. Vom Anſtoß weg führt eine ſchnelle Kombination die 83er bis in nächſte Nähe des Fürther Kaſtens und der Halblinke ſtellt mit ſchönem Drehſchuß den Ausgleich her. Doch die Freude bei den Anhängern der 83er währte nicht lange, denn ein ſaftiger Schuß Gußners brachte den Kleeblattleuten kurz darauf abermals die Führung, die in gleichmäßigen Abſtänden durch ſchöne Schüſſe bis zur Halbzeit auf:1 erhöht wurde. 83 hatte diverſe Male eben⸗ falls Gelegenheit, Tore zu erzielen, aber der Innenſturm ließ einige todſichere Sachen, die meiſtens der flinke Rechtsaußen heraus⸗ gearbeitet habte, durch mangelndes Schußvermögen aus. Nach Platzwechſel begann 83 eine Viertelſtunde lang ſtark zu drängen, vermochte aber nichts Zählbares zu erzielen. Dagegen ſetzte Fürth durch Seiderer, der eine hohe Flanke mit Bombenſchuß direkt verwandelte, den Torreigen fort. Der gleiche Spieler iſt einige Minuten ſpäter auf einen Durchbruch hin abermals erfolg⸗ reich und ſtellt auch kurz vor Schluß durch Einlenken einer Flanke Aſcherls das Endergebnis her. Das Spiel ſtand im ganzen genommen auf einer recht beträcht lichen Stufe und brachte die Zuſchauer voll auf ihre Rechnung. Stets mit größter Fairnis beiderſeits durchgeführt bildete es hoffent⸗ lich ein gutes Omen für die neue Saiſon. Der Platz war nach dem tagelangen Regen wider Erwarten in ausgezeichneter Verfaſſung; der Schiodsrichter, ein Herr vom 1...., waltete ſeines Amtes zur vollſten Zufriedenheit. d Sp. vg. Fürth— F. v. Nürnberg:1(:1 Das am Samstag abend auf dem Platze der Sp.⸗Vg. ausge⸗ tragene Spiel hatte unter der ſchlechten Witterung zu leiden. Fürth gewann unverdient hoch mit:1. Das Spiel glich mehr einem Punktekampf als einer Freundſchaftsbegegnung, da es zuweilen mit äußerſter Schärfe ausgetragen wurde. Der Platz war durch die Regengüſſe in ſehr ſchlechter Verfaſſung und behinderte die Spie⸗ ler in der Entfaltung eines flüſſigen Spiels. Als Schiedsrichter fungierte Herr Nepf 1860 Fürth, der durch ſein nachgiebiges Spiel mit Schuld an den Ausſchreitungen der zweiten Spielhälfte war. Fiürthy zeigte bei weitem nicht die Form des Vortages. Vor allem fehlte es in der Mannſchaft bedenklich an Zuſammenhalt z2nd gegenſeitigem Verſtändnis. Auffallend ſchwach war das Spiel Wellhöfers⸗Hagen, die dafür aber umſo mehr ihr Mundwerk ſpie⸗ len ließen. Glänzend in Form waren nur Müller Franz, der ſeine alte Form zu erreichen ſcheint. Bei Nürn berg war die Hintermannſchaft der bedeutend beſſere Teil der Elf. In der Läuferreihe und im Sturm klafften verſchiedene Mängel. Der Sturm vermochte ſich abſolut nicht zur Geltung zu bringen und vergab die unglaublichſten Torgelegen⸗ eiten. Vor Beginn des Spiels fand eine kleine Ehrung der im Kriege gefallenen Mitglieder der Sp.⸗Vg. Fürth ſtatt, die erhebenden Eindruck hervorrief. * Hamburger Sportverein— 1. F. C. Nürnberg:1 Das mit ungeheurer Spannung erwartete neuerliche Zuſam⸗ mentreffen zwiſchen den beiden Anwärtern um die deutſche Mei⸗ ſterſchaft 1923/24 hatte eine ſelbſt für Hamburg nicht erwartete Zu⸗ ſchauermenge angelockt. Nürnberg war bedeutend beſſer im Feld⸗ ſpiel und lag faſt ſtändig im Angriff, doch vermochte der neu zu⸗ ſammengeſetzte Sturm ſich nicht recht zur Geltung zu bringen. Der beſte Beweis für die Ueberlegenheit der Nürnberger iſt das er⸗ zwungene Eckballverhältnis mit:1. Hamburg ging durch Breuel, der in der 20. Minute eine Vorlage Harders verwertete in Führung und 5 Minuten ſpäter glich der kinke Läufer vom 1..C. Nürnberg Schmidt durch ei⸗ nen prächtigen Schuß von 20. Metern aus. * 1 weitere Ergebniſſt Süddeutſchland Mannheim— Ludwiashafen:1. Phönir Mannheim— D. F. C. Praa:4. V. f. R. Mannhbeim— Freiburager F. C.:2. 07 Mannheim— Vorwärts Mannheim 24. Sandhofen Spielva.— Germanſa Friedrichsfeld:0. Sandhofen Spielva.— Vorwärts Mannbeim 8 0 Wormatia Worms— Waldhof Erſatzliga:0. Svielva. Sandhofen— Waldhof:2. Pfalz Ludwiashafen— Neuwied:2. Spv. 98 Darmſtadt— 04 Ludwiashafen:2. (Um den Aufſtiea zur Bezirksliga) V. f. B. Neckarau Erſatzliga— Kickers Mannheim.2. Wormatia Worms— 1903 Ludwiashafen:3. Germania Frankfurt— Sp. C. Frankfurt:4. Sy. Cl. Bürgel— Sy. Cl. Stuttagart:2. Spva. Fürth— Nürnberger F. V.:1. Karlsruher F. V.— Germania Durlach:0. F. C. Mühlbura— Feudenheim⸗Mannheim:0. Frankonia Karlsruhe— F. C. Baden Karksruhe:1. B. f. R. 01 Frankfurt— Union Niederrad:1. S. Sp. V. Nürnbera 83— Sp. Va. Fürth(Freitaa):8. F. Sp. V. Nürnbera 83— V. f. R. Fürth. Ausſcheidunasſpiele um die Kreisliaa F. V. Schweinau— Bauern St. Johannis Nürnberg:1. Brivatſpiel: V. f. R. Fürth— Sp. 1883 Nürnbera.1. Weſideulſchland C. f. R. Köln— Sp. V. Duisbura:8. Union Düſſeldorf— Sp. V. Rhendt:1. Sypya. 07 Rhenania Köln komb.— Amateure Wien(Freit.) 06 Sp. Va. Meiderich— Amateure Wien(Samstaa):3. Duisbura 99— Turu Düſſeldorf(Samstaa):5. Sp. V. Rheinhauſen— S. C. Düſſeldorf 99. B. V. 04 Düſſeldorf— Preußen Duisbura(Samstaa):0. Städteſpiel Bochum— Duisbura:0. Rot⸗Weiß Eſſen— Schwarz⸗Weiß Eſſen:6. Preußen Eſſen— V. f. B Bielefeld(ausgef.) Arminia Bielefeld— S Fr. Sieaen 53. S. u. S. Osnabrück— B. V. 99 Osnabrück:0. Hammer Sy. Va.— V. f. B. Bielefeld(Samstaa):3. 2 Mitteldeulſchland Sp. Cl. Erfurt— Sp. V. Leipzia:1. Guts Muts Dresden— B. S. C. Chemnitz:2. Norddeufſchland Privatſviele Werder⸗Bremen— 1. F. Cl. Nürnbera(Freitaa):1. Hamburger S. V.— 1. F. C. Nürnbera 111. Arminia Hannover— V. f. B. Wilhelmshaven 1311. Verbandsſpiele F. C. Wandsbeck— St. Georg 1816 Hambura 0˙2. Blankeneſe— F. C. Altona 93:11. Holſatia Elmshorn— Union Altona 14. Brandenbura Sp. V. Spandau— Franken Nürnbera:2. Nordennordweſt— Viktoria Berlin:2. Union S. C. Charlottenbura— Franken Nürnbera:1. Der proſit des profttums In der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ wurde kürzlich ein Be⸗ richt über die Generalverſammlung des Wiener Aſſociations Fuß⸗ ballclubs„Waf“ veröffentlicht. der als Wichtiaſtes eine Abſtimmung darüber ergab, ob der Klub ſich dem Profeſſionalismus zuwenden ſolle oder nicht. In der Verſammlung waren 80 Mitglieder zugegen. von denen ſich 43 für das Berufsſpielertum und 27 dagegen aus⸗ ſprachen. Man darf alſo ſagen. daß eine überwältigende Mehrheit für das ehrliche Eingeſtändnis bezahiten Sportes zu haben war. Denn es iſt ja nicht nur in Oeſterreich ſchon ſeit einiger Zeit durch⸗ geſickert, auf wie ſchwachen Füßen der Amateurismus oder der Sport aus Liebhaberei zum Sport noch ſteht. Profeſſionalismus iſt Sport aus Liebhaberei, ſo aut wie der Amateurismus— bloß das Obiekt der Liebe iſt etwas verſchieden Die„Waf“⸗Leute baben aus ihrer Neigung zu der ſtabiliſierten Krone keinen Hehl gemacht. und das ſollte man ihnen hoch anrechnen. Die Liebe der anderen iſt nicht minder heiß, nur haben ſie nicht den Mut. das einzugeſtehen. Da man in einigen Gegenden Deutſchlands bei der ſtabiliſierten Mark nicht weniger ſchlecht rechnet, als es die wackeren Oeſterreicher zu tun vermögen, hat man das Problem des Berufsſportes auch für Deutſchland wieder akuter werden laſſen. Die Inflationsperiode war dem deutſchen Berufsſport weniger ge⸗ wogen. ja ſelbſt in der halbſtabilen Zeit kurz nach dem Kriege ſind die Begründer der erſten deutſchen Profikleute nicht mit dieſen zu Profitleuten geworden. Jetzt aber mit der endaültia feſtaewordenen Feſtmark rechnet man wieder mit dem unaufhaltſamen Berufs⸗Fuß⸗ ballſport. Man— das ſind ſo einige Leute, die ſich und einigen auten Freunden, vielleicht auch ihrem Leibblättchen goldene Ber ge verſprechen, wenn die 100 000 zahlenden Zuſchauer erſt einmal da ſind. Die Verbände. auch der ſüddeutſche. ſind nämlich einer anderen Meinuna. Die alauben, daß dem Sport ſetzt erſt einmal eine Ver⸗ innerlichung nach dem Vorbilde Weſtdeutſchlands nottäte und dürfen damit das Richtige getroffen haben. Denn. das iſt der Unterſchied zwiſchen Enaland und uns. der Svort iſt in Deutſchland noch lange nicht ſo ſehr zur Volksſache geworden. wie in England. Wenn das der Fall wäre, dann brauchten die Sportverbände nicht für die geringſte moderne Beeinfluſſung unſerer Schulerziehung im Körperkulturellen ganze Aktenſtöße an Eingaben zu verſchreiben, dann hätte das Spielplaßgeſetz längſt eine Annahme gefunden und alle verkappten Beſteuerungen wären hinfällig. Außerdem aber iſt England weſentlich zentraliſierter gelegen und es wird auch dem Eingeweihteſten kaum möglich ſein, in Deutſchland 20 Vereine aufzu⸗ trieben, die einen ſo hochklaſſigen Fußball ſpielen, daß auch nur 30000 Zuſchauer allſonntäglich zur Beſichtigung erſchienen. Wir dürfen nie vergeſſen, daß die enormen Zahlen von 50 und mehr Tau⸗ ſend bei uns noch große Seltenheiten ſind, daß ſchon große interna⸗ kionale Kämpfe oder Endſpiele nötig ſind, um den ſo kaſſenfreund⸗ lichen Maſſenbeſuch zu zaubern. Aber gut, die Zuſchauer erſcheinen erſt nur zu 10 000den, ſind auch wirklich von den gebotenen Leiſtungen ſo befriedigt, daß ſie noch mehrmals hingehen, wie groß kann der Profit ſchon ſein, wenn das Reich mit der Luſtbarkeitsſteuer, die Berufsſpieler mit dem ge⸗ ſunden Gehalt und die Direktoren mit dem Verdienſt daherkommen. Einen Berufsſport aber, bei dem die Spieler nötig haben, noch neben⸗ bei zur Arbeit zu gehen, wo ſie nur nach Fejerabend trainieren ſollen. dem kann niemand ein langes Leben prophezeihen. Will man nicht auch die gewiß 1 knappen Koſten für Trainer, Maſſeur und Platzwart, ja für den Platz ſelbſt und ſeine Inſtaudnoltnne vertic. ſichtigen. Klein darf der Platz ja nicht ſein, ſonſt kommt kein Geld ein. Die Städte aber und der Staat werden den Profits ſicher keine Plätze bauen. Die Amateurvereine aber werden ſich hüten, eine Kon⸗ kurrenz ſpielen zu laſſen, die ihnen die Beſucher wegholt, weil ja auch die Laien einſehen werden, wo beſſer gefußballert wird. Dadurch wird der Unkoſtenetat ſo enorm groß, daß wirklich nur außerordent⸗ liche Beſucherzahlen imſtande ſind, die Ausgaben wieder hereinzu⸗ bringen. Von Profit ſind die Unternehmer dann immer noch weit entfernt und ehe die kontinentale Berufsſpielerfachzeitſchrift nur läg⸗ lichen Lektüre des kleinen Mannes gehört, wird noch ein größeres Weilchen vergehen. Der„Waf“ in Wien glaubt ſeine 200 Millionen die er augenblicklich zum Teil wohl ſeinen Spielern ſchuldet dadurch be⸗ heben zu können, daß er unter die Profis geht. Ob er ſich auch überlegt hat, daß er dann ſchon weſentlich beſſer ſpielen muß, als in den beiden letzten Spielzeiten und daß die Verpflichtung neuer „Kanonen“ ein böſes Stück Geld koſtet, ſodaß das Defizit vorerſt einmal noch um vieles größer werden wird? In Tottenham haben die Hotſpurs in der letzten Saiſon durch ſchwachen Befuch mit 1476 engliſchen Pfund unterbilan⸗ ziert. Das ſind rund 30 000 gute Goldmärker, gewiß kein Pappen⸗ ſtiel. In öſterreichiſchen Kronen ſieht dieſes Manko noch viel bö⸗ ſer aus und ich möchte dem Waf empfehlen, ſein Klubheim mit die⸗ ſer nullenreichen Zahl in Ueberlebensgröße unter Glas und Rah⸗ men zu zieren, auf daß ſich die 80 Verſammlungsteilnehmer oder doch wenigſtens die 43 profi⸗ und profitwütigen Abſtimmer den Scherz noch einmal gründlich überlegen, der ein ſo böſes Ende nehmen kann. Wenn ſelbſt die guteingeführten„Heißſporne“ aus Tottenham eine ſo abgekühlte Bilanz herausbringen, wie froſtig mag dann erſt die der Wiener„Waf“ ausſehen. Es iſt gewiß lo⸗ benswert, wenn man der Erſte im neuen Geſchäft iſt, aber Schul⸗ den waren immer ein ſchlechter Anfang. Diesmal würde es zwei⸗ fellos der Anfang vom Ende ſein. Auch daß die Wafleute ſo ehrlich ſind, iſt nur ein ſchlechtes Zeichen, denn:„Ehrlich währt am längſten!“ a H. N I Leichtathletiſche wettkämpfe der Sportabteilungen der Mannheimer Banken Die zur Förderung des Sports unter den Bankangeſtellten von der Sportabteilung der Rheiniſchen Creditbank Mannheim unter dem Protektorat von Bankdirektor Dr. Fuchs und Erich Schmith am Samstag Nachmittag auf dem Sportplatz der Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft veranſtalteten Leichtathletiſchen Wettkämpfe zeigten mit ihrer regen Beteiligung, daß der Sportgedanke in dieſen Kreiſen immer feſter Wurzel ſchlägt. Außer der Sportabteilung der Rheiniſchen Creditbank nahmen zahlreiche Angeſtellte der Commerz⸗ und Privatbank, der Darmſtädter Bank, der Dresdner Bank, der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G., der Stadtkaſſe, ſowie der Sunlicht.⸗G. an den Wettkämpfen teil. Der Hauptwettbewerb der. Veranſtaltung, der Fünfkampf, wurde von Hentze(Rh. C..) mit 167 Punkten gewonnen, auch den zweiten und dritten Sieger ſtellte die Rh. C. B. mit Schmitt und Schwarz. Auch in der Schwedenſtaffel war die Rh. C. B. ſiegreich, ebenſo in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel, während ſie ſich in der Gemiſchten Staffel hinter der Mannſchaft der Darmſtädter Bank mit dem zweiten Platz begnügen mußte. Die ſiegreichen Ban⸗ ken und die Einzelſieger melten geſchmackvolle von Direktor Dr. Fuchs und Herrn Erich Schmith geſtiftete Ehrenpreiſe und Pla⸗ ketten. Die für die beſten Leiſtungen der Anfänger geſtiftete Plakette erhielt Weiß(Rh. C..) der in ſeiner Klaſſe drei erſte Siege errang. Wirklich ſchöne, einwandfreie Kämpfe waren die 4/100 Meter Staffel, wo unerwartet die zweite Mannſchaft der Rh. C. B. vor der Sunlicht.⸗G. knapp ſiegte, der 800 Meter⸗Lauf des jugendlichen Kaſt in annehmbarer Zeit, der 100 Meter⸗Einladungslauf, die guten Leiſtungen von Weiß im Dreikampf für Anfänger, der Fünfkampf und die Schwedenſtaffel. Die Leiſtungen ſind nicht gerade ſchlecht geweſen, man hätte eben unter allen Umſtänden ſämtliche Läufe offen ausſchreiben müſſen, damit gekämpft wird, außerdem einen ſeden Teilnehmer nur an zwei Laufkonkurrenzen teilnehmen laſſen ſollen, denn damit wurde ohne Schuld der Herren des Kamipfgerichts, das aus den bewährten Herren Viktor Weßel, Julius Wetzel, Hotten⸗ ſtein, Schneider, Rommanius und Paul beſtand, wozu die Herren Vorwitt und Wellenreuther als Starter einſprangen, die f. 44 nahe be Wettkämpfe bis 948 Uhr hinausgezogen, alſo das Programm mit zwei Stunden Verſpätung beendet. Die Preiſe waren fal ſämtlich geſtiftet und wären einer großen Veranſtaltung auch würbiß geweſen. Die Ergebniſſe: Weltbewerbe für Rheiniſche Kreditbank 200 Meter: 1. Walter 26 Sek., 2. Frank 26,3 Sek., 3. mann. 400 Meter: 1. Walter, 2. Frank, 3. Mayer. 800 Meker: 1. Kaſt 2,19(), 2. Machenheimer 25 3. Michel weitere 20 Meter zurück. 1500 Meter: 1. Kaſt 4,52 Min., 2. Machenheimer 5,29 Min⸗ 3. Holzwarth 5,53 Min. 1. Weis 13 Sef., 2. Siegel 13,6 Sek. Anfänger: 100 Meter: 3. Schmidt 13,7 Sek. 200 Meter: 1. Weis 28 Sek., 2. Schmidt 28,6 Sek. Dreikampf(300⸗Mtr.⸗Lauf, Weitſprung, Kugelſtoßen): 1. 75 Punkte, 2. Lippel 70 Punkle, 3. Siegel 60 Punkte. 100 Meter: 1. Trefz 12,6 Sek., 2. Frank 12,9 Sek., 3. mann 13 Sek Sacklaufen, 50 Meter: 1. Mayer 44,17, 2. Siegel, 3. Pfeifer. Tauziehen: 1. Rhein. Kreditbank, 2. Darmſtadtbank. Schwedenſtaffel(400, 300, 200, 100 Meter): 1. Kreditbank, 2. Sunlicht A.., 3. Darmſtadtbank. 1 Gemiſchte Staffel(300 Meter⸗Sacklaufen, 20 Meter⸗Krabbeln, 50 Meter⸗Laufen): 1. Darmſtadtbank, 2. Kreditbant. Fünfkampf(Weitſprung, Speerwerfen, Kugelſtoßen, 50 Meter⸗ Lauf, Hochſprung): 1. Henße 167 Punkte, 2. Schmidt 132 Punkte, 3. Schwarz 116 Punkte, 1. Kuß ⸗Stadttaſſe(2) 12·6, 2. Kauf⸗ Meter zurück, Wel⸗ 100Meier⸗Einladungslauf: Wellenreuther⸗Darmſtadtbank Bruſtbreite. 44100-Meter-Staffel offen: 1. Kreditbank II 49, Sek⸗ 2. Sunlicht A. G. 49,9 Sek., 3. Kreditbank 1 50 Sek. 5 Die Preisverteilung nahm Herr D. Wetzel⸗M..G, vor, der den Siegern ſchöne Ehrenpreiſe, den Plazierten Plaketten im Auf'⸗ trag der Sportabteilung der.C. B. überreichen konnte. * Amerikaniſche Leichtathleten in Deutſchlannd Wie wir ſoeben erfahren iſt es dem deutſchen Sportklub Ber⸗ lin gelungen, für ſeine internationalen Abendwettkämpfe am Mitt⸗ woch einige amerikaniſche Leichtathleten zu verpflichten, darunter den bekannten Sprinter Paddock, der mit dem deutſchen Meiſter Houben zuſammentrifft. Der deutſche Meiſter hat ſeine Zu⸗ ſage bereits gegeben. Außerdem ſtarten noch der Kurzſtrecken⸗ läufer Muchiſon und der Hürdenläufer Riley, für den Troß⸗ bach als Gegner in Frage kommt. Das Startverbot der amert⸗ kaniſchen Leichtathleten ſcheint darnach wieder aufgehoben zu ſein. Der Kampf Houben— Päddock dürfte eine Senſakion bedeuten. * weſtoeutſchland ſchlägt Holland im leichtathletiſchen Wettkampf mit 60: 52 punkten Weſtdeutſchland hatte es ſo gut mit ſeinen holländiſchen Freunden es wollte die herzliche Aufnahme vor 2 Jahren in Eſchede wieder wet machen. Nun hat ihm das Regenwetter einen böſen Strich durch die Rech⸗ nung gemacht, d. h. nur bei der ſportlichen Veranſtaltung. Die Aufnab der Gaäſte ſtand ganz im Gegenſatz zum Wetter. Das Duisburger Stadib war trotzdem von etwa 4000 Zuſcharern beſucht, die trotz des zeitwetlicen ſtrömenden Regens geduldig aushielten. Die Abwicklung der Veranſtaltung klappte glänzend. Als eNuerung war ein in der Mitte aufgeſtellter Sieges⸗ maſt zu bezeichnen, an dem die Flaggen der Sieger bocngen wur! W ins Stadion wurden die Holländer mit der Nationalhymn egrüßt. 23 Die Kämpfe verlieſen im allgemeinen erwartungsgemäß. Weſdeutſg, land gewann die kurzen und die langen Strecken, die Mittelſtrecken und Hürdenlauf fielen an Holland, überraſchenderweiſe auch die Amal 100 Menen der Weſtdeutſchland durch das ſchlechte Laufen und Wechſel Dr. Zörner aufgeben mußte. Ergebniſſe: zurück, 3. Vanderboer(.) 3 Mtr. zurück, 4. Treibholz(.) 4½ Mtr. Sobe Weitſprung: 1. Boot(.) 6,897, 2. Springer(.) 6,41, 3. Dober⸗ mann(.) 6,34, 4. Peeters(.) 6,30. id, 800 Meter: 1. Paulen(§.):01,1, 2. Ufer(.) 1 Meter. zurn 3. Menſo(.) 7 Mtr. zurück, 4. Klotz 5 15 Mtr. zurück. Diskus: l. Junghenn(.) 39,35, 2. Hofmeiſter(., 3. de Keyſes (.), 4. Seelmann(.). 5000 Meter: 1. Bedarff(.) 16206,8, 2. Cornelius(.) 28 Mtr. zur⸗ 3. Dullard(.), 4. De Boer(.). 4l Hochſprung: 1. Boemann(.) 1,71, 2. Schmelter(.) 1,70, 3. Seel mann(.) 1,67, 4. Pottmeyer.65. 15 400 Meier: 1. Paulen(. 518, 2. Stevens(.) 1 Meter zurl 3. Gertz(.), 4. Kop(.). D0 u nec-J Sr 1. Van Rappard(.) 16,1, 2. Stockmann(D. 2 Mtr. zurück, 3. Speel(.), 4. Hammerſchmied(.). Ea Stabhochſprung: 1. Adam(.) 3,60, 2. Baltes(.) 3,40, 8. Rune (.) 3,40, 4. De Keyſer(.). 9 Speerwerfen: 1. Hauer(.) 49,78, 2. Schild(.) 47,79, 3. Knol( 44,64, 4. Hofmeiſter(.) 44,32. 4 1500 Meter: 1. Bötcher(D 4,20, 2. Ufer(.) 4 Mtr. zurück, Zeegers(.), 4. Hotteveel(.). Amal 100 Meter⸗Staffel: 1. Holland 44,1, 2. Weſtdeutſchland. * Der 3 mal 1000⸗Meter⸗Staffelrekord iſt von der Mannſche König, Karl Jenuwein, Otto Peltzer des Sportvereins 1 München neuerdings verbeſſert worden, und odder von:51,8 auf:48,9. Peltzer lief die letzten 1000 Meter in d 75 neuen Beſtzeit von:29,9, doch kann dieſe nicht anerkannt werdeig da er als Schlußmann der Staffel mit fliegendem Start auf d Strecke ging. ta⸗ * Internationale Leichtathletikkämpfe in Stockholm. Im Sieſ, dion zu Stockholm gingen am Donnerstag vor einer 10 600 köbn. gen e große internationale Leichtathletiktämgfen. el⸗ ſich, bei denen neben dem Holländer Paulen und dem S. zer Martin die geſamte amerikaniſche Klaſſe mit Paddock, e chiſon und Riley an der Spitze gegen die beſten Vertreters en dens, bei denen nur Wide fehlte, antraten. Einen ſpannend 7 Kampf gab es im 100⸗Meter⸗Laufen, das der Amerikaner Mun, chiſon in der famoſen Zeit von 10,5 Sek. gegen ſeinen Lan mann Paddock und den Schweden Oeſterdahl an ſich brach Der in ausgezeichneter Form befindliche Holländer Paulen ſtellte im 400-Meter⸗Lauf mit 48,7 Sek. einen neuen holländiſch⸗ Rekord auf. Das 110⸗Meter⸗Hürdenlaufen holte ſich Rile Amerika in 14,7 Sek., doch konnte 155 Leiſtung nicht als Reko anerkannt werden, da ſämtliche Teilnehmer mindeſtens eine Hron umgeworfen hatten. Die Reſultate: 100 Meter: 1. Murchſgl. Amerika 10,5 Sek.; 2. Paddock⸗Amerika 10,6 Sek.; 8. Oeſtergez Schweden 10,9 Ser;— 400 Meter: 1. Paulen-Holland 487 Sei 2. Engdahl⸗Schweden 49,3 Sek.; 3. Helfferich⸗Amerika 49,6 Sel, — 1500 Meter: 1. Martin⸗Schweiz:01,1; 2. E. Andersſon⸗ iks⸗ den:04,4; 8. Sjögren⸗Schweden:07,6.— 3000 Meter: 1. Egee⸗ ſon⸗Schmeden:89.5; 2. Vergſtröm⸗Schweden.02,3— 110 den ter Hürden: 1. Rileh-Amerika 14,7 Sek.; 2. Pettersſon⸗Schwen, 14,9 Sek.; 3. Chriſtiernsſon⸗Schweden 15 Sek.— 4 mal 10012 9 ter⸗Staffel: 1. Amerika:(Riley, Johnſon, Murchiſon, Paddock) n Sek.; 2. Goeta⸗Schweden 48,8 Sek.— Hochſprung: 1. Breza⸗ Amerika 1,90 Meter; 2. Oeſterberg⸗Schweden 1,85 Meter; 3. den ſel⸗Schweden 1,80 Meter.— Diskuswerfen: 1. Luening⸗Schwe iſt⸗ 42,11 Meter; 2. Eriksſon⸗Schweden 42,05 Meter; 3. Bergabl Schweden 38,41 Meter. 7 Motorraòſport *Das D. M. V. ⸗Inſelbergrennen am 31. Auguſt 1924.— Deutſche Motorradfahrer⸗Verband hat infolge Mangels an Mel der gen das für den 10. Auguſt ausgeſchriebene Fabrikrennen auf en Inſelsbergſtrecke leider abſagen müſſen. Da fedoch die Autereſen des Verbandes und beſonders die Intereſſen der Mittelrhein ſern, Landesgruppen die Durchführung dieſes Rennens gebieteriſch ſorden⸗ hat ſich der D. M. V. entſchloſſen, das Rennen offen für eine hret⸗ glieder der Fahrepkiaſſe K, und für ſolche Mitglieder der Faun⸗ klaſſe B, die bereits im Jahre 1024 in Verbands und Landesgr, ven Veronſteltungen 1. und 2 Preiſe cewonnen haben, auf Auounſt erneut auszuſchreiben. Bei der hervorragenden der Rennſtrecke iſt bei dieſer neuen Ausſchreibung mit ſtarke Ba gung der Verbhands⸗Mitalieder zu rechnen. Die Thüring'ſchen Nee⸗ orte Tabarz und Friedrichroda haben allen an dieſen ell. nen direkt Beteiligten weſentliche Erleichterungen in Ausſicht geſt Der Ouali Kauf⸗ 100 Meter: 1. Houben(Deutſchland) 11, 2. Broß(Holland) 2 Meie ge, 4 den t⸗ ſ⸗ ... ̃—zm:à. ß ͤĩ7?¹] peeße MkRꝛꝶDꝶꝛ! ðiT 8 re . * ⸗ Jc F X n A rKrAeen 4 00 Wonntag. den 4. Auguſt 1924 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Nusgabe) 5. Seite. Nr. 357 Schneidermeiſter Badens wählten für dieſes Jahr Mann⸗ 8 als Ort ihrer Tagung. Die hieſige gaſtgebende Schneider⸗ Koll hatte es ſich ganz beſonders angelegen ſein laſſen, den egen nebſt ihren Damen einen herzlichen Empfang zu bereiten. aine bis zu dem Bodenſee waren Kollegen erſchienen. de Beim Begrüßungsabend Samstag im vollbeſetzten Vallhausſaale abgehalten 375 entbot der Obermeiſter des Lokalvereins, Schneidermeiſter Ir Stad 6 b,of, beſonders den Willkommensgruß dem Vertreter kam kadt, Direktor Mayer, dem Beauftragten der Handwerks⸗ ner, Obermeiſter Schneider, der Geſchäftsſtelle Herrn meiz ct, den Vertretern der Bäckerinnung und der Spengler⸗ zrher,ereintgung. Herren Krumm bzw. Reinker. Als Kalf eter der Pfalzverbände konnte er Schneidermeiſter Sch w ar z⸗ iſerslautern begrüßen, für den Verband badiſcher Schneider⸗ Lande⸗ Herrn Weick⸗Karlsruhe, für den württembergiſchen gersverband Schmeidermeiſter Schleicher⸗Stuttgart, für den wen Deutſchen Arbeitgeberverband Warkensleben. Fäftereichhaltige Programm war beſonders darauf eingeſtellt, den 108 durch Auswahl und Güte des Gebotenen einen wirklichen ſehr zu bieten. Die Kapelle Jahn beſtritt den muſikaliſchen Teil 1 anerkennenswert; ſie wartete ſogar mit zwei Hornquartetten brache ime Ueberraſchung, weil im Programm nicht vorgeſehen, da de das Auftreten eines Doppelquartetts der Liederhalle, mit zwei hervorragend geſungenen Liedern ſtürmiſchen Beifall und ſich zu einer Zugabe verſtehen mußte. Allerliehſt war Ned 8 Biedermeier⸗Duett von Fräulein Anna Vorgeitz und belu teffen, das ſo ſehr anſprach, daß auch hier eine Wieder⸗ feſſelte der letzten Strophe ſtattfinden mußte. Herr Rudolf Baſtian durch zwei packend vorgetragene Rezitotionen und auch lun Fritz Weinreich fand wie immer für ſeine äußerſt ge⸗ en humoriſtiſchen Darbietungen— ſein Sohn begleitete ihn wacht auf dem Klavier— ein dankbares Publikum. Beſonders 0 ſich aber um den geſanglichen Part des Programms ver⸗ ſor die beiden Geſangsabteilurgen der Innungen Karlsruhe und ſehtesgeim, erſtere unter der Direktion des Hauptlehrers Schmidt, Aeuße unter jener des Herrn Muſikdirigenten J. Leclergh. b0 wirkungsvoll war das von beiden Abteilungen zuſammen Abend gerde Boethovenſche„Die Himmel rühmen“, womit der akter geſanglich eingebeitet wurde. Ein tadellos geſpielter Ein⸗ dbemze Schreider Fips“ oder„Die gefährliche Nachbarſchaft“ war Abe als in das Programm einzeſchoben. So konnte denn der gbend nicht anders als in jeder Weiſe zufriedenſiellend verlaufen. Die verhandlungen wurde des en Sonntag vormittag kurz nach 9 Uhr durch den Vorſitzenden insbef ndesverbandes, Herr Wenk⸗Karlsruhe mit einer Begrüßung abeng adere der Ehrengäſte eröffnet. Außer den am Begrüßungs⸗ badiſg Kipienenen wohnten den Veratungen bei als Vertreter des Miniſteriums des Innern und des badiſchen Landesgewerbe⸗ das ſand Due Bibliothekar Lohr, als Vertreter der badiſchen, Wirtſchatsſtelle Spa Fäfſen, für die Handwerkskammer Karlsruhe Direktor Nutſch. EAnſtelle des Vorſizenden des Reichsverbandes füc das Syndis Schneidergewerbe, Herrn Keſting aus Elberſeld iſt der zunz uus Dr. Memmingen erſchienen. Herr Weick gedachte Belt in tief emfpundenen Worten der Gefallenen des inerc kriieg es und erging ſich dann in Betrachtungen über unſere Dinaee, wirtſchaftliche und politiſche Lage. Er forderte vor allen alen Klärung der innerpolitiſchen Wirren, innere Freiheit des 10 de und eine Erziehung der Jugend zu tüchtigen Männern, die Lohr Aufgaben der Zukunft gewachſen zeigen. Landesbibliothekar fallene knüpfte an die Gedächtnisworte des Vorredners über die Ge⸗ den M im Weltkriege an und verwies darauf, daß eben dieſe Feier Erſcheftiniſter des Innern wie Miniſterialdirektor Scheffelmeyer am bedifznen verhindert habe. Nach Uebermittlung der Grüße der liche 285 Regierung ſtreifte der Redner ebenfalls unſere wirtſchaft⸗ tenz zzgge. Bedenken über die Durchführbarkeit des Dawes⸗Gutach⸗ ipmer zernd, bemerkte der Redner, Deutſchland habe ſich immer und ütergl wieder nach einer Niederlage erhoben. Wir ſeien auch kein 10 dlete ges Volk, denn ſonſt hätten wir in den letzten Juhren nicht nele Dummheiten gemacht. Nicht Hilfe vom Auslande erwarten, eeee N Dir en Städtiſche Nachrichten 0 Der erſte Auguſtſonntag Weiht erſter Linie den Gefallenen des Weltkrieges ge⸗ am Darauf machten die auf Halbmaſt geſetzten Fahnen aufmert⸗ lich 800 ſich bedauerlicherweiſe ſelbſt in den Hauptſtraßen ſehr ſpär⸗ S en eine Erſcheinung, an die wir nun ſchon gewöhnt ſind. merot⸗gold trat diesmal ſtärker in Erſcheinung. Ebenſo häufig Slädtern die badiſchen Farben. Im Gegenſatz zu anderen babiſg können Fatte ſich die Stadtverwaltung nicht dazu aufſchwingen zu übe ie Führung bei der Ehrung unſerer unvergeßlichen Helden alle dernehmen. Infolgedeſſen kam kein Programm zuſtande, das e Merungefreiſe zuſammengeführt hätte. 4 an gewö ormittagsgottesdienſte waren weit ſtärker als de hnlichen Sonntagen beſucht. Gar mancher, der ſonſt n — zum Gotteshauſe findet, geſellte ſich zu den Kirchgängern Lriedensſonne— Kriegsgeſchrei Erinnerungen aus Italien vom Juli 1914 Von A. Kaufmann ⸗Weinheim 1 Fante dor zehn Jahren, im Juli 1914, weilte ich mit meiner Küſte—2 Linem kleinen ttalieniſchen Seebad an der Adriatiſchen upiſtrege nen Cattoliea, 20 Km üüdlich von Rimini, an der u dicht..Bolegna.—Brindiſt. Es iſt ein echt italieniſches Städt⸗ Vergen 3 tiefblauen Meer, umgeben von einem Kranz von 78 währe 5 Etruriſchen Apennin. Sein Name ſtammt daher, daß ud des Konzils von Rimini im vierten Jahrhundert den Zuflucht bot gegen die Arianer. aum v iſt ein idylliſcher Ort, der vor zehn Jahren noch Kurkaſtna 15 modernen Fremdenbetriebskultur berührt war. Kein Freiheit zezeine Kurtaxe ſtörte die urſprüngliche Behaglichteit und lach Italiene Naturgenuſſes. Die Badegäſte waren faſt ausſchließ⸗ Forlf ete. er aus den Städten der Romagna, Bologna, Faenza, w— manche auch aus Florenz und Rom. Von Ausländern ch 0. öſterreichiſche und ungariſche Familien und außer r zuns reichsdeutſche Familie aus Bayern. ſuchted ir Gatnſen in das ſtille weltabgeſchiedene Cattolieg kam, und manchen Gegenſatz zu den modiſchen Bädern in Rimini, Peſaro nach Ancona anderen am glücklichen Strand der Adria bis hinunter Mier. die kronnichts anderes als die Stille der Natur, das blaue as erholende ſommerlich hoher Temperatur ſtets friſche Seeluft, derte auf ſei ichtstun an um Bade ladenden Strand. Und 5 en 5 Rechnung. Kein Weltſeebad mit noch ſo hochtönen⸗ ſien Cattolica öchte ich dem Strand, dem vielgeprieſenen ſpiaggia“, Mier k end dieben. Auf weichem Sandboden, ganz allmählich „Mittelmeeres du eht es weit hinaus in das hier an der Küſte des f eer. Der Jech Ebbe und Flut ſo gut wie gar nicht beeinflußten reuen wie—0 Achwimmer kann hier ebenſogut des Vades ſich er⸗ Nahr genießen Schwimmer. Die Sonne kann man hier unendlich talieng im als in einem nordiſchen Seebad, weil in dieſer Gegerd n kurzer ermmer nur äußerſt ſelten, alle paar Wochen einmal, Am Snieltenbrucharfiger Regen fällt. 55 255 waren in langer Reihe die Vadehütten aufgeſtellt 15 ar rohmatten, mit farbigen Wimpeln geſchmückt, auch Fröhliche zweißrote unter den vielen ſtalieniſchen und anderen. im Waſſe chen wandeln auf und ab, liegen im Sand, tummeln maus ins M Ruder⸗ und Segelboote fahren mit lachendem Volk Strand e Der Jubel ungezählter Kinder miſcht ſich am würdigen ſe Unterhaltung der Alten. Es iſt leicht, an die liebens⸗ 5 ſtets gefälligen Italiener, Sprache katholiſchen Bi ttolica uns no wenn man ihre 5 0 Laudesverſammlung des Verhandes badiſcher Schneidermeiſter ſondern Sparen an den geringſten Beträgen, nur das könne uns hel⸗ fen. Einigkeit tue uns vor allen Dingen not. Sein Wunſch ſei, daß auch die Verhandlungen getragen ſein möchten vom Geiſte der Einigkeit. Grüße und gute Wünſche für die Verhandlungen brachten ferner Herr Schneider von der hieſigen Handwerkskam⸗ mer im Namen der Handwerkskammern Mannheim, Karlsruhe, Frei⸗ burg und Konſtanz, Herr Holl für den Verband württembergiſcher Schneidermeiſter, Herr Wartensleben im Auftrag des Deutſchen Arbeitgeberverbandes, Stadtrat Holoch für den Landesverband badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigung, Schneidermeiſter Schwar z⸗Kaiſerslautern für die Pfalz, deſſen Ausführungen beſon⸗ deren Beifall fanden. 5 Es wurde hierauf in die Tagesordnung eingetreten. In ſeinem Geſchäftsberichte konnte der Vorſitzende, Herr Weick⸗ Karlsruhe, nur wenig erfreuliches mitteilen. Die mißliche wirt⸗ ſchaftliche Lage übte auch auf das Schneidergewerbe ihren unheil⸗ vollen Einfluß aus. Als beſonders bedauernswert findet der Redner, daß die badiſche Landesregierung den Schutzleuten die Uni⸗ formen in eigenen Werkſtätten herſtellen läßt. Dringende Not⸗ wendigkeit ſei ein Zuſammenſchluß der Kollegen zum Bezug der Stoffe direkt von der Fabrik, um Speſen ſo weit als möglich aus⸗ zuſchalten. Im Intereſſe des Handwerks hofft der Redner auf eine baldige Beſſerung der wirtſchaftlichen Zuſtände Der Kaſſen⸗ bericht bis zum 31. Dezember v. J. ergibt ein Saldo von 478 536 419 370 Papiermark oder 478 Goldmark. Vom 1. Januar bis 31. Juli 1924 betragen die Einnahmen 1961,86 Goldmark, die Ausgaben 1821,51 Goldmark, Saldo 618,88. Der Vermögens⸗ beſtand beläuft ſich auf 2455,72 Goldmark. Kaſſierer und Geſchäfts⸗ leiter wurde Decharge erteilt. 5 Ueber die Einrichtungen des Reichsverbandes in ihrer Bedeutung für die wirtſchaftliche Lage im Schneidergewerbe referierte nunmehr Syndikus Dr. Memmingen⸗Elberfeld Der Gedanke der Selbſthilfe ſei, ſo bemerkte Redner, noch viel zu wen:g bei den Handwerkerns durchgedrungen. Nicht vom Staate, ſondern aus ſich heraus könne das Handwerk ſich emporarbeiten. Aber es wiſſe gar nicht, welche Kraft in dem organiſatoriſchen Zuſammen⸗ ſchluß ſtecke. Weiter verbreitete ſich der Redner über die heutige Kreditnot, die Urſachen der hohen Zinsforderungen, die in der Blut⸗ lere unſerer heutigen Wirtſchaft zu ſuchen ſeien. In längeren Aus⸗ führungen beſchäftigte ſich der Redner dann mit den Preis⸗ diktaten der Tuchkonvention, der er den Kampf bis zum äußerſten ankündigte, da ſie jedes Entgegenkommen vermiſſen laſſe. Es müſſe eine Breſche in die Phalanx der Groſſiſtenverbände gelegt werden. Es ſei ihnen gelungen, einen Zollgürtel um ganz Deutſchland legen zu laſſen. Sie fordern heute noch Riſikoprämien und man rechne noch mit dem Dollar. Gerade in dieſer Angelegen⸗ heit befinde ſich der Verbandsvorſitzende Keſting heute in Berlin. Des weiteren wandte ſich der Redner gegen den wilden Stoffhandel, der ſchlechte Ware zu teureren Preiſen liefert, als der Schneider und der Händler gute Stoffe, beſprach die Auf⸗ gaben der Schutzgemeinſchaft, die Rohſtoffverſorgung, und übte ſcharfe Kretik an dem ſogenannten Preisabbau im Schnei⸗ dergewerbe unter der Deviſe„billig und ſchlecht“. Es gäbe heute Firmen, die ſchon einen Anzug für 4 Mark liefern. Drin⸗ gend rät er den Meiſtern, kaufmänniſch zu denken und kaufmän⸗ niſch zu rechnen und beſonders Nachdruck auf die Ertüchtigung ihrer ſelbſt wie des Nachwuchſes zu legen. Zur Förderung des Handwerkes ſind Wandermodeſchauen beabſichtigt. Ferner ſollen ſogenannte Schulwochen eingeführt werden, in denen den ie in allen das Handwerk berührenden Fragen er⸗ eilt wird. Das Referat über das Lehrlingsweſen hatte Obermei⸗ ſter A. Helmuth⸗Pforzheim. In längeren Ausführungen be⸗ handelte der Redner die Beſtimmungen über die Ausbildung der Lehrlinge. Der Vortrag hatte nur internes fachliches Intereſſe. Nach der Mittagpauſe wurde die Neuwahl des Geſamt⸗ vorſtandes vorgenommen. Der ſeitherige Vorſtand wurde wie⸗ dergewählt. Anſtelle des ausgeſchiedenen zweiten Porſitzenden wurde Herr Drach gewählt. Als Ort des nächſten Verbands⸗ tages wurde Offenburg gewählt. Uum 5 Uhr konnten die Verhandlungen durch den Vorſitzenden geſchloſſen werden. p. ööEC eN und lauſchte ergriffen den Worten des Geiſtlichen. Tauſende pilger⸗ ten auch zum Friedhofe. Zu unſerer nicht geringen Genug⸗ tuung konnten wir feſtſtellen, daß die Gräberſtadt beinahe ſo ſtark wie am traditionellen Totengedenktag beſucht war. Ungezählte wan⸗ derten auch zum Kriegerfriedhof, auf dem durch die hieſige Ortsgruppe des Reichsbanners Schwarz⸗rot⸗gold eine Gedächtnis⸗ feier veranſtaltet wurde. Das Gräberfeld machte erfreulicherweiſe einen recht gepflegten Eindruck. Zahlreiche Grabſtätten trugen Blumenſchmuck. Die andern ſahen durchweg ſauber in ihrem Efeu⸗ gewande aus. Die zum Denkmal führende Treppe iſt durch zwei mächtige Blumenſträuße flankiert. Der hieſige Ortsverein der Deutſchen Volkspartei hatte am Fuße des Denkmals einen Kranz mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Schleife und der Widmung„In unauslöſchlicher Dankbarkeit Deutſche Volkspartei“ niederlegen laſſen. Auf dem Denkmal lagen zwei Kränze mit ſchwarz⸗rot⸗gol⸗ denen Schleifen. In Baden⸗Baden gehörte zum Programm des Trauertages eine vollkommene Verkehrs⸗ und Ar⸗ beitsruhe von 5 Minuten, die um 12 Uhr begann. Wie erhebend ſpricht, Anſchluß zu finden. Bald erfährt man von ihnen in harm⸗ loſem Geplauder Herkunft und Stand und womöglich die ganze Lebens⸗ und Familiengeſchichte. Ein abwechſlungsreiches, ſtetz buntes und heiteres Bild entfaltet das Strandleben. Händler ziehen zwiſchen den Badegäſten auf und ab und bieten mit krelſchender langgezogener Stimme ihre Waren an: gazosa fresca, candidi, cro- canti mandoli. cornetti al burro, herrliche ſüße Kuchen. Dazwiſchen kommen Verkäufer mit Broſchen, Ketten, Straußfedern, Moſaiken, Schals, Badeanzügen, Hüten, Knöpfen, Taſchentüchern, Spiegeln, Fiſchen, lebendem Geflügel, Kaninchen, Obſt und allen erdenklichen Waren. In aller Gemütsruhe kann man, im Sand liegend, ſtundenlang ſich die Waren anſehen, handeln und unglaublich billig Schmuckwaren, Lebensmittel und einen ganzen Hauskram ein⸗ kaufen. Mit liebenswürdiger Geſte wird man von den Händlern verabſchiedet auch dann, wenn man nach langem Handeln ſich zu keinem Kauf entſchließt. Heitere Freundlichkeit und unendliche Ge⸗ duld iſt das Hennzeichen dieſer Leute. Eine Fülle von Licht liegt über der Spiaggia und dem weiten blauen Meer, kein Landregentag unterbricht den Genuß der ſtrah⸗ lenden Sonne. Das Abendlicht vergoldet in unvergleichlichem Glanz die dem Ufer entlang ziehenden Hügel. Die Tageseintei⸗ lung iſt ganz auf behäbigen Genuß eingeſtellt. Im Städtchen mit ſeinen roſa geſtrichenen Häuſern hat man Privatzimmer gemietet; mit den hilfsbereiten Hausbewohnern, die einem ihre Küche zur Verfügung ſtellen, iſt man bald auf familiärem Fuß. Morgens zieht man in legerem Aufzug zuſammen auf den Markt und kauft Eier, Brod, köſtliche Früchte, Trauben, Pfirſiche, Aprikoſen, friſche Feigen uſw. ein zum Frühſtück, das man ſich ſelbſt bereitet. Den Vormittag verbringt man am Strand. In der Mittagshitze geht man nach Haus, genießt ein beſcheidenes Mahl, ruht in der Kühle des Zimmers bis zu dem ebenfalls ſelbſtbereiteten Tee oder Kaffee, geht wieder an den Strand bis zum Abend. Tags über laufen die Kurgäſte einfach im Badeanzug im Städtchen herum, durch keinen Toilettenzwang eingeengt. Abends aber tauchen die Damen mit den feinſten Toiletten auf. Man will geſehen wer⸗ den und ſehen. Auch die Herren tun ſich ein beſſeres Gewand um mit modiſchen Krawatten und Strümpfen und wie ſtets im Süden ſehr guten Schuhen. Immer wieder muß man die Ele. ganz der Bewegungen bei den italieniſchen Damen bewundern, von denen viele gerade in dieſer Gegend ſich durch überraſchende Schönheit auszeichnen. Selbſt gewöhnliche Frauen aus dem Volk ſchreiten wie Fürſtinnen einher, was um ſo mehr Eindruck, macht, wenn man ſich die armſeligen Wohnungs⸗ und hygieniſchen Ver⸗ hältniſſe vergegenwärtigt, in denen ſie leben. Man ißt an den vor den Trattorien im Freien aufgeſtellten Tiſchen bei ausgezeichneter höflicher Bedienung gut und reichlich zu abend und trinkt für bil⸗ liges Geld köſtlichen Wein(Aſti⸗Schaumwein für 1 Mark die Fla⸗ wäre es geweſen, wenn auch hier um dieſe Zeit für einige Minuten alle Räder ſtillgeſtanden hätten. Die Kommuniſten begingen den Tag auf ihre Weiſe durch eine Verſammlung, die vormittags im Nibelungenſaal abgehalten wurde. Noch keine tauſend Perſonen hatten ſich eingefunden. Das Verbot des nach der Verſammlung geplanten Demonſtrationszuges fand Veachtung. Die energiſche Sprache der Polizeidirektion ſcheint gewirkt zu haben. Das Wetter trua einen ſehr regendrohenden Charakter. Das Gewitter am Samstaa nachmittag, das die Gemarkung wieder nur kreiſte, verwandelte die Schwüle, die vorher über der Stadt lagerte, zu einer ſo merklichen Kühle. daß man in den Abendſtunden fröſtelte, wenn man ſich in einem Gartenlokal niederließ. In den geſtrigen Vormittagsſtunden zerriß zwar die graue Decke, die den Himmel bedeckte, aber von Südweſten zogen unaufhörlich ſchwere Regenwolken heran, die alücklicherweiſe ſo ſchnell weitergetrieben wurden, daß ſie nur hin und wieder Spritzerchen herniederſandten. So wurde u. a. in der ſechſten Stunde die gewaltige Menge, die in der Gartenſtadt Waldhof das Sommerfeſt beſuchte, durch einen der⸗ artigen kurzen Naſſauer in die ſchützenden Zelte getrieben. Die Ver⸗ anſtaltuna des Männerchors Gartenſtadt, die erſte groß⸗ züagige ſeit Beſtehen der Gartenſtadt, geſtaltete ſich zu einem Volks⸗ feſt, wie wir es ſinniger und ſchöner ſchon lange nicht mehr erlebt haben. Wir werden darüber noch ausführlicher berichten. In Kürze ſei feſtaeſtellt, daß der Blumenkorſo, der ſich in der dritten Nachmittagsſtunde durch die feſtlich geſchmückten Straßen der Gar⸗ tenſtadt bewegte. eine Sehenswürdiakeit erſten Ranges war. Und auf dem direkt hinter den letzten Häuſern gelegenen Feſtplatz ent⸗ wickelte ſich ein Leben und Treiben, daß man ſich in die„Herbſt⸗ partie“ des„Feuerio“ verſetzt fühlen konnte. Soviel iſt ſicher, daß Niemand den weiten Wea aus der Altſtadt nach dieſem reizenden Vorort bereut hat. Der Ausfluasverkehr war nicht außergewöhnlich lebhaft. Die unſichere Witterung hielt doch Viele davon ab. ſich der Eiſenbahn anzuvertrauen. Umſo ſtärker war wieder der Waldvark beſucht. Das ſamstäaige Konzert im Friedrichspark hatte ebenfalls unter der Unaunſt der Witterung zu leiden. Die Ankündiaung. daß der berühmte Waanerſänger Heinrich Henſel ſich hören laſſen werde, hätte eigentlich Tauſende anziehen müſſen. Bei ſchönem Wetter wäre es ſicherlich auch der Fall geweſen. Wer ſchon Henſels pracht⸗ vollem Oraan, zu dem ſich eine geradezu vollendete Vortragskunſt geſellt. gelauſcht hat. wird von neuem feſtaeſtellt haben, daß der Künſtler noch nichts von ſeiner faſzinierenden Eindruckskraft ein⸗ gobüßt hat. Die Gralserzählung war ein ebenſo erleſener Genuß wie Sieamunds Liebeslied und Walthers Preislied, dem auf ſtürmiſches Verlangen eine Zugabe folate. Die Parkleitung hat ſich den ganz beſonderen Dank aller Beſucher erworben. daß ſie dieſe Künſtlerkaya⸗ zität zu verpflichten vermochte. Die Kapelle Petermann de⸗ aleitete unter Kavellmeiſter Beckers ſorafältiger Leitung die Ge⸗ ſanasvorträge nicht nur ſehr aut, ſondern bewies auch mit der vor⸗ trefflichen Wiedergabe der andern Konzerntnummern, in der Haupt⸗ ſache klaſſiſche Muſik, ihre in der Aufwärtsentwicklung begriftene Leiſtungsfähiakeit. Geſtern abend wurde der nicht eingetroffene Piſtonvirtuoſe durch Frau Homann⸗Webau erſetzt. die in lie⸗ benswürdiger Weiſe der Parkverwaltung dadurch aus der Verlegen⸗ heit half, daß ſie ſich bereit erklärte, ihr kürzliches Vrogramm zu wie⸗ derholen. Sie ſana die Hallenarie der Eliſabetb zus„Tannhäuſer“ und zwei Schubertlieder klanavoll und mit viel Geſchmack und er⸗ zielte namentlich mit mebreren Volksliedern. für die ihr Gatte das Orcheſterarrangement geliefert hat ſo großen Beifall, daß es ohne Zuagabe nicht abaina. Kawellmeiſter O. Homann⸗Webau diri⸗ aierte die Vorträge der Künſtlerin, die zu den wenigen Sängerinnen gehört, die es wagen dürfen, im Freien ſich hörc zu laſſen. Sch. wie alt werden Wohnhäuſer: Im Zeichen der Wohnungsnot werden heute noch viele Häuſer bewohnt, die längſt baufällig ſind und abgebrochen werden müßten. Im allgemeinen macht man ſich ganz falſche Vorſtellungen von der Lebensdauer eines Hauſes. Nach den Forſchungen von Karl Tanner erreichen unſere Wohnhäuſer ein ſehr ehrenwertes Alter. Na⸗ türlich ſind die Güte des Materials und der Arbeit ſowie die klima⸗ tiſchen Verhältniſſe von großer Bedeutung. Im allgemeinen aber kann man ſagen, daß Wohnhäuſer in Bruchſteinbau ein Alter von 200 bis 300, ja manchmal ſogar bis vierhundert Jahren erreichen, während Wohnhäuſer in Backſteinen 100 bis 200 Jahre alt werden. Bei Scheunen kann man mit einer Lebensdauer von 50 bis 150 Jahren, je nach Bauart, rechnen, bei Kleinviehſtällen mit einem Alter von 15 bis 45 Jahren. Dachſtuhl⸗ und Balkenwerk der Böden erreichen meiſt dasſelbe Alter wie das Mauerwerk. Bei einem Schieferdach muß man mit einer Erneuerung nach etwa 60 Jahren, bei einem Durch das neue Trockenkoks-Kühlverfahren, nach welchem det EKoks nicht mehr mit Wasser m Berührung kommt, wird im Gaswerk ein Koks erzeugt, der nach jachmännischem Urteil dem wesenihen ſeueren Zechenkoks an nichts nachsteht und dabei den Vorazug der gròüsseren Billigkeit besitzt.— Dieser Speztalkoks eignet sich ais Grobkoks ganz besonders für die Industrie- u. Zentralheizungen u. in kleineren Körnungen. Haus- u. Küchenbrand. 5 Anfragen an Städt Wasser-. Gas- und Elektrizitätswerke K 7 u. Koksve kaufsstelle, Gaswerk Luzenberg., 10 ſche). Frohes Geplauder geht von Tiſch zu Tiſch. Mufikanten er⸗ ſcheinen, Drehorgelmänner, Sänger und Sängerinnen, Laute⸗ und Geigenſpieler. Sang und Klang ertönt durch die nächtlichen Stra⸗ ßen und Plätze der Stadt. Je nach Stimmung beſchließt man den Abend mit einem ſtimmungsvollen Gang auf den im klarſten Mondſchein erglänzenden Straßen; oder man geht ins Kino, deſſen Programm von kreiſchenden Knabenſtimmen vor al⸗ len Trattorien ausgerufen wird. Andere laſſen ſich von einſchmei⸗ chelnder Muſik in die Bretterbude am Strand, das„stabilmento della spiaggia“, locken, woGelegenheit geboten iſt, ſich beim harm⸗ loſen Tanz anzubiedern. Ueberall herrſcht ein feiner anſtändi⸗ ger Ton, der überhaupt das ganze italieniſche Seebadleben aus⸗ zeichnet. Nirgends wird ein junges Mädchen beläſtigt, wie das ſo leicht bei uns geſchieht. Hie und da unterbricht ein genußreicher Ausflug das Gleich⸗ maß der Tage; nach dem eine Stunde entfernten Gabbice, dem burggekrönten Fiſcherdorf auf dem die Bucht von Cattolica nach Süden abſchließenden Berg, von wo man in der Abendſonne, in duftiger Laube beim Wein ſitzend, einen herrlichen Rundblick ge⸗ nießt auf Meer und Land. Oder nach dem hoch im Apennin lie⸗ genden Städtchen San Marino, der kleinſten, auf eine 1500⸗ jährige ſtolze Geſchichte zurückſchauenden Republik der Welt, mit ſeinem Wahrzeichen, dem dreigeſpitzten mit drei trutzigen Kaſtellen gezierten Felſenberg, ſeinen eindrucksvollenden Stolz der freien Bürgerſchaft wiederſpiegelnden hiſtoriſchen Denkmälern, ſeinen maleriſchen Straßen, ſeinem ein Eldorado für alle Briefmarken⸗ ſammler bildenden Poſtamt, wo man vom Poſtbeamten ſofort in verlockendſter Weiſe ein gedrucktes Verzeichnis aller jetzigen und früheren Marken San Marinos in die Hand gedrückt bekommt, und last not least ſeiner grötta, dem Felſenkeller, in dem man ei⸗ nen Götterwein trinkt, zu dem ſich die Wallfahrt von den Enden der Erde lohnen würde. Oder es geht nach Gradara, dem auf der Höhe landeinwärts liegenden mauer⸗ und zinnenumwehrten Bergneſt, das einſt wie die ganze Gegend dem Kirchenſtaat gehörte und in den Kämpfen des kriegeriſchen Papſtes Julius II. eine große Rolle ſpielte. Ein ander Mal beſucht man das benachbarte größere Seebad Peſaro, die Geburtsſtadt Roſſini's, und das kunſtberühmte Urbino, die Heimat Raffaels. Stets brachte man von ſolchen Ausflügen neue Anregungen, neue erhebende Ein⸗ drücke vielſeitigſter Art mit. Nichts erinnerte trotz des dunklen Tages von Serajewo, der kaum vier Wochen zuvor die Welt in Spannung verſetzte an Krieg und Kriegsgeſchrei, wodurch wir doch ſo bald aus der phä⸗ kenhaften Ruhe Cattolica's jäh aufgeſchreckt werden ſollten. Und doch, das Unheil zittere leiſe doraus, ſo ſehr man auch in Sonne und Freude der adriatiſchen Küſte das innere Ohr zu verſchließen ſuchte gegen alle ſtörenden Einflüſſe. Der Anfang war der An⸗ d. Seſte. Nr. 357 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 4. Auguſt 1924 13 Ziegeldach nach etwa 50 Jahren, bei einem Schindelda zach 90 Jahren und bei einem Strohdach nach 20 Jahren 1855 nen. Bei der Inneneinrichtung iſt das Alter der Zimmerfuß⸗ göden aus weichem Holz auf 25—30 Jahre anzuſetzen, der Böden gus hartem Holz auf 30—80 re. Fußböden aus allerbeſtem Hart⸗ olz laſſen ſich ſogar 100—130 Jahre benutzen. Der Bodenbelag der Flure und Gänge m wegen der erheblich ſtärkeren Benutzung bei eichholz ſchon nach 22, bei Hartholz nach 40 Jahren erneuert wer⸗ den. Steinplatten halten im allgemeinen nur wenig über 30 Jahre dagegen ſind Kalkſteinplatten äußerſt widerſtandsfähig und halten 100, ſa ſogar 300 Jahre aus. Schwellen aus Hartholz ſind nach etwa Jahren unbrauchbar. Bei ſteinernen Schwellen iſt die Dauerhaf⸗ ligkeit ſe nach dem Material ſehr verſchieden; ſie beträgt bei Sand⸗ ſtein nur 20 Jahre, bei Schwellen aus Kalkſtein oder Granit bis 180 Jahre. Ganz ebenſo liegen die Verhältniſſe bei Treppen. Die Halt⸗ barkeit der Haustüren iſt in hohem Maße von Witterungsver⸗ hältniſſen abhängig. Eine Tür aus Weichholz wird nach 45 Jahren, eine ſolche aus Hartholz nach 80 Jahren erneuert werden müſſen, während Zimmertüren 10—40 Jahre aushalten. Mit der Benutzung von Türangeln und Schlöſſern känn man auch bei guter Arbeit nicht länger als für 30 Jahre rechnen, bei gewöhnlicher Arbeit höchſtens für 20 Jahre. Fenſterrahmen werden durchſchnittlich 40, Fenſter⸗ läden 30 Jahre alt.— Die Lebensdauer eines Küchenherdes betrögt etwa 10 Jahre, die eines Kachelofens gegen 70 Jahre, in Ausnahmefällen ſogar 200 Jahre, Waſſerleitungsröhren halten eiwa 60 Jahre, während Waſſerhähne ſchon nach 10 Jahren ergänzt werden müſſen. Die Reichsinderziffer für die Cebenshallungskoſten(Ernäh⸗ rung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung) beläuft ſich nach den 0 ellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für Mittwoch, 30. Juli, guf das 1,14billionenfache der Vorkriegszeit. Gegenüber der Vor⸗ woche(1,16) ich demnach eine Abnahme von 1,7 Prozent zu ver⸗ zeichnen, die auf das Nachlaſſen der Preiſe für Gemüſe und Kar⸗ ſoffeln zurückzuführen iſt. Für den Durchſchnitt des Mo⸗ nats Juli berechnet ſich die Indexziffer auf das 1,16billionenfache 275777 das 1,12billionenfache des Monats Juni ergibt ſich eine tleigerung von 3,6 Prozent. Die Ernährungskoſten allein be⸗ tragen im Durchſchnitt des Monats Juli das 1,26billionenfache der Vorkriegszeit. „Berbot der Arbeiterzeitung. Der Miniſter des Innern gibt das Verbot der Arbeiterzeitung in der„Karlsruher Zeitung“ wie folgt bekannt: Die Arbeiterzeitung in Mannheim wird gemäß 8§ 2 der Verordnung des Reichspräſidenten über die Aufhebung des militäriſchen Ausnahmezuſtandes und die Abwehr ſtaatsfeindlicher vom 28. Februar 1924(Reichsgeſetzblatt I. Seite 152) in der Faſſung der Verordnung vom 17. Juni 1924(Reichsgeſetzblatt I. Seite 655) vom 2. bis eluſchlleßlich 10. Auguſt 1924 verbot m. Sämtliche Nummern der Arbeiterzeitung, welche trotz des Verbots während des genannten Zeitraums erſcheinen, ſowie ſämtliche Druck⸗ ſchriften, welche den Beziehern der Arbeiterzeitung als Erſatzblätter Wageſtel werden ſollten, werden beſchlagnahmt. Ehrenmal für die badiſche Jußzgarkillerſe. Die Vereinigung ehe⸗ aliger Angehöriger des Bad. Fußartillerie⸗Regi⸗ nents Nr. 14 hat beſchloſſen, den herrlich gelegenen, wuchtigen Felſen Immenſtein bei Bühl, von wo aus man einen präch⸗ Aiges Blick auf die Rheinebene und die alte Garniſonſtadt Straßburg genießt, als Ehrenmal für die im Weltkriege gefallenen Kame⸗ faden zu nehmen, Die Einweihung des Gedenkſteins, verbunden mit einem Regimentstag der Fußa. 14 in Bühl, findet am 30. und 31. Auguſt ſtatt. Von der Handels⸗ eer e Maunheim. Zu den Prüfungen Ende des Sommer⸗Semeſters 1924 hatten ſich 75 Kandidaten hemeldet. Von der Prüfung traten 5 Kandidaten zurück und 5 Kandidaten beſtanden die Prüfung nicht. Beſtanden haben folgende; 1. Allgemeine Kaufmänniſche Diplom⸗ prüfung: Elſe Anninos von Braila(Rum.), Wilhelm Ball⸗ mann von Kaldenkirchen, Alexey Bankoff von Bolgrad(Beſſar.), Karl Barich von Kirchderne(Pr.), Franz Bauer von Ludwigs⸗ en a. Rh., Otto Baumann von Bad Dürkheim, Otto Eſch von Karlsruhe, Voris Becker von Kowno(Lit.), Nichard Bechtold von Eppingen, Guſtav Berthold von Hirſchhorn, Bernhard Brendel von Marciſla(Span.), Karl Burkewitz⸗Weiß von Riga(sLettl.), Adal⸗ bert von der Crone von Dreſel(Weſtf.), Alfred Dietrich von Ludwigshafen a. Rh., Abdullah Effendieff von Achty(Aſſerbeid⸗ ), Auguſt Fiſcher von Mannheim, Dr. Kurt Fluch von Fritz Gelb von Buer⸗Erle(Weſtf.), Alfred Gold⸗ ſchmidt von Speyer a. Rh., Otto von der Heiden von Altena, Kon⸗ 8 Katzaroff von Boboſchewo(Bulg.), Eugen Kewes von olkowyſt(Rußl.), Martin Köhler von Eich, Oskar Kobler von Oderberg⸗Bhf.(Tſch.⸗Slov.), Boris Kriſtal von Alt⸗Autz(Lettl.), Kurt Kuch pon Mannheim, Nikolaus Löffler von Temesvar, Haki Metſchik von men(Bulg.), Karl Möhrlein von Ludwigs⸗ ſen d. Rh., Armenae Muradian von Varna(Bulg.), Waſſila nowa von Sliven(Bulg.), Bojan Peynirlyeff von Schumla (Bulg.), Robert Pfaff von Breitenbach(Pfalz), Hermann Pikielny von Lodz(Polen), Wilhelm Scheuber von Mannheim, Julius 7 ach von Mannheim, Ludwig Schwenn von Sinsheim, ndreas Sotiropulos von Patras(Griechenland), Paul Szilagyi von Kecskemet(Ung.), Julius Titze von Budapeſt, Ully, Vorbeck von Krakow(Mecklenburg), Hellmuth Wagner von Beuthen(Ober⸗ Aeder Ludwig Weiß von Deutſch Oravitzu(Banat), Dr. Fried⸗ Werber von Karlsruhe, Emil Wiedmann von Böckingen (Württemb.), Adolf Zahn von Heidelberg, Georg Ziegler von blick der Zeitungsleſewut unſerer öſterreichiſchen Bade⸗ und Bun⸗ desgenoſſen. Während die Kinder am Strand ſpielten, vertieften 5 die Familienoberhäupter im Sand ſitzend, mit ſorgenvoller iene in ihre Zeitungen, deutſche und italieniſche, deren gar nicht enug herbeigeſchafft werden konnten. Als wir ſie verlachten, da e von der Notwendigkeit baldiger Abreiſe ſprachen, antworteten 0 gereizt: ihr werdet auch bald nicht mehr lachen und uns nach⸗ 10 lgen! Runſt und Wiſhenſchaſt LEin alter Rheinlauf in Oſtengland? Nordöſtlich von Lon⸗ don ſpringt zwiſchen dem Themſe⸗ und dem Waſhbuſſen eine Halb⸗ inſel in die Nordſee por, die von den Grafſchaften Eſſer Suffolk und Norfolk eingenommen wird. Durch ſie läßt ſich von m Küſtenörtchen Walton ſüdlich von Harwich bis Cromer an der Nordküſte von Norfolk ein alter Tallauf verfolgen, der von den Geologen als ein Stück eines alten Rheintales betrachtet wird ünd aus einer Zeit ſtammen ſoll, da die heutige Nordſee und der Aermelkanal noch landfeſt waren und der Strom ſeinen Weg viel weiter nach Norden fortſetzen mußte, ehe er das Meer er⸗ 2 keichte. Während ſich dieſe Hypotheſe bisher hauptſächlich darauf gründete, daß die längs dieſes alten Talzuges angetroffenen Abla⸗ 0 mit alten Rhein⸗ und Maaskieſen in Belgien und Hol⸗ kand identiſch ſind, iſt jetzt ein holländiſcher Botaniker, Dr. Th. Stomps, der Frage vom pflanzengeographiſchen Standpunkt aus zu Leibe gerückt. Er ſagte ſich: für die Täler des Rheines und der Maas ſind beſtimmte Pflanzen charakteriſtiſch, der außerhalb derſelben in den Niederlanden und Belgien nicht, wohl aber in Weſtdeutſchland oder der Schweiz vorkommen, alſo offenbar 5 die Flüſſe ſelbſt mitgebracht ſind. Wenn ſich dieſe Pflanzen au zu ſeiten des vermuteten alten Rheinlaufes in Südoſt⸗England, nicht aber im übrigen England 1 ſo darf dies als ein Be⸗ weis dafür angeſehen werden, daß ſich der vereinigte Rhein⸗Maas⸗ Lauf einſt dorthin fortgeſetzt hat. Und in der Tat hat Stomps 2 ziemlich große Anzahl von holländiſchen Rheintal⸗ flanzen auch für den öſtlichen Teil Englands nachweiſen kön⸗ und damit die Wahrſcheinlichkeit, daß ſich ein kleines Stück des alten Nordſee⸗Rheinlandes auf engliſchem Boden bis heute erhal⸗ ſen hat, ſehr verſtärkt. 5 Entbeckung chineſiſcher Kaiſergräber in Mongolien. Oberſt Forſchungsreiſe nach Mongokien unternommen hat, bveröffentlicht in der ruſſiſchen Sowjetpreſſe einen Bericht über jeſem Bericht kam die ruſſiſche Erpedition im März 1924 in das Gebiet von drei Gruppen alter Begräbnishügel, die die Ueber⸗ zeſte von chineſiſchen Prinzen oder vielleicht auch Kaiſern enthiel⸗ 685 Funde in Nordoſten von Urga im äußerſten Mongolien. Nach off, der mit Unterſtützung der ruſſiſchen Regierung eine wiſ⸗ Mannheim; 2. die Handelswiſſenſchaftliche Han⸗ delslehrerprüfung: Heinz Begemann von Hannover, Martin Boecker von Hohenlimburg, Fritz Erkens von.⸗Gladbach,. Victor Hoffbauer von Mannheim, Heinrich Hücking von Altena, Margarethe Jordan von Ravensburg, Jakob Kaiſer von Schmie⸗ heim, Franz Karrer von Karlsruhe, Leopold Leven von.⸗Glad⸗ bach, Albert Kottwitz von Kaiſerslautern, Wilhelm Pabſt von Vaihingen, Otto Ruf von Mannheim, Ernſt Schneider von Seller⸗ bach, Ludw. Theis von Gladenbach, Albert Willfroth von Gotha und Ernſt Zink von Würzweiler. *Neue ſtaatllich geprüfte Baumeiſter. Die Nachgenannten haben die im Juli 1924 abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren bahn⸗ und tiefbautechniſchen Dienſt beſtanden und gemäߧ 8 der durch Staatsminiſterialentſchließung vom 18. Februar 1922 abgeänderten landesherrlichen Verordnung vom 4. September 1895 die Bezeichnung „ſtaatlich geprüfter Baumeiſter“ erlangt: Brunner, Gg. aus Allmannsdorf, Bührle, Hermann aus Gottmadingen, Bury, Franz aus Karlsruhe, Eckert, Heinrich aus Karlsruhe, Lambertz, Otto aus Freiburg, Marx, Willi aus Karlsruhe, Meinzer, Friedrich aus Karls⸗ ruhe, Miſſelwitz, Albin aus Raſtatt, Scheer, Ludwig aus Ottersweiler, Schöner, Joſef aus Steinach, Seitz, Rudolf aus Karlsruhe, Steinbach, Viktor aus Karlsruhe, Wäſch, Adolf aus Rockenau. * Jurückgenommen wurde die Verſetzung des Verwaltungsober⸗ ſekretärs Kundo Meixner beim Kreisſchulamt in Mosbach an jſenes in Freiburg und die Verſetzung des Verwaltungsoberſekretärs Richard Ohr beim früheren Kreisſchulamt Lahr an jenes in Mosbach unter Verſetzung an das Kreisſchulamt Freiburg. »Warnung vor falſchem Papiergeld. Die bereits für den 20. April 1924 aufgerufenen Reichsbanknoten zu 10 und 100 Billionen Mark, die für den 5. April 1924 aufgerufenen Reichsbanknoten zu 5 Billionen Mark, die daran kenntlich ſind, daß ihre Rückſeite unbe⸗ druckt iſt, ſind nunmehr nahezu reſtlos an die Reichsbankhauptkaſſe zurückgefloſſen. In der letzten Zeit ſind vielfach Fälſchungen dieſer Abſchnitte in Verkehr gebracht worden, vor deren Annahme gewarnt wird. Die bei der Reichsbankhauptkaſſe, Abteilung für auf⸗ gerufene Reichsbanknoten, in Berlin 8y/ 19, Kurſtraße 38, der allein fier die Einlöſung aufgerufener Reichsbanknoten zuſtändigen Stelle, eingereichten Noten werden daſelbſt auf das geprüft. ffeſt⸗ geſtellte Fälſchungen werden unverzüglich der zuſtändigen Polizei⸗ behörde zur weiteren Verfolgung übergeben. *fleine Ermäßigung der Kohlenpreiſe. In der letzten Sitzung des Ruhrkohlenſyndikats hat man von einer weiteren Kohlenpreis⸗ ermäßigung abgeſehen. Der Bergbau iſt in der letzten Preisermäßi⸗ gung um 20 Proz. ſchon an die Grenze des Möglichen gegangen, ſodaß eine weitere Herabſetzung eigentlich auch gar nicht in Frage kommen konnte, zumal der Ruhrkohlenbergbau durch die icumverträge weiterhin belaſtet bleibt. Dienſtjubiläum. Am heutigen Montag feiert Herr Nikolaus Mülleck als Kaſſenangeſtellter im Dienſte der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe Mannheim ſein 25jähriges Jubiläum. Veranſtaltungen Neues Theater— Roſengarten Mannheim. Aus Anlaß der utbeſuchten erſten Sondervorſtellung am 28. Juli hat die Direktion be⸗ ſchloſſen, heute Montag abend eine zweite Sondervorſtellung folgen zu laſſen. Zur aern Jean Gilberts große Aus⸗ ſtattungsoperette„Katja, die Tänzerin“. Lilm⸗Kunodſchau I Kammer-⸗Lichtſpiele. Ein buntes läuft in dieſen Tagen über die Leinwand. Das 5 ürfte wohl der große Abenteurer⸗ und Senſationsfilm„Die geheimnisvollen Vier“ ſein, deſſen erſte Epiſode(es folgen noch vier):„Das Ge⸗ heimnis der Oelquellen“ ſpielt. Ort der Handlung natürlich das Land der unbegrenzten Möglichbeiten. Zeit: Rockefeller, Carnegie undn wie ſie alle heißen, denen das Glück noch hold war. Im übrigen eine faſt unglaublicher Hiſtorie voll ſpannender Abenteuer, ſo recht für Karl May⸗Gläubige. Eddi Polo meiſtert die Hauptrolle als waghalſiger Boper, Kletterer, Schwimmer und Autofahrer. Daß ihm das Glück juſt im letzten Augenblick immer wieder winkt, iſt ja nicht ſein Verſchulden. Obs ihm weiter treu bleibt, auch nach der Seeminenexploſion in der Schlußſzene, werden die folgenden Epiſoden noch zeigen.— Zur Wlederglättung der ob ſo viel Schaurigem erregten Mienen ſorgen die beiden reizenden Luſtſpiele„Harry phantafiert“ oder „Träumereien aus dem Orient“ und„Peppy und Bownie auf der Walze“ mit der kleinſten„Filmgröße“ Harry Sweet in der Hauptrolle. Palaſt·Thealer Zum neuen Wochenſpielplan zeigt ſich das Palaſttheater in einem neuen Gewande. Das Innere iſt einer vollſtändigen Neurenovierung unterzogen worden, und zwar iſt man hierbei von dem in vielen Kinotheatern in den letzten Jahren üblichen Thautſchen Verfahren, die dekorativen Wandflächen mit grellen, abſtoßenden Farben zu beleben, vollſtändig abgewichen. Man hat eine für das Auge angenehme Farbtönung gewählt. Die feinen paſtellarligen Anſtriche wirken in Verbindung mit der neuen Beleuchtung äußerſt wohltuend auf den Beſucher. Die großen Füllungen ſind mit impoſanter Malerei ausgeſchmückt. Die Arbeit * ten. Das Gebiet wird als außerordentlich naturſchön geſchildert, umgeben von Bergen, die mit dichten Wäldern bedeckt ſind und tiefe Schluchten mit rauſchenden Waſſerfällen in ihrem Innern bergen. Die Begräbnishügel ſind außerordentlich umfangreich. Die kleineren ſind offenbar die räbnisſtätten von Kindern oder gemeinem Volk geweſen. Die Grabſtätte beſteht aus Holzkammern mit doppelter oder 115 Teil auch dreifacher Holzdecke. Im Mittel⸗ punkt iſt die eigentliche Totenkammer, in der der Sarkophag ſteht, und zwar immer in nordſüdlicher Richtung. Unterirdiſche Säulen⸗ gänge zweigen von den mittleren Kammern ab. Ihre Wände ſind mit künſtleriſchen Darſtellungen geſchmückt. Der ruſſiſche Oberſt hat in den Grabſtätten wertvolle Gegenſtände vorgefunden, darun⸗ ter prachtpolle Teppiche, in die ganze Gemälde von Mammuttieren und ee Figuren gewebt ſind, außerdem prachtvolle Stickereien. Bronzefiguren von Menſchen und Tieren, Roßhaar⸗ netze die offenbar von den Prieſtern getragen wurden, Edelſteine, Holzſchnitzereien und anderes mehr. Die Seidengewänder, die vor⸗ gefunden wurden, tragen all iHinsſiſche Inſchriften, die nur zum Teil entziffert werden konnten. 9 Hochſchulnachrichten. Als Nachfolger Guſtav Röthes als Rektor der Berliner Univerſität iſt für 1924%5 Geh. Konſiſtorialrat Dr. Karl Holl, Dirigent der kirchengeſchichtlichen Abteilung des en Seminars, Mitglied der Akademie er⸗ nannt worden. 12„der Kirchenhiſtoriker iſt, ſteht im 58. Le⸗ bensjahr.— Die Amtsbezeichnung außerordentlicher Pro⸗ feſſor wurde für die Dauer ihrer Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Univerſität Heidelberg verliehen dem Privatdozenten Dr. Fr. Baethgen, Dr. N. v. Bubnoff und Dr. G. Wahle. — Der Privatdozent für reine und angewandte Mathematik an der Univerſität Halle Dr. Guſtav Doetſch hat einen Ruf als o. Prof. für darſtellende Geometrie an die Techniſche Hochſchule in Stuttgart als Nachfolger von Prof. Mehmke erhalten.— Die Privatdozenten an der Univerſität Gießen Sanitätsrat Dr. med. Georg Faten ann(Innere Medizin) und Dr. med. et ohil. Erich Stern(Experimentelle Pſychologie und experimentelle Pädagogik) ſind zu außerplanmäßigen a. o. Profeſſoren ernannt worden.— Dem a. o. Prof. Dr. Karl Förſterling in Jena iſt unter Ernennung zum o. Prof. der neuerrichtete Lehrſtuhl für theoretiſche Phyſik an der Univerſität Köln übertragen worden. — Der Privatdozent für Hygiene und Bakteriologie an der Kö⸗ nigsberger Univerſität Dr. med. Wilhelm Hilgers iſt zum nichtbeamteten a. o. Prof, ernannt worden.— Der o. Prof. der klaſſiſchen Philologie an der Marburger Univerſität Geh. Re⸗ gierungsrat Dr. Ernſt Maaß iſt zum 1. Oktober 1924 von den amtlichen Verpflichtungen entbunden worden.— Der a. o. Prof. für Landwirtſchaftliche Betriebslehre und Molkerejweſen an der Univerſität Halle Dr. phil. Karl Steinbrück iſt zum o. Pro⸗ feſſor ernannt worden. F igt von dem großen Können des Malermeiſters Franz H orith, Die Beleuchtung ſtammt aus der Werkſtatt der Firma Ar m bruſter und erinnert an die eines orientaliſchen Kaffeehauſes. Auch das neue Programm bietet wieder recht Intereſſantes, erſte Teil iſt eine filmung des Romans„Tanzmäuſe, 2 nannt„Gefährliche Freundſchaft“. Er fühet den Beſuche hinter die Kuliſſen eines Varietes, in das Reich des Flitters Scheins, den Talmiglanz eines Tänzerinnendaſeins. Das Ganze eine ergreifſende Schilderung eines jungen elternloſen Mädchens, da die Not zu dieſem Berufe trieb und wieder zurück ins Familien leben bringt. Als Beiwerk die ſentimentale Geſchichte eines Muſical⸗ Clowns, der dem Motto huldigt„Ich möchte Menſch und kein Bafazie ſein“.— Das Gegenſtück dazu bildet der amerikaniſche Film„S n abend naht“, der auf unverbildete Zuſchouer eine ſtarke kung ausübt. Die„oberen Zehntauſend“ in Newyork ſind es, au denen das Milieu genommen iſt, die nicht wiſſen, wie ſie den 5— und die Nächte totſchlagen ſollen. Abwechſlung, Rennen und Jogen nach dem Vergnügen, auch Abwechflung einmal in der Liebe. 26 reicher Yankee heiratet ein Wäſchermädchen, eine Dollarfürſtin ihten Chauffeur. Auskoſten und dann wieder Trennung und zurück 55 ſeinesgleichen. Dieſes Problem wird ewig neu bleiben. Das aus verkaufte Haus zollte reichlichen Beifall. K0. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der ſtädt. Voranſchlag von Bruchſal wurde, wie mit⸗ geteilt, in der Bürgerausſchußſitzung genehmigt. Oberbiſ germeiſter Dr. Meiſter betonte, daß die Ausgaben auf das äußerſ Maß beſchränkt werden müßten. Daß die Umlage für 192ʃ0 auf 64 Pfennig für Grundvermögen und 96 Pfennig für Vetriebsne mögen feſtgeſezt werden mußte, liege mit an dem geringen Sten ertrag aus dem Betriebsvermögen und ferner an dem geringen 17 kommenſteueranteil vom Reiche. Der Hauptvoranſchlag mit Ausgabe von 1 596 430 Mark, 1 160 020 Mark Einnahme und 0 durch die obengenannte Umlage aufzubringenden ungedeckten 2 wand von 436410 Mark wurde gegen die Stimmen der Kommuniſte genehmigt. Nachdem der ſozialdemokratiſche Bürgermeiſterkandidat Dr. Oe mann, Amtmann in Karlsruhe, ſeine Kandidatur für den zwe! 5* Bürgermeiſterpoſten in Offenburg zurückgezogen 15 und nachdem der Termin für eine weitere Anmeldung verſtrichen. dürfte nunmehr die Bürgermeiſterwahl im Auguſt vor ſich golker können. Sogialdemokratiſcher andidat iſt Gerichtsaſſeſſor Wal Blumenſtock aus Villingen, der von dieſer Partei als Nachſolg. Dr. Bührers vorgeſchlagen wird.— Am Montag abend wurde die Offenburg ein Ve 47 7 sverein ins Leben gerufen. Für 75 nächſte Woche iſt eine große Verſammlung geplant, um auch die Als tere Bürgerſchaft Offenburgs für dieſen Verein zu intereſſieren. den Referent ſoll Verkehrsdirektor Dufner⸗Freiburg gewonnen wer 15 Die Stadt Bonn zählte nach den Feſtſtellungen ihres 81925 ſtiſchen Amts am 31. März d. J. 92 168 CEinwohner, alſo 70 weniger als ein Jahr zuvor. Der Verluſt iſt auf Abwanderunge, zurückzuführen. der Fremdenverkehr war im erſten Wg jahr 1924 ſtärber als in den gleichen Monaten des Vorjahres,“ in gegen 5158 Perſonen; die dabei mitgezählten Ausländer ward dieſem Jahre aber weniger, 738 gegen 817. Ddie Wohnunge not iſt weiter geſtie gen. Ende März woren beim Wohnungd amt 5101 Wohnungſuchende angemeldet, darunter 1893 dringe Nur 80 Wohnungen konnte das Amt in drei Monaten vermitter n Die Not der Zeit denngeichnet auch der Verkehr beim ſtädtiſcht Leihhaus. Ende März 1924 hatte das Leihhaus 5204 Pfande, in ſeinem ſte ein Jahr 4 75 nur 2471. Die Rheinufe 15 bahn hatte in den Monaten Januar⸗März d. J. 1 429 519 Ja gaſte(m Vorfſahr 1 892 125), die Vorgebirgsbahn 483 15 (10555 336), weniger groß iſt der Rückgang auf der Siegburger 1 15 der Godesberger Bahn. Auf der Bonn—König winter iſt die Zahl der Fahrgäſte um 8325 auf 363 743 geſtiegen In der Kölner Stabtperordnetenverſammfun ſtellte der Führer der Kommumiſten das Anſinnen an die Stadte 5 waltung, daß die Stadt den ſtreikenden Bauarbeitern gze, Lebensmitteln zur Seite ſpringen ſolle. Einen größeren ſs trag mußte man für Inſtandſetzungsarbeiten des Schauſpielheen, bewilligen, nämlich 30 000 Mark für bauliche Inſtandſezangsarbeſen Eine längete erforderte der Antrag der Kommun über Aren t und Urlaubsregelung der ſtädt. lung amten. Nach längerer Ausſprache entſchied ſich die Verſammeſſe gegen eine Stimme dafür, daß man bei Urlaubsfrage die preuf bdie Regelung gebrauchen ſolle. Wegen der Arbeitszeitfrage wareg m Meinungen geteilt. Das Reich hat zugegeben, daß in Berlin, den durg und Köln wieder die ungeteilte Arbeitszeit einoeführt nd darf. Dieſerhalb ſchweben Verhandlungen zwiſchen Verwaltung Beamtenvertretungen. 3 Nus dem TLande 7 Von der Beraſtraßze. 3. Aug. Das Erntewetter 0n le wieder gebeſſert. Nach möalichſten Kräften ſucht man das no Au Felde beſindliche Getreide vollends in die Scheune zu bergen. etet für die Reben war das längere Zeit anhaltende naßküble— nicht ganz zuträglich. An manchen Stöcken— beſonders au erkt Hauslauben. wenn ſie bisber nicht zeita beſpritzt wurden— bemd man öfters ſchon das Verſchrumpfen und Abfallen der Blätte⸗ ſſet, an den Früchten den Beainn der Lederfäule. Hier iſt nichts beſe⸗ als die geſunden Blätter mit aanz leichter Kalk⸗Vitriol⸗Löſung Amols handeln und die noch unreifen Trauben mit Schwefelblüte mehr ben. im Sonnenſchein und bei trocener Witterung tüchtig zu beſtän pr⸗ Das ſollte ohnehin bei auter Wartung im Laufe des Sommers 11 mals geſchehen. Man wird bei einigermaßen aünſtiger Witte Blätter und ffrüchte aut bis zum Herbſt erhalten. det „pforzheim. 2. Aug. Muſikdirettor Hermann Sonett, n ſchon mit 18 Jahren ſchöpferiſch tätig war, konnte dieſer Tage oen, 25 jähriges Komponiſtenjubiläum begehen. Seine Kompoſten. beſorders Männerchöre, haben eine weite Verbreitung erfahr mil meersburg, 1. Aug. Die Univerſitöt Erlangen ſann gegenwärtig einen Mauthner-Fonds, deſſen Mittel nd verwendet werden ſollen, das Haus, in dem der große Kritiker net⸗ Philoſoph ſeine letzten Lebensjahre verbrachte, als Fritz Mauut Muſeum zu ſichern 1 d „Berghaupten, bei Offendurg, 3. Auguſt. Taver Lionha ſe⸗ Altadlerwirt, und deſſen Eheſrau Seraphine, geb. Prüderle, gingen geſtern das ſeitene Feſt der eiſernen Hochzeit. eet⸗ ſſe Paar, das zufammen 173 Jahre zählt, iſt geiſtig und 20d Fäatntemäßtg auch— noch rüſtig. Während ihnen der blict längſt ihre beiden Söhne und beide Schwiegerföhne entriß, das hochbetagte Paar auf Enkel und Urenkel zurück. al, edrrach. 2. Aug. Auf dem Gelände der Textilfabrik Koeceng Baumgartner u. Co. ereignete ſich, wie ſchon am Samstag dem gemeldet, geſtern vormittag ein ſchwerer Unglücksfall. In dete einen Fabrikationsneubau brach die etwa 8 Meter hohe Betonern ſowie das Dach ein. Von den ſieben dort beſchäftigten Arbelund wurden zwei ſchwer verletzt aus den Trümmern hervorgezogenen nach dem Krankenhaus transportiert. Die übrigen Arbeiter ilüc⸗ nur unweſentliche Verletzungen und konnten bereits an der Ungli, ſtelle verbunden werden. Die Staatsanwaltſchaft hat ſofort All⸗ Unterſuchung über die Urſache des Unglücksfalles eingeleitet. ſach gemein wird die vorzeitige Wegnahme der Verſchalung als Ur angenommen. Horpulenz— Jellleibigkeil⸗ oene Eulſellungs⸗Tablelleb vollkommen unſchädlich und erfolgreich— ohne Diätzwang— Keine Alleiniger Herſteller: Elefanten⸗Apotheke. Berlin SW., Lelpziger Eeee Depots Mannheim: Einhorn-Apotheke am Markt R 1. 2/3, Hof⸗ c 1, 4, Löwen⸗Apotheke an den Planken E 2, 16, Pellkan: Apothele Mohten- Apotheke O 3, 5, Schwan⸗ Apothete E 3, 14(nächſt der Börſe) 0585 e drüſe— kein Abführmittel— Ausführliche Broſchüre grollss„ an er⸗ 5 rSAAA Jffꝙꝙꝙͥ ã AAwꝙꝓꝙꝓFFPPFFPTfTfßhßGß0——— * Monlag, den 4. Auguſt 1924 Munheimer Seaneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Nus gabe) 7. Seike. Nr. 357 die ſonnkägigen Grunewald(2. Auguſt) 1 Hyeres⸗Rennen. 2700l. Lehrlingsreiten. Dreijähr. 1600 Mtr. u. W. Sklareks Favilla; 2. Armin Thomas Caracas(F. Hell⸗ mann); 3. Stall Halmas Thrain(B. Wolff). Ferner: Diogenes, 1 Karneval, Stummer Teufel, Teufelsbraul. Tot.: 33 10, 5,15, 16.10. 1. Sball Luchelei Rennen. 4100„. Ausgleich 2. 1800 Meter. Halmas Sternſchnuppe(Bleuler); 1. C. Brandts Samadan; Eheorz Sulzbergers Leſe(F. Kaſper). Ferner Dalberg, Mainberg, Tot rial Aufklärung, Karrara. Totes Rennen der erſten Pferde. 3 2101 Pl.: 14, 16, 2910. Syſt„Preis von Puchhof. 4100. 1200 Meter. 1. Stall Halmas Frhe dus(A. Bleuler; 2. A. u. C. v. Weinbergs Antenor(Schmidt); v. Oppenheims Iſonzo. Tot.: 45:10; Pl.: 13, 11, 13:10. 1 85 Engelbert-Fürſtenberg⸗Rennen. 16000. 3000 Meter. Peri ſt Pünstorfs Hampelmann(O. Schmidt); 2. Rich. Oswalds Miz g⸗ Hic aver, 3. L. u. W. Sklareks Eigilbert. Tot.!: 36:10; 1800 Jy Hulſchachtel⸗Rennen. 6800. Prei- und vierjähr. Stuten. beſt Ntr. 1. R. v. Wallenbergs Hohe Pforte(Ch. Korb.; 2. Haupt⸗ krir Altefelds Wartburg(E. Huguenin); 3. H. Puſchs Lapis Elec. Tarras). Tot.: 24:10; Pl.: 16, 17:10. R. C. Mialchvoxen⸗Rennen. 3400. Zweifährig. 1000 Meter. 9. Zyn Is Coran(F. Baſch): 2. W. Welps Marienburg: 3. Frhr. 125 2 elc ims Oberon 2(M. Jentzſch). Tot.: 37:10 Pl.: 18, 1 G CHertenmeiſter-Rennen. 2700 M. Ausaleich III. 1600 Meter. Tot. Gbrenfried⸗ Kati: 2. Sankt Thomas(A. Kalf): 3. Dioscur Grit 9710, Pl. 21. 20, 17:10. Ferner Penolope, Roderich. Kadewitt. ibsholm. Pennemätzchen. Karlshorſt(3. Auguſt) zra, Die Hauptprüfung des in gewohnter Weiſe reich ausgeſtatteten Rfaßtnne war das Große Berliner Jagdrennen, das in der Teilnahme einiger Neuimportationen beſonderes Intereſſe Der llen Sportkreiſen auslöſte und einen ſpannenden Verlauf nahm. und Cart fierte Innelmann guf Thalecke gewann ſicher vor Guenole G Goldlack⸗Jagdrennen. 3000 Mark. 300 Meter. Kleine Bahn. 3 Dacpers Schnucki II; 2. M. Herrmanns Dro(H. Bismark); Leoſ Schleſingers Diamant(K. Ebler). Ferner: Morgenſtunde, Tot 28540. 4. n Maſſary, Macbeth, Tyche. 5 88.10; Pl. 15, 12, 13:10. 85 Perſuchs⸗Jagdrennen. 3000 Mark. Dreijährige. 3000 Meter. all Halmas Oddrun(FK. S 2, Graf D. Strachwitz e 2 eeeeeeeee Europa⸗Meiſterſchafts⸗Regatta We Jürich, 2. Auguſt. tter gewitterſchwül. Waſſer leicht bewegt. Ganz leichter 2 U Wene ſchräg von Steuerbord. Guter Beſuch. Länge der Bahn eter. 1105 1. Prei⸗: wei N von Holland. Zweier ohne Steuermann: 1. Schweiz. 2 derklub Reuß eene(A. 225 55 W. Siegenthaler):41,4 8300»lland. Studenten.⸗B.„Lago“ Delft(Vaynen, Röſſiagh) Tiot) h 8. Frankreich. Soc. Nautique de la Marnge(Bouton, bei 1500 Meter aufgegeben. 1. Hol · an Preis von Frankreich. Vierer mit Steuermann: van Si R. u..⸗B. de Amſtel Aſterdam(J. A. Brandſma, J. B. 2. Sdulllont, J. Brandſma, D. De. Fortain; L. FJ. Dekler) 7520: Pfeſſen ve Seekl. Zürich(A. Schweizer, M. Pfeiffer, K. ſchaft N. Bleuler; Ottſter) 7721; 3. Belgie n. Gemiſchte Mann⸗ 4210,.„Sp. Gent und Lüttich 7588: 4. Veſharſty⸗Club Slavio Prag Cen 5. Frantreich El. N. Lyon.402; 6. Spanien. ſtartet. rragonag:43,8. Ungarn und Ingaſlav'en nicht ge⸗ land i Hartes Bord an Bord⸗Rennen zroiſchen Schweiz und Hol⸗ di die gonze Strecke unter knapper Führung der Schweizer, Lampf Ziel mit Handbreite überſpurtet werden. Geſchloſſener entſch. um den dritten Platz der im Ziel zu Gunſten von Belgien deden wird, kein Tageslicht zwiſchen den drei letzten Booten. duzern Mannſchaft des Seell. Jürich gewann vor acht Tagen in gegen Offendacher Undine mit knapper Länge. Seell durcte von Belgien. Einer: 1. Schweiz. Joſef Schneider Marn) glderp) 120, 2. Frantreich A. detton(S. R. de le Athlettl.g,2. 3. Tſchecho⸗Slovakei. Guſtav Zinke(Ceſty Sen Aglud dauchnit).33,4j 4. Hollan d. L. Gunther R. u. Meter anſtel Amſterdam gab an dritter Stelle liegend bei 1250 af. Schneider führt durchaus und gewinnt überlegen mit 8 auf. der Längen. von Katalonſen. . da nur Selt Kate Vierer ohne Sterurmann fiel aus, esklub Zürich als Erſatzmannſchaft gemeldet war. Studentereis der Adrin. Iweier mil Skeuermann: 1. Holland. dan Roei Vereenigung„Laga“ Delft(Beynen, Röſſingh; Italiemeh:09.2, 2. Schwelz. S. N. Etolle Biel.14.4; 3. Baſſe Seir S. C. Ouerini Venedig:20; 4 Fronkreich. S. N. Schweiz me.27,6. Bis 1000 Meter geſchloſſenes Rennen zwiſchen Meter Holland unter Führung des Schweizers, die bei 1600 müſſen de Führung an die kräſtig vorſtoßenden Holländer abgeben . Praſge mit zwei Längen im Endkampf gewinnen. Schwefels der Schwelz. Doppelzweier ohne Steuermann: 1. hardt) J, Graßhopper⸗Elub Zürich(5. Thoma, Dr. R. Voß.⸗ Seete, 2. Fean ereſc Genſce Mornſcheft Serece gien.— Societe nautique de la Marne:40, 87 3. Bel⸗ m ddes Regates Brüſſels, 92J4, 4 Die Schweizer ſichern Führung und gehen dann mächtig los, um ganz 7. Prei 10 Längen zu gewinnen. Ne⸗ von Italien. Achter: 1. Holland, Studenten⸗R.⸗V. Walle dam(Maasland, Fennema, Eccen, van Ochtrop, Seekluß el 7. Hommena, Bon; Eremer),:07, 4; 2. Schweiz, andntz 10,„3. Tſchecho⸗SAlowakei, Ceſta Achletik. 7˙22; itz,.21,6 4. Frankreich, Stowing⸗Club, Paris, .25. Inatſlawienz 1..⸗Cl. Guſar, Spalato(Adria), ich, 7283 2 Royal Sport, Gent und Union nautique, ampf zfe, 2. Schönes anfangs geſchloſſenes Rennen. Zwei⸗ diaet mgchen Schweiz und Holland auf gleicher Höhe bis 1900 2 den Sch Hollond mächtig ſpurtet und mit knapper halber Länge e bis J weid gewinnt. Die übrigen Boote ziemlich geſchloſſen. n hinter den Schweizern. 41. Baggcstag des Bundes deutſcher uag nandfahrer zu Frankfurt a.. wieder zurggehn Jahren iſt das Bundesfeſt der deutſchen Radfahrer ſeichem. leit ifern des Mains zurückgekehrt. Die Stadt vranat in tome Gäſte Friedenszeiten nicht mehr geſehenen Feſtſchmuck, um emmen die 8 zu empfangen. Von allen Seiten der Windroſe Flen der Stadt 18 einzeln und aruppenweiſe berangefahren und Je ad ee 0 udes Abr dde Frankfurt ſte bf im fücen Gartenam Samstaa aßend einz Bearüßungsſezer m Zoolo⸗ drach Jugend ke Huidee 17 5 5 der—5 5 8 digung du en a ampionzua dar⸗ ſannd heute vormiftag an allhfftorſſcher Slatte n Nöner die Eröffnungsfeier ſtatt bei „bei zun Sabt regdre Dr Scmude die Anweſenden in Nanen Ereimal. 1 77 mirt a. M. begrüßte und daran erinnerte. daß ſchon Erbeißt beſond nd 1911 bier das Bundesfeſt gefejert werden konnte. ketar ſowie dem die Radſportler aus Danzia. Oberſchleſien und der 3 iten zum rotz beſetten Gebiet willkommen. die aller Schwieria⸗ u bek Darkommen ſind. um ihre Treue zu Bund und Reich e Feſtoäſte Bundesvorſitzende Steffens⸗Köln bearüßt eben⸗ »Nimmer wird— und mahnt zur Einiakeit. eingedenk der Worte: er Bund vergehen, wenn ihr einia ſeid und treu“. 5 5 7 etderennen Geutmora, 3. F. Roſenthals Kappenberg. Ferner: Octavio, Kriegs⸗ bruder. Tot.: 51:10; Pl. 38, 41:10. 3. Frohnhof⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 3000 M. 3700 Meter. 1. W. v. Belows Räuberhauptmann(o Metzſch): 2. Ackilinda: II. Tot.: 38:10. Pl. 16, 14:10. Ferner: Märchenprinz, en. 4. Diamank-Hürdenrennen. 4500 M. Dreijährige. 2800 Meter. 1. A. Gittlers Magnolie(K. Ebler) 2. Sndow. 3. Tereſina. Tot.: 15:16, Pl. 11, 11, 11:10. Ferner: Columbus. 5. Großes Berliner Jagdrennen. Ausgleich I. Ehrenpreis und 30 000 M. 5000 Mtr. 1. J. Kühns Immelmann(E. Thalecke), 2. Stall Halma's Guenole(K. Schuller), M. Liſſau's Narr(J. Mate). Ferner: Shaun Aboo, Valence, Elfchen, Tippel, Abenteurer. Tot. 25:10, Pl. 12, 16, 12:10. 6. Rubin⸗Hürdenrennen. 3500 M. 3000 Meter. A. Lenau's Denkſtein(J. Mate), 2. Stall Birkenhof's Tara Hill(K. Edler), 3. Rich. Oswald's Exzelſior(M. Oertel). Ferner: Vivace Tot. 22:10, Pl. 12, 17:10. 7. Karlshorſter Ausgleich. Ausgleich II. 6000 M. Dreijährige. 2500 Meter. 1. Graf E. Henckels Pariſäer(E. Grahſch), 2. O. Fruſe's Königsleutnant, 3. L. u. W. Sklarek's Wippizo(M. Jenbſ Ferner: Miramar, Habakuk, Tatkraft, Dorn Ir, Mumpitz, Eiſenkrone. Tot. 175:10, Pl. 26, 14, 17;10. München⸗Riem(3. Auguſt) 1. Preis von Augsburg. 3000 Mk. Zweijährige. 1200 Mtr. 1. Major G. Krauſes La Paludierez 2. 2. A. Weber⸗Nonnenhofs Amneris, 3. A. Weber⸗Nonnenhofs Segitta. Ferner: Major G. Krauſes Mardonius, Major G. Krauſes Charlotte. Tok.: 11:10; Pl.: 10, 12:10. 2. Preis von Bamberg. 2500 Mk. 1600 Mtr. 1. A. Weber⸗Nonnen⸗ hofs Segieth; 2. J. Webers Livia, 3. Frl. B. Sauerzapfs Chere cherie. Ferner: K. Knechts Manrico, E. v. Moßners Eiweiß, F. Sachs“ Inge⸗ borg II, Oberltn. M. Gerteis“ China, Oberktn. M. Gerteis Iſpahan. Tot.: 34:10; Pl.: 14, 14, 18:10.„ 3. Breis von Würzburg. 2500 Mk. Jagdrennen. 3200 Mtr. 1. Major G. Krauſes Roſarioz 2. Jul. Mapers Ehrentraut, 3. A. Pfiſters Wal⸗ tari. Ferner: Frhr. F. v. Geuders Odin, E. v. Moßners Eiweiß. Tot.: 10:10; Pl.: 10, 10:10. 4. Macholl⸗München⸗Preis. Ehrenpreis und 5000 Mk. Ausgleich 11. 2400 Mtr. 1. Jul. Mayers Jahn und A. Pfiſters Emilio; 3. Major G. Krauſes Le Challenge. Ferner: F. Sachs' Kirchbach, Oberltn. M. Gerteis' Nochebelle, C. H. Bodmers Tſchabouk⸗Koſch, A. Schumanns Otavi, J. Webers Dagobert. Totes Rennen. Tot.: 26, 14:10; Pl.: 17, 14, 21:10. 5, Preis von Nürnberg. 4000 Mark. Ausgleich I1. Jagd⸗Rennen. 3800 Mtr. 1. G. H. Feilers Trapper; 2. Major G. Krauſes Snob, Dr. F. Mercks Tango. Ferner: G. H. Feilers Pippin, M. Wilhelms Silberthaler. Tot.: 18:10 Pl.: 15, 17:10. 285 2 eeeeeeeeee Für den Bund aibt es nur eine Partei, das Vaterland, dem auch der Dienſt der Radfahrer gewidmet ſein ſoll. chulze⸗ Leipzia übergab hierauf das Bundesbanner dem Gau Frankfurt, der durch den Vorſitzenden Schmitt geloben läßt, die Fahne in Ehren zu halten und in Treue zum Bunde zu ſtehen. Die Feier war eingerahmt durch Konzertſtücke der Kapelle des Frankfurter Verkehrsvereins ſowie durch Geſangsvorträge des Bycicl⸗Clubs Offenbach a. M. Der Abend brachte ein aroßes Begrüßunosfeſt in der Feſthalle mit einem großen Feſtſpiel, bei dem über 500 Perſonen. darunter auch viele Damen und Herren des B. D. R. mitwirkten. Das Bierer⸗Bereinsmannſchaftsfahren über 100 Kilomeker deſſen Start ſich an den Riederhöfen und deſſen Ziel ſich an der Villa Opel in der Forſthausſtraße befand, ergab folgendes Ergebnis: 1. Rv. Schweinfurt 1889:56:05; 2. Radſportverein Preſto⸗ Chemnitz:58:22; 3. Rv. Germania 1903 Hamburg:02:14; 4. Wanderkuſt Hannover:03:52; 5. Sport Hamburg:04:85; 6. Ger⸗ mania Frankfurt:04.43; 7. Tornado⸗Leipzig:05.28; 8. Münchener Ro. 1884:05:33; 9. Wanderfalke Dresden:05:37; 10. Endſpur 09 Kottbus:06:29; 11. Diana Erſurt:07:16; 12. Zugvogel Hannover 3209:12; 13. Quartett Frankfurt:11:18; 14. Flottweg Düſſeldorf :14; 15. Radſport Villingen:14:33; 16. Staubwolke Köln.14:42; 17. Schwalbe⸗Premier Nürnberg:14:48; 18. Krefelder.⸗Bgg. :16:52; 19. Barmer Radſport⸗B.:17:23; 20. Germania⸗Berklin :18:05; 21. Ry. Düſſeldorf:21:13; 22. Ry. Wetzlar:23:45; 23. Rv. Teutoburg, Bielefeld:25:35; 24. Wanderer Hanau:26, 25. Siegen Ueber Berg und Tal:2718; 26. Schwalbe Solingen .28:01 27. Rv. Kaſſel⸗Rothenditmold:28:20; 28. Wanderluſt Schifferſtadt:21:55; 29. Falke Eiſenach:33:58; 30. Wanderer :89:42. er Groß Salem⸗Gold · Preis (Vorgabefahren für Altersſahrer über 100 Kilometer deſſen Start ſich am Kikometerſtein 2,2 vor der neuen Mainkur be⸗ fand und das ebenfalls an der Villa Opel endete, hatte folgendes Ergebnis: 1. Kal Möſer⸗Germania. Frankfurt:19:24(3 Min. Vorgabe); 2. R. Kluten⸗Düſſeldorf:22:24(6 Min); 3. F. Heinrich⸗ Hamborn:20:24(4 Min); 4. M. Kiemm⸗Chemnitz:31(14 Min); 5. J. Grützmacher⸗Eberswalde:37(20 Min.); 6. R. Lipecki⸗Frank⸗ furt a. M.:33(6 Min.); 7. A. Gräf⸗Frankfurt a. M.:83(16 Min.); 8. O. Mohr⸗Storko:25:45(8 Min.); 9. G. Dauben⸗Oberhauſen:28 (9 Min); 10. R. Fiſcher⸗Chemnitz:44(24 Min). Saalſport-Wettberwerbe Die Saalſport⸗Wettbewerbe, die am Samstag in der Feſthalle ihren Anfang nahmen, hatten nachfolgende Ergebniſſe: Zwölfer⸗Niederrad⸗Jugendreigenz 1. Rv. Wander⸗ luſt⸗Frankfurt.84 Punkte; 2. Rv. Wetzlar.66. Sechzehner⸗Reigen: 1. Frankfurter Radfahrer⸗Quartett .12; 2. Wanderluſt⸗Frankfurt.32. Achter⸗Riederrad⸗Damen⸗Reigen: 1. Vkl. Darm⸗ ſtadt.77; 2. Bkl. Frankfurt.74; 3. Schnecke⸗Köln.67 4. Frank⸗ furter Radfahrer⸗Quartett.57, 5. Wanderluſt⸗Frankfurt.54, 6. Ry. Wetzlar.47. Achter⸗Niederrad⸗Schmuckreigen: 1. Vkl. Darm⸗ ſtadt.68; 2. Vkl. Frankfurt.54; 3. Wanderluſt⸗Frankfurt.48. 9 85 beſten Schmuck: Vkl. Frankfurt.38. 'on beſtem Wetter begünſtigt konnte am Sonntag vormittag der große B ag ein Preis⸗, Blumen⸗, Schmuck⸗, Trachten⸗, Automobil- und Motorradkorſo zugleſch ſich durch die Straßen der Stadt bewegen. Schon am frühen Morgen hatte ſich eine ungeheure Menſchen⸗ menge mit Stühlen, Leitern, Gartenbänken uſw. bewaffnet auf den 82—5 und die Straßen auf dem etwa 10 Kilometer langen eg beſetzt. Am Opernplatz war eine Tribüne errichſet bei ſich die Hono⸗ rationen der Gaabe und der Feſtausſchuß ingedede Spitzengruppe bildeten Fanfarenreiter, dann folgte, überall lebhaft begrüßt, das Bundesbanner, der griechiſche Kampfawagen mit Pallas Athene, Olympiſche Reiter, Amazonen, der Olympia⸗Feſtwagen und die Kapelle der 81er. Dem Feſtwagen voraus fuhren die Gäſte aus iz, der Schweizer adfahrerbund und der Veloklub an der der Zarich. 230 deutſche Radfahrervereine n dem Feſt⸗ 700 eil. Beſonders lebhaft begrüßt wurden 1 e beſetzten Gebie, 1 Im zweiten Teil des Zuges folgten die Sportvereine, die Frank⸗ furter Turnerſchaft. Fußballvereine, Schwimmvereine, der Wagen des deutſchen Ruderverbandes, Kanufahrer, Leichtathleten, Schützenvereine und Innungen, und eine größere Anzahl Reklamewagen. Den Schluß — Motorradfahrer, Mototradklubs, Autofahrer und Auto⸗ mobilklubs. In würdiger Weiſe wurde anläßlich des heutigen Gedenk⸗ tages auch der Toten gedacht. Punkt 12 Uhe hielt der ganze Zug an, die Glocken läuteten, während von den Kapellen, von denen der Frankfurter Verkehrsverein uü. a. zwei zur Verfügung geſtellt hatte, das Lied,„Ich hatte einen Kameraden“ ſpielte. Soweit bis jetzt zu überſeben. hat ſich der rieſige Feſtzug, wohl der größte den Frankfurt a. M. bis jetzt geſehen, ohne Störungen und Unfälle abgewickelt, wozu nicht wenig die etwas durch Gewitter⸗ regen abgekühlte Temperatur beigetragen haben mag. en. Die Kaoͤrennen in Dortmund Die Radrennen in Dortmund, die von je vier Dauerfahrern der Klaſſe A und B beſtritten werden ſollten. mußten nach dem zweiten Lauf wegen Regen abgebrochen werden. Bis zu dieſem Zeitpunkt waren folgende Ergebniſſe erzielt: Dauerrennen über 10 Kilometer: Klaſſe A: 1. Krupkat 10:32 Minuten. 2. Vermeer⸗Holland. 3. Tietz. 4. Junghans. 8* Kaörennen in Berlin Nach langer Zeit kamen am Sonntag auf der Olumpia Rad⸗ rennbahn wieder Radrennen zum Austrag. In fünf Dauerrennen zu je 20 Kilometern hatte Lewanow kaum einen Geaner, er ließ alle Konkurrenten weit hinter ſich. Von fünf Läufen gewann er nicht weniger als vier. Im vierten Lauf wurde er von Bauer geſchlagen. Das Ceſamlergebnis: 1. Lewanow 5 Punkte. 2. Bauer 15. 3. Vordino(Italien) 16. 4. Schubert, 5. Sturm 22. 6. Dickentmann 25. Bei den Fliegerrennen ſiegte Hahn in einem Fünf⸗ Kampf vor Stabe und Ahrend. I Radweltmeiſterſchaften in Paris Im Entſcheidungsrennen für Amateure ſiegte der Franzoſe Michard vor ſeinem Landsmann Faucheur. Bei den Berufs⸗ fahrern wurde der Holländer Moeskops zum vierten Pral Weltmeiſter, 2. Kaufmann(Schweiz), 3. Schilles(Frankreich), 4. De⸗ araeve(Velgien). Deutſche Fahrer nahmen an den Weltmeiſterſchaften ent⸗ gegen anders lautenden Meldungen nicht teil. * Amateur⸗Straßenwellmeiſterſchaft in Paris Das Straßenrennen über 180 Kilometer, an dem 52 Teilnehmer (8 Nationen) teilnahmen. gewann der Franzoſe Leduoga vor dem Schweizer Lehner. Außerdem nahmen noch Schweden, Ilaliener und Belgier an dem Rennen teil. ** * Die Tagung der A. C. J.(Union Ciliſte Internationalhß. Am Samstaa beaann der 40. Konareß der U C.., an dem von deutſcher Seite der deutſche Radfahrerbund und der Verband deutſcher Rad⸗ rennbahnen teilnahmen. Die erwartete aroße Debatte über den Zwiſt im deutſchen Lager blieb aus, weil der neu gegründete deutſche Rad⸗ rennbahnenverband nicht vertreten war. So wurde die Darſtellung der augenblicklichen Lage zur Kenntnis genommen. Der Belgter Vanderſtunpt, der ſ. Zt. in Berlin nicht ſtarten konnte, erhielt eine Entſchädiaung, womit der Fall als beigelegt betrachtet wurde. Die nächſte Tagung findet am 1. Februar 1925 in Paris ſtatt. Die Bodenſee⸗Woche des N. d. N. C. Zur Organiſation der Landveranſtaltung der A. D...⸗Boden⸗ ſee⸗Woche, die offen für Kraftfahrzeuge aller Art bekanntlich am 14. bis 16. Auguſt ſtattfindet und von München ausgehend über Salz⸗ burg, Insbruck, Bregenz und rund um den Bodenſee führt, wurde in dieſen Tagen die Strecke ein zweitesmal von der A. D. A..⸗Sport⸗ kommiſſion abgefahren. Vei dieſer Gelegenheit wurde noch einmal mit ſämtlichen einſchlägigen Behörden über dieſe Fahrt in Ver⸗ handlungen getreten, die vollen Erfolg hatten. Demnach wird es möglich ſein, an der Fahrt durch Oeſterreich und die Schweiz ohne Päſſe, Triptyques internationalen Führerſchein und gegen geringe ſteuerliche Gebühr(50 Pfg. für Kraftrad, 6 M. für Kraftwagen) teilzunehmen. Die heimiſchen Papiere werden vollauf genügen. Die öſterreichiſchen und Schweizer Behörden begrüßen die A. D...⸗ Fahrt außerordentlich und haben überall freundlichſtes Entgegen⸗ kommen gegzeigt. Leider mußte bei dieſen Verhandlungen feſtgeſtellt werden, wie ungeheuer groß die Verſtimmung der benachbarten Be⸗ hörden gegen unſere deutſche Regierung wegen der un⸗ geheuerlichen Höhe der Steuern iſt, denen die ausländiſchen Kraft⸗ fahrer ſelbſt bei dem kürzeſten Aufenthalt in Deutſchland unter⸗ worfen ſind. Bis jetzt hatten Salzburg und Vorarlberg für deutſche Kraftfahrer überhaupt keine Steuern erhoben, während Tirol eine mäßige Steuer von etwa 6 Mark für einen mittleren Wagen feſt⸗ geſetzt hatte. Da die öſterreichiſchen Kraftfahrer in Deutſchland 60, 70 und 80 M. Steuer bezahlen müſſen, wird nunmehr auch Salz⸗ burg und Tirol dazu übergehen, eine gleichhohe Steuer für deutſche Kraftfahrer, und zwar nur für Deutſche, zu er⸗ heben. Vorarlberg hat mit dieſer hohen Steuer bereits begonnen. Dasſelbe plant die Schweiz. Die öſterreichiſchen Behörden erklärten, daß ſie ungern dieſe Maßregeln ergriffen hätten. Sie ſehen aber keinen anderen Ausweg, um die deutſche Regierung zur Aufhebung der ungeheuerlichen Steuern für Fremde zu veranlaſſen. Sie wer⸗ den daher die Steuer wieder aufheben oder ermäßigen, ſobeld die deutſche Regierung ebenfalls dazu geſchritten iſt. Es muß ols außerordentlich bedauerlich bezeichnet werden, daß die deutſche Regierung durch ihr unverſtändliches ſteuerliches Ce⸗ baren micht nmur die Inmtereſſen des deutſchen Kraftſahrweſens empfindlich ſchädigt, ſondern auch die Sympathie des Auslandes zu verſcherzen verſteht. Für die deutſchen Grenzbewohner, die bei ihren Geſchäftsreiſen nach Oeſterreich und in die Schweiz auf das Kraftfahrzeug angewieſen ſind, bedeuten dieſe nachbarlichen Repreſ⸗ ſalien jedenfalls eine völlige Lahmlegung ihres Betriebes. Der endgültige Nennungsſchluß zur VBodenſee⸗Woche iſt auf den 4. Auguſt feſtgeſetzt, worauf nochmals ausdrücklich hingewleſen wird. Am 5. Auguſt müſſen den Behörden die genauen Liſten hinſichtlich der Fahrzeuge und ihrer Inſaſſen vorgelegt werden, ſo daß ſpätere Meldungen nicht mehr berückſichtigt werden können. Hygiene des Waſſerſports Dr. C. R. Lüders ſchreibt hierüber in der„Voſſ. Ztg.: Un⸗ widerſtehlich treibt die Sommerhitze den Menſchen zurück in ein urſprüngliches Element— die erſten Wirbeltiere waren bekanntlich marine Weſen—, das Waſſer. Bald werden ſich die Geſtade der Meere und Binnengewäſſer mit eifrig in und auf dem Waſſer ſich tummelnden Menſchen bevölkern, die Erfriſchung und Stärkung wegen der erſchöpfenden Sonnenglut ſuchen. Das hochorganiſche und empfindliche Weſen des Menſchen muß ſich aber beim Baden und Schwimmen, falls ihm dies bekommen ſoll, ganz beſtimmten Regeln fügen. So ſchwächt ein zu langes Verweilen im Waſſer den Körper außerordentlich; anſtatt ihn zu ſtärken, wird das Gegen⸗ teil erxeicht. Auch das 0 am Strande in naſſen Schwimm⸗ gewändern ſowie das abwechſelnde Baden und Spielen am Ufer iſt dem Körper keineswegs zuträglich. Das Verdunſten von Feuchtigkeit in dünner Schicht entzieht dem Körper große Mengen von Wärme. In der Tat ſieht man an heißen Sommertagen viele Menſchen mit bläulich verfärbten Lippen, fröſtelnd und zitternd umherliegen, weil ſie ſich dem Badeſport zu unüberlegt hingegeben haben. Will man rationell im Sinne geſunder Körperpflege das Baden einrichten, ſo genießt man zuerſt ſo lange als möglich die Luft⸗ und Sonneneinwir⸗ kung auf den Körper. Dann bade man, dehne aber das Bad, je nach Körperkonſtitution, nie über 15—25 Minuten aus, trockne ſich ſofort ab und kleide ſich gleich wieder an. Ob man richtig gehandelt hat, kann man am beſten an der ſoge⸗ nannten Reaktion, die nach dem Baden folgt, erkennen. Fühlt man ſich eine Stunde nach dem Baden geiſtig und körperlich erfriſcht und frei von Fröſteln und fieberhafter Wärme, ſo war die Anwendungs⸗ art des Bades geſund und richtig. Iſt man ſchlaff, müde, unluftig, oder ſpürt man gar ein Uebelbefinden mit ſtarker Schläfrigkeit. ſo hat man des Guten zuviel getan. Die Außerachtlaſſung obiger Vor⸗ ſchriften hat ſchon oft den Grund für eine nachfolgende Krankheit gelegt, denn bei dem unnatürlichen, durch übermäßi⸗ ges Baden hervorgerufenen Schwächezuſtand iſt der Körper für Krankheiten und Infektionen ſehr empfänglich. Auch hinſichtlich der mit dem Baden gewöhnlich verbundenen Sonnenbäder wird oft in geradezu unvernünfticer Weiſe ge⸗ 8. Seite. Ar. 357 ö F. SA 2 ai handelt. Wenn der braune Teint in unſerer ſportlichen Zeit au Mode geworden iſt, ſo iſt Uebertreibung von großer 10 bei ganz ſchweren Verbrennungen, beſonders wo der vollſtändig nackte Körper den Sonnenſtrahlen ausgeſetzt wird, lebensgefährlich. Wenn nur einige Teile der Körperoberfläche ſtark verbrennen, ſo iſt das, abgeſehen von dem Schmerzgefühl, belanglos Ddas weib⸗ liche Geſchlecht ſollte immer daran denken, daß auch bei partiellem, ſchwerem Sonnenbrande die Haut eine Pigmentation erleidet und braune Flecke, im Volksmunde auch Leichenflecke genannt, hervorge⸗ rufen werden, die in der Umgebung weißer Haut doppelt häßlich wirken und nicht zu entfernen ſind. Auch hier iſt Mäßigkeit, d h. langſames, ſtufenweiſes Einwirkenlaſſen am Platze und wird als vorbeugender Schutz Einreiben der Haut mit reinem Fett ſehr empfohlen. Als allgemein bekannt kann man die Regeln vorausſetzen, daß man niemals ſofort nach dem Eſſen(mindeſtens eine Stunde warten) und auch niemols in überhitztem Zuſtand ins Waſſer gehen ſoll. Aber nicht nur der Aufenthalt im Waſſer, ſondern auch dae Leben und Treiben auf dem Waſſer bedingt die Einhaltung vieler Regeln. Die jährliche Unfallſtatiſtik aller Länder weiſt leider noch immer ſo ungeheuerliche Zahlen auf, daß wir es für angebracht, halten im folgenden einige Warnungen zu veröffentlichen. Zur Förderung eines unfallfreien Waſſerſports veröffentlicht das ameri⸗ kaniſche Rote Kreuz jährlich eine eRihe von Sicherheitsmaßregeln in den Tageszeitungen, welche durch Verbreitung der ernſthaften Freunde des Waſſerſports eine nutzbringende Anwendung finden. Sicherheitsmaßregeln zur Vermeidung von Anfällen auf dem Waſſer. Für Nichtſchwimmer: Man wate nicht in das Waſſer, wenn man deſſen Tiefe nicht kennt. Man gehe nicht allein ins Waſſer und auch nicht, wo eine ſtarke Strömung herrſcht. Man ſahre nicht in einem Kanu, ohne von einem erfahrenen Schwimmer 1 5 zu ſein. ür Schwimmer: Man ſchwimme im Anfang nicht zu lange, ſandern warte, bis man ſich eingeſchwommen hat. Man ſchwimme niemals mit einem vollen Magen, ſondern warte bis zwei Stunden nach dem Eſſen. Man ſchwimme nicht, wenn überhitzt. Man ſchwimme nicht bis zu Erſchöpfung. Man tauche niemals, wenn man die Tiefe des Waſſers nicht kennt. Man rufe nicht aus Scherz um Hilfe; die Hilfe mag ſonſt ausbleiben, wenn ſie nötig iſt. Wer nicht. ein heſonders guter Schwimmer iſt, ſchwimme niemals allein. Für Bootfahrer: Man erſuche nicht zu fahren, wenn man nicht rudern bezw. ſegeln kann. Man ſtehe nicht auf. um Sitze zu wechſeln. Man verſuche nicht das Boot zu ſchaukeln; es kann einen Todesfall herbeiführen. Man lerne ſchwimmenl! Literatur Mah Jongg, das chineſiſche Wunder. Eine Anleitung für das Spiel don E. Foerſter und H. Harder. Mit 21 ſarbigen Abbildungen. Deutſcher Auslandsverlag Walter Bangert, Hamburg 8, Doven⸗ bof. Mah Jongg— oder wie es die Chineſen nennen: Ma Dſüo Pai das Sperlings ⸗Spiel— iſt ein altes, berühmtes chineſiſches Spiel, halb Domino, helb Poker. Wie mit ſo vielem Intereſſanten haben die Chineſen FJanatiker und Künſtler des Spiels, auch auf dieſem Gebiet mit ihrem Mah Jongg Europa gegenüber den Vogel abgeſchoſſen. Ganz Amerika iſt heute voll von Mah Jongg, weil es in der Tat vielleicht das anregendſte Spiel der Welt iſt, und mit dem angeborenen Reklametalent rühmt man dort dir amerikaniſche Entdeckung. In Wirklichkeit waren die Deutſchen in China die erſten Europäer, die Ma Dſitv⸗Pai ſpielten. Während des Krieges er⸗ warb es ſich namentlich unter den Deutſchen in Schanghal zahlreiche Ver⸗ ehrer, die auch die erſten Veröffentlichungen darüber herausgaben und die erſte Kunde daven in die Heimat brachten, freilich zunächſt ohne Widerhall wecken zu können. Es brauchte erſt die Werbetrommel Amerikas, um das Spiel zu europäiſieren. Von dort aus hat es neuerdings ſeinen Einzug in England, Holland, Dänemark, Schweden u. Norwegen gehalten und kommt nun zu uns.— Es gibt in Deutſchland wohl noch keine Anleitung zur Er⸗ lernung und für das Spielen von Mah Jongg. Das vorliegende Buch faßt die Spielregeln leicht faßlich zuſammen und macht die zahlreichen Kombi⸗ nationen, die das Spiel zuläßt, z. T. durch farbige Abbildungen beſtens anſchaulich. Meine Methode des Boxens. Von Geor Carpentier. Praktiſche Anleitung zur Ausübung der edlen Kunſt der Selbſtperteidigung. Verlag Grethlein u. Co., Leipzig⸗Zürich. In kurzen ſechs Abſchnitten gib! der ehemalige Welt⸗ und Europameiſter einen Einblick in das Weſen dez Boxens. Beim Leſen der intereſſanten, manchmal ſkizzenhaft anmutenden Darlegungen gewinnt man den Eindruck, daß Carpentier ein„Gehirnboxer“ iſt, d. h. bei ihen iſt jeder Schlag und jeder Kampfmoment genau überlegt. Mit geradezu, für einen Franzoſen erſtaunlicher Offenheit geſteht er die Uekerlezenheit des amerikaniſchen Boxens ein. Er iſt als der eigentliche Schöpfer des ſogenannten„franzöſiſchen Stils“— eine Miſchung des alten engliſchen und des temperamentvolleren amerikaniſchen— zu betrachten. Gerade nach der neuen Niederlage Carpentiers durch Gene Tunney iſt es für Boxſachverſtändige intereſſant, ſich mit Carpentiers Stil zu befaſſen, dem anſcheinend der Kampf mit Dempſey um die Weltmeiſterſchaft viel ſeinez in dem Buche ſo oft erwähnten Selbſtvertrauens genommen hat. Elne ge⸗ naue Durcharbeitung des Buches durch einen gewiſſenhaften Boxer dürfte ſicher manches heute für dieſen bieten, zumal ſehr gute Bilder die Dar⸗ legungen leicht verſtändlich machen. * Die täglichen 5 Minuten. Gymnaſtiſche Uebungen 112 Erzielung und Erhaltung körperlicher Leiſtungsfähigkeit. Von J. 8. üller. Verlag OGrethlein u. Co., Leipzig und Zürich. Der Verfaſſer von„Mein Syſtem“„Mein Syſtem für——— Kinder uſw.“ hat hier wieder einen lurzen Leitfaden herausgegeben, wie man durch:ägliche Uebungen ſeinen Körper geſund erbalten kann. Durch Ausführung des Fünf⸗Minuten⸗ Syſtems ohne Apparat oder Hilfsmittel irgendwelcher Art, ſchreibt P. Müller, kann jede leiſtungsfähige Perſon ſich vollkommen leiſtungsfähig er⸗ halten, das Leben voller genießen und beſſer und länger leben. 50 Ab⸗ bildungen u. 4 Uebungstafeln unterſtützen die leichtverſtändlichen Uebungen 5 Minuten täglich müßte jeder Menſch für die Stärkung ſeiner eigenen Ge⸗ ſundheit übrig haben. * Die Leibesübungen in Schule und Verein. Spiele, volkstümliche Uebungen, Ordnungs⸗, Frei⸗ und Geräteübungen. Anleitung und Zuſam⸗ menſtellung nach den natürlichen Bewegungsformen von Richard Penzel⸗ Dresden. Verlag Wilhelm Limpert, Dresden⸗A. In 285 Seiten mit 106 Bildern gibt der Verfaſſer einen Ueberblick über Turn⸗ und Sing⸗ ſpiele, Volkstänze und turneriſche Uebungen. Wir glauben, daß kaum ein Werk von dieſer Reichhaltigkeit vorhanden iſt. Altbekannte Kinderlieder und Kinderſpiele, wie man ſie früher auf Straßen ſingen hörte und ſpielen ſah, kehren hier wieder. Für jede Schulklaſſe ſind die entſprechenden Spiele und Uebungen zuſammengeſtellt Auch Uebungen für Erwachſene nehmen einen breiten Raum ein. Für Vereine und Turnlehrer bietet das Werk reichen Nachſchlageſtoff. Seger: WVI I m SnSen.wr.ie24an das Flieger-Hauptfahren in Ruhleben. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger([Morgen⸗Rusgabe) Schach Englisches Springerspiel Partie Nr. 63. SchwWarz: R. Spielmann. 1. e2—e4; e7— e5.— 2. 8g1—f3; SbS— 06.— 3. 02—c3: d7— d5.,— 4. Dd1—-a4; LeS-d7.— 5. e4%d5; 866— d4.— 6. Da di; 8d4 f3.— 7. 5d1K3, f7 f5(besser 86).— 8. d2— d4; e5— e 4.— 9. Df3—d1; 8g8— f6.— 10. C3— C04; LI8— b4.— 11. 8b1—- 03;—0. — 12..I1—e2; 5—14(Schwarz bringt ein Bauernopfer, um Angriff zu bekommen. Allerdings Wird der Mittelbauer dadurch vereinzelt).— 13. LoI1 XI4; 8f6K d5.— 14. Lf4—- d2; e4—e3().— 15 fà2 Ke3; Lb4—- ds(besser I bA c).— 16. Dd—b3(); DdS—-h 4.— 17. K e—41; Sd5 3. 18. b2 e8; c7—- es5. 19. K d1— 02; Weih: E. Heilmann. 1f8—f2.— 20. Ta1—ei; Dh4— e 4T.— 21. Ke2—1; f29c g2(besser Ld7-f5).— 22. Th1—f11T4a8—f8.— 23. DbA-e2; De4K 24.— 24. KeI+a; Tg2Nh 2.— 25. Tf1I 18+; Kg8 8.— 26. Le2— f3; g7—-g5 (besser b 7—b).— 27. K—- d3; g5— g4.— 28. LI3NB7; 4—g 3.— 29. e83— e4(das starke weiße Bauernzentrum ist ür den Ausgang der Partie entscheidend); 7455 2.— 30 e 4— e5; Ld6-e7.— 31. Te1—g1; ThZ— h3.— 32. K d3—e21 L4d7-T.— 38. K 2— b2; Thꝗa-—hi.— 34. TRgINBhI; aufgegeben. Partie Nr. 64 Weiß: L. Bachmann. Schwarz: J. Kunstmann. 1. e2— e4; e7- e5.— 2. 8g1—f3; 8bS-06.— 3. 2—e3;8g8—f6.— 4. d2— d4; 8 f6 Ne4.— 5. d4— d5; Se6-e 7.— 6. 8Sf3 Ke5; Se7.g 6.— 7. Lf1— ds(besser Sse se 1 5dein Feünec ke wagte 6 e5 fecheden— 10 1) 8Sf K 41.— 9. I. gSK7T Res8—e 7.— 10. LG1—g5; Ke7— d6.— 11. 825—-4f K d6—- 5.— 12. 8b1—a3(Ii)(droht matt mit b2—); Sdi& b2.— 13. LS 5-Ff. 1 Partie Nr. 65 Schwarz: Anderssen. 1. e2—e4 e7— e5.— 2 881—f3; 8bs—-c.—. 2— eg; f7—15.— 4. d2— d4; 5 Xe4.— 5. Sfs Xeb; 8g8—f6.— 6. Le1—g5; LfS—e 7.— 7. Lf1— b5; 0(kostet einen Bauern und Qualität).— 8. D d1—bag; d=d 5.— 9. Se56; bye 6.— 10. L bBCG6; Lo8S—- e6. Weiß: Rosenthal. c ein Fehlzu Richtig war 8 a);.e7— d6.— 13 h2—h3(); Sf6—-h — 14. Lg5— e3; 8h5— f4.— 15. Les Xf4; dé* 1.— 16. 0——0(besser war 8f1 und dann 8e3); a27— a5.— 17. 22— 43(abermals ein schwacher Zug. Jetzt gibt es trotz der materiellen Ueberlegenheit keine Rettung mehr für Weig Es mußte a 2— 2 4 geschehen); a5— 24(0.— 18, —c4 Das—a 6.— 19. ThI—el;—- c5().— 20. 0 os Kdd.— 2. Ke1- b1; 11 7884„ Le15.— 3. Kbi— 21, LIIK dz— A. Te4x d4 L5—es.— B. Tda&dz; e es.— 2. 1422 d6 5a6 d6.— N. TdI df Les Ka2.— B. KaI& 4 2 TfS 2.— 30. K 2 2— bi; TfZ b2+.— 31. K b1— a1; T— 31. 146—es6; 182—3.— 82. h3— h4 n7—h3B.— 383. Ka1—b1; Tg3— g64— Aufgegeben. Partie Nr. 66 Weiß: F. Riemann. Sehwarz: Anderssen. 1. e2—e4; e7—- e5.— 2. 8g1-f3; 8b8—c6.— 3. 2—-3; d7— d5(Fir haben gesehen, daß in der vorher- gehenden Partie Anderssen mit 17—5 Hatte). — 4. d2— d4(hier kam auch Dd1—- a4 in Betracht, ebenso Lb5. Der ist nicht ganz s0 gug e5 d4.— 5. e4 J d5; DdS& d5.— 6. Lal-e3; Lo8—g4.— 7. o3 Kd4 LLe2 kam in Betracht);— 8. Udi Lalnde Dad5* 13.— 9. g2 K 13; Ta8— 48(auf 0— 0— 0 fölgte Lo4).— 10. LI1—b5; LIS- b44.— 11. 8b1— 03; See ee — 14. 8e4—g5: f5—f4.— 15. Lb5—- 4; Se7—- d5.— 16. 8g5— e6j f4Keg.— 17. Td1—g1(); g7—g6.— 18. Sebßb Kds; TIS X ds.— 19. 181— g5; Sc6—e 7.— 20. f2Nez3;-=b 5.— 21. Le4-b3; K g8—g 7.— 22. a-—a 3; Lb4-d6.— B. Lbs xNd5(richtig war Td5); h7— h6 hat Riemann anscheinend nicht vorausgesehen).— 24. 51—1 Se7 XKd5.—. Kc1— d2z; 67—-e5.— 26. TBh1—g1; g6—g5.— 27. ha2—h4(die weiße Partie ist nach diesem— 1 nicht mehr zu halten); h N dꝗ4.— 28. hA&Kg 5(es mußte mindestens e 3cd 4 geschehen); d 4e 3. — 29. K d—e1; h6—h5.— 30. e 8 8d5—14.— 3l. Tg2—g5; LdG-e 7.— Aufgegebe. Partie Nr.;N Weiß: F. Riemann. Schwarz: Anderssen. 1. e2—e 4; e7—- e5.— 2 8g1—f3; 8b8—6.— 3. —c8; d7—-d5.— 4. Lf1—- b5f ds XKe4.— 5. Dd8- d5.— 6. Lbß5N6G Da); b7& 6.— 7. Se5— g; Les—6(0.— 8. d2—d; e4 K d3.— 9. Sgl—ezs; Bdö—et.— 10, Dd1— b3; Bes—-g6.—11. 851—-d2; 888—16.— 12.—0; L f8—4 6.— 13. Tf1-e i; 0—0.— 14. 8d—f3; Ta—e 8.— 15. Le-d 2 Te8—e 4. 16. 8e3—f1; La6- 4. 17. Dbs—- di; LSe4-d5(die schwarzen Läufer sind wie Feuerschlünde auf die weihße Königsfront gerichtet).— 18. 811—g3; 1e4—e 2.— 19. TeiKez; LdßKf3.— 20. 42 3; daàa Xe2.— 21. DdiXez; hy—h5.— N. Kg1—hI; LdGNg3.— 33. 12 g3(besser nach Riemann h2 4 g3, um nach K g 2 die offene-Linie zu benutzen); Dg6—f5.— 24. Kh1— g2; TFfS—es.— 55. Pe2—12; D15— 45.— 26. L d2—14 chemnitz, 27. Jull 1924. Deutsche Fliegermeisterschaft 1924 iLorenz. ebenfalls NMira- Rao Nifa-· gab Mitteldeutsche Fahrradwerke G. n. b. fl., Sangerhausen-Berlin W. 35, Am Karisbad 6. Monkag, den 4. Auguſt 1924 9 (besser zunächst h3); g7— ().— 28. Ta21—e1; 15 — 30. K g2 X f2; DdSbN d7.— 31. T (nicht einmal einen Bauern gibt Anderss teten Läufer her)).— 32. Te5— e2; 7 gewann. 5().— 72.—55 Partie Nr. 68 Schwarz: Mannheimer, S8S=ei„ 5. 813 Ke0 Weib: F. Riemann. 1. e e 8 b 82—083—f5.— 4.— d4; 2 4.— S06 Ne5.— 6. d4 Ne55 d7- db.— 7. e Nd5; Ddsdene —8. BdIiX&ds(in Betracht kam P a 4 und D Z. e4 e. auch dann wäre Schwarz in der Entwickelung überlegen, LfS Nd6.— 9. Le1—e3; 888—f6.— 10. 11897 Lo8—- d7.— 11. 8b1— dz;——0,—. 12..e 3 K2 (besser O0——.0 b7— b5.— 13. Le4—-pz3; e 14. L a2 7— b6; Td—es.— 15. Lb3-e2; Ke8—b7. 7 Löb6-a5; e4— e3(dieser Zug enthüllt die Schwäche 11 weißen Stellung).— 17. f2 Ke3; Te8S Ne 3.— 18. K e1 4 Weib hat nichts Besseres); Tüse 22— 4u e3— e 2.— 20.(3— C4; b5— b4(der weiße Lauter end 2 5 ist nun— 21. Ta1- di; S 189770(dro da5 7T 2. und Tes— e).— 22. 8d2— e; Teꝛ2 K 2 55 Beste).— 2B. Se4&d6ér; K b7— 2 6.— 24. 84641 Sg4— e3.— 85. ꝑKf1— el; Se3& g2.— 26. 121467 882—28.— J. Kf1—e 1 L47 64.— 28..—4 ein Fehlzug, der die Partie kostet. Richtig war 1 d 1 4 Ka6 25— 29. b2— b3 die Matt-Drohung); To2—e2 — 1 übersieht noch immer Endspielstudien Nr. 1 e 3, d4, 14, g8, haà. Schwarz: K b7, Ba5, di, f5, g6, h 6. Weiß: Rubinstein. Schwar z: v. Balla, Beri. 2 Eb—6.. 4% d b s— 4 b4; g8— g5; 85. Ae ee Ke3—03 K 6— d7. 3—e2 Kd7— e7.— 50. Ke2—f3; Ke7—-f6.— 3—ez3; Remis. Weiß: K a4, Bb K a— K b K d K Nr. 2 75 Weiß: K ba3; B2, b4, c3, d3, 12, g2, hs. Schwarz: K f4; B5, b6, c5, d4, g5, h4. 1 Weiß: J. Hruby. Schwarz: A. Mandelbaum. (Obwohl im Mehrbesitz eines Bauern, verliert Weiß dis Partie) g5 e5—c 4.— 2. d8 c4(ein Fehlzug, b5 d4—43(0.—.4 8% (wiederum ein Feh zug. Mit c4—c5 war noch Remeenz; erzielen); g5— g4.— 4 h3&4 g4; ha—-h3().—.5. g20 K14— f3(jetzt e Schwarz mit 2 gegen 7 Bauern). 03— 04; d3—4.— 7. Aufgegeben. 4 5 1. 3 mußte K b3— c2 Aus dem Schachleben „ Der 6. Oberrheinische Schachkongreß, verbunden 5 einem Meisterschaftsturnier um die Meisterschaft von BA 95 einem Hauptturnier, einem Nebenturnjer und einem Lösungg turnier, findet am., 8. und 9. September d. Js. in T. 1 f⸗ in den Räumen des Hotels„Zum Löwen' statt. Bei den bme nieren spielen alle Teilnehmer fünf Runden. Zur Teilna ch⸗ sind berechtigt die Mitglieder des Oberrheinischen Scha bundes. „Aus der Plalz. In dem Ludwigshafene holungsheim im Annweiler Tal wurde am 13. Juli ein spiel zwischen den Schachklubs Speyer und Pir ma ausgefochten. Dabei siegte Pirmasens mit 10: 6. Schach als eine Kunst. Der Eröffnung des kongresses in Raab Vohnte u. a. der ungarische für Kultus und Unterricht bei. Dieser äuberte sic daß er das Schach in hôherem Sinne als eine Kunst au Welche auch vom erzieherischen Standpunkt aus betra Er- rel⸗ sens chach. Ministe h dahin ffasse chtel halp zur des Denkens vieles beitragen Weee er es in den Schulen einer intensiveren Pflege zuführen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2, Direktion: eyme— Ehefredakteur. Kurt Fiſcher. eut Verantwortlich für den polfiſſcen und dolkewirlſchafliichen Teil iſcher: für das Feullleton:. B. Kurt Fiſcher fär Kommunalgel eß olales! Richard Schönfelderz für Sport und Reues aus aller Welt. 1. Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, bardt den übrig ꝛcdaktionellen Teil: Fr. Kircher:. Anzeigen: J. Bern, 7 45 4 581. 3 0 — 8 8 — * ̊· — als feblt en. Es klingt nicht ſehr alaubhaft und L. iſt verdächtig. Doch bal außer je Montag, den 4. Auguſt 1924 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) 9. Seile. Nr. 357 Aus der Pfalz Elektra Ludwiashafen, 3. Aua. In der Freitaa Nacht wurde einem 85—9— von Oggersheim. der in betrunkenem Zuſtande auf 60 ank auf dem Ludwiasplatz eingeſchlafen war. ſeine ſilberne 5 und die Brieftaſche entwendet. Später fand man die Ehher d die geleerte Brieftaſche am Ludwigsplatz verſteckt wieder.— Lub r Ebefrau aus Mutterſtadt wurden in einem Geſchäft in der btadae im Gedränge aus der Jackentaſche 60 Fres. und 15 M. werktäte— Ein Verſuch zweier Unbekannter in einer Schreiner⸗ wurd 75 in der Schillerſtraße während der Nacht einzubrechen ſtabler urch binzukommende Hausbewohner vereitelt.— Unbekannte —— aus einem Keller am Oberen Rheinufer 30 Flaſchen Wein —— eingelegte Gie r.— Im Hauptbahnbof wurden einem Zim⸗ 85 aus Neuſtadt beim Verlaſſen des Zuges aus ſeiner inneren 90 Mk. und fämtliche Ausweispapiere geſtohlen.— In der mannſtraßze gerleten in einer Wirtſchaft zwei Männer in Streit. N der eine dem andern einen Meſſerſtich in die rechte Kopf⸗ verſetzte. was die Ueberfübruna des Verletzten ins Krankenhaus notwendia machte. 5 8 Neuſtadk a.., 3. Aug. Eine Taſchendiebin iſt in der Perſon An arle Baron aus Otterbera verhaftet worden. Sie bat vor Sei 55 Tagen in einer hieſigen Metzgerei dem Poftbeamten Peter geſtohl ie Briefmappe mit dem ganzen Monatsgehalt aus der Taſche e Sie alng dann flüchtig. wurde aber in Ludwias⸗ ſäble n verhaftet. Ihr liegen auch verſchiedene Taſchendieb⸗ le. die auf dem hieſigen Wochenmarkt verübt wurden, zur Laſt. Geme ,Grünſtadt. 3. Aug. Veim Mähen eines Gerſtenfeldes in der — larkung Kirchheim ſtieß man geſtern auf Knochenreſte eines e Kindes, die in ein Ffrauenbeinkleid eingewickelt Maric Iriedelsheim. 3. Aug. Seit dem 29. Juli wird die Witwe in Ba Kiſſel geb. Beck, 45 Jahre alt, vermißt. Sie war zur Kur id Dürkheim und iſt nicht mehr zurjckaekehrt. ein d Billigheim, 3. 12 Hier hielt ſich ſchon ſeit längerer Zeit fells ann auf, der ſich als Lehrer ausgab und viel in beſſerer Ge⸗ altcalt verkehrte. Beſonders auf die Damenwelt in der Umgehung — es abgeſehen. Durch ſein + 7 Auftreten wußte er ſeine bieſſg.d85 geſchickt zu täuſchen. Dieſer Tage gelang es nun der N ndarmerie, den Herrn zu überführen und ihn in Gewahr⸗ de dicht nehmen. Wie man hört, ließ er ſich als„Herr Lehrer Süß“ 5 ichnen, er ſoll aber noch andere Namen gehabt haben. Nunmehr ich herausgeſtellt, daß ſeine fämtlichen Titulationen ſageh ſind, namehat ſich der Herr Lehrer als ein gewiſſer Landarbeiter mens Liebel entpuppt. 2 Weidenthal, 30. Aug. Eine aufregende Szene erlebten mehrere gheben, die im Walde Holz ſuchten. Plötlich kam aus dem Gebüſch Wäh gange Horde Wilſchweine und rannten auf die Jungens zu. ſus rend der eine überannt wurde, ein zweiter vor Aufregung ſtürzte, ichten die anderen an den Bäumen hinaufzuklettern. Zum Glück ging fer che ohne weiteres Unheil vorüber, denn die ſchwarzen Borſten⸗ 2 ohne Angriff weiter. .,: Thaleiſchweiler, 8. Aug. In der vergangenen Woche wurde don durchziehenden Zigeunern in Kindsbach bei Landſtuhl ein vier⸗ möriger Kind geraubt. Die davon benachrichtigte Gendar⸗ wo f ſetzte der Bande nach und traf ſie vor Höheinöd lagernd, beit ihnen das Kind wieder abgenommen wurde. Dieſe Gelegen⸗ 98 benutzte ein anderes, 18jähriges Mädchen, das aus Kaiſers⸗ ebetern ſtammt und dort geraubt worden war, der Sippe jetzt fals zu entſpringen. noch Kafferslaulern, 1. Aug. Die Ausſichten für die begonnene, aber nicht vollendete Ernte in der Pfalz ſind durchweg gut. Rog⸗ Amn; Weizen, Gerſte und vor allem auch der Hafer ſtehen ſehr gut. ergeb die vor einigen Tagen abgeſchloſſene Heuernte kann im Geſamt⸗ 1 25 nis günſtig genannk werden, wenn auch das Heu der Güte nach Für 15 zu wünſchen 1 läßt. Sehr gut ſind auch die Ausſichten für die Kartoffelernte und für die übrigen Hackfrüchte. Gerichtszeitung Ferien-Bezirksſchöffengericht Darmſtadt Darmſtadt. 30. Jult. Reichlich ſpät finden nunmehr verſchie⸗ Auftritte. die noch aus der erreaten Zeit des Vorſahres ſtam⸗ ihwe ſtrafvechtliche Sühne. Angeklagt waren die hieſigen Dach⸗ ergehilſen Karl Becker und Heinrich Schlütz, pon denen erſterer bis n Gewalttätiakeit bereits wiederholt vorbeſtraft iſt. Becker war cber Großlähriakeit Mündel des Metgermeiſters Hein und iſt es wied er nach der Entmündigung als Trinker und Geiſtesſchwacher ſorder geworden. Der Vormund ſollte ſeinen Schutzbefohlenen ve⸗ vember unangenehm kennen lernen und zwar am zwei Tagen im No⸗ Aun vorigen Jabres. Das eine Mal beläſtigte ihn B. in der Woh⸗ e Bealeituna eines nicht weiter bervorgetretenen Genoſſen. dleichener in drohender Haltung ſchenkweiſe Büchſenfleiſch oder ver⸗ zuchen werlangte. H. fühlte ſich dadurch in ſeiner perſönlichen im arheit gefährdet und ſchickte ihn daraufhin binunter. damit er ſich eeeen das Geforderte geben laſſe. wurde mithin zur Ueber⸗ beſtand eines Vermögensvorteils genötiat. Dies erfüllt den Tat⸗ der Erpreſſung. Aehnlich war an einem andern Taa der An⸗ zahlun Sch. im Hiſchen Geſchäft erſchienen. wo er Waren ohne Be⸗ mittag erlangte. Außſerdem machte ſich B. an einem Sonntag vor⸗ war ſtantober Sochbeſchädiauna in breiter Oeffentlichkeit ſchuldia Er vor 9 rk angetrunken, führte einen Jungen an der Hand und artete 1 Laden brutal mit wüſten Schimpfreden aus. Die geſchloſſene ſters vereitelte-das Eindringen. Er riß am Rolladen des Fen⸗ den Nolle Leiſte ab und ſchlug mit einem Dachdeckerwerkzeua durch Olladen die Erkerſcheibe ein, ſo daß die kürzlich erfolate Repa⸗ 5 Goldmark koſtete. Andere beſtimmten ihn zum Weggehen. dies ſechen wurde in einem nahen Lokal von B. ſortaeſegt. Es iſ mindert„Schwäche. und der Sachverſtändiae beautachtete ihn als ge⸗ beantra gle fichnumgsfäbig. aber verantwortlich. Der Staatsanwalt Aung nat⸗ für die Erpreſſung ſe 6 Monate und für die Sachbeſchädi⸗ ltel uen B. zuſätzlich noch anderthalb Monate Gefängnis. Das dleiche St ete gegen Sch. auf 50 Goldmark und gegen B. auf die Gefängni rafe ſowie 80 Goldmark eventl. 1 Monat bezw. 3 Wochen zu micde dan, der Staatsanwalrſchaft wurde gegen das Urteil, alte. vielf de, Verufung eingelegt.— Ferner hatte ſich der 25 Jahte Lampertſach vorbeſtratte. Fabritarbeiter Konrad Lenhardt au⸗ verbüßt— wegen Diebſtahls im Rückfall zu verantworten. Er krafe und zen in Zweibrücken eine mehrfährige Geſamtaefänanis⸗ Lampertheſatte ſich von dort aus ſelbſt eines im Ruauſt 1918 auf der Es ſind deimer Eiſenbahnſtation geſchebenen Einbruchs bezichtigt. terwagen nnals von unbekannter Hand aus einem erbrochenen Gü. worden. ein Ballen Tabak und eine Kanne Oel er habe Jeht widerruft L. dieſes Geſtändni sund erklärt es dahm, 5 in ſeiner Geiſtesſchwäche nur erſtattet, um zur Abwechs⸗ lung 5 bonmen der einförmigen Strafzelle einmal wieder in die Heimat zu her ſener eigenen Angabe ſonſtige Belaſtung. Er mußte des⸗ erſtändige als Pfuchopathen bezeichnet hatte. Wenn wir doch auch ſo aufwerten könnten 1921 hatte—5 in Halle erſcheinende kommuni⸗ aus ſchen Gründen von Halle, Witten⸗ rg und Elſter aus die Zeitung verſchiedenen Anſpruch zu ſchaffen laſſen, ohne die Reichspoſt dabei in billger„annehmen, obglecch die Vermitlung durch die Poſt viel hinter und mmen wäre. Die Oberpoſtdirektion in Halle kam da⸗ des Reichspaſtgeſeen Berkeger zun Rechenſchaft Nach Paragrapb 84 oder gerichllacheſeſes dann die Regelung in formloſer oder formeller keiten machte her Weiſe geſchehen. Da der Verleger keine Schwierig⸗ die Poſtgebil und ſich wenn auch mit ſaurer Miene, bereit erklärte, die Regefgübten in Höhe von 30 900 Mi. zu zahten, ſo erfolgte Bei der Bege in formloſer Weiſe. Die 30 000 Mk. wurden gezahlt. z Maſſenkam eichung des Betrages gab nun der Geſchäftsführer des Fuß ſe mnnes zu verteehen, daß die Zahlung doch eine harte Nat gaß f rauf der Poſtdirektor in wohlwollender Weiſe ihm den denken ſich doch mit einem Geſuch an den Reichspräſt⸗ Orten wollte die formloſe Regelung, die nach dem Geſetz ausdrücklich zu⸗ läſſig iſt, nicht gelten laſſen und gab die Eingabe an das Poſt⸗ miniſterium, das dann noch entdeckte, daß dem Verleger von der Oberpoſtdirektion Halle ein Beſcheid über die Regelung zugegangen ſei, worin eine Verquickung von formloſer und formeller Regelung erblickt wurde. Kurz und gut, das Poſtminiſterium hob die Regelung als ungültig auf und veranlaßte die Oberpoſtdirektion Halle a. d.., das Geld zurückzuzahlen und auf gerichtlichem Wege die Sache regeln zu laſſen. Die Oberpoſtdirektion Halle teilte natürlich die Auffaſſung des Poſtminiſteriums nicht, mußte ſich aber der Ver⸗ fügung anpaſſen, und ſo ſtanden nun der Geſchäftsführer des „Klaſſenkampfes“ und ſechs Perſonen aus Wittenberg, Annaburg und Elſter vor dem Amtsgericht Halle wegen Verſtoßes gegen 8 1 des Poſtgeſetzes. Inzwiſchen ſind nun die zurückgezahlten 30 000 Mk. durch die Inflation und die nachfolgende Stablliſierung der Mark völlig entwertet worden und bedeuten faſt ein Nichts. Die Poſt⸗ verwaltung fordert dagegen jetzt 1600 Goldmark nach den heutigen Sätzen, wozu allerdings die Begründung offen gelaſſen wurde. Der Poſtdirettor zuckte als Zeuge vor Gericht mit der Schulter und meinte, einen anderen Maßſtab habe er für die Auf⸗ wertung nicht. Der Richter ließ aber erkennen, daß er dieſe Auf⸗ faſſung nicht teile. Der Verteidiger übte Kritik an der Auffaſſung des Poſtminiſteriums; die Poſtverwaltung Halle hätte damals ganz korrekt gehandelt, er ſtelle deshalb den Antrag, das Verfahren ein⸗ 3 ſtellen. Der Amtsanwalt beantragte Beſtrafung mit dem vierfachen Betrage der hinterzogenen Poſtgebühr und die Umrech⸗ nung in Gold über den Index. Das Urteil ſoll nach Verlauf einer Woche verkündet werden. Man darf darauf geſpannt ſein. Die Wuchergeſchäfte eines Pfandleihers Milde Beſtrafung für einen Vampir der Aermſten. „Ein Maſſenaufgebot von Zeuginnen, ausſchließlich aus dem Ar⸗ beiterſtande, trat in einem gegen den Pfandleiher Maxi⸗ milian Stern aus Wien vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte in Erſcheinung. Unter Tränen ſchilderten die Zeuginnen, wie ihre größte Noklage von dem Angeklagten ausgenußt worden ſei. Stern betrieb in der Blumenſtraße eine Pfandleihe und hatte in der Inflationszeit, in der die meiſten Pfandleihen ihren Betrieb eingeſtellt hatten, einen ſehr großen Zuſpruch. Eine Zeugin bekun⸗ dete, daß ein Todesfall alle ihre Mittel erſchöpft hatte. Deshalb habe ſie die Stiefel und Sonntagskleider ihres Mannes zu dem Pfand⸗ leiher Stern gebracht. Von ihm erhielt ſie wenige Papiermark gegen einen Zinsfatz von 40 Prozent. Von Woche zu Woche mußten die Zinſen bezahlt werden. Ebenſo war es vielen anderen Leuten ge⸗ gangen. Der Pfandleiher hatte ſich gegen die Geldentwertung da⸗ durch geſchützt, daß er von vornherein als Wertmeſſer den Dollarſtand in Anrechnung brachte. Konnte ein Kunde in einer Woche die Zin⸗ ſen nicht bezahlen, dann wurde die Schuld verdopelt. Auf dieſe Weiſe errechte der Sachverſtändige, daß mehr als 20000 Prozent Jahreszinſen von dem Angeklagten genommen worden waren! Nach dem Umrechnungskurs hatten die Darlehensſucherinnen nur wenige Goldpfennige für ihre Sachen erhalten. Viele der armen Frauen haben ihre eigenen Kleidungsſtücke und die ihrer Ehemänner noch heute nicht einlöſen können, da ſie nicht einmal imſtande ſind, die Zinſen auftzubringen. In einigen Fällen hatte ſich der Angeklagte von den Frauen ſogar über die aufgebotenen Zinſen Wechſel aus⸗ ſtellen jaſſen, die nur über wenige liefen. Der Staatsanwalt bezeichnete den ngeflagten als einen Vam⸗ pyr, der 852 Opfer unter den Aermſten der Armen ſich ausgeſu ht 125 und deren Notlage in der ſchamloſeſten und herzloſe⸗ ten Weiſe ausgebeutet hätte. Er verdiente die härteſte Strafe. Deshalb beantragte der Stagtsanwal drei Jahre Gefängnis und 2100 Mark Geldſtrafe ſowie fünf Jahre Ehrverluſt wegen Kreditwuchers und unerlaubten Handelns mit Brillanten, einer Straftat, die im Laufe der Unterſuchung nebenher noch zutage getreten war. Das Gericht berückſichtigte indeſſen, daß die Handlungsweiſe des Ange⸗ klagten in die Inflationszeit falle, in eine Zeit, wo die Moral ſtark geſunken war. Deshalb erkannte das Gericht auf eine Strafe von nur 1½ Ja 5 ren und einer Woche Gefängnis, 2100 Mark Geldſtrafe und drei Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte war wenige Tage vor der Verhandlung in Haft genommen worden, weil zur Staatsanwalt gekommen war, er ſeinen Haus hätte und ichtigte, ins Ausland zu gehen. Der Haftbefehl wurde aufrechterhalten. 5 Neues aus aller Welt — Miniſter a. D. im Reichstag. Nach dem überſichtlichen ſehr praktiſchen Nachſchlage⸗Büchlein Kürſchners Deutſcher Reichstag(Verlag Hermann Hillger, Berlin W. 9, Potsdamer Straße 125, Preis Mk..—) finden ſich unter den Abgeordneten: 2 Staatspräſidenten, Bazille und Ulrich; 7 Reichs⸗ kanzler: Scheidemann, Müller, Bauer, Fehrenbach, Wirth, Stre⸗ ſemann und Marx; 17 Reichsminiſter, 5 Miniſterprä⸗ ſidenten und 16 Staatsminiſter. Sie alle würden nach altem Brauche Exzellenzen ſein. 270 die Parteien verteilt wür⸗ den ſein unter dem Zentrum: 3 Kanzler, 5 Reichsminiſter, 1 Mini⸗ ſterpräſident, 2 Staatsminiſter; unter den Sozialiſten: 1 Staats⸗ präſident, 3 Kanzler, 5 Reichsminiſter, 8 Miniſterpräſidenten, 6 Staatsminiſter; unter Deutſchen Volkspartei: 1. Kanzler, 2 Reichsminiſter, 8 Staatsminiſter; unter den Deutſch⸗ nationalen: 1 Staatspräſident, 2 Staatsminiſter(aus früherer Zeit); unter den Demokraten: 4 Reichsminiſter, 2 Staatsminiſter. Außerdem befindet ſich darunter ein ehemaliger Miniſterpräſident, der der Bayeriſchen Volkspartei, ein Reichsminiſter, der dem Bauernbund und ein Staatsminiſter, der den Deutſch⸗ Hanno⸗ veranern angehört. — Frauen brauchen nicht zu baden. Der Bürgermeiſter von raulautern, dem das gemeinſchaftliche Baden im„wilden“ trandbad während der Abendſtunden nicht gefällt, hat kurz ent⸗ Voſſen in den Zeitungen veröffentlicht, daß er künftig nur das aden während des Tages für das männliche Geſchlecht erlaubt, er bedauert ſehr, das weibliche Geſchlecht gunächſt ausſchalten zu müſſen. Zum mindeſten iſt der Bürgermeiſter kein Freund der Gleichberechtigung der Frauen. — die verweigerte„Marie“. An den Unrechten geriet ein Wegelagerer in München, der an der Ecke der Seydel⸗ und Alten Jakobſtraße morgens um 4 Uhr beim Nahen zweier Männer hinter der Litfaßſäule hervorſprang und ihnen mit vorgehaltener Piſtole zurief:„Die„Marie“ her oder das Leben!“ Die beiden, zwei Kri⸗ minalbeamte, verabreichten ihm aber nicht ihre„Marie(Portemon⸗ naie oder Brieftaſche), ſondern eine kräftige Ohrfeige und brachten ihn nach der Wache, wo er als ein 22 Jahre alter Sattler Fritz Henke feſtgeſtellt wurde. — Johannesbeervergiftung. Nach einer K aus Ko⸗ burg erkrankte in dem benachbarten Ort Effeld nach dem Genuß ſchparzer Johannisbeeren eine Familie unter Vergiftungserſchei⸗ nungen. Drei Kinder ſind bereits der Vergiftung erlegen. — Verunglückte Ferienreiſende. Aus Salzburg wird gemel⸗ det: Am Dienstag abend wollte der Angeſtellte Joſef Matika, ſeine Gattin und i 1 Töchterlein, ferner ein Herr Luwy Kenntnis der und der Wiener Lehrer Franz Kottulan ſämtlich Sommer. äſte in Henndorf am Wallerſee, mittels eines Bootes nach dem rt Wallerſee, um den Abendzug nach Salzburg zu erreichen. Die Geſellſchaft war kaum 400 Meter in den See hinausgerudert, als ſie von einem wilden Sturme überraſcht wurde, der das Boot zum Kentern brachte. Während Kuttulan als ausgegeichneter Schwim⸗ mer ſich über Waſſer zu halten vermochte, verſchwanden die übri⸗ gen in der Tiefe. Frau Matika, die ihr Kind eng umſchlungen an ſich hielt, tauchte nach einiger Zeit wieder auf und wurde von Kottulan ſchwimmend über Waſſer gehalten. Allein die mächtigen Wellen machten jedem Rettungsverſuch ein Ende. Auch Mutter und Kind verſchwanden vor den Augen des entkräfteten Retters, der der einzige Ueberlebende dieſer Todesfahrt war. Durch An⸗ klammern am Boot gelang es dieſem, ſich über Waſſer zu halten. Nach 1½%ſtündigem Ringen mit den Wellen konnte er ſich ins Boot ſchwingen. In völlig erſchöpftem Zuſtand wurde er von Henndorfern ans Land gebracht. — Die Bildung von Perlen in der Kokosnuß. Die Tatſache, daß in Kokosnüſſen Perlen entſt hen können, war ſchon im 18. genten Ebert Herabſet zu wenden, um vielleicht im Gnadenwege eine kam damite de Betrageg zu erzielen. Man folgte dieſem Hinweis, r aus dem Regen in die Traufe. Ein Geheimrat Jahrhundert einigen Forſchern bekannt, das Vorkommen Perlen iſt jedoch eine ſo ſeltene Naturerſcheinung, daß erſt im Jahre 1860 eine Kokosperle zum erſten Make wiſſenſchaftlich unter⸗ lt aufgelöſt ſucht werden konnte. Sechs Jahre ſpäter gelang es dann einem Gelehrten, Dr. Riedel auf Celebes, zum erſten Male ſelbſt eine Perle in einer Kokosnuß zu finden, was ſehr wichtig war, da man bisher die Perlen immer nur von den Eingeborenen, denen ſie zu⸗ dem als Talisman galten, erhalten hatte können. Neuerdings iſt es nun, wie die Berichte der Botaniſchen Geſellſchaft melden, dem Forſcher Dr. Hunger gelungen, durch eingehende Unter⸗ ſuchungen, und zwar an Ort und Stelle, die Entſtehung der Kokos⸗ perle feſtzuſtellen, über die die Wiſſenſchaft bisher immer noch völ⸗ lig im unklaren war. Wenn eine Kokosnuß normal keimt, ſo wächſt der Keimling durch eines der drei in der Schale der Nuß befindlichen Keimlöcher nach außen. Nun gibt es aber auch ſog. blinde Kokosnüſſe, d. h. ſolche, die überhaupt kein Keimloch be⸗ ſitzen und in dieſem ſehr ſeltenen Fall kommt es dazu, daß als Folgeerſcheinung der verhinderten Keimung die Saugorgane, die alſo nun nicht weiter wachſen können, ſich durch die Einwirkung der Kokosmilch mit Kalkfalzen inkruſtieren, dadurch hart werden und ſich allmählich zu Kokosperlen umformen. Die Kokosperle ſtellt demnach nichts anderes dar, als den an ſeinem Weiterwachs⸗ tum gehemmten und verſteinerten Ueberreſt des Kokoskeimlings. Die Kokosperle iſt, ähnlich wie die Auſternperle, birnen⸗ oder ei⸗ förmig oder auch kugelrund und beſitzt eine glatte Oberfläche von milchweßier Farbe. Auch in ihrer chemiſchen Zuſammenſetzung beſteht eine Uebereinſtimmung mit der tieriſchen Perle, nur fehlt der Kokosperle der Perlmutterglanz, was ſie natürlich viel un⸗ ſcheinbarer macht als die Auſternperle. Ihr Vorkommen iſt, wie geſagt, ſo ſelten, daß in einer Kokosplantage, in der jedes Jahr etwa drei Millionen von Kokosnüſſen geöffnet werden, man noch nie eine Perle in einer Nuß fano. — 3543 Kinos in Deutſchland. Nach den neueſten Feſtſtellun⸗ gen des Reichskino⸗Adreßbuches, das im Verlage der„Lichtbild⸗ Bühne“ zu Beginn der nächſten Saiſon in einer Neuausgabe er⸗ ſcheint, gibt es in Deutſchland 3543 Kinos, die ſich auf die eingzel⸗ nen Monopolbezirke, wie folgt, verteilen: Berlin 715, Sachſen 954, Norddeutſchland 498, Süddeutſchland 796 und Rheinland 580 Kinos. — Das Herz auf dem falſchen Fleck. Der überaus ſeltene Fall, daß die Organe eines Menſchen vollkommen verkehrt liegen, wird aus Chriſtchurch auf Neuſeeland gemeldet. Die Aerzte des dortigen Krankenhauſes haben feſtgeſtellt, daß bei einem 6jäh⸗ rigen Knaben Herz, Magen und Leber auf der falſchen Seite lie⸗ gen. Mit Ausnahme dieſer merkwürdigen Lage ſind alle Organe bollſtändig normal, und der Knabe iſt beſonders kräftig und geſund. — Millionäre bei der Feuerwehr. Ddie Rieſenwald⸗ brände, die in Kalifornien an vier verſchiedenen Stellen ausgebrochen ſind, wüten immer noch. Man hat zu ihrer Bekäm⸗ pfung jetzt zu dem ſozuſagen letzten Aufgebot gegriffen. Kali⸗ fornien hat ein Geſetz, das die Forſtbehörden ebenſo wie die Feuer⸗ wehr ermächtigt, im Notfall jeden Staatsbürger ohne Unterſchied in die Feuerwehr einzureihen. Es iſt ausdrücklich in dem Geſetz be⸗ ſtimmt, daß ſoziale Unterſchiede nicht gemacht werden dürfen. Auf dem Weigerungsfalle ſteht außer Gefängnishaft eine empfindliche Geldſtrafe. Die Wälder, in denen die Brände wüten, ſind außer⸗ ordentlich beliebt als Sommeraufenthalt. Es gibt dort zahlreiche Modehotels, in denen die oberen Zehntauſend von Kalifornien die Sommermonate verbringen. Als die Brandgefahr immer größer wurde, entſchloß ſich die Forſtbehörde, dem Geſetz entſprechend, alle Perſonen, die in Reichweite waren, zur Bekämpfung des Feuers heranzuziehen. Die Forſtbeamten begaben ſich in die Hotels der zahlreichen Sommerfriſchler und holten alle männlichen Gäſte her⸗ aus. Da man hier die Blüte der kaliforniſchen Geldariſtokratſe vor⸗ fand, ſo mußte eine ganze Anzahl von Millionären den Marſch an die Feuerlinie mitmachen, wo ſie alle mit Spaten, Aexten, Schau⸗ feln und ſonſtigen Geräten verſchen murden. Auch aus den nächſt⸗ gelegenen Städten holte man alle irgendwie entbehrlichen männ⸗ lichen Einwohner herbei und fahndete dabei beſonders auf die jun⸗ gen und reichen Klubleute. So müſſen jetzt in Kalifornien eine große Anzahl von Perſonen, die niemals körperliche Arbeit verrich⸗ tet haben, bei der Feuerwehr Dienſte tun. Ihre Aufgade beſteht darin, lange und breite Streifen in den bedrohten Wäldern freizu⸗ legen, damit das Feuer nicht weiterfreſſen kann. Oft 7 müſſen ie 36 Stunden durcharbeiten, bis das Werk vollendet il. n dieſer Zeit gibt es keinen Schlaf und nur ſoviel zu eſſen, als ſie gerade während der Arbeit in der Feuerlinie zu ſich nehmen können. Für Millionäre einmal eine ganz lehrreiche Abwechſelung. — Der Prophet der Zulus. Unter den Zulus des Inanda⸗ Gebietes in Südafrika herrſcht, wie Kapſtädter Blätter berichten, eine große Erregung, denn es iſt hier ein neuer„Prophet“ auf⸗ geſtanden, der einen großen Zulauf unter den Eingeborenen hat. Er nennt ſich ſelbſt„Prophet Shema“ und erklärt, daß er in der Wildnis die Stimme Gottes gehört habe, die ihm befohlen habe, ſein Volk zu bekehren. Seine erſte Reformtat war, daß er den Kriegstanz der Zulus in eine religiöſe Feier umwandelte, indem er dem Tanz neue Lieder und eine neue Muſik unterlegte. Bei den Verſammlungen, die er veranſtaltet, ſpielt dieſer reformierte Kriegstanz eine Männer und Frauen nehmen daran teil, und der Prophet ſelbſt führt die Tanzenden an. Er behaupter, von einem Zetewajo⸗Häuptling abzuſtammen und hat bisher als Einſiedler gelebt. Shema bekämpft die Tätigkeit der Miſſionare, weil ſie dem Volke eine„fremde Lehre“ aufzwingen und will eine neue Religion aus den heidniſchen Bräuchen aufbauen. Der Prophet hat eine große Pilgerfahrt in die Berge veranſtaltet, wo gottesdienſtliche Handlungen unter ſeiner Leitung ſtattfinden⸗ Seine Anhänger tragen eine einfache Tracht, die er vorgeſchrieben hat; er will das Volk der Zulus einer„neuen Ziviliſation“ ent⸗ gegenführen. — Durch Kriegsverwundung zum Rieſen geworden? Eine ſeltſame Geſchichte wird aus Toronto in Auſtralien gemeldet. Ein auſtraliſcher Kriegsteilnehmer ging den Staat um Unterhalt an, da es ihm infolge ſeiner ungeheuren Gewichtszunahme nicht mehr möglich iſt, zu arbeiten. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Heer 1917 wog er 190 Pfund, jetzt iſt er bei 440 angelangt. Außer⸗ dem ſei er 15 Zentimeter gewachſen, was er auf eine Kopfver⸗ letzung im Kriege zurückführt. k Briefkaſten Wir bitten für den Brtefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Mündliche Auskünfte können nicht gegeden werden. Beantworkung furiſtiſcher und mediziniſcher Fragen iſt aus⸗ geſchloffen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beitzufügen. Ar⸗ fragen obne Namensnennung werden nicht beantwortet S. 109. Wenn Sie vexrtraglich 2 Schweineſtälle gemketet haben, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß Ihnen auch die Benützung der Dunggrube zuſteht. Wegen des Einſtellens des Wägelchens einigen Sie ſich am beſten auf gütlichem Wege, da Ihnen hier der Eigentümer die Ge⸗ nehmigung entziehen kann. M. St. Wwe. Die jetzige Miete wird aufgrund der Friedens⸗ miete errechnet. . Cl. Der Name des Schwelzer Bundespräſidenten iſt Motta. An den Bundespräſidenten der Schweiz iſt genügend. R. F. Wenn Sie aufgrund der Friedensmiete abgeſchloſſen ha⸗ ben, ſo müſſen Sie heute 657% der Friedensmiete zahlen; macht bei Ihnen 975 Mark jährlich oder monatlich 81,27 Mark. 1 Verſuchen Sie es mit lauwarmem Waſſer und Flecken⸗ eife. F. B. Es wird gut ſein, mindeſtens eine Stunde nach dem Ge⸗ nuß von Kirſchen mit dem Waſſertrinken zu warten. L.„1861. Es gibt hier kaum feſtſtehende Gebühren. Man wird ſich ſicher nach der ſoztalen Lage des Einzelnen richten. P. K. Wegen der botaniſchen Zeitſchriften ſprechen Sie am beſten auf der Geſchäftsſtelle vor und ſchlagen Sie im Katalog das Gewünſchte nach. Was meinen Sie unter Valuta im März?„Sie“ war jeden Taa anders. B. E. Ueber Mietangelegenheiten geben wir keine Auskunft. Othello. Für Unfälle iſt ſonſt im allgemeinen der Hauseigentümer haftbar. Es kommt bei Ihnen auf die vertraglichen Abmachungen an. Fr. Hpf. Erkundigen Sie ſich bei der Handelskammer. Bei einer Auslobung brauchen Sie keine Genehmiagung. B. P. Wenn ſie am 10. November 1920 1600 Papiermark geliehen haben ſo entſprach das ungefähr 79 Goldmark. H. Be. Der Dollar ſtand am 17. Oktober 1920 auf 70,50, 1921 auf 185, 1922 guf 2850 und 1923 auf 5 500 000 000 Papiermark. 1 „ Sch. Ner Wässer e Tefel U4., 25 Tel. 1650 UA, 25 — 10. Seite. Nr. 357 Lotte Paulsen geb. Fulda Vermählte. Mannheim, 3. August 1924. 0 7,9 45061 7 1 + Dr. Andreas Paulsen Neues beater- Hosengarten Manabein z Montag. den 4. August 1924 I. Mtewörttel Ang Iu ermäbigten klalel. „Rala, die Tänzerin“ Opetegte in 3 Altten v. Jean Gilbert. Anf 8 Uhr 62 Te esrur 2640 eross-Zirkus- Schau 5 Mannheim-Messplatz Aitrenommiertes erstklassiges Unternehmen Mitoch, 6. August, abends 8 Uhr aöhnneee mit Weltstadt-Riesen-Programm wie solches bisher in Mannheim kein Zirkus eiſte Es seien besonders hervorgehoben die ausgezeichneten Plerdedressuren. sei es in Freiheit oder in der hohen Schuie. 5 O Nffkabylen 9 5 ügyptisch-arabische Akrobaten-Truppe. Die 55 anerkannt besten Jockeyteiter SGeschwlsfer Gimperlein 1 Spanischer Reftakt der weltbekannten Reiterfamilie Carl Blamenfeld 3 Damen— 2 Herren. Hans Röhrl, der Mann mit dem Waltischmagen, der 7„lebende Hydrant“. 5 Luft-Grazlen 3 de besten Kunst-Turnerinnen aut 3f. Trapez. „Dersensationelle Sturz aus der Ziikuskuppel“ 55 6 Grunamos 6 5 s Damen-Akrobaten in Zall-Toilette— 1 Herr. 15 Daul Siller der Mann mit der Lokomotivstärke. 55 Die hohe Schule geritten von Herin Gimperlein aui dem Schul- pfierd Saida. dressiert in ganz kulzei Zeit in? höchster Vohendung von Herrn Gimperlein. Lius-Truppe 5 4 Damen— Kunstradfahrer— 2 Herren. aitderts 30 Jauben. Dressuraki Die wildeingeſangene abessynische Löwen-f gruppe, diessſeft und volgelührt von Dompteur Alberty. Ausserdem ein auserwähltes Personal an 2 Clownus und dummen Augusten. 2 Ber iad. Nieseneleiant. Jumbo“ 15 volgelühtt von Dir. 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