Be⸗ * d errerenree r een „„ — 8 Sabspreiſe: In mannhel Pfennig. und umg —7— 0 die monatlichen Sezieher verpflichten wwtweng Henderung det wirtſchaftüchen berhͤltniſſe g wöchentlich ſch werdende preiserhöhungen anzuerkennen. Poſt mbein Fener 178% Rarisruht.— hauptgeſchäfts ſtelle 6. 2.— Seſchäfts⸗ nebenſtelle neckarſtabt, wald⸗ 000 Neue Mannheimer Jeitung Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 367 Anzeigenpreiſe naa Carif, bel vorauszabtang pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile ſüe Rüg Anzeigen 0, 40 Ssmark Reklamen 2,— Sslömark. Far Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaden wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt, Steeiks, Setriebsſtörungen ufw. derechtigen zu keinen Erſazanſprüchen für ausgeſallene oder . Lernſpr. nr. 5„„7044, 5„Rör. 2 3 ver n von — Badiſche Neueſte Nachrichten aalen munl. 5 derit be oiafbe, Senden, Mennt. — u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Jeitung Welle u. Schall Aus Seld und Sarten Wandern u. Neiſen 1 Um die Käumung der Kuhr herriot berichtet im Miniſterrat at dovas meldet aus London, daß der franzöſiſche Miniſterpräſi⸗ ſei ein deſcheinlich im Flugzeug nach Paris reiſen werde. Es des Staußerordenklicher Miniſterrat unter dem Vorſitz de aatspräſidenten Doumergue vorgeſehen. Herriot werde über rlauf der Londoner Verhandlungen berichten und die Regie⸗ n n n weitere Punkte, beſonders hinſichtlich der militäri⸗ ſuchen uhrräumung und der Eiſenbahnerfrage er⸗ ten beg 1 15 10 Nollet und Clementel werden den Miniſterpräſiden⸗ gleiten. de plötzliche Reiſe Herriots nach Paris zeigt deutlich, daß weit mehr als bisher erkenntlich war, die Hände ge⸗ durch 8 ſind, einmal durch die Beſchlüſſe des Senats, zum anderen ſicht, nach ſlichtungen der früheren Regierungen. Ehe Herriots Ab⸗ Fatinente Paris zu reiſen, noch bekannt war, hatte der franzöſiſche präſidentent bereits beſchloſſen, den Generalſekretär des Miniſter⸗ Reiſe 500 nach London zu entſenden. Welche Auswirkungen die N erriots haben wird, iſt zur Zeit noch nicht abzuſehen. ſen Lonbagemäß bat Herriots Flug nach Paris in poltiiſchen Krei. gefaßt ein gewiſſes Aufſehen erregt, weil er ganz überraſchend urde. Aus franzöſiſcher Quelle wird angedeutet, daß der Grund zu der Keiſe in den Herriot und Clementel einerſeits und Nollet anderer⸗ N rrbenden Meinungsverſchiedenheiten über die wageführt mu ng zu ſuchen ſei. Der Beſchluß wird außerdem zu⸗ zauf die geſtern vormittag zwiſchen Macdonald, Herriot 0 0 ſtattgefundenen Beſprechungen in der Räumungsfrage. Reſſe kezſiccher Seite wird noch beſonders unterſtrichen, daß die m eee Kriſe der Londoner Konferenz bedeute. chunge zöſiſchen Miniſterpräſidenten iſt nach den geſtrigen Beſpre⸗ giſchen zwiſchen Vertretern der deutſchen, franzöſiſchen und bel⸗ Stellu rlegation bezüglich der Räumungsfrage die deutſche tion iſt 5 gnahme bekannt. In Kreiſen der deutſchen Delega⸗ weſſen, vaß geneigt, die Vermutung nicht ganz von der Hand zu Druck 15 die Reiſe Herriots u. a. auch dem Zwecke diene, einen zu demonſte die deutſche Delegation auszuüben, um mer um nidieren, wie ſchwer er mit ſeinem Kabinett und der Kam⸗ haben 55 e Zugeſtändniſſe der militäriſchen Räumung zu kämpfen ihre varl rde. Faſt alle Delegationsführer benutzen den Hinweis auf die N dglichterariſche Schwäche als ſchwerwiegendes Argument gegen mittäriſche mi n keit von Zugeſtändniſſen. Mit der Notwendigkeit der s begi äumung innerhalb eines kurzen Ter⸗ offenbar 565805 man ſich aber auch bei der franzöſiſchen Delegation ſtellt würde abzufinden, ſchon weil ſonſt die Anleihe in Frage ge⸗ nden In goſen und zerrichteten Kreiſen will man die Auffaſſung der Fran⸗ legation in 80 dahin definieren können, daß die franzöſiſche De⸗ Räumung bis etwa zum 10. Januar 1925 ei 818 wenn entſprechende Kompenſationen geboten wer⸗ ts ſow iskuſſton der Räumungsfrage dürfte die Auffaſſung zudeit durchdringen, daß die Frage der Sicherheit er⸗ 190 eſentlich bei den Verhandlungen dürften aber die ſt und handelspolitiſchen Forderungen der Franzoſen re tJedoch nicht anzunehmen, daß Herriot einen g ſich all 5 Handelsvertrag fordert. In welcher Rich⸗ aus 5 ings die franzöſiſchen Forderungen bewegen dürften, d* Sachlief Verhandlungen des dritten Ausſchuſſes über die deut⸗ zden bereit ſerungen hervor, bei denen die deutſchen Sachverſtän⸗ zöfſſcen Sach außerordentlich weitgehenden Forderungen der fran⸗ vverſtändigen entgegentreten mußten. Miniſterral ſchon am heuligen Samskag a vormit amtlichen Kommuniqusé iſt der zuerſi für Sonnfag worde den fhlte Miniſterrat auf Samskaa 10 Abr verleat mittag 151 Präſident der Republit wird zu dieſem Zweche heule Sommeraufenkhalt nach Paris zurückkehren. auna des Miniſterrates ſoll— wie verlautet— eine iotsWßF ſſſiſten ſiſtbüen büen öüen ößüe öenöenönnsli mikttag erriots nach London bereits für sonnkag ermöglicht werden. „Frontwechſel im feindlichen Feuer“ er Rei „Jou eiſe der fran 1 7; 2 ranzzdurn 5 zöſiſchen Delegierten nach Paris ſchreibt Naee bee Debats“, es ſei Sache Herrel 95 Theunis', die in d ſagen 5 Intereſſen nach Kräften zu vertreten. 2 Auffaffun. aß ſie die Situation beherrſchten. Leider ſcheine m Ae Delegierten beider Länder eine gewiſſe Rau utwurf vorbe zu herrſchen. In der vergangenen Woche ſei es Rukreltet worden, auf Grund deſſen die militäriſche Durchfü ahrgeblets in zwei Jahren vollzogen und von der abhängig den des Sachverſtändigenplanes während dieſer in 901 daß die Engſet worden ſei, wobei gleichzeitig vorausgeſetzt ren Pünr ſtehen ließe änder dieſe zwei Jahre hindurch ihre Truppen dieſe lanes betannt, d eute werde das Vorhandenſein eines ande⸗ Shſten Macdonald b er auf General Nollet zurückzuführen und von gun würde dle areite vorgelegt worden ſei. Nach dieſem neuen bingtz ſchlan 15 umung erſt ſtattfinden, wenn die Abrüſtung pertreten ſei vielleicht fache feſtgeſtellt werde Dieſe Kom⸗ einwi 2 den lagen w regeffr ſch als di om diplomatiſchen Standpunkt ſchwerer zu benf mwor en, 119 75 denn die Beſehung des Ruhrgebiets ſei be⸗ in um i Rere) um Frankreichs Sicherheit zu verbürgen, ſon⸗ Anige ontwe dpſe onspfänder zu verſchaffen. Es würde alſo wiſſe chwierigkeilen vollzogen, eine Operation, die immer Jedermaßen ulde en bereite, beſonders aber dann, wenn ſie ge⸗ nfalls müßte 5 dem feindlichen Feuer vorgenommen werde. e Mal ſhre 2 franzöſiſche und die belgiſche Regierung ein lei, daß ſie uffaſſung fixieren. Wichtiger als alles andere nüͤnftie das ſie vollfommen über das Programm einig ges erreichen Hauſetzen beabſichtigen. Man werde nichts Ver⸗ wenn man nicht bis zum letzten Augenblick wiſſe, was man wolle. Offenſichtlich zögere Herriot vor der Wahl. Deshalb komme er nach Paris, um ſeine Kollegen zu konſultieren. Sicher ſei es kein Fehler von ihm, wenn er gründlich nachdenke, be⸗ vor er ſich entſcheidend feſtlege. Die geſtrigen Beſprechungen Deutſche Erfolge im zweiten Ausſchuß Ueber die geſtrige Sitzung des Vierzehnerrates wird berichtet, daß ſich der Rat mit den Transferfragen befaßte. Der dritte Aus⸗ ſchuß hat in ſeinem Beſchluß vorgeſehen, daß nicht überwieſene Be⸗ träge aus den Reparationszahlungen innerhalb Deutſchland angelegt werden ſollen. Hierauf wurde von ſeiten der deutſchen Delegation vorgeſchlagen, ein Mitbeſtimmungsrecht bei der Aufſtellung jener Werkes zu haben, in denen die nichtüberwieſenen Beträge angelegt werden ſollen. Snowden ſtand vollſtändig auf deutſcher Seite. Eine Einigung wurde aber im Vierzehnerrat nicht erzielt. Men kam über⸗ ein, die Mitglieder des Dawesausſchuſſes Young, Kindersley, Stamp und Perelli um ein Gutachten zu erſuchen. Dadurch wer⸗ den zum erſten Mal Mitglieder des Daweskomitees als Schiedsrichter angerufen. Bis zur Rückkehr der franzöſiſchen Delegation werden die Sitzungen im Vierzehnerrat vertagt. Die Einigung im zweiten Ausſchuß betreffend die wirtſchaft⸗ liche Räumung des Ruhrgebiets wurden geſtern abend fertigge⸗ ſtellt und zur juriſtiſchen Formulierung überwieſen. Der Wortlaut der Einigung enthält einige Abweichungen gegenüber der früheren Faſſung. Die wirtſchaftliche Räumung innerhalb von 35 Tagen bleibt beſtehen. Die Friſt für die Abſchaffung der Zollgrenze iſt von 12 auf 8 Tage reduziert worden. Ferner wird beſtimmt, daß die Koſten der wirtſchaftlichen Räumung von 5 auf 2 Millionen Gold⸗ mark herabgeſetzt werden und daß nach der Londoner Konferenz eine Konferenz des Eiſenbahnorganiſatiosausſchuſſes ſtatt⸗ finden ſoll, um über die Methoden zu beraten, nach denen die neue Eiſenbahngeſellſchaft arbeiten ſoll. Der dritte Ausſchuß wird heute wieder zuſammentreten. In der Reparationskommiſſion verhandelten geſtern nachmittag Dr. Luther, Delacroix und Bradbury inoffiziell über die Methoden der Zahlungen nach dem Sachverſtändigenplane, ohne zu einer Eini⸗ gung zu gelangen. Reichskanzler Dr. Marx und Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann waren geſtern abend auf der amerikaniſchen Botſchaft mit den franzöſiſchen Delegierten zu einem Diner geladen Eine Unterredung mit Dr. Luther Die„Weſtminſter Gazette“ veröffentlicht ein Interview eines ihrer Mitarbeiter mit dem Reichsfinanzmmiſter Luther, in dem dieſer nach Darſtellung der ſchwierigen Lage des deutſchen Mit⸗ telſtandes und Widerlegung der Legende vom Reichtum der deut⸗ ſchen induſtriellen Klaſſe ausführt, die Frage der Ruhrbeſetzung ſtehe mit Deutſchlands Zahlungsfähigkeit in ſo innigem Zuſammenhang, daß es ſchwer ſei zu ſehen, wie irgendeine Löſung der gegenwär⸗ tigen Schwierigkeiten erreicht werden könnte, ohne daß dieſe Frage in den Vordergrund der Erörterungen geſchoben werde. Abgeſehen von den rein wirtſchaftlichen Intereſſen ſei auch die moraliſche Seite der Frage in Betracht zu. ziehen, wenn man erreichen wolle, daß Deutſchland von ganzem Herzen am Wiederaufbau mitwirke. Der Berichterſtatter bemerkt, niemand der mit Luther geſprochen abe, könnte nur einen Augenblick an ſeiner aufrichtigen Foftnung zweifeln, daß eine Vereinbarung erreicht werden könnte. Die deutſche Anleihe geſichert Nach den Aeußerungen eines früheren amerikaniſchen Bankiers iſt die Anleihe für Deutſchland nunmehr endgültig geſichert. Schwie⸗ rigkeiten dürften ſich nur noch daraus ergeben, daß die wochenlange Diskuſſion auf der Konferenz die kleinen Zeichner etwas eingeſchüch tert hat. Zunächſt wird die Anleihe vom Bankenſyndikat auf⸗ genommen werden, welches ſpäter die Anleiheſcheine wieder in lang⸗ ſamem Tempo an das Publikum abſetzen wird. Die Banken ſind da⸗ von überzeugt, daß jede der von Deutſchland für die Anleihe zur Verfügung geſtellten Sicherheiten, die Zölle, die Tabakſteuer, die Zuckerſteuer und das Alkoholmonopol ſchon allein für ſich aus⸗ reichen, um den Dienſt der Anleihe zu garantieren. Kredite für die deutſche Induſtrie (Kabeltelegrammdienſt der Anited Preß) Newyork, 9. Aug. Wie die hieſige Finanzagentur erklärt, haben verſchiedene Newyorker Bankiers, die in der internationalen Hochfinanz eine führende Rolle ſpielen, vorläufige Vorſchläge zur Verſorgung beſtimmter Zweige der deutſchen Induſtrie mit Kre⸗ diten für den Fall eines befriedigenden Ausgangs der Londoner Konferenz gemacht. Die Bankiers erklärten, die Unterbringung einer 200⸗Millionen⸗Anleihe würde ein lukratives Feld für die Tätigkeit von Finanzoperationen öffnen. Dieſe Anleihe würde nur der er ſte Schritt zu einer ausgedehnten Kreditaktion britiſcher und amerika⸗ niſcher Banken für Deutſchland ſein. der ruſſiſch⸗polniſche Grenzkonflikt Der ruſſiſch⸗polniſche Konflikt hat eine weitere Verſchär⸗ fung inſofern erfahren, als die Warſchauer Polizei einen Be⸗ amten der Warſchauer ruſſiſchen Geſandtſchaft ver⸗ haftet hat. Nach polniſcher Behauptung hat die Unterſuchung in der Grenzſtation, wo ſich der Bandenüberfall ereignete, ergeben, daß die Plünderer größtenteils aus Soldaten der Roten Armee beſtanden. Der Ueberfall ſei ſeit langem in Minsk vorbereitet worden Bayern Von Kichard Bahr Seit Jahr und Tag ſind wir gewohnt, die bayeriſchen Dinge ausſchließlich von der Zinne der Partei zu betrachten. Wer in mehr oder weniger entſchiedenem Sinne zur Linken ſich zählt, hat ſchon aus Grundſatz die Neigung, was ſich dort begibt, zu verdammen. Indes auf der Rechten das gleiche prinzipientreue Beſtreben vor⸗ 5 alles bayeriſche Geſchehen unbeſehen und ungeprüft zu preiſen. Auch ſonſt hat das Vermögen zu unbefangenen Urteilen, im wirklichen Leben niemals allzu häufig, in weitem Umfang ſich verringert. Von der Staatsumwälzung her, die, ſoweit ſie es nicht ſchon von Anbeginn an war, durch die Inflation und die Zer⸗ reibung des Miktelſtands auch eine wirtſchaftliche und ge⸗ ſellſchaftliche wurde, ſtecken wir alle in einer Unſumme von Haß⸗ und Rachegefühlen. Wer wagte es noch, nach der Wahrheit, gar der Wahrheit um ihrer ſelbſt willen, zu ſuchen? Weit über den politiſchen Bereich richten Handeln und Denken ſich uns nur noch nach dem ſtarren Satz:„Wer nicht mit mir iſt, iſt wider mich“. Dennoch wäre es Zeit, zur Beurteilung der bayeriſchen Ent⸗ wicklung eine höhere Warte zu erklimmen. Die Dinge dort laufen nicht gut und mit den üblichen Entrüſtungsſtürmen und den hyſte⸗ riſchen Flüchen wider die bayeriſche Reaktion iſt ihnen kaum beizu⸗ kommen. Deklamierte Entrüſtungen erſchüttern bekanntermaßen höchſtens die Luft. Die immer wieder apoſtrohierte Reichsregierung aber hätte ſelbſt, wenn ſie wollte, gar keine Möglichkeit einzugreifen. Von allem andern abgeſehen ſchon um deswillen nicht, weil jeder der Reichsexekution auch nur von fern ähnliche Unterfangen un⸗ weigerlich herbeiführen würde, was wir doch vermeiden wollen und vermeiden müſſen: die Separation! Die zieht nämlich— man ſoll einmal ausſprechen, was iſt— ohnehin herauf. Langſam, aber ſtetig, unerbittlich lockernd ſich Gefüge und Klammern, die Bayern mit dem Reich verknüpfen. Der neue Miniſterpräſident Held iſt für ſeine Perſon gewiß kein Ultra. Er iſt in Preußen geboren und nie einer von den„ge⸗ lernten Oberbayern“ geworden, die geräuſchvoll und bisweilen auch plump amf der Oberfläche des Münchener Lebens ſchwimmen. Man wird ihm ohne weiteres glauben dürfen, daß er Reibungen zu ver⸗ meiden wünſcht. Aber die Dinge, ſcheint's, ſind ſtärker als er. Man mag in Bayern die Weimarer Verfaſſung nicht, die doch, als man ſie ſchuf, bei allen Unebenheiten und Unvollkommenheiten ans einen Rettungsanker bedeutete. Und weil man ſie nicht mag, hat man angefangen, ſie für den bayeriſchen Bereich auf eigene Hand außer Kraft zu ſetzen. Der fundamentale Rechtsſatz, auf den im Bundesſtaat alles Verfaſſungsleben ſich ſtützt: daß Reichs⸗ recht vor Landesrecht geht, hat im Verhältnis Bayerns zum Reich tatſächlich ſeine Geltung verloren. Ddie Geſetze des Reichs, Verordnungen und Inſtitutionen werden in Bayern einer nicht immer ganz leidenſchaftsloſen Nachprüfung unterzogen. Und nur was bei ſolcher Prüfung beſteht, hat Ausſicht, geduldet oder, je nachdem, auch reſpektiert zu werden. Erlaubt iſt, was gefällt. Natürlich— und das Pekenntnis iſt ſicher ganz ehrlich gemeint — ſteht man treu zum Reich. Aber auch die Eidgenoſſenſchaft ieeue zwei Jahrhunderte hindurch zu beſchwören, ſie hielte am Reich ür und für und hätte nur ihre Spezialfehde mit den Habsburgern. Als dann aber eines Tages der Herrgott die Zeche machte, ſtand die Schweiz draußen und iſt dort geblieben bis auf dieſe Stunde. Das iſt kein müßiger, an den Haaren herbeigezogener Vergleich. Sind typiſche deutſche 1 die vielfach ſich wiederholten, wann immer die Zentralgewalt ſchwach würde und die Herrſchaft über die Glie⸗ der verlor. Den Deutſchen fehlt der hiſtoriſch⸗politiſche Trieb der zur Sammlung, zum Anſchluß, zur Heranziehung der gefährdeten und ent⸗ fremdeten Volksgenoſſen drängt. Dieſer immanente Trieb heißt bei uns: itio in partes. Die Reichsregierung, die, was Bayern angeht, ſeit geraumer Weile im Grunde nur noch auf die Formen des internationalen Verkehrs angewieſen iſt, hat ſich damit begnügt, den offenen Kriegs⸗ uſtand vom Vorwinter durch einen bei Lichte beſehen, recht froſtigen Frieden zu beenden. Mehr zu tun, war ſie in Wahrheit auch gar nicht in der Lage. Sie mochte dabei auf die Heilkraft der Zeit ge⸗ zählt haben, die, wenn man nur nicht wieder an ihnen zerre, die Dinge ſchon noch zurecht rücken würde. Die Hoffnung hat ſich nicht erfüllt. Aeußerliche Schroffheiten wurden gemildert, die inneren Gegenſätze ſind geblieben. Vielleicht iſt es in manchem Belang ſogar ſchlimmer geworden. Denn die rauhen und lärmenden Patrioten von der Schattierung Hitlers waren auf ihre Weiſe doch noch großdeutſch und der Vereinzelung abholt. Was nun aber in Bayern am Steuer⸗ ruder zu ſitzen ſcheint, iſt das Sondertum. Das Sondertum bei⸗ nahe ſchon sans phrase. Und darum: wir ſollten langſam anfangen, die bayeriſche Ent⸗ wicklung nicht nur durch die Parteibrille zu ſehen. Das iſt nicht ſo gemeint, als ob hier zur Bildung eines Großblocks der Nichtbayern aufgerufen werden ſollte. Von ihm dürfte dasſelbe gelten, wie von dem Ungedanken der Reichsexekutive. Aber wir ſollten uns gewöhnen, bayeriſche Gravamina und bayeriſche Forderungen unter dem Ge⸗ ſichtspunkt, nur dieſem, zu prüfen: was iſt von ihnen mit der Einheit des Reiches und dem Charakter des Bundesſtaates noch eini⸗ rmaßen verträglich? Und ſollten, was ſolcher Prüfung nicht ſtand⸗ ält, über alle Parteiunterſchiede hinweg einmütig abzuweiſen lernen. Das möchte am Ende doch erziehlich und beſinnlich auch nach Bayern hin wirken. Und, in gewiſſem Ausmaße, die Kraft und die Macht erſetzen, die der Zentralgewalt des Reiches nun einmal einſtweilen nicht innewohnt. Dder Konflikt mit Mexiko Mexiko City, 9. Aug. Der deutſche Inſpektor der ermordeten Frau Evans, Strauß, deſſen Befinden ſich immer noch zu größter Beſorgnis Anlaß gibt, ſagte bei ſeiner erſten Ver⸗ nehmung durch die Gerichtsbehörden aus, daß ſeiner Ueberzeugung nach der Grund zu dem Angriff auf Frau Evans Rache ſei. Die Verſion, daß es ſich um einen Raubüberfall handelt, wies er ent⸗ ſchieden zurück. Strauß erklärte, daß die Angreifer ſich hauptſächlich aus Bauern der Umgegend zuſammenſetzen, die mit modernen Ge⸗ wehren auf das beſte bewaffnet waren. Die Regierungstruppen befinden ſich noch immer auf der Suche nach den Mördern. Sie haben 75 Indianer verhaftet, die mit dem Morde in Verbindung ſtehen ſollen. Einzelne Berichte, die allerdangs noch nicht nachzuprüfen ſind, behaupten, daß ver⸗ ſchiedene der Mörder zu den ländlichen Streitkräften des Generals von Gonzalis gehören. Die Regierungsbeamten fahren mit größter Energie in der Unterſuchung des Falles, wie von der amerikani⸗ ſchen und engliſchen Regierung wiederholt gefordert wurde, fort. Die deutſche Regierung hat ſich bis jetzt der amerikaniſch⸗ engliſchen Demarche noch nicht angeſchloſſen. 2. Seite. Nr. 367 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samstag. den 9. Auguſt 1924 Der engliſch⸗ruſſiſche Vertrag Nach einer Reutermeldung iſt das engliſch⸗ruſſiſche Ab⸗ kommen geſtern abend von Macdonald und Ponſonby als engliſchen Vertretern und von Rakowſky, Joffe, Schein⸗ mann, Radſchenko und Tomſki als ruſſiſchen Vertretern unterzeichnet worden. Vor Unterzeichnung gab der britiſche Premierminiſter in kurzen Worten ſeiner Zufriedenheit darüber Ausdruck, daß die langen und ſchwierigen Verhandlungen zu einem endgültigen Ergebnis ge⸗ führt hätten. Er knüpfte hieran die Hoffnung, daß die freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern ſich in der Folgezeit weiter entwickeln würden.— Rakowſki erklärte darauf in einer kurzen Anſprache, daß er die Wünſche Macdonals erwidere. Zu dieſer Unterzeichnung wird noch bekannt, daß zum erſtenmal ſeit Jahrhunderten der engliſche König in einem von der britiſchen Regierung unterzeichneten Staatsvertrag nicht erwähnt worden ſei. Das beoͤrängte Ddeutſchtum in der Tſchechei Der tſchechoſlovakiſche Präſident der Landesverwal⸗ tung von Schleſien entzog der deutſchen Stadt Troppau das alte Privilegium einer eigenen Verwaltung mit der Begründung, daß das Kommiſſariatsgebäude der Stadt anläßlich des Beſuches des Präſidenten Maſareſck nicht in den tſchecho⸗ſlovakiſchen Farben ge⸗ flaggt geweſen ſei. Mit der Führung der Geſchäfte ſind von der Regierung ernannte Perſonen betraut worden. In Troppau wohnen zur Zeit 22 000 Deutſche und 8000 Tſchechen, von denen der größte Teil aus Staatsangeſtellten beſteht. Golt helfe weiter! Aus Marienbad wird uns geſchrieben: Der zahlreiche Beſuch, den die deutſchböhmiſchen Kurorte Karlsbad, Marienbad und Fran⸗ nsbad während der heurigen Saiſon durch reichsdeutſche 382 äſt e aufzuweiſen haben, hat den tſchechiſchen Blättern wieder⸗ holt Anlaß gegeben, gegen dieſe„Ueberſchwemmung böhmiſcher Bäder d2 reichsdeutſche Gäſte“ Stellung zu zehmen. Die letzte Ausgabe des Pilſener nationaldemokratiſchen„Cesky dennik“ benützt eine Notiz über die Häufung der Konkurſe in Deutſchland, die eine Folge der Kreditkriſe ſind, um ſeinem Aerger über den reichsdeutſchen Zu⸗ zug Luft zu machen. Das Blatt behauptet, die deutſchen Gäſte ſeien an der Teuerung in den Kurorten ſchuld. Ihnen ſei dieſe Teuerung gleichgültig, denn ſie ſeien in der Lage, mit ihrer Goldmark ein⸗ protziges und luxuriöſes Badeleben zu führen Mit deutlicher Genug⸗ tuung ſtellt das Blatt feſt, daß die ſchöne Goldmark ihre Schatten⸗ ſeiten habe, wofür die Maſſenkonkucſe in Deutſchland ſprächen. Der „Tesky bennik“ kann es ſich nicht verſagen, ſeinen Ausführungen kroniſch zuzufügen:„Gott helfe weiter“, was offenbar beſagen ſob, daß das Wunder der Goldmark nicht lange anhalten werde. Zau dieſen Ausführungen des tſchechiſchen Blattes iſt lediglich zu bemerken, daß nur die reichsdeutſchen Gäſte dazu beigetragen haben, daß den Kurorten Böhmens, nach langer Zeit wieder einmal eine te Saiſon beſchieden war. Die Freude die der„Cesky dannik“ Aber die Konkurſe in Deutſchland empfindet, iſt nicht angebracht. Die Bäder Böhmens können, das möge das Blatt ſich merken, nicht von Achechiſchen Speiſezetteln und auch nicht von Schnorrern leben, von denen gerade die Tſchechoſlovakei ein erhebliches Kontingent ſtellt. das neue faſziſtiſche Direktorium Der fafziſtiſche Nationalrat hat das neue Direktorium der faſ⸗ ziſtiſchen 1 5 gewählt, das nunmehr aus 21 Mitgliedern au⸗ verſchiedenen Provinzen Italiens beſteht. Dem neuen Direktorium gehören 11 Abgeordnete der italieniſchen Kammer an. Eine Huldigung für Muſſolini Die römi Sektion des Bundes der Kriegsteil⸗ nehmer einen eindrucksvollen Feſtzug mit Fahnen und Muſik, um Muſſolini von neuem ihre Treue und Ergebenheit u verſichern. Unter dem Beifall der Menge bewegte ſich der Zug die Hauptſtraße zum Palazzo Chigi, wo ſich eine Abordnung 1 Muſſolint de ab, um ihn zu begrüßen. Auf den Zuruf der Menge erſchien Muſſolint, umringt von den Vertretern der Kriegs⸗ deilnehmer auf dem Balkon. Der Porſitzende der römiſchen Sektion erklärte in einer Anſprache: alle Kriegsteilnehmer ſeien ſich bewußt, daß erſt der Faſzismus die Früchte des Sieges lele habe, und der Marſch nach Rom die Krönung und der Preis aller Opfer und Leiden der Kriegsteilnehmer ſei. Muſſolini, begeiſtert beg rüßt von der Menge, dankte den Kriegsteilnehmern und erklärte, daß die Oppoſitionsparteien ſich einer verhängnisvollen Täuſchung hingeben, wenn ſie unter den aſziſtiſchen Kriegsteilnehmern Zwie⸗ tracht zu ſäen verſuchen, weil ten aus den Schützengräben kommen. Muſſolini betonte, daß er alles in iner Kraft ſtehende tun werde, um die Zwiſtigkeiten zwiſchen den rägern des unverletzlichen und ruhmreichen Sieges zu vermeiden. Die Menge bereitete Muſſolini dann anhaltende Kundgebungen, während die Muſikkapelle die faſziſtiſche Hymne ſpielte. Darauf be⸗ n ſich die Kundgeber zum Hauſe des Preſſevereing und forderten — die Hiſſung der Nagg⸗ die unter dem Beifallrufen der Menge Hochgezogen wurde. Nach einer Anſprache des Abg. Farinaci, der auf die Notwendigkeit. hinwies, die eindrucksvolle Feier nicht durch Mangel an Diſziplin zu ſtören, löſte ſich der Feſtzug auf. die Wirren in Braſilien (Aabeltelegrammdienſt der United Preß) Buenos Alres, 8. Aug. Nach Verichten hieſiger Blätter ſind een von Sao Paulo Santos und Rio de Janeiro mit Kämpfern der Rebellentruppen überfüllt, die dort bis ur Eröffnung des Verfahrens gegen ſie wegen Hochverrats feſtge · lten werden. Unter den Verhafteten befinden ſich viele höhere ffiziere. Zu den verhafteten Offizieren gehört auch der Admiral Ariſtides Mararenas. VV Berichten aus Sao Paulo dauern die Geſechte zae n. Die Aufſtändiſchen ſind nicht geſchlagen wie die braſt⸗ ie beſten Vertreter des Faſzismus auszurufen. ſchewiſtiſchen Terror fertig zu werden, da Die Generalinſpektion J Berlin, 9. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die zwiſchen den zuſtändigen deutſchen Stellen und der interalliierten Militärkontrollkommiſſion geführten Verhandlungen über die demnächſt beginnende nochmalige Generalinſpektion ſind, wie eine Nachrichtenſtelle meldet, im Augenblick unterbrochen wor⸗ den, da der Präſident der Kontrollkommiſſion, der franzöſiſche General Walch, dienſtlich nach Paris berufen wurde. Die Ver⸗ handlungen haben bisher nur ein Einverſtändnis in det Frage der Reihenfolge, in der die Generalinſpektion vor⸗ genommen werden ſoll, erzielt, und zwar wird die interalliierte Militärkontrollkommiſſion zuerſt die früheren Werke der Rüſtungsinduſtrie beſuchen, um dann die Organiſotion und Bewaffnung der Schutzpolizei ſowie der Reichswehr zu prüfen. Mit dem Beginn der Kontrolle iſt früheſtens einige Tage nach Abſchluß der Londoner Konferenz zu rechnen. Inzwiſchen wird der Perſonalſtand der Kommiſſion eifrig aufgefüllt. Deutſchland muß es ja bezahlen. Aus den beſetzten Gebieten Der Tod in der Verbannung Juſtizrat Schmitt aus Kaiſerslautern, der als Aus⸗ gewieſener in Mannheim lebte, iſt geſtern in ſeinem Bett ro: aufgefunden worden. Die Todesurſache iſt ein Herzſchlag, der den angeſehenen Juriſten und Politiker ereilte, weil er ſich zu ſehr darüber grämte, ſeinen Namen immer noch nicht in der Liſte der zur Heimkehr berechtigten Ausgewieſenen zu finden. Fölle und Umſatzſteuern Annahme im Reichsrat Der Reichsrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung zunächſt den Geſetzentwurf zur Aenderung des Poſtgeſetzes angegom⸗ men. Danach wird die Entſchädigung für verlorengegangene Pa⸗ kete und Einſchreibeſendungen im weſentlichen auf den Stand der Ariedensſätze gebracht. Im Falle des Verluſtes oder der Beſchädi⸗ ng des Pakets ohne Wertangabe ſollen künftig für das Pfund 5 Mark Entſchädigung gewährt werden und für eine ein⸗ geſchriebene Sendung, die verloren geht, 40 Mark. Der Geſetzentwurf über Zölle und Umſatzſteuern erfuhr keine weſentliche Aenderung, jedoch wurde die von der Regierung erbetene Ermächtigung zur vorübergehenden Herabſetzung oder Aufhebung von Zöllen nicht bis zum 30. Juni 1926, ſondern nur bis zum 30. Juni 1925 verlängert. Vor der Abſtimmung er⸗ klärte der Vertreter der preußiſchen Regierung, daß ſie gegen das Geſetz ſtimmen werde. Er hob aber ausdrücklich hervor, daß Preußen die Notlage der Landwirtſchaft durchaus würdige, aber der Meinung ſei, daß dieſer auf anderen Wegen geholfen wer⸗ den könne, als durch Zölle. In der Abſtimmung wurde die Vorlage nach den Beſchlüſſen der Ausſchüſſe mit 35 gegen 26 Stimmen angenommen. Da⸗ gegen ſtimmte das preußiſche Staatsminiſterium, die Vertreter von Berlin und der Provinz Grenzmark Weſtpreußen⸗Poſen, ferner von den Ländern Sachſen, Schaumburg⸗Lippe und die Vertreter der Hanſaſtädte. Die Vertreter von Baden und Braunſchweig ent⸗ hielten ſich der Abſtimmung. Auch die Entſchließung zum Umſatz⸗ ſteuergeſetz wird angenommen. Die Schußzzollvorlage iſt nach dieſem Abſtimmungsverhältnis im Reichsrat ſozuſagen ohne Preußen zuſtandegekommen, denn da das Staatsminiſterium gegen die Vorlage, die Vertreter der Provinzen mit Ausnahme von Berlin und Weſtpreußen⸗Poſen für das Geſetz geſtimmt haben, heben ſich die eichsrats⸗ ſtimmen gegenſeitig ungfähr auf. die kommuniſtiſche Gefahr Wie die„Voſſiſche Zeitung“ aus Genf meldet, ſind der fran⸗ zöſiſche Kommuniſt Gilbert und der deutſche Kommuniſt Thomas in Zürich bzw. Schaffhauſen verhaftet worden.— Das ſcharfe Vopgehen der ſchweizeriſchen Behörden gegen aus⸗ ländiſche Kommuniſten iſt darauf zurückzuführen, daß man in der Schweiz erfahren hat, es würden von ruſſiſcher kommuniſtiſcher Seite zurzeit beſondere Anſtrengungen chb werden, um in der Schweiz eine ſtarke Propagandatätigkeit zu entfalten. Gegen die Bolſchewiſierung des Balkans Im Kampfe gegen den Kommunismus, der in Rumänien und auf dem ganzen Balkan mehr und mehr an Boden ge⸗ winnt, und der die Ruhe und Sicherheit in allen Balkanſtaaten be⸗ droht, haben ſich in Bulgarien in mehreren Slüdten die Bürger zuſammengetan, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. In Brazi⸗ gowo haben die Kommuniſten den Verſuch gemacht, die Kommune Dank dem energiſchen Widerſtand der Bürgerſchaft iſt der Verſuch geſcheitert. Die Behauptung, daß die bul⸗ gariſche Regierung die Armee ohne Erlaubnis der interalliierten Kommiſſion verſtärkt und die Reſerviſten unter die Waffe gerufen habe, entbehrt jeder Begründung. Es handelt ſich um bürgerliche Organiſationen, die ſich der Regierung zur Verfügung ſtellten, um die Ruhe im Lande aufrvechtzuerhalten. Der bulgariſche Mintſter des Innern Ruſſew empfing am Mittwoch die ausländiſchen Preſſevertreter und führte etwa fol aus: Die bulgariſche Regierung hat trotz der bereitwilligen Mitanbeit der Bevölkerung große Schwierigkeiten, mit b ſche. je bolſche⸗ wiſtiſchen Agitatoren im Beſitz großer Mittel ſind. Dieſe Agitation bildet eine gemeinſame Gefahr für alle Balkanſtaaten. Die⸗ Dobrudſcha iſt voll von bolſchewiſtiſchen Agenten, die mit den Kommunmiſten in Bulgarien zuſammenarbeiten. Es würde ſich da⸗ her ein Zuſammengehen zwiſchen Rumänien und Bulgarien empfehlen. Bulgarien hat kein ſtehendes Heer, was die Be⸗ ſuelene der kommuniſtiſchen Gefahr aus eigener Kraft ſehr er⸗ lianiſche Regierung behauptet, ſie haben ſich nach der Räumung von ſchwer Sao Lan voller Ordnung zurückgezogen. Ihre Nachhuten struppen häufig Gefechte, wobeſ die eine, bald orteil iſt. Gutunterrichtete Kreiſe nehmen an, daß die Führer der Inſurgenten planen, die unwegſamen Diſtrikte des Staates Matto croſſo zu erreichen, wo ſie hoffen ihre Streit⸗ kräfte für einen Kleinkrieg zu ordnen, den ſie ſo lange fortzuführen beabſichtigen, bis ſie ihren hochfliegenden Plan verwirklichen können. Die allgemeine Anſicht geht dahin, daß es der braſilianiſchen Regierung elingen wird, der Bewegung letzten Endes Herr zu werden. Andere teilen dieſe Anſicht nicht ganz, ſie halten por allem einen baldigen Erfolg der Regierungstruppen für unmöglich, allerdings geben ſie zu, daß die Ausſichten der Regie⸗ rungskruppen Joao Franeisco Pereira, den gefährlichſten der Rebellenführer in ihre Hand bekommen haben. Sein Verluſt ſchwächt die Poſition der Rebellen ganz bedeutend. deutſch⸗ſchweizeriſche verhandlungen Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die e erfährt, ſnden in der nächſten Zeit zwiſchen der ſchwei⸗ und deulſchen Regierung Beſprechungen über Fragen er beiderſeitigen Handelspolitik, insbeſondere den Abbau der Einfuhrbeſchränkungen ſtatt. Die Meldung, daß ein neuer Handelsvertrag unmittelbar vor dem Abſchluß ſtehe, eilt indes den Tatſachen voraus. danzig und polen il Berſin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der engliſche Völkerbundskommiſſar in Danzig hat eine Entſchel⸗ dung gefällt, wonach der Einſpruch Danzigs gegen 4 Fälle von Ausweiſungen Ddanziger Staatsangehörtger aus Polen zurückgewieſen wurde. Dieſe Entſcheidung hat wegen ihrer ganz einſeiligen Parteinahme zugunſten Polens bei der deut⸗ ſchen Bepölkerung lebhafte⸗ Befremden hervorgerufen. lo in liefern den Regieru die andere Seite im Letzte Meloͤungen Anerfreuliche Ausſichlen für den Verfaſſungskag J Berlin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Während in Bayern bekanntlich Verfaſſungsfeiern nicht abgehalten werden dürfen, ſind in verſchiedenen Teilen des Reichs die Gegenkundgebungen der Rechts⸗ und Linksradikalen verboten worden. Sie wollen dies aber nicht zugeben. Es iſt infolgedeſſen zu befürchten, daß es am Verfaſſungstag nicht ohne blutige Köpfe abgehen wird. Die Berliner Kommuniſten drohen jedenfalls ganz offen, daß ſie zu der Schupo⸗Demonſtration im Luſtgarten erſcheinen werden. In Weimar iſt der für Samstag abend geplante Fackel⸗ zua des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold im leßßten Augenblick unterſagt worden, wie die„Voſſiſche Zig.“ behauptet, auf die Nach⸗ richt hin, daß der Fackelzug als eine Ehrung für den Schöpfer der Reichsverfaſſung, Profeſſor Dr. Hugo Preuß, gedacht ſei. IBerſin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf dem Erinne⸗ rungsabend, den der Nationalverband deutſ Offiziere zur 10. Wiederkehr des Mobilmachungstags geſtern in Berlin veranſtal⸗ tebe, waren ſtarke Sicherungsmaßnahmen durch die Schußpolizei ge⸗ troffen worden; ſie erwieſen ſich indes als überflüſſig, 1 6 General Ludendorff und ral von Tirpitz in letzter de Erſcheinen n. Statt deſſen wurde vom zu der Feier ſagt hatte eine 5 Erklärung Ludendorffs verleſen, die ſcharfe Angriffe gegen Demokratie und Klerikalismus enthielt. Unſere Volksperderber, ſo heißt es u.., wollen einen Völ⸗ kerbund unter jüdiſchem Einfluß ſchaffen, der 1 Raſſenſtolz ſoll gebrochen werden. In den Schulen werde der Pazifismus gepredigt, die Zentrumspreſſe tobe n Preußen. In dieſen und ähnlichen Gedankengängen bewegten ſich die Ausführungen Ludendorffs, die in einer Lobpreiſung der alten Wehrmacht gipfelten. Badiſcher Candtag In der geſtrigen Nachmittagsſitzung waren die bünen gut beſetzt. Das Haus fuhr in der Beratung des Jinanzbudgeis fort. Der Präſident bittet die Abgeordneten, ſich kurz zu faſſen, da die Sitzungsperiode zu Ende geführt werden ſollte. Zur Beratung ſteht u. a. eine Reihe von Geſetzentwürfen des Ausſchuſſes für Rechtspflege und Verwaltung, darunter der Geſez, entwurf zur Ergänzung und Abänderung des Fürſor ge⸗ geſetzes für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte, der Geſeß, entwurf zur Nenderung des Waſſergeſetzes und der Geſeg, entwurf zur Aenderung des Geſetzes die Einfuͤhrung des Reichs juſtizgeſetzes betreffend. Sidatspräſident Dr. Köhler als Finanzminiſter antwortet au die Anträge, beſonders der Abgeordneten Gebhardt u Matthes. Von einem Zuſammenbruch der badiſchen Finanzen kann nicht geſprochen werden. Ich habe nur auf den Ernſt Lage hingewieſen. Zu den Klagen über das Finanzamt Sinz heim rügt der Redner den Ausdruck Waſſerköpfe und Schafß. köpfe. Es ſei bisher nicht üblich geweſen, den Landtag zu miß brauchen, um Beamke ungeſtraft zu beleidigen, die ſich nicht ver⸗ teidigen könnten. Ich lehne jedes Kompromiß in der Steuer“ frage ab. Ich lege Wert darauf, daß die Geſamtheit unſeres 15 diſchen Volkes in gerechter Weiſe mit Steuern belaſtet wird na Maßqabe der Leiſtungsfähigkeit. Ich glaube kaum, daß an dem fetzt abgeänderten Etat noch etwas herab⸗ oder heraufzuſetzen iſt. Bei dem neuen Finanzaus⸗ gleich müſſe Rückſicht darauf genommen werden, daß die Gemeinden ihren Etat verhältnismäßig leicht haben balanzieren können. müſſen hier zu einer reinlichen Scheidung in der Benutzung Sbewerquellen kommen. Die förmliche Anfrage Dr. Matthe⸗ 6 Herabſetzung der Rentenbank⸗Grundſchuld beantworteſ der Miniſter dahin, daß das Reich⸗einanzniniſterium milgetel habe, daß an eine Stundung der Zinſen nian gedacht werden könme In—5 Frage der Laubſtreu werde ein Mittelweg eingeſchlagen werden. Die folgenden Redner erhielten nach Annahme eines atrage Maier(Heidelberg) eine viertelſtündige Nedezeit, um die Vel handlungen raſcher zu beendigen. Abg. Klaider(Candbund) wandte ſich gegen die nach ſeiner A, ſicht ungerechte Gebäudeſonderſteuer, die die Landmnn, ſchaft aufs ſchwerſte belaſte. Eine Geſundung der Finanzen könne nur durch weitere Vereinfachung der Staatsverwaltung herbe geführt werden. Miniſter Remmele gibt der zuverſichtlichen Hoffnung Ausdru, daß die vertrag⸗widrig beſeßten badiſchen Landes, teille bald baſtei werden, damtt auch in dieſen ſich meder ag fveie gewerbliche Tätigkeit entfalten könne. Die Oppoſition in der Bekämpfung der Koalition von heute ſo viel Inkonſeg 910 ſo daß man mit größerem Nachdruck als bisher den Finger in — 1 eben räſident Dr. Baumgartner: Ich muß auf Grund de⸗ eingelaufenen Stenogramms den vom Gebhardt heute vormittag hier gebrauchten Ausdruck„Waſſerköpfe und Schaf⸗ köpfe“ als zurückweiſen. Eine förmliche Anfrage der Abg. hein Klaiber und Hörr lalle Kandbund) ſteuerliche ch⸗ leichterung für die im Jahre 1923 ſchwer vom Hagelſchlag troffenen Gemeinden des Finanzamtsbezirks Lahr betr. wurze, von dem Regierungsvertreter, Oberregierungsrat Bund dahin antwortet, daß die Anfrage im Reichstag bei den dem Finauz amtsbezirk Lahr vorgeſetzten Reichsbehörden hätte eingebracht 5 den ſollen. Den Betroffeneen ſeien bei der Einkommen⸗ Grund⸗ und Gewerbeſteuer in weitgehendem Maße Nachläſſe 9 aber die Abg. Engelhardt begründete eine förmliche Anfrage über Gefährdung der badiſchen ie e die Ober⸗ regierungsrat Kirchgäßner beantwortete. 113˙ Angenommen wurde ein Antrag des Haue541 ausſchuſſes(Berichterſtatter Abg. Seubertſ, den Veragſchg⸗ der Amortiſationskaſſe und den Voranſchlag der 30 nungsfürſorge für 1924/5 Ausgaben und Einnahmen genehmigen. Tri⸗ Abſtimmungen In der Einzerberatung wurden zunschſt die im Staaterpaig ſchlag für 1924/5 vorzunehmenden Aenderungen genehtel Im Etat des Finanzminiſteriums ſind die Ausgaben bei Tit be⸗ F32 Abgang bei der Steuer vom Grundvermögen und Gewel betrieb von 5 800 000 Mk.(vergl. letzte Berichtigung) auf 5700 fh. Mk. herabgeſetzt worden. Der Ertrag aus Steuern vom Grie vermögen und vom Gewerbebetrieb iſt ſtatt auf 47 400 00 (vergl. letzte Berichtigung) auf 40 000 000 Mk. geſchätzt. 80 landwirtſchaftliche Grundſtücke iſt auf 1 908 000 Mkk. orden.; Hierauf wurde der Geſamtetat des Finanzminiſter mit den vom Haushaltsausſchuß vorgeſehenen Aenderungen, genommen. über In erſter und zweiter Leſung wurde dem Geſetentrurf e die Regelung des Staatshaushalts für die Jahre 1 and⸗ mit allen gegen zwei Stimmen die Zuſtimmung erteilt.„nk⸗ bund, Deuͤtſchnationale und Deuklſche Volksparte ame⸗ hielten ſich nach einer Erklärung des Abg. Weber der Sti Angenommen wurden ferner folgende Anträgen. 1 1. In Erwä ung der Finanzlage des Landes Baden, 51 ſich aus dem 5 tigen Geſetzentwurf über die Regelung. Staatshaushalts für die Jahre 1924½/5 ergibt, des weiteren 750 ei⸗ Erwägung, daß nach Erklärung des Staatsminiſteriums gegtu! nen Teil der beim Voranſchlag des Miniſteriums für Kr und Unterricht angenommenen Anträge im gegenwe Zeitpunkt ſchwerwiegende Bedenken beſtehen, insbeſondere ihrer Rückwirkung auf andere Zweige der Staatsverwaltung, ſchließt der Landtag: fgehs. „Die gefaßten Beſchlüſſe vom 6. Auguſt 1924 werden 1 nen ben, Die Regierung wird ermächtigt, innerhalb der vorgeſe nach Stellenzahl auch Direktoren von—7klaſſigen Mittelſchulen Gruppe 12 zu überführen. ndels Die Regierung wird erſucht, die Amtsbezeichnung der Heutigen und Gewerbelehrer in einer ihrer Vorbildung und ihren hen ngh⸗ Aufgaben entſprechenden Weiſe zu ändern und die hierw wendigen zu treffen.“ Der Abbau auf um? 6 el em Gebiete des Schulweſens wird als ledigt erklärt. Weben Der Antrag Dr. Mattes, Dr. Paſche und nd ein⸗ (alle Deutſche Volkspartei), auf weitere Abſtriche u. jährige Budgetperiode wird abgelehnt. zern lieber den weiteren Verlauf der Sitzung, die erſt um Mitze zu Ende ging, berichten wir im Abendblatt. die Reichstagswahlen in Baden gag⸗ am 4. Mai 1924 ſind vom Badiſchen Statiſtil eren, d desamt in einer beſonderen Arbeit behandelt waeltze, 5 e,, m. b. H. Karls reiſe von ar ene be, werden die Wahlen unter allen nur denkbaren Geſichtspuntte iche ſch t. Es gibt wohl kaum eine Frage, auf die die vorzügteherf Feuegſen nicht Auskunft gibt⸗ 8. Anordnung 5— Abel ſt vorbildlich klar. Ein erläuternder des weiteren Badel, vunkte zur politiſchen Auswertung des Wahlergebniſſes inen Den Beſchluß bildet eine Karte von Baden mit den Anaa Büch⸗ Stärkeverhältniſſes der politiſchen Parteſen, Das aus hollke, lein iſt ein unentbehrliches Hilfsmittel für jeden badiſchen Kommuniſten und Staatsgerichtshof Die Kommuniſten haben im Reichstag einen Ante 10 bracht, den Staatsgerichtshof ſofort aufzulöſen. den Dorſhendee Fiſcher(Meißen — Niebner—„Lynch⸗Präſident“ titulſert ſha liebevoll* Rien⸗ — er Fahne“— ſofort in Anklagezuſtand zu verſetzen, die„orumfthe ners“ ſofort zu befreſen.— Für Sonntaa hat die 1 gängen in Leipzig befaſſen ſoll. Partei eine Proteſtverſammlung einberufen, die ſich mit —— 3 ——— ddar eeeeeeee eee — Abſinlatton dann aufzuziehen, wenn der alte Verband durch die unte ben geſchickte Regie ſorate dafür. daß der Wille der Minderben Zamskag, den 9. Auguft 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 367 Wirtſchaſtliches und Soziales Reorganiſation der Preisprüfungsſtellen Eine in den nächſten Tagen zur Veröffentlichung gelangende Verordnung ſieht laut„Konfektionär“ eine Neuorganiſation and Umgeſtaltung der mittleren Preisprüfungs⸗ ſtellen vor. Die Preisprüfungsſtellen in Potsdam, Frankfurt a.., Erfurt, Halle, Stade, Aurich, Trier, Aachen und Koblenz werden ein⸗ gezogen. In ſeder Provinz ſoll grundſätzlich nur eine mittlere reisprüfungsſtelle beſtehen bleiben, die die allgemeine Beobachtung ͤ Wirtſchaftslebens, ſoweit es durch die Preisentwicklung für Güter und Leiſtungen beeinflußt wird, zur Hauptaufgabe haben. Neu iſt meiler, daß die mittlere Preisprüfungsſtelle beim Polizeipräſidium erlin als Vermittlungsſtelle ſämtlicher gleichartigen Inſtanzen in der rovinz dienen ſoll. Sie wird in räumlicher Gemeinſchaft mit der teilung W. des Polizeipräſidiums arbeiten. Zu ihrer Leitung ſoll, um das wirtſchaftliche Element beſonders ſtark zu betonen, als Ver⸗ Polizeipräſidiums ein wiſſenſchaftlicher Volks⸗ wirt neben einem Juriſten und außerdem je eine weitere kauf⸗ werbel und landwirtſchaftlich durchgebildete Arbeitskraft beſtellt Die Kriſis im ſozialiſtiſchen Werkmelſterverband Von Wilhelm Jecht(Berlin) Hauptgeſchäftsführer des Deutſchen Werkmeiſterbunde⸗ % Der Abgeordnetentag des Deutſchen Werkmeiſterverbandes. Sitz ſſuſſeldorf. der in der Revolutionszeit ſich den freigewerkſchafklichen denahjſtiſchen) Angeſtelltenverbänden und deren Spitzenorganiſation, —— gemeinen freien Angeſtelltenbunde(Afabund), angeſchloſſen tte bat in Würzbura ſtattgefunden. Der Taguna ſelbſt wurde ft Werkmeiſterkreiſen mit aroßer Spannung entgegengeſehen, denn ze ſollte endqültige Klärung darüber bringen, ob der Verband in dukunft im ſozialiſtiſchen Lager verbleiben würde oder nicht. In liederkreiſen des Verbandes war eine ſtarke Oppoſition entſtan⸗ dem„ie Wertmeiſter— ihre Jabl iſt nicht gering— die nickt auf dr. Boden des Klaſſenkampfes und der ſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ iffaſſung ſtehen. verfuchten ſich zur Wehr zu ſetzen und den alten ſenſteldorfer Verband. der früher national gerichtet war, wieder in ſ0 15 alte Richtung zu drängen. Der Druck aus Mitaliederkreiſen war daß auch die Verbandsleitung mit dem Gedanken ſpiette — Afabunde auszuſcheiden. Sie hatte deshalb bereits mit wöten Organiſationsrichtungen Fühlung aufaenommen. Teilwelſe auch der Gedanke erwogen, eine eigene neue Werkmeiſter⸗ gelegt muna der Abgeordneten erneut im ſozialiſtiſchen Lager feſt⸗ at würde. Den Beſtrebungen der ſozialiſtiſchen Zellenbauer unter bäuſ Führung des unabhängia⸗ſozialdemokratiſchen Sieafried Auf⸗ b 1 iſt es gelungen, den Werkmeiſterverband nunmehr end⸗ da im Lager der ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften zu verankern. ückt wurde. Nach ſechsſtündiger Debatte und einem aus⸗ dem 90 Schlußwort Aufhäufers wurde einſtimmig. wie der ſozial⸗ beſ mlofftiſche„Vorwärts“ ſaat. das Weiterverbleiben beim Afabunde 5 2 ſſen. Dieſe Einſtimmiakeit iſt aber nur ſcheinbar. weil ſich die reichte fition der Abſtimmuna enthielt. Außerdem er⸗ 85 Wder ſozialdemokratiſche Reichstaasabgeordnete Aufhäuſer, dag zogen erkmeiſter⸗Verband den von ihm im Januar voll⸗ ſchaft ustritt aus der Zentralarbeitsgemein⸗ nuar patte zin n auch verklauſuliert, billigte. Noch im Ja⸗ offiziell tte die Führung des Verbandes in der Verbandszeitſchrift wurde jeegen dieſen Schritt-Proteſt“ eingelegt. In Würzburag jetzt das klaſſenkämpferiſche Vorgehen Aufbäufers gebilltat. Fr 1 der Werkmeiſterbeweaung wird ſetzt noch mehr als bisber die ſozautauchen. ob die Standesauffaſſung des Werkmeiſters mit Teil 5aliſtiſchen Wirtſchaftsauffaffung vereinbar iſt. Ein großer werfurer Werkmeiſter wird insbeſondere die bedinaungslofe Unter⸗ Gonialiſ Afabundes unter den Willen der freigewerkſchaftlichen meiſter ſbe Arbeitermaſſen beanſtanden. Dieſer Teil der Werk⸗ im Bet blt. daß durch dieſe Politik ibre einene Stelfung nicht nur bar de riebe, ſondern, im aanzen geſehen, unteraraben und unhalt⸗ Volitzt kocht wird. Die ſtarken Gruppen, die von der Afabunds⸗ Würzburg wollen, werden ſich deshalb nicht mit dem Ergebnis der raer Taaung berubiaen. 25 Entſcheidung wird zur Folge baben, daß die Werkmeiſter, eine Neucauf dem Boden der ſozialiſtiſchen Weltanſchauuna ſtehen. bund. zorientierung vornebmen müſſen. Der Deutſche Werkmeiſter⸗ dorfer Eſſen. der ſeinerzeit infolge des Anſchluſſes des Düſſel. maalſiſchandes an den Afabund gearündet wurde, iſt tros der wor n Anfechtungen in den letzten Jahren immer ſtärker ge⸗ der überwerr züblt deute bereits über 20 000 Mitalieder, von denen Er bat wir dende Teil aus dem fozialiſtiſchen Lager gekommen iſt. meiſterderbachaftliche Einrichtungen geſchaffen, die die beim Werk⸗ den Berufgende erworbenen Anſorüche anrechnen. Sein Ziel iſt der durch di und den Standesgedanken des deutſchen Werkmeiſters tergraben dis Klaſſenkampftheorie der ſozſaliſtiſchen Anſchauung un diſcher„aufrecht zu erhalten, und auf geſunder vaterlän⸗ ſcoaltsledenn dlage dem Werkmeiſterſtand die Stellung im Wirt⸗ zu verſchaffen. die er ſowohl gegenüber der Handarbeiter Städtiſche Nachrichten der Sternſchnuppenfall am Laurentiustag Um den Laurentiustag, 10. Aug., pflegen zahlreiche Stern⸗ ſchnuppen vom nördlichen Teil des Perſeus auszugehen. Unſere Abbildung zeigt dieſe Himmelsgegend, in der Mitte den Perſeus und links den Fuhrmann und läßt nach den Beobachtungen von R. M. Dole das Ausſtrahlen der Sternſchnuppen gut erkennen. + Im vorigen Jahre Häufigkeit auf ein bis zwei Stern⸗ ſchnuppen in der nute am 11. Auguſt, In dieſem Jahre wird allerdings der Mond, der geſtern das erſte Viertel erreicht, durch ſein Licht etwas ſtörend wirken. —— RNachtinſekt Ich hatte geſtern abend bei geſchloſſenem Fenſter gearbeitet und wollte noch ein paar deaſ friſt 7 5 einatmen, ehe ich das Licht löſchte. Wie ich den Fenſterflügel öffnete, ſauſte an meinem Kopfe ein purrendes 27. vorüber mit ſchwerem, ſingendem Ton, kreiſte um das Licht, taumelte zurück, ſank zu Boden, raſchelte auf dem Teppich in peinlicher Geſchüftigkeit und wiederholte dasſelbe Spiel. Ich ſah ne rſſ zu, wie es enden würde. An ſich war kein 10 daß das Tier ſich erſt 8 geben würde, wenn es ſich die Flügel verbrannt hätte. ußte es nicht, daß in dieſer faſzi⸗ nierenden Flamme der Tod wartet? Hatte es vielleicht ſtunden⸗ lang draußen vor dem geſchloſſenen Fenſter auf den geheimnis⸗ vollen Tod gelouert, dem es jetzt ſchickſalhaft verfallen ſollte? Mitleid überkam mich, und ich verſuchte es zu fangen. Ez witterte in mir den Gegner und entfloh geſchickt meiner Hand, die ihm Retbung bringen wollte; aber nur um ſo heftiger rauſchte es gegen die Gasflamme. Ich habe es nicht fangen können, es ent⸗ ging ſo gewandt meinen Griffen, daß ich, faſt geärgert, ſeinen Ter mit einer gewiſſen Genugtuung erwartete. Es ſtarb dann wirklich ſeinen Tod, einen kläglichen, harten Tod. Als ich es heute morgen auf dem Teppich halbverkohlt fand, machte es einen tiefen Eindruck auf mich. Geſtern abend waren meine Nerven zu ſtumpf geweſen; heute begriff ich es mit friſcher, betauter Seele, daß der Tod in tauſend Kleinigzeiten ſtündlich uns in den Weg tritt. Er kommt ins Zimmer geflattert, aber er heftet ſich nicht uns auf die Lippen, ſondern fliegt einem Tierlein an, das da unſchuldig ſein Leben friſtet. Das Tier will ſich wehren, aber es gerät nur tiefer in da⸗ Spinnweb des großen Strickeſtellers hinein. Machen wir es wirklich beſſer? Arbeiten wir ihm nicht auch in die Hände, weil wir gar nicht wiſſen, daß er oft Geſtalten des Liebreizes annimmt? Auch wir kreiſen mit irrenden Flügeln um die großen Lichter der Welträtſel. Wenn wir bald in ſie eln⸗ gedrungem waren, dann fielen wir entſeelt zurück, damit andere dasſelbe Schickſal erleiden könnten. Ich hob den Nachtfalter auf. „Bruder,“ ſagte ich endlich,„du ſtarbeſt, aber du ſtarbeſt den 1 8 5 Tod der zehrenden Flamme!“ Schlonbeleuchtung in Heidelbera. Anläßlich des Verfaſſungs⸗ tages findet in Heidelbera am 11. Auguſt eine Schloßbeleuch⸗ tung mit Brückenbeleuchtunga und Feuerwerk ſtatt. Nach der Beleuchtung fahren Sonderzüge nach allen Richtungen. Aeber die Höchſtdauer der Erwerbsloſenunterſlützung liegt ein bemerkenswerter Beſcheid des Reichsarbeitsminiſteriums in einem Schreiben an den Miniſter für Volkswohlfahrt vor. Vorausſetzung iſt auf alle Fälle z.., daß 12 Monate rückwärts einem Erwerbs⸗ loſen nicht insgeſamt 26 Wochen hindurch Unterſtützung gewährt worden iſt. Iſt er in den letzten 12 Monaten auch nur einen Tag weniger als 26 Wochen unterſtützt worden, ſo iſt ihm die Unter⸗ ſtützung zu gewähren, wenn die ſonſtigen Vorausſetzungen erfüllt Ucten Bez eugenüber dem Unternehmer infolge ſeiner volkswirtfchaft, Aena verlangen fann. ſind. Die Unterſtützung fällt aber wieder weg, wenn nach der Rück⸗ rechnung die Höchſtdauer von 26 Wochen wieder erreicht iſt. Mein Lebenslauf in fünf Etappen Von Hans Vaihinger 1(Nachruck verboten) ſeheimrat Prof. Dr. Hans Vaihinger, der greiſe Jabiſche Philoſoph, der Schöpfer der Philoſophie des ls Ob und der Begründer der Kantgeſellſchaft, feierte am 7. Auguſt das Goldene oktor⸗ Retläum. Die Selbſtbiographie des Gelehrten iſt dag J. ber noch nicht veröffentlicht worden. Die Schriftl. aulch Hun eht dieſer Welt. wie man zu ſee pflegt(Worte, an 20 Septemb 92885 Philoſophte anknüpfen könnte), erblickte ich e Tüdin er 1852 in dem ſchwäbiſchen Pfarrhaufe Nehren bei 0 des Jahres früheſte Erinnerungen ſind der herrliche Ko⸗ 8188“, der öſterreichiſch⸗talieniſche Krieg von 1889, Baitendflufftand, der ameritaniſche geſdeaneeged⸗ 11 5 ldi, der öſterreichiſch⸗preußiſche Krieg gegen Däne. d und der Krieg von 1866, während deſſen die Preu⸗ ürttembergs bis zur Tauber beſetzten, wo wir e de ingen pi tend dreier Jahrhunderte wäbiſchen Stadt den der Famitte nützliche Bürger gegeben hat. In allen Zwei⸗ 14. früher 7 lebt bis heute die Lradſtion, daß die Familie von den Jahrhundert digen Grafen von Vaihingen abſtammt, die im hahn Ein Mit lütre Güter verkaufen mußten und bürgerlich wur⸗ nes Vaihinglied der Familie, das genau meinen Namen 1 führte, wurde in der erſten Hälfte des 15. Jahr⸗ n deimal gewahf, an der Univerſität Heidelberg, zu deren Rektor der ſchwäbiſchen It wurde. Mütterlicherſeits entſtamme ich der cl⸗ n dem Wie amilie Haug: mein Urgroßbater Balthaſar Haug, und zeerhielt, was Kaiſerhofe den damals üblichen Titel„Pfalz⸗ nern iſt als Lehre Profeſſor an der Hohen Karlſchule in Stuttgart mit dg an Schiller dillers aus deſſen Leben bekannt. Die Erin⸗ Famdem Dichter, der auch mit dem Sohne Balthaſar Haugs, ſondelie Haug noch ſchri Haug, eng befreundet war, war in der meincs aber ſef ſehr lebendig. So wurden Schillers Werke, be. ne Leitſterne e philoſophiſchen Gedichte, ſchon von früher an o5 28 und einige Grundgedanken meiner„Philoſophie flige er wurde 5 en bis auf Schiller zurück. Noch ein anderer ihrer, He Stuttgarter Gymnaſialzeit mir ein gei⸗ mir weite philoſcuen deſſen„Ideen zur Geſchichte der Menſchheit“ auf ac de al dee eröffneten. Vor allem galt muem 0 ger Sludiſt 7 5 damels den tiefſten Eindruck machte: der Darwinis. ium der Philoophemente der Philoſophie des Als Ob. Dis rwins, deſſen Entwicklungslehre f «Tagesſtempel für Reiſen nach dem Saarſtaat. Es iſt noch nicht genügend bekannt, daß zu Reiſen nach dem Saarſtaat oder dem ſonſtigen Ausland in den Päſſen neben dem Saar⸗ oder ſonſtigen Viſum zum Durchgang durch das beſetzte Gebiet ein Tagesſtem · vel, der von dem Kontrolloffizier an der Rheinbrücke angebracht wird, und 24 Stunden von nachts 12 Uhr bis wieder 12 Uhr Sel⸗ lungsdauer haben, erforderlich iſt. Reiſende. die zum Beiſpiel ein holländiſches Viſum beſitzen und durch das beſetzte Gebiet über Lud⸗ wiashafen, Mainz., Köln fahren wollen, müſſen ſich dieſen Stempel bei dem Kontrolloffizier auf der Aheinbrücke anbringen laſſen. Reiſende, die über Frankfurt fahren. müſſen dieſen Tages⸗ ſtempel bei der erſten Kontrollſtation ſelbſt verlangen. * Handelshochſchule Mannheim. An der Handelshochſchule Mannheim beginnt das Winter⸗Semeſter am 3. November. Das Vorleſungs⸗Verzeichnis iſt jetzt erſchienen. Der Vorleſungs⸗ plan enthält eine Reihe neuer Vorleſungen. Sprachkurſe ſind vor⸗ geſehen für Franzöſiſch, Engliſch, Italieniſch, Spaniſch und(neu) für Ruſſiſch. * Die Bautätigkeit in Mannheim. Wie das Städtiſche Nach⸗ richtenamt mitteilt, wurden nach den Erhebungen der Ortsbau⸗ kontrolle anläßlich der Rohbaureviſionen im Monat Juli zum Teik durch Neubauten, zum Teil durch Umbauten 76 Wohnungen mit insgeſamt 317 Zimmere neu geſchaffen. Die Zahl der Neubauten belief ſich auf 35, die der Umbauten auf 9. Im Junt betrug die Zahl der Wohnungen 41 mit 157 Zimmern, im Mai 14 mit 43 Zimmern, im April 14 mit 25 Jimmern, im März 32 mit 111 Zimmern, im Februar 10 mit 34 Zimmern, und im Januar 9 mit 50 Zimmern. Von den bisherigen Monaten des laufenden Jahres hat alſo der Monat Juli die höchſten Zahlen aufzuweiſen. Verlegung der Märkte. Das Städtiſche Nachrichtenamt macht rauf aufmerkſam, daß anläßlich des Verfaſſungstages am 11. Auguſt ſowohl der Wochenmarkt wie auch der Viehmarkt am folgenden Tage, alſo am Dienstag, den 12. Auguſt, ſtatt⸗ findet. Leihamt. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, betrug der Pfänderbeſtand beim Mannheimer Städtiſchen Leihamt Ende Juli d. J. 13 195 Stück mit einem Wert von 105 854 Mk. Ende Juni lauteten die entſprechenden Zahlen 12 075 bew. 96 788 Mark, Ende Mai 10 554 bzw. 80 448 Mk., Ende April 8 425 bzw. 62 948 Mk., Ende März 7126 bzw. 52 460 Mk., Ende Januar 372¹ bzw. 25 639 Mk., Ende Dezember v. J. 1157 bzw. 7020 Mk. Seit Beginn dieſes Jahres iſt alſo der Pfänderbeſtand von 1157 Stück auf 13 195 Stück geſtiegen. Gegenüber der Vorkriegszeit iſt indeſſen ein weſentlicher Rückgang eingetreten: Ende Juli 1913 z. B. belief ſich der Pfänderbeſtand auf 66 280 Stück mit einem Wert von 450 394 Mk. „Die Säualinasſterblichkeit geringer als vor—8 frſege Die Sterblichkeit der Säualinge iſt ſetzt geringer als vor dem Kriege. 1923 hat zwar wieder einen kleinen Anſtieg gebracht. Während die Sterblichkeit der Kinder im Alter von weniger als einem Jahre 1913 15,1 auf 100 Lebendgeborene betragen hatte, war ſie 1922 auf 13.0 gefallen, 1923 jedoch 13,2. Es ſtarben 170 441. In den 46 Großſtäd⸗ ten iſt die Sterblichkeit noch etwas geringer mit 13.01. Im ganzen Reich ſtarben 87.4 Prozent von 1913. in den 46 Großſtädten 98.9 Prozent. Die Verbeſſerung rührt vor allem von dem Sinken der Zahl der Geburten, der gehobenen Fürſorge und Pflege der Säug⸗ linge her. Die Säualinasſterblichkeit der Großſtädte laga vor dem Kriege um 8,2 Prozent unter dem Reichsdurchſchnitt, jetzt nur noch um.4 Prozent. * fiinderfürſorge. Der Verein für Ferienaufenthalt und Kinder⸗ fürſorge Mannheim(E..) entfaltet in dieſem Jahre wiederum eine rege Tätiakeit. Der Vorſtand berichtet darüber wie folgt: In Hohen⸗ wettersbach bei Durlach ſind zwei Kolonien von je 25—30 Knaben untergebracht. Im Heime zu Stammheim bei Calw befinden ſich zur Zeit 30 Mädchen. Außerdem finden in einem Heime in Friedrich⸗ roda 12 Mädchen Aufnahme. Die Auswahl der Heime kann als eine alückliche angeſehen werden. Der Verein wird dieſe Heime für die nächſten Jahre weiter ausbauen. Um eine völlige VBelegung unbe⸗ dinat zu ſichern, die aber ſpäter durch Anmeldungen aus den eigenen Kreiſen der Mitalieder des Vereins weit überholt worden ſind, hat ſich der Verein mit den Badenialogen verbunden, deren Kindeen gerne Gaſtfreundſchaft gewährt wird. Es iſt zu erwarten. daß die Erfolae denen der Vorſahre keinesfalls nachſtehen und daß dem Ver⸗ ein neue Gönner und Freunde zugeführt werden. 1 Studienreiſe. Der Deutſche Weinverband hat beſchloſſen, für Winzer, Gutsverwalter und Kellermeiſter alljährlich eine Stu⸗ dienreiſe in ein anderes deutſches Weinbaugebiet abzuhalten, um den Teilnehmern Gelegenheit zu geben, Fortſchritte in Weinbau Pfarrer Heumanns Heilmitte! stets auch vorrätig im Alleindepotz Elnhorn-Apotheke[ergazer Mannheim, am Markt R 1, 2/3 Tel. 7123 Dortselbst wird auf Wunsch auch das Pfarrer Hleumann-Buch abgegeben. Große Ausgabe(240 Seiten 100 Abbildungen) gratis und franko. EI85 daß ich, der ſchon im Mutterleibe zum Theologen beſtimmt war, 1870 in das bekannte„Tübinger Stift“ aufgenommen wurde, in welchem offiziell die Philoſophie ſehr gründlich betrieben wird. Darüber habe ich jedoch das Studium der Theologie in den Hinter⸗ und treten laſſen, und habe auch keine Prüfung darin abgelegt. Fen früh faßte ich den Plan zur akademiſchen Laufbahn in der Philoſophie. ein Tübinger Studium, das ſich auch auf Sprach⸗ wiſſenſchaft ſowie beſonders auch auf die Naturwiſſenſchaften aus⸗ dehnte, Siſerte ich am 7. Ar1 1874 mit der Meine Diſſertation behandelte„Die neueren fſcheit es Be⸗ 1 worüber ich ſchon eine gekrönte Preisſchrift geſchrieben hatte. Mein Hauptlehrer war Sigwart, aber meine gei ſtigen Vä⸗ ter wurden Kant und Schopenhauer. In Leipzig 18 ich mein Studium beſonders unter Wundt fort, und dann in Berlin unter Zeller und Helmholtz. Die bekannte„Geſchichte des Materialis⸗ mus“ von F. A. Lange beſtimmte meine definitive Stellungnahme in der Philoſophie, wie ich dies auch öffentlich bekundet habe in der ſchon 1876 Schrift„Hartmann, und Lange“, mit der 51 meine Studienzeit und damit die erſte Etappe meines Lebens abſchloß, und die den Uebergang zu dem nächſten Zeitraum meines Entwicklungsganges bildet. Dieſe zweite Lebensepoche ſind meine ſieben Straßburger Jahre. In den letzten Monaten des Jahres 1876 ſchrieb ich auf Grund vielen geſammelten Materials in fliegender Eile die„Lo⸗ giſchen Forſchungen über die Fiktion“ nieder, die jetzt unverändert den erſten Teil der„Philoſophie des Als Ob“ bilden. Ich hatte in den gewöhnlichen Lehrbüchern der Logik es als eine große Lücke empfunden, daß darin die beſonders in der Mathematik und in der Jurisprudenz ſo oft vorkommende Fiktion, d. h. eine bewußtfalſche Annahme, gar nicht erörtert wurde, und daß, wo ſolche Gebilde, ſolche Als⸗Ob⸗Vorſtellungen, wie z. B. das Unendlichtleine, geſtreift wurden, ſie mit den Hypotheſen verwechſelt wurden. So verſuchte ich eine erſchöpfende Darſtellung ſolcher fiktiver Gebilde und eine befriedigende Eingliederung derſelben in den Syſtembau unſeres Denkens, ſowie eine normative Methodenlehre des Gebrauchs ſol⸗ cher Als⸗Ob⸗Vorſtellungen. Dieſe meine Habilitationsſchrift fand den Beifall der betreffenden FJakultät, unter der Führung des Poſitiviſten Ernſt Laas, und ſo erhielt ich ſchon im Februar 1877 das Patent als Privatdozent der Philoſophie. Aeußere Verhält⸗ niſſe nötigten mich, Anfang 1879 das in der Umarbeitung begrif⸗ fene Manuſkript meiner Habilitationsſchrift unvollendet liegen zu laſſen. Das für das Jahr 1881 bevorſtehende 100jährige Jubiläum von Kants„Kritik der reinen Vernunft“ gab mir die Veranlaf⸗ ung zu einem großen Kommentar über das genannte Werk, den mir der bedeutende Verleger W. Spemann günſtig pränumerierte. Der erſte Band des Kommentars brachte mir wohl den Titel„Pro⸗ ophie ſelbſt wurde mir dadurch ſehr erleichtert, e eeeee feſſor“ ein, aber keinen feſten Gehalt, und ſo mußte ich danach 4N uſie- d ſtreben, meine Straßburger„ſieben mageren Jahre“ durch eine Berufung nach auswärts abzuſchließen, die mir im Frühjahr 1884 denn auch zuteil ward, indem ich als Extraordinarius nach Halle berufen wurde. 1 Meine Ueberſiedelung nach Halle im Frühjahr 1888 bildet den Anfang einer die ich als eine vielfach recht unan⸗ genehme zehnjährige Wartezeit bezeichnen muß. Die Stellung als außerordentlicher Profeſſor an einer Univerſität iſt eine ſehr ange⸗ nehme Situation für einen jüngeren Mann, aber eine harte Probe⸗ zeit für eine ausgereifte wiſſenſchaftliche Kraft. Ein bekannter Univerſitätswitz lautet:„Der Unterſchied zwiſchen einem außeror⸗ dentlichen und einem ordentlichen Profeſſor iſt ſehr einfach. Der außerordentliche Profeſſor weiß nichts Ordentliches, und der or⸗ dentliche Profeſſor weiß nichts Außerordentliches. Der außeror⸗ dentliche ofeſſor hatte damals weniger Rechte als jetzt. Vor allem hatte er bei der Prüfung von Dokkorarbeiten nichts zu ſagen, und doch liegt gerade darin, in der Anregung und Förderung wiſ⸗ ſenſchaftlicher Forſchungen Jüngerer, der Hauptreiz der akademi⸗ ſchen Tätigkeit. Eine längere Geſundheitsſtörung erſchwerte mir letztere überhaupt. Doch konnte ich nach meiner glücklichen Ver⸗ 4 mit einer aus altem und verbreitetem Gelehrtengeſchlecht ſtammenden Hallenſerin 1892 den zweiten Teil meines Kant⸗Kom⸗ mentars veröffentlichen. Nach Ueberwindung widerwärtiger Wi⸗ derſtände wurde mir endlich 1894, gelegentlich des 200. Jubiläums der Univerſität Halle, ein Ordinariat an ihr zuteil. Aber nur 12 Jahre lang konnte ich die mir dadurch erweiterte akademiſche Tätigkeit ausühen, bis im Jahre 1906 mich ein böſes Augenleiden 0 dieſe Tätigkeit niederzulegen. Aber jene 13 Jahre, die vierte Etappe meines Lebensganges, habe ich ausgefüllt durch die Begründung einerſeits der philoſophiſchen Zeitſchrift „Kant⸗Studien“, andererſeits der„Kant⸗Geſellſchaft.“ Ein Außen⸗ ſtehender kann ſich durchaus keine zutreffende Vorſtellung von den damft verbundenen Mühen machen. Hätte ich dieſe ſelbſt vorher gekannt, ſo hätte ich vielleicht weder das eine, noch das andere ge⸗ gründet. Aber da nun jene Zeitſchrift ihren 29. Band begonnen hat und da die„Kant⸗Geſellſchaft“ ſchon gegen 5000 Mitglieder in allen Ländern der Erde zählt, kann ich mit Stolz auf den Er⸗ folg jener beiden Gründungen zurückſehen, zugleich aber auch mit tiefer Dankbarkeit gegenüber den Mitarbeitern, deren Unter⸗ ſtützung allein jene große Erfolge ermöglichte. Das böſe Augenleiden, das ich eben erwähnte, nötigte mich 1906, meine Emeritierung nachzuſuchen, und damit in die B. Etappe meines Lebens einzutreten, die nun ſeit 18 Jahren dauert. Schon am erſten Tage meiner Emeritierung nahm ich, unter fördernder Einwirkung der„Gefährtin meines Lebens und meiner Arbeit“, die ſeit 30 Jahren ununterbrochene Beſchäftigung mit meinem Manuſtript von 1876 wieder auf. Mit Hilfe beſonders konſtruier⸗ * 4. Seife. Nr. 367 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samskag, den 9. Auguſt 1924 und Kellerwirtſchoft in den verſchiedenen Gegenden kennen zu lernen und Anregungen für ihre eigenen Betriebe zu erhalten. Die erſte derartige Studienreiſe findet in den Tagen vom 25. bis 28. Auguſt d. Is. in das Rheingauer Weingebiet ſtatt. Kranzniederlegung. Am geſtrigen Todestage des Oberbürger⸗ meiſters Martin wurde von der Stadtgemeinde ein Kranz am G ra be niedergelegt. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Sonntag, Herr Friedrich KRugelmann mit ſeiner Frau Eliſe geb. Görl, Hebamme, wohnhaft Mittelſtraße 81. Sonnenbad Mannheim e. B. Das Bad hat während der ſchönen Tage und Wochen einen ſtets wachſenden Zulauf an Be⸗ ſuchern gehabt. Die jüngſten Vervollkommnungen des Bades ſind namentlich der Frauenwelt zugute gekommen. Von den drei Sonderbädern ſind das Bad für Frauen und das für Mütter mit Kindern vor kurzem dem Betrieb übergeben worden. Vom nächſten Montag ab wird das Bad für die Ferienzeit hundert erholungsbedürftigen Schulkindern zur Verfügung ſtehen, die den ganzen Tag über ſtändig unter Leitung dort ihre Erholung finden ſollen. So ſteht für die Ferienzeit ein ſtarker Beſuch des Bades in Ausſicht. Am morgigen Sonntag wird der Erſte Mannheimer Mandolinenklub gewiß noch mehr Gäſte anziehen, als es ſonſt der Fall. Für den Herbſt ſteht eine große Werbeveranſtaltung des Arbeiterſportkartells in Ausſichk. Immer noch tut Aufklärung not über die geſundheitsfördernden Wirkungen der Licht⸗, Luft und Sonnenbäder. Darum iſt es leb⸗ haft zu begrüßen, daß Profeſſor der Hygiene. Dr. Dreſel aus Heidelberg, auf Anregung des Sonnenbadvereins in dieſen Wochen in der Kunſthalle einmal vor Knaben und das anderemal vor Mäd⸗ chen der oberen Volksſchulklaſſen einen Vortrag mit Lichtbildern gehalten hat. Veranſtaltungen Der Blaue VBogel. Heute Samstag abend findet im Roſen⸗ gasten das Nachtgaſtſpiel des„Blauen Vogel“ ſtatt, das, wie der Kartenvorverkauf zeigt, wieder großes Intereſſe in Mann⸗ heim findet. Neben den ſtarken, eindrucksvollen Szenen: Burlaki (Wolgaſchiffer), Der Leierkaſten, Der König rief ſeinen Tambour, Koſaken, werden die neuen Szenen ſicher den Beifall der zahlreich erſcheinenden Zuhörer finden: Gavotte, Der Tinto, Mondſcheinpolka oder der verliebte Friſeur, Die ruſſiſche Bauernſchenke, Aus den Ber⸗ gen des Kaukaſus. 3 die Groß-Zirkus⸗Schau Buſch gibt am Samsktag nachmittag eine Familien⸗ und Kindervorſtellung zu halben Ein⸗ trittspreiſen für Kinder, abends eine Gala⸗Vorſtellung. Sonntag und Montag(Verfaſſungstag) finden ebenfalls z wei Feſtvorſtellungen ſtatt. Nachmittags bezahlen Kinder eben⸗ falls halbe Eintrittspreiſe. eFriedrichspark⸗Beleuchtung. Zur Feier des Verfaſſungstages veranſtaltet die Parkleitung morgen, Sonntag und übermorgen Montag ſowohl ein Nachmittags⸗ wie ein Abend⸗Kon⸗ zert. Die für Sonntag abend geplante Illumination kann der großen Verheerungen wegen, die der Orkan brachte, nicht zur Aus⸗ führung gelangen; jedoch wird am Montag abend eine Benga⸗ liſche Beleuchtung abgebrannt werden. Während dieſer wird ein Hornquartett mit Piſton⸗Solo in der Entfernung paſſende Wei⸗ ſen zu Gehör bringen. Bei ungünſtiger Witterung finden die Kon⸗ zerte ſowohl am Sonntag wie am Montag im Saale ſtatt. Naheres ſiehe Anzeige. Rheindampferfahrt nach Rüdesheim. 2 Rheindampferfahr⸗ ten wurden in kurzer Zeit ausverkauft und zwar die für den 10. und 24. Auguſt geplanten. Eine dritte Reiſe nach Rüdesheim wurde nunmehr auf den 17. Auguſt feſtgeſetzt. * Offener Brief! Kroktebach, im Erntemond 1924. Liewer Baltſer! Gehſcht Du am nächſchte Samstag⸗Owend oder am Sunndag und Montag a naus uff die Rennwies zum Große Pälzer Volksfeſcht, bei de Lindewerkin? Jeſſes ne, ſo e Gelechenheitl Un des Widderſehe! Ich ſag der, do kannſcht emol widder drei Dag lang lache und fidel ſei' un Owends als mit zwee Ballon heemgehe; mit em wo fackelt for fufzich Penning un mit em wo wackelt for——— no for ſo viel wie d' halt vertrage kannſcht. Nemm nur dei' Ehehälft un dei Kinner a mit, die werre Dich dann ſchun hembringe, dann's koſcht jo nit viel: for die Große fufzich Penning mit zeh' Penning Steier un vor die Kinner nix. Wenn Dd' emol drin biſcht, dann kriegſcht alles for„umeſunſcht“. Des heeßt——, wenn D' an guder Schitz oder an klorer„Schiewer“ biſcht, dann kannſcht do Dein Eſſe un Trinke drin gewinne. Was awer die Hauptſach is, de Heiſig kummt, de Kapelle⸗ meeſchter vun de frihere 110er un bringt ſei' Karlsruher Bolizet⸗ muſiker mit. Ja, Alterle, do herrſcht Ordnung un Frohſinn un em Baltſer ſein Dorſcht. Und dann kummt noch die Mannemer Schitzekapell, alle in Uniform; ich ſag Dr, die kenne„blooſe“. Nee, ſo e Gelechenheit!l Zwee Danzböde ſin drauß; wann'r der im Saal zu glatt is, do kannſcht's jo mol uff dem friſchgehowelte prowiere, den wo de Zmimermeeſchter Meinhardt uff'm Feſcht⸗ platz uff gſchlache hot. Wenn Dd' awer iwerhaupt nit danze willſcht, ter künſtleriſcher Beleuchtungsmittel konnte ich damals(was ich jetzt längſt nicht mehr kann) noch ſelbſt leſen und ſchreiben, und ſo verwendete ich die nächſten fünf Jahre dazu, das in meiner Jugend begonnene Werk nun im Alter „Die Philoſophie des Als Ob. Syſtem der theoretiſchen, praktiſchen und religiöſen Fiktionen der Menſchheit auf Grund eines idealiſti⸗ ſchen Poſitivismus. Mit einem Anhang über Kant und Nietzſche.“ In dieſem Werk verſuchte ich, der Philoſophie eine andere Wen⸗ dung zu geben: ich verſuchte, die Philoſophie aus den Höhen der idealiſtiſchen Abſtraktion und aus den Niederungen des alltäglichen Erfahrungslebens herauszuführen in eine neue und freie Luft, in der ſie zwar einerſeits dem Leben dienen, aber doch auch anderer⸗ ſeits über das Alltagsleben hinausgehen ſoll. Der ſchöne Erfolg dieſes Werkes, das nun in 8. Auflage vorliegt, zeigt, daß ich nicht umſonſt gearbeitet habe. Die Ideen der„Philoſophie des Als Ob“ werden nun auch durch eine gekürzte Volksausgabe ſowie durch eine engliſche Ueberſetzung in die weite Welt hinausgetragen. Eine eigene Zeitſchrift, die„Annalen der Philoſophie“, ſorgt ſeit 1920 für die Vertiefung dieſer Ideen, und ſucht in allen Wiſſensgebieten und Lebensſphären die Bedeutſamkeit der Fiktionen zu erweiſen, wobei eine Reihe hervorragender Mitarbeiter aus allen Fächern und von den verſchiedenſten Hochſchulen mitwirken. Außerdem er⸗ ſente ſeit 1922 eine Sammlung von Monographien, die„Bau⸗ teine zu einer Philoſophie des Als Ob“, die in nunmehr 10 Bän⸗ den Spezialabhandlungen aus der Jurisprudenz, Nationalökonom e, Naturwiſſenſchaft, Medizin, Religionswiſſenſchaft uſw. bringen. So iſt die 5. Epoche meines Lebensganges noch die fruchtbarſte und erfolgreichſte geworden. und es iſt mir gewährt, was ich mir im⸗ mer wünſchte: unaufhörliche Arbeit als höchſter Lebensgenuß. Das Leben hat mir viel gegeben, es hat mir auch viel genommen, aber zuſammenſchauend möchte ich es ausklingen laſſen mit einem Lobe auf das Leben, mit einer Rechtfertigung des Lebens alſo, mit einer „Biodicee“, wenn auch auf peſſimiſtiſcher Grundlage, alſo mit ei⸗ ner„Philoſophie des Dennoch.“ die Nobelpreis⸗Träger Das„Börſenblatt für den deutſchen Buchhandel“ veröffentlicht die Liſte ſämtlicher Nobelpreisträger ſeit der erſten Verteilung vom Jahre 1901 bis zu 1923. Dieſe Aufſtellung iſt verdienſtlich; denn die nüchterne Liſte gibt einen beredten Ausdruck für den Anteil der Nationen am Renommee europäiſcher Kultur. Literatur 1901 Sully Prudhomme, 1902 Theod. Mommſen, 1903 Björnſt⸗ jerne Björnſon, 1904 Fred. Miſtral und Joſe Echegaray(geteil!), 1905 Henryk Sienkiewicz, 1906 Gioſue Carducci, 1907 Rudyard Kip⸗ ling, 1908 Rud. Eucken, 1909 Selma Lagerlöf, 1910 Paul Heyſe, zu vollenden, und benannte es P gewöhnlichen Erfolg gehabt. dann guckſcht'r halt bei bengaliſcher Beleichtung die echte Päl ⸗ zer Holzſchuhdänze'!l Dei Kinner ſchickſcht am Sunndag⸗Nochmittag am halwer drei mit zeh'n Penning for e Fähnl an die Hildaſchtrooß hinnerm Tennisplatz, do werre ſe dann mit Zinn⸗ra⸗bumm durch de Luiſe⸗ park, am neie Kroddeteich vorbei, uff de Feſchtplatz'fihrt. Un wann ſe de Woch noch deheem im Gang orndlich Worſchtſchnappe, Sackhupſe un Cierlaafe lernſcht, dann kriege ſe drauß genug zu eſſe, un ſunſcht brauche ſe nix. Wann's awer regne ſollt, dann werd's erſcht recht klor; dann loſſe mer de Sunn vum echte Pälzer Humor im große Bierzelt dopelt ſo ſche ſcheine. Un do defor loß nor die echte Mackebächer Muſikante und des fidele Studente⸗Doppel⸗Quartett ſorge. Wann d' awer die Lindewertin und ihren Herzallerliebſchte ſehe und ſinge höre willſcht un erſchtklaſſiſche Sänger und Humoriſchte un e ſeines Salon⸗Orſcheſter höre megſcht, dann geh norre in's Weinzelt nei. Un an Wei' gibt's do drin, ich ſag'r Dir, wann ich nor dra' denk, dann laaft mer's im Maul zuſamme wie's Waſſer aus de kaputtene Dachkannel; un dadebei wolle mer dann unſer Widder⸗ ſehe feire. Alſo Baltſer, kumm nur naus mit Kind un Kegel, mir werre uns ſchun ſehe; ich bin beim Feſcht⸗Kumitte un hab e ſchwarz⸗geeli Roſſett an'ſtecke. 8 Ich free mich ſchun uff des Widderſehe! Jeſſes nee, die Gelechenheit! Bring gut Wetter un Humor, dann werd's klor! Viel Gries vun Dein Freund Fridolin, Bolizeidirektor und Nachtwächter in Kroddebach. Rommunale Chronik Schwierigkeiten im Dortmunder Stadtparlament Der Vorſtand der Dortmunder Stadtverordneten hielt eine Sitzung zu dem Zwecke ab, einen Vergleich zwiſchen den bürgerlichen Parteien und den Kommuniſten herbeizuführen. Die verbangten von dem kommuniſtiſchen Stadtverord⸗ nebenvorſteher Lotz eine unzweideutige Erklärung, ob er und die Kommuniſtiſche Partei die Erklärung des Kommuniſten Hark, daß die bisherige Taktik weiter geübt werden ſolle, ſich zu eigen machten. Fener wurde Lotz gefragt, ob er ſelbſt für eine ruhige und ſachliche Beratung im Stadtverordnetenparlament eintreten und demgemäß die Geſchäftsführung handhaben wolle. Lotz antwortete darauf, daß er nicht in der Lage ſei, bindende Erklärungen und Zuſicherungen zu geben. Im übrigen betonte er, daß er als Stadtverordneten⸗ vorſteher ſeine Schuldigkeit getan habe, ſoweit das unter den herr⸗ ſchenden Verhältniſſen möglich geweſen ſei. Bei der gegenwärtigen Zuſammenſetzung des Stadtparlaments ſei es augenblicklich ſchwer die Gegenſäze auszugleichen. Als die Bürgerlichen von Lotz eine ſchriftliche Erklärung hinſichtlich ſeines Verhaltens verlangten, hielt dieſer eine Tagung für unnütz. Derſelben Anſicht waren auch die Bürgerlichen, die die Sitzung verließen, bevor irgendein Beſchluß gefaßt worden war. Eine Auflöſung des arbeitsunfähigen Dort⸗ munder Stadtparlaments dürfte nun nicht mehr zu um⸗ gehen ſein. 8 ANus dem Lande Unwetternachrichten aus dem Lande EWeinheim, 8. Aug. Der orkantartige Sturm, der geſteen abend kurz vor 8 Uhr herrſchte, hat auf Feld und Flur mancherlei Schaden angerichtet. Auf dem freien Felde wurden mehrere mit Frucht beladene Wagen durch die Gewalt des Sturmes umge⸗ morfen. Von den Obſtbäumen wurde das Obſt maſſenhaft heruntergeſchüttelt. Ein Radfahrer wurde über den Weſchnitzdamm mit ſeinem Rade herabgeweht und erlitt ſchwere innere Verletzungen. Eppingen, 6. Aug. Heute abend ging über die hieſige Ge⸗ markung ein Gewitter nieder, das mit einem dichben Hagel⸗ ſchlag verbunden war. Soweit ſich bis zur Stunde überſehen läßt, hat dieſer ſowie der wolkenbruchartige Regen nicht unbeträchtlichen Schaden in Garten und Feld angerichtet. Stellenweiſe fielen die Hagelkörner in Größe von Taubeneiern. In kurzer Zeit ſchwollen die Bäche zu bedeutendem Umfang an. Da die Ernte noch nicht be⸗ endet iſt, iſt ihre ſo notwendige Einbringung erneut verzögert. * Durmersheim, 8. Aug. Geſtern Abend gegen 7 Uhr ſchlug der Blitz in das Anweſen des Hilfsratsſchreibers Weingärtner in dem auch ſein Schwager Wilhelm Tritſch wohnte. Die Scheune, in der Frucht und Futtermittel lagerten, brannte bis auf die Grundmauern nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Geſchädigte iſt verſichert. sw. Darmſtadt, 8. Aug. Geſtern abend gegen 9 Uhr ging über der hieſigen Gegend ein ſchweres Gewitter nieder, das von wol⸗ kenbruchartigem Regen begleitet war. Aus allen Teilen des Oden⸗ walds, der Bergſtraße, des Weſchnitz⸗ und Modautales laufen Nach⸗ richten ein von den ſchweren Schäden, die durch das Unwetter ver⸗ urſacht wurden. In den Feldern wurden ſelbſt ſchwere Bäume entwurzelt und große Obſtmengen vernichtet. Die Ernte — die auf den Feldern geſchnitten lag— wurde teilweie verſchlammt und fortgeſchwemmt. Auch werden aus der Umgebung ſchwere Schäden an Häuſern gemeldet. Der geſamte Schaden, der durch das Un⸗ wetter entſtanden iſt, kann noch nicht überſehen werden. 1911 Maurice Maeterlinck, 1912 Gerh. Hauptmann, 1913 Tagore Rabindranath, 1914 nicht zur Verteilung gelangt, 1915 Romain Rol⸗ land, 1916 Werner Heidenſtein, 1917 Karl Giellerup und Henrik onboppidanm(geteilt), 1918 nicht zur Verteilung gelangt, 1919 Karl Spitteler, 1920 Knut Hamſun, 1921 Anatole France, 1922 Jacinto Benavente, 1923 William Butler Deats. Phyſit 1901 Wilh. Konr. Röntgen, 1902 Henrik Antoon Lorentz und Pieter Jeeman(geteilt), 1903 Henri Ant. Becquerel, Pierre Curie und Marie Curie(geteilt), 1904 Lord Rayleigh, 1905 Phil. Lenard, 1906 Joſ. Thompſon, 1907 Alb. Abr. Michelſon, 1908 Gabriel Lipp⸗ mann, 1909 Gug. Marconi und Ferd. Braun(geteilt), 1910 Joh. Dietr. Waals, 1911 Wilh. Wien, 1912 Guſt. Dalén, 1913 Heike Kamerlingh Onnes, 1914 Max v. Laue, 1915 W. H. Bragg und W. L. Bragg(geteilt), 1916 nicht zur Verteilung gelangt, 1917 Charl. G. Barkla, 1918 Max Planck, 1919 Joh. Stark, 1920 Ch. Ed. Guillllaume, 1921 Alb. Einſtein, 1922 Niels Bohr, 1923 Rob. Millikan. 1 Chemie N 1901 Jak. Hendr. van't Hoff, 1902 Emil Fiſcher, 1903 So. Aug. Arrhenius, 1904 Sir Will. Rumſay, 1905 Ad. v. Bayer, 1906 Henri Moiſſan, 1907 Ed. Buchner, 1908 Erneſt Rutherford, 1909 Wilhelm Oſtwald, 1910 Otto Wallach, 1911 Marie Curie, 1912 Vikt. Grignard und Paul Sabatier(geteilt), 1913 Alfr. Werner, 1914 Theod. Will. Richards, 1915 Rich. Willſtätter, 1916 und 1917 nicht zur Verteilung gelangt, 1918 Fritz Haber, 1919 nicht zur Verteilung gelangt, 1920 Walter Nernſt, 1921 Frederik Soddy, 1922 Francis Will. Aſton, 1923 Fritz Pregl. Medizin 1901 Emil Ad. Behring, 1902 Sir Ronald Roß, 1903 Niels Ryberg Finſen, 1904 Iwan Petrovic Pawlow, 1905 Rob. Koch, 19060 Camillo Golgi und Cajal Ramony, Santiago(geteilt), 1907 Chal. L. Alph. Laveran, 1908 Paul Ehrlich und Elias Metſchnikoff(get.), 1910 Albr. Koſſel, 1911 Allvar Gullſtrand, 1912 Alexis Carrel, 1913 Ch. Richet, 1914 Rob. Bäräny, 1915—1918 nicht zur Verteilung gekommen, 1919 Jules Bordet, 1920 Aug. Krogh, 1921 nicht zur Verteilung gelangt, 1922 A. V. Hill und O. Meyerhof(geteilt), 1923 F. G. Banting und J. R. Macleod(geteilt). Runſt und wißhenſchaft 4% Mannheimer Künſtler auswärts. Wie wir dem Badener Fremdenblatt(Schweiz) entnehmen, hat dort ein Schüler des be⸗ kannten Geſangspädagogen Horlacher⸗Mannheim einen ganz außer⸗ Herr Theo Süß aus Mannheim wirkte als Soliſt bei einem großen Wohltätigkeitskonzert der Badener Kurkapelle mit. Das Fremdenblatt ſchreibt u. a. folgendes:„Die ſe Weinheim, 8. Aug. Zu dem gemeldeten Selbſtmord⸗ verſuche eines Schülers iſt noch zu melden, daß die Unterſuchung über den Fall noch nicht abgeſchloſſen iſt. Bei Schulertragör ee ſind manche gewohnt, immer gleich mit dem Finger auf die Schalo zu weiſen. Die Erfahrung lehrt, daß dieſe Vermutungen vielfa⸗ an der Oberfläche hängen bleiben; daß man nachinneren Grün⸗ den, nicht nur nach äußeren Anläſſen forſchen muß, um zu einem gerechten Urteil zu kommen. L. Wiesloch, 8. Aug. Die Ernte kann im großen Ganzen als eine mittelmäßige Ernte angeſprochen werden, wenn auch faſt all⸗ gemein das Druſchergebnis hinter den gehegten Hoffnungen zu“ rückblieb. Dieſer Umſtand iſt auf die ſpäte Nachwirkung des dies⸗ jährig beſonders hart auftretenden Winterfroſtes und der zeitwei⸗ ligen Frühjahrstrockenheit zurückzuführen. * Mosbach, 8. Aug. Das Amtsgericht Buchen verurteilte die Frau Anna Bachert aus Höttingen wegen Milchfäl⸗ ſchung zu einem Monat Gefängnis und 500 Goldmark⸗ ſtrafe. * Karlsruhe, 8. Aug. Der Vorſtand der Baugruppe des Lau⸗ desfinanzamtes Karlsruhe, Oberregierungsrat Friedrich Elſäſ⸗ ſer, wurde verhaftet. Gegen ihn ſchwebt ein Verfahren wegen Verdachts der paſſiven Beſtechung. 5 * Appenweier, 8. Aug. Einen guten Fang machte hier die Gendarmerie, indem zwei junge Burſchen von auswärts mit Bahn⸗ ſteigkarten von Frankfurt nach Baſel fahren wollten und im Ka⸗ priol des letzten Wogens mit großer Ueberraſchung hier heraus geholt wurden. Beide Burſchen werden von den Gerichtsbehörden ſteckbrieflich verfolgt. Sie ſitzen jetzt im Gefängnis und ſehen dem Weiteren entgegen. * Kippenheim b. Lahr, 8. Aug. Der 52 Jahre alte Bierbrauer Wilhelm Schwörer ſtarb innerhalb 24 Stunden nach dem Ge⸗ nuß von Wurſt an Blutvergiftung. Der Reſt der Wurſt wurde von der Staatsanwaltſchaft beſchlagnahmt. Schwörer hin⸗ terläßt Frau und mehrere Kinder. * Aach b. Engen, 8. Aug. Das Anweſen des Landwirts Wil⸗ helm Trippel, Wohn⸗ und Oekonomiegebäude brannte ge⸗ ſtern früh vollſtändig nieder. Die Brandurſache iſt noch nicht feſt⸗ geſtellt. Das Vieh und ein großer Teil des Inventars konnte ge⸗ rettet werden. Die Heuernte und ein Teil des Getreides wurden ein Raub der Flammen. * Freiburg, 8. Aug. In der Brauerei Ganter hier hat ſich ein ſchwerer Unfall ereignet. Der Betriebsobmann Fritz Pfeifle war zuſammen mit dem Kraftfahrer Volmer mit dem Löten ein⸗ Autobenzinbehälters beſchäftigt. Dabei explodierte auf bis jetz noch nicht aufgeklärte Weiſe der Benzinbehälter, wobei der Kraft⸗ fahrer Volmer ſofort getötet wurde, während der Betriebsob⸗ mann Pfeifle in hoffnungsloſem Zuſtand in das Krankenhaus ver⸗ bracht wurde. Volmer iſt erſt ſeit einem Vierteljahr verheirate und Pfeifle iſt Vater von 3 unmündigen Kindern. * Freiburg, 8. Aug. Für den diesjährigen Verfaſſungsgedenk⸗ tag ſind von der Stadtverwaltung ein Feſtakt in der Feſthalle und ſonſtige Veranſtaltungen vorgeſehen. Als Feſtredner für 9191 Feſtakt wurde Stadtrat Grumbach gewonnen. Das Glockenſpie auf dem Rathaus wird der Bedeutung des Tiges entſprechend ein⸗ geſtellt werden. * Singen, 8. Aug. Die Stadtgemeinde Singen kann lt. „Oberl. Ztg.“ in dieſem Jahre einen Gedenktag begehen, der unter anderen Umſtänden ſicherlich Anlaß zu einem großen Feſt gegehen hätte, in dieſem Jahr aber ſich mit einem beſcheidenen Gedenken zufrieden geben muß. Im September dieſes Jahres ſind 25 Jahr verfloſſen, ſeit Singen zur Stadt erhoben wurde. Aus der pfalz Das Unwetter in der Pfalz eudwigshafen, 8. Aug. Das Unwetter, das geſtern abend über die hieſige Gegend niederging, richtete auch in Ludwigshafen grogen Schaden an. Bäume wurden entwurzelt, Telegraphenſtangen umgeriſſen und die Telephonleitungen beilweiſe geſtört In der Garken ſtadt Hochfeld wurden durch den Sturm mehrere Dächer und zäunu beſchädigt. Infolge des ſtark niedergegangenen Regend ſtaute ſich das Waſſer in der Unterführung der Schiller⸗ u 2 Dammſtraße. Das Waſſerwerk war von.30—11.30 Uhr ohne ele er triſchen Strom, ſo daß kein Waſſer zu erlangen war. Ebenſo ſchw— hat das Unwetter auch in der Umgegend gehauſt. Viele Alleebän 5 wurden wie Streichhölzer umgeknickt, ganze Reihen Obſtbäume n entwurzelt worden. Das Obſt lag haufenweiſe auf dem Boden, Zwiſchen Oppau und Edigheim wurde von einer Wohnbaracke Ein Dach abgeweht und mehrere Meter mit fortgeſchleudert. 5hn Blitz fuhr in Oppau in die Scheune des Landwirts Ludwig 5 ein, ohne jedoch zu zünden. Auch in der Vorderpfalz hat das wetter arg gehauſt. Ue erlelchterte Zahlungsweise— Vorführung kostenlos Vox-Haus Egon Winfer O 1,1 828 Tel. 81 Tenorſtimme des Herrn Süß iſt von ſolcher Schönheit, Schmez und unverbrauchter urſprünglicher Kraft, daß man nicht müde 155 immer wieder dieſen Tenor zu hören. Die große Konzertgenaten, fühlte da ganz inſtinktiv die gewaltigen ſtimmlichen Dualitefz Schmelz und Wohllaut dieſes Tenors. Seine ſeltene Stimme. er ſchon heute ſchöne Wünſche und berechtigt(bei weiterer tüchtig Schulung) zu den weitgehendſten Hoffnungen.“ Organiſt Prof. Ludwig Felix Maier geſtorben. Im von 58 Jahren iſt in München der weithin bekannte Organ! Profeſſor an der Akademie der Tonkunſt in München, Lu Felixr Maier geſtorben. 1886 wurde er an die Münchner demie berufen. 1920 wurde er zum ordentlichen Profeſſor ern Seine Konzerte in vielen deutſchen Städten haben ihm einen gezeichneten Namen geſchaffen: er galt als einer der beſten Re Interpreten Deutſchlands. Sommertag Von Lina Sommer Blau ausgeſchlagen das Himmelszelt, Rings eingewickelt die ganze Welt In eitel Freude und Wonne,— Auch über der fernſten, ſtillſten Gruft Ein Meer von Blüten,— ein Meer von Duft, Im Strahlenkleide Frau Sonne. Das Bächlein,— ein glitzerndes Silberband,— Durcheilend das fröhliche Wieſenland, Der Vöglein liebliche Weiſen! Mit Kränzen im Haar die Mägdlein ſchlank, Ein Sträußel am Hut die Burſche frank,— Frohlocken— Danken und Preiſen! Schmal⸗Rehlein mit Augen ſcheu und groß, Jung⸗Häslein huſcht über's weiche Moos In all dem grün⸗goldenen Schweigen. Frau Minne, die liebe Lichtgeſtalt, Geht leiſe und ſegnend durch den Wald,— Die Bäume flüſternd ſich neigen. Und wo ich gehe und wo ich ſteh, Ich fühle des gütigen Schöpfers Näh' In all dem Werden und Weben; Still falt' ich die Hände und juble ihm zu Ich arüße dich, lieber Herrgott du,— Sprechapparate Schallplatten in größter Auswahl Alter ſt und wid Aka⸗ annt⸗ aus“ aer“ Und grüße dich— leuchtendes Leben! — &hv ueaee eneeee eeneeeee en epag a0 ꝙnosgech ued int abfusube eeheeeuac engd eenneee en e eeee enee eeiene eene Goab uda uszuogebangg Juusu usaen „bun a ee eeeee een ene usqusbuvid z80n gun gioc u uehoteqaog ued nu uebo; b hhee z0 ene eeeeeee „Cubg did ia unsm saelfenlung eeeehe ben ecenee eeee usqusbupid eid ei echehee ebe eee e we nasg gun 2290 aungd eabggeegnun uc uecpgapnane jaog Saaog usloab sg eg ½0 uf Siq eid ue Seuee nene een eeeeee de ene der eeee eeeee ben een ieee ee Uegnpdulege sod ueseejbnugubg uejbſusumucu 623 emeg aun uedunqhlaeg; Sznece webeeeee! sed azapie gun pogabg aegg u nonsg Feee snb obuc W suenbcpuz 5 qun sueqejac usee 800 ꝙæhupu Menbiane eid egng e unuuſec weeehne ben Seee eeene Meganbiieg cefeen ee eeht en een aneee ee ee ee zue egee bunhohuch eect ege ueene e eeg aaule uebunlagſped sjv inu zphn eee eeee e e eeme ben 910 Aa usgeif neſfileg ueeusguehnd uesquvaiea ungz uegeneg a0aehun % e uen% 1 1% b f urugl 420 bun! 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Es üſt bekaunt, wie das Chriſtemum aus Irland nach Deutſch⸗ lennd und über den Rhein hinaus vordrang. So ſind auch die älteſten Mingturen Werke von der Art jener Prachthandſchriften iriſcher Mönche, deren feſtländiſches Hauptatelier ſich im Kloſter St. Gallen befand. Das Eſſener Münſter beſitzt einen der wertvollſten Codizes, der das älteſte erhaltene Denkmal weſtdeutſcher Malerei ſein dürfte, de mder Trierer Domſchatz ein würdiges Gegenſtück iriſcher Herkunft gegenüberzuſtellen hat. Das Hauptblatt in Eſſen zeigt in einer ge⸗ dankentiefen Darſtellung in der Achſe des Kreuzes das Bildnis Ehriiſt, umgeben von den ſchwebenden Symbolen der Evangeliſten, die ein ſymboliſches Ganze von ſtärkſter Intenſität und Suggeſtivität des religtöſen Gedankens und ſeiner formalen Wiedergabe veran⸗ ſchaulichen. Darin lebt die gleiche Kunſtgeſinnung und vor allem das gleiche Raſſenempfinden wie in den Ornamentfunden der germani⸗ ſchen Vorzeit, für die das Wirkliche die Geiſtigkeit der Idee, nicht der mechaniſche Abklatſch des natürlichen Vorbildes bedeutet. Dies iſt ein Grundſatz aller frühen mittelalterlichen Kunſt, der nur vorübergehend in karolingiſcher Zeit außer acht gelaſſen wird. Unter dem Einfluß der antiken maleriſchen Ueberlieferungen tritt im 9. Jahrhundert an die Stelle einer vom inneren Erlebnis aus⸗ gehenden Kunſt das Beſtreben, Vorbilder aus der Natur mit den Mitteln einer faſt impreſſinoiſtiſch zu nennenden Malerei nachzu⸗ ahmen. Der Hauptvertreter dieſer von Karl dem Großen und ſeinem Sohne Ludwig dem Frommen geprägten Kunſtweiſe ſind die Werke der ſogenantnen Palaſtſchule, aus der die ſchönſten Miniaturen der karolingiſchen Aera hervorgingen. Heute noch beſitzt der Kaiſerdom in Aachen, deſſen Schatzkammer ein wahres Muſeum deutſcher Kunſt und chriſtlicher Glaubenstrophäen iſt, eine der hervorragendſten Werke dieſer Art. Man möchbe es als ſicher annehmen, daß ſie in Aachen, der Reſidenz Karls des Großen, entſtanden ſind. Nach einer anderen Mutmaßung wäre allerdings die eigentliche Palaſtſchule in einer anderen Gruppe zu ſehen. Ihr Hauptwerk, die ſchönſte Hand⸗ ſchrift der ganzen Zeit iſt das Adaevangeliar in Trier, das Karl der Große für ſeine Schweſter vermutlich im Kloſter Lorſch an der Berg⸗ ſtraße herſtellen ließ. Mit ihnen beginnt jene unvergleichliche Ge. ſchichte rheiniſcher Kunſtentwicklung und Malerei, die in ſieben Jahr⸗ hunderten ununterbrochener und faſt verſchwenderiſcher Blüte die rheiniſchen Länder zum Schauplatz der größten deutſchen Kunſtereig⸗ niſſe machte Die karolingiſche Miniaturmalerei, deren erhaben⸗ ſtes Denkmal die Kuppel der Pfalzkapelle Kaiſer Karls in Aachen barg, hatte ihre lebhafteſten Mittelpumkte im weſtlichen Teil der fränkiſchen Monarchie. Mit dem politiſchen Uebergewicht, das nach der Reichstrennung durch den Verduner Vertrag von 843 dem deut⸗ ſchen Oſten zufiel, beginnt auch die Verſchiebung der kirchlichen, kulturellen und künſtleriſchen Zentren aus Frankreich nach dem deut⸗ ſchen Rhein. Schon zu Kaiſer Karls Zeiten beſaß Köln eine tätige Schreibſchule, die, wie alle künſtleriſchen Werkſtätten des frühen Mittelalters klöſterlich organiſiert war. Auch in Trier und Echternach reichen die Anfänge der Malerei ſehr weit zurück. Zu Ende des 10. Jahrhunderts tritt unter der perſönlichen Führung des Erzbiſchofs Everger die Kölner Buchmalerei mit einem Schlage als führende niederrheiniſche Schule hervor. Etwa 30 noch erhaltene Handſchriſten geben den anſchaulichſten Begrif davon, wie die karolingiſchen Tra⸗ ditionen Nordfrankreichs weiter gepflegt wurden, um ſich immer mehr der Richtung jener Kunſt anzuſchließen, die der ausgeſprochene Verherrlicher des römiſchen Kaiſertums deutſcher Nation war, wie es durch Otto dem Großen und ſeinem Nachfolger repräſentiert wurde. Das Kloſter Reiche nau, auf jener üppigen Inſel des Boden⸗ ſees gelegen, der, vom Rhein durchfloſſen, allen Ländern ſeines Stromlaufes etwas von der milden Weiche des Südens zuträgt, iſt der Hauptſchöpfer einer neuen, ganz auf das Religiöſe eingeſtellten Malerei. Die Bilder dieſer Schule, die als typiſch zu gelten haben für die neuen Beſtrebungen der Malerei des 10. und 11. Jahrhunderts, ſind im Gegenſatz zu den maleriſch und impreſſioniſtiſch angelegten Blättern der karolingiſchen Miniaturen ganz auf die gezeichnete Linie und die ausdrucksvolle Fläche geſtellt. Auf der Inſel Reichenau ließ ſich Erzbiſchof Egbert von Trier, einer der großen Kirchen⸗ fürſten ſeiner Zeit, einen Kodex ausmalen, der jetzt noch dem ehr⸗ würdigen Dome dieſer Stadt gehört, der ſelber begründet als römiſche Baſilika— ein ragendes Denkmal deutſcher Kunſt und Ge⸗ ſchichte daſteht. Entſtanden um das Jahr 980, mag er die Anregung gegeben haben zu der blühenden Schule von Echternach, die als zweiter großer Mittelpunkt rheiniſcher Buchmalerei neben Köln er⸗ ſcheint. Ihre dem Geiſt der neuen Zeit huldigende Auffaſſung geht von Reichenau aus. Die wichtigſten Werke ſind alle im Dienſte des ottonſchen Kaiſerhauſes geſchaffen und ſtehen dadurch in innigſter Beziehung zu der glanzvollen Geſchichte dieſer genialen Herrſcher, die in zahlreichen, von der Pracht des Hofzeremoniells erfüllten Bil⸗ dern dargeſtellt ſind. Das Hauptwerk der Schule iſt der ſog. Echter⸗ nacher Kodex, der für Otto III. gemalt wurde und heute als hiſtori⸗ ſcher Zeuge deutſcher Größe in Gotha aufbewahrt wird. Im Eskorial und in Bremen befinden ſich weitere Hauptwerke dieſes Stiles. In überreicher farbiger und ornamentaler Ausſtattung erzöhlon ihee Bilder die Geſchichte des Neuen Teſtaments mit großzügiger Deut⸗ lichkeit aller Einzelheiten. Von Köln und Echternach aus wird die glanzvolle Ent⸗ wicklung der rheiniſchen Miniaturmalerei wechſelſeitig befruchtet und beſtimmt. Am Mittelrhein überwiegt das Echternacher Vorbild in zen Schulen von Mainz und Prüm. Die Mainzer Malkunſt, deren vedeutendſte Ueberteſte ebenſalls noch an Ort und Stelle im Dom der ehemaligen erzbiſchöfuchen Kanzter des Reiches auſbewahrt wer⸗ den, blühte bis zum 13. Jahrhundert, wofür das ſchöne Aſchaffen⸗ burger Evangeliar Zeugnis ablegt. Von der Schutzhriligen des Mit⸗ telrheins, der Hildegard von Bingen, bewahrt die Wiesbade er Lan⸗ desbibliothek eines der herrlichſten Miniaturenbücher des 12. Jahr⸗ hunderts. Der Kölner Eimfluß beherrſcht den Niederrhein, vor allem die Werdener Kloſterſchule, die eine reizvolle Darſtellung des Lebens und der Legende des Hl. Liudgar hervorbrachte. Dieſes Buch wird in Berlin und verrät ſtarke Beziehungen zur Fuldaer Buchmalerei. Die Kölner Malſtube verſorgte ganz Weſtfalen mit Miniaturen und hat im Meiſter des Darmſtädter Hildaevangeliar⸗ den ſtärkſten und vollblütigſten Maler des 11. Jahrhunderts aufzu⸗ weiſen. Seine Bilder ſind durch eine außerordentliche maleriſche, faſt barocke Phantaſie beſeelt. 0 Vor allem aber hat die Kölner Buchmalerei, die als beſondere Eigentümlichkeit machtvolle Darſtellungen des jugendlichen Chriſtus in der Herrlichkeit des Himmels und zahlreiche Bilder der Evan⸗ geliſten aufzuweiſen hat, eine Lebensdauer und Entwicklung be⸗ ſeſſen, die ihr geradezu eine hiſtoriſche Miſſion übertrug. Mit ihren Anfängen bis in die karolingiſche Zeit zurückreichend, ſetzt ſie die Ueberlieferungen der Aachener Palaſtſchule fort und gibt das male· riſche Können weiter an die im 12. Jahrhundert ſich belebende Email⸗ malerei und die monumentale Wandmalerei der hochromaniſchen Periode. Ihr erſtes großes Denkmal ſind die Fresken der Unter⸗ kirche von Schwarzrheindorf, in denen Chriſtliches und Deutſches wie ein gemaltes Programm vom hiſtoriſchen Beruf des Rheintes nebeneinanderſteht. Das Chriſtliche in den tiefſinnigſten Szenen aus dem Buche Ezechiel, das ſo recht die deutſche Phantaſie anzuregen goeignet war, das Deutſche in den mächtigen Kaiſerbildern, die wie ſchweigende Hüter des deutſchen Rheins ernſt und eindrucksvoll von den Wänden blicken. Von Karl dem Großen bis Barbaroſſa währt die geſchloſſene Entwicklung rheiniſcher Malerei. Sie begleitet und dokumentiert die Geſchichte des rheiniſchen Landes und Volkes durch vier Jahrhunderte hindurch und redet aus ehrwürdigſten Büchern und von geheiligten Kirchenwänden herab eine von unvergänglichen Er⸗ innerungen zeugende Sprache, die auch heute noch verſtanden wer⸗ den ſoll. 4 Sommernacht Von Jranz Mahlke Um die müde Mühle träumt die Nacht, Und verſchlafen rauſcht das alte Wehr. Heimlich geht der Weſt durchs Aehrenmeer Und umkoſt die früchteſchwangere Pracht. Sie iſt reif zur Mahd;— und morgen geht Felderweit des Senſenliedes Ton. In die Scheuern fließt des Fleißes Lohn, Und zum Himmel ſteigt ein Dankgebet. Sommernacht, wie biſt du ſegenſchwer! Selig ruhe ich in deinem Schoß. Meine müde Mühle ſchläft— und bloß Leiſe Melodien ſingt das Wehr. * Kunſt, Kunſtwiſſenſchaſt, Kunſtkritik Don Hermann Abert(Berlin) In der Zeitſchrift„Die Muſik“(Hrg. B. Schuſter, Deutſche Verlags⸗Anſtalt) hat vor einiger Zeit Hermann Abert, der Nachfolger Kretzſchmars im Ordinariat für Muſikwiſſenſchaft an der Berliner Univerſität, folgenden, ſehr aufſchlußreichen Aufſatz veröffentlicht. Wir bringen e mit einigen notwendigen Kürzungen hier zum Man denke ſich einmal folgenden Fall. Nach einer Aufführung der Matthäus⸗Paſſion treffen ſich ein Muſiker, ein Muſikkritiker und ein Muſikhiſtoriker bei einem Glaſe Bier und geraten in ein Geſpräch über das ſoeben gehörte Werk. Da ſie ſind und zudem alle drei unter dem erhebenden und begeiſternden Eindruck der Bach⸗ ſchen Muſik ſtehen, iſt der beſte Wille vorhanden, ſich im Zeichen Bachs innerlich zu vereinigen und in gemeinſamem Gedankenaus⸗ tauſch den Eindruck in ſich harmoniſch abklingen zu laſſen. Sie wer⸗ den indeſſen im Verlaufe ihres Geſprächs bald inne werden, daß ſie dem erhofften Ziel immer ſerner ſtatt näher rücken, und da ſie alle drei ſtarke Temperamente ſind, wird der Schluß eine ſtarke Belaſtungsprobe für ihre Freundſchaft bilden, auch ohne daß der genius loci ſeinen Einfluß geltend machte. Kurz, es wird ſich heraus⸗ ſtellen, daß jeder wieder einen anderen, feinen Bach gehört hat und das, was den Freund beſonders feſſelte, ſeinerſeits für mehr oder minder belanglos erklärt. Sind die drei nun Durchſchnittsperſönlichkeiten, ſo hegen und pflegen ſie dieſen Zwiſt wie jedes Steckenpferd, ſtärken daran ihr Selbſtgefühl und erklären in der bekannten verallgemeinernden Art Frr.. οτοιποοοι ο ι οt ο DeN WN eeeeN den genzen Stavd der anderen Fr Sind ſie dagegen einigerwaßen veruünſtig, ſo werden ſe dem Koun⸗ fütt auf den Grund gehen, den Freund nicht von Anſang an für vernagelt erklären, ſondern ſeinen Standpunkt zu verſtehen ſuchen, und zum Schluſſe zur Einſicht kommen, daß dergleichen grundſätliche Meinungsverſchiedenheiten, ſachlich und nicht bloß temperamentvoll erörtert, mindeſtens das eine Gute haben, daß ſie den Geſicheskreis der Beteiligten erweitern und die Erkenntnis fördern, daß hinter den Bergen auch noch Leute wohnen, die angehört zu werden ver⸗ dienen, auch ohne daß dadurch die eigene Würde Schaden leidet. Tatfächlich befinden ſich die drei Kategorien von Leuten in den Argen vieler auch heute in einem latenten Kriegszuſtand, der ſeden Augenblick in offenen Hader übergehen kann. Bei Licht betrachtet iſt die Sache jedoch lange nicht ſo gefährlich, wofern eben nur die Grenzen ihrer Wirkungsgebiete klar erkannt und allerſeits ſtreng eingehalten werden. Veginnen wir mit dem Mufikhiſtoriker. Er iſt der jüngſte von den Dreien und läuft ſchon deshalb Gefahr, von den anderen und von der Welt nicht für voll genommen zu werden. Wiſſen doch viele auch heute noch überhaupt nicht, was unter Muſikwiſſenſchaft cizent⸗ lich zu verſtehen ſei. Als mich vor 25 Jahren eine ſchöne Maske auf einem Maskenball neugierig nach meinem Beruf fragte und zur Antwort erhiell: Muſikhiſtoriker, da konnie ſie ſich kaum halten vor Lachen, und ich geriet bei ihr in den Ruf eines ungemeinen Witz⸗ bolds. Aber auch heute noch kam man ſonſt ſehr gebildete Leute, die in den Kunſtgalerien der ganzen Welt zu Hauſe ſind, über das⸗ ſelbe Thema befragen und muß ſich auf die ungeheuerlichſten Ant⸗ worten gefaßt machen. Das hat auch ſeinen guten Grund. Die Muſikforſchung iſt als die letzte der modernen Geſchichtswiſſenſchaften auf den Plan getreten und hat erſt ſeit den Tagen der Romantik ſich eimen Platz neben den weit älteren Schweſterdiſziplinen zu er⸗ obern begonnen. In dieſem ihrem jugendlichen Alter liegt die Stärke wie die Schwäche ihrer Stellung. Sie bietet auch heute noch ihren Jüngern Entdeckerfreuden wie keine zweite Wiſſenſchaſt und vermag ſie da⸗ durch mit eiger frſchen, wagemutigen Begeiſterung zu erfüllen, aber ſie entbehrt zugleich noch einer großen Tradition und vor allem einer ſicheren Methode und hat deshalb in ihren Ergebniſſen neben großen Würfen auch mehr Nieten zu verzeichnen als die älberen Wiſſens⸗ zweige, die dieſes Jugendalter ſchon hinter ſich haben. Das hat ihr den auch lange ſowohl die Anerkennung des Staates als der übrigen Wiſſenſchaften vorenthalten, die ſie im beſten Falle als eine ſchätzbare Hilfsdiſziplin gelten ließen. Noch Ph. Spitta, ja noch H. Riemann iſt die Würde eines ordentlichen Profeſſors verſagt geblieben, und erſt in den letzten zwanzig Jahren iſt in dieſer Hinſicht ein ent⸗ ſcheidender Ruck nach vorwärts erfolgt. In letzter Linie war es der wiedererweckte Seb. Vach, der die alte Muſik zu einem feſten Beſtandteil unſeres heutigen Muſik⸗ lebens machte, eine Wendung, die im Zeſbalter der Aufklärung noch ein Ding der Unmöglichkeit geweſen wäre. In Verbindung damit kam auch in der Muſikforſchung der Stein ins Rollen. Damit traten aber verſchiedene Fragen in Sicht, die bis auf heute noch nicht voll gelöſt ſind: nach der Nutzbarmachung der alten Kunſt für die Gegen⸗ wart und nach dem Anteil, der dabei dem Künſtler und dem Wiſſen⸗ ſchafter zufällt. Daß dieſer Anteil ein grundverſchiedener iſt, muß immer wieder betont werden, denn die Verſuche, beide Parteien auf derſelben Linie zu vereinigen, tauchen auch heute immer wieder auf, trotzdem die bisherigen Erfahrungen keineswegs zu ihrer Fortſetzung ermutigen. Man ſollte nicht Gegenſätze vereinigen wollen, die ſich von Natur ausſchließen und das Nebeneinander beider Standpunkte könnte auch für die allgemeine muſikaliſche Kultur weit beſſere Früchte tragen, wenn nicht immer wieder von beiden Parteien Dinge ver⸗ langt würden, die ſie nun einmal der ganzen Natur der Sache nach nicht leiſten können. Kein Menſch wird von einem Dichter literur⸗⸗ hiſtoriſche Abhandlungen und von einem Literarhiſtoriker lyriſche Gedichte und Dramen verlangen, und ähnlich liegen die Dinge beim politiſchen Geſchichtsſchreiber und beim Staatsmann. Nur zwiſchen Muſiker und Muſikforſcher will ſich dieſelbe Notwendigkeit immer noch nicht durchdringen. Gewiß gibt es Grenzgebiete, auf denen ſich beide die Hand reichen können. Es leidet kein Muſiker Schaden, wenn er ſich gleich ſeinem malenden Kollegen in der Geſchichte ſeiner Kunſt umſieht, und gerade die großen deutſchen Muſiker ſeit Beethoven haben ſich mit wenig Ausnahmen durch eine umfaſſende hiſtoriſch⸗äſthetiſche Bildung ausgezeichnet. Nicht allein die äußeren Lebensumſtände der alten Meiſter, ſondern vor allem auch das Werden der einzelnen Ausdrucksmittel und Formen in Verbindung mit den ſeweiligen all⸗ gemeinen Lebensgrundlagen der einzelnen Zeitaſter vermögen die Einſicht des Muſikers in Sinn und Weſen ſeiner Kunſt zu ver⸗ tiefen und ſeinen allgemeinen muſikaliſchen Geſichtskreis zu erwei⸗ tern. Der junge Muſiker z.., der auf dem Konſervatorium das Quinten⸗ und Oktavenverbot als etwas Gegebenes eingebleut be⸗ kommt, wird inne werden, daß dieſe Regel nicht von einigen grämlichen Schulmeiſtern als Fußangel für ſpätere Geſchlechter er⸗ funden wurde, ſondern in dem ganzen Werdegang der muſikaliſ hen Kultur tief begründet iſt. Er wird ferner auch finden, daß Probleme, die ihn ſelbſt bewegen, ſchon von früheren Geſchlechtern erörtert und auf ihre Art gelöſt worden ſind, und wird dann die Löſungen vergleichen mit der, zu der ihn ſein eigener Genius treibt. leberdig werden ieuen. Dieſe Verwiubung taun ober Nur Wr Uber⸗ vehmen, der es ſich zur Aufgode gewacht Hen, e alle Kunſt aus Ten Bedingungen ihrer Jeit heraus zu verſtehen, nämlich der Muſik⸗ forſcher. Will der Künſtler dieſer Aufgabe genügen, ſo muß er ſich entſchließen, den Wegen des Forſchers zu folgen, fonſt droht die Gefahr, und zwar je ſchöpferiſcher er iſt, um ſo mehr, daß er mit ſeinen abſoluten, der Gegenwart entnommenen Maßſtäben das alte Tonbild entſtellt oder zum mindeſten verwerrt, und zwar bei aller ehrlichen ſubfektiven Pietät gegen den alten Meiſter. Aber auch dem Muſikforſcher ſind bei d eſer Pionieriarbeit Gren⸗ zen geſteckt. Gerade von ihm muß man, wenn er nicht ein Stock⸗ philologe und Stockantiquar iſt, verlangen, daß er zwiſchen der Seele des alten Tonwerks, ſeinem Stil und ſeinem rein äußerlichen, zufälligen, nurhiſtoriſchen Zubehör zu unterſcheiden wiſſe. Dieſes Nurhiſtoriſche geht ihn gewiß ſehr nahe an, aber für die moderne Wiederbelebung kommt es nicht in Frage. Wer wird die Auffüh⸗ rungspraxis der Matthäus⸗Paſſion von 1729 mit ihrer kleinen Tho⸗ manerſchar und ihrem Orcheſter von Stadtpfeifern und Studenten heute wieder zur Norm machen wollen? Das eigentliche innere Leben des alten Tonwerkes, wie es in ſeinem Stil zum Ausdruck kommt, muß freilich unangetaſtet bieiben. Jedes bedeutende Tonwerk der Vergangenheit iſt zu ſeiner Zeit Gegenwartskunſt geweſen, aus dem ganzen Fühlen ſeiner Jeit her⸗ ausgeboren und auf dieſes Fühlen berechnet. Hierin liegt zeine Lebenskraft und ſeine Lebensberechtiaung, und ihm zu dieſem Rechte zu verhelfen, iſt der Beruf des Muſikhiſtorikers als des eigentlichen Anwalts der Vergangenheit. Er rechnet im Gegenſatz zum Künſtler, der ſeinem ganzen Weſen nach dergleichen Dinge nicht kennt, mit dem Wollen und Können des Volles, der Zeit, der einzelnen Men⸗ ſchen und ſucht zu verſtehen, nicht um zu verzeihen— denn das hat die alte Kunft ſo wenig nötig wie die moderne—, fondern um gerecht zu richten. Nur ſo iſt es möglich, die zeitgeſchichtlichen Fäden, die der Wandel der Dinge gelöſt hat, wieder herzuſtellen und für die alte Kunſt die Bahn zu neuem Wirken frei zu machen. Mit dieſem Zurechtlegen des Stoffes und ſeiner geiſtigen Durch⸗ dringung ift aber auch der Anteil des Hiſtorikers an der Wieder⸗ belebung der alten Muſik abgeſchloſſen. Der letzte Akt, die Belebung des Werkes durch die innere Reproduktion, iſt wiederum Sache des Künſtlers, der es als Anwalt der Gegenwart dem heutigen Hörer vermittelt. „nuangstos eMNencg“, Nis der revligen wnwerdg, wenn de nket uus Verwaom Wedert * Nicht minder notwendig aber iſt es, de Grenze ⸗wiſchen Muſik⸗ forſchung und Muſtkkritik klar abzuſtecken. Es iſt eim verhäng⸗ nisvoller Irrtum, einen ausgebildeten Muſikwiſſenſchoftler auch ohne weiteres für einen tüchtigen Muſikkritiker zu halten. Erleben wir's doch nur zu oft, daß bei Konflikten zwiſchen Künſtlern und Muſik⸗ wiſſenſchafbern die Kritik trotz aller ſtarken Sponnungen zwiſchen ihr und den Künſtlern ſich rückhaltlos auf deren Seste ſchlägt. Jas hat auch ſeinen guten inneren Grund. Denn der Kritiker bedarf zwar — Nenſchat, aber nicht als Selbſtzweck, ſondern als Mittel zum —2 Die Muſikgeſchichte kann dem Kritiker nur Hilfsdienſte leiſten. Sieht er ſeine Aufgabe darin, eine künſtleriſche Tageserſcheinung um jeden Preis in den Rahmen einer hiſtoriſchen Reihe einzufügen, ſo begibt er ſich auf einen ſehr gefährlichen Boden, auf dem ihn ge⸗ gebenenfalls ſchon die nächſte Zukunft Lügen ſtraft, und verkennt gußerdem ſeinen eigentlichen Beruf. Dieſer gilt durchaus dem Leben der Gegenwart, und zwar ſowohl den Künſtlern wie dem Publikum. Seine Objekte holten ihm nicht ſtill wie die der Gegenwart ent-ückten des Hiſtorikers, ſondern befinden ſich im beſtänd'gen Fluſſe des Lebens, desſelhen Lebens, in dem auch ſein eigenes Fühlen und Denken dahintreibt. Das läßt ihn ohne weiteres als dem Kinſtler verwondt erſcheinen, wie denn überhaupt die Kritik der Kunſt weit näher ſteht als der Wiſſenſchaft. Verlangt man vom Kritiker doch auch ſo viel ſchöpferiſche Geſtaltungskraft, daß er imſtande iſt, in kurzen Worten eine Kunſterſcheinung lebendig vor uns erſtebhen zu loſſen. Die Muſikkritik iſt fernerhin ein Amt, das bei den dazu Bo⸗ rufenen nicht bloß Begabung, ſondern auch das innere Bederenis vorausſetzt und ſomit ganze Menſchen erfordert. Das ſetzt ſr.ili voraus, daß man die Kritik nicht im Nebenamt oder aus ſonſtieen äußeren Zufällen heraus betreiht. Die meiſten Unarten, die Ki und Laien ihr vorzuwerfen pflegen, ſtammen aus dieſer Fehlergi le, das trockene krittelnde Schulmeiſtern wie das ſelbſtgefällige jour nali⸗ ſtiſche Geiſtreicheln. Jene mangelhafte Erkenntnis des Kritikerberufes hat es auch verſchuldet, daß er den ihm im heutigen Muſikleben zuſt⸗honden Ein⸗ fluß noch lange nicht gewonnen hat. Viele halten auch heute noch die Arbeit des Kritikers für getan, wenn er ein Kunſtwerk, eine Aufführung analytiſch beſprochen oder einen Virtuoſen auf ſeine „Leiſtung“ hin kritiſch„gewürdigt“ hat. Aber dieſe Art bleibt im beſten Falle an analyſierten oder pſychologiſchen Eingelheiten hängen und behält Teile ſtatt des Ganzen in der Hand, wenn ſie nicht über⸗ haupt im Aeußerlichen und Zufälligen ſtecken bleibt. Nicht auf die Einzelheiten kommt es an, ſondern auf den Künſtler, der ſie hat, und auf die allgemeinen Lebensgrundlagen, denen dieſer Künſtler entſtammt und die ſich in ſeinem Werke offenbaren. Jedes Kunſtwerk iſt ein in ſich abgeſchloſſenes Stück organiſchen Lebens. und der Kri⸗ Bei den meiſten alten Werken— und es ſind nicht die ſchlech⸗ teſten darunter— iſt eine Vermittlung zwiſchen ihrer eigenen Zeit tiker wird nach dem Quell dieſes Lebens forſchen müſten, vor allem danach, ob er an der Oberfäche unſeres geſamten geiſtigen Daſeins „ 8 uubgeg in 8 fa1g sv d Sudſe Sno unbieng Wou ee en ee ee eeeeeeeeeee eeeee N — rr rr ee * Samstag, den 9. Auguſt 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 367 pigshapigshafen; 9. Aug. Der Gaſtwirteverein Lud⸗ Amiung ben und Umgebu ſig hat in ſeiner letzten Mitgliederver⸗ 6 achftehende Entſchließung einſtimmig angenommen: berein 1 Auguſt tagende Mitgliederverſammlung des Gaſtwirte⸗ gleder⸗ udwigshafen a. Rh. und Umgebung mit ſeinen 350 Mit⸗ l N ee nach einem inſtruktiven Vortrag ſeines Geſchäfts⸗ Prozent ſtödtiſce neuen Steuerverordnungen einſchließlich der 600 Höchſt ädtiſche Umlagen auf die Gewerbeſteuer Proteſt gegen die dieſe bon wendungen der verſchiedenen Steuerſätze, wie Audwigshafedeiche wohl zugelaſſen, aber von der Stadtverwaltung laſten dr hafen beſchloſſen und erhoben werden. Die jetzigen Steuer⸗ rücken das Gewerbe in einer ſolchen Wucht, daß, wenn nicht reiben Paungen eintreten, der Ruin der Kleingewerbe⸗ Klein 805 en der Stadt Ludwigshafen totſicher iſt. Der Ruin der er lett erbetreibenden in Ludwigshafen kommt um ſo eher, weil in betreßten Zeit die Vergnügungsſucht mit dem„Wirtſchafts⸗ Standal in eigener Regie“ Formen annimmt, die einem ädige gleichkommen und ſpeziell das Gaſtwirtsgewerbe koloſſal Nangaret Ob die Stadtverwaltung Ludwigshafen, das Zollamt und Steuerart dieſe„Regiebetriebe“ mit derſelben Sorgfalt in allen anderen Kle uberwachen, wie dieſes dem Gaſtwirtsgewerbe und den erfahren eingewerben gegenüber geſchieht, wäre ſehr intereſſant zu wurde Ludwigshafen, 9. Auguſt. Am Donnerstag nachmittag Siadtteil 61jähriger Witwer in ſeiner Wohnung im nördlichen Wertbängt aufgefunden.— Der verheiratete Metzger Werner aus Kirchheim a. Eck ſtahl am Donnerstag nach⸗ n vor der Hauptpoſt abgeſtelltes Damenfahrrad im 100 Mk. Ein Motorradfahrer verfolgte den Dieb, den r Nähe der Rennbahn einholte. Dort warf dieſer das und flüchtete in der Richtung Maudach, wurde aber durch eſgenommadfahrer und einen Polizeiwachtmeiſter überholt und heſuchter 1 5—— Ein wegen Meineids vom Gericht Frankenthal denammen diger Fabrikarbeiter von hier wurde ebenfalls in Haft ber Ne! ndnünftadt, 9. Aug. Am 20. Auguſt bringt die„Grünſtadter i arkte Vereinigu ng zur Förderung des Qvalitäts⸗ .“ zu Grünſtadt im Saale der Jakobsluſt 47 000 er und 192ger Unterhaardter Weiß⸗ und Rotweine zum 5 der Aus früheren Verſteigerungen dieſer Vereinigung Jachwelt die qualitativ gute Beſchaffenheit der Weine eim daemäße Kellerbehandlung zur Genüge bekannt ſein. Harakterbong Wewache Ausgebot handelt es ſich um reinraſſige Gewächſe. Mann„weibrücken 9. Auguſt. In der Ludwigſtraße zerrte ein Es der 555 noch nicht leinenfähigen Hund ſo lange hinter ſich her, Verqustepeid erdroſſelt liegen blieb. Dieſe unerhört rohe Wanen 5 8 7 55 großen Menſchenauflauf zur Folge. reſcht fr em Me i öri 0 ü. icht für ſelne NRoheit 22 nicht eine gehörige Tracht Prügel ver Nus dem RNechtsleben Weinzimmer und Garderobehaftung Di Laſtwute achtſprechung des Reichsgerichts zur Garderobehaftung des eine achen durch eine neue Entſcheidung vom 27. Juni d. J. als auch fü erung erfahren, die ſowohl für die Veſucher von Lokalen 0 Gaſtwirt von größtem Intereſſe iſt. A ſeiner B ptember 1922 beſuchte der Kaufmann M. in Münſter 8 einzim raut das im Hotel Fürſtenhof in Münſter befindliche itorraum— Er. Die Ueberkleider legten ſie in einem beſonderen hre äntel in dem Kleiderſtänder aufgeſtellt waren. Hier kamen geſteckt hatte und die Nappahandſchuhe, die im Mantel der Dame dgericht N abhanden. Der Erſatzanſpruch des Klägers wurde vom dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt, da⸗ R. das Oberlandesgericht Hamm auf Abweiſung der Urkeil de eichsgericht hat auf die Reviſion des Klägers anderweiſ Oberlandesgerichts aufgehoben und die Sache des alen Verhandlung und Entſche dung an einen anderen berlandesgerichts zurüverwieſen. W. des Gaßtichsgerichtlichen Emtſcheidungsgründen wird die Haf⸗ Leiſe erläuteltwirts für die Garderobe ſeiner Gäſte in folgender llir ffend 15 Die Erwägungen des Oberlandesgerichts ſind ſoweil ageen ale Als dort angenommen wird, daß eine Haftung des Be⸗ ad we den Mal 0 ort ich begendetdirt der Fremde beherbergt nicht in Berracht omme. tearte und dewt der Abſchluß eines Vertrages zwiſchen dem Speiſe. wogliche Ne m Gaſte für den Gaſtwirt in der Regel nicht die ver⸗ ſſt hren. Was derhlichtung, die Ueberkleider des Gaſtes zu ver⸗ den nebenſächli die Kellner beim Abnehmen der Ueberkleider erklären, ben Gaſtwintich ſolange nicht feſtſteht, daß ſie ermächtigt ſind, für Verwahrungsvertrag abzuſchließen. In der dies⸗ belprechung, die dem Gaſt ſelbſt die Auſſicht über ſeine engen d hflicht macht, iſt das Reichsgericht ſedoch ſtets davon bhan Auſſicht übe iß dem Gaſte die Möglichkeit geboten iſt, ſeinerſeits daadento ang die Garderobe auszuüben und ſich gegen deren Ab⸗ lage der Gaf zu ſchützen. Wenn ſich aber in einem Weinzimmer, .nen der Uebert ſeinen Gäſten bietet, keine Vorrichtung zum Ab⸗ lcSgten in dekleider befindet und der Gaſtwirt das Mitnehmen Noe, Veurteilund“ Weinzimmer nicht duldet, hat eine andere recht⸗ ber dendigkeit. einzutreten. Er verſetzt dann ſeine Gäſte in die de glichen taihre Mäntel in einem Raum abzulegen, wo ſie ihrer „eute entzogen ſind, um ſich darauf zu perlaſſen, daß arg, eklaate 1 irts die Aufſicht ausöben. Infolgedeſſen übernahm wfeden R— die Obhut über die Sachen, die die Gäſte in einem ſpr J den Gr zzurücklaſſen mußten. Eine abweichende Beurteilung dechen. undſätzen von Treu und Glauben im Verkehr wider⸗ js. Gard ichen er. dusgeg Gerichtszeitung 10. Der falſche Prieſter Im Ja auscbechfapler r wurde. wie ſeinerzeit mitgeteilt, von den Behörden nahm geben batteeſucht, der ſich in München als katholiſcher Geiſtlicher lie ſich durch'ſcheſſe las und andere prieſterliche Handlungen vor⸗ ſpielte verſchaffte ſchwindelhafte Bettelbrieſe aus dem Ausland Geld⸗ e. Vald darund ſich mit dieſen Geldmikteln als Wohltäter auf⸗ Let vor demalnf wunde er in Mannheim verhaftet und hatte meſ er Angeklagt Schöſſengericht München zu verantworten. eines ron geroncte iſt der 32 Jahre alte Lehrer a. D. Joſef Mem⸗ Verg lortgeſetztendz er iſt beſchuldigt der falſchen Namensangabe, brechehens des Be Vergehens wider die Religion eines fortgeſetzten Wewen der Urkuetrugs in Tateinheit mit einem ſortgeſezten Ver⸗ Julfmel beganundenſälſchung und eines Vergehens des Diehſtahls. Vorartbte. Er f ſeine nicht gewöhnliche Abenteurer Laufbahn im 2 mit wenig Geldmitteln nach Feldkirch in i bei denaunte er ſich Prof. Dr. Müller aus Nürnberg Nach un en Leuten, mit denen er in Verbindung kam, die ach kud zu erw Waaer Anſentgn daß er ein frommer und reicher Mann ſei. üllzer alte fuhr e 0 bald eine ü r nach der Schweiz, wo er ſich 5 vorſtellte 7 der er ſich unter dem Namen Prof. Dr. Dändle dem die er zu heiraten verſprach. Da Memmel dorti ſchigtterin Glaubthen Kaplan bekannt gemacht hatte, ſchenkte ihm die * um nach gab ihm 300 Feanen und Kleidungsſtücke und ſzinige Zeit krakirch, wohrn Memmel zurückgekehrt war und 1Granken lag, nocheinmal 300 Franken. Als er wei⸗ eiſtlicherfeſie ſcel hatte die Händlerin erfahren, ihr Bräuti⸗ undieſe Quelle erſchickte das Geld daher nicht ab. zen eund geiſtlicher Faſchboft war, gab ſich Memmel in Feldtirch als Verpff nie bezahlte 1ürdenträger aus. Er nahm ſich einen Diener, wule aung eine 4 58 einen Privatmann um Wohnung, Koſt und n München⸗— der er vorlog, er ſei Profeſſor an der Hoch⸗ ſei Chefarz. 0 Franken und einen Geiſtlichen, dem er ehandelt ut zim Kriege geweſen, hätte den deutſchen Beziehunnnand habe zu den Diitgliedern des baveriſchen er Wericeen, um ſechs Wochen Wohnung und Ver⸗ 85 Aiſant eines anderen Geiſtlichen ſagte er leiſe zen, der ſchof ſei, ſie ſolle aber nichts ſagen und einen Betra ihn am Krankenlager beſuchte, prellte er um n ofſenhaon 200 Franken und 200 Franken in bar, enbarte er„im Vertrauen“, daß er Kardinal ſei. und bayeriſcher Prinz aus der herzogli⸗ Arzt Tungen Namen zEr ſei im Gehei age nKamen dü eheimen zum Prieſter geweiht worden. zum Korreiſte, er nicht nennen. Als der Geiſtliche auf einige einer olenſchrank Lre er vertrauensvoll dem Memmel die Schlüſſel 9 7 bweſenheit zußerdem 100 Franken Haushaltungsgeld, um in ein Biſch urchzukommen. Während dieſer Zeit las Mem⸗ war daher der Geiſtliche, als er unerwartet von der Reiſe zurückkam und Memmel unter Mitnahme eines Mantels und Hutes im Werte von 125 Franken, ſowie mit etwa 400 Franken Bargeld, des Prieſters Weihſcheines. des Zeugniſſes für Befähigung zur Ausübung des Prieſteramtes und einigen anderen Urkunden verſchwunden war. Im Mai 1923 tauchte Memmel in Zürich auf, wo er einen Kauf⸗ mann kennen lernte, dem er ſich als Geiſtlicher und Biſchof aus Rom vorſtellte und ihn um ein Quartier erſuchte. Der Kaufmann gewährte ihm drei Tage Verpflegung, worauf Memmel verduftete. Auf gleiche Weiſe ſchädigte er einen Geiſtlichen in Romanshorn. Von dort reiſte er nach Weingarten wo er ſich im Vereinshaus unter fal⸗ ſchem Namen Dr. Enzler aufhielt. Dort lernte er wieder einen Geiſtl. kennen, dem er vorſchwindelte, er ſei Vrof. u. in Weingarten um die Fresken der Kloſterkirche zu ſtudieren. Der Geiſtliche lud ihn ein, mit nach Veperbild zu kommen, von welcher Einladung Memmel ſeloſtverſtändlich Gebrauch machte. Auch dort verweilte er längere Zeit, las Meſſen und nahm andere prieſterliche Handlungen gegen Bezahlung vor. Mitte September 1923 kam Memmel nach München. Hier ſtellte er ſich bei den Sakriſtanen in den Kirchen als Pfarrer Dr. Neumayer vor, zeigte unaufgefordert ein von ihm ſelbſt gefertigtes Zelebret, unterſchrieben mit dem Namen Buchberger, und ließ ſich jede Meſſe bezahlen. Ferner hat er, da er ſich als Wohltäter für notleidende Prieſter vorgeſtellt hatte, um Geldgeſchenke(Meßſtipen⸗ dien), die er zum Meſſeleſen verwenden werde. Von München aus ſchrieb er eine große Anzahl von Briefen in die Schweiz, in welchen um Spenden für arme Geiſtliche bat; er erzielte Geldbe⸗ träge von 10, 15, 20 und 30 Franken. Selbſt von Holland aus wurde ihm von einem Kloſter ein höherer Geldbetrag zugeſtanden ſowie ein neuer Talar überſandt. Das erſchwindelte Geld verwendete Mem⸗ mel hauptſächlich zu ſeinem Lebensunterhalt. Als er eines Tages von der Schweizer Händlerin einen Brief erhielt, in dem ſie ihm Vor⸗ halt machte, warum er ihr nicht geſagt habe, daß er Geiſtlicher bezw. Kardinal ſei. ſuchte er ſie zu beruhigen mit dem Hinweis, er ſei zugleich Prinz und als ſolcher könnte er heiraten, trotzdem er Geiſtlicher ſei. Am 16. Dezember 1923 verſchwand Memmel aus München nachdem er noch ein Frauenkloſter mit ſeinem Beſuche, wobei er ſich unter dem Namen Dr. Kaul von Bamberg vorgeſtellt hatte, beehrt und um 20 Goldmark ſowie 80 Franken erleichtert hatte. Am 10. Januar 1924 wurde er in Mannheim verhaftet. In der Verhandlung agab der Angeklagte, der aus der Un⸗ terſuchungshaft vorgeführt wurde u. in ſchwarzer Prieſterkleidung er⸗ ſchien, an, daß er ſchon von Jugend auf eine beſondere Freude zum Prieſterſtande gehabt habe, er ſei ſieben Jahre lang Miniſtrant geweſen und habe als Seminariſt zu Bamberg bei einem Benefisia⸗ ten fünf Jahre lang Latein ſtudiert. Nach ſeiner Tätigkeit als Hilfs⸗ lehrer und als er als aktiver Lehrer penſioniert wurde, wollte er die Exerzitien, weil er ſich mit ſeiner Mutter überworfen hatte, bei den Jeſuiten in Feldkirchen mitmachen, um dann als Frater in das Kloſter eintreten zu können. Er ſei ein ſtreng religiöſer Mann. Er ſehe ein, daß er ein großes Unrecht begangen habe, er ſei aber durch Not zu all dieſen Taten getrieben worden, da ſeine Penſion mit 90 J, trotzdem er Stenographenunterricht gegeben hatt, nicht ausreichte, weshalb er ſtets in Geldnot geweſen ſei. Er bitte daher um eine milde Strafe. Wie von Münchener Zeugen unter anderem bekundet wurde, zeigte ſich Memmel als„Kardinal“ ſehr wohltätig und ließ Notdürfti⸗ gen reiche Geldſpenden und Liebesgaben zukommen. Seine Lebens⸗ weiſe ſei einach und beſcheiden geweſen. Er wurde infolgedeſſen auch für einen würdigen und hohen Prieſter gehalten. Gleichfalls war er ein ſehr gewandter Prediger der ſich ſtets eines ſtarken Zu⸗ laufs erfreute. Dagegen wurde er von auswärtigen, kommiſariſch vernommenen Zeugen ſchwer belaſtet. Der als Sachverſtändige ver⸗ nommene Landgerichtsarzt D. Vogler bezeichnete Memmel als einen haltloſen ſchweren Pſychopaten. der ſich in Selbſtüberſchätzung gefal⸗ len und wie ein Schauſpieler in die Rolle als Geiſtlicher hin⸗ eingeſpielt habe, ohne dabei zu denken, daß ſeine Tat eine äußerſt ſchwere ſei. Der 8 51, der die freie Willensbeſtimmung ausſchließe, ſei jedoch nicht gegeben, weshalb er für ſeine Straftaten verantwort⸗ lich zu machen ſei. Der Staatsanwalt wies darauf hin, daß der Angeklagte ein gewiegter Kopf ſei, denn ein dummer Menſch bringe das, was er getan habe, nicht fertig. Dann bezeichnete er aber den Angeklag⸗ ten als einen gemeinen Heiratsſchwindler und Betrü⸗ ger, der in niederträchtiger Meiſe das Nertrauen von Geiſtlichen, Klöſtern und ſonſtigen Wohltätern ausgenützt habe, der nicht zu⸗ rückgeſchreckt ſei, ſich als Prieſter, Biſchof und Kardinal auszugeben; Memmel habe ſich als Katholik in rückſichtsloſer Weiſe über das hinweggeſetzt, was anderen Katholiken heilia ſei, und Mißbrauch mit kirchlichen Einrichtungen getrieben. Er beantrage eine Gefängnis⸗ ſtrafe von vier Jahren. Rechtsanwalt Dr. Bandorf bat um eine mildere Strafe. Das Schöffengericht verurteilte Memmel(tt. „Münch. N..“) zur Gefängnisſtrafe von einem Jahr neun Monaten und drei Wochen Haft. Sportliche Runoͤſchau v. f. L. neckarau— Jubiläumsſpiele Zu ſeinem Hauptjubiläumstag, Sonntag(10. Auguſt) hat ſich der V. f. L. Neckarau keinen geringeren Gegner als den zweimaligen Main⸗Bezirksmeiſter„F. Sp. V. Frankfurt“ verpflichtet. Dieſe Meiſterelf wird beſtimmt in ihrer ſtärkeren Aufſtellung dem Neckar⸗ kreismeiſter gegenüber treten, der alles. aufbieten muß, um ehrenvoll zu beſtehen und den Neckarkreis würdig zu vertreten. Dem Main⸗ meiſter geht ein guter Ruf voraus, konnte er doch zweimal hinter⸗ einander die Meiſterſchaft dem Bezirks„Main“ an ſeine Fahnen heften. Auch in Privatſpielen gegen erſtklaſſige Mannſchaften des In⸗ und Auslandes hat die Meiſterelf ihre gute Spielſtärke bewieſen. In Kürze ſeien einige Reſultate intereſſehalber hier aufgeführt: gegen Nordſtern Baſel:1 und:1; gegen Chaux de⸗Fonds:2; gegen W..T. Wien:3; gegen Kickers Stuttgart:2; gegen Neunkirchen :0; gegen 3. Bezirk Budapeſt:1; gegen Arminia Hannover:2; gegen Eintracht Frankfurt:0 uſw. Die Mannſchaft tritt in folgender Aufſtellung auf dem Sportplatz am Waldweg an: Stier Heißig v. Baßhuyſen Reitz Henne Gattermann R. Strehlke Klump A. Strehlke Waldſchmidt Tags zuvor, am Samstag, muß V. f. L. auf eigenem P an der Altriper Fähre zum Aufſtiegsſpiel in die 82. zirksliga dem ſpielſtarken Sp.Cl. 04 Ludwigshafen entgegen⸗ treten. Ludwigshafen hat in Darmſtadt, wo in dieſer Saiſon Waldhof, 03, Feudenheim, V. f. L. keine Lorbeeren ernten konnten, nur:8 verloren, hätte dem Spielverlauf nach, auch geradeſo gut gewinnen können. Die V. f..⸗Elf wird ſich deshalb ſehr zuſammennehmen müſſen, wenn ſie die Punkte nicht über den Rhein und damit auch die Ausſichten auf den Aufſtieg verſchwinden ſehen will. Vor dem Spiel 04, Ludwigs hafen gegen V. f. L. treffen ſich zwei Schülermannſchaften von Pfalz, Ludwigshafen und dem ſ Platzinhaber, während der Sonntagnachmittag von dem Entſchei⸗ dungsſpiel der zwei A⸗Klaſſen⸗Sieger vom 3. und 6. Auguſt ein⸗ leitet wird. Die Pauſen werden von einer vier mal 100 Meter⸗ ugend⸗ und Senioren⸗Staffel, an denen die Vereine M..., Ein⸗ tracht, V. f. R. Mannheim und V. f. L. Neckarau mit ihrem beſt⸗ verfügbaren Läufermaterial beteiligt ſind. Alles in allem dürfte be⸗ ſonders an dieſem Tag erſtklaſſiger Sport geboten werden. * Sport und Kunſt. Die Künſtler des Operettenenſembles im Roſengarten tragen am nächſten Montag, den 11. Auguſt 1924, nach⸗ mittags, auf dem Phönix⸗Sportplatze an der Fohlenweide gegen eine Mannſchaft der ſtädtiſchen Beamten ein Fußballwettſpiel aus. Man geſpannt ſein, ob ſie die Kunſt des Spielens auf dem grünen Raſen in ebenſo vortrefflicher Weiſe verſtehen, wie auf den . Jedenfalls dürfte der Beſuch des Wettſpiels zu empfehlen in. VB. f. R. Mannheim— Phönix Ludwigshafen:2 (abgebrochen wegen Gewitter) Zu dieſem privaten Treffen der beiden alten Gegner hatten ſich am Donnerstag abend ungefähr 1500 Zuſchauer auf dem Platze bei den Brauereien eingefunden. Die Raſenſpieler traten mit 3 Erſatz⸗ leuten an, was ſich ſtark bemerkbar machte, denn Phönix Ludwigs⸗ hafen konnte ſich faſt ſtändig in der Offenſive behaupten. Die Lud⸗ wigshafener lieferten ein großes Spiel, ſie hatten ihre Elf in ſtärkſter Aufſtellung zur Sdelle, in der kein Verſager zu bemerken war. Herrn Saum Waldhof), der das Treffen einwandfrei leitete, ſtellten ſich folgende Mannſchaften: ..R. Hügel; Engelhard, Ulbrich; Lang, Deſchner, Au; Höger, Walter, Berk, Herberger, Metz. Phönix Ludwigshafen. Bauer; Parzinger, Ebert; Rillig, Regele, i of in der Hauskapelle die Meſſe. Wie überraſcht[ Maier; Burkhardt: Weber I, Faller, Weber II, Grünauer. Das Anſpiel benützte V. f. R. zu einem gut gelungenen Vor⸗ ſtoße. Allmählich machte ſich dann Phönix frei. Doch waren es die Raſenſpieler, die die erſte Ecke erzwangen. Einen Lauf von Metz konnte Rillig nur noch zu dieſer abwehren. Bauer fing dieſe Chance gut ab. Weiber hatte V. f. R. bei einem Durchbruch Herbergers eine gute Torgelegenheit, doch knapp neben dem Pfoſten endete deſſen Schuß. In der Folge wurde V. f. R. ſchwer bedrängt. Ein Strafſtoß von der Strafvaumgrenze ſchoß Regele ſcharf und flach placiert, doch verblüffend hielt Hügel. Auch gleich danach meiſterte er einen ſeinen Schuß von Weher I. Metz ſorgte für Abwechſlung mit einem gut gelungenen Durchbruche, doch, hart bedrängt, konnte er das Leder nicht in Bawers Tor bringen. Dis zum Schluſſe der erſten Halbzeit war Phönix ſtets im Angriffe und manchmal drückend über⸗ legen. Hügel erwies ſich in dieſer Zeit als der Held des Tages; er meiſterbe ausſichtsreich Schüſſe. So kam torlos die Halbgzeit. Inzwiſchen hatte ſich ſchere Gewitterwolken zuſammengezogen und es dunkelte ſtark, trotzdem ließ der Schiedsrichter zum zweiten Male anſpielen, mußte aber ſchon zwei Minuten ſpäter das Nutzloſe des Beginnens einſehen und brach das Spiel ab. S. * Deutſche Turnvereine im Ausland Das deutſche Turnen, das in der Deutſchen Turnerſchaft, einer Vereinigung von 1 Millionen Mitgliedern, ſeinen größten und bedeutſamſten Vorkämpfer hat, iſt nicht nur in Deutſchland und Deutſchöſterreich verbreitet, ſondern über die Grenzen des deutſchen Sprachgebietes hinaus. 92 5 Der Friedensvertrag von Verſailles hat dadurch, daß er weite Strecken deutſchen Landes dem Stammlande entriß und Millionen deutſcher Männer und Frauen zu Staatsangehörigen fremder Län⸗ der machte, auch manchem deutſchen Turnverein ein Ende bereitet, denn die neuen Machthaber hatten in vielen Fällen nichts Eiligeres zu tun. als die Turnvereine kurzerhand aufzulbſen. Nur in wenigen Teilen des abgetrennten Gebiets bürſen die Turnvereine nach wie nor unbehin dert ihrer untfäerzleheriſchen Arheit nachaeben. Viele Vereine ſind froh, wenn ſie wenigſtens im beſcheidenen Rahmen ihr Daſein friſten dürfen. Zurzeit beſtehen noch als turne⸗ riſche Sonderorganiſationen im abgetrennten Gebiet die„Deutſche Turnerſchaft in Polen“, die„Deutſche Turnerſchaft in Pol⸗ niſch⸗Schleſien“ und der„Verband Siebenbürgiſch⸗Sächſiſcher Turn⸗ vereine“. Viele von den Vereinen der genannten Verbände haben ſchwer um ihr Leben zu kämpfen. Gleiches gilt ſelbſtverſtändlich auch für die Turnnerelses ze heſehten Gehiet, die don Beſatzungsbehörden vielfach ein Dorn im Auge ſind. Doch ſoll von den Schwierigkeiten, mit dieſe zu kämpfen haben, an dieſer Stelle nicht geſprochen werden. Da die deutſche Turner über die ganze Welt zerſtreut ſind, ſo nimmt es nicht Wunder, wenn auch in faſt allen größeren Städten ſich Turnvereine gründeten. Vor dem Weltkriege fanden ſich ſolche in allen Teilen der Welt. Vielfach waren dieſe deutſchen Turn⸗ vereine geſellſchaftliche Mittelpunkte der Deutſchen Kolonie und gleichzeitig Pflegſtätten deutſchen Volkstums, deutſcher Sitte und Sprache. Die deutſchen Turnvereine in Kopenhagen, Chriſtiania, London, Madrid, Konſtantinopel, Odeſſa, Sofia, Hongkong, Batavia, Mexiko, Amſterdam uſw. entfalteten eine teilweiſe weit über ihren rein Turnerſchen Rahmen hinausgehende Tätigkeit, die für das Deutſchtum im Ausland von ganz gewaltiger Bedeutung geworden iſt. Der Krieg hat manchen dieſer einſt blühenden Vereine vernichtet. Immerhin hat ſich bereits wieder eine Anzahl von ihnen aufgetan, und ſie ſind zu neuem Leben erwacht. wie dies Berichte aus Madrid, aus Bukareſt, aus Barcelona, aus Niederländiſch⸗Indien, Reval uſw. beweiſen. Viele deutſche Turnvereine, die den Krieg glücklich überſtanden haben, vergaßen ihre deutſche Heimat nicht und haben ſich durch Spenden für turneriſche Zwecke oder ſonſtige Aufgaben für die Milderung der Not in der Heimat, ſoweit ſie es vermochten, eingeſetzt. Reger turneriſcher Betrieb herrſcht in den Turnvereinen in Chile, die ſich zu einem Bund deutſcher Turnvereine in Chile zuſammengeſchloſſen haben. Auch eine Deutſche Turnerſchaft von Rio Grande de Sul beſteht in Südamerika, und in Braſilien befinden ſich weitere deutſche Turnvereine. Ebenſo iſt in dem ehemals deut⸗ ſchen Südweſtafrika noch reges turneriſches Leben zu ſpüren, wo noch ein Turngau Südweſtafrika beſteht, der ſeine Mittelpunkte in Lüderitzbucht, Swakopmund, Windhuk, Tſumeb und Uſakos hat. Der nordamerikaniſche Turnerbund, der ebenfalls enge Beziehungen zu den deutſchen Turnvereinen aufweiſt und eine große Anzahl deut⸗ ſcher Turnvereine umfaßt, hat während der Inflationszeit für die deutſchen Turner oftmals eine offene Hand gehabt und manche Not lindern können. So ſchafft denn auch das deutſche Turnen Wechſelbeziehungen zu dem Deutſchtum im Auslande, indem es dafür Sorge trägt, daß die fern von der Heimat tätigen Deutſchen deutſchen Namen und deutſche Art nicht vergeſſen. Leichtathletik Erfolge Mannheimer Leichtathleten. Bei dem am Sonntag in Bürſtadt abgehaltenen leichtathletiſchen Wettkämpfen errang die Sportabteilung der Rheiniſchen Creditbank Mannheim(gegen ſtärkſte Konkurrenz aus Darmſtadt, Lampertheim, Worms und Mann⸗ heim) 6 erſte, 10 zweite, 4 dritte, 1 vierten und 1 ſechſten Preis: ſie wurde ſomit in der Geſamtbewertung erſter Sieger vor Aleman⸗ nia Worms. * Houben ſtartet in Amerika. Der Krefelder Houben hat auf Grund ſeines Sieges in Berlin über Paddock und Murchiſon von dem Leiter der amerikaniſchen Mannſchaft eine Einladung erhalten, im September nach den Vereinigten Staaten zu kommen, um in den großen Städten wie Newyork, Boſton, Chicago gegen die amerika⸗ niſchen Sprinter in Wettbewerb zu treten. Der deutſche Meiſter hat dieſe Einladung angenommen, die ihm ſicher die beſte Gelegenheit bietet, ſein großes Können noch weiter zu vervollkommnen. Schwimmen *Arne Borg wieder in Schweden. Der berühmte Weſltrekord⸗ ſchwimmer Arne Borg traf am Mittwoch wieder in ſeiner Heimat ein, die er 8 Monate lang nicht geſehen hatte. In dieſer Zeit bereiſte er in der Hauptſache Amerika und Auſtraljen. Der Empfang in Stockholm war naturgemäß überaus herzlich. Noch am gleichen Tage unternahm der Schwede einen Weltrekordverſuch über 500 Meter, der jedoch mißglückte, da er keine Konkurrenz gegen ſich hatte. Im⸗ merhin verbeſſerte er ſeinen ſchwediſchen Rekord über dieſe Strecke um 6 Sekunden auf:25.9. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Nuguſt htbeln-Pegel[ Z.'5. 7 J5.5 Hetar-Begeil Z[5.7. 7 Schuſterinſel“).902,81.27.70/2 65.930Mannheim 5. 50 4,954.64.79.70.60 gehl..00 3,90.52.77.70.87 Heilbronn Maxau.875,748.67.15.58 5445 Mannbeim.42 502.)0104 99 479.70 aub..20 3,53 3,55.55.38.20 üin..07 3431032337¼7.36 Rheinwaſſerwäemee 18 C 79 2 X* Bezugspreis Mannheimer General-Anzeiger 50 piennig pro Woche täglich-malige Zustellung Bezugspreis fur 4 Wochen.50 M. * 8. Seite. Nr. 367 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mitiag ⸗Ausgabe) Samslag, den 9. Auguſt 1924 RBBBrrr— p Handelsblel des Nennheimer ——— Von den e Saeneee und Pch N Mannheim, 7. August. Am Getreidemarkt waren die FVorderungen des Auslandes anfangs der Woche weiter steigend, schwächten sich aber gegen Ende der Woche wieder ab. Die Forde- rungen lauteten für die 100 K8 Manitoba I 16 fl., desgl. II 15,30 fl., desgl. III 15 fl. per August-Abladung; in La Plata- Weizen für Barusso 79 kg 14,30 fl. und für 79 kg Rosaſe 14,50 fl., seeschwimmend, die 100 kg cif Rotterdam. Roggen hatte nach anfänglicher Befestigung ruhigen Markt. Man vor langte für seeschwimmenden Plata- Roggen 11 fl., für russischen Roggen 9 Pud 15%0 11,50 fl., seeschwimmend, die 100 kg cif Rotterdam; für russische und Donaugerste Wurden je nach Qualität und Naturalgewicht 12,60—12,80 fl. cit Rotterdam bezahlt. Plata-Hafer 46/47 kg, schwimmend, kostete 9,40 fl., Canada Western 11,10 fl. cik Rotterdam. Mais war in La Plata-Ware, je nach Abladetermin, zu 9,80—10,30 fl. cik Rotterdam offeriert. Das Geschäft in Inlandsgetreide war anfangs der Woche kest, später ruhig. Für ausländischen Weizen wurden 24—26,50.„ die 100 kg bahnfrei Mannheim verlangt. In- ländischer Weizen notierte zuletzt 21,50—21,75, Roggen, inländischer 17,50, desgl. ausländischer 18—18,50, Gerste 19—20, Hafer 17,50—18,00 die 100 kg bahnfrei Mannheim. In Mais war kleines Geschäft in Plataware; man zahlte für elben Platamais, rheinschwimmend, gesackt, 17,75 G% für ie 100 kg waggonfrei Mannheim. Gegenüber den höchsten Preisen in der diesmaligen Berichtswoche, die zwischen 18—18,10 6% sich bewegten, stellten sich somit die zulelzt bezahlten Preise etwa 0,„35 G per 100 kg niedriger. Futtermittel lagen ziemlich gut behauptet. Beson- ders gut gefragt blieben Trockenschnitzel und Biertreber. Ein großer Posten Biertreber, in Mannheim lagernd, wurde für elsassische Rechnung zu annähernd 9 hfl. mit Sack, per 100 kg, frei Schifkt Mannheim, gehandelt. Die Offerten ab Württembergischen und bayerischen Stationen lauteten für Biertreber auf 12 G% 80 100 kg. Trockenschnitzel sowohl in polnischer, als auch in italienischer Herkunft, wurden zum Preise von 12.50.%, ohne Sack, per 100 kg waggonfrei Mannheim, umgesetzt. Weizenkleſe kostet 10,75—11, Weizen. futtermehl 14, Weizennachmehl 17,50—18 G% per 100 kg frei Waggon Mannheimer Mühlen. Julius Berger Tiefbau.-G. in Berlin Die per 1. Januar 1924 mitgeteilte und der ao..-V. vom 9. d. M. zur Genehmigung vorzulegende Goldbilanz weist aus: Aktiva: Kassa 32380, Effekten 154 052, Beteili- gungen 268 137, Grundstücke 455 000, Maschinen und Geräte 2 250 000 A, Ersatzteile und Betriebsstoffe 45 C00., Bureau-Einrichtung 1, Bankguthaben 98 346, Forde- rungen aus Bauten 490 182 /, sonstige Außensände 348 249. Passiva: Aklienkapital 3 500 000, Reservefonds 350 0½ 4, Julius Berger-Stiftung 200 000, Bankschulden 122 c80, Kreditoren 349 217 K. Hierzu wird im Berichte der Ver- Waltung bemerkt: Die Eflekten sind— soweit sie an der Börse notiert werden— mit dem Börsenkurs vom 31. Dezember 1923, im übrigen mit dem amtlichen Steuerkurs eingesetzt. Die Grund- stücke bestehen aus dem in der Potsdamer Straße 121 b belegenen Geschäftshause und anderen der Gesellschaft ge- hörigen und zum Teil zur Ausnützung übernommenen Bau- und Lagerplatzen. Die Bewertung der Maschinen und Geräte wurde vorgenommen unter Zugrundelegung der Anschaf- fungswerte und der gesetzlich zulässigen Abschreibung. Die Werte der vorhandenen Ersatzteile und Betriebsstoffe sind een Berücksichtigung der heutigen Tageswerte festgesetzt Worden,“ Die Verwaltung schlägt vor von den dem jetzt 75 Mill. 4 betragenden Aktienkapitaf die 5 Mill. Vorzugsaktien ein- zublehen und die 70000 Stück Stammaktien über je 1000„ auf ſe 50 G abzustempeln. Ueber die Geschäftslage bei dem Unternehmen heißt es: „Unser Auftragsbestand im In- und Auslande steht in einem normalen Verhältnis zu dem Goldmarkkapital. Mit der Erledigung unserer Aufträge werden wir noch bis in das nächste Jahr und zum Teil darüber hinaus beschäftigt sein, ferner haben wir Aussicht, weitere Geschäfte im In- und Auslande hereinzubringen und glauben daber, unseren Aktionären eine zufriedenstellende Dividende zusichern zu können, vorausgesetzt, daf die politischen Verhältnisse die Durchfünrung unserer wirtschaftlichen Aufgaben nicht mehr als bisher erschweren werden.“ Sachsenwerk, Licht. und Kraft-.-G. Der Auftragseingang war in 1923 infolge der Inflation starken Schwankungen unter worfen, von denen besonders die Stapelartikel, wie Kleinmotoren und Kleinmaterial, be- troften wurden. In verschiedenen Abteilungen mußte die Belegschaft vorübergehend verkleinert werden. Der letzte Währungssturz führle zu einer neuen Belebung des Ge- schäfts, die aber ihr Ende erreichte, als die Verkaufspreise der elektrotechnischen Fabrikate durch Einführung der Gold- markrechnung von der Papiermark unabhängig gemacht Wurden, bevor noch die Währung stabilistert war. Die Maschinenfabrik lieferte eine erhebliche Anzahl großer Generatoren, insbesondere zum Ausbau der deutschen Wasserkräfte. Die im laufenden Jahre hob sich dann, jedoch nur für kurze war zu Beginn gering, Zeit. In einem wichtigen Teil der Fabriken wird noch mit Mehrtach-Schichten gearbeitet, während andere Teile wieder mit eingeschränkter Belegschaft arbeiten. UDeberschuß nach Abschreibungen von 103 832 BI=4 1 143 121 BI vor- getragen, um bei der Aufstellung der Goldmarkbilanz Ver- Wendung zu finden. Bilanz(in Bi): Kasse 73 748, Wechsef 5364, Wertpapiere 36 694, Schuldner 737 854, Waren- vorräte 3 319 777, Bankschulden 119 489, Lieferantenguthaben 139 562, Akzepte 34028, Kundenanzahlungen und Liefer- verpflichtungen 1 497 959, Rückstellungen für. Steuern einschl. Rentenbankumlage 826 167, sonstige Rückstellungen 410 110. Einfuhrfreiheit für Reisstärke und Zucker. Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, ist seit dem 7. d. M. u. a. Reisstärke und Zucker freigegeben Lor- den. Für diese beiden Waren ist also keine Einfuhr- bewilligung des Reichskommissars mehr er forderlich. . Ausfuhrgebühren für Gerste und Malz. Wie die Aubenhandelsstelle der Handelskammer Mannheim mitteilt, hat das polnische Finanzministerium mit Wirkung vom 8. Juli 1924 eine Ausfuhrgebühr für Gerste im Ausmaße von 15 Zloty per Tonne festgésetzt. Die Einhebung der Ausfuhr- 23 für Malz wurde vom gleichen Zeitpunkt ab auf. ehoben. 2 u- Herabsetzung des amerikanischen Diskontsatzes. Aus New Lork meldet uns ein Kabeltelegrammdienst der United Press: Das New Lorker Journal of commerce behauptet, daß die Herabsetzung des Diskonts der Federal-Reserve-Banken von%½ auf 3 Prozent den Wallstreeter Finanzhäusern gegenüber der Londoner City einen wichtigen Vorteil en werde. Dieser Vorteil werde sich besonders in der eutschen Anleihefrage fühlbar machen. Das Blatt erklärt, diese Herabsetzung sei von nie dagewesener internationaler Bedeutung und stellt die Lage New Lorks Melasse-Futter, gemischt mit als günstige Geldquelle für ausländische Kreditwerhen er Haferklele, ging zu 10 G, per 100 kg mit Sack, waggonfrei. Mannheim, in andere Hände über. Rapskuchen Waren zu 12, Sesamkuchen zu 21 Ge und Palmkernkuchen zu 14—15 G per 100 kg frei Waggon Oelfabrikstationen am Markte. In Mehl war das Geschäft, nach anfänglich starker Nachfrage wieder kleiner geworden. Der Mühlenpreis für Weizenmehl, Basis 0, stellte sich auf 33—33,50 6% per August und September-Lieferung per 100 kg frei Waggon Mähle, wogegen die Forderungen der zwelten Hand sich zwischen 32,50—33 Gl bewegten. Argentinisches Weizen- mehl blieb gesucht und für gute Marken wurden bis 29,50 Gf waggonfrei Mannheim bezahlt. Französisches Weizenmehl wurde zu 7,10 Dollar frachtfrei Grenze gehandelt. In Roggenmehl wird der Markt hauptsächlich von norddeut- schen Fabrikaten beherrscht und es wurden gröhere Ab- schlüsse per September-Lieferung zu 25 G% per 100 kg cif Mannheim getätigt. 65%%8 proz. holländisches Roggenmehl ging zu 25,50—25,75 G% per 100 kg waggonfrei Mannheim in andere Hände über. Für süddeutsches Roggenmehl be- wegten sich die Preise zwischen 25,75—.26,50 Ge per 100 kg krel Waggon Mühle. Hopfen: Die Hopfenernte steht nunmehr vor der Tür. Vereinzelt ist mit dem Pflücken des Früh-Hopfens bereits begonnen worden. Hinsichtlich der Qualität der diesjährigen Ernte ist zu sagen, daß sie sehr verschieden ausfällt, doch verspricht die Ernte in Baden, bei weiter gutem Wetter, gut zu werden! In Hopfen letztjähriger Ernte bewegten sich die Preise am Nürnberger Markte, je nach Qualität, zwischen 200—270 G per Zentner. In Tettnang ist die Früh-Hopfen- ernte in vollem Gange und es lagen bereits Proben am Nürnberger Markte vor, die qualitative Beschaffenheit ist nicht befriedigend. Tabak: Die Lage auf den Tabakmärkten ist nach wie vor recht ruhig und die Umsätze, die getätigt werden, sind recht unbedentend. Auch im Rippenmarkte ging nur wenig um. Die Berichte über die Ernteaussichten lauten im großen Ganzen ziemlich unverändert. Häute und Leder: Seit unserem letzten Bericht hat sich die Marktlage nicht nennenswert verändert. Auch dle Preise stehen auf ungefähr gleicher Höhe. 25 rege gs — „ Frankfurfter Handelsbank vorm. Viehmarktbank in Frankfurt a. M. Die.-V. genchmigte die Bilanz für 1923 und trug den Ueberschuß von 12 119 Bi vor. Ueber die Goldmarkbilanz, die in den nächsten acht Wochen vorgelegt wird, wurde mitgeteilt, daß das Friedenskapital von 500 000 Goldmark gut zur Haälfte erhallen worden sei. Das stetige Steigen der Kundeneinlagen und der Monatsumsätze lasse auf ein günstiges Ergebnis hoffen. Dem Aufsichtsrat von bisher 12 Mitgliedern wurden drei Mitglieder aus Händler- kreisen zugewählt. * Umfangreiche Kündigungen im Stinnes-Konzern. Im Ruhrbergbau sind neuerdings wiederum neue Massen- kündigungen erfolgt. Die fünf zur Gelsenkirchener Gruppe gehörigen Zechen in Annen haben ihren Arbeitern und Beamten zum 18. August gekündigt, da die Zechen vor- läufig stillgelegt werden sollen. Auch die Zeche Wiendahls. bank, die zur Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-.-G. gehört, hat den Belegschaften und den Beamten zum 15. August gekündigt. Es handelt sich bei diesen Kündigungen nach Mitteilungen von informierter Seite nicht etwa um vorbeugende taktische Maßnahmen für den Lohn- und Arbeitskampf, die Zechenverwaltungen wollen vielmehr die noch unwirtschaftlicher erscheinende Methode der Feierschichten vermeiden und ziehen daher völlige Stillegung der Betriebe vor. Ferner hat die Friedrich- Wälhelms-Hütte in Mülheim., d. Ruhr der gesamten Beleg- schaft der Abteilung Gießerei die Kündigung zugestellt. Deutsche Maschinenfabrik.-G. in Duisburg. Die.-V. beschloß, den UDeberschuß von 871 240 nach Absetzung einer Vergütung für jedes Aufsichtsratsmitglied von 2000, kür den Aufsichtsratsvorsitzenden von 4000 vorzutragen. Ueber die Geschäftslage wurde mitgeteilt, daß der Betrieb in allerdings nicht lohnender Weise aufrechterhalten Werden konnte. Angesichts des Mißverhältnisses zwischen den Verwaltungskosten und den Einnahmen aus dem redu- zierten Betrieb sei es verständlich, daß die Ausgaben die Einnahmen überstiegen. Immerhin sei ein ziemlich erheb- licher Auftragsbestand vorhanden. In den letzten Monaten habe der Auftragseingang eine Summe von ca. 3 Millionen 4 betragen, der im Monat Juli sogar 3% Millionen aus- machfe. Allerdings sei diese Zunahme mehr als Zufalls- order als auf eine Besserung der Konjunktur zu motivieren. Ueber die zukünftige Lage könne man sich natürlich noch kein positives Urteil bilden. .-G. Brown, Boveri& Co. in Baden(Schweiz). Kürz- lich wurde berichtet, daß die Beteiligung dieses schweizeri. schen Unternehmens an den Hene in Kiel käuflich an die Rombacher Hüttenwerke.-G. in Ha'nnover abgetreten worden sei. Dieser Verkauf hat, wWie in der Neuen Zürcher Zeitung bemerkt wird, tatsächlich vor mehreren Monaten stattgefunden, und zwar auf Grund eines Verkaufspreises von etwa 4 Mill. schweizerischer Franken. Nach der gleichen Quelle sollen aus Anlaß der Bilanzbereinigung von Brown, Boveri& Co. sämtliche Aus- landbeteiligungen derart radikal abgeschrieben Worden sein, daß weitere Verluste auf diesen Posten ausgeschlossen sein sollen. Eine einläßlichere Darstellung des Standes des Unternehmens liegt bisher vonseiten der Verwaltung nicht vor, Was zu Beschwerden der Aktionäre in der Oeffentlich- keit führte. zu- Weizenernte der Vereinigten Staaten. Aus Washington meldet uns ein Kabeltelegrammdienst der United Press: Das Departement of agriculture(Landwirtschafts-Minister ium) schätzt die bisherige Weizenernte der Vereinigten Staaten auf 814 Milf. Bushels gegen 786 Millionen Bushels im vorigen Jahr. Diese Schätzung übertrifft beträchtlich die Voraussagen, die das Departement am 1. Juli machte und die auf dem raschen Preisaufstieg begründet war. Die Roggenernte wird amtlich auf 65 Millionen Bushels geschätzt. Deuisenmark! Die Mark kam mit 4,17 für den Dollar aus New Vork. An der New Vorker Börse notierte London mit 4,51, Paris 5,49, Schweiz 18,90, Italien 4,494, Holland 38,93, Wien 147%, Prag 295,75, Kristiania 13,85, Kopenhagen 16,24, Stockholm 26,67, Brüssel 5,06, Madrid 13,47. Der Dollar kostete in Paris 18,20 Franken; London gegen Paris stellte sich auf 82,25, London gegen Schweiz auf 2,79, und London gegen Holland auf 11,60. In Goldpfennig ausgedrückt notierte das englische Pfund 18,97, der hollandische Gulden 1,63,60, die Schweden- krone 1,12,5 sehr fest, der französische Franken 23,06 Pfg., der belgische 21,26, der Schweizer Franken 79,75 und der e Ae e e ee e e —————.—.——.̃̃——————v———.—..̃— General-Anzeiger Börsenberichie Mannheimer Effektenbör'se Mannheim, 8. Aug. Lebhaftes Geschäft fand wlede, in Badischen Anilin-Aktien statt zum Kurse von 1876, ebens in Rhenania zu 6%(letztere nachbörslich%½ bz..). Weiter bin in Karlsruher Maschinenbau zu 4½, Heddernheimer zu%, Knorr Heilbronn zu 4,4, Badenia zu.2, Neckeg sulmer zu 4,75, Pfälz. Nähmaschinen zu.75, Zellstoffabrl Waldhof zu 11½, Zuckerfabrik Frankenthal zu 4,45 U Zuckerfabrik Waghäusel zu 3,85. Ferner wurden von aktien umgesetzt: Rheinische Creditbank zu 2,5 und Südch Disconto zu 8, von Versicherungsaktien Mannheimer 2u und Oberrheinische zu 60 Bi. Waren und Märkte Berliner Metallbörse vom 8. August Prslse in Festmark fur 1 Kg. 7 8 Aluminium 7. 8. Eiektrolytkuple. 128.75 128,75 in Barren—.3 00 Raftinadekupfer 1,13.4,15.13.1,15 inn, auslänu...50j0 49000 Slel.60.0,62 6,60-6 82 Küttenzinn 4,804.90.—.250 Hohzink(yb.-Fr.) e— iokel.40-.50 27.065 do.(fr. Verk.] 4,59..60 9,39-.6 Antimon 660.668.67 Piattenzlnk(.52-0,53.52.0. 4 uber für 1 Ur. 31.—.92,.— 91.—592, Aluminlum.30-2,40 2, 30-2,30 Platin 5. Gr.— 225 London, 8 August(WB) Metallmarkt.(in Lst. l. d. engl. l. 1016 Kg· 7. 8. Blei 32.13 3ʃ90 KuplerKass 63.00 6965 bestseleci. 68.— 67.50 Zink 32.30 7430 .3 Monat 64 00 64.50 Nickel 130.— 130—OGuecksld 13.50.— do. Elektol. 68 50 68.— Zinn Kassa 250.— 255.—] Regulus 50.— 50. STRirfahrt Straßburger Hafen und französische Rheinschiffahrt Das französische Parlament hat durch Beschluß 115 26. April d. J. bekanntlich die Gesetzesvorlage genehmit“ wWodurch der Straßburger Reinhafen eine autonome 117 kassung erhält und bedeutend erweitert werden 500 Der derzeilige Direkter der Häfen Strallburg- Kebn Haelling, führt im Programm der Erweiterungsarbelles kolgende Projekte aus: die Herstellung eines Verbindungs bassins zwecks Anschlusses des im Süden der Stadt 1 planten Hafens an den alten, die Anlage von 6 neuen und eines Verkehrskanals mit direkter Verbindung Aut Rhein, die Verlängerung der Stromregulierung aufwal zwecks dieses neuen Anschlusses, die Anlage eine Petroleumbassins, die Erbauung eines Sortierbabrhol get n verschiedener für die Erweiterungsarbeiten notwe Schienenwege. zgen Die für diese verschiedenen Arbeiten notwendig Kosten werden auf 246 840 000 Franken veranschlagt. Jedo 1 soll dieses Programm in verschiedenen Stufen ausgefüng werden, deren erste auf 168 140 000 Franken geschätzt WIil wWoxon 100 790 00C0 Franken für die Hafenarbeiten und 67 350 000 Franken für die Anlage des Sortierbahnhofs 1 der Schienenwege in Aussicht genommen sind. Dure 1 Hafenerweiterung soll die Organisation der französise Rheinschiffahrt ihren Schlußstein erhalten. 1 Bekanntlich hat Frankreich in Ausführung des Artiig⸗ 357 des Versailler Vertrags eine größere Anzahl von Rhe 2 schiffen, Schleppdampfern und festländischen Anlagen 5 halten, die den deutschen Schiffahrtsgesellschaften gehöf 20• Die Schiffe(Kähne) wurden sofort den neugebildeten fyan ſie sischen Schiffahrtsgesellschaften übertragen, Während, ch. Schleppdampfer und die festländischen Anlagen für nung des französischen Staats durch den Office Natio Navigation verwaltet und durch die Société'Etudes 5 la Navigation du Rhin betrieben wurden. Dieses vorläu ins System sollte ein Ende nehmen, sobald die Gesellschaft Leben gerufen würde, der endgültig dieses deutsche übertragen werden sollte. Diese Gründung ist, wie peicete mitgeteilt, im Monat Juni erfolgt. Die neugebilegg Compagnie Générale pour la Navigation en- Rhin vereinigt die verschiedenen Gruppen und Genos Zu schaften, die an der Rheinschiffahrt interessiert sind. vier ihren Mitgliedern gehören der französische Staat, die gtadt großen französischen Rheinschiffahrtsgesellschaften, Aus⸗ und Handelskammer Straßburg, die Gesellschaft für die hal- dehnung des Hafens, die französischen Eisenbahngese aften, ten, die elsässischen Kali- und Petroleumgesellscha mehrere Montangesellschaften und Reedereien. ich im Der Verkehr des Straßburger Hafens belief si0 gen ersten Halbjahr 1924 auf 1 280 758 t, die sich kolgendermagen vertellen: Ankunft 980 033 t, Abgang 300 725 t. Angekharen sind: Kohlen 701 883, Getreide 222 175, verschiedene 705 t, 55975 t. Abgegangen sind: Kali 83 323 t, Kohle 77 Getreide 23 523 t, verschiedene Waren 186 274 t. von Eine Schifferschule in Straßgburg soll, um und deutscher Mannschaft unabhängig zu werden, Elsässer den Bretonen für die Rheinschiffahrt heranbilden. Das für für Stroßburger Hafen zuständige Recht ist nicht etwa das ein die innerfranzösische Flußschiffahrt gültige, vielme + die Gemisch von deutschem und französischem Recht, un Elsàsser wie alle Beteiligten wehren sich dagegen, daß gheig im Namen der„Vereinheitlichung“ an diesem dem als„internationalem“ Flusse angepahtem Rechtszu eine Aenderung vorgenommen werde. 45 Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 8. Augus“ Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag eg 4½—4% Pfig. ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstafione 5 Pfg. ab Kanal nach Rhein-Mainstationen todlel (20 Tage Garantie freie Rücklieferung nach Ruhrofffonne in Fracht 1,20 bzw. ab Kanal 1,50 pro nach Mannheim.) Exportkohle nach Rotterdam: 80 Cents bei freiem Schleppen. 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Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Mo General⸗Anzeiget G m. b. H. Mannheim h 6. 2, et. Futt Direktion: Ferdinand Heyme— Chefrerakteur; Kurt Fiſch il⸗ Kud Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Felieta Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunqe 28 Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Vcerich Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, ernberk⸗ den übrig. ꝛebaktionellen Teil: Fr. Kircher; f. Anzeigen:. 1 0 0 „ 4 —5 — Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seile. Nr. 367 Samsfag, den 9. Auguſt 1924 Ue e⸗ Mannheim(P 1, 7a), Nürnberg, den Viktoria Grünbaum Rosa Grünbaum Dr. Josef Grünbaum 12 Uhr vom isr. Friedhofe aus statt. abzusehen. Unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante Frln. Laura Grünbaum ist heute nach längerem Leiden sanft entschlafen. Frau Dr. Heinrich Grünbaum geb. Frank u. Kinder Die Beeidigung tindet Sonntag, den 10. August, vorm. Von Beileidsbesuchen und Blumenspenden bitten wir 5587 8. August 1924. und Kollegen. K. 1924, nachmittags 4 Uhr, in (Station Neckarelz) statt. Todes-Anzeige. Am 8. August 1924 verstarb nach langem Leiden mein treubesorgter Vater Philipp Endlich Hafenmeister a. D. in seinem Heimatorte Diedesheim a. N. Die Beerdigung findet am Sonntag, 10. August Mannheim, den 8. August 1924. Danksagung. Für die zahlreichen Beweise der aufrichtigen Teilnahme an dem uns so schwer treffenden Verlust sagen wir herzlichen Dank, insbesondere auch für die trostreichen Worte des Stadtvikars Sittig, sowie dem evang. Frauenbund, Verwandten, Bekannten 5629 In tiefster Trauer: Krenkel u. Kinder Windeckstrage 15 Diedesheim das Geſchäftsfahr 5890 — zur Genehmigung d 0 0 e ordentlichen Generalversammlung auf Mittwoch, den 17. September 1924, vormittags 11 Uhr, im Lokale der„Süddeutſchen Mühlen ⸗ vereinigung“ Mannheim Tullaſtr. 1. Tagesordnung: .Bericht des Vorſtandes und des Auſſichtsrates. Vorlage der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 5878 1928. .Erteilung der Entlaſtung an den Vorſtand und den Aufſichtsrat. Vorlage der ee ee ee 1. Januar 1 24 und Vorlage des Prüfungsberichtes des Auf⸗ des Geſellſchaftsvertrages 25 r⸗ ſichtsrates. Umſtellung des Aktienkapitals. 5. Beſchlußfaſſung über Aenderun ſprechend der Umſtellung des Aktienkapitals auf Goldmark. des Aufſichtsrates zur Vornahme dieſer Aenderungen des Geſellſchaftsvertrages. 6. Wahl der Reviſoren für 1924. eee der Rheinſtraßenbrücke betr. de Nien Vornahme von Erneuerungsarbeiten an wüclraßenrüce dahter bleibt dieſe Brücke i 70 lamtemſchi teßlich 6. September 1924 für den ge⸗ Verkehr 58 uhrwerk., Straßenbahn⸗ und Fußgänger⸗ dormta für Fußgänger iſt die Brücke von 5 1 75 6 Uhr bis abends 7 Uhr offen. 38 Badiſ gelm, den 8. Auguſt 1924. ſches Bezirtsamt— Polizeidirettion C.— Aliche elbttentüchungen der Stautgemeiden. 3 Versteigerung! Leiham Verſteigerungsſofal des hieſigen ſtädtſſchen dem 1s. 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