2 eee e — * „% Neee Donnerstag, 7. Auguſt edteprele: dc 5 0 Plennt. die monatüchen Sezieber verpflichten —— Renderung der wlrtſchaftüchen verhültniſſe oectente— Preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ unheim 178% Karlsruhe.— Bauptgeſchüfts ſlelle * 6. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, wals⸗ beneraledzenfpr, Ar. 751, z0%h, 7083, 748, 7048. Telege.-Rör. mzeiger maunbeim. Erſcheint wöchentuch zwölfmal. In manndeim und umgebung wöchentne Bellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Jeit u. Leben mit Mannbeimer Srauen- u. Muſik-Jeitung-Welle u. Schall. Aus Feld und Harten: Wandern u. Neilen Wiktag⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichten Neue Mannheimer Zeilung Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 363 Anzeigenpreiſe aae Carif. del berauszahlung pre ein-⸗ ſpaltige Rolonelzelle ſür Rulgemeine Rnzeigen 0, 40 Seldmare Reklamem.— Golomark. gür Anzeigen au deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. Höhere Sewalt, Streits, Sctelebs ſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Ruſnahme von fin⸗ zelgen. Auftr. d. Fernſpr. obne Sewäghr. Serichts ſt. Mannbeim. die Behandlung der poliliſchen Ftagen in eondon die Rieſenarbeit der Ronferenz (Won unſerem nach London entfandten Berichterſtatter) 8 1 e London, 7. Aug. 5 110 auf weiteres wird man eben von Konferenztagen wie von beitenzmächten ſprechen können. Ununterbrochen ar ⸗ et der vereinfachte aber trotzdem noch ſehr komplizierte A ppa⸗ r· Auf auen fieberhaftem Tempo folgt Beſprechung auf Beſprechung. 5 auf 5 Seiten beſteht das Ziel, ſo raſch wie möglich das Terrain prache ären, die Hauptpunkte einer gründlichen Aus⸗ des— unterwerfen und die Experten aufgrund der Beſchlüſſe beſinmußen Rats“ das Protokoll über die Durchführungs⸗ 5 un ausarbeiten zu laſſen. Alle Kräfte wirken mit, um allen ibr zu vollbringen. Die intenſwwe Tätigkeit der Konferenz in Mer 15 Abteilungen kann hoffnungsvoll ſtimmen, da alle Teil⸗ ſrüht, 0 en größten Eifer bekunden. Es wäre aber entſchieden ver ⸗ wiclun us den bisherigen Ergebniſſen Schlüſſe auf die nächſte Ent⸗ — 1 der Dinge zu ziehen. Die ſchwierigſte Frage nämlich, Frantreic lands Sicherheit vor künftigen iſolierten Aktionen miſff chs, Klarſtellung der Rechte der Reparationskom⸗ eine Ben! Feſtfetzung der deutſchen Sachleiſtungen, ſowie nung der mürzung der Friſten für die wirtſchaftliche Räu⸗ Gebiete r Ruhr und die militäriſche Räumung der ſeit 1921 beſetzten mögen 955 dieſe deutſchen Grundforderungen allein Pha ſe eweiſen, daß die Konferenz erſt in ihre entſcheidende [geintn Donnerstag eintritt und ihre Kriſe wahr⸗ Regelu ich am Freitag erreicht wird. Dazu kommt noch die unterheinder Amneſtiefrage und die Freigabe des geſamten gebüchen chen Eiſenbahnnetzes. Die Belgier wollen aus an⸗ Mann Sicherheitsgründen zwei Strecken feſthalten mit 2000 Betriez ahrend die Franzoſen eine Hauptſtrecke ebenfalls mit 2000 sbeamten beanſpruchen. Das deulſche Memorandum ſich durch poſitive Anregungen und durch ſach⸗ 1 mmentare. Es entwickelt in den angegebenen Fragen eutſame Gegenforderungen. Man kann ſagen, ie genannten Punkte eingehende Verhandlun ⸗ nden müſſen, um zu einem befriedigenden Ergebnis zu einen ſo Die 18 Seiten des deutſchen Memorandums enthalten Arbeitsluft waltigen Diskuſſionsſtoff, daß außer einer ſehr großen ungen auf beiden Seiten noch ſehr viel Verſtänd!“ beenden wille notw endig iſt, um die Konferenz erfolgreich zu Tansfer, H0bne Zweifel ſind eingehende Erörterungen auch über von den Vorſchläge der Alliierten notwendig, ebenſo auch über die den. Ein ranzoſen aufgeſtellten Forderungen wegen der Sachleiſtun⸗ in, da leitendes Mitglied der deutſchen Delegation wies darauf einfa Frankreich Sachleiſtungen fordere, die die deutſche Induſtrie en bezreift unekba v en würden. In maßgebenden deutſchen Krei⸗ ung in nicht, daß die engliſche Regierung eine ſolche For⸗ Schritte ge 2 Einigungsvorſchlag aufnehmen konnte. Es werden 5 5 n, um maßgebenden engliſchen Kreiſen den Umfang der wung de lemzeichnet Iche K hr be 15 über n gelan ſtuttf. eich geplanten induſtriellen und wirtſchaftlichen Ver⸗ utſchlands vor Augen zu halten. ka Aeber den Gang der Konferenz un mehr 0 allgemeinen geſagt werden, daß der„Rat der 14“ immer nimmt. harakter eines ſtreng geheimen Konzils an⸗ chun eben den Vollſitzungen laufen noch Sonderbeſpre ⸗ 8 9 mentünfte zwiſchen den Alliierten und ſtreng vertrauliche Zuſam⸗ der deulſchen dichen den alliierten Premierminiſtern und den Führern and 1 Delegation. Eine Unterredung zwiſchen Herriot den. je dus mit Streſemann hat geſtern abend ſtattgefun⸗ mittfu n amerikaniſchen Diplomaten bereiten eine Ver⸗ damit aktion vor und die Hochfinanz wird täglich von den tiert. ten Vertretern der Alliierten und der Deutſchen konſul⸗ Refulkaten endes hängt alſo altes von dem politiſchen ab, das ſich aus den Beratungen der 14 ergibt. brachte 1 Die erſte Sitzung im Rat der 14 bein hehalleBerlefung des Memorandums, deſſen Inhalt ge⸗ 115 wichtigſten wird. In den oben aufgezählten Fragen ſind aber um wirtelten Gegenforderungen enthalten. Ob ſich das Memoran⸗ wi 2 iu alttedenheim balen laſſen, it behr fraglch. Schon heube ſccert onſerenz Nde der Inhalt durch. In einer belgiſchen Preſſe⸗ diigt ſich hier beiwohnte, wurden Andeutungen gemacht. Es de Preſſe mit Schwierigkeit, auf einer internationalen Konferenz Tü deutſche einheitlichen Informationen zu verſehen. Während N0 des en ſahechefß nicht eine Silbe verraten will, liegt auf dem auemorandun iſchen Preſſechefs im Außenamt das geheimnisvolle 955 erzühlen, und die engliſchen Journaliſten laſſen ſich einiges dar⸗ skret. 88 die Belgier, nur die Franzoſen bleiben noch tia ſche emo ſie es aber für nötig halten, die Preſſe gegen das ge Enthül randum marſchieren zu laſſen, ſo werden ſie die rich⸗ nen dwe ungsmethode dafür beſtimmt finden. Es hat gar kei⸗ svoll die deutſche Delegation ſoüberaus geheim⸗ 10 Indiskretie un ſie wird nicht vermeiden können, daß man ihr les für zuenonen in den Rücken fällt, wenn die gegneriſche Preſſe ein ſolches Mudenbliche Anſtrengungen machen, gegen anöver wirkſam aufzutreten. die Be f ga ratungen am Mittwoch wichti 8 80 Fedelte Ereignis des geſtrigen Tages war die Zuſam⸗ Ngerng nah di ates der 14 vormittags in Downigſtreet. An der 12 uſw. teiſ⸗ 2 führenden Delegierten, eine Anzahl Sachverſtän⸗ wden, Frankr roßbritannjen war vertreten durch Macdonald und und S durch Herriot und Clementel, Deutſchland durch zur Seite. emann. Den letzteren ſtanden zwei Sachver⸗ — dar ſüändige Wahrſcheinlich wird aber dann die deutſche ha Der Reichskanzler hielt eine Nede, in der er die wichtig ⸗ ſten Punkte der deutſchen Denkſchrift zuſammenfaßte, da nicht genü⸗ gend Abſchriften zur Verfügung ſtanden. Hierauf folgte eine Erör⸗ 10 über das zu befolgende Verfahren, deren Hauptergebnis der Beſchluß war, abends um 9 Uhr im Zimmer des Premierminiſters im IInterhauſe wieder zuſammenzukommen. Inzwiſchen hat eine Anzahl Delegierter der im Rat der 14 ver⸗ tretenen Nationen Beſprechungen abgehalten, um die deutſche Denkſchrift durchzuſehen und die verſchiedenen darin aufgeworfenen ragen zu prüfen. Einige dieſer Fragen müſſen offenbar wegen ihres techniſchen Charakters an die Sachverſtändigen verwie⸗ ſen werden, andere, die mehr politiſche Bedeutung haben, können am beſten vom Rat der 14 oder von der Vollkonferenz eregelt wer⸗ den. Die Frage der militäriſchen Räumung des Ruhr⸗ gebiets, die als der wunde Punkt der ganzen Lage angeſehen wird, wird höchſtwahrſcheinlich von denſelben Perſönlichleiten erörtert wer⸗ den, die die Vollkonferenz bilden, aber nicht in ihrer Eigenſchaft als Chefs der Delegationen der interalliierten Konferenz, ſondern als Miniſter ihrer Länder. Die von der Konferenz nicht behandelten Fragen, wie die mili⸗ täriſche Räumung der beſetzten Gebiete, ſoweit die Beſetzung über das Rheinlandabkommen hinausgeht, und die Zurückbehaltung alliier⸗ ter Eiſenbahner werden einer eigens hier für eingeſetzten Organiſation der großen Vierzehn überwieſen, der je zwei Verkreter einer jeden Macht angehören. Die Organiſation iſt nicht als zur Konferenz gehörig, ſondern als außerhalb der Konferenz ſtehend zu betrachten. Ueber die Uachtſitzung berichtet der Sonderberichterſtatter der Havasagentur in London: Die kurze Sitzung, die die alliierten Vertreter geſtern abend mit den deutſchen Gäſten abhielten, habe zunächſt der Anhörung ihrer Verichte gegolten, die im Laufe des Tages von den deutſchen Sach⸗ verſtändigen über die deutſchen Einwendungen abgefaßt und von dem ſtändigen Unterſtaatsſekretär Sir Eyre Crewe eingebracht ſeien. Nach den Schlußfolgerungen des Unterſtaatsſekretärs bieten die Ein⸗ wendungen der Deutſchen zu dem Bericht der drei Ausſchüſſe keine Schwierigkeiten. Die Bevollmächtigten hätten im Anſchluß daran auſ die Feſt⸗ ſtellung der Verfehlungen über alle Teile der deutſchen Denkſchriſft beraten. Streſemann habe ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß die Zuſtimmung ſeiner Regierung zu jeder von den Alliierten vorgenommenen Abänderung des Anh. 2 des Friedens⸗ vertrags nötig ſei, mit der Begründung, daß dies auch den auslän⸗ diſchen Geldgebern eine neue Bürgſchaft bieten würde. Gegenſtand der Auseinanderſetzung ſei dann der Ausdruck „flagrante Verfehlung“ geweſen, der im Sachverſtändigen⸗ bericht als Bedingung für die Durchführung von Sanktionen ange⸗ führt werde. Streſemann habe in dieſem Fall die Möglichkeit einer ſchiedsgerichtlichen Entſcheidung verlangt. Nach franzöſiſcher Auffaſſung müßten die Worte„flagrante Verfeh⸗ lung“ im Sinne von vorſätzlichen Verfehlungen aufgefaßt werden, wie es im Verſailler Vertrag feſtgelegt ſei, d. h. als Nichterfüllung der deutſchen Verpflichtungen aus mala fide. Die Verhandlungen zwiſchen den alliierten und den deutſchen Bevollmächtigden werden heute vormittag wieder aufgenommen. Vor⸗ her treten die Delegationsführer um 10 Uhr wieder zuſammen. ** Günſtige Aufnahme der deutſchen Denkſchrift Der Londoner Berichterſtatter der„Voſſ. Ztg.“ berichtet ſeinem Blatte, daß nach zuverläſſigen Informationen die Aufnahme der deutſchen Denkſchrift in maßgebenden franzöſiſchen Kreiſen ruhig und ſachlich, ja geradezu freundlich geweſen ſei. jedenfalls der⸗ art, daß bisher noch kein deutſches Schriftſtück vom amtlichen Frank⸗ reich in dieſer Weiſe aufgenommen worden ſein dürfte. Bei einer Erörterung der Denkſchrift der alliierten Journaliſten habe der fran⸗ zöſiſche Preſſechef geſtern auseinanderageſetzt, daß keines der deulſchen Bedenken zur Ablehnung herausfordere, ſondern ſede Einwendung ſachliche Prüfung verdiene. Eine Verlängerung der Konferenzarbeiten müſſe man in Kauf nehmen, damit in Deutſchland nicht der Eindruck entſtehe, daß man in London over⸗ flächlicherweiſe über ernſt zu nehmende deutſche Bedenken hinweg⸗ gegangen ſei. Die franzöſiſchen Sachverſtändigen ſeien inſtrutert worden. eine Anzahl gerechter deutſcher Bedenken anzuerkennen und ihrer Berückſichtiauna im Londoner Protokoll zuzuſtimmen. Für andere hoffe man Formeln zu finden, die die entaegengeſetzten Standpunkte vereinige. In den wenigen Punkten. in denen eine Uebereinſtimmung Schwieriakeiten bereite,„müſſe alles getan wer⸗ den, um ſich zu verſtändigen⸗ 5 Weiter ſei von franzöſiſcher Seite darauf hingewieſen worden, daß deräernſte Wunſch beſtehe, mit der deutſchen Regierung zu einem befriedigenden Uebereinkommen wegen der militäriſchen Ruhrräumung zu gelangen. Es ſei angedeutet worden, daß der zweijährige Zeitraum bis zur vollſtändigen Ruhrräumung durch wirtſchaftspolitiſches Entgegenkommen von Deutſchland, vor allem in Bezug auf eine dauernde und freundſchaftliche Ausgeſtal⸗ tung der Handelsbeziehungen, in einem für beide Länder günſtigen Sinne weiter verkürzt werden könne. Jedoch ſei das Tempo der Ruhrräumung eine Angelegenheit, die am beſten in direkten Ver⸗ handlungen mit Deutſchland verhandelt werde. Auch in der amerikaniſchen Delegation ſei man äußerſt befriedigt über den Ton und den Inhalt der deutſchen Denkſchrift, die ein wertvolles, brauchbares und rein geſchäftsmüßiges Akten · ſtück ſei, welches den beſten Beweis liefere, daß die deutſche Re⸗ gierung mit Ernſt und gutem Willen beſtrebt ſei, unter gewiſſen⸗ fter Wahrung der deutſchen Intereſſen den Abſchluß der Lon⸗ doner Verhandlungen zu fördern. Optimismus in Paris y Paris, 6. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In Paris iſt man auch heute optimiſtiſch geſtimmt. Man hat es hier ebenſo wie in London begrüßt, daß die deutſche Delegation ſich ſofort bereit erklärte, die Arbeiten der Konferenz nach Möglich⸗ keit zu beſchleunigen, um zu einem raſchen Abſchluß zu gelangen, aber man befürchtet doch noch Zwiſchenfälle, die vor allem durch die Frage der Ruhrräumung hervorgerufen werden könnten. Vom Inhalt des deutſchen Memorandums ſind keine zu⸗ verläſſigen Einzelheiten bekannt. Der Temps findet es auffallend, daß die Verhandlungen nicht in der Oeffentlichkeit geführt werden. Die Preſſe hätte beſſer unterrichtet werden müſſen. Inmerhin be⸗ fleißigt ſich aber die Pariſer Preſſe einer unbedingten Zurückhaltung, die ſogar an Verſöhnlichkeit grenzt. Man würde es hier nicht un⸗ gern ſehen, wenn nun endlich einmal unter die alten Rechnungen ein Strich gezogen werden könnte. Der„Temps“ ſchreibt, daß jede Regierung bei den Verhandlungen noch einige Vorteile zu ge⸗ winnen hätte, aber dieſe Vorteile ſeien zu teuer erkauft, wenn da⸗ durch der Dawesplan Schaden leiden ſollte. Die franzöſiſchen, eng⸗ liſchen und belgiſchen Delegierten hätten ſich in dieſer Hinſicht zurück⸗ gehalten und ſich auf einer neuen Linie geeinigt. Es ſei nun aber auch an den deutſchen Delegierten, Zurückhaltung zu üben und zwar ſchon mit Rückſicht auf die europäiſche Solidarität. Man hofft in Paris, daß die eigentlichen Verhand⸗ lungen über den Dawesplan ohne jede Schwierigkeit vor ſich gehen werden. Was die Frage der Ruhrbeſetzung anbelangt, ſo iſt man davon überzeugt, daß auch dieſes Problem in privaten Beſprechungen der Löſung entgegengeführt werden kann. Man weiß hier auch, daß es dem deutſchen Reichskanzler bei den Be⸗ ſprechungen über die Räumung der Ruhr nicht um eine Preſtige⸗ frage zu tun iſt und man ſpricht die Anſicht aus, daß Marx ohne eine Einigung über dieſen Punkt in Berlin keinen Dank finden werde, wenn es ihm nicht gar wie Rathenau ergehen würde. Die erſte Sitzung zwiſchen den Alliierten und der deutſchen Delegation hat doch einen tiefen Eindruck gemacht. Die Rede des Reichskanzlers iſt in Paris mit viel Sympathie aufgenom⸗ men worden. Der Kanzler habe das geſagt, was er ſagen mußte, und wenn ſich die weiteren Verhandlungen auf dieſer angedeuteten Linie bewegten, ſo werde die Londoner Konferenz zu einem Einver⸗ nehmen führen. Die Atmoſphäre des guten Willens ſei durch die erſte Sitzung hergeſtellt und man glaube, daß die Deut⸗ ſchen nun einmal ihre Bereitwilligkeit zur Ausführung des Verſail⸗ ler Vertrags zeigen wollen. In der Käumungsfrage ſoll nach einer Meldung des„Lokal⸗Anz.“ bereits eine Einigung unter den Alliierten vollzogen worden ſein und zwar dahingehend, daß ein abgee der A iſchen Truppen und eine vorläufige in⸗ teralliierte Kontrolle in der Frage der deutſchen Schutzpolizei des Ruhrgebietes vorgeſehen wird. Ueber die einzelnen Räumungs⸗ daten wird noch beraten. In Kreiſen der Konferenz hält man das eines Uebereinkommens auf dieſer Grundlage für möglich. Eine Beſtätigung dieſer Gerichte ſteht bisher noch aus. Die Frage der Schutzpolizei dürfte lediglich ein Vorwand ſein, um die Formel zu finden, ob die tatſächliche Einwilligung der Franzoſen zu einer baldigen militäriſchen Ruhrräumung vorliegt, iſt bei dem Charakter der Verhandlungen ſchwer zu beurteilen. Ein verfrühter Optimismus erſcheint allerdingsnicht angebracht, da ſich in Paris noch Schwierigkeiten ergeben dürften. die Anſtrengungen der Engländer und Amerikaner zur Herbeiführung einer Löſung haben ſich ſeit geſtern verdoppelt. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Star“ meldet, daß be⸗ reits erſte private Beſprechungen zwiſchen Herriot, Theunis und Skreſemann ſtattgefunden hätten zur Erörterung der Frage der Ruhrräumung und der Eiſenbahnen. Der Berichterſtatter des Blattes hält es für wahrſcheinlich, daß nach Empfang der deutſchen Einwendungen zu dem Ausſchußbericht die Ausſchüſſe mit Einſchluß deutſcher Mitglie⸗ der wieder zuſammentreten und ihre Berichte im Lichte der deut⸗ ſchen Bemerkungen durchſehen werden. Die Reparationskommiſſion wird heute vormittag wiederum zuſammentreten und wird höchſtwahrſcheinlich beſchließen, die deutſchen Delegierten, die geſtern ſchon ſondiert worden ſind, offiziell anzuhören. Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ ſchreibt: Man höre von allen Seiten, man ſolle die militäriſche Räumung zum Aus⸗ tauſchmittel machen. Das ſei leicht geſagt. Zum mindeſten hätte man aber der Beſetzung einen Wert geben müſſen, den man als Austauſch anführen könne. Wenn man behauptet habe, die Beſetzung rechtfertige ſich durch die Miſſion, wenn man die Theſe angenommen habe, daß die Räumung des Kölner Brückenkopfes die Anweſenheit franzöſiſcher Truppen unmöglich mache und wenn ferner die Berichte in den diplomatiſchen Verhandlungen und Mit⸗ teilungen anerkennen, daß die militäriſche Räumung nach ihrer An⸗ ſicht in kürzeſter Friſt nötig ſie, dann müſſe man aber doch ſagen, daß es außerordentlich ſchwierig ſei, in dieſer Frage eine feſte Hal⸗ tung einzunehmen. Man hätte erklären müſſen, gaß der paſſive Widerſtand, der deutſche Widerſtand gegen die Entwaffnung und ihre allgemeine Haltung die Beſetzung 117— Wenn aber die Verhanßlungen utehen dieſer Weiſe geführt worden ſeien, ſei es ſchwierig, ſie um⸗ zuſtellen. Den Hauptvorwurf macht der Berichterſtatter der helgiſchen Re d die die Kontinutät der franzöſiſchen Politik unter⸗ brochen habe. Havas berichtet aus London, General Nollet habe geſtern nachmittag Macdonald einen Beſuch abgeſtattet. Man dürfe ee daß beide ſich über die militäriſche Räumung unterhalten aben. Keine Herabſetzung der amerihaniſchen Zölle Wafhington, 7. Aug. Im Weißen Hauſe wurde angedeutet, daß, wenn auch Präſident Coolidge der Durchführung des Dawes⸗ planes gegenüber günſtig geſinnt ſei, er doch nicht willens iſt, den Vorſchlag gewiſſer Wirtſchaftspolitiker, die eine Herabſetz⸗ ung der amerikaniſchen Zölle zugunſten Deutſchlands for⸗ dern, zuzulaſſen. 1 5 94 VTVVTVTVTTTVTTTTTCTCCTTTTT— 2. Seite. Nr. 363 Mannheimer General-⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. Auguſt 1924 Doch noch engliſch⸗ruſſiſche Einigung Geſtern wurde im Unterhauſe bekanntgegeben, daß der engliſch⸗ ruſſiſche Vertrag abgeſchloſſen ſei und wahrſcheinlich heute morgen unterzeichnet werde, nachdem eine ge⸗ eignete Formulierung des umſtrittenen Paragraphen 14 fertigge⸗ ſtellt worden ſei. England gewähre nach dem Abkommen Ruß⸗ land die Vorrechte diplomatiſcher Exterritorialität. Der Vertrag enthalte ein Zugeſtändnis der Verpflichtungen gegenüber den Obligationsgläubigern von Seiten der Sowjet⸗ regierung und eine Verſicherung, daß ſie mit den Obligationsin⸗ habern verhandeln werde. Was die gemiſchten Anſprüche anlange, ſolle eine Vereinbarung erfolgen, durch die die Anſprüche unter⸗ ſucht und eine Pauſchalſumme geſchaffen werden ſolle. Be⸗ züglich der Gigentumsanſprüche ſollen auf beiden Seiten Kommiſſionsmitglieder ernannt werden, die die Anſprüche unter⸗ ſuchen und zu einer Entſcheidung über die Kompenſationen gelaa⸗ gen ſollten. In einem darauf folgenden Vertrag ſollen alle dieſe Vereinbarungen niedergelegt werden. Darnach wird die engliſche Regierung dem Parlament infolge dieſes Vertrages einen Vorſchlag unterbreiten, durch den der Sow. jetregierung eine Anleihe garantiert werden ſoll, über deren Betrag die Bedingungen nach Erfüllung der erwähnten Verein. barungen entſchieden werden wird. Sowohl die Regierungs⸗ ſchulden als auch die Interventionsanſprüche werden beiſeite geſtellt. Die engliſche Regierung war beſtrebt, eine prinzipielle Regelung dieſer Anſprüche zu erreichen. Die jriſche Grenzfrage Der engliſche Kolonialſekretär Thomas erklärte geſtern im Unterhaus: Die lritiſche Regierung habe beſchloſſen, das Parla⸗ ment, anſtatt wie urſprünglich beabſichtigt, am 21. Oktober, bereits am 30. September einzuberufen, falls die nordiriſche Regie⸗ rung bis dahin kein Mitglied für die Grenzkommiſſion THLAUU en ſonm int zunscben Asitef und, deim Sid,en Lf,ie. ernannt habe. Thomas brachte ſodann einen Geſetzentwurf ein, der eine Ergänzung zum engliſch⸗iriſchen Vertrag darſtellt und formell in erſter Leſung erledigt wurde. Thomas bemerkte dazu: Die Regie⸗ rung ſei feſt entſchloſſen, den engliſch⸗iriſchen Vertrag loyal durchzuführen. Er hoffe, Nordirland werde durch die Er⸗ nennung eines Grenzkommiſſars eine weitere Behandlung der Vor⸗ lage im September unnötig machen. Die Beteiligung Amerikas (dabeltelegrammdienſt der United Preß) Newyork, 6. Aug. aufbau Europas beteiligen wird. Sie ſind der Anſicht, daß die federal reſerve Banken den Handelswechſeln der neuen Reichsbank dieſelben Vergünſtigungen wie ſie jetzt denen der Schachtenbank gewähren, zugeſtehen werden, wenn die Grundlagen dieſer Bank 1 ſind. Damit iſt gemeint, daß die Grund⸗ lage dieſer k der Dollar und nicht das engliſche Pfund ſein ſoll. Die Bankiers äußern ſich dahin, daß die federal reſerve Banken ähnliche Vergünſtigungen auch anderen europäiſchen Staa⸗ ten gewähren werden. Für die deulſchen Eiſenbahnaktien ſagt man vordus, daß ſie einen guten Abſatzmarkt in den Vereinigten Staaten finden werden. Deutſche im tſchechiſchen Rabinetl! Nach dem Prager„Tagblatt“ ſoll von leitender Stelle die Frage des Eintritts deutſcher Politiker in das tſchechiſche Kabinett neuerdings erwogen worden ſein. Verhandlungen mit deutſchen Parteiführern ſind in Vorbereitung. In deutſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die unter ſtarken Schwierigkeiten deidende tſchechiſche Regierung der Mitarebit der Deutſchen bedürfe, Wofür allerdings Konzeſſionen wirtſchaftlicher und politiſcher Natur gemacht werden müßten. politiſche prozeſſe Die kommuniſtiſchen Umtriebe in der Reichswehr Vor dem norddeutſchen Senat des Staatsgerichtshofes um Schutze der Republik begann geſtern unter dem Vorſitz von natspräfident Niedner ein neuer Tagungsabſchnitt, der die kommuniſtiſchen Umtriebe in der Reichswehr zum Gegenſtand hat. Am erſten hatte ſich der 51 Jahre aͤlte Ingenieur und Reiſevertreterr Oswald Dieke zu verantworten. Der Angeklagte wird beſchuldigt, am 15. Oktober 1923 in Hof⸗ geismar ein hochverräteriſches Unternehmen dadurch Vorbereltet zu haben, daß er an Reichswehrſoldaten Flug⸗ blätter mit der Aufforderung zum Ungehorſam und zur Bildung von proletariſchen Hundertſchaften übergeben, auch verſucht habe, Waffen von der Reichswehr zu erlangen. Nach der Anklage ſoll er weiter e Reiſetätigkeit im Auftrage der Zentrale der Wrer rtei zu kommuniſtiſchen ropagandazwecken namentlich in der eichswehr benutzt haben. Der Angeklagte gab zu, an zwei Reichswehrſoldaten Flugblätter gegeben zu haben, deren Inhalt er aber nicht genau gekannt hat, beſtritt ſedoch die anderen Anklagepunkte entſchieden. Er ſei niemals 505 der kommuniſtiſchen Partei geweſen. Lediglich um ſich roviſion zu verdienen, ſei er im Auftraa eines Bekann⸗ ten namens Leukart, der allerdings Funktionär der Partei ſei, un die Reichswehrſoldaten herangetreten, ſie ſollten beim Waffen⸗ meiſter nachfragen, ob Geſchütze oder überzählige Waffen zu ver⸗ ufen ſeien. Dies ſei aber legal und in voller Offenheit geſchehen. ie Waffen ſollten nach Angabe Leukarts ins Ausland verkauft werden. Das Urteil lautete auf zweleinhalb Jahre Zucht⸗ haus unter Anrechnung von 6 Monaten Unterſuchungshaft, ſowie auf 200 Goldmark Geldſtrafe. Das Gericht hielt es für er wieſen, daß der Angeklagte als Funktionär der Kommuniſtiſchen Partei anzuſehen ſei. Seine Tat wiege beſonders ſchwer, weil er ſich nicht ſcheute, das letzte Boll⸗ werk der Republik, die Reichswehr anzugreifen und die Sol⸗ daten zu Attentaten auf ihre Offtziere und zum Sturz der Republik aufzufordern. Ohne ideale Geſinnung, nur um des ſchnöden Geldverdienſtes willen iſt der Angeklagte ſchuldig geworden. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft hatte eine Zuchthaus⸗ afe von drei Jahren und 300 Goldmark Geldſtrafe beantragt, da — Angeklagte als ſogenannter Zerſetzungsmann fungierte und in dieſer Eigenſchaft beſonders gefährlich war. Badiſcher Landtag Karlsruhe, 7. Aug.(Eig. Ber.) Jorkſetzung der Unkerrichtsdebalte Zu unſerem Bericht über die geſtrige Vormittagsſitzung iſt noch folgendes nachzutragen: 0 Zu dem Antrag Dr. Föhr(Ztr.) über das Zweikampfun⸗ weſen an den Je lodge gab Juſtizminiſter Trunk eine Erklärung ab, in der er auf die Möglichkeit hinwies, bei Annahme des Antrages durch den Landtag die Staatsanwaltſchaften auch zur Bekämpfung der Schlägermenſuren aufzufordern. Abg. Frau Beyerle(Itr.) wünſcht, daß noch weitere Kreiſe des badiſchen Volkes von den Segnungen des Landesmuſeums und der Gemäldeausſtellun 9 Gebrauch machen könnten. Zur Lehrerbildungsfrage verlangte die Rednerin vor ollen Dingen die Stärkung des weiblichen Einfluſſes in der Klaſſenfüh⸗ rung der höheren Mädchenſchulen. Ihre Partei vertrete allgemein den Standpunkt, daß derſenige, der Bildungswerte vermit⸗ teln wolle, insbeſondere der Volksſchullehrer, das deutſche Bildungs⸗ gut beherrſchen müſſe. Abg. Dr. Graf(Soz.) bedauert den Abbau der Lehrer⸗ ſtellen bei den Volksſchulen. Die obligatoriſche Einführung des Religionsunterrichts bei den Fortbildungs⸗, Staats⸗ und Handels⸗ ſchulen könne nicht aufgezwungen werden. Eine Ueberlaſtung ſei hier umſomehr nochteilig, als nicht einmal die wichtigſten Unter⸗ richtsgegenſtände beſonders in den Induſtrieſtädten wegen des Lehrer⸗ mangels erſchöpfend behandelt werden könnten. Mit allem Nachdruck forderte der Redner das Kultusminiſterium auf, allen Lehrern, die nicht loyal für die heutige Staatsform eintreten, mit derſelben Ener⸗ gie entgegenzutreten, wie gegen Dr. Gumbel. Nach einer Bemerkung von Miniſterialdirektor Schwoerer über die Veräußerung von Kunſtgegenſtänden in der Kunſtgewerblichen Schule zu Pforzheim wurde die Sitzung auf 4 Uhr vertag. In der Nachmittag⸗ſitzung ſetzte das Haus die Veratung des Unterrichtsbudgets fort. Wie am Vormittag waren die Tribünen gut beſetzt. Abg. Frau Richter(..) begrüßte dankbar die Verſtaatlichung der Ausbildung der Handarbeitslehrerinnen und wünſchte, daß das einjährige Dienſtjahr für Mädchen und das Pflichtjohr für junge Männer die Möglichkeit geben werde, ſich für den Beruf auszubilben, für den ſie geeignet ſind und zu dem ſie Luſt haben. Die Ausbildung der Jugendlichen ſolle nicht ausſchließlich auf Geld⸗ erwerb geſtellt werden. Abg. Marum(Soz.) kritiſierte eine gewiſſe ſelbſtherrliche Selbſt⸗ verwaltung der Hochſchulen und forderte, daß der Staat Einfluß auf den Hochſchulbetrieb haben müſſe, gerade deshalb, weil die Uni⸗ verſitäten auch ſtaatliche Beamte heranbilden.(GZuſtimmung.) Zum Fall Gumbel bemerkte er, die Worte„auf dem Felde der Un⸗ ehre“ ſejen nicht nur höchſt unglücklich, ſondern takt⸗ und geſchmacklos. Dennoch bleibe es ein Skandal, daß man einen Gelehrten diſziptina⸗ riſch beſtraft, der offene Wunden am Volkskörper aufgezeigt hätte, während man gegen bewaffnete Banden nicht vorgehe. Er habe das Verlrauen und die Hoffnung, daß das Kultusminiſterium eine be⸗ friedigende Löſung finden werde. GZum Abg. Mayer,..: Nicht nur Sie und Ihre Kreiſe ſind allein national.) Abg. Schmidt⸗Bretten(..) ſtellte in Abrede, daß der Abg. D. Mauer Dr. Gumbel Lausbub genannt habe und nahm gegen den Antrag Dr. Föhr über den Zweikampf Stellung. Abg. Großhans(Sog) trat der Sportſeperei entgegen. An deren Stelle müſſe nach ſeiner Anſicht ein ſyſtematiſcher Aufbau der Körper⸗ pflege treten. Redner verwahrte ſich zum Schluß energiſch gegen Treibereien einzelner katholiſcher Geiſtlichen gegen die Arbeiter⸗ turavereine, die ein Anrecht darauf hätten, Kulturarbeit für das ganze deutſche Volk geleiſtet zu haben. Es könne nicht der Be⸗ weis erbracht werden, daß die Arbeiterturnvereine gegen den Reli⸗ giongunterricht geweſen ſeien. Kulturkampf ſei undeutſch. Abg. Dr. Schofer(Zentr.) verteidigt die Geiſtlichkeit, die nur pflichtgemäß gehandelt habe. Wir verurteilen die Menſuren als Uein. Verletzung des chriſtlichen Sittengeſetzes. Wir proteſtieren auch gege Maßgebende Finanzkreiſe ſagen das Unrecht, das durch den Ausſchluß von ketholiſchen Studenten poraus, daß Amerita, vorausgeſegt, Deulſchland ſtinmne dem Lon⸗ von der akademiſchen Auſbeen wird. doner Kompromiß zu, ſich in ausgedehntem Maße am Wieder⸗ zwungen werden, Schulter an Schulter mit denen duſammen du Wir würden ge⸗ ſtehen, die dem Staat Einfluß auf die Selbſtverwaltung der Hoch⸗ ſchulen geben wollen. Nach einer Entgegnung des Abg. Großhans(Soz.) kommt es zu einer Auseinanderſetzung über die Beſetzung der mediziniſchen Fakultät in Freiburg, an der ſich die Abgg. Dr. Schofer und Weber beteiligea. Hierauf wurde die allgemeine Beratung geſchloſſen und in die Einzelberatung eingetreten. Tidel 1, Miniſterlum, wurde genehmigt, desgleichen Titel 2, Kultus, wurde mit Mehrheit gegen die Kommuniſten genehmigt. Die Sozialdemokraten enthielten ſich der Abſtimmung. Von Titel 3, Unterrichtsweſen, wurde Abteilung 1 Hochſchulweſen einſtim⸗ mig genehmigt. Bei Abteilung 2, Höhere Lehranſtalten, wurde über die Anträge zur Lehrerbildungsfrage abgeſtimmt. Das Zentrum wiederholte ſeine ſchon geäußerten Bedenken gegen eine untragbare Mehrbelaſtung. Hierauf wurde über folgenden Ergänzungsantrag des Haushaltungsausſchuſſes Marum und Rückert abgeſtimmt: „Der Landtag wolle 1. beſchließen, die Regierung zu erſuchen, entſprechend der heute abgegebenen Erklärung des Geſamtminiſte⸗ riums dem Landtag in der letzten Sitzungsperiode einen Geſetz⸗ entwurf über die Lehrerbildung in Anlehnung an die für Preußen und Württemberg beabſichtigte Regelung vorzu⸗ legen: 2. Kenntnis zu geben von den berechneten finanziellen Wir⸗ kungen, die ſich ergeben, wenn die Lehrerbildungsfrage im Sinne der Denkſchrift des Unterrichtsminiſteriums geregelt würde; 3. den Antrag der Abgg. Glockner u. Genoſſen, die Lehrerbildung betr., hiermit für erledigt zu erklären und über den Abänderungsantrag und Eventualantrag Dr. Schofer.“ Der Antrag des Haushaltsausſchuſſes wurde mit Mehrheit an⸗ genommen. Dder Zentrums⸗Abänderungsantrag Dr. Schofer wurde abgelehnt, ebenſo der Eventualantrag mit 38 gegen 31 Stimmen. Ein Antrag der Abg. Frau Dr. Bernays(D. Vp.): Der Landtaa wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, am Heidel⸗ berger Mädchengymnaſium das Griechiſche als Erſatzfach einzuführen, wurde angenommen. Darauf wurde der ordentliche und außerordentliche Etat des Titels 3 genehmigt und zum Titel 4: Wiſſenſchaften und Kunſt des Abg. Schofer(Itr.) vor, der die Staaksverwaltung in Verbindung mit dem Miniſterium des In⸗ nern beauftragen will, eine Beſchreibung der badiſchen Heimat nach Geſchichte, Geographie, Wirtſchaft, Volks⸗ und Na⸗ turkunde 77 wie in Württemberg in die Wege zu leiten. Zu Titel 4 Wiſſenſchaften und Kunſt 812(Landestheater in Karlsruhe) hatte der Haushaltsausſchuß folgenden Ergänzungs⸗ Aa een t über den Abg. Marum berichtet: „Der Landtag wolle beſchließen, das Staatsminiſterium zu er⸗ mächtigen, den zwiſchen dem Lande Baden und der Stadt Karlsruhe am 1. September 1919 über den Betrieb des badt⸗ ſchen Landestheaters geſchloſſenen Vertrag in folgenden Punkten abzuändern: 1. In Ziffer 5 der Vereinbarung werden die letzten Worte ſkich die Zeit vom 1. September 1919 bis 81. Auguſt 1925“ ge⸗ ichen. 2. Anſtelle von Ziffer 7 tritt folgende Beſtimmung: Beiden Vertragſchließenden ſteht das Recht zu, die Vereinbarung jeweils bis zum 1. Dezember jeden Jahres auf Ende der laufenden Spielzeit zu kündigen. Hierauf ſetzte ein Kampf um die Erhaltung des Theaters eee e ee bsa ee Icrdele et ef. übergegangen. ierzu lag ein 88 r 1 mit der b gründung, die Ausgaben den oberen Zehntauſend, die es beſuchen Abg. Hertle(Landbund) lehnte den Antrag ab aufzubürden. Abg. Dr. Schofer(Ztr.) teilte mit, daß ſeine Freunde nich mitmachen wollten. 12 Abg. Maier(Soz.) war dafür, dem Vertrag, der nur für 10 ſes Jahr gelte, beizutreten. Der Geſamtaufwand von 122 Mark ſei der geringſte, den irgend eine größere Stadt Badens d ſteuere. Kultusminiſter Dr. Hellpach bat das Haus, die Poſition aus Prinzip zu genehmigen. Staatstheater müßte erhalten bleiben. Sollte Baden das einzib Land werden, das ſeine repräſentative Kunſtſtätte aufgibt? Die N 14—14(Landestheater Karlsruhe und Nationg theater Mannheim werden angenommen. Der Vene wurde hierauf in ſeiner neuen Faſſung gegen den Landbund Mehrheit angenommen. 65 Sodann wurde der Antrag des Abg. Schofer(Ztr.) und 10 noſſen auf Herausgabe einer Beſchreibung der badiſchen Heuehe angenommen. Der Gtat des Kultus und Unterrichts 1 genehmigt und dann zur Abſtimmung über die Anträge Haushaltsausſchuſſes geſchritten. 1⸗ N Anträgen wurde die Zuſtimmung teilt: Die Regierung wird erſucht, alsbald in eine darbhn einzutreten, welche Belaſtung für die Staats aſſe 5 ſtehen wird, wenn die Lehrerbildung im Sinne der dort ſchrift des Unterrichtsminiſteriums vom 17. Mai 1923 nach der.. aufgezeichneten Möglichkeit der Geſtaltung ausgebaut wird. 115 Ergebnis der Prüfung wolle alsbald dem Landtage zur Kenn gegeben werden. 600 Die Regierung wird erſucht zu prüfen, ob in dem wäche Nachtrag zum Voranſchlag im außerordentlichen Etat der in Tite Paragraph 11 der Univerſitätsinſtitute eingeſtellte trag auf 100 000 Gm. erhöht werden kann. 00 Der Abbou auf dem Gebiete des Schulweſens wild erledigt erklärt. en Der Antrag Dr. Glockner und Genoſſen, Abbooumaßnah ſh in der Staatsverwaltung betr. wurde durch die Zuſage der gierung als erledigt erklärt. 19 Der Antrag Dr. Glockner und Genoſſen, die Anſtelle de verhältniſſe an den Volksſchulen betreffend, wurde in folge Faſſung angenommen: „Der Landtag wolle beſchließen 1. zu Titel 3 des Voranſchge des Miniſteriums für Kultus und Unterricht für 1924 und 192 10 im 1. Nachtrag eine Vermehrung der planmäßigen Gauptleh Stellen) um 600 und eine entſprechende Verminderung der 2 planmäßigen(Unterlehrer⸗) Stellen vorgeſehen und 2. im iterel anſchlag für 1926⸗27 und 1928⸗29 iſt zum Zwecke einer wernen ſchlag f ſt zum 3(unterlehrer Verminderung der Zahl der außerplanmäßigen 25 Stellen eine weitere entſprechende Vermehrung der Zahl der Per⸗ mäßigen(Hauptlehrer⸗Stellen vorgeſehen, um damit 05 n i hältnis der planmäßigen zu den außerplanmäßigen Ste taat⸗ Volksſchuldienſt den Verhältniſſen der übrigen Zweige der 8 verwaltung anzugleichen. del⸗ „In gleicher Weiſe iſt bei den Gruppen der Gewerbe⸗, Han behrer und Handarbeitslehrerinnen zu verfahren.“ 901 Ein Antrag Haebler und Genoſſen, die Ausbisduaeffend Handarbeitslehrerinnen und den Handarbeitsunterricht bettef wurde in folgender Faſſung angenommen: er⸗ „Die Ausbildung der Handarbeitslehrerinnen iſt 0 ſtaatlichen und das bisherige Lehrerſeminar II in aa iſt als Handarbeitslehrerinnenſeminar einzurichten. An den nen lichen Schulen ſind ſoweit als möglich Wanderlehrerin zu verwenden.“ ſuh Der Regierung empfehlend wurde überwieſen ein Geie des Verbandes badtiſcher ewerbeſchulmänner Vereins badiſcher Handelslehrer, die Schaffung reſſed planmäßiger Gewerbe⸗ und Handelslehrerſtellen betr del in dem Sinne, daß geprüft wird, inwieweit der Forderung Vorbildung mit den Wünſchen der Geſuchſteller in Einklang ge ah werden kann, und endlich ein Geſuch des badiſchen Lehrerve e die Fürſorgemaßnahmen für ſtellenloſe Schulkandidaten Lehrer betreffend. 2l Nach Annahme des Zentrumsantrages, dem Zwwutde kampfunweſen an den Hochſchulen entgegenzutreten, die Sitzung gegen ½10 Uhr abends geſchlofſen. ſtal Die nächſte Sitzung findet heute vormittag um 8 Uhn ag Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des Etals des Fin mini ſteriums. Letzte Meloͤungen Breitſcheids Tondoner Kufenthalt 906 IBerün, 7. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Loll der foztaldemobratiſche Reichstagsabg. Dr. Breitſcheld wch don von Herriot empfangen worden iſt, beſtätigt ſich vol Die Kreuzzeitumg hebt, was ja wohl ſelbſtverſtändlich iſt, gal daß Breitſcheid auf eigene Fauſt nach London gereiſt iſt. Das ⸗ glaubt zu wiſſen, daß ſein augenblicklicher Aufenthalt in egeobe liſchen Hauptſtadt von der Reichsregierung nicht gerade„ 1 Freude begrüßt wird und bezeichnet es als wünſchenswert, Regierung nach Möglichkeit von Breitſcheld abrücke. 1 brol Berlin. 7. Aug. Nach einer Melduna des„Lokalangeiae teac auf der Bura in Neutra am Dienstaa aus bisher noch n de⸗ 10 ter Urſache ein Brand aus, dem das Dach des Hauptaebäube hye „0 h 610 das oberſte Stockwerk mit den dort befindlichen Mobilien 195 fielen. Infolge Waſſermangels konnte der Brand trot doch, greifens der Feuerwehr raſch um ſich areifen. Man hofft eden ie wertvollen Gegenſtände des Archivs und die Bibliother rettet werden können. rch Pekind. 7. Aua Nach einer Agenturmelduna ſind 15 Notl, Ueberſchwemmungen in der Provinz Petſchil! 12 Nect china mehr als 3600 Dörfer vernichtet worden. Diſchen 5 runa bat für mehr als eine Millton völlia mittelloſer Mennſch⸗ ſorgen. In der Gegend von Kalaan ſind mehr als 3500 Mebdie umgekommen, unter ihnen eine aroße Anzahl Ruſſen. in einem Penſtonat aufhielten. das in den Fluten verſchwan aue⸗ e1 Berlin, J. Aua(Von unſerm Berliner Büro.) Etwa de⸗ 60 ritanſſche Profeſſoren und Paſtoren weilen unter Frührung der neralſekretärs Eddy des chriſtlichen Vereins junger Mangt veh, Samstaa in Berlin. Sie haben ſich zweimal in der Unſperben a träge über die deutſchen Verbältniſſe balten laſſen. Geſten el, mittag batte der Reichslandbund die amerlkantſchen Gäſte mſ ne Empfana geladen. Auf ihm ſprach u. a. der Reichsminiſten e ben, beſetten Gebiete§ öfle der feſtſtellte. daß das Ausland gzſr a noch nicht die Frage des Ruhrgebiets genügend würdige. der ſoſe ten auf der Londoner Konferenz unter allen Umſtänden an Heh tigen Ruhrräumuna feſthalten. Dem Reichsminiſter antwo 1n 1 1 Eddu, der in warmen Worten anerkannte. daß an b Fithon⸗ Ruhr Unrecht ageſchehe. Auch Amerika habe, weil Zuſtär Punkte nicht eingehalten worden ſeien, Schuld an dieſen dete fit Es ſprachen außerdem noch Graf Kalckreuth. die Abaeor ende, Klara Mende und der Reichstaasabgeordnete Franz Bebe 100 London, 7. Aug. Bei einem Automobllunglück in der und Blockley(Worceſterſhire) ſind vorgeſtern abend 7 Src unbel der getötet worden. Zahlreiche Perſonen wurden 10 gorſe Alhen, J. Aug. Nach Mitellunden aus Athen ſug Pole, mehrere Fälle von Beulenpeſt feſtgeſtellt worden. 6 ſind ſeit dem 22. Juli von 41 Fällen 6 tödlich verlaufen den, griechiſchen Häfen ſind als ſeuchenverdächtig erklärt wo wurden Quarantänen eingerichtet. ſuchen, * — 2 * — — — * 2 — ü * — e „„„7 rend. in 0 and wiſchen baft mit etwas Schadenfreude raſch ein ſeeliſches hein Donnerskag, den 7. Auguſt 1924 Mannheimer General Anzeiger(Mittag⸗UAnsgabe) 3. Seite. Nr. 363 Arirgende wirtſcafts⸗ und mittehtandsvollkiſche Zeitſtagen Aeber„London“ zur inneren Wirtſchaftspolitik— Schutz dem ehrbaren Selbſtändigen— Hemmniſſe für höchſte Leiſtung— Achtſtun⸗ dentag— Klapitalwucher— Steuerrückſichtsloſigkeit— Reſte der Zwangswirlſchaft— Die Regierung als Kronzeuge Von Senator a. D. Beythien, Mitglied des Reichstages Es unterliegt keinem Zweifel. daß unſer Volks⸗ und Staats⸗ intereſſe vor allem anderen die Regelung der wichtigen außenvoliti⸗ chen Fraae erfordert. Von ihr bängt es ab, ob wir innen⸗ und wirtſchaftspolitiſch eine Dauer verſprechende Geſundung anbahnen onnen. So wird es auch als verſtändlich betrachtet werden, daß e Reichsregierung- im Kampfe um die beſtmöalichſte Auswirtung Sachverſtändigenautachten den drängenden Problemen der unenvolitik nicht mit jener Aktivität ſich widmen kann, welche viele iefer Not⸗ und Sorgenkomplexe erfordern. Wir ſind es gewohnt, aus den einzelnen bedrohten Verufsſchichten Uebertreibungen in den auf zu nehmen, aber es iſt nicht zuviel geſagt. wenn man den vor⸗ herrſchenden Grundton in den beſten Wirtſchaftsſchichten als ſo ſor⸗ denvoll bezeichnet. wie er ſeit dem Kriege niemals war. Wenn es auch als ein Akt auscleichender Gerechtiakeit empfunden werden mag. daß dieſe Periode mit den leichtfertigen Gründungen aus der wihieberzeit aufräumt, ſo faßt das Schickſal, und daneben eine aunt ichtige Wirtſchafts⸗ und Steuerpolitik, nun uch den Fleißigen und Ehrbaren, deſſen aute Schaffensart wir uns nach beſter Möalichkeit erhalten müſſen. kum Gar zu viel von dieſem Volkstum iſt ſchon dadurch gänzlich ver⸗ 8 5 5 daß ſein in treuer lanajähriger Arbeit erworbenes Spar⸗ 8 75 durch den Währunasverfall untergegangen iſt, und es bedeu⸗ 5 5 Reich. Länder und Gemeinden, die ſich von ihren Schulben alü 45. alauben. keine innere Erleichterung, wenn Llond George ſie eee preiſt, weil ſie 200 Milliarden Goldmark Schulden los ge⸗ ———— ſeien. Um dieſe Rieſenſumme hat die Gewaltpolitik der 81 8 den deutſchen Freiß und Rechtlichkeitsſinn betrogen. Wer in einen Ausblick in unſere wirtſchaftliche Zukunft tun will. kann nur Mutmaßungen äußern. Nach dem neuen, hoffentlich erreichbaren Ausaleich mit unſeren Feinden wird ſicher alen nnenpolitiſche Entſpannuna und wirtſchaftliche Belebung ein⸗ 55 Die Befreiung der Ruhr, die Rückkehr der Gefangenen und die Wiederaufrichtung der Reichs⸗ und Staats⸗ zanität in den abgeſchnürten Gebieten wird ſeeliſch erlöſend ökonomiſch antreibend wirken. Es iſt die aute nicht hoch genua bewertende Eigenart der deutſchen ſchaffenden Selbſtändigkeꝛt, b ſchon das Fühlen des Beainns einer 3 eit alle Köpfe und Arme zur neuen böchſten Leiſtung eden V. wenn dieſe Kräfte nicht die Befürchtung hegen müfſſen, wirtſchaftsfald zur neuen ſelbſtverantwortlichen Betätiaung durch ſeben tsfeindliche Maßnahmen der Regierung unterbunden zu ae 085 ſei mir geſtattet, auf die wichtiaſte dieſer Hemmungen Oinzuweiſen. ein Junächſt iſt der Beariff höchſte Arbeitsleiſtuna unver⸗ das Arbeil der aeſetllichen Droſſelung der Arbeitszeit, Gewiß. durch durchb eitszeitgeſen iſt das Doama vom Achtſtundentag zwiſck„ochen, aber doch nur ſcheinbar. Die fortwährenden Kämpfe 0 3 Arbeitgebern und Arbeitnehmern um die Arbeitszeit zeigen Schlichn baltbare des Kuſtandes, Was nütt die Juſtttution des Schli 0 wenn, nachdem die Arbeitgeberſchaft zur Annahme des ine nasſpruchs nach ſtarker innerer Ueberwinduna bereit iſt, Tusmiekund Arbeiterſchaft dieſe geſetzliche Löſung ablehnt. Die Arbeitswane des Dawes⸗Gutachtens ſteht dieſer Behandlung der als bish e kraß feindlich gegenüber. Deshalb müſſen wir mehr Lobn, dazu kommen. uns geſetzaeberiſch von dieſen Arbeitszeit⸗ ſtand nkämpfen fern zu kalten. Sodann wirkt der akute Zu⸗ er wirtſchaftlichen Blutleere in Kürze ruinie⸗ keiten 9 raſend teuere Kredit macht neben den Arbeitszeitſchwierig⸗ 5 ſere Wirtſchaft leiſtunasunfähig. Wenn das Arbeitsprodukt wird, 1570 Kreditzins von 5 und mehr Prozent pro Monat belaſtet unſer K Joll da der innere Markt. aeſchweige denn das Ausland müßte aufnehmen. Den Urſachen des hohen Zinſes e mehr als es geſchieht. nachgegangen werden. Es ſcheint, als i Antiwucher⸗Exekutive, die gegen den„Kleinen“ ſo aktiv löſen, e, verſaat. aber ſo einfach iſt dieſe Frage auch nicht zu 8 Vankweſen iſt vornehmlich auf teueren ausländiſchen vorhanden iſzelen. weil das innere deutſche Kapital, ſoweit es noch ſprieß. d iſt. ſelbſt die Wege ſucht. auf denen der arößte Vortelt m Sinn 7 55 wirkt das Wort„Kein Menſch zahlt“ auf viere in letzt denk übel, daß ſie an die Bezahlung ihrer Verpflichtungen zu⸗ Wiederkehr Alles das wird anders. wenn das Ausland uns nach und dieſe—5 Vertrauens Goldkredite zu erträglichen Zinſen gibt, 7. 885 ſteht. wenn in London franzöſiſche Verblendung ſclägt. vor den Augenblick das ganze Verhandlungsporzellan zer⸗ Zuſtand d. der Tür. Es wird aber auch böchſte Zeit. denn diefer der e Umtkebruna aller Grundſätze räumt mit dem Reſt gerade ittleren Selbſtändiakeit auf. ̃ enſheen das Angeborene, ſondern auch das 10 det oethe. höllenqualen und Reiſefreuden Von Richard Wiener(Wien) Die baren Vehauunft in der Hölle, in der man, nach den unanfecht⸗ ale 9 5 ungen eines meiner Bekannten, eine glänzende Ver⸗ ſtegualen 5 um die vorgeſchriebene Zeit hindurch alle Fol⸗ elle 3 8175 guter körperlicher Kondition überſtehen zu können, Gaſteg in ei weniger Penſt vor, als den Eintritt eines neuen Auhe, Beha lichr jener Penſionen, die in verlockenden Inſeraten 85 ſtellen,Slichkeit und heitere Geſellſgkeit den Beſuchern in Aus⸗ ak mmling 5 rend in der Hölle das ſichere Bewußtſein, den gen, i ald als einen Leidensgefährten begrüßen zu kön⸗ r n den Erbgeſeſſenen und d G i nt a e! un em neuen Gaſt ſchlingt, wenig gländeren Vergnügungsorten, an denen die Verköſtigung Fenſchluß zueed azu ſein pflegt, eine Art Brotneid den Zuſam⸗ balten läßt alleſcbveren. Eine leichte Angſt vor dieſem Neuen, en, deren Ertl enger zuſammenrücken und eine Gemeinſchaft genheiten ſteht bkluſivität im Gegenſatz zu allen hölliſchen Gepflo⸗ 90 er hät. f dhrsgug 9 75 geech nicht den Unterſchied bemerkt, der zwiſchen dem 105 Hoffnung Elenden und der Ankunft eines ſolchen beſteht? Zubsanwärter teganz und Schwungkraft entfernt ſich der Ur⸗ gaurücbleibende mue ſeinem Hauſe, gebläht von dem Neide aller ſichen. Er fühlt 10 95 er mit vollen Segeln den Abenteuern ent⸗ 5 für dieſe Gutde als Entdecker unbekannter Welten und hat gedest, eine Art eckungsreiſe eine ganz beſondere Ausrüſtung zu⸗ ſelegener Ulſter Jweckkleidung, etwas wie ein Sportgewand. Ein 05 ganze Kleidant ihn ein, eine Reiſekappe bedeckt ſein Haupt, fi den ausgeſucht ung iſt im Hinblick auf zu überſtehenden Stra⸗ ich die Menſchg 8 zuſammengeſtellt. Es ſcheint faſt, als hätte Foitlichen g eu tunſerer Tage noch immer nicht mit all dem neu⸗ nn, ans Ziel brir der Eiſenbahn, die ſie in wenigen Stunden dater der Vorſtenen, zurechtgefunden; als ſtünde ſie nöch immer Spricht 55 ung einer„Poſtfahrt durch unwirtliche Gegen⸗ 509 omantiterg⸗ der geladene Revolver in der Reiſetaſche man. at nicht ohne N deutlich genug den Satz aus: Mein Eigentümer ſich Während deuden Hauffs„Wirtshaus im Speſſart“ geleſen. 950 liſtig als 80 Bahnfahrt mag dieſe romantiſche Neigung, die dreude gewäßr weckgedanke verkleidet, dem Reiſenden manche or das geistige manche ſchöne Erinnerung aus der Kinderſtube gichgeſnnlage führen. Hier, im Abteil, befindet er ſich i der Anku nien, Gleichgekleideten. Wie anders aber iſt es Glocke ertönt, und alle Romantik iſt verſchwunden.— Ich kannte einer Rückſichtsloſiakeit die zu dem überholten Schlendrian in zu ſchroffem Gegenſatz ſteht, bei der Steuereintreibung dem kleinen uno mittleren Betrieb das Letzte zu ſeiner Aufrechterhaltung nehmen. Erſt in jünaſter Zeit ſind mildernde Beſtimmunan erlaſſen.— Wie rechtfertigt ſich die Erhebunga von Steuerverzuagszinſen in der wucheriſchen Höhe von 15 Prozent, eine Maßnahme, die in der In⸗ flationszeit viel früher hätte eingeführt werden müſſen, jetzt aber au: Goldzahlung unerträalich iſt. Und dabei werden aus den ſich an⸗ ſammelnden Steuereingängen z. B. von ſeiten großer Städte kurz⸗ friſtige Darlehen gegeben zu„modernen“ Zinſen. Der Bürger blutet, und die Stadtverdient. Die nächſte Aufaabe des Reichstages nach Erlediaung der Reparationsfrage muß die aroße Steuerre form ſein, bei deren Beratung in alle dieſe Winkel hell hineinzuleuchten iſt. Und endlich, glaubt die Regierung. daß Arbeitsfreudiakeit und höchſte Leiſtung wiederkehren können, wenn Reſte der Zwangswirt⸗ ſchaft als Fremdkörver im neuen Schaffensgange hemmend und ſtörend verbleiben? Zwar iſt es unſerm fortwährenden Drängen endlich gelungen, aus der übertriebenen Antiwucherpolitte einige lange bekämpfte Beſtimmungen zu beſeitigen(die Wuchger⸗ gerichte ſind aufgehoben, ſedem Kaufmann und Gewerbetreibenden iſt ſein ordentlicher Richter wiedergegeben, die Verordnung über den Handelserlaubniszwana It endlich gefallen. Anweiſungen auf moa⸗ lichſte Amneſtierung kleiner Vergehen aus der Inflationszeit ſind er⸗ aangen, die freilich nicht überall befolgt ſind): aber der arößere und bitterſte Reſt bleibt in Kraft. Man beachte den Widerſpruch dieſer Tatſache gegenüber der Begründung. welche das Wirtſchaftsminiſterium zu der Aufhebung des Handers⸗ erlaubniszwanaes gegeben hat. Es beißt dort: „Mit der Stabiliſierung der Währuna iſt eine garundlegende Veränderung unſerer geſamten wirtſchaftlichen Verhältniſſe ein⸗ getreten. Die preistreibend wirkende Flucht in die Ware iſt durch das Suchen nach dem Abſatz abgelöſt worden. Ein Warenmangel beſteht nicht mehr. Genaueſte Fachkunde, Kenntnis der beſten Verbindungen für Abſatz und Bezua einer Ware, ſowie ſorgfältiaſte Kalkulation ſind notwendia, um den Handel gewinn⸗ bringend zu geſtalten. Der Fortfallmüheloſer Gewinn⸗ möglichkeit und die wieder beſtehenden Verluſtgefahren in Ver⸗ bindung mit den Schwierigkeiten der Kapitalbeſchaf⸗ funa verhindern ſelbſttätig den Zuſtrom ungeeigneter und wirr⸗ ſchaftlich ſchwacher Perſonen zum Handel und führen darüber hinaus auch zu einer Ausleſe der bereits beſtehenden Unternehmungen. Der Zweck der Verordnung, den Kreis der Handelstreibenden im In⸗ tereſſe einer möalichen Niedriahaltung der Preiſe auf das volkswirt⸗ ſchaftlich gebotene Maß zurückzuführen. wird ſomit auch ohne die zu ſeiner Erfüllung ergangenen Vorſchriften erreicht. Die Schwierig⸗ keiten in der Verſorgung der Bevölkerung mit den dort angeführten Lebensmitteln ſind ſeit der eingetretenen Stabilität der Währung im weſentlichen behoben. Bei Getreide macht ſich ſogar ein Ueder⸗ angebot geltend, das dazu geführt hat. daß die Preiſe ſich teil⸗ weiſe erheblich nicht unter dem Friedensſtande. ſondern ogar unter dem Weltmarktpreiſe halten. An Kartoffeln aus der Ernte 1923 beſteht ebenfalls kein Mangel: die Preiſe ſind angemeſſen.“ „Die preistreibend wirkende Flucht in die Ware iſt durch das Suchen nach dem Abſatz abgelöſt wor⸗ den. Ein Warenmangel beſteht nicht mehr“, ſagt zu⸗ treffend die Begründung. Und doch ſollen die Verordnungen gegen die Preistreiberei beſtehen bleiben? Wer kann die Preiſe„treiben“, wenn er Abſatz für ſeine Waren ſuchen muß; er verkauft viel⸗ fach unter ſeinen Geſtehungskoſten. Was nützen uns angeſichts der ſpät kommenden Erxkenntnis der Regierung noch teuere Preis⸗ prüfungsſtellen? Und doch bleiben ſie als gänzlich unnötige, ja ſchädliche Einrichtungen beſtehen.„Ein Warenmangel beſteht nicht mehr“ betont die Regierung. Ja wozu dann abr noch„die Notſtandsverſorgung der Gemeinden“, die uns als geſetzliche Ein⸗ richtung neben anderen verbleibt. Bei Beſprechung der Mittel⸗ ſtands⸗Interpellation im Reichstage werden alle dieſe Fragen, die ich mit der Fraktion der Deutſchen Volkspartei zum Gegenſdand von Anträgen gemacht habe, erneut gründlich erörtert werden. Ich will zum Schluß nicht an der unhaltbaren Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft vorbeigehen. Energiſcher muß hier Wandel geſchaffen werden. Man kann einen großen Zweig, der untrennbar mit dem Geſambbaume der Wirtſchaft verbunden iſt, ohne Schaden für das Volkswohl nicht abtrennen. Die Reichstags⸗ verhandlungen werden uns erneut vor dieſe ernſte Frage ſtellen, nachdem mein Antrag die Aufhebung des Reichsmieten⸗ geſetzes betreffend, die Sache wieder ins Rollen gebracht hat. Die Lebensmöglichkeit weiter Kreiſe des Handwerks z. B. hängt von der Geſtaltung der Hausbeſitz⸗ und Wohnungsfrage ab. Hof⸗ fentlich wird dieſer Reichstag, in dem eine ganze Anzahl„Voſes⸗ vertreter“ nur ihr Mundwerk als ihr Handwerk betrachten, und nicht die Anwendung ihres Wollens und Könnens auf poſitive Beſſerung unſerer Lage, hoffentlich wird dieſer Reichstag für die endliche Befreiung unſerer Wirtſchaft aus unnötig drückenden Feſſenn eine Mehrheit zuſtande bringen. 2 in Dd 2 3 22 5 — 5 Jugendgruppe Die am Sonntag, 10. Auguſt, geplante Beſichtigung des Was ſoll man dazu ſagen, daß die Steuerbehörden mit Großkraftwerkes wird auf einen ſpäteren Zeitpunkt ver⸗ legt. Der Vorſtand. Wirtſchaſtliches und 2 Stellungnahme der Induſtrie gegen die Begünſtigung von Streiks und Ausſperrungen durch Gemeindevertretungen Der Vorſtand des deutſchen Induſtrieſchutzverban⸗ des Sitz Dresden(Geſchäftsführer Grützner) hat in ſeiner letzten Sitzung einſtimmig folgenden Beſchluß gefaßt: Fortgeſetzt und in ſtändig ſteigendem Maße macht ſich bei Streiks und Ausſperrungen eine verfaſſungs⸗ und rechtswidrige Einmiſchung von Gemeindevertretungen zugunſten der Arbeitneh⸗ mer bemerkbar. Gemeindevertretungen mit ſozialiſtiſchen und kom⸗ muniſtiſchen Mehrheiten unterſtützen aus öffentlichen Mitteln Streikende oder Ausgeſperrte, vielſach unter dem Deckmantel einer Unterſtützung der Angehörigen dieſer Arbeitnehmer. Wiederholte an die Reichs⸗ und oberſten Landesbehörden deswegen gerichtete Beſchwerden haben nicht dazu geführt, daß wirkſame Maßnahmen gegen das rechtswidrige Verhalken der Gemeinden getroffen wer⸗ den. Die Arbeitgeber ſind nicht gewillt, noch länger die unberech⸗ tigte Parteinahme zu dulden; ſie ſehen ſich, nachdem die Staatsbe⸗ hörden wirkſamen Schutz verſagt haben, genötigt Sel bſt hilfe zu üben, indem ſie, je nach Lage der Verhältniſſe im einzelnen Fade, dieſenigen Arbeitnehmer, die ſelbſt oder deren Angehörige von Ge⸗ meinden unterſtützt worden ſind(gleichgültig unter welcher Beze ch⸗ nung, Miethilfe oder ſonſtwie, die Unterſtützung gewährt wurde), nach beendeter Arbeitseinſtellung entweder(mindeſtens für die gleiche Zeitdauer, als die, während der ſie unterſtützt worden ſind) ſpäter als die übrigen Arbeitnehmer oder gar nicht wieder einſtellen. Ferner werden die Arbeitgeber die gleiche oder eine mehrfach größere Anzahl von Arbeitnehmern anderer Betriebe, gegebenen⸗ falls ſämtliche in der unterſtützenden Gemeinde wohnhaften Arbeit⸗ nehmer ausſperren, ſolange die Unterſtützung dauert. Außerdem wird die Bereitſtellung von Mitteln in Ausſicht genommen, die der höheren Entſchädigung derjenigen Arbeitgeber dienen ſollen, deren Arbeitnehmer während der Arbeitskämpfe gemeindliche Unterſtützung erhalten haben. Es iſt dann die Schuld der Gemeinden, wenn die Arbeitskämpfe in unerwünſchter Weiſe ausgedehnt und verſchärft werden. Die Gemeinden berufen ſich zum Teil darauf, daß ſie die Unter⸗ ſtützungen nach den Beſtimmungen des Fürſorgegeſetzes gewähren, durch die ſie angeblich hierzu verpflichtet ſeien. Die Ar⸗ beitgeber werden dieſe Unterſcheidung, nach der auch in der Ver⸗ fügung der ſächſiſchen Regierung Unterſtützungen in Fällen der Notlage als zuläſſig erklärt werden, nicht als berechtigt anerkennen; zunächſt deswegen, weil damit erfahrungsgemäß offenkundiger Mißbrauch getrieben wird und keinerlei Gewähr für tatſächlich ov⸗ + 7 1 Keine Umwege! 2 Unentbehrlich für Kraft- und 9⸗ Radfahrer, Wanderer u. Reise-, verkehr. 50 Karten, fünffarbig,. ⸗ Maßzstab 83 5905 5 0 ae 5 ,x, ie continenfal Keiſen! 9 51 .. ee Erhältlich im Buch- und Schreibwarenhandel, ferner in jeder Auto- und Fahrradhandlung. Herausgeber: Continental- 7 Caoutchouc- und Gutta⸗Percha⸗Co., Hannover. N eine Dame, die dieſem ſo ſehr realen Portier in den Arm fiel, als er ſie durch den Ton der Ankunftsglocke in eine komfortable Ge⸗ genwart verſetzen wollte, und alles Zureden ihres Begleiters, dies ſei ein geheimes Signal und werde ſogleich das Auftreten einiger Räuber in Radmäntel, Bundſchuhen und hahnengefiederten Spitz⸗ hüten zur Folge haben, half nichts, wiewohl es, mit Ausnahme des Koſtüms, damit ja doch ſeine Richtigkeit hatte. Der Augenblick der Ankunft ſcheint mir einer der kritiſchſten zu ſein, an Gefährlichkeit höchſtens noch jenem vergleichbar, in dem ſich der Eintritt in den Speiſeſaal vollzieht. Ich wage es zu behaupten, daß der Reiſende in ſeiner prunkvollen und ſachge⸗ mäßen Adjuſtierung beim Einbruch in einen bereits ſeßhaft ge⸗ wordenen Zirkel einem federngeſchmückten wilden Sohn der Prärie gleicht, der ſeinem Stammesgenoſſen, einem Profeſſor der Rechts⸗ wiſſenſchaft in Cutaway und geſtreifter Hoſe, einen Beſuch abſtat⸗ tet. In duftige Gewänder gehüllte junge Damen ranken ſich um das Treppengeländer und vollführen im Augenblicke ſeines Ein⸗ trittes an dieſem Requiſit jene ſinnloſen und reizvollen Manipu⸗ lationen, die ihre gänzliche Vertrautheit mit dem Hauſe, ſeinen Beſtandteilen und ſeinen Gebräuchen veranſchaulichen ſollen. Auch wird unfehlbar ein junger und ſonſt ſehr ſchüchterner Herr in die⸗ ſem Augenblick den Mut finden, ſich mit anſcheinender Ungeniert⸗ heit an einem Zeitungsſtänder zu ſchaffen zu machen, an den er ſonſt mit keiner Hand zu rühren gewagt hätte; ein Vorgang, der durch die Weihe ſeiner Ausführung in dem Ankömmling ſogleich den ſehnſüchtigen Wunſch erweckt:„Ach wäre ich nur auch ſchon ſo weit, um zu wiſſen, daß man dies tun darf, ohne in irgend einer Weiſe Anſtoß zu erregen.“ Denn der Phantaſievolle wird ohne Zweifel ſich ſofort ein Schaumgebäude von hier eingeführten Pri⸗ vilegien und Vorrechten errichten: daß etwa dieſes oder jenes Blatt Privateigentum dieſer oder jener Perſon ſei oder nur zu ganz be⸗ ſtimmten Stunden geleſen werden dürfe. Das zweite Grad der Folter beginnt mit dem Weg zum Speiſe⸗ ſaal. Wohl hat ſich der Neue nun dem Enſemble ſchon beſſer ein⸗ gefügt, Federnſchmuck und Kriegsbemalung gegen die Geſell⸗ ſchaftskleidung eingetauſcht und den müden Gang des Wanderers ausgeſchaltet. Indeſſen noch immer wird er als eine kleine Unge⸗ hörigkeit empfunden, und alle Geſpräche, die er bruchſtückweiſe auf den Treppen exlauſcht, ſcheinen nur dahin abzuzielen, ihn ſeine Outſiderſtellung recht eindringlich fühlen zu laſſen. Ich kenne in der Tat auf der weiten, weiten Welt keine haßerfülltere Atmo⸗ ſphäre, als die in dem Speiſeſaal einer Penſion, wenn ſich die Türe öffnet, und ein neuer Gaſt ſich den Blicken der Erbgeſeſ⸗ ſenen präſentiert, und ich bringe es aus Menſchenliebe nicht übers Alte Briefe, hervorgezogen und genaueſtens durchſtudiret, ver⸗ mitteln den Anſchluß an eine beſſere Vergangenheit und bringen dem Unglücklichen wieder zum Bewußtſein, daß auch er irgendwo einen Anhang beſitzt.(Jene Briefe, die unſer weibliches Gegen⸗ über in der Straßenbahn ihrem Täſchchen entnimmt, gehören in ein anderes pſychologiſches Gebiet). Als zweite Stütze empfehle ich ein Buch ungewöhnlichen Formates und heiteren Inhaltes, etwa das göttliche„Mein Onkel Venjamin“ von Claude Tillier, bei deſ⸗ ſen Lektüre ſich jenes Lächeln einſtellt, das einer wohlwollende⸗ ren Wertung des Eindringlings die Wege ebnet. Hat doch die ge⸗ ſamte Mörderbande die kümmerliche Hausbibliothek bereits zum tauſendſten Male nach anſprechender Lektüre durchwühlt und er⸗ hofft ſich nun Anteil an den Bücherſchätzen des Neuen, den ſie aus Selbſtachtung raſch mit dem Titel eines Bibliophilen ſchmückt. Zwar iſt das Eis noch nicht gebrochen, noch hat ſich jener herzliche Kontakt nicht hergeſtellt, der in dem Satze:„Wie lange gedenken Sie zu bleiben?“ ſeinen beredten Ausdruck findet. Aber ſchon fühlt der Neue ein Nachlaſſen der hochgeſpannten ſeindlichen Ströme, die bis vor Kurzem den Saal durchzogen hatten, und es erwächſt langſam in ihm die Kraft, nach dem Diner in die Hall zurückzu⸗ kehren und ſich mit wahrer Tollkühnheit unter Niederreißung aller We Phantaſiegebäude unverhohlen zum Zeitungsſtänder zu be⸗ geben. Da— ein ſchriller Glockenton! Eine junge Dame rankt ließ⸗ koſend— vertraulich ihre Arme um das Treppengeländer. Die Türe öffnet ſich, und in ihrem Lichte erſcheint eine unſagbar lächerliche Figur— ein neuer Gaſt, der Reiſende in voller Kriegs⸗ bemalung, in phantaſtiſcher und ach, ſo zweckentſprechender Aus⸗ rüſtung, und blickt feindſelig auf die Traulichkeit und Vertraut⸗ heit, die ſich ſeinen Augen darbietet. Und nun beginnen für den hartgeprüften Vorletzten Luſt, Behagen und jene wahren Reiſe⸗ freuden, von denen uns Dichter und Schriftſteller in ungezählten Worten berichten. KRunſt und Wiſſenſchaſt Werkhauswoche für Erziehungskunſt und ſchöpferiſche Ar⸗ beit. Vom 1. bis 7. September 1924 veranſtaltet das Stutt⸗ garter Werkhaus mit Werkſchule(freie Akademie mit ſtaatlich anerkannter Verſuchsgrundſchule), Vorträge, Lehrgänge und ſemi⸗ nariſtiſche Uebungen. Thema: Der ſchöpferiſche Menſch, Erhar⸗ tung der kindlichen Schöpferkraft durch die„Geſtaltungsſchule“ mit dem Ziel des bildenden Menſchen an Stelle des„Gebildeten“ Herz, einige Hilfsmittel in dieſer hölliſchen Situation meinen Mit⸗ uft. Ein Portier drückt auf einen Knopf, eine ſchrille menſchen zu verſchweigen. Außer dem Leiter des Werkhauſes: Albrecht L. nher werden ſpre⸗ chen: Dr. Ernſt Bacmeiſter(Wangen⸗Boden Dr. Rudod Bode(München), Dr. Ludwig Finckh(Gaienhof), Geheimeaß 1 1 7 4. Seite. Nr. 363 Mannheimer General · Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. Auguſt 1924 jektive Prüfung der Notlage gegeben iſt, vor allem aber deswegen, weil auch im Falle tatſächlicher Notlage dieſe lediglich eine Folge der Arbeitseinſtellung iſt, ſo daß die Abwendung der Notlage nicht Sache der öffentlichen Fürſorge ſein kann, ſondern die Aufgabe der an der Durchführung der Arbeitseinſtellung beteiligten Gewerk⸗ ſchaften auf deren Koſten ſein muß. Die Arbeitgeber verwahren ſich dagegen, daß weiterhin im Intereſſe der Gewerkſchaften die Arbeits⸗ kämpfe aus öffentlichen Mitteln finanziert werden, zumal gerade die Induſtriebetriebe den Hauptteil der Gemeindeſteuern aufzu⸗ bringen haben, bei dem gekennzeichneten Verfahren der Gemeinden alſo ſelbſt die Gelder zu ihrer Bekämpfung zu leiſten hätten. Durch die infolge ihrer Eingriffe herbeigeführte Verlängerung der Ar⸗ beitseinſtellungen ſchädigen die Gemeinden nicht nur ihre Steuer⸗ zahler und die Arbeitgeber, ſondern in ganz beſonderem Maße die Volksgeſamtheit. Außerdem führen die jetzigen Verhältniſſe zu ganz ungleichartiger Behandlung Streikender und Ausgeſperrter, je nach⸗ dem die Vertretungen der Gemeinden parteipolitiſch zuſammenge⸗ ſetzt ſind Sogenannte Darlehen von Gemeinden an die an Arbeits⸗ einſtellungen beteiligten Arbeitnehmer werden der Unterſtützung gleich behandelt werden. Stäoͤtiſche Nachrichten Die Mannheimer Indexziffer Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts beträgt die vom Preisprüfungsamt für den 6. Auguſt berechnete Teuerungs⸗ zahl(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) 133 481 Milliarden Papiermark. Setzt man die entſprechende Vor⸗ kriegszahl(114,59 Mark) gleich 1, ſo erhält man die Inder zif⸗ fer 1164,9 Milliarden. Da am 30. Juli die Indexziffer 1161,5 Mil⸗ liarden betrug, iſt vom 30. Juli bis 6. Auguſt eine Erhöhung um 0,3 Pkozent eingetreten. Legt man die Goldmarkpreiſe zu⸗ grunde, ſo ergibt ſich nach den Preiſen vom 6. Auguſt die Goldmark⸗ Indexziffer 116,5(1913/14 gleich 100) gegen 116,2 am 30. Juli. Die Steigerung iſt auf die Erhöhung der Preiſe für Nährmittel, Fette, Käſe, Heringe und Zucker zurückzuführen. Andererſeits ſind die Gemüſepreiſe weiter zurückgegangen. Der Kampf gegen die neuen Nusreiſegebühren Der deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag hat ſich namens der Induſtrie⸗ und Handelskammern bereits Ende Juni an das Reichsfinanzminiſterium gewandt, um zu erreichen, daß ſelb⸗ ſt än dige Gewe rbetreibende und deren Angeſtellte auch von der neuen Ausreiſegebühr(in Höhe von 10—60 Goldmark) befreit werden, wenn die zuſtändige Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer beſcheinigt, daß es ſich um eine aus geſchäftlichen Gründen not⸗ wendige Reiſe handelt. Während nämlich die bekannte, durch Kobi⸗ nettsbeſchluß vom 17. Juni ab wieder aufgehobene Verordnung des Reichspräſidenten vom 3. April d. Is. Handels⸗ und Gewerbetrei⸗ bende von der Ausreiſegebühr unter dieſer Vorausſetzung befreit, ent⸗ hält die neue Verordnung des Reichsfinanzminiſteriums v. 17. Juni die gleichzeitig mit der Aufhebung der 500⸗Mark⸗Gebühr in Kraft gelezt wurde, keinelei Ausnahmebeſtimmung. Sie bedeutet alſo eine neue Belaſtung unſerer Ausfuhr, deren vielfach geradezu verhängnisvolle Lage ja auch von Regierungsſeite wiederholt hervor⸗ gehoben worden iſt. Dennoch hat das Reichsfinanzminiſterium den Antrag abgelehnt, weil es ſich im Gegenſatz zu der alten 500⸗Mark⸗ Gebühr„nicht um eine währungspolitiſche Maßnahme, ſondern um ein Entgelt für eine beſondere Inanſpruchnahme der Verwaltung“ Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag hat nunmehr ſeinen ntrag unter eingehender Begründung wiederholt, und hat dabei u. a. darauf hingewieſen, daß eine Gebühr von 10—60 Gold⸗ mark der in Frage kommenden Arbeitsleiſtung kaum angemeſſen ſein dürfte, ferner daß die Verhältniſſe in den Grenzgebieten(Nieder⸗ rhein, Sachſen, Oberſchleſien, Oſtpreußen uſw.) eine Aufhebung oder jedenfalls ſtarke Ermäßigung dringend erfordern. Schließlich hat er guch auf die ungeheuerliche Belaſtung hingewieſen, die dieſe Gebühr für Unternehmen bedeutet, die täglich Angeſtellte ins Ausland ſchicken müſſen(Junkerwerke uſw.). Man kann geſpannt ſein, ob das Reichs⸗ finanzminiſterium trotz dieſer dringenden Forderung der Wirtſchaft an der neuen Gebühr feſthalten wird. Ein Proteſt gegen das ſchematiſche Nachtbackverbot Die in Bonn abgehaltene Hauptverſammlung des Bezirks⸗ verbandes Rheinland⸗Weſtfalen im Verbande deutſcher Brotfabrikanten hat, wie der„Köln. Ztg.“ berichtet wird, Kenntnis von dem Antrag der deutſchnationalen Fraktion de⸗ Reichstages betreffend Verbot der Nachtarbeit in den Bäckereien genommen. In dem Antrag wird die Regierung erſucht, Vorſorge zu treffen, daß das Verbot der Nachtarbeit nicht durchlöchert wird, daß alſo die jetzt geltende Bäckereiverordnung vom 23. November 1918 unverändert beſtehen bleibt. Der Ver⸗ band der Brotfabrikanten, deſſen Mitglieder in den Großfzädten und Induſtriebezirken in Rheinland und Weſtfalen nahezu die Hälfte— in manchen Städten weit darüber hinaus— der geſamten Broterzeugung beſorgen, wendet ſich mit Entſchieden⸗ heit gegen dieſen Antrag. Er erklärt insbeſondere, daß von keiner Seite im Bäckergewerbe verlangt wird, die vorkriegliche, nament⸗ lich in Kleinbäckereien übliche Nachtarbeit wieder einzuführen. Ver⸗ langt iſt und werde, in den Bäckereien eine Betriebszeit zuzulaſſen, die den Erforderniſſen des Betriebs und der Vorausſetzung, gutes Brot herſtellen zu können, entſpricht. Die jetzt geltende Verordnung nehme hierauf und ſomit auf die berechtigten Anſprüche des Publi⸗ kums keine Rückſicht. Dieſe Verordnung hindere die techniſch noll⸗ kommenſten Betriebe an der Ausnutzung der Betriebs⸗ mittel, ſie erzwinge die Vergeudung von Kohle und anderen Werten, führe ſo zur Verteuerung des Brotes. Deſſen Verſchlechterung erzwinge die Verordnung, weil ſie verbiete, not⸗ wendige Arbeiten zur rechten Zeit auszuführen. Weiter zwinge ſie das Publikum, gegen ſeinen Willen albes Brot und Gebäck zu ge⸗ nießen. Die betriebstechniſch hochſtehenden Petriebe ſtöre die Ver⸗ ordnung in der wirtſchaftlichen Betätigung, aber ſie habe nicht ver⸗ hindert, daß die in verbotenen Räumen arbeitenden Zwergbetriebe, die man nicht kontrollieren kann, zu jeder Stunde in der Nacht arbeiten, daß von der Mehrzahl der Kleinbetriebe die Verordnung nicht beachtet wird. Im Intereſſe des Volkswohls wenden ſich die Bäckereigroß⸗ betriebe gegen die ein Ausnahmegeſetz bildende Bäckerei⸗ verordnung, fordern deſſen Anpaſſung an die Bedürfniſſe und Eigenart des Gewerbes, fordern für ſich das gleiche Recht in bezug auf die Betriebsführung, wie es der geſamten Induſtrie gegeben iſt. Der Antrag der deutſchnationalen Fraktion, offenbar eingegeben von Intereſſenten, für die nicht das Allgemeinwohl oberſtes Geſetz iſt, unter der falſchen Flagge von Mittelſtands⸗ und Sozialpolitik ſegelnd, ſei ein ſchwerer Angriff auf die Intereſſen der Volksgeſamtheit, insbeſondere die Aermſten, die ein Recht haben, gegen die Brotverſchlechterer und Brotverteuerer zu verlangen, daß jedes Gewerbe die Arheiten verrichtet, die im öffent⸗ lichen Intereſſe liegen. Daran iſt aber heute das Bäckergewerbe gehindert. Darum fordere dieſes die Aenderung der Ver⸗ ordnung in dem Sinne, wie es der Antrag des Verbandes deutſcher Brotfabrikanten vom 24. Mai 1924 an den Reichstag er⸗ bittet. Mindeſtens aber fordert man, daß die vom Internationalen Arbeitsamt in Genf beſchloſſene Arbeitszeit für das Bäckergewerbe auch für das verarmte Deutſchland maßgebend iſt. Nahrungsmittel, die gefälſcht werden Die Rentenmark hat auch auf dem Gebiete des Nahrunagsmittel⸗ handels Wunder gewirkt. Nach der Schaffung des wertbeſtändigen Geldes wurden die Käufer vorſichtiger in der Auswahl der Nah⸗ rungsmittel. Sie waren ja nicht mehr gezwungen, wahllos drauf los zu kaufen, nur um ſchnellſtens das unter den Händen zerfließende Päpiergeld in„Sachwerte“ umzutauſchen. Dieſe Sucht weiter Kreiſe der Bevölkerung„Los von der Paviermark“ machten ſich unendriche Elemente zunutze. Sie fälſchten alles Möaliche. vor allem Nahrungs⸗ mittel. Die Inflationszeit war für die Nahrungsmittelfälſcher Blute⸗ zeit in noch viel ſtärkerem Maße als die vorhergehende Kriegszeit mit ihrer Knavpheit an Nahrungsmitteln. Man findet, ſo ſchreibt Hermann Hartwig⸗Berlin in der„Rheiniſch⸗Weſtf. Ztg.“. noch deute vepeinzelt in kleineren Geſchäften„Andenken“ an die Kriegszeit: Jene Gewürzpäckchen, deren Inhalt zwar nichts mit gemahienem Pfeffer gemein hat als den Aufdruck auf den Päckchen, aber dennoch gern zu Goldpfennigpreiſen„aufgewertet“ von gewiſſenloſen Händ⸗ lern verkauft wird. Gemahlene Steinnüſſe, wie man ſie in der als Abfall verwendet, gemahlenes Holz uſw. gaben das Rohmaterfal für den Inhalt der Pfeffer⸗ päckchen. Nicht alle Gewürzpäckchen, deren Inhalt anſcheinend gefälſcht iſt. ſind unecht. Während des Krieges und in den erſten Jahren nachher wurden unzählige Backpulver, Puddinapulver und Suppenwürfel in den Handel gebracht. Alle dieſe Päckchen enthiel⸗ ten minderwertige Rohſtoffe. Nur die wirklich auten Fabrikate konnten ſich auf dem Lebensmittelmarkte behaupten. In den Zeiten der aroßen Feſte. wenn die Hausfrau für ihren Kuchen alle Zutaten einkauft, erlebt ſie manchmal Enttäuſchungen. Die rege Nachrrage nach Kuchengewürzen führte zu deren Fälſchungen. Statt Mandeln verkaufte man Pfirſich⸗, Aprikoſen⸗ und Pflaumenkerne. Nicht nur die Genußmittel, gerade die eigentlichen Nahrunus⸗ mittel werden noch heute verfälſcht. Nur ſind die Lebensmittelfälſcher in ihrer Arbeitsweiſe„vornehmer“ geworden. Jene„gute Butter“, die man während der butterarmen Krieasjahre vielfach von Hand⸗ lern und Hauſierern angeboten erhielt und die ſich nachher als ein Gemiſch von Maragarine. Kunſtfett und einem Brei von Kartoffeln oder Mehl herausſtellte, allerhöchſtens in der Außenſeite aus wirk⸗ licher Butter beſtehend, iſt ſeit Jahren ſchon von der Bildfläche ver⸗ ſchwunden. Dafür wird heute Butter und Maragarine durch ſtarken Waſſer⸗ und Salzzuſatz in ihrem Nährwert beeinträchtigt. Butter wird auch nach wie vor noch mit Margarine und Kunſtfett verfälſcht. Der Milchpanſcher findet dank ſcharfer polizeilicher Kontrollen ſein Arbeifsgebiet äußerſt eingeſchränkt. Dennoch hört man manchmal von Geſchäftsſchließungen, weil Milchhändler ihren Verdienſt durch ſtarke Inanſpruchnahme der Waſſerleitung zu ver⸗ mehren ſuchten. Die Aufhebung des Verbots der Schlaaſahneherſtel⸗ luna bereitete den ſehr zahlreichen Fälſchungen von Schlaaſahne ein Ende, die geradezu unter den Augen der Oeffentlichkeit geduldet wurden. Bereitete man doch fahrelang Schlaaſahne aus Mager⸗ milch. Speiſefett und Zucker oder mit Zuſatz von Kokosſahne. Oft war nicht einmal der zur Herſtellung dieſer Kunſtſahne verwendete Weizengrieß untermiſcht. Bei der Verwendung von Stückzucker oder Kandis bat man Verfälſchungen bisher nicht beobachtet. Zucker einwandfrei, ſondern mit weißem Mehl oder feinkörnigem Aeußerſt freche Fälſchungen waate man, waat man auch heute noch den Käufern als„echten Bienenhonia“ Dieſer Vienenhonia iſt nicht von den Sechsfüßlern, deren Beruf oas iſt. zubereitet worden. ſondern beſteht aus nur wenigen Teilen echtem Honia und Zuſatz von ſehr viel Honjaſyrup oder Kunſthonig, wenn nicht gar überhaupt aus dieſen Erſatzmitteln. Selbſt beim Einkauf von Fleiſch und Fleiſchwaren hat man nicht immer die Ge⸗ währ für einwandfreie Ware. Gehacktes Fleiſch wird, um ſeine„Alterserſcheinungen“ zu verbergen, mit ſchwefligſaurer Na⸗ triumlöſung behandelt, ebenſo auch andere Fleiſchlorten, dort ader meiſt nur die Schnittflächen. die friſch und rot ausſehen ſollen. Wurſt, die durch billigen Preis und ſchöne Farbe anlockt. iſt nicht immer aus beſtem Fleiſch. Der Inhalt der Wurſt iſt mit Mehl⸗ brei geſtreckt. Außerdem macht man ſich den hohen Stand der Teer⸗ farbeninduſtrie ſchon ſeit Jahren zunutze, um der Haut und Wurn⸗ maſſe ein anſehnliches Aeußere zu verleihen. Verwundert findet man in Räucherwarengeſchäften oft ſchönen roten Lachs, natürlich beſonders billig. Dieſer Lachs hat überhaupt nichts mit ſeinem Namensvetter zu tun. Es iſt gewöhnlicher See⸗ lachs, ſogenannter„Köhler“, deſſen weißgelbes Fleiſch man rot färb und deſſen Haut und Schnittflächen mit Speiſeöl beſtrichen ſind, da⸗ mit der„Lachs“ recht wohlgenährt und verführeriſch ausſieht. Im Straßenhandel wird billige Schokolade angeboten. Durch körnigen Inhalt und ſchlechten, widerlich ſüßen Geſchmack und durch, fettete Umhüllung macht ſie ſich verdächtia. Dieſe„preiswerte Schokolade wird aus Zucker, Stärkemehl. Kokosfett und einem ge⸗ wiſſen Beſtandteil von Kakaopulver, das man aus gemahlenen wert⸗ loſen Kakaoſchalen gewinnt, hergeſtellt. Billige Nußſchokolade ent⸗ hält ſtatt der Nüſſe Pflaumenkerne. Billiges Marzipan, das zeitweiſe im Straßſenhandel zu Vorzuaspreiſen auftaucht. enthält nur Mandelöl. Zucker. Mehl und Steinobſtkerne. Leichter noch als Nahrunasmittel zu verfälſchen, iſt es für ge“ So aibt es minderwertige Weine, die nur aus Salveter. Pottaſche⸗ eiſenhaltigen Fuchſien und anderen geſundheitsſchädlichen Stoffen beſtehen. Erſt kürzlich fand in Wien ein derartiger Weinfälſcher⸗ prozeß ſtatt, der geradezu ungeheuerliche Fälſchungen einer bisher angeſehenen„Exportfirma“ aufdeckte. Ein neues Nahrunas“ mittelgeſetz, das noch während dieſes Jahres dem Reichsrage vorgeleat werden ſoll, gibt den maßgebenden Stellen zur Bekämpfung der Nahrunasmittelfälſchungen neue Unterlagen an die Hand Das bisher bei ſolchen ſtrafbaren Fällen in Anwendung kommende Nab⸗ runasmittelgeſetz iſt bereits über ein Viertelſahrhundert alt und länaſt verbeſſerungsfähig. Die Jagd im Auguſt Das Edel. und Dammwild wählt als Aufenthaltsorle ruhige Vorhölzer und Dickungen, die in der Nähe der Felder liegen, auf denen der reifende Hafer und Kartoffelſchläge locken. Die Hirſche fegen, ſtehen jetzt in der Feiſtzeit und ſind ſehr heimlich. Sie werden auf Anſtand und Birſch erlegt. Der Anſitz in reifenden Haferfeldern geſtattet über dem hellen Untergrund ein gutes Abkom⸗ men. Der Rehbock ſpringt bis gegen den 20. Auguſt noch auf das Blatt, iſt aber durch die Brunft ſehr herunter gekommen, weshalb ein Abſchuß. wie der„St. Hubertus“, illuſtrierte Jagdwochenſchrift in Cöthen⸗Anhalt, berichtet, nur an gefährdeten Grenzen noch tunlich iſt, wenn man nicht vorzieht, ſie 1 nur zu verblatten. Die Sauen richten im Hafer und in den Kartoffeln große Verwüſtungen an, weshalb die Felder durch Abſchuß von Keilern und Ueberläufern geſchützt werden müſſen. Enten werden im Röhricht und Abend⸗ auf Gerſten⸗ und Erbſenfeldern geſchoſſen. Bekaſſinen ſchie man auf der Suche. Tauben fallen auf die gemähten Felder ein. Ende des Monats beginnt die Hühnerjag d. Man hüte ſich in“ des, die Alten von den Völkern abzuſchießen, beſonders von ſolchen, die geringe Hühner aufweiſen, die der Führung der Eltern noch 5 dürfen, befonders aber dann, wenn die Alten ſchreiend Flügellahmhei vortäuſchen. Schlingenſtellern, jagenden Hunden und Katzen iſt no mehr wie je auf das zu paſſen. Die Auffriſchung der Salz⸗ lecken iſt nicht zu verſäumen, beſonders dort, wo ſie das einzige Vor⸗ gegen verſchiedene Krankheiten, die dieſes Wild heim! uchen. „ Der Eiſenbahnverkehr am Verfaſſungskag. Die Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe teilt mit: Am 11. Auguſt, der in Baden im Ver⸗ ordnungsweg als Feiertag erklärt iſt, verkehren die Arbeiterzüge m Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe nicht. An dieſem Tag werden in Baden Sonntagsrückfahrkarten ausgegeben, Die Ausgabe der Sonntagsfahrkarten bleibt jedoch auf ſolche nach Stationen des Bezirks der Reichsbahndirektion Karlsruhe, der badi“ ſchen Privatbahnen, ſowie nach den auf badiſchem Gebiet gelegenen Stationen des Bezirks Mainz beſchränkt. Die Gültigkeit der am 9. und 10. Auguſt nach den vorſtehend genannten Stationen gelöſten Sonntagsrückfahrkarten wird bis zum 11. Auguſt erſtreckt. 9. Auguſt gelöſte Sonntagsrückfahrkarten gelten an dieſem Tag ledag nur zur Hinfahrt. Nach Maßgabe der Tarifbeſtimmungen wir die Gültigkeit der am 9. und 10. Auguſt gelöſten Arbeiter⸗ und S ATy R IN gegen Nervenschwäche, Erichsſe fungszustände, sex. Neurasthen u. vorzeit. Alterserscheinungen, ein anregendes u. klnüftigendeg Hormon-Vohimbin-Pifparat. Fachärztiich begutachtet un — 2 empfohlen. Einzel-u Kui packung. In jeder Apotheke erhältlich, Dr. Leo Frobenius(München), Dr. Ludwig Klages(Zü⸗ rich), Prof. Dr. Rudolf v. Lariſch(Wien), Dr. Heinrich Meng (Stuttgart). Willy Schlüter(Berlin). Während der Tagung findet in den Räumen des neuen Schloſſes eine umfangreiche Aus⸗ ſtellung von Arbeiten des Werkhauſes und der Werkſchule ſtatt. Führungen nach württembergiſchen Kunſtſtätten ſchließen ſich an. Ein Teil der Vorträge iſt öffentlich. Für die übrigen Veranſtal⸗ tungen Karten nur nach ſchriftlicher Anmeldung in beſchränkter zahl. 2— Deutſche Beteiligung an der Miſſionsausſtellung in Rom. Im Jahre 1925 wird in Rom eine internationale Miſſions⸗ ausſtellung veranſtaltet, auf der neben der ſonſtigen Miſ⸗ ſionstätigkeit der katholiſchen Kirche in einer beſonderen Abteilung die Pflege der Tropenmedizin und der Tropenhygiene dargeſtellt werden ſoll. In den Unterausſchuß, der mit der Orga⸗ niſation dieſer tropenmediziniſchen Ausſtellung beauftragt wurde, iſt als deutſches Mitglied Prof. Dr. Hermann Dürck(München) berufen worden. Bei den Verhandlungen, die in der Angelegen⸗ heit in Rom ſtattgefunden haben, iſt es Dürck gelungen, für eine Beteiligung deutſcher wiſſenſchaftlicher Inſtitute an der Ausſtel⸗ lung Zuſicherungen zu erhalten, die die Ausſicht eröffnen, daß Deutſchland große Leiſtungen auf dem Gebiete der Er⸗ forſchung und Bekämpfung exotiſcher Krankheiten würdig zur Gel⸗ tung gebracht werden können. Dieſer Umſtand dürfte nach dem Verſuche unſerer Schutzgebiete ganz beſonders zu begrüßen ſein. 4% Mond und Wachskum. Ein alter Volksglaube beſagt, daß Kürbispflanzen in Vollmond am ſchnellſten wachſen und Muſcheln oder Krebſe während der Vollmondzeit das größte Kör⸗ pergewicht erlangen. Ein ſolcher Zuſammenhang zwiſchen Wachs⸗ tumsvorgängen und Mondphaſen iſt auch ſchon von der Wiſſen⸗ ſchaft vermutet worden, wozu beſonders die Beobachtung des „Mondwurmes“ führte, der im Stillen und Atlantiſchen Ozean während des erſten und dritten Mondviertels in großen Maſſen auf⸗ tritt. Wie Albert Pietſch in der in Frankfurt a. M. erſcheinenden „Umſchau“ berichtet, haben neueſte Unterſuchungen und ſorgfältige Meſſungen neue Beziehungen zwiſchen den Phaſen des Mondes und der Entwicklung der Keimzellen, ſowie der Fortpflanzung ergeben. So konnten Fage und Legendre an der franzöſiſchen atlantiſchen Küſte bei vier Nereidenarten Beziehun⸗ gen zum Mondwechſel aufdecken. Eine dieſer Arten erſcheint in der Zeit von Mai bis zum September beim erſten und dritten Mondviertel zu Millionen an der Oberfläche. Beim Vollmond iſt nicht ein einziges Tier, beim Neumond ſind nur ſehr wenige zu finden. Der Engländer Fox ſtellte Mondbeziehungen bei den in Sues häufigen Seeigel Centrichinus ſetoſus feſt. Sowohl bei daß ſteigerung von Büchern und Originalhandſchriften aus dem Nachlaß ſchlechtsprodukten gefüllt waren. Die Ablaichung fand bei Voll⸗ mond ſtatt. Die äußeren Urſachen dieſer merkwürdigen Erſchei⸗ nung ſind noch nicht erkannt. Waſſertemperatur, Gezeiten und Stärke des Mondlichtes dürfte nicht in Frage kommen. 4Jahrhundertfeier des Liedes„Stille Nacht, Heilige Nacht“. Am 15. Auguſt 1824 haben der Kaplan Mohr und der Lehrer Gruber, beide aus der Gemeinde Oberndorf bei Salzburg. ihren Freunden das von ihnen verfaßte und komponierte Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ vorgetragen. Kaum ein zweites Lied iſt heute ſo bekannt wie dieſes Weihnachts⸗Friedenslied. Der Dich⸗ ter aber, der Kaplan Mohr, und der Komponiſt, der Lehrer Gruber, ſind vergeſſen. Die Gemeinde Oberndorf will ihnen nun anläßlich des 100jährigen Beſtehens des Liedes ein Denkmal ſetzen. Am 15., 16. und 17. Auguſt wird eine großzügige Jahrhundert⸗ feier in Oberndorf ſtattfinden. Der Ausſchuß hat ein eigen⸗ artiges Programm feſtgeſetzt. Das Feſt wird eingeleitet durch eine altſalzburgiſche„Dult“(Jahrmarkt) und durch ulkige Waſſer⸗ ſpiele. In der Dunkelheit wird der ganze Ort, die umliegenden Höhen und die Ufer 200 beleuchtet. Unter dem Geläute aller Glocken von Oberndorf und der benachbarten Gemeinden ſoll die Bedeutung der Jahrhundertfeier in die Welt hinausdringen. Am 17. Auguſt findet ein großer heimatlicher Feſtzug mit feierlicher Grundſteinlegung ſtatt. Am Nachmittag wird ein Jagdzug der Erz⸗ biſchöfe von Salzburg aus dem vorigen Jahrhundert vorgeführt. % Goethes„FJauſt“ auf einer Pariſer Verſteigerung. Die„Anti⸗ quitäten⸗Zeitung“ berichtet von einer in Paris ſtattgehabten Ver⸗ des bekannten und nationaliſtiſchen Schriftſtellers und Herausgeber des„Gaulon“, Arthur Meyer. Unter anderm kam auch eine ſehr ſeltene franzöſiſche Ausgabe des„Fauſt“ zur Verſteige⸗ rung— nämlich die erſte franzöſiſche Ueberſetzung des unſterblichen Werkes, die 1828 erſchien und mit den berühmten Illuſtrationen von Eugene Delacroix geſchmückt iſt. Bekanntlich hat ſich Goethe Eckermann gegenüber ſehr anerkennend über die Zeichnungen von Delacroix ausgeſprochen. Delacroix widmete ſein Werk Victor Hugo mit den Worten:„Dieſes Buch eines Unſterblichen dem, der ſich die Unſterblichkeit erringen wird.“ Das Buch wurde von einem Amerikaner namens Kehrmann für 24000 Franken erworben. Eine„Shakeſpeare⸗Jolio“ für 2375 Pfund. Die„erſte Folio“, die 0 von Shakeſpeares Werken, eines der koſt⸗ barſten und geſuchteſten Werke des Büchermarktes, kam dieſer Tage bei Sothbys in London zur Verſteigerung. Das Werk ſtammte aus der Bibliothek eines Bücherſammlers namens James Sothby, der in den letzten Jahren des 17. und im Anfang des 18. Jahrhunderts eine koſtbare Bücherſammlung zuſammenbrachte. Ein zeitgenöſſiſcher weiblichen wie männlichen Tieren zeigte ſich, daß ſtets unmittelbar vor dem Vollmond die höchſte Zahl von Tieren mit reifen Ge⸗ Kenner, der Werte geſchaffen, die heute ſeinen Nachkommen Zehntauſende von Pfund bringen. Die Shakeſpeare⸗Folio, die Verſteigerung kam, war ein verſchiedentlich beſchädigtes Cexemplar, brachte es aber doch auf die ſtattliche Summe von 2375 Pfund. Theater und Muſik G eind und Pübne. Adolf Pfanner teilt in der„Rgein, ſchen Muſik⸗ und Theaterzeitung“ die Ergebniſſe einer unter M 5 chener Schulkindern angeſtellten Umfrage über den Theate beſuch der Kinder mit. Es handelt ſich um Knaben! 307 Mädchen im Alter von—14 Jahren. Von 317 Kindern haben ih⸗ öffentliche Theater beſucht. 165 Theaterbeſuche treffen auf die W9ie nachtsmärchen und 254 auf das Schmidſche Marionektentheater. 1d Verteilung der weiteren Theaterbeſuche aber legt einen klaren tern wenig erfreulichen Beweis für die pädagogiſche Umſicht der El ge⸗ und Erzieher ab. 38 mal werden Operetten, 35 mal Schwänke der nannt; zu den meiſtgenannten Schwänken gehören„Die Königin len Nacht“ und„Die Kleine vom Varietee“. Unter den 16 Schauſpien ſteht an erſter Stelle„Wilhelm Tell“(6 mal), an zweiter„Furß Stuart“(5 mal), an dritter„Die Nibelungen“(4 mal); es f ſich hier wohl um Nachmittags⸗Vorſtellungen handeln, die eigens die die Schulen veranſtaltet wurden, dann aber folgen: Kinderiregze⸗ „Flachsmann als Erzieher“, Frühlings Erwachen, Liebelei, 7 ſo lereien einer Kaiſerin. Man mag dieſe Dramen literariſch no daß hoch einſchätzen,— man wird doch kaum behaupten können, ſie die geeignete Koſt für Zwölfjährige ſind. Literatnur 1 «Nene Frauenkleidung und Franenkultur. Zeitſchrift für 115 ſönliche, künſtleriſche Kletbung, Körperkultur und Kunſthandwerk,Wer⸗ Schnittmuſter⸗ und Handarbeitsbogen. Herausgegeben von der 1 8. beſtelle für deutſche Frauenkultur Karlsruhe. 20. Jahrgana Heeuen Verlag G. Braun. G. m. b.., Karlsruhe.— Das Heft 8 der„N leb⸗ Frauenkleibung und Frauenkultur“ wird als Frühſommerheft Ge⸗ haften Beifall finden. Es bringt Abbildungen von Stilkleidern füt ſellſchaftskleidern, Jacken⸗ und Gartenkleidern, Sommerkleldchegeiſen größere Kinder, Bademäntel, Blumen, Keramik und Webar eho⸗ aus erſten deutſchen Werkſtätten. Aus dem Textteil ſei berver ſl⸗ ben: Frau Ajas Geiſt. Von Eliſe Hoffmann.— Die Kultur de liur⸗ kleides. Von Karl Meitner⸗Heckert.— Erſte deutſche Körverkn tſche ausſtellung in Leipzig.— Mode und Zufall.— Die zweite den dan Spitzenmeſſe.— Von Zweigen und Blumen(mit Abbildungen) finſ. Franziska Bruck(Leiterin der Schule für Blumenſchmuck in 55 — Von der Farbenfreude bei den Kindern. Von Frider Kölf Prof zingen.— Rüppurrer Fayencen(mit Abblidungen). Von, Oeftering.— Vom Handweben(handgewebte Mützen, Wo Rivale, Rawlinſon, t ihn als einen„ſtets betrunkenen Dumm⸗ kopf“ bezeichnet, aber nichtsdeſtoweniger war er ein hervorragender E Perlgürtel, gewebte und gehäkelte Taſchen, Baſttaſchen).— Umnahtk⸗ aus ſeidenen oder wollenen Tüchern. 15 625 anzubleten. wiſſe Panſcher. Getränke zu verunreinigen oder künſtlich herzuſtellen. JVCFCFCCCCCCCCCC ˙ A ⁵ß— ²³˙⁰1 rr ennnn ſonalg Aberhaupt „Vonnerslag, den 7. Auguſt 121 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seife. Nr. 363 Schiile Feeenrügsahrtarten bis zum 12. Auguſt erſtreckt. Die Sonn⸗ und nicht agszüge(Ausflugszüge) werden am 11. Auguſt im allgemeinen efühet, weil ſie für dieſen Tag nicht veröffentlicht ſind. don 104Blliches Ehrengerichk. Gemäß 8 24 Abſag 1 des Heſetes „Oktober 1906 über die Rechtsverhältniſſe des Sanitätsper⸗ wahlbe GGeſetz und Verordnungsblatt Seite 491) wurden von den Mitgli debligten Aerzten des Gerichtsbezirks gewählt zu ärztlichen Mannhenm und Stellvertretern der ärztlichen Ehrengerichte in Prof a) Mitglieder: Medizinalrat Dr. Hanſer in Mann⸗ V0 p rofeſſor Dr. Wilmanns ii heidelberg, Medizinalrat Dr. Mannbein Tauberbiſchofsheim: b) Stellvertreter: Dr. Kiefer in burgbeun Dr. Herésus in Mannheim, Profeſſor Dr. Hom⸗ Her in Heidelberg, dr. Strubel in Sandhauſen. ſcheine Falſchgeld. In letzter Zeit ſind wiederholt gefälſchte Notgeld⸗ r 19 9Fulſchen Reichsbahn zu 21 Mark(5 Dollar) vom J. No⸗ apler aufgetaucht. Die Merkmale der Fälſchung ſind: Das namenſe ſchokoladefarbig; der Aufdruck etwas verſchwommen, die ausgeprä in den 4 Ecken ſind zum Teil undeutlich und nicht ſcharf Nerehene Das Waſſerzeichen iſt durch eine mit weißen Streifen Der gefäl nterlage auf dem gedruckten Schein täuſchend nachgeahmt. Zelälſchte Schein beſteht ſomit aus zwei Stücken. Jullwo die Sterblichkeit der deutſchen Großſtädte iſt in der zweiten che vom 6. bis 12. auf 1000 Einwohner und aufs Jahr ohne drtefremde Dü berechnet geſtiegen in 18 Orten, in Eſſen auf 7,6, Fanldreſe, Husburg 0,0 Nachen 128, Hannborn 9,, Bre. 18. ſcweig g 10,3, Königsberg 1. Pr. 9,8, Breslau 12,1, Caſſel 7,8, Braun⸗ 124.8 8, Leipzig 9,6, Dresden 9,7, Chemnitz 10,8, Plauen i. V. Städankfurt a. M. 7,3, Mainz 12.8, Stuttgart 10,. Sie fiel in mund 73 in ganz Berlin auf 9,3, Neu⸗Berlin 8,4, Köln 7,6, Dort⸗ Mulhei 3, Gelſenkirchen 9,4, Elberfeld 8,2, Bochum 7,3, Krefeld 6,8, 755, Alton d. d. R. 5,5, Oberhauſen 5,9, Bremen 6,2, Stettin 9,7, Kiel 888, Erfurt 6,7, Lübeck 7,2, Hannover 6,4, Magdeburg 8,0, Halle a. S. 555, 190 7,7, Mannheim 78, Karlsruhe, 6,5, Wiesbaden blieb 25 wigshafen 8,4, Nürnberg 10,3, Augsburg 11,2. Sie Mänſtich in Alt⸗Verlin mit 102, Barmen 8,8,.⸗Gladbach 8, ei. W..3, München 10,2. det leide t leider. ſollen Nichtſchwimmer baden? Die jetzt in der Sommer⸗ buntgen 5 o oft vorkommenden Todesfälle beim Baden oder weni waſſerſpartlichen Veranſtaltungen zeigen immer wieder, ſt. Allerg; das Schwimmenkönnen Allgemeinheit der großen Maſſe Aadeanftalings kann man die Beobachtung machen, daß die ſtädtiſchen inmer belten, die über ein großes Schwimmbaſſin verfügen, ſich eine⸗ l ideren Beſuches erfreuen. Vorwiegend ſind es Schulpflich⸗ hüldige erlei Geſchlechts, die mit Eifer und Luſt dem Schwimmſport mer bei„die Fälle ſind aber nicht ſelten, daß ſogar geübte Schwim⸗ Not dher den Unglück in ihrer großen Angſt ſich nur mit Mühe und r Waſſer gehalten haben. Um wieviel größer iſt die Gefahr, mn ei Ragergehn Nichtſchwimmer plötzlich ins Waſſer ſtürzt. Ein ſichered Folge n trotz krampfhafter ungeübter Schwimmbewegung iſt die nicht gel arum kann man jedem zurufen, der das Schwimmen noch aber ind. hat:„Lerne ſchwimmen“. Für die Nichtſchwimmer halben B folgende Baderegeln vielleicht von Nutzen: Nur bis zur iſt ſo ungeſtöhe in das Waſſer gehen, denn der Druck des Waſſers den kanngehzuer groß, daß ein Nichtſchwimmer ihn nicht überwin⸗ Grund 5 An unbekannten Stellen vorſichtig Schritt für Schrit den Nächiſch wiſt prüfen. Es genügt eine abſchüſſige Stelle, in die der Aehen immer gerät, um ihm die Beine unter dem Leibe wegzu⸗ Shmwimand das Unglück iſt da. Sich in keinem Falſe auf einen ide Sgier rerlaſſen, der in der Nähe iſt. Nuc geſchicke und ge⸗ Nögachſt ammner können eine Rettung glücklich zu Ende führen. der Dunt nur in knietiefem Waſſer ſein Bad nehmen. Niemals in Lunkelheit baden daß die niälle als Warnungen! Es iſt eine eigentümliche Erſcheinung, ihrer Glebeitungen von Unglücksfällen berichten müſſen, die ſich in da die eichartigkeit tauſendfach wiederholen. Dadurch iſt erwieſen, dur den neiſten Zeitungsleſer glauben, ſolche Nachrichten erfüllten Leſer en Zweck, den Nachrichtenhunger der verehrten zu ar ftilen. während ſie doch die viel wichtigere Aufgabe haben, Uworſichtiare ind den Leſer zu ermahnen, ſich nicht durch die gleiche Aer Un Ihkeit. in gleiches Unglück zu ſtürzen,denn neun Zehntel Wie viel llceefle entſtehen durch Unvorſichtigkeit und Nachläſſigkeit. leum auf nglück iſt ſchon geſchehen, durch das Aufgießen von Petro⸗ und gengas Feuer im Oſen, durch das Verſchlucken von in den durch W nommener Stecknadeln, durch Baden an verbotenen Stellen, det m waſſertrinken nach Obſtgenuß uſw. Derartige Nachrichten fin, die armen der und immer wieder, ſie werden geleſen, man bedauert Kugenblick Opfer und— begeht in ſehr vielen Fällen im ſelben Vandern zeine gleiche Unvorſichtigkeit. Wie oft lieſt man, daß beim ihren Unſmberntüttge Kletterer die Starkſtrommaſten erklettern, um Nachrichemn mit dem Tode zu büßen. Man ſollte meinen, ſolche die Zaßlen dienten als Warnung, aber weit gefehlt! Groß iſt auch Etſtanden B. durch unverſichtigen Umgang mit elektriſchen Plätten Aadt fol Brände. Vor kurzer Zeit erſt paſſierte in einer ſächſiſchen ſhäſtswanender Fall: Hausbewohner bemerkten im Hauſe eines Ge⸗ übweſend nes Rauch und Brandgeruch. Da die Wohnungsinhaber erſchafften ſren, drückten fremde Perfonen die Fenſterſcheibe ein und doch in ſich Zugang zu der Wohnung. Sie ſahen hier, daß ein Die Urſache iſch gebrannt war und der Brandherd weiter glimmte. fergeſſen ha war darauf zurückzuführen, daß die Wohnungsinhaber Und nun diten, bei der elektriſchen Plätte den Einſteller abzuſtellen. deng mit S0 vielen tödlichen Unglücksfälle durch unvorſichtigen Um⸗ man mahnt. Hießwaffen! Iſt es da nicht mehr als angebracht, wenn nicht nur leſen, ſondern auch beachten! * der 1 Ubn einem Auko überfahren wurde vergangene Nacht kurz die Stra 85 dem Hauptzollamt im Parkring ein Mann, als er er mußte reuzen wollte. Der Mann erlitt Verletzungen am FJuß: werden amit dem Krankenauto nach dem Krankenhaus gebracht dee hren: es 8. Auto, das den Mann überfahren hatte, war zu ſchnell r davon, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern. nete vielleccht oe Autos konnte jedoch feſtgeſtellt werden.— Es r gut, wenn die Polizei gerade dieſer Stelle etwas 2 durg erkſamkeit ſchenken würde, da vor dem Zollamt die Autos Siot verſchnittlich über die vorſchriftsmäßigen 30 Kilometer fahren. tunde erſchiedener telephoniſcher Anrufe dauerte es eine halbe * 0 endlich das Krankenauto an der Unfallſtelle erſchien. lläsder—9— Alarm. Die Berufsfeuerwehr mußte geſtern Abend Algn um 604 unnötigerweiſe ausrücken. Aus unbekannter Weiſe Ei 9 1 angeb Uhr von dem im Malerſaal des Nationaltheaters in intreff, rachten Feuermelder zwei Alarmmeldungen ein. Beim e 5 en der beiden Löſchzüge konnte nichts feſtgeſtellt werden. gerr Was Jeſt der goldenen Hochzeit feiert am morgigen Freitag Vehelbachelt Peiitſch. Bablentet ſeiner Ehefrau Amalia, geb. ‚ Inſelſtraße 10 wohnhaft. Veranſtaltungen E 22 röffnungsvorſtellung der Groß⸗Zirkus⸗Schau Buſch benslider Inflationszeit wäre dem deutſchen Zirkus beinahe das e migen gebigen worden. Selbſt 1955 leiſtungsfähige Un⸗ tit der Slabiliſonnten ſich nur mit Mühe über Waſſer halten. e eilterung der Währung iſt wieder neues Leben in die Diidogen. Die Künſtler, die in früheren Jahren in mengeſamphe feierten, haben ſich von neuem eingeſtellt, 8 inrichtünſchmolene Tierbeſtand wurde ergänzt, die techni⸗ Nedeu d. uſchn paul die alte Höhe gebrach. Die Groß⸗dirkus. Hauer Iör hieſtges de geſtern Atend auf dem Meßplaz üterm uſe he ges Gaſtſpiel vielverſprechend vor ausbverkauftem iſt robnte iiehört zu den Wanderunternehmungen, die die alt⸗ in in einer Weiſ 9sfähigkeit wieder erreicht haben. Der Spielplan erſahrener Ja zularmengeſtellt, daß man ſagen darf; hier ſteht 805 85 Ude wenn an der Spitze. ürdigun ie rein zirzenſiſchen Darbietungen zunächſt einer aaer 60 kuarehen, ſo iſt zuerſt der Doppel⸗ JockegAkt der Ge⸗ Zeltne durchbrauſten bel n H odgin! zu erwähnen. Beifalls⸗ dhe: Wi müſſe n bei dem Auftreten des Geſchwiſterpaares das N. beſſeren 5 geſtehen, daß wir uns nicht erinnern können, geſaltsünſtler, de ehteiter wie Gimperlein geſehen zu haben. kläattelte 5 i0 leicht wie eine Feder auf das galoppierende un⸗ Lrſcenden 48 den Stand ſchnellt, arbeitet mit einer geradezu cheinu und Eleganz. Die Schweſter, eine graziöſe 3 5 Zufe den Bruder in der vorteilhafteſten Weiſe, wie ammenwirken des Paares und die Ausführung der Tricks eine wahre Augenweide für jeden Zirkusfreund iſt. Allein ſchon dieſer Nummer wegen lohnt ſich der Beſuch des Un⸗ ternehmens. A. Gimperlein, der Held des Abends, der außer⸗ dem die hohe Schule auf dem hochbeinigen Foxtrott⸗Girl„Saida“ ritt, zeigte hierbei, daß er auch ein vorzüglicher Dreſſeur iſt. Das Tier exerziert wirklich prächtig in allen Gangarten. Ausgezeichnete Reitkunſt bietet ferner die weltbekannte Reiterfamilie Carl Blu⸗ menfeld, drei Damen und ein Herr, die flott und elegant auf dem ungeſattelten Pferde zuſammenwirken. Es iſt gute alte, klaſſiſche Schule, die man von dem Quartett zu ſehen bekommt. A. Gimperlein, der Vielſeitige, führt auch Freiheitsdreſſuren mit mehreren ſehr gepflegt ausſehenden Schwarzen und Braunen vor. Hier kann man ebenfalls von Vorkriegsleiſtungen ſprechen. Nun zu den anderen Dreſſurnummern. In dieſer Abteilung ſchießt Willi Koßmayer mit ſeinem Wunder⸗Elefanten„Jumbo“ den Vogel ab. Wir haben doch nun ſchon vorzügliche Elefanten⸗ Dreſſuren zur Genüge geſehen, aber ſie reichten bei weitem nicht an die Kunſtſtücke des Dickhäuters Jumbo heran. Der konkurrenz⸗ loſe Haupttrick iſt das Stehen des etwa 40 Zentner ſchweren Koloſſes auf einem Bein. Das ſehr zudrauliche Tier hatte ſich ſo⸗ fort mit dem Publikum angefreundet, da es vor Beginn der Arbeit die Manege umkreiſte und um Süßigkeiten bettelte. Eingeleitet wird die Vorſtellung durch Dompteur Alberti, mit der Vor⸗ führung von einem männlichen und zwei weiblichen Berberlöwen, prächtigen, aber auch ſehr ungeberdigen Exemplaren. Am beſten ſcheint ſich der Dompteur mit dem männlichen Tiere zu verſtehen, da er es wagen darf, ſich auf den Wüſtenkönig zu legen. Die artiſtiſchen Nummern, die viel Farbe und Abwechslung in das Programm bringen, ſind durchweg erſtklaſſig. Da iſt vor Allem Paul Siller, der Weltmeiſter moderner Kraft, zu erwähnen, der drei Männer mit einem Arm hebt und einen Stein mit der flachen Hand zeiſchlägt. Phänomenale Kräfte entwickelt der Künſtler bei dem Strecken von Stahlfedern, wie man ſie zum Bremſen von Eiſenbahnwagen braucht. Wer es mit dem„ſtarken Mann“ auf⸗ nimmt, kann bis zu 1000 Goldmark verdienen. Drei Herren, die verſuchten, einen Trick nachzumachen, erzielten lediglich einen Hei⸗ terkeitserfolg. Ein Unikum iſt Hans Röhrl, der Mann mit dem Walfiſchmagen, der ſoviel Flüſſigkeiten ſchlucken kann, daß er Fon⸗ tänen ſpritzt und einen Benzinbrand im Nu löſchen kann. In der Manegekuppel balanziert r Jack freiſchwebend auf einem Trapez mit einem Stuhl, deſſen hintere zwei Beine er in Gläſer ſtellt. In dieſer Höhe führen die Geſchw. Blumenfeld, die drei Luftgrazien, am dreifachen Trapez, elegant und ſehr ſicher, ſchwierige Tricks aus. Ddie Linstruppe leiſtet ausgezeichnetes im Kunſtfahren auf dem Zweirad, die ſechs Grunathos bieten hervorragende Parterreakrobatik in Balltoilette und die Arabertruppe iſt blendend im Stellen von Pyramiden und im Springen. Der von der geſamten Truppe ausgeführte Salto⸗ wirbel, mit dem das Publikum entlaſſen wird, kann nicht überboten werden. Ganz entzückend ſind die Taubendreſſuren M. und G. Gilberts. 5 Lobende Erwähnung verdienen ſchließlich noch die Spaßmacher Albano u. Sohn und Krinke und Reinſch, die ſofort den Kontakt mit dem Publikum herzuſtellen wiſſen. Sie vermeiden die alten abgedroſchenen Manegeſcherze. Wenn wir feſtſtellen, daß Heiterkeitsſtürme das Haus durchbrauſten, dann iſt über die Qualitäl dieſer unentbehrlichen Künſtler genug geſagt. Der techniſche Appa⸗ rat klappte vorzüglich. Das Zelt iſt elektriſch beleuchtet. Alles in Allem: ein Beſuch des Unternehmens kann warm empfohlen werden Sch. ** GDie neugegründete Geſellſchaft für Deutſche Volkskunſt E.., deren Hauptbeſtreben es iſt, durch Pflege guter Kunſt auf religiös⸗ politiſch freiem Boden ein edles Menſchentum heranzubilden, veran⸗ ſtaltet am., 10. und 11. Auguſt ein großes Volksfeſt auf den Rennwieſen im Charakter des in der letzten Spielſaiſon zu wiederholten Malen im vollbeſetzten Nibelungenſaale aufgeführten Glückſteinſchen Volksſingſpiels„Lindenwirtin, Du junge——“, von dem die bekannteſten und im Mannheimer Publikum beliebt gewordenen Lieder und Melodien zu Gehör gebracht und beſonders der Pfälzer Holzſchuhtanz vorgeführt werden ſollen. Die Badiſche Polizeikapelle unter Leitung des Obermuſikmeiſters Heiſig, die Mannheimer Schützenkapelle mit Kapellmeiſter Seezer, ein erſt⸗ klaſſiges Salon⸗Orcheſter, ſowie beliebte Geſangs⸗Soliſten und Hu⸗ moriſten, ſo z. B. das Lautenkünſtlerpaar Kögele, das Mann⸗ heimer Sänger⸗Quartett u. Mitglieder der veranſtaltenden Geſellſchaft werden mit einer reichen Auswahl künſtleriſcher Genüſſe aufwarten. Zwei Tanzböden, Kinderbeluſtigungen aller Art, Illu⸗ mination, ſowie gute Speiſen und Getränke zu zivilen Preiſen wer⸗ den alle Beſucher zufriedenſtellen. Aufgeſchlagene Rieſen⸗Bier⸗ und Weinzelte, ſowie die umfangreichen Reſtaurationsräume der Reng⸗ wieſe ermöglichen es, die Veranſtaltung ef bei ſchlechtem Wetter ſtattfinden zu laſſen. Jeder der dies Feſt beſuchen will, braucht we⸗ nig Geld, aber den Willen zu einem guten Humor, dann kommt er völlig auf ſeine Rechnung. Sommerfeſt in der Gartenſtadi. Unſerem Bericht über den Blumenkorſo,⸗den am Sonntag der Männerchor der Gartenſtadt veranſtaltete, haben wir noch nachzutragen, daß die farbenprächtigen hiſtoriſchen Koſtüme von dem Masken⸗ und Theater⸗Garderoben⸗Ge⸗ ſchäft Karl Brenner und L. Rückert geliefert wurden. Die Firma hat damit wieder eine allgemein anerkannte Probe ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit abgelegt. 4 Aus dem Lande Wallſtadt bei Mannheim, 6. Aug. Ein tödlicher Unglücks⸗ fall ereignete ſich hier dadurch, daß die Ehefrau des Landwirts An⸗ ton Gaubarts den rückwärts laufenden Wagen anhalten wollte, dabei aber derart an die Wand gedrückt wurde, daß der Tod alsbald eintrat. S Schwetzingen, 6. Aug. Die Kommuniſtiſche Partei kann ſich der beſonderen Gunſt der hieſ. örtlichen Polizeiverwaltung erfreuen. An den öffentlichen Anſchlagtafeln und Plakatſäulen prangt ſeit mehreren Tagen ein Aufruf der Kommuniſtiſchen Partei, der u. a. den Satz enthält:„Nieder mit der infamen Mordhetze der Spitzel⸗ regierung und der Haarmann⸗Polizei“. In der Nähe dieſes iſt der bürgermeiſterliche Stempel„Anſchlag genehmigt“ aufgedruckt. Kommentar erübrigt ſich. e. Heidelberg, 6. Auguſt. Aus Anlaß ſeines 50 jährigen Doktorjubiläums hat die philoſophiſche Fakultät der Uni⸗ verſität Heidelberg dem Biſchof Dr. Teutſch in Hermann⸗ ſtadt(Siebenbürgen) das Doktordiplom mit folgender e envollen Begründung erneuert:„Die Philoſophiſche Fakultät hat rn theol. und Dr. phil. Friedrich Teutſch, Biſchof der evangeliſchen Landeskirche in Hermannſtadt, dem ſchichtsſchreiber der Sieben⸗ bürgiſchen Sachſen ihrer Kirche und Schule, dem umermüdlichen Forſcher und Förderer der Landeskunde, dem ehrwürdigen Führer und geiſtigen Haupte eines ſich ſelber treuen ſchickſalreichen Volkes, dem auch im Unglück Deutſchlands unerſchütterlichen Freund unſeres Vaterlandes, Titel und Würde eines Doktors der Philoſophie, die er vor 50 Jahren als Schüler Berhard Erdmannsdörffers und Eduard Winckelmanns insigni cum laude empfing, aufs neue ver⸗ liehen.“— Die von der Statiſtiſchen Abteilung für den 1. Auguſt feſtgeſtellte für Heidelberg beträgt ohne Be⸗ kleidung.186 und mit Bekleidung.216(1914). Während im Juni ein Rückgang der Meßziffer zu verzeichnen war, iſt im Juli wiederum eine Steigerung eingetreten, und zwar ohne Belleidung um 4,16, v. H. und mit Bekleidung um 3,53 v. H. heidelberg. 6. Auguſt. Um das Intereſſe für die Heimat⸗ trachten wach zu halten. um die faſt verlorenen Schätze künftigen, Geſchlechtern zugänglich zu machen und die mühſamen Studien der Nachwelt zu überliefern, hat ſich Graf Konrad zu Erbach im heſſiſchen Odenwald entſchloſſen, ſeinen prachtvollen Sammlungen im Gräflichen Schloſſe zu Erbach eine Abteilung für Odenwäl⸗ der Trachten anzugliedern. In einem Aufruf wendet ſich der Graf an alle Beſitzer echter Trachtenſtücke, dieſe der kulturhiſtoriſchen Sammluna entweder leihweiſe, als Geſchenk oder käuflich zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Es darf mit Sicherbeit angenommen werden, daß der aroßzügig angelegte Plan gelingt. Der Wanderer, der auf ſeinem Wege die Sammlungen im Schloſſe zu Erbach beſichtigt, der Kultur⸗ hiſtoriker und Künſtler, der ſie ſeiner Trachten wegen aufſucht, ſie werden dem Grafen Konrad dafür Dank wiſſen. * hHeiligkreuzſteinach b. Heidelberg, 6. Aug. Ein Kraftwagen der Benzwerke in Mannheim, der auf einer Probefahrt be⸗ griffen war, begegnete auf der Eiterbacher Landſtraße dem auf ſei⸗ nem Fahrrad ſchnell abwärts fahrenden, in den 50er Jahren ſtehen⸗ den Väcker Imhoff aus Eiterbach. Der ſchwerhörige Imhoff hatte anſcheinend das Signal des Kraftwagens überhört und den Wagen an der Wegbiegung auch nicht rechtzeitig geſehen. So fuhr er mit großer Schnelligkeit gegen den zum Halten gebrachten Kraftwagen und zog ſich dabei ſchwere Kopfpverletzungen zu, denen er nach drei Stunden erlag. Der Verunglückte war verheiratet. „ flarlsruhe, 6. Aug. Infolge eines Schwächeanfalles ſtürzte ein Fuhrhalter aus Ettlingen am Karlstor von ſeinem Fuhrwerk und zog ſich einen Schädelbruch zu. Der Schwerverletzte wurde mit dem Krankenauto nach dem Diakoniſſenhaus verbracht.— In der Poſtſtraße erfolgte an dem unter dem Gehweg liegenden Haupt⸗ ſtrang der Waſſerleitung ein Waſſerrohrbruch. Die aus⸗ ſtrömenden Waſſermaſſen riſſen ein Loch von etwa fünf Me ter im Durchmeſſer in den Gehweg und ſchwemmten Sand und Steine fort. Außerdem wurde der Gehweg etwa 10 Meter lang unter⸗ pült, ſo daß er ſich ſenkte. Der entſtandene Schaden iſt bedeutend. In der Nacht zum 4. Auguſt wurde von bis jetzt noch un⸗ bekannten Tätern auf der Landſtraße Durmersheim—Mörſch, etwa 300 Meter von Mörſch, ein ca. 30 Zentimeter ſtarker Baum⸗ ſtamm quer über die Straße gelegt. Dies hatte zur Folge, daß ein hieſiger Motorradfahrer mit einem Paſſagier auf den Baumſtamm aufrannte, vom Rad geworfen wurde und ſich nicht unerheblich verletzte. Der Paſſagier wurde ins Feld ge⸗ ſchleudert und kam mit dem Schrecken davon. Glücklicherweiſer fuhr der Motorradfahrer in mäßiger Geſchwindigkeit, ſonſt wären jeden⸗ falls die Foſgen ſchlimmer geweſen. Auch das Motorrad wurde er⸗ heblich beſchädigt. * Ettlingen, 6. Aug. Ein ſchlechter Nachtwächter war der 50 Jahre alte verheiratete Ernſt Ganzhorn. Anſtatt frem⸗ des Gut zu ſchützen und zu überwachen, beraubte er die Spin⸗ den der Arbeiter der Albtalbahn. Als er auf friſcher Tat ſich ertappt ſah, verſuchte er durch Erſchießen ſeinem Leben ein Ende zu machen. Dem Angeſtellten, der dem Dieb auflauerte, ge⸗ lang es nur mit großer Mühe, Ganzhorn die Waffe zu entrei⸗ ßen. Aus Furcht vor den Folgen ſeiner Handlungsweiſe trank Lyſol. Unter den gräßlichſten Qualen ſtarb er bald arauf. * Pforzheim, 6. Aug. Der Motorradfahrer Otto Pfeifer aus Pforzheim wollte am Sonntag in der Kurve bei der Eiſenbahnbrücke bei Neuenburg ein Auto in dem Augenblick überholen, als in ent⸗ gegengeſetzter Richtung ein zweites Auto ihm entgegenkam. Bei dem Unvermeidlichen Zuſammenſtoß erlitt der Motorradfahrer ſchwere Verletzungen an Kopf und Fuß, während die Inſaſſen des Autos mit dem Schrecken davonkamen. Motorrad und Auto wurden ſtark beſchädigt. Den Verletzten ſchaffte man ins Bezirks⸗ krankenhaus und ſpäter nach Pforzheim. *Lörrach, 6. Aug. Ein Gaſtwirt am Markt hat dieſer Tage eine gefährliche Wette ausgetragen. Er hat trotz des hohen Waſſer⸗ ſtandes und trotz der ſtarken Strömung dreimal hintereinander den Rhein durchſchwommen, das überall als eine bemerkenswerte Leiſtung angeſehen wird. Der kühne Schwimmer kam ohne Schaden davon. Aus der pfalz :: Ludwigshafen, 7. Aug. Aus Furcht vor Strafe entfernte ſich vor ca. 8 Tagen der 1lährige Karl Mannuß aus der elter⸗ lichen Wohnung und iſt bis jetzt noch nicht zurückgekehrt.— Wie verlautet, wollen die Pfalzwerke Ludwigshafen bei Ueberreichung der Stromrechnungen für den verfloſſenen Monat auf die Zählermiete auf ½ Jahr im Voraus einkaſſieren. Es herrſcht darüber in den beteiligten Kreiſen ziemlicher Unwillen. ENeuſtadt a. d. Hdt., 6 Aug. Durch elektriſchen Strom ge⸗ tötet wurde geſtern Abend der Monteur Wilhelm Flügge von der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft in Mannheim, als er mit der Inſtandſetzung des Oelſchalters für die Hochſpannung der Firma Berger u. Preuß in Neuſtadt a. d. Hdt. beſchäftigt war. Es mußte eine neue Sperrklinke eingeſetzt werden. Für dieſe Ar⸗ beit hatte man den Monteur von Mannheim kommen laſſen. Abends gegen 9 Uhr zeigte er ſeine Arbeit mehreren Herrn der Fabrik und dabei machte Flügge einige Handgriffe. Plötzlich ſahen die Umſtehenden einige Funken ſprühen; im ſelben Augenblick fiel Flügge rückwärts zu Boden. Man verbrachte ihn in das Büro, wo zwei herbeigerufene Aerzte Wiederbelebungsverſuche anſtellten, die jedoch keinen Erfolg hatten. Im Alter von 32 Jahren iſt Flügge ein Opfer ſeines Berufs geworden.— Eine Straßen⸗ kehrmaſchine der Firma Friedrich Krupp in Eſſen wurde heute Vormittag zunächſt auf dem Marktplatz und dann innerhalb der Stadt auf unſere mehr oder weniger ſchadhaften Straßen vor⸗ geführt. Die Stadtverwaltung mit dem Beamten und die Stadt⸗ räte u. viel Publikum verfolgten das Schauſpiel. Es zeigte ſich, daß die mit Benzin⸗Motor betriebene Maſchine auch auf ſchlechtem Pfla⸗ ſter den Dreck herausholt. Ob es zu einer Anſchaffung für unſere Stadt kommen wird, iſt noch fraglich, weil man hier für die Stra⸗ Pe vielfach alte oder halbinvalide Arbeiter verwendet, die ſie auch dann verhalten müßte, wenn ſie durch die Kehrmaſchine beſchäftigungslos werden würden.— Ein jugendliches Genie auf muſikaliſchem Gebiet iſt der erſt 23 Jahre alte Student Richard Steinhauer. Er hat ſeit ſeinem 14. Lebensjahre eine ganze Reihe bemerkenswerter Kompoſitionen, darunter auch eine Operette ge⸗ ſchaffen, von denen er bereits 5 volkstümliche Sachen, ſogenannte Schlager, an Muſikverlage abgeſetzt hat. Den Text zu ſeinen Schöpfungen ſchreibt er ſelbſt und iſt dabei ein flotter Pianiſt und Sänger zugleich. Er verbindet alſo mit einem beſonderen Talent auch eine ſeltene Vielſeitigkeit. :: Bad Dürkheim, 7. Aug. Aus dem Keller des Juſtizrat Friſch wurden neben anderen Gegenſtänden durch ESinbruch auch 9 Flaſchen Wein geſtohlen. In der Annahme, daß die Ein⸗ brecher wohl aus der näheren Umgebung ſtammen könnten, wurde nach Ludwigshafen telephoniert. Die Polizei richtete ihr Augenmerk auf die von D. kommende Straßenbahn, wobei ſie auch richtig den Dieb zu faſſen bekam, der die 9 Flaſchen, auf die er ſich ſchon ge⸗ freut hatte, ſchön wieder abliefern mußte. :: Obermoſchel, 7. Aug. Richard Müller, der beſte Pfälzer Mundartdichter, iſt am 5. Auguſt früh 1 Uhr nach kurzer Krankheit verſtorben. Er wird weiterleben durch die Geſtalten Nordpfälzer Volkstumes, die er geſchaffen hat und die ins Bewußt⸗ ſein des Pfälzer Volkes eingegraben ſind. Seine dramatiſchen und — Dr. lyriſchen Dichtungen, ſeine Erzählungen ſind längſt Gemeingut der Pfälzer geworden. Das Land und ſeine Vaterſtadt, die er in vielen ſeiner verherrlicht, verlieren in ihm einen ihrer 3 9 5 Söhne. Der Verſtorbene erreichte ein Alter von kaum 63 ahren. :: Rockenhauſen, 6. Auguſt. Der bekannte Wünſchelrutengänger Oberſtleurnant Heinemann ſtellte hier eine ſtarke Waſſer⸗ ader in einer Tiefe von 21 Meter feſt, die nunmehr erſchloſſen und der alten, unzureichenden Waſſerleitung zugeführt werden ſoll. Ebenſo ſtellte er im Gelände der Firma Merckle u. Co. Waſſer in mäßiger Tiefe feſt. : Göllheim, 6. Auguſt. Die 62 Jahre alte verwitwete Händ⸗ lerin Magdalene Becker von hier ertränkte ſich im„Buch⸗ weiher“, wo Beerenſucher ſie ſpäter entdeckten. Hornhant, Schwielen und Warzen kcber. ſchnell, K Kkĩ 1 „ſchm und 4719405 roO Gu Spotber, 0 een e b otheken un rogerien er— Gegen Fu weiß, Brennen und Wundlaufen Kukirol⸗Fußbad. Adler⸗Apotheke H 7, 1; Kronen⸗Apotheke am Tatterſall; Löwen⸗Apotheke an den Planken E 2, 16; Mohren⸗Apotheke Planken O 3, 5: Drogerien: F. Becker Nachf., am Speiſemarkt: Th. v. Eichſtedt, Kunſtſtr.; A Goßmann, Markt R1, 6, Drogerie zum weißen Kreuz. H. Geyer Mittelſtr 60; Ludwig und Schütthelm O 4. 3; Merkur⸗Drogerie Gontardplatz 2: Michaelis⸗Drogerie G& 2, 2; K. Muhl⸗ hardt. Mittelſtr. 28a, G. Schmidt, Seckenheimerſtr. 8; A Sperber. Secken⸗ heimerſtr. 291; Springman's⸗Drogerie P 1. 6; Storchen⸗Drogerie, Marktplatz: 81¹1 Victoria⸗Drogerie Huppertz, Schwetzingerſtr. 26. — 6. Seite. Nr. 363 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) + Dioynnerstag, den 7. Auguſt 1924 : St. Ingbert, 6. Aug. Auf unaufgeklärte Weiſe kam das vierjährige Töchterchen des Ludwig Walzer aus dem Nachbar⸗ ort Rentriſch auf den Eiſenbahnkörper zwiſchen Rentriſch und St. Ingbert. Später fand man es, ohne jede Verletzung tot vor. Man vermutet, daß das Kind, das zwiſchen zwei Schienenſträngen lag, durch den Luftdruck eines heranfahrenden Zuges ge⸗ tötet wur de.— Am Tage zuvor verlor ein 12jähriges Mädchen aus Rentriſch dadurch ſein Leben, daß es ſich an ein Bierfuhrwerk angehängt hatte, ſpäter zur Seite geſprungen war und dabei von einem entgegenkommenden Auto überfahren wurde. es ſeinen Verletzungen. Nachbargediete sw. Worms, 6. Aug. In hieſiger Gegend häufen ſich die Feldfruchtdiebſtähle in Jebber Zeit derart, deſ. 5 die Anhauer zu ſchützen ſcharfe Maßnahmen gegen die Diebſtähle Platz greifen ſollen. Es dürfen Unbefugte während der Erntezeit nicht mehr die Felder betreten. Ohne beſonderen Ausweis des Beſitzers des Feldes iſt das Aehrenleſen verboten. Fuw. Friedberg, 6. Aug. Mit gefälſchten Schecks verſuchte ein Banklehrling aus der Marburger Gegend bei einer hie⸗ ſigen Bank, indem er ſich als ein Herr Direktor Bender aus⸗ gab, auf zwei auf eine auswärtige Bank lautende Schecks 3 300 Mark abzuheben. Man benachrichtigte die Polizei, die ihn feſt⸗ nahm Unterwegs zur Wache machte der Scheckfälſcher einen Flucht⸗ verſuch, er wurde jedoch bald darauf wieder feſtgenommen. :: Gerolsheim, 6. Aug. In der Nacht zum Dienstag wurden guf dem Felde vor der Ortſchaft 102 Haufen Weizen, Gerſte und Korn, die zwei Landwirten von hier gehörten, verbrannt. Geſtern erlag Serichtszeitung Amlsgericht Mannheim 1 15 Mannuheim. 6. Aug.(Sitzung des Amtsgerichts.G..) Vorſiß; Gerichtsaſſeſſor Dr. Kühn. Vertreter der Anklagebehörde: Referendar Schneider. „Chauffeur Friedrich Kraft aus Schiltach, wohnhaft in Lahr, ſoll ſich der falſchen Anſchuldigung ſchuldig gemacht haben. Er er⸗ ſtattete an die Staatsanwaltſchaft Mannheim eine Anzeige, worin er den Gendarmeriewachtmeiſter Weiland des Meineids be⸗ ſchuldigte, weil dieſer in einem gegen Kraft ſchwebenden Strafver⸗ fahren der Wahrheit zuwider beſchworen, daß Kraft Schleichhandel mit Branntwein getrieben habe. Der Angeklagte Kraft gibt heute an, daß bei ihm wohl Branntwein beſchlagnahmt worden ſei, aber nicht wegen Verdachts des Schleichhandels, ſondern zur Erzwingung der Zahlung rückſtändiger Gerichtskoſten. Nach dem Ergebniſſe der Beweisaufnahme ſteht zwar feſt, daß Kraft eine ſachlich unwahre Anzeige erſtattet hat. Trotzdem konnte er nach Lage der Verhält⸗ niſſe perſönlich die Auffaſſung haben, daß der von ihm des Mein⸗ eids Beſchuldigte unrichtige Angaben beſchworen habe. Daß Kraft dieſes Glaubens war, konnte nicht widerlegt werden. Das Gericht ſprach ihn demzufolge von der Anklage frei.(Verteidiger:.A. Dr. Schindler.) Der 52jährige Arbeiter Johann F. aus Mosbach und 44jährige Schloſſer Auguſt M. aus Badenweiler, beide wohnhaft in Rheinau, ſind wegen Diebſtahls angeklagt. Am 24. Mai⸗ d. Is. entwendeten Beide im Bahngelände des Rheinauhafens eine neue Eiſenbahn⸗ ſchwelle im Werte von 8 J1. Heute erklären ſie, daß ſie die Schiene in ziemlicher Entfernung vom Bahnkörper gefunden hätten. Durch die Ausſagen der Zeugen ſind ſie jedoch des Die b⸗ ſtahls überführt. M. will. jedoch dem F. bei Verbringung der Schwelle in den Garten F. nur geholfen vund keinen Nutzen dabei gehabt haben. Wegen Diebſtahls ſind die Angeklagten bereits vorbeſtraft. Das Gericht fällte folgendes Urteil: F. wird wegen Diebſtahls zu 3 Monaten Gefängnis, M. wegen Bei⸗ hilfe zum Diebſtahl zu 8 Tagen Gefängnis verurteilt. Das Gericht giht den Verurteilten anheim, Gnadengeſuche einzureichen. Die 25jährige Dienſtmagd Wilhelmine Katharina Leiten⸗ berger aus Mannheim und die 22jährige Haushälterin Sophie Lehmann aus Haltingen haben ſich wegen Unterſchlagung und Hehlerei zu verantworten. Am 26. Dezember v. J. traf die Leitenberger auf dem Bahnhofe ein 14jähriges Mädchen, das einen Reiſekoffer und ein Paket bei ſich hatte und verreiſen wollte. Die Leitenberger wurde von dem ihr fremden Mädchen gebeten, einen Augenblick auf ihr Gepäck achtzugeben. Wegen angeblich allzu langer Abweſenheit des Mädchens will nun die Leitenberger die zwei Gepäckſtücke in die Wohnung ihrer verreiſten Dienſtherrſchaft gebracht haben. Das Paket öffnete ſie ſofort und nahm die darin verwahrten Kleidungsſtücke und Eßwaren an ſich. Wegen bevor⸗ ſtehender Rückkehr der Dienſtherrſchaft verbrachte die Leitenberger den Reiſekoffer in die Wohnung ihrer Freundin Sophie Lehmann, die den Koffer öffnete. Die darin vorgefundenen Kleider und Wäſcheſtücke im Werte von 200/ wurden von beiden Angeklagten untereinander geteilt. Zwei Kleider hat die Leitenberger. verkauft. Die Angeklagten ſind heute geſtändig. Die Leitenberger zeigte wäh⸗ rend des Verhörs ein freches, ausgelaſſenes Benehmen, ſi« bezeich⸗ nete die ganze Sache als lächerlich. Der Vorſitzende mußte ſie wegen ihrer Unverſchämtheit zurechtweiſen. Auf die Fräge, was ſie zu dem Strafantrag des Staatsanwalts—? Monate Gefängnis— zu ſagen habe, erklarte die Leitenberger:„Es iſt mir egal, auch wenn ich ins Zuchthaus komme. Die Angeklagten ſind ſchon wiederholt wegen Diebſtahls u. dgl. vorbeſtraft. Es wurde folgendes Urteil verkündet: Leitenberger 4 Monate Ge⸗ fängnis, Lehmann 2 Monate Gefängnis. Der 20jährige Taglöhner Franz Berg aus Mannheim, der 20⸗ jährige Metzger Karl Schmelcher aus Heidelberg und der 19⸗ jährige Schuhmacher Karl Braun aus Ilvesheim ſind wegen Einbruchsdiebſtahls angeklagt. In der Nacht vom 20./21. Juni d. Js. ſtahlen ſie im Luiſenpark aus einer Bauhütte, in die ſie nach Aufbrechen des Schloſſes und Einſchlagen des Fenſters einge⸗ drungen waren, 22 Flaſchen Bier, 1 Arbeitskittel, 1 Maßſtab und 1 Lederriemen. Die Diebe ſind heute geſtändig und wollen in⸗ g426 Arbeitsloſigkeit kein Geld zum Lebensunterhalt beſeſſen haben. erg und Schmelcher haben zahlreiche Vorſtrafen wegen Diebſtahls, auch Braun iſt ſchon zweimal vorbeſtraft. Die heute erkannten Strafen lauten: Berg und Schmelcher je ein Jahr und Braun acht Monate Gefängnis. Auf die Strafen wird die er⸗ littene Unterſuchungshaft angerechnet. Die 22jährige Dienſtmagd Marie de Bia 700 e aus Birkenau iſt des Betrugs beſchuldigt. In Mannheim, Ludwigshafen a. Rh. und Weinheim erſchwindelte ſie durch Vorſpiegelung falſcher Tat⸗ ſachen namhafte Geldbeträge, die ſie zur Beſtreitung von! oſten für Zähneplombieren und für Arzneien verwendet haben will. Heute ſtreitet die Angeklagte alles ab und bezeichnet die Ausſagen der Zeugen als Lügen. Aus ihrer zwieſpaltigen Rede und ihrem ſon⸗ fligen heuchleriſchen Verhalten läßt ſich mit allem Recht ſagen:„Die Angeklagte lügt wie gedruckt!“ Sogar ihren eigenen Vater, der in Birkenau als ſparſamer Mann bekannt iſt, bezeichnet ſie als einen Berſchwender. Erkannte Strafe: 10 Monate Gefängnis. M. 85„Die Platte bringt es an den Tag“ Berlin, 6. Auguſt. Vor dem Kaufmannsgericht Verlin wurde ein Prozeß verhandelt, bei dem wieder einmal die Photo⸗ graphie eine verhängnisvolle Rolle ſpielte. Der Reiſende Fritz ., angeſtellt bei einer großen Berliner Modefirma, war von ſeinem Chef auf eine Tour durch Norddeutſchland geſchickt worden. Mit einem reichlichen Speſenvorſchuß in der Brieftaſche trat er ſeine Reiſe an und kam auch nach Stettin. Es haperte etwas mit den Aufträgen, und der Chef wurde infolgedeſſen ziemlich un⸗ geduldig. Telegramme flogen hin und her, und in Stettin riß plötz⸗ lich die Verbindung der Firma mit ihrem Reiſenden ab. Fritz war verſchwunden. Etwa eine Woche ſpäter traf er, hübſch braun ge⸗ brannt, in Berlin wieder ein. Der Chef machte nicht viel Feder⸗ leſens. Er ließ ihn ſich kommen und ſagte ruhig:„Hier ſind die Papiere, mein Herr, rechnen Sie bitte ab, und dann können Sie gehen.“ Fritz tat darob ſehr erſtaunt fragte wieſo und warum, er⸗ hielt aber lediglich zur Antwort:„Es iſt gut, Sie ſind friſtlos ent⸗ kaſſen“. In tiefſter Seele gekränkt ging er hin und verkla gt⸗ ſeine Firma beim Kaufmannsgericht. Der Chef lehnte energiſch jede Einigungsmöglichkeit ab.„Ich möchte nur bemerken, daß ich ſtets und in jeder Beziehung meine Pflicht getan und mich für das Geſchäft direkt aufgeopfert habe“, ſagt Fritz und macht trau⸗ rige, vorwurfsvolle Augen zum Beklagten hinüber. Aber das ver⸗ fängt bei der Gegenpartei nicht. Im Gegenteil, mit gereizter Stimme fragt der Chef, ob das„Opfer“ in Swinemünde und Heringsdorf von ihm auch im Intereſſe des Geſchäfts gebracht worden ſei. Der. Kläger wird zu einem lebendigen Fragezeichen Beklagter:„Sie brauchen gar kein ſo unſchulbiges, er⸗ ſtauntes Geſicht zu mächen, Herr W. Ich kenne das Opfer mit Fräulein Blanka!“— Kläger(mit kühler Ueberlegenheit):„Ich aber kenne Fräulein Bianka nicht.“—„Oo, ſo“, macht der Chef, greift in ſeine Rocktaſche, holt eine Photographie hervor und legt ſie auf den Tiſch des Gerichos. Der Vorſitzende betrachtet ſie und lächelt. Die Beiſitzer betrachten ſie und lächeln. Dann wird ſie dem .äger gereicht. Auch er betrachtet ſie, flüchtig nur, und— er⸗ blaßt. Sie ſtellt ihn dar, im Badekoſtüm, in zärtlicher U m⸗ armung mit einer hübſchen, jungen Dame. Und nun erklärt der beklagte Chef: Fritz, der unſchuldsvolle Engel, hatte in Stettin die Bekanntſchaft von Fräulein Bianka, einer recht hübſchen Barmaid, gemacht und war ſeinem Wunſche, mit ihm eine Spritztour an die Oſtſee zu machen, bereitwilligſt gefolgt. Nach einigen Tagen gemeinſam genoſſenen Liebesglücks beſann ſich Fritz, daß er nun eigentlich nach Berlin zurückmüſſe. Man ließ ſich noch gemeinſam knipſen, und dann reiſte Fritzchen ab. Bianka aber blieb in Swinemünde. Und nun kommt der Knalleffekt. In Swinemünde ſuchte nämlich auch der Kompagnon ſeiner Firma Erholung von den Strapazen des Geſchäfts. Er, ein älterer, lebensluſtiger Junggeſelle, fah Bianka zufällig ge⸗ rade, als ſie vom Bahnhof kam, wohin ſie den guten Fritz begleitet hatte. Er ſah und— ſiegte. Und da Frauen bekannllich nicht immer gerade diskret ſind, hatte er am Abend bereits die ominöfe Photographie in der Hand und wußte alles. Ein Telephon⸗ geſpräch nach Berlin bereitete Fritzchens Ankunft vor. Als er am nächſten Tage ins Geſchäft kam, hatte ſich das Schickſal des Nichts⸗ ahnenden bereits erfüllt. Angenehm waren ihm dieſe Enthüllungen vor dem Kaufmannsgericht gerade nicht. Er mußte ſeine Klage zurücknehmen und verließ höchſt niedergeſchlagen den Sitzungsſaal. * ):( Amksgericht Lörrach. Eine l4köpfige Diebesgeſellſchaft, 11 Männer und 3 Frauen unter Führung eines Bäckers aus Haagen bei Lörrach hatten ſich vor dem Amtsgericht wegen Diebſtahls von Blitzableitern und Stoffballen zu verantworten. Sie hatten es auf die Blitzableiter der Kirchen, Rathäuſer und größerer Häuſer abgeſehen, um durch den Verkauf des geſtohlenen Materials auf müheloſe Weiſe Geld zu verdienen. Obgleich der Anführer bei dem erſten Verſuch, die Kirche in Oeſtlingen bei Lörrach eines Blitz⸗ gableiters zu berauben, verunglückte und ſich ſchwer verletzte, wurden die Diebſtähle fortgeſetzt, bis die Diebesbande bei der Entfernung eines Blitzableiters an einem Bau im Rheintal erwiſcht wurde. Sie wurden zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren bis zu 3 Wochen verurteilt. Sportliche Runoſchau v. f. L. Neckarau— Jubiläumsſpiele Viktoria Neckarau— Alemania Rheinau:4(:). Zum 2. Vorſpiel um den Pokal der A⸗Klaſſe ſtanden ſich geſtern auf dem Sportplatze am Waldwege in Neckarau die obigen Mann⸗ ſchaften gegenüber. Unter der vorzüglichen Leltung des Herrn Höhn(o8 Mann⸗ heim) ſtanden ſich die Gegner in folgender Aufſtellung gegenüber: Viktoria Neckaran: Feuerſtein: Aman: Kurz 1: Heſm II: Helm 1: Pfahler I: Pfahler II;: Penner; Egner; Held; Kurz II. Alemania Pbeinan: Lantermiſch: Hamman: Nuttmi: Elſäßer: Maurer: Zorn: Heim; Wallenwein; Pfiſter; Hutter; Hohnbucher. Viktoria Neckarau hatte ſchon kurz nach Beginn des Spieles gute Torchancen, die aber infolge wenig energiſchen Spieles der Stürmerreihe nicht ausgenützt wurdenn. Erſt in der 25. Minute nach Spielbeginn ſchoß Penner den Führungstreffer für Neckarau. Beide Parteien hatten in der Folge gleichviel vom Spiele, aber die Stürmerreihe von Rheinau war vor dem Tore energiſcher und ein hoher Flankenſchuß fand den Weg zum Ausgleiche ins Neckarauer Tor. Rheinau war nach dieſem Erfolge ſtark ermutigt und drängte ſtürmiſch, doch erſt in der 44. Minute brachte ein feines Soloſpiel von Wallenwein den gewünſchten Erfolg und Rheinau führte:1 als Halbzeit war. Nach dem Wechſel ging Rheinau mit großem Elan in den Kampf und drängte die Viktorianer in ihre Hälfte zurück und 15 Minuten nach Wiederbeginn erhöhte Hutter die Torzahl auf:1 für Rheinau. Mald dauncgch nerlien der Torhüter Neckaraus ſeinen Puſten den Amon einnahm. Die Alemannen waren weiterhin in der Offenſive und Viktoria konnte nur in vereinzelten Durchbrüchen gefährlich werden. Wegen einer Unſportlichkeit mußte Egner das Feld ver⸗ laſſen. Trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit konnten die Necka⸗ rauer jetzt das Spiel ofſen geſtalten und Pfahler J1 holte in der 30. Minute ein Tor für Biktoria auf. Nach dieſem Erfolge zeigte Neckarau einen glänzenden Endſpurt und bedrängte ſtark das Rhei⸗ nauer Tor. Aber die Hintermannſchaft der Alemannen ließ ſich nicht ſchlagen. In den letzten Minute flammte noch einmal der Kampf⸗ geiſt in der vorderen Reihe von Rheinau auf und ein raſanter Durch. bruch Hambüchers brachte ihnen noch ein 4. Tor. Mit dem End⸗ reſultat oyn:2 Toren blieb Alemania Rheinau Sieger. 5 Alemantia Rhein au hat ſich mit dieſem Siege zum End⸗ ſpiel um den-⸗Klaſſen⸗Pokal durchgeſpielt. Gegner iſt bei dieſem Spiele die Erſatz⸗Liga des V. f. L. Neckaraus. Das Treffen findet am Sonntag vor dem Spiele des Jubilars gegen die Ligamann⸗ ſchaft des diesjährigen Mainbezirksmeiſters Fußballſportverein Frankfurt ſtatt. 8. F. C. Olympia 1909 Lampertheim— Phönix Maunheim:2(:2) Ecken—0. Der in dieſen Tagen ſein 15jähriges Jubiläum feiernde F. C. Olympia Lampertheim hatte für ſein geſtriges Jubiläumsſpiel den M. F. C. Phönir verpflichtet. Phönir kam dem Rufe nach und ent⸗ ſandte zu dieſem Spiel ſeine durch Beckerle verſtärkten Ligareſerven, die ſich nach einem äußerſt fairen und intereſſanten Kampfe dem Kreisligaverein in letzter Minute mit dem knappen Ergebnis beugen mußten. Das Spiel wurde vor einer lebhaft intereſſierten Zuſchauer⸗ menge auf dem Platze des Turnvereins Jahn Lampertheim ausge⸗ tragen. Dem korrekten Schiedsrichter Herrn Beiſel(Viktoria Neckarau) ſtellten ſich die Mannſchaften folgendermaßen: Olympfia: Frank; P. Oberfeld: F. Oberfeld; Gölz; Hamm; Lerch; Bienefeld: Hoffmann: Hahl; Herweck: Daum. Phönix: Schieſtel; Koos; Beckerle; Schwarz: Kenzler; Scharf: All⸗ geter; Neder: Ziemer; Mitſch; Müller. Nach dem Anſpiel des Jubilars entwickelte ſich ſofort ein fairer, abwechſlungsreicher Kampf wobei beide Parteien gleichmäßig viel einzugreifen hatten. Einen taktiſchen Fehler der Lampertheimer Verteidigung geſchickt ausnützend kamen die Maunheimer bereits in der 10. Minute durch ihren Halbrechten Neder in Führung. Olym⸗ pia kam wiederholt in gut eingeleiteten Kombinationsangriffen, die hauptſächlich der auten Arbeit des Mittelläufers zu verdanken wa⸗ ren, in Phönirtornähe, doch wußte die Mannheimer Verteidigung den Ausaleich zu verhindern. Dagegen kam Phönix wiederum durch Neder unerwartet zum 2. Treffer, der bei einiger Aufmerkſamkeit der Lampertheimer Verteidigung leicht hätte verhindert werden kön⸗ nen. Olympia drängte nunmehr ſtark und konnte dann auch 2 Minu⸗ ten ſpäter bereits durch Halblinks Herweck ein Tor aufholen. Trotz⸗ dem Lampertheim bis zur Pauſe größtenteils die Oberhand hatte, konnte Phönix mit:1 führend in die Halbzeit gehen. Die 2. Spielzeithälfte ſtand größtenteils im Zeichen einer ſtarken Ueberlegenheit der Jubiläumsmannſchaft. Mehrere ſehr günſtige Ausgleichsgelegenheiten bleiben unverwertet. Erſt in der 60. Minute kam die 1. Ecke des Spiels für Lampertheim zu ſtande, die aber ergebnislos bleibt. 10 Miuten darnach kam Olympia doch zum Aus⸗ gleich, indem die Phönixverteidigung Handſpiel im Strafraum ver⸗ wirkte. Den Elfmeter verwandelte der Mittelſtürmer Hahl zum 2. Tor für Dlympia. Auch daruach blieb Olympia weiter im Angriffe. Und erzielte die 2. Ecke; ſichere Siegeschancen blieben in der Aufge⸗ regtheit untusgenützt. Während Phönix in der Zwiſchenzeit kaum zu einigen Vorſtößen über die Mittellintie kam, konnte Olympia in letzter Minute noch den Sieg an ſich reißen. Eine Unſicherheit der Phönixverteibigung trat ein, als Beckerle gegen Spielende ſeinen Sturm verſtärken wollte. Faſt mit dem Abpfiff ſchoß Herweck für Olumvia den vielbeiubelten Siegestreffer. Damit hatte wie auch bereits eingangs erwähnt, ein überaus ſchönes Freundſchaftſpiel einen Abſchluß gefunden, das auf die erſchienen Zuſchaueren ſeinen Propagandazweck nicht verfehlt haben dürfte. 8. Zu den Deulſchen Schwerathletik⸗Meiſterſchaften in Mannhell —. tatt⸗ Die Feſtſchrift für die am 8. bis 11. Auguſt in Mannheim findenden Deutſchen Meiſterſchaften auf dem Gebiete der Sch 945 athletik liegt nunmehr vor. Auf den erſten Blick iſt erſichtlich, 5 der Geſchäftsführer des Verbandes, Carl Crezeli, eine ungefege Arbeit geleiſtet hat, um alle die vielen Vorarbeiten zu leiſten, batſächlich geleiſtet wurden. zandent Dem Ehrenrpäſidium gehören an die Herren Reichspräſt ele Ebert, der badiſche Staatspräſident Dr. Köhler, Miniſter Remm und Kultusminiſter Dr. Hellpach vom badiſchen Staatsminiſter n Oberbürgermeiſter Dr. Weiß⸗Ludwigshafen und Polizeidire 0 Bader⸗Mannheim. Das Protektorat über die Veranſtaltung hat 55 kanntlich Herr Bürgermeiſter Dr Walli⸗Mannheim übernommaß⸗ Die Wettkampfleitung liegt in den Händen des Reichsſportmen Hch. Brunner⸗Weingarten, das Schiedsgericht ſetzt ſich zuſammen 5 1 den Herren Reichsſportwart H. Brunner⸗Weingarten Fritz! 5 rath⸗Eſſen und Alexander Bihler⸗Stuttgart. Das Schiedsgerich⸗ 7 Schönheits⸗Konkurrenz beeht aus den Herren Hermann Taala akademiſcher Bildhauer und Fachlehrer, und Michgel Koch, Lue maler in Mannheim. Insgeſamt haben ſich 750 Einzelkonkurren 10 gemeldet, außerdem eine ganze Reihe Tauziehmannſchaften 7 Rundgewichtsriegen. Die Ringkämpfe werden zu gleicher Zeit 5 10 Ringmatten ausgetragen, wobei 63() Kamyfrichter fungge werden. Daraus allein ſchon dürfte die Großzügigkeit der anſtaltung hervorgehen. Leichtathletik Houben.refed ſchlägt paddog und Mourchiſen Anfe über 100 meter. Bei den Abendwettkämpfen am Mittwoch abezie in Berlin gelang es dem deutſchen Meiſter Houben⸗Krefeld 100 qmerikaniſchen Meiſterläufer Paddock und Mourchiſon über.⸗ Meter in 10,8 Sekunden einwandfrei zu ſchlagen.(Ausführlicher richt folgt.) Neues aus aller Welt 0 — Ein Familiendrama. Ueber die Schreckenstat einer Nu⸗ ter meldet der Kölner Polizeibericht: In der Nacht zum 4. Woh⸗ hat eine in Köln⸗Zollſtock wohnende 27jährige Frau in ihrer dt nung ihren beiden 1und 3 Jahre alten Knaben„ einem Raſiermeſſer den Hals durchſchnitte nt dann durch Oeffnung der Pulsadern und durch einen Haleſ dem Selbſtmord verübt.— Dem Vorfall waren Streitigkeiten mit Ehemann vorausgegangen. Nahrungsſorgen lagen nicht vor. — Raubüberfall auf ein junges Mädchen. Ein zußect. ff, cher Raubüberfall wurde am hellen Tage in Leipzig ⸗ S R in teritz verübt. Eine 22jährige Kontoriſtin der Firma Vöticheh n .⸗Stötteritz hatte vom Poſtſcheckamt Geld geholt und war au iner Wege nach ihrem Geſchäft, als ſie in der Eichſtädtſtraße in Schaufenſterſcheibe bemerkte, daß ihr ſtändig unbekannte Mänſe folgten. An der Ecke Eichſtädt⸗ und Papiermühlſtraße wurde n⸗ plötzlich von zweien der Verfolgen niedergeſchlagen und ihr, ber Aktentaſche mit 2000 Mark Inhalt geraubt. Einer der Nöß de wurde zunächſt von einem Zeugen des Ueberfalles mit dem 6 in und ſpäter noch von einem Radfahrer, der hinzukam, vercfalogeſ, einem Hauſe aufgeſtöbert und der Polizei übergeben. Der pom genommene, der zugab, mit zwei Komplizen die Kontoriſthr hard Poſtſcheckamt aus verfolgt zu haben, iſt der Steindrucker Riche, Hofmann, 22 Jahre alt, im Nebenberuf Filmſchauſpieler⸗ und Komplizen ſind der 28jährige Schloſſer Otto Richard Heinze ge⸗ der Trödler Joſef Sziubas, 26 Jahre alt, ſämtlich in Leibchegol, boren. Heinze ſtand während der Tat mit einem geladenen nheit ver bereit, einzugreifen, und Dziubas hatte die Unverfroren beſeſſen, ſich am Einſammeln des Geldes mit zu beteiligen ſind ſich bei der Firma Böttcher als Zeuge zu melden. Beide flüchtig. 2 — Mit dem Tode beſtrafter Leichtſinn. Auf dem Mügen el⸗ bei Berlin verſuchten Sonntag Abend gegen 9 Uhr drei Inſaſſ einen nes Paddelbootes(zwei Herren und eine Dame) ſich an Per⸗ Dampfer anzuhängen. Dabei ſchlug das Boot um. Die drei ſel, ſonen verſanken in den Fluten. Bei dem Dunkel war eine ſind tungsaktion des Dampfers unmöglich. Die drei Perſonen wahrſcheinlichertrunken. Gi⸗ — Ein großes Eiſenbahnunglück. Ueber ein ſchwere! det ſenbahnunglück, das am Montag früh 6,40 Uhr be⸗ Warſchauer Oſtbahn ſich ereignete, wird jetzt Nähere net kannt. Der von Siedlze kommende Perſonenzug ſtieß mit oſt⸗ Rangiermaſchine zuſammen. Beide Maſchinen ſowie der wagen und ein angekuppelter Wagen 3. Klaſſe des Perſonengg en entgleiſten und wurden zertrümmert. Die anderen oen des Perſonenzuges wurden beſchädigt. Ueber die Zahl der 2 und Verletzten werden genaue Angaben noch nicht Die halbamtliche polniſche Telegraphenagentur beric Pel⸗ Stunden nach dem Unglück, daß nach„Blättermeldungen“ 4 der ſonen verletzt wurden, darunter 4 ſchwer. Der Führ eine Rangierlokomotive iſt ſeinen Verletzungen erlegen. 38 eſte Privatmeldung ſollen derr 59 Tote und Verletzte fef arber, worden ſein. Keiner der Inſaſſen des Zuges iſt gänzlich durch wundet davongekommen. Zwei Weichenſteller, die pe! das Unglück herbeigeführt haben ſollen, wurden 3 aftet. geach 25 In einem Gummiball über den Niagara. Bobby 77 der einzige lebende Menſch, der bisher glücklich die Niagarafchzten fahren hat, bereitet ſich zu einer neuen Fahrt auf der Elichen Waſſerfall der Welt vor. Während er bei ſeiner erſten die Fohr Ueberquerung eine Stahlröhre benutzt hatte, will er jetzt in einem großen Gummiball antreten, den er für ſeine Zwebe ug⸗ anfertigen laſſen. Er will ſich in dieſem Ball aus eine zeug in die reißende Strömung der kanadiſchen Seite werf um“ ſen und dann den Katarakt herunterſchießen. Dieſe etwe zhalb, ſtändliche Art, in den Niagarafall zu gelangen, wählt er Stag⸗ weil ſowohl die kanadiſche Regierung wie die der Vereinigten aufz ten den Verſuch, von der Küſte aus in die Fälle zu gelange vok⸗ Strengſte verboten haben. Da von der Luft aus kein U, liegt, ſo hofft er, auf dieſe Weiſe ſtraflos zu bleiben. In 95600 bel der 4 Fuß dick iſt, befindet ſich eine Hängematte, in der einem ſeiner gefährlichen Fahrt liegen wird; er hält ſich dabei 7 blei⸗ Ring feſt, um bei den raſchen Umdrehungen ſtets aufrecht 95 ben. Es iſt für Luftzuführ geſorgt, die ihn eine Stunde ben erhält.— et Bifte achten Sie bei Antritt Ihres dieslähtigen Erholungsurlaubes darauf, daß Ihr Antrag um Nachsendung unseres Blattes vor Ihrer Abreise in unsern Händen ist, damit keine Verspätung in der Lieferung eintritt. Eiſot- derlich ist, daß die Adresse, wohin die Zeitung versan werden soll, genau und deutliech geschrieben 180 kerner die Angabe der Wohnung, wie lange 12 Nachsendung erfolgen soll und schließlich, ob die Zustellung des„Mannheimer Cenoral-Anzeigels in die Wohnung weiter gewünscht wird oder für die Dauer der Abwesenheit zu unterbleiben hat- 85 Arbeitsvereinlachung wegen wird um Voreinsendung 5 Gebühren höllichst gebeten. Die Gebührensätze betragen wöchentlien Für ein hereits abonniertes Exempla... Mk. 8 Ausland Mk. Für ein besonderes bestelltes Exemplar.. Mk. 1. 40 cht gene — Ausland Mk. 2. 1 2 Lee, 75 1 —— E———.e ————2 —— — 8— — 2 D O. A e ee eeneeeeeee — — — 8 reereeeeeeneeeeee eeeee Donnerstag, den 7. Auguſt 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 363 Hand Nalipie nördlich und nordwesilich von Mülhausen gelegenen gruben des Elsaſ zerfallen augenblicklich in zwei Er uppen: 1. die vier Gruben der Kali-.-G. Sainte-Thérèse 0 Generaldirektor Cussac— im Norden des Beckens: Alex. Rudolf B dequeste Amelie,) Anna, Th attenheim und Sainte-Thérèse; 2. die ehemals unter r stehenden Gruben mit 10 anderen Konzessionen: lax, Marie, Marie-Louise, Joseph, Else, Ferdinand, eodor und Prinz Eugen. 024 urch Urteil des Mülhauser Gerichtshofes vom 22. April 5 8 die— von Generaldirektor P. de Retz geleiteten— fül deterßruben dem französischen Staat als Eigentum Jahre am net. okki ziell as and n, zugesprochen worden. en Betrag von 200 Millionen Franken, zahlbar in 20 e Der Verkaufsvertrag wurde Maf 1924 durch den zuständigen Minister unferzeich- emnach zerfällt das elsässische Kalibecken zurzeit in zwei Teile: das eine der Privatiadustrie gehörig, ere Staatseigentum und Staatsbetrieb. Indes erfolgt bsatz der Pręduktion gemeinsam durch die Elsässische de Krie es R Ausbeut W at 1923. aut 840 81 Vorſabres dukti errielten E, er j üch 8 Bet nach 8. hört 2Wei Wirku der 5 us a zus We * Werd Anz De 1923 er Ges ei 434 475 lung ns a neu . der der 551 Absch 20 BIZÄ Sch nchim Eru Rechn Setätigt anung. 8 berddies Vecle 4 * U¹ Randelse 5 Babital eSitz 2 Zusa Wei Nall-Han gef en Absatz betrifft, es Potasses'Alsace— Verwaltungspräside Zur Interessengemeinschaft Heinrich Lanz, Mannheim R. Wolf.-., Magdeburg noch, daß genau so, als ob es sich um haften handelte, in Zukunft unter Mit- es Interessengemeinschaftsausschusses die Bilanzen n Unternehmungen aufgestellt und die Gewinne stimmmengeworfen werden, um dann nach einem blant mte— Seiti t10 Zer die Frkf. Zt kllengesellse 950Se zu Tabrikatie Eiion d 2u chun rrei Orsteh 1 Ibrache onnen einigermaßen Wi N. N Auf dem Kleich ern d 5 5 Vora Sonne Fetrokfen. 15 D ufriede ne macht: Aug 8815 i des 8e d ndelsgesellschaft, die die Aufträge je nach der Natur örderten Salze verteilt. rrotz der Wechelfälle der Uebergangszeit nach dem eist die Produktion des Beckens, mit Ausnahme senjahres 1921, ständig rasch gestliegen. Die stärkste ung von Rohsalzen in den 5 letzten Jahren vor dem Eustillstand war die des Jahres 1913 mit 350 000 t. Seit un affenstillstand betrug die Produktion insgesamt(in 1920 en Rohsalz): 592 000 im Jahre 1919, 1221 513 im Jahre 903 134 im Jahre 1921, 1 326 726 in 1922 und 1 577 736 in ersten Halbjahr 1924 belief die Produktion sich tz; sie dürfte also auch in diesem Jahre die des übersteigen. aus Verwaltungskreisen sind die Pro- nsmöglichkeiten noch erheblich höher als die Die Gesellschaft Sainte-Thérèse mit rieb befindlichen Schächten produziert augenblick- t täglich, könnte jedoch 2400 t liefern. Die ehemals equester stehenden Gruben mit 12 im Betrieb befind- Schächten(von 13 vorhandenen) augen- h t täglich, während eine sicht genommen wird. teigerung bis auf In Zukunft wäre dem- mit einer täglichen Produktionsfähigkeit von insgesamt Zzu rechnen, d. h. ungefähr 4 Millionen t Rohsalz so nennt die Société Com- nt 1 n Schlüssel aufgeteilt zu werden. Es ist ge- Grund noch vorzunehmender gegen- etriebsstudien eine Teilung Programms der beiden Unternehmungen in die eiten, um in der Richtung der in der n und der Zusammenfassun s höchst mögliche Maß von 8 der Wirtschaftlichkeit der beiden Unternehmungen es Produk- der Verkaufsorgani- nkostenminderung zur uns hierzu mitgeteilt wird, entspricht der letzte Teil der Wahrheit. Die g sei beabsichtigt, jedoch noch nicht zur ommen. Solange diese Idee aber nicht gelöst sei, auch keine bestimmten Formulierungen getroffen as die Mitteilung über die Zusammenlegung der trifkt, so entspricht diese nicht den Tatsachen. kür sich als offene Handelsgesellschaft. Abschlüsse im Ronnenberg-Konzern amtabsatz des Konzerns betrug im Berichtsjahre dz K0 gegen 604 790 dz im Vorjahre. Das Zgeschäft, von dem man eine gute Entwick- ete, brachte eine große Enttäuschung. Alkaliwerke Ronnenberg Werk Ronnenberg I sind in der im Vorjahre ubrikk genommenen 750-Meter-Sole die Salze in e angetroffen worden wie auf den übrigen Solen. eme Glaubersalzfabrik eingerichtet worden, die ISen Jahres in Betrieb genommen wurde. Mit eiten zur Errichtung einer Bittersalzfabrik ist orden. Auf dem Werk Ronnenberg II wurde auf er Sole ein neues, gleichwertiges Kalilager an- Aut der Grube des Werkes Ronnenberg III War normal und verlief ohne Störung. Bilanz: eWinn 134 653 Bi,, von dem 79 735 BiA4 en und Rest auf neue Rechnung. Gewerkschaft Riedel der Hauptfördersole Waren weiter jebsgewinn 53 227 Bi, 17 899 ungen und Rest vorgetragen. Gewerkschaft Hildesia Srifk genommenen Vorrichtungsarbeiten für ehr förderung an Kalisalzen würden zunächst Segen, Ende des Jahres jedoch wieder ein- bbeltskräfte frei zu bekommen. Betriebs- 499 Bi auf neue Rechnung. rkKschaft Mathildenhall 0 amm für die weiteren Arbeiten bei dem End k. d. Jahr 1923 ist durchgeführt. Der Schacht e des Jahres bis zu einer Teufe von 302,5 m. Gewerkschaft Deutschland 5 e Wwurden weitere Aufschlässe auf Kali etriebsverlust 31219 Bi auf neue chaften Ilberstedt und Anhalt lief über und unter Tage ohne Störung. Hi Ilberstedt 8949, bei Anhalt eJon bei IIberstedt 5064 und bei Anhalt gen, Rest auf neue Rechnung. Benthe.-., Hannover Wurde zur Finanzgesellschaft des Ronnen- ausgestaltet. las Kapital von nom. 2 000 000 auf nom. m eine einheitliche Geschäftsführung die bisherigen Werkstätten und An- G. m. b. H. Bentherwerk, Industrie- und 6 überlassen. Das gesamte esellschaft befindet sich zum dauernden es Kaliwerks Benthe. Durch diese enge st es ermöglicht, die neuen Fabrikations- erg-Konzerns durch die Betriebsanlagen Zu unterstützen. UDeberschuß von neue Rechnung. Durchführung dieses be 2— Ferdinand Vogt, Generaldirektor Le Cornec— die folgenden Ziffern: Versand in Tonnen Reinkali(K 2 0) für die Gesamtheit der elsässischen Kaligruben Jahre Frankreich Ausland Zusammen 1919 47 05⁵3 44 949 92 002 1920 89 4¹⸗ 109 652 199 066 192¹ 54 474 48 184 102 6⁵8 192² 66287 161 388 227 075 1923 81 0⁰0⁰0 172 50⁰ 2⁵3 500 Für die 6 ersten Monate des laufenden Jahres 1924 gibt die Kali-Handelsgesellschaft eine sehr erhebliche Ver- mehrung der Auslandsverkäufe in den Hauptorten an, ohne jedoch bestimmte Ziffern zu nennen. Außerhalb Frankreichs sind die Hauptkunden: Belgien und Luxemburg, Vereinigte Staaten, Großbritannien, Schweiz und Italien. Der Staatsbetrieb der elsässischen Kaligruben gilt nur als eine vorübergehende Erscheinung. Die französische Deputiertenkammer hat bereits unterm 21. Februar 1923 die Verpachtung beschlossen, und diese Vorlage ist seit dem 15. März 1923 in Händen des Senats. Nach dieser Gesetzesvorlage sollen die elsässischen Kaligruben für die Dauer von 75 Jahren an eine einzige französische Aktien- gesellschaft verpachtet werden, die unter Beteiligung der Arbeiterschaft gegründet werden soll. Das Kapital dieserg Pachtgesellschaft soll folgendermaßen zusammengesetzt sein: 50 Proz. die landwirtschaftlichen Genossenschaften, 10 Proz. die französischen Industriellen, die Kali fabrizieren oder verwerten, 5 Prozent die Kriegsbeschädigten Elsaß-Loth- ringens, 15 Prozent elsaß-lothringische Genossenschaften, 15 Prozent französische Kuxeninhaber, 5 Prozent die Beleg- schaft der Gruben. Die Industrie erwartet und verlangt die baldmöglichste endgültige Entscheidung. Ob nun der Senatsbeschluß im Sinne der von der Kammer beschlossenen Verwaltung aus- fällt, oder ein anderes System, z. B. ein Staatsamt(Office National) nach dem Vorbild der französischen Saargruben oder der Stickstoffverwaltung, mit der Ausbeutung der elsässischen Kaligruben betraut wird, jedenfalls wird die Direktion des Weitschichtigen und verantwortungsvollen Unternehmens in breitem Ausmaße selbständige Befugnisse zugeteilt erhalten. Großßhandelsindex Die auf den Stichtag des 5. August berechnete Gro B- handelsindexziffer des Statistischen Reichsamts ist gegenüber dem Stande vom 29. Juli(188,5) um 1 Prozent auf 119,7 gestiegen. Von den Hauptgruppen erhöhten sich in der gleichen Zeit die Lebensmittel von 108,1 auf 109,9 oder um 1,7 Prozent, davon am meisten die Gruppen Fette, Zucker, Fleisch und Fisch von 123,2 auf 126,7 oder um 2,8 Prozent, während die 5515 0 Industriestoffe mit 138,0 gegen 137,9 ungefähr gleich blieb. Die Inlandswaren stiegen von 110,8 auf 112,2 oder um 1,3 Prozent, die Einfuhrwaren blieben mit 157,1 fast unverändert. Für den Durchschnitt des Monats Juli ergibt sich gegenüber dem Vormonat eine Senkung der Großhandelsindexziffer von 115,9 auf 115,0 oder um 0,8 Prozent. Von den Hauptgruppen fielen die Industriestoffe von 149,6 auf 139,1 oder um 7 Prozent, ebenso die Einfuhrwaren von 165,0 auf 158,3 oder um 4,1 Prozent. Demgegenüber stiegen in der gleichen Zeit die Lebensmittel von 97,9 auf 102,2 oder um 4,4 Prozent, die Inlandswaren um 0,3 Prozent auf 106,4. )o( Sunlicht-Gesellschaft.-G. Mannheim-Rheinau. Die von einem Aktionär gegen die General- Versammlungs- Beschlüsse vom 21. Dezember 1923 und 29. Januar 1924 an- gestrengten Anfechtungsprozesse sind durch einen zwischen den Parteien geschlossenen Zwischenvergleich er- ledigt worden. Der Inhalt des Vergleiches selbst ist noch nicht festgelegt. -1 Micum-Verträge. Wie uns die Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, besitzt sie eine Zusammen- stellung der mit der Interalliierten Rheinlandkommission bzw. Micum 955 Verträge, aus der Industriezweig, Datum des Abschlusses, Gültigkeitsdauer, Höhe der Abgabe usw. zu ersehen ist. Die Zusammenstellung steht Inter- essenten während der Geschäftsstunden zur Einsichtnahme unentgeltlich zur Verfügung. *Essener Steinkohle— Henschel u. Sohn. Wie ver⸗ lautet, schwebt zwischen den beiden Unternehmungen über den zwischen ihnen abgeschlossenen Interessengemeinschafts- vertrag ein Prozehß. Ueber diese Veranlassung wird der Rhein.-Westf. Ztg. gemeldet, daß die Essener Steinkohlen- Bergwerke.-G. beginnen, den Vertrag, wenigstens in der vorliegenden Form, nicht durchführen zu wollen. Diese Haltung werde auf einen vom Lothringen-Konzern zu den Essener Steinkohlen übergetretenen Finanzmann zurück- geführt. Nach dem Vertrage soll Henschel 65 Prozent Essener Steinkohlen-Aktien bekommen und die Essener Steinkohle ungefähr als Hauptbesitzer von Henschel be- trieben werden. Der neue Interessengemeinschaftsvertrag sei auf Vorschlag von Henschel zur Ersparung der Kosten nicht notariell eingetragen. * Colonia, Kölnische Feuer- und Kölnische Unfall-Ver- sicherungs-.-G. in Köln. Wie die Köln. Ztg. erfährt, hat die Verwaltung des Unternehmens ihr an„Unter Sachsen- hausen-Maria-Ablaß-Platz“ gelegenes Grundstück mit sömt- lichen Gebäuden für den Preis von 255 Mill Goldmark an die Felten u. Guilleaume Carlswerk.-G. in Köln- Mülheim, verkauft. Bekanntlich hat die Kölnische Unfall- Versicherungs-.-G. ein neues, großes Gebàude in der Oppen- heimstraße errichtet, wohin auch die Colonia, Kölnische Feuer bereits übergesiedelt ist. Wie weiter verlautet, wird die Felten u. Guilleaume.-G. das neu erworbene Anwesen zu eigenen Zwecken benutzen. W- Zur Einführung der Goldkrone in Estland. Nach einer Privatmeldung der Textil-Woche aus Reval hat die Regierung am 1. August eine Anzahl ſene Valutabestim- mungen in Kraft gesetzt. Danach sind künftig Bankrech- nungen, Finanzwechsel etc. in Goldkronen auszustellen, wo- bei eine Goldkrone= 100 estnische Mark umgerechnet wird. Ferner hat die Regierung beschlossen, eine Kontrolle über den An- und Verkauf von ausländischen Valuten einzuführen. Devisenmarkt Die Mark kam heute früh mit 4,19 für den Dollar aus Amerika. London gegen Paris 81,35, Dollar gegen Paris 18,23 Franken. Paris notierte in Amsterdam 7,03, London gegen Schweiz 23,66, Paris Fegen Schweiz 29,10, London gegen Holland 11,56/½, Holland gegen Schweiz 48,90. In Goldpfennig ausgedrückt notierte heute früh der französische Franken mit 23.04 Pfg., der belgische 21,30, der Schweizer 79,20 der italienische Lire 18,.52 Pfg., der holländische Gulden 1,62 /, das englische Pfund 18,74 Ane Sernond.. O ——————— eral-Anzeiger ———— Börsenberichie Mannheimer Effektenbörse : Mannheim, 6. Aug. Die Tendenz war ziemlich unverändert, doch war das Geschäft sehr lep⸗ haft. Von Bank-Aktien wurden Rhein. Creditbank zu 2,6 und Rhein. Hypothekenbank zu 3% umgesetzt. In Badischen Anilin erfolgten Abschlüsse zu 17,25, in Rhenania zu 550, Seilindustrie zu 5, Benz zu%6, Mannheimer Gummi zu 1,75, Mez Söhne zu 256, Neckarsulmer zu 4,75, Pfalz. Nähmaschinen zu 2,25, Rheinelektra zu 7,75, Freiburger Ziegelwerke zu 2 und Zuckerfabrik Waghäusel zu 3,6. Von Brauereien notier- ten: Durlacher Hof 19 bez.., Ganter 15., Sinner 7 G. und Werger, Worms 15., von Versicherungs-Aktien Badische Assekurranz 60 G. Waren und Märkie Bremen, 6. Aug. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 33,93(33,60) Dollarcents. Magdeburg, 6. Aug. Zucker prompt 2676—.26% Goldmark, Lieferung innerhalb 4 Wochen—267½—2696, fest. :: Londoner Goldpreis. Laut Bekanntmachung im Reichs- anzeiger beträgt der Londoner Goldpreis ab heute für eine Unze Feinggld 92/ sh. Berliner Metallbörse vom 6. August Prelse in Festmark für 1 Kg. 5. 5. 8. Elektrolytkupfer 12⁵,05 128, n Barren— Baffnadeteptef.12.1,14 1,13-1,15 Zinn, ausländ..-.90.95-5,08 lel 0,60-0,62 0,60-0 62 Huttenzinn 4,70-.80.85.4,95 ſtohzink(Vb.-Pr.)—.——.— Miokel.-—.40.30-2,0 do.(fr. Verk.) 0,58..60 0,58.0,60 Antimon 6385..67.66.-.68 Plattenzink.50-.52 0,50-.52 Silber für 1 Uhr. 90,75-91.25 91.—-91,59 Aluminlum 2,20-2,30 2,20-2,30[ Plaun p. Gr.* 855 London, 6. August(WB) Metallmarkt. Un Lst. 1. d. engl.. v. 1016*g. 5. 6. 5..] Blei 32.90 32.78 Kupferkass 64.25 64.25] bestselect. 68.— 68.— Zink 32.39 32.50 do. 3 Monat 65 13 65.25 Nickel 130.— 130.—] Quecksilb. 13.50 13.50 do. Elektol. 68.25 68.50 Zinn Kassa 257.— 259.75 Regulus 50.— 50.— Schiffahrt Ein Gesetzentwurf wegen Uebertragung der staatlichen Hafenanlagen zu Duisburg-Ruhrort an eine.-., der der Staatsrat zu- gestimmt hat, ist dem Landtag zugegangen. Für die dringend erforderlichen Neubauten usw. Werden-—8 Millionen Gold- mark benötigt. Die Umstellung der seit 1905 zusammen- geschlossenen staatlichen und städtischen Hafenanlagen in eine Handelsgesellschaft soll dem Hafen die Möglichkeit selbständiger Geldbeschaffung am allgemeinen Kapitalmarkt eben. An der Gesellschaft wWird der Staat mit 51 Prozent, je Stadt Duisburg mit 49 Prozent beteiligt sein. Da aber der Wert der von der Stadt einzubringenden Hafenanlagen hinter dem Wert der fiskalischen Häfen zurückbleibt, hat Duisburg außerdem eine Bareinlage von 2 Mill. Goldmark zu leisten. In dem Aufsichtsrat der Gesellschaft ist der Staat mit 8, die Stadt mit 7 Stimmen vertreten. Den Vorsitz im Aufsichisrat führt der jeweilige Oberbürgermeister von Duisburg. Der Aufsichtsrat soll bei seiner Geschäftsführung Sachverständige aus Handel und Gewerbe heranziehen. Die jährliche Dividende ist auf 5 Prozent begrenzt. Der Schiffsverkehr in deutschen Seehkfen Juni 1924 45 Infolge der Verminderung der Kohleneinfuhr nach den Streiks in den deutschen Kcohlenbezirken, und wegen der Beendigung der regelmäßigen Frühjahrsverschiffungen, auf die im Seeverkehr fast stets eine ruhigere Zeit zu folgen pflegt, aber auch infolge der schwierigen Wirtschaftslage Deutschlands ging der Schiffsverkehr in den 19 wichtigsten Seehäfen gegen den Mai um fast 8 Prozent zurück, der Auslandsverkehr allein etwas weniger. Außer dem Verkehr von Schiffen der Vereinigten Staaten und von Schweden zeigten alle wichtigeren Flaggen einen Rückgang. Etwa 25 der bedeutendsten deutschen Seehäfen hatten nach den An- gaben des Statistischen Reichsamts eine Verkehrsverminde- rung zu verzeichnen, die jedoch in Stettin nicht ganz 80 roß wie in Danzig, in Hamburg dagegen größer als in ntwerpen und Rofterdam wWar. Immerhin war auch im Berichtsmonat die Hamburger Schiffahrt umfangreicher als in seinen beiden Hauptweftbewerbshäfen, in den ersten 6 Monaten zusammen, aber etwas kleiner als in Antwerpen. Im ersten Halbjahr 1924 betrug der Verkehr in den 19 wichtigsten deutschen Seehäfen 28,5 Mill..-.-T. gegenüber 30,5 Mill..-.-T. in der entsprechenden Zeit des Vorjahres, d. h. 2,0 Mill..-.-T. oder 6,6 Prozent weniger. Diese Verkehrsminderung dürfte zum großen Teil auf die gegen- über dem Vorjahr stark 55 Einfuhr englischer Kohlen zurückzuführen sein. Der Verkehr deutscher Schiffe War etwas umfangreicher als 192232. 5 4 Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 6. August Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag: 1 44—47¹ 5 ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen 5 Pfg. ab Kanal nach Rhein-Mainstationen (20 15 Garantie freie Rücklieferung nach Ruhrort oder in Fracht 1,20 bzw. ab Kanal 1,40—1, 50 pro Tonne nach Mannheim.) Exportkohle nach Rotterdam: 80 Cents bei freiem Schleppfen. Geschäft unverändert. Schiffsbewegungen der White Star Line und American Line D. Adriatic am 20. 7. von Queenstown; D. Baltic am 19. 7. von New Lork; D. Belgenland am 19. 7. von London; D. Canada am 19. 7. in Quebec; D. Cedric am 20. 7. in Liver- pool; D. Celtic am 21. 7. in New Vork; D. Doric am 19. 7. von Glasgow; D. Homeric am 19. 7. in Southampton; D. Lap- land am 19. 7. von New Lork; D. Majestic am 19. 7. von New Vork; D. Megantie am 20. 7. in Liverpool; D. Olympie am 23. 7. von Southampton; D. Pittsbourgh am 15. 7. von New Vork; D. Regina am 19. 7. von Montreal und Quebec; D. Zeeland am 16. 7. von Southampton; D. Medic am 18. 7. ausg. in Sydney; D. Persie am 19. 7. von Liverpool nach Australien; D. Suevic am 19. 7. heimk. in Durban; D. Minne- kahda am 19. 7. von Hamburg; D. Mongolia am 21. 7. in Hamburg. „e — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat ÄAuguſt Rbein-Pegel.J 1...f6 ſ 7. Necar-Begelſ 31.] J..5 f 6. 7. Schuſterinſel⸗)ſ3.00.18.90.81.772.21 Maunheim.72,.555. 50 4,9504.844.78 Kehl.75.004.003,80.82.77 Peilbronn. Maxan;—.8185654875.78.87 581 Mannbeim..81.24.42 502.01489 NKaub.20 3,203,53 3,55 abln 302302.07.31,323.27 Rheinwaſſerwär mnee 180 C Herausgeber. Drucker und Verleger, Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b. H. Mannbeim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Neuilleton: i V. Lurt Fiſcher: für Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. tedaktionellen Tetl: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. Nnelustri S= une Anzei Is-Anzeiger Fritz Bauer, Architekt L2, 12, B. O.., Tei 7575 R. Dirr, B. D. A P 3, 14 Tel. 8052, 8495 u. 9492 J. Huge& H. Voll,.D. A. D..B, Prinz Wuhelm- str. 25 Mhm., Tel. 5470 W. Leonhardt. 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