in ffff * * Samstag, 9. Auguft a wöchentlich Wdugepreiſe: 55 mannbel U aaen. wenzi . Cten we und Umgeb die monatlichen Sezleher verpflichten Renderung der wirtſchaftlichen verhültniſſe rdende preiserhözungen anzuerkennen. poſt⸗ anndel nummer 17800 Karlsruhe.— Sauptgeſchüftsſtelle beſſe. m E e. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ bemeraladernlpr, r. 74l. z0h, 2948, 7048, 7546. Cclege. Rbr. nzeiger mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beila Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Jeitung Badiſche Neueſte Nachrichten —— Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 368 Anzeigenpreiſe naa Carif. dei vorauszahung pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Augemeine Rnzeſgen 0,40 Solômare Reklamen 2,.— Solèmark. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wirs keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt, Streiks, Octriebs ſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von din⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Stwähr. Serichtsſt. Manndeim. gen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Jeitung Welle u. Schall Aus Feld und Garten. Wandern u. Neiſen Das Ergebnis von London Miederherſtellung des Rheinlandabkommens— Aufhebung der Binnenzollinie im Mannheimer hafen Dder Stand von heute aus London gemeldet wird, ſind die Arbeiten der mun iten Kommiſſion, die ſich mit der wirtſchaftlichen Räu⸗ Laufe den ſich daraus ergebenden Fragen befaßt haben, im ledet es geſtrigen Tages beendet worden. Von den deutſchen Mit⸗ nter dieſer Kommiſſion wird anerkannt, daß die Verhandlungen gepel! aiger Gleichberechtigung der Deutſchen ſich ab⸗ du haben und die Gegenpartei ſich den deutſchen Argumenten friſt 1 zugänglich zeigte. In der Frage der Räumungs⸗ en, die von der Gegenſeite nicht kurz und präziſe angeſetzt wurde erreicht, daß die vorgeſehene Uebergangsperiode von 880 auf 35 Tage herabgeſetzt wurde. Als Aus⸗ ſam t für die Räumung wurde der 15. Auguſt gleich⸗ nichtet 5 fliegender Start“ angenommen. Nach dieſem Termin ammenbe die zeitliche Beſtimmung aller mit der Räumung zu⸗ verlan bengenden Friſten. Von der Gegenſeite war bekanntlich wonat worden, daß Deutſchland während der Uebergangsperiode daſcheh ein Zwölftel der erſten Annuität— etwa 63 Millionen— onezahln ſoll. Dieſer Vorſchuß wird an den Agenten für Repara⸗ ungen nur in der Höhe gezahlt, als er zur Auffüllung der n, 5 beſetzten Gebiet in die Pfänderkaſſe eingehenden Einnah⸗ ge urt ebenfalls an den Agenten für Reparationszahlungen ab⸗ durſcuß ſaden für die Erreichung der Annuität erforderlich iſt. Der deulſchla 2 die in der Pfänderkaſſe befindlichen Beträge werden dieſe aus dem Ertrag der Anleihe zurückerſtattet. den Vei Regelung entſpricht den Anträgen, die bei derkrebandlungen über die Verlängerung der Micum⸗ wurde ge bereits wiederholt von deutſcher Seite geſtellt der nicht durchgeſetzt werden konnten. Die Finanzierung bede gangszeit, bis Gelder aus der Anleihe zu fließen beginnen, icht nide dieſer JForm eine weſentliche Erleichterung r für Deutſchland überhaupt, ſondern beſonders für die nduſtrie. Als weſentlichſtes Ergebnis der Verhand⸗ r hervorzuheben, daß Einverſtändnis darüber nach Beginn der vorgeſehenen Uebergangsperiode ird die Binnenzollinie aufgehoben niſf Judurg werden insbeſondere die unerträglichen Verhält⸗ chen Häfen von Karlsruhe und Mannheim eile eſeitigt. deutf 5 betrafen die Verhandlungen im zweiten Ausſchuß die durchfüh üüwirkung bei der Aufhebung der Ordonnanzen und der die Mefs ung der wirtſchaftlichen Räumung. Es iſt beabſichtigt, et 8 5— dung ergendsverſchiedenheiten, die ſich bei der wirtſchastichen Rau⸗ dem 8 können, durch gemiſchte Kommiſſionen mit duch in zein Koblenz zu ſchlichten, ſodaß die Schiedsgerichtsformel 105 Frage Eingang findet. Daß ſteht ie Micum mit ihrem Apparat verſchwindet, n dgen blebe feſt Trotz großer Schwierigkeiten in den Verhand⸗ beſehten— die Wiederherſtellung der deutſchen Verwaltung in den den. a obieten ſind auch hier weſentliche Fortſchritte erzielt wor⸗ rend der Bericht der zweiten Kommiſſton in erſter Auz⸗ ſcaflichen Begriffes der Wiederherſtellung der deutſchen wirt⸗ ſcctigt atte finanziellen Einheit lediglich Maßnahmen berück⸗ ſetalſſcen S. die zur Wiederherſtelung der wirtſchaftlichen und derwaltun Dezialverwaltung dienten, beſteht bezgl. der allgemeinen bebun 5 ein Abkommen. Aehnlich verhielt es ſich mit der Auf⸗ nanzen all ſeit Beginn des Ruhrkampfes erlaſſenen Kampfordon⸗ Weeneer Art. Das Erreichte kann man in die Formel Der 0 des Rheinlandabkommens“ zuſammenfaſſen. übumt, der 5 Sonntag dücfte, wenn Herriot rechtzeitig zurück⸗ rigen liege tſcheidende Tag für die Londoner Konferenz ſein. Im 8 gen aus London neue Nachrichten nicht vor. eulſchland unterzeichnet das Dawes-Prolokoll * or A berichtet Havas: Finanzminiſter Dr. euther habe Mgalb me deugn l der Reparakioskommiffion mitge- kübrun che Abordnung werde das Protokoll mit den Durch⸗ ahmen des Dawesplanes unkerzeichnen. 2 iqui u 2 de da 5 r der franzöſiſch-belgiſchen Eiſenbahnregie 0 der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnregie und 17 Enbahnbetriebes an die deutſche Reichsbahn ſich 0 iſenbahnpräſident Lohſe vorübergehend nach mung der Geſchäfte des Präſidenten der dortigen abgeordert worden. Sobald die Frage der rheint⸗ 1 wird 0 ele Aag dclſe⸗ 5 i f er, die zur Zeit infolge des Ruhrkampfes ˖ Gießen hat, wieder Aber nehe Bedeukung der Ruhrrãumungsfrage K0 ferenz— die Bedeutung, die man in den Kreiſen der Lon⸗ lierten Idage der Rubrrzumung beimißt, iſt die Aeuße⸗ —— Delegierten, die in Konferenzkreiſen viel erör⸗ Ende der Konferenz befragt, ſoll r Delegierte geeini 5 Stunde, nachdem man ſich über die Ruhr⸗ gt hat, wird die Konferenz zu Ende feln. herriots Flug nach paris Kiten mnerbet Reiſe wegen Meinungsverſchieden⸗ tcter u bereitz der franzöſiſchen Delegation in London erfolat unaspreſſe albt ne den geſtriaen Meldungen entnommen. Die t beute genauere Anaaben über die von Nollet doner de und ſeinen Anhängern vertretene Anſicht. So areift das„Oeuvre“ den General an, daß er die militäriſche Räumuna der Ruhr auf der Baſis von Konzeſſionen in der Sicherheitsfrage aarantiert haben will. Das ſei unmöalich und abſurd, da man die Ruhr nicht aus politiſchen und militäriſchen Gründen beſetzt habe, ſondern auf Grund der Feſtſtellung einer Verfeblung in der Reparationsfrage. Die„Ere Nouvelle“ meint, der Krieasminiſter habe über die Räu⸗ muna der Ruhr. die er mit dem Sicherheitsproblem verbinde, eine „verſöhnliche Auffaſſung“. die bonmal ſei. Aber ſeine Auffaſſung habe nicht die Zuſtimmung Macdonalds gefunden. Herriot reiſe trotzdem nach Paris. um ſeine Auffaſſung im Miniſterrat darzulegen und nur dieienigen könnten Herriot etwas vorwerfen, die Cle⸗ menceau ermutiat hätten, einen Frieden abzuſchließen. ohne auch nur einen ſeiner Miniſter zu fragen. Die Reiſe Herriots nach Paris bedeute nicht den Beainn einer Kriſenzeit, ſondern im Gegentetl werde dadurch dokumentiert, daß im Augenblick unwiderruflicher Entſcheidungen die republikaniſche Politik in eklatanter Weiſe ihre Einheit betonen werde. Auch die Londoner Preſſe beſchäftiat ſich eingehend mit den Urſachen der Pariſer Reiſe Herriots und findet deren Grund in den eigentümlichen Verhältniſſen innerhalb der franzöſiſchen Delega⸗ tion. Alles drehe ſich um die Frage. was für einen Preis Frank⸗ reich für die baldige militäriſche Räumung des Ruhrgebietes fordern werde. Amerikas Beteiligung Vor neuen Beſprechungen in Waſhington (Gabeltelegrammdienſt der Anited Preß) Waſfhington, 9. Aug. Wie von amtlicher Seite verlautet, gehen Informationen, die Präſident Coolidge von der Londoner Konferenz erhielt, dahin, daß an ſich gute Ausſichten für das Zuſtandekommen einer franzöſiſch⸗deutſchen Einigung bezüglich einer frühzeitigen Räumung der Ruhr vorhanden ſind. Der amerikaniſche Botſchafter in Paris reiſt heute von Le Havre nach den Vereinigten Staaten ab. Da ſeine Reiſe mit der Rückkehr des Staatsſekretärs Hughes nach den Vereinig⸗ ten Staaten zuſammenfällt, wird in franzöſiſchen diplomätiſchen Kreiſen erwartet, daß in Waſhington hochpolitiſche Be⸗ ſprechungen über die augenblicklich in der Schwebe befindlichen europäiſchen Fragen ſtattfinden werden. Die Anleihe für Deutſchland Die Finanzſachverſtändigen der amerikaniſchen Handelskammer ſchätzen, daß jährlich 1 Milliarde Dollar amerikaniſches Ka⸗ pital für Anlagezwecke zur Verfügung ſteht. Ein nennens⸗ werter Teil dieſer Summe wird für den Wiederaufbau Europas in Frage kommen, vorausgeſetzt, daß die Ausführungen des Sachver⸗ ſtändigengutachtens befriedigend ſind. Man erwartet, daß eine 100 Millionen⸗Anleihe für Deutſchland ſchon anfangs bis Mitte Sev⸗ tember in Newyork aufgelegt wird. Die Herabſetzung des Diskonts der Newyorker Federal⸗Reſerve⸗Bank von 3½ auf 3 Prozent wird als ein aünſtiges Vorzeichen angeſehen. Das Federal⸗Reſerve⸗Board gibt bekannt, das für Anlagezwecke augenblicklich in Amerika bei⸗ nahe die 20fache Summe der Vorkriegszeit, die rund 400 Millionen Dollar betrug, zur Verfügung ſteht. Die Unterbringung der deutſchen Anleihe Newyork, 9. Aug. Die Unterbringung der deutſchen Anleihe ſoll nach einer Meldung der„World“ binnen 10 Tagen mög⸗ lich ſein, und zwar nennt das Blatt einen Emiſſionskurs von über 90. die pariſer Finanzkonferenz (Kabeltelegrammdienſt der Anited Preß) Wafhingkon, 9. Aug. Wie das Weiße Haus bekannt gibt, will Amerika offiziell auf der Pariſer Konferenz der Alliierten, die über die Zuteilung der deutſchen Reparationszahlungen beraten wird, vertreten ſein. Die Geſamtſumme der amerikaniſchen An⸗ ſprüche beläuft ſich auf 500 Millionen Dollars. **** Die vorgeſehene Konferenz über die interalliierten Schulden ſoll nach dem„Petit Pariſien“ bereits zwiſchen dem 15. und 20. Auguſt ſtattfinden. Kußland und Japan Berlin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der B. Z. wird aus Peking gemeldet, der ruſſiſche Botſchafter in Peking, Karachan, gewährte dem Berichterſtatter der B. Z. vor ſeiner Abreiſe eine Unterredung Er erklärte bei dieſer Gelegenheit, daß die ruſſiſch⸗ japaniſchen Verhandlungen auf einem erſten kritiſchen Punkt angelangt ſeien. Japan verlange, ſo führte Karachan aus, im Aus⸗ tauſch gegen die Anerkennung der Sowjetregierung ſofort große Kon⸗ zeſſionen, denen Moskau niemals zuſtimmen werde. [EJ Berlin, 9. Aug.(Von unſ. l. Büro.) Der deutſche Bot⸗ ſchafter in Moskau Graf Brockdorff⸗Rantzau iſt geſtern nach⸗ mittag zu kurzem Aufenthalt in Berlin eingetroffen. Der Botſchafter iſt nach Beendigung des ruſſi⸗ ch deulſchen Konflikts nach Petersburg gefahren, wo er die deutſche Kolonie empfangen hat und von da über Finnland auf dem Seewege nach Berlin gereiſt. Er wurde hier am Bahnhof von Vertretern des Auswärtigen Amts und der ruſſiſchen Botſchaft empfangen. Im Anſchluß an ſeinen Berliner Aufenthalt beabſichtigt Graf Brockdorff⸗Rantzau einen kurzen Er⸗ holungsurlaub anzutreten. * Polniſche Repreſſalien. Die„Schleſ. Itg.“ meldet, daß in Oſtoberſchleſien ſechs deutſche Bergwerksbeamte von den Polen verhaftet worden ſind, angeblich, weil ſie einem deut⸗ ſchen Kriegerverein angehören. Irgendwelches Belaſtungsmaterial ſei bei der Hausſuchung nicht vorgefunden worden. Die gegen die Verhafteten vorgebrachten Beſchuldigungen ſeien, wie das Blatt weiter berichtet, nur ein Vorwand, eine neue Repreſſalie für das noch nicht abgeſchloſſene Verfahren gegen die polniſchen In⸗ ſurgenten auf deutſcher Seite auszuüben. Kückblick und vorſchau Macdonalds iriſche und ruſſiſche Sorgen— Das bisherige Ergebnis der Londoner Konferenz— Der Kern des Problems— Der Streit um die Verfaſſungsfeier— Arliket 163 W. V. Der engliſche Miniſterpräſident, dem die wenig beneidenswerte Rolle des Weichenſtellers auf dem Londoner politiſchen Verſchiebe⸗ bahnhof zugefallen iſt, wird ſein diesmaliges Weekend in Chequers mit mehr innerer Ruhe genießen können, als die beiden letzten Male. Vor allem auch aus dem Grunde, weil es ihm bei ſeinem faſt ſchon ſprichwörtlich gewordenen Glück wieder einmal gelungen iſt, zwi⸗ ſchen der iriſchen Scylla und der ruſſiſchen Charybdis ohne Schaden hindurchzukommen, wenigſtens für den Augenblick, denn trotz er⸗ heblichen Grollens hat ſich das Parlament bis zum 30. September vertagt, ſo daß die Regierung für anderthalb Monate Ruhe hat. Die iriſche Grenzfrage iſt auf die bekannte dilatoriſche Weiſe ge⸗ löſt worden, in dem die Weiterbehandlung in den Schoß einer Unterkommiſſion verſenkt wurde. Daraus wird dann ſchon zur ge⸗ gebenen Zeit irgend eine Kompromißlöſung geboren werden, die natürlich niemanden befriedigt. Aber da das iriſche Eiſen immer noch erheblich heiß iſt, will ſich niemand die Finger daran ver⸗ brennen. Anders liegen dagegen die Dinge beim englich⸗ruſſi⸗ ſchen Vertrag der nun geſtern unterzeichnet wurde. Es wird nicht bei der Kritik allein bleiben, daß zum erſten Mal in der Ge⸗ ſchichte Englands ein engliſcher Staatsvertrag den Namen des Kö⸗ nigs unerwähnt läßt, auch ſachlich werden noch manche Beanſtan⸗ dungen erhoben werden. Sind auch nach dem erſten Abbruch der Verhandlungen die Beratungen überraſchend ſchnell zum Abſchluß gelangt, bleibt doch die Tatſache beſtehen, daß die Koſten dieſer Ver⸗ ſtändigung einzig und allein England trägt, das offenbar aus Grün⸗ den des politiſchen Preſtiges ein Scheitern der Konferenz verhüten und unbedingt zu einem Abſchluß mit Sowjet⸗Rußland kommen wollte. Um das zu ermöglichen, hat man die Fragen der Entſchä⸗ digung der engliſchen Obligationsgläubiger und des Eigentums⸗ rechtes der früheren engliſchen Beſitzer an den ſozialiſierten ruſſiſchen Unternehmungen vollſtändig offen gelaſſen und beſonderen Ver⸗ handlungn überlaſſen. Der Vertrag ſelbſt iſt abgeſchloſſen worden, ohne daß England irgendwelche Sicherheiten erhalten hat. Sind die Verhandlungen erfolgreich, ſo will England ſogar eine Anleihe ga⸗ rantieren. Man kann es begreifen, daß die Oppoſition im Unter⸗ haus die Mitteilung über dieſen„Erfolg“ mit Hohn⸗ und Spottge⸗ lächter aufnahm. Auch ſonſt iſt Macdonald noch nicht über dem Berg. Bei der autonomen Stellung der Dominions, die von je gegen jegliches Paktieren mit dem Volſchewismus waren, iſt mit der Wahrſcheinlichkeit zu rechnen, daß ſie die Ausführung des Vertrages ablehnen werden. Es genügt dabei ſchon die Verweigerung der Ju⸗ laſſung ruſſiſcher Konſulatsvertreter und die Nichtbeſtellung eigener Vertreter in Rußland. Vorläufig hat alſo der neue engliſch ruſſiſche Vertrag begründete Ausſicht, die allmählich ſchon recht angewachſene 39525 der„Fetzen Papiere“ um ein weiteres Blatt vermehrt zu aben. Dagegen kann Macdonald mit freudigeren Gemütsempfin⸗ dungen auf den bisherigen Verlauf der Konferenz in London blicken. Man darf allerdings dabei nicht überſehen, daß nicht er der eigentliche spiritus rector der Konferenz iſt, wenn er auch natürlich als oberſter Vertreter des gaſtgebenden Landes und Präſi⸗ dent der Konferenz mancherlei Trümpfe in ſeiner Hand vereinigen kann. Wenn man aber das oben gebrouchte Bild von dem Ver⸗ ſchiebebahnhof— manchmal iſt doch die deutſche Sprache von einer wirklich prachtvollen Plaſtik und Anſchaulichkeitl— weiter verwerten will, muß man objektiv feſtſtellen, daß der Weichenſteller in dieſem Falle nichts weiter tun kann, als den Weiſungen zu folgen, die er vom Fahrdienſtleiter der Blockſtation in der Wallſtr⸗et erhält. Die entſcheidenden Befehle ſind allerdings von dieſer Stelle aus noch nicht ausgegangen. Die ſeit Wochen an dieſer Stelle vertretene Meinung, daß die Amerikaner noch einen letzten Pfeil im Köcher haben, den ſie erſt 1 8 wenn etwa alle Ausſichten auf eine Flurbereinigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland geſchwunden ſind, iſt heute faſt ſchon Gemeingut der politiſchen und diploma⸗ tiſchen Welt geworden. Immerhin erſcheinen bis jetzt die Zeichen des Vogelfluges nicht ungünſtig. In den fünftägigen Verhandlungen, die ſeiß dem Ein⸗ treffen der deutſchen Delegation in London ſtattgefunden haben, konnte naturgemäß das Stadium der erſten Vorbereitungen nicht all⸗ zuweit überſchritten werden. Was bisher im kontradiktoriſchen Ver⸗ fahren erreicht wurde, ſind natürlich nur Teilerfolge und iſt höchſtens den Bauern vergleichbar, die auf dem Schachbrett vor⸗ geſchoben werden, mit deren Verluſt unter Umſtänden auch zu rechnen iſt. Noch aber fehlen die Springer und die Türme und bildhaft ge⸗ ſprochen die Krönung des Werkes, die Räumung der Ruhr. Doch kann man heute ſchon ſagen, daß die deutſchen Unterhändler dank vor allem ihrer abſoluten Sachlichkeit die Verhandlungen nicht behin⸗ dert, ſondern im Gegenteil geklärt und vorangeführt haben. Es mag ſchon richtig ſein, wenn es in einem Wolffſchen Stimmungsbericht heißt, daß beträchtlich Aoerſchene als im 2. Ausſchuß die Verhand⸗ lungen im 3. Ausſchuß erſcheinen, da von franzöſiſcher Seite die Neigung beſteht, bezüglich der Sachlieferungen Dinge durchzuſetzen, die Deutſchland ſchwerlich zugeſtehen kann. Nach dem Verſailler Ver⸗ trag enden die Farbſtofflieferungen im Jahre 1925, die Kohlenliefe⸗ rungen 1930. Hinſichtlich der Kohle handelt es ſich um die grundſätz⸗ liche Frage, ob man über den abgeſchloſſenen Vertrag in einzelnen Punkten hinausgehen ſoll. Franzöſiſcherſeits zeigte ſich das Beſtreben, chemiſche Produkte, die natürlich keine Naturprodukte ſind, unter den Begriff„Naturallieferungen“ zu ſtellen. Die Erfüllung dieſer Forde⸗ rung würde die Fortdauer des bisherigen Druckes auf Deutſchlands chemiſche Induſtrie und eine weitere Verhinderung ihrer Unabbängig⸗ keit auf dem internationalen Markte bedeuten. In der Frage der Sachlieferungen kann von deutſcher Seite den franzöſiſchen Forde⸗ rungen auf Holz und chemiſchen Produkte nicht nachgekommen wer⸗ den. Dieſe Frage wird, wie zu erwarten iſt, vom Rat der Vierzehn behandelt werden, weil es ſich um eine prinzipielle Frage handelt. Ueber politiſche Fragen entſcheidet letzten Endes eben doch nur die Vollkonferenz. Es beſteht, ſo meint der offiziöſe Draht, die Anſicht, daß das bisherige Ergebnis der Verhandlungen Deutſchland keinerlet Grund gibt enttäuſcht ſein, da auf alliierter Seite mit bemerkens⸗ werter Sachlichkeit auf die deutſchen Argumente anſcheinend einge⸗ ſangen worden iſt. Dies trifft ebenſowohl für die Sanktions⸗ rage wie für die Frage der Definition der Verfehlungen, wie ſchließlich auch für die Amneſtie zu, in der durch die Ausmerzung des unerträglichen Satzes, daß nur amneſtiert werden ſolle, ſowelt die Sicherheit der Beſatzungstruppen nicht gefährdet werde nun ſicher⸗ geſtellt iſt, daß auch der letzte Deutſche amneſtiert wird. Das iſt, gemeſſen an dem bisherigen rechtloſen Willkürzuſtand, ſchon genügend feſter Boden, um weiter voranzukommen. Das und O— aber auch die„Crux“ wie ein engliſches Blatt die Ruhr⸗ frage kennzeichnete,— iſt und bleibt aber die deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Verſtändigung über die Rückkehr zu den Gren⸗ zen des Verſailler Vertrages. denn das iſt der Kern — = 4 2. Seite. Nr. 368 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 9. Auguſt 12— des Problems und umfaßt alles, was mit dem Wort„Ruhrräu⸗ mung! auf einen Generalnenner gebracht werden kann: Beſeitigung ſämtlicher vertragswidrigen Sanktionen Frankreiche und Belgiens und Uebergriffe der Rheinlandkommiſſion ſeit 1921. Was Streſemann ſchon im vorigen Jahr öfſentlich bekannte, daß uns der Verſailler Vertrag nicht nur Laſten auferlege, ſondern auch gewiſſe Schutzrechte gewähre, die, wenn auch noch ſo gering, doch immerhin Rechte wären und als ſolche geltend gemacht werden müßten, iſt dieſer Tage faſt wörtlich von Macdonald im Unterhaus als Meinung der engliſchen Regierung vertündet worden. Man kann wohl ohne Fehlmeinung annehmen, daß dieſe Anſicht, wenn auch nicht ſo ſcharf prononciert, von den übrigen Konferenzteilnehmern geteilt wird. Selbſt das ewig ſchwankende Belgien, das gern von der Zwangsrolle des Wurmfort⸗ ſatzes der franzöſiſchen Außenpolitik loskommen möchte. hat durch den „Vater der Kompromiſſe“, Theunis, ſeinen Wunſch nach der Rückkehr vertragsmäßiger Zuſtände zu erkennen gegeben. Die Stel⸗ lung der Franzoſen iſt dadurch natürlich erſchwert. Gewiß möchten wohl Herriot und die ihm naheſtehenden Delegierten ſchon rein ſtimmungsgemäß gewiſſermaßen als Symbol des Sieges vom 11. Mai dieſer neuen Aera der Verſöhnung und Verſtändigung zuſtim⸗ men, aber die Bleigewichte der poincariſtiſchen Vergangenheit be⸗ ſchweren ihn noch zu ſtark. Selbſt die franzöſiſche Delegation zer⸗ föllt in zwei Lager. In dem einen ſind die Männer der neuen Zeit, in dem anderen die der Vergangenheit, die gleich den Bour⸗ bonen nichts gelernt und nichts vergeſſen haben. An ihrer Spitze ſtehen General Nollet, von dem erzählt wird, daß er die für die franzöſiſchen Militärs ſprichtwörtliche Verachtung der„elenden Zivt⸗ liſten“ beſonders zur Schau trägt, und der Vertrauensmann Poin⸗ cores, Peretti della Rocca, der neue Macchiavelli Frankreichs und gefährlichſte Intrigant der beſiegten nationalen Oppoſition. Ihm ha es Herriot zu verdanken, daß er mitten aus den Arbeiten der Kon⸗ ferenz heraus ſich zum Fluge nach Paris entſchließen mußte. Herriot iſt nun einmal nicht jener ſtahlharte Mann, als den ihn ſeine Freunde hinzuſtellen pfegen. Da er offenſichtlich die Differenzen innerhalb der franzöſiſchen Delegation aus eigenen Kräften nicht auszubügeln ver⸗ mag, ſucht er Hilfe u. Rückenſtärkung beim Geſamtkabinett und beim Präſidnten der Reppublik. Der andere Grund der Pariſer Beſprech⸗ ung iſt die Erkenntnis, daß die Franzoſen in London auf verlorenem Poſten ſtehen, wenn ſie auch fernerhin in der Ruhrräumungsfrage imnachgiebig bleiben. So klug ſind die Franzoſen denn doch, um ein⸗ zuſehen, daß ſie die Grenzen ihrer wir en Macht heute ungeſtraft nichk mehr überſchreiten können. Die eden Tag anders gearteten Kompromißvorſchläge, um die Räumung hinauszuziehen, die Ver⸗ quickung mit anderen Materien, z. B. der Räumung der Kölner Zone oder gar der üble Verſuch, aus dem flagranten Rechtsbruch allerlei Feilſchen wirtſchaftlichen Gewinn zu ziehen, ſtehen heute ſchon einer Mauer von moraliſchen Urteilen gegenüber, die ſelbſt ein Poincare nicht mehr überſteigen könnte. So wird man denn in Paris erörtern, wieweit die gegenwärtige Regierung im Nachgeben gegenüber den berechtigten deutſchen Forderungen gehen kann, ohne ſich der Gefahr eines Sturzes durch die Parlamente auszuſetzen. Das Kabinett Her⸗ riot ſteht nunmehr vor der entſcheidenden Frage, ob es die Probe aufs Exempel wagen kann, den„Sieg der ethiſchen Prinzipien vom 11. Mai“ ſo umzuformen, daß die nationale Empfindlichkeit der Fran⸗ zoſen übertönt wird von der Freude über die moraliſche Genug⸗ tung, nicht mehr als Störenfried Europas zu gelten. So ſind wir alſo abermals an einem Schwebezuſtand angelangr, den weiter zu kommentieren unangebracht iſt. Unſere Unterhändler in London ſind von dem faſt myſtiſch zu nennenden gläubigen Ver⸗ trauen der Mehrheit des deutſchen Volkes umgeben, daß es ihnen doch gelingen wird, wenn auch unter Opfern, den Weg aus der Sack⸗ Zaſſe zu finden. Während an der Front in London auch nicht der Zeringſte Zweifel über dieſe Notwendigkeit herrſcht, gellt durch die Ftappe wieder einmal ein Schrei der Zwietracht und des Haders. Ganz objektiv geſprochen ſind es aber diesmal nicht die Widerſacher der Regierung oder die gewohnheitsmäßige Oppoſition, ſondern die neuerdings ſich ſchon etwas zu aufdringlich gebährdenden Anhänger und Freunde der Republik, die den Streit um die Feier des⸗ Verfaſſungstages entfacht haben. Gerade jetzt iſt der Diſput darüber, ob die Verfaſſung gut oder ſchlecht, ob ſie ein Heiligtun oder ein Göge iſt, ſo überflüſſig wie nun möglich. Die Tatſache iſt doch einmal nicht zu beſtreiten, daß die Mehrheit des deutſchen Vol⸗ kes der Weimarer Verfaſſung und damit auch der republikaniſchen Staatsform neutral gegenüberſteht. Jedenfalls ſcheinen die Worte, die die„Zeit“ über die Stellung der Deutſchen Volkspartei über die Verfaſſungsfeier ſchreibt, den Standvunkt Vieler zu treffen, die auch außerhalb der Volkspartei ſtehen, daß man nämlich die Weimarer Verfaſſuna als rechtmäßia zuſtandegekommen und als geſetzliche Grundlage unſeres politiſchen Lebens betrachten müſſe, deren Aenderung nur auf dem von der Berfaſſung ſelbſt vorgeſchriebenen Wege möalich ſei. Als ſtaats⸗ bejahende Partei beteilige ſich die Deutſche Volkspartei auf dieſem Boden am politiſchen Leben, auch durch Eintritt in die Regierung Das alles ändert jedoch nichts daran, daß die Deutſche Volkspartei weſentlichen Teilen der Weimarer Verfaſſung ablehnend gegenüber ſteht und daß ſie den Tag., an dem die Verfaſſung in Kraft trat, nicht als einen ganz beſonderen Taa des Heils zu betrachten vermag. Mit allen dieſen Feiern hat man ſchließlich nur das eine erreicht, daß anſtelle der ſchwarz⸗rot⸗aoldenen Flagge, die doch nach dem Willen ihrer Anhänger nicht nur die Fahne des ganzen Reiches, ſondern auch des künftigen Groß⸗Deutſchlands ſein ſoll, nochnre⸗ mals ſo viel Landes⸗ und Stadtfahnen aus⸗ gehänat worden ſind. wie ſetzt. Die vartikulariſtiſche Triebhaf⸗ tigkeit der Deutſchen wird durch derartige outrierte Feiern mehr ge⸗ fördert, als es im Intereſſe des Ganzen wünſchenswert iſt. Wenn man die Weimarer Verfaſſung durchaus„feiern“ will, möge man zuallererſt in den Kreiſen ihrer unbedinaten Anhänger ſich endlich einmal abaewöhnen, nur den Republikaner als Edelmenſchen und den Andersgeſinnten als Schädling und Feind anzuſehen. Nein. ſo kommen wir nicht weiter! Der beſte Satz der Wei⸗ marer Verfaſſung iſt im Artikel 163 enthalten:„Jeder Deutſche hat unbeſchadet ſeiner verſönlichen Freiheit die ſittliche Pflicht, ſeine geiſtigen und körperlichen Kräfte ſo zu betätigen. wie es das Wohl der Geſamtheit erfordert.“ Das ſei der eigent⸗ liche Prediattert des Verfaſſungstages. In der Befolauna dieſer Forderung werden ſich alle Deutſchen immer wieder zuſammen⸗ finden. Und dann noch eines, meine Herren Republikaner: Reden Sie nicht zu viel und zu laut von Republik, aber ſchreien Sie dafür in alle Winde für Volk und Vaterland! Die Staatsform iſt Nebenſache, wenn nur das Reich beſtehen bleibt und das deutſche Volk die Güter des Friedens wieder erwirbt. Deutſchland heißt die Parole! Kurt Fischer Nus den beſetzten Gebieten Franzöſiſche„Juſtiz“ In Worms wurde kürzlich der Unteroffizier der Reichs⸗ wehr Paul Arno Freyer angehalten, und es wurde feſtgeſtellt, daß er ſich nicht im Beſitze eines Paſſes, wohl aber eines dolchar⸗ tigen Meſſers befand. Das franzöſiſche Gericht erkannte gegen ihn auf eine Gefängnisſtrafe von einem Monat.— Zu 4 Monaten Gefängnis verurteilte das Kriegsgericht den Kontori⸗ ſten Wilhelm Schwarz aus Wiesbaden, da er Mitglied des Deutſchen Wandervogels, des Greifenbundes im Deutſchen Orden war. Vom Kriegsgericht in Wiesbaden wurde der Ober⸗ ſekundaner Beyſiegel zu ſechs Monaten Gefängnis verur⸗ teilt, weil er einen an ihn gerichteten Brief ſeine ausgewieſenen Lehrers vervielfältigt(1) und an ſeine Klaſſenkameraden verteilt hatte. Dieſer Brief ſoll„militäriſchen“ Charakters geweſen ſein. Politiſche Prozeſſe Der Kommuniſtenprozeß vor dem Staatsgerichtshof Im Prozeß Fiedler und Genoſſen vor dem Staatsgerichts⸗ hof iſt als Verteidiger von amtswegen Rechtsanwalt Gold⸗ ſtein beſtellt worden. Vor Beginn der geſtrigen Verhandlungen tellte Rochtsanwalt Döring mit, daß den Rechtsanwälten Dr. Herzfeld und Samter der Eintritt in den Zuhörerraum von den überwachenden Polizeibeamten verboten wurde, trotzdem ſie im Beſitze von rechtsmäßigen Ausweiskarten ſeien. Der Vorſitzende Niedner erklärte, ſeine Verordnungen ſeien offenbar mißverſtanden worden. Sobald ſich die Anwälte wie jeder andere Zuhörer ausgewieſen hätten, würden ſie ohne weiteres zugelaſſen werden. Rechtsanwalt Döring bat um eine Pauſe von zehn Minuten. Nach dieſer Pauſe erklärte er, bei ſeinem Be⸗ ſchluß trotz der loyalen Erllärugn des Vorſitzenden bleiben zu müſſen. Er ſchließe ſich den Ablehungsgeſuchen nicht an, ſein Be⸗ ſchluß gelte nicht allgemein, ſondern lediglich für dieſen beſonderen Fall, weil die Ausführungen, die er bei der Ausübung der Ver⸗ teidigung gemacht habe, vom Vorſitzenden in verletzender Weiſe unterſtrichen worden ſeien. Aus dieſem kleinen Konflikt könn⸗ ten ſich größere Konflikte ergeben, die ſachlich die Verhandlung ſtören könnten. Im Intereſſe der Verhandlungen ſowie der An⸗ golhagten, deren Schickſal ihm anvertraut ſei, halte er es für not⸗ wendig, ſein Mandat niederzulegen. Auf Antrag des Reichsanwaltes Neumann wurde die Ver⸗ handlung bis nachmittags drei Uhr vertagt. In der für nachmittags 3 Uhr angeſetzten Verhandlung war die Verteidigerbank wieder beſetzt. Ein Antrag des neuen Ver⸗ teidigers Obuch⸗Berlin auf Ablehnung des Vorſitzenden wegen Befamgenheit wurde vom Gericht in dieſem Stadium der Ver⸗ handlung für unzuläſſig erklärt, da die Verhandlung nur unterbrochen, nicht vertagt worden ſei. Auch ein Antrag des Ver⸗ teidigers, die Verhandlung überhaupt auf einen ſpäteren Ter⸗ min zu verlegen, wurde vom Gericht abgelehnt, da die auf⸗ geführten Gründe nicht gerechtfertigt wären. Verteidgier Obuch erklärte darauf, daß er keine Mögſlichkeit mehr ſehe, dieſem Gerichtshof gegenüber die letzten Argumente, die der Vorteidigung zur Verfügung ſtehen, geltend zu machen. Er ſehe ſich daher gezwungen, die Verteidig ung nieder⸗ zulegen. Hierauf wurde feſtgeſtellt, daß die Angeklagten Fiedler, Schatz, Brüder und Frackmann durch Rechtsanwalt Dr. Goldſtein, der Angeklagte Großmann durch Rechtsanwalt Dr. Taubert und die angeklagten Reichswehrſoldaten durch Rechtsanwalt Teichert ver⸗ treten werden. Rechtsanwalt Taubert bat um Vertagung, da er ſich auf die Verteidigung in der kurzen Zeit nicht pflichtgemäß vorbereiten konnte. Das Gericht entſprach dieſem Antrag. * Der Lauſanner Vertrag in Kraft gekreten. Nach einer Mit⸗ teilung des Foreigne office iſt der Lauſanner Vertrag am Donnerstag in Kraft getreten, da drei der Alliierten, England, Italien und Japan, ihn ratifiziert haben. Frankreich dagegen hat ihn noch nicht ratifiziert. Badiſcher Landtag Schluß der Beratungen 5 Karlsruhe, 9. Aug.(Eig. Drahthen Der Landtag führte geſtern abend ſeine letzte Sitzung var ne Ferien zu Ende. Auf der umfangreichen Tagesord ung ſtund e Reihe Geſetze, unter den das Finanzgeſeßz im Vordergrun allen Debatte ſtand. Wie bereits gemeldet, wurde das Geſetz mit ien gegen 2 Stimmen angenommen. Die Oppoſitionsparte enthielten ſich der Stimme. jonspar Abg. Weber(D. Vp.) gab namens der drei Oppoſſtiogtege teien eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt, daß ſich die t an rung angeſichts der verzweifelten Finanzlage Badens erf ztte. Schluſſe zu den bereits bekannten Verbeſſerungen entſchloſſen 1155 Die Methode der Regierung habe den Untergang des Wirtſcha lebens in greifbare Nähe gerückt. b z6 Dder Staatspräſident als Finanzminiſter 9e h⸗ dieſer Erklärung eine Erwiderung, in der er nochmals darauf auf⸗ wies, daß die Regierung nur auf dem Ernſt der Lage habe zu merlſam machen wollen. Die Behauptung, die Finanzen ſeten n ſammengebrochen, ſei unerhört und geeignet, das Vertrauen ⸗ Staat überhaupt zu erſchüttern. Schon ſeit Wochen habe 15 cheih führungen über die Finanzlage gemacht. Es habe den An als ob lediglich Parteileidenſchaft und Rechthaberei ein auf den Beſtand des Staates veurſacht hätten, den er mit allet iedenheit zurückweiſen müſſe. ſei ſchiedenhei iſen müſfe gab Abg. Schofer(Str.) 1 den 5 3 Im Verlauf der Ausſprache Verwunderung über die Haltung der Oppoſition Ausdruck. Er brauchbare Vorſchläge erwartet, was aber da vorgetragen geishel ſei, könne man nicht gerade ein Glanzſtück politiſcher 2inge nennen. Die einjährige Budgetperiode ſei zu verwerfen, ſie keine Mehreinnahmen, nur vermehrte und unproduktive Arbeit Unter großer Unruhe des Hauſes ſuchten die Vertreter der 95 ſition ihre Stellungnahme zu rechtfertigen, indem ſie darauf t wieſen, daß ſie die Staatsnotwendigkeit keineswegs verleugnen en eben nun einmal in der einjährigen Budgetperiode und weile Vereinfachungen der Staatsverwaltung eine ſichere Grundlage eine Beſſerung erblicken. iſcher⸗ Der Präſident weiſt dabei einen Ausdruck des Abg. Fil das Meiſenheim(Landb.) zurück, daß der Reichsfinanzminiſter Reich ruiniere. rhebt Miniſter Remmele ruft erregt:„Wer ſolche Anklagen e Per ſolche Uebertreibungen vorbringt, macht ſich mitſchuldig am derben.“ wurde Nach perſönlichen Bemerkungen einiger Abgeordneten dnung die Debatte über dieſen Punkt geſchloſſen und in der Tagesn ngen, fortgefahren. Noch einmal gibt es erregte Auseinanderſezin bei dem Fleiſchſteuergeſetz. ctul, Abg. Maler⸗Heidelberg(Soz) ſetzt ſich für die Hausſchlo von gen in der Stadt ein. Ein Skandal ſei es, daß der Landbund 9a⸗ den Steuern für die Hausſchlachtungen befreit ſein wolle. Notgeſetz wurde dann angenommen. ürſe an⸗ In raſcher Folge wurden die verſchiedenen Geſetentwü zueg genommen, ebenſo verſchiedene Anträge, darunter ein Marum und Genoſſen, die Ratifizierung des Wafhingeoneffend kommens und die Aufhebung der Arbeitszeitverordnung Eine lebhaftere Debatte entſpann ſich noch bei der Veantw der förmlichen Anfrage des Abg. Ziegelmaier ⸗Oberkimeſſche Genoſſen, Maßnahmen gegen die wirtſchaftliche und geſund Verelendung der Tabakarbeiter betreffend. hil Bei der Wahl des landſtändiſchen Ausſchuſlſege, das Zentrum ſeinen Anſpruch auf die Wahl eines dritten des hin⸗ des aufrecht, wodurch die Wahl des kommuniſtiſchen Mitglie fällig wird. armen Nach einem Schlußwort des Präſidenten, der noch in 110 die Worten der deutſchen Vertreter in London gedachte, ging Sitzung um.45 Uhr nachmittags zu Ende. Letzte Meldungen Der Reichskanzler bleibt in London 1 el Berlin. 9. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Es biat h mehr feſtſtehen, daß der Reichskanzler nicht in der Lage 1 an der Verfaſſunasfeier im Reichstaa die vorgeſehene Rede! wIlb, ten. Ob an ſeiner Stelle ein Mitalied des Kabinetts ſpreche del iſt noch nicht aewiß. Auf der Taauna in Münſter woſetlen Reichskanzler, wie wir hören. durch den Miniſter für die Gebiete. Dr. Höfle, vertreten werden. 60 reß. Newyork, 9. Aug.(Kabeltelegrammdienſt der United anen Die Tunard⸗Line dementiert die Nachrichten, da mittel kaniſche Touriſten aus Deutſchland wegen der hohen Lebenten. preiſe und wegen ungünſtiger Verkehrsverhältniſſe zurückkeheſſenaß Eifenach, 9. Aug. Im Dorfe Pferdsdorf bei 00 Voll trat in der letzten Nacht plözlich ein Starkſtrom pon daden dt in die Dorfleitung. In ſämtlichen Häuſern des Dorfes. in Leitungen an zu brennen, ſodaß die erſchreckten Einwohne, al Freie flüchteten. Drei Einwohner wurden ſofort getöle übet ſie den Leitungsdrähten zu nahe kamen. Die Unterſuchunf die Urſache des Unglücks iſt im Gange. Man führt dies gelhafte eletriſche Lichteinrichtung zurück, die während de ges gelegt wurde. Krls. 0 Stimm, Das Glück der Ingrio Wendͤland Roman von Erich Frieſen 12)(Nachdruck verboten.) Dann inſpizierte er die bewunderte Gegend Heute erſchien ſie ihm ganz anders woie ſonſt— noch einmal ſo ſchön. Oft ſchon war er hier oben geweſen. Doch immer hatte er nur allerhand Käferzeug geſehen und Ameiſengewimmel und Regen⸗ würmer. Höchſtens mal zur Abwechſlung eine weidende Kuh. Und heute? Heute ſah er ſaftige Matten, einen ſanft bewegten Waſſer⸗ ſpiegel, dahinter kühn aufgebaute Felsgrate und Schlünde und eine Maſſe maleriſcher Firnen und Schneefelder und Gletſcher! Und über all dieſer Herrlichkeit einen weiten blaßblauen Himmel ge⸗ ſpannt, von dem die Sonne fröhlich herablachte. Gemeinſam traten nun die vier den Rückweg an— Bärbeli, ein luſtiges Lied auf den Lippen, leicht wie eine Gazelle, vornweg. Von Zeit zu Zeit warf ſie einen Blick rückwärts, nach dem Profeſſor, der in tauſend Aengſten auf dem ſchlüpfrigen, ſteinigen Weg herum⸗ kletterte. Alle paar Minuten fiel ihm der Kneifer von der Naſe, und hilfslos wie ein Kind balanzierte er dann auf einem Stein⸗ block. Bis Bärbeli lachend herbeieilte und ihm großmütig das Händchen zum Herabſteigen reichte. Obgleich der Schweiß dem armen Profeſſor in dicken Tropfen auf der Stirn ſtand, obgleich er ſeufzte und ächzte und ſtöhnte bei dem anſtrengenden Weg, ſo folgte er doch all ihren kleinen Extra⸗ vaganzen. Ja, als ſie in kindlichem Uebermut einen tiefen Knix vor ihm machte und davonlaufend ſchelmiſch rief: „Haſchen Sie mich! Huſch, huſch!“— da rannte er wirklich, ſo ſchnell es ſeine langen, unbeholfenen Beine vermochten, hinter der fliehenden weißen Geſtalt her, deren vom Springen gelöſte Locken luſtig mit den Seidenbändern um die Wette flatterten. Langſamer, bedächtiger folgte das zweite Paar. Sie ſprachen wenig. Sie fühlten nur. Jedes empfand die Nähe des andern als ein beſeligendes Glück. Plötzlich war die weiße, dahinhuſchende Figur vor ihnen ver⸗ ſchwunden. Und mit ihr die Hünengeſtalt des Profeſſor. Dr. Hilmar Holger und Ingrid Wendland waren allein in der Einſamkeit des Waldwegs. Unwillkürlich beſchleunigte Ingrid ihre Schritte. Ihr war, als müßte ſie einer Gefahr entfliehen. Hilmar folgte ihr auf dem Fuß. Er fürchtete, ſie könnte fallen oder ſich ſonſtwie verletzen bei dem raſchen Gehen über Geſtrüpp und ſpitzes Geſtein. Jetzt eine Lichtung—— Drunten in eiger Entſernung die ganze Feſtgeſellſchaft, die ſich auf der Matte gelagert hatte zu einem mitgebrachten Imbiß. Raſch wollte Ingrid hinunter. Er wollte ſie aufhalten. Sie ſchüttelte den Kopf. Ihr wurde bange hier oben mit ihm allein. „So darf ich Sie wenigſtens ſtützen?“ bat er. „Ich fühle mich allein am ſicherſten,“ wehrte ſie beklommen. Behutſam ſprang ſie hinab, von Stein zu Stein, über Baum⸗ wurzeln und gebrochene Aeſte. Er folgte in einiger Entfernung. In ſeinen Augen ſtand Be⸗ ſorgnis geſchrieben. Doch war ihr Wunſch ihm Befehl. Da— ein leiſer Aufſchrei—— Ehe Hilmar ihr zu Hilfe eilen konnte, ſank ſie auch ſchon zu Boden. „Ingrid—ll“ Die Angſt um ſie erpreßte den Namen ſeinen Lippen. Er ſtürzte auf ſie zu und hob ſie empor. Einige Augenblicke ruhte die zarte Geſtalt an ſeiner Bruſt. Sie war ſehr bleich, doch ihre Lippen lächelten. Dann ſtand ſie wieder auf den Füßen. Ihr Haar hatte ſich gelöſt und hing ihr wie ein goldleuchtender Mantel über Schultern und Rücken. Befangen ordnete ſie ihre Friſur, wobei ihre Hände zitterten und ihr Herz in raſchen, lauten Schlägen pochte. Als ſie auszuſchreiten verſuchte, fühlte ſie einen heftigen Schmerz im linken Fußgelenk. Sie knickte zuſammen und blickte mit einem rührend hilfloſen Ausdruck zu ihm auf. „Darf ich?“ fragte er mit einer ihm ſonſt ungewohnten Schüch⸗ ternheit, indem er ihr den Arm bot. „Ja bitte!“ „Warum wollten Sie ſich mir vorhin nicht anvertrauen?“ Sie errötete bei dem leiſen Vorwurf in ſeiner Stimme;: doch erwiderte ſie nichts. Mehr getragen als geführt von ſeinem ſtarken Arm, ſchritt ſie ſchweigend dahin. Mit Mühe verbiß ſie den raſen⸗ den Schmerz, d⸗ ihr kaum erlaubte, aufzutreten, und ihr die Tränen in die Augen trieb. Unten hatte man das Kommen der Beiden bemerkt. Der kleine Conte Beppinetti war der erſte, der ihnen entgegenſtürzte. 42 „Oh, Signorina!“ rief er ſchon von weitem mit ſtarkem aufwand und erregten Geſten.„Der Signor, Ihr Vater, ſe nervos um Ihnen. Wo haben Sie geſtocken— pardone, ur? Doch nicht das ganze Zeit in Geſellſchaft von dieſe Monſe genpen Dr. Holger runzelte die Brauen bei dem ſpöttiſch belei n 50 Ton des Italieners. Doch hielt er es nicht an der Zeit, Rede zu ſtellen. Sorglich geleitete er Ingrid zu einer ergab bewachſenen Steinbank, wo er ſie der Obhut ihrer Elten ur m Von nun an drehte ſich die allgemeine Aufmerkſamkeit Ingrid Wendland, deren Fuß heftig ſchmerzte. Kölet Von dem wütenden Conte Beppinetti, der wie ein biſſige Notiz mit rollenden Augäpfeln hin und herrannte, nahm nieman warf⸗ Höchſtens Daiſy Roſeburry, die ihm ſchmachtende Blicke 5u Doch die intereſſierte den kleinen Othello nicht. 80 Tah Ingrids Verletzung erwies ſich als unbedenklich. Ein 85 ube Schonung und die leichte Sehnenzerrung war beſeitigt, e Spur von böſen Folgen. zhrem Hilmar Holger hatte ſich am nächſten Morgen nach ih wel finden erkundigt, ſie aber nicht geſprochen. Dann war e geblieben; er wollte nicht zudringlich erſcheinen. dies 6⸗ Ingrid vermißte ihn ſchmerzlich. Aber ſie verſchloß fühl tief in ihrem Innern. Inzwiſchen bereitete Adrian ſich für ſein Examen vor. te Je näher der Tag kam, umſo verſchloſſener und niederge wal, wurde er. Da der junge Mann ohnehin keine geſellige ſo fiel das weiter keinem auf. als Rur Ingrid, die ihm im Alter am nächſten ſtand und aumerult ſeine treue Spielkameradin geweſen war, bemerkte, in 40. an ihr Geſpräch mit Himar Holger, ſeinen Seelenzuſte. Beude ihr bangte vor der Zukunft, die für den Vater oder der berge ſchmerzvoll ſein, ſa ein Zerwürfnis zwiſchen beiden in wullh mußte. Einmal hatte ſie verſucht, mit Adrian über ſeine tigen Beruf zu ſprechen. Er jedoch hatte ſchweigend 1 Seitdem vermied ſie, auf die Sache zurückzukommen. ie Sch 0 Und doch— wenn ſie jede Nacht im Nebenzimmer D 25 del ihres Bruders vernahm, wenn ſie hörte, wie er viele nächtibe, ſchlaflos zubrachte, wenn ſie am nächſten Morgen ſein über unher verdüſtertes Geſicht ſah, aus dem die tiefliegenden Augen 1. wiebel lichem Feuer hervorglühten— dann fragte ſie ſich im den? „Was ſoll das werden? Mein Gott, was ſoll das wer (Fortſetzung folgt) id einen A0l, N „5„ — „Samstag, den 9. Auguſt 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 368 Mannheim am Wochenende Weitere intereſſante Einzelheiten aus der Sitzung der preiskommiſſion— Einſtimmige Anſicht der vertreter des Einzelhandels und der Sewerbetreibenden: der preisabbau muß beim Erzeuger einſetzen Beim Leſen des Berichts über die am Donnerstag im Rathauſe udehaltene Sitzung der Preiskommiſſion wird man 15 mlenc gefragt haben: aus welchem Grunde ſind denn eigent⸗ 5. 9 ieſe ungemein aufklärenden Zuſammenkünfte im Dezember ind 8. 4 5 abgebrochen worden? Die Antwort iſt nicht ſchwer zu 12 en. Man hat dieſe Sitzungen an maßgebender Stelle nicht mehr nah notwendig gehalten. Die Zufuhren auf dem Wochenmarkte dermaßen zu, daß das Angebot die Nachfrage manchmal überſtieg, und auch bei den übrigen Bedarfsartikeln war kein Lehrſarl mehr zu ſpüren. Nach dem bekannten volkswirtſchaftlichen ceen d hätten unter dieſen Umſtänden die Preiſe zum min⸗ — auf das Vorkriegsniveau zurückgehen müſſen. Wir wiſſen, daß wie——9 bei allen Artikeln, in der Hauptſache bei den wichtigſten, lebh ler, Butter, Nilch, Käſe, nicht der Fall war. Mit Recht wurde nebe Klage über die hohen Kirſchenpreiſe geführt. Die miſſterbol de ſah ſich in Gemeinſchaft mit der Preisprüfungskom⸗ — genötigt, 5 Pies Maßnahmen zu en die zur — hakten, daß der Preis um—10 3 für das Pfund gedruͤckt rden. 30 S aber waren ſ. Zt. immer noch viel zu hoch. R Hofmann wies auf weitere auffallende baucllchede hin, wenn man den Vorkriegspreis mit dem heutigen 17 1 5 Im Juli 1914 koſtete das Pfund Weißkraut 4 3, am Bei edember v. Js. 5 4 und heute müſſen 16 J3 bezahlt werden. Rotkraut wurden folgende Preisunterſchiede feſtgeſtellt: 5, 25, Jwiez bei Wirſing 5, 10, 20 3, bei Gelbe Rüben 6, 8, 12 3 0 ebeln 11, 15, 15 3. Der Vertreter der Markthändler⸗ —— machte darauf aufmerkſam, daß die hohen Kirſchenpreiſe die blſächlich durch die Pfälzer Großhändler verſchuldet wurden. Da an e Kleinhändler überwiegend auf die pfälziſchen Kirſchen en waren, konnten die Ueberrheiner die teiſe diktieren. Bei werderüſm en beträgt der Großhandelspreis 15—20 3. Verkauft koſte en ſie zu 25 3. Die Birnen, die bis zu 16 J im Einkauf 0 u, werden zu 20—22 4 abgegeben. Dder der — Deen ſchwankt zwiſchen 30 und 40 J. Bei der Bemeſſun ein karkaufspreiſes dieſer durchweg franzöſiſchen Ware iſt der Kor 2 zukalkulieren, der—4 Pfund wiegt. Bei Tomaten, die ei 5 aus dem Ausland kommen, muß die Tara in gleicher dei e berückſichtigt werden, da ſie der Großhändler ebenſowenig wie en Trauben trägt. und eber die Urſachen der ungewöhnlich hohen Butter., Eier⸗ werd äſepreiſe konnte keine erſchöpfende Auskunft gegeben run en, da kein Groß⸗ oder Kleinhändler, der dieſe wichtigen Nah⸗ wohl in el abſetzt, in der Sitzung anweſend war. Man wird aber 10 n der nächſten Sitzung, von der wir annehmen, daß ſie nicht ſich uge auf ſich warten läßt, näheres hören. Vorläufig mußte man mit der Auskunft zufrieden geben, daß die Butter⸗ und Käſe⸗ em Holland im Anziehen begriffen ſind. An einen Abbau iſt 5 55 nicht zu denken. Schwer in die Wagſchale fallen bei der Jean emeſſung nach wie vor die Frachten. Wenn z. B. für einen 1 Gemüſe von Schifferſtadt nach Mannheim 3 bezahlt ucher müßten, dann iſt es nicht mehr als recht und billig, daß die intereſſpoligei eingreift. Das iſt denn auch geſchehen. Nicht un⸗ dlent iſt die im Verlaufe der Erörterung feſtgeſtellte Tatſache, leuten& Landwirte der Umgegend beginnen, den hieſigen Fuhr⸗ zuſcht Konkurrenz zu machen. In gleicher Weiſe wird man über⸗ die ſt ſein, wenn man hört, daß 90 Prozent der neuen Händler, ihre n der Hauptſache auf den Straßenhandel geworfen haben, Bog are überhaupt nicht bezahlten. Man kann es auf jedem 20 nach arkt erleben, daß ſich nicht nur ein Groſſiſt, ſondern gleich treter d dem Verkäufer erkundigen, deſſen Name, wie ſich der Ver⸗ bu er alteingeſeſſenen Händlerſchaft ausdrückte, in keinem Adreß⸗ unter di den 115 Das Anſehen der reellen Händler leide koloſſal Geneh ieſen Mißſtänden, die viel auf den Fortfall der behördlichen in dung der Handelserlaubnis zurückzuführen iſt. eines 8 anweſender Großhändler ergänzte die cäft ollegen vom Kleinhandel. Er meinte, das Kirſchenge⸗ t bei ſei immer mit einem großen Riſiko verbunden. Es — aim Jentner Preisſpannen bis 15—20 gegeben. Die Kir⸗ nicht—. dermaßen dem Verderben ausgeſetzt, daß ganze Wagen Wenn ehr verkaufsfähig ſind, weil ſie zu lange geſtanden haben. Samst ein Wagen aus dem Oberland nicht mehr rechtzeitig zum Wa 5 agmarkt ankommt und bis Montag ſtehen bleibt, dann iſt die eweſen ddorden. Die Pfälzer Kirſchen ſind immer 5—8 4 teurer 5 5 81 als die Oberländer, weil jene qualitativ an der Spitze mar⸗ wie der Bei den Heidelbeeren iſt das Riſiko ebenſo groß. Es ſind, r Großhändler verſicherte, Firmen vorhanden, die noch keine an 40—50 Waggons Heidelbeeren verdient haben. Die Nach⸗ die Verluſte ſind infolgedeſſen ungeheuer geweſen. eis der franzöſiſchen Trauben, des billigſten Obſtes, bas auf den Markt kommt, ſei ſehr niedrig. Im Großhandel zeuger erns 280 Fres. für den Doppelzentner bezahlt. Der Er⸗ nur 10 t für den Zentner bei einem Verkaufspreis von 30 4 egierungsrat Dr. durch dmerkenswert iſt, daß die O bſt⸗ und Gemüſepreiſe nur ne de ausländiſch 7 Wir e Konkurrenz 178 55 werden kön⸗ ätt i ü Pfund en heute noch einen Kleinverkaufspreis von 1 1 für die Tragödie einer tapferen Frau 7 Engländerin Evans iſt dieſer Tage in Mexiko bei einem tapferen berfal in ſcr n worden. Damit hat die Laufbahn einer duf Tod Frau ein Ende gefunden, die ſich ſeit einem Jahrzehnt geſetzt 1 Leben gegen eine feindliche Bevölkerung zur Wehr M 155 Evans wanderte mit ihrem Mann vor 18 Jahren nach end in 952 und kaufte ein großes Stück Land in völlig wilder Ge⸗ ärteſter Arr Nähe von Texuacan(Bezirk Pueblo). In Jahren b 80 rang das Ehepaar Evans das Land dem Urwalde Vegend 17 daraus eine der blühendſten Beſitzungen der ganzen ſer Mexifan derſteht ſich von ſelbſt, daß dieſe Entwicklung den Neid bren eſttz erweckte, die ſich in der Nähe hatten und d mehr oder weniger verwahrloſen ließen. Infolgedeſ⸗ ſchon immer zwiſchen dem Ehepaar Evans und den ˖ ltkrie ſehr geſpannte Beziehungen. Dann fiel der Mann vemlicher Kleintd als Frau Evans nun allein ſtand, begann ein Frau Edans hel geben ihre Beſitzung. (führt. ieſen Kampf in mehrhaft heldenmütiger Art gegenübe merikaniſche Regierung ſtand ihr ebenfalls feind⸗ des mi derund ließ zeitweiſe einige Teile ihres großen Be⸗ i des mexipeneſchlag belegen. Im Jahre 1923 erging eine Verfügung cbnwar 5 Präſidenten, die das ganze Beſitztum enteignete, Heblich dae Zwecke einer landwirkſchaftlichen Schule, die an⸗ ſchnwand und dhtet werden ſollte. Natürlich war das nur ein Foldigung bot aman Frau Cvans nicht die geringſte Geldent⸗ Colge zu leiſt ſo weigerte ſie ſich der Verfügung des Präſidenten Hnnmins kiſten, Der engliſche Geſchäftsträger in Mexiko, Heer ſert, wie man für ſie ein und proteſtierte wiederholt gegen die guntlich 8 ſeine Landsmännin behandelte. Die Folge war be⸗ awungen w err Cummins ſelbſt in Lebensgefahr geriet und 8 ar, Mexiko zu verlaſſen. ſtändfeit mehr als eine 0 50 in Gefahr 5. inem Jahre war das Leben der Frau Evans elager a ihr Gut von einer bewaffneten Horde förm. ſtänd ſcch an.— 8 Aber je mehr die Gefahr wuchs, deſtomehr 8 ihr Beſi drau Evans der Entſchluß feſt, unter keinen Um⸗ danng ihres Eiſibtum preiszugeben, ſondern lieber bei der Verteidi⸗ bicte zählte unentams zu ſterben. Die Horde, die ihr Gut bela. we, Sbitze ihregezähr 200 bewaffnete. Frau Evans ſtellte ſich an aren und hielt Angeſtellten und Arbeiter, die ihr treu ergeben ſich die Horde vom Leihe. Sie konnte es aller⸗ dings nich Nr 1 i geſtegt wnmdern, daß wiederholt Gebäude ihrer Farm in ale ö Ebenſoweni i 5 ig war ſie in den letzten Mo⸗ eeigte ohne datander ihr Beſitztum zu verlaſſen, da ſteb fürchten tet zu werden Schutz ihrer treuen Schar ſofort überfallen und Tomaten, wenn die Auslandszufuhr nicht geweſen wäre, die den Freis auf 25—30 3 ſenkte. In München wurden ſchon Mitte Juli drei Pfund zu 25 3 im Straeßenhandel ausgerufen. Das ausländiſche Rotkraut kann heute mit 12„ vom Groß⸗ handel abgegeben werden. Die Zufuhren in deutſchem Rot⸗ und Weißkraut ſind bis jetzt ſo minimal, daß nur ein Bruchteil des Be⸗ darfs geliefert werden kann. Der deutſche Erzeuger iſt garnicht in der Lage, mit dem Auslande zu konkucrieren Die Pfälzer Zwiebeln, die zu 11 an die Bahn geliefert werden, koſten 15 3 im Großhandel. Wenn man dieſe ſachverſtändigen Ausfüh⸗ rungen hört, dann erſcheinen die Verhältniſſe auf dem Gemüſe⸗ und Obſtmarkt in einem völlig neuen Lichte. Man kann es unter dieſen Umſtänden auch begreifen, daß ſich der Großhandel entſchieden gegen die geplanten Schutzzölle ausſpricht, die unbedingt verteuernd zum Schaden des Verbrauchers wirken müſſen. Der Vertreter der Wucherpolizei machte auf die monatlichen Statiſtiken aufmerk⸗ ſam, auz denen hervorgeht, daß dieſe Behörde nach wie nor ener⸗ giſch den Kampf gegen den Preiswucher führt. Im Wanderge⸗ werbe iſt die Heobachtung zu machen, daß zahlloſe Arbeitsloſe auf dieſem Gebiete ſich eine neue Exiſtenz zu gründen ſuchen. Bei der Ueberwachung der Kirſchenpreiſe habe man ziemlich rückſichtslos vorgehen müſſen. 5 Sehr geſchickt verteidigte ſich, als die Beauftraaten der einzelnen Gewerbe in der Rolle des Verteidigers das Wort erariffen. der Ver⸗ treter der Friſeure. Er meinte, 30 Pfa. für Raſieren und 90 Pig. für Haarſchneiden ſei durchaus angemeſſen. In der Neckarſtadt werde man ſchon zu 20 Pfa. raſiert und bekomme für 60 Pfa. die Haare geſchnitten. Für die Arbeitsloſen ſeien noch niedrigere Preiſe feſt⸗ geſetzt. Die wenigen Geſchäfte, die ſich noch über Waſſer balten könnten— in der Inflationszeit ſei ein Drittel eingegangen— wären nicht imſtande. weiter abzubauen. Die vielen Enklaſſungen von Bankangeſtellten machten ſich in den Geſchäften, die im Bank⸗ viertel liegen, ſehr ſtark bemerkbar. Im Frieden habe man enaliſchen Frottierſtoff zum Kopfwaſchen zu 34 Pfa. bekommen. Heute müſſe man für ein Frottiertuch, das nach einmaligem Gebrauch ein Lum⸗ ven ſei, 95 Pfa. bezahlen. Die Seifenpreiſe ſeien neuerdinas um 30—40 2) geſtiegen. Mancher Friſeurgehilfe verdiene in kleineren Geſchäften mehr als der Prinzipal. Nach dem neueſten Schiedsſpruch betrage der wöchentliche Spitzenlohn 20—22 Mk. Dazu kommen 10 Mk. Trinkgelder. Welcher Qualitätsarbeiter verdiene das. Der Vertreter des Schneidergewerbes kündiate ein Anziehen der Preiſe im September und Oktober an. Man habe beute in Mann⸗ heim Gelegenheit. einen Anzug billiger als im Frieden zu kaufen. Nach der Qualität darf man allerdinas nicht fragen. Wer ſich einen auten Maßanzug leiſten will. muß für Stoff und Futter 100—300 Prozent mehr als im Frieden bezahlen. Seit Wochen liege die Maß⸗ ſchneiderei derartig darnjeder, doß man nicht einmal auf ſeine Spe⸗ ſen komme. Ein Entgegenkommen der Groſſiſten ſei nicht zu er⸗ reichen. Er habe eine Rechnundg für Futter erhalten, auf der der Preis 400 97 über dem Frieden liege. Der Abbau müſſe oben be⸗ ginnen. Die Winterware müſſe abgenommen werden, aber es ſei kein Eeld zum Bezallen vorhanden. Ein Meter auter Anzuaſtoff. der im Frieden 12 Mk. koſtete. ſei heute nicht unter 20—45 Mk. zu haben. Wenn man dieſe Preiſe hört, dann iſt es begreiflich. daß der Maßſchneider ſpazieren gehen muß. Dieienigen, die ſich einen Maß⸗ anzug zulegen können, ſind allmählich mit der Laterne zu ſuchen. 99 aller Futterſtoffe müſſen in Dollar, Pfunden oder Gulden be⸗ zahlt werden, ſogar das Porlg. Der Wucher, ſo ſchloß der Redner, ſitzt im Großhandel und in der Fabrikation. 1* Der Vertreter des Bäckergewerbes bemerkte. der Spitzen⸗ lohn eines Bäckergehilfen betrage heute bei freiem Kaffe und Brot 35 Mark die Woche. Man habe dem Bäckermeiſter im Laufe de⸗ Jahres mit Verhaftung und allen möglichen Zwanasmaßnahmen ge⸗ droht. Er habe nicht gehört. daß auch nur ein Müklendirektor ce⸗ bolt woarden ſei. Den Bäckermeiſter habe man dranaſaliert bis aufs Blut. Man habe früher für das Brötchenmehl frei Haus 27—30 Mk. bezahlt. Heute verlange man ab Mühle 33—34 Mk. Wenn man die Brötchenpreiſe mit denen in anderen Städten veragleiche, ſo müſſe er ſagen, daß er auf einer Studienreiſe durch Norddeutſchland Brötchen geſehen habe, die hier liegen geblieben wären. Das Schwarzbrot vor dem Kriege ſei ein ganz anderes Brot geweſen, aꝛs man beute verlange. Wenn das Mannheimer Brot eine Schattie⸗ runa von Dunkelheit habe. laſſe es die Kundſchaft liegen. Das drücke ſich im Preiſe aus. Man müſſe wieder zu einem dunkleren Brot kommen. Die Mühlen verlanaten, daß die Bäcker das dopperte Quantum Brotmehl bei dem Bezug von Weizenmehl abnehmen. Das werde vielleicht zum Backen eines dunkleren Brotes führen. Die Sorte„Goldmetall“, ein Auslandsweizenmehl, das man heute den Brötchen zuſetzen müſſe, koſte 42—44 Mk. Der Bäcker müſſe zu die⸗ ſem teueren Mehl areifen, weil ihm ſonſt die Brötchen liegen bleiben. Das Nachtbackverbot ſei eine der wenigen Errungenſchaften des Krieges. Man könne wie vor dem Kriege unmöglich die Bröt⸗ chen der Kundſchaft in den fünften Stock ſchicken und obendrein 20 Pfa. für 7 Stück verlangen. Wer verlange. daß die Friedens⸗ Da infolge einer neuen Anordnung des badiſchen Arbeils⸗ miniſteriums am Montag morgen keine Zeitung erſcheinen darf, erfolgt die nächſte Ausgabe am Dienskag früh. Berlin bekomme man allerdinas fünf Schrippen für 10 Pfa., ſle ſeien aber auch darnach. Der Redner aibt aber zu. daß das Halo⸗ weißbrotetwas zu teuer iſt im Veraleich zum Schwarzbrot. Aber daran ſei die Karlsruher Anweiſung ſchuld. Das Schwarzbrot, das mit 48 Pfa. abaegeben wird, müßte 53,6 Pfa. koſten, das Halb⸗ weißbrot 61 Pfa. anſtatt 65 Pfa. Der ſetzige Brotpreis werde mit Mühe auf der jetzigen Höbhe gehalten. Wenn der Mehlpreis nicht zurückgebhe, werde in Kürze eine Brotpreiserhöhung kom⸗ men müſſen. Als der Vorſitzende bekannt gegeben hatte, daß in Frank⸗ furt am 16. Juli 1500 Gramm Schwarebrot 45 Pfa. 1000 Gramm Weißbrot 30 Pfa. und ein etwa 50 Gramm ſchweres Brötchen 3 Pfa. gekoſtet habe, erwiderte ein anderer Bäckermeiſter, das badiſche Mi⸗ niſterium habe von 17 deutſchen Städten die Brotpreiſe und Muſter einverlangt. Bei der Prüfuna dieſer Prͤben wurde feſtgeſtellt, daß das Mannheimer Brot aualitativo an vierter Stelle ran⸗ gierte, das Frankfurter Brot an letzter. Cr habe in Nord⸗ deutſchland Brot geſehen. das in der Qualität derart gering war, daß das frühere Kommißbrot als prima bezeichnet werden mußte. In Mannheim wäre der Verkauf eines derartigen Brotes unmöglich. Die Brotfabrik und der Konſumverein hätten bei dem Verſuch, das Kommunalverbandsmehl mit zu verbacken, ein rieſiaes Fiasko ge⸗ macht. Beide Firmen haben nicht nur das Brot wieder zurückneh⸗ men müſſen, ſondern auch die Kundſchaft verloren. Ausſchlaagebend war die Qualität. * Die Vertreter des Schmiede⸗ und Schuhmacherhand⸗ werks erklärten ſich ebenfalls außer Stande. die jetzigen Preiſe zu ermäffagen. Ein Hufeiſen, das vor dem Kriegce 24 Pfa. gekoſtet habe, ſei nicht unter 40 Pfa. zu haben. Unter 3 Mk. könne kein Hufeiſen aufgeſchlagen werden. Der Schmied ſei vor dem Kriege der Leib⸗ eigene des Landwirts geweſen. Jetzt ſei er aufgewacht. Der Ver⸗ treter des Schuhmacherhandwerks meinte, erſt müſſe das Leder billiger werden, ehe man an eine Ermäßiauna der Schuhrepa⸗ raturen denken könne. Innerhalb drei Wochen ſeien die Lederpreiſe um 18—20 75 in die Höhe gegangen. Die Geſchäftsunkoſten ſeien ſchon von 100 auf 757 abgebaut worden. Richard Schönfelder Wirtſchaſtliches und Soziales swW. Darmfkadt, 8. Auguſt. Der Hypothekengläubiger⸗ und Sparerſchutzverband, Landesgruppe Heſſen, teilt mit, daß der Zentralvorſtand in VBerlin an den Reichstag folgende Anträge geſtellt hat: 1. Der Reichetag wolle beſchließen, ſofort die 3. Steuernot⸗ verordnung aufzuheben. 2. Sofort eine Sperre gegen alle Prozeſſe aus der 3. Steuernotverordnung zu beſtimmen und jedes Verbot freiwilliger Anerkennung der alten Schulden für un⸗ gültig zu erklären. 3. Einen neuen Geſetzentwurf zu beſchließen und die Regierung zu zwingen, denſelben ſchnellſtens fertigzuſtellen und in Kraft zu ſetzen. 4. Der 18.(Aufwertungs⸗ Ausſchuß des Reichs⸗ tags nehme als Grundlage für ſeine Beratumgen unſeren Geſetz⸗ entwurf, den Oberlandesgerichtspräſident Dr. Veſt⸗Darmſtadt aus⸗ gearbeitet hat, a) weil die Individualmethode ehrlich, klar und ſchnell durchführbar iſt, b) weil nur die allgemeine und grundſätzliche Schul⸗ denanerkennung wider Treu und Glauben hervorrufen und der Wirt⸗ ſchaft die Möglichkeit geben wird, ſich ſelbſt wieder einzurenken, c) weil die Zinſenzahlung ſofort beginnen kann und die Kreditnot da⸗ durch behoben wird, wenn mit einem Federſtrich die alten Groß⸗ zahlungsmittel für den Kveisumlauf der Wirtſchaft ebenſo wieder hergeſtellt werden, wie ſie ſeinerzeit durch die 3. Steuernotverord⸗ nung geſtrichen wurden. sw. Darmſtadt, 8. Aug. Der Hypothekengläubiger⸗ und Spar⸗ ſchutzberband für das Deutſche Reich, Landesverband Heſſen, hat an die Stadt Darmſtadt folgende Anträge geſtellt: 1. Die Kündigung der Vorkriegsanleihen offiziell zurückzunehmen. 2. Den Rückkauf dieſer Anleihen einzuſtellen. 3. Die zum Rückkauf der Anleihen be⸗ reitgeſtellten Mittel zu einer entſprechenden Verzinſung zu verwen⸗ den. 4. Die in Amerika eingeleiteten Verhandlungen über eine große Anleihe einzuſtellen und dafür im Inland eine Anleihe auszuſchrei⸗ ben, von welcher die Vorkriegsanleihen mit mindeſtens 50 in Zah⸗ lung genommen werden. 5. Jede unnütze Ausgabe wie den Bau enes Ratskellers, die Bebauung des Palaisgartens, die Errich⸗ tung einer Feſthalle uſw. mit ſtädtiſchen Mitteln zu vermeiden. Arcec 7 Verlangen Sie ausdtücklick nut die seit Jahren bewahrte Wurm- Schokolade„Meho“. verhältniſſe wieder kommen, werde an einen Granitblock ſtoßen. In *— Der engliſche Geſchäftsträger Cummins, der Mexiko, wie ge⸗ ſagt verlaſſen mußte, gibt von den Beobachtungen, die er kurz vorher auf der Farm von Frau Evans gemacht hat, folgende Schil⸗ derung: Ich werde den Anblick nie vergeſſen, mit dem ich von der Farm Abſchied nahm. Frau Evans ſtand auf dem Dache ihres Hauſes mitten im Kampf gegen die Horde, die ſie belagerte. Ihr weißes Haar flatterte im Winde. Sie iſt keine junge Frau mehr, aber immer noch eine außerordentlich kräftige Geſtalk. Sie iſt eine hervorragende Reiterin und ein vortrefflicher Schütze. Ihr Ent⸗ ſchluß, ihre Farm unter allen Umſtänden zu verteidigen, war unumſtößlich. Sie ſagte immer, man kann mich töten, aber man wird mich niemals aus meiner Farm herausbringen. Wie vorauszuſehen war, hat der Kampf auf Leben und Tod mit dem tragiſchen Ende der Engländerin ſeinen vorläufigen Ab⸗ ſchluß gefunden. Frau Evans hatte in der Begleitung ihres Ver⸗ treters, eines Deutſchen Namens Strauß ihre Wohnung auf eine kurze Strecke verlaſſen und befand ſich gerade auf der Rückfahrt, als ſie aus einem Dickicht am Rande des Weges meuchlings er⸗ ſchoſſen wurde. Die Pferde des Wagens gingen durch und die Leiche der Frau wurde eine Strecke Weges geſchleift. Der Be⸗ gleiter war noch imſtande, das Gefährt aufzuhalten, ehe er ſelbſt infolge ſeiner eigenen Verwundung zuſammenbrach. Selbſtver⸗ ſtändlich wird die ganze Angelegenheit mit dieſem tragiſchen Ende nicht ihren Abſchluß finden. Für England iſt es jetzt eine Ehren⸗ ſache, die Rechte der Frau Evans zu wahren und infolgedeſſen wer⸗ den ſich aus dem Falle wohl noch allerlei diplomatiſche Verwicklun⸗ gen ergeben. Aber rein menſchlich geſehen, iſt die Tragödie abge⸗ ſchloſſen, in deren Mittelpunkt eine wirklich heldenhafte Frau ſteht, die ihr Leben an die Verteidigung ihres Rechtes geſetzt hat. * Theater und Muſik fKarlsruher Sommeroperette. Seit ſich das Badiſche Landes⸗ theater in Ferien begeben hat. gaſtiert im Städt. Konzerthaus ſchlecht und recht wie ſchon im letzten Jahr, das Geſamtſpiel des Neuen Operettentheaters Bonn unter Adalbert Steffters routinier⸗ ter Leituna. Man pfleat an die Operette gerade in dieſer Zeit des Interreanums keine allzuhohen Anſprüche zu ſtellen und die Kritik herunterzuſchrauben, ſo ſehr ſichs nur machen läßt. Denn erfahrunas⸗ gemäß herrſcht da in Perſonal und Auswahl der Stücke keinesweas aleichmäßige Güte. So ſtehen auch in Steffters Enſemble und Lei⸗ ſtungen Höhen und Tiefen ſchroff nebeneinander. Von den bisheri⸗ gen Darbietungen ſcheint die Aufführung der Leo Fallſchen„Ma⸗ dame Pompadour“ die gelungenſte zu ſein. Iſt die Operette an ſich Sonntaaspublikum ernteten. Einer davon wurde gar fünfmal wie⸗ derholt: die Aufführung dauerte von 8 bis halb 12, und die Leute warens zufrieden. Als Gaſt erſchien in der Titelrolle Fritzi Arco vom Metrovoltheater Berlin: ſie verhalf dem Stück, ohne weſentliche künſtleriſche Qualitäten oder feineren Geſchmack zu verraten, zu einem lauten Erfolg, zu dem indeſſen faſt ebenſoviel das reizenve, auch den nötigen„Anſtand“(wenn man davon heute noch reden darf) wahrende Spiel der ſtimmlich begabten Anny Kunze bei⸗ trug. Ihr Partner Fritz Steidl als keuſcher Joſeph ſchnitt neben ihr aut ab: ſeine noch ſo faden Kalauer erreaten Heiterkeitsſtürme, weil er bei mäßigem Kantus humoria zu ſpielen verſtand. Und Geora Patriok aab einen recht auten Rens ab: die vier ge⸗ nüaten, das Stück für den Beifall zu retten und den Abend mit dem zu füllen. was mitunter auch mit Kunſt verwechſelt wird, mit dem ſogenannten Amüſemana! Was ja ſchließlich beabſichtigt war von ſämtlichen Beteiligten. Dr. R. Pr. Theaterrundſchau. Der Leitung des Wiener Muſik⸗ und Theaterfeſtes iſt es gelungen, die Ruſſen Meyerhold und Tairow zur Teilnahme zu gewinnen. Dieſe Künſtler vertreten einen ganz neuen Stil des Theaterſpiels(Regie und Szene), der in Wien noch völlig unbekannt iſt.— Die Exl⸗Bühne, die kürz⸗ lich ihren Hauptſitz von Innsbruck nach Wien verlegt hat, hat zwei neue Stüche„Sintflut“, eine Komödie von Hans Herrdegen und„Sankt Martinihaus“, ein Drama des deutſchböhmiſchen Dichters Watzlik zur Uraufführung angenommen.— Direktor Dr. Beer hat für ſeine Wiener Bühnen(Raimund⸗ und Deutſches Volkstheater)„Die catalauniſche Schlacht“ von Arnolt Bronnen und„Eine ernſthafte Komödie“ von Stücklen zur Wiener Ur⸗ aufführung erworben.— Franz Werfel vollendet ſoeben ein hiſtoriſches Trauerſpiel aus dem 19. Jahrhundert, das er am Wiener Deutſchen Volkstheater zur Uraufführung bringen wird. Ferner arbeitet er an einem Luſtſpiel für Pallenberg, das gleichfalls ſchon ſehr weit vorgeſchritten iſt.— Im Laufe des Sep⸗ tember beginnen folgende Wandertheater ihre Tätigkeit als „Künſtlertheater des Bühnenvolksbundes“: Die ſchleſiſche Bühne für die theaterloſen Städte Schleſiens, die Sächſiſche Wühne für Provinz und Freiſtaat Sachſen, die Hannoverſche Bühne für Provinz Hannover, die Nordmarkbühne für Schleswig⸗ Holſtein und die Nachbargebiete, die Weſtfäliſche Bühne für Weſtfaben und Oſtfriesland, die Weſt deutſche Bühne für Baden, Teiſe Württembergs und Heſſen. Für die Theater⸗ gemeinden des Bühnenvolksbundes im Saargebiet und der Pfalz hat das Pfälziſche Landestheater die Vorſtellungen über⸗ nommen, für Heſſen⸗Naſſau und Teile der Rheinprovinz das Frankfurter Künſtlertheater, für Rhein und Main, für Bayern die Bayeriſche Landesbühne; für die eigenen Wander⸗ auch ein banaler Schmarren. ſie verfüat doch über einige Kaffee⸗ und Tanzhausſchlager, die alle den Beifall des an Zahl bedeutenden theaber des Bühnenvolksbundes, zu denen noch die Blachetta⸗Spiele 4. Seife. Nr. 368 Maunheimet General · Anzelger(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 9. Auguſt 1924 Städtiſche Nachrichten Blühende Sommerzeit Sonntagsgedanken Wohin ſich in der ſetzigen ſommerlichen Zeit unſer ſchönheits⸗ durſtiges Auge wendet, allüberall erblicken wir in der Natur ein Blühen, Werden und Reifen. Wieſen, Felder und Auen haben ein trauliches Kleid angelegt, und in der Morgenfrühe ſingen uns die Vögel ein wunderlisbliches Lied. Es klingt wie eine Dankeshymn⸗ hinauf in den tiefblauen Aether. Und die Menſchen tun es den kleinen Sängern nach. Alle Erdenſchwere vergangener harter Tage iſt von den Geſichtern wie weggewiſcht, friſch, froh und heiter blick; das gläubige Gemüt in die Zukunft. Ja, es ſchwingt etwas Ge⸗ heimmisvolles über der herrlichen Pracht des Sommers. Und es iſt Sonntagmorgen. Eine feierliche Stille umgibt uns. Und nun fangen die Glocken vom Turm herab an zu ſingen: etwas von der Seligleit vergangener Kindertage überkommt uns, und in das Ver⸗ ſunkenſein unſerer Gedanken flicht ſich die Erinnerung, daß vor der Sommerzeit unſeres Lebens es auch einmal einen Frühling gab. Und ein Traum gibt dem anderen Raum. Aber es gibt eine Menſchenklaſſe, die träumt zeitlebens, ſie wartet immer und lebt mehr in der Zukunft als in der Gegenwart und Wirklichkeit. Jene haben noch nicht erfaßt, daß zur Wirklich⸗ keit das Wirken gehört, und daß Zuwarten kein Leben bedeutet. Bauen iſt beſſer als Träumen und Schaffen beſſer als Hoffen. Die Wolt da draußen, ſie erwartet uns. Gehen wir doch in ſie hinein, ſie ſoll für uns werden, was für den Künſtler der Marmorblock ſeiner Arbeit iſt. Wie hart, wie ſchwer iſt es oft daran herum⸗ zuhänmern, wenn es gilt, eine ſchöne Form herauszumeißeln. Jeden Stein, den wir behauen, ehe wir ihm in das Bild unſeres Lebens einfügen, ſoll den Stempel unſeres Selbſt tragen. Wenn aber unſer Selbſt voll iſt von Gedanken, von Geiſt und Empfinden, dann wird uns dieſes innere Leben reich und ſtark machen können. Und jetzt im Sommer, wo die Natur in der Vollkraft ihres Blühen⸗ ſteht und es jubelt und ſingt im eigenen Herzen, wollen wir allen Hleinmmt und alle Verzagtheit abſchütteln. Warum auch des Lebens übordrüſſig werden, da wir doch wiſſen. daß über dem diamant⸗ befäten'ernenhimmel ein ſorgendes Vaterauge uns behütet und beſchützt. Der Sommer aber in ſeiner freudeſprudelnden Schönheit ſoll unter Lehrmeiſter ſein. Auch in unſere Herzen muß mieder mehr Freude hinein⸗ Wie aus der ſchimmernden keimenden Früh⸗ kingszeit allmätlich ein reifender Früchteſegen ſich entwickelte, ſo 5 auch im Innern unſerer Seele eine Neugaoſtaltung ſich voll⸗ ziehen. Deshalb weg mit allem, was uns auf dem Höhenfſun unſerer Sbele hemnt. fort mit ollen deinlichen Sorgen um das Vergäna⸗ liche. Phlliſterſoeſen dürfen wir kein« werden. unſer Sinnen und Trachten muß höher hinauf gehen. Die ſchwellende Pracht des Sammers ſoll nicht umſonſt zu uns ſprechen. und die blühende Schönheit nicht vergebens für uns erſtanden ſein. Maria Leitzig. Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 13. bis 19. Juli inſofern verſchlechtert, als die Sterblich⸗ keit im Durchſchnitt auf 1000 Bewohner und aufs Jahr ohne Orts⸗ fremde berechnet von 9,0 auf 9,3 geſtiegen und die Zohl der Orte mit ſteigender Sterblichkeit von 18 auf 25 geſtiegen, die der mit fallender von 24 auf 15 zurückgegangen iſt. Sie ſtieg in ganz Ber⸗ lin auf 9,5, Neu⸗Berlin 9,1, Köln 9,0, Eſſen 10,2, Dortmund 9,4, Aachen 14,1, Crefeld 8,4, Mülheim a. d. R. 6,6, Oberhauſen 9,9, Münſter i. W. 8,7, Bremen 9,6, Königsberg i. P. 9,8, Stettin 10,9, Altona 10,4, Hannover 8,6, Magdeburg 9,3, Halle a. S. 13,3, Caſſel 10,0, Leipzig 9,9, Dresden 10,0, Frankfurt a. M. 8,2, Mannheim 9,0, Karlsruhe 9,5, Wiesbaden 13,1, München 10,6, Augsburg 11,5, Sie fiel in Alt⸗Berlin auf 10,0, Düſſeldorf 8,1, Barmen 6,9, Gel⸗ ſenkirchen 7,6,.⸗Gladbach 7,7, Hamburg 8,4, Kiel 6,3, Lübeck 6,8, Breslau 11,0, Braunſchweig 7,0, Erfurt 6,9, Chemnitz 9,2, Plauen i. V. 6,0, Ludwigshafen 6,4, Mainz 9,2, Nürnberg 9,0. Sie blieb gleich in Duisburg mit 9,0, Elberfeld 8,2, Bochum 7,3, Ham⸗ born 9,2, Buer 7,8, Stuttgart 10,4. *Reichsverſicherung für Angeſtellte. Vom Direktorium der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte wird jetzt der Bericht über das elfte Geſchäftsjahr(1923) herausgegeben, der auf 24 Druckſeiten ausführlich über das Jahr der ſchwerſten Sorge für den weiteren Beſtand der Angeſtelltenverſicherung berichtet. Im Jahe 1923 waren 43 693 Heilverfahrensanträge geſtellt, daoon wurden 26 632 be⸗ willigt(61,4 Prozent) und 16 744 abgelehnt. In Lungenheilſtätten ſind 7655, in Sanatorien 2842 und in Bäder 4969 geſchickt worden. Die Dauer der Kur betrug in Lungenheilſtätten 80, in Sanatorien 35, in Bädern 29 Tage. Die Verſicherungsanſtalt hat den fünf⸗ ſtöckigen Neubau des Verwaltungsgebäudes in Berlin bezogen, in dem 2500 Beamte Platz haben. Infolge des Beamtenabbaus ſind jetzt Räume dort vermietet worden. *Die religiöſe Unparkeilichkeit der Standesbeamken. Religiöſe Unparteilichkeit ſoll den Standesbeamten nach einer Verfügung von den Aufſichtsbehörden von neuem eingeſchärft werden, beſonders bei Angelegenheiten von Eheleuten verſchiedener Religion. Sie dürfen bei Anzejge einer Geburt nicht fragen in welcher Religion das Kind getauft werden ſoll, auch nicht bei Vorbereitung einer Eheſchließung, in welcher Kirche oder nach welchem Bekenntnis die Trauung beab⸗ kehr. ſichtigt wird. Religion der Eltern des Kindes, der Brautleute und des Ver⸗ ſtorbenen beziehen. Auf keinen Fall dürfen Liſten oder Anzeigen für eine Kirchengeſellſchaft anders oder vollſtändiger als für die an⸗ dere ausgeſtellt werdep, auch nicht etwa die Eintragung einer Ge⸗ burt oder die Einleitung eines Aufgebots von der Angabe des be⸗ abſichtigten Bekenntniſſes gemacht werden. *Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am Dienstag, 12. Aug., die Eheleute Valentin Bohlender und deſſen Ehefrau Klara geb. Geiſel, wohnhaft Augartenſtr. 26. *Anſälle. Geſtern vormittag.30 Uhr wollte ein auf der Wanderſchaft befindlicher 26 Jahre alter Fabrikarbeiter von Möckmühl auf der Caſterfeldſtraße in Rheinau, kurz vor einem Laſtkraftwagen, die Straße überqeueren, wurde aber von dem Auto erfaßt und zu Boden geſchleudert. Er erlitt eine ſchwere Gehir n⸗ erſchütterung und mußte mit dem Krankenauto in das All⸗ gemeine Krankenhaus verbracht werden. Heute früh.30 Uhr iſt er ſeinen Verletzungen erlegen.— Infolge Trunkenheit ſtürzte abends gegen 6 Uhr ein 39. Jahre alter Schloſſer aus Eppelheim im Rangierbahnhof hier eine Treppe, die zum Bahnſteig üyrt, hinunter und zog ſich am Kopfe mehrere Verletzungen zu. Mit dem Perſonenzug wurde er nach dem eee Mannheim und von da mit dem Sanitätsauto nach dem Krankenhaus verbracht, *Preistreiberei. Anfangs dieſes Monats wurde ein 40 Jahre alter Großhändler aus Feudenheim wegen Preis⸗ treiberei zur Anzeige gebracht, weil er am 1. Auguſt auf der Landſtraße nach Doſſenheim die vom Felde mit Bohnen heim⸗ kehrenden Landwirte anhielt und ihnen für ein Pfund Bohnen den Preis von 17 und 18 Pfg. bezahlte, obwohl der Tagespreis für Bohnen damals in dortiger Gegend nur 12 bis 14 Pfg. betrug. * Von der Wucherabteilung der Fahndungspolizei Mannheim wurden im Monat Juli zu Anzeige gebracht: Wegen Preistreiberei 3, wegen Leiſtungswuchers 13 und unerlaubten Handels 4 Perſonen. ermißt wird ſeit 2. Aug. der am 7. Juli 1896 in Tenningen, Amt Emmendingen, geb. led. Polizeiwachtmeiſter Alfred Schu⸗ macher, zuletzt Pflügersgrundſtr. 7, wohnhaft. In hinterlaſſenen Briefen hat er die Abſicht geäußert, ſich das Leben zu nehmen. Der letzte Brief wurde in Heidelberg aufgegeben. Wer über den Aufenthalt des Genannten Auſſchluß geben kann, wird gebeten, ſich beim Bezirksamt— Polizeidirektion— Zimmer 14, einfinden zu wollen. *27 Feſtnahmen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen wurden von geſtern auf heute betätigt. Marktbericht Auf dem heutigen Markt herrſchte wieder ein lebhafter Ver⸗ Das Angebot war in allen Marktgütern überaus reichlich. Obſt und Gemüſe blieben auch heutbe vorherrſchend. Ebenſo waren neuen Kartoffeln in großem Mengen angefahren. Gut vertreten waren weiterhin Eier, Butter und Käſe. Eine überaus reichliche Beſchickung wies der Fleiſchmarkt auf ſowohl in friſcher wie ge⸗ räucherber Ware. Lebendes und geſchlachtetes Geflügel überwog bei weitem die Nachfrage. Nur Fluß⸗ und Seefiſche waren heute wieder ſehr ſpärlich vertreten— was wohl mit dem hohen Waſſer⸗ ſtande zuſammenhängen dürfte. Die Nachfrage war mittelmäßig. Die Preiſe unterlagen im Großen und Ganzen keinen nennens⸗ werten Aenderumgen. Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das Pfund wie ſolgt mit: Kartoffeln, neue,—7(6,5—), Meerettich d. St. 30—150 (20—150), Karotten 12—15(12—15), Gelbrüben 10—12(—10), Rotrüben 12—15(12—15), Kopfſalat d. St. 10—15(—15), En⸗ divienſalat d. St.—12(—12), Wirſing 15—20(15—20), Zwie⸗ beln 13—15(12—15), Gurken, große, d. St. 30—70(15—60), Grüne Erbſen 40(20—40), Grüne Bohnem 20— 30(20—32), Tomaten 30 bis 35(25—30), Eier 11—18(10—18), Süßrahmbutter 220—240(200 bis 220), Landbutter 200(190—210), Johannisbeeren 25(25—30), Stacheſſbeeyen 30—40, Himbeeren 60—80, Trauben 40—50(45—50), Aepfel 15—30(10—30), Birnen 10—30(12—30). Mirabellen 35 bis 50(40—45), Aprikoſen 45—60(40—70), Pfirſiche 40—60(40 bis 60), Orangen 15—20(10—20), Zitronen—10(—10), Aate 120—160(140—160), Backfiſche 40—50(40—50), Hahn, lebend, d. St. 100—400(100—250), geſchlachtet 200—350(100—450), Huhn, lehend, d. St. 250—350(150—400), geſchlachtet 200—450(150 bis 450). Gans, lebend, d. St. 550—700, geſchlachtet 900, Enten, lebend, d. St. 300—400(280—400), geſchlachtet 400—600, Tauben, lebend, d. P. 160—200(200—250), geſchlachtet d. St. 100(80—100), Stall⸗ haſen, d. St. 150—350, Reh, d. Pf. 200, Wildenten d. St. 300—350. Veranſtaltungen 8 Wiſſenſchaft und Wirtſchaft beſchäftigen ſich ſehr eingehend mit der Frage, welche Bedeutung den Gewerkſchaften beizumeſſen iſt, ob ſie nur„Tarifmaſchinen“ ſind, oder ob ihre Arbeit einen tieferen kulturellen und wirtſchaftlichen Wert hat. Zu dieſen Fragen wird am 24. Aug. auf dem zweiten Deutſchen Angeſtelltentag in Frankfurt a. M. das Mitglied des Reichswirtſchaftsrats und Vor⸗ ſitzender des G. D. A. Guſtabs Schneider in ſeinem Vortrage „Die Gewerkſchaft als Wirtſchaftsträger“ Stellung nehmen. Der Tagung werden nicht nur Teilnehmer aus dem Reiche beiwohnen, es haben auch eine Anzahl befreundeter Verbände des Auslandes ihre Teilnahme zugeſagt. —— ſowie ein Gaſtſpiel⸗Enſemble des Dramatiſchen Theaters Berlin treten, ſind etwa 120 junge Künſtler unter der Führung begabter Regiſſeure gewonnen worden, denen die ſchöne kulturelle Aufgabe obliegt, edle Bühnenkunſt auf das Land hinaus zu tragen.— Heinrich Lilienfein neueſte Bühnendichtung iſt ein dreiaktige⸗ Myſterium„Die Erlöſung des Johannes Parricida. Das Werk wurde vom Deutſchen Nationaltheater in Weimar zur Aufführung für die kommende Spielzeit erworben.— Rolf Lauckner hat ein neues Schauſpiel beendet. Es heißt„Reiſe gegen Gott“ und iſt von Max Reinhardt zur Uraufführung an⸗ genommen worden.— Ein neues Theater ſoll unter dem Titel Dramatiſches Theater bereits Ende dieſes Monats in Berlin eröffnet werden, und zwar in dem aus früheren Zeiten als Operettentheater bekannten Friedrichwilhelmſtädtiſchen Theater in der Chauſſeeſtraße. Man nennt Wilhelm Dieter le als Direk⸗ tor und Karl Vogt als erſten Spielleiter. Runſt und Wiſenſchaſt 4% Wiederherſtellung des Breslauer Schloſſes. Die preußiſche Kronautverwaltung. der auch das Breslauer Stadtſchloß unterſteht, hat ſich entſchloſſen(wie in den anderen Schlöſſern, vor allem in den Schlöſſern Potsdams), die zum Teil noch vorhandene urſprünaliche Einrichtung wieder herzuſtellen und das Schloß endlich zugänaglich zu machen. Denn die Stadt Breslau kann leider vorläufia das Schloß im Ganzen nicht übernehmen, um. wie es nötig wäre. dort hinein die ſchönen Sammlungen ihres Kunſtgewerbemuſeums zu verlegen. Für die Neueröffnung kommt der Erweiterunasbau in Betracht. den Boumann, von den Verliner Bauten Friedrichs des Großen her wohl bekannt, in den 1750er Jahren offenbar im Anſchluß an den Knobelsdorff⸗Flügel des Charlottenburger Schloſſes errichtet hat. Er enthält eine Flucht von Repräſentationsräumen. die Wohnzim⸗ mer. die für Friedrich Wilhelm II. und III. verändert worden ſind, im erſten Stock des ſpätbarocken Hauptaebäudes. das nach der Alt⸗ ſtadt zu lieat. Die Räume Friedrichs des Großen dagegen ſind in ihrer dekorativen Ausſtattung und mit ihren Möbeln im aroßen und ganzen erhalten geblieben. Dagegen haben die Räume aus der Zeit des Klaſſizismus durch Erneuerungen im Laufe des 19. Jahrhun⸗ derts gelitten. Aber ſie bieten noch ſchöne Proben vornehmer bur⸗ gerlicher Möblierung aus der Zeit um 1800. st. Aeſthetiker⸗Kongreß in Berlin. Der 11. Kongreß für Aeſthetik und allgemeine Kunſtwiſſenſchaft, der im vorigen Jahr in Halle ſtattfinden ſollte und wegen der wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten vertagt werden mußte, wird vom 16. bis 18. Oktober d. F. unter dem Vorſitz von Prof. Max Deſſoir im Aula⸗Gebäude der Berliner Univerſität ſtattfinden. Anmeldungen zur Teilnahme an den Verhandlungen ſind zu richten an Dr. Chriſtian Herrmann, Charlottenburg, Schillerſtraße. 111. Der Beitrag beträgt 10 Mk. für diejenigen, die im vorigen Jahr ſchon angemeldet hatten und für Studenten 6 Mk., und iſt gleichzeitig mit der Anmeldung auf das Konto„Kongreß für Aeſthetik“ bei der Darmſtädter und Nationalbank(Berlin W, Schillerſtr. 7) einzuzahlen. Berlin war auch der Tagungsort des erſten Aeſthetiker⸗Kongreſſes, der 1913 unter Teilnahme von Gelehrten aller Kulturländer und gleichfalls unter Vorſitz Deſſoirs in der Berliner Univerſität ſtattfand. Für Halle hatte Buſoni einen Diskuſſions⸗Vortrag für die Muſikſektion angekündigt, den man nun in Berlin ſchmerzlich vermiſſen wird. 6Bananenkultus bei den Negern. Bruno Gutmann berichtet in dem„Archiv für die geſamte Pſycholoaie“ von der Verehrung, ole die Banane bei den Dſchagga⸗Negern genießt. Jedes Gehöft iſt von einem Bananenhaine umgeben. Die Banane hat den Oſchaqqaa recht eigentlich an den Boden geheftet und ihm allen Segen aufgeſchloſſen, der aus der Zucht der Pflanzen kommt. Daher ehrt er ſie als ſeinen Schutzherrn und Verknüpfer der Geſchlechterfolgen. Am Tage der Geburt eines Knaben bringt die älteſte Frau des Geſchlechtes das Blatt eines Bananenſchößlinas, leat es feierlich auf den Herdſtein und ſpricht:„Ich ſah Nachwuchs auf dem Hofe, ich ſah den Verbin⸗ der, der das Geſchlecht foxrtetzt. Er gedeihe wie die Banane.“ Dann nimmt ſie das angewärmtke Blatt vom Herdſteine und leat es über den Rücken des Säuglinas, den die Mutter ihr entaegenhält. Dabei wird die Mutter gemahnt. die Sippenbanane zu pflegen. von der das Blatt ſtammt. An dem erſten in der Hütte nach der Geburt wieder entfachten Feuer wird eine Banane geröſtet. Den Röſtruß ſchabt die Sippenälteſte über den Herdſtein, ſo daß er ihn bedeckt und ſagt dazu:„Das iſt deine Wochenpflege! Sie ſtammt von jener Banane. die der Ahn zu Schutz und Hilfe für das Heim gepflanzt hat. Ihr Beide ſeid es, die uns helfen, das Kindlein zu hüten und zu erhal⸗ ten. Auch bei den Hochzeits⸗ und Bearäbnisbräuchen ſpielt die Banane eine aroße Rolle. st. Muſik als Heilmittel. Med.⸗Rat Dr. Richter erzählt in der „Leipz Illuſtr. Ita.“ von der in alten Zeiten weitverbreiteten An⸗ wendung der Muſik als Heilmittel. Nach Plinius ſollte ſanftes Flötenſpiel ein autes Mittel gegen Tobſucht ſein, nach Demokrit auch gegen Schlangenbiſſe. Dieſer Glaube hat ſich in Italien jahrhunderte⸗ lana gehalten. Die ſogenannte Tarantella iſt ſa auch nichts anderes, als ein Mittel. den angeblich aiftigen Biß der Tarantel durch Muſik und rhuthmiſche Bewegungen zu heilen. Nun iſt aber der Biß der Tarantelſpinne zwar ſehr ſchmerzhaft, aber aar nicht gefährlich. Wie kommt es nun, daß immer wieder von Trübſinn und Betäubuna geredet wird, in die die Gebiſſenen verſanken, wenn es nicht gelana, ſie durch Muſik zu heilen? Es kann ſich hier nur um einen merk⸗ würdigen Aberalauben handeln, der aber doch von heilſamer Wir⸗ kung war. denn gegen die ſeeliſche Depreſſion der Gebiſſenen war die Muſik ſicher ein höchſt geeignetes Mittel. st. Die Fragen und Vermerke dürfen ſich nur auf die Lilm⸗Kunoſchau ch..⸗T. Die Luſtſpielwoche im.⸗T. hält, Anzeigenteil erſichtlich, noch bis Montag abend an. 0 iſt ausgezeichnet, die Filme vorzüglich, die Photographien ſcharf, Handlungen flott und lebhaft und voll Humor. Kö. Palaſt-Theater. Zwei verfilmte amerikaniſche Romane ſind es, die das Pabaſttheater auf ſeinen neuen Wochenſpielplan ge⸗ ſetzt hat. Der erſte heißt die„‚Tochter der Wildnis“, die Wild⸗Weſt⸗Romantik von Karl May erinnerndes Schauſpiel Trefflich wiedergegeben iſt in dieſem Film das Leben und Treiben in den Schneefeldern Nord⸗Kanadas und Alaskas. Man ſieht die Tierfellhändler mit ihren Hundeſchlitten zum Tauſchhandel mit den Indianern anfahren, ihre Ankenft bei den Handelsſtationen un das Schachern an den Bars: die Hiſtorie eines Aſtors im Bilde. Ein junger reicher Engländer lebt als Trapper in jenen Zegenden; er hat zu Hauſe eine Braut, die ihm untreu wird. Aus Trotz heiratet er kurzweg eine halbwilde Indianerin, die Tochter eines Häupilings, die er dann nach England zu ſeinen Eltern ſendet, um dieſen ſeine unkultivierte Frau vorzuſtellen. Die junge Indianerin zeigt ſi aber unter der ſicheren Hand ihres Schwagers ſehr bildungs⸗ empfänglich und nach kurzer Zeit bewegt ſie ſich eben ſo ſicher im Salon wie eine echte Lady. Ihr Mann in Kanada aber ſinkt in folge Fehlens jeglichen moraliſchen Haltes zum Tramp herab wird aber ſchließlich durch edle Menſchen vor dem gänzlichen Verfall ge⸗ rettet. Er kehrt nach England zurück, um ſeine Frau in ihre Heimat zurückzuholen und findet dort eine liebe gute Frau und Mutter mit ihrem und ſeinem Söhnchen. Der Flilm iſt in ged⸗ graphiſcher und ethnologiſcher Beziehung ſehr bildend. Dieſes Ge⸗ leiſe betreten zu haben, kann der Filminduſtrie nur gutgeſchrieben werden.— Der zweite Film ſucht ſeine Hauptmomente im geſell⸗ ſchaftlichen Milieu der Großſtadt.„Geborgen“ nennt er ſich⸗ Es iſt die Verquickung von modernen Gegenſätzen. Der eine Menſ findet Genüge in friedlichem, ruhigem Familienkreiſe, der andere ſieht nur das Gold als Idela des Erdendaſeins. Egoiſten und Idealiſten ſtehen ſich hier gegenüber. Der Film zeigt ſchöne Bilder, dramatiſch inſzeniert. Eine liebe und gute Mutter gegenüber einer kaltherzigen Morphiniſtin, die ſchließlich durch Selbſtmord endet⸗ Der Abend war lehrreich und unterhaltend. 2 E die giammer⸗Lichtſpiele bringen in der laufenden Spiel⸗ woche die Fortſetzung des vorhergehenden Programms. Mittelpunkt des Spielplanes ſteht die zweite Epiſode des tollkühnen Abenteurerfilms„Die geheimnisvollen Vier“, diesmal mit der höchſt ſenſationellen Ueberſchrift„Die ſchwimmende Seemine“. Zur Freude aller Zuſchauer hat die Seeminen' exploſion am Schluſſe der erſten Epiſode kein Unheil angerichtet. Held und Heldin des Films haben das ſchaurige Ende glücklich überſtanden und fechten neue und noch ſchwierigere Abenteuer wie vorher ſiegreich durch. Wieder endet die Epiſode— zwar nicht mit einem„Knalleffekt“— ſo doch mit einem nicht weniger nerven⸗ erregenden Zugzuſammenſtoß. Doch keine Angſt. Auch hier Wird ein findiger Regiſſeur einen Ausweg finden. Auch für dieſen zweiten Teil gilk das letzthin ſchon Geſagte: Filmausſtaltung und Darſteller ſind bedeutend. Doch wirken allzuviele Spannungen all⸗ mählich ermüdend auf die Zuſchauer. Die heitere Ergänzung des Programmes bilden zwei reizende Tierfilme, in denen ne der Dreſſurkünſte in ungemein ſpaßhaft⸗anmutiger Weiſe ge⸗ zeigt werden. wie aus dem rogramm Das Prog die Aus dem Lande X* Mosbach, 8. Auguſt. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich iſt, findet auch dieſes Jahr wieder der für die Viehzucht im 1 diſchen Unterland faſt unentbehrlich gewordene Mosbacher Zuch und Milchvieh⸗ und Farrenmarkt ſtatt. Alle Umſtände ſprechen da⸗ für, daß der Markt in diefem Herbſt ganz beſonders ſtark mit raſſe, reinem Zuchtvieh befahren wird. Es iſt daher Intereſſenten 3 empfehlen, mit der Eindeckung von Zuchtmaterial bis zu dieſem Markt zuzuwarten. X Karlsruhe. 9. Aug. Am beutigen Samstag begeht 5 pfarrer a. D. Kirchenrat D. Wilhelm Brückner einer der ölteſten Mitbürger. ſeinen 92. Geburtstag. Geboren 1832 in St. Petersbur als Sohn eines angeſehenen deutſchen Kaufmanns. ſtudierte er Dorpat und Heidelberg evangeliſche Theologie und war von 1858 5 1868 Pfarrer an deutſchen Gemeinden in Rußland. Im Jahre 18 8 trat er in den Dienſt der badiſchen Landeskirche und kam 1875 0n Stadtpfarrer nach Karlsruhe, wo er bis zu ſeiner 1906 erfolgte, Penſionierung in vorbildlicher Pflichttreue eine reich geſeanete W ſamkeit entfaltete. Großen Ruf genießt der Jubilar auch als 12 loaiſcher Schriftſteller. Seine zahlreichen Veröffentlichungen trucin ihm im Jahre 1903 den Ehrendoktor der theoloaiſchen Fakultät Heidelbera ein. Welche Friſche des Geiſtes ihm auch in einem Al at das nur die weniaſten Sterblichen erreichen. beſchieden iſt, bewiſe die wiſſenſchaftliche Unterſuchuna über die Entſtehunasverhälknee der Offenbarung Johannis, die er im Winter 1921½2 ausarbeite und 1923 im Druck erſcheinen ließ. Herzliche Wünſche bealeiten verehrten Kirchenrat D. Brückner in ſein neues Lebensjahr. * Schönau. 8. Aug. Die Witwe Bauer wollte ihre beiden 5 0 der baden und hatte heißes Waſſer in eine Badewanne geaoſſen. Während die Frau nun in die Küche aina, um kaltes Waſſer 8 holen, ſtieß das kleinere der Kinder den ſieben Jahre alten Brurz⸗ ſodaß er in die Badewanne fiel und ſchwer verbrüht wurbe, Er ſtarb am anderen Tage an den aualvollen Schmerzen. *fionſtanz. 9. Aug. In den letzten Tagen fand hier der 17. 85 bandstag der badiſchen Hafnermeiſter ſtatt. Im Mittelpunkt der ün⸗ ratungen ſtand das Referat des Stadtrats Adolf Hecker aus 1 chen über Wirtſchafts⸗ und techniſche Fragen in der Ofenbreaftz, Geora Schütte aus Partenkirchen ſprach über das Genoſſenſcha weſen. Als nächſter Taaungsort wurde Karlsruhe gewählt. Nachbargebiete sw. Frankfurk, 8. Aug. Eine Frau machte ihrem Leben 8 durch ein Ende, indem ſie ſich zwiſchen den Bahnhöfen Süd und Oſt vor einen fahrenden Zug warf, der ſie auf der Stelle töte 1 sw. Damſtadt, 9. Aug. Ein rätſelhafter Erdrutſch eniſther geſtern in der Annaſtraße. Als ein Fuhrwerk in der Näh⸗ tere Eichbergſtraße die Annaſtraße paſſierte, verſank plötzlich der hiefe Teil des Fuhrwerkes. Ein Loch von etwa 4 Meter Tie de⸗ etwa von der Größe eines Zimmers hatte ſich aufgetan. Ueber Urſachen ſind die Ermittelungen noch im Gange. Die Feuerwei wurde ſofort zu Aufräumungsarbeiten geholt. den Pferden 1 dem Fuhrmann iſt nichts paſſiert. Ihre Stuhlverſtopfung müſſen Sie beſeitigen. Wir raten Nopoß 30 Gramm Herbex⸗Kerne in der Apotheke zu kaufen und nach B —2 Stück zu nehmen. Em. 81. —. Lorenz, Kaufmann Oskar Tietz, Jensen und andere fahren auf 895 NMiifa-Rad Aunneeeeeeeeeenebeuneneeueneeunnununmmitnnmmnnm Mitteldeutsche Fahrradwerke d. m. b. H. Sangerhausen- Berlin, Im Harlsbad 6 SS SeeS ———.——— 2— ee o — eſert rwaltu Bamstag, den 9. Auguſt 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 368 Tagungen deutſcher Bundestag von Poſtbeamten in Stultgart F Bundestag des Bundes der Inſpektoren und Amtmänner i und Telegraphenverwaltung, der in der Zeit vom mittag. Auguſt in Suttgart ſtattfindet wurde am 7. Auguſt vor⸗ den D 88 Feſtſacl des Bürgermuſeums durch den Bundesvorſitzen⸗ ind ſ 5 ichmann⸗Verlin eröffnet Auf dem Bundestag dia 9 8 8 deutſchen Oberpoſtdirektionen und der Freiſtaat Dan⸗ ſen Verſchiedene Reichstagsfraktionen hatten die Ent⸗ ſeriund eines Vertreiers zugeſagt, ebenſo iſt das Reichspoſtmini duch Stertteten und zwar, da der Reichspoſtminiſter verhindert iſt, direfti taatsſekretär Sautter vom Reichspoſtamt. Die Oberpoſt⸗ ektion Stuttgart, deren Präſident zur Zeit in Urlaub iſt, hat. eilungsdirektor Oetinger entſandt. güſte r Bundesvorſitzende Wichmann begrüßte die Vertreter und öſu und wies auf die wichtigen Aufgaben des Bundestages, die an von Berufs⸗ und Standesfragen hin. Nachdem die Ver⸗ alte ung der aus ihrer Mitte im Wentkrieg Gefallenen gedacht an die N de eine Entſchließung gutgeheißen, die im Gedenken legt all ot der beſetzten Gebiete der Reichsregierung nahe die halles zu tun, daß die Gefangenen befreit werden und alle beſets wieſe nen zurückkehren dürfen, außerdem, daß den. ehten deutſchen Gebiete ſobald wie möglich geräumt wer⸗ Weſte r württ. Landesvorſtand des Bundes, Oberpoſtinſpektor Neichs erima er ⸗Stuttgart, begrüßte die aus allen Teilen des zulgarticenenen Kollegen und ſchloß mit dem Wunſche, daß die ſein— Tagung ein Markſtein in den Beſtrebungen des Bundes 3 Geuf wurde die Bundesleitung für den 18. Bundestag ge⸗ als zw nd zwar als erſter Vorſitzender Hofheinz⸗Karlsruhe und 22 Vorſitzender Kehm⸗Stuttgart. 1923/24 Geſchäfts. und Tätigkeitsbericht für das Bundesjahr ührige vom erſten Bundesvorſitzenden Wichmann dem dies⸗ dez deut undestag vorgelegt wurde, führt u. a. aus: Die Geſchichte feſchäft 5 chen Beamtentums iſt in dem zur Neige gehenden Bundes⸗ irkun dahr um folgenſchwere Ereigniſſe bereichert worden, deren Un ben in der Beamtenſchaft noch lange nachzittern werden. ſcärſſt er Herrſchaft des Ermächtigungsgeſetzes vollzog ſich der Eingriff, der jemals am deutſchen Beamtenkörper vorge⸗ die inde⸗ Herabminderung des Beſtandes um ein Viertel 1923 oſung, die die Perſonalabbauverordnung vom 27. Oktobet beamteneab. Weiteſtgehende Maßnahmen beamtenpolitiſcher und Tantlertchtlicher Nalur wurden getroffen, ſelbſt verfaſſungsmäßig doſltiſche e Rechte beſeitigt, um unter dem Druck außen⸗ und innen⸗ amtentt Verhältniſſe einen ſcharfen Schnitt am Körper des Berufs⸗ ichoſtmt auszuführen. Nach den wiederholten Erklärungen des anzuſehe miniſters iſt der Perſonalabbau bei der Poſt als beendel beumg— ſoweit nicht noch in einzelnen Fällen rein örtliche Ab⸗ Geſetzentt hmen nolwendig ſein ſollten. Zur Zeit liegt jedoch ein Eherdden Bbrfem Reichsrat vor, der eine geringe Milderung der 50 8 s Reich ſchriften vorſieht, da die Reichsregierung dem Wunſche Muſſa f zslags, den Perſonalabbau bis zur geſetzlichen Regelung vor⸗ Ler Geſezen, nicht entſprochen hat. durtenrecht eſchäftsbericht befaßt ſich dann noch mit verſchiedenen be⸗ das ſeit lichen Fragen, u. a. mit dem Beamtenvertretungsgeſetz, 0 91 8 reren Jahren in Angriff genommen iſt, bis jetzt aber um Ne, Licht der Welt erblict hat. ud aug Neichspoſtfinanzgeſetz führte der Vundesvor⸗ das eeß daß die Beſtrebungen verſchiedener Reichstagsparteien. Zechepoff zu durchlöchern, zu bekämpfen ſeien, da, wenn auch die baren 8 mit einem zur Zeit etwa 300 Millionen Mark ausleih⸗ 0 de dpieal vielleicht das größte Finanzinſtitut Deutſchlands ſei kelder unſtgriffe gerade gegen die Art des Ausgleichens der Scheck⸗ Feäfts ahrbedechtigk ſeien. Der Bund hat im abgelaufenen Ge⸗ Aeronmeldbel 64 durch Tod ausgeſchiedenen Mitgliedern über 500 ſand von ungen zu verzeichnen, ſo daß er heute einen Mitglieder⸗ dem Ceſchelte 0 0 oberen Poſtbeamten aufweiſt. Nach ſührers un öbericht wurde der Kaſſenbericht des Bundeskaſſen⸗ 8 der Vericht der Rechnungsprüfer entgegengenommen. zu de was aal in Cannſtatt fand abends ein Feſtabend ſtatt, et der teben zahlrsichen Vertretern der Oberpoſtdirektion Stutt⸗ Külttembergiſche Staatspräſident Bazille, der Landtags⸗ ercchieden Orner, Staatsſekretär Sautter vom Reichspoſtamt, ſowie Döerpeſtef zeichs⸗ und Landtagsabgeordnete erſchienen waren. begrüßte Neerter Ahner, der Vorſitzende des Stuttgarter Bezirks, 5 der le Gäſte und Kollegen. Zum erſten Mal ſeit dem lleber⸗ d. urd württembergiſchen Poſt an die Reichspoſt ſeien her die be die Tellurddeutſchen vereinigt. Veſonders erfreulich und aus zmahme der Kollegen aus Danzig, aus den Nodmarken eufs. 199 beſetzten und vergewaltigten Gebieten, die nicht nur beber alle Dern auch politiſche Intereſſen zu vertreten hätten. rdhen tandesintereſſen eine die Kollegenſchaft die Liebe zum dehen, usſcerland, und immer ſoll das hohe Ziel vor Augen er von 0 ſchland, Deutſchland über alles, über alles in Welt. Frchede eßte Sgal ſtimmte hierauf das Deutſchlandlied an. Nach muſikaliſchen Darbietungen ergriff Staatspräſident 55 15 Wort und wünſchte der Tagung Erfolg. Die württembe derwaltung war, ſo ſagte er von jeher eine Zierde rgiſchen Geſamtverwaltung, vor allem gehörte ſie zu amert haben ngen, die dem Staat reiche Einnahmen ge⸗ N ten. Er dies dank der Arbeit der württembergiſchen Be⸗ eich di ſich, daß auch heute nach dem Anſchluß an das rttembergiſche Poſt ihren guten Ruf erhalten habe. Aus dem Rechtsleben ſtitvet die er ſchulden des Berſenders am Untergang von Waren, giot? untuhigen Zeiten der Bahn zum Transpork über⸗ “HBerückſichtigung des Kontrahierungszwanges der Bahn. de ehr ae grundſätzlche„ichsgerichtsentſcheidung befaßt ſich Kollegen den ſehr s ſchuohaft handelt und dieſes Verſchulden zu ver⸗ U der Bahn Waren in Zeit oder unter Um⸗ delprderung übergibt, die eine Gefahr für die Be⸗ n t uten. Die einzeinen dem Rechtsſtreit zugrunde Emd Die Klä ſachen ſind folgende: diwe März Aed die Firma Sch. u. Co. in Duisburg wollte de üsburg 0 eine Partie von 2233 Stück Baumnwollwaren von auf Uurnhen pach Erefeld ins beſetzte Gebiet abſchieben. da Wadie egend durch den Kapp⸗Putſch hervorgerufen waren, ſich drren vor de von Duisburg erſtreckten, glaubte die Klägerin, ihre walngen, 2, Aufſtändtgen auf dieſe Weiſe in Sicherhelt zu n gelgden 12 Waren wurden am 29. März in einen Eiſenbahn⸗ ſcöldelden und e dieſer abrollte, wurde er von den Aufſtändigen gholden der Ander, Inhalts beraubt. Die Klägerin indet ein Ver⸗ in der Narzeſtellten der Bahn darin, daß der Wagen nicht Grü, Landgeri acht vom 29. zum 30. März abgerollt worden iſt.— vollf ach—5 961fK rg hat den Anſpruch der 175715 dem 8 t Se. 3 2 0 1 Auf die dg für e, das Oberlondesgericht Düſſe f ffür berechtigt erklärt. ehn een des beklagten Reichseiſenbahnfiskus ſchedeben und die Sucht das Urteil des Oberlandesgericht auf⸗ den dun an das 80 Sache zur anderweiten Verhandlung und Ent⸗ waedegeiche berlandesgericht Düſſeldorf zurückverwieſen. Aus zusehent 8 Entſcheidungsgründen: Das Oberlandesgericht le den ſegen höherer Gewalt, weil das Ereignis vorher⸗ nen können ſei und die Bahn die Beförderung habe a b em. ür Ausführungen ſind lich frei von Rechts⸗ mung uß alſo gru hn beſteht ein Konkrahierungszwang. dahnanneh m endſätlich die ihr angebotenen Güter zur Beförde⸗ de an lag nicht vor Eine der in 8 453 50B. aufgeſtellten Aus⸗ Klägerin entacor. Die Duisburger Beomten hatten kein Recht, ſowern von Dufsbudengutreten, als dieſe verſuchen wollte, ihre füändſeg vermag die denach Crefeld in Sicherheit zu bringen. Eben⸗ bura ge Eiſe hund eligerin Nechte daraus herzuſeiten, daß die zu⸗ Wrwatrefeld 98f irektion nicht den Verkehr auf der Strecke Duis⸗ ſchtl dungsmaßreaert hatte. Dabei hätte es ſich um eine reine „lch ihrer mot gel gehandelt, die von den Gerichten nicht hin⸗ eriellen Berechtigung nachgeprüft werden konnte. origmellen Frage, ob nicht der Auftraggeber eines Jedenfalls aber kommt in Betracht, daß die Klägerin ſich ſelbſt durch die Bahn in eine ihr nicht unbekannie Gefahr geſtürzt hat. Sie konnte ihre Ware in Duisburg belaſſen, ſie konnte ſie ins beſetzte Gebiet nach Crefeld verbringen laſſen. Beides war, wie die Klä⸗ gerin wußte, mit Gefahren verknüpft. Sie hat offenbar die Gefahr des Transports für geringer angeſehen. Darin hat ſie ſich ge⸗ täuſcht; ſie hat aber genau gewußt, was ſie tat. Da alſo nichts zu Ungunſten der Bahn daraus hergeleitet werden kann, daß ſie die die Güter zur Beförderung angenommen hat, iſt von dieſem Ge⸗ ſich spunkt erneut zu prüfen, ob ſie ſich mit Recht auf höhere Ge⸗ walt berufen kann. Sollte das zu verneinen ſein, ſo würde die Bahn nach§ 456 HGB. haften, wenn ſie nicht beweiſt, daß der Schaden auf einem Verſchulden oder einer Anweiſung der Klägerin beruht. Das Reichsgericht hat bereits anerkannt, daß dem Ver⸗ fügungsberechtigten der Vahn gegenüber eine Sorgfalts⸗ pflicht obliegt.(RGGZ. Band 102 S. 95.) Ob nun die Hand⸗ lung der Klägerin genügt, den Tatbeſtand des§ 456(Verſchulden oder Anweiſung auf Seiten des Verfügungsberechtigten) voll zu er⸗ füllen, läßt ſich erſt entſcheiden, wenn im Einzelnen klargeſtellt iſt, wie ſich die Gefahr der Sachlage der Klägerin dargeſtellt hat. Aber jedenfas wird dieſes Moment nach 8 254 BGB. in Betracht kommen, wenn der Bahn ein Verſchuſden(Wahl eines unſicheren Weges, Unterlaſſung der Beförderung mit dem nächſten Zuge oder der⸗ gleichen) nachgewieſen werden ſollte. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim, 8. Aug.(Sitzung des Schöffengerichts Abt..) Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Schöffen: Karl Weh⸗ ner, Schloſſer hier, Karl Hohenadel, Ingenieur in Weinheim. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Luppold. Der 37 Jahre alte verheiratete Korbmacher Valentin Müller aus Neckarhauſen, wohnhaft in Edingen, iſt wegen Fiſchens zur mNachlzeit und wegen Urkundenfälſchung angeklagt. In der Nacht vom 24. Mai d. J. übte er dadurch die Fiſcherei aus, daß er im Neckar auf Gemarkung Edingen Legangeln auslegte. Als er nach der Fiſcherkarte gefragt wurde, zeigte er eine Karte vom Jahre 1924 vor. Es ſtellte ſich jedoch bei Prüfung der Karte heraus, daß dieſe ſchon im Jahr 1923 ausgeſtellt war und für das Jahr 1924 keine Geltung mehr hattte. Müller geſteht zu, ſelbſt die Fäl⸗ ſchung vorgenommen zu haben, um ſich die Koſten für eine neue Karte zu erſparen. Er iſt mehrfach vorbeſtraft, darunter Zmal wegen Diebſtahls. Erkannte Strafe: 4 Ronate Gefängnis Dem Verurteilten wird Strafaufſchub bewilligt. Der 24jährige verheiratete Dreher Emil Arnold, der 27jäh⸗ rige ledige Dreher Georg Schlachter, der 21jährige ledige Mon⸗ teur Peter Johann Geiger, der 24jährige ledige Schloſſer Ludwig Chriſtian Orth, der 21jährige ledige Taglöhner Joſef Gimbs, alle aus Neckarau, haben ſich wegen gewaltſamer Vornahme verbotener Handlungen und wegen Körperverletzung zu verantworten. In der Nacht vom 28./29. Juni hielten ſich die fünf Angeklagten in der Wirtſchaft zum Sportshaus in Neckarau auf. Bei Kartenſpiel und Alkoholgenuß(einer brachte es auf nicht weniger als 20 Stein Bier!) rückte die Polizeiſtunde herean. Beim Verlaſſen der Wirt⸗ ſchaft galt es als ausgemacht, in die Wohnung des Arnold zu gehen und dort einige Krüge Wein aus dem Keller zu holen und weiter⸗ zukneißfen. Das Hauptintereſſe bot hierbei die junge Braut des Geiger, die von zweien am Arm geführt wurde, die anderen folgten dicht hinten nach. In der Arnoldſchen Wohnung angelaängt, erging es dem hilfloſen Mädchen ſehr ſchlecht. Einer hielt ihr ſogar den Mund zu. Ihre Kleider wurden ihr geradezu vom Leibe geriſſen. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme handelt es ſich hier um Unholde ſchlimmſter Sorte. Der Staatsanwalt beantragte gegen Arnold, Schlachter und Geiger mehrfährige Zuchthausſtrafen, gegen Orth und Gimbs hohe Gefängnisſtrafen. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Es werden verurteilt: Arnold zu 1 Jahr 6 Monaten, Schlachter zu 2 Jahren, Geiger zu 1 Jahr 3 Monaten, Orth zu 3 Monaten und Gimbs zu 3 Monaten und 1 Woche Gefängnis. M. Amtsgericht Mannheim „Mannheim, 8. Aug.(Sbung des Amtsgerichts.G..) Vorſitz: Amtsrichter Strübel. ertreter der Anklagebehörde: Gerichtsaſſeſſoren Weiß und Silberſtein. Der 23jährige ledige Maurer Alfred Hugo Adolf Dürrwang aus Mannheim iſt wegen Unterſchlaguͤng, Betrugs i. w. R. und Diebſtahls i. w. R. angeklagt. Er hat ein Damenfahr⸗ rad, zwei Handtaſchen und eine Broſche, die ihm von einer Frau anvertraut waren, unterſchlagen und den Erlös für ſich behalten. Im Neckarhäuſerhof und in Heidelsheim verübte der der Angeklagte mehrere Betrügereien und erlangte hierdruch größere Geldbeträge. Außerdem ſtahl er einem Wirte in Neckarhäuſerhof aus einem Ver⸗ tikow einen Geldbetrag von 130„.— Der Angeklagte iſt wegen Diebſtahls und Betrugs vielfach vorbeſtraft. Es erging Urteil: Alfred Dürrwang wird 725 6 Fällen des Betrugs und wegen Unterſchlagung zu zwei Jahren Gefängnis und zu Zſäh⸗ rigem Ehrverluſt verurteilt. Von der Anklage des Diebſtahls wird Dürrwang freigeſprochen. Der 54jährige verheiratete Bierbrauer Alois Scherer aus Zunsweier und der 46jährige verheiratete Anton Bren⸗ ner aus Weiher ſind wegen gegenſeitiger Körperverletzung ange⸗ klagt. Am 31. Auguſt v. Is. gerieten die beiden Angeklagten im Hauſe Grabenſtraße 5 miteinander in Streit. Hierbei ſchlug Scherer mit einem Stock mehrere auf den Kopf des Brenner. Scherer ſtach den Brenner mit einem Meſſer in die rechte Hand. Erkannte Strafe: ſe ein Monat Gefängnis. Meſſer des Scherer wird eingezogen. Der ungelreue Speiſewagenoberkellner Auf einer Reiſe kehrte eines Tages ein Reviſor der Mitrpa in dem Felſenkeller in Hirſchberg ein, um dort zu frühſtücken. Zu ſeinem Erſtaunen ſah er, daß ihm die Speiſen und Getränke mit dem Geſchirr der„Mitropa“ vorgeſetzt wurden. Dieſe Wahrnehmung machte er auch an anderen Tiſchen. Eine daraufhin vorgenommene mene Hausſuchung förderte ein ganzes Warenlager aus den Beſtän⸗ den der Mitropa zutage. Der Verdacht lenkte ſich gegen den Ober⸗ kellner des Speiſewagens in dem Berlin—Hamburger D⸗Zug, Friedländer. Bei einer Hausſuchung in deſſen Wohnung wurden meh⸗ rere Gläſer und Handtücher gefunden. Das Schöffengericht Charlot⸗ tenburg hatte Friedländer jedoch wegen Beweismangel freigeſprochen, während der Beſitzer des Speiſekellers, der Gaſtwirt Schiller aus Hirſchberg wegen Hehlerei zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Der Staatsanwalt war mit dem Urteil nicht zufrieden und legte Berufung ein. In der Verhandlung vor der Berufungs⸗ ſtrafkammer des Landgerichts Berlin III bekam die Sache eine ganz andere Wendung. Der Angeklagte Friedſänder beſtritt auch jetzt, eine Veruntrenung begangen zu haben. Für die bei ihm vorgefunde⸗ nen Gegenſtände ſuchte er die Erklärung zu geben, daß er für die Abgänge verantwortlich ſei und dieſe erſetzen müſſe. Es ſei dann aber manchmal vorgekommen, daß hinterher in irgend einem Winkel die vermißten Gegenſtände gefunden worden ſeien und er habe dann dieſe als überzählig an ſich genommen. um ſie bei neuen Abgängen als Erſatz zu verwenden. Die Beweisaufnahme geſtaltete ſich aber für Friedländer höchſt ungünſtig. Es wurde feſtgeſtellt, daß er einem Gaſtwirt 12 Mitropagläſer verkauft hatte. Auch mit Schiller wurde ſeine engere Verbindung erwieſen, ſo daß das Gericht den Angaben Schillers nicht glaubte, daß er die bei ihm gefundenen Mitropa⸗Vor⸗ räte auf einer Auktion erworben habe Infolgedeſſen kam das Gericht zur Verurteilung beider Angeklagten. Schiller wurde nunmehr wegen Hehlerei zu 6Monaten Gefängnis verurteilt, erhielt aber Bewährungsfriſt, die dem zu 8 Monaten Gefängnis wegen Uuterſchlagung verurteilten Friedländer verſagt wurde. Wetternachrichten der Karlsruher Lanseswetterwarte Beim Vorübergang eines Tiefdruckausläufers ſind in Baden noch vielfach leichte Niederſchläge gefallen. Heute herrſcht nach meiſt trübes Wetter und die ſtarke Temperaturerniedrigung„(Feld⸗ berg 4 Grad) dauert unter dem Einfluß nördlicher Luftſtröme zu⸗ nächſt an. Das Wetter wird ſich jedoch bald aufheitern, da ſich das weſtliche Hochdruckgebiet über ganz Mitteleuropa ausbreitet und für die nächſte Zeit heißes und trockenes Wetter mit zunehmender Wärme bringen wird. Vorausſichtſiche Witterung für Sonnkag bis 12 Uhr nachts: Aufheiterung, trocken, zunehmende Erwärmung.(Ebenſo am Mon⸗ tag.) Das zur Tat gebrauchte M. ſbic Beruiskronkheit des Jerkäuiers er Beruf des Verkäufers bringt als unvermeidliche Begleiterſcheinung Fußſchmerzen u. rheumatiſche Beſchwerden mit ſich. Sc daran iſt die Uebermüdung des Fußes und die allmähliche Senkung des Fußgewölbes als Folge der ſtehenden Lebensweiſe. Segen dieſe ſchmerzhaften Leiden helfen keine Kuren irgend welcher Art, ſondern einzig und allein die Hebung des überlaſteten Fußbogens. Dazu dient die pneumatiſche Schuheinlage B — welche das Fußgewölbe durch (4 D. R..) ſtützt und hebt. Sie paßt ſich ſchmiegſam und elaſtiſch dem Fuße an und unterſtützt die natürlichen Gelenkbewegungen. eim Gebrauch der Pneumette verſchwinden die Fuß⸗ beſchwerden und der vermeintliche Rheumatismus gewöhnlich„wie durch ein Wunder“. ein weiches Luftkiſſen wenn ich viel auf den Füßen war. Die Pneumette iſt ſehr an⸗ genehm zu nagen u. ermüdet den Fuß nicht. Die Erfindung iſt von hohem Werte für Fuß⸗ leidende Hedwig., Kaſſierin, Mannheim. Habe keine Schmerzen mehr beim Gehen. Ich will Ihnen kurz mitteilen, daß ich mit der Pneumette ſehr zufrieden bin und keine Schmerzen mehr beim Gehen habe. Ich kann die Pneumette nur jedermann beſtens empfehlen. Sab.., Verkäuferin. München. Ich kann ohne Pneumelkte nicht mehr ſein. Ihre Pneumette Fußſtützen leiſten mir großartigen Dienſt. Durch das ſtändige Stehen im Geſchäft bekam ich einen Senkfuß. Seit ich Pneu⸗ mette trage, iſt es bedeutend beſſer geworden, ich kann ohne Ihre Pneumette nicht mehr ſein und werde ſie weiter empfehlen. V. St, Büfettfräulein, Neumarkt. In einer Woche waren die geſchwollenen Füße ver⸗ ſchwunden. Schon am erſten Tage konnte ich mit Ihrer Pneumette gut laufſen. In einer Woche waren meine geſchwollenen Fuße vollſtändig verſchwunden. ſo daß ich jetzt, nach 3 Wochen, wieder gehen kann wie jrüher. Kann daher Pneumette jeder⸗ mann, beſonders in meinem Be⸗ rufe, ſehr empfehlen. Elſa., Kaſſierin, München. 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Die Mutter, der Vater, Tante und Onkel und wer ſonſt noch zur Familie zählt, muß jetzt ſeine beſten Kenntniſſe im Latein, Fran⸗ zöſiſch, Engliſch, Rechnen und Geometrie und andern nützlichen Dingen, die im unbarmherzigen Alltagsleben in der geiſtigen Rüſt⸗ kammer da und dort mehr oder weniger in den Hintergrund ge⸗ treten ſind, wieder hervorholen, um dem kleinen Faulpelz Lehrer ſein. Ach, wäre es nicht vielleicht beſſer, die Schulſorgen gänzlich wimmen zu laſſen? Ja, ja der böſe Herr Profeſſor! Da hat er was Schönes angerichtet! Hätte er doch ſein Zeugnis behalten bis nach den Ferien. Da hätte man's auch noch unterſchreiben können, die Ferienfreude wäre eine ungetrübtere geweſen. Die Geſchichte mit den ſieben Fünfern glaube ich aber einfach nicht. Muß denn auch im Singen ein Fünfer ſtehen bei einem Schüler, der für ſein Alter ſchon ein recht guter Geiger iſt und damit beweiſt, daß er zum min⸗ eſten ein ſcharfes Ohr am Kopfe hat? W. ** Republikaniſche Toleranz Wenn ich zu einer Feier gehe, die Tote ehren will und dazu noch dieſe Toten, die das Leben für das Vaterland gegeben haben, ſo ſammle ich mein Inneres zu andachtsvoller Stimmung. Ich will an die dort unten denken in ihren Gräbern, an ihre Opferwilligkeit und an ihre Liebe, die ſie zu einer großen Sache hatten. Die dort draußen den ewigen Schlaf ſchlafen, haben alle nur ein Ziel ge⸗ kannt: das Vaterland und die Heimaterde zu ſchützen vor dem Feinde. Ein Ziel war es, das ſie vereinigte, ein Ziel, für das ſie gemeinſam ſtarben. Es war ihnen darum auch gleich, ob der Bruder, der mit ihnen ſtarb, einer ſoizaliſtiſchen oder konſervativen Partei er war eben Bruder, weil er kämpfte für das eine Ziel: Vaterland und Heimaterde. Sie alle ſtarben in Einheit und Liebe zu einer großen Sache. Gehört ihnen da nicht auch ein Gedenken in dieſem Sinne? Sollte eine Totengedenkfeier nicht eine Andachtsſtunde ſein, in der wir die Größe und das Heldentum derer noch einmal nacherleben, die geſtorben ſind Bruder um Bruder für uns? Ja, ſie ſollte es wohl ſein, und ich bin überzeugt, daß mit mir noch viele in dieſem Gedenken der Totenfeier am vergangenen Sonntag beiwohnen woll⸗ ten. Aber wie ſchmerzlich iſt es, wenn man dann unter der Jugend ſteht, die die ſchwarz⸗rot⸗goldenen Farben und ſonſtige auffällige Ab⸗ zeſchen trägt, zum Zeichen ihrer inneren Zugehörigkeit zur republi⸗ koniſchen Staatsform, wie ſchmerzlich iſt es, wenn man dann deren Reden mit anhören muß, die vor einer Totengedenkfeier geführt wWerden, die ſich um Oberflächlichkeiten drehen, die gewiß nicht auf einen Friedhof gehören. Und ſchlimmer noch, wenn es weiter geht bis zu folgenden empörenden Ausdrücken:„Hierher gehört heute nur, mer republikaniſch geſinnt iſt, ein anderer gehört nicht herher.“ (Iſt das die Freiheit in der Republikl)„Holt dieſen Kranz dort runter mit der ſchwarz⸗weiß⸗roten Schleife und zertrampelt ihn!“(Es war ein Kranz mit dieſen Farben von unbekannter Hand am Denkmal im aller Frühe niedergelegt worden.) Dann folgten noch einige Sprüche:„Daß man einige junge Leute dieſe Woche in der Kur abt hätde, die ſchwarz⸗weiß⸗rot im Knopfloch trugen.“ Ihr republikaniſche Jugend: geht ihr ſo zu einer Totengedenk⸗ ſeier und ehrt ihr ſo die Toten, die nicht euch allein, ſondern uns Deutſchen allen gehören? Eins ſage ich euch, unſere Toten wollen dieſe Ehrung nicht. —5 Selbſt eine Jugendliche. Lieber Herr Generall Ich bin mit der lobenden Anerkennung, die du dem Ausſehen der Kriegergräber am Heldengedenktag gezollt haſt, nicht ganz ein⸗ verſtanden. Es war unerhört, daß man nicht einmal einen Blumen⸗ ſtock hat, um ihn auf die Gräber derer zu ſetzen, die ihr Leben hin⸗ gegeben haben für die Geſamtheit. Die ſtädtiſchen Anlagen brechen uner dem Blumenflor faſt zuſammen, ebenſo iſt das Krankenhaus wunderhübſch geſchmückt mit blühenden Geranien. Ich bin durchaus damit einverſtanden, daß die Kranken ſich an den ſchönen Blumen erfreuen können. Aber glaubſt du nicht auch, lieber General, daß die Hinterbliebenen ſich auch gefreut, daß es ihrem Herzen wohlgetan hätte, wenn die Gräber ihrer Lieben für dieſen Tag geſchmückt wor⸗ den wären? Ich hätte nur gewünſcht, verſchiedene Mannheimer Per⸗ ſönlichkeiten wären am Samstag auf dem Ehrenfriedhof geweſen und hätten gehört, in welcher Weiſe die Angehörigen dieſer Gräber das Nichtſchmücken aufgenommen haben. Zu all dieſer Hintanſetzung unſerer Gefallenen ſollen wir uns noch Vorſchriften machen laſſen betreffs Anpflanzung von Blumenl Ueberſteigt eine Blume die gewünſchte Höhe, wird ſie in ſtädtiſche Anlagen verpflanzt. Was dann noch übrig bleibt an Blumenflor, das wird noch von gemeinen Bubenhänden abgeſchnitten, damit der Geſamteindruck der Einheitlichkeit nicht geſtört wird. Wenn ich den Kriegerfriedhof betrete, muß ich immer ausrufen: „Mannheim, du große Kunſtſtadt, wo iſt dein Schönheitsſinn, ſchämſt du dich nicht, einen derartigen Heldenfriedhof dein zu nennen?“ Ueberhaupt fehlt der großen Maſſe die Ehrfurcht vor den Gefallenen, denn wie wäre es ſonſt möglich geweſen, daß Vergnügungen mit Tanzbeluſtigung am Trauergedenktag ſtattgefunden haben? Kann denn die heutige Jugend nicht einen Sonntag auf ihre Negertänze verzichten, denen zuliebe, die mit ihren Leibern den Feind von der heimatlichen Scholle ferngehalten haben? Beſonders Mannheim, das ſo nahe an der Grenze liegt, hätte allen Grund dazu. Vielleicht tragen dieſe Zeilen dazu bei, daß endlich einmal der Heldenfriedhof ſo ge⸗ balten wird, daß die Angehörigen dieſer Gräber den Dank des Vater⸗ landes nicht immer hören, ſondern auch wirkliche Taten ſehen. Eine Angehörige dieſer Gräber. *. Gas- und Stromrechnungen Es iſt an ſich bezeichnend, daß ſich die ſtädtiſchen Verwaltungen wiederholt aus der Mitte des Publikums haben Vorwürfe gefallen laſſen müſſen, die in vielfacher Hinſicht nur zu gerechtfertigt ſind. Die Stadtverwaltung hat doch genug Beamte in den Gehaltsgrup⸗ n 9, 10 und 11, daß darin eigentlich ſoviel Geiſt und Geſchäfts⸗ . ſtecken ſollte, um einen Apparat, wie ihn die kommunalen erke erfordern, in einer völlig einwandfreien Weiſe zu leiten. Die Angriffe gegen das Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk wegen der Erhebung der Juligebühren ſind, vom neu⸗ tralen Standpunkt betrachtet, unbedingt gerechtfertigt. Denn die Maßnahme, ohne weiteres für Juli den gleichen Betrag erheben zu wollen, wie für den Monat Juni, iſt ein glatter Unſinn und durch keinerlei Entgegnungen entſchuldbar. Manche Betriebe haben B. durch Einſchränkungen und völlige Stillegung im Juli über⸗ haupt keinen oder einen ganz geringen Gas⸗ oder Stromverbrauch ehabt, während ſie im Juni noch durch Erledigung größerer Auf⸗ äge ihren vollen Betrieb durchführten und einen hohen Verbrauch an Strom bezw. Gas hatten Oder in manchen Haushaltungen mußte durch beſondere Umſtände(Krankheit, Beſuche uſw.) gerade wieder im Juli ein beſonders hoher Gas⸗ und Stromverbrauch ein⸗ treten, während im Juni faſt garnichts verbraucht wurde, weil die betr. Familie verreiſt war. In jedem Falle werden alſo Diffe⸗ tenzen, oftmals ſogar ganz bedeutende, beſtehen. die aber ſtets Waſſerwerk pro Juli wohl den ungefähren Betrag wie für den Monat Juni erhebt(nach unten abgerundet), aber dieſen Betrag bei der Rechnung pro Auguſt, die nach der nächſten Ableſung der Meſſer den zweimonatlichen(Juli⸗Auguſt) Verbrauch nachweiſt, in Abzug bringt. Beiſpiel: Für den Juni⸗Verbrauch wurden 9,35 Mk. berechnet. Für Juli werden als Pauſchale 9 Mk. erhoben. dem Geſamtverbrauch Juli/ Auguſt ergibt ſich eine Rechnung von 14,8 Mk. Hiervon wurden per Juli bereits erhoben 9 Mk. Die Auguſt⸗Rechnung beträgt demnach 5,80 Mk. Dieſe hierdurch verurſachte Rechen⸗Mehrarbeit wird hoffentlich den Verbrauchern keine höheren Strom⸗ und Gaspreiſe zu bringen brauchen! Und wäre es nicht angezeigt, dieſe Rechnungsſtellung überhaupt und allgemein durchzuführen, alſo nur jeden zweiten Monat den Gas⸗, Waſſer⸗ und Stromverbrauch ableſen zu laſſen? Würde damit nicht eine etwa 40prozentige Verminderung des Ab⸗ leſeperſonals ermöglicht werden können? Hierfür hat der Ver⸗ braucher nur Intereſſe, wenn ſich ſolche Verbilligung des Apparates auch auf die Gas⸗ Waſſer⸗ und Strompreiſe auswirkt und das hier entbehrlich gewordene, alſo eingeſparte Perſonal anderweitig pro⸗ duktivb verwendet wird. Für die Beurlaubung ihres Ableſeperſonals im Sommer nächſten Jahres wird die Direktion des ſtädt. Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerkes hoffentlich Jeit zur Vorbereitung entſprechender Maßnahmen haben, ohne wieder den Unwillen der Lerbraucher herauszufordern! Da. * Echt deulſch! Es iſt nicht verſtändlich, warum der Einſender vom letzten Samstag den„Bubi“⸗Kopf unſerer Damen kritiſiert. Die Nach⸗ ahmer dieſer über den Ozean zu uns gekommenen Mode verfolgen jedenfalls einen beſtimmten Zweck. Das Wort booby(ſprich: bubi) iſt nämlich engliſchen Urſprungs und heißt auf deutſch:„Tölpel“. Na, alſo! F. A. * Strandbäder Tagtäglich leſen wir in den hieſigen Blättern von den zahlloſen Opfern, die das unerlaubte Baden im freien Rhein und Neckar durch Ertrinken forderz. Ungeachtet all dieſes mehr als frivolen Treibens— jetzt wieder iſt ein Brüderpaar in den Wellen des Neckars verſunken— geſchieht von den zuſtändigen Behörden ſo viel wie nichts, um dem Weiterumſichgreifen dieſes nahezu kataſtrophalen Unfugs ein Halt zu gebieten. Man ſetze ſich doch nur einen Augen⸗ blick an die Stelle der armen, tief beklagenswerten Eltern, die ein ſolch namenloſes Unglück betroffen und man kommt notgedrungen zu dem Entſchluſſe, neuerdings einen kräftigen Appell an die Po⸗ lizeidirektion zum ſtrengen, rückſichtsloſen Einſchreiten gegen dieſes Treiben vom Stapel zu laſſen. Im letzten Sommer lenkte ich wiederholt die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit auf die großen Gefahren des unerlaubten Badens. Oefter hielt ich da Umſchau nach einem Schutzmann, aber die Leute ſind da rar. Heute möchte ich im Intereſſe der Geſamtheit nochmals die ſtaatlichen, hier in Frage kommenden Organe auf dringende Abhilfe in beregter Sache beſonders hingewieſen haben. 8 * Notſchrei aus Neckarau Lieber General! Ich glaube kaum, daß einer von unſern Stadtvätern hier in Neckarau wohnt, ſonſt würde ihm ſeine Haus⸗ ehre längſt mit beweglichen Klagen über die hieſige Verteuerung in den Ohren gelegen haben. Es iſt allgemein bekannt, daß Fleiſch, Gemüſe und Obſt hier teurer, z. T. erheblich teurer ſind wie in Mannheim. Warum wiſſen die Götter, wir nicht. Das einzige Mittel, dem gründlich abzuhelfen, iſt die Einrichtung eines ſtändigen Wochenmarktes(2 mal) dahier. Es iſt eine Schande, daß ein ſo großer Vorort(15 000 Einwohner) keinen eigenen Markt beſitzt. Ein Platz, der den Namen des letzteren führt, iſt wohl vorhanden, aber gemarktet wird nicht darauf. Nur Spatzen führen dort ein beſchauliches Daſein und der Gras⸗ wuchs drauf ſieht demnächſt dem Senſenſchnitt entgegen. Wozu denn der Name, der einen doch ärgern muß?— Muß deann die Neckarauer Hausfrau immer erſt für teures Geld und koſtbare Zeit in die Stadt zum Markt fahren(wohin die Neckarauer Bauern ihr Gemüſe bringen), um billia einzukaufen? Kann das nicht auf eigenem Markte geſchehen? Abhilfe, Stadt väter, Abhilfe! Richtet endlich den Markt in Neckarau ein, der der Bevölkerung längſt zuſteht, damit Ihr Euch den Dank der⸗ ſelben erwerbt. Wenn Ihr— wie wir— an Eurem eigenen Geldbeutel ſpüren würdet, was es heißt, ohne Markt zu ſein, würdet Ihr längſt dieſen Mangel abgeſtellt haben. Wir erwarten die Tat! Einer für Unzählige. 8* Ausländiſcher Kohlenbezug durch das badiſche Finanz⸗ miniſterium Durch das Darniederliegen der deutſchen Induſtrie. ſich auch in dem deutſchen Kohlenbergbau eine ſchwere ot⸗ lage geltend. Der Betrieb der Ruhrbergwerke muß mehr und mehr eingeſchränkt werden; eine ganze Anzahl kleinerer Zechen iſt bereits zum Stilliegen gekommen und zehntauſende von deutſchen Bergleuten ſind beſchäftigungslos geworden, wodurch ſchwere Not bei dieſen Bergmannsfamilien eingetreten iſt. Angeſichts dieſer ſchwierigen Lage unſeres Bergbaues iſt es geradezu unbegreiflich, wenn deutſche Staatsſtellen große Mengen Kohlen aus dem Saargebiet und England beziehen, während für unſere Ruhr⸗ kohlen der Abſatz mangelt. So erfahren wir aus zuverläſſiger Quelle, daß das Badiſche Finanzminiſterium bezw. deſſen beauftragter Beamter, einen beträchtlichen Teil des Kohlen⸗ bedorfs für die Beheizung der badiſchen Staatsbehörden mit mehreren hundert Waggons durch Erwerb von Saar⸗ kohlen und engliſchen Kohlen gedeckt hat. Dieſe Kohlen müſſen in franzöſiſcher und engliſcher Währung be⸗ zahlt werden, ſodaß alſo nicht nur der Ruhrbergbau und der deutſche Arbeiter geſchädigt iſt, ſondern auch ſchwerwiegende Be⸗ denken in valutariſcher Hinſicht entſtehen. Da muß man ſich wirk⸗ lich ſagen: Entweder hat man in dieſen Kreiſen gar kein Verſtänd⸗ nis für die Vorgänge im wirtſchaftlichen Leben, oder man ſetzt ſich einfach darüber hinweg. Es wöre am Platze, daß die Volksvertreter hier ihre Stimme erheben, wenn bei den maßgebenden Stellen nicht ſelbſt ſoviel Einſicht vorhanden iſt, daß es ſo nicht weiter⸗ gehen kann. * Die 7 Ordnungsfragen in dem Briefe an den„Mannheimer General⸗Anzeiger“ in Nr. 344, Punkt 1 und 2 begründe ich wie folgt: 1. Was das Ausſchütteln von Teppichen, Staublappen und Kleidungsſtücken auf die Straße, insbeſondere aus oberen Stock⸗ werken anbelangt, ſo muß es in jedem Falle den Umſtänden über⸗ laſſen ſein, auf welcher Hausſeite obige Sachen auszuſtauben ſind. Wenn z. B. auf der Rückſeite bezw. Hofſeite de. Hauſes Wäſche aus⸗ hängt und Betten ausliegen, was gerade in den Morgenſtunden faſt immer der Fall iſt, muß hier von einem Ausſtauben vielſach abge⸗ ſehen werden. Da aber die Entſtaubung als tägliche Morgen⸗ abeit im ordentlichen Haushalt nicht verſchoben werden kann, muß z. B. im vorſtehenden Falle das Ausſtauben tatſächlich nach der Vorder⸗ oder Straßenſeite erfoglen. Man wird natür⸗ lich dabei ſorgfältig zu Werke gehen. Der geringfügige Staub einer ſolchen Arbeif wird durch die reinigende Luft ſofort derart fortge⸗ zogen, daß von einer Beläſtigung der Straßenpaſſanten und unteren Hausbewohner kaum die Rede ſein kann. Größere Reinigungen mit ſtarkem Staub werden von einem ordnungsliebenden Menſchen an entweder auf der einen oder andern Seite eine Ungrechtiakeit dar⸗ ſtellen. Solche kann aber vermieden werden, wenn das Gas⸗ und geeigneter und beſtimmter Stelle, vielleicht im Hofe, Treppebaue uſw. vorgenommen. Zwar muß vielfach auch hier dem Mangel No deneral⸗Anzeiger“ ſolcher Gelegenheiten und ſonſtigen Behinderungen Rechnung tragen werden. Das Ausſtauben oder Ausbürſten von Fußlepß c gehört nicht ans Fenſter. fann Der Staub an ſich iſt überhaupt nicht zu rertreiben, en nen nur immer wieder verflüchtigt werden. Alſo wird eine allgen, befriedigende Abhilfe beim Jehlen anderer Möglichkeiten in Frage garnicht zu finden ſein. Dagegen iſt das rückſichtsloſe kehren der Balkons eine ſtrafwürdige Unerhörtheit. 1 2. Beim Teppichklopſen vor 9 Uhr morgens will ich den Gilhen ſatz vorausſchicken, daß das Tagewerk jedes Menſchen in der 13 in Morgenſtunde beginnen ſoll. Unſer lieber Herrgott ſchickt den Sommertagen ſchon in der fünften Morgenſtunde die ſtrahlen, Sonne, nicht aber etwa, daß ſie uns ſtundenlang im Vett bezaubee ſondern, geſtärkt vom guten Schlaf zu friſcher Arbeit wecke. tlihe geſunde Schlaf für Klein und Groß ſoll ſich nur auf die Nacht erſtrecken. Die Taͤzesſchläfer ſind meiſtens nur Angefeng der Bequemlichkeit, die aus übergeſchäftlicher Nachtſchwärmerel 10 üblen Gewohnheiten nervös geworden ſind. Hier kann darum ba⸗ einer Rückſicht entſchieden zu weit gegangen werden Ich glaube her, daß das Teppichklopfen im allgemeinen ab 7 Uhr morgen? be⸗ Sommer und ab 8 Uhr morgens im Winter nach Herzensluſt be⸗ trieebn werden ſoll. Wo ſollen wir hinkommen, wenn glei inen rechtigt alle lauten Tagewerke erſt um 9 Uhr vormittags begger würden? Verechtigte Ausnahmefälle werden im einzelnen ſih gerne beachtet werden. S prechapporaleg Herab⸗ Dem Punkt 4 betreffend Verwendung von 9 möchte ich noch die Frage anhängen, ob das Klavierſpielen 1 ft Uhr abends nicht unterbleiben ſoll. Der Gebrauch der Muſi den vielfach ſo entartet, daß er in der heutigen modernen Zeit gegen Im Freund einer guten und ſchönen Muſik oft ganz anmaſſend iſt, ene begründeten Einzelfall kann man bei einer anſtändigen Muſil aber gewiſſe Zeitverlängerung entſchuldigen. Die Nachtruhe ſoll des unbedingt ungeſtört ſein, weil ſie die gefündeſte Erquickung Menſchen iſt. Ein Freund friedlicher Ordnung⸗ * Erwiderung zu den 7 punkten In Ihrem Eingeſandt vom 26. 7. führten Sie 7 Punkte 90 denen ich Ihnen nur zum Teil beiſtimme. In Bezug auf 31 Punkte 1, 2 und 3 teile ich Ihre Meinung vollkommen. Nun n Punkt 4. Sofern die Anwendung von Sprechmaſch ſ tagsüber bis 10 Uhr abends geſchieht, läßt ſich darüber nicht ſen gen. In Punkt 5 ſtimme ich Ihnen bei. Aber Punkt 6. mu an Sie ſtreichen. Stellen Sie ſich einmal 1 Stunde über Mittag ez, den Paradeplatz und beachten Sie eine ½% Stunde lang nur wachſene und eine ½ Stunde die Schüler und Schülerinnem h werden Sie finden, Daß unter den Erwachſenen, hauptſächtg, Frauen, etliche ſind, die überhaupt keine Ahnung vom Fahrene ben und ihrer ſind gar nicht ſo wenige. Dagegen unter den elt. dern manchmal ein Fahren, daß man meinen könnte, der Sie⸗ Junge wäre gleich per Rad geboren. Und zu Punkt 7 möchten en, das Mitfahren von Kindern auf dem Rade verbieſi⸗ Wenn Sie heute als Arebiter bis 5 Uhr nachmittags arbeiten ar⸗ ten und Ihr Verdienſt wäre knapp, ſodaß auch noch die Jra beiten müßte, und Sie kämen dann heim und wollten noch enicl für Ihren kleinen Einjährigen tun, dann können Sie inger jeden Abend aufs Heidelberger Schloß oder in den Schwet rü⸗ Schloßgarten gehen. Wenn Sie aber noch Ihr Fahrrad von i her beſitzen und können einen Kinderſitz daran anbringen un den dem Kleinen noch auf—2 Stunden bis zur Dunkelhet. ſcht Käfertaler oder Neckarauer Wald fahren, dann würden Sie das von Ihnen gewünſchte Verbot zurückziehen.„ Sie Alles dieſes teile ich Ihnen nur deshalb mit, weil Sie Schluſſe Ihres Artikels ſo naiv meinen:„Die maßgebenden, len werden für das Weitere ſorgen.“ Da kann ich Sie an nich, nes Beſſeren belehren. Es iſt Ihnen ſicher bekannt, daß die ef ſten„maßgebenden Stellen“ unſere Polizeibeamten ſind. haben ja gar keine Zeit, ſich um Ihre Punkte 1, 2, 3 unz ein kümmern, denn Sie haben Wichtigeres zu tun. Wenn 3. Radfahrer eine 2. Perſon auf dem Rade mitnimmt, ohne zu zut Anzeige gebracht werden. Oder ein Radfahrer fährt dur 17 end Gemeinde, in der er noch nie mit dem Rad fuhr, ſo iſt ſicher en. ein Weg, der von der Gemeinde aus für Radfahrer ver eihn, da Das kann doch ein Ortsunkundiger nicht wiſſen. Er fährt An⸗ keine Warnungstafel angebracht iſt, Reſultat: Schutzman zeige. 2 Und wenn unſere Beamten ſo überbürdet ſind, ſo Tönng phle auch nicht gut verlangen, daß die„maßgebenden“ Stellen, mebl in Punkt 1, 2, 3 und 5 ſchaffen. Auch haben dieſe noch biel erde zu tun, worauf ich aber erſt in einiger Zeit zurückkommen gtag, Dann werde ich jedenfalls von einem Ergebnis in einer Srätigle nacht von der Rheinau berichten, damit Sie ſich von der uir lun der Beamten ein Bild machen können. Das Einzige, a und können, iſt, daß wir eine Liebesgabenſammlung veranſtal lagten zwar, in Taſchentüchern, damit ſich unſere armen, vie 9e 11 7 Beamten den Schweiß damit abwiſchen können. *. Rein Mangel in den Leerungszeiten der poſtbrieftaſte Eine Erwiderung des Bahnpoſtamts A Unter Bezugnahme auf den in Nr. 344 unſeres„Genein 7 zeigers“ vom 26. Juli d. Is. veröffentlichten Brief„Manst am! Leerungszeiten der Poſtbriefkaſten“, erſucht uns das muate (Bahnhofsplatz) um Veröffentlichung nachſtehender Rich darktageh „Die zur Zeit beſtehenden 5 Kaſtenleerungen an. un 55 die allgemein— Altſtadt wie Lindenhof— zwichen 8½ Uhr vorm, zwiſchen 3 und 4 Uhr nachm., zwiſchen 5 un che nachm., zwiſchen 7 und 8 Uhr nachm. und für die verkehn werden Kaſten noch zwiſchen 74 und 94 Ühr abends ausgeführ wünche genügen vorläufig dem Verkehrsbedürfnis. Die genden, weitere Kaſtenleerung vor 12 Uhr nachts hat früher beſta abe de, aber Ende Januar d. Is. als unlohnend und nach Maßeh wen ollgemeinen Kurs⸗ und Beſtellverhältniſſe als nicht dig aufgehoben worden, denn die durch die weitere Kaſnung eingeſamelten wenigen Sendungen würden auch bei Zufte und 0 die drei Nachmittagsſchnellzüge Nr. 270 Mannheim⸗Baſel autt 2694a Mannheim⸗Frankfurt a. M. und Nr. 53 Mannheinend weng München an den Beſtimmungsorten— von verſchwindene gei 500 Ausnahmen abgeſehen— nicht mehr zur Beſtellung und n jetzigen Geſchäftsſtunden der Geſchäfts⸗ und Handelswelt ducß r, mehr zur Verarbeitung kommen. Wenn der Briefverkehr ſhrer 90 laſtung der jetzigen erſten Nachmittagskaſtenleerung uu 0 mache ordneten Verarbeitung eine frühere Leerung erforderlt auf 1 wird die früher beſtandene Leerung wieder eingeführt unzufig Zeit zwiſchen 11 und 12 Uhr nachts verlegt werden. beerun 1 dies aber nicht notwendig, denn die erſte Nachmittag don könn, nicht ſo ſtark, daß ſie nicht Zug um Zug verarbeitet werde Koſte, An Sonn⸗ und Feiertagen findet allgemein nur eine Feie leerung ſtatt. In Frankfurt a. M. z. B. wird an Sonn⸗ 5 75 tagen einmal und ſchon zwiſchen 12 und 1 Uhr nachm. gen nach, iſt hier noch von keiner Seite beanſtandet worden und en Grundſätzen für die Sonntagsruhe. Auf Sonder inen Wier Einzelner, die offenbar auf angemeſſene Sonntagsruhe 0 nüch, legen, kann keine Rückſicht genommen werden. Sollte in mittag, Zeit das Bedürfnis zur Wiedereinführung der zweiten, kaſtenleerung an Werktagen hervortreten, ſo ſoll die kaſtenleerung bei dieſer Gelegenheit um 2 Stun den⸗ nnta verlegt werden. Zur Einführung von mehr als einer 5 1 kaſſenleerung liegt ſowohl im Hinblick auf die Zahl der elangenden und Feiertagen durch die Briefkaſten zur Auflieferung 3 hl des Briefſendungen als auch im Hinblick auf die beſchränkte 3a wenigſ zeitliche Feſtſetzung der Sonntagskaſſenleerung von—4 e wü ngert Sonn⸗ und Feiertagen dienſttätigen Perſonals ſowie de oſten 1 an dieſen Tagen verkehrenden Bahnpoſten und anderen allgemeinen durchaus kein Bedürfnis vor.“ ſen, daß das verboten iſt, ſo muß der Radfahrer unbeding eine 5 E —— nrrer ag. ——— „„˙˙§;»ꝓ% p⁰— ²—: ↄ⁵.—. ͤ ² 24 — Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 368 Prrr— ————————br——.—..̃ͤ—:—(——“Zœ.—̃— h 9 en kann ne n 2 22 aſe Die Wirtschafts- und Börsenwoche erab⸗ Die Londoner Konferenz und der Wiederaufbau.— Reparationsanleihe und Kreditfragen rund⸗„Noch immer steht das deutsche Wirtschaftsleben im f 3 rühen narchen der Ungewißheit über den Ausgang und die Ergeb- Die Börsenwoche n⸗ 10 e der Londoner Konferenz Immerhin muß der Wirt- Die Aufwertungsfrage.— Börsenhoffinungen auf die 99 altschronist feststellen, daß auch in den Wirtschafts- Londoner Konferenz f Der sicka die sich über die ungeheuren Lasten und die Fall- Die Börse, die unter dem Drucke der Kreditnot und unter rtlihe acht, e der Reparationsleistungen auf Grund des Dawes-Gut- dem Drucke der Verschärfung der Wirtschaftskrise soviele re ne ae eine eee iererelengee aa eren geechten belle, ecbninpt jetel in einef ve. igen 8S 1 2 5 uil lür e um Lnes der Wolke von Optimismus. Dieser Optimismus zeigt sich vor n 5 chland dornenvollen Geschichte der Versuche zur allem in d Stell e da⸗ Osung des Re ti bl haben die Wirtschate und in der Stellung der Börse 2 rage der Au! im inanzpolili paratlonsproplems haben die Wirtscl wertung der einheimischen Anleihen. Immer wieder hat die ſt be· gedrz bolitiker die Nur-Politiker etwas in den Hintergrund] Regierung erklärt, daß angesichts der prekären Lage der ichbe⸗ Agen ast. Durch die Einschaltung der Amerikaner in wich- Finanzen des Reiches und der Länder an eine Aufwer- innen Re Entscheidungen wird, wie es den Anschein hat, die tung nicht zu denken sei, immer wieder sind die ſiter 10 oherationskommission mit ihrem für Deutschland unheil- Gerüchte, daß die Regierung selbst umfangreiche Käufe in 0 en Einflusse zurückgedrängt werden. Wenngleich die Anleihen vornehmen lasse, energisch dementiert Worden. jraten erlkanischen Bankherren in der Hauptsache zum Schutze Man kann sagen, daß, je energischer die Dementis Waren, ach 9 er künftigen amerikanischen Geldgeber für Deutschland umso schärfer auch das spekülative Treiben am Anleihe- ſit iſt Fegen eine Fortset der bisheri 8 Sankli litik“ der markte war. Die Börse ist sich natürlich darüber klar, daß del Reparati zung der eeeeee Kette die Aufwertungsfrage aufs engste mit der Verarmung Im don Gewal mission, gegen die Verlängerung 775 Deutschlands verknüpft ist, daß, so ungerecht auch iIn eine baben Altmabpnahmen und Schikanen Widerspruch erhobensozialer Hinsicht die dritte Steuernotverordnung sein mag, abel geleite so war ihr Vorgehen doch auch von der Erkenntnisihre völlige Durchbrechung nur eine neue Erschütte⸗- 9 des daß ohne einen Wiederaufbau Deutschlands der rung unserer Finanzen und vielleicht auch unseres auch eraufbau der Welt nicht durchzuführen ist und damit] Geldwesens bringen müßte. Die Mehrzahl der Sachverstän- nicht die Wiederherstellung einigermaßen normaler digen im Aufwertungsausschuß hat sich gegen eine wesent- 9. ernationaler Handelsbeziehungen mit 5 e 7 8 reili ̃ 11 Ani Ischaft sei nicht in der Lage, größere Aufwertungslasten zu bunkt eepe selbst Meun 15 eee tragen. Aber die Börse Fat—5 das Gefühl, daß damit TVV Gs.die Angelegenheit nicht erledigt sein kann, schon des- 90 Senug Gef rankreich sich durchsetzen sollte, noch immer halb nicht, weil die Enischeidung über diese Frage bei den schaff üb ahren und Schrecknisse für die deutsche Wirt.] Parteien und nicht bei der Reglerung liegen dürfte. Man 5 versu 5 rig. Da ist zunächst die Gefahr, daß Frankreich] weist auch auf die Haltung der Sparkassen und mancher 15 Sünsti. en wird, einen für die franzésische Exportindustrie Stadte hin, die— allerdings nur in Ausnahmefällen— frei- 1en ein Sen Handelsvertrag mit Deutschland in]willig eine Aufwertung vorgenommen haben, zumal ja die 9 10 wieht Augenblicke zu erzwingen, wo jener 10. Januar 1925 190 0 en 95 Städte kür werbende Zwecke aufgenommen Er⸗ durc wehr fern ist, an dem endlich Deutschland wieder] Worden sing. 1045 55 Fortfall der einseitigen Meistbegünstigung seine di An der d P kerner auf die Fee, chlich Andelspolitische Freiheit zurückgewinnen kann. Es erhebt die russtschen enten und Prioritäten einen Wesentlie he⸗ dich kerner di 5 2 höheren Kursstand haben, als die deutschen Anleihen, ob- Kin⸗ eitrag fü le bange Frage, wie die deutsche Industrie als wohl Sowjetrußland sich bisher völlig ablehnend verhält. belt⸗ mark Sehn die Reparationszahlungen 5 Milliarden Gold-] Man vergilt aber ganz, daß die Entente energisch für die i 21 chuldverschreibungen jährlich mit 5 Prozent ver-] Rechte der Anleihegläubiger Ruplands eintritt, während sie „ en 5 4 ten Industri und mit 1 Prozent amortisieren soll. Ist doch die] Weitgehende Aufwertungspläne in Deutschland vom Stand- nül⸗ ungeh de schon mit der Rentenmarkumlage und mit den 5 der Reparationszahlungen aus vielleicht mit ihrem 4 2 Lasten und Verlusten aus den Micum-Verträgen Ucknich 31 4 15 125 905 10 n ü f eimischen 5 et0 5 ee 31 billige„Spielprämie“ auf lange Sicht. Im übrigen ist es nget Maben geregelt sr-Kher 118 5 dustrie 20— t. unbestreitbar, daß zu den Käufern maßgebende Kreise ge- frü, letallin 1 95 Werden sollen: Schwerindustrie 20 Prozend,hören. Es wird sogar nach wie vor behauptet, daß von nit Prozent Arie, Elektroindustrie und Maschinenindustrie 18 der Kriegsanleihe nür noch 28 Milliarden in Umlauf seien, den 7 Prozen chemische Industrie 18 Prozent, Textilindustrieder Rest sei durch Steuerzahlungen und Aufkaufe gewisser- ichel Fa rik ent. Der Rest würde sich dann auf die übrigen] maßen aus dem Verkehr gezogen. Die Umsatze waren tellun ationszweige verteilen. Es dürfte über diesen Ver-enorm, ihnen entsprachen die Schwankungen nach oben und 105 nicht Sschlüssel noch zu schweren Kämpfen kommen. Wenn unten. Auch das Ausland betätigt sich an diesem spekula- 5 stan gzeutschland seine volle wirtschaftliche Selbst-tiven Treiben. 25 5 A110 chaft gSkeit wieder erhält, so daß das deutsche Wirt- Vorübergehend wurde das HBörseninteresse 1 nzlic a, di sleben wieder in Gang kommt, ist die Aufbringung durch die Vorgänge am Anletlhemarkte aufgesaugt, ie blleser gewalt i alier zumal die Londoner Verhandlungen zunächst Enttauschung 45 Easten unm6 glich. Augen- ſbereiteten und einen Druck auf Industriewerte ausübten. 15 nen die Steuereingänge dauernd nach. Die Still-] Bald brach sich aber auch nach dieser Richtung hin der 11 losigkeit erreichen immer größeren Umfang, die Arbeits-augenblicklich an der Börse herrschende Optimismus Bahn. 15 Erwerh nimmt immer mehr zu. Im Juli stieg die Zahl der Man hofft, daß trotz der schweren Reparationslasten die — insosen von neuem um 15 Prozent. Zuführung ausländischen Kapitals und die Einschaltung des 15 4 der d e Gefahr liegt für uns auch darin, daß die Amerika- amerikanischen Interesses die Situation der deutschen Indu- da Als as„ewes-Plan, um ein Wort der Times anzuwenden, strie erleichtern werde. Man bevorzugte daher die In du- An, nicher Sabte internationale Finanzgeschäft, das die Welt striewerte mit internationalem Einschlag, so die 8 eutsche. ansehen. Sie wollen die Herrschaft über das Westlichen Montanwerte, die Schiffahrtspapiere, die nilin⸗ Sie Neichsb Celdwesen, über den Wechselmarkt, über die] und Petroleumwerte. Stark gekauft wurden ferner türkische ilfe Dawes ahnen. Sie werden uns zwar bei Durchführung des] Werte in Erwartung einer Wiederaufnahme des Zinsen- ht einem 2Gutachtens nicht nur eine Reparationsanleihe(zu dienstes, ungarische und russische Renten. Das Kursniveau rde⸗ auch Iumssatz zwischen 7 und 8 Prozent) geben, sondern hob sich allgemein, zumal die Verkäufe zu Geldbeschaffungs- a9 dein, ustriekredite. Die Zinsbellingungen werden hart zwecken ganz aufgehöôrt haben. Diese Tatsache gilt als Be- fel letzt 8 auch niedriger, als die jetzigen Zinssätze. Schon weis dafür, daß die Kreditnot in der Industrie doch etwas fun erhalt en zahlreiche deutsche Industrie-Konzerne Kredite] nachgelassen hat, zumal einzelne Industrien größere Aus- und Fetreten' dc daß eine gewisse Milderung der Kreditnot ein- landskredite erhalten haben. ten kabigkeit ist. Aber wenn Deutschland nicht seine Export- An der Börse herrscht für lägliches Geld sehr starkes 1% Pirbchaftlligder erlangt(die Voraussetzung hierfür ist volle Angebot, während langfristiges Geld zwar billiger geworden Loodukti liche und politische Freiheit und Verbilligung der ist, aber weiter recht knapp bleibt. Am Montanaktienmarkte eerlaufeskosten durch Ausschaltung des industriellen[hatten Mannesmann auf anhaltende holländische und eng- uslandsk Werden viele Industriefirmen, die jetzt nach lische Käufe die Führung, man spricht hier von einer Zu- kahlung fediten als Rettungsanker greifen, bei der Rück- sammenlegung von:7. Auch sonst erwartet man in der An⸗ visti er Kredite in Schwierigkeiten geraten. Lang-] Zusammenlegungsfrage mancherlei angenehme Veberrasch- del fätze uslandskredite zu den noch immer hohen Auslands-] ungen. In Bezug auf Bankaktien glaubt man an große 13 ur d ind vielleicht für den Handel tragbar, aber nicht] neue internationale Geschäfte. Für Schiffahrtswerte regten Industyi 8 5 110 Ustrie. Gerüchte über Einführung an der Londoner Börse an. Ho. , n, Frage zu veranlassen. Die Meinungen über die Zweckmäbig- 15 de die auf G h e Ibeit die Abendbörse wieder elaünben, waren geteilt. 7 mn 8 rund der Berichte der Landesfinanzämter nach 5 an A E ee 0„ geme Jtande vom 29 jchsfi er! Gebr. Körting.-G. in Hannove 8 10 eee Februar im 7. as erder informierter Seite verlauteb dan die Gesellschaft beabsieh. 5 eaenaff zunnatellung ertzibt enne Renie wan er ſtigt, die Papiermarkbilanz zusammen mit der Goldbilanz im del* von hinter der 2997 sten der Heuischen 105 rerühr Zahl September der.-V. zu unterbreiten. Die Gesellschaft will, 1 erüek Abt„aist zu Jie viele Unternehmungen, menn möglich erst das Resultat 10 dich sichtigen daß geringes zuruc 1 Millis 8 der Londoner Besprechungen über das Dawes-Abkommen 10 eemittet das gesamte Rei Schatzung Wen end di 525 1770 abwarten, um die evtl. auf ihren Teil entfallenden Zwangs- 1 land edte Zahl von 3 Reiehsgebiet bezos Währen Deuisch. bligationen in die Pilanz einsetzen zu können. Vor dem 1 deror gtllein ergebe 12 397 236 sich im 50—— Kriege besaß die Gesellschaft ein Aktienkapital von 18 Mill., 10 ruchsnung im altbeseal bekanntlich dst 2 Ein- dem ein heutiges Aktienkapital von 125 Mill gegenübersteht. 11 lastunSebiet nicht und daß 8 55 5 Be. Dies kommt bei der Bewertung des Pörsenkurses klar zum 1 Nerden und somit N 1 genogzen Ausdruck(jetzt ca.? Prozent gegen 98 Prozent 1913). Außer- 1 Rentem konnten. Fü die v 822 i deie der dem fallen ihre früheren laufenden Einnahmen aus ihren ergebnizankscheine ist d ollwertigkeit der, Pec r der. bedeutenden Auslandsfillalen, in Rufland, Italien, Paris, tungis in der Belas das geringe zahlenmälige B 4 er-Wien und Budapest infolge Beschlagnahme resp. Auflösung den fort. In der BIIlanz für 1913 z. B. Waren ausländische 0 der pimarkscheine könnten höchstens 24, 2 575 70 Beteiligungen mit 12—14 Mill. bewertet. Auf der anderen it 5 öchste Ur 1 mtant ommen. eeee etragt Seite Emiig, für die Aktionäre wäre es, wenn, wie man b. Sprecfuter den P mlauf: 2071 442 143 Rentenmark. hört, vom Vorstande erwogen wird, daß bei der Gold- 1 92 Wand der Diif e wird die Grundrücklage— ent- umstellung ein größerer im Tresor der Gesellschaft befind- 1 Jereililliarden 3 Ukerenz zwischen der e mit licher Posten Vorzugsaktien eingezogen werden soll. Die ie ern nunmehrigsengmmenen Belastung der Wirtschaft und Gesellschaft selbst isf zurzeit relativ gut beschäftigt und hat n. mür gf hat das Rele Ergepnies— vermindert ausgewiesen.] auch lohnende Auslandsauftraäge vorliegen. der 10 Morationszwene Darlehen on meiteren 3 Alillionen:: Mix& Genest.-., Berlin. Der Aufsichtsrat der Fboree Millionen-Betraerhedten Von der Reichebant et blir 4 Genest AeG, Berlin iegt der Cev. die, Umstellung I gegeherkehrs noch zu 2 ger ihr zur Ingangbringung..5 der Bilanz auf Goldmark per 1. Januar 1924 dergestaft 7 7 n Worden. rVerfügung stand, inzwischen zurück- vor, daß das Grundkapital von 76 Millionen auf 7 080 000 64 die.en umlaufend festgestellt wird. 70 Millionen Stammaktien werden im Ver- 1 im 1 Grund de en Rentenbankscheinen u.-Briefen stehen hälinis von 10 zu 1 auf 7 Mill. 6, 6 Mill. Vorzugsaktien esse olle 85 Rentenbankverordnung gegebenen Kredite im Verhältnis von 50 zu 1 alsdann im Verhältnis von 3 zu 2 „ bank einer Verkne gegenüber, nachdem die bisher im Inter- auf 80 000 6% zusammengelegt. Der gesetzliche Reserve- angelcheine dem Webung aus dem Umlauf gezogenen Renten- fonds wird in voller Höhe mit 700 000 G% ausgestattet. egt sind. erkehr wieder zugeführt und nutzbringena en d— Börsenberichie n de 1 Petern r Frankfurter Börse. Der Börsenvorstand beriet Frankfurter Wertnnplerbörse 5 beschlkturt nregung, die Abendbörse in Weiter behauptet 75 inlereossen, den Ba,Wledereinzuführen. Es wurde Frankfurt, 9. Aug.(Drahtb.) Daß die Börse sich und kesenten der 80 und Börsenverein zu ersuchen, die den Vorgängen der Londoner Konferenz in ihrer Tendenz eie M rankfurter Börse(Bankiers, Maklerschaft anßerordenllich scharf anschließt, beweist wieder der heulige e akle j 8 r) zu einer Meinungsäußerung über diese g * Tag. Nachdem die französische Delegation nach Paris ab- eimer Generel-Amze gereist ist, um sich dort neue Informationen zu holen, War die Börse außerordentlich zurückhaltend, um das Ergebnis dieser Pariser Besprechung erst wieder abzuwarten. Es kam deshalb an der heutigen Börse nur selten zu Ab⸗ schlüssen und diese bewegten sich meistens auf der Basis der gestrigen amtlichen Notizen. 8 Deutsche Reichsanleihen sind minimal ab- geschwächt, aber immer noch höher, wie die amtlichen Notizen, da sie nachbörslich noch viel höher gehandelt Wur- den. 5 proz. Reichsanleihe 0,780, preußische Konsols 1,850, Schutzgebietsanleihe 4,2. Sehr fest lagen nach wie vor alte preußische Staatsanleihen von 1914 auf englische Käufe, ferner 4 proz. und%½ proz. Bayern und 3% proz. Badener. Auf dem Industriemarkt ist gar keine Aenderung eingetreten; es wurden nur chemische Werte in kleinen Posten ge- handelt, 2. B. Bad. Anilin mit 187% und Griesheim Elektron mit 16,75. Höchster Farben wieder 15,75. Auf dem Markte für ausländische Renten ist aber eine ziemliche Abschwächung zu ver,eichnen. Diese Papiere haben bereits gestern an der Nachbörse etwas nachgegeben. Zolltürken 12,25, Bagdad II ebenfalls 12,. Ungarische Renten lagen aber fest. Der Geldmarkt ist weiter sehr flüssig. Offizieller Kurs Prozent, der aber inoffiziell direkt bei den Geld- gebern noch billiger kommt. * Zu dem Ankauf deutscher Staatspapiere dureh das Ausland meldet uns ein Kabeltelegramm- dienst der United Press aus Washington vom 9. August: Regierungskreise äußerten ihr Erstaunen über die Bewegung der deutschen Staatspapiere an der New Vorker Börse. Gerüchte zirkulieren, daß ausländische Käaufer in spekulativer Absicht große Orders nach New Tork gegeben haben. Da in der 3. Steuernotverordnung der deutschen Regierung vom Februar d. J. keine Aenderungen eingetreten sind, wird diese Erklärung der Vorgänge für nicht stichhaltig angesehen. Die allgemeine Ansicht in Regierungskreisen geht dahin, daß selbst durch die Annahme des Dawesgutachtens kaum ein Wechsel im wirk. lichen Wert dieser Papiere eintreten wird. 3 Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister B: Pfälzische Mühlenwerke in Mannheim: Hugo Krämer, Mannheim ist als Vorstandsmitglied bestellt. Hans Schauen, Karl Maushart und August Biebinger, alle in Mannheim, sind zu Gesamtprokuristen derart bestellt, daß jeder von ihnen gemeinsam mit einem Vorstandsmitgliede oder in Gemeinschaft mit einem andern Prokuristen zeichnungs- berechtigt ist. Die Prokura des Fritz Magercurth ist erloschen. „Vermapp“ Aktiengesellschaft, Vermittlung für Maschi- nen und Großapparate der chemischen und verwandten Industrie in Mannheim: Die Prokura des Richard Schreck ist erloschen. Richard Schreck, Mannheim ist als Vorstands- mitglied bestellt. Dr. August J. Kieser ist als Vorstands- mitglied ausgeschieden. Etehama Rauchtabak-Fabrik Aktiengesellschaft in Mann- heim: Die Prokura des Mathias Dietz ist erloschen. Dem Adolf Moog, Mannheim ist Gesamtprokura derart erteilt, daß er gemeinsam mit einem andern Proekuristen zeichnungs- berechtigt ist. Conrad Tack& Cie. G. m. b. H. in Mannheim: Durch Ge- sellschafterbeschluß vom 28. Juni 1924 ist das Stammkapital von 20 000 AHauf 5000 Goldmark umgestellt und der Gesell- schaftsvertrag in 8 5(Stammkapital) entsprechend der ein- gereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen wird, geändert. A. Bollinger& Co., G. m. b. H. in Mannheim: Durch Ge- sellschafterbeschluß vom 23. Juli 1924 ist das Stammkapital von 20 000„ auf 500 Goldmark umgestellt und der Gesell- schaftsvertrag in 8 4(Stammkapital) entsprechend der ein- gereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen Wird, geändert. Süddeutsche Disconto- Gesellschaft Aktiengesellschaft in Mannheim: Die Prokura des Gustav Bitterich, des Fritz Dauch, dem Paul Doeblin, des Alfred Kieser, des Casimir Mertens, des Heinrich Rädle, des Egon Reinmann, des Dr. Oscar Schweiß und des Friedrich Schweizer ist erloschen. Mannheimer Rundschau, G. m. b. H. in Mannheim: Adolf Kimmig ist als Geschäftsführer ausgeschieden. aufmann Johann Seiler, Hockenheim ist als Geschäftsführer bestellt. Fulminawerk Aktiengesellschaft in Mannheim: Diplom- Ingenieur Anton Ott, Pfullendorf ist als Vorstandsmitglied bestellt. 2FFFFFFFTTTTTTc—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G. m. b. H. Mannbeim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. 1edaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt⸗ für die Reisel bie Nachsendung des„Mannheimer Ceneral-Anzeigers“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seitherigen Bezugsortes nur schriſt- lich an die Geschäftsstelle E 6, 2 zu machen. Der Versand kann täglich er- folgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugskosten bitten wir die Ge- bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: wöchentlich Für! bereits abonniertes Erempla... M..50 Auslanede.. MI..20 Für! desonderes Fxemplaz.. Mk..80 Auslanud„„ Mannheimer General-Anzeiger. 8. Zeite. Nr. 368 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Auguſt 1924 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Cemeinde. Sonntag, den 10. Auguſt 1924. In allen Gottesdienſten wird des Verfaſſungstages gedacht. Trintatiskirche. Konkordientirche. Chriſtnskirche. Friedenskirche. Johannistirche. .30 Pred., Pfr. Roſt; 10 Pred., Pfr. Roſt. 10 Pred., Kand. Fuchs; 6 Pred., Vik. Engler. .30 Predigt, Vik. Speck. .30 Predigt, Pfarrverw. Merkle. 10 Pred., Miſſionar Keller⸗Heidelberg. Lutherkirche. 10 Pred., Vik. Eckerlin: 11 Kindergottesd., Vik. Eckerlin. Melauchthonkirche. 10 Neues Städt. Krankenhaus. 2 ron ſſanbaus. der N Predigt, Vik. Engler. Sonntag Nordpfarrei; nachm. ord⸗Pfarrei, Jundt. Evangl.⸗luth. Gemeinde. 10 Pred., Pfarrverw. 8. 10.30 Pfarrer Katz aus Fahrenbach. Evangl. Gemeinde Neckaran. 10.45 Kindergottesd. Rößger. vorm..30 Pred., Jundt; 1 Chriſtenl., Pflichtige (Diakoniſſenhauskapelle E 7, 29). Sonntag, nachm. 5 Predigt, Pir. Müller v. Rothenberg. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Erangl. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15. K 2 10, Schwetzingerſtr. 90, Fiſcherſtr 31. Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag 8 80 ſchule) Mittwoch.30; Bibeſtunde; Dienstag.30; Neuhoferſtr. 25 (Kinderſchule) (Kinderſchule) Dienstaa.30 Bibelſtunde. Ehriſtl. Verein ſunger Männer. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90, Dienstag.30 Meerwieſenſtr. (Rheinau), Feudenheim Mittwoch 8,30: Sandhoferſtr. 22(Luzenberg) Sonntag und Reckarſpitze Männer⸗Bibelbeſprechung, 2 Sonntag und (Kinder⸗ Freitag.30; Waldhof Samstag 8 Bibeiſtunde der Jugendabteilung; Meerwieſenſtr. 2, Freitag.30 Sandhoferſtr. 22, Montag.30 Männer u. Freitag 8 Jünglings⸗ Bibeiſtunde; Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31. Samstag 8 Bibelbe⸗ ſprechung. Chriſtl. Berein junger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Sonntag 4 Jugendrerein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde. Mittwoch abbdͤs. Frauenſtunde. Chriſtl. Verein junger Mäuner abds..15 Bibelbeſprechſtunde.— Donnerstag abds. 8 menkunft im Schifferkinderheim. Neckarvorlandſtr. 8 Männerrerein. Donnerstag nachm. 4 HF 4, 8/g.(früher II 3, 23). Montag 15 Zuſam⸗ 129 21/22. Methodiſten⸗Kirche. Jugendheim, F 4, 9. Sonntag. Vorm..30 Pred., K. Schmidt; 11.30 Sovuntagsſchule; abds. 8 Pred., Derſelbe.— Montag abds. 8 Ju⸗ gendbund.— Mittwoch abds. 8 Bibelſtunde. Augartenſtr. 26. Sonntag vom. 11 Sonntagsſchule; nachm. 3 Pred., K. Schmint Dienstag abds 8 Mihelſtunde, Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche Snuntaae* Frühm: u 6 an Reicht: a hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe(Manatskumm d KNüngſ: 7a45 Amt: a an Pred. u. Amt;: 11 hl. Meſſe m. Pred.;.30 Herz Mariä⸗Bruderſchaft m. Segen.. Donnerstag von—7 u. v..30 an Beicht; 6 Salve.— Freitag Rariä Himmelfahrt) von 6 an Beicht; 6 Frühm.; 7 hl. Meſſe; .30 Kräuterweihe u. feierl. Hochamt m. Segen; 11 hl. e;.30 Herz Mariä⸗Bruderſchaft m. Segen; abds..30 Feſt⸗ digt, Andacht, Prozen., Tedeum u. Segen. L pr St. Sebaſtianskirche.— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühm. u. Beicht; 7 hl. Meſſe m. gemeinſ. Komm. d. Männer; 8 Singm. m. Pred.; .30 Preb. u. Amt; 11 Kindergottesd.;.30 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen.— Donnerstag ron 5 an Beicht; 6 Salve.— Freitag(Feſt Mariz Himmolfahrt!(n 7 hl Mellen uu Reicht: 8 Sinam m. Pred.;.30 Kräuterweihe u. levit. Hochamt m. Segen;: 11 Kinder⸗ gottesdienſt m. Pred.;.30 feierl. Veſper m. Segen. Heilig Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühm.; 8 Singm. m. Pred.;.30 Pred. u. Amt; 11 hl. Meſſe;.30 Herz Jeſu⸗ Andacht m. Segen.— Donnertag—7 u. 8 Beicht.— Freitag (Mariä Himmelfahrt) 6 hl. Meſſe; 7 Frühm.; 8 Singm. m. Pred. 925 Pred. u. Hochamt m. Segen; 11 hl. Meſſe;.30 Herz Mariä⸗ Andacht. Liebfrauenkirche. Sonntag(Kommionſonntag d. Jungfrauen). Von 6ban Beicht;.30 Frühm.; 8 Singm. m. Pred.;.30 Amt m. Litanei u. Segen anläßlich der Verfaſſungsfeier: 11 Singm. m. Pred.: .30 Herz Jeſu⸗Andacht.— Donnerstag nachm. v.—7 Beicht.— Freitag(Mariä Himmelfahrt) v. 6 an Beicht;.30 Frühm.; 8 Singm. m. Pred.;.30 Hochamt m. Segen, vorher Kräuterweihe; 11 Singm.;.30 Muttergottesveſper. Natholiſches Bürgerhoſpital. Sonntag.30 Singm. m. Pred.— Don⸗ nerstag.30 Hochamt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühm. u. Beicht; 7 hl. Meſſe; 8 Singm. m. Pred. u. Bundeskomm. d. Jünglinge: .30 Pred., ſeierl. Hochamt v. ausgeſ. Allerheiligſten, Tedeum u. Segen;.80 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen.— Donnerstag Beicht von nachm. 5 an.— Freitag(Feſt Mariä Himmelfahrt) 6 Frühm. u. Beicht: 7 hl. Meſſe; 8 Singm. m. Pred.;.30 Kräuterweihe u. Hochamt v. ausgeſ. Allerheiligſten; 11 Kindergottesd.;.30 Mutter⸗ gottesandacht. 11. St. Bonifatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag von 6 an Beie 01 Frühm.; 8 Singm. m. Pred.;.30 Gottesd. fällt aus: 11 Steſcht t.— Donnerstag von—7 Bei m. Pred.;.30 Herz Jeſu Andach — Freitag(Mariä Himmelfahrt) von 6 ab Beicht:; 7 15 Singm. m. Pred.;.30 Gottesd. fällt aus: 11 Singm. m. Prehn vorher Kräuterweihe;.30 Andacht zur Mutter Gottes. l. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof. Sonntag 6 Beicht u. ge. Meſſe; 7 Kommunionm.; 8 Singm. m. Pr.; 11 Singm.; 2 9 116 ſuand. m. Seg.— Donnerstag—7,—9 Beicht.— Freitag(Man Himmelfahrt) 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Kommunionm.: 8 Figkerl m. Pred.;.30 feierl. Amt m. Kräuterweihe: 11 Singmeſſe; 2 fe Veſper. m Franziskuskirche in Waldhof. Sonntag 6 Beicht: 7 Kommunto 90 .15 Homilie u. hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik; 2 e⸗ Frühm. 5 Amt u. Predigt: 2 Veſper;.30 Sonntagsabendandacht m. — Donnerstag von 2 ab Beicht.— Freitag(Mariä Himmel⸗z ö 6 Beicht, 7 Kommunionm.;.15 hl. Meſſe in der Kapelle der 730 gelfabrik;.30 Amt vor ausgef. Allerheiligſten: 2 Veſper; Abend⸗Andacht m. Segen. Katholiſche Kirche in Käfertal. Sonutag,(Kirchenpatrozinium ten Beicht;.30 hl. Kommunion(Monatskomm. f. Erſtkommuntkat u. Schüler): 8 Schülergottesd. m. Pred. u. Koll.;.30 Predig erl feierl. Hochamt vor ausgeſ. Allerheiligſten u. Kollekte; 2 fe Veſper. ilung Katholiſche Pfarrkirche Sandhoſen. Sonntag g 30 Beicht:? Auste.ch, der hl. Komm.;.30 Schülergottesd.; 10 Predigt u. Singm., na Herz Jeſu⸗Litanei u. Segen;.30 Herz Jeſu⸗Andacht..05 St. Peter⸗ und Panlskirche Feudenheim. Sonntag.15 Beicht hl. Komm..15 Schülergottesd.;.45 Hauptgottesd.; 2 Veſper, Donnerstaa—7 Beicht.— Freitag(Mariä Himmelfahrt) rib⸗ Frühm.;.30 Kräuterweihe u. feierl. Hochamt; 2 Herz Ma Bruderſchaft. 8 St. Anton uskirche in Rheinau. Sonntag.30 Beicht:.30 Frahn e Monatskomm. d. Kinder;.30 Hauptgottesd. 2 Herz Jeſu⸗Andgz Donnerstag keine Beicht.— Freitag 7 Beicht; keine Frühm⸗; Kräuterweihe m. Hochamt u. Segen; 2 Andacht. ons Herz⸗Jeſu⸗Kirche Wallſtadt. Sonntag(Feier der 2. Kirchenvatenn⸗ des hl. Oswald, König und Märtyrer) 7 Austeilung der hl.“ 1³⁰ munion;.45 hl. Meſſe in Straßenheim;.30 Prod. u. Amtz Chriſtenlehre; 2 Herz Jeſuandacht. Alt-Katholiſche Gemeinde. nit Schloßkirche. Sonntag, den 10. Aug., vorm..30 deutſches Amt ....ͤ ͤĩðöͤ: Cempcen fef- li Jhucfcſgefſe, C. Hæie fuſf eui He fuchilose ferbreun Cegihcßen Hchence fnch, feie Cffc n Se. ecneee geuei, Kmem, len. Predigt.(Vikar Dr. Buchta⸗Freiburg). eeeeeeee eeeeeeeeeeeee e— Gescie Ucucice hcis hesfcssgechen⸗ O seeee. gacncliche fegn, ueuun se. Aennmor. Nit ſxuluuelciut:. ull. C π ο,ULdllE feleluunen. SGOnellclicih Rirgenvi. fesguunchem d Hcle. Feien, ſulſde adtentiackusgen der tautgemeinde. Schreinerarbeiten(Mobil ar) für Handelsſchule C 6. Nähere Auskunſt Rathaus N 1. Zimmer 119a, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig. gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Ein⸗ zeichungstermin für die Angebote: Monſag, den 18. Auguſt 1924, 9 Uhr, 30) Zimm r 124. 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