De 7 ¹ — NN den. Die glei N dezugspreiſe: dm manndeim und umgedung wöchentlich Oeld. pfennig. Die monatlichen Oezleher oerpflichten ich dei ept Rendermes der wirtfaftlichen verbältniſſe twendig werdende Prek erhöhungen anzuertennen. poſt⸗ ſheckkonte nummer 173906 Karisrube.— Hauptgeſchäftsſtelle unheim E e. 2.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle neckarſtast, wald⸗ Fehr.e. Sernſpr. Nr. 7961, 7002, Ce3, 7543, 7048. Celegr.-Roör. bei erſchwint wöchentlich zwölfmal. Neue Mannheimer Seitung Badiſche Neueſte Nachrichten Beillagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger. Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer§rauen- u. Muſik-Jeitung. Welle u. Schall Aus Seld und Garten Wandern u. Neiſen Preis 10 Pfeunig 1924— Nr. 382 N Anzeigenpreiſe aac Carif, dei borauszabkung pre ein- ſpaltige feloneſzelte für Rügemeine Rinzeigen.40 Semark eklamen 2,. Soldmark. Für Rnzeigen an deſtimmten Tagan Stellen und Rusgaben wird keine perantwertung üder⸗ nommen. höhere Sewalt Streiks. Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ür ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpͤtete ufnahme von an⸗ zeigen. Ruftr. 9 SLernſpr. obne Sewöhr. Strichtsſt. Mannbeim. 1 Sitzungen in Berlin — Berlin, 19. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Reichs⸗ kabin ett hat, wie wir hören, um 9 Uhr eine Sitzung abgehalten, in der der Entwurf eines Privatnotenbankgeſetzes, ein Geſetz zur Aufbringung der Induſtriebelaſtungen und das deutſch.ſpaniſche Abkommen genehmigt wurden. Um 10 Uhhr begann die Konferenz der Miniſterpräſidenten er Länder. Die Eingeladenen waren vollzählig erſchienen. In der Sitzung berichtete zunächſt der Reichskanzler, dann der Außen⸗ miniſter Dr. Streſemann und darnach Finanzminiſter Dr. her über die Londoner Konferenz. Die Sitzung dauert noch Die Haltung der Deutſchnalionalen 71 Berlin. 19. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Wir hatten vo de fetz vornherein es als wenig wahrſcheintich bezeichnet, daß die utſchnationalen trotz der Fanfarentöne ihrer, Preſſe es tauf das Riſiko einer Reichstadsauflöſuna ankommen laſſen wür⸗ In der Tat ſcheinen ſich bereits innerhalb der deutſchnationalen rtei ſtarke Bedenken gegen eine Ablehnung der Dawesaeſetze deltend zu machen und es beſteht die Möalichkeit. daß namentlich unter dem Druck der wirtſchaftlichen Kreiſe innerhalb — Partei einer der von uns bereits angedeuteten Wecae beſchritten ſurd Natürlich ſind die Dinge im Augenblick noch im Fluß. ſo daß 0 eine beſtimmte Proanoſe für den Verlauf der Reichstaasſitzung och nicht ſtellen läßt. Verhängnisvolle Folgen bei Ablehnung der Dawesgeſetze al.J Berlin. 19. Aug.(Von unſerm Berliner Büro.) Man hat im baremeinen angenommen. daß die im Londoner Abkommen verem⸗ zurten Friſten automatiſch ſich hinausſchieben würden. wenn nicht b m Fälliakeitstermin. am 30. Auauſt. die Vorausſetzungen des Ab⸗ aumens noch nicht erfüllt ſein ſollten. Dieſe Annahme ſtellt ſich, 15 wir von zuſtändiger Stelle erfahren, als irrig beraus d findet in den in London getroffenen Abmachungen keine Be⸗ deündun g. Wenn der Reichstag durch Ablebnung der vren Un wesgeſetze es der deutſchen Regierung unmöalich macht. ole benterichriften unter den Londoner Pakt zu leiſten, ſo ſind in demſel⸗ In Augenblick die in London gefaßten Beſchlüſſe hinfällla. Beteiligten haben dann wieder freie Hand. Damit würde zu⸗ Reich die Zuſage für die Räumuna von Dortmund. Hörde und die femung der übriaen ſofort zu räumenden Sanktionsgebiete hin⸗ 0 ebfet⸗ 7 8 da werden. Die Befreiung von der Fremdherrſchaft verlin, 19. Aug. Von unſ. Berliner Büro.) Das bereite äumte und das zunächſt zu räumende Gebiet umſaßt eſamt einen Flächeninhalt, der die preußiſchen Teile des Saar⸗ an Größe übertrifft. Die Einwohnerzahl der be⸗ bienen Cebiete beträgt rund 900 000. Das überhaupt beſetzte Ge⸗ gebzebat insgeſamt 10 Millionen Einwohner. Wenn das Ruhr⸗ ge zet und die zugehörenden Sanktionsgebiete und die erſte Zone benumt werden, ſo iſt etwa die Hälfte der die beſetztem Gebiete wohnenden Einwohner von der Fremdherrſchaft befreit. herrlot über Schwierigkeit und Erfolg der Konferenz Die europäiſche Almoſphäre iſt gewandelt iſt Herriot, der geſtern gegen 6Uhr am Quai d Orſay angekommen ſagt in einer längeren Erklärung an die Preſſe: don die ſichtbaren Ergebniſſe der Londoner Konferenz, au ſo lebenswichtiger Bedeutung, für die Belange Frankreichs, ſie ſche ein mögen, bedeuten nur wenig im Vergleich zu den morali⸗ dem n Ergebniſſen und den unſichtbaren Hinderniſſen, die aus wich ege geräumt ſind. Ich habe zu wiederholten Malen das Ge⸗ üßt dieſer Schwierigkeiten auf mir laſten gefühlt, die aus dem tun en Zuſtand herrühren und geherrſcht haben, ehe ich die Regie⸗ Land übernahm. Ich habe das ganz klar gefühlt, daß, wenn die gebli oner Verhandlungen vertagt worden wären und ohne Erfolg kenſt en wären, ſich daraus für Frankreich eine Lage von höchſtem rerf ergeben hätte. Wenn man ſo Stunde für Stunde die Debatte ballolgt hat, die zuweilen einen erregten Charakter angenommen dahle kann man ſich einen Begriff von den Hinderniſſen 5 Jarn, die überwunden worden ſind. Der Frieden läßt ſich nicht mon hre nach der Beendigung des Krieges neu aufbauen, ohne daß chied vor unendlichen Verwicklungen ſteht Die Politik der ver⸗ aeren einander in London gegenüberſtehenden Länder hal 9 die Verhandlungen belaſtet. Es traten Intereſſen in Gegen⸗ leſteniteinander, Vorurteile ſchienen unüberwindliche Schwierig⸗ iede zu ſchaffen. Dieſe Meinungen, dieſe Intereſſen, dieſe ver⸗ mm nen Arten von Politik zu einem Bündel guten Willens zu⸗ die zunzufaſſen und miteinander auszuföhnen, das war eine Arbeit, gen dererſte Geduld erforderte. Der Erfolg hat die Anſtrengun⸗ Haltuer franzöſiſchen Abordnung gekrönt. Ich kann der boyalen ſes ni und wohlwollenden Mitarbeit des engliſchen erſten Mini⸗ ſtea nur Anerkennung zollen. Dieĩ europäiſche Atmoſphäre ebendwan delt und ich hoffe daß künftig der gute Wile maß⸗ mend ſein wird, zu einer Regelung zu gelangen von ſo befriedi⸗ Nhzeln. Charalter, wie es die gegenwärkigen Schwierigkeiten der nen Regierungen nur geſtatten. 2 ine neue Konferenz unter günſtigeren Auſpizien wird Ls ge 11 der ſtatten, eins nach dem anderen die Probleme zu löſen, die auf feſchefugenen konn ondoner Konſerenz nicht nachdrücklicher behandelt werden wiſſen z Was die Bankiers anlangt, ſo haben ſie in einem ge⸗ den Augenblick Bedingungen geſtellt, mit denen Fronkreich rech⸗ mu Es darf nicht vergeſſen werden, daß die Ausführung Staaten wesplane⸗ die klare Zuſtimmung der Vereinigten nach de gefunden hat. Was mich anlangt ſo weiß ich nicht ob ich engüültiarn Parlamentariſchen Debatte in Paris mich perſönlich zur werde gen Unterzeichnung des Protokolls nach London begeben ſ. auf Möglicherweiſe kann dieſe Förmlichkeit, ſo wichtig ſie auch diplomatiſchem Wege erfolgen. klärt»riot hat geſtern einem Mitarbeiter des„Petit Pariſien“ er⸗ Freitaar hoffe, daß die Ausſprache in der Kammer am ſich ſeig zu Ende geführt werden könne, und daß dann der Senat auch dnerſeits am Samstag ausſprechen könne. Die Kammer könne rtrag von Lauſanne noch vor ihrem Auseinandergehen Herriot will ſich, nachdem das Parlament in die gen iſt, zunächſt mit der Teuerung in Frankreich uden;, dann ſtehe die Sicherheitsfrage, die Völkerbundsver⸗ 1 9 in Genf und die Schuldenfrage zur Ausſprache und auch Von üͤſiſchen Frage will ſich Herriot dann befaſſen. Stellen den Gener alräte n, die geſtern ſchon an verſchiedenen N* dſammengetreten ſind, hat bereits eine ganze Zahl Herriot rayuen onsgeſprochen für die von ihm in London ge⸗ 70 führte Politik, ſo der Generalrat von Puy de Dome, Haute Loire, Deux⸗Sevres, Jura und Savoie, in deren Tagesordnung der Ueber⸗ zeugung Ausdruck gegeben wird, daß ein wahrer und feſter Friede nicht mit Gewalt aufgezwungen werden könne. Zu Macdonalòs Brief Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt zu dem Brief Macdonalds über die Ruhrfrage, der britiſche erſte Miniſter habe in dieſer Frage nur ſehr widerwillig nachgegeben, nachdem Herriot gedroht habe, die zu ver⸗ laſſen. Gleichzeitig ſei er aber beſorgt geweſen, über die offen⸗ baren Mißverſtändniſſe, die ſeine Haltung in dieſer Frage ſowohl in England wie auch in Deutſchland hervorgerufen habe. Weſt⸗ minſter Gazette begrüßt den Brief des Erſten Miniſters an Herriot und Theunis, bedauert aber, daß dieſe Politik nicht nachdrücklicher und erfolgreicher während der Londoner Konferenz zur Geltung gebracht worden ſei. Unter den obwaltenden Um⸗ ſtänden hätten die Deutſchen zu wählen gehabt zwiſchen dem Miß⸗ erfolg der Verhandlungen mit allen ſeinen Folgen für Deutſchland auf der einen und der Annahme der Bedingungen Herriots auf der anderen Seite. Sie hätten die einzig mogliche Wahl getroffen; es ſei aber unſinnig, nach Art der Times von einer freien Wahl zu ſprechen. Amerikaniſcher Optimismus (Spezialkabeldienſt der Anited Preß) Newyork, 19. Aug. Die Abendblätter veröffentlichen über⸗ aus optimiſtiſche Leitartikel über die Ergebniſſe der Londoner Kon⸗ ferenz, die ſie als den Wendepunkt in 10 Jahren Disorganiſa⸗ tion bezeichnen. Evening Sun ſagt voraus, daß nun der Weg be⸗ reitet werde und Coolidge eine neue Konferenz zur Beſchränkung der Rüſtungen einberufen würde. World, Times, Herald Tribune ſehen alle die Folgen der Konferenz im roſigſten Lichte. Der Hearſtſche Newyork American definiert das Dawesprogramm als eine Vereinbarung zwiſchen Frankreich, England und Deutſchland, die deutſchen Reparationen mit dem Gelde des amerikaniſchen Volkes zu bezahlen! Das Blatt meint, die Anleihe ſollte für kon⸗ ſtruktive Zwecke gegeben werden. Es ſei allerdings wahrſcheinlich, daß„Frankreich fortfahren wird, dieſe Sache dazu zu benutzen, um eine Militärmacht zur Unterjochung Europas zu erhalten.“ Ein Weltabrüſtungskongreß Der Newyorker Berichterſtatter des„Daily Telegr.“ meldet, daß nach Waſhingtoner Drahtungen wahrſcheinlich im Frühjahre des nächſten Jahres eine zweite Konferenz der Weltmächte zur Beſchränkung der Rüſtungen ſtattfinden werde. Es heiße, daß Coolidge 1 Monate warten wolle, um ſich die anderen Mitglieder davon überzeugen zu laſſen, daß das auf der Londoner Konferenz erreichte Abkommen von allen Parteien nicht als ausreichend gehalten werde, bevor er ſich mit den verſchiedenen Müchten wegen dieſes Vorſchlages in Verbindung ſetze. Es ver⸗ lautet, daß Hughes den Gedanken einer neuen Konſerenz bei ſeinem Beſuche in Europa mit den fͤhrenden europäiſchen Perſön⸗ lichkeiten erörtert und von allen Seiten ermutigende Erklärungen erhalten habe. Das Friedensprogramm der A. S. A. Demokraten (Spezialfunkdienſt der Anited Preß) Lincoln(Nebraska), 19. Aug. Der Vizepräſidentſchafts⸗ kandidat der demokratiſchen Partei Charles W. Bryan, Bruder des bekannten ehemaligen Präſidentſchaftskandidaten William Ir⸗ vieg Bryan erkannte in ſeiner Programmrede die Nomination der Partei an. Er führte aus, die demokratiſche Partei ſei ent⸗ ſchloſſen, ernſteſte Verſuche zu unternehmen, den Krieg als e 2 für ungeſetzlich zu erklären. Er ſprach ſich ſchließlich für die entwaffnung durch internationale Vereinbarung aus. Ein franzöſiſch⸗ſerbiſches Defenſiwbündnis Dem„Matin“ wird aus Belarad gemeldet, daß Außen⸗ miniſter Maringowitſch in den letzten Tagen mehrere Unter⸗ redungen mit dem franzöſiſchen Geſandten de Billy über den demnächſtigen Abſchluß eines Defenſivvertraas zwiſchen Südſlavien und Frankreich gehabt hat. Die Verhandlun⸗ gen näherten ſich ihrem Ende. Anfangs September werde Maringo⸗ witſch nach Paris reiſen. Der Allianzvertraa werde die Aufrecht⸗ erhaltung des Status quo auf dem Balkan und in Mitteleuropa zum Ziele haben und in großen Zügen dem franzöſiſch⸗tſchechiſchen Defenſivvertraa ähneln. Unmittelbar nach der Unterzeichnung werde König Alexander zu einem offiziellen Beſuch bei Dou⸗ mergoue nach Paris reiſen. Der griechiſch-bulgariſche Grenzkonflikt Der griechiſche Geſandte in Sofia hat an die bulga⸗ riſche Regierung eine Note gerichtet, in der gegen die Ausſchrei⸗ tungen gegen die griechiſchen Staatsangehörigen in Burgas prote⸗ ſtiert wird und unverzügliche Maßnahmen zum Schutze des Lebens der griechiſchen Bevölkerung gefordert werden. Die internationale Kommiſſion zur Unterſuchung des letzten griechiſch⸗bulgariſchen Zwiſchenfalls ermittelte, daß die in dem Dorfe Tarliß erſchoſſenen 19 Bulgaren den griechiſch Poſten nicht angegriſfen haben, ſondern daß dieſe den Soldaten mit dem Befehl zur Erſchießung übergeben worden ſind. Spaniſche Erfolge in Marokko Havas meldet aus Madrid: Nach einem amtlichen Bericht ſind die von mehreren fliegenden Kolonnen ausgeführten Opera⸗ tionen in Marokko verlaufen. Mehrere feind⸗ liche Dörfer wurden in Brand geſteckt und eine große Zahl von Zu⸗ ſammenrottungen geſprengt. Alle Kolonnen haben mehrere Ge⸗ fangene gemacht und ſind mit Tagesanbruch wieder in ihre Aus⸗ gangsſtellen zurückgekehrt. Sie haben bei den Operationen 2 Tote und etwa 15 Verwundete gehabt. Uebermorgen ſollen die Be⸗ wegungen von neuem aufgenommen werden. Die Beſatzung von Taura hat in der Stärke von zwei Hilfkompagnien einen Angriff der Rifleute abgeſchlagen, wobei die Spanier Tote und Verwundete hatten. * Paris, 19. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Le Havre wötet dort ſein geſtern nacht ein heftiger Stur m, der bedeutende Schäden verurſacht hat. Der Schiffs⸗Paſſagierverkehr nach ver⸗ ſchſodenen Richtumgen iſt eingeſtellt worden. * Die propheten der„Menſchheit“ Von Dr. Karl Mehrmann(Coblenz) Es gibt einen Pazifismus, der lauter und rein iſt wie die Sehn⸗ ſucht im Daſeinskampfe nach einem ſtillen Lebensabend. Es läßt ſich ein Pazifismus denken, der ſanft iſt wie der palmentragende Friedensengel. Es läßt ſich ſelbſt ein Pazifismus begreifen, der ſtreitbar iſt als eifernder Zelot. Aber ein Pazifismus, deſſen Waffe die Lüge und die Verleumdung iſt, iſt ein ekelhaft ſchmutziges Un⸗ ding. Und dennoch Wirklichkeit. Es iſt„Die Menſchheit“, die in Wiesbaden von Fritz Röttcher herausgegeben und als das„Publi⸗ kationsorgan des deutſchen pazifiſtiſchen Studentenbundes“(Vor⸗ ſitzender und Geſchäftsſtelle: Wolfgang Medding, Freiburg i. Br., Talſtraße 56), ſowie der deutſchen Friedenspartei, Ulm, Hirſchgaſſe 12 II bezeichnet wird. Ein Pazifismus, der immer und in jſeder Zeile Partei für eine Seite nimmt, der nicht zugibt, daß wenigſtens einmal beide Recht oder beide Unrecht haben können, der den einen der beiden Gegner ſtets entſchuldigt und dem andern alle Laſt der Schuld auflädt, ein ſolcher Pazifismus verſtößt gegen die elementarſte Forderung der Gerechtigkeit, daß Licht und Schatten genau verteilt werden. Er gibt ſich unbedingt(nicht willenlos) in die Hände der einen von zwei gegneriſchen Parteien; er erniedrigt ſich aus der erhabenen Rolle des Verſöhnungspredigers zum Sendboten des Vöfker⸗ haſſes; er wird aus einem Diener der Wahrheit zum Söldling der Rache. Steht„Die Menſchheit“ im Solde? Iſt ſie käuflich? Es ſind 5 Jahre verfloſſen, ſeitdem ſie aus der Schweiz nach Deutſchland überſiedelte. Und es ſind erſt wenige Monate verfloſſen, ſeitdem ſie aus dem unbeſetzten ins beſetzte Gebiet nach Wiesbaden hinüber⸗ wechſelte. Es iſt eine Tatſache, daß ſie auf deutſcher Seite alles ſchwarz. auf franzöſiſcher Seite weniges im Zwielicht, das meiſte im roſigſten Scheine malt. Am 25. Juli d. J. gab ſie eine Sonder⸗ nummer(Nr. 21) heraus, zur Erinnerung an den Kriegsbeginn unter dem Schlagwort:„Nie wieder Krieg!“ In dieſer Nummer befindet ſich ein Aufſatz:„Deutſchloand als Sieger“ Dort wird von L. Perſius ein Buch von Dr. Stillich beſprochen. In welcher Weiſe? Es wird auf den Frankfurter Frieden von 1871, auf den Frieden von Breſt Litowſk und den von Bukareſt aus dem Weltkrieg Bezug genommen und ihnen gegenüber der Friede von Verſailles als ein Kinderſpiel bezeichnet. Wir wollen unſer Deutſchgefühl nicht zu Worte kommen laſſen, menn wir folgenden Satz von⸗ Perſius in der„Menſchheit“ leſen: „Iſt's möglich, ſo wird ſich jeder Unvoreingenommene fragen, daß ſich heute ein verantwortungsvoller Deutſcher findet, der, blickt er zurück auf die Friedensſchlüſſe, von Frankfurt, Breſt⸗Litowsk und Bukareſt, noch ein Wort der Klage über den Friedensſchluß von Verſai es laut werden läßt?“ Und weiter:„Schweigen iſt das Ge⸗ bot für jeden halbwegs anſtändig Fühlenden gegenüber den frag⸗ los harten Bedingungen, die uns in Verſajflles diktiert wurden, die aber, vergleicht man ſie, mit denen, die von deutſchen Militärs den Franzoſen, Ruſſen und Rumänen aufgezwungen wurden, wahrlich leicht zu tragende Laſten bedeuten.“ Ich frage demgegen⸗ über meine Landsleute im beſetzten Gebiet von der holländiſchen bis an die elſäſſiſche Grenze; euch, die ihr unter Beſchlagnahmen, vor den Kriegsgerichten, in den Gefängniſſen und unter den An⸗ weiſungen ſeeliſch und körperlich gelitten habt und noch leidet, ich frage euch, Männer, Frauen und Kinder, die ihr 5 lange Jahre ſchon die Fremdherrſchaft erduldet und von dem Geiſt der Freiheit, die euch verſprochen war, noch keinen Hauch verſpürt habt, die ihr aus euren Wohnungen vertrieben, von der ſchrankenlos walten⸗ den Separatiſtenplage gequält wurdet, die ihr reſtlos fühlt und von Spitzeln umgeben wißt— ich frage euch, wie ihr über einen Ver⸗ gleich des Frankfurter Friedens Bismarcks und des Verſailler Dik⸗ fates Poincarés denkt! Ich frage jeden, der die Fremdherrſchaft im Rheinland kennt, ob es denkbar iſt, daß einem General Degoutte bei ſeinem Abzug aus dem beſetzten Gebiet ein Dankeswort folge, wie es Thiers dem preußiſch⸗deutſchen General Manteuffel ſpenden mußte, als nach kurzen zwei Jahren der Okkupation die deutſchen Truppen in die Heimat marſchierten! Hingegen haben— Frankreich 900 es ſelbſt— die Beſatzungstermine im Rheinland trotz bald 6 ahre noch nicht zu laufen begonnen. Es iſt, als lebte Perſius in einer umgekehrten Welt, wenn er die Frankfurter Friedensbedin⸗ gungen Bismarcks geradezu„ſadiſtiſch“ nennt. „Die Unmoral“, ſo ſagt„Die Menſchheit“ und in ihr Perſius weiter,„um den Ausdruck Beſtialität zu vermeiden— feierte Orgien in der Frage der Behandlung der Bevölkerung des Cholmer Lan⸗ des.... Denn ſie entfeſſelte(nach Stillich, deſſen Worte ſich Per⸗ ſius zu eigen macht) einen Entrüſtungsſturm in Polen gegen dieſe neue Teilung.„Man fragt ſich, hat Stillich, hat Perſius das Ver⸗ ſailler Diktat miterlebt, oder befanden ſich beide jenſeits der an⸗ geblich beſten aller Welten und ſpielten mit dem Mann im Monde einen Friedensſkat? Das völlig deutſche Tondern wurde losgeriſſen vom deutſchen Vaterlande, im Oſten wurden Millionen deutſcher Bürger an Polen und Tſchechen ausgeliefert, das gänzlich deutſche Danzig wurde aus dem Reichskörper herausgeſchnitten, im Süden mußten die Deutſchen Oeſterreichs auf ihr Selbſtbeſtimmungsrecht und auf den Anſchluß an Deutſchland verzichten, das deutſche Süd⸗ tirol wurde unter 17— Gewalt getrieben, und im Weſten mußten abertauſende Deutſche ohne Abſtimmung ins welſche Regime hin⸗ überwechſeln Das alles iſt an deutſchen Stammesgenoſſen, deut⸗ ſchen Blutverwandten geſchehen, und Stillich und Perſius klagen über die Teilung des Cholmer Gebietes! Es iſt ein wunderlicher Troſt für die ſeit bald ſechs Jahren leidende Bevölkerung des beſetzten Gebietes, wenn⸗Stillich⸗Perſius behaupten, daß die Fremdherrſchaft im Rheinland wohl verdient ſei, weil Rumänien eine deutſche Veſatzung hatte. Denn,„ſo wird man ſagen können,“ ſchreiben dieſe mitleidloſen Pazifiſten⸗Heiligen,„mit dem Maß, mit dem ihr andern meſſet, iſt euch wieder gemeſſen worden, wenn auch(ſo wird ſchüchtern, aber wirkungslos hinzu⸗ geſetzt), dieſer Satz der Einſchränkung ſelbſt in dieſem Puntt bedarf. Denn in Wirklichkeit iſt dieſes Maß für Deutſchland ein weſentlich geringeres als dasjenige, das es ſelbſt Rumänien zugedacht hatte. Teufliſcher kann wohl das unbarmherzige Achſelzucken nicht ſein, mit dem Satan an den Leiden der gequälten Menſchheit vorüber⸗ eht. Selbſtverſtändlich kann, damit das Dreigeſtirn voll werde, auch Friedrich Wilhelm Foerſter im Aufſatz von Perſius nicht fehlen. Dieſer verweiſt darauf, daß Foerſter am 5. März 1924 in der „Menſchheit“ ſchrieb, der deutſche Geiſteszuſtand ſei an den drük⸗ kenden Bedingungen des Verſailler Diktates ſchuld. Perſins fügte einen Wunſch hinzu, das Buch von Stillich möge„zur Wandlung dieſer Mentalität beitragen“. Im Grunde lauert hinter dieſem Wunſche det Gedanke, daß das deutſche Volk im Ganzen und die Beyölkerung des beſetzten Gebietes im beſonderen ihre Leiden wohl verdient haben, aus erzieheriſchen Gründen. Auch hier verbirgt ſich die ganze kalte Mitleidloſigkeit des pazifiſtiſchen Propheten mit dem unſgaboren Elend der Deutſchen im Reich und im beſonderen am gefühle vortäuſchen Propheten der„Menſchheit“ wirkl faſziſtiſchen Bürgervereine trat auch in Aktion. ſuſd ſchwer verletzt worden. Otenstag. den 19. Auguſt 1924 2. Seite. Nr. 382 Rhein und Ruhr oler ein 1 die Friedens⸗ ollen, in Wirklichkeit aber der Gleichgültigkeit gegenüber dem Unglück der Deutſchen Wng Es iſt der Haß gegen alles Deutſche, der Haß, der das ei tr es Deubsſche, ſer das eigene Volk demütigt und berrät und den Kreuzzug 12700 dle ene Nation predigt, der hier triumphiert. Es bebeuchtet ferner mit blitz⸗ artiger Helligkeit den engen Zuſammenhang zwiſchen der Propa⸗ gauda der„Menſchheit und dem franzöſiſchen Intereſſe, wenn„Die Menſchheit“ vom 25. Juli und der von der franzöſiſchen Preſſeſtelle in Düſſeldorf herausgegebene„Nachrichtendienſt“ vom 6. Auguſt d. J. übereimſtimmend einen Aufſatz„Die deutſche Kriegsführung in Belgien“ bringen, der die älteſten Beſchudigungen der anfänglichen Kriegspfychoſe enthält. Mit der„Menſchheit, ließen ſich im unbeſetzten Deutſchland keine Geſchäfte machen. Alſo ſiedelte Fritz Roettcher nach Wies⸗ baden über. Und log und frevelte am heillgen Gut des Friedens Ein ſolcher„Pazifismus wäre gemeinſter Landesverrat, wenn Diſe Menſchheit“ überhaupt ein Vaterland hätte. Wäre es den N e ich um die Wahrheit zu tun, ſo böten ihnen die raſſiſchen Archive Stoff genug zu Anklagen gegen Iswolksen und Poincare. Zuſammenſtöße mit Faſziſlen Durch die Auffindung Matteottis iſt die Bevölkerung Italiens aufs neue lebhaft erregt worden. Verſchiedentlich iſt es aus dieſem Anlaß zu Zwiſchenfällen zwiſchen den Faſziſten und Andersgeſimaten gekommen. In Neapel gab es bei Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen Faſziſten und Arbeitern mehrere Tote. Die Polizei, die ebenfalls von den Faſziſten bedroht wurde, mußte miletäriſche Hilfe in Anſpruch nehmen. Ein Trupp der anti⸗ Zehn Karabinieri Oſtpreußiſche Einwanderer in Sowfetrußland: Die Emwanderungskommiſſion des ruſſeſchon Rates für Arbeit und Verteidigung hat, wie der„Rigaſchen Rundſchau“ berichtet wird, der aus dem Kreiſe Königsberg ſtammenden deutſchen Bauern⸗ geuppe„Das rote Deutſchland“() dee Erlaubnis zur Einwanderung nich den Ländern des Sowjetbundes erteilt. Die Gruppe beſteht aus 108 Bauernfgmilien und verfügt üder 50 000 Rubel bar ſowie * 5 üer landwivtſchaftliches Inventar im Werte derſelben Summe. Zur ‚ 2 75 1 8 Anſiedlung werden ihnen Grundſtüche im Gouvernement Zartyn und im Kubangediet angewieſen werden. Ob es ſich um Königsberg in —9105 handelt, geht aus der Meldung nicht mit Secherheit rror. General von Deimling Der Deutſche Offiziersbund, der Nationalver⸗ band deutſcher Offiziere und der Reichsoffiziersbund er⸗ laſſen folgende gemeinſame Erklärung: „General Deimling tritt neuerdings in der Oeffentlichkeil für die ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne, für den Pazifismus, die Repu⸗ blik und den Eintritt in den Völkerbund in aufſehenerregender Weiſe ein. Ueber ſeine politiſche Ueberzeugung wollen wir nicht mit ihm rechten. Daß er aber als früherer kommandieren⸗ der General in dieſer Weiſe ſeine antimonarchiſche Geſinnung öffentlich zur Schau trägt und gegen die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne, unter der er eine lange, ehrenvolle Dienſtlaufbahn zurückgelegt hat, ankämpft, daß er es unternimmt, zum Eintritt in das Reichsbanner 3 Schwarz⸗rot⸗gold aufzufordern, welches er als in Wahrheit allein national und patriotiſch anerkennt, zwingt uns feſtzuſtellen, daß er ſelbſt die Scheidung von ſeinen Kameraden und von der alten Fahne vollzogen hat.“ Unlaufere Reklame des Reichsbanners Aus Bremerhaven wird uns die Nordweſtdeutſche Zeitung Nr. 188 zugeſandt. Nach einem darin enthaltenen Bericht hat der demokratiſche Geſchäftsführer Tiemann in einer Sitzung ſeiner Partei behauptet:„daß in Berlin und anderen Teilen des Reiches hervorragende Mitglieder der Deutſchen Volkspartei ſich dem Reichsbanner Schwarz⸗rot⸗gold angeſchloſſen. bezw. die Notwendigkeit der Gründung anerkannt hätten.“— Uns ſind ſolche Mitglieder der D. V. P. weder in Berlin noch anderswo bekannt geworden. Wir können uns auch nicht denken, daß der demokratiſche Parteiſekretär in Bremerhaven über dieſe Dinge beſſer terrichtet ſein ſollte als wir. Derartige Reklamemittel ſollte Bergwerks-Generalſtreik in Belgien. Im Bergwerksgebiet der Borinage(Betgden) iſt jetzt der Generalſtreik ausgerufen wor⸗ den. Große Züge van Streikenden ziehen, mit Muſik an der Spitze, Duuch die Orte. In Brüſſel ſind Verhandlungen zur Schlichtung mit den Streikenden eingeleitet worden. * Aufhebung des engliſchen Anklidumpinggeſetzes. Das britiſche ſchahamt teilt mit, daß der zweite Teil des ntidumpigge⸗ eges, wodurch Baumwollhandſchuhe, elektriſche Lampen, Alu⸗ inſumwaren uſw. durch Einfuhrzölte geſchützt werden, am 19 Auguſt außer Kraft trete. Der erſte Teil des Geſetzes war unter dem Namen„Mac Kenn⸗Zölle“ bekannt. gliederſtand am 1. April 1924 betrug 34 347 gegen 57 189. Mannhelmer General- Anzeiger(Abend · Ausgabe) Ein Jahr Dr. Heinz Goldammer erinnert im„Hannoverſchen An⸗ zeiger“(Nr. 193) daran, daß in dieſen Tagen ein Jahr verging, ſeit Dr. Streſemann in die Reichsregierung eintrat. Wir entngeh⸗ men dem Aufſatz folgende Zeilen: „.. Als ob es ein Vergnügen wäre, heute in Deutſchland zu regieren oder gar die übermenſchliche Aufgabe auf ſich zu nehmen, eine ſo kataſtrophale Pleite zu ſanieren, wie wir ſie gerade jetzt vor einem Jahr nach verlorenem Ruhrkampf erlebten! Ja, man muß nur einmal ehrlich ſich die Lage vergegenwärtigen, die Streſemann vorfand, als die Regierung Cuno am 12. Auguſt 1923 zurücktrat, nachdem ihre Hoffnungen auf ein ehrliches, mutiges England ge⸗ ſcheitert waren. Wie geſagt, weiter wollen wir nicht an alten Wun⸗ den rühren, aber wir haben nur zu raſch vergeſſen, in welchem raſenden Taumel wir damals den Abhang hinabſauſten,— zer⸗ rüttete Währung, Generalſtreik in Berlin, Unruhen im Induſtrie⸗ gebiet, Hunger und Arbeitsloſigkeit, ſchwere Revolten in Mittel⸗ deutſchland, unüberwindlich ſcheinende Regierungsprobleme in Sachſen, Thüringen und Bayern. Und dann erſt die Auswirkung: Bayern in heftigſtem Widerſtand gegen das Reich, fortdauernd ſich vergrößernde Wöhrungszerrüttung, franzöſiſche Brutalitäten trotz Aufgabe des paſſiven Widerſtandes, kein Freund draußen und einer des andern Feind im Innern. Und drei Monate ſpäter: Ordnung im Währungsweſen; die Kriſe in Bayern überwunden; in Sachſen und Thüringen Ordnung geſchafft; die Sachverſtändigenkonferenz auf engliſches Betreiben in die Wege geleitet. Dann, als Streſe⸗ mann infolge Aufgabe der Großen Koalition durch den Reichstag, miederum unter Verleugnung ſeiner perſönlichen Gefühle, in das Kabinett Marx als Außenminiſter eintrat, blieb er doch de kacto Führer des deutſchen Volkes, und ſchließlich konnte er nach London gehen als Abgefandter einer Nation, deren Stellung unter den Völ⸗ kern ſich grundlegend verändert hatte, denn inzwiſchen hatte ſich die Welt zu der Einſicht durchgerungen, daß es wirtſchaftlich ſinnlos und rechtlich unhaltbar ſei, die Ruhrbeſetzung weiter zu dulden. Und damit war außenpolitiſch das neue Ufer erreicht. wenn es auch nach dem zweiten verlorenen Krieg innerhalb zehn Jahren noch ſandiger und ſchlüppfriger war als je vorher. Aber wir hatten wieder Boden unter den Füßen, während jetzt vor einem Jahre jeder das Ende des Bismarckſchen Reiches vorherſah. Und was für Streſemann beſonders tragiſch iſt: Seine Erfolge konnten immer nur im Negativen liegen, d. h. in der Korrektur von Fehlern ſeiner Vorgänger. Und weiterhin: Er konnte ſich nicht offen verteidigen unter Hinweiſen auf Erfolge, denn dann wäre das Ausland auf Dinge aufmerkſam geworden, die nur im Stillen für uns reifen durften. Aber vielleicht liegt auch gerade darin der Grund ſeiner hiſtoriſchen Bedeutung für uns, denn Streſemann iſt ſeiner ganzen Anlage nach ein Menſch, wie wir in Deutſchland ſo wenige haben: Er iſt ein Vrückenbauer, der die klaf⸗ fendſten Abgründe zu überwölben verſteht, und noch ein anderes: Er vermag der dürrſten Steppe politiſcher Aus⸗ ſichtsloſigkeit und Abgedroſchenheit plötzlich einen neuen friſchen Quell abzugewinnen, teils dank ſeines unverwüſtlichen Optimismus, der auch in der höchſten Gefahr den Humor nicht verliert, teils dank ſeines— und das ſchätzen wir am höchſten an ihm— Glaubens an das deutſche Volk, in dem er wurzelt wie irgendein Chriſt im Evangelium. Wer weiß, wie beſcheiden Streſemann bei einer übermenſchlichen Arbeitsleiſtung lebt und wer anerkennt, daß Mut dazu gehörte, den paſſiven Widerſtand aufzugeben, den Kron⸗ prinzen zurückkommen zu laſſen, in Sachſen Ordmung zu ſchaffen und mit leeren Händen Frankreich neuen Boden abzuringen, der muß den Klatſch verachten, der auch Streſemann wie nur je irgend⸗ einen bedeutenden Mann in Deutſchland zu begeifern ſucht. Und er wird im Sinne Carlyles an Streſemann glauben und damit ſein Volk ehren. Was nutzt all unſer Rufen nach einem Führer, wenn jeder einen anderen haben will? Oder in ſich ſelber einen ſieht? Warum hat das„politiſche“ Volk der Engländer ſo hervorragende Führer? Weil es„politiſch“ genug iſt, ihnen zu folgen.——“ Die angeblichen Erzbergermörder Berlin, 19. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büco.) Die Berichte über die Erzbergermörder, die neuer⸗ dings einlaufen, ſind ſehr widerſpruchsvoll. Die Budapeſter Polizei hält daran feſt, daß die Verdächtigen mit den Mördern nicht identiſch ſind, und daß auch dem im Gewahrſam befindlichen Förſter der Alibibeweis gelungen ſei. Man halte ihn nur deshalb feſt, weil die Papiere nicht in Ordnung ſeien. Sämtliche drei Ver⸗ dächtigen ſind bayeriſche Offiziere, einer von ihnen, der ſich Schneider nennt, hat ſich geſtern mit der Schweſter des Ab⸗ geordneten Gombös verlobt. Der deutſche Geſandte hatte eine län⸗ gere Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten Bethlen gehabt. Im Laufe des geſtrigen Tages meldete ſich ein deutſcher Kaufmann, der bekundete, daß er Gelegenheit gehabt habe, Schulz und Tyleſſen per⸗ ſönlich zu ſprechen. Er wurde ſtundenlang velhört, aber Förſter nicht gegenübergeſtellt. Die ſozialdemokratiſche Pleite in Groß-Berlin IBerkin, 19. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Geſtern fand der ſozialdemokratiſche Bezirksparteitag für Groß⸗ Berlin ſtatt. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Berliner Parteſ vom 31. März 1923 bis zum 1. April 1924 im ganzen 22 815 Mitglieder, dewon 19 095 Männer und 3027 Frauen verloren hat. Der Mit⸗ 522 Die Kreoͤitpolitik der Sparkaſſen Don Dr. Jan Eußen(Berlin) Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Groß-Berlin hat gegen die Abſicht des Berliner Magiſtrats, die Girozentralſe zu eine; Stadtbank auszubauen, Einſpruch erhoben. Daß dieſer Einſpras überzeugt, läßt ſich nicht ſagen. Er geht davon aus, daß die Stadt⸗ bank für das ordentliche Bankgeſchäft einen Wettbewerb ſchaffe, be dem ſchließlich die Stadt der Leidtragende Teil wäre. Und zwar deshalb, weil die Privatbanken je nach der Entwicklung der Stad“⸗ bank in ſteuerlicher Hinſicht weniger leiſtungsfähig ſei würden. Wie liegen die Dinge eigentlich? Die Sparkaſſen hatten den ihnen urſprünglich gezogenen Rahmen eigentlich ſchon vor den Kriege geſprengt. Sie waren und ſind zwar immer noch Sammal⸗ becken für Kapitalien, aber ſie mußten zur ergiebigen Anlage im⸗ mer mehr bankmäßige Formen annehmen. Es iſt nicht zu erwar⸗ ten, daß die Spartätigkeit ſich mit großen Sprüngen entwickeln wird. Auf der anderen Seite iſt die früher übliche Anlage de Sparkapitalien in Hypotheken auf ländlichen und ſtädtiſchen Grum⸗ beſitz noch nicht in vollem Umfang durchführbar. Daran hindern die Verhältniſſe auf dem Kapitalmarkt, die hohen Leihſätze, die bei Hypotheken auf lange Sicht einſtweilen nicht zu erzielen ſind. Gewiß werden Baumarktsintereſſenten geneigt ſein, heute jede Zinsforderung zu bewilligen. Allein wenn ſich die Verhältniſſe auf dem Baumarkt langſam ändern, wenn inbeſondere Kapitalien zu normalen Zinſen wieder zu erhalten ſein werden, dann droht den hochverzinslichen Hypothekforderungen unzweifelhaft Gefahr. Häu⸗ ſer, die mit hochverzinslichen Hypotheken belaſtet ſind, werden ihre Mieten höher halten müſſen, was aber dann wenig Ausſicht au Erfolg bietet. Dieſe Erwägungen zeigen ſchon, daß die Sparkaſſen heute noch nicht ſoweit ſind, um die bei ihnen angelegten Kapitalien dem Baumarkt zuzuführen. Aber ſie können die Kapitalien auch nich einfach liegen laſſen. Zu entbehren ſind die Sparkaſſen erſt recht nicht, denn ſoll die Spartätigkeit wieder in Fluß kommen, ſo mu eine Einrichtung da ſein, die jeden, auch den kleinſten Betrag, zur Kapftalbildung hereinnimmt. Gerade die kleinen Sparer ſuchen mit Vorliebe die Sparkaſſen auf, erſt recht die Kreiſe, die währen der Scheinblüte der Inflation von den Banken einfach auf die Straße geworfen wurden. Wie wars denn in der Blütezeit der Inflation, als die Großbanken ihren alten Stammkunden das Konto kündigten, als ſie Börſenaufträge nicht unter 6 000 nominal hereinnahmen. Wer weniger einzahlte, bekam in der Regel nicht einmal Nachricht und konnte ſich nach Wochen ſein in⸗ zwiſchen entwertetes Geld wieder abholen. Das Verfahren war nicht nur bei Großbanken, ſondern auch bei kleineren Banken üb⸗ lich, von denen ſo manche auf Anfragen erklärten, daß ſie keine Kunden mehr brauchte. Wenn die Induſtrie⸗ und Handelskammer Groß⸗Berlin be⸗ hauptet, daß die Errichtung von Stadtbanken die Einnahmen au! Steuern ufw. ſchädigen müſſen, ſo iſt das, wie ſchon geſagt, durch⸗ aus irrtümlich. Es iſt keineswegs ſo, daß die Kundſchaft, die die Stadtbank gewinnt, dem ordentlichen Bankgeſchäft verloren gehen muß. Sehr viel wahrſcheinlicher iſt, daß die Entwicklung den um⸗ gekehrten Gang gehen muß. Die Stadtbank wird neue Kunden für das Bankgeſchäft heranziehen, beſonders aus Kleinhandels⸗ und Mittelſtandskreiſen, die bisher für das ordentliche Bankgeſchäft no⸗ nicht gewonnen worden ſind. Wenigſtens wird das in den Klein⸗ und Mittelſtädten der Fall ſein, vielfach auch in Großſtädten, was ſich ſchon aus dem Kundenaufbau der Sparkaſſen ergibt. Sind dieſe Kreiſe erſt einmal für das Bankgeſchäft gewonnet ſo werden ſie auch als Kundſchaft für das ordentliche Bankgeſchäf in Frage kommen. Was die Banken alſo auf der einen Seite ver⸗ lieren, werden ſie auf der anderen wieder gewinnen. Immerhi berührt es ſonderbar, daß die Banken eine ſcheinbar ſo große Ang vor neuem Wettbewerb haben. Wie ſoll der Aufbau der deuk⸗ ſchen Wirtſchaft möglich ſein, wenn einzelne Berufs⸗ und Gewerbe, zweige darauf achten, daß ſie zunftmäßig geſchloſſen gegen jeden neuen Wettbewerb bleiben. Schließlich iſt es Sache der Banken von ſich aus alles zu tun, um neue Kunden durch angemeſſene un brauchbare Geſchäftsbedingungen heranzuziehen. Letzte Meloͤungen Von der Repko *Condon, 19. Aug. Der diplomatiſche Berichterſtatter des 195 Telegraph glaubt, daß die Repko noch dieſe Woche den Poſten an Generalagenten für die Reparationszahlungen Owen Noung 15 bieten werde, daß Owen Young ihn aber ſchwerlich für länger drei Monate annehmen werde. dent und *Berlin, 19. Aug. In Jena unternahmen ein Stud eine Studentin eine Fahrt in einem Faltboot auf der Saale. Boot kenterte. Der Student wurde gerettet, während ſeine fährem in den Fluten verſank. on * London, 19. Aug. Bei einer Autofahrt in der Nähe. Deal wähnend des Wochenendes überſchlug ſich das Auto och niederländiſchen Geſandten. Der Geſandte trug Je glücklicherweiſe nur leichte Verletzungen davon. * Graz, 19. Aug. Wie die„Tagespoſt“ Kohlenbergwerk Roginska Gorka bei Grobelna kroatiſchen Grenze Samstag einve Gasexploſion geſchehe bei fünf Bergbeute ums Leben kamen. Das Feuer im Schacht noch an. Ge⸗ berchre, iſt n 25 n, wo⸗ dauert 775 Das Glück der Ingrio Wendland 100 Roman von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) „Tante hier weiß es. Ich will es dir auch ſagen— ganz im geheimen. Du darfſt aber nicht darüber reden.“ Sie reckte ſich auf Die Fußſpitzen und tuſchelte in Maximilian Sinapius' herabgeneigtes Ohr:„Die Zähne ſind mir vorn ausgefallen. Aber es kommen ſchon neue—“ AUnd wieder brach der ſonſt ſo ernſte Gelehrte in ein ſchallendes 4 Gelächter aus— gerade ſo wie vorhin, als Bärbeli ihm mit ihrer hochtrabendſten Mieze erklärt hatte, es gäbe auch Katzen ohne Fell und Krallen. Er lachte und lachte— herzhaft, anſteckend, unwiderſtehlich— Die beiden jungen Geſchöpfe, die kleine Liane Hengartner und ihre nicht viel vernünftigere Tante Bärbeli, blickten zuerſt etwas verwundert drein. Dann ſtimmten ſie ein in das Lachen—— Und die drei naiven Menſcheakinder lachten, bis ihnen die nen in die Augen traten und Frau Juliane herbeigeeilt kam, um zu ſehen, was los war—— DO, wie bat dies herzhafte Lachen dem verknöcherten jungen Gelehrten gut! Wie ſo unendlich gutl! 12 5.* Die Hochzeitstafel war vorüber mit ihren Toaſten, Trinkſprüchen und unvermeidlichen Anſpielungen. Die junge Neuvermählte hatte ſich hinauf in ihr Zimmer be⸗ geben, um das Reiſekleid anzulegen. Jauliane Hangartner, deren majeſtätiſche Erſcheinung in der koſt⸗ ren Gewandung aus leuchtend lila Seide ausſah wie zum Herr⸗ chen geboren, bewegte ſich ungezwungen zwiſchen den Gäſten und at mit der ihr eigenen Liebenswürdigkeit ihr Beſtes, um alle zu unterhalten.„Denn pah, die Stiefmutter—“ dachte ſie mit verächt⸗ — Zucken der runden Schultern—„was kann die machen, um ein bißchen Leben und Fröhlichkeit unter die Leute zu bringen!“ AUnd wirklieh— ſteif und froſtig wie immer bewegte ſich die gere, auch heute dunkel gekleidete Geſtalt zwiſchen der lachenden, ſcherzenden, feſtlich geſchmückten Hochzeitsgeſellſchaft— überall, wo e e ließ, ein Gefühl von Kälte und Unbehagen ver⸗ 5 In ihrer ſchroffen Art hatte ſie Ingrids Dank für die Mühe, die ſie ſich mit ihrer Ausſteuer gegeben und vor allem für ihre Bei⸗ hilfe in pekuniärer Hinſicht, zurückgewieſen. Auch vorhin, als ſie kurz vor der Fahrt zur Trauung der jungen Braut noch ein beil⸗ lantenbeſetztes Medaillon mit dem Miniaturbild ihres Vaters über⸗ reichte und Ingrid, tief gerührt über das ſinnige Geſchenk, in warmen Worten danken wollte— hatte ſie ſtumm abgewinkt. Ob es in dem Herzen der eigenartigen Frau wirklich ſo kalt und unzugänglich ausſah? Ob nicht die ſchroffe Miene, die ab⸗ wehrende Haltung zur das Schild war, hinter dem ſich warmes Empfinden, ein zärtliches Gemüt bar?. Ingrid hatte heute keine Zeit, darüber nachzudenken. Soeben ertönte vor der Gartentür ein Hupenſignal. Das Auto, das die Neuvermählten dem Elternhauſe entführen ſollte, war vor⸗ gefahren. Reiſefertig, im einfachen, aber überaus eleganten Jackenkoſtüm aus taubengrauem Tuch, trat Ingrid, gefolgt von ihrem Gatten, nochmals unter die Feſtgeſellſchaft, um Abſchied zu nehmen. Sie ſtrahlte vor Glück. Nur als ſie die Arme um den Hals des Vaters ſchlang, als der alte Mann ſie mehrere Sekunden lang feſt an ſich gedrückt hielt, als er mit vor Erregung zitternder Stimme flüſterte:„Gott ſegne dich, mein Kind!“— da wurde ſie doch ein wenig traurig. Dann kamen die beiden Schweſtern an die Reihe. Unter Tränen lachend, herzten und küßten ſie die ſcheidende junge Frau, indem bei Juliane das Lachen, bei Bärbeli das Weinen das Ueber⸗ gewicht behielt. Adrian drückte der Schweſter wortlos die Hand. Er wußte, er verlor viel an der Lieblingsſchweſter, die mit ſanfter Hand ſo manche Schroffheit im Verkehr zwiſchen ihm und dem Vater geglättet hatte Jetzt ging's zur Stiefmutter. Schüchtern, faſt ängſtlich, näherte ſich Ingrid der finſteren, kerzengrade daſtehenden Frau. Sie fürchtete, durch Zärtlichkeit wieder eine Zurückweiſung zu erfahren. Aber nein. Ein Paar Arme umſchlangen ſie— ſo warm, ſo feſt, ſo voll inniger Liebe— und preßten die Scheidende an ein Herz, das ſo heftig, ſo leidenſchaftlich erregt pochte— Ingrid richtete voll Staunen ihre Augen auf das Geſicht der Stiefmutter, in dem es in dieſem Moment zuckte vor tiefinnerſter Bewegung. Doch nur wenige Sekunden—— Dann ſchob die Frau Konful die junge Frau unſanft von ſich.. „Geh jetzt!“ murmelte ſie ſeltſam rauh und verſchwand im Nebenzimmer. Aber Ingrid war es, als hörte ſie leiſes, haltenes Weinen hinter der geſchloſſenen Tür. Sie hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Die Gäſte 105 ringten ſie abſchiednehmend. Jeder wollte noch einen freundli Blick, ein herzliches Wort, einen letzten Händedruck haben. Dann reichte Hilmar ihr den Arm und führte ſie die + hinab, hinaus zu dem ihrer harrenden Auto. ſtes Aus allen Fenſtern lugten Köpfe. Heitere Zurufe, lebha Winken, Flattern von Taſchentüchern—— mlt Jetzt das Zuſchlagen der Wagentür— das den Neuvermählten davon. „Welch herrliche Hochzeit!“..„Welch ſchönes Paart zu „Welch' großes, großes Glück!“ flog es begeiſtert von Mund Mund. auch, Nur die Frau Konſul, die unentwegt dem Auto nachblickte, als es längſt verſchwunden war, bemerkte die finſtere Welenſen⸗ ſich über dem Zürichſee drohend am bisher klaren Himmel äener menballte. Und wie ein Fröſteln überlief es ſie i1 einer Ark Vorahnung. ver⸗ reppẽ Auto ratterte *** VI. Eitel Sonnenſchein leuchtete über der Hochzeitsreiſe des. Paares. Sonnenſchein draußen in der Natur— Sonnenſchein nen in den Herzen. 1 Schon die Fahrt über den Gotthard bildete für Ingr Entzücken. ſchon Zwar hatte ſie bereits mehreremal die Tour gemacht 11 als Kind, da der Vater ſie nach Lugano in Penſion brachte⸗ auch ſpäter in Geſellſchaft der Stjefmutter. Aber nie war dieſem Allgewalt der Alpenwelt, die Kühnheit der Gotthardbahn, lene Triumphgeſang des menſchlichen Geiſtes über bezwungene ge⸗ Bergrieſen, ſo zum Bewußtſein gekommen wie jetzt, da ſie liebten Gatten zur Seite hatte. lfahrt Und als der Zug nach mehr denn viertelſtündiger Tunneſ ſe⸗ jenſeits des Gotthard wieder ans Tageslicht kam und Charatter ſtätiſche ſchneegekrönte Gletſcherpracht urplötzlich ſüdlichen angenommen hatte— da jubelte ſie auf im Uebermaß des O, wie ſchön war doch die Welt!. 7 7 beſitz 0 Cen geſagt, ibe ze daran haſt Du nichts verloren. Dienstag, den 19. Auguſt 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 382 Wohnungsnot und Wohnungshygiene Von Dr. med. W. hähnlein(Dresden) wanddie arundlegende Bedeutung ausreichender und hugieniſch ein⸗ Wohnungen für unſere Geſundbeit iſt ſo klar, daß darüber Fen ein Wort zu verlieren iſt. Es ſei nur an dieſer Stelle daran 85 daß Lungentuberkuloſe. rheumatiſche und Erkältungskrank⸗ Nervenleiden. die übertraabaren Krankhelten uſw. in ihrer ind reitung aufs inniaſte mit den Wohnunasverhältniſſen verknüpft Farilie weifello⸗ wird noch geraume Zeit vergehen, bis für alle iltlen ausreichende Unterkunftsräume bereitageſtellt werden kön⸗ in der Zmiſchenzeit ſollte jeder Einzelne ſich weniaſtens be⸗ nützen 8. vorbandenen Wohnräume auf das Beſtmöalichſte auszu⸗ Gerade auf dem Gebiete dieſer„Wohnkunſt“ beſtehen noch werdellnſitten. könnte noch manches wit geringen Mitteln verbeſſert — und dazu wollen die folgenden Zeilen ein paar Anreaungen 1 allem iſt dafür Sorge zu tragen. daß wir uns ſtändia in tiakeleener auter Luft aufhalten. Ein au hober Feuch⸗ beſchlceädiat infolgedeſſen. Dumpfe, ſtickiae oder mit üblen Gerüchen sert⸗ Luft verflacht die Atmung und führt mit der Zeit zu oracdenerkrankungen. Ebenſo ſchädiat der Staub die Atmungs⸗ . Darum lüfte man vier- bis fünfmal die Wohnräume täa⸗ ie urch Oeffnen der Fenſter und Türen etwa 10 Minuten lang. ee Verfahren iſt durchaus auch im Winter angängia, denn die Außzenluft wird ſich ſehr ſchnell erwärmen, ſodaß weder eine 50 ſtarke Ausküklung der Räume, noch eine Verteueruna des Hei⸗ zu befürchten iſt. Man verbanne alle überflüſſiaen bfänger Vaſen. Nivpſachen. Ziertiſchchen uſw. aus den 8 und ſtelle Kleiderſchränke und deral. möalichſt auf den nicht Or. um den Luftraum zu verarößern. Der Boden ſoll täalich Schl trocken gekehrt, ſondern feucht aufaewiſcht werden. Pbere Möbelſtücke ſind auf Rollen zu ſtellen. damit wan ſie bei der Hebe 585 leicht vom dlatze bewegen kann. Auch Hüte, Swirwe, 1 leider ſind Staubfä⸗aer und verſchlechtern beſonders in regen⸗ eſondi ande die Luft. Sie gebören daber in den Korridor. ie uders deutungsvoll iſt eine ausaiebige Lüftung in W⸗ ten Keictze tia zum Kochen und(ſſen benutzt werden. denn die feuch⸗ nahm ochdünſte verringern den Ayretit. Darum traoe wan vor Ein⸗ Sorge der Mablzeiten für eine ausgiebige Reiniauna der Lufi Da viele Familien beute noch nicht einmal eine eigene Küche behilft man ſich vielfach mit kleinen Kohlen⸗ oder Spiritus⸗ aaſe. 5 entwickeln ſtets viel Staub oder riechende Verbrennungs⸗ N ſollten darum nur zum Ankochen der Speiſen ver⸗ mit 91 werden. Das Garkochen. Warmhalten, nimmt man an beſten berſten ſe der Kochkiſte vor, die man ſich ſelbſt mit geringer Mühe wird zen kann. Das iſt billiger und bvaieniſcher. Viel Wißbrauch es a uch mit Fenſtervorhängen getrieben. beſonders wenn Licht um Zimmer handekt. die an und für ſich ſchon dunkel ſind. Das kraft—5— die Sonre ſind nicht nur für die Erhaltung unſerer Seh⸗ eliſ 85 arößter Bedeutuna, ſondern unſer aanzes körperliches und lollten es Woklbefinden iſt mit ihnen aufs inniaſte verknüpft. Darum ſte die Fenſtervorhänge nur aus möalichſt leichten Stoffen be⸗ ben und Blume der Zugana zum Fenſter nicht durch eine Ueber⸗ahl von ntöpfen, Vaſen oder anderen Geräten verſperrt werden. len So unglaublich es klingen maa, ich babe dennoch in vielen Fäl⸗ in eer Praris feſtſtellen können, daß vier oder mehr Perſonen wäbrend engen, feuchten Hammer übereinander gepfercht ſchliefen, Vohnu. nebenan der ſchönſte und geſundeſte Raum der aavzen otdune mit einigen verſchoſſenen Plüſchſeſſeln und verailbten widri argbiealben als„autes Zimwer“ ſein nutzloſes und zweck⸗ iges Daſein friſtete. Das iſt nalürlich ein oanz unſinniger Zopf, gerade in der jetziaen Zeit abgeſchnitten werden müßte. fehr leie kurzen Anreaungen liezen ſich bei einigem Nachdenken grod, eicht vermehren. Xber ich wollte ja nur zeigen. wie ohre verbeſte oſten vod Müßbe die vorhandenen Verhöltniſſe immer noch ardere Tungsöhig ſinde und ich baffe. daß ſich doch der eine eder ſichen meiner Leſer ſeine eigene Wohnuna einmal unter dieſem Ge⸗ zwinkel anſehen wird. ——ů— Städtiſche Nachrichten Der Arbeitsmarkt im Monat Juli bat 95 Ste daſche Nachrichtenamt teilt mit: Im Monat Juli d. J. der Arbeitsmarkt weiter ert. Un⸗ em Druck der Wirtſhaftskriſe haben Induſtrie, Handel und ſtark gelitten. Viele Arbeitgeber waren'shalb gezwun⸗ ſowie etriebseinſchränkungen und Stillegungen Die bffench Entlaſſungen von Arbeitern vorzunehmen. Mannheimlichen Arbeiten(Notſtandsarb:iten) innerhalb der Stodt den f˖ 905 zund am Neckarkanalbau— Bauſtelle Ilvesheim— wur⸗ dendes Zu den hauptſächlichſten Berufsgruppen wird fol⸗ nerkt:: A. Männliche Abkeilung des Arbeitsamtes. gesgdie, Arbeitsmarktlgge in der Landwirtſchaft zeig das Bild wie im Juni. Geſchulte led ge Knechte und Melker tsarad der Luft verbindert eine ungeſtörte Körverausdünſtung f waren begehrte Kcäfte. Die Nachfrage nach Melkern übertraſ manchmal das Angebot. Vielfach haben ſich für landwirtſchaftliche Arbeiten auch erwerbsloſe Angehörige anderer Berufsgruppen ge⸗ meldet. Für Gutsbeamte, Landarbeiterfamilien und verheiratete Schweizer waren keine Unterbringungsmöglichkeiten vorhanden. Im Gärtnergewerbe wurden Neueinſtellungen nur in ge⸗ ringem Umfange vorgenommen. Es lagen lediglie Aufträge für junge Gemüſe⸗ und Landſchaftsgärtner vor. Der Arbeitsmarkt in der Metallinduſtrie wurde durch die allgemeine Wirtſ hafts⸗ kriſe ungünſtig beeinflußt. Infolge Abſatzſtockung waren viele Fit⸗ men gezwungen, Feierſchichten einzulegen und Arbeitskräfte zu ent⸗ laſſen. In manchen Fällen mußte der Arbeitgeber zur Stillegung des Betriebes ſchreiten. Die Maßnahmen brachten einen ſtarken Zugang von Facharbeitern aller Berufsgruppen. In der Berufsgruppe Lederinduſtrie und Induſtrie lederartiger Stoffe iſt eine Verſchle hterung des Be⸗ ſchäftigungsgrades gegenüber dem Juni eingetreten. Die verlangten Kräfte waren nur für Neubauten und Matratzenarbeit. In Hol z⸗ und Schnitzſtoffgewerbe iſt ebenfalls ein Rückgang der offenen Stellen zu verzeichnen. Die bisher ſtarke Nachfrage nach Möbelſchreinern auf fournierte Arbeit hat na ggelaſſen. Für Bau⸗ chreiner waren nur einige Arbeitsplätze gemeldet. Di⸗ Berufe des Aen e und Genußmittelgewerbes waren knit Ausnahme der Bäcker durchweg ſchlecht beſchäftigt. Der Geſchöfts⸗ gang im Bekleidungsgewerbe war im Juli unbefriedigend Aufnahmefähig war nur das Schuhmacherhandwerk. Hier wurden Arbpitskräfte für Neuarbeiten und Reparaturen gewünſcht. Im Friſeurgewerbe beſtand die Nachfrage nach tüchtigen Herren⸗ und Damenfriſeuren unverändert fort. Sie waren trotz Aus⸗ ſchreibens in den hieſigen Tageszeitungen und in auswärtigen Stellenliſten nicht immer in genügender Zahl zu erhalten. Das Baugewerbe zeigt Neigung zur Verſchlech⸗ terung. Recht aufnahmefähig war noh das Moler⸗ und Tüncherhandwerk, wöhrend für Vaufacharbeiter die Beſchäftigungs⸗ verhältniſſe einen nicht unweſentli hen Rückgang erfohren haben. Das Vervielfältigungsgewerbe vermittelte Hand⸗ und Akzidenzſetze- zur vorübergehenden Beſchäftigung für Urlauber. Ungedeckt blieb der Bedarf an Illuſtrationsdsuckern ſowie Tipo⸗ graph⸗ und Linotyppeſethern. Die allgemein ſchlechte Wirtſchafts⸗ lage bliebe auch nicht ohne nachhaltigen Einfluß auf den Beſchäfti⸗ gungsgrad für Muſiker. Die vorgenommenen Vermittlungen erſtrecken ſich faſt reſtlos auf Aushilfsſtellen. Das Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe hatte hinreichende Beſſhäfti⸗ gung für Kellner in Aushilfsſtellen. Auhh Köch⸗ und Hoteldiener konnten einer Verdienſtmögli keit zug führt weirden. In Ver⸗ kehrsgewerbe wurden Hafevarbeiter für den Umſchlags⸗ verkehr zur vorübergehenden Arbeitsleiſtung angefordort. Für ungelernte Arbeiter war die Arbeitsmarktlage äußerſt ungünſtig. Ddie Zabhl der Arbeitſuche den erfuhr gegenüber dem Juni infolge von Teilentloſſungen eine weitere Steigerung. Offene Stellen gingen ſpärlich ein. Jugendliche Per⸗ ſonen waren als Ausläufer, Hausdiener und Fabrikerbe'ter unter⸗ zubringen. Das Angebot an jugendlichen Kräften üborſtieg. trotz⸗ dem bei weitem die Nachfrage. Dem Arbeitsmarkt fſir männ⸗ liche Angeſtellte hat der Berichtsmonat eine Beſſerung nicht gebracht. Die Zahl der Stellenſu henden hat eine ſtete Zunahme erfahren, wenn auch nicht in dem Maße, wie nach den angeſagten Kündigungen zu befürchten war. Eine Folge davon war, daß ſih die Vermittlungstätigkeit in ſehr beſcheidenen Grenzen hielt. Es ſtanden nur offene Stellen für Kontokorrentbuchhelter, junge Kon⸗ toriſten und Reſende zur Verfügung. Die Lade für Techniker muß immer noch als troſtlas bezeichnet werden. Es kamen nur einige Ingenieurſtellen für Gießerei⸗ und Zentrelheizungen zur Anmeldung. B. Weibli he Abtenung des Arbeitsamtes. Die Vermittlungstätigkeit war infolge der geringen Nachfrage nach gelernten wie ungelernten Arbeitskrä'ten in ſämtli gen In⸗ duſtriezweigen äußerſt gering. In der Metall⸗ ſowie in der Papierinduſtrie wurden größere Entl ſſungen vorgenommen, ſo daß ſich in dieſen Verufsgruppen die Jahl der Arbeilſuchenden weiter ſteigerte, während in den übrigen Verufsgruppen ein zahlen⸗ mäßiger Rückgang des Angebots zu verzeichnen war. Dieſer lang⸗ ſame Rückgang des Angebotes bei andauernder ſſale bter Arbeits⸗ marktlage iſt eine typiſche, ſtets wiederkehrende Erſheinung auf dem weiblichen Arbeitsmarkt, da die Ausſichtsloſigkeit eine Anzahl von Arbeitskräften— und zwar in der Hauptſache verheiratete Frauen— vom Arbeitsmarkt fernhält. Im Bekleidungs⸗ gewerbe war das Angebot von Schneiderinnen und Mo diſtinnen ziemlich ſtark; dagegen beſtand infolge Beendigung der Saiſon⸗ arbeiten nur eine geringe Nachfrage. In der Verufsgruppe Ge⸗ ſundheits⸗ und Körperpflege, Reinigungs⸗ gewerbe konnte der Mangel an tüchtigen Kräften nach wie vor richt behoben werden. Die Vermittlung von Hausgehilfinnen, insbeſondere Alleinmädchen, war dank des größeren Angebots geeigneter aus⸗ wärtiger Stellenſuchender günſtiger, wenn auch immer noch nicht ausreichend. Dagesen beſteht in dieſer Berufsgruppe fortgeſetzt ein Ueberangebot von Hausdamen, Stützen uſw., ſowie von juge dlichen Hausghilfinnen. Die Nahfrage nach Waſch⸗, Putz⸗ und Mo⸗ natsfrauen war gegenüber einem ſehr großen Angebot durch⸗ aus unzureichend. Der kaufmänniſche weibliche Ar⸗ beitsmarkt ſtand auch in dem Berichtsmonat unter dem Zeichen des allgemeinen Abbaues. Es war weiterhin ein Zugang von Stellenſuchenden feſtzuſtellen. Die geringe Nachfrage erſtreckte ſich ausſchließlich auf jüngere Stenotypiſtinnen. Fleiſchpreiserhöhung In Stuttgart mußten die Fleiſchpreiſe in dieſer Woche von neuem erhöht werden Es koſten: Ochſen⸗ und Rindfleiſch 1. Güte 90—95 5(bisher 85—90), Rindfleiſch 2. Güte 80(75) 3, Kuhfleiſch 1. Güte 50—55(45—50) 3, 2. Güte 35—45(30—40) 3. Kalbfleiſch 1. Güte 90—95(85—90) 3, 2. Güte 75—80(70—75) 3. Der Preis für Schweinefleiſch und Hammelfleiſch bleibt unverän⸗ dert. Nach einer Veröffentlichung der Stuttgarter Fleiſcher⸗ Innung liegt die Urſache der Fleiſchpreisſteigerung in der Preisſtejgerung des Schlachtviehs, die einmal durch die Verknappung des Auftriebes auf dem Stuttgarter Schlachtvieh⸗ markt hervorgerufen wurde, da der Landwirt augenblicklich zur Beſchaffung von Geld nicht allein auf den Verkauf von Schlacht⸗ vieh angewieſen iſt. ſondern auch andere Produkte zu veräußern hat, und dann zum großen Teil auch darin, daß nunmehr die aus⸗ wärtigen Händler mit den Stuttgarter Metzgern gleichzeitig zum Einkauf auf dem Stuttgarter Schlachtviehmarkt zugelaſſen ſind, wodurch ſich Angebot und Nachfrage in einem ſtärkeren Ausmaße auswirken müſſen wie ſeither. Außerdem iſt aber auch zu beach⸗ ten, daß der einheimiſchen Landwirtſchaft nicht nur der Inlands⸗ markt, ſondern nunmehr auch der Auslandsmarkt für den Verkauf von Schlachtvieh offen ſteht, deſſen Auswirkungen ſich zwei⸗ felsohne auch auf die Preisgeſtaltung auf dem Inlandsmarkt über⸗ tragen. Die Stuttgarter Schlachtviehpreiſe nun können nicht ohne weiteres mit den Notierungen anderer deutſcher Schlachtviehmärkte verglichen werden, da ſich Stuttgart des ſonſt überall üblichen Reichsnotierungsſchemas nicht bedient. Außerdem beſtehen auch hier noch Handelsbräuche, die anderswo nicht eingeführt ſind. So⸗ viel ſteht aber ſeſt, daß die Stuttgarter Viehpreiſe keineswegs nie⸗ derer ſind als die anderer deutſchen Schlachtviehmärkten, ja daß die in Stuttgart anzulegenden Schweinepreiſe ſogar dedeutend höhere ſind, nachdem Württemberg ſeinen Schweinebedarf ſelbſt nicht mehr allein aufbringen kann und deshalb auf die norddeutſche Zufuhr angewieſen iſt. Was nun die Fleiſchpreiſe anbelangt, ſo war deren Er⸗ höhung, wie geſagt, durch die Schlachtpiehpreisſteigerung begründet. Die Erhöhung der Fleiſchpreiſe erfolgte nur in dem unbedingt not⸗ wendigen Maße unter Berückſichtigung aller Geſichtspunkte, die eventuell eine Verbilligung herbeiführen könnten. Die Erhöhung konnte auch nicht durch die Häutererlöſe der letzten Auktionen hin⸗ tangehalten werden, da die dabei erzielten Erlöſe keineswegs be⸗ friedigen konnten und durch die Schlachtviehpreisſteigerung bereits überholt waren. Von einer ungerechtfertigten Fleiſchpreiserhöhung kann ſchon aus dem Grunde keine Rede ſein, weil die Fleiſchpreiſe nach wie vor behördlich überwacht und geprüft werden, und es zu jeder Fleiſchoreiserböhung der Genehmigung und des Einverſtänd⸗ niſſes der Städtiſchen Preisprüfungsſtelle bedarf. Bezüglich der Wurſtpreiſen ſei feſtgeſtellt, daß auch hier trotz erhöhter Un⸗ koſten verſucht wird, die Preiſe in einem angemeſſenen Rahmen zu belaſſen. Veraleiche mit Friedenspreiſen ſind hier keineswegs an⸗ aängig und ſchlüſſig, da gerade auf dieſem Gebiete heute mit weit höheren Unkoſten zu rechnen iſt als früher. Die vorſtehenden Ausführungen dürften auch hier intereſſieren, da der Mannheimer Schlachtviehmarkt ſtark mit Stuttgarter Vieh verſorgt wird. Leider hat geſtern hier ebenfalls eine teilweiſe Fleiſchpreiserhöbung erfolgen müſſen. Schweinefleiſch koſtet nunmehr.20—.30 Mk., Kalbfleiſch bis zu.20 Mk. das Pfund. Der Preis des Ockſenfleiſches konnte unverändert auf 1 Mk. für 1. Qualität belaſſen werden. Die Wurſtpreiſe mußten infolße der Erhöhung des Schweinefleiſchpreiſes um 5 Pfg. für das Viertelpfund erhöht werden. Auch der Schweine⸗ ſchmalzpreis bat angezogen, obwohl der Dollar den alten Stand zeiat. In Fachkreiſen weiß man ſich die Urſache dieſer Er⸗ köhung nicht zu erklären. Einheitliche Ausgeſtaltung des Geſchäſtsbriefes Der Arbeitsausſchuß für Büro⸗Organiſochon beim Ausſchuß für wirtſchaftliche Fert'gung(A. W..) hat auf Grund vielfacher An⸗ regungen und unter reger Mibarbeit von Vertretern zahlreicher Förmen aus Handel und Induſtrie einen Vorſchlag für die eim⸗ heitliche Ausgeſtaltung des Geſchäftsbriefes aus⸗ gearbitet, der jetzt als Normblatt 676 vom Normenausſchuß der deurſchen Indarſtröe herausgegeben iſt. Der grundlegende Gedanke für die Durchführung dieſer Aufgabe war folgender: Eine weſent⸗ liche Erſcöchterung und Vereinfachung für die Erbedägung des ge⸗ ſchäf lichen wie auch des behördlichen Schriftverkehrs läßt ſich da⸗ durch erreichen, daß auf jedem Geſchäfbsbrief die regelmäßig wieder⸗ kehrmden Arpaden immer an der aleichen Stelle zu finden ſind umd zmar ſowohl die reinen Geſchſäftsangaben, wie Fernſprech⸗ qichlug. Drahtenſchrift. Vamkverbindung als auch die für die Aktenheltung erforderlichen Angaben. Die volle Auswiykung dieſes Gedankens der einheitlichen Aus⸗ geſtaltung des Geſchäftsbriefes iſt nur möglich, wenn alle in Be⸗ tracht kommenden Kreiſe der Verwaltung und der Geſchäftswelt den gonormten Geſchäftsbrief baldigſt in ihren Betrieben einführen. In einer Reihe von Fachzeitſchriften iſt der Vorſchlag des A. W. F. durch entſprechonde Aufſätze eingehend erläutert. Dabei iſt insbeſondere auch ein Haupteinwand gegen eime derartige„Normung“— daß nämlich dadurch der künſtleriſchen Ausgeſtaltung des Briefbogens zu erge Grenzen gezogen würden— durch Abbildungen von ge⸗ normten Briefentwürfen entkräftet. Das Normalblatt 676 fußt auf Der Menſch kann nichts Höheres erſtreben m Kampfe mit Sorge und Not, Als ein gutes Gewiſſen im Leben nd einen guten Namen im Tod. Bodenſtedt. 1* heine⸗Briefe unter dem Hammer Carf Er einer Autographen⸗Verſteigerung, die Ende Augaſt ber ger Brieft Henrici in Berlin ſtattfindet, tauchen eine Anzahl wichti⸗ ſind 275 von Heinrich Heine aus der Vergeſſenheit auf. Sie nen bſeinen Freund Moſes Moſer gerichtet, den Heine als ei⸗ endigen Epilog zu Natan dem Weiſen charak⸗ oſer war von Haus aus Bankier, widmete ſich aber un; kult allen möglichen philoſophiſchen und geſchichtlichen Studſen f ine ſchlöſllen. Beſtrebungen mit reiner Begeiſterung und Liebe. ſen des 5 mit ihm eine innige Freundſchaft, die in den Brie⸗ dchreibt ichters an Moſer ihren Niederſchlag gefunden hat. So En Bacha am 25. Oktober 1824 über ſeine Arbeſten am„Rabbi Wen r 0:„Blutwenig habe ich dieſen Sommer geſchrieben. nig, 5 ogen an den Memoiren. Verſe gar keine. Am Rabbi dber fehr daß kaum ein Drittel davon geſchrieben iſt. Er wird ge ich darob. wohl ein dicker Band, und mit unſäglicher Liebe we Liebe as ganze Werk in der Bruſt. Iſt es ja doch ganz aus ſoenn ich ervorgehend, nicht aus eitel Ruhmgier. Im Gegentheil, o würde der Stimme der äußeren Klugheit Gehör geben wollte, gar nicht ſchreiben. Ich ſehe voraus, wieviel ich 1 8 50 und Feindſeliges herbeirufe. Aber eben auch Terden, 99555 der Liebe hervorgeht, wird es ein unſterbliches Buch beaterlechte ewige Lampe im Dome Gottes, kein verpraſſelndes ch Lelöſcht Ich habe viel Geſchriebenes in dieſem Buche wieder Abitte nn jetzt erſt iſt es mir gelungen, das Ganze zu faſſen, und eiden! ott, mir geſunde Stunden zu geben, es ruhig nieder⸗ 8 10 Jalt 1828er Bedeutung iſt der Brief, den der junge Heine am gei.drr 5875 9 95 ſeinen Beſuch bei Goethe ſchreibt:„Daß belbrochen 1 dethe nichts geſchrieben, und wie ich ihn in Weimar e ſagt zud wie er mir recht viel Freundliches und Herablaſſen⸗ e Er iſt nur noch das n im einſt Herrliches geblüht, und nur das war's, was an Gegt. und e intereſſierte. Er hat ein wehmütiges Gefühl in mir Heunde aberk ziſt mir lieher geworden, ſeit ich ihn bemittleide. Im terogenzier ſind ich und i ˖ in i ge und Goethe zwei Naturen, die ſich in ihrer ſüdenenſch i abſtoßen müſſen. Er iſt von Haus aus ein leichter and in der Lebensgenuß das Höchſte, und der das Leben r Idee wohl zuweilen fühlt und ahnt und in Gedich. ten ausſpricht, aber nie tief begriffen und noch weniger gelebt har. Ich hingegen bin von Haus aus ein Schwärmer, d. h. bis zur Auf⸗ opferung begeiſtert für die Idee, und immer gedrängt, in dieſelbe mich zu verſenken. Dagegen aber habe ich den Lebensgenuß be⸗ griffen und Gefallen daran gefunden, und nun iſt in mir der große Kampf zwiſchen meiner klaren Vernünftigkeit, die den Lebensgenuß billigt und alle aufopfernde Begeiſterung als etwas Thörichtes ad⸗ lehnt, und zwiſchen meiner ſchwärmeriſchen Neigung, die oft un⸗ verſehens aufſchießt, und mich gewaltſam ergreift, und mich viel⸗ leicht einſt wieder in ihr uraltes Reich hinabzieht, wenn es nicht beſſer iſt zu ſagen: hinaufzieht: denn es iſt noch die große Frage, ob der Schwärmer, der ſelbſt ſein Leben für die Idee hingiebt, nicht in einem Momente mehr und glücklicher lebt, als Herr von Goethe ſeines ganzen ſechsundſiebzigjährigen egoiſtiſch behaglichen e ens.“ 8 Heine hatte Goethe, von der Harzreiſe heimkehrend, am 2. Ok⸗ tober 1824 beſucht: als er aber kundtat, daß er ſich mit einem „Fauſt“ beſchäftige, wurde er von Goethe ſchnell wieder verabſchie⸗ det. Seine Verſtimmung ſpiegelt der vorliegende Brief deutlich wieder. In ſeiner„Romantiſchen Schule“ gab aber Heine dann 1883 von Goethe ſeine begeiſterte Schilderung. Bekannt iſt, daß Heine ſich oft gegen Verleumdungen zu weh⸗ ren hatte. So beſchwert er ſich am 14. Februar 1826 aus Ham. burg, ein Freund hätte Gerüchte über ihn verbreitet, daß er ſpiele, kein Geld habe, ſein Oheim müſſe ihm Geld geben. Die Sammlung von Handſchriften Heines, die zur Verſteige⸗ rung kommen, enthält auch einen Teſtament⸗Entwurf, Paris, 7. März 1843, worin er folgendes verfügt:„Alles was ich auf dieſer Welt beſitze, meine Mobilien, mein literariſches Eigentum, Alles worauf ich nach Recht und Billigkeit Anſprüche habe überlaſſe ich meiner geliebten Ehefrau Mathilde Crescentia Heine, geborene Mira, mit welcher ich ſeit acht Lebensjahren in Freud und Leid verbunden geweſen. Leider ſind die Güter, die ich ſolchermaßen hinterlaſſe, nicht ſehr beträchtlich und ich hoffe, daß die edlen Her⸗ ren, die mich ſelber während meiner Lebenszeit ſo großzügig unter⸗ ſtützten, auf meine Wittwe ihre Liebe übertragen werden; das iſt das eigentliche bedeutendere Erbtheil, das ich meinem armem Weibe nach meinem Tode anweiſe; namentlich auf die Großmuth meines Oheims Salomon Heines rechnend, ſterbe ich ruhig.“ Von weiteren wextvollen Handſchriften und Urkunden enthält die Sammlung: Die erſte Niederſchrift ſeiner Arbeiten zum drit⸗ ten und vierten Bande dek„Reiſebilder“, enthaltend die italieni⸗ ſche Reiſe, die Originaldruckvorlage zum„Rabbi von Bacharach“. die amtliche Beſtätigung ſeines Geburtsdatums(31. Dez. 1799), ſein Doktordiplom, die Heiratsurkunde für Heinrich Heine und Mathilde Mira, die Begräbnispapiere, ſowie weitere Briefe, Mit⸗ teilungen und Akten. Dr. L. St. Theater und Muſik Dresdner Staatstheater. Unſer Dresdner Schauſpielreferent ſchreibt: Mit einer Neueinſtudi rung von Goethes„Iphigenie auf Tauris“, die unter Direktor Paul Wieckes Regie erſtand und den ſtrengen klaſſiſchen Linien, wie Goethe es wollte, reine Menſchlichkeit gab, wurde das Staatstheater eröffnet. Der tiefe Eindruck der Neueinſtudierung ging nicht von der ſtiliſierten, un⸗ wirklichen Pinienumrahmung aus, ſie kaum aus dem ſtarken Stil⸗ willen des Spielleiters, dem in Antonia Dietrich eine bildhaft ſchöne, jugendliche, mit ſelten dunkel getöntem Organ, wie man es nur bei den größten Tragödinnen es rühmte, zur Verfügung ſtand. Friedrich Lindner als Oreſt, Kleinoſchegg als Pylades, Decarli als Thoas und Profeſſor Müller als Arkas ergänzten das wundervolle Zuſammen⸗ ſpiel. Als zweite Aufführung ging die Ku aus der vorigen Spielzeit. Schillers„Maria Stuart“, mit den beiden Tragödinnen Antonia Dietrich und Alice Verden in Szene. Nur für die Rolle des Leiceſter, die der nach Gera verpflichtete Intendant Bruno Iltz gab, trat Bruno Decarli ein. Mit dem Bekenntnis zu Goethe und Schiller konnte die Leitung des Schauſpiels, die ſeit dem Theaterſkandal bei der Hinkemann⸗Aufführung vorſichtig geworden war, es wagen, das Schauſpiel„Anarchie'in Sillian“ des talentwollen Arnolt Bronnen zu einer Morgenfeier(am 17. Auguſt) zur Erſtaufführung zu bringen. Das Stück iſt ohne Akteinteilung, der Vorhang ſenkt ſich erſt am Schluſſe wieder. Es behandelt quälend die Lebens⸗ und Liebestragik von 4 Menſchen, die in der nächtlichen Einſamkeit des Tales, wo das Kraftwerk Sillian liegt, vom Schickſal aneinander gebunden und aufeinander gehetzt werden. Das Schauſpiel, das ſtark erlebt und geſtaltet iſt, aber in ſeinen Folgerungen hart auf die Wirklichkeit ſtößt in und in ſee⸗ liſchen wühlt, wurde ohne Beifall und Proteſt aufge⸗ nommen. Die Regie war nicht bis zum letzten ausgeglichen und zu laut, die Darſtellung des tieriſchen Technikers durch Bruno Decarli war ein Erlebnis. Johannes Reichelt. Kunſt und Wiſenſchaſt 1 Ein Tizian⸗Fund im Münchener Muſeum. Die Schlacht von Cadore, von Tizian im großen Ratsſaal des Dogenpalaſtes gemalt, um die Erinnerung an den Sieg der Venezianer über die Truppen des Reiches über Maximilian J. feſtzuhalten, iſt 1577 per⸗ brannt. Der Verluſt iſt wohl der cchwerſte, der Tizians Kunſt be⸗ troffen hat. Wie die Stiche und Kopien lehren, die ſich von dem Bilde erhalten haben, hat ſein lebenſprühendes Temperament, durch den dramatiſchen Stoff angefeuert, ſich kaum irgendwo ungeſtümer entladen. Da war es eine erfreuliche Ueberraſchung, als Prof. Oskar Fiſchel, der Berliner Kunſtgelehrte, vor eint er Zeit ei⸗ —— ——......— 8 Notwendigen richtet ſich nach den Umſtänden des einzelnen Falles. ſten Entwurfes gedient hat. Sie ſtammt aus der Sammlung des 4. Seite. Nr. 382% Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienskag, den 19. Auguſt 1924 dem Format— 210& 297 mm— nach Normalblatt 476, Format 4, das zur Zeit bei faſt allen Vehörden und Wirtſchaftskreiſen in Induſtrie und Handel als Einheitsformat im Einführung iſt als Er⸗ ſatz für das bisherige Folio⸗ und Poſtquart⸗Format. Die haupi⸗ ſächlichſten Vorteile des Einheitsformates ſind: Einſparung von etwa 10 Proz. der Papierfläche bei jedem ein⸗ zelnen Blatt(gegenüber dem früheren Folio format), Wegſallen der ſonſt unvermeidbaren Abfälle beim Schneiden der Formate aus den großen Papierflächen(da jede Größe durch Haubierung aus der vor⸗ hergehenden hervorgeht); Einheitlichkeit in den Büroeinrichtungen, beim Maſchinenſchreiben, Kopieren, Vervielſältigungen, Regi⸗ ſtrieren und Binden und Einheitlichkeit in den Briefumſchlägen, da⸗ durch Verbilligung des Blattpreiſes und Vereinfachung und Ver⸗ Hilligung der Büroeinrichtungen und Maſchinen; Verminderung der Lagervorräte und dadurch Verbilligung der Unkoſten. Zu weiterer Auskunft iſt der Ausſchuß für wirtſchaftliche Fertigung, Berlin W 15, Kurfürſtendamm 193/194, bereit. Umzugskoſten § 4 des Mieterſchutzgeſetzes enthält im 3. Abſatz folgende Be⸗ ſtimmungen:„Wird das Mietverhältnis lediglich auf Grund des § 1(überwiegendes Intereſſe des Vermieters) aufgehoben, ſo kanmn das Gericht auf Antrag des Mieters den Vermieter verpflichten, dem Mieter die für den Umzug innerhalb des Gemeindebezirks er⸗ forderlichen Koſten ganz oder bdeilweiſe zu erſetzen, wenn die nac⸗ Lage der Sache, insbeſondere den Vermögens⸗ und Erwerbsverhält⸗ niſſen der Vertragsdeile, der Billigkeit entſpricht. Der Wortlaut des Geſetzes ſchreibt alſo vor, daß dem Vermieter unter Umſtänden die Umzugskoſten auferlegt werden können. Hier⸗ von wird häufig Gebrauch gemacht. Vovausſetzung dabei iſt, ſo⸗ wohl der Anbrag des Mieters, als auch die Tatſache, daß dieſe ergürung der Billigkeit entſpricht. Das Mieterſchutzgericht hat demnach einen weiten Spielraum. Eine Verpflichtung, Umzugs⸗ koſten zu bezahlen, darf dem Vermieter nur dann auferlegt wer⸗ den, wenn der Umzug in der gleichen Gemeinde erfolgt. Das Ge⸗ ſetz ſieht ſedoch vor, daß auch benachbarte Gemeinden, ſelbſt wenn ſie verſchledenen Ländern angehören, als eine Gemeinde im Sinne dieſer Vorſchrift angeſehen werden können, wenn entſprechende An⸗ ordnungen getroffen ſind. Außerdem beſteht die Möglichkeit, daß bei Umzug in eine nicht nachbarliche Gemeinde Koſten des Um⸗ zugs auferlegt werden, aber nur in der Höhe eines Umzugs inner⸗ Halb der Gemeinde. Eine Frage, die häufig Anlaß zu Schwierigkeiten gibt, iſt die, was unter dem Begriff„Umzugskoſten“ fällt. Hierzu ſagt die Be⸗ gründung des Mieterſchutzgeſetzes folgendes: Als Umzugskoſten kommen alle Aufwendungen in Betracht, die den infolge der Not⸗ wendigteit des Wechſels erwachſen, alſo nicht etwa nur die dem Spedileur für den Transport bezahlte Vergütung, ſondern z. B. auch für Ab⸗ und Anmontierung von Lampen, für die Aufſtellung der dem Mieter gehörige Maſchinen oder dergl. in den Räumen dund ähnliches. Wird hiernach einerſeits der Begriff der„Umzugs⸗ koſten“ nicht zu eng zu begrenzen ſein, ſo ſind dieſe doch anderer⸗ ſeits nur in ſoweit zu erſetzen, als ſie zur Durchführung des Raum⸗ wechſels notwendig angeſehen werden können. Der Umfamg des Der Mieter wind ſich alſo namentlich bei der Auswahl des Spedi⸗ teurs und der Transportmittel in dem durch den Umfang und den Wert ſeiner Habe gebotenen Grenze zu halden haben. Auch die Begründung der Vorſchrift läßt noch manche Zweifel offen, was„Umzugskoſten“ ſind. Immerhin ſteht aber zweifelsfrei feſt, daß der Begriff„Umzugskoſten“ mehr enthält, als eine Ver⸗ gütung lediglich für die Verpackung und den Transport des Mobi⸗ Hars von einer Wohnung zur anderen. Man wird annehmen können, daß die Formulierung„die durch den Umzuiug er⸗ forderlichen Koſten“ ſagen ſoll, daß neben den Tramsportkoſten, der Verpackung und Abmontierung auch die Neuinſtallderung, die Not⸗ wendigkeit anderer Vorhänge wegen abweichenden Ausmaßes uſw zu den Umzugskoſten zu rechnen ſind. Dr. F. W. heſtige Stürme im Schwarzwald Der Wochenwechſel iſt in ſeinem Charakter dem bisherigen Un⸗ beſtändigkeit zeigenden Geſicht des Wetters treu geblieben. Ein dauerndes Auf und Ab, eine Folge der Grenzlage zwiſchen dem Hochdruck im Südweſten und dem Tiefdruck im Norden mit ſeinen Teiltiefs über dem Feſtland, kennzeichnete den Verlauf des Wetiers, auf zwei Tage ſchön folate wieder ein reaneriſcher Tag. ohne daß das eine oder das andere Beſtand hatte. Dabei waren die Luft⸗ ſtrömungen Wochen hindurch infolge der geringen Luftdruckunter⸗ ſchiede zwiſchen Hoch und Tief ziemlich gering geblieben. Am letzten Samstag wurde es im Lauf des Nachmittaas plötzlich anders. Der vormittaas noch helle Himmel zeigte am Frühnachmittag eine noch dünne fahle Wolkendecke, an deren Weſthorizont es unheilverkündend dunkel heraufzog. Schwüle Luft kündete nahende Gewitter, die ader nicht recht zum Ausbruch kamen. Um vier Uhr nachmittaas aings aus vollen Backen von Weſten her los und mit ſcharfem Regen ftel Weſtſturm über das Gebirge, ſtarke Abkühlung mit ſich führend. Kein Menſch rechnete mit etwas Gutem. Alles, was Menſch und Getier heißt, mag am Sonntaa früh über den ſtrahlenden Tag nicht wenig erſtaunt geweſen ſein. Allerlei Gäſte in den Kurorten des Schwarzwaldes, die ſchon die Koffer auf Nachen zur Bahn fay⸗ ren zu müſſen alaubten, packten wieder aus. Diesmal hielt der Ein⸗ fluß des Hochdrucks durch und erſt in ſpäter Abendſtunde gabs einen Guß. Gleichzeitig aber ſetzte ein Sturm aus Südweſten ein, der mit unverminderter Heftigkeit volle 24 Stunden über das Gebirge tobte und allerhand, was ihm im Wege war, mitgehen hieß. Die Bäume flogen mit den Wurzelſtöcken in die Luft und zerriſſen auf ihrer Bahn zur Erde Fernſprechleitungen nach allen Richtungen. ſodaß am Montag Morgen auf den Gebirgsleitungen das ſchönſte Wirrwarr herrſchte. Zerriſſene Leitungen, Nebengeräuſche, wie man ſie ſonſt nur bei Radio kennt, blieſen dem Hörer ins Ohr. Stadt⸗ geſpräche wurden abgehänat und die verlangte Stelle mündlich ver⸗ ſtändigt. Lichtleitungen waren mit aanzen Geſtängen zu Boden ge⸗ brochen, von fallenden Bäumen zerſchmettert. Und bis man erſt immer heraus hatte, wo der Schaden ſaß, da war der Taa bald zu Ende. Geſpräche mit Freibura. Stuttgart, Karlsruhe waren aus dem Gebirge heraus faſt ein Dina der Unmöalichkeit, und auch die Fernleitungen ins Ausland waren in Mitleidenſchaft gezogen. Und über all dieſem mutwilligen Spiel des brauſenden Windes, über deſſen Gewalt mancher Fremde verwundert den Kopf geſchüt⸗ telt haben maa, lachte fortgeſetzt die ſchönſte Sonne in ungebrochener Kraft und amüſierte ſich ſichtlich über die wilden bizarren Wolken⸗ fetzen, die Kumpan Wind gen Nordoſten jagte. Am Montaa nach⸗ mittag wurde es dann ruhiger und prompt ſetzte als Folge wieder Bewölkung ein, von der der Schwarzwald hoffen möchte, daß ſie aus dem„trockenen“ Amerika kommen und all ihr Waſſer dort gelaſſen haben. W. R. Jeſtnahme eines Betrügers. Durch ein in die Form eines Wettbewerbs gekleidetes Preisausſchreiben hat ein„Verein zur För⸗ derung des Wohnungsbaues e. V. in Stuttgart“ Mitglieder ge⸗ worben. Das Ausſchreiben, das innerhalb und außerhalb Würt⸗ tembergs weitgehende Verbreitung fand, enthielt den Hinweis, daß das Sekretariat des Vereins in den Räumen der Rotebühlkaſerne ſich befindet und ſonſtige Andeutungen, durch die der Eindruck er⸗ weckt wurde, es handle ſich um ein gemeinnütziges Untergehmen mit behördlicher Unterſtützung. Eine vom Polizeipräſidium Stutt⸗ gart eingeleitete Unterſuchung hat ergeben, daß die in dem Aus⸗ chreiben gegebenen Verſprechungen auf Trugſchlüſſen beruhen. Die Seele des Unternehmens, das inzwiſchen in ſich zuſammengefallen iſt, war der 42 Jahre alte Architekt Guſtav Mez von Mannheim, der ſich dieſer Gründung zugewandt hatte, nachdem ihm die Leitung einer anderen Baugeſellſchaft wegen Mißwirtſchaft entzogen wor⸗ den war. Gegen Mez, an den nun eine ihm vor einigen Jahren zuerkannte dreimonatige Gefängnisſtrafe, deren Verbüßung er ſich bisher entzogen hat, vollſtreckt wird, iſt ein Strafverfahren wegen Untreue, Unterſchlagung und unerlaubter Ausſpielung im Gang. *Geſellſchaftsſonderzug Offenburg—Triberg—Konſtanz. Der in teilweiſer Wiederholung des am 10. Auguſt vom Badiſchen Ver⸗ kehrsverband mit großem Erfolg durchgeführten Sonderzuges Mannheim—Karlsruhe—Konſtanz nunmehr für den 24. Auguſt vorgeſehene Geſellſchaftsſonderzug Offenburg—Triberg—Konſtanz liegt in ſeinem Fahrplan jetzt folgendermaßen feſt: Offenburg ab .35 Uhr vormittags, Triberg ab.17 Uhr, Konſtanz an.23 Uhr vormittags, Konſtanz ab.32 nachmittags, Triberg an 10.30 Uhr, Offenburg an 11.42 Uhr nachmittags. Der Zug bietet demnach einen zehnſtündigen Aufenthalt am Bodenſee. Er iſt übrigens auch vom Unterland benützbar, wenn man das Nachtſchnellzugspaar D 41/D44(mannheim ab.26 Uhr vorm., Karlsruhe ab.22 Uhr vorm., Karlsruhe an.14 Uhr und Mannheim an.29 Uhr vormittags) bis und ab Offenburg benützen will. sw. Die Gaspreiſe. Aus eimer Rundfrage, die der Frankfurter Magiſtrat vorgenommen hat, ergeben ſich in 35 deutſchen Städten folgende Gaspreiſe: Königsberg 26, Crefeld 25, Friedberg 24, Sgalfeld 24, Wetzlar 24, Darmſtadt 23, Duisburg 23, Würzburg 25, Aſchaffenburg 22, Baden⸗Baden 22, Bautzen 22, Gießen 22, Halle 22, Hamau 22, Höchſt a. M. 22, Bad Nauheim 22, Straßſund 22, Wiesbaden 22, Frankfurt 21, Caſſel 21, Köln 21, Stettin 21, Biele⸗ feſd 20, Chemnitz 20, Dortmund 20, Karlsruhe 20, Leipzig 20, München 20, Berlin 19(ab Juli), Dresden 18(ab Auguſt), Ham⸗ burg 18, Nürnberg 18, Offenbach a. M. 16%½ bis 19(im Mittel⸗18), Düſſeldorf 17, Mannheim 17(ab Juli), Stuttgart 14 Pfennig. * Vorſicht bei Telegrammen nach Polen. Die polniſche Tele⸗ graphenverwaltung hat wiederholt wegen unvorſchriftsmäßiger Be⸗ zeichnung der Beſtimmungsanſtalten in den nach Polen gerichteten Telegrammen Klage geführt. Sie hat u. a. gedroht, Telegramme, bei denen die Angabe des Beſtimmungsortes nicht mit der Bezeich⸗ nung im amtlichen Verzeichnis der für den internationalen Verkehr eöffneten Telegraphenanſtalten übereinſtimmt, zukünftig als unbe⸗ ſtellzar zu behandeln, Um den Abſendern und der deutſchen Ver⸗ waltung Unannehmlichkeiten zu erſparen, ſind die deutſchen Tele⸗ graphenanſtalten angewieſen worden, die vorſchriftsmäßige Be⸗ zeichnung der Beſtimmungsorte in Telegrammen nach Polen ent⸗ prechend den internationalen Vorſchriften durchzuſetzen. Den Ab⸗ endern wird dringend empfohlen, in Telegrammen nach Polen zukünftig den Beſtimmungsort nur in der Schreibweiſe des ge⸗ nannten amtlichen Verzeichniſſes anzugeben. Im Zweifelsfalle geben die Telegraphenanſtalten bereitwilligſt Auskunft. * Erziehung zur Straßen-⸗Disziplin. Im Hinblick auf die ſich infolge des geſteigerten Straßen⸗Verkehrs mehrenden Verkehrs⸗ Störungen und Unglücksfälle gibt der Badiſche Automobil⸗ Club ein Flugblatt heraus in der Abſicht, damit die dringend nötige Erziehung zur Straßen⸗Disziplin zu unterſtützen. Flugblatt heißt es:„Der geſteigerte Verkehr erfordert— Straßen⸗ In dem d Oeffnet Auspuffklappe nur bei Moterhöchſt⸗ leiſtung! Biegt nach dem Ueberholen nicht zu früh nach rechts ein! Fuhrleutel Denkt an den geſteigerten Verkehr! Vertraut Kin⸗ dern, Schwerhörigen und des Fahrens Unkundigen kein Fuhrwerk an! Springt nicht kurz vor Begegnung mit einem Kraftfahrzeug ab! Gebt Zeichen, wenn Zugtiere leicht ſcheuen! Veleuchtet Euer Fahrzeug bei Einbruch der Dunkelheit! Radfahrerl Immer rechts fahren! Das Ueberqueren der Straße kurz vor einem Kraft⸗ fahrzeug bringt Rad⸗ und Kraftfahrer in Lebensgefahr! Beleuchtung nicht vergeſſen! Fußgängerl Benützt den Gehweg oder die rechte Straßenſeitel Denkt beim Ueberqueren der Straße an die Geſchwin⸗ digkeit der Kraftfahrzeuge! Verbietet den Kindern mit Gegenſtän⸗ den nach einem Kraftfahrzeug zu werfen!“ * Warnung. Am 2. ſowie am 13. Auguſt wurden während der Mittagspauſe zwiſchen 12 und 2 Uhr in drei verſchiedenen Ge⸗ ſchäften in Heidelberg die Ladenkaſſe ihres Inhalts beraubht. Der oder die Täter— es müſſen nach der Ausführung der Tat immer die gleichen ſein— öffneten in allen drei Fällen eine vom Hausflur in den Laden führende Seitentüre mit Nachſchlüſſel und ließen in zwei Fällen nach Verübung der Tat die Türen ofſen, während ſie in einem Falle die Türe einmal geſchloſſen haben. Die drei Fälle mögen auch hier zur Warnung dienen. vereinsnachrichten *Generalverſammlung der Siedelungs-Genoſſenſchaft„Nord⸗ baden“ für verkriebene Elſaß-Lothringer. Die im Durlacher Hof ſtattgefundene Generalverſammlung obiger Siedelungs⸗Genoſſen⸗ ſchaft nahm einen ſehr erregten Verlauf. Auf der Tagesordnung ſtand als Punkt 1Genehmiaung der Bilanz. Durch Wahr⸗ nehmuna berechtigter Intereſſen wurde die Bilanz mit großer Stim⸗ menmehrheit abgelehnt und die Prüfung einer beſonders gewählten Kommiſſion übertragen. Infolge dieſes ſog. Mißtrauensvotum? mußten der Vorſtand Dr. Kahn und der bauleitende Architekt Dirr ſein Amt niederlegen, wurden aber bis zur endgültigen Pru⸗ funa der Bilanz nicht entlaſtet. Von den ſtimmberechtigten Mitalie⸗ dern wurde alsdann ein neuer Vorſtand gewählt und zwar die Her⸗ ren Architekt Körber als Vorſitzender, Meyer und Zuber. veranſtaltungen 8, Friedrichspark. Die Parkleitung hat für kommenden Sonn⸗ tag wieder eine Sonderveranſtaltung vorgeſehen. Das Orcheſter bringt einen Opern⸗ und Operetten⸗Abend, der durch die Mitwirkung der einheimiſchen Konzertſängerin Frau Minna Karl⸗ Huber ſehr genußreich zu werden verſpricht. Die für heute Dienstag, morgen Mittwoch und übermorgen Donnerstag ange⸗ zeigten Konzerte finden bei ungünſtiger Witterung im Saale ſtakt. der Firkus Buſch bewies in der geſtrigen Abendvorſtellung wiederum ſeine volle Anziehungskraft. Das Rieſenzelt war faſ völlig ausverkauft, galt es doch neben dem ſonſtigen Programm dem Herausforderungskampf des bekannten Weltmeiſters der modernen Athletik von 1921, Paul Siller, beizuwohnen. Drei Bewerber hatten ſich hierzu gemeldet, zwei traten jedoch nur an und zwar der Elſaß⸗Lothringer Heinrich Kehren, Meiſter im Expanſtons⸗ ziehen von Elſaß⸗Lothringen, und der Nürnberger Karl Böh m, Meiſter im Expanſionsziehen von Nürnberg. Trotzdem beide über⸗ ragende Leiſtungen vollbrachten, war es ihnen nicht möglich, die von Paul Siller ausgeſetzte Prämje von 1000 M. zu erringen. 4½ bezw. 6 Zentner Federſpannkraft mußten ſie beide aufgeben, eine Leiſtung, die lauten Beifall hervorrief. Die von Paul Siller zuletzt gezeigte Weltpekordleiſtung von 1921, das Ausziehen einer Stahlfeder von 24 Zentner Spannkraft, ſetzte das Haus derart in Erſtaunen, daß der Beifall um ſo heſtiger einſetzte. Rommunale Chronik Eine Handelskammer gegen Stadtbanken „Unter den größeren Vorlagen, die der Berliner Ma⸗ giſtrat kurz vor den Kommunalfeiern der Stadtverordneten⸗ verſammlung unterbreitet hat, befindet ſich auch der Plan, die irozentrale der Stadt„Berlin in eine Stadtbank um zuwandeln. Auf Erſuchen des Oberpräſidenten hat die Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin als zuſtändige amtliche Vertretung der beteiligten Gewerbekreiſe ſich zu dem Plan des Magiſtrat⸗ 185 achtlich geäußert. Die Handelskammer betont, daß eine Neuzula ſung kommunaler Banken, ſolange ſolche Banken der Reichskörpel⸗ ſchaftsſteuer nicht unterliegen, nicht nur die ſteuerlichen Intereſſen des Reiches, ſondern auch aller zur Einkommen⸗ und Körperſchalts⸗ ſteuer beitragspflichtigen Perſonen und Firmen ſchädigen. Reich kann den Steuerausfall, den es dadurch erleidet, daß öftend lich-rechtliche Bankbetriebe der Steuerpflicht nicht unterworfen— nicht voll von den durch dieſe Betriebe in ihren geſchäftlichen Er, trägniſſen beeinträchtigten privaten Banken und Bankfirmen Ne holen, ſondern iſt genötigt, bei der Geſamtheit der Steuerpflichtic ⸗ entſprechend höhere Steuern zu erheben. Die Einnahmen, 5 rlin aus dem Betriebe der Stadtbank erzielen könnte, wücde durch Mindereingänge an Gewerbeſteuern der privaten Banken 1 Bankfirmen ausgeglichen werden. Die Handelskammer vernelit das wirtchaftliche Bedürfnis für eine ſolche Stadtbank in einer ſe da das geſamte Bankgewerbe durch die Juſpitzung der Verhältniſ in ſeiner Exiſtenz auf das ernſteſte bedroht iſt. Fahret geräuſchlos! nen Fund mitteilen konnte, den er in der Galerie von Brescia gemacht hat: das Bild eines kleinen, weißgekleideten Mädchens, nach der Malweiſe ein Reſt des Tizianiſchen Originals und der nach⸗ weisbare farbige Mittelpunkt des einſtigen Bildes, von dem ſich auf unaufgeklärte Weiſe dort ein Reſt der großen Leinwand erhalten hat. Nun iſt ein anderes Dokument jener Kompoſition in der gra⸗ phiſchen Sammlung der Münchner Muſeen aufgetaucht: eine große Kohleſtudie zu einer der Hauptfiguren, ein Blatt von faſt unver. gleichlichem Wurf der Zeichnung, die verkannt und mißachtet unter den Blättern von Tizians Nachfolger Tintoretto eingereicht war. Der Entdecker, der Kuſtos Dr. Engelbert Baumeiſter, veröf⸗ fentlicht die Studie eben in einem ſchönen Lichtdruck des neuen Hef⸗ tes des Münchner Jahrbuches der bildenden Kunſt, mit deſſen Wei⸗ terführung ſich der dortige Verlag Georg D. W. Callwey ein Ver⸗ dienſt erwirbt. Ein Gegenſtück dazu hat ſich in der herrlichen Zeich⸗ nungsſammlung der Univerſität Oyford erhalten. Das Münch⸗ ner Blatt zeigt auf graugrünen grobem Papier ein ungewöhnlich ſtarkes, breitbrünſtiges Schlachtroß, das in höchſter Erregung die Nüſtern bläht, und darauf einen Krieger, der zum Sprung über einen am Boden liegenden Gefallenen anſetzt. Die Figur kommt auf dem Stich, der die Schlacht von Cadore nach Tizian wie⸗ dergibt, an wichtiger Stelle, beim Kampf um die Brücke vor. Die Studie in München iſt mit einem quadratiſchen Liniennetz über⸗ zeichnet geweſen, was darauf hinweiſt, daß ſie für die Uebertra⸗ gung auf den Karton des endgültigen, dann noch etwas umgeſtalte⸗ Kurfürſten Karl Theodor von der Pfalz, die vor der im Herbſt 1793 heranrückende franzöſiſche Revolutionsarmee nach München in Sicherheit gebracht wurde. 4% Das Rheiniſche Wörterbuch. Immer mehr bricht ſich die Ueberzeugung Bahn, daß das deutſche Rheinland eine große kul⸗ turelle Einheit darſtellt, daß ſeine Bewohner nicht nur durch ihre Vergangenheit, ſondern auch durch ihre Charakteranlagen, ihre Le⸗ bensart und ihre Lebensäußerungen ein geſchloſſenes Ganzes bil⸗ den. Die alte, auf rein ſprachlichen Erwägungen beruhende Ein⸗ teilung, die den Bauern vom Niederrhein näher an den Oſtpreußen ſtellte als an den Pfälzer, ſcheint angeſichts dieſer neuen Erkennt⸗ niſſe nicht mehr auszureichen und wir werden uns daran gewöhnen müſſen, in Zukunft neben der Sprache auch anderen Kulturerſchei⸗ nungen weittragende Bedeutung euzumeſſen. Das Rheiniſche Wörterbuch, das nach zwanzigjähriger eifriger Arbeit jetzt zum Druck vorbereitet iſt und von dem die erſten drei Lieferungen kürz⸗ lich in raſcher Folge erſchienen, ſcheint berufen, einer vollſtändigen Neueinteilung Deutſchlands den Grund zu legen. Auf die Anregung des großen Germaniſten und Volkskundlers Karl Meinhold und unter der Aufſicht und dem Schutz der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften begonnen, hat es, von hernorragenden Gelehrten ge⸗ leitet, zwei Jahrzehnte hindurch geforſcht n gnzammelt; die Fülle, die es nun vor uns ausbreitet, iſt erſtaunlich: allein zu dem Wört⸗ chen„all“ werden über 100 Kompoſita gebracht. Dabei iſt bei jedem Worte das genaue Verbreitungsgebiet angegeben und für jedes Ge⸗ biet wieder die genaue Ausſprache in phonetiſcher Umſchrift ver⸗ zeichnet. Beſonderer Wert wurde auf die Aufnahme volkskundlicher Velege gelegt; Kinderſpiel und Rätſel, Sage und Sprichwort, Brauch und Redensart begegnen uns auf Schritt und Tritt. So wird das Wörterbuch für den, der es zu leſen verſteht, eine einzigartige volks⸗ kundliche Monographie des Rheinlandes. Dieſer Vorzug entſchädigt uns auch einigermaßen dafür, daß infolge der finanziellen Notlage der Wiſſenſchaft auf den Abdruck der hiſtoriſchen Belege völlig ver⸗ zichtet werden mußte— ſo ſchmilzt das Werk, das auf acht Bände geplant war, auf die Hälfte zuſammen. Es iſt ein Stück vorbild⸗ lichſter deutſcher Gelehrtenarbeit, das hier, in den Nottagen des Rheinlandes, geleiſtet wird. Möge es zu einem ſegensreichen Ab⸗ ſchluß kommen! Dr. Lutz Mackensen(Heidelberg). 1% Jeſtungsweihe auf Koburg. Auf der Feſte Koburg iſt am 6. September das große Weihefeſt: Nach jahrzehnte langen Ar⸗ beiten wird die Feſte, die der frühere Herzog wiederherſtellen ließ, eingeweiht, und das wird mit einem großen Heimatfeſt verbunden. Der Wiederherſteller, Geheimer Hofbaurat Prof. Bodo Ebhardt aus Berlin, wird in einem Vortrage die Entſtehungs⸗ und Bauge⸗ ſchichte der Feſte behandeln. Dann gibt es Feſtſpiele von Mitglie⸗ dern des Koburger Landestheaters, Feſtzüge und Feſtgottesdienſt, Volksfeſt und alles, was dazu gehört. Es wird alſo ein recht ous⸗ giebiges Feſtefeiern bei dieſer ſchönen Gelegenheit ſein. Eine an⸗ dere Sache iſt, ob die Form, die die Feſte in dieſen neuen Arbeiten bekommen hat, hiſtoriſch und künſtleriſch zu rechtfertigen iſt. Die Kunſtfreunde hatten hier allen Anlaß,— 85 zu ſein, denn nach allem, was ſchon die Reſtaurationen des 19. Jahrhunderts dort ge⸗ ſündigt hatte, war trotzdem der Reiz der Außenanſichten beſonders im großen und ganzen unvergänglich geblieben. Seitdem hat die frühere Herzogsfamilie auf der Feſte ihre Wohnanſprüche ver⸗ größert, die Kunſtſammlungen, jetzt von Prof. Ludwig Kämmerer, dem früheren Direktor des Poſener Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeums, trefflich geleitet, ſind neu aufgeſtellt worden. Und das Ganze iſt über allem dieſem zwar keine zweite Hohkönigsburg geworden, aber doch immerhin auf große Strecken ein echter Ebhardt. ſchen Kunſtfreunde wiſſen ſeit langem, daß ſie nicht gerade An⸗ laß haben, die Vollendung dieſes großen Wiederherſtellungswerkes feſtlich zu begehen. den firebskrankheit durch Radium? Bekannt iſt, daß in vielen Quellwäſſern ein hoher Gehalt an Radium⸗Emanation vor⸗ handen iſt. Die Radium⸗Emanation iſt das Zerfallsprodukt des Ra⸗ diums und iſt bei gewöhnlicher Temperatur ein Gas. Die vorhan⸗ denen Gasmengen ſind, nach ihrem Volumen gemeſſen, außerordent⸗ Die deut⸗ lich gering. Die radioaktive Wirkung iſt aber beträchtlich und dient richtig doſtert, bei der ee Aaged radiogktina⸗ Wäſſer in den Radiumbädern dazu, manche Krankheiten, insbeſo 1 dere alle Erſcheinungen von Rheumatismus und Gich⸗ en Die Radium⸗Emanation ſcheint bei den ſtärkeren 250 uellen in großer Tiefe im Erdinnern von dem Waſſer aufgend e⸗ men zu werden. Woher die großen Mengen von Emanation oklärt. ſtimmten Stellen der Erde kommen, iſt noch nicht genügend get ſer Sie tritt, wie neueſte Unterſuchungen von Ludewig und 8 7 beeigt haben, über die Ludwig Thor in der„Leipz. Illuſtr. 80915 erichtet, nicht nur in den Wäſſern zutage, ſondern ſteigt aue die Gas in den Poren und Erdſpalten auf und ſammelt ſich, wenn ten Spalten Gruben treffen, in der Grubenluft an. Die genanwon Unterſuchungen wurden in Gruben ausgeführt, die in der Nähe ier Oberſchlema⸗Schneeberg liegen. Das ganze Grubengebiet wird hoie durch den ſog. Marx⸗Semmler⸗Stollen durchzogen, in dem au den Quellen des Radiumbades Oberſchlema liegen. Die Luft in und Stollen iſt ſtark aktiv, und die Unterſuchungen von Ludewig ſer Lorenſer zeigten, daß auch in den Gruben durchweg ein ſehr Gehalt von Emanation in der Luft vorhanden iſk. Dieſe 11 ſuchungen wurden durch das gehäufte Vorkommen von Lung 5 krebs unter der Belegſchaft der genannten Gruben angeregt iſt nicht unwahrſcheinlich, daß der Lungenkrebs durch das Einatmen emanationshaltiger Luft hervorgerufen wird Einatmung würde die Emanation ſelbſt ihre Strahlungen enfalle Lungen bringen, und es würden ſich zu gleicher Zeit die eb ener ſtrahlenden Jerfallsprodukte in den Lungen abſetzen und ſo zu tgen⸗ dauernden Reizung führen, die, ebenſo wie die dauernde Möführen lhanteng, zu dem ſog. Röntgenkrebs, zu dem Lungenkrebs f̃ 10 onnte. Literatur Stel⸗ Einfährung in die italieniſche aunſt. Von Alfred gen. ⸗ nitzer. Mit 240 Abbildungen. B. C. Recht Verlag Müncheenn Ein Buch, geeignet in der Taſche mitgenommen zu werden, Buch man in Italien reiſt, wie Jakob Burckhardts„Cicerone“ daunent⸗ iſt das man vor der Italienreiſe leſen muß. Dafür iſt e ſichtlich behrlich und unübertrefflich. Steinitzer, der knapy und übern ſchreibt, iſt im Einzelnen etwas anders eingeſtellt. Er 7 auf die Antike, und hat viel Liebe für das Barock, wen olſes ein Herz der Renaiſſance gehört. Die Auswahl aus des Zu⸗ Ueberfülle iſt geſchick, die Charakteriſtiken ſind treffend dien es ſammenhänae treten deutlich herror. Und bei aller Kürzt zenken gut lesbar verdient alſo warme Empfehlung. Nur ein 15 man habe ich: Man vermißt bei Burckhardt die Abbildungen. löungen alaube nicht, bei Steintzer einen Erfatz zu finden. Die Ahbt 15 und ſind der ſchächſte Teil des Bändchens; die Hälfte in beſſerez. daß größerer Wiedergabe, würde dem Lefer mehr geben. Inde des: me⸗ Buch iſt ja beſtimmt an Ort und Stelle geleſen zu werden, wo 75 die Originale„bei der Hand“ hat! 0 1 10 Disziplinl Kraftfahrerl Nehmt Rückſicht auf Menſch und Tier! Denstag. den 19. Auguſt 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 382 14 Kleine Mitteilungen enee die kürzlich in Oberſäckingen im zweiten Wahlgang Lorſchri Bürgermeiſterwahl iſt wegen Verſtoßes gecen einige niften des Wablverfahrens Proteſt erhoben worden. Femeind lrgerausſchuß in Markdorf nahm den vom berten rat zuſammen mit einer beratenden Kommiſſion abgeän⸗ ſeſtſetz emeindevoranſchlag, der die Umlage auf 52 Pfg. Aledt einſtinmig an. ſtaltete 5 jüngſten Konſtanzer Stadtratsſi ſehn 95 Oberbürgermeiſter Bericht über das finanz amt Scholz⸗Woche. tzung er⸗ jelle Er⸗ Die Ausgaben betrugen insge⸗ üdtiſch„. Darunter ſind auch ſämtliche Arbcitsleiſtungen der beiten 5 Aemter enthalten, wie ſie entſtanden ſind durch die Ar⸗ Drrekti es Tiefbauamts, der Stadigärtnerei, des Hochbauamts, der dahmen e der techniſchen Werke und der Schreibkräfte. Die Ein⸗ ark n betrugen insgeſamt 11800. Der Fehlbetrag von 300 Fadt würde durch Mitglieder des Arbeitsausſchuſſes gedeckt. Die herlde darnach zu den Koſten dieſer ganzen großen Veranſtaltung die di ei Zuſchüſſe zu leiſten. In Anbetracht der großen Bedeutung, a neſer kulturellen Veranſtaltung außerhalb von Konſtanz beige⸗ Aluenrde, haben unter anderem das badiſche und württembergiſche chule nſterium, die Univerſität Tübingen, die Handelshoch⸗ Juſchüf Mannheim und der deutſche Generalkonſul in Zürich dem ſſe geleiſtet. Der Stadtrat nahm mit großer Befriedigung von Leilnanten Erfolg dieſer Veranſtaltung Kenntnis, die infolge der Vaue einer großen Anzahl auswärtiger Preſſevertreter und der 0 eil ausführlichen Berichterſtattungen in hunderten von deut⸗ dert haſſchweizer Zeitungen das Anſehen der Stadt Konſtanz ge⸗ aug Frankfurt hat ſich Oberbürgermeiſter Dr. Lohmann Vahl onigsberg dem Magiſtratswahlausſchuß vorgeſtellt. Seine dkt zum Oberbürgermeiſter von Frankfurt a. M. am ober gilt als ſicher. 2 — Ugu beddeeheim, 18. Aug. Aus der letzten Gemeinderats⸗ duhweig iſt folgendes mitzuteilen: Der Pachtzins für die auf der Netein wewieſe zu errichtende Fohlenweide durch den Pferdezucht⸗ e Ar 50 zuſammen 640 Ar wird für das erſte Pachtjahr auf 1 M. eht. 855 für die folgenden 8 Pachtjahre auf 1,50 Mk. ſe Ar ſeſtge⸗ 10 fallt 115 der Verein die Wieſe nicht zu Waidzwecken verwenden, ber Li ieſe wieder an die Gemeinde zurück.— Die Verſteigerung kentalſerung von Stroh, den Ztr. zu.50 Mk., in den Gemeinde⸗ bon Haf vom 14. 8. 24 wurde genehmigt. Dagegen die Lieferung denütgge, den Zentner zu 10 Mark, nicht.— Dem Geſuch des ge⸗ Arenmſten Vereins Doſſenheim um Aufnahme der Gemeinde als Mrochenled mit einem Jahresmindeſtbeitrag von 10 Mk. wurde 2— den Tagungen Fürſorgetagungen in Heidelberg 2 Anxegung des badiſchen Juſtizminiſteriums hat der all⸗ 1 d Fürſorgetag in dieſem Jahre Heidelberg als ſerich(Tagung gewählt. Ihm haben ſich der deutſche Jugend⸗ ürforekag und der deutſche Verein für Pfychopathen⸗ Nedelberg e angeſchloſſen, die vom 17. bis 10. September in een leteg tagen werden. Ein genaueres Programm liegt erſt von Whenddernannten Vereinigungen vor, und zwar ſollen im deutſchen 1. dbecdtstage d. h. am 17. September ig geer praktiſche Erfahrungen mit dem deutſchen Jugend⸗ . ſußten Made gendlung der nicht vom Jugendgerichtsgeſetz er⸗ 8. 5 rjährigen, Aunnger Zeugenausſagen von Kindern und Jugendlichen, der gehalten werden. dieegeſche Verein für Pfychopathenfürſorge hat als erſtes ſlochaters Verwahrloſung gewählt, die vom Standpunkt des a und Pädagogen behandelt werden ſoll. Ferner wird Erziehungsarbeit bei verwahrloſten männlichen und weib⸗ adlich dieendlichen reſeriert werden. Ein aktuelles Thema bilden e Unerziehbaren und deren Bewahrung. U anatlonale polizeilechniſche Ausſtellung Karlsruhe 1925 der freie Vereinigun für Polizei i un in zeitechnik wird in Verbindung 0 dn badi chen Aee e und dem Landesgewerbeamt ingtiamd uni nächſten Jahres in Karlsruhe(Baden) eine 1* enale polizeitechniſche Ausſtellung veranſtal⸗ Ausſtellung wird in feſtumriſſenem Rahmen ein ge⸗ Id der geſamten neuzeitlichen Polizeitechnik ographi beſonderer Berückſichtigung der Sicherunginduſtrie, der Wabelechpaiſchen und chemiſch⸗techniſchen Induſtrie, ſowie der Fern⸗ it einſchließlich der Radioinduſtrie. Tagung Deutſcher Feinkoſtkaufleute in Köln Anlög; Aalch der Eröffnung der Allgemeinen Nahrungs⸗ und Ge⸗ derde ellung ſand am Samstag im Gürzenich der ordentliche b Nach des Reichsverbandes Deutſcher Feinkoſtkaufleute Berlin Noſeſſor Geten Begrüßungsanſprachen hielt der Amerika⸗Austauſch⸗ ſcheslau ei b. Reg.⸗Rat Univerſitätsprofeſſor Dr. Kühlmann⸗ icung— Vorktrag über Deutſchland und Amerika unter Berück⸗ 1 ichen Ei gegenwärtigen Lage. Kühlmann gab an Hand von AI aum Eienzelbeiſpielen ein umfaſſendes Bild darüber, was Ame⸗ ddctrzeintkitt in den Krieg gebracht habe, daß es nicht der bemit eg geweſen ſei, ſondern die Gefahr eines deutſchen Sieges Ezwenj 95 8 8 Handelslähmung Englands. Deutſchland habe ſichf daluß f˖ ſeine Landsleute in Amerika gekümmert und ſo deren ie amerikaniſche Politik nicht zur Entfaltung gebracht. wurde von der Verſammlung mit ſtürmiſchem Bei⸗ ugg Sonnta Uhenda, die pitag wurde in den Kölner Meſſehallen die diesjährige atdie bis zum 23. Auguſt dauert, eröffnet. Die Eröffnungs⸗ der Vorſitzende des Verbandes Deutſcher Feinkoſt⸗ e Bor Weigt⸗Berlin. Als Vertreter der Stadt Köln ſcenfroße rgermeiſter Beſt die Ausſtellung. Dieſe bietet ein und Bild und macht den Ausſtellern, der Ausſtellunas⸗ n Architekten der einzelnen Stände alle Ehre. Neben 0 Nohproe Likören, Delikateſſen der verſchiedenſten Art findet bessartitel ukte, Maſchinen zum Packen und Füllen, Reklame⸗ ete. Etwa 350 Ausſteller der verſchiedenſten Branchen Nr kerſeits auem Raum gefunden, ſo daß die einzelnen Stände, ſedeſuch auch die Zwiſchengänge reichlichen Raum bieten. urſt ſellt 0 am Eröffnungstage bereits recht lebhaft, wenn auch lbält. Bden muß, daß das reine Schaupublikum ſich etwas doß Ien sreits am erſten Tage konnte eine Reihe von Ab⸗ Nicget derſchtetigt werden. Die Ausſtellung im Ganzen zeigt, gie öhe letedenen Induſtrieen, die hier vertreten ſind, die Vor⸗ ent abe der voll erreicht, ſa teilweiſe ſogar überſchritten haben. Aus dem Lande * Karlsruhe, 18. Aug. Am Samstag verſtarb nach längerem und ſchwerem Krankenlager der Direktor des„Karlsruher Tage⸗ blaltes“, Hermann Mörber. Der Verſtorbene ſtand nahezu 30 Jahre lang in den Dienſten des Blattes. Sein kaufmänniſcher Weitblick und ſeine Arbeitskraft wurden anläßlich ſeines 25jäh⸗ rigen Arbeitsjubiläums in rühmender Weiſe hervorgehoben. In weiten Kreiſen der Karlsruher Bürgerſchaft erfreute ſich der Ent⸗ ſchlafene großer Wertſchätzung. *Pforzheim, 18. Aug. Ein 16jähriges Mädchen verlor beim Herabfachren der Straße die Herrſchaft über das Rad und wurde mit großer Gewalt in das Schaufenſter einer Bäckerei ge⸗ ſchloudert, wobei das Fenſter völlig in Trümmer ging. Die Ver⸗ unglückbe mußte mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Lebensgefahr beſteht nicht. R. Hornberg, 18. Aug. Am Sonntag, 31. Auguſt, weiht der Württembergiſche Schwarzwaldverein im Beiſein zahlreicher Abord⸗ nungen gleichgearteter Brudervereine und auch der Winterſportwer⸗ eine und Verbände Württembergs und Badens ſein Gefallenen⸗Ge⸗ berg ein. Das Haus iſt durch Ausbau der ehemaligen Lauerbacher Hütte nach den ßlänen von Prof. Dr. Bonatz⸗Stuttgart geſchaffen und iſt ein Ehrendenkmal und daneben eine gaſtliche Stätte für Wanderer. Mit der Feier wird das 40jährige Beſtehen des Würt⸗ tembergiſchen Schwarzwaldvereins in Schramberg am Samstag abend verbunden. 5 * Mönchweiler bei Villingen, 18. Aug. Am letzten Donnerstag wurde aus dem Weiher in der Nähe von Villingen dee Leiche eines 19jährigen jungen Mannes von hier mit eimem Kopfſchuß auf⸗ gefunden. Der Selbſtmörder halte ſich den Schuß in einer Stellung beigebracht, daß er ins Waſſer fallen mußte. * Klein-Laufenburg, 18. Aug. Geſtern nachmittag hat der Rhein wieder eimmal ein Opfer gefordert. Einem ſtromabwörts komndenden Schwimmer, wahrſcheinlich ein Schweizer, gelong es nicht mehr, rechtzeitig das Üfer zu erreichen. Ein ihm an der erſten Schheuſe zugeworfener Retkungsrüng erreichde ihn nicht, ſo⸗ daß er an die Schleuſe trieb, wo er verſuchte, ſich zu halten. Ein Strudel riß jedoch den Schwimmer in die Tiefe. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. *Meersburg, 18. Aug. Anſiäßlöch einer Beerdigung ereignete ſich am Samstag hier ein ſchweres Unglück. Das zehnjährige Söhnchen der Witwe Wallmer kam der in Schwingung ſich befin⸗ denden großen Glocke zu nahe und wurde ſo ſchwer getroffen, daß es ſofort tot war. Das Kind wollbe vom Glockenturm aus den Leichenzug beobachten. * Kionſtanz. 19. Aug. Der Stuttgarter Fallſchirmkünſtler Leitz ſollde anläßlich bes hier ſtattfindenden Tarneſt⸗ mit dem Fall⸗ ſchirm von einem Flugzeug abſpringen. Infolge Verſagens des Fallſchirmes fieh Leitz auf das Dach eines Hauſes und mußte ſchwerverketzt in das Krankenhaus gebracht werden; hier iſt er ſeimen Verbetzungen erbegen. ANus der pfalz : Ludwigshafen, 19. Aug. Die Koſten der Lebensunterhal⸗ tung haben nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Ludwigshafen a. Rh. in der erſten Hälfte des Monats Auguſt eine kleine Erhöhung erfahren. Sie betragen für den Durch⸗ ſchnitt dieſes Zeitraumes das 1264 milliardenfache der Vorkriegs⸗ zeit. Gegenüber der Ziffer für die zweite Julihälfte liegt eine Steigerung um 1 Prozent gegenüber der Ziffer für Julidurch⸗ ſchnitt eine ſolche um 0,8 Prozent vor. Bewegung in den einzel⸗ nen Gruppen iſt uneinheitlich. In der Gruppe Ernährung ſtehen der Verteuerung einzelner Lebensmittel verſchiedentlich Preismin⸗ derungen gegenüber ſo zwar, daß insgeſamt ein kleiner Rückgang zu verzeichnen iſt. Aehnlich verhält es ſich mit der Gruppe Hei⸗ ung und Beleuchtung. Steigerungen weiſen auf die Gruppen ohnung, Kleidung und Sonſtiges. Erſtere mit einer Erhöhung um 11,6 Prozent iſt von entſcheidendem Einfluß auf die Bewegung des Geſamtniveaus. :: Speyer, 19. Aug. Am vergangenen Freitag fand an der Grabſtätte des Dichters der Jobſiade Kortum anläßlich der 100⸗ jührigen Wiederkehr ſeines Todestages eine Gedächtnisfeier ſtatt, bei der Vertreter der Stadt Bochum und der Vereinigung der weſtfäliſchen Kunſtfreunde wertvolle Kränze niederlegten. Vochum vevanſtaltet am 12. und 13. September eine Kortum⸗Feier. :: Edesheim, 19. Aug. Einen Selbſtmordverſuch aus bisher unbekannden Gründen beging am Samstag der Oberſekretär Emgel von Edenkoben, indem er ſich auf der Strecke Edesheim und Knöringen unter den 10.15 Uhr von Landau kommenden Per⸗ ſonenzug warf, der ihm ein Bein abfuhr und ſchwere Kopfver⸗ letzungen beibrachte. Sein Zuſtand iſt lebensgefährſſch. :: Baktenberg, 18. Aug. Unglückliche Liebe hat den 21jähigen Mechaniker Richard Eckhardt in den Tod getrieben. Einnem Mädchen gegenüber äußerte er, daß er ſich vergiften würde und übergab ihr ſein Fahrrad, ſeine Uhr und Brieftaſche nebſt einer ge⸗ nauen Skizze des Ortes, wo ſeine Leiche zu finden ſei. Das wurde zunächſt als Scherz aufgefaßt, doch fand man ihn ſpäter tatſächlich am bezeichneten Orte vergiftet vor. :: Hauenſtein, 19. Aug. Der Straßenwärter Georg Braum, der ſeinen Sohn Sebaſtian im Weltkrieg verlor, erhielt jetzt von der franzöſiſchen Behörde folgende Gegemſtände, die dieſe bei den dort ſtatigehabten Gräberumgrabungen als ſeinem Sohn gehörig, zuge⸗ ſandt: 15 M. in Silber, 3 Medaillen und 1 Bruſtbeutel, letzterer ſchon ziemlich vermodert und das Sübergeld ganz ſchwarz. *Niederneiſen 18. Aug. Bei dem Gewitter, das Mittwoch nach⸗ mittag über den Weſterwald zog, wurde die einzige Tochter des Molkereibeſitzers Seidle auf dem Feſde von einem Blitzſtrahl ge⸗ troffen und ſofort getötebt. Der Bruder des Mädchens erlitt eimen furchtbaren Schlag und wurde ſchwer betäubt, konnte aher ins Loben zurückgerufen werden. Nachbargebiete sw. Gaimühle, 19. Aug. Erhängt aufgefunden wurde in der Nähe der Bahnſtation ein etwa 40—45 Jahre alter Mann. Die Perſonalien bonnten noch nicht ermittelt werden. * Worms, 18. Aug. Ein Unglücksfall ereignete ſich in unſerm Vororte Neuhauſen. Die kleine 4½ Jahhre alte Tochter des Mühlen⸗ beſitzers Otlto Schäfer(Schäferſche Kunſtmühle) befand ſich auf einem Fuhrwerk, von dem ſie plötzlich herunterfbel und zwar derart giglücklich, daß der ſchwerbeladene Wagen über das Kind hinweg⸗ ging. Das Kind wurde ſofort in das Krandenhaus gebracht, wo mehr wauch daß Deutſchland gerade auf dieſem Gebiete 5 om Auslande unabhängig wird. Benacle —— — * . 5 „ b „„ 2 ihm ein Bein abgenommen werden mußte. Hinzugetretene Komplikationen haben zum Tode des Kindes geführt. dächtnishaus auf dem Fohrenbühl zwiſchen Hornberg und Schram⸗ miſchen Südweſtwinden ziemlich heiteres Wetter. Gerichtszeitung J: Amtsgericht Pirmaſens. Johann Peter Wirth, Arbeiter, geb. 1902, wohnhaft in Contwig, wurde am 15. Juli ds. Is. in Schweix verhaftet, weil er dort dem Wirt Alfons Roth, bei dem er ſich vorübergehend aufgehalten hatte, Gegenſtände im Wert von 11.50 Mark, und dem Lehrer Jak. Loth einen Militärpaß und ein Scheckbuch geſtohlen hatte. Als er verhaftet werden ſollte. bezeichnete er ſich als Bezir kskommiſſar der Rheiniſchen Arbei⸗ terpartei und verſuchte, ſich der Verhaftung zu widerſetzen. Es wurden bei ihm Papiere gefunden, die auch beſtätigen, daß er in leitender Stellung bei der Rheiniſchen Arbeiterpartei angeſtellt war. und daß er ſich auf dem Wege nach Diedenhofen befand. Es ſtellte ſich dann noch heraus, daß dieſer würdige„Bezirkskommiſſar ſeine Eltern derart beſtohlen hatte, daß ſie weder Kleider noch Wäſche zum Auziehen hatten. Seine Stiefmutter, die in der geſtrigen Sit⸗ zung als Zeuain vernommen wurde, ſtellte ihm das denkhar ſchlech⸗ teſte Zeugnis aus, Dieſe führende Perſönlichkeit der Rheiniſchen Arbeiterpartei iſt bereits verſchiedentlich wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls vorbeſtraft. Ausſagen über den Verbleib der geſtohlenen Sachen verweigerte er, will ſie aber zurückbeſchaffen, falls der ge⸗ ſtellte Strafantrag zurückgenommen werde. Der Angeklagte der ſchon rein äußerlich den Typus eines echten Verbrechers verkör⸗ pert, und ſo in die Reihen der Partei, auf die er ſich beruft, hin⸗ einpaßt, erbielt vom Gericht eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren. Bei dem Strafmaß wurde berlckſichtigt daß ſich der Au⸗ geklagte in der Zeit der größten vaterländiſchen Not außerhalb der Volksgemeinſchaft ſtellte. :( Verurteilung wegen Verbreunung ſchwarz⸗weiß⸗xoter Fahnen. Das Oberlandesgericht Celle hat dieſer Tage als letzte Inſtanz einen Prozeß zu Ende geführt, deſſen Urſprung mit der von ſozialdemokra⸗ tiſcher Seite erfolgten Sprengung einer Verfammlung des Flotten⸗ bundes deutſcher Frauen zuſammenhänat, die Ende 1921 in der Staßdthalle zu Osnabrück ſtattfinden ſellte und für die ein Vor⸗ trag des Korvettenkapitäns a. D. von Mücke vorgeſehen war. Es kam dabei zu wüſten Auftritten, bei denen mehrere Frauen und Schüler verletzt, im Stadthallengarten auch mehrere ſchwarz⸗weiß⸗ rote Fahnen verbrannt wurden. Dieſer letztere Vorgang war An⸗ laß zu einer Schadenerſatzklage gegen den Gewerkſchaftsſekretär Kuper, von dem damals die Auffordervung zum Verbrennen der Fahnen ausgegangen ſein ſoll. Der Angeklagte wurde jetzt vom Oberlandesgericht zum Erſatz der verbraunten 13 ſchwarz⸗ weiß⸗roten Fahnen, ebenſo in die Koſten des Ver⸗ fahrens verurteilt. Sportliche Rundſchau Das internationale Klauſenrennen Trotz des ungünſtigen Wetters beanſpruchte das internationgle Klauſenrennen in der Schweiz das Intereſſe weiteſter Kreiſe. was ſich ſchon in dem Beſuch von 100 000 Perſonen ausdrückt. Ueberraſchend groß waren die deutſchen Exfolge. In nahezu allen Klaſſen in denen deutſche Wagen ſtarteten, blieb das deutſche Qualitäts Material ſieg⸗ reich. Es bedeutet einen glänzenden Erfolg für die Mercedes⸗Kom⸗ preſſor⸗Wagen, daß ſie ſowohl in der offenen Klaſſe, als auch in der Klaſſe der Sportwagen, die Bahnrekorde ganz erheblich drücken konn⸗ ten. In ber Klaſſe der Sportwagen war es Carriciola, der mit 20:20,2 den alten Rekord von 20:84,6 verbeſſerte; in der offenen Klaſſe konnte zunächſt der Inhaber des Rekordes Rützler auf Steiger ſeinen eigenen Rekord von 20:24,4 auf 19:26,8 herunterdrücken, dann ver⸗ beſſerte Merz auf Mercedes⸗Kompreſſor dieſe Leiſtung in der Kategorie von 1500—3000ebem. auf 18:48,6. In den Rennen über 1 Kilometer blieb Merz auf Merc.⸗Kompr. in 25,4 Sek. ſiegreich, was einer Stundengeſchwindigkeit von 142,860 Kilometer entſpricht. Die einzelnen Ergebniſſe ſind folgende: Sportwagen: 700—1100 cbem. 1. Beyer⸗Zürich auf Ally 23:54,2 1100—1500 ebem. 1. Carriciol a⸗Dresden auf Merc.⸗Kompr. 20:29,2 2. Kluge⸗Königswerder auf Merc.⸗Kompr. 20:44. 1500—2500 cbem.:.S pie ß⸗Zürich auf Preſto 23247,4. 2500—3500 ebem:: 1. Klemm auf Merc.⸗Kompr. 21:08,8: 2. Häußler auf Steiger 21:81,8. Ueber 3500 ebem.: 1. Keßler⸗Zürich auf Spa 21:27. Klaſſe: 700—1100 cbem.: 1. Rotenbach auf Hamilcar 1100—1500 ebem.: 1. Es pai auf Fiat 20:46,8; 2. Roſenberg⸗ ger⸗Pforzheim auf Mere.⸗Kompr. 20:51,8; 3. Kappler⸗Gersbach auf Merc.⸗Kompr. 38:28,2. 1500—3000 ebem.: 1. Mertz⸗Untertürkenheim auf Mere.⸗Kompr⸗ 18:48,6; 2. Salzer Untertürkenheim auf Merc.⸗Kompr. 21:01,4; 3. Peerard⸗Brüſſel auf Peedford 21:55. Ueber 3000 ebem.: 1. Rützler auf Steiger 19:26,8. Autoſport * Ein Automobil⸗Reunen im Saargebiet. Der Automobil⸗ Klub des Saargebiets veranſtaltet am 14. September ſeine erſte Zuverläſſigkeitsfahrt. Zur Teilnahme an der Fahrt ſind nur Mitglieder des A. C. S. berechtigt. Die Fahrt iſt offen für Kraftwagen jeder Stärke. Die etwa 180 Kilometer lange Fahrtſtrecke iſt: Saarbrücken— Völklingen— Bous— Ensdorf— Fraulautern— Saarwellingen— Lebach— Tholey— St. Wendel— Ottweiler— Wiebelskirchen— Mittelbexbach— Homburg— St. Ingbert— Eſchringen— Saarbrücken. Leichtathletik * Houben fährt nicht nach Amerika.— Der deutſche Kurzſtrecken⸗ meiſter Hubert Houben muß aus beruflichen Gründen die beaßſichtigte Reiſe nach Amerika aufgeben. Er hofft, der Einladung der Ameri⸗ kaner im nächſten Jahre folgen zu können.— *Neuer 10 000⸗Meter⸗Rekord von Bedarff.— Der mehrfache Rekordinhaber Bedarff⸗Düſſeldorf unternahm am Freitag Abend in Düſſeldorf auf dem Platz der Turn⸗ und Raſenſport⸗Union unter offizieller Kontrolle einen Angriff auf den von ihm gehaltenen Rekord im 10000⸗Meter⸗Laufen. Der Verſuch glückte; Be⸗ darff perbeſſerte ſeine eigene Höchſtleiſtung von 32:23,3 auf 327142 und lieferte damit den Beweis, daß ſeine Niederlagen in Stettin nur auf die ſchlechten Bodenverhältniſſe zurückzuführen ſind.— Wetternachrichten der Rarlsruher CLandeswetterwarte Auf der Südſeite des über der Nordſee lagernden Sturm⸗ wirbelns herrſchte geſtern in Baden bei föhnartigen, teilweiſe ſtür⸗ Ueber Nacht hat der Vorübergang eines Tiefdruckausläufers wieder Trübung mit Regenfällen gebracht, die ſich heute wiederholen. Da weitere Luft⸗ druckſtörungen über Weſteuropa vordringen, dauert das kühle, meiſt regneriſche Wetter bei ſtarken weſtlichen Winden fort. Vorausſichlliche Witterung für Mittwoch bis 12 Ahr nachkts: Wolkig, vielfach Regenfälle, kühl, ſtarke weſtliche Winde⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b.., Mannbeim. P 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur, Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen u. volkswirtſchaftl. Teil: i. V. Dr. Fritz Hammes; für das Jeuilleton: Dr. Fritz Hammes, für Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übria tebaktionellen Teil: Fr. Kircher: f Anzeigen: K. Bernhardt. daß es nicht gut möglich ist, die vielen Sorten Mikroben, die im Munde und Odol ist sicher antiseptischl in den hohlen Zähnen schmarotzen, in natura zu vergrößern. Es würden sich dann diejenigen Personen, die nicht einsehen wollen, daß die Mundhöhle unbedingt mit einer antiseptischen Flüssigkeit— und zwar täglich mehrmals gereinigt und gespült werden muß, dermaßzen entsetzen, daß sie sich schleunigst an eine regelrechte Mundpflege gewöhnen würden. Zahnpasten und Zahnpulver allein genügen zur Mundpflege absolut nicht, denn die Fäulnisherde, Zahnhöhlen, Rückseiten der Backenzähne usw. bleiben unbehelligt und gerade diese bedürfen, wie doch ganz klar ist, einer konsequenten täglichen Reinigung. Diese ist ohne Zweifel nur durch Spülen mit einem wirklich antiseptischen Mundwasser möglich. Odol ist antiseptisch Odol ist ganz bestimmt antiseptisch —— : ̃˙:̃— —— 6. Selte. Nr. 382 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienskag, den 19. Auguſl 192— E An Was kann der Kundfunkteilnehmer von ſeinem Apparat erwarten: Eine Abhandlung darüber zu ſchreiben, was man im allge⸗ meinen für Anforderungen an ſeinen Apparat ſtellen ſoll iſt garnicht ſo einfach, denn man kann dieſe Frage von den verſchiedenſten Ge⸗ ſichtspunkten aus betrachten. Im Durchſchnitte ſind ja die meiſten Amateure mit der Leiſtung ihrer Empfangsapparate zufrie den. Vor kurzem wurde nun einem unſerer erſten Radiotechniker die Frage vorgelegt, für welchen Maximalbereich er garantieren würde, falls er ſich mit unbeſchränkten Geldmitteln und der Möglichkeit, die aller⸗ beſben Einzelteile zu bekommen, eine Apparatur zuſammen ſteilen könnte. 300 Kilometer war der Höchſtbereich, für den er glaubte unter allen Umſtänden garantieren zu können. Es iſt heute nicht mehr außergewöhnlich, wenn man von Eng⸗ land Konzerte empfängt. Leider aber kommt man nun um die Tat⸗ ſache nicht herum, daß man heute gerade noch den Bezüirksſender empfängt, während man morgen mit dem gleichen Apparat London gut hört. Es muß alſo irgend einen Faktor geben, der deſen unge⸗ heuren Unterſchied verurſacht. Hier ſpielt die ſich dauernd ändernde Wetterlage zweifellos eine Rolle, und es kann als ſicher gelten, daß zum mindeſten einige der Signalveränderungen oder Signalab⸗ ſchwächungen darauf zurück zuführen ſind. Z. B. hat ſich einwand⸗ frei herausgeſtellt, daß der Empfang immer dann gut iſt, wenn Sende⸗ und Empfangſtation unter gleichen oder ganz ähalichen (Parometriſchen) Luftdruckverhältniſſen arbeiten und kein Tiefdruck⸗ gebiet dazwiſchen liegt. Veſtehen aber in dieſer Hinſicht Unterſchiede, ſo übt das einen abſchwächenden Einfluß auf die Signalsſtärke aus. Auch die Temperatur der Luft ſcheint nicht ohne Wirkung auf den drahtloſen Verkehr zu ſein, ganz abgeſehen von den bekannten ſtatiſchen Störungen, die ſich ſo oft im Zuſammenhang mit warmem Wetter bemerkbar machen. Nun ſcheint die Meinung vorzuherrſchen, daß die Reichweite eines Apparates umſo größer iſt, je zahlreicher die Lampen ſind, mit denen er arbeitet. Das iſt ein großer Irrtum. Oft wird ein Einröhrenempfänger unter günſtigen Bedingungen über große Ent⸗ fernung tadellos arbeiten, während ein daneben aufgeſtellter Super⸗ Heterodyne⸗Apparat mit 8 oder 10 Röhren kaum ein paar Meilen weiter reicht. Verbeſſerungen an der äußeren Aufmachung und der techniſchen Konſtruktion der Empfänger gelten durchaus nicht in erſter Linie der Ausdehnung der Reichweite Selten iſt die Rei h⸗ weite eines ſolchen Viellampenapparates größer als die eines ein⸗ fachen, aber guten Rückkopplungsempfängers mit Verſtärkung, nur mit dem Unterſchied, daß ſie, ganz gleich ob ſie auf die entfernteſt mögliche oder die zunächſt gelegene Sende tation ein⸗ geſtellt ſind, immer dieſelben ſtarken und klaren Signale hervorbrin⸗ gen. Wollte man dagegen einen gewöhnlichen Rückkopplungs⸗ empfänger zur gleichen Leiſtung inbezug auf Reichweite anſtrengen, dann würden erhebliche Lautverzerrungen faſt immer die unagus⸗ bleibliche Folge ſein. Nun wird man vielleicht fragen, warum man denn überhaupt die modernen Apparate benutzt, wenn ſie doch nur für dieſelbe Reichweite zu gebrauchen ſind. Auf den Umſtand. daß ſie in allen Fällen klare Signale hervorbringen iſt bereits hinge⸗ wieſen worden. Sie haben aber noch den weiteren Vorzug, faſt alle Störungen, die aus dem Seeverkehr, dem übrigen Amaleur⸗ betrieb und anderen Quellen herrühren, auszuſchalten. Des Fern⸗ren fallen bei den neueren Apparaten Außenantennen vollkommen weg. Wenden wir uns nun der Betrachtung der relativen Leiſtungs⸗ fähigkeit der Ein⸗ und Dreiſtromkreis oder loſe ge uppelten Empfän⸗ ger zu, ſo iſt daauf hinzuweiſen, daß bei Einſtromkreis⸗Apparaten die Antenne direkt mit der Lampe verbunden wird, daß alſo alle Wirkung atmoſphäriſcher Elektrizität oder ſolche von Hoch⸗ ſpannungsleitungen uſw. auf der Antenne erſt in der Lampe und demgemäß auch in den Hörern zum Ausdruck kommen, ehe ſie zur Erde geleitet werden. Man vergeſſe nie, daß ein oſzillierender Apparat eine den Strahlungen von Rundfunkſendern ganz geich ge⸗ artete Welle erzeugt und dadurch den Empfang aller Nachbarn in großem Umkreiſe vernichtet. Es iſt ſchon darauf hingewieſen worden, daß ſich bei Einſtrom⸗ kreis⸗Apparaten alles das, was von der Antenne aufgenommen wird auch in den Hörern auswirkt. Störungen, die von benach⸗ barten Stationen ausgehen, laſſen ſich nicht beſeitigen, auch nicht durch ſorgfältigſte Abſtimmung. Um in einem Dreiſtromkreis⸗Em⸗ pfänger eine bedeutende Verſchärfung der Abſtimmung herbeizu⸗ führen, kann man die ſekundäre Spule von der primären etwas ent⸗ fernt anbringen, und die bei dieſer Schaltart übliche Erdung von der primären aus beſeitigt eine ganze Menge ſtatiſcher und anderer Störungen. Der Super⸗Heteroduns⸗Empfänger weiſt faſt alle Vor⸗ züge der beiden vorgenannten Typen auf und kaum einen der Nachteile. Wichtig für guten Betrieb eines jeden Empfangsapparates iſt die perſönliche Handhabung durch den Amateur. Immer wird der⸗ jenige, der auf dem Gebiete der drahtloſen Telephonie ſchon einige Erfahrungen beſitzt, beſſere Reſultate erzielen als ein Neuling: und zwar liegt dies in der Hauptſache an ſeiner längeren Geduld bei der Abſtimmung und an der größeren Genauigkeit, mit der er deſe vor⸗ nimmt. Er wird auch ſofort feſtſtellen, wann ein Apparat ſein Höchſtes an Leiſtungsfähigkeit hergibt und wird alle Verſuche, durch Ueberanſtrengung noch mehr herauszuholen, unterlaſſen. Daher kommt es auch, daß ſo viele mit einfachen Apparaten weit beſſere Erfolge haben, als manche mit ganz hochwertigen. Es iſt abſolut nicht notwendig, ein zünftiger Ingenjeur für drahtloſe Telephonie zu ſein, um einen Empfangsapparat ordentlich be⸗ dienen zu können, doch iſt es natürlich empfehlenswert, weni'gſtens einige grundlegende Kenntniſſe von den Vorgängen im Apparat zu beſitzen. Es kann ſehr wohl vorkommen, daß ein Apparat in einer be⸗ ſtimmten Gegend einer Stadt tadellos arbeitet, während er an einer anderen Stelle im gleichen Ort ſo gut wie kein Reſultat ergibt. Das liegt nicht am Empfänger. Man ſtimme gut ab, und wird dann eine Einſtellung finden, die ſich als genau ſo gut, wenn nicht ſogar als noch beſſer als die anfängliche herausſtellen wird. Die Richtung der Außen⸗ oder Innenantennen und die Menge nahe gelegener Kraft⸗ und Telephonleitungen beeinfluſſen desgleichen die Arbeit des Empfangsapparates. Man ſollte ihn auch nicht gleich auseinander⸗ nehmen, wenn er bei dieſer oder jener Gelegenheit einmal verſagt, ſich vielmehr erſt bei den ummohnenden Amateuren erkundigen, wie deren Reſultate im gleichen Zeitpunkt oder unter entſprechenden Umſtänden geweſen ſind. Treten Störungen auf, dann prüfe man zunächſt die Akkumulatorenbatterie mit einem Hudrometer und die Batterie mit einem Voltmeter. Hier ſitzt oft die Fehlerquelle, und man kann von keinem Apparat verlangen, daß er ohne das nötige Quantum an Kraft etwas leiſtet. Geht man nun ſtets vorſichtig und ſorgfältig zu Werke, dann kann in den meiſten Apparaten überhaupt nicht viel in Unordnung gebracht werden. Weis man aber nicht ganz genau, wozu die ein⸗ zelnen Teile dienen, und wie ſie funktionieren, ſo experimentiere man nicht damit herum, bringe ſie vielmehr, wenn etwas nicht ſtimmt, zu einem erfährenen Fachmann und laſſe ſich beraten. Man merke ſich vor allem auch, daß es gar keinen Zweck hat, mit den Drehknöpfen der Widerſtände zu hantieren, wenn dieſe einmal eingeſtellt ſind, zumal man damit nur die Vakuumlampen ſchädigt. Die Widerſtände ſind zur Einſtellung auf die verſchiedenen Batte⸗ rien da, und haben mit der Abſtimmung abſolut nichts zu tun. Ganz allgemein merke man ſich, daß Vakuumlampen durch zu ſtar⸗ kes Veheizen immer verdorben werden, denn es kürzt nicht nur ihre Lebensdauer ab, ſondern vermindert auch in höchſtem Grade ihre Empfänglichkeit. 8 Zuſammenfaſſend ſei alſo nochmals darauf hingewieſen, daß die Anzahl der Lampen nur von ganz geringem Einfluß auf die Reichweite iſt, daß dieſe vielmehr auf der Geſchicklichkeit des Ama⸗ teurs beruht. richtig abzuſtimmen, und daß die Lebensdauer der Lantpen ſelbſt davon abhängt, daß die Widerſtände niemals zu hach eingeſtellt ſind. Manche Einſtromkreis⸗Empfänger haben über große Entfernungen gut gearbeitet, bei anderen wiederum war dies nicht Audiofreqnenz⸗ der Fall. Man verurteile daher nicht ohne weite res den Apparat, ſuche vielmehr, ihn genau zu verſtehen, und nach Möglichkeit ſeine Reichweite zu verbeſſern. Es kommt, günſtige Witterungsverhölt⸗ niſſe vorausgeſetzt, faſt ausſchließlich auf die Geſchicklichkeit des Amateurs an. Einige intereſſante Schaltſchemen In Fig. 1 zeigen wir einen einfachen Einſtromkreis⸗ Empfänger. in dem ein einziger Variometer zur Abſtimmunga und Rückkoppelung verwendet wird. Dieſer Variometer ſollte imimer ziemlich klein ſein und ſowohl auf ſeinem feſten wie auf ſeinem rorte⸗ renden Teil nicht mehr als 40 bis 45 Windungen tragen. der feſte Teil wirkt bei dieſem Empfänger als Abſtimmuna und iſt im un⸗ tennenſtromkreis mit einem Drehkondenſator C 1 von.001 Mikro⸗ ſarad in Serie geſchaltet. Die Erduna geht, wie erſichtlich, von ver Durchſchnittsſtelle des feſten und des drehbaren Teiles des Vario⸗ meters aus. das andere Ende des drehbaren Teiles iſt mit der Ie⸗ E Platte der Lampe durch die B⸗Batterie und die Telephonie verbun⸗ den. Ein Variometer geringer Größe muß aus dem Grunde benußzt werden, weil die Normalarößen zuviel Draht haben. was eine Ab⸗ ſtimmuna auf kurze Wellen bei dieſer Schaltart nicht zulaſſen würde. Der Blockkondenſator C 2 kann unter Umſtänden weafallen. Ver⸗ ſuche müſſen e ben, ob man beſſer mit oder ohne ihn arbeitet. U. E Die in Fig. 2 gegeigte Schaltung iſt mit zwei Variometern ver⸗ ſehen, wovon der eine im Antennenſtromkreis zur Abſtimmung. der andere im Gitter⸗Faden⸗Stromkreis zur Rückkoppelung dient. Aus dem Diagramm erſieht man, daß der Lampenfaden mit der Ver⸗ einiaunasſtelle von dem feſten und dem drehbaren Teile des zwenen Variometers verbunden iſt. Der feſte Teil dieſes Variometers iſt zwiſchen den Lampenfaden und die Erdunasſeite des anderen Vario⸗ meters geſchaltet. der drehbare Teil dagegen zwiſchen Faden und Platte der Lampe und in Serie mit der B⸗Batterie und den Hörern. Dleſer Variometer ſollte geringe Größe und ſowohl auf dem feſten wie auf dem drehbaren Teil nicht mehr als 40 bis 45 Windungen haben. Da dieſer Empfänger unter gewiſſen Umſtänden ſtark ſtörend arbeitet, muß man auf korrekte Handhabnva beſonders achten. 3 HnHnn Das in Fig. 3 wiedergegebene Diaaramm veranſchaulicht einen ſehr ſelektiven Empfänger, der wohl von keiner ähnlichen Ein⸗ röhren⸗Tyre übertroffen werden dürfte. Zur Abſtimmuna wird ein normaler Variometerkuppler benutzt. Im Gitter⸗ oder ſekundären Stromkreis befindet ſich ein Variometer. der aute Abſtimmuna er⸗ möalicht und ein weiteres iſt zu Rückkoppelungszwecken in den Plat⸗ tenſtromkreis eingeſchaltet. Für gewöhnlich wird bei dieſer Schalt⸗ art auch ein Blockkondenſator von 0,001 Mikrofarad erforderlich ſein. Im Gegenſatz zu der allgemein üblichen Anſicht ſei betont, daß die Abſtimmuna dieſes Empfängers nicht ſchwierig iſt. Beide Variomerer müſſen aleichzeitia geſtellt und gerade unterhalb des Oszillierungs⸗ punktes gehalten werden. Auf dieſe Weiſe iſt der Empfänger, wenn die Abſtimmuna des ſekundären Stromkreiſes geändert wird, immer eingeſtellt, und ſchwache Sender können aut gehört werden. A, Die Schaltart nach Fig. 4 iſt aleich der vorhergehenden, nur wird hier anſtelle des Variometers ein Drehkondenſator zur Abſtimmung des ſekundären Stromkreiſes verwendet. Der Gebrauch eines Dreb⸗ kondenſators verſchärft die Abſtimmung auch etwas. Der Gitter⸗ abfluß R 1 chat einen Widerſtand von 1 bis 5 Megohm je nach der Lampentyve. die Verwenduna findet. Die Abſtimmung wird genau ſo herbeigeführt wie in dem vorageſchriebenen Empfänger. Sonten Störungen auftreten. ſo löſe man die Kuppluna zwiſchen den feſten und Drehſpulen und ſtimme noch einmal vorſichtia ab. Ein arögerer Abſtimmunaswinkel zwiſchen drehbarem und feſtem Seil eraibt auch ſchärfere Abſtimmung: iſt aber dieſer Winkel ſehr aroß. dann werden die Sianale wieder ſchwächer, was jedoch manchmal erforderlich iſt, um ſchwere Störungen zu verringern. Unter allgemein aünſtigen Verhältniſſe wird man mit einem ſolchen Empfänger England empfangen können. Kadio auf der Leipziger Meſee Dem aroßen Aufſchwung, den die Radiotechnik in den letz⸗ ten Monaten genommen hat und dem Beſtreben dieſer Induſtrie, ihre Erzeuaniſſe der Allgemeinheit immer mehr zugänaig zu machen, ſoll im Rahmen der Leipziger Techniſchen Meſſe, die vom 31. Auaguſt bis 6. September ſtattfindet, durch eine Zuſammen⸗ faſſung der Ausſteller dieſes Induſtriezweiges in der ſehr aünſtig gelegenen Halle 12(Betonhalle) Rechnung getragen werden. Be⸗ reits zur letzten Frühjahrsmeſſe war die Radioinduſtrie auf der Tech⸗ niſchen Meſſe vertreten durch Ausſtellung ihrer Erzeuaniſſe inner⸗ halb der Gruppe„Elektrotechnik“, und außerdem wurden ausſchließ⸗ lich Firmen dieſer Branche in der unter dem Namen„Krupphalle“ bekannten Halle zuſammengefaßt. Die hierbei für den Empfana ge⸗ machten Erfahrungen werden nun beſtens ausgenutzt und bedeutend günſtigere Verhältniſſe für die Vorfühung von Empfangs⸗ apraraten geſchaffen. So wird ein beſonderer Sende diclic halb dieſer Spezialausſtellung zur Aufſtelluna kommen der in für den Empfana in dieſer Ausſtellung beſtimmt iſt. Ebenſo alt der Aufbau dieſer Ausſtellung und die Möglichkeit für das Hörer ſ0 die verſchiedenen Arten zweckmäßia oraaniſiert. ſodaß Störungene aut wie ausgeſchloſſen ſein dürften. Der Sender wird währen aanzen Meßwoche von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittaas U unterbrochen in Betrieb ſein: der Vorfübrunasſtoff ſetzt ſich aree terbaltunas⸗ und Reklamedarbietungen zuſommen. Dieſe beſon ſen Einrichtungen werden der Ausſtellerſchaft dieſer Sonderausſte gegen geringe Gebühren zuaänaia armaczt. Wie ſchon heute 00 deftel, werden kaun, iſt mit einer Karken Beteilionne der Beſchickung dieſer Spezialausſtellung zur kommenden Herbite zu rechnen. Kadio⸗Kundſchau — Ein ausgezeichneter Kontakiſchalter. Beim Gebrauch + oder mehrerer Kontaktſchalter wird man ſicher ſchon häufig geit del Unannehmlichkeit zu kämpfen gehabt haben daß mit der Zen + 2 3 1 ur n der Abbildung iſt eine Apparcaſz 975 ſci Kontakt nachläßt. Meſ te em chrieben, die dauernd vorzüglichen Kontakt gewährleiſtet U. ſonderheit weiter nichts als die durch die Jeichnung erläuter ſingfelder aufweiſt, die an jedem Schalter mit genügend Schaft angebracht werden kann. Die Druckkraft reguliert man u die Dicke und den Biegungsgrad der Feder, gegebenenfalls auch Verſtellen der Mutter am Schaftende. Der Kontakt zu dieſem em ſ ter kann direkt über die Meſſingfeder geführt werden. Bei ein ⸗ konſtruierten Inſtrument iſt eine Lockerung vollkommen ſchloſſen, we — Warum braucht Nauen ein ſo rieſiges Ankennenne 7 inden, hat im Ueberſeeverkehr ungeheure Entfernungen zu u er e Dieſe Aufgabe kann nur bei Anwendung ſtärkſter Energie gſtia werden, beſonders ſo lange es noch nicht gelungen iſt, die au lenden Wellen in eine ganz beſtimmte Richtung zu ſenden tennel gewaltigen Kräfte loſſen ſich aber nur in einer rieſigen ring anlage binden. Eine kleinere Antenne beſitzt auch eine Alr ſach, Faſſungskraft, würde ſich alſo ſchon entladen, ehe noch die 8750 Die Reichweite notwendige Energie im Strahlnetz verdichtet we, dan ſo notwendig werdende Größe der Antennenanlage bringt tebeſe⸗ mit ſich, daß die Wellenlänge wächſt. Für den Nauener dienſt beträgt ſie z. Zt. 12 500 Meter. Wider⸗ — Ein einfacher Widerſtand. Das Inſtrument hat einen onlal, ſtand von 30 Ohm und iſt dauerhaft gebaut. Das„mittel ſtück wird gegen die Innenſeite des Widerſtandsteile⸗ 55 glattes einer kleinen Spulenfeder gedrückt, wodurch ein hervorragen er des Larfen des Inſtrumentes herbeigeführt wird. Der Trag, 5 Widerſtandsteiles iſt aus Bakelit. Der Knopf iſt 3 em gri leber, — Röhren für kleine Spannung Bekanntlich ſind zur Audiol brückung größerer Entfernungen Empfangsanlagen mit die bezw. Verſtärkerröhren erforderlich, deren Betrieb durch battelte ſchaffung und Unterhalter der hierzu benötigten Anobeie i und Heizakkumulatoren ſich erheblich verteuert. Die Teche ome, her beſtrebt, Röhren für kleine Sparnung und geringen 7 brauch herzuſtellen. Dies iſt nach glaubwürdigen Nachric⸗ Fume amerikaniſchen Weſtern⸗Elektric⸗Compagnie gelungen. 1 1 eine ſtellt ſeit einigen Monaten eine neue Orndröhre her, die dit Spe Ausmaß eines kleinen Fingers bei nur zwei bis vier B⁰.h nung 0,06 Ampere, d. h. etwa ein Zehntel der üblichen iſ wel, Strom verbraucht und mit einer Taſchenlampenbatterie Heſbgand i. den kann. Dieſe Röhren follen ſeit einiger Zeit in lond 50h Handel zu haben ſein. Leider hat man bisher in Deutheh hren 90 nichts davon gehört, trotzdem auch hier ſchon derartige geſtellt werden ſollen. Es dürfte daher ſowohl im Inter amabc ſichtiger Induſtrie⸗ und Handelszweige als auch der Renn wi liegen, daß dieſe Neuerung hier in Deutſchland bald beka und in den Handel kommt. 2 ichtretlan — Die Neonlampe als Blitzſchutz. Die zumal für L inen al“ in ſo ausgedehntem Maße verwendete Neonlampe 275 lage an gezeichneten Schutz für den Empfangsapparat W angefil 15 Die Neonlampe beſitzt zwei von einem mit Jwi 10 Glasgehäuſe e Elektroden. Der Zwiſchenrau⸗ Dle den Elektroden hebt einen Druck von ungefähr 200 Volt. paßt in jeden gewöhnlichen Lampenſockel. — ein neues hochempfindliches Mikropgon. Nach aun 10 ſchen Preſſeberichten wurde in dem Verfuchslaboratoriwrhom Weſtinghouſe⸗Elektrie⸗Co. von dem Ingenieur Phileeheie 21 eine Erfindung gemacht, der man für die drahtloſe Leleh hand, für die Wiſſenſchaft überragende Bedeutung beimißt. llen aufß ſich dabei um ein Mikrophon, das imſtande iſt, Schalghrez lece nehmen, die über dem Gehörbereich des menſchlichen Ogge Scht Während das menſchliche Ohr Schallwellen bis zu 20 b mpein gungen in der Sekunde noch zu vernehmen vermag, iſt lichkeit des Thomasſchen Mikrophons von ſo aterreſgng heit, daß damit Töne mit mehr als einer Million S Ledeulag pro Sekunde aufgenommen werden können. Um die Entbeclel der Erfindung zu ermeſſen, wird auf die ſeinerzeitige, D. merdghe des Mikrophons hingewieſen, welche es ermöglichte, r erfalden kleinſter Art, die für das menſchliche Auge nicht mef mit 5 waren, in den Bereich der Forſchung zu rücken. Es 105. neuen Mikrophon z. B. ohne weiteres möglich, auch 0 ie bieg⸗ erfaſſen, in denen Käfer ſich zu unterhalten pflegen u int die eln dem menſchlichen Ohr verſchloſſen waren. Weiterhin Wuſt inſof findung auch für die Uebertragung der Sprache und u Vel von weſentlicher Bedeutung zu ſein, als man nach den zu Hengh des Weſtinghouſe⸗Elektrie⸗Co. Anlaß zu der Vermutung wie 1 glaubt, daß die Klangfarbe der menſchlichen Stimme ahl bedge Muſikinſtrumenten durch Wellen höherer Schwingungeßt wenen ſei, die mittels der bisherigen Mikrophone nicht erf aus e ſic konnten. In techniſcher Hinſicht beſteht dae Mifrenho den, die Ringe aus Iſoliermaterial, in den zwei kleine ElektCektroden diamentral gegenüberſtehen, eingelaſſen ſind. An den„ine Gliung, eine ſehr hohe Spannung gelegt die zwiſchen ihnen 17 55 purbn entladung hervorruft. Dieſe erſcheint als ein Band mamenb 1 roten Lichtes und iſt weder ein Funken noch ein Flar enh 5 — Störungsfreier Empfang in Amerika. Die baustauſche del nahme des nordameritaniſchen, drahtloſen Nachrichtenaeihruneen dort von einer mindeſtens eben ſo ſchnell zunehmendeem An verſchiedenen drahtloſen Verkehrsmittel begleitet. A ſchränt de nach haben alle Verkehrsvorſchriften über Wellenbeſchs än nebſt amtlicher Wellenkontrolle an dieſer Tatſache ganz rila können, ſodaß die immer ſtärker auftretenden Störungen e amerg, ders Abhilfe erfordern. Angeſichts dieſer Tatſache h niſche Radiozeitſchrift Radioworld verſchiedene hervor leute dieſes Gebietes zu einem Gedankenaustauſch ein edruct, den Fachleute brachten in ihren Ausführungen nur zum 3 alle geſetzlichen Beſtimmungen hier vollkommen zwecklo umf 9l und als einziger, wirkungsvoller Ausweg nur eine, blietet Propaganda für wirklich ſtörungsfreie Apparat⸗ übnaden, den verſchiedenen Organen muß darauf hingewieſen napparte ſang der Empfong von Radiakonzerten durch die Empfangs der Em vereitelt wird und daß das beſte Mittel hiergegen nur ohne Rückkopplung bietet. Hon 6 b — %0 — — — SSS ĩðͤ ͤ e, „SCFFCFETCTTTTTTTTTTTT Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 382 andelsb. Frankfurter Wertpapierbörse Weneste Pendenz. Anleihen unsicher und sekwankend der ae auf allen Gebieten des Marktes.— Ueberschreiten Sestrigen Kurse.— Kurssteigerung im Freiverkehr F Wwenllunturt, 19. Aug.(Drahth.) Daß man im Ausland, —— im neutralen, mit dem Ausgang der Londoner Aeiige ziemlich zufrieden wWwar, bew. dall man eine Zahe r Rüekwirkung auf die deutschen wirtschaftlichen e erwartet, beweisen die heute wieder in großer uftaus dem neutralen Ausland vorliegenden Ka uf- rr —————————.̃— eimer& —————————— die Voraussetzung für die bisherige Aufwärtsbewegung sich immer mehr als Hoffnung und Phantasie erweist. Beson- ders Kriegsanleihe und%½ proz. Konsols gaben stärker nach. Dagegen entwickelte sich nach anfänglich mäßiger Befesti- Zung im Verlaufe der Börse ein größeres Geschäft in den führenden Montanpapieren sowie weiterhin auch wie schon gestern in Kaliaktien, so daß Kurserhöhungen von —4 Billionen Prozent erfolgten. Dies wirkte auch auf die andern Märkte, einschließlich der Schiffahrts- und Bankaktien, befestigend. doch hielten sich hier die Kurs- gewinne durchschnittlich unter 1 Bill. Prozent bis vereinzelt ———— eiger! Deuisenmarki Schuckert im Vordergrund des Interesses. Auf dem Markt] Wochenübersicht der Deutschen Golddiskontbank für chemische Werte Waren die Erhöhungen bald auf vom 15. August Berliner Devisen in Eillionen alle Papiere ausgedehnt und sie betrugen in der Regel Aktiva: Lstrl. sh. d. G. 18 B. 18 cp⸗ G. 19 B. 19 p. Bill. Prozent. Auch der Schiffahrtsmarkt lag fest, 1. Goldbestand 9 EFſJJſ%%%.,! 8 1,400 140 voll 15400 1,410 vof luste kfestzustellen sind. 18 8 21.17 21,18 voll 21,35 2,45 vol Sehr fest war auch die Haltung auf dem freien Markt.] 4. Wechsel und Schecks 6 195712 5 8 88 35 58,68 volt 58,10 58,0 bdoh Dort sind namentlich Krügershall und Ufa zu erwähnen, die davon kurzfristig 255 548..6 0 — 5 7 en beide über 1 Bill, Prozent gewinnen konnten. Krügersnall 8. Noch nicht eingezahltes Aktienkapital 99 2 5— 1 00 555 18 don namentlich im Einklang mit der festeren Haltung des Montan- 6. Sonstige Aktiva . 11147 11203 voll 11132 11288 ol 4175 19290 5 25 10 581 504 11 9 .,40 5 0. 58 Sgon 478 enz 4 öllig vernachlässi iva: 5 75 ee 8 8. 50 waren die Beckerwerte. Es wurde nicht 1. ee 10 000 000—— 5. 5 et 8 195 15— N 70 darin getätigt. Reservefonds——— 234e5 230885 vol 22.389 23%/ vo Berliner Wertpapierbörse bindlichkeit 225 906 5 5 %% 1,%0 vail%0 73%% vl Berlin, 19. Aug:(Drahlb) Die der Börse schen während] 3. Cägtich ſnnuge Lerbindlenkeften 5 52 50,54 Loh 55,80 56,14 voll 0 nte cage] 5. Sonstige Passiva 2 1726 175 1 e 1 der Verhandlungen der Londoner Konferenz innewohnende 8 210581 504 11 9 5 5 5 Festigkeit und Widerstandskraft beginnt sich nunmehr. an- 220 2,23 voll 2521 2,23 vol! 5 Giroverbindlichkeiten: 7467 679 8 3 .400%410 vol! 0,400%10 von scheinend stark auszuwirken, womit auch die Ansätze zu 8,93 12 5,95 M voll.92U1 5,54N 60 5 ee e etwas e 1 eeee 5 12.52 12.59 volf 12,60 12,0 vol kommen. ie bisher ausschließlich auf dem Anleihemarkt Edelstahlwerk Röchling.-G. Völklingen(Saar). In 85811 rn 9 71— hat sich ganz dem Aklienmarkt zugewen⸗ 31. Dezember 1923 abgelautenen Géschäftsjahr er- 5 307 400 h v0.07 Wiecn ban all auf ersterem das Geschäft wesentlich nach- zielte die Gesellschaft, eine der drei Aktiengesellschaften, in 9 gelassen hat. die pro forma die alte Familien-G. m. b. H. zwecks Abwehr — 25 Bei den stärker gestiegenen Vorkriegsanleihen der franzésischen Ueberfremdungsgefahr im Jahre 1921 zer- Börsenbarichie der Kriegsanleihe bewirkte eine stärkere legt worden ist, einen Bruttogewinn von 549 420 Franken. elebung einen ziemlich empfindlichen Kursdruck, weil Nach 231312 Fr. Abschreibungen verbleibt ein Rein- gewinn von 218 108 FEr., der auf neue Rechnung vor⸗ getragen wird. Die Bilanz verzeichnet bei einem nominel- len Aktienkapital von 2 Millionen Franken und 1 Million Fr. Reserven Kreditoren in Höhe von 13 781476 Fr., denen Debitoren mit 10 474 566 Fr. gegenüberstehen. Die Grund- stücke und Werksanlagen sind mit 4 041 657 Fr. bewertet, Rohstoffe und Fabrikate sind mit 2 768 377 Fr. eingesetzt. ::„National“, Lebensversicherungs.-G. in Stettin. Die Gesellschaft ist am 14. März 1924 von der„National“, Allge⸗ meine Versicherungs-Aktien-Gesellschaft und der Stettiner Rückversicherungs-.-G. unter Beteiligung führender Persön- a 8 2 Billionen. Nie wiederum zu beobachtende vorsichtige Be- 8 ünd 5 Raant uu h Dies hat einen sehr günstigen Eindruck ge- teiligung des Publikums am Börsengeschäft bewirkte bei den lichkeiten der Stettiner ee 2 at auch die einheimische Spekulation zu neuen 9 5 5 hat unterm 30. Mai die staatliche Zulassung zum Geschäfts- d Vsgements en ie e e e Einheitskursen gehandelten Industriepapieren gleichfalls betriebe erlangt und ist mit dem 25. Juni in das Handels- Sch 2 1St ee le Jerstelfung des Geldmarktes überwiegend Kurserhöhungen. In der Verfassung des Geld- ist ingetragen. Die Gesellschaft betreibt die Lebeng zem ſ ass reibenden Entwicklung nicht hinderlich. Der und Devisenmarkts hat sich nichts geändert. ff. ee 8 versicherung auf nur wertbeständiger Grundlage und lehnt Wsdrfe für tägliches Geld ist immer noch sehr Oberrheinische Versicherungs-Gesellschaft in Mannheim sich dabei an Organisation und Kundenkreis der„National Allgemeine“ an, deren Aktien zu den höchstnotierten Ver- ul dem Anlei a ce + 2„„ Die Gesellschaft schliebt das Jahr 1923 nach Abzug des sicherungs-Aktien 8 die 0 e erfüll gehaltenen Kürsen, aber nach und nach Wurde die Verlustes aus der Papiermarkrechnung von dem Gewinne über ein solches von 1 1 88* 1 7 1005 000 6445 75 Antiehe immer schwächer auf andauernde Abgaben. Der aus der Goldmarkgebarung mit einem Ueberschuß von Das Eigenkapital der„ eben 4 17 5 Solch 07¹2 be RKurs wurde für 5 proz. Kriegsanleihe auf 61.733 Goldmark ab. Der Außsichtsrat beschloß, der anfangsdie satzungsgemähe Bareinzah 115 ist esonderen 9 5 enneh odabgesetzt, aber bald darauf gingen neue Abgaben September stattfindenden.-V. vorzuschlagen, von der Ver- bürgung Wertbeständiger Versie 7. ing urge rch der Kurs nach und nach bis auf 0,665 gedrückt teilung einer Dividende abzusehen und den Gewinn60 000 Dollars effektix belegt. Geschäftsgebiet ist das Peut- g KFonsols bis auf 1,300. Sehr viel Wurden hessi- auf neue Rechnung vorzutragen. sche Reich und der Freistaat Danzig. Die Gesellschaft hat e. don. pater nleihen umgesetzt zu einem stark erhöhten Kurs, aber 1 4 Näheres siehe Anzeige beſſe⸗ a hier ein Rückschlag wahrzunehmen. Gerüchte über einen deutsch-schweizerischen Handelsvertrag im heutigen n e be luus befen dis che Renten konnten demgegenüber sich Wie die Tel. Union Karlsruhe von zuständiger Stelle Schiffahrt Bbdel en infolge neen aus- erfährt, 7 115 eee 5 einem de en 8 Märkt e Kaufaufträge konnte sich am Kassaindu trie-Ineuen deutsch-schweizerischen Handelsvertrag als ver- chiffsv dah, Amer weine sehr zuversichtliche Stimmung durchsetzen undfrüht zu bezeichnen. Es sind für Ende September od Voe— 6 hs 5 September oder In der Woche vom 9. bis 16. August sind angekom 15 a rausbauen. Auf allen Gebieten des Marktes war] Anfang Oktober Besprechungen zwischen den zuständigen men: talwärts 1 leerer Dampfer, 3 leere Schleppkähne und 9 des deotri ge vorherrschend, so daß die amtlichen Kurse die deutschen und schweizerischen Stellen in Aussicht eee 5 beladene mit 808 t, bergwärts 1 leerer Dampfer und 13 5 4 Nach Olizen überall überschreiten konnten. men, die zu einem Abbau der gegenwärtig bestehenden beladene mit 1570 t, 3 jeere Schleppkähne und 117 beladene lleber Aüvartshder Festsetzung der amtlichen Kurse kam die und vielfach angegriffenen Einfuhrbeschränkungenſmit 92517,5 t. N labie 0 Spat egung nicht zum Stillstand, sondern es Wurden führen sollen. Zolländerungen werden hierbei nicht vor- Abgefahren sind: talwärts 1 leerer Dampfer und 15 An⸗ Geeren 7 noch gewisse erhebliche Gewinne erzielt.] genommen werden. Von einem Handelsvertrag kann vor- beladenè mit 1317,6 t, 58 leere Schleppkähne und 21 beladene e fen Fereide waren auch heute wieder Montanwerte.läufig noch keine Rede sein, da die Schweiz einen neuen mit 10 639 t, bergwärts 2 leere Dampfer und 1 beladener mit 164 da⸗ Pal 20g ner, Harpener, Mannesmann, Phönix und Rhein-[Zolltarif vorbereitet, der allen zukünftigen Handels- 37 t, 8 leere Schleppkähne und 7 beladene mit 2585 t. iſt V8drent Walle um—4 Bill. Prozent an, andere um 1½ Bill. vertrags-Verhandlungen als Grundlage dienen soll, dessen Auf dem Neckar sind talwärts angekommen: 38 be⸗ det Uill. p om Elektromarkt sind Kursbesserungen um Fertigstellung aber nicht vor Mitte des nächsten Jahres zuladene Schleppkähne mit 5286 t, und bergwärts abgefahren: Hune dent festzustellen. Hier standen namenklichJerwarten ist. 31 leere Schleppkähne und 14 beladene mit 1377 k. — * 119 1 Ver. Ultramarinf, 13,1 1½%[Zschockew., Kit'n 1 19. 19. 18. 10. Teokf. Schifrew., 13.5 13 eint, Ka 155 18. 19. 600 Triontw. Beelgn.—— 75 175[SHohs., Gufstahf, 18,3 18,.stahlw v..yp.— he 1. Thürg,Llef gotma 6 6, Ver. Zellst. Berl.,.2 Zuokerf. B. Wagb. 4„.Sarottl.——Jeleph. Berliner 5,13 5,7 Ver. Ultramarſnf. 18,15 15,½ wel, lbln Funrenfabr.Furtwa 2,)—[Vogtl. Rasch. St. 2,.6„ Frankentfaf.3 4,75 Hugo Sohneider, ½ 5,2 Thale Elsenhütte—— Vogel Telegr.-Dr. 3,35.5 1 in— Ver. 5 7 Wal 4 11 75 8 235 7 0 5 35 70 Sohubert& Salz. 10.87 11 4 Vobtiänd.—— 975 45 nD 5 Pruzenten, Stücheng V. f. oh. Ind. nE f olthom. Sell u. K. steln Sohuckert& G0—8 nlon-Gleßerel. 8. Wanderer-Werke b 100 uleen— kanngen ilenen Hu 1* Wc Vor. Falt. Cassel.25.4 Wayes& Freytag.4 2 1 Rhelngau•65 Slemens Elektr.,.3 9 Unlonwerke Ahm..25.25 Weser Akt.-Ges. 8,5 8,%5 hel Ver.Finsel Hürnb. 16,1 15,1 Kelist,Waldhofst. 11.25 11„ Stuttgart. 4,25 4,25 Stemens&Halske— 5 355 9 1* V F Freiverkehrs-Kurse. Sinner.-G. 7 52 er. B. Frkf. dum. 8 estf. Elsen Lgdr. an rankfurter Dividenden-Werte. 225 305 krelohgener. sstatterwaben 4..5PStesfaer Peinan 159, 288, Fbde lice 2 8% ee due 109 alel Rauk-Akit Elberfeld. Kubfer 2,5 2 ihansfelder 4% 6 ſita eeeee e uis een 4 10 18 bSntrebrises..—— ſier Shne. 3— Ahm. Kohienanl. 16,e5— Stoſb. Anschltton 2 05 W Lelk 25 16, Zellsiof Nadhoit“ 1f. er neruser biiaenaen-werie. e e al„ ebre, 22 4,15„ Vorelnebank(.-Ur 1 Transport-Aktlen, 0 ed. oreins 31 0,½33Sudd..-Cred.-B. 95 de..„ ecentedeaele, 13 4c 1575 Sudd. Uiecontog. 98 9, 5Jzonantnppbegg. 21„19 JPAustrabDach. 22.4 26.5, Jnorgcteph. 110cd 32, 37 Baurinmen Arnneeeeeeeee e ee ktver. 23 8Dresdner 745 7,5 fiener Bankvet. 0,20 0,29 7 Lok. u. Str. 37 28 flib.-Amk. Paketf. 29 20. 15 Roland.Tinie.. 12.3 12½6 otsok, Australlen 26,5 29, frusohweltrrexti! 4 25 Mloking-ement22,75— füllen ae mageg 35,.35 Frkirt Hyp-gank 4 6 Wiibg. Bantanat.——Sugd. klsendahn— flesüdem. Preck. 20,18 28.5, flerein. 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UDebersese Bk. 66,5 6½ nhein Creditbank 2,.8 Gebhard Textil.„ 24 Teſohgräber 1. 5 Flend. Brückenb. 5,5, 5,5 ade, 1 Akti Oom. u. Priyathk. 6,35 6,85 Diso, Commandit 13,85 14,1:Sddeutsch. Dlso. 10 3,75 flebr. Goedhardt. 15 15.5 Thoeri Oelfabrik.5. 2½% Miibeimeh. Eulau 6,15.J — 8 ergwerk-Aktien. Darmef. u. Kt.-B. 12 12, Dresdner Bank. 75.058[Westbank.. 0,65 0,6 dothaer Waggon 3, 3, UThüringersallnen 14,75 15 * 2* —— 1 Kallwri. Wester. 21 225 Rbelnsraunkohie 30,5 33 Adsbteahs Fetr— 15 14 ſiehen Wue 8 2 5, dche. l. u. 2%.Laſen dellconn 1c 28 Kabenl Jopenß. 8, 898 gloke Jageha. 225 5 Sramer Vien: 5 i teenenu kis 2% 2¼1 5% Fehuantepee V5Leene. win⸗ abstabi 3428 57 76 Hanneamafnröb. 27.78 40,78 Tellus Berghau..1 24 e 45 + 5 855 1 5 8—41 South West 12% 22— IHeldburdg.— 43 chen...Laurahütts 8,78 8,75 ine Fetereb. Inthand.— 4[Benz-Motor— 32.8 ——— + S. 2. 8. Harpen, Zerghau 65,70 71 Jobsohles. Eh.-Bd. 13,5 14.85 Aschersl. 13,65 17,15 0. —Fhönix Bergbad 35.75 39,5 5Kallw. Eiind.(.) 14.83 15.75 Kallwrk.Salzdetl. 4 Transport-Aktien. eddeutaoh.Lloyd 7,78.75 N Ohle 49 5 Mltteld. Kreditbk..3 2, Industrle-Aktien. „ Bayr. .-G. f. Anllinfarb. 15,8 16,15 J.. Bemberg. 15,45 20 Alexanderwerk. 3 3,2 Bergmann Elektr. 17 17 2/ Alig. Elektr.-Aes. 10.8 10,65 Berllin-Anh. Msch. 7,5.75 Chem. Meller Als. Portl. Zement 19— Boerlinkarlsr. Ind. 79,85 79,85 Phem.delsenk. Amme Gles.& G0, 3,3— Berilner Maschb. 17.15.5 Phem. Albert 44, 41,5 Shem. Grleshelm 10 Chem. Heyden. 4 15,5 16 7⁴.78 78.8 * Dtsch.-Ostafrlka 3,1 2 lleu-Aulnea. 3˙28 3, 17,75 5% Mexlkaner 8 4² 4³ .1 adler Kall Api, Aulg. Petr.ind. 5 Kolonialwerte. 4% Mexlkaner— Russenbank 2 11.5 0 4½0% Mex. Be.Ww. Berliner Freiverkehrs-Kurse. 23,5 24, 25 Hoohfreguenz. 6,5 8 Ronnenberg. 1,20 139 2,82 Int. Petr. Un., lpu——Slohel& Co. 5,5 5, 0 45 Gester.-U. 8l-Bl.— 8 805.62 eut Angio- Gt. duano 12.5 12.95 Berrellus Berzw. 65 65 Palmler NMotoren 3,76 350SSKef-Loble 8 2% erenee, ee e eeen eee e ecan ee 1 lndustrie-Axtien. Fapalt korten 128 2 Sſan ücnnerg— 3 Ppecsesder Gau. 20 48% eens 16 18,75 Kaſtench. Paeief 008 ſtonel Nee 2 ſaad anlinu-Scu 19 6 20[oementgarletadt 7 2425 Auneger Shatadi ie is Hiemarcndlie pertrolketend 57, 5. 825 4 8 ee 5 mm 5 81 Bad. Elektr.-Ges, d,69— Lothr. Met:-— 7. Arenderg Bergd.—— Bochumer Aubst. 52,5 33,75 P. Elsenb.-Slonal. 4,25 48—ä— 0hen e 2 bi gad,Hasoh- Durk. 1 16, ghamotte Apnaw. 10 ee eee Berliner Festverzinsliche Werte. Lelartt. Slngg. Sad.Uhren Furtw, 14,0 14 Chem. Wk.Albert 449 44,9 A5. 285 raunk.u. Erlkete 32 Sutsoh-dubetahl 4,25 fl. ine 1 000 18—186 Sayrisoh. Spiegei 6,37 82„ Soidenberg,— ,8 peutschekabeft. 1,7 T Eſektr.Lisferung. fe ſ8 geſfsent. Bergw. 58,7 57 a) Reichs- und Stantspapiere. bi⸗ dale 18 c gaher, Celiuess 18 118]„ Krlecheim 17, f Beutsone Lalle 45, 40 Flektrklopt ukf.„78 delsenk aubstanl 18,7 10.9, pollarzofütre 95515 86 25 3/%.Relohsanl 1,50 1,1505% B. Koblenanl. 9,5 19 „ Acle, Uppe 23 Bebk& Henkel. 3 3„ Welter t. 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Anl..525.5 voh Srockhues.. 878 g Prokertr 4 Widn, 2, Pussefd, Elsend..5 1r Felanünle Fapfer 2 428 Geitenerkasehim 2%ę h Anaiindünahe Ronteuewste⸗ r ö 35 Pinglerzwelbrok., 3,75 Dynamſt nobel.. 8,6 9 Feſten& dulfl.. 24.9 25.“ debr. Grobmann. 2½ 22 40%½ Hat. Sohtza..68.(85 8 derbel 8——— 31—— 2¹ Arte afee 9 27 7 7 0 2— 5——— 10 35 51 Ke 8 4%„elas 187 10 5s 105 50 e 7 em. Heidelberg 13, ueseld.Rat.Durr 3. senw. L. Meyer 2„ uohs on., 1 0 aokethal Dr; 55 3, 4%* 0,375 1 0 103 25.75— 600, eireh J 2 Elberfelder Farh. 15 13. gaggenauVorr.. 735 7,18 liallesohe Masch. 11 10,28%»gag Ris. 0 400..f0e 275—.80o8SUuö Etef. 5 ie 10 E 27 245 Slbarteld. Kupfer 2 24[daaf Ludwigd 2.48..4s HHammers. Spian. 14. 14.85 120„ 184 en 8 kranktirter n 18 en k 1 4 gcſlene n kden es ſcssen ke er e teererke 51 4½ rufk Af Ant. 875 üs 4% ngclürte, 9 s 75%% Bat, S6r. f1 48 1 in 8 krantt Fotes ll. 4 Holrmann, 50 7 Hann. Waggonfab. 1 5 + Hohenlohe-Werk. 24. 20,5 0. H. 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Sohatz. 6,5 6 .5 N A 1 Ar 0 55 5 10 S 1 W c eee e eee ee eene 5 8 See 85 eeee eeene Mannheimer General⸗Anzeiger(Ubend⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. Auguſt 1924 Imm Apfertigen Kteiner Schnelnerg 8. Seite. Nr. 382 Dansagung Für die vielen Beweise auftichtiger Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste meiner u. ſämtl. Reparaturen, ſowie Abpen aace u. Wichſen von Möbeln aller Art u. ahit Einrahmen v. Bildern u. Spiegeln enee 59593 Johaun Fink, Schreinermeiſter 7 N 88 2 Sperlafabrt 1 im en OLLA — — E —— ——— — —̃— —. ñ——...—— — 9 lieben Frau, meiner unvergeßlichen Mutter, Frau Gasthofu pension Jalousien, bee 04 ei 5 Ersatzteile. 0 10 Haroline Wüst unm ooen Slerentenn rholungsbedürftige le Me + prechen wir allen Bekannten und Verwandten, ſinden gute Verpflegung! Wenten. 7 8 1 sowie Herr Stadtvikar S pe ck für seine trostreichen bah zumde bere 0 ien 1 5 Worte und Herrn John für das ergreifende Spiel ahmast ei 8 e Spie Franz Kurlenbaur. 1 5 1 8 seines Hornquartetts, unseren herzlichsten Dank aus. Le b ensm ittel und Ariitel des täg li ch en 8 2 d rfs Bei Anfrag. bitte Retour⸗ repariert, 1 971 10 Jon WI in der marke beilegen. S140 Knudſen.724 50 2 85— h Wüst Stäidi. Aussfellungshalle Karlsruhe fünt-eprdle 5 85 15 25-eparature nantel“ Hans Wwüst 7. bis 14. Sepfember 1924n eug ben Costun den 85 Mannheim, Gr. Merzelstr. 3 f und ſachgemäß ausge⸗ in 0 9 14 nteressenten werden gebeten, sich an die Kola Karlsruhe i. B. führt B3591ſowie Billa 14 dem Ha N Gottesauerstraße 6 zu wenden Ea183 Dachdedungszesdlät 55 Sa Soheib, 8 8. 1— Emma Ber ku e 1 V 5 gel dcte leh bin unter Emil Heckelſtr. + 88 On der Relse Zzuruc 546 10 an. 45 In unserem e ist 7 Nneuer Bearbeitung San.-Rat Df. El. 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