1* der n a e e Srs E e SS e A . ĩͤ ̃ĩ — dapet gelangt dezugspreiſt 10: dn manndeim und Unigedung wöchentllc 10— die menatüchen Bexleher oeckkents n. is werdende preis mmer 177 Rerternbe. U bohr delen Ee..————— rar, Lernſpr. r. 704f, N cn 0el an. Cetege.-Nn lanzeicer manndeim. Errceint wöchenench wötfemat. SAleten: Sport u. Spiel in Mannheimer General- Anzeiger · Aus Jeit u. Leben müt Manndeimer Stauen- n. Muſtk- Jeltung ‚ Welle u. Schall · Aus Jeld und Satten · Wandern u. Neiſen Die Wandͤlung von der Wirtſchaſt zur politik (Won unſerem nach Condon enkſandten Sonderberichterſtatler) * London, 6. Jull. Für die günſtige Entwicklung guc, epüilchen Polititk iſt der heutige Tag bedeutungsvoll. 55 ſche Miniſter treten in den Rat der 7 Mächte ein und be⸗ 8 ſich an der Konferenz, die dazu beſtimmt iſt, den Dawes⸗ m du verwirklichen. Das iſt die erſte wichtige Debatte in der iederherſtellung internationalen Zuſammenwirkens. Es hat ſich A das Kurioſum ereignet, daß der Dawesplan, deſſen In⸗ ausſchließlich wirtchaftlicher und finanzteller Art iſt, den Aus⸗ ungspunkt zu ener internatlonalen Konferenz gab, die der allmäͤhlich einen durchaus pollfiſchen Charakker dle umt Es darf nämlich nicht außer Acht gelaſſen werden, daß 10 at der Sieben, dem die deutſchen Miniſter heute beiwohnen 5 en, ausgeſprochen politiſche Ziele verfolgt. Obwohl es ſich na⸗h hin um die Verwirlkichung des wirtſchaftlichen und finanziel⸗ hl lanes handelt. Innerhalb des Nats der 7 wurde die Entente ale wiederhergeſtellt und es kann für ſehr wahrſcheinlich gelten, dem befriedigenden Abſchluß der Dawskonferenz der„Rat 5 4“ zu einem wichtigen, ausſchlaggebenden Inſtrument europäiſchen Wiederaufbau wird. Jedenfalls ſitun ſich die Führer der deutſchen Delegation in der geſtrigen Voll⸗ Hau 5 auf den Standpunkt geſtellt, daß ſie in dem Rat der 14 ihre pttätigkeit entfalten wollen, um die Konferenzarbeiten zu be⸗ eunigen. Es wird ſich demgemäß der Eang der Derhandlungen daber Weiſe entwickeln, daß der„Rat der 14“ als politiſche In⸗ reN 8 Ordnung die zu behandelnden Fragen prinzipiell Eppert igen wird und daß nachher eventuell gleichzeitig die prech en den Auftrag erhalten, die Beſchlüſſe des Rats in die ent⸗ aus 5 Form zu bringen. Außerdem werden die Kommiſſionen weiſe 105 Rat der 14 gewiſſe Inſtruktionen erhalten, die gleicher⸗ geſtri azu beſtimmt ſind, das Verfahren zu vereinfachen. In der krößte Vollſitzung ſagte Dr. Marx, daß von deutſcher Seite die e Bereitwilligkeit vorhenden ſei, um in einer möglich ſt N Art zu arbeiten, eventuell in zweimal täglich findenden Sitzungen. der— Worte bereiteten Macdonadd ſichtliches Vergnügen, denn 5 Miniſterpräſident möchte gerne am Samstag ſeine nehmen nach Schottland antreten. Man darf aber nicht an⸗ ur 16 daß Macdonald wegen dieſer Reiſe die beſchleunigte Proze⸗ zier A e begrüßt, viel wichtiger iſt für ihn die Tatſache, daß er ee umal die Deutſchen in den interalllierten Rat einführen 8 wodurch die notwendige Plattform für die internatio⸗ wufſaſnt un geſchaffen worden iſt. Das iſt aber auch die daß f ung der deutſchen Hauptdelegterten. So ſcheint es glaublich, dag— der„Rat der 14“ mit dem deutſchen Memorandum, enthalt Demerkungen zu den interalliierten Einigungsvorſchlägen Memor befaſſen könne. Wahrſcheinlich findet die Uebergabe dieſes Nern andums, das die Hauptdeleglerten geſtern nachmittag und arbeltet abend in zwel Sitzungen von je 8 Stunden Dauer aus⸗ ſtatt. en, an denGgeneralſekretär der Konferenz heute vormittag erſte S. alls ſie am Vormittag geſchieht, tann nachmittags die bung des Rats der 14 ſtattfinden. Ueber den ZInhalt des deulſchen Memorandums du Unrechn wäre ſchon deshalb verfrübt, well es ſich hler um mi debungen von deutſcher Selte dandelt, die erkt in Geſprach falls ſie alliierten Miniſtern feſtere Form erhalten können. Jeden⸗ lan bt feſt. daß das deutſche Memorandum nur den Dawes⸗ mittemnd die allilerten Borſchläge bebendelt. Ueber die um Ruhrbeſetzung konnte in dieſem Memoran⸗ dem D a deshalb nicht geſprochen werden, well dieſe Fragen in nichts nicht derührt werden, auch mit dieſem aum, di. n daden. Es bandelt ſich für die deulſchen Oelegterten dahnſre Wumungefrage in Berbindung mit ber Eilen rollen. age im Geſpräch mit den Franzoſen und Belgiern aufzu⸗ 8 Partei n ſich die Möglichkeit bieten werde, darüber mit den no den in einen Meinungsaustauſch zu treten, iſt zur Stunde beliſchen zu ſagen. Es iſt ebenſogut möglich, daß von franzöſiſch⸗ dusgeht Seite die Anregung zu einer ſolchen Ausſprache direkt* ud dies vielleicht berelts in dem heutigen Rat der 14 in⸗ waler de In dieſem Sinne äußerte ſich mir gegenüber ein oforz ö elegierter. Andererſelts dürſen ſich die Deutſchen nicht erſchwerd Aulrollen der milltiriſchen Nünmungsfrage die B a ge der ece Sie müßten trachten, dieſen Punkt auberbald mit zu 555 üder den Dawesplan, eentuell parallel do⸗ beit, die handeln. Es iſt alſo elne elgene diplomatiſche Aagelegen „ wenn ſie richtig und im gegebenen Augenblick auf das dem zu einer befriedigenden Löſung führen kann. Raate nicz ag Lelcgroph- uird aus einer Ouele, dte ſch aus den den Memo erſehen läßt, mitgeteilt, daß in dem heute zu überreichen⸗ 1 90 randum folgende Punkte beſprochen werden: naßnaß Berkürzung der wirtſchaftlichen Räumungs⸗ * men im Ruhrgebiel. 1585 e Bedenken über die Fortſetzung der Lieferungen lei gen außerhalb des Verſailler Vertrags und ch aldund der m erträge. 1 Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten der Konferenz . Die Bedenken betreſfend die franzöſiſchen und belglſchen Mannſchaften im lünksrheiniſchen Eiſenbahngebiel. 4. Eine allgemeine Amneſtie für alle im beſetzten Ge⸗ blet gemachten deulſchen Gefangenen und für alle Berbannten. Was den letzten Punkt betrifft, ſo klingt er ganz unwahrſcheln⸗ lich, denn er hat mit dem Dawesplan ſelbſt nichts zu tun. Zu der geſtrigen Vollſitzung wäre zu bemerten, daß ſiich die kranzöfiſche Delegotion emigermaßen üder die Auf⸗ fleltung der Tiſche im Verhandlungsſaal wunderte. Bis⸗ her waren die Tiſche hufeiſenförmig aufgeſtellt, del der geſtrigen Vollſitzung kreisförmig geſchloſſen, ſo daß die Deutſchen inner⸗ halb der alliterten Vertreter ſaſſen. Dieſe Einrichtung wurde von dem Generalſekretär der Konferenz aus Gründen ge⸗ troffen, die man ſich wohl erklären kann. Er wollte offenbar die Deutſchen von Anfang an auf gleichen Juß mit den Alliierten ſtellen. In der Reparattonskommif⸗ ſion wurde geſtern über die Kontrollfrage und über die Frage des Indexes, nach dem die deutſchen Leiſtungen zu bemeſſen ſind, verwandelt. Es kam neuerdings zu einigen Differenzen. Der franzöſiſche Experte wollte die von den deutſchen Vertretern vorge⸗ legten Statiſtiken nicht ohne weiteres anerkennen und verlangte darüber eine ſchiedsgerichtliche Ausſprache. Dieſer Vorſchlag wurde aber bis auf weiteres von den deutſchen Vertretern abgelehnt. Uebergabe des deutſchen Memorandums Nachdem die enſch Nacht hindurch bis zum frühen 05 änderungsvor-⸗ gen beſchäftigt hat, iſt das deutſche Memorandum heute vor⸗ mittag nach 10 Uhr dem Generalſekretär der Konferenz übergeben worden. Das Begleitſchreben hat folgenden Wortlautt Herr Prüſident! Enkſprechend der in der geſtrigen Sitzung ge⸗ troffenen Abrede beehre ich mich andel, Bemerkungen der deutſchen Delegation zu den bisherigen Beſchlüſſen der interalltterten Kommiſ⸗ ſionen zu überſenden. Die Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zelt hat es der deutſchen Delegation nicht ermöglicht, ſich über alle Einzelheiten der interalliierten Beſchlüſſe und ihrer Trag⸗ weite ein Urteil zu bilden. Ich bitte die Bemerkungen der deutſchen Delegatlon insbeſondere ihre Formullerung unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt betrachten zu wollen. Dabel nehme ich an, daß die noch erforderliche Klärung im Wege der gegenſeitigen Ausſprache herbeigeführt werden wird. Im übrigen geſtatte ich mir, hervorzuheben, daß die vorllegenden interallilerten Beſchlüſſe nach Anſicht der deutſchen Delegatlon den mit der Inkraftſetzung des Sachverſtändlgenplanes zufſammen⸗ hängenden Fragenkomplex nicht erſchöpfen Die deutſche Delegation muß insbeſondere entſcheidenden Wert darauf legen, die Frage der militäriſchen Näumung der über den Verfailler Verkrag dinaus be⸗ ſetzten Gebiels zur Erörterung gu ſtellen. Andererſeits hat der Herr Präſident der 2. Kommiſſton in ſemem Begleitſchreiben zu den Beſchlüſſen dieſer Kommiſſton erwähnt, daß die franzöſtſchen und delgiſchen Heeres⸗ ſachverſtändigen die Zutellung von etwa 5000 franzöſiſchen und belgiſchen Eiſenbahnbedlenſteten auf beſtimmte Strecken des linksrheiniſchen Netzes verlangen. Die deutſche Delegatlon ſſt der Anſicht, daß dieſe Forderung mit dem Sachverſtändigenplan nicht vereinbar ſt. Genehmigen Sie Herr Präſident die Verſicherung meiner ausge · zeichneten Hochachtung. Dr. Marx. * 0. Franzöſiſche Verhandlungsbereilſchaft über die Ruhrraumung? „Oeuvre“ bringt heute zum Ausdruck, daß Frankreich gegen ge⸗ wiſſe Entſchädigungen bereit ſel, über die Frage der militäriſchen Räumung der Ruhr mit der deutſchen Debegatton zu verhandeln. „Journee Induſtrielle“ ſchreibt, die Frage der Ruhrräumung biſde das Hauptmotiv der ganzen Streſemannſchen Politit und das perſöntiche Preſtige Streſemanns ſei mit der Durchführung der Ruhrräumung verbunden. An der Art und Weiſe, wie Herriot dieſe Ruhrräumung zu Gunſten Frank⸗ reichs löſe, das heißt, für welche Vorteile beſonders auf handels⸗ politiſchem Gebiet er die Zuſage der Räumung verkaufen werde, werde das ganze Werk des franzöſiſchen Miniſterpräſtdenten in Lon⸗ don beurteilt werden müſſen. Die heutigen Beſprechungen Heute vormittag 10,50 Uhr ſind die alſtierten Delegierzen in London zu einer Sitzung zufammengetreten, während um 11,30 Uhr die Konferenz zuſammentrat, an der je zwei Delegierte und ein Sachverſtändiger ſowohl der alltierten und aſſozilerten Reglerungen wie der deutſchen Delegation teilnahmen. Ueber den bisherigen Verlauf dleſer Beſprechungen waren dis 1 Uhr Nachrichten aus London noch nicht eingegangen. Die„Times“ brachte eine Nachricht, wonach Reichskanzler Dr. Marx geſtern vormittag vor dem Zuſammentritt der Konferenz zwiſchen 11 und 12 Uhr dem engliſchen Premierminiſter einen Beſuch abgeſtattet habe, bei welcher Gelegenheit Reichskanzler Dr. Marx hinſichtlich der Ruhrräumung und der Eiſenbahnfrage den deutſchen Standpunkt vertreten habe. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, handelt es ſich hierbei lediglich um Kombinationen. Ein Beſuch des Reichskanzlers bei Maedonald hat zu der fraglichen Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 362 Vorauszabſung pes eln⸗ nach Tarif, dei Koloneizells für Rugemeine Ruzeisen 6,40 Selòmark eklamen 2,.— Soldmark. Lür zeigen an beſüimenten Tagen Stellen and Rusgaben wirs keine verantwortung über⸗ nemmerl. Söbers Srwalt, treia. Setriebeſtörungen uſw. Nnzeigenpreiſe pattige gatt hegen In Erſatzanſprüchen für ausg oder deſcheünete Nnegadben oder ſde pteſyũtete Aufnabme von fn- zeigen-· Nurte. a. gernſpr. odat owude. Grrichtsſt. Maundeim. nicht ſtatigefunden. Dediglich geſtern abend nach dat er den enoliſchen Premierminiſter aufgeſucht. Doch iſt disher nicht bekonnt geworden, daß der Reichskanzler ent⸗ ſprechende Vorſtellungen, wie ſie in der„Times“ genannt werden, erhoben haben foll.„„ das erſte Auftreten der Ddeutſchen Engliſche Stimmen 5 Die beutlge Londoner Morgenpreſſie bearüßt in der Rede des Kanzlers Marx und in dem Meinunasaustauſch, der ſich nach der Rede zwiſchen dem Kanzler und dem engliſchen Miniſter⸗ präſidenten anſpann, den Auktakt zu einer günſtigen Entwicklung der bevorſtehenden Konferenz. Nur die„Daily Mail“ warnt, wie ge⸗ wöhnlich. vor„deutſchen Intriguen“ und malt den Teufel an ote Wand. der die Alliierten vielleicht auseinanderbringen wird. Va⸗ gegen bezeichnet de„Times“ die Rede als umwiderrufliche Beſtätl⸗ aung der Abſicht der deutſchen Regierung. die Bedingungen des Da⸗ wegplanes auszuführen. ſobald die gegenſeitigen Abmachungen zum Abſbchblbuß gebracht ſeien. Die Rede ſei ausgezeichnet geceſen durchgroßen Takt. Auch die„Daily Rede von Marx bätte einen gusgezeichneten Eindruck auf die Konferenzteil⸗ nehmer gemacht. Die„Mornng Poſt“ ſagt, der Geiſt der deutſchen Delegation ſei der einer friedlichen Uebereinſtimmung und einer ſtrengen Fairheit des Verhaltens. Der diyplomatiſche Berichterſtatter des„Dailn Telegraph“ ſchreibt, es müſſe aner kannt werden. daß der verſöhnliche Ton. den der Reichskanzler Marx in ſeiner Rede angeſchlagen hat. einen ausgezeichneten Ein⸗ druck unter den Alliterten bervorrief. 588 0 1 eee Jranzöſiſche Stimmen Uuch in der Pariſer Morgenpreſſe wird das erſte Auftreten der deutſchen Delegation in London im ganzen günſtig kommen⸗ tiert. Sachliche Einwendungen über die Erklärungen des Reichs⸗ kanzlers macht nur Pertinax im„Echo de Paris“, der beſonder⸗ auf den Satz hinweiſt, Deutſchland ſieht den Sachwerſtändigenbericht als Verhandlungsbaſis an, mit anderen Worten, Deutſchland ſehe in dem Sachverſtändigenbericht den Ausgangspunkt für einen Vertrag. Es müſſe betont werden, wie ſehr dieſe Erklärung von der Formel des franzöſiſchen Wortführers abweiche. Dazu komme noch, daß Her⸗ riot nicht nur den Sachverſtändigenbericht angenommen habe, ſon; dern daß er darüber hinaus die für Frankreich ungünſtige Interpre⸗ tatlon gelten laſſen. Frankreich müſſe ſte, wie ihm geſagt worden ſei, en bloe annehmen. ee habe jetzt Hrcl⸗ heit zum in und zum Feilſchen. Das„Journal“ hebt die deutliche Anſpi auf den fried⸗ und die unbedingte Gerechtigdelt„die der 1 Geiſt für umerläßlich zu der Arechen des Dawesplanes er ertlã Bedeut e. Die grund⸗ 955 2 ude cande Mawerſtenbgenbertch würde noch verſtärlt werden durch die Formel ſtimmung“ zu den mit deren Bear die beſchäftigt ugeſtändniſſe ließen um ſo die Abſicht hervor⸗ ten, die ſtrittigen Punkte durch eine Verſtändigung zu regeln,— zu„perhandeln“, Dieſes Wort ſei 2* beſtimmter als alle dieſenigen, die Marx gebraucht habe. men Schlußfolge⸗ rungen habe der Reichskanzler in geſchickter Weiſe das Thema vom Wiederaufbau Europas durch das vertrauensvolle Zuſammen⸗ wirken der Natblonen aufgenommen. Die Schlußanſpielung auf die eee ee e die Deutſchlond anerkenne, nachdem das wi ftliche Glei icht wiederhergeſtellt bereite ebenfalls auf eine geſchickke Diplomatie vor. Dieſer Beginn ſei ein wenig zu höflich, um aufrichtig zu ſein. 755 2 78 Coolidge iſt„angenehm“ berührk ((KHabelielegrammdienſt der Aniied Preß) Waſhington, 6. Aug. Im Weißen Hauſe wurde dem Ver⸗ treter der„United Preß“ erklärt, daß das Reparationsübereinkom⸗ men, das von den Alliſerten in London erzielt wurde, dem Präſt⸗ denten Coolidge„durchaus angenehm“ ſel. Der Präſident ſei dahin informiert, daß die Mächte am Vorabend einer endgültigen Er⸗ ledigung des Reparatlonsproblems ſtehen. Coolidge glaubt, daß das Uebereinkommen detreffend den Dawesplan zweifelsohne auf den allgemeinen Geſchäftsgang in den Vereinigten Stagten die aller⸗ günſtigſte Wirkung ausüben werde. Reine deutſchen Anleihekäufe ln Amerika UBerlin, 6. Aug.(Von unſerem Berliner Büro). Von amt⸗ licher Seite wird der B. Z. auf Anfrage erklärt, daß alle Nach⸗ richten von einer direkten oder indirekten Beteiligung der Reichs⸗ regierung oder einer Staatsvegierung oder auch der Reichsanleihe⸗ geſellſchaft an den Anleihekäufen in Newyork unzutref⸗ fend ſeien. Keine Stadt- ſowohl irgend eins andre Privatfirma handle im Auftrag irgend welcher amtlichen Stellen, die ſich für den Erwerb don Reichs⸗ oder Staatsanleihe intereſſieren. Aus Kreiſen des Reichsbankdirektortums wird uns dazu erklärt, daß die Reichsbank ebenfalls keinerlei Käufe in deutſcher Anleihe im Ausland vorgenommen hat. Es hat den Anſchein, als ob derartige Gerüchte von gewiſſer intereſſterten Seite gu propagandiſtiſchen Zwecken verbreitet werden. der Rampf gegen das Deutſchtum in Polen Die deutſche Seimfraktion bat ſich in einer Anfrage an den polniſchen Kultusminiſter gewendet, in der dieſer darauf aufmerkſam gemacht wird, daß die untergeordneten Behörden ihre Hauptaufgabe darin ſehen, die deutſchen Schulen in Polen zu vermindern. Es werden vier Fälle aufgezählt, in denen die Kreisſchulbehörde deutſche Schulen willkürlich auflöſte, weil die Schü⸗ lerzahl vorübergehend unter 40 gefallen war, obgleich für das nächſte Schuljahr die genügende Anzahl geſichert war. In einem 5. Falle beteug die Schülerzahl ſogar 54, ſodaß hier der Minderheiten⸗ lchutzvertrag ganz offen gebrochen worden iſt. Die Inter⸗ pellanten verlangen außerdem die Einführung ſogenannter Sam⸗ melſchulen, in denen die Kinder aus mehreren Ortſchaften zuſammenkommen, wie ſie auch von Polen für die polniſchen Emi⸗ granten in Frankreich gefordert werden. Im Zei der Abrüſtung. Japan hat bei der bekannten 7 Gewehr⸗ und Geſchützfabrik Vickers in England 140 000 Maſchinen⸗ gewehre beſtellt. 25 2. Veite. Nr. 362 Manuheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 6. Auguſt 1923 Italien und die Londoner Konferenz (Von unſerem römiſchen):(Mitarbeiter) Rom, 3. Auguſt. Man kann im allgemeinen nicht behaupten, daß das Inter⸗ eſſe der italieniſchen Oeffentlichkeit gegenüber den Ereigniſſen auf der Londoner Konferenz beſonders lebhaft ſei. Italien be⸗ findet ſich in der bequemen Stellung des Abwartens und— des Kritiſierens. Die italieniſche Delegation in der engliſchen Hauptſtadt ſieht ihre Aufgabe vor allem im Vermitteln der Gegenſätze, von denen jeder Tag bekanntlich einen neuen bringt. Im Palazzo Chigi herrſcht eine ruhig abwartende Haltung. Die italieniſche Oeffentlich⸗ keit aber, beſonders die Preſſe, beſchäftigt ſich faſt ausſchließlich mit der Krktit der Ereigniſſe, einer Kritik, die in ihrer Kühle und Leidenſchaftsloſigkeit faſt etwas von der Kritik Außen⸗ ſtehender hat. Unter dem Titel„Die zwei Gr undfehler“ veröffentlicht die Mailänder Zeitung„Popolo d Italia“, bekanntlich das perſön⸗ liche Organ Muſſolinis, einen Aufſatz, der in dieſer Beziehung be⸗ ſonders intereſſant iſt. Das Blatt ſchreibt, daß es zwar leicht ſei, „wenn man den langſamen und ſchwierigen ene der Londoner Konferenz betrachte, gewiſſe ironiſche Vemerkungen über die Wunder zu machen, die man ſich von einer ſozialdemokratiſchen Außenpolitik verſprochen habe“, aber daß es doch wichtiger ſei„einige praktiſche Lehren“ aus den bisherigen Ergebniſſen der interalllierten Zuſam⸗ menkunft zu ziehen. Es fährt dann fort:„Welches auch immer das Ergebnis der Konferenz ſei, zwei Grundfehler haben ſich deutlich ge⸗ zeigt: einmal, daß man verſucht hat, die beſtehenden politiſchen Schwierigkeiten aus der Welt zu ſchaffen, indem man ſie nur von der finanztechniſchen und wirtſchaftliechn Seite betrachtete; dann, daß man die zur Diskuſſton ſtehenden Fragen ſo eng beſchränkt hal.“ Die geſamten in London zur Diskuſſion ſtehenden Fragen hätten vor allem ein politiſches Geſicht und obwohl es an ſich notwendig ſei, genüge es nicht, Zahlen aufzuſchreiben und zu addieren, um die Reparationsfrage zu löſen. Das ſei der eine ent⸗ ſcheidende Grundfehler. Aber nicht weniger groß ſel der andere: die Beſchränkung der Diskuſſion auf das Dawes⸗Gutachten. Auch andere Fragen luen mit der Reparationsfrage unlösbar zuſam⸗ men, ſo die Frage der interalliierten Kriegsſchulden.„Von den Kriegsſchulden oder von der an Oſfte zu e iſt gleichbedeutend damit, den Ohren der Fir Office läſtig zu fallen.“„Popolo 'Italia“ bedauert, daß die Konferenz—+ Englands Schuld nur eine„leine Konferenz, geworden ſei.„Italien und Bel⸗ ien, die in der Mailänder Zuſammenkunft vom vorigen Mat ihren Blick auf weitere Horizonte gerichtet hatten, konnten in Anbetracht der engliſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung über das Programm der Konferenz nichts anderes tun, als ſich vor dieſen Beſchlüſſen beugen, denn Einwände, die ſie etwa gemacht 2 hätten als Obſtruktion erſcheinen können.“ Das Blatt ſieht in dieſer Engigkeit der Kon⸗ ekenz die Urſache, warum„die untergeordnetſte Meinungsver⸗ de e genügt, um die verſanden zu laſſen. Es handle ſich um g e Aufgaben.„Es iſtnötig, un v die Ziffern des Londoner Ultimatums von 1921 zu mo fi⸗ jerenz es iſt nötig, die Lüge von den 132 Milllarden aus der elt zu 11 die wie ein Incubus auf Deutſchland laſtet, wäh⸗ rend ſie die Gläubiger nicht mehr im een e täuſcht. Eine neue Geſamtziffer für die Reparationen feſtſetzen, iſt aber gleichbedeutend mit, daß in dieſe die Ziffern der interalltierten feſ e mit einbeſchloſſen werden.“ So klar und deutlich hat ſelbſt Muſſolini den offiziellen italleniſchen Standpunkt noch nicht ausgeſprochen, wie es hier in ſeiner Zeltung heute geſchieht. Dieſem nüchternen Aufſatz gegenüber iſt ein Artlkel intereſſant, den das römiſche, faſziſtenfreun liche Blatt„Il Nuoou Paeſe veröffentlicht: eine unverkennbare über jeden franzöſiſchen in London zeigt ſich oft und oft in den Leitartikeln dieſer 5 tung. So kommentiert„Nuovo Paeſe“ die jüngſt engliſch⸗franzö 117 in London:„Die franzöſiſche Nlederlage iſt durch dieſe Verſtändigungs⸗ formel unbeſtreitbar feſtgelegt. Das Reparations⸗ problem, bisher eine franzöſiſche Domäne, wird dadurch wieder zur Domäne aller Verbündeten... Die Konſequenzen dieſer Formel ſind ungeheure; und trotz geringerer Zugeſtändniſſe, die England den Franzoſen vielleicht machen will, wie z. B. das einer kurzen Ver⸗ kängerung ſeiner Beſetzung von Köln, hat Frankreich dennoch gewiß in dieſen Tagen ein äußerſt ſchwerer Schlag getroffen.“ „Nuovd Paeſe“ 24. ſich übrigens auch mit den inner⸗ deulſchen Zuſtänden mſt Bezug auf die Konferenz, wobei es zu beſonders ſcharfen Urteilen über die Polltik Bayern; kommt. So em Wege es das Verhalten der bayeriſchen Regierung gegenüber dem Verfaſſungstag mit dem Verhalten der Beſatzungs⸗ truppen im 1„Die franz.⸗belg. Beſazungsbehörden werden dieſes Jahr die Beflaggung mit republikaniſchen Fahnen und die Abhaltung von Verfaſſungsfeiern, wenn auch nur in geſchloſſenen Räumen geſtatten, woraus man ſieht, daß die bayeriſche Reglerung weit weniger freiheitlich denkt als die ausländiſchen Be⸗ ſatzungstruppen.“ Schließlich ſei noch auf einen durch unglaubliche Entſtellun eede Artikel hingewieſen, den im Malländer aented ein Ingenieur mit dem deutſchen Namen Falk unter dem Titel „Italiens Intereſſe Deutſchland gegenüber“ veröffentlicht. Dieſer Artikel iſt nichts anderes als ein Echo des bekannten, erſt jüngſt er⸗ ſolgten Vorſtoßes engliſcher Großinduſtrieller gegen eine möͤgliche Wiederaufrichtung der 1 Wirtſchaft. Nachdem Falk„be⸗ wieſen“ hat, daß eigentlich Das Glück der Ingrio Wendland Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Ihr ganzes Geſicht lachte vor Uedermut. Dem jungen Gelehr⸗ ten war es, als trjeben tauſend Sprühteufelchen darin ihr loſes Spiel. Doch merkwürdig— je lebhafter Bärbell wurde, um ſo meht nahm ſeine Unbeholfenhelt zu. Er ſah ſo wahrhaſt unglücklich aus, daß ihr gutes Herz ſoſort echt weibliches Mitleiden empfand. „Aergern Sie ſich nicht zu ſehr über die verlorene Viertel⸗ ſtundel“ verſuchte ſie zu troͤſten, indem ſte in kindlicher Unbefangen⸗ heit die Hand auf ſeinen Arm legte. ⸗Wir können alles wieder gut machen. Wir ſind ja fetzt Verbümdete, nicht wahr? Kommen Sſe, wir wollen zuſehen, wie ſie tangen.“ Raſch drehte ſie um und be⸗ gann mit eillgen Schritten den Nückweg anzutreten. Frellich, lieber möͤchte ich ſelber tanzen; aber die Stiefmutter erlaubt es noch nicht. Ich wäre noch zu ſung. Aber Sie, Herr Profeſſor— Ste tanzen gewiß?“ „Nein,“ erwiderte er kleinlaut. „Ach, wie ſchadel Wenn Sie tanzen könnten, würden Sle gewiß nicht ſo alt ausſehen!“ „Alt?“ Leiſe wlederholte er das Wort, das Bürbell in irer kindlichen Formloſigtelt herausgeſprudelt hatze. Ihm wor voch nle einge⸗ fallen, daß er„alt“ ausſehen könnte. Jetzt laſtete m der Dedanke ſchrer auf der Seeie. Bärbell empfand plötzlich das Unpaſſende, Ja Brutate rer unbedachten Bemerkung. „So— ſo meinte— ich es nicht,“ ſtammelte ſe, blutrot im Geſicht.„Nicht alt wie Vater oder Onkel Weltin oder—— hm, nur älter als ich— verſtehen Sie?... Wie alt ſind Sie elgentlich?“ „Achtundzwanzig!l“ 28 „Nicht mehr?“ Eoin verwunderter Blick überflog nochmals die ganze Hünen⸗ geſtalt und blieb an dem kräftig ausgebildeten blonden Haupt hängen. Freilich, das Geſicht ſah nicht alt aus, wenn auch bleich und angegriffen— ſicher vom vielen Studieren— der arme Mann! Das Haar war voll und lockig, der Mund zwar groß, aber nicht häßlich. Und die Augen— ach, wenn er nur nicht immer den ſchrecklichen Kneifer auf der großen Naſe ſitzen hätte!— die Augen 10 9 n Europa niemand dekonomiſch ſo gu⸗ daſtehe, wie Deutſchland, 457 er ſeine, mit vielen Zahlen und Statiſtiken„belegten“ Feſtſtellungen mit den Worten:„Italien hat die Aufgabe, zu wachen, daß, welches auch die Löſung der Repara⸗ lionsfrage ſei, unſere legitimen Intereſſen in Bezug auf die Repa⸗ rationen als auch auf die Lieferungen in natura nicht verletzt werden; eine Wachſamkeit, die a 10 ſchärfer ſein muß, als der Termin(1. Januar 1925) vor der Tür ſteht, an dem Deutſchland nach dem Verſailler 0 ſeine wirtſchaftliche Selbſtändigkeit wiedergewinnen ſoll. An dieſem Termin müſſen wir fertig und den(h ſein, um über einen neuen Handelsvertrag zu ver⸗ handeln.“ Zum Glück kann man ſagen, wird beſonders letztere Be⸗ merkung des Herrn Falk in der italieniſchen e der wenig Widerhall finden, da die italieniſche Kaufmannſchaft bei aller berech⸗ tigten Währung ihrer Intereſſen ein ſtarkes Bedürfnks nach einem neuen deutſch⸗italieniſchen Handelsvertrage auf breite⸗ rer und zuperläſſigerer Grundlage empfindet. de Niveras Stellung erſchüttert Nach Meldungen aus Madrid iſt die Diktatur des Generals Primo de Rivera ernſtlich gefährdet. Der General wird vermutlich eine Unterredung mit dem König haben, die vorausſichtlich einen außerordentlich ſtürmiſchen Charakter nehmen wird und für die Entwicklung der ſpaniſchen Politik von größter Bedeutung ſein dürfte. Der morgige Tag wird als ent⸗ ſcheidend für die Epiſtenz des ſpaniſchen Direktoriums bezeichnet. Nus dem Reichs tag Neue Antraͤge Im Reichstag iſt wieder eine Reihe von Anträgen und Interpellationen eingegangen. Eiln Zentrumsantraa fordert Steuererleichterung und ſofortige Kredite für die durch Unwetter ſchwer geſchädigten Klein⸗ bauern in einem Teil der Provinz Heſſen⸗Naſſau.“ Ein deutſchnationaler Antrag fordert Erhöbung der bisherigen Entſchädiauna für die aus den abaetretenen Gebieten ver⸗ triebenen bäuerlichen Anſiedler. Ein volksparteilicher Antrag verlangt. daß die Reichs⸗ regterung noch im Monat Auauſt den dem Neichsrat vorgelegden Ge⸗ ſezentwurf über Zölle und Umfſatzſteuern dem Reichstag vorlegen ſoll. Weiter liegt ein Antrag der Voltspartel vor, der eine Erhöhung der Wanderlagerſteuern in den einzelnen Län⸗ dern vorſieht. Ein demokratiſcher Antraa ſieht die Aenderung des Reichsgeſetzes vom 7. Mai 1874 über die Preſſe dahin vor, daß als verantworlliche Redakteure periodiſcher Druckſchriften nicht Per⸗ ſonen bezeichnet werden dürfen, die dem Reichstag oder einem Lanv⸗ tag angehören. Ein weiterer demokratiſcher Antrag will neben den Gerichten auch die Rechtsanwälte für den Erlaß von Zahlunag⸗ befehlen als zuſtändia erklärt wiſſen. Ferner liegt ein demokra⸗ tiſcher Antrag auf Aenderuna der Vorſchriften des B. G. B. über die Gbeſcheldung vor. Em Antrag der Natlonalfozialfſtiſchen Frek⸗ heltsparte! erſucht den Reichstaa um Aufhebung des gegen den e Nes. Intervellationen von nationalſogialiſtiſcher und eine Interpeltanon von kommuniſtiſcher Seite zugegangen. Badiſcher Landtag Das Haus fährt in der Generaldebatte über das Kultus und Unterricht fort. Abg. v. Au(Landb.) meint zur Lehrerbildungsfrage, es müſſe etwas geſchehen, dürſe aber für unſere Wirtſchaft untragbar wer⸗ den. Ein Teil der Beamtenſchaft(die höheren) erhalten über Frie⸗ densbezüge, während andre(untere) ſogar noch weniger erhalten. Wenn man ein Volk erziehen wolle zum Gemeinſchaftsgeiſt, dann müßten alle gemelnſam leiden unter gemeinſamer Not.(Zuſtim⸗ mung.) Im einzelnen bemerkt der Rener, daß das Volksſchul⸗ leſebuch ſich erſt bewähren müſſe. Dem Takt des einzelnen Verantwortungsgefühl erhalten und die Schule frei von jeder, wie auch gearteten Politiſterung bleiben müſſe. Die Aeußerung Dr. Gunmbels ſei eine unglückliche Wendung. Eine Rede des Kultusminiſters Hierauf ſpricht Miniſter Dr. Helpach. Das Gefühl eines Ex!l⸗ ſtenzminimums an Geiſtesbildung, hierüber zu retten, ſel oberſt⸗ 5 Er müſſe hier feſtſtellen, daß die wünde für die Hochſchulen erheblich zurückg Volksſchulen geſtlegen Gefahr, chulen von die drel 5 wunden betrachtet werden. Er habe niemals geſagt, ganze Abbau eine große Geſte ſei. Rein ökonomiſche keitsgründe ſelen 556 maßgebend geweſen. wendigkeiten der Hochſchule gehöre vor. allen Geiſt und hochſtehender Nachwuchs. ein Himmmel, der ſich über ihnen wölbte—— „Wie alt ſehe ich denn aus?“ erkundigte er ſich nach einer Welle, ohne ſie anzuſehen, indem er langſam vorwärts ſchritt. „Oh— ich weiß nicht—— wleder wurde ſie über und über rot,—„aber—— warum fragen Sie mich? Sie wollen mich nur in Verlegenheit ſetzen. Das iſt nicht hübſch von Ihnen!“ Dliesmal erwiderte er nichts. Und wieder gingen beide ſchweig ſam nebenelnander her— ebenſo ſchweigſam, wie ſie vor einiger Zeil gekommen waren,— nur beide mſt anderen Gedanken und Empfindungen. Hinter der klaren Mädchenſtirn die wirr das vom Wind zer⸗ ae— zum erſtenmal in Bärbell Wendlands kurzem Erden⸗ 4 Und der ſtille Belehrte an ihrer Seite? Er grüdelte und gril⸗ delte, was wohl der beſſers Teil wäret mühſam errungene kalde, tote Wiſſenſchaft oder friſchpulſterendes, warmes, jugendfrohes Leben? Ein paarmal Bärdell unter halbgeſenkten Lidern hervor den Mann von der Seite angeſehen. Sein konſequentes Schweigen wurde ihr unheimlich. Endlich hielt ſte es nicht mehr lünger aus. „Warum ſagen Sie nichts? Denken Sie, daß Ste mich ſo ſchneller los werden?“ Er blieb ſtehen und dod in komiſchem Entſetzen deide Hönde. + edewerden! Sprechen Sie nicht ſo, Fräulein Na— ſemand muß doch ſprechen, ertolderte ſie mtt echt kind⸗ licher Logil. Ein Seufzer entrang ſich ſeiner Bruſt. Er kam ſich in bieſem Moment wirklich alt vor,— uralt, dieſem natven Kinde gegenüber. Als ſie in die Nähe des Raſenplaßzes kamen, auf dem die Paar⸗ im munteren Reigen ſich drehten, blieb er ſtehen. 8„Sol Jetzt können Sie tanzen nach Herzenskuſt, Fräulein ärbelll“ „Mit wem denn?“ meinte ſie nalv.„Kein Menſch fordert mich auf. Und Sie— Sie können ſa nicht banzenl“ „Leider nicht!“ Es klang ſo viel ehrliches Bedauern aus ſeiner Stkimme— Bar⸗ bell ſaßte wieder Mut. „Wenn— wenn Sie kanzen könnten, würden Sie mich auf⸗ fordern?“ e neeeeeee e Verfügung der Amtsenthebung Dr. Gumbels vom Abgeordneten Dr. Roth⸗Franken ſchwebenden Strafverfapren⸗ des Amtegerichts in Vambera. Außerdem ſind dem Reichstag ſechs Beyerle(Itr.) und Graf(Soz.). Karlsruhe, 6. Aug.(Eig. Drahtber.) Budget flür Lehrers, beſonders im Geſchichtsunterricht zu vertrauen, ſei, daß dag taatsauf⸗ egangen und für 95 0 4 nen die beiden Univerſttäten, Heidelberg und Frei⸗ urg Weltruf genießen, opfern zu müſſen, könne als üver⸗ daß der Zu den Lebensnot⸗ geſunder Der Miniſter betonte dabei, daß es recht und billig ſei, 1 Aufnahmen in Aſſäiſtentenſtellen auch auf die badiſche, Landeskinder Rückſicht zu nehmen. Andererſeits mü auch eine gewiſſe Freizügigkeit erhalten bleiben. Die Gefahr 1 7 Amerikaniſterung ſei weniger groß als die der Volksfremdheit, mit dem Schwinden des Glaubens an Wiſſenſchaft überhaupt 55 ſammenhänge. Der Hochſchullehrer, auch wenn er ſich nicht auf 45 Boden des neuen Staates ſtelle, genieße diejenige Rechtefte, heit, die die Weimarer Verfaſſung jedem Deutſchen gewähre, n müiſſe ſich ſedoch darüber klar ſein, daß er als Beamter in die Grenzen ſeiner Verantwortlichkeit bleiben und vor der Jugend,. immer radikal ſei— wenn ſie rechte Jugend ſei—, ſich Mäß gung aufzuerlegen habe. Nachdem der Miniſter dann kurz auf die anläßlich des Bismarck⸗Kommerſes entſtandenen Meizungs, verſchiedenheiten zurückkam und ein Fehlen von Verantwortunge gefühl bei der Studentenſchaft feſtgeſtellt hatte, rechtfertigte er Verhalten im Jalle Gumbel. Es ſel ebenſo vorbildlich objektiv verſahren worden, wie Falle Lenard, der nicht mit einem„lendenlahmen“, ſondern ar⸗ fen Berweils geendet habe. Wie berechtigt das Disziplina verfahren ſei, gehe aus eſnemBriefe Dr. Gumbels vom 3. Aun an den Senat der Univerſität hervor, in dem es u. a. heißt, daß* unglückliche Ausdruck ein Produkt des Augenblicks iſt und daß ihn weder bei der Formulierung noch ſpäter der Gedanke gekommn i, die Gefühle onderer zu verletzen, die nicht wie er den Krieg rinzip verneinen, daß er aber heute großes Gewicht darauf be ausdrücklich feſtzuſtellen, daß er dieſen Ausbruck vom erſten Auge blick an bedauert habe und noch heute bedauere. Wenn auch 0 Lehramt duß das Unterrichtsminiſterium wieder aufgehoben worden ſel, ſo 1 das gegen ihn eingeleitete Disziplinorverfahren hie 5 nicht berührt. Wäre dieſer Brief 5 Tage früher geſchriebe, worden, ſo hätte der unſelige Fall, der im In⸗ und Ausland große Aufſehen erregte, vermieden werden können. Zu den verſchiedenen im Hauſe vorgebrachten Beſchwerden über politiſche Treiberelen an den Schulen bemerkte der Miniſter, daß ſedes Hineintragen politiſcher Zwiſtigkeiler und jede zattloſe poltiſche Auseinanderſeßfung mißbilligt und in ſe dem zur Kenntnis kommenden Fall eingeſchritten werde. Der— ſang der Vorfälle wäre nicht ſo groß, wenn wir mehr Einfluß un auf die erziehungsbedürſtigen Eltern in geeigneter Weiſe ertei er könnten. Ekziehungspflichten habe in dieſer Zeit deſonders der Leht der höheren Lehranſtalten. ſt Auf dem Gebiet der Realbildung werde es in Zukun, kelne größere Frage geben als die: Wle können wir alles den ſungn Menſchen geben, die gar nicht wiſſenſchaftliche Vertiefung luche, die ſie vielleicht gar nicht brauchen können, ſondern für einen p* tiſchen Erwerb in die Schule gehen, die ſie brauchen, ſen wie können wir damit gleichzeilig das Real⸗ und Oberrealwe vom Ballaſt befreien? Im Volksſchulweſen würde der bau der Oberſtufe und die individuelle Auswertung des neuen Le buchs, deſſen Verfaſſer eine glückliche Hand gehabt hätte, dae Fug, dament 8 15 7155 m 5 5 15 Lehrerbildung müſſe ha wegs eine Einheitlichkeit angeſtrebt werden. In ſeinem Schlußwort würdigte der Mineſter den Meiſter baah Thoma afs Symbol bildender Kunſt, die ſich unverſtanden d ringen muß. Das Leitmokiv ſoll ſein: non scholae jed vits Frou rgen (Belſall.) Weiter ſprachen die dneten Föhr(Ztr.), Wir werden darüber mo ausführlich berichten. 8 Weiterberatung um ½% Uhr. Letzte Meloͤungen Der Putſchverſuch in Memel J Berſin, 6. Auguſt.(Bon umſerem Berliner Büco). 1 hietgen puſtenſden Siellen liegen. wie mir hören, über Memel⸗Putſchverſuch keine eingehenderen Mitteilungen vor. 0 ſedoch feſtgeſtellt worden, daß Reichsdeulſche an d Aktlon nicht beteilige ſind, daß es ſich alſo um einen inneren Vorgang des Memelgebietes handeſt. 15 Die Ermordung der Frau Evans J Berſin, 6. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bülro.) 75 B. 8. wird aus London gemeldet: Die Schweſter der in Mepiko mokdeten Frau Evans, die Gattin eines ameribaniſchen Cprurſe⸗ in San Froncisco, hat ſofort nach E ſen der Na t von ſich Ermordung ihrer Schweſter Mann und Kinder verläſſen unt e nach Mepito begeben, um die bisher ſo melſterhaft vergener, Evansfarm zu verwalten und einen welteren energiſchen Wieze⸗ ſtand gegen die Uebergriffe der mepikaniſchen Behörden und richte zu leiſten. „ Die völklſche Zettung„Deulſchvolk“ in ir der erſt l lich der eah—— worden hat ihr Erſcheinen eingeſtellt. „Nicht Höllein, ſondern fräſel tet. Es bat ſich heran 7 Vellt, daß der in Veryler verhaftete Deutſche nicht der 210 ba 110 ordnete Höllein, ſondern der Stadtverordnete K Köln iſt. — waren freundlich und von einem lichten Blau— blau wie der zauſte Lockenhaar umſpielte, rumorten allerhand Gedanten und „Ia.“ Nichts weſter ſagte er. Aber das junge Geſchöpf ſprang 50 vor Freuden. gched⸗ „Ja? Ja'.. Ach, warum können Sie nlcht tanzen? pro. Schadel“ Und in ihrer Glückſeligbeit faßte ſie den verblüfften ml feſſor ungeniert bei beiden Hönden und drehte ſich ein pag ee mit ihm herum.„Aber Sie werden es noch lernen, nicht wahr?— müſſen es lergen!“ „Das wird nicht möglich ſein,“ erwlderte er kleinlaut. „Warum nicht?“ „Ich habe keine Zelt. Ich muß arbeſten.“ „Was denn— arbeiten?“ „Ein neues Werk— „Ach—7 Worüber denn?⸗ „Ueber die Gärungstechniker unter den Vögeln.“ Ihre Augen wurden rieſengroß. „Ueber die— was?“ gli „Die— die——“ ſtotterte er, um haſtig hinzuzuflgen ſen werden das doch nicht verſtehen, Fräulein Bärbell. Die me Menſchen verſtehen es nicht.“ 06 „Warum ſchreiben Sie es denn, wenn dle melſten Menſchen nicht verſtehen? heitid Verdutzt blickte der junge Gelehrte auf bei der undarm 5⸗ heſſenden Logit dieſes Rindes Ja, warum ſchrieb er elgentlich ſy⸗ digdauchig. Wert dder die Odrungstechnter water ben Ueen umd ähnlichen Kram? Warum opferte er ſetne Jugend, ſeint Pelt Mannesjahre, ſeine Geſunddeh elnem unſöglich mühſamen ſh e⸗ von dem er noch nicht einmal wußte, ob es ihm gelingen, mültdel der Wiſſenſchaft Nutzen briagen, od man es üderhaupt leſen Nur well es ihn befriedigte, ihn glücklich machte. Glücklich—? War er wirklich— glüͤcklich? fopfel Nachdenklich ruhten ſeine Blicke auf dem an ſeiner Seite mel ausſchreitenden Jungmädel, deſſen Augen beim Anblic der bheſten den Paare vor Jugendfrohſinn und Lebensfreude ſtrahlten, palt runde Wangen das Not blühendſter Geſundheit färbte. Ach,* Sein nie die Freuden, die ſelige Sorgloſigkeit der Jugend gekannt Vater, ein reicher Sonderling aus dem Jura, der ſich ganz ſeinet Einſamkeit ſeines Bergſchlößchens vergrub, um dort von chen, kleinen Sternwarte aus Forſchungen über die Fixſterne zu wachen hatte ſeinen einzigen Sohn in ſeinem eigenen, etwas abſond⸗ wol⸗ Gedankengang erzogen. Nur daß der Gegenſtand ein anderet ieeeeeeee(Fortſetzun folat) E — e eeer ———— KXA — —— iſt die Strafe. „Nittwoch, den 6. Auguſt 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 362 Strafe und Von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley(Mannheim) Fortſetzung der Artikel in den Nr. 280, 290, 311 und 355 des„Mannheimer Generalanzeiger“. 1 1 Die Notwendigkeit des Staates, gegen das Verbrechen zu rea⸗ 95570 ich in den letzten beiden Artikeln dieſer Reihe aus ſo⸗ el en und ethiſchen Geſichtspunkten zu begründen verſucht. Die näige Reaktion, die der Staat aber dem Verbrechen entgegenſetzt, tu Ich habe in dem erſten Artikel über„Menſchen⸗ 110 und Verbrechen“ bereits darauf hingewieſen, daß es bisher ſtand Jenn iſt, dem Anſchwellen des Verbrechens einen wider⸗ sfähigen Damm entgegenzuſetzen. Die Zahlen der Reiche⸗ 1913 bclttätsſtatiſtit ſprechen da eine beredte Sprache: Im Jahre fah tten wir bereits 561 805 Verurteilte in Deutſchland, unge⸗ 4 N viel wie die Friedenspräſenzſtärke des Heeres. Davon waren die Hälfte vorbeſtraft. Dabel ſind in der Zahl nicht andalten die unentdeckten Verbrechen, die nicht zur Anzeige ge⸗ gten, die eingeſtellten Verfahren, die Polizeidelikte, die mangels Keiweiſes freigeſprochenen Täter und nicht das Heer der labent riminellen] Für den Laienrichter erhebt ſich meiſt als erſte Frage, ng⸗ Strafe oder eine leichtere, eine lange oder na ich den Vorzug verdient. lchel einmal den Werdegang der Straſe betrachten, da die geſchicht⸗ Erwösdürdigung eines Inſtituts meiſt beſſer als alle theoretiſchen 3 gungen einen Fingerzeig über ſeine Zweckmäßigkeit gibt. ſch 1* ſangs⸗ und Endpole ſind da zu erkennen, zwiſchen denen ie Entwicklung vollzieht: Der Weg von der der ſtaatlichen Strafrecht und in ſeinem imneren Weſen dwete dem ungebändigten Nachetrieb zur maßvollen und ale mäßigen Willenshandlung. Auch die Staaten ſtanden nicht all s Tages als etwas Fertiges in der Schöpfung da, ſondern ſind dereübich entſtanden. Eltern- und Gattenliebe führten zur Familie, Gleig Vereinigung zu Geſchlechtern und Stämmen, die ſich durch ſchloſhartigteit von Sitten und der Sprache zu Völkern zuſammen⸗ Staclen. aus denen wieder durch Seßhaftwerdung und Geſetzgebung Anfaren entſtonden. Dieſem Werdegang folgte das Strafrecht. Im 15 beng wird es als Sühne vom Stamm ausgeübt und äußert ſich 10 15 Ausſtoßung aus der Gemeinſchaft der Genoſſen, der Fried⸗ in dee J n g und der Beſtrafung des Fremden wegen eurerſe 1 Machtbereich eines Stammes durch die Blutrache, die bra Vernichtung eines Stammes geübt wird. Nur langſam m Gch der Gedanke an ein ſtaatliches Strafrecht Bahn, je nach wiede inken und Steigen der hervortretend und Köni r zurückgedrängt bis er ſ ch in der Blütezeit des frünkiſchen ein Wieums du rchgerungen hatte. Mit ſeinem Zerfall trat auch ein Pdererwachen der privatrechtlichen Auffaſſung von der Strafe das dere Unſicherheit der Rechtspflege brachte das Fehderecht, Waffenberechtigte ſtatt gerichtlicher Sühne nach erfolgter ausübte. Urſprünglich ein Rechtsinſtikut, wurde es zur „Gottesih(Götz von Berlichingen), gegen die die Kirche mit einzuf sfrieden“ und der Staak mit ſeinen Landfrieden ve ns ſtandechreiten ſuchten, und gegen die auch die aus Selbichilfe ent⸗ kichtunen„Fehmgerichte“ nichts vermochten, da alle Abwehrein⸗ zum men allmählich von der Abwehr zum 3 utz ib Trutz, übergingen und zur Be ö N Möbbrau—7—5 ſo— 2 5 e arimiſon, wurden. Erſt nſiche Ende zans I.(Ende des 15. Jahth.— ellchen Stre, Mit der Herausgabe der en aaceſehe Anfangs des 16. Lahande der Hals⸗ dt errngen. unter ihnen als bekannteſte die Bamberger Straf und die Kaiſer Karls V.(Carolina 15382) hatte das ſtaatliche deſe feſten Fuß gefaßt. de Strafrecht war mehr den Gebanken der Macht als 25 5 Pflicht aufgebaut. Dies und der Charakter der 851 200 Mehre rauſamkeit der Straſen mit ſich, die erf ern Lebendien Todesſtrafen, Feuertod, Rädern, Vierteflen, Ertränken, Klkeht. Danede Erhängen waren für oft geringfügige Verbrechen bſchn bt. Daneben gab es Leibesſtrafen durch techen der A gung 2 der Zunge, der Finger, Hände und Ohren und Züchtl keit bebwie als Nebenſtrafen das Prangerſtehen. An die Graufam⸗ and de Strafen reihte ſich das Prozeßv mit ſeiner Ergebnſer rgängerin, Gottesurbeſl, eb an. das Häruns?, Die Kriminalität wuchs kroßdem uaufhörtich. Pie Nuf⸗ Ndnlhen ſſte mit ihren Grundgedanken von dem Schuze 5 3 den Frei⸗ reiheit und der Betonung des ſtaatlichen Strafzwe baleſteaſend brachte den Uebergang von den Leibes⸗ bieten zu 7z—b indes dem Anwachſen der Krimtnalität Einhalt kön ob eine grund⸗ Abſage. Soplage rafez haben wit folgendes Bild: Die lelnzige) To bes de Vee ſt auf wenige Delltze beſchräntt, Pie Heuptralle ſpieten haus, entebeitsftrafen, von denen wir 4 Arten n: Zucht⸗ ren r baend mit Arbeitszwang in der Dauer von 1 bis 15 Jaly beitszwandebenslänglich Gefängnds, nicht entehrend mit Ar⸗ gicht enteld in der Dauer von 1 bis 5 dahren, Feſtungshaft, dahren——— ohne Arbeitszwang in der Dauer von 1 Tag bis 15 Polizei lebenslänglich und Haft für geringſügige, meiſt an die An Nebenſtrafen Pollzelauſſicht und Ueberweifung Dellt 5 Helikte. Landespolizei. An Ehrenſtrafen Verluſt der bürgerlichen Frauentum und Rinderzahl 4 Don Dr. Alezander Elſter immn anzen genommen, wird die Kinderzahl von der Frau be⸗ da ſagt: Satz iſt nicht nur eine Mär des Volksmundes, der dätten, ſo gun, WMann und Frau abwechſelnd Kinder zu gebären eitte on gebe es in jeder Ehe nur drei Kinder, das erſte und Jener Frau, das zweite und keines weiter dom Manne. ſchaftlich ſ liegt ebenſo in der wie in der wirt⸗ ſcher Aſie gialen Art des Frauentums begründet. Der Selbſtherr⸗ 5 un W der Vorzeit brauchte viel Frauen, um in der Kin⸗ abhängig von den Friſten der Natur zu ſein; der Mann —— Zeit hat andere Wege geſucht und gefunden, um ohne dreſſe an keit die Zahl der Kinder zu beſchränken. Sein In⸗ n erh 91 Nachkommenſchaft wächſt aus dem Wunſche, feinen 28 85 zu ſehen, ſeinen Beſitz gerundet und geſichert zu ſude uicke bades Gründe ſir die Auſgucht elicher, aber nicht ge⸗ 5 denen A inder, denn diejenigen wirtſchaftsſozialen Verhältniſſe, wirkenden 215 größere Anzahl von Kindern einen Zuwachs von mit⸗ zmmer gerilcbetehanden bedeutet, ſind gering und in der Neuzgeit bändlich VBemder geworden. Auch bei der Frau gibt es ſelbſtver⸗ S„Kinder bbünde für Kinderloſigkeit und für die Beſchränkung Scchönheit 55 Sorge um die Erhaltung der eigenen körperlichen zbeten ſolche G ſelbſtſüchtigen Lebensgenuſſes; aber bei der Frau urück ib⸗ dedanken im allgemeinen und überwiegend ſehr ſtark ur ihr 15 8 em„Schrei nach dem Kinde“, der aus der von Na⸗ da, ein Ge ewohnenden Mütterlichkeit hervorgeht, und der gerade⸗ arenden Frabe wicht gegen das korperliche Verblühen der vielge⸗ elden, iſt bei d bildet. Der Stolg, zahlreiche geſunde Kinder zu W. bei dem M er Mutter viel 9 förperlich und ſeeliſch bedingt, unſet auf die Chane. So iſt es auch die Frau, die den weit höheren und für dic 98 he legt, weil ſie in ihr den Schut für ihre Geburten Epoche wu faucht des Kindes ſucht gegenüber einer vergange⸗ urde. do oft genug die Frau mit ihrem Kinde ausgeſtoßen Es iſt e; der in det zivil.dahrhunderte alter Kampf der beiden Geſchlechter, nempromfß cliſcloriſchen Einrichtung der Ehe zu einem ſozialen eſebenden 9 angt iſt, und in feinſinniger Betonung des darin telem Sokra esfriedens iſt die Ehe in der kalholiſchen Kirche gu en Einrich und auch ſonſt zu einer von der Kirche geheilig.⸗ Fung eines Nalbeworden. Es iſt darin ein Dokument der Heill. Na ieſer Fo aturtriebes zu einer geiſtig⸗ſozialen Form gegeben! Tachwuchs em kann das Frauentum den beſten Dienſt an dem Trieb 1. 95 Menſchengeſchlechtes tun, und ſo iſt, nachdem der eilung der 0 Zweckmäßigkeit gebannt wurde, eine grundſätzliche döalen Aufgaben als Friedensſchluß zwiſchen Mann Wir wollen ſtatt einer Antwort zu⸗ bal Strafvollzug Ehrenrechte. Daneben den Verweis für leichte Fälle und die Geldſtrafen, die eine große Bedeutung erlangt haben. Die geſchichtliche Entwicklung brachte alſo ein Uebergehen zu der Art nach leichteren Strafen. Unter ihnen überwiegen aber nach der Statiſtik ebenfalls wieder die leichteren und kürzeren. Die Anwendung der Todesſtraſe iſt in den letzten Jahrzehnten von etwa 75 auf ungefähr 45 Fälle im Jahre zurückgegangen. Zucht⸗ haus wurde im Jahre 1913 z. B. nur in ½ aller Fälle verhängt, Gefängnis nur in der Fälle. Der Dauer nach betrugen die im Jahre 1912 verhängten Gefängnisſtrafen: über 2 Jahren nur in 70 der Urteile, 1 bis 2 Jahre in ½o0, unter 1 Monat in 95. In den Jahren 1882 bis 1912 iſt die Anwendung der Zuchthausſtrafe um gegangen. Und das Ergebnis? Wie oben erwähnt, ſtändig ſtei⸗ gende Kriminalität, und zwar auch unter Berückſichtigung des Bevölkerungszuwachſes. In den Jahren 1882 bis 1912 ſtieg die Zahl der Verurteilten um 22,9 v.., die der jugendlichen Be⸗ ſtraften um 19,5 v. H. I1(Die Steigerung der Nachkriegsjahre laſſe ich dabei abſichtlich außer Betracht, da hier die verurſachenden be⸗ ſonderen Faktoren hoffentlich vorübergehender Natur ſind.) Be⸗ ält man dobel die in meinem vorigen Artikel über Sittlich⸗ keit im Strafrecht erörterte Notwendigkeit eines Wachſens der Kriminalität mit fortſchreitender Kultur im Auge, ſo bleibt noch R2n Grund, danach zu forſchen, ob nicht unſere Strafinſtitution ängel aufweiſt. Das eine geht als ſichere Lehre aus der ge⸗ ſchichtlichen Betrachtung hervor, daß nämlich im allgemeinen die Frage, ob harte oder gelinde Strafe beſſer zum Ziele führe, über⸗ haupt nicht beantwortet werden kann. Anderſeits geben uns aber 5 45—55 ae daß wi 0 e wichtigen r.„ da ir ſu⸗ ſen, die Straße der Indtoibuattent des e anzupaſſen. Denn wir wollen mit der Strafe doch einen Zweck verbinden, nämlich die Ausbreitung des vecherbazillus einzudämmen und das können wir auf zweierlei Art, entweder in⸗ dem wir im Verbrecher den Keim zum Verb durch Beſſerung — 25 daß wir, falls dies nicht mögſich iſt, ihn unſchädlich ma Keine der Strafrechtsthevrten kamm deshalb die Straſe ollein behereſchen. Abſchreckung und Leſſerun Ernen zum del führen. Dabei hat ſich aber im der Zel e e die kur ͤ trafe weder beſſert VVVVVVV auf die Bahn des Verbr bringt, da ſie keinen Einfluß der Erziehungs. organe geſtattet, aber doch Zeit und Gelegenheit zur un⸗ erlaubten untſchaft mit verdorbenen Elementen läßt. Deshalb iſt man auch dazu übergegangen, kurzfriſtige Freiheitsſtrafen bi zu drei Monaten in n llen in Geldſtrafen um⸗ zuwandeln oder dei Aasſgt Veſern im 5 auf⸗ Abſchreckung und erung ummer wer⸗ beim Ge dem Ver⸗ ü Auch angehender 12 Kriminalität kann ſolche neben— von Borſtra aber 3 Hang bre neben vielen ſen unver 2 lichen Gewohnhelkwerdvecher erbennen läßt, da hiülft nur mbglſt lange Sicherung. der Entwurf eines trafra ſec bieze Nah gu neuen r eee vor, daß in de⸗ ſonders ſchweren Fäklen der Nacher die Strafe er⸗ öhen ewurf zur aus vor omint dadurch den deeſtenen mancher gezweiſelt Sleaden. unſer Fere beſtimmtes, d. h. auf eine ee, en ge eee deree e zu ur a 0 w brecher eines Verbrechens ſchuldig iſt und eine Straſe, eventl. von einer iſſen Mindeſtdauer, zu erleiden daß es aber dann non dieſer oder einer ſonſtigen iſt Sache einer Kom⸗ ſorgern— 5 Sbue Ndeuschen deh⸗ Maßn. ſind in dieſer Richtung 5 nicht ergangen. t t Gegenſtand Al grifſe. be ae e 25 ege ſe nur einen verkörpert, der abſol Si. 9 und damit in vielen Fällen über das notwendige Maß gehe, indem ellich viel— unter dem Zwange normwidriger ſozial⸗ wirtſchaftlicher Verhältniſſe— durchbrochen wird. Und wenn man auch nachgewieſen hat, daß beiſpielsweiſe die Geburtenziffer der ſtudierten Frauen nicht von der allgemeinen Geburtenziffer ab. weicht, ſo beſagt dieſe— immerhin noch umſtrittene— Erſchei⸗ nung noch nichts Stichhaltiges gegen die Tatſache, daß jedes Hin. einwachſen des Weibes in berufliche Tätigkeit ihren eruf als Hausfrau und Mutter und ihre Zeit und Kraft für die Bevölke⸗ rungspflege beeinträchtigt; mit der unnatürlichen Belaſtung ihres ſinkt ihre Luſt und Fähigkeit zu normaler und ge⸗ ſteigerter Fortpflanzung. Da treffen— ſiſche und ſoziale Gründe eng zuſammen. Nicht allein geht die„infolge heiratung oder au 17555 infolge der Erwartung eines Kindes, meiſt ihrer Erwerbsſtellung in Jie brik, Kontor oder Haus verluſtig, auch nachträglich und auf die Dauer wirkt die Mutterſchaft verderblich auf die Berufsſtellun und zwar bei dem erwerbstätigen Weib 185 1 die erſte Mutk⸗ terſchaft, während der Fortpflanzungswille des Mannes zumeiſt erſt bei geſteigerter Kinderzahl durch die wirtſchaftlich⸗ſogialen Ver⸗ ſhältniſſe gebrochen zu werden pflegt. Wirtſchaftliche, ſoziale und geſundheikliche Gefahren ſteigern ſich bei der berufstätigen Frau gegenüber dem Fortpflanzungswillen, während ſie bei dem berufs⸗ tätigen Manne nicht in gleicher Stärke wirkſam werden, er alſo iſt einer geordneten Ehe dem natürlichen Wunſch der Frau nach normaler Kinder umſo weniger im Wege ſteht, ſolange er ſelbſt mehr Lebensfr als Lebensleid daran empfindet oder erwartet. Zeigt ſich alſo das Frauentum in ſeiner geiſtig⸗ſozialen Nor⸗ malität als der ſtärkere, poſitive Faktor für die Kinderzahl, wirken umgekehrt Hemmungen, die von der Frau ausgehen, umſo ſtärker gegen die Garpfgesung; die ſtärkeren Einflüſſe, auf den Rückgang der Ehen und Geburten, ſobald die ſoziale Struktur des Frauentums eben eine andere geworden iſt. Wenn ich für eine tiefergehende Prüfung dieſer Frage auf das verweiſen darf, was ich in meinem Buch über„Sozialbiologie“ darüber ausgeführt habe, ſo ſei hier doch einiges daraus noch kurz zuſammenfaſſend geſagt. Obgleich das Junggeſellentum ſich— auf Grund der ſtatiſti⸗ ſchen Ermittelungen— nicht ſtärker verbreitet hat, ſo iſt doch das Heiratsalter geſtiegen, der Mann iſt vorſichtiger, überlegender und auch wähleriſcher geworden. Aber damit allein iſt die— etwa als normal anzunehmende— Dreizahl der Kinder einer Ehe an ſich noch nicht beeinträchtigt oder gefährdet, viel eher geſchieht dies durch eine Wandlung in der äſthetiſchen Schätzung des Frauen⸗ tums, und dafür trägt nicht allein der Mann, ſondern auch die Frau ſelbft die Verantwortung. Die Meinung, daß mit ſteigen⸗ etwa 60 Prozent, der Gefängnisſtrafe um etwa 23 Prozent zurück⸗ ha großer Wi elt baß die und Frau erfolgt: die Aufgabe der Bevd spflege iſt im we⸗ ſentlichen dem Belbe, die Aufgabe der bern 1ce Güterergeu⸗ ge⸗ im weſentli dem Mann zugeſallen. Das iſt die Norm, da e ſie Beſſerung ausſchließe und damit unzweckmäßig und ungerecht ſei. Es ſprechen bei der Todesſtrafe viel Gefühlsmomente mit, die beſſer außer Betracht blieben. einen Rückgang in ihrer Anwendung. Die geſchichtliche Entwicklung zeigt Anderſeits wurde auch eine Ealinzung unerer Strafen verlangt, insbeſondere Einführung der Prüge lſtrafe und der Deportation. Was die erſtere an⸗ langt, ſo ſprechen die Erfahrungen der Länder, die ſie einführ ten, gegen ſie. Die erhoffte Beſſerung und Abſchreckung wurde nicht er⸗ reicht, dagegen iſt ſie geeignet, das Ehrgefühl abzuſtumpfen, zu ver⸗ rohen und birgt noch die Gefahr einer Klaſſenjuſtiz. In England nimmt die Anwendung nach der Statiſtik enorm ab. In Dänemark wurde ſie 1905 eingeführt, 1911 wieder abgeſchafft. Eher ließe ſich über die Einrichtung von Verbrecherkolonien reden. Es gibt auch in Deutſchland noch genug urbar zu machendes Land und gerade der Gedanke der Sicherung läßt ſich bei ſolchen am beſten durchführen. Der Schwerpunkt unſerer Strafinſtitution liegt aber in den Freiheitsſtrafen, da in ihnen ſich in den meiſten Fällen und gerade den ſchweren ſich der Strafzweck auswirken muß des⸗ üb ſei auch in ihnen und der Gefängniskunde ein beſonderer, der nächſte, Abſchnitt gewidmet. Städtiſche Nachrichten Die Badezeit In den Mannheimer Badeanſtalten hat mit Beginn der Ferken⸗ zeit der Betrieb eine weitere Steigerung erfahren. Die Jugend, der es nicht vergönnt iſt, bei Verwandten oder Bekannten auf dem Lande Unterkunft zu finden, ſollte unbedingt täglich ein ſtärkendes Rheinbad nehmen. Waſſer und Licht für die Pflege der Haut— das 4 die allgemeine Parole. Was die Hautpflege für den allgemeinen eſundheitszuſtand bedeutet, darüber gibt Sanitätsrat Dr. Leven im„Kosmos“ eine opulär⸗ wiſſenſchaftliche Ueberſicht, die ſicher manchen anregen wird, von den Mitteln, die uns die Natur bietet, Gebrauch zu machen. Aus alltäglicher Erfahrung wiſſen wir, da— Geſunderhaltung eines Organs die Ausübung ſeiner normalen Tätigkeit notwendig iſt. Geben wir der Haut nicht die Möglichkeit, von den für ſie erforderlichen Reizen genügend getroffen 55 werden, ſo müſſen g0 über kurz oder lang Nachteile und Schä⸗ e, rankheit iſt dann die Folge eines Mangels an„Betrieb“. Die Haut erfüllt die Aufgade eines Sinnesorgans— Taſtſinnz Temperaturſinn uſw.—, ſie dient als Schutzorgan gegen„Angriffe mechaniſcher, chemiſcher, thermiſcher Art; ihre große Feſtigkeit, De barkeit, Elaſtizität gewährt den unter ihr liegenden Organen Schutz Stoß, Druck und andere äußere Einwirkungen. Sie iſt weiter⸗ bin— „gewiſſe Stoffe, insbeſondere fette und gasförmige Kör⸗ per, in ſich und andererſeits Waſſerdampf abzugeben: ſie regelt den Wärmehaushalt des Körpers und iſt dadurch von keit für die Beſtändgkeit der Temperatur. Weiter ſt eine bis 1 nicht e gewürdigte biologif beſitzt, durch die die lebenswichtigſten mneren Organe vor den Krankheitskeimen bewahrt bleiben, oder durch die dem Organis⸗ mus der jenen erleichtert wird. Der Umſtand, daß ſich viele Infektionskrankheiten, wie* Scharlach. Pocken, Syphilis, unter weſentlicher Beteiligung der abſpielen, weiſt auf die 5 19 Rolle hin, die der Sant del dieſen Erkran kungen zukommt. Sie übe den Schutz der inneren Organe. Damit ſteht es im Ein⸗ — daß bei Scharlach, Maſern uſw. die inneren Organe umſo eher freibleiben, ſe ſtärker ſich der Ausſchlag auf der Haut zeigt. alſo klar, wie wi die Aufrechter des orbent⸗ l. 5 8* der Haut die nderhaltung des ganzen iſt. Wir gan zum großen Teile nicht mehr die kräftige, widerſtandsfähige der„Naturvölker“. Vor allem machen ſich an den Anhangsgebilden der den Haaren und Nägeln, Zeichen von Entartung bemerkbar. Es iſt u daß wir die igenſchaften der Haut emer ungszeit in vielen Berufszweigen früheren nicht mehr benötigen, daß wir im Kampfe ums Daſein vielfach heute aben aeen Haut auskommen, die den Nomaden der Vorzeit dem 5 Untergang geweiht hätte; aber wir dürfen gewiß die Sorg⸗ rderungen cherus tgegen. eit ni it tre Menſch mit der daß bei jeder Verurteilung webſeh du 14 iſt dbe ver⸗ wird ſtets—— erbebiſchen Vordel——.— r——— ech⸗ brecheriſche Geſinnung, die Feweggründe, den Anrei ren ter Haut; und hier können wir das Unſrige tun. Der freilich, dem Zwech die— den Grad der 55 dos Bor⸗ eine ſchlechte Reaktionsweiſe der Haut mit auf ſeinen ge⸗ deben, die nlichen Verhältniſſe, di das Ver wurde, wird ſich vergeblich demühen, ſie zu ändern; aber der, ber Ta, Jeue und Wicdergelahin den Sged 5 chadens. kionsweſſe guch benutzt wird, daß die Fellen der Ham ine—1 lerigkeit es aber dabet zu.nicht aus en„Betrieb“ zugrundegehen. Namlich, dur⸗ Vordere der Verhandlung ſo in das Die Reige, deren die zur Anregung ttigteit be⸗ eeeee Oörbartelt ſchon dal Es uurbe derheld vor, enf hen- aber weit ober meiger leſchrünt werzen. per Nut menſchen“ aber mehr oder zutritt wird insbeſondere durch die unzweckmäßige Bekleidung be⸗ hindert: die Kleidung alſo ſollte ſtets ſo eingerſchtet ſein, daß zum wenigſten die un vor ſich gehen kann. Den reinigenden ſtärkenden Einfluß des Waſſers müſſen wir dem Körper ferner durch ausreichende Waſchungen und Bä⸗ der ve Gerade m Bezug auf den reichlichen Gebrauch des Waſſers wir den älteren Kulturvölkern gegenüber recht ins Hintertreffen geraten. Erſt die neuere Geſundheitspflege hat das regelmäßige Baden als eine Notwendigkeit erkannt. Waſſer iſt zur Entfernung des mit Staub vermiſchten Hautfetts erforderlich. Vor allem für de arbeitenden Klaſſen, deren 8 35 vielfach infolge ihrer Be ſtark verunreinigt wird, ſind Bäder ein dringendes Bedürfnis. Die Schaffung von Volksbädern iſt deshalb eine ſegens⸗ reiche Einrichtung. dem Frauenkultus die Geburtenziffer finkt, iſt nicht ohne weiteres richtig; Richtungen der Frauenverzärtelung können gu I„aber ſie werden immer wieder dem Streben Platz machen, daß der Mann die von ihm verehrte Jran zur Mutter ſei⸗ ner Kinder zu machen wünſcht. Die der Kinderaufzucht entgegen⸗ wirkende Frauenemanzipation hat ja gerade nichts mit dem männ⸗ lichen Frauenkultus zu tun. In die gedankenloſe Stellung als Hausweſen, wie es die Frau in früherer Zeit gehabt hat, iſt ſie nicht mehr zurückzubannen, und die ſoziale Struktur des Frauen⸗ tums kann heute nicht mehr die Frau zur Gebärerin nach Zahl und Menge machen, ſondern nur zu einer Schatzbewahrerin der Volkskraft und der Erbwerte an Seele und Geiſt. Das heißt mit anderen Worten: die denkende Frau unſerer heutigen, nicht eben leichten Zeit wird die willige Pflege der Bevölkerungsvermehrung nur dann auf ſich nehmen, wenn qualitativ gute, alſo an Leib und Seele geſunde Kinder in die Welt zu ſetzen hoffen darf und eine Anwartſchaft auf wahre Mutterfreude an gutgedeihenden, tüch⸗ ti Kindern hat, wobei natürlich Sorgen und Schickſalsſchläge niemals ganz gebannt werden können. In ſolcher denkenden Mut⸗ terſchaft wird das Frauentum weiterhin die Bevölkerungspflege als vornehmſte Aufgabe betrachten und ihr zu dienen gewillt und be⸗ rufen ſein, und es wird deshalb— gerade in ſeeliſcher Rückſicht auf die Frau— immer mehr auf die qualitative Beſchaffenheit der Nachkommenſchaft Sorgfalt und Aufmerkſamkeit verwendet wer⸗ den müſſen, worin überhaupt die weſentliche Aufgabe der heutigen Bebölkerungspolitik beruht. Das wird auch am eheſten geeignet ſein, den echten Stolz der Mutter über eine größere Kinderzahl wieder neu zu beleben, entgegen allen Schwierigkeiten der wirt⸗ ſchaftlichen Lage. Theater und Muſik O Der„Ring“ in München. Unter der Leitung des Kapell⸗ meiſters Hans Knappertsbuſch begann mit der Vorſtellung des„Rheingoldes“ die erſte diesjährige Feſtaufführung des Ringes der Nibelungen in München. Das Bühnenweihefeſtſpiel„Par⸗ ſival“ erſcheint am 15. Auguſt im Prinzregententheater in ei⸗ ner muſikaliſch, dramatiſch und ſzeniſch dekorativen Erneuerung. Das deutſche Sängerbundſeſt 1928 in Wien! Im Jahre 1928 wird ſich zum 100. Male der Todestag des Großmeiſters des deutſchen Liedes, Franz Schubert's, jähren. Der Vorſtand des Wiener Männergeſangvereins hat nun den Antrag beim Oſt⸗ märkiſchen Sängerbund eingebracht, daß das 10. Deutſche Sän⸗ gerbundfeſt im Jahre 1928 in Wien abgehalten werde. Die Wiener Stadtverwaltung hat dem Wiener Männeraeſangverein bereits ihre weitgehende Förderung auch in finanzieller Hinſicht bei der Durführung der geplanten machtvollen Kundgebung zuge⸗ J. Seife. Nr. 362 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 6. Auguſt 192⁴ Noch wichtiger iſt der Einfluß des Lichtes auf die Haut. Die Hautfarbe des Menſchen iſt auf ſeinen Farbſtoff zurückzuführen, der ſich im weſentlichen in der Obechaut vorfindet. Die Färbung der Haut und damit das ihr zugrundeliegende Pigment(Farbſtoff) hat eine wichtige Bedeutung als Schutzvorrichtung. Außerdem ſteht der Einfluß des Lichtes auf Blut⸗ und Stoffwechſel außer Zweifel. Soll die Haut ihre verſchiedenen Aufgaben dem Organismus gegenüber er⸗ füllen, ſo muß ſie ſich in einem guten Ernährungszuſtande befinden. Auf dieſen hat wieder das Licht eine erhebliche Einwirkung dadurch, daß es das Blutgefäßnetz der Haut erweitert und für die zu deren guter Ernährung erforderliche ausreichende Durchblutung ſorgt. Alſo auch aus dieſem Grunde müſſen wir die Haut in zweckentſprechender Weiſe dem Lichtreize ausſetzen. Fur verwendung ſtädtiſcher Erwerbsloſer als landwirtſchaſtliche Saiſonarbeiter Die ſteigende Erwerbsloſigkeit in den Städten und Induſtrie⸗ 915 legt erneut den Gedanken nahe, ſtädtiſche Erwerbsloſe wenig⸗ tens vorübergehend als Saiſonarbeiter in der Landwirtſchaft unter⸗ zubringen, namentlich zum Erſatz der immer noch in recht beträcht⸗ licher Zahl 7 4 ausländiſchen Arbeitskräfte. Da ſind nun von außerordentlichem Intereſſe einige Mitteilungen, die Regierungscat Peterſen von der Reichsarbeitsverwaltung im„Reichsarbeitsblatt“ vom 16. Juli im Rahmen eines längeren Artikels, der die Beſchäf⸗ tigung ausländiſcher Saiſonarbeiter in der Landwirtſchaft behandelt, macht. Daß es ſich bei der Verwendung ſtädtiſcher Erwerbsloſer als landwirtſchaftliche Saiſonarbeiter um keine leichte und einfache Sache handelt, iſt bekannt und geht auch aus dieſen Mitteilungen hervor. Dem Durchſchnitt des ſtädtiſchen Arbeiters ſagen das Zuſammenar⸗ beiten in großen Kolonnen, die Unterbringung in Maſſenquartieren und die körperlich anſtrengenden und ungewohnten Hackfruchtarbeiten nicht zu, wozu häufig noch der Mangel an geeigneter Arbeitskleidung kommt, Als Hauptſchwierigkeit betrachtet Peterſen aber den Umſtand, daß bei Wiederbelebung des gewerblichen Arbeitsmarktes erfahrungs⸗ gemüß ein großer Teil der Städter kurzerhand die Landarbeit auf⸗ gibt und in die Stadt zurückkehrt. Er meint deshalb auch, daß es verkehrt geweſen wäre, wie es von verſchiedenen Seiten verlangt wurde, Ende vorigen Jahres die Ausländerbeſchäftigung in der Land⸗ wirtſchaft mit Rückſicht auf die ſtürke Erwerbsloſigkeit in den Städten ganz zu unterſagen, oder zum mindeſten die Grenze für weiteren Zuzug zu ſperren. Im Dezember 1923 wurden im Reichsgebiet mit Ausnahme des beſetzten Gebietes faſt anderthalb Millionen unter⸗ ſtützter Erwerbsloſer gezählt, während im Mai 1924 ihre Zahl bereits wieder auf 242 000 herabgegangen war und die Landwirtſchaft ſo⸗ gar durch die Abwanderung von Arbeitskräften in die Induſtrie teil⸗ auſte Mängel an Saiſonarbeitskräften, beſonders Mädchen u. Frauen, aufwies. Auf der anderen Seite lehren die Erfahrungen, die Peterſen dar⸗ Kat aber doch entſchieden, daß in gewiſſem Umfange auch ſtädtiſche Erwerbsloſen als landwirtſchaftliche Saiſonarbeiter Verwen⸗ dung finden können. Durch ſcharfe Auswahl der Ar⸗ beitskräfte iſt es einer Anzahl von Landesämtern füür Arbeits⸗ vermittlung gelungen, in dieſer Beziehung recht befriedigende Er⸗ folge zu erzielen. Insgeſamt wurden 1923 von den Landesämtern für Arbeitsvermittlung 12 853 ſtädtiſche Arbeitskräfte für landwirt⸗ ſchaftliche Sqiſonarbeiten vermittelt. Für die Herbſternten ſind ins⸗ geſamt von den Landesämtern und öffentlichen Arbeitsnachweiſen 25 000 bis 30 000 Städter vermittelt worden, zum größten Teil für die Kartoffelernten. Ueber die Bewährung der ſtädtiſchen Arbeits⸗ kräfte hat das Landesamt für Arbeitsvermittlung Sachſen⸗Anhalt in⸗ tereſſante Feſtſtellungen gemacht. Es ſind im Jahre 1923 insgeſamt 2398 Städler vermittelt; über 2216 von dieſen wurde eine von dem Arbeitgeber perſönlich unterzeichnete Betätigung über die Leiſtung er⸗ langt. Danach hatten allerdings 17 v. H. dieſer Arbeiter ihre Ar⸗ beitsſtellen bereits vor Ablauf von 3 Wochen wieder verlaſſen, für 18 5. H. aber wurde die Leiſtung mit gut, für 42 v. H. mit befrie⸗ digend und für 10 v. H. mit leidlich bezeichnet; für den Reſt der Arbeiter fehlten Angaben. Peterſen ſelbſt meint, daß das Hauptgewicht bei der Vermitt⸗ lung von Städtern für die landwirtſchaftlichen Salſonarbeiter auf die Vermittlung für die Kartoffelernte zu legen ſei. ierfür ſind die Städter bei guter Auswahl der Arbeitskräfte und ſtraffer der Beſtimmungen der zu verwenden und ſin guch in größerer Zahl vermittelt worden. Ohne die ſtarke Beteiligung ktädtiſcher Arbeitskröfte an der Kartoffelernte wäre im vergangenen Jahre, beſonders in Oſtpreußen und Pommern, die rechtzeſtige Ber⸗ gung der Ernte nicht möglich geweſen. Alles in allem, wie man ſieht, kein ſehr großes Mittel, immerhin aber doch eines, das ver⸗ mutlich geeignet ſein wird, in den kommenden ſchweren Monaten den öffentlichen Körperſchaften ihre Laſten zu erleichtern und ſo manchem ſtädtiſchen Erwerbsloſen über das Schlimmſte hinwegzu⸗ helfen. Dr. M. Paßſbeſtimmungen beachten. Für die Bewohner des be⸗ ſetzten Gebietes iſt eine neue Verordnung wonach 0 rote Paß mit dem Stempel:„Beſetztes Gebiet“7 verſehen ſein muß. Gelegentlich einer Kontrolle wurde der Schauſteller Karl Dietz aus Mainz mit ſeinem Paß angehalten, der den oben bezeich⸗ neten Aufdruck nicht 88 Das Militär⸗Polizeigericht verurteilte Dietz zu 30 Goldmark Geldſtrafe. Alſo nachſehen und aufpaſſen! Einreiſegebühr nach Cuxemburg. Die großherzogliche Regie⸗ rung hat ſolgende Einreiſegebühren feſtgeſetzt: Durchgangs⸗ n ſagt. Bei dem in dieſem Monate in Hannover ſtattfindenden Sängertag wird der Antrag des Wiener Männergeſangsvereines gab das Sängerbundfeſt 1928, wie erwähnt, in Wien abzu⸗ alten. Theaterrundſchau. Ein Verein der Freunde des Pidl iſchen Landestheaterz hat ſich in Darmſtadt ge⸗ ildet, der ſich aus Kreiſen des Handels, der Induſtrie und des Gewerbes zuſammenſetzt. Der Verein ſtellt ſich die Aufgabe, das Heſſiſche Landestheater, ſoweit es in ſeinen Kräften ſteht, finan⸗ giell zu unterſtützen und ihm über die jetzige kritiſche Zeit — 5 Einzelmitglieder zahlen 1 50, Körperſchaften pro Jahr. Durch einmalige ne 500 Goldmark wird man zum Förderer im Sinne der Satzung ernannt.— Wie die thüringiſche Landeszeitung„Deutſchland“ meldet, iſt der bisherige Generalmuſikdirektor Julius Prüwer vom Weimarer Na⸗ tional⸗Theater zum ordentlichen Honorar⸗Profeſ⸗ or an der Hochſchule für Muſik in Berlin ernannt wor⸗ en.— Paul Henckels und Thea Grodteinsky von der Berliner Volksbühne(Theater am wurden an Reinhardts Wiener Theater in der Joſefſtadt verpf ichtet und ſpie⸗ len im Auguſt die Hauptrollen der Komödie„Schneider Wibbel.“— Zum Andenken an den kürzlich in Berlin verſtorbe⸗ nen Meiſterpianiſten und Komponiſten Ferruccio Buſoni wird im Rahmen des Muſik⸗ und Theaterfeſtes der Stadt len im September dieſes Jahres eine uee ſeiner Oper„Ar⸗ lecchino“ in der Wiener Volksoper ſtattfinden. Runſt und Wißhenſchaſt Ein intereſſanter Napoleon⸗Fund. Dieſer Tage wurde lt. „Irkf. Ztg.“ in Brünn ein hiſtoriſch bedeutſamer Fund gemacht. Im Archiv der Familie des Herzogs v. Ba 1 ano, eines Mini⸗ ſters Napoleons., wurden nicht weniger als 217 Briefe Napo⸗· leons, davon 97 von deſſen eigener H geſchrieben, aufgefunden. Das Archiv enthält ferner 182 Briefentwürfe, von Napoleons Hand derbeſſert, die zum größten Teile an die zeitgenöſſiſchen europäl⸗ chen Monarchen gerichtet ſind, ferner Briefe die⸗ er Monarchen und der bedeutendſten Staatsmänner Napoleon. Veſonders wertvoll iſt die Korreſpondenz des Herzogs v. Baſſano ſelbſt, in der ſich u. a. auch die Urakten ſei⸗ ner Unternehmungen mit Metternich befinden. Ein weiteres Kleinod dieſes Familienſchatzes iſt die Totenmaske Napoleons, die von ſeinem Leibarzt Dr. Antommarchi angefertigt und 1880 dem Herzog von Baſſano geſchenkt worden war. Schließlich wurden pech 2s Ledermappen aufgefunden, die auf 1738 Bogen eigen⸗ händige Aufzeichnungen Napoleons über die Lage der Außenpoli⸗ üäber den ruſſiſchen Feldzug, ferner Entwürfe von Schlachten⸗ uſtz. enthalten. Alle Urkunden ſtammen aus den Jahren 1 lns 1814 und wurden noch von keinem Geſchichtsſchreiber ein⸗ eeee eeee e. ,8— a n lviſum, Dauer drei Tage 2 Goldmark; acht Tage 5 Goldmark; Viſum ur einmaligen Ein⸗ und Ausreiſe, Dauer drei Tage, 2 Goldmark; 8 age, 5 Goldmark; ein Monat 10 Goldmark; drei Monate, 15 Gold⸗ mark; mehr als drei Monate bis zu ſechs Monate, 20 Goldmark: Vi⸗ 995 Mine für mehrere Reiſen, Dauer drei Monate, 25 Goldmark; echs Monate, 40 Goldmark; ein Jahr, 60 Goldmaxk. Für Arbei⸗ te r, die von einem luxemburgiſchen Arbeitgeber angefordert werden: Landwirtſchaft 10 luxemburgiſche Franken, Induſtrie 18 luxemburgiſche Franken, Handwerker, Schloſſer, Maurer, Schreiner, Schneider uſw., Knechte, landwirtſchaftliche Arbeiter und Tagelöhner benötigen eine der Arbeitgeber, die durch die Ortsbehörde beglau⸗ igt iſt. Die Stenographie für alle Verwalkungszweige obligatoriſch. Der 13. intern. Stenographenkongreß, der in Lauſanne tagte faßte eine Reihe von Entſchließungen, die ſich mit der Forderung auf ſteno⸗ graphiſchem Gebiet einerſeits und der Gleichſtellung der Stenographinnen mit den Stenographen anderſeits beſchäftigen. chließlich wurde noch folgende Entſchließung ange⸗ nommen: Der 13. internationale Stenographenkongreß ladet, über⸗ zeugt von der Wichtigkeit der Stenographie in der öffentlichen Mei⸗ nung, ein, die Stenographie für alle ee ee obligatoriſch zu erklären, wo ihre Anwendung Dienſte leiſten Der 14. Kongreß iſt auf Pfingſten 1925 in Mailand angeſetzt worden. *Inſtitut für höheres Klavierſpiel und Seminar in Mannheim. Am Seminar unterzogen ſich mit Ende des Schuljahres(30. Juli) zwei Schülerinnen, Frl. Luiſe Frank und Frl. Macgarete Keil⸗ bach, beide aus Mannheim, der Reifeprüfung zur Erlangung des Befähigungsnachweiſes zur Ausübung des Muſiklehrerberufes, der die Vorſchriften des Deutſchen muſikpädagogiſchen Verbandes als Norm dienen, mit gutem Erfolg. Die Prüfungskommiſſion beſtand aus den Herren Prüfungskommiſſär Profeſſor Max Niebauer, Ausbildungslehrer am ſtaatlichen Konſervatorium für Muſik in Würzburg, den Fachlehrern des Seminars: Direktor Häckel(Kla⸗ vier, Methodik, Harmonielehre), ſtaatl. Muſiklehrer Schmid(Muſik⸗ geſchichte, Akuſtik und Formenlehre), Profeſſor Biſchoff(Allge⸗ meine Erziehungslehre und Pfychologie), geprüfte Muſiklehrerin Häckel⸗Oeſt(Muſikdiktat). *Das Ende der Palmen auf der Inſel Malnau. Der„Konſtanz. Zeitung“ wird vom Mainauer Garteninſpektor Nohl unter Bezug⸗ nahme auf das auch von uns gemeldete Eingehen der Palmen auf der Mainau geſchrieben:„In Anbetracht des freudigen Triebes, des üppigen Blühens und Fruchttragens dieſer Pflanzen erſcheint der Inhalt der Notiz mindeſtens verfrüht zu ſein. Allerdings ſind die Palmen nicht mehr ſo üppig und prächtig, als zu der Zeit, in der ie noch vor des Winters Unbill geſchützt wurden, aber ſie ſind immer noch recht anſehnlich und impoſant und ſie hätten eher ver⸗ dient ob ihrer Tapferkeit, mit der ſie fünf harte nordiſche Winter ohne wärmende Hülle ausgehalten haben, rühmend erwähnt zu werden. Es beſteht deshalb auch die berechtigte Helin ah daß die Totgeſagten noch manches Jährchen weiter leben, denn 90 che Kälte⸗ grade wie im Winter 21/22 und ſo lang andauernder Froſt wie im vergangenen Winter gehören für die hieſige Gegend zu den Aus⸗ nahmen. Dieſe Winterhärte dieſer Kinder des Südens iſt für Wiſſenſchaft und Praxis ein Rätſel, und ihre Höhe von 12 Meter ſind ſie eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges; ſie bedeuten für Deutſchland einen ndendicher Rekord, deren die Mainau übrigens noch eine ganze Reihe 8 hat. Die Einſchrän⸗ kung des Blumenſchmuckes, die Grobnervige als Mangel und als Zeichen des Verfalls anſehen, empfinden Feinfühlende als Gewinn, da durch ſie das Weſentliche des herrlichen Inſelgartens, das glück⸗ licherweiſe durch all die ſchweren Jahre hindurch zu erhalten ge⸗ lungen war, nur reiner zur Geltung kommt, als zur Zeit der Ueber⸗ füllung mit Blumen. Vereinsnachrichten « Die Ortsgruppe Maunheim der heimattrenen Oberſchleſter hatte nach mehrmonatiger Pauſe ihre Mitglieder auf Donnerstag abend in den Bernhardushof zu einer Hauptverſammlung berufen, die verhältnismäßig gut beſucht war. Der 2. Vorſitzende, Herr Sand begrüßte die Erſchienenen und gab ſodann von der ſchrift⸗ lichen Mitteilung des 1. Vorſitzenden Dr. Bartſch Kenntnis, wo⸗ nach dieſer Mfolge verſchiedener ſtichhaltiger Gründe ſein Amt als 1. Vorſitzenden niedergelegt hat, dem Verein jedoch weiter als Mit⸗ glied angehören will. Der Vorſtand hat daraufhin beſchloſſen, eine Neuwahl des Geſamtvorſtandes vorzunehmen. Der Beſchluß wurde von der Verſammlung gebilligt. Als 1. Vorſitzender wurde Herr Paul Kloſe, Käfertalerſtraße 69, einſtimmig gewählt. Die Wahl der weiteren Vorſtandsmitglieder hatte folgendes Ergebnis: Herr Sand als 2. Vorſitzender wiedergewählt, Herr Franz Syſk als erſter und Herr Otto Raſt als zweiter Schriftführer neugewählt. 5 Hentſchel als erſter und Herr Czekalla ſen. als 2. Kaſſierer neugewählt. Als Beiſttzer, deren Zahl auf 4 ermäßigt wurde, wurden die Herren Dr. Glaſer, Kusma und Hepp⸗ ner wiedergewählt und Herr Franz Mura zugleich als Vergnü⸗ gungsmeiſter neugewählt. Der Monatsbeitrag wurde vom 1. Juli 1924 ab auf 50 Ufe. feſtgeſetzt. Um dem Verein noch viele fern⸗ ſtehende Landsleute aus leſien— alſo nicht nur aus Oberſchle⸗ ſten— zuführen zu können, wurde mit 7+ Stimmenmehrheit der Name in i geſceſte en annheim' umgeän⸗ dert. Nach Abſchluß des geſchäftli Teiles folgte der gemüt⸗ liche Teil, verbunden mit genußreichen Muſik⸗ u humoriſtiſchen Vorträgen. Der neugewählte Vereinsvorſtand hat es ſich 175 drin⸗ genden Aufgabe geſtellt, den Verein durch Pflege der Landsmann⸗ ſchaft und des Deutſchtums 1 der dem Schleſier eigenen fröh⸗ lichen Geſelligkeit neu aufzubauen Er bittet alle Landsleute, die in den letzten Monaten dem Verein ferngeblieben ſind oder bisher noch nicht angehört haben, ſich anzuſchlreßen, wofür Anmeldungen von dem Vorſtand und jedem Mitglied gern entgegengenommen werden. Veranſtaltungen Das Blumenfeſt in der Gartenſtadt Waldhof fand am Mon⸗ tag abend auf dem Feſtplatze einen in allen Teilen vorzüglich und harmoniſch verlaufenen Abſchluß. Die Nachfeier ſollte eigentlich einen mehr internen Charakter tragen, doch hatten ſich wieder ſo zahlreiche Beſucher eingefunden, daß auch dieſer Abend zu einem richtigen Volksfeſte wurde. Die vorzüglichen Darbietungen der Ka⸗ pelle Bö ß, ein hübſch arrangierter Lampionzug ſowie ein vorzüg⸗ licher Wein ſorgten für die Unzerhaltung der Gäſte, ſo daß bald eine ſehr animierte„Stimmung“ einſetzte, die die Feſtgäſte bis in die ſpäten Nachtſtunden zufammenhielt. Herzlichen Dank ſei hier vor allem dem Vater des Gedankens des Mumenkorſos, Bauinſpek⸗ tor Heftet, ausgeſprochen, der, nebenbel erwähnt, auch die duf⸗ tige, allgemein bewunderte Gruppe„Blumenkönigin“ Aas hatte, dann der Baubetriebsgeſellſchaft Gartenſtadt ihre tatkräftige Hilfe bei Errichtung der Zelte uſw., desgleichen der irma für Elektromotorenbau Vollmer u. Kronenberger ür ihre tadellos funktionderende Beleuchtungsanlage, und Dank, pielen Dank auch all denſenigen Damen und Herren, die ſich in opfer⸗ freudiger, unermüdlicher Arbelt bei den Vorbereitungen ſowohl wie während des Feſtes zur Verfügung geſtellt hatten. Auch die Sani⸗ täts⸗ und Ordnungsmannſchaften ſeien hier ebenfalls dankend er⸗ wähnt. Tagungen 2. Regimenlstag der ehemaligen 11²er Donqaueſchingen, 6. Aug Einen glänzenden hat am letzten Sonntag der in hieſiger Stabdt abgehaltene Regiments⸗ tag und die n, der ehemaligen 1129er genommen. Am Samstag nachmittag zog mit klingendem Spiel die Traditionskompagnie des ehemaligen 112er Regiments, die 6. Kompagnie des Reichswehr⸗Regiments Nr. 14 mit der Bataillons⸗ muſik ein. Nach Beratungen der Offiziersvereinigung und des Landesverbandes der 112er Vereine fand abends das ſtark beſuchte Begrüßungs⸗Bankett in der Feſthalle ſtatt. Der Feſt⸗ redner, Rechtsanwalt warf einen ein⸗ beſen Rückblick auf die Erlebniſſe des Regiments im Weltkriege, eſſen 55 Daten von Gefechten, Namen wie Mühlhauſen, Fliry, Arras, Violaines, von La Baſſee, ſchlachten uſw. nennt. Loretto, Kanal ſür bleiben. Der alte Frontkämpfergeiſt, Opfer⸗ und Kameradſchain geiſt ſoll aufrecht erhalten bleiben. Oberſt a. D. Seiler verlas e Handſchreiben des Großherzogs Friedrich, der den alten Soldaten herzlichſte Grüße entbot und in Treue der Toten gedachte. Der Sonntag brachte die Denkmals⸗Einweihung, 152 zu ſich unter anderem Prinz Max von Baden und Sohn, 55 Fürſt und der Erbprinz zu Fürſtenberg, General Isbert und me rere Kommandeure badiſcher Regimenter, Offiziere des Ausbildung⸗ bataillons, viele ehemalige Offiziere, alte Veteranen, Krieger⸗ 1 Militärverein und eine Reihe von Gäſten eingefund ſt atten. Als der letzte Kommandeur des Regiments 112, de eiler das Wort ergriff, läuteten die Glocken von der Kirche. 5 ſtimmten überein mit dem, was in dieſem Augenblick alle Her 25 erfülle: Dank und Stolz, unauslöſchliche Treue unſeren Toten. 27 Redner hob die Gründe des Zuſammenkommens der Regumeſt 5 vereine der 112er hervor: Pflege des de e Geis Ehrung der gefallenen Helden. Das Denkmal ſoll die Aueliſhen des den Toten gegebenen Verſprechens ſein, der Nachwelt zu e⸗ liefern, daß ſie nicht vergebens geſtorben und gefallen ſind. 5 Offiziere, 281 Unteroffiziere und 2662 Mannſchaften hat das Reg ment verloren.. Nun fiel die Hülle, die Truppen präſentierten, die Fahnen 0 ten ſich, dann Kommandos, Gewehrgriffe aus—7ů5 alter Zeit,— Salden krachten und die Muſik ſetzte ein mit„Ich hatt einen Kam raden!“ Und wieder Griffe, die jedes alten Kriegers Herz erraug der gewaltige Choral:„Großer Gott wir loben dich!“, eine mar 55 Soldatenrede des Generals Neubauer, worauf das Deutſchlan. ſied aus vieltaufenden Kehlen geſungen wurde. Prinz May Baden legte im Namen des ehemaligen Großherzogs Friedrich ein Kranz nieder. Als 1* des Chefs des Regiments widmete er tolzen, ruhmreichen Regiment warme Worte der Agerkennunt. berſt Seiler verlas eine Dankeskundgebung an den Fürſten 5 die Ueberlaſſung des Denkmalsplatzes und bat ihn, das enegſt in den t ſch der fürſtlichen Familie ſu übernehmen. Der einen dankte mit ſchlichten Worten und legte im Namen der Seinen Kranz nieder. Nach dem Schlußchoral zog die Traditionskompag mit den Fahnendeputationen am Schloß im vor in Nachmittags war Regiments⸗Appell, abends 9 Uhr bildete e großer Zapfenſtreich den Abſchluß der Veranſtaltungen. Nus der Pfalz 11 5 6. A ier bam dieſer Tage ein Rodfahrer, des ein Aund ur das. chnallt hatte zu Fall. Beide erlitten chwere Verletzungen, daß ſie ſich ſofort in ärztliche Behandlung geben mußten. bie 11 Hertheimwelher, 8. Aug. Einem Landwirt wurden 11. von Bubenhand auf ſeinem Acker 150 Tabalſtöcke abgeha t1 Ber 6. Aug. Auf der am vergangenen Sonntog 65 öffneten usſtell des Bienenzuchtverelns wurde Honig m den verſchiedenſten Farben gezeigt, ſo weißer, n Atagten ſtammend, weinfarbener als Blilten⸗ oder Repahonde en dunklerer Färbung als Kaſtanienhonig und beinahe aglen als Tannenhonig. Auch ſind Wachserzeugniſſe in allen Figuren ausgeſtellt. : Schwunheim, g. Aug. Ein gutes Nußjahr ſeht ſirz⸗ bevor. Haſelnußſtauden ſind reichlich behangen und die bäume biegen ſich unter der Laſt der Früchte. 5 :: Zweibrücken, 6. Aug. In der Akazienanlage des Bo 0 bacher Hofs wurde dieſer Tag eine größere Anzahl Stämme⸗, nſt⸗ die Uebeltäter ſpäter wohl 15 wrannen ku erecht an itten. Zur Ermittelung der uldigen man ſich 171 0 erbhen Poligeihundes, der dald noch weheen andere angeſchnittene Bäume ausfindig machte und ſchließlich Täter ſtellte. 1 85 31 e flaiſerslautern, 6. Aug. Einem gräßlichen Mord! 0 Jahre alte Maurer Rarl Hemmer von Queidersbach, Bater 550 drei Kindern, wie ſchon kurz berichtet, zum Opfer gefallen. pöl⸗ machte dem Korbmacher Adam Schneider, der von der Deſen kerung der Wilde genannt wird, Vorhaltungen wegen des von wean in ſeinem Kornacker angerichteten Schadens. Schneider griff da des hin den Hemmer mit dem Meſſer an. doch konnte ſich dieſe and Angriffes mit der Senſe erwehren, wobet Schneider an der ſöten leicht verletzt wurde. Unter Drohungen, daß er den Hemmer werde, entfernte ſich Schneider. Abends drang er mit en 18fährigen Sohn in das Haus des Hemmer ein, der ſich, um den Weiterungen zu entgehen, durch die Hintertür entfernte, von Angreiſern ſedoch verfolgt wurde und bei dem Handgemere dem jungen Schnelder einen Stich ins Herz erhſelt. Tr ten, tödlichen Verwundung ſuchte ſich Hemmer in ſein Haus du einen wurde ſedoch von dem alten Schneider verfolgt und durch ader, zweiten Stichins Herz auf der Stelle getötet. 80 der ſchon 2 5 im Gefängnis zugebracht und als aing dat zwelter Klaſſe acht Jahre Feſtung verbüßt bat, den mit ſeinem Sohne flüchtig und konnte noch nicht ergriffen we Nachbargebiete die 2— Sdanrbrüden, d. Aug. Under farker Beteiligung dat Gründungsverſammlung der„Pferdezucht⸗ und Reubeneeee Saargebtets“ ſtattgefunden. Jum erſten Vorſitzenden wurde wer⸗ kant Eduard Sehmer, Saarbrücken, gewählt. Vorausſichtic aar⸗ den ſich ſämtliche Rennvereine und ähnliche Vereinigungen 1 im gebiets anſchließen. Das erſte große Rennen wird bere abhe⸗ laufenden Monat auf der neuen Renndahn in St. Arnwald an balten. Mit Rückſicht guf den leichtathletiſchen Städletampf m ahe heim-Saarbrücken wurde das für den 31. Aug gep Eröffnungsrennen bereits auf den 2 4. Auguſt verlegt. 2: Offenbach. 6. Aug. Zigeuner gerieten nach augen J gelage auf der Straße in Wortwechſel, woraus ſchließlich enmſlogen Schlägerei entſtand, bei der die Stöcke in Fetzen herum Nuhe Die Raufbolde wurden durch Polizei und Gendarmerie zur ein und zwei in Gewahrſam gebracht. Dort ſtimunten die 8 191 Lied an. Aus dem Rechtsleben Haftung der Bank en eigenmͤchtigen Verkaufs gepfändeter Akkien Srundfätliche Relchsgerichtsenticheidun vom 25 Juni 1924 (Nachdrud verboten. Der Diplomingenleur S. in München erwirkte im d ene 1021 wegen einer Darlebensforderung von 100 900 Mark unb deng Hinſen- und Koſtenanſchlags in Höbe von 10 000 Mark den! gr, lichen Arreſt in das Vermögen des Kaufmanns K. in Muünche z gach folgedeſſen wurden deſſen Rechte und Anſprüche gegen ge⸗ der Bank für Handel und Induſtrie in Münhten pfändet. da die Pfändung ſich auch auf die binterte Gelder und Wertvapiere bezog, wurde der Beklaceinbet boten, ſolche Rechte und Anſprüche an den Schuldner zu wäbrend dieſer ſich ſeder Verftzaung uber die gepfändeten du und Anſprüche zu entblalten batde. Der Arreſt⸗ und Pfün e beſchluß wurde der Bankt am 20. Jonnar und dem 24. Januar 1921 vugeſtellt. Die Bank verkaufte dennoch aun ah⸗ Aktienbeſtande des K. am 22. Januar 1921 für 5000 Mrg0 At. Guano- und Griesbeim⸗Aktien und am 19. März 1921 fllr Scheidemandel⸗Aktien. um ſich aus dem Erlös, der dem K entol K. autgeſchrieben wurde. zu befriedigen. Infolgedeſſen ere gei Streit darüber, ob die Bank nach dem Arreſtbeſchluß Pecne geweſen iſt. die im Depot befindlichen Aktien zur eigenen pe zu verkaufen. Kläger verlangt unter anderem Heraus aa betreffenden Aktien oder Leiſtung von Schadenerſatz. Klac⸗ Landaericht und Oberlandesgericht München haben +5 abgewieſen. Die gegen dieſes Urteil beim Reichzae rc 88 8 das Urteil des Oberlandesaerichts aufgehoben und die erdun uſw. werden lebenslang in Erinnerung! Senat des Oberlandesgerichts zurückverwieſen. geleate Reviſion hatte Erfola. Der höchſte Geri 25 zur anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an einen 105 14e I ee * —,. JJͤͤ ² ˙ ̃ ́ ᷣ.%—˙w...½é WA— s 8 eeeii e A SSSSNeN To AT 8 S 3SAAAAne ——— 7ã ĩͤvb ————=—— „WMittwoch, den 8. Auguſt 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgade) Nr. 362 35 Seitke. ſnd Aus den umfangreichen reichsgerichtlichen Entſcheidungsarunden A e folaenden Geſichtspunkte von allgemeiner Bedeutung: Die 4 1 7 daß die Anſprüche des K. gegen die Beklagte aus„Bank⸗ dde äften. insbeſondere auf Auszahlung von hinterleaten Getdern die ftedtvavieren⸗ gepfändet ſein ſollen. läßt klar erkennen, daß Zust 88 ſich auf alle Forderungen erſtreckte, die zur Zeit der 85 ung des Pfändunasbeſchluſſes an die Beklagte dem K. gegen 1* dem geſamten bankmäßigen Geſchäftsver⸗ 115 beſonders aus dem ſogenannten Depotverkehr zuſtanden. * el. ob es ſich dabei um Darlehensgeſchäfte oder um Anſchaf⸗ en W80 Aufbewabnung von Wertpapieren handelte. Aus den agicen geſetzlichen Beſtimmungen folagt nunmehr, daß die Be⸗ 8 nachdem durch die Zuſtellung des Pfändungsbeſchluſſes an nicht nam 20. Januar 1921— die Pfändung wirkſam geworden war. Veſtand m. mit dem Schuldner K. allein in Verhandlungen über den 7 9 des gepfändeten Anſpruchs treten durfte. Vielmehr mugte lägeret bechtsgeſchäftlichen Erklärung des K. die Zuſtimmuna des als ſ er ee werden. Hiergegen hat die Beklagte verſtoßen. 55 ie Aktien aus dem Devot verkaufte. Sie griff dadurch in Gnariff ddrecht des Klägers ein.(§ 1281 B..⸗B.)) Durch dieſen —55 fin das Pfandrecht des Klägers hat die Beklagte. da ſich ihr ſich d en ebenſowohl als fahrläſſig wie als widerrechtlich darſtellt, erſag enn Kläger aegenüber nach 8 823 Abſatz 1 B..⸗B. ſchaden⸗ bpflichtia gemacht. 8 geklärt iſt jedoch die Frage. ob dem Kläger wirklich ein riftenm eentſtanden iſt. Hierzu iſt insbeſondere auf die Schutzvor⸗ Bell en in den Geſchäftsbedingungen der Bank einzugehen. Die 5 5 durfte danach ungeachtet der Pfändung von den ihr nach cben chaftebsdingunaon zuſtehenden Schutzmaßnahmen Gebrauch nicht ſte(1221. 1235 B..⸗B.) Ein derartiger Gebrauch hat aber zum Feteeſunden. da die Beklaate im Auftrage des Schuldners Beri 7 eiwilligen Verkauf der Aktien geſchritten iſt. Unter ob ni chn diaung dieſer Geſchehmiſſe bleibt aber dennoch zu prüfen. die Beklagte. wenn der Verkaufsauftrag des K. ausgeblieben nen Sſecb peranlaßt geſeben bätte, die Verbinduna mit K. aur eige. — Grden zu löſen und den Pfandverkauf der Aktien auf Grund a ſchäftsbedinaungen zu betreiben. und ob in dieſem Falle allen ˖ den Kläger aünſtigeres Ergebnis erzielt worden wäre. Aus lue dieſen Gründen iſt die Zurückweiſung der Sache an das Ober⸗ ericht geboten. is. Gerichtszeitung Spieler und Einbrecher Vor längerer Zeit erre Ewall gte der Fall des Schauſpielers Ewald deoſcaſe. Theater in Verlin, der durch Spiel und Kokain auf kam ſchüſſige 0 geraten und ſchließlich als Dieb ins Gefüngnis de Haueliches Auffehen. Eine Einbruchsaffäre, in der Ewadd Wezen Prelle ſpielte. beſchaſtigte das Schöfſengericht Schönsberg. naſtale teiligung an einem Einbruch in der Wohnung des Gym⸗ Aer. war der 22jährige Kaufmann Georg wanger„angetlagt. Im gleichen Hauſe hatte der Kaufmann Bins⸗ Achtzim eine in der Lebewelt Berlins bekannte Perſönlichkeit, eine ücher Dnerwohnung inne, die lange Zeit den Mittelpunkt nächt⸗ rgien bildete. Hier traſen ſich auch viele Schauſpieler. Es w Aatah,— in den 0 Morgen gezecht und geſpielt, wobei auch w ne große Rolle ſpielte. Eines Tages bat B. ſeinen Haus⸗ öe„den Gymnaſiallehrer., der auf dem Flur mit ihm eine kannten Wohnung bewohnte, ſeinem intimſten Freunde, dem be⸗ abzuver Schauſpieler Ewald vom Deutſchen Theater, ein Zimmer Wunſche ſetn. Vertrauensvoll willfahrte der Hauswirt dem de ſeines Mieters und ließ ſeinen Untermieter auch allein in Bald 55 nung, als er mit ſeiner Ehefrau eine Erholungsreiſe antrat. n⸗ das erholungsbedürftige Ehepaar durch ein dringendes nach in der Sommerfriſche aufgeſchreckt und genöligt, eiligſt nung d. uſe zu fahren. Der Meldung zufolge ſollte die ganze Woh⸗ batte Einbrecher ausgeräumt worden ſein. Der neue Mieter und Zimmertür zu den Wohnräumen des Ehepagres geöffnet und Gel n mit zahlreichen Freundinnen nächtliche Zuſammenkünfte kehſteade abgehalten. Schließlich ſtellte ſich auch heraus, daß der eſten Fre n niemand andevem als von Ewald und einigen ſeiner an dem reunde verüht worden war. Der Angeklagte Cordes war 8 Einbruch und Diebſtahl mitbeteiligt. or Gericht war der Angeklagte geſtändig und erklärte, daß Aabſtahl vo⸗ der entleche den ins Ausland gegangene Schauſpieler Ewald der rurtef Täter geweſen ſei. Dem Antrage des Amtsanwalts, auf Dieenung des Angeklagten wegen Mfittäterſchaft an ſchwerem der Jahl zu ſechs Monaten Gefängnis, trat die Verteidigung mit ungünſtandung entgegen, daß bei Cordes nur Begünſtigung, im enntthſten Falle Beihilfe vorliege Der Angeklagte habe un⸗ noch im ig aus Liebe zu ſeinem Freunde gehandelt und der damals Ewaldg Jugendlichen Alter ſtehende Angellagte ſel der Verführung voller en. Das Gericht hielt den Angeklagten der Beihilſe daß der ſchweren Diebſſahl ſchuldig, berückſichtigte jedoch. ölteren 8 ngeklagte damals noch unbeſtraft war und von ſelnem naten verführt worden ſei. Die Strafe von zwel Mo⸗ verz efängnis trat Cordes, indem er auf eine Verufung chbete, ſofort an. * Die gekaufte Frau deelnes dſterrelchiſchen Kriegsgefangenen in r ch. acaltsbellhereſo n Franz M. war während des Krieges Lager ſſlche riegsgefangenſchaft geraten und im Kriegsgefangenen⸗ da insk interniert worden. Damals geſchah es nicht ſelten, d öſterrei Ruffintterreichiſche Kriegsgefangene, um ſich ihr Los zu verbeſſern. dalen Nelrateten. M. mußte ſich allerdings ſeine Ruſſin Aingeh nn, In Tomst beſtand nämlich die ſeit undenklichen Jeiten Männerde rte Sitte, daß die Frauen von den oheiratsluſtigen malität drauſt werden. Der Kaufpreis iſt die Hauptſache, die Iflegerin der Eheſchließung Nebenſache. M. hatte die Kranken⸗ zu heirate tſana in Borodſonka kennen gelernt und beſchloß, ſte ihres 908 obwohl ſie um zehn Jahre älber war als er. Da wegen Aecchwingſichercken Alters der Kaufpreis ein mäßiger und für ihn Naar ſegber war war die Ehe bald geſchloſſen. Das ungleiche Tomst wusLanz, glücklich und während ihrer mehrzährigen Ehe in ſich ſeinde M. Vater zweier Kinder. Nach Kriegsende entſchoß dunehmen e Frau, die er liebgewonnen hatte, in ſeine Heimat mit⸗ and wurde Sie bekam aber bald Heimweh nach Siblrien rau zielen vor, Sehnſucht gemütskrank. Nur ungern ließ er ſeine muit ſich— Das ältere Kind nahm ſie der Vereinbarung gemäß Fele keug drend das füngere bel dem Bater olkeb. Die Koſten der an berſah date der auch ſonſt die Frau mit den nithgen Dannar gede dann beim geiſtlichen„dem biſchöflichen Tonst geſcieens dem Ungaltigteltserkabeung der in duch die l'oſſenen Ehe an und der geiſtliche Eheprieſter ſprach ichen“ Urteiß alligkeit der Ehe aus. Da aber m. mit dem eiſt⸗ nüligt aug nicht dus Auslangen zu finden vermochte, war er ge⸗ Fültegkeitsgr das Zipiſgerſcht in Anfpruch zu nehmen. Als Un⸗ ie Ehe uf 295 wurde oom Klagevertreter geltend gemacht, daß E ſoga nur in Oeſterreich wegen des mangelnden Aufgebotes, ingehu 8 in Rußſland ungüftig ſei, weil die Ehevorſchriften zur die be iſt nän Fuflehe in Rußland nicht eingehalten wurden. m Popen lich nicht vor den Sowjetbeamten, ſondern bloß vor n worden. Diesbezüglich machte der Kläger ch f Er habe ſich damals mit ſeiner Braut zum 9 ſeinem Felde ar im Goupernement Tomsk begeben, den ſie bebe hörte 7 gerade beim— Miſtſtreuen antrafen. Als der Leitskikterk eine Trouung vorzunehmen ſel, zog er den Ar⸗ rauung vor aus und einen Talar an und nahm ſofort die beitsewand d Dann nahm er wieder die Umkleidung in ſein Ar⸗ Der fii 100 und ſtreute den Miſt weiter. dren ſieß ſelldweends Gattin, die ſeither nichts mehr von ſich eantragten pff te Kurotor, ſowie auch der Ehebandsverteidiger ltage weif Wefctdenäß die Abweſſang der Eheungülligkele⸗ ungen zn Deiterd⸗ mit der Abſicht geſchloſſen wurde. rechtliche Wir⸗ datſäglich ſele reich hervorzurufen und weil die Ehe in Oeſterreich die Ehe nach geſent wurde. Das Gericht holte über die Frage, ob teriums ruſſiſchem Rocht gültig ſei. eine Aeußerung des Juſtiz⸗ zus ein und dieſes ließ auf diplomatiſchem Wege bei der gierung in Moskau eine Anfrage richten. Die an das öſterreichiſche Konſulat in Warſchau und von dort an das Bundes⸗ kanzleramt nach Wien gelangte Antwort lautete dahin, daß ſolche Ehen auch nach ruſſiſchem Rechte ungültig ſeien, weil in der Sowfet⸗ republik nur Zivilehen beſtehen und dieſe nur dann gültig ſind, wenn ſie vor dem Sowjetbeamten geſchloſſen wurden. Auf Grund dieſes Bewelsergebniſſes ſprach der Wiener Ge⸗ richtshof die Ungültigkeitserklärung der Ehe aus. Gegen dieſes Urteil hat der Chebandsverteidiger die Berufung an das Oberlandesgericht eingebracht. ** « Heidelberg, 5. Aug. Die Gerichtsverhandlung gegen den Lackierer Emil Fehn aus Mannheim, gegen den am Frei⸗ tag Vormittag verhandelt wurde, wurde nach der Vernehmung ei⸗ nes Sachverſtändigen vertagt, weil der Angeklagte in einer Ir⸗ renanſtalt auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht werden ſoll. sw. Ferienſtrafkammer Darmſtadt. Freigeſprochen wurde von der Ferienſtrafklammer der Student H. Bader, der vom Schöffengericht zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden war. B. hatte nationalſozialiſtiſche Flugblätter, die ihm zugeſteckt waren, bei einer Verſammlung des Jungdeutſchen Ordens verteilt, in der Annahme, die Flugblätter gehörten zur Sache des Jungdeutſchen Ordens. Da die nationalſozialiſtiſche Partei in Heſſen verboten war, erkannte das Schöffengericht auf genannte Strafe, während die Ferienſtrafkammer zum Freiſpruch kam, weil der Angekkagte nicht wiſſentlich gehandelt hatte. Die Strafe war auf das Geſetz zum Schutze der Republik gegründet. Sportliche Kunoſchau v. f. L. Neckarau— Jubiläumsſpiele V. f. L. Neckarau— Jußballverein 1909 Weinheim:0(:0) Unter der gewohnt guten Leitung des Herrn Albrecht(07 Mannheim) traſen ſich die beiden Mannſchaften auf dem Sport⸗ platze an der Altriper Fähre zu einem Freundſchaſtsſpiele. Der Neckarkreismeiſter wollte dieſe Begegnung gleichzeitig als Training für das kommenden Samstag ſtattfindende Auſſtiegsſpiel zur Be⸗ zirksliga gegen 04 Ludwigshaſen benützen. B. f. L. hatte zunächſt nur 9 Mann zur Stelle; es dauexte eine halbe Stunde bis ſich öie Elf vervollſtändigten. Sie ſtand ſchließlich: Brucker;: Dern; Broſe; Reinemuth; Gaſt; Arnold II: Niſchwitz: Arnold I; Zeilfelder; Repple; Spiegel. Der wiedergeneſene Dern wirkte alſo erſtmals wieder in der Mannſchaft mit. Weinheim hatte einige Erſatzleute mit gebracht und ſtellte fol⸗ gende Elf: Pfläſterer; Gärtner: Dingeldein; Laudenklos; Buſer II: Fiſcher: Buſer;: Jöſt;, Zöllikofer; Gumb: Wolf. 2 Bemerkenswert war, daß der ſonſtige Halblinke Pfläſterer 88 Tor hütete und ſich auf dieſem Poſten bewährte, an den Toren War er ſchuldlos. V. f. L. war durchweg die beſſere Partet, batte aber mit der Weinheimer Hintermannſchaft ſchwer zu kämpfen, die ſich übrigens glaänzend auf Abſeitstaktik verſtand. Erſt in der 20. Minute kam der Neckarkreismeiſter zum 1. Erfolge, Zeilfelder ſchoß aus Abſeitsſtel⸗ lung ein. Weinheim konnte in der Folge das Trefſen offen halten, doch in der 38. Minute brachte ein ſchöner Kopfball Zeilfelders den 2. Treffer. Verſchiedentlich hatten die Gäſte Glück, denn ausſichts reiche Gelegenheiten wurden vom V. f..⸗Sturm nicht verwertet. Halbzeit:0 für V f. L. Nach dem Wechſel dominkerten faſt ſtändig die Platzherren. Nach Verlauf einer Viertelſtunde war es abermals Zeilſelder der mit prächtigem Schuſſe das Reſultat auf:0 erhöhte. Die Weinheimer Verteidigung hielt ſich bei dem Anſturm der Gelben recht wacker und ließ nur noch einen Erfolg zu, den wiederum Zeilfelder auf ſein Konto brachte. Mit dem hohen:0 ⸗Siege für V. f. L. endete der Kampf, doch ſollte der Neckarkreismeiſter dieſen nicht überſchätzen, denn bei der erſatzgeſchwächten Weinheimer Elf müßte dieſer erwartet werden. In Fortſetzung der Jubiläumsſpiele treffen ſich, heute abend auf dem Sportplatze am Waldweg in Neckarau im 2. Treffen um den Pokal der A⸗Klaſſe Viktorla⸗Neckarau und 827 Rhelna u. Lußdall M. J. C.„Phöniz“— B. f. R. Mannheim:2(:). Zum zweiten Male ſtanden ſich obige Manuſchaften in einem Freunbſchaſtswettſpiel gegenüber. Wenn die Verbandsſpiele mit demſelben Anſtand durchgeführt werden wie dieſe Freundſchaſtsſpiele, ſo haben wir auten Sport zu erwarten. Die Ph.⸗Mannſchaft hat ſich gegen das Vorſpiel wenig verändert. Ihr Spiel iſt leicht, elegant und wirkt auf das Auge wohltuend. Trotzdem vergißt die Elf nie den Endzweck eines Spieles:„den Sieg“. Ph. wird mit dieſer Mann⸗ ſchaft in den kommenden Verbandsſpielen kaum zu ſchlagen ſein. B. f. R. hat ſich in den letzten Spielen ſichtlich gebeſſert. nur muß die Mannſchaft noch mehr Energie aufbringen. wenn ſie in Zukunft erfolgreicher ſein will. Nun zum Sptel ſelbſt. Ph. vorerſt nur mit 9 Mann ſpielend, iſt leicht im Vorteil und erzielt auch ſehr bald das erſte Tor. Nachdem Ph. komplett geworden war, glaubte man, daß V. f. R. nun nichts mehr zu beſtellen haben würde. Dem war aber nicht ſo. Immer mehr kommt V. f. R. auf und die Ph.⸗Verteidigung kann oft nur noch im letzten Augenblick retten. Auf und ab wogt der Kampf, bis es dem Ph.⸗Mittelſtürmer gelingt, auf und davon zu gehen. Nr. 2 iſt fertig. Dieſem zweiten Tor reihen ſich alsbald das 8. und 4. an. B. f. R. ſtellt nun um, was ſich in der Folge aqut bewährte, benn bis Halbzeit wird an dem Stand von:0 nichts geändert. Nach Wiederanſpiel drücken betide Mannſchaften mächtig auf das Tempo. Jedoch ſind beide Stürmerreihen zu nervös, um die her⸗ ausgearbeiteten Chancen zu verwerten. Ein feines Durchſpiel des V. f..⸗Sturmes wird zum längſt fälltgen Treffer verwandelt. Durch dieſen Erfolg angeſpornt nimmt zunüchſt V. f. R. das Spiel in die Hand. Ph. dadurch aus dem Konzept gebracht, läßt vorübergehend nach. Dieſe Schwäche geſchickt ausnützend, erzielt V. f. ſein zweites Tor. Bei dem nun einſetzenden Endſpurt kann keine der Parteien etwas Zählbares erreichen und bei Beendigung des Spieles iſt Phönir verdienter Sieger. Für den Schiedsrichter wäre es beſſer, er würde vom Schieds⸗ richtern die Hände weglaſſen, oder würde ſelbſt einmal ein Spiel unter einem Schiedsrichter mitmachen, der auch rot wird bei ſeinen Entſcheidungen. Ein Verbandsſpiel wäre unter dieſer Leitung ſicher ausgeartet. Es iſt daher den beiden Mannſchaften hoch anzu⸗ rechnen, daß ſie ſich nicht ans der Rube bringen ließen. ff. Rutoſvort Campari(Italien) ſiegt im Großen Europa⸗Preis. Das in⸗ ternationale Rennen für 2 Liter⸗Wagen gewann der Italiener Campari Romeo in:05,34; 2. Divo auf Delage; g. mit gleichen Marke; 4. wieder ein Italiener mit Alfa omeo. Schwimmen Sentſche Schwimmer in Aarhus.— Dle in Kopenhagen mit beſtem Erfolge geſtartete deutſche Schwimmermannſchaft beſtehend aus Rademacher, Beneke, Hilmar, Heinrich, Gropper, Luber und Dr. Lechnir ſetzte die Wettſpielreiſe in Aarhus(Dänemark) fort. Hier waren ſie in allen Konkurrenzen Herren der Situation, wie nach⸗ ſolgende Reſultate ſehr deutlich beweiſen: 100 Meter Bruſt: Rade⸗ macher:17; Eſpen Hjord Lorentzen:28(däniſcher Rekord).— 100 Meter Seite: Benecke 113;: Hilmar:15,1.— 100 Meter Rücken: Rademacher::20; Gropper:22; Oskar Ahlſtroem:23.— 100 Meter Frei: Heinrich:05; Preben Beſtle:10,3; Hilmar 112.— Kunſt⸗ ſpringen: Luber 487, Punkte; Dr. Lechnir 426 Pkt.) Axel Jenſen 997 Pkt.— 4100⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel: Deutſcher Schwimm⸗ Verband 1:12; Deutſcher S. V. II:12,3.— Waſſerball D. S. V. gegen SC. Aarhus:.— Leichtathletik 4Dentſche Leichtathletikſtege in Kopenhagen.— Einige Mit⸗ glieder des S. C. Charlottenbura ſtarteten bei den Leichtathle⸗ tik⸗Wettkämpfen am Sonntag in Kopenhagen mit beſtem Erfolge. So gewann Fritzmann den Hochſprung mit 1,82 Meter vör dem Dänen Nielſen.75 Meter und Schoemann das 2000⸗⸗Meter⸗ Lanfen in:48,8 vor Dam⸗Kopenhagen:48,9. In der 4c100⸗Me⸗ ter⸗Staffel belegte Charlottenburg den zweiten Platz hinter dem in 43,6 ſiegenden Akademikern⸗Kopenhagen. Krüger konnte in dem von Schiang in 10,9 Sek. gewonnenen 100⸗Meter⸗Lauf nur nierter werden, ebenſo belegte Simon über 400 Meter nur den letzten Platz. Neue amerikaniſche Siege in Stockholm.— Auch der zwei te Tag der großen internattonalen Leichtathletikkämpfe im Stockholmer Stadion hatte wieder einen Maſſenbeſuch zu verzeichnen. In der ſowie den amerikantſchen Geſandten der auch die Preisverteilung vornahm. Die einzelnen Konkurrenzen brachten ſcharſe Kampze und mancherlei Ueberraſchungen. So konnte der Amerikaner Helifrich über 800 Meter den Holländer Paulen und den Schweizer Marten ganz knapp abſertigen. Im 200⸗Meter⸗Lauf nahm Paddock an ſeinem Bezwinger vom Vortage, Murchiſon, Revanche, den er in der auten Zeit von 21/ Sek. leicht ſchlug. Eine weitere Ueberraſchung war die Niederlage der Amerikaner in der 1600-Meter⸗Saffet in der ſie von den Schweden hberaus leicht geſchlagen wurden. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Paddock⸗Amerika 21:9 Sek.; 2. Murchi⸗ ſon⸗Amerika 22,2 ek.; 3. Oeſterdahl⸗Schweden 22,6 Sek.— 800 Meter: 1. Helffrich⸗Amerika:55,6) 2. Paulen⸗Holland:55,7: 3. Martin⸗ Schweiz; 4. Kellermann⸗Schweden:57.8. Meler: 1. 63— 5000 Bergſtröm⸗Schweden 15:88; 2. Froejd⸗Schweden 15:54,3; 3. Toern⸗ bloem-Schweden 16:04,9.— 44400⸗Meter⸗Staffel: 1. Schweden(Bran⸗ ting, Oeſterdahl, Spenſſon, Engdahl):19.1; 2. Amerika(Johnſon, Moore, Riley, Helffrich):26,6.— 400 Meter Hürden: 1. Riley⸗ Ame⸗ rika 54,2 Sek.; 2. Kjellſtrbem⸗Schweden 58,1 Sek.; Chriſtiernſſon⸗Schwe⸗ den aufgegeben.— Speerwerfen: 1. Lindſtroem Schweden 62,37 Meter;: 2. Blomaviſt⸗Schweden 60,64 Meter; 3. Lillier⸗Schweden 59,38 6 Weitſprung: 1. Lindſtroem⸗Schweden 6,70 Meter; 2. Johan Schwe⸗ den 6,55 Meter: 8. Johnſon⸗Amerika.42.— Kugelſtoßen: 1. B. Jan⸗ ſſon⸗Schweden 14,41 Meter: 2. Norton⸗Amerika 13,16 Meter: 3. Blom⸗ qviſt⸗Schweden 11,½%%0 Meter.— [Dn⸗ Boxen Berliner Boxkämpfe.— Die am Freitag im Ring der Berliner Bockbrauerei abgewickelten Borxkämpfe wurden mit größter Erbitte⸗ rung durchgeführt. Alle Treffen gingen über die volle Diſtanz. Einen ganz famoſen Eindruck hinterließen Harry Stein, Paul Czir⸗ ſon und der Münchener Konrad Stein. Wenn auch der Letz⸗ tere, der erſt 22 Jahre alt iſt, gegen den routinierten Ernſt Gri m m nach Punkten glatt unterlag, ſo riſſen Stil, Gewandtheit und vor allem ſeine Zähigkeit die ſehr zahlreich erſchienenen Zuſchauer doch zu heller Begeiſterung hin. Konrad Stein bedeutet eine wertvolle Bereſcherung unſerer Weltergewichtsklaſſe. In den übrigen Kämpfen ſiegten: Schwartz gegen Eckert⸗Bremen. Harry Stein gegen Michelſon. Czirſon gegen Runge, während Dieckmann und Kiauſch unentſchieden ausetnondergingen.— Meſſen und Ausſtellungen Die erſte Berliner Meſſe „Berlin, 5. Aug. Die Meſſe der Schuh⸗ und Lederwirt⸗ chaft, mit der das neugegründete Berliner Meſſeamt zum erſten⸗ mal in die Erſcheinung getreten iſt, wurde in der Ausſtellungshalle am Kaiſerdamm und in den Geſamträumen der Philharmonie er⸗ öffnet. Bereits vor der Eröffnungsſtunde erſchienen zahlreiche Inter⸗ eſſenten. Das Geſchüft nahm in beiden Hallen ſehr lebhafte Formen an. Die Tatſache wurde deutlich erkennbar, daß die Meſſe zum Teil, vielleicht durch ihren außerordentlich geſchickten und in ſeiner Eigen⸗ art höchſt überſichtlichen Aufbau, belebend auf das Geſchäft einwirkt und noch mehr einzuwirken verſpricht. Die Philharmonie iſt den Leder⸗ und Sattlerwaren eingeräumt. Eine Reihe von füh⸗ renden Firmen der. Kofferinduſtrie, zahlreiche Fabrikanten von Damentaſchen und Portefeuilles, von Lederſportartikeln uſw. zeigen hier die höhe gewerbliche und geſchmackliche Entwicklung des Leder⸗ handwerks. Die Ausſtellungshalle am Kaiſerdamm iſt im weſent⸗ lichen der Schuhinduſtrie vorbehalten geblieben. In beiden Hallen hat man bei dem inneren Aufbau mit großem Glück den Weg einer gewiſſen Typiſierung beſchritten. Die rieſige Fläche der Auto⸗ mobilhalle iſt vollkommen in gleichmäßige Koſen aufgeteilt, von denen jeweils eine große Anzahl in einem von einer beſtimmten Farbe beherrſchten Block zuſammengefaßt iſt. So iſt es gelungen für die verſchiedenen Formen der Schuhe, die in einer unüberſeh⸗ baren Neihe zur Schau geſtellt ſind, einen ſehr hübſchen und wir⸗ kungsvollen Hintergrund zu ſchaffen. Starkes Intereſſe findet eine Reihe von Maſchinen aus der Schuhinduſtrie, die in Tätigkeit vorge⸗ führt werden. Mit beſonderem Intereſſe wurde die Modeent⸗ wicklung verfolgt, die die Rückkehr vom Spitzenſchuh zum breiten Schuh allgemein erkennen läßt. Am meiſten bemerk⸗ bar wird das Bedürfnis nach Gebrauchsſchuhen. Auch Luxusſchuhe ſind ſtark begehrt, unter denen man entzückende Neuheiten, insbe⸗ ſondere handgemalte Muſter bemerkte, doch iſt auf dieſem Gebiete noch eine gewiſſe Zurückhaltung zu finden, weil der von den Käufern verlangte Preisabbau bei den Luxusſchuhen bisher nicht in dem gleichen Maße erfolgt iſt, wie bei Bedarfsſchuhen. Jedenfalls läßt 152 wenn auch die Ergebniſſe im einzeln noch verſchieden ſind, lt.„Köln. Itg.“, im ganzen heute ſchon feſtſtellen, daß ſich zu dem äußerlichen Erfolg, den dieſe erſte Berliner Meſſe hinſichtlich ihrer Organiſation und ihres Aufbaues errungen hat, auch in wirtſchaft⸗ licher Beziehung überraſchende Abſchlüſſe geſellen. Ein Meſſehaus in Hamburg Hamburg, 4. Auguſt. Vor einiger Zeit wurde bereits mit⸗ geteilt, daß auf Grund eines Vertrages zwiſchen dem Ham⸗ burgiſchen Staat als Grundeigentümer und der Unternehmerfirma Lbeſegang u. Koſch, G. m. b. H, in Hamburg ein großes neu⸗ artiges Meſſegebäude errichtet werden ſoll. Jetzt iſt unter dem Namen Meſſehaus, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Ham⸗ burg, eine Geſellſchaft mit 300 000 Goldmark Kapital gegründet worden, um das Projekt vorzubereiten und durchzuführen. — Neues aus aller Welt — Zuſammenſtoß zwiſchen Wilderer und Waldwärker. Der Waldwärter Wennrich aus Seifershau ſtieß abends, als er ſich auf dem Anſtand befand, mit dem Arbeiter W. aus Crommenau zuſammen, der wieder Wildereien ausübte. W. war erſt vor eini⸗ R. ger Zeit wegen Wildereien zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Zwiſchen den beiden Männern entſpann ſich ein harter Kamipf, wobei der Wilderer dem Waldwärter mit dem Beile drohte und ihn zwang, das Teſching wieder herauszugeben, das dieſer dem Wilderer bereits abgenommen hatte. Am nächſten Tage wurde bei dem Wilderer Hausſuchung abgehalten und in der Nähe das ver⸗ ſteckte Teſching aufgefunden. — Ein Verſchollener, der ſeinen gefunkten Steckbrief anhört. Der Sohn eines engliſchen Lederhändlers aus Southſea ſegelte 85 Juli von Hauſe fort. Ein ſtarker Wind und die eintre⸗ tende lut machten ſeine Rückkehr unmöglich. Er zog die Segel ein, und da ein Kentern des Bootes zu befürchten war, zog er ſich zum Schwimmen aus. Von einem Fiſchkutter aus wurde das Vor⸗ haben des jungen Mannes beobachtet, und man nahm ihn an Bord. Dort nahm er drei Wochen lang am Fiſchfang im eng⸗ liſchen Kanal teil. Inzwiſchen erließen die Eltern alle möglichen Aufrufe, um den Verſchollenen ausfindig zu machen. Sonder⸗ barerweiſe landete der ſunge Mann am vergangenen Sams tag im Brembridge, und das war gerade der Tag, wo ſeine Perſona⸗ lien durch Rundfunk verbreitet wurden. Einer von der Beſatung des Fiſch utters nahm ihn mit nach Hauſe, und abends ſchnallte man gemeinſam die Hörer um, damit der junge Mann die Stürme der letzten Wochen vergeſſe. So war er zufälligerweiſe Zeuge, wie die Beſchreibung ſeiner Perſon in alle Welt gefunkt wurde. Am nächſten Tage iſt er dann nach Hauſe zurückgekehrt. wWetternacheichten der Karlsruher Landeswetterwarte Die über Mitteleuropa iſt ohne weſentliche Nieder⸗ ſchläge vorübergegangen und das weſtliche Tiefdruckgebiet hat an Einfluß gewonnen ſo daß heute das Wetter aufheitert. Zwar ſind noch kleine Störungen über Weſteuropa vorhanden, doch überwiegt der Einfluß des ſich verſtärkenden Hochdruckgebietes. Es ſteht daher meiſt trockenes, heiteres, wolkiges Wetter mit langſamer Tempera⸗ turzunahme bevor. „Borausſichtliches Welter für Donnerskag bis 12 Uhr nachts: Teilweiſe heiter und überwiegend trocken, etwas wärmer. Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannbeim, f 6. 2. 8 Direktion: Jerdinand Heyme— Cbefredakteur; Kurt Fiſcher. für 170 politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Teuilleton: i. V. Kurt Fiſcher; für Kom Ipolizi Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aug aller Welt mit Fahnen von 35 Nationen geſchmückten Arena bemerkte man u. a. ſämtliche Teilnehmer des in Stockholm tagenden Weltpoſtkongreſſes Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrig, ꝛedaktionellen Tetil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt, — ——————— 6. Seite. Nr. 362 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgade) Mittwoch, den 6. Auguſt 924 A Fee n a een Candwirtſchaft Wieſen⸗ und Weidebaukurſe Wie bekannt ſein dürfte, hat die Badiſche Landwirtſchaftskammer anfanas Juni in Karlsruhe einen Wieſen⸗ und Weidebau⸗ kurſus abaehalten, der ſich lebhafter Beteiliaung aus den Kreiſen der Landwirte erfreuen durfte. Durch dieſen Erfolg ermutigt. hielt die Landwirtſchaftskammer am 22. und 23. Juli in Radolfzell und am 24. Juli in Donaueſchingen ebenfalls einen Kurlus für Wieſen⸗ und Weidenbau ab. Beide Lehrgänge waren wiederum ſehr aut beſucht. ſodaß dies ein deutliches Zeichen für die dringtiche Notwendiakeit der Abhaltung ſolcher Kurſe darſtellt. Neben lehr⸗ reichen Vorträgen auf dem ſpeziellen Gebiete des Wieſen⸗ und Weide⸗ baues wurden auch ſolche aus dem Gebiete der Ent⸗ und Bewäſſerung der hierfür einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen uſw. gehalten. Außerdem wurde den Beſuchern durch Vorführung lebender Pflan⸗ zen die beſten Wieſen⸗ und Weidearäſer, als auch Kleearten mit wren Samen gezeiat, ein Gebiet, auf dem leider noch reichlich Unkenntnis herrſcht. In Radolfzell wurde im Anſchluß an den Kurſus noch em auf der Inſel Reichenau gelegenes Wieſenreal beſichtiat und an Ort und Stelle die Zuſammenſetzung der Grasnarbe, die auten und ſchlechten Wieſengräſer, die Dünaung und Pflege praktiſch beſprochen. Das Vorſtandsmitalied der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, Dr. h. c. Graf Douglas⸗Langenſtein⸗Schloß Langenſtein, der den Kurs in Radolfzell leitete, berichtete nach Abſchluß dieſes Kurſes in ſehr in⸗ tereſſanten Ausführungen über die Eindrücke der Studienreiſe nach Schweden. Landesökonomierat Stengele⸗Radolfzell Landesökonomie⸗ rat Seifer⸗Villingen, ſowie Oberbaurat Dra Karlsruhe, Baurat Kleiner⸗Konſtanz und Kulturbaurat Neubert⸗Karlsruhbe teilten ſich in die mit vielem Beifall aufgenommenen Vorträge. Dieſe Kurſe wer⸗ den in den nächſten Monaten in anderen Landesteilen ihre Fort⸗ ſetzung finden, nachdem ſich der Wea, der hier zur Aufklärung und Anregauna beſchritten wurde. als richtia und praktiſch erwieſen haden dürfte. —9 Die Entwicklung der Brandpilze Der Antherenbrand(Ustilago vlolacea) iſt eine häufige Erſchei⸗ nuna in unſerer Pflanzenwelt. er befällt beſonders eine ganze Reihe verſchiedenſter Nelkenaewächſe. Der aufmerkſame Beobachrer erkennt den Brand der Lichtnelke ſchon von weitem an den durch die Brandſporen ſchmutzig beſtäubten Blüten. Die Sporen des Antheren⸗ brondes beſitzen auf ihrer Oberfläche ein äußerſt zierliches regel⸗ mäßiges Netz⸗ und Maſchenwerk an leiſtenartigen Verdickungen wrer außeren braunen Hülle, das Epiſper. Bei der Keimuna reißt das Gpiſper an einer Stelle und ein kleiner Schlauch wächſt aus dem Riß (Abb. 2) heraus. Schnell verarößert er ſich zu einem Myzelfaden, der gewöhnlich durch die Querwände in vier Zellen eingeteilt wird. —). Dieſes Stadlum das Prommzel. iſt charakteriſtiſch für faſt alle Angehörigen der Gruppe afilaginaceae. eee, Entwicllungsſchema der Ustilago violacea(Brandpilzel. Nach einem Mikropbotoaramm von Dr. v. Hori JI. Brandſpore mit diploldem Kern. Bealnn der Kelmma. 5 eee ung it erfolat. 75—5 2 geſ abſen 25 Eportdien. 5. Frele Sporidien in Kopulation. b. eberwandern der Kern⸗ und Keimdurchbdung 7. Paarkernmyzel der Wirkpflanze. 8. Junge Brandſpore noch mit zwei Kernen. 9. Verſchmelzung der Kerne. Bebhinderung 10. Fertige Brandſpore mit diploidem Kern. Jebe der vler Zellen enthält einen Kern, der aber erſt nach er⸗ Ffärbung unterm Mikroſtor ſichtbar wird. Seitſich der Prommzelzellen entſtehen kleine Ausſtſilpungen, die zu ovalen Zellen, den Sporidien, heranwachſen(Abb.). Oft löſen ſich dieſe Sporidien ſofort von der Mutterzelle los und vermehren ſich wie Hefezellen durch Spormuna durch welchen Umſtand ſie lange als zu den Heſe⸗ vllzen betrachtet wurden. Manchmal bleiben ſte aber am Promyzel baften und bilden dann zufammenbängende Sproßbäumchen(Abb. 0. 1—— entbält e Kern. 158 und 33 aber auch ſetzt vaa e Verein 5 Iwei Sporidien haben hier zwiſchen ſſch eine kleine Myzelbrücke 8 trieben und ſich völlia miteinander verbunden, ſoa. fFuſtonen. Der Kern der einen Sporidie wandert nun durch den Kopulationskanal in die andere hinüber(Abb.), So hat die eine Zelle nun zwei Kerne und die Forſchung lehrt, die beiden Zellkerne ſich bei ſeder wei⸗ teren Zellteiluna gemeinſam beilen und daß auf jede neue Zelle zwei Kerne dommen(Abb.). Der eigentliche Befruchtungsvorgana. d. h. das Verſchmelzen der beiden Kerne. findet erſt bei der Bildung der Brandſpore ſtatt(Abb.—10), womit dann die neue Brandſpore, wie einganas(Abb. 1) wieder gebildet iſt. Dr. Horst-Bredow Obſt⸗ und Gartenbau Die Geſpinſtmokle beginnen, dle Sache 9 25 85 lich an. Dann bilden iche, graue Geſpinſte auf den Apfel⸗ bäumen die mit kleinen Räupchen klumprig an füllt ſind. Es ſind die Räupchen der Geſpinnſtmotte, wie wir ſie nachſtehend ab⸗ bilden; und das was unter einem Blatte in oft recht großer Zahl hängt, ſind die ſchneeweißen Kokons des Tieres, das einen recht Wenn die Roſen zu blü wenn wir nicht Acht indem es, geben unſere Obſtbäume ganz und gar kahl freſſen kann. Es gibt übrigens eine ganz ähnliche Art, die ganz ähnlich der hier beſchrie⸗ benen Apfelgeſpinnſtmotte iſt und für das weiterhin Geſagte genau ſündhaften Lebenswandel führt, 50 ſo gilt, wie für dieſe. Das iſt die Pflaumenbaumgeſpinſtmotte, die aber auch Aepfelbäume befällt. Oft Ende Mai ſchon finden wir dieſe Neſter, abe noch ſehr klein ſind. Die Räupchen freſſen den Inhalt an Laub ab. Sobald der Vorrat aufgebraucht iſt, legen ſie anderswo ein neues, größeres Neſt an, und ſo geht das oft—8 mal. Um den 20. Juni herum verpuppen ſich die Räupchen in abgebildeter Weiſe; geſellig, wie ſie in ihrem ganzen Leben waren. Nach etwa 2 Wochen erſcheinen die kleinen zierlichen Schmet⸗ terlinge, indem ſie die Puppen verlaſſen. Sie legen alsbald ihre Eier ab und aus dieſen ſchlüpfen nach 4 Wochen, alſo noch im Herbſt die Räupchen aus; aber ſie freſſen nichts mehr, ſondern ſuchen ge⸗ meinſchaftlich ſchwer ouffindbare Verſtecke, ſpinnen ſich dort ein und erwachen zum Fraß erſt, wenn der Mai ſchon ſehr ſchön warm ge⸗ worden iſt. Die Räupchen, ſo klein ſie ſind, tun durch ihre große Anzahl und ihre große Gefräßigkeit doch ſehr großen Schaden, indem ſie das den Baum und ſeine Früchte ernährende Laub wegfreſſen. Man vertllgt ſie am beſten durch Abbrennen mit der ſogenannten Raupenfackel, wenn ſie erreichbar ſitzen, zur Schonung des Laubes beſſer noch durch Ausſchneiden, worauf man ſie dann tottritt. Der FSchrebergärtner Wie ziehe ich mir ſelbſt wurzelechle Rofen? Wohl faſt alle Roſen, die man in den Gärmereten erſteht, ſind verdelt. Die edlen Sorten ſind durchweg zu ſchwa chſig, erſt das kräftige Wurzelnetz der Wildroſe gibt durch die Kunſt des Gärtners eingeſetzten edleren Teil kräftiges Wachstum. Wo es ſich um halb⸗ bez. hochſtämmige Roſen handelt, kann natürlich eine Ver⸗ edelung nicht umgangen werden, auch bei Anwendung der Buſch⸗ — 5 da 2 an 160 ken chwachwu en. ne gan eihe unſerer n Sorten laſſen ſich aber doch mit leichter Mühe wurzelecht ziehen, bei denen alſo die Wurzel von derſelben edlen Art iſt wie die Zweige. ſehr emſa und Dle Hedana wurgelechter ſollte dem R l den. Steckl verwendet 2een en geer Ne, Te en ne En, 0 haben. Sobald letztere verblüht iſt, alſo im Juni⸗Jul ſhnelbel man den Triet in einer Länge von mindeſtens—8 Augen aß(ſtehe Abbildung). Eine größere Anzahl Stecklinge ſetzt man in einen Kaſten oder in ein Miſtbeet, einzelne in Blunientöpfe. Als Pflanz⸗ erde nimmt man 2 ee e aus Sand und eer leicht, aber nährreich. de Stecklinge bewäſſert un — gehalten werden. Man halte die nzuchktahten bezw. ⸗töpfe ſtets guk zugedeckt. Erſt wenn die Pflangen etwa 20 Jentimeter orden und ein gutes Wurzelnetz gebildet haben, ſorge neg ſie Ubernt dsds d. rtung. Aüderwintere die jungen Pflanz waͤſſere ur daß die Erde nicht ganz Aae lang⸗ 11 7 wenn beine Nachtfröſt⸗ ſind, yflande ſo fief. 8 70 55 mehr zu erwarten Sante eg veh en a e e l Sollte doch ein Trleb abfrieren, ſo wird die echte Wurzel ſchon neue Flinge treiben. Unſere„d und o zeigen uns einen wurzelechten und einen veredelten Buſch. Der wurzelechte hat ein kräftig entwickeltes Wurzelnetz und 8 nicht, wie der veredelte, elne pfahlartige Wurzel in den Untergrun te ſchon hebgt eignen ſich nicht alle Sorten dazu, ſie wur⸗ zelecht zu zlehen; doch gibt es noch eine reiche Auswahl edler Arten, die geringe Mühe der Heranzucht beſonders lohnen. Hierher gehören; General Jac and Holmes, Souwenir de la Malmaiſon, Eugene Fürſt, Captaln Chriſty, Schneekönigin ſowie die meiſten Monatsroſen. —* Kleintierzucht Das Ruſſenkaninchen Das ra Ruſſenkaninchen 1890 aus England zu uns gebra 5 0 man mit ber Raßſe be⸗ ſchäftigt hatte und angab, ſte aus ſchlecht duochgezüchteten Silberkaninchen durch Einführung des Blutes von Wildbaninchen entſtanden ſei. Jedenfalls war ſie ein Zufallserzeugnig. Die Eng⸗ länder nennen ſie Himalaya⸗Kaninchen. Das Ruſſenkaninchen gehört zu den kleinen Raſſen. Das Durch⸗ ittsgewi sgewachf⸗ Tiere kann mit 15 0 5 355 eeee ſtinmnt es—— den aen 2—5 10 überein, rt aber zum Typus. Die Ohren mit der ee ſtehen, möglichſt nicht über acht bis neun meter lang, und dicht, aber kur e eee deſſen 155 Alter nachläßt. Das Fell iſt rein welß mit dorzem Glande, welch und dicht, dze Unterwolle kurz Der Ra des R kan wird befonders durch die Farbe und benum Das von dieſen, das dem das eigentliche t gbt, e 5 2 w 5 und kam ſogar hrenfürbung. und da aus dem Unterkſefer, dunkle Kehle bei den Ruſſen vor. Das Auftreten von weißen Flecken in der Maske iſt immer ein ſchwerer Fehler. Zunächſt an Wichtigkeit kommt danm die O Sie leich am Anſatze der Ohren cein nicht gemiſcht und da n ſein. Regel⸗ mäßig iſt ein gewiſſes Verblaſſen dei der Fuß farbe feſtzuſtellen und dem iſt dieſe ſehr von der Haltung abhängig. Das Schwa den herum in geradem Abſchnitte ver⸗ laufen und weder Zacken noch auch eine Durchſetzung mit weißen Haaren aufweiſen. Auch die Farbe der Blume iſt felben tief⸗ ſchwarz, ſondern neigt dazu, dunkelbraun bis grau zu werden. Die beſchriebenen dunklen Abzeichen erhält das Ruſſen⸗ kaninchen jedoch erſt nach der Ausfärbung. Meiſt ſind die Tierchen im Alber von acht Wochen mit allen ſchwarz verlangten Körperteilen in voller Haarung. Mit dem vollendeten dritten Monat kann man ſehen, welchen Umfang die Abgrenzung an den einzelnen Körper⸗ toilen aufweiſen wird. Manche Tiere ſind ſchon mit dem vollendeten vierten Monat 5 fertig, bei den meiſten aber dauert es bis zur Erreichung des vollen Haarkleides ein halbes Jahr. 1 60 die dann aber behnten ſolche Zur Erhaltung ſeiner Raſſeſchönheit bedarf das Ruſſenkaninchen ſorgfältigſter Stallpflege. Der Raum braucht nicht groß ein, für das einzelne Tier genügen 75 Zentimeter im Geviert öhe, während die Zuchtabteile entſprechend ge⸗ ſein, für da 1. zu große, mit Weiß durchſetzte Maske und Augenringe 8. ei runde Maske: 8. birnförmige Maske, wie ſie heute bevorzugt wird. reuumiger ſein müſſen. Zum Wohlbefinden trögt auch beim Ruſſen, kaninchen ein heller luftiger Stall viel bei, nur ſollen die Tien vor grellem Sonnenlicht behutet werden, da ſonſt das Fel gel, wird und die Ubzeichen erblaſſen.— Nicht minder wichtig 95 und trockene Streu, überhaupt peinliche Reinlich—— momiak des Urins bleicht gewiſſermaßen die Fuß⸗ und Blum farbe und gibt dem Weiß einen gelben Schein. die 11 auf durchnäßter Streu ſthen müſſen, bekommen ſie gelbe Flecke, d. kein Mittel beſeitigen kann. ‚ Die Muügeſtauben ine der Uteſten Fardentaubenraſſen M die Schwalben, taub e, die bei weißem Körper ſa Oberkopf und 20 lügel bat. Als eine Wdart hat ſich die wur mt 157 Schnippe) verſehene Taube entwickelt, die daher auch Namen„Schnippenſchwalbe“ 8 Bedoch kommt die Taube 27 ohne den Stirnfleck vor,— der farbige Flügel ihr beſtimer, des Merkmal bildet und dager bezeichnet man ſeit einigen 501h Vögel als Flügeltauben. Die Fußdeſtederung mul wenn ſte vorhanden iſt, ebenfalls farbig ſein. de Sae en. Jbe H, e⸗ me Fet.. 4 An⸗ 85 U Bel der Säch en Taube iſt 2 ſoll gut entwi und an den Seiten or. JCTCVCCCCCCC e Anſichten N eſbe N dede S nden G g Soeedet 1 25 dem Schnabel ſich verſchmälernd. Sie muß gerade ſiten, nicht in, die Stirn hinausreichen und nicht mit weißen Federn danceh lch Bei vorhandener D 9 tppe und dunkler Zeichnungsfarde w ein dumkler Oderſchnobel verlangt. Schteſter Sehel ue clatttöpſtgen Nrlügelleudn, heß— 5 JAe— euftreten als ſehlen darl, aber b. Vorkommen gern geſehen wird. e⸗ Oie Ftügeltauben gehören zu den plelkardlg 8 ten Tauben. Außer den vier eee Ne Unterarten wie ſilberblaue, rotfahle und we ſuppte vor. mit zeigen weiße Binden, blau⸗ und fülberflügelige gibt es außerdem ſten ſchwarzen Binden und ohne folche(pohlig. Am volltommenſe ſind die weißbändigen S iugel.— Sehr ſeden ſſe den g e e 80 f 8 igeln wie n Latſchen die einzelnen Federn Weiß abwechſeln ſollen. kule genanmzen Ellgellauen gebsren zu ben l6s5a 1 en n. Sehr Fußfedern habe 24 1% Nag dee Id. Tocth, a unbeh alich maten m I 5 der Cier und Numgen deeee. 76 1 1. 9 85 ee ane ringer mah und ſich ſchr derwaltanmnet hat. Ve geffüggen Tauben ſn ————— or. meiſt glattrspfig. Ste kommen ebenfalls in faſt allen Farben gen nd 1 bis auf die blauen ſelten beſenide Sehr 655 folc ihnen 5 aus. Surc. pes anllegendez e erſcheinen die glattfüßigen baahen ſctner und Genae Dle Flugeltaude zaht zu den Raſſen, bel denen Schen und e ee ſehr gut vereinlhe, aſſen. Von Weſen iſt dle Taube etwas ſcheu und gewöhnt aun⸗ her nicht leicht an neuer Stelle ein. Iſt die Scheu aber überwe, den, ſo zeigt die Flügeltaube ſich als erepläſſg Zuchttaube hält treu zeum N und et nicht leicht in fremde Schläge, mit Vorzug der Raſſe iſt, daß der Wert der Jungen ſchon im Neſte hinreichender Sicherheit ſich feſtſtellen läßt. Fehlerhafte Fuß⸗ auch Latſchenfarbe, ſchlechte Flügelbinden und Schnippen ändern ſich aache nach dem Ausfliegen nicht mehr zum Beſſeren; man kann 1 Tiere von vornherein für die Küche beſtimmen. A. Wu Verantwortlich: Franz Kircher. — KKn „ e — 42 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 2. Seite. Nr. 362 unwoch, den G. Auguſt 1924 Deulsenmarkt Anli Berliner Devisen in Eillionen hohngs d.8 m d.% 8. 6. 1 uenos-Alten 161,69 162,51 voll 161,99 162,81 voll rüssel*.385 1,398 voll 15375 1,488 vol ristlana 20,18 20,5 voll 21,50 2,0 vol anzig.— 46— voll 1 5 1 enhapen 55 69 voll 74,46 vo Laladondn 68ſ3 68, voll%3 65,27 vol Soeſchom 11.37 11,3 vol 11,81 11½3 vol Hieleingios 11½2 1120 o1l 11½ 1118 vol ltallen 10,05 10,555 voll 10,3 10,555 vol London 18,0 18,.50 voll 18,%5 18,475 vol New-Vork N 18,585 18,7715 voll 18,710 18,800 voll Paris 5.19 421 voll 4,19 421 voll Schwoelz 22,54 22.76 voll 23,19 23,31 Voll Spanien 8 78.80 79,0 voll 79,00 79%0 voln Japan 56,34 50,66 voll 56,11 36,30 vol unog.715.125 voll 1715.25 vol Rio de Jundt 2,125 2,178 voll 2,16 2,18 voll e 0,400 0,10 voll 0,308 0,%% vo⁰ Frag ··.5,½ 3,34½ vol 52 M 35,84,½ vol Zugoslavien 12.44 12,50 voll 12.40 12.6 vol Sudapeat 5,115 5,135 voll 3,115 5,138 vol Son. 5, ½ 5,4 M voll.40 M 5,2M voll .03³.05 voll.05.07M vol Dörsenbarichte Frankfurter Wertpaplerbörse Behauptete Tendenz. Anlefhen schwach Fr Wartnkturt, 6. Aug.(Drahtb.) Wenn auch die gegen- Nereice Utiache Latze als hoffnungsvoll für Deutschland Börse werden muh, so konnte sich doch heute an der Befestiglin in den letzten Tagen erfolgreich durchgesetzte War ganzen Marktes nicht Weiter fortsetzen und Realfas dem einfachen Grund, weil sich ein grones die fulgathonsbedürfale elnstellte. Ländliene Krelse, erzlelt, letzten Tagen am Anleihemarkt große Gewinne nicht n, Waren heute bestrebt, diese Gewinne xu realisieren, Wärtsbewa, Weil sie der Meinung sind, daß es mit der Auf⸗ sebieter wegung am Anleihemarkt oder auf anderen Anleihe- an 2 0 78 Jorerst vorbei ist, sondern, weil eben die Verdienste man 55 deutschen Anleihen sehr groß waren und auch weil Tondan abwarten wollte, wie die deutsche Delegation in 5 tätig und ob ihr Erfolge beschleden seien. Dann auf e in Betracht gezogen werden, daß die Gewinne ewi em Anuleihemarkt gestern 80 groß Waren, daß sie eicherunlcherungen geradezu herausforderten. Diese Gewinn- als ren wurden dann auch fortgesetzt vorgenommen und aben einmal die Kurse nachgaben, konnten erst recht Ab- — Aienan e werde is schließlich die führenden Dann anleſhen 0,500—.0,600 Bill. Prozent gefallen waren. 8 Wieder in geringem Maße Deckungsbedürfnis ein, Wurd 8 Zzunächst ein weiteres Fallen der Kurse verhindert bis 15 Kriegsanleihe gingen bis 0,57, preuß. Konsolg 4 proz 00, 87 proz. Deutsche Reichsanleihe bis 1,180 und 2. bIs 1,350 usw. herab. * ekonkan lich war auch auf dem Markt der auslAnd! Lannt u Renten die Abgabeneigung sehr groß, doch teils sich der Markt infolge frũh einsetzender Deckungen erlu rholen, so daß die führenden Papiere nur geringen In N erlitten. Dem gegenüber War die Haltung auf dem kursstrtemarkt 85 hauptet. Die nur zu Elnhelts- keiten apiere Waren so fast alle um Kleinig- r. Abgabe.t à fw er te hatten vielleicht am meisten unter einselte Zu leiden, aber selbst da gehen die Verluste nur ver- üder eine halbe Billlon Prozent hinaus. Handelsblaff des Nennheimer General-Anzeiger Der Geldmarkt ist weiter flüssig. Tägliches Geld ½ ro Mille, unoffiziell kommt man aber billiger an. Sehr gut te war auch der freie Markt. Dieser wurde heute von den Realisationen verschont. Api 47, Becker Stahl 7,75, Becker Kohle 3,50, Benz 476, Brown Boveri 1, Rheinische Handelsbank 0, 100, Growag 0²³⁰ Hansa Lloyd 0,250, Petroleum 15, Rastatter Waggon 3, Ufa%6. Am Deyvisenmarkt ist in den letzten Tagen die Nachfrage beträchtlich gestiegen, was wohl auf die Steigerung der europäischen Devisen zurückzuführen ist, die im Einklang mit den erfolgreichen Verhandlungen in London erfolgte. Berliner Wertpapierbörse Stillstand der Aufwärtsbewegung am Anleihemarkt Berlin, 6. Aug.(Drahtb.) Am Anleihemarkt kam die Aufwüärtsbewegung zum Stillstand, und es wurden Erleichte- rungen vorgenommen auf Grund der von den Zeitungen ge- brachten amtlichen Erklärung, daß von amtlicher Seite keine Aufkäufe in Reichs- oder Staatsanleihe erfolgten. Die Kurse in deutschen Anlefhen stellten sich namhaft niedri- er, auch ausländische Renten Varen weniger leb- aft. Für türkische Anleihen bestand allgemeine Nach- frage, allerdings nach wie vor bei gebesserten Kursen. Canada-Aktien verloren im Anschluf an die Ab- schwüächung der deutschen Anleihen 2 Prozent. Schiff. fahrts- und Bankaktien änderten bei geringen Um- sätzen ihren Kursstand nur wenig. Auf den Industrieaktienmärkten herrschte zum großen Teil Zurückhaltung. Montanwerte setzten meist zu gebesserten Kursen ein, konnten den Gewinn später aber meist nicht aufrecht erhalien. Groſe Meinungskäufe fanden in Mannesmannröhren statt und der Kurs dieses Papferes stleg um 5 Prozent, wovon allerdings 1 Billion später Wieder vorloren ging. Auf anderen Umsatzgebieten blieben die Kurse im allgemeinen behauptet bei nemlich regem Verkehr. Von Maschinenfabrikaktfen büßten R. Wolf 1 Bill. Prozent des gestrigen Gewinnes wieder ein. Stand der Reichsbank am 31. Juli 1924 Wie bei den letzten Monatsschlüssen ergaben sich zum Uitimo Jull sehr beträchtliche Ansprüche an Zahlungs- mitteln an die Reichsbank, die wiederum nicht durch neue Kreditforderung, sondern im wesentlichen durch Abhebung vorhandener Giroguthaben befriedigt wurden. Nach dem Bankausweis vom 31. Juli sind an Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen 376,7 Trillionen& neu in den Verkehr gelangt. Der Banknotenumlauf wuchs näm- Uch um 201,5 Trilllonen 4 auf 1211 Trilllionen, der Rentenmarkumlauf um 175,2 auf 1803 Milllonen Rentenmark. Den Abhebungen von Rentenmark entsprechend fader die ausgewiesenen Bestände der Bank an entenbankscheinen auf 268 Millionen Rentenmark zurück. Die fremden Gelder verminderten sich im ganzen um 317,8 auf 743 Trillionen 4. Die Anlagekonten zeigten demgegenüber keine erheb- Uichen Bewegungen. Während sich die Papiermarkwechsel- und Lombarbestände um 6,5 auf 838,3 Trillionen A ver- mehrten, nahmen die Rentenmarkkredite im Wechsel- und Lombardgeschäft um 12,3 auf 1022,3 Millionen Rentenmark ab, von diesem Rückgang entfallen 1,1 Milllonen Rentenmark auf die von Rentenmarkwechseln, womit die Summe der auf diesem Wege der Wirtschaft zugeführten Beträge auf 83,6 Millionen Rentenmark gestiegen ist. Für dle gesamte Kapftalanlage ergab sſch eine Ab- nahme um 5,9 auf 1937,1 Trillionen. Der Goldbestand hat sich durch Umwandlun elnes ie Verl Sonst Waren auf dem variabeln Markt nur ganz unwesentlich. Millionen Goldmark erhöht. An Scheidemünzen flossen Devisenbetrages in Gold im Auslande um 6,3 auf 484,3 5,2 Trillionen& in den Verkehr, so daß der Scheidemünzen- bestand auf 26, 1 Trillionen 4 abnahm. Der Bestand an Darlehnskassensche in en ist mit der weiteren Abdeckung der Ausleihungen der Reichs- darlehnskassen auf 0,5 Trillionen zurückgegangen,. „Porzellanmetall“ Porzellan u. Metallwaren-Fabriken .-G. in Nürnberg. Die o..-., in der 17 Aktionäre 14 142 Stammaktien vertraten, genehmigte den Abschluß per 30. Juni 1924 und beschloß, den Verlust von 61757 BiA4 (i. V. 22,2 Mill. 4 Reingewinn) auf neue Rechnung vor- zutragen. Es gelangt also keine Dividende(i. V. 100 zur Verteilu In dem Bericht des Vorstandes Wird darau hingewiesen, aß die allgemeine wirtschaftliche Lage und die Migerfolge des Werkes Mitterteich neben dem Fehlen der nötigen Betriebsmittel die Schwierigkeiten der- art erhöhten, daß sich die Gesellschaft am 14. Mal unter Geschäftsaufsicht stellen mußlte. Die beantragte Umstellung des die eine Zusammenlegung von 20 MͤIll.&4 auf 20.4 in Aussicht nimmt, wurde ebenso wie die Einforderung neuer Einlagen auf die Aktien einstimmig vertagt. Längere Beratung und eine beson- dere Besprechung des Aufsichtsrates mit den Groſlaktionären beanspruchte schließlich noch der Antrag auf Liquidation der Gesellschaft. Schlienlich wurde auch die Liquidation noch vertagt mit der Begründung, es lieſen die Ver- handlungen mit den Gläubigern die Aussicht offen, dab auf diese Weise ein günstigeres Ergebnis erzielt wird, Is durch eine sofortige Liquidation. Eideme- Saar-G. für Strick- und Wirk- Industrie, Saarbrücken. Die erst im Oktober 1923 mit 250 000 Franken Stammkapital gegründete Gesellschaft erzielte laut Geschäfts- bericht per 3i. Dezember 1923 einen Bruttogewinn von 27 250 Fr., wovon nach Abschreibungen von 20 314 Fr. für Handlungsunkosten ein Reingewinn von 935 Fr. ver- bleibt. Im Passlvum erscheint neben dem Aktlenkapital ein Reservefonds von 62 500 Fr. Im Aktivum werden Bank- guthaben, Maschinen und Mobillen mit 156 827 Fr., Konto- korrentguthaben mit 156 607 ausgewiesen. Wiedereröffnung der Pariser Getreidebörse. Die seit dem 18. Februar d. geschlossene Getreidebörse ist am 4. August offiziell wieder eröffnet worden. Die Minister für Landwirtschaft und für Handel waren der Ansicht, daß das seit nahezu 6 Monaten bestehende Verbot aufgehoben werden könnte. V Wieder feste internationale Wollpreise. Die Ver- stelgerungen von ostindischer Wolle in Liverpool sind, wWie der Textil-Woche berichtet wird, zum Abschluf gekommen, nachdem gegen Schluß die Zahl der Interessenten sehr zu- sammengeschmolzen war. Im ganzen kamen 2 400 Ballen Wolle verschiedenster Qualitäten in Liverpool zur Ver- steigerung, die bei einer 2 Nachfrage von allen Seiten meist Abnehmer kfanden. Die Preise bewegten sich auf der Basis der Junipreise, erreichten aber gegen Schluß ihren höchsten Punkt und schlossen sehr fest. 8 Schifrahrt Frachtengeschätt in Duisburg-Ruhrort vom 5. August Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag: 44—4,1 Pfg. ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen 5 Pfg. ab Kanal nach Rhein-Mainstationen (20 Tage Garantie freie Rücklfeferung nach Ruhrort oder in Fracht 1,20 4 bzw. ab Kanal 1,40 4 pro Tonne nach Mannheim.) Exportkohle nach Rotterdam: 80 Cents bel frelem Schleppen. Geschäft ziemlich lebhaft. 7 n. 8 Teloetw, Ageigb.——Vor. Ultramaring 13 12,7 Teohoekew., Ni'n 1,28 1½„ 8. + K U R 8 2 E 9 1 E L Iz de Jer e er dce be ere“ 1 Neee t be rere 9— ug Nare.—5 19* 1 2—ĩ7. 4 Ruge Sohnelder. 1 1 170 L— Eoegel b6.e 277 2 n— r. 0—— 5 Iten unt Iut ttmlelhen in önfhenen Ptdrertin, Aithesettenuznn in Blſenes Naf zm Nück.e 1n, Main: 8% Jelem, JeltnK 2 2„ Ofketein 48 1 Zaesbe 8 8 Uaſen-AMezergf 85 Wee, 72 702 Ver. Fabt, Haset 3 27 Weyes& Freytag 8 3„ Abeisgas 3 3,6[Ssemens Klektr., 9,25 195 Unlonworke Mbm— 1eser Akt.- Ges. 628 Vor. Finsel Rürnb. 15 16,5 Lolfst Waidhefst. 1½ 0„ Statigart, 7 3Ssemens AlHialeks Ferainer Farler. 3, 4 Festerreg. Akali 15, J8 Frankfurter Dividenden-Werte. Frelverkehrs-Kurne. ISinner-.... 6 Ler. E. Frki, dm 88 3 Meetl.stesnlger, 13.8 14¼5 een t 2n Teee.„ Ziiennterwagtes 44 A tsebpdagben 47.Sab ee eneree e „ 0 m—.. ene enne ee, e 2le Kende Sieser Ainn,, 1 sds.elanreiegi d 1 Leiietef Leces: 829 d. em 27 K* 6 8. eptsee„ der dbhne.. 2.0 UUben. Koblehanl. Ies 1Stollb. Zaschötten 30, Fer. Marrer kam— 14Teiieteff Waldbel 10, 1d. le0h 21 40. eendk. 2— Rneſn. eredganz 0„.cnuht.BrnA 771 dandde l 2 17 N Wanr M eln.. Ban* Berliner Dividenden-Werte. Sbad. Immobllen IVsche ee e ee eeee eg. Lerliger Rrnaameng.-Ere a 5 r-btet 28 eeet pee detee J dzI8 Weetea— e ger n 8f eorlinerſza—8 19, 120 Frkirt. Hyp.-Bank 6,33 3 Wildg. Lankannt.— düdg. Sieenbas—— Südem. Us0k 37, 37 28 Vereln. Eibesohitb 1¹ A ͥ. 1. Verkhrew. 4 48,5 C. Hockmana.. elt, Seken.. Ren v. Frpatgg. 22.5 29,750 Betaftb. J..- 15, 1876]„„ Heiendant. saiüners„. 50lHanga Usehff. 18,4 2% Aeld Delligsen. 2 2 18.% 7. 0 u at.-K. 8J8.76 Fitteid. Gred.-A. 2 22 vereinaben 23 ammend, Hazier 4½ 5Bbekfertn Nae 145 2 Srbkraftut.m. e Bant.5.2—— uannb.Verzdes.—— Bank-Aktlem Ber.-Aub. Hutfbr, ſs 10 25 adeideece. 9 Netall 88.78 bacteletsed. Banz.8 9½% Oestor. Gred. An, 0,7%5 Frankl. Aiig. Vers. 11 ½ gank 1. el. Werts 6 prsch.Aclat. Ban 2 Oest. Ored,-Anet..475 b, 450 Vonoord. Spinnen 2% 2,Sobeldemandel* Diech. Atl. Teiegr. 12,84 181 lekt. u. Werte 2 Ffüirer lyy.»Bk. 4 4% Oberrh. TefHes.—— Hlarmter Bankven.88 7* deutsche Ban 10 3 78 Beiohsban enteene Kunnt. Ne Strumpf. 180 1. Wederel Tittan—— 8 2, heſoheb„ 0, 88.25 Frantt. R. ü. Atr. d3 8 Serfia, d. Ces. 1,5 28,15 Bt. Uebersce Bk. 33 38/BheinCredſtha—— ebdard Tori, 6% 88Je— 108 1˙5 + Flend. brdekend.— 4 Som. U. Fri 8 diae, Vommandit 11.78 11.7 Suedeutrob. Dise. 827.77 Sebr. Goechardt.—[Roerf Celfabrik 6,25 Wiwelmeh, Euian— deabrnenge aa. 1 e, r 2 rr een 1111¹ aeen ſaue ae 5 n e ee e* . 80. Wur!—— Axti„Ostafrika Lenlkaner. Ieseenbank. 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Eme beſondere Mahnung eines jeden einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den be⸗ reits behändigten Forderungszettel zu leiſten. Die Zahlung kann durch Einzahlung mittels Zahltarte oder Ueberweiſung auf das Konto Nr. 16 600 der Stadtkaſſe deim Poſtſcheckamt Karlsruhe, auf das Girokonto Nr 137 bei der ſtädt. Sparkaſſe, auf das Girokonto Nr 209 bei der Bad. Girozentrale Mannheim, auf das Konto der Stadtkaſſe bei der Bad. Bank oder bei der Neichsbank in Mannheim und außerdem in bar an unſerer Kaſſe geleiſtet werden. Schließlich können Zahlungen auch durch Scheck geleiſtet werden. Abbuchungen auf Konten finden nicht ſtatt. Schalter ſtunden: 28—½1 und ½3—4 Uhr Samstags von—12 Uhr. 96 Stadtkasse. C Aerrllich geprüifte, für Massage u. Korper llege ausgebildete Dame nimmt noch Kunden an. 5347 Adresse: Fraͤuleln Draheim Rheinhäuserstr. 20 II. Welches Werk kann das Vermahlen von täglich ca 2 Tonnen Eiſenerz übernehmen? 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