nnnneee —— nicht 8 ezugspreiſe: 25 manndelm uns umgedung wöächentna Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 38¹ dei Deranszahiang pes eine⸗ 80 old- pfeunig. die monatlichen Sezieder vderpſlichten 50 N0 enne eg- e 5 del et flene 50 ſpaliige zeila fat Rug Razzigen 9. 4 Celsmark tern 5 Hendekung eeee bee Refiamu 8, Selbmare. Jar Ruzeigen an beſtimesten Lagen Heckkonte n 1790 Rarlsrube. 855 Steuen ni Rusgaben Wh teine Deruntwertag aber⸗ — Bauptgeſchaftenelte an nommen. Göbere ewan Straits. Oeiriebsſcbrusges uſ. efne. 5 ae 2. 5 Stſchüfts-nedenſtelle neckarſtadt, wals⸗ deregtigen zu keinen ertfat anfyprdcen dt ansgefalleag eder eeralsr zu⸗ Zarn de, Wden ae relenr-fde. befccankte Rusgeben ser ide verſpdtete Rufnabme ee d⸗ eneralanzeiger manndeim. Erſcheint wächentuch zwölfmal⸗ Bellagen: Spott u. Spiel im Mannbeimer General-Anzeiger. Aus Seit u. Leben mit Mannber — ͤ e 12 Badiſche Neueſte Nachrichten mer Srauen- u. Nuſik- Jeitung · zebgen. Ruftr. à gerufot. bne Semäbf. Oericteg. Manundeim. Welle u. Schall. Aus Seld und Garten Wandern u. Neſſen FFFFFTTCCTCTTTTbCTdTT———————————————————————————————äůäů die Beſprechung mit den Parleiführern Die parlamentariſche Lage 0 ſeJ Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Empfang er Parteiführer in der Reichskanzlel begann geſtern nach⸗ Nen um 4 Uhr und dauerte bis in die 10. Abendſtunde. Es fan⸗ zen ſich zunächſt die Vertreter der Reglerungsparteien ein. Sie erkal, len an, daß die deutſche Delegatlon ihr Beſtes 3 und in England erreicht habe, was nach Lage der Verhält⸗ 0 durchgeſetzt werden konnte. Die„D. A..“ will freilich wiſſen, an hätte aus der Art der Fragen, die von Marx, Dr. Streſemann 15 Dr. Luther beantwortet wurden, erſehen können, daß die e Volkspartei mit dem Londoner Abmachungen zufrieden iſt. Ddaß die Deutſchnationalen, Abterben Abend erſchienen, die Mißbilligung über das Londoner n zu erkennen gaben, war nach der ganzen bisherigen ung ihrer Preſſe nicht anders zu erwarten. Sie erhoben vor gegen die Verlängerung der Beſetzung um ein eiteres Jahr, dann aber auch gegen die Tronsferbedingun⸗ den ſchwere Bedenken. Alles in allem geht ihre Anſicht dahin, daß e Londoner Konſerenz eine weſentliche Verſchlechterung dawesberichts darſtelle. Eine präziſe Stellungnahme öchten ſie aber erſt zu zeigen wenn ſie die Beſchlüſſe ſelbſt in 5 Hand hätten. Der„Vorwärts“ glaubt,(wie uns ſcheint etwas töns l. aus dieſem Verhalten der Deutſchnationalen ſchließen zu men, daß ſie den Umfall vorbereiten. Beſtimmte Erklärungen wurden von den Vertretern auf lörigen Parteien nicht abgegeben. Es finden nun erſt grund der Informationen, die von der Delegation gegeben wur⸗ 5 interne Beratu ngen innerhalb der Parteien ſtatt Die chſten Tage bis zum Zuſammentreten des Reichstagsplenums von Sitzungen der Fraktionen ausgefüllt ſein, in 8 en ſie ſich auf die in der Vollſitzung abzugebenden Erklärungen einigen haben werden. an 0 den Beſprechungen in der Reichskanzlei waren zugegegen ſchen 10 Deutſchnationalen Hergt und Hötzſch, von der Deut⸗ ſchen olkspartei Becker⸗Heſſen, Dr. Curtius, von der bayeri⸗ Volkspartei Leicht, von der Wirtſchaftspartei Bredt, von Demokraten Koch, Keinath, vom Zentrum Dr. Spahn und Hirf bnsberg, von den Sozialdemokraten Wels, Loebe und lerding. eundder Relchs tag wird raſche Arheit leiſen müſſen, da das ebes Abkommen bekanntlich bereits am 30. Auguſt unter⸗ 7 pen werden ſoll. Zur Annahme der Dawesvorlage iſt eine ſaſſung hrheit erforderlich, da es ſich in einigen Punkten um ver⸗ die ee Beſtimmungen handelt. Die Regierung erwartet aacheta ceidung Mitte nächſter Woche. Sollte der für ag ablehnen, ſo würde die am 30. Auguſt vorgeſehene Friſt ſche de Befreiung der ſofort zu räumenden deut⸗ n Städte für die wirtſchaftliche Räumung und für alle ſonſt aug aut n Londoner Vereinbarungen folgenden Maßnahmen ſich den gatiſch verlängern. Das gleiche gilt natürlich für Fall, d 7 4 aß Herriot die Zuſtimmung der franzöſiſchen Kammer Reichsregierung wird, wenn der Relchstag ſeine Ju⸗ londer ug verſagl, ihn auflöſen. Nicht nur durch Neuwahlen, it die auch eventuell durch Eimeitung eines Volksentſcheids Reglerung entſchloſſen vorzugehen. der vorläufige Bericht der Delegatjon bnde dernn. 19. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ Anſchluß a des Kabinetts mit den Partetführern, die im wurden an einen Min iſterrat geſtern nachmittag aufgenommen els haben ſich bis in die Spätabendſtunden hineingezogen, ein Lage für die Schwierigkeiten, die ſich aus der parlamentariſchen nungen rgeben. Die Regierung will alle unnötigen Verzöge⸗ alt 5 will erſt wiſſen, ob der Reichstag den Londoner ſchon 8 imt oder ablehnt. Sie erſtrebt eine Beſchleunigung shalb, damit gegebenenfalls dei in Frage kommenden Friſten es iſt Termin vom 30. Auguſt zu laufen beginnen. wird. 1 daß das Plenum zum Freitag einberufen uusf rher, wahrſcheinlich morgen, dürfte der Auswärtige uß zuſammentreten. Es gehö einen f gehört keine Prophetengabe dazu, um vorauszuſagen, daß es wird. ſgarfen 0 drei Dawesgeſetze geben as heiß umſtrittendſte Problem iſt nach wie vor die Räumungsfrage. ſie auf der Londoner Konferenz gefunden hat, re elbſt innerhalb der Koalitionsparteien auf einen rfol edenken. Die deutſche Delegation bucht es ſich als daß es überr und man wird ihr das auch ruhig zugeben können erbeizufuh erhaupt gelungen iſt, eine Diskuſſion über dieſes Thema Ebehandelnden das, wie man ſich erinnern wird, zunächſt 0 e r⸗ egt, an ich dem Senat und der Kammer gegenüber dahin feſt⸗ ureden 0 Erörterung nicht zu dulden, 15 dann aber auf das nge ſich d übrigen Mächt von 15 Linie abgewichen: Wie die 5 die ann weiter entwickelt haben, iſt bekannt: Während an⸗ chien, iſ duratungen einen für uns günſtigen Verlauf zu nehmen zedurch das Eintreffen Loucheurs, der mit der Oppo⸗ ie die deutſ Stimmen drohte, jene Wendung eingetreten, durch Fip an21 che Delegation, wie ſie nachdrücklich verſichert, in die ſt abzufinden e verſetzt wurde, ſich mit der einjährigen Räumungs⸗ en, wenn anders man nicht zum Sturze Herriot bei⸗ Die Lß t5 ſung, d 050 bekanntiih Fragenkomplex ausgeſchaltet bleiben ſollte. tragen wollte. Aus den Kreiſen der Delegation wirdent chieden beſtritten, daß ſie vor ein Ultimatum geſtellt wor⸗ den ſei. Macdonald und Kellogg hätten ſie beſchworen, ſie möchten die Konferenz nicht an ihrem ablehnenden B. ſcheid ſcheitern laſſen. Es ſoll ebenſo wenig zutreffen, daß, wie die Oppo⸗ ſitionspreſſe darſtellt, Macdonald habe erklären laſſen, wann die deutſche Delegation ſich verhalte, ſo müßte man eben 14 Tage pauſieren. Ganz im Gegenteil ſoll Macdonald mit dem A b⸗ bruch der Verhandlungen gedroht und unzzweideutig zu erkennen gegeben haben, daß gur den Fall, daß keine Einigung er⸗ folge, die Konferenz nicht vor Oktober zuſammenberufen würde. Die Delegation und mit ihr die übrigen Regierungsmitglieder ſind davon überzeugt, daß man den Verſicherungen Herriots, er betrachte die einjährige, oder richtiger geſagt, 10monatige Friſt als das Maximum und er werde zu geeigneter Stunde eine Verkürzung dieſer Friſten eintreten laſſen, unbedingt Glauben zu ſchenken ſei. Die Delegation ſteht dabei zweifellos unter dem Eindruck der Perſönlichkeit Herriots. Wer den Verhandlungen als Außenſtehender zuſchaut, wird freilich ſolchen Optimismus nicht ohne weiteres zu teilen vermögen. Zu oft ſind wir ſeit dem flagranten Wortbruch Wilſons in unſerem Vertrauen auf gegebene Verſprechen getäuſcht worden, als daß wir ohne Bangen der weite⸗ ren Entwicklung entgegenſehen könnten. Man würde vielleicht viel ruhiger in die Zukunft ſchauen, wenn die deutſche Delegation es er⸗ reicht hätte, daß in irgendeiner Form eine internationale Ga⸗ rantie für die ordnungsgemäße Durchführung der Räumung zum feſtgeſetzten Zeitpunkt geleiſtet worden wäre. Das iſt leider nicht geſchehen. Immerhin hat Macdonald in der die in das Geſamtprotokoll eingefugt iſt, ausdrücklich der Ruhr⸗ räumung Erwähnung getan, 5 daß dieſe Frage nun doch offiziell in einem Zuſammenhang zu dem Dawesabkommen gebracht worden iſt. Auch aus dem Brief Maecdonalds ergibt ſich immerhin die Möglichkeit, daß bei künftigen Schwierigkeiten, die für die Unterbringung ber Anleihe vielleicht einmal kulſeen würden, dtſe ber Rührräumung erneut e werden könne. Man braucht alſo, und das iſt ein gewiſſer Lichtblick, den Kampfnoch nicht als abgeſchloſſen betrachten. Welch große Hoffnungen gerade auf die Durchführung des DawesPlanes hinſichtlich des Wlederauſbaues der wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen der einzelnen Länder zu einander und be⸗ ſonders auch zu Deutſchland gehegt werden, ergibt ſich aus der Tatſache, daß nicht nur von Frankreich, ſondern auch von Belglen, Jtallen und England Wünſche auf Abſchluß von Handelsverträgen mit Deutſchland geäußert worden ſind. Die Handelsvertragsverhand⸗ lungen mit Frankreich werden bekanntlich am 1. Oktober beginzen. Frankreich hat begreiflicherweiſe gerade in handelspolitiſcher Be⸗ ziehung große Sorgen, da ſich die franzöſiſche Wirtſchaft mit dem Erlöſchen der Meiſtbegünſtigungsklauſel und der elſaß⸗lothringiſchen Kontingentierung wirtſchafts⸗ und handelspolitiſch volllommen um⸗ ſtellen muß. Dabei ſpielt die bereils erwähnte Meiſtbegünſti⸗ gung. wie auch die Frage der elſad⸗lothringiſchen Kontingente und die Frage der Saarzollgrenze für Frankreich eine außerordentlich bedeutſame Rolle. In den übrigen ſogenannten Ehrenpunkten hat ſich der deutſche Standpunkt faſt reſtlos durchgeſetzt. Bezeich⸗ nend dafür, wie Herriot dieſe Punkte aufſußte, iſt eine Bemerkung von ihm, daß er volles Verſtändnis dafür habe, daß Deutſchland eine allgemeine Amneſtierung für alle Deutſchen erwarte, die in. Inzereſſe ihres Vaterlandes das getan haben, was ſie für richtig hielten. Er hat daher in der Frage der Saboreure durchaus der deutſchen Auffaſſung Rechnung getragen Es iſt deshalb begreif⸗ lich, daß die deutſche Regierung volles Verſtändnis für das, wes ſich nicht ohne weiteres verſprechen läßt, vom Reichstag erwarlet, damit die Verbindungen und die Verſtändigung, die latſächlich in London angeknüpft wurden, weiter fortgeſetzt werden können. Die⸗ jeigen, die dieſe Abſicht unmöglich machen, laden eine große Ver⸗ antwortung auf ſich, in erſter Linie die, daß die Befreiung der Ge⸗ biete um Dortmund und der kleineren Sanktionsgebiete verzögert oder gänzlich unmöglich gemacht wird. Erwähnt ſei noch, daß Herriot die Anregung des Reichs kanzlers begrüßt hat, daß er über die Maßagahmen in den beſetzten Gebieten, die ſich mit dem Geiſt von London nicht vereinbaren laſſen, ihm regelmäßig Mitteilung machen werde. Unter dieſer Zu⸗ ſicherung iſt zu erwarten, daß das Rheinlandabkommen taſächlich in ſeiner urſprünglichen Form wiederhergeſtellt und die deuiſche Verwaltung ohne Behinderung arbeiten kann. Das trifft beſonders für die ſeparatiſtiſchen Beſtrebungen zu, die ſich in Zu⸗ kunft etwa gegen den Beſtand des Reiches richten. Die deutſchen Gerichte werden nach den Erklärungen Herriots keine Behinderung mehr in der Verfolgung der Perſonen erfahren, die gegen die deut⸗ ſchen Geſetze verſtoßen. London bedeutet keinen Abſchluß, ſondern nur einen An⸗ fang. Der Londoner Konferenz werden weitere internatio⸗ nale Konferenzen folgen. Es ſei nur flüchtig auf das immer akuter werdende Problem der Stellung Deutſchlands zum Völker⸗ bund hingedeutet. Streſemann appelliert an das Weltgewiſſen Die„World“ veröffentlicht ein Londoner Teregramm. wonach Streſemann in einem Interview erklärt hat:„Ich alaube. daß der Reichstag unſer Werk ratifizieren wird, aber ich rufe die Weltan, diesmal Treue zu halten. Der Pakt von London kann einen neuen Zeitabſchnitt für Eurova einleiten, aber nur, wenn wirklich Treue gehalten wird. Wir erwarten, daß die Räu⸗ mung des Ruhragebiets in kürzerer Zeit als innerhalb eines Jahres verwirklicht wird, weil wir nicht alauben. daß die Finanzleute der Welt eine wirkliche Sicherheit für gegeben erachten, ſolange fremde Truppen das Herz des Induſtriegebiets beſetzt halten. Bundenkhal, 19. Aug. Oberhalb des Ortes iſt ein Flug zeug abgeſtürzt. Es fiel in mehrere Kiefernbäume, die den Sturz milderten, ſodaß der Apparat nur wenig beſchädigt wurde. Die beiden Inſaſſen kawen mit dem Schrecken davon. „ Herriot wieder in Paris Begeiſterter Empfang Vparis, 19. Aug.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Herriot iſt geſtern um 47 Uhr am Bahnhof St. Lazare angekommen. Schon auf dem Wege durch ganz Frankreich war er an den verſchiedenſten Bahnhöfen Gegenſtand enthuſiaſtiſcher Bearüßun⸗ gen. In Dievve wurde ihm von den offiziellen Perſönlichkeiten der Stadt ein beſonders herzlicher Empfana bereitet. Die Ankunft des Miniſterpräſidenten in Paris erfolate mit einer halbſtündigen Ver⸗ ſpätung. Während der Wartezeit wuchs die vor dem Bahnhofs⸗ gebäude verſammelte Menge auf mebrere Taufſend an. Da gerade die Zeit des Geſchäftsſchluſſes war. füllten ſich auch die anarenzenden Straßen mit Menſchen. Herriot verließ mit ſeinen Begleitern den Zua ſichtlich erariffen und abgeſpannt. Alle Miniſter waren am Bahnhof erſchienen. Herriot machte nur einige kleine Bemer⸗ kungen, die ſich alle in dem Gedanken zuſammenfaſſen laſſen: „Ich bin mit dem Eraebnis zufrieden. Da er bereits vorgeſtern den franzöſiſchen Preſſevertretern aus⸗ führlich ſeinen Standpunkt auseinandergeſetzt batte. ſah er natfrlich von einer arößeren Erklärung im Augenblick ſeiner Ankunft in Paris ab. Der Empfana des Miniſterpräſidenten geſtaltete ſich zu einer derartigen Demonſtration, wie ſie kaum Poincare in den Zeiten ſeiner arößten Popularität zuteil geworden iſt. Als Herriot zu ſeinem Wagen ſtiea, durchbrach die Menge die Polfzeipoſten und drückte dem Miniſtervräſidenten von allen Seiten die Hände Blu⸗ menſträuße die ihm bei ſeiner Ankunft überreicht wurden, aingen gleich in die Menge über und man riß ſich darum, von den Blumen zu bekommen. Herriot konnte während einiger Minuten die Tür ſeines Autos nicht öffnen. Sein Chauffeur, alle ſeine Begleiter, die Miniſter und die Polizei wurden von der Menge auf die Seite geſchoben, alle ariffen nach den Händen Herriots Während dieſer Zeit ließen die Rufe nicht nach: Es lebe Herriot es lebe der Friede, nieder mit dem Kriea.“ Herriots Auto ſchlug den direkten Weg nach dem Quaid Orſan ein. Noch lange. nach⸗ dem er den Bahnhof verlaſſen hatte, blieben mehrere tauſend Men⸗ ſchen am Bahnhof und den anarenzenden Straßen verſammelt und begrüßten die einzelnen Miniſter und die Hauptverſönlichkeiten der Delegation, ſodaß ſie alle aroße Mübe hatten. den Weg zu idren Wagen durch die Menge zu finden. Paris, 18. Auguſt.(Von unſerem Parifer Vertreter.) Aus den Kreiſen der franzöſiſchen Delegatlon verlautei, daß Herrtot in London offiziell von der Abſicht des amerikaniſchen Präſidenten Coolidge benachrichtigt worden ſei, nach der Coolfdge ſo raſch als möglich eine Weltkonferenz zur allgemeinen Ab⸗ rüſtung einzuberufen gedenkt. Ein Vorſtoß der Oppoſifion yParis, 18. Aug.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Im„Echo de Paris“ hat Pertinar im Laufe des Tages bebauptet. daß Herriot in London an Marx einen Brief gerichtet habe, in dem er ſich verpflichtet. bei Gelegenheit der Konferenz der Ban⸗ kiers, die im Oktober ſtattfindet, noch einmal auf die Frage der Ruhrbeſetzun a mrückzukommen, um eventuell die Friſt von einem Jahr auf 6 Monate herabzuſeken. Dieſe Mitteflung Pertinax', die er vorſichtigerweiſe nur als Gerücht bezeichnet, erregt in Pariſer politiſchen Kreiſen aroßes Aufſehen. Die Oppoſition dreht daraus Herriot einen Strick. Sie behauptet, es ſei kliyp und klar. daß Herriot nur die Faſſade retten wollte. Da Pertinar bei der lekten Zuſammenkunft von Herriot und Maedonald über alle Ein⸗ zelheften informiert war und durch ſeinen Artikel die Reiſe Mac⸗ donalds nach Paris herbeiführte, mißt man den Andeutungen des „Echo de Paris“ in parlamentariſchen Kreiſen beſonderen Wert dei. vor der Rusſprache in Rammer und Senat V Paris, 19. Aug.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Heute vor⸗ mittaa wird ein wichtiger Miniſterrat ſtattfinden. Herrfot wird ſeinen Kollegen über die Londoner Konferenz Be⸗ richt erſtatten. Auch wird offiziell das Datum des Zuſammen⸗ tritts der Kammer beſtimmt werden. Es berrſcht kein Zweifel darüber, daß dies der nächſte Donnerstag ſein wird. Herriot wird wahrſcheinlich ſchon moraen abend ſich in die Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten in Kammer und Senat begeben. Es iſt wahrſcheinlich, daß Herrtlot die Realerunaserklärung über die Lon⸗ doner Konferenz verkönlich in Kammer und Senat verleſen wird. In dieſem Fall würde ſich der Senat bis Wochenende vertagen. um der Kammer Zeit zu laſſen. das Reſultat der Konferenz zu diskuſie⸗ ren. Da Herriot in der Kammerdebatte nur ermächtiat werden ſoll. die Londoner Protokolle im Namen Frankreichs zu unterzeichnen und die Diskuſſion über die Ratifikatlon der Lon⸗ doner Beſchlüſſe erſt im Herbſt ſtattfinden ſoll. wird die Kammerdebatte viel an Intereſſe verlieren. Man alaubt, daß eine Reibe von Aboeordneten überbaunt ihre Ferien nicht unterbrechen. würden. Jedoch verſprechen die Diskuſſionen in Kammer und Senat aufarund der eingegangenen Intervellationen recht beftia zu werden. Bokanowski wird über die Frage der interalli⸗ jerten Schulden intervellieren, der Hauptmann Fabrn wird über die Sicherbeitsfrage ſprechen, der frübere Präſident der Reparationskommifſion. Dubois. will den Miniſterpräſidenten über das Schickſal der Revarationskommiſſion zur Re⸗ chenſchaft zirhen. Loucheur wird über den Wirtſchafts⸗ vertraa mit Deutſchland intervellieren Im Senat wird Polncaré der wichtiaſte Interpellant ſein. In ſeiner Rede will der frühere Miniſterpräſident endlich zur Politik Herriots Stelluna nehmen Die Diskuſſion zwiſchen Poincars und Herriot, wo ſich zwei verſchiedene Auffaſfungen diametraf geoen⸗ überſteben, verſpricht im Senat äußerſtheftia zu werden. Es verlautet. daß in Kreiſen der Senatoren die Stimmuna für Herriot nicht beſonders aünſtia ſei. Die engliſch⸗franzöſiſche Freundſchaft Vor ſeiner Abreiſe hat Herriot wie der Temps“ meldet folgende Erklärung abgegeben: „Ich bin Großbritannien ſehr dankbar für die Auf⸗ nahme, die wir den ganzen Monat hindurch, die die Arbeit der Konferenz dauerte, gefunden haben. Ich hoffe aufrichtig, daß die Konferenz die Erneuerung der Entente Cordiale be⸗ deuten wird, während ſie gleichzeitig ein neues Zeitalter in der europäiſchen Politik eröffnet. England und Frankreich müſſen wei⸗ ter Hand in Hand gehen für die Sicherung des europäiſchen Frie⸗ dens und für die Aufrechterhaltung der Freundſchaft zwiſchen allen Nationen der Welt. Wir müſſeneinig bleiben und unz bemühen, alle ſtrittigen PVrobleme zuregeln“ —— ————j— —— ———̃̃— — —— —————— —— Exiſtenz Deutſchlands auf 2. Selke. Ar. 381 Mannhelmer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienskag, den 19. Auguſt 1924 Allzu ſcharf macht ſchartig Von Dr. Cremer, M. d. R. Die ſchwierige Lage der Landwirtſchaft iſt eine Tat⸗ ſache, die von allen unbefangenen Beobachtern ee lebens zugeſtanden wird. Selbſt in den ſozialiſtiſchen Monats⸗ heften vergeht keine Nummer, die nicht von ſachkundiger Feder wiſſenſchaftliche Beweiſe für dieſe Tatſache erbringt. Die Deutſche Volkspartei hat in der Fortſetzung der Agrarpolitik der National⸗ liberalen Partei ſtets den grundſäßlichen Standpunkt eingenommen, daß ſie alle die Maßregeln unterſtützt, welche erforderlich ſind, um die Exiſtenz und die Erhöhung der Produktivität der Landwirtſchaft zu erhalten und zu fördern. Die Art ſolcher Maßregeln muß ſich nach den gegebenen Zeit⸗ verhältniſſen richten. Daß der Schutzzoll für die Leiden der Land⸗ wirtſchaft das Allheilmittel ſei, iſt eine einſeitige Auffaſſung, die ſchon durch die Geſchichte ihre Widerlegung findet. Bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts war die deutſche Landwirtſchaft Überwiegend freihändleriſch eingeſtellt und erſt unter dem Drucke der auf den jungfräulichen Böden der Vereinigten Staaten er⸗ Aatden, gewaltigen und billigen Weizenernten vollzog ſich der bergang vom Freihandel zum Schutzzoll. In den folgenden Jahrzehnten wirkte ſich mit der Verbeſſerung der Verkehrsmöglich⸗ keiten die hillige ruſſiſche Konkurrenz in ſtärkerem Maße auf dem deutſchen Markt aus, während andererſeits ſeit den 9ber Jahren die Konkurrenz der ungariſchen Ernten von der emporblühenden tumäniſchen Landwirtſchaft erſetzt wurde. Neuerdings iſt ſowohl Argentinien als Kanada in ſtarkem Umfange auf den Weltmarkt getreten, während die Produktionskoſten der Vereinigten Staaten eine ſteigende Entwicklung genommen haben. Alle dieſe Entwick⸗ lungen aber wurden verworfen durch den Weltkrieg, durch den Aus⸗ fall der ruſſiſchen Konkurrenz und durch die auch heute noch un⸗ geordneten Verhältniſſe auf dem Balkan, durch die Geldentwertungs⸗ erſcheinungen in den verſchiedenen europäiſchen Ländern, die ins⸗ heſondere für die deutſche Landwirtſchaft die Wirkung eines hohen Schutzzolles hervorriefen. Heute liegen die Verhältniſſe trotz der inzwiſchen erfolgten Aufhebung des Ausfuhrverbotes für deutſches Getreide(, daß die deutſchen Getreidepreiſe noch immer weſentlich unter dein Weltmarktpreiſe liegen. Die Urſachen für dieſe Tat⸗ ſeche wirken fort. Die hauptſächlichſte Urſache iſt die Geld⸗ und Kreditnot der deutſchen Landwirtſchaft, welche dieſe zwingt, ihre Produkte ſo ſchnell wie möglich auf den Markt zu bringen, Bar⸗ zahlung dafür zu erzielen, um ihre dringendſten Verpflichtungen göſtoßen zu können, während auf der anderen Seite durch die Zwangswirtſchaft faſt eines ganzen Jahrzehnts die Mittel der für den Aufkauf der Ernte in Frage kommenden Kreiſe außerordentlich e ſind und daher die Aufnahmefähigkeit für s außerordentlich hohe Angebot, das zur gegebenen Zeit am Markte erſcheint, nicht auslangt. Aus dieſer Lage ergibt ſich, daß die Wurzel des Uebels, unter dem die deutſche Landwirtſchaft leidet, in erſter Linie in der Des⸗ organiſation des landwirtſchaftlichen Kredits liegt. In eingeweihten Kreiſen der Landwirtſchaft iſt man ſich nicht darüber im Zweifel, daß die Einführung von Schutzzöllen die augenblicklichen Markt⸗ verhältniſſe nicht zu ändern vermag. Solange der Inlandpreis des Getreides unter dem Auslandspreis liegt, könnte ein landwirt⸗ ſchaftlicher Schutzzoll nur die Wirkung einer Abſperrung der Ein⸗ uhr von Lebensmitteln ausüben und würde die Ernährungslage er ſtädtiſchen Bevölkerung erſchweren, ohne der Landwirtſchaft zu nützen. Wenn durch die Abſchließung der Grenzen der Juſtand exreicht wird, daß nach einer Reihe von Monaten auf dem deutſchen Markt Knappheik an Lebensmitteln, ſpeziell an Getreide entſteht, ſo wird nicht der Landwirt der Nutznießer der dann ſteigenden In⸗ landpreiſe ſein, ſondern der Händler, der in der Lage war, ſeine Vorräte bis dahin feſtzuhalten, während die Landwirtſchaft zum allergrößten Teil dieſe zu den ſchlechten Preiſen des Herbſtes hat abſtoßen müſſen. Wenn die Einführung des mit ſo viel Kraftaufwendung er⸗ ſtrebten Schutzzolles der Landwirtſchaft nicht nützt, 85 iſt es un⸗ verſtändlich, daß dennoch der Landbund für dieſe orderung zu einem Maße alle Mittel ſeiner Agitationskraft einſetzt, daß daraus eine ſchwere Beunruhigung nicht nur der landwirtſchaftlichen Be⸗ nölkerung, ſondern auch aller übrigen Bevölkerungskreiſe ent⸗ ſtehen muß. Von Seiten des Landbundes wird dabei i mit den ein⸗ brucksvollen Argumenten gearbeitet, daß die Induſtrie ſeit längerer Zeit wieder den vollen Schutz der Vorkriegszölle genießt und es Faher nur ein Gebot der Gerechtigkeit ſei, auch der Landwirtſchaft den gleichen Zollſchutz zu gewähren. Es wird dabei überſehen, daß für die meiſten induſtriellen Erzeugniſſe die Tatſache längſt be⸗ —2 daß die Weltmarktpreiſe niedriger ſtehen, als die deutſchen Bei den landwirtſchaftlichen Produkten iſt das um⸗ gekehrt. Es kann aber überhauppt nicht der Inhalt der heute für Deutſchland angebrachten Wirtſchaftspolitik ſein, lediglich den Zu⸗ ſtand wieder herzuſtellen, der unter ganz anderen Verhältniſſen gollpolitiſch vor dem Weltkrieg beſtand. Die deutſche wirtſchafts⸗ Politiſche Lage hat ſich ſeitdem von Grund auf verändert. Während Deutſchland ſich vor dem Krieg wegen ſeiner großen, im Ausland angelegten Kapitalien und ſeiner ertragreichen Seeſchiffahrt den Luxus einer poſſiwen Handelsbilanz leiſten konnte, hängt heute das Leben und Sterben von 20 Millionen Deutſchen innerhalb der Reichsgrenze davon ab, daß Deutſchland ſeinen Export ſoweit als möglich verbilligt. Jeder über das unbedingt notwendige Maß hin⸗ gusgehender Schutzzoll wirkt verteuernd auf die inländiſche Pro⸗ duktion. Das Intereſſe der Landwirtſchaft als Verbraucherin in⸗ Duſtrieller Produkte läuft in derſelben Linie, wie das der geſamten deutſchen Wirtſchaft und der deutſchen Konſumentenſchaft, nämlich auf die möglichſte Verbilligung der deutſchen induſtriellen Produk⸗ kHon. Wenn landwirtſchaftliche Kreiſe es mit Recht als einen Krebsſchaden empfinden, daß die Preiſe für ihre Bedarfsartikel über den Friedenspreiſen liegen, während die Preiſe der ländlichen Pro⸗ dukten im großen unter den Friedenspreiſen liegen, ſo kann die Behehung dieſes bei längerer Dauer zur Vernichtung der Land⸗ Wirtſchaft führenden Mißverhältniſſe nur vonſtatten gehen, wenn es mit Hilfe einer richtigen Zollpolitik gelingt, die inländiſchen Pro⸗ Duktonskoſten der Induſtrie erheblich zu erniedrigen. Auch in e einſichtigen Kreiſen kann dacüber kein Zweifel ſein, daß das Kreditbedürfnis der Landwirtſchaft in einer verhältnismäßig kurzen Spanne Zeit nur befrfedigt werden kann, wenn ausländiſche kapitaliſtiſche Mittel in geeigneter Form zur Verfügung der Landwirtſchaft geſtellt werden können. Die in⸗ ländiſchen Erſparniſſe werden nur in ſehr langſamem Zeitmaß ſich wieder anhäufen können, und wenn die Landwirtſchaft auf dieſen longſamen Erfolg der deutſchen Spartätigkeit ihre Kredithoffnungen gründen würde, ſo würde ſie vor dem Zuſammenbruch nicht zu retten ſein. Vorausſetzung der ausländiſchen Kredite aber iſt die Berſtändigung über die Reparationsfrage auf der Grundlage des internationalen Gutachtens. Man kann daher ſchwer verſtehen, warum ausgerechnet der Landbund glaubt, dazu berufen zu ſein, in den ſchärfften Tönen die Ablehnung dieſes Gutachtens zu fordern und die Regierung und die Parteien, welche pflichtgemäß für die dem Boden des Gutachtens ein Fort⸗ kommen ſuchen, in ſchärfſter Art, mit größtenteils ſehr oberfläch⸗ lichen Argumenten angreift. Schon während der letzten Reichstagswahlbewegung hat es der Landbund, man könnte faſt ſagen, meiſterhaft verſtanden, alte Freunde der Landwirtſchaft, die nicht in den Reihen der deutſch⸗ natlonalen Partei ſitzen, planmäßig vor den Kopf zu ſtoßen. Er hat es dahingebracht, daß nur noch eine verſchwindend geringe An⸗ zahl ſeiner Anhänger im Reichstag bei anderen Parteien als der deutſchnationalen Partei Platz gefunden hat. Auf der andern Seite müßte es jedem einſichtigen Landwirt klar ſein, daß lebens⸗ wichtige Forderungen der Landwirtſchaft in einem Lande, deſſen Bevölkerung nur zu ein Viertel in der Landwirtſchaft tätig iſt, nur Dann Ausſicht auf Erfüllung haben, wenn die Einſicht der übrigen drei Viertel der Vevölkerung dieſe Lebensnotwendigkeiten anerkenn und auch unter eigenen Opfern zu berückſichtigen bereit iſt. Die ſtädtiſche und induſtrielle Bevöllerung hat ein Jahrzehnt ſchwerſter Nahrungsſorgen hinter ſich, auch größtenteils ihr Vermögen ein⸗ gebüßt und ihre Exiſtenz verloren, ohne daß der Staat in der Lagn war, wirkfam einzugreifen: auf der andern Seite hat die ſtädtiſche und induſtrielle Bevölkerung in wachſendem Maoße erkannt, daß die Regelung der Reparationsfrage auf der Grundlage des internatio⸗ nalen Gutachtens für ſie Leben und Sterben bedeutet. Iſt es po⸗ litiſch klug, und iſt es pfychologiſch richtig, in demſelben Augenablick, ſtattfinden, da die Reichsminiſter oder die hohen Reichsbeamten, die Die Käumung des Offenburger Bezirks durch die Franzoſen Offenburg, 19. Aug.(Drahtbericht.) Die franzöſiſchen Beſatzungstruppen ſind geſtern Nachmittag zwiſchen 6 und Uhr aus Offenburg und Appenweier abgerückt. Die beiden Städte, ſowie die in ihrem Umkreis liegenden Ortſchaften hatten die Franzoſenherrſchaft während 18 Monate zu erdulden. Es wur⸗ den, um Truppen unterzubringen, 60—70 Wohnungen beſchlag⸗ nahmt. Die große landwirtſchaftliche Halle mußte umgebaut wer⸗ den. Sie wird nunmehr wieder für Ausſtellungszwecke frei. Wei⸗ ter verlangten die Franzoſen vor fünf Monaten die Errichtung ei⸗ nes eigenen Verwaltungsgebäudes, ſahen jedoch ſpäter davon ab, um ſtatt deſſen in der Nähe der landwirtſchaftlichen Halle die Er⸗ ſtellung eines Gebäudes zu erzwingen, wofür die Stadt Offenburg die Koſten von 30 000 GM. aufgebuͤhrdet erhielt. Allerdings haben ſich die Beſatzungsorgane in letzter Zeit eines loyaleren Verhaltens gegen⸗ über der Bevölkerung befleißigt, doch ſieht dieſe mit einem Ge⸗ fühl der Erleichterung die ungebetenen Gäſte ſcheiden. In der Wohnungsfrage wird zunächſt jedoch noch keine Erleichterung fühlbar werden. Es ſollen bereits 250 Wohnungsſuchende auf dem Offenburger Wohnungsamt vorgeſprochen haben. Ein von der Stadt im vorigen Jahre errichteter Neubau mit 32 Wohnungen, der deutſchen Familien zugute kommen ſollte, wurde mit 24 franzöſi⸗ ſchen Gendarmeriebeamten und ihren Familien belegt. Die Ko⸗ ſten der Beſatzung ſind bis jetzt noch nicht feſtzuſtellen. Ihre Berechnung wird ein halbes Jahr erfordern. Die abgerückten Truppen ziehen ſich auf das altbeſetzte Gebiet des Brückenkopfes Kehl zurück, das bis auf eine Wegſtunde an Offenburg heranreicht. Die Räumung erſtreckt ſich auf folgende Ortſchaften: Waltersweier, Windſchläg, Ebersweier, Ramersweier, Weierbach, Feſſenbach, Ortenberg, Elgersweier, Zunsweier, Schut⸗ terwald bis zur Landſtraße nach Dundenheim und Altenheim. Griesheim und Altenheim bleiben beſetzt. „Die Bevölkerung bewahrte bei dem Abzug der Beſatzung eine ruhige und vernünftige Haltung, zu der das Bezirksamt durch Maueranſchlag aufgefordert hatte. Das Bezirksamt ſelbſt iſt heute ebenfalls geräumt worden. Von einer Räumung Mannheims und Karlsruhe iſt bis jetzt noch nichts bekannt. Nach den Vereinbarungen in Lon⸗ don iſt der Termin für die Räumung Mannheims, Karlsruhe und der Flaſchenhälſe auch erſt dann näher beſtimmbar, wenn die Par⸗ lamente bis 30. Auguſt die Londoner Vereinbarungen gutgeheißen haben und dieſe offiziell unterzeichnet ſind. 11T11T11T1TTTTTTTTTTTTTTTTTTT in dem man mit Recht Verſtändnis für die landwirtſchaftliche Not von der übrigen Bevölkerung verlangt, ihren Lebensintereſſen hin⸗ dernd in den Weg zu treten, indem man mit allen Mitteln verſucht, die Annahme des internationalen Gutachtens zu verhindern? Iſt es politiſch klug und pfychologiſch richtig, die nur mit ausländiſcher Hilfe zu kegelnde Kreditnot der Landwirtſchaft beiſeite zu ſchieben und mit Emphaſe zu verkünden, daß man ausländiſches Geld für die Landwirtſchaft nöcht wolle und ſtatt deſſen von der Allgemein⸗ heit diktatoriſch die Bewilligung eines Schutzzolles zu verlangen, der der Landwirtſchaft zurzeit nichts nützen, wohl aber der Allge⸗ meinheit erheblich ſchaden kann? Die Führung des Landbundes hat ſich weit von dem Boden nüchterner Betrachtung der Wirklichkeit entfernt. Es ſcheint, als ob die Führer, berauſcht von der Stärke ihrer Organiſation, das Augenmaß für die Stärke der übrigen Kräfte des Volkes verloten hätten. Die Folgen der Enttäuſchung, welche ſich aus dem Miß⸗ verhältnis zwiſchen den überaus weitgeſteckten Forderungen und dem praktiſch zu Erreichenden ergeben müßten, können nur dann ver⸗ mieden werden, wenn der Landbund ſich entſchließt, auf den Boden der Wirklichkeit zurückzukehren, wenn er einſieht, daß er nicht nur mit der deutſchnationalen Volkspartei, ſondern ebenſoſehr mit den übrigen Parteien des Reſchstages zu rechnen hat und ſein Ver⸗ halten zu dieſen hiernach einrichtet. kommen im Intereſſe der deutſchen Landwirtſchaft ſelbſt. An der Deutſchen Volksparteli iſt es nicht, die offen⸗ baren Fehler des Landbundes das deutſche Landvolk entgelten zu laſſen; ſie wird unbeirrt durch Stirnrunzeln oder Beſfall des Land⸗ bundes ihr Ziel verfolgen, der deutſchen Landwirtſchaft gerecht zu werden und alle diejenigen Maßnahmen durchzuführen, welche zur Erhaltung der Exiſtenz der deutſchen Landwirtſchaft erforderlich ſind. Sie wird beweiſen, daß trotz aller Anfeindungen der deutſche Bauer wie in der Vergangenheit, ſo in der Zukunft, beim deutſchen Liberalismus den ſicherſten Rückhalt für das Streben nach wirt⸗ ſchaftlicher und ſozialer Geltung und Aufwärtsentwicklung findet. Dder Brief Macdonaloͤs Amtlich wird in London der Brief bekannt gegeben, den Macdonald anſchließend an den Briefwechſel zwiſchen den Mi⸗ niſterpräſidenten von Frankreich und Belgien einerſeits und dem deutſchen Reichskanzler andererſeits bezüglich der Ruhr⸗ an Herriot und Theunis gerichtet hat. Der Brief autet:: Mein lieber Premierminiſterl Im Hinblick auf das neue Abkommen, welches bezüglich der Beſetzung der Ruhr erreicht wurde auf den Notenwechſel zwiſchen den drei in der Hauptſache beteiligten Regierungen, iſt es notwendig, daß ich ſchriftlich die Stellung der britiſchen Regierung erneut dar⸗ lege. Die britiſche Regierung hat die Rechtmäßigkeit der Ruhrbeſetzung oder die Auslegung der Klauſeln im Verſailler Vertrag, auf Grund deren ihre Alliierten handelten, niemals anerkannt. Sie hofft, daß die Beſetzung, da ſie lediglich für wirtſchaftliche Zwecke unternommen wurde, alsbald nach dem In⸗ krafttreten des Dawesberichtes zurückgezogen wird. der Sach⸗ verſtändigenausſchuß hatte, da ſeine Zuſtändigkeit be⸗ ſchränkt war, davon Abſtand zu nehmen, Anempfehlungen bezüglich dieſer militäriſchen Beſetzung zu machen, hat aber deutlich zu ver⸗ ſtehen gegeben, daß die wirtſchaftliche Wirkung der Beſetzung nicht zu überſehen ſei, wenn und ſobald ſeine Berichte in die Tat um⸗ geſetzt würden. Die beſetzenden Mächte und die deutſche Regierung ſind übereingekommen, ein Vereinbarung anzunehmen, wonach die Beſetzung nicht über zwölf Monate hinaus von heute ab gerechnet fortdauern ſoll, aber früher beendet werden kann. Die britiſche Regierung, die, ohne die von ihr und ihren Vorgängerinnen bezüglich der des Vertrages ein⸗ genommene Haltung zu präjudizieren, den dringenden Wunſch hegt, daß der Dawesbericht in Kraft geſetzt wird, nimmt lediglich Kennt⸗ nis von dem Abkommen und dringt auf das nachdrücklichſte dar⸗ auf, daß die beteiligten Regierungen jeden möglichen Schritt unker⸗ nehmen mögen, um die Räumung zu beſchleunigen, da nach An⸗ ſicht der britiſchen Regierung die Forkführung der Beſetzung die Wirkung des Dawesplanes ſchädlich beeinfluſſen und die in London vereinbarten Uebereinkommen gefährden kann. 1.* Die deukſch⸗belgiſchen Wirtſchaftsverhandlungen Der„Etoile Belge“ meldet: Die deutſche Regierung hat vor⸗ geſchlagen, daß die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Bel⸗ gien zur Ausarbeitung eines wirtſchaftlichen modus vivendi am 1. September beginnen ſollen. Die Verhandlungen ſollen in Berlin die Verhandlungen zu führen hätten, mit Rückſicht auf die bevor⸗ ſtehende Die nee des Dawesplanes in Deutſchland bleiben müſſen. Die belgiſche Delegation wird von dem Direktor im bel⸗ giſchen Auswärtigen Amt van Langenhove geführt. Die Sudankriſe Die britiſche Regierung hat der ägyptiſchen Regierung kategoriſch mitgeteilt, daß ſie ſich als für die Aufrechterhaltung der Ordnung im Sudan verantwortlich betrachtet und deshalb beabſichtigt, die Regierung des Sudans in allen zur Er⸗ haltung der öffentlichen Sicherheit nötigen Maßnahmen zu unter⸗ ſtützen. Die britiſche Regierung hat daher die dortigen engliſchen Truppen verſtärkt und die Regierung des Sudans zur Entfernung aller unzufriedenen Elemente unter den im Sudan ſtehenden ägyp⸗ Dieſer Zeitpunkt muß bald etr tiſchen Teuppen ermächtigt. Das doppelte Geſicht des Faſchismus Der italieniſche Faſchismus hat ein doppeltes Geſicht. Nur davon kennen die Völkiſchen in Deutſchland, den Kampf gegen di rote Internationale. Von einem anderen Geſicht des italieniſchen Faſchismus iſt den Deutſchvölkiſchen hierzulande, jedenfalls nach deit was ihre Blätter darüber bringen, kaum etwas bekannt. Das i einigermaßen merkwürdig, findet allerdings vielleicht in etwas 785 Erklärung dadurch, daß man eben zu Muſſolini wie zu einer Gott⸗ heit aufſchaut— und darüber vergißt, was deutſches Volkstum unter dem von demſelben Mann geleiteten Faſchismus leidet! 6 Bevor wir uns mit dieſem zweiten Geſicht des Faſchismus 955 ſchäftigen, ſei hier zunächſt eine Stimme über den Faſchismus erſter Aufmachung gebracht, die nicht in Mecklenburg oder ſonſtwo im lieben deutſchen Vaterlande, ertönte, ſondern von draußen kommt und ſich wie folgt vernehmen läßt: „Man ſpricht viel von der internationalen Strömung des 175 ſchismus, der angeblich ein Zug der Zeit ſein foll. Das iſt nich richtig. Was heute Faſchismus genannt wird, hat ſchon lange be⸗ ſtanden, nur unter anderem Namen: nationaler Chauvinismus. Neu iſt hinzugetreten, daß in Italien der Faſchjsmus Erfolge im Kampfe gegen den Internationalismus der Sozialdemokratie er⸗ rang und dort die Regierungsmacht an ſich rig. Dieſer Erfolg har in der ganzen Welt ſtark gewirkt und hier und dort den Ge⸗ danken angeregt, es ähnlich zu machen. Dabei beſteht der große Irrtum darin, als ob, was in Ttalien vorübergehend möglich ge⸗ weſen iſt, anderwärts ähnlich zu machen wäre. Es wird ſich ſehr bald herausſtellen, daß der Faſchismus in der heutigen Form recht ſchnell mit einem großen Fiasko enden wird. Als Bleibendes könnte ſich aus ihm eine B der nationalen Grundlagen aller Staatspolitik in der Welt im Kampfe gegen den Marxismus entwickeln, was einen geſunden Fortſchritt bedeuten würde. Sollten daraus aber einige Staaten die Folgerungen ziehen, daß ein Staat unter dem Namem des Nationalſtaates einen Freibrief zur Unterdrückung und für Willkür darſtelle, ſo würde ſich recht bald erweiſen, daß ſolche Auſ⸗ 33 heute auf die Dauer von der Welt nicht mehr ertragen werden.“ 1 Woher uns dieſe Meinung kommt? Die„Deutſchen Politiſchen Hefte aus Großrumänien“(Herausgeber Rud. Brandſch, Hermann, ſtadt⸗Siebenbürgen) Heft 11 und 12 vertreten ſtie. Man ſollte auf unſere Auslandsdeutſchen hören, die ſich in ihrem fortdauernden Kampf ums Deutſchtum, was die„völkiſche“ Seite anbelangt, ſicher⸗ lich mit den Deutſchvölkiſchen innerhalb unſerer Grenzpfähle meſſen können— ihnen allerdings an außenpolitiſchem Inſtinkt weit über⸗ legen ſind! 4 Und nun das andere Geſicht des Faſchismus! Der Leſer begleite uns ins deutſche Südtirol— wo die Deutſchen in der brutalſten Weiſe vergewaltigt werden— von demſelben Faſchls⸗ mus, den manche Leute wie einen Gott feiern. Statt vieler Bek⸗ ſpiele nur eines. Ein Dekret über die„Neuordnung“ der Schul in Südtirol, das die deutſche Unterrichtsſprache mit einem Feder ſtrich ausmerzt! Wie geſagt, nur eines von vielen Dekreten.„End⸗ nommen dem Tageblatt„Der Landsmann“(früher„Tiroler“ g5 nannt; denn der Name„Tirol“ iſt geſetzlich verboten worden!), d ſeinerzeit folgenden Aufruf, unterzeichnet von den vier deutſchen Abgeordneten Südtirols(Raut, Walther, Graf Toggenburg Tintzl) brachte: „Landsleutel Nr. 250 enthält das Königliche Dekret, mit welchem in allen unſe 8 Volksſchulen noch in dieſem Schuljahr mit der erſten Klaſſe 00 ginnend die italſeniſche Unterrichtsſprache eingeführt wird 43t deutſche Schulen ſind dem Untergang geweiht. Er⸗ ganze Welt, Italien nicht ausgenommen, wird unſere tiefe 0 regung über dieſen ſchweren Schlag, der gegen ein Volk gefüh b werden kann, zu würdigen wiſſen. Kein Land hat in ahnlicher Härte die heiligſten Gefühle neuer Mitbürger gekränkt. Was heute alle empfinden, und ſich uns auf die Lippen drängt,. hier nicht wiedergegeben werden. Landsleute! Jetzt 9 11 555 recht, deutſche Art und deutſches Wort für Kind und Enkel 3 lten.“ So ſieht nämlich das zweite Geſicht des italieniſchen Faſchte⸗ mus aus, der ſich in ſeiner cerpen eun in nichts ſcheidet von dem, was man deutſcherſeits von Tſchechen, 55 Jugoſlawen, Rumänen— und Frankreich gewohnt iſt! E. B⸗ die Leiche Matteottis identiſiziert In Gegenwart der Gerichtsbehörde, mehrerer Abgeordngteg darunter Turati, Tonello, Bocconi und Gonzalde ſowie verſchiedener Sachverſtändiger, darunter des Zahnarztes, ttüs Matteottis Zähne behandelte, ſowie der Angehörigen 40 wurden die aufgefundenen ſterblichen Ueberreſte auf dem von Riano endgültig als die Matteottis feſtgeſtellt, die Die„Tribuna“ teilt mit, daß die Gerichtsbehörde abend⸗ Die Leiche Matteottis der Familie zur Verfügung ſtellte. 1501. Familie habe beſtimmt, die Leiche direkt nach dem Heimg em Matteottis, Badias Poleſine, zu überführen, wo das Begräbnis feierlicher Weiſe ſtattfinden ſoll. Deutſches Reich Die Aufwertungsfrage en Im Reichstagsausſchuß für Aufwertungsfrag erklärte geſtern, wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, Vertreter des Reichsernährungsminiſteriums, eine allgem di Aufwertung ſei ſchon mit Rückſicht auf die Notlage der Lare iums ſchaft ganz unmöglich. Der Vertreter des Finanzminiſter uge betonte gleichfalls den ablehnenden Standpunkt ſeine⸗ eſſorke, nüpf⸗ den Frageſtellungen, die ſich an die Regierungserklärungen tungs⸗ ten, kam zum Ausdruck, daß auch von Seiten der aufwer 11 0 freundlichen Parteien nicht mehr an eine generelle, ſondern n der eine individuelle Aufwertung unter Berückſichtigung ſozialen Verhältniſſe gedacht wird. Deutkſchnationale und Deutſchvölkiſche e In einer Verſammlung der Ortsgruppe Waſſerberg ale Deutſchnationalen Volkspartei, bei der der deutſchnaonon Abgeordnete Profeſſor Bauer aus München ſprach, wurde iſch⸗ dem Referenten im Hinblick auf die Zuſammenarbeit der itwick⸗ nationalen mit dem Völkiſchen Block betont, daß eine Enmnüſſe lung nach dieſer Richtung wohl begrüßenswert ſei, vorher kwer⸗ aber über verſchiedene grundſätzliche Dinge Klarheit geſchaffen, ge⸗ den. Eine Juſammenarbeit mit den Voöltiſchen ſei erſt darchle geben, wenn die letzteren ihre Stellung zur Frage der Mon a eindeutig klargeſtellt hätten. 0 e e Pöhner haftunfähig 85 yoch In der Frage des Strafantritts des Abg. Pöhner 5 iGe⸗ keine Entſcheidung getroffen worden. Pöhner reichte ein er⸗ ſuch mit ärztlichen Gutachten ein, das ihn für baftunſchn noch klärt. Pöhner foll außer ſeinem Magen⸗ und Darmleide einen allgemeinen Nervenzuſammenbruch erlitten haben. Letzte Meldungen Ein furchtbares Fährunglück inem „Innsbruck, 19. Aug. Eine aus ſechs Knaben Giorperoß Geiſtlichen als Aufſichtsperſon beſtehende Gruppe der in Obe morgen untergebrachten Ferienkolonie Schwarz⸗Gelb brach geſtern d wollte gegen vier Uhr, wie die„Neueſte Zeitung“ meldet, auf um die An⸗ bei Unterperfuß auf einer Fähre über den Inn ſetzen, ohne Hehrboct kunft des abweſenden Fährmanms abzuwarten. Das ſömung wurde in der Nähe des anderen Üſers von einer ſtarken S Waſſer⸗ erfaßt und kippte um. Alle ſieben Inſaſſen fielen ins Der Geiſtliche und drei Knaben konnten ſich ans Ufer ret Ihre bruck wohnhaft, den Tod in den Wellen fanden. konnten bisher nicht gebongen werden. Kakaſtrophaler Dammbruch in China 5 1 Peking. 19. Aug. Wie gemeldet wird iſt der Damm deschen ßen Kanals nahe bei Enhſien(7) in Weſtſchantung aebr 150 Dörfer wurden überſchwemmt. rend drei andere Knaben im Alter von 13—14 Jahren, in ichen Die uns heute zugekommene„Gazeta Offtziale Wel⸗dhofe Inns⸗ ———2—22—2⏑— rge e 2 . J˙ ³˙ ³—V ẽf?—‚⏑————. — Eröffnu Dienstag, den 19. Auguſt 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 381 Der Mars unter Beobachtung 10 In der Nacht des 22. Auguſt wird der Planet Mars der Erde nahegerückt ſein. wie ſen über dundert Juhren nicht mehr. Seit enn Wochen ſchon iſt er gut ſichtbar. Anfangs aina er kur 270 Mitternacht im Südoſten auf Mit feder Nacht erſtrahlte er her und größer In demſelben Verhältnis, in dem ſich die Ent⸗ 3 zwiſchen ihm und der Erde verringerte Und nun wird er · urzer Zeit in eine Beodachtungsnähe gerückt ſein, wie ſie dem een lange nicht beſchieden war und lange nicht wieder ſchieden ſein wird. de Eine Reihe von abenteuerlichen Vorſchlägen ſind gemacht wor ſthn wie man dieſe günſtige Beobachtungs- und vielleicht auch Ver⸗ ſelen aungsmöglichten ausnutzen könnte. Denn es verſtehl ſich don ob ſt. daß aus dieſem Anlaß auch die Frage wieder aufgetaucht iſt. 0 der Mars von menſchenäbnlichen Weſen bewohn! 5 und ob die Erſcheinungen, die man auf der Marsoberfläche beob⸗ tei hat, mit der Anweſenhett von vernunftbegabten Marsbewoh⸗ — zuſammenhängen. In den Vereintaten Staaten von Amerika int man entſchloſſen zu ſein, den Mars anzufunken. Auch größte Erdennähe des Mars ſtellt immer noch eine Entfernung n rund 56 Millionen Kilometer vor. Dieſe Entfernung durch rohtloſe elektriſche Signale zu Überbrücken, iſt immerhin eine Lei⸗ ung Die Amerikaner ſind aber, wie es ſcheint, entſchloſſen, den erſuch zu machen und wollen zu dieſem Zwocke mit Hilfe der etentraffctanogen am Ufer des Niagarafluſſes beſonders ſtarke 0 triſche Wellen in Bewegung letzen. Wenn es überhaupt geli . mit ſoſchen elektriſchen Wellen an den Mare brranzukommen was ſelbſtverſtändlich ſehr ſtark dezwetfel!l werden muß—. ſo ürde die Ueberwindung der Entfernung etwas weniger ale voter en in Anſpruch nehmen Die zweite Fruge aber, ob der Mars ni bewohnt iſt und ob ſeine Bewohner, wenn ſte dorhanden ſollten, wirklich imſtande ſind, drahtloſe Botſchaften von der Erde Wunenen Und wenn die Verbindung gelingt, wie will man ſich ändigen? Wie ſollen die(wahrſcheinlich nur in der Einbildung rhendenen Marsbewohner) unſere Signale deuten. wie wir die⸗ Marswelt Immerhin, wenn alles mider Erwarten put geht id die Marsbewohner ſich durch die Abſendung dieſer drabtloſen un revanchteren, ſo köngten im Verlauf einer halben Stunde gegenſeitigen Beziehungen hergeſtellt ſein. Margnenlger phantaſtiſch kling der Vorſchlag. die Nacht der größten dusgunabe durch die Abſen dung enormer Llchtſlanale praktil aben Aber dieſer Vorſchlag bat die eine Kehrſelte, daß er tiſch gar keinen Erkolg verſpricht In derſelden Stunde gämiulch. aut f Mars der Erde ſo nabe auf den Lelb kückt und deſonders Wecbendtdar lſt, kann die Erde vom Mars aue wohl kaum geſeden n. Denn unſer Planet ſteht dann ungefähr in demſelben Tell wöle Narsbümmels wie die Sonne und verſchwindet in deren über⸗ zultdendem Glanz vollkommen. Man könnie ſich vieſleicht mit ſteht gnolen gegenſeitia verſtändigen. wenn der Mare ia Ouadratur Jeit und die Erde den etwa vorhandenen Marsbemohnern kurze eine dor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergana in der.ſtalt reim Halbmondich⸗ ide dor Augen tritt. Dann aber iſt der Mars Und al ſo welt von uns entfernt wie in der Nacht des 22 Auauſt auf man dann ein Rieſenlichuſignal geben mollte, dos man könnte Mars noch oben durch ein Nietenfernrohr gufnehmen wi, ſe. dann miißte man ſchon eima ein Elchiſſanel baben, ſo aroß ſo„die Inſel Rüigen. Die Verſtändlaung mit Gichtſtanalen iſt alſo aut wie ausoeſchloſſen. bder wenn ſich auch phantaſtiſche Erwarnmoen weu erfſiſien len 9— die Miſſenichaft wird die aüinftiar Relegenbett der arög. dweifen onfähe doch nich ungen unt vorüdergeben l ſen Mon wird nebwellos die Oberftläche des Mare imtet einaebende Reobochturg ſeſtzo en und wird auf dieſe Meiſe pielleicht deut Anauſsſſe über die oba men Erſcheinungen erhalten, di⸗ bel frſiberen Geſe aenhehen be · ge 5 morden ſind und zu allerſeſ Schlußfolg⸗rungen Veronſaſſuna zen baben. Gibt es wirkin Marefendde und mas bobeg ſen bedenten wenn ſie wirtiich unzwelteſdakt vorbgaden ſi.dꝰ lihem de Schlſiſſe auf die Bevßfferung dee. Mare mit menichenäba. aſran Welen zu? Ueder diele feracen darf wan wohl non der na ern Noobachtung väbere Aufftürusg erwarten Pü ehro- beſ diel n Stationen ofler dgänder ſind edenkoſſs oerüſtet. vn Wars dter arßsten Erdnäbe wſirdie zu emronden Sle boben darn zu 90 Urſache, denn eine gleich alinſgae Getehenhell Ln Mars obachten. wird ſich erſ mieder im Jabre L eimfteſle*. Die Marsforſcher auf dem Jungfranſoch dſe Marsforſcher auf den matfraiqocb und deren Gin. iſt, ſo wird der„Nhefoffeoheſt! ehema“ aue Zſirich Iin ſetzter Zenn— beſanders m awerlariſben Zenuy⸗ dwar tmehr geſchrieben worden als ſiber den Mars ſelbſt und .ker Nangn ſoviel Phantaſtiſ tes in die hand der gedurldigen nich das ſelbe der Eingeweidte das berühnne bedauernde O beln mehr findet. Daz ganze Jungfraumaſſio, hieß es. merde in roßen bengolſſches Licht getaucht, andere begnügten ſich mit dem. konne, Aletſchgſetfher, dritte ſogar mit dem Confordiaplan: wan rleſenbaften Strahlungannraraten lelen don RSMN. zweibrücker Maler Von heinrich Heinz(Saarbrũcten) Neusden den Gegenſatz und Widerſtreit der oberſten. unablenbaren ſcher Zungsmaßſtäbe menſchſicher Dinge mag es als ein klaſſi⸗ ſee Auculfal dienen zu entſcheiden, ob die eigentümliche künſtleri⸗ de 88752 der deutſchen Kleinnaaterei des 18. Jahrhunderts auf im höchnmtergrund der unleugbaren politiſch-ſoziaſen Mißwirtichaft ſeſten Uen Sinne gerechtfertigt ſein könne. Um den dvielleicht kraſ⸗ auf die ingelfall zu wählen: ift der Verkauf ſeiner Landeskinder Heſſen entendameritaniſche Schlachtbant durch den Landgrafen von der aßßelrägluch und enſchuldbar um der Bildung und Erhaltung wurde: cler Galerie willen. für die jenes Sündengeld gebraucht und Wel Der Einzelne wird ſich nach ſeiner Struktur eine böchufaſſung für die äſtheirſche oder elbiſche als rüber dite Norm entſcheiden, wenngleich logiſch kein Zweifel deug ſe eſtehen kann, daß in der Hierarchte der Werie der ethiſch. Neſondere orm der oberſte Nang gehührt. Dies ſoll ſedoch ins⸗ igung den deutſchen Duodezfürſtlichtelten in geichichtlicher Mür'⸗ 8de icht vergeſſen werden. 150 dieſe Virtnoſen des Genuſſes die usſchw der Unterianen erpreßten Gelder meiſt nicht in bru⸗ gatentum chweifung vergeudeten ſondern in der Rolle des Mäce · 8 ausſte, mit freigebiger Hand für die Pflege der Künſte aller jen heuti euten. Ueber dem ſterbenden ancten regime ruht für bodem——— Betrachter der Abglanz einer Schönheit und eines don ſunͤbnen geneſenen Lebensgefühls, der mit dem Sumpfboden ind. mag, aus dem dieſe Treibhauskulturen wielfach erblüht nen eelrieben Non Ki uut die dieſen Namen verdient. iſt immer ein Lurusproduft; Mo die wann die unmittelbare Nordurft des Daſeins beſiegt geuße gegeb ſten Bedürfniſſe ibrer Befriedigung ſicher fiud, iſt die⸗ deäfte frei en zum Ausflug in das Reich der Phantaſte, können die as Ideg geſtellt werden und Nahrung finden welche berufsmäßig mfort miſderialiſteren und das Notwendiaſte des Daſeins min * an keiden. In der rationalen Arbeitsteilung einer kon⸗ zugeres Probl ratiſierten Geſellſchaft wird es ein ſehr viel ſchwie⸗ r* organffen ſein, der Kunſtübung ein Plätzchen zu ſichern, als henden Goren, auf der Urtatſache der menſchlichen Ungleichheit war Jellſchaftsgliederung der ariſtokratiſchen Zeitalter ach immer n In den großen Zeiten der Geſchſchte war es bisher Irn und ſchrah ſo, daß(mit Treitſchke zu reden)„die Millionen orſchen, zmieden und hobeln müſſen. damit einige Tauſende wen, Soiche prin und regieren können.“ ect beim Blä diellen Gedanken werden uns wieder einmal er⸗ lättern in einem liebenswürdigen Büchlein, das zur einer vom Pfälziſchen Gewerbemuſeum herausgegebe ⸗ einrichtungen offenbar zur Verſtändtgung mit dem Marz; ſolche. die es ganz ſicher wiſſen wollten, kolportierten die Mär don einer Geſchoßmaſchine, was in Amerika am meiſten Eindruck machte. In Wirklichkeit handelt es ſich um nichte anderes als um Beobach ⸗ tungen im„ der Schweizeriſchen Naturfotſchenden Geſellſchaft auf dem Jungfrau⸗ och,.437 Meter über dem Meere. Die Höhe von 3457 Meiern iſt ſicherlich augenfäug und koame zu Senſationen keizen; ſelbſt Deutſchland meldede ſa auch Rieſenteleſkope, alſa gerade das Gegen ⸗ teil von dem, was an Apparaten wirklich Verwendung findet: ſehr gedrängte, ſogar reduzlerte Inſtrumente. Die ceſpektable Berghöhe wurde ebenfalls nicht aufgeſu⸗ht. um»dem Mare drei Kilometer näher zu ſein“, hingegen bedeutet die reine kriſtallklare Lufi dieſer Reqgionen einen unſchäzbaren Vorteil für die Beobachtung des Him⸗ mels. Sofern keine Bewölkung eintritt, lucht die Athmoſphäre des Jungfraujochs an Reinchett ihresgleichen. Dazu kommen aber anderſeite Faktoren, die die Expedftton ſehr u erſchweren ſuchen; der Schner und die Stürme. Wohl be findet ich dae Obſervatoriika gegenroärtig bn ſagenannten Berghaus Jungfrauſoch, bis die Jungfrarbahnoeſellſchaft ihrem Verſprechen auf Erſtellung des Obſervatſ riums nachkommen kann dieſes Berg⸗ haus Jungfraujoch dürfte ſicherlich eines der großartigſt angelegten und dauerhafteſt gebauten Hatels(der Name Berahdus Ymafrau⸗ loch iſt beſ heiden und gibt kein Bild) des ganzen Erdenrunds ſein Inmitten Schnee, Eis und ungeheuren ſenkrechten Felsmaſſen wurde das komfortable Hotel buchſtäblieh aue einem Felsblock heraus⸗ detrieben, hoch über dem Jungfraufirn. Wer nicht weiß daß an dieſer Stelle der Berg durch die Jungfraubahn für deren Trace und Endſtation gehöhlt iſt, könnte iunſonſt über die Möglichkeit dieſee Baues nachforſchen Der buchſtäblich om Berg hängende kſinfſtöcſge Rau kſti als Endſtartem der Jungfraubahn gedacht beſtüimmt. den oftmals faſt großſtädiiſſhen Veckehr hiet oben aufzunehmen. Sport. trelbenden und Vecuſteigern Unterkunft zu gewäbren. Hunderten einen mehrtägigen Aufenthalt inmitten der wildeſten Hochgebiege—⸗ racht zu ermöglichen, endllih der Wiſſenſchaft, der Schwelzeriſchen Naturforſchenden Geſellſchaft. einen der vortellhafteten Standocte nicht nur don ganz Europa zu ſchaffen. die Jungfraubahn hein aber durch Schaffung aſtronomiſcher Beobachtungsräume auch ſchon den zwelten Tefl lbres Verſprechens einzirlöſen begonnen: die an⸗ geſteflten Marsbeobachtungen ſtellen den erſten Schrtti der olelen Mäglichkeliten dat, dir ſich der Naturwiſſenſchaft(vor allem der Aſtronomie. Meterolonte. Phyſtk uſw.) nun eröffnen. reillch wird faſt mmer unter erſ hwetenden Umſtünden und mit Hilfskräften gearbettef werden müſſen Auch ſeßt wurden don den Stürmen Sehneeſchichten dan zwel Mrtern aur die Beobach⸗ tungsterraſſen getragen. Oft wird es bei der Schnehligken der 14 onbrechenden Hochoeblrgsſtürme ſchwer, nur god ſchnell de An⸗ ſtrimente in Sicherteln zu bringen. ffür die Marebeobachtung war übrwyyene Mitwleutropa in letzter Zett ſchlecht geelanel Wenn der Planet auch die Gilte hatte. weſter über den Horlzont empor⸗ zuſteigen als erwartet wurde, ſo konnfe er doch dei anhaltenden Regenzeit wegen nur wenſge Male geſaßt werden. Wie ſcdon er⸗ möhnt. iſt es in den ſenſationellen Appparaten nichte, mit denen die amerikaniſſhen Blätter dem Pianetlen Mars auf dem Jungfmau- och zu Leibe rückten; ſelbſt das Nſeſenteleſtop des Berliner Tags blattes würde man auf dem Jungfrauobſervatorhum immſonſt ſuchen Die Inſtrumente. die Nerwendung finden— und allerdings in ibrer Konftruktton ein gewiſſes wiſſenſchallich⸗e Auffehen erregen— murden dom Lelter der„Erpeditlon“ dem Aſtronomen Profeſſar Ddr Shaer in Genf— einem Deutſſhhwetzer— ſelbſt berkerttat es bandeli ſich um ehen neimzölligen Nefraktor und um ein drel⸗ undzwan zigölſtaes Spiepelteleſkop die bortrefflichen Obſelttde und Smiegel ſind don dem Gelehrten ſelbſt geſſhilffen worden; wichtger als das aber dürfte dar Geiſngen eher böchftmönlſchen Redußlerung der Inſtrumenn ſein, um ſie auil dieſer erpmierten Statton ber- wenden zu können. Gerade dle Rieſenausmaße“ die langen Röhren“ mußten bermleden werden teils des befhränkten Raumes wegen, mehr noch aber um die Witterungseinflüſſe auf die In⸗ ſtrimente. borzſtalſch des Windes, bü Mtmöglich auszuſ halſften Das Spiegeltelefkop ſtell' allerdings ein Inſtrument don 60 Zenttmater Deffnung und 15 Meter Brennweſte dar, hrdeſſen mißtt ſeine Kon⸗ ſtruktlon nur drel Meier: der Refraktor von 5 Meter Brennwelte iſt zu einem handlichen Inſtrument gon ein und einem bolben Meter Länge reduziert worden Gleichwohl ſtehen, wie oon wiſſen⸗ ſchaſtlichen Jeugen den Umernehmens ausdeſicklich feſtarſteſtit wird, dieſe Hilfsmittel n keiner Weſſe hinter der Größe und Schärfe ſener Inſtrumente zurſick, die von den größten Marsforſchern verwendei morden ſind. Die Ergebuſſſe Neſer unter den nicht giinſtiaen erropänden Verhäliniſſen zweitellos ale el anzuertennend⸗„Mare- tananade“ m Europa find blieder— ſofern Ergebniſp uboreſte bor. ſlenen ſollten— nicht beröfte nilſlch worden; es iſt odueben oon einigen verantwartungsloſen Senſatlonsmeldungen. nach denen am Mars Epochemachendes geſehen worden ſel. Es iſi ſogor- mögllch daß die großen Anſtrengungen ſo gut mie ergebnislos verlaufen, da gortwährend heftioe Regenſ auer über das Gobiet der Zentrolalpen zlehen und den Blick nach dem Himmel verhängen. Vieſleichi 1 der einem Züricher Blan zur Verfllaumg eſtellte Brief aus Aufſtrallen als das Dakument eines grrad zu glänzenden— leider auſtraliſchen— Erfolges anzuſehen: ein Mann glaubie ſich pföblich an ſeine Marseriſtenz zu erinnern— und teilte es gewiſſenhaft nach dem Jungfrauſoch mii—: die Marzkanäle ſelen Ueberreſte un⸗ hret Schükevaräben aus der Zen. die— ime noch bevarſtehe! nen Sammlung„Von Pfälzer 11 und Art“, Brotenot Dr. Al bert Becker den Hwetdbeücket Maleruf getoſduiet bat. Die Bedeutung dieſer pfälzſſchen Stadt in det Nunftentwick⸗ lung iſt mu chrer Derzußszeit begrenzi Nur ale Riefideng im 18 Juhrdundert beſaß Zwelbrücken eine geſchloſſene Runſtpflege, die gänzlich von der Dynaſtie abbängt. Die Luft verketnerten finn. lichen Daſeins und die höfiſche Lebensführnug dot damals in Stwei⸗ drücken, wie an ſo manchem anderen deutſchen Fürfenſitz ſent Zeit(man denke an das größte Beiſpiel: Weimar) eine Angahl namhufter Künſtler ein Betätigungsfeld. Was vorber in örtlicher Kunſtpflege überliefert iſt, iſt hiſtoriſcher Notigenkram obne Kon⸗ tinuität; was der franzöſiſchen Revolution, die mit dieſem liebens⸗ würdigen Sündenbabel radikal Schluß machte. folgte. ſind zu⸗ fällige Ergebniſſe. Die eigenartige Siellung der kleinen Reſidenz in der Kunſtgeſchichte ruht im Weſentlichen in der Regierungagen des vorletzten Herzogs Cbeillans IV.(1788—17700 Dieſer Liebenswürdiaſte aller Rokokofürſten“ war natürlich ſchon wegen der geographiſchen und politiſchen Bedingtbeit ſetnes fletden Derr⸗ chutſebere ichs gäntlich weſtlich ortenttert; er ging am Verſailler Oote Ludwias XV aus und ein und nannte ſich einen Freund der Marquiſe von Pompadour. Ohne erpa ſeine Regentenpflichten zu vernachläſſigen, war ſein Hauptintereſſe auf Muſik und Tbeuter ſowie Malerei gerichtet. Er war ein etfriger Atelierbeſucher bei Francois Boucher, dem Maler der galanten Grazien, förderte den Aufſtieg der berühmten Porträtiſtin Madame Vigee-Le Brun und ließ ſich in Pariſer Künſtlerkreiſen als aufgeklärter Beſchützer der Künſtler“ feiern. Er legte ſich eine große Galerie in Zweibrücken an, die er bis auf 2000 Kunſtwerke brachte(964 ſind davon nach München gekommen, wo ſich noch 69 Gemälde in der Alten Pinako⸗ thek und 189 in Schleißheim befinden; die übrigen ſind in Bavern und in alle Winde zerſtreut; nur die don ſbm gröhtentells in Co- pien angelegte Abnengalerte befindel ſich ziemlich geſchloßßen beule im Kurpfälziſchen Muſeum der Stadt Seldelberg) Der fürſtſiche Mäcen batte ſeinen eigenen Geſchmack, den er einem ſetner Güntt linge folgendermaßen umſchrieb:„Halten Sie an dem Grundſatz feſt, die Antike zum Vorbild zu nehmen und die Werke von Rubens für die Farbe! Entlehnen Sie don Boucher die anmutige Heiter. keit, die ſeinen Werken eigen iſt, aber ahmen Sie ihn nicht nach! Halten Sie ſich an die Natur und an die Antike, das werden Ihre beſten Führer ſein!“ Es iſt jedoch nicht das reine Rokoko mit ſeiner tänzeriſchen Heiterkeit, ſeinem Frauenkultus und ſeiner letzten Endes unwah⸗ ren Schäferei, welches in der Zweibrücker Kunſt ihrer beſten Met⸗ ſter zum Ausdruck kommt; einerſeits weiſen ſtarke Zuſammenhänge auf die holländiſche Kunſt vom Stamme Rembrandts zurück, ande⸗ rerſeits hört man bereits echte Heimatklänge, die über das Jahr⸗ hundert hinweg die nahende Romantik ankündigen. Städͤtiſche Nachrichten der Suezkanal Seit vielen Wochen und für abſehbare Zeit iſt, ſo wird uns aus dem Leſerkreiſe geichrieben, die Brücke über die Lindenhofüberfüh⸗ rung mn Reparatur und geſperrt Der ſehr beträchtliche Wagen⸗, Auro., Motor⸗ und Fahrradverkehr von und nach dem Lindenhof geht durch die enge, für einen derartigen Verkehr nicht geſchaffene Unterführung, den ſog. Suezkanal. In richtiger Würdigung der Un⸗ tlänglichkein des Suezkanale für den vermehrten Verkehr hat die Polizeidirettion drelgroße Schilder anbringen laſſen, auf depen in weithin ſichtharer Schrift zu leſen iſt:„Schritt fahren, Fahrzeuge aller Art, guch Fahrräder nicht ſchneller als 6 Kilometer die Stiunde.“ Sie poſtierte außerdem an jedem Ende des Kanals einen Schutzmann. Das war notwendig, vernünftig und dankens⸗ mert, und alles ging gut. Aber ſchon nach wenig Tagen fehlte der Schutzmann auf der Stadtſeite. Da der Schutzmmann am anderen Ende den Kanal in ſeiner ganzen Länge nicht überſehen kann, wird mit Fickſichtsloſer, lebensgefährlicher Geſchwindigkeit bis in die Nähe des Schuitzmanns gefahren, an dem es damn hübſch langſam vorbei⸗ geht Am ſchlimmſten treibt es die radfahrende Jugend bei⸗ derſei Geſchlechts. Auf Erkundigung wurde mir die Auskunft, daß die beiden Enden der Unterführung verſchiedenen Polizeirevie⸗ ren angehören, die über die Notwendigkeit des Schutzmanns ver⸗ ſchidener Anſicht find. Es iſt klar, daß der eine Schutzmann keinen Zweck hat. Es iſt ebenſo umklar, daß eine gleichheitliche Handhabung der Aufſicht ſeitens der beiden Reviere nicht herbeigeführt werden karm, da ſie doch beide der Polizeidirektion unterſtehen. Iſt es der Polizeidirektion nicht bekannt, daß nichts die Achtumg vor Geſetz und Behörden mehr untergräbt als Geſetze und Vorſchriften, um deren Befolgaung ſich memand kümmert? Bei der bekannten Zügel⸗ laſigkett der Mannbhemmer Jugend und dem geringen Verſtändnis für Pifnpiin m öffentlichen Verfehr, das mam allgemein hier antrifft, iſt dies doppelt bedenkſich Man lieſt die Verordnung und fährd deſto ſchneller, um, der Pollzel ein Schnippchen zu ſchlagen. Auf dieſe Weiſe werden Geſe tesveröchter gezüchtet. Falls es nicht mög⸗ lich iſt, den zweiten Schimarm aufzuſtellen, würde die Pollzel⸗ dtrektion wohl daron tun, die Tafeln mit den unwirkſamen Verord⸗ nungen herumter zunehmen. C. F. 9. die Teuerungszahlen der Eildienſtgemeinden Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt mittetlt, ſtellten ſich am 23. Jult die Teuerungszahlen(in Mark) für die 72 jogenannten Eil⸗ dienſtgemeinden wie folgt: Hagen. W. 113,0, Stuttgart und So⸗ lngen ſe 110,7. Mannheim 110,4(infolge nachträglicher Er⸗ dohung der Mlete für Jull berichtigte Zahl), Leipzig 109,8, Lu d⸗ wigsdafen 109. 108.8. Auer— 107,6, Karls⸗ 1075. Bremen 107.2, Köln 107.0, 1 106,8, Straubing 100,4. München 106,0. Frankfurt a. M. 105.7, Chemnitz 105,4. Dort⸗ mund 105.0. Augsbutg 104,0. Geru, Raſtendurg un 1 103.8, Schweinfurt 1057. Königsberg 103.5. Welmar 103,2, Lahr 103.0, Dresden 102.9. Fulda 102.8, Pielwit 102,4, Göttingen und Amberg ſe 102,0, Annaberg 101,7. Neuſtettin 101,4, Selb 100,8, Stolp P. 100,2. Bertin 100.0, Heilbronn 99,5 Hamburg 99,4, Aachen 99.2, Bautzen 98.9, Koblenz 98.8, Senftenberg 98,7, Darm⸗ ſtadl 08.2, Steitin 98.1, Herford 98,0, Eſſen 97,9, Frankfurt a. O. 97.1. Halberſtadt 96.8, Deinmin 96,5. Lübeck 96,4, Kiel 95.9, Deſſau 95.5. Imeibrücken 95.3, Breslau. Hannover und Eberswalde je 94 9, Eiſenach 946. Nürnberg 94.4 und Gießen je 94,0, Reuſtreliß 93.7 Erfurt und Krefeld ſe 92,7, Worms 92,5. Blumen⸗ tdal 89.2 Reſchenbach 88,8. Oldenburg 88,4. Martenwerder 88,2, Mugdeburg 87.5. Schwerin und Weißenfels ſe 86,6. Waldenbur S5.5 und Jcllehll üneburtz 83,0. Die Teuerungszahlen der Eil⸗ dlenſtgemelnden bewegten ſich alſo am 23. Juli ds. Is. zwiſchen 83,0 M.(Luneburg) und 113.0 M.(Hagen l..). ͤ die Rlarmlerung der Polizei Von Oberregterungsrat Dr. Barck, Karlsruhe ee ſoul diet nicht geſprochen werden von der AMlormierung der Poligei füt 1705 des großen Etnſatzes; dieſe Alarmierung dollzieht ſth noch borhet ſeſigelegten deſlimmten Methoden und ohne Mit⸗ wirkung den Publitunis. Daneben aber beſtehen h 88 Fälle, wo das Publtkum und det Einzelne genotigt taſch 1* zei zun Helſe zu rufen Das Problem dteſer Alarmierung iſt alt und auch otel in der Oefſeniltchteit behandell worden; ummer wieder hört man die Beieckung, die Pollzei ſei getade dann nicht da, wenn man ſle brauche Vien tii ſe doch daß man dieſer Frage allmählich auch in Deuiſchand zu Leibe gehl miſ gerwlſſen techniſchen und beil⸗ wetſe en Auslund ſchon erprodten Meihoden, deren wichtigſte un ſolgenden kurz etortert werden ſollen. Es ſſi gaturgemäß daß für die Vorcusſetzungen für die Er⸗ füllung des Pilerufs nach Poltzel anders llegen in der Stadt und anbers auf dem Lande In der Stadt ſorgi in erſter Linie der Sitelfen. und Poſtendlenſt für den polizeilichen Den Strelfendtenſt ſo dicht zu machen, daß er den Wünſchen und beſonderen Intereſſen ſedes einzelnen Bürgers entſpricht, iſt un⸗ möglich Es muß dem Geſchick und der pollzeilichen Erfahrung der Palizelvorgeſetzten, insbeſondere des bechniſchen Leiters des Außen⸗ dleuſtes, lberlaſſen bleiben. Poſten und Streifen ſtets ſo zu legen, Aus der Fullt kunſtleriſcher die mit der Zwei⸗ drücker Dergogsgeln derknüpft ſind, ſeten dret Geſtalten hervorge⸗ doben. guerß 1— tm Juhre 1713 tu elbrücken ſelbſt geborene Jo⸗ dann Georg Traulmann, det dom Tlüncherhandwerk ſich zu einem Rünſtler emporrang don dem Gwetbe mit Achtung ſprach. Einet ſeinet Oaupilunden war der in Goethes Elternhaus einguar⸗ nerte Königsleutmant Graf Thoranc. der im Stebenjährigen Kriege die Bildet Trautmanns auf ſein Schloß in der Prove nce von wo ſie 1906 durch Ankauf für das Frankfurter Goethehaus urückgewonnen wurden, mo ſie um 1760 vor den des leb⸗ baft intereſſterien ſungen Goethe entſtanden waren. ie alſo jetzt wieder am Hirſchgraben aufgehängten Gemälde ſchildern, in ihren bervorragendſtien Stücken, die Joſephslegende in der damals in der Frunkfurt-Mannbeimet Gegend beliebren holländernden Manier und mit der ſchon don Coethe gekennze ichneten Beleuchtungs, effekten. Ein dedeutenderer Repräſentant dieſer Zeit iſt uns der Kreug⸗ nachet Gaftwirisſohn Friebeich Müller, der Maler und Dichter, dekanni als Nalet uller“, der von ſeinem N. Lebensſahre ad zwiſchen 1767 und 1774 hier gewirkt hat und ſeiner damaligen dichleriſchen Art nach dem Straßburger Goethekreiſe zuzurechnen ſt. Die Oetmatllebe. die er in der Bearbeitung dolkstümlicher Stoffe wie Genodefa und Fauſt ſowie vor allem im Naturalismus ſeinet pfälziſchen Idullen bekundete. äußerte er damals auch als bildender Künſtler durch Darſtellung heimiſcher Waldlandſchaft und volkstümlicher Szenen. Vier Jahre ſpäter von Mannheim nach Rom übergeſiedelt, wo er dann noch 47 Jahre lebte, verlor er die Wurzeln ſeiner Kraft, konvertierte, wurde als Fremdenführer eine wpiſche Straßenerſcheinung und glich ſich in Pein Malerei, ſo⸗ weit er ſie noch ausübte, ſchließlich dem aufkommenden Nazarener⸗ tum an; ein erſt kürtlich erkanntes Werk dieſer ſeiner Spätzeit iſt der Kruzifixus in der Nebeg Alexanderkirche Die Oauptſtültze des Zweibrücker funſtbetriebs war der Hof⸗ maler Jobann Chriſtia Mannlich(1741—1822), der in ſeinen ſeit der Erſtausgabe 1910 bereits dreimal aufgelegten„Lebenserin⸗ nerungen“ ein charakteriſtiſches Kulturgemälde der Herzogstage entworfen hat! Recht akademiſch veranlagt hat er 20 Jahre hin⸗ durch die von Chriſtian IV. Zeichenſchule geleitet, ſich als mytbologiſch⸗hiſtoriſcher und gelegentlich auch Kirchenmaler fer⸗ ner als Kunſtgewerbler ſowie als Architekt betätigt. Noch ſteht ſein vornehmes Haus in Zweibrücken wohlerhalten. Als Baukünſtler hat er das Zweibrücker Rathaus und die aus der Zweibrücker Ver⸗ bannung des Polenkönigs Stanislaus Leszynski bekannte Eremi⸗ tage errichtet und vor allem für Chriſtians Nachfolger den letzten Zweibrücker Herzog Karl den II. Auguſt, dieſen verſchwenderiſchen Wollüſtling auf den Höhen bei Homburg das Märchenſchloß Karls⸗ berg erbaut, deſſen wahnwitzige Anlagen die Sansculotten ſo — 4. Seite. Nr. 381 Mannheimer General · Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienskag, den 19. Auguſt 1924 wie es dem Bedürfnis des Verkehrs und den beſonderen Fahndunga nachrichten und Fahndungsergebniſſen des Bezirks entſpricht. Dabei bleibt unvermeidlich die Moͤglichkeit offen, die Polizei rufen zu müſſen, wenn ſie nicht da iſt und wenn ſie da ſein ſollte. Dies hat unter Benützung der Telephonanſchlüſſe zu den ſogenannten„Not⸗ rufeinrichtungen“ geführt, die jetzt wohl ſchon in allen größeren Orten mit Staatspolizei— beſtehen und bei denen auf Grund beſonderer Vereinbarung zwiſchen Poſt und Polizei die raſcheſte Uebermittlung eines telephoniſchen Hilferufs ſichergeſtellt iſt. Eine Verfeinerung und Verbeſſerung des Notrufs liegt jedoch vor, wenn gewiſſermaßen der Einbrecher ſelbſt die Poli⸗ zei von ſeiner Tat benachrichtigt. dies geſchieht in der Weiſe, daß eine mechaniſche oder elektriſche Sicherungseinrich⸗ tung automatiſch mit einer Notrufmeldeeinrichtung verbunden wird, ſo daß der Alarm die Polizei ſelbtätig auslöſt. Derartige Einrich⸗ kungen ſind in Deutſchland wohl zuerſt von der Hanſeatiſchen Not⸗ ruf.⸗G. 1921 in Hamburg geſchaffen worden und finden jetzt all⸗ mählich auch in anderen Städten Eingang. Eine ähnliche Einrich⸗ tung bilden die von der Firma Siemens u. Halske.⸗G. im Ausland und nun auch in Berlin ausgeführten„Polizei⸗ melder“, die nach Art der öffentlichen Feuermelder an Straßen und Plätzen öffentlich angebracht werden und das Heranrufen der Polizei bezw. der polizeilichen Verſtärkung geſtatten. Auch dieſe Melder können und ſind im Ausland in erheblichem Umfang ſchon dem Publikum zur Verfügung geſtellt worden. Dabei hat das Aus⸗ land im Gegenſatz zu der Anordnung in Verlin insbeſondere Wert darauf gelegt, die mit der Ausdehnung der Stadt entſtehenden Außenbezirke mit derartigen Einrichtungen zu verſehen, zugleich auch um an Beamten zu ſparen. Auf dem Land, d. h. zwiſchen den einzelnen Orten, polizei⸗ lichen Schutz zu gewähren, iſt Aufgabe der Gendarmerie. Hier wird dieſer Schuz zunächſt gewährleiſtet durch ein den polizeilichen Bedürfniſſen ſich anpaſſendes Netz von Gendarmerieſtationen und durch den zwiſchen den Stationen über Land eingerichteten Strei⸗ fendienſt der Gendarmerie. Auch hier werden die Strei⸗ ſen wechſelnd von den Gendarmerievorgeſetzten ſo gelegt, wie es den nach der Erfahrung(Fahndung) zu ſtellenden Anforderungen ent⸗ ſpricht. Aber auch hier bleiben notwendig Lücken, die wenigſtens teilweiſe mechaniſch ausgefüllt werden können. Hierzu dient ein gut ausgebautes und ein raſches Anrufen der wichtigſten Gendarmerie⸗ ſtationen geſtattendes Telephonetz. Durch Ausdehnung des ſoge⸗ nannten Unfallmeldedienſtes und Vorſehung auch eines ſogenannten beſchränkten Unfallmeldedienſtes für möglichſt viele Gendarmerie⸗ ſtationen ſind hier, ſoweit dies finanzlell vertretbar war, in etzter Zeit auch in Baden weſentliche techniſche Verbeſſerungen erreicht worden. Ein weiteres techniſches Hilfsmittel zur Verſtärkung der Wirkſamkeit des Streifendienſtes der Gendarmerie liegt in der ge⸗ ſteigerten Ausſtattung dieſer Beamten mit Schutzhunden, deren revierende Tätigkeit gerade in unüberſichtlichem Gelände und bei Nacht beſonders zur Geltung kommt. Zur Ausfüllung der trotzdem noch verbleibenden Lücken des Sicherheitsdienſtes werden aber gerade auf dem Lande m. E. auch jene mechaniſchen Sicherungsmittel für Haus und Hof ihre be⸗ ſondere Bedeutung gewinnen, die die ſogenannte Sicherungsin⸗ duſtrie in immer verbeſſerter Form hergeſtellt und die bei Einbruch und Diebſtahk alarmierend und ſchützend wirken ſollen. Hat der Hilferuf die Polizei erreicht, ſo gilt es, möglichſt raſch den Tatort au exreichen. Auch hier muß die Polizei, wo größere Entfernungen urückzulegen ſind, ſich mechaniſcher Hilfsmittel bedienen. Auf dem Lande, d. h. für die Gendarmerie, wird das im allgemeinen das Fahrrad ſein, ſofern nicht die beſondere Dringlichkeit des Falles oder die Bedeutung des Anlaſſes auch die Verwendung eines Fahrzeugs(Fraftwagen) geboten erſcheinen läßt. Für den Klferuf in der Stadt kommen beſondere Kommandosß in Frage, die bei den größeren Polizeien auch in Baden auf Kraft⸗ wagen an den Ort der Tat eilen. Dabei ſind gegenüber der Bedeu⸗ tung des Schutzes Gefahr und Koſten eines falſchen Alormes weni⸗ ger ins Gewicht fallend, als man wohl denken mag. Der Notruf⸗ Kraftwagen der Polizei nimmt in den Ueberfallkommandos beſon⸗ ders ausgerüſtete und beſonders ausgewählte Beamte mit, die in der Lage ſind, den erſten Angriff zu betätigen. Soll aber ein ſoge⸗ nanntes Ueberfallkommando ſeinen Zweck ganz erfüllen, ſo wird das zu gelten haben, was beiſpielsweiſe in der Dienſtweiſung für das Ueberfallkommando Frankfurt a. M. wie folgt ausgedrückt iſt: Das Ueberfallkommandoſyſtem hat nur Wert, wenn jeder Beteiligte überzeugt iſt, daß es für einen erfolgreichen Einſatz des Ueberfall⸗ kommandos darauf ankommt, Bruchteile von Minuten zu ſparen.“ Das ſchlechte Wetter hängt mit dem verdammten Mars zu⸗ ſammen. So kann man jetzt oft hören. Manche rüſten ſich ſogar ſchon für den Weltuntergang, der nach der feſten Meinung Ueber⸗ ängſtlicher am 23. Auguſt unbedingt vor ſich gehen ſoll. Als geſtern der Sturm durch die Straßen fegte, konnte man allerdings meinen, der Weltenraum ſei ein wenig aus der Ordnung geraten. Wo die Fenſterſcheiben nicht gut geſichert waren, hat's wieder Scherben ge⸗ geben. Selbſt in der Innenſtadt ſah's geſtern ſchon recht herbſtlich aus, da das dürre Laub der Anlagenbäume durch die Straßen etrieben wurde. In der Nähe des Ballhauſes mußte ein mächtiger aſtanienbaum umgelegt werden, weil er einen klaffenden Ri 15 zur Erde erlitten hatte. In der Rheinſchachtel wurde ein Baum über die Straße geworfen, ſodaß der Verkehr geſperrt war. Das Hindernis wurde durch die um.34 Uhr alarmterte beſeitigt. Auffallend war geſtern der ſchnelle Szenenwechſel in der Natur. Sturm, Regen, Sonnenſchein, Gewitter löſten einander ſo ſchnell ab, daß in jeder Viertelſtunde das Wetter anders war. Dazu iſt es empfindlich kühl geworden. Am Rhein wurden ſeelt morgen 12,4 Grad C.(gegen 15,7 Gr. C. am Vortage) feſtgeſtellt. Die tiefſte Temperatur betrug in der vergangenen Nacht 11,3 Gr. C. (12,4 Gr..), die höchſte am geſtrigen Tage 20,0 Gr. C.(21,5 Gr..). * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde entwendet: Aus einem Lagerplatz in J 6 eine waſſerdichte Wagendecke. Dieſe iſt 5½% Meter lang, 4½ Meter breit, von gelblichgrauer Farbe, hat an den Rändern Meſſingöſen und auf beiden Seiten den Namen „Emil Röckel, Mannheim“.— Nachts aus einer Schreinerwerkſtätte in der verlängerten Schimperſtraße: 5 Hobel, 1 Fuchsſchwanz mit Eiſengriff und 1 blaue Schürze mit Meſſingkette als Verſchluß.— Nachts aus einer Wohnung in O 4 eine goldene Krawattennadel mit Brillant und 1 Zwanzigmarkſtück.— Zwiſchen R und 8S 3 ein zweirädriger Handwagen, ungeſtrichen. An der hinteren Kaſtenſeite iſt die Nr. 27 und an der vorderen Kaſtenſeite ein kleines Schild mit dem Namen Kraus u. Sohn. * Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Werkmeiſter Franz Falkenau mit ſeiner Ehefrau Elifabeth geb. Schlichter K 2, 18 wohnhaft. 8 * * Die Skabilftät der Renkenmark. Im Zuſammenhang mit der Regelung der Auſwertungsfrage und der Errichtung der Goldnoten⸗ bank ſind wieder mehrfach Zweifel an der Stabilität der Renten⸗ mark geäußert worden. Dabei wird ſogar die Behauptung auf⸗ geſtellt, daß anläßlich der Schaffung der endgültigen deutſchen Währung die Rentenmark zuſammengelegt und nur zu einem Bruch⸗ teil der neuen Geldnote eingelöſt werde. Derartige Gerüchte ent⸗ behren, wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, jeder tatſächlichen Unterlage. Sie verdanken ihre Verbreitung entweder böswilliger Erfindung oder gedankenloſem Nachreden und der Sucht, ſich den Anſchein beſonderer Kenntniſſe zu geben. Jedem, dem die Sorge um den Wiederaufbau der ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Ordaung oberſtes Geſetz iſt, obliegt die Pflicht, derartigen Gerüchten entgegen⸗ zutreten und die gewiſſenloſen Verbreiter ſolcher Nachrichten an den Pranger zu ſtellen. * Verlängerter Erholungsurlaub für Schwerkriegsbeſchädigke. Der Erholungsurlaub der Reichsbeamten mußte in dieſem Jahre unter dem Druck der Zeitverhältniſſe gekürzt werden. Dies kann aber in einer unterſchiedsloſen Anwendung auf ſchwerkriegsbeſchä⸗ digte Reichsbeamte Härten zur Folge haben. Der Neichsarbeits⸗ miniſter erklärt deshalb, daß es ſich von ſelbſt verſtehe, daß bei Schwerkriegsbeſchädigten ein längerer Urlaub dann gewährt werden darf, wenn dies aus geſundheitlichen Gründen ſich im einzelnen Falle als geboten erweiſt. Die Reichsregierung hat ſich damit ein⸗ verſtanden erklärt, daß ein beſonderes ärztliches Zeugnis nicht ein⸗ gefordert wird, wenn es ſich um eine Verlängerung im Rahmen des ungekürzten Urlaubs handelt und das Bedürfnis einen beſonderen Nachweis nicht erfordert. veranſtaltungen In der Groß⸗Jirkus⸗Schau Buſch wird heute Dienstag abend ein großer Meiſterringer⸗Wettſtreit zwiſchen dem berühmten deutſcher Meiſterringer im Mittelgewicht Fritz van der Heyd und dem bekannten rheiniſchen Herkules Peter Küp⸗ per ſtattfinden. Außerdem gelangt das geſamte Rieſenprogramm zur Aufführung. Am Mittwoch nachmittag findet die letzte Fa⸗ milien⸗ und Kinder⸗Vorſtellung ſtatt. Rommunale Chronil Bürgerausſchußſitzung in Doſſenheim * Doſſenbeim. 16. Aug. Die auf Mittwoch abend einberufene Verſammluna des Bürgerausſchuſſes erledigte die drei Punkte der Tagesordnung durch einſtimmige Beſchlüſſe nach Antrag des Gemeinderats ohne Aenderung. Punkt 1 betraf die im Wege der Verſteigerung erfolate Abgabe eines Bauplatzes in der Osmiaſtraße in Größe von 389 Quadratmeter an Steinbrecher Georg Pfeifer IV dahier. Punkt 2 betraf die Genehmiaung der Satzung des Zweckverbandes für Milchverſorguna der Land⸗ gemeinden des Amtsbezirks Heidelberg. die nach kurzer Aufklärung des Sachverhalts durch Gemeinderat Wolf erfolgte. Der dritte und wichtiaſte Punkt betraf die Genehmigung des Gemeindevoranſchlags für 1924/5 und die Geneh⸗ migung einer Umlage in Höhe von 40 Pfa. vom Hundert zwecks Beſtreitung des ungedeckten Aufwands von etwa 35 000 Goldmark. Der Voranſchlaa beziffert die Ausgaben einſchließlich der Schul⸗ dentilaung mit 313 182 Goldmark, die Einnahmen mit 277672 Goldmark. Bürgermeiſter Böhler bearündet lt.„Heidelb. N..“ den Voranſchlag und weiſt darauf hin, daß vor dem Kriege die Ge⸗ meinde noch die Möglichkeit hatte. Kapitalien in Höhe von einer Million Mark zu beſteuern, dieſe ſind aber durch die Inflation hin⸗ wegagefeat. Allerdinas hat die Gemeinde auch nicht verſäumt, die früheren Schulden zu tilgen. Alte Schulden waren alſo bei Eintritk in eine feſte Währung nicht vorhanden. Die in dem Voranſchlag vor⸗ geſehenen 20 000 Goldmark ſind notwendig zur Tilgung der durch den. die einſchließlich der Zinſen 24000 Goldmark betragen. Aus dem ungedeckten Aufwand bleibt alſo für die laufende Wirtſchaft nur n muß.(B Fälle vorhanden ſei etriebsfonds). gründlich vernichtet haben, daß kein Stein auf dem andern blieb und heute keine Spur mehr von dieſer zauberhaften Grandſeig⸗ neurlaune Kunde gibt. Dieſer letzte Selbſtherrſcher des kleinen Herzogtums hatte ebenfalls noch einen bedeutenden Künſtler in ſeine Dienſte gezogen, den als Landſchafter und Porträtiſt vorzüg⸗ lichen Kaſpar Pitz aus Saarbrücken. Der Brand des Karlsberg⸗Schloſſes, der dem mit knapper Not flüchtenden Herzog den Weg beleuchtete, bedeutet das Ende einer künſtleriſchen und zugleich geſellſchaftlichen Kultur, die, wie immer man ſich zu ihren politiſchen und ſozialen Grundlagen ſtellen mag, eine Geſchloſſenheit und qualitative Höhe der Lebensformen offen⸗ Parte, deren ſtilvolle Weſensart, unwiederholbar, in der Folgezeit, die der Aufſtand und Aufſtieg des dritten Standes— den der vierte dann ablöſen ſollte— beherrſcht kein gleichwertiges Gegen⸗ flück, gefunden hat. Runſt und Wiſenſchaft JZum Tode des Malers Hanns Caſſar. Von einer Seite, die dem kürzlich von uns geſchiedenen Künſtler naheſtand, erhalten Wir in einem Briefe folgende Schilderung des reinen Menchentums des Verſtorbenen:„Ihr inhaltsſchwerer Brief hat uns zu tiefſt er⸗ ſchüttert. Auch heute noch umſchatten die Wolken, die draußen die Berge verhüllen, meine Seele, und der Verluſt unſeres freiwillig Dahingegangenen Freundes Hanns Caſſar ſchmerzt tief. Er war einer der wenigen wahrhaften, reinen Menſchen, die mit Kinderaugen die Welt betrachteten und nicht an das Böſe glauben wollten. Iſt es nicht furchtbar, daß gerade die Menſchen, die ſo wenig vom Leben verlangen, betrogen werden? Ich kannte keinen anſpruchs⸗ loſeren Menſchen als Hanns Caſſar;— nur malen wollte er,— und als ihm das Geld zum Farbenkaufen fehlte, ſagte er mit dem frohe⸗ ſten Lachen der Welt:„Na, dann wird halt gezeichnet. Wenn ich nur geſund bleib, alles andere iſt leicht zu tragen.“ Dies waren oft ſeine Worte. Und als ich im letzten Herbſt bei ihm in Auerbach war und er mir voll naiver Freude ſein„Reich“ zeigte, da beneidete ich dieſen harmoniſchen Menſchen faſt um ſeinen ungetrübten Froh⸗ ſinn. Er hatte ſich aus einem dimkeln Loch, einer ehemaligen Schmiede, ein bezauberndes, heimeliges Abelier geſchaffen; die Wände luſtig gefärbt, ein rotlackiertes Wagenrad mit Kerzen be⸗ ſteckt als Beleuchtung; ſchöne Teppiche, aſte Möbel, ſeine holz⸗ geſchnitzten, wertvollen Madonnen, eigene Bilder und Zeichnungen an den Wänden, auf dem Tiſch ein paar gute Bücher, obenauf der 2Fauſt“, und die Gitarre, die er, wie ſelten einer meiſterte, an der Wand. Durch die großen, mit ſelbſtgezogenen Blumen umrankten Fenſter ſoß)ß man ins Gärtle. Das war ſein Stolz!„Denn darin ich alles, was ich zum Leben brauch'! Ich hab' mir Gemüſe, omaten und Salat gepflanzt und halte mir ein paar Hühner. Die die Herſtellung der Friedrichſtraße entſtandenen Schul ein Betraa von 11 000 Goldmark übria, der für unvorhergeſehene 2 Der Beſchluß auf Er⸗ weiteruna der Einführuna des Elektrizitäts⸗ Wafſerwerks und Verlegung der Gleichrichteranlage konn noch nicht durchgeführt werden. Die techniſchen Berater nn vor, zunächſt den Kredit von 15 000 Goldmark zu verwenden. um 1 mit die hieſige Induſtrie mit Drehſtrom zu verſehen. Dadurch 1 das Ortsnetz entlaſtet und Gleichſtrom iſt alsdann noch in genüg 15 der Menge vorhanden. Die Arbeit wird ſtückweiſe durchgeführt, eine vollſtändige Umwandlung auf 90 000 Goldmark zu ſte kommt. In dieſem Zuſammenhana wäre vielleicht die Induftrie m einem höheren Umlagefuß heranzuziehen. Die Steinbru 5 pachtverträge bedeuten ſo wie ſie abgeſchloſſen worden 1 für die Gemeinde ein großes Fiasko. Es wurde in Verhandlunge zum Abſchluß neuer Verträge mit dem Staatsfiskus in einer bar ungünſtigen Zeit eingetreten. Was die Gemeinde während ſes Inflation bekommen hat. iſt aleich Null. So erhielt aufarund die Vertrages die Gemeinde für die Monate November und Dezembe. alſo zu einer Zeit, als ſchon die Rentenmark eingeführt war. Mitteiluna der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion den Betraa 13 739.⸗M. als Pachtzins. Unterm 22. April wurde ein Zufale traa abgeſchloſſen. der der Gemeinde mit Wirkuna vom 1. Jauung ds. Js. ah 30 000.⸗M. für die nächſten zwei Jahre vorſieht. Nat⸗ der Abrechnung über den Pachtzins vom Monat November 1923 1 mit Juli 1924 und über bezogenen Strom muß die Gemeinde 17 Staatsfi.kus noch 6,62 Goldmark zahlen. Vor dem Kriege wurde dagegen 60 000 Goldmark Pachtzins bezahlt, wobei der Staat einen ſehr ſchönen Reingewinn hatte und die Gemeinde zahlte. Stromgeldern 20 000 bis 24000 Goldmart. Es iſt klar, daß derartih Zuſtände nicht auf die Dauer von 30 Jahren baltbar ſind. N. Glück iſt es möalich. noch Wandel zu ſchaffen, da die Gültigkeit Verträge von der Beſtellung einer dinglichen Sicherheit abhängig! und dieſe kann in dem beantragten Sinne in das Grundbuch ni 0 eingetragen werden. Der Staat wird alſo nochmals mit uns verhal deln müſſen. Für die Gemeinde kommt nur ein Vertraa in Betrach, der auch die Rechte der Verpächter einigermaßen wahrt. Die 1 derholten Klagen über ungenlgende Waſſerzufuhr feſt anlaßten eine Beſichtigung der Waſſerleitung. Es wurde dabei fe 5 geſtellt. daß das Quellwaſſer aanz unzureichend in das Waſſerreſe, voir läuft. ſo daß das Oberdorf tagelang ohne Waſſer war, denn. Pumpe treibt das Waſſer nicht auf dieſe Höhe hinauf zum Hochdruc reſervoir. Feſtageſtellt wurde. daß die Quellen in der Hauptſache mi Unkraut zugewachſen waren. ſodaß das Waſſer keinen Ablauf biſt Waſſerbehälter finden konnte. Nachdem das Unkraut entfernt 9 kann das Hochdruckreſervoir das zulaufende Waſſer nicht faſſen. wes halb weitere Kammern hinzugebaut werden müſſen. Da im laues, den Jahre an dieſe Arbeiten nicht zu denken iſt. muß eine 570. vumpe und ein Erſatzmotor eingebaut werden, was einen Koſtenau wand von etwa 500 Goldmark verurſachen wird. Der Gemeinde 1 es dieſes Jahr nicht möalich. zu bauen dagegen wurden Bae vlätz e zur Verfüaung aeſtell. es iſt beabſichtiat das ganze Gebn, zwiſchen Friedrichſtraße. Babnbofſtraße und Landſtraße in Bor⸗ plätze umzulegen, um dadurch eine vorſchriftsmäßige Bebauuna de Grundſtücke au erreichen. Pläne werden bierfür ſchon durch da⸗ Vermeſſungsamt angefertigt. Weiter werden im kommenden Jale durch die Gemeinde einige Wohnungen erſtellt. Dann iſt es dringen notwendia. die Rathausſtraße zu kanaliſieren, denn 5 jedem Haus ſtebt in den Kellern das Waſſer. Verſchiedene 1 beſitzer haben ſchon erklärt, daß ſie gerne die entſtehenden Erſa koſten übernehmen würden. 0 Hierauf ainga Bürgermeiſter Böhler auf die Detailiernſ des Voranſchlaas ein und ſtellte jede Poſition zur Debatte. An⸗ erfolate eine eingehende Diskuſſion. in der eine reiche Fülle von reaungen aegeben wurdel u. a. zur Verbeſſerung der Waſſerleitune des Ortsnetzes für elektriſchen Strom, um die hohen Stromnertee zu vermeiden. Dann wird gewünſcht. die Waldwege zum Wei ſür Stein zu verbeſſern, beſonders die Markierung. Die Beiträge 25 die Gewerbeſchule ſollen durch die Lehrherrn bezahlt werden. f für ner müßite unbedingt eine beſſere Regelung der Pachtgebühren die Steinbrüche erfolgen. In der darauf folgenden Abſtimmum wurde der Voranſchlaa einſtimmia genehmigt⸗ 85 Vorſitzende ſprach den Dank für treue Mitarbeit an den Bürgerau ſchuß aus und ſchloß bierauf die Sitzung. Sitzung des Deulſchen Städtetages Der Vorſtand des Deutſchen Städtetages(Vereiniauna der gen, ßen Städte Deutſchlands) iſt am Samstag in Koburg im hausſitzungsſaal unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter 5 Berlin zu ſeiner erſten Sitzung zuſammengetreten. Das Ratbhan war zu Ebren der Gäſte geſchmückt. Die ſamstägigen Beratun galten einem im Jahre 1921 gefaßten Beſchluß, die Vorarbeiten 2 eine Vereinheitlichung des deutſchen Städtever⸗ faſſunasrechtes in die Hand zu nehmen. Es wurde eine den laae ausgearbeitet, die der im Herbſt in Hannover ſtattfinden 5 Hauptverſammlung des Deutſchen Städtetages zur Beſchlußfaſſu vorgeleat wird. 5 ftleine Mitteilungen Beim Karlsruher Bürgerausſchuß wird vom Stadt rat die Zuſtimmung dazu beantragt, daß mit der badiſchen St regierung ein Zuſaßvertrag zu der Vereinbarung vom 1. Septem, 3 1919 über den Bekrieb des Badiſchen Landestheaten⸗ 15 8 AT IRI N gegen Nervenschwüche, Erehg e fungszustünde, sex. Neurasthe des u. vorzeſt. Alterserscheinungen, ein anregendes u- liHitigen 90 HFormon-Vohimbin-PiAparat. Fachärzüſch hegutachtet 1 empfohlen. Einzel-u Kuf packung. in jeder Apotheke erhalllieh⸗ Kartoffeln liefert mir ein Bauer, dem ich dafür ein feines Schild male, und Kohlen krieg' ich von meinem Freund. Mehr brauch ich nit, und nie wieder möcht ich aus Auerbach weg, ſo glücklich bin ich hier“ Und daß dieſer Lebensmut ſo jäh gebrochen wurde, das iſt's, was mich ſo tief trifft. Wirtſchaftliche Not hat dieſen an⸗ Fruchsloſeſten Menſchen nie kleinmütig gemacht; es kann nur die Furcht vor Erblindung geweſen ſein, die ihn das Leben, das er ſo geliebt, fliehen ließ.— Ich habe nun beinahe einen Nekrolog ge⸗ ſchrieben. Zuerſt war dies auich meine Abſicht. Dann aber ſah ich immer den beſcheidenen, welt⸗ und menſchenfremden Hanns Caſſar mit ſeinen märchenblauen Augen vor mir, und er winkte ab,— „nein, nein, nur kein Aufhebens von mir machen!“ Num— wir glauben es dem Andenken des Menſchen Caſſar ſchuldig zu ſein, dieſe Worte liebenden Gedächtniſſes zu veröffentlichen. pPaul Natorp f. Der bekannte Philoſoph und Profeſſor an der Univerſität Marburg. Paul Natorp, iſt im Alter von 70 Jah⸗ ren geſtorben.— Der weit über ſeinem engeren Fachkreis hinaus bekannte Gelehrte wurde am 24. 1. 1854 zu Düſſeldorf geboren. Von 1885—1922 wirkte er als Profeſſor an der Univerſität in Marburg⸗ Er war einer der Hauptvertreter der„Marburger Schule“. Seine Werke galten vor allem dem Gebiete der Philoſophie und Sozial⸗ pädagogik, wo er in den Spuren Hermann Cohens wirkte und lehrte. Seine Hauptwerke ſind:„Platos Ideenlehre“(1903),„Sozial⸗ vädagogik“(1898),„Peſtalozzis Leben und Wirken“(1905), „Allgemeine Pſycholoaie“(1912),„Sozialidealismus“(1920) und „die deutſche Philoſophie der Gegenwart“ B. 1(1921). !Kortum⸗Jeier in Bochum. Die Geburtsſtadt des Dichters der Jobſiade, Kortum die Stadt Bochum, wird den 100jährigen Todestag des Dichters in einer nachträglichen Feier am 12. und 13. September begehen. An dem noch gut erhalkenen Grabmal Kor⸗ tums auf dem alten Friedhof in Bochum wird eine Reihe von An⸗ ſprachen gehalten. Der bebannte Kortum⸗Forſcher, Dr. Deike, hält einen Vortrag über den Dichter und ſeine Werke. Am Tage dar⸗ auf finden geſangliche und muſikaliſche Darbietungen aus der Job⸗ ſiade ſtatt. Im ſtädtiſchen Muſeum wird eine Ausſtellung von Kortum⸗Erinnerungen veranſtaltet. Die Stadt gibt eine von Prof. Fokke entworfene Bronze⸗Kortum⸗Erinnerungsmedaille heraus. 4% Deutſche Forſchung in Spanjen. In den nächſten Tagen wird Profeſſor Schulten(Erlangen) nach Spanien abreiſen, um ſeine Forſchungen und Grabungen nach dem alten Tarteſſos fortzu⸗ ſetzen. Wieder nehmen an den Arbeiten teil General Dr. h. e. Lam⸗ merer, dem ſchon ſo manche Karte hiſtoriſcher Gegenden Spaniens verdankt wird und Privatdozent Dr. Jeſſen aus Tübingen, deſſen geologiſche Bodenforſchungen den ehemaligen Lauf des Quadal⸗ quivirs, an dem Tarteſſos lag, e den Auf der Hinreiſe wird Profeſſor Schulten an der ſpaniſchen Nordküſte den Schauplatz des ——— 1 ſuchen, den letzten Freiheitskampf der Iberer. Im nächſten den ſoll der dritte Band des Numantiawerkes erſcheinen(mit Mi a⸗ der Notgemeinſchaft), in dem die Ergebniſſe der achtjährigen lt die bungen(1905—1912) ſind. Der 3. Band behande. he⸗ Einſchließungswerke, durch die Scipio die heldenmütige Stad zwang. Theater und Muſik ei⸗ „Vom Fteiburger Collegium musicum. An einem„Rh niſchen Abend! in der Reihe der unter Leitung von Dr. Her manm 5 en Erpf veranſtalteten Vorträge über neue Muſik mit Vorführnneich kamen Kammermuſikwerke von Erich Anders und Helhnn⸗ Lemacher zur N In einer Scheinform, die mender⸗ form bedeutet, begnügt ſich das 3. Streichquartett von Erich Um⸗ mit einem Oberflächenſpiel, das die Feſtſtellung irgendwelche ͤlfe rißlinien unmöglich macht, 95 7 das Gnakte faft um die Anrich zuſammengeſtrichen war. as Streichquartett von„ruck⸗ Lemacher iſt das mit banalen Effekten geſättigte Werk N er⸗ ner⸗Epigonen, der ſtarke ornamentale Wirkungen zu erzienen, der er Hemmaic ſteht, aus denen ſtatt Pathos geſchwollene Pathetik quoll. Wiedergabe durch ein unter Fibrung von Konzertmeiſt tlichen Fiſcher ſtehendes Ouartett ſprach die Achtung von der e Leiſtung der Schaffenden. jele im Freilichkoper in Badenweiler. Muſikaliſche Scheſerepn ge⸗ Freien!l Am Fuße der Burgruine im Grünen zwiſchen ſchickt ein⸗ mäuer eingebettet, liegt die Naturbühne, die Stimmung geſ irkliches⸗ fangend. Durch die Beleuchtung fließt Wirkliches in Ann ent⸗ Die Aufführung von Mozart„Baſtien und Vaſtienne“ ſchute keiz⸗ zückende Rokoko⸗Laune hervor, Glucks„Maienksnigeeſchöpf, poll muſikaliſch in dem ſuitenhaften 1 ſtimmt durch 76 leitet liche Melodienfreudigkeit heiter. Das duftige Kammerorchef ſarta Richard Fred mit Stilgefühl, die Soubrette Lucia 5 Spiel⸗ (Bern) beſitzt eine lenzfriſche Stimme und ein hineißen zafnahme temperament. Stürmiſche Zuſtimmung und dankbare irWb. kennzeichneten den äußeren Erfolg. Literatur 1 „Johannes Höffner:„O du Heimatflurl“ Engerborng bibliothek, 37. Reihe, Band 22. Verlag Engelhorns Nachf., Wortes⸗ IDieſer Roman iſt ein Heimatbuch im beſten Sinne des ir⸗ Die urgewaltige geſunde Kraft der heimatlichen Erde, ihr Ernteiſeg erfriſchender, belebender Duft, den die Wieſen zur reifen ch dieſe; nach einem erguickenden Regen ausſtrömen, weht auch durch fghof, Buch. Es erzählt von dem Leben auf einem vommerſchene väter⸗ von dem Ringen eines jungen Weibes um die Erhaltung ezeichnen lichen Erbes. Die Geſtalten ſind klar erfaßt und ſicher g Krieges der Römer gegen die wilden Aſturer und Kantabrer unter⸗ ſodaß ſie jedem lieb werden müſſen. 15 — ältr am etri erth werd SS F r eeeeeceee betrieben beidenſchlleßenden beſändinen ſcarlsruhe Jſa Dienslag, —g den 19. Auguſt 1924 Mannheimer General-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 381 mis abgeſchloſſen werde. Darnach ſoll das ſeitherige Ver⸗ wonach das Landestheater als Staatsanſtalt auf gemein⸗ e Re chnung des badiſchen Staates und der Stadt Karlsruhe wird, auf unbeſtimmte Zeit und vorbehaltlich eines beiden zuſtehenden Kündigungsrechts fortgeſetzt Aus dem Lande Na dorkeruhe, 18. Aug. Feſtgenommen wurden zwei Schüler von Aieben die ihren Eltern entlaufen waren und ſich umher⸗ ahre, In der Nacht zum 16. Auguſt 1924 erhängte ſich ein 43 legene alter Bahnarbeiter in der Küche ſeiner in der Südſtadt ge⸗ ſuchern. Wohnung. Der Grund dürfte in Familienſtreitigkeiten zu chen ſein. * ktie Ekklingen, 18. Aug. Ein heft irm ſetzte heute vor⸗ m„ 18. Aug. n heftiger Sturm ſetzte he — ein, der an den Obſtbäumen empfindlichen Schaden anrich⸗ 1d Lande Unmenge unreifen Obſtes wurde abgeriſſen, die Gärten Döſtes nöſtraßen lagen wie beſät voll des vorzeitig abgeſchüttelten „Ganze Aeſte lagen von den Bäumen geriſſen am Boden. Kehl, 18. Aug. Auf dem Straßburger Hauptbahnhof iſt fefälſch eutenden Veruntreuungen auf die Spur gekommen. Durch Nen. te Frachtbriefe ſind rieſige Kohlenmengen verſchoben wor⸗ Polizei hen ſchätzt den Schaden auf etwa 400 000 Franken. Die ſteher 5520 mehrere Verhaftungen vorgenommen, u. a. iſt der Vor⸗ den, des Güterbahnhofs und zwei andere Beamte verhaftet wor⸗ worden ſein bahl der Wagen ſoll nach Deutſchland verſchoben * Nohenfchonach 18. Aug. Großfeuer brach in den frühen und aſtunden in einem Doppelwohnhaus, das Fabrikant Burger Naderöcermeiſter Hanſen gehört, aus. Die beiden im Haus woh⸗ 950 Familien konnten von den Fahrniſſen nichts retten. Das 25 iſt bis auf die Mauern niedergebrannt. Der Geſamtſchaden Darſegn 35 000 Mark geſchätzt. Die geſchedigten Bewohner des unbeſtz ſind nur gering verſichert. Die Entſtehungsurſache iſt noch 0 mam ſpricht von Brandſtiftung. durde diach; 18. Auguſt. In der Nacht vom Freitag auf Samstag dulſſändie alzenmühle Rötteln in Tumringen durch Feuer guf die g. zerſtört. Das ganze vierſtöckige Gebäude brannte bis ſinen z rundmauern nieder. Dem Feuer fielen neben den Ma⸗ azin über 2000 Sack M ehl und Gletrelde und das ganze Ma⸗ em Opfer. Der durch das Feuer angerichtete Schaden geht in doch micderttauſende. Ueber die Entſtehungsurſache des Brandes i Kurz 7 ſicheres bekannt, doch verlautet, daß das Feuer durch luß entſtanden ſei. Aus der Pfalz ſch am dudwigshafen, 19. Aug. In der Frankenthalerſtraße ſtürzte . 9 rgangenen Samstag ein arbeitsloſer Taglöhner von Ohnune Furcht vor Strafe aus dem 3. Stockwerk der elterlichen blu de in den Hof. In bewußtloſem Zuſtande und mit ſtark br t er Wunde am Hinterkopf wurde er ins Krankenhaus ge⸗ mit in betrunkener, verheirateter Fabrikarbeiter ge⸗ Dauſe d mehreren Burſchen in Streit und ſchlug dabei in einem Siegfriedſtraße die Fenſterſcheiben des Gangfenſters ein, die ich die Schlagader des linken Armes zerſchnitt und En 487 Unfallwache ins Krankenhaus gebracht werden mußte.— ſer, einedriger lediger Bauarbeiter geriet mit ſeiner Schwe⸗ ür g Ppr Kjährigen Ehefrau in Frieſenheim in Streit, wobei er erletlerſt iche in den Kopf verſetzte. Als der Ehemann ſlichfallesten mit ſeinem Sohn zu Hilfe eilte, erhielten beide lic, dach mehrere Stiche. Die Verletzungen ſind zwar ſehr erheb. 5. lebensgefährlich. dandau⸗ undau, 19. Aug. Die„Freie Bäckerinnung für den Bezirk Preig kröffentlicht eine Bekanntmachung, wonach v. 18. ds. ab für ein 3⸗Pfundbrot 50 ſtatt bisher 45 Pfennig beträgt. Nachbargebiete Den eigenen Vater erſchlagen! onn, 18. Aug. Ein furchtbares Verbrechen, deſſen Aus⸗ Roheit kaum übertrifft, wurde am 18. Aug., abends 10.5 Uhr, in Thalheim, Oberamt Heilbronn, verübt. alte Taglöhner Friedrich Rüger, ein fleißiger, ge⸗ ch leicht erregbarer Momn, kam, nachdem es ſchon am in der Familze Streit gegeben hatte, abends etwa um 285 Die e mit ſeinen ſich deil⸗ indlüchen Angehörigen mmen wegen einer ge⸗ Sache e neue. In deren Verlauf faßte ſter Ehe ſtammende und gleich vom Vett aufgeſtandeme alte Fabribarbeiter Friedrich Rüger ſeinen ſchon entklei⸗ Ver + lbr 255 775 5 am U. 5 S 2 8 25 45 8 75 — Necndater und warf ihn in Anweſenheil der Mutter zu Boden. ſarz 14fähn Kinder 5——— die 15jährige Eugenie, der noch nicht e hrige Ernſt und der 12fihrige Hermanm holten ſofort gen we; in der Wohnung befindliche Spazierſtöe herbei und 0 dem ahnend der älteſte Sohn neben dem Vater kniete und ihn hme Fußoden feſthiel, mindeſtens eine Viertelſtunde Verblich un bis er nur noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gab. t 18äh zum den Vater nicht mehr länger leiden zu laſſen, ergriff ach es de Eugenze das Taſchenmeſſer des älteſten Bruders und ur doch em Vater in den Hals. Der älteſte Sohn führte 190 linken dut dem Meſſer mehrere Schnitte von der rechten bis de vo Fetechagader aus und ſchnitt dann den Kehl⸗ Tod ſtändig durch. Nachdem die Familienangehörigen 80 5 80 Vaters feſtgeſtellt hattem und darüber ſehr befriedigt * die Leiche mit Säcken zugedeckt. In demſelben und bmen die Familienamgehörigen noch eine Mahlzeit eien daraufſe als ob nichts vorgekommen wäre, zu Bett. olgende f le Be⸗ drben auf, If Jehenden Morgen gegen 7 Uhr ſtanden alle Be „lie h ges, +. bacdem poachlachtete Henne braten und zeigten dann gegen 9 Uhr, beüßen er Braten verzehrt war, die Tat beim Schult⸗ ti amt—— die ens⸗Kon an. Bald darauf eintreffende Beamte des Landjäger⸗ Nebande Jarandos und der Kriminalpolizei aus Heilbronn traf ſen wurd amilie vor dem Hauſe ſitzend an, wo ſie feſtgenom⸗ i Feſtnaß, Die Täter hatten ſich. lt.„N. Stuttg. Tagebl.“, vor Seddet und me,offenſichtlich über die zu machenden Angaben ver⸗ wwerwickelt uchten übereinſtimmend, Notwehr vorzuſchützen. aufgefſen ſich jedoch bald in Widerſprüche, ſo daß die Tat Adigen b Bezeichnend iſt die Roheit der noch ſtraf⸗ une, Fel 1 85 ig er dende u. Aug. Zu dem ſchweren Bo— 5 Niſczk, Mi denſee wied noch gemeldet, daß ungefähr bitchrt Sicchen Friedrichshafen und Romanshern auf der ſec ſentrochr„Staufen⸗ eine ſcharfe Kurve nahm, ſodaß das Boot in den Bovtsinz Deite neigte. Eime ſtarke Beſtürzung bemächtigte dez enderen Gaaſſen die ſich im Waſſer an Stühlen, Korbſeſſeln Weaddom Boot enſtänden feſthöelten und zun Teil ſchon diemiſch Vameedmdefzen entfernt weren. Staatspräſident Dr. Hieber n von der ddenmann und Obervegierungsrat Köſtlin Taalden dehn„Staufen“ ſelbſt wieder aufgenommen werden. Den zat Lind Perſonen wurden neun wieder gerettet. Mini⸗ Wne, Es wird war nach dem Sturz ins Maſſer nicht mehr auf. 9 1 iche ſſt d angenommen, daß er einen Herzſchlag erlitt. Weee und dis ſet noch nicht gefunden. Staatspröſtdent Wiſtch nnenran übrigen Inſaſſen, die ſich zum Teil in dem be⸗ dig kenterte befanden, blieben unperletzt, da das Boot nicht — — Berichtszeſtung eleneaken, Amisgericht mannheim renz mesrichtens Au u ſt,(Sitzung des Amtsgerichts.⸗G.). Iun er 40cf ch üle 1 im Jaäbri 5 kameng kober Nuſtker Erwin Walter J. aus Ludwigshafen./Rh. ein aus gemeinſchaftlich mit einem anderen Diebe ig Anzug einer Reparaturwerkſtätte in B 2 ein Motor⸗ will aßen und einen Schirm. Der Angeklagte iſt heute ber von dem fetzt flüchtigen Mittäter Stein zum ſich von der Mutter und Schweſter eine am Tag. LVeſer. Vertreter der Anklagebehörde: Leh Diebſtahl angeſtiftet worden ſein. Ueber 1½ Jahre ſei er arbeits⸗ lage befunden. Außer obigem Diebſtahl wird den Beiden noch vorgeworfen, verſucht zu haben, in ein Kleidergeſchäft durch Ein⸗ drücken der Türe einzudringen und darin zu ſtehlen. An der Aus⸗ führung ihres Vorhabens wurden ſie durch Hinzukommen dritter Perſonen gehindert. Der Angeklagte iſt trotz ſeines jugendlichen Alters ſchon 2 mal wegen Diebſtahls beſtraft. Wegen eines vollendeten einfachen Diebſtahls wird er zu 6 Wochen Gefängnis, abzüg lich 1 Monat Unterſuchungshaft, verurteilt. Der 26jährige ledige Schuhmacher Friedrich Wahl aus Lambrecht (Pfalz) ſoll einen Diebſtahl verübt haben. Der auf der Anklage⸗ bank ſitzende angebliche Wahl iſt indeſſen ein ſehr merkwürdiger Dieb. Er leugnet entſchieden, daß er der Friedrich Wahl aus Lambrecht ſei, verweigert auch jede Auskunft über ſeine Perſönlichkeit. Bei ſeiner gerichtlichen Einvernahme am 21. Dezember 1923 gab er dem Amtsrichter an. daß er der Schiffer Friedrich Wahl aus Neckarau ſei. Heute ſtellt er in Abrede, dieſe Perſonalten zu Protokoll gegeben zu haben, auch beſtreitet er, daß er, wie die Anklage behauptet, im 0 v. J. in einem Hutgeſchäft in H 1 einen Filzhut entwendet abe. Behufs Veranlaſſung weiterer Erhebung über die Perſönlichkeit des Angeklagten wird die heutige Verhandlung vertagt und der Angeklagte in Unterſuchungshaft zurückgeſührt. Die 28jährige Marte Reinhard verwitwete Zorn geborene Süß aus Ettenhauſen O. A. Künzelsau, iſt beſchuldigt, im November 1922 einem Manne einen Schirm im damaligen Werte von 5000 Mark entwendet zu haben. Die Angeklagte iſt heute des Dieb⸗ ſtahls geſtändig. Zur Zeit der Verübung der Tat, war die Ange⸗ klagte noch ledig, inzwiſchen verheiratete ſie ſich, wurde nach kurzer Zeit Witwe. Vor wenigen Tagen verheiratete ſie ſich zum zweiten Male. Da die Angeklagte ſchon mehrfach wegen Diebſtahls vorbe⸗ ſtraft iſt wird gegen ſie heute eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten ausgeſprochen. Der 41jährige verheiratete Maurer Georg Bordne aus Feuden⸗ heim, iſt angeklagt, am 16. Auguſt v. J. aus einem Hausgang in F ein hinter der Treppe ſtehendes Fahrrad geſtohlen zu haben und zwar gemeinſchaftlich mit dem bereits hierwegen abgeurteilten Daniel Krämer aus Wallſtadt, der ſeine Strafe im hieſigen Landes⸗ gefängnis verbüßt. Bordne verſucht heute den Diebſtahl einzig und allein auf Daniel Krämer abzuwälzen. Nach den Ausſagen der Zeu⸗ gen des Mitverteilten Krämer ſteht jedoch einwandfrei feſt, daß der Angeklagte bei Wegnahme des Fahrrades mitgewirkt hat. Ueberdies iſt er 9g mal, darunter mehrmals wegen Diebſtahls. vorbeſtraft. Der Angeklagte wurde wegen Diebſtahls im Rückfalle zu7 Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. M. Sportliche Rundſchau Ein nationaler Fauſtkampfabend Mit einem außerordentlich reichhaltigen Programm wartete der Erſte Mannheimer Boxklub am letzten Samstag abend auf. Neun Kämpfe, die zum Teil beſte Technik und härteſten Sport brachten, wurden dem zahlreich erſchienenen Publikum vorgeführt. Zum Teil waren die einzelnen Zuſammenſtellungen recht unglücklich und beſonders die großen Gewichtsunterſchiede der einzelnen Paare fielen unangenehm auf. Der MBC hatte zu dieſem Kampfabend Heidelberger und Lud⸗ wigshafener Fauſtkämpfer verpflichtet und es konnte die erfreuliche Feſtſtellung gemacht werden, daß Ludwigshafen in Harrmann J1 und Harrmann II und Krenchi galfz hervorragendes Kämpfermaterial beſitzt, die in Anbetracht deſſen, daß ſie ihren erſten Kampf abſol⸗ vierten und knapp zwei Monate trainjeren, ganz hervorragende Leiſtungen zeigten. Auch Grokenberger vom veranſtaltenden⸗Ver⸗ ein wies wieder einmal bei Vorführung eines Trainings⸗ kampfes eine blendende Form auf und dürfte ſich gegenwärtig in ſeiner beſten Verfaſſung befinden, ſodaß man dem nunmehr am 30. Auguſt endlich ſtattfindenden Kampf um die ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaft im Federgewicht mit Milke⸗Frankfurt das größte Intereſſe entgegenbringen muß. Nachſtehend kurz der Verlauf der Kämpfe: Den Einleitungskampf im Fliegengewicht beſtreiten Klöpfer⸗Mannheim und Nicolai⸗Ludwigshafen. Nicolai liegt vorwiegend im Angriff und iſt Herr der Lage. Sein großes eeee bringt ihm einen glatten Punktſieg. Schon in der erſten Runde des nächſten Treffens ebenfalls im Fliegengewicht bricht der Ringrichter wegen ſichtlicher Ueberlegen⸗ heit von Harrmann I⸗Ludwigshafen ab, da Thurau⸗Mann⸗ heim heute wenig Ausſichten hatte. Im Bantamgewicht hat Leinz⸗Mannheim eine harte Nuß zu knacken. Harrmann II legt eine ſeltene Ausdauer an den Tag und iſt über alle Erwartungen hart. An Technik iſt er, der heute zum erſten Mal einen öffentlichen Kampf liefert, Leinz frei⸗ lich nicht gewachſen, der harrgenau landet. Punktſieger: Leinz. Wegen Aufgabe nach der erſten Runde endet der nun folgende Herausforderungskampf im Leichtgewicht. Stich I⸗Mann⸗ heim, der letzte Zeit wenig öffentlich hervorgetreten iſt, zeigt eine immerhin noch erſtaunliche Form und zwingt Kühne⸗Heidelberg. nach Rundenſchluß zur Aufgabe. Ziemlich ausgeglichen kämpfen Fuchs⸗Mannheim und Man⸗ teuffel⸗ Heidelberg im Gemiſchtgewicht. Fuchs, der an Man⸗ teuffel 7 Pfd. Gewicht abgeben muß, kämpft ſehr beſonnen und ge⸗ fällt beſonders wieder im Nahekampf. Punktſieger: Fuchs. Ein Trainingskampf mit Mühlbauer⸗Heidelberg beſtätigt die bereits erwähnte glänzende Form Grokenbergers ſchla⸗ 5 5 Mühlbauer gibt in der 2. Runde wegen Daumenderletzung auf., Dietrich(143) Mannheim fällt heute einer Indispoſition zum Opfer. Krenchi(140) Ludwigshafen iſt ſtark am Mann und bringt D. in die Defenſive. Zum Unglück läßt D. jede Deckung außer Betracht, was ſich bitter rächt. Bei ſtark angeſchlagenem Zu⸗ ſtande.s bricht der Ringrichetr wegen Ueberlegenheit von K. ab. Ein weiterer Herausforderungskampf im Weltergewicht bringt“ Nerz Mannheim und Kenne⸗Heidelberg zuſammen. Nerz kennt die Schwingertaktik Kennes und ſetzt der Arbeit eines Schlägers die eines Technikers entgegen und köͤmmt, über einen harten Schlag verfügend, gut nach Hauſe. Beim Niedergehen von Nerz infolge Ausgleitens ſchlägt K. nach, was ſeine ſofortige Dis⸗ qualifikation zur Folge hat. Zum Schluß wird durch Frank J⸗Mannheim und Wagner⸗ Ludwig⸗hafen(Welter) noch ein prächtiger, ſelten harter ampf vorgeführt. Beide ſind ausgezeichnete Techniker und beſonders im Pahkampf viel erprobt. Ohne jegliche Kampfpauſe geht es in flotteſtem Tempo über die drei Runden, die Frank 1 mit knappem Vorſprung als Punktſieger ſehen. Nicht zuletzt ſei noch des Kampfrichters Peter gedacht, der auch die letzten Kämpfe in Heidelberg ringrichterte, und der außer⸗ ordentlich korrekt, um nicht zu ſagen: zu ſcharf, vorging. Neues aus aller welt —, Schweres Automobilunglück. Auf der Magdeburger Land⸗ ſtraße in der Nähe von Lobejuhn ereignete ſich ein ſchweres Auto⸗ mobllunglück. Der Führer des Wagens verſuchte wegen eines Scha⸗ dens am Hinterrad ſtark zu bremſen. Dabei geriet das mit fünf Perſonen beſetzte Auto ins Schleudern, Uberſchlug ſich vollſtändig und flog in den Graben. Der Beſitzer des Wagengs, Dr. jur. Arthur Braun aus Magdeburg, der den Wagen ſelbſt geſteuert hatte und der neben ihm ſitzende Syndikus Dr. Fritz Meyer waren ſofort tot. Schwer verletzt wurden der Regierungslandmeſſer Schauſz und der Chauffeur Borthmann. Unverletzt blieb Dr. M. Kluge. Das Auto war ſtark beſchädigt, aber noch transport⸗ fähig, ſo daß es abgeſchleppt werden konnte. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Nuguſt Adein⸗Bege J8. J13.14 15 i6 i. Herar-egcfv Nĩa ſu ſi 16.i⸗ Schunerinlel⸗.932.572.603 252 880 2 830 Mannbeim .804.43.48.05.205.05 Nehl...87.60 3,80394/4,1603.87] eilbronn Maxau 5 4⸗/5.59 3,335.345.78.73 Mannbeim 470.874 364 905 095.11 Fnr.20 ,8,½02.18.70 Höln,.363.04.952˙88.06 3,55 Rheinwaſſerwärmeee 16½0 C los geweſen und bei Verübung der Tat habe er ſich in großer Not⸗,, Feſ 5 ——::... ie arbeitsreichen Tage der Hausfrau enden gewöhn⸗ lich mit einer unſäglichen Ermüdung in den Füßen. Dazu geſellen ſich Schmerzen und Schwellungen am Fußgewölbe und Riſt, an Knöcheln und Ferſe und den Zehengelenken, Brennen auf der Sohle. E folgen rheumatiſche und neuralgiſche Schmerzen in den Muskeln, Gelenken und Nerven des Beins, ſpäter Krampfadern und ernſte Gehſtörungen, deren Zuſammenhang mit dem Fußleiden ſelten erkannt wird. Die⸗ Urſache dieſer Schmerzen und Beſchwerden iſt die Ueberanſtrengung und Senkung des Fußbogens, ein Mechanismus, welcher vorzüglich zum Gehen und Laufen eingerichtet, aber dem ſortwährenden Stehen auf die Dauer nicht gewachſen iſt. Durch Anwendung der pneumatiſchen Schuheinlage: rn Schmerzen und 39 17 verſchwinden gewöhnlich die genannten Beſchwerden„wie durch ein Wunder“. neumette mit ihrem anatomiſchen Luftkiſſen(4.RP.) gibt dem Fuß eine feſte Stütze, ohne einen läſtigen Druck auszuüben, folgt den verſchiedenen Gelenkbewe⸗ gungen des Fußes und geſtattet ſo den Leidenden ſelbſt lange Märſche ohne Ermüdung und Schmerzen. öcht eumette froh, daß ich mich zum Bezug 9 6— miſſen. der Pneumette entſchloſſen 5 habe. Nachdem ich die Pneumette Anna., München. nun einen Monat trage, be⸗ 5 en daß Meine Schmerzen außerordentlich dami znzli zufrieden 5 Die 9 ee 2 1 2 v— e lich behoben und ich freue edes lange Gehen zur Qual 9* 98— pben ſchon nach mich, Ihnen dieſes mitteilen kurzem Gebrauch aufgehört, d können. Ich glaubte immer, und möchte ich die Pneumette aß meine Schmerzen ein jetzt nicht mehr miſſen. chroniſches Ueberbleibſel eines Frau Direktor., Eiſenberg. überſtandenen ſchweren Ge⸗ lenkrheumatismus wä⸗ Das läſtige Brennen ren. Nach ein paar Tagen, der Fußſohlen hat als ich 125 Pneumette trug aufgehört. und mich an dieſe gewöhnte, vergingen die Schmer⸗ 55 bin mit Pneumette mehr zufrieden, als mit ver⸗ ſchiedenen anderen Fußſtützen. Sie ſind bequem zu tragen und wirken faſt augen⸗ blicklich. Mit Pneumette ermüde ich viel weniger als bisher. Das läſtige Brennen der Fußſohlen hat aufgehört. Ich bin zen. Marie., Fürſtenfeldbruck. Meine Schmerzen ſind durch die Pneumette gemindert worden und der Gebrauch derſelben wirkt ſich jedenfalls wohltuend aus. Adele., Mannheim. Die Pneumeſte kann in jedem Schuh unsichtbar getragen werden, ist federleicht und unveriũsi- lich, auch beim stärksten Gebrauch. Mir geben Ihnen ein Paar Pneumette kostenlos 8 Tage zur Probe. Deberzeugen Sie sich selbst! Beginnen Sie heute noch mit dem Versuch, bei dem Sie nichts riskieren, sondern nur gewinnen können.(let schmerzfreies Gehen nichi diesen Versuch wert? Hill æ Müller Nà, J1 2 Mederlage der„Pneumeite“ für Mannheim. Kostenlose Beratung und Verkauf durch ärailick ausgebildetes Personal. Schriſtliche Aufträge von außerhalb Mannheim sind zu richten an: Kreuzversand Alfred Klotz, München, Lindiurmstraße 76 Alleiniger Fabrikant und Patentinhaber D. R..). Mann- Heim — —— ——— —— 6. Selte. Nr. 381 Mannheimer General-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Aüresberfet ber Handelskammer für Dem Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Heidelberg und Mosbach für das jahr 1923 ent- nehmen wir u. a. folgende Ausführungen über die Ta bak- Industrie und den Tabakwarenhandel! Tabakindustrie Das abgelaufene Geschäfts, ar war für unsere Industrie ein Jahr schwerster Erschütterung. Die Zigarrenindustrie hat in wechselvollen Abschnitten in stets abwärts gleitender Linie Prüfungen zu bestehen gehabt, die geeignet waren. selbst den solidesten und festgefügtesten Körper zu erschüt- tern, wenn das Bewußtsein nicht rechtzeitig erwachte, daß gegenüber außergewöhnlichen Verhältnissen auch außer- Sewöhnliche Mittel angewandt werden mußten. Die Erkennt- nis der Geldentwertungsfolgen ist merkwürdiger Weise dem Handel und der Industrie erst sehr spat aufgegangen. Viel- fach ist infolge kalscher Sele dstenbereni lange Zeit zu Preisen unter Wiederherstellungskosten verkauft Worden. Es sind unter dem Zeichen der Geldentwertung große buch- mäßige Scheingewinne erzielt worden, die in Wiralichkeit Verluste bedeuteten. Gleich der Beginn des Jahres 1923 mit dem Rubrein- bruch und der wirtschaftlichen Abschnürung großer Gebiets- teile traf unsere Industrie sehr hart insofern, als das mäch- tige Aufnahmegebiet des rheinisch-westfälischen Industrie- zentrums dadurch für den Absatz unserer Waren ausschied. Die von den Einbruchsstaaten eingeführten Maflnahmen zur Erlangung großer Zolleinnahmen aus der Einfuhr aus dem unbesetzten Gebiete wirkten derart preisverteuernd, daſt die seitherigen Abnehmer— wenn überhaupt— nur noch einen geringen Bruchteil der früheren Mengen beziehen konnten. Das Ausland war im abgelaufenen Geschäftsjahr nur ein schwacher Käufer deutscher Zigarren, da die meisten Länder den Bezug deutscher Waren durch Ein- kührung hoher Eingangszölle unmöglich machten. Nur nach Spanjen erfolgten größere Lieferungen Zigarren und Zigarillos, deren Preis jedoch sehr gedrückt war und dem Hersteller nicht den notwendigen Mindestverdienst ließ. Es War aber dadurch wenigstens erreichl, die Erzeugung auf. recht zn halten, die Arbeiter zu beschäftigen, und die durch beschränkte Zuteilung erschwerte Devisenbeschaffung einiger- mallen sicherzustellen. Auch das Saargeblet ęing als Absatzgebiet der deutschen Zigarrenausfuhr Ende des Jahres durch Einfuhr- verbot verloren. Auf den noch verbleihenden Teil des Reichegebietes an- gewiesen. würde sich dieser Verlust weiter Absatzgebiete sicherlich sehr bald in einer bedeutenden Uebererzeugung mit all ihren bekannten Folgeerscheinungen fühlbar gemacht haben, wenn nicht als Ausfluß der allgemeinen unregel- mößigen Wirtschaftsentwicklung unvorhergesehene Möglich- keiten eingetreten wären, die auch unserer Industrie zu Hilfe kamen. Die mit dem Ruhreinbruch einsetzende Wöhrungsver- schlechterung hatte eine sprunghafte Preissteigerung zur Folge, und die bereitwillige Kreditgabe der Reichebank er- möglichte dem Hlandel., seine Vorräte immer wieder zu er- gänzen und teilweise sogar noch zu vergrößern. Während ein Teil der zahlreichen Käufer von Tabakfabhrikaten sich in der Bahn seitheriger Gepflogenheit weiter bewegte und nur von der Hand zum Rſund kaufte, den veränderten Verbält- nissen weder im Einkauf, noch viel weniger aber im Ver- kauf Rechnung trug und immer mehr ap Fubstanz verlor, wWußten andere.— hauptsschlich erst nach dem Kriege als solche in Erscheinung getretene— Händler, die aus den ungesunden Verhältnissen der Zeit u ziehenden Vorteile in ausgjebiger Weise für sich zu pützen. 8o Wurden auch in unserer Industrie die Verhöltnisse durch die alles zerstörende Geldentwertung vollständig um- skehrt, und die nach eingetretener Stabilität vorhandene age machte eine vollstkändige Neuorfentierung natwendig. Für den Rohstoffbezug lag der Markt im abgelaufenen Jahr günstig. Nie Tabakpreise bewegten sich in an- nehmbarem Rahmen und lieſten dem Lerarbeiter an- gomessene Verdienstmöglichkeit. Wenn dennoch die Fahri- katjſon bis kurz vor Jahresende im allgemeinen große Zurßckhaltung beim Einkaufe übte, so waren einzig und mer General-Anzeiger er ———— I ae heſlelber und Mosbach schuld. Es zelgte sich dann auch alsbald nach Befestigung der Waährung eine wiederbelebte Kauflust zur Ergänzung der Während der Inflationszeit slark gelichteten Varfate. Als eine wesentliche Störung beim Absatz der Erzeug- nisse erwies sich die Versteuerung durch Bande- role, die besonders dem Einzelhändler das Leben erschwerte. Sie erwies sich namentlich in der Zeit rasch kortschreitender Geldentwertung als vollkommen verfkehlt, und brachte dem Staat und der Industrie nur unnötige Arbeitslast und wenig Einnahmen. Lohn-, Gehalts- und Streikbewegungen vollzogen sich im ganzen in geordneten Bahnen. Die nach Befestigung der Währung lestgesetzten Lôhne und Gehälter setzten gleich über Vorkriegsverhaltnissen ein und erfuhren späler noch weitere Steigerungen. Die straffe Durchführung der tarif. lichen Bindung muß als ein nicht zu unterschätzender Nach- teil für die im freien Wettbewerb unentbehrliche Qualitäts- arbeil bezeichnetl werden. Es fehlt häufig den Arbeit- nehmern immer noch an det notwendigen Gewissenhaftigkeit und der Verantworſung für die von ihnen geleistete Arbeit. da sie sich durch die Schutznahme ihres Verbandes auch für allenfallsige Fehler gesichert und die Bestimmungen 5 Arbeiterentlassung dem Unternehmer keln kreies Spiel assen. Die Beschäftigungsmöglichkeit war in unserem Unter- nehmen während des ganzen Jahres günstig. Es mußten keine Betriebseinschränkungen vorgenommen werden. Am Ende des Berichtsjahres war die Industrie mit Aufträgen kür das Inland reichlich versorgt, während das Aus fuhr- geschäft vollständig zum Erllegen gekommen wWar. Die durch Befestigung der Währung wiedererlangte Kreditfähigkeit gab der Industrie neuen Lebensmut und ließ kür die weitere Entwicklung des Gewerbes einen hoffuungs- kreudigen Ausblick. Tabakwarenhandel Das Geschäftsjahr 1923 war für den Tabakwarenhandel nicht nur durch die rasche Geldentwertung, sondern beson- ders durch die bestehende Banderolensteuer und die damit verbundene Nachversleuerung., wenn eine Ware in- kolge der Geldentwertung zu höherem Preise verkaufi werden mußzte. besonders ungünstig. Während kfast jeder andlere Handelszweig die Verkaufspreise der Geldentwertung an⸗ passen konnte, mußſte der Tabakwarenhändler erst die Ware nachversteuern; denn er durfte laut Banderolensteuergesetz seine Ware nur zu dem auf der Banderole angegebenen Preise verkaufen. Diese Nachversteuerung war ungerecht und geradezu widersinnig; denn die Ware war ja beim Ein- kauf mit hochwertigerem Gelde richtig verstenert, und bis dle Ware zum Verkauf kam. mußte sie mit Rücksicht auf die inzwischen eingetretene Geldentwertung zu einem nur scheinbar höheren Preis verkauft werden. Der Händler mußte dann alle Waren mit Zusatzbande- ralen versehen und war dadurch gezwungen, die Geldentwer- tung zu versteuern, und dazu hatte er noch die zeitraubende Arbeit der Nachbanderalierung zu verrichten. Dieser Zustand konnke auf die Dauer nicht ertragen werden. Die Händler rchfteten durch fhren Verband mehrere Gesuche an die Zollbehörden, veranstalteten Protest- versammlungen und zum Zeichen des einmfütigen Protestes gegen diese ungerechte Steuer hieſten sämtliche Tabak- warenhändler in ganz Deutschland ihre Verkaufsstellen am 4. Aungust einen Tag geschlossen. Darauf kam dann am 20. August die Nachversteuerung in Wegkall und der Handel atmete erleichtert auf. Die Kauflus war das ganze Jahr hindurch sowahl beim Händler als auch beim Verbraucher sehr rege, jeder kaufte, so weit es seine Mittel erlanbten. Erst kurz vor Jahresschluß. als langsam Vertrauen in die neugeschaffene Rentenmark kam, flaute die Tauflust rasch ah. 0 Der Tabakwarenhandel suchfe sich gleich anderen Ge- schöffszweigen dadurch vor zu großen Verlusten ren achützen. daf er die täsliche Verkaufszeit kürzte und die Waren nur in kleinen Mengen an die Käunfer abgab, wodurch das Hamstern etwas erschwert wurde. Im Endergebnis haben Wahl die meisten Tabakwaren- hänchler im Geschäftsfahr 193 einen großen Teil ihres allein die unnbersichflichen allgemeinen Verhältnisse hieran e TTTTGCGVCV Die Lage der Schuhindustrie im Juli Nach dem Bericht des Verbandes der Deutschen Schuh- und Schäftefabrikanten E. V. trat gegenüber dem Juni in der ersten Hälfte des Berichtsmonats eine weitere A b- nahme des Beschäftigungsgrades ein. Die Ge- schäktslage hatte sich wieder verschlechtert. wozu ins- besondere die anhaltende Geld- und Kreditnot beitrug. Der 745 der Gelder war schleppend. Die Neigung der Kund- schaft festgegebene Aufträge zu annullieren, hiell weiter an. In manchen Fällen mußten Schuhfabrikanten, um sich so- kortige Bareingänge zu verschaffen. Waren zu beträchtlichen Unterpreisen abgeben. Die Kurzarbeit nahm nicht unbedeutend zu; auch vermehrte sich die Zahl der voll- kommenen Betriebsstillegungen. In der zweiten lälfte des Juli setzte eine leichte Belebung des Geschäftes ein. Es war wieder eine lebhaftere Nachfrage nach Schuh- Werk bei den Schuhfabriken festzustellen. Neue Geschäfte konnten im wesentlichen jedoch nur zu zedrückten Preisen ahgeschlossen werden, da die Kundschaft im allgemeinen noch unter dem Eindruck von Notverkäukfen stand und des- halb nicht geeignet war, die riehtigen Gestehungskosten an- zulegen. Auf den Beschäftigungsgrad der Schuhfabriken konnte diese leichte Geschäftsbelebung einen Einfluß noch nicht ausüben. Der Wirtschaftsminister ist mit der Textilienquote zufrieden Der Wirtschaftspolitische Ausschuß des Reichswirtschafts-· rates trat am 15. August zu einer Sitzung zusammen, um sich mit den Verhältnlssen in der TestRadustrtd 2zu befassen. Die bekannte Textilienquote des dafür eingesetzten Sonderausschusses lag dem Ausschuf vor, der diesen Bericht des Unterausschusses genehmigte. Der Reichswirtschafts- minister Hamm war persönlich zugegen. Der Bericht, der demnächst in extenso der Oeffentlichkeit übergeben werden soll, kommt zu dem Schlub, daß die Preise in der Textil- industrie nicht zu hoch seien Der Ausschuß kam weiter zu dem Urteil. daß obwobl die Löhne in der Textilindustrle nominell gestiegen siud, der Lohnanteil am Produkt geringer ist als es in der Vorkriegszeit bei niedrigeren Löhnen der Fall war. Es wurde darauf hingewiesen, daß die Konditions- kartelle in der Textilindustrie preissteigernd gewirkt hätten. Der Reichswirtschaftsminister gab bekannt, daß er in der letzten Zeit mit Erfolg den Auswüchsen bei den' Zahlungs- und Lieferungsbedingungen entgegengetreten sei. Im großen und ganzen War man sich darüber einig, daß der Wert der Untersuchung, die auf Veranlassung des Reichswirtschafts- ministers angestellt worden ist, in einer völlig unfbersicht- lichen Vebergangszeit von der lahilen zur stabilen Währung nur gering sein konnte. Der Wirtschaftsminister erklärte Betriebsvermögens verloren. PGPEb T Mangelhafte Ausfertigung der Versenderdeklarationen im Verkehr mit dem Saargebiet Die FHandelskammer für den Kreis Mannheim teilt uns mit, dab bei der zollamtlichen Behandlung der aus dem Zoll- uauslande, namentlich aus Deulschland, im Saargebiet ein- Waren bei den Zollstellen des Saurgebietes in elzter Zeit öfters dadurch groſſe Schwierigkeiten entstehen, daß die Waren von den Absendern in den den Fruchtbriefen beigegebenen Versenderdeklarationen nicht nach den franzö- sischen Zollbestimmungen deklariert sind. Die Eisenbahn- zollstellen sind dann nicht in der Lage., einwandfreie Dekla- ralionen an den französischen Zoll abzugeben, sondern müssen erst langwierige Erhebungen anstellen, um vom Ab- sender oder Empfänger der Ware die nötigen Unlerfagen für eine richtige Deklaration zu erhalten. Dies führt nicht nur zu Erschwernisen und Verzögérungen im Eisenbahntrans- portgeschäft, sondern es entstehen durch das Slillager der Güter für die Interessenten in den meisten Fällen recht hohe Kosten an Stand.- und Lagergeldern. Künftig bestehl nun auch noch die Gefahr, daß im Falle unrichtiger. ungenauer oder unvollständiger Deklaration von den franzö- sischen Zollbehörden Zollstrafen verhängt werden. Um dies zu verhüten, weisen wir im nachstehenden auf einige wichtige Beslimmungen hin, die von den zollausländischen Absendern unter allen Umständen eingehalten werden müssen. Die saarländischen Empfänger werden gut tun. beim Bezuge von Waren aus dem Zollauslande die Absender wegen der Ausfüllung der Versenderdeklarationen hiernach entsprechend aufzuklären. Solchen Empfängern, die mit den Bestimmungen des französischen Zolltgrifs nicht genau ver- traut sind, wird empfohlen, vor der Versendung von Gütern hei der Außenhandels-Abteilung der Handelskammer, Börse, Zimmer 7, Auskunft einzuholen. 1. Die Waren müssen bei der Einfuhr genau nach dem Wortlaut des französischen Zolltarifs deklariert werden: außlerlem sind bei den einzelnen Warengattungen die Ord. nungsnummern des französischen Zolltarffs anzugeben. All. gemeine Angaben über die Warengattungen, die diesen Be- stimmungen nicht entsprechen, werden als ungenügend an- gesehen und unter Umständen mit Zollstrafen belegt. 2. Besteht eine Sendung aus mehreren Packstücken, so muß jedes Packstück einzeln für sich deklariert werden, sofern nicht der Inhalt und das Gewicht sämtlicher Pack- stücke das gleiche ist. Enthält ein Packstück verschiedene Warengattungen, so muß jede Warengattung für sich auf- geführk werden; auch ist Reingewicht und Wert jeder einzelnen Warengattung anzugeben. Die Nummern der Rein- gewichte und Werte der einzelnen Gattungen müssen sich mit den in den beigegebenen Papieren— Ursprungszeugnis, daß er mit dem Ergebnis der Untersuchungen des eichswirtschaftsrats äußert zufrieden sei. Bestimmungsausweis und dergleichen angegebenen Gesamt- Reingewichten und Werten decken. 3. Die Deklaration muß ferner alle Angaben entballeg welche kür die Verzollung ausschlaggebend sind; es auch jeder besondere Umstand, der zu einer zoller mälhich oder zur Zollbefreiune Anlaß geben kann, darin erse enl⸗ gemachl werden. Z..: Bei Kleie oder Mehl der Frofſolg Satz der e e bei Wein die Gradstärke; bel, und die Länge und der Umtang am Stammende, bei Eisgs eln, Blechen die Dicke. bei Garnen die Fadenzahl; pei Mögder ob aus gebogenem Holz oder nicht, ob gestrichen gefirnißt, ob geschnitzt oder eingelegt oder nieht usv. z0: Dollar-Anleibeverhandlungen des deutschen, 9 syndikats. Nach einer Sonderkabel-Meldung der United ist das deutsche Kalis yndikat in Cerkandlungen ung der Chase National Bank eingetreten über die Gemöhrie, eines Sechs-Millionen-Bollarkredits. Wie, y richtet wird. will das Kalisvndikat versuchen. Kredile einer Gesamthöôhe von 18 Millionen Dollar aufzunehmen, 105 Weitere Silberkfufe der Reichsregierung. Wie 45 New Vork Twene wird, beabsichtigt die deutsche Reginged weitere Silberkäufe im Betrage von 20 Millionen ½1 vorzunehmen.— Wie hierzu verlautet, hängt die eteic Erböhung des Kontingents der Reichsbank für Filberauspragungen sowohl von dem Ausgang der Lore hen Konferenz wie von der darauffolgenden parlamentaris Genehmigung ab. Deulsenmarkt Die Entwieklung an den Devisenmärkten nach B. en gung der Londoner Konferenz hat für die europbalsehe Devisen eine überraschende Wendung genomne Seit gestern ist ein deutllehes Sinken aller Dergghe gegenüber dem Dollar festzustellen. Der französtsn Franken, der sich gestern noch auf 79,75 gegen behauptete, liegt heute sehr schwach und wird dew Vork mit 88%½ Franken gegen London gemeldel. 10 Dollar gegen Parls, der sich gestern auf 17.55 stellte, 5 heute früh mit 18.40 Franken notiert. Das englische das gestern mit.55½ gegen New Vork gehandelt Wurd. hat heute früh einen Kurs von.517l. ische in Goldpfennig eusgedrückt stellt sieh das engllaach Pfund auf 18.96&, der holländische Gulden, der es schwücher liegt, auf.63.8 4, der französische Er e ae auf 22.8 Pfig., der Schweizer Franken auf 79,2 Plg. un ltalienische Lire auf 18.8 Pfennig. Erole eendl Die Schwedenkrone, die neben der tschechischen die einzige Devise lst, die international fester liegb“ alch heule krüh auf.12 4 Friedensparität und die Ttens krone auf 126 Pfg. Die Anforderungen an die Reſchs ih die in den letzten Tagen ziemlich beträchtlich geworden eilen werden mit den besseren Export- und Imporimöglichk kür Handel und Iindustrie in Zusammenhang gebracht. votk bDie deutsche Bi-4 kam heute früh aus New, ſe unverändert mit 23,75 Cents 121 5⁰ᷣ den Dollar. Waren und Härkte zu- nühler Erähobétmarkt vom 18. August. Nachmiziire- markt: Bäbler Frühzwetschgen 16—17, Birnen&.. ttag⸗ bellen 22—26, Aepfel—12, Pfirsich-40 Pig. Vorig ie, markt vom 18. August: Bühler Frühzwetschgen Birnen—14 Pfg. ferunß Magdeburg, 18. Aug. Zucker prompt 2476, Lle innerhalb 4 Wochen—.— Goldmark. Jadlins Bremen, 18. Aug. Baumwolle. Ameriean Fully c. 28 f mm loko per engl. Pfund 31,81(32.54) Doflarcen“ Schiffahr Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort 221 Die Schiffsmiete betragt pro Tonne und Tag: 4* Ppig. ab Ruhrhafen nach Rnein-Mainstationen 5 Pig. ab Kanal nach Rhein-Mainstationen nrort ode, (20 Fage Garauntie freie nach Ru o ke in'racht.20 4 bzw. ab Kanal.50 4 P nach Mannheim.) Exportkohle nach Rotterdam: 80 Cents bel freiem Schleppen. Geschaft ziemlich ruhig. Literatur 1922%5 2: Jahrbuch des Norddeutschen Lloyd bremgzlehlisle Die deulsche Seeschiffahrt unter besonderer Berdckegrem des Norddeutschen Lloyd; Verlag Franz bens en 01 Der neue Band des Jährbuches des Norddeutscnege den lenkt von neuem die Aufmeiksamkelt auf die Hatße 4n einem schen Seeschilfahrt, äber die sich in groblen aen tesseſnag Geleitwort Geheimrat Stimming ausiafl. In eineneen Auksatz über den Wiederaufbau des Norddeupcpuches 10 kuhrt Syndikus Dr. Lührssen den Lesern des Jahf it ihm Augen, wie schwer der Norddeutsche Lloyd und ſerung 436 gesamie deutsche Reederei durch die Abliefe 10 Handelsflotte getroffen wurde, wie schwierig 15 wafen, verworren die Verhältnisse in der Nachkriegszei llandelg die deutsche Reederei dazu überging, die deulse jahrbuces klotte wieder aufzubauen. Auch Sonst enthält das ertvolle Wieder außerordentlich viel interessantes Material aus den verschiedensten Gebieten Das Buch legl Zeugnis davon ab, daß der n de. Lloyd in der Zeitspanne, äber die es berichtel; 1/irlscha 15 gabe rastlos weltergeurbeitel hat. Deutschlands ſange ſiche Rästung wieder instlandzusetzen und aſten. 1 Menschenkraft es vermag, brauchbar zu erha t Stimming Arbeit der Reederei kann aber, wie Geheimrseein, aen mit Recht betont, nur ein Erfelg beschieden Leungehener Deutschland gestattet wird, die ihm zurnmutendt afllich Leistung für den Wiederaufbau der Welt in WIir und politischer Freiheit zu bewirken. dege 2 Mannbeim E. jſcher ih Dtrektion Ferdinand derme— Cbefrecaltenr aun er ſun Verantwortlich fär den politiſchen u volkswirtſchaftl. Teul. unalpoltt nle Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für bree Lokales: Richard Schönfelder; kü, Sport und Neuee aue lete. Gegarbt⸗ Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbarge rub Herauszjeber Drucker und Verleger! Druckerel Dr General-⸗Anzeiger G m b den übrig. ꝛedaktionellen Teil: Fr. Kircher: k. Anzeigen! d. Berliner Metulinörse vom 18. August breise Festmark tür kKg. 30 15 18 wamintlum 15. Elektroytrupte, 13530 130.5% Garron 2, 9˙250 797 Hatflaadeokupfer 1,14-1,18 1,1 1,16 unn, austünd.55—5,03 1970% 3le,.62-0 51 0,8-.81 iuttenzina 465.4375 2½% ſtahzin(Vb.-Br.)—— Moke! 247 277 4e,(it. Vora.] 48l.08!-08 Antmog, 0J 60 Piattenzlas.830 5 135 Jber für 1 ar 88.-.50 Abmntum.30-.10.30-2,%[diatin o. Ar 5 1010 kk. London. is Ausust(ud 37 Meialtnarkt ein Let u d. eng 1 4 5 1s 15 is Ble. 32 80 5770 nuplerkuss 93.75 0à.65 destseleci 67.75 07 75 Link 13.50 19Q.— do J Mona 04. 5 64.0 Nicke 135— 130.— Ouecksild 45.— 41. do. Elekiol. 08.75 08.75] Linn Nassu 251 25 255.75 Regulus vom 16. Angust 5 7. Seite. Nr. 381 ARaket Seilenpuher IPakef Dixin muüssen Sie verlan eneeee haben Sie die Fchemdelt einwik Ichhocwerfigęs Frzeuqnis 2u bafg II. n! 910 n 0 ern Inist emp 2 8 Seifenpubver von àusge eden. e zeichmefer NVaſchwirkumg undfar— 1200 Mk. jeden Waſchæweck geeignet Junge Dame ſucht . Lehrer für Debattenschrift (Gabelsberger). Angeb. unter V. 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