einer u 20 lrelle: In Manndeim und umgebung wöchentüc 1% 00 pfennig. die menatüchen Oazlaber verpfllchten 13 Nenserung der wirtſchaftüchen verhältniſſe 15 a werdende brelserbbhungen anzuerk voſt⸗ Fanheim benge 178% Karleruhg.— Hauptgeſchüfte ſrelle boffr. 4 0. 2.— Seſchäſts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ benera Jernſpr. Nr. 731, 7043, 703, 744, 7048. CTelegr.⸗Nde. ciaer manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Heute oͤrei Vollſitzungen —5 die reſtlichen Arbeiten der Konferenz zu erledigen, finden ußſttun Vollf itzungen ſtatt, die auch der Vorbereitung der kegatie zung gewidmet ſein werden. Nach einer Sitzung der De⸗ ader de wird eine Konferenz der interalliierten Delegationen Nat de n, die erforderlich iſt, weil nicht alle alliierten Mächte im amm r 16 vertreten ſind. Darauf wird dann der Rat der 16 zu⸗ —— Die letzten Nachrichten laſſen den Schluß zu, daß die A heut zum ranzöſiſchen Verhandlungen über die Ruhrräumung heute keinbenlchluß tommen werden. Die Grundlinjen zu einer 6 rung ſtehen feſt. Es wird nur über Einzelheiten verhandelt. der Vereinbarungen wird in einem beiderſeitigen kanntg echſel feſtgelegt werden. Doch dürfte ſich die Be⸗ der Ru gabe de s Abkommens über die militäriſche Räumung Geſernir an die Konferenz noch um einen Tag verzögern. Nialy abend ſeien zwiſchen den beteiligten Delegationen Spe⸗ Schubert b andlungen zwiſchen dem deutſchen Delegierten von der 7 und dem franzöſiſchen Vizechef des Generalſtabes, Georges, den. Gdleſem Zweck nach London berufen wurde, verabredet wor⸗ „ doraus 80 Georges gilt als Intimus des Marſchalls Foch uid als ſichtlicher Nachfolger Degouttes. die Grundlinien der vereinbarung 2 bban unſerem nach London entſandken Sonderberichterſtaller) der Na London, 16. Aug. Der geſtrige Tag und ein großer Teil en waren ausgefüllt von Spannungen und dramatiſchen ung 1 In den erſten Morgenſtunden begannen die Bemüh⸗ dapang der d eutſchen durch Vermittlung Englands, Italiens, heraug und Belgiens, beſſere Bedingungen für die Ruhrräumung qu deun. Alles war vergeblich. Auch die Anſtren⸗ Ureit die der hier weilende ſozialdemokratiſche Abgeordnete ceded machte, fruchteten nichts. Mehrere Mitglieder der aif ge Regierungspartei erſuchten Macdonald, noch einmal häte erkot einzuwirken. Macdonald erklärte, daß Herriot geſagt werde 2 man mit dem, was er biete, nicht einverſtanden ſei, hinzu: r noch am ſelben Tage London verlaſſen. Macdonald fügte „Meine Herren, Sie müſſen bedenken, daß ſich Herriot in Mhm er dwelfelten Lage befindet. die oſfentlche banziſſe in Frankreich könne eine ſolche plötzliche Umſtellung der ſtärter ſchen Politit nicht aushalten. Poincarés Einfluß iſt noch viel dem als man gemeinhin glaubt. Wir müſſen uns alſo mit aber was Herriot bietet. Ich habe ihn du einige Abmachungen zugunſten der Deutſchen ich Neſe bren. Er hat mir verſprochen, das Nötige zu tun, und werde daß er einige wichtige Punkte des Ruhrgebiets räumen mit wenn eine Einigung zuſtande kommt. Er wünſcht da⸗ eine Belchland zu beweiſen, daß es ſich gar nicht um keit meh ergewaltigung handelt, ſondern um die Unmöglich⸗ ͤ r zu tun, als in der gegenwärtigen Lage möglich iſt.“ 95 Worte Mardonalde wurden einerſeits durch Breilſcheid alion eits durch verſchiedene Perſönlichkeiten der deutſchen n mitgeteilt. Trotzdem verſuchten die maßgebenden Per⸗ eſu der deutſchen Delegation die Vermittlung fortzuſetzen. en den belgiſchen Miniſterpräſidenten, den japani⸗ merirn italieniſchen Hauptdelegierten und auch mit dem letretär aniſchen Botſchafter und dem amerikaniſchen Staats⸗ Aarke nobes Mellon ſetzten ſie ſich in Verbindung. Wie zu r, 9 * U 7 k die deulſche Delegatlon überall den guten RNak, ſich mit Her⸗ Der riok zu verſtändigen. de 5 amerikaniſche Botſchafter ſagte ihnen:„Wenn die wiſe Zu nduſtrie im Laufe der nächſten Monate Frankreich ge · Abl a geſtändniſſe macht, ſo iſt es gewiß, daß die Ruhr vor ſche eines Jahresbereitsgeräumt wird. die deut⸗ die e bemühte ſich darauf, den Inhalt der Inſtruktionen, Allierten b Berkin erhalten hatte, in einer entſprechenden Form den ifentiTatzutellen, um ihnen verſtändlich zu machen, daß die neigt che Meinung und der Reichstag nicht ge⸗ teres n. die Bedingungen Herriots ohne wei⸗ ſrechende zunehmen, und daß man in Deutſchland auf eine ent⸗ noch imm Herabſetzung der ſchweren Bedingungen unmz er hoffe. Es wurde den deutſchen Delegierten erklärt, daß es glich wäre, gerriot zu einer Herabſetzung oder Abänderung AWbrin ſeiner Räumungsbedingungen legten 89 Der italieniſche Delegierte Ste fani machte noch einen danzler it bei Herriot, nachdem er von dem deutſchen Reichs⸗ de wor 58 einer längeren Unterredung dringend dazu aufgefor⸗ * Unterr. 0 war. Stefani gab ſeinerſeits dem Reichskanzler nach wenn ſich di ung mit Herriot folgende Antwort:„Es iſt am beſten, ſu dente de maßgebenden Perſönlichtetten der deilſchen Delegatton 8 aus Vertte en, um noch einmal aufgrund der Mitteilungen, die am es in in erhalten haben, zu verhandeln.“ Auf dieſe Weiſe wweiſta ſpäter Nachtſtunde zu einer indigen Anterredung zwiſchen Herriot und den deutſchen Nach d Haupldelegierten. e Fünſtiges 3 Unterredung erklärte Streſemann, daß ein 101 erreicht worden ſei, in demſelben Sinne äußerte 5 s ſei eine Sinigung zuſtande gekommen, die den d keönt ent ut chert. noch einige kleine Konzeſſionen verſprach, daß Dortmund ſofort geräumt werde, e er es ab, eine etappenweiſe Räumung des Ruhr⸗ Neue Mannheimer Zeilung Badiſche Neueſte Nachrichten gebiets, die Duisburg und Düſſeldorf in ſich ſchließe, anzunehmen. Doch ſei es nach der Annahme der Verordnungen im deutſchen Reichstag immerhin, möglich, ſich über dieſe Punkte zu einigen. Bekanntlich wird Herriot das Protokoll erſt unterzeichnen, wenn er in der Kammer das Votum erhält. Betreffend der weiteren deutſchen Wünſche über die Verminderung der Beſatzungs⸗ truppen und der Requiſitionen aller Art konnte Herriot keine feſten Verſprechungen machen. Es findet heute noch einmal eine Unterredung zwiſchen den deutſchen Experten ſtatt. An dieſer Unterredung nehmen belgiſche und franzöſiſche Delegations⸗ perſönlichkeiten teil. Der Stand der Dinge iſt ſo, daß heute vormithag Frankreich, Belgien und Deutſchland ſich über die geſlern erreichten Refultate verſtändigt haben. Es dürfte dann von den Mitgliedern an der Herſtellung der 2. Note gearbeitet werden. In der erſten Note werden die Alliierten den Deutſchen mitteilen, welche Bedingungen die Allüerten den Deutchen für die militäriſche Freigabe der Ruhr vorchlagen und in der zweiten Note wird die Ankwork Deutſchlands enthalten ſein, die in dem Sinne lautet, daß es ſich unter dem Vor⸗ behalt der geſetzlichen Zuläſſigkeit der Ruhrbeſetzung mit den Be⸗ dingungen einverſtanden erklärt. Mit anderen Worten, ſo weit meine Informationen reichen, wird von deutſcher Seite gewiſſer⸗ maßen erklärt, man ſei eher der Gewalt gewichen, als daß man guten Willens dieſen Vorſchlag annimmt. Jedenfalls muß hier ein Vorbehalt gemacht werden. Es läßt ſich zur Stunde noch nicht klar erſehen, welche Ergebniſſe in der in ſpäter Nacht⸗ ſtunde zwiſchen den deutſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Delegier⸗ ten ſtattgehabten Sitzung erzielt wurden. Jedenfalls wurde er⸗ klärt, man werde auch eine Form finden, um die deutſche Note ſo zu geſtalten, daß ſie in der ganzen Welt einen günſtigen Eindruck hervorruſe und die Anleiheoperationen be⸗ günſtige. Es ſei noch erwähnt, daß Herriot im Laufe des geſtrigen Tages Macdonald gegenüber die Drohung ausgeſprochen hat, daß er die inkeralliierte Schuldenfrage aufrollen werde, ſobald Macdonald auf die Deutſchen nicht ein⸗ wirken ſollte, die Bedingungen über die militäriſche Räumung der Ruhr anzunehmen. Unter dieſem Druck waren Macdonalds Anſtrengungen darauf gerichtet, die Deutſchen für die Annahme der Bedingungen zu gewinnen. Dieſe Tatſache iſt ausſchlag⸗ gebend für die Stellung Englanzs in der ganzen Debatte. Wenn Macdonald in der Lage geweſen wäre, in der interalliierten Schuldenfrage Zugeſtändniſſe zu machen, ſo wäre auch eine bedeutende Beſſerung für die Freigabe der Ruhr zuſtande⸗ gekommen. Geſtern nachmittag wurde mir aus engliſchen Bankierkreiſen mitgeteilt, daß der deutſche Finanzminiſter Dr. Luther Rückſprache genommen hat, wie es mit den Ausſichten der Anleihe ſtünde. Es wurde dem deutſchen Finanzminiſter von maßgebenden Perſönlichkeiten der City mitgeteilt, daß die Anleihe in Amerika abſolut geſichert ſei, daß aber auf engliſcher Seite die Beteiligung ſehr gering ſein würde, etwa 20 Prozent. Die heutige Morgenpreſſe begrüßt das Ergebnis der Beſprechungen zwiſchen Herriot, Streſe⸗ mann und Marx mit großem Enthuſiasmus und erklärt, daß das Ende der Konferenz bis heute oder ſpäteſtens am Montag zu erwarten ſei. Dem engliſchen Premierminiſter wird von allen Blättern ohne Ausnahme, auch von den Konſervativen, ein Lorbeer⸗ kranz geflochten. Es wird erklärt, daß er es iſt, dem es gelungen ſei, das Reparationsproblem vorteilhaft in günſtiger Weiſe zu löſen und den Wiederaufbau Europas zu ſichern. Der Eindruck daum in franzöſüſchen Kreiſem gſleichfalls nicht als ungünſtig bezeichnet werden. Man ſcheint auch mit der Haltung Herriots im allgemeinen zufrieden zu ſein. Ein maß⸗ gebender amerikaniſcher Bantier erklärte geſtern abend auch der deutſchen Debegation, daß er nicht wüßte, weshalb die Deutſchen ſo aufgebracht ſeien. Sie müßten doch verſtehen, daß es ſich um eine erſte Etappe der franzöſüſch⸗deutſchen Verſtändi⸗ gung handle und bei einigem guten Willen auf beiden Seiten im Laufe der nächſten ſechs Momate noch viel günſtiges zu erreichen ſel. Man macht jedenfalls in engliſchen Kreifen die größten An⸗ ſtrengungen, um den Ausgang der Konferenz ſo günſtig wie mög ⸗ lich zu geſtalben, und auf allen Seiten Zufriedenheit hervorzurufen. Die Reden, die für den Abſchluß und die Unterzeichnung de⸗ Protokolls vorbereitet werden, insbeſondere die Rede Mac⸗ donalds, werden ſich dadurch auszeichnen, daß ſie auf die Wiederherſteltung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen allen Mächten Nachdruck legen. Herriots Rede wird, ſoweit ich informiert bin, erklären, daß er im Eimverſtändnis mit dem größten Teil der öffentlichen Meinung Frankreichs an der Wieder⸗ herſtellung korrekter und freundſchaftlicher Be ⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich ar⸗ beiben wolle. Bei der deutſchen Delegation wurde heute gegen 2 Uhr erklärt, daß mit dem Abſchluß der Konferenz für Sonn⸗ tag gerechnet werden köne. Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 378 Anzeigenpreiſe aa Taeif, bei verguszablaug pre ein- ſpaltige Rolonelzelle für Rugemeine Rnzeigen 0, 40 Sslemark Reklamen 2,— Goldmark. gür Anzeigen au beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine Derantwertung über⸗ nommen. hHöhere Sewalt, Strelks, Sctriebeſtöruntzen uſw. derechtigen zu keinen Erſatanſprüchen ſür ausgefallene oder deſchränkte Rusgaben oder ſür verſpütete Rufnahme von fin⸗ zelgen. Rufte. d. Fernſpr. ohne Sewühr. Serichtsſt. Manndeim. Vellagen: N — lagen: Sport u. Spiel im Maunheimer General-Amgeiger Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Srauen- u. Muſik-Feitung · Welle u. Schall- Aus Feld und Garten. Wandern u. Neiſen Die Entſpannung in London Cͤ ĩ˙ÄVVVVVTVTVTVT7T7T7T7T————————————————— Die Parteien und London Im Reichstag ſind heute die in Berlin anweſenden parlamen⸗ tariſchen Vertreter zu unverbindlichen Fraktionsſitzungen zuſam⸗ mengetreten, um ſich auf Grund der Beſprechungen, die geſtern zwiſchen Parteiführern und Regierung ſtattgefunden haben, über die Lage zu unterrichten. Beſchlüſſe dürften kaum ge⸗ faßt werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in dieſen Beſprechun⸗ gen die Stellungnahme der einzelnen Parteien zu der Räumungs⸗ frage vorbereitet wird. 5 Nach der„B..“ ſollen ſich bei den geſterigen Verhandlungen zwiſchen Regierung und Parteiführern die Demok raten, das Zentrum, die Sozialdemokraten und die Wirt⸗ ſchaftspartei vollkommen hinter die Entſcheidung geſtellt haben, die von der deutſchen Delegation in London gegen⸗ über den franzöſiſchen Vorſchlägen in der Räumungsfrage für gut befunden werde. Auch die Deutſche Volkspartei ſei ſach⸗ lich dieſem Standpunkt beigetreten. Die Deutſchnationalen hätten mit allen übrigen Parteien darin übereingeſtimmt, daß Deutſchland angeſichts der tatſächlichen Machtverhältniſſe auf der Gegenſeite einem Kompromiß zuſtimmen müſſe, auch wenn es unſere gerechte und mit dem laut proklamierten Rechts⸗ ſtandpunkt der engliſchen Kronjuriſten übereinſtimmenden Forde⸗ rungen nicht vollkommen durchſetzen könne. Die Meinungsver⸗ ſchiedenheiten hätten ſich mehr auf die Form bezogen, in der Deutſchland ſeinen Standpunkt bei dieſer Sachlage zu wahren hätte. 43 ſe! Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In parlamentari⸗ ſchen Kreiſen beſchäftigt man ſich bereits eingehend mit der Frage, wie gegebenenfalls die techniſche Behandlung der Dawesgeſetze ſein wird. Man nimmt an, daß die deutſche Delegation keinesfalls vor Dienstag oder Mittwoch nächſter Woche zurück ſein kann. Ob der Reichsaußenminiſter den Vorſitzenden des auswärtigen Ausſchuſſes von London aus veranlaſſen wird, den Ausſchuß einzuberufen ſteht durchaus noch nicht feſt, da die Regie⸗ rung nach dem bisherigen Verhalten der Kommuniſten nicht in der Lage ſein wird, dem Ausſchuß genauere Aufklärungen über den Ver⸗ lauf der Londoner Konferenz zu geben. Es iſt, ſoweit ſich im Augenblick überfehen läßt, damit zu rechnen, daß der Reichstag vorausſichtlich erſt anfangs übernächſter Woche zuſammen⸗ treten wird. welche Gebiete ſollen ſofort geräumt werden: Berlin, 18. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei den Erörte⸗ rungen über diejenigen Sanktionsgebiete, die nach Auffaſſung der deutſchen Delegation ſofort geräumt werden müſſen, herrſcht noch keilweiſe Unklarheit. Es handelt ſich: 1. um Offenburg und Appenweier, die am 4. Februar 1923 aufgrund angeblicher ae jen wegen der Durchleitung der Züge Paris⸗Bukareſt und Paris⸗Prag beſetzt wurden. 2. Um die Häfen von Weſel und Emmerich, deren Be⸗ ſetzung am 12. Febtuar ohne beſondere Begründung erfolgte. K die ſogen. Flaſchenhälſe Königswinter, Linz und aub. 4. Um die Gebiete von Karlsruhe und Darmſtadt, die am 3. März 1923 beſetzt wurden, weil die Schleuſen des Rhein⸗ Herne⸗Kanals durch Sabotage beſchädigt worden waren. 5. Um Limburg ſa. d.., das vorübergehend im Mai und vom Juni ab dauernd mit Truppen belegt wurde. Die Räumunag dieſer Gebiete bedeutet jedoch nicht den von Herriot angekündigten Beweis ſeiner ehrlichen Abſicht. Um dieſen zu erbringen, müßte er die Räumung eines bedeutenden Teils des Ruhrgebietes, der über das Gebiet von Dortmund hinausreicht. zu ſagen. Wenn Havas meldet, daß wirtſchaftliche Beſprechungen zwr⸗ ſchen Clementel, Seydoux und den deutſchen Vertretern ſtattgefunden hätten. ſo hat das mit den wirtſchaftlichen Forderungen Frankreichs in Bezug auf den kommenden Handelsvertrag nichts zu tun. Für Deutſchland iſt. das hat die deutſche Delegation ausdrücklich er⸗ klärt, die Verbindung handelsvolitiſcher Fragen mit dem Dawesautachten ausgeſchloſſen. Schließlich handelt es ſich noch um das Gebiet um Kdöen herum, durch das die Franzoſen die enaliſche Zone einkreiſen woll⸗ ten. Die deutſche Delegation will ſich mit der ſoforugen Räumung der Flaſchenhälſe nicht zufrieden geben. ſie verlangt, dan dieſe auf noch weitere Gebiete ausgedebnt werden. 5 die Käumung der Rölner Jone Die Frage der Räumung der erſten Beſatzungszone am Rhein iſt, wie ausdrücklich feſtgeſtellt ſei, nicht Gegenſtand von Be⸗ ſprechungen in London. Da aber die Frage der Räumung dieſer Zone in organiſchem Zuſammenhana mit der Ruhrräumung ſteht, ſo wird dieſer Frage auch in Konferenzkreiſen gewiſſe Bedeu⸗ tung beigemeſſen. Deutſchland vertritt den Standpunkt, daß die erſte Zone entſprechend den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages am 10. Januar 1925 geräumt werden muß. Auch der jetzige eng⸗ liſche Premierminiſter vertritt arundſätzlich dieſen Standpunkt. Wenn er eine dahingehende Anfrage im enaliſchen Unterhauſe nicht mit der Klarheit beantwortet hat. die man erwartet hat, ſo hängt das mit der von den Franzoſen vertretenen Theſe über die Ruhr⸗ beſetzuna zuſammen. Theoretiſch wäre es durchaus möglich, daß England entſprechend ſeinem Standpunkt über die Beendigung der Beſatzungsfriſt für die erſte Zone dieſe mit dem genannten Termin räumt. Herrtot hat ſich jedoch aus innerpolitiſchen Gründen darauf feſtgelegt, daß das Ruhrgebiet erſt bis zum 15. Auguſt 1925 geräumt wird. Ob es praktiſch durchführbar iſt daß die Räumung der erſten Zone am 10. Januar 1925. die endgültige Räumuna des Ruhrgebiets aber erſt am 15. Auauſt 1925 erfolat, iſt eine Frage, ole augenblicklich nicht zur Beſprechung ſteht. Aus dieſem Grunde hat Macdonald ſeiner Zeit die Frage ſo beantwortet, daß kein britiſcher Soldat länger am Rhein bleibe, als es unbedingt notwendig iſt. Er iſt alſo anſcheinend der Anſicht. daß es unter allen Umſtänden not⸗ wendig ſein würde, nicht wegen der Nichterfüllung von Vertraas⸗ verpflichtungen durch Deutſchland, ſondern wegen anderer volitiſcher Gründe die Räumuna der erſten Zone mit der des Ruhraebiets zu⸗ ſammenfallen zu laſſen. Eine ſolche Handhabung der Räumunasfrage würde jedoch keine Rechtsfolae haben können. die die deutſche Auf⸗ faſſung über den Termin der Räumung der erſten Zone hat. — 1 2. Seite. Nr. 378 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samslag, den 16. Auguſt 192— Die wirtſchaſtliche Ro twemoͤigkeit einer verſtändigung (Habelſpezioldiemſt der Anited Preß) Waſhington, 16. Aug. Das Staatsdepartement wiederholt dufs bewimmteſte, daß Stagtsſe kretär Hughes den Erſobg der Londoner Konfereng äußerſt zuverſichtlich iſt. Der Staats⸗ ſekretär hacde von ſainer Europa reiſe die beſten Eindrücke gewon⸗ nen, doch letnte er i ab, Eingelheiten zu erklären. Man würde es in Regierrwengskreiſen für lächerlich halten, wenn trotz des bei⸗ allen Beteiligten herrſchenden guten Willens die Frage, ob die Ruhrräumung ernige Monate früher oder ſpäter erfolge, dyie gün⸗ ſtigen, bisher erlangten Reſultate zerſtören würde. Man iſt über⸗ zeugt, daß weder die deutſche noch die franzlſiſche Volksvertretungberxeit ſind, die Verantwortung zu tra⸗ gen für einen Bruch, der zweifellos ein allgemeines faſt, hoff⸗ nungsloſes wirtſchaftliches Chaos bedeuten würde. D ie Anleihe Newyork, 16. Aug. Maßgebende amerikaniſche Bankicers wei⸗ ſen darauf hin, daß es für dde deutſche Anleihe von arundlegen⸗ der Bedeutung iſt, daß die zwliſchen Deutſchland und Ffrank⸗ reich getroffenen wirtſchaftlichen Vereinbarun⸗ gen über die Ruhrräumuna uneingeſchränkt veröffentlicht werden Eine franzoͤſiſche Anleihe? eSWaſhington, 18. Aug. Nach zuvemläſſigen privaten Londo ner Informationen beabſichligt Frankreich kurz nach der deutſchen Anleihe ſelbſt eine Anle ihe auszugeber, die geſtatten würde, dinen Teil der ſchwebenden Schuld zu konſolidieren. Macdonald ſoll hereit ſein, Frankreich für ſeine Schulden Zahlungsbedingungen zu ge wäh⸗ ren, die praktiſch auf eine Streichung der franzöſiſchen Schuldeyt hin⸗ auslaufen. Man erwartet, daß der Kongreß der Vereinigten Staaten einem ausgedehnten Moratorium zuſtimmen wird, das Frank⸗ reich eine langfriſtige Fun dierung ſeiner Schulden ermöglicheri wird. die deutſch⸗Amerikaner für Lafolliette (Syezialkabeldie oſt der United Preß.) 2Newyork, 16. Aug. Die Steubengeſellſchaft, die größte Organiſation der Deutſch⸗ Amerikaner, gibt bekannt, daß ſie der Kandidatur Senator Lafolettes die Unter⸗ ſtützung der Geſellſchaft zugeſichert habe, nachdem die Ermittlung der Meinung der Mitglieder im ganzen Lande eine überwäältigende Mehrheit für Lafolette ergeben hat. Herr Carl Schmidt⸗ Detroil wird die Steuben⸗Geſellſchaft in Lafolettes Exekutivkom ſtee ver⸗ treten. Die Anhänger Lafollettes ſind zuverſichtlich, die d/e utſch. amerikaniſchen Stimmen zu gewinnen, die 1920, republi⸗ kaniſch wählten. Sie ſind der Anficht, daß Lafollettes Loppoſi⸗ tion gegen den Krieg, den Vertrag von Verſailles und die Benachteiligung der Einwanderer, ſowie wirtſchaftliche Gründe der progreſſiven Partei deutſche Anhänger gewin nen wird. Sie weiſen daauf hin, daß das natürliche Intereſſe die Deutſchen und Skandinavier unter den Farmern veranlaſſen wird, für das ogreſſiviſtiſche Programm zu ſtimmen, das die Unterſtiltzung der verſpricht. Was die fremden Arbeiter in den Slädten be⸗ trifft, ſo iſt es bezeichnend, daß nach Anſicht der Lafol lette⸗Kreiſe die Konfektionsarbeiter Lafollette unterſtützen. Ferner wird die wohlwollende Haltung der„New Norker Stagtszeitung“, das wichtigſte deulſche Organ im Oſten, hervorgehoben. Die Koalition, die zwiſchen Lafollotte un der ame⸗ kikaniſchen Arbeiverföderation abgeſchloſſen wurde, diirfte aller⸗ dings Lafollotte veranlaſſen, ſeine Einwanderumgspolitikl, etwas zu revidieren, da die Föderation ausgeſprochen einwanderungsfeindlich iſt. Anderſeits glauben die Republikaner, daß die Durch⸗ führung des Dawesplanes, die Coolidge und Hughes zu verdanken wäre, ihnen außerordentliche deutſche Hilfe ſichern würde. Wie wir erfahren, werden es die Republibaner ſowohl als auch die Demokraten unterlaſſen, Lafollotres Haltung während des Krieges zu kommentieren, um nicht das deutſche Element zu ent⸗ ſremden. Um die Erweiterung des völkerbunds Nach Blättermeldungen aus Genf ſoll Großbritannien die Abſicht haben, der Völkerbundsverſammlung im September eine Vermehvung der ſtändigen und nichtſtändigen Mit⸗ glbeder des Völkerbundsrats vorzuſchlagen. Es ſeß dabei an den etwaigen ſpäteren Eintritt neuer Staaten in den Völker⸗ bund gedacht. Auflöſung des norwegiſchen Reichstags Der norwegiſche Reichstag iſt geſtern durch den König in der üblichen Weiſe aufgelöſt worden. Der neue tritt erſt nach den Wahlen zuſammen.„Aftonpoſten“ ſchreibt, daß man der Verabſchiedung dieſes Reichstages keine Träne nachweinen könne. Seine Arbeit habe keine großen Ergebniſſe gezeitigt. Man ſieht den Neuwahlen mit großer Spannung entgegen. Der frühere norwegiſche Miniſter und ne erſte Bürger⸗ meiſter von Chriſtiania, Sophus Arſtander iſt von ei⸗ nem Spaziergang, den er in Telemarken unternahm, nicht mehr zurückgekehrt. Er hatte ein Alter von 80 Jahren erreicht. Es werden energiſche Verſuche gemacht, ihn aufzufinden, doch iſt es bisher nicht gelungen. Das Glück der Ingrid Wendland Roman von Erich Frieſen 7 Machdruck verboten.) Kein langer Brautſtand ſollte es ſein. So wünſchte es der Konſul. Und das junge Paar ſtimmte von Herzen bei. Sobald die Ausſtattung fertig ſein würde, ſollte die Hochzeit ſtattfinden. Ohne daß irgend jemand es wußte, hatte Frau Urſula auch noch einen Teil ihres kleinen Vermögens dazu beigeſteuert, um alles aufs eleganteſte herzuſtellen. Die feingeſtickte, mit echten Spitzen garnierte Wäſche, die Reihe der geſchmackvollen Geſellſchafts⸗, Pro⸗ menaden⸗ und Haustoiletten, die verſchiedenen koſtbaren Schmuck⸗ gegenſtände, unter denen die Perle, Ingrids Lieblingsſchmuckſtück, vorherrſchte, erregten beſonders Bärbelis Entzücken. Und ein Morgen dämmerte herauf, da erwachte die junge Braut mit dem beſeligenden und doch ſo ſeltſam bangen Gefühl: Heute iſt dein Hochzeitstag! Heute gibſt du dich vor dem Altar dem gellebten Manne zu eigen—„bis daß der Tod euch ſcheidet“! Es war ein herrlicher, klarer Wintermorgen. Kein Wölkchen trübte die tiefe Bläue des Himmels. Kein Lüftchen regte ſich. Wie in einem Traum befangen, kleidete Ingrid ſich an. Sie batte ſich dem üblichen„Polterabend“, der ihr Empfinden verletzte, mit zäher Energie widerſetzt, hatte mutig allen Bitten, Zureden, erregten Debatten getrotzt. Im intimſten Jamilienkreiſe, ganz in der Stille, hatte das Brautpaar den letzten Abend vor ſeinem Ehren⸗ toge verbracht. Zum letztenmal hatte Ingrid in ihrem trauten Mädchenzimmer geſchlafen. Zum letztenmal— allein Sie öffnete die Tür zum Nebenzimmer, wo, ſorgſam ausge⸗ breitet auf zwei Stühlen, ihr Brautkleid lag. Mit glänzenden Augen blickte ſie auf den ſchimmernden weißen Atlas, den Frau Urſulas geſchickte Hände mit kunſtvollen Stickereien verziert hatten; blickte ſie auf den Myrtenkranz, der in wenig Stunden ihr jungfräuliches Haupt ſchmücken ſollte, blickte ſie auf den ſchmalen Goldreifen an ihrem Finger, der ſie als äuße res Zeichen mit dem Manne ihrer Wahl verbinden ſollte—— DO, wie glücklich war ſie! Wie unendlich, wie unſagbar glücklichl Heiß ſtieg es ihr in den Augen auf. Zwei große Tränen rannen langlam die ſanft geröteten Wangen herab— echte geheiligte Freudenträven. Ihre Hände falteten ſich. Ein ſtummes Dankgebet ſtieg empor Japans Eintritt in den Weltkrieg Von Dr. Paul Gſtwald Wenn es nach den im deutſchen und japaniſchen Volke vor⸗ begeiſterte Volksmaſſen vor dem Botſchaftsg ebäude in Berlin und in Tokio fanden, ſo hätte ſich Japan kaum auf die Seite unſerer Feinde geſtellt und uns bereits am 15. Auguſt jenes bekannte, auch in ſeiner Form recht verletzend gehaltene Ultinſatum geſtellt. Ebenſo⸗ zu. Dennoch war gerade nach dem Eintritt Ginglands in den Krieg überraſchend konnte nur die Schnelligkeit des japaniſchen Handelns ſein. War es doch der engliſchen hinter den Kuliſſen arbeitenden Diplomatie gelungen, im Frühjahr 1914 ihre Freunde Okuma und Kato an das Ruder der japaniſchen Politik mithringen zu helfen, ſo⸗ daß man in London über die„richtige“ Auslegung des Bündnisver⸗ ſorgt zu ſein brauchte. Es iſt nicht unintereſſant, das dann auch in am 7. Auguſt:„Da die beiden Unterzeichner des engliſch⸗japaniſchen Bündnisvertrages Baron Kato und Sir Edward Grey jetzt Miniſter des Aeußern ihrer Länder ſind, ſo werden ſie ſicher für genaue Ein⸗ haltung der Beſtimmungen“ ſorgen.“ Daß übrigens dieſer„genauen Einhaltung der Beſtimmungen“ etwas ganz andeeres forderte, als was man wollte, das fühlte man auch im japaniſchen Auswärtigen Amt, und um im Staatsrat wie auch im Parlament gegen jede Oppoſition gedeckt zu ſein, erbaten ſich die Leiter der japäniſchen Politik aus⸗ drücklich noch von England ein beſonderes Erſuchen um Waffenhilfe. Das iſt dann auch geſchehen, wahrſcheinlich am 7. Auguſt, wie es durch Katos große Rede im Parlament nachher beſtätigt worden iſt, in der er ausdrücklich betonte:„England hat Ja pans Hilfe in An⸗ ſpruch genommen, um die Schädigung des Welbhandels abzuweh⸗ ren.“ Ebenſo war England auch zur finanziellen Unterſtützung Ja⸗ pans ſofort bereit, ohne die das Mikadoreich nicht zum Eintritt in den Krieg gegen Deutſchland zu gewinnen war.„Der Finanz⸗ miniſter, ſo Kabdn es nämlich in der„Niroku“ vom 12. Aeg ſ der im Rat des Kabinetts und der älteren Staatsmänner bei den Reden des Miniſters des Aeußern, des Krieges und der Marine ein langes Geſicht gemacht 5 wurden plötzlich munter, als das zwiſchen Baron Kato und dem engliſchen Botſchafter Greeiie vereinbarte Finanzbündnis zum Vorſchein kam.“ So läßt 55 denn die engliſche Regie bein: Eintritt Ja⸗ pans in den Weltkrieg bis ins Einzelne deutlich verfolgen— und doch ging ſchließlich nicht alles nach Wunſch dieſer Lonidoner Regiſ⸗ ſeure. Denn in Tokio war man von Anfang an ſieſt dazu ent⸗ ſchloſſen, den europäiſchen Konflikt im eigenen nationalen Interaſſe gründlich auszunutzen. Damit, daß England das deutſche Kiautſchau ſchon in den Geheimklauſeln des 3. Bündnisvertrages Japan ver⸗ ſprochen hatte, wollte man ſich in Tokio daher nicht zufrieden geben, auch die anbe Südſeekolonien lockten. Vergeblich waren die Ver⸗ ſuche Englands, die Maßnahmen Japans nur auf das chineſiſch⸗ Meer und den oſtaſiatiſchen Beſitz Deutſchlands feſtzulegen. Es fiel Okuma und Kato garnicht ein, 10 nur Vorſchriften von London aus machen zu laſſen, um dem engliſchen Bundesgenoſſen alle weiteren Verhandlungen darüber einfach unmöglich zu machen, drückten ſie das Ultimatum an Deutſchland bereits am 15. Auguſt im Staatsrat durch. Die Ueberraſchung über das ſelbſtändige Handeln des japa⸗ niſchen Bundesgenoſſen war in London groß, aber die Lage ver⸗ langte, daß man den Dingen nun ſeinen Lauf ließ. Dieſes Zuſtandekommen des japaniſchen Ultimatums beleuchtet nun aber Japans Eintritt in den Weltkrieg in beſonderer Weiſe denn es kann von einem Hineinſchliddern des Mikadoreichs in den Krieg, ja nicht einmal von einem Hineingezogenſein die Rede ſein. Die japaniſche Politik trifft inn Hinblick auf den Einteitt des Mikado⸗ reichs in die der kriegführenden Mächte vollſte und eigenſte Verantwortung. Man ſah in Tokio den ausgebrochenen europälſchen Konflikt von vornherein an als die erwünſchte und gekommene Ge⸗ legenheit zum Betreiben nationaler Machtpolitik und war der Meinung, daß deren weite Ziele ſich am beſten im engliſchen Fahr⸗ waſſer würden erreichen laſſen. Es ſollte ſich dieſe Stellungnahme Japans als höchſt kurzſichtig erweiſen, und wahrſcheinlich hätten Männer mit politiſch weitem Blick damals anders gehandelt. Denn es war doch von vornherein die Frage, ob ein Erwerb von Kiautſchau und von Teilen des deutſchen Südſecbeſttzes durch eine völlige Niederwerfung Deutſchlands nicht zu ſchwer erkauft war für Japan. Deutſchlands Vernichtung mußte die engliſche Machtſtellung, die ſowieſo ſchon unbequem genug war für Japan, weiter ſteigern. Und dann war mit Amerika zu rechnen. Mit Drohworten, die man in der Preſſe gegen Waſhington richtete, wenn es ſich den machtpolitiſchen Plänen Japans entgegenſtellen würde, war doch nicht viel getan. Damit war die Frage nicht ge⸗ löſt, wie man die erweiterte Machtpoſition, die man durch die Teil⸗ nahme am gegen Deutſchland auf dem Feſtlande wie im Stillen Ozean zu erreichen hoffte, gegen den amerikaniſchen Gegner und gegen den engliſchen Bundesgenoſſen dann auch würde halten können! Die Folgen dieſer unter einem falſchen Geſichtswinkel geſehenen nationalen Machtpolitik hat Japan deutlich genug zu füh⸗ len bekommen, und muß ſie noch heute fühlen. Die Konſequenzen In der ganzen Villa Wendland herrſchte Leben und Bewegung. Ueberall raſches Auf und Nieder, haſtiges Hin und Her. Und an dieſer allgemeinen freudigen Erregung ſchienen auch die lachenden Sonnenſtrahlen teilzunehmen Sie lugten in Ingrids Schlafgemach, wo Juliane vor der ge⸗ ſchmückten Braut am Boden kniete, um noch eine Myrtengirlande an der langen Schleppe zu befeſtigen. ſie überfluteten die Pracht der Hochzeitsgeſchenke und funkelten tauſendfältig auf in dem blitzen⸗ den Brillantkollier, dem Angebinde des Bräutigams. ſie ſenk⸗ ten ſich herab auf die blumengeſchmückte, von Silber und Kriſtall glitzernde Hochzeitstafel im Speiſezimmer. Die begleiteten das junge Paar auch auf ſeiner Fahrt zum Fraumünſter und vergoldeten den feierlichen Hochzeitszug. Als das Brautpaar ſich dem Altar näherte, faßte der Bräu⸗ tigam die Hand der Braut mit feſtem Druck. Er war ſehr bleich; in ſeinen ſcharfgeſchnittenen Zügen zuckte es vor mühſam verhaltener Erregung. Auf dem zarten Antlitz der Braut lag ſtille Glückſelig⸗ keit gebreitet. Die Stimme des Prieſters ertönte.. Orgelklang brauſte her⸗ nieder. die Ringe wurden gewechſelt, die Segensworte ge⸗ ſprochen.. die gewaltigen Glocken erdröhnten Nicht mehr länger hieß die liebliche Braut dort vor dem Altar Ingrid Wendland. Mit ſeſten Schritten und leuchtenden Augen ver⸗ ließ ſie am Arm ihres Gatten das Fraumünſter. Weißgekleldete Kinder ſtreuten draußen auf der breiten Kirchen⸗ treppe Blumen. Eine große Menſchenmenge hatte ſich angeſammelt, um die Neuvermählten anzuſtaunen. Die jovialen Züge des Konſuls ſtrahlten vor Stolz und Genug⸗ tuung. Und die friſchen Geſichter der beiden reichgeſchmückten Schweſtern ſtrahlten. Und das ernſte Antlitz des Bruders ſtrahlte. Und die Blicke ſämtlicher Gäſte ſtrahlten. Sogar der ſtrenge Mund der Frau Konſul war von einem befriedigten Ausdruck umſtrahlt. Doch alleß wurde überſtrahlt von den glückſeligen Blauaugen der jungen Frau, die mit verklärter Miene zu ihrem Gemahl auf⸗ blickte. O Freuden⸗, o Jubeltag!—— „Haben Sie jemals eine ſo entzückende Hochzeit geſehen?“ fragte Bärbeli den jungen Profeſſor Sinapius, der heute zu ihrem Tiſch⸗ herrn beſtimmt war, als die ſtattliche Reihe der Hochzeitswagen die Gäſte zur Heimfahrt wieder aufgenommen hatte. handen geweſenen gegenſeitigen Sympathien gegangen wäre, die bei Augenblick Weltkriegsausbruch am 1. Racguß ihren ſpontanen Ausdruck durch! ſchränkung 2 iſche dieſer 1 5N den wirkliche Wortlaut des 5 engliſch⸗japaniſchen Bündnisvertrages aus dem rung dort eine Kundmachung erlaſſen habe, in der erklärt wird Jahre 1911 der japaniſchen Politik als Riehtſchnur gedient hätte, b Miniſter 5 an— ſei, bei der ruice denn dieſer verlangt die Waffenhilfe ja nur im Falle einer Provo. Regierung Schritte über die inm Sudan zur Unterdrückung kation, und der traf bei der engliſchen Kriegsgrklärung an uns nicht Unruhen unternommenen Maßnahmen zu tun. trages von japaniſcher Seite im eintretenden Falle nicht mehr be⸗ angebracht, in denen gegen die britiſche Herrſchaft gehetzt der japaniſchen Preſſe beſtätigt zu finden. Schrieb doch die„Yorozu“ die britiſchen Regierung mit den e daraus aber, die von Japan heute jede politiſche und wirtſgafti Förderung des niedergebrochenen Deutſchlands verlangen, we erſt in Tokio immer noch nicht zu ziehen. Das beweiſen von neuseeten die kürzlich wieder gegen die deutſche Farbeneinfuhr gerichuen Maßnahmen Japans, die umſo kraſſer wirken, als dieſe in eiße oher Spannung mit Amerika geſchehen— denn digegh eutſcher Einfuhr von Farbſtoffen nach Japan iſt 9 bedeutend mit einer Verſtärkung der amerikaniſchen Einfuhr⸗ Englands beoͤrohte Sudanſtellung „Daily Mail“ meldet aus Kairo, daß die egyptiſche Reſte Aus Karthum wird berichtet: Geſtern ſammelte ſch ae⸗ nicht mehr daran zu zweifeln, daß Japan ihin folgen würde, und Menſchenmenge vor der Eiſenbahnzentralſtalion in Erwartung Kundgebungszugs des meuternden Enenbahubean e das, wie angenommen wurde, in einem Eiſenbahnzug ve dt det ſollte. Bekanntmachngen ohne Unterſchrift wurden während an⸗ Nacht an den Telegraphenſtangen und an den Häuſern uude Darin hieß es: daß die Bevölkerung ihren mit en orten erklärte: Nieder en⸗ der britiſchen Vorherrſchaftl Einige Anſchläge ich hielten auch Abbildungen verſchleierter Frauen, was auf weibli Einfluß bei den Unruhen hinweiſt. EL Deutſches Keich 4 DOie Tondoner Konferenz im baueriſchen Miniſterrat Wie verlautet, wird am nächſten Montag in München ein Min ſterrat ſtattfinden, der ſich vorausſichtlich auch mit dem bisher Verlauf der Verhandlungen in London beſchäftigen wird. Die verbotene Kommuniſtenpartei in Banern Die Münchner Kommuniſten haben geſtern wieder glan, verſucht, eine Verſammlung abzuhalten, indem ſie eine 3 de menkunft in ein Gaſthaus an der Schillerſtraße einberlefen. ig, Polizei verhinderte jedoch die Abhaltung der Verſammlung dem ſie das Lokal beſetzte. Der Reichsvagsabgeordnete Kaßz richtede im Auftrage der, muniſtiſchen Partei an den Reichspräſidenten ein gom trag ben, in dem die ſofortige Einberufung des Aelteſtenrates beantn, wird. Als Grund wird angeführt, die Haltumg der bauerischen ele gierung in der Frage der Auſhebung der Parteiwerbote, die v5 des Sbaatsgerichtshofes zum Schutze der Republik im den Ober⸗ e Preſſeverbote Soc⸗ präſidenben Noske ſowie die unerträgli Bedingungen 6 verſtändigen⸗Gutachten. 105„— Letzte Meloͤungen 0 Zehn Jahre panamakanal (Spezialfunkdienſt der United Preß) Cr⸗ e Newpork. 16. Aug. Während der erſten 10 Jahre ſeit der ſh⸗ öffnung des Panamakanals, die geſtern nachmittag um.22 Agienen Paanen ſin geben 5ed Sch e w eenen e— ormen mal paſſiert, die Gebühren betrugen dieſer Zeit un Durchſchnitt 90 Cents für die Tonne. Amerikaniſche Anleihe an Japan 70(Spezlalfunkdienſt der United Preß) J0pol Newyork, 15. Aug. Die erſte amerikaniſche Anlethe an Ler Eer Aurſcehe er fepaſceen Enderer ba 125— 22 Milonen Dollar und iſt der Japanſſchen Induſtriebant iden Garantieübernahme durch die japaniſche Regi mo et⸗ Fan 7 2 885 a0 aeg woh we in wo 1 Krieg ſowo 7 Frieden, unbeſchadet—5 Nattonaltdt der jeweiligen Gläubiger Erneute Hochwaſſergefahr in Banern 7 Müuchen, 16. Aug. Infolge der ſtarten Regengüſſe im 8 gebirge und im oberptlzer Weld ſd die dort aalegenee läuſe, vor allem der rote und der weiße Maln, ſehr ſt⸗ lzlein, en Feen eo. 3 e e— eimen 4,30 Meter. dle Aederſcleselgr merheth 20 Sacden JV.-100 Be Der Maſſenmörder Haarmann er bog Hannoper, 16. Aug. Durch Beſchluß der Strafkamm 15. Auguſt iſt nach§ 8 der Str. Pr. Orbn. auf Antrag des 2 weeſen den Fengeren werdeg, Fß der Aagrdc en§ Gel mann zur Vorbereitung eines Gutachtens ſber ee 100. ſteszuſtand nach der Provinzial⸗ und Pflegeanſtalt 6 t übet übergeführt wird. Dieſen Beſchluß der Straffammer läluß c die Frage der Zurechnungsfahigkeit nicht den geringſten Schlufſen Die gerichtliche Vorunterſuchung gegen Haarmann nimmpee Po⸗ Fortgang. Alle Ermittlungen der Staatsanwaltſchaft und Ha ligei werden nach wie vor fortgeſetzt. Die Ueber ührung folg manns in die Heil⸗ und Pflegeanſtall Göttingen iſt bereitb arden Es ſind alle Maßnahmen zu ſeiner Verwahrung getroffen moll „Nicht oft!“ parodierte Bärbell mit einem entzückenden 0 Me mündchen.„Und bei den anderen Hochzeiten, wo es na ehr, Anſicht ebenſo ſchön war wie heute— haben Sie da auch ſcſer puſſelig und gelangweilt ausgeſehen wie ſetzt, mein Herr auf. Der junge Gelehrte richtete ſeine lange Figur erſchros ſichtl „Gelangwellt?... Aber— ich langweile mich ja gar Im Gegenteil—“ enſchelt „So? Hml... Na, Sie müſſen's ja wiſſen. Der zier⸗ trügt oft... Uebrigens—' etwas impertinent ſteckte ſſe. 1 liches Näschen in die Luft—„lachen Sie auch manchm „Warum?“ „Iſt das eine Antwort für einen großen Gelehrten ſie.„Ich frage, ob Sie auch manchmal lachen?“ Aerbetlih „Lachen?“ wiederholte er betroffen.„Lachen'!“ der den ſuchte er nach der dünnen ſchwarzen Schnur, die ihm wi, gagleh Kneifer, ſeinen beſten Freund, ohne den er ſich ſtets 12 fühlte, entführt hatte.„Natürlich kann ich lachen— „Aber heute wohl nicht?“ „Warum ſollte ich heute lachen?“ „Weil das eine ſo ſchöne Hochzeit iſt!“ 8 „Schöne Hochzeiten ſind doch kein Grund zum Lache. weilb⸗ „Aber dieſe iſt eine!“ rief ſie eigenſinnig, mit 55 beſchuhten Füßchen aufſtampfend. doch heun „So ſprechen Sbe, Fräulein Bärbeli? Und mußten Ihre Schweſter hergeben!“ 4. Dann Verblüfft ſchwieg der kleine Wildfang einen Augenbli ö zog ſie ſtrafend die Brauen zuſammen. 1 Schwe „Ich welß, es iſt der gincklichſte Tag im Leben meite nef ſe ſter. Iſt das nicht Grund genug für mich, zu lachen Sie ſein iadigniert.„Was für ein ſelbſtſüchtiger Menſch müſſen ic aicht wenn Sie das nicht begreifen! Sehen Sie mich an! ochen 65 Ich frage, ob ich nicht lachel... O, ſch möchte mich to rein totlachen!“ geſunden Der junge Profeſſor, der inzwiſchen ſeinen Kneifer pas in und richtig plaziert hatte, blickte dem aufgeregten Mädch Augel. Moment lieber geweint als gelacht hätte, forſchend!n »Ich ſehe Sie an!“ lächelte er. uenz ber⸗ O bitte, nicht! wehrte ſie mit merkwürdiger Inkonſeg legen ab. „Was nicht?“ „Mich anſehen!“ . nett zu Gott, dem Allmächtigen. „Nicht oft!“ lautete die trockene Entgegnung. (Fortſetzung ſolet) — — n — ² ˙——— K— robereee — 8 aeeinn e — 9885 Ihres Blattes mit einer Anfrage kommt, die von Ihnen ſchon Bamstag, den 16. Auguſt 1924 „ Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Ar. 378 Mannheim am Wochenende Was man auf der Reiſe in die Schweiz erleben kann, wenn im paß das Nusreiſeviſum fehlt Wann kommt die Aufhebung der Mannheimer Fremöenſteuer: tauf Am Samstaa und Sonntag war ich in Luzern!„Ei der wird man ausrufen,„wie kommen Sie auf einmal nach daß Schweiz?“ Darauf kann vorläufia nur geantwortet werden, 8 einer Einladung der Stadt Luzern folate. Ueber den Zweck beri eiſe und die dabei gewonnenen Eindrücke wird noch eingehend et Einiges darf jetzt ſchon mitgeteilt werden. Wenn der Zei⸗ reiſt. reat ſich in aanz beſonderem Maße ſein kritiſches rea vfinden, auf das er taatäalich berufsmäßia in der Redaktionsſtube Maderen muß. Er zieht unwillkürlich Veraleiche zwiſchen den Zu⸗ die er in der Heimat zurückgelaſſen hat. und dem, was er unmehr zu ſehen und zu hören bekommt. Im Auslande ſelbſtver⸗ * noch weit mehr als im Vaterlande. Seit zehm Jahren habe 01 nicht mehr die deutſche Grenze überſchritten. Die Spannung, was —4 kommen würde. war infolgedeſſen beareiflicherweiſe ſehr aroß. die badiſchen Grenzyfähle hinter mir lagen. Erlebt batte ich ügen; ſchon vorher zur Genüge. Ich will davon zu Nutz und ommen aller Schweizerreiſenden erzählen. ** korums Haar wäre ich in Baſel von der badiſchen Grenz⸗ drte zurückaewieſen worden. das kam ſo. In Vaßſten Auslandspaß, den ich mir für 5 Goldmark bei der bieſtaen Lich lle im Bezirksamt erſtanden hatte, fehlte der Unbedenk⸗ „Ukeitsvermerk des Mannbeimer Finanzamtes. 5 kann man aber auch“, wird der geſchätzte Leſer unwillkürlich daß nen. zals Zeitunasmenſch mußten Sie doch eigentlich wiſen. verl obne Unbedenklichkeitsvermerk Niemand die Deutſche Republik krlaſſen darf, Regen Sie ſich nur noch einmal auf, wenn ein Be⸗ dicche Das aleiche habe ich von dem va⸗ badiſch Grenzbeamten zu hören bekommen, vor dem ich im Bafler Nuieten Bahnhof zu erſcheinen hatte. Es iſt richtig, ein derartiger Verf s hätte mir nicht vaſſieren ſollen. Man ſoll ſich eben nicht auf nichonen verlaſſen. die es noch genauer wiſſen müſſen. Wenn mer ſulat geſagt worden wäre. das Viſum des bieſigen Schweizer Kon⸗ 8—. genüge. wäre ich nicht am Samstaa morgen ruhia in den übrieellzug geſtiegen. der mich nach Baſel befördern ſollte. Es war garnicht der richtige. Wenn man um 6 Uhr früh von hier zuch der Schweiz fahren will. ſteiat man in den Münchmer Schnell⸗ dag ein. In Heidelbera wartet der Baller. Er hat aber am Sams⸗ 25 Morgen nicht gewartet, weil der Münchner Zug ſchon hier mit zühlt inuten Verſpätuna einlief. Wie mir ſpäter ein Reiſender er⸗ der aus Hamburg kam. waren die nach Frankfurt fabrenden die Verſa;Caſſel herum über Wilhelmshöhe geleitet worden. Daher ich Verſpätung.„Ich weiß nicht“, meinte der Herr,„was los war, ven den Grund der Umleitung nicht in Erfahrung bringen kon⸗ daue Aber ſoviel kann ich Ihnen ſagen, daß es eine Ewiakeit ge⸗ Wund bat. bis wir umaeleitet waren. Man muß ſich eigentlich ern, daß die Verſpätuna nicht noch arößer iſt.“ Selbſtverſtändlich bekamen wir den Anſchluß in Heidelberg rholt beantwortet wurde.“ ni Ws mehr. Der Schaffner buaſierte uns wieder in den überfünten ſicheen. in dem ſelbſt Frauen ſtanden. mit der tröſtlichen Ver⸗ ba. In Bruchſal wartet der Bafler Zug ganz ſicher. So denn auch. Einen Sitzvlatz habe ich aber bier ebenſowenta aus,. Mannheim bekommen. In Karlsruhe ſtiegen drei Frauen — den Sitz der„Dienſtſtelle“ im benachbarten Wagen mich er Klaſſe mit Veſchlag belegt hatten.Die„Dienſtſtelle“ fragte zweiter er nachher ein wenig naiv, ob ich im Beſitz einer Fahrkarte dißde er Klaſſe ſei, erwiderte aber nichts mehr, als ich bemerkte, ich Fall Juobl nicht auf dem Platze der„Dienſtſtelle“, wenn dies der beld zei. Der Beamte war ſoaar ſo freundlich, mir auf meine Bitte dat karauf mitzuteilen, daß in einem Wagen dritter Klaſſe ein Sitz⸗ eigeworden ſei. Es war ſogar ein Eckplatz. . Han Mit dieſen bevorzuaten Sitzen iſt es eine eigene Sache. Da hat Dagenun in den D⸗Zügen direkte Wagen. Aber dieſe direkten den en ſind für eine gewiſſe Kategorie von Reiſenden nur vorban⸗ Heimtenn ein Ccplatz zur Verfüauna ſteht. Als ich kürzlich auf der brüczeviſe nach Mannbeim in den direkten Wagen, der nach Saar⸗ in den ging. in München einſtieg, ſaß in dem Abteil dritter Klaſſe. Paar ich alücklich noch zwei Mittelplätze erwiſchte. ein elegantes betanndas aus Garmiſch⸗Partenkirchen kam. Für dieſen als ꝛeuer Heimiten Kurort hatten die Moneten gelangt. nur nicht für ole e zweiter Klaſſe. Zu meiner nicht geringen Verwunderung Als dercd bören. daß das Paar in einem falſſchen Wagen ſaß. Etvach Schaffner die Fahrkarten kontrollierte, bemerkte er zu meinem da n bar:„Sie ſteigen am beſten alejch in den richtigen Wagen. Slerlatder noch diel weniger die Möclichteit veſteh. daß Fie emen wohlge bekommen.“ Die Herrſchaften folgten aber nicht dieſem Dagen meinten Rat, ſondern begaben ſich zunächſt in den Sveiſe⸗ 5 Er Als ſie wiederkamen, aina„Er“ auf die Enldeckungsreiſe. plätze aebnis war, daß in dem richtigen Wagen wohl noch Mittel⸗ bemerttee waren, aber keine Eckſitze.„Da bleiben wir denn doch“ m.Sie“,»beſſer hier ſitzen!“ In Stuttaart ſtiegen ſchließlich dach Karlsruhe gehenden Wagen zwei Herren aus, ſodaß die Der Lokomotivführer des Baſler D⸗Zuges gab ſich die redlichſte Mühe, die Verſpätung einzuholen. Kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Appenweier gab's plötzlich einen ſcharfen Ruck. Die Kupplung war geriſſen, ausgerechnet zwiſchen dem Wagen 2. Klaſſe mit der„Dienſtſtelle“ und dem Wagen 3. Klaſſe, an deſſen Ende ich geſtanden hatte.„Der Vorfall“, ſo bemerkte ein Mitreiſender nicht mit Unrecht,„beweiſt wieder, daß man ſich unter keinen Um⸗ ſtänden auf der Harmonikaverbindung aufhalten darf. Wenn dies⸗ mal ein Paſſagier auf der Rißſtelle geſtanden hätte, wäre er unbe⸗ dingt auf die Schienen gefallen und überfahren worden.“ Dieſer Zwi⸗ ſchenfall trug auch dazu bei, daß die Verſpätung 40 Minuten betrug, als wir in den Bafler badiſchen Bahnhof einliefen. Wie ich auf der Rückreiſe hörte, war ich der einzige von den Schweizer Reiſenden geweſen, der den Anſchluß im Bundesbahnhof erreichte. Die anderen mußten bis nach 2 Uhr an Baſel liegen bleiben. Doch ich wollte ja erzählen, wie mir's an der Grenzkon⸗ krolle erging. Auf dem Bahnſteig erwarteten mich der Leiter des Baſler Verkehrsbureaus und ein Vaſler Kollege.„Menſch,“ ſo wurde ich empfangen,„mit Ihnen haben wir ſchon eine ſchöne Wirtſchaft gehabt; Sie haben ja in Mannheim unterlaſſen, den Unbedenklich⸗ keitsvermerk in Ihren Paß eintragen zu laſſen!“ Ich war wie aus den Wolken gefallen.„Sie ſcheinen allwiſſend zu ſein,“ war zunächſt meine Antwort.„Wer hat Ihnen denn geſagt, daß die finanzamtliche Beſcheinigung fehlt, daß mir in Mannheim gewiſſenhaft die Steuern vom Gehalt abgezogen werden?“ Da hörte ich nun, daß die Stelle, die eigentlich daran ſchuld war, daß mein Paß nicht ſtimmte, im Laufe des Vormittags nach Baſel telephoniert und den Leiter des VBerkehrsbureaus orientiert hatte. Gleichzeitig war das hieſige Finanz⸗ amt verſtändigt worden. Als der zuſtändige Beamte hörte, daß ein armer Journaliſt in Frage kam, meinte er, ich würde in Baſel ſicher ohne weiteres durchgelaſſen. Dem war nun nicht ſo. Eine halbe Stunde hatten die beiden Baſler Herren gebraucht, um das pflichteifrige Herz des badiſchen Grenzbeamten zu erweichen.„Der Herr“, ſo hieß es u..,„muß zu⸗ rück nach Lörrach und dort warten, bis das Telegramm vom Finandamt Manmheim mit der Unbedenklichkeitsbeſcheinigung einge⸗ troffen iſt!“ Erſt als der Beambe hörde, um was es ſich bei meiner Reiſe handelte, und als die Baſler Herren den letzten Trumpf mit der Bemerkung ausſpielten, daß er bedenken ſollte, daß es ſich um einen Vertreter der Preſſe handle, der ſicher in ſeiner Zei⸗ tung ganz gehörig dreinhauen werde, wenn man ſich ſo überaus bureaukratiſch gebärde, wurde ein Stimmungsumſchwung erzielt. Als ich im Parterre vor dem Gralshüter ſtand, bekam ich nur noch die erwähnte Bemerkung zu hören, mußte.50 blechen, erhielt den Paß mit der Eintragung zurück:„Befreiung vom Ausreiſeviſum im dringenden Fall. Finanzamtsunbedenklichteitsvermerk wird nach⸗ gebracht“ und durfte mmmehr paſſieren. Zu dem Stempel der deut⸗ ſchen Paſſierſtelle geſellte ſich der der Eidgenöſſiſchen Grenzpolizei. In meiner Neiſetaſche wurde von der Zollkontrolle auch nichts Ver⸗ dächtiges entdeckt. Und ſo konnte ich verhältnismäßig ſchnell die Trann beſteigen, die mich zum Bundesbahnhof brachte. Vorher war mir noch der Rückfahrſchein 2. Klaſſe Baſel—Luzern mit anderen Scheinen und Druckſachen in die Hand gedrückt worden. In der Bahnhofswirtſchaft bekam ich auch ſofort meine Rentenmark in Schweiger Geld umgewechſelt. Wie ungewohnt ſchwer die blanken Süberſtücke in der Hand wogen! Ich war in der freien Schweiz. Schon vorher hatte ich's übrigens gemerkt. Verkörperten doch die zwei Bafler Herren in denkbar vollkommenſter Weiſe die Gaſtfreundſchaft und Liebenswürdigkeit des Schweizer Brudervolkles. N Und dann ſaß ich in einem Abteil 2. Klaſſe des Luzerner Schnellzuges. Welch ein Unterſchied zwiſchen der deutſchen 8. Klaſſe und der Schweizer zweiten. Kein Hin⸗ und Herwerfen ſelbſt bei größter Geſchwindigkeit. In dem langen Tunnel zwiſchen Baſel und Olten durfte man ruhig das Fenſter offen laſſen, weil die Züge, die dieſe Strecke paſſieren, durchweg elektriſch betrieben werden. Kein Gepäck im Gang. Kein Verſperren der ſage durch herum⸗ ſtehende Fahrgäſte. Es kann ja auch keine Uleberfüllung enkſtehen. „Seit acht Tagen“, ſo ſagte mir der Baſler Kollege,„wird alle 10 Rinuten Tag und Nacht vom Bundesbahnhof ein Zug nach der Schweiz abgelaſſen.) Der Fremdenverkehr übertrifft alle Erwartungen.“ Durch eine Meldung des Berl. Lokalanzeigers“ aus Baſel wird dieſe Mitteilung beſtätigt.„In der Schweiz“, ſo lautet das Telegramm,„hat der Fremdenverkehr durch die auch im Auslande einſetzenden Ferien in den letzten Wochen ſo zugenommen, daß die ſchweizeriſchen Bahnhofanlagen zu Baſel den Verkehr aus dem Auslande kaum mehr bewöltigen können. Die Züge aus Holland, Frankreich und England müſſen doppelt und dreifach gefahren werden. Auch die aus Deutſchland ein⸗ laufenden Schnellzüge ſind ſtets ausgezeichnet beſetzt. Die von der deutſchen Bahnverwaltung eingelegten Ferienſonderzüge nach Baſel brachten Hunderte von deutſchen Touriſten nach der Schweſz. Da die Fremden ſich faſt kaum wie früher drei bis vier Wochen in der Schweiz aufhalten, ſondern die Engländer und Hot⸗ länder nach 12 oder 14 Tagen wechſeln, die Deutſchen ſogar nach 8 oder 12 Tagen, ſo erhöhen ſich zwar die Speſen Ho⸗ Perrſchaftech lamen ten, die nach Baden⸗Baden reiſten, endlich den Sitzulatz be⸗ ——— umſo größer. teliers, aber der Verkehrseinrichtung iſt Betriebsüberſchuß der ſchweize⸗ riſchen Bundesbahnen für den Monat Juli ſoll allein etwa 14 Millionen Fr. betragen. Die Erhöhung des Freimarken⸗ verkaufs durch die ſchweizeriſchen Poſtanſtalten in der gleichen Zeit wird mit 1 Million Franken angegeben.“ Man erſieht hieraus, wie der Fremdenverkehr die Staatsein⸗ nahmen befruchtet, wenn man es verſteht, Ausländer in Maſſen ins Land zu ziehen. In Deutſchland verſcheucht man immer noch die Ausländer durch die ominöſe Fremdenſteuer. Eine große Anzahl Städte hat ſie zwar ſchon entweder ganz fallen laſſen. oder ſtark ermäßigt, aber Mannheim rührt ſich noch immer nicht. Darf man vielleicht den Oberbürgermeiſter an die Zuſicherung er⸗ innern, daß dieſe unzeitgemäße Droſſelungsſteuer aufgehoben wer⸗ den ſoll, wenn die Nachbarſtädte vorangehen? Nun iſts ſoweit. Es gilt, ſobald als möglich ein Verſprechen einzuldſen. Auf was wartet man denn noch? Wenn wir recht unterrichtet ſind, iſt dem Oberbürgermeiſter Material zur Genüge zur Verfügung geſtellt worden, aus dem er erſehen kann, welche Städte dem Zug der Zeit folgen. der Bund deutſcher Verkehrs⸗Vereine, Sitz Magdeburg, hat an das Reichsfinanzminiſterium ebenfalls das Er⸗ ſuchen gerichtet, baldigſt an die Aufhebung der Reichsfrem⸗ denſteuer, die 10 Prozent des Wohnpreiſes beträgt, heranzu⸗ treten. Reichsfinanzminiſterium und Reichstag ſind gebeten worden, baldigſt Maßnahmen zu ergreifen, die zu einer Beſeitigung dieſer Steuer führen. Was ich in Luzern erlebte, wo ich übrigens auch einen Mann⸗ heimer Bekannten begrüßen durfte, wird in der nächſten Woche zu leſen ſein. Man wird dann auch hören, warum die Schweizer⸗ reiſe, die nur den einen Nachteil hatte, daß ſie zu kurz war, unternommen wurde. 1 Richard Schönfelder Städtiſche Nachrichten Tage der Stille Wenn wir das Kindesauge leuchtend machen wollen, ſo brau⸗ chen wir ihm nur zu erzählen von goldenen Schlöſſern, von ſilber⸗ nen Bergen und von verborgenen Schätzen. Aber nicht nur Kinder wiegen ſich gerne in ſolche phantaſtiſche Wünſche ein, auch die Her⸗ zen der Erwachſenen ſchlagen unwillkürlich höher, wenn man ihnen ähnliche Dinge nahe zu legen ſucht. Und da wird es wohl kaum ein Wörtchen geben, das uns willkommener und angenehmer be⸗ rührt, wie das kleine aber oft vielverſprechende Wörtchen:„Ferien⸗ tage!“ Und es klingt doppelt lieblich, wenn man eine Fülle an⸗ geſtrengteſter Arbeit hinter ſich hat. Wie oft tragen wir mitten im Getümmel des Alltags Sehn⸗ ſucht nach einer ſtillen Stunde, aber ſie wird und zumeiſt erſt nach getaner Pflicht. Und doch brauchen wir uns nicht ganz ins Aeußere zu ergehen, wenn wir eine feingeſtimmte Seele unſer Eigen nennen. Doch dazu iſt eine gewiſſe Selbſterziehung not⸗ wendig. Diejenigen, die ſie beſitzen, ſollten zu Erziehern der An⸗ deren werden. Ja, der in ſich gefeſtigte Menſch ſollte vorbild⸗ lich in edler Lebensgeſtaltung den Unfertigen vorangehen; denn in jedem Menſchen regt ſich das Bedürfnis nach einer Stütze, nach einem Halt, um von der unaufhaltſamen Flut der Gegenwart nicht mit fortgeriſſen zu werden. Man ſucht oft vergebens nach den Sternen am Firmamente des Wohltuns und Edelſinnes. Im Schatten der Hohl⸗ und Blaſiertheit einer innerlich angekränkelten Welt werden unſere Kräfte nicht geſtählt. Es iſt, als ob die Nacht ihre dunkeln Fittiche über uns ausbreite. Im matten Lichtſchein, der an das Flimmern einer Totenkerze erinnert, neigt ſo mancher Tag ſein ſorgenſchweres Haupt zur Erde. Doch das darf uns nicht niederdrücken, zumal dann, wenn wir unſere Ferientage verleben. Auch die Nacht wirft helle Reflexe auf grünſchimmernde Matten. Freilich ſollen wir ja auch in den ſtillen Tagen unſerer Erholung nicht vergeſſen, all unſere Kraft zuſammenzunehmen und ſie in die Wagſchale des deutſchen Opfermutes zu werfen, den anderen zum Beiſpiel. Sammeln wir uns in ſtillen Stunden und holen wir den auf⸗ geſpeicherten Vorrat aus unſerer Seele hervor, andere damit zu bereichern. Vielleicht bietet uns keine Zeit des Jahres ſo viel Gelegenheit dazu, wie es gerade unſere Ferientaſſe tun. Die Stunden, in denen es uns vergönnt iſt, andere zu beſchenken und zu beſeligen, ſind für uns ſelbſt die freudenreichſten Momente. In as Grau unſerer Tage müſſen Sonnenſtrahlen der Güte fallen! Je ſtiller wir es um uns werden laſſen, deſto mehr werden wir im⸗ ſtande ſein, einen Strom der Liebe hineinwehen zu laſſen in ver⸗ dorrte Herzen. O wie viel können wir täglich verſchenken! Und wenn es nur ein Lächeln wäre, mit dem wir den Nebenmenſchen NTeue Schnhpflege! Wenn Sie auf elegantes Ausſehen Ihrer Schuhe Wert lege ſo dürfen Sie nicht Anmaſſen ae riechender Schuhereme wenigen Tagen iſt das empfindliche Leder N wird brüchig und hart. Be⸗ nutzen Sie deshalb die farbloſe ettete wohlriechende Edel⸗ ereme Tuberan. Gibt ſchon in fleinen Mengen einen ſamt⸗ weichen Glanz, verharzt nie und iſt im Gebrauch in der Tube 17 Haushalt und Reiſe höchft ſauber, ſparſam und praktiſch. ſtes unanſehnliches Leder bekommt neues Ausſehen. Für eines Schuhwerk unentbehrlich. In allen einſchläg. 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Für dalſeren. eagzuikichas und Wägelchen und ſpärlichen Autos; die nie e uſte hätte ein Viertel der Breite noch überreichlich genüat. Ader ſchen Sien die dieſe Stadt anleaten, bauten wie in allen ihren aſta⸗ eine taründungen mit fürſtlicher Raumverſchwenduna und für ruſſiſche 591 amerikaniſche Entwicklung. Die Japaner, die die und leichem dalt übernahmen, bauten die Stadt in aleichem Stile rieſig m Tempo weiter aus, ſo daß beute die breiten Straßen 95 Plätze über der aanzen Einwohnerſchaft ſitzen wie ein woftes, ſchlottriges Gewand auf einem dürren, ſchmächtigen ndſch bei der raviden Entwicklung. die in allerletzter Zeit eite eingeſetzt bat, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß das ſnd raßenkleid ſchon in wenigen Jahren vrall ſitzt. der Hau ein paar neue Hotels in der Einrichtuna beariffen, und fe detraße zählte ich fünf Konditoreien, von denen vier erſt eich letten Vierteliahres aufgemacht wurden. Es werden bald jene abgelegenen Häuſerzeilen füllen, die man aute. und die heute noch unvermietbar ſind, nicht zum ue dem Grunde. daß bier nächtliche Chunauſenüberfälle wie,Ein ermf traßen immer noch zu fürchten ſind. dicde Mukdeneliges Pferdebähnchen verbindet das eurorälſch⸗ava⸗ we, klavprig n mit dem chineſiſchen. Es ſind aanz dürre Klepper die tenn man ein Wagen ziehen, die bereits in allen Fugen zittern, bald 15 wenig energiſch aufſpringt. Dies Bild wird ſich aller⸗ borunter der r. da Mukden mit zwei europäiſchen Firmen, abmen abaet,z. E.., wegen des Vaues von elektriſchen Straßen⸗ zaeſchloſfen hat. Nach einer auten balben Stunde Fahrt durch dichte Staubwolken, eine die ihr Zentrum noch im Viereck umgeben. Durch finſtere Doppel⸗ tore, in die rechtwinklig ſich ſchneidenden Straßen der nordchineſiſchen Städte mit all ihrem Gedränge und Geſchiebe, Lärm und Geſchrel, aus dem das aräßliche Quietſchen der ungeſchmierten Räder der ſchweren großen Laſtſchubkarren charakteriſtiſch beraustönt. Inmitten der ummauerten Stadt lieat der alte Palaſt der Mandſchukaiſer. In ſeinen Höfen exerzieren Soldaten, und die alten Prunkgemächer und Audienzhallen dienen als Mannſchaftsräume. Das Ganze erinnert ein wenig an das Berliner Schloß in der No⸗ vemberrevolution, als es der Volksmarinediviſion als Kaſerne dlente. Vom Mittelbau des Kaiſerpalaſtes ſieht man über die ganze Stadt und unweit der Südſeite die valaisartige Villa Chang tſo lins. Der Diktator war zu taktvoll oder auch zu bequem, um im Schloß der 14 zu reſidieren, und ſo baute er ſich lieber eine moderne illa. Chana tſo lin hat die in Cbina beliebte Karriere vom Räuber⸗ hauptmann zum General und allmächtigen Gouverneur eingeſchla⸗ gen. Er befehligte eine gefürchtete Räuberbande in der Mandſchurei bis die Regierung, die anders nicht mit ihm fertig werden konnte, ihn unter Ernennung zum Stabsoffizier ſamt ſeinen Räubern ins Heer aufnahm. Der ehemalige Räuber machte raſch Karriere, und er war nahe daran, die Macht in ganz China in die Hand zu bekom⸗ men, als ihn ſein Konkurrent Wu pei ſu ſüdlich von Peking ſchlug. Die Pekinger Regieruna, die ſich jetzt natürlich unter Wu vei fus Einfluß ſtellen mußte, entſetzte den geſchlagenen Chang tſo lin ſeines Ranges als General und Gouverneur der Mandſchurei. Dieſer aber war keinesweas gewillt. ſich ins Privatleben zurückzuziehen. Er ging mit ſeinen Truppen hinter die Große Mauer zurück und er⸗ nannte ſich— ganz modern, als Vollſtrecker des Volkswillens. in Wirklichkeit natürlich aanz aus eigener Machtvollkommenheit— zum Herrn der Mandſchurei unter Beileaung des Titels„Pazifikator“. Die chineſiſch⸗mandſchuriſche Grenze iſt heute beiderſeits durch ein Truppenkordon geſperrt. Nur die internationalen Züge von Mukden nach Pekina vaſſieren ſie ungehindert. Alle übrigen dalten bei Schan hai kwan an der Grenze und ſind doppelter Zoll⸗ und Paßkontrolle unterworfen. Die einwandernden Chineſen werden hier von den Werbeoffizieren Chana tſo lins mit Vorliebe aufgearif⸗ fen und ins Heer geſteckt. Seitdem das bekannt geworden, geht der chineſiſche Einwandererſtrom hauptſächlich über das ſapaniſche Ltao⸗ tung⸗Gebiet und die Südmandſchuriſche Bahn, über die Chang tlo lin kein Kontrollrecht hat. Praktiſch iſt damit die Mandſchurei ein eigener, unabhänalger Staat, wenn auch noch nicht alle Brücken nach China abgebrochen ſind. So iſt beiſpielsweiſe der Zivilgouverneur in Mukden, Wana Muena Chiang, von der Pekinger Regierung nicht abberufen worden, trotzdem er bei der Abberufung Chana tſo lins und deſſen ſelbſtherr⸗ wohl auch kaum deſſen Idee. die Mandſchurei gaanz und auf die Dauer von China zu trennen, im Gegenteil iſt ſeine letzte Abſicht wohl, beide wieder zu vereinigen, allerdings unter ſeinem eigenem Szepter. Dieſem Gedanken dienen auch die großen Rüſtungen in der Mandſchurei: denn zur Sicherunga der Unabhängidkeit des Landes gegenüber Pekina würden die 150 000 bis 200 000 Mann. die deute ſchon unter den Waffen ſtehen. reichlich genügen. zumal die Japaner, die große wirtſchaftliche Intereſſen in der Mandſchurei haben. nie⸗ mals geſtatten würden, daß dieſe Kriegsſchauplatz wird. Außervdem ſichert auch die japaniſch⸗ruſſiſche Rivalität der Mandſchurei ihre Unabhängiakeit. Nein, Chang tſo lin will eines Tages, wenn er ſich ſtark genug fühlt, nach Süden vorſtoßen. Man reſidiert nicht umſonſt in der alten Mandſchuſtadt, von der aus einmal ſchon das Reich der Mitte erobert wurde. So wird heute in Mukden auf Tod und Leben ge⸗ rüſtet. Offiziere. Ingenieure und Abenteuerer aller Nationen ſind im mandſchuriſchen Heer, als Inſtrukteure, als Flieger und als Waf⸗ fenmeiſter im Arſenal, an deſſen Ausbau mit Hochdruck geardeitet wird. Da die fremden Lieferanten Chana tſo lin für Kriegsmatertal recht geſalzene Preiſe machen— für eine Patrone beiſpielswelſe 75 Cent. aleich.50 Goldmark— iſt es verſtändlich, daß er ſich für ſeine Rüſtungen baldmöalichſt auf eigene Füße ſtellen will. Aeußerlich machen ſeine Truppen in ihren gelben Khakiunifor⸗ men. die man allenthalben exerzieren ſieht, einen recht ordentlichen Eindruck. Ueber ihren Gefechtswert läßt ſich natürlich wie bei auen chineſiſchen Soldaten ſchwer urteilen. Als ich die Wache vor dem Eingana zu dem alten Kaiſergrab in Peilina filmen wollte, ſtob ſie erſchrocken auseinander, ſo daß man im Intereſſe Chana tſo lins nur hoffen kann, daß bei der endaültigen Auseinanderſetzung mit Wu pei fu dieſer nicht etwa auf den Gedanken kommt. vor ſeinen Schlacht⸗ reihen einige Kinooperateure marſchieren zu laſſen. Große Kunſtausſtellung Dresden 1924 Unſer Dresdner Kunſtberichterſtatter ſchreibt: 5 Seit Jahren endlich wieder einmal eine Ausſtellung, die die Jahresarbeit der geſchloſſenen Dresdner Künſtlerverbände zeigt. Die Kunſtaenoſſenſchaft und die Sezeſſion ſtellen zum erſten Male ſeit ihrer Trennung 1919 in den Räumen der Akademie auf der Brühl⸗ ſchen Terraſſe gemeinſam aus. Man ſieht über 500 Gemälde. Eins Jahresſchau Dresdner Kunſt. Wir buchen als ein alückliches Zeichen das gegenſeitige Verſtehen. Sichfinden und Sichgeltenlaſſen. Wer objektiv und konzentriert die Ausſtellung betrachtet, findet in den Lagern der verſchiedenen Kunſtäußerungen, wie ſehr auch beim Ver⸗ oleich die ſchaffenden Kräfte widerſtreben, eine ſtattliche Zahl vor⸗ die gach ür Mukden charakteriſtiſch ſind. kommt man zur Chi⸗ de iſt über die dicken hohen Mauern binausgequollen, licher Ernennung zum Diktator auf deſſen Seite ſtand.(eg iſt ſa Werken, die weit über dem Durchſchnitt auter Kunſt ſtehen, die i! 4. Seife. Nr. 378 Mannheimer Geueral-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 16. Auguſt 1924 aufmuntern, oder ein Händedruck, mit dem wir ihm unſere Erge⸗ benheit verſichern. Dann werden die Mitleidbedürftigen zu 155 beraufgezogen werden und es wird die Sonne, die wir ausſtrahlen, auch andere erwärmen und die Kält⸗, in der ſie vielleicht erfroren wären, von ihnen verſcheuchen. Unſer tatkräftiges Handeln wird Abertauſenden eine Wehr ſein. Wenn jeder einzelne von uns dächte„An mir allein liegt das chickſal meiner Nation“, würde es bald anders mit uns beſtellt ſein. M. Leitzig Häuſerſchmuck einſt und jetzt Mit Freude und Genuatuuna können wir in letzter Zeit die Wiederherſtellung und Erneuerung einiaer bemertenswerter alter Häuſer unſerer Vaterſtadt feſtſtellen. Ich möchte vor Allem das Haus B 4. 1, gegenüber der Jeſuitenkirche. erwähnen. das die Beſitzer in aanz beſonders vietätvoller und geſchmackvoller Weiſe erneuern ließen. Es iſt dankbar zu bearüßen. daß bier ein ſo ſchönes und nachahmens⸗ wertes Beiſpiel gegeben wurde. Was den äußeren Schmuck des Hauſes betrifft, beſonders die Eckniſche, möchte ich zur Orientieruna Folgendes wiedergeben. was in dem bochintereſſanten Heft„Studien zur Geſchichte der Bildenden Künſte in Mannheim im 18. Jabrbun⸗ — 2 Profeſſor L. Mathy und Architekt Tb. Walch 1894, enthar⸗ n iſt: „Das Haus ſoll von einem der Erbauer der Jeſuitenkirche er⸗ richtet worden ſein, was die umfanareiche Konſtruktion der Eckniſche mit ihrem ganzen Inhalt durchaus alaublich macht. Indeſſen gehörte es 1735 Ihro Erzellenz Herrn von Dalbera(nach Baumaratz) und ſpäter dem Kammerdiener Duſch. Die Ecke des Hauſes iſt ab⸗ gerundet und läuft oben in einen ſehr hübſch konſtruierten Erker. den einzigen aus Alt⸗Mannbeim, in Geſtalt eines kleinen Tempelchens aus. Zwei korinthiſche Säulen tragen ein barock geſchweiftes und gebogenes Gebälk. Ueber deſſen Geſims erhebt ſich in der Mitte nochmals ein Bogen. Darüber ziebt ſich das Dachaeſims des Hauſes in gezackter Linie hin, und darüber wieder erbebt ſich ein anſcheinend ſechskantiges Kuppeldach. In dieſem Gehäuſe ſteht zwiſchen den bei⸗ den Säulen auf einem altaräbnlichen Sockel Joſenh der Zimmer⸗ mann mit dem Chriſtuskinde. das ein Winkelmaß und RNichtſcheit trägt. auf dem linken Unterarme. Mit der Rechten macht Joſeph eine deutende Handbeweauna. wie wenn er in Ausübuna ſeines Ge⸗ werbes eine Anordnuna träfe. Um ihn aruppieren ſich fünf Engel⸗ knaben mit Zimmermannsgeräten. Einer ſitzt zu Joſepbs Füßen auf den Stufen des Sockels mit Fuchsſchwanzſäge und einem Wappen, rechts zwiſchen Säule und Eckpilaſter ſchlevvt ein zweiter Axt und Säge herbei: darüber flieat der dritte. der aleich ſeinem Pendant wie an den Pilaſter geklebt iſt, mit einem Hobel. In dem Bogen zur Linken kniet ein vierter mit einem anders geformten Beil: über ihm fliegt der fünfte mit anderen Geräten in den Händen. Alle ſcheinen mit Stolz ihr Handwerkszeug zu zeigen und anbetend der Gotthett zu weihen, welche in der Jeſuitenkirche wohnend gedacht iſt. In dem Schatten des Bogens über dem Haupte Joſephs ſchwebt— ſcheinbar in bimmliſcher Ferne. darum in kleinerem Maßſtabe— Gott Vater mit der Weltkugel in der Linken. mit der Rechten auf ſeinen Sonn deutend. Der Unterkörper verſchwindet in Wolken. Das Geſims, auf welchem die Kavelle ſteht, endet unten in fünf eichelförmigen Quaſten. welche den aanzen Aufbau ſehr geſchickt von der übrigen Steinmaſſe loslöſen. Darunter iſt in der Höhe des zwei⸗ ten Stockes noch eine Niſche mit flacher Hinterwand. vor welcher die Junafrau Marie mit fromm geneiatem Haupte. die Hände wie er⸗ ſchrocken auf die Bruſt geleat. auf dem Haupte der Schlange ſtehend. welche die Weltkugel umwindet, dargeſtellt iſt. Hoch über ibrem Haupte halten zwei ſchwebende Engel die Himmelskrone. Alſo eine Verherrlichuna der Mutter Gottes. aber zualeich des Zimmermanns Joſeph und ſeines Gewerbes.(Bei Schlichten vu 7 iſt der Erker leer gelaſſen.) Sind auch die lebensgroßen Fiauren nicht von beſonderer Schönheit. ſondern etwas unbebolfen. die Engelchen ſogar ziemlich knollia, ſo wirkt das Ganze doch außerordentlich lieb⸗ Lich, und es iſt nur ſchade, daß es nicht mebr beachtet wird.— In den Schlußſteinen der Fenſterſtürze ſind an dieſem Hauſe abwech⸗ ſelnd Engelsköpfchen. komiſche Fratzen und Aaraffen aus⸗ gemeißelt.“ Dieſe Mitteilungen und Belehrungen dürften wohl für viele Mannheimer Intereſſe haben. Ich hoffe. daß manche Leſer dieſer Zeilen, die bisher achtlos vorüber-gen. ſich nunmehr dieſe Faſſade näher betrachten werden. Aehnlich wurden auch zwei Häuſer aanz in der Näls renoviert. die Häuſer B 4 4 und B 2. 14. Ganz beſon⸗ derer Wect wurde auf die ſtilvolle und hbübſche Erneuerung der Fiauren in den Eckniſchen gelegt. Man kann den Beſitzern nicht dankbar genua ſein für die Verſchönerung der Straßenbilder. Die Ecke B 4. 4 bat eine Niſche mit der Junafrau Maria in verzückter Haltung. eine ziemlich geringe Arbeit. Sie bält die Linke ſo eigen⸗ artia über die Bruſt. daß ſie einer Vrimadonna aleicht. die eine Koloratur aus der Kehle ſchüttelt: das Gewand iſt höchſt unnatürlich nach einem ſteifen Schema gefaltet.(Mathu). In der Eckniſche B 2, 14 ſteht die Junafrau Maria als Himmelsköniain mit dem Chriſtuskind auf dem linken Arm. mit dem Szepter in der Rechten, eine zu aroße eiſerne Krone auf dem Haupt. Das Kind mit dem Kreuz in beiden Händchen iſt recht hübſch: aber Maria iſt zu vausbackia ausgefaulen und lächelt zu ſehr. Mit dem rechten Fuß ſteht ſie auf der Mond⸗ ſichel. Die Wirkung der Gruppe wird dadurch beeinträchtiat, dan ſie jetzt nicht ſenkrecht ſteht. ſondern ſtark nach hinten übergelebnt iſt, was leicht zu beſſern wäre.(Mathy.) Die Erneuerunasarbeiten an den genannten Häuſern wurden von fachmänniſch gebildeten Handwerkern ausgeführt. Es gereicht ihnen Allen zur Ehre, daß ſie es verſtanden haben, Pietät und Ge⸗ ſchmack zu wahren. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich auch auf einen der ſchönſten Neubauten in Mannheim., das Eckhaus B 2, 1. auf⸗ merkſam machen, im Gegenſatz zu den alten Gebäuden. Dieſer Neu⸗ bau ſtammt aus dem Jahre 1907 und bildet mit ſeinem vlaſtiſchen Schmuck, beſtehend aus ſechs monumentalen Reliefs, die Entwick⸗ lung der Stadt Mannheim darſtellend. eine Hauptzierde unſerer Stadt. Dem Inhalt nach ſagen dieſe Reliefs folgender: 1. Grundſteinleauna der Feſtuna Mannheim durch Kurfürſt Friedrich IV. von der Pfalz am 17. März 1606. 2. Empfana der walloniſchen Einwanderer durch Kurfürſt Karl Ludwia(etwa 1652). 3. Die Erbauuna des Kaufhauſes(etwa 1736). 4. Die Zeit unter Kurfürſt Karl Theodor(zwiſchen 1760—1785) 5. Einweihung des Rheinhafens unter Großherzoa Leopold am 17. Oktober 1840. 6. Neue Zeit mit ihrer Blüte auf wirtſchaftlichem Gebtet. Auf letzterem Relief ſind fünf wohlbekannte Mannheimer Per⸗ ſönlichkeiten mit autklingenden Namen dargeſtellt: Joerager. Lanz, Keßler. Bracher und Moll. Die Einaanastür des Hauſes B 2. 1 führt in ein Veſtibül, in dem rechter Hand in einer Niſche das Stand⸗ bild der Madonna. die den Drachen tötet. einen Plan gefunden hat: früher ſtand dieſe Madonna in der Eckniſche des alten Gebäudes. llebrigens wäre es dankbar zu bearüßen wenn unſere Stadtverwal⸗ tung eine Poſtkarten⸗Serie dieſer ſechs Reliefs mit ſeweiliger Beſchreibung herſtellen ließe. damit die heutige Generation durch und Gedeihen Mannheims unterrichtet würde. Meine Notizen zum Haus B 2. 1 habe ich der Feſtſchrift„Zum 60jährigen Jubiläum der Darleihkaſſe“ entnommen.(Dr. Joſef Aug. 91 05 Die mißlungene Mondfinſternis Die totale Mondfinſternis am 14. Auguſt ſtand ſicherlich im Zeichen einer gänzlich mißlungenen Wetterregie. Die feinen Son⸗ nentage in der erſten Hälfte der Woche waren ſchon am Mitiwoch durch gewitterartige Bildungen, teilweiſe ſtarken Wolkenzug und Strichregen abgelöſt worden, ſodaß die Hoffnungen, die dotale Mondfinſternis doch noch einigermaßen beobachten zu können, wenig Ausſicht hatten. Immerhin ließ am Mittwoch die Luftdruckvertei⸗ lung noch die Möglichkeit zu, daß wenigſtens zeitweiſe die Bewöl⸗ kung nachlaſſen und auf Zeit die Sicht in den Weltenraum frei wer⸗ den würde. Doch es kam anders als man dachte. Die raſche Ver⸗ tiefung des atlantiſchen Regenwirbels und das Zurückweichen des ſüdweſtlichen Hochs brachte unſer ganzes Gebiet unter den unbe⸗ ſtrittenen Einfluß des Tiefdrucks, ſodaß man alle Hoffnung fahren laſſen konnte. Im Hochſchwarzwald hatte man ſich auf die Beobachtung auf beſonders frei gelegenen Gipfeln gerichtet, die gute Sicht gegen Oſten gaben, wo man das bereits um halb 8 Uhr beim Aufgang verdunkelte Geſtirn hätte wahrnehmen können. Jedoch nahm die Dichte der Wolkendecke nach vorübergehender Lichtung gegen Abend ſo zu und der Regen wurde langſam bindfadenmäßig, daß jedes Unternehmen zur Beobachtung zur Ausſichtsloſigkeit verurteilt wor⸗ den war. Immerhin brachte auch der Himmel während der Finſter⸗ nisſtunden eine ſichtliche Abweichung von dem normalen Wolken⸗ ee während der Vollmondtage. Während ſonſt an dieſen zen auch die Wolkendecke lichter und in der Schattierung unter⸗ ſchiedlich erſcheint, war bei der Mondfinſternis der ganze Himmel ohne die kleinſte Lichtung in ein abſolut gleichförmiges Dunkel von fahlſtem, toteſten Ton gekleidet, wie man ſich den Effekt einer hinter den Wolken aufgeſtellten gleichſchwarzen lichtloſen Scheibe vorſtellen kann, ein Zuſtand, der ſeeliſch etwas ungemein Bedrückendes hatte. Eine Tücke irgend einer Art pflegt bei ſolchen aſtronomiſchen Erſcheinungen ſtets im Spiel zu ſein. So kam es denn im Hoch⸗ ſchworzwald in der zweiten Hälfte der Nacht zur Lichtung der Wol⸗ kendecke, nachdem die Verfinſterung des Mondes vorbei war. Die Frühſtunden des Freitag ſahen blauen Himmel und trocke⸗ nes Wetter ſowie Sonne bis in den Vormittag. Wie alles vorbei war Gegen Mittag ſetzte dann wieder naſſes Wetter ein. Bleibt nunmehr die Hoffnung, daß bis zur größten Erdnähe des Mars ſich das ozeaniſche Tief eines beſſeren beſinnt und ſich ſanft und ſchmerzlos auflöſt, im Intereſſe allerdings nur der Gelehrten der Schwerinſtrumentalität auf den Sternwarten. Der gewöhnliche Sterbliche wird weiter nichts davon haben und warten müſſen, bis er ſeine Augen auf den ſchriftlich durch die Aſtonomen niederge⸗ legten und im Bild feſtgehaltenen Mars richten kann. Sonſt darf er ſich nur am hellen rötlichen Glanz des Planeten am Südoſt⸗ himmel erfeuen. W. R. eit vom 21. bis 29. Juli abgehaltenen Gewerbelehrechaupiprüfung ind die nachgenannten Kandidaten für beſtanden erklärt worden: bendſchein, ilf von Oehringen(Württbg.), Blind, Werner von Nürtingen(Württbg.), Brückner, Guſtav von Kislau, Burkart, Hugo von Steinsfurt, Fleig, Karl von Lahr, Hahn, Julius von Waldhauſen, O. Neresheim(Württbg.), Kengei⸗ Nich Ludwig, von Jöhlingen, Kruſt, Friedrich von Mannheim, Richter, Leopold von Großauheim a.., Schmidt, Richard von Karlsruhe, Semmler, Otto von Durlach, Sieber, Fried⸗ rich von Karlsruhe, Steinbach, Auguſt von Karlsruhe, Thom, Hermann von Offenburg. wenige Bilder und kurze Worte von dem Werden, Wachſen, Blüden See eeen Sommer 1924. Auf Grund der in der „ Anklarheiten über die Angeſtelltenverſicherung. Vielfach ſind bei Werkmeiſtern und ähnlichen Berufen Unklarheiten über die Zu⸗ gehorigkeit zur Angeſtelltenverſicherung vorhanden. Durch die Ausführungsbeſtimmungen des Reichsarbeitsminiſters vom 4. März iſt der Kreis verſicherungspflichtiger Werkmeiſter ehr ſcharf um⸗ riſſen worden. Danach kommt es nicht auf die Bezeichnung an, ſondern auf die Art der Tätigkeit Angeſtellienverſiche“ rungspflichtig iſt in der Hauptſache, wer vorwiegend Aufſichtsbefug⸗ niſſe hat und in der Hauptſache körperliche Arbeiten berrichtet. In vielen Zweifelsfällen iſt es wünſchenswert, genaue Auskunft zu er⸗ halten, um alle diejenigen, die jetzt zur Angeſtelltenverſicherung 906 hören, dieſer auch zuzuführen. Der Deutſche Werkmeiſterbund iſ dazu gerne bereit. Anſchriften ſind zu richten an die Landesge⸗ ſchäftsſtelle des Deutſchen Werkmeiſterbundes, Frankfurt a. M. Bethmannſtraße 13, 1. *Falſche ſchweizeriſche Banknoten. Die heſſiſche Handelskammer in Mainz ſchreibt: Die ſchweizeriſche Nationalbank hat im März dieſes Jahres auf das Vorkommen falſcher, aus Deutſchland ſtam⸗ mender Banknoten im Verkehr aufmerkſam gemacht. In le ter Zeit ſind nun offenbar im Zuſammenhang mit dem zunehmen 0 Einreiſeverkehr aus dem Auslande neuerdings ſolche Stücke haupt ſächlich in Bade⸗ und Fremdenplätzen aufgetaucht. Es handelt ſich dabei um die ſchon früher beſchriebenen Fälſchungen der Hundert, frankennoten der Nationalbank mit dem Kopf Wilhelm Tells auf der Vorderſeite und dem Geſicht der„Jungfrau“ auf der Rückſeſte, die am ſchlechten Papier, der unſcharfen Zeichnung des Notenbildes und insbeſondere der Umrahmung, ſowie an der blaſſen, von der⸗ jenigen der echten Noten abweichenden Farbgebung zu erkennen ind. Alle bisher entdeckten Falſifikate tragen neben der laufenden Nummer die Serienbezeichnung„II“, worauf noch beſonders aufmerkſam gemacht wird. Für zweckdienliche Angaben, welche zur Eruierung und Feſtnahme der Fälſcher führen, hat die Na⸗ tionalbank eine Belohnung von 5000 Franken ausgeſetzt. »dgebensmüde. In er Nacht vom 15 zum 16. Auguſt traf eine Polizeiſtreiſe ein 19 Jahre altes Fräulein, als es im Begriffe war, unterhalb der Neuen Neckarbrücke in den Neckar zu Inrin g die um ſich das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde auf 55 Polizeiwache des 6. Reviers verbracht und dort ihren Eltern üb geben. Grund zur Tat: Eiferſucht. * BVerkehrsſtörung. Geſtern vormittag ſprang Ecke Hoſenbang und Diffeneſtraße ein Motorwagen der Städi. Straßenbahn den Schienen und verurſachte eine halbſtündige Störung des te kehrs. Mit Hilſe eines zweiten Motorwagens wurde der entgleiſ Wagen wieder in die Schienen gehoben. be Fahrläſſige Körperverletzungen. Am Donnerstag abend wur an der Friedrichsrücke eine 60 Jahre alte Frau, während ſie 3 einem Straßenbahnwagen der Linie 10 ausſtieg, von einem Jahre alten Radfahrer von hinten angefahren und zu Boden ge⸗ worſen, ſodaß ſie Schmerzen am Knie und Ellenbogen verſpür f Der Nadfahrer gelangte zur Anzeige.— Geſtern vormittag fuhr au dem Kaiſerring beim Tatterſall ein Laſtkraftwagen eine 1 olte Frau mit ihrem 2% Jahre altem Kinde beim Ueberqueren de Straße an und warf ſie zu Boden, ſodaß beide mit den Füßen das linke Hinterrad des Kraftwagens gerieten. Die Frau trug 2e leichtere Verletzung des Knöchels, das Kind dagegen eine ch e Verletzung an beiden Füßen davon. Die Verſetzten mußten m dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht werden. 1. weit ein Verſchulden des Kraftwagenführers vorliegt, wird die terſuchung ergeben. Marktbericht Das ſonnige Wetter und vielleicht mehr noch, der erbög Sonntagsbedarf haben heute wieder eine Unmenge Verkäufer 1 Käufer auf den Markt gelockt. Die Angebote waren daher 11 aus gut. Gangz beſonders zahlreich war friſches Obſt angefaht das die Südfrüchte jetzt ganz in den Hintergrund gedrängt An zweiter Stelle rangieren die Gemüſe, die in Spinat, re Weißkraut, Rotkraut, grüne Bohnen, Gurken und Swiebeln. Hauptvertreter haben. Ein bedeutendes Angebot weiſen noch war Butter und Käſe 725 Für einen ſaftigen Sonntagsbraten. rten auch im Ueberfluß geſorgt, für Feinſchmecker ſogar in allen A 7 von Geflügel. Auch Wildbret war in Rehragouk und»braten 1455 treten. Nur Fluß⸗ und Seefiſche waren in kaum nennensweng, Mengen angefahren, eine Ausnahme machten Aale.— Dem D²5 ßen Angebot entſprach eine im allgemeinen gute Nachfrage⸗ Das Preisniveau dürfte kaum Aenderungen erfahren haben. in ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns die amtlich notierten Preiſe. 180% Goldpfennigen für das Pfund wie folgt mit: Kartoffeln neue—6(—6,5), Meerrettich 30—130(80— 15 Karotten—10(—10), Gelbrüben—10(—12), Rotrüben 10 2 122* Aerger und Verdruf verschwinden, wenn Sie nogtennnd Rat und Auskun über de richtige Handhabung der Gas- Stromverbrauchsgegenstände in der lenruuche mit Voriünhrunssraum der städtischen Wasser-, Gas- und Elekti izitätswerke K 7 einholen. Dortselbstrlegelmäs8ig Vortràäqge mit praktischen Vorführungen über das Kochen, Braten, Backen 2 Qas, völlig kostenlos. 115.1 4 Anmeldung Propagandastelle, Zimmer Nr. cc ..... ͤ ͤK ihrer inneren Konzeption, in ihrem geiſtigen Schwuna oder in übrer demütiaen Naturverebruna erareifen. Wohltuend iſt der Wille zur Mäßiauna bei dem Nachwuchſe, der in den letzten Jahren ſich in Aus⸗ ſchweifungen. in aufdrinalichem Pathos. in übertriebener Abſichtlich⸗ keit,. Seeliſches in Farb⸗ und Linienrhuthmus zu löſen, in vedan⸗ tiſchem Ringen. die Natur bis ins kleinſte zu kopieren. ergina. Dieſe Entaleiſungen erleben wir hier bei anerkannten, aber vergeſſenen Führern. Der abſtrakte Expreſſionismus eines Waſſiliij Ka⸗ dinskn, der einen Kreis in ſcharfer Kontur mit ein paar geometri⸗ ſchen Nebenfiguren in ſpielenden Farben als Wunder hinſtellt und das Ganze geheimnisvoll als Kreis im Kreis betitelt. oder der ein paar geometriſche Fiauren in Grün taucht und mit der Unterſchrift „Offenes Grün“ hoffnunasloſes Rätſelraten abbricht: der Spaß⸗ macher Paul Klee der in ſeinen angeblich muſikaliſchen Bildern Metamorphoſe und die Künſtlerin mit ſumboliſchen Mätzchen der Unbeholfenheit probierender, erſter Kinderkrakeleien ſich nähert. iſt in ſeiner Zügelloſiakeit ebenſo unkünſtleriſch wie der vedan⸗ tiſche Realismus in dem Bilde Haustiere des nicht minder berühm⸗ ten Profeſſors Richard Müller der ſich aanz in Svielerei verllert. Er malt in dieſer friedlichen Haustierarupve die an bevorzuater Stellung hänat, ſelbſt die Aederchen einer Fliege mit Wonne. die man doch auf keinen Fall in der Entfernung des Malers von ſeinem Objekte ſehen kann. So muß man beim Nachfpüren der Abſichten des Künſtlers bald aus der Entfernung. bald in unkünſtleriſcher Nähe die Geheimniſſe eraründen und iſt gequäft. Mißverſtandene Menzelkunſt, des demütigen Meiſters der Natur. die in ihrer pedan⸗ liſchen Nachahmung und Uebertreibunga leicht zur Karikatur wird. Man findet bei den Sezeſſioniſten viele, die in aemäßigte Bah⸗ nen zurückkehrten. v. Mitſchke⸗Collando hat ein Gruppen⸗ bild ſeiner Kinder ausgeſtellt, das ſtark auf die Geſtaltung des inne⸗ ren Lebens ausgeht und zu objektivieren verſucht. Eines der ſchön⸗ ſten Bilder der Ausſtelluna iſt ſein Kinderbildnis, das an nicht be⸗ vorzuater Stelle in ſeiner reichen Verträumtheit und in ſeinem Far⸗ benreis einem verſteckten Juwel aleicht. Otto Lanaes beſtes Bild ſind ſeine Fiſcherboote, das in ſeiner Raumaufteiluna. Toniakeit und Linienführung intereſſiert. aber nicht erwärmt. Von den Künſtlern der Genoſſenſchaft iſt nur Richard Guhr mit einer arößeren Kollektion vertreten(21 Bildern). Nicht intuitiver Schwunga, aber vertieftes Schauen und Geſtalten bebt ihn über ſeine Zeitgenoſſen. Mar Feldbauer bietet Impreſſionen reinſter Form. Ein Akt mit dem Leuchter zeigt ihn auf ſtolzer Höhe. Dorſch ſchwelat biedermeieriſch. Der Blick in den Garten iſt ſein ſtärkſtes Bild. Robert Paul Geißler aibt ein paar ſonnige, in ſeidige Helligkeit getauchte, prächtige belgiſche Landſchaften. In alter be⸗ währter Tradition der Kunſtaenoſſenſchaft Kaltwaſſer, Hans Frledrich. Bähr. Tietz, Otto Dill⸗München aibt in ſei. nem Stierkampf eine gans reife Arbeit. die an dramatiſcher Bewe⸗ aung und ſinnlichem Farbenreiz in der Ausſtellung nicht ihres⸗ aleichen findet. Prachtvoll ausgealichen iſt Hans Ungers„Som⸗ mer“, ein Bild. das Landſchaft und Akt zu einem vermählt. Von ſtarkem Stilwillen iſt Wolfaana Müller in ſeinen Landſchaften. Franz Gaudek, unbelaſtet mit ſeeliſchen und techniſchen Proble⸗ men, brinat in kecken Farben und Formen Svielplan⸗ und Vogel⸗ wieſenbilder. die in der nachbarlichen Bravheit ihrer Umagebung grotesk wirken. Chriſtoph Volls Holswplaſtiten baben meiſt den Zua ins Proletariſche. bleiben am Erdhaften hängen, ohne ſich zur Idee zu ſteigern. Wilhelm Andreas“⸗Leipzia ſchuf eine ſtarke Mar Klinger⸗Büſte. Ernſt Crämer, Geora Bauch und Paul Lindau geben beweate Plaſtiken. Das Stärkſte aber unter den 50 Plaſtiken iſt Paul Bergers Frauentorſo in Kunſtſtein, ein von berber Schönheit und geklärter Einfachheit durchdrungenes Kunſt⸗ werk. das eine ſtarke Begahung verrät. Alles in allem: Das Schaf⸗ fen der vereinten Kräfte klärt viel umſtrittene Kunſtfragen. Ueder⸗ winduna ertremer Modemanier. Tüchtiaes Können unter dem Nach⸗ wuchs, das in intuitivem Erfaſſen, vertieftem Schauen und beſeeltem Geſtalten ſtarken Ausdruck findet. Johannes Reichelt Runſt und Wiſ enſchaſt Grabmalfond für die elſäſſiſche Dichterin Marſe Hark. Die drei Organiſationen Alt⸗Elſaß⸗Lothringiſche Vereinigung, Hilfsbund für die Elſaß⸗Lothringer i. Reich, Wiſſenſchaftliches Inſtitut der Elſaß⸗ Lothringer im Reich haben den von elſäſſiſchen und ſchwäbiſchen Freunden der am 30. April in Bad Liebenzell verſtorbenen und dort begrabenen elſäſſiſchen Dichterin Marie Hart angeregten Gredanken zur Errichtung eines würdigen Grabdenkmals als Zeichen der Verehrung und Dankbarkeit, das zugleich als Denkmal der Treue zur alten Heimat gelten ſoll aufgegriffen und bitten in einem Auf⸗ ruf in den e eee, Heimatſtimmen“(Berlin), die Sammlung zu beginnen. it demſelben Zweck hat ſich auch in Stuttgart ein Ausſchuß gebildet. Das Ende der Südſeeromankik. Die Südſee gilt als ein Pa⸗ radies der Romantik, und beſonders die Dichter haben ſich hier an⸗ geſiedelt. Die Zahl der Südſee⸗Romane iſt ſo aroß geworden und hat die Leſer ſo entzückt, daß eine Zeitlana es ein Schlaawort der amerikaniſchen Verleger war, ein Buch müſſe, um Erfola zu haben, irgendwie mit der Südſee zuſammenbängen. Ein amerikaniſcher Journaliſt Max Miller hat fetzt eine längere Reiſe durch die Südfee⸗ und Geora Dehme, Altenkirch, Ahnert, Beckert Buchwald⸗Zinnwald, Dietſch, Eller. Mackowsky inſeln unternommen. Er iſt vollkommen enttäuſcht zurückgekehrt und zerſtört in einer Reihe von Artikeln den Traum von der roman⸗ zuner tiſchen Südſee.„Es aibt in der Südſee weder bronzebraune Wacelt⸗ von heldenbafter Kraft. noch Frauen von verführeriſcher ren ſchreibt er.„Ich ſah Hunderte von Menſchenfreſſern. aber es en ſebr zahme Geſchöpfe. die ſich nur von Gemüſen nährten un mals an einen Menſchenbraten auch nur gedacht hatten. de beiteten in der heinen Sonne. um den Tee auf den Mlanta pflücken. Ihre Muskeln. die noch vor wenigen Jahren vog eeren und Mutter dazu geübt worden waren. mit 12 Fuß langen üſſe zu den Feind zu durchbohren. dienen ſetzt nur dazu. Kokosn na öffnen und für 7 Schillina im Monat nebſt freier Verpfleaufe zto⸗ arbeiten. Keinen exotiſchen Körverſchmuck. keine eigenartigen ſe ſie wierungen konnte ich erblicken. Sie baben keine Zeichnungen, ſich auf die Haut tätowieren könnten. und der einzice, be, die eine blaue Malerei auf der Bruſt ſand. zeiate mir voll Stolz bereit⸗ ſchrift. dieͥ»Roter Alaska⸗Lachs“ lautete. Nach einer Woan könnte. dat man alles Neue geleben, was aul dieſen Inkeln auffallühe ge⸗ Man lanaweilt ſich ſchrecklich. Ich babe mir die arößte nbeten geben. die ſoviel gerübmten und ſo begeiſtert gevrieſenen Sche nd ich der Südſee aufzufinden. Aber ich ſab nur reizloſe Frauen en man mußte mich damit beanügen. Voſtkarten u kaufen. auf den lolche dunkle Venuſſe findet. Die Poſtrarten koſten 3 Veſagelb⸗ Stück und ſie zeigen in den verſchiedenſten Voſen immer 1 Wie Mädchen mit der Unterſchrift: Eine Schöne der Salomoinlenz. ich aber feſtaeſtellt habe, ſtammt dieſe Schöne aus Los Anae findet 0J eutſcher Neuphilologentag. Tom 2. bis 4. Pktgeigemem⸗ in den Räumen der Berliner Univerſität der 19. Borver“ — 4458 gentag ſtatt. Voraus geht am 1. Oktober eilteder uſw. ſammlkung der Delegierten. Vortragenden, Vorſtandsmiteh de. Die und abends 8 Uhr ein Begrüßungsabend im Reichstagsgebe, Uhr⸗ eigentlichen Verhandlungen werden am 2. Oktober, vormittagen, Geh. in der Neuen Aula durch eine Anſprache des erſten Vorſiteper großen Reg. Rat Profeſſor Dr. Alois Brandl, eröffnet Aus dde elt eal Zahl der bisher angemeldeten Vorträge— für die eine Reoſeſſor. je 30 Minuten vorgeſehen iſt— ſeien hervorgehoben: 9 chwars Brandl„Von der Kraft der Sprache“: Prof Dr Herman ſonal (Greifswald)„Die Ueberwindung des franzöſiſchen Nationg und des engliſchen Empirismus durch Kant“; Prof. Dr⸗ rivaldo (Greifswald)„Kultur und Sprache im neuen England“; P Neu Dr. F. Schönemann(Münſter)„Der Puritanismus anamenf 15 land“; Profeſſor Eilert Ekwall(Lund)„Ueber Orten Studien ſchung“; Prof. v. Ettmayer(Wien) Kulturgecgraposd iechaun rat Dr. Wilhelm Schulz(Breslau)„Spanier und D Kunſt ung Prof. Dr. Max Förſter(Leipzig)„Beziehungen zwiſche tabtellſe Literatfur“: Prof. Wilhelm Doegen, Direktor der L btbiglo er an der Preuß. Siaatsbibliothek,„Die Bedeutung der Lar dne 5 für Wiſſenſchaft und Unterricht“ uſw. Am Abend des Reich findet für die Teilnehmer des Kongreſſes ein Empfang be präſidenten ſtatt. SS S — wi SSSSe .. Samstag, den 16. Auguſt 1924 Manuheimer General · Anzeiger ¶Abend · Ausgabde) 5. Seite. Nr. 378 Mrpe Kopfſalat—15(—15), Endivienſalat—15(—15), Stüg 15—20(15—20), Zwiebeln 12—16(13—16), Gurken, große en ic 10—60(25.—60), grüne Bohnen 20—0(20.—.28) Toma⸗ 16—30(20—30), Eier 11—18(12—17), Süßrahmbutter 240(220—240), Landbutter 200—220(200—220), Trauben Nir 7(85—45), Aepfel 10—25(10—25), Birnen 10—80(15—35), abellen 25—40(20—40), Aprikoſen 40—60(30—.60), Pfirſiche Aale.(25—45), Orangen 15—20(15—20), Zitronen—10(—10), Hah 120—160, Backfiſche 50—60, Hahn leb. 120—350(100—850), uhn geſchl. 150—450(100—600), Huhn leb. 220—350(200—230), n geſchl. 200—500, Gans leb. 600(550—600), Gans geſchl. ben 500, Enten gr. leb. 400—450, Enten geſchl. 450—550, Tau⸗ en 150—200, geſchl. 70—400, Reh-Regout 150, Schlegel 180, veranſtaltungen Au RNeues Theater— RNoſengarten Mannheim. Sonntag, 17. acdult:„Die Dollarprinzeſſin“, Operette in 3 Akten von tell Jall. Anfang 8 Uhr.— Mantag, 18 Auguſt: 4 Sondervor. ſielung„Das füße Mädel“, Operette in 3 Akten von Heinrich de r bardt. Anfang 8 Uhr.— Dienstug, 19. Auguſt: Die Baja⸗ „Operette in 3 Akten von E. Kelman.— Mittwoch, 29. Dpslt: Zum erſten Male:„Die beiden Nocch ei g une perette in 3 Akten von Willy Bredſchneider. Anfang 8 Uhr.— 3 Anerstag. 21. Auguſt: Hoheit tanzt Walzer“, Operette in kten von Leo Aſcher. 8 8 Uhr.— Freitag, 22. Auguſt: Anſer Tanz ins Glüc, Operette in 3 Akten von Robert Stolz. rlang 8 Uhr.— Samstag, 23. Auguſt: Bertha Lampert⸗ rette cgt und Hans Herb. Michels.„Die Fledermaus“, Op.“ e in 3 Akten von Joh. Strauß. Anfang 8 Uhr.— Sonntag, 24. Milluſt„Die beiden„Operette in 3 Akten von Aln Bredſchneider. Anfang 8 Uhr.“ gen Die Wiener Philharmoniker in Mannheim. Es iſt gelun⸗ har nach vielen Mühen und Schwierigkeiten, die Wiener Phil⸗ kermoniker, die eine Kongertreiſe durch Süddeurſchland an⸗ 8 werden, bei dieſer Gelegenheit für Mannheim gu ge⸗ Pr nen. Die Leitung dieſes Konzertes wird Generalmuſikdirektor kofeſſor Bruno Walter übernehmen und das Konzert ver⸗ bengt eine einzigartige Veranſtaltung des Mannheimer Muſikle⸗ N. zu werden. Es iſt eine Pflicht aller Bewohner der Städte, dur das Protektorat übernommen haben, der Veranſtaltung hier⸗ Aug ihre Wertſchätzung zu zeigen, daß ſie nicht fern bleiben. Zur ſonf fu b rung gelangen— Werke: Beethoven Sin⸗ Nei Nr. 3 Eroica“, Mozart. Sinfonie in D⸗dur, Wagner Meiſterfinger⸗Vorſpiel“, Strauß ⸗Till Gulenſpiegel“. au 8 Grethels Künſtlerſpiele. Unter dieſem Namen wird, wie Acberer Anzeige im Mittagsblatt hervorgeht, heute ein neuer Tettbetrieb im Café Corſo eröffnet. Deſſentliche Verſammiung der Invaliden-, Witwen., Waiſen. alte Anfallrentner. Am Montag, 18. Aug., nachmittags, findet im tufer athausſaal eine öffenkliche Verſammlung, einbe⸗ andin von dem Zentral-Verband der Invaliden., Mitwen., Waiſen. Mo daourentner, ſtatt. Als Referent wurde das Vorſtandsmitglied zialr thes aus Perlin gewonnen. Es ergeht deshalb an alle So⸗ ubentenempfänger die Bitte, ſich reſtlos an dieſen Verfammung 1924 leiligen. Von den bisher bewilligten Renten lieſen om 1. April resgeg +. S* 5 8 8 Alernoch 1 265 077 Invalidenrenten, 39.262 Krankenrenten. 128 b04 karzrenten, 162 848 Witwen-(Witwer)»renten, aios Witwen. nienrenten, 530 950 Waiſenrenten(Renten für Waiſenſtämme). Lilm⸗Kundſchau Korto Zm Uniontheater wurde uns geſtern abend etne zwekforbige ubrille—— der DN das vechte Auge rot. für iente biau. Mam erreicht, indem man die Augen auf dieſe Reaſe bewaffnet, eie ſpaßige opoiſche Töuſchumg. De bandeendan monſi N den Endruck des körperlichen der„dritten Di⸗ kagen ellät Man hat die Illuſion. daß ein Mamm mit eimrer Holzſtange dem Juſchouer iuns Geſicht ſtößt. daß ein Aſte der ei Parkeit über die Köpfe des Publitums ſchaufelt. ein ours inwand in den Zuſchauerraum des Auto uns über⸗ und Loper Scerd der durch en dadee! bompligterdes Aufnahme⸗ erverfahren erzielt wird, erregte —.— deß de. ſrde Beftg aug de n, bl begelten dän Zufü iſt.— Pat un Aen Juintter. ſten— 5 ſiebenten Himmel“ im ma Apunkt einer ebenſo rührſeligen wie unwahrſcheinlichen Hand⸗ ag in Neſen gabren Gclgenen uer deen Crteg auch im dieſem Rahmen Gelege⸗ reichen lente iſt. billem ſcham die Manft des dicen Pab, nach wie vor vom langen Patachon ſtehlich. der Fünfatter, der mehr Schouſpiet wie Luſtſpel igt mit dem Triumph des Guten über das Böſe. Der Fa⸗ enſohn heiratet die arme Fabultarbetterin die mit ihrem 2 8 5 — 75 an den Klauen eines Lumpen e der kurze Zeit zan geweſen iſt. und Patachon , didenden e, Frau“ ei Unamehmlichteiten ſe deren Prügel und erhaftmg gehsren. Ates ſchiegec daahde die Hedden des„hl. Abends“— Uederaus erheltepnde Si. ich duskomit bringt der Dreiakta„Schwiegermamo. End⸗ im zumet ein Luftſpiel bel dem mon nicht gekihe werden muß. zu werden. an Von dem 75 19 Ne 538 ernehmens hängt es ab wie ſeine Leit es verſteht, Aülereſen 585 zu R Daß das Beſtreben, etwas Gutes und N bentes zu bieten, anerkannt wird, beweiſt das mehr als volle Tener 8. Palaſttheaters. Die neue Spielwoche bringt zwei Filme Jumm Art. Der erſte,„Klabautermann“ betitelt. bringt Schiffered. Wer iſt„Klabautermann“? Es iſt der Unglücksgeiſt de⸗ wie einſtens die„Weiße Dame“ im Mannheimer Schloß. dang 9. ſich in den Räumen des Schiffes, iſt ſein Schiff dem Unter⸗ Ane Veiteeibt, In dieſem Schauſpiel ſpiell Klabautermann“ ober Nedtennere Rolle. Die Singer⸗Rähmaſchinen-⸗Geſellſchaft dat zur ne vertle ihrer Erzeugniſſe eine hübſche Puppe anſertigen laſſen, manchen üffend menſchenähnliche Bewegungen ausführen kann und 4 . el. Mieteren jungen Mann ſchon genarrt hol. Zwei ſunge Männer, aurer eine ſolche um andere Leute auf den Leim zu nacgt er die Pu aber ein Kobeld ppe bedienende Mechaniler iſt r ein Kobo Le ganch durch ein luftiges Fiſchermädchen, das die Puppe erſezt, Fchleßlſe Schiffsbeſatzung und die Paſſagiere durcheinander. Aur 500 klärt ſich die Sache auf und endet mit einer Verlobung. Ider Schiff fällt durch Brand dem„Klabautermann“ zum Opfer. deſht Sweite ilm iſt ein Drama und nennt ſich„Die Totge⸗ ſebend en7. Es iſt ein Großfilm, die Macht der Elektizität dar⸗ Nelventen Seitenſtück zu Kayſers„Gas“. Ein junger Ingenieur lindun Jroßinduſtriellen Werk, ein genialer Erfinder, will ſeine Feſcted duun Beſten der Menſchheit ausnützen. Sein Cheſ, eine 0 ſich oſe Natur, ſinnt aber nur darauf, dieſe Errungenſchaften auen zuszubeuten. Harte Naturen ſtoßen ſich. So auch hier. dud Gapielen dazwiſchen und der Roman iſt ſerte. dm Großſen deuchenben iſt der Film ein Schauſtück erſten Nonges. Die beſten den habe Itrmen ſowohl in Elektrizltät wie Optik und Maſchinen⸗ 10 en Herſtellung dieſes Fümes beigetragen. Die Auf⸗ ſcen Hei„klar und ſchön, namentlich die Wirkung der elektri. Ku bolrbme auf große Fernen, das Herabholen von Flug⸗ tüccen das Umfegen von hohen Fabrikkaminen, die Zerſtörung ven end ulw, alles noch unvollkommene Probleme, im Bilde aber ber turgtem ereſſent vielleicht Zukunft. Jules Verne. Die Zu⸗ g0 l Die auch hier nicht mit Beifall. Fachen de Aammer-Cichtſpiele ſteben in dieſen Tagen wieder im Aoriſezung Senſation. Die von Vielen mit Spannung ermartere zelte 1 des gewaltigen Abenteurerfms Die gebeimnis⸗ er wan z, rollt diesmal unter dem nach geheimnisvolleren Titel mu ſa n de eun de Schatten“ über die Leinwand. Um es kurz Va ſich dags tolle Jaad nach dem Oelfelderplan geht weiter. Bald Deoder vollb launiſche Glück der einen, bald der andern Partel zu. Sitwandtheit rinat der Allerweltskerl Tim Wunder der Tatkraft und Ereich. Aber immer wieder ſpielt ihm ein böſes Geſchick einen de ſoden 17 wirds aber dennoch ſchaffen. Die noch folaenden zwei ruaſte Ree rden ihm ſicher die Gelegenbeit dazu aeben. Der hart⸗ von daalleur kann einen ſolchen Helden nicht im Stiche laſlen. eſer Fülmepiſode ailt: Anlage und Aufmachung verraten Patachon, die beliebten g Großzügiokeit und Findiakeft. Die Darſteller, allen voran der viel⸗ gewandte Eddie Polo laſſen alle ihre Künſte vom Stavel. Nur ſcheinen die Filmſtreifen an ſich etwas an Altersſchwäche zu leiden.— Für die Erheiterung ſorgen wieder zwei reizende Stücke: Harry als Schutzmann“ und„Kinderberzen— Liebes⸗ ſchmerzen“. Nus der pfalz Ausgrabungen am Speyerer Dom Speyer, 16. Aug. Dr. Sprater, Speyer, gibt in der„Bayer. Staatszig.“ nachſtehendes über die Ausgrabungen der letzten Zeit bekannkt: Die Ausgrabung der Kaiſergräber im Dom zu Speher 1900 hat nicht nur Klarheit geſchaffen über die wichtigſte Begräb⸗ nisſtätte deutſcher Kaiſer, ſondern zugleich auch wertvolle Auf⸗ ſchlüſſe über die Baugeſchichte des Domes gegeben. Neue Anhalts⸗ punkte wurden dabei gewonnen für die Theſe, daß bereits Kaiſer Heinrich IV. das Mittelſchiff des Langhauſes eingewölbt hat, eine Leiſtung, die bis dahin nirgends erreicht worden war. Als letztes Werk des Kaiſers, der nach der Ueberlieferung den Dom von Grund aus neu geſtaltet hat, gilt die Afrakapelle auf der Nordſeite des Domes. An dieſe ſchloſſen ſich nach Weſten die Vorhalle des Nordtores, das ſogen. Kleine Paradies, dann folgten vier gotiſche Kapellen, und endlich noch die romantiſche, wohl ſchon unter Kai⸗ ſer Konrad II. gebaute Paulskirche Von dieſen Bauten ift heute nur noch die Afrakapelle mit vier Kreuzgewölben erhalten, die übrigen ſind dem Brand von 1689 zum Opfer gefallen. Zur Un⸗ terſuchung der verſchwundenen Bauten hat das Hiſtoriſche Mu⸗ ſeum der Pfalz neuerdings Ausgrabungen vorgenommen. die zur Aufdeckung der Fundamente des Kleinen Paradieſes führten. Von dieſem war bisher weder Grundriß noch Erbauungszeit bekannt. Die Grabung ergab nun eine rechteckige Halle, deren Länge von Norden nach Süden im Lichten 13 Meter und deren Breite von Oſten nach Weſten.50 Meter beträgt. In dem über die Afrakg⸗ pelle nach Norden vorſpringenden Teil hat die Halle im Oſten wie im Weſten je einen halbrunden Ausbau in Form einer kleinen Apſis. Die öſtliche Abſis iſt in die Afrakapelle eingebunden. Einige noch erhaltene Quadern des aufgehenden Mauerwerks zei⸗ gen ebenſo wie die Quadern der Afrakapelle die für die Bauzeit Heinrichs IV. charakteriſtiſche Bearbeitung. Schon lange bekannt iſt, daß von den vier Blendbögen, die die Afrakapelle nach außen zeigt, die zwei weſtlichen urſprünglich offen waren. Die Afraka⸗ pelle hatte demnach urſprünglich die halbe Größe von heute. Für die Innenausſtattung des Kleinen Paradieſes gibt der noch erhal. tene öſtliche Teil mit ſeinen Säulen und reichen Kapitälen werk⸗ volle Anhaltspunkte. Ob der weſtliche Teil je über die Fundr⸗ mente hinausgekommen iſt, erſcheint zweifelhaft. Hier hat im 15. Jahrhundert Biſchof Matthias Ramung die etwa zwei Meter ſchmälere Marienkapelle gebaut. deren Außenmauer gleichfalls bei der Ausgrabung feſtgeſtellt wurde. Es ſcheint, daß Heinrich IV. während des Banes geſtorben iſt und daß Heinrich V. das Werk nicht vollenden ließ. Vielleicht auch hat bereits Heinrich V. der nach der Ueberlieferung ſeinen im Kirchenbann geſtorbenen Vater in der noch ungeweihten Afrakapelle beiſetzen ließ, die beiden weſt⸗ lichen Bögen der heutigen Afrakapelle und den Verbindungsbogen zum Mittelteil des Kleinen Paradieſes zumauern laſſen, um die Afrakapelle zu vergrößern. Für die Kenntnis eines der bedeutend⸗ ſten deutſchen Baudenkmäler des früheren Mittelalters konnten ſomit durch die Ausgrabung wertvolle Ergebniſſe erzfelt werden. Das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz bofft. die Unterſuchung noch auf die weſtlich ſich anſchließenden Bauten ausdehnen zu können. * : Neuſtadt a. d. Odt., 18. Aug. Auf der NMaxburg wurde während der letzten Monate neben der bisherigen, kleinen Schenke eine geräumige Holzhütte errichtet, die in 2 freundlich aus⸗ geſtatteten Wirtszimmern ca. 100 Perſonen aufzzunehmen vermag. Mit einem kleinen Waldfeſt derbunden findet am lommenden Sonn die Einweihung der Hütte, die nun während des ganzen Jahres geöffnet ſein wird, ſtatt. :: Aus der Nordpfalz, 16. Aug. Im hre wurde einem Landwirt aus Morſchheim auf einer e ſein Fahrrad geſtohlen. Durch Zufall wurde jetzt der neue ſitzer des Rades in Germersheim ermittelt. Dieſer will das Rad im Alko⸗ holrauſch vertauſcht haben, bedenklich dabei iſt nur, daß das Fahr⸗ rad jetzt gang unkenntlich erſcheint. Das Unangenehmſte an der anzen Geſchichte iſt, daß der ‚Vertauſcher“ in ſeinem Nebenberuf ſelbſt„Geſetzeshüter“ iſt. Kachbargebiete g. Sqdarbrücken. 14. Auguſt. Der Kinoſtreik im Saar · gebiet geht am heutigen Samstag zu Ende. nachdem es in Saor · brücken zu einer vorläufzgen Verſtändigung mit der Behörde ge⸗ kommen iſt.— Eine grohe Fachqcuusſtell für das gefamte Hotel, und Gaſtwirtsgewerbe. Voltsernũh⸗ vung und ögige Erzeugniſſe, wird vom 20. bis 20. Seprember hier abgehalten. Auch Elfaß⸗Lochrunger aund Firmen ſind zur Beteiligung eingeladen.— Das 100jährige Jubiläum feiert im Herbſt das Gymnaſum zu St. Wendel. Am 18. Ok⸗ tober 1824 den damaligen von St. Wen⸗ del, den Herzog von Coburg ein Ly ſtiftet. worqurs ſoe 18 0 der Zeit das heutige lanche—— ent· w 0 Sportliche Rundſchau Die A. d. A. C. Sodenſeefahrt 1924 D e Etappe münchen— Salzburg—Aitzbühel—Iunsbruck— 8 5 trpie ſchwierigſte Strecke der Jahrt (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Innsbruck. 14 Anauſt 1924. Graue Wetterwolken bingen beute ſrüb über München, als die Teilnehmer an der Bodenſeefabhrt draußen an der Perlpberie der Stadt in der Beipbart'ſchen Autohalle ſich zum Start für die erſte Etappe der Bodenſeefahrt ſammelten. Die Jſarſtadt laa noch im tleſſten Schlummer und nur ab und zu ſah man einſame Geſtalten durch den ſtrömenden Regen zur Arbeit eilen. während am Start⸗ platz ſich um die vierte Morgenſtunde ein reges Leben entfaltete. Der Start für die Krafträder war bereits für halb 5 Uhr angeſetzt und pünktlich zu der ſeſtgeſetzten Stunde wurde die Klaſſe 1 vom Starter auf die rund 400 Kilometer lange Reiſe entlaſſen. Es folg⸗ ten in raſcher Reibenfolge die übrigen Klaſſen der Krafträder und anſchließend die Wagen und gegen 387 Ubr waren insgelamt 74 Mo⸗ torräder und 46 Wagen in München geſtartet. Der Auftakt zu der breitägigen Fabrt war, was das Wetter an⸗ betrifft, gerade nicht ſehr erfreulich. Ununterbrochen 2 es in Strömen und an die, Motorradfahrer wurden bei dem au ergewöhn⸗ lich ungünſtigen Wetter ſehr große Anforderungen geſtellt. Durch den Regen war natürlich der Genuß der landſchaftlichen Reize der berührten Gegenden ſehr eingeſchränkt und die Berge Oberbayerns waren bei der Vorbeifahrt in dicke Nebelſchwaden gebüllt. Unſer prächtiger Fulming⸗Wagen, geführt von Herrn Ermar München, führte uns in raſcher Fahrt der öſterreichiſchen Grenze entgegen, die wenige Kilometer vor Salzburg überſchritten wurde. Freund⸗ liche Zollbeamten trugen zu einer raſchen Erledigung der Paß⸗ und Zollangelegenheiten bei und unter höflichem Salutieren fuhr unſer Wagen Salzburg entgegen, das von weitem ſchon, umgeben von hoben Bergen. im Nebeldunſt zu erkennen war. Leider wax ein Auſenthalt in der ſchönen Stadt nicht geſtattet, aber im Vorbeiſabren konnte man die auf dem Berge liegende Hohenſalzburg und unten im Tale den Dom mit ſeiner erinnerungsreichen Geſchichte bewun⸗ dern. Hinter Hallein zwang ein Kühlerdeſekt zu zweiſtündigem Aufenthalt und in einer freundlichen Gaſtſtiube des Ortes Golling konnte man ſich weniaſtens von den landſchaftlichen Reizen der Um⸗ gebung, die ſich leider hinter dicken Nebelwolken verbargen. erzäy⸗ len laſſen. 1 N über den Paß Lueg, der eine Durchſchnittsſteigung von 182 aus. weiſt, war außerordentlich genußreich. Wuchtig toſte die ſtark ange⸗ ſchwollene Salzach neben der Fahrſtraße einher und mit großem Getöſe brachen ſich die ſchäumenden Wellen an den teilweiſe wild zerklüfteten Felſen des Gebirges. Es war trotz des trüben Wetters eine außerordentlich intereſſante Fahrt, die aber bei den kurvenrei⸗ chen und teilweiſe in unerhörten ſchlechten Zuſtänden befindlichen Straßen an die Fahrer außergewöhnliche hohe Anforderungen ſtellte. Bei der Weiterfahrt hellte das Weter etwas auf und die Fahrt Auf den ſchmalen Straßen bei St. Johann war ein vorſichtiges Fah⸗ ren geboten und oft änderte ſich bei Brückenübergängen die Fahrt⸗ richtung im ſpitzen Winkel. Außerordentlich genußreich war das Paſſieren des Paues Thurn, der auf einer Strecke von 12 Kilometer mit wenigen Kurven einen Höhenunterſchied von 500 Meter auf⸗ wies. Die Paßſtrecke war in einem ausgezeichneten Zuſtand und un⸗ vergeßlich für alle Teilnehmer werden die wunderbaren Ausblicke bleiben, die ſich von der etwa 1300 Meter hohen Scheide nach allen Richtungen bot. Kitzbühel, der bekannte öſterreichiſche Winterſport⸗ platz mit ſeiner herrlichen Umgebung wurde von uns am Spät⸗ nachmittag pautert. In den Straßen liefen die Kurgäſte bei dem naß⸗ kalten Wetter fröſtelnd mit Pelerine und Regenſchirm herum. Manches Opfer der ſchlechten Fahrſtraßen wurde von uns unter⸗ weas pafſiert. So lag bei Bruck der Fafag⸗Fahrer Zimmermann mit einem Achſenbruch ſodaß beim Nichterſcheinen der Ego⸗Fahrer Scheuermann auf ſeinem famos laufenden Gradewagen allein iſt. Beſonders groß war die Zahl der angetroffenen Motorradfahrer, die entweder einen Defekt aufzuweiſen hatten, oder durch einen Sturz teilweiſe außer Gefecht geſetzt wurden. Ein Fiatfahrer hatte bereits auf deutſchem Gebiet aufgegeben und von den Kraftfahrrädern la⸗ gen zwiſchen Salzburg und Kitzbühel mindeſtens ein Dutzend auf der Straße, die inſolge der ſchlechten Wegverhältniſſe entweder den hohen ee nicht gewachſen waren, oder durch Defekte aus⸗ eden. Die erſte Etappe war zweifellos die ſchwierigſte und führte über die Hälfte der Geſamtſtrecke der ganzen Fahrt. Es war vieleien für die Motorradfahrer eine etwas zu weit gegriffene Bedingung, umſo anerkennenswerter ſind die gezeigten Leiſtungen der Fahrer, welche die 400 Kilometer lange Strecke einwandfrei durchhielten. Von den 74 in München geſtarteten Motorrädern waren allerdings bis 10 Uhr abends nur 30 angekommen, während von den 46 geſtar⸗ teten Wagen bis zum feſtgeſetzten Zeitpunkt 40 Wagen das Ziel der erſten Etappe in Innsbruck paſſterten. Die erſten Motorrad⸗ fahrer trafen bereits in den erſten Nachmittagsſtunden in Innsbruck ein und wurden in der Maria⸗Thereſienſtraße von einem zahlreichen em Genichf Am nd fan eſe tabend, gegeben von der S Innsbruck ſtatt, wobel die Teilnehmer von einem Bertreter 155 Stadt auf öſterreichiſchem Gebiet berzlich willkommen geheißen wur⸗ den. Der Präſident des A. D. A. C. Dr. Bruckmayer dankte für die freundlichen Begrüßungsworte und brachte ein Hoch auf die Stadt aus. er zweite Tag der Bodenſeefahrt führt von Innsbruck u den Arlberg nach Bregenz und wird beſonders deshalb werden, da auf dieſer Etappenſtrecke Schnelligkeits⸗Wettbewerbe und zwar eine Bergprüfung auf dem Arlberg und eine Flachprüfung bei Dornbirn eingeflochten ſind. 4 Richard Volderauer KRaòſport Radrennen im Luſſenpark. Morgen nachmitta Luifenpork Radrennen mit vorzüglicher Beſetzun e die Deutſchen Meiſter Oszmella und Rauch, ſowie Kank und Müller und viele hervorragenden Fahrer beſtimmt zugeſagt. Es ——5 zu erwarten, wie ſie Mannheim ſchon lange nicht Meſſen und Nusſtellungen Leipziger Tabakmeſſe* Der vom Meßamt für die Muſtermeſſen in ae eingeſetzte e Fachausſchuß für die Tabakmeſſe nahm in ſeiner letzten Sitzung davon Kenntnis, daß die Räume der Handelshochſchule Rit⸗ terſtraße—10(am Nikolaikirchhof) für die Zwecke der Leipziger Tabakmeſſe voll vermietet find und daß noch ein erheblicher, un⸗ ece. Raumbedarf vorhanden iſt. Weiter wurde über geeignete Propagandamaßnahmen für die wiedererweckte Leipziger Tabak⸗ meſſe beraten, die zuſammen mit der Allgemeinen Muſtermeſſe vom 81. bis 6 September ſtattfindet. Bekanntlich ſtellten zur letzten Frühjahrsmeſſe eine Reihe von Raucherrequiſiten⸗Fir⸗ men im Kriſtallpalaſt aus, welche Gruppe neben der Tabakmeſſe in der Handelshochſchule beſtehen bleibt. Schreib· und Rechenſtube auf der Ceipziger Techniſchen Meſſe Um einem Bedürfnis der Ausſteller ſowohl als auch der Einkäufer abzuhelfen. wird auf der Leipziger Techniſchen Meſſe in Halle 11 wieder eine öffentliche Schreibſtube einge⸗ richtet. Sie erledigt Schreibarbeiten jeder Art und ſtellt auch Schreibkräfte zu Protokollaufnahmen bei Verſammlungen der Aus⸗ ſteller oder der Fachverbände zur Verfügung. Mit der Schreib⸗ ſtube iſt eine öffentliche Rechenſtube verbunden, die Rechen⸗ arbeiten, Kalkulationen, Geldrechnungen uſw. übernimmt. Das Ergebnis der 9. Deulſchen Oſtmeſſe Die deutſchen Fabrikanten und Großhändler, die trotz der ſchwierige⸗ Wirtſchaſtslage die 9. Deutſche Oſtmeſſe in gewohnter Reichhaltigkeit beſchickt hauen, waren mit ſehr geringen Erwartungen nach Königsberg gekommen. Der Erfolg übertraf jedoch in faſt allen Branchen die Erwartungen. Wenn auch die Zahl der deutſchen Intereſſenten den Rekord der diesjährigen Frühjahrsmeſſe nicht er⸗ reichte, ſo war doch die Zahl der Orders in den meiſten Geſchäfts⸗ zweigen beträchtmich, wenn die einzelnen auch wegen des Geld⸗ mangels nicht ſonderlich groß ausfielen. Der Beſuch aus dem Aus⸗ lalide war erfreulich groß, beſonders bemerkenswert iſt, daß auz Polen mehr Einkäufer als ſe nach Königsberg gekommen waren, ob⸗ wohl der polniſche Paß 400 Goldmark koſtel. Die ausländiſchen Intereſſenten fanden, daß die Preiſe der deutſchen Waren in vielen Fällen noch nicht konkurrenzfähig ſind. Viele von ihnen hatten ſich auch auf entgegenkommendere Zahlungsbedingungen eingeſtellt. So wirkte ſich der Auslandsbeſuch nicht in ſeiner der Zahl entſprechen⸗ den Weiſe aus. Trotzdem ſind beachtliche Umſätze nach dem Aus⸗ lande erzielt worden, vor allem in einer Reihe von Textilien, Schuh⸗ und Lederwaren. Galanterie⸗ und Spielwaren, Nahrungs⸗ Genußmitteln und Spezialmaſchinen. Das Inland wie das Aus⸗ land kaufte wegen des Geldmangels im weſentlichen Gegenſtände des dringendſten Bedarfs, während Luxuswaren und Obßſekte, die größere Mittel feſtlegen, weniger gefragt waren. Insgeſamt kann feſtgeſtellt werden, daß das Ergebnis der 9. Deutſchen Oſtmeſſe bei der augenblicklichen Konſunktur mehr als befriedigte. Es gibt Hoff⸗ nungen auf eine allmähliche Belebung des deutſchen Geſchäfts. wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte Die Herrſchaft der in raſcher Folge vorüberziehenden Luftdruck⸗ ſtörung dauert an. Nachdem geſtern in Süddeutſchland nog vielfach Regen gefallen ochdruck⸗ 105 bringt heute ein vorüberziehender rücken leilweiſe Aufheiterung. Da fedoch für Frankreich und Ir⸗ land wieder kräftige Tiefdruckausläufer herannahen, ſtehen neuer⸗ dings Regenfälle bevor. Vorausſichlliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachts: Wieder Trübung und Negenfälle. Temperatur wenig verändert. Starke(zeitweiſe böige) weſtliche Winde. Lorenz, Raufmann Oskar Tietz, Jensen und andere fahren auf NMifa-Rad nnemneeenmemeneeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen 89⁵ Mitteldeutsche Fahrradmwerke d. m. b. B. Sangerhausen · Berlin, Im Harisbad 6 ———— — ——— — —— ————— —— —— ———————————— ̃ͤ————— Londoner Konferenz und Wirtschaftsleben.— Verquickung mit der Ruhrfrage.— Der Einfluß der Londoner Vorhand lungen.— Die Kriegsanleihebewegung der deutsch-französischen Handelsvertrags-Verhandlungen Die Aktien-Zusammenlegungsfrage Der Optimismus, mit dem weite Kreise des deutschen Wiärtschaftslebens die Londoner Verhandlungen beurteilten, hat sich als unberechtigt erwiesen. Nicht nur, da Frank⸗ reich in der Frage der Räumung des Ruhrgebietes einen kfür Deutschland unannehmbaren Standpunkt vertritt: Frank- reich will auch einen Handelsvertrag von Deutsch- Iand erpressen, der der französischen Industrie weiter die einseitige Meistbegünstigung gibt, es will die Vor- Zugsstellung der französischen Einfuhr nach Deutschland über Elsaß-Lothringen, das sogenannte Loch im Westen verewigen und es verlangt eine 30 proz. Kapitalbeteiligung am Ruhrkohlenbergbau. 2 skeht zu be- Türchten, daß, Wenn die französischen Unterhändler von ciesen Forderungen nicht abweichen, die Londoner Konferenz Wie ihre zahlreichen Vorgänger ergebnislos verläuft. Damit Würde auch die Frage der internationalen Anleihe für Deutschland, deren Vorbereitungen in New Vork schon Weit gediehen sind, eine Verzögerung erfahren. Die Kapital- not, die in der letzten Zeit wenigstens eine gewisse Milde- Tung aufwies, würde eine neue Verschärfung erfahren, der leise Hoffnungsschimmer, der hier und da schon zu einer leichten Geschäftsbesserung Anlaßl gegeben, würde von einer neuen kritischen Zuspitzung im deèutschen Wirtschaftsleben vertrieben werden. Die Hoffnung auf ausländische Kredite zu einigermaßen erträglichen Zinssätzen hatte in manchen Industrien neuerdings eine leichte Zunahme der Nachfrage im Gefolge gehabt, so in der Metallindustrie und im Textilgewerbe. Die Schwerindustrie, der Maschinenbau und zahlreiche andere Industrien leiden freilich weiter schwer, so daß, obwohl in manchen Industrien die Arbeiter- entlassungen und Betriebsstillegungen nachgelassen haben, die Gesamtheit des deutschen Arbeitsmarktes im Zeichen einer weiteren scharfen Verschlechterung steht. Scheitert die Londoner Konferenz oder werden die Französischen Wirtschaftsforderungen auch nur teilweise an- genommen, so stebhen der deutschen Wirtschaft noch sGchwerere Zeiten bevor, als bisher. Es kann kein Zweifel mehr darüber bestehen, daß Frank- reich die Absicht hat, etwaige Zugeständnisse in der Räumung der besetzten Gebiete durch handelspolitische Zu- geständnisse Deutschlands zu erkaufen. Man darf sich nicht darüber wundern, daß Frankreich sich die Zurücknahme eines von allen Mächten als widerrechllich bezeichneten Schrittes, nämlich der Ruhrbesetzung, von dem e und vergewaltigten Deutschland auch noch ezahlen lassen Will. Diese Haltung entspricht wohl nicht der privaten Gesinnung Herriots, aber sie scheint für den Staats- Mann Herriot notwendig zu sein, der sich nach der Stimmun der französischen Industrie richten muß, wenn er im Satte! bleiben will. Die französische Industrie beschäftigt sich aber seit längerer Zeit bereits mit der Frage, was denn nun eschehen soll, wenn der Genuß der einseitigen Meist- günstigung im Januar 1925 wegfällt. Da Frankreich von den übrigen Mächten in der Räumungsfrage stark zugesetzt Wird, so hält man den Zeitpunkt für gekommen, Deutschland mit dem Köder der Räumung zu wirtschaftspolitischen Zu- geständnissen zu verlocken. Auf diese Weise soll der franzö- Sischen Industrie ein etwaiges Nachgeben in der Räumungs- krage schmackhaft gemacht werden. In dieser ganzen Politik liegt für Deutschland eine grobe Gefahr, dessen stärkste und einzigste Waffe, die es noch besitzt, nämlich seine Export- und Konsumkraft, vorzeitig stumpf gemacht werden Soll, d. h. Deutschland soll für die Zukunft handelspolitisch ae werden, noch ehe es seine handelspolitische Frei- eit wiedergewonnen hat. Bei allem ernsten Willen, mit Frankreich auch in wirt⸗ schaftlichen Fragen zu einer Verständigung zu kommen, muß man doch diesem Vorgehen der Franzosen sehr mißtrauisch . Einem andern Lande gegenüber, das den r 8 der einseitigen Meistbegünstigung genießt, wie gegen⸗- über England, Italien, ja selbst gegenüber Beilgien, Wäre ein vorzeitiges Entgegenkommen Deutschlands viel eher mög- lich, da diese Länder nicht nur von der einseitigen Meist- hegünstigung ihren Nutzen gezogen haben, sondern auch irerseits eine Handelspolitik betreiben, die wenigstens in Umfange Waren aus Deutschland hereinläßgt. ährend Frankreich im ersten Vierteljahr 1924 für 36,6 Miilionen Goldmark und Elsaß-Lothringen für 87,9 Millionen Goldmark Waren(zusammen also Frankreich und Elsaß- Lothringen für 124,5 Millionen Goldmark Waren) nach Deutschland exportierten, konnte Deutschland nach Frank- reich so gut wie nichts ausführen, da der französische Tarif für deutsche Waren jede Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands ausschließt. Frankreich hat sich an den deutschen Repara- kHionslieferungen bereichert und im übrigen durch seinen Maximaltarif gegenüber der deutschen Ware eine unüber- Windbare Mauer errichtet. Hierdurch ist die deutsche Exportindustrie schwer geschädigt Worden. Da aber Deutschland nicht nur in seinem eigenen Interesse, sondern gerade im Interesse der Durchführung des Dawes- Gutachtens darauf sehen muß, wieder Auslandsmärkte zu gewinnen, kann es nicht Frankreich die Meistbegünstigung über den 10. Januar 1925 hinaus gewähren, wenn Frenkreich nicht seinerseits Deutschland die Meistbegüns ti- ung gewährt. Das wäre das Minimum dessen, Wwas ver- angt werden müßte. Damit würde man jedoch noch in keiner Weise dem Bedürfnis der deutschen Exportindustrie erecht werden, da selbst der französische Minimaltarif Fölle in einer Höhe besitzt, die die Konkurrenz mit der Tranzösischen Industrie ausschließt. Da aber nicht zu er- Warten ist, daß Frankreich von seiner Industrieschutzpolitik absteht und sich in keine Zollbindungen einlassen wird, die unter dem Minimaltarif liegen, so bleibt tatsächlich nichts anderes übrig, als die gegenseitige Meistbegünstigung. Eine Sonderbehandlung erfordert die Regelung der Wirt⸗ schaftsbeziehungen mit Elsaß-Lothringen, das vom deutschen Markt in starkem Maße abhängig ist. Die elsaß-lothringische Industrie kann nur in dem bisherigen Umfange aufrecht er- Halten werden, wenn sie unter günstigen Bedingungen nach Deutschland exportieren kann. Deutschland kann aber N Sie einzigu eeeeeeeeeeeeeeeee * 2*—— gerechterweise diesem Bedürfnis auch nur entgegenkommen, wenn ihm die entsprechenden Einfuhrrechtfe für den Verkauf deutscher Waren in Elsaß-Loth- ringen gegeben werden. Unter keinen Umständen dürfen handelspolitische Zugeständnisse Deutschlands allein mit Zu- geständnissen Frankreichs in der Räumungsfrage ausge- Slichen werden. 0 * eeeede. Die Börsenwoche Die Börse ist von dem Gefühl erfüllt, daß in London über das Schicksal der deutschen Wirtschaft für Jahrzehnte hinaus Entscheidungen getroffen werden sollen. Unter diesen Umständen konnte es nicht ausbleiben, daß die Börsen- stimmung von dem Hin und Her der Meldungen über die Londoner Konferenz stark beeinflußt wurde. Obwohl die Börsensale von elektrischer Spannung und mitunter von hochgradiger Nervosität erfüllt waren, herrschte doch über- Wiegend eine zuversichtliche Auffassung. Die Finanzkreise vertreten die Ansicht, daß das internationale Anleihe- konsortium einen Druck auf die französischen Forderungen ausühen werde. Man erwartet überhaupt eine Lösung von der finanziellen Seite aus, ohne sich freilich zu verhehlen, daß das Problem eines deutsch-französischen Handelsvertrages ebenso wie das Problem der Sachlieferungen, und des Transfer für Deutschland mancherlei unheilvolle Seiten auf- weisen. Auf der andern Seite glauben die, die mit einem Zustandekommen des Dawes-Abkommens rechnen, daß eine Lösung der Reparationsfrage eine Belebung des Welt- handels mit mancherlei günstigen Rückwirkungen auf Deutschland und den Zufluß der von der deutschen Wirt- schaft so heiſ ersehnten Auslandskredite zu Zinssätzen im Gefolge haben werde, die zwar noch immer eine schwere Last für unsere Wirtschaft bedeuten, aber doch eine bald kühlbare Milderung der jetzigen Kreditanspannung bringen dürfte. Vorübergehend trat eine ae ein und die Baissepartei regte sich von neuem, aber bald kam wieder ein zuversichtlicherer Grundton zum Durchbruch. Publikum, Ausland und Industriekonzerne traten beharrlich, wenn auch in mäßigem Umfange als Käufer auf, sie nahmen der Börsenspekulation immer wieder glatt die Ware ab, die diese aus Gründen der Vorsicht und im Bewußtsein ihrer inneren Schwäche fast täglich abgab. Auch diesmal zog der Markt der einheimischen Werte das Hauptinteresse auf sich. Und dies so sehr, daß der Markt der Industriewerte mitunter verödete. Wieder herrschte am Markte der Kriegsanleihe eine skrupel- lose Spekulation bei Nn Umsätzen. Offenbar ist hier ein internationales aussekonsortium tätig, ja man kann sagen, daß der Schwerpunkt dieser spekulativen Bewegung sich ins Ausland verlegt hat. Obwohl von zuständiger Seite immer wieder betont wird, daß die kinanzielle Grundlage für eine Aufwertung fehlt und daß, wWenn eine Aufwertung einmal erfolgen sollte, diese nur nach sozialen Gesichtspunkten und nicht zugunsten von Spekulan- ten erfolgen könnte, die erst jetzt den schwergeprüften Kriegsanleihezeichnern das Material abgenommen haben, er- greift die Bewegung doch immer weitere Kreise, weil eben die Aufwertungsfrage nicht von der Regierung, sondern von den Parteien entschieden werden dürfte und Weil jeder Maß- stab für eine kursgemäße Bewertung der Aufwertungs- hoffnungen fehlt. Man spricht viel von der Mög- lichkeit, daß— vielleicht nach einer Reihe von Jahren— zunächst ein mäßiger Zinsendienst auf die einheimi- schen Anleihen je nach den Etatüberschüssen wieder auf- genommen werden könnte. Allgemein ist jedenfalls die Ueberzeugung, daß nach Lösung der Reparationsfrage an die Aufwertungsfrage in irgend einer Form wird werden müssen, da ja selbst Staaten wie Mexiko und die Türkei auf die Wiederaufnahme ihres Zinsendienstes bedacht sind. Vorübergehend trat freilich ein beträchtlicher Kursrückgang am Kriegsanleihemarkte ein, der an der Börse einem Witzwort zufolge zahlreiche„Kriegs- anleihe-Beschädigte“ schuf. Noch größer waren die Umsälze in den.-Schatzanweisungen. Hier beteiligte sich stark die kleine und kleinste Spekulation, da man ja für einige Tausend Goldmark eine Billion Schatzanweisungen erwerben kann. Von der Steigerung der.-Schatzanwei⸗ sungen profitierten auch Schantungbahn, da diese in diesen Scheinen abgefunden worden ist. Am Industriemarkte war die Grundstimmung ebenfalls fest, das Geschäft aher recht still. Die ungünstige Wirtschaftslage, die kommenden Reparationslasten und die Unsicherheit über die Zusammenlegungsfrage mahnen zur Zurückhaltung. Immerhin erwartet man mancherlei an- genehme Enttäuschungen bei der Aktienzusammenlegung, so bei Charlottenburger Wasser, Dessauer Gas, Schultheigß, Busch- Waggon. Bei Mannesmann sprach man von eng- lischen Kreditverhandlungen, bei Oberschlesische Kokswerke von englischen Käàufen. Bevorzugt waren Schiffahrtswerte, Petroleumwerte, Kalipapiere und chemische Werte. Ho. PCCCccCc bdDdDDie Weltlage für Zinn H VTVon unserem fachmännischen Mitarbeiter) Nachdem die Zinnpreise ihren Höchststand mit 419 Lstrl. im Jahre 1920 erreicht hatten und bis auf 140 Lstrl. im Jahre 1922 gesunken haben sie im Verlauf des Jahres 1923 sich bis zu einem Höchststand von 230 Lstrl. gebessert und halten sich jetzt nahezu 260 Lstrl. Diese Festigkeit hat ihre Ursache in der Zunahme des Weltver- brauchs und in der ungenügenden Produktion. Der Ver- brauch belief sich im Jahre 1923 auf 131 100 t 150 n 109 600 t in 1923, 129 120 t in 1921 und 126 700 t in 1920. Hingegen 9 die Produktion, die seit 10 Jahren zwischen 120 000 t und 145 000 t schwank, im Jahre 1923 nur 120 270 t. Der Fehlbetrag von 11 000 t mußte den Vorräten entnommen werden, die zu Ende 1923 nur noch 28 311 t betrugen. Nach dem letzten Zirkular der Firma Lazarus u. Sons überschrei- ten die Vorräte am 30. Juli d. J. kaum 19 000 t. Außerdem rrigen — lesen wir in diesem Bericht: e e * 805 0. EEr. ꝛũ.F— ᷑————.. eneral-A *— Samskag, den 16. Auguſt 1921 22 nzeiger — eise „Die(amerikanischen) Verbraucher, die normaler Wess Vorräte unterhalten, waren Pessimisten und iue dessen übermäßbig vorsichtig. Viele lieben ihre Reser sich vermindern und kauften nur zur Deckung ibrer mittelbaren Bedürfnisse. Freilich haben sie jetz. 11 nung geändert, aber sie schließen noch jetzt nur beschefgf Käufe ab, und viele Vorräte blieben zu ergänzen. Die nung, die man hegte, die Preise auf 200 Lstrl. zurückge 20 zu sehen, ist und man gibt allgemein 2, be⸗ eine neue Erhöhung das unvermeidliche Ergebnis der urgen ständigen europäischen Handelslage sein muß. Was der Londoner Metallmarkt betrifft, so bleibt er unter der Kontrolle mächtiger Interessen, die die Preise während 150 Periode der J gestützt haben und die ihren aus der augenblicklichen Zunahme der Nachfrage zu Ale verstehen.“ 00. Die Vereinigten Staaten haben im Jahre 1923 69 500 gegen 57 500 t in 1922 verbraucht, Europa 45 000 gecen 36 t. Die Nachfrage für das laufende Jahr nimmt ber neuem zu, während die Produktion auf ziemlich gleſcch Höhe verharrt. Die in den letzten Tagen in London die interessierte Gruppe inszenierte allgemeine Haus bewegung wirkt demnach nicht erstaunlich, und aucheeg Aktien der Zinn-Unternehmungen dürften hiervon profitief Stahlwerk Becker. In der vorgestrigen Aulsichterce sitzung der Stahlwerk Becker.-G. wurde einstimmig, schlossen, eine ao..-V. der Aktionäre mit folgender Tagen. ordnung auf den 10. September nach Willich einzuberiigz, 1. Bericht über die Vermögenslage vom 31. Dezember 75 2. Bericht über die Lage des Unternehmens, 3. Stand en Sanierung, 4. Beschlußfassung über Regreſansprüche Webe, schuldhafter Schädigung der Gesellschaft, 5. Verschiedee. Ferner Wurde die fristlose Entlassung des ſ standsmitgliedes Dr. Mundt beschlossen. Betreffs ac⸗ Sanierung wurden verschiedene Projekte erörtert. Mit ſots⸗ sicht auf die wirtschaftspolitische Lage kam der Aufsieqen rat nach eingehender Prüfung aller Verhaltnisse 2u(eng- Ergebnis, daff eine langsame und ruhige Abwicklung der dingt im Interesse des Werkes, der Aktionär und Aaelger, gelegen sei. über Aus dem Hanau-Konzern. Zu den Nachrichten uh. einen Wechsel im Aktienbesitz bei den zu dem Haueg Konzern gehörigen Unternehmungen wird der Köln. Zig, e der NerWaltung des Hanau-Konzerns mitgeteilt, daß sie ölu⸗ Mehrheit der in Frage kommenden Gesellschaften Lindenthaler Metallwerke, Welter Elektrizitätswerke, Eich schiffswerft und Omnia Handels-.-G. in Düsseldorf) 1 Nie vor im Besitz des Konzerns befinden. Rechtsameet Dr. Dicken in Düsseldorf ist aus den Aufsichtsräten Gesellschaften ausgeschieden.„ehrbeib Die Dreiviertelmebrbqge Kündigung der„Ruhrkohle“. die zur Kündigung des Vertrags der Vereinigung für 1z, Verteilung und den Verkauf von Ruhrkohle-G. nötig 50 ist zustande gekommen, und so wurde am 14. August das rist die Ruhrkohle, mit sechswöchiger Lueilt zum 1. Oktober gekündigt. An diesem Tage mit dann ein völlig syndikatloser Zustand ein, wenn nicht ung den außenstehenden Zechen über den in er letzten Sit⸗ für des Inlandblocks beschlossenen neuen Vertragsentwaf Ein⸗ ein neues strafferes Kohlensyndikat eine Zung erzielt wird. ischen L Vergleichsvorschlag bei der Deutsch-Niederländise Bank.-G. in Dässeldert. Den Claubigern der Deuteid Niederlandischen Pank Wurde nach Meldung der Düs ger Nachr. von der Ceschäftsaufsicht folgender Vorschlag 5ei macht: Alle Gläubiger werden voll befriedigt und zwar ſis Forderungen bis 1000 sofort, bis zu 10 000 in Raten ſe⸗ zum 81. Dezemher d. J. über 10 000 bis 50 000 pis sines stens 1. April 1925, über 50 000 spätestens innerhalb det Jahres, spätestens bis 1. September 1925. Die Mehrzah ver⸗ Gläubiger hat sich bereits mit diesem Vorschlage eindger standen erklärt, so daß mit der baldigen Aufgebungeö Geschäftsaufsicht zu rechnen ist. Die Vorlage der bilanz soll demnächst erfolgen. N Börsenherichte Frankfurter Wertpaplerbörse Lebhafte Nachfrage auf allen Gebieten. Eurssteigerung für Kriegsanleihe 2 dung; Frankfurt, 16. Aug.(Drahtb.) Die günstige Wend g die die Verhandlungen at der 23 do 1 1 Konfere Feenen haben, so daß unter Umständen für heufe den er endgültige Abschluf der Verhandlungen erwartet Waigen kann, übte einen günstigen Einflu'ß auf den heuteige inoffiziellen Verkehr aus. Auf allen Gebieten herrschte Ab⸗ z1e mlich lebhafte Nachfrage, während sich geber sehr zurückhaltend verhielten. ti Auf dem Gebiete der deutschen Anleihen 101 5 proz. Kriegsanleihe bis auf 0,790 und 2— Konsols bis 1650. Besonders großem Interesse egegiscbe auch die neuen Württemberger von 1923. Auch auslän Renten sind fester; Zolltürken 12. f Sehr lebhaft gestaltete sich heute das Geschäft Auft Kassa-Indusfriemarkt; namentlich Monig werte sind sehr gesucht. Man hörte dort Kursge tchen bis zu 6 Bill. Prozent und darüber; besonders Gelsenkir Eschweiler, Harpener und Phönix sind sehr begehrt. icht l Anilinwerte werden stark gefragt, wenn auch 1 dem gleichen Maße, wie die Montanwerte. debste an hörte Badis che Anilin mit 19,73, Högt, Earben mit 16, Chemische Griesheim mit 18, AEG. nHar Phönix mit 36, Eschweiler Bergwerk mit ir pener mit 70, Gelsenkirchener mit 56, Westeregeln m naudel Auf dem Markt der nur zum Einheitskürs 6711 ten Papiere sind ebenfalls durchweg beträchtt! die Steigerungen festzustellen, wobei namentlic Herauszeber, Drucker und Verleger; Druckerel Dr. Daas, Mannbe General-Anzeiger. G. m. b. D. Mannbeim. E 6. 2 ger 0 Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Bach hr, Fn Verantwortlich für den politiſchen u. volkswirtſchaftl. Teil: i. V. olitil i Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalp lt: Willh Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller.erich Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete. rnbardt den föria. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Be muckttabalte von Gdlengff- Gen, 8— Un⸗ 75575 r e —.A 75 reeereeneeen eeeee eee ee Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seike. Nr. 378 Eaemskag, den 16. Auguſt 1924 Briefe an den„General⸗Anzeiger“ Ausländiſcher Kohlenbezug durch das Badiſche Ob Finanzminiſterium Neichs und inwieweit Sacr- und ausländiſche Kohlen in das der fen, 05 walt verbliebene Gebtet bezogen und geliefer“ werden dür⸗ bezew e. zu befinden, iſt nicht das Badiſche Finanzminiſter um ommiſ ſſen beauftragter Beamter. ſondern der Reichskohlen⸗ hlieznien zuftändig Wir dürſen annehmen. daß für die Ent⸗ orteiles des Badiſchen Finanzminiſteriums lediglich preisliche venigſe ausſchloggebend waren, die m. W. hinſichtlich Saarkohlen liches Abbe für das mittlere und obere Baden, das immer ein natür⸗ noch ſind abgebiet der Saar bleiben wird, ganz erheblich waren und Intereſſe der Ruhr⸗Arbeiterſchaft wünſchenswerte Stei⸗ es Abſatzes der Nuhrkohle iſt eine Preisfrage, die mittelbar augenblicklichen Verhandlungen in London gelöſt werden etwas be Ruhrkohlen⸗Abſatz am Oberrhein hal ſich im übrigen deſem 5 nachdem die ſogenannte Ruhr⸗Inlandsgruppe, den die 20 lock außenſtehenden Ruhrzechen folgend, im Kampfe gegen Preiſe und gegen Kohlen anderer Herkunft die offiziellen Veiter ſeit kurzer Zeit faſt allgemein um 10 Prozent unterſchreitet. Amhſn hat den Ruhrkohlen⸗Abſatz am Oberrhein gefördert das ſcaffenlche Schwinden des Mißtrauens der Verbraucher in die Be⸗ don unheit der Ruhrkohlen Wäbrend nämlich bis vor furzer Zeit kouft 15 nicht in Süddeutſchland anſäſſigen Firmen Kohlen ver⸗ 0 0 geliefert wurden unter Charakter. und Sortenbezeichnun⸗ ochen dieſe Kohlen nicht verdienten, iſt es hiermit ſeit wen gen Gauen ſeill geworden.— Daß es der Wirtſchaft in allen deutſchen bald beſſer gehen möge, danun Glüdaufl * Erwiderung zu den 7 Ordnungsfragen de Punkt 2: Teppichklopfenl Engeſan Freunde friedlicher Ordnung möchte ich auf ſein letztes ſast ganz kurz folgendes erwidern: Sie ſchreiben ſo ſchon tagen antiſch: Unſer lieber Herrgott ſchickt uns in den Sommer⸗ chon in der fünften Morgenſtunde die ſtrahlende Sonne, nicht 00 erung d im bei den ſoll ſe was, daß ſie uns ſtundenlang im Ben bezoubere. ſondern. leber zuns geſtärkt vom guten Schlaf zu friſcher Arben wecke. Sie, wohl ee friedlicher Ordnung, ſind ſehr einſeitig und dann auch Herrgott. ͤ unerfahren. Ich will Ihnen etwas ſagen: Unſer lieber JUhr ſchickt uns in den ſchönen Wintertagen mittags ſchon um bom ggole lieben Sternelein und den Mond. Gehen Sie dann auch auf der lchaft nach Hauſe und legen ſich ins Bett? Na alſo, daß es f Uhr Welt ſo iſt, daß im Sommer die Sonne ſchon um morgens Sie au 6, Lebt, da können Sie 9 wirklich nichts dafür. Wiſſen arbelten daß es Berufe gibt und Gelegenheiten. wo man nachts dage. Wer he Sie waren. ſcheint es, noch ſehr wenig dazu in der dem Wer aber um 7 Uhr durch lautes Teppichklopfen aus un ukkg en Schlafe geweckt wird, der hat ein Recht darauf, ſagen. a0 ſein und dieſer allzueifrigen Hausfrau die Meinung lelen Ich denke, man foll die Ordnung nicht auf den Kopf 1. Teppbat, die fteizige Hausfrau vor 9 Ühr keine and re Arbeit der Hauschlopfen? Na hoffentlich hört die Teppichklopferei ſowohl sfrau vor morgens 9 Uhr, wie die in der mein lieber Freund friedlicher Ordnung. * Ueber die hohe Zimmermiele dieſen Monat erhöhte ſich die Wohnungsmiete von 40 auf r Friedensmiete. die Folge war nun, daß der Herr ebenfalls in der Miete geſteigert wurde, obgleich chlag für den möblierten Herrn eigentlich nicht in Frage er ſa ſchon längſt Friedensmiete bezahlt. Man ließe ſich einen kleinen pozentualen Aufſchrlag noch geſallen, wenn auf 925 endl ⸗ ohoma. 0 80 „mz 10 f aber der Zimmervermieter hergeht und beinahe den ganzen 25pro⸗ ntigen Aufſchlag der Wohnung dem Zimmerherrn aufbürdet, 5 dürfte dies denn doch nicht ſtatthaft ſein. Wo bleiben die all⸗ monatlichen Richtpreiſe vom Statiſtiſchen Amt, die Ende des Monate in den ſtanden? In Friedenszeiten zahlte man für ein möbliertes Zimmer im Durchſchnitt 25 Mk. Dieſer Preis verſtand ſich einſchließlich Bettwäſche und Morgenkaffee mit Brötchen Heute zahlt man für dieſes Zimmer 30 Mk. muß die Bettwäſche ſtellen und erhält obendrein noch kein Frühſtück. Sollte in den nächſten Monaten wieder ein Aufſchlag kommen, was wohl zu erwarten iſt denn die Wohnungsmiete ſoll auf den Friedensſtand gebracht wer den, dann kommt auf obige Weiſe ein möbliertes Zimmer, das früher 25 Mk. koſtete, auf 45 bis 50 Mk. zu ſtehen leberall Ab⸗ bau, hier Aufbau bis zu 100 v H. Auf der einen Seite können Tauſende von Ehepagren keine Wohmung finden, auf der anderen Seite werden die überflüſſigen Zimmer zu großer Wohnungen zu Wucherpreiſen an die Untermieter abgegeben. Civis iratus. * Mißſtände im Straßenhandel Wie weit wir von einer einheilichen Preisbildung der not⸗ wendigſten Lebensmittel entfernt ſind zeigt folgende Begebenheit: Am 14 Auguſt ſtehe ich an einer Straßenkreuzung auf der Mittel⸗ ſtraße wo ein Händler ſein ſetzt wieder bekanntes Lied: Kartoffle. prima gelbe Kartoffle, 10 Pfund 70 Pfg.“ hören ſäßt Ich mache ihn darauf aufmerkfäm, daß dieſer Preis zu hoch ſei. denn im nahe⸗ gelegenen Laden bekomme man die gleichen ſchönen gelben Kar: toffen ſchon für 60 Pfg.„Ja ſch weiß“. war die Antwort und indem ſich der gemürliche Händler auf die amdere Seite der Straße begiht. ruft er weiter aus:„Kartoffle. ſchöne gelbe Kartoffle. 10 Pfund 55 Pfg.“ Sicher hat der Mann mit 55 Pfg. auch noch Geſd verdient und mur Demmme geſiucht, die ihm 70 Pfg zahſem ſollen. Wäve es nicht mögſſch, daß die Straßzem poſizei oder ſonſtinge Orcan ſe dhre Kontwolſe auf ſoſche Händler erweitern würden. Es wäre dies im Intereſſe der ganzen Bevöſderung gelegen! Rp. Bom Milchverkauf Seit Monaten ſthon beſchäftigt ſich die Stadt mit der Frage des Milchhandels. Man will endlich auch in Mannheim— mie dies in vielen anderen Städten ſchon der Fall— wieder den Erforderniſſen im Milchhandel Rechnung tragen. Es ſollen nich mehr Kolonialwaren und Kartoffel und Milch in einem Raum ver⸗ kauft werden. Man will nicht mehr, daß der Staub der erſtgenann⸗ ſen Waren in die Miſch gelangen kann Es iſt dies ein Gedanke der in großen Kreiſen der Milchverbraucher bedeutenden Anklana gefunden hat. Warum iſt aber die maßgebende Verordaung bis jezt nur eine Theorie geblieben? Weshalb wird hier nicht ſtrikte durchgegriffen? Die ſtöditſchen Kontroſſorgane ſollten doch alles aufhieten, damit die Mitte Julſ getroffene Verordnung auch tat⸗ ſächlich befolgt wird. Der Dank vieler Milchverbraucher iſt iht gewiß. * Etwas für die Poſt! Angenügende Leerung der Briefkäſten Vor einiger Zeit klagte an dieſer Stelle ein Einſender über die ungenügende Leerung der Briefkäſten, da deſe täglich nur drelmal, Sonntags ſogar nur einmal geleert werden Wie konn nun die Poſt hier Abhilfe ſchaffen, ohne größere Geldausgaben? Sie braucht es nur folgendermaßen zu machen: Die Linien 1, 2 und 4 werden pro Wagen mit ſe einem Briefkaſten verſehen, der an Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 17. Auguſt 1924. Trini it. Urger kirche..30 Pred., Vik. Thieringer; 10 Preb., Bit. Töit⸗ Akordz, Btee ege 10 Preb. Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Pred., Pfr. ine iebengliche..30 Pred. Pfr. Dr. Hoff. Aubenniskircgze..30 Pred., Kandidat Nußbaum. rkirchebe, 10 kredigt, Vik. Sittig, Un 1 C 40 Pred. Vik. Eckerlin; 1 gindergettesd. Bik. Ecker⸗ Nelangith hriſtenl. für Knaben und Mädchen, Vik. Eckerlin. Iiues ſüädnirche. 10 Prediagt, Pfarrrerw. Rößger. Laaboniſſe tiſches Kankenhans. 10 Predigt, Kandidat Diel. agl. Kibans, 10.20 Prediat, Pfr. Scheel. rche Fendenheim. 10 Predigt. dontordie Wochengottesdienſt. Kir 955 kirche. Donnerstag. den 21. Auguſt. 8 abds. Bibelſtunde, rat von Schoepffer. Lrangl 8 Vereinigte evangeliſche Gemeiunſchaften. K20.ein für innere Miſſion(Stadtmiſſion). Stamitzſtr. 15. Donne Schwetzingerſtr. 90, Fiſcherſtr 31, Sonntag 8 Verſammlung. Tiengirstag 880 Bibeſtunde; Meerwieſenſtr. 2. un ulef a.90; Neuhoferſtr. 25(Rheinau), Feudenheim(Kinder⸗ Mittw, Mittwoch 8,30, Sandhoſerſtr. 22(Luzenberg) Sonntag und kainderd.30; Neckarſpitze(Kinderſchule) Freitag.30;: Waldbof Uiriſt richule) Dienstaa.0 Bibelſtunde. lraße erein junger Männer. Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzinger⸗ Blbelſtd Dienstaa.30 Männer Bibelbeſprechung. Samstag 8 Sonnta Neuhoferſtr. 25 u. Fiſcherſtr. 31. Samstag 8 Bibelbe⸗ ſprechung. Chriſtl. Verein junger Mädchen. Stamitzſtr. 15, K 2. 10, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Sonntag nachm. 5 Uhr. Sonntagsſchule vorm. 11 Uhr. Verein für Ingendpflege e. B.„Haus Salem“ K 4. 10. Sonntaa 4 Jugendrerein: abds. 8 Vortrag.— Dienstaa abds. 8 Gebetſtunde, — Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Gemeindehaus der evangl. Gemeinſchaft U 8, 23. Sonntag..80 und.30 Predigt,(Prediger Kick); 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abds. Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag 8 Jugendſtunde. Chriſtl. Verein junger Männer F 4, 8/(früher 3, 23). Montag abds..15 Bibelſtunde. Pfr. Rößger.— Donnerstag abds..15 Zuſammenkunft im Schlfferkinderheim, Neckarvorlandſtr. 21/22. mMethodiſten⸗Kirche. Jngendheim F 4, 8. Sonntag. Vorm..30 u. abds. 8 Pred., K. e 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abds. 8 Bibelſtunde. erſelbe. Angarteuſtr. 26.(Kapelle). Sonntag vorm. 11 Sonn. Schule; nachm. 8 Predigt, Derſelbe.— Dienstag abds 8 Bibelſtunde, Derſelbe. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 17. Anguſt 1924. Jeſuitenkirche. 5 Frühm.; von 6 an Beicht; 6 hl. Meſſe: 7 hl. Meſſe Monatskomm. der Jungfrauen);.45 Singm.(Monatskomm, der Jungfrauen]:.80 Predigt u. Amt: 11 hl. Meſſe:.30 Oerz Jeſu⸗ Bruderſchaft m. Segen. Sebaſtlanskirche.— Untere Pfarrei. der Jungfrauen); von 6 an Beicht; 6 Frühm.; 7 hl. Meſſe m. Gene⸗ ralkomm. der Jungfrauen⸗Kongr.; 8 Singm.;.30 Predigt. nachb. Amt; 11 Kindergottesd. m. Predigt;.90 Veſper. St. der Plattſorm angebracht wird und nicht größer ſein braucht, als beiſpielsweiſe 50* 30& 20 Zentimeter, aus einfachem Blech, An⸗ ſtrich blau oder gelb oder wie der Wagen, ſodaß letzterer dadurch nicht verunziert wird. Vor dem Hauptbahnhof wird ein Mann mit Taſche und Schlüſſel nur von 8 Uhr abends an poſtiert, der an je⸗ dem ankommenden Wagen den Kaſten entleert und rechtzeitig die geſammelten Briefe zum Bahnpoſtamt bringt, ſodaß dieſe noch am gleichen Abend befördert werden können. Bei den übrigen Linien wie 5, 7. 10, 16 brauchen die Käſten nicht angebracht werden, da ſonſt auch noch ein Poftbeamter am Tatterſall, reſp. Lindenhofüber⸗ führung ſrehen müßte. Aber die Lindenhofvbewohner könnten viel⸗ leicht ihre Briefe am Wagen der Linie 5 an irgend einer Halteſtelle dem Wagenführer übergeben Dieſer hätte dadurch keine Mehr⸗ arbeit, denn er nimmt ſie nur an und legt ſie vor ſich hin neben ſeine Hebel, ſo viel Platz iſt da noch. An der Neckarbrücke ſteht meiſtens ein Kontrolleur, dem es ſicher nicht viel ausmacht, wenn er die Brieſe von den Linten 3, 5 7, 10, 16, 4 uſw. abmmmt und wirft ſie in den nächſtbeſten Wagen, der zum Bahnhof fährt. So iſt es ſchon ſeit langer zeit in Hgamburg üs und da⸗ durch würde auch hier vielen geholfen Denn wer während der Woche verhindert iſt am Schreiben, muß es Sonntags kun. Aber Sonntags wird nur einmal geleert und wenn ein Brief nicht mehr mitkommt, bleibt er liegen bis Montag früh 9½ Uhr und kommt ſomit erſt Dienstags an Ort und Stelle an. Durch Einführung der Käſten wäre er jedoch ſchon Montags beim Empfänger. Natürlich will ja niemand von der Poſt umſonſt verlangen, nein der Stadt⸗ brief koſtet bei der neuen Beförderungsart 10 Pfg.(5 Pfg. Porto und 5 Pfg. extra Gebüht) Briefe nach außerhalb 15 Pfg. Dieſen kleinen Mehrbetrag gibt ſicher jeder gerne aus. da es ja ſonſt 20 Pig koſtet, wenn man mit der Straßenbahn zum Bahnhof fährt und evtle zurück, macht zuſammen 40 Pfg. Es wird ſich ganz be⸗ ſtimmt lohnen, denn wenn dieſe Neuerung erſt mal eingeführt iſt, kommt es dann ſelten vor, daß der Beamte am Bahnhof den Kaſten öffnet und es iſt nichts drin. Alſo, liebe Reichspoſt, gib deinem Herzen nen Stoß und mache es ſo. KR. Das Mitführen von Kindern auf den Fahrrädern Es iſt nicht einzuſehen, warum das Mitführen von Kindern durch gewandte, zuverläſſige Radfahrer dauernd angefeindet wird. Schon einmal wurde an dieſer Stelle ausgeführt, welche außer⸗ ordentlich große Freude dem Kinde auf dem Fahrrade bereitet wird. In wenigen Minuten läßt es ſich außerdem ermöglichen, dem ſtaubigen, ungeſunden Getriebe der Stadt wenigſtens eine kurze Zeit in Feld und Wald mit dem jungen Leben zu entfliehen und ihm ſo geſundheitliche Vorteile zu bleten„‚die ohne Zuhilfenahme des Fahrrades wegen Mangel an Zeit nicht gewährt werden können. Geboten wäre das Einſchreiten der Polizei nur dann, wenn entweder eine Gefährdung des Lebens des Kleinen oder eine ſolche beziehungsweiſe eine größere Beläſtigung durch das Kind guf dem Rade verurſacht würde. Peides trifft aber nicht zu. Ein gewandter Radfahrer fährt mit der kleinen Laſt eben⸗ ſo ſicher, wie ohne dieſe; alſo erfolgt eine weitere Beläſtigung oder Gefährdung des Publikums nicht. Das Fahrrad iſt ſo ſtabil ge⸗ baut, daß es unbedingt eine Vermehrung der Laſt um 20—50 Pfund erträgt. Gabelbrüche bei mitfahrenden Kindern ſind außerordent⸗ lich ſelten und keinesfalls auf das geringe Mehrgewicht des Kleinen zurückzuführen. Beſtimmt wäre ein ſolcher auch ohnedies vorge⸗ kommen. Dieſe Behauptung wird von jedem Fachmann beſtätigt werden können. Es liegt daher keine Urſache vor, erwachſenen, ge⸗ wondt fahrenden Radfahrern das Mitführen von—5jährigen Kin⸗ dern zu unterſagen. Am Platze wäre ein derartiges Verbot hier⸗ gegen im Innern der Stadt, da ſich dort ſelbſt der zuverläſſigſte Rad⸗ fahrer gegen die Unvorſichtigkeit namentlich ungeübter jugendlicher Perſonen nicht immer ſchützen kann. Dr. Ky. Agnesbundes);.80 Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe;.30 Herz Ma⸗ riä⸗Andacht m. Segen. Liebfrauenkirche.(Kommunionſonntag der Jünglinge):; v. 6 an Beicht;.80 Frühm.; 8 Singm. m. Predigt;.30 Amt; 11 Singm. m. Predigt;.30 Andacht zur Mutter Gottes. Katholiſches Bürgerhoſpital..30 Sinameſſe. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frübm. u. Beicht: 7 hl. Meſſe 8 Sinam. m. Pred. u. Bundeskomm. d. Jungfrauen;.80 Predig u. Amt; 11 Kindergottesd. m. Predigt;.30 Herz Mariä⸗Andacht, St. Boniſatluskirche Neckarſtadi⸗Oſt. Von 6 ab Beicht: 7 Fruühm.; 8 Sinam. m. Predigt;.80 Gottesd. fällt aus: 11 Singmeſſe m. Predigt:.30 Herz Marid Bruderſchaft. St. Joſephskirche Maunheim⸗Lindenhof. 6 Beicht u. bl. Meſſe; 7 Kommunionm.; 8 Sinam. m. Predigt: 10 Amt; 11 Singm.; 2 Herz Mariä.Bruderſchaft. Franziskuskirche in Waldhof. 6 Beicht: 7 Kommunionm.;.15 hl. Meſſe m. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt mit Predigt: 2 Herz Jeſuandacht;.30 Sonntagsabendandacht m. Seg. Katholiſche Kirche in Käfertal. 6 Beicht:.30 hl. Komm.(Monats⸗ kommunton für die Jungfr.⸗Kongr.): 8 Schülergottesd. m. Pred.; .30 Predigt m. Amt; 2 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen. Katholiſche Pfarrkirche Sandhofen..30 Beicht: 7 Austeilung der hl. —.30 Schülergottesd.; 10 Pred. u. Amt;.30 Muttergottes⸗ ndacht. St. Peter- u. Paulskirche Feudenheim..15 Beicht;.18 hl. Komm.; .15 Schülergottesd.;.45 OGauptgottesd.; 2 And. zur hl. Familie. St. Antoniuskirche in Rheinau..80 Beicht:.30 Frühm. m. Monats⸗ komm. der Jungfrauen;:.30 Hauptgottesd.; 2 Andacht um Segen für die Feldfrüchte. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Wallſtadt. 8 Beicht:.80 Frühmeſſe;.0 Prebigt 1 und Hochamt. Hlt-RKatholiſche Gemeinde. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche.(Kommunionſonntag der Junafrauen]; 6 Beicht und hl. Meſſe; 7 Frühm.; 8 Singm. m. Pred.(Generalkomm. des Schloßkirche. Sonntag. den 17. Auguſt vorm..30 beutſches Amt mit Predigt. Sandbofe e der Jugendabteilung: Meerwieſenſtr. 2, Freitag.80 Dslerbr. 2 Montag.30 Männer, u. Freitag 8 Jünglings⸗ Cempge, feg- dicr Opucpeſge ſunl, 22 ſen fulſuine, che Acſlose ſerbrennune Cenincgen Hschence⸗ Ho, Heige Khſcclxin ge-buchnce cuen Cgeeeben. O Gſit. Ceche Ucuerc Mhc neſfcsfmachen mncueene goncche Fam οννονντ/e. RννV] Ñualcur geuxrLli. C eellE. Felſcluuen. Huellmlſcih urgun. eſgunemn ννε eicn,. 2 44 A 1.* J All die hübschen modernen Sachen in ihren freundlichen Farben A können Sie so bequem waschen! Machen Sie einmal an einem kleinen Stück einen Versuch. 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Beethoven, Sinfonie Nr.“/, Erolca 10l Moz art, Sinfonle D. dur, Wagner, Meistersinger- Vorsp Strauss„„Till Eulenspiegel“. unbe elm Freltag, 29. Aug., 80 0 Unr, Mibelungensaal- daen Slene,, Karten zu Mk..—,.—,.—,.—,.—,.—,.—,.— Tat bel Heckel, G 3, 16, Maunheimer Muslkhaus, P J, 14a, Eintenben: 0 —— Seinwetzingerstraße 16, Vorke hraverein Rathausbogen. sonntag, 17. august 1924, nachm. 2½ unt Lulsenpark- Rennbahn Mannheim bloge Radrennen Es starten die Deutscehen eneee 7 oszmella und Rauch, Kant, 10 andere beddeutende Fahret.— tel verdienen Sie durch Jermittelung von Versicherungen aller Art Ülſchaften. B35 49 73 an die Geſchäftsſtelle. unter Garantie. an die Geſchäftsſtelle ds Derstaatl.gepr. Kammerjager und Rattenfänger von Hameln iſt hier und befreit auch uns von dem unleidlichen Ungeziefer wie Angebote erbeten unter I. 5 Blattes. an gut fundiertes bildetem Kaufmann mit Angeb. unter U. 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