1 A N S. S — dae 1 9 Montag, 18. Auguſt 60— prelſe: yn manndeim uns Umgebung wöchentlic 1% 5„ lennig. die monatlichen Sezleher verpflichten WMorgen⸗Ausgabe aunheimor Genomm! Anzoi Preis 10 Pfennig 1924— Nr. 379 Anzeigenpreiſe nac Carif, del vorauszahtlang pro ein-⸗ 2 paltige er e ne— Reklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen ———— pen uUe ann Eimer el un Stellen und Ausgaben wied keine verantwortung über⸗ Naanbei dummer 17380 Raklsrube.— Sauptgeſch üfte ſtelle nommen. Höhere Sewalt, Strelks, Stteiebsſtörungen uſw. doſſe. Ee. 2.— OGrſchäfts-nedenſtelle Neckarſtabt, wald⸗ demera Lernſpr. nr. 731, 7532, 7043, 7048, 7588. Telegr.-Nör. lanzeiatr manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche Neueſte Nachrichten derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchrünkte Rusgaden oder für verſpätete Rufnahme von Rn⸗ zeigen. Ruftr. d. Lernſpr. odne Sewäbr. Otrichtoſt. Mannheim. Bellagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Aluſik-Zeitung Welle u. Schall · Aus Feld und Garten. Wandern u. Neiſen —«Ü— ü——UUUUVV——PPPpPPPPPPPꝙ—.7ߧ«—««——ꝗꝛꝛ˖¹ Die Einigung in London die Schlußſitzung Wem Samstag nachmittag 6,30 Uhr fand die Schlußſitzung der don derer. Konferenz ſtatt. In der Sitzuna wurden die Protokolle keichnel Delegierten paraphiert und nur von Macdonald unter⸗ Macdonald b deſtucwünsche in einer Anſprache die Konferenz zum erfolg ſeht du Abſchluß der gemeinſamen Arbeiten. Er ſaate, jeder müſſe Aeltalternach ſtreben, das vollendete Werk für immer fruchtbar zu ein G n. Er erklärte, ſein Gefühl als Vorſitzender der Konferenz ſei Miermüt der Dankbarkeit gegenüber den Kollegen, von dem Pre⸗ Veiſe niſter dis zum Schreibmaſchinenperſonal. die alle auf ihre erfolg ohne Unterlaß dafür gewirkt hätten, die Konferenz zu einer tern dencden zu machen. Er wies auf das Unheil hin, das ein Schei⸗ wir 5 Konferenz zur Folge gehabt hätte und fuhr fort: Ich alauve. worfe en Epropa etwas Beſſeres gegeben als ein Abkommen, ent⸗ dundel von 2 vokaten und auf Papier gedruckt. Wir haben alle ver⸗ Lage 0 und Erörterungen gepflogen und uns in unſere gegenſeitige daben. ineinverſetzt. Dies iſt der größte Fortſchritt, den wir gemacht dem E Selbſt wenn letzten Endes die eine oder andere Seite von Jerzandebnis enttäuſcht worden iſt: Wir beſitzen jeßt das erſte durch Nir babamaen zuſtande gekommene Abkommen ſeit dem Kriege. öffentl ben verſucht, einander ſoweit entaegenzukommen, als es die Abtomche Meinung der verſchiedenen Länder uns geſtattete. Dieſes ir unten kann angeſehen werden als der erſte Friedensvertrag Rrlegsfterzeichneten ihn mit einem Gefühl, daß wir den furchtbaren baben abren und der Kriegsmentalität unſern Rücken gewandt denter⸗ lolaten dann Anſprachen des franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ Herriot, des amerikaniſchen Botſchafters Kellog, des Nalegtert remierminiſters Theunis, des italieniſchen Haupt⸗ Bol Stefani, des Reichskanzlers Marx und des japani⸗ Rei, gallchaftere Hayaſhi. Nach den Reden Herriots und des anzlers Marx ſetzte ſtarker Beifall ein. Reichskanzler Marx führke aus: ſenbemers der deutſchen Delegation ſpreche ich dem Herrn Vor⸗ ſonderen der Konferenz unſeren verbindlichſten Dank aus für die be⸗ er u Ausführungen. die er uns gewidmet hat. In verſtändnis⸗ Herr Vand ſympathiſcher Weiſe, wie es ſeiner Art entſpricht, hat der Aufgab rſitzende der Konferenz darauf hingewieſen, welch ſchwere ſind. und n deutſchen Delegierten bei dieſer Konferenz erwachſen dem ſie welch aroße Verantwortunag ſie auf ſich nehmen müſſen. in⸗ dutachte einer Regeluna der Reparationsfrage im Sinne des Dawes⸗ erlegt us zuſtimmten, das dem deutſchen Volke ſo aroße Opfer auf⸗ die Uebertit,Recht hat der Herr Vorſitzende darauf bingewieſen, daß Dawe etnabme dieſer Laſten und die Annahme der ganzen im deutſche 15 utachten vorgeſehenen neuen Einrichtungen für die eine gewiffgaisruna einen ſchweren Entſchluß darſtellen, dem abet weitgeßenſſe Zuverſicht über die zukünftige Entwickluna aus dem in Eerichtsge m Maße durch die Konferenz vorgeſehenen Schieds⸗ Schte z danken zu entnehmen iſt. Möge dieſer Gedanke des der eziend,erichts in immer weiterem Maße bei der Regerung möchte nibungen der Völker untereinander Eingang finden. Ich drud zu icht dieſe Konferenz verlaſſen. ohne der Genugtuung Aus⸗ Ackei, geben über den boben Geiſt des Friedens und der Verſöhn⸗ eufſcher, die Verhandlungen dieſer Konferenz agetragen hat. Böt land wird gerne bereit ſein, mit allen meinſam min aute Beziebungen einzutreten und ge⸗ mich, den mit Allen zum Wohle der Menſchheit zu arbeiten. Ich freue ſen Bem: k der deutſchen Delegation ausſprechen zu dürfen für die um dieſe nühungen, denen der Herr Vorſitzende ſich unterzogen hat. ren Konferenz zuſtande zu bringen und zu einem frucht⸗ itrag gefraebnis durchzuführen. Er hat damit den arößten ſind. be aeliefert zu einem Ziele, dem wir alle, die wir hier vereint 8 unſeren Arbeiten gedient haben. bnndttag g ch e Delegation wird vorausſichtlich heute Montag Sonntaqs er in Berlin eintreffen. Herriot kehrt im Laufe ledoch auds„nach Paris zurück. Im Laufe der nächſten Tage wird Mittwoc auf 24 Stunden noch einmal ſich nach London begeben. Am Hamente rd er dann die Londoner Beſchlüſſe beiden Häuſern des ͤ zur Ratifizierung überageben. Glückwunſchlelegramme bel Veben Ende der Schlußſitzung der Londoner Konferenz liefen domeng Lerſtbenden Glückwunſchtelegramme lichen Gelimig von England und von Dawes zum glück⸗ den Neichsgchen der Konferenz ein. Dawes ſandte ferner an ein Telegskanzler Marx und an die deulſche Delegation in London An Rüchnm aus Amerika, in dem er ſeine Glückwünſche eichs kachen Gelingen der Londoner Konferenz ausſpricht. Der anzler dankte Dowes mit einem Antworttelegramm. Vee Briefwechſel vor der Schlußſitzung ſeicsdan der Schtußſthun, g fand zwiſchen Herriot und dem 5 anzer Marf ſowie zwiſchen dem britiſchen Miniſterprä⸗ aicddanzen„ rgſwechſel ſan. Herrirt ükerſande, dan Reziche e Brieße. In dem erſten teilt die franzöſiſche und vöſderung d. gation mit, daß die franzöſiſche und die belgiſche üllig gera das Ruhrgebiet in einer Mapimalfriſt von einem Jahre abeldor umt haben werde. Reichskanzler Mar x nahm in ſeinem dder noch eben die franzöſiſch belgiſche Mittellung entgegen wies deuſchen Jinmal auf den deulſchen Standpunk hin, daß wach der ſlab s wid aſſung die Beſetzung des Ruhrgebietes ant ſe. In eid und dem Verſaller Vertrag zuwiderkaufend er⸗ En Reichs dan zweiten Schreiben machen Herriot und Theunis derdoner Pyo der Mitteilung von der nach Unterzeichnung der 925 äum tokolle, ſpäteſtens aber am 30. Auguſt erfohgen⸗ gimde. Die a0 des Bezirkes von Dortmund und Bene am 15 Anuffet für die Näumung des Ruhrgebietes be⸗ f. 6i uguſt. Der Reichskanzler beſfätigte drauf dieſen Ler daß ſpabesten dritten Schreiben teilten Herriot und Theunis du pden gleichzeitig mit der Zurückziehung der letzten rg und zz dem Ruhrgebiet die Städte Düſſeldorf, Duls⸗ deede uhrort geräumt würden. enem Inhalt ald ſandte dem Reichskanzler ein Schreiben, das 805 die mfäzäreah eine engliſſche Garantie dafür enchält, bres pae uſche Näumung des Ruhrgeböetes innerhalb eines uin einem zweiten Schreiben ſchließt ſich die eng⸗ liſche Regierung an die framzöſiſch⸗belgiſche Mitteilung über die Räumung der drei Sanktionsſtädte an, gibt aber der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe Städte noch früher geräumt werden. Das in der Konferenz abgeſchloſſene Uebereinkommen umfaßt das Schlußprotokoll und vier Anlagen. Das Protokoll beſtimmt u.., daß die einzelnen Vereinbarungen von⸗ einander abhängig ſeien. In der erſten Anlage ‚die ſich mit der Durchführung des Dawesplanes befaßt, erklären ſich Deutſchland und die Reparationskommiſſion zur Ausführung irgendwelcher Zu⸗ ſatzabkommen zwiſchen den Alliierten und Deutſchland einſchließlich der Frage der Abänderung des Dawesplanes bereit. Die Repara⸗ tionskommiſſion erklärt, ihr äußerſtes tun zu wollen, um die Un⸗ terbringung der deutſchen Anleihe zu erleichtern. Die zweite Anlage behandelt u. a. die Art der Schiedsgerichtsbarkeit die in den verſchiedenen Fällen in Anwendung zu kommen haben und beſtimmt, daß eine aus Vertretern Deutſchlands und der alli⸗ ierten Länder zuſammengeſetzte Kommiſſion die Durchführung der Sachlieferungen regeln ſolle. Die anderen Anlagen beſtimmen daß die Wiederherſtellung der ſteuerlichen und wirtſchaft⸗ lichen Einheit Deutſchlands am 5. Oktober vollzogen ſein ſolle. Zu dem gleichen Zeitpunkte ſoll auch die deutſche Ver⸗ waltungshoheit, die bis zum 11. Januar 1923 im beſetzten Gebiete beſtand, und die Rechte aller Induſtrie⸗ und anderer Un⸗ ternehmer im Ruhrgebiet wieder hergeſtellt werden. Die von der franzöſiſch⸗belgiſchen Regie betriebenen Linien ſollen bis zum 20. November an die deutſchen Eiſenbahngeſellſchaften über⸗ tragen werden. Meinungsverſchiedenheiten über das Uebereinkom⸗ men ſollen dem Entſcheid internationaler Schiedsgerichte übertragen werden. Sanktionen ſollen nicht angewandt werden, es ſei denn im Falle der Feſtſtellung eines vorſätz⸗ lichen Verſchuldens. Reuter meldet: Die Konferenz nahm eine Reſolution des Inhalts an, daß das Uebereinkommen hinſichtlich der Ausführung des Dawesplanes abhängig erklärt wird von der Begebung der 800 Millionen Goldmarkanleihe. Diec alliierten Re⸗ gierungen würden ihre Zentralinſtitute auffordern, die Unterbrin⸗ gung der Anleihe zu erleichtern. Die endgültige Unterzeichnung der Protokolle ſoll am 30. Auguſt erfolgen unter der Vorausſetzung, daß die notwendigen Geſetze inzwiſchen von den verſchiedenen Parlamenten angenommen worden ſind. Der Plan beruht auf einem Vorſchlage Herriots. Die deutſchen Delegierten waren auch mit dem 25. Auguſt einverſtanden, machten ſich jedoch den Vorbehalt für den Fall, daß der Reichstag die notwendigen Geſetze ablehnen und erklärten weiter, daß ſie dann den Reichstag auflöſen würden. die erſten militäriſchen Räumungen Offenburg und Appenweier. Havas veröffenklicht folgende Note: Die badiſchen Städte Offenburg und 55 ſind am 4. November 1922 infolge der Aufhebung der internatio⸗ nalen Jüge Paris— Warſchau und Paris—Prag ſeitens der deutſchen Behörden als Sanktion durch franzöſiſche Truppen beſetzt worden. Da der Verkehr dieſer Jüge wieder hergeſtellt worden iſt, haben ſich die franzöſiſche und die belgiſche Regierung darüber geeinigt, dieſe Städte räumen zu laſſen, aus denen dann die franzöſi⸗ ſchen Tr uppen am 18. Auguſt abziehen werden. Wie der Sonderberichterſtatkter des WTB. aus London weiler erfährt, werden gleichzeitig mit der wirtſchaftlichen Räumung mili⸗ käriſch geräumti werden: 1. Die Jone von Dortmund und Hörde. 2. 15 Tage nach der zweiten Jeſiſtellung die häfen von Em⸗ merich, Weſel, Mannheim, einſchließlich Schloß, Kaxlsruhe, einſchließlich Leopoldshafen, ſowie die Eiſenbahnwerk⸗ ſtätten von Darmſtadt. 3. Der Gebietsgürkel um den Brückenkopf von Köln, der von den Franzoſen gelegt wurde. Dieſer Gebietsgürtel umfaßt einmal die Städte Obergruiten, Vohwinkel, Cronenburg, Remſcheidt, Lennep, Bergiſch⸗Born, Hückeswagen, e Gimborn Rüh⸗ derolh, Drabenderhöhe und noch ferner die Flaſchenhälſe zwiſchen den Brückenköpfen Koblenz einerſeits und Köln und Mainz anderer⸗ ſeits; alſo insbeſondere die Städte Königswinter, Honnef, Linz, As⸗ bach. Uckerat, Caub, Lorch, Kirchberg und Limburg. Amneſtie⸗ und andere vereinbarungen In der Frage der Amneſtie iſt in London folgendes ver⸗ einbark worden: 1. Amneſtie fämtlicher Gefangenen, einſchließlich der Nieder⸗ ſchlagung aller ſchwebenden Verfahren ſoweit die Handlungen aus politiſchen Motiven hervorgegangen ſind, ohne Rückſicht auf die Strafkal ſelbſt. Einzige Ausnahme iſt die des Aktentals gegen das Leben mit Todeserfolg. 2. Uebergang ſämtlicher ſchwebenden Verfahren, einſchließlich der Vollſtreckung, die nur aus Anlaß der Errichtkung der Eiſenbahn⸗ und Jollregie und ſonſtigen Pfänderverwaltungen vor die Militär⸗ gerichte gelangt ſind, auf die zuſtändigen deutſchen Behörden. 3. Juſicherung, daß künftig die deutſche Gerichtsbarkeit, ins⸗ beſondere bei Verfolgung von Verbrechen gegen die Sicherheit des Staates ihren normalen Lauf nehmen kann. 4. Rückkehr der Ausgewieſenen, ſowie Wiedereinſetzung der ab⸗ geſetzten Beamten in ihre Aemter, abgeſehen von 1 Aus⸗- nahmen, über die ein vorheriger Meinungsauskauſch mit den deut⸗ ſchen Behörden vorgeſehen wird. 5. Das Rheinlandabkommen und die allgemeinen Landesver⸗ waltungsbehörden werden wieder hergeſtellt. 6. Aufhebung der Binnenzollinie und des Paſſagierſcheinzwangs im Verkehr zwiſchen beſetztem und unbeſetztem Gebiel. 7. Rückgabe der Jollverwaltung und Verwaltung des Ein⸗ und Ausfuhrdienſtes. 8. Rückgabe der Verwallung der ſtaaklichen Forſten und Do⸗ mänen. Weiter die Beſeitigung der franzöſiſch⸗belgiſchen Regie der Eifenbahnen. ã ͤ AVddVdVdVVTVTVTdTTVTTTTTVTWTTTTTT die parlamentariſche Lage Genau nach 30 Tagen iſt die Londoner Konferenz am Sams⸗ tag abend faſt überraſchend zu Ende gegangen, nachdem ein Schei⸗ tern in den Tagen vorher nicht ganz außerhalb des Bereichs des Möglichen gelegen hatte. Weil ſich England und Amerika auf der einen, Frankreich auf der andern Seite über die zwiſchen ihnen ſchwebende Schuldenfrage nicht zu einigen vermochten, hatten ſie in Deutſchland den Dritten gefunden, gegen den ſie ſich mit vereinten Kräften wendeten, indem ſie von ihm Opfer verlangen, von deren Ungerechtigkeit ſie innerlich ſamt und ſonders überzeugt ſind. Um das Maß voll zu machen, hatten ſich auch Italien und Japan, die bisher größte Zurückhaltung übten, den andern angeſchloſſen und Deutſchland befand ſich ſomit gänzlich vereinſamt der anſcheinend feſtgefügten Phalanx gegenüber, die im Weltkrieg den Bund der Feinde bildete. Die Lage der deutſchen Delegation war außer⸗ ordentlich ſchwierig, um ſo mehr, als ſich der diplomatiſche Druck der Angelſachſen ſtark fühlbar machte und beinahe diktatoriſchen Charakter annahm. Der Ausweg war ein Kompromiß, bei dem die deutſche Delegation gewiſſe Milderungen der urſprünglichen har⸗ ten Forderungen erreichte. Man wird den genauen Bericht ab⸗ warten müſſen, um gerecht zu urteilen. Eine reine Freude kann nicht aufkommen und von einer vollkommenen Zuſtimmung wird man weit entfernt ſein, wenn man auch die ſichrbaren Erfolge und den moraliſchen Gewinn aus der ganzen Konferenz nicht unterſchätzen wird. Die alles beherrſchende Frage iſt jetzt, wie werden ſich die Par⸗ teien zu den Londoner Beſchlüſſen ſtellen. Es iſt ohne weitere⸗ anzunehmen, daß Zentrum, Demokraten und Sozialiſten bereit ſind, die Regierung zu unterſtützen. Die Schwierigkeſben liegen aber bereits bei der Deutſchen Volkspartei, auf deren rechtem Flügel ſich ſtarke Widerſtände gegen die Lon⸗ doner Abmachungen geltend machen bei ihrer Bereitwilligkeit, den Außenminiſter, der ja der Führer der Partei iſt, zu decken. Noch ungewiß iſt, wie ſich die Bayeriſche Volkspartei und die Wirtſchaftspartei verhalten werden. Da es vermutlich auf jede Stimme ankommt, fällt deren Entſcheidung ſtark ins Gewicht. Von den Deutſchnationalen wird nach dem Ton, den ihre Preſſe anſchlägt, erwartet, daß ſie ſich unbedingt auf einen ſtrikt ablehnenden Standpunkt ſtellen. Indes wird be⸗ kanntlich nicht ſo heiß gegeſſen wie es gekocht wird. Die Deutſch⸗ nationale Partei hat ſich in ihrer Gutachtenpolitik derartig wandel⸗ fähig bewieſen, daß ein abermaliges Einlenken, wenn parteipoli⸗ tiſche Erwägungen es nützlich erſcheinen laſſen, keineswegs von der Hand zu weiſen iſt. Vorläufig liegen aber, wie feſtgeſtellt werden muß, keine Anzeichen vor, die zu dieſem Schluſſe berechtigen. Die parlamentariſche Lage iſt alſo unſtreit bar kritiſch. Seit Samstag ſind Bemühungen im Gange, die deutſche Kriſe zu vermeiden. Es iſt u. a. die Frage aufgeworfen worden, ob die Zweidrittelmehrheit didurch erreicht werden könnte, daß die Deutſch⸗ nationalen zur Stimmenthaltung zu bewegen ſein würden. Gegen dieſe Löſung ſprechen jedoch verfaſſungsrechtliche Bedenken. Des weſteren wird erwogen, über die ſachlichen und politiſchen Fragen getrennt abzuſtimmen, um dadurch die Zweidrittel⸗ mehrheit aufzubringen. Das alles ſind aber bis jetzt nur Taſtver⸗ ſuche, die ſich im erſten Stadium der Entwicklung befinden und es iſt im Augenblick noch vollkommen unklar, ob und in welchem Um⸗ fange ein Kompromiß gefunden wird. Jedenfalls dürften es ſich die Deutſchnationalen reiflich überlegen, ob ſie es auf eine Auflöſung des Reichstags ankommen laſſen und an der Entſchloſſenheit der Regierung, im Notfalle zu dieſem äußerſten Mittel zu greifen, darf nicht gezweifelt werden. —Die deutſche Delegation hat zweifellos ſichtbare Erfolge in ſachlichen und keineswegs zu unterſchätzenden Zugeſtändniſſen in politiſchen Fragen errungen. Das wird auch in der nicht direkt offiziös eingeſtellten Berliner Preſſe dankbar anerkannt. Trotzdem dürften ſich auch die Kreiſe, die links von der Deutſchen Volkspartei ſtehen, über die bedauerliche Tatſache, daß in der einjährigen Räu⸗ mungsfriſt für das Ruhrgebiet in den Schlußverhandlungen nichts geändert wurde, nur ſchweren Herzens hinwegſetzen. Es hat in Berlin beſonders enttäuſcht, daß nicht wenigſtens eine in⸗ ternationale Garantie für die ſtrikte Durchführung der Räumung zu dem vorgeſehenen Termin erreicht werden konnte. Der offizielle Briefwechſel, der am Schluß des Londoner Pakte⸗ erfolgte, wird hier nicht als ausreichender Erſatz angeſehen. Die Regierung wird daher in dieſem Punkte einen ſchweren Stand im Reichstage haben. Da das Kabinett offenbar Wert auf eine möglichſt ſchnelle parlamentariſche Erledigung der Dawesgeſetze legt, wird ſich der Kampf im Reichstag vorausſichtlich auf einen ſehr kurzen Zeitraum konzentrieren. Es iſt unter dieſen Umſtänden angebracht, daß die beabſichtigte Beſprechung der Arbeitszeitfrage des Waſhingtoner Ab⸗ kommens vertagt würde, damit die bevorſtehende große politiſche Auseinanderſetzung nicht noch zu allem Ueberfluß mit dieſer heiklen Streitfrage belaſtet würde. 2 Es iſt anzunehmen, daß die deutſchen Delegationsmitglieder unmittelbar nach ihrer Ankunft in Berlin, alſo am Mittwoch vor⸗ mittag, mit den Parteiführern des Reichstages Fühlung nehmen werden. Ueber den Termin der Plenarſitzung wird dann der am Mittwoch tagende Aelteſtenrat Beſchluß faſſen. Ob eine Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes vorher noch ſtatt⸗ findet, iſt, wie wir bereits andeuteten, zurzeit noch zweifelhaft. Die erſten Preſſeſtimmen. Die Beſchlüſſe der Londoner Konferenz werden von der ge⸗ ſamten Berliner Preſſe eingehende kommentiert. Sie finden nirgends eine vollkommene Zuſtimmung. Ihre Be⸗ urteilung iſt in den einzelnen Punkten wie auch hinſichtlich des Geſamtergebniſſes durchaus geteilt. Die Rechtspreſſe be⸗ zeichnet den Londoner Vertrag als ein neues Diktat, als ein neues Verſailles und als eine vollkommene Niederlage der deutſchen Delegation. Die Londoner Konferenz häbe einen Rückfall in eine Methode der Gewaltpolitik gebracht und das Hauptziel, die ſofortige Befreiung des Ruhrgebietes, ſei nicht erreicht worden. Trotzdem be⸗ merken ſowohl die D. A. Z. als auch die Kreuzzeitung, daß die Zeit für ein endgültiges Geſamturteil noch nicht gekommen ſei, da erſt ein vollkommen abſchließender Bericht über das er⸗ zielte Ergebnis vorliegen müſſe. Herriot und Macdonald werden verſchiedentlich beſchuldigt, daß ſie ihrem wiederholt bekundeten Rechtsſtandpunkt in der Frage der Ruhrbeſetzung nicht treu geblieben ſeien. Die„Börſenzeitung“ nimmt gegen die Londoner Beſchlüſſe ebenfalls ſcharf Stellung, während der„Börſenkurier“ bei allen Be⸗ denken noch die Frage aufwirft, was geſchehen wäre, wenn die Konferenz zum Scheitern gebracht worden wäre und wie ſich vor allem die dadurch am meiſten betroffenen Rheinläünder chierzu verhalten hätten. Auch der„Vorwärts“ wirft dieſe Frage auf, wür⸗ digt aber die Frage der wirtſchaftlichen Räumung und die Frage der Micumverträge und der Eiſenbahnregie, ferner die hinſichtlich der — —— benen 2. Seite. Nr. 379 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Ausgabe) Monkag, den 18. Auguſt 192 Binnenzollinie erzielten Ergebniſſe und glaubt, daß eine feſt be⸗ gründete Ausſicht beſteht, daß nicht nur das neu beſeßte Gebiet, ſon⸗ dern auch die nördliche Zone des altbeſetzten Gebietes binnen Jahres⸗ friſt von der Beſatzung frei ſein werde. Damit werde der weitaus größte und volkreichſte Teil des noch jetzt beſetzten Gebietes in einem Jahre frei.— Die B. Z. erklärt, man müſſe anerkennen, daß die äußere Form der Londoner Beſprechungen durchaus loyal war und eine Reihe von Erfolgen, vor allem hinſichtlich der wirt⸗ ſchaftlichen Räumung und der Beſeitigung der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnregie, ferner hinſichtlich der ſofortigen militäriſchen Räu⸗ muna der ſogenannten Flaſchenhälſe und einer Reihe rechtswidrig beſetzter Rheinköpfe und des Bahnknotenpunktes brächte, deren Be⸗ deutung nicht unterſchätzt werden dürfte. Dazu komme als moroliſches Aktivum die allgemeine Amneſtie. Die wirtſchaftlichen Vorteile des Abkommens ſeien unverkennbar. Da aber der Souver⸗ änität des Wirtſchaftslebens und der Verkehrseinheit Deutſchlands nicht vollauf Rechnung getragen worden ſei, bleibe es fraglich, ob unter dieſen Umſtänden es für die deutſche Wirtſchaft möglich ſein werde, die übernommenen materiellen und mo⸗ raliſchen Laſten zu tragen, die für ein kulturell hoch⸗ ſtehendes Volk bis über die Grenzen des erträglichen hinausgehen. Einen Triumph, der nicht zu unterſchätzen ſei, ſieht das Blatt in dem Umſtand, daß Deutſchland in handelspolitiſchen Fragen gegenüber Frankreich nicht gebundene Hände habe. Bevorſtehende weitere Konferenzen In diplomatiſchen Kreiſen hält man die Londoner Konferenz als die Einleitung zu einer Reihe weiterer Konferenzen, bei denen die Londoner Beſchlüſſe weiter erörtert werden ſollen. In erſter Linie wird am 24. Auguſt in Paris eine deutſch⸗franzö⸗ fiſche Konferenz zur Ausarbeitung eines auf Gegenſeitig⸗ keit aufgebauten deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗Vertrages dienen. Deutſchland hat bekanntlich in dieſer Frage, da für das Datum der endgültigen Ruhrräumung keine Friſt erzielt wurde, in London keine weiteren Konzeſſionen gemacht. Im September wird bei der Völkerbundstagung die Abrüſtungsfrage er⸗ örtert werden. Gleichfalls im September werden die alliierten inanzminiſter zur Frage der Verteilung der deutſchen ahlungen in einer Konferenz Stellung nehmen. Anſchließend wird eine Finanzminiſterkonferenz die Frage der interalliier⸗ ten Schulden anſchneiden. Im gleichen Monat wird ſich eine weitere alliierte Konferenz mit der Frage der Friſten für die Rheinlandsräumung befaſſen. Die Militariſierung Polens Zwiſchen dem polniſchen Kriegsminiſterium und dem Innen⸗ miniſterium werden gegenwärtig Verhandlungen geführt über eine Militarifierung der Polizei in den Grenzgebieten im Oſten und Weſten. Dieſe Maßnahme iſt ein weiterer Schritt auf dem Wege zur Militariſierung ganz Polens. Sie iſt aber von beſonderer Bedeutung für die Minderheiten der beiden Grenz⸗ gebiete, die vorausſichtlich noch mehr den Schikanen der Polizet ausgeſetzt ſein würden, da dann die Polizei nicht mehr dem Innenminiſterium, ſondern dem Kriegsminiſterium unterſtehen würde und ſo außerhalb des Gebietes der Verwaltungsbehörde ſtände. „Gazeta Gdanſka“ malt wieder einmal das Geſpenſt der ruſſiſchen Gefahr für Polen an die Wand. Das Blatt behauptet, daß die ruſſiſche Armee ſehr gut gerüſtet ſei und daß die offiziellen Zahlen der Wirklichkeit nicht entfprechen. Die Bolſchewiſten beſäßen achtzehn Armeekorps mit je drei Diviſionen Infanterie und fünfzehn Diviſionen Kavallerie mit je drei Brigaden. Der Verfaſſer des Artikels behauptet dann, daß Rußland in kurzer Zeit ſechs Millionen geſchulte Soldaten aufſtellen könne(bekannt⸗ lich hatte Rußland im Weltkriege mit Militärbeamten und allen freien Formationen wie Koſakenregimentern uſw. nur 4% Millionen Soldaten). Noch mehr läßt der Verfaſſer ſeine Phantaſie aber ſpielen, wenn er behauptet, daß Rußland jetzt bereits 1000 Flug⸗ zeuge beſäße und in kurzer Zeit noch 9000 modernſte Flugzeuge hergeſtellt würden. Polen und das Baltikum Die Tſchecho⸗Slowakei das Bündnis Polens mit den bal⸗ tiſchen Staaten ſehr unangenehm empfindet. Die Tſchecho⸗ Slowakei habe ein Intereſſe daran, Polen im Oſten zu iſolieren. Die Aufgabe des neuen polniſchen Außenminiſters ſei es aber, be⸗ ſonders England davon zu überzeugen, daß ein ſtarkes Baltenland ohne Polen eine Utopie iſt. Skrzynſki müſſe daher ſeine Auf⸗ merkſamkeit beſonders auf Stellung Englands zu den baltiſchen Fra⸗ gen richten. der Kirchenſtreit in Memel Wie das„Memeler Dampfboot“ meldet, haben fünf evangeliſche Pfarrer im Memelgebiet Weiſung erhalten, das Gebiet bin⸗ nen vier Wochen zu verlaſſen und zwar gerade in dem Augen⸗ blick, als wieder Verhandlun en zur Beilegung des Kirchenkonfliktes angeknüpft worden waren. Aus dem Schreiben des Kirchenkommiſ⸗ ars an das„Memeler Dampfboot“ läßt ſich der Schluß ziehen, daß die Ausweiſung als Antwart auf die Dienſtentlaſſung des Kirchen⸗ kommiſſars durch das Konſiſtorium in Königsberg anzuſehen iſt. Auffindung Matteottis Leiche Zwiſchen Scro und Caſdelnuovo di Porto, etwa 22 Kilo⸗ —— Rom nahe 5 dem Ort, wo der Rock Mat⸗ teotti 5 wurde, 771 fft 4 angeſtellte Nachforſchungen zur Auffindung ei Leiche, die ſich im Anfangszuſtand der Verweſung be⸗ fimdet. Die Behörden begaben ſich an Ort und Stelle, um feſt⸗ zuſtellen, ob es ſich um die Leiche Matteottis handelt, Nach Blättermeldungen ſollen die ehemaligen Abgeordneten Tonelko und Maſtruochi in der aufgefundenen Leſche die Leiche Matteoltis erkannt Der vermeintliche Leichnam Matteottis iſt eingeſangt und in die Friedhofkapelle des Dorfes Riano verbracht worden. Der ver⸗ ſtegelte Sarg wird zur Verfügung der Gerichtsbehörden gehalten. Die Kapelle wird von Karabinierie aufs ſtrengſte bewacht. Es iſt noch nicht beſtimmt, ob die Identifigierung der Leiche in Rom oder in Riano erfolgen wird. Am Samstag abend erſchien Frau Matteotti vor der Friedhofkapelle und beſchwörte den wachhabenden Offizier, der den ſtrengſten Befehl hatte, memanden einzulaſſen, ihr den Zutritt zu geſtatten. Ohne auf die Erwiderung des Offiziers zu achten, betrat Matteotti in ihrem tiefen Schmerz die Kapelle, in ſie lange knieend und betend vor dem Sarge verweilte. Frau Matkeotti richtete an den Unterſuchungsrichter die Bitte, die Leiche ihres Gemahls nach Vollziehung aller gerichlichen Formalitäten aus⸗ 8 zu erhalben. ganze römiſche Preſſe beſchäftigt ſich in ſpaltenlangen Berichten und Exwaausgaben mit —5 Auffindung der Leiche Mattaottis. Die Angelegenheit erregt alle Gemüter und macht einen ungeheueren Eindruck. Aus den Einzel⸗ heiten ſcheint zweifellos hervorzugehen, daß der völlig nackt auf⸗ gefundene Körper mit dem Leichnam Matteottis identiſch iſt. Den Blätvern zufolge ſcheint der in geringer Tiefe liegende Leichnam von Füchſen aufgefunden und angefreſſen worden zu ſein. Viele Neugierige und Freunde des Ermordeten ſowie Journaliſten haben ſich an die Fundſtelle begeben. Sie werden jedoch von den aufge⸗ ſtellten Kadabinzeris zurückgehalten. * Der ruſſiſch⸗polniſche Grenzzwiſchenfall. Die Sowjetregie⸗ rung berſpricht in einer Note an die polniſche Regierung genaue Unkerſuchung des Ueberfalles auf Stolpes. polniſche Zeitung„Robotnik“ ſtellt ſeſt, daß man in der Ein Erzbergermörder verhaſtet! Nach einer Meldung aus Budapeſt iſt der Erzbergermörder Schulz auf einem ungariſchen Landaute verhaftet worden. Die Oberſtadthauptmannſchaft für den Budapeſter Landbezirk macht folgende Mitteilunag: Im Verlaufe einer eingeleiteten Unterſuchung machte die Polizei in Promortor zwei Perſonen ausfindig, von denen ſich die eine entſprechend zu legitimieren vermochte, während die andere über keine Papiere verfügte. Da dieſe Perſon der Photo⸗ araphie ähnlich ſieht, die einem vor zwei Jahren erlaſſenen Steck⸗ brief beigeſteckt war, wurde ſie der Staatsanwaltſchaft übergeben. Neue ſpaniſche Offenſiwe in Marokko Nach einer Havasmeldung aus Madrid betont eine vom Di⸗ rektorium ausgegebene Note, daß der Oberbefehlshaber in Ma⸗ rokko, da die Aufſtändiſchen weiter einen Druck auf die Stellungen am Lau⸗Fluſſe, deren Verbindungen abgeſchnitten ſeien, ausüben, befürchtet, daß die Untätiakeit der ſpaniſchen Truppen von den Auf⸗ ſtändiſchen als ein Zeichen der Ohnmacht angeſehen werde. Das Oberkommando hat deshalb eine Offenſivbewegung an⸗ geordnet die ſchon im Gange ſei und von der man alückliche Er⸗ gebniſſe erwarte. Nach einer Meldung des„Journal“ aus Madrid verlautet aus ſicherer Quelle, daß die Spanier bei den letzten Kämpfen 1800 Tote und Verwundete gehabt haben. Nach einer weiteren Meldung aus Madrid heißt es in dem amt⸗ lichen Bericht aus Marokko, daß die Lage in der Oſtzone unver⸗ ändert ſei. Flugzeuge und Militär ariffen kleine Zuſammen⸗ rottungen an. In der Weſtzone hätten die Aufſtändiſchen der Stel⸗ lung Keruta das Waſſer abgeſchnitten. In der Nähe verſchiedener kleiner Poſten hätten Scharmützel ſtattgefunden. Das Land des ſozialen Fortſchritts Die mexikaniſche Geſandtſchaft in Berlin gibt folgendes be⸗ bannt: Der zum Präſidenten der Vereinigden Staaten von Mexiko gewählte General Plutarco Glias Calles hat ſich am 9. Auguſt in New Tork mit dem der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ge⸗ hörigen Dampfer„Deutſchland“ eimgeſchifft und trifſt am 19. Auguſt in Cuxhaven ein. In ſeimer Begleitung befinden ſich ſeine drei Töchter, ſein Bruder Rodolfo Elias Calles mit Frau, und Fran⸗ cisco Obregon, Neffe des gegenwärtigen Präſidenten Obregon. Gemeral Calles wird einige Zeit in Deutſchland verweilen, um hier die Behandlung ſozialer Probleme vom geſetzgeberiſchen und volkswirtſchaftlüchen Standpunkt aus zu ſtudieren. hugo Stinnes Semühungen um ein deutſch⸗franzöſiſches Wirtſchaſtsabkommen? EJ Berlin, 18. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Voſſ. Zig. wirft die Frage auf, ob Hugo Stinnes gegen Ende des Rußhrhampfes Poincare ein würtſchaftliches Abkommen zwiſchen Deutſchland und Frankreich vorgeſchlagen habe und nennt zum Beweis dafür, daß dies in der Tat geſchehen ſei, einen neuen Kronzeugen, den Journaliſten Sernand de Primon., Primon iſt ein perſönſicher Bekannter von Hugo Stinnes, der ſ. Zt. eine Rolle als politiſch⸗wirtſchaftlicher Mittelsmann zwiſchen dem deutſchen Großinduſtriellen und zwiſchen konſervativ⸗mationa⸗ liſtiſchen Kreiſen Framkreichs geſpielt hat. Er zitiert den Wortlaut eines Briefes, den Sernand de Primon im Jahre 1924 in Mühl⸗ heim abgegeben habe. Aus dieſem geht hervor, daß der Verſuch, eine deußſch⸗franzöſiſche Verſzändigung zu erzielen, an dem Wider⸗ ſtande Poincares ſcheiterte. Stinnes hat trotzdem ſeine Be⸗ mühungen nicht aufgegeben. Im Monat März 1924 ſei der Haupt⸗ diwektor in Paris mit eindem beſonderen Vorſchlage direkt an den OQuai'Orſay herangetreten. Das fpanzöſiſche Außenmimiſterdum trat aber gar nicht mit dem Mibtelsmann in Verbindung, ſondern lüeß ſagen, es ſei einzig und allein Sache der deutſchen Regierung, diesbezügliche Vorſchläge zu unterbreiben. 511 Deutſches Neich Anträge im Reichstag Von deutſchnationaler Seite ging dem Reichstag ein Antrag zu, daß angeſichts der in Winzerkreiſen herrſchenden Unzufriedenheit mit dem deutſch⸗ſpaniſchen Handels⸗ vertrag deſſen ſofortige Vorlage im Reichstag verlangt wird. Weiter ging dem Reichskage ein demokratiſcher Antrag zu, der verlangt, daß der 1. Auguſt zum Nationalfeiertag beſtimmt werde. Im Keichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete wurde ein Antrag des Zentrums angenommen, in dem die Reichsregierung erſucht wird, durch eine Vereinbarung mit der In⸗ teralliierten Rheinlandkommiſſion dafür Sorge zu tragen, daß die in den Dienſt der Rheinlandkommiſſion übernommenen deutſchen Beamten der Zollverwaltung im beſetzten Gebiet dieſelben Ge⸗ haltsſätze nach Goldmark gezahlt werden, die ihnen im unbeſetzten Gebiet zukommen würden. Ferner ſoll die Reichsregierung be⸗ wirken, daß den bei der Regiebahn des beſetzten Gebietes beſchäf⸗ tigten deutſchen Eiſenbahnbeamten, Angeſtellten und Arbeitern die ihnen rechtlich zuſtehenden Unterſchiede zwiſchen dem von der Re⸗ gie gezahlten und dem von der Reichsbahn zu zahlenden Gehalt alsbald nachgezahlt, zum mindeſtens aber ſofort angemeſſene Vor⸗ ſchüſſe hierauf gewährt werden. Ferner beſchloß der Ausſchuß, daß die Koſten der in Krankheitsfällen Ausgewieſenen und ihrer Familienangehörigen voll vergütet werden, auch ſollen die Ausge⸗ wieſenen bei ihrer Rückkehr in ihre alten Rechte auf Sozialver⸗ ſicherung eintreten. Die Wirtſchaftskriſe Die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen im unbeſetzten Deutſchland iſt in der Zeit vom 15. Juli bis 1. Auguſt 1924 von rund 277 000 auf rund 328 000 d. h. um 18,5 Prozent, die Zahl der Zu⸗ ſchlagsempfänger(unterſtützungsberechtigte Angehörige Vollerwerbs⸗ loſer) von 335 000 auf 389 000, d. h. um 14 Prozent geſtiegen. Es iſt daran zu erinnern, daß nach den geltenden Beſtimmungen ein Teil der Erwerbsloſen keine Unterſtützung erhalten kann. Aus dem beſetzten Gebiet liegen für den entſprechenden Zeitraum Ziffern noch nicht vor. Der nationalſozialiſtiſche Parteitag in Weimar hat nach vertraulichen Beratungen über Organiſationsfragen fol⸗ gende Entſchließun 9 angenommen: Die Ausſprache auf der emeinſamen Weimarer Tagung der national ozialiſtiſchen Freiheits⸗ bringt den einzigen Willen zum Ausdruck, die Organiſa⸗ tion der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei und der Deutſchvölkiſchen Freiheitspartei im ganzen Reiche unter der Füh⸗ rung von Ludendorff, Hitler und Gräfe durchzuſetzen. An⸗ enommen wurde der den Tag der Revolukion, den 9. November, in der ganzen vö liſchen Bewegung als Trauertag zu begehen. Am 8 abend kam es gelegentlich einer Kundgebung der Nationalſozialiſten wiederholt zu Zuſammenſtößen. In der Sanleefe wurde ein Mitglied des Reichsbanners von einem en Trupp Hitlerleute bis zur Bewußtloſigkeit geſchlagen. Mehrere Trupps aus Bayern ſtammende Hitlerleuke drangen mit Revolvern bewaffnet in das— des Volkshauſes und ſchoſſen blindlings auf die anweſenden Gäſte. Verletzt wurde niemand, dagegen erhielten zwei Perſonen ſchwere Stichwunden. * Dorten nach Amerika übergeſiedelt. Nach einer Mitteilung des„Kölner Tageblattes“, hat ſich der frühere Separatiſten⸗ führer Dorten von Nigza, wo er ſich ſeit dem Scheitern der ſeparatiſtiſchen Bewegung im Rheinlande aufhält, nach Amerika begeben, wo er angeblich dauernd bleiben will. Badiſche Politik nNeue Organiſation der Keichsbahndirektion Karlsruhe Von ſachverſtändiger Seite wird uns mitgeteilt: Mit Zuſtimmung des Reichsverkehrsminiſters hat der Reichsbahnpräſident Freiherr von Eltz⸗Rübenach die lung der Reichsbahndirektion Karlsruhe wie folgt Verwaltungsabteilung, Betriebs⸗ und Verkehrsabteilung, 95 abteilung, Bauabteilung. Neu iſt, daß die Geſchäfte de⸗ Betrie und Verkehrs in eine Abteilung zuſammengefaßt ſind und daß 1 beſondere Maſchinenabteilung gebildet iſt, der auch die Werkſtäte, unterſtehen. Leiter der Verwaltungsabteilung iſt Oberreqtereh, rat Hauſer, der Betriebs⸗ und Verkehrsabteilung Abteilung z. rektor Bitterich, zugleich Vertreter des Präſidenten, Leiter Maſchinenabteilung Oberregierungsbaurat Fiedler, der Bau abteilung Oberregierungsbaurat Grimm. Letzte Meloͤungen 50 Jahre Waltpoſtverein ⸗ Stockholm, 18. Aug. Der in Stockholm verſammelte 8. i poſtkongreß hat am Samstag die Feier des 50jährichen Jubiläums des Weltpoſtvereins gefeiert. Bei Feſtakt in der Kgl. Oper huldigte der Vorſitzende des Kongreſſe der ſchwediſche Generalpoſtdirektor, in ſeiner Rede dem Andenne, des deutſchen Poſtmeiſters v. Stephan, der vermittelſt 5 reichen Geiſtesgaben und ſeines kühnen Willens den Welthe verein gegründet habe. Unter dem Vorſitze des Kronprinzen 7 5 abends ein Bankett von 500 Perſonen, Beamten, dem 15 matiſchen Korps und hohen ſchwediſchen Beamten im Stadthan ſtatt. Hierbei wurde beſchloſſen, an die Witwe, Frau v. Sterger, ein Telegramm zu ſenden, das in ehrerbietigſten Worten der dienſte Stephans gedenkt. Eine verhängnisvolle Boolsfahrt Friedrichshafen, 183. Aug. Am Sonntag nachmittag unter⸗ nahmen verſchiedene Damen und Herren, darunter Mitglieder 5 jetzigen und früheren württembergiſchen Reglerüper eine Bootsfahrt zur Beſichtigung des Fiſchfanges in eß Richtung Langenargen. Bei einer ſcharfen Wendung des Boo 1 geriet es in das Kielwaſſer eines Motorbootes. Wohl infolce en ſtarker einſeitiger Belaſtung brach das Geländer des kleien Bootes, wobei etwa 10 Perſonen in den See 1 darunter der Miniſter des Innern, Bolz, der frühere präſident v. Hieber und Miniſterialrat 3 inder vom Jingach miniſterium. Mit Ausnahme des Herrn Linder, der vermme infolge eines Herzſchlages ertrunken iſt, konnten alle gere neu⸗ Abtet⸗ liedert: aſchmnen werden, ohne weiteren Schaden zu nehmen. Bazille hatte ebenfalls an der Bootsfahrt teilgenommen⸗ Eine Fechenbach⸗Broſchüre In einer neuen Fechenbach⸗Broſchüre, Titel„Deutſcher Juſtizmord“ herausgegeben wird, meldet ſich 75 erſten Mal der Schweizer Journaliſt Rene Payot zum W. n Fechenbach im Juli 1519 das ſogenannte Rittertelegran übergeben hat, das die Stellung des Vatikans zu dem öſterreichiſgt Ultimatum in Serbien darlegte. Wie Payot erklärt, war beiuſhen, ſicht, das Dokument in einer franzöſiſchen Zeitung zu peröffentlt be Fechenbach nicht bekannt. Auch ſei das Telegramm beinahe ſehe achtet und ſchon wegen eines unverſtändlichen Ausdrucks ohne bach Wirkung geblieben. Schließlich ſtellt Payot feſt, daß Fechen ihm das Dokument ohne das geringſte Honorar übergeben habe⸗ Zuſammenſchluß der deutſchen Redakteure in polen Ver, In Kattowitz fand eine kontiſtuſerende Verſammlung de⸗ bandes deutſcher Redakteure in 51875 ſtatt, der 1 unpolitiſcher Grundlage die Vertretung der wirtſchufthen Or⸗ eſſen ſeiner Mitglieder durch Fühlungnahme mit Behörde und dez ganſſattonen und die Vahrung der Rechte und Standesinterefſen deutſchen Redakteuerſtandes in Polen zur Aufgabe gemacht hat⸗ De Valeras iriſches Programm 8 Wie aus Ennis(Irland) gemeldet wird, erklärte de danſcg in ſeiner erſten Rede ſeit ſeiner Entlaſſung aus der Gefangen gr⸗ die iriſche Republik trete für die vollſtändige Unabhängi let ben lands und aller Irländer ein. Ihre Mittel ſeien alle verfügbehn, Mittel, durch die entſchloſſene Männer ihre Freiheit gewinne treue nen. Sie werden niemals einer auswärtigen Macht Untertane ch ge⸗ leiſten, 5 würden vielleicht zeitweilig gezwungen werden, tönne wiſſen Dingen zu unterwerfen aber ihre Zuſtimmung dazu niemals erfolgen. Auch ein finniſch- ruſſiſcher Grenzzwiſchenfall bewaffnete⸗ Nach Rigaer Preſſemeldungen hat eine Bande be diſ Rotgardiſten von der ruſſiſchen Seite her das finnlän aubt. Grenzdorf Kmuſane überfallen und Viehherden geran be⸗ Die Einwohner, die ſich zur ſetzen wollten, wurden Hamünd 2 Es verlautet, daß der ruſſiſche Grenzkommiſſar der fl hal. chen Regierung ſein Bedauern über den Vorfall ausgeſprochen Die Bolſchewiſierung Bulgariens i Nach einer Meldung der Bulg. Tel.⸗Agentur wird aus 5 bte offiziell mitgeteilt, daß die aufgedeckten W affentrag cch Ver⸗ von Rußland ſyſtematiſchorganiſiert werden. Durch ow⸗ mittlung eines Vertrauensmanns übergaben die militäriſchoe hafte jetbehörden in Sewaſtopol, die ſpäterhin auf dem Schiff ihren ſie wurden, die Waffen und die Munition. Am 5. Aug. aeiſcen von weg und trafen am 11. Aug. an der bu gg mben Küſte ein. Es gelang ihnen, 80 Kiſten mit Gewehren, und Munition auszuladen. Ein Teil wurde am Ufer Kilomeier laſſen, der Reſt in einem beſonderen Depot in einem 4 die An⸗ entfernten Wald untergebracht. Ein großer Teil der in gelegenheit verwickelten Perſonen iſt verhaftet. Aus den Sowjel⸗Kerkern Der„Vorwärts“ veröffentlicht eine Zuſchrift aus den render ruſſiſcher Sozialrevolutionäre über die Zuſtände in demeere, ſiſchen Kerkern auf den Solowcezki⸗Inſeln im Weiß aliſen wo in den alten Kloſtergebänden mehr als 300 ruffſſche Jberkulog interniert ſind. 45 Prozent der Gefangenen ſeien an ig gewol und Skorbut erkrankt; drei Gefangene ſeien w ahnſine en 8 ſl 1 die unter dem . Kreiſen 7025 choſſ it den, ſechs Gefan ſeien Ende vorigen Jahres t, worden. Da der Nerker auf den Solowezki⸗Inſeln ü 5 edel A8 ein neues Konzentrationslager auf nſerſhi⸗Inſeln errichtet worden. Auch dort ſollen die“ Hie den Schreckniſſen des Polarwinters ausgeliefert werder Aut der landsdelegation der Sozialdemokratiſchen Arbeiterpart kreda t de at ſich dieſer Tage in dieſer Angelegenheit an das Se dt 1 ozialiſtiſchen Arbeiter⸗Internationale in London gewarFor eſſe Hamburg, 18. Auguſt. Der durch ſeine erfolgreichen 5 rofeſl 5 auf chemiſchetherapeltiſchem Gebde. betannte Cheintte amburſe Giemſe, der Vorſteher der iſchen Abteilung am internaber, Tropeninſtitut, iſt vom Völkerbund zum Mitglied den ſiſſion nalen Sachverſtändigenausſchuſſes der Geſundheitsk nannt worden. Adent r räſide „ parts 17. zuug, Der ſelloertretende Mige Kolte Renault ſetzte ſich, wie Havas meldet, im Auftrage ſe Einberufn⸗ mit den Vorſitzenden von Kammer und Senat über die z Abger⸗ des Parlaments ins Benehmen, um den Senatoren un Einvervaſ⸗ neten Zeit zur Rücktehr nach Paris zu laſſen und im Parlame men mit Herriot zu beſchließen, die beiden Häuſer des e b ſcher liegen den noch nörde Getenchne⸗ zum 21. Auguſt nachmittags einzuberufen. greleg Paris, 18. Aug. Nach einem Havasbericht wurger pſtob in Favorges(Savoyen)y ein ziemlich ſtarker ſpürt. Verunglückt ſei niemand., berichte zfen „ Engliſche ruſſiſche Handelsheziehungen. Reute chen Häf“ eine Anzahl von britiſchen Konſuln in ruſſiſ am Schwarzen Meer ernannt werden ſollen. 12 5 Staatspriſſden e e e en cSASNe Kn AS prüfundar Rennen mit großem Intereſſe. Anſchließend an Montag, den 18. Auguſt 1924 Morgen⸗Ausgabe 3. Seile. Nr. 379 ——— Sport und Spiel n Mannheimer General⸗Anzeiger Die Bodenſeefahrt die A. d. A. C. Sodenſeefahrt 1924 die zweite Etappe Innsbruck—rlberg-Bregenz.— Die Schnelligkeitswettbewerbe (Von unſerem Sonder⸗Berichterſtatter Richard Volderauer). geuch Bregenz, den 15. Auguſt 1924. euchtender blauer Himmel mit einem herrlichen Blick in die Weel Tirols ließen beim heutigen Start in Innsbruck zur großen Etappe der A. D. A. C. Bodenſeefahrt alle die außergewöhn⸗ en Strapazen der des erſten Tages mit ſeinem andauernden bigel vergeſſen. Tirols Hauptſtadt mit ihren ſchönen Villen und liche anken Straßen präſentierte ſich zumal ja Himmelfahrt in feſt⸗ den BeSleide und droben auf dem Gipfel, der die Stadt umſäumen⸗ die arerge glitzerte der in der Nacht gefallene Neuſchnee. Die Berge, 0 Vortage faſt vollkommen in Nebel verhüllt waren, traten dend nd deutlich hervor und die nach einem naßkalten Tag ſo drin⸗ ang nötige wärmende Sonne wurde von allen Teilnehmern ſehr an Dubm empfunden. Innsbrucks Bevölkerung nahm regen Anteil 75 Mo automobiliſtiſchen Ereignis und hatte ſich am Start, der für de otorräder um 7 Uhr und für die Wagen um 8 Uhr vormittags —— beim ſtädtiſchen Schlachthof, dem Ausgangspunkt zur zwei⸗ rührt tappe, und in den Straßen, die von den Bodenſeefahrern be⸗ wurden, zahlreich eingefunden. 5 —— flotter Fahrt gings von Innsbruck das landſchaftlich ret⸗ — Inntal entlang mit ſtändigem Blick auf die ſchneebedeckten fafk un Bald bewundert man die wildzerklüfteten Berge in ihrer dörſchenahbaren Majeſtät oder freute ſich über die lieblichen Gebirge⸗ Bedgen, in denen wegen des katholiſchen Feiertages die ländliche Durc kerung in ihrer ſchmucken Tiroler Gebirgstracht ſtaunend die 5 chfahrt der Motorräder und Automobile verfolgte. Fuhr eben ſo gen zwiſchen ſteilen Felswänden auf ſchmaler Fahrſtraße, man im nächſten Augenblick ſchon wieder dicht neben dem weſſtig angeſchwollenen Inn, deſſen grauſchmutzige Fluten ſich mit übe hin hörbarem Getöſe durch das Tal wälzten. Der Zirler Berg immeagte mit ſeinen ſteilen Felswänden weithin die Landſchaft und ei er mehr offenbarte ſich ringsherum der köſtliche Zauber der un en Bergwelt. Bald lag das Dörfchen Telfs, der Geburts⸗ uns des bekannten öſterreichiſchen Dichterd Schönherr, hinter quß und ſchon nahm wieder ein entzückendes Kirchlein, hoch oben Raſ einem zackigen ſteilen Felſen erbaut, unſere Blicke gefangen. wechſelte die Szenerie des herrlichen Landſchaftspanoramas, dei llch den Teilnehmern auf der zweiten Etappe der Bodenſeefahrt in e, und kaum konnte man die unvergeßlichen Eindrücke, die ſich ſchmalch wechſelnder Folge dem Auge boten, Der ge⸗ auf d olle Bau eines großen Ziſterzienſer⸗Stiftes fand bei dem lebhafte. weithin ragenden Schuttkegel liegenden Dorfe Stams Justalte Bewunderung. Die Straßen waren in bedeutend beſſerem Lel nde, als bei der geſtrigen erſten Etappe, die zweifellos von den eine ehmern in Vezug auf Fahrkunſt und raſcher Entſchlußkraft daum zu überbietende Höchſtleiſtung verlangt hatte. dandewiſchen dem Dorfe Imſt und Karres auf der Strecke nach ck lag der von dem Freiburger Wieſner geführte Steiger⸗ Kur n im Straßengraben, da er auf ſchmalem Gebirgsweg in einer mit einem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Laſtwa⸗ Neer zuſammengeſtoßen war, wobei die mitfahrende Dame einen Seldemeo erlitt. Kurz dahinter vor Landeck paſſieren wir den dum waden von Haaſemann, Hannover, den ein Axenbruch boch Aufgeben zwang. In kurvenreicher Zickzackfahrt war man bald drunteben über dem Inn mit unvergeßlichem Blick in das Tal, bald Schn en im Tal und immer wieder begeiſterte der Ausblick auf die Serandedg Jo bet Landeck auf die Pacederſpize und die wuchitge 7 des Riffler. tägli ach der Durchfahrt durch Landeck, in deſſen Straßen ein ſonn⸗ ſchwides Bild ſich bot, wurde der Talkeſſel ſehr eng und in teilweiſe gipfel. gen Serpentinen begann die lange Steigung zum Arlberg⸗ 15 0 Großartig war der Anblick des Triſanna⸗Viadukt, das in in dindelnder Höhe über ein Bergbächlein führte, wie überhaupt berteler engen Talſchlucht das landſchaftliche Bild einen kaum zu die jetenden Höhepunkt erreichte. Durch ſaubere Dörfchen klommen des h gen nunmehr die Arlbergſtraße hinauf und am Ortsausgang St Atennten 1300 Meter hoch gelegenen Tiroler Winterſportplatzes über nton begann mit fliegendem Start die Bergprüfung, zu der ſt o 1800 Meter betragenden Paßhöhe beim Hoſpitz St. Chri⸗ pon 5 auf dem Arlberg. Die Steigung mit etwa 13 Prozent wurde dez allen Wagen in flotter Fahrt genommen und nach Paſſieren Seeiſßeles bei St. Chriſtoph ging es nach kurzer Steigung an tiefen —— entlang hinüber nach Vorarlberg. ten Auf vorzüglichen Straßen, an gruſelig anmutenden Feldſchluch⸗ 5 vorbei, rollten die Wagen hinunter ins Tal nach Bludenz meter ber Feldkirch nach Dornbirn, wo auf einer vier Kilo⸗ Schn. langen Geraden zwiſchen Dornbirn und Hohenems der zweite vor elligkeitswettbewerb des heutigen Tages, die Flachprüfung, fol ich ging. Ein zahlreiches Publikum aus ganz Vorarlberg ver⸗ 1 die Flach⸗ genz fuhren die Teilnehmer in geſchloſſener Kolonne nach Bre⸗ 5 dem Ziel der zweiten Etappe. ſtung in erſten Tage iſt noch nachzutragen. die hervorragende Lel⸗ Si 8 des Münchners Geißler auf Moto⸗Guzzi, des zweiten machnn in der Targa Florio für Motorräder, der als erſter bereits Geſch ittags um.15 Uhr in Innsbruck bei einer durchſchnittlichen getroffandigkeit von 60 Kilometer auf der ſchwierigen Strecke ein⸗ Aderffen war. Sein Hauptkonkurrent in der Klaſſe der Motor⸗ B. In der 26 Straßenkraftfahrmeiſter Bieber⸗München, auf erſten., traf erſt mehr als eine Stunde ſpäter am Endziel der waren Etappe ein. Im Laufe der Nacht und des heutigen Morgene der Oaübrigens noch 10 Motorradſahrer, die am erſten Fage auf unter 557 liegen geblieben waren, in Innsbruck eingetroffen, dar⸗ toria die beiden Karlsruher Fahrer Philipp Heß auf Vir⸗ zwelte und Hermann 511f uuf N. S. u. ſodaß der Starter für die 40 D Etappe in der Klaſſe der Motorräder in Innsbruck insgeſamt zweitenlnohmer entlaſſen konnte. In der Wagenklaſſe ſtarteten zur 42. Etappe von den 46 in München abgelaſſenen Teilnehmern gen f örger⸗Karlsruhe. mit ſeinem Wanderer mit Beiwa⸗ Kol ied am erſten Tage bei Kitzbühel wegen Defekts aus, und den eineng der. Oberammergau. erlitt beim Sturz auf gliſchigem Bo⸗ derbracht. Beinbruch und wurde ins Krankenhaus nach Wörgl Die E wer rgebniſſe der Schnelligkeitswettbewerbe * erſt am Nachmittag bekannt gegeben werden. In berbachlee der Motorräder fuhren bei der Flachprüfung, ſoweit ſich Münch en ließ, Bieber⸗München auf B. M. W. Geißler⸗ rs 05 auf Moto⸗Guzzi und Rot h⸗München auf Viktoria beſon ſchied Schrkenswerte Zeiten. In der Klaſſe der ſchweren Wagen zwiſ ülhr öder⸗Gmünden wegen Bolzenbruch im Kuppelungs⸗ ck aus der Konkurrenz aus der Teilne Stadt Bregenz veranſtaltete am Freitag abend zu Ehren baſſrordentchr an der Bodenſeefahrt eine Hafenbeleuchtung, die tt viele Zuſchauer anlockte. Am Samstag findet die 5 letzte Etappe von Bregenz in geſchloſſener Fahrt durch Minut Gebiet und von Kreuzlingen in Zwiſchenräumen von dau ſtatk über Konſtanz, Ueberlingen, Friedrichshafen nach Lin⸗ Nternalt ſen dis Hodenſeefche' ſchtezen ſic enn, Sannteg di Friedrichshaſen A.„Motarboot⸗Regatten in Ueberlingen und di 5 Etappe„Rund um den Bodenſee“.— Am Endziel r Fahrt in Tindau.— Der feſtliche Empfang Lindau, 16. Auguſt. aimen e, adenfeefahrer, die am Freitag Bregenz erreicht haben, eichtert auf. Der ſchwierigſte Teil der Dreiländerfahrt Himmel breitet ſich heute über dem Bodenſee aus und in der Ferne entbieten die Gipfel der Schweizer Berge den Morgengruß. Das mit Fremden überfüllte Bregenz wird ſchon in früher Morgen⸗ ſtunde in ſeiner Ruhe geſtört. Draußen in der Infanteriekaſerne an der Straße nach Lochau knattern un en die Motoren der dort untergebrachten Automobile und auf dem Kaſernenhof werden die letzten Vorbereitungen zum Start auf die dritte und letzte Etappe der Bodenſeewoche getroffen. Um dieſelbe Zeit, da die erſten Leute noch ſchlaftrunken zur Arbeitsſtätte eilen, verlaſſen die Teilnehmer der Bodenſeefahrt in geſchloſſener Kolonne, an der Spitze der Ober⸗ und Hörmann, München, die gaſtfreundliche Stadt Bregenz. Ein herrlicher Sommertag zieht herauf. Der oftmals recht wild ſich gebärdende Bodenſee atmet eine köſtliche Ruhe. Drüben am anderen Ufer erkennt man die Türme von Lindau. Auf dem See iſt zu der frühen Morgenſtunde nirgends ein Dampfer zu ſehen, nur einige verankerte Segel⸗ und Ruderboote beleben das Bild. Schon taucht St. Margarethen, der letzte Ort auf öſterreichiſchem Gebiet, auf. Die Schweiz begrüßt hier offiziell die deutſchen Boden⸗ ſeefahrer durch Oberſt Debrunner und den Präſtdenten des ſchweize⸗ riſchen Automobil⸗Klubs, Herrn Walzer. Die Zollbeamten regeln in taktvoller entgegenkommender Weiſe die Paß⸗ und Gepäckangelegen⸗ heiten. Während des Aufenthaltes werden die Fahrzeuge zur Durch⸗ fahrt des Schweizer Gebietes mit der Schweizer Flagge geſchmückt und die lange Kolonne in geordneter Fahrdiſgiplin bietet auf der Weiterfahrt in der leuchtenden Morgenſonne mit den flatternden Fahnen, unter denen natürlich der ſchmucke A. D. A..⸗Wimpel nicht fehlt, einen impoſanten Anblick. Rorſchach, Arbon und Romans⸗ horn ſind raſch paſſiert und bei Kreuzlingen wird bereits um halb 1 Uhr wieder deutſches Gebiet erreicht. In Konſtanz werden die Teilnehmer wieder einzeln in Zwi⸗ ſchenräumen zum letzten Teil der Fahrt geſtartet. Es ſtellen ſich hier 53 Motorradfahrer und 39 Wagen der Sportleitung. Auf dem Wege von Konſtanz nach Radolfzell grüßt linker Hand die idylliſch liegende Inſel Reichenau herüber. Um die Mittagsſtunde paſſieren wir Radolfzell und in flotter Fahrt führt uns der ganz hervor⸗ ragende Maybach⸗Preſſewagen uͤber Bodman, Ueberlingen, Meers⸗ burg, Friedrichshafen dem Endziel entgegen. Ueberall in den Straßen der Dörfer und Städte winkt nicht nur die begeiſterte Schul⸗ jugend, ſondern auch viele Kurgäſte den Bodenſeefahrern einen freundlichen Gruß zu. Die 109 Kilometer lange dritte Etappe er⸗ fordert kaum Opfer und ſo erreichen um die Mittagsſtunde das Ziel bei Waſſerburg von den 120 in München geſtarteten Wagen und Motorrädern insgeſamt 80 Teilnehmer. Vor Lindau wird wiederum geſammelt und um 2 Uhr nach⸗ mittags wird in geſchloſſener Kolonne in die feſtlich geſchmückte Stadt Laindau eingefahren, deſſen Bewohner den Bodenſeefahrern eine überaus herzlichen Empfang bereiten. Blumenſträußchen fliegen in die Wagen und aus allen Fenſtern wird herzlich zuge⸗ winkt. Am Hafen vor dem Hotel„Bayeriſcher Hof“ begrüßt Lin⸗ daus Stadtoberhaupt die Teilnehmer und Präſident Dr. Bruck⸗ mayer erwidert mit Dankesworten im Namen des A. D. A. C. und aller Teilnehmer. Feierlich erklingt das Deutſchlandlied und dann begeben Lch die von den Strapazen der drei Tage ermüdeten Fahrer in ihre Quartiere, um ſich für die geſellſchaftlichen Veranſtaltungen zu rüſten, die am Samstag abend und Sonntag in reichlichem Maße vorgeſehen ſind. Inzwiſchen hat die Sportleitung auch das vorläufige Ergeb⸗ nis der Schnelligkeitswettbewerbe bekanntgegeben, wonach Bieber a B. M. W. die beſte Zeit aller Teilnehmer, ſo⸗ wohl in der Bergprüfung wie im Flachrennen fuhr. Im Bergrennen erzielte in der Klaſſe der Wagen Wochner ſ N. S. U. die beſte 8 und im Flachrennen ebenfalls in der Klaſſe der Kraftwagen eitelberg auf Auſtro⸗Daimler. Die genau Ausrechnung der beiden Wettbewerbe wird erſt am Sonntag mit dem Ergebnis der Zuverläſſigkeitsfahrt bekannt gegeben In Verbindung mit der Bodenſeefahrt veranſtaltete übrigens der Gau XIII(Baden) am Samstag eine nach Lindau, an der ſich die Clubs von Mannheim, Weinheim, Singen a.., Karlsruhe und Seckenheim beteiligten. Es ſtarteten in Mannheim 4 Wagen, in Weinheim, 11 Motorräder, in Karlsruhe 2 Motorräder, in 7 71 5 4 Wagen und 3 Motorräder, und in Seckenheim 1 Motorrad. Sämtliche geſtarteten Fahrer trafen im Laufe des Nachmittags in Lindau ein und nach der Ankunft nahm der Gauſportwart, Herr Thomas, Mannheim, ſofort die Preis⸗ verteilung vor. Den Klubpreis in der Geſamtbewertung er⸗ 35 der Motorfahrerklub den zweiten Preis der utomobil⸗ und Motorfahrerklub Mannheim. Jedem der Sternfahrer wurde ein ſilberner Erinnerungsbecher überreicht. Rund um den Bodenſee Arlberg-⸗Rennen und Flachprüfung bei Dornbirn (Unter Vorbehalt einer genauen Nachprüfung) Klaſſe I: Letnar(Cockerell) Berg 24:49,1, Flach:42,2, Geſamt 29:31,3, Platz II: Adam(Cockerell) Berg 12:01,4, Flach :04,3, Geſamt 16:06,2, Platz I. Klaſſe II: Joſeph Specht(S. u..) Berg 17:52,4, Flach :33,3, Geſamt 22:26,2; Böhm(Triumph) 12:53,2,:02,3, 16:56, Platz II; Teobald(Ariel):10,1, 12:12,2, 21:22,3; Norheimer (Ariel), 10:08,3,:11,4, 13:20,2, Platz I: Sachſenhauſer(N. S. U) 19:08,0, Platz III; Leonhardt(Schütthoff) 39:45,4, Klaſſe III: Stoltz(Küchen) Berg 23:01,2; Beſt(Hecker) :45,4; Ingeduld(P. u..):42,4. Klaſſe IV: Roth(Viktoria) Berg:07,3, Flach:23,1, Ge⸗ ſamt:30,4, Platz II: Lippoth(Viktoria):21,3,:10,3, 10:82,1; Heß(Viktoria) 14:35,0,:35,3, 18:10,3; Baum(B. M..):05,4, :39,3,:45,2; Berchtenbreiter(B. M..):56,:28,4, 11:24,4; Bieber(B. M..):07,2,:11,1,:18,3, Platz 1; Dachs(B. M..) .27,1,:25, 12:52,1; Geisler(Moto Guzzi) 11:37,:14,1, 13:51,1, Bubeck(Triumph Aß):11,1,:55,4, 12:07,0; Peltzer(Triumph Aß):11,3,:33,4, 12:45,2; Dinſer(Triumph Ricc.):06,3,:01,4, :08,2, Platz III: Hill(U. S..):24,:24, 11:48; inder(Frera) :14,4,:54,:08,4, Platz IV; Kollmann(Engl. Triumph):23,4, :42,1,:11; Hummitzſch(Engl. Triumph)—,:05,1,—, Gaab (Sarolea) 12:08,4,:10,3, 15:19,2. Klaſſe V: Zimmermann(Mabeco) Berg:24,4, Flach:52.4, Geſamt:17,3, Platz II: Norheimer(Indian) 10:09,2,.33,4, 13:43,1; Eichler(Wanderer):31,0,:39,1, 13:10,1: Rath(Wan⸗ derer) 22:31,0,:26,1, 25:57,1; Haberl(Wanda):10,3,:33,4, :44,2, Platz III; Wenzel(N. S..):38,3,:40,1,:18,4, Platz I: Schneekloth(B. S..) 14:28,2,:49,4, 18:18,1; Kurzwart(Mabeco) 13:25,4,:35,1, 17:01. Klaſſe VI: Aumüller(Viktoria) Berg 10:58,4, Flach:00,4, Geſamt 14:59,3, Platz I. Klaſſe VIa: Heuß(N. S..) 13:26,4,:57,1, 17:24, Pl. III: Werner(Engl. Triumph) 14: 18,0,:39,4, 18:57,4: Imholz(Harley Dav.):39,1,:05,0,:44,1, Platz 1: Landsberger(B. S..) 11:21,3, :55,1, 15:16,4, Platz II. Klaſſe VII: Scheuermann(Grade) 34:51,1,:20,4, 38:12, J. Klaſſe VIII: Wochner(N. S..):20,0,:42,4,:02,4, I: Darrny(N. S..) 26:59,2,:43,2, 32:40,4; Horn(Möck) 12:22,0, :10,0, 16:32; Franken(Faun) 10:50,2,:03,1, 13:53,3; Schluz (Faun):57,1,:55,4, 12:53; Belſer(Faun) 13:43,0,:22,4, 17:05,4; Schmidt(Faun):01,3,:08,2, 12:10; III: Köſter(Faun):05.1, :52,4, 11258, II: Stollberg(Faun):44,:53,4, 12:37,4; Stoll⸗ derg(Faun):44,:53,4, 12:37,4; Leichner(Faun):06,3,:10,4, (Mauſer) 11:21,4,:02,1, 14:24; Locher(Dixi) 11:19,2,:21/4, 14:41,1; Oſtwald(Hanſa) 17:17,:00,3, 21:17,3. Klaſſe IX: Wickenhäuſer(.S..):03,3,.46,4, 10:50,)2, II: Sottler(Simſon Sup.):58,2,:39,3,:38,0, I; Leiber(Selve) 13:23,2,:50,2, 16:13,4, IV; Levi(Selve) 15:13,1,:05,3, 19:18,4, V, Weule(Selve):14,3, 3700,2, 12:15,0, III; Feldmann(Talbot) Flach:29,3; Kling(Benz) 19:22,2,:15,4, 23:38,1, VI. Klaſſe X: Annaſt(Lancia):29,2,:51,2, 10:20,4, I: Schnei⸗ der(Lancia) 8113,:14,4, 11:27,4, III; Zenker(Preſto):19,:44,2, 203,2, II. 5 7 Xa: von König⸗Fachſenfeld(Steiger) 14:46,2, 245,1, 17:31,3, IV; Kopf(Steiger).541,:42,0,:19,0, I: Wagner (Auſtro Daimler):37,:42,0,:19,0, I: Winkler(Auſtro Daimler) 27,1,:06,4, 12:34,0, III. Klaſſe XI: Feitelberg(Auſtro Daimler):42,1,:25,0,:07,1, Pla leitungswagen mit den unermüdlich tätigen Herren L. Bruckmayer Platz I K La e II: Knitſchewſky(Adler):23,2,.50,1, 12:13,3: 0 Gubter:37,2,:28,0,:05,2, I: Eimer(Fulmina) 13:00,3; Dr. Schmid(Maybach):51,2,:29,2,:20,4, TI; Zwick (Maybach):42,2,:39,3,:22,0, III; Burk(Maybach):20,2, :29,3, 10:50,0; Schröder(Opel) 57.16,:54,2, 60:10,2; Dr. Mauyer (Steyr):50,2:38,2, 10:28,4; v. Wentzel Benz) Flach:30,2. Bergrennen: Motorrad beſte Zeit: Bieber::07,2; Kraftwagen beſte Zeit: Wochner: 6·20. Flachrennen: Motorrad beſte Zeit: Bieber::11,1; Kraftwagen beſte Zeit: Fichtelberg::25; Bieber Berg und Flachrennen beſte Zeit. * Deutſche Dauerprüfungsfahrt 1924 Der vierte Tag Was die letzten drei Tage an Strapazen aufzuweiſen hatten erſetzte der letzte Renntag durch eine Fülle von Schönheit und Ab⸗ wechslung. Bis ſpät in die Dunkelheit hinein trafen Mittwoch die letzten Fahrzeuge in Koblenz ein. Wenn auch gut gemeint, ſo war doch die 20prozentige Herabſetzung des Tagesdurchſchnitts für den dritten Renntag inſofern eine falſche Berechnung, da bis nach Aachen hin ſich mancher Fahrer dieſerhalb einem gar zu beſchei⸗ denen Tempo hingab, um dann hinter Aachen plötzlich rennen zu müſſen, da trotz Herausholen beſtmöglicher Zeiten, ein rechtzeitiges Eintreffen in Koblenz nicht mehr möglich war. Der ſchwere Sturm mit anhaltenden Regenſchauern ſetzte allen Fahrer zu. Sämtliche Maſchinen aber trafen mit Strafpunkten belaſtet in Koblenz ein. In Anbetracht der Anſtrengungen des Vortages war der Start in Koblenz auf 8 Uhr verlegt worden. Eine ungeheure Menſchen⸗ menge umſäumte den Platz an der Feſthalle, als pünklich um 8 Uhr ſich die Flagge ſenkte und 31 Fahrzeuge zur letzten Etappe über den Platz jagten. Vorbei am Rhein, begrüßt von allen Be⸗ wohnern der freundlichen Uferſtädtchen, kamen die Wagen in völ⸗ lig geſchloſſenem Felde in Bacharach ein. Nun ſcharf weſtlich ab⸗ biegend und in Steeg Aufſtellung nehmend, begann hier der erſte Teil der Ausſcheidungsprüfung, nämlich das von Kilometer 23 bis nach 8,3 feſtgeſetzte Bergrennen, von dem mancher Fahrer eine gehörige Erleichterung ſeines Strafpunkt⸗Pakets erhoffte. Mit ei⸗ ner Höchſtſteigerung von teilweiſe 14, im Durchſchnitt aber mit 8 v. H. zu veranſchlagenden Steigung führte die wunderbar gele⸗ gene ſechs Kilometer lange Strecke bis zur Höhe von 450 Meter in der Richtung Rheinböllen. Die effektiv beſte Steige⸗ und Schnel⸗ ligkeitsleiſtung zeigte der 10 PS⸗Steiger von Daniel Maier, der mit einer Großartigkeit um die Kurven preſchte, daß man ſeine Spitzenleiſtung(6 Kilometer in:48:4) ſchon von vornherein er⸗ kennen konnte. Der kleine weiße Bugatti von Bremmer vermochte mit 16 Sekunden mehr die zweitſchnellſte Zeit zu erreichen. Sein roter Namensvetter, geſteuert von Herrn Stümpf, auf den man allſeits getippt hatte, gebrauchte infolge eines kleinen Defekts, aller⸗ dings 84 Sekunden mehr. Der 16er Benz von Willi Walb jagte in 6,11 auf die Höhe, während es Schwengers 28er Mercedes gelang, mit 6,15,3 ſich gleich dahinter einzuſchieben. 8 Sekunden mehr brauchte der Benz von Nallinger mit 6,28,1. Die beſte Zeit erreichte der 10er Steiger des Herrn Zapp mit 6,33,2, während der Kölner Prinz mit 6,49,2 auf Buik auf die weitere Stelle rückte. Der 9 PS⸗Dürkopp des Herrn Otto Wette kam mit 7,07 an die achte Stelle zu ſtehen. Goebel auf Cottis Desgouttes 10 PS brauchte 7,15, der zweite Dürkopp, 8 PS8, des Herrn Ber⸗ trand, ſchaltete ſich mit 7,.45 Sekunden an die elfte Stelle ein. Dr. Loewenberg auf Studebacker 7,52,3, Dr. Korwer 11er Oakland, 7,67,3. Die kleine Citroen von Prinz mußte wegen unverſchulde⸗ ten Defektes ein zweites Mal ſtarten und konnte dann mit 8,38,2 ſich an die 17. Stelle ſchieben. Das Bergrennen zog ſich ver⸗ hältnismäßig lange hin und ziemlich ſpät konnte dann das Flach⸗ rennen auf dem Plateau von Rheinböllen vor ſich gehen. Die Strecke führte auf wunderbar gepflegten Straßen, wie überhaupt alle Straßen des Hunsrücks, durch ihren vorzüglichen Zuſtand an⸗ genehm gegen die Eifelſtraßen abſtachen, von Kilometer 9 zwei Kilometer weit in ſanft anſteigender, leicht gewendeter Linksſchwen⸗ kung zum Kilometer 11. Die Fahrzeiten der Flachprüfung ſind in Anhetracht des ſtarken Gegenwindes hinter den erwarteten zurückgeblieben. Die hauptſächlichſten Erfolge des Flachrennens ſind kurz folgende: Die beſte Zeit mit 1,02,8 fuhr Schwengers auf Mer⸗ cedes mit einer Stundengeſchwindigkeit von 115 Kilometer, es folgte Steiger mit Maier am Steuer in 1,04,4 112 Kilometer Ge⸗ ſchwindigkeit, die drittbeſte Zeit erreichte der junge Nal⸗ linger auf Benz(102 Kilometer Stundengeſchwindigkeit) Bremmer auf Bugatti brauchte 1,10,1(180 Kilometer Stundenge⸗ ſchwindigkeit), während Walb auf Benz in 1,13,6 eine Stun⸗ dengeſchwindigkeit von 78 Kilometer erreichte. Die Flach⸗ und Bergprüfungen gaben einigen Fah⸗ rern glänzende Gelegenheit eine erhebliche Zahl von Gutpunkten herauszuholen, ſo hatte Bremmer auf Bugatti allein 60 Plus⸗ punkte, Maier auf Steiger, deren 51, Deilmann auf NAG. 39 Gut⸗ punkte. In ſchöner gemeinſchaftlicher Abfahrt ging es dann über Bin⸗ gen und Mainz bei herrlichſter, phantaſtiſch wunderbarer Abendbe⸗ keuchtung der über den Rheinbergen verſunkenen Abendſonne ge⸗ gen Wiesbaden, wo um halb 9 Uhr alle Wagen im Kurhaus einge⸗ troffen waren. Wiesbaden hatte die Fahrer die nach 4 Tagen an⸗ geſtrengteſter Tätigkeit, nunmehr zu ihrer Ausgangsſtelle zurück⸗ kehrten, und damit den Teil der erſten Automobil⸗ woche im beſetzten Gebiet einen feierlichen Abſchluß gaben im Kur⸗ garten, unter Anteilnahme der geſamten Bevölkerung, einen gra⸗ dezu pompöſen Empfang bereitet, den nur eine Stadt wie Wies⸗ baben zu bereiten in der Lage war. Die Damen des Wiesbadener Automobilklubs reichten unter Fanfarenklängen den jeweils ein. treffenden Wageninſaſſen den von Herrn Karl Henkell gewidmeten ſchäumenden Sekt. Das Ergebnis des Geſamtklaſſements iſt noch nicht errechnet. 5 die Deutſche Motorrad⸗Meiſterſchaſt Müller geſchlagen. Bei lebhafter Beteiligung des Publikums kamen am Sonntag in Breslau die deutſchen Motorradmeiſterſchaften zum Austrag, deren bemerkenswertes Ereignis die Niederlage von Müller⸗ Düſſeldorf, dem langjährigen deutſchen Meiſter war. Im übrigen verliefen die Rennen ziemlich normal, mußten aber in der Strecke ver⸗ kürzt werden, da das Programm zu ausgedehnt war und die Dunkelheit bereits hereinbrach. Ergebniſſe 20 Klilometer für Maſchinen mit 150 cem: 1. Schir mer-Berlin ur ich Kaleheree Gebirgswelt mit den zum großen Teil unglaub⸗ en Straßen liegt hinter uns. Ein wolkenloſer blauer 12:17,2, IV; v. Poten(Adler):16,1,:57, 12:13,1; Schmückſe 15:10: bis 250 cem.: 1. Kajebecke⸗Köln 13:20,4. 2. Müller⸗ 4. Seite. Nr. 379 Mannheimer General⸗Nnzeiger[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 18. Auauſt 1924 Düſſeldorf, 120 Meter zurück; bis 350 cem.: 1. Her zogenratb⸗ Köln 12:41, 2. Wronker⸗Düſſeldorf. 16 Kilometer: bis 500 cem.(international): 1. Soenius(Hol⸗ land) 10:43, 2. Herzogenrath⸗Köln, 3. Boisveſu(Belgien); bis 500 cem.(internationalz: 1. Rütgen⸗Erkelenz 10:04,1, 2. Müller⸗ Düſſeldorf, 3. Soenius(Holland). * Nord⸗Süd⸗Expreßfahrt des deutſchen Mokorradfahrerverbandes. In Hamburg und Leipzig ſtarteten heute früh etwa 45 Motor⸗ radfahrer, die als Ziel Frankfurt hatten. Mit dieſer Fernfahrt iſt eine Geſchmeidigkeitsfahrt verbunden, das morgen(Montag) ſtatt⸗ findet und bei dem Wege mitgewertet wird. Die Ergebniſſe ſind daher erſt morgen zu erwarten. Die ſonntägigen Fußballſpiele Die Aufſtiegkämpfe zur Bezirksliga im Rheinbezirk Am geſtrigen Spieltage fand nur ein Treffen ſtatt. V. f. L. Neckarau und Spv. 98⸗Darmſtadt hatten einen Ruhetag. Nur 1904 Ludwigshafen und Fv. Kaiſerslautern kreuzten die Klingen. War ſchon der Sieg der„Lautringer“ auf eigenem Platze gegen Darmſtadt eine Ueberraſchung, ſo bedeutet ihr geſtriger Sieg eine Senſation. 1904 kämpfte zum erſten Male zu Hauf: und man erwartete einen Sieg. Doch die Germanen ver⸗ ſuchten nicht die notwendige Energie aufzubringen und unterlagen dem beiſpielloſen Kampfgeiſte der Hinterpfälzer mit:0 Toren. Kaiſerslautern iſt nun Tabellenführer geworden und ſteht mit zwei Spielen und zwei Siegen am beſten da. Ob ſie ſich behaupten kön⸗ nen, werden die künftigen Spiele beweiſen. Mir erſcheint die Spie⸗ lerei von Kaiſerskautern zu primitiv und mit Willen und Be⸗ geiſterung allein wird ſich nicht alles machen laſſen. Doch warten wir ab. Nächſten Sonntag wird man ſchon klarer ſehen können. Die Tabelle lautet jetzt: Vereine Spiele: Gew: Unent.: Verl.: Punkte: Tore: Jo. Kaiſerslautern 2 2—— 4 5·1 V. f L Neckarau 3 2—— 2:6 Spo. 98 Darmſtadt 4 2— 2 4:10 04 Ludwigshafen—— 2 0:8 Sporkklub Germania 1904 Ludwigshafen— Jußballverein Kaiſerslaulern:2(:2) Am geſtrigen Sonntage ſtanden ſich auf dem Germaniaſport⸗ platze in Ludwigshafen die beiden Meiſter des Vorder⸗ und Hinter⸗ pfalzkreiſes zum Kampf um die Punkte für den Aufſtieg zur höchſten Klaſſe des Verbandes gegenüber. Das Spiel zeigte nicht den Kampf, den man erwarten konnte und fand auch kein großes Intereſſe beim Publikum. Nur 1000 Zuſchauer bildeten den Rahmen des Spieles, in dem die techniſch braven aber ohne Sieges⸗ willen ſpielenden Elf ſich dem kampfesfreudigen Gegner beugen mußten. Vorweg ſei geſagt, daß man mit den Leiſtungen des Schieds⸗ richters, Herrn Kaiſer(Wiesbaden), oft nicht einverſtanden ſein konnte und daß ſich ihm die Mannſchaften wie folgt ſtellten: 1904 Ludwigshafen Emig Manſch Müller Götz Kelchner Grünewald Bonner Caveller Wünſtel Förſter Roſſinus Clepper Fritzinger Scheu Schott Huber Chriſtian Schläfer Hoffmann Wappler Schneider Schaub .-B. Kaiſerslautern Trotz anfänglichem Drängen konnten die Platzherren ſich in den erſten 15 Minuten nicht durchſetzen und durch einen über⸗ raſchenden, aber gut plazierten Fernſchuß ihres Mittelläufers konn⸗ ten die Gäſte in Führung gehen. So ſtand ſchon in der 16. Minute der Kampf :0 für Kaiſerslautern Die Germanen ließen ſich durch dieſen Mißerfolg einſchüchtern und Kaiſerslautern bekam langſam die Oberhand. Die Vorſtö von 04 waren zu verzettelt und ohne Durchſchlagskraft. Kaiſers⸗ lautern war zwar wuchtiger, aber zu unbeholfen und ohne Syſtem und ſo konnte die von 1904 alles glatt abwehren. Die 1. Ecke für 1904 wurde den„Lautringern“ gefährlich, aber ſchließlich wurde die Gefährlichkeit beſeitigt. So wechſelten die Angriffe ab und beide Parteien konnten nichts mehr erzwingen, denn Germania entbehrte der Wucht und der Gegner der Beweg⸗ lichkeit vor dem Tore. Und doch kamen die Gäſte noch vor der Pauſe zum 2. Erfolg, der bei dem geringen Kampfgeiſte der Platz ⸗ herren ſchon jetzt die Niederlage beſiegelte. Ein Vorſtoß des linken Flügels wurde 04 zum Verhängnis, im Gewühl führte ein Eigentor zum 2. Treffer für Kaiſerslautern und im nächſten Momente war Halbzeit. Die zweite Halbzeit begann wieder mit einem wuchtigen Vorſtoß des Meiſters aus der Hinterpfalz und eine glatte Torchance ſchoß der Mittelſtürmer nach Flanke von links darüber. Aber dann kam 1904 ſtark auf und Wünſtel kam mit ſeiner raffinierten Technik immer wieder durch, konnte ſich aber allein nicht durch⸗ ſetzen. Daneben hatte 1904 reichlich Pech und der Torwart der Gäſte hielt ſichere Sachen ganz hervorragend. Das völlige Ver⸗ ſagen des 04 Mittelläufers machte ſich unangenehm bemerkbar. Kaiſerslautern war nur beſtrebt das Reſultat zu halten und ver⸗ teidigte zahlreich. Trotzdem konnte auch Kaiſerslautern immer wieder in ſchnellen Vorſtößen Funt werden Doch in den letzten 10 Minuten dominierte rmania und zeigte jetzt auch Kampfeswillen. Doch nun ſtand Kaiſerslauterns Hintermannſch aft feſt und ſchützte ſich mit allen Mitteln vor einer Ueberrumpelung. So war das letzte Aufwallen der Kräfte des Ludwigshafener Meiſters ohne Erfolg und kam zu ſpät. Mit:0 Toren konnte Kaiſerslautern als Sieger den Platz verlaſſen und die zwei Punkte mitnehmen, die 1904 ſo notwendig hätte brauchen können, denn nun liegt der Meiſter des Vorderpfalzkreiſes ausſichtslos im Rennen. Die Mannſchaft des Siegers ſpielt nur ein primitives Fußball⸗ ſpiel und iſt auf Wucht und Schnelligkeit eingeſtellt. Ein glänzen⸗ der Kampfgeiſt brachte ihr verdient die Punkte Der beſte Mann iſt unſtreitig der junge Torwart, der im Verein mit der ſoliden Verteidigung den Sieg halten konnte. Der Sturm iſt auf ſchnelle Vorſtöße eingeſtellt und konnte damit 1904 überrumpeln. Bei 1904 fehlt es am Willen zum Siege. Das war neben dem völligen Verſagen des Mittelläufers der Grund zur Niederlage⸗ Bei dem guten Syſtem, das die Elf beſitzt, hätte man mehr er⸗ warten ſollen. Turmhoch überragt Wünſtel ſeine Mitſpieler, doch er iſt körperlich zu ſchwach um ſich ohne Unterſtützung durchſetzen zu können. Gut waren auch das Verteidigungstrio und die Außen⸗ ſtürmer, der Innenſturm ſtand zu dicht beiſammen und behinderte ſich oft ſelbſt. Trotz der Wichtigkeit des Treffens kämpften beide Mannſchaften immer faire, das ſei zum Schluſſe ausdrücklich feſtgeſtellt. S. * Bhönix Ludwiashafen— B. f. R. Mannheim:0(abgebrochen wegen Regen) Ueber den Begegnungen der beiden Vereine waltet ein Unſtern Das letzte Verbandsſpiel mußte wegen den ſchlechten Bodenverhält⸗ niſſen verſchiedentlich verleat werden, vor zehn Tagen machte ein Wolkenbruch einer privaten Begegnung auf dem Brauereiplatze kurz nach Halbzeit ein jähes Ende. Und am Samstaa mühte man ſich 20 Minuten lana unter ſtrömenden Regen ab, um ſchließlich doch den Kampf gegen das ſtärkere Element aufzugeben. Phönix⸗Ludwigs⸗ hafen trat in beſter Beſetzung auf den Plan mit Bauer II anſtelle von Meier. V. f. R. kam mit nur 10 Leuten aufs Spielfeld, es fehl⸗ ten Furländer und Engelhardt und Herberger. Die Verteidigung übernahm Brauer von der Erſatzliga mit aroßem Geſchick, er wurde von Au unterſtützt. Im Sturme ſtand Berk linksinnen und Walter übernahm die Führung der vorderen Reihe. So waren die Bedin⸗ gungen kr einen gleichwertigen Kampf von Beginn an nicht gege⸗ ben und Phönir⸗Kudwigshafen war demaemäß auch meiſt tonange⸗ dend. Eine Ecke für die Pfälzer gab Burkhardt zu weit ins Feld Jzurück und die Abwehr war deshalb nicht ſchwierig. Die Ludwias⸗ hafener waren meiſt in der V. f..⸗Spielhälfte zu finden und Hügel mußte oft eingreifen und hatte Glück. daß ein wuchtiger Schräaſchuß Grünauers knapp nebens Tor gina. Doch in der 12. Minute mußte er den Ball aus dem Tore holen. Einen Schuß Burkhardts konnte er am Boden liegend nur ſchwach parieren und der hinzueilende Faller wies dem Leder den Wea ins Netz und unter großem Beifall führte Phönirxr⸗Ludwiagshafen:0. Bei dieſem Tore ſollte es bleiben. Denn in Strömen kam das Naß vom Himmel, machte den Boden alatt und unbeſpielbar und auch die Spieler, beſonders V. f.., zeiaten kein Intereſſe mehr. Berk hatte nach Flanke von rechts zwar eine günſtige Ausagleichschance, die er ausließ. doch ſchließlich konnte V. f. R. froh ſein, daß keine weiteren Tore fieien, denn Phönix drückte ſtark, beſonders durch ſeinen linken Flügel, ooch erwies ſich Lana verſchiedentlich im letzten Moment als Retter in ver Not. In der 20. Minute beendete dann der Schiedsrichter, Herr Zahn(03 Ludwigshafen), den ausſichtsloſen Kampf. 8. *. B. f. L. Neckarau— Feudenheim:1(:1) Am geſtrigen Sonntaa nahm das Jubiläumsfeſt des V. f. L. Neckarau ſein Ende. Vormittaas gewann V. f. R. Mannheim im Entſcheidunasſpiel um den Jubiläumspokal der Ju⸗ gendklaſſe gegen Waldhof durch einen Strafſtoß:0.— Nachmittaas ſieaten in einem Privatſpiel die Alten Her⸗ ren von Feudenheim nach überlegenem Spiele über die V. f. L..⸗H. mit:1 Toren. Dann ſtellten ſich die erſatzgeſchwächten Ligamannſchaften von V. f. L. und Feudenheim dem Schiedsrichter, Herrn Albrecht von 07 Mannheim. zum Spiel um den Jubi⸗ läumspokol der Bezirksligaklaſſe. Die Aufſtellung war: V f..: Brucker, Arnold I. Broſe: Frei, Gaſt, Reinemuth: Zöll⸗ ner, Hindelang, Zeilfelder, Arnold II. Kaiſer. Feudenheim: Müller: Ueberrhein, Pfeil: Nagel, Samstag. Edelmann: Blankert. Bühler, Throm. Bentzinger. Lipponer II. Feudenheim war im Verlaufe der erſten Halbzeit tonangebend. Mehrere Ecken und ein Tor waren die Ausbeute daraus. Einen Elfmeter wegen Handabwehr Broſes, von Bentzinger getreten, wehrte Brucker mit dem Fuß zur Ecke: Throm köpfte dieſe ein.(34. Minure). Bis zur Halbzeit blieb es beim Stande:0 für Feudenheim. Nach dem Seitenwechſel ging V. f. L. etwas mehr als bisher aus ſich heraus. Nachdem zuerſt vieles verpaßt worden war, konnte Zeilfelder endlich in der 30. Minute den Ausaleich ſchaffen. dem Hindelana kurz vor Schluß den Siegestreffer für V. f. L. anreihte. V. f. L. konnte erſt um die Mitte der zweiten Halbzeit richtig ge⸗ fallen, zuvor machte die Mannſchaft einen ermüdeten Eindruck. Die Hintermannſchaft war noch der beſte Teil. Feudenheim dagegen hatte ſich in erſter Hälfte zu ſtark aus⸗ gegeben und verſpielte nachher. Throm genügte als Sturmführer: mit ihm geht die Mannſchaft jetzt zum Kombinationsſpiele uver, während unter Paul Lipponers Initiative Einzeldurchbruchsſptel „Trumpf“ war. Müller im Tor und Ueberrhein, auch Samstag, diesmal die Beſten. Eckbälle::7. Herr Albrecht fand mit ſeinen Entſcheidungen nicht reſtloſe Zuſtimmung. Das Endergebnis der Jubiläumspokalſplele des V. f. L. Neckarau lautet nunmehr wie nachſtehend: Jugendklaſſe: Sieger: V. f. R. Mannheim. A⸗Klaſſe: Sieger: Alemannia Rheinau. Kreisliaaklaſſe: Sieger: Vorwärts Mannheim Bezirksligaklaſſe: Sieger: V. f. L. Neckarau. * Phönix Mannheim—0s Lindenhof:0 abgebr. Phönix Marmheim habde ſich für Samsbtag abend die Linden⸗ höfer zu einem Privatſpiel verpflüchtet. Bei feſtgeſetzbter Zeit zum Spielbeginn ſetzte ein Gewitterregen eim, der die Austragung des Treffens bereits in Fvage ſtellte. Nach halbſtündigem Zuwarten verſuchten die beiden Mannſchaſten zu ſpielen, doch war ſolches wegen der inzwiſchen vecht ſchwierig gewordenen Placzverhältniſſe und des we nden ſtarken zur Unmöglichkeit geworden. Nur 8 Minmtten Spieldauer, dann brach der Schiedsrichter, Herr Gläſer von Vorwärbs⸗Manmheim ab, beim Stande:0. Phönix ße ſtand in der Aufſtellung der letzten Spiele, aber ohne O. Schönig. Auf Linksaußen war Baumann genommen worden, deſſen Ver⸗ beidigerpoſten Koos ausfüllbe. Lindenhof hatte mehrfachen Erſatz, von der alten Ligamannſchaft waren an bekannteren Spielern nur Spahr, Gg. Wieland, Achtſteiter, Krug und Doband anwoeſend.— Erwähnt ſei noch, daß es nun ſchon das zweitemal iſt, daß Phönix und 08 ein beabſichtigtes Treffen nicht austragen bonnten; beim erſten Verſuch am Salſonende war Lindenhof nichb angetreten. 8. Rarlsruher Fußballſpiele Phönig Alemannia—.C. Mühlburg:1(:), Ecken:7 Obwohl man im allgemeinen Spiele bei regneriſchem Wetter ablehnen muß, gibt es auch im Sport Umſtände, die den Kampf mit der Unbill der Witterung aufzunehmen zwingen. Schon einmal war die beabſichtigte Begegnung ins Waſſer gefallen, und ſo zogen die waſchechben Sportanhänger im Regenmantel und triefenden Schirm nach dem Wildparkſtadion, das die Zuſchauer unter dem ſchützenden Dach ſeimer Tribüne aufmahm. Sie ſollten keine Ent⸗ täuſchung erleben, denn trotz der widrigen Begleitumſtände lohnten die beiden Manmſchaften die Erſchienenen mit einem überraſchend forſchen und eynſt durchgeführden Kampf, der bis zum Schluß das Intereſſe wachhieft. Zugvoll und von mitunter recht flüſſigen, ſicheren Kombimationen ſind die Angriffe beiderſeits, denen nur die gewöegte Hinderniſſe zwejer guter Tordeckungen das Beſtreben nach den zählbaren Erfolgen dunchkreuzen, allerdings brechen auf beiden Seiten die bekamnten Schwächen der Stürmerreihen dabei durch, derm manche ſchöne Gelegenheit geht infolge Verſagens in die Brüche und erſt kurz vor der Pauſe führt auf mißglückte burze Abwehr eines überraſchenden Mühlburger Fernſchuſſes durch den Pönſxtorwart das Eimdrüchen des naſſen, ſchwer zu meiſternden Leders, zum erſten und einzigen Erfolg. Auch nach dem Wechſel lockert ſich die ſtraffe Linie nicht. Die Torhüter bekommen den mibunder jäh, aber doch nicht beherzt genug aufgerütteſten Schußwillen zu verſpüren. Glatte Verſager vor dem Netze folgen. Beſonders der Phönixangriff vergibt vereinzelt in unfaßbarer Weiſe, zunmteil frei vor dem leeren Tor die ſicherſten Sachen Ende der beiderſeibs ununterbrochene Kampfwillen kommt das obige Eckenverhälinis heraus, ohne dem feſſelnden Kampf ein anderes Engebmis aufdrücken zu können. Auch die Spielleitung deckte ſich mit guter Arbeit mit dem Gebotenen. Mühlburg wie Phönix zeigten das Beſte wieder in der Hintermanmſchaft, aber auch im Sturm gab es bei den Vorſtädtlern mitunter überraſchend gute Augenblicke. Rechtsaußen, Mitde, Halb⸗ links ſind zugvoll. Phönix bot auf dem rechten Sturmflügel beſtechende den Mi dem Reſuſvat gegen den immerhin beſſeren Gegner kann Phönix zufrieden ſein. Bei aufmerkſamem und fähigem Sturm wäre auch die knappe Niederlage vermieden worden. pPhönig Alemannia— Karlsruher Fußballverein:5(:1) Ecken:3 Mit einem noch ſpannenderen Intereſſe als im verfloſſenen Spieljahr ſieht man den nahenden Kreisligatreffen des Verbandes in Karbsruhe entgegen, auf die ſich mit ganz beſonderen An⸗ ſtrengungen ſowohl K. F. V. wie auch Phönix vorbereiben. Ueber beiden Vereinen ſchwebt das Damoklesſchwert des weiteren Ver⸗ bleibens in der 2. Klaſſe und mit dieſer die wachſende Schwierig⸗ — 5 den jahrzehntelang verteidigten Bereich der Oberliga zurück⸗ zulehren. Trotz des nicht gerade zweifelsfreien Wetters zeigde der Wild⸗ park maſſierten Beſuch und man kommt nicht darum herum, feſt⸗ zuſtellen, daß ein gewiſſes, beſonderes Etwas auch heute noch die Kämpfe der mit ſo merkwürdig paralleber Chronik bedachten alten Gegner umgibt. Da durch den gegenwärtig ohnehin noch nicht beendeten Mannſchaftsaufbau beider Gegner ein eigentlicher Maß⸗ ſtaßß nöcht gegeben iſt, ſo noch weniger durch das Antreten von 81 Erſatz bei K. F.., deſſen Aufmarſch etwas rätſelhaft erſcheint. 195 Mit Gegenſonne für Phönix beginnt das Spiel und ſchon flitzt eine Fernbombe desſelben aus der Läuferreihe hart über das K. F..⸗Tor Ein flinker Gegenſtoß bringt K. F. V. durch ſeinen Mittelſtürmer mit Schuß aus kurzer Entfernung überraſchend die Führung, die aber faſt unmittelbar durch ähnſichen Schuß des Phönix⸗Mittelſtürmers ausgeglichen wird. K. F. V. ſetzt drei Ecken, Phönix zwei und aus deren betzter erzielt der prächtig ſpielende rechte Phönix⸗Läufer aus Lauerſtellung durch entſchloſſonen Schuß ein weiteres Tor. Bei dem:1⸗Stand geht es in die Pauſe. Bald nach dem Wechſel treibt mit tadelloſer Sololeiſtung der Phönix⸗Halblünke mit berechnendem Schuß:1. Aber ebenfalls gutes Erfaſſen bei Herausgehen des Phönix⸗Torwarts ermöglicht es K. F. V. abermals durch ſeinen Mibtelſtürmer:2 zu drücken. Wieder iſt es der Phönix⸗Linksinnen, der in taktiſch feiner Weiſe überrrumpelt. Es folgt auf dieſen weiteren Treffer eine Periode der Ueberlegenheit von Phönix, die ſich weiter auswirkt, als K. F. V. die letzte Viertelſtunde nur noch mit 10 Manmn ſpielt. Dennoch ge⸗ lingt es dieſem unter etwas unglücklicher Parade des Pönix⸗Tor⸗ warrts kurz vor Schluß das obige, für die erſatzgeſchwächbde Mamn⸗ ſchaft nucht üble Ergebnis zu fixieren. Bemerkenswert waren einzelne Umſtellungen bei Phönix, denen das Wort zu reden es aber noch nicht an der Zeit iſt. 7 Phönix war als Ganzes beſſer, hatte ſeinen beſten, oder den überhaupt beſten Mann in ſeinem rechten Läufer. Für K. F. V. erübrigt ſich eine Beſprechung infolge der pro⸗ viſoriſchen Aufſtellung. Die Leitung durch Schiedsrichter Bach⸗ manm⸗Bulach gut. Auguſt Müßle. Fußball in Nürnberg-Fürth Sp. Bg. Jürth—Duisburger Sp. B.:0(:)9. Vor etwa 3000 Zuſchauern trafen ſich Sp. Vg. Fürth und der weſtdeutſche Meiſter auf dem Platz der Sp. Vg. Fürth, der in ſehr ſchlechter Verfaſſung war. Der Boden war ſehr naß und verhinderte eine glatte Kombination. Sp. Vg. Fürth trat zu dieſem Spiel mit zwei Erſatzleuten an. Auch Duisburg war gezwungen, Erſatzleute einzuſtellen. Das Spiel ſelbſt hielt nicht das, was man ſich von ihm verſprochen hatte. Es fehlte an der nötigen Entſchloſſenheit und Energie und zuweilen wurde das Tempo ſehr lau Als Schieds⸗ richter fungierte Herr Fichtler⸗Fürth zu allgemeiner Jufriedenheit. Sp. Vg. Fürth übernahm kurz vor Halbzeit, nachdem das Spiel Flanke von Nikel ſchön verwandelte. Nach Wiederbeginn war das Spiel die erſte Viertelſtunde völlig ausgeglichen, dann ſetzte ſich Fürth, deſſen Sturm ſich bisher ſeht wenia zuſammengefunden hatte, durch und erzielte durch Gusner au Flanke von Kiesling den zweiten Treffer. Das Spiel flaute dann ziemlich ab und wurde zum Schluß noch ſehr ſcharf durchgeführt, be⸗ ſonders Fürth fiel hierin auf. Fürth war bloß in der Verteidigung und der Läuferreihe gut, während ſich der Sturm durch die eingeſtellten Erſatzleute nicht ſeine ſontge 1 5 bot. uisburg wies ſich wieder als ſehr raſche und kröftige Mannſchaft und hatte keinen ſchwachen Punkt. pokalſpiele in Nürnberg Sp. Vg. Nürnberg veranſtaltete ein Pokalturnier, an dem eine kombinierte Mannſchaft des 1. F. C. Nürnberg, F. C. Pfeil Nürnberg, Nürnberger Fußball⸗Verein, ſowie Sp. Vg. Nürnberg teilnahmen. Pfeil ſchlug im Entſcheidungsſpiel die Mannſchaft des 1. F. C. Nürnberg mit:0. „Der Entſcheidungskampf ſah dann Pfeil Nürnberg, den Kreisligaverein über mit einem:2⸗Sieg über Sp. Vg. Nürnberg. damer Städtemannſchaft einen knappen Sieg herausholen. Der Kampf war ſehr intereſſant und hätte ebenſo gut mit einem Sieg der Deutſchen enden können, jedoch war der Hamburger To Martens vom H. S. V. ſehr ſchwach. Der deutſche Sturm, vor weitere Ergebniſſe Süddeutſchland. Phönix Ludwigshafen— V. f. R. Mannheim:0(abgebrochen). Phönix Mennßeſn— 08 Mannheim:0(abgebrochen). 04 Ludwigshafen— Fy. Kaiſerslautern:2(um den Aufſtieg). V. f. L. Neckarau— Feudenheim:1. Fv. Speyer— Alemannia Worms 02. V. f. B. Zweibrücken— Spv. Sulzbach:4. Germania Pfungſtadt— Spielvg. Wiesbaden:1. Iſpv. Frankfurt— V. f. R. Mannheim:3. Fb. Frankenthal— Pfalz Ludwigshafen:0. Kickers Würzburg— Sp.⸗V. Duisburg:8. Sp.⸗Vg. Fürth— Duisburger Sp.⸗V.:0. Eintracht Frankfurt— Stuttgarter Kickers:4. Hanau 1900— München 1860:6. 1..⸗C. Nürnberg— Fortuna Leipzig:2. 1..⸗C. Nürnberg— Gutsmuts Dresden:0. Entſcheidungsſpiele um den Aufſtieg zur Oberliga Wacker München— V. f. R. Fürth(ausgefallen). V. f. R. Frankfurt— Union Niederrad:6. Privatſpiele Wacker München— Amateure Wien(Freitag):8. F. S. V. Frankfurt— V. f. R. Mannheim 113. Weſtdeutſchland Die Gaumeiſter⸗Runde Schwarz⸗Weiß Eſſen— Rheydter Sp.⸗V.:2. Arminia Bielefeld— Turu Düſſeldorf:2. Weitere Spiele B. V. Alteneſſen— F. V. 08 Duisburg:1. Preußen Eſſen— S. V. Karnap 07:3. Preußen Gladbeck— Gelſenkirchen 07(ausgefallen). V. f. B. Dortmund— S. V. 99 Eſſen:2. 05 S. Fr. 06 Dortmund— S. C. 08 Dortmund 11. B. V. 04 Düſſeldorf— S. C. München⸗Gladbach(ausgefallen). F. C. Sonnborn— B. C. 05 Düſſeldorf 12. Alemannia Aachen— B. S. C. Köln 220. Preußen Münſter— Weſtfalia Ahlen:2. Duisburg⸗Meiderich— B. S. V. Beeck:0. Kl. f. R. Köln— R. Sp. V. rechtsrheiniſch:1. Mitteldeutſchland Privatſpiele Städtekampf Leipzig—Berlin 22. Leipzig— 1. F. C. Nürnberg(Samstag):2. uts Muts Dresden— 1. F. C. Nürnberg(Sonntag):1. Guts Muts Dresden— S. C 99 Düſſeldorf(Donnerstac) 1⸗4. S. C. Dresden— Viktoria Ziskow Prag:2. Ring Dresden— Brandenburg Dresden 08. Endſpiel um den Morgenſtern⸗Pokal** Viktoria 96 Magdeburg— S. C. 1900 Magdeburg:0(abgebr). Punkteſpiele Magdeburg— Cricket Viktoria Magdeburg 38:0. . f. B. Genthin— Preußen Burg:0. Preußen Magdeburg— V. f. B. Siettin 3·0. Halle 96— Boruſſia Halle:4. Merſeburg— Wacker Halle:5. Teutonia Chemnitz— Sp.⸗Vg. Leipzig 111(Samstag). Sp.⸗Vg. Leipzig— Preußen Chemnitz:0(Sonntag). Norddeutſchland Privatſpiele 4. Hamburger S. V. Eimsbüttel komb.— S. C. Düſſeldorf 99 2250 Punkteſpiele F. C. Altona 93— Nienſtedten 13:2. Rothenburgsort— Blankeneſe:1. Polizei S. V. Hamburg— F. C. Wandsbeck 32. 5 St. Pauli S. V.— Fneurdta Hamburz(ausgefallen. —2— ziemlich ausgeglichen war, durch Seiderer die Führung, der eine Nürnberg mit:0.— Nürnberger F. B. gewinnt gegen Sp. Bg. .V. Nürnberg mit 54 eich. Den Troſtpreis errang ſich die kombinierte Mannſchaft des. 5 C. N. hamburger Städtemannſchaft agceg Rotkrdaner städtemannſchaft Vor zahlreichen Zuſchauern konnte am Sonntag die Rotter⸗ allem der Führer Harder, gefielen hingegen ſehr gut. 755 — Wontag den 18. Auguſt 1924 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Nusgabe] 5. Selke. Nr. 379 Stäoͤtiſche Nachrichten Der geſirige Sonntag deit 5— ſich unter der Nachwirkuna des Gewitters, das ſich am Tempera abend über der Stadt entlud. durch eine recht angenehme atur aus. Der Himmel war hin und wieder ſo dicht bewölkt. eeſt nach von neuem mit Regen rechnen mußte, der erfreulicherweiſe die Alphalſ Uhr abends einſetzte und ſo ſchnell wieder aufhörte. daß in den A tſtraßen bald abaetrocknet waren. Das Thermometer zeigte d08 Duentendſtunden noch 18 Grad C. an. Am Mittaa vermochte onne ef ſülber nicht über 20 Grad C. binaus zu klettern, obwohl die + geradezu ſtechende Wirkung ausübte. Der Ausfluas⸗ der Zor beweate ſich in den üblichen Bahnen. Der Abſchluß dus Ta udoner Konferenz bildete ſelbſtverſtändlich überall desgeſpräch. Mannheim wird bald aeräumt! war Iwollt hätte. Keinesfalls kann ohne eine beſondere Vorſchrift an⸗ genommen werden, daß die Unterlaſſung der freiwilligen Vorſchuß⸗ zahlung eine weitere Folge nach ſich zieht, als daß die Beteiligung zuläſſig wird. Mit dem ſo gewonnenen Ergebnis ſteht die Entſcheidungsge⸗ ſchichte des§ 51 der Dritten Steuernotverordnung im Einklang. Aus einem bei den Verwaltungsakten des Reichsfinanzhofs befind⸗ lichen Schreiben des Reichsminiſters der Finanzen vom 8. März 1924— III D 1985— ergibt ſich folgendes:§ 51 Abſ. 2, Satz 1 der Dritten Steuernotverordnung war in dem Verordnungsent⸗ wurf der Reichsregierung folgendermaßen gefabtz„Wird der Nach⸗ weis, daß der Koſtenvorſchuß gezahlt worden iſt, nicht rechtzeitig erbracht, ſo iſt das Rechtsmittel als unzuläſſig zu verwerfen.“ Dieſe weite Faſſung hat jedoch nicht die Zuſtimmung des 45. Aus⸗ ſchuſſes des Reichstages gefunden. Der Reichstagsausſchaß hat ſich bielmehr für eine Einſchränkung der im Entwurfe vorgeſehe⸗ nen Beſtimmung in der Richtung ausgeſprochen, daß die Verſäu⸗ Auch der Affenbrotbaum oder Baobab, der im heißen Afrika heimiſch iſt, gehört zu den Malvengewächſen. Seine bis 40 em langen Früchte liefern nicht nur für Tiere, ſondern auch für die Menſchen ein wichtiges Nahrungsmittel. Der Kakaobaum, der in den Urwäldern des heißen Amerika ſeine Heimat hat iſt ein entfernterer Verwandter der Malven. Ueberall, wo in tropiſchen Ländern ſich das Klima dazu eignet, wird er jetzt angebaut. Die gurkenähnlichen, bis 20 em langen Früchte beſitzen ein ſäuerliches Fruchtfleiſch und im Innern die wertvollen, bohnenähnlichen Samen. Die vom Fruchtfleiſch befreiten ſehr bitteren Samen werden zum Gären gebracht, wobei ſie einen angenehmen, milden Geſchmack annehmen. Sind ſie zerrieben, ſo wird ih nen der größte Teil ihres Fetles durch Preſſen entzogen. Dasſelbe iſt ein wert⸗ volles Nebenprodukt, das zu Seifen, Salben und Pomaden ver⸗ wendet wird. Der Preßkuchen liefert das Kakaopulve r. Aus dieſem wird unter Zuſatz von Zucker und Vanille die Schoko⸗ lade bereitet. ſprin 2 7 mung der geſetzten Friſt(8 51, Abſ.1,Satz s der Z. Steuernotverordnung Londone dende Punkt der Erörterung der Einzelfragen, die mit dem 1er 7i n ̃; 2 ur d Verwerfung des Rechtsmittels führt, wenn das 5 818 bolen e zufammentängen. Nach der einen Mel. Rechtsmittek aus Multlilen oder 5 Täuſchungsgweczen eingelegt„e paßgebühren im verkehr Deutſchand Fontgenc Hech eig S iſchen Gebietsteile am 1, nach der andern am worden iſt.“ Abkommen zwiſchen der franzöſiſchen und der deutſchen Regierung nir ſartem er geräumt werden. Es iſt alſo Ausſicht vorhanden. daß ſind die Paßviſumgebühren für beide Länder verein⸗ 15 i 8 Demn ibt ſich, daß die Unterlaſſung der Zahlung des ˖ 5 2. eee ſener Hafenarlalk Koſtendorſchuſſes eine Nachtell in der Sache ſelbſt nur dann zur zeltlicht Bere Gbüzenſah ſen unf 5 Feedſeul en ſer en ch im Reichstag— Meördelt fük den 1 Palt findet daß Folge hat, wenn das Rechtsmittel„aus Mutwillen oder zu Täu⸗ 25 Goldfranken für ein Beſuchsviſum 31, ldfranken für ei geſtellt welem Gang durch den Friedrichspark konnte feſt⸗ nung erden. daß die Anlagen, ſo aut es vorläufig geht, wieder in iiaurandebracht worden ſind. Der Baumrieſe. der am unteren zur Bofcplat abgebrochen wurde, lieat noch zwiſchen den Tilchen Auch die öſchung. Die Aeſte und die Krone ſind abgeſäat worden. u den Steldern durch den Wirberſturm aefälten Bäume bat man Lawntden. wo ſie kein Verkehrshindernis bilden. liegen laſſen. dlediaun wennisplatz kann noch nicht benutzt werden, weil die Ein⸗ kon 25 rte ſtausgebeſſert werden muß. Das Samstaa⸗Abeno⸗ Salonales Ur das Kapellmeiſter Becker ein intereſſantes inter⸗ Sanle abg Programm aufqeſtellt hatte, iſt verreanet. Es mußte im maßen eanaten werden, in dem— zwei Perſonen ſaßen. Einiger⸗ aft bei ſchädiat wurde die Kapelle für den Ausfall an Zubörer⸗ leinem n geſtrigen beiden Konzerten. Man konnte zwar von der unſckelſenbeſuch ſprechen, aber er war doch beſſer, als man bei Askonz Witterung erwarten konnte. Bei dem Nachmit⸗ Mſchung grart das klaſſiſche und Unterhaltunasmuſik in auter Ai ibrem deachte. fanden die Herren Sielecka und Senkviel Nuerken 10 Trompetenſolo in„Goldenen Perlen“ von Kling aroße Reiſter B 0 Die Kapelle Petermann ſpielte unter Kapell⸗ Altanfe ers Leitung ausnehmend aut. Am Abend brachte das Raulsrehere Männer⸗Sertett, das ſich aus Mitaliedern des une Abw Landesibeaterz zuſammenſetzt. mit einer Anzahl Vor⸗ eine vorziiaeung in das Proaramm. Dem Sexptett, das ſich durch Wosvelcuartetr Vortraasweiſe auszeichnet. iſt zu raten, ſich zu einem bönnen. ett zu erweitern, damit die Tenöre beſſer beſetzt werden nach der ſti ei der jetzigen Zuſammenſetzung laſſen die Leiſtungen mmlichen Seite ſehr zu wünſchen übrig. Sch 5 Ahendorſchüſſe bei Rechtsmitteln in Steuerſachen 5 Rechtsanwalt und Notar Jacobſohn(Breslau) 0 41 ord Vorfitendeiner Steuerſache ein Rechtsmittel eingelegt, ſo kann ſtenten, 105 5 der für das Rechtsmittel zuſtändigen Behörde an⸗ berdorſchuß iner Beſchwerdeführer für das Verfahren einen Ko⸗ artige. amerhalb einer beſtimmten Friſt zu zahlen hat. Eine be niiche borſchußpflicht beſteht ſchon ſeit längerer Zeit im ge⸗ we D Sterilbrogeß. Für den Steuerprozeß iſt ſie erſt durch 5 ee enee eingeführt worden. In der Praxis die eifel darüber aufgetaucht, was zu geſchehen hat, f erfoldahlung des Vorſchuſſes nicht innerhalb der beſtimmten Ein Finanzgericht hatte bei Anforderung des Vor⸗ „daß es dem Verfahren keinen Fortgang geben, alſo echtamittel nicht entſcheiden wolle, wenn der Vorſchuß werde. Der Beſchwerdeführer rief darauf den Reichs⸗ Erreichte, daß die Fortſetzung des Verfahrens an⸗ „. Der Reichsfinanzhof führt in ſeiner Entſcheidung e Maarderte Vor welche Folgen es hat, wenn der vom Vorſitzenden WWn iſt für dchuß, nicht gezahlt wird. Im Abſ. 2 des§ 51 da⸗ läſicht der Idie Fälle, daß das Rechtsmittel mutwillig oder in der ialng zu berirrefübrung ergriffen iſt, beſtimmt, daß es als unzu⸗ deſe wird. en iſt, wenn der Vorſchuß nicht friſtgemäß ent⸗ ſchrif Jolge nicht einte; geht hervor, daß in allen anderen Fällen 0 mu eintritt. In Ermangelung einer beſonderen Vor⸗ Uirddes überhandnommen werden, daß die Nichtzahlung des Vor⸗ pflic, d 81 Abſ. 1 keine beſonderen Folgen nach ſich zieht. Damit n Pane zur 34 nicht gegenſtandslos. Denn es bleibt die Ver⸗ Dederwalkun Zablung, und nach 8 259 Abſ. 1 kann die Zahlung ng. erhält a erzwungen werden. Durch die Zahlung oder kauff mittelg 11 5 aber das Reich den zur Deckung der Koſten des 17 der Din otigen Betrag früher als es im gewöhnlichen Ver⸗ Rechtslongeſchehen würde. Im bürgerlichen Streitverfahren ung dericht die 90 freilich anders; denn dort iſt angeordnet, daß nicht des Vorſchu ornahme der Handlung von der vorherigen Zah⸗ dehr ohne weite ſſes abhängig machen kann. Aber dieſe Folge darf hätte es 15 L auf den Steuerprozeß übertragen werden. Viel⸗ als Foregen; in die Dritte Steuernotverordnung 0 Abſ. 1 der Dritten Steuernotverordnung iſt nicht eine ſolche und bekannt iſt die Wegmalve. ſchungszwecken“ eingelegt war. Wie allerdings das Vorliegen die⸗ ſer Vorausſetzungen feſtgeſtellt werden ſoll, darüber ſchweigt das Geſetz. Nur in ganz verſchwindenden Ausnahmefällen wird das Finanzamt den Mutwillen oder die Täuſchungsabſicht beweiſen können. malven als Schmuck, als heilmittel, Spinnſtoff⸗ und Nahrung-Nieferer Das Schmuckplätzchen vor dem Quadrat O 7 zeigt jetzt an ſeinen vier Seiten die Garten⸗Malve, rot und weiß blühend. Jedes der fünf großen, in der Knoſpenlage übereinanderliegenden, gedreh⸗ ten Blumenblätter hat innen auf der unteren Hälfte einen rot⸗ braunen, glänzenden Fleck, der hübſche, verſchiedenlange Strahlen nach oben ausſendet. Der Kelch hat breite, der Außenkelch lange, ſchmale Zipfel. Intereſſant ſind auch die inneren Teile der Malven⸗ blüten. Die zahlreichen, zu einer Röhre vereinigten Staubgefäße ſind am Grunde mit der Blumenkrone verwachſen und umſchließen den Stempel. Die Staubfäden ſind oben wieder geſpalten. Das Ganze ſieht aus wie eine ringsum mit Blümchen geſchmückte, ange⸗ zündete Kerze. Die Garten⸗Malve heißt auch noch Strauch⸗Pappel, ſtammt aus Südeuropa und wird 1,25 Meter hoch. Ebenſohoch und jener ganz ähnlich iſt der gemeine Eibiſch, der auch noch Heil⸗ wurz und Sammetpappel heißt, botaniſch Malva althaea. Er iſt ſammetartig⸗graufilzig. Die fleiſchfarbigen oder weißlichen Blüten ſind kurzgeſtielt, ſtehen zu mehreren in den Blattachſeln und am Ende der Stengel gehäuft und eine geknäuelte Traube bildend Der Eibiſch kommt auf feuchten Wieſen, beſonders auf Salzboden, vor. Er ſtand ſchon in den älteſten Zeiten wegen ſeiner Heilkraft in großem Anſehen. Blätter und Blüten und vorzüglich die Wurzel ſind wegen ihres Schleimes(Altheeſchleim) Heilmittel. Der Eibiſch wird deshalb auch in Mitteldeutſchland im großen kultiviert. Auch bei uns pflanzen ihn manche Landleute im Garten. Aus einer Abkochung der ſehr ſchleimreichen Wurzel, aus Zucker, ara⸗ biſchem Gummi und Eiweiß wird die weiße Regliſe, Lederzucker oder Althaen⸗Paſte bereitet, ein Hausmittel bei Huſten und Ver⸗ ſchleimung. Die Pflanze wird auch zu Umſchlägen, zu Gurgel ⸗ waſſer etc. häufig benüßt. 2 In Dorfgärten ſieht man noch viel häufiger die prächtige Stock⸗ roſe, die auch Stockmalve, Herbſtroſe, Roſen⸗Eibiſch und Pappelroſe genannt wird. Dieſe aus dem Morgenland zu uns gekommene Zierpflanze wird oft gegen 4 Meter hoch. Die großen, oft gefüllten Blüten, die ſogenannten Pappelroſen, ſtehen in Endtrauben, ſind prächtig weiß, rot bis ſchwarzpurpurn, auch gelb und werden ebenfalls zu Heilzwecken benützt. Noch mehr verbreitet Sie heißt auch noch Käſe⸗ Käslekraut, Roßpappel, Gänſepappel und Katzenkäſe. Sie iſt an Straßen, Dämmen und auf Schutt häufig zu finden. Der Stengel iſt liegend oder aufſtrebend. Die Blätter ſind rundlich herzförmig, die Kronblätter lila oder weißlich. Auch mancher Städter, der auf dem Land aufgewachſen iſt, wird ſich noch daran erinnern können, daß er als Kind im Sommer oft auf Raſen geſeſſen iſt und behaglich„Handkäschen“, d. h. Früchte der Käſe⸗ pappel verzehrt hat. Das wichtigſte Malvengewächs der Welt iſt die Baumwolle. In den tropiſchen Gegenden der alten und neuen Welt kommt die artenreiche Gattung kraut⸗, ſtrauch⸗ und baumartig vor. Jene For⸗ men, deren bis zu 5 em langen Samenhaare(ſie ſitzen an der Ober⸗ fläche der erbſengroßen Körner) man als wichtigſten Spinnſtoff ver⸗ wendet, ſind jetzt weit über ihr Heimatgebiet hinaus verbreitet, ſogar über große, wärmere Landſtriche der gemäßigten Zonen(Nord⸗ amerika und Südeuropa). Der leichteren Erntearbeit wegen zieht man die Pflanzen in Strauchform. Sie haben, eine weiß⸗ blühende Art ausgenommen, gelbe Malvenblüten. Die Frucht, eine etwa nußgroße Kapſel, öffnet ſich bei der Reife und es drängt ſich ein auffallend großer Haarſchopf, die Baumwolle, her⸗ vor. Iſt dieſe durch Maſchinen von den Samen befreit, ſo wird ſie teilweiſe geſponnen, teilweiſe zu Watte, Schießbaumwolle und andere gewerbliche Erzeugniſſe verwendet. Die Samen liefern Oel pappel, Viſum auf drei Monate, 50 Goldfranken für 6 Monate, 75 Franken auf ein Jahr. Dieſe Sätze ſind bereits in Kraft getreten. * Jur Gebäudeſonderſteuer. Die Forderungszettel für die Ge⸗ bäudeſonderſteuer werden zurzeit ausgegeben. Es wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Anteile an der Steuer, die den Mieter treffen, bereits in der geſ'etzlichen Miete enthalten ſind, ſo daß eine beſondere Umlegung der Steuer auf die Mieter nicht in Be⸗ tracht kommt. 7 * Aufruf an die Lehrerſchaft. In der Freiburger Lehrerſchaft hat ſich ein Ausſchuß zur Errichtung eines Denkmals für die ge⸗ fallenen Volksſchullehrer Badens gebildet. Damit ſoll eine Ehrenpflicht all den toten Kollegen gegenüber erfüllt werden, die als tapfere Soldaten und im guten Glauben an Deutſchlands Recht und Freiheit ihre Treue zum Vaterland mit dem eigenen Leben beſiegelt haben und die heute in vergeſſenen und von keiner liebenden Hand gepflegten Maſſengräbern, Friedhöfen und Granattrichtern ohne Kreuz und Denkſtein liegen. Der Aufruf dieſes Ausſchuſſes wendet ſich über alle Partei und Spaltung hinweg an alle Lehrer⸗ gruppen an den Badiſchen Lehrerverein, den Katholiſchen Lehrer⸗ verein, den Badiſchen Lehrerinnenverein und den Katholiſchen Lehrerinnenverein.. Vei der badiſchen Beamtenbank in Karlsruhe iſt unter Nr. D. Z. 101 ein Konto„Denkmalfond für die im Welt⸗ kriege gefallenen Volksſchullehrer“ errichtet. * Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Dienstag Milch⸗ händler Friedrich Göhring mit ſeiner Ehefrau Luiſe, geb. Jung, Verſchaffeltſtraße 16. *Neue der Reichsbahnlokomokiven. Die Lokomo⸗ tiven der Reichsbahn erhalten, ebenſo wie die Güter⸗ und Perſonen⸗ wagen, eine neue einheitliche en durch Buchſtaben und Zahlen. Nach langjährigen Vorarbeiten hat der Reichsverkehrs⸗ miniſter ein verhältnismäßig einfaches Syſtem dafür gewählt. Der Buchſtabe S bedeutet eine Maſchine für Schnellzüge, P für Per⸗ ſonen⸗, E für Güterzüge, Pt und Gt Tenderlokomotwen für beide Zwecke. 2 heißt Zahnrad⸗, I. Lokalbahn⸗, K Schmalſpurlokomotive. Eine zweiſtellige hl gibt das Kuppelverhältnis an, eine andere die Leiſtung. Es iſt z. B. P 35 17 eine gekuppelte Perſonen⸗ zuglokomotive von 17 Tonnen mittlerem Achſendruck der Kuppel⸗ achſen. Dazu kommt eine Nummernreihe. Die beiden erſten Stellen geben die Hauptbauart an. Dazu kommt eine drei⸗ bis vierſtellige Ordnungszahl. Das Gattungszeichen P 35 17 ſagt dem Betrieb, daß es ſich um eine Perſonenzuglokomotive mit einer Höchſtgeſchwindigkeit von 65 bis 90 Kllometer⸗Stunden mit drei Kuppelachſen und 2 Laufachſen— 5 Geſamtachſen, mit einem Rei⸗ bungsgewicht von 3417= 51 Tonnen und einem Geſamtdienſt⸗ gewicht, nicht ganz 85 Tonnen, handelt. 4 Wirtſchaſtliches und Soziales Berkehrsumſtändlichkeiten in der Bodenſeeſchiffahrt In der Bodenſeeſchiffahrt im Zuge Konſtanz—Bregenz hat man ſich auf deutſcher Seite noch immer nicht zur Rüctehr de⸗ friedens⸗ mäßigen Zuſtandes entſchließen können, nämlich die Schiffs⸗ kurſe auf der genannten Strecke durchlaufen zu laſſen. Noch immer werden ſämtliche Fahrgäſte in beiden Richtungen in Lindau vom Schiff bugſiert, durch die Zollhallen geleitet, damit ja nichts Uebles derdhe und dann auf der anderen Hafenſeite in das ſolbe Schiff oder manchmal auch ein anderes wieder hineingelaſſen. Daß dabei der Schutz gegen Wetter engenche der Lindauer Hafenanlage immerhin eine ſehr fragwürdige Angelegenheit iſt, ſpielt im Zoll⸗ leben keine weitere Rolle. Die Zöllner ſtehen ja im Trockenen. Dabei beſteht bei dieſem„Syſtem“ an verkehrsreichen Tagen die eminente Gefahr, daß bei der Gängelung des Publikums durch Ketten und Gitterzüge perſönliche Unfälle und Beſchädigungen von Kleidern garnicht wunder nehmen könnten. Dieſer Zuſtand dauert, obwohl er wiederholt Gegenſtand öffentlicher Kritik war, unentwegt an. Vermutlich hat er ſeine Urſache darin, daß man deutſcherſeits befürchtet, die unter anderen Umſtänden ins Ausland gewanderten rſchrift einzufügen, wenn man dasſelbe ge⸗ 8 Goethe, Fauſt und die Italiener Von Profeſſor E. Janiboni(Neapel) ir veröf ̃; f Studie eröffentlichen gerne die nachfolgende intereſſante —55 mue del bekannten Neapler Gelehrten, die dieſer un⸗ Frofeſſor Iſchen Mitarbeiter zur Verfügung geſtellt hat. Beiträge Zaniboni iſt nicht nur der Verfaſſer wichtiger auch in a duur italieniſchen Goethelitergtur, ſondern er gal unnd der itlient Weiſe die Wiederannäherung der deutſchen näherun tlieniſchen Kulturwelt gefördert, eine Wiederan⸗ g. anderen en der wir hoffen können, daß ſie auch auf A. Vein Phänon ebieten Gutes wirken wird.(Schriftl.) italevut en, das, wir mir erſche nt weder in Italien, noch cher Murde ed beachtet wird, tritt in der 20 pen ſiſeden ſde, nie da elt immer mehr hervor: ich meine das außer⸗ ſüß Goethes afwelene Intereſſe für die Erforſchung und it etwa ein ls Dichter und Menſch, daß unter uns Italie⸗ aſ als ſei Goe Fabrzehnt immer offenſichtlicher wird Es eht, an 05 dethe immer noch der Dichter, der dem italje.“ das als europäiſchen Geiſte am nächſten und ein nahrhaftes Viehfutter. Vermögensteile könnten unbemerkt wieder heimgelangen. R. einem Gleichnis von univerſellem und ewigem, d. h. menſchlichem Wert erhebt. Sehr wahrſcheinlich iſt es,(u. der Verfaſſer ſelbſt verbirgt ſich die⸗ ſem Umſtand nicht), daß unter den Kritikern des Buches diche auf⸗ ſtehen werden, die in den Unterſuchungen und Schlüſſen des Er. rante finden werden, daß die künſtleriſchen Gaben und die Phanta⸗ ſie dieſes begeiſterten ateiniſchen Erforſchers des Fauſtmythus größer—7 als ſeine kritiſchen Fähigkeiten. Aber wenn wir auch die wohlbegründete Gelehrſamkeit des außer Acht laſ⸗ ſen, genügt es doch für einen Augenblick an die zahlloſen Studien der gewaltigen Fauſtliteratur zu denken, jene trockenen, langwei⸗ ligen, ermüdenden Arbeiten von Philologen, Gelehrten und Pſeu⸗ dophiloſophen, um mit Freude dieſes Werk eines Künſtlers und Dichters zu begrüßen, der, nachdem er einem anderen Dichter, der unſerer Zeit und dem Geiſt Italiens ſo nah iſt wie Lenau, das italieniſche Bürgerrecht verliehen hat, uns nun ein Werk ſchenkt, das wir ohne Zögern für grundlegend in der geſamten Goethe⸗ literatur halten. Monti, Manzoni, Tommaſeo, Guerrazzi und den erſten Goethe⸗ überſetzern, wird dann weiter verbreitet von Dichtern und Gelehr⸗ ten wie Carducci, de Sanctis, Zumbini, Kerbäcker, wieder aufge⸗ nommen in unſeren Tagen mit ſtändig ⸗wachſendem Eifer von Croce, Farinelli, de Lollis, Donadoni, Albini, Faſola, de Lorenzo, Pavolini, Manacorda, Borgheſe, Bianchi, Gabelti, Bottacchiari, Romagnoli und nicht wenigen anderen tüchtigen Forſchern und er⸗ reicht— das wenigſtens ſcheint deutlich— ihren Höhepunkt in der durchaus eigenartigen Stellung, die heute wie geſtern der„Fauſt“ unter den Italienern einnimmt. Und gerade kürzlich iſt über Fauſt — über Mythus und Geſtalt des Fauſt— eine kritiſche Arbeit er⸗ ſchienen, die nicht nur die weiteſte und organiſchſte ihrer Art iſt, ſondern, wenn ich mich nicht täuſche, auch die perſönlichſte, und har⸗ moniſchſte, am gründlichſten angelegte und am künſtleriſchſten ent⸗ wickelte in der großen Fauſtliteratur aller Länder, ich meine: Vincenzo Errante,„Der Fauſtmythus“. Von der hiſtori⸗ ſchen Figur bis zur Dichtung Goethes.“(II Mito di Faust. Dal persona 940 storico al poema di Goethe, Bologna, Zani- chelli 1924.) „Es iſt nicht leicht, in der hier notwendigen Kürze einen Be⸗ griff vom Inhalt dieſes reichen Werkes zu geben, zumal der Ver⸗ faſſer, indem er das weite Bild von den mittelalterlichen Quellen des Mythus bis zum Urfauſt Goethes zeichnet und ausmalt, gleich⸗ zeitig auch die Entwicklung des geiſtigen Dramas Deutſchlands be⸗ trachtet, das er ſich deutlich in den verſchiedenen Entwicklungsſtufen des Mythus wiederſpiegeln ſieht und von dem er glaubt, daß es einen unzerſtörbaren Beſtandteil des geſchichtlichen und philoſophi⸗ ſchen Lebens der Nation bilde. Um es kurz zu ſagen: Vom erſten noch unbeſtimmten Auftauchen des Mythus oder der Legende geht an Errante zur Prüfung des bekannten alten Volksbuches über, in] derſelben Stroße ſah. Und immer hatte es den durchaus natür welchem der fanatiſche Geiſt eines Lutheraners die Geſtalt Fauſts Uchen Anſchein, als—3 er zum Mittageſſen oder käme davon. Nur angreift, das Symbol der humaniſtiſchen Weisheit und des huma⸗ ſiel es auf, daß er t beim ſchlimmſten Regenwetzer nicht zu be⸗ niſtiſchen Gedankens. Aber der Mythus überſchreitet den Ozean wegen war, ſeine Promenaden zu unterlaſſen. Bis ein deriger und mit der„tragiſchen Hiſtorie“ Marlowe's betritt er ſchon den endlich einmal auf des Rätſels Löſung kam: Herr Ibſen kehrte auf Weg zur Auferſtehung. In der Faſſung des engliſchen Dichters iſt ſeinen Spaziergängen keineswegs in einem Gaſthaus ein; er kehrte Fauſt der neue Philoſoph der Renaiſſance, iſt ſchon— um mit un. vielmehr genau ſo nüchtern, wie er ſein Haus verließ, wieder in ſerem Boito zu ſprechender Mann,„den der Durſt des Wiſſens ſein Haus zurück, um ſich, wie ſeine Wirtin verſtändigt war, zu und des Lebens verzehrt, der von der Neugier gefaßt wird zu wiſ⸗ einem Mittagsſchläfchen niederzulegen. Der Schlüſſel drehte ſich ſen, was Gut und Böſe iſt..„ der nach dem Unbekannten, nach im Schloß, und Herr Ibſen war für die Außenwelt vorläufig nicht dem Idealen ſtrebt; der ewig von dem Gedanken gequält wird und haben. Doch im Innern ſeines Zimmers beganm nun ein ſelt⸗ auf dem der Zweifel laſtet. In den Jahrhunderten, in denen die 205 lebendiges Treiben. Große Pakete, in Papier gehüllt, kamen deutſche Kunſt verfällt, verfällt auch die Geſtalt des Fauſt. aus den Schränken, ein kleines Flämmchen beganm auf einem Tiſch Aber ſie ſteht wieder auf mit dem„Sturm und Drang“, er⸗ zu brennen, Waſſer brodelte, und Stücke Brot, mitunter ein reich faſt den Gipfel eines titaniſchen Dramas mit dem Fragment kleines Stück Käſe oder Wurſt, dom aus den Papieren vor. Herr Leſſings, dem genjalſten Vertreter der„Aufklärung“, dem größten Jbſen, der Himmelsſtürmer und bahnbrechende Publiziſt, hielt Vorläufers Goethes, dem Retter des Fauſt. So bedeutet, wenn himter verſchloſſenen Türen bei Kaffee und trockenem Brot ſein ein Dichter ſich des Mythus bemächtigt, daß ſich dieſer Mythus zu! Mittagsmahl. 1 s dals wolle er zeitgenöſſiſchen us dahrzehnt dezin Jalien bolkstümlich werden, ja, als hätle ihn 8 bergangen en Krieges den Italienern näher gebracht, Froßen will 8 0 anderthalb Jahrhunderte. mit ein Ausländernsin nicht behaupten, daß Goethe, der unter den je mal geworden Italien nie volkstümlich war, es nun heute ulſche relative. Heinich wil nicht einmal behaupten, daß er ni 8 zu ſprechen tümlichkeit genöſſe wie ſie, um nur von beu 1 zu leugnen„etwa Schiller und Heine genießen. Aber es dieſen ben Tatfachen lund man könnte das mit zwei, drei Seiten diete ddehn FJahren z Namen und Buchtitel beweiſenj, daß ſich in Wü 3 ren die Stu 1 däbtend ſtalieniſche dien und Ueberſetzungen auf dem Ge⸗ ANe in ſich auch dez Goetheliteratur geradezu vervielfacht haben, Nes einer Weiſe Wert und der Ton der verſchiedenen Bei⸗ Vir gehoben haben, die aller Beachtung würdig erwez de wollen da 7 deun n Seit dafnur eine keineswegs nebenſächliche Einzelheit Klaſſ ntiles dag 0 Monaten iſt infolge der Schulreform Gio⸗ em if engimmer der etheſtudium von Staats wegen ſiegreich in eentgan— italieniſchen Mittelſchulen eingezogen! Und ice et 8 ſen o wollen wir in Klammern hinzufügen, g. Bes, Dokument 85 Rede vor dem Senat, die wahrhaft ein te., Dieſe ig Muſſolinf arſtellt, das Haupt der italieniſchen Regie. haeſſe ftl Bewegun 9 dfweimal auf Worte Goethes berufen hat. begin Goethe, 1 85 ihre Wurzel in einem geſteigerten In⸗ einnt mi Wiſſenſchaft und ſelbſt in der Neugier ten Goetheforſchern der Frühzeit, mit Ibſen⸗Anekdoten Von Dr. Erich Klein 1. Das erheuchelte Mittags mahl. Mit erſtaunicher Rehelmäßigtes 0 Dicht ge date begge ie, g. paziergang, wobei er fälrig Straßen ſelbe. Nie dam es vor, daß man ihn wes uifeanberdd genden Tegen cuf ſcharfen Augen funkeln durch die Brille, der dünn donkend infolge nie verſiegender 6. Seike. Nr. 379 Mannheimer General⸗Anzelger morgen⸗Ausgade) Veranſtaltungen cNeues Theater— Roſengarten Mannheim. Als 4. Sonder⸗ vorſtellung kommt heute Montag abend die reizende Operette Das ſüß e Mädel“ von Heinrich Reinhardt zur Aufführung Die Preiſe ſind bedeutend ermäßigt, ſo daß jedem Gelegenheit geboten iſt, dieſe Vorſtellung zu beſuchen. Der Weltkraftmeiſter Siller von der Groß⸗Zirkus⸗ Schau Buſch hat eine Herausforderung erlaſſen, laut der er demjenigen ſtarken Manne, der ſeine Kraftleiſtung korrekt nach. zumachen imſtande iſt, 1000 Goldmark verſpricht. Es haben ſich nun, dieſer Herausforderung entſprechend, drei ſehr bekannte Herren, darunter ein Mannheimer, gemeldet, die ſich die ausgeſetzte Prämie am heutigen Montag abend in der Groß⸗Zirkus⸗Schau Buſch verdienen wollen. Die Veranſtaltung wird ſicher ein zahl⸗ reiches Publikum in den Zirkus Buſch locken. Wer außerdem Luſt hat, ſich an den intereſſanten Kraftproben zu beteiligen, wird eben⸗ falls zum Kraftwettſtreit zugelaſſen. Tagungen FJührerkagung des Evangeliſchen Verbands für die weibliche Jugend Deutſchlands. ep. Tübingen, 15. Auguſt. Gegen 600 Vertreter und Ver⸗ treterinnen aus allen Teiben Deutſchlands fanden ſich vom 12. bis 15. Auguſt in der gaſtlichen Uniwerſitätsſtadt Tübingen zu einer be⸗ deutungsvollen Führertagung zuſammen, die vom Evange⸗ liſchen Verband für die weibliche Jugend Deutſchlands unter der Leitung ſeines Vorſitzenden Pfarrer D. Thiele⸗Berlim veranſtaltet wurde. Die Tagung ſtand unter der Geſamtloſung: Zeit und Ewigkeit im Leben unſerer Jugend. Für ihre Be⸗ vatungen gaben der durch Dekan Vöhringer⸗Ulm gehaltene Er⸗ öffnungs⸗Gottesdienſt am Diensbag abend und die täglich ſtatt⸗ findenden Morgenfeiern in der ehrwürdigen Stiftskirche den rechten Grundton an. Der 1. Verhandlungstag galt der Frage: Das Evangelium und das Ringen der Jugemd um Volkstbum und Vaterband. In einem grundlegenden Vortrag bekannte ſich der Vorſitzende des Deutſchen Evangeliſchen Kirchentags D. Frhr. von Pechmann⸗München in warmherziger und geiſtvolber Weiſe zu Volkstum und Vaterland als dem heillgen Boden, auf dem ſich im Ringen der Geſchichte die Walagen der Menſchheit zu wahrer Kucbur entfalten ſollen; es gelte in der Rechtsordnung die ſitlichen Ueberzeugungen, im Staatsleben die geſchichtliche Beſtuͤmmung des Vollkes zu verwirklichen, was ohne nabionabe Unabhängigkeit nicht möglich ſei. Der Mitberichberſtabter Pfarrer Burkhardt⸗Bethel forderte, daß die chriſtliche Jugend⸗ arbeit die großen Lebensfragen nicht nur als Fragen der Einzel⸗ ſönlichkeft, ſondern der Vobesgemeinſchaft behandle und ſich für hren Dienſt an allen Volksſchüchben ihre parteipolitiſche Neutraſftät wahre. In der folgenden überaus lebhaften Ausſprache wurde viel⸗ ſach auf die ſozlalen Mißſtände beſonders im Wohnungs⸗ weſen als Hemmnis für die Vaterlandsliebe von Mil⸗ tionen Volksgenoſſen hingewieſon; zugleich wurden praktiſche Wege gezeigt, um die Jugend zu emem neuen, chriſtlich und ſozial ver⸗ Hefden Patriotismus zu erziehen. Die damit berührte Linie wurde am 2. Verhandlungstag fort⸗ geführt, bei dem„das Evangelium und unſere Stellung zur Wirt⸗ ſchaftsleben und Arbeit“ zur Sprache kam. Im einbeitenden Vor⸗ trag ſchilderte der durch ſein erfolgreiches ſoziales Wirken bekannte lic. Erfur th⸗Elberfeld in zündender Rede, wie im modernen Wirtſchafesleben ein rückſichtslos durchgeführter Kapitalismus zer⸗ ſetzend auf Memſchentum und Kultur wirke und vielfach die Arbeit zu einem mechamiſchen, bezahlben Handbangertum erniedrige. In der anſchließenden eingehenden Ausſprache erllärte der Vorſitzende, daß der Vortrag als Weckruf der Gewiſſen boabſichtigte Einſeitigkeiten enthalten werde, die jedoch nicht als das ſoziale Pro⸗ gramm des Verbandes aufgefaßt werden dürfen. Von verſchiedenen Seitem, namentlich von den Miiberichterſtattern Pfarrer Lutz⸗ Mannheim und Frl. von Feldmann⸗Schneidemühl, der Vor⸗ ſitzenden des Verbandes Evangeliſcher Arbeiterinnenvereine, wurde gefordert die Weckung eines neuen Berufsbewußtſeins bei der werk⸗ kätſgen Jugend, ihre Aufklärung über die ſozialen Schutzgeſetze, die erzieheriſche und ſeelſorgeriſche Behandlung der Wirtſchafts⸗ und Berufsfragen in den Vereimen, ſoziale Schulung der Jugendführer; auch wurden die Wege der ſozialen Hilfe für die Jugendarbeit gezeigt. Der am Freitag vormittag erſtattete Jahresbericht gab einen ſeſſelnden Einblick in die ſegensreiche Arbeit des Evan⸗ geliſchen Verbandes für die weibliche Jugend Deutſchlands. Er umfaßt in 5500 Veveinen 185 000 Miügſieder; in ſeinen 31 Landes⸗ und Provinzialverbänden wurden 28 Lehrgänge für Vereinsleite⸗ rinmen, 120 Freizeiten mit 3800 Teilnehmerinnen und 34 größere Jugendtagungen mit 23 000 Teilnehmerinnen, außerdem zahlreiche Bibelkurſe veranſtaltet. Die Zeitſchriſten des Verbandes haben mit 138 000 Vezieherinnen den Stand von 1914 überſchritten; die Be⸗ wegung unter den Mädchen mit gehobener Schulbildung vertieft ſich. Eine beſondere Berufsarbeiterin widmet ſich den deutſchen Mädchen in Holland; der chineſiſche Verband Evangeliſcher Jung⸗ mädchenvereine hat ſich zwei deutſche Jugendpflegerinnen erbeten. Die Evangeliſche Deulſche Bahnhofsmiſſion verzeichnete 310 000 Hilfebeiſtungen und verpflegte in ihren Erholungsheimen 1838 Gäſte 2. Wenn Ibſen ausgeht Das weiße Haupt glänzt unter dem großen breiten Hut, diͤe gepreßte Mund ibtert ungufhörlich wie von ſtummen Gedanken— ſo wandelt Boſen langſamen Schrittes durch die Straßen Münchens, ofc ehr⸗ fuychtsvoll üßt, aber immer nur oberflächlich, wenn überhaupt, ſa Gedankenarbeit. Da drifft ſein Auge ein auffallendes Geſicht, ſein Blick wird ſcharf und lebhaſt, er winkt hinüber und humpelt eilig an ſeinem Stock, während der andere, wie gebannt durch das herbeieilende Auge des Unbekannden, das der Geſtalt vorauszukommen ſcheint, daſteht und wartet. Ibſen kommt keuchend an.„Wer ſind Sie, Sie?“ und faß⸗ ihn am Rock. Der andere iſt verdutzt.„Wer ſind Sie?“ klingt es ungeduldiger.„Kommen Sie mit, kommen Sie!“ Und er ſchleppt den Verdutzten am Aermel, ſchleppt ihn bis in das Café, wo er Tag für Tag ſeinen Kaffee krimkt und ſich durch die Zeitungen der Welt durcharbeitet. Unaufhörlich redet er unterwegs; es ſprudelt ous ihm; der Mund, der bisher unter ſtummen Gedanken gezittert halte, zittert nun unter überreichen Worten. Es iſt unmöglich, ſich vernehmbar zu machen. „So, da ſind wir.“ Schon iſt die Kathi da, die allein das Vorrecht hat, ihn zu be⸗ dienen.„Aber lieber Herr Ibſen, wen haben's denn da wieder mitg' ſchlñeppt? Der arme Menſch ſchaut ja aus, als hätten's ihn direkt an den Haaren herg zogen. Er'traut ſich ja gar kein Ster⸗ benswörtlein zu reden!“ Aber Ibſen hat keine Antwort drauf.„Setzen's ſich, ſetzen s ſich!“ ſorgt er um den Herangeſchleppten. Und dann verrraulich neben ihm:„Wiſſen's ler liebte es, Münchneriſch zu ſprechen. wenn's ihm recht behaglich war), wiſſen s, was Sie ſollen? An⸗ ſchaum laſſen ſolln's ſich. Aus Ihrem Ang'ſicht nämlich, ja, s iſt ſchon komiſch, aber aus Ihrem Ang'ſicht, da ſchaut mir ſo ne neue Welt heraus, wiſſen's, ſo'ne Welt, wie ſie einſt ſein wird. i liebes Ang'ſicht haben s „Der Herr Ibſen wird noch ganz närriſch werden“, wirft die Kathi mit einem Seufzer ein,„und zweimal Kaffee haben's ſchon vergeſſen bezahlen“, ſchmallt ſie mit ihm. Der ere Ibſen aber ſitzt und ſitzt mit dem fremden Mann, den man unterdeſſen flüſternd darüber aufgeklärt hat, welche Ehre ihm widerfahre, trinkt unzählige Kaffees aus, kehrt ſich um die ganze aufhorchende Geſellſchaft nicht und malt mit leuchtenden Augen ein ganzes Weltbild aus, das er, wie mam aus ſeinem Blick entnehmen zu müſſen glaubt, ſchon halb und halb um ſich entſtehen ſieht. Es wird ſpät, die Gäſte entfernen ſich. Am Kronleuchter bren⸗ nen nur noch ein paar Flammen, aber Ibſen erzählt noch immer, an 24 100 Tagen, außerdem mit ſchwediſcher Hilfe 1150 Mädchen aus dem Ruhrgebiet. Den Abſchluß der Tagung, an die ſich noch ein Jugendſonntag und ein Lehrgang für Vereinsleiterinnen anſchließen ſollen, leitete am Freitag nachmittag ein Vortrag ein, den Stadipfarrer Rieth⸗ müller⸗Eßlingen, der Vorſitzende des württembergiſchen Ver⸗ bandes, über„die Hoffnung der Kirche als Botſchaft an umſere Zeit und unſere Jugend“ hielt. Hatten die beiden anderen Hauptvorträge gezeigt, was die Zeit erfordert, ſo wurde hier in feimer pfycholo⸗ giſcher Andnüpfung und mit überzeugender Klarheit und Kraft dar⸗ gebegt, was für Werte die im Evangelium von Chriſtus begründete Ewigkeitshoffnung für das Leben und Wirken in der Weſt gibt.— Von der inhaltsreichen Führertagung dürfen tiefgehende Wirkungen für die deutſche Jugend und die deutſche Zukunft erhofft werden. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Verſetzt wurden Verwaltungsoberſekretär Alfred Ehret beim Bezirksamt Offenburg zu jenem in Neuſtadt, Verwaltungs⸗ oberſekretär Ernſt Litterſt beim Bezirksamt Neuſtadt zu jenem in Offenburg. In gleicher Eigenſchaft verſetzt wurden Gewerbe⸗ lehrer Karl Nikolaus an der Gewerbeſchule in Oberkirch an jene in Todtnau, Gewerbelehrer Berthold Schmider an der Gewerbe⸗ ſchule in Todtnau an jene in Oberkirch. Ernannt wurden zu Finanzaſſiſtenten die Bürogehilfinnen Elſe Stumpp und Auguſte Beller bei der Staatsſchuldenver⸗ waltung und Friedel Fecht bei der Landeshauptkaſſe. heidelberg. 16. Auguſt. Geſtern Abend ſtürzte ſich eine junge Frau in der Ziegelgaſſe aus dem Fenſter ihrer Wohnung. Die Tat geſchah in einem Zuſtand geiſtiger Umnachtung. Die Frau ſoll durch den Tod ihrer Mutter ſchwermütig geworden ſein. Sie erlitt einen Schädelbruch und eine ſchwere Gehirnerſchütterung. * Heidelberg, 16. Auguſt. Der Heidelberger Polizei gelang es, einen 18jährigen Schloſſer von hier wegen Gefährdung eines e feſtzunehmen. Der junge Burſche hat am Donnerstag Nachmittag auf der Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Czernybrücke und Hauptbahnhof einen eiſernen Radſchuh auf das Eiſenbahngleis gelegt, 1 dem der um die gleiche Zeit von Mann⸗ heim hier eingelaufene Perſonenzug gefahren iſt. Die Abſicht, den Zug zur Entgleiſung zu bringen, iſt dem Täter nicht gelungen; nur einem glücklichen Zufall iſt es zu verdanken, daß kein großes Unglück entſtanden iſt. “ Deſtringen b. Bruchſal, 16. Auguſt. Der hier wohnhafte Alb. Hotz hatte mit ſeiner Frau einen Wortwechſel, der in Tätlichkeiten ausartete, in deren Verlauf H. ſeine Frau derart mißhandelte und verletzte, daß die Bedauernswerte ins Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußte. Hotz beging kurze Zeit darnach Selbſtmord. Karlsruhe, 17. Aug. Seit geſtern hat die badiſche Landes⸗ hauptſtadt auch berittene Schupomannſchaften, die die Straßen un⸗ ſerer Stadt durchqueren. Auch am Bahnhof iſt ein berittener Po⸗ ſten aufgeſtellt.— Geſtern hat eine Abteilung erholungsbedürftiger Kinder unſere Stadt verlaſſen; ſie kamen nach Neckarbiſchofs⸗ 550 Heute reiſte eine weitere Anzahl nach Badiſch⸗Rheinfelden ab. * Singen a.., 16. Auguſt. Bei den Flachprüfungsfahrten für Motorräder auf der Straße Singen—Steißlingen ereigneten ſich zwei ſchwere Unfälle. An einer Kurve an der Bahnlinie Singen—Konſtanz wurde ein auf einer ſchweren Maſchine fahrender Teilnehmer über die Böſchung geworfen. Er ffuhr direkt auf einen an der Straße ſtehenden jungen Mann, der dadurch ſehr ſchwere Kopfperletzungen erlitt und bewußtlos ins Krankenhaus Singen eingeliefert wurde. Der Fahrer kam mit geringfügigen Ver⸗ letzungen davon. Das Motorrad iſt zum Teil zerſtört. Ein zweiter ähnlicher Fall ereignete ſich an einer Kurve bei„Neuhaus“. Auch hier wurde ein Kind erheblich verletzt, während der Renn⸗ fahrer ohne beſonderen Schaden davonkam. Ohne Zuſammenhang mit dieſem Rennen ſtießen an einer Straßenkreuzung zwei Motor⸗ radfahrer in voller Fahrt zuſammen. Einer der Fahrer erlitt ſchwere Verletzungen, ſodaß er ebenfalls in das hieſige Krankenhaus eingeliefert werden mußte. 8 Kachbargebiete Saarbrücken, 17. Aug. Die Vereinigten Vopeliusſchen und Wentzelſchen Glashütten G. m. b. H. fordern ihre Arbeiter auf, ſich zur Arbeitsaufnahme zu melden. Der ſeit ſieben Wochen ſtill⸗ gelegte Betrieb ſoll wieder beginnen. Die den Arbeitern vorge⸗ ſchlagenen Arbeitsbedingungen ſollen bei bisheriger Arbeitsdauer denſelben Verdienſt ermöglichen, wie vor der Schließung des Be⸗ tröebs.— Die Saarländiſche Induſtriebank A. G. in Hom⸗ burg(Saar), die im Februar 1923 gegründet, mit einem nomi⸗ mellen Aktienkapibal von 2 Millionen Fr. arbeitete, hat ihren Betrieb Das prächtige Geſchäftshaus wurde um den Betrag Fr. an den Verlag des Kaiſerslauterner Zentrums⸗ blatbes„Volksbote“ verkauft.— Auf einer Ferienreiſe nach Italjen ſtarb plötzlich im Alter von 23 Jahren der in St. Ingbert ange⸗ ſtellte, aus Ensheim gebürdige Lehrer Theodor Lang. Beim Baden am Strande von Forte dei Marmi ſoll er einem Hitzſchlag erlegen ſein. Die Italienreiſe hatte der ſo jäh vom Tode Ueber⸗ raſchte vorige Woche mit zwei Kollegen angetreben.— Ein großes wie es ſein werde, wie es ſein müſſe, was alles anders werden ſolle, bis endlich die veſolute Kathi ihm ſeinen Hut aufſetzt:„So, lieber Herr Joſen, nun gehen's aber nach Haus. Sonſt ſitzen's bald im Dunkeln da.“ Der Fremde benutzt die Gelegenheit, um mit einer verlegenen Verbeugung heimlich zu enbſchlüpfen, Ibſen aber drückt, immer noch laut ſprechend, den Hut auf ſeinen Kopf und wandert, unaufhörlich redend, ſeinem Hauſe zu. Er wieder einmal dass„dritde Reich“ geſchaut, das Reich der Wahrheit und der Schönheit, wie er es in ſeinem Drama„Kaiſer und Galiſäer“ erträumt. Und mit doppelter Schärſe ſah dann ſein unbeſtechliches Auge wieder in die a bae ſeiner Tage hinein, der er den Kampf geſchworen Kunſt und Wiß enſchaſt die Junahme dey Erdbevölkerung hat nach den Angaben der Londoner Statiſtiſchen Geſellſchaft im 19. Jahrhundert ganz un⸗ geheure Ausmaße angenommen Bei der europäiſchen Bevölkerung allein iſt ein Anwachſen von 216 auf über 400 Millionen feſtzuſtellen. Ein ähnlicher Zuwachs muß für Aſien und Afrika angenommen werden. In Amerika dageaen beträat er aar das Dreieinhalbfache. Wenn auch die ziffernmäßigen Belege für manche Weltgegenden, be⸗ ſonders China. recht mangelhaft ſind, ſo läßt ſich doch die Geſamt⸗ bevölkerung der Erde zu Anfana des 19. Jahrhunderts mit einiger Sicherheit auf 847 Millionen ſchätzen. Heute dagegen muß ſie auf über 1700 Millionen geſchätzt werden. Unter den europäiſchen Län⸗ dern weiſt Deutſchland die ſtärkſte Volksvermehrung auf, nämlich eine Vermehrung um 88 Prozent. Dann folgen Enaland mit 70, Oeſterreich⸗Ungarn mit 57 Prozent.(Es ſind den Erhebungen noch die alten Staatsgrenzen zuarunde geleat.) Frankreich dagegen dat nur eine Vermehrung um 20 Prozent aufzuweiſen. In faſt aleichem Maße wie die Erdbevölkerung hat übrigens auch der Reichtum zu⸗ genommen. Gemeſſen an Grund⸗ und Bodenwerten. Ein⸗ und Aus⸗ fuhrſteuern. Einkommenſteuern uſw. hat der Vermögensteil des Einzelnen im Jahre 1833 gegen 3000 Mark betragen, während er für den Beainn des 20. Jahrhunderts auf rund 5500 Mark zu ſchätzen iſt. 4 Eine neue Polarexpedition. Der Polarforſcher Laua Koch, der erſt kürzlich von einer Expedition auf Grönland zurückkehrte, bereitet eine neue Expedition nach der Polarzone vor. wie Kovenhagener Blätter melden. Auf ſeiner letzten Reiſe gelangte er zu der Ueberzeuaung, daß die Gebirasketten von Schottland und den Shetlands⸗Inſeln im Norden Grönlands ihre Fortſetzung finden. Er bält es nun für möalich. daß dieſe Gebirasformationen weiter durch Grenzland und das arktiſche Kanada verlaufen und beabſichtiat, dieſe Frage näher zu unterſuchen. Er will deshalb vom nördlichen Ka⸗ nada aus einen Vorſtoß in die Arktis unternemen. forgung der ſüdlichen Rheinprovinz“ Serriger Klauſe errichbet werden. Die Stauhöhe beträgt 11,7 die Staulänge 10,5 Meter. 42 Hektar Land werden u Montag, den 18. Auguſt 12— Kraftwerk an der Saar ſoll durch die Geſellſchaft„Krallte ittel terhalb unmittelbar unterhal aei berfluteh n nöll weshalb umfangreiche Verbegungen von Bahnen und Straßen ſe ſind. 150 000 Kubikmeter Erde ſind zu bewegen. Für die ge Sqaar⸗Regulierung wird ſchon jetzt eine Schiffahrtsſchleuſe . gebſe Zunächſt ſollen 3 Turbimen mit 8000 Kilowatt in Betwieb geen amtkoſt werden, für weibere Sätze wird Raum gelaſſen. Die Geſ einſchließlͤch der Fernſeitungen ſind auf 8 Millionen Goldmark v anſchlagt. Bis 1928 ſoll die Anlage fertig ſein. i sw. Darmſtadt, 17. Aug. Eine gewiſſe Fanny Zöls hat 55 einiger Zeit mit falſchen Papieren ſich hier und in vielen ſchen Städten als Dienſtmädchen vorgeſtellt und giert. Nach Erhalt des Mietgeldes hat ſie ſich nicht mehr ſeh ſen. Es iſt nun gelungen, die Z. in Ulm zu verhaften. Gerichtszeitung Hyynoſe · Phantaſien ſüdd wurde enge en laſ⸗ et Die Strafkammer des Landgerichts Berlin 11 wird ſich in 1 nächſten Zeit als Berufungsinſtanz mit einem Fall beſchäftigg aung geeignet iſt allgemeines Aufſehen zu erregen. fortgeſetzter Anſtiftung zum Diebſtahl, fortgeſetzter Hehle fortgeſetzter Verleumdung war der jetzt erſt 20 Jahre alte n 1 Ernſt Kain aus Ruhlsdorf bei Bernau im Juni dieſes Jahreg einer Geſamtſtrafe von 2 Jahren Gefängnis und zu Rull, el Goldmark Buße an den Nebenkläger, Pfarrer Barth an dorf, vom Schöffengericht Pankow verurteilt worden, au ſofort in Haft genommen worden. Wegen Unterſ rei 8 ſh Nach dem Urteil handelte um an Erpreſſung grenzende, in raffinierter Weiſe ausg Straftaten. Da die Verteidigung gegen das Urteil Berufaghuliche elegt hatte, wird der durch die Begleitumſtände außergew'! per, all in der nächſten Woche nochmals vor der Strafkammer 31 10 uſe handlung gelangen. Der Angeklagte Kain verkehrte in de des Pfarrers Barth, da er mit deſſen Sohn Hans befreunde eine Anfang 1922 trat er in Beziehung zu dem 18jährigen Walter 9 von dem er eines Tages Geld bekam, um ihm Stiefel zu bef ihm Nach einiger Zeit erklärte Kain dem jungen Mann, da keine Stiefel gekauft habe, ſondern das Geld einem ſpir Verein übergeben habe. Dadurch ſei Heine Mitglied des geworden. Er dürfe aber davon nichts verraten, ſonſt wür mordet werden. In der Folgezeit verlangte der Angeklagte e jungen Manne fortgeſetzt Geldzahlungen erein. tern liefern. Schließlich wurde der junge Heine auch no gen, das Silberzeug ſeiner Mutter zu ſtehlen und es dem klagten auszuhändigen, der dafür 450 Goldmark erlöſte. trat Kain ſchon nach wenigen Tagen mit neuen Forderun Von Berlin, wo er ſich bei Verwandten vorübergehend au Kain an, Heine müſſe unbedingt binnen zwei Tagen an den Spiritiſtenverein zahlen, ſonſt ſet ſein Leben bedroht uuß Eingeſchüchtert, opferte der junge Mann alles, wa Geld beſaß. Nachdem es ihm nicht mehr möglich war, ſeinen Geld fortzunehmen, mußte er Lebensmittel von dem G uge⸗ 0 m wat⸗ gen, chen ititen r el, von zen 1 an Glch der in Trobden gen cieſ —— fällig fing der Landiäger Radetztt Bruchſtücke des Geſprüch uhe Ins Verhör genommen, geſtand Heine alles ein. Daraufhi n 9 nis⸗ Kain in Berlin verhaftet und nach Ruhlsdorf in die Polizeigeſän zelle gebracht. Als er am nächſten Tage ins Gerichtsgefängnis in Be überführt werden ſollte, fand man ihn auf ſeiner Pritſche in feſtem Schlaf, aus dem er erſt nach drei Tagen erwachte. Zwiſchenzeit war er von den Aerzten Dr. Tiſchbein und beobachtet worden. Beim Erwachen erzählte Kain, daß de Dr. b Vache Barth abends um 8 Uhr mit dem Schlafrock bekleidet in ſeine zudt, getreten ſei und ihm erklärt habe er würde jetzt in einen gen Schlaf verfallen. Paſtor keine Gewalt mehr über ihn haben. Strafhandlungen verleitet habe. Das Geld habe der Paſtor abgenommen. Er ſein einmal um Mitternacht zum Paſtor worden. In deſſen Studierzimmer habe er erſt ein Glas kommen, dann habe der Paſtor ein buntes Blatt Papier m kaunten geichen auf den Liſch gelegt, babe ihn üger Stien uunleh mit der Hand geſtrichen und dabei aus einem Buch unver Worte gemurmelt. Paſtors geworden. Dadurch ſei er ein willenloſes Werkzeus 70 ſt det „ſo werde en Wenn er dann noch W. aldien 12 Paſtor weiterbin, daß er ihn in Hypnoſezuſtand gehalten und 50 ſtets bicbelel he⸗ itör ge it un 0 del 0 Das Gericht hatte alle dieſe Angaben als ein Lügengewee gen trachtet und den Angeklagten zu der oben angegebenen Stt Veie urteilt. eingehend erörtert werden. Nach einem Gutachten von Dr. Moll iſt aus den Begleikumſtänden bei dem Berliner ſpräch eine Nach⸗ oder Fernhypnoſe gänzlich ausgeſchloſſen. ):( Amtsgericht Kaiſerslautern. Der Geftagechärdler hatte abends auf dem Heimweg einen an einer Straßen genden 88jährigen Invaliden an den Beinen Straßen 950 In der neuen Verbandlung vor der Straftammeſd werden ſich zahlreiche Sachverſtändige über den Geiſteszuleſe Angeklagten zu äußern haben, auch die Frage der Hypneh. leift. Auf die Schmerzensſchreie des ird n Ferule die ell⸗ Mannes eilten Hausbewohner der Pirmaſenſer Straße an auh, ſter; zwei vorübergehende Frauen, darnnter die 30jährige rina Rockenmayer, verſuchten den Angeſchuldigten von meinen Vorgehen abzuhalten und äußerten ſich mit Recht fälliger Weiſe über die Roheiten des Kuntz. Dacauct cals uld ſich dieſer gegen die ſchlu zeipatrouille in der Kaiſerſtraße gehört worden, die darafz beieilte. Als Kuntz ſie kommen ſah, ergriff er die 8 wurde zu 2½ Monaten Gefängnis verurteilt. au Rockenmaher, würgte ſie Literatur mitber, ·Das Withelm von Scholz⸗Buch, eine Auswahl des c Ee er dich Igl! mo Herausgabe eines Auswahlbandes es weiten ereiſeegecol e zum 50. Geburtstage des Dichters. Walter Hädecke⸗Berlaa, — Wir können einem Verleger nur dankbar ſein, wen einen umfaſſenden Einblick in das Schaffen eines Dichters zu nehmen. Für viele ſcheitert die Erfüllung große Gegenwartsdichtuno näher kennen zu lernen, Velen, rigkeiten des perſönlichen Etats. Der Stuttgarter Hädecke iſt jüngſt mit gutem Beiſpiel vorangegangen mahl dem Titel„Das Wilhelm von Scholz⸗Buch“ eine Ausw Werken Wilhelms von Scholz herausgegeben. Dieſchters gedahie Jubiläumsgabe des Verlags zum 50. Geburtstag des Di gegen auf ſie ein. Die Hilferufe der Frauen waren boauhin her, E ſeinem 9 in dſe Poll . 6. 10 twei un gibt einen breiten Querſchnitt durch den großen Neich gikeraturſeh — Allſeitigkeit des Scholz'ſchen Schrifttums. Von allen men 1 tungen— Drama, Lyrik, Novelle, Aufſätze und Aphoris beſonderng Einen aufſchlußreiche Stücke zum Abdruck gekommen. VBeröffeni an des zweiten Kapitels eines im Entſtehen begriffenen aee n Reiz erhält das 320 Seiten ſtarke Werk durch die einer bisher in dieſer Geſtalt nicht zugänglichen mrhe e Ein wohlgelungener, in Kürze das Weſentliche bennnerz bensabriß aus der Feder des Heidelberger Scholzkenne de Goldſchmit gibt vorzügliche Fingerzeige zum Verſ acne tã riſchen Werkes von Wilhelm von Scholz. Die Bu ſchmuck und gediegen, und immer wieder, wenn wir uf wuan Hand nehmen, ſtaunen wir, daß alle dieſe Herrlichkeantse gaude lichnh 15. Rud. te vollem Papier gedruckt und in einem künſtleriſchen ud. Dem für einen überraſchend niederen Preis zu erſtehen ſind. M. 1 iſt die weiteſte Verbreitung zu wünſchen. 4 Engeſſoen, Richarb Waſhburn Child:„Die blaue 100 9. Engene Romanbibliothek, 37. Reihe, Band 25/26. Verla Nachf., Stuttgart.— Ein geſchickt und flüſſig geſchri roman. Gleich ebener zu Anfang werden im Leſer Spaunge Löſung u die beis zur letzten Seite andauern. Erſt hier wieb anze Felk“ Geſchehens gegeben, das ſich durch zieht. 9 d ber gſel Die Probleme der Vererbung, der Suageſton uderen 11 pathie ſind geſchickt in die Handlung hinein verwober; 305 bis rage volle Zuſammenhänge man ſich nicht zu erklären verrſtaunte leſe ver⸗ dann ſo klar und einſach bloßgelegt werden, daß die ehr zu ſeh⸗ auftaucht, wie man nicht ſelbſt darauf kommen konne. me egaſche raten, hieße alles verraten. Wir können unſern Leſe n die len, ſich dieſes ſpannende Buch für verregnete Tage er zu ſtecken. erlag ze V „ Nenuer Deutſcher Volkskalender 1925, 15. Jagragfattun zUnitas“, G. m. b.., Bühl.— In gediegener 5—4 Neue Deutſche Volkskalender für 1925 ſoeben erſch tstümliche iſt, die Lefer in unſerer ſchweren Zeit durch vol Abh lungen und Humoresken zu erquicken, durch inter gen über die mannigfaltigſten Wiſſensgebiete zu 570 gewählte Bilder zu erfreuen. Er will ein echter iedes deutſche Haus ſein, der in Stube Freude und iſt giel Sein h⸗ dre tahnnd und Ihn —— 8— — —— Sckt Fraete der Stadt Frankfurt. Ehrenpreis, Mannheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗Nus gabe) Honkag, den 18. Auguſt 1924 Die ſonnkägigen Berlin⸗Karlshorſt(16. Auguſt) Im 1. Wres von Frehne. 3000 Mk., 1000 Meter. 1. Abteilung. 1. Be Hemſoths Pythia(Zimmermann), 2. Prinz Kuckuck, ame Ferner liefen: Lava, Veritas, J. Pusckita. Tot. Sieg 19, Pl. 14, 28, 30.—. itung. 1. Hrn. Jern uſchs Florfina(Staudinger), 2. Lauſitzer, 3. Gaudium. Lat Siliefen: Canio, Gilda, Kavalier, Clarinette, Brandung. Proſa. 20, Pl. 13, 14, 15.— 8˙ Olto Suermondt-Jagdrennen. 3000 Mk., 3400 Meter. 1. Hrn. legen: Röffchen(Freeſe), 2. Rappelkopf, 3. Heldin. Ferner 216 25, ver. Irrwahn, Kiß me auick Udine. Tobe Sieg 20. P. „ 13. Maßlieb-Jagdrennen. 3500 Mk. 3000 Mtr. 1. Hrn. Dr. Ladrader, 3. Erzhallunke. richs Puppenfee(Streit), 2. 1 7 7 Lolner liefen: Fichte, Eiſterne, Solo, Eck, Karawanka, Heerführer. Seg 40. Pl. 14. 16, 11.— Meter Deulſches Jagdrennen. Ehrenpreis und 12000 Mark, 4400 Herzael Hrn. A. Lenaus Eichwald(Mate), 2, Immelmann, 5 50g. Ferner liefen: Waldfrieden. Tot.: Sieg 14, 11, 11.— Sommer Hürden⸗Ausgleich. 6000 Mark, 3500 Meter. 1. dend Stahls Gigerl(Stys), 2. Fata Morgana, 3. Minnenhof. br lief:Teift. Tot.: Sieg 30, Pl. 16, 19.— Kühnz Baſtard⸗Jagdrennen. 3000 Mark, 3700 Meter. 1. Hrn. J. leſen Iſelberg(v. Eckartsberg), 2. Kaylet 3. Melinit. Ferner . Liane 2, Dublone. Tot.: Sieg 37, Pl. 19, 24.— Oitlan Anker-Hürdenrennen. 4500 Mark, 3000 Meter. 1. Hrn. A. irs Rückgrat(Schuller), 2. Sydow, 3. Wetterhexe. Ferner Dorn 2, Sheitan. Tot.: Sieg 23, Pl. 12, 12.— Frankfurt a. M.(17. Auguſt) 1. 5 4 1 reis von Fürſteneck. Ehrenpreis und 5000 I. 1800 Meter. 1 C v. Wenbergs Aulis; 2. Geſtüt Weils Kili(W. Tar⸗ wirg H. v. Opels Mainberg. Ferner: Taurus, Nobelmann, Süd⸗ 15 26240alaviffa, Zwirns Bruder, Otavi. Tot.: 15:10; Pl.: 12, 2. f W *. Preis von Hochheim. 4000. Zweijährige. 1200 Mete⸗. el C. v. Weinbergs Roſſini; 2. 1. Sulzbergers Marcellus 3 Herger): 3. H. v. Opels Edelreis. Tot.: 16.10. 1 E. Denwald- zagdrennen. Preiſe 5000. Ehrengabe. 3600 Mtr. S. Fürſtenbergs Contrahent; 2. Dr. R. Lindenbergs ruder; 3. Jul. Mayers Ehrentraut(Unterholzner). Ferner: Tot.: 12:10; Pl.: 12, 14:10. Heilige Eliſa⸗ Abte eben von der Fundians urt, und 30 000. 2000 Meter. 1. Geſtüt Starpels in(Blume); 2. A. u. C. v. Weinbergs Augias(O. Schumidt); Geſan Schmalbachs Bardes Bruder(Preege). Ferner: Barde, Le at, Eyrano. Tot.: 108:10; Pl.: 13, 10:10. SutgherPergeleſe-Preis. 13 500%, Zweiſährige 1200 Meter. 1. A. ſs öers Fürſt Emmo(Raſtenberger); 2. A. u. C v. Wein⸗ doet Anenor: 3. Friedheims Melanie(Korb). Ferner: Lauffunge, 0 Pl.: 15—5 855 ub⸗Jagdrennen. Ausglei zenpreis un u. S gabe dem Reiter des Saebert 4500 Meter. 1. R. Hildebrand Ferste kraz Tippel; 2. Dr. R. Linderbergs Paleſtrina; 3. M. 12 I52100(Unberholzner). Ferner: Lindenblüte. Tot.: 18:10; 10„reis von Königſtein. Au deich. Ehrenpreis und 6000 4. Ganneter 1. Sig 58 2. Geſtüt Starpels Angelus 3. H. v. Opels Farmer(O. Schmidt). Ferner: Turis, Internationales Leichtathletikfeſt in Stuttgart Glänzende Erfolge Mannheimer Leichtalhleten den Ae leichtatbletiſchen Kämpfe der Stuttgarter Kickers bildeten und ubcluß der Jubiläumswoche. Es nahmen ſehr aute deutſche gariſche Leichtathleten daran teil. 100 Ergebniſſe: 100 Meler-Einladungslauf: 1. Apfel⸗Mannheim 10,8. 200 Meter offen: 1. Thumm⸗Berlin 11. 400 Aeter: 1. Möbus⸗Stuttaart 22.8. 1500 Feter: 1. Peltzer München 504. Weitſeter: 1. Jenuwein⸗München 1860:.8. Spe prung: 1. Dr. Aluſchka⸗Budapeſt:08. Frankin erwerfen: 1. Cfeythey⸗Budapeſt 60,80, 2. Salmon⸗ 5 58,71, 3. Lüdecke⸗Berlin 52,80. ſchaft Meter-Staffel: 1. Mannheimer Turngeſell⸗ 3„. el 4 nal 100⁰ Meter⸗Skaffel: 1. Sp.⸗Cl. Charlottenburg 4 enFgen Meler⸗Staffel: 1. Mannheimer Turngeſell⸗ Diwn. küm Stafſel: 1. Phönir Karlsrube 345. E 100 Meter: 1. Kickers⸗Stuttgart:5455. Acd eſelſtoßen beidarmia: Humann⸗München erzielt mit en neuen deutſchen Rekord. 85 Houben⸗Krefeld ſchläat Gerö⸗Angarn dene den am Sonntag in Buda peſt ſtattagefundenen leichtathle⸗ en einzettkämpfen in Budaveſt konnte der deutſche Meiſter Hou⸗ degen G8e ſchöne Erfolge erringen. Er ſiegte im 100 Meter⸗Lauf * Sek vö in 10,7 Sek. und gewann auch das 200 Meterlaufen in keußen uor Kurunczy, dagegen wurde die Staffel der Krefelder tade aſt der 4 mal 100 Meter geſchlagen. Sie mußte allerdings 9 auf antreten. Gerb aab bei 100 Meter in ausſichtsloſer Poſi⸗ Utigte 44.Die ungariſche Staffel gewann in 42.2, die Krefelder de⸗ Aͤlreiche 2 Sekunden. Der deutſche Meiſterläufer wurde von den en Zuſchauern lebhaft aefeiert. nt 85 ernationale Leichtathletikveranſtaltung in Münſter lal in dünſter ſanden große internationcle Leichtathletittämpfe urde 7 Rahmen auch der deutſche Sprinterpreis ausgetragen in denie, Internationalität wurde durch die Holländer gewahrt, Keunnerpr, kurzen Strecken ſiegreich bleiben konnten. Den großen Meſeld breis gewann Dr. Reinhardt⸗Hamburg knapp vor Moſt⸗ Ergebniſſe: 8: 1. De Fries, Haag, 11 Sek. Kunzwerfen: Hofmeiſter, Münſter, 40,5. kr uctaffel: 1. Preußen, Duisburg,:10. Smal 155 Hürdenlaufen: 1. van Rappard, Haag, 18. 8 00 Meter: 1. Vlug en Lenig aus Hoag, 45,9. Me fen: 1. Hofmeiſter, Münſter, 50,35. eter: 1. Huſen, Hamburg, 16:44. A 10 Sowohl 85 Quer durch Magdeburg bg Gehen ols auch das Laufen„Quer durch Magde⸗ dal dunſertee hatte an Beſetzung erfahren. 1atſche erklaſſe gelang es dem Berliner Pürſten einen G88.5) Nekord mit.8,38 aufzuſtellen.(Alter Rekord derden ſieez, Burthard, Berlin, 3. Gerwolf, Duſſeldorf.— Im n deulſchete Hän el, Erfurt, in 1230,7 vor Müller, Berlin, und n Meiſter Köhler, Berlin. * 25 Kllometer Gehen in Düſſeldorf i dieſem Wettbewerb der Schweizer Schwab deil er erb na„ dde. Diese der Neutplner Sebert ig, 21.83 geſchagen n nahme Zeit bedeutet eine neue Weltbeſtleiſtung An dem n etwa 45 Teilnehmer aus dem ganzen Reich keil. 7. Seite. Nr. 379 erderennen Blücher, Rochebelle, Hexenmeiſter, Sapientia, Naive, Aida, Laufeya. Tot⸗: 65:10, Pl.: 22 35, 16.10. Horſt⸗Emſcher(17. Auguſt) 1. Willkommen⸗Rennen. 3000% Zweijährige. 1000 Meter. 1. Lewins Prinz Chriſtian: 2. A. Sulzbergers Palma: 3. Geſt. Ludenbera Tantalus: 3. Boppard. Ferner liefen: Ingelheim. Polar⸗ fuchs. Jwan, Amati, Satan, Zuchow, Neuſichs. Banane. Vehmgericht. 3. totes Rennen. Töt.: 15:10. Pl. 13, 19, 88:10. 2. Monkaua-Jagdrennen. 3000„ 3700 Meter. 1. F. Michels Sichkater(Klapper): 2. G. Kremers Daddy(Buſch): 3. W. R Veltens Eisblume(Corgas). Ferner liefen: Raufbold. Thuja. Trut⸗ hahn, Freiheit, Corona, Ladislaus, Ocolno, Küraſſier. Tot.: 18:10, Pl. 12. 11, 1210. 3. Preis vom Sauerland. 4500% Ausgleich. 2000 Meter. 1. Mudlinahovens Fernſicht(Reiß): 2. W. Hülperts Wolken⸗ bruch: 3. Gebr. Rösler Otty(Wermann). Ferner liefen: Waldo. Filius, Heinzelmann. Indianer, Maauare, Rondon. Medea. Vögeichen, Gräfin Marie, Akelei. Tot.: 75:10, Pl. 33, 20, 30:10. .᷑. Handels-Preis. 4500 1200 Meter. A. Sulzbergers Luft⸗ poſt(Olenik): 2. Sauers Renata(Fabel): 3. W. Gleitsmanns Mar⸗ cius. Ferner liefen: Patroclus. Poppleton, Pan. Ammonia, Char⸗ treuſe. Mana, Paſſion, Ariadne. Tot.: 16:10, Pl. 16, 39, 70:10. 5. Induſtrie-Preis. 3000 2500 Meter. 1. Th. Einkes Lieb⸗ haber(Stolpe): 2. Geſt. Mudlinahovens Mißaunſt: 3. Edm. Schmidts Idealiſt(Schmidt). Ferner liefen: Combattant. Leibfuchs, Mozart. Tot.: 42:10, Pl. 18, 14:10. 6. Hypolit⸗Ausgleich. 3000 1400 Meter. 1. Geſt Ravenberas Brigant(A. Floer): 2. Seefunafer(H. Ackermann): 3. Th. Finkes Goldmark(A. Stolpe). Ferner liefen: Rari. Tannenbera, Tonkunſt, Knusvperchen. Toni. Erlkönig. Conſorte, Verbene, Lehndorff. Tot.: 27:10. Pl. 16, 28. 39:10. 15 Anfänger⸗Hürdenrennen. 3000% Dreifährige. 2500 Meter (fehlt). Magdeburg(17. Auguſt) Preis von Halle. 2700„ 1350 Meter. 1. Graf Strachwitz! Alamund(Janke), 2. Floree. 3. Berta. Ferner liefen: Interim, Sternbera. Bärwalde, Caracas, Schönheit. Black Bell, Ruhr. Tot.: Sieg 64, Pl. 24, 15, 15. Ariel⸗Rennen. 2700„ 1600 Meter. 1. Hrn. H. Menz: Ulan lI (Raſtenberger), 2. Sonnenblümchen. 3. Cardinal II. Ferner liefen: Condor. Wickinger, Columbus, Riſtil. Calla. Tanga. Tot.: Sieg 22, Pl. 1113. 11. Preis der Altmark. 2700„ 2800 Meter. 1. Hrn. A. v. Nege⸗ leins Armadilla(Faſtaz). 2. Fechterin, 3. Süßes Mädel. Ferner liefen: Ahnenprobe. Landemar, Lotterbube. Rebhuhn. Tot.: Sieg 18, Pl. 14. 16, 17. Preis von Leipzig. Ehrenpreis und 3300„ 2200 Meter. 1. Hrn. v. Opels Volmar(Koſina), 2. Famos, 3. Hüteger. Ferner lief: Olifant. Tot.: Sieg 23. Pl. 13, 14. Preis von Dresden. Ehrenpreis und 2700. 2000 Meter. 1. Hrn. W. Heinrich Hazcar(Preisler), 2. Primo. 3. Saloppe. Ferner liefen: Fahneneid, Lehnsgraf, Fontamora. Adolphus, Saloniki. Tot.: Siea 21, Pl. 15, 23, 31. Spreewald⸗Jaadrennen. 2700%„ 3600 Meter. 1. Hrn. H. v. Mackenſens Simona(ulbrich), 2. Herzlieſel, 3. Kick in die Welt. Ferner liefen: Terz. Nordſee, Trommelſchlag. Mittelſtraße, Moreda, Manuela. Tot.: Sieg 29, Pl. 14. 32. 18. 82 Carr ſchlägt Scholz⸗Amerika Vor ihrer Abreiſe aus Europa gingen eine Reihe amerikani⸗ ſcher Olympiakämpfer bei einem internationalen Sportfeſt in Dublin(in Irland) noch einmal an den Start. Die Kämpfe brachten außerordentliche Ueberraſchungen. So konnte der von Houben(Deutſchland) in Götheburg geſchlagene Auſtralier Carr über 100 Meter den Amerikaner Scholz, ſeinen Olympiabeſieger hinter ſich laſſen, nachdem der Neuſeeländer Poritt bereits im Zwiſchenlauf ausgeſchieden war. Die Zeit des Siegers iſt 10,8. Im Hochſprung erreichte der Amerikaner Osboren 1,99 Meter. Kaoͤrennen im Luiſenpark in Mannheim Geſtern fanden auf der idealen Nauurbahn im Luiſenpark große Radrennen ſtatt. Veranſtalter waren der Velocipediſten⸗Verein Mannheim 1883 und der Radfahrerverein Feudenheim 1898(Bund deulſcher Radfahrer). Zuerſt ſah es aus, al ob die Rennen ver⸗ regnet werden ſollten. Nachher klärte ſich der Himmel jedoch auf und die Rennen konnten bei ſchönſtom Wetter vor ſich gehen. Die Meldungen zu dem Rennen waren ſehr ſtark. Am meiſten Indereſſe rief der Start der deutſchen Meiſter Oszmella⸗Köln hervor. Dieſer rechtfertigte auch ſeinen Ruf in jeder Weiſe. Er gewann ſeine Rennen ſtets ſicher, er hatte keinen Gegmer. Im allgemeinen wurde gut gefahren. Die Abwicklung der ganzen Rennen war muſtergültig. Es gab wohl einige Stürze, die jedoch für die Fahrer weiter keine ſchlimmen Folgen hatben. Der Beſuch von weit über 5000 Zuſchauern dürfte gezeigt haben, daß für Mannheim unbedingt das Vorhamdenſein einer Radrennbahn erforderlich iſt. Es wird wohl kaum eine ſchönere Lage und beſſere Bahn wie im Luiſen⸗ park gefunden werden können. Ergebniſſe: Eröffnungsfahren: 1. Vorlauf(Vorläufe 1200 Meter, End⸗ dauf 2000 Meter): 1. Ehrt,., Erfurt. 2. Giesbertz,., Krefeld. Zeit::58,8. 2. Vorlauf: 1. Oszmella.., Köln. 2. Matheis. Zeit::59,6. 3. Vorlauf: 1. Rauch,., Köln. 2. i Fr., Frankfurt. it::54. 4. Vorlauf: 1. Kant, feld. 2. Hanf,., Köln. Zeit::54,2. 5. Vorlauf: 1. Müller,., Pforzheim. 2. Klein,., Dudenhofen. Zeit::50,8. 6. Vorlauf: 1. Bragard, Köln. 2. Schorn, Köln. Zeit: :53,2. 1. Zwiſchenlauf: 1. Oszmella,., Köln. 2. Ehrt,., Erfurt. Zeit::53,2. 2. Zwiſchenlauf: 1. Rauch, ., Köln. 2. Kant,., Krefeld. Jeit::57,4. 3. Zwiſchen⸗ lauf: 1. Kle in,., Dudenhofen. 2. Bragard, Köln. Zeit: :0,8. Endlauf: 1. Oszmella, Köln,:50,8. 2. Rauch, C. Köln. 3. Kant,., Krefeld. Jugendfahren(1600 Meter): 1. Schwing,., Feuden⸗ heim. Zeit::23,2. 2. Knab. 3. Prior,., Ludwigshafen. preng,., Feudenheim. 3“ :56,6. 3. Vorlauf: 1. Oszmella, Köln. 2. Sbresny, Mainz Jeit::05,6. 4. Vorlauf: 1. Kant,., Krefeld. 2. Schorn, Kölm. Zeit::47,4. 5. Vorlauf: 1. Munck,., Worms. 2. Ehrt, Erfurt. Zeit::52,8. 6. Vorlauf: 1. Rauch.., Köln. 2. Giesbertz,., Krefeld. Zeit::55,8. 1. Zwiſchenkauf: 1. Spreng, Gg, Feudenheim. 2. Müller,., f Zeib::01,2. 2. Jwiſchenlauf: 1. Schorn, Köln. 2. Osz⸗ mella, Köln. Zeit::01,6. 3. Zwiſchenlauf: 1. Gies⸗ bertz.., Krefeld. 2.„., Köln. Zeit::22,6. Endlauf: 1. Oszmella,., Köln. Zeit:17,2. 2. Müller,., Pforzheim. 3. Giesbertz.., Krefeld. Altersfahren 2000 Meter. 1. Vorlauf: 1. Wurtz., Mainz: 2. Möſer Karl, Frankfurt; 3. Wannemacher., Mainz. Zeit:57,4. — 2. Vorlauf: 1. Leis., Mainz, 2. Meſch, Frankfurt, 3. Holzach., Bruchſal. Zeit:56,4. Endlauf: 1. Leis., Mainz; 2. Moſer K. Frankfurt; 3. Merch, Frankfurt. Zeit:17,4. Vorgabefahren 3200 Meter. 1. Vorlauf: 1. Oszmella, Köln :37,8; 2. Kant., Krefeld(20 Meter): 3. Mattheis K. Mainz 010 Meter); 4. Hanf., Köln(20 Meter); 5 Giesbertz., Krefeld 30 Meter).— 2. Vorlauf: 1. Rauch, Köln;:56,6; 2. Müller, Endlauf: 1. Oszmella, Köln, 4,5975; 2. Rauch, Köln; 3. Müller, Pforzheim 54. Mattheis, Mainz; 5. Hanf., Köln. Mannſchaftsfahren über 2 Stunden(12 Mannſchaften). Dieſes Rennen war das intereſſanteſte des ganzen Tages. Durch die 6 ein⸗ gelegten Wertungen war der Verlauf des Rennen äußerſt lebhaft. Nachdem die Mannſchaft Giesbertz⸗Kant bis zur 5. Wertung in Füh⸗ rung lag, mußte ſie in der 6. Wertung und im Geſamtergebnis mit dem 3. Platz vorlieb nehmen.— Geſamtergebnis 1. Rauch⸗Hanf 43 Punkte; 2. Mattheis⸗Leis 39 Punkte; 3. Giesbertz⸗Kanr 38 Punkte; 4. Munk⸗Steffes 38 Punkte; 5. Müller⸗Spreng 34. 5 Die Sieger der einzelnen Rennen wurden jeweils ſtark gefeiert. Abends fand im Durlacher Hof die Preisverteilung ſtatt. * Radrennen auf der Glumpiabahn in Berlin Bei ſehr gutem Beſuch kamen auf der Olympiabahn am Sonn⸗ tag intereſſante Rennen hinter großen Motoren zum Austrag, die mit folgendem Ergebnis endeten: 2 10 Kilometer: Extraklaſſe: 1. Roſellen⸗Köln:29,8; 2. Krupkat 200 zck.; 8. Junghans 220 zck.; 4. Wittig⸗Breslau 650 zck.; 5. Sawall 980 zck. 30 Kilometer: 1. Sawall⸗Berlin 24:27,2(neuer Bahn⸗ rekord); 2. Wittig 70 zck.; 3. Junghans 630 zck.; 4. Krupkat 2960 zck.; 5. Roſellen aufgegeben. Stunden⸗Mannſchaftsfahren hinter großen Motorei 1. Junghans⸗Sturm 70 Kilometer; 2. Roſellen⸗Schubert 69,6; 8. Sawall⸗Stolz 68,6; 4. Wittig⸗Kuſchkow weit zurück. * Das goldene Rad von Dresden Die Rennen vom Sonntag waren ſehr ſtark beſucht, das Wet⸗ ter war gut, es wurde hervorragender Sport geboten. Der Held des Tages war Saldow der ſämtliche Rekorde von 40 Kilometer aufwärts drückte. Er erzielte folgende Ergebniſſe: 1. 40 Kilo⸗ meter: 29:83,2; 50 Kilometer 86,58,2; 60 Kilometer 44:15,3; 70 Kilometer 51:89,2; 80 Kilometer 59:05,3; 1 Stunde 81,210 Kilo⸗ meter; 90 Kilometer:06,35; 100 Kilometer:15,6. Von den Flie⸗ gerrennen wurden ſämtliche Läufe von Lorenz gewonnen, der Rütt und H. Meyer ſtets ſicher auf die Plätze verwies. Ergebnifſe: 1. Saldow 100 Kilometer:15,06; 2. Wegmann⸗Schweiz 97,150; 3. Diekentmann⸗Holland 96,788; 4. Weiß⸗Frankfurt 98,2; 5. Lewanow 82,1. * Straßenrennen Bielefeld—Hamburg-—Bielefeld Das vom Radfahrverein Teutoburg in dieſem Jahr zum 4. Mal zum Austrag gebrachte Rennen ergab gute ſportliche Reſul⸗ tate. Die aus Hannover, Berlin, Hamburg, Dortmund und Bres⸗ lau erſchienenen Fahrer fanden gute Straßen vor, auf denen ſich ſpannende Kämpfe abſpielten. Es wurden folgende Ergebniſſe er⸗ zielt: Gruppe A: 1. Zeh⸗Hamburg:44; 2. Harbecke⸗Dortmund 3. Leermann⸗Bremen. Gruppe B: 1. Müller⸗Hannover:84; 2. Wabczeck⸗Berlin; 3. Koßmaier⸗Langendreer. Die große Badener Kennwoche Vorzügliches Annahmeergebnis für die Ausgleichs⸗Rennen. Die Badener Renntage rücken näher und das Bild über die kommenden Ereigniſſe rundet ſich immer mehr ab. Schon ſteht es feſt, daß eine internationale Beteiligung zuſtande kommen wird, und zwar ſind von Oeſterreich eine ganze Reihe Pferde angemeldet. Die Tſchecho⸗Slowakei ſtellt ein ſchönes Kontingent. Italien iſt durch drei ganz vorzügliche Abgeſandte vertreten. Die Schweiz fehlt auch nicht, und jetzt kommt noch die Nachricht, daß auch drei Pferde aus England abgegangen ſind, um die Inter⸗ nationalität voll zu machen. Von deutſcher Seite ſind ſchon über 100 Stallungen bewegt worden, und auch die ſtarken Be⸗ ſetzungen der eben ſtattfindenden Frankfurter Rennen, die von jeher für die nord⸗ und ſüddeutſchen Ställe eine Zwiſchenſtation für Baden⸗Baden bedeuten, iſt ein gutes Vorzeichen für die große Ba⸗ dener Woche. 0 Wenn es noch eines weiteren Beweiſes bedurft hätte, wie ſehr die Rennſtallbeſitzer ſich für Baden⸗Baden intereſſieren, ſo geht dies jetzt aus dem Annahmeergebnis für die Ausgleich⸗Rennen hervor. Der Fremersberg⸗Ausgleich am Freitag, den 22. Auguſt, fand 31 An⸗ nahmen. An der Spitze ſteht der verdienſtvolle Pan Robert, der in Baden⸗Baden ſeine beſten Rennen geliefert hat, mit 66 Kilogramm vor Habicht, de mvorzüglichen ehemaligen Graditzer der Gebrüder Sklarek, dann folgen: Tuan Fang, Aralinda, Nobelmann, Lorenzo, Taugenichts, der freili chfür ſeinen Frankfurter Erfolg noch etwas wird aufnehmen müſſen, Meergeiſt, Caſſiopeſa, Mainberg, bis hin⸗ unter zu 53 Kilogramm. Nun erſcheint der erſte Ausländer, und zwar der Wiener Der Mohr, deſſen Form mit 52 Kilogramm in guten Durchſchnitt geſtellt wird, der alte Münchener Jahn ſteht noch mit 51½ Kilogramm etwas darunter. Von den Leichtgewichten fallen auf: der Opelſche Miramar mit 49½ Kilogramm und die Franzoſen Le Gerfaut, Rochebelle und Le Challenge bis hinunter zu 44 Kilo⸗ gramm. Für den Sonntag war für zwei Ausgleich⸗Rennen an⸗ zunehmen, die beide gut abgeſchnitten haben. Der längere Ulrich von Dertzen⸗Ausgleich fand 32 Annahmen. Hier rückt Habicht an die Spitze mit 65½ Kilogramm. Sonſt iſt ungefähr das⸗ ſelbe Material wie in dem oben beſprochenen Rennen engagiert. Ueber kürzere Diſtanz geht der Eberſtein⸗Ausgleich, der daher eine andere Klaſſe vereinigt. Hier gab es 38 Annahmen. Als beſtes Pferd iſt der Weiler Kili anzuſprechen mit 60½ Kilo⸗ gramm, ein ehemaliger Derby⸗Kandidat, der ſich ſetzt auch in Frank⸗ furt ſehr gut bewährt hat. Schnelle Pferde ſind die Engländerin Whatagirl, der Franzoſe Champfleuri, der ehemalige Weiler Hannar, Opels Enver, der einem Badener Beſitzer gehörende Logenbruder, der Oeſterreicher Bones, der 54 Kilogramm erhielt, und die Fülle der Leichtgewichte, unter denen beſonders Makte, Kati und Perlen⸗ fiſcher auffallen. Am 3. Tag fand der e über 2400 Meter 32 Annahmen. Der Franzoſe Fauche de Bls iſt mit 58 Kilogr. noch über Habicht mit 57% Kilogr. geſtellt. Beſonders bekannte Pferde in dieſem Rennen ſind: Nobelmann, der Ungar Gyre velem, Aben⸗ teurer, Llewelyn. Einige Ausländer, wie Araucaria und Banduſia, bis hinunter zu den Leichtgewichten Makte, Tatkraft, Felſenriede uſw. Der 4. Tag iſt beſonders gut davon gekommen. Im Pburg⸗ Rennen haben nicht 0 als 40 Pferde das Gewicht ange⸗ nommen. Die Diſtanz von 1400 Meter zieht eben immer bei den 5570 Klaſſen an. Wider finden wir Pan Rob ert an der 80 801 mit Haupifahren(2000 Meter): 1. Vorlauf: 1. Müller,., 67½ Kilogr. vor Kili mit 61 Kilogr. und Wathagirl mit ilogr. Pforzheim. 2. Hopp, Köln. it::47. 2. Vorlauf: 1. Wal⸗ Auch ſern vereinigt ſich die ganze gute Ausgleich⸗Klaſſe, die am kenharſt.., Darmſdadt. 2. S ͤ Zeit: Platze ſein wird. Ebenſo hervorragend iſt der Waſſrfall⸗Ausgleich be⸗ ſetzt, mit 37 Annahmen. Auch hier 0 t Pan Robert vorne, der noch über Fauche le Blé und Habicht geſtellt iſt. Der 3. Ausgleich an dieſem Tage iſt das Heyden⸗Lin⸗ den⸗Hürdenrennen, wo die beſten Spezialiſtn für dieſes Fach ſich treffen werden. Unter anderen der erfolgreiche Contrahent, der ehemalige Hanielſch Exzelſior, der alte Jahn, der Ungar Gyere velem, der neu auf dieſem Gebiete 9 5 Logenbruder des Badener B⸗ ſitzers Dr. Lindenberg, Palette, die erſt in Frankfurt gewonnen hat, und andere mhr.** Am letzten Tag fand der Heidelberg⸗Ausgleich 32 Annahmen. Hier wurde der in Schweizer Beſitz befindliche Italiener Gianutri mit 59 Kilogr. noch über Habicht mit 57 Kilogr. geſtellt. Die lange Diſtanz von 2800 Meter wird ja hier manches Gewicht aus⸗ gleichen. Obwohl wen igRennen dieſer Art ſtattfinden, iſt es ſehr erfreulich, daß eine ſo große Anzahl von Ställen den Ehrgeiz haben, zu zeigen, daß ihre Inſaſſen ſich„ſtehen“ können. Das Große Badener Jagdrennen hat ebenfalls vor⸗ züglich abgeſchnitten; die Klaſſe, die in dieſem Rennen läuft, iſt des großen Ereigniſſes würdig. Die Spitze haben die drei Franzoſen Champfleuri, Guenole und Cabinet Noir inne. Insbeſondere Guenole konte in Berlin unter höchſtem Gewicht, in allererſter Klaſſe eine große Rolle ſpielen. Die Oeſterreicherin Akadekos und Gianutri fol⸗ Pforzheim(20 Meter); 3. Munk J. Worms(50 Meter); 4. Klingler ., Mainz(100 Meter), 5. Bragard, Köln(30 Meter). gen in ſchicklichem Abſtand. Von unſeren deutſchen Pferden trifft —— 8. Seitke. Nr. 379 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Nusgabe) 7 Montag, den 18. Auguft 122— man: Herzog, den vorzüglichen Sechsjährigen des Stalles Oswald, Paulus, Artilleriefeuer, alles beſondere Spezialiſten für ſchwere Hindernisrennen. Der Engländer Glorioſo ſtellte in ſeiner Heimat eine vorjügliche Klaſſe vor. Dann kommt der Ungar Gyece velem, der ja im Frühjahr in Mailand beim Hindernisrennen eine Rolle Von ſüddeutſchen Pferden Marotte und Carlsminde, deren iſtungen von Frankfurt her noch in gutem Gedächtnis ſind, Caeſar, deſſen paſſioniertem Badener Beſitzer ein Erfolg zu gönnen wäre, und von weiteren bekannten Pferden Tippel, Augur und Paleſtrma, von Ausländern noch Anyukam und Nain Nain. Da die Ausagleich⸗Annahmen immer als Zeichen genommen wer⸗ den können, wie ſtark die Beteiliaung auch in den Altersaewichts⸗ Rennen werden wird. iſt auf ſtarke Felder in allen Rennen mit Be⸗ ſtimmtheit zu rechnen, ſodaß Baden⸗Baden in dieſem Jahre ſicher das Ziel der Sportfreunde aus ganz Deutſchland werden wird. Die Eintrittspreiſe ſind ſehr gerina gehalten. Außer den bererts früher ſchon erwähnten Ehrenpreiſen wurden noch geſtiftet: für das Ulrich⸗von⸗DOertzen⸗Rennen die ſilberne Statue eines Hirſches und für das Auauſt⸗Batſchari⸗Erinnerungas⸗Rennen von Herrn Robert Bat⸗ ſchari noch ein Ehrenpreis für den Sieger. * Pferderennen in Sandͤhofen⸗Scharhof Bei unbeſtändigem Wetter fand geſtern das Pferderennen in Sandhofen ſtatt. Der Beſuch war gut(ca. 1500) und wäre ſicher noch beſſer geworden, wenn ſich nicht viele von dem regendrohen⸗ den Wetter hätten abhalten laſſen. Das anweſende Publikum zeigte großes Inteveſſe und Partei, beſonders das letzbere brat bei den erſten Rennen in Erſcheinung. Im Fimiſh dämpften drei Pferde um den Sieg. Dabei kam es aber zu einem bedauwerlichen Zwiſchen⸗ fall. Der Reiter von„Tellos“ ſchlug den Reiter von„Wanderlieſel“ mehrmals mit der Peitſche über das Geſicht und den Rücken und hinderte ſo„Wanderlieſel“ an dem ſicherſcheinenden Sieg. Das Publikum drang in die Innenbahn ein und zog den Reiter von „Tellos“ aus dem Sattel und wollten ihm eine Tracht Prügel ver⸗ abreichen. Nur durch das beſonnene Eingreifem des Kampfgerichts und noch einiger Perſonen wurde eine regelrechte Schlägerei ver⸗ hindert. Der Reiter Söllner, der„Tellos“ ritt, wurde für die weiteren Rennen ausgeſchloſſen. Mit Ausnahme dieſes einen Falles wurde ſonſt ſehr guter Sport geboten. Verſchiedene Stürze — ſind auf die äußerſt ſchlechte Bahn zurück⸗ zuführen. Das erſte Rennen ſah ſechs Pferde am Start. Anfünglich ge⸗ ſchloſſen, zog ſich im Verlauf des Rennens das Feld immer mehr auseinander. Sportsmeth ſchien ſicher zu gewinnen, jedoch beim Einlauf in die Gerade rückten Tellos und Wanderlieſel mächtig auf., wobei ſich dann der obenerwähnte Zwiſchenfall zutrug und Sports⸗ meth ungehindert als Erſter durchs Ziel gehen konnte. Im Preis vom Rhein ſiegte Perle ganz überlegen. Der Faporit Zauberflöte zog ſich kurz nach dem Start eine Sehnen⸗ zerrung zu und dürfte wohl für nichts mehr zu gebrauchen ſein. Im Flachrennen für Mannheimer Hengſte er⸗ ſchienen ſechs Pferde am Start. Dieſes Rennen war das beſte des Tages. Aſta, die Siegerin, lief dieſes Rennen außer Konkurrenz mit, und wurde deshalb am Start 15 Meter zurückgeſtellt. Es ge⸗ lang ihr jedoch nach beiſpielloſem Endſpurt als Erſter durchs Ziel zu gehen. Der Reiter von Farey ſchien ſchon gewonnen zu haben und ließ ſeinem Pferd den Kopf nicht frei und konnte ſomit den An⸗ griff von Aſta nicht mehr abwehren. Das nächſte Rennen ſah wiederum fünf Pferde am Start. Wun⸗ derlieſel und Sportsmeth liefen hier ihr zweites Rennen. Was Wanderlieſel im erſten Rennen nicht gelang, brachte ſie hier zuwege. Sie konnte vor Sportsmeth mit einer halben Länge gewinnen. Das Trabrennen vereinigte vier Pferde am Start. Es war dies jedoch kein einwandfreies Rennen, da alle vier Pferde zeitweiſe in Galopp verfielen. Sicherer Sieger wurde hier Prinz. Der Preis vom Luftſchiffhafen war ein Hürden⸗ rennen und ſtellten ſich dem Starter 5 Pferde. Das Rennen verlief ohne beſondere Momente. Nur Corale ſtürzte und dürfte ebenfalls für die Zukunft nicht mehr brauchbar ſein. Der Re ter blieb un⸗ verletzt. Perle, die hier zum zweiten Male lief, konnte unangefochten über die Bahn und durch das Ziel gehen. Das größte Feld des Tages verſammelte ſich beim 7. Rennen. Bei dieſem Trabreiten war die Technik weit beſſer als beim erſten und wurde Trude nach Kampf Sieger. Das letzte Rennen vereinigte wiederum 5 Pferde am Start. Auch bei dieſem Hürdenrennen ereignete ſich ein Sturz. Das Pferd wurde jedoch nachgeritten und konnte ſich noch als 4. placieren. Das Rennen war Sigmar vom Start weg ſicher. Ergebniſſe: 1I. Rennen: Flachrennen, Diſtanz 1500 Mtr.: 1. K. Wilhelms Sports⸗ methz 2. Michael Gaa's Wanderlieſel, 3. Albrecht Volz' Lätitia. 2. Rennen: Flachrennen, Diſtauz 2000 Mtr.: 1. A. Beſt's Perle; 2. R. Behles Rolandseck, 3. Chr. Kreß' Erasmus. 3. Rennen: Flachrennen, Diſtan; 1000 Mtr.: 1. Guſtav Fenzels Atta (außer Konkurrenz); 2. Franz Müllers Fany, 3. Ph. Hörners Verbrecher. 4. Rennen: Flachrennen, Diſtanz 1800 Mtr.: 1. Karl Gaa's Wander⸗ lieſel; 2. Karl Wilhelms Sportsmeth, 3. Albrecht Volz' Lätitia. 5. Rennen: Trabreiten, Diſtanz 1800 Mtr.: 1. Jakob Fenzels Prinz; 2, Karl Wernz' Lina, 3. Karl Bohrmanns Freya. 6. Rennen: Hürdenrennen, Diſtanz 2000 Mtr.: 1. A. Beſt's Perle; 2. H. Stricklers Salome, 3. Frau Behrles Radiola. 7. Rennen: Trabreiten, Diſtanz 2000 Mtr.: 1. Jakob Oberts Trude: 2. K. Kreters Max, 3. K. Platz' Dieb. 8. Rennen: Hürdenrennen, Diſtanz 2000 Mtr.: 1. Auguſt Preis' Sig⸗ mar; 2, Jean Eders Morgenſtern, 3. Auguſt Preis Sazo. Tennis-Meiſterſchaſt von deutſchland J. W. RKahe geſchlagen! Das Turnier konnte bisher nicht in Flug gebracht werden, da ſich das traditionelle Hamburger Regenwetter prompt zum Turnier⸗ anfang eingeſtellt hatte. Die an und für ſich wenig ſe Anlage gewann einen roſtloſen Anblick, da die vielen durchnäßten und frie⸗ renden Teilnehmer nur in einem nicht allzu großem Raume Unter⸗ ſchlupf fanden. Auch iſt nur ein Meiſterſchaftsplatz fertig geworden, der wie alle neuen Plätze ſehr weich iſt, ſteht damit den anderen Plätzen nicht nach. Selbſtverſtändlich, daß keine Stimmung herrſchr und die Spieler froh ſind zwiſchendurch eine leichtere Runde hinter ſich zu bringen. Nur der Freitagvormittag wa rſpielfrei. Die Flut cherte dann neuen Regen.— Kurz bevor er einſetzte, kam die erſte große Senſation des Turniers heraus— Rahe von Rahn (Berlin) in vier Sätzen geſchlagen! Kaum jemand woſtte es glauben und doch iſt es Tatſache. Der Berliner ſchaffte es durch ſeine große Laufarbeit und Sicherheit, ſtellenweiſe ging er ſogar ſelbſt zum Angriff über. Rahe konnte ſeinen Bällen auf dem weichen Platz nicht die nstige Fahrt verleihen und ſie töten Immer wieder erwiſchte Rahe den Ball und ſchob ihn hinüber. Rahe gab ſich im Dritten(:0) wohl zu ſehr aus und verlor daher den Vierten. Auch Kreuzers Form ließ zu wünſchen übrig. Er verlor gegen Dr. Mevert, Hamburg, den Dr. Deſſart:0,•0 geſchlagen hatte, den 1. Satz 6·8, um die nächſten:1,:2 dann ſicher zu ge⸗ winnen.— Der junge Berliner Zander konnte ſeinen Erfolgen ejnen weiteren hinzufügen, indem er Roſenberg, Hamburg:3,:5, :6,:2 ſchlug. Weitere Ergebniſſe: Hannemann, Köln— Groos, Hamburg:4,:1,:3.— Demaſius—Frentz, Ham⸗ burg:4,:3,:5.— v. Kehrling— Tomilin:2,:4,:1.— Froitzheim, Köln— Stapenhorſt, Berlin:2,:5,:3.— Grandi“— Bauer, Zoppot:6,:1,:2.— Kreuzer— Luhmann, Hambura:0, 6˙2,:.— Rahn, Berlin— Rahe:4,:2,:6,:4. 2. Damen⸗Meiſterſchaft von Deutſchland unter anderm: Fr. Bremme, Farmen— Fr. Meyer⸗Udewald, Hamburg:2,:.— Frl. Weihermann— Frl. Heyroth, Hamburg:3,:4.— Fr. Müller, Kiel— Frl. Peters, Hamburg:4,:6.— Fr. Neppach — Fr. Münſter, Hamburg:1,:1.— Fr. v. Dier gardt, Köln — Fr. Eggers, Hamburg:2,:0 und Frl. Dulow:1, 75.— Fr. uhl, Berlin— Frl. Hünnemann Koblenz:0,:1.— Fr. v. Petery, Ungarn— Fr. Dr. Rick, Hamburg 670, 60. Bei den Sonntagskämpfen, die wiederum durch den Regen ſehr behindert wurden, 7 erſt eine Entſcheidung im Herren⸗ doppelſpiel. Die Meiſterſchaft gewann das deutſch⸗ungariſche Paar Rahe⸗ v Kehrling gegen Damaſius⸗Landmann nach äußerſt ſcharfem Kampf um jeden Ball mit 826,:6,:7. Oskar Kreuzer ver⸗ lor gegen Dr. Deſſart⸗Hamburg, gegen den er geſtern bereits 2 Sätze verloren hatte, guch heute mit 10:8, 623 und 64. Die Entſcheidungen im Damen⸗Einzelſpiel und im gemiſchten Doppelſpiel ſowie die Meiſterſchaft von Hamburg ſind erſt am Montag zu erwarten. 1*** 5. Herren-Einzelſpiel⸗Meiſterſchaft von Hamburg(70 Teilnehmer) Macke thum, Hamburg— Dr. Schultz, Inſterburg 316.:7,:0. — Demaſius, Berlin— Bauer, Zoppot:2,:2, und Griſebach, Hamburg:1,:1.— Kreuzer— Dr. Mevert. Hamburg, 678, :1,:2.— Hannemann, Köln,— K. Heifterberger, Hamburg :1,:.— Gemiſchtes Doppelſpiel: Ehepaar Stephanus — Frl. Heyroth⸗Frentz:2,:1. Erfolge deutſcher Schwimmer in Oeſterreich Ihren Erfolgen vom Freitag konnten die Deutſchen am Song⸗ tag im Dinabad in Wien weitere anreihen. Zwar hatten ſie in den Rennen, in denen das Weltwunder Weißmüller teilnahm keine Ausſichten. Weißmüller ſchuf im 100⸗Meter⸗Freiſchwimm en einen neuen Weltrekord mit 58.4 Sek., am 100-Meter⸗Rük⸗ kenſchwimmen nahm er nicht teil. Hier war Amerika durch Krü⸗ ger von Hawai vertreten, der aber von Dahlem⸗Breslau geſchla⸗ gen wurde. Ferner gewannen die Deutſchen die 10 mal 50⸗Meter⸗ Freiſtilſtaffel und die Lagenſtaffel. Im Waſſerball verlor Hellas Magdeburg gegen Wienna Wien mit:4 Toren. Kleine Sportnachrichten Bundestag des deutſchen Fußballbundes. Wie der Deutſche Fuß⸗ ballbund amtlich mitteilt, findet der nächſte Bundestag am 1. No⸗ vember 1924 in Eiſenach ſtatt. Mit dem Segel zur Sonne Bilder vom Rhönſegelflug auf der Waſſerkuppe Von Joſef Magnus Wehner Wenn der Wanderer, von Wüſtenſachſen oder Gersfeld kom⸗ mend, die prächtige Oede der Waſſerkuppe hinanſteigt, dann ſieht er ſich allmählich im Rund von einem Gewimmel einförmiger Berg⸗ pyramiden umgeben, zwiſchen denen Sonnenlicht und luftige Schleier weben. Kuppen, einſame Hochebenen, Moore, enge Täler, Baſalt⸗ Aus dem Schachleben Vom Münchener Schachkongreß. Der Bayerische Schach- bund veranstaltete Ende Juli seinen diesjährigen Kongreß, verbunden mit einem Bundesturnier. Die Teilnahme an die- sem war ganz außerordentlich, und zwar beteiligten sich an den verschiedenen Turnieren 72 Schachspieler, Während beim Bundesturnier des deutschen Schachbundes in Frankfurt a. Main nicht mehr als 63 Spieler in sämtlichen Turnieren teil- genommen hatten. Das für die Schachwelt am meisten in Be- kracht kommende Meisterschaftsturnier bot uns eine frohe Ueberraschung, indem aus diesem Turnier Herr Dr. Thönes aus Speyer, ein lieber Freund und gern gesehener Gast des Mannheimer Schachklubs, als erster Sieger hervorging. Herr Dr. Thönes, der kürzlich erst die erechat erkämpft hat, ist somit jetzt bayerischer Schachmeister geworden. An dem Münchener Kongreß nahmen u. a. die Herren Wilhelm Gudehus, Ehrenpräsident des Mannheimer Schachklubs, und H. Römmig, Präsident des Pfälzischen Schachbundes und Schatzmeister des Deutschen Schachbundes teil. Beide Herren erneuerten dort viele alte freundschaftliche Bezieh- ungen zu Persönlichkeiten wie Dr. Tarrasch, Hild-Ohrdruff, Schenzel-Nürnberg und vielen Andern. Sie verlebten überaus angenehme Stunden. Der Kongreß nahm einen das Schach- leben stark fördernden Verlauf. h. Die sizilianische Partie Partie Nr. 75(Paris 1858). Weiß: Morphy. Schwarz: Anderssen. 1. e 2— e4;—- 05.— 2. 8g1—- f3; 8b8— c6.— 3. d2-d4; e5& d4.— 4. 8Sf3 K d4; e7— e6.— 5. Sd4—- b5; d7- d6.— 6. Lo1-f4; e6—e5.— 7. Lf4— e3; f7—15 (dieser Zug gefährdet die Partie. Richtig war LS=e). — 8. Sb1- 3; f5— f4.— 9. Sc3— d5(); f4 Ke3.— 10. S b65- C 7+; Ke8— f7.— 11. Dd1- f3 +(einfacher Sa8); Sg8—-f6.— 12. Lf1—- e4; Sc6—- d4;— 13. 8d5 Kf6+ —d5.— 14. I c K d5+; 11•65(richtig wWar Ke7). — 15. Df3— h5+; Kg6 Nf6.— 16. f2& e3(); S d A c 2. — 17. Ke1— e2; aufgegeben. Partie Nr. 76. Weiß: Rabinowitsch. SchwWar 2: Schlechter. 1. e2—e4; 7— 5.— 2. d2— d4; c5& d4.— 3. 8g1-f3; e—e 6.— 4. S f3Nd4; 8g8—f6.— 5. S b1—0 3z LI8S— b4.— 6. Lf1— d3; 858—- 0c6.— 7. LSe1-es; d7- d5.— 8. Sda4xcs; b7& c6.— 9. e4& dö; eGX ds5. — 10. Le3— d2; 0— 0.— 11. 0— 0; Tf8—e 8.— 12. a—-a 3; LbA- d6.— 13. h2— h3; Ld6— 7(ein Vorbote des Sturmangriffes).— 14. Ld2—- g5; Dd8—- d6.— 15. f2—f4; S 16—e 4.— 16. Lg5—h4; Dd6—-h6.— 17. Lda Xx e4 950 weiſe Stellung ist bei der Sturmstellung der schwarzen ame, flankiert von beiden Läufern und unterstützt durch den Turm, nicht zu halten); aufgegeben. Partie Nr. 77. Weiß: A. Reggio. Schwarz: Dr. Tarrasch. 1. e2—e4; c7—c5.— 2. 8b1—3; 8b8—c6.— 3. 8g1-f3; e7—e6.— 4. d 2— da; e5NKAd4.— 5. 813 Kd 4; S g8—-f6.—6. 8 d4—b 5, L f8— 4()— 7. L1-4; SfGNe4 (.—8. 8S b5— 7+: Ke8—- 18.— 9. Sc/ S 7 stürzt sich etwas mehr—* auf seine Beute. Erheblich besser war Df3 u. auf d-d5 die lange Rochade); D d—f6(in Betracht kam auch Se4 c3).— 10. Dd—f3; Se4& c3.— 11. Lf4-dz2; Sc6- d4.— 12. DPf3— d3; Df6—e5.— 13. Ld2—-es; Sc3- 24T.— 14.—c8; Sa4&K b2. Auf- gegeben. 130 e e e Peiartie Nr. 78. 98 Weiß: W. Tietz. Schwarz: R. Welsch. 1. e2— e4;—-c5.— 2. 8g1—f3; e7—e6.— 3. d 2— d4;& d4.— 4. 8f3 d4; SbS—c 6.— 5. 8Sb1—03; LfS-c5.— 6. LoeI-ezs; DdS- b6.— 7. 8d4—b5 935 Les Xe3.— 8. 8b5—d6f; Ke8—e7.— 9. f2 DbGXe 3.— 10. Lf1— e2; 8g8—f6.— 11. 1h1—f1; Deg- c5.— 12. 8d6— 4; b7—- b5.— 13. 803 berechtigtes e De5& b5.— 14. Dd 42 Ke7— e8.— 15. Pd6—g3(Fut Db5— b4.— 16. 2—- 08; Db4-f8.— 17. Sc4— d6+; Ke8—e 7.— 18. e4—e5; 8f6— d5.— 19.——0; 806— ds(um den Punkt f7 zu decken).— 20. 3—-c; S8d5—b4.— 21. Le-h5; f7—f6.— 22. Dg3◻+JT 2(das stärkste); S bA-a 6 vergebliche Verteidigungsversuche).— 23. Df2 K 47(1) droht in 2 Zügen Matt mit S dGNSS); aufgegeben. Partie Nr. 79. Weil: L. Löwy. Schwarz: S. A. Woll. 1. e2— e4;—c5.— 2. 8g1—f3; e7—e6.— 3. d2— d4; o5 d4.— 4 8f3 Kd 27—a6(um 85 zu verhindern). 5. Lf12e2; DdS=c7.=., O0—0; 8S8-46. — Hnr rxe Schach Ba5 Nc 3.— 12. DPd1— dz; Le7b4. 13. p d2 5 4 ſärge, unmittelbar aus der Ebene aufſteigend, alles eng aneinga gedrängt, das iſt das dynamiſche Bild der alten vulkaniſchen ihn Oben aber auf der 950 Meter hohen Waſſerkuppe empfäng ſen ein Heerlager von Zelten, Holzhütten, Kantinen, Mauern was rn aus dem Boden; Vierländer Zimmerleute in ſtolzen Folefl ile und zerſchliſſenen Hemden, junge Akademiker, Offiziere, Werkle in eiliger Arbeit: wenn unten im Tal die Feiertagsglocken Maria Himmelfahrt einläuten, wird Deutſchlands Jugend Sonne ſteigen, in dünnen gebrechlichen Kähnen, deren Voile ſtärker iſt als Laubſägearbeit, deren Flügel mit getränktem überſpannt ſind. Jugend will wagen und opfern, ſie ſtirb als langſam zu verfaulen. Auf der neu angelegten Straße rattern täglich Autos mit 1 Flugzeugen herauf. Faſt alle deutſchen Landſchaften wollen ger kämpfen, ſogar die Wupperländer ſind mit ihrem Roemryke Belgh⸗ vertreten. In den gewaltigen Zelten harren„Deutſchland“,„Stro 15 „Max“,„Moritz“,„Der rote Teufel“ oder„Deutſcher Aar F—— berg“ mit 20 Meter Spannweite, kleinſte Modelle mit nur 7 Mel⸗ langen Flügeln der alte„Geheimrat“, Margarete“,„Galgendn ange „Greif“ und„Pelikan“ und viele andere des Abflugs. Der la 1 ſtolze Sieger Martens hauſt als einſamer Häuptling auf dem Gi der Kuppe. Neben der 40 Meter langen Halle, vor der eine die flugſchanze erbaut iſt, wächſt ſein Wohnhaus aus dem Boden. ſen. bekannten Rhönflieger Stamer, Schulz, Eſpenlaub werden ſtar 10 Das techniſche Problem des Einbaues von Leichtmotoren ſteht 10 Löfung. Die leichteſte Bauart iſt bereits erreicht. Fulga tritt Con⸗ erſten Mal mit einem Doppeldecker und einem Hochdecker an. bbte jul, der bereis einen 19⸗Kilometerflug leiſtete, erweckt die giö Spannung. 0 Alles arbeitet fieberhaft— auch die Kantine. Man faßt 6 wie im Feldz ein Zelt krögt noch die vertwaſchene Schugbemelln des Krieges von Bäumen und Gebüſch. Matroſen verſehen den umliegenden Kuppen poſtiert, den Winkdienſt. Drei W ſitzen im Strandkorb und harren ihres Amtes; ſie durften bis 25 nur gegen Fliegenſtiche ordinieren. Ein Dynamo liefert elefnige Licht, das nur bis zur Poliizeiſtunde brennen darf. Die We i90 warte funkt, die Windmeſſer arbeiten— man hat hier oben rieſ—5 Sturmſtärken. Fliegerſchule, Straßenanlagen; bald wird „flöegende Stadt“ geboren ſein. Unſere Dichber ſind jetzt Ingemezen wie die engliſchen Dichter ſeit langem Koloniſatoren ſind. An. Sperrdrähten ſteht das Publitum; es iſt 2u Fuß heraufgepte oder im„Wucherkaſten“— ſo nenmen die Studenten das Poſte — heraufgeſchwebt. Die Lager ſind auf Maſſenbeſuch eingerich 61 Mögen Odims Raben, die um den Berg fliegen, auch gutes— 174 bringen. Dann wird das Programm, das wie ein Drama mit der Steigerung gegen Schluß hin aufgebaut iſt, ein Erfolg Deutſchlands Willen zum Sieg kräfſigt.„Wenn Sie num ſtürz 5 fragte 900 einen Oſtpreußen.„Ich komme ſchon wieder hoch er ruhig. 4 —.7. 8b1—3; LfS—- b4.— 8. Le2—f Schwarz 10 8— 9. b2Nc8; De7 Nc Ta1—- b1; DSe3— c7.— 11. LCo1— a3 12. Tf1—- e1; 806—e5.— 13. 1b1(05 schwacher Zug; besser Se5— 04).— 14. 8d4=15 16 7— g6.— 15. 85— d 6+T(entscheidend); KeS-d eh 541d4(das Arkste) 8 5 245 Foh ThS—f8.— 18. 1p55—e8, f7—f6.— 19. Tes 6 Ne5.— 20. To7 KcS8+; aufgegeben. Partie Nr. 80. Weiß: R. Hoffmann. SchWarz Dr. N. Brodb 1. e2—e4; c7—c5.— 2. d2— d4; c5 1d4 3 §Sg1—f3 e7— e.— 4. 8f3 d4; a-a6.— 5, Sh feser DdS—c7.— 6.-—a3(um Sb5 zu verhüten. Weit bes g. War aber Le); b7— 55.— 7. L e1—e3, 888—16. 57 12— f3(auch hier verdiente Le 2 den Vorzug); L. 88— 11. 9. Dd1- d2, d7— d5.— 10. e4K d5; 8f6 K d5. 3. Scs Kd5; Eb7Nd5.— 12. Le3s fj DeB7. gohe Ta1—- di; 8b8— d7(Schwarz rüstet sich für die 8ſie Rochade).— 14. 8d4—f5(eine verfehlte Kombination- 15. von Schwarz treffend beantwortet wird); Ld5 K3. db; g254f3; e 65ef 5.— 16. I. f4-4 6; L fS cd 6.— 17. Dde .——0(nach diesem Zuge ist die weiße Partie nicht zu retten).— 18. 2—04; hS—es.— 19. Kepea⸗ Db7- 2 7+.— 20. Pd6-da; Sd7— 5(0.— Aufges Partie Nr. 81.—0 (Wiener Schachzeitung) 41 Welg Ad. Albin. schwarz. Maroczg 1. 2be 4 75. + 2. 8b1—e3 8b8—0 em⸗ —f4(üblich ist hier S f 3; der Textzug kann nifß(das 8 werden); e7— e6.— 4. 8g1— f3 d7— hehen! este).— 5. e—e5(vxerfehlt. Es muhte e%5 geßefg ceg Les47.—., d2— dd gs-n6.— 7. d4de LE2 e —8. Scg—ad(ein Verlustzug); PdS- a 5= N 4 Leb-e7.— 10. 5b2—r b3; b7—b5.— 11. S e Weiß hat nichts anderes); LbIXC3+.— 14. K 14 jetzt h6— g 4.— 15. Kd1— e2(die weißen Offiziere 1+ 17. elähmt); 806— d4.— 16. Sf3 d4; 225844 4 1—- b1; 8g4—12— 18. Th1—g1; Sf2—e. Aufgegeben. Partiestellungen Nr. 1. h2. Weib: K h1, De3, S d5, Tf7, Ba 2, b2, e2. 67 h5. Schwarz: KhS, Ta8, Lc8, di6, De 6, Ba 7,„acher⸗ Weih: Graf Vitzthum. Schwarz: ren 1. Sd5=fG Dets X f7.— 32. Des ch6T D17 — 33. DhGNh7AN-+. Nr. 2. 12 6 h3. ö Weiß: Kh 1, D g3, T g 1, c7, Sf4, B d, e3, 45, Schwarz: K5 bbs, Tis 15, Lo8, Ba5, 5 e4, g7, h6. zoschütz. Schwarz: Lips 5. Weiß: Blackburne. 1 1 814—51. 1. Te7 XKg7 K gS& +* 543— 5 F5 K3—16.—4 pe7 de K7l8 — 5. DPd6—e; TI8—f7. 6. De7&Kf7+ 7 Dfn. Hs Verauszele ebren und ez 15 1908 8 1 eneral⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, Friſcher · i Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kart, öd. Ir aun Verantwortlich für den politiſchen u. volkswirtſchaftl. Teil: aunalpoltrWill⸗ Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kon ger atuicht u. Lekales: Richard Schönfelder: für Sport und Neuses aris depfete, Gergert, Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbarge ernb den übrig, ꝛedaktionellen Teil; Fr. Kircher: J. Anzeigen: d. ge die Ito et. fnd. Montag, den 18. Auguſt 1924 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗NRusgabe) 9. Seite. Nr. 379 Neues aus aller Welt Anwetterkataſtrophen 1 Julda. Ein ſtundenlanges ſchweres Unawetter mit hef⸗ —8— Regengüſſen und ſtarken elektriſchen Entladungen ging geſtern (eittag über Fulda und Umgebung nieder. In dem Dorfe einlüder ſchlug der Blitz in die Scheune des Landwicts wianz Jeſtet ein. Die Scheune mit allen Erntevorräten und land⸗ irtſchaftlichen Maſchinen brannte bis auf den Grund nieder. Vom ohnhauſe wurde der Dachſtock ein Raub der Flammen. ſtr Greiz(Voatland). Eine Ueberſchwemmungs⸗Kata⸗ i ophe hat die Stadt Greiz und Umgebuna betroffen. Die Elſter darn in wenigen Stunden um einen Meter und überſchwemmte dle 75 Umgebung. Die Gefahr kam ſo raſch, daß durch Sturmgelaut freiwillige Feuerwehr und die Pflichtfeuerwehr alarmiert wer⸗ litz mußten. Zum Teil ſind die Bahnaleiſe Gera—Weiſch⸗ aef unterſpült, ſo daß auf dieſer Strecke mit großzer Vorſicht werden muß. Viele Betriebe ſtehen ſtill. An den gefähr⸗ 0 Stellen müſſen die Wohnungen geräumt werden. Das Waſſer ächſt weiter und damit die Gefahr. ſeh Blauen(Voatland). Der am Freitaa abend nach 8 Uhr emn⸗ zekende wolkenbruchartige Regen, der die ganze Nacht anhielt, dat Rebernzen Vogtlande und in den anarenzenden Gebleten erſchwemmungen verurſacht. wie man ſie ſeit 1889 nicht mehr * bachtet hat. Ueberall ſind die Flüſſe aus den Ufern getreten die Wieſen überſchwemmt, ſo daß weite Seeflächen entſtanden mit„Die Flüſſe führen Gartenzäune, Baumſtämme, Geſträuch uſw. übe ſich. In Plauen iſt an der Elſterbrücke die Gefahrenmarke B rſchritten. Aus Pauſa und Triebes liegen Nachrichten vor. bi 9 e Anzahl Häuſer dem Einſturz nahe ſind. Viele Ge⸗ ude. namentlich Fabriken, ſtehen unter Waſſer. ſo daß ſie heute orgen nicht betreten werden konnten. Das Vieh mußzte vielfach aus den Ställen geſchafft werden. Menſchenleben ſind bisher nicht zu beklagen. Gewitterſchäden in Skeltin. ſch Ueber Stettin und Umgegend ging geſtern abend ein und 8s Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen nieder. Viele Keller Straßen wurden überſchwemmt. Dem Gewitter ging ein furcht⸗ es Sturm voraus, ſo daß die ganze Umgegend der Jakobikirche ugeſperrt werden mußte, weil Ziegel von dem großen Dach und ent der Turm herabzuſtürzen drohten. Zahlreiche Bäume wurden Deburzelt und Laternen und Fenſterſcheiben Ganze wu er wurden abgedeckt. Von der Alten Johanniskirche d rde durch den Sturm die Kuppel abgebrochen, ſo daß e Feuerwehr zur Sicherung eingreifen mußte. Auch in der Um⸗ gend der Stadt wurden Verheerungen angerichtet. 1 dühte der Ueberlandzentrale 92 zerriſſen und auch im Fernſprech⸗ erkehr Störungen hervorgerufen worden. Heftige Niederſchläge im Alpengebiet gu, In der ganzen Schweiz ſind ſeit geſtern außergewöhnlich hef⸗ de Niederſchläge zu verzeichnen. obere Gotthardt⸗ gebiet meldete heude früh eine Niederſchlagsmenge von 140 Milli⸗ er ſeit geſtern nachmittag, eine der größten Regenmengen ſeit ihn Jahren. Auf der Gotthardtbahn hat ein Erdrutſch die Linie uüſ eine Streche von 30 Meter überſchüttet, ſo daß der Vertehr zeil⸗ ſturd unterbrochen werden mußte. In den höheren Lagen herrſcht rber Schneefall. Da Auch aus Oberitalien werden große Verheerungen. ſhnzembrüche und Ueberſchwemmungen gemeldek. Die Simplon⸗ brne iſt bis Domodoſſola und Malland an zwei Strecken unter⸗ ateden, Der Verkehr wird über Novara geleitet. Wolkenbruch⸗ daßs Regengüſſe haben den Lago Maggiore ſon anſchwellen laſſen, Ube der See in Pallanga, Streſa und anderen Orten die Dörfer oſchwemmte ebenſo dze Gegend von Vareſe. he In der Gegend des Lago Magqgiore und von Vareſe iſt ein ftiger Wolkenbruch niedergegangen. Zahlreiche Häuſer dt Vareſe ſind infolge der Ueberſchwemmung de der Sta ſe Fluſſes ingenlelrsedlſe fidhzicgen Veſcheſdung. B2875 zn verkauf, Wenfo el eſchäftigung. 73 zu verkauf., ebenſo eine fae fcenlebfen;—. l.Se. fiſcrentriicge Samwes KHurbelstickerin Meerfeldſtr. 36 part. aabme einer Bezirks⸗ ſucht Beſchäftigung. An⸗ Scharfer daentur eines führen⸗gebote unt V. F. 48 an Wollshund — icherungskon⸗ die Geſchäftsſt.*6197 5 Wae der ſämtliche 75 für 10 en betrei 18 5od Lager geeignet. 8 e Begüge cofl V erkäufe. Fz bart Augarten⸗ ſchen werben zuge. 20208 ſtraße 44. Ner Augebote unt. Kauf-Gesuch ohuppen E UeeEin in allen bäns. Nähe Liebigſtraße. Tor⸗ Kieineres einfahrt, Stallg., auch als Lager, Werkſtatt u. für jeden dergl. Zweck geeignet, zu ver ⸗ Fauf e n. 36160 Näher. J. P. Koch, Max Joſephſtr. 32 part. aſt neue, ſchalldichte FTeiefon Den lüc liges dbeiten lg8z Macchen kanes ſelbſtänd. ſuſert et hohem dehn u Pigeſucht. Waſch⸗ a 175—— a Hartmuth, Eimaſens, Hauptſtr. 70. 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R. 154 d. d. Geſchäfiſt. Laveno unter Waſſer geſetzt. Die Sdadt Streſa iſt gbeichfalls über⸗ ſchwemmt. Für die von Waſſerſchäden betroffenen Bezirke wurde Hilfe und Proviant erbeten. Von der Ueberſchwemmung in China Aus China kommende neueſte, nur ſpärliche Meldungen laſſen noch immer kein vollkommen klares Bild erkennen. Die Schätzun⸗ gen der Toten ſind wegen der Größe des verwüſteten Gebietes außerordentlich ſchwer. Die letzten Meldungen wollen von nur 15000 Toten wiſſen, jedoch wird betont, daß die Schätzungen vor⸗ läufig nur ganz allgemein ſein können. Die Lage wird durch zwei Mißernten ſehr verſchlimmert. Infolge der Ueberſchwemmungen werden die Aecker in den heimgeſuchten Gebieten nicht vor nächſtem Jahr beſtellt werden können. So ſteht eine Hungersnot be⸗ vor, die rund 15 Millionen Menſchen bedrohen wird. Von den Toten kamen 3000 in Kalgan, Provinz Chihli um, der Reſt in der Provinz Hunan. Das Erdbeben in Japan Wie das Obſervatorium in Tok io berichtet, hatte das Erdbeben ſeinen Urſprung zwölf Meilen ſüdlich Nagoya. Dort iſt die Gefahr durchaus noch nicht beſeitigt, und es wird mit der Mög⸗ lichkeit eines Brandes in Nagoya gerechnet. Man hofft aber, daß der Brand durch das aus den zerſtörten Leitungen kom⸗ mende Waſſer niedergehalten werden kann. * „ dDie Razzien in den Spielklubs. Aus Berlin wird uns be⸗ richtet: Das Spielerdezernat im Berliner Polizeipräſidium hat jetzt nach langer Ruhepauſe abermals den Kampf gegen die Spiel⸗ und Tanzklubs aufgenommen und in der vergangenen Nacht mit einem großen Aufgebot von Beamten eine unerwartete Streife in fünf⸗ undzwanzig Spielklubs vorgenommen. Insbeſondere wurde eine eingehende Umſchau auf die Spiel⸗ und Tanzklubs gehalten, die jetzt im Berliner Weſten ihr Unterkommen gefunden haben. Seit dem letzten Vorſtoß der Kriminalpolizei gegen dieſe Unternehmen konnte feſtgeſtellt werden, daß es hier ziemlich ſtill geworden war. Das Berliner Polizeipräſidium ſteht aber auf dem Standpunkt, daß die Frau, unbeſchadet ihrer ſonſtigen Nechte in politiſcher Hin⸗ ſicht, nicht in den Spielſaal gehört und unter keinen Umſtänden am Spiel teilnehmen darf. Die geſtrige Streife hat ergeben, daß an allen Stellen mit mäßigen Sätzen geſpielt wurde. Es iſt dies eine Folge der gegenwärtigen Lage, die ſich auch allgemein in den Spielklubs bemerkbar macht. Die anweſenden Spieler wurden einer genauen Kontrolle unterworfen und mußten ſich darüber den Beamten ausweiſen, ob ſie Mitglieder oder Gäſte des Spielklubs waren. Beſonderes Intereſſe hatte die Kriminal⸗ polizei an dem im„Edenhotel“ untergebrachten Klub„Berliner Geſellſchaft“, der einem der bekannteſten Berliner Klubhalter ge⸗ hört. Bei einem Klub am Potsdamer Platz wurden mehrere Be⸗ anſtandungen vorgenommen und mehrere Mitglieder polizeilich feſtgeſtellt. Auch die Berliner Tanzklubs wurden geſtern einer ſcharfen Kontrolle unterworfen, da ſich dieſe in der letzten Zeit außerordentlich vermehrt haben. Wie wir weiter hören, wird das Polizeipräſidium gegen alle Spielklubs e vorgehen, wo Frauen zum Spiel zugelaſſen werden, und eine ſofortige Schlie⸗ ßung dieſer Unternehmen anordnen. — Waldbrandbekämpfung mit Radio. Zur Bekämpfung der furchtbaren Waldbrände, die wieder in Nordamerika wüten, ver⸗ wendet man in Kanada jetzt die drahtloſe Telephonie. Vier der acht Flugzeuge, die als Feuerpatrouillen über 200 000 Quadratmeter Wald Dienſt tun, ſind mit Radioſendern ausgeſtattet. Als Antenne dient, wie in der„Umſchau“ mitgeteilt wird, ein Draht von 30 bis 50 Meter Länge, der vom Beobachterſitz ausgeht. Die Sendung be⸗ ſorgt eine 50 Wattröhre, der ein Strom von 1000 Volt Spannung zugeführt wird. Die Wellenlänge beträgt 500 Meter. Der Flug⸗ hafen der Patrouillen⸗Flugzeuge befindet ſich am Ramſay⸗See in Ontario. Dorthin meldet der Flieger den entdeckten Brandherd, der genau auf der Karte bezeichnet wird und für die Auffindung mar⸗ kiert iſt. Daraufhin fliegen ſofort Spezialflugzeuge los, die mit Motorpumpen und möglichſt viel Schlauch verſehen ſind und ſofort die Löſchung unternehmen. — Ein Rekord⸗Schützenfeſt. Auf dem eidgenöſſiſchen Schützen⸗ feſt in Aarau, das am 5. Auguſt ſeinen ferſchafte fand, wurden, wie man uns aus Zürich drahtek, 142 Meiſterſchaften im Gewehr und 44 mit der Piſtole ausgeſchoſſen gegenüber nur 7 auf dem letzten Schützenfeſt in Bern vor dem Kriege, ein Zeichen für den großen eeen des Sche ageg nsgeſamt wurden während des Feſtes 3 Millionen Schüſſe Für Varpreiſe wurden 90 000 Franken verausgabt. Auch Küche und Keller wieſen beträchtliche Zahlen auf. In den vierzehn Tagen wurden 165 000 Flaſchen Wein getrunken. Für die Speiſung der Teilnehmer mußken 280 Schweine, 65 Kälber, 200 Schafe und 118 Ochſen ihr Leben Außerdem wurden verzehrt: 525 Kalbsköpfe, 325 000 Brat⸗ Zer⸗ pelat⸗ und andere Würſte, 120 000 Schinkenbrötchen, 7500 Kilogr. Aufſchnitt, 4000 Kilogr. Teigwaren und 7000 Pfund Erbſen, 41 000 Suppen und 7136 Torten.— Bemerkenswert iſt, daß die zahlreiche durch auswärtige Mannſchaften verſtärkte Polizei ſehr wenig zu tun bekam, was die kriminalpolizeiliche Arbeit anbelangt. Während des ganzen Feſtes wurde ein einziger Taſchendiebſtahl zur Anzeige gebracht. meſſen und Ausſtellungen Rußland auf der Kölner Meſſe Wie die Ruſſiſche Handelsvertretung in Berlin bereits bekannt egeben hat, mith die Union der Sowjet⸗Repu⸗ bülken ſich mit einer 55 er wichtigſten ruſſiſchen Aus⸗ fuhrerzeugniſſe an der Kölner Her ſtmeſſe(14.—19. September) be⸗ teiligen. Es handelt ſich dabei in erſter Linie um Rohſtoffe und Halbfabrikate, aber auch um Erzeugniſſe der ruſſiſchen Volkskunſt und des Buchgewerbes. Im einzelnen gliedert ich die ruſſiſche Aus⸗ ſtellung in folgende Gruppen: 1. G etreide: Weizen, Gerſte, Rog⸗ gen, Hirſe, Mais, Buchweizen, Hülſenfrüchte, Oelkuchen, Hafer, Wicken u..; 2. Rohſtoffe: Rauchwaren, Felle und Häute, Vor⸗ ſten, Roßhaar, Hanf, Flachs, Hede, rzneikräuter, Rohtabak, Naph⸗ tha, Erze, Asbeſti u. a. 3. Fabrikate und Halbfabrikate: gereinigter Spiritus, 8 und Eſter(Amylacetat), Juchtenleder, Gummierzeugniſſe, Galoſchen, Ueberſchuhe u..; 4. Volkskunſt: Spitzen, Klöppelſpitzen, Stickereien, Gewebe, Spielwaren, Holz⸗ chnitzereien, Teppiche, Ural⸗Halbedelſteine, ruſſ. Porzellan u..; 5. 8 uchgewerbe. Auf die ausgeſtellten Muſter werden Beſtel⸗ lungen entgegengenommen. 0Fur dle Mubsſteller der Kölner Meſſe dürfte es von Intereſſe ſein, daß ruſſiſche Ingenieure, Techniker und ſon⸗ ſtige Fachleute die beſuchen werden, um ſie hier über techniſche Neuerungen und Fortſchritte auf den verſchiedenen Gebieten zu unterrichten. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche A zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht 1 werden. Beantworkung juriftiſcher und nediziniſcher Fragen iſt autß⸗ geſchloffen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung izufügen. An⸗ fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet Kanone. Die Schweizer vertreiben ſchon lange Zeit mit ihren Kanonen ſchwere Wetter. Dieſer Vorgang beruht auf vhyſikaliſchen Geſetzen, die hier nicht erläutert werden können. J. B. Der Prozentſatz der Friedensmiete für, die einzelnen Monate betrug: Januar bis einſchließlich Mai 88.%; Juni 40% und Juli 65%. 25 B. 85 In der Zeitſchrift„Daheim“ werden Sie das Ge⸗ wünſchte finden. Zu beſtellen in der Buchhandlung oder bei der Poſt. Sch. Reichs kagsabgeordneter Dr. Düringer wohnt in Karls⸗ ruhe. ben Die Aufwertungsbeſtimmungen ſind geſetzlich feſtgelegt. Es iſt natürlich nicht möglich, im Fragekaſten hierüber Auskunft zu geben. Vielleicht verſchaffen Sie ſich die Beſtimmungen und leſen dieſe genau nach. Kriegs⸗Denkmünze. Die Denkmünze aus Anlaß der 10jährigen Wiederkehr des Weltkrieges iſt durch den Reichskunſtwart zum Preiſe von 20 Mark zu beziehen. Möblierte Zimmer. Die Miete für möblierte Zimmer erhöht ſich entſprechend der Wohnungsmiete; jedoch iſt der Zuſchlag nur auf die Raummiete zu ſchlagen. Im allgemeinen ſind die Preiſe für möblierte Zimmer heute zu hoch. für die Hausfrau und Massele Suppen. Eier-Sternchen, felfer alleinstehende Personen sind Rasch und bequem, ohne Umstände, lediglich durch Kochen mit Wasser stellt man aus ihnen Wohlschmeckende, nahrhafte Suppen her. 25 Sorten wie Eier· Nudeln, schwanzart, Pilz, Reis mit Tomaten, Tapioka echt usw. bieten angenehme Abwechslung. Man achte auf den Namen Maddl und die gelb-rote Würfelpackung. Erbs, Königin, Ochsen- Einige gute 86456 Gebote n: Nonnungs-Tausdh Freiburg i..— Mannheim. 3 Zimmer⸗Wohnung m. Zubeh., Nähe Bahnhof. mit Zubehör. 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