ee een eeee Dienstag, S. Auguft Se⸗ 5 belbbeiſe; du Manndeim uns umgebung wöchentuc 5 00 pfeunig. die menathchen Scziaher verpflichten delweng eptl. RHenderung der wirtſchaftüchen verdältniſſe 12 werdende preisgehshungen auzusrkennen. Poſt⸗ ee nummer 178%8 Rarlorube. Bauptgeſchäfts ſtelle dethr. 6. m E 6..— Oeſchüfts⸗Nebenſtelle neckarſtast, wald⸗ Sernſpr. nr. 7031, 7903, 7033, 70, 7038. Telegr.⸗Ndr. anzeiger manndeim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Mluſik-Jeitung: Welle u. Schall · Aus Seld und Garten. Wandern u. Neiſen ———ké—.ͤx ͥͤ ͤ ͤ————— ̃—äö—8pt̃————᷑Dñ;:᷑ĩ———ññ—.—— ͤ———.—— Wittag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Jeitung Vadiſche Neueſte Nachrichten Die amerikaniſche Vermittelung Funächſt in der Näumungsfrage (Von unſerem nach London entſandten Sonderberichterſlatter) 78 London, 4. Aug. Bei hieſigen maßgebenden amerikaniſchen er Räumungsfrage befaßt, die notwendigerweiſe von den werpledem der deutſchen Regierung wird aufgerollt und geklärt f——5 müſſen. Wie ich aus amerikaniſchen Delegiertenkreiſen er⸗ 80— 5 dieſer BVericht von der Vorausſetzung aus, daß die Rege⸗ 70 er Räumungsbedingungen für Deutſchland eine Lebens⸗ tadt, bedeutet und daß ohne die Befreiung der Ruhr⸗ füßz e von franzöſiſchen und belgiſchen Soldaten eine Durch⸗ des Dawesplans ſehr problematiſch er⸗ ſch e. Die Beweisführung des deutſchen Außenminiſters wird 6— leichter geſtalten, da in den wichtigen diplomatiſchen dewe tſtücken, die ſeit der Ruhraktion zwiſchen Paris und London 15 und veröffentlicht wurden, die militäriſche Beſetzung nur bah ne Schutzmaßnahme„für Ingenieure und Eiſen⸗ iſt 5 r zugegeben wurde. Aus innerpolitiſchen Gründen ericht er deutſchen Regierung nicht möglich, ſo heißt es in dem weiter, den franzöſiſchen Räumungsvorſchlag, der ſich über 8 Jahre erſtreckt, zu erörtern, geſchweige denn als recht⸗ ſchlechten a n zuerkennen. Es wäre, ſo wird weiter geſagt, ein i0 Dienſt, den die Alliierten Europa erweiſen würden, wenn zweiſe ungerechtfertigten franzöſiſchen Forderungen einer weiteren den Aues Beſetzung des Ruhrgebiets irgendwie gutheißen wür⸗ 5 England erwartet man das nicht, und aus ſenlich„mungsaustauſch mit den maßgebenden amerikaniſchen Per⸗ kafttaen ergibt ſich, daß der deutſche Standpunkt in London mung ge Unterſtützung finden wird. Der deutſchen Regie⸗ unter ummt es darauf an, in London ſolche Vereinbarungen zu on pelden, die tatſächlich eine Erfüllung der Repara⸗ und eine Beſſerung der allgemeinen ed ionalen Verhältniſſe zur Folge haben ſollen. Wenn aber aufrecht die Forderung auf eine zwei Jahre befriſtete Räumung erhält, ſo werd es der deutſchen Regierung nicht m öglich 15 London ein Protokoll zu unterſchreiben. Mit einer dilatori⸗ ehandlung der Räumungsfrage wird ſich die deutſche Regie⸗ die wenig abfertigen laſſen, weil ſie in dieſem Fall nicht ehrheit im Reichstag erhält. ich Zu dieſem Bericht hat ein amerikaniſcher Delegierter, mit dem een habe, folgendes bemerkt:„Die vermittelnde enlſcheid die Amerika in London übernommen hat, wird auch im hroßen 8 Abſchnitt der Konferenz, der jetzt beginnt, vor den Be ufgaben ſtehen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß in ſcher eben mit den deutſchen Delegierten ein amerikani⸗ eine orſchlag eingebracht wird, der die Räumungsfriſten auf alles Wbe Zeitſpanne verteilt. Ebenſo wie die Amerikaner chenſo mir haben, um die alliierte Einigung zuſtande zu bringen, ritaniſche rd auch bei den Verhandlungen mit den Deutſchen die ame⸗ 370 Vermittlung ſehr beſtimmt und vielleicht ent⸗ end ſich betätigen.“ 5 Eine charakteriſtiſche Aeußerung Snowdens en unſerem nach London entſandten Sonderberichterſtatter) — Pariſer don, 4. Aug. Der Schatzkanzler Snowden, der in den im Unte lättern als Franzoſenfeind ausgeſcholten wird, hat heute us gegenüber politiſchen Freunden folgendes bemerkt: 5 18 Tage lang um ſeine Sanktionsformel geſtritten hat, es Nedoſſe ich, den Deutſchen nicht übelnehmen, wenn ſie ihr echt geltend machen und die militäriſche Räumung der Ruhr .“ Anbehaglichkeit in paris detlaats 5. Aug.(Von unſerm Pariſer Berichterſtatter.) Der mentare der am Sonntag in Paris alle fkeptiſchen Kom⸗ flau 5585 Herriots Sieg ertränkte, iſt bereits wieder im Ab⸗ Einigung griffen. Wenn auch noch mit großen Schlagworten die Ausmirkung London geprieſen wird und man mit Spannung die wan in Par e⸗ alliierten Einverſtändniſſes erwartet, ſo beginnt ſchon oft ſich doch daran zu erinnern, daß ſich die Alliierten Augenblick er wichtige Fragen geeinigt hatten, um dann im kritiſchen an in 8 entinander zu fallen. Noch mehr als in Paris ſcheint dort die U 9000 ſtkeptiſch geſtimmt zu ſein. Man ſchätzt g ein zebereinſtimmung der Alliierten nicht als ſehr großen Er⸗ mens nicht doch manche Einzelheiten dieſes gemeinſamen Abkom⸗ et noch eine diſiert ſind, und der Wind, der von Brüſſel weht, fin⸗ ungen 95 micht zu überſehende Verſtärkung durch die Luftſtrö⸗ et Wa des Kanals zu herrſchen ſcheinen. Man be⸗ 85 n Paris die Lage zunächſt wieder mit etwas klareren darüber geſtern der Fall war. Vor allem wird man ſich dafür ze 5 die Zuſammenſetzung der deutſchen Delegation 18 daß ſich die Vertreter der deutſchen Regierung ſo mit den ihnen vorgelegten Plänen abfinden prach, während man aber bisher immer noch von ein paar Tagen bereinigt 75 die Konferenzbeſchlüſſe mit den deutſchen Delegierten terrichteten Kren ſollen heißt es heute hier ſchon in nicht ſchlecht un⸗ ſerenz von 1 deiſen, daß mit einer weiteren Dauer der Kon⸗ Die ber 14 Tagen gerechnet werden muß. echo in zaris bigenden Zeitungskommentare in London finden ihr Nerriet 5 und verſtärken die Oppoſition gegen terr zan iſt heute ganz darauf eingeſtellt, die erſte Un⸗ ubt 8 den Deutſchen abzuwarten, bevor man ſich ein Ur⸗ daß ir man fürchtet— das vielleicht nicht ohne Berech⸗ dieſe Unterredung ſchwere Enkttäuſchungen „ en traf ein Berliner Bericht ein, der ſich eingehend mit. den zuverſichtlichen Siegſchreiern vom Samstag und Sonntag mit ſich bringen wird. Die„Humanité“ wagt es, die Be⸗ fürchtungen offen auszuſprechen, denn ſie ſchreibt, daß man ſich in Paris nicht einbilden dürfe, die Deutſchen würden die Abmachungen der Alliierten ohne Diskuſſion unterſchreiben, im Gegenteil, es fei vorauszuſehen, daß ſie jeden Punkt der Vereinbarungen genau unter die Lupe nehmen würden, obwohl ſie im Prinzip bereit wären, den Dawesplan anzunehmen. Da zudem die Bankleute den Alliierten unzweideutige Bedingungen für ihre Finanzleiſtungen ſtellen, wür⸗ den die Deulſchen ſicherlich nicht ſo dumm ſein, dieſe Lage nicht auszunützen. Herriot hat überhaupt nicht verſucht, das Reparationsproblem auf einer vernünftigen Austauſchbaſis mit den Deutſchen zu behandeln, ſondern er habe ſich auf den gleichen Boden geſtellt, der ſchon von Poincare lange genug ungeſchickt verteidigt worden ſei. Der Aufenthalt von Hughes in Berlin macht hier einen wenig günſtigen Eindruck. Man weiß, daß Hughes ſchon in der erſten Phaſe der Konferenz hinter den Kuliſſen in London eine große Rolle ſpielte, und man glaubt, daß er dieſe Nolle auch im eweiten Teil ſpielen wird. Sämtliche Blätter bringen heute die Photographien der deutſchen Delegierten für die Londoner Konferenz. Man beſpricht die Zuſammenſetzung der Delegation ſehr eingehend und wundert ſich, daß keine militäriſchen Vertreter der Delegation an⸗ gegliedert wurden. Heute wird alſo das erſte Zuſammentreffen mit den Deutſchen vor ſich gehen. 10 Jahre nach Kriegsausbruch verſucht man nun zu einem dauerhaften Abkommen zu gelangen. ODeuvre glaubt, daß diesmal ein wirklicher Friede anſtelle des bewaff⸗ neten Friedens treten könne. In Erwartung der deutſchen delegation Der deutſche Botſchafter in London Dr. Sthamer iſt geſtern nach Harvich gereiſt, um die deutſchen Delegierten nach ihrer Lan⸗ dung zu empfangen und nach London zu begleiten. Ueber das wei⸗ tere Programm für die Verhandlungen mit den deutſchen Delegier⸗ ten wird noch berichtet, daß die deutſche Delegation heute vormittag .38 Uhr auf dem Liverpool⸗Bahnhofe von einer Anzahl hoher eng⸗ liſcher Regierungsbeamten empfangen werden ſoll. Macdonald wird in der Vollſitzung am Mittag die Delegierten in einer offiziellen Anſprache begrüßen. Der Führer der deutſchen Delegation, Reichskanzler Dr. Marx, dürfte auf dieſe Rede erwidern. Die zweite Vollfitzung ſoll nach engliſcher Meinung am Mittwoch ſtattfinden. In dieſer Sitzung hofft man die allgemeinen und grundſätzlichen deutſchen Einwendugen kennen zu lernen. Darauf dürfte, wie verlautet, von alliierter Seite an⸗ geregt werden, den Veratungsſtoff in engeren Kreiſen zu behandeln. Die Frage der militäriſchen Ruhrräumung ſoll, wie er⸗ neut betont wird, ausſchließlich direkten Verhandlungen der Dele⸗ gationsführer bezw. der Sachverſtändigen überlaſſen bleiben. hughes Abreiſe von Berlin Berlin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der amerikaniſche Staatsſekretär Hughes hat geſtern abend in aller Stille Berlin verlaſſen. Urſprünglich ſollte die Abreiſe nach Bremen, von wo aus er heute nach Newyork fährt, vom Bahnhof Friedrichsſtraße erfolgen Im letzten Augenblick wurde jedoch die Abreiſe von einem anderen Bahnhof beſchloſſen, um den Anſturm von Photographen, Preſſe⸗ vertretern und Beſuchern zu vermeiden. Die Abfahrt erfolgte daher gänzlich unbemerkt um 11 Uhr vom Bahnhof Zoologiſcher Garten. Es hatten ſich nur einige Mitglieder der amerikaniſchen Botſchaft eingefunden. Den Vertretern der amerikaniſchen Preſſe gegenüber ſoll Hughes geäußert haben, er ſei nach ſeinen Berliner Beſprechun⸗ gen überzeugt, daß wir nun endlich die Klippe umſchifft hätten. Im übrigen bedauerte er, in Europa nur wenig Verſtändnis für Amerika gefunden zu haben. Optimismus in Newyork Infolge des Optimismus, der in Newyork nach dem Eintreffen der letzten Londoner Meldungen Platz gegriffen hat, konnten en europäiſche Deviſen an der Newyorker Börſe um mehrere Punkte befeſtigen. Allgemein herrſcht die Ueber⸗ zeugung vor, daß die Anleihe für Deutſchland bereits für den An⸗ fang September zu erwarten iſt. Amerika als Anleihezeichner Berlin, 4. Aug. Nach einer Meldung des„Achtuhrabendblattes“ aus London wird in Konferenzkreiſen verſichert, die amerikaniſchen, Bankiers wollten die Hälfte der 800 Millionen Anleihe übernehmen. Alle großen Newyorker und Chicagoer Banken würden ſich daran beteiligen. Wie dem„Petit Pariſten“ aus London eldet wird, hat Mor⸗ 755 ſofort nach ſeiner Ankunft in London geſtern Morgen mit ſeinem eilhaber und den amerikaniſchen Sachverſtändigen wie auch mit den alliierten Vertretern Fühlung genommen. Der Berichterſtatter des Blattes glaubt zu wiſſen, daß die Finanzleute der City zwar noch zögerten, ſich mit der von der Konferenz von der Konferenz vorge⸗ ehenen Bürgſchaften für den Frieden zufrieden zu geben, das aber organ dieſe Bürgſchaften für ausreichend erachte, um zuſammen mit den übrigen amerikaniſchen Kreditinſtituten einen Anleihe⸗ abſchnitt zu zeichnen, der bis zu 60 Prozent gehen könne. »Putſchpläne in Memel. Nach einer Meldung des„B..“ aus Memel hat die litauiſche Polizei 12 Perſonen verhaftet, denen zur Laſt gelegt wird, einen Putſch mit dem Zwecke geplant zu haben, das Memelgebiet als Freiſtaat mit abſoluter Autonomie auszurufen. Geſtern wurden erneut 13 Perſonen verhaftet. * Alarmgerüchte aus Bulgarien. Nach Meldungen aus Vuk a⸗ reſt deuten die von der rumäniſchen Regierung getroffenen Maß⸗ nahmen darauf hin, daß man gegen einen Umſturz in Bulga⸗ rien gerüſtet ſein will. An der Grenze werden Truppen konzen⸗ triert. Aus Sofia wird berichtet, daß die Regierungsgebäude mit Stacheldraht geſichert werden, da man einen Vormarſch der Auf⸗ ſtändiſchen gegen Sofia erwartet. FFFFEE Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 359 Anzeigenpreiſe nach Carif, dei vorauszahlang pro ein⸗ ſpaltige Kslonelzeile ſur Nulgemeine Nuzrigen 0, 40 Solsmark Reklamen 8,— Gobmarz, gbr Rugeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. Bsbere Sewalt, Streika, Betriebs ſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchrönkte Rus gaben oder für verſpätete Rufnahme von an⸗ zeigen. Auftr. ö. Lernſpr. odne Sewähr. Gerichtsſt. Mannbelm. Agrarzoͤlle: Von Dr. Cremer, M. d..e) Die Vorlage der Reichsregierung betr. die Wiedereinführung von landwirtſchaftlichen Schutzzöllen hat nicht nur die alten Vor⸗ kämpfer im Gegenſatz zwiſchen Freihandel und Schutzzoll wieder auf den Plan gerufen, ſondern auch bei allen denen eine ſtarke Be⸗ unruhigung erzeugt, denen die Möglichkeit, das entſcheidende Wort über Deutſchlands zukünftige Zollpolitik zu ſprechen, erſt gegeben erſcheint, wenn die Entſcheidung über das internationale Sachver⸗ ſtändigen⸗Gutachten endgültig gefallen iſt. Beſonders bedenklich er⸗ ſcheint die Begründung dieſer zur Unzeit herausgeplatzten Vorlage, weil ſie lediglich an die wirtſchaftlichen Zuſtände anknüpft, welche vor 1914 in Deutſchland beſtanden. Seitdem haben ſich die Grundlagen der deutſchen Wirtſchaft durch die Veränderung der deutſchen Gebietsgrenzen, dem Verluſt der deutſchen Auslandsintereſſen, die Laſt der Kriegsſchulden, die Wirkungen der Inflation völlig verſchoben. Unſere Er⸗ nährungsbaſis iſt verkleinert, unſer Exportbedürfnis vergrößert, die inneren Kraftquellen jedes einzelnen Unternehmens ſind völlig um⸗ geſtaltet. War die von vielen erſtrebte Autarkie(Selbſtgenügſam⸗ keit) der deutſchen Wirtſchaft ſchon früher ein nicht zu verwirklichen⸗ deg Ideal, ſo iſt ſie heute eine offenſichtliche Unmöglichkeit. Man kann daher nicht die Gedankengänge der Vorkriegszeit kurzer Hand aus der Schublade hervorziehen, um die gegenwärtigen Schwierig⸗ keiten der Wirtſchaft danach zu kurieren, ſondern es iſt notwendig, die ſchwebenden Probleme erneut zu durchdenken und die für vie Gegenwart zweckmäßigen Löſungen frei zu wählen. Auf die einfache Formel„Schutzzoll“ oder„Freihandel“, mit der die Generation Bismarcks overierte, laſſen ſich die heutigen Probleme nicht mehr bringen. Die Technik der Vorbereitung von Handelsver⸗ trägen, welche ſich in den vergangenen Jahrzehnten in der ganzen Welt ausgebildet hat. ſchafft zunächſt um jedes Land den hohen Wall eines autonomen lückenloſen Zolltarifs, der durch die Vertragsver⸗ handlungen durch gegenſeitige Zugeſtändniſſe auf ein Mindeſtmaß abgetragen wird. wobei die Zugeſtändniſſe eines durch Meiſtbegün⸗ ſtiaunasverträge verpflichteten Landes, wie es Deutſchland iſt, ent⸗ ſprechend geringer bewertet werden. Andererſeits iſt die Höhe des Intereſſes an einem Handelsvertrage bei den verſchiedenen Ländern verſchieden aroß. Für Deutſchland. das in hohem Maße zum Exvort von möalichſt hochwertigen Induſtrieprodukten gezwungen iſt, um ſein 60 Millionenvolk ernähren und kleiden zu können, bedeutet es heute geradezu ein Lebensintereſſe, ſeinem Handel und ſeiner In⸗ düſtrie die Ausfuhrwege ins Ausland wieder zu öffnen, und draußen der Meiſtbegünſtiauna teilhaft zu werden. Die Frage iſt wohl auf⸗ zuwerfen, ohne daß ſie hier in dieſem Augenblick beantwortet werden ſoll, ob dieſe Lage für uns nicht auch eine arundſätzliche Aenderung des Verhandlungsſyſtems erfordert, in dem Sinne, daß nicht der Schutzzoll, ſondern die Zollfreiheit die Regel wird, und das Ziel die Gegenfeitiakeit der Meiſtbegünſtiauna mit allen Vertragsſtaaten. Denn dbir können nur leben durch Exvort, nur exvortieren bei Ver⸗ billiaung unſerer Produktionskoſten auf das Maß der Produktions⸗ koſten der Welt. und haben in niedrigeren Produkkionskoſten den wirkſamſten Schut gegen die Ueberflutung mit ausländiſchen Erzeug⸗ niſſen. Unbeſtreitbar bildet eine der wichtigſten Urſachen der gegenwür⸗ tigen landwirtſchaftlichen Kriſe der übermäßige Preis eines großen Teils der für den landwirtſchaftlichen Betrieb und die landwirtſchaft⸗ liche Bevölkerung erforderlichen induſtriellen Erzeugniſſe. Deren Verbill igu ng liegt alſo ebenſoſehr im Intereſſe des Exports, wie der Landwirtſchaſt. Dieſe Verbilligung hängt zum ſehr großen Teil ab von der Wiederherſtellung der Friedensarbeitsleiſtung des ein⸗ zelnen zu einem wirtſchaftlich erträglichen Lohne. Die Frieden⸗⸗ arbeitsleiſtung hat zur Vorausſetzung die Friedensernährung des Ar⸗ beitnehmers, die heute und in näherer Zukunft ohne eine ſtarke Einfuhr von Nährſtoffen nicht durchführbar iſt. Wenn Agrarzölle die erwartete Wirkung haben ſollen, müſſen ſie verteuernd auf die Lebens⸗ haltung der Bevölkerung, insbeſondere der gewerblichen Arbeitneh⸗ merſchaft wirken, alſo die Ausgleichung der deutſchen Preiſe an die Weltmarktpreiſe der induſtriellen Produktion erſchweren. Ein Agrar⸗ zoll von 5 je Doppelzentner belaſtet die deutſche induſtrielle Pro⸗ dukbion mit einem höheren Jahresbetrage, als die Induſtrieobligatio⸗ nen des Sachverſtändigengutachtens es tun würden. Es darf daher wohl bezweifelt werden, daß die Agrarzölle in dieſem Punkte eine ſtarke Entſpannung der Agrarkriſe herbeiführen würden. Eine zweite Urſache der landwirtſchaftlichen Kriſe bildet der Geldmangel der Landwirtſchaft. Mag dieſer zu einem gewiſſen Teil durch die Feſtlegung der Einnahmen der letzten Jahre in Grund und Boden entſtanden ſein, mit der man die Inflationsfolgen zu vermeiden ſuchte, ſo doch ohne Zweifel zum andern Teile durch die Zerſtörung unſerer Kreditwirtſchaft und die gleichzeitig mit dem Ende der Inflation eingetretene ſtarke ſteuerliche Belaſtung der Landwirtſchaft. Dieſe Umſtände haben zur Folge gehabt, daß gleich⸗ zeitig auf alle Teile der Landwirtſchaft ein außerordentlich ſtarker Druck wirkte, irgendwie entbehrlicheProdukte auf den Markt zu brin⸗ en, der zur gegebenen Zeit angeſichts der beſtehenden Ausfuhr⸗ perre einem ſo großen Angebot keinen Platz ſchaffen konnte, zu⸗ mal die Umſtände auf Varzahlung drängten. Das führte naturge⸗ mäß zu einer für die Landwirtſchaft verluſtbringenden Senkung der Preiſe. Aus dem akuten, durch die Verluſtverkäufe nicht be⸗ hebbaren Mangel an Betriebsmitteln und den Kreditſchwierigkeiten muß ſich für die neue Ernte ein entſprechender Druck zum Verkauf um jeden Peis ergeben, der weit ſtärker wirken wird, als irgend eine die durch Agrarzölle erwachſen wird. Und ſo entſteht das außerordentliche Bedenken, daß die Wiedereinführung der Agrarzölle im gegenwärtigen Zeitpunkt den Zweck verfehlen wird, der Landwirtſchaft 95 einer fühlbaren Erleichterung zu verhelfen, die ſie im Intereſſe er Geſamtproduktion ohne Zweifel dringend braucht, die Geſamt⸗ wirtſchaft aber in einem kritiſchen Zeitpunkt erheblich belaſtet. Wenn der Reichskanzler Marx in ſeiner jüngſten Anſprache an die Preſſe erklärt hat, die Reichsregierung kaſſe über die Mittel mit ſich reden, der Landwirtſchaft zu helfen, ſo läge es jedenfalls nahe, anſtatt der, überdies im politiſchen Streit befangenen Agrarzölle nach Erleichterungen auf dem Gebiet der Kredit⸗ und Steuerpolitik Ausſchau zu halken, insbeſondere die Durchführung der Steuer⸗ ſtundung bis nach beendigter Geſamternte, und die Finanzierung von genügenden Krediten für die Abwicklung der Ernte und der Beſtellungsarbeiten ungeſäumt in die Hand zu nehmen, und hier⸗ durch zunächſt einmal dem Landwirt die Sicherheit zu ſchaffen, daß er in Ruhe ernten und ſäen kann, ohne die Hand des Gerichtsvoll⸗ ziehers und Steuerexekutors an ſeinem Kragen zu fühlen. Wird auf dieſe Weiſe einem überſtürzten Verkauf der Ernte entgegen⸗ *) Die Frage der Agrarzölle, die noch auf lange hinaus den Gegenſtand der Diskuſſion bilden wird. erhält in dieſem Artikel eine Beleuchtung vom allgemeinen politiſchen Stand⸗ punkt aus..ee Schriftleitun g. ee ——-— 2. Seite. Nr. 359 Mannbeimer General⸗Anzeiger(Miltag⸗Ausgabe) Dienstag, den 5. Auguſt 192⁴ gewirkt, ſo werden zumal nach Beſeitigung des Getreideausfuhr⸗ verbots die landwirtſchaftlichen Pro e in kurzer Zeit die Welt⸗ marktpreiſe wieder erreichen. Die durch ſolche Maßregeln eintre⸗ tende Beruhigung geſtattet, die Löſung des Agrar zollprob⸗ lems bis nach Erledigung des Dawes⸗Gutachlens vorzubehalten, und in Zuſammenhang mit den geſamten Fragen unſerer künftigen Handels⸗ und Wirtſchaftspolitik zu bringen. 0 4 0 Strafantrag gegen die„Deutſche Tageszeitung“ Berlin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Deuiſche Tages⸗ zeitung hatde dem preußiſchen Landwirtſchaftsminiſter Wendorff zuletzt in einem„Höhere Pflichten“ überſchriebenen Artikel vorge wor⸗ ſen, daß er ſich zu einer Zeit in Urlaub begeben habe, in der die Frage des Schutzzolles die Anweſenheit auf ſeinem Poſten im Inter⸗ eſſe der Landwirtſchaft dringend erforderlich geweſen wäre. Wegen der verweigerten Auſnahme einer preßgeſetzlſchen Berichtigung hat nunmehr der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter gegen das Agrar⸗ blatt Strafantrag geſtellt. Macdonalò über die Londoner vereinbarungen Nach einer Meldung aus London erklärte geſtern inm Unter⸗ haus Maedonald über die von der alliierten Konferenz erzielten Vereinbarungen, es ſeien verſchiedene Bürgſchaften geſchaffen worden, um alle Parteien gegen ſolche Entſcheidungen ſicherzuftellen, die als ungerecht angeſehen werden könnten. Alle alliierten Regierungen hoff⸗ ten, daß die Wirkung der Vereinbarungen dahin gehen würde, ein Zuſammenwirken auf beiden Seiten zu ſchaffen, daß auch die Punkte, die vielleicht einſtweilen offen gelaſſen würden, da ſie bei der gegenwärtigen Verfaſſung der öffentlichen Meinung nicht elt werden könnten, auch bei einem Umſchwung in der öffentlichen Mei⸗ nung Gegenſtand von Vereinbarungen werden könnten. %„Sonderaktionen Frankreichs ausgeſchloſfen“ Ueber die Rede Macdonalds in der geſtrigen Unterhausſitzung wird noch gemeldet, daß Macdonald erklärte, man ſei der Anſicht, daß drei Vereinbarungen durchgeführt werden müßten: 1. eine Ver⸗ einbarung zwiſchen der deutſchen Regierung und der Reparations⸗ kommifſton über die zu den Kompetenzen der Neparations⸗ kommiſſion gehörigen Fragen; 2. eine Verein barung zwiſchen der deutſchen Regierung und den alliierten Regierungen über die Fra⸗ gen, die durch direkte Vereinbarumgen zwiſchen dieſen Regierungen geregelt werden könnten: 3. eine Vereinbarung unter den Alliderten. Macdonald fuhr fort, daß die Anleihe für Deutſchland die Grund⸗ lage des Dawesplanes darſtelle. Deutſchland müſſe wieder in dez wirtſchaftliche Leben Europas eintreten. Die Reparationskommiſſion ſei zur Feſtſtellung einer deutſchen Verfehlung ungeeignet, ſie habe auf den engliſchen und amerikaniſchen Märbten jedes Vertrauen eingebüßt. Eine Zeichnung der Anleihe bei Aufvechterhaltung threr Vollmachten ſei unmöglich. Die Finanzmächbe hätten die Schwierigkeiden auf der Konferenz nicht verſchuldet. Auf eine Anfrage Lloyd Georges, ob Macdonald der Anſicht ſei, der Verſailler Vertrag gebe Frankreich das Recht Sonder⸗ aktionen, erwiderte Macdonald, ſe Haltung in dieſer Frage habe ſich nicht geündert und underſcheide ſich nicht von derſenigen der früheren Regierung. Die britiſche Regierung habe ſich immer im Recht befunden mit der Annahme, daß die betreffende Beſtimmung des Verſailler Vertrages Sonderaktionen Frankreichs uusſchlie ße. Ein engliſch⸗ruſſiſches Hhandelsabkommen Nach einer Reutermeldung ſoll auf der Vollſitzung der eng⸗ liſch⸗ruſſiſchen Konferenz eine wichtige wirtſchaftliche und finanzielle Vereinbarung abgeſchloſſen worden ſein. Eine Beſtätigung der Nachricht ſtehe noch aus. Bekanntlich waren ſeit der N Rakowſkis nach Lon⸗ don die Londoner Verhandlungen mit Rußland wieder in Fluß ge⸗ kommen und Rakowſki hat in mehreren Beſprechungen eine neue Formel mit der engliſchen Delegatlon durchberaten, die dazu be⸗ ſtimmt iſt, die wir und finanziellen Fragen als einheit⸗ liches Ganzes zu verhandeln. Eine Londoner Meldung des„Temps“ beſtätigt, daß das neue Abkommen Fence England und Sowfetrußland geſtern unterzeichnet worden iſt. Das Abkommen habe im Gegenſag zu dem Handelsabkommen vom Jahre 1921 allgemeine politiſche Bedeutung. Macdonald werde im Unterhauſe heute von der Unterzeichnung des Abkommens Mitteilung machen. Rußland ſoll nach dem Abkommen verpflichtet ſein, von den 160 Millionen Pfund Sterling, die es an England ſchulde, 20 Millionen zu bezahlen. Dder Ronflikt mit Mexiko (Kabeltelegrammdienſt der Anited Preß) Mexiko City, 4. Aug. Der mexikaniſche Präſident Obregon hat eine ſtrenge Unterſuchung der Angelegenheit der Erſchießung der Frau Evans und des deutſchen Inſpektors Strauß angeordnet. Das Ableben von Strauß wird ſtündlich erwartet. Man fürchtet in mexikaniſchen Kreiſen, daß der Zwiſchenfall zu einer einheitlichen diplomatiſchen Aktion der engliſchen, amerikaniſchen und deutſchen Regierungen führen wird. Der frühere, engliſche Geſchäftsträger Gummins, der bekanntſi vor einigen Wochen unter dramatiſchen Umſtänden gezwungen wurde, Mexiko zu verlaſſen, hat der mexikaniſchen Regierung wiederholt mit⸗ geteilt, daß die Regierungsmaßnahmen zum Schutze der Frau Evans vollkommen unzureichend ſeien. Die britiſchen Intereſſen werden im Augenblick von dem Geſandten der Vereinigten Staaten in ein⸗ druckvollſter Form vertreten. Der amerikaniſche Geſandte erhob ſo⸗ eben ſchärfſten Proteſt bei der mexikaniſchen Regierung im Auftrag Großbritanniens. Präſident Obrigon verſprach vollkommenſte Genug⸗ tuung. Frau Evans iſt geborene Amerikanerin, die durch Hezrat die engliſche Staatsangehörigkeit erworben hat. Ihr deutſcher Inſpektor Strauß hat bis zum letzten Augenblick treu zu ſeiner Herrin ge⸗ ſtanden und hat ihren Beſitz bis zum Aeußerſten verteidigt. deutſche Patente in Amerika (Kabeltelegramm der United Preß.) Newyork, ee es Co. berichtet, ame Patentamt Deutſ Hurchſchmdlic— in der Woche erteile. Die Patente haben in ihrer Mehrzahl neue chemiſche Zuſammenſetzungen und chemiſche Prozeſſe zum Jahalz. An zweiter Stelle ſtehen Fatentgeſuche für Er⸗ findungen und Verbeſſerungen in der Herſtellung von Erzeugniſſen der Metallinduſtrie, beſonders in der Fabrikation von Elektroartikeln. Der Bericht von Munn u. Co. erklärt die Ziffern mit dem Ver⸗ ſuch, der deutſchen Induſtrie gewiſſe verlorene Monopole, beſonders in der Farbſtoffinduſtrie zurückzuerobern. Der Bericht warnt die amerikaniſchen Fabrikanten, auf der Hut zu ſein, da die Deutſchen die Möglichteit haben, eine wirtſchaftliche Invaſton in die Vereinigten Staaten zu unternehmen, beſonders, ſeit die Reichs⸗ finanzen eine bedeutende Beſſerung aufweiſen und damit eine aus⸗ gedehnte Hilfe der einheimiſchen Induſtrie ermögliche. In dem Bericht iſt die augenblickliche Stimmung mit der der Vorkriegszeit verglichen. Es wird berechnet, daß während im Jahre 1913— dem Rekordjahre in dieſer Hinſicht— 1433 Patente gewährt wurden, die Zahl in dieſem Jahre bei einer Fortſetzung der augen⸗ blicklichen Rate von 30 in der Woche ſchlecht gerechnet 1500 erreichen würde. Varcſe, 5. Aug. Hier iſt geſtern eine elektriſche Bahn ent⸗ Der„Temps“ verlangt Oeffnung der Archive Zum zehnten Jahrestaa des Krieasausbruches ſchreibt der„Temps“ in einem Leitartikel, der von den gewohnten Gedanken⸗ gängen und Ausſprüchen der franzöſiſchen Preſſe ſtark abweicht: Man könne ſich damit beanügen, daß das Gedächtnis des Kriegsaus⸗ bruches die Alliierten in erſter Linie negen Deutſchland zu⸗ ſammenſchließen müſſe. Eine derartige Auffaſſung ſei aber nicht frei von Nachteilen. Zumächſt ſei das Zuſammenwirken der Entente und der Vereinigten Staaten nicht auf eine Erinnerung allein auf⸗ gebaut. Sie beruhe aleichzeitig auf gegenwärtigen und zukünftigen Intereſſen und auf einem gewiſſen gemeinſamen Friedens⸗ ideal. Ferner müſſe man erwarten. daß, wenn die Alliierten ſich gegen Deutſchland zu einem Block zuſqmmenſchließen. ſich Uebel⸗ wollende dies zunutze machten, um die Deutſchen ihrerſeits zum feſten Zuſammenſchluß gegen die Entente. gegen die Reparationen und insbeſondere gegen Frankreich aufzuhetzen. Man müſſe ſich danach auch fragen, wen man eigentlich zuſammenbringen wolle und welche Ergebniſſe man von den gemeinſamen Anſtrenaungen erwarte. Der„Temps“, der dieſem Grundſatz entſprechend Schlüſſe auf die auf der Londoner Konferenz gebotene Taktik der Alliier⸗ ten zieht. macht kein Hehl daraus, daß er ſich viel von der rück⸗ haltloſen Erörterung einer Frage verſpricht, die mit der Lon⸗ doner Konferenz nichts zu tun hat. Das HBlatt ſchreibt, daß ſobald wie irgend möglich Licht über die Kriegsurſachen verbreitet werden müſſe und verlanat unter dem Hinweis darauf, daß Frank⸗ reich nichts zu fürchten hab die ODeffnung der franzöſi⸗ ſchen Archive aus der ZJeit vor dem Kriege. Aus den beſetzten Gebieten „Heldenkaten“ eines franzöſiſchen Offiziers Schwere Ausſchreitungen gegen die Paſſagiere eines Per⸗ ſonenzuges verübte am Sonntag nachmittag auf der Station Gries⸗ heim ein junger franzöſiſcher Offizier. Er riß zahlreichen Paſſagieren, die ihn angeblich auf ſein Verlangen nicht gegrüßt hätten, die Mützen und Hüte vom Kopf und warf ſie aus den Fen⸗ ſtern des 1 Mehreren anderen Perſonen, von denen er ver⸗ mutete, daß ſie das Frankfurter Bundes⸗Radfahrfeſt beſucht hatten, zerriß er die Päſſe. 1 41 25 Jes K 15 Neue Ausweifungen Die Interallilerte Rheinlandkommiſſion hat die Ausweiſung von 5 in Wiesbaden wohnenden Perſonen verfügt, unter denen ſich auch zwei Eiſenbahnbeamte befinden. Begnadigung und Ausweiſung Nach einer Havas⸗Meldung aus Wiesbaden iſt der im Dezember 1922 vom Kriegsgericht in Mainz wegen angeblicher Spionage zu fünf Jahren Gefängnis verurteilte Regierungsrat Prange be⸗ gnadigt, aber ſofort ausgewieſen worden. Die Anwälke der Separaliſten Unbekümmert um die wiederholten Verſicherungen der Regierung Herriot, keine Separationspolitik mehr zu treiben, ſetzen einige franzöſiſche Bezirksdelegierte in der Pfalz ganz offiziell ihre Beziehungen mit den Separatiſten fort. Zur Zeit betreiben ſie vor allem die Entſchädigungen der Separatiſten ein, denen nach dem Zu⸗ ſammenbruch der Separatiſtenherrſchaft in der Pfalz von der aufs Höchſte empörten Bepölkerung übel mitgeſpielt worden iſt. Einige Separgtiſten aus Lauterecken hatten die Frechheit von den deut⸗ ſchen Behörden Schadenserſatz auf Grund des Tummultſchäden⸗ geſetzes zu verlangen. Da die Forderung natürlich abgelehnt wurde, hielt der ſtellvertretende Bezirksdelegterte vo Kuſel und der franzö⸗ ſche Dolmetſcher Bühler mit den Separatiſten in Lauterecken eine Beſprechung über die Entſchädigungsfrage ab, um Mittel und Wege zu finden, die deutſchen Behörden zur Entſchädigung zu zwingen. Dem Beiſpiel der franzöſiſchen Bezirksdelegation in Bergzabern folgend, die auch heute noch wie zur Jeit der Separatiſtenherrſchaft ſuche der Bevölkerung den aeeeee vor allem dem berüchtigten Separatiſten Mertz von Pleisweiler zur vor⸗ herigen vorlegt und die Bevölkerung zu zwingen ſucht, Mertz als Fürſprecher zu verwenden legt auch der fran⸗ zöſiſche Bezirksdelegierte von Kuſel Geſuche der Bevölkerung auch ute noch dem ehemaligen ſeparatiſtiſchen Vezirkskommiſſar der ogenannten„Autonomen Pfalz“, dem berüchtigten Separatiſten⸗ führer Heinrich Biſchoff zur Begutachtung vor. So kam ein Geſuch des Freien Kraft⸗ und Sportvereins Waldmohr um Ge⸗ nehmigung der Abhaltung einer Mitgliederverſammlung mit dem franzöſiſchen Vermerk zurück„Avis favorable“ von dem Separa⸗ tiſden Heinrich Biſchoff, und mit dem deutſchen Vermerk des fran⸗ zöſiſchen Vezirksdelegierten: Genehmigt. Rein deutſch⸗griechiſcher Swiſchenfall Zu der geſtern gemeldeten Athener Nachricht des„Temps“, Zuniß wegen eines Sprachenkonfliktes ein deutſch⸗griechiſcher wiſchenfall entſtanden ſein ſoll, erfahren wir von zuſtändiger telle, daß der für den 26. Juli angeſetzte Empfang wegen Erkran⸗ kung des Präſidenten der griechiſchen Republik werden 5 Dem deutſchen Geſandten wurde mitgeteilt, daß der Em⸗ 0 wegen ſeiner bevorſtehenden Urlaubsreiſe nach dem Urlaub ballfinden könne. Die Meldung des Temps entſpricht inſofern ſ nicht den Tat⸗ ſachen, als vor kurzem der 1 iſche Geſandte in Berlin bei der Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchreibens eine griechiſche An⸗ — hielt, ſodaß ſich der deulſche Geſandte in Athen dem Grundſatz nſeitigkeit entſprechend ſelbſtverſtändlich der deut⸗ ſchen che bedienen konnte. Der Belagerungszuſtand in Kumänien B ehmend auf die Gerüchte, die im Umlauf ſind über die Moßnahnen, die vor einigen Ta in Rumänien 4575 worden ſind, iſt das Rumäniſche Generalkonſulat in Frankfurt er⸗ mächtigt, folgende Aufklärung zu geben: Der wurde über kein neues Ge⸗ biet des Landes verhän Er bleibt nur in einigen Zentren beſtehen, in Bukareſt, Beſſarabien, Dradea⸗Mare, Cluj und in der Grenzzone. Durch die Verordnung hat keine Veränderung des bisherigen Zuſtandes ſtattgefunden; es handelt ſich hier lediglich um eine Vorbeugungsmaßnahme, um der Oeffentlichkeit ins Gedächtnis zurückzurufen, erung gewillt iſt, mit äußerſter Ent⸗ ſchiedenheit gegen diejen einzuſchreiten, die die öffentliche Ord⸗ nung und die Sicherheit des Staates zu ſtören ſuchen. Um den s⸗ſtündigen Normalarbeitstag DEJ Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Büro). Die Spitzengewerkſchaften der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten ſprachen geſtern beim Brauns vor, um die Stellung der zur Ratifizierung des Waſ⸗ hingtoner Abkommens über den 8ſtündigen Normal⸗ arbeitstag zu erkunden. Sie forderten die beſchleunigte par⸗ lamentariſche Verabſchiedung der Ratifizierung, da ſie andern⸗ falls den Volksentſcheid her uachen würden. r Reichsarbeits. miniſter erklärte, ſchon beim nächſten Zuſammentreffen des Reichs⸗ tags, alſo noch in dieſem Monat, die zur Ratifizierung geſtellte Interpellation zu beantworten. 0 6* Blättermeldungen zufolge nahm die Stadtverordnetenver⸗ von Hamborn einen ſozialdemokratiſchen Antrag auf iedereinführung der Achtundvierzigſtundenwoche an⸗ ſtelle des bisher 8 Zehnſtundentags für die ſtädtiſchen amten und Arbeiter an. ee4 Die Militärkontrolle beginnt IBerlin, 5. Aug.(Von unſ. Verl. Büro.) In Dresden iſt 7 Eze A Ententeoffiziere, und zwar nur Franzoſen 1 gleiſt. Dabei wurden 8 Perſonen getötet und 40 teils ſch ſchwer verwundet. eeerreeeeeeeeeeeee eeeee ngländer, eingetroffen, die die uns aufgezwungene Gene⸗ ralinſpektion vornehmen wollen. ese d8n Paziſiſtiſche Verbrüderung =J Berlin, 5. Aug.(Von unſ. Verl. Vüro.) Die deutſche 9 05 für Menſchenrechte, der Aktionsausſchuß„Nie wieder Krieg 50 andere pazifiſtiſche Vereinigungen haben geſtern wiederum 1750 deutſch⸗franzöſiſches Verbrüderungsmeeting veranſtaltet. Ton Sander drückte den Franzoſen die Sympathien der deutſche Arbeiterſchaft aus. Die Erwiderung des Generalſekretärs Guernut war weniger ſtürmiſch. In einer für ſozialiſtiſche 11 0 berechneten diplomatiſchen Wendung billigte er u. a. ausdrüt 5 den Raub von ElſaßLothringen. So ſehr verſtändige Deutſche, e 4 klärte er nämlich, ſchon 1871 gegen die Annexion Gſaß⸗Lothringen proteſtierten, ſo wenig werde das franzöſiſche Volk zulaſſen, it deutſches Land annektiert wird. Der„Vorwärts“ konſtatiert 125 tiefer Befriedigung, daß der nicht endenwollende Beifall zeige, 25 der franzöſiſche Redner den deutſchen Hörern aus dem Herzen n ſprochen hat. Die ſozialdemokratiſche Partei und die franzöſiſch, Gemwerkſchaften des Saargebiets haben an die Reichsregierung dringende Erſuchen gerichtet, den baldigen Eintritt Deutſchlands den Völkerbund doch zu einer ihrer nächſten Hauptaufgaben zu machen. Wenn man auch das beſondere Intereſſe der Saarbevölke rung an dieſer Frage durchaus anerkennen muß, ſo wird man 20 dieſem Drängen zum gegenwärtigen Augenblick nur die völlig Verſtändnislkoſigkeit für die diplomatiſche Lag erkennen müſſen. Deutſches Keich Ein neues Reichstagsmitglied der D. B. P. Der anhaltiſche Staatsminiſter Dr. Rammelt-⸗Deſſau iſt füt den zweiten Kandidaten auf der Liſte der Deutſchen Volkspartei für Magdeburg⸗Anhalt, Böttcherobermeiſter Thierkopf⸗ Magdeburh, der ſein Mandat niedergelegt hat, in den Reichstag eingetreten. ** Der„Reichsanzeiger“ veröffenklicht ein Geſetz über die Aende⸗ rung der Ae eee ein Geſetz über die Sonderzulagen in der Unfallverſicherung, eine Verordnung 15 Durchführung des Geſetzes über die Sonderzulagen in der Unf b⸗ verſicherung, eine Verordnung über die Wochenhilfe, eine Vero., nung über die Verlängerung der Friſt zur Einreichung der Go. bilanzen und Inventare zu Steuerzwecken, ſowie eine Bekann machung betreffend die Umſaßſteuer⸗Umrechnungsſätze au Goldmark für Juli. Badiſcher Landtag 2 Harlsruhe, 5. Aug.(Eig. Ver) Der Landtag ſehne geſtern nachmittag die Weiterberatung de Staatsvoranſchlages bei Hauptabteilung 5, Miniſterium des Kullus und Unterrichts. fort. Das Haus iſt bei Beginn nur ſchwach beſetzt. 1 900 Vor Eintritt in die teilte der Präſident mit, b⸗ Staatsrat van Eyck, den das 5 ebauten Arbeitsminiſter opfern will, dem Staatsminiſterium ei⸗ ücktrittsſchreiben überſandt hat. Das Zentrum wird k nen neuen Kandidaten aufſtellen. 1 Die Abgeordneten Rückert und Marum 125 0 berichlea über die Verhandlungen im Haushaltsausſ Nuß. Auch Kultusminiſterium ſei vom Abbau nicht verſchont geblieben. 1022f bet die Geſamtzahl der Stellen 12 246, 1923%4 11 457, was eine Abnahme um 6,4 Prozent bedeutet. Der Redner wiederholte e Aeußerung des Kultusminiſters, daß es ein Antaſten an die 9u niſtiſchen Gymnaſien als Träger des Bildungsideals fecl⸗ geben könne. Hingegen könnte aber ein ſtarker Zugang zu den anſtalten feſtgeſtellt werden, da viele Eltern Wert auf die Erlernnen praktiſch verwertbarer Fremdſprachen legen. Das Abitur beſtchher⸗ an den Gymnaſien 54 Prozent, Realgymnaſien 28 Prozent und ſen realſchulen 20 Prozent aller Schüler. Im Volksſchuhm ng müſſe mit dem Abbau Schluß gemacht werden. Geeignete Fortbil der Volksſchullehrer ſei zu berückſichtigen. Nächſte Sitzung heute vormittag 8 Uhr. Cetzte Meloͤungen Aus der Verliner Verbrecherchronik 1 Berlin, 4. Auguſt. Am Samstag vormittag wurde 5 Margarete Grütz ke aus der VBornholmer Straße, die mit wect, geld von der Bank kam, an der Ecke Rosmarin⸗ und Friedrichſee von dem Molkereibeſitzer Hans Schenk aus Zingahmen, ch Marienwerder in Weſtpreußen, angefallen und ihrer Akteogte, beraubt. Während der Verfolgung durch Paſſanten und iglich beamte gab Schenk einen Schuß ab, der aber fehlging und ledihder eine Schaufenſterſcheibe zertrümmerte. Schließlich konnte Am Straßenräuber durch Polizeibeamte feſtgenommen werden.— alle Samstag vormittag wurde in Berlin⸗Lichtenberg die 43 Jahre gen Haushälkerin Luiſe Bleul in ihrer Wohnung von unbekann Tätern, während ſie am Schreibtiſch ſaß, überfallen und duße⸗ einen Schlag mit einem harten Gegenſtand auf den Kopf aus ſinnungslos zu Boden geſtreckt. Der Verbrecher holte danm ubte dem Nebenzimmer das Bettzeug der Frau, wickelte die Beldtn, hinein, übergoß das Bettzeug dann mit Petrole um und delbe dete es an. Dann raubte er etwa 1000 Mark an barem er⸗ und flüchtete. Als die von den Hausbewohnern alarmierte Segie wehr eintraf, ſtand das Zimmer bereits in hellen Flammen. ar⸗ Frau wurde mit ſchweren Brandwunden in lebensge lichem Zuſtande nach dem Krandenhaus gebracht. ei Lörrach, 8. Ang. In einem Neubau einer Stoffdruckan, ſtürzte eine Betondecke ein und begrub ſieben Arbeiter fin⸗ ter ihren Trümmern. Von den ſchwer verletzten Arbeitern be det ſich einer in Lebensgefahr. 1 Berlin, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Büro). 4% Fa er beröffentlicht in Wulles Deutſchem Tageblatt ernen er itte, man möge von Beſuchen in Landsberg am Lech, maten ſeine Strafe verbüßt, abſehen, da er mit einer unaufſchtebber⸗ Arbeit 50 äftigt ſei. Er müßte alle abweiſen, denen er nicht nz her auf brieflichem e ſeine Einwilligung zu einer„Au pon gegeben habe.— Er ſcheint demnach, daß Hitler noch immer Beſuchern überlaufen wird. en Königsberg, 5. Aug. Sonntag Nacht fuhr ein aus Gerdader kommendes Automobil beim Korinthendam in die Pregel um Führer des Kraftwagens ſchien mit der Oertlichkeit nicht gege⸗ bertraut zu ſein, denn er hatte in der Dunkelheit bei ſtarkem he⸗ 25 den Weg verfehlt. Während 10 die in dem Kraftwage et indlichen älteren Perſonen zu retten vermochten, konnten 8 ebor⸗ Kinder, ein Knabe und ein Mädchen, nur als Leiche 9 gen werden. t⸗ Rewyork, 5. Aug. Das Frugzeug der amerikaniſchen 81 ſ0 flieger, das in der Nähe der Far er niedergehen mußte, 5 e⸗ ſchwer beſchädigt worden, 175 die Fortſetzung des Fluges al g⸗ oſſen iſt. Der Flugzeugführer Wade und der Beobachter ge⸗ en ſind an Vord des amerikaniſchen Kreuzers Richmond gangen. % an „Zum bulzariſch-griechiſchen Zwiſchenfal. Im Hinblic zul⸗ den bulgariſch⸗griechiſchen Zwiſchenfall hat ſich die fite, gariſche Regierung an den Völkerbund gewandt mit der Wdaß den Vorfall zu unterſuchen. Die Regierung weiſt darauf 1. 10 nach Feſtſtellung ausländiſcher Preſſevertreter die Ermordete Bulgaren, friedliche Bauern geweſen ſeien. ftet „reſtinski wieder in Berlin. Der ruſſiſche Botſcheng Kreſtinski, der anläßlich des deutſch⸗ruſſiſchen Konflikts Am Verlin abgereiſt war, hat ſeinen Poſten wieder übernomme n. ſe⸗ Sonntag abend machte er dem Reichsaußenminiſter Dr. e mann einen Beſuch, und hatte mit ihm eine längere Unterh über ſchwebende politiſche Probleme. 7— Zentrum zum Ausgleich für den ſein —— fur urg, nde⸗ iber zur ord⸗ lId⸗ unt⸗ neee ee eee eee T cS r. er 7= eeeee — —— n „Dienskag, den 5. Auguſt 1924 Mannhelmer General⸗Anzeiger(metag⸗Ansgabe) 3. Seike. Nr. 359 Die Eiſenbahn⸗Tariſpolitik Von der Reichsbahndirektion Karlsrube wird uns geſchrieben: Ta In verſchiedenen Mannheimer Zeitungen ſind Anariffe auf die kifpolitik der Reichsbahn erhoben worden, die von urrichtigen und dafſekungen und nicht ganz zutreffenden Folgerungen ausgehen d daher nicht unwiderſprochen bleiben können. Wenn in den Aus⸗ deſamgen die allgemeine Höhe der Frachten in Vergleich 8 wird mit den Koſten der Lebenshaltung. ſo iſt dies abweglg. 0 die Reichsbahn als ſelbſtändiges wirtſchaftliches Unternehmen 78055 ſich beim Aufſtellen ihrer Tarife, die doch ihre Selbſtkoſten ich en ſollen. nicht den Lebenshaltungskoſten anpaſſen, ſondern muß ſtolfe ch den Preiſen richten. die ſie für ihre wichtiaſten Bedarfs⸗ e Kohle. Eiſen, Bauſtoffe, Oele. Kupfer. Holz. Textilien uſw. zar⸗ (19 3 Die Meßgiffern nach der neueſten Preisſenkung betragen 7100): für Kohle und Eiſen, Bauſtoffe und Oele in Deutſch⸗ 143.1 136,2, in Enaland 169.47, für Induſtrieſtoffe in Deutſchland gier in England 144.7. Für Textilien eraibt ſich ſogar eine Meß⸗ tragt pon 200. für Einfuhrwaren von 163.2. Die Weltteuerung be⸗ 105 beute noch: in den Vereinigten Staaten 150., in England 151 5 in der Schweiz 178 5, in Dänemark 219 5, in Schweden Die Eiſenbahnfrachtſätze liegen— auf das beförderte Ton⸗ ilometer errechnet— etwas über 60 55 über den Friedensſäßzen. wiele Rolle die ſächlichen Ausaaben im Haushalt der Reichsbahn wes 1 zeigt ihre Verhältnisziffer zu den Geſamtausgaben: im Frie⸗ auf 30 heute 70, während die perſönlichen Ausgabenteile von 48 0 2 zurückgegangen ſind. Welches Unternehmen kann heute e Preiſe ausſchließlich nach dem Lebenshaltunagsindex kalkulieren? wict de Einführung der Seehafenausnahmetarißfe kann umf vom Standpunkt der Rheinſchiffahrt und Binnen⸗ laasplätze betrachtet werden. denn es gibt außer dieſen gewin Woaff enswerten Wirtſchaftsunternehmungen noch andere Wirt⸗ 1 sfaktoren, die ebenfalls in Not ſind: darunter vor allem die bahn ſelbſt. Die Seehafentarife mußten im gllaemeinen deut⸗ 15 dabirtſchaftsintereſſe geſchaffen werden und ſollen insbeſondere band 5 gendſten Bedürfniſſen des deutſchen Einfuhr⸗ und Ausfuhr⸗ früben sugenügen, der ein altes Anrecht darauf hat, ſeine Güter wie —5 über deutſ che Seehäfen ein⸗ und auszuführen. Dieſe Häfen Seehäfe ſchwer um ihren durch die Inflationsverhältniſſe fremder eehafen gefährdeten Beſitzſtand. Soweit der Rheinweg durch die gewiß entarife wirklich beeinträchtigt wird. ſoll der Binnenſchiffahrt bein durch Ausaleichtarife geholfen werden. die. ſoweit typiſche 55 in Betracht kommen. zurzeit auch bereits vorbereitet wer⸗ kohie er den erheblichen Unterſchied in den Preiſen zwiſchen Ruhr⸗ kann oberſchleſiſcher Kohle mit ihren Frachten auszugleichen, von der Reichsbahn doch nicht verlangt werden. Der genüg metarif 44(Rheinumſchlaa). der in dieſer Hinſicht als un⸗ — bezeichnet wird, iſt ein Durchfubrtarif, alſo kein fuhrte usaleichtarif gegen die im allaemeinen als Aus⸗ und Ein⸗ Durchf iſe eingerichteten Seehafentarife. Er ſieht deshalb. wie alle dertac arbrlarife, ein Mindeſtmengenkontinaent vor, das in 30 Kalen⸗ ein 50— nicht mehr wie bisher in einem Kalendermonat— von falion Verſender nach allen in Betracht kommenden Uebergangs⸗ fordert erreicht werden ſoll. Es ſind nur 180 t Mindeſtmenge ge⸗ werben 08 alle Güter des Ausnahmetarifs noch zuſammengefaßt 185 önmen. für einen Schiffsumſchlag. der doch mit erheblichen ſt im en arbeitet. gewiß kein zu hoher Anſatz. Dieſe Mindeſtmenge brtarifen ibmetarif, 44 viel geringer wie bei allen anderen Durch⸗ 0 +5 dabei wird der Ausnahmetarif im Gegenſatz zu den dewandt erartigen Tarifen noch ſofort im Abfertiaunaswege an⸗ ee Behauptung, bis zum 10. Juni ſelen Getreideſendungen von befördern bis zur Schweizer Grenze auf 900 kmabfolut billiger Euf worden. als ab Mannheim auf 307 km, iſt abwegia. Nach Hamburde zunsamaaben handelt es ſich um die Verkebrsbezlebung Konſtans beiw. Mannbeim—Konſtanz. Der Frachtſan Hambura— nach Ausnahmetarif 42 Hauptklaſſe C beträgt 514 Rappen. snahmetarif 44 war Konſtanz vpor dem 10. Juni noch nicht rechte Klaſſe c es war daher für Getreide ab Mannbeim die regel⸗ Nappen mit einem Frachtſatz von 260 Goldpfennia oder 348 257 Ra anzuwenden. Vom 10. Junz l. Js. beträgt dieſer Frachtſatz Weſen 0 Es lieat in den Selbſtkoſten der Giſenbahn und im mefrif es Staffeltarifs begründet. daß die tonnenkilo⸗ Wenn ch e Einheit für 307 km höher ſein muß als für 900 km. Einbetsfan, aewünſcht werden ſollze daß auf 300 jan zn den aleichen eben df ten wie auf 900 km gefahren werden ſoll. dann müßſten auf badiſchen Wirtſchaftskreiſe zugunſten der Rheinſchiffahrt kämpft verzichten der in ihrem Belange ſo ſchwer er⸗ Aeeurchennaer daß die deutſchen Seehäfen den Verkehr, der ſart über ſerabrt zukomme, vom Rhein abzögen, erſcheinen doch ſchiffahrt Die Schweiz hat mit ihrer aufblühenden Rhein⸗ Eiwa bier ſt das arößte Intereſſe. dieſen Schiffswea zu benützen. den deutſchen weandernder Verkehr wird vorübergebend nicht keninflation Sechäfen, ſondern den linksrheiniſchen, durch die Fron⸗ zufallen. d„außerordentlich rübrig“ gewoedenen Auslandsbahnen auf der Ane Verlangen, durch Ablauftarlfe die Inflationsfrachten aſel nicht erfüemteite einzuholen, kann leider nach dem Uebergang kübernd Werah Die e e zelat eine an⸗ 8 5 ntwertung. die franz achten lebt nur um 175 erhöht worden: ſie einzuholen wrr für die Reichsbahn ein recht verluſtbringendes Geſchäft. aanz abaeſehen da⸗ von, daß ein ſolches Vorgehen ſofort Gegenmaßnahmen auslöſen würde. Die Kaufkraft des franzöſiſchen Franken iſt. wie während der deutſchen Inflationszeit bei der Mark. im Währunaslande ſelbſt natürlich arößer als an der internationolen Börſe, deshalb hat die Wettbewerbslinie einen Kaufkraftvorſprung. Dieſer Inflationsvorteil wird umſo größer, je länger die Inflationsſtrecke iſt. Für die Reichs⸗ bahn läge daher die Gefahr vor. in einem Frachtenwettlauf immer wieder unter die Selbſtkoſten zu geraten. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe hat ſich ſtets für die be⸗ rechtigten Wünſche von Badens Handel und Induſtrie einge⸗ ſetzt und wird es auch künftig ſtets und nachdrücklich tun. Es iſt aber zu beachten, daß ſie die undankbare Aufgabe hat, die viel⸗ fachen, oft ſtark widerſtrebenden Intereſſen der Wirtſchaftskreiſe, die ſich nicht nur ſeitens anderer Wirtſchaftsgebiete des Reiches, ſondern ſehr oft auch innerhalb der verſchiedenen Wirtſchaftsver⸗ einigungen des engeren Wirtſchaftskreiſes in mehr oder minder heftigen Kämpfen gegenüberſtehen, ſachlich auszugleichen. Die Reichsbahn würde es ſehr begrüßen, wenn ihr dieſe Aufgabe abge⸗ nommen und die Gegenſätze durch die Wirtſchaftsorganiſationen ſelbſt ausbalanziert werden könnten, bevor ſie einzeln mit ihren Forderungen an ſie herantreten. Der Verfaſſer des Artikels auf den die vorſtehende Erwide⸗ rung Bezug nimmt, äußert ſich hierzu wie folgt: In der Zeit, die zwiſchen Veröffentlichung des erſten und die⸗ ſes Gegenartikels liegt, lief die Nachricht ein, daß die Reichsbahn⸗ hauptverwaltung ſich mit der Abſicht trägt, ihre Tarife allgemein zu ermäßigen, weil ſich die Sohe der Eiſenbahnfrachten nicht mehr mit der allgemeinen Preislage der Wirtſchaft in Uebereinſtimmung bringen läßt. Es iſt demnach unnztig, ſich darüber zu ſtreiten, ob das„ſelbſtändige Unternehmen“ ſich in ſeinen Tarifen anpaſſen kann oder nicht. Die höchſte Verwaltungsſtelle der Reichsbahn 57 852 ſich jedenfalls für ein Können bereits ausgeſprochen zu en. Was die Seehafenausnahmetarife anbetrifft, ſo iſt niemals eine Beſeitigung dieſer Tarife gefordert worden. Sie ſollen und müſſen der Wirtſchaft verbleiben. Lediglich ein Aus⸗ gleich der ohne jeden Zweifel ſchädigenden Wirkungen für die Binnenſchiffahrt wurde gewünſcht. Es mögen gewiß die deutſchen Seehäfen wirtſchaftlich zu leiden haben, doch darf die Reichsbahn nicht vergeſſen, daß der deutſche Rhein weit Schwereres erduldet hat und noch erdulden muß. Es ſollen auch die hiſtoriſch den deut⸗ ſchen Seehäfen zukommenden Transporte dieſen wieder zugeführt werden, doch dasſelbe hiſtoriſche Recht ſteht dem Rheine zu. Be⸗ rückſichtigt man die große Zahl der wiedereingeführten Seehafen⸗ tarife und vergleicht ſie mit der Tariflage an den oberrheiniſchen Umſchlagsplätzen, ſo muß man die Reichsbahndirektion Karlsruhe fragen, ob hier wirklich mit gleichem Maß gemeſſen wird? Die im erſten Artikel aufgeſtellte Behauptung, vor dem 10. Juni ſeien Getreidetransporte ab Hamburg nach Konſtang abſolut billiger befördert worden, als ab Mannheim, iſt durch die obigen Ausführungen im Gegenartikel nicht widerlegt; denn Getreide ad Hamburg nach Konſtanz zur Durchfuhr tarifiert nicht nach Aus⸗ nahmetarif 42, ſondern nach Ausnahmetarif 50. Der Frachtſatz hierfür iſt 267 Pfennig, während der Satz vor dem 10. Juni ab Mannheim doch ordentlicher Klaſſe C 260 Pfennig San 15 zu kamen je 10 Prozent Zuſchlag für gedeckte Wagen, die beim Ausnahmetarif 50 nicht erhoben werden. Auf die übrigen Ausführungen bezgl. der Konkurrenztarife gegen die franzöſiſchen Bahnen braucht nicht eingegangen zu wer⸗ den, da in dem erſten Artikel ſolches nicht verlangt worden iſt. Wenn die Reichsbahndirektion Karlsruhe verſpricht, ſich nachdrück⸗ lichſt für berechtigte Wünſche von Badens Wirtſchaft einzuſetzen, ſo ſind wir mit Erfüllung gerne zufrieden. Die Berechtigung der Wünſche zuweiſen, ſei unſere Sache. Staͤdtiſche Nachrichten Eine neue Nera in der öffentlichen Wohlfahrtspflege Die auf Grund des Ermöchtigu erlaſſene Reichs⸗ verordnung über die i ür die ö Wohlfahrtspflege eine Ebappe. Das Reich tritt in der öffentlichen Fürſorge, insbeſondere in der Kriegshinterbliebenen⸗ und Kriegs⸗ beſchädigten⸗, in der Sozial⸗Kleinventner⸗Fürſorge, in der Fürſorge für die Schwer⸗Erwerbsbeſchränkten, für hilfsbedürftige Minder⸗ ährige, für Wöchnerinnen zurück und überträgt ſie den Ländern und Gemeinden. Nicht nur N ſondern ſachlich iſt an Stelle bisheriger alifation die Dezentraliſation ge⸗ treten; aber auch Möglichkeit einer Vereinheitlichung und Ver⸗ einfachung iſt Neue Grundlagen ſind die Durch⸗ führung der öſfentlichen Wohlfahrtspflege geſchaffen. Zugleich iſt der freien ohlfahrtspflege eine e und ge⸗ ſetzlich fundamierte Stellung eingeräumt. Sie wird nicht nur als Anhümgſel und Ergänzung, ſondern durchaus als gleichberech⸗ tigter Faktor der öffentlichen Wohlfahrtspflege 5 Die Reichsfürſorgeverordnung bedeutet daher einen ſtarken che wegung durch einen weiteren Schn Appell an die in den Organiſationen der freien Wohlfahrtspflege lebendigen Kräfte der Hilfsbereitſchaft und Nächſtenliebe. Auch die evangeliſche Kirche, die in den Vereinen und Anſtalten der Inneren Miſſion und in den Kirchen⸗ gemeinden ſelbſt eine Fülle von perſönlichen, beruflichen und ehren⸗ amtlichen Kräften und von Einrichtungen zur Förderung des Volkswohls zur Verfügung ſtellt und mit ihrer Liebestätigkeit tief in die allgemeine Wohlfahrtspflege hineinragt, iſt an der getroffenen Neuregelung aufs ſtärkſte intereſſiert. Dieſer Tatſache Rechnung tragend, veranſtaltet der Centralausſchuß für Innere Miſſion zu⸗ ſammen mit den Landes⸗ und Provinzialverbänden der Inneen Miſſion über das ganze Reich hin Inſtruktionskurſe die die Neuregelung der öffentlichen Wohlfahrtspflege behandeln Solche Kurſe haben bereits ſtattgefunden in Berlin und in Stuttgart unter zahlreicher Beteiligung. Weitere Kurſe ſind in Ausſicht genommen u. a. in Karlsruhe, Dresden, Hannover, Viebefeld. Halle a., Eiſenach, Bamberg,. Vonn, Breslau, Hamburg, Stettin, Königsberg, Speyer. Zur Einführung in die Probleme der neueren Wohlfahrts⸗ pflege und ihren Zuſammenhang mit der ev. Liebestätjakeit er⸗ ſcheint im Wichernverlag(Berlin⸗Jahlom. Altenſteinſtr 51) eine Schriftenreihe:„Der Evangeliſche Wohlfahrtsdienſt“, herausgecnben von Direktor Lic. Steinweg. von der bis jetzt das 1„Die Neu⸗ regelung der öffentlichen Wohlfahrtspflege Kirche“ und 2. Heft„Kirche und Jugendwohlfahrt“ erſchienen epd und die evangelſſche iſt. Tätigkeit der Berufsfeuerwehr im Juli Wie das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, wurde die Mannheimer Berufsfeuerwehr im Monat Juli ds. Is. elfmal alarmiert: viermal nach der Neckarſtadt, dreimal nach der Innenſtadt. zweimal nach der Oſtſtadt. ie einmal nach Käfertal und Schwetzingen. Nach der Art der Brände handelte es ſich in zwei Fällen um Kleinfeuer, in einem Fall um Mittelfeuer und in einem Fall(Schwetzingen) um Groß⸗ feuer. Ein Kaminbrand iſt in dieſem Monat nicht vorgekommen. In ſieben Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Die Alarmieruna erfolgte ſechsmal in der Zeit von 6 Uhr moraens bis 6 Uhr abends und fünfmal zwiſchen 6 Uhr abends und 6 Uhr morgens. Der Krankentransportwagen wurde in 347 Fällen benötigt: hiervon entfallen 22 Fälle auf Krankenanſtalten. 15 Fälle auf öffentliche Straßen und Plätze, 305 Fälle auf Wohnungen, Fa⸗ briken uſw., 5 Fälle auf auswärts. Die Arten der Erkrankung waren folgende: Innere Erkrankungen 160. Stichwunde, Verletzung 56, Wöchnerinnen 31., Anfälle 29, Overationsfälſe 14, Blutun⸗ und Geiſteskrankheit je 9. Knochenbruch 6, Tuberkuloſe 5. Influenza, Grippe 2. Scharlach 1. Sonſtige 25. Von dieſen 347 Transporten wurden 197 auf ärztliche Anordnung ausgeführt. 28 auf voliseiliche oder ſonſtige behördliche Anweifung und 122 auf Anſuchen von Pri⸗ vatperſonen. Fünſter verbandstag badiſcher Schneidermeiſter Mit der Verbandstagung war eine Ausſtellung des Schnei⸗ dergewerbes verbunden. Ebenſo waren die namhafteſten Fir⸗ men aus Frankfurt, Stuttgart, Heilbronn uſw. mit Tuchen und Futterſtoffen und die Nähmaſchinenfabrik von Pfaff⸗Kaiſerslautern mit ihren Erzeugniſſen und Zubehörteilen für elektriſchen Betrieb ver⸗ treten. An dem Stand der größten Tuchfirma Süddeutſchlands, Knaur⸗Frankfurt, fiel eine Karte auf mit der Empfehlung eines aus dem i en Königsgrabe Tutanchamen wieder auferſtan⸗ denen Gewebes. Die ausgeſtellten Lehrlingsarbeiten fanden das leb⸗ hafteſte Intereſſe der Fachleute, wie überhaupt geſtern vormittag in der im Vorſaale zu dem großen Ballhausſaale untergebrachten Aus⸗ ſtellung ein fortwährendes Ab⸗ und Zugehen herrſchte. Im großen Saale hielt der württembergiſche Landesvorſitzende Schneidermeiſter Schleiche r⸗Stuttgart einen fachtechniſchen Vor⸗ trag über die Herrenmode. Für den Nichtfachmann hatte er ein gewiſſes Intereſſe. Wir hörten, daß neben Wien Deutſchland in einer ausgeſprochenen Herrenmode richtungführend geworden und England völlig in den Hintergrund gedrängt iſt, daß der Schneider, der ſich der Geſchmacksrichtung anpaßte, trotz unſerer wirtſchaftlichen Miſere einen namhaften finanziellen Erfolg aufzuweiſen hat. Die abge⸗ ſchmackte enge Zuſchnürung der Taille mit einem Knopf, die oft den Eindruck erweckte, als habe der Träger einen viel zu engen geliehenen Sakko an, wird im Herbſt verſchwinden und der loſen Taille mit drei Knöpfen Platz machen. Schon im Herbſt v. Is. hat dieſe Be⸗ itt des Sakkos eingeſetzt. Eine Un⸗ menge Watte ſei für die Herausſtaffierung der Taille verwendet worden. Die neue Mode wird dieſer Wattierung zur Erzielung eines Etwas, was nicht iſt, nicht mehr in einem ſo erheblichen Maße be⸗ dürfen. Die Herbſtmode bringt außerdem noch geſtreifte Hoſen und Ueberzieher mit drei Reihen Knöpfen. England und Amerika ſeien in der Mode ſo e wie nur Etwas ausgeſprochen Charak⸗ teriſtiſches vermißt der Redner. r ſogen.„Schwenker“ bekommt mehr und mehr die Oberhand. Alſo Deutſchland voran— leider nur erſt in der Mode. 18 dem Vortrage des Schneidermeiſters Hellmut h⸗Pforzheim über das Lehrlingsweſen werden wir erſucht, noch mitzuteilen, daß dieſer den Meiſtern ans Herz legte, ſich in der Zahl der Lehr⸗ linge Veſchränkungen aufzuerlegen und mehr auf eine intenſive Ausbildung Wert zu legen im Intereſſe der Heronbildung tüch⸗ tiger Fachleute. Sonſtige beachtenswerte Anregungen ſollen durch eine Kommiſſion ausgearbeitet werden. Weltreiſe Von Colin Ro5 18 XXVII. Veſuch im Haufe„Gülereich“. „Di Mukden, im Junti. freund“ 4 unſer Haus“, ſagte Herr„Gütereich, Weiß, Wahrheits⸗ ſchlechtez 50 verneigend.„Leider iſt es nur ein ganz armſeliges, wage, Sie dies und ich muß um Entſchuldigung bitten, daß ich es denn wir ſtanden zu führen.“ n 191 nach hatte er Recht, Mauer en por einem langen fenſterloſen Lehmſchuppen, über aß es beind ein ſchweres Ziegeldach tief herabgezogen war, ſo tief, n erſten unſere Hüte ſtreifte. Allein wir hätten uns durch Benediktiner ugenſchein nicht täuſchen laſſen, auch wenn uns der geichſten altkogter, nicht vorher geſagt hätte, daß wir in eines der Alle Orfeaniſchen Adelshäuſer mit 70 Zimmern kommen wür⸗ Stra 135 bauen ihre Häuſer nach innen und zeigen der eünfülhrung 90 abweiſende, wenig einladende Faſſade. Und was die ſüber Tong des Herrn„Gütereſch“ anbetrifft, ſo iſt es in Oſtaſien ie er Iün der Wirt vor ſeinem Gaſte ſein Haus, die Zimmer, ſchlecht macht. 1 führt, das Eſſen, das er ihm vorſeßt, verkleinert und Hlechtes Eſſe„„Wir haben heute leider nur ganz weniges und ganz Diner von 25 Caſagt der Chineſe beiſpielsweiſe, bevor er einem ein undererſeits, daßeingen vorſetht. Ss verneigten wir uns und erklärten und—— 5 wir noch in keinem ſo großartigen Hauſe geweſen uns zu ſich eine ganz beſondere Ehre empfänden, daß er Tatſächli Fremde ächlich war es das auch; denn an ſich iſt es für einen ſi n nen ondentlic ſchwierig, in ein koreaniſches Haus Zutritt lügen Umſtand ir verdanken die ſeltſame Gelegenheit nur dem gün⸗ erricht nahm* Herr Gütereich bei Pater Georg deutſchen Un⸗ nach Seouf tund dieſem verſprochen hatte, den erſten Deutſchen, die kommen follten, ſein Haus „ zu zeigen. ſiert, daß e war ein 4—— Anwalt und ſo weit moderai⸗ S zwar noch die ſchneeweiße koreaniſche Kleidung, aber mel 52 Sonſt 99 15 dieoßhaarhütchen und den hochgebundenen Zopf trug. ſcedul zu ſehen e alte angeſtammte Kleidung noch überall, ſelbſt in „Sie iſt zweifelsohne die originellſte Volkstracht, die dem e. Sie beſteht aus weißer Hoſe und lan i Sie beſt gem wei⸗ Das phantaſ i eine Schleife kokett vor der Bruſt zuſammenhält. aus ef 1 ſchſte daran iſt jedoch die Kopfbedeckung. Sie beſtehl ſitzt einen ſchwarzen Hü i gt, von 0 ze ütchen aus verſteiftem Roßhaar. Es flownshüſchen breiten Bande unter dem Ainn ein ieht man 05 auf dem Kopfe. Durch ſeine durchſichtigen Maſchen hochgehunden iſt kine Zöpfchen, das unter dem Deckel des Hutes für unſere Beg 4o daß es ausfieht wie ein Vogel im Vauer. Dieſe einmal la ceriichie geradezu grotesk⸗komiſche Aufmachung wirkt nicht und dabei außerg denn die Koreaner ſind ein ſchöner, würdevoller ergewöhnlich großer Menſchenſchlag. Wirt kief bücken, al ein Kl. die 125 ktentlüt Aefree 199 uns in——— geleitete. Zuerſt kamen wir in einen engen Hof, der auch eher für ein Zwer ſchlecht als für die hohen, breiten Geſtalten der Koreaner angelegt ſchlen, Dann kam wieder ein Durchlaß in einen neuen Hof, ein ganzes Gewirr von ineinander a e e Höfen, auf die Zim⸗ mer und Wirtſchaftshöfe hinausgingen, ſo daß man ſich in einem Labyrinth hoffnungslos verloren wähnte. Endlich kamen wir in einen etwas größeren Hof, der mit Kacheln ausgekleidet war. Blattgewächſe mit roten Blüten hoben ſich kontraſt⸗ reich von dem intenſiven Blau der Kacheln ab. Die blauen Kacheln kündeten, daß wir uns in der Frauenab⸗ teilung befanden. Es war erſtaunlich, daß wir in dieſes meiſt ab⸗ eſchloſſene Heiligtum des koreaniſchen Hauſes eindringen durften; nn in Korea leben die Geſchlechter auch innerhalb der Familie ſtreng von einander getrennt, und vor dem Einmarſch der Japaner und dem Beginn der neuen Zeit war die vornehme Koreanerin ſei. noch ſtrenger als eine Mohamedanerin ſchloſſen. In der Kaiſer⸗ zeit durſten die Frauen nur zu einer beſtimmten Abendſtunde auf die Straße, wenn der Klang der großenGlocke, die heute untätig in ihrem käfigartigen, niederen Gehäuſe an der Hauptſtraße hängt, gleich⸗ zeitig die Männer von der Straße verbannte. Das Frauenhaus, das den blauen Kachelhof auf der einen Seite begrenzte, auf einem ſockelartigen Untergeſchoß und ſah mit ſeiner breiten itreppe, der ſchmalen es umgebenden Galerie und den an die Decke hochgeklappten Papierwänden, die den Blick in das Innere freigaben, reich und einladend aus. Auf der Galerie vor der Freitreppe ſaß eine dicke Frau und rauchte eine meterlange Pfeife. Daß ſie die Pfeife nicht weglegte, ſondern in unſerer Anweſenheit ruhig weiterrauchte, verriet die Matrone; denn die Koreaner erlauben ihren Frauen erſt mit 60 Jahren, vor ihnen und in der Oeffentlichkeit zu rauchen. Wir legten unſere Stiefel ab und wurden feierlich ins Zimmer geleitet. Dort ſahen wir uns vergeblich nach einer Sitzgelegenheit um. Wir waren ja von Japan her nicht verwöhnt. Aber immerhin gab es dort Tatamis und Seidenkiſſen, während hier nichts war als der nackte Fußboden. Trotzdem ſitzt es ſich im koreaniſchen Haus behaglicher als im japaniſchen, wenigſtens an kalten Tagen, wo man im fapaniſchen Haus trotz Hibachi jämmerlich friert, während das koreaniſche mittels Zentralheizung wohlig erwärmt wird. Dieſe Heizung führt ähnlich wie die altrömiſche unter dem Fuß⸗ boden der Zimmer durch. In Feuerlöchern wird Reiſig entzündet und der warme Rauch ſtreicht dann unter allen Zimmern bis zum Kamin auf der entgegengeſetzten Seite hindurch. Der Fußboden be⸗ ſteht aus mit Lehm gedichteten Steinplatten, über die Oelpapier ge⸗ Wir ſaßen in der Mitte des Zimmers und bewunderten die ngbeſchlagenen Truhen, die rings an den Wänden übereinander tellt waren, als das Eſſen ſerviert wurde. Der Sitte gemäß aßen nur die Männer mit uns, während die Frauen rings von den Wänden aus uns zuſahen. Wir waren vor dem Eſſen durch die Küche und Wirtſchafts⸗ räume geführt worden und ſahen daraufhin den kommenden Ge⸗ nüſſen mit einiger Skepſis entgegen. Die Küche iſt nämlich ſehr primitiv im koreaniſchen Haus. Im einfachen Hauſe wird der Reistopf überhaupt nur über das Feuerloch der Zentralheizung ge⸗ ängt, und auch im reichen wird eigentlich nur unter einem offenen gekocht. Noch eigenartiger als die Küche war die Speiſe⸗ kammer. Sie beſteht aus einem Hof voll mannshoher Tontöpfe, in denen der wichtigſte Beſtandteil der koreaniſchen Koſt aufbewahrt wird, die Kimtche, geſäuertes Gemüſe, das durch Zuſatz von Fiſch in Gärung übergeführt wird. Aber wir waren angenehm überraſcht, als eine reizende kleine Dienerin eine Fülle von Kupferſchalen vor uns auf dem Boden aufbaute und ſich in jedem ein ſchmackhaftes Gericht befand. Nur an eine braune, klebrige Maſſe traute ich mich lange nicht heran, bis ich auf Drängen meines Wirtes endlich zulangte und fand, daß es— ausgezeichneter Honig war! Um uns ſaßen all die vielen Frauen der Familie Gütereich und 8— uns zu, alle in blütenweißen Kleidern mit den eng um die ille geſchnürken Röcken und den kurzen Jäckchen, unter denen bed raſcher Bewegung der Arme ſich harmlos neugierig die Brüſte vor⸗ drängten. In Wirklichkeit waren es ja eine ganze Reihe von Familden, die im elterlichen Hauſe zuſammen wohnten und die, wie in Koreg üblich, eine gemeinſame Wirtſchaft führten, deren Koſten der Vater trägt. Wie wir ſo tafelben und die Frauen einſchließlich der Mutter uns beſcheiden zuſahen, mußten wir meinen, daß die Frau in Korea eine gänzlich untergeordnete Rolle ſpiele. Aber wir erfuhren bald, daß die Mutter auch über den erwachſenen Sohn noch ein ſtrenges Regiment führt. Ich hätte gern eine koreaniſche Tanzſchule— es gibt in Seoul ſehr berühmte— gefilmt und fragte meinen Freund, ob er mich nicht in eine ſolche führen könne. Er war ſogleich dazu bereit, als ſeine Mutter eine Bemerkung hinwarf: ſogleich wurde er verlegen und bedauerte, er könne doch nicht mit uns gehen. Eine koreanitche Tanzſchule iſt nicht gerade unnaſſend, aber immerhin auch alles andere als eine moraliſche Anſtalt, und der Herr Rechtsanwalt, deſſen vier Kinder wir vorhin bewundert hatten, durfte dorthin auf Befehl ſeiner Mutter nicht gehen. ſpannt iſt. Auf dieſem Oelpapier ſitzt, ißt und ſchläft der Koreaner. 4. Seite. Nr. 359 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mitlag⸗Ausgabe) Dienstag. den 3. Auguſt 1924 Die für geſtern nachmittag vorgeſehene Dampferfahrt konnte aus verſchiedenen Gründen nicht ſtattfinden. Dafür wurde im oberen Saale des„Durlacher Hofes“ zu Ehren der Gäſte ein Bochbierfeſt abgehalten.. Aus der Familie der Doldengewächſe Wer gegenwärtig von der Otto Beckſtraße aus gegen die Stadtgärtnerei hinausſchreitet, dem tritt gleich links ein ſchönes Parkwieſenbild entgegen: über üppigem Raſengrün das Weiß der Mößhre in dichter Fülle ausgeſtreut. Nach wenigen Minuten zeigen ſich neue Bilder: über anderen Raſenflächen vereinzelt die ebenfalls weiße Bärenklau u. in großen Maſſen der gelbe Pa⸗ ſtin ak. Dieſe drei Gewächſe gehören zu den Dolden⸗ oder Schirm⸗ Pflanzen. Sie überragen wie auch andere Glieder der Familie die übrigen Kräuter und die Gräſer wie vor der erſten Heuernte, ſo auch vor der zweiten. Die Bärenklau z. B. wird 60—150 Zenti⸗ meter hoch. Tritt man vom. Oſtrand des neuen Luiſenparkes aus in die Stadtgärtnerei ein, ſo kann man in der Nähe des Palmenhauſes auf dem Raſen ein noch weit größeres, fremdländiſches Doldenge⸗ wächs betrachten. Es hatte im Juni ſeine ganze, weiße Blüten⸗ pracht entfaltet und ſtellt jetzt als eine Rieſentante der Bärenklau reich mit Früchten behangen da In ſeiner Blütezeit ſah das merk⸗ würdige Gewächs aus wie ein Marktſtänder, auf dem man größere und kleinere weiße Sonnenſchirme für Damen und Kinder aufge⸗ ſpannt hat. Es iſt 250 Zentimeter hoch. Seine Hauptdolde iſt etwa 50 Zentimeter breit. Die übrigen meſſen 30—40 Zentimeter. Die grundſtändigen Blätter ſind gegen 2 Meter lang. und gegen 1 Meter breit und tiefftederſpaltig. Ein anderes Doldengewächs, die einheimiſche Engelwurz, wird zwar auch 80—250 Zentimeter hoch, iſt aber dem eben bezeichneten, faſt wie ein Bäunſchen aus⸗ ſehenden gegenüber ein faſt ſchmächtiges Stängchen Das mächtige ausländiſche Doldengewächs das mit unſerer Bärenklau nah ver⸗ wandt iſt, eignet ſich vortrefflich zur Zierpflanze als Einzelgewächs. Es hat wie die Bärenklau ovale platte Spaltfrüchte, deren Geſchmack ſehr ſcharf iſt. Zu den Doldenpflanzen gehört auch eine ganze Anzahl von Küchengewächſen, von denen die meiſten geſchätzte Gewürze liefern. Dill, Fenchel, Kümmel, Koriander und Anis, Paſtinak und Möhre, Peterfilie, Sellerie und Gartenkerbel. Auch der gefleckte Schirling, der Waſſerſchirling, die Hundspeterſilie und die Mannstreu haben Doldenblüten. Die Bärenklau heißt auch noch Heilkraut, in der Baar Bärentappe. Sie iſt auf Wieſen und in Hecken ge⸗ mein. Man kann ſie leicht erkennen an ihrer auffallend ſteifen Be⸗ haarung, an den kantigen Furchen des Stengels an den auffallend 85 Blättern(bis 60 Zentimeter lang), 775 großen, bauchigen lattſcheiden und an den Randblättern, die weit größer ſind als die inneren. Der ſtarke Duft lockt wie der der anderen Doldengewächſe 5 viele Inſekten an. Junge Stengel und Blätter liefern ein ge⸗ undes Viehfutter, werden aber im Alter zu hart. Auf Wieſen muß die Pflanze deshalb und weil die Stengel ſchon beim erſten Wieſenſchnitt nahrungslos ſind, zu den Unkräutern gezählt werden, gerade wie der hohe Ampfer, der auch auf Wieſen oft ſehr läſtig wird, und den die Landleute halben Gaul“ nennen. Die ſehr aſtigen Stengel und die Blütenſtiele der diſtelartigen bei Mannheim nicht ſeltenen Mannstreu ſind graugrün. Die Wurzel und die unteren Stengelblätter ſind dreizählig⸗ dopelt⸗fiederſpaltig, dornig gezähnt, die Blütchen weißlichgrün. Sie wächſt an dürren Stellen, an Weg⸗ und Waldrändern, beſonders auf Sandboden. Ddie Fel d⸗ Mannstreu heißt auch Laufdiſtel und in Rußland Buran oder Steppenhexe, weil ſie in den Steppen Süd⸗ rußlands vom Winde mit der Wurzel umhergetrieben werden. Die Wurzel diente früher als Heilmittel. Das Gewächs gibt einen hüb⸗ ſchen Zimmerſchmuck. Die amethyſtfarbigen Arten dienen als Gartenzierpflanzen. Die wilde Möhre oder Mohrrübe heißt auf dem Heu⸗ berg Maidele. Man nennt ſie auch Vogelneſt, weil die viel⸗ ſtrahlige, blühend flache Dolde reifend ſich wie zu einem Vogelneſt Die weiße, äſtige Wurzel iſt zäh und holzig. Durch eredlung auf gut bearbeitetem Garten⸗ oder Ackerland hat man aus der auf Wieſen und an Wegrändern wild wachſenden Pflanze nach und nach die gelbe Rübe, alſo das Gewächs mit fleiſchiger, wohl⸗ ſchmeckender Wurzel erhalten. Ihr zuckerhaltiger Saft wird in man⸗ 55 Gegenden auch zu Sirup eingedickt. De weißblühende wilde ähre erkennt man auch an ihrer rauhen Behaarung und daran, daß alle ihre Teile ſo wie die der gelben Rübe riechen. Dieſe ge⸗ währte in Teuerung⸗fahren oft bedeutende Hilfe, ſo auf dem Heu⸗ berg 1847 und bei uns in den ſchlimmſten Kriegsjahren. Auch die angebaute Paſtinake liefert in ihren weißen, zuckerhaltigen Wur⸗ zeln ein geſchätztes Gemüſe. Die wilde Pflanze iſt in ganz Europa gemein. Der Sellerie wird auch Eppich und Mark genammt. Auch ſeine Wurzel wurde erſt durch Kultur fleiſchig. Sie iſt ebenfalls zuckerhaltig und deshalb als Salat nährend. Wurzel und Kraut gehören zu den belfebteſten Küchengewürzen. Früher dierten Wur⸗ zel und Samen ihrer harntreibenden Wirkung wegen auch als Heil⸗ mittel. Sellerie galt bei den Alten als Glückspflange. Im griechiſchen Altertum wurden die Gräber der Verſtorbenen mit Eppichkränzen man auch die Sieger mit ſolchen Kränzen. Die Peterſilie wächſt wie der Sellerie in Südeuropa wild. Man kultivierte ſie ſchon zur Zeit Karls des Großen ebenfalls als Küchengewürz. Alle Teile dienen als Heilmittel harntreibend und werden deshalb als Hausmittel in der Waſſerſucht gebraucht. Das Gewächs kann leicht mit dem giftigen Gartenſchirling oder der Hundspeterſilie verwechſelt werden. Deshalb ſollte man nur die krausblättrige Spielart anbauen, die augenfällig von dem Giftkraut abweicht. Letzteres iſt von der Peterſilie zu unterſcheiden durch den umangenehmen, knob⸗ lauchartigen Geruch der zerriebenen Blätter, durch die glänzenden und viel ſchmaleren Blättchen und durch die zwei oder drei langen und einſeitig herabhängenden Blättchen der Blübendöldchen. Das Gewächs heißt auch Gartengleiße, Glanzpeterſilie, Hundseppich und Katzenpeterlein. Der gefleckte Schierling, der auch Erdſchierling heißt, kommt auf Schutt, an öden Orten und in Hecken vor. Der ſtarke Sbengel iſt hell, blauduftig, unten rotbraun gefleckt und wird—2 Meter hoch. Die Blätter ſind groß, glänzend, dunkel⸗ grün und dreifach gefiedert. Die weiß blühenden Dolden ſind zaht ⸗ reich, aber nicht grotz. Die friſche Pflanze hat zerrieben einen widrigen den ſpaniſchen Fliegen ähnlichen, die getrocknete einen mäuſeartigen Geruch und einen ekelhaften Geſchmack. Die Blattſtiele ſind hohl. Alle Teile ſind für den Menſchon ein fürchterliches Gift, liefern aber eine wirkſame Medizin. Berühmt iſt dieſe Pflanze beſonders dadurch, daß Staatsgefangene in Alhen mit dem„Schierlingsbeche 73 6 (Schierlingswurzel und Mohnſaft) hingerichtet wurden und nament⸗ lich dadurch, daß Sokrates den Schierlingsbecher trinken mußte. Die auch Giftwüterich heißt. Er kommt im nördlichen und mittleren Europa in Waſſergräben, in Teichen und an Flußufern vor. Der ſellerieähnliche, ſtark verdickte, hohle, guergefächerte Wurzelſtock iſt der giftigſte Teil und zugleich das ſicherſte Erkennungszeichen der mehr als meterhohen Pflanze. Er hat gelben Milchſaft. Der Stengel iſt aufrecht, äſtig Die Blätter ſind dreifach gefiedert, die Dolden ge⸗ wölbt, reichſtrahlig, ohne Hülle, die Blüten weiß. Der Garten⸗ kerbel wird als angenehmes, anisartig riechendes Küchengewürz bei uns häufig in Gärten angebaut und zu Suppen, als Zutat zu Gemüſen und zu Salat verwendet. Er wirkt ſchleimlöſend und harn⸗ treibend. Dill(Gurkenkraut) und Fenchel ſtammen wie der Gartem⸗ zerbel aus dem Süden und zeichnen ſich durch haarförmig ſeine Blatt⸗ zipfel und gelbliche Blüten ous. Alle Teile finden beſonders beim Einmachen von Gurken Verwendung Der Fenchel dient auch zu Hoilzmecken. Die Italie ner genie ßen das junge Fenchelkraut als Ge⸗ müſe. Anis und Kortander haben dieſelbe Heimat Ihre Samen werden haumtſächlich in der Bäckerei verwendet. Der gemeine Wieſen⸗ oder Feldkümmel heißt auch Carve oder Gar be⸗ Er kommt verwendeten Samen wegen im großen angehaut. Der Stengel wird 9,9—1 Meter hoch. Die Blätter ſind doppelt gefiedert, die Blülen meiß, ſeltener roſenrot. Weiße oder rötliche Blütchen hat auch die Engelwurz, die auch Bruſt⸗ oder Waldwurz heißt. Sie konumt an feuchten Stellen auf Wieſen und in Wäldern häufig vor und hat einen dicken, hohlen, bereiften Stengel Die Blöätter ſind dyei⸗ ſach gefiedert, die unteren ſehr groß, geſtielt, dumkelgrün, die oberen haben baurchige, aufgebtaſeme Scheſden. Der Wurzelſtock, der einen gelben Milchſaft enthält, wird nur noch in der Tierheiſkunde und non den Vandieuſen zur Nertreihumg der Löuſe verwendet Das mit Angelica nah verwandte Lbebſtöckel blüht gelb und kommt in ländlichen Gärten vor. A. OGöller. vorficht beim Sammeln von pilzen Die Sammelzeit für Pilze iſt wiederum gekommen Die in den letzten Jahren beobachtete große Zahl von Pilzvergiftungen mahnt zur Vorſicht beim Einſammeln von Pilzen. Die meiſten Unglücks⸗ fälle ſind nicht— wie vielfach irrtümlich angenommen wird— auf den Genuß verdorbener, ſondern giftiger Pilze zurückzuführen, die nicht auf Märkten gekauft, ſondern von unk undigen Per⸗ ſonen geſucht worden ſind. Es kann nicht dringend genug ge⸗ warnt werden vor dem Einſammeln und dem Genuß von Pilzen, die dem Sammler nicht ſicher als unſchädlich bekannt ſind. Ganz irrig iſt die leider noch immer weitverbreitete Anſchauung, daß es algemein günſtige Erkennungszeichen für eßbare oder giftige Pilze gäbe, wie Milchſaft, klebrige Veſchaffenheit des Hutes, Braunfär⸗ bung einer mitgekochten Zwiebel. Allein die genaue Kennt⸗ nis der beſonderen Merkmale der einzelnen eßbaren und giftige Pilze ſchützt, vor ſchädlichen Folgen. Zur Verbreitung ſolcher Kenntnis hat das Reichsgeſundheitsamt die wichtigſten eß⸗ baren und die wichtigſten ſchädlichen Pilze in einem Pilzmerk⸗ blatt zuſammengeſtellt. das eine Reihe von Belehrungen und eine Tafel mit 34 farbigen Abbildungen enthält. Das jetzt in neuer er⸗ weiterter Ausgabe im Verlage von Julius Springer, Berlin W.., Linkſtraße 23/24, wohlfeile Merkblatt kann von dort oder im Wege des Buchhandels bezogen werden. Namentlich ſind darin auch die Erkennungsmerkmale der Knollenblätter⸗ ſchwämme, der gefährlichſten aller Giftpilze, angegeben und an farbigen Abbildungen erläutert. Auch ſind dieſen Pilgarten die ihnen geſchmickt, wos auch jetzt noch geſchieht. Vei Spielfeſten ſchmückte ähnlichen eßbaren Pilſe gegenübergeſtellt. E Runſt und Wißhenſchaft Altertumsfund. Ein vorgeſchichtliches Grab, allem Anſchein nach das einer Germanin, iſt neuerdings in Pyritz gefunden worden, wo ſchon vor etwa 40 Jahren ein großes Gräberfeld der Broncezeit entdeckt worden war. Dieſes neuerdings aufgefundene Grab beſindet ſich zwiſchen den Orten Megow und Wobbermin. Es enthält zwei durch eine Steinpackung geſchützte Urnen, die Knochen und Kohlen enthielten, die darauf ſchließen laſſen, daß der Leichnam auf einem Holzſtoß verbrannt worden iſt. Außerdem fand man in den Urnen Ueberreſte einer Halskette aus Bronceperlen und Spiralen, Drähten, ſowie blauen Glasperlen. Die Oeffnung der einen Urne war durch ein kleines Bleigefäß geſchloſſen, die das Spinn⸗ wirtel und einen kleinen plattgeſchliffenen Stein enthielt. Der Art des Schmuckes nach handelt es ſich um ein Grab aus der älteren Eiszeit, in der ſchon Deutſche im Lande gewohnt haben. In der Nähe der Urnen fand man noch Ueberreſte eines Skeletts, die jedoch zu dem eigentlichen Grab in keiner Beziehung zu ſtehen ſcheinen. 4% Die zehn bedeutendſten Meiſterwerke in der Muſik. Eine Zei⸗ tung in Philadelphia hat zwecks Löſung der Frage„Welche ſind die 10 hervorragendſten Meiſterwerke der Muſik?“ eine aus 28 hervorra⸗ enden Komponiſten, Dirigenten und Muſikſchriftſtellern beſtehende urny gebildet. Dieſer Jury zehörten 8 Amerifaner, 4 Ruſſen⸗ 3 Engländer, 3 Polen, 2 Italiener, 1 Franzoſe. 1 Belgler, 1 Spanier, 1 ie 1 DOeſterreicher, 1 Auſtralſer an. Der Vertreter Deutſchlands war Siegfried Wagner, der Vertreter Italiens uecini. Das Ergebnis der Abſtimmung war folgendes: An der pitze marſchiert Richard Wagners Oper Die Meiſterſinger 14 Stimmen);: es folgen die B⸗Moll⸗Meſſe(10 Stimmen); die 5. yphonie(9 Stimmen); Wagners Triſtan und Iſolde(9 Stimmen); Beethovens 9. Symphonie(7 Stimmen); Bizets Carmen( Stim⸗ men); Beethovens Symphonie Pathetique(5 Stimmen); Mozarts Don Juan(4 Stimmen), die 1. Brahms⸗Symphonie(4 Stimmen): Schumanns Klavier⸗Konzert(4 Stimmen):'apres⸗midi'un faune (4 Stimmen); Beethovens Symphonir Nr. 3(4 Stimmen); Beetho⸗ vens 7. Symphonie(4 Stimmen); Matthäus⸗Paſſion(4 Stimmen): die unvollendete Symphonie von Schubert(4 Stimmen); Schuberts Erlkönig(4 Stimmen) und Wagners Parſifal(4 Stimmen). Bei den Schiedsſprüchen wurden genannt: Berthoven 36 mal, Sebaſtian Bach 24 mal, Mozart 14 mal, Brahms 14 mal, Chopin 12 mal, Schubert 13 mal, Mendelſohn 8 mal, Tſchaikowsky 8 mal, Debuſſy 7 mal, Bizet 7 mal, Frank 7 mal. Eine andere amerikaniſche Zei⸗ tung, die von dieſer Preisfrage berichtet, meint, daß es doch eigentlich ſonderbar ſei, daß man nur einen Deutſchen zur Jury herange⸗ ogen habe, während die ganze Welt anerkenne, daß die Deutſchen bel weitem die bedeutendſten Muſiker hervorgebracht haben. Der blaue Bogel. Zu einem Ereignis ganz außerordent⸗ licher Art, künſtleriſch wie politiſch, geſtaltete ſich das Gaſtſpiel des deutſch⸗ruſſiſchen Theaters„Der blaue Vogel“, das die⸗ ſer nach dem kurzen, mehrtägigen Verweilen in Warſchau veranſtal⸗ ſete. Es war das erſte Mal, daß ein deutſch⸗ruſſiſches Theater in Polen auftrat. Mit großer Spannung wurde der Erfolg allgemein erwartet. Alle Befürchtungen 8 ſich als ungerecht. Die große Kunſt dieſer Ruſſen und die Originalität jhrer Cinfälle, ſicherte ihnen auch in Warſchau einen vollen großen 5 7„der ſich 5 nur in einem Maſſenbeſuch äußerte, ſodaß das aftipiel um 3 Wochen verlängert werden mußte, ſondern auch in den Beſpre⸗ chungen ſämtlicher Zeitungen, gleich welcher politiſchen Richtung. Mit Freude wird man es begrüßen, der Truppe, die ſich auf einer Durchreiſe zu mehrtägigem Gaſtſpiel nach Baden⸗Baden und Stutt⸗ art befindet, in einer Nachtvorſtellung, am 9. Auguſt im M uſen⸗ faal noch einmal zu Das Programm mit neuen Num⸗ mern wird auch dieſes Mal ſeine Wirkung nicht verfehlen und die vielen Anhänger der Kunſt des„Blauen Vogel“ verſammeln.— Zur Nachtvorſtellung im Muſenſaal des Roſengarten am Sams⸗ tag, den 9. Auguſt ſei mitgeteilt, daß das Programm durch einige neue Nummern wirkungsvoll ergänzt werden wird. Beſonderes Intereſſe wird davon die ſtarke Szene In den Bergan des Kauka⸗ ſus“ erwecken, die ſo recht mit dem Volkscharakter der Bewohner dieſes ſo herrlichen Gebietes vertraut macht,„Die Mondſcheinpolka und der verliebte Friſeur“, eine der beften Nummern heiterer Art, die der„Blaue Vogel“ in ſeinen Programmnummern 1 7 wird ebenfalls aufgenommen. Ein Beſuch dieſer Vosſtellung iſt nur zu empfehlen. Zwei Geoͤichte Don Grete Kolmar(Mannheim) Liebende Wenn ich den Spiegel deiner Augen glänzen ſehe, o Madonna, dann freut ſich meine Seele und mein Herz iſt voll Sonne. Wenn ich deme Nöhe fahle, Geliebter, dann glänzen meine Augen, da ſie die Liebe meines Herzens ſpiegeln. Blumen Gelbe Blumen in einer blauen Schale, die deine Liebe mir geſpendet. Sie füllen Raum und Herz, ſie duften ſüßen Schmerz der Sehnſucht in die Seele. Gelbe Blumen in einer blauen Schale—— viele, vielemale ſtrich meine Hand über ſie hin; und immer wieder dachte ich:„du!“— — gelbe Blumen—— in blauer Schale. gefährlichſte aller Doldenpflanzen iſt der Waſſerſchie rling, der bej uns auf Wieſen wild vor, wird aber ſeiner gewürzhaften, vieſfach „Sicherheltsleiſtung mit.Schätzen. Wie uns der Zentral. verband des Deutſchen Großhandels mitteilt, haben die ſtändigen Bemühungen der Spitzenverbände der Wirtſchaft, insbeſondere au des Zentralverbandes des Deutſchen Großhandels, die vom! i ausgegebenen E⸗Schatzanweiſungen in Form der Sicherheits“ leiſtung für Steuerzwecke verwertbar zu machen, nun⸗ mehr zu einem Erlaß des Reichsfinanzminiſters an die Landes. finanzämter geführt, in dem ſich der Reichsfinanzminiſter damit ein! wertes als Sicherheit für Reichsſteuern von den Finanzämtern all⸗ genommen werden. * Sonderzug ktonſtanz. Der Verkehrsverein Mannheim teit ung mit, daß für den Sonderzug am Sonntag, 10. Auguſt, aut) einfache Fahrkarten ausgegeben werden, damit den Reiſendel Gelegenhit gegeben iſt, die Rückfaht nach Belieben— allerdin)s nicht zu ermäßigtem Fahrpreis— anzutreten. * Die Jiehung der Mannheimer Maimarkklokterie findet am 9. Auguſt im Notariatsgebäude hier ſtatt. * Warnung. Ein gewiſſer Paul Spielberg aus Mannheim hat in der Gegend von Göppingen und Ellwangen von Geiſtlichen dadurch kleinere Darlehen erſchwindelt, daß er, Intereſſe an Kirchen und Altertümern heuchelnd, vorgibt, ſeine Geldtaſche verloren zu haben. Als Gegenwert hat er jeweils einen Poſtſcheck in Höhe dis gewährten Darlehens auf ſein ſeit 1921 erloſchenes Poftſcheckkont? Nr. 4473 beim Poſtſcheckamt Ludwigshafen abgegeben. Derf Schwindler iſt bis jetzt noch nicht ergriffen. „ Dienſtjzubiläum. Am heutigen Tage feiert Herr Chriſtian Löchner als Kaſſenbeamter im Dienſte der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe Mannheim ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Das Feſt der fübernen Hochzeit feiert morgen Herr Steſal Maſchinenſchloſſer, mit feiner Gattin Aennchen geb. Hof⸗ rr. Vereinsnachrſchten „ Monats-Hauptverſammlung des D. 5. B. Wie aus der An⸗ zeige in letzter Nummer erſichtlich, findet heute, Dienstag abend, eine wichtige Verſammlung in C 1, 10, ſtatt, wozu beſon⸗ ders das Erſcheinen der dem Einzelhandel angehörenden Kollegen erwünſcht iſt. Am 11. Auguſt iſt eine ſchöne Kahnpartie von Neckarſteinach zur Heidelberger Schloßbeleuchtung geplant, wofür die Mitglieder für ſich und ihre nächſten Angehörigen Karten au der Geſchäftsſtelle erhalten. Veranſtaltungen Neues Thealer— Roſengarten Mannheim. Heute, Dien?“ tag, abend, gelangt Heinrich Reinhardts Operette„Das ſüße Mädel“ zur Aufführung. Morgen wird die reizende N e + „Der Fan ins Glück“ wiederholt.— Frln. Erna Hertel, liebte Soubrette tritt heute Abend zum 1. Male wieder nach längeren Krankſein im„Süßen Mädel“ in der Partie der Fritzt Weyringer auf. Rommunale Chronik Stkädtebaufragen im Klarlsruher Bürgerausſchuß Der Karlsruher Bürgerausſchuß bewilligte mehrere groß! Bauvorlagen. Zunächſt wurde die ſeit 20 Jahren un kämpfte Frage der Bebauung des Ettlinger 11 platzes dadurch abgeſchloſſen, daß die neuen Baulinien nach 5 Entwurf von Prof. Billing einſtimmig genehmigt wurden. Bürgerausſchuß lag eine von Bürgermeiſter Schneider verfaß h reichilluſtrierte Broſchüre über dieſe Frage vor ferner waren aug die Pläne in großen Tafeln im Saale ausgehängt. Die Billing ſche Löſung ſieht einen von der Kriegsſtraße durchſchnittenen 48 ßen Viereckplatz vor, in den außer der Ettlingerſtraße von Sit weſten und Oſten her zwei Diagonalſtraßen, die Beiertheimer Alle, und die Neue Wilhelmſtraße(Verlängerung der Wilhelmſtraß über das Gelände des alten Bahnhofs) einmünden. Auch der 55 an der Ausſtellungshalle und am Konzerthaus wird durch die Baulinienfeſtſetzung architektoniſch ausgeſtaltet. Am Ettlinger ſollen ſpäter Lang! geplante monumenkale Verwaltungsgebäude 40 baut werden. Bürgermeiſter Schneider teilte mit, daß 75 Generalbebauungsplan der Stadt bald aufgeſtellt 1 den ſoll, was das innere Stadtgebiet anlangt, noch bieſes Jahe, Weiter genehmigte der Bürgerausſchuß It.„Karlsruher Zig, mit Stimmenmehrheit die Erbauung eines neuen Feuanf hauſes gegenüber dem Gebäude des kath. Oberſtiftungsrats 0 dem der Stadt gehörigen Gelände Ecke Ritter⸗ und Mathyſtraßn Der Gebäudekomplex enthält auch 32 Wohnungen für die Familion der Feuerwehrmänner. Die Stelle iſt übrigens gleichfalls Prof. Billing im Anſchluß an den neuen Baulinienplan für 135 Ettlinger Torplatz vorgeſchlagen. Die Koſten für die Feuertoche⸗ werden 540 000 Mark, die für die Wohnbauten 318 000 Mark tragen. Bürgermeiſter Schneider hob die günſtige Jage e neuen Feuerhauſes hervor, das im Mittelpunkt alles deſſen hags was 800 die Feuerwehr zu betreuen ſei. Dadurch daß, wie⸗ he jeſehen, die ee der Feuerwehrleute dicht bei der ind, könne eine Verdoppelung des Feuerſchutzes erzielt wer ch Eine Feuerſchutzes kann in ſpäteren Zeiten dug Erſtellung von Nebenfeuerhäuſern im Weſten und Oſten erte im werden. Die Feuerwache iſt kein ſtörender Betrieb, es herrſcht r Gebäude vollkommene Ruhe, man kann im Tag höchſtens mit ein“ einzigen Ausfahrt des Löſchzuges rechnen. 3 Die Summe von 500 000 Mark zur Förderung Wohnungsbaues wurde auf 1250 000 Mark erhöht. Daßer ſollen nach einem Antrag der Deutſchen Volkspartei, ur Wirtſchaftlichen Vereinigung und der Deutſchnationalen, der 155 Annahme gelangt, 100 000 Mark für die Wiederinftal 5 ſetzung von Gebänden als Darlehen an bedürft 75 Hausbeſitzer unter noch feſtzuſetzenden Bedingungen zur zu⸗ fügung geſtellt werden. Eine Reihe von Grundſtücks ankeie, fen, darunter die Vorlage betr. Ankaufs der ehemaligen Viktar ſchule für 125 000 Mk., wurden teils mit Stimmenmehrheit, einſtimmig genehmigt. ſcheinhefte der Straßenbahn bis 2 Teilſtrecken von Mk. auf 1,20 Mk. erhöht werden ſoll, wurde abgelehnt, dagegen ⸗ zweite Teil angenommen, wonach in den Stellenplan des Straßer bahnamtes für 1924 weitere 72 Fahrbedienſtetenſtellen im 10⸗ tragsverhältnis aufzunehmen find. Es iſt ſtatt des bisheriges di⸗ Minutenberkehrs der 8⸗Minutenverkehr auf den S linien vorgeſehen. Die Bautätigkeit in Dortmund luß hat während des Krieges faſt ganz geruht. Da nach Arlegegung unbedingt wieder gebaut werden mußte, kam man nach Eimichtſn⸗ des Wohnungsamtes im Jahre 1918 zur Gründung der gemeſe nützigen Siedlungsgeſellſchaft, zu der ſpäter na ſſen, Hellweggeſeuſchaft hinzukrat. Es konnte aber nur mit Zuſenmeg⸗ die Reich. Stgat und Gemeinen gaben, gebaut weren. Die Helg geſellſchaft, 1921 mit 40 Millionen 1 Kapital gegründet, follte nd appenbergerſtraße konnden ausgeführt werden, während 2 n. häuſer, als ſie halbfertig geſtellt waren, verkauft werden ae Von 1918 bis heute ſind in Dortmund insgeſamt 3542 a51 nungen erbaut worden. Davon entfallen auf die gemeinn de Bergmannsſiedlung 890, auf Werke 788, auf Private 802 der Inflationszeit errichteten Wohnungen waren bis 1920 nismäßig teuer, von 1921—1922 waren ſie am billigſten. urer ſtieg der Preis und Ende 1923 waren die Wohmumgen viel als heute. Durch Rationierung ſind 772 Einzelzimmer und dot Wohnungen von 2 und mehr Zimmern geſchaffen. Währen den, dem Kriege jährlich etwa 1300—1400 neue Wohnungen engſtamgen ſind in den Nachkriegsſohren durchſchnittlich ährlich 900 Wohnd arch⸗ errichtet worden. Vor dem Kriege baute man in Deutſchland ſchnittlich 200—250 000 Wohnungen, heute fehlen etwa 85 ſind Million Wohnungen im ganzen Reiche. Die Baukoſten jetzt ungefähr 75 die Höhe der Vorkriegszeit herunter verſtanden erklärt, daß die E⸗Schätze zu 80 Prozent ihres Nenn? Eine Vorlage, nach deren erſtem Teil der Preis der Faht; 5 uſchüſſe bauen können. Die Neubauten an der Nathenoragenr. Seedlungsgeſellcchalt 1028, auf die Hellweggeſellſchaft 20% onſ 11 7 EF n⸗ i⸗ 2 3 PFPF ˙ :!!! %%%CCCSCCTTTCTT AAAEAE —— Wende Diengtag, den 5. Auguſt 1924 Nr. 359 5. Seite. Von den 32 Wohlpab⸗ n, 40000 dem Mittelſtande und 270000 der A⸗⸗ bele oßthabenden, 40 000 dem Mittelſtande und 270 000 der Ar⸗ rklaſſe an. * * 2— 2 Donaueſchingen 4. Aug. Als erſter Punkt der Bürger⸗ aus ch 1 5 1 der Tagesor in längere zung. sführungen ein erſchöpfendes Vild über die Finanz⸗ 't, die eine geordnete iſt. Durch die Erſtellung des thauſes, ſowie der namhaften Zuſchüſſe an die gemein⸗ ſozialen Verpflichtungen in durch die Er⸗ Wohnungen ge⸗ nützie 9 38.75 7 25 züßzige Vaugenoſſenſchaft ſei ſie der 55 5 Maße gerecht geworden. Ueberdies ſeien chaffens alten Karlskrankenhauſes wettere (Dein worden. Bei der Ausſprache wies Bankvorſtand 0 0 darauf hir„daß gegen den Voranſchlag im Großen und Falt ben nicht viel einzuwenden ſei. Jedoch müſſe im Gemeindehaus⸗ geſpart werden, wo es nur möglich ſei. Die im Voranſchlag ageſührte Summe don 25 000 Mark für Rücklagen ſei zu ſtreihen, Samst Umlageſatz von 50 auf 40 Pfg. ermäß!2 wodürch ſich der Sogolale Dieſer Auffaſſung waren auch das Zentrum und die 8 demokraten. Der Gemeinderat zog ſich zu dieſer Stellung⸗ Ariit und änderte die Vorlage dementſprechend ab, worauf amteennſtimmige Annahme fand.— Das neue Be⸗ ſgenden ſtatut wurde nach ergänzenden Mitteilungen des Vor⸗ 3. Punt mit allen gegen eine t el 2400 N5 155 die zunentgeltlich Abtretung eines Bauplatzes mit Erſtellune ratmeter im Erle an die katholiſche Kirchengemeinde, zur gung, 8170 einer weiteren K irche, ebenfalls einſtimmige Genegni: als die kathol. Kirchengemeinbe den jetzigen Rat⸗ beſcn na ebenfalls der Stadt unentgeldlich abtrat! In früherer Zeit und ſich daſelbſt eine kleine Kirche mit dem Gottesacker. Zudem echielt die proteſtantiſeng Piarraemein 1 irche dane, Proteſtantiſche Pfarrgemeinde beim Umbau ihrer jetzigen che ſeftens der Stadt einen Zuſchuß von 8000 Mark.— Aus dem nſchlag iſt folgendes hervorzuheben: Einnahmen und Aus⸗ o r a gab un ang 8 000 Mart, Rechtspflege 1000 Mark, Bezirks. Kreis. ſc Staatsverband 1000 Mk., Sicherheitspolizei 15 000 Mk., Bau⸗ ſei und Feuerſchutz 7000 Mk., Gemarkungspolizei 5000 Mk., Ge⸗ bheitspolizei 1000 Mk., Gewerbe, Handel und Verkehr 7000 Ml., 9000 en 58 000 Mk., Gewäſſer 3000 Mk., Kirche 1000 Mk., Schulen 10 000 Mk., Kunſt und Wiſſenſchaft 3000 Mk., Feſte und Feiern ſahrten Ml., Geſundheits⸗ und Krankenpflege 20 000 Mt, Wohl⸗ mendeſtele 20000 Mk. Liegenſchaftsdermögen 60 000 Mt., Ge⸗ 1000 döbeerſebe 40 900 Mt. Jiſcherei 1000 Mk. Jogd und Schafwede mügen k. Vürgerrecht und Bürgernutzen 1000 Mk. Kapitalver⸗ . Schulden 3000 Mk., Steuern 2000 Mk., Sonſtiges 4000 bad bierzu Vermögensrechnung mit 50 000 Mk. Das ſtädt. Sool⸗ art uurlert mit 15 000 Mk. und das ſtädt. Krankenhaus mit 50 000 an in Einnahme und Ausgabe. Die Einnahmen durch Bürger⸗ 170 1 Steuer vom Grund⸗ und Betriebsvermögen ſind mit ark zu decken. 215 Totengedenkfeiern im Lande auf 055 Schwetzingen, 5. Aug. Die Totengedenkfeier am Sonntag Mens Wen Ehrenfriedhof nahm unter Anteilnahme einer unzähligen Reichsfenmenge einen eindrucksvollen Verlauf. Namens des Her 9sbundes der Kriegsbeſchädigten und ⸗Hinterbliebenen legte r Ruhezten aus Neckarau nach einer längeren Anſprache an der Rechtbante der Tapferen einen Kranz 2 5 Die Feſtrede hielt ließ e Triebskorn von hier. Die Stadtgemeinde gergräber großen Eichenkranz niederlegen und ſämtliche Krie⸗ Eintracht mit einem Eichenkranz ſchmücken. Der Geſangverein kapelle Batrug entſprechende Männerchöre und die hieſige Muſik⸗ AMauen kaſſende Muſikſtücke vor. Im Saale des Gaſthauſes zum Weltkriegoch ehrte zu gleicher Zeit der Sängerbund ſeine im einer G9 d gefallenen Mitglieder durch feierliche Enthüllung wirkungz enktafel. 30 Namen ſtehen auf dem einfachen, aber ier. Mudten Denkmal. Die Gedächtnisrede hielt Prof. Buck de Sänarſirſtücke des hieſigen Muſikvereins ſowie Männerchöre bei. angerbundes trugen zur Verſchönerung der weihevollen Feier * ſriebp, Karlsruhe, 5. Aug. Am dae der Aregsopfer in ſchlichter, hain 9 r für das Denkmal vorgeſehene Platz war in einen Lorbeer⸗ frünter Graeelt in dem als Symbol ein großer, mit Eichenlaub be⸗ r Stadt bhügel angelegt war. Von der badiſchen Staatsregierung, fürſoran de Karlsruhe und dem Reichsbund Deuſche Kriegsgräher. ee e auf unſerem Ehren⸗ lige gare Landesverband Baden, waren an dieſem Grabhügel präch⸗ die ſchrünze mit Schleifen niedergelegt. Die Gräber der Kriegsopfer, Friedh af bisher eine ſinnige Ausſchmückung mit Blumen durch die mit Bl verwaltung aufwieſen, waren auch von den Angehörigen Gräberbeſten und Kränzen in pietätvoller Weiſe geſchmückt. Der wal der 25 war den ganzen Tag über ſehr ſtark. Am neuen Denk⸗ Schar ei rtilleriſten am Linkenheimer Tor hatte ſich ebenfalls eine legle Obenſtfunden, um ihrer Mükämpfer zu gedenken. Am Samstag Nrang 250 Rochlitz im Auſtrage des Denkmalsausſchuſſes einen am bet er. Der Artilleriebund St. Barbara ehrte ſeine Getreuen Vorſtdende g, durch eine ſinnige Veranſtaltumg. Herr Schröder, der Kuee, des Vereins, hielt eine kurze Anſprache und legte dann Herrn 8355 nieder. Die Geſangsabteilung ſang unter Leitung des zwei Leder. * die Opferg 5 Aug. Anläßlich der allgemeinen Gedenkfeier—— bäude in Rez Krieges hatten die ſtaatlichen und kommunalen Ge⸗ gen beſchrä eichs⸗ und Landesfarben Halbmaſt geflaggt. Im übri⸗ dienſte 5 2 ſich die Gedenkfeiern auf gut beſuchte Feſtgottes⸗ börden teilen verſchiedenen Kirchen, an denen die Spitzen der Be⸗ 1 er. In den Predigten wurde der großen Opfer kufgezeigt es und ſeiner heutigen Not gedacht, aber auch Wege kann.“ Die die unſer Volk ſie in chriſtlichem Sinne überwinden ihre Gefalleneraelitiſche Gemeinde ließ an der Gedenktafel für enen einen Kranz niederlegen. * war oielburg 5. Aug Wie in allen anderen Teilen Deutſchlands Laſalend der Sonntag in Freiburg dem Gedenken der im Weltkrieg tigem Weit geweiht. Die offizielle Feier, die vormittags bei präch⸗ beſucht Die z auf dem Hauptfriedhof ſtattfand, war von Tauſenden der hieſigen Feier war umrahmt von Muſik⸗ und Geſangsvorträgen bldete z G und Geſangvereine. Den Gipfelpunkt der Feier ſchlderte edächtnisrede des Bürgermeiſters Dr. Hofner. Er mit der das ange ſeiner Rede die Einmütigkeit und die Erhebung, Velt aufſche eutſche Volk vor zehn Jahren, als der Kriegsruf die Feler mache eckte, zur Verteidigung des Vaterlandes auszog. Die ſte auf die Teilnehmer einen nachhaltigen Eindruck. * St Sonntag ſach⸗ 5. Aug. In einfacher und ſchlichter Weiſe fand am pfarrer Ne Paſtſaaf die Gefallenen⸗Gedächtnisfeier ſtatt. Stadt⸗ machte und üninger hielt die Gedenkrede, die tiefen Eindruck innern an 995 den zahlreich Erſchienenen in feierlich⸗ernſtem Er⸗ Oen w 9 Bottere Zeit mit dankbarem Beifall entgegengenom⸗ vircheſterderei orträge des Geſangvereins„Eintracht“ und des Siiholkesdienſt z verliehen der erhebenden Feier, der ein Gedächt⸗ kimmung, in den beiden Kirchen vorausging, eine weihevolle * dolts Konſtanz, 5. i. ger nange verlief Auguſt. Unter Teilnahme einer umüberſehbaren . 8 die Totengedenkfeier der Stadt Konſtanz in wür⸗ kr 3, war ein 2 dem Portal der Oberrealſchule, auf dem Scholten⸗ ug a 0—— 5 errichtet, gekrönt von einem ſilbernen Chriſtus⸗ Etbörigen der gänſterſchatz Die Veteranen von 1870—71, die An⸗ brenplatz in deVVeſallenen und die Kriegsbeſchädigten hatten den wehr aufgeſtelltl Mitte, zur Rechten und zur Linken war die Reichs⸗ de des Wehr An der Feier nahm auch der kommandierende Ge⸗ r dotholpſche Sree 4, General Reinhardt, teil. Es ſprachen ſarrer Sandt adtpfarrer Dr. Schaack und der evangeliſche Stadt⸗ utſchlandl Oberbürgermeiſter Dr. Möricke. Nach dem Geſang trotz ſchloß die eindrucksvolle Feier, bei der die dmenden Reégens bis zum Schluß ausharrte. * annt, ſind die Gedächtnisfeiern im ganzen Lande würdig verlaufen. Soweit ungeſtört 95 itzung ſtand der Voranſchlag für 1924 auf Der Vorſitzende, Bürgermeiſter Fiſcher, gab Frech Einwohnern Dortmunds gehören ungefähr 10 000 Stimme(Soz.) genehmigt.— Als Tage barvirtſchaft 18 100 Mk., öffentliche Wege, Straßen, Plätze und r eindrucksvoller Form ge⸗ zen 450 000 Mark. Die Ausgaben rekrutieren ſich: Gemeindever⸗ Aus dem Lande e. Heidelberg, 5. Auguſt. Mit Beginn des Sommerſemeſter iſt der Profeſſor für Zivilrecht an der Univerſität Heidelberg, Ge⸗ heimrat Endemann, in den Ruheſtand getreten Da bisher alle Verſuche, einen Nachfolger zu erlangen, ſe ſchlagen ſind, iſt Geheimrat Endemann gebeten worden, für das Winterſemeſter die Vorleſungen wieder zu übernehmen.— Am Samste 21 Uhr gab ein hieſiger verheirateter Polizeibea ſeiner Wohnung in der Karlſtraße auf eine Drehersfrauen Wortwechſel einen ſcharfen Schuß gegen di, gf zu verletzen. Die Frau N ht zu haben glaubte und ſich mit ihr ausſprecher ibeamte nahm wiederum an, die Frau ſei ge⸗ kommen, um Unfrieden zu ſtiften. Wohl in der Annahme, die Frau getötet zu haben, ging er flüchtig. — 5. Aug. g einen Teil der Gemarkung von Handf Aingen, Edingen und Frie eld hein hat eine Breite von einigen netern. Di n den Tabak, beſchädigten die Reben, das 75 n 118 FrnZn und andere Feld⸗ und Gartenfrüchte⸗ Auch die Obſtbäume e großen Schaden 2 Bon der Bergſtraße, 8. Aug. die Gewitter am geſtrigen die von Südweſten reſp Weſten der Bergſtraße ſich zu⸗ der Ebene meiſt gunz gering egen ver⸗ urſacht. An der Bergſtraße und in deren Nähe waren ſie ſtellen⸗ 8 mit Hagelſchla g verbunden, der den Gewächſen, den Obſtbäumen, Reben uſto. immerhin geri en oder umfang⸗ reicheren Schaden anrichtete. ch. Aglaſterhauſen, 4. Aug. Im Hauſe des Hausſe Alfons Senger brach Feuer auf noch ur zweite ten und griff ſo raſch um ſich, daß der zr brannte. Der Schaden iſt beträchtlich. 0 in der Nähe der Mühlkangl vorbei, der Waſſer hatte, ſonſt wär leitung. ch. Unterſchwarzach, hier feierlich begangen 4. Aug Der Torengedenktag wurde auch gen, Die Häuſer waren auf Halbmaſt geflaggt In den Kirche e die Muſikkapelle und in der evangel ehe hatte der Kir or den geſanglichen Teil ganz übernommen Die Kirche trug würdigen Schmuck und um die Ehrentafel ſchlang ſich ein Eichenkranz. » Rheinsheim, bei Bruchſal, 4. Auguſt. In dem Gewann „Hardt“ wurden dieſer Tage etwa einen halben Meter unter der Erdoberfläche zwei getrennt liegende Gräber mit gut erhaltenen Knochenüberreſten, Bronzepfeilen, Bronzeringen und einer Urne gefunden. Wahrſcheinlich handelt es ſich um die Uleberreſte von Kriegern(Kelten?), die einſtens durch Pfeilſchüſſe gefallen ſind. Es wäre wünſchenswert, für dieſe intereſſanten Funde die aufklärende Unterſtützung Sachkundiger zu finden. — Bretten, 4. Auguſt. Im nahen Rinklingen wurden unter Leitung eines Lehrers und einer Lehrerin 15 Stadtkinder aus Karlsruhe als Ferienkolonie untergebracht. Hierzu hielt kürzlich Jugendpfarrer Kappes aus Karlsruhe einen einführenden und die Großſtadtnot ſchildernden Lichtbildervortrag. »Waldshut, 4. Aug. Beim Aufſtellen von elektriſchen Leitungs⸗ maſten für die Starkſtromleitung in Wutöſchingen ereignete ſich am Samstag nachmittag ein tödlicher Unglücksfall. Zwei Arbeiter waren damit beſchäftigt, an dem eben aufgeſtellten Maſt die Iſola⸗ toren anzubringen, als bel einem Windſtoß plötzlich der in dem Boden befeſtigte Betonpflock brach und den Maſt mit beiden Arbeitern, die angegurtet waren, umſtürzte. Bernhard Kohl von Schwaninigen wurde erehblich verletzt und ins Krankenhaus nach e ul gehracht. Iſidor Albrecht von Detzeln, Vater von 6 Kindern, wurde auf der Stelle getötet. * Aeberlingen, 4. Aug. Auf dem Münſterplatz zwiſchen Chor und Rathhaus werden dieſer Tage die Ueberlinger Münſterſpiele aufgeführt. Auch„Das Tellſpiel der Schweizer Bauern“ wird aufge⸗ führt werden. Am Schluß des Münſterſpiels wird das Tedeum ge⸗ fungen werden. Aus der Pfalz :1 Ludwigshafen, 5. Aug. Wie überall im deutſchen Reſche, ſo fanden auch hier in Ludwigshafen am vergangenen Sonntag zum Andenken an die gefallenen Helden eindrucksvolle Gedächtnis⸗ feiern und Trauergottesdienſte ſtatt. Beſonders ſtim⸗ mungsvoll geſtaltete ſich die Feier der Militärvereine auf dem Zentralfriedhof an der Oggersheimerſtraße. Die Vereine, einſchließlich der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, datten an der Friedhofshalle Aufſtellung genommen. Von dort gings unter Trommelklang zur Gedächtnishalle auf dem Ehrenfriedhof. Nach dem Geſang„Stumm ſchläft der Sänger“, vorgetragen vom Männerchor des Unteroffiziervereins, hielt der Bezirksvorſitzende Erath eine tiefergreifende Weiherede, an deren Schluſſe unter Trommelwirbel und Ehrenbezeugungen ein mächtiger Lorbeerkranz mit weißblauſeidener Schleife am Gedenkſtein in der Ehrenhalle niedergelegt wurde. Auch die Stadtgemeinde hatte einen prächtigen Kranz niederlegen laſſen. Den Abſchluß der Feier bildete die Schmückung ſämtlicher Soldatengräber mit Blumen.— Der Reichs⸗ bund der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterblie⸗ benen veranſtaltete um 11 Uhr im Geſellſchaftshaus eine Kund⸗ gebung, die in ihrem erſten Teil dem Gedächtnis der gefallenen Kameraden galt. Das Mitglied des Bundesausſchuſſes Boſa we⸗ Köln hielt einen Vortrag über das Thema:„Nie wieder Krieg“. Sinnig ausgeſtaltet wurde die Feier des weiteren durch vortreffliche, ſtimmungsvolle Darbietungen des Mandolinenklubs„Goldklang“⸗ Mundenheim und des„Volkschors“(Süd). Am Schluſſe des Vor⸗ trags, deſſen letzter Teil der wirtſchaftlichen Aufbeſſerung der Kriegs⸗ opfer galt, wurde von den annähernd 500 Teilnehmern einſtimmig eine Eingabe an den 16er⸗Ausſchuß des Reichstags beſchloſſen, in der baldige Verwirklichung der bekannten Forderungen verlangt wurde: 1. Der Reichstag muß ſich umgehend in einer Sitzung des Plenums mit den Forderungen der Opfer des Krieges beſchäftigen. — 2. Sofortige Erhöhung der Renten; mindeſtens Wiederherſtellung des Rentenwertes vom 1. April 1920 für alle Verſorgungsberechtigte. Auch dieſes Maß Gewährung eines Zuſchlages für die auf die Renten Angewieſenen; Beſeitigung der ſetzigen Schikanen bei der Gewährung der Zuſatzrenten.— 3. Aufwertung der Abfindungs⸗ ſummen für die früheren Empfänger einer Rente von 20 Prozent und die wiederverheirateten Witwen.— 4. Beſeitigung aller in An⸗ wendung der Ermächtigungsgeſetze eingetretenen Verſchlechterungen. — 5. Wiederherſtellung der alten Zuſtändigkeit des Reichs für die ſoziale Fürſorge.— 6. Sofortige Abänderung des Reichsverſor⸗ gungsgeſetzes in den vom Reich für notwendig gehaltenen Punkten, insbeſondere Schaffung eines Rechtsanſpruches der Hinterbliebenen auf Heilbehandlung.— 7. Ausreichender Schutz der Kriegsbeſchädig⸗ ten und Kriegshinterbliebenen im Wirtſchaftsleben.— 8. Aus⸗ reichende Berückſichtigung der Kriegsteilnehmer und Kriegshinter⸗ bliebenen bei der Belebung der Neubautätigketi. :: Ludwigshafen, 5. Aug. Am Samstag abend ereignete ſich auf einem an der B. A. S. F. vor Anker liegenden Schiffe ein Unglücksfall. Die dort auf Beſuch befindliche 24 Jahre alte Wilhelmine Grimm aus Wieſenthal bei Brombach, fiel, als ſie den Schiffersleuten beim Wäſcheaufhängen half, über Bord in den Rhein und ertrank.— In der Rohrlachſtraße wurde die 21jährige Ehefrau Maria Schönberger von hier, von einem Laſtkraft⸗ wagen überfahren. Sie erlitt dabei einen Knöchelbruch und Haur⸗ abſchürfungen am Oberſchenkel, infolgedeſſen ſie ins Krankenhaus überführt werden mußte.— Ein verheirateter Former aus Mundenheim wurde in der Samstagnacht von einem ihm feindlich geſinnten Kollegen, den dabei noch ein Anderer unterſtützte, über⸗ fallen und durch Fauſtſchläge mißhandelt, wobei es ihm noch ſelang, Meſſerſtiche von ſich abzuwehren.— Eine größere Anzahl erſonen gelangte wegen verbotenen Fiſchens zur Anzeige, ebenſo einige Geſchäftsinhaber wegen Uebertretung des Ladenſchluß⸗ geſetzes am Samstag. :: Bad Dürkheim, 5. Aug. Der Maurer Richard Melle von Ungſtein geriet, auf noch nicht aufgeklärte Weiſe in die Transmiſ⸗ Ein ſchweres Hagelwetter ſuchte am erlitt. rsfrau in ihre Wohnung gebeten, da ſie ber nd krungen fanden in einer Reſolution ihren Niederſchlag. geworden, denn es ſehlt im Orte immer noch die Waſſer⸗ ten Bilderbuchfabrik von Joſeph Scholz brach heute vormittag ein ſtörte. ſion einer Dreſchmaſchine, wobei er ſchwere Arm⸗ und Beinbrüche ſerlitt und ein Fuß völlig aus dem Gelenk geriſſen wurde.— Auf 5 der durch Autounſälle berüc derum ein ten Mannheimerſtraße hat ſich wie⸗ Unfall zugetragen. Ein Laſtauto verunglückte am Schindbuckel, wobei einer der Inſaſſen ſchwere Geſichtsverlezungen Morlautern b. Kaiſerslautern, 5. Aug. Am Samstag ver⸗ hier der Dach er Franz Mick beim Ausbeſſern eines Daches. m H hen des Dachkandels lor er zicht, ſtürzte ab und war ſofort tot. De ck dieſe ausführte, alſo in keinem Ver⸗ Fall wohl für den Hausbe⸗ piel haben. Von einem er Arbeitszeit Auto angefahren es Ortes driei Männer, die ſich nach t begeben wollten. In der Nähe des Friedrich⸗ is hörten ſie hinter ſich ein Auto und wichen nach 1 In dem Augenblick wurde der eine auch riſſen und konnte ſich nur durch ſchnelles vor dem Ueberf iwerden retten, ſo daß er mit Haut⸗ ungen an Beinen Rücken davonkam. Sein Fahrrad iſt zerſtört. Seine Mütze, die ins Auto geflogen war, warf ihrer des Wagens heraus, fuhr aber, ohne ſich umzuſehen, weiter Dem zweiten Mann wurde ein Schuh zerriſſen, während der dritte mit dem Schrecken davonlam. wurden en n dem Wagen umge Nachbargeblete sw. Oppenheim, 4 Aug. Ein ſcharfer Proteſt fand ge⸗ in mittag in der Wirtſchaftshalle auf der Landeskrone ſtatt. Es ehend Stellung genommen zu den gegenwärtigen Ver⸗ der Reichsregierung mit Spanien und den dabei en Handelsdbertrag, der eine ſchwere Schädigung n weinbautreibenden Vevölkerung darſtellt. Die Forde⸗ *Mainz, 4. Aug. In der graphiſchen Kunſtanſtalt der bekann⸗ großes Feuer aus, das viele wertvolle Verlagswerte zer⸗ Gegen Mittag war das Feuer gelöſcht. Auch die franzöſiſche itärfeuerwehr war mit einer Mokorſpritze an der Brandſtätte eingetroffen. sw. Friedberg, 4. Aug. Vermißt wird ſeit einigen Tagen der 3 Jahre alte Kaufmann Jul Hammel von hier, der einen Handel mit Margarine und Fett betreibt und die Abſicht hatte, in Ob ihm ein Unglück zugeſtoßen der weiteren Steinfurth Gelder zu kaſſieren. oder einem Verbrechen zum Opfer gefallen, bedarf Unterſuchung. Serichtszeitung Inkernationale Brillantennepper Nach bewährtem Muſter arbeitete eine internationale Brillan⸗ tennepperbande, durch die ein ruſſiſcher Kaufmann ſchwer hinein⸗ geleat wurde. Dieſer war auf der Durchreiſe und als er am 20. Ok⸗ tober vorigen Jahres am Fahrkartenſchalter des Berliner Bahndofs Zoo ſich eine Auskunft einbolte, trat an ihn ein Mann heram, der ſich als Landsmann vorſtellte und ſich erbot. mit ſeiner beſſeren Orts⸗ und Sprachkenntnis dem Fremden in Verlin behilflich zu ſein. Beim Verlaſſen des Bahnhofs trat an ſie ein Mann heran. der dem „freundlichen“ Führer in ruſſtſcher Sprache ein aoldenes Fünfruvel⸗ ſtück zum Kauf anbot. Der Kauf wurde auch perfekt und nun fragte der Verkäufer, ob man ihm nicht auch einen Brillanten abkaufen möchte. Der Begleiter des ruſſiſchen Kaufmanns erwiderte, daß der Brillant vorher erſt bei einem Juwelier abgeſchätzt werden müſſe. Auf Vorſchlag des Verkäufers begab man ſich zu einem in der Näh gelegenen Juwelierladen. Dort ſtand vor der Ladentür ein Mann ohne Hut und Mantel. der als der Geſchäftsinhaber begrüßt wurde. Der angebliche Juwelier nahm auch aleich eine Lupe aus der Weſten⸗ taſche umd nach eingehender Beſichtiaung erklärte er, daß der Stein echt und von hohem Werte ſei. Der Kaufmann batte nur etwa 50 Dollar bei ſich und ſagte. daß das Geld zum Ankauf des Brillan⸗ ten nicht reiche. Der Brillantenbeſitzer nahm dem Kaufmann ſeine Dollars aus der Hand und ſteckte ihm den Brillantring zu. worauf er verſchwand. Der„Stein“ ſtellte ſich als wertloſes Glas herüus. Auf dem Polizseipräſidium erkannte der Ruſſe aus dem Verbrecher⸗ album in dem Landsmann. der ſich ihm genähert hatte, den Techniter David Sztajmann aus Chelmen in Rußland wieder. Auf der Suche nach dieſem wurde der Kaufmann von den Polizeibeamten nach einem Café geführt, das als die Zentrale der Brillantennepper ve⸗ kannt war. Hier wurde der Geſuchte zwar nicht gefunden, wohl aber entdeckte der Betrogene in einem anderen Gaſt einen der Mittäter an dem Betruge. Es war der Klempner Israel Szpiegel. Sztaf⸗ mann wurde erſt nach einiger Zeit wegen eines Taſchendiebſtahls feſtgenommen. aber eigenartiger Weiſe wieder freigelaſſen, worauf er verſchwunden iſt. Daher konnte Szpiegel nur allein zur Rechen⸗ ſchaft gezogen werden. Das Schöffengericht Charlottenburg hatte ihn zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die Strafkammer kam zu einer Beſtätigung des Urteils. In den Urteilsgründen wurde betont, daß nur hohe Freiheitsſtrafen geeianet ſeien, das internattd⸗ nale, hauptſächlich aus dem Oſten kommende Gaunertum, das Deutſchland geradezu überſchwemme. abzuſchrecken. + K& ):( Wiesbaden, 1. Wegen der Verleitung Melineid war der praktiſche Otto Gün W Bad So im den Taunus vom erweiterten Schöffengericht Höchſt a. M. zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus verurteilt worden, weil er als kaſſenvertrauensarzt dieſe dadurch, daß er über eine größere Anzahl von Beſuchen und dergleichen, als er geleiſtet, liquidiert, geſchädigt hatte. Als hierüber Erhebungen angeſtellt wurden, verſuchte er bie Patienten zu falſchen Ausſagen zu verleiten. Gegen das Urteil hatte Günzel Berufung eingelegt. Die hieſige Strafkammer verhandelte über den Fall, hob das vorinſtanzliche Urteil auf und erkannte gegen Günzel auf eine Zuchthaus ſtrafe von 1 Jahr und rechnete ihm die Unterſuchungshaft völlig an. Das Gericht billigte dem An⸗ geklagten mildernde Umſtände zu, beſonders deshalb, weil er im Kriege ſeinen Mann geſtanden und es innerhalb vier Jahren wäh⸗ rend der Kriegszeit vom einfachen Stabsarzt zum Generalober⸗ arzt gebracht. ):( Ladendiebinnen. Im Februar kam die in Haft befindliche Kellnersfrau Anna Göllen von Dürren mit einer Fümſchauſpie⸗ lersfrau in einen Laden an der Neuhauſerſtraße in München. Wäh⸗ rend die Frauen angeblich ein Goldtäſchchen zu kaufen wünſchten ſtahl die Filmſchauſpielersfrau eine lederne Handtaſche. Am gleichen Nachmittag kam Anna Göllen mit einem Mann in ein Handſchuh⸗ machergeſchäft und ließ ſich Waren vorlegen. Während beide Waren auszumaſtern ſuchten, kam wieder die Schauſpielersfrau mit ihrem Manme in das Geſchäft und ließ ſich ebenfalls Waren vorlegen. Bei dieſer Gelegenheit ſtahl Anna Göllen einer anweſenden Dame die Ledertaſche mit 70„ Inhalt nebſt Briefen und Schlüſſel. Mit der Beute begab ſie ſich in einen Gaſthof, wo ſie die Taſche abzuſetzen verſuchte. Das Schöffengericht München verurteilte die Angeklagte, die wegen Ladendiebſtahls bereits abgeſtraft wurde, zur Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten. ):(Hamſterei mit Falſchgeld. Durch Lebensmittelankäufe in Oſt⸗ preußen hatte eine Falſchmünzerbande die von ihr hergeſtellten Falſi⸗ fikate in großem Umfange umterzubringen verſtanden. Der Händler Bruno Walter, der in Tegel ein Produktengeſchäft betreibt, hatte zuſammen mit dem Dreher Hugo Lawrenz und dem Dreher Vern⸗ hardt Döring in einem Keller in der Türkenſtraße in Berlin eine Fabrik zur Herſtellung von falſchen Vierteldollarſchazanweiſungen und Preußendollars eingerichtet. Hierdurch wurden dieſe falſchen Noten in Hunderten von Exemplaren fertiggeſtellt. Döring ſchickle dann ſeine 17jährige Schwägerin, eine Verkäuferin, mit den falſchen Noten nach Oſtpreußen, wo ſie große Lebensmittelankäufe machen mußte. Die vier Perſonen ſtanden jetzt unter Anklage der Falſch⸗ münzerei vor dem Schöffengericht Wedding, das Walter und Döring zu ſe 2 Jahren 6 Monaten, Lawrenz zu 2 Jahren Gefängnis ver⸗ Urteilte. Die Verkäuferin erhielt 9 Monate Gefängnis; für den noch zu verbüßenden Neſt von 5 Monaten erhielt das junge Mädchen, das ſich in dem Mädchenſchutzhaus befindet, Bewährungsfriſt. 8 —— —— — —— Franken. — Dienstag, den 5. Auguſt 192⁴ Verworrene Lage der deutschen Mühlenindustrie Der Vorstand der Ludwigshafener Walz- mühle veröffentlicht in seinem Geschäftsbericht, der die gegenwärtige Lage der deutschen Mühle n- Industrfe eingehend behandelt, nach einem Rückblick auf diie Inflationszeit, folgende interessante Ausführungen: „Auch unsere Arbeit der letzten Jahre war vergeblich. Nach langjähriger Zwangswirtschaft, während der sich die Mühlenindustrie in voller Hingabe in die schlecht ent- Johnten Frohndienste der Volkswirtschaft stellte, hätte man bei Wiedereinführung der freien Wirtschaft die Unterstützung dieses für die Volkswirtschaft so wichtigen Gewerbes erwarten dürfen. Das Gegenteil ist eingetreten. Die deutsche Mühlenindustrie wurde, nachdem sie während der Kriegszeit und nachher für die Allgemeinheit an- erkanntermaßen Großes geleistet, schonungslos der er- drückenden Konkurrenz des unter ungleich günstigeren Be- dingungen arbeitenden Auslandes preisgegeben, obwohl gerade die Preise für die Erzeugnisse der deutschen Müllerei schon wesentlich unter das Vorkriegsniveau herabgedrückt Waren. Während den deutschen Mühlen die Devisen für die not- Wendige Einfuhr ausländischen Getreides verweigert oder in durchaus unzulänglichem Umfange zugeteilt und die Mühlen zur Finanzierung der für die deutsche Bevölkerung nötigen Getreide-Einfuhr vielfach auf die Kredite des e wurden, waren für die Einfuhr ausländischer Fabrikate genügend Devisen vorhanden. Während bei der Einfuhr ausländischer Mehle der erste Umsatz deutscherseits umsatzsteuerfrei gelassen wurde, belastete man schon den ersten Umsatz der deutschen Mühlen mit einer die Preis- kalkulation wesentlich erschwerenden Umsatzsteuer. Daß sich durch die bewußt von deutscher Seite be- günstigte Einfuhr ausländischer Mehle der Einfuhrhandel zu s innlosen Devisenspekulationen verführen lieh, die zu enormen Verlusten und damit zu weiteren Erschütte- rungen unseres Wirtschaftslebens geführt haben, ist hin- reichend bekannt und die fast zur Regel gewordenen öffent- lichen Versteigerungen ausländischer Mehle lassen die ganze Unwirtschaftlichkeit der so gerne von den leitenden Stellen unterstützten Mehleinfuhr erkennen. Dabei wirkten die nicht von großer wirtschaftlicher Einsicht zeugenden Eingriffe der Reichsgetreide- stelle, die sich übrigens auch an der Mehleinfuhr beteiligt haben soll, sehr störend auf die Entwicklung unserer Mühlen- industrie. Man wußte, daß die einheimische Ernte den Be- dart des Jahres nicht decken konnte. Aber anstatt die voraussichtliche Fehlmenge lediglich in ausländischem Ge- treide sicherzustellen und diese Mengen den technisch hoch- entwickelten Mühlen mit der Verpflichtung zu überweisen, durch stete Verwendung bei gleichzeitiger Ergänzung die Gesundhaltung zu gewährleisten, wurde auch deutsches Ge- treide im Einkaufsgebiete der deutschen Mühlen aufgekauft und vielfach in feuchtem Zustande an allen möglichen Stel- len eingelagert. Die Folgen waren die, dafl in einer Zeit, Wochenübersicht der Deutschen Golddiskontbank 64 vom 31. Juli Aktiva: Lstrl. sh. d. 1. Ooldbestand 9000—— 2. Noten ausländischer Banken H64— 3. Täglich fällige Forderungen im Ausland 429 589 8 8 4. Wechsel und Schecks 6 471911 18 5 davon kurzfristig 107 986.18.6 5. Noch nicht eingezahltes Aktienkapital 3 529 800— 6. Sonstige Aktiva 18 13 6 8 10 470 070— 9 PassIva! 1. Orundkapital 10 000 000—— 2. Reservefonds——— 3. Banknotenumlauf——— 4. Täglich fällige Verbindlichkeſten 140 004 8 4 S. Sonstige Passiva 320 984 12 5 Summa: 10 470 070— 9 Olroverbindlichkeiten: 7334685 7 10 + Diste unreeller Auslandsfirmen. Der Handelskammer Ist eine weitere Liste unreeller Auslandsfirmen, die ihren nicht nachgekommen sind, zu- 908 5 en. Die Liste kann bei der Außenhandelsabteilung T Handelskammer, Börse, eingesehen werden. 2 Stand der Geschäftsaufsichten. Die Zahl der unter Geschäftsaufsicht stehenden deutschen Firmen ist nach den Fesstellungen des Zentralverbandes des Deutschen Großhandels in den letzten 16 Tagen um weitere 479 Ge- schäftsaufsichten gestiegen. Die Gesamtzahl der nunmehr unter Geschaftsaufsicht Stehenden wird uns vom Zentralver- band auf 2615 Aufgehoben sind von diesen Geschäftsaufsichten bisher insgesamt 414, davon in den letzten 16 Tagen 262. Die tägliche Zunahme an Geschäfts- aufsichten war in der gleichen Zeit durchschnittlich etwa 30, Während die Zahl der täglichen Aufhebungen durchschnittlich etwa 17 betrug. 2: Zahlungseinstellung im Berliner Baumwollwaren- Grofßhandel. Die Firma Hertz u. Goldbaum, Berlin, Klosterstraße 88—90, Kleiderstoff- und Baumwollwaren- grophandlung, ist, wie die Textil-Woche erfährt, in Zahlungs- Schwierigkeiten 7 und strebt einen außergerichtlichen Vergleich an. HHauptbeteiligt sind Elsàsser Fabrikanten. Röchling'sche Eisen- u. Stahlwerke.-., Völklingen. (Saar). In der Bilanz— 31. Dezember 1923 erscheinen unter Aktiven: Grundstücke und Werksanlagen 12 279 200 000 Franken; Rohstoffe und Fabrikate 10 074 060 Franken; bar, Wechsel u. Effekten 1 998 360 Franken; Debitoren 46 502 605 Franken; unter Passiven: Kapital 10 Millionen Franken, Reserven 5,2 Millionen Franken; Löhne 1 336 039 Franken; Kreditoren 33 314 470 Franken. Der Reingewinn des Geschäftsjahres 1923 in Höhe von 1 003 715 Franken wird auf neue Rechnung vorgetragen.(Neben den Röchling'schen Eisen- u. Stahlwerken.-G. bestehen noch— gegründet zwecks Abwehr der Ueberfremdungsgefahr— die Röchlin Völklingen.-G. mit nominell 2 Milllonen Franken Kapita und die Edelstahlwerk Röchling.-G. mit nominell 10 Mill. Alle drei Aktiengesellschaften sind tatsächlich Familienunternehmungen.) (Aus der saarländischen Tabakfabrikation. Die Tabak- und Zigarettenfabrik„Lyra“ Max Wagowski u. Cie.-., Saarbrücken, die im März 1922 aus der gleichnamigen KRommanditgesellschaft entstand und ursprünglich ein Aktien. kapital von 35 Millionen aufwies, beschloß ihr Kapital von 1 auf 10 Millionen Franken zu erhöhen, mit der Absicht, einen Zusammenschluß mit der franz ö- sischen Zigarettenfabrik„Bastos“, die vor allem algierische Tabake vertreibt, herbeizuführen. Wie beabsich- tigt, soll die neue Geellschaft über ein Gesamikapital von 70 Millionen Franken verfügen.(Im Aufsichtsrat der„Lyra“ sitzen neben dem Bankier Braun vom Hause Grohé-Henrich in Saarbrücken, Bankdirektor Dr. Ludwig Ischwind in Ninchen, Kaufmann Paul Nathan in Ulm und Fabrikdirelctor Erich Wagowski in München). ener . hei in der allgemeiner Preisabbau verlengt wurde, zunächst die Getreidepreise durch unzeitgemäßhe Einkäufe künstlich in die Höhe gelrieben und gleich- zeitig ete Kapitalien lange Zeit hindurch der geldbedürf- tigen Wirtschaft entzogen Wurden. Das zum Teil feucht ge- erntete und infolgedessen nicht lagerfähige Getreide ist dann obendrei noch in vielen Fällen ver dorben, für die Brotbereitung unbrauchbar und später mit großen Ver- lusten verschleudert worden. Das dringende Verlangen der deutschen Müllerei nach Beseitigung dieser Zustände entspricht auch dem Interesse der Allgemeinheit, die ja letzten Endes die enormen Kosten für diesen wirtschaftlichen Dilettantismus aufbringen muß. Die im besetzten Gebiet liegenden Mühlen waren und sind auch zurzeit noch außerordentlich durch die 2Z 0ol1l- schranken und die damit verbundenen Zollabgaben in ihrem Absatz in das unbesetzte Gebiet und in das Aus- land behindert und konnten ihre Betriebe während des ganzen Jahres nur ungenügend beschäftigen. Es haben also Maßnahmen und Unterlassungen deutscher verantwortlicher Stellen und Maßnahmen des Auslandes zusammengewirkt, daß die deutsche Mühlenindustrie so sehr an Leistungsfähig- keit und Aufnahmefähigkeit eingebüßt hat, daß sie nicht ein- mal die noch vorhandenen Getreidebestände der vorjährigen Inlandsernte aufzunehmen und zu finanzieren in der Lage war und die Reichsregierung zu dem Mittel greifen mußte, durch Freigabe der Getreide-Ausfuhr die Möglichkeit zu schaffen, diese für die deutsche Volkswirtschaft nötigen Bestände an das Ausland zu verkaufen. Noch im Dezember 1923 wurde bei einer unter dem Vorsitz des Reichs-Ernäh- rungsministers staltgehabten Besprechung der Ernährungs- und Landwirtschaftsminister der Länder festgestellt, daß „die Ernährung der Bevölkerung nur durch Zuschüsse aus dem Auslande sichergestellt werden könnte“! Statt nach den Ursachen zu sehen und in ihrer Abstellung Abhilfe zu suchen, versucht man den natürlichen Folgen mangelnder wirtschaftlicher Einsicht durch neue unzeitgemäße Ent- schließungen zu begegnen. Die unhaltbaren Zustände im Mühlengewerbe haben die Reichsmüllerverbände zunächst zu der Forderung wenigstens sofortiger ausreichender Schutzzölle gegen die Einfuhr ausländischer Mehle veranlaßt, eine Forderung. die als das Mindestmaß des zur Erhaltung des deutschen Mühlen- gewerbes zunächst Notwendigen angesehen werden muß. Daß bei einer derartig verworrenen Lage der deutschen Mühlenindustrie keine zuverlässige Beurteilung ihrer zu- künftigen Entwicklung möglich jst, ist selbstverständlich. Nur soviel kann und muß gesagt werden, daß wenn nicht neben der allerdings ungleich bedeutungsvolleren Regelung der großen auſßzenpolitischen Fragen, der deutschen Wirt⸗ schaft eine durchgreifende innere Gesundung er- möglicht wird, an eine befriedigende, dem allgemeinen Wiederaufbau nützliche Entwicklung wohl nichf gedacht Werden kann.“ Mannheimer Handelsregister Eintrige zum Handelsregister B: Siegerin-Goldman-Werke G. m. b. H. in Mannheim: Die Prokura des Johannes Joseph Finke ist erloschen. Dem Oberingenieur Heinrich Rumpen, Heidelberg ist Prokura derart erteilt, daß er gemeinsam mit einem Geschäftsführer zeichnungsberechtigt ist. E. Theilacker G. m. b. H. in Mannheim: Die Prokura des Oskar von Saint Ange ist erloschen. Weil Hermanos& Cia G. m. b. H. in Mannheim, D 4, 15: Gesellschaftsvertrag der G. m. b. H. ist am 15. Juli 1924 fest- gestellt. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Getreide und Futtermitteln für fremde Rechnung und der Betrieb aller mit diesem Geschäftszweig in Zusammenhang stehenden Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 5000 Gold- mark. Arthur Jakob, Kaufmann, Mannheim, ist Geschäfts- führer. Badische Papierindustrie m. b. H. in Mannheim: Die Prokura des Karl Pfeifinger und des Anton Wenzkz ist erloschen. Gebr. Ullmann Aktiengesellschaft in Mannheim mit Zweigniederlassung in Düsseldorf: Kaufmann Arthur Hess, Mannheim ist als Gesamtprokurist derart bestellt, daſ er emeinsam mit einem Vorstandsmitgliede oder einem andern 83 zelchnungsberechtigt ist. Stota G. m. b. H. Abteilung der Brown, Boveri& Cie. Aktiengesellschaft in Mannheim: Durch Gesellschafter- beschluß vom 14. Juli 1924 ist das Stammkapital von 5 000 000& auf 850 000 Goldmark umgestellt und der Gesell- schaftsvertrag entsprechend der eingereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen wird, geändert. F. Widmann& Sohn G. m. b. H. in Mannheim: Durch Gesellschafterbeschluß vom 21. Juni 1924 ist das Stamm- kapital von 2 500 000 auf 200 000 Goldmark umgestellt und der Gesellschaftsvertrag entsprechend der eingereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen wird, geändert. Pfälzische Motoren-Handelsgesellschaft m. b. H. in Mann- heim: Dem Georg Völker, Ingenieur, Mannheim ist Einzel- prokura erteilt. Mandel& Co. G. m. b. H. in Mannheim: Durch Gesell- schafterbeschluß vom 19. Juli 1924 ist das Stammkapital von 90 000 4 auf 18 000 Goldmark umgestellt und der Gesell- schaftsvertrag in 8 4(Stammkapital) und 8 5(Geschäfts- jahr) entsprechend der eingereichten Niederschrift geündert. W.& H. Kilthau, G. m. b. H. in Mannheim- Käferthalt Durch Gesellschafterbeschluß vom 7. Juli 1924 ist das Stamm- kapital von 1 000 000 auf 7800 Goldmark umgestellt und der Gesellschaftsvertrag in g 4 und 5 11 Absatz 2 ent- sprechend der eingereichten Niederschrift geändert. Nahrungsmittel-Vertriebs-G. m. b. H. in Mannheim: Die Gesellschaft ist durch Beschluf der Gesellschafter vom 21. Juli 1924 aufgelöst. Ernst Loeb, Mannheim ist Liquidator. Melliand-Seifen-Industrie Aktiengesellschaft in Mannheim. Otto Kellen und Fritz Flachs, beide in Mannheim wohnhaft, sind als Einzelprokuristen bestellt. Ph. Seytried G. m. b. H. in Mannheim: Dem Hilmar Köh- ler, Mannheim ist Prokurs erteilt. Deulsenmarki Die Mark kaum aus New Vork mit 4,19 für den Dollar. Der französische Franken notierte heute früh 21,57 Pfg., der Franken 20,12, der Schweizer mit 78,80 Pfg., das englische Pfund 18,72%, der holländische Gulden.62 l. Für die deutsche BIi% wurden in Zürich 128 Gentimes und in Amsterdam 0,62% Cents bezahlt. London hatte gestern Feiertag. Ferner lagen heute früh folgende Notierungen vor: Zürich auf Paris 28,32½, London 23,77%, Holland 205,75, Brüssel 24,95; Paris auf London 83,85, New Vork 18, 77, Brüssel 89,37; Amsterdam auf London 11, 56, Paris 13,80, die Schwelz 48,67%½, Brüsel 12.35. 5 O ———8—⅛——— Generaà sich — ̃ͤ———— LAnzeiger 24éc ͤ ͤ⁵ͤò—l ðͤ Börsenherichie Mannheimer Effektenbörse Mannheim, 4. Aug. Bei festen Kursen verkehrle die Börse in angeregter Haltung. Bevorzugt wWurdes Benz, die zu den Kursen von 3% und zu 4 umgingen, ene Seilindustrie zu 3,90, Gebr. Fahr zu 6,50, Waggonfabrik Fuen zu 196, Germania Linoleum zu 11,25, Karlsruher Maschinen bau zu 3,50, Knorr Heilbronn zu 4,50, Mannheimer Gumm! zu 2, Mez Söhne zu 2,75, Neckarsulmer zu 5, Pfalz. Hübles, Werke zu 3, Rheinelektra zu 776, Freiburger Ziegelwern zu 1,50, Zellstoffabrik Waldhof zu 10% und zu 10%, Zucke, kabrik Frankenthal zu 374 und Zuckerfabrikx Waghäusel 35. Außerdem Brauerei Sinner zu 7½% und Mannheimer Ver sicherungs-Aktien zu 60 Bi4 pro Stück. Waren und Märkte Vom süddeutschen Chemikalienmarkt :: Mannheim, 2. Aug. Die Preise im Chemikalienma- kt gehen täglich zurück. Das Geschäft ist vollkommen leblos außer für Chlorbarium. Nach diesem Produkt wurde stets etwas gefragt und kamen auch einige Geschäfte zustande Die Preise haben sich gegenüber der Vorwoche kaum ver Andert. „Aetzkali eingegossen 56, desgl. in Stücken 58; Antichlo- kein- u. grobkrist. 12;*Blanc fixe pulv. 22; desgl. in form chem. gefällt 15; Bleizucker weiß dreifach raffintgh, krist. 85; Bromkali DAB 5 140; Bromnatron pulv. DAB5 155 Chlorbarium Kristallmehl 98/100 proz. 19,00; Chlorcaleiu, 70/5 proz. geschmolzen 10,50; desgl. 90/95 proz. in Stücken 4 Dextrin 43; Eisenvitriol techn. krist.(lose verladen) 3 Glaubersalz calc. gem. 96/8 proz.— verladen) 5,70; Seſ keinkr. techn. eisen- u. säurefrei(lose verladen) 2,70; Ka alaun Kristallmehl 14,50»Kaliumbichromat 90; Kaliug, permanganat 90; Kartoffelmehl 40; Lithopone Rotsiegel 5 Milchzucker DAB 5 125; Naphtalin rein 30; Natrium bicarbonikum 18; Natriumbichromat 78; Natriumbisulfat verladen) 5; Natriumphosphat 20; Oxalsaàure 56; Pottasel calc. gem. 96/908 proz. 38; Salmiak 98/100 proz. weiß feinkri: 44; Schwefelnatrium 60/2 proz. conc. eingegossen 18, desgl. 60/62 proz. conc. in Stücken 20,50; desgl. 3032 pag 12,50; Schwefelsäure 60 ᷣ BE 7; Schwefelsaure Tonerg 14/15 proz. technisch eisenfrei(lose verladen) 12; ddeste 17/18 proz.(lose verladen) 15,50; alles soweit nicht anders vermerkt in G. inkl. Packung per 100 kg netto, ab schiedenen Lägern; die mit“ versehenen 98 125 verstehen sich frachtfrei deutscher Vollbahnstation, bei größzere Mengen. all- +. Vom Metallmarkt. der Deutschen Met. handels-.-.) Berlin-Oberschöneweide, 1. A Die am Weltmetallmarkt setzte sich in der schließenden Berichtswoche weiter fort. Obwahl vorübe gehend eine kleine Abschwächung erfolgte, ist die Grunt tendenz des Marktes heute nach wie vor zuversic 10 Gegenüber dem Stande am Ende der Vorwoche sind ut⸗ heutigen Notierungen fast unverändert geblieben. Das 4115 sche Geschäft stagniert nach wWie vor fast vollkommen. ann Konsum kauft zwar seinen dringendsten Bedarf, doch* sich infolge der weiter anhaltenden Geldknappheit ein der hafteres Geschäft nicht entwickeln. Eine Aenderung 8· zurzeit für die meisten Betriebe verlustbringenden, jeht völligen kann nach allgemeiner Aus pe⸗ erst eintreten, wenn die Londoner Konferenz zu einem d kriedigenden Abschluß gebracht wird, und die Deutschlenn zu gewährende Anleihe es den einzelnen Unternehmun en, a8 zu Zinssätzen, die noch einen Verdienst las redite für den Betrieb zu beschaffen. i1 vom elsässischen Kalimarkt. In Kalisalzen herrsng zurzeit das übliche Sommergeschäft; die Rabatte betrufär bis zum B. Juli noch 3 Franken für Sylvinit 12½6, 50 hochgradiges Sylrinit 4,40 und für Chlorkafium 12 Frankde In Raliumsulfat ist die Nachfrage mäßig, jedoch auch fe. verfügbaren Vorràte sind immer geringer. Die Han de preise sind: 12/16 0,45 Fr., die Einbeit beil; lose verladen) ab Elsaß; 20/½2 proz..65 Fr., die Einneg, blorkallum 090 Fr. die Einheit, ab elsässischen Grunen Nallumkulkat 150 Fr. die Eunkel, ab drupen. gülß gehen die verschiedenen Rabatte der toten Jahres Magdeburg, 4. Aug. Zucker 25 GA, Lieferung innerhalb 4 Wochen—257—556. Bremen, 4. Aug. Baumwolle. American Fully middlins c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 38,95(33, 10) Dollarcents. Berliner Metallbörse vom 4. August Prelse in Festmark für 1 Kg. 4 1. 4. Aluminlum 1. 2 klektrolytrupfer 12550 125½0Iin Barren— 41115 Rafflnadekupfer 1,10.1,11 1,10-1,11 Zinn, ausländ..70-4,78 1607ů0 Blel 0,60-0,61 0,80-0 61 J Huttenzinn.60.-.65 2 30.200 Rohzink(Vb.-Fr.)—.——.2 IAioxel.20-—.40 06451 do. 0 Verk.).58..60 0,58-0,60 Antimon 684-0,66 75.55 Plattenzlnk.50-.32.,50..52 Süider für 1 6r. 90,75-91,25 907— Aluminlum 2,20-2,0 2,20-2,30 Platin p. Gr.— Schiffahrt Die Zollabfertigung im Rheinschiffahrtsverkehr 2: Dulsburg, 3. Aug. In der abgelaufenen Woche Vuh5 Koblenz eine Besprechung zwischen dem Zollausselgeg der Interallilerten Rheinlandkommission und Vertreterl 581½ Jereins zur Wahrung der Rheinschiffahrtsinteressen, felg- die den Zweck hatte, noch bestehende 2W pesel. kragen die Zollabfertigung im Rheinverkehr 2 Joll- tigen. Die zeiglen den Wunsch des,„ für ausschusses der Interalliierten Rheinlandkommission, die der die Rheinschiffahrt noch bestehenden Schwierigkeiten in en⸗ Zollabfertigung weitestgehend zu beseitigen. Der 99 d verkehr zu Schiff innerhalb des besetzten Gebiets Eine von jeder ZoIIlformalität befreit werden. gen. Anweisung des Zollausschusses darüber ist bereits erggan fen Auch die Dienststunden der Zollämter in den RNhein tend werden dem Bedürfnis des Verkehrs entsprechend bede nten verlängert werden. Die für die Kölner Zone bestim. Einfuhrgüter, die Ausfuhrgüter aus der Kölner Zone ölner Holland, ferner die Transſtwaren zu Berg durch die önn Zone brauchen nicht mehr nur in Düsseldorf, sondern J. Schen an allen Zollämtern unterhalb der Kölner Zone, 2Wifellos Emmerich und Düsseldorf, abgefertigt werden. Zweente⸗ werden diese Bestimmungen eine erhebliche Er leid 8 in für den Rheinverkehr und den Umschla den Rheinhäfen mit sich bringen. Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 4. August Die Schiffsmiete beträgt pro Lonne und Tag: -%½ Pfg. ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstatione 5 5 ab Kanal nach Rhein-Mainstationen odel (2⁰ age Garantie freie Rücklieferung nach Ruhr of ronne in Fracht 1,20—1,30 bzw. ab Kanal 1,40% pro nach Mannheim.) Exportkohle nach Rotterdam: 70 Cents bei freiem Schleppen. Geschäft ziemlich lebhaft. 5 — hrle den n ichs nen- umi len- rke ker- Vele S 1˙ r. — W— — lenstag. den 5. Auguft 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Miltag⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 359 Neues aus aller Welt wäh Auf der Straßenbahn verhaftet wurden zwei Kollidiebe, er ein dritter entkam. Eine Berliner Firma ſchickte ein Sachen den mit mehreren Paketen zur Poſt. Während es die an en dem abnehmenden Beamten dureichte, verſchwand plötzlich Das 30boßes Pafket, ohne daß jemand den Dieb wahrgenommen hatte. 5 s Mädchen meldete ſein Mißgeſchick dem Geſchäftsinhaber und naſlen. Sohn ging gleich mit ihm nach dem Paſtamt zurück, um —— Spuren des Diebes zu ſuchen. Als er mit dem Mädchen ei⸗ Straßenbahnwagen der Linie 11 beſtieg, ſah er auf der vor⸗ 5— Plattform des Anhängers zwei junge Männer mit Paketen 5 em Packpapier ſeiner Firma. An der nächſten 8 rief Fiueinen Beamten der Schutzpolizei herbei, der beide nach einem eb Averſuch feſtnahm. Die Verhafteten, gewerbsmäßige Kolli⸗ e namens Koch und Feld, hatten das geſtohlene große Pa⸗ t mit einem dritten zuſammen in drei kleinere zerlegt und jeder balee genommen. Der dritte Mann, der im Anhänger geſeſſen ſiehen 55 verſchwunden, hatte aber ſein Paket unter der Bank aſſer D1 F, Nachtliche Verfolgung über Dächer. Eme ſechsköpfige i tlebesbande iſt nachts mit Hilſe eines Ueberfallkommandos in Zentrum von Berlin nach langen, aufregenden Jagden 35 Feuergefechten ſeſtgenommen worden. Die Gegend —N Jakob⸗, Cöpenicker⸗ und Inſelſtraße wird ſeit langer Zeit von Noebt Einbrecherbande unſicher gemacht. In dem Hauſe Ecke der Jakob⸗ und Wallſtraße iſt mehrfach verſucht worden, ein⸗ zubrechen, aber immer mußten die Diebe unverrichteter Sache ab⸗ Pehen. weil die Häuſer ſtark geſichert ſind und die Wächter auf dem Aben———.— In der Lten Nacht bemerdte ein Irlvatmücher doß in dem Hauſe Inſelſtraße 13a und Neue Jakobſtraße 1ein Einbruch verſucht wurde. Die Diebe waren gerade dabei, die ſchweren, eiſernen Rolladen hochzuheben. Sie hatten bereits an drei anderen Türen vergeblich verſucht, einzudringen. Während die Einbrecher noch an der Arbeit waren, lief der Wächter nach polizei⸗ geg licher Hilfe und traf eine Streiſe der Schutzpolizei, die das Ueber⸗ fallkommando benachrichtigte. Die Einbrecher waren inzwiſchen in ein Textilwaren⸗Engrosgeſchäft gelangt. Zwei Männer, die an der Straßenecke anſcheinend harmlos in ebhafter Unter⸗ haltung waren, wurden zuerſt feſtgenommen. Es ſtellte ſich her⸗ aus, daß ſie zu der Geſellſchaft gehörten und Schmiere ſtanden. Die vier anderen liefen in dem Geſchäftshaus nach oben und kletterten dort über die Dächer. Die Polizeibeamten folgten ihnen. Schließlich blieb den Einbrechern nichts anderes übrig, als in eine Bodenluke hineinzuſchlüpfen, um wieder auf die Straße zu gelangen. Inzwiſchen war aber der Häuſerblock ab⸗ geriegelt worden. Als die Verbrecher auf die Straße kamen, ſahen ſe ſie überall Polizei. Sie eröffneten ein Piſtolenfeuer auf die Beamten. Sofort wurde es erwidert. Der eine der flüch⸗ tigen Einbrecher, der Maler Eduard Bitterling, wurde am Unterſchenkel verwundet und ſofort feſtgenommen. Seinen drei Ge⸗ noſſen gelang es, in ein Haus zu flüchten: dort wurden ſie ſchließ⸗ lich hinter einem Bretterſtapel in der Splittgerbergaſſe aufgeſtöbert und geſtellt. Sie wurden nach der Polizeiwache gebracht. Dort ſind ſie als der Maſchinenmeiſter Ernſt Goldbach, Schlächter Max Trojanowskl, Arbeiter Heinrich Langgulh und die wohnungs⸗ und ſtellungsloſen Kaufleute Hermann Kreuzer aus Wien und Karl Borchardt feſtgeſtellt worden. Damit wurde eine Bande gemerbsmäßiger Einbrecher gefaßt, die zu dem e Schrecen der Verliner In⸗ nenſtadt gehörte und ſich bisher allen poligeilichen und privaten Nachforſchungen und Verfolgungen entziehen konnte. “ Das Paragummikorſett— eine amerikaniſche Neuheit. In den Vereinigten Staaten wird, wie der„Textil⸗Woche“ gemeldet wird, enwärtig für Hüf thalter und Korſetts, die vollſtändig aus reinem Paragummi hergeſtellt ſind und den Körper eng umſchließen, eine un⸗ geheure Propaganda entfaltet. Neue Fabriken haben ſich auf die Erzeugung des Paragummis eingeſtellt, der für dieſe Korſetts ver⸗ wendet wird. Das aragummikorſett umſchl ießt den Körper luft⸗ dicht und ſoll durch die Tranſpiration die Erzielung ſchlanker Körper⸗ formen befördern. Es dürfte jedoch kaum als hygieniſch einwandfrei zu bezeichnen ſein. Waßerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt [öi.[i. J 2. 5.[ necar-Hegelſ 29. 30..8l. 1. J5. Rhein⸗Pegel 20 3⁰ 784.70.3 00 à 18J.92 2810 Mannheim.614.80.725.855.50.95 332.793.75 4 904 00 3,90 Peilbronn. Haren 570.685.51.885.57—74 Mannbeim.73 493481.245.42.02 Kaub.20 35 ſeöln.90 297 302 352.57 3 81 Rheinwaſſerwärme 170 0 ————————————ůů DHerauszeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger G m. b. 8 Mannheim E 6. 2 Direktion: Ferdinand Heyme— Chbefredakteur Kurt Fücher Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Solate für das Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher: für Kommunalvpolitik u. kales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. den Ubria edaktionellen— Fr. Fiecher!! Anzelgen 2 Dernbardt. Dee Nat atürliche che NMundreinigung durch Chlorodont- Zahnp aste. Die Erfahrurg ist der beste Lekrmeister. Millionen, die heute„CAIorodont- Zaz An5 aste tiglich im Gebraueh haben, en es selbst ausprobiert, daſ ein Mund- mechanischen taure Kalk ist ein geit alterzher gekanntes unentbehrliches Putzmittel für die Zahne. da⸗ den Schmelz nicht angreiſt. Neben diesem eeblossen.„Olereder Reinigungamittel aafbalt fSA t e Wrem harkkch genehm chmsechedde antsept. Chemikalien. wis in manchen Mandwaasern, sind ausge· Wer daneben Mundwasser benutze das preiswerts und angenehm er- frischend schmeckende„CIAlerodont- Mundwasser, das frei von Salol „Zaln- erfrischenden Naszer allein die mechanisch reinigende Zahn- Paate nieht ersetzen EKaun. Der mikroskopisch keine, chemisch reine praeripitierto kohlen · Ge Chlorodont geutrale Salze, die den Speschel mehren und dadireh eine natürlieba Mund- reinigung bewirken. Schadliche undd unan- Pfelferminz- Geschmack ist eiue gläckliche Komposition von Mundwaasser und Zahn- pulvar auf wisgenschaftlicher Grundlage. schädlichen. ochmeckenden Chemikalien ist.— Flasche 80 n e wis die groſte Tube Zahnpaste. unangenehm andte Verkäuferin die nur in besseren Häuſern tätig geweſen iſt und mit feiner Kundſchaft vertehren kann z. Eintr. auf 1. Ott. ev. früher geſ. Ang. mit Lebengl., Zeugnisabſchr u. Refer. u. J. 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August 1924 Im Namen der Hinterbliebenen: Elise Dreyer geb. Thévenot Dr. jur. Wilhelm Dreyer Die Beerdigung ſindet Mittwoch, den 5. August, nach- mittags 2 Uhr von der hiesigen Friedhofhalle aus statt. 7 Von der Reise zurũück Otto Horlacher Gesangspàdagoge B 6, 1 a Tel. 9309 Labe melne praul: mieder aufgenommen Dr. med. Müdwig Horlacher Aerætin Em 86 B 6, 1a Tel. 9309 on der Reise zurückl Dr. Richard Weiß Eal7o Arzt für innere Krankhelten 988 Telephon 870 Q2, 5 Tenes Tbaater Hosepparen Mamdein Dieustag, den 5. August 1924 as Susse Mädel“ Opetette in 3 Akten von fHeinrich Reinhardt. Anfang 8 Uhr 8 Neues Theater Rosengarten. Diese Woche Donnuerstag. 7. August zum ersten Hale die rassige Operette 83 „Die Bajadere“ von E. Kalman(dem bekannten Vertoner der Csardasfürstin) mit dem tlauptschlager: „Wann die Stern am Himmel leuehten, Wenn Frau Sonh' in's Bettohen steigt.“ Neues Theater Rosengarten. Samstag, den 9. August. 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