— — rSNN K „ de ſchiedsge ſchen Donnerstag, 7. Auguſt de. Zugs —.—— pfennig. die monatlichen Scezieher verpflichten ee Renderung der wirtſchaftlichen verbältniſſe ſcheckke de preiserhöh Zuerkfe poſt⸗ —.— nummer 17800 Rarisruhe.— Hauptgeſchäfts ſtelle m E 6. 2. Geſchüſts⸗nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ — Sernſpr. nr. 7081. J06z. 7083, 7088, 7088. Celege.· Rör. anzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwöltmal. preiſe: In mannbeim uno umgedung wöchentlich Bellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannhelmer Srauen- u. Muſik-Seitung · Welle u. Schall · Badiſche Neueſte Nachrichten Der Stand der Konferenz + 2 Einzelheiten der geſtrigen Beratungen (Bon unſerem nach London entſandten Berichterſtatter) London, 7. Auguſt. * Nach Umf rage bei den Delegierten läßt ſich über die im Laufe fol geſtrigen Abends und bis in die Nacht abgehaltenen Sitzungen gendes mitteilen: * der erſten Sitzung des Rates der 14 wurde vorerſt von edonald die Frage geſtellt, weshalb die Mantelnote des deutſchen emorandums bereits veröffentlicht worden ſei. Von deutſcher Seite 177 70 mitgeteilt, daß die Veröffentlichung bereits in Berlin rbereitet woden war. Macdonald gab dem Wunſche Ausdruck, derartige Schriftſtücke in Zukunft nicht veröffentlicht werden. —7 gleich vorweggenommen, daß die Deutſchen erklärten, man wWie dafür ſorgen, die weitere Verbreitung des Textes der Mantel⸗ zu verhindern. näru lsdann verlas der Reichskanzler Dr. Marx eine längere Er⸗ 1 ng über die Gründe, die die deutſche Delegation veranlaßten, kuiſeraciedenen Hauptpunkte der alliierten Einigungsvorſchläge zu Weich ren und durch Gegenvorſchläge zu ergänzen. Der 8 chbem aler äußerte ſich hierüber in einer 20 Minuten langen Rede, ſo frei er von Macdonald liebenswürdig aufgefordert worden war, — 1 genau wie möglich, den deutſchen Standpunkt auseinander⸗ etberauf gab es eine längere und ziemlich verwirrte Wſcher eeuder die allgemeine Verhandlungsmthode. Von fran⸗ dund r Seite wurde beantragt, daß die ſämtlichen Punkte des Memo⸗ im l4er Rat behandelt und erſt nachher den Experten zur och ung übergeben würden. Gegen dieſen Standpunkt hatten aber es gdiedene Delegierte, beſonders der Italiener de Stefanl, nzuwenden. Es wurde in vier Sprachen kreuz und quer deballſert d die Ue⸗ bei zs Ueberſetzer hatten große Schwierigkeiten, nachzukommen. Da⸗ Sprcsidte ſich, daß der Italiner Stefani zimlich gut die deutſche — 5— beherrſcht und ſich plötzlich mit Dr. Streſemann in Scler Sprache ohne die Vermittlung des Ueberſetzers unterhielt. dee kam man dahin überein, daß. wie bereits mitgeteilt, die deg Aben vorerſt das Memorandum durcharbeiten und ſpäter im Laufe teilen Ergebnis ihrer Unterſuchung dem Rate der 14 mit⸗ ſich di Laufe der Debatte über die Verhandlungsmethoden erlaubten trotz de Deutſchen, Macdonald darauf aufmerkſam zu machen, daß ei ſeh beſten Willens, die Verhandlungen zu beſchleunigen, es doch br heitle Sache ſei, internationale Probleme unter dem wollen von Stunden und bei ſo großen Bemühungen löſen zu Was den abetrif Inhalt des Memorandums daß dz er in der Hauptſitzung verleſen wurde, läßt ſich mitteilen, 8 eutſchen, vor allem hinſichtlich des Auslegung des franzöſi⸗ Von d anktionsrechtes einige wichtige Vorbehalte machten. eineg ſoge cher Seſde wurde darauf hingewieſen, daß die Auslegung und mit 8 deutſchen Verſtoßes nicht genügend zum Ausdruck komme ſte 6 n Satzungen des Verſailler Vertrages nicht im Einklang s wird deshalb eine ſchiedsrichterliche Inſtanz be⸗ miltäriche adererſelts wünſcht die deutſche Regierung, daß künftig den. Sanktionen über haupt nicht mehr angewandt wer⸗ derſgläge n Vorſchlägen der 2. Kommiſſion, worin die Räumungs⸗ übe 1e enthalten ſind, erklärten die Deutſchen, daß dieſe Vorſchläge ſaller z. wirtſchaftliche Räumung der Ruhr weder mit dem Ver⸗ einſtim pitag noch mit dem Dawes⸗Gutachten in Ueber⸗ wungefriſten ung ſtehen. Sie ſchlagen eine Verkürzung der Räu⸗ n vor und ſetzen dieſe auf 4 Wochen an. den Deutſchen ſofort von verſchiedenen Delegierten dies unmöglich ſei, nachdem bereits die Experten der ächte erklärt hätten, es ſeien mindeſtens 8 Wochen oder 6 Wochen notwendig, um die Ruhr wirtſchaftlich zu der Amneſtiefrage entwickelten die Deutſchen t. daß noch nichts Durchgreifendes geſchaf⸗ „ Sie wieſen darauf hin, daß die Alliierten in der Am⸗ menſchlichen Gründen viel weiter Alierter üßten, als das bisher geſchehen ſei. Es ſcheint auch auf i der Wunſch vorhanden zu ſein, in dieſer Hinſicht ſehr ſrage behandgentommen. Im gleichen Abſchnitt, der die Amneſtie⸗ tegierten 5 kommt auch der Paſſus vor, in dem die deutſchen erung hinwieſen, daß es nicht allein von der deutſchen bringen hängt, die internationale Anleihe zur Durchführung zu Ga den ſctaß eden erklärt ſich das deutſche Memorandum gegen 2 n und mit 5 Kommiſſion, der ſich mit den Sachleiſtun⸗ d Buntten erklä n Transferbeſtimmungen beſchäftigt. In dieſen ern im eldpeln, ſich die deutſche Kritik nicht nur grundſätlich, ſon⸗ dalierten in 1 0 5 Teil gegen die Beſtimmungen, die von den ˖ rauf ing ewieſ 855 Hinſicht getroffen wurden. Hauptſächlich wird 2 1 8 daß die Sachleiſtungen weitüber den. Ver⸗ 185 558 binausgehen und daß die deutſche Regie⸗ zutraktbrüche kantwortlich erklären könne für Verfehlungen und 105 verlangt, 800 e. Bezüglich der Transferfrage il, wenn es f as Schiedsgericht nur in Fällen intervenieren gegen 110 55 Ueberweiſung von 2 Milliarden Mark han⸗ e Deutſchen mit den allilerten Vorſchlägen über richtli 5 erichtlichen Beſtimmungen nicht einverſtanden und er⸗ wenn innerhalb des Transferkomitees klären, daß ein Schiedsgericht nur dann angerufen werden könne, eine Einigung nicht zuſtandekomme. Bekantnlich verlangen aber die alliierten Vorſchläge, daß zu jeder Zeit ein Schiedsgericht einberufen werden kann. In der Eiſenbahnerfrage enthält das Memorandum wohl eine grundſätzliche Ableh⸗ nung, aber, wie ich bereits geſtern erfuhr, ſind von deutſcher Seite eventuell Erleichterungen in dieſem Sinne möglich, näm⸗ lich, wenn das Ruhrgebiet militäriſch geräumt werde, ſoll ein Ueber⸗ gangsſtadium geſchaffen werden. Nachher können ſich die Deutſchen, wie es heißt, verpflichten, ganz beſtimmte Sicherungen für die Alli⸗ ierten in der Weiſe zu treffen, daß Eiſenbahnerſtreiks auf keinen Fall auf beſtimmten Strecken geduldet werden.(Ich gebe hier nicht eine deutſche Meinung wieder, ſondern eine Anregung von franzöſiſcher Seite.) Es fanden hierauf am Nachmittag, wie bereits gemeldet, Sitzun⸗ gen des Expertenkomitees ſtatt, deſſen Aufgabe es war, das Memorandum durchzuarbeiten und dem Rat der 14 am Abend vorzulegen. In dieſer Debatte wurde alles ordnungsgemäß erörtert. Von deutſcher Seite machte der Sachverſtändige Fiſcher darauf aufmerkſam, daß ein genauer Parallelismus zwiſchen den von den Alliierten zu treffenden Maßnahmen und der Wiederher⸗ ſtellung der wirtſchaftlichen Einheit Deutſchlands herrſchen müſſe. In der Reparationskommiſſion wurde geſtern beſchloſſen, daß die Reparationskommiſſion bezüglich der Durchführung des Dawesplanes im großen und ganzen ihre Autorität behält, doch nicht dazu berechtigt iſt, über Sachleiſtungen zu beſtimmen, die außerhalb des Verſailler Vertrags und des Dawesplans liegen. Die⸗ ſer Beſchluß wurde aufgrund eines engliſchen Vorſchlags gefaßt. Ueber die militäriſche Räumung iſt in dieſer Konferenz nicht geſprochen worden. Es ſind aber bereits deutliche Anzeichen vorhan⸗ den, daß zwiſchen den franzöſiſchen⸗, belgiſchen und deutſchen Dele⸗ gierten darüber Beſprechungen gepflogen werden. Von franzöſiſcher Seite kommt man natürlich auf das bekannte Tauſchobjekt zurück, die militäriſche Räumung des Ruhrgebiets gegen einen günſtigen Handelsvertrag mit Deutſchland durch⸗ zuführen, während man auf belgiſcher Seite noch viel größeren Wert legt auf eine ſtrenge Durchführung aller militäriſchen Entwaff⸗ nungsbeſtimmungen. Von amerikaniſcher Seite bemüht man ſich, in dieſe Verhandlungen vermittelnd einzugreifen. Die Abendſitzung, die um 9 Uhr im Unterhaus begann, zei⸗ tigte keine beſtimmten Ereigniſſe. Es wurde von neuem von halb 11 Uhr nachts bis 1 Uhr unterhandelt. Man beſchäftigte ſich haupt⸗ ſächlich mit der Sanktionsfrage und mit den von deutſcher Seite gemachten Anregungen. Infolge der ablehnenden Haltung der franzöſiſchen Delegation konnte ein Beſchluß nicht gefaßt werden, ſo daß heute vormittag der 14er Rat über die Sanktionsfrage wei⸗ ter verhandeln wird. Doch wurde in dieſer Sitzung eine Liſte der⸗ jenigen Fragen aufgeſtellt, die in der Sitzung des heutigen Tages durchgearbeitet werden ſollen. Es wurden in vertraulicher Be⸗ ſprechung bereits die Vorbereitungen zu einer Auseinander⸗ ſetzung über die Frage der militäriſchen Räumung der Ruhr getroffen. Ueber die Eindrücke nach der geſtrigen Abendſitzung des 14er Rats kann ich mitteilen, daß von Herriot folgendes erklärt wurde: Es iſt nicht zu be⸗ fürchten, daß die Konferenz mit den Deutſchen Schiffbruc erleiden werde. Miniſterpräſident Theunis erklärte: Mein erſter Eindruck iſt ziemlich günſtig und ich glaube, daß wir zu einem befriedigenden Reſultat gelangen werden. Macdonald bemerkte, daß er wohl einige Tage werde zugeben müſſen, damit die Konferenz zu einem befriedigenden und vollkommenen Ergebnis kommt. 5 Ein amerikaniſcher Finanzkonferenzvorſchlag Im Laufe des geſtrigen Nachmittags wurde von dem amerika⸗ niſchen Botſchafter Kellog ein Brief an den Generalſekretär der Konferenz gerichtet, in dem der Vorſchlag gemacht wird, daß die Jinanzminiſter der Alliierken und ein Verkreter Deutſchlands unmikkelbar nach der Londoner Konferenz in paris zuſammentreffen, um alle Fragen die die finanzielle Siche · rung des Dawesplans betreffen, zu erledigen. Es handelk ſich alſo um eine Aufſtellung aller Koſten, die aus der Durchfüh⸗ rung des Dawesplans erwachſen. Außerdem ſollen auf dieſer Kon⸗ ferenz verſchiedene Fragen über künftige Jahlungen geregelt wer⸗ den, z. B. die Frage der Beſatzungskoſten. *** Die vorausſichtliche Dauer der Konferenz Der diplomatiſche Verichterſtatter des Daily Chronicle glaubt, daß die Konferenz noch mindeſtens bis Mittwoch oder Ddon; nerstag nächſter Woche dauern werde. Die deutſche Antwort zeige ebenſo wie der Mantelbrief eine behutſame und verſöhnliche Sprache. Nach dem Matin wird in parlamentariſchen Kreiſen im all⸗ gemeinen angenommen, daß Miniſterpräſident Herriot ſeine Er⸗ klärung vor dem Parlament über die Londoner Konferenz ſo bald wie möglich machen werde, nachdem die Konferenz ihren Abſchluß gefunden habe. Es werde darauf verwieſen, daß Macdonald im Unterhaus gewiſſe Erklärungen abgegeben habe. Wenn die Kon⸗ ferenz am Freitag dieſer Woche zu Ende gehe, könnten Kammer und Senat auf Dienstag einberufen werden. Bei längerer Dauer der Konferenz werden die parlamentariſchen Arbeiten am 19. Aug. wieder aufgenommen werden. Das Letztere ſei aber un⸗ wahrſcheinlich. — Neue Mannheimer Zeitung Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 364 Anzeigenpreiſe aac Carif, del vorauszahtang pre eiln⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Rligemeine finzeigen 0,40 Solemark Reklamen 2,— Soldmark. Lür Auzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewatlt. Streiks, Setriebsſtörungen uſwo. derechtigen zu keinen Eeſatzanſprüchen für ausgefallene oder deſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Nuftr. 9 gernſpr. obne Sewübr. Serichtsſt. Manndeim. Aus Seld und Garten Wandern u. Neiſen CCC(ͥͥͥͥ ²³² A wdvddbdTbTdT0TdTdTdTdTdTTTTT — die verpfändung deutſcher Staatseinnahmen Die Sachverſtändigen, die mit der Prüfung der Verpfändung deutſcher Staatseinnahmen beauftragt ſind, haben ihre Arbeiten be⸗ endet. Zuletzt hielten ſie eine Nachtſitzung ab, die am Mittwoch früh um 2 Uhr zu Ende ging. In ihrem Bericht wird erklärt, daß drei Arten von Kontkollen zu unterſcheiden ſind: 1. Vollmacht der Reparationskommiſſion. 2. Ihr bloßes Informationsrecht. 3. Eine tatſchliche Kontrolle mit Verfügungsrecht. Falls in der vorgeſehenen Annuität ein Defizit eintreten ſollte, ſo hätte die Reparationskommiſſion das Recht, über neue Steuern zu entſcheiden, oder die beſtehenden Steuern, die das Defizit veranlaßt haben, zu verſtärken. In dieſem letzten Falle aber hat Deutſchland das Recht, ſich an ein Schiedsgericht zu wenden. Das vorläufige Abkommen kann in folgende Punkte zuſammen⸗ gefaßt werden: 1. Die Beſchlüſſe über dieſe Frage bedürfen nicht einer parlo ⸗ mentariſchen Abftimmung. Die Unterzeichnung des Protokolls durch Deutſchland genügt, um die notwendigen Verpfändungen vor⸗ zunehmen. 2. Die deutſche Statiſtik für die Feſtſetzung des Wohlſtands⸗ index wird durch ein gewiſſes Komitee überwacht. 3. Der Kommiſſar der Reparationskommiſſion hat das Recht, während der Kontrollzeit ſein Kontrollrecht auszuüben, ohne vom Generalzahlungsagenten eine beſondere Ermächtigung erlangt zu ben. 4. Die Unterzeichnung des Protokolls muß eine Beſtimmung enthalten, wodurch die deutſche Zollpolitik für alle fremden Ein⸗ miſchungen ausgeſchaltet wird. 5. Die Kontrollkoſten werden von der Annuität in Abrechnung gebracht. Ergänzende Kontrollkoſten ſind durch die deutſche Re⸗ gierung zu tragen. Die Repavationskommiſſion wird ſich in der allernächſten Zeit mit der Ratifizierung beſchäftigen. Nollets Räumungsvorſchläge Nach der„Ere Nouvelle“ wurde geſtern abend in Konferenz⸗ kreiſen in London erzählt, daß General Nollet Macdonald einen Plan betr. die militäriſche Räumung des Ruhrgebietes und die Räumung der Kölner Beſatzungszone überreicht habe. Es ſei darin vorgeſehen: 1. Eine internationale Regelung im Zuſammenhang mit der Räumung der Kölner Zone und der Völkerbund würde damit be⸗ auftragt, ſich die Sicherheitsfrage angelegen ſein zu laſſen; 2. Die militäriſche Räumung des Ruhrgebietes könnte mit ge⸗ wiſſen Garantien für die Abrüſtung Deutſchlands erfolgen. Der engliſche Premierminiſter, ſo fügt das Blatt hinzu, ſei an⸗ ſcheinend nicht recht zufrieden damit geweſen, habe jedoch dagegen gehabt, daß der Plan der Konferenz unterbreitet werde. Der Opkimismus Mac Cormicks Auf die Frage, auf welche Faktoren er ſeinen Optimismus be⸗ züglich der Ereigniſſe der Londoner Konferenz und einer günftigen Entwickelung des europäiſchen Wiederaufbaus gründe, antwortete in einem Kreiſe alliierter Politiker das bekannte Mitglied des außenpolitiſchen Ausſchuſſes des amerikaniſchen Senats Mac Cor⸗ mick, im Vordergrund ſtehe die überragende Sinneswand⸗ lung in Frankreich. Sogar die extremſten Nationaliſten und die blindeſten Anbeter einer Gewalt⸗ und Ausbeutungspolitik gegenüber Deutſchland ſeien von dem Stimmungsumſchwung erfaßt worden, der ſich bei den letzten Wahlen ſo eklatant bemerkbar ge⸗ macht habe. Sie ſeien davon überzeugt, daß Gewalt und Wirtſchaft durch keine noch ſo geſchickte Definition papierner Rechte auf einen gemeinſamen Nenner gebracht werden könne. Weſentlich für den Erfolg der Londoner Konferenz ſei auch die eigentümliche Ein⸗ ſtellung der Amerikaner zum Dawesbericht. Der Durchſchnittsamerikaner ſehe in dem Bericht eine national e An⸗ ſtrengung führender Perſönlichkeiten ſeines Lan⸗ des, Europa, mit dem er politiſch nichts zu tun haben wolle, durch Amerikas geſunden Menſchenverſtand und den amerikaniſchen Geiſt der Fairneß zu helfen. Wenn Europa nichts mit dem Dawesplan anzufangen verſtehe, wenn er durch die Schuld irgend eines Landes fehlſchlagen ſollte, ſo würde das eine ungeheure Wirkung in Amerika haben und aus der Entrüſtung über Europa werde ſich eine ungeheure ſtarke Bewegung im Sinne eines völligen Des⸗ intereſſements entwickeln. Auf die Frage, welches Land am ſchwerſten unter einem Fehlſchlagen des Dawesplanes zu leiden haben würde, ſoll Cormick geantwortet haben: Deutſchland und Frankreich, aber Frankreich noch mehr als Deutſchland, weil es ihm ſchwer fallen würde, die dann einſetzende Wirtſchaftskriſe ohne ſchwerſte Erſchütterungen zu überſtehen. Aus der deutſchen Weſt⸗Irredenta Am Sonntaa abend haben die Demokraten im deutſchſprachigen Eupen in einer Verſammlung eine Reſolution angenemmen. in der ſie vollkommene Sprachaleichheit mit den Franzoſen und Vlamen fordern. ſowie die Sicherſtellung der ſozialen Geſetzgebung und überhaupt volle politiſche Gleichberechtiaung mit den Belgiern des alten Belgiens. Die Verſammluna forderte ferner, daß auch die Krieasinvaliden unverzüalich nach dem aleichen Geſetz behandelt werden und daß eine Verringerung des Beamten⸗ heeres erfolgt. Das Fasziſtenprogramm Das Organ Muſſolinis, der„Popolo'Italia“, faßt das faſziſtiſche Proaramm folgendermaßen zuſammen: 1. Nei⸗ niauna der Partei von allen Spekulanten: 2. Verwendung der in⸗ telligenteſten und beſten Perſönlichkeiten: 3. Ernennung der Land⸗ männer, beſonders in den Zentralverwaltungen und Präfekturen: 4. Kampf gegen die Freimaurerei und 5. Hebung der Arbeiterſchaft durch eine entſprechende Geſetzgebung. Flucht eines Kommuniſtenführers ſ7! Berlin, 7. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der kommuniſtiſche Schriftſteller Dr. Karl Frank, der bei der Aushebung der ge⸗ heimen kommuniſtiſchen Vezirkstagung in der Germaniabrauerei in München feſtgenommen und im Juli zu 7 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt wurde, iſt entwichen Er ließ ſich aus der Zeltke des Unterſuchungsgefängniſſes zum Zahnarzt führen, begab ſich in einen Nebenraum, ſprang aus dem erſten Stock auf die Straße und konnte nicht mehr eingeholt werden. 2. Seite. Nr. 364 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. Augur 1924 In medias res! Wie zu erwarten war, hat ſich die deutſche Delegation in Lon⸗ don nicht lange bei der Vorrede aufgehalten, ſondern iſt, wie der Lateiner zu ſagen pflegt, in medias res, d. h. in den Kern der Dinge vorgegangen. Am Mittwoch vormittag iſt nach ſtunden⸗ langer Nachtarbeit das deutſche Memorandum mit den Gegenvorſchlägen überreicht worden. Hier richtet ſich der Haupt⸗ ſtoß gegen den Beſchluß des zweiten Ausſchuſſes, der den Endtermin der wirtſchaftlichen Räumung bis zum 15. Oktober hinausſchiebt. Nach Anſicht der deutſchen Delegation kann der Abbau viel raſchern erfolgen. Auch zu dem Beſchluß des dritten Ausſchuſſes, der di deutſchen Barleiſtungen und Sachlieferungen regelt, ſind deutſche Gegenvorſchläge eingereicht worden, die ſich beſſer im Rahmen des Gutachtens halten, als die Beſtimmungen, die der dritte Ausſchuß feſtgeſetzt hat. Schließlich wird in dem deutſchen Memorandum auch die Frage der Amneſtie angeſchnitten. Zur Wiederherſtellung des Zu⸗ ſtandes der deutſchen Rechts⸗ und Verwaltungshoheit gehört ohne Frage auch die Zurückberufung aller Ausgewieſenen und die Freilaſſung aller Gefangenen. Es darf in dieſem Punkte nach der Inkraftſetzung des Gutachtens keinerlei Ausnahmen mehr geben Hohe Zuchthausſtrafen ſind wegen angeblicher Bedrohung der Be⸗ ſatzungstruppen zum Teil aus den allernichtigſten Gründen verhängt worden, z. B. wegen brieflicher Mitteilungen über die Stärke der Beſatzungstruppen, oder wegen ſchriftlicher Angaben über die För⸗ derung auf den Regiezechen. Keiner dieſer Rechtsbrüche darf die Annahme und die Inkraftſetzung des Gutachtens überdauern. Hier handelt es ſich um eine Ehrenfrage, ohne deren befriedigende Löſung ein wirtſchaftliches Uebereinkommen nicht möglich iſt. Die Hauptbedeutuna der deutſchen Gegenvorſchläge liegt aber nicht in dem Memorandum ſelbſt, ſondern in dem Bealeit⸗ ſchreiben. Hier hat die Delegation mit klaren unzweideutegen Worten erklärt. daß mit den Beſchlüſſen der Ausſchüſſe das Tyema der Konferenz nicht erſchöpft ſei. ſondern daß ſie die Räumung aller über das Verſailler Diktat hinaus beſetzten Gebiete zur Dis⸗ kuſſion ſtellen müſſe und ferner, daß das Verbleiben von rund 5000 franzöſtſchen und belaiſchen Ciſenbahnbedienſteten auf elnigen Strecken der rheiniſchen Bahnlinien mit dem Sachverſtändigenplan im Widerſpruch ſtehe. Damit hat die deutſche Delegation ote Hauptfraagen aufaerollt, um deren Entſcheidung in den nächſten Tagen gerungen werden wird. Alles andere tritt demgeuen⸗ über mehr oder weniger in den Hinterarund. Ueber die Sank⸗ tionsfrage— den Verhandlungsgegenſtand des erſten Aus⸗ ſchuſſes— hat Macdonald erneut im Unterhaus Erklärungen av⸗ gegeben, die die Löſung dieſer Frage ganz in unſerem Sinne ats Uunbefriedigend bezeichnen. die aber doch den hobhen Grad der Sicher⸗ heit hervorheben, der jetzt gegenüber franzöſiſchen Sanktionsgelüſten gegeben iſt. Wenn die Pertreter der Banken damit einverſtanden ſind, ſo kann man die Löſuna ſchließlich akzeptieren. Und die deut⸗ ſchen Gegenvorſchläge zur Frage der wirtſchaftlichen Räumung. der Barleiſtung und der Sachlieferungen ſind ſo gehalten. daß eine Ver⸗ ſtändigung durchaus im Bereiche der Wahrſcheinlichkeit liegt. Um die militäriſche Räumung und um die vollſtändige Beſeitigung der Regiebahn aber wirdagekämpft werden müſſen. Dagß es nicht ohne Kampf gehen wird, hat auch die Rede Mac⸗ donalds im Unterhaus bewieſen. Lloyd George hat in der Unter⸗ Hausſitzung frühere Sünden wieder gut zu machen verſucht und als Anwalt des engliſchen Rechtsgewiſſens geſprochen. Er hat den Ruhreinbruch ein Verbrechen genannt und hat gefor⸗ dert, daß man die deutſchen Rechtsanſprüche, die in dem Verſailler Diktat kümmerlich genug feſtgelegt ſind, ebenſo xeſpektieren müſſe, wie man von Deutſchland Reſpekt vor den Verpflichtungen des Vertrages fordere. Tloyd George hat erklärt, es ſei ganz ſelbſtverſtändlich, daß England am 10. Januar 1925 die Kölner Zone räumen müſſe. Macdonald verſuchte es dieſer klaren Auslegung gegenüber mit ſeinem Eiertanz. Iſt die Klauſel wirk⸗ lich ſo klar, hat Deutſchland wirklich immer ſeine Verpflichtungen erfüllt, iſt dementſprechend wirklich die Räumungsfriſt am Anfang des nächſten Jahres abgelaufen? Das waren Fragen, die Mac⸗ donald ſtellte, in der deutlichen Abſicht, England den Weg für Zu⸗ geſtändniſſe an Frankreich offen zu halten. Wir wußten es auch vorher ſchon: Macdonald hat dem franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten in Ausſicht geſtellt, daß er gegebenenfalle bereit iſt, die Be⸗ ſatzungsfriſt zu verlängern. Aber er iſt doch weit entfernt davon, den geradezu ungeheuerlichen franzöſiſch⸗belgiſchen Anſpruch auf Aufrechterhaltung der Ruhrbeſetzung bis in den Sommer 1926 an⸗ uerkennen. Man darf wohl auch als ſicher annehmen, daß die en und Belgier die zweijährige Fortdauer der Beſatzung nicht als ihr letztes Wort anſehen. Von der deutſchen Delegation wird berichtet, daß ſie die Räumung bis Ende des Jahres 1924 ver⸗ lange. Ob und wie weit ſich aus dieſen Gegenſtänden eine all⸗ gemein annehmbare Löſung ergeben wird, läßt ſich noch nicht über⸗ ſeben. Sicher iſt nur, daß die deutſche Delegation den Kampf er öffnet hat und daß ſie ihn mit allen Kräften führen muß. wenn ſie ihren Boden auf der Landoner Konferenz behaupten will. Auch Schwerin gegen verfaſſungs⸗„Feiern“ Dem Beiſpiel Bayerns iſt auch Mecklenburg⸗Schwerin gefolgt, an deſſen Spitze bekanntlich der deutſchnationale Herr v. Brandenſtein ſteht. Die Regierung hat darnach gleichfalls von einer Feier am Verfaſſungstag Abſtand genommen, wobei ſie ſich die Auffaſſung der bayriſchen Regierung zu eigen macht, daß bei dem Ernſt der Zeit eine ſolche Feier nicht angebracht ſei. eiee Badiſcher Landtag Die Etatsreöde des Finanzminiſters Karlsruhe, 7. Aug.(Eig. Drahtber.) In der heutigen Vormittagsſitzung des badiſchen Landtages, in der zunächſt Hauptabteilung 7 des Staatsvoranſchlages„Rech⸗ nungshof“ für die Rechnungsjahre 1924 und 1925 angenommen und dem Entlaſtung erteilt wurde hielt Finanz⸗ miniſter Dr. Köhler nach dem Vericht des Abg. Seubert(Ztr.) über die verſchiedenen Anträge des Haushaltausſchuſſes eine Rede über die Jinanzlage Badens. Jinanzminiſter Dr. Köhler führte aus: Wir ſind heute nicht mehr in der Lage, von einem Gleichgewicht im Staatsbudget zu ſprechen.(Hört, hört! beim Zentrum.) Trotz ſchärfſter Anſpan⸗ nung aller Einnahmen und trotz ſchärfſter Abſtriche aller Ausgaben ſchließen wir mit einem Defizit ab. Ddie ordentlichen Ausgaben mit 166 Millionen(im Mai 1924 147,7 Millionen) wei⸗ ſen eine Steigerung von mehr als 18 Millionen auf. Der Ueber⸗ ſchuß der ordentlichen Ausgaben beträgt für ein Budgetjahr 3,2 Millionen, der Ueberſchuß der außerordentlichen Ausgaben 4,9 Millionen. Dazu kommen noch 2,7 Millionen Adminiſtrativ⸗ kredite, zuſammen 14 Millionen. Zur Deckung des Fehlbetra⸗ ges ſoll der geſamte umlaufende Betriebsfonds in Höhe von 10 Millionen verwendet werden. Trotzdem bleibt noch ein Fehl⸗ betrag von 4 Millionen, für den wir im Augenblick keine Deckung vorſchlagen können.(Lebhaftes Hört, hört!l beim Zentrum.) Dieſe Zahlen beleuchten den ganzen Ernſt der Situa⸗ tion. Auf der einen Seite beſteht ein ſtändig ſteigender Staats⸗ bedarf, auf der anderen Seite eine Wirtſchaft, die einfach nicht mehr in der Lage iſt, dieſe ſtändig ſteigenden Staatsousgaben zu tragen.(Hört, hört!) Es iſt notwendig, in der Oeffentlichkeit zu er⸗ klären, daß unſere Wirtſchaft außerſtande iſt, dieſen ſchweren Aufwand auf die Dauer beſtreiten zu können. Der Rückgang der Kapitalien iſt geradezu erſchreckend. Der Wert des ſteuerbaren Kapitals aus Grund und Boden war auf 10 Milliarden im Voranſchlag berechnet, er beträgt aber nach der Veranlagung nur 9 Milliarden, ſo daß mit einem Kapitalſteuerausfall von einer Milliarde zu rechnen iſt. Dies iſt eine Folge des gewaltigen Rückganges der gewerblichen Betriebskapitalien, die mehr als 50 Prozent beträgt. In Mannheim iſt dieſer Rückgang ganz ungeheuerlich. Dort iſt nur noch ein Sechſtel des verſteuerlichen gewerblichen Betriebskapitals vom Jahre 1914 vorhanden, anſtatt 1,4 Milliarden ſind dort bis jetzt nur 230 Millionen angemeldet.(Hört, hört beim Zentrum.) Wir haben ſeinerzeit angenommen, aus der Grund⸗ und Gewerbeſteuer einen Betrag von 47 Millionen Mark her⸗ ausholen zu können. Das iſt unmöglich. Es iſt nur möglich, die⸗ ſen Steuerbetrag hereinzubringen, wenn wir den Fehlbetrag, der ſich aus dem geringen Gewerbe⸗Steuerkapital ergibt, auf die Grundſteuer legen würden. Aber auch das iſt eine reine Unmög⸗ lichkeit. Eine Staffelung wurde vom Staatsminiſterium ab⸗ gelehnt, weil dies auf eine Beſtrafung der ehrlichen Steuer⸗ zahler hinausgelaufen wäre. Ebenſo einmütig wurden höhere Steuerſätze abgelehnt, weil es einfach unmöglich iſt, noch höhere La⸗ ſten auf Grunbbeſitz und Wirtſchaft zu legen. Die Regierung iſt der Auffaſſung, daß die Steuerlaſt in den letzten Monaten zu hoch iſt. Die Wirtſchaft kann bei ei⸗ nem derartigen geringen Einkommen auch nicht aus ihrer Sub⸗ ſtantz bezahlen. Wir haben uns deshalb der Aufgabe unterzogen, zu prüfen, ob im Etat nochl eingeſpart werden könnte. Ord⸗ nung kann in unſeren Voranſchlag nur durch energiſches Handeln, nicht aber durch Reden herbeigeführt werden.(Sehr richtig beim Zentrum). Das Staatsminiſterium hat eine Nachprüfung ſämt⸗ licher Etats vorgenommen und jedes Miniſterium hat ſeine bereits bewilligten Zahlen nochmals überprüft. Wir ſind durch mühſelige Zuſammenſtreichung zu einer Erſparnis von insgeſamt 28 Millionen gekommen und wir haben beſchloſſen, den um. laufenden Betriebsfonds mit Ausnahme des eiſernen Beſtandes vollſtändig zur Deckung des Fehlbetrages zu verwenden. Wir ſchlagen vor, den eiſernen Beſtand auf 8 Millionen feſtzuſetzen, der im Frieden 115 Millionen betrug. Dieſer eiſerne Beſtand ſtellt die Einnahmenliſte der vorjährigen Rechnungen und die Werte der Naturalvorräte bei allen ſtaatlichen Anſtalten dar. Es iſt äußerſt zweifelhaft, mit einem derartig geringen eiſernen Beſtand die Wirtſchaft des Stgates aufrecht zu erhalten. Bei die⸗ ſer ſchwierigen Situation muß das Letzte verſucht werden. Der Entſchluß, den Steuerfuß von 47 auf 44 Pfg. her⸗ abzuſetzen, iſt jetzt von der Regierung lediglich deshalb gefaßt worden, weil ſie der Ueberzeugung iſt, daß ſte zur Entlaſtung der Wirtſchaft alles tun muß, was notwendig iſt, um die Wirtſchaft nicht durch neue Steuerlaſten zu erdrücken. Meine Damen und Herren! Ich bitte, dieſem Ernſt der Situation Ihre ganze Aufmerkſamkeit zu widmen. Ich kann hier nur erklären, daß das Geſamtwohl die Zurückſtellung aller Standes⸗ u. Einzelintereſſen verlangt.(Beifall beim Zentrum). Die Sitzung wurde abgebrochen. Der Haushaltsaus⸗ ſchuß trat um 12 Uhr zu einer Beratung über das Finanzgeſetz zuſammen. Das Plenum ſetzt ſeine Beratungen heute nachmit⸗ tag ½4 Uhr fort. een DDrre WL geſichert. n eneeeeeee Die Gütertariſpolitik der Neichsbahn Der Reichsverkehrsminiſter hatte den ſtändigen Ausſchuß des Reichseiſenbahnrats zum 5. Aug. nach Berlin berufen, um 150 dieſem Sachverſtändigenkreis eine allgemeine Ausſprache über di Gütertarifpolitik der Reichsbahn herbeizuführen. 15 Nach Eröffnung der Sitzung durch den ſtellvertretenden 5 ſitzenden, Geheimen Oberregierungsrat Vogel, gab Reichsverkeht miniſter Oeſec einen Ueebrblick über die Entwicklung der Rei it. bahn im letzten halben Jahr und über die innen⸗ und außenpoli. ſchen Zuſammenhänge, insbeſondere die Fragen, die den augenbli lichen Tarif und die Finanzpolitik der Reichsbahn beſtimmen. 5 An das Referat der Verwaltung über die Finanz⸗, Tarif⸗ un Verkehrslage ſchloß ſich eine eingehende und ausgedehnte Erörtereg, deren Ergebnis in einer einſtimmig angenommenen Entſ chlie ßung zuſammengefaßt wurde, wonach zur Wiederbelebung der ſamtwirtſchaft ſowohl als auch im Intereſſe der Eiſenbahnemnahme ein ſofortiger, jedoch vorſichtiger Abbau der Giſenbahngiterkeee erforderlich erſcheine. Die Aufrechterhaltung der heutigen Tar werde beſtimmt zu einem weiteren Rückgang der Eiſenbahneinnahmen führen. Deshalb empfehle ſich eine alsbaldige wirkſame Ermäfi, gung der Tarife für Kohle, als wichtigſten Rohſtoff. Die 1 mäßigung der übrigen Tarife erſchien dem Ausſchuß ebenfalls en wünſcht, jedoch müſſe deren Form Ausmaß und Zeitpunkt von finanziellen Lieſtungsfähigkeit der Reichsbahn abhängig gemaß werden. Die Tarifiſierung der einzelnen Güter ſoll nach Maßg der wirtſchaftlichen Bedürfniſſe nachgeprüft werden. Zum Schlu wurden einzelne Tarifanträge für Oberſchleſien beraten. Ein neuer deutſch⸗ ſchweizeriſcher handelsvertrag! Für die nächſte Zeit ſind Verhandlungen zwiſchen Deutſch⸗ land und der Schweiz in Ausſicht genommen, um einen n ind Handelsvertrag zu vereinbaren. Von deutſcher Seite ſi in den letzten Monaten wiederholt Schritte unternommen worde um einen Abbau der ſchweizeriſchen Einfuhrbeſchränkungen zu 5 langen. Die deutſchen Wünſche konnten jedoch nicht ohne weitere berückſichtiget werden, weil Deutſchland gegenüber einer Neihn ſchweizeriſcher wichtiger Induſtrieprodukte Einfuhrverbot erlaſſe hat oder durch Prohibitivzölle den Abſatz der ſchweizer iſchen zeugniſſe unmöglich macht. Die Schweiz dann deshalb nach Anſi. des Bundesrats nicht einſeitig ihre Einfuhrbeſchränkungen 51 heben, ſondern muß für iede Freigabe des Exports einzenn, deutſcher Erzeugniſſe unbedingt von Deutſchland Gege nkonze ſonen verlangen. Der ganze Fragenkomplex der gegenſeſti und möglichſt durch den Abſchluß eines Handelsvertrages auf eine 5 Grundlage geſtellt werden. Von ſchweizeriſcher wie von deulſch, Seite werden die mit dem Abſchluß eines neuen Handelsvertrag zuſammenhängenden Probleme ſchon ſeit geraumer Zeit erwonn In der nächſten Woche wird in Bern eine erſte Sachverſtän digenzuſammenkunft ſtattfinden, zu der horvorrage n Kenner der deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsbeziehungen eingelg worden. Dieſe Vorſereitungen deuten darauf hin, daß gegen Ende 55 Jahres die einheitlichen Verhandlungen zwiſchen der Schweiz 5 Deutſchland über den Abſchiuß eines neuen Handelsvertrages 5 ſetzen werden. Letzte Meldungen „Reinigung“ bei den Völkiſchen Im Deutſchen Tageblatt widmet der nationalſozialiſtiſche Reich, tagsabgeordnete Straßer, der Antipode Hitlers, der bevor tehen den Weimarer Tagung ein Geleitwort. Er bezeichnet als Ziel dreierlei: eine eigentlicheͥ Klärung, eine große Ge 4 ſenheit und eine erhöhte Aktivität. Unter der Klärurg ng ſteht Herr Straßer bezeichnenderweiſe auch die„Ausſtoß che aller Elemente, die anſtelle der Gefolgſchaft rechthaberiſge Eitelkeit ſetzen wollen.“ Im übrigen bezeichnet Straßer em. Frage der Beteiligung an den Parlamenten als das Hauptprob ine zm Gegenſatz zur Hitlergruppe vertritt er die Anſchauung, daß eder ſtarke parlamentariſche Vertretung die Mauer ſein müſſe, hinter ſich die Entwicklung der eigentlichen Kampfmaſſen ermöglicht. bend⸗ :: Neuſtadt a. d. Hdt., 7. Auguſt. Ein gegen 10 Uhr a 0 im hieſigen Gymnaſium ausgebrochener Deckenb deſſen Entſtehung noch unbekannt iſt, konnte durch die Feuer bun. noch ſchnell gelöſcht werden, ehe er größere Dimenſionen anng ein Berlin. 7. Aug. In Ahrensdorf bei Potsdam ſtürzte geſtel im Villenneubau kurz vor der Vollendung des Dachſtuh eine Oberbau zuſammen. Die im Neubau anweſenden Perſonen, ende bereits im unterſten Stockwerk als ſogen. Trockenmieterin wo gerab⸗ Frau und ein im Keller arbeitender Maurer wurden von den Man⸗ ſtürzenden Trümmern begraben und getötet. Ein anderer inen rer wurde ſchwer verletzt, ein anderer konnte ſich nur durch e Sprung aus dem Fenſter des zweiten Stocks retten. 3 en aus *Die kommuniſtiſchen Wühlereien in Bulgarien. Nachricher cht Bulgarien zufolge iſt über ganz Bulgarien das Stande u⸗ verhängt worden, weil die kommuniſtiſchen Demonſtrattog nehmen. Die öffentlichen Gebäude in Sofia wurden durch nn Das Glück der Ingrid Wendland Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Schon mit achtzehn Jahren ſtudierte der junge Maximilian Sinapius in Bern Naturwiſſenſchaft, wobei er ſein Hauptintereſſe der Fauna zuwandte und hierbei wieder im beſonderen dem Stu⸗ dium der Inſtinkte der Vögel und Amphibien. Nach beendetem Studium hatte er eine Studienreiſe nach Auſtralien gemacht, um die „fliegenden Hunde“ an Ort und Stelle zu beobachten. Hatte ſich dann längere Zeit in Syrien aufgehalten, um zu ergründen, wes⸗ halb die Hyänen und Schakale kein friſch getötetes Fleiſch verſpeiſen, ſondern ihre Opfer erſt in ihre Höhlen verſchleppen, um ihnen dort das nötige„Hautgöut“ angedeihen zu laſſen. Ein paar Jahre ſpäter ſtand ſein Name auf der Liſte der bekannteſten Naturwiſſenſchaftler. Und ſeit einem Jahr hatte er ſich in Zürich als Dozent nieder⸗ gelaſſen. Er hatte ſein Ziel erreicht. Aber war er— glücklich? Und war er wirklich ſchon zu alt, um an den Freuden der Jugend teil⸗ zunehmen? Wo war ſeine eigene Jugend geblieben? Mit einem plötzlichen Ruck blieb ex ſtehen. wWenn ich noch tanzen lernte, Fräulein Bärbeli— er ſtockte. „Nun?“ ermunterte ſie ihn erwartungsvoll, mit großen, runden Augen. Herden— werden Sie dann auch mit mir altem Brumm⸗ bär—“ „Erſt lernen und dann fragen!“ lachte ſie, ihn ſchalkhaft unter halbgeſenkten Lidern hervor anblinzelnd. Dann ſchlug ſie ihm ein Schnippchen und rannte ſpornſtreichs davon. Der junge Gelehrte ſah ihr nach, wie die Füßchen trippelten, wie die Locken flatterten, wie die blauen Seidenbänder flogen. Alles an der gertenſchlanken Geſtalt Leben und Jugend und Bewegung— Und er? Und ere! Langſam wandte er ſich und fuhr heimwärts, um in ſeiner düſtern Studierſtube über das nächſte Kapitel ſeines Werks über die „Gärungstechniker unter den Vögeln“ nachzudenken. * 1* III. Die Tage flogen dahin. Und auch die Wochen. Und nichts znderte ſich in der kleinen Villa am Zürichberg. Konſul Eberhard 10 Wendland rauchte nach wie vor jeden Abend ſeine Pfeife hinter dem großen Format der„Züricher Poſt“, zufrieden mit ſich und der ganzen Welt. Frau Urſulas kalte, durchdringende Augen waren noch immer auf dem Lugaus nach irgend einem Tadel, den ſie einem ihrer Stiefkinder an den Kopf werfen konnte. Bärbeli lachte und ſchwazte mit ihrer hellen Stimme und loſen Zunge flott drauf los, wie ſie es ſtets getan, ohne ſich um die ſtrenge Miene und tadeln⸗ den Bemerkungen der Stiefmutter zu kümmern. Adrian hockte bis in die Nacht hinter ſeinen Büchern und arbeitete für ſein demnäch⸗ ſtiges Examen, wobei es dem aufmerkſamen Auge ſeiner Schweſter Ingrid allerdings manchmal ſo erſchien, als fehlte ihm die rechte Begeiſterung. Und Ingrid ſelbſt—? Sie war wie immer der gute Geiſt des Hauſes— ſanft, lieb⸗ reich, voll weiblicher Anmut und Würde. Und doch— ein ſcharfer Beobachter würde eine Veränderung an ihr wahrgenommen haben. Worin dieſe beſtand, wäre ſchwer zu ſagen geweſen. Vielleicht, daß ihre wundervollen Blauaugen noch tiefer erglänzten als früher, daß ihr lieblicher Mund etwas feſter geſchloſſen war, daß ſie manchmal, ſcheinbar ohne Veran⸗ laſſung, die Farbe wechſelte und ſich wie traumverloren über die Stirn ſtrich, als wollte ſie unliebſame Gedanken verſcheuchen. Bald nach jenem Ausflug nach Uetliberg hatte Dr. Hilmar Hol⸗ ger in der Wendlandſchen Villa ſeinen Beſuch gemacht und war von dem Konſul aufs herzlichſte willkommen geheißen worden. Seildem hatte er Ingrid oft geſehen— ſowohl im Hauſe ihrer Eltern, als auch auf Geſellſchaften, bei Landpartien und im Konzert oder Thea⸗ ter. Sie fanden ſtets zueinander, die beiden; doch noch nie war ein wärmeres Wort zwiſchen ihnen gefallen. ragte. Nur einmal nahm ihre Unterhaltung eine wärmere Färbung an. Auf einer Dampferfahrt auf dem Vierwaldſtätter See war es, bei einem der gemeinſamen Geſellſchaftsausflüge, welche die un⸗ ermüdliche und in ſolchen Dingen unglaublich erfinderiſche Juliane Hangartner wieder einmal ſo wundervoll in Szene geſetzt hatte. Ein dichtes, wogendes, weithingedehates Nebelmeer lag über Zürich, als der Extrazug mit den Teilnehmern an dem Ausflug aus der Bahnhofshalle hinausdampfte. Trotzdem— die frohe Laune ſtand hoch im Kurs. Die Züricher ſind ihr Nebelmeer gewöhnt; ſie wiſſen, daß es zumeiſt einem umſo klareren Himmel Platz macht. 2 FFFFFFFFCFFTTC Es war, als ob eine unſichtbare Schranke zwiſchen ihnen auf⸗ So auch heute. Raſch begannen die Nebelwolken ſich teilen. Und als der Zug in den Bahnhof von Luzern einfuht 9 bald darauf alles an Bord eines der eleganten kleinen Dampfe her⸗ ſtaut war, huſchte die gutgelaunte Sonne bereits wie frohes M lächeln hin über den nur leichtbewegten Waſſerſpiegel des ſtätter Sees. Zwar ſteckte der„Pilatus“ noch tief in einer don der zipfelmütze. Zerfetzte Nebelhemden umflatterten die„Mythen allen „Rigi“ erglänzte im weißen Negligs und auf den hohen ringsum hatten die Sonnenſtrahlen die letzten Schneeſpuren nicht von dannen getrieben. er· Als man an den lieblichen Geſtaden des„Rütli“ landele gel, glänzte blendendes Sonnenlicht über der waldumſchloſſenen, ſch lenden Matte. Ingrid wanderte an Hilmar Holgers Seite langſam den anſteigenden ſchmalen Pfad empor. Beide erſchienen heute gleic⸗ gewöhnlich ſchweigſam. Waren ihre Herzen zu voll, um über 90 gültige Dinge zu ſprechen? Vermieden ſie, eine intimere haltung zu beginnen— aus Furcht, die in ihrem Innern m eingedämmten Gefühle könnten mit elementarer Gewalt brechen? ſchen Da ſpazterte an ihnen ein anderes Paar vorbei, mit rgele⸗ beflügelten Schritten: Bärbeli und der Profeſſor Sinapius. 9 Und kindliches Mädchengelächter perlte durch die klare Gebirgslu lang als Echo ein ſchüchternes, gedämpftes Männerlachen, welches 9 als ob es ſich noch micht recht hervorwagte. Aber das Geſt ihm jungen Gelehrten ſah ſo vergnügt dabei aus— es mußte f. doch wohl von Herzen kommen, dieſes ihm ſo ungewohnte 5 „Ich kenne den guten Profeſſor gar nicht wiederl“ 15 0 Holger mit halbem Lächeln zu ſeiner Begleiterin.„Ihre Sch tut Wunder an ihm, Fräulein Wendland.“ Ueberraſcht blickte Ingrid den beiden nach, wie Bärbeli trollte und die lange Geſtalt des Profeſſors wie ein Schatten ihr her. „Sie meinen doch nicht—“ „— daß Profeſſor Sinapius ſich offenbar lebhaft Bärbeli intereſſiert.“ „Aber ſie iſt ja noch ein Kind! Kaum ſechzehn!“ ſchte „Die Liebe fragt aicht nach dem Alter. Sie iſt das ahte ſind unverdorbenſte, individuellſte Empfinden im Menſchen. Ober ſanft dapon⸗ hinek grlen 1 Fräll für G. Sie anderer Meinung, Fräulein Wendland?“ ee Gortlezung folal)/, nbe 5 Handelsbeziehungen muß deshalb einheitlich behandelt werden olide 5 litſar 8 JnnGTCCTC(CCãͥã VVdV/// ðͤ —— Donnerskag, den 7. Auguſt 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 364 rokokohafter Herkunft herauskriſtalliſtert haben. Ein Oval nach Art * 5 f 5 8 des Koloſſeums umſpannt den eigentlichen Saalbezirk, an den ſich E II 45 10 En 45 mer An s 9 ein aroßes Reſtaurant mit Sälen anſchließt. Der Zuſchauerraum wächſt organiſch aus der Idee des Rotationskörpers, deſſen Urform f ein Spitzbogen in Eiſenbeton bildet. Sternförmia ſtrahlen die Binder Von Guſtar Adolf Plaz(Mannheim) von der lichtgebenden Spitze nach allen Richtungen aus. Ränge Die Baukunſt⸗Abteilung der diejähri iner⸗ ittel fü chſchneiden ihr Spinngewebe nach Maßgabe der möglichen Sicht gen Berliner⸗Kunſtausſtellung ausgezeichn nregungsmittel für durchſchneiden ihr Spinng e 8 ſe lieammen mit der Sonderſchau der Novembergruppe einen an⸗ Ofto 9 5 Modell für die zur Bühne. Geiſtreich erdachte Vorrichtungen für Umwandluna der ichen Querſchnitt der gegenwärtigen deutſchen Stilentwicklung.„Däniſche Kirche“ in Berlin. Das„Zöllingerdach“ aus rautenfdrmia Guckkaſten⸗Bühne in ein Konzertpodium und in Anlagen nach an⸗ orn igt dis bisherigen Ergebniſſe des Ringens um die zeitgemäße verſchräntten und zuſammengeſchraubten Bohlen wird in ſiener liter Art für Muſterienſviele machen vermittelſt der modernen Ma⸗ eben' die Achtung, wo nicht Bewunderung fordern; ſie zeigt, da⸗] Spitzbogenform als Gewölbe für den Raumabſchluß nach Art ver ſchinentechnit den Raum allen feſtlichen Zwecken dienſtbar. Der letzten eine prachtpolle hiſtoriſche Ueberſicht über die Baukunſt der Netzaewölbe verwandt. Die Grundaeſtalt erinnert ſtark an Giuys Aufbau des Hauſes eraibt ſich zwingend aus der inneren Bauform nis de Jahrhunderke in Zeichnungen und Slichen, die für die Kennt: gotiſtierende Reithalle(um 1800). Die Rautenform des Netzwerks als rundern Stufendau. zumkanfegde Ränge. Wandelaänge, Fortſchritte en Hauſchaſſens eine unſchätzbare Juelle bilden. Fur die wiederholt ſich in den Fenſtern des umſchließenden Fachwerks, oie Terraſſen und Trevpenbäuſer auf der Spikbogen⸗Kuppel errichtet. ni 5 der heutigen Sfilbildung iſt von Ausnahmen abaeſehen, Altarniſche erhält vom Gewölbe Form und Stimmunasaehalt. Die vereinigen ſich zu einem aroſtartigen Gebide. das als aeniale Ab⸗ von entſcheizenwärtige offizielle Kunſtübumg des cßtaates und Zindte Löſuna der Einzelbeiten verrät ſowohl in der Gliederuna des Allar⸗ wandlung des Koloſſeums vielleicht die erſte klare Löſung unſerer 7 raumes als auch im Aufbau der Backſteinfaſſade den denkenden und neuartigen Theatervrobleme darſteltt er Jettzeit durch 11 Geſtaltu—— uhne Areſe ſein empfindenden Künſtler. Für die andere Seiſe des modernen zu löſen. FVVVVDUTV Schaffens, die Befriediguna zeitgemäßer Bedürfniſſe. hat Bart⸗ S 2 dti A chri c ten Wel Inina aleichfalls einen charaktervollen Beitrag in einem Fabrik⸗ td 1 che 1 0 die Töeſche, Bereicherung hat dem werdenden Stil unſerer Zeit allein modell für Tempelhof geliefert. Hier wird mit den denkbar ein⸗ 5 den Fobeittt eines Peter Behrens gebracht! Der Einblick in fachſten Mitteln, Gliederung und Steigerung der Maſſen, ſowſe durch Reif zum Abbau hlreiche der A. E. G. an der Brunnenſtraße in Berlin mit temperamentvolle Ausnutzuna der Materialwirkungen. ein un⸗ 3 n, kubiſchen den Raum in der Tiefendimenſion machtvoll gliedern⸗ gewöhnlich ſtarkes und charakteriſtiſches Werk geſchaffen. Welche Der überlebte Paßzwang— Die unklaren Grenzſcheinbeſtimmungen Fin.Faſſabe blebt e ee g Möalichkeiten ergeben ſich aus der Die ungerechte Anbedenklichkeitsvermerks⸗Sleuer. i 8 5 810 iks⸗ äude. n »V Alle Welt redet vom Friedenswillen. Jeder ſehnt die Zelt der ie einmal geſehen. Ebenſo wuchtig wirkt der Eingang zur Auto⸗ arz ee Niage der Höchſter Fardwerke von Zehrens mit den würfelformigen arößter Helliakelt möclichtter Welrumtaren Vorkriegsſahre herbei, aber keine der ſtaatlichen Stellen bemüßt nch. Maſſen, die 5 Insbeſondere ſcheint die Verbindung von Glas mit Eiſen einer⸗ „die trotz ihrer Wucht durch Verkröpfung der Ecken einen An⸗ Iusbeſondere cheint die Verbindung an einem Punkte den Hebel anzuſetzen, der am leichteſten und ſs von Vebenswürdigket erhalten haben. Verſchiedene Entwürſe ſeits Backſtein und Eiſenbeton anderſeirs fruchtbare Leime eu neuer ſchnelllen wieder halbweas friedensmäßiae Zuſtände berbeſunren leicht dobe Verwaltungsgebäude von demſelben Meiſter laſſen uns Geſtaltung zu enthalten. Es ſei hier nur auf die Einfüaung ſehr würde Eine Einrſcte g der Bauf rin vergeſſen, daß er gelegentlich— ſeinem hohen Ahnen Schintel langer wagerechter Glasſtreifen in die Mauerfläche hingewieſen die des Krieges vollſtändig berechtiat war. weil man in jedem. der die fällt dia t unähnlich— in eine Romantif gotiſcher Provenienz zurück⸗ durch Auslegerkonſtruktionen oder dünne Stützen abaefangen wer⸗ Grenzen des neutralen Auslandes noch überſchreiten konnte, emnen übereine mit dem grandios pulſierenden Rhythmus der Zeit nicht ganz den! Wir ſchämen uns noch der aroßen ununterbrochenen Laden. Spion“ vermutete, iſt unſeres Erachtens unbedingt reif zum Mi ichezuſtimmen ſcheint(Kapelle auf der Gewerbeſchau 1922 in fronten und ähnlicher Gebilde. Weniae bhaben erſt erkannt, daß unrer Ab bau. Es ſcheint faſt, als ob die ſtaatlichen Stellen die Vorlagen Aunt gen, Landhaus Neubabelsberg auf der diesjährigen der Hand des ſchöpferiſchen Künſtlers auch hier aus der Not eine a Jahren 2 Kriege nicht mehr im Veſitze haben, wen me uusſtellung, pittoresk aus der Landſchaft herausgeſtaltet, aber Tugend wird. So wird auch der leuchtende Glasſtreifen des Luft⸗ ſich 15 ampfbat an die Kricgsbeſtimmungen klammern und weil modelliert, als gebaut). ſchiffhafens von. Koſina, der die ganze Länge einer Turm⸗ ſie anſcheinend nicht die Zeit infolge der unproduktiven anderwei⸗ Es iſt gar nicht denk 1„ſeite und der angrenzenden Halle(in Winkelform) ausfüllt, bei Nacht 8 r 0 auszudenken, welch ungeheuren Einfluß Beh N 1. 5 S tigen Belaſtung aufbringen. modernere Beſtimmungen für den ihm s auf die Richtung geübt hat, die Mitſtrebende und Jüngere nach des e Dertlichteit und zum Weaweiſer für die Sealer Grenzverkehr der einzelnen Länder auszuarbeiten. Formngelchlagen haben. Die Wiederentdecnng der reinen kutiſchen des Die junge Generatſon iſt von ei e e Als im Frühjahr dieſes Jahres die Verſchärfung der Ausreiſe⸗ Bahnzz die wir ihm(und neben ihm noch Bonatz am Stuttgarter üt ie iunge Generation iſt von einem 9 6 tio iſten beſtimmungen in Kraft trat, als durch die Sonderſteuer von 900 dennheſ) verdanken, bedeutet für uns ohne Zweifel die Geburt duhnen, ia nücht ſelten newoll ablonvertaben Kigen ſind gegenwür. bezw, 1000 Goldmark dem arößten Teu des deutſchen Volkes die matiſchen Sin Stils. Aus der Urzelle des Pauwerks, dem prie⸗ worden. Möclichſt welke Ausladungen ven⸗„Vorballe, die Möalichkeit, nach jahrelanger Eingeſchloſſenbeit im eigenen Lande Steinblock geformt, gibt der dreidimenſionale kubſſche Bau · dia 5 die Formbilduna beſtimmend. So erhalten, 5 orballe, vie einmal wieder die Schritte in die Welt lenken zu können genommen mitau ſeine Urgeſtalt(des Parallelepiped) wieder, und beſtimmt da⸗(Ladenfront, die abgeſchräate Gebäudedecke(mit darü ſerhämgengen war, da hatte man ſich reſigniert damit abgefunden und die Reiſe⸗ einfg e Grundform des Innenraums. Die Entdegerfreude dieſer Mauern), der vorgekragte Balkon und Erker ihre Geſtalt von der plätte für das Jahr 1924 dunddeftellt. Die Autebung der ghachndeſcheinenden Wahrheit ſührt dem belonnenen Teil der uungen maaerechten Auslegerkonſtruktton onne Stützen, ja logar ohne Ken, hat aber doch einen aroßen Teil der Reiſe- und Wanderluſtigen wie⸗ Groation den Zeichenſtift. Sehen wir Schöpfungen von Walter ſolen. Die vielſtöckige Autogaraae der Brüder Luckbardt(in Ge⸗ der bewegt, Land und Leule der andtenzenen Tpal dus, Miess van der Rohe, Mendelsſohn, Roſen- meinſchamt mit Alfons Anker])) in Berlin erhält ſogar die über⸗ und kennen zu kernen Bepor aber ein ſaeer;; künde, den Gebrüder Luckhardt u. A. daraufhin an: ſie alle ver⸗ einanderliegenden Auffahrten in Form von wagerechten Balkonen dann. bat der aute Deuiſche Biier e, n mit ſtolzem Selbſtbewußtſein die wachſende Erkenntnis von ohne jede Stütze nach Art der Theater⸗Ränge. Ob hier der Begriff ejnen Wuſt von Beſtimmungen durchzuarbeiten, ehe er die Grenzen ſchmückebbeit der reinen ſtereometriſchen Körperform, die ſich, von der Eiſenbetonkonktruktion nicht zu Gunſten einer künſtlerikchen Wes des eigenen Lande e e e enee,, Geſtalt aden Zutaten nicht entſtellt, dem Beſchauer enthüllt, wie die„überſpannt“ wird, kann nur die Verechnung in ſtatiſcher und wirt⸗ denken dabei nicht einmal an die meiſt überaus unpraktiſch angeord⸗ tionen der griechiſchen Statue. Nun kann das Spiel der Propor- wirtſchaftlicher Hinſicht ergeben. Die Anreaungen, die vom Eiſen⸗ nete Einrichtung der Paßbeſchaffung. an die vielen vor Antritt des und Ahythmen beginnen, in der Maſſengeſtaltung ſowohl wie beton ausgehen, enthalten aber ſicherlich ſchöpferiſche Geſtaltungs. Urlaubs zu verſäumenden Stunden, an die Scherereien und Miß⸗ in be 5 Gliederung der Flächen, nun iſt der Weg frei für reine Far⸗ Möcalichkeiten, die auf unſere Proportionslehre revolutionierend ſiebigkeiten is man bewieſen bar daß inn wir denken nur daran, daß es endlich an der Zeit wäre, wenn eim⸗ an dunge und für ſchöne Stoffe; die Freude kann ſich auswirken wirken. Der Kanon der Antike und der abaeleiteten Stile hat deute e e enere eeen dd en e ee de ene, de e eee e, deutige und klare Beſtimmungen für den Uebertritt über die Erenze all de Hexenſabg 10 1 Grunde 5 der Gründerſahre, als Offenbarungen erſcheinen, und im Gotit bedeuten unſerer Baukunſt nichts mehr. Die Kraftſtröme, f ide doch nur Se ändlichkei ind. f 8 5 10 und den kurzen Aufenthalt z. B. in der Schweiz. Voralbera. Tirol. ch nur Selbſtverſtändlichkeiten ſind die vom Ingenieurban ausgehen und die von Aeſtheten als„Kunſt⸗ ausgearbeitet würden. Faſt jeden anderen Tag wird man in ber 4% Manches moder andhaus, dem der Wille zur reinen Form materialismus“ herablaſſend abgetan werden, wirken auf den 25 Rersese;; die Geſtalt gab,— 5 als alten Bekannten gen 8 wir Werdeprozeß der neuen Baukunſt mit der Wucht elementarer Er⸗ eee eee die ai me ee uns gar köſtlichen Villen bei Neapel und auf Capri entſinnen, oder eianiſſe. neue Verwirrung in die Reiſenden hinein brinat. Die Verkehrs⸗ wie Na brientaliſche Stadtbilder ins Gedächtnis zurückrufen. Mater, Ein lehrreiches Beiſpiel bietet die Baugeſchichte der„Halle für büros und ſonſtigen zuſtändigen Stellen haben täglich Dutzende von reſten noldt, ſchlagen Brücken von den bezaubernden Uebere Stadt und Land“ in Maadebura von Vruno Taut. Dileker Anfragen über Ausreiſebeſtimmungen zu beantworten. die uns zur emene Pide Baukultur zu unſerem heutigen rinaende Problematiker. dem die jetzige Baukunſt(trotz„Alpen⸗ Genüce beweiſen, wie unklar in den meiſten Bevölkerungsſchichten ovember Ganoldt's Bilder von San Gimignano in der architketur“) für ſeine Anreaungen und ſeine erſtaunliche Stoßkraft] die Anſichten über die Notwendigkeit eines Paßbeſitzes, des Un⸗ ſtehen 955 pe der Kunſtausſtellung) Ganz auf Linle zu Dank verpflichtet iſt, hat zuerſt eine oblonge Bautenform für den bedenklichkeitsvermerkes, des Viſums und was alles noch damit zu⸗ Lupiſerunnden. wie die Verſuche des Wimarer Bauhauſes Grundriß der Halle aus mancherlei vraktiſchen und künſtleriſchen ſammenhängt, ſind. Es würde zu weit füh F Einzelbezz bee g Riegengen für dee Pl ſophſche Atabemei in Er⸗ Gründen gewäßlt. Für den Aufbau ergab das Häcker die ſich in zugehen; es ſei nur ſoviel—— daß der—— Menſchenverſtand angen Sägeform auftürmten. Spätere Ueberlegaungen verſchiedener Art nicht beareifen kann, warum dieſe Grenzübertrittsbeſtimmungen nor⸗ hal in 2 allem aber das Landhaus⸗Modell von Harrp Raoſen, namentlich der Sparſamkeit, haben zur Wahl eines Parabeltragers ich ſi 5 ektal; erlin. ieſe Arbeit iſt in ihrer ſtrengen Rhythmik des 5 elkrd wendia ſind, wenn ein ſechsmonatiaer Daueraufenthalt die Gruno⸗ ſenoniſchen Aufßeues, 5 ale Aſcen Neiz eee von ſehr flacher Form als Binder gedränat. Der Erfolg iſt über⸗ vorausſetzung für die Erleichterung iſt. Es leuchtet doch ohne wer⸗ Mametriſch N iſpi raſchend für Innenraum und Aufbau. dem anlaufende Pultdacher ö 1— zelriſchen) Gruppierung von beſonderem, beiſpielgebendem 5 2 teres ein, daß damit jeder Durchreiſende— wie auch ausdrücklich 985 Die Durchgeiſtigung 5 Materte ſt hier zu hoher Vollendung voragezogener Flügel 7 Gepräage Am bemerkt— und Ausflüaler ausgeſchaltet iſt. Die Grenzanworner dumen Weitausladende Terraſſen, wagrechte Dächer und ein hat ſich bisber Erich Mendelsſahn in Gefü rfen un leur. haben alle wir alauben dabei richtia unterrichtet zu ſein. ibre Mianenbad geben dem Bau ausgeſpröchen ſüdliches Gepräge. Auch führung vorgewgat. Ein geſteſgerdes ſtatiſches Gefühl von jonaleur Dauerpaſſierſcheine. die ganzen übrigen Beſtimmungen ſind damit lichen van der Rohes Landhaus zeigt den Architekten auf ähn⸗ bafter Sicherheit läßt ihn alle Rückſicht auf Ueberkommenes ver⸗ überflüſſig. Verbindabnen. Gelagerte. kaſtenförniige, faſt ſenſterloſe Maſſen in geſſen es zammt ihge nicht darauf an eine mehrgeſchoſſige Ecke Wie wäre es, wenn einmal die beteiligten ſüddeutſchen Negte⸗ zuwach ung mit einer großen glatten Mauer, aus der der Bau heraus⸗ auf, eine auskragende Betonplatte zu ſtellen, ſa er ſucht geradezu das rungen. Württembera. Baden und Bayern. ſich mit der Schwetz, Schöpfſen cheint, verleihen der Gruppe eine aparte Wirkung, die den Ablonderliche und Reizvolle derartiger Kühnbeiten. Der maleriſche Oeſterreich. d. b. Vorarlbera und Tirol. in Verbindung ſetzen und PFVFVCd ee Leeee ze aik der dine hpenl Rünn nich dene * i 1 i⸗ 1 1 2 2 1 r ſei ü d i i 10 2 betzen die Fark witt auf die Neuerer und Suchet unter den Archi. Gebilde geladen ſind. Es dröhnt dramaliſche Stelaerung geren. er dege e e e würtig ſe Technit und Donamit“ des Elſenbetonbaues wie gegen. wärtigen Lebens in dieſer aufgeſetzten Faſſade von Rudolf Moſſe ledialich bei 5 Eiſen ine formbildende Kraft genannt wird. Die weit ausladende z 80 15 f ledialich bei der Zollſtelle eine Gepäckkontrolle durchzumachen gat? die enbetonpl 91 11 ſind die Bau⸗Elemente, über und neben älteren Bauteilen. wie in einem Schauſpiel von Die deutſchen Grenzbeamten könnten dann nachdem ſie augenblick⸗ „die Archj 1 5 ition] Geora Kaiſer. 8 iger Schrei i i ichti tre rchitekten zu immer kühnerer Loslöſung von der Tradition N lich mehr oder weniger Schreiber von Grenzſcheinen ſind. wichtigeren mahg Die großen eee des Eifenbetons befreien uns all⸗ Es bleibt noch des genialen Stürmers zu gedenken. der in un⸗ und auch für den Staat nützlicheren Aufgaben zugeführt werven. im Pf 280 dem Kanon der ſchlanken, hochgeſtreckten Verhältniſſe geheuren Architektur⸗Phantaſien lebt. Hans Poelzias. Jeder⸗Erſt vor einigen Tagen hat 3. B. die Handelskammer Frankfur: an Be erabſtand. Dieſe„naturaliſtiſche“ oder„konſtruktiviſtiſche“ mann kennt ſein Großes Schauſpielhaus. das er aus einem belang⸗ die zuſtändigen Miniſterien eine ſehr beſtimmt gehaltene Eingave Jabrhunde in unſerer Baukunſt hat in Wien ſchon zu Ende des 19. loſen Rieſenzirkus in eine Myſterienbühne verwandelt hat. Mag über die notwendige Aenderung der Paßbeſtimmungen aerichtet. Sie nd 5 mit Otto Wagner und ſeinen Schülern Joſef Olbrich Vieles im Innern problematiſch ſein, bewundernswert bleibt die deckt ſich mit unſeren Anſichten vollkommen, und es würde auch den r wah Hoffmann begonnen. Lloyd Wright in Chicago Bewältiguna der Faſſaden und des Kuppelraumes mit den einrach⸗ badiſchen Stellen nichts ſchaden. wenn ſie zur Erleichterung des Ge⸗ ſtalter. rſcheinlich bisher ihr erfolgreichſter Bahnbrecher und Ge⸗ ſten Mitteln. Jetzt zeiat Poelzia die gereiften Entwürfe zum Salz⸗ ſchäftslebens und des allgemeinen Reiſeverkehrs Vorſtellungen bel burqaer Feſtfrielbaus die ſich aus dem früheren„Gebirgs⸗Charakter? den zuſtändigen Stellen machen würden. In undurchdringlichem Dunkel 1ag der Dornbuſch da. Wus Schfaf. Dle Pliche reifken ſcharf über die Baſſerßß; Die Kahnpatrouille ſteckte dahinter Näher und näher riicben bdie Boole Vorſichtig geanen fertig. Gewehre her Dort— 5 N g die Kapſeln der Handgranaten gelockert. Gewehre bereit. Tief dunkler Fleck. Ruht unbeweglich. War der n 2 Der kl A. Weber, Mannheim bbeugt ſich der Kopf über den Bootsrand und äugt ſcharf die Waſſer⸗ bewegt er ſich, kommt e Vegt wieder 15 gein welfel per merung 99 758 Oktobertag ging zu Ende. Langſam kroch die Däm- fläche entlang. Noch ein Druck, ein Ruck; jetzt gleitet das Boot Feind. Langſam, ſichernd, witternd, rückt er weiter. Ruhe, Ruhel Feſſelzaue er die Sümpfe der flandriſchen Ebene. Die feindlichen um die Ecke. Da— der Platz war leer. Unterm überhängenden Was folgt dahinter? Der Fleck hindert die Sicht. Da, ein Pot⸗ deute llone gingen langſam, einer nach dem andern nieder. Für Gezweige des Dornſtrauchs lege ich mich mit meinem Boote zurecht. tern in unſerm Boot, Kamerad H. konnte die Aufregung nicht Stellun ſti es mit dem Auskundſchaften vorbei. Ueber unſerer Nun warten wir auf den Gegner. Wird er kommen? Die bei. mehr bemeiſtern, ſtößt mit dem Fuß an die Bordwand. Das feind⸗ nun— da und dort dünne Rauchfäden auf. Man durfte den andern Boote entfernen ſich. Eins poſtiert ſich auf der Ge⸗ liche Boot ſtutzt— wendet. Alle Teufel! Vorbei! Feuer! Schüſſe ie Tuler kochen, ohne ſich dem Feinde zu verraten. Igenſeite des Wäldchens, das dritte patrouilliert als Verbindungs⸗ krachen. Die Handgranate ſauſt und fliegt ins Waſſer— zu gedrückt Gese meines Unterſtandes wurde jetzt etwas zur Seite boot zwiſchen uns beiden. So iſt die Zufahrt zur Feldwache ge⸗ kurz. Vorwärts! Ran! Da ſpringen die Kerle ins Waſſer. Zwei Caſch das der X bückte ſich herein.„Seid ihr fertig?“ Gleich. ſichert. weitere Boote zeigen ſich, machen aber ſchleunigſt kehrt. Das erſte f chulter umgehängt, die plumpen Waſſerſtiefel über die Unbeweglich bleiben wir zunächſt liegen und lauſchen der Nacht, Boot bleibt liegen. Wir ſind ran. Hände hoch! Keine Antwort. 0 zauf den Wen Mantel auf den Arm. Die Patrouille machte die in tauſend Stimmen zu uns ſpricht. Droben im Horſte gröhlt Wir faſſen den Rand des Bootes. Da liegt einer. Taſchenlampe ſahin. Rechts 0 zur Feldwache Canardiere. Ein Laufſteg führte zuweilen ein alter Reiher halb im Schlafe. Das Ruck⸗rack der angeknipſt. Zwei gebrochene Augen ſtarren uns an. Der Mann nond, links ei zog die Straße, die jetzt unter Waſſer Bläßhühner wird ab und zu übertönt von dem lauteren qua⸗-qua⸗ iſt tot. In höchſter Eile kommen unſere beiden andern Boote her⸗ 880 einzeln hir Graben. Der Steg war ſo ſchmal, daß man quaaak der Enten. Da ſpringt ein Fiſch aus dem Waſſer und an. Die Feldwache iſt lebendig geworden. Leuchtkugeln ſteigen. icht fe ereinander gehen konnte. Um in ſtockdunkler Nacht fällt klatſchend nieder. Das Gegirre und Gewirre, ſo mannigfal. uch beim Feinde herrſcht een Schüſſe knallen herüber. ·1 ten, leitete ein dünner Draht längs des Weges hin.tig und im ganzen doch wieder ſo monoton, wirkt mit der Zeit ein⸗ Die Unruhe pflanzt ſich auf die Nachbarſtellungen fort. Allmäh⸗ ſtelbertret Minuten waren wir auf Feldwache C angelangt. Der ſchläfernd. Drei Stunden ſchon liegen wir und warten und lau⸗ lich aber tritt wieder Ruhe ein. Mit dem Toten und dem erbeute⸗ ſcharfen Wachhabende ein Unteroffizier, verabfolgte die ſchen. Da ſehe ich auf dem Boden zwiſchen meinen Füßen etwas ten Boot rudern wir der Feldwache zu, nachdem von dort Unter⸗ unter andgranaten, etwa 5 bis 6 für jedes Boot. Sie wurden Weißes blinken. Das war der Absugsring einer Handgranate. ſtützungspatrouillen abgeſchickt waren. Die übernehmen weiterhin Eiwa vorderſten Sitze verſtaut. Dann konnte es losgehen. Die Kapſel hatte ſich vollends gelöſt. Eine angenehme Entdeckung. die Sicherung. Sofortige Meldung an die Kompagnie und das ung 600 Meter draußen vor der Feldwache, in ſchräger Rich.Hätte ich nun zufällig auf den Ring getreten, und die Granate Bataillon. Schade, daß der Erfolg nicht größer war. Aber auch einzige gen die feindliche Stellung, lag ein kleines Wäldchen, das hätte ſich dabei verſchoben, ſo brauchten wir wahrſcheinlich nimmer ſo winken Eiſernes Kreuz und ein mindeſtens vierzehntägiger 0 Met er ganzen Gegend. Es war bon rechteckiger Form, kaum auf die Belgier zu warten. Vorſichtig praktiziere ich das Ding Urlaub. leite war und vieleicht bis 400 Meter ſang. Die Schmal. wüher zurte zund drehe die Kaßzir 15 e roui erer Wa⸗ ir als Pa⸗ wärts zu meinen Kameraden. Die ſitzen ſo merkwürdig ſtill. Don⸗ dar bre ſberen Sen der Baße dbe een, Des Wf eſerd e gen e 9 bete ſ. Runſt und wiſenſchaſt ichen erhaupt das Gelände zwiſchen unſerer und der feind. Waſſergeziefers hatte ſie eingelullt. e ſie natürlich ba 170 5 Schilf die birg ſtand unter Waſſer⸗ Sitssenelſe verdeckte dichtes wieder munter. 5 Vendeee har un eee Fläche und geſtattet dem Feinde ein Heranpür⸗ Da taucht wie ein Schatten das Verbindungsboot um die Ecke. pard⸗Obſervgtoriums geglückt. Die entdeckzen nämlich bon haltenden röügliches Verſtecken ſeiner Boote. Infolge der an⸗ Nichts beſonderes? Nein. Wir bleiben ſchweigend eine zeitlang dort aus ein neues Weltall, den entfernteſten Gegenſtand, der ihr Leberſchwemmung waren die Bäume abgeſtorben und nebeneinander liegen Dann ein Eintauchen des Ruders und ſo von einem Menſchenaugen geſehen wurde. Das Licht braucht 89 r Dornbu 0 verloren. Nur an der linken Ecke zeigte ein dich⸗ leiſe, wie er gekommen, entfernt ſich der Verhindungsmann wieder. dort eine Million Jahre um zur Erde zu gelangen. Das neue Welt⸗ enannt, mo ſeine Blätter. Das Wäldchen, Entenwäldchen Wir ſind wieder allein, allein mit der rätſelhaften, geheimnisvol⸗ all iſt, wie in der Umſchau berichtet wird, 6 Quintillionen Meilen Ul. Waſfervögel aſchon in Friedenszeiten ein Paradies für aller- len Nacht. weit. Es wurde zunächſt vor einigen Jahren durch Photographien 0 gebung— en ſein, jetzt wimmelte es da und in ſeiner Mit aller Macht kämpfte man gegen den Schlaf. Das Liegen beobachtet, die einen ganz naſſen Fleck am Firmamente zeigten. Aber m Schilf ezu von Enten, Tauchern, Bläßhühner uſw. Und auf einem und demſelben Flecke machte zu döſig. Ich ſchlage mei⸗ durch Aufnahmen mit dem 100⸗Zoll⸗Telefkop von Mount Wilfon, dem um die Welte e es und gurrte, gluckſte und quakte und platſchte nen Leuten vor, eine kurze Strecke am Waldrand entlang vorzu⸗ größten der Welt, konnts feſtgeſtellt werden, daß es ſich bei diefer 8 Vorſichtig 5 0 rücken. Sie ſind gleich damit einverſtanden. Leiſe, langſam Sternwolle wirklich um ein Weltall handelt. Es entſpricht den em Wäldchg, ruderten die drei Kähne, mit je vier Mann beſetzt, ſchiebt ſich das Boot vorwärts. Nun poſtierten wir uns— aber Magelhaens⸗Wolken, ſchwachen Lichtflecken am ſüdlichen Himmel, die Freund dehen zu. Ich hatte heute die Spitze, dichtauf fol i 8 ze, gtenicht unter dem Schutze des Waldrandes wo man uns wahrſchein. zuerſt von Magelhaens geſehen wurden und jetzt als ein großes em Waldrandd zuletzt Gefreiter H. Stopp! fünfzig Meter vor lich vermuten würde— ſondern ſeitwärts im Schilfdickicht. Und Sternſpſtem erkannt ſind. Der Durchmeſſer 83 10 mal e Alle drei Kähne legten ſich längsſeits. Nochein⸗ warteten. Plötzlich horchen wir auf. Klangs da nicht wie das unſer Weltall gehört, wurde bisher auf, 350 000 Lichtjahre geſchätzt. ine leiſe bar Neiſe Beratung, dann tauchten die Ruder wieder unhör⸗ Klatſchen eines Ruders? Nein. Alles ſtill. Und doch. Man Der weiteſte Ausläufer der Unendlichkeit, den der Menſchengeiſt ſetzt NNN 0 fühlte daß etwas kommen würde. Jetzt wieder. Vorbei iſt aller Jerfaßt hat, iſt aber noch dreimal ſo weit. 8 e 4. Seite. Nr. 364 * Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Donnerskag, den 7. Auguſt 1924 Mit dieſen Forderungen zuſammen hänat auch die Beſei⸗ tiauna des Unbedenklichkeitsvermerks. Wenn der Staat oder der Herr Reichsfinanzminiſter aus ſteuerlichen Gründen auf dieſe„Sonderſteuer“ nicht verzichten können, ſo darf doch min⸗ deſtens gefordert werden, daß die Erteilung des Unbedenklichkeits⸗ vermerkes im allgemeinen nur an eine aanz geringe Ver⸗ waltunasgebühr gebunden iſt. Es iſt geradezu widerfinnig. von Leuten. die in ſteuerlicher Hinſicht völlia unbedenklich ſind. weil ihre Steuern automatiſch geregelt werden. für den in wenigen Augenblicken von einem Beamten ausgeſtellten Unbedenklichretts⸗ vermerk an„Verwaltungskoſten“ 10 Goldmark zu verlangen. Die Finanzamtsbeamten werden bei Beibehaltung dieſer Tätiakeit nichts anderes als„Steuereinnehmer“ n der Auffaſſung der Beviölkerung ſen. Wenn man überall von der Notwendiakeit, friedensmäßige Zu⸗ ſtände wieder herzuſtellen ſpricht, ſo ſollte man da anfangen, wo die Schwieriakeiten nicht übermäßia aroß ſind. Wie übrigens jetzt bekannt wird. erweiſt ſich die Aufhebung der 500⸗Mark⸗Gebühr für Reiſen nach dem Auslande auch für die Reichskaſſen als recht vorteilhaft. Der hohe Betrag von 500 Mark iſt nur in wenigen Fällen gezahlt worden, kaum zu 3 Prozent. Obwohl die Einnahmen aus den jetzigen Gebühren zahlenmäßia nicht erfaßt werden können, ſo kann doch geſaat werden, daß ſchon in der kurzen Zeit ſeit der Aufhebung der Ausreiſeſperre an Gebühren bei den Finanzämtern ſehr viel mehr eingekommen iſt, als in den etwa 27 Monaten, während der die 500⸗Mark⸗Gebühr erhoben wurde.— Ueberblickt man die Auslandsgebiete, nach denen ſich der Strom der deutſchen Reiſenden wendet, ſo dürfte diesmal die Tſchechoſlowakei wohl an der Spitze marſchieren. Die nordböbmiſchen Bäder haben eine Saiſon zu verzeichnen, wie ſie ſle überhaupt noch niemals hatten. Der Zuſtrom zu dieſen Bädern wird von unterrichteter Seite auf das Drei⸗ bis Vierfache des vorjärigen Verkebrs geſchätzt. Weiter gehen die deutſchen Auslandsreiſenden vor allem nach Deutſch⸗Oeſterreich, nach der Schwelz und Dänemark. Eine Belebung des Zuſtroms ausländiſcher Säſte hat die Aufhebung der Ausreiſeſperre dagegen kaum zur Folge gehabt. Dieſer Umſtand dürfte in erſter Linie auf die Va⸗ 080 und die Beherberaungsſteuer zurückzufüh⸗ ren ſein. Verfaſſungsfeier. Es wird nochmals auf die Verfaſſungsfeier am Montag, den 11. Auguſt, vormittags 11 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens hingewieſen. Die Feier wird, wie bereits bekannt⸗ gegeben, in folgender Weiſe vor ſich gehen: 1. Präludium C⸗Moll von Seb. Ba ch Kirchenmuſikdirektor Landmanm, 2. Arie: zGott ſei mir gnädig“ aus Paulus von Mendelſohn(Kammerfünger Fente), 3. Anſprache(Stadtverordn., Hauptſchriftteiter Schee 0, 4.„Wenn ich mit Menſchen und mit Engelszungen redete“ von Joh Brahms(Kammerfänger Fenten), 3. Allgemeiner Geſang des Deutſchlandliedes mit Orgelbegleitung(Kirchenmuſikdirektor Land⸗ mann). Zur Teilnahme an der Feier ſind alle Bevölkerungskreiſe Anſehen der politiſchen oder religiöſen Richtung, eingeladen. Die ufforderung an die Einwohnerſchaft zur Beflaggung der Häuſer am 11. Auguſt wird hiermit wiederholt. „Zwei Brüder beim Baden erkrunken. Geſtern nachmittag ſind am rechten Ufer des Neckars in Höhe der Kronprinzenſtraße s wei Brüder, 10 und 12 Jahre alt, Kinder eines Kaufmannes in der Unteren Clignetſtraße beim Baden ertrunken. Die 14 Jahre alte Schweſter kam beim Verſuch, ihren Brüdern Hilfe zu bringen, derart in Gefahr, daß ſie zweifellos auch ertrunken wäre, wenn ſie nicht von einem Buchhalter, der den Fall beobachtet hat, im letzten Augenblick noch gerettet worden wäre.— Angeſichts dieſes ſchweren Unglücksfalles kann nur immer wieder von neuem vor dem„wilden Baden“ im Rhein und Neckar gewarnt werden. Das unter Aufſicht ſtehende Bad an der Stefanienpromenade kann völlig koſtenlos be⸗ nützt werden. Die Eltern ſollten ihre Kinder unter Hinweis auf den ſchweren Schickſalsſchlag, den die Familie der beiden ertrunkenen Knaben betroffen hat, eindringlich vor dem„wilden Baden“ warnen * Bauunfälle. Geſtern nachmittag iſt an einem Neubau Ecke Fichte⸗ und Spinozaſtraße ein lediger 70 Jahre alter Taglöhner aus Waldwimmersbach, hier wohnhaft, beim Backſteintragen aus Unvor⸗ ſichtigkeit aus einer Höhe von etwa 3½ Meter abgeſtürzt. Er wurde ſchwer verletzt in das ſtädt. Krankenhaus eingeliefert, woſelbſt er bis ſetzt das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt hat. Ob ein Verſchulden Dritter vorliegt, wird die Unterſuchung ergeben.— Ferner iſt geſtern nachmittag am Neckarkanalbau auf Gemarkung Awesbeim ein 19 Jahre alter Arbeiter aus Ladenburg und dort wohnhaft, dadurch verunglückt, daß er entgegen den Vorſchriften auf eine fahrende Loksmotive der Feldbahn ſprang, dabei ausrutſcht⸗ und überfahren wurde. Auch er wurde ins ſtädt. Krankenhaus über⸗ führt, woſelbſt ihm ſofort ein Bein amputiert werden mußte. * Schwere Körperverletzung. In der verfloſſenen Nacht fand in Neckarau ein Polizeibeamter vor dem Hauſe Fiſcherſtraße 48 einen 25 Jahre alten Taglöhner in angetrunkenem Zuſtande auf dem Gehweg liegend vor. Als der Polizeibeamte den Betrunkenen auf⸗ richten wollte, zog dieſer ſein Meſſer und verſetzte dem Beamten einen Stich in den linken Arm. Ein aufgeſuchter Arzt legte einen Notverband an. Der Tter wurde von anderen Polizeibeamten feſt⸗ genommen und in das Amtsgefängnis eingeliefert. * Juſammenſtoß. Ueber die Mittagszeit ſtießen geſtern Ecke Kunſtſtraße und O 6 und 7 eine Perſonenkraftwagen und ein Motor⸗ radfahrer zuſammen, wobei das Auto leicht beſchädigt wurde. Per⸗ ſonen erlitten keinen Schaden. Wen die Schuld trifft, muß die Unterſuchung ergeben. Aeberfahren. Der geſtern abend auf dem Parkring vor dem Hauptzollamt von einem Perſonenkraftwagen Ueberfahrene iſt ein 38 Jahre alter Bauführer von hier. Er erlitt einen linken Unter⸗ ſchenkelbruch und Hautabſchürfungen am Kopfe und rechten Ober⸗ arm. Lebensgefahr beſteht nicht. * Anfälle. Dienstag nachmittag ſtürzte in dem Betriebe der Firma Reuling in Neckarau ein 49 Jahre alter Kranenführer vom Kranen herunter und zog ſich eine Verſtauchung der linken Schulter ſchwere Kopfverletzung und mehrere Rippenbrüche zu. Mit dem Auto wurde er in das Allg. Krankenhaus verbracht. Betrüger. Vor einigen erſchien bei einer hieſigen Für⸗ ſorgeſtelle ein 25 Jahre alter Maſchinenſchloſſer, der angab, aus Rußland zu kommen, woſelbſt er als Kriegsgefangener zurückbe⸗ halten worden ſei. Nach den gemachten Erhebungen und dem vor⸗ genommenen Kreuzverhör ſind ſeine Angaben erfunden, weshalb er wegen Betrugs in das Amtsgefängnis eingeliefert wurde. Wegen Leiſtungswuchers wurde eine Zimmervermieterin in der zur Anzeige gebracht, weil ſie für ein einfach möbliertes Zimmer den Pre 3 von 45 vom 1. Auguſt ab ver⸗ langte, obwohl ſie für ihre 3 Zimmerwohnung nur 27 30 3(für Monat Auguft) zu entrichten hat. * Jeſtgenommen wurden während der beiden letzten Tage 62 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein 60 Jahre alter Invalide wegen Sittlichkeitsverbrechens, ein Zwangszögling wegen Verdachts des Totſchlags, 4 Perſonen, die von auswärtigen Behörden zwecks Strafverfolgung geſucht wer⸗ den, 5 Perſonen wegen Bettels und 6 Frauensperſonen wegen un⸗ ſittlichen Lebenswandels. *Diebſtahlschronik. In letzter Zeit wurden entwendet: Am 2. Auguſt in der Zeit von.30 Uhr vormittags bis nachmittags 1 Uhr auf der Straße zwiſchen R und 8 1 ein zweiräderiger Handwagen, 1 Meter lang, 0,80 Zentimeter breit, ohne Anſtrich, mit Seiten⸗ brettern, vorn und hinten je ein Schild. Am Vorderſchild iſt der Buchſtabe V und am Hinterſchild der Buchſtabe H eingebrannt. 225 In der Nacht zum 31. Juli in einem Geflügelpark an der Altrhein⸗ ſtraße 11 Tauben und zwar 7 Brieftauben und 4 Landtauben, davon eine rot, die andere hellblau.— Am 5. Auguſt vormittags auf dem Bahnſteig 4 des Hauptbahnhofs eine Geldtaſche, 7 auf 10 Zentimeter, aus braunem geripptem Krokodilleder, mit braunem Futter, 3 Fächer ſammenlegbar, mit 170 Inhalt.— In der Nacht zum 3. Auguſt 25 der Angelſtraße in Neckarau einem Schlafenden eine ſilberne Herrentaſchenuhr mit eingravierten Namen„G. Oſter 1917, Hilden“. — Am 1. Auguſt, nachmittags in einem Schweſternhaus in F 7 eine ſilberne Damenremontoiruhr und eine goldene Damenremontoir⸗ uhr. Als Täter kommt in Betracht ein Unbekannter, etwa 20 Jahre alt, 1,70 Meter groß, kräftige Geſtalt, blonde Haare, bactlos, volles 1 75 e 21 rotes Geſicht, trug grauen Hut, Mancheſterhoſen und dunklen Stock und ſpricht Rheinländermundart.— In der Nacht zum 2. Auguſt aus einem Lagerraum im Herzogenried bei der Waldhofſtraße durch Ueberſteigen 6 Rollen Dachpappe.— Vor ungefähr 4 Wochen aus einem Hausgang eines Studentenheims in E 5 ein faſt neuer Her⸗ renmantel aus rotbraunem Gabardin mit einem Rückengürtel und grünem Futter.— In der Nacht zum 31. Juli in einem Garten der Ladenburgerſtraße in Käfertal ein Frauenhauskleid, blau und weiß getupft, ein blauer Frauenrock, eine blaue Schürze, 2 blaue Schürzen mit weißen Streifen, ein Frottierrock, dunkelblau mit weißen Streifen, eine blaue Trikot⸗Damenhoſe, eine Herrenarbeitshoſe, grau aus Leinenſtoff. * Todesfall. Am 4. Auguſt verſtarb in Biebrich a. Rh. im 81. Lebensjahre Geh. Kommerzienrat Eugen Dyckerhoff, Ehren⸗ doktor der techniſchen Hochſchule zu Charlottenburg, Ehrenſenator der techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt, der Seniorchef der Dycker⸗ hoff u. Widmann.⸗G. Dyckerhoff, am 8. Mai 1844 zu Mannheim geboren, übernahm ſchon als 22jähriger die Leitung der in Karlsruhe neugegründeten Zementwarenfabrik von Dyckerhof u. Widmann. Sein Werdegang führte ihn dann an die Spitze der Geſellſchaft in Biebrich a. Rh., deren Aufſichtsrat er ſeit der 1907 erfolgten Um⸗ wandlung der früheren Kommanditgeſellſchaft in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft als 1. Vorſitzender bis zu ſeinem Tode angehört hat. Die Verdienſte Eugen Dyckerhoffs um die Entwicklung der Zementwaren⸗ fabrikation wie überhaupt auf dem Gebiete des Beton⸗ und Eiſen⸗ betonbaues wurden erſt bei Gelegenheit ſeines 80. Geburtstage⸗ den er am 8. Mai d. J. in voller geiſtiger Rüſtigkeit begehen konnte, ausführlich in der Tages⸗ und Fachpreſſe gewürdigt. Leider hat er dieſen Tag, an dem er ſich noch vielſeitiger Ehrungen erfreven durfte, nur wenige Monate überlegt. Mit ſeinem Hinſcheiden geht ein Leben zu Ende, das auf dem Wahlſpruche: Pflicht, Arbeit, Ge⸗ wiſſenhaftigkeit, Fortſchritt aufgebaut war. einen der allgemein anerkannten Pioniere des Beton⸗ und Eiſen⸗ betonbaues. * Ausgeſchieden. Herr Joſef Städen iſt aus der Rheiniſchen Eiſengießerei und Maſchinenfabrik.⸗G. vorm. H. Hoffmann u. Städen und Brinck u. Hübner, deren techniſcher Direktor und Mit⸗ begründer er war, ausgeſchieden, um ſeinen dauernden Wohnſitz in München zu nehmen. Dort wird er ein ſelbſtändiges Ingeneur⸗ büro errichten zur Beratung der in ſeine Spezialgebiete fallenden deutſchen Induſtrieunternehmungen. Zur Ausübung dieſer Tätig⸗ keit verfügt Herr Städen über in 30jähriger ununterbrochener Be⸗ rufstätigkeit auf den Spezialgebieten Hartzerkleinerung. Hydraulit und Kohlenverarbeitung geſammelten Erfahrungen. Er genießt hierin den Ruf eines zuverläſſigen Fachmannes in Deutſchland, ſpeziell aber bei der einſchlägigen Induſtrie ſeiner Vaterſtadt Mann⸗ heim. Herr Städen iſt das, was der Amerikaner Selfmademan nennt! ke in Mannheim geboren, beſuchte er die achtklaſſige Volks⸗ ſchule, um anſchließend bei der hieſigen Maſchinenfabrik Brinck u. Hübner in die Lehre zu treten. Während ſeiner Lehre beſuchte er die hieſige Gewerbeſchule. Bei der Firma Brinck u. Hübner ſtand er 20 Jahre in Dienſten. Unterſtützt durch mit eiſernem Willen durchgeführten Selbſtſtudien(er ſtand bald nach dem Eintritt in die Lehre allein und ohne Mittel auf ſich ſelbſt angewieſen), arbeitete ſich Herr Städen vom Lehrling zum Techniker, Ingenieur, Reiſe⸗ ingenieur und zuletzt zum Oberingenjeur des Werkes empor. 1914 trat er bei der Firma Brinck u. Hübner aus, um hier ein 1 5 5 ges Ingenieurbüro aufzumachen, wobei er von der hieſigen In⸗ duſtrie durch Zuwendung von Aufträgen in reichlichem Maße unter⸗ ſtützt wurde. Gegen Ende des Jahres 1914 konſtruierte er einen Bombenabwurfapparat, der geſchützt wurde und zunächſt für die Schütte⸗Lanz⸗Luftſchiffe und auch bei Flugzeugen Verwendung fand. Anfang 1915 gründete Herr Städen mit dem Mechaniker Ernſt Burckhardt zuſammen die Firma Burckhardt u. Städen, Maſchinenfabrik, die ſich zunächſt mit dem allgemeinen Maſchinen⸗ bau, ſpäter mit der Herſtellung von Maſchinen der obgenannten Spezialitäten beſaßte und auch Kriegslieferungen tätigte. Ende 1917 übernahm Herr Städen die Firma Burckhardt u. Städen als alleiniger Inhaber. Anfang 1918 vereinigten ſich die Firmen, Herr Städen, Peter Hoffmann, Eiſengießerei, die Neckarauer Eiſen⸗ gießerei und die Maſchinenfarbik Burckhardt u. Städen, um unter der Firma P. Hoffmann u. Städen, Eiſengießerei und Maſchinen⸗ fabrik, weitergeführt zu werden. Das Programm des neuen Unternehmens war ebenfalls der Bau von Maſchinen für die oben⸗ genannten Spezialitäten und die Herſtellung von Qualitätsguß. Ende 1919 wurde die Firma Brinck u. Hübner ebenfalls dazu er⸗ worben, ſodaß Herr Städen wieder in ſeinen alten Wirkungsbereich kam. Als Vorſtandsmitglied der Geſellſchaft und als Fachmann übernahm er die techniſche eLitung der vereinigten Maſchinenfabri⸗ ken des Unternehmens. 1923 wurde die Firma P. Hoffmann u. Städen und die Firma Brinck u. Hübner unter der Firma: Rhei⸗ niſche Eiſengießereſj und Maſchinenfabrik.⸗G. verelnigt. Auch unter den vereinigten Unternehmen war Herr Städen als Vor⸗ ſtandzmitglied und techniſcher Leiter der Maſchinenfabrik tätig. Damit konnte er am 2. April 1924 auf eine 30jährige Tätigkeit für das Geſamtunternehmen zurückblicken. Sein Ausſcheiden erfolgt ohne Differenzen,— er wird mit dem Unternehmen auch fernerhin in enger Fühlung bleiben,— hauptſächlich des⸗ halb, weil ihn die beratende und forſchende Tätigkeit befonders lockt, denn für ſeine Spezialitäten gibt es nur eine ſpärliche, ſehr lückenhafte Literatur, die ſehr der Vervollſtändigung bedarf. Die beſten Wünſche begleiten Herrn Städen, der hier einen graßen und Bekanntenkreis zurückläßt, nach der ſchönen Iſar⸗ adt. Marktbericht Der heutige Markt bot nach langer Zeit mal wieder ein recht ſommerliches Bild. Die Zufuhren hielten 15 auf der alten Höhe. Beſonders ſtark war Obſt und vor allem Friſchobſt angefahren. Auch Weintrauben(Auslandsware) ſah man viel. Nicht minder zahlreich waren die Gemüſe vertreten, ſo v, a. Salat, Spinat, grüne Bohnen, Weißkraut und Rotkraut und Gurken. Neue Kartoffeln waren in bedeutenden Mengen angeboten Eier, Butter und Käſe hielten ſich weit ſtber Bedarf. Gut verſorgt waren die Fleiſcher⸗ ſtände. Auch der Geflügelmarkt war mit lebender und geſchlachteter Ware ſehr gut beſchickt. Dagegen waren Fiſche— Seefiſche wie Flußfiſche— nur ſpärlich vertreten.— Die Nachfrage war mittel⸗ mäßi Die Preiſe unterlagen keinen nennbaren Veränderungen. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln, alte 3,5, neue 6,5—7, Meerettich d. St. 20—150, Spinat 40, Karotten 12—15, Gelbrüben—10, Rotrüben 12—15, Kopfſalat d. St.—15, Endivienſalat d. St.—15, Wirſing 15—20, Zwiebeln 12—15, Gurken, große d. St. 15—60, grüne Erbſen 30—40, grüne Bohnen 20—32, Tomaten 25—35, Eier 10—18, Süß⸗ rahmbutter 200—220, Landbutter 190—210, Johannisbeeren 25 bis 30, Stachelbeeren 30—40, Himbeeren 60—80, Heidelbeeren 25, Trauben 45—50, Aepfel 10—30, Birnen 12—30, Mirabellen 40 bis 45, Aprikoſen 40—70, Pfirſiche 40—60, Ringlo 20—35, Orangen 10—20, Zitronen—10, Aale 140—160, Backfiſche 40—50, Hahn, leb. d. St. 100—250, geſchl. 100—450, Huhn, leb. 150—400, geſchl. 150—450, Gans, leb d. St. 300—700, geſchl. 500—900, Enten, leb. 280—400, geſchl. 400—500, Tauben, leb d. Paar 200—300, 5 d. St. 80—100, Stallhaſen d. St. 250, Reh d. Pfd. 70—80, Wild⸗ enten d. St. 300. Nus dem Lande Heidelberg, 6. Aug. Zu dem bereits gemeldeten Revolver⸗ drama wird noch mitgeetilt, daß der Polizeibeamte Stumpf be⸗ reits ſeit 8 Tagen außer Dienſt geſtellt war, weil er war, in ſeiner Tätigkeit als Sittenpolizeibeamter unerlaubte Dinge begangen zu haben. Die Anzeige ging von eben der Drechslersfrau aus, auf die Stumpf ſchoß und mit der er, trotzdem er verheiratet war, ein Verhältnis hatte. Stumpf hat an ſeine Frau aus Neckar⸗ gemünd einen Brief geſchrieben in dem er ſeine Tat bedauert und angibt, er werde freiwillig aus dem Leben ſcheiden. *Freiburg, 7. Auguſt. Der Verkehrsverein für den Schwarzwald in Freiburg hat an die Freiburger Landtagsabgeord⸗ neten ein Schreiben gerichtet, worin tellt wird, daß die in der „%%%;; ů TT Die Fachwelt verliert reſſe erhobenen Vorwürfe gegen das hieſige Bezirksamt wegen der Tagesſcheine nicht berechtigt ſind, da vom Miniſterium dess Innern bisher keine diesbezügliche Verocdnuug ergangen iſt. Infolge dieſes Umſtandes ſei nach den Feſtſtellungen der Fremdeninduſtrie der Fremdenſtrom von Freiburg abgennn dert, habe ſich nach anderen Grenzorten in Bayern und Württem berg begeben, wo den Fremden ohne weiteres Tagesſcheine 55 dreitätiger Gültigkeit ausgeſtellt werden, die dort einfach von der Hotelbeſitzern vermitteft werden. Eine diesbezügliche Eingabe 7 die badiſche Regierung iſt bis jetzt ergebnislos geblieben. Die Land⸗ tagsabgeordneten ſollen nun die Regierung zur Beſchleunigung der unternommenen Schritte veranlaſſen. *Sasbach, a. Rh. 7. Auguſt. Einen raſchen Tod in 1 Fluten des Rheins erlitt am Montag nachmittag der Brücken⸗ un Dammarbeiter Mathias Klein bei der Arbeit. Die zur Durch⸗ laſſung von Dampfern auseinandergenommenen Brückenteile ſuchte er wieder zuſammenzuführen, ſtolperte aber beim Rudergeſtell ſeines Joches und fiel rücklings ins Waſſer. Des Schwimmens kundig, ſteuerte er nach der badiſchen Seite, aber die Behinderung ſeinen naſſen Kleider und die Wucht der abwärtstreibenden Waſſer maſſen brachten ſeine Kräfte zum Erlahmen, bevor das iZel der Meine erreicht war. Die Leiche iſt noch nicht geborgen. Klein war ſef 40 Jahren im Brückendienſt tätig. * Ueberlingen, 7. Auguſt. Die hieſige Gegend wurde vor einigen Tagen durch einen Wirbelſturm heimgeſucht. Dabei wurden Dächer abgedeckt, und keilweiſe bis an das Ufer ge⸗ ſchleudert. Es wurden auch zahlreiche Fenſterſcheiben und Schau! fenſter zertrümmert. Ferner fiel eine große Anzahl Bäume, Straßenbahnmaſten und Telephongeſtänge der Windhoſe zum Opfer. Selbſt Schiffe wurden in Mitleidenſchaft gezogen und vol! Orkan ans Ufer geſetzt. Aus der pfalz R. Frankenthal, 6. Auguſt. Die Pftilziſche Kreistaub⸗ ſtummenanſtalt, die bekanntlich in Frankenthal an Landſtraße nach Oggersheim gelegen iſt, kann im nächſten Jahte auf ein 100⸗jähriges Beſtehen zurückblicken. Ob eine Ju⸗ biläumsfeier damit verbunden werden wird, ſteht noch nicht feſt. 75 In unſerem nach den Schwierigkeiten des letzten Jahres demnächſt neuauflebenden Muſikleben wird auch im kommenden Wine neues Leben erblühen. Zurzeit beſtehen hier, was für eine Stad! von der Größe Frankenthals ſchon etwas heißen will, nicht wenige als ſechs größere muſikpflegende Vereine, der Muſikverein, der au ſelbſt Inſtrumentalkonzerte gibt, der Liederkranz, ein ausgezeichnel geleiteter Männergeſangverein(Dirigent Hauptlehrer Rinnert), del alteingeführte Cäcilienverein, der hauptſächlich Oratorien aufführt, der Arbeiterſängerbund, der ebenfalls ſchon ſehr gutes geleiſtet h0 (3. B. als Chor in der Liſztſchen Fauſtſymphonie, in Begleitung des Landesorcheſters), der M. G. V. Vulkania, ein ſehr aufſtreben' der Geſangverein und nicht zuletzt die Ortsgruppe des Landes ſymphonieorcheſtervereins. Neuſtadt a. d. Hdt., 6. Auguſt. Gegen die immermehr um ſich greifende Weinpantſcherei nahm eine in Wachenheim abgehaltene pfälziſche Winzerverſammlung Stellung. Es wurde einſtimme eine ſchärfere Weinkontrolte gefordert, damit nicht die alt Pantſcherei wieder Platz greife und der reelle Handel vor Schäd, gongen gewahrt wird. Es wurde beſchloſſem, keine ungekellert Weinhefe mehr zu verkaufen, da gerade dieſe Heſe beſonders zu Weinpantſcherei verwendet wird. :: Hagenbach a. Rh., 7. Auguſt. Dder Ehefrau 11 Schweickert wurde beim Hüten der Kühe von einer nach ihr 1 den Hörnern ſtoßenden Kuh der Leib aufgeſchlitzt. Die Verleß, mußte unter gräßlichen Schmerzen ins Karlsruher Krankenhan transportiert werden, ſoll ſich aber außer Ledonsgefahr befinden. e. Kaiſerslaukern, 7. Auguſt. Zur Behebung der großen N01, lage, in die eine große Anzahl Pfälzer Landwirte infolge Ver⸗ nichtung der Ernte durch das Unwetter am 16. Juli ge raten ſind, hat die Kreisbauernkammer der Pfalz beantragt, daß! als der berufenen Stelle ein größerer Geldbetrag zur Linderung der allerdringendſten Not der am härteſten Betroffenen zur Ver, fügung geſtellt wird, daß im Benehmen mit ihr Maßnahmen 1 geleitet werden, um bedürfligen Londwirten das nötige Saabgl und die nötigen Saatkartoffeln in natura zu beſchaffen, und da ſchließlich allen Betroffenen Befreiung von ſämtlichen rückſtändigen und laufenden Steuern bis zur Ernte 1925 gewährt wird. :: Stk. Ingberk, 7. Auguſt. Das ſechsjährige Söhnchen 15 Eiſenbahners Malzer wurde beim Spielen auf dem Geleiſe zwiſch hier und Scheidt von einem herankommenden Zuge überfahren un ſebensgefährlich verletzt. Neues aus aller Welt — Untergang eines Schiffes mit— Kinderbeſatzung! Denee⸗ der Handelsſchiffahrt eingig daſtehende Verhalten eines Schihe, kapitäns hat zum großen Teil den Untergang eines Schiffes in m⸗ Oſtſee verſchuldet, bei dem 6 Perſonen den Tod fanden. Der Haſe burger Segler„Neptun“ hatte, trotzdem er keine Erlaubnis den. graße Seefahrten beſaß, in Finnland Holz für Ibehoe gelang,⸗ chwerer Sturm zwang das Schiff zur Notlandung in Baltiß port. Dort wurde die unglaubliche Entdeckung gemacht, daß 13 ganze Beſatzung nur aus— vier Kindern beſtand, und zwar 151 einem 15jährigen, einem 17jährigen und zwei 18jährigen Junge er⸗ Dieſe allein bedienten das Schiff. Außerdem war es ſo anee nünftig mit Holz beladen, daß man infolge des Tiefganges ar einem Ladeboot gleich auf die Reeling des Seglers bzw. an 8 ſteigen konnte.„Neptun“ fuhr von Baltiſchport wieder ab. 111 Jungens, der vierte mußte kochen, hatten die Aufgabe, die gchiff Arbeit an Bord eines größeren Seglers auszuführen. Das G bei wurde denn auch von dem ihm vorausgeſagten Schickſal ereilt:, aän Sturmwetter ging es an unbekannter Stelle unter, der Fas e Willi Haß, ſeine Frau und die vier Jungens ertranken. Das 775 burger Seeamt fällte den Spruch, daß Segler„Neptun“ bei ſch 15 rem Sturm infolge ungenügender Bemannung und zu tiefer rel, dung verloren gegangen iſt. Verantwortlich iſt auch die Reede die den Segler auf die Reiſe geſchickt hat. — Die Tragödie eines Jeldherrn. Zeitungen in der Ag⸗ ſlowakei berichten von dem tragiſchen Ende des Generals ge⸗ Liposcak, der während des Weltkrieges eine große Nolle ge, ſpielt hat. Lipoſcak hat erſt das 23. öſterreichiſche Armeekorp⸗ fehligt, ſpäter wurde er Gouverneur von Lublin. zach en Revolution wurde er unter dem Verdacht der Spionage in Kroaſge⸗ gefangengehalten, und erſt nach einem halben Jahre wieder ſeßlich laſſen. Nach langem Suchen fand der ehemalige General ſchlegeel einen kleinen Poſten auf einer krbatiſchen Sparkaſſe. Ent⸗ Lipoſcak iſt dieſer Tage an einem Darmleiden geſtorben. deſſen ſtehung vermutlich auf Unterernährung zurückzufühen iſt. Wetternachrichten der Karlsruher zandeswetterwartt Unter der Herrſchaft des Hochdruckrückens über Mitteleurobn ze⸗ Süddeutſchland ſeit geſtern heiteres, trockenes Wetter und Ermen 1 2 Die Wetterlage wird jedoch wieder etwas ungünſtiger⸗ der Grenze der über dem Feſtland lagernden warmen und kälterer von den britiſchen Inſeln vorſtoßenden nordweie in Luftſtrömen, entwickelt ſich über Frankreich ein Tiefdruckgebi 5 er⸗ deſſen Bereich morgen Gewitter mit nachfolgender Abkühlung l6 warten ſind. Vorausſichtlihe wikkerung far Freitag bis 12 uhr nochiſhung, nächſt warm und trocken, ſpäter vielfach Gewitter und Abee — —.—....ñ imer Herausgeber Drucker und Verleger, Druckerei Dr. Haas, Mannbeim General⸗Anzeiger G m b. H. Mannbeim b 6. 2 Drelton: Ferdinand derme— Abefreratteur gur Fiſche, Kun Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Tei(itit. Fiſcher; für das Neuilleton: 1. V. Kurt Fiſcher: für Kommungiae W Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller We Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, G den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bern be W. Auguſt — — — en n⸗ nit en an id⸗ er A KAr + NN — r — Donnerstag, den 7. Auguſt 1924 Mannheimer Seneral-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 8 5. Seile. Nr. 364 Sport und Spiel in Mannheimer General⸗Anzeiger Deutſche Athletikmeiſterſchaften in Mannheim 1400 Teilnehmer Gewichtheben und Ringen 700 Konkur renten— Wurfübungen 120 Teilnehmer— 20 Nundgewichks⸗ riegen— 30 Tauziehmannſchaflen— Schönheitskonkurrenz. Das Meldeergebnis Die Meiſterſchaften finden am 9. und 10. Auguſt in Mannheim dem Platze des Mannheimer Turnvereins von 1846 ſtatt. Vor Wie uns vom feſtgebenden Verein mitgeteilt wird, ſind die bee aoebeiben zu dieſem großen ſportlichen Ereignis nunmehr ſoweit tendigt, daß eine kurze Beſprechung über das Meldeergebnis, ſo⸗ muß die Ausſichten der Bewerber platzgreifen kann. Erläuternd Ath. zuerſt noch geſagt werden, daß ſeit Beſtehen des Deutſche; Au eilt⸗Sportrerbandes von 1891 dieſes Jahr zum erſten Mal Nin enge Begrenzung der Startberechtigung im Gewichtheben und meiſten ſtattgefunden hat. Es ſind in der Hauptſache nur Gau⸗ 5 5 Kreismeiſter, erſte Sieger auf nationalen Wettſtreiten, teſelbe Meiſter, Europa⸗ und Weltmeiſter und Kampfſpielſieger in zang beiden Uebungsarten teilnahmeberechtigt. Trotz dieſer Be⸗ nkung hat der Verbandswettſtreit ein Meldeergebnis gezeinig 3 keiner Seite erwartet wurde und uns ſo recht vor Augen von etee Bedeutung dieſen Meiſterſchaftskämpfen in Mannheim Neich n dazu berufenen Vertretern aus allen Gauen des Deutſchen abge es beigelegt wird. Alle namhaften Größen haben Meldungen die 80 ſo daß dem Mannheimer ſportintereſſierten Publikum teidi tene Gelegenheit geboten iſt, faſt alle Titelhalter in der Ver⸗ ie 100 ihrer Deutſchen Meiſter⸗Würde zu ſehen. Daß denſelben derſie ermalige Erringung nicht leicht gemacht wird, kann heute ſchon werden, wurden doch auch im Athletikſport im letzten Jahre Ve 10 auf Rekorde gedrückt, ſogar einige Weltrekorde wurden um 85 endes verbeſſert. Es iſt ſicher zu erwarten, daß in Mann⸗ derun eines der größten Bollwerke des deutſchen Kraftſportes, wie⸗ m neue Rekorde gezeiligt werden. dellneum Meldeergebnis ſelbſt werden vorweg einmal die geſamten ſein hmerzahlen in den einzelnen Konkurrenzen von Bedeutung urr ewichtheben und Ringen haben über 700 Kon⸗ lbeſtehendten Meldungen abgegeben; die Wurf⸗ und Stoßübungen Teilne nd aus Steinſtoßen, Hammer⸗ und Gewichtwerfen) haben 120 Man hmer erbracht, 20 Rundgewichtsriegen mit ca. 400 ſportes werden die impoſanteſte Uebungsart des deutſchen Kraft⸗ Mann vertreten und 30 Tauziehmannſchaften mit 180 Im in der ſchwerſten Uebungsart um den Titel antreten. ur ca. 1400 Bewerber, bei der Beſchränkung auf Sy rt 5 Klaſſe, ein gewaltiges Ergebnis, demzufolge der gebotene kurze Beſp nicht zu überbietende Höhe erreichen wird. Nun eine eſprechung über die Ausſichten der Bewerber. Das Ningen Körpergewichts⸗ und 4 Altersklaſſen ausgetragen. Voraus Jliegengewicht(bis zu 52½ Kg. Körpergewicht) dürfte eine dusgelsſage ſchwer fallen, da die Meiſterſchaft diefer Klaſſe erſtmalig Mürnbeagen wird. Jedenfalls wird Altmeiſter Gerſtacker⸗ Das 8 ein Wörtchen mitreden. Dorret Fankamgewicht(ois zu 58 Kg.) hat in Boukal⸗München, ollnau und Gundelach⸗Berlin ſeine beſten Vertreter. Neitmei Jebergewicht(bis zu 62 Kg.) zählen Ponkratz⸗München, Stabere Nürnberg, Schunk⸗Mainz, Brodbeck⸗Untertürkheim, voriten udwigshafen, Denu⸗Mannheim zu den Fa⸗ derteten Leichtgewicht(bis zu 677½Kg.) iſt die ſtärkſte Konkurrenz Steputal⸗Berlin, Stuwe⸗Berlin und Fimpel⸗Hornberg, en Sieg gegenſeitig ſchwer machen. Schü ken Mittelgewicht(bis 75 Kg.) dürfte der Sieger unter öln, Helgerth⸗Nürnberg, Stiefel⸗Ludwigshafen, unheim zu finden ſein. londers dchweren Miltelgewicht(bis 827j Kg.) fällt die Auswahl be⸗ resherre. Nieger⸗Berlin, Bräun⸗Kreuznach, Müller⸗Bruchſal, Sah,Ludwigshafen, dürften das Ende unter ſich ausmachen. debs haßen wird chwergewicht(über 82½ Kg.) dürſte Gehring⸗Lud⸗ n ihm je erſter Stelle ſein, Muß⸗Hörde, Hauff⸗Franfurt, wer⸗ u dedoch den Seeg nicht leicht machen ſalt unmdr leichten Altersklaſſe(bis 675 Kgy) iſt eine Vorausſage kerl-Darduche Als ausſichtsreiche Bewerber wären vielleicht ie und Rathgeber⸗Mannheim zu nennen. 1— 5 Altersklaſſe(bis 82½ Kg) macht die Vorausſage in er doch dürfte Knöpfle⸗Untertürkheim kaum zu be⸗ Areun dgſchweren Altersklaſſe(über 8274 Kg.) leuchten beſonders en De udwigshoſen u. Winker⸗Tuttlingen hervor, die bereits zöſchnitten utſchen Meiſterſchaften 1906 in Mannheim hervorragend ihnen wird und ſeither immer ſtarke Rivalen geblieben ſind. Unter Die Aeſteg wohl ſicher der Sieger befinden. deim als figrellentkaſſe(üer 50 Jahre) dürfte Prlaniher-Mann⸗ cheren Sieger haben. wird in Das Gewichtheben denſelben Klaſſen ausgetragen, wie das Ringen. doch di Fliegengewicht f i 5 ¹ 5 ſind auch hier Vorausſagen kaum möglich, das End d ſteelteh Zurlach, Rein⸗Göppingen, Seckel⸗Mannheim en. bicht Fridantamgewicht wird ein hei 1 9 ein heißer Kampf erfordern, der viel⸗ ie eber an der Spitze ſieht, Geisler⸗Mann⸗ hen. er⸗Waiblingen, könnten ihm die Meiſterſchaft ſtreitig — „emerikaniſche Olympiamannſchaſt in Berlin 0 uben ſchlägt Paddock und Mourchiſon über 100 Meter. ie 0 Nundiegaft il 92 meldet: Der Start der amerikaniſchen Olympia⸗ Sobs ittrothen ſiempelte das Sportfeſt des Deutſchen Sport⸗ cupdligerſtra woch abend zum Ereignis. Der Sportplatz in der gelrnehmen e erwies ſich als viel zu eng, um alle Intereſſenten gehendeRuf 178 85 Amerikaner hielten was der ihnen voraus⸗ deue, Reihe vonbeochen hatte. Unter reichem Beifall holten ſie ſich auſcen Meſte Segen. Nur über 100 Meter gelang es dem Mön Huben ⸗Kreſeld die„liegenden Amerikoner“ 5 Sieger einwandfrei zu ſchlagen. Der Jubel füt 83 f i unbeſchreiblich. Ueber 110 Meter⸗Hürden ehe Berlin prächtig. Auch der Lauf von Ufer⸗ 4 85 eter verdient Anerkennung. amp ochprnbe erbrachten folgende Ergebniffe: prung: 8 deuſſchlal 20 12 5 o wn⸗Amerika 1,80 frei; 2. Skorcinſki⸗ 100 7 balben Metcter 1 Houben⸗Kreſeld 10,8; 2. Paddock einen rück; 3. Mourchiſon dichtauf. 50 üdecke⸗Berlin 58,02; 2. Schnur 52,04. lub Berinletzr, Staffel: 1. Amerita 42 Set.z 2. Deulſcher FFECCCccc 2 Die 0 1 42,2; 3. Brandenburg. Schn Meſer · eiz 80 1. Helfferich⸗Amerika:56,2; 2. Martin⸗ Ane110 Meter-f fer⸗Bonn. rika 153.Hürdenaufen: 1. Riley⸗ Amerika 15,1; 2. Moore⸗ 15,3; 3. Gundel⸗Berlin 15,6. 5 999 Meter. eauf 315 5 Houben⸗Krefeld⸗ Ae 25 1. 0 1 5 8. Baumbagf. 1. Bedarff⸗Düſſeldorf:04,1; 2. Tummos⸗ Länder. 2. Mourchiſon Bruſt⸗ Schwedeßſtaffel: 1. A ui erikaz 2. Deutſchland. Das Federgewicht wird wohl Widmann⸗Stuttgart für ſich ent⸗ ſcheiden. Seine gefährlichſten Gegner ſind Wölpert⸗München und Groh⸗Darmſtadt. Im Leichtgewicht hat Reinfrank⸗Mannheim zur Zeit ker⸗ nen Gegner. Baumann⸗München, Stefan⸗Magdeburg, werden die nächſten Anwärter ſein. Das Leichte Mitlelgewicht wird Zinner⸗Würzburg kaum zu nehmen ſein, ſeine gefährlichſten Gegner ſind Liſt⸗Neu⸗Iſenburg und Merkle⸗Mannheim. Im Schweren Mittelgewicht ſteht der Sieger mit Lang⸗Stutt⸗ gart wohl feſt. Wagner⸗Würzburg, Jung⸗München kommen für die nächſten Plätze in Frage. Das Schwergewicht dürfte einen Zweikampf zwiſchen Straß⸗ berger⸗München und Trappen⸗Trier geben, auf deſſen Ausgang be⸗ ſonderer Wert gelegt wird; folgen werden Wenninger⸗Zuffenhauſen und Oeſterlin⸗Karlsruhe. In der leichten Altersklaſſe dürften Pfeil⸗Plauen und Kißling⸗ Stuttgart in vorderſter Linie ſein. Wolf⸗Baſel wird denſelben wohl den Sieg ſtreitig machen. Die mittlere Altersklaſſe wird Ohneſorg⸗Mannheim kaum zu nehmen ſein; Küchler⸗Mannheim und Edinge r⸗Mann⸗ heim werden folgen. In der ſchweren Altersklaſſe ſteht ein harter Kampf zwiſchen Chemnitzer⸗Plauen und Muſer⸗Baſel bevor. In der Aelteſten Alaſſe werden ſich Planitzer⸗Mannheim, Seeger⸗Neckarau, Winges⸗Aachen um den Sieg ſtreiten. Der geſtiftete Ehrenpreis für den älteſten Be⸗ werber wird dem Gründer der ſüddeutſchen Schwerathletik Leonhard Holländer kaum ſtreitig gemacht werden können, da Holländer trotz ſeinen 76 Lenzen immer noch über anſehnliche Körperkräfte verfügt. 8 Die Wurfübungen Das Skeinſtoßen wird in 3 Gewichtsklaſſen ausgetragen(Ge⸗ wicht des Steins 333 Pfund). Im Leichigewicht können ſich Wilkening⸗Düſſeldorf Große⸗ Hamburg und Helbig⸗Plauen den Sieg ſtreitig machen. Das Miltelgewicht wird ebenfalls harten Kampf zeitigen, die Entſcheidung dürfte zwiſchen Geier⸗München, Gary⸗Marburg und Lürcke⸗Dortmund zu ſuchen ſein. Das Schwergewicht wird Wenninger⸗Zuffenhauſen(Deut⸗ ſcher Meiſter im Kugelſtoßen) kaum zu nehmen ſein. Der Stein von Furtwengler⸗Regensburg und Volz⸗Cannſtatt wird in nächſter Nähe zu finden ſein. Das Hammerwerſen ebenfalls in 3 Gewichtsklaſſen(Gewicht des Hammers 71 Kilogr.) Im Leichtgewicht iſt Furtwengler jr.⸗Regensburg ziemlich ſicherer Sieger, für die Plätze kommen vor allem Wilkening⸗Düſſel⸗ dorf und Bleyer⸗Hof in Frage. Das Miltelgewicht ſollte Steinmetz⸗Aſchaffenburg als Sieger ſehen. Nicht außer Acht zu laſſen ſind Maier⸗Cannſtatt und Geier⸗ München. Im Schwergewicht iſt Furtwengler⸗Regensburg immer noch der Beſte, der es ſogar zu einer neuen deutſchen Höchſtleiſtun bringen dürfte. Ihm folgen Wenninger⸗Zuffenhauſen und Beikert⸗ in 3 K as Gew erfen wird ebenfalls in 3 Klaſſen ausgetragen (Gewicht 25 und 50 Pfund) Im Leichtgewicht liegt die Entſcheidung zwiſchen Küſterer⸗Mün⸗ chen, Bleyer⸗Hof, Willening⸗Düſſeldorf und Furtwengler fr. Regensburg von denen kaum einer dem anderen etwas nachläßt. Die Eutſcheidung im Mittelgewicht wird auch hier zwiſchen Geier⸗München und Steinmetz⸗Aſchaffenburg liegen, in engeren Bewerb kommen noch Kammerer⸗Troſſingen u. Kraus⸗Schwandorf. „Das Schwergewicht kann Wenninger⸗Juffenhauſen für ſich ent⸗ ſcheiden, Furtwengler⸗Regensburg, Beikert⸗Aſchaffenburg u⸗ Steinke⸗ Wilhelmsburg können in dieſer Reihenfolge die Plätze belegen. Muſterriegen, Tauziehen und Schönheitskonkurrenz Ueber Muſterriegen iſt es kaum möglich Vorausſagen zu machen. Betnang, Feuerbach, Untertürkheim, Karlsruhe, Mann⸗ hleim und Backnang beſitzen erſtklaſſige Riegen und werden wohl 75 50 Vereine in den verſchiedenen Leiſtungsſtufen die Siege an ſich reißen. Auch das Tauzlehen iſt ein undankbares Gebiet zum Orakeln, zumal es ebenfalls in 3 Gewichtsklaſſen ausgetragen wird. Regens⸗ burg, Aſchaffenburg, Laubenheim, Brandenburg, Düſſeldorf, Köln, Untertürkheim ſtellen alle gute Mannſchaften und werden beſonders hartnäckige Gefechte geführt werden. Die Juri für die Schönheitskonkurrenz haben die Herren Michel Koch, Kunſtmaler und Hermann Taglang, akadem. Bildhauer und Fachlehrer übernommen, ſo daß die beſte Gewähr für einwand⸗ freie Beurteilung geboten iſt, Alles in allem, die Deutſchen Meiſterſchaften ſtehen unter einem günſtigen Stern; was Leiſtungen anbetrifft, werden ſie wohl ihre Vorgänger in den Schatten ſtellen. Nun noch gutes Wetter und Mannheim wird eine ſportliche Senſation erleben, die jedem im Gedächtnis bleiben wird. Der feſtgebende Verein hat es inbezug auf Organiſation und Ueberſichtlichkeit an nichts fe n. D 25 * Leichtathletiſche Erfolge der Haudballabteiluna des V. f. R. Mannheim. Am Sonntag weilte die Handballabteilung in Bürſtadt und nahm dort an den nationalen leichtathletiſchen Wettkämpfen des B. f. R. Bürſtadt teil. Es gelang gegen ſtarke Konkurrenz aus Darmſtadt, Worms, Bürſtadt und Mannheim ſolgende Preiſe zu erringen: iaNiha-Meter-Staffef„QAuer durch Bürſtadt“ 3. Preis;: 44 100⸗Meter⸗Staffel 4. Preis; 5000⸗ Meter⸗ Lauf Kehl 1. Preis: Ehret 3. Preis; Vier⸗Kampf(Hoch⸗ ſprung, Kugelſtoßen, 100⸗Meter⸗Lauf, Ballweitwurf) Curtius 2. Preis(Curtius lief die beſte Zeit des Tages); 3000⸗Meter⸗ Ehret 2. Preis; 110 Meter⸗Hürdenlauf Freff Preis. *Nordiſche Leichtathletik⸗Rekordbe. Bei den am Sonntag in Sinköping(Schweden) abgehaltenen Provinzzmeiſterſchaften ſtellte Petterſon⸗Björneman im Weitſprung mit der Leiſtung von 7,39 Meter einen neuen ſkandinaviſchen Rekord auf, während Dertil Janſſon im Kugelſtoßen einen neuen ſchwediſchen Rekord ſchuf. Er warf die Kugel rechts 14,80 Meter, beidhändig 27,67 Meter. Biörneman hätte auch im olympiſchen Weitſprung eine gute Rolle ſpielen können, durfte aber daran nicht teilnehmen, da er in Paris journaliſtiſch beſchäftigt war.— * * Radfahren in Ludwigshafen. Walter Rütt, Berlin, Welt⸗ meiſterfahrer. Sieger in vielen 6⸗Tage⸗Rennen, Meiſter von Europa und Deutſchland: Willi Arend, Hannover, Weltmeiſter, Meiſter von Deutſchland und Europa. Sieger vieler großen Preiſe, ſtarten am kommenden Sonntag(10. Auguſt) auf der Bahn im Olympia⸗ Stadion Ludwigsbafen⸗Reingönheim. Wer ſollte dieſe erſtklaſſigen Vertreter des Radſportes nicht kennen, oder ron deren Leiſtungen nicht ſchon gehört haben. Rütt und Arend treffen am Freitag in Judwigshafen ein, und nehmen an dem großen Preis der Induſtrie teil. Ein 4er Fliegermatſch gegen 2 Meiſterfahrer von Frank⸗ reich, Rouy⸗Marſeilles und Jaquard⸗Paris. Im Steherrennen in drei Läufen hinter Schrittmacher, ſtarten Lengersdor f, Köln, Pelliſier⸗Frankreich und weitere bedeutende Fahrer des In⸗ und Auslandes(10, 0 und 30 Km.) Ein Championat der Meiſter⸗ fahrer wie es Ludwioshafen noch nicht erlebt hat. Die Leitung des Olympia⸗Stadion hofft, daß dieſe erſtklaſſige Beſetzung Anklang bei der geſamten Sportswelt findet, zumal die Eintrittspreiſe ſehr niedrig gebalten ſind. Srankfurter Hrie rankfurt ſteht zuczeit im Zeichen des Radſports. Der e feiert in der Zeit vom 31. Juli bis 10. Augu ſein 41. Bundesfeſt, verbunden mit großer Sportwoche. Das Feſt hat in den erſten Tagen, namentlich in repräſentativer Hinſicht, einen ſehr glanzvollen Verlauf genommen. Der vergangene Sonntag namentlich brachte als Höhepunkt einen Rieſenfeſtzug, an dem ganz Frankfurt und Umgebung Anteil nahm. An den ſport⸗ lichen Veranſtaltungen nehmen die Radler aller Gaue Deutſch⸗ lands und einige Schweizer Vereine teil. Beſonders ſtark iſt der Anteil der Vereine aus den verſchiedenen beſetzten Gebieten, aus dem Rheinland ausſchließlich dem Ruhrgebiete, Schleſien und Danzig. Die ſportlichen Veranſtaltungen hatten, ſoweit os ſich nicht um Sscalſport handelte, unter der nicht ſonderlich günſtigen Witte⸗ rung zu leiden. Insgeſamt ſollen zur Zeit etwa 40 000 auswärtige Radler in den Mauern Frankfurts, 995 wieder 1 5 alten Ruf als Feſtſtadt erſten Ranges bewieſen hat, vereinigt ſein. gingen in Frankfurt und Offenbach die heimiſchen Achtermannſchaften um die klaſſiſchen Stadtachterpreiſe über die Bahnen. In Offenbach gewann erwartungsgemäß die ſtark favoriſierte Undine gegen die Junioren des Offenbacher Ruder⸗ vereins von 1874, die allerdings inſofern eine anſehnliche Leiſtung vollbrachten, indem ſie die kombinierte Mannſchaft der„Hellas auf den dritten Platz verwieſen. Das Ergebnis des Frankfurter Achterrennens befriedigte in keiner Weiſe. Im erſten Vorlauf, ſiegte der Ruderverein gegen Teutonia und Rheno⸗Franconia in 6 Mi⸗ nuten, 40,8 Sekunden, wührend im zweiten Lauf Germania vor Ruderklub in 6 Minuten 58 Sekunden als erſte einkam. Im Ent⸗ ſcheidungsrennen ſoll ſich Germania nicht ſonderlich ſportlich ver⸗ halten haben. Eine von ihr, wie man ſagt, abſichtlich hervor⸗ gerufene Kolliſion brachte ſonderbarerweiſe den Ausſchluß des Ruheſtörers nicht. Vielmehr ſah der durch die Kampfrichter an⸗ geordnete neue Start lediglich Germania am Ablauf, die dann in Alleinfahrt den Preis an ſich brachte. Der Fußballſport iſt nun auch wieder zu ſeinem Rechte gekommen. Gar manchem haben die vier Wochen Pauſe viel zu bange gedauert, es ſoll aber hier einmal der durchaus richtigen.i⸗ nung erfahrener Fußballer Ausdruck verliehen werden, die mit Recht die Ausdehnung der Ruhepauſe auf acht Wochen in der Zeit vom 15. Juni bis 15. Auguſt fordern. Vielleicht macht ſich der nächſte Verbandstag, den die Mannheimer ja in nächſter Nähe haben werden, dieſe Anſicht zu eigen. Eine Ausdehnung der Pauſe würde allerdings nur halbe Arbeit bedeuten, wenn es nicht nach⸗ weislich zu einer Betätigung in anderen Hilfsſports käme. Ob allerdingss zwangsweiſe eine Ausübung der Leichtathletik oder des Boxens und Schwimmens gefordert und durchgeſetzt werden kann, bleibt zweifelhaft, denn dieſe Beſtrebungen— ſoweit ihnen nicht aus freien Stücken Rechnung getragen wird,— kollidieren hart mit der Freizügigkeit im Sport, die auf keinen Fall angetaſtet werden darf. Videant consules! Im rückſtändigen Verbandsſpiele um den Aufſtieg zur Bezirks⸗ liga beſcherte das Glückdem Verein für Raſenſport 1901 ein:1 in einem Kampfe gegen Union, Niederrad, die das Spiel:1 hätte gewinnen müſſen. Der Bezirksmeiſter, Fuß⸗ ballſportverein, ſchlägt Germania:1, wobei es ſich herausſtellte, daß Germania über einen faſt unfähigen Sturm ver⸗ fügt. Hanau 1894 ließ ſich in einem ſehr lauen Spiele vom ortsanſäſſigen Sportverein 1920:2 ſchlagen. Demgegen⸗ über rettete Hanau 1883 wieder einmal das ſportliche Anſehen der Goldſtadt durch ſeinen:0⸗Sieg über den Fußballverein Saarbrücken. Dies die Ausbeute des erſten Sonntages der neuen Saiſon. Am kommenden Samstag geben die Wiener Ama⸗ bdeure ein Gaſtſpiel, die mit dem ehemaligen Mannheimer Lohr⸗ mann im Tore und ſeinem Bruder als Erſatz antreten werden. Eintracht wird hier ſtark auf der Hut ſein müſſen, denn ſchließlich will ſie ſich in ihrem Jubiläumsmonat doch nicht das Fell über die Ohren ziehen laſſen. Tagung des internationalen Olympia⸗Ausſchuſſes Nach Schluß des Pariſer Olympias fand daſelbſt im Handels⸗ miniſterium eine Tagung der Landesvertreter im Internationalen Olympia⸗Ausſchuß ſowie der Vertreter der internationalen Sport⸗ verbände ſtatt, wobei die Erfahrungen des diesmaligen Olhmpias und deren Nutzanwendung für das nächſte eingehend erörtert wur⸗ den. Der Weltſchwimmverband war dabei durch ſeinen Vorſitzenden Bergwall(Schweden), und die beiden weiteren Vorſtandsmitglieder Van der Heyden(Belgien) u. Drigny (Frankreich) vertreten. Die beiden Hauptfragen drehten ſich um den einheitlichen Liebhaberbegriff im Sport und um die Feſtlegung der Wettkämpfe für das nächſte Olympia. Ueber die Amateurbegriffsbeſtimmung ſoll an alle Landes⸗Olympia⸗Ausſchüſſe und Sportverbände ein Fragebo⸗ gen über fünfzehn Punkte hinausgehen, aus deren Beantwortung dann das Arbeitsbüro in ſeiner nächſten Beſprechung zu Paris im November die Vorſchläge für die nächſtjährige Olympiatagung zu Prag Ende Mai 1925 ergehen läßt, dem ſich die Tagungen der in⸗ ternationalen Sportverbände vom 29. Mai bis 5. Juni anſchließen. Was das nächſte Olympiaprogramm anbelangt, ſo wurden allgemein die Schwimmwettkämpfe als einwandfrei anerkannt und ſollen daher unverändert bleiben. Jedoch wollen die Boxer und Radler die bisher zuläſſige Teilnehmerzahl für jedes Land von je drei für jeden Wettbewerb auf nur einen, nach Kanadas Vor⸗ ſchlag auf zwei beſchränkt werden. Weiter ſchlug das Olympic⸗ Komitee ſogar vor, unterſtützt durch Schweden, daß alle Mann⸗ ſchaftskämpfe wegfallen ſollten, womit es zwar ſchwerlich in Prag durchdringen wird. Die Schwimmvertreter wandten ſich denn auch ſcharf gegen dieſen Standpunkt für ihr Sondergebiet, das unver⸗ kürzt bleiben müſſe. Ein Italiener wandte ſich unter Hinweis auf die letzten bedauerlichen Vorfälle und Ausſchreitungen bei gewif⸗ ſen Sportarten gegen alle ſolche Bewerbe, wobei die Preisrichter die Ergebniſſe lediglich nach perſönlichem Urteil, nicht nach metz⸗ baren Leiſtungen feſtſtellen, welche Wettkämpfe daher künftig beſ⸗ ſer wegblieben. Auch liegen für die Prager Tagung Vorſchläge auf Verlegung der Spiele vom Juli auf Auguſt, ſowie Wiederein⸗ führung der Siegespunktwertung 6, 5, 4, 3, 2 und 1 vor. W. Mang. zweites Jugendtreſſen der Deutſchen Turnerſchaſt 15 000 Teilnehmer.— Eine geſunde Turnerjugend— Fortſchritte auf allen Gebieten— Guter Ausgleich zwiſchen Turntechniſchem und Vaterländiſch-Geiſtig⸗Sittlichem Die deutſche Turnerſchaft veranſtaltet am 2. und 3. Auguſt in MNarburg ihr zweites Jugendtreffen. Es ſollte den Prüfſtein dafür abgeben, ob das neue Jugendturnertum in ihren Reihen, das vor zwei Jahren auf dem Jugendtreffen in Weimar die erſte Probe glücklich beſtand, in der Zwiſchenzeit Fortſchritte gemacht hat. Die Deutſche Turnerſchaft war nach dem Kriege durch allzu ſtarke Betonung und Förderung des Turn⸗ und Sporttechniſchen in die Gefahr gekommen, ſich der Lehre Jahns, die das Turnen lediglich als Mittel zum Zweck vaterländiſcher Erziehung bezeichnete, in Et⸗ wa zu entfremden. Man erkannte indes dieſe Gefahr ſchnell— und ebenſo ſchnell fand man Mittel und Wege der Abhilfe. Bei der Jugend mußte angefangen werden, wollte man geſundes Turnen und eine geſunde Pflegé vaterländiſcher Geſinnung in die Zukunft retten. Oberſtudiendirektor Dr. Neuendorff(Mül⸗ heim⸗Ruhr) wurde auf dem letzten Deutſchen Turntag in Kaſſel zum Jugendwart der Deutſchen Turnerſchaft gewählt, und ſchon im darauffolgenden Jahre rief er die Deutſche Turnerfugend nach Weimar zum erſten Jugendtreffen der Deutſchen Turnerſchafe. Weimar wurde ein glückverheißender Anfang, Marburg bewies, daß die Erfahrungen von Weimar in allen Kreiſen der Deutſchen Turnerſchaft nutzbar gemacht worden woren, in Oſtpreußen wie in Bahyern, in Hamburg wie in Dresdon. Marburg bewies aber auch 6. Seite. Nr. 364 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerskag, den 7. Auguſt 192— daß die in der Deutſchen Turnerſchaft hie und da vertretene An. ſchauung, das in der Turnerjugend neuerdings ſtärker bevorzugte 9 Wandern und die Tieabende bedingten, wenn auch unbeabſichtigt, eine zu weitgehende Abkehr von Turnen, Sport und Spiel, falſch iſt. Marburg zeigte, daß Turnen, Spiel, Sport, Wandern und geiſtig⸗ſittliche Beſtrebungen jetzt im richtigen Grade aufeinander ſind. Und über allem leuchtet der vaterländiſche Ge⸗ anke. Das Jugendtreffen begann am Samstag vormittag mit Spie⸗ len und Staffeln. Ueberall wurden tüchtige Leiſtungen gezeigt. Am Abend verſammelte ſich die Turnerjugend mit ihren Wimpeln auf dem Kämpfraſen zu einer Begrüßungsfeier. Der Oberbürgermeiſter von Marburg begrüßte die Tur⸗ nerjugend im Namen der Stadt Marburg. Der Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft, Dr. Berger, legte i einer Anſprache dar, daß in der Deutſchen Turnerſchaft trotz der neuen Jugendturnbewegung Jugendliche und Alte die gleichen Ziele hätten. So wenig man je der Turnerjugend das Recht auf ein eigenes Leben kürzen werde, ſo ſehr müſſe anderer⸗ ſeits die Turnerjugend den großen Zielen, die der geſamten Deutſchen Turnerſchaft vorſchweben, nachſtreben.— Anſchließend ging es in die Pfarrkirche und die Eliſabethkirche zu einer Abendmuſik. In der Eliſabethkirche ſprach Dr. euendorff von deutſcher Not und deutſcher Hoffnung. In 1 vier Sälen der Stadt fanden hinterher Tieabende ſtatt, die 1 durch Vorträge in den verſchiedenen Mundarten beſonders wertvoll wurden und den Teilnehmern überall genußreiche Stunden brach⸗ ten. Am Sonntag morgen ſtand Marburg vollſtändig im Zeichen 75 des Jugendtreffens. Alle Straßen, die ohne Ausnahme auf das ö Reichſte beflaggt waren, wurden von den Scharen der Jugendtur⸗ 66 ner und ⸗turnerinnen durchzogen. Ihr Ziel waren Aufſtellplätze, auf denen ſie ſich zu langen Zügen ordneten. Von hier ging es zu einer am Fuße des Bismarckturmes liegenden Wieſe zu einer Morgenfeier, die gleichzeitig zu einer Gedächtnisfeier für die im Weltkriege Gefallenen geſtaltet wurde. Die Anſprache hielt Dr. Neuendorff. Im erſten Teil gedachte er der Toten des 106 Weltkrieges. Dann ging er auf die Jugendturnbewegung ein, ihre Aufgaben und Ziele in hinreißender Beredſamkeit zeichnend. Rund 20000 Menſchen waren verſammelt, und doch herrſchte eine Ruhe auf dem Platze, wie ſie bei Begebenheiten wie hier ganz ſelten ſein dürfte. In drei geſchloſſenen Abteilungen marſchierten die mehr als 15000 Turner und Turnerinnen jetzt zur Feſtwieſe, dem früheren Exerzierplatz der Marburger Jäger. Der etwa 1½ſtün⸗ dige Marſch durch Wälder und Felder, über Berge und durch Tä⸗ ler, mitten durch ein von Natur aus reich geſegnetes Stückchen Erde war wundervoll. Die Züge ſahen prächtig aus. Die far⸗ benfrohen Wandertrachten der Jungen und Mädel und die bunten Wimpel klangen in einen reinen Akkord der Augenfreude zuſam⸗ men, und die munteren Wander⸗ und Turnlieder, die immer wie⸗ der angeſtimmt wurden, erhöhten die Würze des Genuſſes dieſer herrlichen Sonntagswanderung. Auf der Feſtwieſe entfaltete ſich ſchnell ein buntes Treiben. Spiele aller Art, Fuchsprellen uſw. verkürzten die Zeit. Daneben wurden gehaltvolle Proben der Vielſeitigkeit des turneriſchen Jugendlebens in eines Wim⸗ — gegeben. In mehreren großen„Ringen“ d. h. run⸗ den Plätzen, die durch die im Kreiſe lagernden Zuſchauer gebildet wurden, lieferten zahlreiche Gruppen ſich einen intereſſanten Wett⸗ ſtreit. Jede Gruppe mußte ein Lied ſingen, einen Tanz und eine Frei⸗ oder eine Handgerätübung vorführen. Alles wurde nach feſten Maßſtäben gewertet. Hierbei zeigten ſich die gegen Weimar gewonnenen Fortſchritte beſonders deutlich. Man konnte feſtſtel⸗ len, daß auf das mehrſtimmige Singen zu Geigen⸗ und Klampfen⸗ begleitung jetzt großer Wert gelegt wird. Einen unvergleichlich — Anblick boten ſchließlich noch die allgemeinen Freiübungen, ie Jungen und Mädel vereinigten und denen ein großer Auf⸗ marſch der Wimpel den eindrucksvollen Auftakt gab. Auch dieſer Teil der Veranſtaltung bewies, daß dem praktiſchen Turnen durch die Jugendturnbewegung nicht das Geringſte geommen werden ſoll. Am Abend marſchierten die Teilnehmer nach Marburg zu⸗ rück. Das Schloß erſtrahlte in feſtlicher Beleuchtung und auf allen Höhen um Marburg herum flammten Feuer auf. Eindrucksvoll wie der Tag begonnen hatte, ſo klang er ernſt und rein in den zum dunklen Abendhimmel ſtill auflodernden Feuerzauber aus. Am Montag begann der größte Teil der Teilnehmer, Wande⸗ rungen durch das heſſiſche Land. das Fechten in der Deutſchen Turnerſchaſt Das Fechten, die ritterliche Kunſt, die im deutſchen Mittelalter in den großen Fechtergeſellſchaften eine Pflegſtätte gefunden hatte, iſt mit dem deutſchen Turnen untrennbax verknüpft. Schon Friedr. Frieſen, der erſte Mitarbeiter des Vaters der Turnkunſt, Friedrich Ludwig Jahn, war ein eifriger Fechter. Jahn ſelbſt ſagt von ihm:„er war ein Meiſter des Schwertes auf Hieb und Stoß. kurz, raſch, feſt, ſein, gewaltig und nicht zu ermüden, wenn ſeine Hand erſt das Eiſen faßte“. Jahn ſelbſt wollte, wie er in ſeiner im Jahre 1816 erſchienenen„Deutſchen Turnkunſt“ ſagt, auf ein größeres Werk über die Turnkunſt unter anderem die Be⸗ ſchreibung des Fechtens erſparen. Jahns Urteil über das Fechten ging dahin, daß er es als„eine weſentliche Hauptübung und zur vollſtändigen Turnbildung ganz unentbehrlich“ anſah. Wir erfahren, daß es von den Jahnſchen Turnern nach deutſcher Art auf Hieb und Stoß, und links wie rechts, betrieben wurde, beſonders als Winter⸗ übung und im Sommer in der Zeit zwiſchen 6 und 8 Uhr vormittags, Da. fFechten als Leibesübung iſt alſo mit dem Begriff„Turnen untrennbar verbunden. Viel verdankt das Fechten auch Jahns 66 Schüler Eiſelen, der 1818„das deutſche Hiebſechten“ und 1826 1 einen„Abriß des deutſchen Stoßfechtens“ herausgab. In der Folge finden wir dann immer und immer wieder das Fechten als Uebungs⸗ zweig des deutſchen Turnens, und manche der Führer der Deutſchen Turnerſchaft 7— 55 ſich für das Fechten durch herausgeben von Fecht⸗ 1 büchern eingeſetzt. 100 Das turneriſche Fechten hat ſich freigemacht von dem ſtudentiſchen Fechten mit dem Schläger; es iſt zur Führung der modernen Fecht⸗ 115 waffen übergegangen, ſo daß heute bei allen turneriſchen Fechtübun⸗ gen und Fechtwettkämpfen nur noch das Fechten mit dem Florett, 10 leichten Säbel und Degen üblich iſt. Das Fechten in der Deutſchen 100 15 Turnerſchaft wird geleitet durch den Fechtausſchuß der Deutſchen 1 Turnerſchaft, der unter Leitung von Staſſen(Hanau) ſteht. In 1000 den 18 Turnkreiſen ſind die Kreisfechtwarte Leiter des Fechtbetriebs. 10 In einzelnen Gauen ſind auch Gaufechtwarte erwählt. Vielfach ſind i die Fechter der Turnvereine zu beſonderen Fechtabteilungen zuſam⸗ mengefaßt, die in ihrer Geſamtheit innerhalb eines Kreiſes dem 05, Kreisfechtausſchuß unterſtehen. Es gibt aber auch turneriſche Fechter⸗ 10 verbände, ſo den Märkiſchen Fechterverband der das Fechten im Kreiſe Brandenbura regelt, den Fechterverband der Bayeriſchen 45 Turnvereine und andere mehr, die die Verwaltung des turneriſchen Fechtbetriebes in ihrer Hand halten. Zur Hebung des turneriſchen Fechtens und zum Leiſtungsanreiz ſind die Fechter der Deutſchen Turnerſchaft in verſchiedene Leiſtungs⸗ 49 klaſſen eingeteilt, ſo daß es auch den Anfängern möglich iſt, zu Er⸗ 1104 1 folgen zu gelangen und ſich allmählich in die oberſten Kampfklaſſen 105 emporzuarbeiten. Zahlreiche Fechtturniere finden in allen Teilen 11 des Reiches ſtatt, neben Gau⸗ Kreis⸗ und Verbandsmeiſterſchaften, 101 Mannſchaftskämpfen und Schaufechten als Krönung des Fechtens in 11 Turnerſchaft. 85 17 15 Die Leiſtungen der Fechter aus den Turnvereinen ſind denen 17 der reinen Fechtklubs vollſtändig gleichwertig. Wiederholt konnten ̃ 705 Turner bei gemeinſchaftlichen Turnieren des Fechtverbandes mit 75 den Fechtern der Deutſchen Turnerſchaft hervorragend abſchneiden. 10 Ein Teil der beſten deutſchen Fechter iſt gerade aus Turnerkreiſen 1 hervorgegangen. es ſei nur an die Namen Casmir, Schön, Tompſon, in Hoops und andere erinnert. Fechten und Turnen ſind zwei untrennbare Begriffe geworden. 100 77% Es iſt erfreulich, feſtſtellen zu können, daß ſich die Entwicklung des 9 0 1 Fechtens in der Deutſchen Turnerſchaft, wenn auch noch nicht auf 1. dem Gipfel der überhaupt möglichen Entfaltung, ſo doch in auf⸗ 1 ſteißender Linie befindet, ſo daß eine weitere Ausdehnung und Ver⸗ 1 5 breitung ebenſoſehr zu erwarten ſteht, wie ſeine organiſatoriſche und techniſche Vervollkommnung. Lawntennis eErfolge Mannheimer Tennisſpieler. Am vergangenen Sonntag der Deutſchen Turnerſchaft die Fechtmeiſterſchaften der Deutſchen ſpielte die Juniorenmannſchaft des B. f. R. Mannheim gegen die Juniorenmannſchaft des Darmſtädter Tennisklubs. Die Manuheimer errangen einen ſicheren Sieg mit 11:6 Wettſpielen. Modernes Schwimmtraining Der am vorigen Sonntag in Dänemarks Hauptſtadt aus⸗ getragene Schwimmländerkampf zwiſchen Schweden, Dänemark und Veutſchland hat aufs Neue bewieſen, daß uns das Ausland im Frei⸗ ſtilſchwimmen noch weſentlich überlegen iſt. Wir haben nur das Bruſtſchwimmen durch Rademacher und die Springkonkur⸗ renzen gewinnen können. Für den 28. und 29. Auguſt iſt ein weiterer Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Un⸗ garn in Budapeſt feſtgelegt worden, zu dem man auch die amerikaniſchen Schwimmer zu gewinnen hofft. Die Spiele in Paris haben einwandfrei erwieſen, daß die Amerikaner aber auch den Siegern vom Vorſonntage, den Schweden, noch weit überlegen ſind. Woran liegt das? Es läßt ſich nicht leugnen, daß der deutſche Schwimmſport auch in der bei uns erſt ſeit Jahren ernſtlich gepflegten freien Schwimm⸗ art, dem Kriechſtoß, mächtig vorangekommen iſt, daß wir uns wenigſtens den Zeiten der Skandinavier genähert haben, wenn wir auch noch keinen Arne Borg oder Trolle haben. Dieſer Fort⸗ ſchritt iſt dadurch erreicht worden, daß wir eine andere, ernſthaftere Art des Uebens eingeführt haben und aus dem Badebetrieb in den Hallen einen regelrechten Trainingsbetrieb machten. Wenn dieſes methodiſchere Training auch genügt, um bei jedem großen Schwimmfeſte eine oder auch mehrere der deutſchen Beſtleiſtungen zu verbeſſern, zur internationalen Konkurrenz befähigt es uns noch lange nicht. Woran liegt das? Schade, daß wir in Paris nicht vertreten waren, wir hätten vielleicht manches lernen können, das uns den Unterſchied zwiſchen der amerikaniſchen und deutſchen erſten Klaſſe begreiflich macht. So müſſen wir uns darauf verlaſſen, was unſere anweſenden Preſſe⸗ vertreter an Erfahrungen mitgebracht haben. Uebereinſtimmend haben ſie feſtgeſtellt, daß das Material bei den Amerikanern nicht beſſer iſt, als bei den Deutſchen. Gewiß fiel hier und da auf, daß die Wettkämpfer in ganz ausgezeichneter Kondition antraten, die man auf unſeren Feſten ſeltener ſieht, aber das alles waren die Früchte eines Trainings, das allein den Unterſchied bedingt. Die Amerikaner ſind vollkommene Rauchabſtinenten. Sie wiſſen, daß der Schwimmer eine vollkommen intakte, durch keinerlei Reizgifte benachteiligte Lunge gebtaucht. Ergo— fällt das Rauchen fort. Sie wiſſen aber auch, daß nur ein allſeitig durchgebildeter Körper imſtande iſt, ein gewiſſes Höchſtmaß an Leiſtungen herzugeben. Alſo werden alle Ungleichheiten durch entſprechende Uebungen ſorg⸗ fältig ausgemerzt. Erſt bei erreichter möglichſter Vervollkommnung des Geſamtmuskelapparates und ſelbſtverſtändlich bei einwand⸗ . Funktionieren ſämtlicher Organe, ſetzt das eigentliche raining ein, das ſich wiederum von dem der deutſchen Schwimmer weſentlich unterſcheidet. Der Amerikaner trainiert viel, viel härter wie ſein deutſcher Konkurrent. Mac Gee, der Trainer der amerikaniſchen Leichtathleten, hat in Wien, wo er einem Schwimm⸗ wettkampf beiwohnte, ſeine Erfahrungen über das Schwimmer⸗ training zum Beſten gegeben. Nach ſeinen Angaben geht der Amerikaner viermal wöchentlich zum Training. Er ſchwimmt in fließendem, weichem Tempo in ganz flacher Lage unter beſonderer Beachtung einer guten Kopfhaltung einen Teil ſeiner Strecke. Bei einem 400⸗Meter⸗Mann alſo etwa 300 Meter und legt anfänglich einmal einen Spurt von 50 Metern ein, der ſpäter auf zwei oder gar drei Spurts von je 50 Metern ausgedehnt wird. Bei dieſem Spurt ſucht er die größtmöglichſte Schnelligkeit zu erzielen. Bis daß er ſchließlich ſeine ganze Strecke zu ſpurten imſtande iſt. Der Hauptwert aber ſind die 50⸗Meter⸗Spurts, die ſtets mit Startſprung und unter Aufbietung aller Kräfte ausgeführt werden. Daß dleſe Trainingsmethode eine gute Körperkondition bedingt, iſt leicht ein⸗ zuſehen. auch daß Maſſage, Abſtinenz und beharrliches Ueben von⸗ nöten ſind. Naturgemäß muß die käglich zu durchſchwimmende Stpecke jeweilig abgeändert werden, wie auch die Spurts einmal eine längere, einmal eine kürzere Streche umfaſſen ſollen, um dem wirklichen Wettkampf ähnlich zu werden 05 Ie Die neuen Weltrekorde vom Pariſer Schwimmolympia. Fol⸗ gende neue Weltrekorde, welche gelegentlich des Partſer olnmpias im Schwimmſtadion Tourelles auf offener 50 Meter⸗Bahn mit Abſtoßwende erzielt wurden, ſind in der letzten Sitzung des Weltſchwimmverbandes daſelbſt amtlich anerkannt worden: Herren (Freiſti) 1000 Meter 13:19,6 Andrew Charlon(Auſtralien) am 15. Juli 1924; 1500 Meter 21:20, Andrew Charlon(Auſtralien) am 13. Juli 1924; 1500 Meter 21:11,4 Arne Borg(Schweden) am 13. Juli 1924; 1500 Meter 20:06,6 Andrew Tharlton(Auſtra⸗ lien) am 15. Juli 1924; 4 mal 200 Meter⸗Stafette:59,4 Vereinigte Staaten am 18. Juli 1924; 4 mal 200 Meter⸗Stafette:53,4 Ver⸗ einigte Staaten am 20. Juli 1924.— Damen(Freiſtil). 100 Meter :12,2 Mariechen Wehſelau(Vereinigte Staaten) am 19. Juli 1924; 4 mal 100 Meter⸗Stafette:58,8 Vereinigte Staaten am 18. Juli 1924.— Rückenſtil. 100 Meter:24 Sybill Bauer(Vereinigte Staaten) am 19. Juli 1924; 100 Meter:23,2 Sybill Bauer(Ver⸗ einigte Staaten) am 20. Juli 1924. Mit den deutſchen, meiſt auf offener 100 Meter⸗Vahn ohne Abſtoßwende erzielten Beſtleiſtungen im freien Waſſer laſſen ſich daher dieſe Zeiten nur mit einem ge⸗ wiſſen Vorbehalt vergleichen. Jedenfalls geht aber ohne weiteres daraus hervor, daß dem deutſchen Schwimmſport 1 15 kein Erfolg zuteil geworden wäre, wie dies die Ergebniſſe des deutſchen Schwimmolympia zu Magdeburg Anfang Juli deutlich. 8 W. Mang. Gene Tunney gegen Georges Carpentier Carpentiers verlorene Schlagkraft— Der Kampf in der 14. Runde abgebrochen— Carpenkiers Manager greift den Schiedsrichter an— Gene Tunney, ein kommender Gegner Dempſeys Wie wir berichteten, wurde Georges Carpentier in dem in den Polo Grounds in Newyork abgehaltenen Kampf von dem amerikaniſchen Leicht⸗ ſchwergewichts⸗Champion Gene Tunnen geſchlagen u. zwar entgegen d. urſprünglichen Meldung erſt in der 14. Runde. Carpentier wollte noch zur 15. Runde antreten, befand ſich aber in einem ſolchen Zuſtande, daß der Schiedsrichter den Kampf abbrach. Dem Kampf wohnten 40 000 Zuſchauer bei; Gene Tunney ging als Favorit in den Kampf, in dem er auch vom Start an die Oberhand hatte. Das Merkwürdigſte an dem ganzen Treffen war die Tatſache, daß Carpen⸗ tiers einſtmals berühmte Rechtshänder— die einen engliſchen Boxchampion nach dem andern zu Fall brachten und ſeinen Aufſtieg bewirkten— keine wirklichen Knock⸗out⸗Schläge mehr ſind. Er konnte oft Rechtshänder an Tunneys Kinn landen, ohne dieſem beſonders zu ſchaden. Die Hauptarbeit verrichtete er diesmal mit der Linken. Ebenſo dat ſeine Verteidigungsarbeit ſtark nachgelaſſen und erinnerte an einen zweitklaſſigen Boxer. Carpentier ging in der fünften Runde zweimal in die Knie, und obwohl er ſich beidemale wieder aufraffen und weiterkämpfen konnte, war es nach der fünften Runde offenſichtlich, daß er keine Charcen mehr hatte. In der 9. Runde ging Carpentier zweimal bis 9 zu Boden, und nun wollte der Schiedsrichter bereits eingreifen, aber Carpentier, obwohl furchtbar ge⸗ ſchwächt und ſchwankend, weigerte ſich aufzugeben und boxte weiter. In der zehnten Runde ging er wieder zweimal zu Boden, das erſtemal durch einen linken Uppercut, das zweitemal durch einen wahren Hagel von Schlägen. Man erwartete jeden Augenblick, daß Tunney dem Kampf mit einem Knock⸗out ein Ende machen würde, aber Carpentier vermochte noch einige Runden durchzuſtehen. In der vierzehnten Runde war es Carpentier gelungen, den Amerikaner drängen; aber Tunney vermochte in dieſem Augenblick einen 0 an die Seile 5 blitzſchnellen Schlag gegen Carpentier zu führen, der nach den Angaben des Franzoſen unter dem Gürtel, nach den Angaben des Amerikaners aber ganz einwandfrei über dem Gürtel landete. einen derart hilfloſen Eindruck, daß dem Schiedsrichter keine andere Wahl übrig blieb, als die Runde abzubrechen, und da in der fünfzehnten Runde nicht ein Schlag geführt wurde, dürfte der Kampf wohl als Knock⸗out⸗Sieg Tunneys in der vierzehnten Runde angeſehen werden. Der Niederlage Carpentiers folgten wilde Szenen. Ein Teil des Pub⸗ likums hielt den Schlag Tunneys für unfair, trotzdem der Schiedsrichter ihn für einwandfrei erklärt hatte, und begrüßte die Entſcheidung mit ſtürmiſchen Pfuirufen. Carpentiers Maneger, Deschamps, der den ganzen Kampf in größter Aufregung verbrach hatte, ſtürzte in den Ring und ſchrie, daß Carpentier gefoultet worden ſei. Deschamps machte Miene, ſich an dem Schiedsrichter und den Sekundanten Tunneys tätlich zu vergreifen und Der Schlag erfolgte acht Sekunden von Schluß der vierzehnten Runde, und Carpentier blieb bis zum Beginn der fünfzehnten Runde auf dem Boden und wand ſich offenſichtlich in Schmerzen. Als der Gong zur fünfzehnten Runde ertönte, vermochte ſich der Franzoſe zwar zu erheben, ſchwankte aber mehr als ging und machte Der daß mußte von Polizeileuten gewaltſam aus dem Ring entfernt wene größere Teil des Publikums gab hingegen der Meinung Ausdruck, Tunney verdient geſiegt hätte. bf Alle Kritiker ſtimmten überein, daß dieſer wahrſcheinlich letzte Carpentiers ſportlichſter Kampf geweſen ſei, daß aber der beſſere M geſiegt hätte. 1* Folgenden Nachruf hält die„Times“ dem Franzoſen: Der Kampf uin Carpentiers letzter, und es war kein unrühmlicher Kampf für ihn. Er vielleicht wieder boxen, aber er wird nicht mehr der Carpentier engaft mit Dempſey kämpfte. Der Boxergeiſt iſt wohl noch da, aber die Ki hat ihn verlaſſen.“ Durch ſeinen Sieg hat ſich Gene Tunney für einen Kampf Gibbons qualifiziert. Gelingt es ihm, dieſen zu ſchlagen, ſo verſuchen, Dempſey ſeinen Weltmeiſtertitel ſtreitig zu machen. it Tom dürfte er Straßendisziplin in Amerika Polizeiliche Vorſchriften und Polizeirichter ſind allein nicht 15 ſtande, den Verkehr in den Bahnen eines wohltätigen Zwang ahe⸗ halten, der die Sicherheit von Fahrern und Fußgängern genger, leiſten ſoll. Weſentlicher iſt die planvolle Erziehung aller am o⸗ kehr Beteiligten. In Amerika, dem Lande der 15 Millionen Au 7 mobile, iſt ſie notwendig, denn die Unfallſtatiſtik weiſt im gagt 1923 beiſpielsweiſe 16 000 Todesfälle, durch Automobile verurſg 5 aus. Die Erziehungsarbeit iſt ganz und gar unter den danken„Sicherung des menſchlichen Lebens“ galiche Sie nimmt es als einen abſoluten Wert, den zu erhalten ethge, Pflicht, zu gefährden ein Vergehen gegen ſittliche Gebote iſt. 75 halb iſt dieſe Erziehung, auch wenn ſie natürlich auf einen verkeh ar techniſchen Zweck eingeſtellt iſt, das in ihren Mitteln ganz und nicht, ſondern ſie arbeitet mit ethiſchen Begriffen, mit dem forig ſetzten Appell an das Gewiſſen. Die Newyorker Verkehrspolizei hat dieſe gangz Arbeit in eiglie beſonderen Dienſtzweig, der ſeine Spitze in dem„Bureau of pu ⸗ safety(Büro für öffentliche Sicherheit) findet, vortrefflich— niſiert. Sie bedient ſich der verſchiedenartigſten Hilfsmittel, um ka⸗ die Menſchen, die ſie beeinfluſſen will, heranzukommen, der W tierung, der Theater, der Verteilung von Flugblättern und ande 10h Druckſachen an die Automobilfahrer, an die Schulkinder und dider ie an die Eltern, ſie nimmt die Unterſtützung der Fabriken und irchengemeinden in Anſpruch. 1 Da liegt vor mir ein kleines vierſeitiges Flugblatt, das dieſt Bureau of public safety verteilen läßt. Auf der Vorderſeiie 0 großen Buchſtaben:„Save Human Life“(Rettet das menſch 15 Leben). Innen„die zehn kurz gefaßte Regan für den Fußgänger und den Motorfahrer. Darunter ein boat Zahlen aus der Newyorker Unfallſtatiſtik. Hinten drauf ein 1· Ratſchläge an die Eltern, wie ſie ihre Kinder zu verſtändigem a halten auf der Straße erziehen können, und eine Aufforderung en, die Direkioren 85 Unternehmungen, die Chauffeure beſcgrlaßen auf dieſe unausgeſetzt im Sinne einer guten bpieſen diſziplin einzuwirken. Das Polizeidepartement ſtellt für dger, weck zur Abhaltung von Unterweiſungsſtunden Beamte zur ügung. Ein Ein Handzettel enthält auf der Vorderſeite die Worte: wer⸗ Menſch wird den Tag durch Verkehrsunfälle getötet, dreizehn eitet den verletzt! Willſt Du einer davon werden?“ Und auf der Rückſ der „Du oder ein Mitglied Deiner Familie kann das nächſte Opfa u Straßenunfälle ſein. Es iſt an Dir, vorſichtig zu ſein und da dazu zu helfen, daß Sicherheit auf der Straße herrſchtl“ ein An Kn Stelle einer lebhaften Vertehreſpeſc l großes Plakat:„Willſt Du Deinen Bruder töten? Fahre vo ich ein Ein anderes Plakat:„Unausgeſetzte Wachſamkeit iſt der Pit⸗ um den die Sicherheit(gemeint: Verkehrsſicherheit) zu erlangen aben An allen möglichen Stellen 28 und groß die drei Buczeden⸗ des großen Notrufs auf See:„S. O..“, Fier aber in der tung:„Safety or sorrowil“(Sicherheit oder Kummerl) tet/ In den Schulen wirb ein Zettel verteilt, Alatel *(Sicherheitsgelübde). Drunter mit den facſimilierten pl ſchrt en des Leiters der Verkehrspolizei, dem dufgehe neteſteaten Enright, und eines bei ihm für den Sicherheitsdienſt be daß Spezialdelegierten folgender Text:„Hierdurch wird bezergy ge⸗ (und hier wird nun der Name des betr. Schulkindes ausgeft lübde meinſam mit ſeinen Eltern oder ſeinem Vormund dieſes Gumer⸗ für die Si 5 und den 2 des menſchlichen Lebens lkinde eichnet hat“. Dieſes Gelübde ſelber, das alſo von dem 1 einer 115 wie von ſeinen Eltern zu unterſchreiben iſt, und da⸗ rtehrs⸗ rt feierlicher Verpflichtung beſteht, jede im Intereſſe der Ves dem icherheit gebotene Vorſicht ſtets zu üben, wird abgetrennt un ähnte ureau of public safety übergeben, während das oben erw Fuß⸗ Certificat, auf deſſen Rückſeite kurze Verhaltungsmaßregeln für dul⸗ Rüne und aufgedruckt ſind, in den Händen 25 dieſer indes bezw. ſeiner Eltern bleibt. Die Wirteng gib ſt vor⸗ Zettelverteilung zweifellos eindringlichere Wirkung als ſie ſon handen wäre. einet Das ſind ein paar wahllos herausgegriffene au Fülle inſtruktiven Materials. Nur eins ſei noch berichtet. mehl Die Vereinigten Staaten ſind das Land der Kinder. Wtez als einer Beobachtung wird deutlich, daß die Zukunft de⸗ die ihnen bewußt gehegt wird. Die Sorge der Verkehrspolzei ſic auf Sicherheit der Straße iſt es in beſonderem Maße im Hin allem die Kinder im Straßengewühl. Ich ſah ein Plakat, das venen 55 rem Schutze den Fahrer um Vorſicht bittet und die 9 ie betreffenden Unfälle nennt: 453 getötet, 10 600 verle torfahrzeuge im letzten Jahre in Newyork. Schildel 255 jeder Schulfe be 8— 1 edt, ſind große 1 angebracht:„Schulſtraße. Fahre langſam!“ ike Das Bureau of publie safety iſt aber weiter an alle Fe en und Kirchengemeinden herangetreten und hat ſie veranlaßt, 55 Schultage zur Schulſchlußſtunde(3 Uhr) ihre Dampfpfeifen sefeif zu laſſen und ihre eee gee zu läuten und dieſer der Mil⸗ chorus“ ſoll alle Kraftfahrer ermahnen, in dieſer Zeit, in ſondet⸗ lionen von Schulkindern auf die Straße hinauskreten, be des ung vorſichtig zu fahren. Dieſe ganze Arbeit der Propaganda für die Sicherheit 755 kehrs und der Erziehung zu einem verantwortungsbewuß ner⸗ zweckmäßigen Verhalten i der Straße erfordert die höch merila; kennung. Sie berückſichtigt ſehr geſchickt die Eigenart des ern ſich ners, wenn ſie nicht mit nüchterner Belehrung vorgeht, ſon den, Sit mit ſtarken Worten und Vorſtellungen, an ſein Gefühl wen del iſt ſoziale Arbeit wie je eine. Und ſie hat Erfolg! Die Jab im Automobilunfälle mit tötlichem Ausgange nimmee Im Verhältnis zur Zahl der im Verkehr befindlichen Fahrzengorfahr, Jahre 1917 kamen in den Vereinigten Staaten auf jedes. Der zeug 0,0019 Unfälle mit Todesausgang, 1923 nur noch 0 git n del Unterſchied iſt umſo bemerkenswerter, als in derſelben Ze ngen iſ die Prozentzahl der Unfälle faſt auf die Hälfte zurückgega 5 1drel⸗ ſich die Zahl der im Verkehr ſtehenden Kraftfahrzeuge facht hat.— Lorenz, Raufmann Oskar Tietz, Jensen und andeſ 805 fahren auf NMifa-Rad ll nmmmmmnmmmminnnununmnmmmmmennmummmnmmnmmnnm Mitteideutsche Fahrradierke 6. b l Sangerhausen- Berlin, Im Rarisbad 6 — 32 8 — A 7. Seite. Nr. 364 Donnerskag, den 7. Auguſt 1924 ———e— — Deuisenmark! Berliner Devisen in Billionen 1 d. 6 8. 6 cp. d. 7. B. 7. p. 4 uenos Ates. 16½ ſiees: von 1514 1625 v0 Brüssel 5 15375.385 voll.375 1385 voll busllens 21˙50 21.50 voll 21.25 2135 vol abig. 577¹ 51,99 vol 57.56 57.34 vol obennagen 74, 1484 vol 74% 14.0 vol eeee 67,% 658,27 voll 6733.6 vol Stocchom. 11.37 11,43 voll 11.37 11,43 von elsingiors 8 2 111,42 111,98 voll 11147 112,03 vol lalien 2 10.45 10,555 vol 10,47 10,53 vol ndoon 18,375 18,475 volt 18,50 18,000 vol New Vorn 18,710 18,800 voll 18,105 18,295 vol aris 1755 419 4,21 voll.19 421 voll Schweiz 23,19 23,31 voll 23,04 23,16 voll pamen 19.,00 79,40 voll 78.95 79,36 vol apan 85 56,11 56,30 voll 56,11 50,39 voll onslantinobel.715.125 voll 1,715.725 vo1 die de zarcnel 216.13 voll 2,17 20 voll den abgg..3ͤ5 ,405 vol 0,%5 vol 5,92 M 5,94 M voll.91M.93 M voll zugoslavien 12,40 12.40 voll 125,45 124,05 vol Wepern 5,115.135 voll 5714%16 vol 5,40 M 5, 42 voll 5, 40 M 5, 42 voll .05 3,07M voll 3,05 3,07 voll Börsenberichte Han de Sb Frankfurter Wertpaplerbörse Lebhafter Börsenverkehr.— Fortschreitende Aufwärts- bewegung.— Erholung der deutschen Anleihen allen G leh der Auch vo m 185 bewir Nt. bortschrejten. m akti meisten Ve 10 rkauf Naufe er Aferenz. erheblich 1 2 kasliches auch Ge bis 3 Bill. P 1e s K daſ 55 t Onf, gesterme leiben, die uf d end Wertens ebenfalls sehr fest. n auch Goen aut 18, oldrente e — Zieht bezeichnet werden. rlegsa Sestern nachmittag und abends die Kurse für Waren nleike 0,540 und preuß. Konsols auf 1400 gesunken Schon zum ersten Kurs notierte man heute dagegen L.750. Bald nach der ersten Notiz zogen die Kurse auf.630 an. Alle anderen deutschen Anleihen waren erholt, darunter auch die Zwangsanlefihe, die Nur Badische An- 13,75.—14, erstützt durch die n 8o stark gedrückt worden war. gestern höher waren, sind heute allein niedriger. em Markte ausländischer Renten war die Dort waren neben türkischen U die österreichischen, russischen, ungarischen 19025 entlich auch die ostrussischen Renten sehr gesucht. sprangen auf 5,25, 1910er Ungarn auf 8, Zoll- agdad II auf 13,50, Oesterr. und Ungar. enfalls sehr fest. Frankfrurt, 7. Aug.(Drahtb.) Die Börse War heute auf ebieten gut erholt, lebhaft und sehr fest. Nament- esse Industriemarkt nahm heute das gröfte Inter- in Anspruch. Ferner lagen sowohl vom Ausland als Frivatpublikum gréöbere Kaufaufträge vor, kten, daß ein lebhafter Verkehr sich entwickeln e. So konnte die Aufwärtsbewegung ohne Hindernis gesucht waren heute Schiffahrts- Cerüicht und Montanwerte, erstere angeblich auf das t. von dem bevorstehenden Aufheben des Verbots des Ve§von Schiffahrtsaktien an das Ausland und letztere rbindung mit der heute in den Vordergrund gerückten Räumung des Ruhrgebietes auf der Die Aufwärtsbewegung wurde auch nicht un- erabsetzung des Zinssatzes f Geld von%ãů% auf pro Mille. Auch Clemie- Wber Wwaren durch die Bank um etwa 1 Bill. Prozent Ae Während der Elektromarkt dagegen, wenn er ondoner Auf d Winne zu verzeichnen hatte, etwas vernachläsigt war. em Montanmarkt betrugen die KursgewWinne eert ur dem Anleihemarkt muß die Tendenz als s ehr Besonders wenn man in Betracht ————————— t de Man Mannhelmer General⸗Anzelger(Abend⸗Ausgabe) ——— heim r————————— 58 88—— 8 Im Freiverkehr wWaren ebenfalls alle Notierungen höher. Api 4,25, Becker Stahl 14—196 und später%, für Becker Kohle kam keine Notiz zustande, Benz ist noch lauer, 3,75, Brown Boveri aber 1,75, Petroleum 15, Growag gab später nach auf 0,200, Rastatter Waggon auf 276 un Uta auf 6. Dagegen waren lebhaft, im Einklang mit der auf dem Schiffahrtsmarkt, Hansa Lloyd, sehr est, 1,400. Berliner Wertpapierbörse Angeregte Unternehmungslust und Kursaufbesserungen Berlin, 7. Aug.(Drahlb.) Die Beurteilung der aus London vorliegenden Nachrichten hatte die Unternehmungs- lust günstig angeregt und demgemäß lagen bei Beginn des Effektenverkehrs auf allen Umsatzgebieten umfangreiche Kaufaufträge vor. Bei fehlendem Angebot kam es daher bei der ersten Kursfeststellung vielfach zu namhafter Aufbeserung, namentlich für Schiffahrtsaktien be- stand gute Meinung, was diesen Papieren Gewinne bis etwa 2 Billionen Prozent brachte. Norddeutscher Lloyd war besonders begehrt und erreichte den Kurs von 8 Billionen. Von den Montanwerten setzten Mannesmann um mehr als 4 Billionen Prozent höher ein. Bochumer, Gelsen- kirchener, Köln-Neuessen und Stolberger Zink besserten sich um etwa 2 Bill. Prozent, auf anderen Gebieten stiegen die Kurse in verhältnismäßig gleichem Umfang. Auch Petroleumaktien würden wieder lebhaft gekauft. Bankaktien veränderten den Kursstand wenig. Deutsche Anleihen bröckelten nach anfänglicher Festigkeit unter der Wirkung der Dementierung staatlicher Käufe ab. Da- gegen wurden ausländische Renten zu höheren Kursen aus dem Markt genommen. Nach Befriedigung der anfänglichen Kauflust bröckelten unter dem Einfluß von Gewinnrealisierungen der vorsichtigen Spekulation die Kurse etwas ab. Die Grundstimmung blieb aber durchweg kreundlich. Die Lage der Automobil-Industrie Hansa-Lloyd-Werke--G. in Bremen und drei der Reihe nach ausscheidende Aufsichtsratsmitglie- der einstimmig wiedergewählt. Bei diesem Anlaß teilte der Vorsitzende mit, daß in der nächsten.-V. die Zuwahl einiger weiterer Herren vorgeschlagen werden soll. Die von der Verwaltung beantragten Satzungsänderungen wur- den gleichfalls genehmigt. Auf Anfrage eines Aktionärs teilte Geheimrat Dr. All- mers über die Lage der Automobilinduslrie etwa folgendes mit: Die schwere über das deutsche Wirt- schaftsleben hereingebrochene Krisis hat sich naturgemäß auch auf die Automobilindustrie erstreckt und in erster Linie die Werke stark betroffen, die nur Personenwagen herstellen. Diese wären der Masseneinfuhr amerikanischer und leider auch französischer Wagen ausgeliefert, und zwar zu Zollsätzen, die unter den entsprechenden Zollsätzen der exportierenden Länder liegen. Die Folge wäre eine plötz- liche starke Senkung der Preise, die im Verein mit der Absatzstockung eine erhebliche Zahl der Personenwagen- kabriken ruinjerten. Eine Herstellung deutscher Aut o- mobile zu Weltmarktpreisen istlzurzeit un- möglich, nicht nur wegen der die Produktion verteuern- den Steuergesetzgebung, nicht nur wegen der zwar besser gewordenen, aber noch unzureichenden Arbeitsleistungen, sondern vor allem wegen der enormen Material- preise. Für den Betrag, zu dem in Amerika ein Wagen mittlerer Klasse an den Kunden geliefert wird, ist in Deutschland nicht einmal das Material für einen Wagen ähnlicher Art zu beschaffen. Die deutsche Automobil- industrie bedarf, wenn sie nicht völliger Vernichtung preis- gegeben werden soll, eines starken Zollschutzes, der mit General-Anz eiger der Zeit in dem Maße abgebaut werden kann, als sich die deutschen Materialpreise denen der amerikanischen nähern. Keineswegs leicht ist die Lage der Automobilfabriken, die Spezialfahrzeuge herstellen und es darin zu besonderen Leistungen gebracht haben. Die Finanzierungsfragen stellen die Verwaltungen oft vor unendliche Schwierigkeiten. Auch die Hansa-Lloyd-Werke haben sich angesichts dieser Ver- hältnisse zu starken Einschränkungen der Pro- duktion gezwungen gesehen. Da jedoch ihre Spezial- fabrikate sehr geschätzt und begehrt sind, hoffen wir, die schwere Krisis ungefährdet überstehen zu können. „ Ermäßigung der Walzeisenpreise in Süddeutschland. Die Mannheimer und Ludwigshafener Groß- händler setzten ab 1. August folgende Eisenpreie fest: Stabeisen 14,50, Formeisen 14,50, Bandeisen 19,50, Universsleisen 16, Grobbleche 16,50 J, Mittelbleche 18, Feinbleche über 1 mm 19, Feinbleche unter 1 mm 20, alles je 100 kg ab Lager. Die Preise sind als Großhandels- preise bei Abnahme bis zu 3 Topnen in einem Posten ge- dacht. Bei Mehrabnahme ist. eine Preisfestsetzung dem Großhändler anheimgestellt. Für Kleinhändler ist ein Preis- zuschlag von 10 Prozent festgesetzt. Mit dieser Preis- ermäßjigung sind die Mannheimer und Ludwigshafener Walz- eisengroßhändler unter die Preisermäßigung für Walzeisen der süddeutschen Zentrale vom 2. Juli gegangen. * Einflufinahme des Michaelkonzerns auf die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-.-G. In der-V. der Allgemeinen Deutschen Eisenbahn-.-G. wurde auf Antrag der Verwal- kung beschlossen, die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder von 8 auf 9 zu erhöhen. Genehmigt wurde die Goldmark- eröffnungsbilanz. Endlich wurden noch verschiedene Satzungsänderungen beschlossen, durch die u. a. auch die Umstellung des Gesellschaftskapitals von 30 Mill. Papier- mark in 30 Mill. Goldmark zum Ausdruck gebracht wird. Anwesend waren 13 Aktionäre, die 20017 000 Aktien- kapital vertraten. 8 »Waren und Härkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 7. Aug.(Eig. Bericht.) Infolge der in den letzten zwei Tagen von den amerikanischen Getreide- märkten gemeldeten schwächeren Kurse, verkehrte der heutige Markt bei kleinem Geschäft in ruhiger Halfung. Man nannte Weizen, ausländ. mit 23,50—26,00, inländ. mit 22,00—.23,00, Roggen, ausländ. mit 18,25—19,00, inländ. mit 18—18,50, Gerste(neue Wintergeste) mit 19,00, alte Sommergerste mit 20,00, neue Sommergerste mit 21½00, Hafer, inläand. mit 16,50, ausländ. mit 17,75—18,50 G6.4 per 100 kg bahnfrei Mannheim. Auch Futtermittel lagen etwas ruhiger. Für Weizenkleie forderte mit 10,75 G% per 100 kg frei Waggon Mannheim. Für Mehl verlangen die Mühlen für Basis 0, 33,50 Ge, wogegen bei der zweiten Hand zu 32,50 G anzukommen ist. Roggenmehl nannte man mit 25,50—26,25 Ge per 100 kg frei Waggon Mühle Mannheim. Offizielle Preise der Mannheimer produktenbörse Die Kurse verstehen sich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannhelm ohne Sack zahlbar in Rentenmark Prelsnot erungen vom 7 August 1924 — N Welzen, Inländlscher 21.50—21.25 Roggenmehl 25,50 27,00 „ ausländleoher 24.00—28,50 Weſrenklele mit Sack 10,.—1½00 Roggen Inländlisoher 17.50— Slertreber— „ auslündisoher 18.00—18.70 Ronmelasse.50 Brau-Gerste(alte) 19.00—20,00 Wesenheu, lose.40 7,60 „(neuse)——— Rotkleebeu— Hafer(neuer. 17.50 18,00 Luzerne-Klesheu.80—8,50 85(alter.——— Press-Stroh.00—— Mals, gelbes mit Sack) 17,50—18,00 debundenes Strok 2,80.40 Welzenmehl Baris Jper. 0(Hicttyreis) 32,50—33,50] Raps 34 Tendenz: stetig. 6. 25 8. 7 6. 5 6. 7 6 7 Trlootw. Beslngn.——Ver. Uitramarinf. 12,75 12.9 Zschookew., Kit'n 1,2 1,/5 i 7 19 ö R S 2 E TT E L Türg.Liof Gothg 5,5.8 Ver. Zellet. Borl. 755 1,Zuokert. B. MWagh. 9,6 115 1 255 Teſapte Berligsf 99745 55 8 1 1285 1 Uhreafabr. Furt.— 21 Vegtl. Weson. 8t. 22„ Frankentnai 4 41 flugo Soüneſdef. 4, 5 Thale Eisenbütts——Vogel Teegr.-Or. 2,.7 950 dut Iur 5tienlech 5 4 Joſgt& Häff, 8t. 1,5.]„ fellbronn..3 3,[Sofubert& Salz. 9,7.7Türk. Tabaksreg.——Voständ. Masch. 2 2,2 — elden in gillionen Prorenten, Stückenoflerungen in Billlongn Mark pra Stück V. f. oh. Ind. Malnz Volthom. Selſ u. K. 3 3]„ Offstein.. 3,75 3,8 Schuokert& 60. 35⁵ 33,25 Unlon-Gleberel. 3,5 5,5 Wanderer-Werke 7,12 8 IVer. Fabf. Cassel 275 2½75 Wayas& Freytag 3.2]„ Rheingau..8 3,[Siemens Elektr.. 8,4 9 Unlonwerke Abm. 7 7Veser Akt.-Ges. 8,28.25 1 ver. Plns el Murnb. 15,5 14,[Zeifst.Waldhofst. 10 16„ Stuttgart. 3,8 3,90Slemens KHalske 2 1 1 8 4,9 5, Westerreg. Alkall 15,5 15,5 F— Freiverkehrs-Kurse. Sinner.-....9 8. er. B. Frkf, gum. 3 3 Westf.Eleen Ladr. 14.25 17 ankfurter Dividenden-Werte. 5 8 0 Stetüner Vulkan 15,J8 15.25 Ler- Chem. Gharkt 14,3 15 Wiesloch Tonwar. 10,50 19,78 n. dn: ½ Frelohgauer ſeatatterwaggon 3,5 8,18 47 46 V. Otsch. Hickels. 19 19.5 Wittenerg 2 20½75 Bank-Aktlen. Elberfeld. Kupfer——Mansfeider 4 3,½[bfa. 5 0 6 eee 10.8 10.9.Glanrstoff Elbf. 38 42.5 Zellatot 15 16.8 Lahtd odeenn 28 1„ entrepriaos...——liier Sönne....9 205Whm. Kodienani. 17 1, Stoſſh. Makhüteg 2 38. 5 Ver. Marzer Ka i.8 Zellsteff Wachef 102 10 dd e 5 2 4403—5 5 5—9550 a 26—— Berliner Dividenden-Werte. Südd. immoblien. 3,1 2,65.Schunf. 8rn. EW. 27,1 2,1 r. B. Cred. 2. 2,.2„ Voreinsbank% 0, Sudd..-Cred.-. Transport-Aktien. Be;„ ledont.-Geseſle. 11 11.7: Sdad. Biscontog. 91 s Sonantungdann..1.3 5 7 Berliner Ergänzungs-Kurge. eiſee ader. 275 285 Poe geet 30 Jc. ge gaabt. 0e2: g0% Lefe dir 28d 25, ee Fare 2 ieladee, rge harzene 45 7 8. Gebren— 4 e en 2 28g ertf—rkirt.Hyp.-Zank 3,2 3,2[Wiibg. Sankanst—.—[Suüdd. 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